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Kryptozoologie- Jahrhundertliste



cajun:   Oder doch eine unbemerkt überlebende kleine Population des Atlantischen Grauwals? Ehemals war die Art auch an europäischen Küsten zu finden. Gentests wären schön:
"Seit über 200 Jahren ausgestorben: Seltener Grauwal vor US-Ostküste gesichtet
Ein Team des New England Aquariums hat bei Kontrollflügen einen seltenen Grauwal vor der Küste des US-Bundesstaates Massachusetts entdeckt. Die Art gilt im Atlantik eigentlich seit über 200 Jahren als ausgestorben. Ein Auslöser der Sichtung könnte der Klimawandel sein. Eisfreie Passagen zwischen dem Pazifik und Atlantik könnten neue Wanderrouten für die Wale eröffnen."
Quelle:https://www.gmx.net/magazine/wissen/natur-umwelt/
(13.03.2024, 10:57)
Alexander Wilhelm:   bitte verzeiht meinen dummen fehler unten stellersche seekuh gab es nur im pazifik
(11.03.2024, 15:25)
cajun:   The truth is out there :-)
"Riesenratten von Vangunu existieren tatsächlich
Forscher konnten erstmals eine der Riesenratten von Vangunu fotografieren.
Forscher haben auf einer abgelegenen Insel im Südpazifik mit Kamerafallen erstmals eine der seltensten und am wenigsten erforschten Tierarten der Welt fotografiert. Die Vangunu-Riesenratte (Uromys vika), benannt nach der gleichnamigen Salomonen-Insel, war der Wissenschaft bis vor wenigen Jahren nicht einmal bekannt.
Das einzige bisher dokumentierte Tier war 2015 tot neben einem gefällten Baum entdeckt worden. Es war die erste neue Nagetierart, die auf den Salomonen östlich von Neuguinea seit mehr als 80 Jahren entdeckt wurde. Jedoch könnten die ersten Aufnahmen der Ratten in ihrem natürlichen Habitat auch die letzten sein.
Denn wegen der Abholzung ihres Lebensraums in den tropischen Wäldern Vangunus stünden die Nager vor dem Aussterben, heißt es in einer im Fachmagazin «Ecology and Evolution» veröffentlichten Studie. Dass sie in Kamerafallen getappt seien, sei den Einheimischen zu verdanken: Das Volk von Vangunu verfüge - anders als die Wissenschaft - über ein tiefes traditionelles Wissen über die Riesenratten, schrieben die Forscher um Tyrone H. Lavery von der Universität Melbourne.
«Mithilfe von Kamerafallen und geleitet von diesem Wissen wollten wir Aufnahmen von Uromys vika im letzten großen Block des Primärwaldes von Vangunu machen», hieß es. Die Tiere seien durch Köder mit Sesamöl angelockt worden. Insgesamt seien so 95 Bilder von vier verschiedenen Exemplaren entstanden. «Die Nagetiere wurden aufgrund ihrer großen Körpergröße, ihren langen Schwänzen und sehr kurzen Ohren unwiderlegbar als Uromys vika identifiziert.»
Regierung gibt Gebiet zur Holzfällung frei
Die Wälder in der Nähe des Ortes Zaira stellen laut Studie den letzten geeigneten Lebensraum für die Art dar: Sie bauen ihre Nester in Farnen, die auf Tieflandbäumen wachsen. Viel mehr ist über ihre Lebensweise bisher nicht bekannt, jedoch sollen die Vangunu-Ratten so kräftig sein, dass sie sogar Kokosnüsse knacken können.
«Die kürzlich erteilte Genehmigung für die Abholzung rund um Zaira wird zu ihrer Ausrottung führen», sind die Forscher überzeugt. Sie hoffen, dass ihre spektakulären Fotos dazu beitragen, Aufmerksamkeit auf die seltenen Nager und den Schutz ihres Lebensraums zu lenken.
«Die hier präsentierten Ergebnisse kommen zu einem kritischen Zeitpunkt für die Zukunft der Wälder von Zaira», schrieb Lavery. Die Bewohner kämpften seit 16 Jahren darum, ihre Stammesgebiete vor der kommerziellen Ausbeutung zu schützen. Dennoch habe die Regierung der Salomonen im November 2022 das Gebiet zur Holzfällung freigegeben. "
Quelle:https://www.zeit.de/news/2023-12/03/riesenratten-von-vangunu-existieren-tatsaechlich
(06.12.2023, 13:09)
cajun:   Eine Wiederentdeckung:
" Attenborough-Langschnabeligel: Eier legendes Säugetier nach 60 Jahren wiederentdeckt
Sie hat Stacheln, eine schnabelartige Schnauze und wurde 1961 zuletzt gesichtet. Die kuriose Kreatur gehört zu der sehr seltenen Linie der Kloakentiere, die sich vor 200 Millionen Jahren von den Säugetieren abgespalten hat.
Die ungewöhnliche Kreatur sieht aus wie eine Mischung aus Igel, Bär und Pestdoktor, während sie auf vier gedrungenen Beinen durch das Unterholz der Zyklopenberge marschiert. Anders, als man zuerst denken könnte, handelt es sich aber nicht um ein Fabelwesen in einer Fantasy-Welt, sondern um ein höchst reales Tier. Die nun von einem Expeditionsteam veröffentlichten Bilder und Videos sind die ersten Aufzeichnungen des Attenborough-Langschnabeligels (Zaglossus attenboroughi), die überhaupt existieren. Seit 1961 war das Tier nicht mehr offiziell gesichtet worden. Der Langschnabeligel gehört zu den Kloakentieren – einer Gruppe von kuriosen, Eier legenden Säugetieren, die sich seit 200 Millionen Jahren unnabhängig von anderen Säugetieren entwickelt hat.
Die seltene Art aufzuspüren, war eines der Ziele der »Expedition Cyclops« unter der Leitung von James Kempton von der University of Oxford. Insgesamt 80 Kameras positionierte das Team im Unterholz, um das scheue, nachtaktive Tier abzupassen. Die Art ist eine von insgesamt nur vier Schnabeligel-Arten, die in Australien und Neuguinea leben. Zusammen mit dem ebenfalls Eier legenden Schnabeltier bilden sie auch schon die gesamte Gruppe der Kloakentiere. Sein ungewönliches Aussehen verdankt der Langschnabeligel, benannt nach dem britischen Naturfilmer David Attenborough, dieser separaten Entwicklungsgeschichte. Igelartige Stacheln bedecken seinen Rücken, und mit der langen Schnauze stochert er im Boden nach wirbellosen Tieren, die ihm als Nahrung dienen. Der Attenborough-Schnabeligel lebt vermutlich nur in den Zyklopenbergen und gilt als Symbol für die immens hohe Biodiversität dieser extrem unzugänglichen Tropenwaldregion an der Nordküste von Guinea.
Das kuriose Kloakentier ist deswegen auch keineswegs die einzige spektakuläre Lebensform, die die Expedition in dem abgelegenen Ökosystem aufspürte. Angetreten, um die Tierwelt der Zyklopenberge möglichst umfassend zu katalogisieren, arbeitete das Team von Kempton mit der Bevölkerung an der Nordküste der Zyklopenberge zusammen. So entdeckte die Expedition unter anderem eine ganze Gattung von Garnelen, die nicht etwa im Meer, sondern im Unterholz und in den Bäumen des Regenwalds leben. Vermutlich seien die sehr großen Regenmengen in den Zyklopenbergen der Grund, dass das Land permanent nass genug ist, um den eigentlich im Meer heimischen Garnelen einen Lebensraum zu bieten, heißt es in einer Pressemitteilung der University of Oxford. Unklar ist bisher allerdings, ob sich die Attenborough-Langschnabeligel auch von den Garnelen ernähren."
Quelle:https://www.spektrum.de/news/attenborough-langschnabeligel-nach-60-jahren-wiederentdeckt/2197896
(15.11.2023, 10:01)
Gudrun Bardowicks:   Es wäre fantastisch, wenn der Elfenbeinspecht überlebt hat. Mal schauen, was die Fachgutachter nach Sichtung des Bildmaterials sagen.
(10.05.2022, 22:51)
cajun:   Man es bleibt spannend...:
"Er lebt, er lebt nicht, er lebt …
Er gilt offiziell als ausgestorben. Doch Vogelkundler gaben die Suche nach dem Elfenbeinspecht nie auf. Ein Team aus Pittsburgh präsentiert neue Beweise, dass die Art überlebt hat.
Der letzte sichere Nachweis seiner Existenz ist 78 Jahre alt. Es ist ein Bild, das schon die Trauer um sein drohendes Verschwinden ausdrückt: ein einsamer dunkler Vogel, der mit weit ausgebreiteten Flügeln über einen Kahlschlag voller abgestorbener Baumskelette fliegt. So hat ihn der Vogelzeichner und Naturschützer Don Eckelberry 1944 gemalt, nach einer Waldexkursion im Nordosten des US-Bundesstaats Louisiana. In diesem Wald ist der Elfenbeinspecht einige Jahre zuvor auch zum ersten Mal ausführlich fotografiert und beringt worden, von Wissenschaftlern der Cornell University in Ithaca im Bundesstaat New York.

Das Team um den Ornithologen James Tanner startete ab 1935 die erste fundierte Studie des Vogels, der schon damals »Lord God Bird« genannt wurde – wegen seiner außergewöhnlichen Größe und Schönheit, aber auch seiner extremen Seltenheit, die jede Beobachtung zu einer Art Offenbarungserlebnis machte.
Tanners Studie sollte die vorerst letzte sein. Und das Wort »vorerst« erschien bis vor Kurzem als Ausdruck eines geradezu verzweifelten Wunschdenkens. Denn 2021 erklärte der U.S. Fish and Wildlife Service den Elfenbeinspecht offiziell für ausgestorben, weil es seit 1944 keinen zweifelsfreien Beweis seiner Existenz mehr gegeben hatte – kein Foto, kein Video, keine eindeutige Tonaufnahme.

Doch nun ist der »Lord God Bird«, der »Gralsvogel der Ornithologie«, womöglich erneut aufgetaucht. Das jedenfalls legt eine Studie nahe, die zehn Wissenschaftler des National Aviary am Zoo Pittsburgh erarbeitet haben. Das Team, geleitet von dem Ornithologen Steven C. Latta, hat zehn Jahre lang ein 93 Quadratkilometer großes Naturwaldgebiet in Louisiana untersucht. Und legt dafür auch eine Reihe von optischen Nachweisen für die Existenz des Spechts vor – Fotos ebenso wie Videosequenzen.

Die Studie ist noch nicht von unabhängigen Gutachtern geprüft. Und die Bilder, mit Wildkameras und Drohnen aufgenommen, sind nicht von der Art, die man als schlagende Beweise in den Abendnachrichten präsentieren könnte. Sie sind schwarzweiß, grobkörnig und aus mindestens 40 Meter Entfernung aufgenommen. Aber einige zeigen unverkennbar einen großen Specht mit langem, schlankem Hals und ausladendem Schopf am Hinterkopf. Und der Vergleich mit historischen Aufnahmen legt nahe, dass es sich tatsächlich um Campephilus principalis handeln könnte, den Elfenbeinspecht.
Es gibt eine Reihe von Merkmalen, die diesen Specht von anderen aus seiner Artenfamilie unterscheiden wie seine erstaunliche Größe – sie entspricht mit bis zu 51 Zentimetern etwa der eines Mäusebussards. Vom ähnlichen, aber häufigeren Helmspecht (Campephilus pileatus) heben ihn strahlend weiße Deckfedern und zwei weiße Bänder ab, die sich vom Nacken über seinen Rücken ziehen. Wegen ungünstiger Lichtverhältnisse im Wald ist beides auf den Wildkamerafotos nicht immer klar zu erkennen, dafür aber ein weiteres auffälliges Merkmal: seine Fußhaltung.

Der Meister-Kletterer unter den Spechten
Während die meisten Spechte ihre Füße bei der Arbeit am Baumstamm dicht nebeneinander platzieren, direkt unter ihrem Körper, streckt der Elfenbeinspecht sie seitlich und weiter nach vorn aus, so dass er am Stamm weniger hockt als hängt: wie ein Kletterer in einer Felswand. Tatsächlich klettert er ausgiebiger und auch geschickter als seine Verwandten, weil er weniger einzelne Stellen bearbeitet als vielmehr ganze Stämme und Zweige großflächig entrindet, um an die darunter versteckten Käferlarven zu kommen.
Diese Technik der Futtersuche hatte schon das Cornell-Team in den 1930er Jahren beobachtet, und das Team des National Aviary hat sie nun per Video dokumentieren können – sogar mit einer dreiköpfigen Spechtfamilie, die einen absterbenden Amberbaum bearbeitete. Die Aufnahmen entstanden ab 2019; zwei Standbilder daraus sind in der Studie publiziert.

Schwieriges Gelände
Bevor diese Bilder gelangen, verbrachte das Team mehrere Jahre damit, das unwegsame, zum Teil überschwemmte Waldgebiet in Louisiana zu erkunden, »spechtverdächtige« Bäume ausfindig zu machen und Orte, an denen einzelne Vögel der Art angeblich gesichtet worden waren, über längere Zeit zu beobachten. Die genaue Lage des Gebiets hält das Team aus naheliegenden Gründen geheim.
Wie mühsam diese Suche gewesen sein muss, weiß ich zumindest ansatzweise aus eigener Erfahrung. Denn ich habe auch einmal an einer Elfenbeinspecht-Suchaktion teilgenommen, im Frühjahr 2007. Drei Jahre zuvor hatten zwei erfahrene Ornithologen einen Elfenbeinspecht in einem Wald in Arkansas gesichtet. Und der Leiter des Cornell-Lab of Ornithology fand ihren Bericht derart glaubwürdig, dass er eine mehrjährige groß angelegte Suche nach dem Vogel mit initiierte. Das Suchgebiet am White und Cache River wurde in Planquadrate aufgeteilt, diese sukzessive von Teams dutzender Freiwilliger durchstreift. Zusätzlich wurden an mehreren Stellen Wildkameras und Audiorecorder installiert.

15 Sichtungen – aber kein einziges Foto
Die Suchaktion verlief nicht ergebnislos, aber ohne wasserdichte Beweise. Im Laufe der drei Jahre wurde der Specht insgesamt 15 Mal gesichtet, von Beobachtern, die nach eingehender Befragung durch die Cornell-Experten als verlässlich eingestuft wurden. Einer dieser Beobachter war Mitglied des Teams, dem ich damals zugeteilt war, ein »Hardcore Birder« – wie er sich selbst bezeichnete – aus New Baltimore, der keine zwei Stunden brauchte, um die zwei Dutzend Vogelarten im Umkreis des Suchcamps zu bestimmen, und abends gern mit den Eulen »plauderte«, deren Stimmen er perfekt imitieren konnte.
Leider war es ihm nicht gelungen, den Vogel zu fotografieren – ein Pech, das ihn mit allen verband, die den Specht seit seinem Verschwinden gesehen haben wollen. Und das waren viele. In den Jahrzehnten seit 1944 hatte es immer wieder Berichte über Elfenbeinspecht-Sichtungen gegeben – nicht nur von Vogelkundlern, die gezielt nach ihm Ausschau hielten, sondern von Waldarbeitern, Jägern und Hobby-Kanuten, denen er zufällig über den Weg geflogen war. Viele dieser Berichte klangen glaubwürdig, gerade deshalb, weil sie von Menschen kamen, die nie zuvor ein Vogelbuch aufgeschlagen hatten. Aber der »Lord God Bird« schaffte es jedes Mal, zu entwischen, bevor ein Beobachter seine Kamera in Stellung bringen konnte.

Wenn ein Tier nur noch in Form von Geschichten existiert, dann legt das natürlich einen Verdacht nahe: dass es sich bei ihm um ein Phantom handelt. Ein Wunschbild, geboren aus der Sehnsucht, die Natur möge uns Menschen eine zweite Chance geben und eine schon verloren geglaubte Art wiederauferstehen lassen. Und tatsächlich werden immer mal vermeintlich ausgestorbene Spezies wiederentdeckt-

Das ging auch mir durch den Kopf, während ich durch den Wald am Cache River stapfte. Ich erinnerte mich an meine eigenen Spechtbeobachtungen: Von den elf europäischen Arten hatte ich immerhin schon sechs selbst gesehen. Spechte machen es Beobachtern einerseits nicht leicht, weil sie sich ständig hinter Baumstämmen verstecken und teils ausgedehnte Reviere haben. Andererseits sind es große, auffällige Tiere, die sich zudem durch Trommeln und durchdringende Rufe bemerkbar machen und beim Bearbeiten von Bäumen unverkennbare Spuren hinterlassen. Auch ihre Ortstreue erleichtert das Auffinden; sie besetzen oft viele Jahre in Folge dasselbe Revier. Wie kann es sein, dass ein Vogel mit diesen Charakteristika in Jahrzehnten nicht aufzuspüren ist, nicht einmal von hoch motivierten Ornithologen, die außer mit Ferngläsern noch mit Drohnen und anderem Hightech-Gerät ausgerüstet sind?

Die Studie des National Aviary liefert einige Antworten auf diese Frage. Sie legt nahe, dass der Elfenbeinspecht auch deshalb ein so flüchtiges Wesen geworden ist, weil ihm die Menschen keine andere Wahl gelassen haben. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist er erbarmungslos gejagt worden, teils von vogelkundigen Sammlern, die oft gleich mehrere Exemplare für ihre Kollektionen abschossen, teils schlicht für den Kochtopf. Logisch, dass nur die scheuesten Vögel solchem Dauerbeschuss entkommen konnten, und wahrscheinlich, dass sie diese Vorsicht auch an ihre Nachkommen vererbt haben.

Der zweite Grund, der sie schwer auffindbar macht, ist die Zersplitterung ihres Lebensraums. Von den ausgedehnten Wäldern, die sich ursprünglich von Texas über die gesamte Südostküste bis nach North Carolina erstreckten, ließ die Holzindustrie nur Reste übrig. Und selbst diese enthielten lediglich wenige jener alten, dicken Bäume, unter deren Rinde die Spechte ihre bevorzugten Käferlarven finden. Um zu überleben, mussten die Vögel also häufiger zwischen den verbliebenen Habitatresten pendeln. Und sie waren daher längst über alle Berge, wenn nach einer Sichtung eine Suchaktion gestartet wurde.
Langstreckenflüge über den Baumkronen
Dass Elfenbeinspechte physisch im Stande sind, weite Flugstrecken zurückzulegen, haben Ornithologen schon in den 1930er Jahren beobachtet. Das Team um Steven Latta hat ihre Flugbewegungen nun erstmals auf Video dokumentiert: von oben, mit Hilfe von Drohnen. Diese wurden an einen festen Punkt in 120 Meter Höhe gelenkt, knapp unterhalb der Grenze, die die US-Luftfahrtbehörde für Drohnenflüge festlegt, zugleich aber hoch genug, um die Vögel und andere Waldtiere nicht zu verschrecken.
Die Aufnahmen zeigen, dass sich die mutmaßlichen Campephilus principalis-Exemplare teils im spechttypischen Wellenflug fortbewegen, teils aber auch wie klassische Langstreckenflieger: mit schnellen, ununterbrochenen Schlägen ihrer langen, spitz zulaufenden Flügel.
Zwischen Juli 2019 und Oktober 2021 hat die Arbeitsgruppe des National Aviary insgesamt 2590-mal Drohnen aufsteigen lassen, die 864 Stunden Videomaterial lieferten. Zusätzlich installierten sie bis zu 19 Wildkameras, die 438 000 Kamerastunden aufnahmen. Sollten diese Bilder durch unabhängige Fachgutachter als überzeugender Beweis für die Existenz des Elfenbeinspechts eingestuft werden, wäre das ein Meilenstein für den Artenschutz, ein Grund zum Jubeln nicht nur für Liebhaber der Vogelwelt.
Wie viele Elfenbeinspechte gibt es noch und wo?
Aber selbst wenn es – hoffentlich – dazu kommt, wird der »Herrgottsvogel« vorerst ein rätselhaftes Wesen bleiben. So viele Fragen sind offen: Woher kamen die Vögel, die im Sichtfeld der Wildkameras in Louisiana auftauchten, wohin flogen sie? In welchen Baumhöhlen sind sie aus dem Ei geschlüpft, wie viele von ihnen existieren überhaupt? Und selbst wenn ihre Population stabil oder bereits erneut im Wachsen begriffen ist: Gibt es noch oder wieder ausreichend Lebensraum, in dem ihre Population dauerhaft überleben kann?
Diese Fragen werden vermutlich nicht nur die nächsten Generationen von Ornithologen beschäftigen. Doch es sind auch Fragen, die Skeptiker der Studie am Überleben der Art generell zweifeln lassen. Der Ornithologe und Biodiversitätsforscher Alex Lees von der Manchester Metropolitan University etwa fasste seine Kritikpunkte unter anderem in einem Thread auf Twitter zusammen. Die Bildqualität der vorgelegten Aufnahmen mit Elfenbeinspechten beispielsweise sei völlig unzureichend, um darauf die gesuchte Art zweifelsfrei zu identifizieren; zumal die Vögel immer wieder den gleichen Waldbereich aufgesucht hätten, was bessere Fotomöglichkeiten bieten sollte. Schon bei vorherigen dokumentierten Sichtungen hatten Ornithologen darauf hingewiesen, dass es sich dabei auch um den sehr ähnlichen Helmspecht hätte handeln können: Er teilt sich den Lebensraum mit dem Elfenbeinspecht.
Sollte der Elfenbeinspecht aber wider Erwarten doch überlebt haben, gibt es einen weiteren Hoffnungsschimmer: Die im 20. Jahrhundert rabiat abgeholzten Sumpfwälder im Südwesten der USA sind inzwischen vielerorts großflächig nachgewachsen; einige Gebiete hätten schon wieder einen Zustand erreicht, in dem sie als Habitat für Elfenbeinspechte geeignet seien: naturnah, dicht bewachsen und reich an totem und absterbendem Holz.
Und wenn der »Lord God Bird« tatsächlich offiziell zurückkehrt, wird das auch für die Wälder ein Segen sein. Denn gibt es einen besseren Grund, sie ungestört wachsen zu lassen, als die Bewahrung eines der seltensten Vögel der Welt?"
Quelle: https://www.spektrum.de/news/elfenbeinspecht-er-lebt-er-lebt-nicht-er-lebt/2013934
(10.05.2022, 13:27)
W. Dreier:   "Irgendwie" ein ziemlich kryptischer Artikel - außer einer Fledermausart in Nevada
(07.04.2022, 21:25)
cajun:   Na, dann mal los "on the tracks of unknown animals":

Hunderte Säugetier-Arten noch unentdeckt
Dunkelziffer könnte bis zu 20 Prozent noch unerkannter Spezies erreichen

Von wegen gut erforscht: Selbst unter den Säugetieren gibt es wahrscheinlich noch hunderte unentdeckter Arten, wie nun eine DNA-gestützte Modellierung nahelegt. Demnach könnten rund 20 Prozent der Säugetier-Spezies bisher unerkannt geblieben sein. Die meisten davon sind kleine, wenig anspruchsvolle Tiere, viele gehören wahrscheinlich zu den Nagetieren, Fledermäusen und Insektenfressern, wie die Forschenden berichten.

Schon länger ist klar, dass wir Menschen bisher nur einen Bruchteil aller auf der Erde lebenden Organismen kennen. Je kleiner, seltener und exotischer ein Tier oder eine Pflanze ist, desto größer die die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch kein Wissenschaftler zu Gesicht bekommen hat. Doch in letzter Zeit häufen sich auch Entdeckungen neuer Arten bei großen, eigentlich gut sichtbaren Tieren wie den Giraffen, Mausmakis oder sogar Menschenaffen.

Doch wie viele solcher kryptischen Arten gibt es unter den Säugetieren? Das haben nun Danielle Parsons und ihre Kollegen untersucht. Dafür werteten sie Millionen Gensequenzen von insgesamt schon bekannten 4.310 Säugetierarten aus und kombinierten sie mit Angaben zur Verwandtschaft, dem Vorkommen, der Lebensweise und gut 100 weiteren Merkmalen dieser Spezies. Daraus entwickelten sie ein Modell, das vorsagt, in welchen Säugetiergruppen sich noch unerkannte Arten verbergen könnten und wie viele.

Das Ergebnis: Höchstwahrscheinlich gibt es noch hunderte von unentdeckten Säugetieren weltweit – nach konservativer Schätzung. Das Team geht auf Basis ihrer Analysen davon aus, dass bis zu 20 Prozent der wahren Artenvielfalt der Säugetiere bisher noch unerkannt geblieben ist. „Das Schockierende daran ist, dass die Säugetiere verglichen mit Käfern, Ameisen oder anderen Tiergruppen sehr gut untersucht sind“, sagt Parsons‘ Kollege Bryan Carstens.

Die Modellierung sagt auch voraus, wo sich diese kryptischen Arten am wahrscheinlichsten verbergen. Im Vergleich der verschiedenen Säugetiergruppen stechen demnach vor allem Nagetiere, Fledermäuse und Insektenfresser heraus – allesamt Ordnungen mit eher kleinen, unauffälligen Vertretern. „Das liegt vermutlich daran, dass subtile Unterschiede bei so kleinen Tieren schwerer zu erkennen sind als bei einem großen Tier“, erklärt Carstens.

Und es gibt noch weitere Hinweise: „Verborgene Arten finden sich wahrscheinlicher in Säugetiergruppen, deren Verbreitungsgebiet ein breites Spektrum an Temperatur- und Niederschlagsbedingungen abdeckt“, erklären die Wissenschaftler. Bei einer solchen Spannbreite ergeben sich mehr Möglichkeiten für die Artbildung und Besetzung verschiedener ökologischer Nischen. Ebenfalls hoch ist die Chance für solche kryptischen Säugetiere in den Wäldern der Tropen, die ohnehin Hotspots der Säugervielfalt sind.
Hohe Dunkelziffer auch bei anderen Tiergruppen

Nach Ansicht von Parsons und ihrem Team unterstreichen diese Ergebnisse, wie wenig wir von der Artenvielfalt auf unserem Planeten bisher kennen. „Diese Resultate bestätigen frühere Annahmen, nach denen die taxonomische Bestimmung selbst in gut untersuchten Gruppen wie den Säugetieren alles andere als vollständig ist“, schreiben sie. Das lege nach, dass es in vielen anderen Organismengruppen eine noch weit höhere Dunkelziffer gebe.

Bedeutsam ist dies auch deshalb, weil im Zuge des aktuellen Artensterbens viele Tier- und Pflanzen-Spezies für immer zu verschwinden drohen, ohne dass wir es überhaupt bemerken. Ein Beispiel dafür ist eine erst vor Kurzem in Nordamerika identifizierte Fledermausart, die nur in einem kleinen Gebiet in Nevada vorkommt. Dass sie bedroht ist, blieb zuvor unentdeckt, weil man sie einer weiter verbreiteten Art zugeschlagen hatte.

„Das Wissen um die Artzugehörigkeit ist für den Artenschutz wichtig“, sagt Carstens. „Wir können eine Spezies nicht schützen, wenn wir nicht wissen, dass sie existiert.“ Umso wichtiger sind neue Methoden der Taxonomie wie das DNA-Barcoding, bei denen Genspuren aus Haaren, Kot oder Speichel bei der Identifizierung neuer Spezies helfen.
Publikation (Proceedings of the National Academy of Sciences, 2022; doi: 10.1073/pnas.2103400119)
Quelle: https://www.scinexx.de/news/biowissen/hunderte-saeugetier-arten-noch-unentdeckt/
(07.04.2022, 17:25)
Alexander Wilhelm:   Weiter unten war doch von einer Seekuh und einer Riesenschildkröte bei Neufundland die rede. wenn ich spekulieren dürfte : Stellersche Seekuh oder verwandte Art ? Lederschildkröte? wurde ja bereits ein verirrtes Exemplar in der Ostsee gefangen .
(07.04.2022, 14:25)
cajun:   Wie wenig man doch immer noch über diverse Spezies weiß....:

"Neue Reisratten-Art im Südosten Ecuadors endeckt
Neue Rattenart der wenig bekannten und seltenen Gattung Mindomys beschrieben: Drei Expeditionen führten ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung des Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) in die fast unzugänglichen Cordillera de Kutukú, einem isolierten Gebirgszug in der Provinz Morona Santiago im Südosten Ecuadors, um nur ein einziges Exemplar der bislang unbekannten Art zu finden. Die Forschenden gaben der neuen Spezies den Namen Mindomys kutuku. Über ihre Lebensweise und ökologische Bedeutung ist bisher wenig bekannt. Der Fund im Bereich der amazonischen Seite der Anden unterstreicht die wertvolle biologische Bedeutung dieser Gebirgsregion.

„Insgesamt umfassten die Expeditionen in die Kutukú-Region 1.200 Fangnächte, doch lediglich ein einziges Exemplar der neuen Art konnte dabei gefunden werden“, erläutert Dr. Claudia Koch, Kuratorin der Herpetologie am LIB, Museum Koenig Bonn den Aufwand, mit dem das seltene Tier ausfindig gemacht wurde. Von dem gesammelten Exemplar wurde die trockene Haut, das Skelett und Gewebe für die Sammlungen konserviert. Die Aufbewahrung ermöglicht zukünftig, Umweltveränderungen zu erkennen, mehr über die Ökologie der Tiere und Pflanzen zu erfahren – und die Neubeschreibung, die Ende Februar in der renommierten Zeitschrift Evolutionary Systematics veröffentlicht wurde, sicher zu dokumentieren. Die Reisratten-Gattung Mindomys galt bisher als monotypisch und beinhaltete lediglich die Typusart Mindomys hammondi. Diese Art ist nur von wenigen Exemplaren bekannt, welche alle in den Vorgebirgswäldern der Anden im Nordwesten Ecuadors gesammelt wurden.

Anhand von Computertomographie-Aufnahmen, die für die neue Art am LIB und für den Holotypus (Exemplar anhand dessen eine Art beschrieben wurde) von Mindomys hammondi im Natural History Museum in London angefertigt wurden, konnten die Forschenden Jorge Brito vom Instituto Nacional de la Biodiversidad (INABIO), Claudia Koch, Nicolás Tinoco von der Pontificia Universidad Católica del Ecuador (PUCE) und Ulyses Pardiñas vom Instituto de Diversidad y Evolución del Sur (IDEAus-CONICET) die Schädel der beiden Arten sehr detailliert im 3D-Modell vergleichen.

Jorge Brito, Säugetierkurator des INABIO zufolge, lässt sich die neue Art durch eine Reihe anatomischer Merkmale leicht von Mindomys hammondi unterscheiden: „Dazu gehören unter anderem größere Jochbeinknochen, „Flügel“ des Scheitelbeinknochens, die sich bis zu den Jochbeinwurzeln erstrecken, größere Ohrkapseln, schmale Jochbeinplatten fast ohne obere freie Ränder, ein nach hinten ausgerichtetes Foramen magnum (Großes Hinterhauptsloch), größere Backenzähne und eine zusätzliche Wurzel des ersten oberen Backenzahns“.

Das ausgewachsene Männchen von Mindomys kutuku misst von der Schnauzen- bis zur Schwanzspitze knapp 35 cm, wovon der Schwanz etwa 20 cm ausmacht. Es besitzt eine dunkel rötlich-braue Rückenfärbung und ein blassgelbes Bauchfell. Das einzige gefundene Exemplar konnte nicht in seinem Lebensraum beobachtet werden, da es mittels einer durch die Forschenden aufgestellten Bodenfalle gefangen wurde.

Zur Lebensweise der neuen Art ist somit, ebenso wie über die bereits 1913 beschriebenen Schwesternart Mindomys hammondi, bisher so gut wie nichts bekannt. Das Wissenschaftsteam vermutet, dass es sich bei beiden um baumbewohnende (arboreale) Arten handeln könnte. Ein Schwanz, der deutlich länger, als die Körperlänge und zudem mit langen Haaren bedeckt ist, könnte zwei Merkmale aufweisen, die auf eine arboreale Lebensweise hindeuten. Aborealität ist jedoch die am wenigsten erforschte Lebensweise innerhalb der Neuweltmäuse und es fehlt noch immer an einer verlässlichen Studie über die anatomischen Aspekte, die typisch für diese Lebensweise sind.

Bisher waren Mindomys-Nachweise auf die westlichen Andenausläufer Ecuadors beschränkt. Das Kutukú-Material zeigt nun, dass die Gattung auch auf der amazonischen Seite der Anden vorkommt und unterstreicht die wertvolle biologische Bedeutung der isolierten Gebirgszüge im Osten Ecuadors."
Quelle:https://latina-press.com/news/299042-neue-reisratten-art-im-suedosten-ecuadors-endeckt/
(04.04.2022, 10:30)
cajun:   Immer wieder neue Entdeckungen. Ich frage mich manchmal, was weg war, bevor es "entdeckt" werden konnte:"
Ein Team von Wissenschaftlern hat im brasilianischen Amazonasgebiet eine neue Weißbüschelaffenart entdeckt. Schneiders Weißbüschelaffen (Mico schneideri), das in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift Scientific Reports beschrieben wird, ist nach Professor Horacio Schneider benannt, einem Pionier und Hauptbeitrag zur Erforschung der Vielfalt und Evolution von Affen.Quelle: https://phys.org/news/2021-08-marmoset-species-brazilian-amazon.html?fbclid=IwAR0n7zaWIAe4RCoX3d6zXUT86DpXYcWq6gArTcu00tZuqvUVFvgwN3-R0N0
Übersetzung: Zoopresseschau
(19.08.2021, 10:58)
cajun:   Mach ich mal hier rein die Meldung :-)
Erstmal seit 1995 wurden auf der indonesischen Insel Buru wieder Exemplare des Molukken-Hirschebers (Babyrousa babyrussa) nachgewiesen. Einheimische hatten immer wieder berichtet Tiere gesehen zu haben. Zwischen April und Juni gelang es die Tiere mit Kamerafallen zu fotografieren.
"GORONTALO, Indonesia — Camera traps have confirmed the presence of babirusa on Indonesia’s Buru Island for the first time in 26 years, the country’s environment ministry announced earlier this month.

