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Political correctness - sati(e)risch betrachtet



Sandra Trenka:   @W. Dreier: ja, an dem haben sie sich schon abgearbeitet. Heinz Heck blieb offenbar bislang unter dem ideologischen Radar.
(22.06.2021, 20:13)
W. Dreier:   @S. Trenka: Zumindest ``Papa`` Ludwig Heck war schon ``dran``. Die ehemalige ``Ludwig-Heck-Grundschule`` in Berlin heißt schon seit 2 Jahren ``Mascha-Kalèko-Grundschule``
(22.06.2021, 18:03)
Sandra Trenka:   @Hystrix: solange sie "PoC" sind, sind sie für die Ideologen vorerst sakrosankt.
(22.06.2021, 15:10)
Hystrix:   Achtung, nein: Die Massai sind erst vor wenigen Jahrhunderten im angeblichen "Massailand" eingewandert und haben dieses auf burtal Weise kriegerisch erobert. Sie verdrängten dabei gewaltsam die Wandorobo, die seither am Rande der Existenz als Jäger fristeten. Als einziges Volk damals dort mit Eisenwaffen waren sie in etwa so überlegen wie heute Atommächte. Und haben das ausgenutzt. Wenn man sie in Schutz nimmt, ist man Anti-Wandorobo. Auch verachten Massai Bantuvölker, also die noch schwärzeren, ujnd haben sich nie mit denen verheiratet. Massai sind nur kupferbraun, nicht wirklich schwarz, und haben auch lange Haare, sind also nicht das, was Vandalen und Kolonialisten Schwarze (früher, igitt, Neger) nennen. Also aufpassen, ob man ihren Namen schamfrei benutzen darf.,
(22.06.2021, 13:03)
Sandra Trenka:   @MM & Sacha: die Massai haben (noch) die "richtige" Hautfarbe und Ethnie in der Privilegien - Kaskade, um sich keiner wie auch immer verorteten historischen Schuld bewusst zu sein. Bei GW und TJ werden hingegen bereits in den jeweiligen Gruppierungen die ideologischen Messer gewettet und Denkmäler auf ihre Standfestigkeit geprüft...
Bin übrigens gespannt, was Heinz Heck "dran" ist...
(22.06.2021, 11:23)
Sacha:   @MM: Ja das mit der Ritterlichkeit war mir natürlich bekannt, war auch mehr ironisch gemeint.
Aber Deinen Ansatz vom sinkenden Schiff nehme ich gerne auf. Da wird es dann vermutlich in der Durchsage heissen. "Wir sinken. Leider können wir Ihnen (Euch?) noch nicht sagen, welche Menschengruppe zuerst die Rettungsboote besteigen darf, weil wir dafür das 100seitige Manual zur genderkorrekten Behandlung erst noch nach diesem Punkt durchsuchen müssen. Wir bitten darum um etwas Geduld....":);)
Und das mit den Massai ist eine berechtigte Frage. Da gibt es noch viele andere kolonialistisch veranlagte "Naturvölker", u.a. die Zulu (Zulu-Suni) oder dominante Völker des amerikanischen Kontinents, die andere vertrieben und/oder unterjocht haben und deren Namen in vielerlei Hinsicht verwendet werden (z.B. Aztekenstadion in Mexiko-City). Und wenn wir gerade von Amerika sprechen: Ich erinnere an zwei ehemalige Sklavenhalter, nach denen unzählige Schulen, Brücken, Quartiere und sogar eine Hauptstadt benannt sind (für Personen, die sich weniger mit der US-Geschichte befassen: Ich spreche von George Washington und Thomas Jefferson). Dürfte schwierig werden, hier ohne grössere Eingriffe in die Geschichte (und ohne Chaos im Alltag zu erzeugen) political correctness herzustellen...

@Sandra Trenka: Ich kenne auch SEHR WENIGE Frauen in der Schweiz (ich sage nicht, dass es keine gibt), die sich für Gleichberechtigung bei der "allgemeinen" Militärdienstpflicht einsetzen bzw. diesen Dienst auch absolvieren wollen...

