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Flusspferde



Carsten Horn:   In Longleat ist das letzte Flußpferd Spot gestorben, einer der wenigen Wildfänge die noch in Europa lebten.

Damit endet auch erst einmal eine recht ungewöhnliche Gemeinschaftshaltung, Seelöwen, Biber und Hippos...
(31.01.2024, 19:08)
Jan Jakobi:   cajun, ja, ich war im Oktober 2023 in Cabarceno.
Hat mir sehr gut gefallen.
(27.01.2024, 02:51)
cajun:   Der Zwergflusspferdnachwuchs im Safari Park Dvůr Králové hat es gestern bereits ins ARD MOMA geschafft. Geboren wurde der erfreulicherweise männliche Nachwuchs bereits vor einem Monat.
Hier wird er vorgestellt: https://www.facebook.com/safariparkdvurkralove/?locale=de_DE
(19.01.2024, 12:04)
cajun:   Hast du Cabarceno gerade besucht @Jan? Wenn ja, wie war dein Gesamteindruck?
(18.10.2023, 08:22)
Jan Jakobi:   Cabarceno (Oktober 2023)

Der sehr große Lago Sexta ist die schöne natürlich angelegte Anlage der Flusspferde.

Aktuell leben dort mindestens 5 Flusspferde, darunter der 2002 in Köln geborene Flusspferdbulle Kavango.
(17.10.2023, 18:55)
cajun:   Carsten Horn wird's sicher längst wissen ;-) In Emmen plant man zu züchten, da durch diverse Abgänge Platz frei geworden ist:
"WILDLANDS heißt Flusspferdbullen willkommen
Vorige Woche durfte der neue Flusspferdbulle von WILDLANDS zum ersten Mal mit mehreren Weibchen nach draußen. Dieser Bulle, Kibo, kam Mitte April aus dem Park Pairi Daiza in Belgien an. Er ist neun Jahre alt, wiegt etwa 2.000 Kilogramm und hat ein ruhiges Gemüt. In den letzten Wochen wurde hinter den Kulissen daran gearbeitet, das Männchen und die Flusspferdweibchen miteinander bekannt zu machen.
WILDLANDS freut sich über die Ankunft des Bullen, denn eine solche Veränderung der Gruppendynamik ist sehr gut für die fünf weiblichen Flusspferde, die bereits in Emmen gehalten werden. Wir sehen dies also als Anreiz, als eine Form der Bereicherung. Auch wäre es für das Wohlergehen der Tiere positiv, wenn in Zukunft junge Flusspferde zur Welt kämen. In den letzten Jahren sind einige Weibchen ausgefallen und das Gehege ermöglicht zusätzliche Tiere.
Das Flusspferd hat laut IUCN den Status einer gefährdeten Art. Flusspferde geraten in der Natur zunehmend in Konflikt mit Menschen, vor allem durch die Ausbreitung von Dörfern und Städten, schlechte Wasserbewirtschaftung und damit verbundene Jagd. In Teilen Afrikas ist die Zahl der Flusspferde in den letzten Jahren um 95 % zurückgegangen. WILDLANDS ist Teil des EEP für Flusspferde, mit dem sich der Park für den Artenschutz der Flusspferde einsetzt."
Quelle: https://www.wildlands.nl/wildlands-verwelkomt-nijlpaardenstier
Übersetzung: Zoopresseschau
(30.05.2023, 08:50)
Carsten Horn:   Flußpferd auf dem Besucherweg...

Das letzte Mal war ich 2014 da, kann sich mittlerweile geändert haben. 2017 und 2018 wurde jedenfalls irgendwas umgebaut...
(09.11.2022, 17:58)
Carsten Horn:   Geschlecht in Dallas weiß ich auch noch nicht. Aber das Kalb gehört zur "Familie", ein Urenkel von Helvetia und Wilhelm aus Basel, Tochter Tuma ist die Oma. Auch der Opa ist ein alter Bekannter, Henry aus Leipzig. Geht alles auf den großen Import von Disney zur Eröffnung des Animal Kingdoms 1998 zurück...

Basta kannte ich auch persönlich, starb an Nierenversagen. Ein Flußpferd zu bekommen, wenn man eins möchte, sollte nicht das Problem sein...

Maubeuge hat ein interessantes Gehege, direkt an der historischen Stadtmauer gelegen. Und das Haus ist auf der anderen Seite des Besucherweges, die Hippos müssen also zum Aufenthalt im Außengehege und zurück den Besucherweg queren, der dann entsprechend abgesperrt wird...
(09.11.2022, 17:54)
cajun:   Auch dazu kann Carsten Horn sicher mehr sagen, ob es stimmt mit Alter etc. ... :-)
"Zoo de Maubeuge: Die Älteste der Tiere ist tot im Alter von 47 Jahren
Basta, ein weibliches Flusspferd, starb im Alter von 47 Jahren im Zoo von Maubeuge (Nord). Das Tier wurde in dem Park geboren, dessen älteste Bewohnerin es war. Der Zoo hofft nun, ein neues Exemplar begrüßen zu können, um sein Programm zur Erhaltung der Art fortzusetzen.
Das Flusspferd bewegte sich neben der 42-jährigen Abby in einem Pool, sagt La Voix du Nord. Basta war das viertälteste Flusspferd im europäischen Ex-situ-Programm (EEP)."
Quelle:https://www.ouest-france.fr/hauts-de-france/maubeuge-59600/zoo-de-maubeuge-la-doyenne-des-animaux-est-morte-a-l-age-de-47-ans-9d1c132a-5b69-11ed-bc8b-3ba37b32df7a
(08.11.2022, 14:53)
cajun:   Durch die Medienwelt geistert die Meldung einer Flusspferdgeburt in Dallas. Alle sind sich einig "wie niedlich" doch das Kalb, geboren einen Tag vor Halloween, ist... Geschlecht steht noch nich fest. Carsten Horn wird mehr wissen :-)
(08.11.2022, 13:31)
Carsten Horn:   Weiß leider auch noch nichts näheres. Aber Valentin oder Valentine bietet sich schon an...

Anbei noch ein interessantes Video aus Kopenhagen, so vorgesehen ist das nicht, aber bei kleinen Hippos wirkt die Absperrung halt noch nicht...
https://www.newsweek.com/hippo-escapes-copenhagen-zoo-friends-giraffe-1732943
(26.10.2022, 18:41)
cajun:   Auf der Facebookseite des Zoo Kopenhagen sieht man ein kurzes Video vom neuen Flusspferdnachwuchs, der Mitte Oktober 2022 zur Welt kam. Ob "han" oder "hun" kann ich nicht rauslesen, nur das es ein "am Valentinstag gezeugtes" Tier sein soll. Da hätte man sogar eine Steilvorlage für den Namen (m/w/d) Aber sicher weiß @Carsten Horn mehr :-)
(26.10.2022, 10:16)
Jan Jakobi:   Toilettenhaus mit vorgelagerter Schildkröten-Anlage im alten Zoo in Posen.

https://www.zoochat.com/community/media/red-eared-slider-pond-with-toilets-behind.295189/

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:WC_St._ZOO_Poznan.JPG

https://poznan.wyborcza.pl/poznan/7,36001,18413155,stare-zoo-w-poznaniu-kierownik-ogrodu-byl-pijany-w-pracy.html?disableRedirects=true

Bei meiner Recherche fand ich ein historisches Foto:

Ein Flusspferd vor dem heutigen Toilettenhaus!

Das Außenbecken sieht etwas anders aus.

https://gloswielkopolski.pl/nowe-zoo-w-poznaniu-otwarto-w-1974-roku-zobacz-jak-kiedys-wygladalo-na-archiwalnych-zdjeciach/ga/c1-658719/zd/1172255
(09.10.2022, 03:36)
Jan Jakobi:   Flusspferd-Außenanlage im Zoo Prag.
(25.09.2022, 19:09)
Jan Jakobi:   Unterwasser-Einsicht im Prager Flusspferdhaus.
(25.09.2022, 19:06)
Jan Jakobi:   Seit 1933 hält der Zoo Prag Flusspferde.

Zu den berühmtesten Prager Flusspferden gehört Zuzana.
Sie wurde am 26. Juni 1944 von Berlin nach Prag evakuiert.

Ein anderes berühmtes Flusspferd ist der Bulle Slavek.
Dieser überlebte das Moldau-Hochwasser im August 2002.
Während des Hochwassers gelangte er in das obere Stockwerk vom Dickhäuterhaus.

Slavek ist übrigens der Vater des heutigen Berliner Flusspferdbullen Ede/Onyx und der Bruder des letzten Leipziger Flusspferdbullen Stenek/Jozin.

Im September 2012 zogen die Flusspferde vom alten Dickhäuterhaus in das neue Flusspferd-Haus um.
Ende März 2013 wurde die neue Flusspferd-Anlage eröffnet.

Das Haus hat ein mit Pflanzen begrüntes Dach. Außerdem steht auf beiden Wegseiten vor dem Eingang zum Flusspferd-Haus eine Mauer aus Steinblöcken. Diese stützt auch einen Teil vom Dach.

Die Innenanlage erinnerte mich etwas an die Flusspferd-Innenanlage im Zoo Berlin. Wie in Berlin gibt es einen großen Unterwassereinblick durch dicke Glasscheiben. Durch die Gestaltung mit künstlichen Baumstümpfen und Baumwurzeln wirkt die Anlage natürlich. Anschließend schauten wir uns die Flusspferd-Außenanlage an. Diese besteht aus einem Landteil und einem Badebecken. Auch am Badebecken von der Außenanlage befindet sich ein Unterwassereinblick.

Anbei ein Foto der beiden Prager Flusspferde vom 6. September 2022.
(25.09.2022, 19:04)
Carsten Horn:   Danke schön, das müßte Bulle Tcheco sein, Maruska hat weiße Füßchen vorne, :-)
(19.09.2022, 15:47)
W. Dreier:   Und für den erwähnten Herren ein Flußpferd aus Prag - das 2. blieb leider im Wasser
(18.09.2022, 20:55)
Carsten Horn:   Ein Bulle...

https://cincinnatizoo.org/news-releases/its-a-boy/
(08.08.2022, 15:08)
Carsten Horn:   Dieses Mal zur richtigen Zeit geboren, :-)

https://cincinnatizoo.org/news-releases/baby-hippo-joins-bibi-tucker-and-fionas-bloat-at-the-cincinnati-zoo/
(05.08.2022, 08:36)
cajun:   In Ostrava engagiert sich der Zuchtbuchführer für den in situ Artenschutz:
"Zoo Ostrava: Schutz der Flusspferde im Ostkongo hat die Aufmerksamkeit des Zoos Ostrava
In der Provinz Sud-Kivu im Osten des Kongo (Demokratische Republik) setzt sich eine Bürgervereinigung für den Schutz des Großflusspferds im Rusizi-Fluss ein, der die natürliche Grenze zum benachbarten Burundi bildet. Der Zoo Ostrava ist der offizielle Hauptpartner der weltweiten Hippo Specialist Group IUCN SSC und hat somit Zugang zu exklusiven Informationen über diese Aktivität. Da der Zoo und Botanische Park Ostrava offizieller Hauptpartner der Expertengruppe für Flusspferde ist, erhält er als erster Informationen über Projekte in Afrika, die von dieser Gruppe unterstützt werden. "Daher ist die tschechische Öffentlichkeit die erste, die von einer Reihe von Neuigkeiten über den Schutz von Flusspferden erfährt", sagt Doz. Jan Pluháček vom Zoo Ostrava, der einer der beiden Leiter der Hippo-Expertengruppe ist. "Nur weniger als zwanzig bedeutende Zoos der Welt haben eine solche Partnerschaft zwischen einem Zoo und einer Expertengruppe. Der Zoo Ostrava ist der einzige nicht nur in der Tschechischen Republik, sondern in der gesamten Region Mitteleuropa". Außerdem erstellt und pflegt er die offizielle Website der Hippo Specialist Group. Sie sind die einzigen IUCN-Seiten, die auch in der tschechischen Sprachvariante vorliegen (www.hipposg.org [Website ist in Englisch und Tschechisch – d. Üb.]). (Quelle: Pressemitteilung)
Übersetzung: Zoopresseschau
(07.07.2022, 12:38)
Carsten Horn:   Im Text steht "four hippopotamus", ich habe das als große Flußpferde interpretiert...

Ob es komplett getrennte Anlagen waren oder nur zwei Gehege mit Pools, läßt sich dem Text nicht entnehmen und auch wie die besetzt waren, steht nicht dabei.

Zwei Bilder sind dabei, die darauf zu sehenden Gehege sind unterschiedlich, was für zwei Schauanlagen sprechen könnte...

Die Pools entstanden aus ehemaligen Wasservögelteichen am Fuß eines Canyons, vielleicht hilft das bei der Zuordnung...

Im Internationalen Zoojahrbuch Nr. 1 von 1959 steht unter geplanten Anlagen: 2 hippo. Enclosure, das habe ich als 2 Anlagen interpretiert...

1995 kamen Jabba und Funani als neues Flußpferdpaar nach San Diego, gut möglich, das es von 1986 bis 1995 keine Hippos gab. Das müßte ich noch mal versuchen, genauer nachzuvollziehen mit den vorhandenenen Daten...

@Sacha: Falls Du noch dieselbe Mailadresse wie 2013 hast, sind die Auszüge und Bilder soeben bei Dir eingetroffen, :-), dann kannst das mit Deinen sicherlich besseren Englischkenntnissen selber mal in Augenschein nehmen...
(23.05.2022, 14:28)
Sacha:   @Carsten Horn: Zu Deinem Post vom 15. 5.

Davon ausgehend, dass 1 Yard UNGEFÄHR 1 Meter entspricht, müsste die Anlage aus den 60er Jahren entweder im Bereich der heutigen Hippoanlage (für mich am Wahrscheinlichsten) oder im Bereich der heutigen Tigeranlage gelegen haben (Geländetechnisch eher unwahrscheinlich).

Bevor ich mich weiter herauslehne, zwei Fragen zur Anlage aus den 60ern:
1 Waren diese laut IZYB ausschliesslich für Grosse Flusspferde konzipiert bzw. mit diesen besetzt oder AUCH für Zwergflusspferde?
2 Waren es wirklich zwei eigenständige Anlagen oder eher zwei Gehege (mit Verbindung/Abtrennmöglichkeit), sprich: Waren beides Schaugehege? (Und falls ja: Wie war die geschlechterspezifische Zusammensetzung gedacht? 2 x 1,1 oder 1,2 und 1,0?)

PS: Laut Online-Informationen wurde die Anlage aus den 60er 1986 geschlossen und die neue (aktuelle) erst 1995 eröffnet. Sollte 1986 noch ein oder mehrere Exemplare am Leben gewesen sein, bestünde zumindest die Möglichkeit, dass diese direkt oder über Umwege in Kolumbien landeten.
(23.05.2022, 10:45)
Carsten Horn:   Am Mittwoch ist Flußpferd Suze in Gelsenkirchen wegen nicht mehr behandelbarer Arthrose eingeschläfert worden, :-(

Bezeichnend für Gelsenkirchen, das man in der Todesnachricht auf facebook, immerhin lobenswert, das ein 15 Jahre in Gelsenkirchen lebendes Tier nicht einfach unter den Teppich gekehrt wird, nicht mal in der Lage ist, den richtigen Geburtsort von Suze anzugeben!!!
(22.05.2022, 19:03)
Carsten Horn:   Hab noch mal nachgeschaut, 2 Anlagen für 4 Flußpferde wurden gleichzeitig gebaut in San Diego, fertiggestellt im Mai 1960. 200 Yards süd-westlich des Haupteingangs, falls das Ortskundigen hilft, ich war da leider noch nicht. Die Weisheit stammt aus dem Internationalen Zoo Jahrbuch, Ausgabe 2/1960
(15.05.2022, 14:37)
Sacha:   Da bin ich jetzt ehrlich gesagt überfragt. Glaube allerdings kaum, dass falls ja, die gleichzeitig in Betrieb waren. Wohl eher so, dass die Tiere übersiedelten, sobald die neue Anlage fertig war.
(13.05.2022, 22:58)
Carsten Horn:   Hab ich vielleicht undeutlich ausgedrückt, Santo Domingo bzw. China wurde als Ziel angegeben.

Die Hippos müssen ja nicht in San Diego geboren sein, da hab ich überhaupt kein passendes Tier. Für 1979 hab ich Tiere, die nur kurzfristig in San Diego waren, Tag bis Monat, also wohl Zusammenstellung von Transporten oder einfach nur Zwischenstopp, das wäre bei Escobars Tieren ja auch denkbar...

Hatte San Diego nicht zeitweise zwei Flußpferdanlagen?
(13.05.2022, 13:19)
Sacha:   Ich bin zwar kein Hippo-Experte, erlaube mir aber trotzdem, meine Gedanken dazu einzuwerfen:

Wenn mit einem Bullen und drei Kühen begonnen wurde, kommt San Diego m.E. höchstens als "Lieferant" EINES Exemplars in Frage, weil die dortige alte Anlage (die Flusspferde leben ja heute in der Ituri Forest Anlage mit Unterwassereinblick) für die Haltung von maximal drei Tieren ausgelegt war. Inwieweit die chinesischen Zoos damals Flusspferde (für den Export) züchteten, entzieht sich meiner Kenntnis. Glaube aber, dass die damals (=1980er) eher Konsumenten statt Produzenten waren. Den Zoo von Santo Domingo kenne ich ebenfalls nicht (habe ich mir geschenkt, obwohl ich kürzlich in der Dom. Rep. war). Scheint mir als lateinamerikanischer Staat einerseits eine mögliche Quelle zu sein, andererseits wohl kaum für alle vier Exemplare.
Meine Vermutung geht eher dahin, dass Tiere aus mehreren lateinamerikanischen Zoos den Anfangsbestand stellten, wobei das eine oder andere davon natürlich in San Diego oder China geboren sein könnte.
(11.05.2022, 22:47)
Carsten Horn:   Dieser Link funktioniert auch ohne Paßwort, Pardon...
https://hipposworld.de/halterdetails4.php?ISBN1=X0568
(11.05.2022, 20:06)
Carsten Horn:   @cajun: Hacienda Napoles ist als Halter hinterlegt, dort hab ich auch Infos über die Hippos eingetragen, ist schwierig dafür einen Halter zu hinterlegen, https://hipposworld.de/spezial/halterdetails1.php?ISBN1=X0568

Ist heute ein Freizeitpark, wo man auf Escobars Spuren wandeln kann, https://haciendanapoles.com/ Mindestens ein Hippo und diverse andere Tiere, Tiger, Elefant, leben da noch oder wieder...

Hab recherchiert zu den Hippos, aber leider nichts heraus bekommen. Lt einem Artikel bei Zeit online von 2010 stammte der Großteil von Escobars Tieren aus San Diego, auch die Hippos. In den dortigen Unterlagen taucht aber Kolumbien nicht auf, dafür Orte in China oder Santo Domingo, von denen ich leider keine Infos erhielt. Ganz auszuschließen ist San Diego also nicht, passende Tiere gab es zumindest...
(10.05.2022, 16:13)
cajun:   Letzte Woche lief in Terra Mater die Wiederholung des Beitrags über Escobars invasive Flusspferde in Kolumbien. @Carsten: sind die Gründertiere (4) von dort bei dir gelistet? Oder hast du mal geforscht woher die stammten?
In der Doku wurde nur erwähnt, dass die meisten Tiere im ehemaligen Privatzoo illegal importiert wurden.
(09.05.2022, 15:39)
Carsten Horn:   Fotos sind immer etwas schwierig mangels geeignetem Equipment, aber von Sala hab ich ein Bild. Ich hatte das Glück, sie bei gutem Wetter bereits am 10.02.2022 außen zu sehen und zu knipsen. Qualität wie üblich na ja....
(13.04.2022, 18:11)
cajun:   Der Herr Horn macht sicher Fotos :-) auch i9n Basel "Babyalarm ... ;-)
"Kleine Sala endlich auch für Besucher:innen zu sehen
Die kleine Sala wurde letztes Jahr am 3. Oktober geboren. Zwergflusspferde lieben warmes und feuchtes Klima. In den kalten Monaten bleiben sie im Zoo Basel deshalb überwiegend drinnen. Bei sonnigem Wetter verbringt Sala ihre Zeit nun auf der Aussenanlage und ist für Besucher:innen zu sehen. Zwergflusspferde wurden erst spät wissenschaftlich beschrieben und sind in der Natur stark bedroht.
Bisher war Sala für das Publikum nicht zu sehen. Zwergflusspferde (Choeropsis liberiensis) kommen im tropischen Westafrika (Elfenbeinküste, Guinea, Liberia und Sierra Leone) vor. Dort leben sie in dichten, feuchten Regenwäldern. Im Zolli verbringen die Tiere die kalte, trockene Jahreszeit deshalb vorwiegend im angenehm warmen und feuchten Winterstall mit auf 22 Grad Celsius beheiztem Bassin. Nur bei Sonnenschein sind sie mittags kurz auf der Aussenanlage. Die Innenanlage ist für Besucher:innen nicht einsehbar. Erst jetzt – wenn die Temperaturen stimmen – kann das Jungtier zusammen mit ihrer Mutter Ashaki (17) auf der Aussenanlage beobachtet werden. Die wärmeliebenden Zwergflusspferde liegen gerne in der Sonne. Allerdings ist ihre Haut anspruchsvoll. Im dichten tropischen Wald sind die Tiere kaum der Sonne ausgesetzt. Die äusserste Hautschicht ist dünn und trocknet leicht aus. Drüsen sondern bei starker Sonneneinstrahlung einen salzigen Schleim ab. Dieser verhindert, dass die Haut spröde wird. Damit ihre Haut schön geschmeidig bleibt, müssen die Tiere täglich Baden oder regelmässig abgespritzt werden.

Gutes Geburtsgewicht, aber weniger Appetit
Sala wog bei Geburt gute 6.4 Kilogramm. Danach nahm sie aber weniger schnell zu als ihre Geschwister in den Jahren zuvor. Dieser Umstand bereitete den zuständigen Tierpflegenden sowie Zoo-Kurator Adrian Baumeyer zunächst etwas Sorge. Ein Vergleich mit den seit Jahren gesammelten Daten aus dem Zolli sowie denjenigen aus dem Zoological Information Management System (ZIMS) von Zoos weltweit zeigte jedoch, dass sich Salas Gewicht in einer normalen Bandbreite entwickelte. Es waren ihre Geschwister, die eher an der oberen Grenze der Skala lagen. Heute ist Sala über 30 Kilogramm schwer, putzmunter und frisst schon genüsslich Salat und Gemüse. Nur noch zwischendurch trinkt sie Muttermilch.

Erst spät von der Wissenschaft beschrieben
Zwergflusspferde sind scheu und leben im dichten Wald verborgen als Einzelgänger oder in Mutter-Kind-Verbänden. Deshalb wurden sie erst spät von der Wissenschaft beschrieben. Bis ins neunzehnte Jahrhundert war die Art ausserhalb ihres Verbreitungsgebietes kaum bekannt. An deren Beschreibung war auch ein Schweizer Zoologe – Dr. Johann Büttikofer (1850 bis 1927) – beteiligt. Er nahm zwischen 1879 und 1887 an zwei Expeditionen nach Liberia teil, um in den mehrheitlich unerforschten Waldregionen zoologische Exemplare zu sammeln. Auf diesen Reisen machte er erste Freilandbeobachtungen vom Zwergflusspferd. Seine Aufzeichnungen werden in Fachkreisen bis heute geschätzt.

In der Natur bedroht
Zwergflusspferde sind in ihrer Heimat bedroht. Ihr Lebensraum, der Regenwald, wird abgeholzt und die Tiere werden wegen ihres Fleisches gejagt. Auf der Roten Liste der gefährdeten Arten der International Union for Conservation of Nature (IUCN) ist das Zwergflusspferd als «stark gefährdet» aufgeführt. Der Populationstrend ist abnehmend. "
Quelle:https://www.zoobasel.ch/de/aktuelles/news/1383/kleine-sala-endlich-auch-fuer-besucherinnen-zu-sehen/
(13.04.2022, 13:29)
Carsten Horn:   Ich denke, wirtschaftlich hat sich die Geburt von Fiona sicherlich gelohnt für den Zoo und vielleicht auch für Cincinnati, ich kenne jemanden, der ist sogar von hier aus hingeflogen, um Fiona zu sehen (Ich nicht, mir hapert es am Kleingeld, :-( )

Ich bin nur gespannt, wie das mit einem weiteren Kind weiter geht, die haben ja nur eine Schauanlage und ob sofort alle zusammen sein können?

Länger als Knut hat Fiona jedenfalls schon durchgehalten, hoffe das böse Ende kommt nicht noch...
(12.04.2022, 18:18)
cajun:   Oha, ... ein Hype wie bei Knut.... ob sich der Zoo damit einen Gefallen tut.... ?!? Babys, Babys, Babys...
(12.04.2022, 09:27)
Carsten Horn:   Bibi, Mutter von Fiona in Cincinnati, ist wieder schwanger, :-)

https://cincinnatizoo.org/news-releases/bibi-is-expecting/
Unter dem Link ist auch ein Ultraschallbild, sieht man auch nicht all zu oft vom Hippo. In Cincinnati werden die Flußpferde entsprechend trainiert, da geht das mW ohne Narkose...

Hoffentlich klappt es diesmal ohne Frühgeburt...
(11.04.2022, 19:15)
cajun:   In Dänemark sucht man für einen "Single mit Niveau":
"Auf der Suche nach neuem Zwergflusspferd
Nachdem GIVSKUD ZOO - ZOOTOPIA im Dezember 2021 sein weibliches Zwergflusspferd Berta verloren hat, sucht der Park nun eine neue Partnerin für das Männchen Micro Chip. Das Zwergflusspferd-Weibchen Berta war 37 Jahre alt, als sie im Dezember nach einer schweren Verletzung am Bein getötet werden musste. Damit war sie das drittälteste weibliche Zwergflusspferd in der europäischen Zuchtkooperation. Und nicht ganz in ihrer Blütezeit, um Nachwuchs zu haben. Aber jetzt, wo in Givskud Platz für ein neues Weibchen ist, kann es in den kommenden Jahren Hoffnung für Zwergflusspferd-Nachwuchs machen. "Unser Bulle Micro Chip ist 22 Jahre alt und hat noch keinen Nachwuchs gezeugt. Aber wir hoffen, dass er mit einer neuen Partnerin in das Zuchtbuch für Zwergflusspferde eingehen kann", sagt die Tierärztin des Zoos, Ditte-Mari Sandgreen. Laut Auskunft über Zwergflusspferde in der europäischen Zuchtkooperation gibt es eine Reihe junger Weibchen in Zoologischen Gärten und Tierparks im Ausland. Somit ist die Chance, im GIVSKUD ZOO - ZOOTOPIA eine neue Partnerin für das Männchen zu finden, recht hoch."
Quelle:https://www.givskudzoo.dk/dk/nyheder/paa-udkig-efter-ny-flodhest/
Übersetzung: Zoopresseschau
(12.01.2022, 12:49)
Carsten Horn:   Pumpen abstellen, Wasserwechsel einstellen und schauen wie lange die Fische, z.B. in Köln oder Berlin, überleben. Wissenschaftlich belegen, was sich im Mara vermutlich nur schwer feststellen läßt, g...
(14.12.2021, 16:58)
cajun:   Was wäre die Konsequenz für die Zoohaltung? Becken nur einmal im Jahr reinigen? :0)

"Flusspferde verwandeln Tümpel in erweiterten Darm
Die Fäkalien der Flusspferde haben bizarre Auswirkungen auf die Gewässer, in denen sie leben. Fachleute vermuten nun, dass die Tiere sich mit ihrer gemeinsamen Darmflora umgeben.
Die Flussbereiche, in denen sich Gruppen von Flusspferden aufhalten, könnten als ausgelagerte Darmflora dienen. Diese ungewöhnliche Hypothese stellt ein Team um Christopher L. Dutton in der Zeitschrift »Scientific Reports« vor. Wie die Arbeitsgruppe berichtet, ähneln die Bakteriengesellschaften des Wassers, in dem sich die Tiere aalen, jenen in ihrem Darm. Diese Besonderheit mache die Flusspferdtümpel zu einem »Metadarm«, dessen biologische und chemische Eigenschaften die Umwelt formen könnten. Insbesondere sei denkbar, dass die Flusspferde so die Mikrobiome anderer Lebewesen in der Umwelt beeinflussen, mit bisher allerdings noch unbekannten Auswirkungen.

Ursprung der Vermutung sei die Beobachtung gewesen, dass Hochwasser des Flusses Mara in Kenia immer wieder zu Fischsterben führte, berichtet Dutton auf Twitter. Nachforschungen hätten ergeben, dass die Ursache Fäkalien sind, die vom Hochwasser aus den Tümpeln der Flusspferde in den Rest des Gewässers gespült werden. Die ungefähr 4000 Flusspferde des Mara produzieren etwa 8,5 Tonnen Fäkalien täglich; die gigantischen Mengen Exkrement lassen den Sauerstoffgehalt absinken und verstopfen die Kiemen der Fische. Das deutete vor allem aber darauf hin, dass die Bedingungen dort, wo die Tiere leben, noch einmal ein ganzes Stück extremer sind, so Dutton.

Wie extrem, zeigten spätere Messungen. Besonders Tümpel mit vielen Flusspferden und wenig Durchfluss sind demnach fast frei von Sauerstoff; stattdessen produzieren sie enorme Mengen Schwefelwasserstoff und Methan – Gase, die gemeinhin mit dem Mikrobiom im Darm verbunden werden. Weitere Experimente von Duttons Team zeigen, dass sich das Wasser solcher Tümpel nach einem spülenden Hochwasser biologisch und chemisch schnell wieder dem Flusspferddarm annähert. Dennoch scheint das die Flusspferde überhaupt nicht zu stören, sie leben in dem – aus unserer Sicht – verseuchten Wasser und trinken es sogar.

Laut Dutton deutet das darauf hin, dass die von Flusspferden bewohnten Bereiche für die Tiere sogar eine Art »kommunalen Darm« darstellen. »Was, wenn das Mikrobiom der Flusspferde gar nicht merkt, dass es den Darm verlassen hat?«, fragt der Forscher. Darauf deuten jedenfalls die im Wasser entstehenden Gase hin. Allerdings ist völlig unklar, ob die Tiere davon einen Vorteil haben, der die Bezeichnung »Metadarm« rechtfertigt, oder ob es sich um einen reinen Nebeneffekt der Fäkalien handelt. Allerdings könnten solche Beispiele erweiterter Darmflora auch bei anderen Tieren vorkommen, mutmaßt Dutton – und auf diese Weise sogar eine Rolle für den globalen Kohlenstoffkreislauf spielen."
Quelle: https://www.spektrum.de/news/mikrobiom-flusspferde-verwandeln-tuempel-in-erweiterten-darm/1958530
(14.12.2021, 10:53)
Carsten Horn:   Tanga ist in München gestorben, der Vollständigkeit halber...
(03.10.2021, 12:58)
Carsten Horn:   36 ist wirklich noch kein Alter für Hippos im Zoos.

Bertha und Donna hab ich auch so, allerdings ohne vollständige Datenkette und mit ca. Abgaben. Komplett belegt ist Tanga, geboren in Leipzig am 26.04.1934, gestorben am 12.07.1995, also 61 Jahre, 2 Monate und 16 Tage alt...

Den hier sollte man auch nicht vergessen, 61 Jahre und 8 Monate alt aktuell: https://de-de.facebook.com/Lu-136100953148390/ und der wird hoffentlich noch älter...

Pelagia hat schon einiges gesehen, geboren in Wroclaw, Vater übrigens der ehemalige Münsteraner Bulle, dann nach Paris, von dort wegen dem Umbau nach Hannover abgegeben, wo sie ihre Halbschwester Kiboko traf, und nach fast einem Jahr weiter nach Warszawa...
(03.10.2021, 12:56)
Jan Jakobi:   @cajun, schon 36 Jahre alt?
Das ist für ein Flusspferd im Zoo nicht ungewöhnlich.

Pelagie/Pelagia wurde am 19.09.1985 in Warschau geboren.

Den Altersrekord hält die Flusspferdkuh Bertha, welche am 07.07.2017 im Alter von ca. 65 Jahren im Zoo Manila starb.

Die Flusspferdkuh Donna starb am 01.08.2012 in Evansville im Alter von ca. 61 Jahren.
(01.10.2021, 16:24)
cajun:   Ob es korrekt ist, weiß ich nicht.. @Carsten?
Ein ungewöhnliches Geburtstagskind aus dem Warschauer Zoo. Pelagia ist schon 36 Jahre alt!
Das weibliche Flusspferd Pelagia im Warschauer Zoo begeht seinen 36. Geburtstag. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Flusspferdes beträgt etwa 40-50 Jahre. Das älteste bekannte Flusspferd, das in Gefangenschaft lebte, war "Donna", das 56 Jahre alt wurde.
Quelle:https://warszawawpigulce.pl/niezwykla-jubilatka-z-warszawskiego-zoo-pelagia-ma-juz-36-lat/
Übersetzung: Zoopresseschau
(01.10.2021, 14:41)
Carsten Horn:   Schöne bewegte Bilder von Hippos
https://www.srf.ch/play/tv/dok/video/hippos---afrikas-flussgiganten?urn=urn:srf:video:bb6e13d3-81fc-4c52-88c2-f50b57502fd2

Noch bis 24.09. in der Mediathek...
(10.09.2021, 10:50)
Carsten Horn:   Wimbi, suaheli für Welle, heißt das Kleine....

Camilla ist mindestens 45 Jahre alt. Geburtsdatum ist nicht bekannt, aber seit 1976 ist sie in Bussolengo...
(20.08.2021, 10:36)
cajun:   In Italien gibt es Nachwuchs,
"Ein Flusspferd ist geboren!
Einige Tage vor der Geburt blieb sie im Wasser, getrennt von den anderen. Ein klares Signal des ältesten Flusspferdes Europas, das die Belegschaft jedoch ängstlich zurückließ, bis das freudige Ereignis geglückt war: Camilla, 13-fache Mutter und 7-fache Großmutter, geschätzt bereits bei der letzten Geburt im Jahr 2016, als Popo geboren wurde, trotzte ihrem Rekordalter und brachte am 27. Juni das vierzehnte Kalb ihres langen Lebens zur Welt. Laut IUCN vom Aussterben bedroht, ist eine der Bedrohungen, denen diese Art in der Natur ausgesetzt ist, die Wilderei, um Eckzähne aus Elfenbein zu entfernen, die aus dem gleichen Material wie die Stoßzähne der Elefanten bestehen, aber weicher und einfacher zu schnitzen sind. Flusspferde leben heute nur noch in Schutzgebieten, und nach derzeitigem Stand könnte die Art innerhalb eines Jahrhunderts verschwinden."
Quelle:https://www.parconaturaviva.it/it/il-parco/a-proposito-di-noi/ufficio-stampa/nato-un-piccolo-ippopotamo
Übersetzung: Zoopresseschau
(19.08.2021, 10:47)
Carsten Horn:   Es handelte sich um den Bullen Marico, geboren 2017...

Nicht schön, aber entspricht den Empfehlungen (Breed and kill), da es via Zuchtbuch kaum frei Plätze gibt...

Wenn man sich die Liste der Tiere anschaut, die einen Platz suchen, könnte Marico nicht das letzte Flußpferd gewesen sein, welches euthanisiert wird.

Aber manche Zoos nehmen lieber (viel) Geld in die Hand, um einen Platz zu finden, ggf im europäischen Ausland. Eigentlich Geldverschwendung vielleicht, da könnte man sicher besseres mit tun, aber moralisch ein guter Ansatz, Verantwortung für das anvertraute Tier zu übernehmen. Insgesamt ein schwieriges Thema, bei dem es sicher kein einfaches richtig oder falsch gibt...
(14.06.2021, 10:05)
Jan Jakobi:   @cajun, nein, das wurde noch nicht hier erwähnt.

Im Ausland geht man mit dem Thema Euthanasie anders um.

Es ist schwierig junge Flusspferd-Bullen und allgemein Flusspferde an andere Zoos zu vermitteln.

Flusspferde sind sehr robuste Tiere.
(11.06.2021, 17:00)
cajun:   Wurde das hier schon erwähnt? Falls ja, sorry für die Dopplung.
Hanflodhest aflivet
Flusspferdbulle euthanasiert
Am Mittwoch wurde ein Flusspferdbulle des Kopenhagener Zoos in Absprache mit dem europäischen Zuchtprogramm der EAZA getötet. Das Flusspferd-Männchen hatte ein Alter erreicht, in dem es sich nicht mehr der Herde anschließen konnte, sowohl um interne Machtkämpfe zwischen ihm und seinem Vater, als auch um Inzucht zu verhindern, wenn er sich mit seiner Mutter oder Halbschwester paaren sollte. Zoodirektor Mads Bertelsen sagt, dass wie immer viel daran gearbeitet wird, in einem anerkannten Zoo ein neues Zuhause für die Tiere zu finden, die nicht mehr in der Herde sein können. "Natürlich ist Töten immer unser letzter Ausweg, aber wenn wir uns in einer solchen Situation befinden, stellen wir sicher, dass wir das Beste daraus machen. Zuerst üben wir die Betäubung eines großen Tieres, was eine wichtige Erfahrung in unserer täglichen Arbeit ist. In Zusammenarbeit mit externen Forschern mehrerer Universitäten wählen wir für verschiedene Projekte Bindegewebe, Herz und Muskeln aus. Zwei unserer deutschen Kollegen wurden hinzugezogen, um Spermien aus den Hoden zu entnehmen, die gespeichert und langfristig möglicherweise zur Besamung von Flusspferden verwendet werden können. Wir verwenden die Augen des Flusspferdes in einem großen Projekt in Zusammenarbeit mit einem brasilianischen Forscher und im Allgemeinen achten wir darauf, jeden nur erdenklichen Teil des Flusspferds zu nutzen, um sowohl über Tiere als auch über Menschen klüger zu werden", schließt Mads Bertelsen. Die Flusspferdherde besteht nun aus zwei Weibchen, einem Männchen, einem großen jungen Weibchen und einem neugeborenen Jungtier.
Quelle und Übersetzung: Zoopresseschau
(11.06.2021, 16:08)
zollifreund:   @Carsten: danke für die Antwort. Das war nun neu für mich. Aber macht natürlich Sinn: schnell aus dem gröbsten raus zu kommen... :-)
(05.06.2021, 11:46)
Carsten Horn:   Ich hab beobachtet, das der erste Wachstumsschub relativ schnell geht, so etwa 6 Monate und dann verlangsamt sich das Wachstum. "Fertig" ist es mit ca. 7 Jahren. Bei Kühen, die früh geschwängert werden, endet das Wachstum oft mit der Schwangerschaft, und die Kuh bleibt lebenslang ziemlich klein, z.B. Maruska in Prag...
(03.06.2021, 19:48)
zollifreund:   und hier die beiden vom Juli 2020
(02.06.2021, 20:53)
zollifreund:   und nun die beiden im Juli 2020
(02.06.2021, 20:53)
zollifreund:   Vielleicht eine etwas komisch erscheinende Frage an die Flußpferd-Experten: ab wann ist denn ein Flußpferd ausgewachsen bzw wachsen junge Flußferde eigentlich sehr langsam?
Hintergrund der Frage ist, dass ich letzten Samstag in Karlsruhe das ca. 1,5jährige Jungtier Halloween gesehen habe. Bei Vergleich der Bilder vom Juli 2020 finde ich, dass hier kaum ein Wachstum stattgefunden hat...
hier das Bild vom 29.05.2021
(02.06.2021, 20:51)
cajun:   Flußpferd "Lina" soll ein "Denkmal" bekommen. Passenderweise im Fluß und mit gewollter Wirkung

Ein Störstein als Denkmal für eine Legende

Es war eine Legende im Wuppertaler Zoo: das Flusspferd Lina, das von 1950 bis 1991 an der Hubertusallee lebte. Der Verein „neue ufer wuppertal“ will ihm nun ein Denkmal setzen – mit einem Störstein in der Wupper in der Nähe des Bayer-Geländes in Elberfeld.

Lina sei noch vielen Bürgerinnen und Bürgern in bester Erinnerung. „Wir glauben, dass so ein Störstein genau der emotionale Ankerpunkt ist, wie wir ihn in der Wupper schaffen wollen, um der Abkehr vom namensgebenden Fluss der Stadt ein Ende zu bereiten und die Hinwendung zum Fluss voranzutreiben“, so die Initiatorinnen und Initiatoren. „Denn nur, wenn die Bürger der Stadt ihren Fluss einfordern, wird sich ein städtebaulicher Wandel, die Hinwendung der Stadt zum Fluss, einleiten lassen.“ Nachdem die Sponsorensuche bislang erfolglos geblieben ist, bewirbt sich „neue ufer“, das bereits einen Lachs, einen Biber und Tuffi in die Wupper gesetzt hat, nun um Gelder aus dem „Bürgerbudget 2021“

„Die Renaturierung der Wupper im Bereich Bayer ist für April/Mai 2021 geplant, im Zuge dieser Renaturierungsarbeiten könnte Lina am Ausgang des Firmengeländes, gut sichtbar von der Bundesstraße und der Wupperbrücke zum Zooviertel, eingebracht werden. Die räumliche Nähe zum Zoo stellt dort zusätzlich einen besonderen Vorteil dar“, heißt es. „Darüber hinaus erreichen wir so eine gleichmäßige Verteilung von Störsteinen über die ganze Stadt von Sonnborn bis Oberbarmen, sodaß es aus der Schwebebahn immer wieder einen Grund geben wird, in die Wupper zu schauen und jeder Stadtteil seine eigene ,Wuppermarke‘ entwickeln kann.“
Quelle: https://www.wuppertaler-rundschau.de/lokales/verein-neue-ufer-wuppertal-stoerstein-als-denkmal-fuer-eine-legende_aid-57275065
(20.04.2021, 19:40)
Carsten Horn:   Zu Moskau: Geburtsdatum Peter hab ich 1931 in meinen Daten.Peter starb 1971, Gretta 1980. Raketa wurde 1980 nach Kazan abgegeben und starb dort ein Jahr später. Das dürfte gleichzeitig das Ende der Haltung gewesen sein.

Zu Klops hab ich nix, denke aber Tierhandelszentrale, man wird wohl kaum zwei Bullen im Zoo gehalten haben...
(20.11.2020, 08:30)
W. Dreier:   @Jan: im Führer von 1971 ist ein Paar abgebildet - aber keine Namensnennung. Ansonsten heißen die Flußpferde auf russisch wie in der ``biblischen`` Umschreibung. Begemot
Und , wie ich schon irgendwo schrieb, gesprochen auf afrikaans seekuh!
Bild des Moskauer Paares von 1971

(19.11.2020, 18:09)
Jan Jakobi:   W.Dreier, den Ausschnitt aus dem Geschäftsbericht von 1942 hattest du bereits am 17. Mai 2014 hier hochgeladen.

Bezüglich Moskau:

Gibt es noch irgendeine Möglichkeit herauszufinden wo Klops abgeblieben ist?

Klops, geb. 28.07.1959 (Knautschke & Bulette)

Abgabe am 09.08.1961 über den Tierhändler Mohr nach Moskau

Unklar ist ob er in den Zoo oder in die Tierhandelszentrale Zooobedjenie kam.

Falls Klops noch lebt wäre er jetzt gut 61 1/4 Jahre alt.

Michael, dann gibt es noch eine Phantom-Kuh ...
Wie wäre dann der Zugang eines "jungen Nilpferdbullen" im Jahr 1942 zu erklären?
Dessen Existenz/Zugang ist durch den Geschäftsbericht 1942 und den Eintrag in der Steinmetz-Kartei belegt.


(19.11.2020, 17:51)
W. Dreier:   Und nun die Moskauer Historie: ab 1934 - im gleichen Jahr geboren: Peter und Greta. Von 1941 bis 1971 (genauer bis 1961 . 1971 starb wohl die Kuh) wurden 13 Junge geboren , die bis auf die letzte Tochter Rakete abgegeben wurden.
Bild von 1947
(19.11.2020, 17:33)
W. Dreier:   Auf Seite 3 dann folgendes - man beachte den Pfeil (weil sicher schlecht zu lesen: da steht unter ``Aus der Zahl der NEUERWERBUNGEN sind hervorzuheben: u.a. 1 junger Nilpferdbulle

unter ``aus den zahlreichen Zuchterfogen`` NUR 1 Zwergflußpferd
(19.11.2020, 17:27)
W. Dreier:   Durch glückliche Umstände in der ``Großfamilie`` bekam ich über eine Tante meiner Frau ab 1958 die Jahresberichte des Zoos, auch einige ältere , da deren Familie schon in den Zwanzigern ``Aktionäre`` des Zoos war.
Hier der Kopf des Geschäftsberichtes von 1942
(19.11.2020, 17:24)
Carsten Horn:   Dazu bräuchte man natürlich auch keinen Bullen...
(19.11.2020, 13:21)
Michael Mettler:   Es bleibt noch immer die Möglichkeit, dass Knautschke von einer in Berlin nur eingestellten Kuh geboren wurde. Ein Tier, das dem Zoo nicht gehörte, wäre vielleicht zu dieser Zeit (und unter den herrschenden Umständen) weder in der Zookartei noch im Geschäftsbericht berücksichtigt worden.
(19.11.2020, 08:54)
Carsten Horn:   @ Jan: Auch andere verursachten hier Verwirrungen. Zeitzeugen, die wegen irgendwelchen Ereignissen das Datum von Knautschkes Geburt genau wußten (komischerweise unterschiedliche Tage, g) und 125 & 150 Jahre Chronik mit unterschiedlichen Beständen, 1,2 bzw. 2,1. Dazu noch die Zeiten im Krieg, da verschwimmt vielleicht manche Erinnerung...

Eigentlich ist die Sache recht einfach, der letzte zuchtfähige Bulle starb 1941, wie soll da 1943 ein Jungtier geboren worden sein
(16.11.2020, 16:30)
Jan Jakobi:   Michael, kurz nach meinem letzten Beitrag zu den Berliner Kriegsflusspferden (26.09.2017, 21:24) kam Bulette Band 5 raus.

Dort erfuhr ich die wahrscheinliche Wahrheit über Geburt und Herkunft von Knautschke.

Ich bin nie auf die Idee gekommen, dass Knautschke möglicherweise gar nicht in Berlin geboren wurde.
Es gab eigentlich nur einen Hinweis, nämlich die fehlende Angabe einer Nilpferdgeburt im Geschäftsbericht 1943. Die Zwergflusspferdgeburt wird dort erwähnt.

Andere User kamen scheinbar auch nicht auf die Idee.

Warum Frau Heinroth dann vom "1943 in unserem Garten geborenen Nilpferdsohn Knautschke" in ihren Lebenserinnerungen schrieb bleibt rätselhaft.


(15.11.2020, 19:26)
Jörn Hegner:   schon mehrere deutsche Zoos haben die Flusspferde abgegeben aus platzgründen . wie münchen , Stuttgart , Leipzig , Magdeburg , wuppertal und Nürnberg . der zoo Frankfurt hat ja nur noch ein einzeltier und es ist das letzte .
(01.09.2019, 00:09)
Jan Jakobi:   Gestern Abend ist in Wien Flusspferdbulle Ali im hohen Alter von ca. 54 Jahren verstorben.

Quelle: FB-Seite vom Tiergarten Schönbrunn
(19.07.2019, 16:34)
Jan Jakobi:   Flusspferdkuh Juliette wurde von Beekse Bergen nach Fuerteventura abgegeben.

https://www.facebook.com/beeksebergen.nl/
(25.03.2019, 10:48)
Jan Jakobi:   Es gibt in der Liste der Berliner Flusspferde bei hipposworld.de eine neue Flusspferdkuh.

Hierbei handelt es sich um eine Kuh die am 06.08.1939 von Ruhe an den Zoo Berlin geliefert wurde.
Der Verbleib ist nicht bekannt. Ruhe lieferte auch Zuzana an den Zoo Berlin.

Für den dritten Heck-Bullen gibt es bei hipposworld.de ein genaues Todesdatum: 24.09.1941.
Sein Nachfolger traf 1942 ein.

Anbei die adulten Flusspferdkühe des Berliner Zoos bis 1939:

Nina, geb. ca. 00.01.1875, Ankunft in Berlin am 07.07.1875, gest. 05.11.1893
Lieschen, geb. ca. 1897, Ankunft in Berlin am 01.02.1898, gest. 16.01.1929
Lisl, geb. ca. 00.00.19??, Ankunft in Berlin am 18./20.12.1928, gest. 30.10.1932
Zuzana, geb. ca. 19??, Ankunft in Berlin am 10.12.1932, Abgabe nach Prag am 26.06.1944

Kann es sein das Zuzana zwischen 1937 und 1939 verstorben ist?
Demnach wäre die neue Flusspferdkuh die Mutter des Kalbes von 1941 sowie von Knautschke und wäre dann am 26.06.1944 nach Prag evakuiert worden, wo sie den Namen Zuzana erhielt.

Dagegen spricht das die Mutter des Kalbes von 1933 Zuzana sehr ähnlich sieht.
Meiner Meinung nach handelt es sich um dieselbe Flusspferdkuh.

1939 wären dann insgesamt 4 Flusspferde in dem Nilpferdhaus untergebracht gewesen.
Neben dem Heck-Bullen wären das Boby I, Zuzana und die neue Kuh gewesen.
Das Haus hatte aber nur 2 Ställe.

Die Elefantenpagode war mit 9 Elefanten, 5 Zwergflusspferden und dem Spitzmaulnashornbullen Mtoto voll besetzt.
(26.09.2017, 21:24)
Jan Jakobi:   Ist jemanden von euch eine Flusspferdkuh namens Susanne bekannt?

Der Hintergrund meiner Frage ist ein Betrag von Jana vom 31.07.2006:

"Weiss jemand, warum haben sie den Knautschke behalten aber nicht die Zuzana (es muss nicht unbeding ihre "deutsche" Name sein)?"

Ich habe recherchiert und fand bei Wikipedia folgendes:

"Zusana (vorwiegend sorbisch), Suzana (vorwiegend südslawisch), Zuzana (vorwiegend tschechisch und slowakisch) sowie Zuzanna (polnisch) sind west- und südslawische Varianten des weiblichen Vornamens Susanne."
https://de.wikipedia.org/wiki/Zuzana

Ich kenne keine Flusspferdkuh mit der deutschen Variante des Namens Zuzana.

In den Berichten des Prager Zoos liest es sich für mich so als ob die Flusspferdkuh schon in Berlin Zuzana hieß.
In keinem der Berichte steht: "Am 26.06.1944 kam aus Berlin eine namenlose Flusspferdkuh nach Prag, die hier den Namen Zuzana erhielt."

Anderseits waren namenlose Tiere in der damaligen Zeit im Zoo Berlin gar nicht so ungewöhnlich:
Die 3 Heck-Flusspferdbullen (2 erhielten später in München einen Namen), ein paar Elefanten und Nashörner.

Hier ist noch ein Flusspferd-Foto aus dem Zoo Berlin: Bei diesem Flusspferd handelt es sich nicht um Zuzana.
http://digit.wdr.de/entries/50464
(02.04.2017, 16:41)
Jan Jakobi:   In "Knautschke, Knut & Co" gibt es ein Kapitel über die Berliner See-Elefanten, dort steht zu dem Bullen auch nur das was hier steht.

Bezüglich dem Krater habe ich mir die Luftaufnahme von 1945 in "Der Berliner Zoo im Spiegel seiner Bauten" angeschaut.
Leider ist da gar kein Krater zu erkennen bzw. ich erkenne da keinen.
Übrigens gibt es im selben Buch eine Aufnahme von der Ostseite des ersten Flusspferdhauses, aufgenommen 1952.
Im Vordergrund der Aufnahme ist die Baustelle des heutigen Elefantenhauses zu sehen.
Die Ostseite des Flusspferdhauses scheint unbeschädigt gewesen oder wiederhergestellt worden zu sein.
Ich vermute das der Krater auf der anderen Seite war und die Bombe die hintere Ecke zerschlug.

Eine Anwesenheit und das Überleben der Hippos während der Detonation der Bombe kann ich mir nicht vorstellen, da der Spitzmaulnashornbulle Mtoto von der Druckwelle der Bombe am 22./23. November 1943 getötet wurde. Laut der Schilderung von Frau Heinroth lag er äußerlich unversehrt im Stall.
(15.01.2017, 23:33)
Michael Mettler:   Ich fand das exakte Todesdatum von Roland III bisher nicht. Laut einem Artikel über die Robbenhistorie des Berliner Zoos in BONGO 6 wurde er 1944 von Granatsplittern getroffen und ging an den schlecht heilenden Verwundungen ein. Im Geschäftsbericht 1943 ist er nicht unter den aufgezählten durch Kriegseinwirkung verlorenen Großtieren erwähnt, im Geschäftsbericht 1944 - der erst nach dem Krieg geschrieben wurde - sind Tierverluste leider nicht abgehandelt worden.

In den Schilderungen über das Bombardement ist zu lesen, dass die Zeitzünderbombe vom 15. Februar 1944 schon im Fallen eine Ecke und eine Wand des Nilpferdhauses zerschlug und bei der späteren Detonation neben dem Haus einen 12 Meter breiten und 4 Meter tiefen Krater riss. Da auf den Nachkriegsfotos zu sehen ist, dass die Hausseite zum Außenbecken hin zwar beschädigt war, aber die Bomben überstanden hatte, muss die Bombe folglich eine andere Wand und eine der hinteren Gebäudeecken zum Einsturz gebracht haben, bevor sie am Boden aufschlug. Damit hätte es doch nach meinem Verständnis zwischen dem Aufschlagpunkt und den Innenställen des Nilpferdhauses nicht mehr viel stabilen Schutz geben können, denn letztere wurden laut Heck nur innerhalb weniger Stunden "wieder zurechtgezimmert", also wohl mit sehr provisorischen Wänden umgeben. Ist ein Überleben von Tieren in diesem Haus schon allein angesichts der Druckwelle der Bombe, die kurz darauf in nächster Nähe detonierte und stark genug war, den beschriebenen großen Krater zu reißen, überhaupt denkbar?
(09.01.2017, 18:23)
Jan Jakobi:   Ist ein genaues Todesdatum des See-Elefantenbullen überliefert?