The animal, whose name means “pig-deer” in Indonesian, is endemic to the archipelago country, meaning it is found in the wild nowhere else in the world.

The study involved 10 camera traps, nine of which photographed babirusa in the Masbait Nature Reserve between April and June this year, the ministry said. The project was supported by a U.N. Development Programme international aid project designed to support the ministry’s conservation efforts, especially on the island of Sulawesi in eastern Indonesia.

While babirusa (Babyrousa spp.) are usually associated with Sulawesi, one of Indonesia’s biggest islands, the animals also inhabit several islands in Maluku province farther east.

The new images are the first official confirmation of babirusa in Buru since 1995, though locals had reported encountering the tusked creature in the island’s upland forests, according to the ministry. According to local lore, a babirusa will appear to guide a person lost in the forest to safety.

The Maluku provincial conservation agency, which operates under the environment ministry’s authority, made some effort to confirm the presence of babirusa in Buru from 2011 to 2013, but never succeeded. Then, in 2019, an agency team discovered the skull and bones of a babirusa, prompting interest in another attempt.

The agency will design a conservation program for babirusa in Buru and attempt to confirm its existence on the islands of Mangole and Taliabu, Danny H. Pattipeilohy, the head of the agency, said in a statement. The three islands make up the home of the Maluku or hairy babirusa (Babyrousa babyrussa), one of three species of the animal.

In Buru, “People who enter the forest every day often encounter babirusa,” Abdul Haris Mustari, a lecturer in the forestry department at Indonesia’s Bogor Institute of Agriculture (IPB), told Mongabay, adding that he encountered one himself, on Taliabu, in 2006."
Quelle:https://news.mongabay.com/2021/07/camera-trap-cameo-for-buru-island-babirusa-last-seen-26-years-ago/

(10.08.2021, 11:47)
cajun:   Das sieht nach Wiederbesiedlung angestammter Lebensräume aus:

Pulau Ubin: Once extinct green broadbill spotted in Singapore
Eine seltene Sichtung des einst "ausgestorbenen" Smaragdbreitrachen (Calyptomena viridis) in Singapur hat bei Vogelfreunden für Aufsehen gesorgt. Der Vogel - bekannt für sein grünes Gefieder - wurde am 27. Juni auf der Vorderinsel Pulau Ubin gesichtet, so der Gruppenleiter für Naturschutz beim National Parks Board in Singapur. Der Vogel wurde vor 70 Jahren in Singapur als ausgestorben gemeldet.

Seltener Affe in Bukit Timah Gebiet nach mehr als 30 Jahren | gesichtet
Ein in Singapur beheimateter, vom Aussterben bedrohter Bänderlangur (Presbytis femoralis) wurde zum ersten Mal seit mehr als 30 Jahren im Naturschutzgebiet von Bukit Timah gesichtet. Der letzte Langur dort starb 1987. Aber am 7. April dieses Jahres wurde ein Tier von Mitarbeitern des Nationalparks gesichtet und fotografiert. Der Bänderlangur ist in Singapur selten, es gibt nur noch schätzungsweise 67 in freier Wildbahn
Quellen: https://www.sqfeed.com/2021/07/01/a-critically-endangered-black-and-white-monkey-that-is-native-to-singapore-has-been-sighted-in-the-bukit-timah-area-for-the-first-time-in-more-than-30-years-the-raffles-banded-langur-was-previousl/
https://www.independent.co.uk/climate-change/news/pulau-ubin-extinct-singapore-broadbill-b1878240.html
(16.07.2021, 17:11)
cajun:   Er lebt noch! Erstmals seit seiner Entdeckung vor fast 30 Jahren gelang es einen Riesenmuntjak (Muntiacus vuquangensis) in Kambodscha mit Hilfe einer Kamerafalle nachzuweisen.Vielleicht habt ihr die Möglichkeit die Fotostrecke über FB aufzurufen. Neben dem Riesenmuntjak sind auch Goldkatzen und Nebelparder zu sehen.
https://www.facebook.com/314699302002531/photos/a.319216868217441/2063592660446511/?type=3&theater

(28.06.2021, 16:30)
cajun:   WTF! Eine grandiose "Out.of- place"- Meldung!
Grauwale sind eigentlich bereits in historischer Zeit von, vor allem baskischen Walfängern, im Atlantik restlos ausgerottet worden. Und nun DAS! WOW:
Grauwal an der Küste Italiens aufgetaucht
22. April 2021
Vor der Küste Italiens ist ein junger Grauwal gesichtet worden.
Eigentlich leben die Riesentiere in anderen Regionen der Erde, im Ostpazifik und in westpazifischen Gewässern. Der etwa einjährige Wal sei in den Vortagen schon am Golf von Neapel bei Sorrent und nahe der Insel Ponza herumgeschwommen. Auch vor der US-Marinebasis von Gaeta sei er gesichtet worden. Die Küstenwache forderte die Italiener auf, den Wal, der 15 Meter lang werden kann, in Ruhe zu lassen. Das Auftauchen eines Grauwals im Mittelmeer sei extrem selten. Vor Israel sei 2010 einer gesehen worden, hieß es.
Mehrere Experten vermuten, dass sich für Grauwale durch das Abschmelzen der Polkappen in der Arktis neue Wege in den Atlantik auftun. Eigentlich galten die Meeressäuger in diesem Ozean als ausgestorben.
Quelle:https://www.deutschlandfunk.de/mittelmeer-grauwal-an-der-kueste-italiens-aufgetaucht.2850.de.html?drn:news_id=1251274
(22.04.2021, 18:40)
cajun:   Seit Jahren gibt es Gerüchte, dass sich im Golf von Mexiko noch eine unbekannte Walart aufhält. Die ersten Hinweise kamen nach Auswertung von aufgenommenen Walrufen, die sich keiner bekannten Spezies zuordnen ließen.
Nun schein es eine eingehendere Untersuchung an einem gestrandeteten Wal gegeben zu haben
. Arbeitstitel: "Rice Wal".
Bin gespannt, wie es weiter geht... #thetruthisoutthere:-)

A whale died in the Everglades. Scientists now think they found a new species.

By David Goodhue
January 30, 2021 06:00 AM, Updated February 03, 2021 05:48 AM

A 38-foot, 30-ton whale that died in Florida Bay in January 2019 was thought to be a species of baleen whale known as a Bryde?s whale, named after Johan Bryde, a Norwegian who built the first whaling stations in South Africa more than a century ago.

But a scientist with the National Oceanic and Atmospheric Administration?s Fisheries Service said research she and her colleagues conducted revealed the whale was actually a new species of baleen whale living in the Gulf of Mexico. Baleens, named after baleen plates on the side of their mouths that serve as strainers, include such well-known species as the blue, humpback and bowhead whales.

?The whales that look like a Bryde?s whale [pronounced ?broodus?] in the Gulf of Mexico are actually different, but closely related, to the Bryde?s whale species that?s found outside the Gulf of Mexico,? Dr. Patricia Rosel said in an interview this week. Rosel is a scientist with the National Marine Fisheries, a division of NOAA, in Lafayette, Louisiana.

Rosel, along with her colleagues Lynsey A. Wilcox, Tadasu K. Yamada, and Keith D. Mullin, published the findings in the journal Marine Mammal Science in January.

Scientists are calling the mammals Rice whales, after biologist Dale Rice, who was the first to recognize that Bryde?s whales lived in the Gulf of Mexico.
Began researching Gulf of Mexico whales

In 2014, Rosel began researching whether some Bryde?s whales found in the Gulf of Mexico were actually another species. She had noticed there were genetic differences in some of the samples from the mammals she and her colleagues researched in the lab.

?But, to do a species designation, you want to be able to do multiple lines of evidence, and common for marine mammals, that other line of evidence for identifying a new species is skull morphology,? Rosel said.

Unfortunately, she didn?t have a skull. She put out the word to the ?stranding network,? a group of volunteers certified with NOAA to respond to marine mammal strandings, that should a Bryde?s whale die, scientists wanted to preserve its skeleton.
Whale washed up in Everglades National Park

On Jan. 29, 2019, Rosel got her skull after the whale washed up along Sandy Key in Everglades National Park, southwest of Flamingo. A necropsy of the mammal showed it had a piece of plastic in its stomach. No one knew at the time the whale?s death would lead to a scientific breakthrough.

?So, when that whale stranded in southwest Florida in early 2019, that was our first opportunity to study skull morphology and compare it to the other potential species that these whales could be and try to figure out whether they?re the same or different based on their morphology. We had already seen they are different from the genetic markers we had looked at,? Rosel said.
Patty points to bones in neck_distinct feature (1).JPG
Dr. Patricia Rosel with NOAA Fisheries points to bones on a large whale that was found dead in the Everglades in January 2019. Scientists believe the mammal is a new species called the Rice whale. NOAA Fisheries

The remains of the whale were initially buried, but a team with the Smithsonian Museum of Natural History unearthed them a few months later, and the skeleton was transported to the museum?s warehouse outside of Washington, D.C.

Rosel and Yamada traveled to D.C. to examine the mammal?s remains. They identified several differences that set it apart from other whale species.

?The morphological differences, when combined with the genetic data Rosel and Wilcox collected, were enough to distinguish this as a new species of whale,? a NOAA press release states.
New species would be protected by marine mammal laws

If the Society of Marine Mammalogy Committee on Taxonomy formally accepts the Rice whale as a new species, NOAA will begin the regulatory process to list it as an endangered species under the Marine Mammal Protection Act, according to the press release.

A formal acceptance would make the Rice whale the 15th species of baleen whale, according to NOAA.

It?s not clear how long Rice whales live, but based on the life expectancy of Bryde?s whales, they could live up to 60 years, Rosel said.

They grow to between 36 and 42 feet and live in water from 100 to 400 meters deep, or 328 to more than 1,300 feet in depth, according to the NOAA press release.

Scientists speculate that their habitat is the northeastern part of the Gulf of Mexico.

?That?s where they are most regularly seen, though regularly is hard to say because they?re rare, so it?s not like they?re easy to see,? Rosel said.
Quelle: : https://www.miamiherald.com/news/local/environment/article248875519.html#storylink=cpy
(09.02.2021, 17:32)
cajun:   Eine neue Meldung für einen meiner Lieblingsthreads:
"Mit dem eDNA-Test auf der Suche nach dem Tasmanischen Tiger
Parkville (Australien) ? Eigentlich gelten die auch als Tasmanische Tiger oder Beutelwölfe bezeichneten Thylacine seit den 1930er-, spätestens aber seit den 1980er-Jahren als ausgestorben. Immer wieder kommt es aber zu Sichtungen, Foto- und Filmaufnahmen, die nahelegen, dass Exemplare und Populationen bis heute unerkannt überlebt haben könnten. Eine australische Gen-Analysefirma hat nun einen eDNA-Schnelltest entwickelt, mit dem die Frage nach heute noch lebenden Beutelwölfen endgültig beantwortet werden soll.
Bei sogenannter eDNA, also Environmental- bzw. Umwelt-DNA handelt es sich um kleinste genetische Spuren, die Lebewesen überall dort hinterlassen, wo sie Hautschuppen, Haare, Schweiß, Blut, Gewebe, Urin und Kot hinterlassen, wenn sie sich in einer Umgebung bewegen und darin Leben.
Hintergrund
Einst war der auf seine einzigartige Weise gestreifte Tasmanische Tiger auf dem ganzen australischen Kontinent verbreitet, wurde aber in Konkurrenz zu den verwilderten Haushunden (Dingos) mehr und mehr zurückgedrängt und war schon vor rund 200 Jahren auf dem gesamten australischen Festland nahezu ausgerottet.
Lediglich auf dem Inselstaat Tasmanien hatte eine große Population der Tiere diese Verdrängung überdauert, wurde hier dann aber in der britischen Kolonialzeit durch Jäger und Schafzüchter und ein staatliches Kopfgeld ebenfalls ausgerottet. Lediglich in verschiedenen Zoos überlebten die Tiere bis 1936, als das letzte lebende Exemplar auch dort verstarb. Seither gab und gibt es aber immer wieder Augenzeugen, die lebende Exemplare gesichtet und teilweise auf fotografiert und gefilmt haben wollen.

Nicht zuletzt aus diesem Grund gilt der Tasmanische Tiger als eines der bekanntesten Wappentiere der sogenannten Kryptozoologie. Hierbei handelt es sich um einen Forschungs- und Wissenschaftszweig, der um die Erforschung von Tieren bemüht ist, die entweder eigentlich bereits als ausgestorben gelten oder die bislang zwar noch nicht wissenschaftlich, dafür aber in Sagen, Legenden und von Augenzeugen beschrieben wurden.
Die australische Firma ?EnviroDNA? hat sich auf den Nachweis eben dieser Umwelt-DNA spezialisiert und arbeitet mit Naturschützern und Behörden zusammen. ?Zu den ungewöhnlichsten Exemplaren auf der Liste ursprünglicher oder invasiver Arten, zu deren Suche wir bislang hinzugezogen wurden, gehört nun auch der Tasmanische Tiger bzw. Thylacin, der offiziell spätestens seit 1982 von der International Union for Conservation of Natur (IUCN) als ausgestorben deklariert wird?, erklärt das Unternehmen in einem Statement. Auftraggeber von EnviroDNA ist der Kryptozoologe Michael Moss, der seit vielen Jahren zu beweisen versucht, dass Tasmanische Tiger bis heute überlebt haben.
Bei der Entwicklung der auf den Tasmanischen Tiger ausgerichteten eDNA-Tests konnten die EnviroDNA-Wissenschaftler auf das bereits 2018 von Genetikern der University of Melboure vollständig beschriebene Genom der Thylacine zurückgreifen. Als erfolgreich getestete Positiv-Kontrollprobe für den entwickelten Test diente den Genetikern schlussendlich dann eine Haarprobe eines ausgestopften Museumsexemplars.
?Der erfolgreiche Test bedeutet, dass wir grundsätzlich Spuren von Thylacin-DNA als solche in der Wildnis erkennen könnten?, zeigen sich die Genetiker und Moss schon jetzt zuversichtlich und wollen den eDNA-Test und seine Empfindlichkeit schon bald auch in der freien Wildbahn testen."
https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/mit-dem-edna-test-auf-der-suche-nach-dem-tasmanischen-tiger20201123/
(30.11.2020, 16:40)
cajun:   Es wird mal Zeit die "Liste" etwas aufzufrischen:
Quelle: https://www.spektrum.de/wissen/10-unerwartete-entdeckungen-im-tierreich/1626568

Daraus drei Beispiele einkopiert:

Omurawal ? der Riesen unter den Entdeckungen
Er ist größer als ein Schwertwal, dennoch übersahen ihn Meeresbiologen lange Zeit: Erst im Jahr 2003 beschrieben japanische Wissenschaftler den Omurawal (Balaenoptera omurai). Zuvor wurden durch Walfänger getötete Exemplare als kleine Vertreter des Brydewals betrachtet. Und seit der offiziellen Anerkennung als eigenständige Spezies hat die Erforschung der Omurawale kaum Fortschritte gemacht, bis Salvatore Cerchio vom New England Aquarium in Boston und sein Team erstmals eine Population vor der Nordwestküste Madagaskars entdeckten und beobachten konnten. Laut einer DNA-Analyse weist sie eine vergleichsweise geringe genetische Diversität auf, wahrscheinlich sind die Omurawale also recht selten. Sie scheinen zumindest regional relativ flache und warme Schelfwassergebiete zu bevorzugen, wo sie Zooplankton aus dem Wasser filtern. Der Omurawal ist übrigens keine extreme Ausnahme: In den letzten Jahrzehnten wurden einige neue Walarten entdeckt und beschrieben ? trotz ihrer Größe können sie in den Weiten der Meere übersehen werden oder wurden fälschlicherweise bereits bekannten Arten zugewiesen. Ein anderes Beispiel ist ein bislang unbeschriebener Schnabelwal aus dem Pazifik, den japanische Walfänger wegen seiner dunklen Färbung als Rabenwal bezeichnen.
Schneidervogel ? vor den Toren einer Millionenstadt heimisch
Selbst im Umfeld von Millionenstädten existieren unbekannte Spezies. Nahe São Paulo spürten Ornithologen 2013 den São-Paulo-Sumpfameisenvogel (Formicivora paludicola) auf. Und auf der anderen Seite der Welt fand man im gleichen Jahr den Kambodschanischen Schneidervogel (Orthotomus chaktomuk). Beide zeichnet aus, dass sie sehr versteckt leben und deshalb selbst in der Nähe von Metropolen lange verborgen bleiben. Diesen Anblick gönnt einem der Schneidervogel also nur selten: Normalerweise huscht der unscheinbar gefärbte Singvogel durch dichtes Gestrüpp feuchter Flutebenen am Mekong und anderen Flüssen Zentralkambodschas. Seine scheue Lebensweise sorgte dafür, dass die Art bis jetzt unentdeckt geblieben ist ? obwohl sie sogar innerhalb der Stadtgrenzen Phnom Penhs mit seinen 1,5 Millionen Einwohnern lebt. Der neue Schneidervogel wurde zuvor wohl mit einem ähnlich aussehenden häufigeren Verwandten verwechselt und daher nie genauer unter die Lupe genommen. Erst als Ashish John von der New Yorker Wildlife Conservation Society ein Exemplar auf einer Baustelle in der Vorstadt von Phnom Penh fotografierte und selbst bei näherer Betrachtung nicht richtig bestimmen konnte, kam die Sache ins Rollen. Am Ende entpuppte sich der Vogel als Vertreter einer gänzlich neuen Art, die noch relativ weit verbreitet ist, auch wenn auf dem Gebiet der kambodschanischen Hauptstadt der Lebensraum langsam knapp wird. Bislang gilt Orthotomus chaktomuk aber nicht als gefährdet, da im Umland der Metropole noch ausreichend geeignete Biotope vorhanden sind.
Tapanuli-Orang-Utan ? kaum gefunden, schon fast ausgestorben
Viele neu entdeckte Arten leben an extrem abgelegenen Orten oder in sehr kleinen Gebieten, so dass sie nicht weit verbreitet und daher oft sehr selten sind. Auf kaum eine andere große Entdeckung der letzten Jahre trifft dies so stark zu wie auf den Tapanuli-Orang-Utan (Pongo tapanuliensis) auf Sumatra, der erst 2017 beschrieben wurde. Zuvor hatten ihn Biologen dem Sumatra-Orang-Utan zugerechnet. Doch deutliche körperliche und genetische Unterschiede sprechen dafür, dass es sich um zwei Spezies handelt. Der Tapanuli-Orang-Utan ist zudem enger mit den Orang-Utans auf Borneo verwandt als mit seinem Nachbarn auf Sumatra. Sein gesamter Lebensraum umfasst weniger als 1000 Quadratkilometer auf einer Insel, deren Regenwälder noch dazu rasch für Plantagen zerstört werden. Biologen schätzen den gesamten Bestand der Primaten auf weniger als 800 Tiere, was sie zu einer der seltensten Primatenarten der Erde macht. Mitten im Kernlebensraum will ein chinesisches Unternehmen zudem ein Wasserkraftwerk bauen, dessen Stausee einen größeren Teil des verbliebenen Ökosystems überfluten wird.

Dazu noch zum eigenen "Entdecken", "Die Liste der verlorenen Arten"

https://www.globalwildlife.org/lost-species-list/


(29.05.2020, 16:04)
Oliver Muller:   Es wurde das Skelett von Nessie gefunden:

https://www.wetter.de/cms/riesenskelett-an-schottischer-kueste-loest-wilde-spekulationen-aus-4485973.html?c=bf76

;-)))
(13.02.2020, 14:11)
Henry Merker:   Die westafrikanischen Elefanten stellen genetisch betrachtet eine Schwestergruppe von Wald- und Steppenelefant dar.
(10.06.2016, 22:03)
Michael Mettler:   M.W. gabe es die Einhorn-Legende tatsächlich schon vor Marco Polo. Vielleicht suchte man aber damals schon nach einem realen Vorbild für das Sagenwesen und der Reisende dachte schlichtweg "Dann muss das wohl das Einhorn sein"...?

Ich hatte mal den Gedanken (und bisher noch nirgends sonst etwas über eine solche Deutung der Legende gelesen), dass die Einhornlegende vielleicht gar keinen "tierischen" Ursprung gehabt haben könnte, sondern erst im Laufe der Zeit eine Tiergestalt verpasst bekam. Vielleicht stand das "Einhorn" ursprünglich symbolisch für die Manneskraft - und zwar im doppelten Sinne als Phallussymbol und als Symbol für Kraft, schwierige "Zähmbarkeit" und Ungestüm des jugendlichen Mannes. Immerhin heißt es doch zumindest im späteren Verlauf der Legende, man könne es nur fangen und zähmen, wenn es seinen Kopf in den Schoß einer Jungfrau lege...
(10.06.2016, 09:23)
Oskar Schwitters:   @Michael Mettler: Ich denke eher, dass jemand einfach ein Narwalhorn an einen Schimmel "rangeschraubt" hat, eventuell auch um dessen Verkaufswert zusteigern. Allerdings wäre auch eine weitere Variante denkbar:Im Buch Elefanten und Nashörner wird erwähnt, dass Marco Polo zum Ende des 13. Jahrhunderts ein Javanashorn in den Wäldern Myanmars erblickte (als wohl erster Europäer) und es als Einhorn beschrieb.So soll er angeblich (laut des Buches) die Legende des Einhorns begründet haben. Gab es die Legende des Einhorns aber nicht schon viel früher? Dann wäre ja durchaus denkbar, dass er es als Einhorn beschrieb, da ihm dieses Wort bereits geläufig war. Ansonsten kann ich mir kaum vorstellen, dass das Javanashorn für ein so gänzlich anderes Wesen wie das Einhorn Pate stand. Ansonsten wird im selben Buch noch der anscheinend als nächste Elefantenart "entdeckte" Westafrikanische Elefant erwähnt. Als Wissenschaftler den Kot der Dickhäuter aus dem Westen Afrikas untersuchten bemerkten sie, dass diese Tiere durch Barrieren wie das Nigerdelta, eine Vulkanregion und die Wüste Dahomey Gap schon seit etwa 2 mio. Jahren von den Tieren im Rest des Kontinents getrennt sind ( Eisbären von Braunbären erst seit rund 700. 000 Jahren). Es soll noch etwa 12. 000 Tiere in Wäldern und Savannen geben. Beim googlen fand ich leider auch nichts neues. Weiß jemand mehr?
(08.06.2016, 19:16)
Michael Mettler:   Es hat doch schon diverse Deutungen gegeben, welches wirkliche Tier als Vorbild für das Einhorn gedient haben könnte, das ja gemeinhin als pferdeartiges Geschöpf mit einem nach vorn-oben gerichteten Horn dargestellt wird. Sogar die Arabische Oryx wurde schon mit dem Argument angeführt, dass bei Seitenansicht das zum Betrachter gerichtete Horn das zweite verdeckt und das Tier dann einhörnig wirkt (was natürlich nur solange gilt, wie es sich nicht bewegt). Aber dann hätten wir immer noch ein nach hinten statt nach vorn weisendes Horn. Heute habe ich mich im Zoo Hannover angesichts des hier illustrierten Anblicks gefragt: Hat eigentlich irgendjemand schon mal den Afrikanischen Wildesel in die Kandidatenliste einbezogen? Stellt euch das Foto mal als Silhouette vor, dann ginge das lange, spitze Ohr durchaus als Horn (und der Aus-zwei-mach-eins- Effekt wie bei der Oryx) durch - auf der Stirn sitzend und nach vorn-oben weisend bei einem pferdeartigen Tier, das zudem kräftig und "wild" ist und "die Macht besitzt", in einer unwirtlichen Umgebung zu leben.

In Zusammenhang mit einem Esel kenne ich jedenfalls bisher nur die Version, dass europäische Reisende - wenn ich mich richtig erinnere - Erzählungen über das Panzernashorn und den Asiatischen Wildesel (Onager oder Khur) zu einem einzigen Tier zusammengeschmolzen und daraus das einhörnige Pferd zusammenfantasiert haben könnten.
(12.09.2015, 20:36)
cajun:   Vogel News: http://www.birdlife.org/pacific/news/strange-looking-bird-makes-welcome-reappearance

Krypto "Legenden": http://karlshuker.blogspot.de/2014/01/exposing-online-fakes-and-frauds-of.html

(28.01.2014, 19:11)
cajun:   News vom Beutelwolf: http://www.theguardian.com/world/2013/nov/11/zoologists-on-the-hunt-for-tasmanian-tiger-declare-no-doubt-species-still-alive

(28.01.2014, 18:59)
Michael Mettler:   In Brasilien wurde eine neue Flussdelfin-Art entdeckt:
http://latina-press.com/news/171979-brasilien-neue-suesswasserdelfin-art-inia-araguaiensis-entdeckt/
(25.01.2014, 16:35)
uru:   Laut ein BBC-bericht soll Yeti ein Bär sein http://www.bbc.co.uk/news/world-asia-24564487
(17.10.2013, 17:47)
Michael Mettler:   @WolfDrei: Stuttgart hielt B. gabbii. Ich hatte einmal das Glück, ihn vor die Linse zu bekommen.
(26.08.2013, 15:49)
WolfDrei:   Den "großen " Makibären-Bruder Olingo (welche Art war das eigentlich Bassaricyon ?) habe ich erst- und letztmalig in Stuttgart bei meinem ersten Besuch im Mai 1990 kennengelernt - leider nur als heraushängenden Schwanz in der Nachttierabteilung. Über die 8 Stunden meines Besuches blieb es leider so. Beim nächsten Besuch so 1993 gab es ihn schon nicht mehr.
(26.08.2013, 14:29)
Jennifer Weilguni:   Sieht aus, als wäre ein Wickelbär fremdgegangen :-) (Also das Tier aus der ersten Meldung).
(26.08.2013, 13:30)
Michael Mettler:   Mal wieder eine zoologische Neuentdeckung:
http://www.t-online.de/nachrichten/wissen/tiere/id_64987126/olinguito-forscher-entdecken-neues-saeugetier-in-den-anden.html

Und ein "Seeungeheuer":
http://www.t-online.de/nachrichten/wissen/tiere/id_65107316/spanien-unbekanntes-wesen-an-strand-von-villaricos-entdeckt.html
(24.08.2013, 10:07)
Michael Mettler:   Falls mit dem Chigau tatsächlich eine nicht wild vorkommende, sondern nur von sumatranischen Potentaten gehaltene Form gemeint sein könnte, könnte der Name natürlich auch eine Verballhornung dessen sein, was dem Empfänger der Tiere mitgeteilt wurde.

Das Googeln nach "Chigau" ergab jedenfalls nur ein japanisches Wort mit exakt dieser Schreibweise, das "sich unterscheiden, abweichen" bedeutet. Das würde zwar in gewisser Form passen (im Sinne von "unterscheidet sich vom Bekannten", also dem Tiger), aber Sumatra, Löwe und Japan wäre schon ein sehr gewagtes Konstrukt ;-)

"Kumbang" bedeutet übrigens "Käfer" (wenn auch offenbar nicht konsequent im zoologischen Sinn, ähnlich dem englischen "bug"), nicht etwa "schwarz". Interessant finde ich, dass somit der Panther nach dem Käfer benannt wurde, für ihn also vielleicht erst im späteren Verlauf der Sprachentwicklung eine spezielle Bezeichnung gefunden werden musste.
(05.07.2011, 12:54)
Henry Merker:   Mit anderen Worten: Man bräuchte Sprachforscher, die eine zoologische Ader haben...oder einen malaiischsprachigen Zoologen, um die beiden Fragen zufriedenstellend zu beantworten zu können.
(05.07.2011, 12:32)
Michael Mettler:   @Henry Merker: Rimau und Harimau bezeichnen offenbar in gleicher Weise den Tiger wie Katzen allgemein im Malaiischen, und da ist der Harimau kumbang sogar in Wikipedia vertreten. Es handelt sich zumindest nach heutiger Sichtweise um den schwarzen Panther (da wären wir wieder bei der Frage nach Sumatra...) und - daraus wohl in modernerer Zeit übertragen - den schwarzen Jaguar. Im Sinne eines Großkatzenschwärzlings KANN natürlich auch ein wirklicher schwarzer Tiger gemeint gewesen sein, aber "Rimau" taucht in der zeitgenössischen Quelle selbst in der Bezeichnung der Bengalkatze auf (Rimau bulu) und ist somit anscheinend größenunabhängig. Vielleicht gibt es daher eine ganz andere Erklärung: Auch die Asiatische Goldkatze kommt auf Sumatra vor, und von ihr sind Melanos bekannt. Zwar heißt sie laut Wikipedia heute auf malaiisch Kucing tulap bzw. Kucing emas (und Kucing = Katze), aber das könnte genau so ein Fall sein wie im Deutschen mit Leopard/Panther.

Zum Chigau (wie auch zusätzlich zum Rimau kumbang) fiele mir noch eine zugegebenermaßen "exotische" Deutung ein: Bei den uralten Handelsbeziehungen der südostasiatischen Länder untereinander, innerhalb derer selbst Elefanten über weite Strecken transportiert und verschifft wurden, wäre es natürlich auch möglich, dass z.B. als "Staatsgeschenke" Leoparden/Panther und Löwen vereinzelt nach Sumatra gelangten, für die man dann einen Namen finden musste. Wenn der dann tradiert wurde, könnte es durchaus Missverständnisse mit europäischen Forschern gegeben haben, dass solche Tiere auf Sumatra bekannt sind - aber eben vielleicht nicht aus freier Wildbahn. Für den Chigau wird ja in der Quelle schon der Verdacht geäußert, es handele sich nach den Angaben um eine Art Löwe.
(04.07.2011, 16:55)
Henry Merker:   Betreffs der Großkatzendisskussion im Thread "Zoologische Fauxpas:
Worum könnte es sich denn nun beim Chigau (oder Jigau) handeln?
Beim Rimau Kumbang - als schwarzer Tiger übersetzt - wäre ja die Variante denkbar, dass es sich tatsächlich um einen schwarzen Tiger handeln könnt - da aber auch der Nepelparder als Rimau (Dahan) bezeichnet wird, wäre aber auch eine andere Variante denkbar.
(04.07.2011, 15:26)
Michael Mettler:   ...und wie ich jetzt noch herausgefunden habe, hieß das von Dubois beschriebene Tier zwischendrin auch noch Bos santeng, Tetraceros (-rus) kroesenii, Boselaphus kroesenii und Duboisia kroesenii. So oder so wird es dem Verwandtschaftskreis von Nilgau und Vierhornantilope zugerechnet.
(01.07.2011, 16:20)
Michael Mettler:   Habe inzwischen ein wenig nach dem von Dubois wissenschaftlich beschriebenen fossilen Anoa santeng gegoogelt, der mittlerweile in Duboisia santeng umbenannt wurde und zu den Antilopen gerechnet wird; er wurde außer auf Java auch auf dem Festland gefunden. Die Abbildung eines Schädelfragmentes aus dem Museum Leiden zeigt allerdings Hornzapfen, die auf eine ganze andere Hornform schließen lassen als bei einem Anoa; sie sind in einem Viertelkreis nach oben gebogen (in etwa so, als würde man einem Bison die Hörner wie angelegte Autoaußenspiegel nach hinten klappen). Das stellt natürlich Dubois' Frage an den Einheimischen in ein anderes Licht; er wollte vielleicht keine Verwechslung mit dem Banteng testen, wie ich dachte, sondern war eher verwundert, dass das den Einheimischen bekannte Tier nicht die gebogenen Hörner "seines" Santeng haben sollte. Damit bliebe die Möglichkeit, dass es sich um zwei verschiedene Tiere gehandelt haben könnte - falls der anoaartige Santeng nicht nur eine Sagengestalt war.
(01.07.2011, 16:03)
Michael Mettler:   In "Het Artisboek" (1922) las ich, dass die Königliche Gesellschaft seinerzeit einen hohen Preis ausgesetzt hatte, um nach Tiefland- und Berganoa (beide im Bestand) auch in den Besitz "der dritten Anoa-Form" zu gelangen, die auf Java eventuell noch vorkommen sollte.

Indizien für diesen geheimnisvollen Zwergbüffel waren u.a., dass er auf Java unter den Bezeichnungen "kentoes" und "santeng" in Sprichwörtern vorkam und kleinwüchsige Kinder mit ihm verglichen wurden, und dass Javaner dem Forscher Prof. Dubois gegenüber sagten, dieses Tier vom Sehen her zu kennen. Ein Dorfchef zeichnete für den Forscher den Kopf des Santeng und stellte dabei die typische Kopfform, Hornform und -stellung eines Anoas dar und ließ sich auch nicht durch Dubois' Bemerkung beirren, dass die Hörner doch bestimmt gebogen sein müssten (vermutlich wollte Dubois auf diese Weise klären, ob nicht doch nur der Banteng gemeint war). Eine gewisse Banteng-Ähnlichkeit sollte in der Färbung liegen (schwarz mit weißen Füßen), das Tier aber "nur etwas größer als ein Kantschil" sein. Als mögliches Verbreitungsgebiet wurden die Wälder im Westen Javas vermutet, und das Museum von Buitenzorg (Bogor) sollte im Besitz von Hörnern dieses Tieres sein, ohne dass es aber eine wissenschaftliche Beschreibung gegeben habe.

Dubois hatte auf Java Ausgrabungen unternommen und dabei auch fossile Reste eines Tieres gefunden, das zu den Beschreibungen passen konnte und das er auf etwa ziegengroß schätzte.