Kurz: Entscheidender als das ganze Getue um eine politisch korrekte Sprache und Textzeichen sind der Kontext (auch und gerade der historische) , vor allem aber das persönliche Verhalten jedes einzelnen seinem Mitmenschen gegenüber, denn auch mit politisch korrekten Bezeichnungen kann man eine Person wegen ihrer Rasse/Religion/sexuellen Orientierung oder ihres Geschlechts herabsetzen.
(22.06.2021, 10:41)
Sandra Trenka:   @MM: Bzgl. Zwitter: je nachdem, wen man dazu fragt - [er/sie] oder [they/them].
Was die Rettung aus Seenot angeht, so bin ich mir sicher, dass die wenigsten der "Damen", die sich über das höfliche Aufhalten der Tür aufregen, in dieser Situation auf "Gleichstellung" pochen werden. Und das genau ist die ständig wiederkehrende Doppelmoral, die mich bei derartigen Ideologien stört.
(22.06.2021, 06:31)
Michael Mettler:   Also, mir fällt durchaus auf, dass weibliche Tiere seit geraumer Zeit gern als "Dame" bezeichnet werden (z.B. Hundedame, Meerschweinchendame, Gorilladame, Elefantendame), während ihre "Gegenstücke" keineswegs gleichberechtigt zum "Herren" befördert werden, sondern auf der Stufe Rüde, Bulle, Bock, Männchen verbleiben (müssen). Eins meiner Kaninchen ist ein Zwitter. Wie nenne ich den/die/das jetzt eigentlich politically correct, und gilt das dann auch noch, wenn er/sie/es kastriert ist?

@Sacha: "Damen und Herren" heißt es gemäß der alten Ritterlichkeit "Ladies first". Deswegen hielt man ja auch als Kavalier der Dame die Tür auf und ließ sie vorangehen. Wie ich letztens gelesen habe, gilt diese Geste inzwischen als sexistisch und abwertend...! Wenn heute ein Schiff sinkt, hört man dann nicht mehr "Frauen und Kinder zuerst in die Boote", sondern "Wir bitten um eine möglichst diverse Nutzung der Rettungsmöglichkeiten"?

Aber zurück zu Tierbezeichnungen: Gilt die aktuelle Säuberungswelle eigentlich nur für europäischstämmige Personen und Nationen (inklusive weißer Amerikaner), die eine Schuld mit sich tragen? Oder was ist z.B. mit Massailöwe, Massaigiraffe und Massaistrauß? Der namensgebende Volkstamm wanderte - offenbar nicht mal sehr lange vor den europäischen Kolonialmächten - in Ostafrika ein, betrachtete es nach seiner Weltanschauung als selbstverständlich, dass ihm rechtmäßig alle Kühe dieser Erde gehörten und man sie deshalb anderen Stämmen auch mit Gewalt abnehmen dürfe, und veranstaltete Vernichtungskriege gegen ungeliebte und abwertend betrachtete Nachbarvölker. Das würde ich doch ebenfalls als koloniales Gebaren werten, das dann nicht mehr durch entsprechende Namensanleihen geehrt bleiben dürfte, wenn man denn konsequent sein möchte.
(21.06.2021, 23:45)
Sandra Trenka:   @Sacha: Was das jammernde Mimimi angeht, so sind Feministinnen ihre Pendants da mindestens ebenbürtig. Mit dem fehlenden * oder : fehlt die Erwähnung der Nichtbinären, Intersex usw. Nebelparder. Und das ist im PC Opferchor weitaus schwerwiegender als eine etwaige oder tatsächliche Diskriminierung der cis Männchen... ;)
(21.06.2021, 18:26)
Sacha:   @Sandra Trenka: "Nebelparderinnen" ohne Sternchen????!!!! Geht gar nicht. Das ist die brutale Diskriminierung des männlichen Geschlechts!!!!!!!

Und warum heisst es in der Anrede eigentlich immer "Damen und Herren" und nicht umgekehrt??

(Hier bitte alles in Gedanken mit dem Mi-Mi-Mi-Jammern von Beaker, dem Assistenten von Dr. Bunsen Honeydew in der Muppet Show unterlegen)
(21.06.2021, 14:46)
Sacha:   @Sandra Trenka: "Nebelparderinnen" ohne Sternchen????!!!! Geht gar nicht. Das ist die brutale Diskriminierung des männlichen Geschlechts!!!!!!!

Und warum heisst es in der Anrede eigentlich immer "Damen und Herren" und nicht umgekehrt??