Zum Flusspferdbullen habe ich im Berliner Zooführer von 1941 nachgeschlagen.
Laut diesem Zooführer wurde der Bulle von der Ostafrika-Expedition (1927/28) mitgebracht.
Demnach lebte er bei Erstellung dieser Zooführer-Ausgabe noch.

Das Todesjahr des Import-Bullen ist also nicht 1940, sondern einer der späteren Jahrgänge.

Der 33er Bulle (geb. 01/02.10.1933) war 1939 (Ankunftsjahr von Boby I in Budapest) 6 Jahre alt, 2 Jahre jünger als Nante 1988.
Die ersten beiden Kälber von Boby I wurden laut hipposworld am 23.04.1940 und 02.05.1940 geboren.
Bei einer Tragzeit von 8 Monaten hat die Paarung im September/Oktober 1939 stattgefunden.

Flusspferdbullen werden mit ca. 8 Jahren geschlechtsreif, im Zoo früher.

1941 erhielt der Zoo Dresden aus Breslau den jungen Flusspferdbullen Steppke, sein Vorgänger Wakene war im Vorjahr verstorben. Ähnlich könnte es auch in Berlin gewesen sein.
(08.01.2017, 15:37)
Michael Mettler:   Nun noch ein paar Punkte, welche meine Gedanken an Hippos im Robbenbecken zumindest in den Bereich des Möglichen rücken.

Nebenstehend ein Foto des See-Elefanten-Beckens; zwar 1969 aufgenommen, aber äußerlich seit seiner Fertigstellung 1931 wohl nicht verändert. Als "schroffer Felsen" hinter einem Becken, wie Semjonow es schildert, geht das ohne weiteres durch. Wenn jemand nicht wusste, dass die Anlage eigentlich für große Robben gebaut war, hätte er beim Anblick von Nilpferden darin auch angesichts des großen Stalltores wohl nicht unbedingt Verdacht geschöpft, dass die dort gar nicht hineingehörten.

Laut Geschäftsbericht 1931 enthielt der Robbenfelsen eine Heizungsanlage, mit der auch das Beckenwasser erwärmt werden konnte (zur Eisfreihaltung im Winter?). Das See-Elefanten-Becken war zudem nach Südwesten ausgerichtet, wie man das auch mit Außenanlagen für wärmebedürftige Großtiere machte. Der Stall im nicht kriegsbeschädigten Felsen wäre vermutlich zur Beibehaltung der Heizungswärme einfacher (und sinnvoller) zu isolieren gewesen als der Stall des Hippohauses, welches durch Feuer und Bomben sein Dach und einen Teil seiner Wände verloren hatte (und irgendwann auch seine Heizungsanlage). Der Robbenfelsen hätte also m.E. zumindest keine schlechten Grundvoraussetzungen geboten, um vorübergehend Hippos unterzubringen - wenn auch vielleicht nicht drei.

Freier Platz wäre 1944 ebenfalls gewesen. Der zu dieser Zeit einzeln gehaltene See-Elefant Roland III wird bei Klös ("Von der Menagerie zum Tierparadies") zu den Opfern der Bombenangriffe ab dem 22.11.1943 gerechnet, in der selben Liste tauchen auch zwei der ursprünglich fünf Zwergflusspferde des Zoos auf; als überlebend sind 1,2 Zwergflusspferde genannt, die dann am 5.2.1944 mit Ziel Breslau den Zoo verließen, sowie 4 nicht artlich differenzierte Robben (die übrigens laut Liste wohl nicht ausgelagert wurden bzw. werden konnten). Der Robbenfelsen verfügte über immerhin drei getrennte Becken; falls alle noch das Wasser hielten, wäre angesichts von nur 4 angestammten Bewohnern vermutlich eins zur Zweckentfremdung zu verschmerzen gewesen. Laut einem Artikel von Steinmetz im ZG über See-Elefanten in Zoos starb Roland III (er nennt zwar nur zwei Berliner Rolands und dementsprechend diesen Nr. II, aber die Todesursache macht den bewussten Bullen unverwechselbar) an einem vorher übersehenen Granat- oder Flaksplitter, der eine Sepsis hervorgerufen hatte. Man vermutete, dass ihm die Verletzung etwa zehn Tage zuvor zugefügt worden war. Roland III soll 1944 gestorben sein; da er offenbar schon bei Abtransport der Zwerghippos nicht mehr lebte, weil er in der vorangehenden Verlustliste erwähnt ist, könnte also sein Stall und Becken spätestens ab Anfang Februar 1944 frei gewesen sein. Am 30. Januar 1944 fand der von allen drei Autoren (Klös, Heck, Heinroth) erwähnte Brand des Nilpferdhauses statt, am 15. Februar 1944 legte eine Zeitzünderbombe das Nilpferdhaus in Trümmer. Soll heißen: Zur gleichen Zeit, als das Nilpferdhaus zur Ruine wurde, war die See-Elefanten-Anlage leer.

Wenn ich die Angaben in den Geschäftsberichten richtig deute, war der Zoo nach dem Bombardement vom 22.11.1943 bis zum 25.7. des Folgejahres geschlossen; die Endkämpfe des Krieges auf dem Zoogelände fanden im Mai 1945 statt. Falls Hippos am Robbenfelsen untergebracht worden wären, wäre der Zeitraum, aus dem jemand Erinnerungen oder gar Fotos davon gehabt haben könnte, relativ kurz und die Wahrscheinlichkeit somit verringert gewesen. Immerhin scheint es aus der gleichen Zeit ja auch keine Fotos von Hippos im/am Nilpferdhaus zu geben, die einen dortigen Verbleib beweisen.

Die Auslagerung der Flusspferdkuh geschah interessanterweise erst sehr spät (26.6.1944, was in Klös' Liste der verlagerten Tiere den letzten derartigen Abtransport überhaupt bedeutet, übrigens zusammen mit 1,2 Zwergziegen und 5 Ibissen verschiedener Arten), ausgerechnet einen Monat vor der Wiedereröffnung des Zoos - obwohl das Hippogehege im Prager Zoo schon seit fünf Jahren leer gestanden haben müsste, denn für die Zeit nach dem Tod des dortigen Bullen Petr (1939) ist mir bisher kein Nachfolgetier bekannt. Der züchterische Wert von Zuzana müsste also nicht der ausschließliche Grund für ihre Verschickung gewesen sein, denn dann hätte man das schon füher machen können; Knautschke war jedenfalls schon einige Monate vorher im entwöhnungsfähigen Alter. Vielleicht hatte man ab diesem Zeitpunkt eben schlichtweg keinen Stallraum mehr für drei Hippos und gab das Nilpferdhaus vorübergehend auf, um wenigstens die beiden übrigen Tiere bei Wiedereröffnung des Zoos in ansprechenderem Rahmen präsentieren zu können?

Laut Heinroth fand man Knautschke nach Kriegsende neben einem Hippo-Kadaver in einem ausgelaufenen Becken vor (Semjonow hatte es offenbar noch gefüllt gesehen, obwohl das zweite Hippo auch bei ihm schon tot war). Wie schon gesagt: Muss das zwingend das "richtige" Hippobecken gewesen sein? In der unmittelbaren Nachkriegszeit musste jedenfalls laut Heinroth auch das See-Elefanten-Becken wieder wasserdicht gemacht werden (um ab 1949 Seehunde aufzunehmen).

Ich will nicht verschweigen, dass Heinroth auch etwas schreibt, was bei wörtlicher Auslegung gegen eine Verlagerung der Hippos ins Robbenrevier sprechen kann: Als nach dem Krieg zweimal alle Zootiere wegen Sprengung der Bunkeranlagen aus dem Gelände geschafft werden mussten, soll Knautschke vorher noch keine Kiste von innen gekannt haben. Andererseits hätte es drei bis vier Jahre zuvor und in einer Zeit ohne Publikumsbetrieb vielleicht auch andere Möglichkeiten gegeben, ein damals nur ein- bis anderthalbjähriges Hippo vom Nilpferdhaus zum Robbenfelsen zu schaffen. (Sein Vater als nicht im Berliner Zoo Geborener muss dagegen schon "Kistenerfahrung" mitgebracht haben.)
(08.01.2017, 12:07)
Michael Mettler:   Zwei weitere Beispiele dafür, wie unterschiedlich Angaben zu den Berliner Kriegszeiten sein können: Im Geschäftsbericht für 1943 gibt Lutz Heck an, neben anderen wertvollen Tierarten die Zwergflusspferde ausgelagert zu haben. Das tatsächliche Datum soll aber nach der Liste von Klös in "Von der Menagerie zum Tierparadies" erst der 5.2.1944 gewesen sein. Vermutlich schrieb Heck den Geschäftsbericht erst nach dem turbulenten Winter mit den vielen Bombenangriffen und brachte dabei die Jahrgänge durcheinander (oder drückte sich auch nur missverständlich aus).

Im ersten Nachkriegszooführer schreiben Heinroth und Schröder, dass bei der Zerstörung des Elefantenhauses "sieben Elefanten und das indische Nashorn" umgekommen seien - ein Panzernashorn war allerdings damals gar nicht im Bestand, sondern ein Spitzmaulnashorn. Wenn nur wenige Jahre nach den Ereignissen solche Verwechslungen (und seien es nur Flüchtigkeitsfehler) möglich waren, dann ist es erst recht möglich, dass in viel späteren Erinnerungen auch das Geschlecht eines erwachsenen Flusspferdes vertauscht wird.
(08.01.2017, 10:53)
Michael Mettler:   Es stellt sich übrigens auch die Frage, inwieweit die veröffentlichten Lebenserinnerungen von Katharina Heinroth und Lutz Heck überhaupt bis ins Detail dokumentarisch exakt sind oder Angaben, die für den Normalleser nicht wichtig sind, auch durch redaktionelle Bearbeitung verändert wurden. Vergleicht man die Kriegsschilderungen beider Autoren in punkto Nilpferdhaus miteinander, dann hatte z.B. Heck beim Brand des Nilpferdhauses Ende Januar 1944 eigenhändig, allein und unter Einsatz seines Lebens die Zwergflusspferde aus ihrem brennenden Stall herausgelassen, während laut Heinroth zwei Pfleger damit beschäftigt waren und Heck längst nicht mehr vor Ort war. Übrigens müssten die laut Heck ins Innenbecken geretteten Zwerge dann direkt auf ihre ebenfalls dort befindlichen großen Verwandten gestoßen sein.

Nimmt man Hecks Schilderungen wörtlich, hätte es "ein paar Wochen später" (am 15. Februar 1944 zertrümmerte laut Klös eine Zeitzünderbombe Teile des Hauses) sogar nur noch ein einziges Flusspferd im Haus gegeben, denn er schreibt "Wir machten uns also in derselben Nacht noch daran, dem Nilpferd seinen wärmenden Stall wieder zurechtzuzimmern...". Legt man Hecks Einzahl-Formulierung auf die Goldwaage, hätten sich zwei weitere Hippos zu dieser Zeit irgendwo außerhalb des Nilpferdhauses befunden haben müssen, denn bei Kriegsende 1945 sollen ja noch zwei im Zoo vorhanden gewesen (laut Heinroth und Semjonow, auch wenn eins nur noch tot vorgefunden wurde) sein, und die Zuchtkuh war zu dieser Zeit noch nicht nach Prag ausgelagert.
(07.01.2017, 12:31)
Michael Mettler:   Wenn man sich anhand von Katharina Heinroths Buch vergegenwärtigt, wie das Leben dieser Frau zwischen 1943 und 1945 aussah, dann sollte man es als verständlich betrachten, dass sie andere Sorgen hatte als sich das korrekte Geschlecht von Flusspferden zu merken. Möglicherweise hat sie in dem kriegsbedingten Durcheinander nicht mal richtig mitbekommen, welches Tier nach Prag verschickt worden war (oder gar, DASS das überhaupt passiert ist). Viele Zootierpfleger befanden sich zudem im Krieg, auch ihre (Not-)Vertreter wussten mit ziemlicher Sicherheit nicht alles über die jeweiligen Tiere. Und Hippos sieht man nun mal ihr Geschlecht nicht auf den ersten Blick an.

Die Evakuierung der Flusspferdkuh könnte übrigens selbst ohne meine angedachte Umsiedlung der Hippos ins See-Elefanten-Becken platznotbedingt gewesen sein. Wenn im Nilpferdhaus laut Heinroths Schilderung nicht nur die drei großen Hippos untergebracht waren, sondern auch die Zwergflusspferde, müsste das ja bedeutet haben, dass beiden Arten nur je ein Stall zur Verfügung stand. Und bei den großen Hippos gab es ein stetig wachsendes Jungtier, das könnte reichlich eng in ihrem Stall geworden sein.
(06.01.2017, 08:35)
Jan Jakobi:   Eine Auslagerung in die See-Elefanten-Anlage wird weder in den Zoo-Chroniken noch in den Büchern vom Zoo Berlin erwähnt. Unmöglich erscheint mir das nicht, denn in der 125-Jahre-Chronik steht eine begonnene Aufzählung die mit "usw." endet. Die Zwergflusspferde wurden nach dem 22./23.11.1943 in die Herrentoilette am S-Bahneingang einquartiert und der Schuhschnabel im Badezimmer seiner Pflegerin. Zu dem Zeitpunkt lebte der See-Elefantenbulle noch.

Am 22./23. November 1943 gab es laut den mir vorliegenden Büchern/Zoo-Chroniken kein Flusspferd in der Elefantenpagode.

Der 33er Bulle könnte anders im November oder Ende Dezember 1943 verstorben sein, aber nicht am 22./23. November.

Zu Zuzana ist nur bekannt das sie 1944 aus Berlin nach Prag kam und dort am 17.05.1977 starb.
In Berlin kam sie am 10.12.1932 an, laut hipposworld. Laut der Liste der evakuierten Tiere in der 125-Jahre-Chronik wurde 0,1 Flusspferd am 26.06.1944 nach Prag abgegeben. Alles andere zu ihr basiert auf Vermutungen.

Bodo Brandt, haben Sie Flusspferd-Fotos in Ihrem Archiv aus der Zeit von vor 1945?

Übrigens ist auch der Verbleib mehrerer Kälber ab 1957 unklar:

1,0 , geb. 19.07.1957 -> Totgeburt oder am 21.07.1957 gestorben
1,0 Klops, geb. 28.07.1959 -> 09.08.1961 Mohr -> Moskau (Tierhandelszentrale oder Zoo)
0,1 Jule, geb. 26.11.1960 -> 05./07.11.1964 Circus Althoff
0,1 Bukama, geb. 01.01.1963 -> 19.07.1965 Mohr -> Lugansk
0,1 Auguste/Berolina/ Poppäa II, geb. 26.08.1964 -> 13.04.1965 Circus Krone
0,1 Lotteken, geb. 06.09.1964 -> 19.07.1965 Mohr -> Tschewsk, Rußland?

Zu mindestens aktuell (und in den letzten Jahren) gibt es keine Flusspferde im Zoo Moskau.

Es gibt zwar aktuell eine Flusspferdkuh namens Popäa im Circus Krone, doch soll sie "erst" 1971 im Zoo Karlsruhe geboren worden sein.

Der am 25.08.1968 im Zoo Berlin geborene Ottokar lebt übrigens noch.
Vermutlich ist er das einzige noch lebende Kalb von Knautschke.

1,0 Ottokar, geb. 25.08.1968 -> 01.04.1969 Hannover/Ruhe -> 08./21.04.1969 Sa Coma

http://mallorcamagazin.com/nachrichten/lokales/2014/09/05/40424/keine-ruckkehr-nach-mallorca.html
(05.01.2017, 21:38)
Bodo Brandt:   @Jan Jakobi. bezüglich der Daten bei Hipposworld/Zuchtbuch gibt es mehrere Problemhippos.
1. Das Kalb vom Sonntag, d.1.10.1933 kann eigentlich nicht 1943 im Bombenhagel gestorben sein, denn nach mehreren Quellen lebten nach den schweren Angeiffen vom Herbst 1943 alle Nilpferde am Jahresende 1943 noch.
2. Ein Kalb von 1936 hat es m.E. nicht gegeben, das lässt sich aus mehreren Quellen (Zoologischer Garten..) folgern. Die Jahreszahl bezieht sich auf Boby I, dessen Geburtsjahr im Zuchtbuch mit ~ 1936 angegeben wird (Quelle wohl Zoo Budapest, siehe Hippostammbaum auf der dortigen Webseite). Boby I wurde bereits im Frühjahr 1940 dort Vater, er muss also kurz nach seiner Ankunft dort erfolgreich gedeckt haben, 20 Monate alt????, Mütter der Kälber waren erwachsene Flußpferdkühe. Ich nehme an, dass es hier eine Verwechslung gibt, nach Budapest geliefert wurde m.E. das 1933er Jungtier - würde vom Alter, der Stallanzahl in Berlin, mgl. Konflikten mit dem Vater etc. passen.
Gehen wir davon aus, dass das 1937er Kalb an den Tierhandel ging,.
Offen bliebe nun die Frage warum der Zoo 1942 einen jungen Flusspferdbullen anschaffte. Mal abgesehen von der Möglichkeit, dass dieser im Elefantenhaus untergebracht gewesen sein könnte, gibt es dafür eigentlich nur eine sinnvolle Erklärung:: alle anderen erwachsenen Flußpferde männlichen Geschlechts waren nicht mehr am Leben bzw. nicht mehr im Bestand.

Einzig einigermaßen sinnvolle Erklärung für ein zusätzliches weibliches Tier könnte eine ursprünglich falsche Geschlechtsbestimmung eines der Kälber sein, vielleicht des Kalbes von 1941. Letztlich bleiben uns aber immer nur die Vermutungen, es sei denn man würde Belege finden, was schwierig sein dürfte. Augenzeugen dürften sich kaum noch erinnern, wenn Sie denn überhaupt noch am Leben sind. vielleicht ist es aber auch nur eine Fehlregistrierung - aus 2,1 vorhandenen Tieren wurden 1,2 und schon ist das Phantomhippo da.


(05.01.2017, 20:34)
Bodo Brandt:   @ Jan Jakobi Das Ding in der Mitte ist der ursprüngliche Ausgang zur Freianlage, der -wahrscheinlich im Rahmen des Umbaus 1897 - mit einer kleinen Mauer unpassierbar gemacht wurde. Die Ausgänge rechts und links davon wurden benutzt, wobei der linke Eingang zeitweise zugemauert war nach 1945
(05.01.2017, 20:09)
Bodo Brandt:   Die Information, dass der Importbulle auch der Vater des Kalbes von 1941 war (= und damit aller vier aufgezogenen Kälber seit 1933 und eines nicht aufgewachsenen Kalbes von 1932) stammt aus einem Bericht zum GJ 1941 des Zoos, der in der Zeitschrift der Zoologische Garten abgedruckt wurde. diese Quelle halte.ich für verlässlich. Was Kriegsschilderungen angeht, die noch dazu Jahre später verfasst wurden, muss man, glaube ich, sehr kritisch sein, auch wenn die Autoren Heinroth und Heck heißen. Sicher wäre es eine Lösung, einmal den Originaltext von Semjonow einem guten Übersetzer vorzulegen, vielleicht wird dann aus Felsen Steinhaufen oder Beckenkante o.ä.
Das große Rätsel ist ja eigentlich dies: Wo kam diese "Phantomkuh" her, die uns alle so stark beschäftigt?

P.S. Zuzana ging ja 1944 (nicht 1943) nach Prag und wurde quasi als Reparation 1945 vom Prager Zoo behalten, gegen einen symbolischen Preis.

Im Bundearchiv gibt es auch ein Wochenschau von 1947, dort ist auch Knautschke kurz zu sehen, seine Zähne sehen altersgemäß (d.h. vierjährig) aus.
(05.01.2017, 20:06)
Michael Mettler:   Laut Geschäftsbericht des Berliner Zoos wurde das Nilpferdhaus 1944 "in Trümmer gelegt". Laut Aufzeichnungen, die ich mir vor einigen Jahren mal zur See-Elefanten-Haltung in Deutschland gemacht hatte, starb der zu dieser Zeit einzige See-Elefant des Berliner Zoos, der Bulle Roland III, im gleichen Jahr durch Kriegsverletzung. Es könnte also tatsächlich vom Platz her möglich und vom Zustand ihres Hauses her nötig gewesen sein, die Hippos in die Robbenanlagen umzuquartieren.
(05.01.2017, 17:33)
Michael Mettler:   Bei Semjonows Schilderung macht der "schroffe Felsen" hinter dem Becken stutzig, der nach dieser Schilderung unmittelbar daran und nicht etwa nur in der weiteren Umgebung gelegen haben muss, wenn das überlebende Hippo sogar "auf ihm" (vermutlich eher an seinem Fuß) lag. Ich kann kein Russisch und weiß daher nicht, ob das auf einer Fehlübersetzung beruhen könnte und es ein gleiches oder zumindest ähnliches Wort für "Felsen" und "(Haus-)Ruine" im Russischen gibt. Ansonsten klingt die Schilderung danach, als hätten sich die beiden Hippos zu Kriegsende gar nicht im Flusspferdhaus befunden, sondern anderswo im Zoo.

Neben dem alten Flusspferdhaus gab es laut damaligem Zooplan keine Felsenanlage. der nächstgelegene Felsen war der Steinbockfelsen. Wo also hatte Semjonow die Tiere gesehen? Eine Lösung könnte sein, dass man die beiden Hippos wegen der weitgehenden Zerstörung ihres Hauses in die Robbenanlage umquartiert hatte (wenigstens für die warme Jahreszeit). Hier gab es tatsächlich eine Felsenkulisse mit einer Plattform davor (Robben-Landteil), und zumindest das See-Elefanten-Becken muss über groß dimensionierte Ställe verfügt haben, in die wohl auch Hippos gepasst hätten. Unter den Kriegsschäden an Häusern und Gehegen bis Februar 1945, die Klös in "Von der Menagerie zum Tierparadies" auflistet, ist keine Beschädigung der Robbenanlage erwähnt, sie scheint also zumindest bis dahin noch funktionstüchtig gewesen zu sein. Der See-Elefantenstall hätte demnach auch etwas geboten, was im Flusspferdhaus laut Heinroth nicht mehr vorhanden war: ein massives Dach. Eine Notbeheizung wäre dort vermutlich genauso möglich gewesen wie im Flusspferdstall, der ja auch nur noch notdürftig isoliert war, die Hauswände waren immerhin teilweise zerstört.

Heinroth schreibt nur etwas von einem "Schwimmbecken", in dem man Knautschke neben dem toten Hippo auffand - da steht genau genommen nichts von "Flusspferdhaus". Ein Umsiedeln der Hippos dürfte kein logistisches Problem gewesen sein; wenn man 1944 in der Lage war, ein ausgewachsenes Flusspferd aus dem Haus zu holen und nach Prag zu schaffen, konnte man auch zwei andere Hippos einfach ein paar Hundert Meter weiter in ein anderes Gehege umsiedeln (Vielleicht sogar bei der gleichen Gelegenheit, und man lagerte die Kuh als wertvollstes Tier auch deshalb aus, weil nicht alle drei Hippos in die See-Elefanten-Ställe passten?).
(05.01.2017, 09:06)
Jan Jakobi:   Damit haben wir 2 oder 3 Personen die Knautschke und das tote Flusspferd (das laut der Schilderung von einer Granate getötet wurde) fanden.
Das waren eventuell Herr Semjonow und Georg Johst oder einer der Elefantenpfleger (Karl Preuß oder Max Preuß).
Im Bongo Band 29 (erschienen 1999) ist als Quelle für Knautschkes Mutter Georg Johst angegeben.
Leider geht aus der Schilderung nicht hervor ob bekannt war, dass das letzte noch vorhandene Alttier tot war oder der Tierpfleger (Georg Johst oder einer der Elefantenpfleger?) das grade entdeckt hatte.

Alle 3 ursprünglichen Boxen inklusive der Trennmauern des ersten Flusspferdhaues waren 9,90 m breit und 5 m lang.
Was es mit dem ?Ding? in der Mitte auf sich hat weiß ich nicht. Auf dem Grundriss sieht es aus wie ein Tor.

Zwischenzeitlich habe ich mir das Flusspferd-Kapitel in den Lebenserinnerungen von Katharina Heinroth noch mal durchgelesen:

Erst schrieb sie: ?Nach Prag war 1943 eine FlusspferdZUCHTkuh geschickt worden.?

Sie versuchte diese FlusspferdZUCHTkuh wieder zurück zu bekommen, erhielt aber vom Zoo Prag die Info das diese inzwischen in das Eigentum des tschechischen Staates übergegangen ist. Das könnte die unterschiedlichen Daten (26.06.1944 und 07.07.1945) in den Zuchtbüchern erklären.

Weiter schrieb Frau Heinroth:
?Gerade sie wäre uns jetzt sehr willkommen gewesen, denn unser eben erwachsener Flusspferdbulle Knautschke brauchte eine Frau.?

Ein paar Zeilen weiter dadrunter steht dann:
?Den am Kriegsende Zweijährigen fanden wir nach den letzten Kampfhandlungen neben seiner toten Mutter liegen, das Schwimmbecken zerbombt und ausgelaufen, das Nilpferdkind mit einer dicken Schmutzkruste bedeckt.?

Frau Heinroth schreibt das erst später die Schwimmbecken Innen und Außen wieder hergerichtet wurden.
Laut Herrn Semjonow war das Schwimmbecken (ich vermute er stand am Außenbecken) nicht ausgelaufen.

Die Info mit Knautschkes Mutter findet sich auch im 1957 erschienen Buch ?Puma Tobias und andere Zoo-Tiere? (Autorin ist auch hier Katharina Heinroth) wieder.

Über die Lösch-Aktion am 30.01.1944 schreibt Frau Heinroth in ihren Lebenserinnerungen:

"... während unten im Wasser DREI Flusspferde aufgeregt ihre Kreisbahn schwammen. Neben mir versuchten zwei Wärter, drei vor Schreck störrische Zwergflusspferde aus den brennenden Ställen zu ziehen. Erst gegen Morgen hatte ich das Feuer gelöscht, alle Tiere dieses Hauses waren in Sicherheit."

Bezüglich der Kälber von 1933 bis 1943, Quelle hipposworld.de:

1,0 , geb, 01/02.10.1933, gest. 00.11.1943 (?)
1,0 Boby I, geb. ca. 1936 -> 12.07.1939 zu Ruhe -> 12.07/08.1939 nach Budapest -> dort am 01.01.1946 gestorben
1,0 , geb. 04.10.1937 -> 15.11.1938 zu Hagenbeck -> ?
1,0 Knautschke, geb. 10.02./29.05.1943

Vater der ersten 3 Kälber war der in Berlin verbliebene dritte Heck-Bulle (gest. 1940?), Vater des vierten Kalbes soll das 1933 geborene Kalb gewesen sein.
Mutter soll Zuzana sein.

Zuzana kam mit Verbrennungen/Verletzungen aus Berlin nach Prag. http://hrochslavek.wz.cz/historie.htm

Im Bundesarchiv fand ich kurze Filmaufnahmen zu Knautschke, Grete und Bulette:

Neue Deutsche Wochenschau vom 05.09.1950: Knautschke und Grete
Bei Zeit 05:09:20 ist übrigens das linke Tor bzw. Toreingang zu sehen, welches auch halb auf dem Foto im Buch "Knautschke, Knut & Co" zu sehen ist.
https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/585928?q=Knautschke&xm=AND&xf[0]=_fulltext&xo[0]=CONTAINS&xv[0]=

Neue Deutsche Wochenschau vom 24.05.1953: Grete und Bulette
Hier ist zu sehen das Grete das Flusspferdhaus durch den rechten Toreingang verlässt, ihr folgt Bulette.
Auch hier ist das linke Tor bzw. Toreingang zu sehen.

In beiden Aufnahmen ist dieses Tor, wie auf dem Foto in "Knautschke, Knut & Co" zugemauert.

Übrigens ist diese Filmaufnahme die Bestätigung das Grete wirklich ein drittes Mal in Berlin gewesen ist.

Anbei das erwähnte Foto.
(04.01.2017, 22:03)
Bodo Brandt:   Daten zu Semjonow
(22.12.2016, 23:01)
Bodo Brandt:   Hier der Text aus Semjonow: "Kriegstagebücher, Band 2, München
(22.12.2016, 23:00)
Bodo Brandt:   ... Die Geburten der Kälber fanden 1933,1937,1941 und 1943 (nicht 1942) statt.
... Nennenswerte Zerstörungen am Nilpferdhaus gab es erst ab Winter 1944 - einen ausführliche sehr gute Darstellung liefert Heinroth im ersten Zoo-Wegweiser nach dem Kriege.
Den Text von Semjonow liefere ich nach.

(22.12.2016, 21:07)
Bodo Brandt:   Zu den Berliner Hippos:
1. Das 1888 erbaute Nilpferdhaus mit ursprünglich drei Innenställen wurde um 1897 umgebaut. Bei diesem Umbau wurden aus 3 Ställen nur noch 2.
2. Sicher belegt sind die Nilpferdgeburten 1933.1937.1941 und 1942 - bei den ersten drei ist gesichert, dass der letzte der drei Importbullen aus dem Import 1928 der Vater ist. Die Mutter wird nicht genannt. Es sollte Schnabel aller Wahrschinlichkeit nach um die 1932 eingetroffene Kuh handeln. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist das das Tier, das (später?) Zuzana genannt wurde, 1944 nach Prag kämmend dort 1977 starb.
3. Ich bezweifle, dass , das Kalb von 1933 im Bombenkrieg 1943 starb, Meines Erachtens kam es nach Budapest (1939) und zeugt dort als Boby 1mehrfach Jungtiere - Ende andere Quele geht davon aus, dass das 1937 geborene Kalb nach Budapest kam. Dagegen spricht m.E. Die Tatsache, dass der Junge Bulle dann knapp30 Monate alt Vater geworden wäre...
4. Bilder von Zuzana finden sich im Web, z.B. Auf der Webseite des Prager Zoos aber ach auf anderen tschechischen Seiten.
Wie viele Hippos 1943 im Nilpferdhaus untergbebracht waren, ist aus den öffentlich zugänglichen Quellen nicht sicher festzustellen. ach habe Zeitungsberichte in meinem Archiv, dass bei den Angriffen 1943 alle Hippopotamus amphibius überlebt haben, in einem Bercht von Lutz Heck an den AR wird von 1,2 gesprochen, mglw. ein Azhlendreher, denn woher eine zweite Kuh gekommen sein soll, weiß ich nicht. alle Jungtiere waren männlich. Ich nehme an, dass 2,1 gemeint waren inkl, Zuzana, Knautschke (1943 geboren) und einem Bulllen (1942 angekommen.? Importbulle ?)
5. Gibt es die u.a. von Frau Dr. Heinroth beschrieben Geschichte, Knautschke wäre bei Kriegsende erbeben seiner toten Mutter vorgefunden worden. Hierzu gibt es einen russischen Autor, Herrn Semjonow, der die Szenerie beschreibtt, allerdings mit ziemlichen Ungeremtheiten, wars sie Angaben zum Nilpférdgehege angeht. Ich halte es für das Wahrscheinlichste, dass Knautschke bei Kriegsende neben seinem toten Vater lag.
Möglicherweise werden wir diese Sache nicht mehr vollständig aufklären können, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
P.S. Es besteht auch die theoretische Möglichkeit, dass einzelne Flußpferbullen im Elefantenhaus gehalten wurden, Jungtiere als Bullkälber bestimmt wurden, aber sich später als Kuhkälber entpuppt haben o.ä.
Meines Erachtens wurde das Thema Berliner Nilpferde hier im Forum im Jahr 2014 schnell einmal diskutiert. Ausführliche Angaben zu den Berliner Hippos finden sich bei www.hipposworld.de.

(22.12.2016, 21:01)
Jan Jakobi:   In den Kriegs- und Vorkriegs-Wegweisern vom Zoo Berlin die ich habe, steht das im Nilpferdhaus Platz ist für 1 Paar Flusspferde und ein Jungtier (Formulierung in den Wegweisern: "mit Jungem"), also 2 adulte und 1 Baby.
Der Grundriss von jenem Nilpferdhaus zeigt 3 Boxen, die mittlere Box ist kleiner als die anderen beiden.

Das Gruppenfoto von ?um 1935? zeigt 3 Flusspferde, 2 adulte und 1 jugendliches.

Bis heute wissen wird das es 4 x nachweislich 3 Hippos gleichzeitig in diesem Haus gegeben hat:
1928 (Lutz, Olsen, ?), 1935 (?, ?, Zuzana), 1943 (?, Zuzana, Knautschke), 1953 (Knautschke, Grete, Bulette)

In den Jahrgängen wo es ein Flusspferdbaby gab dürfte es auch 3 Flusspferde gegeben haben.

Der dritte Heck-Bulle soll 1940 verstorben sein.
Der Jahresbericht 1942 erwähnt einen jungen Nilpferdbullen als Neuerwerbung, Herkunft und Verbleib unbekannt.
Am 26.06.1944 wurde laut der Berliner Zoo-Chronik zum 125. Jubiläum eine Flusspferdkuh nach Prag geschickt, welche sehr wahrscheinlich identisch mit Zuzana ist.
Für das Kalb von 1933 ist ein Todeszeitpunkt mit November 1943 bekannt.

Das der Zoo Berlin während des Krieges diverse Tiere auslagerte wissen wir.

Was ich bisher nicht finden konnte:
Wurden aus anderen Zoos Tiere (Hippos?) nach Berlin evakuiert?
Denn dann wären aus der Not heraus mehr als 2 adulte Hippos in Berlin vorhanden gewesen und die Variante
mit der toten Kuh neben Knautschke im Mai 1945 könnte wieder etwas wahrscheinlicher sein.
Denn eine Kuh ist sie immer noch, auch wenn sie nicht die Mutter von Knautschke ist.

Wo wird der Name Zuzana erstmals außerhalb dieses Threads erwähnt?

(07.11.2016, 21:50)
Jan Jakobi:   Wilhelm wurde am 15.07.1990 in Hannover geboren und damit ist er, wie auf der Homepage steht, 26 Jahre alt.
(02.11.2016, 17:15)
WolfDrei:   Wie alt ist dann nun aber der Vater wirklich? So eine große Freude in Basel?
(02.11.2016, 16:37)
Jan Jakobi:   Jetzt darf ich es schreiben:

Am 25. Oktober wurde im Zolli ein Flusspferdbaby geboren.
Das Geschlecht ist noch nicht bekannt.
Der Name wird mit "N" anfangen, da die Namen aller in diesem Jahr im Zolli geborenen Juntiere mit "N" anfangen.

http://www.zoobasel.ch/de/aktuell/detail.php?NEWSID=1009
(02.11.2016, 15:12)
Jan Jakobi:   Champ heißt seit heute Pumeza.
https://www.zoo-hannover.de/de/ueber-uns/presse-archiv/flusspferd-taufe
(03.08.2016, 13:47)
Jan Jakobi:   Das Hannoveraner Flusspferdbaby ist ein Mädchen.

https://www.zoo-hannover.de/de/ueber-uns/presse-archiv/flusspferdbaby-m-dchen
(21.06.2016, 17:21)
Tim Sagorski:   Der Gelsenkirchener Flusspferd-Nachwuchs ist heute überraschend und unerwartet gestorben.
(31.05.2016, 11:58)
Tim Sagorski:   Damit gehen beide Erlebniszoos mit Flusspferd-Nachwuchs in die Hauptsaison... Könnte vermutlich schlechter laufen ;o)


(31.05.2016, 07:58)
Jan Jakobi:   Flusspferde sind wirklich für Überraschungen gut, denn:

In der ZOOM Erlebniswelt Afrika in Gelsenkirchen wurde gestern ein Flusspferdbaby geboren!!!
https://www.facebook.com/ZoomErlebniswelt/photos/?tab=album&album_id=1000538323374937

Eltern sind Ernie und Asita. Das Geschlecht ist noch nicht bekannt.
Für Asita soll es das erste Baby sein, Ernie hat mehrere Kälber mit seiner Gattin Rosl.

Ich erinnere mich noch gut an eine Folge von "Menschen, Tiere & Doktoren" in der berichtet wurde das Asita schwanger ist, die Folge lief 2007. Vermutlich war sie damals doch nicht schwanger.

Am 23. Mai verstarb Bresta im Zoo Kiew im Alter von 58 Jahren.
Sie wurde 1958 in München geboren, laut folgendem Online-Artikel:
https://calvertjournal.com/news/show/6079/oldest-hippo-dies-at-kiev-zoo
(30.05.2016, 22:10)
Jan Jakobi:   Nach fast 10 Jahren Pause bzw. im Abstand von jeweils 10 Jahren gibt es wieder Flusspferd-Nachwuchs in Hannover!
Das Baby kam am 18. April zur Welt, der Vater ist der Kronberger Bulle Max (Sohn von Maikel). Geschlecht ist noch unbekannt.

Wie schon Fridolin alias Korken hat auch dieses Baby einen "Arbeitstitel": Champ.

Die Mutter ist übrigens nicht Victoria und auch nicht Kiboko, sondern Cherry!

https://www.zoo-hannover.de/de/ueber-uns/presse-archiv/flusspferd
(03.05.2016, 13:40)
Tom Schroeder:   Kleine Korrektur: Das Flusspferd "Heini" hieß auch in Antwerpen "Heini", sowohl auf der Beschilderung im Flusspferdhaus als auch im "Nachruf" auf der Homepage.
(21.02.2016, 19:07)
Jan Jakobi:   In Prag sind Slavek und Maruska am 28.01.2016 Eltern eines Bullen geworden:
https://www.zoopraha.cz/aktualne/novinky-u-zvirat/9789-maruska-a-slavek-se-opet-stali-rodici

In Antwerpen ist der Bulle Etho (in Antwerpen als Hein und in Dvur Kralove als Heini bekannt) am 11.02.2016 gestorben:
http://deredactie.be/cm/vrtnieuws/regio/antwerpen/1.2569750

Anlässlich des Todes von Etho habe ich versucht herauszufinden welche Kälber aus der Zürcher Zucht noch leben und welches jetzt das älteste noch lebende Kalb ist.

Definitiv leben Wilhelms Göttergattin Helvetia, die Zwillingsmutter Jetje, die Ex-Gelsenkirchnerin Lisa und Ethos letzte Gattin Hermien.

Toni/Tina soll in Kario leben, so steht das unter Tierdetails (hipposworld.de).
Allerdings fand der Transfer 1996 statt und das ist 20 Jahre her.
http://hipposworld.de/tierdetails.php?ISBN1=0008242

Bei Youtube fand ich folgende Hippo-Videos aus dem Giza Zoo von Kairo:

2012 (2 Flusspferde zu sehen): https://www.youtube.com/watch?v=g1avmbCQKzs
2014 (4 Flusspferde zu sehen): https://www.youtube.com/watch?v=4e9UVGcHzbE

Keines der Flusspferde ist, soweit man da was sieht, weißfüßig und Toni/Tina ist bzw. war weißfüßig.
Es besteht eventuell die Möglichkeit das nicht alle Flusspferde an Land waren oder das sie abgegeben wurde, wenn sie überhaupt noch lebt.

Das älteste noch lebende Kalb ist die 1980 geborene Hermien, falls Toni/Tina nicht mehr lebt.

Erfolgreicher (?) war meine Suche nach Zura:

Ein Video von 2013 und siehe da: Ein weißfüßiges Flusspferd!
https://www.youtube.com/watch?v=fYg6b5ExfSg

Sowie von 2010: Es scheint sich hierbei um die selben Individuen zu handeln.
https://www.youtube.com/watch?v=sg2Fbio76jM

Bei flickr.com habe ich einige Fotos aus Sofia gefunden.
Unteranderem ist mindestens 1 Foto von dem weißfüßigem Flusspferd mit Norman beschriftet!
Leider steht bei Tierdetails nur bei Zura das sie weißfüßig ist, bei Norman steht das nicht.

2009 (Laut Beschriftung Norman!): https://www.flickr.com/photos/rbainfo/3578247346/

2010: https://www.flickr.com/photos/sssimo/4485085966/

2014: https://www.flickr.com/photos/sgencalp/14908201539/


(21.02.2016, 13:25)
Carsten Horn:   Bresta, Zoo Kiev, ist das älteste Flußpferd Europas.

Ich hoffe, sie lebt noch, da krank, kann ich das alles nicht so verfolgen im Moment
(18.11.2015, 11:28)
Michael Mettler:   @Hannes: Es gab nacheinander mehrere gleichnamige Hippos bei Krone, und laut einer Version soll die letzte Poppäa "erst" am 24.9.1971 in Karlsruhe geboren sein. Quelle: "Nilpferde im Circus Krone", Circus Journal (2003).
(02.10.2015, 12:45)
Hannes Lüke:   Kann es sein, dass Pompäa im Circus Krone das älteste Flusspferd Europas ist? Baujahr 62 aus Karlsruhe....
Hipposworld.de sagt ja....
(02.10.2015, 10:57)
Jan Jakobi:   Akuteller Flusspferd-Bestand im Zoo Berlin:

1,0 Ede = größtes Tier der Gruppe, bullig
0,1 Max = hat am Unterkiefer/Kinn einen rosanen Fleck
0,1 Kathi = größtes Weibchen der Gruppe, sehr langer Eckzahn (eventuell wieder gekürzt)
0,1 Nicole = etwas kleiner
0,1 Nala = hat am Unterkiefer/Kinn keinen rosanen Fleck

Im Wasser ist das sehr schwer die auseinander zu halten.

Das Karlsruher Flusspferdbaby ist ein Bulle und heißt Karl Wilhelm.
Karl Wilhelm war der Gründer von Karlsruhe, daher auch KARLsruhe.
(16.08.2015, 19:32)
Jan Jakobi:   Nach 14 3/4 Jahren Baby-Pause wurde gestern in Karlsruhe wieder ein Flusspferdbaby geboren. Eltern sind Platsch und Käty.

http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Karlsruhe~/Happy-Hippo-Suesses-Baby-Nilpferd-im-Karlsruher-Zoo-geboren;art6066,1668228
(18.06.2015, 21:29)
Carsten Horn:   Vermutlich.

pigmej hipopotam = Zwergflußferd
hipopotam = Nilpferd/Flußpferd

eigentlich wie bei uns, wenn man den "Zwerg" wegläßt, :-)

Weiteres Indiz, Zwergflußpferd-Zuchtbuch; Geburt 7.10.2012, Zoo Wroclaw, Name: LUNA!

Ein Großflußpferd namens Luna hab ich in meiner Datenbank nicht gefunden.
(28.04.2015, 00:42)
WolfDrei:   Also nur ein "Übersetzungsfehler"? Anbei die Zeile aus der Mail, die mich heute erreichte:
"Unsere Nilpferd LUNA ist glücklich auf Mauritius gelandet und es ist die erste Hippe in dieses Teil der Erde"
(27.04.2015, 23:32)
Carsten Horn:   Luna = Zwergflußpferd

In Wroclaw leben Mutter und Tochter, beide dort geboren und ein Bulle aus Prag bei den großen Flußpferden...
(27.04.2015, 20:57)
Holger Wientjes:   @WolfDrei: O.k., danke für die Richtigstellung ! Dann hatte ich da wohl was falsch in Erinnerung.
(27.04.2015, 17:11)
WolfDrei:   @Holger Wintjes: Aufgrund der Konstellation große Tiere großes Objektiv habe ich nur eine Aufnahme gefunden, auf der angeschnitten drei Flußpferde zu sehen sind. Der "Massenverteilung" der drei Tiere zufolge würde ich auf 1,2 tippen. Ich nehme nicht an , dass nach der Aufnahme die Abtrennung eines Tieres für den Export erfolgte, da schon um 10 Uhr die Aufregung in der Leitungsmannschaft groß war. Bild anbei
(27.04.2015, 16:24)
Holger Wientjes:   Leb(t)en in Wroclaw nicht nur zwei Kühe und sollen nun neue Tiere (Bulle ?) hinzu kommen ?
(27.04.2015, 11:48)
WolfDrei:   Noch aus Wroclaw: am vergangenen Mittwoch war noch große Aufregung in der Zooleitung wegen eines Tiertransportes. Heute teilte mir die Registrarin mit, dass das Flußpferd "Luna" glücklich auf Mauritius (!!!) angekommen sei - das erste überhaupt in der Region.
(27.04.2015, 09:57)
Jan Jakobi:   Unser Wunsch geht zu 50 % in Erfüllung:

"Der verwaiste Flusspferd-Bulle Max werde in den nächsten Monaten in den Zoo nach Hannover umziehen, denn er könne nicht alleine gehalten werden, berichtete Zoodirektor Thomas Kauffels am Dienstag laut Mitteilung. Langfristig sollen in dem fast 60 Jahre alten Zoo jedoch wieder Flusspferde leben. Doch für die dafür nötige neue Anlage fehlt derzeit das Geld."

http://www.fnp.de/lokales/hochtaunus/vordertaunus/Opel-Zoo-Besucherrekord-viel-Nachwuchs-und-zwei-Todesfaelle;art48711,1224552

Ursprünglich hatten wir Hannover bezüglich einer Abgabe von Petra in die engere Wahl genommen.

Anderseits scheint diese Mitteilung eine indirekte Bestätigung zu sein, dass der Magdeburger Knuddel (nicht) erfolgreich gedeckt hat.
(20.01.2015, 15:44)
Heidemarie Busch:   Die Flusspferddame Tana (54) im Opel-Zoo musste leider eingeschläfert werden.
(25.11.2014, 16:53)
Tim Sagorski:   Kronberg wäre natürlich eine räumliche Verbesserung für die Frankfurter Kuh und die beiden Kronberger Tiere gewesen *hust*
(26.08.2014, 15:53)
Jan Jakobi:   Petra kommt nicht nach Kronberg:

www.bild.de/regional/frankfurt/frankfurt-am-main/zieht-petra-in-eine-maedchen-wg-37402512.bild.html

Möglicherweise kommt sie in eine "Mädchen-WG".
Da fällt mir nur Hannover ein.

Flusspferde unter zu bringen ist gar nicht so einfach, wie an den Beispielen Leipzig und München zu sehen war.
(26.08.2014, 12:56)
Tim Sagorski:   Die Kölner Anlage sollte doch mehr Kapazitäten haben, als nur für 1,2 + Nachwuchs, oder ?

Da waren doch vorher auch 2,2 ausgewachsene Flußpferde drin !

Gibt es in GE denn überhaupt Pläne zu züchten ?
(25.08.2014, 14:58)
Carsten Horn:   In GE sind die verbliebenen 3 Flußpferde zusammen, wäre also ggf. Platz, selbst wenn man Petra nicht integrieren könnte... Aber eigentlich hoffe ich hier auch, das man den freien Stall mit eigenem Nachwuchs belegt...
(25.08.2014, 14:05)
Jan Jakobi:   Nein, ist kein Alternative.

In Köln dürfte der Platz für Nachwuchs reserviert sein und in GE muss man ansonsten wie in den letzten Jahren Schichtdienst (Gruppe lebte getrennt) machen.
(25.08.2014, 13:56)
Tim Sagorski:   Wäre Gelsenkirchen nicht auch eine Alternative für "Petra" ? Oder Köln ?
(25.08.2014, 13:42)
Gudrun Bardowicks:   Ich habe mich im Namen geirrt. Ich meinte natürlich Petra.
(24.08.2014, 00:10)
Jan Jakobi:   Petra soll abgegeben werden, also eine vorübergehende Aufgabe der Hippo-Haltung:

www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_52764315

Hannover ist auch meine erste Wahl, meine zweite Wahl ist Berlin.

In den anderen deutschen Hippo-Haltungen ist kein Platz für ein weiteres Weibchen oder dieser für Nachwuchs reserviert.

Natürlich kann es auch im Ausland sein, hoffentlich in Europa.
(24.08.2014, 00:03)
Holger Wientjes:   In Frankfurt wurde schon oft geschwärmt.
(23.08.2014, 17:36)
Jan Jakobi:   ... bei den Flusspferden, falls das jemand falsch versteht.

In einigen Online-Artikeln wird schon von einer Afrika-Savanne mit Flusspferden "geschwärmt". Also doch nicht das Ende der Flusspferd-Haltung in Frankfurt?
(23.08.2014, 14:55)
Jan Jakobi:   Fast hätte die später berühmt gewordene Hochzeitreise nicht stattfinden können, nämlich mangels Bräutigam:

Mitte/Ende der 40ziger Jahre schüttete eine Besucherin in Knautschkes geöffnetes Maul eine Tüte mit Kartoffelschalen. Dazwischen fand sich ausversehen ein Küchenmesser mit einem Holzgriff.
Glücklicherweise bemerkte die Besucherin dies und unterrrichtete die Zoo-Leitung von dem Vorfall. Diese kam auf die Idee dem Bullen soviel zu fressen zu geben wie er nur aufnehmen konnte. Wenige Tage später fand man das Küchenmesser auf dem Grund des Beckens.

Das war das war, soweit mir bekannt ist, der einzige Vorfall dieser Art (Fremdkörper verschlucken) im Berliner Zoo.
(23.08.2014, 14:48)
Michael Mettler:   Nochmal @Jan: Meine Anmerkung bezog sich natürlich auf deinen vorletzten Beitrag.

Hannover als Lösung hatte ich auch spontan im Hinterkopf, zumal hier ja die Möglichkeit separater Haltung besteht und Petra notfalls den "Innendienst" übernehmen könnte, so dass die Stammgruppe zu diesem Zweck nicht mehr täglich geteilt werden müsste. Ob die Kuh es damit (nämlich wenigstens Artgenossen in der Nachbarschaft zu wissen) besser hätte als ganz allein in Frankfurt, lässt sich schwer einschätzen. Allerdings kann Petra noch über 20 Jahre leben, und ob man deshalb in Frankfurt wirklich so lange weiter an der Haltung (und dem Haus) festhalten würde...?
(22.08.2014, 20:38)
Michael Mettler:   @Jan: Klar geht das. Man muss ja nicht mit dem Paar züchten. FALLS es sich überhaupt vertragen würde, denn in dieser Hinsicht hat ja Kronberg eine bemerkenswerte Historie in der Flusspferdhaltung....
(22.08.2014, 20:29)
Jan Jakobi:   Gretel? Die ist schon lange tot, es gab nämlich eine Hippo-Kuh namens Gretel in Frankfurt.

Die Hannoveraner Damen sind etwas eigen, zwei Kühe wurden schon weiter gereicht.
(22.08.2014, 20:20)
Gudrun Bardowicks:   Vielleicht könnte man Gretel auch in eine Junggesellinnen-WG wie z.B. Hannover schicken und zukünftig in Frankfurt auf eine weitere Flußpferdhaltung zu verzichten oder auf Zwergflußpferde umstellen.
(22.08.2014, 20:12)
Jan Jakobi:   @Björn:
Das geht nicht, weil der Kronberger Bulle Boni/Max der Sohn von Maikel und Petra ist.

Dann hätten wir dasselbe wie damals in Leipzig oder andersrum in Berlin.
(22.08.2014, 19:47)
BjörnN:   Wenn TANA (54) in Kronberg stirbt, könnte man PETRA dorthin schicken.
(22.08.2014, 19:06)
Jan Jakobi:   Da habe ich beinah den Grund für die Hochtzeitreisen von Grete (und Olga) vergessen:

Zoo Leipzig

1948:
Flusspferdbulle Yumbo verstarb an einem verschlucktem Drahtstück.

Macht insgesamt 5 Flusspferde. Oder fehlt noch jemand?

Eigentlich ziemlich wenig, wenn man alle je in Zoos verstorbenen Flusspferde zusammenrechnet und immer noch weniger als diverse Grabenstürze von Elefanten.

Mal sehen wie es mit der Flusspferd-Haltung in Frankfurt weiter geht.
Jetzt lebt Petra alleine.

Ursprünglich war geplant eine neue Flusspferd-Anlage zu bauen, daraus ist bis heute nichts geworden.

Wäre es nicht eine Lösung z. B.:

a) ... im Frankfurt die Flusspferd-Haltung auslaufen zu lassen (also Petra abgeben), da im nicht weit entfernten Opelzoo bessere möglichkeiten einer dauerhaften Flusspferd-Haltung sind?

b) ... an einer anderen Stelle doch noch eine neue Flusspferd-Anlage zu bauen?
(22.08.2014, 16:37)
Jan Jakobi:   Ich glaube das Problem bei Flusspferdne ist folgendes:

Sie liegen gerne am Beckenrand und sperren dabei das Maul weit auf.
Dies verleitet dazu etwas darein zu werfen.
Sogenannte Bettel-Pose von Flusspferden.

Selbst in neuen Anlagen passiert sowas, siehe Hannover.

Warum gehen die Jüngere immer zu erst ????
(Ist auch auf andere Tiere bezogen, z. B. Elefanten)


(22.08.2014, 15:49)
Jan Jakobi:   Der berühmte Flusspferdbulle Maikel (Vater vom Hannoveraner Hippo-Baby Fridolin aus dem Jahr 2006) ist qualvoll gestorben :(

Mehrere Tage war er krank, er fraß nichts mehr.
Flusspferde sind robuste Tiere, wenn sie krank sind ist es etwas ernstes.

Tierärzte und Tierpfleger waren ratlos, der Bulle konnte nicht mehr geheilt werden.

Gestern morgen verstarb Maikel unter mysteriösen/unerklärlichen Umständen. Die Obduktion brachte die schreckliche Wahrheit ans Licht: Es war, ihr werdet es kaum glauben, ein Tennisball!

http://www.bild.de/regional/frankfurt/tierquaelerei/zoo-liebling-maikel-verstorben-37356588.bild.html

http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_52764315

Mir ist als ob ich von solchen mysteriösen/unerklärlichen Todesfällen bei Hippos schon mal gelesen habe.

Eine Recherche von mir ergab folgendes:

Zoo Hannover

September 2008:
Flusspferdkuh Habari starb an einem verschluckten Kinderball.

Opelzoo Kronberg

1980:
Flusspferdbulle Georg I/George starb an einem verschluckten Regenschirm.

Stuttgart

1988:
Flusspferdbulle Egon starb an einem verschluckten Tennisball.