Weiß jemand mehr über dieses kryptische Tier? Für mich war es völlig neu. Allerdings fiel mir gleich die Saola ein, und es wäre ja nicht auszuschließen, dass dieses Tier (oder ein naher Verwandter mit kürzeren Hörnern) einst auch auf Java lebte, wie es ja auch einige andere tiergeografische Gemeinsamkeiten Indochinas und Javas gibt und gab.
(30.06.2011, 10:16)
Henry Merker:   Dieser Aspekt der Entdeckungsgeschichte mit dem Zwergflusspferd ist mir neu; ist aber auch sehr interessant.
Wo genau in Südamerika soll es denn - zumindest kurzzeitig (?) - Flussschweine gegeben haben?
Immerhin weiß ich nun auch, was "Potamochoerus" bedeutet.
(27.12.2010, 17:36)
Michael Mettler:   Ja, ich meinte den Handel mit Europa, denn den Afrikanern waren ihre "eigenen" Tiere natürlich bekannt. Das "in Teilen" sollte sich auf die Landesteile beziehen, denn da gab es m.W. noch lange große "weiße Flecken" für Europäer.

Angeblich gab es vor den konkreten Artbeschreibungen über längere Zeit hinweg Verwirrung über "große schwarze Schweine" in Westafrika, von denen sich dann eines als Zwergflusspferd, das andere als Riesenwaldschwein entpuppte - so habe ich es zumindest in einer Variante der Entdeckungsgeschichte des Ersteren gelesen. Das Pinselohrschwein war den Europäern hingegen schon länger geläufig und war - vermutlich mit Sklaventransporten - sogar schon nach Südamerika verschlagen worden. Vermutlich war es von den drei Arten diejenige, die sich am nächsten der menschlichen Umgebung und den wichtigsten Handelswegen - schiffbaren Flüssen - aufhielt. Das könnte auch den Namen "Potamochoerus" erklären, der mit "Flussschwein" wörtlich ins Deutsche und mit "River hog" auch ins Englische übernommen wurde, obwohl die Tierart ja keineswegs nur an (oder gar in) Flüssen lebt. Denn streng genommen hätte man zumindest das Zwergflusspferd genauso benennen können.
(27.12.2010, 09:07)
Henry Merker:   Die per Link eingestellte Zeichnung ist mir sogar bekannt; sie ist auch im Buch "Großwild der Erde" von W. Trense ebenfalls zu sehen. (Ich hoffe, dass ich jetzt den Titel korrekt wieder gegeben habe...)
Auch wenn es sich krümmelkackrig anhört: Je nach dem man "in Teilen handelsmäßig" (durch Europa nehme ich an) definiert, war dies sogar schon im 17. Jahrhundert der Fall. So hat man sich etwa im westlichen Afrika - als dort noch die Portugiesen die dominierende Rolle spielten - in weiten Teilen mittels eines Portugiesischem Pidgin verständigt...
Das Riesenwaldschwein könnte demnach sogar noch länger bekannt sein, ohne dass dies jemand bemerkt haben könnte. Lediglich dem Artbeschreiber (hier wäre es Thomas) könnte dies dann aufgefallen sein...
(27.12.2010, 00:14)
Henry Merker:   Die per Link eingestellte Zeichnung ist mir sogar bekannt; sie ist auch im Buch "Großwild der Erde" von W. Trense ebenfalls zu sehen. (Ich hoffe, dass ich jetzt den Titel korrekt wieder gegeben habe...)
Auch wenn es sich krümmelkackrig anhört: Je nach dem man "in Teilen handelsmäßig" (durch Europa nehme ich an) definiert, war dies sogar schon im 17. Jahrhundert der Fall. So hat man sich etwa im westlichen Afrika - als dort noch die Portugiesen die dominierende Rolle spielten - in weiten Teilen mittels eines Portugiesischem Pidgin verständigt...
(27.12.2010, 00:04)
Michael Mettler:   Westafrika war ja Mitte des 19. Jahrhunderts in Teilen handelsmäßig erschlossen, denkbar wäre es also durchaus. Die Erstbeschreibung des Riesenwaldschweins fand ja nach der zentral- bis ostafrikanischen Form statt, und diese Gebiete wurden der Wissenschaft erst nach dem Westen und Süden Afrikas bekannter.

Zum Vergleich mit der Abbildung von 1858 hier eine andere Zeichnung, welche die Ähnlichkeit unterstreicht:
http://www.jww.de/445,604/
(26.12.2010, 23:19)
Henry Merker:   Es wäre durchaus möglich, dass die Schweineart schon bekannt war, ohne dies offiziell (also nicht wissenschaftlich beschrieben) zu sein...warum nicht?
Man denke nur einmal an die Antilopenform, die erst vor kurzem von Cotterill anhand von Museumsexemplaren beschrieben worden ist; also gewissermaßen schon Jahrzehnte "bekannt" ist.
(26.12.2010, 23:01)
Michael Mettler:   Beim Stöbern nach historischen Tierdarstellungen gefunden: Die nebenstehende Jagdszene stammt aus "Das Buch der Welt" von 1858. Auch wenn die Hauer sehr gewaltig dafür wären, erinnert das Schwein in Habitus, Gesichtsform und Ohrenstellung verblüffend an ein Riesenwaldschwein. Dieses wurde "offiziell" jedoch erst 1904 entdeckt! Oder hatte der Künstler etwa tatsächlich schon eines gekannt...?
(26.12.2010, 21:55)
BjörnN:   Die Braune Malayische Ibisralle - interessanter Schnappschuss....
(29.09.2010, 22:25)
Ronny:   Die neuste Zucht des Zoologischen Garten Leipzig.
(29.09.2010, 20:38)
Andreas Knebel:   In Italien (!) heimlich fotografiert - die extrem seltene Teufelsgiraffe (giraffa knebelis diaboli)
(26.09.2010, 20:44)
cajun:   Und etwas wahrhaft (fast) unglaubliches: http://www.kryptozoologie.net/beitrag/grauwal-mittelmeer-2010/
(13.05.2010, 20:37)
cajun:   Eine traurige Nachricht: http://www.kryptozoologie.net/beitrag/java-nashorn-in-vietnam-ausgestorben/
(13.05.2010, 20:33)
Andreas Knebel:   Sorry, Beitrag erst jetzt gelesen...
Zu "tierhorror.de": Der betreiber und einige (wohl) ältere User haben ja so etwas wie Sachverstand. was man allerdings von anderen Usern für kommentare lesen darf (muss?), lässt für die Zukunft schwarzsehen. Ich empfehle einfach mal die Kommentare zum guten, nicht so blutigen Film "Open Water" zu lesen. Da wurde sich im Ernst drüber aufgeregt, dass die haie die eine Hauptperson nicht in Zeitlupe und Großaufnahme zerissen haben. Wer übrigens meine Empfehlungen für gute Tierhorrofilme lesen möchte: "Wolfen", "Phase IV", "Der Geist und die Dunkelheit" und "Pakt der Wölfe". Dazu einiges aus den 50ern (Formicula, Tarantula, Die unglaubliche Geschichte des Mr. C.) Und Alfreds "Die Vögel" und Stevies "Der weiße Hai" muss man ja gar nicht mehr erwähnen. Und wer es abgefahren mag: "Tremors", den dort wohnen RakeTenwürmer (stehen nicht mal bei Heuvelmans in der Kryptobibel...)
(25.11.2009, 13:06)
Henry Merker:   Der folgende Link dreht sich um die DNS eines noch vollkommen unbekannten Tieres, das laut des einheimischen Führers vom Yeti stammen soll und aus Haarproben dieses Tieres extrahiert worden sind:

http://www.wasistwas.de/natur-tiere/alle-artikel/artikel/link//6b1c85f2ad/article/der-yeti-gibt-es-ihn-doch/-7c05c71e06.html?tx_ansearchit_form%5Bsword%5D=

Scheint wohl doch kein Bär zu sein.
(25.11.2009, 00:17)
Michael Mettler:   Das Foto des Rungwecebus in diesem Artikel ist für mich das erste, was ich von dieser Tierart sah - erinnert ein wenig an ein Dschelada-Weibchen oder -Jungmännchen.
(11.02.2009, 11:30)
cajun:   Na, das ist ja mal eine interessante Bilanz und Ergänzung zur Kryptozoologie Jahrhundertliste: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,606696,00.html

(11.02.2009, 10:53)
cajun:   @Shensi-Takin: Gehe vielen links hier nach. Ist meist sehr interessant! ;-) Ich habe mich bisher noch nicht darum gekümmert dort empfohlene Filme zu bestellen. Allerdings liebäugel ich mit dem Löwenstreifen, der in Südafrika spielt und dem Bigfoot- Film. Zweiterer als Kryptozoologie zum gruseln :-) Gut finde ich auch, dass man die meisten Filme als Trailer sehen kann.

(30.01.2009, 18:32)
Shensi-Takin:   @cajun: Wie Sie meinen, Holmes...;
Freut mich zu lesen, dass wenigstens einer meine Empfehlungen aufgreift.
Allerdings hat genannte Seite zwei Nachteile: zum einen sind die dort wirklich guten genannten Kaufempfehlungen meist nirgendwo zu bekommen, zum anderen ist die Kategorisierung mitunter etwas befremdlich...
(30.01.2009, 14:40)
cajun:   @Shensi-Takin: Wenn es denn überhaupt eine Großkatze war, Watson ... ;-)

Ich greife hier noch mal ihre Empfehlung der Seite Tierhorror.de auf.
Kann ich mich auf ganzer Linie anschließen. Sehr sehenswert. :-)

(30.01.2009, 14:20)
Shensi-Takin:   @cajun: Im diesen Falle z.B. die beteiligte Grosskatze? ;)
(30.01.2009, 13:15)
cajun:   @A. Haubrich: Wahrscheinlicher. Aber wer weiß das letztendlich immer genau?!? ;-)
(29.01.2009, 16:54)
Shensi-Takin:   @André Haubrich: Yepp. ;)
(29.01.2009, 15:06)
André Haubrich:   Könnte das nicht ehr ein Leopard gewesen sein?
(29.01.2009, 14:52)
cajun:   Und da wir in anderen Zusammenhängen gerade über Tigerunterarten diskutieren:

http://www.kryptozoologie-online.de/Nachrichten/Kryptozoologie-News/frau-durch-java-tiger-getoetet.html

Vielleicht überleben sie doch noch...? :-)
(29.01.2009, 10:48)
cajun:   http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2009/01/bizarre-katze-im-yemen-fotografiert.html

Diese Fotos solltet ihr euch mal anschauen. Gruselig...
(29.01.2009, 10:46)
Shensi-Takin:   Roosmalen ist mitunter etwas voreilig, was das "Ausrufen" "neuer Arten" angeht. Das hier vorliegende Material ist mEn etwas zu duerftig fuer die genannte Behauptung.
(22.08.2008, 07:56)
cajun:   Gibt es einen Zwergtapir?

Montag, 18. August 2008

Ein weiterer Kryptid, dem der Zoologe Marc van Roosmalen auf der Spur ist, wurde nunmehr beschrieben. Durch die Dorfbewohner von Tucanaré am Rio Aripuana wurde Van Roosmalen ein kompletter Schädel und ein Unterkieferknochen eines unbekannten Tieres überlassen, das diese geschossen und gegessen hatten. Das von den Einheimischen „anta-pretinho“ bezeichnete Tier, ist laut den Forschungen des Niederländers eine im Rio Aripuana-Bassin heimische Zwertapirart, die kleiner und dunkler als das Flachland- (Tapirus terrestris) u. mittelamerikanischer Tapir (T. bairdii) ist. Sie unterscheidet sich im Vergleich zu T. terrestris, mit dem es sympatrisch lebt, durch die fehlenden weißen Ohrenspitzen, den proportional kürzere Kiefer und Nasenbein und einige nicht vorhandene Zähne.

Bereits in Spix und Martius Reisebericht „Reise in Brasilien in den Jahren 1817 – 1820“ (München, 1828) erwähnt Carl Friedrich Philip von Martius das Vorkommen einer Zwergform des Flachlandtapiers im brasilianischen Staat Minas Gerais, dort bekannt als „anta-xuré“: „Dieses Tier von kleinerer Statur, die Ohren von einer gleichförmigen Farbe, nicht weiß an den Spitzen, ist wahrscheinlich nur eine Variation des gewöhnlichen Tapir, aber nach Dr. von Spix sollte es getrennt von dem viel größeren gewöhnlichen Tapir werden und als eigene Art berücksichtigt werden.“ Sollte, so M. van Roosmalen, Spix ein Tier von Mina Gerais mitgebracht haben das noch in der Zoologischen Staatssammlung München existiert wäre es der Holotypus. In diesem Fall würde der Zoologe es zu Ehren von Johann Baptist von Spix „T. spixianus“ nennen, ansonsten „T. pygmaeus“.

Quelle: Kryptozoologie online
(21.08.2008, 22:32)
Michael Mettler:   @WolfDrei: Danke für's Stöbern, damit hat sich meine Idee in Luft aufgelöst :-) Wäre ja auch ZU interessant gewesen.

Habe per Google festgestellt, dass das Mohr-Buch 2003 (!) neu aufgelegt wurde, wenn auch in einem anderen Verlag. Die PALLASIA gibt es antiquarisch, aber mir persönlich ist der Vosseler-Artikel keine 80 Euro wert, so groß ist mein Interesse an Seekühen dann doch nicht (selbst WENN es Zwerge gewesen wären)...
(27.01.2008, 11:22)
WolfDrei:   Thema „Zwergseekühe“-es regnet hier, ran also: Erna Mohr “Sirenen oder Seekühe“ , Brehmbücherei 197 (1957), die Hamuger Tiere von 1912 betreffend- in Kurzform, ab Seite 29: etwa halbjähriges Pärchen , aus Manaos stammend, anspruchslos in bezug auf Größe, Form und Ausstattung des Beckens, Wasser 25-30°C , Luft 20-25 °C, etwa 1 m Länge bei Ankunft, 20 kg, wuchsen schnell, im dritten Jahr 2 m, Gewicht 125 kg, im 11. Jahr 203 cm, etwa „4-5 Zentner“. Fraßen in buntem Wechsel alles (was???), auch Schlamm und Schlick. Auch animalische Stoffe (Fleisch) wurden gierig!! aufgenommen. Tagesfuttermenge am Anfang: 5-7,5 kg, am Ende 25-30 kg. Tiere nach 3 Jahren praktisch erwachsen. Vosseler schreibt: die Tiere waren noch Säuglinge, waren 6 Wochen an Bord des Schiffes , haben als Jungtiere wohlausgebildete Kauzähne, deshalb neben Muttermilch auch Pflanzennahrung. Anbei ein Photo: die Jungtiere sehen wie ein halbaufgeblasener Schlauch aus! Habe aber noch kein Jungtier gesehen. Zum Becken (Größe und Tiefe) der alten Antwerpener Anlage: so etwas würde heute ein Gartenbesitzer seinen Kindern nicht anbieten! Literatur: Vosseler (1924) Pflege und Haltung der Seekühe nebst Beiträgen zu ihrer Biologie (PALLASIA 2, ab Seite 58)
(27.01.2008, 10:38)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Zumal der Corbett-Tiger ja selbst noch bis in die 60er Jahre "getarnt in den Zoos schlummerte", da Tiger aus dessen früherem Gebiet (also vor der kürzlichen Abspaltung der Malaysier) bis dahin als Bengaltiger bzw. Königstiger betrachtet wurden :-)

Der große Knackpunkt an meiner Idee "Zwergseekühe in Hamburg" liegt eigentlich auf der Hand: Selbst wenn man damals noch nicht viel über Seekühe wusste, hätte man sich vermutlich trotzdem gewundert, dass die Tierchen auch nach einem Dutzend Jahren nicht mal anderthalb Meter Länge überschritten hätten. Obwohl: Das erste Zwergflusspferd in einem Zoo wurde ja auch erst nach seinem Ableben als Nicht-(Groß)Flusspferd erkannt...
(26.01.2008, 23:03)
Oliver Jahn:   @Shensi-Takin, Ihren Hinweis auf fehlende Informationen mag ich wohl verstehen, sehe ich aber in Michael Mettlers Theorie auch eben eine solche, und keine konkreten Schlüsse. Und letztlich istes eben auch bei der Zwergseekuh so, wie bei etlichen anderen Tieren. Denn wie düftig sind heute noch immer die Informationen zum Java-Nashorn. Und den Malaysischen Tiger gab es bis vor kurzem noch gar nicht offiziell. Wer weiß, wieviele von ihnen irgendwann mal als Corbett-Tiger "getarnt" in irgendwelchen Zoos schlummerten.
(26.01.2008, 22:12)
Shensi-Takin:   @Oliver Jahn: Ich spreche der Theorie von Herrn Mettler ja nicht die Schlüssigkeit ab; ich weise nur darauf hin, dass die Informationen über die Zwergseekuh noch zu dürftig sind, um konkrete Schlüsse ziehen zu können. Sollte sich eine Zwergseekuh z.B. auch beim nahenden Hungertod vor Augen nicht zum Oberflächensnack verleiten lassen, wäre dies in Hinblick auf diese Theorie von Bedeutung; noch wurde-offiziell wenigstens-aber noch keine Zwergseekuh wirklich langfristig in Gefangenschaft gehalten-und so, wie ich Van Roosmalen sowie die westliche Gesellschafts- & Gesetzeslage einschätze, wird das so schnell auch nicht der Fall sein. Aber (hoffentlich, hoffentlich nicht!) vielleicht "entdeckt" alsbald der eine oder andere Scheich oder andere vermögende Privatmann das kleine Pummelchen für sich als "ideale" Zierde für seinen Innenpool, um das herauszufinden...
(26.01.2008, 21:51)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: OK, das ist ein schlagendes Argument.
(26.01.2008, 21:03)
Karsten Vick:   1912 war Erna Mohr 18 und in der Ausbildung am Hamburger Lehrerinnenseminar, nebenbei auch schon am Zoologischen Museum tätig. Da wird sie sich doch wohl die Seekühe im Zoo nicht entgehen lassen haben.
(26.01.2008, 20:27)
Oliver Jahn:   Also für mich ist Michaels Theorie gar nicht so abwegig. Denken wir doch nur mal an die Probleme mit den unterschiedlichen Tapiarten. Und andere Fälle in den frühen, aber auch den heutigen Zoos bei der Tierbestimmung gibt es doch zahlreich.
Ich denke da z.B. an das Nashorn, welches ab 1834 oder 1835 im Zoo Liverpool gehalten wurde. Es wurde im Werk von Sir William Jardine aus dem Jahr 1836 als indisches Nashorn dem einhörnigen Sumatranashorn (Java-Nashorn) gegenübergestellt, ist aber nicht das uns bekannte Rhinoceros unicornis. Die stark ausgebildete Kehlwamme sowie die typischen Hautbuckel weisen auf ein indiches Nashorn hin, die Dreieck-Bildung des Nackenschildes dagegen auf das Java-Nashorn. Auch dieses Tier weicht in seiner Größe von uns heute bekannten Panzernashörnern deutlich ab, denn es war erheblich kleiner. Da es sich aber auch deutlich von dem Londoner Java-Nashorn unterscheidet bieten sich folgende Gedankengänge an. Entweder es handelt sich um ein intermediäres Individuum aus beiden Nashornarten oder es ist als Unterart des Indischen bzw. des Javanashorn anzusprechen. (aus Kourist: Die ersten einhörnigen Nashörner..)
Und wenn ich dann noch daran denke, dass im 21. Jahrhundert ich eine ganze Zeit lang vor den Corbett-Tigern in Halle stand, und heute wieder sagen muss, ich habe noch nie einen Corbett-Tiger gesehen, weil es sich bei diesen Tieren JETZT um Malaysische Tiger handelt, dann möchte ich gar nicht wissen, was vor 100 Jahren für Tiere in unseren Zoos weilten, die nie jemand erkannte, weil man sie einfach noch nicht kannte.
(26.01.2008, 20:09)
Michael Mettler:   In meiner auch, das hatte ich nämlich auch schon im Hinterkopf. Für eigene Beobachtungen von Mohr könnten die Seekühe allerdings etwas zu früh gewesen sein, aber den Artikel von Vosseler kannte sie bestimmt.
(26.01.2008, 19:21)
Karsten Vick:   Eine Quelle über die Hamburger Seekühe könnte das NBB-Buch über die Sirenen sein. Das ist von der Hamburgerin Erna Mohr, die die Tiere ganz sicher gesehen und höchstwahrscheinlich im Buch erwähnt hat. Und nach dem was ich von ihr weiß, war sie eine gute Tierbeobachterin.
Leider fehlt das Buch noch in meiner NBB-Reihe im Regal.
(26.01.2008, 19:17)
IP66:   Wenn man die Okapi-Entdeckung betrachtet, ergibt sich doch das klassische Modell: Zunächst Erzählungen von einem Großtier - äußerst kryptisch - dann die Entdeckung von gestreiften Fellteilen, aus denen die Zoologie ein Urwaldzebra macht - noch kryptischer, aber von Wissenschaftlern gedeckt - und schließlich die Entdeckung des ganzen Tieres und dessen Erstbeschreibung - äußerst wissenschaftlich. Hätte allerdings ein Forscher vor dieser Erstbeschreibung das Tier gesehen und richtig eingeordnet, aber kein Präparat mitbringen können, wäre er als Kryptozoologe eingeordnet worden.
(26.01.2008, 10:59)
Shensi-Takin:   @MM: Bitte. Und genau darin liegt das Problem: die seriöse Kryptozoologie, wie sie Bernard Heuvelmans im Sinn hatte, sollte eigentlich nur eine weitere "Herangehensweise" innerhalb der Biologie bei der Suche nach bislang unbekannten Tierarten dienen-oder schwer verständlich erscheinende Sachverhalte unter Zuhilfenahme zoologischem Fachwissens sinnvoll erklären. Ein schönes Bsp. für letzteres ist in seinem Buch "On the Track of unknown animals" eine mögliche Erklärung für den "Nandi-Bär" als ein Konglomerat aus Erzählungen & Begegnungen mit Fleckenhyänen und schwarzen Honigdachsen, vermischt mit afrikanischem Schamanentumbräuchen & Aberglaube. Leider wurde das Bild der Kryptozoologie in der Folgezeit von "Monsterjägern" auf der Suche nach Nessie, Yeti und Bigfoot überlagert und dabei zunehmend im öffentlichen Verständnis in die schaurige Schublade der "Grenz"-, "Para"-, "X"-usw-"Wissenschaften" bugsiert-wobei sog. "Hoaxes" wie der Kasai Rex und ein Heer an leichtgläubigen, unqualifizierte Tagträumern mit urbanen (Internet)-Mythen ala "El Chupacabra" mit ihrer Akte-X-suggerierten "I want to believe"-Einstellung nur noch weiter dazu beitrugen, dass die Kryptozoologie als "Wissenschaft" der "Fabelwesen und Hirngespinste" abgetan wird. Als 2004 der Bericht über die Entdeckung von Homo floresiensis herauskam, meinte Henry Gee, damals "Nature"-Herausgeber:
"Now, cryptozoology, the study of such fabulous creatures, can come in from the cold." Etwas vorschnell, vielleicht; bis dahin ist es dank weiterhin aktiver Monsterjäger-Fanbase noch ein weiter Weg...;)

(26.01.2008, 10:58)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Danke für den Link. Dass der Begriff Kryptozoologie so weit in den Bereich der "normalen" Zoologie hinein reichend definiert ist, war mir bisher nicht bekannt. Ich verband ihn eigentlich immer mit Tieren, die von der "normalen Zoologie" mehr oder weniger bewusst ignoriert und/oder als Fabelwesen/Hirngespinste abgetan werden/wurden.
(26.01.2008, 10:24)
IP66:   Ich würde behaupten, daß am Anfang einer zoologischen Neuentdeckung häufig ein kyptozoologischer Verdacht stand bzw. stehen wird, denn wer nicht nicht alle Arten auf einem Qudadratmeter Erde durchdekliniert, bis er etwas neues findet, wird immer einem bestimmten Verdacht folgend nach einer Art suchen, auf die gewisse kryptozoologische Spuren hinweisen - wie etwa Herr von Opel nach dem von ihm entdeckten Damhirsch.
Ich halte die derzeitige genetische Forschung für zumindest dergestalt im Fluß, daß mit Überraschungen noch zu rechnen ist und halte die taxonomischen Befunde in diese Richtung eher für eine Ergänzung denn einen Ersatz der herkömmlichen Kriterien. Insofern wäre in Sachen Zwergseekuh sowohl eine eigen Art wie eine zwergwüchsige Variante möglich, wobei es ja auch denkbar ist, daß in einem Gebiet, in dem geringe Körpergröße einen Vorteil darstellt, sich die entsprechenden Exemplare häufen. Das Nachdenken über den Transport des Tieres hat mich auch auf die Wissenslücke aufmerksam gemacht, die darin besteht, daß ich noch nie einen Bericht darüber gelesen habe, wie man vor den Delphintransporten via Flugzeug eigentlich die Weißwale, Seekühe und andere Wasserbewohner transportierte, die in Aquarien und Zoos ausgestellt wurden.
(25.01.2008, 17:55)
Shensi-Takin:   @MM: Lesen Sie doch einmal:
http://www.kryptozoologie-online.de/Forum/viewtopic.php?t=1062

@IP66: Ihre Frage hinsichtlich transienten Status der Zwergseekuh in Form von Übergangsformen ist durchaus berechtigt; wie man unter http://marcvanroosmalen.org/dwarfmanatee.htm
nachlesen kann, ist von genetischer Seite betrachtet praktisch kein Unterschied zw. Zwerg-und Amazonasseekuh festzustellen.
DAS wäre übrigens auch eine Möglichkeit: Trichechus bernhardi ist als Art invalid, sondern stellt eine sporadisch auftauchende Lokalvariante der Amazonaseekuh in Adaption an flachere Gewässer dar-sozusagen Trichechus inunguis var."bernhardi". Das hört VanRoosmalen sicher nicht gern, wäre aber eine mögliche Erklärung für die von MM so gern als Zwergseekühe gedeuteten Hamburger Exemplare-die womöglich nicht nur auf den Rio Arauazinho beschränkt wären/waren. Allerdings ist auch die Interpretation der "Hamburger" als kleinwüchsige, falsch gehaltene "normale" Trichechus inunguis mEn auch nicht so vom Tisch zu fegen.
(25.01.2008, 11:01)
Michael Mettler:   OK, dann bitte ich um Nachhilfe: Wie definiert die Kryptozoologie eigentlich ihre Grenze zur "normalen" Zoologie? Hat die Neuentdeckung (bzw. wissenschaftliche Erstbeschreibung) z.B. der soundsovielten Mausmaki- oder Krallenäffchenart denn wirklich genausoviel mit Kryptozoologie zu tun wie die Suche nach Bigfoot, Mokele-mbembe & Co. - dann wären ja die "Artenentdecker" aller Zeiten im Prinzip sämtlich auch Kryptozoologen gewesen? Gibt es einen definierten Zeitpunkt X mit einem status quo an Arten, nach dem alle Neuentdeckungen bzw. -beschreibungen im Prinzip der seriösen Kryptozoologie zugeschrieben werden? (Also eine vergleichbare Definition wie beim Begriff "einheimische Art"?)
(25.01.2008, 10:47)
IP66:   Weiß man denn, ob es zwischen den bekannten Manatis und den weniger bekannten Zwegseekühen Übergangsformen gibt? Ich denke auch, daß es sehr schwierig war, sich im 19. oder frühen 20. Jahrhundert einen Überblick über verschiedene Seekühe zu verschaffen, ich bin mir nicht einmal sicher, ob es in dieser Zeit schgon viele Präparate gab. Ich könnte mir allerdins vorstellen, daß Importeure gleich welcher Art kleinere Tiere bevorzugten, die sich leichter in Wasserbecken halten ließen und auf hoher See auch nicht so viel Nahrung verbrauchten. Insofern wäre die Auswahl eines kleineren Exemplars für auch für einen Kapitän, der das Tier gerne in Europa mit Gewinn verkaufen wollte, von Interesse gewesen.
(25.01.2008, 10:32)
Shensi-Takin:   @MM: Sie verkennen da etwas leicht in Hinblick auf den seriösen Bereich der Kryptozoologie: die stützt ihre Argumentation durchaus und v.a. auf derzeitig wissenschaftlich anerkannte Fakten; deswegen sind sechsbeinige feuerspeiende Echsen, Skinwalkers oder 2m Gottesanbeterinnen eben NICHT Bestand der seriösen Kryptozoologie. Ausnahmen von der "Regel", etwa im Falle des Schnabeltiers oder Pogonophoren, gibt es zwar immer wieder; jedoch befinden sich auch diese meist innerhalb definierter Grenzen. Eine Zwergseekuh ist & war daher durchaus im Bereich des Möglichen.
Punkt 1: Der Posten sagt nicht unbedingt etwas über die Qualifikation aus; was sich da mitunter für tumbe Nüsse rumtreiben...;)
3. Hängt davon ab, wie sich das Gewicht verteilt-s. "Seekuh-typische" Figur.
"Das kleine Verbreitungsgebiet der Zwergseekuh und die daraus resultierende geringe Wahrscheinlichkeit eines Importes ist mir bewusst. Aber niemand weiß, ob das Areal früher möglicherweise größer war oder ob es gar weitere Zwergformen gibt." Eben, genau das meinte ich mit "aber noch sind die Daten über die Zwergseekuh zu dürftig, um etwas ausschließen oder schlußfolgern zu können". Sollte sich aber zukünftig herausstellen, dass Roosmalens Zwergseekuh a) seit jeher nur dort & seltenst vorkommt und b) das von Ihnen erwähnte Ersatzfutter bzw. deren Darreichunsgform nicht annehmen würde, wäre das in Hinblick auf Ihre Spekulation bedenkenswert. Die Museumsexemplare wären hinsichtlich Altersbestimmung bedeutsam.
Kongopfau & Kawekaweau sind wie andere auch schöne Bspe. von Entdeckungen "vor unserer Nase"; dementsprechend stehe ich solchen Überlegungen nicht unbedingt feindselig ggü.-nur ist mir das Datenmaterial wie gesagt zur Zeit zu dürftig für derlei Deutungen.
(25.01.2008, 10:25)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Nur WEIL ich die Sache anders angegangen bin, kam ich ja auf den Zwergseekuh-Verdacht :-)

Zu Punkt 1: Sokolowsky war wissenschaftlicher Assistent von Carl Hagenbeck, Direktorial-Assistent im Zoologischen Garten Hamburg und zeitweilig Anwärter auf den Zoodirektorenposten in Halle. Wenn jemand in einer solchen beruflichen Tätigkeit zu einer Zeit systematisch ausgerichteter Zootiersammlungen und angesichts einer nie gesehenen Art weniger Beobachtungsakribie gehabt haben sollte als ich Zoologie-Hobbyist heute, würde mich das schwer wundern...

Punkt 3 spräche sogar für meine Argumentation, denn bei gleichem Gewicht müsste demnach eine Seekuh (gleich, welcher Art) NOCH schlanker als ein Seehundwelpe sein und nicht einen "nicht unbeträchtlichen Umfang" aufweisen.

Das kleine Verbreitungsgebiet der Zwergseekuh und die daraus resultierende geringe Wahrscheinlichkeit eines Importes ist mir bewusst. Aber niemand weiß, ob das Areal früher möglicherweise größer war oder ob es gar weitere Zwergformen gibt. Wenn die Argumentation ausschließlich auf den derzeitigen wissenschaftlich anerkannten Fakten aufbauen dürfte, wäre der Kryptozoologie doch ein Großteil ihres Nährbodens entzogen...? Dann hätte man die Zwergseekuh auch gar nicht erst suchen müssen, schließlich wusste man ja noch bis vor kurzer Zeit, dass es im Amazonasbecken nur EINE Seekuh-Art gibt/"geben darf" :-)

Nochmal: Ich will doch gar nicht behaupten, dass es nur Zwergseekühe gewesen sein KÖNNEN. Aber nach den mir vorliegenden Schilderungen lassen sich diese genausowenig ausschließen. Klären ließe sich das ohnehin nur über eventuell erhaltenes Museumsmaterial und/oder die genannte Veröffentlichung von Vosseler, die wahrscheinlich Angaben zu Maßen und Gewichten enthält. Denn Sokolowsky beschreibt auch, dass er mit dem Maßband zu den Tieren ins Gehege ging - leider vergisst er aber, das Messergebnis zu erwähnen und schildert nur, dass ihn ein unerwarteter Schwanzflossenschlag "in eine Ecke des Behälters warf". Das geschah wohlgemerkt "bald nach der Ankunft" der ersten Seekuh, also durch ein noch kleines Tier.
(25.01.2008, 09:30)
Shensi-Takin:   @MM: Gehen Sie die Sache einmal anders an:
1.Sokolowsky hatte nicht Ihre Beobachtungsakribie-und das flache Becken machte es für das Tier nicht nötig, seine Vordergliedmaße häufig zu nützen.
2. Ähnliches gilt auch für den Leibesumfang-Sie & ich wissen, dass eine Seekuh eher pummelig aussieht-wusste das Sokolowsky trotz historischer Abbildungen ebenso gut?
3. Beim Gewichtvergleich wäre ich etwas vorsichtig; Seekühe haben ein etwas höheres Gewicht durch die höhrere Knochendichte.