(Hier bitte alles in Gedanken mit dem Mi-Mi-Mi-Jammern von Beaker, dem Assistenten von Dr. Bunsen Honeydew in der Muppet Show unterlegen)
(21.06.2021, 14:46)
Sandra Trenka:   Zumindest in den USA haben "Identity politics", "Cancel culture" usw. inzwischen auch die Ornithologie erreicht:
https://newsbeyonddetroit.net/2021/06/04/the-birding-community-faces-a-difficult-debate-about-the-names-of-species-connected-to-enslavers-supremacists-and-grave-robbers/

In einen FB- Beitrag zum Alfred-Brehm-Haus musste ich kurz stutzen und dann über mich selbst lachen, als ich "Nebelparderinnengehege" las.
(21.06.2021, 12:33)
Carsten Horn:   ... womit die Bücher dann defacto mit "Mein Kampf" gleichgestellt werden...
(21.06.2021, 08:41)
Michael Mettler:   Und im nächsten Schritt werden die Bücher von Tierfängern, Großwildjägern und "Entdeckungs"reisenden aus Bibliotheken und Buchhandel verbannt. Bücher wie Hagenbecks "Von Tieren und Menschen" dürfen dann nur noch nach Ergänzung durch seitenlange, den historischen Kontext erläuternde Fußnoten neu aufgelegt und ausschließlich zu pädagogischen Zwecken verkauft werden.
(20.06.2021, 22:05)
cajun:   In Frankfurt entspinnt sich gerade auch eine Diskussion um die Historie von Bernhard Grzimek und dem Zoo gesamt. Dazu gab es eine Artikel in der letzten Ausgabe der Zoopresseschau.
(20.06.2021, 19:16)
W. Dreier:   ---und, @MM, mit der Existenz von Zoos überhaupt, Tiere auszustellen, die eigentlich zeigen sollten, was man alles aus den ``eroberten Ländern`` herausholen konnte - mit dem ``Nachweis der ``Ãœberlegenheit``. Und das ``die (westliche) Wissenschaft`` den Nachweis führte, dass z. B. ``erstmals`` Okapis ``der Welt`` bekanntgemacht wurden.
Das könnte heiter werden.
(20.06.2021, 14:33)
Michael Mettler:   Wie nennt man es eigentlich, wenn Satire von der Wirklichkeit eingeholt wird? Vor vier Monaten habe ich in noch diesem Thread gefragt, inwieweit der Begriff "Afrika" unter den derzeitigen Maßstäben der Political Correctness überhaupt haltbar sei - und jetzt wurde dem Kekshersteller Bahlsen laut Medienberichten für ein Gebäck mit den (seit den 1950er Jahren bestehenden) Markennamen "Afrika" Rassismus unterstellt und eine Umbenennung provoziert.

Folglich sollten wir doch lieber - Achtung, jetzt wieder Satire! - schon mal über eine Umbenennung des Afrikanischen Elefanten nachdenken, der zweifellos bei allen Kolonialmächten zur bevorzugten Jagdbeute gehörte, so dass es einen unmittelbaren inhaltlichen Zusammenhang mit der Ausbeutung des Kontinents durch die Europäer gibt.
(20.06.2021, 11:01)
Michael Mettler:   Was wird eigentlich im Zuge der Political-correctness-Umbenennungen aus dem Buschmannhasen, dessen Name doch in die gleiche Kategorie fallen m?sste wie Kaffernb?ffel und Hottentottenente (und global betrachtet auch wie Indianerschildkr?te, Eskimobrachvogel und selbst Orang-Utan)?

Sind abwertende Bezeichnungen wie T?lpel, Lump, Trottellumme noch vermittelbar oder solche, die Vergleiche mit Behinderungen oder Verst?mmelungen darstellen (Stummelaffe, Buckelwal, Taubwaran, Blindschleiche, Bl?dauge)?

Wenn man aus p?dagogischen Gr?nden auf Kriegsspielzeug verzichtet, muss man dann auch pazifistische Namen finden f?r Pistolenkrebs, Bombardierk?fer, S?belantilope, Schwertfisch, Soldatenkiebitz, Waffenkiebitz, Sergeant, Admiral, Grenadierfisch, Heeresameise...?

Und was ist eigentlich mit Erna Mohr?
(27.02.2021, 10:12)
Michael Mettler:   Oder wie es im Ruhrpott hieße: Dem-Hartmann-seine-Frau-ihr-Zebra :-)

Analog dann beim Wasserbock. Den dürfte man übrigens nicht mehr alternativ "Weißnacken-Moorantilope" beschildern, weil ein englischsprachiger Besucher das "Moor" (englisch für Mohr/Maure) angesichts des dunklen Fells in den falschen Hals bekommen könnte.