Anbei mein einziges Foto von Maikel (mit Petra) aus dem Jahr 2003.
(22.08.2014, 15:39)
Jan Jakobi:   @Daniel Nienhaus:
Kennen Sie die Website hipposworld.de?

Die Website wurde hier schon mehrfach erwähnt und ist die erste Adresse wenn es um Flusspferde geht, die zweite ist dieser Thread (oder ist das andersrum?).

Wie tief und groß das Becken ist weiß ich nicht, die Landschaftsanlage ist 2700 qm groß. Es ist unterschiedlich tief, sieht man gut in der Bildergalerie - Gelsenkirchen.

Halterdetails - Gelsenkirchen
http://www.hipposworld.de/halterdetails.php?ISBN1=X0001
(29.07.2014, 12:00)
Daniel Nienhaus:   Hallo zusammen,
kann mir jemand Informationen zum Flußpferd-Gehege im Zoom Erlebniswelt, Gelsenkirchen geben?
Kann mir jemand sagen, wie tief das Außenbecken der Flußpferde dort ist und eventuell wieviel m² es umfasst?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
D. Nienhaus
(29.07.2014, 09:39)
Jan Jakobi:   @Oliver:
Ich habe es nicht gefunden.
Können Sie mich bitte aufklären?

Woran starb "Lorbas"?
Laut hipposword.de starb er 1981 und damit war er 8 Jahre jünger als "Knautschke".
(27.06.2014, 21:20)
Oliver Jahn:   Ich besitze die gleiche Chronik und bei mir stehen dort Angaben, die das, was ich geschrieben habe, bestätigen. Andernfalls hätte ich es hier nicht eingestellt.
(27.06.2014, 19:08)
Jan Jakobi:   Im Abschnitt "Granaten gegen Nilpferde, Bomben auf Kamele" steht folgendes:

"Auch unsere beiden alten Bekannten,die Nilpferde "Paula" und "Fritz" starben durch dieses Geschoß."

Im tabellarischen Anhang der Zoo-Chronik findet sich folgende Info:

„18.02.1945: „Fritz“ und „Paula“ mit Jungem (soweit nicht verkauft) t durch Granate, außer „Lorbas (geb. 1942 in Breslau)“

Am 3. Mai 2012 schrieb Oliver Jahn in diesem Thread:
"die Granate schlug am 18.02.1945 ins Dickhäuterhaus ein. Dieser Tag wird auch als Todestag für das Zuchtpaar und Jungtier angegeben. Lediglich Lorbas, geb. 1942 in Breslau wird als überlebend angegeben."

Im Text steht nichts von einem Jungem, dass bei dem Angriff umgekommen ist.

So wie sich die wenigen Infos lesen, ist es sicher das "Fritz" und "Paula" starben. Vermutlich hat ein Zeitzeuge ergänzt das es zu der Zeit ein Flusspferdbaby gab.

Entweder eine Verwechslung mit "Lorbas" oder mit einem Zwergflusspferd.
(27.06.2014, 17:10)
Oliver Jahn:   @Jan, dann einfach noch mal richtig nachlesen.
(26.06.2014, 23:09)
WolfDrei:   Der Bulle Lorbas 1974 in Wroclaw
(26.06.2014, 22:01)
Jan Jakobi:   Vom Zoo Dresden erhielt ich vorletztes Jahr Unterlagen über deren Flusspferd-Historie.

Demnach erhielt der Dresdner Zoo am 19. Juni 1941 einen ca. 4 1/2-jährigen Bullen namens „Steppke“ von Hagenbeck, der am Vortag aus Breslau zu Hagenbeck kam.

Sowohl in der Breslauer Zoo-Chronik als auch in den Dresdner Unterlagen werden „Fritz“ und „Paula“ als Eltern und der 02.01.1937 als Geburtsdatum angegeben.

Der Name „Steppke“ stammt aus dem Berliner Dialekt und meint damit einen pfiffigen, kleinen Jungen.

Über ein zweites Flusspferd-Paar, welches im Zoo Breslau zur selben Zeit gelebt haben soll, fand ich in der Zoo-Chronik gar nichts.

(26.06.2014, 20:56)
Jan Jakobi:   Anbei die Breslauer Flusspferd-Historie:

1888 traf 1,0 „Jakob“ aus Antwerpen ein, dort geboren am 11.10.1887.

1888 Tod von 1,0 „Jakob“ wegen Darmblutungen.

1927 Ankunft von 1,1 „Fritz“ und „Paula“ aus Wien, kam 1913 etwa einjährig aus Ostafrika.

Geburt von 1,0 „Anton“ am 29.10.1927.

Verkauf von 1,0 „Anton“ im April 1929 nach Leipzig, dort Tod am 9. April 1932.

Geburt von am 6. August 1931.

Geburt von 1,0 „Steppke am 02.01.1937.

Geburt von 1,0 „Lorbas“ 1942.

Eine Granate zerstörte am 18.02.1945 den Eingang des Dickhäuterhauses und das Becken der Seekuh „Muschi“, auch die beiden Flusspferde „Fritz“ und „Paula“ wurden dabei getötet.

Im tabellarischen Anhang der Zoo-Chronik findet sich wortwörtlich folgende Info:
„18.02.1945: „Fritz“ und „Paula“ mit Jungem (soweit nicht verkauft) t durch Granate, außer „Lorbas (geb. 1942 in Breslau)“

Am 3. Mai 2012 schrieb Oliver Jahn in diesem Thread:
"die Granate schlug am 18.02.1945 ins Dickhäuterhaus ein. Dieser Tag wird auch als Todestag für das Zuchtpaar und Jungtier angegeben. Lediglich Lorbas, geb. 1942 in Breslau wird als überlebend angegeben."

Im Text steht nichts von einem Jungem, dass bei dem Angriff umgekommen ist.

Im Juli 1945 wurde 1,0 „Lorbas“ nach Posen deportiert.
Rückkehr von 1,0 „Lorbas“ um 1949 aus Posen.

Quelle:
Unter Robben, Gnus und Tigerschlangen – Chronik des Zoologischen Garten Breslau
(26.06.2014, 20:52)
WolfDrei:   pardon - Zahlendreher NICHT 1894 sondern 1849
(17.06.2014, 19:30)
WolfDrei:   @Jan Jacobi: Außer den hier schon genannten Führern habe ich keine weiteren Zoo-Unterlagen. Auch in der TP-Biblio gibt es keine Unterlagen - na ja, wurde ja auch erst 1955 gegründet. Ansonsten hat der TP im Bestand auch keine Flußpferdbestandsbücher. Aber: wohl durch eine "Schenkung" lag heute das Hippo-Zuchtbuch aus Ostrava dort (Stand 1.1.2013) mit verschiedensten Kategorien (wenngleich es wohl kein Generalzuchtbuch ist)
1. Institutionen und Tieranzahlen von 1894-2013
2. Detail-Report, u.a, gefangene Tiere, Geburt, Todgeburt, Tod auch 1894-2013
3. konkrete Angaben zu den 2013 in Europa gehaltenen Tieren.
(17.06.2014, 19:28)
Jan Jakobi:   Nach dieser neuen Erkenntis kommt nun sogar die Variante 2,2 in Frage.

Das wären dann:

1,0 "?"
1,0 "?"
1,0 "Knautschke"
0,1 "Zuzana"

Oder habe ich das falsch verstanden?

Ich halte es für nicht unmöglich das am 30.01.1944 die zwei Alttiere (darunter die spätere "Zuzana") bereits im Außenbecken schwammen und nur Ohrmuscheln, Augen und Nüstern aus dem Wasser guckten.

Erst im Mai 1945 soll das Außenbecken ausgebombt und ausgelaufen sein.

Der dritte Heck-Bulle soll schon 1940 verstorben sein, siehe hipposworld.
(17.06.2014, 18:58)
Jan Jakobi:   @WolfDrei:

Haben Sie noch mehr Geschäftsberichte aus den 30ziger und 40ziger Jahren?
Falls ja, können Sie bitte die Infos über Flusspferde hier mitteilen?

Zusammenfassung der Flusspferde im Zeitraum 1943 bis 1945 von mir:

Berlin:

1,0 „Knautschke“ (gestorben am 20.06.1988)

0,1 "?" (26.06.1944 nach Prag, dort in "Zuzana" benannt)

gestorben/getötet:
1,0 „?“ (geb. 01./02.10.1933, gest. November 1943?)
1,0 „?“ (gest. 194?)
0,1 „? (gest. Mai 1945?, existenz ist fragllich)

Ich habe den Verdacht das es zwei Flusspferd-Geburten 1943 gab:
0,0,1 (geb. 10.02. oder 29.05.1943, gest. ?)

Ich "weiß" das es nur eine Zuchtkuh gab.
(16.06.2014, 18:57)
Michael Mettler:   Knautschke bei der Paarung mit der Leipziger Kuh Grete im Berliner Zoo. Das Foto stammt aus den "Mitteilungen aus dem Zoologischen Garten zu Leipzig" (Neue Folge), Heft 10 (1950), und müsste laut begleitendem Text am 23.9.1949 entstanden sein. Der Artikel "Gretes Brautfahrt" beschreibt außer Gretes Vorgeschichte ihre erste Hochzeitsreise nach Berlin, was aber auch im entsprechenden Kapitel in Karl Max Schneiders Buch "Von Elefanten und Flusspferden" zu finden ist (vom Überfliegen des Textes her würde ich behaupten, sogar ziemlich wortgleich).
(20.05.2014, 11:08)
Jan Jakobi:   Anbei das Foto von "Knautschke" aus dem Wegweiser von 1951.
(20.05.2014, 00:44)
Jan Jakobi:   @Michael:
Stimmt, dass habe ich.

Anbei das Foto.

Das mittlere Hippo wirkt etwas jungendlicher.
Nach meiner Einschätzung ist dieses Flusspferd älter als 2 Jahre. Ich habe das mit Fotos von den Kälbern der aktuellen Berliner Flusspferd-Familie verglichen.

Die anderen beiden müssen "Zuzana" und der Vater des erwähnten Kalbes sein.
(20.05.2014, 00:43)
Michael Mettler:   ...und ansonsten gibt es doch auch Fotos von Knautschke mit den Leipziger Kühen, die vor 1951 entstanden sind?
(17.05.2014, 22:45)
Michael Mettler:   @Jan: Das Buch "Der Berliner Zoo im Spiegel seiner Bauten" (Ich nehme an, das hast du?) enthält ein Foto des Flusspferdhauses, das "um 1935" aufgenommen wurde. Auf dem Landteil des Außengeheges liegen drei Flusspferde, von denen eins etwas jugendlicher wirkt (aber schon recht groß ist) - das könnte das Kalb von 1933 sein.
(17.05.2014, 20:56)
WolfDrei:   Das Foto extra
(17.05.2014, 19:28)
WolfDrei:   die Fortsetzung
(17.05.2014, 19:27)
WolfDrei:   Zunächst der Text des Führers von 1937
(17.05.2014, 19:25)
Michael Mettler:   @Jan: Deshalb schrieb ich "zumindest". Falls im November 1943 ein Bulle starb, dann jedenfalls nicht durch den Bombenangriff.
(17.05.2014, 19:06)
Jan Jakobi:   @Michael:
Die Angabe ist von dir, die du aus den Aufzeichnungen von Jones hast und sich auch auf hipposworld.de wieder findet.

Was ist eigentlich aus dem dritten Heck-Bullen geworden?

Uns fehlen Fotos aus dem Zeitraum 1933 (Fotobeleg des am 1./2. Oktober 1933 geborenen Bullen in den Wegweisern von 1935-1941, kein Scherz: Dasselbe Foto wurde in jeder dieser Ausgaben verwendet!) und 1951 (Foto von "Knautschke" im Wegweiser von 1951).

Hat jemand Flusspferd-Fotos aus dem genannten Zeitraum in anderer Zoo Berlin-Literatur entdeckt?
(17.05.2014, 17:54)
Michael Mettler:   @WolfDrei: Haben Sie zufällig noch weitere Berliner Geschäftsberichte der Ära Heck in besagter "Erbmasse"?

@Jan: Laut Klös' "Von der Menagerie zum Tierparadies" kam zumindest beim großen Bombenangriff im November 1943 kein Flusspferdbulle ums Leben - die dortigen Großtierverluste sind aufgelistet und enthalten kein Hippo.
(17.05.2014, 17:34)
WolfDrei:   Hier der Ausschnitt
(17.05.2014, 11:44)
Jan Jakobi:   Den Bullen kenne ich auch noch nicht.

Dann wäre ein drittes Phantom-Hippo vorhanden:
? (Vater, gest. evtl. 11/1943), ? (Mutter, gest. Mai 1945), ? (Unbekannt)

"Rekonstruktion" des Geburtsdatums:

1943:
Geburt von 1,0 Flusspferd "Knautschke"

1978:
Laut Brief von Herrn Meissner ist "Knautschke" am 29. Mai 1943 geboren. (Quelle: BONGO-Band 29/1999)

1983:
Zoo will am 27. Mai den Geburtstag von "Knautschke" feiern. Mehrere Berliner glauben sich an ein anderes Geburtsdatum zu erinnern: 10. Februar oder 29. Mai. (Quelle: BONGO-Band 8/1983)

(16.05.2014, 21:47)
Michael Mettler:   @WolfDrei: Das ist ja interessant, der ist für mich ganz neu - und käme (je nachdem, WIE jung) theoretisch sogar als Knautschkes Vater in Betracht...
(16.05.2014, 15:17)
WolfDrei:   Zu den Flusspferden vor Knautschkes Geburt. Aus den Materialien einer ehemaligen Aktionärin, die ich vor Jahren geerbt habe:
Geschäftsbericht für das Jahr 1942 vom 7.Mai 43: Aus der Zahl der Neuerwerbungen sind hervorzuheben:----1 junger Nilpferdbulle---
Zuchterfolge: kein Flusspferd, aber ein Zwergflusspferd.
(16.05.2014, 13:02)
Michael Mettler:   Die schlechte Bildqualität der Fotos im Bremerhavener Heft bringt auch bei vergrößerter Wiedergabe nichts, sogar eher ein noch schlechteres Ergebnis. Anbei das erste der drei Bilder. Auf dem zweiten liegt Knautschke betäubt oder bereits tot im Becken, auf dem dritten wird sein Kadaver per Kran herausgehievt.
(15.05.2014, 22:38)
Michael Mettler:   Ich hoffe, ich habe das richtig in Erinnerung, aber m.W. war Lutz Heck während des 2. WK als eine Art Oberkoordinator der deutschen Zoos eingesetzt worden (wobei es um Umstruktierungen, Neuausrichtungen usw. ging) und war auch in den zwischenzeitlich eroberten Ostgebieten unterwegs, um Zootiere von dort nach Deutschland zu holen (was einer der Gründe gewesen sein soll, dass er sich beim russischen Einmarsch in Berlin schnellstens absetzen musste). "Nebenbei" beschäftigte ihn noch die deutsche Wisentzucht, das deutsche Jagdwesen und die "Rückzüchtung" von Ur und Tarpan. Vermutlich hatte der Mann also genug andere Arbeit, als sich mit dem Familienstammbaum seiner Berliner Flusspferde näher zu befassen. Und wie gesagt, eine Flusspferdgeburt war ja auch längst nichts Besonderes mehr, genau wie während des Krieges auch noch etliche andere Zootiere zur Welt gekommen sein dürften.
(15.05.2014, 16:42)
Jan Jakobi:   Interessant die Fotos, aber geht es etwas größer?

Ich hätte die Fotos extra gescannt, damit sie größer werden.

Die Zeitschrift selber ist noch in einigen Ausgaben erhältlich in Online-Antiquariaten, nur leider nicht diese eine interessante Ausgabe, die auch noch in meiner Sammlung fehlt.
(15.05.2014, 16:28)
Jan Jakobi:   Bei Wikipedia werden Literatur-Hinweise und Weblinks zu "Knautschke" genannt.
Der Artikel von Jarofke ist einer von denen, vermutlich stammt die Information aus dem Artikel. Wie er auf die Altersangabe kommt bleibt rätselhaft.

Der Wegweiser 1951 erwähnt "Knautschke" mit seinem Namen.

Bei Dr. Lutz Heck (Tiere - Meine Abenteuer) findet sich gar nichts über die Umstände seiner Geburt (Geburtsdatum, Eltern,...).
(15.05.2014, 16:25)
Michael Mettler:   ..und die beiden restlichen Seiten.
(15.05.2014, 16:21)
Michael Mettler:   Da der Artikel in ZOO AM MEER AKTUELL vielleicht noch weitere Leser interessiert und die Zeitschrift nicht sehr verbreitet war, hier als Repro.
(15.05.2014, 16:19)
Michael Mettler:   @Jan: Die eben genannte Variante mit dem bei Kriegsende anderthalbjährigen Knautschke findet sich übrigens auch in einer Berliner Veröffentlichung, nämlich kurioserweise genau in jenem Artikel von Jarofke in BONGO 29, der auch den Meissner-Hinweis enthält. Es wird also immer verrückter.

Es gab ja auch die Äußerung, dass Knautschke mitten im Bombenhagel des 2. Weltkriegs geboren wurde (siehe z.B. BONGO 4, Blaszkiewitz' Artikel über die Berliner Hippos) - solche Formulierungen beziehen sich allerdings gemeinhin sinnbildlich auf den Krieg als Ganzes. Vielleicht hat das jemand allzu wörtlich genommen und so interpretiert, als sei er bei der "berühmten" Bombardierung im November 1943 zur Welt gekommen. Dann käme das mit den anderthalb Jahren nämlich genau hin...

Marvin Jones (geboren 1928) sammelte m.W. erst nach dem Krieg Datenmaterial zu europäischen Zootieren. Da war die Berliner Vorkriegskartei nicht mehr verfügbar, und wir wissen nicht, wann und wo er die Info mit dem 29.5.1943 fand (womöglich im BONGO...). So kann auch er einer Fehl-Erinnerung aufgesessen sein.

Katharina Heinroth und Lutz Heck als Zeitzeugen von Knautschkes Geburt und Kriegsschicksal (auch wenn Heck in den letzten Kriegstagen aus Berlin flüchtete) lebten noch bis in die 80er Jahre, so dass ich für wahrscheinlich halte, dass man sie irgendwann auch mal nach Knautschkes Geburtsdatum gefragt hat. Aber selbst die konnten anscheinend nichts Definitives mehr liefern. Was ja eigentlich auch nicht verwundert, weil man im Krieg nun mal andere Sorgen hat und Knautschke nicht mal ein ungewöhnlicher Zuchterfolg war. Vielleicht hatte er damals auch noch gar nicht seinen Namen, sondern bekam den erst nach Kriegsende, als er wegen seines Schicksals symbolträchtig und mit Futterspenden der Bevölkerung über die Runden gebracht wurde.
(15.05.2014, 16:04)
Michael Mettler:   Im Wikipedia-Artikel über Knautschke steht, dass er beim Tod seiner Mutter in den letzten Kriegstagen anderthalbjährig gewesen sei. Da der Krieg im Mai endete, hätte er also um November 1943 herum geboren sein müssen, was dem im selben Artikel angegebenen Geburtsdatum widerspricht... Je mehr Quellen entstehen, desto mehr Ungenauigkeit kann sich einschleichen.
(15.05.2014, 13:34)
Jan Jakobi:   Die Frau könnte identisch mit Frau Meissner sein, denn laut ihrem Mann sei die gemeinsame Tochter an eben jenem 29. Mai 1943 geboren.

Da stellt sich die Frage, was es mit dem 1. März 1943 im Wikipedia-Artikel auf sich hat.

Bei Wikipedia stand früher das "Knautschke" das einzige Großtier Berlins und das einzige Flusspferd Deutschlands war, dass den 2. WK überlebte. Der Artikel wurde aber geändert über "Knautschke".

Könnte also ein Fehler sein, der 1. März 1943.

Die 27 ist vermutlich ein Tippfehler, denn fünf Jahre zuvor erhielt der Zoo den im BONGO-Band 29/1999 erwähnten Brief von einem Herrn Meissner, in dem der 29. Mai stehen soll.

@Michael:
Der 29. Mai ist wahrscheinlicher, weil du schreibst das Jones den 29. Mai als "Knautschkes" Geburtsdatum angibt.

Leider gibt es den von die von dir genannte Ausgabe der Zeitschrift "Zoo am Meer Aktuell" nicht mehr im Online-Handel:

ZOO AM MEER AKTUELL, 9. Jg. (1989), Heft 2 - Ergänzendes zur Flusspferdhaltung im Zoologischen Garten Berlin

Kannst du mir bitte die Seiten/Fotos von "Knautschke" und seiner Familie scannen?
(15.05.2014, 12:12)
Michael Mettler:   Bin jetzt fündig geworden, was die unterschiedlichen Geburtsdaten von Knautschke betrifft, und zwar im Berliner Jahresbericht für 1983 (BONGO 8):

"Da er 1943 geboren wurde (...) gaben wir der Presse bekannt, er werde am 27. Mai 1983 seinen 40. Geburtstag feiern. Kaum hatten die Medien dieses Lokalereignis gebührend gewürdigt, als wir Zuschriften von Berlinern bekamen, die mit dem Datum nicht einverstanden waren. Eine Dame schrieb uns, es müsse der 10. Februar 1943 gewesen sein, da an jenem Tag auch ihr Sohn Bodo das Licht der Welt erblickt habe. Eine andere meinte, sich an ein Schild zu erinnern, das früher an Knautschkes Becken gehangen und den 29. Mai 1943 als Geburtstag genannt habe; sie wisse das deshalb so genau, weil ihre Tochter am selben Tag geboren worden sei. Die Wahrheit wird sich vermutlich nie mehr ermitteln lassen, da alle diesbezüglichen Unterlagen verbrannt sind, aber Knautschke dürfte das ohnehin gleichgültig sein."

Somit gäbe es mit dem 27. Mai sogar noch eine dritte Version, wobei dieser anscheinend vom Zoo willkürlich als Geburtsdatum festgelegt worden war, wenn es doch keine Unterlagen mehr gab... In dieser Quelle ist keine Rede von Hans Otto Meissner.
(15.05.2014, 10:00)
Jan Jakobi:   Das wird ja richtig spannend und interessant. Über "Knautschke" und die Berliner Kriegsflusspferde kann man einen Roman schreiben, bei den Informationen und Versionen die uns vorliegen.

Einen eigenen Thread hat er eigentlich verdient.

Eine weitere Quelle:

"Puma Tobias und andere Zootiere":
Der damals 2-jährige "Knautschke" wurde im Mai 1945 im ausgelaufenen Wasserbecken neben siner toten Mutter aufgefunden.

Mai 1945 minus 2 Jahre: 1943

Was das Geburtsjahr anbelangt, sind sich mehrere Personen (Heinroth, Klös, Blaszkiewitz) einig.

Es ist zwar nur wenig Hoffnung, aber ich wende mich mal an den ehemaligen Berliner Zootierarzt (der übrigens der Autor des Artikels im BONGO-Band 29 ist).
(13.05.2014, 11:52)
Michael Mettler:   Leider kann ich die Quelle mit dem zweiten möglichen Geburtsdatum von Knautschke nicht aus dem Ärmel schütteln, aber ich suche danach. Neben dem Heinroth-Buch (da fand ich die Angabe im Hippo-Kapitel nicht) hatte ich einen Artikel von Blaszkiewitz in der Zeitschrift des Bremerhavener Zoos im Hinterkopf (ZOO AM MEER AKTUELL, 9. Jg. (1989), Heft 2 - Ergänzendes zur Flusspferdhaltung im Zoologischen Garten Berlin), aber auch da wurde ich nicht fündig. Der Artikel enthält übrigens Fotos (wenn auch qualitativ nicht berauschende) von Knautschkes letztem Lebenstag und den Hinweis, dass man seinen 45. Geburtstag am 29.5.1988 mit dem gebührenden Presserummel begangen habe.

Der Berliner Jahresbericht zu Knautschkes Todesjahr 1988 (BONGO 15) enthält überhaupt kein Geburtsdatum, amüsanterweise aber eine weitere Version zu den Kriegsgeschehnissen: "Als halbjähriges Tier verlor er seine Eltern (!) durch die schweren Bombenangriffe im November 1943 (!!)." Das widerspricht den (zeitlich allerdings früher gemachten) Angaben von Heinroth (Muttertier starb bei den letzten Kampfhandlungen im Mai 1945, Vater nicht erwähnt) und Klös (keine Flusspferdverluste beim Bombardement im November 1943, danach noch 1,2 vorhanden).
(13.05.2014, 09:06)
Karsten Vick:   Nach dem BONGO-Artikel kannten die Verantwortlichen im Zoo Knautschkes Geburtstag nicht und haben ihn erst nach Meissners Brief festgelegt auf den 29.5.43. Lt. Wikipedia wurde die Tochter des Schriftstellers und Diplomaten Hans-Otto Meissner aber gar nicht am 29.5. und auch nicht am 10.2. geboren, sondern am 1.3.1943. Die offiziellen Bücher des Zoos sind im Krieg vernichtet. Der 10.2. stammt aus einer externen Quelle (welche???), der 29.5. geht nur auf diesen Brief zurück und ist offensichtlich falsch. Meissner war damals Konsul in Mailand, womöglich bei der Geburt seiner Tochter gar nicht dabei. Kann sein, seine Frau schrieb ihm, dass seine Tochter zur Welt gekommen ist, am gleichen Tag wie ein Nilpferd im Zoo - warum auch immer sie das für originell hielt. Das Nilpferd war aber schon 18 Tage alt und stand womöglich gerade am 1.3. in der Zeitung...
Bisschen viel vielleicht und womöglich - aber so könnte es gewesen sein ;-)
(12.05.2014, 23:30)
Michael Mettler:   @Jan: Nein, zu Lina habe ich nicht mehr weiter geforscht, und "zugeflogen" ist mir auch nichts...
(12.05.2014, 17:00)
Jan Jakobi:   So wie sich der Abschnitt des Artikels liest, wusste man im Berliner Zoo zu dem Zeitpunkt nur das Geburtsjahr (Tag und Monat nicht) oder beim schreiben ist dem Autor ein Fehler unterlaufen.
Den genauen Wortlaut des Briefes kenne ich nicht, weil er nicht im Bongo abgedruckt ist.

Und zu "Lina" keine News?
(12.05.2014, 16:15)
Michael Mettler:   @Jan: In der auf Jones' Aufzeichnungen basierenden Liste ist Knautschkes Geburtsdatum mit dem 29.5.1943 aufgeführt.

Zum "Spanischen": Meissner muss ja nun nicht unbedingt nähere Kenntnisse der Berliner Flusspferde gehabt haben. Lass ihn z.B. schlichtweg in irgendeiner Zeitung eine Meldung gelesen haben, dass man in Berlin am 29. Mai den soundsovielten Geburtstag von Knautschke feiere, dann kann ihm in jenem Moment der Gedanke an seine Tochter gleichen Geburtsdatums gekommen und daraus die Idee eines originellen Geburtstagsgeschenkes gekommen sein.
(12.05.2014, 15:42)
Jan Jakobi:   Zum meinem Lieblings-Hippo:

Im BONGO-Band 29 gibt es einen Artikel über "Knautschke" bzw. dessen Dermoplastik.
In diesem Artikel habe ich eine neue Information gefunden oder besser eine Bestätigung einer Information. Oder auch nicht.

Ich zitiere:

"Uns erreichte jedoch im Jahre 1978 ein Brief des Schriftstellers Hans-Otto Meissner mit der Bitte, ihm ein Foto von dem Flußpferdbullen zu schicken, da am Tage der Geburt des Flußpferdbullen "Knautschke" auch seine Tochter geboren sei, und er daher solch ein Foto seiner Tochter übergeben möchte."

Bei diesem Datum handelt es sich um den 29.05.1943.
Der Brief wurde 35 Jahre später geschrieben und abgeschickt.

Ein paar Dinge kommen mir spanisch vor:

- Warum hat der Mann sich erst so spät beim Berliner Zoo gemeldet?
- Woher weiß er das jenes Flußpferd, welches am 29.05.1943 geboren worden sein soll, der spätere "Knautschke" ist?
- Warum hat er nicht gleich dem Zoo noch Informationen (Name, Daten) zu den Eltern gegeben?

Es könnte auch sein das dieser Artikel eine der beiden Quellen von Michael ist.

Mein Theorie es gab zwei Flußpferdbabys im Jahr 1943 (eine Geburt am 10. Februar und eine Geburt am 29. Mai) passt mit der Tragzeit und dem vorhanden sein von nur einer Zuchtkuh nicht zusammen.

Steht in den Aufzeichnungen von Marvin Jones auch ein Geburtsdatum von "Knautschke"?
(12.05.2014, 00:52)
Jan Jakobi:   "Lisa" ist bereits am Dienstag von ZOOM Erlebniswelt Afrika in Gelsenkirchen nach ZOOM Torino gereist.

Laut der Homepage des neuen Heimatzoos von "Lisa" ist dort vor kurzem ebenfalls eine neue Flußpferd-Anlage eröffnet worden. Außerdem gibt es ein weiteres Flußpferd namens "Ze Maria", soll ein Bulle sein.
(10.05.2014, 12:21)
Jan Jakobi:   Gibt es zu der Wuppertaler Kuh "Lina" irgendwelche neue Erkenntnisse/Informationen/"Forschungsergebnisse" über Geburtsort/Herkunft/Geburtsjahr?
(07.05.2014, 00:12)
Jan Jakobi:   Wie viele Flußpferde leben in Pairi Daiza?

Laut Zuchtbuch sollen es mit dem im letzten Jahr geborenen Jungtier 4 Flußpferde sein.


1,0 "Emilio"
0,1 "Nema"

0,0,1 "?" (geboren 2013)

0,1 "Julius/Juliette" (geboren in Le Pal, seit 2012 laut Zuchtbuch in Pairi Daiza)

Carsten hat aber nur 3 Flußpferde (1,0 "Emilio"/ 0,1 "Nema"/ 0,0,1 "?") letztes Jahr gesehen.
(22.04.2014, 20:48)
Jan Jakobi:   Hatte ich also recht mit den Individuen aus Berlin und Dublin. Mal sehen wer die anderen beiden werden, ich weiß es wirklich nicht, nur woher die kommen.
(19.04.2014, 19:42)
Carsten Horn:   Zwei Hippos sind da, Witha (Berlin) und Atiya (Dublin).

Nach 11 Jahren endlich mal wieder ein neuer Halter in Tagestourentfernung, :-)
(19.04.2014, 19:24)
Jan Jakobi:   Bis jetzt habe ich noch nichts gelesen das schon Flusspferde angekommen sind.

Laut dem Artikel sollen es 1,3 sein.
(15.04.2014, 23:25)
Jan Jakobi:   Im Safaripark Beekse Bergen wird am 29. April die neue Flusspferd-Anlage eröffnet!

Aus vier verschiedenen Zoos werden die Flusspferde eintreffen.

Der Link enthält neben dem Artikel eine Landkarte Europas.

Auf der Landkarte sind Pfeile in verschiedenen Farben die alle Richtung Niederlande/Beekse Bergen führen.
Die Pfeile für die Hippos sind blau.

Leider stehen dort keine Städtenamen dabei.
Die Pfeile für die Hippos starten in Deutschland (Berlin), Irland (Dublin), Italien und Frankreich oder Belgien.

In Irland hält nur Dublin Flusspferde, daher ist die Auswahl an Zoos sehr klein in Irland.
Wenn man sich den aus Deutschland startenden Pfeil anschaut, dann sieht man das dort Berlin liegt.
Bei den anderen beiden Ländern kenne ich mich nicht so aus.

http://verkeersbureaus.info/nieuws/2014/04/07/44055-nijlpaarden-en-krokodillen-vanaf-29-april-te-zien-safaripark-beekse-bergen/
(15.04.2014, 23:05)
Jan Jakobi:   Sieht sehr identisch aus.

Die Ansichtskarten auf dem Link vom 04.02. zeigen mindestens 2 Asiatische und 2 Afrikanische Elefanten sowie mindestens 2 Flußpferde.

Passt ganz gut zusammen.
(10.02.2014, 15:15)
Michael Mettler:   Zum bequemeren Vergleich hier noch mal das Rätselbild.
(09.02.2014, 23:10)
Michael Mettler:   Tüddern könnte tatsächlich des Rätsels Lösung sein. Auf der Suche nach etwas ganz Anderem stolperte ich in meinem Bildarchiv über die nebenstehende Datei, die ich im Zuge meiner früheren Hippo-Recherchen irgendwoher bekommen haben muss. Das Foto stammt aus Tüddern. Hier sind zwar Afrikanische statt Asiatischer Elefanten mit dem Hippo zusammen, aber achtet mal auf den Rand des Badebeckens und den baumbestandenen Hintergrund - das könnte zum Rätselfoto passen.
(09.02.2014, 23:09)
Niedersachse:   Elephant.se ist alles andere als repräsentativ. Ich weiß von einigen "historischen" Elefanten in Deutschland die dort nicht auftauchen.
(04.02.2014, 18:16)
Michael Mettler:   Ich weiß nicht, wie alt die Ansichtskarten aus Tüddern sind, aber vielleicht gab es ja im Laufe der Zeit mehr Elefanten dort als die auf elephant.se verzeichneten:
http://www.zoo-ag.de/tueddern.htm

Zumindest liefern die Ansichtskarten den Beleg, dass zeitweise zwei Flusspferde gehalten wurden.
(04.02.2014, 17:41)
Jan Jakobi:   Tüddern kann man laut elephant.se ausschließen:

1. erst ab 1981 Asiat. Elefanten.
2. Asiat. Elefanten 1981 ca. 15 und ca. 18 Jahre alt.

3. laut hipposworld.de gab es ein weibliches Flusspferd, sieht auf dem Foto aber aus wie ein Bulle.
(04.02.2014, 13:47)
Hannes Lüke:   Jan Jakobi,

bzgl des alten Elefanten-Flusspferd Bildes. Was spricht gegen die Löwensafari Tüddern - Geschlossen Ende der 90er. Waldbestandene Anlagen und Asiaten sowie Flusspferde im Bestand
(04.02.2014, 12:32)
Jan Jakobi:   Wie soll das gehen?
Das ist schon fast 69 Jahre her.
Die Anlage wurde am 13./14.02.1945 zerstört. Das gehört dann eher in den neuen Thread.
(21.11.2013, 18:10)
Oliver Jahn:   Ich habe die Anlage VOR ihrer Zerbombung besucht.
(21.11.2013, 17:57)
Jan Jakobi:   @Oliver:
Der Zoo-Archivar hat es auch bestätigt:
Die Flusspferd-Anlage (Haus, Außenanlage, Badebecken) existiert nicht mehr.

Ich habe keine Idee mit welchem Zoo Sie die Anlage verwechselt haben könnten.
Das können nur Sie wissen.

Haben Sie die angebliche, wieder aufgebaute Anlage zufällig fotografiert?

Vermutlich nur die Ziesel-Anlage auf Ihren Fotos zu sehen.
(21.11.2013, 17:50)
Jan Jakobi:   Oliver, ich weiß nicht was Sie über die Dresdner Flusspferd-Anlage gelesen oder gesehen haben, aber die Flusspferd-Anlage gibt es heute gar nicht mehr.

Sie schrieben am 14.10.2005 hier in diesem Thread:
"Dresden hat zwar das Aquarium, in dem die Hippos waren, wieder aufgebaut, selbst das ehemalige Flusspferdbecken steht bis heute (wenn auch in veränderter Form) aber der Zoo hat nach dem Krieg nie wieder an Flusspferde gedacht.
(14.10.2005)"

Im Zoofreunde-Forum habe ich Bilder der Ziesel-Anlage gesehen, diese hat eine halbrunde Form wie die Flusspferd-Anlage und befindet sich ebenfalls am Aquarium. Mein Verdacht war das ist die alte Flusspferd-Anlage. Ist es aber nicht, wie ich per Mail vom Zoo Dresden erfuhr.

Das heute existierende Aquarium wurde 1961 eröffnet.
(14.11.2013, 14:21)
Michael Mettler:   Abgesehen davon gab es zur fraglichen Zeit den Sosto Zoo noch gar nicht.
(06.11.2013, 16:28)
Jan Jakobi:   Ungarn kann man auch ausschließen, laut hipposworld.de und in Sosto gibt/gab es keine Flusspferde.
(06.11.2013, 16:02)
Elisabeth Hiendl:   zu dem Rätselbild von 2010 könnte das vielleicht in Ungern sein ich denke da an sosto aber mit großem fragezeichen

(06.11.2013, 15:03)
Jan Jakobi:   Da offensichtlich keine weiteren Antworten kommen:

Von diesen Zoos bekam ich Antworten bzw. hat mir mein Freund geholfen und außerdem kenne ich einige der angeschriebenen Zoos selber:
Laut den Aussagen der dortigen Mitarbeiter wurde das Foto nicht in folgenden Zoos aufgenommen:

Belgien: Antwerpen, Pairi Daiza, Planckendael
Dänemark: Givskud und Kopenhagen

Deutschland: TP Berlin, Zoo Berlin, Cottbus, Dresden, Dortmund, Erfurt, Frankfurt, Gelsenkirchen, Halle, Hannover, Hodenhagen, Köln, Krefeld, Leipzig, Magdeburg, München, Münster, Neuwied, Nürnberg, Osnabrück, Rostock, Stukenbrock Wuppertal

Niederlande: Amsterdam, Emmen, Rhenen und Rotterdam (Laut dem Zoo Rhenen vermutlich nicht einmal in der Niederlande aufgenommen)

Österreich: Gänserndorf und Wien
Schweden: Boras und Kolmarden
Schweiz: Basel und Zürich
Tschechin: Dvur Kralove, Liberec, Ostrava, Prag und Usti nad Laben

Jemand anderer Meinung?

Vom Verlag habe ich leider keine Antwort bekommen, obwohl ich eine Homepage (auf der auch Kontaktdaten stehen) von dem fand.

Ein Land habe ich noch nicht "abgeklappert": Polen
(05.11.2013, 12:49)
Carsten Horn:   @Jolantha: Danke schön, jetzt bin ich rundrum im Bilde, :-)

Funktioniert das mit den Nilflughunden, GE hat das im alten Haus auch mal versucht mit dem Erfolg, das die Flughunde im Hippobecken ertrunken sind. Im neuen Haus funktioniert(e) es allerdings, wobei ich schon lange keinen Flughund mehr gesehen oder gehört hab, hoffe das ist noch aktuell...
(28.10.2013, 20:01)
Sacha:   Beides falsch. Das ist ein neues Beispiel von Behavioral enrichment, ein Fitness-Seilpark für die Hippos, die wegen der herzhaften österreichischen Küche zuviel Speck auf den Rippen haben....;)
(28.10.2013, 16:40)
Holger Wientjes:   O.k. danke !
(28.10.2013, 16:21)
Jolantha Belik:   @Holger: Das auch. Im Haus wohnt eine Kolonie Nilflughunde unter dem Dach, die Taue sind auch für sie. :-)
(28.10.2013, 12:55)
Holger Wientjes:   Was ist dort denn eigentlich über der Anlage ? Rankhilfen ?
(28.10.2013, 09:52)
Jolantha Belik:   @Carsten: So schaut die Trennung im Wiener Flußpferdhaus drinnen aus, rechts steht Ali und links Mama + Junior. Dem Ali geht es sichtlich gut, er stopft das Futter in sich hinein und schmatzt genüßlich dabei, dass es eine Freude ist. :-)
(27.10.2013, 22:46)
Jan Jakobi:   @Carsten:
Wer ist der Verleger von dem Buch "Mit wilden Tieren leben"?
Vielleicht kann der Verlag was zum Aufnahmeort sagen. Lebt eigentlich noch der Bildautor noch?
Vielleicht weiß er das noch.
(10.10.2013, 10:47)
Jan Jakobi:   Ich habe keine Kosten und Mühen gescheut: Ich habe eine Anfrage per Mail an viele verschiedene Zoos formuliert sowie abgeschickt.

Offen bleiben immer noch die geschlossenen Safariparks wie Tüddern, Groß-Gerau und Wassenaar, weil ich von denen keine Kontaktadresse finde.

Mal sehen ob es was bringt.
(09.10.2013, 19:48)
Jan Jakobi:   Bei dem Bild/Foto denke ich eher an einen Safaripark, als an einen Großstadtzoo.

Es ist auch die Frage ob das Bild/Foto überhaupt in Deutschland entstand.

Ich werde mich an ein paar Zoos per Mail mit diesem Bild/Foto wenden.
(09.10.2013, 16:34)
Hannes Lüke:   Schonmal in Stukenbrpck angefragt? Der Waldcharakter im Hintergrund könnte passen. Ich weiß aber nicht ob die mehrere Asiaten hatten.
Anosnten gab es kurzzeitig mal Flusspferde in Hodenhagen aber ich weiß nicht ob auch asiatische Elefanten.
(09.10.2013, 14:21)
Jan Jakobi:   Hier eine Antwort von Frau Prager (Elefanten-Fotolexikon):

"vielleicht Gelsenkirchen !! Spontaner Einfall kein Wissen... d. h. ich kann nicht helfen."

Gelsenkirchen ist es meines Wissens nicht.
(09.10.2013, 14:20)
Michael Mettler:   @Jan: Nein, habe ich nicht; hätte ich sonst Carsten Horn schon für seine Website zur Verfügung gestellt.
(07.10.2013, 22:25)
Jan Jakobi:   @Regina:
"Nante" wurde 1980 geboren und starb 1997 während einer Narkose, ihm mussten die Eckzähne gekürzt werden.

Normalerweise wachsen die Eckzähne aufeinander zu, bei "Nante" aneinander vorbei. Das gleiche Problem ist auch bei dem aktuellen Berliner Bullen "Ede" und der Kuh "Kathi" vorhanden.

Bilder habe ich keine gefunden, auch nicht in den BONGOs von 1980-1997. Von "Knautschkes" Kälbern war er eines der berühmtesten, er war nicht unschuldig am Tod seines Vaters.

@Michael M.:
Hast du aus dem Zeitraum Hippo-Bilder aus Berlin?
Vielleicht ist "Nante" dabei?
(07.10.2013, 18:30)
Regina Nieke:   @ Jan Jakobi: "Nante" ist ein typischer alter Berliner Name.. Wohl die Abkürzung für Ferdinand. Mehr kann ich aber dazu leider nicht beitragen. Gruß aus Berlin!
(07.10.2013, 10:37)
Jan Jakobi:   Gibt es/Hat jemand Bilder von "Nante" (ein bekannter Sohn von "Knautschke")?

Wie kommt es das man ein Flusspferd/allgemein ein Tier "NANTE" NANNTE?

(07.10.2013, 09:40)
Oliver Jahn:   @Jan Jakobi, da ich auf dem Bild keine Anlage wirklich erkennen kann, muss ich deine Frage mit nein beantworten.
(30.09.2013, 12:32)
Jan Jakobi:   Ich habe das Flusspferd-Rätsel-Foto, dass Carsten am 28.06.2010 hier einstellte, an meinen Berliner Freund weitergeleitet.

Seine Antwort:

"Keine Ahnung! In Berlin ist es definitiv nicht und auch in keinem der anderen mir bekannten Zoos in Deutschland in Rostock, Hamburg, Hannover, Cottbus, Magdeburg, Halle, Leipzig, Dresden, Köln, Wuppertal, Krefeld, Gelsenkirchen,
Erfurt, Nürnberg, Augsburg, Heidelberg und München!"

Einige deutsche Zoos sind noch offen, da wären noch Münster, Karlsruhe, Stuttgart, Osnabrück, Duisburg, Ströhen, Stuckenbrock, Hodenhagen, Frankfurt und Kronberg.

An Oliver und Carsten:
Da ihr ja dieses Jahr einige Zoos in Polen und Tschechin besucht habt: Habt ihr die abgebildete Anlage zufällig gesehen in einem der Zoos?

Der alte Zoo in Poznan?

Oder eine der ehemaligen Flusspferdhaltungen wie Plock, Lodz und Dvur Kralove?
(30.09.2013, 11:44)
Carsten Horn:   Danke schön für die Bilder aus Wien, jetzt kann ich mir das besser vorstellen.

Meine Vermutung wäre ja, das Ali sich aufgrund seines Alters so langsam nicht mehr durchsetzen kann und die Trennung daher kommt, war z. B. bei Bulette in ihren letzten Jahren auch so und sie wurde daher getrennt gehalten. Aber wie gesagt, nur ne Vermutung...
(29.09.2013, 20:59)
Jolantha Belik:   Hippo-Haus, links vorne (Pfeil), dort ist die "Außenanlage" von Ali. Der Kimbuku steht rund einen Meter VOR der Abtrennung ...
(29.09.2013, 02:30)
Jolantha Belik:   Ali war leider nicht draußen (und das Haus war von einer Kindergartengruppe belagert, da wollte ich nicht hinein), werde das nächste Mal schauen, dass ich ihn erwische. Hab dafür ein Video von Mama + Sohn, da siehst die Außenanlage ganz gut drauf:
http://youtu.be/LDXLW6dQdYE

Zu Ali und der Abtrennung. Der linke Teil vorm Haus, zwischen Zaun (Richtung Pandas) und den Felsen, dieses Patzerl ist seine Außenanlage. Das ist wirklich winzig, wenn er liegt, reicht er vom Zaun bis zu den Felsen. Im Haus drinnen hat er den rechten Teil vom Pool und vom Bereich vorne zur Außenanlage hin. Auf dem Foto sieht man zwischen den Blättern in der Mitte eines der Abtrennungskabel.
(29.09.2013, 02:24)
Jolantha Belik:   Das ist Arka, da sieht man ihr rosa Fußerl ganz gut. :-)
(29.09.2013, 02:12)
Jolantha Belik:   @Carsten: die versrpochenen Fotos aus Wien. hier Kimbuku, er war am Freitag mit Arka draußen, hat sich ziemlich aufgeführt der junge Mann. :-) Nicht er, sondern Ali wohnt im abgetrennten Teil!
(29.09.2013, 02:06)
Michael Mettler:   @Oliver: Allerdings. Wobei ja in Thüringen - wenn ich mich an alte Forumbeiträge bezüglich Erfurter Bisonhaltung usw. erinnere - offenbar großzügigere Gehegemindestmaße eingehalten werden müssen als in manch anderem Bundesland, und falls der Zoo aufgrund seiner "Berglage" ähnliche Wasserkosten haben sollte wie Halle, dann käme zusammengerechnet vielleicht eine (zu?) teure Haltung dabei heraus.
(28.09.2013, 14:52)
Carsten Horn:   Flußpferde passen überall ins Konzept, wo es eine "Afrika-Sammelanlage" gibt, die halbwegs groß genug ist und wo sich ein Badeteich einrichten läßt, :-)

Unterwassereinblick ist ein blöder Trend (mir gefällt das, Hippos unter Wasser zu sehen, keine Frage) für neue Halter, wer neu baut, kann da eigentlich nicht drauf verzichten, ohne eine neue "altmodische" Anlage zu schaffen, dementsprechend wird es teuer.

Mittlerweile geht es schon so weit, das neue Anlagen auch außen einen Unterwassereinblick haben, z. B. Prag, Paira Daiza und Valencia, effektiv in den ersten beiden Fällen nicht, in Prag Sichtweite 10 cm, in Paira Daiza ebenfalls Brühe, allerdings ein wenig weitere Sichtweite. Valencia ok, aber hier ist die Situation anders, witterungsbedingt können die Hippos hier fast das ganze Jahr raus und es gibt kein begehbares Flußpferdhaus, daher hat man nicht mehr Aufwand, als Zoos mit Unterwassereinblick innen. Das sind natürlich nur Momentaufnahmen, in den Zoos bin ich nicht so oft, kann also auch schlechte bzw. gute Tage erwischt haben...
(28.09.2013, 13:07)
Oliver Jahn:   Ich finde, dass Nilpferde sehr gut in Erfurt ins Konzept passen würden.

(28.09.2013, 11:09)
Michael Mettler:   Eigentlich wäre das doch ein reizvolles Projekt für Hagenbeck. Dort ist das Publikum seit Jahrzehnten hippo-entwöhnt, und von den nächstgelegenen größeren Zoos (Hodenhagen mal eingerechnet) hält nur Hannover noch Flusspferde. Nashörner, mit denen Hagenbeck noch immer auf der Fläche hinter dem Eismeer plant, sind dagegen ringsherum überall vertreten: Osnabrück, Hodenhagen, Hannover, Magdeburg, Schwerin...

Muss ja nicht unbedingt mit extra teurem Unterwassereinblick sein. Davon gibt's im benachbarten Eismeer schon reichlich ;-)
(27.09.2013, 21:48)
Carsten Horn:   Ab und an mal einen neuen Halter gewinnen wäre nicht verkehrt, im deutschsprachigen Raum ist der letzte neue Halter vor 21 Jahren dazu gekommen, Basel (neu ist nicht ganz korrekt, man hatte vorher schon mal kurzfristig Flußpferde im Zoo, als dauerhafter Halter).
(27.09.2013, 10:53)
Oliver Jahn:   Auf jeden Fall würde ich auch noch Prag mit zu den Züchtern zählen, die auch zukünftig weiterhin beteiligt sein werden und wenn zwar auch nur mit Leihbullen, so dürfte auch Hannover in den nächsten Jahren immer mal wieder für Nachwuchs sorgen.
(27.09.2013, 09:36)
Carsten Horn:   Na ja, nur fünf ist ein bissel untertrieben wahrscheinlich, in diesem Jahr haben zumindest Ostrava, Basel, Paira Daiza gezüchtet, im letzten Jahr Berlin, Kopenhagen, Amneville, Port St. Pere, Carbaceno, Madrid und Bussolengo, damit bin ich schon mal auf der doppelten Zahl von Berlin und das sind nur die, welche mir aus dem Kopf eingefallen sind...

Die Flußpferdzucht an sich ist überhaupt nicht problematisch, wenn man den Dingen ihren Lauf lassen würde, würde es von Hippobabys in den Zoos wimmeln. Das Problem ist, wohin mit den recht langlebigen (40-50 Jahre) Tieren.

Gedanken um das Aussterben muß man sich nicht machen denke ich, es gab zwar in den letzten 20 bis 30 Jahren einen gewissen Aderlass bei den Haltern, aber viele Haltungen sind auch durch Neu- oder Umbauten gesichert worden.

Einzig auf den Bestand muß man ein bissel aufpassen, nicht das es da zu Überalterung kommt und die Gene gut verteilt werden, aber da es seit 2006 ein Zuchtbuch gibt, sollte das auch nicht allzuschwer sein.

Ende 2012 gab es laut ESB 196 Tiere in 73 Haltungen, sind in der Realität sogar noch ein paar mehr, da nicht alle Halter mit dem Zuchtbuchführer korrospondieren...
(27.09.2013, 02:36)
Oliver Müller:   Laut aktueller Ausgabe der "Berliner Tiere" soll es angeblich weltweit nur 5 Zoos geben, die Flusspferde züchten.

Kann mir jemand sagen...
A) Welche Zoos das sind?
B) Warum das so ist?
C) Ob wir uns jetzt um das Aussterben der Art in Zoos Gedanken machen müssen?
(27.09.2013, 00:32)
Jan Jakobi:   Die Hippos sind schuld das sie von den Zebras und Straußen getrennt sind.
Vor einigen Jahren hatte "Wilhelm" mit seiner Gattin seinen Freund, den Zebrahengst "Kalungu" umgebracht.
(09.08.2013, 19:26)
Carsten Horn:   Die Absicherung ist Dauerzustand, hat nix mit dem Baby zu tun...
(09.08.2013, 18:11)
Rüdiger:   Habe die ganze Familie gestern im grossen Aussenbecken gesehen. Dsa Flusspferdgehege wurde hölzernd abgesichert gegenüber dem Nahcbargehege der Zebras und Strausse.
Ferner gibt es eine zweites dreijähriges Giraffenweibchen aus Frankreich.Damit halten wir jetzt 1,2 Tiere .
(09.08.2013, 14:48)
Jan Jakobi:   Das Hippo-Baby in Basel ist weiblich!
Es heißt "Kianga", dass ist Suhaeli und heißt auf deutsch "Sonnenschein".

Sind die anderen Namen der Hippo-Babies in Basel auch Suaheli?

Zumindestens "Habari" (Wilkommen) und "Farasi" (Pferd) sind es.

"Victoria" ist kein Suhaeli-Name.
(08.08.2013, 14:08)
Jan Jakobi:   Im Thread "Zoo Basel" steht es ja schon:

Am 17. Juli 2013 kam in Basel ein Flußpferdbaby zur Welt. Das Geschlecht ist noch unbekannt.

"Helvetia" und "Wilhelm/Wilhem der Große/Philipp" wurden mit dem Kalb zum 10. mal Eltern.
(23.07.2013, 00:55)
Michael Mettler:   @Jan Jakobi: Passen würde es (vorausgesetzt, Jedi ist wirklich ein Bulle - Circustiere wechseln ja hie und da auch mal das Geschlecht...). Allerdings gelangten in den 80er Jahren auch Nachzuchten anderer Zoos (z.B. Karlsruhe oder Nürnberg) in Circushaltung bzw. in den Tierhandel, der auch Circusse versorgte.
(26.05.2013, 12:11)
Jan Jakobi:   @Michael Mettler:
Könnte es sich bei dem 1982 in Hannover geborenen Flusspferdbullen, welcher zum Circus Togni ging, um das im Circus Voyage lebenden Flusspferd "Jedi"(kam vom Circus Darix-Togni im Jahr 1998 laut Google, einem anderen Artikel zu Folge ist er Anfang 30, käme also mit Geburtsjahr 1982 hin) handeln?
(26.05.2013, 11:46)
Jan Jakobi:   Unter "Kibokos/Speckers" Kälbern sind nicht nur "Jetje" sondern auch der Antwerpener Bulle "Heini/Etho" und die in Sofia lebende "Zura/Cura" weißfüßig.
(15.05.2013, 14:27)
Jan Jakobi:   Zu zwei alten Rätsel-Fotos in diesem Thread kann ich was sagen:

Bild Nr. 1 vom 28.06.2010:
Dieses Bild ist wirklich eine harte Nuss.
Zu erkennen ein Flußpferd (meiner Meinung nach ein Bulle) und 2 jungendliche ca. 7-10 Jahre alte Elefanten in einem Gehege mit Badebecken.