Ich will Ihre Spekulation ja nicht böswillig durchkreuzen-aber noch sind die Daten über die Zwergseekuh zu dürftig, um etwas ausschließen oder schlußfolgern zu können-u.a. auch hinsichtlich Futterspezialisierung, Verbreitung, Fortpflanzung usw. . Bislang scheint die Zwergseekuh nur auf einen kleinen Fluß beschränkt und, da sehr selten, nicht ohne weiteres zu fangen zu sein. Dass dann trotzdem gleich mind. 2 Tiere es im frühen 20. Jhd. unerkannt in einen dt. Zoo angekommen sein sollen? Meiner Ansicht nach sind da rel. junge Amazonasseekühe, von denen es durchaus mal kleinere Exemplare unter 2,8m gibt, als mögliche Identität eher wahrscheinlich-Bonobos hin oder her.
(25.01.2008, 00:02)
Michael Mettler:   Hat zufällig jemand Zugriff auf diese Quelle?
Vosseler, J. (1924) Pflege und Haltung der Seekühe (Trichechus) nebst Beiträgen zu ihrer Biologie. Pallasia 2, 58-230
Diese Veröffentlichung betrifft ganz offensichtlich die Hamburger Seekühe, denn Vosseler war damals "ihr" Zoodirektor.
(24.01.2008, 23:36)
Michael Mettler:   Spaßeshalber ein Vergleich: Laut Wikipedia ist ein Gewöhnlicher Seehund (dessen Proportionen man wenigstens in etwa mit denen eines Manatis vergleichen kann) bei der Geburt ca. 85 cm lang und 10 kg schwer. Setzt man das in Relation zu van Roosmalens Angaben über ein Amazonas-Manatikalb (90-100 cm bei 15-20 kg) und bedenkt, wie schlank ein neugeborener Seehund ist, dann würde ich beim besagten Manatikalb kaum die Formulierung eines "nicht unbeträchtlichen Umfanges" wählen (wie Sokolowsky bei der Hamburger Seekuh). Und da ich eben auch von "forellenschlank" gesprochen hatte: Laut Wikipedia kann die Regenbogenforelle 80 cm lang und 10 kg schwer werden - ziemlich exakt das Kaliber des Seehundwelpen, also hat der gewissermaßen "Forellenstatur".

Van Roosmalens Gewichtsangabe für ein Amazonas-"Seekalb" entspricht dem Gewicht von anderthalb bis zwei Eimern Wasser. Ich kenne zwar das spezifische Gewicht eines Wassersäugetierkörpers nicht, vermute aber ein vergleichbares Volumen. Wenn ich mir das nun auf die Form einer Seekuh von nicht mal einem Meter Länge verteilt vorstelle, kommt dabei für meinen Geschmack kein "nicht unbeträchtlicher Umfang" heraus - also würde ich vermuten, dass das Hamburger Tier deutlich mehr auf die Waage brachte.
(24.01.2008, 23:20)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Ich versuche mich einfach mal in die Situation hineinzuversetzen, wie seinerzeit Sokolowsky noch nie eine Seekuh gesehen zu haben - wenigstens keine lebende - und nun gleich zwei dieser Tiere über lange Zeit beobachten zu können. Hätte ich dabei auch nur EINMAL gesehen, dass ein manati seine Vorderflosse beim Fressen zu Hilfe nimmt, ICH hätte es erwähnt, denn damals war ja noch JEGLICHE Beobachtung von möglicher Bedeutung. Und welche Figur würde ich bei "meiner ersten" Seekuh erwarten, wenn sie nicht mal einen Meter lang ist? Forellenschlank? Von historischen Darstellungen kenne ich Seekühe eher in "aufgeblasener" Form. Wenn ich dann wie Sokolowsky von einem "nicht unbeträchtlichen Umfang" schreibe, muss mir der wohl bemerkenswert erscheinen.

Eine durch zu reichliche oder falsche Ernährung "vermoppelte" Seekuh hätte also in diesem Zustand trotzdem die Zeit zwischen Fang in Brasilien und Ankunft in Hamburg so problemlos überstanden, dass sie keine Eingewöhnungsschwierigkeiten machte (denn auch davon berichtet Sokolowsky nichts). Wir sprechen dabei von einem Schiffstransport im Jahre 1912 den Amazonas hinunter und diagonal über den Atlantik, der nicht von einem Tierfänger oder -händler durchgeführt wurde, sondern von einem ganz normalen Kapitän, möglicherweise ohne große Praxiserfahrung in Wildtierpflege - ob das ein fehlernährtes Manatikalb überstanden hätte? Und das Tier fraß von Anfang an in Hamburg ausschließlich Grünzeug und Brot - also muss es bereits entwöhnt gewesen bzw. worden sein, mit nicht mal einem Meter Länge!
(24.01.2008, 22:56)
Shensi-Takin:   @MM: Die Seekühe, die ich bislang beobachten dürfte, benützten v.a. ihre Oberlippe beim Fressen-zwar auch die Vordergliedmaße, das aber weitaus weniger bei Oberflächenfütterung(!). Moppeligkeit & "sexuelle Regungen" sind häufig bedingt durch das individuelle "Verständnis" des Beobachters-um es mal vorsichtig auszudrücken...und ersteres kann natürlich haltungs-/fütterungsbedingt sein. Für mich sieht die Zwergseekuh auf den Fotos durchaus mit einer Seekuh-typischen Figur beschlagen zu sein.
(24.01.2008, 22:28)
Michael Mettler:   Van Roosmalen schreibt in seinem Text zur Zwergseekuh, dass Kälber der "normalen" Amazonas-Seekuh ohne Milchdiät sehr schnell sterben und dass diese Tierart beim Fressen ihre Vorderflossen benutzt - die Zwergseekuh hingegen offensichtlich nicht.

Sokolowsky schreibt zu den Gliedmaßen und zur Nahrungsaufnahme der Hamburger Manatis: "Die Vordergliedmaßen sind zu kurzen Ruderorganen geworden, mit denen die Tiere im Wasser sehr geschickt herumschwimmen können... (...) Zum Ergreifen der Nahrung benutzten sie zwei beborstete Seitenlappen der Oberlippe, die wie wulstige Finger wirkten." Angesichts der Tatsache, dass Seekühe zwischen 1912 und 1925 für die Zoologie noch weitgehend unerforschte und unbeobachtete Tiere waren, würde es mich wundern, wenn er die Zuhilfenahme der Vorderflossen beim Fressen als nicht erwähnenswert betrachtet hätte - zumal dies in deutlichem Gegensatz zur Verwendung der Vorderflossen bei Walen steht, auf deren konvergent entwickelten Körperbau Sokolowsky im Kapitel hinweist.

Van Roosmalen erwähnt auch, dass ein Amazonas-Manati von 90-100 cm Länge 15-20 kg wiegt. Ich kann Gewichte von Tieren nur schlecht schätzen, denke aber, dass dies nicht gerade für eine ausgesprochen moppelige Figur spricht. Sokolowsky sagt über die zuerst angekommene Seekuh: "Als das Tier ankam, war es nicht ganz einen Meter lang, nahm aber infolge seines nicht unbeträchtlichen Umfanges einen größeren Raum im Bassin seines Behälters ein."

Ebenfalls interessant: Die Hamburger Tiere "ließen sich beim Reinemachen ihres Behälters vom Platz schieben und anfassen" - ich nehme an, dass der Behälter bei abgelassenem Wasser gereinigt wurde, da dürfte das Vom-Platz-Schieben nur bei Jungtieren möglich sein. Aber es wurden "geschlechtliche Regungen bei ihnen beobachtet" (wenn auch nicht weiter geschildert), was doch wieder gegen Jungtiere spräche?
(24.01.2008, 22:12)
Shensi-Takin:   @MM: Soweit ich weiß, bleiben die Kälber bei der Art recht lange bei den Muttertieren mit graduellen Wechsel von der Milch zur Pflanzenernährung. Womöglich kamen die Hamburger Tiere gerade in dieser Übergangsphase in die Hansestadt. Die Entgröße wäre interessant, obwohl ein "Zwergstatus" dann ebensogut aus einer doch zu frühen Entwöhnung resultieren könnte.
(24.01.2008, 21:54)
Michael Mettler:   Nein, entsprechende Hinweise habe ich nicht gefunden, alles nur Spekulation von mir. Aber wie ist das denn nun: Ist ein unter einem Meter langes "Seekalb" von T. inunguis noch von Muttermilch abhängig oder frisst es schon Grünzeug? Sokolowsky schreibt über die Hamburger Tiere: "Als Nahrung erhielten die Seekühe die erste Zeit Salat, später Grün- und Weißkohl, Klee und Brotstücke. Später gewöhnten sie sich auch an die Aufnahme von Möhren, Runkel- und Zuckerrüben." Nach Säuglingsnahrung hört sich das nicht gerade an. Leider erwähnt der Autor nirgends, wie groß die Tiere wurden.
(24.01.2008, 21:32)
Shensi-Takin:   @MM: Fangen wir mit drittens an; Ja, die Tiere nahmen nur bodenständiges Futter an.
Zweitens: darauf muss man aber in Hinblick auf Seekühe erst einmal kommen-und gibt es Hinweise darauf, dass es gemacht wurde?
Zu erstens: siehe "drittens"; ob auch eine flache Wanne das Tier umgestimmt hätte?
(24.01.2008, 20:21)
Michael Mettler:   Was übrigens inselartige Verbreitungsgebiete und daraus resultierende Artabgrenzungen betrifft, fände ich es spannend, wenn die Wissenschaft mal Tiere wie die Schliefer unter die Lupe nähme. Vielleicht verbergen sich da Dutzende von Arten hinter den derzeit anerkannten. Und wenn ich da erst an noch kleinere Tiere wie z.B. Spitzmäuse oder Wühlmäuse denke...
(24.01.2008, 19:47)
Michael Mettler:   Erstens dürfte das Hamburger Becken nicht sonderlich tief gewesen sein, sonst hätte man dessen Bauweise wegen der langen erfolgreichen Haltung wahrscheinlich in anderen Zoos kopiert. Da ging aber die Tendenz eher zur flachen Wanne (siehe Duisburg, Antwerpen oder auch das eigentlich für Seekühe angedachte Becken im vorletzten Berliner Flusspferdhaus).

Zweitens ist es nun wirklich nicht schwierig, Blattgemüse oder Langgras am Beckenboden zu verfüttern: Stein als Gewicht dran und fertig - wird schließlich in der Aquaristik "im Kleinen" auch so gemacht, wenn man Bodenbewohner mit Pflanzenkost versorgen will.

Drittens: Haben die beobachteten Zwergseekühe Oberflächenfutter auch dann ignoriert, wenn sie gar keine Auswahlmöglichkeit hatten? Abgesehen davon ist es keineswegs unmöglich, dass die Tiere zur Eingewöhnung von Hand gefüttert und allein dadurch an eine veränderte Form der Nahrungsaufnahme gewöhnt wurden.

Möglicherweise gibt es sogar noch irgendwo Museumsmaterial von den Hamburger Tieren; Sokolowsky schrieb jedenfalls in seinem Buch, dass zu Lebzeiten der Tiere diverse Institute Interesse an der späteren Übernahme der Kadaver angemeldet hatten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um "normale" Manatis handelte, ist natürlich sehr viel größer. Andererseits landeten ja auch Zwergflusspferde und Bonobos anfangs "unerkannt" in Zoologischen Gärten.
(24.01.2008, 19:29)
Shensi-Takin:   @MM: Laut Roosmalen nahmen die von ihn observierten Tiere (der Art-Status ist übrigens nicht eindeutig)angebotenes Futter nicht wie die Amazonaseekuh von der Oberfläche, sondern nur am Grund befestigtes Futter an. Gab es bei der Hamburger Seekuh Hinweise ob etwaiger tgl. tauchender Zoopfleger...? ;) Eher nicht; ich vermute da in Hinblick auf Hamburg eher eine kleinwüchsige "normale" Seekuh.
(24.01.2008, 19:02)
IP66:   War nicht auch eines der in Antwerpen gehaltenen Exemplare relativ klein?
(24.01.2008, 18:45)
Michael Mettler:   Das würde doch aber eine eventuelle Haltung in Hamburg nicht ausschließen, da jede der beiden Arten mit Ersatznahrung hätte Vorlieb nehmen müssen.
(24.01.2008, 12:55)
Shensi-Takin:   Die Zwergseekuh scheint aber ein anderes Fressverhalten als die Amazonasseekuh aufzuweisen, scheint sie doch nur am Flußgrund befestigte Sumpfbinsen abzuweiden.
(24.01.2008, 09:53)
Michael Mettler:   Japp, daran kann ich mich dunkel erinnern... Bei der Zwergseekuh kam mir ein interessanter Gedanke: Wie im Seekuh-Thread beschrieben war die erste in den Hamburger Zoo gelangte Seekuh bei Ankunft nicht mal einen Meter lang, und sie kam aus Manaus. Wenn - wie im Zwergseekuhartikel erwähnt - diese Größe bei der "gewöhnlichen" Amazonas-Seekuh für ein noch kleines Kalb sprechen würde, hätte man das Tier doch in Hamburg mit der Flasche päppeln müssen - oder fressen auch Manatibabys schon Grünzeug? Sollten da in Hamburg etwa Zwergseekühe gewesen sein...?
(23.01.2008, 23:47)
Shensi-Takin:   Das hat aber gedauert, bis hier die Site entdeckt wurde....;) Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich doch den orangen Nasenbär mal im dazu treffenden Thread erwähnt..?
(23.01.2008, 23:10)
Michael Mettler:   Die ganzen Kleinaffen verwundern ja gar nicht so sehr, aber ein Zwergtapir und ein baumbewohnender Großer Ameisenbär als eventuelle neue Arten...!

Den weißkehligen schwarzen Jaguar sehe ich zumindest nach der Bezeichnung erst mal ganz entspannt, denn bei melanistischen Tieren verschiedenster Art sind weiße Abzeichen nicht ungewöhnlich, und dazu zählt sehr häufig auch ein mehr oder weniger großes Abzeichen an Kehle und/oder Brust (Anzeichen für einen Scheckungsfaktor). Könnte also genausogut eine Farbmorphe des Jaguars sein. Da sich Melanismus beim Jaguar dominant vererbt und es auch dominante Scheckungsgene gibt, könnte sich eine Population sehr schnell in diese Richtung entwickeln. Aber ich nehme natürlich auch gern eine neue Jaguar-Art :-)
(23.01.2008, 18:43)
th.oma.s:   ganz schön was los in amazonien...
http://www.marcvanroosmalen.org/newspecies.htm
(23.01.2008, 17:47)
IP66:   Inwiefern kann man Präparate erlegter Sensationstiere fälschen? Eigentlich sollten geübte Taxonomen dergleichen doch aufdecken können?
(25.12.2007, 17:55)
Karsten Vick:   Albern ist ja der Typ mit dem Schießeisen neben einem seit 120 Jahren ausgestopften Tier.
Man kann auch nicht sehr viel bestimmen nach dem Foto. Auf Kryptozoologie-online im Forum ist noch ein altes Foto verlinkt, das für mich viel Ähnlichkeit mit einer Braunen Hyäne hat.
(25.12.2007, 00:03)
cajun:   Interessanterweise ist wohl das Präparat des Shunka warak`ìn wieder aufgetaucht.

http://www.bozemandailychronicle.com/articles/2007/11/15/news/000monster.txt

Artikel nebst dem Foto gibt es unter dem beigefügten link.
(24.12.2007, 16:21)
Shensi-Takin:   @Karsten Vick: Zum "Tigelboat" gibt es kaum mehr zu erzählen als das, was unter kryptozoologie-online darüber steht. Es könnte sich hierbei um eine Unterart(nicht zwangsläufig Art, wie in KO bereits spekuliert wird...)des Schabrackentapirs auf Borneo handeln, das sich ggü. der Festlandform durch stärkeren Haarwuchs unterscheidet. Alles im allen aber eher nur Spekulation über einen Einzelfall, der ggf. auch tatsächlich nur eine Zeitungsente gewesen sein könnte.
Bzgl. interessanter Kryptide, die der Mehrheit nicht bekannt ist: hierbei wären der Makalala(eine Art Riesensekretärsvogel), der Yarri (Beutellöwe?), das Zwergnashorn Liberias oder der Bennu-Riesenreiher und der Du Neukaledoniens erwähnenswert.
(22.11.2007, 08:50)
Karsten Vick:   ...außer Nerze!!

@Shensi-Takin: Die im Tapirthread angesprochene "Tigelboat"-Geschichte würde mich interessieren, im Net bin ich nicht so richtig fündig geworden.
(21.11.2007, 23:28)
Shensi-Takin:   @IP66: Nicht zu vergessen die Menschenaffen-, Elefanten-und Großraubtierhaltung-eben die "charismatic Megafauna", wie's die Amerikaner gern umschreiben.;) Andere Arten existieren für diesen Personenkreis nur am Rande...
(21.11.2007, 11:14)
IP66:   Man kann sehr hohe Summen darauf wetten, daß Diskussionen mit Zoogegnern irgendwann bei der Delphinhaltung landen.
(21.11.2007, 11:06)
Shensi-Takin:   Musste bei dem Anblick des orangenfarbenen Nasenbärs irgendwie an Herrn Mettlers Erinnerung bzgl. eines ebensolchen denken:
http://scienceblogs.com/tetrapodzoology/2007/06/multiple_new_species_of_large_1.php
(21.11.2007, 10:52)
IP66:   Was es doch in Friedrichsfelde für tolle Dinge gab! Leider bedeutete es aber für ein Familie eine Expedition, einen Tagesausflug von Zehlendorf nach Lichtenberg zu organisieren, und so war ich erst zu Anfang der 80er Jahre das erste Mal im Tierpark, dagegen schon seit 1975 häufiger im berliner Zoo - so ist mir auch dieser Tiger entgangen.
(31.10.2007, 18:30)
WolfDrei:   weiblicher südchinesischer Tiger, Tierpark Berlin, um 1975
(31.10.2007, 17:31)
WolfDrei:   @ IP66: Südchinesische Tiger sind in der Historie kaum aus China herausgekommen: so 2 Tiere (je Männchen) in den 50igern in den Tierpark und nach Prag; vor dem Zusammenbruch der Beziehungen zwischen China und der Sowjetunion (um 1958?)ist ein Paar nach Moskau gekommen-Nachkommen dieses Paares existierten noch bis Anfang der Achtziger-u.a.stammt das Weibchen des Tierparks aus dieser "Quelle".
(31.10.2007, 17:18)
IP66:   Gibt Satellitengruppen der südchinesischen Tiger außerhalb Asiens?
(31.10.2007, 11:27)
WolfDrei:   Mal eine positive Nachricht: nachdem der letzte Wildfang eines südchinesischen Tigers 1970 in die noch bestehende Zucht in China gelangte (immer so um 40 Tiere), sind seitdem keine ernstzunehmenden Nachweise mehr bekannt geworden. Eine von dem Amerikaner Tilson vor einiger Zeit organisierte umfangreiche Nachsuche und Befragung blieb ohne Erfolg. Nun sollen von einem Anwohner aus der Provinz Shaanxi Tigerfotos gemacht worden seien, die von einem jüngeren Tier zeugen und damit Hoffnung machen, daß es die Elterntiere und vielleicht Geschwister auch noch geben könne.(Berliner Zeitung vor einer Woche und
www.n-tv.de/868106.html)
(31.10.2007, 07:51)
Shensi-Takin:   S.a.:
http://www.nature.com/nature/journal/v449/n7159/full/449124a.html
@Volker Gatz: Wenn Sie die Quelle bzgl. konkretem Aussterben des koupreys finden würde, wäre ich Ihnen sehr verbunden-bzw. äußerst betrübt.
(26.10.2007, 16:25)
IP66:   Vielen Dank! Es war wohl doch ein Glücksfall, daß bei den afrikansichen Büffelarten wie bei Bantengs und Gauren rechtzeitig Zuchtgruppen aufgebaut worden sind.
(26.10.2007, 11:43)
Michael Mettler:   Gerade beim Kouprey frage ich mich, ob da nicht die Umstände ähnlich sind/waren wie ehemals beim Blaubock: Dass die Population schon wegen natürlicher Ursachen so klein (geworden) war, dass der Einfluss des Menschen das Aussterben "nur" beschleunigt hat. Zumindest ist es doch sehr ungewöhnlich, dass ein so großes Huftier auf ein derart kleines Verbreitungsgebiet beschränkt ist/war.
(25.10.2007, 19:59)
th.oma.s:   wenn ich das richtig verstanden habe ging es um die mitochondrial-dns die mit der vom banteng identisch sein soll.
die frazösische zweifelt wohl diese identität mit festlandsbantengs an...
ich habe nur gelesen, seit 20 jahren nicht gesehen... ein drama
(25.10.2007, 18:49)
Volker Gatz:   Laut Auskunft von ARKIVE selbst soll der Film 1951 gemacht worden sein. Die Aufnahmen sind absolut beeindruckend. Um so trauriger ist es, daas der Kouprey wohl tatsächlich inzwischen ausgestorben ist. Ich habe die genaue Quelle dafür leider nicht mehr im Kopf. Nach neuesten Untersuchungen aus Frankreich hat es sich übrigens tatsächlich um eine eigene Art gehandelt, auch die amerikanischen Forscher von der anderen Studie haben das wohl inzwischen anerkannt.
(25.10.2007, 14:10)
Shensi-Takin:   @IP66: Nein, die Aufnahmen sind schon etwas älter (50iger?).
(25.10.2007, 11:10)
Shensi-Takin:   Inzwischen haben andere Forscher längst Kritik an dieser vor über einen Jahr geäußerten These geäußert; die Sache ist nicht vom Tisch.
http://www.kryptozoologie-online.de/Forum/viewtopic.php?t=1111
(25.10.2007, 11:09)
IP66:   Muß man den Film so verstehen, daß mit einem lebensfähigen Bestand an Koupresy zu rechnen ist?
(25.10.2007, 10:54)
th.oma.s:   http://www.northwestern.edu/newscenter/stories/2006/09/kouprey.html
kommentare?
der film noch mal in besserer qualität:
http://www.arkive.org/species/GES/mammals/Bos_sauveli/more_moving_images.html
(24.10.2007, 20:55)
WolfDrei:   @Karsten Vick: herzlichen Dank für den Koupreyhinweis: Und das war vor ca 60 Jahren noch möglich!! Und die Bullen!!
(06.03.2007, 09:16)
Shensi-Takin:   Wie ebreits unten erwähnt-die Sache mit dem Banteng-Zebu-Mix ist nur eine Theorie und nicht unbestritten. Die Aufnahmen könnten die von der Expedition von 1957 von WHARTON sein-wirklich trotz Ruckelei ein seltener Augenschmaus;).
(05.03.2007, 23:46)
Michael Mettler:   In Hodenhagen habe ich vor Jahren in der Asien-Sektion ein erwachsenes Rind gesehen, das ich für einen Banteng-Zebu-Mix hielt (beide vermuteten Elternarten waren jedenfalls damals vorhanden). Sah aber wie ein fehlfarbener Banteng aus und hatte nicht die geringste Ähnlichkeit mit einem Kouprey....
(05.03.2007, 23:36)
Karsten Vick:   Bei www.arkive.org gibt es ein kurzes Filmchen mit freilebenden Koupreys. Alles ziemlich verschwommen, aber trotzdem eindrucksvoll. Ich hätte nicht gedacht, dass es sowas überhaupt gibt. Das was man sieht, sind jedenfalls sehr eigene und eindrucksvolle Tiere. Die Kuh mit dem Kalb, die dann verhofft und sichert, hat in diesem Moment fast was vom Hartebeest an sich. Ich will einfach nicht glauben, dass das nur Bastarde aus Banteng und Zebu sein sollen.
Nebenbei sieht man im Film auch schön den farblichen Geschlechtsdimorphismus.
(05.03.2007, 23:05)
cajun:   Neue Erkenntnisse über das letztes Jahr fotografierte, unbekannte Tier aus Borneo.

http://www.kryptozoologie-online.de/content/view/245/110/


(05.01.2007, 17:56)
Michael Mettler:   Da wir hier auch Neuentdeckungen abhandeln: Laut Meldung in der NEUEN PRESSE vor ein paar Tagen hat das Mausmaki-Forschungsprojekt wieder "zugeschlagen", es wurden drei neue Microcebus-Arten beschrieben (waren sogar alle drei abgebildet). Damit soll es jetzt 18 (!) Arten Mausmakis geben. Ist noch gar nicht so lange her, dass alle Mausmakis als EINE Art betrachtet wurden...
(26.11.2006, 14:28)
cajun:   Kennt ihr schon den Kryptozoo? :-)

http://www.newanimal.org/

(26.11.2006, 10:37)
Helga:   Gerade entdeckt - im doppelten Wortsinne ;-). Also hier für alle!

Sydney (dpa) - Im Australischen Regenwald hat ein Fotograf einen Papagei
entdeckt, der seit 130 Jahren als ausgestorben galt. John Young
fotografierte den kleinen, farbenfrohen Vogel aus einer Untergattung der
Maskenzwergpapageien (Cyclopsitta diophthalma) in einem abgelegenen Stück
Regenwald in Süd-Queensland im Osten des Kontinents, berichtete der
australische Rundfunk ABC. Das letzte Exemplar war vor 130 Jahren
gesichtet worden.

Maskenzwergpapageien sind mit rund 16 Zentimeter Größe die kleinsten
australischen Papageien. Sie sind grell-grün-gefärbt und haben je nach
Unterart verschiedene bunte Zeichnungen am Kopf oder den Flügeln - was oft
namensgebend war. Die Tiere haben einen großen Kopf und einen sehr kurzen
Schwanz. Unter den Maskenzwergpapageien gibt es weitere Unterarten, die in
Australien als bedroht gelten.

(08.11.2006, 13:35)
Jana:   Danke Shensi-Takin für den Link - offensichtlich gibts da mehrere Meinungen, und ich habe nur eine gelesen.
(03.10.2006, 15:23)
Shensi-Takin:   Sorry Jana, aber da muss ich widersprechen bzw. nachhacken; ganz so einfach lässt sich die Sache nicht erklären.
Hierzu:
http://www.cryptomundo.com/cryptozoo-news/kouprey-debate/

(02.10.2006, 22:09)
Shensi-Takin::  
(02.10.2006, 22:04)
Jana:   @Michael M. Ich habe es in einem tschechischem Artikel gelesen, als Quelle war Journal of Zoology angegeben.
(02.10.2006, 12:20)
Michael Mettler:   @Jana: Wo kann man darüber etwas lesen?

Prima, dann habe ich jetzt auch einen Kouprey in meiner Fotosammlung. Ich habe nämlich vor Jahren einen Banteng-Zebu-Bastard in Hodenhagen fotografiert :-) (Der sah einem "echten" Kouprey allerdings nicht ähnlich - wahrscheinlich gehörte der Zebu-Elternteil zur falschen Rasse....)
(02.10.2006, 11:56)
Jana:   Ich habe auf die Frage über Kouprey, die hier cajun vor längerem Zeit gepostet hat, die Antwort gefunden - es handelt sich um ein Mischling von Banteng und Zebu, wie die genetische Untersuchung gezeigt hat, und ist somit kein eigene Art.
(02.10.2006, 11:41)
Michael Mettler:   @Thomas W.: Die Frage habe ich mir auch schon gestellt - müsste im Thread "Elefanten-Unterarten" gewesen sein. Wobei vor "wissenschaftlich anerkannt" genau genommen noch ein "derzeit" stehen müsste, schließlich wandeln sich solche Ansichten alle paar Jahrzehnte...
(20.09.2006, 23:07)
Thomas W.:   Hmm, ich frage mich bei dem ganzen: Falls es mehrere wissenschaftlich anerkannte Unterarten des asiatischen Elefanten gibt, und das scheint der Fall zu sein, von denen einige stärker bedroht sind als andere, warum werden diese dann in einigen Zoos miteinander gekreuzt?
(20.09.2006, 21:52)
Michael Mettler:   Ja, meinte ich... Die Sendung ist gerade zu Ende. Und wie immer, wenn es eine Doku mit Asiatischen Elefanten gab, frage ich mich, wieviele der Filmaufnahmen wirklich wilde Elefanten zeigten und wieviele geschickt platzierte Arbeitselefanten. Aber diesmal habe ich im Gegensatz zu anderen Dokus keine verräterischen Elefantenstock-Narben oder Scheuerstellen von Fußfesseln gesehen. OK, die Tiere mit den eingewachsenen Wildererschlingen konnten vielleicht auch ehemalige Arbeitselefanten sein, die sich irgendwann selbstständig gemacht haben und dabei ihre Fußfesseln umbehielten. Zumindest fand ich es merkwürdig, wie dicht sich der Ranger bei wilden Elefanten aufhalten konnte (bis hin zu Hand-Rüssel-Kontakt), und dass viele Aufnahmen mit Weitwinkel - somit also aus kurzer Entfernung - gefilmt worden waren. Und auch hier gab es wie in so vielen Tierdokus "Pseudo-Individuen", also Filaufnahmen, die angeblich immer das selbe, namentlich benannte Tier zeigen. Dumm nur, dass die Elefantin "Flora" mal einen unbeschädigten, mal einen mehrfach verknickten Schwanz hatte....

Die im Film erwähnte und an den Tieren auch deutlich zu sehende größere Länge des Schwanzes im Vergleich zu anderen Asiatischen Elefanten ist übrigens auch bei den beiden hannoverschen Borneo-Kühen auffällig. Selbst das weibliche Mischlingskalb aus Ceylon-Bulle und Borneo-Kuh hat einen deutlich längeren Schwanz als seine Halbschwester (Ceylon-Bulle x Burma-Kuh).
(20.09.2006, 21:21)
Frank-Walter Büschner:   Meinst du zufällig mit N3 den NDR?...Ich hoffe doch..ich kann nämlich mit N3 irgendwie nix anfangen :-)
(20.09.2006, 18:34)
Michael Mettler:   Heute ist es so weit: 20.15 Uhr auf N3 "Expeditionen ins Tierreich - Borneos Zwergelefanten".
(20.09.2006, 18:25)
Michael Mettler:   Was Nettes zu der Geschichte um das Giraffen/Okapi/Nilgau-Relief aus Ägypten: Laut Wikipedia kam die Nilgau - wie man anhand von Knochenfunden feststellte - noch bis in historische Zeiten bis nach Westasien UND ÄGYPTEN (!) vor und starb dort ca. 500 v. Chr. aus noch unbekannten Gründen aus. Wie alt war doch gleich das Relief? War das dargestellte Tier vielleicht deswegen ein kostbares Geschenk, weil es eines der letzten seiner Art in Ägypten war?
(OK, das erklärt natürlich nicht das gleichzeitige Vorhandensein von Hörnern und Milchzitzen - es sei denn, bei den "westlichen" Nilgaus waren auch die Kühe behornt....)
(18.09.2006, 13:09)
cajun:   Die Welt hat einen neuen Vogel "entdeckt" !

http://news.yahoo.com/news?tmpl=story&u=/ap/20060912/ap_on_sc/india_new_bird

Die neuen internationalen Kryptoseiten geben echt was her ;-)
(13.09.2006, 22:00)
Michael Mettler:   Übrigens, auch wenn er nicht krytisch, aber wenigstens "neu entdeckt" ist: In der kommenden Woche gibts auf N3 im Abendprogramm eine Doku über den Borneo-"Zwerg"elefanten. Wem das nicht reicht: Zwei Exemplare sind live im Zoo Hannover zu sehen....
(11.09.2006, 22:07)
Michael Mettler:   Ich habe das antiquarische Buch von Willy Ley "Drachen, Riesen - Seltsame Tiere von gestern und heute" inzwischen weitgehend durchgeschmökert. Auch wenn es von 1953 ist und längst neue Erkentnisse hinzugekommen sind (manchmal aber auch nicht!), lohnt es sich durchaus. Neben verschiedenen "echten" Tieren wie Schnabeltier und Quastenflosser, Auerochse und Riesenalk gibt es darin auch allerlei Kryptozoologisches, von der Großen Seeschlange über den schon erwähnten Drachen vom Ischtartor (Sirrusch) bis zu Tatzelwurm und Nandibär. Zwar in einigen Fällen nicht sehr ausführlich, aber immerhin.
(11.09.2006, 21:28)
cajun:   Für Interessierte. Ergänzend zur Jahrhundertliste ist auch die Top-Themen Liste 2005 online.

http://www.kryptozoologie-online.de/content/view/135/46/


(11.09.2006, 20:55)
La Caniche:   @Nils Kley: My email: canidthou@vp.pl

You remembered about skull that she could belong to maned wolf. I had heard that skull came from from andes, and in andes how we know maned wolf does not it live. Skull had over 31 cm of circuit also, meanwhile skulls maned wolf had only 24 cm of circuit. Skull had some different distinguish mark yet, I don't remember what. What you thereon ?
(06.09.2006, 17:16)
La Caniche:   @Nils Kley: My email: canidthou@vp.pl

You remembered about skull that she could belong to maned wolf. I had heard that skull came from from andów, and in andach how we know maned wolf does not it live. Skull had over 31 cm of circuit also, meanwhile skulls maned wolf had only 24 cm of circuit. Skull had some different distinguish mark yet, i don't remember what. What you thereon ?

(05.09.2006, 23:31)
Thomas W.:   Hier der link zum .pdf über den erwähnten Tiger-Artikel:
http://www.lcie.org/Large%20Carnivores%20in%20Turkey.pdf
wie unterscheidet sich denn das Verbreitungsgebiet vom persischen und anatolischen Leoparden? Persien und Anatolien sind ja ziemlich nah beieinander.
(05.09.2006, 19:16)
Michael Mettler:   @Nils Kley: Meines Wissens ist das ehemalige Verbreitungsgebiet des Quaggas heute komplett steppenzebrafrei bzw. nur noch mit angesiedelten Farmzebras besetzt. Und bei solchen Ansiedlungsaktionen nimmt man es in Südafrika ohnehin nicht genau mit Unterarten oder deren "Reinheit". (Falls die Ursprungstiere nicht "kinderlos" blieben, laufen auf Privatfarmen in Südafrika auch Unterarthybriden aus der hannoverschen Pferdeantilopenzucht herum.) Damit ist die Sichtung "richtiger" Quaggas extrem unwahrscheinlich. Die Sichtungen, von denen ich bisher gelesen habe, stammten aus Gegenden, wo es gar keine Quaggas gegeben hat (z.B. Etosha) und wo zudem noch das ehemalige Verbreitungsgebiet des Burchellzebras zwischen Sichtungsort und eigentlichem Quagga-Gebiet lag.