Zur Frauenquote: Immerhin gibt es ja Frauenlori, Maidloris, Mosaikjungfer. "Altes Weib" ist dagegen nicht mehr vermittelbar. Da klingt doch der Alternativname Königin-Drückerfisch gleich viel besser - und ist weiterhin teilweise weiblich (immerhin noch DER Fisch und nicht Drücker*in).
(16.02.2021, 20:00)
Jan Jakobi:   W.Dreier, es gibt da noch eine(n) Mrs. Grays-Wasserbock.
(16.02.2021, 19:19)
W. Dreier:   und wer sagt schon - wie es richtig wäre - Frau Hartmanns Bergzebra ????
(16.02.2021, 19:16)
Michael Mettler:   @Regina: Also lieber "Schwarzhaarmaki", womit man aus dem Schneider wäre? (Pardon: aus dem/der SchneiderIn).

Darf man im Zuge der Gleichstellungsbemühungen eine Tierart überhaupt noch nach einem Merkmal benennen, das nur für ein Geschlecht typisch ist? (siehe auch Weißkopfmaki, Mantelpavian, Mähnenrobbe, Leierhirsch, Roter Kardinal usw. usw.) Die "Frauenquote" bei solchen Benennungen dürfte extrem niedrig sein.

Und wie ist es überhaupt mit den Begriff Primaten, der doch die bewussten Lebewesen per Geburtsrecht zu etwas "Besserem" wertet und sie über alle anderen Lebewesen erhebt?
(16.02.2021, 18:26)
W. Dreier:   Ich hatte das ja bezüglich des jetzigen Verreaux-Adlers schon genannt: als ich erstmals 2007 im Johannisburger Zoo war, hieß er noch Kaffernadler, etwa um 2013 "Black eagle``, jetzt eben Verreaux - was nun fast ``postkolonial`` sein könnte
(16.02.2021, 15:30)
Regina Mikolayczak:   Mein Mann arbeitet mit Leuten mit dunkler Hautfarbe zusammen. Diesen erzählte er -als es erstmals hier Thema war - von der Mohrenmaki-Umbenennung. Kommentar der entsprechenden Kollegen: "Was soll den dieser Quatsch? "Schwarzer" ist aber genau so ein Schimpfwort für uns, wenn man es genau nimmt."
Tja, heißt es also zukünftig doch lieber "Maki mit dunkler Pigmentierung"?? (Wobei ich gar nicht weiß, ob die HAUT selber schwarz ist oder NUR das Fell...)
(16.02.2021, 09:57)
Michael Mettler:   @W.Dreier: Geht man nach der Denkweise mancher Benamungskritiker, wäre "Kapbüffel" keine Lösung, weil es die Assoziation mit der Kapprovinz als Einflussbereich einer europäischen Kolonialmacht hervorrufen könnte. Mit diesem Argument wird jedenfalls in Hannover die Umbennenung von Straßen wie Safariweg und Savannenweg gefordert, weil sie Assoziationen an die deutsche Kolonialzeit erzeugen sollen (kein Witz!). Würde man diese Sichtweise konsequent verfolgen, müsste man im Grunde auch alle während der Kolonialzeit geschaffenen deutschen Art- und Unterartnamen von Tieren aus den entsprechenden Ländern tilgen, selbst wenn sie inhaltlich wertfrei sind und sich nicht an Personen anlehnen....

Wir müssten dann auch gar nicht erst über die alternative Bezeichnung "Afrikanischer Büffel" nachdenken. "Afrika" ist ein von den alten Römern geprägter Begriff, die bekanntlich Eroberungskriege führten, Kolonien ausbeuteten, Sklaven hielten und Menschen öffentlich abschlachten ließen. Oder wo liegt rückwirkend die zeitliche Grenze für Unrecht?

Mal sehen, wann auch Begriffe wie Schwarzer Maki, Schwarzbüffel, Schwarzer Kaiman nicht mehr haltbar sind. Limnocorax flavirostris wird dann den x-ten Trivialnamen bekommen, denn "Negerralle" und "Mohrenralle" stehen bereits auf dem Index, und "Schwarzralle" könnte eine nur vorübergehende Lösung sein... Ich würde übrigens auch den Braunen Maki umbenennen. Die Farbe ist in Deutschland unbestreitbar negativ besetzt.