Wegen der Elefanten habe ich das Elefanten-Fotolexikon durchsucht und habe ein ähnliches Gehege mit einem passendem Elefanten gefunden:

http://www.elefanten-fotolexikon.eu/index.php?seite=profil&id=143

Auf dem zweiten Bild ist nach meiner Meinung die Asiatin welche ich auf dem Rätsel-Foto sehe. Beide haben einen nach vorn gebogenen Rand der Ohrmuschel.

Prag hatte aber zu dem Zeitpunkt der Aufnahme (1970) des Fotos im Elefanten-Fotolexikon nur eine Asiatin.
Außerdem lebte 1970 nur "Zuzana" in Prag, ihren Vorgänger "Petr" würde ich ausschließen.

Prag sowie Liberec würde ich daher ausschließen.
Ob es wirklich Osteuropa ist weiß ich nicht.

Es könnte gut möglich sein, dass die Elefanten nur kurze Zeit da waren.

Vielleicht kann Jana mehr dazu sagen, zu den Zoos in Tschechien.

Bild Nr. 2 vom 30.07.2010:
Als ich das Bild vor knapp 2 1/2 Jahren hier sah, erkannte ich das es sich um Köln handelt. Ich kenne die alte Kölner Flußpferd-Anlage gut, da ich schon ein paar mal im dortigen Zoo war.
Die Beckenkante und der erste Zaun sprechen für Köln, im Hintergrund erkenne ich einen grünen Zaun. Der ist von der Giraffen-Anlage. Außerdem sieht der Bulle auf dem Foto genauso aus, wie der den Michael Mettler fotografiert hat.
(08.12.2012, 21:45)
Carsten Horn:   Und um das einzige, welches aufgezogen wurde...

Jedenfalls wird er in Hannover Platzangst bekommen, g, in Monde Sauvage lebt er im Safariteil, neben Safari Madrid der einzige mir bekannte Park, wo die Hippos nicht in einem separaten Gehege untergebracht sind, sondern ggf. bis ans Auto kommen (Stand 2008)...
(08.12.2012, 12:26)
Jan Jakobi:   @Carsten: Stimmt, habe ich vergessen aufzulisten.

Es handelt sich übrigens bei "Knuddel" um das letzte Flußpferdbaby in Magdeburg1
(08.12.2012, 00:30)
Carsten Horn:   Eine News fehlt noch, :-), Geburt einer Kuh in Kopenhagen am 22.11.2012
(08.12.2012, 00:12)
Jan Jakobi:   Hier noch mal gesammelt die Flusspferd-News der letzten 2 Monate:

05.10.2012 = Tod des in Antwerpen geborenen Bullen "Lambiki", er sollte kastriert werden.

23.11.2012 = Geburt eines männlichen Flusspferdes in Berlin (Eltern: "Ede" & "Kathi").

26.11.2012 = Abgabe vom in Köln geborenen Bullen "Kavango" nach Cabarceno.

07.12.2012 = Beginn der "Hochzeitreise" des Bullen "Knuddel" (aus Belgien) im Zoo Hannover.

"Hochzeitreisen" von Flusspferden sind zwar seltner als von Elefanten, aber ein paar sind es schon:

1949 = "Grete" aus Leipzig nach Berlin
1951 = "Grete" aus Leipzig nach Berln
1952 = "Olga" aus Leipzig nach Berlin

2004-2006 = "Maikel" aus Frankfurt nach Hannover

Wie ich eben nachgeguckt habe kam er auch Anfang Dezember nach Hannover.
(07.12.2012, 17:49)
Carsten Horn:   Flußpferdame Donna, Zoo Evansville, mußte im 62sten Lebensjahr eingeschläfert werden, :-(

Da Donnas Geburtsdatum nicht genau bekannt ist, weiß ich nicht genau, ob sie die Altersrekordlerin unter den Hippos ist (Tanga, München, ist auch bis ins 62ste Lebensjahr gekommen), auf jeden Fall ist sie eins von zwei mir bekannten Flußpferden, die älter als 60 Jahre geworden sind...
(04.08.2012, 19:17)
Stefanie Fischer:   Vielen Dank für die Erklärungen :)
(16.07.2012, 21:10)
Michael Mettler:   @Jan Jakobi: Ich habe mir zwar beide Fotos angesehen, würde mich aber nicht festlegen - auch wenn die Wahrscheinlichkeit schon ohne Bildvergleich groß ist.

@Stefanie Fischer: An "billigen Sonntagen" galten vergünstigte Eintrittspreise, zu denen sich auch weniger betuchte Menschen den Zoobesuch leisten konnten. Leider hatte das auch negative Folgen, da es noch kaum Fütterungsverbote gab und die Zootiere wegen der besonders hohen Besucherzahl an solchen Tagen noch mehr zugesteckt bekamen. Also folgten am Montag danach häufig Verdauungsprobleme und Verluste bei den Zootieren...
(16.07.2012, 20:38)
Jan Jakobi:   @Stefanie Fischer:
Der Preis ist an diesen Tagen um die hälfte niedriger.

Ich zitiere aus dem Zooführer von 1941:

"Billige Tage:

Jeder erste Sonntag im Monat.
Jeder erste Sonnabend nach dem 15. jeden Monats ab 14 Uhr.

Erwachsene RM 0,50
Kinder unter 10 Jahren RM 0,25"

(16.07.2012, 20:27)
Stefanie Fischer:   Was ist ein billiger Sonntag?
(16.07.2012, 20:22)
Jan Jakobi:   Anbei das Bild aus dem Berliner Zooführer von 1941.
(16.07.2012, 19:54)
Jan Jakobi:   Ich habe in einem sehr alten Berliner Zooführer von 1941 ein Flusspferd-Foto gefunden.
Betitelt ist es mit: "Nilpferdmutter mit Jungem, das am 1. Oktober 1933 im Berliner Zoologischen Garten geboren wurde".

Im Text steht auch die von Michael Mettler erwähnte Flusspferdgeburt an einem "billigen Sonntag" im Jahr 1933.

Bei der Kuh kann es sich nach unserem Wissen (siehe die Aufzeichnungen von Jones) nur um "Zuzana" handeln.

Hier gibt es Bilder von "Zuzana":
http://eng.hrosi.org/?id=svet_zvire&zvire=145

Die beiden Kühe sehen sich sehr ähnlich, ich würde sagen das es sich um dieselbe handelt.

Im Text steht nur, dass das Haus für ein Paar Flusspferde plus Kalb Platz bietet und das der Bulle von der Ostafrika-Expedition (1927/28) mitgebracht wurde.

@Michael Mettler:
Da Sie den Zooführer vermutlich haben, siehe Ihre Info über die Flusspferdgeburt an einem "billigen Sonntag" im Jahr 1933, könnten Sie auch das Bild in dem Zooführer mit denen im obigen Link vergleichen?
Ich meine zu erkennen das es sich um dieselbe Kuh handelt.

(15.07.2012, 20:29)
Michael Mettler:   @Oliver: Kann ich nicht sagen. Allerdings befanden sich die Heizungsräume im Keller beiderseits der Außenanlage, so dass es eigentlich verwunderlich wäre, wenn man den kurzen Weg nicht auch für eine Außenbeckenheizung genutzt hätte. Schließlich entstand das Haus zu einer Zeit, als man noch nicht viel mit der Akklimatisation von Tropentieren zu experimentieren wagte.

@Jan Jakobi: Eine nicht explodierte Bombe hätte entschärft werden müssen, eine totes Flusspferd hätte man ebenfalls wegschaffen müssen. Spätestens dann hätte man den Unterschied wohl gemerkt...

Wenn Heinroths Schilderung stimmt, kann das zerbombte Becken durchaus auch das Außenbecken gewesen sein, denn dann wären die Zwerghippos zu diesem Zeitpunkt schon seit über einem Jahr nicht mehr im Zoo gewesen.
(10.06.2012, 13:41)
Oliver Jahn:   Hatte denn Berlin, genau wie Halle, auch ein beheizbares Außenbecken? Ich konnte darüber nichts finden und auf dem Plan des Hauses sieht es nicht so aus.
(10.06.2012, 12:56)
Jan Jakobi:   @Michael: Man könnte auch "Knautschke" neben einer nicht explodierten Bombe/Granate gefunden haben.

Da die Zwerghippos drinnen waren, muss es sich bei dem ausgelaufenen Wasserbecken um das Außenbecken gehandelt haben.

Leider gibt es aus der Zeit der Angriffe keine Bilder der Hippos, zu mindestens habe ich keine in Büchern aus dem Berliner Zoo.

Haben Sie mal in die Bongo-Bände geguckt ob es weitere Berichte/Artikel über die Flusspferde im 2. WK gibt?
(10.06.2012, 12:46)
Michael Mettler:   @Oliver: Wobei jede dieser beiden Stallboxen fast doppelt so groß gewesen sein müsste wie zeitgleich der Flusspferdstall in Halle, und dort wurde das Zuchtpaar plus Nachwuchs nicht nur kriegsbedingt notdürftig, sondern dauerhaft "eingeengt"...

Übrigens ist Halle ja auch ein Beispiel dafür, dass die Schilderungen von Zeitzeugen selbst ohne chaotische Kriegsbedingungen erheblich voneinander abweichen können :-)

Insgesamt ist die veröffentlichte Datenlage aus dem Berliner Zoo zu Tieren und Gebäuden aus der Zeit nach Februar 1944 bis zum Kriegsende 15 Monate später, nicht sehr ergiebig, was den damaligen Umständen geschuldet sein dürfte - die Menschen hatten andere Sorgen als Tagebücher zu führen...

In dieser Zeit ging die Zerstörung des Zoos ja noch weiter, vor allem bei den Endkämpfen im April 1945, als sich die Bodenkampfhandlungen zunehmend auf das Zoogelände erstreckten. Wie Heinroth berichtet, lebten die verbliebenen Zooleute zum Schluss praktisch ständig in einem Erdbunker und konnten nur in Gefechtspausen (meistens nachts) die noch lebenden Tiere versorgen. "Was nach den verheerenden Luftangriffen im Berliner Zoo noch stehengeblieben oder notdürftig wieder hergerichtet war, fiel fast vollständig den Endkämpfen im letzten Aprildrittel 1945 zum Opfer. (...) Der Zoo war in ein wüstes Schlachtfeld verwandelt, mit Bombentrichtern besät wie ein Kraterfeld, von Schützengräben durchzogen, Pflasterwege und Anlagen von den schweren Panzern zerpflügt und zerwalzt, alle Häuser zerschossen oder verbrannt, nicht ein einziges heiles Dach mehr zu finden...." Vor diesem Hintergrund klingt das Auffinden Knautschkes neben einem erwachsenen Artgenossen (ob nun seine Mutter oder nicht) im zerborstenen, ausgelaufenen Becken nicht unglaubwürdig (eigentlich sogar eher ein Wunder, dass überhaupt ein Hippo überlebte).
(10.06.2012, 10:07)
Oliver Jahn:   Das muss ja wirklich sehr voll in diesem Haus gewesen sein. Drei große Flusspferde in einem Stall...und dann nur im Wechsel ins Wasser...
(09.06.2012, 23:29)
Michael Mettler:   In der 125-Jahre-Chronik fand ich jetzt in einem weiteren Bericht von Lutz Heck an den Aufsichtsrat, diesmal über die Bombardierung am 29./30.1.1944, eine Angabe, die den Bericht von Heinroth bestätigt: "...Dachstuhlbrände am Nilpferdhaus und am Straußenhaus. Durch Löschungsarbeiten während der ganzen Nacht bis zum Morgen konnte weitere Ausdehnung verhindert und sämtliche Tiere in den beiden Häusern gerettet werden." Also zumindest an diesem Tag kein totes Flusspferd im Stall oder neben Knautschke im Becken. Dem Bericht vorangestellt ist die Liste (von Klös übernommen oder selbst recherchiert?) der wichtigsten noch im Zoo lebenden Großtiere vor diesem Angriff - darin enthalten je 1,2 Flusspferde und Zwergflusspferde. Erst in der 150-Jahre-Chronik wurden daraus dann 2,1 Flusspferde und 1,2 Zwerge - auch hier wäre wieder die Frage, ob die Änderung aufgrund definitiver Aufzeichnungen/Erinnerungen erfolgte, der Bestand nachträglich rekonstruiert wurde oder eins von beiden ein schlichter Schreibfehler ist.
(09.06.2012, 23:23)
Oliver Jahn:   @Michael, die selben Bedingungen? Stürzte Heinroth zum Löschen auch mit riesigen Sprüngen ins Becken? ;-)
Ja, im Ernst, ich kenne die gleichen, sehr unterschiedlichen Beschreibungen über die Zerstörung des Zoo in Dresden. Gerade bei solchen irrsinnigen Erlebnissen, die wir heute (zum Glück) gar nicht mehr nachvollziehen können, kann auch ich mir sehr gut vorstellen, dass da unterschiedliche Wahrnehmungen mit den von dir genannten Möglichkeiten der Verfälschung zusammenfallen können.
(09.06.2012, 20:31)
Michael Mettler:   @Oliver: Die Tiere haben die selben Bedingungen gehabt und überlebt ;-)

Nein im Ernst: Ich vermute auch eher, dass Katharina Heinroth am, aber nicht im Haus stand und den Wasserstrahl von oben auf den Brand regnen ließ. Bei den Formulierungen dürfen wir wohl nicht alles auf die Goldwaage legen; wir wissen nicht, ob nicht ein Ghostwriter oder Lektor noch seine Finger im Spiel hatte. Der wird dann zwar keinen Grund gehabt haben, aus einem Flusspferd drei zu machen, aber mangels eigener Ortskenntnisse könnte schon mal eine Formulierung herauskommen, die missverständlich ist. Ähnliches gilt für die nachfolgenden Chronisten, denn sie waren nicht selbst Augenzeugen, so dass Übermittlungs- und auch Übertragungsfehler (beim angeblich überlebenden Afrikanischen Elefanten würde ich z.B. sowas vermuten) zustandekommen können. Lutz Hecks Buch erschien 1954 in einer Jugendbuchreihe, nicht als wissenschaftliche Dokumentation; vielleicht hat da ein Co-Autor oder Lektor manche Passage etwas "schmissiger" gemacht.
(09.06.2012, 20:24)
Oliver Jahn:   Michael, Heinroth stand in einem brennenden Haus die ganze Nacht und löschte, obwohl dort die Decken runter stürzten und die Rauchentwicklung sicher auch recht heftig gewesen sein dürfte? Das kann ich mir wirklich nicht vorstellen.
(09.06.2012, 18:27)
Michael Mettler:   @Oliver: Laut Heck sprangen die Zwerghippos ins rettende Becken, laut Heinroth wollten sie nicht mal freiwillig den Stall verlassen... Letzteres passt hingegen genau zur Beschreibung ihres Verhaltens bei der Zerstörung der Elefantenpagode, wo sie ebenfalls herausgezerrt werden mussten und nochmals in brennende Haus zurück wollten.

Der Luftwaffenhelfer war definitiv (nur) beim ersten Angriff dabei gewesen, denn er beschreibt, dass die Helfer hinterher zu ihrer großen Überraschung "in den ersten Februartagen" eine Einladung in den Zoo bekamen. Der zweite Angriff 1944 kommt im Artikel überhaupt nicht vor.

Die Hippos schwammen nicht "unter" Heinroth, sondern "unten im Wasser" - die Frau löschte Dachgebälk, war also auf "oben" konzentriert, da sind die Hippos dann natürlich "unten". Was daran aber interessanter ist: Neben ihr versuchten die Wärter, die Zwerghippos zu retten - stand also Heinroth IM Haus, das doch laut Heck unzugänglich schien und in das nur er hineinging?

Noch 'ne Variante: Die Luftwaffenhelfer bemerkten die beiden Alttiere im Stall nicht, weil nur Knautschke versuchte, nach draußen zu gelangen - sie bemerkten ja auch die Zwerghippos drinnen nicht, und es ist auch nichts geschildert, dass sie überhaupt einen Versuch machten, ins Haus zu gelangen. Dann kam Heck mit seinem Trupp und schaffte es, die beiden Alttiere ebenfalls ins Außenbecken zu holen, wo sie herumschwammen, als Heinroth die Löscharbeiten übernahm. Am Ende der Nacht waren die Tiere zwar vollzählig gerettet, eins der Alttier überstand aber die Zeit danach nicht - immerhin war Winter, das Haus hatte kein Dach mehr und eine durchschlagene Außenmauer, und vielleicht kamen schwere Brandverletzungen hinzu, denen Knautschke nur durch seinen frühzeitigen Ausstieg entgangen war. Oder vielleicht hat man den Bullen dann tatsächlich aus Sicherheitsgründen erschossen, weil die Gehegeabsperrungen nicht mehr stabil genug waren - oder man Platz für die kostbaren Zwerghippos frei haben wollte...

Dann bliebe allerdings immer noch das im Mai 1945 tot neben Knautschke vorgefundene Alttier rätselhaft.
(09.06.2012, 17:58)
Jan Jakobi:   Dieses tote Alttier ist dann vermutlich aus Sicherheitsgründen am 22./23.11.1943 erschossen worden, davon steht aber weder bei Heck noch bei Heinroth was.

So soll der aus München stammende junge Elefantenbulle "Wastl" laut Blaszkiewitz ("Elefanten in Berlin") beim Angriff am 22./23.11.1943 ausgebrochen und anschließend erschossen worden sein.

(09.06.2012, 17:31)
Oliver Jahn:   Irgendwie decken sich da alle Berichte nicht so recht. Jeder Augenzeuge hat seine eigene Variante. Aber wir können es ja mal versuchen.
Heck könnte Heinroth den Schlauch in die Hand gedrückt haben, um ins Haus zu stürmen und die Zwergflusspferde zu retten. Das würde zu seiner Schilderung passen. Sie aber sah dann zwei Pfleger, die selbiges versuchten, das passt wieder nicht. Er beschreibt aber, dass er sich nasse Decken um den Kopf wickelte. Vielleicht hat sie ihn so einfach nicht erkannt. Dann passen beide Varianten, nur die Zahl der großen Flusspferde aus ihrer Schilderung widerspricht zwar nicht seinen Schilderungen, da er ja von mehreren Tieren spricht, aber dem Rest der Faktenlage. Der Flak-Helfer kam dann zum Einsatz beim zweiten Angriff im Februar. Da waren die Zwegflusspferde weg und irgendwie die anderen großen Flusspferde auch, nur noch Knautschke war übrig. Dann passt auch diese Beschreibung. Heinroth hat sich mit dem Datum des toten Tieres neben Knautschke einfach geirrt. Der Flak-Helfer bei Datum des Angriffs. Und die drei Tiere, die unter Heinroth unruhig ihre Runden schwammen (und hier verstehe ich bei der Anlage den Begriff "UNTER" nicht so ganz) waren letztlich auch ein Irrtum von Heinroth, sie meinte es wären drei, verwechselte das aber mit den Zwergen in ihrer Erinnerung. Irgendwie bekommen wir die Geschichte noch hin! ;-)
(09.06.2012, 17:12)
Michael Mettler:   @Oliver: Katharina Heinroth war seit 1933 die Ehefrau des Berliner Aquariumkurators und hat auch die Zerstörung des Zoos in voller Länge miterlebt - sogar länger als dessen Direktor Lutz Heck, denn der hatte sich schon vor dem Ende der Kampfhandlungen abgesetzt (am 2. Mai 1945), um nicht den Russen in die Hände zu fallen. Wieviel Frau Heinroth allerdings von einzelnen Tierbewegungen im Zoo mitbekam, ist schwer zu sagen; so könnte sie die Verschickung der Flusspferdkuh selbst erlebt oder auch nur im Gespräch davon gehört haben, oder sie fand möglicherweise sogar erst nach ihrer Ernennung zur Direktorin nach dem Krieg Unterlagen vor, aus denen die Auslagerung nach Prag zu ersehen war.

Dass man ein totes Alttier, neben dem man ein Junges vorfindet (und Heinroths Formulierung sagt nicht, dass SIE diese Situation vorfand), quasi automatisch als Mutter abbucht, wäre ein verzeihlicher Irrtum und auch keineswegs der einzige Fall von Geschlechterunklarheit in den Berliner Berichten. So erwähnt Lutz Heck z.B., dass ein nach Augsburg ausgelagerter Luchs dort noch im Krieg Junge bekam, laut Klös' Auflistung handelte es sich aber um einen Kater...

Aber jetzt kommt der Clou, denn ich habe mir die Heinrothsche Schilderung der Zerbombung zwischenzeitlich auch noch mal durchgelesen. Heck berichtet ja, dass das Betreten des brennenden Flusspferdhauses unmöglich schien, er aber trotzdem hineinging, die Tür des Stalles zum Wasserbecken öffnete und die Zwergflusspferde "mit riesigen Sprüngen" im Wasser verschwanden; kurz danach sei das ganze Hausdach zusammengebrochen. Von Flusspferden keine Rede. Die Heinrothsche Erzählung hört sich ganz anders an: Sie hatte gerade beim Löschen des ebenfalls brennenden Straußenhauses geholfen und war dann zum Flusspferdhaus weitergeeilt, wo Lutz Heck mit dem Feuerschlauch das Dach löschte. Er drückte ihr die Spritze in die Hand und rannte weiter. Katharina Heinroth löschte stundenlang die Dachbalken, "während unten im Wasser drei Flusspferde aufgeregt ihre Kreisbahn schwammen. Neben mir versuchten zwei Wärter, drei vor Schreck störrische Zwergflusspferde aus den brennenden Ställen zu ziehen. Erst gegen Morgen hatte ich das feuer gelöscht, alle Tiere dieses Hauses waren in Sicherheit." Also: Welcher Heldengeschichte dürfen wir nun mehr glauben? Und wieso sah Frau Heinroth am 30.1.1944 sogar noch DREI Flusspferde im Zoo, obwohl sie selbst davon berichtet, schon 1943 sei eine Zuchtkuh verschickt worden?

Die Chronologie der letzten Kriegsjahre in ihren Lebenserinnerungen scheint hie und da ein wenig durcheinander zu gehen, wenn man sie mit den Daten aus den Zoochroniken vergleicht, aber angesichts des erlebten Chaos', in dem zeitgleich auch noch ihr Mann erkrankte und schließlich starb, wäre das nachvollziehbar. Deshalb ist der Gedanke, sie könnte mit dem Ende der Kampfhandlungen auch einen früheren Zeitpunkt gemeint haben, auch mir schon gekommen - angesichts ihrer Lösch-Schilderung allerdings eher bezogen auf den 15.2.1944, als eine Bombe mit Zeitzünder am Flusspferdhaus detonierte und einen riesigen Krater riss.

Aber was Daten betrifft: Klös zitiert in der 125-Jahre-Chronik den besagten Aufsichtsratsbericht von Lutz Heck von Januar 1944, nach dem zu diesem Zeitpunkt ca. 150 wertvolle Großtiere ausgelagert gewesen waren. In "Tiere - mein Abenteuer" nennt Heck zwar keine Jahreszahlen, schreibt aber: "Als die Luftangriffe immer heftiger und bedrohlicher wurden, hielt ich es an der zeit, einen Teil des Tierbestandes zu evakuieren. Unersetzliche einzelne Tiere oder ganze Sammlungen...." Und jetzt schaue ich auf die von Klös wiedergegebene, detaillierte Liste der ausgelagerten Tiere. Bis Januar 1944 wurden demnach überwiegend Haustiere bis hin zu Kaninchen und Meerschweinchen verschickt, daneben ein paar heimische Tierarten wie z.B. ein männlicher Rothirsch und zwei Rehe und nur ganz wenige Kostbarkeiten wie z.B. drei Blätteraffen, ein Orang, zwei Schimpansen, ein Hartmannzebra, zwei Sitatungas und sechs Argalis - sowie "natürlich" jede Menge Wisente und Heckrinder. Ansonsten ging die Auslagerung laut Klös' Liste erst ab Februar 1944 so richtig los. Was also stimmt nun hier? Wir wollen doch nicht hoffen, dass die Liste "um ein Jahr nachgeht"....
(09.06.2012, 16:15)
Oliver Jahn:   @Michael, genau diese Variante von dir hatte ich ja im Kopf, als ich gestern schrieb, dass Heck über den Angriff vom Januar von DEN Flusspferden schreibt, nach dem Angriff vom Februar das zerstörte Haus nur noch für DAS Flusspferd wieder herrichtete. Nur neben welchem toten Tier Heinroth "Knautschke" nach den Kampfhandlungen dann noch gesehen haben will, das bleibt ein Rätsel. War sie im Januar 44 vielleicht schon im Zoo und sah nach dem Bombenangriff (Ende der aktuellen Kampfhandlung) den geretteten Knautschke neben einem toten Tier? Und sie war da noch der Meinung, es wäre seine Mutter gewesen, obwohl es der Vater war?
(09.06.2012, 14:32)
Michael Mettler:   @Oliver: Deine Erklärungen zu den "Beutetieren" sind einleuchtend.
(09.06.2012, 14:01)
Michael Mettler:   @Oliver: Was zumindest noch die Deutung zuließe, dass es bis zu diesem Angriff noch die Mehrzahl gab und danach nur noch Knautschke. Denn als "etwas eingeengt" hätte Heck ein einzelnes Hippo (bei der Nur-Knautschke-Version) wohl kaum bezeichnet, bei einer Abmessung der Box von über 4 x 5 m hätte ein achtmonatiges Flusspferd allein geradezu luxuriösen Platz gehabt. Spricht also dafür, dass noch mindestens ein ausgewachsener Artgenosse vorhanden war.

Gehen wir mal chronologisch vor: Das Bombardement im November 1943 überstand das Flusspferdhaus weitgehend unbeschädigt und mit drei Hippos (nach alter Version von Klös 1,2, nach neuerer Version 2,1; davon nach Datenlage nur ein junges Tier, nämlich Knautschke).
Dagegen war das Elefantenhaus bis auf den Seitenteil mit dem Bullen Siam für die Tierhaltung unbrauchbar, und somit waren die drei überlebenden Zwerghippos obdachlos; sie wurden vorübergehend in beheizbaren Toilettenräumen untergebracht. Irgendwann zwischen dem 23.11.43 und dem 29.1.44 müssen sie dann aber im Flusspferdhaus einquartiert worden sein und verließen es erst anlässlich der Verschickung nach Breslau (am 5.2.44, zusammen mit einer Reihe anderer Tiere).

In einem Bericht an den Aufsichtsrat des Zoos von Januar 1944, wiedergegeben in Klös' 125-Jahre-Chronik, erwähnt Lutz Heck die Auslagerung von ca. 150 Großtieren, "insbesondere aussterbende Arten und wertvolle Zuchtgruppen". Bei den "in Sicherheit und zur Neubesetzung" vorhandenen Tieren erwähnt er zwar drei Zwergflusspferde, aber keine Flusspferde (obwohl selbst Kamele oder Kängurus Erwähnung finden; mit "Afrikanischer Elefant" ist allerdings auch ein Fehler nachweisbar, denn Siam war ein Asiate und es war kein Afrikaner ausgelagert).

Zwerghippos waren zu dieser Zeit erheblich wertvollere Zootiere als ihre großen Verwandten. Es gab nun also die Situation, bei Winterkälte die kostbaren Zwergflusspferde dauerhafter unterbringen zu müssen als in einer Herrentoilette, gleichzeitig aber außer dem eigentlich voll besetzten Flusspferdhaus kaum noch beheizbare Möglichkeiten dafür. Da läge die Erklärung auf der Hand, dass man vielleicht das wertvollste Flusspferd der Familie, nämlich die Zuchtkuh, doch noch 1943 nach Prag schickte (übrigens nicht mit einem großen Transport, laut Klös' Liste gingen daneben nur drei Zwergziegen und ein paar Ibisse nach Prag) und nur die weniger wichtigen Tiere behielt und zusammen aufstallte(außer Knautschke entweder dessen Vater, falls die 2,1-Version stimmte, oder eine nicht züchtende zweite Kuh, falls die 1,2-Variante zuträfe), um eine Stallbox für die Zwerge frei zu bekommen. Da von Knautschkes Vater lediglich der Verbleib fehlt, von einer zweiten Kuh allerdings jegliche Daten, halte ich die erste Version nach jetziger Datenlage für wahrscheinlicher. Dieses erwachsene Tier könnte dann im Januar 1944 im/am zerbombten Haus ums Leben gekommen sein.

Katharina Heinroth könnte also mit der Verschickung 1943 durchaus Recht haben - übrigens ist sie die einzige, die in diesem Zusammenhang von "FlusspferdZUCHTkuh" spricht, und davon gab es in Berlin nach derzeitiger Kenntnis zeitgleich immer nur eine, in diesem Fall Zuzana. Alle vier Nachzuchten des Zoos zwischen den Kriegen waren männlich, auch das also keine Quelle für eine zweite Kuh im Zoobestand.
(09.06.2012, 13:57)
Oliver Jahn:   Ich habe jetzt noch einmal nach den genauen Daten geschaut.
Am 06.Mai 1945 nahmen die Russen Berlin ein.
Am 07. Mai 1945 unterschrieb Jodl die bedingungslose Kapitulation zum 08. Mai.
In der Zeit vom 01. Bis 04. Juli 1945 trafen bereits die amerikanischen und britischen Besatzungstruppen in Berlin ein und besetzten die ihnen zugewiesen Sektoren. Damit wurde Charlottenburg Britische Besatzungszone.
Da blieb den Russen wirklich keine Zeit für solche Dinge.
Nun waren ja die Briten auch dafür bekannt (siehe Hagenbeck), dass sie Tiere aus deutschen Zoos als Reparationsleistung beschlagnahmten.
In Berlin dürfte das allerdings nicht ohne weiteres umsetzbar gewesen sein, denn sie hätten mit den konfiszierten Tieren einmal quer durch die SBZ gemusst.
Von daher dürfte allein aus diesen Gründen (und vielleicht gab es gerade im Bezug auf Berlin auch noch weitere, politisch motovierte Gründe) der Zoo Berlin tatsächlich eher verschont geblieben sein.

(09.06.2012, 13:35)
Oliver Jahn:   Aber genau an dieser Stelle schreibt Heck eben auch, dass zu dieser Zeit neben DEN eigentlichen Flusspferden (Mehrzahl) etwas eingeengt auch ihre kleineren Vettern, die Zwegflusspferde, untergebracht waren.
(09.06.2012, 12:41)
Michael Mettler:   @Carsten Horn: Lutz Heck schildert, dass er die Zwergflusspferde aus dem Stall, dessen brennende Decke herabstürzte, ins Innenbecken "rettete". In diesem kann also eigentlich kein Flusspferd zur gleichen Zeit gewesen sein. Von Knautschke oder weiteren Flusspferden berichtet er keine Rettungsmaßnahmen, also gab es vermutlich keine Flusspferde mehr (zumindest keine lebenden) im Inneren des Hauses, denn sonst hätte er die vermutlich ebenfalls irgendwie zu retten versucht oder vielleicht erwähnt, dass der Versuch missglückte. Zumindest Knautschke könnte also zu diesem Zeitpunkt bereits im Außenbecken gewesen sein; hätte der Luftwaffenhelfer stattdessen ein Zwerghippo nach draußen gelassen, wo wäre dann Knautschke gewesen?

Übrigens habe ich mich vom Originalgrundriss des Hauses im "Spiegel der Bauten" ein wenig zu sehr ablenken lassen. Im Text des Buches ist nämlich zu lesen, dass Ludwig Heck schon 1897 die darauf erkennbaren, ursprünglichen drei Stallboxen in zwei größere umbauen ließ. Vermutlich wurde dabei das mittlere Tor - wenn es denn jemals eins war, aber es wirkt halt so - stillgelegt, denn dahinter müsste sich dieser Schilderung zufolge die Trennwand zwischen den beiden neuen Boxen befunden haben.

Daraus folgt aber auch, dass es beim Bombenangriff im Januar 1944 nur zwei Innenställe gab, und Heck erwähnt die getrennte Unterbringung der Arten, weil sie sich "nicht vertrugen" (Hatte man anscheinend getestet?). Aus der einen Stallbox entließ Heck die Zwergflusspferde ins Innenbecken, aus der anderen gelangte Knautschke (dessen Retter vielleicht nicht wissen konnten, dass das mittlere Tor gar nicht mehr benutzt wurde/werden konnte) ins Außenbecken, aber über Lebenszeichen weiterer Hippos in dessen Stall berichteten die Helfer nichts. Wo also soll die laut Klös' Liste erst Monate nach dem Bombardement nach Prag verschickte Zuzana gewesen sein, wenn sie offenbar nicht im Außenbecken war (die Helfer hätten sie wohl kaum übersehen können) und anscheinend auch nicht im Stall, dessen brennende Decke einstürzte? Hätte sie dort an Land den Angriff überlebt, dann doch vermutlich nur schwer verletzt, und das hätte doch sicher irgendjemand von den Zeitzeugen berichtet.
(09.06.2012, 12:13)
Oliver Jahn:   @Michael, dass der Zoo Berlin vielleicht wirklich keine "Beutetiere", nach Osten abgeben musste, ist für mich gar nicht so verwunderlich. Schließlich bekam Berlin noch im Sommer 1945 den Viermächte-Status und auch die Russen dürften in den wenigen Wochen, in denen sie ganz Berlin besetzt hatten, und somit auch den Zoo, sicher andere, wichtigere Dinge zu tun gehabt haben, als Tiere aus dem Zoo zu konfiszieren. Und es gab genügend andere Zoos, an denen sie sich in Ruhe bedienen konnten, da sie in ihrer Besatzungszone blieben.
(09.06.2012, 12:02)
Jan Jakobi:   Stimmt könnte auch ein Zwergflusspferd gewesen sein.
Es wäre sogar möglich das ein ausgewachsenes Flusspferd auf der Außenanlage war und dann der Angriff kam. Dann wären nur "Knautschke" und die Zwergflusspferde im Haus gewesen.

Die drei Türen sind übrigens fast gleich groß, durch die runtergefallenen Mauersteine wurden die kleiner.

(09.06.2012, 10:46)
Carsten Horn:   Oder der Luftwaffenhelfer hat gar nicht Knautschke gerettet, sondern eins der Zwergflußpferde, von der Größe her könnte das auch etwa hinkommen und ob man das in der Situation als Laie so genau unterscheiden kann...

Später ist dann natürlich bei der Popularität und verschwimmenden Erinnerungen Knautschke draus geworden...
(09.06.2012, 10:22)
Michael Mettler:   Sorry, beim Umformulieren eines zuerst geschriebenen Textes für den letzten Beitrag ist mir ein Fehler unterlaufen: Statt "müssten sie noch im Haus gewesen sein..." bei den Zwerghippos muss es natürlich heißen "waren sie noch im Haus und wurden erst...".
(09.06.2012, 00:44)
Michael Mettler:   Das wäre eine durchaus passende Lösung für diese beiden Daten - nur schreibt Katharina Heinroth auch, dass die Verschickung nach Prag bereits 1943 passiert sei... Lutz Heck hingegen bemerkt in "Tiere - mein Abenteuer", dass die Verschickung "gegen Kriegsende" stattfand. Kriegsende war im Mai 1945, Hecks Buch erschien 1954 - da waren seine Erinnerungen noch recht frisch. Katharina Heinroths Lebenserinnerungen erschienen dagegen erst 1979.

Falls wirklich schon 1943 eine Flusspferdkuh nach Prag gegeben worden wäre, dann vermutlich am ehesten nach den Bombenangriffen im November. Zu diesem Zeitpunkt war Knautschke ein halbes Jahr alt; auch in Friedenszeiten hat man manche Kälber schon in diesem Alter von der Mutter getrennt. Klös schreibt ja lediglich, DASS nach diesem Angriff noch 1,2 (ältere Version) bzw. 2,1 (neuere Version) Flusspferde im Zoo vorhanden waren, aber nicht, wie lange noch.

Die Zwergflusspferde wurden nach allen, was ich bis jetzt gefunden habe, nach der Zerstörung des Elefantenhauses 1943 (dabei bzw. kurz danach 2 von 5 vorhandenen Zwerghippos umgekommen, es verblieben 1,2) zuerst provisorisch in beheizten Toilettenräumen untergebracht, dann im Flusspferdhaus (im Becken Schichthaltung mit den Flusspferden). Beim Bombenangriff Ende Januar 1944, den der Luftwaffenhelfer schildert, müssten sie noch im Haus gewesen sein, denn sie wurden laut Klös' Auflistung erst am 5.2.44 (und damit noch vor dem zweiten Bombenschaden am Haus am 15.2.) nach Breslau ausgelagert. Das Haus hatte nur drei Stallboxen. Der Luftwaffenhelfer erwähnt sie nicht, war aber im Gegensatz zu Heck offenbar auch nicht im Hausinneren, denn Heck schildert, wie er den Zwergen den Weg vom Stall ins Innenbecken öffnet und sie dort den Brand überstehen. Wenn aber die Zwerghippos ins Innenbecken gelassen wurden und Knautschke ins Außenbecken, während eine Rettung der beiden ausgewachsenen Hippos (oder auch nur ihre Anwesenheit) von beiden Autoren nicht erwähnt wird, dann gibt es für Knautschkes Eltern nicht viele Möglichkeiten: Wären sie beide bei dieser Gelegenheit umgekommen, hätte der Zoo nicht Monate später eine Flusspferdkuh nach Prag schicken können. Wäre nur der Bulle gestorben, hätte die lebende Kuh noch im Haus sein müssen - warum wird die Rettung dieses größten Tieres im Haus dann nicht erwähnt? Wäre die Kuh zu diesem Zeitpunkt tatsächlich schon in Prag gewesen (also die Heinroth-Version), dann hätte der Bulle beim Bombenangriff im Januar oder sogar schon vorher (nach Ende November 1943) gestorben sein können, und es wären am 30.1.44 tatsächlich nur noch Knautschke und die Zwerghippos zu retten gewesen.
(09.06.2012, 00:39)
Jan Jakobi:   Katharina Heinroth schreibt das die nach Prag ausgelagerte Kuh in den Besitz des tschechischen übergegangen sei, als sie diese zurück holen wollte.

Ich vermute das die Flusspferdkuh am 7. Juli 1945 in den Besitz des tschechischen überging, aber am 26.06.1944 nach Prag kam.

Das passt aber nicht mit der Schilderung des Luftwaffenhelfers zusammen.
(08.06.2012, 22:55)
Michael Mettler:   Mir fällt gerade auf, dass der erste Absatz missverständlich sein könnte: Ich meinte damit, dass das Datum bereits in Berlin geändert worden sein könnte...
(08.06.2012, 22:39)
Michael Mettler:   Übrigens gab der Zuchtbuchführer in der ersten ESB-Ausgabe von 2007 das Ankunftsdatum von Zuzana in Prag noch mit 7. Juli 1945 an, es wurde erst in der 2008er Version auf den 26.6.1944 geändert. Vielleicht war die Kuh ja ein "Beute-Hippo" von 1945, und damit das nicht so aussah, ihr Abgang nach Prag in einen freiwilligen ein Jahr zuvor umgeschrieben :-)

Klingt zwar sehr nach Räuberpistole, aber wie schon erwähnt war das Thema Reparationsleistungen bei Zootieren früher wohl sehr heikel. Zumindest die Russen hatten wohl mit Heck diesbezüglich ein Hühnchen zu rupfen, weil er sich in Kriegszeiten aus deren Zoos bedient haben soll, und er hat sich ja auch zum Kriegsende aus Berlin abgesetzt.

So weit ich mich aus den Büchern erinnere, ist doch immer nur davon die Rede, wie viele Tiere des Zoos den Krieg überlebt hatten, aber nicht, ob davon auch noch welche von den Besatzungsmächten abgezogen wurden, oder? Aus anderen Zoos ist sowas bekannt oder zumindest umschrieben worden, und ausgerechnet den Zoo der Hauptstadt des besiegten Kriegsgegners ließ man diesbezüglich ungeschoren?
(08.06.2012, 22:36)
Michael Mettler:   Klös datiert die zweite Bombardierung des Hauses auf den 15.2.1944, eine Sprengbombe zerstörte eine Ecke des Hauses samt Außenmauern. Heinroth schildert allerdings, dass bei Auffinden von Knautschke und seiner toten Mutter - wie gesagt zweijährig, also erst 1945 - das Wasserbecken zerbombt und ausgelaufen war.
(08.06.2012, 22:16)
Oliver Jahn:   Heck schreibt über den Angriff vom Januar 44 noch von DEN Flusspferden. Nach dem Angriff auf den Zoo wenige Wochen später wurde das Haus für DAS Flusspferd wieder hergestellt. Und mit der ersten Nennung in der Mehrzahl meint er nicht die seit 43 dort untergebrachten Zwergflusspferde, denn die erwähnt er separat.
(08.06.2012, 21:55)
Michael Mettler:   Das mit der Rampe/Treppe nach 1935 dürfte sich gerade erledigt haben. in dem Buch "Knautschke, Knut & Co." gibt es ein Foto von 1953, auf dem ebenfalls keine Einstiegshilfe jeglicher Art in der Mitte vorhanden ist und es auch nicht so aussieht, als habe es zwischendurch mal eine gegeben. Auf dem Foto des teilzerstörten Hauses ist der rechte der drei Eingänge offensichtlich der benutzte (und sein Mauerrahmen noch original), der linke ist zugemauert - seine linke Kante liegt außerhalb des Bildausschnitts, so dass nicht erkennbar ist, ob die Luftwaffenhelfer eventuell dort die Öffnung vergrößert hatten.

Angesichts des originalen Grundrisses des Hauses im "Spiegel" frage ich mich gerade, ob damals nicht alle drei Tore für die Tiere benutzbar waren (rechts und links laut Zeichnung vielleicht mit Türflügeln, in der Mitte mit einem Schieber) und der Boden der Außenanlage höher lag. Treppen vom Stall ins Außengehege sind darauf nämlich nicht zu sehen, wohl aber welche vom Landteil ins Wasser und vom Besucherweg ins Haus. Vielleicht wurden die beiden Treppen rechts und links erst später angebaut, weil aus irgendwelchen Gründen der Landteil abgesenkt wurde. Die beiden äußeren Türen müssten nach dem Grundriss gleichzeitig die Pflegerzugänge zu den Ställen gewesen sein, denn es sind keine zu erkennen, die im Hausinneren gewesen wären. Aber das hat natürlich nichts mit den Ereignissen von 1944 zu tun ;-)
(08.06.2012, 21:48)
Michael Mettler:   Ich habe eben in beiden Quellen nachgeschlagen und noch eine dritte zur Hand genommen: Laut Klös, "Von der Menagerie zum Tierparadies", durchschlug am 30.1.1944 eine Bombe Dach und Wand des Flusspferdhauses und wurde zehn Tage später als Blindgänger im Außengehege entdeckt. Besagte Wand muss demnach die Frontseite des Hauses gewesen sein.

Das passt mit den Schilderungen des Luftwaffenhelfers zusammen, nach denen der mittlere Ausgang (als solchen vermutete er ihn) von außen durch Schutt und brennende Holzstücke der Dachkonstruktion versperrt war. Ob sich vor dem Tor (?) eine Treppe befand oder nicht, konnte er unter diesen Bedingungen vielleicht gar nicht sehen, und wenn ich mir das Foto im "Spiegel" anschaue, kann man "das" in der Mitte durchaus für ein Tor halten (bzw. sich fragen, was es eigentlich sonst für einen Zweck hatte). Das Foto im "Spiegel" ist mit "um 1935" datiert, womit zumindest nicht unmöglich wäre, dass es danach eine Rampe oder Treppe gegeben haben könnte. Aber selbst wenn nicht: siehe oben.

Laut Schilderung des Luftwaffenhelfers wollte Knautschke schon selbst durch einen der seitlichen Ausgänge aus dem Haus heraus, aber es passte nur sein Kopf hindurch (wegen Trümmerteilen?). Die beteiligten Personen brachen zu dritt Mauerbrocken aus dem geborstenen Mauerwerk, bis der Jungbulle durchpasste.

Dass nur Knautschke erwähnt wird, passt allerdings wiederum nicht mit den Erinnerungen von Katharina Heinroth zusammen, nach denen man diesen als Zweijährigen nach dem Ende der Kampfhandlungen neben seiner toten Mutter fand. Selbst wenn dieses tote Tier gar nicht seine Mutter, sondern sein Vater gewesen sein könnte, wie wir schon gemutmaßt haben: Wo war sie/er am 30.1.1944, wenn der Luftwaffenhelfer nur Knautschke erwähnt?
(08.06.2012, 21:18)
Oliver Jahn:   So wertvoll solche Berichte auch immer sein mögen, ich finde persönlich, dass man sie mit einer gewissen Skepsis betrachten sollte. Im Januar 44 war Knautschke 8 Monate alt. Wie man auf dem Foto im Buch "Der Berliner Zoo im Spiegel seiner Bauten" auf Seite 88 sehr gut sehen kann, wurde die mittlere Tür da gar nicht genutzt, da keine Treppen von dort ins Gehege führen. Die Tiere, hier 3 an Zahl, auch mit ausgewachsenen Exemplaren, haben also auch die Seitentüren genutzt. Warum dann ein 8 Monate altes Tier durch diese Tore nicht mehr gepasst haben soll, das erschließt sich mir dann nicht so ganz.
(08.06.2012, 20:31)
Jan Jakobi:   Im BONGO-Band 31 fand ich in einem Artikel eine interessante Information zu "Knautschke".
Ein Luftwaffenhelfer hatte im Januar 1944 "Knautschke" geholfen auf die Außenanlage zu kommen. Es gab an dem Nilfperdhaus 3 Türen, die mittlere war aber durch Holz und Schutt versperrt, die Person half mit anderen einen der andren beiden Ausgänge zu vergrößern, weil "Knautschke" da nicht durch passte.

Dem Artikel nach gab es also nur "Knautschke" im Januar 1944 und "Zuzana" müsste dem nach schon 1943 nach Prag gebracht worden sein.
(08.06.2012, 18:48)
Michael Mettler:   Nicht mehr als ein mögliches Indiz für die Theorie von Circus-Hippos in Breslau, soll aber trotzdem erwähnt werden: Im Buch "Hagenbeck" von Günter Niemeyer (früherer Pressechef des Circus Hagenbeck) fand ich für das Jahr 1941 den Satz "Der Luftkrieg hatte die deutschen Zirkusse nach Mittel- und Ostdeutschland vertrieben." Der Circus Hagenbeck selbst hatte 1940 Station in Wien bezogen (im Renz-Bau) und blieb dort bis zu dessen Zerstörung 1944.

Dem selben Buch ist übrigens zu entnehmen, dass Christoph Schulz (der 1941 eine Flusspferdkuh Wally in Leipzig eingestellt hatte, deren verbleib unklar ist) schon ab den 30er Jahren selbstständig und somit nicht mehr für Hagenbeck tätig war.
(26.05.2012, 08:35)
Michael Mettler:   Auch über Sarrasani gibt es mehrere Versionen... Während es sich im Wikipedia-Artikel über den Circus so liest, als habe Sarrasani zwischen dem Tod von Stosch-Sarrasani jr. (9.7.1941) und dem 13.2.1945 (Zerstörung Dresdens) den dortigen Circusbau gar nicht mehr selbst bespielt, heißt es anderswo, dass die letzte Vorstellung gerade lief, als die Bomber schon im Anflug auf Dresden waren. Sarrasanis Witwe, die zu dieser Zeit den Circus leitete, überlebte den Angriff - was sonst vom Circus übrig blieb, der erst 1956 mit einer kompletten Neugründung wiederbelebt wurde, habe ich in den bisher gefundenen Quellen nicht nachlesen können. Also auch nicht, ob Tiere in Zoos einquartiert oder durch die Sowjets requiriert wurden.
(14.05.2012, 12:25)
Michael Mettler:   @Oliver: Im Falle des Budapester Nachzuchtpaares dachte ich daran, dass Hagenbeck (der die Tiere übernahm) sie in Breslau lediglich eingestellt haben könnte, weil er einen Zwischenlagerplatz für sie brauchte und dort gerade das Tapirgehege frei geworden war. Z.B. lebte auch in Leipzig von Juni 1941 bis mindestens April 1942 eine erwachsene Flusspferdkuh neben den zooeigenen Tieren, die von Christoph Schulz (Tierfänger und -händler) eingestellt war und von der aus den Unterlagen kein Verbleib nachzuvollziehen ist. Die hieß übrigens auch Wally, soll aber 1935 in München geboren worden sein und war wahrscheinlich nicht mit Sarrasanis Wally identisch. Der Name war offenbar für weibliche Flusspferde dieser Zeit ebenso beliebt wie Paula oder Rosa, denn auch die Dresdner Zuchtkuh hieß Wally. Angesichts vieler Namensgleichheiten und unklarer Daten ist Zuchtbucharbeit selbst bei so auffallenden Tieren nicht einfach...

Die Wally, die von Sarrasani nach Leningrad gebracht worden sein soll, soll jedenfalls erst in den Kriegsjahren (also frühestens 1939) in den Circus gelangt sein.
(14.05.2012, 08:36)
Oliver Jahn:   Carsten, der Zoo wurde 1945 geschlossen. Sämtliche deutschen Mitarbeiter wurden vertrieben, etliche fanden den Tod noch nach Kriegsende. Es wurde geplündert und zerstört. Was da bei Wiedereröffnung 1948 noch verhanden war, oder vorhanden sein durfte, das dürfte mehr als dürftig gewesen sein. Wir sprechen hier ja über eine Zeit, in der man besonders stark versuchte, deutsche Vergangenheit auszulöschen, und das um jeden Preis.
(13.05.2012, 23:58)
Carsten Horn:   Die Chronik wird ja immer interessanter, g, die vier Jungtiere (außer Lorbas) scheinen im Zoo selber nicht bekannt zu sein, jedenfalls tauchen die in den Infos, die ich von Wroclaw bekommen habe, nicht auf.

Und der Zuchtbuchführer scheint die Infos auch nicht bekommen zu haben, wenn im Zuchtbuch nichts steht...

Entweder scheint da einiges an Unterlagen verloren gegangen zu sein, was kriegsbedingt ja nicht unwahrscheinlich wäre...

Oder konnte man einfach mit den eventuell vorhandenen deutschen Unterlagen nichts anfangen, denn es hat sich ja die Amtsprache im Zoo nach dem Zweiten Weltkrieg geändert...?
(13.05.2012, 23:23)
Oliver Jahn:   Die Chronik schreibt auch, dass zwischen 1938 und 42 fünf Jungtiere im Zoo zur Welt kamen. Im Zuchtbuch finde ich in dieser Zeit genau ein Jungtier, nämlich Lorbas. Fritz und Paula schienen also sehr gut zu züchten. Macht es da Sinn, sich ein junges Paar zu holen, welches man dann auch noch ins Tapirgehege setzt? Bestand nicht viel mehr 1941 noch die Hoffnung, der Krieg könnte bald vorüber sein und somit wären auch Tapire wieder erhältlich?
(13.05.2012, 21:33)
Michael Mettler:   @Oliver: Interessant - vor allem, weil damit schon wieder das Jahr 1941 ins Auge fällt... Es wurden also genau in jenem Jahr Kapazitäten im Haus frei. Und Hagenbeck übernahm 1,1 junge Hippos aus Budapest, die hätte man wohl in einem Tapirgehege unterbringen können. Die Möglichkeit, dass die Geburtsdaten von Lusia & Partner versehentlich mit denjenigen von Fritz und Paula zusammengeworfen wurden, ist ja auch noch nicht ganz vom Tisch.

Noch als Nachtrag: Auch der Circus Hagenbeck hatte Flusspferde und nahm welche auf seine Ostasien-Tournee 1932/33 mit (Quelle: Lorenz Hagenbeck, "Den Tieren gehört mein Herz"), die m.W. nicht anderswo im Zuchtbuch auftauchen. Damit wäre sogar der Eintrag "Hamburg" wieder im Spiel...
(13.05.2012, 21:15)
Carsten Horn:   Für Wally/Sarrasani hab ich die Angabe Leningrad 1945, Totto weiß ich auch nichts... Eins der 1909-11er Tiere ist bald nach der Ankunft bei Sarrasani gestorben und wurde ausgestopft im Zirkusbau ausgestellt...

Nora/Krone ist kurz nach dem ersten Weltkrieg gestorben, aber es gab noch ein weiteres Flußpferd namens Therese, welches mit Nora da lebte, bei ihr weiß ich nichts über den Verbleib...

Zu Jonas weiß ich leider auch nichts, es gab noch einen weiteren Bullen namens Noah, der 1944 durch einen Luftangriff starb, zwar eher unwahrscheinlich, aber vielleicht doch identisch mit Jonas...
(13.05.2012, 21:13)
Oliver Jahn:   Ach ja, und noch eine Ergänzung zu kriegsbedingten Erschießungen. Es gibt ja einige bis heute überlieferte Befehle aus dieser Zeit, bzgl. des Umgangs mit gefährlichen Tieren im Falle drohender Angriffe auf den Zoo. Ich kann es tatsächlich nicht nachvollziehen, aber Nilpferde waren in den mir bekannten Befehlen nie dabei. Wölfe, Bären, selbst Hyänen, Elefanten und natürlich Raubkatzen, alle werden aufgelistet, Flusspferde hingegen fehlten jedes Mal.
(13.05.2012, 21:05)
Oliver Jahn:   @Michael, allerdings dürfte es keinen Grund in Breslau dafür gegeben haben, die Tiere im Zoo in einem Zirkuswagen zu halten. In Halle gab es bis zu 3 Tiere in der kleinen Anlage. Diese passt mindestens 5 mal in die Breslauer. Und da es zu dieser Zeit auch kein Zwergflusspferd gab, dürften also bis zu 5 Innengehege zur Verfügung gestanden haben. Darüber hinaus gab es ebenfalls zu dieser Zeit kein Nashorn mehr und seit 1941 fehlten auch die Tapire. Platz für weitere Flusspferde war also reichlich vorhanden.
(13.05.2012, 20:58)
Michael Mettler:   @Carsten: Circus Sarrasani hatte während der Zeit, in welcher der spätere Dresdener Zoo-Inspektor Sailer-Jackson dort als Dompteur tätig war (1912-14 und 1916-22) zumindest drei Hippos, neben dem einigermaßen bekannten Bullen Ödipus (der den 2. Weltkrieg in der Schweiz durch ein Gastengagement beim Circus Knie überlebte) noch Wally und Totto. Über den Verbleib letzterer habe ich bisher nie etwas gelesen. Schon 1910 waren zwei Tiere dort, von denen eins nach wenigen Jahren starb; ob diese beiden identisch mit Wally und Totto waren oder sogar noch andere Individuen, konnte ich nicht klären. Alle drei Exemplare gelangten aber im Zeitraum der großen Hagenbeckschen Hippo-Importe (1909-1911) zu Sarrasani (für Ödipus gibt es allerdings eine Version, nach der er aus Berlin gestammt haben soll), so dass es zumindest theoretisch möglich wäre, dass Hippos aus dieser Zeit den 2. Weltkrieg noch in diesem oder einem anderen Circus erlebten. Lusia und ihr Bulle kamen 1941 nach Breslau - genau in diesem Jahr ist bei Sarrasani der Direktor gestorben, und man wusste offenbar nicht recht, wie es weitergehen sollte...