Selbst das Quagga Project vermischte für seine Zucht Ausgangstiere aus Namibia und KwaZulu/Natal, da ausschließlich auf Phänotyp und nicht auf Unterartreinheit hin gezüchtet wurde. Wobei das Originelle daran ist, dass diese beide Populationen (nach alter Systematik Unterarten antiquorum und wahlbergi) nach der neuesten Revision als zur Unterart burchelli gehörend betrachtet werden, womit die bisherigen Unterarthybriden auf einen Schlag reinblütig wären :-)
(05.09.2006, 18:30)
Nils Kley:   @Michael Mettler: Verzeihung, aber ich habe nicht gesagt, dass derlei Sichtungen allein auf streifenarme Steppenzebras zurückgehet-siehe meine Formulierung "auch". Dass andere Farbvarianten bei derlei Sichtungen ihren Beitrag geleistet haben, ist durchaus möglich, schmälert aber nicht die überaus große Wahrscheinlichkeit, dass keine unterartenreine Quaggas mehr existieren.
@Thomas W.: dabei handelt es sich wahrscheinlich um die anatolische Unetrart des Leoaprden, Panthera pardus tulliana. Offiziell 1974 ausgerottet, werden immer wieder Sichtungen und Spuren gemeldet zuletzt 2001 und 2004.
http://www.anapan.com/last_anatolian_panther.htm
(05.09.2006, 18:10)
Thomas W.:   Ich mache mir wenig Hoffnungen um den Kaspi Tiger, der scheint spätesten in den 50ern ausgestorben zu sein.
Es gab bis in die 90er jahre noch Berichte von großen Katzen im Südosten der Türkei, welche bei Befragungen von Militärs gesammelt wurden. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei jedoch um Leoparden. In den 30ern und 40ern hat die Sowjetunion eine große Bekämpfungskampagne gegen diese Art geführt, hierbei wundert es mich, dass keine verwaisten Jungtiere in Zoos und Zirkusse gelangten.
(05.09.2006, 11:27)
Dennis:   Ich bin hier auf was interessantes gestoßen: In einem alten Sielmannheftchen steht dóch, das man ein Bild von einem lebenden Kaspi-Tiger hätte und man außerdem Spuren gefunden hätte. Der K-Tiger würde nun wieder auf die rote Liste mit einem geschätzten bwestand von 12 Tieren gesetzt werden..
(05.09.2006, 10:34)
Michael Mettler:   Inzwischen habe ich das Buch von Willy Ley "Drachen - Riesen" antiquarisch aufgetrieben und es IST das Buch mit der Geschichte vom Sirrusch (Kapitel "Der Drache vom Ischtartor"), das ich aus Jugendtagen aus der Leihbücherei in Erinnerung hatte.
(05.09.2006, 10:28)
Michael Mettler:   @Nils Kley: Quagga-Sichtungen können beileibe nicht nur auf streifenarme Steppenzebras zurückgehen. Gerade in den südlichen Zebrapopulationen treten nicht selten Individuen mit gelber bis milchkaffebrauner "Grundfarbe" auf, so dass der Kontrast der Zeichnung NOCH stärker bei Fernsicht verschwimmt als bei schwarzweißer Färbung. Zudem gibt es extrem dunkle Individuen wie die über lange Jahre in Etosha beobachtete Stute, die nicht ohne Grund Blacky getauft wurde (aber weiße Beine hatte!). Und da das "echte" Quagga - geht man nach den wenigen Museumsexemplaren - offensichtlich von allen Steppenzebras die größte Färbungsvariabilität hatte, sind "Fehlsichtungen" durchaus verzeihlich.
(04.09.2006, 16:45)
cajun:   @Niels Kley: Vielen Dank. Ich habe eben noch auf der "angelfire" domain aus meinem linktipp an "La caniche" gesurft. Kann die was kryptide Carnivora angeht nur weiterempfehlen. Superspannende Geschichten und mir völlig unbekannten Kryptiden (Waheela, Nandi Bär-den kannte ich-, Bergmanns Bär,mysteriöse Jaguare, Säbelzahnkatzen und Raubbeutler). Auch der Ried-Wolf ist erwähnt. Viel Spass beim Lesen. ;-)
(03.09.2006, 21:04)
Nils Kley:   @cajun: zu Makalala & der Du(eine Art Riesenthermometerhuhn) findest unter Kryptozoologie-Online Kategorie Kryptozoologie mehr;) Was den "Riedwolf" angeht, so war dies höchstwahrscheinlich ein Goldschakal oder -wie gesagt, ggf. etwas ungewöhnlich gefärbte Europäische Wölfe; ggf. ein Hybride beider. Eher unwahrscheinlich ist die Hypothese einer eigenen Art. Womit wir beim Quagga wären: nach DNS-Untersuchungen an Präparaten handelt es sich hierbei um keine eigenständige Art, sondern vielmehr um eine südliche Unterart des Steppenzebras-was auch der wissenschaftliche Name Equus quagga quagga. Diesen Umstand macht sich auch das erwähnte Rückzüchtungsprojekt zunutze, indem es gezielt streifenarme Steppenzebras heraussucht und mit diesen züchtet, um so ein dem Quagga ähnliches Tier zu bekommen. Dementsprechend dürften die von Stefan Schubert genannten Sichtungen auch einfach auf streifenarme Steppenzebra zurückzuführen sein-ein Umstand, der anscheinend in manchen Subpopulationen hin-und wieder auftaucht. Die Wahrscheinlichkeit, auf noch heute existierende unterartenreine "Quaggas" zu treffen, ist eher unwahrscheinlich und dementsprechend wird darüber wenig bis nichts berichtet.
http://www.eva.mpg.de/genetics/staff/hofreiter/pdf/Quagga_BioLett2005.pdf#search=%22quagga%20%20Jennifer%20Leonard%22
@La Caniche: sorry, Your HP doesn't work when I give it a try. I might use Your e-mail address instead. About the reed wolf: sorry, my knowledge(as well as that of other resources I know of) about this special cryptid is rather limited; considering from what I have read about it, it was either -like I said before- just some oddly coloured European wolves or a Golden jackal; maybe a hybrid of both. If I were You, I would try to ask Hungarian/ Austrian museums about skins and mounts of this particular critter.
I can't recall Coleman writing anything but the barest description about the "rredwolf". Try SHUKER instead f.e. "The Beasts That Hide from Man: Seeking the World's Last Undiscovered Animals".


(03.09.2006, 20:45)
cajun:   @Jennifer Weilguni: http://www.kwagga.de/zebra/qproject1_d.htm

http://www.quaggaproject.org/

Es gibt ein Rückzüchtungsprojekt, dass in obigen links beschrieben wird.
Für weitere Infos einfach nochmal Quagga googeln. Es lassen sich auch Berichte über Museumsexemplare finden.
(03.09.2006, 18:29)
Stefan Schubert:   Zum Quagga sind einige Meinungen und Informationen schon in den verschiedenen Threats des Forums versteckt worden, vielleicht hilft die Suchfunktion unter "alle Kategorien"!
Seit seinem Aussterbeen gibt es wie bei Moa und Beutelwolf immermal wieder Sichtmeldungen, die sich hier aber leicht erklären lassen: Durch die Hitze flimmert die Luft und lässt die Zeichnung ineinander verschmelzen, so entstehen optisch braune Zebras!
(03.09.2006, 17:40)
Jennifer Weilguni:   Ein Tier vermisse ich hier ein bisschen. Ich werfe jetzt einfach mal das Stichwort Quagga in den Raum.. Ausser in Grzimeks Tierleben finde ich einfach kaum Bücher in dem näher auf diese Zebra-Art eingegangen wird. Wer weiss mehr darüber ?
(03.09.2006, 16:38)
La Caniche:   @Nils Kley: Mayeby you know when extinct hungarian reedewolf and where I find foto specimen(in what museum) .
(03.09.2006, 14:22)
La caniche:   thanks @cajun
(03.09.2006, 14:15)
cajun:   @La Caniche: Results of my google research: :-)

http://www.angelfire.com/mt2/mr-myotis0/cryptidcarnivora.canids.html

http://www.strangeark.com/checklist/europe.html

http://portal.zjawiska.hosted.pl/modules.php?name=Content&pa=showpage&pid=148

http://vortexdragon36.deviantart.com/journal/5688019/
(02.09.2006, 23:20)
La Caniche:   when exctinct hungarian reedwolf ?
(02.09.2006, 22:48)
La Caniche:   @Niels Kley: you know someone book Loren Coleman where is information about hungarian reedwolf ?
(02.09.2006, 22:46)
La Caniche:   @Nils Kley.My HP is valid. You don't be afraid. I will not send SPAM.
thanks fror information. If you want you could visit my website about know and unknown canids in the world... side is in bulding www.canidaespecies.republika.pl

I would be very grateful if you could tell me about salaawa- someone mithical canid from Egypt. Probably in 1996 find one individual.

(02.09.2006, 22:40)
cajun:   @Niels Kley: Was den "Ried Wolf" angeht, geht man nicht mittlerweile davon aus, dass es sich bei dieser Spezies um den Goldschakal handelt, der sein altes Habitat zunehmend wieder besiedelt (hatten hier mal ein Thema über Neozoen)? Das es eine eigene Wolfsspezies sein soll, ist mir neu, aber interessante Theorie!
Was bitte ist denn ein Makalala? Davon habe ich noch nie gehört! Riesensekretär? So wie die ausgestorbenen "Terrorvögel" Südamerikas? Und nochmal neugierig fragend: Du?Vogel aus Neukaledonien? Bitte sehr erwartungsvoll um Auffrischung meiner Kentnisse! ;-)
(02.09.2006, 22:33)
Nils Kley:   @cajun: gern geschehen; viel Spaß beim lesen:) Als Lektüre würde ich im Übrigen u.a. die Bücher von SHUKER empfehlen; hier finden sich z.T. sehr interessante, meit recht unbekannte Kryptide wie der Makalala(eine Art Riesensekretärsvogel) oder der Du Neukaledoniens.
@La Caniche: I can give You my email as soon as Your HP is valid and I'm sure that this is not just a fraud to get my email;)-otherwise I might end up being victim of dozens of SPAM emails.
As far as I know, the skin was tested in 1995. In German, the term "Andenwolf" has become more and more a synonym for the Culpeo-just to confuse You even more...;)
As far as I know, the Hungarian reedwolf was most likely either a small, oddly coloured European wolf or a Golden jackal(which occur in Eastern Europe now and then). For more informations about these rather unusual cryptid species, You should try to get some books by Karl P.N. Shuker.
(02.09.2006, 20:56)
La Caniche:   Come back to andenwolf,when make DNA research. Which year ?
(02.09.2006, 15:59)
La Caniche:   If someone know where find specimen of hungarian reedwolf iI would be very grateful, I heard that is in museum Budapest. I please link to foto..

Please if you can write in English !!!
(02.09.2006, 15:52)
La Caniche:   @Nils Kley you have e-mail, write it..

and come back to topic. we juts now that fur belong to dog, skull belong to manrd wolf. Well we have information that andenwolf is only mistake, only....
in the world however live a lot of unknown canids species !

(02.09.2006, 15:47)
cajun:   Dank der klasse Tipps von Nils Kley (vielen Dank!)mal wieder was zu lesen für "englischmächtige" über den Nandibär. Hochinteressante Seite insgesamt!

http://www.cryptozoology.com/cryptids/nandi_bear.php
(02.09.2006, 12:08)
Nils Kley:   @La Caniche: This is only a thought-but I'm getting the impression You did not read what I wrote just a few lines before... BTW: there is no use telling the story all over again, OK? I think everyone here got it the first time...
1. When using the supposed "Andenwolf " skin material as basis for DNA testing, it was found out to belong to a domestic dog-no more, no less. That means: no Maned wolf((Chrysocyon brachyurus), no Culpeo(Pseudalopex culpaeus) or any other wild canidae species-just a plain, ol' Canis lupus familiaris-most likely someone#s bloved pet;).
2. The skull seemed unusual-but only according to Krumbiegel. There are no peer reviews/ opinions about it-and Krumbiegel, being a normal mortal like we all and thus prone to making mistakes, might have made one here. Most likely, this was a Maend wolf skull with some more or less significant differences from the normal-which-btw-might also be the case with one or the other reader's skull;) Being determined to find out a new species, Krumbiegel maybe was too fast to propose a new species-considering how spare his materials were. However, with the skull missing(a situation happing way too often in cryptzoological research), the debate about it is useless-as well as speculating to which extinct canidae it might be related to.




(01.09.2006, 21:46)
La Caniche:   "The Andean Wolf was first discovered with only a skin bought by a German animal-dealer, named Lorenz Hagenbeck in Buenos Aires in 1926. Hagenbeck sent the skin to Germany, where is was moved around to several museums, until it reached Munich. Dr. Ingo Krumbiegel in 1940, inspected the skin and claimed that it was a mountain species of the maned wolf. However, he refrained from producing a description of the species untill more evidence was found of its existance.

In 1947, Krumbiegel learned from Hagenbeck that when he bought the skin there were three others just like it. Krumbiegel, convinced that this creature was not simply a mongrel, related the skin to an unusual skull he had examined several years previous which had been collected in the Andes. The skull was 30 cm long, while the average of the others in the group was 25 cm. Krumbiegel publish a description of the Andean Wolf, and gave it the latin name Dasycyon hagenbecki." "On the track of unknown animals" B.Heuvelmans.str.64-67

Andean wolf is unknown canid. It is probably relative foxes pseudalopex, the other people think that this is only domestic dog, but if it come from high peaks from Andes, must belong to species from hight Andes.What you think about andean wolf.Does it is someone new species relative foxes pseudalopex or only domestic dog.
skull,wchich lost belong to new animal, but who is skin?
It is probably endemic and relic canid from Andes. The most probably is it relative falkland island wolf and foxes pseudalopex-culpeo,chilla,hoarry fox and pampas fox. This is probably someone wolf whose convergent evolution(similar environment,climat)become wolf-like big fox.

Why nobody research DNA the skin andean wolf. We would evrythink about it.
Does something relations with this animal?

If DNA research tell that anden wolf is shepherd dog. Mayeby skull belong to new species.
(01.09.2006, 20:02)
Karsten Vick:   @Dortmunder: Haben wir uns auch schon gefragt. cajun meint "Nein" und ich auch. Ich habs mal auf englisch gesehen, das hätte ich lesen können, war mir damals aber zu teuer.
(01.09.2006, 19:06)
Jennifer Weilgui:   Spannendes Thema, lese hier fleissig mit, aber das Einzigste, was ich dazu beisteuern kann ist ein kleiner Tip zjm Thema Bücherkauf: Auf www.booklooker.de findet man fast alle Titel, vor allem aber auch antiquarische Werke, ich forste da selber regelmäßig und vor allem günstig meine kleine Bibliothek auf. Wenn ihr mal was sucht, ist das grade für Bücher eine gute Alternative zu Ebay.
(01.09.2006, 14:53)
Dortmunder:   Ähm... Ganz wichtige Frage (für mich) am Rande : Gibt es das Heuvelmans-Buch eigentlich auch auf deutsch ?
(01.09.2006, 12:54)
Nils Kley:   @Karsten Vick: die Nilgau-Theorie hat insofern nichts mit dem (ursprünglichen) Verbreitungsgebietes des Tieres zu tun; man geht hierbei davon aus, dass das Tier als Staatsgeschenk in den Handel gelangte(z.B. aus Indien) und so seinen Weg ins Relief fand.
Doch, das Fell wurde untersucht-mit dem bereits erwähnten Resultat. Was Krumbiegls Schädel anbelangt-durch den Verlust bleibt nur das übrig, was Krumbiegl in seinen Buch darüber schrieb. Heuvelmans nahm in seinem Werk "Auf der Spur Unbekannter Tiere" den Andenwolf als bereits verifizierte Art auf-allen Anschein nach etwas vorschnell.
Eine weitere HP wäre z.B.:
http://www.kryptozoologie.net/index.shtml
Leider gleitet dieses-durch den Überschwang junger User-leider zu oft in die Mystiker-Schiene ab.
Am Fußende des folgenden Links noch eine Liste von Links:
http://en.wikipedia.org/wiki/Cryptozoology
Frz:
http://www.cryptozoo.org/
(01.09.2006, 10:58)
Karsten Vick:   Neu ist für mich, dass man die DNA des Andenwolffells untersucht hat. Krumbiegel war sich ja in Bezug auf das Fell nie sicher, ob es ein Haushundfell ist. Nur bei dem Schädel war er sicher, etwas besonderes vor sich zu haben. Der Schädel kam aber aus einer ganz anderen Quelle als das Fell und ging im 2. Weltkrieg verloren. In W. Trenses "Großwild weltweit" wird der Andenwolf als reale Art geführt und als "Verbreitungsgebiet" die gesamte Kammregion der Anden mit kühnem Schwung eingekreist.

Beim Okapi-Relief tendiere ich immer mehr zur Theorie der geschrumpften Giraffe. Denn es wurde nicht nur der Hals, sondern auch die Beine zu kurz dargestellt, es würde zum historischen Kontext passen (Nubier bringen ein besonderes Tier ihrer Heimat nach Ägypten) und das gemeinsame Auftreten von Hörnern und Euter passt auch zur Giraffe. Nilgaus kann ich mir problemlos am Jordan vorstellen, aber nicht in Nubien.
(31.08.2006, 23:58)
cajun:   @Nils Kley: Wir hatten die website schon mal weiter unten im Thread. Aber vielleicht hast du ja noch ein paar neue links für uns Kryptozoologen. Wäre super!Deutschsprachig wäre toll, englisch auch ok. Cryptomundo ist da auch zu empfehlen.

http://www.cryptomundo.com/cryptozoology/cryptozoology/
(31.08.2006, 23:22)
Nils Kley:   @LaCaniche: try the following web-site:
http://www.kryptozoologie-online.de/
The Andenwolf was a cryptid wild dog supposed to live in the highlands of Southern America. Lorenz Hagenbeck bought one of three similiar skins on a market in Buenos Aires in 1927; using this skin and an hithero unknown skull, German zoologist Dr. Ingo Krumbiegl described it as a Highland Maned wolf(Dascyon hagenbecki)-the "Andenwolf". Unfortuantely, the skull was lost several years later. However, later DNA analysis of the hair have proved the skin to be that of a shepherd dog. When looking for pics: One of the skins has been depicted with cryptozoologist Dennis Vrettos in several books by Karl P.N. Shuker.
Diese HP kann ich auch anderen an derlei Themen Interessierten nur empfehlen. Dort findet sich auch eine Zusammenstellung neuentdeckter Tierarten der letzten Jahre(u.a.Australischer Stupsfinnendelphin und Hochlandmangabe)
Was das Relief mit dem angeblich Okapi angeht, so gibt es dafür zwei ganz einleuchtende Erklärungen: zum einen stellt das Relief eine Giraffe dar(an deren Hals aus Platzgründen gespart wurde) oder zum anderen einen Nilgau. Letzeres wäre in Hinblick auf dessen im Vergleich zum Okapi weitaus leichtere Haltung eher wahrscheinlich.
(31.08.2006, 17:22)
LaCaniche:   Have you ever foto of skin andenwolf from museum and image andenwolf informations, this is for me very important.
canidthou@vp.pl
(31.08.2006, 12:58)
La Caniche:   Have you foto of skin andenwolf in museum.

My website: www.speciescanidae.republika.pl
and contact: canidthou@vp.pl
(31.08.2006, 12:44)
La Caniche:   Do you know about andenwolf. I heart that someone saw this animal in hight andes, you know about it?, if so tell me about it .
(31.08.2006, 12:40)
cajun:   Und beim googeln nach der "größten Katze" ist auch noch etwas für die Kryptozoologie angefallen.
http://www.messybeast.com/genetics/anomalous-bigcats.html

(27.08.2006, 16:08)
frank:   hallo,
ineressantes zum bison bei euch gefunde, danke!
ich recherchiere gerade für einen artikel zum thema bisongeschichte, falls ihr da noch interessantes wisst, bitte schreiben...
viele grüße
frank
www.wildbison.de.vu
(27.08.2006, 09:57)
Karsten Vick:   Nein, das Buch ist ja recht neu und bringt nicht soo viel neues. Die Idee im Sirrusch vom Ischtartor ein real existierendes Lebewesen zu sehen, ist viel älter. Willi Ley hab ich zwar nie gelesen, könnte aber eine solche Quelle sein.
(14.08.2006, 22:01)
Dortmunder:   Könntest du die Sirrush-Geschichte nicht aus dem Buch "Rätseltiere" von Manfred Reitz haben ? Das ist das einzige Buch, das ich besitze, wo diese Geschichte erwähnt wird ! Und das beginnt auch mit dem Einhorn...
(14.08.2006, 10:33)
cajun:   Zwar kein Hinweis auf die "Onza", aber eine neue Erklärung für den "Marozi".

http://www.lairweb.org.nz/tiger/marozi.html



(08.08.2006, 21:02)
Michael Mettler:   Herbert Wendt behauptet in seinem Buch, die Ägypter hätten nicht nur schon Okapis und Pygmäen gekannt, sondern auch die Tierwelt der ostafrikanischen Seengebiete, von der via Ägypten auch einige Exemplare mit den römischen Eroberern nach Europa kamen. So soll der Schimpanse das heilige Tier Djeng der Ägypter gewesen sein, und auf einem Mosaik der "latinischen Stadt Praeneste" soll ein Schimpanse neben diversen Tieren des Niltals abgebildet sein.

Auch die Krypto-Geschichte mit den drei Großkatzenarten im Zoo Montezumas taucht im Buch auf. Beim Lesen fiel mir ein: Hat schon mal jemand in Betracht gezogen, dass die dritte Großkatze schlichtweg ein schwarzer Jaguar gewesen sein könnte? Wenn man "Tiger" mit "gemustert" gleichsetzt und die "zwei Arten Löwen" mit einfarbigen Tieren, dann würde das ja passen: Der "Tiger" wäre dann der bunte Jaguar, der kleinere "Löwe" der Puma (die Mittelamerikaner sind ja die kleinsten Pumas) und der größere "Löwe" der schwarze Jaguar. Immerhin war das lange vor der Zeit, wo Schwärzlingen der Artstatus angesprochen wurde. Das Wort "Onza" taucht übrigens bei Wendt nicht auf.
(31.07.2006, 09:04)
Michael Mettler:   Ich habe nun das weiter unten erwähnte Buch "Auf Noahs Spuren" von Herbert Wendt erhalten. Auch da steht was über die Bisons drin, u.a. dass die "letzten degenerierten Steppenbisons im Yellowstone-Park" im Zuge der Arterhaltung mit Waldbisons aus Kanada "aufgekreuzt" wurden (interessanter Begriff).

Das Buch ist übrigens zu meiner Überraschung NICHT das mit der Sirrush-Geschichte, da muss ich in meiner Erinnerung zwei verschiedene Bücher verschmolzen haben. Jenes bewusste andere Buch beschäftigte sich meiner Erinnerung nach gleich im ersten Kapitel mit dem Einhorn, und es wurde u.a. darin beschrieben, dass manche Hirtenvölker die Hornanlagen junger Rinder, Schafe und Ziegen so zu manipulieren verstanden, dass die Hörner im weiteren Wachstum zu einem einzigen verschmolzen; ein einhörniges Rind war auch als Zeichnung abgebildet. Weiß jemand, welches Buch das gewesen sein könnte? Da mir noch irgendwas mit "Drachen" im Titel im Kopf herumgeisterte, habe ich im ZVAB nachgesucht und einen Titel gefunden, der ebenfalls aus den 50ern stammt: "Drachen, Riesen, Rätseltiere" von Willy Ley. Hat jemand von euch dieses Buch und kann mir sagen, ob die erwähnte Einhorn-Geschichte tatsächlich daraus stammt?
(29.07.2006, 22:10)
Karsten Vick:   Über die ehemalige innerartliche Aufteilung der Bisons kann man heute wohl nur noch orakeln. Aufgrund der ursprünglichen Vegetation halte ich es für wahrscheinlich, dass der östlich des Mississippi lebende Bison eine Art Waldbison und vom Präriebison verschieden war. Es gibt auch vom Bison ein NBB-Buch, diesmal von Dr. Heinz Heck, wiss. Leiter der Catskill Game Farm (der ehem. Dir. von München? oder sein Sohn?). Der bildet einen Südlichen Präriebison, der auf dem Kopf eine strähnige Matte hat, und einen Nördlichen Präriebison, der eher Afro-Look trägt, ab. Daher heißen die beiden in dem von Johannes zitierten Buch auch Mähnenhaubiger bzw. Kräuselhaubiger Präriebison.

Nach diesem Buch war der niedrigste Bestand des Bisons 1.091 im Jahre 1889. Dann startete die Erhaltungszucht und im Jahre 1929 zählte man 18.494 Tiere.
(25.07.2006, 20:10)
Michael Mettler:   @cajun: Muss ja wohl, die werden doch keine frisierten Hausrinder in den Wood Buffalo Park getrieben haben :-)
(25.07.2006, 20:08)
cajun:   Dafür ist es eine Tierart, die überlebt und ihr "comeback" geschafft hat! Gab es 1925 eigentlich schon wieder soviele Bisons, dass man über 6000 umsiedeln konnte?
(25.07.2006, 18:37)
Michael Mettler:   Per Google bin ich immerhin auf die "Geschichte" des Waldbisons gestoßen. Um ihn zu "retten", wurden in den Jahren 1925 bis 1928 über 6.600 (!!) Präriebisons in den kanadischen Wood Buffalo Park verfrachtet, die sich mit den restlichen paar Hundert Waldbisons vermischten. 1934 hatte der verkreuzte Bestand eine Höhe von 12.000 Stück erreicht. Erst 1959 fand man in einer abgelegenen Ecke des riesigen Parks eine kleine isolierte Herde, deren Mitglieder für unterartreine Waldbisons befunden wurden. Insgesamt 42 Tiere wurden in zwei Gruppen (18 und 24 Tiere) in entlegene Schutzgebiete umgesiedelt und konnten so der Vermischung entgehen. Davon sollen sich alle heute lebenden Waldbisons ableiten - womit wir wieder einen Fall für die "stark ingezüchteten Tierarten" hätten.

Da ich annehme, dass die Mischpopulation nicht abgeschossen wurde, müssten also heute drei genetische Typen freilebender Bisons in Nordamerika existieren: Der "Einheits-Präriebison", der reinblütige Waldbison und der Hybride aus beiden, quasi ein "Universalbison".
(25.07.2006, 15:23)
Johannes Pfleiderer:   Im "Lexikon ausgerotteter Vögel und Säugetiere" sind der Südliche Präriebison (Bison b. bison) und der Nördliche Präriebison (B. b. montanae) als ausgerottete Bisonformen aufgeführt. Die Unterarten oregonus, pennsylvanicus werden hier nicht anerkannt. Zu den ersteren heißt es jeweils: "Form wurde - in Unkenntnis der Existenz zweier unterschiedlicher Steppenformen der Art Bison bison - durch Zusammenlegung von Restbeständen mit Individuen der Form B. b. montanae [bzw. bison] (s. dort) in Schutzgebieten vermischt"
(25.07.2006, 13:38)
cajun:   In Farley Mowats Buch "Der Untergang der Arche Noah" werden mindestens 4 unterscheidbare Unterarten genannt
Prairie-Bison
Wald- Bison
Oregon- Bison
Östlicher- Bison
Er beschäftigt sich näher mit dem Östlichen Bison und beschreibt ihn als die größte und dunkelste Unterart. Er besaß auch die längsten Hörner. Sein Habitat war der bewaldete Osten der USA und Kanadas bis zum St.Lorenz Strom.
1825 wurden die Letzten in den Alleghenies erlegt.
Diese Unterart kommt also nicht mehr für "Einheitsbisons" in Frage.
(23.07.2006, 16:04)
Michael Mettler:   Ich bin bei den Hirschen über den "Tule-Valley-Wapiti" Cervus canadensis ssp. aus Kalifornien gestolpert. Mir ist der kalifornische Zwergwapiti (nannodes) unter dem englischen Namen "Tule elk" bekannt. Soll das wohl das selbe Tier sein? Dann wusste ich noch gar nicht, dass es ausgerottet ist - wenigstens im Freiland, denn in Zoos gibt's ihn ja noch.

Hat sich jemand mal näher mit der Rettung des Bisons befasst? Ich habe mal iregdnwo gelesen, dass der eigentliche Präriebison (also die Nominatform) im Prinzip ebenfalls als ausgestoren bzw. ausgerottet gelten müsste, da für die Rettung der Art Tiere aus allen Unterarten (auch Waldbisons) "zusammengeschmissen" wurden und wir heute neben einem erst hinterher entdeckten Bestand reinblütiger Waldbisons nur noch "Einheitsbisons" haben, vergleichbar den "Zoolöwen".
(23.07.2006, 15:31)
Karsten Vick:   Wirklich eine ganz nette Seite voller Informationen. Da in "Walkers mammals of the world" auch die in den letzten 5000 Jahren ausgestorbenen Formen behandelt werden, kannte ich schon etliche Arten wie Bodenfaultiere, Riesenlemuren, Sardenpfeifhase, Madagaskar-"Erdferkel". Für mich wirklich ganz neu sind die ganzen Otter von den Mittelmeerinseln und die Landkrokodile Neukaledoniens. Von der Balearengemse gibt es eine nicht sehr schöne Zeichnung in Grzimeks Enzyklopädie Säugetiere. Dagegen sind die Zeichnungen auf der HP (die wohl vom Autor selbst stammen) sehr schön.
(23.07.2006, 15:05)
cajun:   Das Tier ist die ausgestorbene Balearengämse von Mallorca. Erstmals eine Zeichnung davon unter dem link!
(23.07.2006, 12:30)
Karsten Vick:   Welches Tier hast du denn erstmals gesehen?
(23.07.2006, 11:47)
cajun:   Habe eine interessante website entdeckt. Kannte den Namen des Tieres, seh aber das erste Mal eine Zeichnung von ihm. (ausgestorben!) Über die links kommt man auf weitere mir bisher (teilweise)unbekannte Arten.

http://www.extinct.minks-lang.de/

übrigens wird da auch ein aus Felszeichnungen und Fossilfunden bekannter "Riesenkaffernbüffel" ( Hornspannweite 3 M. !!)aus Nordafrika erwähnt... vielleicht doch ein Wasserbüffel?
(22.07.2006, 21:53)
th.oma.s:   @cajun: ich habe auf die sorraias und arabervorfahren angespielt, nach tuneseschen angaben sprechen alle ischkeul-büffel türkischen akzent(ironie aus)
(19.07.2006, 16:50)
Michael Mettler:   Addax und Strauß auf jeden Fall, weil wieder angesiedelt, Hyäne weiß ich nicht, Goldschakale waren meines Wissens aus Nordafrika nie weg. Servale müssten übrigens ebenfalls in einerm Wiederansiedlungsprogramm enthalten sein, wenigstens war mal in einem Gelsenkirchener Jahresbericht erwähnt, dass man Nachzuchten deswegen dorthin abgegeben hat. Aber angesichts dessen, welch gewaltiges Verbreitungsgebiet die Addax einstmals hatte, sind die beiden Parks in Marokko und Tunesien und ein paar versprengte Mini-Populationen in den Sahel-Staaten nicht viel.
(19.07.2006, 09:44)
Hannes:   In Tunesien leben doch wieder Addax,Strauß,Hyäne und Schakal(wobei ich glaube das der nie weg war)
Oder sehe ich das Falsch?
(19.07.2006, 01:31)
Michael Mettler:   @cajun: In einem Feuchtgebiet namens Ischkeul in Tunesien lebt eine kleine Population Wasserbüffel, über deren Ursprung es wie gesagt zwei Theorien gibt (oder gab, wenn sich inzwischen was geändert hat): Entweder handelt es sich um Tiere, deren zahme Vorfahren im Altertum aus Asien eingeführt wurden und nun seit 2.000 Jahren verwildert leben, oder um die letzten Überbleibsel des wilden Nordafrikanischen Wasserbüffels. Gerade bei dieser Tierart ist ja die Unterscheidung zwischen Wildtier und Haustier mancherorts schwierig, weil ein ständigen Genfluss zwischen beiden herrscht. Klar abzugrenzen sind eigentlich nur die verschiedenen Rassen der Milchbüffel, während die vorwiegend als Arbeitstiere genutzten Sumpfbüffel dem wilden Arni noch sehr ähnlich sind. Für die Wasserbüffel auf Sri Lanka scheint die frühere Unterartabtrennung (migona) inzwischen eingezogen worden zu sein, und die Unterarten bubalis in Hinterindien und hosei auf Borneo sind wohl ebenso fraglich. Alle genannten stehen mindestens im Verdacht, vom Menschen eingeführt worden zu sein. Andererseits dachte man das bis vor kurzem auch vom Borneo-Elefanten, und nach den neuen Forschungsergebnissen könnte man ihn per Willkür sogar zu einer eigenen Art erheben....