Da "Mohr" auf "maurus" (Maure) zurückgeht, müsste z.B. auch die Maurische Landschildkröte umbenannt werden (und das Maurische Landhaus in der Wilhelma). Die Länderbezeichnung Mauretanien (Land der Mohren) wäre nicht mehr haltbar, ebensowenig Mauritius (zu deutsch: Moritz - als Name dann nicht mehr tragbar). Für den Sudan müsste ein neuer Name gefunden werden (ist eine Kurzform eines arabischen Begriffs "Land der Schwarzen") und auch für Äthiopien (soll auf Altgriechisch "verbranntes Gesicht" bedeuten, was sich vermutlich nicht auf Sonnenbrand bezog...).
(16.02.2021, 09:00)
Gudrun Bardowicks:   MM: Ein toller satirischer Beitrag auch wenn ich kein Karnevalfan bin.
(15.02.2021, 12:28)
W. Dreier:   Na, in Berlin haben wir ja nach der Diskussion um die Mohrenstraße den Mohrenmaki schon ``ausgemerzt``: Schwarzmaki - auf dem Bild war dann allerdings , ein Weibchen abgebildet.
Angemessen (in einem für mich speziellen Fall) ist der Ausweis der afrikanischen Büffels als ``Kapbüffel``, in vielen Sprachen längst angewandt - in DE weitgehend noch im alten Duktus. ((dito Verreaux-Adler). Dem entgegenstehend natürlich die Prioritätenregel (also Synceros caffer). Wobei der ursprünglich aus dem Arabischen stammende Sinn des Wortes ins Negative umgewandelt wurde. Also Grenzfälle.
(15.02.2021, 11:13)
Carsten Horn:   Mohrenkaiman, Mohrenmaki, etc werden dann auch fragwürdig...

Hier heißt es Narri Narro und so einen schönen Rosenmontag gab es schon seit dem Golfkrieg nicht mehr, g...
(15.02.2021, 09:29)
Michael Mettler:   Wie heute zu lesen, hat der Duden den nächsten Schritt zu einer geschlechtergerechteren Sprache beschritten. Ist es jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bis auch Gehegebeschilderungen in Zoos angepasst werden müssen?

Heißt es zukünftig Stelzenläufer/in, Trompeter:inschwan oder Tiger*in?

Muss neben "Lachender Hans" gleichwertig "Lachende Hanna" stehen und neben "Yak" (was sich in der Ursprungssprache nur auf männliche Tiere bezieht) auch "Dri" für das weibliche Tier? Heißt es künftig Erdmännchen (m/w/d), Hirscheber_Hirschkuhsau oder Petermännchen/Petrafrauchen?

Und wenn wir schon dabei sind: Verkleinerungsformen werden doch hie und da als abwertend aufgefasst, deshalb ist das "Fräulein" weitgehend aus dem Sprachgebrauch verschwunden (weshalb eigentlich auch kein Riffbarsch mehr "Demoiselle" genannt werden dürfte). Krallenäffchen werden schon vielfach zu Krallenaffen "hochgestuft" (obwohl "Affe als Schimpfwort negativ besetzt ist und "Äffchen" als Kosename verwendet wird). Werden sich Kanin, Horn, Rotkehle durchsetzen? Sind überhaupt noch Tiernamen berechtigt, die Beschimpfungsassoziationen auslösen wie Kröte, Schwein, Esel?

Wie steht es mit Tieren, die als entwürdigende Karikaturen von Würdenträgern und Religionsrepräsentanten ausgelegt werden können (Kaisertamarin, Mönchsgeier, Kapuzineraffe)?

Ist es noch zeitgemäß, Tiere auf menschliche Schönheitsideale zu reduzieren (Schönsittich, Schlanklori, Prachtglanzstar, Hübschgesichtkänguru) oder sie mit dem Gegenteil abzuwerten (Fette Sandratte - wegen des Schimpfwortes am Ende eine doppelte Abwertung)?

Was ist mit der Verwendung der Bezeichnung "Zwerg", die für Menschen längst verpönt ist, bei Tieren aber schlimmstenfalls sogar in Dopplung verwendet wird (Zwergseidenäffchen, Zwerggleithörnchen)? Muss es statt Zwergotter jetzt Kleiner Otter heißen? (Oh, sorry: natürlich Kleine/r Otter/in)

Kommt der Tag, an dem wir auf einem Gehegeschild lesen: Klein/e_man/frau_guste/gustav?

Und damit "Diskussion Helau/Alaaf"! Immerhin ist heute Rose/r_montag*in.


(15.02.2021, 09:05)

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