Auch von zwei Hippos des Circus Krone, von denen die Kuh Nora mindestens ab 1918 bis in die 20er Jahre, dann auch in Gesellschaft eines jungen Bullen Jonas mitreiste, fand ich bisher keinen Verbleib. Alle Angaben stammen übrigens aus den Büchern "Vom Flohzirkus zum Delphinarium" (Gerhard Zapff) und "Löwen - meine besten Freunde" (Otto Sailer-Jackson).

Ich vermute übrigens auch, dass der Name Lusia "nicht original" gewesen sein könnte (ähnlich wie bei Zuzana in Prag), sondern die Kuh vor ihrer polnischen Zeit ganz anders geheißen haben könnte. Warum nicht Wally...?
(13.05.2012, 19:56)
Oliver Jahn:   @Carsten, jetzt verstehe ich es. Klar, wenn die Tiere in Düsseldorf direkt von einem Händler kamen, dann gab es keinen Zoo, der sie abgegeben hat. Und ja, dann gibt es zwar den Hinweis auf die Tiere, aber keinen mehr, den man nach ihnen fragen könnte.
(13.05.2012, 16:22)
Carsten Horn:   Die Angabe zum Direkttransfer von Lusia stammt vom Zoo Lodz, da taucht Poznan nicht auf. Allerdings auch schon eine zehn Jahre alte Info, also ggf. überholt...

Mit den Hamburger Tieren hast Du recht, das ist mir noch sie so aufgefallen. Vor allem, weil es auch Tiere gibt, für die kein anderer Zoo erwähnt wird, also "rein hamburgerische" Angaben, wäre interessant, wo die Angaben herkommen...

Den letzten Satz vom vorherigen Beitrag meinte ich so, das der Zuchtbuchführer ja erst mal von einem haltenden Zoo was erfahren muß, um wo auch immer anfragen zu können. Um beim Beispiel Zoo Hamburg zu bleiben, auf diese Haltung könnte er z. B. aufmerksam geworden sein, weil München oder Kopenhagen ihm mitgeteilt haben, von dort mal ein Flußpferd erhalten zu haben.

Und das war bei Düsseldorf eben nicht der Fall, weiß man noch mehr von den dortigen Flußpferden, außer das sie den Krieg überlebt haben und dann verschollen sind (ich weiß jedenfalls nicht mehr)? Vielleicht kamen die Tiere von einem Tierhändler aus freier Wildbahn nach Düsseldorf, hatten keinen überlebenden Nachwuchs und damit ist die Spur dann schon verloren...
(13.05.2012, 00:46)
Oliver Jahn:   @Carsten, es gibt also tatsächlich noch weitere Alternativen für Lusia? Das ist spannend.
Deinen letzten Satz verstehe ich nicht ganz. Im Zuchtbuch finden wir doch auch Tiere z.B. aus dem Zoo Hamburg. Der schloss aber doch bereits etliche Jahre vor Düsseldorf seine Pforten. Und irgendwo müssen ja die Tiere auch hergekommen sein. Also müsste doch theoretisch irgend ein anderer, vielleicht noch existenter Zoo, seine Abgabe nach Düsseldorf gemeldet haben.
(12.05.2012, 21:47)
Carsten Horn:   Es gibt für Lusia auch noch die Angabe, das sie bereits im Juli 1945 von Poznan nach Lodz ging, dann wäre sie nur einen Monat in Poznan gewesen, vielleicht aus der Erkenntnis heraus, das zwei Tiere in dem Gehege nicht leben können? Die Variante direkt Wroclaw - Lodz gab es auch irgendwo, wenn ich mich recht erinner...

Das die Düsseldorfer Tiere im Zuchtbuch nicht auftauchen, wundert mich nicht, wen soll der Zuchtbuchführer da ansprechen, um Daten zu erhalten? Bzw. woher soll er erst mal wissen, das er da jemanden ansprechen muss, wenn kein nach dem Jahr 2000 noch existierender Zoo (oder Tierhändler) meldet, das er Flußpferde aus Düsseldorf bekommen oder dorthin gegeben hat?
(12.05.2012, 21:19)
Oliver Jahn:   Also für mich sind hier noch immer einige Zweifel an der Richtigkeit des Zuchtbuches nicht ausgräumt. Über viele Jahre stand Lusia im Zuchtbuch mit ihrem Weg von Brelau nach Posen allein. Für Lorbas fehlten diese Angaben und wurden erst jetzt aktualisiert. Vielleicht liegt hier tatsächlich eine Verwechselung vor, die auf ursprünglich falschen Daten basiert. Denn nach wie vor halte ich eine Abgabe bzw. Beschlagnahme von zwei Tieren in Breslau für fragwürdig. Wer die Unterkünfte in Posen kennt, der stellt auch die Frage, ob hier überhaupt ein Paar Platz gefunden hätte.
In einer hitorischen Dokumentation im Zoo Posen, in der auch alte Fotos von Flusspferden gezeigt wurden, war ebenfalls zu lesen, dass Posen immer nur ein Einzeltier hatte, erst im alten Gehege am Raubtierhaus, später im kleinen Gehege in der Außenmauer, in dem ich noch ein Zwergflusspferd sah. Vielleicht wurden ja die Daten von Lorbas aktualisert, die von Lusia aber nicht geändert, obwohl es sich dabei um eine Verwechslung handelte? Wenn ich mir die Zeit ansehe, in der das alles passierte, so schließe ich Fehler in der Datenlage hier nicht kategorisch aus. Um da nur mal ein weiteres Beispiel zu nennen, die Flusspferde aus Düsseldorf konnte ich in meinen Zuchtbuchausgaben überhaupt nicht finden. Trotzdem gab es sie und sie überlebten den Krieg. Wo kamen sie her, wo gingen sie hin? Das Zuchtbuch kennt sie gar nicht.
(12.05.2012, 17:11)
Carsten Horn:   Das wäre dann ggf. auch eine Erklärung, warum sie in der Chronik nicht aufgeführt sind, da es nur Einstellungen waren...

Spontan fallen mir für die Zeit allerdings keine verschollenen Zirkusflußpferde ein...

Die Wildfangvermutung wird wahrscheinlich passen...
(11.05.2012, 22:19)
Michael Mettler:   @Carsten: Ich habe noch mal selbst nach den beiden mysteriösen Breslauer Hippos (Lusia + "Begleitbulle") im Zuchtbuch nachgesehen. Bei beiden steht, dass sie etwa im Oktober 1910 im Hamburg geboren sein sollen (Eltern unbekannt). Nun begann die Zucht im alten Hamburger Zoo erst 1914, und eine vorangegangene Zucht bei Hagenbeck halte ich angesichts der genannten Haltungsbedingungen für wenig wahrscheinlich. Andererseits hat Hagenbeck gerade im Zeitraum 1909-1911 eine Reihe von Hippos aus Ostafrika importiert, wobei es sich um Jungtiere gehandelt haben dürfte. Ich tippe also bei Lusia & Co. nach wie vor eher auf Wildfänge, die nur anfangs in Hamburg lebten und deren Zwischenstation/en (also vor Breslau) bisher nicht bekannt ist/sind.

Eine Variante wäre noch, dass Lusia und ihr Bulle gar nicht aus einem anderen Zoo nach Breslau kamen, sondern von einem Circus dort eingestellt wurden, um sie kriegsbedingt aus dem Reisebetrieb zu nehmen. Im Grunde wissen wir doch offenbar nicht mal, ob das Paar im Dickhäuterhaus untergebracht war - es könnte genausogut in einem Circuswagen auf dem Breslauer Zoogelände gelebt haben, und die 1945 noch lebende Lusia wäre dann vom Bombentreffer im Dickhäuterhaus gar nicht betroffen gewesen, so dass dort tatsächlich nur Lorbas überlebte.
(11.05.2012, 16:39)
Michael Mettler:   @Oliver: OK, dann wäre die andere Variante also hinfällig.
(07.05.2012, 19:37)
Oliver Jahn:   @Michael, ich komme erst jetzt zu einer Antwort. In der Chronik wird das Zuchtpaar auch namentlich mit Fritz und Paula benannt.
(07.05.2012, 19:19)
Carsten Horn:   Zuzana wurde nach meinem Kenntnisstand am 26.06.1944 nach Prag abgegeben...
(06.05.2012, 11:44)
Jan Jakobi:   In Lutz Hecks Buch "Tiere-Mein Abenteuer" steht das man DEM Nilpferd seinen Stall wieder zurecht zimmerte.
Das war nach dem das Nilpferdhaus durch eine Bombe im Jahr 1944 getroffen wurde.

Dieses "dem Nilpferd" müsste "Knautschke" sein.
(06.05.2012, 09:53)
Michael Mettler:   @Jan Jakobi: Jones gibt als Mutter von Knautschke eine namenlose Kuh an, die am 26.6.1944 nach Prag abgegeben wurde (den Namen Zuzana bekam das Tier vermutlich erst dort). Unklar wird die Sache durch die Heinroth-Schilderung.

Marvin Jones hat Daten über alle möglichen Zootiere gesammelt, die in der Regel auf den Tierkarteien und Bestandsbüchern der Zoos beruhten, somit ist wahrscheinlich, dass auch die Flusspferddaten aus einer seiner Abschriften stammen. Darin ist dann auch keine zweite zum fraglichen Zeitpunkt gehaltene (und 1945 gestorbene) Kuh verzeichnet; die letzte vorherige Kuh (Lisl) starb schon im Oktober 1932, und Knautschkes Mutter alias Zuzana war demnach ihre Nachfolgerin (ab Dezember 1932 im Zoo).

Für Knautschkes ebenfalls namentlich nicht bezeichneten Vater ist ein eventuelles Todesdatum November 1943 eingetragen. In diesem Monat fand das Bombardement statt, nach dem laut Klös noch 1,2 Flusspferde vorhanden waren. Wenn kein Tier durch den Angriff ums Leben kam, müsste der Bulle also fast zeitgleich anders gestorben sein - oder noch gar nicht, und das tote Tier, neben dem man Knautschke bei Kriegsende vorfand, war gar nicht dessen Mutter, sondern der Vater (womit die 2,1-Variante ins Spiel käme). Was eine gewisse Logik ergäbe, denn dann hätte der Zoo seine einzige Zuchtkuh (das zu dieser Zeit am schwersten zu ersetzende Tier der Gruppe) in Sicherheit nach Prag geschickt und Vater/Sohn zurückbehalten. Auch da wäre dann wieder die Frage, ob der Altbulle ein unmittelbares Kriegsopfer war oder vor/während der letzten Kampfhandlungen, nach denen man das erwachsene Hippo tot vorfand, als potenziell gefährliches Tier vorsorglich erschossen worden war.

Aber das ist nicht das einzige Fragezeichen. Nach Jones' Aufzeichnungen war dieser Altbulle am 2.10.1933 in Berlin geboren und seine Mutter war Lisl - die war allerdings nach den gleichen Aufzeichnungen zu diesem Zeitpunkt schon seit fast einem Jahr tot... Laut einem Berliner Zooführer stimmt das Datum bis auf einen Tag (1.10.1933),also muss eine andere Kuh die Mutter gewesen sein, und dann käme eigentlich nur die (spätere) Zuzana in Frage, so dass sowohl Knautschkes Vater als auch Knautschke selbst ihre Kinder wären.
(06.05.2012, 09:11)
Jan Jakobi:   @Michael:

Irgendwie kommt mir folgendes spanisch vor:

Geschrieben am 19.08.2006 von Ihnen:
"Nach den Aufzeichnungen von Marvin Jones war Zuzana, die aus Berlin nach Prag umgesiedelte Kuh, die Mutter von Knautschke!"

Ich dachte es wäre unklar wer die Mutter von "Knautschke" ist.

Was in den Aufzeichnungen bestätigt das "Zuzana" die Mutter von "Knautschke" ist?
(06.05.2012, 00:03)
Jan Jakobi:   Jetzt fehlt uns nur noch der Name und die Daten von "Knautschkes" Mutter (Mai 1945 gestorben) und auch von seinem Vater (vor dem 22.11.1943 verstorben).
Am 26.01.1944 wurde "Zuzana" nach Prag abgegeben.
(05.05.2012, 23:51)
Carsten Horn:   Ich denke auch, das die 1,2 wahrschenlicher sind, die stehen übrigens in der Chronik von 1969, also näher dran am Geschehen, :-)
(05.05.2012, 23:44)
Jan Jakobi:   Katharina Heinroth schreibt in ihren Lebenserinnerungen das 1943 (da steht wirklich 1943 in dem Buch, muss 1944 heißen) eine Flußpferdkuh nach Prag geschickt wurde.

Sie schreibt auch das man "Knautschke" zu Kriegsende neben seiner toten Mutter liegend fand.

Sie hatte auch beim Löschen mitgeholfen, unter anderem am Flußpfergehege, dort schwammen drei Flußpferde. Über Namen und Geschlechter der drei macht sie keine Angaben. Das einer ist "Knautschke", dass sollte stimmen.

Die 1,2 Variante halte ich auch für wahrscheinlicher, die obigen Infos stammen aus Katharina Heinroths Lebenserinnerungen.

Also ist "Zuzana" doch nicht "Knautschkes" Mutter?!

Wo allerdings der alte Bulle (der Vater von "Knautschke") abgeblieben ist, fand ich nicht in den Chroniken und in den Lebenserinnerungen.

In dem Buch "Tiere-Mein Abenteuer" von Lutz Heck steht leider nur was über Zwergflusspferde :(
(05.05.2012, 21:58)
Michael Mettler:   @Carsten: Die Geschichte mit Knautschkes Mutter stammt von Katharina Heinroth, und die war im Gegensatz zu Klös zur fraglichen Zeit vor Ort und mit dem Zoo vertraut. Das macht die 1,2-Variante etwas wahrscheinlicher.
(05.05.2012, 21:01)
Carsten Horn:   Klös widerspricht sich in den Chroniken (125 und 150 Jahre) selbst, einmal 1,2 und einmal 2,1. Wenn Knautschkes Mutter bei Kriegsende tot aufgefunden und 1944 eine Kuh nach Prag abgegeben wurde, kann es im November 1943 nur 1,2 gegeben haben...

Von aus Sicherheitsgründen getöteten Flußpferden in Europa hab ich bislang noch nichts gehört, aber kann natürlich wie Michael schreibt, nicht gerne drüber berichtet worden sein.

Zoo Tokio hat seine Flußpferde getötet aus Angst, das sie bei einem Angriff frei kommen, allerdings mit einer recht fragwürdigen Methode, man hat die Tiere einfach nicht mehr gefüttert. Der Bulle hat das 14 Tage durchgehalten, die Kuh etwas über einen Monat...

In Europa fällt mir spontan nur der Bulle Heini in Rhenen ein, der erschossen wurde, nicht aus Sicherheitsgründen, sondern weil er nicht mehr versorgt werden konnte, nachdem die Zooleute auf Anweisung der Besatzungsmacht den Zoo verlassen mußten...
(05.05.2012, 20:18)
Michael Mettler:   ... und ich habe sogar noch welche vergessen:

In Wuppertal starb der Bulle 1945, die Kuh 1946.

In Wien überlebte das Zuchtpaar, als Bombenopfer war 1945 nur dessen einmonatiges Kalb zu beklagen... Während des Krieges gab Wien insgesamt 3,0 Nachzuchten an Ruhe ab, die letzte 1944.
(05.05.2012, 15:35)
Michael Mettler:   Für die 1940er Jahre gibt es ja so einige noch ungeklärte Hippo-Fälle in deutschen Zoos. Da frage ich mich dann auch, ob nicht das eine oder andere als Verlust überlieferte Tier einer kriegsbedingten vorsorglichen Tötung zum Opfer fiel (es gab ja entsprechende Anordnungen für gefährliche Tiere, deren Freikommen man im Falle einer Bombardierung befürchten musste - und zumindest ein ausgewachsener Hippo-Bulle ist ja nicht ganz ohne) oder lebend (und nur "offiziell gestorben" als Kriegsbeute/Reparationsbeschlagnahme den Standort wechselte, denn über solche Fälle wurde in der ersten Nachkriegszeit ungern geschrieben.

Neben der unklaren Situation in Breslau fällt dabei vor allem Berlin auf, wo mit Knautschke kurioserweise ebenfalls ausgerechnet ein noch nicht geschlechtsreifer Jungbulle das Bombardement überlebte. Über seine Mutter (angeblich im Mai 1945 tot aufgefunden) und seinen Vater (evtl. gestorben 1943) findet man nur wenige und keineswegs eindeutige Angaben, über eine zweite Kuh dieser Zeit eigentlich nichts außer ihrer Existenz (nach dem Bombardement im November 1943 waren laut Klös noch 1,2 Flusspferde am Leben, wobei es sich bei 1,0 um Knautschke gehandelt haben müsste).

In Halle starb der Bulle 1942 (hier ist allerdings Krankheit überliefert), die Kuh im Frühjahr 1946.

In Dresden starb der Zuchtbulle 1940 (allerdings gute 30 Jahre alt) und beim Bombardement der Rest der Gruppe inklusive seines Nachfolgers.

Leipzig hatte zwar keine Kriegsopfer, aber 1947 wurden 1,1 Nachzuchten nach Kiew verschickt (abgezogen?).

In Königsberg überlebte ein durch Granatsplitter verletztes Hippo, das kurioserweise vor dem Krieg Rosa, nach dem Krieg Hans genannt wurde und dessen Verbleib und Abgangs-/Todesjahr unbekannt ist.

Aus München ist der Verbleib einer Kuh namens Rosa im Jahre 1947 ebenfalls unklar, ebenso aus Köln von einem Bullen, der bis März 1942 dort lebte.

In Hannover hatte bei der Bombardierung des Elefantenhauses 1943 ein Hippo-Paar überlebt, das dann in den Stammsitz der Fa. Ruhe nach Alfeld gebracht wurde. 1945 und 1946 ist jeweils ein einzelnes Hippo für Hannover dokumentiert (möglicherweise nur als Sommerbesatz, da das Haus nach wie vor teilzerstört war), aber 1947 wurden 1,1 als Reparationsleistung nach London abgezogen. Nur vier Monate später soll 0,1 aus Ostafrika in Hannover eingetroffen sein, obwohl die deutschen Händler unter Handelsbeschränkungen litten - sollte das womöglich eine Kuh aus einem anderen Zoo gewesen sein, die "nur" ursprünglich aus Ostafrika stammte...? Im Juni 1948 ist laut einer Tierbestandsliste kein Hippo im Zoo, im September 1948 laut einer privaten Besuchsliste dagegen schon. Der Verbleib der fraglichen Kuh ist ungeklärt....
(05.05.2012, 14:03)
Carsten Horn:   Das "zusätzliche" Jungtier war mir bis jetzt tatsächlich noch nicht bekannt...
(04.05.2012, 18:33)
Michael Mettler:   @Carsten: Das von Oliver erwähnte, laut Chronik zusammen mit den Eltern umgekommene Jungtier müsste doch für deine Datensammlung (und wahrscheinlich auch für das Zuchtbuch?) neu sein, oder? Wird ja immer interessanter...
(04.05.2012, 12:49)
Michael Mettler:   Prinzipiell würde ich Angaben, die von Zeitzeugen nicht lange nach den Ereignissen gemacht wurden, ebenfalls eher trauen als den Nachforschungen von Folgegenerationen. Dennoch zeigt uns ja das Beispiel des Berliner Bullen Knautschke, von dem zwei Zeitzeugen unterschiedliche Geburtsdaten "ganz sicher wissen", dass es trotzdem keine Garantie gibt...

@Oliver: Ist in der Chronik nur neutral vom "Zuchtpaar" (oder "Paar") die Rede, oder werden die Namen Fritz und Paula genannt? Falls tatsächlich ein zweites Altpaar nach Breslau gelangte und da es über das Todesdatum des ersten unterschiedliche Zahlen gibt, wäre theoretisch immerhin noch eine Möglichkeit denkbar, dass es sich bei den Bombenopfern um andere Individuen handelte... Merkwürdiger als die derzeitige Datenlage wäre das dann jedenfalls auch nicht.
(04.05.2012, 08:31)
Carsten Horn:   Die Angabe von Lodz über Luisas Alter hab ich schon 2001 bekommen, also deutlich vor Erscheinen des ersten Zuchtbuches...

Frühes Erscheinen der Chronik kann wirklich ein Vorteil sein, wäre genauso gut möglich, das die Daten hinterher "verschwommen" sind...

Hamburg ist wirklich nicht glücklich gelöst im Zuchtbuch, da hab ich mich auch schon verwirren lassen...

Von einer Schauanlage bei Hagenbeck wüßte ich auch nicht, wäre daher natürlich gut möglich, das es eine Zwischenstation gab oder die Tiere vorher gar nicht bei Hagenbeck waren und irgendwas durcheinander geraten ist...
(03.05.2012, 21:25)
Oliver Jahn:   @Michael, die Granate schlug am 18.02.1945 ins Dickhäuterhaus ein. Dieser Tag wird auch als Todestag für das Zuchtpaar und Jungtier angegeben. Lediglich Lorbas, geb. 1942 in Breslau wird als überlebend angegeben.
(03.05.2012, 21:24)
Michael Mettler:   @Oliver: Steht in der Chronik zufällig Genaueres über den Verlust des Zuchtpaares Fritz und Paula? Für beide gibt es ja zwei Versionen, wann sie gestorben sein sollen: 1943 oder 1945.
(03.05.2012, 21:07)
Oliver Jahn:   Die Flusspferdanlage in Breslau war zu ihrer Zeit sicher eine der größten ihrer Art, sowohl im Haus, als auch außen. Was mich generell beim Zuchtbuch verwirrt, ist zumindest in meiner Ausgabe lediglich der Name Hamburg. Wie bei den Hallenser Tieren z.B. führte das schon öfter zu Verwirrungen, denn die Tiere waren aus dem Zoo Hamburg, und nicht von Hagenbeck. Nun schloß der Zoo 1930 seine Pforten, was aber nicht gegen den Zoo als Geburtsort spricht.
Die Chronik ist aus den 60er Jahren. Und genau das macht sie für mich besonders glaubwürdig, denn sie ist nach Rücksprache mit vielen Augenzeugen geschrieben, die den Angriff auf den Zoo noch selber erlebt haben, und die dann den Zoo verlassen mussten. Nach diesen Quellen ging in dieser Zeit sehr viel an schriftlichen Unterlagen verloren oder wurde bewusst vernichtet.
(03.05.2012, 20:48)
Michael Mettler:   @Carsten: Ich habe zwei Zooführer von Hagenbecks Tierpark aus der fraglichen Zeit. Nilpferde sind dort nur für das Huftierhaus erwähnt, in dem tierhandelsbedingt wechselnder Besatz verschiedenster Paarhufer untergebracht wurde. Eine echte Flusspferd-Schauanlage, in der man so populäre Tiere (und Individuen!) über Jahrzehnte hinweg gehalten haben könnte, gab es in Stellingen laut Text und Lageplan offenbar nicht (im Gegensatz zum alten Hamburger Zoo). Somit hege ich Zweifel an der Version des Zuchtbuches, aber vielleicht fehlt auch nur eine (langjährige) Zwischenstation in den beiden Lebensläufen (1910 Eintreffen bei Hagenbeck wäre ja nicht auszuschließen, aber dann...?).

WANN gab Lodz denn Lusias Alter mit 39 Jahren an? Schon, als sie starb, oder erst zu/nach der Datensammlung für das Zuchtbuch?
(03.05.2012, 14:23)
Carsten Horn:   @Michael: Zweifelsfrei ist da wie üblich nix, weißt Du ja selber, :-), die Variante mit dem jungen Paar hat auch was...

Lt. Zuchtbuch war das alte Paar seit 1910 bei Hagenbeck (was mich daran wundert, ist das aus dreißig Jahren dann kein Nachwuchs bekannt wurde).

Vom Zoo Wroclaw sind die ersten Zahlen das Transferdatum dorthin, also könnten die Tiere eigentlich jedes Alter gehabt haben (was für Deine Variante mit dem jungen Paar sprechen könnte), Zoo Lodz gibt Lisas Alter zum Todeszeitpunkt mit ca. 39 Jahren an, was wiederum stimmig zum Zuchtbuch wäre...

Hamburg stand lt. einem Artikel im Abendblatt schon 1941 im Focus der RAF, bis Ende des Jahres 42 Luftangriffe mit 626 Toten und erheblichen Sachschäden, dadurch könnte auch meine Auslagerungstheorie belegt werden?

Das Breslauer Haus kenne ich leider auch noch nicht, dieses Jahr hat die EM leider die lange gewünschte PL-Reise verhindert...
(03.05.2012, 10:28)
Michael Mettler:   Nochmal @Carsten: Ist denn das Alter von Lusia und ihrem Begleiter zweifelsfrei dokumentiert? Mir fiel eben bei der Listensuche noch auf, dass Hagenbeck im Sommer 1941 ein einjähriges Nachzuchtpaar aus Budapest übernommen hatte, dessen Verbleib ungeklärt ist. Eine zeitweilige Einquartierung von Jungtieren (oder gar ein Erwerb zur Nachfolge des Altpaares) ließe sich ja eher verstehen als die eines Paares im fortgeschrittenen Alter neben einem ansässigen, ebenso alten Paar.

Ich kenne das Breslauer Haus nicht, hätten da überhaupt vier erwachsene Hippos - darunter zwei mit Sicherheit nicht kompatible Bullen - reingepasst? Die Raumfrage wäre ja auch nicht unwichtig für die Möglichkeit, eventuell eine zweite Kuh dauerhaft halten zu wollen (und dann mit den Kälbern womöglich gleich fünf Hippos unterbringen zu müssen).
(03.05.2012, 09:51)
Michael Mettler:   @Carsten Horn: OK, an das Alter habe ich nicht gedacht...

An eine kriegsbedingte Auslagerung aus Hamburg mag ich nicht so recht glauben. Wenn ich mir die detaillierte Liste der in vermeintliche Sicherheit geschickten Tiere des Berliner Zoos ansehe, dann begann die eigentliche Evakuierungswelle dort erst im Herbst 1943 - ob Hamburg wirklich schon zwei Jahre früher bedroht war...? Vorher wurden aus Berlin lediglich 1940 eine Handvoll Haus- und heimische Wildtiere ausgelagert. Für wertvolle Tiere war Breslau hingegen 1943/44 ein vielfach genanntes Ziel, darunter z.B. Zwergflusspferde und Wisente.

Eine mögliche Lösung wäre noch, dass Hagenbeck die Hippos von anderswo übernommen und in Breslau eigentlich nur vorübergehend eingestellt hatte. Der Tierhandel lief ja noch (z.B. benötigte der in Kriegszeiten fertiggestellte neue Rotterdamer Tiergarten jede Menge Besatz, der allerdings nicht von Hagenbeck, sondern von Ruhe geliefert wurde), und es gab durchaus noch andere nicht kriegsbedingte Hippotransfers (auch zur Bildung/Ergänzung von Zuchtgruppen): Siehe Steppke, Tanga (auch schon siebenjährig) von Leipzig nach München, Jule ebenfalls aus Leipzig via Ruhe nach Rotterdam, und in Leipzig wurde dafür eine Kuh namens Wally (geboren in München) vom Händler (oder Noch-Hagenbeck-Angestellten?) Schulz eingestellt.
(03.05.2012, 09:29)
Carsten Horn:   Hm, ob Wroclaw eine ca. 30 jährige Kuh haben wollte? Allerdings konnte man zu der Zeit vermutlich nicht wählerisch sein...

Der Bulle, der lt. Zuchtbuch am gleichen Tag wie Luisa dort von Hagenbeck eintraf, war in ähnlichem Alter...
(03.05.2012, 02:02)
Michael Mettler:   Breslau hat doch 1941 einen fast viereinhalbjährigen Nachzuchtbullen an Fa. Hagenbeck abgegeben, der dann nach Dresden kam (Steppke). Also bekam man gerade Platz frei, vielleicht brachte Hagenbeck im Gegenzug einen Monat später mit Lusia eine vom Zoo gewünschte zweite Kuh...?
(02.05.2012, 23:02)
Carsten Horn:   Eine aktuellere, :-)...

http://www.zoo-ostrava.cz/cz/zvirata-zoo/ochrana-prirody/?ochrana_id=19

In der Mitte der Seite sind drei Links
"... hrocha ... 20XX", da gibt es die Versionen von 2009 und 2010.

Von wann ist die Chronik, könnte es sein, das die Daten darin tlw. überholt sind bzw es neue Erkenntnisse gibt? Oder eher meine Korrospendenz mit Wroclaw, die ist auch schon fast fünf Jahre alt? War natürlich auch eine Zeit, wo man vermutlich anderes zu tun hatte als genau "Buch zu führen" und auch die ein oder andere Unterlage verloren ging...

Ich weiß auch nicht, warum Lusia (zusammen mit einem Bullen, der aber zwei Monate nach der Ankunft verstorben ist) nach Wroclaw kam, den man hatte ja eigentlich ein Flußpferdpaar. Vielleicht kriegsbedingte Auslagerung, da Wroclaw im Jahre 1941 weniger gefährdet war als Hamburg?
(02.05.2012, 21:00)
Oliver Jahn:   @Carsten, dann frage ich erst mal, welches Zuchtbuch du hast. Ich habe nur das von 2008. Und da ist Lorbas durchgängig nur für Wroclaw geführt und die Daten von Paula I aus Halle stimmen überhaupt nicht.
Weiterhin ist in der Chronik aus Breslau nur vom Überleben eines Nilfpferdes die Rede, auf dem dazugörigen Foto sieht man dann Lorbas und darunter steht seine Geschichte bzgl. der Verbringung nach Posen.
(02.05.2012, 20:15)
Carsten Horn:   @OJ: Dann verlegen wir die Wroclawer Flußpferde mal nach hier, :-)

Die Angaben zu Luisa sind sowohl aus dem Zuchtbuch als auch vom Zoo Wroclaw, beide geben das gleiche Ankunftsdatum in Wroclaw an, abweichend ist nur bei beiden das Transferdatum und der Weg nach Lodz bei einem direkt und beim anderen via Poznan...

Lorbas Aufenthalt in Poznan ist im Zuchtbuch dokumentiert.

Die Kuh in Halle wäre Paula gewesen, die Information kam vermutlich so vom Zoo Wroclaw (jedenfalls ist mir das auch lange vor Zuchtbuchstart von dort so mitgeteilt worden), im Zuchtbuch ist das aber mittlerweile korrigiert in "gestorben in Wroclaw"...

(02.05.2012, 02:15)
Jana Müller:   Ah, vielen Dank für den Link
(06.01.2012, 10:53)
Carsten Horn:   Die Webseite von Ostrava hat unterschiedliche Aktualitäten, g, bei der tschechischen Version ist man deutlich aktueller, was die Zuchtbuchausgaben betrifft...

http://www.zoo-ostrava.cz/cz/zvirata-zoo/ochrana-prirody/?ochrana_id=19
(05.01.2012, 21:32)
Jana Müller:   Ach so, das wusste ich nicht, dass es das älteste ist und es dann immer ein neues gab ;-)

Jedenfalls war diese "Recherche" sehr interessant, habe soweit ich mich erinnere noch ein Fehlerchen bei den Leoparden (?) gefunden, werde morgen mal schauen und in das entsprechende Thema setzen, vielleicht kann das ja dann mit eurer Hilfe auch geklärt werden. =)
(05.01.2012, 18:17)
Michael Mettler:   Herkules wurde von GE-Rosl in Gelsenkirchen geboren und aufgezogen, aber noch vor deren Umzug in Karlsruhe gezeugt. Vater kann nur Purzel gewesen sein, einen anderen adulten Bullen gab es zu dieser Zeit in Karlsruhe nicht. Solange dem Zuchtbuchführer allerdings kein Beweis dafür in Form einer entsprechenden Zookartei vorliegt, muss er die Vaterschaft als unbekannt eintragen.

Das Hippo-ESB von 2007 ist übrigens das älteste, danach erschien jedes Jahr ein neues.
(05.01.2012, 16:58)
Jana Müller:   Ach und, was ist dann mit "Hercules"? Bei ihm ist der Vater ja unbekannt... ist er nun wirklich ein Stuttgarter oder ein Gelsenkirchener? Als Mutter wird ja Rosi aus Stuttgart angegeben, dann müsste der Vater ja zwangsläufig Egon sein?!
(05.01.2012, 16:39)
Jana Müller:   Jap, das macht Sinn. Dann wurde Rosl mit Rosi verwechselt und die Kälber gab es auch nie in Stuttgart, sondern in Gelsenkirchen.

Das Kalb vom 07.09.85 was wohl dann in Gelsenkirchen geboren wurde kam am 21.06.90 laut dem Zuchtbuch nach Amougies. Danach ist ein ltf- Transfer eingetragen. Aber vielleicht hilt das ja trotzdem weiter.
(05.01.2012, 16:07)
Jan Jakobi:   @Jana:
Ich habe mal die Daten mit "Rosls" Kälber verglichen.
Dabei habe ich 6 Kälber/Geburtsdaten gefunden die genau mit denen von "Rosl/Rosi" aus Stuttgart übereinstimmen nur das Kalb vom 7.9.1985 fehlt bei der Gelsenkirchener "Rosl". Das vom 17.06.92 findet sich bei dieser "Rosl" wieder.

Es scheint so das der Zuchtbuchführer die Kälber der falschen Mutter zugeordnet hat und nur der Vater richtig ist.
(05.01.2012, 15:48)
Jana Müller:   @Jan: Hier die "fehlenden" Kälber von deiner Liste (hab ich dem Zuchtbuch entnommen)

"Unbekannt" geb. 26.09.83
"Unbekannt" geb. 07.09.85
"Unbekannt" geb. 04.04.86
"Unbekannt" geb. 15.06.87
"Unbekannt" geb. 19.11.88
"Unbekannt" geb. 23.02.91

Dein "Unbekannt geb. 1992" ist wohl am 17.06.92 geboren.

Somit sind die dir fehlenden Jungtiere deiner Liste all die von dem Gelsenkirchener Bullen Ernie.

Ergänzungen zu deinen Daten, bei denen du im Monat nicht sicher warst... ich habe da:
"Stutt 4" geb. 24.05.76
"Rolf" geb. 01.07.82
"Unbekannt" geb. 11.07.98
(05.01.2012, 15:05)
Jan Jakobi:   @Carsten:
Ich habe das abgeschrieben was ich bei Halterdetails an Geburten fand.

Wenn du das nicht aktualisiert/korrigiert hast, kann ich nur das schreiben was da steht.

@Jana:
Bei hipposworld.de fand ich nur 19 Kälber für die Stuttgarter "Rosl/Rosi".

Davon ein Kalb, dessen Vater nicht angegeben ist.

(05.01.2012, 14:32)
Jana Müller:   Rosi aus Stuttgart hatte insgesamt 25 Kälber (bzw 23, da 2 ja nicht existieren können, da die Geburten wohl nur 1 oder 2 Monate auseinander lagen.
Dabei handelte es sch um die Väter:
Egon: 11 mal
Ernie: 7 mal
Maik: 6 mal
unbekannt: 1 mal
Die beiden nicht existierenden(?) Kälber sind von Egon und Ernie, also muss man da ggf. wo Zahlen noch abziehen.
(05.01.2012, 14:24)
Jana Müller:   @Carsten:
Ich hab meine Daten aus dem Zuchtbuch, Stand 2007. Ist ja nicht soo alt.
Nach diesem ZB wurde am 26.09.83 das erste gemeinsame Kalb von Ernie und Rosi in Stuttgart geboren.
(05.01.2012, 14:17)
Michael Mettler:   @Jana Müller: Es gab mehrere Karlsruher Nachzuchttiere, für die der Name Rosi oder Rosl in Umlauf ist. Zumindest im ersten Hippo-ESB ist dem Zuchtbuchführer der Fauxpas unterlaufen, die Nachzuchten von zwei Rosis ein und demselben Individuum zuzuordnen, und dadurch ergaben sich die Merkwürdigkeiten für Stuttgart und Gelsenkirchen.

Die Gelsenkirchener Rosl war das erste in Karlsruhe geborene Flusspferd (1958) und wurde als zweite Zuchtkuh behalten, also mit ihrem Vater verpaart. 1981 kam sie hochträchtig nach Gelsenkirchen als Partnerin für Ernie, der entweder ihr Vollbruder oder ihr eigener Sohn sein müsste.

Die Stuttgarter Rosi ist 1967 geboren und kam 1968 in die Wilhelma; sie müsste eine Vollschwester von Rosl-GE sein.

Und dann wird noch der Name Rosi für das Karlsruher Kalb von 1984 genannt, das noch im gleichen Jahr zusammen mit seinen Eltern dem berühmten Heißwasser-Unfall zum Opfer fiel.

Für Ernie gibt es widersprüchliche Angaben. Einerseits soll er bei seiner Ankunft in GE noch ziemlich klein, höchstens einjährig gewesen sein, andererseits ungefähr vier Jahre alt. Lösung des Rätsels könnte natürlich sein, dass auch der Name Ernie in Karlsruhe nicht nur einmal vergeben wurde...
(05.01.2012, 13:36)
Carsten Horn:   Ich weiß ja nicht, woher Du die Weißheiten hast, vermute aber mal, aus einer alten Ausgabe des Zuchtbuches, hab ich zwar gerade nicht zur Hand, aber ich meine, mich dunkel zu erinnern, das es da einige, mittlerweile korrigierte Fehler gab...

Der häufige Flußpferdname Rosi bzw. Rosl vereinfacht den Durchblick natürlich auch nicht gerade, g...

Rosi (Stuttgart) und Ernie (Gelsenkirchen) sind sich nie begegnet, sicher ist, das sie den selben Vater haben (gab in Karlsruhe nur den einen erwachsenen Bullen), Mutterschaft steht nicht so genau fest bei Ernie...

Das Vollgeschwister miteinander züchten, ist gar nicht so selten, z. B. in Antwerpen und wenn dann wie dort noch der Vater mit der Tochter züchtet, werden die Verhältnisse völlig verworren, Bulle Hein ist also sozusagen gleichzeitig Vater und Opa von Lambiki...
(05.01.2012, 13:28)
Jan Jakobi:   Die Daten und Namen stammen von hipposworld.de, als von Carsten Horn.
(05.01.2012, 13:20)
Jan Jakobi:   „Rosls/Rosis“ Kälber:

„Stutt1“, geb. 14.02.1972
„Jockele/Knabbel“, geb. 25.03.1973
„Ruth/Ische II“, geb. 07.07.1974
„Stutt4“, geb. 24.05/06.1976
„Stutt5“, geb. 06.09.1977
„Stutt6“, geb. 03.08.1978
„David/Rudi“, geb. 19.06.1980
„Hercules“, geb. ca. 1981
„Rolf“, geb. 11.06./07.1982
„Ramses“, geb. 20.06.1984
„Stutt10“, geb. 29.05.1986
„Randa/Sara“, geb. 11.04.1987
„Rico“, geb. 27.06.1990
„Unbekannt“, geb. 1992
„Rita/Plits“, geb. 04.08.1993
„Rocco, geb. 11.03.1996
„Unbekannt“, geb. 11.06./07.1998
„Ra“, geb. 24.10.1999
„Unbekant“, geb. 16.01.2003

Bis zum Kalb „Randa/Sara“ ist „Egon“ als Vater angegeben.
Bei dem Kalb „Hercules“ ist der Name des Vaters nicht angegeben, doch zufälligerweise brachte die Gelsenkirchener Flußperdkuh „Rosl“ am 01.06.1981 ein Kalb namens „Herkules“ zur Welt. Vater ist von dem „Purzel“.

(05.01.2012, 13:18)
Jan Jakobi:   Zur Klarheit liste ich mal alle Jungtiere von „Rosl“ aus Gelsenkirchen und von „Rosl/Rosi“ aus Stuttgart auf.

„Rosls“ Kälber:

„Herkules“, geb. 01.06.1981 (Vater ist „Purzel“, bei den anderen ist es „Ernie“)
„Nameunbekannt“, geb. 26.09.1983
"Name unbekannt“, geb. 04.04.1986
„Name unbekannt“, geb. 15.06.1987
„Name unbekannt“, geb. 19.11.1988
„Name unbekannt“, geb. 07.09.1989
„Lisbeth“, geb. 23.02.1991
„Pipi“, geb. 17.06.1992
„Name unbekannt“, geb. 04.12.1993
„Alexandra/Alex“, geb. 13.04.1996
„Lili“, geb. 28.11.1998
„Youri“, geb. 08.06.2001

Möglicherweise hatte "Rosl" vor 1981 schon Kälber mit ihrem Vater "Purzel" in Karlsruhe.
(05.01.2012, 13:17)
Jana Müller:   Interessant :-)

Rosi ist soweit ich weiß wohl am 27.06.67 in Karlsruhe geboren und kam am 28.05.68 nach Stuttgart.
Wenn Amema wirklich Mutter von Ernie ist, wären Rosi und Ernie ja evtl. sogar Vollgeschwister.
Dennoch sind beide Tiere (also Rosi und Ernie) sich nie begegnet. Habe auch noch nie was von der künstlichen Befruchtung bei Flusspfeden gehört, aber da sie ja wohl die gemeinsamen Jungtiere haben, müssten die ja auch irgendwie entstanden sein. Oder aber es ist ein Fehler und Ernie war nie Vater von Rosis Jungtieren. Warum aber passiert der Fehler dann so oft?

Habe noch 2 weitere Unklarheiten gefunden.
Rosi hat wohl am 04.04.86 ein weibliches Jungtier von Ernie geboren. Am 29.05.86 hat sie ein weiteres weibliches Jungtier geboren, von Maik. Dieses starb aber mit 4 Tagen.
Dieses Tier allerdings aufgrund der Trächtigkeitsdauer gar nicht existieren.

Der gleiche Fall nochmal ein Jahr später. Wieder bekam Rosi ein weibliches Jungtier, diesmal von Maik. Name: Sara/Randa. Geboren am 11.04.87.
Nur 2 Monate später, am 15.06.87 soll sie nochmals ein weibliches Jungtier geboren haben (von Ernie), welches rund eineinhalb Jahre später nach Südafrika kam.
(05.01.2012, 12:32)
Jan Jakobi:   @Jana Müller:
Bei "Rosi" in Stuttgart soll es sich eventuell um einen Wildfang handeln der erst nach Karlsruhe kam, sie soll aber auch in Karlsruhe geboren sein.

Bei hipposworld.de fand folgendes heraus:

"Rosl/Rosi", geboren 26.06.1967, Eltern: "Purzel" und "Amema". "Amemas" Mutterschaft ist nicht genau belegt, wie eigentlich alle Flußpferdnachzuchten in Karlsruhe.

Laut einer anderen Quelle ist dieses Kalb ein Wildfang, wie ich oben geschrieben habe.

Dieses Kalb kam dann am 28.08.1968 nach Stuttgart.

In Gelsenkirchen lebt neben dem Bullen "Ernie" noch seine Verwandte "Rosl", diese kam am 28.12.1958 als erstes Flußpferdkalb in Karlsruhe zur Welt.

"Rosl" kam am 13.05.1981 nach Gelsenkirchen und brachte dort 12 Kälber zur Welt, nur das erste war von ihrem Vater "Purzel"

Die Mutter von "Ernie" nicht nicht genau belegt, aber es könnte sich hierbei um "Amema" handeln, damit wäre "Rosl" seine Halbschwester. Die zweite Variante ist das "Rosl" selber die Mutter von "Ernie" ist.

Die Stuttgarter "Rosl/Rosi" hatte mit "Egon" und danach mit "Miche/Mike/Nilson" Kälber. Ein Bulle mit dem Namen "Ernie" taucht nicht auf.

Von Künstlicher Befruchtung bei Flußpferden habe ich noch nie gelesen oder gehört, aber es gab schon den Fall das der Bulle zum Weibchen geschickt wurde (siehe Frankfurt nach Hannover) und das die Weibchen zum Bullen geschickt wurden (siehe Leipzig nach Berlin). "Ernie" war nie in Stuttgart.

Vielleicht kann Carsten Horn mehr dazu schreiben als ich.
(05.01.2012, 11:57)
Jana Müller:   Habe nun auch mal eine Frage wegen den Flusspferden... und zwar gehts um die Stuttgarter Flusspferddame "Rosi" und den Gelsenkirchener Flusspferdbullen "Ernie".
Ernie hat einige Jungtiere mit Rosi. Ernie war aber niemals in Stuttgart und Rosi nie in Gelsenkirchen.
Klar, die Flusspferdbabys der beiden könnten auf dem künstlichen Wege entstanden sein, machte man das früher? Heutzutage schaut man ja eher, Flusspferdnachwuchs zu vermeiden.
Dazu kommt noch, dass Rosi und Ernie Halbgeschwister sind, haben den selben Vater, Ernies Mutter ist wohl "unbekannt". Zwischendurch hatte Rosi auch Nachwuschs mit dem Stuttgarter Flusspferdbullen Egon (nach dessen Tod mit Maik). Das wechselte sich wohl bei jedem Jungtier dann ab.
Mich würde interessieren, ob das wirklich so war und wenn ja, warum man das so gehandhabt hat.
(05.01.2012, 11:26)
Liz Thieme:   In Chemnitz hat am 29.12.2011 Zwergflusspferd-Kuh Petty ein Jungtier zur Welt gebracht. Seit heute zu sehen.
(04.01.2012, 19:53)
Carsten Horn:   Flußpferddame Pelagie ist von Hannover nach Warszawa umgezogen...
(03.07.2011, 20:03)
Jan Jakobi:   Das Bild auf der Karte könnte im Pariser Zoo (der in dem der Elefantenbulle "Siam" lebte) entstanden sein.

Der Zoo wurde im Hagenbeck-Stil errichtet und auf der Karte sieht man statt Treppenstufen übereinander versetzte Felsen die eine Treppe darstellen.
(10.04.2011, 16:08)
Jan Jakobi:   Ist sie im Wasser ertrunken?
(03.04.2011, 13:22)
Carsten Horn:   Flußpferddame Aniela, eine "Warschauer Instituion", von Geburt an 48 Jahre im Zoo, ist letzten Mittwoch gestorben, :-(
(03.04.2011, 13:08)
Jan Jakobi:   1973?!

Das Bild entstand viele Jahre vorher, aber wahrscheinlich nicht in Prag.
(22.03.2011, 22:46)
WolfDrei:   Ich war erstmals 1973 in Prag - da war das Haus brandneu.
(22.03.2011, 22:12)
Jan Jakobi:   @Carsten:
Wenn es ein Elefant wäre dann hätte ich das vielleicht schon rausgefunden.

Weißt du wann das heutige Elefanten-Flußpferdhaus in Prag gebaut wurde?


(22.03.2011, 18:53)
Carsten Horn:   Ich weiß nicht, welches Flußpferd auf der Karte ist.
(22.03.2011, 12:58)
Jan Jakobi:   @Carsten:
"Tana" ist es nicht, das Bild ist dazu zu alt.

Weißt du wo es aufgenommen sein könnte?
(22.03.2011, 06:20)
Carsten Horn:   Ich kenne die Karte nicht nur, ich hab sogar ein Exemplar davon, g, in 20 Jahren Flußpferdleidenschaft sammelt sich halt so einiges an...

Glaub ich nicht, das es sich um einen der holländischen Zoos handelt.

Tana ist zum Ehrenflußpferd der Stadt Kronberg ernannt worden anläßlich ihres 50sten Geburtstages...
(21.03.2011, 21:34)
Jan Jakobi:   @Carsten: In Italien?

Du kennst die Karte also auch?

Ich dachte so an beim angucken deiner Bilder an Prag und "Zuzana".

Auf der Rückseite der Karte steht folgendes:
"Birthday Boy", dann kommt das Copyright -Zeichen und dann UPI/Corbis Bettmann 1997
Published by Catch Publishing, the Netherlands, www.cat.nl


Auf der Seite habe ich auch geguckt, kam aber nicht weiter.

Könnte es sich um Emmen, Rotterdam oder Amsterdam handeln?
(19.03.2011, 22:20)
Carsten Horn:   Die Karte ist in Italien gedruckt worden, aber ob das was hilft?
(19.03.2011, 21:57)
Jan Jakobi:   Ich habe eine alte Ansichtskarte wo ein Flußpferd mit einem Tierpfleger/Tierwärter abgebildet ist.

Der Tierpfleger/Tierwärter reicht dem Flußpferd eine Torte, beide befinden sich in einer Innenanlage am Rand eines Wasserbeckens.

Auf der Seite leszoodanslemonde.com fand ich ganz oben bei der Seite Collection das selbe Bild:

http://www.leszoosdanslemonde.com/collection/collection.htm

Leider steht auf der Seite nicht wo und wann das Bild gemacht wurde. Auf der Karte ebenfalls nicht.

Ich würde gerne wissen wo das Bild aufgenommen wurde.

Ich habe natürlich sofort an Berlin gedacht, wegen der Mütze die der Tierwärter auf hat.

Der Wärter ist mir total unbekannt.

Nach einem Blick in die Berliner Zoo-Chroniken von 1969 und 1994 musste ich leider feststellen das es nicht in Berlin aufgenommen wurde.

Auch die Zoos von Leipzig, Wuppertal,München, Gelsenkirchen, Frankfurt, Opelzoo Kronberg und Hagenbeck sind es nicht.

Ein heißer Kandidat wäre Prag, aber da passt die heutige Innenanlage nicht.
Wenn es Prag wäre, dann könnte es sich nur um "Zuzana" handeln, ich vermute das es ein Weibchen ist was auf der Karte zu sehen ist.

Das Bild dürfte zwischen 1920 und 1955 aufgenommen worden sein.

Kennt jemand diese Ansichtskarte und hat jemand eine Idee wo es aufgenommen wurde?
(19.03.2011, 11:58)
Liz Thieme:   In Ekilstuna (Schweden) wurde vor drei Wochen 1,0 Zwergflusspferd geboren. Die Mutter ließ ihren Sohn nicht trinken, so dass versucht wurde die Kuh zu melken - erfolgreich und einmalig in Europa.
(04.03.2011, 17:40)
Carsten Horn:   Da es über die vermutlich fehlende Kuh überhaupt keine Angaben gibt, ist sie nur im Text zum Zoo Berlin aufgeführt, nicht aber als Datensatz...

Knautschkes Vater muß es gegeben haben (jedenfalls hab ich noch nichts von Jungfernzeugung bei Hippos gehört, g), die ominöse Kuh nicht unbedingt, weil auch Zuzana die Mutter sein könnte...

Ist schwierig, was ich da in die Datenbank schreiben soll, möchte ja nix falsches verbreiten, darum das Todesdatum mit Fragezeichen und auch Zuzanas Mutterschaft...
(22.02.2011, 00:50)
Jan Jakobi:   @Carsten:
Beide Zoo-Chroniken habe ich, beide sind sich im Text (jedenfalls die Kapitel der Direktionszeiten) ähnlich.

Da sind aber auch Bilder drin, die in "Die Arche Noah an der Spree" drin sind, aber größer.

Zurück zu den Hippos:

Bei einem Flußpferdbullen steht als Todesdatum bei dir:
November 1943 ? und das ist auch der den du als "Knautschkes" Vater ausgibst.
Vermutlich fehlt eine Flußpferdkuh in deiner Datenbank.

Aber der Vater (oder besser gesagt der Bulle von dem du glaubst das er es ist) ist in deiner Datenbank drin.
(21.02.2011, 18:11)
Carsten Horn:   @Jan: Die einzige Kuh in meiner Datenbank, die Knautschkes Mutter sein könnte, ist Zuzana. Dagegen spricht allerdings das in der Chronik geschriebene...

Auf 2,2 Tiere bin ich deshalb gekommen, weil es kein eindeutiges Todesdatum für Knautschkes Vater gibt.

Und nebenbei wäre es das Maxium aus beiden Chroniken, g...
(21.02.2011, 17:55)
Jan Jakobi:   @Michael Mettler:
Es steht in keinem Ihrer Beiträge die Anrede "Sie" oder "Du".

Aber wir können uns auf eine Anrede einigen.

Haben Sie schon mal nachgedacht ob es nicht vielleicht 2,2 Flußpferde gewesen sein könnten?

(21.02.2011, 14:37)
Michael Mettler:   Zum Zeitpunkt der Verschickung der Flusspferdkuh gehörte Prag ebenso wie Wien (wohin man eine Giraffenkuh als ähnlich wertvolles Großtier ausgelagert hatte) zum Deutschen Reich und war somit "Inland". Das spräche schon ein wenig dafür, dass Heck eine Fortführung dieses Zustandes eingeplant/erhofft hatte und nicht unbedingt einkalkulierte, dass seine Tiere bei Kriegsende in fremde Hände fallen könnten. Vielleicht hätte er noch viel mehr Tiere aus Berlin weggebracht, wenn er a) Platz dafür gefunden hätte (ein Elefantenbulle z.B. ist allerdings schwierig "mal eben" unterzubringen) und b) die Transportwege sicherer (oder überhaupt unbeschadet) gewesen wären. Anders ausgedrückt: Die beiden übrigen Flusspferde wären vielleicht auch noch verlagert worden, wenn es denn Möglichkeiten dazu gegeben hätte.