Die tunesischen Wasserbüffel stehen jedenfalls unter Schutz, und Ischkeul ist Nationalpark. Vor etlichen Jahren gab es eine TV-Doku über den Nationalpark, müsste ich eigentlich sogar noch auf Video haben.
(19.07.2006, 00:34)
cajun:   Flußpferde im Jordan stimmt! Sind doch auch im Bibelzoo in Israel vertreten.
Habe ja versucht beide Erdteile zusammen zu fassen, war vielleicht zuviel zwecks Arten Auflistung.
Wobei das mit den tunesischen Wasserbüffeln höre ich das erste Mal. Kannst du mal ausführlicher was dazu schreiben? Wäre nett!
In den Warmphasen der letzten Eiszeit gab es Wasserbüffel allerdings auch am Rhein. Vielleicht ist der Mozarella ja gar keine italienische Erfindung? (scherz*)
Das Buch kenn ich leider nicht. Habe eine Monografie über Elefanten, in der die Afrikaner häufig als Loxodonten bezeichnet werden!
(19.07.2006, 00:14)
Michael Mettler:   Kommt drauf an, WANN verschwunden. Als die Sahara noch eine Savanne war, gab es dort wohl auch Breitmaulnashörner, Zebras, Giraffen und etliche weitere Tiere, die heute nur noch weiter südlich vorkommen. Und sogar Wasserbüffel. Bin gar nicht auf dem Laufenden, ob es zwischenzeitlich mal neue Erkenntnisse über die wilden Wasserbüffel in Ischkeul (Tunesien) gab, von denen man ja nicht so recht wusste, ob sie der letzte Rest der nordafrikanischen Wildform oder später angesiedelte, verwilderte Hauswasserbüffel seien. Zumindest dürfte es Wasserbüffel auch in Mesopotamien gegeben haben. Und habe ich nicht irgendwo gelesen, auch das Flusspferd habe früher noch im Jordan gelebt?

Wenn in der Liste auch Arten wie Säbelantilope und Addax auftauchen, gehören hier auch noch Mhorrgazelle, Berberleopard und Berberhyäne mit rein sowie möglicherweise die sudanesische Unterart des Wildschweins.

Interessant dürfte in diesem Zusammenhang eine genaue Betrachtung der Felsenzeichnungen Nordafrikas sein. So sah ich eine Abbildung von Antilopen, die unzweifelhaft eine Hippotragus-Art darstellten. Sie wurden mit vier etwa gleich langen Hörnern gezeichnet, aber ohne Ohren, woraus man schließen kann, dass die äußeren "Hörner" in Wirklichkeit die langen Ohren waren - wie es bei unseren heutigen Pferdeantilopen der Fall ist. Aber: Die Zeichnungen hatten die typische Färbung von Rappenantilopen! Eines der berühmten "missing links"?

@cajun: Die Bezeichnung "Loxodonten" für die Afrikanischen Elefanten macht mich stutzig, sollten wir da eine weitere Kindheitserinnerung in Sachen büchern teilen? Denn im Zusammenhang mit dem Buch von Herbert Wendt fiel mir gerade heute wieder ein, dass ich als Kind auch ein Buch von Ivan T. Sanderson mehrfach aus der Bücherei geholt hatte: "Dynastie der Abu". Sanderson (wie ich erst später lernte, ebenfalls ein Kryptozoologe) vertrat darin die Auffassung, die Bezeichnung "Elefant" stünde nur der Gattung Elephas zu, und bezeichnete die Afrikaner konsequent als "Steppenloxodont" und "Waldloxodont". Und da konsequenterweise auch ein neuer Oberbegriff gefunden werden musste, bezeichnete er die Rüsseltiere als "Abu".
(19.07.2006, 00:00)
cajun:   @th.oma.s: Gibt es für das Südwildpferd einen link?
Habe beim googeln nix gefunden..
Kleines Nebenprodukt des Versuchs:

http://www.sorraia.org/folheto.htm

Sehr informative site zu den spanischen "Urwildpferden".
(18.07.2006, 23:40)
th.oma.s:   @ cajun:atlasbär, berberlöwe,nubischer wildesel,pavian,südwildpferd,kaspitiger
(18.07.2006, 22:28)
cajun:   Wenn man bedenkt wie reichhaltig Nordafrika und der Nahe Osten an Großtieren war, wen wundert da schon das Auftauchen mysteriöser Geschöpfe?
Zum behaarten Elefanten: Mammute lebten auf der Wrangel Insel noch, als die Pyramiden gebaut wurden. Warum sollte deren Abbildung nicht auf einer Streitaxt gelandet sein.
Übrigens sieht "Ilona" , ehemals Hannover nun Heidelberg, ebenfalls sehr behaart aus. Wobei sich asiatischer Elefant und Wollhaarmammut genetisch sehr viel näher stehen als beide den Loxodonten in Afrika.
Welche großen Säugetiere sind eigentlich in Mesopotamien und Nordafrika verschwunden?
Mir fallen spontan ein:
Asiatischer Elefant
(Nord)Afrikanischer Elefant
Asiatischer Löwe
Flußpferd
Kuhantilope
Weiße Oryx
Nordafrikanischer Wildesel
Syrischer Halbesel
Ur
Gepard
Addax
Säbelantilope

Was fällt euch noch ein?
(18.07.2006, 22:09)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: Jetzt habe ich mir das Bild im Giraffenbuch von Krumbiegel nochmal angesehen (hatte es auch nur im Gedächtnis) und dabei gleich noch was bemerkt, was im Text gar nicht erwähnt ist: Das mysteriöse Tier zeigt an der entsprechenden Stelle etwas, was eigentlich nur ein Euter mit langgezogenen Zitzen sein kann! Wenn man denn die Darstellung tatsächlich als zoologisch korrekt betrachten wollte, würde allein dadurch die Nilgau als Kandidat ausscheiden, denn Hörner und Euter passen bei dieser Tierart nicht zusammen (beim Okapi übrigens auch nicht - hatten beim Libytherium beide Geschlechter Hörner?). Darüber hinaus habe ich bei keinem Wildtier jemals so ausgeprägte Milchzitzen gesehen, das wirkt hier mehr wie ein Kuh-Euter. Und wäre es tatsächlich ein Wildtier, dann wäre die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass es in bereits gefangenem Zustand ein Jungtier gesäugt haben müsste, sonst wären die Zitzen wohl erst recht nicht so lang.

Vielleicht ist schlichtweg ein Tier nach dem Hörensagen dargestellt worden, das der "Bildhauer" selbst nie gesehen hat und das deswegen eine verzerrte Wirklichkeit wiedergibt. Man muss sich ja nur mal die mittelalterlichen Darstellungen exotischer (und sogar heimischer) Tiere anschauen, zu welch grotesken Fabelwesen da Elefant, Giraffe oder Wal mutierten.
(18.07.2006, 19:56)
Michael Mettler:   Nochmal zu dem fraglichen Tier auf dem ägyptischen Relief: Sollte es wirklich zu der dargestellten Zeit noch "Stpenn-Okapis" gegeben haben, muss das noch lange nicht heißen, dass sie eine weit verbreitete und allseits bekannte Tierart waren. Immerhin wäre eine Rarität oder ein "Letztes seiner Art" ein besonders wertvolles Geschenk an einen Pharao gewesen. (So ähnlich ist ja auch China mit seinen Pandas noch in neuerer Zeit umgegangen.)

Falls jemand meint, das sei zu weit hergeholt: Aus der Monografie "Der Blaubock" von Erna Mohr geht anhand zeitgenössischer Beschreibungen hervor, dass diese Antilopenart in Südafrika keineswegs in großen Herden vorkam wie Quagga, Weißschwanzgnu & Co., sondern schon beim Eintreffen der weißen Siedler sehr selten gewesen sein muss. Möglicherweise haben die Europäer also das längst fortgeschrittene Aussterben dieses Tieres nur beschleunigt.

Auch die Fauna der nordafrikanischen Savannen ist ja mit Sicherheit nicht urplötzlich ausgestorben, sondern nach und nach als Folge der Ausdehnung der Wüste in einstmals grüne Gebiete. Und so, wie Löwe und Elefant einst als Reliktformen noch die nordafrikanischen Mittelmeer-Küstenbereiche bewohnten oder heute die beiden Formen des Breitmaulnashorns nur noch versprengte Bruchteile eines früheren, riesigen Verbreitungsgebietes innehaben, könnte es durchaus auch irgendwo noch eine letzte Population einer Kurzhalsgiraffe in Nubien gegeben haben.
(18.07.2006, 14:40)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: Einen langhaarigen Elefanten fände ich nicht mal so ungewöhnlich, es muss ja nicht gleich ein wolliges Fell sein. Die Waldelefantenkuh Jambo II des Berliner Zoos war z.B. ungewöhnlich dicht und lang behaart, wobei die Haare braunrötlich waren wie bei einem Wollmammut. In den diversen Dokus über Waldelefanten in Zentralafrika tauchte u.a. ein kapitaler Bulle auf, der am Rüsselansatz einen "Bart" aus langen "Schnurrhaaren" trug. Und der Asiatenkuh Indra in Hannover ist im Laufe der vergangenen Jahre ein Stirnschopf gewachsen, der ein wenig an die Frisur von Klein-Hathi in Disneys "Dschungelbuch" erinnert. Ohne es direkt beweisen zu können, scheint mir letzteres durch die Umsiedlung in den Dschungelpalast begünstigt worden zu sein, wo den Elefanten im Gegensatz zu ihrer alten Anlage eine Lehmsuhle zur Verfügung steht, wovon der Zustand der Haut - und damit auch der Behaarung - eindeutig profitiert. Und dass die "Veranlagung" für dichten Haarwuchs wenigstens bei asiatischen Elefanten durchaus vorhanden ist, sieht man an den Kälbern. (Wobei es da sogar noch farbliche Unterschiede im Haarkleid zu geben scheint, wenigstens fiel mir auf den Bildern einiger Asiatenkälber ein weißes Kehlband bis zu den Ohren und auch weiße Behaarung im Ohr auf.)
(18.07.2006, 10:56)
Karsten Vick:   Ich bin eigentlich mehr der klassische Antiquariatsfan, der erstmal in den alten Büchern blättert, bevor er sie kauft, aber vielleicht schlag ich hier auch noch zu. Das besagte Buch hab ich einmal aus der Bibliothek gehabt, aber wohl auch nur die gekürzte Variante. Trotzdem, die Suche nach dem leibhaftigen Sirrusch findet sich auch in anderen Büchern. Ich gebe IP66 Recht, das ist wohl wirklich nur ein Phantasietier. Was anderes bei meinem ägyptischen Rätseltier, das soll sich wirklich auf ein konkretes historisches Ereignis beziehen, bei dem Nubier Tribute übergaben. Das heißt aber auch, dass das Tier aus Nubien kam, nicht aus Mesopotamien. Ich hab ja schon überlegt, ob es vielleicht eine Giraffe war, die auf die Größe des Reliefbandes geschrumpft wurde, wenn auch nicht ganz maßstabsgerecht. Aber wer will schon SO WAS hören. Ich weiß auch nicht, ob diese Annahme durch andere Kunstwerke gestützt wird. Einerseits kennt mans ja von den Ägyptern, dass die Größe auf den Bildern der Bedeutung der Dargestellten entspricht; der Pharao ist doppelt so groß wie seine Frau und zehnmal so groß wie die Arbeiter an den Pyramiden. Andererseits dürfte es ägyptische Giraffenbilder geben, die man mit diesem Tier vergleichen könnte.

Die antike Tierwelt Mesopotamiens muss aber auch bemerkenswert gewesen sein. Auch in Krumbiegels Buch wird ein sumerisches Kunstwerk erwähnt, dass ein Sivatherium darstellen könnte (das ist diese riesige Rindergiraffe, deren Knochenzapfen wie ein Elchgeweih aussahen). Hier ist Krumbiegel selbst eher skeptisch, weil er meint, wenn das Tier wirklich noch zu der Zeit gelebt hätte, wäre es öfter abgebildet worden und das auf dem Bild könnte auch ein Mesopotamischer Damhirsch sein. Der Hinweis auf dieses Kunstwerk stammt von Prof. B. Brentjes. Das war (ist?) ein Archäologe mit viel zoologischem Sachverstand. Er hat auch ein NBB-Buch über Wild- und Haustiere im alten Orient geschrieben, das ich immer noch suche. In seinem Buch "Die Erfindung des Haustieres" gehts auch um Elefanten. Er schreibt von einem Fund einer skythischen Streitaxt, auf der vorderasiatische Tiere dargestellt sind; u. a. der Elefant und zwar mit langem Pelz!
(17.07.2006, 23:50)
cajun:   Hier noch ein paar links zum pleistocene park.Wir kriegen Mammuts zurück!!! ( scherz*)
http://www.wams.de/data/2005/05/08/715802.html?s=1

http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,350819,00.html

http://www.wissenschaft-online.de/abo/ticker/778850

http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/3/60942/

Viel Stoff für Diskussionen...Ich find das Thema einerseits spannend, aber auch grenzwertig.
@Michael Mettler: ..und das BUCH dazu habe ich. (scherzhaft auf Herbert Wendt bezogen ;-)*)
(17.07.2006, 22:13)
cajun:   @Michael Mettler: Jetzt bin ich neidisch und würde gerne am 29. einen Blick auf die erhaltene Ausgabe werfen... aber stöbern tu ich jetzt schon. Danke für den link!!
(17.07.2006, 21:37)
Michael Mettler:   3-2-1-meins... Ich hab' es. Nee, nicht die Taschenbuchversion, die Zoosammler entdeckt hat, mir ist gebunden lieber, gab's aber auch eins bei eBay. Und sogar inklusive Schutzumschlages mit dem aus Kindertagen vertrauten Einhorn-Motiv (die 1980er Version zeigt das Dürer-Nashorn).
Kleiner Tipp: Die Ausgabe ist auch unter www.zvab.com reichlich zu finden. Wer's nicht kennt: Das ist ein zentraler Angebotskatalog etlicher Versandantiquariate. Viel Spaß beim Stöbern!
(17.07.2006, 17:42)
Michael Mettler:   Auch ich habe nochmals nachgeblättert: Die bewusste erste Ausgabe hieß noch "Auf Noahs Spuren - Die Entdeckung der Tiere" und war von 1956 (574 Seiten). Für die in weiten Teilen geänderte Fassung von 1980, die ich im Regal habe, wurde dann einfach der Untertitel zum Titel gemacht... In dieser neueren Variante ist z.B. die Story um den Sirrusch NICHT enthalten. Also sucht lieber nach der alten Fassung (werde ich nun auch tun)....
(17.07.2006, 17:12)
Zoosammler:   Das Buch interessiert mich auch, aber keine Sorge, ich schnappe es euch nicht weg, denn, kleiner Tipp: Momentan für 1,95 Euro (Sofort kaufen) bei eBay (eine Version aus den 1960ern). Eine neuere, wesentlich dünnere ist für 9,xy Euro auch zu haben.
(17.07.2006, 16:19)
Michael Mettler:   @cajun: Das war bei uns genauso. Wenn ich es zurückbrachte, konnte ich es eigentlich gleich wieder für die nächsten vier Wochen mitnehmen... Wenn du es antiquarisch suchst, denk dran: In der neueren Version, die ich mir gekauft habe, fehlen viele der altgewohnten Textpassagen....
(17.07.2006, 16:11)
cajun:   @Michael Mettler: Yo, ich glaube das war es!! Ist ein immens dicker Schinken gewesen und außer mir hat den aus der Bücherei damals nie jemand ausgeliehen. Ich war gebannt von den Geschichten!Gibt es das wohl noch?
(17.07.2006, 14:53)
IP66:   Ich wäre vorsichtig, aus Tierabbildungen auf vorhandene Exemplare zu schließen, wenn man es mit Kulturen zu tun hat, die sich als eine Renaissance verschwundener älterer Kulturen verstehen, wie das beim mittleren und neuen Reich in Ägypten oder bei den Neubabyloniern und ihrer ohnedies recht phantasievoll rekonstruierten berliner Toranlage der Fall war. Hier lag es ja nahe, ältere Tierabbildungen zu kopieren, und da keine Kopie perfekt ist und es außerdem einen stolzen zeitlichen Abstand gab, ist hier die Möglichkeit zu Phantasiegeschöpfen gegeben.
(17.07.2006, 11:55)
Michael Mettler:   @cajun: Könnte das besagte Buch "Die Entdeckung der Tiere" von Herbert Wendt gewesen sein? Kommt mir nämlich sehr bekannt vor, das habe ich mir als Jugendlicher x-mal aus der Leihbücherei geholt. Und war happy, als ich es später in einem Antiquariat entdeckte. Nur war das dummerweise unter dem selben Titel in weiten Strecken anderen Inhalts....
(17.07.2006, 09:02)
Michael Mettler:   Ich kann zwar nicht mit Jahreszahlen dienen, aber der asiatische Elefant soll noch in der Antike mindestens bis Mesopotamien vorgekommen sein. Warum nicht auch die Nilgau, die ökologisch viel flexibler ist? Und von da aus per Handelsbeziehung nach Ägypten, das ist nun wirklich kein großer Sprung mehr.
(17.07.2006, 08:50)
cajun:   Sehr interessant. Welche Erklärung ist wohl warscheinlicher?
Eine Art Ur-Okapi soll ja in Griechenland gelebt haben.
Stand zu Pfingsten noch vor dem Ishtar Tor in Berlin. Löwe, Ur und der Drache ( Kenne ihn als Sir-rusch). Habe als Jugendlicher mal ein Buch darüber gelesen, in dem sich der Autor Gedanken machte, warum zwei reale und ein Fantasietier abgebildet wurde. Und dann daran ging die Existenz eines realen Drachens in Mesopotamien zu vermuten ... ;-)
Kennt jemand eigentlich das Projekt Pleistocene- Park in Sibirien? Dort will man die verloren gegangene Mammutsteppe mit Hilfe von Groß-Herbivoren wieder herstellen, ebenso die verlorene Megafauna zurückholen.
Vom Riesenfaultier habe ich übrigens letztens gehört, dass es noch zu Konquistadorenzeiten in Südamerika gelebt hat und das der Kaiser von China (!) zwei Tiere in seiner Menagerie hatte, auf die nur die Beschreibung eines Riesenfaultieres paßt....
(17.07.2006, 00:40)
Karsten Vick:   In Krumbiegels Giraffenbuch gibt es auch eine Krypto-Geschichte (klar, Krumbiegel war auch für noch nicht entdeckte Tierarten zu haben). Da ist ein ägyptisches Relief abgebildet, auf dem Nubier ein Tier als Tribut nach Ägypten am Halfter führen. Dieses Tier hat kurze Hörner und einen abfallenden Rücken sowie verdächtig kurze Beine. Krumbiegel deutet dieses Tier als überlebende Kurzhalsgiraffe, entweder Okapi oder Libytherium. Das Relief ist an der Schulter des Tieres beschädigt, so dass man nicht sagen kann, welcher Fuß nach vorn steht, d. h. ob das Tier Kreuz- oder Passgang geht. Das einzige Tier, das noch so ähnlich aussieht, sagt Krumbiegel, ist die Nilgauantilope, aber die hat mit Afrika nichts zu tun. Sehm (in Walkers Mammals of the World) zieht aus demselben Relief genau den umgekehrten Schluss und vermutet ein Vorkommen der Nilgauantilope bis SO-Ägypten vor 2500 Jahren...

Prähistorische Tiere, die zwar heute ausgestorben sind, aber noch bis in geschichtliche Zeit gelebt haben, gibt es erstaunlich viele. Und man liest erstaunlich wenig darüber. z. B. habe ich nur in einem Buch gelesen, dass die Elefantengattung Cuvieronius in Südamerika bis zum Jahre 400 NACH Christus gelebt hat. Das würde Dänikens südamerikanische Elefantenbilder ganz ohne Außerirdische erklären.
(17.07.2006, 00:03)
cajun:   Ok, Leute, jetzt kommt echt viel zu lesen, aber "Dolchparder" und "Säbelparder" waren für mich echt neu..
Kryptiden



Beutelwölfe, Dinosaurier, Flugsaurier,
Großkatzen, Mammute, Moas,
Riesenfaultiere, Riesenhaie, Riesenkraken,
Riesenstrauße, Seeschlangen,
Stellersche Seekühe, Todeswürmer,
Ur-Wal
Leseprobe aus der CD-ROM
„Nessie. Das Monsterbuch“
von Ernst Probst
Verborgene Arten
Nach Ansicht von Kryptozoologen, die weltweit nach verborgenen Tierarten suchen, leben auf der Erde noch zahlreiche unbekannte Spezies, die ihrer Entdeckung harren. Der belgische Zoologe Bernard Heuvelmans (1916–2001), der den verhältnismäßig jungen Forschungszweig der Kryptozoologie gegründet hat, ordnete etwa 20000 Indizien zu 150 Steckbriefen unbekannter Tiere.

Die Kryptozoologen wollen nicht glauben, dass unser Planet schon sämtliche zoologischen Geheimnisse preisgegeben hat, obwohl Satelliten regelmäßig die ganze Erdoberfläche überwachen. Nach ihrer Ansicht bleibt das, was unter dem Kronendach tropischer Regenwälder oder in den Tiefen der Ozeane existiert, selbst modernster Spionage-Technik verborgen.

Den Kryptozoologen zufolge gibt es auf der Erde noch viele bisher unbekannte Tierarten zu entdecken.

Beutelwölfe
Der offiziell seit den 1930-er Jahren als ausgestorben geltende Beutelwolf (Thylacinus cynocephalus) – zu deutsch „hundsköpfiges Beuteltier“ – soll in Wäldern Tasmaniens immer noch existieren. Angeblich findet man von diesem hundeähnlichen Tier, das auch Streifenhund, Tasmanischer Tiger, Zebrahund oder Zebrawolf genannt wird, immer wieder Pfotenabdrücke oder hellbraune Fellbüschel oder sichtet es sogar.

Der Beutelwolf ist nicht mit Hunden oder Katzen verwandt, sondern das größte bekannte fleischfressende Beuteltier auf der Erde. Auf den ersten Blick sieht er mit seinen 13 bis 19 dunkelbraunen Bändern im hellbraunen oder fuchsfarbenen Fell wie ein seltsam gestreifter Hund aus. Doch er hat einige anatomische Merkmale, die kein Hund besitzt.

Beutelwölfe erreichten von der Nasenspitze bis zum Schwanzende eine Länge bis zu 1,80 Metern und eine Schulterhöhe bis zu 58 Zentimetern. Ihr Kopf war langgestreckt und trug sehr kleine, dreieckige Ohren. Im Kiefer, den sie bis zu 180 Grad aufreißen konnten, befanden sich 46 Zähne. Die Augen waren sehr dunkel und wirkten sanft.

Der Wurf der Beutelwölfe lag bei zwei bis vier Jungtieren, die – wie bei Beuteltieren üblich – in einigen Zeitabständen geboren wurden und im Beutel der Mutter aufwuchsen, in dem sich zwei Milchzitzen befanden. Der Schwanz der Beutelwölfe erlaubte kein Wedeln wie bei Hunden, sondern nur vertikale Bewegung wie bei den Kängurus.

Ihre extrem gewinkelten Hinterläufe gestatteten den Beutelwölfen – im Gegensatz zu Wölfen – keine Sprints. Offenbar jagten sie in gemächlichem Trab. Zu den Beutetieren der Beutelwölfe gehörten Kängurus, kleine Säugetiere und Vögel. Nach der Besiedlung Tasmaniens durch Menschen kamen Schafe und Ziegen dazu.

Auf dem Australischen Festland und auf Neuguinea starben die Beutelwölfe bereits vor etwa 2000 bis 4000 Jahren aus. Als 1803 die ersten Europäer Tasmanien besiedelten, sollen dort die Beutelwölfe bereits selten gewesen sein. Ihr damaliger Bestand wird auf etwa 1500 bis 2000 Tiere geschätzt.

Ab 1820 gewann die Schafzucht auf Tasmanien zunehmend an Bedeutung. Ihretwegen dezimierte man die Kängurus, die Nahrungskonkorrenten für die Schafe waren. Weil die Beutelwölfe manchmal auch Schafe und Lämmer rissen, wurden 1830 erstmals Belohnungen für tote Beutelwölfe ausgesetzt.

Der typische Lebensraum der Beutelwölfe auf Tasmanien verschwand immer mehr: Trockene Baumsavannen und lichte Wälder wurden von den Schafzüchtern zunehmend in Weideflächen umgewandelt. Der Naturforscher John Gould warnte 1863, wenn die verhältnismäßig kleine Insel Tasmanien stärker bevölkert sein werde, würden sich die Bestände der einzigartigen Beutelwölfe rasch verringern.

Zwischen 1886 und 1909 zahlte man auf Tasmanien mehr als 2000 Prämien für erlegte Beutelwölfe. Bis 1905 wurden jedes Jahr nur noch etwa 100 tote Tiere abgeliefert, doch 1909 gab man die letzte Prämie aus. Vielleicht hatte eine Seuche die verbliebenen Beuteltiere so dezimiert, dass sich deren Bestände nicht mehr davon erholten.

Am 13. Mai 1930 schoss ein junger Farmer namens Wilfried Batty im Nordwesten Tasmaniens den letzten freilebenden Beutelwolf. Zu spät erkannte man auf der Insel, wie schlecht es bereits um den „Tasmanischen Tiger“ bestellt war. 1930 wurden die Beutelwölfe während ihrer vermuteten Fortpflanzungsperiode teilweise unter Schutz gestellt, 1936 sogar vollständig.

Der letzte in Gefangenschaft lebende Beutelwolf namens „Benjamin“ starb am 7. Dezember 1936 im Beaumaris-Zoo von Hobard. Dieser Zoo hatte einen regen Tauschhandel mit Beutelwölfen betrieben und im Laufe der Zeit weltweit mindestens 68 Tiere abgegeben. Auch in die Zoos von Berlin und Köln gelangten einige Beutelwölfe, wo sie damals wenig beachtet wurden.

1982 erklärte die „International Union for Conservation of Natur and Natural Ressources“ den Beutelwolf endgültig für ausgestorben. Ungeachtet dessen wurden bis 1995 auf Tasmanien etwa 400 und in Australien rund 2000 Sichtungen gemeldet. Der amerikanische Milliardär Ted Turner setzte eine Prämie von 100000 US-Dollar für denjenigen aus, der die Existenz des Beutelwolfes beweisen kann. Trotz dieser hohen Belohung fing man kein einziges Exemplar mehr.
Dinosaurier
In afrikanischen Regenwäldern, die sich seit der Kreidezeit (vor etwa 130 bis 65 Millionen Jahren) kaum verändert haben, sollen angeblich noch Dinosaurier leben. Zu ihnen gehört womöglich das drachenartige Fabeltier „Mokele-Mbembe“ in Zentralafrika. Der von Pygmäen geprägte Begriff „Mokele-Mbembe“ heißt zu deutsch – nach unterschiedlichen Quellen – „Regenbogen“, „Der, den Strom des Flusses stoppt“ oder „Monster-Tier“.

Von „Mokele-Mbembe“ wurden 1776 riesige Fußabdrücke bekannt, die fast einen Umfang von einem Meter hatten und einen Abstand von rund 2,50 Metern voneinander hatten. 1913/1914 unternahm der deutsche Offizier Freiherr von Stein zu Lausnitz eine Expedition in die damalige deutsche Kolonie Kamerun, die heute zum Norden des Kongo gehört. Er berichtete, zwischen den Flüssen Sangha und Likouala existiere ein großes und rätselhaftes Tier, das von Eingeborenen immer wieder gesichtet werde. Das rätselhafte Geschöpf werde von den Einheimischen Pygmäen als „Mokele-Mbembe“ bezeichnet. Es sei so groß wie ein Elefant, habe einen langen, flexiblen Hals und einen sehr langen Schwanz wie ein Alligator.

In der Folgezeit gab es immer wieder Berichte über angebliche Sichtungen riesiger Tiere im Kongo, in Sambia und in Gabun sowie Schilderungen von Expeditionen, die nach überlebenden Dinosauriern in Zentralafrika suchten.

Dinosaurier lebten – den Fossilfunden zufolge – von der mittleren Triaszeit vor etwa 230 Millionen Jahren bis zum Ende der Kreidezeit vor etwa 65 Millionen Jahren. Den Begriff Dinosaurier („Schreckensechsen“) hat 1841 der Londoner Zoologe und Anatom Richard Owen (1804–1892) eingeführt.

Die Bezeichnung Dinosaurier gilt für eine stammesgeschichtlich uneinheitliche Gruppe ausgestorbener Reptilien. Unter den Dinosauriern gab es etwa 70 Zentimeter lange Winzlinge wie „Compsognathus“ aus Deutschland und schätzungsweise mehr als 40 Meter lange Giganten wie „Supersaurus“ aus den USA. Man kennt friedliche Vegetarier und fleischfressende Räuber sowie Arten, die sich vierbeinig fortbewegten und solche, die wie die Vögel auf zwei Beinen gingen.

Zu den Gemeinsamkeiten, die alle Dinosaurier hatten, zählten jederseits zwei Schläfenfenster auf dem Schädel hinter den Augenöffnungen. Auch durch die Stellung ihrer Beine sowie durch ihre Gangart unterschieden sich Dinosaurier von allen anderen Reptilien. Bei ihnen befanden sich die Beine unter dem Körper und wurden nicht seitlich von ihm ausgestreckt – wie bei den Eidechsen und Krokodilen. Dinosaurier schleppten deshalb beim Gehen nicht wie die Amphibien den Bauch am Boden, sondern liefen säugetierhaft, den Bauch hoch über der Erdoberfläche tragend.

Die Dinosaurier starben – wie die Ammoniten, Belemniten, Meeresreptilien (Plesiosaurier, Mosasaurier), Flugsaurier und zahntragenden Vögel gegen Ende der Kreidezeit vor etwa 65 Millionen Jahren aus. Über dieses bekannteste Massenaussterben der Erdgeschichte gibt es unzählige Theorien. Es wurde unter anderem mit Klimaveränderungen, Meteoriteneinschlägen oder den Folgen eines weltweit spürbaren Vulkanismus in Verbindung gebracht.

Es gab aber auch Reptilien, die das große Sauriersterben überlebten: nämlich Brückenechsen, Schildkröten, Krokodile, Echsen (Warane, Geckos, Eidechsen) und Schlangen.
Großkatzen
In Bergen von Mexiko und in Südstaaten der USA fahnden Kryptozoologen nach Spuren der pumaartigen Großkatze „Onza“, die seit mehr als einem halben Jahrtausend bekannt ist. In Südamerika suchen sie nach dem so genannten „Säbelparder“ und in Afrika nach dem „Dolchparder“.

Ein Exemplar der „Onza“ soll sich im Zoo des Aztekenherrschers Montezuma II. (1467–1520) befunden haben. Dieser Zoo wurde 1519 von spanischen Eroberern unter Führung des Konquistadors Hernán Cortés (1485–1547) besucht.

Der aus Mannheim stammende Jesuitenpater Ignaz Pfefferkorn (1725–1795), der einige Jahre als Missionar in der mexikanischen Provinz Sonora arbeitete, beschrieb dieses Raubtier 1757 als wolfsähnliche Katze, deren Körper viel länger, dünner und schmaler sei als der eines Puma. Auch sei sie etwas rötlicher gefärbt als der Puma sowie gefährlicher und weniger zurückhaltend als dieser.

Der Mainzer Katzenspezialist Helmut Hemmer spekulierte zeitweise, „Onza“ sei ein überlebender nordamerikanischer Ur-Gepard. Er hatte in Berkeley (Kalifornien) fossile Knochen der Ur-Gepardenart „Acinonyx trumani“ untersucht.
Offiziell ist dieser Gepard vor mehr als 10000 Jahren in Nordamerika ausgestorben. Aber Hemmer mutmaßte, in den mexikanischen Bergen könnten Restbestände von Ur-Geparden eine Zuflucht gefunden haben. Manche Jäger wollen dort „langbeinige Pumas“ zur Strecke gebracht haben, bei denen es sich um „Onzas“ gehandelt haben könnte.

Als „Dolchparder“ oder „Säbelparder“ bezeichnet man eine bisher unbekannte Art des zu den Mittelkatzen gehörenden Nebelparders (Neofelis nebulosa) mit extrem langen Reißzähnen.

Eindeutige Beweise für die Existenz solcher Tiere gibt es noch nicht. Lediglich einige Augenzeugen wollen „Dolchparder“ bzw. „Säbelparder“ entdeckt haben.

Keine Legende dagegen ist der Nebelparder, den die Indonesier auch „Astleopard“ nennen. Dieses bis zu 1 Meter lange Tier mit überlangen Reißzähnen und einem ca. 90 Zentimeter langen Schwanz lebt in den Ebenen und Gebirgswäldern Südostasiens. Es besitzt kräftige, kurze Beine, einen langen Schwanz sowie ein bräunlich-aschgrau geflecktes Fell und ernährt sich von Vögeln, Affen, Hörnchen, Wildschweinen und Hirsche.
Riesenfaultiere
Eine der ein Dutzend Arten von Riesenfaultieren, die während des Eiszeitalters in Süd- und Mittelamerika existierten, soll sich in entlegenen Regenwäldern des Amazonas bis in die Gegenwart behauptet haben. Indianer bezeichneten dieses merkwürdige Geschöpf als „Mapinguari“, „Pelobo“ oder „Samaumeira“.

Teilweise waren die prähistorischen Riesenfaultiere so groß wie heutige Elefanten: Das „Megatherium“ zum Beispiel erreichte, wenn es sich aufrichtete, eine Höhe bis zu sechs Metern. Andere Riesenfaultiere waren nur noch so groß wie ein Nashorn, Bär oder Hund.

Die Riesen unter den Faultieren – wie „Megatherium“ – kletterten nicht auf Bäume wie heutige Zwei- oder Dreifingerfaultiere. Statt dessen richteten sie sich wie Bären auf den Hinterbeine auf und rissen mit krallenbewehrten Vorderpfoten Laub und Zweige von den Bäumen.

Die Riesenfaultiere sind vermutlich in der Zeit vor etwa 15000 bis 12000 Jahren in Süd- und Mittelamerika ausgestorben. Nach einer nicht umumstrittenen Theorie des amerikanischen Wissenschaftlers Paul S. Martin von der „University of Arizona“ wurden sie innerhalb weniger Jahrhunderte – wie viele andere große Tierarten – von prähistorischen Jägern ausgerottet. Andere Experten bezweifelten, dass einige tausend frühe Indianer mit ihren Lanzen innerhalb von ein paar Jahrhunderten fast alle großen Tierarten ausrotten konnten. Sie erklären das Aussterben der großen Säugetiere mit dem Klimawechsel gegen Ende des Eiszeitalters.

Rund 10000 Jahre alt sollen Dungreste und Knochen von Faultieren der Gattung „Mylodon“ sein, die in einer Höhle im Süden Patagoniens an der Bucht Ultimo Esperanza („Bucht der letzten Hoffnung“) zum Vorschein kamen. Dort hatte 1855 der deutsche Auswanderer Herman Eberhard einen fossilen „Mylodon“-Fellrest mit langen, rötlichen Borsten an der Außenseite und Knochenstücken an der Innenseite entdeckt. In der Folgezeit fand man dort weitere „Mylodon“-Knochen und eine fast meterdicke Schicht Faultierkot aus Blättern und Gras.

1985 hörte der amerikanische Biologe David Oren von Goldschürfern über Sichtungen eines schätzungweise 2 bis 3 Meter langen und bis zu 300 Kilogramm schweren Riesenfaultiers und beschloss, das Rätsel dieser seltsamen Tiere zu lösen. Im Laufe der Zeit sammelte er mehr als 100 Augenzeugenberichte, die ein Riesenfaultier namens „Mapinguari“ gesichtet haben wollen und unternahm – ausgerüstet mit Gasmasken und Betäubungsgewehren – mehrere Suchaktionen.

Gasmasken sind bei Begegnungen mit Riesenfaultieren offenbar unentbehrlich. Dies belegt die Schilderung eines Kautschukzapfers, der angeblich auf der Jagd ein Riesenfaultier erschoss, aber von dessen Gestank so stark benebelt wurde, dass er stundenlang umherirrte. Schließlich fand er doch noch zum Kadaver zurück, schnitt einen Vorderfuß ab, doch auch dieses Beweisstück roch so bestialisch, dass er es angewidert in den Wald zurückwarf.

David Oren entdeckte bisher 22 Pfund Kot unbekannter Herkunft und Palmenstämme, die von Riesenfaultieren aufgerissen worden sein sollen. Außerdem hörte er minutenlang das donnernde und furchterregende Röhren des gesuchten Urwaldmonsters.
Riesenhaie
Der prähistorische „Großzahn-Hai“ oder „Megalodon“ (Carcharocles megalodon), der größte Hai aller Zeiten, lebt nach Auffassung von Kryptozoologen heute noch in den Meeren. Nach seinen Zähnen zu schließen soll dieser Raubfisch bis zu 30 Meter lang sein. Im Kiefer des „Großzahn-Haies“ hätten angeblich sechs Männer Platz.

Vom „Großzahn-Hai“ liegen einige Hundert Zähne vor. Sie sind etwa drei Mal so groß wie die des bis zu 6 Meter langen Weißen Haies (Carcharodon carcharias). Dieser angriffslustige „Menschenfresser-Hai“ schockte im Kino und im Fernsehen als blutrünstiges Ungeheuer die Zuschauer/innen.

Offiziell ist der „Großzahn-Hai“ vor etwa 10000 Jahren ausgestorben. Unter den heute noch existierenden etwa 370 Haiarten gilt der bis zu 20 Meter lange Walhai (Rhinocodon typus) als der größte Hai der Erde. Der überall in der Hochsee vorkommende Riesenhai „Cetorhinus maximus“ erreicht bis zu 14 Meter Länge. Auf mehr als 5 Meter Länge bringt es der Riesenmaulhai („Megamouth“) mit über 400 Zähnen, der 1983 wissenschaftlich beschrieben wurde und den Artnamen „Megachasma pelagios“ („Riesenmaul der offenen Meere“) erhielt.

Angeblich wurde der urzeitliche „Großzahn-Hai“ sogar noch im 20. Jahrhundert beobachtet: 1918 sichteten ihn Flusskrebsfischer aus Port Stephens (Australien) in ihrem Fanggebiet vor der Küste und trauten sich danach einige Zeit nicht mehr auf das Meer. Die Größenschätzungen der Augenzeugen variierten zwischen etwa 30 und unglaublichen knapp 100 Metern.
Riesenstrauße
Noch heute sollen in afrikanischen Regenwäldern, die sich seit der Kreidezeit (vor etwa 130 bis 65 Millionen Jahren) nicht verändert haben, Riesenstrauße leben. Solche gefiederte Riesen wurden angeblich auch in entlegenen Urwäldern auf der Insel Madagaskar gesichtet.

Auf Madagaskar existierte noch vor wenigen Jahrhunderten der flugunfähige, bis zu 4 Meter hohe und maximal 450 Kilogramm schwere Madagaskarstrauß (Aepyornis maximus), der auch „Vorompatra“ oder „Elefantenvogel“ genannt wird. Die mehr als 30 Zentimeter großen und 12 Kilogramm schweren Eier dieses Laufvogels fassten mit 8 Litern soviel wie sieben Eier von Straußen oder 180 von Hühnern.

Noch um 1650 sollen im Süden von Madagaskar solche gigantischen Riesenstrauße gelebt haben. Dies berichtete der erste französische Gouverneur der Insel. Vermutlich sind die Riesenstrauße durch Menschen ausgerottet worden.

Der eindrucksvolle Madagaskarstrauß dürfte das Vorbild für die Legende vom sagenhaften „Vogel Rock“ (auch Ruk oder Rukh genannt) gewesen sein. Angeblich sah dieser aus wie ein Adler und hatte eine Flügelspannweite von 27 Metern. Er war so stark, dass er sogar einen Elefanten in seinen Krallen davontragen konnte. Dabei flog er mit dem Beutetier in große Höhe und ließ es von dort fallen. Dann fraß er das Fleisch seines zerschmetterten Opfers. Mit ihm machte auch Sindbad der Seefahrer seine Bekanntschaft.

„Stellersche Seekühe“
Die offiziell ausgestorbene, bis zu 10 Meter lange, zahnlose und pflanzenfressende „Stellersche Seekuh“ (Rhytina stelleri) soll im Bering-Meer heute noch vorkommen. Dieses bis zu 10 Meter lange und maximal 4000 Kilogramm schwere Tier, das man auch Borkentier oder Riesenseekuh nennt, gilt als größte Seekuh.

Die Entdeckungsgeschichte der „Stellerschen Seekuh“ begann am 4. Juni 1741: Damals verließen zwei russische Schiffe unter Führung des dänischen Kapitäns Vitus Bering (1680–1741) die Halbinsel Kamtschaka, um im Auftrag des Zaren die unbekannten Gewässer zwischen Asien und Amerika zu untersuchen. An Bord eines der beiden Schiffe war der 33 Jahre alte deutsche Arzt und Naturkundler Georg Wilhelm Steller (1709–1746).

Die Fahrt der zwei Schiffe verlief katastrophal. Bald verloren sie sich aus den Augen. Das Schiff „St. Peter“ mit Bering und Steller an Bord verirrte sich, ein großer Teil der Mannschaft erkrankte an Skorbut und viele Besatzungsmitglieder starben. Als Skorbut bezeichnet nan eine durch Vitamin-C-Mangel hervorgerufene Krankheit, die früher oft bei ausgedehnten Seereisen auftrat. Sie äußert sich in Zahnfleisch- und Magen-Darmblutungen sowie Appetitlosigkeit.

Schließlich erlitt die „St. Peter“ an einer unbewohnten Insel Schiffbruch, die heute als Bering-Insel bezeichnet wird. Weitere Besatzungsmitglieder, unter ihnen Kapitän Bering, starben noch an Skorbut, die übrigen konnte Steller mit Vitamin-C-reicher Nahrung retten.

An den Ufern der Insel entdeckte Steller zwei bis dahin unbekannte Tierarten: einen flugunfähigen Kormoran und die nach ihn benannte „Stellersche Seekuh“. Die „Stellersche Seekuh“ lebte in den Tangwiesen des Beringmeeres. Sie unterschied sich vom heutigen Duong am deutlichsten durch ihre Vorliebe für kaltes Wasser sowie durch ihre Ernährung durch Algen. Außerdem hatte sie keine Zähne, ihr Mund war nach vorn gerichtet und dazu geeignet, hochwachsenden Seetang abzufressen.

Die überlebenden Seeleute überwinterten unter schwersten Bedingungen in Erdhöhlen und ernährten sich mit dem Fleisch von Seeottern und Seekühen. Im Frühjahr 1742 bauten sie aus Resten des Schiffwracks ein Boot, mit dem 46 der ursprünglich 78 Besatzungsmitglieder heil das Festland von Kamtschatka erreichten.

1780 wurde die „Stellersche Seekuh“ wissenschaftlich als „Manati gigas“ beschrieben, 1785 als „Manati balaenurus“, 1788 als „Tricherus manatus var.borealis“,1794 als „Hydrodamalis stelleri“ und 1815 als „Rhytina cetacea“. Heute ist der Artname „Hydrodamalis gigas“ gebräuchlich.

Die Entdeckungen der Bering-Expedition wurden schnell bekannt. In der Folgezeit kamen zahlreiche russische Pelztierjäger auf die Beringinsel und erlegten dort Eisfüchse, Seeotter und Robben wegen ihrer Pelze. Die langsamen, friedfertigen und leicht zu erbeutenden „Stellerschen Seekühe“ hat man wegen ihres Fleisches, das den Jägern als Nahrung diente, und wegen ihres Öl im Übermaß zur Strecke gebracht.

Bereits 1768 – nur 27 Jahre nach der Entdeckung der „Stellerschen Seekühe“ – wurde nachweislich das letzte Tier dieser Art getötet. Später besuchten Naturforscher die Insel, sammelten Knochen von „Stellerschen Seekühen“ und setzten diese zu vollständigen Skeletten zusammen.

In arktischen Ländern kursiert eine Sage, wonach in abgeschiedenen Gegenden des Nordmeers immer noch „Stellersche Seekühe“ leben. 1962 sichtete man in der Bucht von Anadyr nördlich von Kamtschaka seekuhähnliche Tiere. Ein russischer Fischer will 1977 vor Kamtschaka eine treibende Seekuh berührt haben.

Reste von „Stellerschen Seekühen“ werden in Museen von Nikolskoye (Beringinsel), St. Petersburg, im Lviv Zoological Museum (Ukraine), Naturkundemuseum Helsinki, Museum d’Histoire Naturelle (Lyon), Naturkundemuseum Braunschweig und Staatlichen Museum für Tierkunde in Dresden aufbewahrt.

Heute existieren noch zwei Gattungen der Seekühe: die 3 bis 4 Meter langen Dugongs (Gabelschwanzseekühe) und die bis zu 5 Meter langen Manatis (Rund-schwanzseekühe). Alle sind große, walzenförmige Säugetiere, die ihr ganzes Leben im Wasser verbringen.





„Todeswürmer“



Unter dem Sand der Wüste Gobi in der Mongolei lauert – nach Mutmaßungen von Kryptozoologen – der „Mongolische Todeswurm“. Einheimische bezeichnen diese angeblich sehr gefährliche Kreatur als „Allghoi khorkhoi“, was „Darmwurm“ heißt. Sie sprechen nur mit großer Scheu von dem Wurm, weil allein die Erwähnung seines Namens bereits Unglück bringen soll.

Begegnungen mit dem bis zu 1,20 Meter langen „Mongolischen Todeswurm“ sollen für Menschen immer tödlich enden, heißt es. Das fette, leuchtend rote und schlangenähnliche Tier tötet – phantasievollen Schilderungen zufolge – seine Opfer, ohne sie zu berühren, durch starkes Gift oder Stromschläge.

Wenn der schreckliche Wurm jemand töten will, erhebt er sich – nach Angaben mongolischer Nomaden – bis zur Hälfte aus dem Wüstensand. In solchen Momenten sollen sich die Blasen auf seinem Körper vergrößern und er soll daraus sein todbringendes Gift spritzen.

Der tschechische Autor Ivan Mackerle erfuhr von dieser furchterregenden Kreatur, als er einer mongolischen Studentin von seiner Tauchexpedition im schottischen Loch Ness erzählte, bei der er das Seeungeheuer „Nessie“ gesucht hatte. Die Studentin berichtete, in Dünen der Wüste Gobi verstecke sich eine grausame Kreatur, die einen Mann, ein Pferd oder ein Kamel auf der Stelle töten könne.

Bei einer Expedition in der Mongolei freundete sich Mackerle mit Nomaden an, die über den „Todeswurm“ interessante Einzelheiten wussten. Demnach versprühte das Tier angeblich Säure, die alles gelb verfärben und korrodieren ließ. Durch die Farbe Gelb werde der unheimliche Wurm auch angelockt.

Skeptiker verweisen darauf, dass ein herkömmlicher Wurm in der Wüste auf der Stelle vertrocknen würde. Aus diesem Grund heißt es, der „Mongolische Todeswurm“ könnte eine Schlange oder ein anderes Reptil sein, das die in Wüsten üblichen hohen Temperaturen vertrage.

Auch in Südamerika kursieren Gerüchte über „Todeswürmer“. Sie sollen vor allem in einsamen und verlassenen Gebieten leben und kilometerlange Röhrensysteme anlegen, in denen sie sich aufhalten.





Ur-Wale



Manche Kryptozoologen halten die in der Epoche des Eozän vor etwa 40 bis 35 Millionen Jahren lebenden Ur-Wale (Zeuglodonten) nicht für ausgestorben. Sie spekulieren, bei einigen mutmaßlichen Seeungeheuern wie „Nessie“ oder „Champ“ könnte es sich um Zeuglodonten wie das räuberische Meeressäugetier „Basilosaurus cetoides“ handeln.

1832 wurden am Ouachita River in Louisiana 28 riesige Wirbel eines Tieres entdeckt. Ein Richter namens Bry schickte diese Knochen, die er einem Seeungeheuer zuschrieb, an die „American Philosophical Society in Philadelphia“. Der Arzt und Naturforscher James Harlan (1796–1843) aus Philadelphia beschrieb 1834 diese Fossilien als Reste eines Reptils, das er „Basilosaurus“ nannte. Ins Deutsche übersetzt heißt dies „König der Eidechsen und Reptilien“ oder „Königsechse“.

Harlan reiste 1835 zu einer Tagung der „Geographical Society“ in London und traf sich dort mit dem Zoologen und Anatom Sir Richard Owen (1804–1892). Letzterer erkannte nach der Untersuchung von 1839 in Alabama entdeckten Skelettresten, dass „Basilosaurus“ kein Reptil, sondern ein Meeressäugetier war. Er bezeichnete 1842 das Tier als „Zeuglodon cetoides“. Den Gattungsnamen „Zeuglodon“ wählte er wegen des ausgeprägten Gebisses (griechisch: „zugutos“ = verbunden, „odous“ = Zahn) und den Artnamen „cetoides“ wegen der walähnlichen Struktur der Zähne (Wale gehören zur Ordnung Cetacea).

Heute verwendet man in der Fachliteratur den von Harlan geprägten Gattungsnamen „Basilosaurus“ und den von Owen verwendeten Artnamen „cetoides“. Denn die Regeln der Nomenklatur schrieben später vor, dass nur der zuerst publizierte wissenschaftliche Name gültig ist.

Nach den Fossilfunden zu schließen, war der Ur-Wal „Basilosaurus cetoides“ ein sehr großes Meeressäugetier. Er erreichte eine Länge bis zu 20 Metern und ein Gewicht von schätzungsweise 5 Tonnen. Allein sein Schädel maß bereits ca. 1,50 Meter. In seinen mächtigen Kiefer trug er insgesamt 44 Zähne.

Die langgestreckten Wirbel verliehen „Basilosaurus cetoides“ ein schlangenartiges Aussehen. Seine hinteren Gliedmaßen waren von außen kaum noch erkennen.

1845 kam Albert Koch, der Besitzer eines kleinen Museums in St. Louis, nach Alabama, um dort Knochen von vermeintlich riesigen „Seeschlangen“ zu suchen. Er hatte Glück und konnte unweit des Sintabogure River ein fast komplettes Skelett bergen. Dabei handelte es sich, wie man heute weiß, um einen Ur-Wal.

Wie bereits in anderen Fällen praktiziert, setzte Koch aus Knochen mehrerer Funde ein viel zu großes, fast 35 Meter langes Skelett zusammen. Mit der vermeintlichen riesigen „Seeschlange“ ging er in Amerika auf Tour.

Koch bezeichnete das Tier als „Hydroargos sillimani“ („Silliman’s Meister der Meere“). Der Artname erinnerte an den Professor Benjamin Silliman an der Yale University, der nach Sichtungen von 17 Augenzeugen in New England von 1817 die Existenz von Seeschlangen für möglich hielt. Weil Silliman nicht mit Koch in Verbindung gebracht werden wollte, änderte dieser den Artnamen ab.

Fossilien von Ur-Walen aus der Zeit des Eozän – wie „Basilosaurus cetoides“ und „Zygorhiza kochii“ – kamen in den US-Bundesstaaten Louisiana, Mississippi und Alabama zum Vorschein. In Mississippi wurden 1981 die Ur-Wale „Basilosaurus cetoides“ und „Zygorhiza kochii“ zu so genannten „Staatsfossilien“ ernannt. 1884 erklärte Alabama den Ur-Wal „Basilosaurus cetoides“ zum „Staatsfossil".

(24.06.2006, 00:00)
cajun:   Mal wieder eine interessante Neuigkeit.
Es scheint, dass noch dieses Jahr eine Suchexpedition nach dem Kaspischen Tiger geplant wird.
http://en.wikipedia.org/wiki/Caspian_tiger#Caspian_Tiger_rediscovered_in_Turkey.3F

(24.06.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Hab ich mir angesehen. Auch ein kleines Video ist dabei. Und ich muss meine Aussage vom 10.4. zurückziehen: Das Tierchen sieht in seiner äußeren Erscheinung DOCH wie eine Kreuzung von Eichhörnchen und Maus aus.
(20.06.2006, 00:00)
cajun:   http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,druck-421410,00.html
Habt ihr schon die ersten Fotos von der Felsenratte aus Laos gesehen?
(20.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Habe eben etwas gelesen, was die "Waisen-Theorie" beim Zwergelefanten in gewissem Sinne stützt. Unter den Fossilfunden des Wollmammuts tauchen innerhalb der selben Populationen immer wieder ungewöhnlich kleinwüchsige Tiere auf, die anhand der Zähne (letzte Backenzahngarnitur) eindeutig als Alttiere identifiziert werden konnten. Diese Tiere liegen weit unter der Durchschnittsgröße des Wollmammuts (die mit knapp drei Metern angegeben wird), und man vermutet, dass ungünstige Witterungsbedingungen wie z.B. längere Trockenheit Schuld an diesem Kümmerwuchs waren. Aber auch das Gegenteil ist bekannt, nämlich einzelne Exemplare, die ihre Artgenossen weit überragten.

Wenn die Umweltbedingungen in Form von Mangel oder Überversorgung Einfluss auf die Größe von Mammuts hatten, warum dann nicht auch auf Waldelefanten? Auch Arbeits- und Circuselefanten sind ja laut EEG-Doku im Schnitt kleiner als die meisten Zoo- oder Wildelefanten.
(18.05.2006, 00:00)
Hannes:   Ja das stimmt auch wieder. War mir beim lesen nur aufgefallen.
(26.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Hmmm, dann müssten aber auch viele Zooelefanten früherer Zeit "zu Zwergelefanten herangewachsen" sein, schließlich wurden früher immer mal wieder sehr junge Kälber importiert.
Andererseits hinkt der Vergleich sowieso, da die Zoo-Kälber mit Sicherheit mit einer Art Milchersatz versorgt wurden, während den verwaisten Waldelefanten nichts anderes übrig bleibt, als schon viel zu früh ohne Muttermilch auszukommen und sich mit fester, wahrscheinlich eiweiß- und mineralienarmer Nahrung durchzuschlagen.
(26.04.2006, 00:00)
Hannes:   Ich hab noch einen zu Waldelefanten.
Es gibt ja die Theorie diese Zwerge seinen Waisen.
Kann gut sein da z.B. die berliner Kuh Pang Pha mit 6 Monaten in den Zoo kam und mit Abstand die kleinste der herde ist.
(26.04.2006, 00:00)
cajun:   Habe noch etwas zun Beutelwolf gefunden http://www.anomalistik.de/aktuell/news-2005-03-03a.shtml


(26.04.2006, 00:00)
cajun:   Hier fast Herr Frenz nochmal die Faszination zusammen die der Kryptozoologie anhaftet. Ich find das sehr treffend... Was meint ihr?
http://www.geo.de/GEO/natur/tiere/3831.html?p=1

(24.04.2006, 00:00)
cajun:   @Andreas Hartung: Paranews ist schon eine sehr merkwürdige Site....
Gibt es außer Kryptozoologie online eigentlich eine wenigstens annähernd seriöse Website zu diesem Thema?
(24.04.2006, 00:00)
Andreas Hartung:   @cajun: Nein, das ist eine andere Seite, aber auch bei Paranews wird Mick Stubbs, neben angeblichen weiteren Zeugen, genannt. Die Meldung ist vom 22. März.
(22.04.2006, 00:00)
cajun:   @ Andreas Hartung: Ist das die gleiche Seite? http://www.kryptozoologie-online.de/content/view/158/110/lang,de/

Auf dieser site steht auch noch etwas über neueste Beutelwolf Fotos.
Die Artikel sind von Februar.


(22.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Hab' doch schon gesagt, dass ich nicht "Indianisch" kann, also muss ich mich auf die Kaninchen-Ringkämpfe beschränken (Was heißt denn "der mit dem Riesenschecken tanzt" auf Sioux?). Aber wenigstens kann ich ein paar Brocken Kisuaheli, darunter so lebenswichtige Sachen wie "amenua Fodi" - "ich habe mir einen Ford gekauft"....

Muss mich langsam bändigen, sonst werde ich noch wegen Unsachlichkeit von Klaus Schüling aus dem Forum verstoßen :-)

Die Geschichte von der Chimäre bzw. die Deutung finde ich richtig interessant. Wahrscheinlich haben ja alle Sagentiere Ursprünge, die für uns heute stinknormal wären. Wenn ich mir so überlege, wie mittelalterliche Darstellungen von Elefanten aussahen - wären danach nicht lebende Exemplare ins Land gekommen, wer weiß, wie sich die fantasievollen Bilder durch ständiges Abmalen zu neuen Fabeltieren weiterentwickelt hätten. Und mündliche Überlieferungen hätten ihren Teil dazu beigetragen.
(21.04.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Meinst du jetzt Indianersprachen oder Ringkämpfe mit Kaninchen?
Sioux ist übrigens fast das selbe wie Dakota, d. h. die Dakota sind ein Unterstamm der Sioux, fast wie in der Zoologie.
Ich hab noch eine nette Deutung des Fabelwesens Chimäre gefunden. Die Chimäre war vorn Löwe, in der Mitte Ziege und hinten Schlange (meist wird sie mit 3 Köpfen dargestellt), wurde von einem kleinasiatischen König großgezogen, tötete viele Menschen und wurde von dem Helden Bellerophon auf einem geflügelten Pferd getötet. Ach ja, und sie "schnob" Feuer und Rauch. Klingt abenteuerlich. Dieses Wesen wird gedeutet als Wisent! Der König bekam ein Kalb aus dem Kaukasus geschenkt und zog es auf. Der handaufgezogene Bulle wurde später natürlich kreuzgefährlich. Als Kalb sah er aus wie eine Ziege, später entwickelte er vorn die Mähne eines Löwen und hinten einen peitschenden Schwanz wie eine Schlange. Ein tapferer Mann auf einem schnellen Pferd konnte ihn erlegen. So einfach ist das.
(21.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   So langsam bekommt man hier übrigens einen guten Eindruck davon, womit sich denn Zoofans sonst noch ihre Freizeit vertreiben - und Hilfe!, ich bin auch so einer.... :-)
(21.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Ich kann kein Sioux... Klingt aber so ähnlich, dass ich das natürlich verwechselt haben kann. Wie gesagt, ich staune selbst, ÜBERHAUPT auf den Gedanken gekommen zu sein.

Was die englischen Katzen betrifft: Auch hierzulande tauchen ja im Sommerloch alle Jahre wieder angebliche große Wildkatzen auf, die irgendwer im Wald gesehen haben will. Merkwürdigerweise sind es meistens "Pumas". Gab es auch mal in Hannover am Benther Berg, doch hat sich der "Puma" nach kurzer Zeit in Luft aufgelöst, und die als angebliche Beweise in den zeitungen abgedruckten Fotos von Fährten zeigten die Pfotenabdrücke eines Hundes, mit deutlich sichtbaren Krallenabdrücken. Irgendwo hatte doch ein Wichtigtuer sogar angeblich mit einem solchen "Puma" gekämpft - nur fanden sich an seinen Wunden und seiner Kleidung bei genauer Untersuchung Beweise dafür, dass der Verursacher ein Kaninchen war! (Ich habe selbst schon nette Krallenwunden von misslaunigen Kaninchen erhalten und kenne daher die Reaktion von Mitmenschen, wenn man sagt 'Das war ein Karnickel' - vielleicht hätte auch ich lieber einen Puma erfinden sollen....)

Nochmal zum Manticor: Nein, Mantelmangaben gibt es nicht in Indien, aber das muss nichts heißen. "Mangabe" (Nosy Mangabe) ist schließlich auch eine Stadt auf Madagaskar, die für die Affen, die dort gar nicht vorkommen, Pate stand. Und die "Türkenente" (Moschusente) kommt auch nicht aus der Türkei, sondern aus Südamerika - "türkisch" war eben eine Zeit lang ein synonym für "exotisch", dem verdankt ja auch das "türkische Huhn" seinen englischen Namen "turkey": der Truthahn.

Man stelle sich vor, im Altertum landet eine getrocknete (und dadurch noch etwas entstellte) Tierhaut bei einem Händler, dem die Eingeborenen noch etwas über das lebende Tier dazu erzählen. Auf dem Wege in einen anderen Kulturkreis werden diese mündlichen Überlieferungen immer fabelhafter - natürlich auch, um den Wert der "Trophäe" zu steigern (Kennen wir ja auch heute noch: Jäger- und Anglerlatein!). Da könnte ich mir schon vorstellen, dass aus einem afrikanischen Affenfell ein indisches Sagentier entstehen konnte.
(20.04.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Erstmal ein bisschen Dakotasprache (aus "Die Söhne der Großen Bärin", klassische Indianerliteratur): Schonka heißt Hund, Tashunka heißt Pferd (könnte wirklich der selbe Wortstamm sein), wakan heißt Zauber, Geheimnis. Schonkawakon (Geheimnishund) hieß einer der Bösen in dem Roman, Tashunka-witko ist der historische Häuptling Crazy Horse (eigentlich also: Geisterpferd).

Der Nandibär wird bei Heuvelmans als Chalicotherium gedeutet (und so hats Akimuschkin auch abgeschrieben). Bei anderen Autoren wird er als Bär, Riesenhyäne oder als Riesenpavian angesehen.
(20.04.2006, 00:00)
cajun:   @ Michael Mettler: Ich weiß aber ein großes Tier wie das Chalicotherium kann mit seinen eingedrehten Krallen schon furchteinflößend wirken, auch wenn es keine Menschen frißt!

So wie die 3. Katze aus Montezumas Zoo: die Onza.Evtl. ein Eiszeitgepard, aber als agressive Bestie beschrieben.

Heißt "Pferd" im Sioux nicht Tashunka Wakan? Meine es gibt da doch einen Unterschied in der Bezeichnung.
(20.04.2006, 00:00)
cajun:   Übrigens: Witzigerweise landete ich beim Andenwolf googeln gestern auf einer " Reiseseite " . Eine Touristin behauptet dort einen Andenwolf fotografiert zu haben. Frappierende Ähnlichkeit zur " Moa Story " im Buch von Lothar Frenz!
Was sie wohl fotografiert hat?

Was denkt ihr eigentlich zu den Abc`s ( Alien Big Cats) aus England? Alle Foto Beweise sind ja als Fälschungen enttarnt. Trotzdem klagen Farmer über Viehverluste mit ungewöhnlichen Bissspuren.....
(20.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @cajun: Nach den Storys, die ich damals gelesen habe, sollte der Nandi-Bär aber eine reißende Bestie sein. Das würde schlecht zum Pflanzen fressenden Chalicotherium passen.

Die Bezeichnung ShunkaWakan kommt mir sehr bekannt vor, das müsste eigentlich "großer Hund" bedeuten, und so sollen die Indianer anfangs die von den Europäern mitgebrachten Pferde genannt haben - vorher hatten sie ja als Trag- und Zugtiere nur Hunde. (Aus welcher Ecke meines Hirns hat sich DAS jetzt bloß wieder in Erinnerung gebracht? Schon komisch, was beim Lesen alles hängenbleibt, ohne dass man dies ahnt. Aber wehe, ich WILL mir mal was merken...)
(20.04.2006, 00:00)
cajun:   @ Michael Mettler:Bin bei Primaten nicht sattelfest. :-)
Laut meinem Buch ist die Mantichora aus Indien. Gibt es dort Mantelmangaben?
(20.04.2006, 00:00)
cajun:   Ich habe mal gelesen, das der Nandibär in Kenia nicht ein Raubtier, sondern eine überlebende Population des Chalicotheriums sein könnte.
Zum Thema " Riesenhyäne" : es gibt eine Bericht aus Nordamerika in dem ein unbekanntes Tier ( die Indianer nennen es ShunkaWakan) eine Farm heim sucht. Es wird ähnlich der eiszeitlichen Hyäne( eigentlich ausgestorben, aber komisch, dass die Ureinwohner einen Namen für das Tier haben) beschrieben.
(20.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Gab es da nicht noch einen "Nandi-Bären" in Afrika, so eine Art Mittelding aus Bär und Riesenhyäne? An diese Bezeichnung kann ich mich jedenfalls aus Büchern meiner Jugendzeit erinnern.

Mal was anderes: Es gibt doch auch ein Fabelwesen namens Manticor oder Mantigora, mit dem Gesicht eines Menschen, der Mähne eines Löwen und dem Schwanz eines Skorpions. Leider habe ich bisher wenig über Deutungsmöglichkeiten gefunden (bisher allerdings auch nur in Bücher und nicht ins Net geguckt), aber ich frage mich, ob nicht die Mantelmangabe dafür Pate gestanden haben könnte. Als Affe hat sie ein im weitesten Sinne menschenähnliches Gesicht, sie trägt eine wallende Mähne, zudem sogar noch zwei "Teufelshörner" aus Haaren, trägt ihren Schwanz wie ein Skorpion über den Rücken gebogen. Wem das zu weit hergeholt erscheint: Für sie Sagengestalt Gorgo wurde ja auch schon der Gorilla als möglicher Ursprung genannt.

Ebenso habe ich mich schon gefragt, ob das Vorbild für den Zentaur die Gottesanbeterin gewesen sein könnte. Angeblich wird diese in manchen Sprachen "Teufelspferd" genannt...
(20.04.2006, 00:00)
Karsten Vick:   In dem von mir weiter unten genannten Buch von Akimuschkin wird der gefleckte Löwe vorgestellt und der Nunda (alias Mngwa). Letzterer soll eine graue Großkatze von der Größe eines Esels sein (allerdings wird nicht gesagt, ob Sardischer Zwerg- oder Poitouesel...) und am Tanganyikasee sein Unwesen treiben. Mehrere tödliche Angriffe auf Dorfbewohner werden beschrieben, da hab ich als junger Leser regelrecht Gänsehaut gekriegt.
(20.04.2006, 00:00)
th.oma.s:   und von mngwa?
(20.04.2006, 00:00)
cajun:   Habe ja immer mehr Spaß beim googeln ;-)

Schon mal vom Marozi gehört?
Fand das ganz interessant!
http://www.big-cats.de/gefleckte_loewen.htm
(19.04.2006, 00:00)
cajun:   Laut link geht es den Neuzüchtern nicht nur darum.... mal salixweidegesellschaft.de lesen... interessanter Ansatz!!!
(18.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @cajun: Beim "gewünschten Phänotyp" wären wir also wieder beim Rassestandard. Zwar haben wir das berühmte "Augsburger Bild" eines Auerochsen, aber wer sagt denn eigentlich, dass Ure in den Mittelmeerländern oder in den anderen Teilen ihres riesigen Verbreitungsgebietes genauso aussahen wie in Mitteleuropa...?
(18.04.2006, 00:00)
cajun:   Beim " Andenwolf " googeln entdeckt.