@Jan Jakobi: Wo habe ich denn "Sie" gesagt...? Die Idee einer zusätzlichen Flusspferdgeburt hat ihren Reiz, zumals zu diesen Zeiten selbst ohne Kriegseinwirkung nicht jedes Flusspferdkalb groß wurde und ein zweites somit in Vergessenheit geraten sein könnte. Allerdings wäre damit ein drittes "Phantom-Hippo" gegeben, das nirgendwo nachweisbar ist....
(21.02.2011, 08:42)
Oliver Jahn:   Ich glaube nicht, dass egal welcher Gesinnung Heck damals war, überhaupt jemand sich auch nur im Ansatz ausmalen konnte, wie es nach dem Ende des Krieges werden würde. Der Eiserne Vorhang, der Vier-Mächte-Status und die Auswirkungen sogar auf Zoologische Gärten, daran hat sicher keiner gedacht. Und in Hecks Lebenserinnerungen ist er bei all den ausgelagerten Tieren tatsächlich davon ausgegangen, dass er sie zurück bekommt.
Schlimm ist es nur, dass durch den Krieg so viele Daten verloren gegangen sind, die heute nicht mehr nachvollziehbar sind.
(20.02.2011, 23:56)
Jan Jakobi:   @Liz Thieme:
Nein, das Flußpferde im -6 Grad kalten Wasser schwimmen glaube ich nicht.

@Michael Mettler:

1. Sie dürfen mich dutzen.

2. Wenn sich 2 Personen "ganz genau" an leider 2 unterschiedliche Geburtsdatumsangaben erinnern können, dann liegt es vermutlich daran das am 10. Februar oder am 29. Mai desselben Jahres ein weiteres Flußpferdbaby zu Welt kam.

@Carsten:
Du hast mir mal geschrieben das es eigentlich 2,2 Flußpferde sein müssten.
Das wären dann: "Knautschke","Zuzana", "Knautschkes" Vater und seine Mutter.

Gibt es in deiner Datenbank eine Flußpferdkuh die als Mutter von "Knautschke" in Frage kommt?

Ich konnte keine finden, die einzige die in Frage kommt ist "Zuzana".


(20.02.2011, 22:52)
Carsten Horn:   @Michael: Im Interesse der Erhaltung des wertvollsten Tieres hätte ich auch die Zuchtkuh geschickt, wenn ich mir aber hätte ausrechnen können, das ich sie nicht mehr zurück bekomme, kann ich es auch riskieren, sie in Berlin zu behalten... Aber wer weiß schon, was Lutz Heck dabei gedacht hat...

Grundsätzlich problematisch ist auch, das die meisten "Flußpferdverschieber" der damaligen Zeit nicht mehr existieren, das wäre teilweise eine ergiebige Datenquelle, so man den dran kommen würde..., so bleibt vieles halt Vermutung oder ungeklärt...
(20.02.2011, 22:48)
Michael Mettler:   Wie kompliziert die Datenzuordnung sein kann, zeigen auch die beiden unterschiedlichen Daten für Zuzanas Umzug nach Prag, denn in einer der ESB-Versionen wurde als Zugangsdatum für Prag der 7.7.1945 genannt. Vermutlich wurde das das Datum eingesetzt, ab dem die vorher nur eingestellte Kuh in das Eigentum des Zoos (oder eigentlich des Staates?) überging. Auch über ihren Einzug in Berlin gibt es zwei Angaben, die um nicht weniger als acht Jahre (!) differieren: Laut ESB im Jahr 1940; aus einer anderen Quelle, die ich leider nicht spontan benennen kann, habe ich mir notiert, dass sie am 10.12.1932 von Fa. Ruhe erworben wurde. Da zwei Monate zuvor eine Kuh namens Lisl in Berlin gestorben war, würde eine solche Ersatzbeschaffung durchaus ins Bild passen.

@Jan Jakobi: Die beiden unterschiedlichen Geburtsdaten von Knautschke rühren meiner Erinnerung nach daher, dass sich zwei Zeitzeugen "ganz genau" an die Aufschrift des Geburtenschildes im Flusspferdhaus zu erinnern meinten, weil am selben Tag eine ihnen bekannte Person Geburtstag hatte o.Ä.....

@Carsten Horn: Wie optimistisch Lutz Heck war, weiß ich natürlich nicht, aber die nackten Fakten sprechen dagegen, dass er die wertvollsten Hippos in Berlin behalten wollte: Nach dem Bombardement vom November 1943 gab es noch einen Bombentreffer am 30.1.44, bei dem Dach und eine Wand des Flusspferdhauses durchschlagen wurden und die Bombe als Blindgänger im Außengehege liegen blieb (wurde erst zehn Tage später entdeckt), und einen am 15.2.44, bei dem eine Ecken des Flusspferdhauses samt Außenmauern zerstört wurde. Von da an lebten die Tiere in einem Provisorium, und es konnte ja niemand ahnen, wie lange der Krieg noch dauern würde. Unter solchen Umständen dürfte Heck wohl eher gehofft haben, die Tiere anderswo unterbringen zu können, konnte aber vielleicht nur einen "Pensionsplatz" statt dreien auftreiben. Und wenn ich Heck gewesen wäre, hätte ich dorthin mein wertvollstes Flusspferd geschickt - die züchtende Kuh.
(20.02.2011, 18:57)
Oliver Jahn:   @Carsten, völlig deiner Meinung, gerade deshalb ist es ja so schwierig, einen "Fall" wirklich als geklärt zu bezeichnen. Selbst in Halle, mit einer sehr gut dokumentierten und recht übersichtlichen Flusspferdhaltung gibt es noch immer einige Ungereimtheiten und Lücken.
(20.02.2011, 18:30)
Carsten Horn:   Gerade beim Datum 01.01. sollten eigentlich alle Alarmglocken angehen, das wird oft verwendet, wenn das genaue Datum nicht bekannt ist...
(20.02.2011, 17:37)
Liz Thieme:   ok man erkennt es nicht :(

http://s1.directupload.net/file/d/2441/k2rjg3zj_png.htm

@JJ glaubst du wirklich die Flusspferde paddeln da in -6°C kaltem Wasser rum? Das Wasser ist gewärmt, so dass sie das Haus nicht benötigen. Das kann man mit einer Elefantenhaltung nicht vergleichen.
(20.02.2011, 17:10)
Liz Thieme:   Ich würde Zuzana noch nicht als Mutter von Knautschke festlegen.

(Ich hoffe man erkennt es, sonst kommt noch der Link)
(20.02.2011, 17:05)
Jan Jakobi:   Ich glaube das werden wir nie herausfinden was in Wirklichkeit im 2. Weltkrieg mit den Berliner Flußpferden geschah.

Flußpferde sind robuster als Elefanten.

In Kronberg zum Beispiel leben die Flußpferde das ganze Jahr auf der Außenanlage, es gibt nur einen kleinen Stall.

(20.02.2011, 16:22)
Oliver Jahn:   Noch mal zu Zuzana, Im Zuchtbuch wird sie unter der Nummer T145 als Weibchen geführt, Eltern unbekannt, Geburtsdatum unbekannt, Geburtsort ebenfalls. Sie kam am 01.Januar 1940 in den Zoo Berlin, ging am 26. Juni 1944 nach Prag und starb dort am 17.Mai 1977.
@Carsten, na klar sind auch im Zuchtbuch Fehler, genau wie in allen Chroniken... ;-)

(20.02.2011, 15:22)
Carsten Horn:   @Jan: Ist auch nur eine spinnerte Idee, die mir heute gekommen ist, ich hab keine Idee, was jetzt wirklich richtig ist im Falle Berlin...

Ein Zuchtbuch muß nicht immer stimmen, nicht besser bekannte Angaben der Zoos, Tippfehler des Zuchtbuchführers etc, kann auch bei der größten Sorgfalt passieren...

Wie "endsieggläubig" war den Lutz Heck? Falls er im Juni 1944 (20 Tage nach Beginn der Operation Overlord) übersehen konnte, das der Krieg nicht mehr zu gewinnen gewesen wäre, hätte er vielleicht das wertvollste Tier in Berlin behalten, weil die Chancen auf eine Rückkehr fast gleich null waren (zurückgekommen ist soweit ich mich erinner nur eine ausgelagerte Giraffe).

Ich hab nicht nur an Rosa/Hans gedacht, sondern auch an Riga, wo man sich fast 20 Jahre gewundert hat über den ausbleibenden Nachwuchs und dann herausbekommen hat, das der potentielle Zuchtbulle eine Kuh ist, g...
(20.02.2011, 15:15)
Jan Jakobi:   @Carsten Horn:

Das "Zuzana" ein Bulle gewesen sein könnte, darüber habe ich noch nicht nach gedacht.

Ich gehe nochmal meine Theorien durch:

1. 2,1 Flußpferde überlebten: Es handelt sich um "Knautschke" und seine namentlich nirgends erwähnten Eltern. Eines der beiden Elternteile heißt "Zuzana".

2. 1,2 Flußpferde überlebten: Es handelt sich um
"Knautschke", um "Zuzana" und die im Mai 1945 tot aufgefundene Flußpferdkuh.
(20.02.2011, 14:54)
Michael Mettler:   @Carsten Horn: Du spielst wahrscheinlich auf Hans alias Rosa in Königsberg alias Kaliningrad an ;-)

Allerdings würde ich mich auch nach dieser Variante fragen, warum man gerade dieses Individuum nach Prag verschickt hat. Egal ob im Berliner Zoo nun 1,2 oder 2,1 Flusspferde vorhanden waren, das für den Zoo wertvollste Tier war Knautschkes Mutter (wer auch immer das war) als einzige zuchterprobte Kuh, so dass deren Rettung eigentlich Priorität genossen haben sollte.

Zuzana könnte übrigens auch schon die Mutter von Knautschkes Vater gewesen sein und somit für ihren Sohn gleichzeitig Mutter und Großmutter.
(20.02.2011, 14:32)
Oliver Jahn:   Im Zuchtbuch wird Knautschke mit unbekannten Eltern und einer Geburt am 29.05.43 angegeben.
Und das Tier, welches von Berlin nach Prag ging, das war laut Zuchtbuch eine Kuh, welche mit dem Namen Zuzana auch im Zuchtbuch geführt wird. Auch ihr Transport von Berlin nach Prag ist dort angeben und ihr Todesdatum in den 70er Jahren.
(20.02.2011, 14:22)
Carsten Horn:   Es gibt noch eine weitere Variante (erscheint zwar auf den ersten Blick etwas abwegig, aber auch im Bereich des möglichen), Zuzana ist Knautschkes Vater gewesen!

Damit stimmt die Angabe 2,1 und das Knautschke neben einer toten Kuh gefunden wurde...

Prag wäre nicht der erste Zoo, der ein Hippo jahrelang unter falschem Geschlecht gehalten hätte (Mutter ist Zuzana ja in Prag nicht mehr geworden)...
(20.02.2011, 13:03)
WolfDrei:   Zum Namen "Zuzanna": es scheint dies durchaus eine Umbenennung zu sein, denn die Aussprache des Z in fast allen Sprachen (also auch der tschechischen - NICHT aber in der deutschen)ergibt ein relativ weiches "S", auch hätte man im deutschen Sprachbereich natürlich Susanna geschrieben. Ich erinnere mich noch an die falsche Aussprache des Namens des legendären tschechischen Läufers Emil Zatopek, den man natürlich Satopek hätte aussprechen müssen.
(20.02.2011, 11:27)
Jan Jakobi:   @Michael Mettler:
Im Buch "Von der Menagerie zum Tierparadies" taucht der Name "Zuzana" nicht auf, da steht nur:

26.06.1944 0,1 Flußpferd Prag

Und auch in Katharina Heinroths Lebenserinnerungen kommt der Name ebenfalls nicht vor.
Da steht nur das 1944 eine Flußpferdkuh nach Prag ausgelagert wurde, diese sei dann nach dem Ende des
Krieges in den Besitz des tschechischen übergegangen.

In Bernhard Blaszkiewitzs Buch "Knautschke,Knut&Co" steht das erst 1945 seine Mutter ums Leben kam.

Ich bin mir sicher das, aus den beiden genannten Büchern interpretiert, das die Flußpferdkuh erst in Prag den Namen "Zuzana" erhielt.

Was mich an der ganze Geschichte nachdenklich macht, ist das auf Carsten Horns Seite hipposworld.de die Daten dann nicht vollständig sind.

Ich fand keine Flußpferdkuh die als "Knautschkes" Mutter in Frage käme.

Auf folgender Seite fand ich Bilder von "Zuzana":

http://eng.hrosi.org/?id=43

Sie hat keine unpigmentierten Füße, "Knautschke" hatte einen rechten unpigmentierten Vorderfuß.

Auf der Seite steht auch das sie am 26.06.1944 nach Prag kam.
Es steht dort das sie vielleicht die Mutter von "Kanutschke"(das steht dort auf der Seite) ist.
Ich vermute das sollte "Knautschke" heißen.

Der unpigmentierte Fuß ist auch bei seiner Tochter "Bulette" und der gemeinsamen Tochter "Jette" (bei der waren sogar beide Vorderfüße unpigmentiert) sowie "Klops" zu finden.

Die unpigmentierten Füße wurden weitervererbt, es gibt viele Flußpferde die welche haben.

"Knautschkes" Geburtsdatum scheint nicht genau belegt zu sein, folgende Angaben fand ich:

29. Mai 1943 (Quelle: Buch "Knautschke,Knut&Co")

10. Februar 1943 (Quelle: hipposworld.de)

Von wo stammt die Angabe 10. Februar 1943?

(20.02.2011, 09:59)
Michael Mettler:   Es gibt etwas, was mich an der überlieferten, mit vielen Unklarheiten bestückten Faktenlage der Berliner Flusspferde während des Zweiten Weltkriegs nachdenklich stimmt: Wenn die aus Berlin nach Prag verbrachte und dort Zuzana (um)getaufte Kuh NICHT Knautschkes Mutter war, warum hat man dann eine nicht züchtende Kuh in Sicherheit gebracht und eine wertvolle Zuchtkuh im gefährdeten Berlin behalten? Knautschke war zu diesem Zeitpunkt längst in einem Alter, in dem er von seiner Mutter unabhängig war.

Insofern ist auch die Variante aus "Die Arche Noah an der Spree", dass 2,1 (nicht 1,2) Flusspferde das Bombardement von November 1943 überlebt hatten, nicht uninteressant, denn das könnten dann Knautschke (je nach Erinnerung im Februar oder Mai 1943 geboren) und seine Eltern gewesen sein. Wahrscheinlich fand sich kein Zoo, der einen ausgewachsenen Bullen unterbringen konnte (wer Haltungsmöglichkeiten für Flusspferde hatte, hatte selbst einen Bullen oder ohnehin nur Platz für ein Einzeltier), und so behielt man Knautschkes Mutter wenigstens noch so lange in Berlin, bis ihr Sohn ohne sie auskommen konnte, und schickte sie dann nach Prag in Sicherheit. Nach dieser Variante wäre das Alttier, das in den letzten Kriegstagen tot neben dem zweijährigen Knautschke aufgefunden wurde, nicht seine Mutter, sondern sein Vater gewesen. Diese Variante käme immerhin ohne den Phantom-Tod des Zuchtbullen zu einem früheren Zeitpunkt und ohne die zweite Phantom-Kuh aus, deren Existenz nicht mal durch einen Namen, ein Geburts- oder Ankunftsdatum irgendwo belegt zu sein scheint.
(19.02.2011, 22:57)
Jan Jakobi:   Ich kann das Rätsel um "Knautschkes" Eltern (zu mindestens das seiner Mutter) und "Zuzana" lösen:

In der Berliner Zoo-Chronik "Von der Menagerie zum Tierparadies" steht das 1,2 Flußpferde überlebt haben.
In "Die Arche Noah an der Spree" steht 2,1 Flußpferde.

Es sind wirklich 1,2 Flußpferde gewesen!

"Zuzana" war nicht "Knautschkes" Mutter, folgende Fakten sprechen dafür:

1.
Flußpferdkuh "Zuzana" wurde am 26.6.1944 nach Prag evakuiert, nachdem sie mit "Knautschke" und seiner Mutter den Angriff vom 22./23. November 1943 überlebte.

2.
Es wurde KEIN Flußpferd getötet, aber dafür ZWEI Zwergflußpferde.
Die Zwergflußpferde waren in der Elefantenpagode untergebracht.
Von den Zwergflußpferden überlebten 3 und diese wurden dann nach Breslau ausgelagert.

3.
Am Ende des 2. Weltkrieges im Jahr 1945 fand man den 2-jährigen Bullen "Knautschke" neben einer toten Flußpferdkuh.
Und genau diese Kuh ist "Knautschkes" Mutter!


Zu "Knautschkes" Vater:

Er dürfte vor dem schweren Angriff im November 1943 verstorben sein, eines natürlichen Todes oder einer Krankheit, denn in den Listen in "Von der Menagerie zum Tierparadies" steht kein Flußpferd das getötet wurde.

"Knautschkes" Vater wurde auch nicht in einen anderen Zoo ausgelagert, ein weiteres Flußpderd das neben "Zuzana" ausgelagert wurde ist nicht in der Liste des besagten Buches aufgeführt.

Und er war vermutlich ein Sohn einer der drei Heck-Bullen, die Lutz Heck 1928 von seiner Ost-Afrika-Expedition mitbrachte.

(19.02.2011, 20:24)
Kai Deuker:   Der Mitarbeiter wollte nochmal nachfragen ob es nicht doch Inder in Hodenhagen gegeben hat.Das Rätsel geht weiter.
(01.02.2011, 18:51)
Kai Deuker:   Da muß ich Herr Mettler recht geben .Ich habe einen Mitarbeiter der ersten Sunde in Hodenhagen das Foto gezeigt und meinte es wäre Hodenhagen,vor Eröffnung des Parks hätte es Flußpferde und Afrikaner in Hodenhagen gegeben.
(01.02.2011, 18:26)
Michael Mettler:   @Gudrun: Laut Kartei-Unterlagen aus der Zeit von Fa. Ruhe muss es Mitte der 80er mindestens vier Flusspferde in Hodenhagen gegeben haben (vermutlich nur als kurzzeitige Einstellungen). Aber genau in dieser Zeit gab es eben m.W. ausschließlich Afrikanische Elefanten dort (mindestens eine erwachsene Kuh und mehrere Jungtiere), was dagegen spräche, dass das betreffende "Rätselfoto" aus Hodenhagen stammt.
(01.02.2011, 16:05)
Gudrun Bardowicks:   Ich habe noch niemals Flußpferde in Hodenhagen gesehen und kenne diesen Safaripark seit kurz nach seiner Eröffnung. Er hielt in der Vergangenheit kurzzeitig Zwergflußpferde im jetzigen Freizeitparkbereich Wasserwelt auf einer Teilfläche des aktuellen großen Enten- und Gänseteichs, auf dem früher auch die Flamingos und die Seehunde in abgetrennten Bereichen lebten.

Allerdings gab es früher einmal Planungen zukünftig auch Flußpferde auf dem Safariparkgelände in einer der großen Anlagen für afrikanische Huftiere mit einem größeren Teich zu halten. Dieser Plan wurde aber bisher nicht umgesetzt.
(01.02.2011, 15:22)
Michael Mettler:   Ich habe allerdings bisher nie etwas davon gehört, dass Hodenhagen mal Asiatische Elefanten im Bestand hatte. Zwar war ich in den ersten Jahren des Bestehens nicht dort (erst Anfang der 80er), aber kenne immer nur Afrikaner.
(01.02.2011, 13:05)
Carsten Horn:   Wäre auch durchaus möglich, über die Haltung in Hodenhagen weiß ich leider so gut wie nix außer das es dort mal Flußpferde gab...
(01.02.2011, 12:40)
Kai Deuker:   @Carsten Horn,ich glaube es ist der Safaripark Hodenhagen die Geländestruktur und Baumbestand sehen sehr danach aus ,Auch glaube ich mich zu Erinnern das Hodenhagen Flußpferde und Elefanten vergesellschaftete .
(01.02.2011, 02:50)
Carsten Horn:   In Basel ist am 26.11. ein Flußpferd geboren...
(08.12.2010, 12:12)
Carsten Horn:   In Berlin ist am 09.08. ein weibliches Flußpferd geboren...
(25.08.2010, 00:58)
Ronald Masell:   @michael, ich bin immer davon ausgegangen, das der fotoatandpunktder weg zwischen Flussprferd-und Elefantenanlage war. in dem von dir eingestellten Plan links oben sehr gut sichtbar(grün) dann hat man den blick auf den grössten Landteil, auf dem zwei ausgewachsene Flusspferde nebeneinander passen. (vor der Anlage stehend rechts)
Aber... nur meine annahme.
(10.08.2010, 16:32)
Michael Mettler:   Ich hatte den Baum wegen der Distanz zum rückwärtigen Zaun eher vor als auf der Giraffenanlage vermutet. Und ich denke auch, dass der Fotograf eher auf dem Besucherweg als auf der Elefantenanlage stand, denn die Wegführung war laut Zooplan damals die gleiche wie heute. Hätte er auf der Elefantenanlage gestanden (oder auch nur auf dem Pflanzstreifen zwischen dieser und dem Hippogehege), dürfte m.E. nicht das nach links ansteigende Gitter der Nachbaranlage der Hippos (hinter deren Gehegezaun) zu sehen sein, weil dieser Bereich dann durch das Haus verdeckt wäre - siehe Zooplanausschnitt unten (alles nach wie vor in der Annahme, es handele sich um Köln).
(10.08.2010, 09:35)
Carsten Horn:   Und wenn der Fotostandpunkt auf dem heutigen (und damaligem?) Besucherweg liegt, da hätte ich ihn nämlich vermutet, dann wäre das Blockhaus nicht mit drauf?
(09.08.2010, 19:06)
Ronald Masell:   Die gestrige Führung mit Dr. Behlert war die beste die ich persönlich bisher mitgenacht habe. Sehr informativ. Sehr kurzweilig, und zum Schluss wurden auch noch vier Alpakas gechipt.
Zum Flusspferdfoto:auf der ehem. Elefantenfreianlage kann man ungefähr den Standpunkt des Fotografen vor 40 Jahren einnehmen. Kamera hatte ich natürlich vergessen! Ja, ja das Alter.ich würde jetzt sagen Köln war es nicht!das querstehendeBlockhaus, in dem auch die Impalas untergebracht sind müsste mit auf dem foto sein, das stand doch schon vor 40 Jahren oder...und der Baum ist nicht der Baum auf der Giraffen freianlage.das müsste der Baum sein, der rechts des runden Stallgebäudes der ehemaligen Wasserbockanlage( das jetzige Marabugehege) steht. Ich denke wir müssen die Bestimmung neu vornehmen. eine schöne Woche für Alle!

(09.08.2010, 18:03)
Ronald Masell:   wir sind Sonntag zur Zoofreundeführung in Köln, da werde ich mal nachschauen.
mittlerweile bin ich auch fast für Köln. auch wegen des Baumes den michael erwähnt hat. meine Frau meinte das die Impalas auf der Giraffenanlage sich sehr oft im Schatten des Baumes ablegen.
(04.08.2010, 17:25)
Michael Mettler:   Und hier noch mal in Echtperspektive, bei dieser Weitwinkelaufnahme von 2007 stand ich zufällig an der Ecke, die ich auch für Dolders früheren Standplatz halte. Das Hippo-Paar müsste noch rechts vom weißen Pfeil gestanden haben. Der Hintergrund sieht zwangsläufig anders aus, denn in den 70ern bestand ja noch nicht die Bahnschwellen-Umzäunung des Nashorngeheges.
(02.08.2010, 21:35)
Michael Mettler:   Ich kann meine Beweisführung in punkto Köln weiter untermauern.

@Ronald Masell, die Backsteinmauer stimmt, aber das ist die Außenmauer des Zoos hinter dem Giraffengehege, und die über die Mauer hinausragenden Gebäude im Hintergrund stehen außerhalb des Zoos. Nach der Perspektive wurde das Hippopaar diagonal über das Becken hinweg aufgenommen, also - vor dem Außengehege stehend - von dessen linker vorderer Ecke aus. Das dafür benutzte Teleobjektiv ließ nicht nur die Tiere, sondern auch deren Hintergrund näher heranrücken, so dass die Distanzen sehr viel kürzer wirken.

Vor der Beckenkante, an der das Paar steht, verläuft der rechte Einstieg ins Becken, die Hippos stehen also näher am Haus an als der Besucherseite. Das helle Gitter mit SENKRECHTEN Stangen hinter dem Hippo-Gitter gehört zum Nachbargehege am Elefantenhaus. Rechts hinten im Bild, beim Baum, sieht man aber im Hintergrund noch ein Gitter mit drei WAAGRECHTEN Stangen, und das ist der rückwärtige Zaun der Giraffenanlage. Dahinter verläuft deren Versorgungsweg, und dann kommt die Zoomauer. Der Baum steht wahrscheinlich noch heute an der Giraffenanlage...?

Zur besseren Verdeutlichung anbei ein Scan aus dem Plan des Zooführers von 1975 (der nächste erschien 1980, der Plan ist aber der gleiche). Die Hippos stehen unterhalb der Vorderfüße der Hippo-Grafik. Der helle Senkrechtzaun des Geheges darunter verläuft parallel zum dunkleren Hippo-Zaun. Der Baum steht vermutlich dort am Giraffengraben, wo der Hals der Giraffengrafik über den Graben hinausragt, denn sein Standort würde dann auch den Knick im Grabenverlauf erklären (Graben um den Baum herum gebaut). Das Giraffenhaus ist nicht zu sehen, weil es knapp außerhalb des linken Bildrandes stünde, die Rinderblockhäuser nicht, weil sie entsprechend rechts außerhalb stünden.

Nach dem Schattenfall und der Himmelsrichtung des Hauses zu urteilen muss das Foto an einem frühen Sommernachmittag entstanden sein, vielleicht hilft das Herrn Dolder bei der Erinnerung :-) Aber mal im Ernst: Als professionelle Tierfotografen haben die Dolders mit Sicherheit Hunderttausende von Fotos gemacht, und vermutlich war ihnen die Tierart oft oder meistens wichtiger als der Aufnahmeort. Ich wundere mich jedenfalls nicht so sehr, dass Willi Dolder sich unter solchen Umständen nicht auf Anhieb der Herkunft eines vor mindestens 32 Jahren aufgenommenen Bildes erinnern kann.
(02.08.2010, 21:27)
Oliver Jahn:   @Liz, ich habe mich wohl selber verwirrt. :-)
In diesem Buch werden etliche Zoos vorgestellt. Bei genauerem Hinsehen musste ich aber jetzt feststellen, dass es mehrere Bilder von Zoos gibt, die im Buch nicht beschrieben werden. Von daher war dein Herangehen völlig in Ordnung, die Autoren haben nur das Buch mit Fotos aus etlichen Zoos zusätzlich gefüllt, die im Text gar nicht weiter auftauchen. Also bleibt Köln weiterhin im Rennen!
Beschrieben werden noch
Amsterdam
Antwerpen
Basel
Berlin West
Bristol
Chester
Frankfurt
Hamburg Stellingen
London und Whipsnade
Mulhouse
Rotterdam
Slimbridge
Stuttgart
Zürich.
Fotos sind aber unter anderem auch von Münster drin und in der Beschreibung heißt es nur, dass die Dolders Tierfotos aus den führenden Tiergärten Europas darstellen.
(02.08.2010, 20:42)
Liz Thieme:   Ich wollte bei dir keine Verwirrung stiften, sondern nur logisch vorgehen. Es ist natürlich problematisch, wenn man von extern an etwas knobelt, wenn die möglichen Zoos einem nicht bekannt sind.
Aber es amüsiert mich, dass bei Herrn Dolder innerhalb kurzer Zeit zwei mal wegen des Buchs und Bildes angefragt wurde und beide Male die Auskunft kam, dass er sich nicht erinnern könne :)

Aber wozu hat man nicht Spezialisten! Welche anderen Zoos sind denn im Buch noch aufgeführt, vlt ist noch ein Zoo von denen möglich - nur theoretisch gesehen.
(02.08.2010, 20:29)
Oliver Jahn:   Vielen Dank an alle! Auch ich habe mir die Frage von Ronald gestellt, da sie mich ebenfalls zweifeln ließ. Aber anhand meiner eigenen Fotos sprechen Zaun und Beckenrand absolut für Köln. Und da auf Michaels Bild sogar etwas Grün zu erkennen ist, und auch ich meine, dass es sich um das gleiche Tier handelt, gehe auch ich von Köln aus. Das war ja auch mein erster Gedanke, verwirrt hat mich nach der Frage von Liz nur, dass das Ehepaar Dolder diesen Zoo im Buch gar nicht erwähnte. Dennoch finde ich die bisherigen Erklärungen sehr schlüssig und die anderen möglichen Zoos lassen sich relativ eindeutig ausschließen. Und wenn dann auch noch unser "Hippoexperte" Carsten als erstes auf Köln tippt, dann wird es schon stimmen. ;-)
(02.08.2010, 17:33)
Sacha:   So, lieber Oliver, natürlich habe ich keine Kosten und Mühen gescheut, um Deine Frage zu beantworten:) und mich auch an den Fotografen direkt gewendet (via Email).

Herr Dolder hat dann auch gleich geantwortet. Leider kann er sich nicht mehr an den Aufnahmeort erinnern, hält es jedoch durchaus für möglich, dass es Köln ist, da er sich zu dieser Zeit in Düsseldorf aufhielt und in den Zoos der näheren Umgebung fotografierte.

Leider nicht ganz die erhoffte Antwort, ich weiss, aber anhand anderer Beiträge (v.a. von Michael Mettler), deutet doch alles mit grosser Wahrscheinlichkeit auf Köln hin. Frage: Hast Du dort schon jemanden angepeilt?
(02.08.2010, 16:27)
Sven P. Peter:   Nur als kleiner Gedanke: Sehr viele alte Fotos aus Zoos sind in Zooführern oder Büchern gespiegelt abgedruckt, was schnell zur verwirrung führen kann. Passt der Blickwinkel vielleicht wenn man das ganze spiegelt?
(02.08.2010, 15:47)
Ronald Masell:   wenn es köln wäre, müsste doch bei Blickrichtung Giraffenhaus eines der Rinder blockhäuser zu sehen sein.auf dem foto ist aber durchgängig eine Ziegelmauer zu sehen.und die andere Richtung geht auch nicht, da steht das Direktorenwohnhaus. ich würde gegen Köln sprechen.
(02.08.2010, 14:55)
Michael Mettler:   Es spricht noch mehr für Köln, nämlich der dunkle Bulle rechts im Bild. Von 1955 bis 1992 lebte in Köln der Bulle Toni. Den habe ich zufällig 1991 an einer anderen Stelle im Gehege, aber in fast gleicher Körperhaltung fotografiert (siehe anbei). Dunkle Färbung ohne großflächige rosa abgesetzte Bereiche, die Form des Nackens und des Schädels, die Größe und Anordnung der "Noppen" neben dem von uns aus gesehen linken Ohr - passt alles. Dazu der Zaun, der Beckenrand und eine zumindest rudimentäre Grasnarbe. Auf dem Dolder-Foto ist zudem zu sehen, dass der hellere Zaun des hinterliegenden Geheges von links nach rechts abfällt, und die Stalltüren des Kölner Hauses befinden sich über Gehegebodenniveau - es führen Rampen zu ihnen hinauf. Die Hippos - die Kuh links muss demnach Änne II sein - stehen also rechts außerhalb ihres alten Beckens, außerhalb des linken Bildrandes steht das Haus.
(31.07.2010, 22:57)
Oliver Jahn:   Also für mich ist Köln auch noch immer der Favorit. Die Gitter passen auf jeden Fall und auch die Beckenkante. Den Hintergrund kann ich nicht gut ausmachen, da er recht verschwommen ist, außerdem ist das Bild ja aus den 70er Jahren. Hat denn jemand in früheren Jahren die Anlage mal begrünt gesehen?
(31.07.2010, 20:12)
Liz Thieme:   So, Antwort erhalten, aber leider wusste es die Hauptquelle selber nicht aus dem Kopf. Müsste wohl sein ganzes Archiv durchwühlen... Tut mir Leid. Aber vlt. findet von uns doch noch einer den entsprechenden Zoo.
(31.07.2010, 18:17)
Liz Thieme:   Das Buch zeigt doch nur bestimmte Zoos, oder?
Frankfurt ist es auf jeden Fall nicht. Aber ich bin an der Lösung dran. Drück die Daumen, dann erfahr ich es vlt schon dieses WE.
(31.07.2010, 15:43)
Carsten Horn:   Antwerpen passt nicht, im alten Gehege (vor 1978) war das Wasserbecken vorne, der Landteil dahinter und keine "Kante" zwischen Land- und Wasserteil.

Irgendwie denke ich bei dem Bild an Köln, Blickrichtung Giraffenhaus, aber der Hintergrund passt mir irgendwie nicht dazu, aber ist ja schon über dreißig Jahre her, kann sich ja verändert haben...
(31.07.2010, 00:39)
Sacha:   Von der Zeit her könnte es Antwerpen sein. Frankfurt hatte ich auch im Sinn, aber da passen m.E. Abschrankung mit dahinterliegenden Gebäuden nicht zusammen. Ich habe das Buch auch. Wenn ich heute nach Hause komme, dann schaue ich mal nach. Vielleicht entdecke ich ein wegweisendes Detail:)
(30.07.2010, 16:06)
Oliver Jahn:   Willi und Ursula Dolder
"Wunderland Zoo"
1978
(30.07.2010, 14:57)
Sacha:   Wie heisst denn das Buch und wann wurde es veröffentlicht? Könnte ggf. weiterhelfen.
(30.07.2010, 14:28)
Oliver Jahn:   Ich habe in einem Bildband, den ich neulich erstanden habe, folgendes Foto gefunden. Leider stand nicht dabei, wo es entstanden ist. Ich habe als erstes an Köln gedacht, kenne diese Anlage allerdings nicht begrünt. Das muss ja aber nicht heißen, dass sie das nie gewesen ist.
(30.07.2010, 14:22)
WolfDrei:   Der Botaniker in mir: an Birken würde ich mich nicht "festbeißen" wollen. Bei der Sonnenstellung reflektieren auch andere glatte Stämme ähnlich.
(01.07.2010, 07:39)
Carsten Horn:   Groß-Gerau hab ich nicht aufgeführt, da gab es nach meinem Kenntnisstand nur ein Hippo, welches im Alter von drei Jahren wieder abgegeben wurde. Tüddern kann man lt. Elephant.se auch auschließen, da es Elefanten dort erst ab 1981 gab.

Was eventuell auch noch in Frage käme wäre Reserva Africana, zwar nicht deutschprachiger Raum, aber ein Betrieb des Ruhe-Imperiums... Wobei ich mir nicht so schlüssig bin, ob es auf Mallorca auch Birken gibt, g...

Tallinn hatte meines Wissens nie Hippos, es sei denn, es ist ein Leihtier, wie es das früher auch in manchen Zoos im deutschprachigen Raum gab...
(01.07.2010, 00:06)
Oliver Jahn:   Ich habe so eben freundlicher Weise per Mail einen Auszug aus dem Zuchtbuch der Flusspferde erhalten.
Ralf, dein Ausschluß war hier absolut richtig. Bambezi (M) (Budapester Nachzucht) kam 01/1955 und verstarb 07/1993 in Poznan, er lebte nur im alten Zoo. Man sollte sich eben doch nicht zu sehr auf die Zootierliste verlassen! ;-)
(30.06.2010, 20:42)
Michael Mettler:   Das Buch ist von 1979 - ob Familie Barisch da wirklich im damaligen Ostblock zum Fotografieren unterwegs war...? Ist zwar nicht unmöglich, aber die Wahrscheinlichkeit halte ich für recht gering.
(30.06.2010, 14:33)
Oliver Jahn:   Ich habe Poznan Nowe Zoo hier angeführt, weil sie Flusspferd/e gehalten haben sollen, zumindest gibt das Zuchtbuch für die Flusspferde von 2007 das so an und ich habe es der Zootierliste entnommen.
(30.06.2010, 14:19)
Ralf Seidel:   Poznan, Nove Zoo würde ich auch ausschließen, da wurden von den
klassischen "Dickhäutern" bislang nur
Breitmaulnashörner gehalten. Sollten dort Flusspferde gehalten worden sein, könnten die aber auch im riesigen See im Zentrum des Zoos abgetaucht sein...)
(30.06.2010, 13:14)
Oliver Jahn:   Drei einrichtungen habe ich noch, die ich nicht kenne, und bei der evtl. ein Ausschlußverfahren helfen könnte.
Groß-Gerau (Safariland - geschlossen 1985)
Tüddern (Safaripark - geschlossen 1990)
Poznan (Nowe Zoo)
Den alten Zoo in Poznan (ebenfalls Flusspferd- und Elefantenhalter) kenne ich und den kann ich ausschließen.
(30.06.2010, 11:51)
Oliver Jahn:   Ich habe die ganze Zeit beim Betrachten des Bildes überlegt, an welchen Zoo mich der Gesamteindruck erinnert. Auch wegen der Birken und der einfachen und geraden Zäune. Jetzt bin ich drauf gekommen. Das Bild erinnert mich an Tallinn. Also ich habe kein direktes Gehege in Tallinn vor Augen, denn das passt auch gar nicht zum derzeitigen Tierbestand, aber wenn man in Tallinn im Zoo ist (und ich gehe davon aus, dass beide Zoos sehr ähnlich waren, denn die Landschaft ist ja die gleiche) dann passt dieses Bild hier absolut in die Gesamterscheinung. Auch diese Aussage ist natürlich völlig ohne Gewähr und entspringt viel mehr einem Empfinden als einem Wissen.
(30.06.2010, 11:45)
Michael Mettler:   @Oliver: Die Ruhe-Zoos z.B. hatten Gebäude, die für die vorübergehende oder sogar längere Aufnahme von Dickhäutern geeignet waren. Deshalb kam ich auf Gänserndorf, denn auch das war ein zeitweilig ein Ruhe-Standort. Und wir wissen doch aus historischen Zootagen bis hin zu Magdeburg oder Cottbus, wie simpel selbst erwachsene Elefantenkühe dauerhaft untergebracht wurden. Vielleicht reichte auch für ein Hippo vorübergehend ein (ehemaliger) Kuhstall, wenn es im Sommer vielleicht sogar nachts draußen blieb und im Winter gar nicht (mehr) da war. Um mal andere Beispiele zu nehmen: Die für Hodenhagen importierten Breitmaulnashörner trafen damals schon lange vor Eröffnung des Parks ein, ihr Stall war noch nicht fertig, und so wurden sie kurzerhand auf umliegenden Bauernhöfen einquartiert (!), auf denen sie wahrscheinlich normale Stallboxen bekamen. Und selbst ein Zoo wie Halle steckte solche Nashörner in ein für Antilopen gebautes Haus, und der Bulle brauchte trotzdem eine längere Zeit, um es auseinanderzunehmen ;-)
(30.06.2010, 11:01)
Oliver Jahn:   Michael, denkbar ist alles. Ich versuche nur ein wenig einzugrenzen. Und zu deinen Möglichkeiten, die natürlich alle sein können, fehlen mir Beispiele, die ebenfalls möglich sind. In Helmsbach habe ich zumindest Bilder von der Innenanlage der Hippos, zu der auch diese hier abgebildete Außenanlage passen würde. Welcher Handelszoo aber hatte einen stabilen Elefantenstall und ein dazugehöriges Außengehege mit Wasserbecken?
(30.06.2010, 10:28)
Michael Mettler:   Die flache "Planschmulde" und der große Landbereich sprechen m.E. eher für ein Elefantengehege. Das typische Flusspferdgehege der Nachkriegszeit (und älter schätze ich die gezeigte Anlage nicht ein, dafür wirkt mir der Beton zu "neu") bestand nun mal aus einem ca. 1,5 m tiefen Becken mit senkrechten Wänden, steilem Einstieg und einem Landteil, der oft nicht größer war als ein liegendes Hippo-Paar Platz braucht.

Oliver, der umgekehrte Fall ist doch genauso denkbar: Ein Handelszoo hatte einen stabilen Elefantenstall, ein Gehege mit dickhäutersicherem Zaun und zumindest außen ein Wasserbecken und musste statt der sonst üblichen Jungtiere vorübergehend ein adultes Tier unterbringen. Könnte übrigens auch ein eingestelltes Circus-Hippo sein.

Oder aber ein Zoo hatte eine für die Zucht zu kleine Hippo-Anlage, in der es gerade Nachwuchs gab, und man musste den Vater vorübergehend ins Elefantengehege ausquartieren....
(30.06.2010, 10:04)
Oliver Jahn:   Es stellt sich ja auch die Frage, ist hier ein Flusspferd im Elefantengehege oder zwei Elefanten im Flusspferdgehege? Gehe ich von der zweiten Variante aus, dann wäre Hemsbach noch stärker im Rennen, denn es war ein Handelszoo, der garantiert auch immer mal wieder Elefanten hatte, neben anderen Tieren aber eine feste Flusspferdhaltung mit eigenem kleinen Tropenhaus für die Innenstallungen mit Wasserbecken. Wenn hier der Zoo plötzlich zwei Elefanten auf Lager bekommt, dann ist es schon gar nicht so unlogisch, die beiden Rüsselträger einfach mal mit ins Flusspferdgehege zu stellen, dem einzigen Gehege, welches sicher etwas stärker abgesichert war, als der Rest.
(30.06.2010, 08:38)
Carsten Horn:   Auf dem Weg hab ich es auch schon versucht, aber da bleibt so einiges über, an "zoologischen Einrichtungen" der Safaripark Gänserndorf und der Safaripark Welzheim, an Handelszoos bzw. Tierhändler Raak oder Sensen. Oder theoretisch könnte die Aufnahme ja auch mit Zirkustieren entstanden sein, dann käme z. B. Althoff, Frankello oder Williams in Frage.

Inwieweit die Elefanten hatten, weiß ich allerdings nicht, vielleicht läßt sich darüber der ein oder andere ausschließen. Immer vorausgesetzt, es ist wirklich im deutschsprachigen Raum aufgenommen und ein Bulle, g...

Die Autorin des Buches ist Baujahr 1913, falls der genannte Bildautor Klaus Barisch ihr Gemahl war, also in ähnlichem Alter (weiß ich nicht), kann das Bild natürlich in einem großem Zeitraum entstanden sein, macht die Suche auch nicht gerade einfacher...
(30.06.2010, 00:36)
Michael Mettler:   @Carsten Horn: Gesetzt den Fall, es wäre aus dem deutschsprachigen Raum, was gäbe denn deine Datenbank per Ausschlussverfahren überhaupt an möglichen Haltern vor 1979 her? Das Flusspferd scheint mir ein adulter Bulle zu sein, und die großen Zoos kommen eindeutig nicht in Frage. Bei Safariparks scheiden Hodenhagen und Stukenbrock m.E. aus. Ersterer hatte m.W. nie Asiatische Elefanten, letzterer hat ein zu flaches Gelände für das von mir vorhin angeführte, tiefer liegende Nebengehege.
(29.06.2010, 21:28)
Carsten Horn:   Über die Autorin läßt sich leider auch nichts mehr rausbekommen, die ist 1992 verstorben.

Den Bildautor kenn ich noch, Klaus Barisch, das steht im Buch drin, mehr aber leider nicht, :-(
(29.06.2010, 20:46)
Jennifer Weilguni:   Dass da aber auch keine Angabe über die Herkunft in dem Buch steht .. :-((
(29.06.2010, 20:37)
Carsten Horn:   Das es sich nicht gerade um eine leichte Aufgabe handelt und deshalb nicht Massen an Antworten kommen, ist mir auch klar, ich hab mir auch schon ergebnislos den Kopf zerbrochen, wo das sein könnte, zumal es ja nicht mal eine regionale Eingrenzung gibt...

Neuwied kann man eventuell ausschließen, da das Buch von 1979 ist und Hippos dort von ca. 1980-1985 gehalten wurden
(29.06.2010, 20:04)
Michael Mettler:   Oder Neuwied, was ja auch zeitweise ein Händlerzoo war.
(29.06.2010, 19:52)
Oliver Jahn:   Es könnte natürlich auch ein "Handelszoo" sein, der die Tiere nicht lange hatte und sie deshalb auch nur bis zur Abgabe zusammen hielt. Dann käme evtl. noch Hemsbach in Frage.
(29.06.2010, 17:41)
Michael Mettler:   Fakt ist, dass es sich um ein hügeliges Gelände handeln muss. Hinter dem Gehegezaun der Dickhäuter ist ein Zaun mit Überhang zu sehen, der entweder ein benachbartes Gehege umschließt oder die Außengrenze des Zoos/Safariparks darstellt. Solche Zäune sind normalerweise recht hoch, man sieht aber nur das obere Stück - das Gelände hinter den Dickhäutern dürfte also wesentlich tiefer liegen.

Falls aus dem deutschsprachigen Raum stammend, tippe ich vom Gesamteindruck her auf einen der längst geschlossenen Safariparks wie Gänserndorf. Den Birkenwald würde ich dabei nicht so sehr für die Region als Indiz betrachten; Safariparks entstanden m.W. vor allem auf Geländestücken, die land- und forstwirtschaftlich nicht lohnenswert waren, und genau auf solchem Boden wachsen eben auch häufig Birkenbestände.
(29.06.2010, 16:57)
Oliver Jahn:   @Carsten, glaube bitte nicht, an deiner Frage hier bestünde kein Interesse, daher kommt auch keine Reaktion...auf gar keinen Fall ist das so, es ist nur ein wirklich harte Nuss.
Die deutschen Haltungen möchte ich weitestgehend ausschließen, denn die bin ich alle mal durchgegangen, da kommt keine in Frage, zumindest von denen, die ich kenne.
Einige kenne ich nicht, da bliebe also z.B. Düsseldorf als Möglichkeit, es gab ein Dickhäuterhaus und es wurden Elefanten und Flusspferde gehalten.
Die alte Anlage in Dresden kenne ich nicht, auch wurden hier gern die Elefanten im Zoo herum geführt und die durften sogar im Seehundteich mal badeb, also möglich wäre das auch, allerdings schätze ich von alten Bildern und Zeichnungen her, die Dresdener Anlage als kleiner ein.
Auf Grund des Birkenwäldchens tippe ich ja auf Osteuropa, leider kenne ich mich da zu wenig aus.
(29.06.2010, 14:30)
Carsten Horn:   Eine Frage an das geballte Zoowissen hier im Forum, g, ich hab im Buch "Mit wilden Tieren leben" von Hilde Barisch dieses Bild gefunden, aber keine Ahnung, wo das aufgenommen ist?

Und der am 22.05. in Antwerpen geborene Flußpferdbulle heißt Lambiki.
(28.06.2010, 19:56)
Carsten Horn:   Ich hab noch ein Flußpferd unterschlagen in der Liste, eine gebürtige Frankfurterin, Olga (in Frankfurt) bzw. Deka ( in Tokio), geboren am 25.04.1952, lebt im Tokio Ueno Zoo, ist also Nr. 2 in der Liste.


(13.02.2010, 23:54)
Gudrun Bardowicks:   Beekse Bergen hält weiterhin an dem Wunsch nach einer Flußpferdhaltung fest, wie ein niederländischer Teilnehmer im Zooforum berichtete. Die Tiere sollen jetzt allerdings erst 2011 kommen, da es wohl noch Probleme mit der Genehmigung der zukünftigen Flußpferdanlage gibt und man daher erst einmal für Kaffernbüffel baut, die bereits im Sommer 2010 zu sehen sein sollen.
(28.01.2010, 14:58)
Carsten Horn:   Man sollte um die Zeit nichts mehr schreiben, Donna ist ca. 1951 geboren und Bertie lebt natürlich noch...
(28.01.2010, 02:07)
Carsten Horn:   Wegen einer Anfrage hab ich heute mal die ältesten Flußpferde der Welt herausgesucht:

1. Donna, geboren ca. 1961 in Memphis, lebt in Mesker Park Zoo Evansville

2. Blackie, geboren ca. 1954 in Tansania, lebte in Cleveland

3. Bubbles, geboren 29.10.1954 in Philadelphia, lebt in Toledo

4. Bertie, geboren 21.08.1956 in New York Central Park, lebt in Denver

5. Mary, geboren ca. 07.1957 Geburtsort unbekannt, lebt in St. Petersburg

6. Bresta, geboren 15.12.1958 in St. Petersburg, lebt in Kiev

7. Rosl, geboren 28.12.1958 in Karlsruhe, lebt in Gelsenkirchen

8. Tammy, geboren ca. 1959 Geburtsort unbekannt, lebt in Jerusalem

9. Snorkel, geboren 14.10.1959 in Auckland, lebt noch da

10. Lu, geboren 26.01.1960 in San Diego, lebt in Homossa Springs

Die letzten Kontakte zu den Zoos waren allerdings teilweise im letzten Jahr, wäre also möglich, das das ein oder andere Flußpferd mittlerweile gestorben ist... Möglich ist auch, das irgendwo noch ein altes Tier lebt, welches mir nicht bekannt ist.


(28.01.2010, 02:04)
Sacha:   @Michael Mettler: Wenn ich mich recht erinnere, waren Flusspferde, also H. amphibius, ursprünglich mal für den neuen Afrikabereich Rotterdams geplant. Zumindest habe ich so etwas im Konkurrenzforum (zoochat) gelesen. Ich nehme aber an, dass dies die erste Version war, denn damals wären auch die Giraffen an eine ganz andere Stelle gekommen. Vielleicht weiss ja ein niederländischer Forumsteilnehmer mehr...
(28.12.2009, 10:06)
Carsten Horn:   Soweit ich weiß, hält Emmen an der Flußpferdhaltung fest...

Mit Tanjas Tod dürfte auch die längste Flußpferdhaltung im Zoo beendet sein, im nächsten Jahr hätte man neben Tanjas fünfzigstem Geburtstag auch 150 Jahre Flußpferdhaltung feiern können...
(26.12.2009, 13:25)
Michael Mettler:   Hoffen wir erst mal, dass Emmen auch nach dem Umzug auf das neue Gelände noch Hippos halten wird!

Ansonsten finde ich noch schade, dass Rotterdam keine in seinen Masterplan aufgenommen hat. Die alte Giraffenanlage hätte zusammen mit den Anlagen für Zwergflusspferde und Warzenschweine eine gute Außenfläche abgegeben, und innen ist ja das alte Hippobecken noch vorhanden (von den Zwergen genutzt) und die Landbereiche könnten ebenfalls mindestens um die alten Giraffenställe erweitert werden.
(26.12.2009, 11:59)
Carsten Horn:   Vielleicht bekommt Beekse Bergen ja doch noch mal die Kurve, dann wären es wieder zwei Halter, obwohl ich schon lange nichts mehr gehört habe, das sich dort irgendwas bewegt in Sachen Flußpferdhaltung...
(26.12.2009, 11:07)
Michael Mettler:   ...und damit ist nun Emmen der letzte Flusspferdhalter in den Niederlanden.
(25.12.2009, 11:03)
Carsten Horn:   Flußpferd Tanja in Artis ist heute morgen eingeschläfert worden, :-)
(25.12.2009, 10:26)
Michael Mettler:   @Henry Merker: Die durch Flusspferde in Afrika zu Tode gekommenen Menschen wurden aber m.W. nicht von den Tieren verzehrt... Laut Literatur lassen sich viele diese Fälle dadurch erklären, dass Menschen in Booten zu nahe an Revierbullen herankamen oder Menschen an Land zwischen ein dort befindliches Hippo und das Wasser gerieten, so dass das Tier seinen Fluchtweg versperrt sah.

Übrigens ist auch der Kaffernbüffel als eines der gefährlichsten Tiere Afrikas bekannt, und ich würde ihn dennoch nicht zum "Raubrind" abstempeln...
(21.07.2009, 22:41)
André Haubrich:   Ich glaube auch, dass der Tod durch Flusspferde mehr wegen Revierverteidigung als wegen Lust auf Fleisch.
Gerade in Zoos dürfte es kaum dazu kommen. Ich würde sie mit Huftieren (z.B. Mrs. Grays Wasserböcke und Rothalsgazellen zum Thema Sudan) oder Impalas und Naylas vergesellschaften.
(21.07.2009, 21:52)
Henry Merker:   @Holger Wientjes:
Das mag sein; aber bei einem Tier, das als das gefährlichste ganz Afrikas bekannt ist, glaube ich nicht, dass alle Opfer nur wegen Revierverteidigung getötet werden.
Ansonsten sei vermerkt, dass sich ähnliches auch auf die echten Schweine übertragen ließe. Und dass diese auch nicht so ohne weiteres mit anderen Huftieren zu vergesellschaften sind, wurde innerhalb dieses Forums diskutiert.
(21.07.2009, 21:40)
Holger Wientjes:   Die Agression der Flusspferde in den Freilandfilmbeiträgen scheint mir eher auf Revierverteidigung hinauszulaufen. Weniger auf aktiven Beutefang !
Ausserdem wird an den Kadavern wohl, so scheint es zumindest, am Mageninhalt der toten Tiere genascht, der ja aus Pflanzen(resten) besteht.
Also ganz so weit gehen und sie als "Riesenraubschweine" bezeichnen würde ich nicht.
(21.07.2009, 18:25)
Michael Mettler:   Foto vergessen...
(21.07.2009, 18:22)
Michael Mettler:   Ein Bild aus einer ganzen Serie des spielenden "Paares", die ich im Berliner Zoo aufgenommen habe.
(21.07.2009, 18:20)
Henry Merker:   Da Herr Amend auf die problemlose Vergesellschaftung von Grevyzebras und Breitmaulnashörnern hinwies (siehe Grevyzebrathread), ließ sich über eine Vergesellschaftung von Nilpferden und Breitmaulnashörner nachdenken...
Ansonsten: siehe vorhergehenden Beitrag.
(21.07.2009, 17:50)
Henry Merker:   @Niedersachse:
Dann scheinen also alle Flusspferdarten sehr gefährlich zu sein; man könnte sie vielleicht als "Riesenraubschweine" ansehen. Jedenfalls ist, wie schon erwähnt, eine Anlage wie sie etwa für Kopenhagen erwähnt wird vorzuziehen, wenn man schon nicht auf eine Gemeinschaftshaltung verzichten möchte. Ansonsten wäre also eine reine Flusspferdanlage (entweder für Zwerg- oder Nilpferde) vorzuziehen, da mit den geringsten Risiken verbunden.
(21.07.2009, 17:41)
Michael Amend:   @Ralf Sommerlad. Das hätte mich mit den Pavianen auch sehr gewundert, nicht nur, das die Flußpferd-Anlage einfach zu klein ist, um dort noch eine derart aktive Art wie Paviane zu halten,die Anlage war auch nicht "Pavian-Sicher". In der Nachbar-Anlage, getrennt von den Flußpferden, waren bei meinem Besuch Kattas untergebracht.
(21.07.2009, 17:12)
Ralf Sommerlad:   @MA: Sie haben Recht hinsichtlich Busch, ich werd eben älter.Aber Lemuren sind da
(Eulemur rufifrons)...,meine Fotos sind aber von sehr schlechter Qualität
(21.07.2009, 17:03)
Holger Wientjes:   Bei den Vergesellschaftungen mit Mandrills und Mangaben in Halle lag die "Schuld" am Scheitern somit wohl nicht allein bei den Zwergflusspferden.
(21.07.2009, 15:14)
IP66:   Interessanterweise gelten die Hartlaubenten als anderem Wassergeflügel gegenüber recht aggressiv - insofern sehen sie ihre berliner Mitbewohner wohl nicht als solches an oder sind zu beweglich, um von diesen attakiert zu werden.
(21.07.2009, 14:18)
IP66:   Interessanterweise gelten die Hartlaubenten als anderem Wassergeflügel gegenüber recht aggressiv - insofern sehen sie ihre berliner Mitbewohner wohl nicht als solches an oder sind zu beweglich, um von diesen attakiert zu werden.
(21.07.2009, 14:12)
Michael Mettler:   @Niedersachse: Der Unterschied zwischen den Sakis und ihren Vorgängen dürfte sein, dass die Sakis angeblich nie den Boden der Anlage aufsuchen, während Mandrills und Rotscheitelmangaben natürlicherweise den Zwerghippos häufiger auf dem Boden begegnen. Mit dem Imponierverhalten von Mangaben bin ich nicht vertraut, aber Mandrill und Zwergflusspferd nutzen mit dem Drohgähnen eine annähernd identische Geste, die vielleicht von beiden Seiten als Frechheit empfunden wurde....
(21.07.2009, 13:56)
Niedersachse:   @MM: Hab genau zwischen diesen beiden Zoos geschwankt. Gehegetechnisch hat Halle aber gute Voraussetzungen, immerhin ist die Anlage sehr groß.

@Holger Wientjes: Wie Michael Mettler aber auch schon sagt sind die Sakis bereits der 3. Besatz nach Mandrills und Rotscheitelmangaben. Die Sakis sind ja wesentlich kleiner und ruhigere Tiere. Und laut Pfleger-Aussage hat man ne sehr zahme Gruppe, was normalerweise nicht die Regel ist, grade Weißgesichtssaki-Männer sind oftmals nicht ohne.

Trotz schönsten Wetter habe ich letzt in Halle beide Tierarten in ihren Ställen gesehen habe. Die Außenanlage schien auch nicht sehr belebt.
(21.07.2009, 13:30)
Holger Wientjes:   Zumindest in Arnheim scheint die Vergesellschaftung mit Blauduckern zu funktionieren und in Berlin sind Hartlaubenten mit im Gehege, in Halle Sakis.
(21.07.2009, 12:50)
Michael Mettler:   @Niedersachse: Das war Halle, nicht Chemnitz. Und vorher war es schon im selben Gehege mit Mandrills gescheitert.

Kopenhagen hat m.W. seine neue Flusspferdanlage so gebaut, dass sie Teil einer Afrika-Anlage ist und die Steppentiere (Zebras, Gnus usw.) den Flusspferdbereich besuchen können, während die Hippos auf diesen beschränkt sind.
(21.07.2009, 12:48)
Niedersachse:   Aber komischerweise gehen die Pfleger meist zu Zwergflusspferden nicht so häufig rein und gehen auf Körperkontakt wie bei den großen Flusspferden.
Weil diese ja als aggressiver und unberechenbarer gelten als die großen.

Bei den Vergesellschaftungen die ich bisher gesehen habe, habe ich nie aggressionen der Flusspferde gegenüber ihren Mitbewohnern gesehen.
Bei zwergflussis konnte ich miterleben wie eine Kuh im Jaderpark 2 Enten platt gemacht hat.

Und ist in Chemnitz (?) nicht die Vergesellschaftung mit Mangaben (?) gescheitert, weil die Arten sich miteinander angelegt haben?
(21.07.2009, 12:27)
Henry Merker:   Zu den großen Hippos:
Meine Beiträge im Zoo-Köln-Thread sollen nicht so verstanden werden, dass diese Tiere nun gar nicht gesellschaftsfähig seien. Es wird jediglich darauf hingewiesen, dass sie Allesfresser sind, die nicht nur Aas fressen, sondern eben auch selber durchaus Beute schlagen. Darum habe ich zwar geschrieben, dass ich Vergesellschaftungen von den großen Hippos mit anderen Huftieren mittlerweile doch skeptisch gegenüber stehe, dies dennoch praktiziert werden könne, wenn die entsprechende Art die Möglichkeit erhält, sich vollständig von den Flusspferden zurückziehen zu können. Bestenfalls wäre auch eine Anlage mit Separationsmöglichkeiten vorzuziehen, für den Fall, dass es einfach nicht klappen möchte.
Nur dann würde ich jedenfalls eine Vergesellschaftung ohne Bedenken ansehen, da mir auch aufgefallen ist, dass im Zoo Berlin die Nyalas zumeist dann im Hippoteil zu sehen waren, wenn die Hippos sich im Innenbereich aufhielten.

Ich nehme an, dass Nilpferde ähnliche Geschwindigkeiten erreichen können wie Nashörner und Elefanten...


Was die Zwergflusspferde betrifft, glaube ich hier nicht, dass diese so problematisch sind, wie ihre großen Vettern.
(20.07.2009, 22:06)
Liz Thieme:   Juli 1862
Fortpflanzung der Nilpferde. In dem Amsterdamer zoologischen Garten wurde am Mittwoch (den 16. Juli [1862]) ein Nilpferd geboren. Anfänglich ließ es sich ansehen, als ob man das junge Thier am Leben erhalten können, da es breits nach wenigen Stunden im Stalle herum lief, und die Mutter es sorgsam pflegte und jede seiner Bewegungen beobachtete. Das Männchen, welches schon seit einigen Tagen vom Weibchen getrennt war, wurde inzwischen von Stunde zu Stunde unruhiger, so dass man es für nöthig fand, die aus eisernen Stäben bestehende Scheidewand noch durch hölzerne Bohlen zu verstärken, da die Sorge der Mutter für ihr Junges immer zunahm, und sie wiederholentlich das Junge, das sich zuweilen spielend der Scheidewand näherte, ziemlich unsanft zurückwarf.
Am Abend und den folgenden Tag weigerte sich das Männchen die geringste Nahrung zu sich zu nehmen, seine Unruhe ging in Wut über, so dass es sich anstrengte, über die ca sieben Fuß [ca 2,13m] hohe Scheidewand zu klettern. Mit seiner Wuth steigerte sich auch kenntlich die Angst der Mutter und sobald das Junge nur Miene machte aufzustehen, warf sie es mit Gewalt gegen die wand des Stalles, so dass die einzige Hoffnung, das Junge am leben zu erhalten, darin bestand, dasselbe zu entfernen, worauf die Alten gleich zu Ruhe kamen und das ihnen vorgeworfene Futter gemeinschaftlich verzehrten. Das Junge starb jedoch am folgenden Abend, obschon alle Mühe angewandt wurde, es durch frische Milch zu nähren. Es war zu bedauern, dass man keine Gelegenheit hatte, das männliche Thier mit mehr Sicherheit von dem Weibchen zu trennen, was um so weniger geschehen konnte, als sie Beide nur ein Bassin hatten.
September 1862
Fortpflanzung der Nilpferde. Nach neuerdings eingezogenen Erkundigungen über den kürzlich in Amsterdam vorgekommenen Fall einer Fortpflanzung der Nilpferde können wir den früher gegebenen Notizen Folgendes beifügen:
Die Thiere, deren Alter wir auf etwa 5 Jahre schätzen, wurden brünstig im September 1861. Die Begattung wurde in der Mitte September zwei Tage lang, häufig, beobachtet. Sie wird im Wasser vollzogen und dauert wie bei dem Pferde nur einen Augenblick. Nachher ließ das Weibchen das Männchen nicht mehr zu.
Die Geburt erfolgte ganz unerwartet schon am 16. Juli 1862, also nach einer Trächtigkeitsdauer von nur 10 Monaten. Diese Periode ist auffallend kurz, wenn wir bedenken, dass das weit weniger voluminöse Pferd 11 Monate trägt.
Das Junge war vollkommen reif, munter und gesund, wurde aber von der Mutter von der ersten Stunde an roh und hart behandelt. Sie warf es hin und her, ließ es nicht saugen und trotz aller Versuche mit künstlicher Ernährung starb es schon 2 mal 24 Stunden nach der Geburt.
Einen Tag nach dem Tode des Jungen, drei Tage nach der Geburt nahm die Mutter schon wieder auf.

(20.07.2009, 20:33)
Ralf Sommerlad:   Da waren aber welche...ich such das mal raus, müsste Fotos haben..
(20.07.2009, 12:58)
Michael Amend:   @Ralf Sommerlad.Ich habe keine Paviane bei den Flußpferden gesehen,dazu ist auch der Landteil der Anlage viel zu klein...Dafür aber viele, viele Buntbarsche.

In den Usa sind Vergesllschaftungen von Zwergflußpferden mit anderen Arten, z.B Duckern und Meerkatzen, nicht ungewöhnlich, San Diego hat alle drei Formen zusammen.
(20.07.2009, 12:54)
Ralf Sommerlad:   Busch Gardens, Tampa: Mit Pavianen und Fischen, soweit ich hingeguckt hab...
(20.07.2009, 11:16)
Holger Wientjes:   Flusspferde sind zwar keine Geparden. Aber können trotzdem ganz schön flott werden. Zumindest das sollte man in die Überlegungen mit einbeziehen !
(20.07.2009, 09:30)
Anna Lena Stephan:   Aber welche Geminschaftshaltungen gibt es? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Flusspferde, die ja nicht so pfeilschnell sind, nicht in kleine Durchgänge passen und auch nicht klettern, überhaupt nicht "gesellschaftsfähig" sind.
(20.07.2009, 09:04)
André Haubrich:   Also die Statatungs kommen bei Paavianen nicht mehr in Frage. Spätestens beim ersten Kalb, vllt attakieren die Paviane aber sogar ausgewachsene, bzw andersrum.
Die Erdmännchen müssten sich dann massiv vor dem Platttrampeln in Acht nehmen.
(19.07.2009, 11:17)
Anna Lena Stephan:   Ich verlege mal die Überlegungen zu Flusspferd-Gemeinschaftshaltungen hier hin. Welche Gemeinschaftshaltungen mit Flusspferden gibt es? Welche gibt es nicht, wären aber machbar?
(19.07.2009, 10:28)
Petra Schneider:   kennt jemand den aktuellen Bestand der Flußpferde aus Bussolengo/Italien?
Dort ist 1/09 das Flußpferd Pippo verstorben, weiß jemand ob seither dort ein neues angekommen ist? Oder kommt da jemand demnächst vorbei, der mal nach einem Flußpferd dort schauen könnte.
Suche Hannibal aus dem Zirkus Barelli, der 08 illegal von Frankreich mit gefälschter Cites importiert wurde
(dort bereits im Zirkus Zavatta-Prein Beschlagnahmung ausgesprochen war und an Barelli transferiert wurde). Er soll 2/09 nun nach Bussolengo transferiert worden sein, aber auf der homepage ist nichts zu finden über eine Neuankunft.
(08.05.2009, 12:10)
Oliver Jahn:   @Andreas, das Ausklammern des Antwerpener Backsteinbaus war ja auch richtig, schließlich steht das gesuchte Flusspferd in Amsterdam! ;-)
Schade, dass auf dem Zwergflusspferdbild von Halle nicht mehr drauf ist. Das ist sicher noch aus der alten Anlage, in der heute das Uraltweibchen steht.
(16.11.2008, 15:57)
Andreas:   Habe dabei diesen Schnappschuß im Net gefunden.Quelle: Zoo Halle !
(16.11.2008, 10:09)
Andreas:   Ich hatte gestern Antwerpen ausgeklammert, weil ich nur den Backsteinbau von Fotos kannte. Aber die "Nachsuche" war dank Oliver`s Tipp doch erfolgreich
(16.11.2008, 09:58)
Michael Mettler:   @Andreas: Dieses "Pärchen" wurde anscheinend von allen Seiten fotografiert... Wenn jetzt noch mehr Fotos davon auftauchen, hätten wir eine hundert Jahre alte Zoo-Dokusoap :-)
(16.11.2008, 09:49)
Andreas:   @Michael Mettler:@Oliver Jahn: Da war ich wohl 1/2 Tag zu langsam :-)))
(16.11.2008, 07:45)
Michael Mettler:   @Onca: Jepp, das (Postkarten-)Bild kenne ich. Der Tierkinderzoo wurde 1932 eröffnet, es könnte sich also um das 1931 in Hannover geborene Jungtier handeln. Sehr "kinderzoofreundlich" auch die schon recht stattliche Oryxantilope, die rechts hinter dem Futterverkaufsstand (?) von hinten zu sehen ist....

Wenn nur männliche Flusspferde Hauer hätten, hätten wir in Hannover eine Bullengruppe :-) Auch die Kühe können recht beträchtliches Elfenbein tragen. Mag sein, dass das Amsterdamer Tier eine Zahnfehlstellung hatte (seitlich aus dem Maul wachsende Hauer sind ja auch nicht so selten bei Zoo-Hippos gewesen, vielleicht bestehen da sogar familiäre Zusammenhänge?) und die Zähne deshalb gekürzt wurden.
(15.11.2008, 23:33)
Onca:   Diese Pfleger-Flusspferdbilder haben mich an eine Postkarte erinnert. Aus dem Streichelzoo in Hannover früher.
(15.11.2008, 22:59)
Onca:   Ist ja interessant. Aber dann kann es sich auf dem Bild ja im Grunde nur um Betsy II handeln, da das Flusspferd keine Hauer hat. Oder wurden die vielleicht aus Sicherheitsgründen gekürzt?
(15.11.2008, 22:37)
Michael Mettler:   @Tina: Greco hatte ich weiter unten schon als sehr unwahrscheinlich bezeichnet. Übrigens sind weiße Füße bei Flusspferden gar nicht mal so selten.

Aber das Rätsel ist seit heute gelöst, Oliver Jahn fand den Zoo heraus (und gleichzeitig, dass ich mit einem Ausschluss-Grund auf dem Holzweg war): Das Foto stammt aus Amsterdam! Als ich Oliver heute das Buch "Het Boek van Artis" zeigte, entdeckte er beim Blättern zuerst ein doppeltes Rundbogentor hinter dem historischen Hippo-Innengehege, bewies mir dann anhand eines Fotos, dass es dort DOCH ein Außengehege gab (in einem alten "Zoologischen Garten" hatte ich das Gegenteil gelesen und deshalb gar nicht erst ins Artis-Buch geschaut, vermutlich ist die Anlage also erst nach dem Erscheinen des betreffenden ZG entstanden) und und tippte dann ein paar Seiten weiter auf das nebenstehend zu sehende Foto: "Da isser doch..." Das gleiche Gitter, ein weißfüßiges, "zahmens" Hippo und vor allem der gleiche Pfleger - bessere Beweise gibt es nun wirklich nicht. Im fraglichen Zeitraum hatte Artis zwei Flusspferde, ein Paar namens Cyrus und Betsy II.

Das Rätsel wäre nun nur noch, wann die Fotos entstanden (auch das im Buch ist undatiert) und ob man dem Hippo die Eckzähne abgesägt hatte :-)
(15.11.2008, 22:02)
Tina:   Nachtrag... ausserdem wird auf der HP ein Transfer von Hagenbeck nach Rom angegeben für dieses Tier...
(15.11.2008, 09:47)
Tina:   Würde vielleicht doch nochmals Richtung Rom blicken... lt HP hipposworld gab es zur angegebenen Zeit einen Bullen namens Greco der als weissfüssig eingetragen ist. Vielleicht waren auch die weissen Pigmentierungen an den Beinen damit gemeint??
Und wenn Hagenbeck mit diesem Zoo zu tun hatte, könnte sich doch auch erklären, warum auf der Postkarte die deutsche Sprache gleich nach der italienischen angeordnet ist??
(15.11.2008, 09:44)
Michael Mettler:   @Oliver: Es gibt kaum Bildmaterial vom Nürnberger Warmhaus, aber ich gehe noch mal auf Säulensuche. Übrigens: Die Rückseite der Hippo-Karte ist wie bei heutigen Postkarten in der Mitte geteilt (links Raum für Text, rechts Anschriftfeld). Laut Wikipedia wurde diese Aufteilung bei Postkarten im deutschsprachigen Raum zwischen 1904 und 1907 festgelegt, vorher gab es auf der Rückseite nur ein großes Anschriftfeld und Texte mussten auf die Bildseite geschrieben werden. Älter als 1904 dürfte also wenigstens die Karte nicht sein - ob das für das verwendete Foto auch gilt, weiß ich natürlich nicht.
(14.11.2008, 23:30)
Oliver Jahn:   Das Tier auf dem Bild von Andreas ist Obaysch, das erste Flusspferd in London. Das kann das Tier auf Michaels Bild nicht sein, es ging ja auch bei Andreas Bild mehr um das Haus.
(14.11.2008, 23:15)
Tina:   Gesuchtes Tier von MM hat an beiden Vorderbeinen helle (weisse?) Pigmentflecken... beim Bild von Andreas nicht...
(14.11.2008, 23:07)
Oliver Jahn:   @Jana, Wuppertal ist auch auszuschließen, die Hippos kamen erst 1927 und das Haus hat zwar Türen mit Rundbögen, aber keine zwei Türen so dicht nebeneinander.
@Michael, das Haus in Nürnberg sieht mir etwas schlicht aus. Passt das irgendwo eine Säule hin?
(14.11.2008, 21:53)
Michael Mettler:   @Jana, mit Nürnberg hast du eventuell einen ganz heißen Tipp geliefert! Wie schon gesagt war das Warmhaus weiß bzw. wenigstens auf den Schwarzweißfotos sehr hell. Leider gibt es in der Chronik weder Fotos von den Hippos noch vom Gehege, aber das nebenstehende Bild eines Zebras, das zur Räudebehandlung in eine Kiste gesteckt wurde, entstand mit großer Wahrscheinlichkeit am Warmhaus. Und wir sehen darauf ein mannshohes Stalltor mit schmucklosem Rundbogen, ganz wie auf unserem Rätselfotos. Auch die Arbeitskleidung des Pflegers rechts (die Person links ist der Tiergarteninspektor) ist zumindest ähnlich, könnte aber natürlich auch einen weit verbreiteten Kleidungstyp darstellen.
(14.11.2008, 19:40)
Michael Mettler:   Wien hatte zu dieser Zeit andere Zäune am Flusspferdgehege (quer verlaufende Gitterstangen). Leipzig bekam erstmals 1926 Hippos, und die lebten ab dann im noch heute stehenden Dickhäuterhaus, einem Klinkerbau - scheidet also auch aus. Nürnberg hatte ab 1913 welche und hielt sie im Warmhaus, einem weißen (!) Gebäude; da wäre vielleicht noch ein Blick in die Chronik des alten Tiergartens interessant.
(14.11.2008, 18:31)
Jana:   Dann ist Budapest warscheinlich nicht das gesuchte Ort. Wien (hier noch nicht erwähnt) scheidet glaube ich auch aus, kann mich an keine rundliche Tür dort errinnern.
Wenn ich es systematisch versuchen wuerde, und ein List von Zoos, die vor dem 1.Weltkrieg gegründet sind, hier noch nicht ausgeschlossen wurden, und man sie als "bedeutend" bezeichnete (ich hab gerade in Hand das kleine Buch Zoologicke zahrady von Dobroruka), kommt dieses raus:
Deutschpraechiges Raum (Deutschland, Osterreich-Ungarn und Schweiz) - Stuttgart, Posen, Leipzig, Wuppertal, Neurenberg und Riga.
Andere europaeische Zoos - Paris (JDP und Vincennes), Dublin, Bristol, Manchester, Rotterdam, Kobenhaven, Moskau, Leningrad, Lisabon, Sofia und Edinburgh.
(14.11.2008, 18:08)
Oliver Jahn:   Hier noch einmal der Blick auf die gesamte Wand. Wenn dort früher zwei Türen gewesen wären, hätten diese keinen Sinn gemacht, da das Innengehege dahinter so klein ist, dass man es nicht noch einmal hätte trennen können. Und die Tür scheint auch nie früher oben rund gewesen zu sein, da sie sonst an die Fenster darüber gestoßen wäre, und die sind auch von der Verglasung her recht original.
(14.11.2008, 16:48)
Oliver Jahn:   @Jana, Budapest hat nur eine Tür zu den Flusspferden, und diese ist eckig. Das Bild ist nicht sehr gut, aber ich erkenne darauf zwei Türen mit Bogen oben und dazwischen eine Säule. Das passt dann nicht zu Budapest. Denn an keiner Seite gibt es zwei so eng neben einander liegende Türen und gar keine Säule. Vielleicht sehe ich aber das Bild auch falsch, es lies sich leider nicht digital optimieren.
(14.11.2008, 16:35)
Michael Mettler:   Was das Gitter betrifft, so zeigt das auf dem nebenstehenden Foto auffallende Ähnlichkeit (z.B. den Rhythmus von jeweils vier dünnen senkrechten Stäben und einem dicken Pfosten). Dieses Foto ist allerdings ein Postkartenmotiv der Zwischenkriegszeit aus dem Kölner Zoo, und der kommt wegen der nicht passenden Türeingänge doch eigentlich nicht in Betracht für das Rätselbild?
(14.11.2008, 13:41)
Jana:   Ich dachte auch an Budapest. Der Elefantenhaus dort wurde 1912 gebaut, was passen könnte. Diese Bilder habe ich im Netz gefunden.
aktuelles: http://www.flickr.com/photos/furiosity/77406249/
historisches: http://allati.virtus.hu/?id=detailed_article&aid=57153
(14.11.2008, 12:52)
IP66:   Die Gitterstäbe sind durch dickere Elemente rhymthisiert, anders als auf dem londoner Bild. Das Gebäude wirkt für 1910 recht modern, noch in den 1890ern hätte ich eine dekorierte Türöffnung erwartet, ebenso irgend eine Dekoration an der in das Bild ragenden Gebäudeecke. Insofern würde ich von einem zwischen 1890 und 1910, eher unmittelbar vor 1910 errichteten Neubau ausgehen.
(14.11.2008, 11:43)
Shensi-Takin:   Budapest?
(14.11.2008, 09:47)
Oliver Jahn:   Ich habe mit Michael schon einige Stunden drüber gegrübel, daher hier noch einige Zoos, die wohl nicht in Frage kommen. Dresden, Frankfurt, Halle und auch Breslau, erst mein ganz heißer Favorit, scheidet aus.
(13.11.2008, 23:07)
Michael Mettler:   OK, mit DEM Trick hätten wir natürlich noch diverse Möglichkeiten :-)
(13.11.2008, 20:48)
Andreas:   @Michael Mettler: Ich trau mich noch mal, ganz zaghaft :-)
Vorschlag: nebenstehendes Haus leicht umbauen, Zaun erneuern :-)
(13.11.2008, 20:01)
Michael Mettler:   @Andreas: Das besagte Buch "London Zoo from Old Photographs" habe ich, und darin sind diverse Fotos von Obaysch und anderen Hippos in der Anlage am Giraffenhaus - die mit den Backsteinwänden.
(13.11.2008, 18:56)
Andreas:   Grund meiner Annahme, oder aber, mein Englisch ist zu schlecht :-)
The origin and conclusion of zoos in London started with the Edward Cross's Menagerie (1773-1829), proceeded to the Surrey Zoological Gardens (1831-1877), and culminated with the Zoological Gardens in Regent's Park (1828-present).


(13.11.2008, 18:51)
Andreas:   Zaun könnte stimmen, Bilduntertitel:
The hippopatamus named Obaysch arrived at the London Zoo in May 1850 and was an instant star.
Source: Count of Montizon. Obaysch, London Zoo's first hippopotamus, 1852. in Edwards J. London Zoo from Old Photographs, 1852-1914,

(13.11.2008, 18:47)
Andreas:   @Michael Mettler Tschuldigung :-) Das Backsteinhaus kenne ich natürlich von alten AK, ich nahm aber an, das in London 2 Zoo`s existierten.
(13.11.2008, 18:41)
Michael Mettler:   @Andreas: Passt leider auch nicht, das Londoner Hippo-Haus hatte Backsteinwände.

Wenn das Alter stimmt, fällt auch Rom flach: Laut dem in den 20er Jahren erschienenen Buch "Tiere im Zoo" des damaligen deutschen Zoodirektors von Rom (Knottnerus-Meyer) hatte der Zoo zwar einen einzelnen Flusspferdbullen namens Greco, doch hatte dieser einen Körper voller Narben und galt von Anfang an als bösartig und angriffslustig - danach sieht das Postkartenmotiv nun wirklich nicht aus.
(13.11.2008, 18:20)
Andreas:   @Michael Mettler Wie wäre es mit Regents Park? Die zu erahnende Ornamente ? über der Tür erinnern mich an den Viktorianischen Stil. Anbei Kartenausschnitt von 1853.
(13.11.2008, 17:43)
Michael Mettler:   Ich hatte mal auf meinen historischen Karten des hannoverschen Zoos nachgesehen, ob eine davon einen ähnlich mehrsprachigen Aufdruck hatte: nein. Aber die beiden einzigen Karten, auf denen neben "Postkarte" auch "Weltpostverein" in Deutsch und Französisch gedruckt ist, sind von (geschätzt) 1900 und (gestempelt) 1906. Die Nennung des Weltpostvereins könnte also zur geschätzten Datierung der fraglichen Flusspferdkarte geführt haben, falls man diesen Vermerk später nirgends mehr verwendete.

Genf bekam 1935 einen adulten Bullen aus München; das wäre vermutlich für diese Karte zu spät. Über eventuelle vorherige Hippos dort weiß ich leider nichts. Auf jeden Fall zeigt das Bild keine provisorische Unterbringung (es sei denn, dass vorher Tapire oder - vom Datum her unwahrscheinlich - Zwergflusspferde dort lebten).
(13.11.2008, 16:41)
Sacha:   @MM: Wie Du selber schreibst, ist die Jahreszahl nicht fix. Demzufolge könnte Genf immer noch passen. Ebenso der Jardin d'acclimation in Paris (was ich wegen der hervorgehobenen deutschen Bezeichnung auf der Karte jedoch nach wie vor für etwas unwahrscheinlich - nicht jedoch unmöglich - halte.)
Zu Rom: Wurde der Zoo von Hagenbeck nur umgebaut und nicht neu geschaffen? Laut Wikipedia wurde er erst 1911 eröffnet und von Carl Hagenbeck gestaltet. Nach meinen Erinnerungen würde ich den Zoo resp. dessen Dickhäuterhaus keinesfalls als Kandidaten ausschliessen.
(13.11.2008, 16:14)
Michael Mettler:   P.S. Habe mir das Baseler Elefantenhaus im Thread "Elefantenhaltung im 19.Jh." eben angesehen, das ja noch bis in die 1950er Jahre stand; das kommt m.E. auch nicht in Frage, die Türen sehen ganz anders aus. Der Zoo in Genf ist für mich eine "große Unbekannte", aber mindestens ein Flusspferd gab es dort tatsächlich (wenn auch erst nach 1910). Für Paris käme auch noch der Jardin d'Acclimatation in Frage, der um 1900 herum ebenfalls Halter gewesen sein muss. Oder Rom?
(13.11.2008, 15:52)
Sacha:   @MM: Ja, ist italienisch. Aus meiner Sicht erhärtet sich damit der "Schweiz-Verdacht". Für eine deutsche Ansichtskarte ist italienisch zu prominent platziert (und holländisch zu wenig). Die Franzosen hätten damals (vor allem kurz vor dem I. Weltkrieg) Deutsch kaum halbfett abgedruckt. Basel ist m. E. nach ein ganz heisser Kandidat. Leider fehlt mir der Zugang zu alten Bildern des Zoos (resp. dessen alte Gebäude).
(13.11.2008, 15:51)
Michael Mettler:   Doch, auch in Kyrillisch - siehe Scan. Dass Französisch an erster Stelle steht, würde ich nicht überbewerten, da dies m.W. die "offizielle Postverkehrssprache" ist/war. Aber falls "Cartolina postale" Italienisch ist, stehen tatsächlich die drei Schweizer Sprachen an vorderster Stelle der Auflistung.
(13.11.2008, 15:43)
Sacha:   @MM: Auch in kyrillisch? Falls nein, könnten wir u. a. Russland, Bulgarien und Serbien ausschliessen.
Welches sind die drei ersten Sprachen? Das könnte nämlich auch einen Hinweis geben. Ich denke da an die Schweiz, im speziellen an den ehemaligen Zoo in Genf oder ggf. Basel.

(13.11.2008, 15:33)
Michael Mettler:   @Jana: In elf weiteren Sprachen, quer durch Europa... Dazu kommt noch "Weltpostverein" in Deutsch und Französisch, und neben "Postkarte" steht auch noch ebenfalls auf Deutsch "Correspondenzkarte". Hilft wahrscheinlich nicht sonderlich weiter.
(13.11.2008, 15:25)
Sacha:   @MM: Ist mir bewusst. Habe den Punkt nur erwähnt, weil er mit dem Bild übereinstimmt.
(13.11.2008, 15:01)
Jana:   In welchen anderen Sprachen steht das Wort "Postkarte" an der Ansichtskarte? Das könnte vielleicht helfen.
(13.11.2008, 13:56)
Michael Mettler:   @Sacha: Eisengitter als Gehegebegrenzung für Hippos waren zu dieser Zeit vielleicht eher die Regel als die Ausnahme... Ich war noch nie in Paris - kann jemand Sachas Verdacht bestätigen?
(13.11.2008, 13:37)
Sacha:   Könnte es der Jardin des Plantes in Paris sein? Dort gab es früher Flusspferde in einem rundbauartigen Dickhäuterhaus und die Anlage war meines Wissens mit Eisengitter umfasst. Vielleicht liege ich aber auch total daneben...
(13.11.2008, 10:49)
Michael Mettler:   :-) Nach dem unter "Dickhäuterhäuser" zu sehenden Bild aus dem Hamburger Zoo zu urteilen würde ich diesen ebenfalls als Bildquelle ausschließen.
(12.11.2008, 22:57)
Michael Mettler:   Anbei eine Knobelei, die aber für unser Spielchen nicht taugt, da die Lösung (noch) unbekannt ist: Wo könnte dieses Foto entstanden sein? Es handelt sich um eine Ansichtskarte unbekannten Datums, vermutlich um 1910. Das Wort "Postkarte" steht in -zig verschiedenen Sprachen auf der Rückseite, aber in Deutsch mittig und deutlich größer gedruckt. KANN also aus Deutschland sein, MUSS es aber nicht - immerhin steht auch nur der wissenschaftliche Name im Bild. Bislang komme ich nur auf Zoos, aus denen das Foto NICHT stammen kann, weil das Gebäude im Hintergrund nicht passt: z.B. Berlin, Hannover, München, Köln, Antwerpen - und Amsterdam, wo die Hippos m.W. damals nicht mal ein Außengehege hatten.
(12.11.2008, 22:47)
Michael Amend:   @Sacha. Bingo, du erhälst 100 Punkte...Ich glaube mich erinnern zu könenn,das da wirklich auch ein Seehund mit herumgeplätschert ist, wie dem auch sei, die alte Hippo-Anlage in SF wird nun von Robben genutzt.Falls das noch so ist.
(29.10.2008, 18:40)
Sacha:   @Michael Amend: ... und ein Rotducker ist auch ein Streifengnu, weil beide Pflanzen fressen und Hörner tragen, oder?...:)(Scherz)
(29.10.2008, 10:14)
Sven P. Peter:   Seltsam, wo stand denn bloß das mit den Zwergen dann?! In dem Faltplan? Werde die Tage mal suchen!
(28.10.2008, 23:20)
Michael Mettler:   @Sven: Ich habe im besagten Parkführer nachgeschlagen. Die Formulierung lautete "Ganz neu: Nilpferde!" Und zwar noch vor Verlassen des Safaribereiches, also nicht etwa im Abenteuerbereich mit Plastik-Vulkan usw. Ich könnte mir vorstellen, dass die ursprünglich den Teich besiedeln sollten, in dem sich die Klammeraffeninsel befindet (erste Afrikasektion).
(28.10.2008, 18:59)
Sven P. Peter:   Eben, und ich meine mich zu erinnern, dass just in dem Führer die ZWERGflusspferde für diesen neuen Abenteuer-Trail angepriesen wurden!
(28.10.2008, 18:49)
Michael Amend:   @Sacha. Es schwimmt im Wasser, hat vier Flossen, also ist es ein Seehund,Schluß,Punkt Um. Du hast Recht, Grey Seal ist die Kegelrobbe, die ist aber praktisch auch ein Seehund, nur mit kegelförmiger Schnauze,also,who cares ?
(28.10.2008, 18:33)
Michael Mettler:   @Sven: Nee, die waren ja wirklich mal da, im längst wieder aufgelösten Parkteil "Wasserland". Die Ankündigung, die ich meine, ist wesentlich jüngeren Datums und stand meiner Erinnerung nach sogar im Parkführer. Muss mal nachschauen, welcher das war - ich glaube, der mit dem Amurleoparden als Titelmotiv.
(28.10.2008, 14:17)
Sven P. Peter:   @MM: Waren das nicht damals die ZWERGflusspferde, welche als Highlight angepriesen wurden?
(28.10.2008, 14:03)
Sacha:   @Michael Amend: Kleine Korrektur zur Besetzung des alten Flusspferd-Geheges in SF. Darin schwimmen Kegelrobben, nicht Seehunde (oder sonst ist die Beschilderung Grey Seal falsch).
(28.10.2008, 12:01)
Michael Mettler:   Das Hannoveraner Bübchen kann aber im Gegensatz zu den anderen keinen Ärger mit Papa bekommen, weil der in Frankfurt wohnt :-) Zudem gibt es hier ein separates Innenbecken, in dem man Fridolin notfalls noch für lange Zeit halten könnte; diese Möglichkeit hat zumindest Köln nicht (die Berliner Verhältnisse hinter den Kulissen des Hauses kenne ich nicht).

Dass Hodenhagen noch nicht eingestiegen ist, wundert mich allerdings auch, denn Flusspferde wurden vor ein paar Jahren sogar schon mal als Saison-Neuigkeit angekündigt. Vielleicht kam der Ausbau der Elefantenhaltung dann als Kostenfaktor dazwischen.
(28.10.2008, 09:19)
Michael Amend:   Nicht nur Klön hat einen Jungbullen zur Abgabe, in Berlin müssten es sogar zwei sein, und auch Hannover hat ein, wenn auch noch kleines, Hippo-Bübchen im Becken schwimmen...Es käme auf einen Versuch an, ob eien reien Bulelngruppe funktioneren würde(warum auch nicht ? ), und sich vielleicht ein Park wie Hodenhagen,der den Tieren wirklich eine große Fläche zur Verfügung stellen könnte(muß ja kein durchfahrbares Gehege sein)eine schöne, große Bullenherde hält.
(28.10.2008, 07:25)
Michael Amend:   Blick in die reine Indoor-Anlage für Zwergflußpferde,Mandrills,Guereza sund Rotscheitelmangaben in der "Tropic World"im Borkkfield-Zoo Chicago. Damit halten beide Chicagoer Zoos ihre Zwergflußpferde in Indoor-Anlagen.Nun gut, wenn die Tiere dort geboren sind, kennen sie ja nichts anderes, komemn sie aber aus einem anderen Zoo wie z.b San Diego-Oh,Oh.... Da bekommt der Titel einer Us-Serie"Unter der Sonne Kalifornines"eine ganz neue Bedeutung für die armen Kerle. Und andersrum erst,wenn ein Chicagoer Zwerghippo nach San Diego kommt, das kriegt erstmal eine Sonnebrille verpasst...Chicago ist zoologisch betrachtet überholt und verbesserungsbedürftig.
(26.10.2008, 18:00)
Michael Amend:   Laut Hippo-Zuchtbuch war Ende 2007 noch das 1953 in FFM geborene Flußpferd " Bembel" am Leben und dürfte damit eines der ältesten Exempalre seiner Art sein...
(25.10.2008, 20:00)
Michael Amend:   Den im Hintergrund zu sehen Speilball sieht man recht häufig in Us-Hippo-Anlagen, in San Diego hat sich der Bulle " Jabba" ausgiebig damit beschäftigt. Hierzulande ist Behaviour Enrichment für Flußpferde eher selten.
(25.10.2008, 17:57)
Michael Amend:   Hurra, es hat geklappt.Und hier nun das Bild der neuen Hippo-Anlage, ich weiß nicht, wann diese entstanden ist. Sie sit im gegensatz zur alten badewanne schon eien erhebliche Verbesserung für die Tiere, ist aber ebenfalls längst veraltet. Im 2008 er Plan ista n deren Stelel eine Future Hippo Exhibit eingezeichnet, also plant SF auch neu mit Hippos, unter Garantie mit Unterwasserbeobachtung, ohne gibt es ja keine neuen Hippo-Anlagen. Der Stall ist nicht begehbar, leider war ich auch nicht drin.
(25.10.2008, 17:54)
Michael Amend:   @IP66. An keinem von Beiden, denn begehbare Flußpferdhäuser gibt es ind en USA nicht, mir ist keiens bekannt.Nur wo es eben noch die klassischen Dickhäuterhäuser gibt, kann man als Besucher noch Hippos in Innenanlagen sehen. In San Diego spielt es keine Rolle bei dem Klima,die Hippos komemna ber nahcts ind en Stall, aber erst nach Schließung des Zoos. In Toledo und Saint Louis sieht die Sache schon anders aus, dort gibt es kalte Winter, somit sind die Tiere eine lange Zeit nicht sichtbar.

Zweiter Versuch Bildd er alten Hippo-Anlage SF.
(25.10.2008, 17:51)
IP66:   Woran orientieren sich denn die Neubauten in den USA? An den Inselhäusern nach berliner oder kopenhagener Muster oder an den unseren Bauten der 60er und 70er Jahre?
(25.10.2008, 11:20)
Michael Amend:   Tja, kein Foto...Ich probier's heut Abend nochmal.
(25.10.2008, 07:38)
Michael Amend:   Alte Flußpferd-Anlage am Dickhäuterhaus in San Francisco. Nachmieter jetzt : Seehunde.

Und Hippos haben doch eine Zukunft in den Staaten, in den nächsten Jahren planen folgende Zoos Neuanlagen:

Houston
Wichtita
Little Rock
Dallas
Cleveland
Birmingham
Memphis
Milwaukee
Seattle
Columbus

Die Wahrscheinlichkeit aber,das diese mehr als 3-4 Tiere halten werden, ist äuerst gering.Also auch dort, wie in Europa, veraltete"Neukonzeptionen"für Flußpferd-Haltung.
(25.10.2008, 07:36)
Michael Amend:   Von einer neuen Flußpferd-Anlage in L.a weiß ich nichts,aber im neuen Plan vom Zoo Birmingham,den ich 2005 besucht habe, ist ein riesiger Afrika Komplex in Planung,"Africa Trails" das sollen wohl auch wieder Elefanten rein, wahrscheinlich auch die Hippos. Entweder reissen die dann das alte Pachyderm House ab, oder nutzen es für Nashörner oder Hippos...
(23.10.2008, 19:37)
Sacha:   @Michael Amend: Sollte in LA nicht zusammen (oder direkt danach) mit der neuen Elefantenanlage auch eine neue Hippoanlage entstehen? Ich meinte, ich hätte mal irgendwo derartige Pläne gesehen. Wahrscheinlich sind diese aber überholt, denn auf der Zoo-Homepage werden für den künftigen "Pachyderm Forest" nur (noch) die Asiat. Elefanten erwähnt.
(23.10.2008, 10:20)
Michael Amend:   Auch Fort Worth verfüght nur über eien herkömmliche, kleine Anlage für Flußpferde.Die Haltung soll dort auslaufen, zu L.A habe ich diesbezüglich keine Informationen.

In Dallas werden schon seit Jahren keine Flußpferde mehr gehalten,Nachmieter der Anlage wurden erst Tapire, dann Nilkrokodile.
(22.10.2008, 19:59)
Michael Amend:   IP66 hat in Teilen recht, was die Flußpferd-haltung ind en USA angeht. Viele Zoso dort halten ihre Tiere in veralteten Anlagen und lassen zum Grössen Teil die Haltung auslaufen, z.B Detroit, wo ich nur noch ein Tier gesehen habe.Die Außenanlage ist recht groß, aber das Haus, das früher begehbar war, ist baufällig und muß restauriert werden. Das Flußpferd soll nach seinem tod nicht ersetzt werden,stattdessen soll die Tapir-Anlage vergrößert werden.
Nur wenigen Zoos ist es den Aufwand wert, für Flußpferde neu zu bauen, Besipeiel sind San Diego,Toledo und Saint Louis.Fotos dieser Anlagen folgen.
Der alte Zoo San Antonio hat kürzlich den ersten Bauabschnitt einer neuen Afrika-Abteilung eröffnet, und zwar für Flußpferde, mit Unterwasserbeobachtung,Nilkrokodile und Buntbarsche, dafür mußten aber einige Antilopenarten abgegeben werden. Die wurden aber,das muß man sagen,sehr schlecht gehalten.

Anbei das Foto der kleinen Flußpferd-Anlage in L.A.

(22.10.2008, 19:55)
Michael Amend:   Auf den Fotos wirkt sowohl die Außenanlage als auchd as Außenbecken relativ klein.

Da ja wohl die nashörner in einer getrennten Anlage untergebracht sind, gibt es eigentlich keinen Grund,warum die Flußpferde nicht die gesamte Anlage nutzen können ggf. mit Rückzugs-Anlagen für die Gnus und Zebras.
(22.10.2008, 18:40)
Michael Mettler:   Ich weiß nicht, ob es irgendwann Vorgänger gab, aber mir ist eine Flusspferdhaltung in Lissabon ab 1953 bekannt.
(22.10.2008, 12:17)
IP66:   Der kopenhagener Bau scheint sich in der Konzeption eng am berliner Haus zu orientieren, auch wenn durch einige Maßnahmen die Außenwirkung des Großgebäudes zu reduzieren versucht. Die Inselkonstruktion hat ja selbst das erheblich weniger ambitionierte gelsenkirchner Haus geprägt - offensichtlich scheint sie derzeit für die Bauherren unverzichtbar zu sein.
Ohne eine Baudatum scheint es schwierig, den lissaboner Bau einzuordnen - das macht es auch schwer, die Größe des Landteils zu beurteilen.
(22.10.2008, 11:15)
Sacha:   @Michael Amend: Bei meinem Besuch in San Diego war im WAP wegen des Monorail/Safarizug-Umbaus nur eine Teil des Afrikageländes für die Besucher (resp. die Durchfahrt) zugänglich. Der Asienteil war zu, sollte jedoch gemäss Auskunft im San Diego Zoo Office "demnächst" wieder zugänglich sein.
Aber vielleicht hast Du ja aktuellere Infos. Dann würde mich aber interessieren, warum man die Ostafrika-Anlage verkleinert, da der Asienbereich (Asien Plains plus Asien Waterhole) ja eigentlich gross genug ist.
(22.10.2008, 10:39)
Ingo Rossi:   Na gut...ich frage nicht nochmal ,-)
Glaube ist gut zu erkennen, das Haus von aussen, die "Gemeinschaftsanlage" mit der einseitig durchlässigen Absperrung, der seitliche Publikumseingang und das Innengehege. Letzters war wie in Berlin durch eine grosse Panoramascheibe abgetrennt.
(21.10.2008, 21:28)
Ingo Rossi:   @Oliver: Danke, aber woran lag es denn?
(21.10.2008, 21:18)
Oliver Jahn:   und ein letztes. Erläutern musst du sie bitte Ingo und rag mich jetzt nicht, warum es bei mir geklappt hat.
(21.10.2008, 21:18)
Oliver Jahn:   und dieses
(21.10.2008, 21:16)
Oliver Jahn:   und jetzt
(21.10.2008, 21:15)
Oliver Jahn:   die Bilder von Ingo Rossi, jetzt versuche ich es nochmal.
(21.10.2008, 21:14)
Oliver Jahn:   Ingo, schick mir über meinen Namen hier mal bitte eine ganz kurze Mail. Ich natworte dann sofort und dann hast du meine Adresse und kannst mir das Bild mal per Mail zusenden und ich versuche es dann noch mal.
(21.10.2008, 20:25)
Ingo Rossi:   Noch einmal ein Versuch, das angekündigte Foto hier einzustellen!
(21.10.2008, 20:20)
Michael Mettler:   @MA, nochmal zur Flusspferdanlage in ZOOM: Alle Gehegebereiche zusammengerechnet haben die Hippos dort außen in etwa so viel Platz wie die Elefanten in Hannover (inkl. deren Bullen- und Mutter-Kind-Gehege). Das erlaubt einen ganz guten Vergleich.
(21.10.2008, 19:44)
Michael Amend:   @sacha.
@Sacha.
Stimmt, aber aus dem Beifahrerfenster eines von Nashörnern ramponierten Jeeps ist das noch viiiel geiler....Ungefähr so, wie "Kuscheln mit einer Sumatranashorn-Kuh.Ätsch !" Zurück zum Thema.

Was meinst du eigentlich mit" wenn der Asienteil freigegeben wird ?" Soweit mir mitgeteilt wurde, soll die Ostafrika-Anlage verkleinert werden um ein neues Asiengehege einzurichten.

Ich will ja nicht, das die Besucher bei den Hippos aussteigen, und wie gesagt, Flußpferde mit Antilopen und Giraffen zu vergesellschaften in einer 10 ha großen Anlage sehe ich eigentlich als recht unproblematisch an...
(21.10.2008, 18:39)
Sacha:   @Michael Amend: Das meinte ich ja mit "Andererseits könnte die Konfrontation mit einem Kaffernbüffel oder (wenn der Asienteil freigegeben wird) mit einem Gaur oder Panzernashorn auch ungemütlich werden." Es könnte (wir machen ja hier nur Vermutungen) an der Risikoabschätzung der Verantwortlichen liegen. Und wenn ich richtig informiert bin, dann geschehen in Afrika mit Flusspferden (Konfrontation mit Mensch) noch mehr Unfälle als mit Kaffernbüffeln oder Nashörnern.

PS: Panzernashörner vom Caravan zu füttern ist echt geil.

@IP66: An diesem Gedanken könnte durchaus etwas dran sein, wenn ich mir die von mir besuchten US-Zoos mit Hippos in Erinnerung rufe.
(21.10.2008, 10:24)
Michael Amend:   Hier das Foto zu unten stehender Erklärung.
(20.10.2008, 23:17)
Michael Amend:   Flußpferd-Anlage im Zoo Lissabon. Der Landteil ist ungewöhnlich groß für eine Anlage diesen Alters, noch dazu in einem südeuropäischen Zoo. Dafür ist sie optisch wenig ansprechend und weist keinerlei Struktur oder Gehegeinrichtung für das Komfortverhalten auf. Auch die beiden Becken sind recht klein. Pluspunkt der Haltung könnte sein,das die Tiere nicht im Stall eingesperrt werden müssen.
(20.10.2008, 23:17)
Michael Amend:   Hier die Ansicht in die andere Richtung, im Hintergrund ist die zweite, etwas kleinere Anlage erkennbar.
(20.10.2008, 23:12)
Michael Mettler:   Ergänzung zu Olivers Fotos: Das Außenbecken ist komplett mindestens vier- bis fünfmal so groß wie der auf dem Bild zu sehende Ausschnitt.
(20.10.2008, 20:04)
Michael Amend:   @Sacha. Ich hab dich schon richtig verstanden mitdem durch die Anlage fahrenden Zug, warum aber soll ein Flußpferd agriffslustiger sein als Nashörner, Kaffernbüffel und Gaure, durch deren Anlagen ja auch die Caravan-Tours fahren und die Besucher teilweise diese Tierarten auch füttern dürfen ?

Zur Zebra-Problematik habe ich ichs chon einige sin anderen Threads geschrieben, näher kann ich mich dazu nicht äußern, aber es gibt natürlich erhebliche individuelle Unterschiede. Vergiss aber eiens nciht, wie groß ist die Gemeinschaftsanlage mit den Zebras im WAP im Gegensatz zu anderen ? Ich kenne Bergzebras, die auch erwachsene, große Antilopenarten getötet haben.

@MM. Jetzt liegte s ziemlich auf der hand,das Berlin die Zwerghippos aus wirtschaftlichen Gründen abgegeben hat. In einer älteren Bongo-Ausgabe gibt es auch einen Artikel zur Vorkriges-Haltung der Art in Berlin. Das Zuchtpaar wurde am 22.09.1922 nach Philadelphia abgegeben. Das erstgeborene Kalb ging am 19.06.22 nach Hamburg, das zweitgeborene war bereits am 05.Mai 22 nach Hamburg gereist. Dort starben sie am 15.06.1944. Das Zuchtpaar ging übrigens über Hagenbeck nach USA.
(20.10.2008, 20:00)
Oliver Jahn:   und außen
(20.10.2008, 19:51)
Oliver Jahn:   Jetzt versuche ich es auch noch mal.
Antwerpen innen
(20.10.2008, 19:50)
IP66:   Da im Dickhäuterhausthread auch einige traditionelle Bauten aus den USA gemeldet wurden, habe ich den Eindruck, daß sich dort das europäische Flußpferdproblem wiederholt: Die Haltungsmode verbietet derzeit die traditionellen Becken und wünscht große Häuser mit Wassereinblick und tropischer Vegetation, und für solche Bauten fehlt das Geld. Und da viele der alten Flußpferdbauten das Alter erreicht haben, in dem man sie als besonders altmodisch empfindet, werden sie mit Auslauftieren besetzt oder ganz aufgegeben.
(20.10.2008, 19:25)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Ich habe zwischenzeitlich die Flächen der ZOOM-Flusspferdaußenanlage herausfinden können. Der Wasserteil hat gesamt (in drei Bereiche teilbar) 715 qm, die ebenfalls teilbare Landfläche 2.700 qm (davon dient allerdings ein Teilbereich als den Hippos nicht zugängliche Rückzugsfläche für die Sitatungas).
(20.10.2008, 19:06)
Sacha:   @Michael Amend: Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Im WAP plant man, künftig wieder alle Gebiete befahrbar zu machen, nur eben nicht mehr mit der Monorail, sondern mit dem Wagenzug. Gefahr sehe ich in erster Linie für die Besucher, wenn z.B. ein wütender Flusspferdbulle den Geländewagenzug angreift. Um DERARTIGE Unfälle zu vermeiden, müsste man das trockene Gelände Flusspferd-sicher machen, also Abschrankungen zwischen dem See und dem Trockengelände erstellen. Natürlich mit einem Landteil für die Hippos. Dabei wäre es zumindest bautechnisch immer noch möglich, mit dem Wagenzug direkt um den See herum zu fahren, die Flusspferde also gefahrlos im Wasser zu bestaunen. Allerdings müsste die Fahrspur so beschaffen (erhöht) sein, dass sie nicht von den Hippos betreten werden kann.
Unfälle UNTER TIEREN bei einer Gemeinschaftshaltung kommen immer wieder vor, das ist klar. Wie Du aus einem anderen Beitrag sehen kannst, bin ich grundsätzlich trotzdem ein Befürworter dieser Haltung. Ich habe nur versucht, mich in die Lage der WAP-Verantwortlichen hineinzuversetzen und glaube, dass die eben wegen einer zu erwartenden höheren Zahl an Unfällen das Risiko mit dem Hippos scheuen. Ausserdem dürfte man auch hier wie in Berlin zwischen Zoo und WAP auf sich ergänzende Tierbestände achten. Und der Zoo San Diego hat ja schon eine schöne, wenn auch nicht gerade riesige und reich besetzte Hippo-Anlage.

PS: Ist doch irgendwie erstaunlich, wie sich Individuen gewisser Tierarten völlig unterschiedlich verhalten. Und demzufolge eine Tierart einen ganz anderen Ruf erhält. Die einen halten Bergzebras für Teufel in Streifengestalt (warst das nicht sogar Du?), wogegen sie sich in einigen Zoos (WAP, München) als RELATIV umgänglich erweisen (sonst hätte man sie ja längst ausgetauscht, oder?). Im WAP waren die Böhms-Steppenzebras zu aggressiv, im Kinderzoo in Rapperswil lassen sie sich geduldig streicheln, in vielen Zoos sind sie die Standardtiere auf Gemeinschaftsanlagen.
(20.10.2008, 16:28)
Michael Mettler:   @MA: Ja, ich habe Fotos aus Antwerpen, aber vermutlich werde ich die derzeit genausowenig in diesen Thread bekommen wie Ingo Rossi die seinen... Innen scheint sich die Anlage nicht weiter geändert zu haben. Ich erinnere mich von früher her nicht an sie (mich haben damals in Antwerpen andere Tiere mehr interessiert....), aber in der Antwerpener Beeldbank gibt es alte Abbildungen, nach denen das Haus innen vorher nicht viel anders aussah.