Eine mir völlig neue Katzenart, aber soll`s ja geben, das auch ich noch neue Tierarten kennen lerne. ;-)

http://lynx.uio.no/lynx/catsgportal/project-o-month/20_potm/home/index_en.htm

(18.04.2006, 00:00)
cajun:   Wenn sie denn dem gewünschten Phänotyp entsprechen! Ließ der Artikel aber offen. Aus der Erinnerung heraus sind diese Rinder aber phänotypisch verblüffend ähnlich zum Auerochsen. Damals war ein riesiger dunkler Stier mit Flotzmaul und Aalstrich im Bericht des Telezoos. Ebenso eine rotbraune Kuh mit Kalb. Kommentar zu ihr: " Hochbeinig und flüchtig wie ein Rothirsch...".
(18.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @cajun: Wozu in die Kreuzungszucht einfließen lassen? Dann wäre es doch einfacher oder sogar sinnvoller, für reine "albanische Auerochsen" ein zweites Zuchtgebiet zu schaffen!
(18.04.2006, 00:00)
cajun:   Danke :-) habe eben nachgelesen. Leider verrät der Text nicht wer diese Rinder untersucht hat und wie sie in das Schutzgebiet gelangt sind.Ich hoffe es gibt sie noch!
Wären doch potentielle Kandidaten für die erneuten Kreuzungsversuche mit Heckrindern, oder?
(18.04.2006, 00:00)
th.oma,s:   @cajun:http://www.salix-weidegesellschaft.de/salix.pdf -auf seite 6,
(18.04.2006, 00:00)
cajun:   Einen Beitrag zu den albanischen Rindern gab es in der letzten Sendung des Telezoo vom ZDF. Also vor etlichen Jahren. Dabei wurden auch Filmaufnahmen gezeigt. Verblüffende Ur-Ähnlichkeit!!!
(18.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Ich höre bzw. lese hier erstmals über die albanischen Rinder, sehr interessant. Kann sich natürlich um ein ähnliches Phänomen handeln wie bei den korsischen und zyprischen Mufflons: Dass es sich nicht mehr um echte Wildtiere handelt, sondern um wieder verwilderte Nachkommen einer frühen Domestikationsstufe. Und da Domestikation ein fließender Vorgang ist, ist es immer schwierig zu sagen "bis hier ist es ein Wildtier und ab da ein Haustier". Siehe Haushund, wo sich die Gelehrten streiten, ob er nun vor 10.000 Jahren oder schon vor 140.000 Jahren (!) den Menschen begleitete.
(18.04.2006, 00:00)
Karsten Vick:   @cajun & th.oma.s: Ich hab mit den Stichworten primigenius + Albania gegoogelt und auch nix gefunden. Kann man zu den fraglichen Tieren irgendwo gedruckt was lesen?
@IP66: Ich würde schätzen, dass jedes Jahr so 10 bis 15 Nagerarten neu entdeckt, aufgespalten oder von der Unterart hochgestuft werden (reine Schätzung wie gesagt). In der Presse erfährt man allerdings nur dann etwas davon, wenn entweder eine besondere Tierform entdeckt wurde oder besondere Umstände vorlagen (bei Laonastes kam beides zusammen; daraus ließ sich eine prima Geschichte stricken). Dafür kann man Neuentdeckungen im Bereich der Nager und Reptilien im Gegensatz zu den spektakulären Großtieren auch mal in deutschen Zoos sehen, ich sage mal: Hellbraunes Wieselmeerschweinchen (z. B. Berlin), Sambischer Kleingraumull (z. B. Wuppertal), Quittenwaran (Köln?, ich kenn ihn aus Plzen), "Abenteuer-Wissen"-Gecko (Köln) usw. Im Leipziger Schulzoo wurde mir eine Buschklettermaus namens Grammomys surdaster gezeigt und den Artnamen hab ich auch noch in keiner Liste gefunden. Auch eine Neubeschreibung?
Die großen Tiere werden (was richtig ist) nach der Entdeckung postwendend in die Rote Liste aufgenommen und fallen unter das CITES-Abkommen. Aber wer weiß, vielleicht kommt ja mal ein Pärchen Saolas in die Leipziger Gondwanahalle? Mit Geld ist einiges möglich (Große Pandas!) und Leipzig hat immer noch gute Beziehungen nach Vietnam... Und der Riesenmuntjak soll bei näherem hinsehen in seinem Heimatgebiet häufiger als der normale Muntjak sein.
(18.04.2006, 00:00)
cajun:   @ th.oma.s
Habe den Begriff grad mal gegoogelt. Nix zu Divjakerindern....

Woher diese Info? Würde gern mehr dazu erfahren....
(17.04.2006, 00:00)
th.oma.s:   @ cajun: die in albanien in einem bisher unzugänglichen naturreservat
lebenden "Divjakerinder" sollen dem hörensagen her mittels genetischer untersuchung als verwilderte Hausrinder anzusprechen sein...
(17.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   ...wobei ich bezweifeln möchte, dass König Leopold mit ähnlichen Aus- und Einfuhrbeschränkungen zurecht kommen musste wie heutige Zoos!
(17.04.2006, 00:00)
IP66:   @Herr Vick. Sind Neuentdeckungen im Nagerbreich denn so etwas besonderes? Ich bin ja auch immer wieder überrascht, wie spät manche Art, die in den friedrichsfelder Vitrinen zu sehen ist, entdeckt wurde. Herrn Mettlers These, daß neue Arten lange Zeit nicht recht interessiert haben, bestätigt auch, daß es wenig Interesse bei europäischen Zoos gibt, neu entdeckte Arten zu zeigen - man denke daran, wie schnell Leopold II. in Antwerpen das erste lebende Okapi aus "seinem" Kongo besuchen konnte und wie lange wir noch auf den Riesenmuntjak aus Vietnam warten müssen.
(17.04.2006, 00:00)
Andreas Hartung:   @Oliver Jahn: Auf der Paranews-Seite findet sich auch was aktuelles zum Beutelwolf: http://www.paranews.net/beitrag.php?cid=3283
Ich übernehme keine Verantwortung :-)
(16.04.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Das sieht interessant aus. Aber ich geh mal davon aus, dass wir das auch nie auf deutsch zu lesen kriegen.
(13.04.2006, 00:00)
Matthias Papies:   In den neuen EAZA-News ist eine Rezension des Buches "Encyclopedia of cryptozoology, a global guide to hidden animals and their pursuers" von Michael Newton (2005)zu lesen. Kann auch auf der Website www.eaza.net gelesen werden.
(12.04.2006, 00:00)
cajun:   Um den Kouprey aus dem Rinder Thread nochmal auf zu greifen:
Was läßt vermuten dass es sich um eine verwilderte Hausrindrasse handelt?
(11.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Mit Blick auf die Stammesgeschichte ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass Süd(ost)asien in punkto Säugetiere eine ungewöhnliche Formenvielfalt aufweist, ist es doch die "Keimzelle" vieler Säugetiergruppen, z.B. der modernen Paarhufer oder der Nagetiere. Ein Großteil der heutigen afrikanischen Großtierfauna geht z.B. auf asiatische Einwanderer zurück (Antilopen, Büffel, Giraffen, Großkatzen - Zebras und Wildesel streng genommen auch, doch war für diese der asiatische Kontinent nur Zwischenstation, die Einhufer stammen ja aus Nordamerika; Elefanten sind dagegen Ur-Afrikaner). Und unser heimisches Europa ist "nur" ein Einwandererland für Säugetiere mit hauptsächlich asiatischen Wurzeln gewesen - genau genommen sind wir ja auch kein "richtiger" Kontinent, sondern nur eine Ansammlung von Halbinseln im Westen Asiens....
(11.04.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Ich denke, Heuvelmans gibt es noch nicht auf deutsch.

Vietnam ist bis heute ein Zauberland für Tierentdecker. Angesichts der Verwüstungen durch die Amis im Vietnamkrieg ist das echt ein Wunder. Zusätzlich zu den Tieren der Jahrhundertliste wurden dort in den letzten Jahren entdeckt:
ein Streifenkaninchen (Nesolagus timminsi) (und fast zur selben Zeit hoppelte auf Sumatra sein Gattungsverwandter N. netscheri durch eine Fotofalle, der auch schon als ausgestorben galt)
eine Grubenotter einer neuen Gattung (in einer Schnapsflasche!, Schlangenschnaps ist eine dortige Spezialität, das hab ich schon 1986 auf der Landwirtschaftsmesse agra in Leipzig gesehen, allerdings mit Kobras und Kraits)
ein seltsames Nagetier einer neuen Familie (Laonastes), "sieht aus wie eine Kreuzung aus Maus und Eichhörnchen", so stehts in der Presse. Das ist aber Quatsch, richtiger wäre, dass das Tier Merkmale der sehr verschiedenen Unterordnungen der Hörnchen- und Mäuseverwandten in sich vereinigt und daher so schwer einzuordnen ist. Ganz brandaktuell sind Nachrichten, dass eine fossile Nagerfamilie gefunden wurde, wo Laonastes als letzter Überlebender reinpasst. Witzig ist die Entdeckungsgeschichte, denn das Tierchen wurde zuerst als Snack an einem Grillstand entdeckt. Es ist allerdings NICHT wahr, dass an einem Dönerstand in Berlin ein neues Nagetier entdeckt wurde...
(10.04.2006, 00:00)
cajun:   @ Karsten Vick: " Der Untergang der Arche Noah" von Farley Mowat . Ein anderes wäre noch " Von Drachen, Yetis und Vampiren -Fabeltieren auf der Spur"
Trotz Titel kryptozoologisch interessant! Aber ich gebe Ihnen Recht, es gibt wenige ernst zu nehmende Litänomene" kenne ich nur noch 2 aus DDR-Zeiten: "Seeungeheuer" von P. Werner Lange (ein seefahrender Autor, der auch gute Bücher über Entdeckungsreisen geschrieben hat) und "Es gibt doch Fabeltiere" von Igor Akimuschkin (sowjetischer Schriftsteller, hat viel von Heuvelmans abgeschrieben; in der Sowjetunion scheint das Thema recht beliebt gewesen zu sein, immerhin haben die Sowjets sich auch ernsthaft mit Schnee- und Wildmenschenbeobachtungen befasst).
(10.04.2006, 00:00)
Karsten Vick:   @cajun: DAS Buch würd mich auch interessieren. Ernsthafte kryptozoologische Bücher sind ja in Deutschland echt Mangelware. Außer dem von L. Frenz, dem von mir zitierten ganz alten von Krumbiegel und einigen eher unseriösen nach dem Motto "Unerklärliche Phänomene" kenne ich nur noch 2 aus DDR-Zeiten: "Seeungeheuer" von P. Werner Lange (ein seefahrender Autor, der auch gute Bücher über Entdeckungsreisen geschrieben hat) und "Es gibt doch Fabeltiere" von Igor Akimuschkin (sowjetischer Schriftsteller, hat viel von Heuvelmans abgeschrieben; in der Sowjetunion scheint das Thema recht beliebt gewesen zu sein, immerhin haben die Sowjets sich auch ernsthaft mit Schnee- und Wildmenschenbeobachtungen befasst).
(10.04.2006, 00:00)
cajun:   Mich erschreckt noch eher der Gedanke , was in historischer Zeit ausgerottet wurde, ohne das wir es kennen.In einem Buch fand ich den Hinweis auf eine Art Seekuh in Neufundland, eine große Seeschildkröte ebenda und einen Marderartigen dessen Namen heute der nordamerikanische Fischermarder trägt.
"Kryptoart" für die Ostsee ist z. B. der Eisbär (in Polargebiete abgedrängt, Ausnahme Hudson Bay) und für die Biscaya der atlantische Grauwal( definitiv von den ersten baskischen Walfängern ausgerottet).
Gibt es ansonsten, nachdem über Geparde nichts Neues zu erfahren ist, irgendwelche Neuigkeiten zu den angeblichen Auerochsen Sichtungen in Albanien vom Ende der 90iger ??
(10.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   In der Nachkriegszeit entwickelte sich ja der Trend eher gegenläufig: Plötzlich war es in der Wissenschaft nicht mehr "in"", neue Arten anzuerkennen, sondern im Gegenteil die Artenzahl zu reduzieren, indem man viele Formen zu Unterarten degradierte - was mittlerweile teilweise (siehe Wildschafe oder Grüne Meerkatzen) wieder rückgängig gemacht wurde. Und da endlich alles katalogisiert und in Schubladen einsortiert schien, passten natürlich Neuentdeckungen nicht gut in dem Kram. Wozu also danach suchen...?

Ich würde mich nicht wundern, wenn die Legende, dass das Okapi das letzte neu entdeckte Großtier sei, in dieser Ära entstanden ist. Neben den von cajun schon erwähnten Arten Riesenwaldschwein und Berggorilla (der ja nun auch wieder als eigene Art "gehandelt" wird) kamen nach dem Okapi auch noch die nicht gerade kleine Bergnyala oder der spektakuläre Komodowaran ans Licht. "Neu entdeckt" ist ja ohnehin ein ziemlich hochnäsig-zentralistischer Begriff der Wissenschaft, handelt es sich doch um Lebewesen, die den Einheimischen lange bekannt waren. Auch im Falle der vietnamesischen Tiere mag es durchaus sein, dass Hinweise darauf von einer ganzen Zoologengeneration einfach nicht ernst genommen worden waren.
(10.04.2006, 00:00)
IP66:   Ich fange ja an, zu lernen und zu begreifen, wobei ich denke, daß die Meere so groß sind, daß man sich als Wal ganz gut vor der Wissenschaft verborgen halten kann. Die neuen Huftierarten aus Vietnam erzeugten jedoch einen ziemlichen Pressewirbel, von dem ich dachte, daß ihn doch der ein oder andere für erstrebenswert hält. Aber vielleicht gehörten Artenzoo, Kolonien und Entdeckerfreud im 19. Jahrhundert doch zusammen oder waren Kinder einer Einstellung, die Welterfassung, Welterforschung und Welteroberung gleichsam in einem Atemzug betrieb.
(10.04.2006, 00:00)
cajun:   @ IP66 : Du glaubst gar nicht wieviele große Tiere nach dem Okapi noch entdeckt wurden. Ich sag nur Riesenwaldschwein und Berggorilla.
Einige Schnabelwalarten sind erst ein-oder zweimal gesichtet worden, oder nur aus Knochenfunden bekannt.
Die aktuell letzte Sichtung eines großen Tieres mit fotografischer Dokumentation ist natürlich der Riesenkalmar.
Marc Roosmalen, der Entdecker der Zwergseekuh sagte, darauf angesprochen, wieso er soviele neue Tierarten finde, er suche in Gegenden, in denen laut Karten die Einstufung anderer Wissenschaftler: "biologisch geringe Diversität" und "uninteressant", als Vermerk zu lesen waren. Das dieses nicht immer stimmt hat er hinlänglich bewiesen.

@Karsten Vick : Laut Betrachtung der Hörner und einer chinesischen Zeichnung im Buch von L. Frenz denke ich auch das es sich um ein Serau oder Goral artiges Tier handelt. Man vermutet dass die vermarkteten Hörner heute gefälscht werden, weil dass wirkliche Tier zu selten oder gar ausgestorben ist, und daher die Nachfrage nicht mehr gedeckt werden kann.
(10.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Dazu eine kleine Geschichte, die mir mal jemand aus den neuen Bundesländern berichtete: Gegen Ende der DDR entwich von einer LPG-Weide eine kleine Herde Jungrinder der Schwarzbunten. Nachdem die ersten Versuche fehlgeschlagen waren, die Tiere wieder zurück zu treiben, nahmen die verfolgten Rinder ziemlich schnell eine heimliche Lebensweise an, verbargen sich tagsüber im Wald und gingen in der Dämmerung zum Weiden auf die offenen Flächen (wobei sie sogar Zäune übersprungen haben sollen). Die Tiere blieben immer wieder über längere Zeit unentdeckt und konnten schließlich nur nach und nach durch Abschuss wieder aus der Landschaft "entfernt" werden.

Was ich damit sagen will: Wenn sich sogar in einem Land wie unserem große, auffällig schwarz-weiß gefleckte Rinder in Gruppe (!) menschlichen Blicken entziehen können, dann dürfte das für einen Kouprey in Kambodscha erst recht kein Problem sein.

Dazu kommt, dass vor allem europäische Wissenschaftler weitab vom Geschehen lange Zeit auf einem ziemlichen hohen Ross saßen und Meldungen über Sichtungen womöglich unbekannter Tiere schlichtweg nicht gelten ließen, solange diese nicht ihrerseits durch (von ihnen anerkannte!) Wissenschaftler gemacht wurden. Die holde Wissenschaft lässt nämlich hie und da durchaus etwas links liegen, wenn es nicht in die gerade herrschende Weltanschauung passt...
(09.04.2006, 00:00)
IP66:   Es ist vielleicht eine recht laienhafte Frage, aber wie kann man eigentlich Großtierarten dergestalt lange übersehen? Arten wie das Kouprey oder der Riesenmuntjak leben in entlegenen Gegenden, aber sie sind groß und die Regionen ja auch besiedelt. Ich dachte ja immer, mit dem Okapi seien die Großtierarten dieser Welt entdeckt und war durch die neuen Nachrichten aus Vietnam sehr überrascht. Die Diskussion hier macht mir allerdings deutlich, daß wohl noch einiges zu erwarten steht. Allerdings ist es natürlich einfacher, kleine Elefanten mit nicht ganz so großen zu verwechseln als ein Okapi für ein Wildschwein zu halten.
(09.04.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Genau sowas wollt ich hören. Denn die letzten Nachrichten über Pseudonovibos waren nicht so gut. Nachdem ein Franzose in Kambodscha Pseudonovibos-Hörner als verformte Kuhhörner "entlarvt" hatte, ging das um die Welt, wurde mehr oder weniger gehässig kommentiert und die Spezies war so gut wie totgesagt. Die Entdecker argumentierten, dass es auch ein reales Tier geben müsse, von dem diese als Amulette gegen Schlangenbiss verkauften Hörner ursprünglich stammten. Um den wachsenden Bedarf zu decken, wurden immer mehr Hörner gefälscht. Die Untersuchung der Typusexemplare ergab allerdings, dass an ihnen auch gefeilt worden war. So setzten sie ihre Hoffnung auf alte Hörner (die ganze Geschichte gibts hier: http://www.zgap.de/pdfs/18_1b.pdf ).

In dem Zusammenhang fällt mir noch was ein: es gibt ein Buch von 1950, Ingo Krumbiegel "Von neuen und unentdeckten Tierarten", dort ist u. a. die Rede von einem noch zu entdeckenden Riesengoral, von dem ein Foto 1928 in einer thailändischen Zeitung war. Vielleicht gibt es ja damit einen Zusammenhang.



Über Gepardenspuren in Nordafrika hab ich auch mal was gelesen, aber ich weiß leider nicht wo.
(08.04.2006, 00:00)
cajun:   Vielleicht was neues zu der 2. Rinder/ Antilopenart in Vietnam:

Ein amerikanischer Jäger hatte 1929 Hörner vun " Pseudonovibos spiralis" mit nach Hause genommen. Diese Stücke wurden von dem amerikanischen Wissenschaftler Robert Timm untersucht. Er konnte bei der Röntgendiagnostik keinerlei Bearbeitungspuren fest stellen.

Stimmt es eigentlich, dass in Nordafrika ( Ägypten, Marokko, Algerien) immer wieder Gepardenspuren gefunden werden, obwohl die Art dort als ausgerottet gilt?
(07.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Sitara: Hmmm... Eigentlich interessiert mich ja eher die Genetik von Färbungen (wohlgemerkt auch nur hobbymäßig, nicht beruflich), aber da die Prinzipien von Vererbung allgemein gültig sind, fasziniert mich auch sowas gern mal. Erblich bedingte Knickschw
(07.04.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Wie sieht es eigentlich mit dem Beutelwolf aus, gab es da in letzter Zeit mal wieder Sichtungen, Spuren oder andere Anhaltspunkte? Sonst hat man immer mal wieder davon gelesen oder gehört, aber in den letzten Jahren ist es eher ruhig um ihn geworden.
(07.04.2006, 00:00)
Sitara:   @ Michael Mettler: Ich verstehe leider von der Vererbungslehre nicht allzuviel ;-), aber Kandy, das 3. Kind von Yashoda hat diesen für alle ihre Kinder "typischen Zickzackschwanz" ebenfall sehr ausgeprägt (auch für jeden Laien, wie mich deutlich erkennbar
(07.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Sitara: Ließe sich ja möglicherweise klären, wenn man "Babyfotos" der beiden betrachtet? Daran mangelt es mir allerdings.

Bei einem dominanten Erbmerkmal müsste eines der beiden Elterntiere ebenfalls einen Zickzackschwanz zeigen, bei einem rezessiven mü
(06.04.2006, 00:00)
cajun:   Nochmal gegoogelt.... ;-)
http://zwergelefant.know-library.net/



(05.04.2006, 00:00)
cajun:   sorry, wenn ich zuviel google, aber das ist zu interessant!

http://www.geo.de/GEOlino/natur/tiere/2428.html

Stichwort: Riesenpekari
(05.04.2006, 00:00)
Sitara:   Die Zickzackform des Schwanzes von Chamundi findet man in gleicher Art bei Corny. Da beide Nachkommen der gleichen Mutter Yashoda sind, stellt sich die Frage, ob diese Form nicht genetisch bedingt ist...
(05.04.2006, 00:00)
cajun:   und nochmal fündig zum Borneo Zwergelefanten:
http://www.wwf.de/imperia/md/content/pdf/kampagnen/borneo/HG_Zwergelefant_2005__03.pdf

(05.04.2006, 00:00)
cajun:   gegoogelt und gefunden... :-)

http://www.stern.de/wissenschaft/natur/:Neue-Art-Biologe-Zwergseekuh/540793.html

(05.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Nochmal zu den Borneo-Elefanten: Als eines der typischen Merkmale wird der besonders lange Schwanz genannt, der tatsächlich bei den beiden hannoverschen Kühen sehr auffällig ist. Wozu man natürlich sagen muss, dass viele Zooelefanten "kupierte" Schwänze haben, weil ihnen durch Erfrierung oder innerartliche Bissattacken Teile davon fehlen (oder der Schwanz eine Zickzackform aufweist, wahrscheinlich ebenfalls durch Elefantenbiss - der Münsteraner Chamundi ist so ein Zickzackträger).
Der lange Schwanz schlug sogar beim Kalb der Borneo-Kuh Manari durch, dessen Vater der Ceylon-Bulle Calvin ist. Die beiden in Hannover geborenen Jungkühe Califa und Farina lassen sich am einfachsten und schnellsten anhand ihrer Schwanzlänge unterscheiden!
(05.04.2006, 00:00)
th.oma.s:   @klaus schwarz: von der zwergseekuh gibt es fotos im netz, mal googln ich hab die mailadresse vergessen...
(05.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Vergesst die letzte Frage, ich war zwischenzeitlich auf der Paranews-Website, wo sie beantwortet wird (wenn auch nur von einer Unterart, nicht von einer Art die Rede ist).
(05.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Wenn ich die Abbildung der Hörner von Pseudonovibos richtig in Erinnerung habe, zeigen die Hörner Wülste, wie sie eher bei Gazellenverwandten vorkommen - und diese Wülste bekommt man mit ziemlicher Sicherheit auch per Scharlatenerie nicht in ein Kuhhorn gedreht....

Gerade in den letzten Wochen liefen gleich zwei Dokus, die sich mit dem von einem japanischen Trawler geborgenen angeblichen Plesiosaurus-Kadaver befasste. Eine davon habe ich leider nicht gesehen, in der anderen wurden die Überreste - wie auch schon vorher in entsprechenden Büchern - als verwesender Riesenhai entlarvt.

Zu den Borneo-Elefanten las ich in einer TV-Zeitschrift, dass der WWF eine Studie führe, ob es sich nicht sogar um eine eigene Art handelt. Weiß jemand mehr von einer solchen Untersuchung?
(05.04.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Der Borneo-Zwergelefant ist bei weitem nicht so kryptozoologisch wie der afrikanische und mit 3m Höhe und viereinhalb Tonnen Gewicht ist er auch kein Zwerg. Es war lange unklar, ob die Elefanten Borneos Ureinwohner sind oder erst im Mittelalter eingeführt wurden. Nach den im Artikel genannten Untersuchungen sind sie wohl doch einheimisch und eine eigene Unterart (in Deutschland in Hannover zu sehen). So gesehen ist der Artikel noch einer der seriöseren auf der Paranews-Seite, aber andererseits -wer sich für Kryptozoologie interessiert, ist auf dieser Seite richtig.
Ich persönlich bin ein großer Freund der Kryptozoologie, lese solche Sachen sehr gerne. Ich würd mich wirklich freuen, wenn es echte Zwergelefanten geben würde oder wenn hinter dem Spiralhornrind Pseudonovibos mehr stecken würde als von Scharlatanen verbogene Kuhhörner. Aber ein bisschen vorsichtig muss man bei solchen Berichten auch sein. Ende der 90er gab es in der Zeitschrift GEO einen Bericht über Krypto-Tiere und darin wurde ein Foto eines Meerungeheuers aus der Versenkung geholt, das schon vom Urvater Bernhard Heuvelmans als Fälschung entlarvt war.
Ein schönes Kryptotier, von dem ich in letzter Zeit gelesen habe, ist der "Fiordland Moose". Da geht es um Elche, die um 1910 in Neuseeland ausgesetzt wurden und seitdem nicht mehr mit Sicherheit gesehen wurden. Unbestätigte Beobachtungen und eine relativ frische Abwurfstange (bzw. -schaufel) deuten darauf hin, dass sie noch existieren.
Ihr seht, die Kryptozoologen backen inzwischen auch kleinere Brötchen. Ivan Sanderson suchte noch nach einem 5 m hohen Pinguin im Mississippi...
(05.04.2006, 00:00)
Andreas Hartung:   @Michael Mettler:
Eisentraut, M. & Böhme, W.
Gibt es zwei Elefantenarten in Afrika?
Zeitschrift des Kölner Zoo, Heft 2, 1989
Böhme, W. & Eisentraut, M.
Zur weiteren Dokumentation des Zwergelefanten.
Zeitschrift des Kölner Zoo, Heft 4, 1990
Weiß aber nicht
(05.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Falls mich mein Gedächtnis nicht trügt, "hört" das Schwarzköpfige Löwenäffchen auf den wissenschaftlichen Namen Leontopithecus caissara.
(05.04.2006, 00:00)
Matthias Papies:   @IP66:
Nein. Ihrer Beschreibung nach ist das ein Schwarzer Loewenaffe, auch Goldsteissloewenaffe genannt.
Der Schwarzkopfloewenaffe hat ein gelbes Fell und nur der Kopf ist schwarz. Findet man zur zeit noch nirgends in Menschenobhut.
(05.04.2006, 00:00)
Stefan Schubert:   Das Schwarzköpfige Löwenäffchen ist eine vierte Art und besitzt ein schwarzes Gesicht, der restliche Körper ist goldgelb gefärbt! In einigen Zoos sah ich schon Fotos, u.a. im Gaia-Park Kerkrade!
(05.04.2006, 00:00)
IP66:   Handelt es sich bei dem schwarzköpfigen Löwenäffchen um die selbe Art, die in Krefeld gehalen wird - schwarzer Körper, dunkelgelber Schwanzansatz?
(05.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Das besagte Foto mit dem Reiher war meiner Erinnerung nach zusammen mit einem entsprechenden Artikel irgendwann in der "Zeitschrift des Kölner Zoo" abgedruckt. Habe ich zwar, aber das wäre jetzt eine aufwändige Sucherei. Wenn ich es richtig im Gedächtnis habe, hatte der Fotograf seinerzeit "normale" Waldelefanten fotografiert, als diese plötzlich entschwanden und die Zwergelefantenherde auftauchte.

Ein inzwischen verstorbener Privatmann aus dem Ruhrgebiet, dessen Name mir leider nicht einfallen will, hat auf eigene Kosten viele Jahre Belegmaterial für die Existenz des Zwergelefanten gesammelt. Einiges davon war etwa Ende der 80er/Anfang der 90er in einer Schauvitrine im Elefantenhaus des Ruhrzoos Gelsenkirchen ausgestellt, davon habe ich noch Fotos.
(05.04.2006, 00:00)
cajun:   1989 machten sich die beiden Zoologen Martin Eisentraut und Wolfgang Böhme vom Museum Alexander König daran allen Hinweisen auf Zwergelefanten nach zu gehen. Sie fanden die Erstbeschreibung von Theodor Noack, der anhand eines gefangenen Exemplars bei Hagenbeck 1906 Loxodonta africana pumilio beschrieb.Es wurde an den Bronx Zoo verkauft, wo es in 1915 mit knapp 2m Rückenhöhe starb. 1906 maß es 1,50m.
Ich kann hier nicht alles schreiben, aber Fakten waren wohl, dass es u. A. ein Beweisfoto mit einer Zwergelefantenherde vor einem weißen Reiher aus den 80igern gibt. Geschossen hat es der frühere deutsche Botschafter in Kamerun. Nach Augenschein handelt es sich um einen Silberreiher und der Größenvergleich läßt eine Schätzung der Matriarchin auf 1,50 bis 1,60m zu.Sollte der Reiher einer kleineren Art angehören, dann schrumpft die Größe der Elefantenkuh dementsprechend.
Aus sämtlichen, nicht nur den erwähnten Beobachtungen und Beschreibungen folgerten beide Zoologen die Existenz des Zwergelefanten an zu erkennen.
Näheres nach zu lesen unter dem Kapitel " Geheimnis der Zyklopen" im unten genannten Buch von Lothar Frenz.
Also nix mit genetisch, aber trotzdem frappierend überzeugend.
(04.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Es spricht übrigens nichts dagegen, dass es SOWOHL verkümmerte Elefantenwaisen ALS AUCH echte Zwergelefanten gibt.... Was auf die Zentralafrikanische Republik zutrifft, muss schließlich nicht zwingend auch für andere Teile des noch immer relativ großen Verbreitungsgebietes des Waldelefanten gelten, schließlich variiert dieser selbst schon gehörig im Aussehen. Ich habe gerade Jagderinnerungen eines Deutschen gelesen (von Meurers, "Bongo, Büffel, Sitatunga"), der zehn Jahre lang (bis in die späten 80er) immer wieder Jagdsafaris in Kamerun unternommen hat. Dort werden z.B. mehrfach Herden von Zwergelefanten erwähnt, die es nach der Waisentheorie ja gar nicht geben dürfte.
(04.04.2006, 00:00)
Klaus Schwarz:   Betreff Zwergseekühe: bisher konnten noch keine Exemplare gesichtet werden. Es gibt aber noch immer eine größere Anhängerschaft die davon überzeugt ist, dass diese Zwergform existiert.
(04.04.2006, 00:00)
cajun:   Im Buch stand, dass 2 deutsche Wissenschaftler vom Museum König die genetische Existenz der Zwerge bewiesen hätten. Ich werd später nochmal nach lesen.Dann Genaueres dazu.

Die Doku habe ich gesehen. Überzeugt war ich allerdings nicht.
Dieses Phänomen ( das verjagen fremder Waisenkälber) kennt man von Steppenelefanten meines Wissens nicht.
Cynthia Moss berichtet bei den Amboseli Elefanten sogar von " Kidnapping" junger Kälber durch konkurrierende Familienverbände.
Aus Manyara ist bekannt, dass nach der Wilderei der 70iger/80iger Jahre sich Waisengruppen zusammen schlossen und ältere, nichtverwandte Kühe diese Gruppen als Matriarchinnen anführten.
(04.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Zum Zwergelefanten gab es etwas in einer Fernseh-Doku "Das Rätsel der Zwergelefanten". Nach einer dort geäußerten Theorie handelt es sich bei den Zwergen um Waldelefanten, die schon als Kälber ihre Mütter verloren haben (z.B. durch Wilderei) und trotzdem - da es in ihrem Lebensraum kaum Fressfeinde gibt - überleben konnten. Durch das Trauma und den Mangel an Muttermilch bedingt soll der Kümmerwuchs zustande kommen; das Zahnwachstum wird dadurch offensichtlich nicht eingeschränkt.

Verfechterin dieser Theorie ist eine in der Doku gezeigte amerikanische Wissenschaftlerin, die seit über fünfzehn Jahren Waldelefanten in der Zentralafrikanischen Republik beobachtet, mehrere Hundert Tiere individuell kennt und den Werdegang einiger Waisen verfolgt hat. Die verwaisten Jungtiere werden übrigens nicht von anderen Gruppen adoptiert, sondern ganz im Gegenteil sogar von Ressourcen wie Salzlecken usw. verscheucht, sind also zum Einzelgängerdasein verdammt. (Das würde zwar die alte Schilderung erklären, warum sich Zwerg- und Waldelefanten nicht vermischen, widerspricht aber anderen Schilderungen von Zwergelefantenherden und ihrer besonderen Aggressivität gegenüber den größeren Verwandten.)

Als ein wichtiges Argument für die Theorie wurde erwähnt, dass die von den Pygmäen für Zwergelefanten gebrauchten Wörter gleichzeitig auch die Bedeutungen "verloren" oder "Waise" haben.

Von den beiden wieder entdeckten Arten der Seychellenschildkröte lebte (lebt noch?) übrigens ein Exemplar der Dipsochelys arnoldi im Zoo Dresden!
(04.04.2006, 00:00)
cajun:   Im Buch "Riesenkraken und Tigerwölfe" von Lothar Frenz findet man eine "Jahrhundertliste" von großen und kleinen Tierarten, die erst ab 1900 wissenschaftlich entdeckt oder wieder entdeckt wurden.
Ein paar Auszüge aus den 90igern:

1990 Schwarzköpfiges Löwenäffchen

1990 Australischer Nachtpapagei wieder entdeckt

1991 Wüsten- Warzenschwein

1992 Saola

1994 Dingiso ( eine Baumkänguruart)

1994 Riesenmuntjak

1994 Sus bucculentes ( eine verschollene Schweineart)

1996 Edwardsfasan

1997 2 verschollene Arten Riesenschildkröten von den Seychellen

1997 Indischer Bändersteinkauz

1997 Lama- Gazelle oder Dibatag wieder entdeckt

1997 Borneo- Süßwasserhai wiederentdeckt

1998 Sulawesi Quastenflosser

Meine Frage ist, ob sich seitdem was Entdeckungen angeht was getan hat? Gibt es Neuigkeiten über weitere "Kryptotiere" ?? z.B. Zwergelefanten, Onza oder Zwergseekühe?
Oder auch neue Erkenntnisse zu den oben genannten Tieren?


(03.04.2006, 00:00)

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