Ich habe übrigens noch mal wegen deiner Infos zu den Berliner Vorkriegs-Zwergflusspferden bei Klös nachgeschlagen und meinen Verdacht bestätigt gefunden: Dem Berliner Zoo ging es 1922/23 wirtschaftlich so schlecht, dass er um Futterspenden aus der Bevölkerung bitten musste, öffentlich Gelder für ihn gesammelt wurden und er vom 1. Oktober 1922 bis 30. März 1923 seine Pforten für Besucher schloss (das Aquarium blieb geöffnet). "Tiere wurden zusammengelegt, so dass die Heizung für neun Tierhäuser eingespart werden konnte. Ein Drittel der Belegschaft musste entlassen werden." Unter diesen Bedingungen erscheint die Abgabe von vier von fünf Zwergflusspferden nachvollziehbar - hast du genaue Daten für die Abgaben? 1924 ging es mit dem Zoo wieder aufwärts, was dann auch die sofortige Wiederbeschaffung eines Partners für das verbliebene Tier erklärt.
(20.10.2008, 15:52)
Michael Amend:   @Sacha. In der Ostafrika-Anlage gibt es aber keine"gefährlichen"Arten, Rhinos und Cape Buffalos sind beide in der Südafrika-Anlage, und Unfälle mit anderen Arten gibt es immer wieder, ich nenne nur das Beispiel Zebra/Elenantilope . Auch durch Giraffen kamen schon etliche andere Gehegemitbewohner ums Leben.

Du meinst jetzt eine Abschrankung zu der Monorail-Schiene ? Da gibt es doch eine(wird die Schiene eigentlich abmontiert ? In Toronto gibt es die Schienen noch, obwohl die Monorail nach einem Unfall dort schon seit Jahren außer Betrieb ist ) Ich sehe also keinen Grund,der gegen eine Hippo-Haltung dort spricht. Die Zebra-Frage kann ich dir gleich beantworten, sowohl die östlichen Steppenzebras als auch die Grevy-Zebras haben einfach zuviele Antilopen gekillt.
Die Steppenzebars kamen zu den Black Rhinos(sind aber nicht mehr da), die Gevy's bezogen eine eigene Anlage im Nord-Afrika Komplex, der jetzt, nachdem die Monorail ja nicht mehr fährt, wohl nicht mehr für die Besucher zu sehen ist, oder ? Die Bergzebras sind friedfertiger und deswegen noch in der Südafrika-Anlage.
(20.10.2008, 15:48)
Sacha:   @Michael Amend: Zu Deiner Frage bez. Hippos im WAP: Weil man vermutlich Unfälle mit den nicht gerade als ungefährlich geltenden Tieren vermeiden will. Die Monorail (auf erhöhter Position) um das Areal gibt es ja nicht mehr, nun fährt man mit einem Wagenzug durchs Gelände. Die Huftiere können zurzeit ohne Abschrankung an den See/Weiher. Kämen Hippos rein, bräuchte es eine Abschrankung und der Eindruck des "Freigeheges" wäre dahin. Auch erinnere ich an die Unfälle zwischen Strauss und Hippo und zwischen Hippo und Zebra in Basel.

Andererseits könnte die Konfrontation mit einem Kaffernbüffel oder (wenn der Asienteil freigegeben wird) mit einem Gaur oder Panzernashorn auch ungemütlich werden. Was zudem für die vorgeschlagene Hippo-Haltung sprechen könnte: Früher wurde auf der grossen Insel EIN Zwergflusspferd gehalten, dass eigentlich auch das grosse Huftiergelände hätte erreichen können. Wenn Du mal wieder da bist, frag doch mal nach, warum sie die Z.-Haltung dort aufgegeben haben. Würde mich nämlich auch interessieren.
(20.10.2008, 15:13)
Ingo Rossi:   @Michael Amend: Flusspferde und Zebras/Gnus/Strausse haben einen gemeinsamen Teil, abgegenzt durch Baumstämme, die den Flusspferde kein durch kommen ermöglichen. Foto folgt vielleicht nochmal...
(20.10.2008, 15:04)
Michael Amend:   @Ingo Rossi.Aber andersrum können die Hippos nicht auf die Zebra/Gnu-Anlage ? Hatte Kopenhagen die Gnus nicht mit den Breitmaulnashörnern zuammen, oder sind die noch mit auf der Anlage ? Dann kann ich verstehen, das sie die Flußpferde nicht rüberlassen. Wie groß ist der Teil für die Flußpferde ?
(20.10.2008, 14:50)
Ingo Rossi:   @Michael Amend: Ja, der Innenraum ist ähnlich wie in Berlin.Ebenfalls mit einer grossen Panoramascheibe mit Über- und Unterwassereinblick. Die Aussenanlage lässt aber den Besuch von Zebras und Gnus der benachbarten Afrikaanlage zu.
(20.10.2008, 14:43)
Michael Amend:   Wenn man sich so den Flußpferd-bestan din den USA betrachtet, sieht e sdort ja recht traurig aus, züchten tut dort keiner,und in etlichen Zoos gibt es entweder nur Einzeltiere oder gleichgeschlechtliche Tiere. Kein Wunder,das Disney vor über1 0 Jahren ganz Europa anch Flußpferden abgegrast hat, in den USA waren ja keien Tiere verfügbar. Die werdend eisbzüglich bald in die gleiche Situation geraten wie bei den elefanten,aber das Zauberwort heißt ja A.I.Wird garantiert bei Hippos bald erprobt werden. Es werden ja sogar schon Seeotter künstlich besamt,allerdings in Europa.
(20.10.2008, 14:37)
Michael Amend:   Das Kopenhagener Flußpferdhaus ist eine verkleinerte Ausgabe von Berlin, zumindestens Innen verfügt es wohl ebenfalls nur über ein winziges Inselchen als Landteil.

Ich frage mich, warum der San Diego WAP in seiner Ostafrika-Anlage mit dem gigantischen See keine Flußpferde hält, dort könnten locker 30-40 Tiere gehalten werden, Ställe brauchen die ja nicht, und einfache Absperrmöglichkeiten sind schnell gebaut....

@MM. Hast du zufällig Bilder von Hippotopia in Antwerpen gemacht, von innen und Außen ? Würde mich interessieren,wie die die Anlage umgestaltet haben.
(20.10.2008, 14:29)
Ingo Rossi:   Geht leider nicht, warum auch immer.
(19.10.2008, 20:37)
Michael Amend:   @MM. Ich kenne die Anlage im Ruhr-Zoo nicht, aber die Anlage in Toronto ist schon sehr groß.Wie geschrieben,das Becken ist erheblich größer, auf dem Foto ist nur ein Teil davon zu sehen.
(19.10.2008, 20:31)
Ingo Rossi:   Hier mal Eindrücke des neuen Flusspferdhauses in Kopenhagen. Der Eingang...
(19.10.2008, 20:29)
Michael Mettler:   P.S. ...und wahrscheinlich auch mehr Landfläche. Da die ZOOM-Anlage unterteilt ist und das Foto aus Toronto mit Weitwinkel aufgenommen (was immer größere Weite vortäuscht), wage ich die Landfläche aber nicht aufs Genaue zu vergleichen. Das Wasserbecken im Vordergrund lässt aber eine Einschätzung ganz gut zu.
(19.10.2008, 19:21)
Michael Mettler:   @MA, da du sie noch nicht kennst: So ähnlich ist auch die Anlage in Gelsenkirchen strukturiert - nur haben die Hippos dort mehr Beckenvolumen zur Verfügung.
(19.10.2008, 19:12)
Michael Amend:   Was mir an der Anlage gut gefällt, die Tiere müssen die ganze Anlage durchlaufen, um zum Becken zu kommen.Außerdem ist sie gut strukturiert,eine Schlammsuhle wäre noch toll. Das Becken ist etwas größer als auf dem Foto zu sehen, es geht rechts noch etwas rum.
(19.10.2008, 18:30)
Michael Amend:   Die beiden Hippos ererichen das Haus über einen Treibgang, im Hintergrund des Fotos zu erkennen.
(19.10.2008, 18:26)
Michael Amend:   Eine der wenigen Flußpferd-Anlagen, die ich kenne, die über einen einigermaßen geräumigen Landteil verfügen, dafür ist das Becken nicht allzu groß ausgefallen. Entstanden istd as Foto im Zoo Toronto, dort herscht das gleiche Klima wie in Mitteleuropa, und trotzdem waren die Flußpferde bei meinem Besuch Mitte Oktober 2005 noch in der Außenanlage !
(19.10.2008, 18:25)
Michael Amend:   Das könnte ich mir auch gut vorstellen.
(18.10.2008, 14:56)
Michael Mettler:   @MA: Die Abgabe der Berliner Zwergflusspferde 1922 könnte schlichtweg wirtschaftliche Gründe gehabt haben. Anfang der 20er Jahre, kurz nach Ende des 1. Weltkrieges, hatten immerhin auch andere deutsche Zoos finanzielle Probleme bzw. mussten teilweise sogar vorübergehend geschlossen werden (siehe Hagenbeck oder Hannover). Wenn da ein finanzkräftiger Interessent mit Geldscheinen wedelte.... Immerhin behielt der Zoo ein Exemplar, so dass keine Lücke in die systematische Sammlung gerissen wurde.
(18.10.2008, 14:43)
Ralf Sommerlad:   @Michael Amend: Ich denke, ich kann bei Disney unterstützen..
(17.10.2008, 14:46)
Michael Amend:   @Sacha. Disney hat seine Flußpferd-Gruppe gesplittet ? Schade, hatte gehofft, eine wirklich große Flußpferd-Herde zu sehen.
Wieviele Tiere umfassten die beiden Gruppen, oder konntets du etwa beim Vorbeibrausen die Köpfe bzw. Luftbläschen nicht zählen ? Ich garantiere dir, ichw erde nicht daran vorbeibrausen,habe auch schon zwei volle Tage vor den Park eingeplant bekommen, one before the scenes, one behind....Was bei Disney nicht einfach ist....
(17.10.2008, 13:26)
IP66:   Von diesen Erfolgen bei Zwergflußpferden wußte ich bislang nichts. Demnach ist die Tierart auch nie ganz aus den Zoos verschwunden.
(17.10.2008, 10:50)
Sacha:   @Michael Amend: Ja, Disneys Animal Kingdom hat auch eine Flusspferd-Anlage mit UW-Einblick, und zwar die, die man zu Fuss erreicht (Pangani Forest Trail, wenn ich es richtig im Kopf habe). Die zweite, wesentlich grössere und stärker besetzte Anlage kann man auf der Safari-Fahrt sehen (besser gesagt, man braust daran vorbei).
(17.10.2008, 10:47)
Michael Amend:   Es gab außer Berlin noch gute Vorkriegs-Zuchten von Zwergflußpferden in Basel,München und Leipzig, international waren London,New York und Philadelphia ( mit dem berliner Paar ) sehr erfolgreich mit den Zwergflußpferden.
(16.10.2008, 20:32)
IP66:   Da scheinen in Berlin in der Zwischenkriegszeit ja deutlich mehr Zwergflußpferde groß geworten zu sein als nach 1945, und das bei mehreren Zuchtpaaren und einer Reihe von Abgaben! Allerdings war die Anlage in der Elefantenpagode ja relativ geräumig, vielleicht sogar geräumiger als die Unterbringung in Frau Heinroths Nachkriegsflußpferdhaus.
(16.10.2008, 19:50)
Michael Amend:   Einen treffenderen Namen für den Flußpferd-Bullen"Jabba"im Zoo San Diego hätte man wohl kaum finden können, er wurde 1983 kurz nach der Us-Premiere von"Die Rückkehr der Jedi-Ritter"geboren, war denn da schon abzusehen, das er so fett wie Jabba the Hutt wird ?

Was an Us-Flußpferd-Anlagen mit Unterwasser-Einsicht angeht ( hat das eigentlich das Diyney Wild Animal Kingdom ? ), ich kenne die in San Diego,Toledo und Saint Louis, so verwenden die Amerikaner definitiv die effektiveren und leistungsfäherigen Filter-Anlagen, in allen drei Anlagen gibt es den "vollen ,kristallklaren Durchblick"
(16.10.2008, 19:38)
Michael Amend:   Berlin hatte eine gut gehende Vorkriegs-Zucht von Zwergflußpferden, das zweite Kalb in berlin folgte im Dezember 1921, der Bulle deckte beide Weibchen. Seltsamerweise gab der Zoo 1922 den Zuchtbullen und das zweite Importweibchen 1922 nach Philadelphia ab und bekam 1924 einen neuen wildfangbullen. Die beiden nachzuchten, beide weiblich, wurden 1922 nach Hamburg abgegeben. Damit hatte der zoo nur noch das 1913 importierte Weibchen. Dieses neue Paar hatte erst 1929 sein erstes kalb,das aufgezogen wurde. Dem folgten bis 1943 fünf weitere, dieses Kalb starb in einer Bombennacht im November, genauswo wie ein zweites 43 geborenes Kalb, das der Bulle mit seiner 1934 geborenen Tochter zeugte. Im November 43 starben vier Zwergflußpferde,der Bulle wurde im Juni 1944 getötet.
(16.10.2008, 18:12)
IP66:   demnach hat man die Zwergflußpferde in Berlin "benutzt", um das überlieferte, aber nach einem Unfall nicht mehr genutzte Flußpferdgehege zu besetzen. Wenn allerdings die von Herrn Amend genannten Zuchterfolge die einzigen waren, kann man nicht von einer richtigen Erhaltungszucht, aber doch schönen Haltungserfolgen sprechen.
(16.10.2008, 10:35)
Michael Amend:   Zum Vergleich mit der unten gezeigten Zwergflußpferd-Anlage in San Diego, hier das Gegenbeispel,eine reine Indoor-Haltung im Lincoln Park Chicago. Die Anlage ist ja nicht schlecht, Boxen befinden sich dahinter, aber dafür, das die Tiere ganzjährig ohne Außenanlage gehalten werden,finde ich sie einfach zu klein. zwergflußpferde werden unnötigerweis eauch noch im zweiten Zoo Chicagos, in Brookfield gehalten,in einer klassischen Doppel-Anlage außen und Innen.
(16.10.2008, 06:57)
Michael Amend:   Einer der besten Anlagen für Zwergflußpferde befindet sich im Zoo..Jawohl !-San Diego. Bewohnt wird sie neben den namnesgegebenden Zwerghippos auch von Blauduckern,Rotflankenduckern und Wolfsmeerkatzen ! Sie ist Teil des 2004 oder 5 eröffneten"Heart of the Zoo"Komplexes, in dem einige Seltenheiten gepflegt werden.
(16.10.2008, 06:53)
Michael Amend:   Detailblick in die Anlage, drei der vier Arten sind aufd em bild zu sehen.. Hinter der Lehmwand, hinterd em Asthaufen rechts etwas erkennbar, befindet sich ein großer, üppig bepflanzter Bereich, der den Duckern und Meerkatzen vorbehalten ist. Dieser ist von einem Steg aus auch für die Besucher einsehbar. Einer meiner Lieblingsanlagen in San Diego ( Grins )
(16.10.2008, 06:50)
Michael Amend:   IP66. Zu dem 1913 importierten Weibchen erhielt der Zoo Berlin 1920 ein Paar, das im September 1921 fuer die Europa/Erstzucht sorgte, nachdem im Januar des gleichen Jahres der Bronx/Zoo die Welterstzucht hatte. Dort war war zwar schon 1919 ein Kalb geboren worden, das wurde aber nur ein Tag alt.
(15.10.2008, 20:21)
Mel:   und ja es gab auch Zuchterfolge.
(15.10.2008, 20:20)
Michael Mettler:   Sie waren in der Pagode untergebracht. (siehe "Der Berliner Zoo im Spiegel seiner Bauten")
(15.10.2008, 18:37)
IP66:   Gab es in dieser Zeit nicht auch Zuchterfolge bei den berliner Zwergflußpferden. Wo waren sie eigentlich untergebracht: Im Flußpferdhaus oder im alten Flußpferdgehege in der Elefantenpagode?
(15.10.2008, 10:55)
Mel:   Zu den Zwergflußpferden und Berlin das erste Tier welches im SB erwähnt wird traf in Berlin am 08.08.1913 ein es handelte sich um ein Weibchen welches bis zum 01.11.43 lebte (der Zoo hatte im September dieses Jahres sein Rekord Besatz von 5 Tieren).
(15.10.2008, 02:28)
Michael Amend:   Da wird einem doch gleich wieder der tödliche Unfall mit dem Zebrahengst in Basel ins Gedächnis gerufen.
(10.10.2008, 16:57)
Sacha:   Am Mittwoch hat ein Flusspferd im Zoo Basel einen Jungstrauss, der ins Aussenbecken gerutscht war, getötet.

Ein bedauerlicher Zwischenfall. Gemeinschaftshaltung birgt eben auch Risiken. Trotzdem sollte diese Art der Haltung noch stärker gefördert werden.
(10.10.2008, 15:09)
WolfDrei:   @IP66: Da gibt es keine Lücke sondern ein richtiges Loch:nämlich bis Schomburgk 1911-12 im Auftrag von Hagenbeck die Tiere aus Liberia holte. Und dann dauerte es im Zoo wohl auch noch bis zur Zucht - und blühend war die auch nicht unbedingt(siehe Neue Brehmbücherei 481 von Prof. Ersnt Lang, ehemals Basel)
(10.10.2008, 11:39)
IP66:   Gab es nicht um die Jahrhundertwende in Berlin eine blühende Zwergflußpferdzucht - da wäre ja nur noch die Lücke zwischen dem irischen Erstimport und dem Zuchporgramm von Herrn Heck zu schließen (beides im übrigen Dinge, die man in diesem Land und bei diesem Herrn nicht unbedingt erwartet hätte).
(10.10.2008, 11:25)
Michael Mettler:   Tja, wenn alle Zoos und Händler penibel Buch geführt hätten und diese Daten noch vorlägen (und es keine Kriegszerstörungen gegeben hätte), dann sähe die Datenlage in Zuchtbüchern sicherlich besser aus. Aber wer dachte früher schon daran, dass es mal solche zentralen Datensammlungen geben würde. Selbst noch aus den 1970er Jahren lässt sich nicht mehr alles rekonstruieren.
(10.10.2008, 09:08)
Michael Amend:   Das nenne ich aber Datenverfälschung. Spielt vielleicht bei einem Tier, das vor über 130 jahren lebte, aber keine große Rolle mehr....
(10.10.2008, 06:53)
Michael Mettler:   P.S. Der Absender des Briefes schätzte das Alter des Kalbes zu diesem Zeitpunkt auf etwa acht Wochen und das aktuelle Gewicht auf 25 Pfund.
(09.10.2008, 20:52)
Michael Mettler:   Besagter Brief wurde am 11.3.1873 aus dem Hotel Royal Liverpool abgeschickt; der Dampfer war in Liverpool angelandet. Zum Zeitpunkt der Niederschrift war das Tier laut Brief noch gesund. In dem vorangehenden, kurzen Artikel heißt es. "Es bekam aber nach der landung in Liverpool doppelte Pneumonie und lebte in dem Dubliner Garten nur noch einige Stunden."

Daten mit einem "1." voran sind in Zuchtbüchern und ARKS-Berichten mit Vorsicht zu genießen, das gilt manchmal nicht nur für den Tag, sondern auch für den Monat. Da das Programm kein "ca." kennt (bzw. kannte, m.W. sollte daran was geändert werden), musste man ein Datum eingeben, auch wenn keins bekannt war. "1.1.1956" kann also schlimmstenfalls bedeuten, dass das betreffende Tier irgendwann im Laufe des Jahres eingetroffen war, sich das genaue Datum aber nicht rekonstruieren ließ. Sowas vermute ich auch für die Angabe zu besagtem Zwerghippo.
(09.10.2008, 20:33)
Michael Amend:   Laut Zuchtbuch lebte dieses Tier aber vom 1.Feb. bis zum 1.März im Zoo Dublin.
(09.10.2008, 20:08)
Michael Mettler:   Ich reihe jetzt mal die Zwergflusspferde in diesen Thread ein: Wir hatten doch mal unter den Knobeleien die Frage nach der Ersthaltung des Zwergflusspferdes mit der Auflösung Dublin. Ich kannte bisher nur die Version, dass man dort ein vermeintliches Nilpferdkalb erhalten hatte, das nicht recht wachsen wollte und nach seinem Tod als Zwergflusspferd erkannt wurde. Nun fand ich beim Stöbern in meinem 1875er "Zoologischen Garten" doch tatsächlich einen Artikel, der sich mit diesem Tier befasst, enthaltend einen Brief vom 11. März 1873 des "Fängers" John M. Price. Demnach wusste man schon zu Lebzeiten des Tieres sehr wohl, dass es sich um ein "Hippopotamus liberiensis" und damit um ein "noch so wenig bekanntes Thier" handelte. Das Jungtier war in Sierra Leone von einem Eingeborenen "sofort nach seiner Geburt dem Muttertier geraubt" worden und gelangte mit einem Gewicht von nur 16 Pfund in die Hände von Price, der es mit Kuhmilch aufzog. Zwar überlebte das Jungtier die Dampferfahrt mit Pope Henessy noch, zog sich dabei aber eine Lungenentzündung zu und lebte im Dubliner Zoo "nur noch einige Stunden". Price ließ das Tier fotografieren; fragt sich nur, ob irgendwo ein Bild überliefert ist.
(09.10.2008, 19:43)
Oliver Jahn:   @MA, bleiben wir dabei, das lässt alles offen. Ich habe mich in diesem ganzen Forum seit der ersten Stunde nicht ein einziges mal als Experte bezeichnet.
Du hingegen tust das uns Laien gegenüber in unzähligen Beiträgen. Wie wirst du das morgen zwischen uns ganzen Stümpern und Laien nur aushalten? Oder möchtest du, wie in Frankfurt, wieder gern inkognito bleiben?
Ich habe allen deinen Thesen zur Flusspferdhaltung zugestimmt. Anschließend deinen Mut gewürdigt. Was willst du denn noch? Du bist aber auch wirklich mit nichts zufrieden zustellen!! :-)
(03.10.2008, 21:13)
Michael Amend:   @MM Ich stelle hiermit klar, das ich zu keinem Zeitpunkt "Futter" für Tierrechtler geliefert habe, die haben genügend andere Quellen, außerdem ist das ein Vorwurf, den man hier sehr vielen Teilnehmern machen könnte,verwertbare Infos werden hier reichlich eingestellt.

Eigentlich hatte ich das mit dem 95 % Quatsch geschrieben, damit wieder Ruhe eingekehrt, leider habe ich wohl damit das genaue Gegenteil erreicht. Falls es möglich ist, nehme das zurück und stelle klar,das ich meine Beiträge im Thread "Unhaltbare Tiere"für absoluten Quatsch halte, okay ? Sind sie ja auch, ohne Frage.(hoffentlich lesen DAS jetzt keine "Zoo-Offziellen")Ich wollte einfach nicht, das wegen dem Thema"Flußpferd-Haltung" ein Streit entfacht wird, Sorry, aber das scheint daneben gegangen zu sein. Also, belassen wir es dabei.

Übrigens, mit Flußpferden habe ich schon gearbeitet.
(03.10.2008, 19:24)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Deine Meinungen über Flusspferdhaltungen und über die Beiträge in "Unhaltbare Tiere" sind für mich zwei paar Stiefel. An besagtem Thread haben sich - dich eingeschlossen - zwanzig Forummitglieder beteiligt, deren Beiträge von dir als "zu 95% absoluter Quatsch" abqualifiziert werden, was zudem noch "Jedem hier klar sein sollte". Da würde mich doch eine ausführliche Begründung von deiner professionellen Ebene herab sehr interessieren; schließlich möchte ich vermeiden, als dummer Laie womöglich den selben Quatsch noch mal bei anderer Gelegenheit zu wiederholen und damit sogar noch mangelnde Lernfähigkeit unter Beweis zu stellen.

Deine persönlichen Erfahrungen mit der Haltung von Pelzflatterern, Tschirus oder Riesengürteltieren dürften sich in Grenzen halten, somit verdankst du dein Wissen darüber ähnlichen Quellen wie die Nicht-Profis. Um Angaben aus Fachliteratur, Zooführern, Jahresberichten usw. zusammenzusuchen, benötigt man keine Tierpflegerausbildung. Die "Unhaltbarkeit" eines Großteils verbreiteter Zoosäuger, mit denen du im Gegensatz zu o.g. Beispielen z.T. schon eigene Haltungserfahrungen gemacht hast, hast du selbst behauptet. Falls du speziell diese Beiträge mit "absolutem Quatsch" meinst und sie bewusst als solchen platziert hast, empfehle ich Nachhilfe in Prozentrechnung. Zudem mögen Zoo-Offizielle vielleicht eine Ironie in besagten Beiträgen verstehen, mit der sich andere Leute schwer tun, aber sich vielleicht auch dafür "bedanken", dass du der Argumentation von Tierrechtlern in Sachen "unhaltbarer" Tiere mit besagten Beiträgen umfangreiches Futter geliefert hast. Denn die verstehen die Ironie womöglich auch nicht.

In punkto moderner Flusspferdhaltung - um das Thema DIESES Threads nicht aus den Augen zu verlieren - teile ich allerdings deine Meinung. Der "kleine" Landteil in den Außenanlagen in ZOOM ist allerdings eine Fehleinschätzung; bezeichnenderweise verlässt m.W. eine der Flusspferdkühe das Haus nicht mehr, weil ihr der (Land-)Weg zum Außenbecken zu weit ist... Die Ausdehnung des Landbereiches (Naturboden!) ist bereits aus der ersten veröffentlichten Version des später mehrfach veränderten ZOOM-Masterplans ersichtlich.
(03.10.2008, 18:38)
Drac:   Touche Herr Amend.
Nun, ich hatte extra "unhaltbar" in Anführungszeichen gesetzt, und Leser von Eure Planungen können wohl sagen, dass die von mir genannten Arten nicht meiner Auffassung von unhaltbar gilt.
In dem besagten Thread geht es um Arten von denen es _heißt_ dass sie unhaltbar werden, wie das definiert ist, wird nicht gesagt.
OB nur mit riesigen Aufwand unhaltbar ist oder eine stagnierende/gleich bleibende Anzahl, schlechte Aufzuchtquoten etc.
(03.10.2008, 18:23)
Michael Amend:   @MM. Nein, das ist bezogen auf alle Beiträge in besagten Thread. Ich halte Flußpferd keineswegs für eine"unhaltbare"Art, ich habe geschrieben,das ich keine gute Flußpferd-Haltung in Deutschland kenne, habe das begründet, aber diese Aussage passt Herrn Jahn eben nicht. Darf ich als Tierpfleger eine Tierhaltung etwa nicht kritisch hinterfragen ? Ich finde es eben nicht in Ordnung, wie diese Tiere z.Zt in deutschen, bzw. generell vielen europäischen
Zoos gehalten werden und bei der Haltung dieser Art, natürlich auch anderen Arten wie z.b Nashörnern, ein erheblicher Verbesserunsbedarf besteht, was vor allem die Winterunterbringung angeht. Natürlich betrifft das alle Huftierarten,aber immerhin können Antilopen,Rinder und Einhufer im Winter stundenweise raus, das können Flußpferde nicht. Warum also nicht für diese Tiere, die mittlerweile bedrohter sind als afrikanische Elefanten !,mal eine große Halle mit großen Landteil und Becken,bauen, z.B in Versellschaftung mit Primaten ? Und für den Sommer eben eine große Wiese mit Naturteich anbieten ? Kann doch nicht so schwer sein.Es muß nicht immer mit"Unterwassereinblick"sein,da stimme ich IP66 zu.
(03.10.2008, 17:12)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Interessante Einschätzung des besagten Threads durch einen Experten für Zootierhaltung. Ich nehme an, mit den "95% absoluten Quatsches" meinst du alle Beiträge außer deinen eigenen?
(03.10.2008, 16:02)
IP66:   Jetzt verstehe ich gar nichts mehr: Erst wird lange erläutert, weshalb Flußpferde, Bergzebras und Zwergziegen empirisch nachweisbar unhaltbare Arten darstellen, und dann heißt es "alles Quatsch"?
(03.10.2008, 14:40)
Michael Amend:   @Oliver Jahn. Oder soll ich liber Oliver Grizmek schreiben, schließlich bezeichnest du mich ja auch als Michael Albrecht, und bist ja schließlich ein Experte,was Zootier-Haltung anbelangt, nicht wahr ?

Ach Ja, Zoo-Offizielle, wie du sie bezeichnest, verstehen Ironie, damit tust du dich ja schwer.

Und jetzt sollten wir dieses leidige Thema beenden,okay ? Jedem hier sollte ja klar sein, das 95% der Beiträge im Thread"Unhaltbare Tierarten" absoluter Quatsch sind.
(03.10.2008, 13:10)
IP66:   Ich denke, daß bei den Flußpferdhaltungen eine gewisse Zurückhaltung beim Beschreiten neuer Wege bestand und besteht, weil die Tiere fast zu erfolgreich züchten und sehr alt werden, und zwar auch in Anlagen, die derzeit nicht in Mode sind. Das war und ist bei Nashörnern und Elefanten ein wenig anders, und da kann ich schon verstehen, weshalb man bei diesen Arten eher geneigt ist, Großbauten zu errichten. Interessant ist nur, daß das Flußpferd trotz dieser guten Haltbarkeit aus vielen Zoos verschwunden ist.
(03.10.2008, 11:11)
Oliver Jahn:   @Michael Albrecht, wenn ich überlege, wieviel Zoo-Offizielle hier mitlesen, dann muss man dir zumindestens einen gewissen Mut attestieren. Wobei es zu Mut ja auch unterschiedliche Ansichten gibt.
Aber zurück zum Thema, ich habe gerade erfahren, dass es in den 50er Jahren mal vorübergehend ein Flusspferd in Heidelberg gab. Weiß jemand, wo das Tier da gehalten wurde?
(03.10.2008, 00:20)
Michael Amend:   Stimmt. Aber mit irgendwas muß man nunmal seine Brötchen verdienen, von Luft und Liebe allein wird Niemand satt. Peta zahlt leider zu schlecht....
(02.10.2008, 21:02)
Oliver Jahn:   Es muss schlimm sein, mit diesem Wissen um all die unhaltbaren Tiere dann noch als Tierpfleger all dieser Arten arbeiten zu müssen. Das ist sicher nicht immer ganz leicht, in einem solchen Zwist zu stehen.
(02.10.2008, 20:35)
Michael Amend:   Traurig, aber so ist es.
(02.10.2008, 20:32)
Oliver Jahn:   Darum sag ich es ja, faktisch gesehen alles unhaltbare Arten.
(02.10.2008, 20:15)
Michael Mettler:   Nicht nur mit Flusspferden bzw. anderen Riesentieren. Winterlichen Boxenaufenthalt mit Minimal-Außengehegenutzung gibt es schließlich auch bei Antilopen, Okapis, tropischen Rindern usw. - dazu kommen noch eventuelle Wechselschichten im Sommer zwischen den männlichen Zuchttieren und dem Rest der Gruppe/Herde sowie im Extremfall zusätzlich abgesonderten Weibchen mit frischem Nachwuchs; da sind selbst die Hippos in den neueren Anlagen noch besser dran. Von Möglichkeiten wie in neueren Elefanten- und Giraffenanlagen können besagte Huftiere nur träumen. Wer baut den ersten "Banteng-Park"...?
(02.10.2008, 20:00)
Michael Amend:   Wenn man sich aml überlegt, wie lange die Hippos in ihren winzigen Boxen gehalten werden, von Oktober bis Ende April ! Und im Sommer werden sie auch noch über Nacht eingesperrt !

So sieht es doch aus, mit der deutschen Flußpferd-Haltung !
(02.10.2008, 19:09)
Ralf Sommerlad:   Stimmt Herr Amend: Um so schlimmer, dass selbst neuere Flusspferdanlagen mehr Wert auf "underwater viewing" legen denn auf eine artgerechte Haltung.
(02.10.2008, 17:05)
Michael Amend:   @MM. Im Juli sind die Nyala-Antilopen noch munter im Hippo-Vorgarten rumgesprungen.

Wie groß sind die Landteile bzw. Becken ind en Stallungen sämtlicher Hippos in Geramny, wo sie doch den größten teild es Jahres untergebracht sind,Hmm ? In berlin ist es eien winzige Insel und die Boxe, die die Tieer unter Tags aber nicht nutzen dürfen,w eil sie dann für die Besucher nicht sichtbar wären, das Gleiche Speilchen in hannover, wo die Hippos in einem "Canyon"rumplantschen dürfen und nicht einmal ein Inselchen ahben, ja, das nennt man ja dann wohl"großzügige Anlagen"für das drittgrößte Landsäugetier, das nachts einige Kilometer zus eienn weidegründen zurücklegt.Die Haltung im Ruhr-Zoo kenne cih nur von den Plannungsskizzen,a uchd a wird den Tieern nur ein kleienr landteil im Winter angeboten(in den Außenanalgend as Gleiche, Hauptsache, die Besucheroptik stimmt)Schlammbäder gönnt man den Tieren nur in Frankreich.

Über Frankfurt,Köln,Kronberg,Karlsruhe und Stuttgart brauche cihw ohl kaum Worte zu verlieern.

Ja, überalls chießen riesige Inennlaufhalle für Elefanten und Giraffen aus dem Boden, für Flußpferde und Nashörner ist es der aufwand wohl nicht wert. oder kennt Jemand hier eienn Grund,warum diesen beiden Großsäugern das nicht gönnen sollte, sie stattdessen in den gewöhnlichen, alten Boxen sperrt ? Es gibt auch keine Gründe, im Sommer Flußpferde über nacht einzusperren. Nein, eine gute Flußpferd-Haltung gibt es hier nicht.

Ich beurteile aber auch eine Tierhaltung aus einem anderen Blickwinkel.
(02.10.2008, 11:06)
Michael Mettler:   P.S. Zur Entwarnung für alle Amphibienfreunde: Die ehemaligen Amsterdamer Seekuhbecken wurden nicht nur zusammen-, sondern auch "trockengelegt". Es werden also keine Kröten zu 24-stündigem Dauerpaddeln gezwungen :-)
(01.10.2008, 23:42)
Michael Mettler:   @Oliver: Und in zwanzig Jahren werden dann Zwergotter drin gehalten (falls die dann inzwischen haltbar sein sollten), weil die Gehege als zu klein für Flusspferde gelten :-) Falls das jemandem zu extrem erscheint: Die beiden ehemaligen Becken für Seekühe in Amsterdam wurden zwischenzeitlich zusammengefasst und beherbergen jetzt - Agakröten!! In die vom letzten Amsterdamer Flusspferd bewohnte Anlage werden dann vermutlich nach seinem Tod Feuerbauchunken einziehen - und dann nach weiteren zwanzig Jahren... (scherz)

Mal im Ernst: Wenn die Kronberger Dauer-Außenhaltung tatsächlich problemlos ist, dann gäbe es theoretisch doch wunderbare Möglichkeiten, Flusspferdbecken neben nachts ohnehin leer stehende Großanlagen für andere Großtiere zu bauen. (Hatte ich ja im Planungs-Thread schon mal für Frankfurt und die künftige Gorilla-Außenanlage zusammengesponnen.) Dann hätten die Hippos nachts reichlich Platz und wären nur tagsüber auf ihren Pool (natürlich trotzdem mit Landbereich) beschränkt.

Im neuen Zooführer des Berliner Zoos wird übrigens formuliert, dass die Nyalas NEBEN den Flusspferden untergebracht sind - wurde die Gemeinschaftshaltung beendet?
(01.10.2008, 23:38)
Oliver Jahn:   Alexander, da hast du dich verguckt. Die ist ganz winzig, wie die in Kronberg. Man gerade ein Vorgarten. Aber was solls, wozu auch große Anlagen, wenn die Tiere darin doch eh alle unhaltbar sind.
(01.10.2008, 23:15)
Alexander Fuchs:   Die größte Anlage die ich persönlich für Flußpferde gesehen habe, war in Gelsenkirchen. Ich meine nur den Naturbodenbereich. Der sah für mich eher aus wie eine Küstenimitation, als ein Weidebereich.
(01.10.2008, 22:05)
Michael Amend:   Doch, ein paar gibt es !
(01.10.2008, 21:56)
Oliver Jahn:   Eigentlich gibt es doch gar keine guten bzw. großzügigen Tieranlagen in Deutschland.
(01.10.2008, 19:46)
Michael Amend:   Wenn Sie immer noch vond en Kronberegr Flußpferden sprechen, und davon gehe ich aus, muß ich annehem, das e snoch ein zweiets Kronberg mit Flußpferdhaltung gibt, denn im hessichen Kronberg wüßte ich nciht, wo die Tieer eine GROSSZÜGIGE Weidefläche haben sollen. Die Tiere haben ein kleeisn Stückchen natirboden-Anlägchen erhalten, ein teild es Privatgartens der dazugehörigen Villa, aber deutlcih kleiner als z.B die neeu Kölner Erdmännchen-Anlage. Aber immerin haben sie damit mehr Naturboden als z.B in Stuttagrt oder FFM. Gute, bzw großzügige Flußpferd-Anlagen gibt es in Deutschland nicht.
(01.10.2008, 11:52)
IP66:   Ich möchte angesichts der Außengehege nicht nur auf die neuen Anlagen in Gelsenkirchen, sondern auch auf Kronberg verweisen, wo sehr früh große Weideflächen für die Tiere eingezäunt wurden. Gelsenkirchen spiegelt den Wunsch, den Besuchern als weiträumig empfundene Panoramen zu bieten, so wie die Nachrkiegsanlagen für die Überlegung stehen, daß man auch mit technischem Ersatz den Tieren optimale Anlagen bieten kann. Ich halte beides für zeitgebunden und kann immerhin feststellen, daß die Aufzuchtsraten und Altersredkorde in beiden Anlagentypen vergleichbar sind. Interessant wäre es, wenn man wüßte, wie sich die entsprechenden Anlagen in 20 Jahren gestalten ...
(01.10.2008, 11:17)
Shensi-Takin:   @MA: "Alter Hut"...;)S. "Zoos in den USA", 1.8.2007... Die beiden Maedels haben mWn keine Aussenanlage.
(30.09.2008, 14:25)
Michael Amend:   Im Adventure Aquarium in den USA werden Flußpferde gehalten ! Das dürfte ja wohl das Einzige Aquarium der Welt sein,das Flußpferde hält, mir ist jedenfalls kein zweites bekannt. Ich weiß nicht, ob die Tiere eine Außenanlage haben, so wie ich die Zoos und Aquarien drüben kenne, fürchte ich das Schlimmste.
(30.09.2008, 13:44)
Michael Amend:   Geräumige Landflächen in der Kronberger Flußpferd-Anlage, wo ? Kein deutscher Zoo bietet seinen Flußpferden geräumige Landflächen an, wie es eigentlich sein sollte. Von daher gibt es in unserem schönen Land auch keine gute Flußpferdhaltung, sondern nur durchschnittliche, bis schlechte. Recht gebe ich Ihnen,
das die Flußpferdanlagen nach dem 2.Weltkrieg wirklich immer kleiner wurden. Und sieht man sich die unglaublich bescheidenen Landteile in den neueren Anlagen Hannover und Berlin(die Anlage im Ruhr-Zoo kenne ich noch nicht)an, so haben sich die Flußpferde noch immer nicht in ihren Lebensbedigungen verbessert.Nur für den Besucher wurden die Anlagen eben optisch reizvoller.
(23.09.2008, 17:25)
IP66:   Wenn ich mich richtig erinnere, verfügen die kronberger Außengehege über recht geräumige Landflächen, die zwar im 19. Jahrhundert üblich waren, aber im 20. in den meisten Zoos je später desto kleiner dimensioniert wurden.
(23.09.2008, 11:54)
Michael Amend:   Auseinandersetzung zwischen tana(links)und George, die, wie das jetzige Paar Tana und Max auch, die emiste Zeit über getrennt war. Die naturboden-Anlage, wirklich nichts ehr groß, kann man nicht fotografieren,d a sie hinter Büschen verborgen ist und kaum eisnehbar ist. Sie schließt sich rechts an die Bullenanlage an und ist nicht für die Kuh nutzbar, da sie durch dei Bullenanlage laufen müßte.
(23.09.2008, 06:48)
Michael Amend:   Blick ins linke Abteil für die Kuh Tana. Ganz links ist der stets offene Zugang zum Stall zu sehen.
(23.09.2008, 06:45)
Michael Amend:   Gier wie geünscht Bilder der Kronberger Hippo-Anlage. Das Gitter auf der Mauerw urde nachd em tod des Bullen George angebarcht, damit die Besucher nicht mehr füttern können. Es beeinträchtigte natürlich ganz erheblich die Einsichtmöglichkeiten in die Anlage, die vor ein paar Jahren noch um ein kleines Naturbodenstück erweitert wurde.
(23.09.2008, 06:44)
Michael Mettler:   Von den nur vier in Kronberg geborenen Kälbern kam lediglich eines im Winter (November) zur Welt (und starb), eines wuchs wie erwähnt auf, zwei weiteren nützte auch die Geburt in der warmen Jahreshälfte nichts: Eins starb genau wie die Wintergeburt nach wenigen Tagen, das andere wurde vom ins Nebenabteil eingedrungenen Bullen getötet. Kronberg hat zwar sehr widerstandsfähige Hippos, aber fast unglaubliches Pech mit der Zucht und der Verträglichkeit der Tiere.

Das "Winterkalb" war übrigens ein ausgesprochenes Inzuchtprodukt: Tana selbst entsprang einer Mutter-Sohn-Verpaarung in Leipzig, und der Vater des Novemberkalbes war ihr eigener Sohn.
(22.09.2008, 23:28)
Hannes Lüke:   Hat evtl. jemand Fotos von der Anlage. Ich kann mir das optisch irgendwie nicht vorstellen
(22.09.2008, 22:47)
Michael Amend:   Nachteile hat es insofern gebracht, das wenn Kälber im Herbst oder Winter zur Welt gekommen sind,das diese nicht überlebt haben. Soweit ichw eiß, wurd etatsächlich nur ein einziges Kalb gro0gezogen, Tanas Sohn George, der 1996 durch einen Fremdkörper, der ihm von Besuchern ins Maul geworfen wurde, ums Leben kam. Ansonsten sind die Kronberger Hippos unglaublich widerstandsfähig und waren noch nie krank. Ich denke aber,d as im Zuge des neubaues einer Flußpferd-Anlage auch ein neues Huas gebuat wird. Es gibt ja einen Stall,d er jetzt durch die Trennung der Tiere aber nur für die Kuh Tana nutzbar ist. Die Tiere benutzen diesen aber sowieso so gut wie nie.
(22.09.2008, 19:30)
Hannes Lüke:   Wie sind denn die Erfahrungen von Kronberg mit dieser Haltungsmethode? Hat das irgendwelche Nachteile mit sich gebracht bislang?
(22.09.2008, 19:08)
Michael Amend:   Welche deutschen Zoos halten ihre Hippos im Sommer eigenlich nachts draußen ? Frankfurt weiß ich, Hannover glaube ich auch, Berlin und Stuttgart nein, Kronberg hält seine konsequent durchgehend seit 50 Jahren ! draußen, die waren noch NIE über Nacht eingesperrt, Ruhr-Zoo weiß ich nicht, denke aber,das sie eingesperrt werden, Kölnweiß ich auch nicht.Karlsruhe sperrt sie ,glaube ich, auch ein.
(22.09.2008, 18:04)
Michael Amend:   Für Hippofans:Auf der Homepage des Zoo Ostrava kann man sich das Flußpferd-Zuchtbuch 2007 "Downloaden".
(22.09.2008, 06:51)
Michael Mettler:   Trotz mehrerer Anläufe hatte ich noch nicht das Glück, die Wirkung der neuen Panoramascheibe im hannoverschen Hippo-Canyon selbst fotografieren zu können. Entweder war die Scheibe frei, aber kein Flusspferde unmittelbar dahinter, oder es gab etwas zu sehen - nämlich die Rücken von in Doppelreihe gedrängten Besuchern. Deshalb erlaube ich mir jetzt einfach, das vor dem Zoo aufgestellte Großplakat zur Demonstration des optischen Effektes zu entlehnen...
(15.12.2007, 21:45)
Klaus Schüling:   Folgendes Buch ist ab sofort über den Schüling Buchkurier erhältlich:
„Haltung, Zucht, Verhalten und Krankheiten der Flusspferde – Hippopotamus amphibius Linné, 1758 und Choeropsis liberiensis Morton, 1844“
von Wolfram Bell, 86 Seiten, 16,8 x 23,8 cm, 10 Farbfotos, 1 Farbzeichnung, broschiert, Schüling Verlag, ISBN 978-3-86523-086-7, 24,80 Euro.

(15.11.2007, 13:41)
Michael Mettler:   @Tina: Völlig richtig, nur geben die Jahresberichte usw. darüber wenig Aufschluss. Ich habe unten gesagt "ich werde das Gefühl nicht los", denn beweisen kann ich es nicht. Aber da sich z.B. in München, Berlin oder Leipzig der entsprechenden Zeiträume haltungstechnisch nichts bis sehr wenig verändert haben dürfte, die Zuchtergebnisse aber nach und nach schlechter wurden (und sich in Berlin und Leipzig nach Einführung von "Frischblut" bzw. Neuaufbau schlagartig wieder verbesserten), liegt mein Verdacht nahe.
(22.09.2007, 09:38)
Tina:   Ist denn bekannt, warum die Jungtiere nicht aufgezogen wurden, bzw. früh verstarben?? Eigentlich müsste erörtert werden, an was jedes einzelne starb, um eine genaue Linie feststellen zu können. Ob sich die Todesursachen häuften, die auf bauliche Zusammenhänge schliessen lassen (zuwenig Platz, kein Abtrennen vom Bullen möglich), bzw. erblich bedingt sein können...
(22.09.2007, 09:10)
Carsten Horn:   Flußpferd in Emmen geboren am 15. 09. 07, Geschlecht noch nicht bekannt, Mutter Louise...

Der Durchgangsreisende scheint also doch gut zugeschlagen zu haben, g...
(22.09.2007, 00:43)
IP66:   Ich frage mich nur, ob das budapester Außengehege wirklich so alt ist - das Gebäude ist aber in der Tat eine wundervolle Secessions-Moschee!
Leipzig wäre ja noch ein Vorkriegsbau, der allerdings schon stark durch das Substitutionsprinzip geprägt ist. In Magdeburg scheint mir der Architekt so wenig Zwischenwände oder - gitter gewollt zu haben wie möglich, während es im ersten berliner Nachkriegsbau für Flußpferde doch Absperrabteile gab, ebenso im Altbau in Gelsenkirchen. Die Neubauten mit beschränkten Landteile wären demnach Hannover, Stuttgart und Karlsruhe, wobei die ersteren Bauten architektonisch sehr anspruchsvoll geraten sind. Vielleicht lag darin das Problem: Wenn kein Zoologe die Bedürfnisse der Tiere hinreichend benannte, wurden die Entwerfer durch die Möglichkeit, in einem Gebäude ein Großtier mit Wasser und Baustrukturen auszustellen, so mitgerissen, daß kein Bewegungsraum für das Tier übrig blieb. Großanlagen sind ja wenig geeignet, ein Tier zu rahmen, Gitter waren, besonders bei Herrn Dittrich, ebenfalls nicht erwünscht, und so blieb nur die Möglichkeit für einen Sockel mit einer lebendigen Flußpferdskuptur oder eines spanned in das Gebäude integriertes Beckens.
(21.09.2007, 11:03)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: In Magdeburg gab es eine ganze Reihe von Frühgeburten. Nach der "baulichen" Theorie müssten die demnach durch Stress mangels Trennungsmöglichkeit ausgelöst worden sein.

Zwar habe ich mir noch nie alle Haltungssysteme für Flusspferde im direkten Vergleich vor Augen gehalten, aber für die Vorkriegszeit fiel mir schon mal auf, dass zumindest einige Außenanlagen über deutlich größere Landflächen verfügten als modernere Einrichtungen, in denen man die Tiere beinahe wie Robben hielt (viel Wasser, wenig Land) - übrigens m.E. eine analoge Entwicklung zur Eisbärenhaltung.
(21.09.2007, 09:18)
Oliver Jahn:   @IP 66, auf Ihren Beitrag möchte ich gern noch einmal etwas näher eingehen, werde das aber unter "historische Anlagen" tun, da es nur bedingt etwas mit Flusspferden zu tun hat und eher eine bauliche Sache ist.
@Michael Mettler, auch wenn ich irgendwann der Ahnenreihe kaum noch folgen konnte, so hatten wir telef. das Thema schon mal angerissen und das sieht wirklich so aus, als ob da was dran wäre. Allerdings habe ich in Budapest trotz des historischen Hauses festgestellt, dass man vor dem Krieg fast sinnvoller für Flusspferde gebaut hat, als nach dem Krieg. Im historischen Haus auf dem Bild haben die Flusspferde ein längliches Wasserbecken, welches auf beiden Schmalseiten jeweils ein Landabteil hat, und das Wasserbecken lässt sich auch noch in der Mitte teilen. Somit können nach Bedarf Kuh und Kalb vom Bullen separiert werden. Das war z.B. in Halle und in Magdeburg nicht möglich und in Leipzig nur bedingt. Eventuell hatte auch das Einfluss auf die hohe Rate an nicht aufgewachsenen Jungtieren?
(20.09.2007, 21:22)
Oliver Jahn:   Die Budapester leben in einem der schönsten historischen Dickhäuterhäuser, die ich kenne.
(20.09.2007, 17:28)
IP66:   @Oliver Jahn: Interessant ist, daß da, wo für Dickhäuter gebaut wurde, auch Flußpferde auftauchten, nämlich in Magdeburg. Der Fall der cotbusser Elefanten ist für mich aber besonders aufschlußreich: Während selbst Heidelberg ein Elefantenhaus zuwegebrachte, gab es in den Großzoos der DDR kaum neue Tierhäuser, während in den Westzoos sowohl in Altanlagen wie Köln oder Wuppertal wie auch in Neuanlagen wie Duisburg oder Krefeld gerade für Dickhäuter aufwendig gebaut wurde. Das hat die Gestalt der Zoos geprägt, heißt aber sicher nicht, daß die "hausarmen" Zoos uninteressanter gewesen wären als jene im Westen. Ich frage mich nur, ob das im restlichen Ostblock ähnlich war - Tschechien hat doch relativ aufwendige Tierhäuser gebaut, und in Polen mußte man in den zerstörten Zoos mancher Städte doch bestimmt auch neu bauen. Damit kämen dann auch die budapester Flußpferde zur Geltung - liegen sie in einem alten oder in einem neuen Becken?
(20.09.2007, 10:30)
Michael Mettler:   P.S. zur Erläuterung: Die von mir verdächtigte Grete war die Mutter von Tanga (München), Bulette (Berlin), Negus (Magdeburg), Tana (Kronberg, hatte aber vorher schon in Leipzig zwei nicht überlebende Kälber) und Schwabbel (Leipzig). Außerdem somit die Großmutter von Lutz II und Rosa III in München, von Nante und Polly in Berlin und von Berolina (Tochter von Bulette) in Magdeburg.... Das sollte meinen Gedankengang ausreichend erklären.

Die Pechserie des Paares Scheeks und Ische II in Halle (10 Kälber, davon nur 2 erfolgreich aufgezogen) war aber wohl "eigenständig". Die Herkunft beider kann zwar, da von Ruhe kommend, nur erraten werden (eventuell Rotterdam bzw. Stuttgart), aber die Datenlage lässt im Moment keinen Verdacht auf Herkunft aus der Dresden-Leipzig-Berlin-Linie zu.
(19.09.2007, 23:35)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Na ja, Zoos wie Zürich oder Hannover hatten auch ohne Thermalquelle gute Zuchterfolge....

Wenn ich mir die züchterischen Pechserien mancher Zoos anschaue (z.B. Leipzig, zeitweise Berlin, München, Magdeburg), werde ich allerdings das Gefühl nicht los, dass da in der berühmten alten Leipziger Linie ein Erbfehler gesteckt haben könnte, der mit den überlebenden Nachzuchten in andere Zoos gebracht wurde. Und in solchen Fällen macht sich Inzucht dann halt doch mal negativ bemerkbar bzw. deckt einen solchen Fehler schonungslos auf. Wie gesagt: Ist nur eine Vermutung. Aber z.B. sind von 11 Kälbern des Münchener Paares Lutz II x Rosa III 8 innerhalb der ersten zwei Wochen gestorben; beide Elterntiere waren Geschwister und Kinder der in Leipzig geborenen Tanga, Rosa III entstand zudem aus der Sohn-Mutter-Verpaarung Lutz II x Tanga.

Leipzig selbst hatte in der Nachkriegszeit mit seiner alten Zuchtlinie (also vor dem Neubeginn mit Akos und Brandy) 24 Kälber, von denen ganze 6 heranwuchsen; davon taten sich der in Leipzig verbliebene Schwabbel, der spätere Magdeburger Negus und die spätere Kronbergerin Tana auch nicht gerade als Eltern vitaler Jungtiere hervor. Und Berlin hatte eine Pechsträhne, als mit Nante und Polly eine ähnliche Konstellation wie die Münchener entstand: Beide waren Kinder der in Leipzig geborenen Bulette und Polly zudem gleichzeitig Nantes Schwester und Tochter. Ergebnis: 5 gemeinsame Kälber, keines aufgewachsen.

Man müsste die Theorie noch mal ganz gezielt durchleuchten, aber der gemeinsame Nenner aller dieser Probleme scheint mir die Ex-Leipzigerin Grete zu sein - und die wurde in Dresden von einem Wildfangpaar aus Tansania (Wakene und Wally) geboren, das ebenfalls diverse nicht aufgezogene Jungtiere zu verbuchen hatte. Falls denn wirklich ein Erbfehler im Spiel gewesen sein sollte, wurde er also eventuell schon aus der Wildbahn "eingeschleppt".
(19.09.2007, 23:04)
Oliver Jahn:   Gibts eine Höchstgröße der datei?
(19.09.2007, 22:43)
Oliver Jahn:   Ich wollte mal die neue Bildfunktion testen. Die Budapester Flusspferde.
(19.09.2007, 22:38)
Oliver Jahn:   Drei, oder? Breslau, Posen und Königsberg.
(19.09.2007, 22:07)
Carsten Horn:   Waren nicht im Tierpark Berlin Flußpferde zumindest in der Planung?

Kriegsbedingt sind 1945 auch noch zwei Halter verloren gegangen nach der neuen Grenzziehung...
(19.09.2007, 21:47)
Oliver Jahn:   Nun ja, wenn ich so nachdenke, es stimmt schon, bis auf Magdeburg hat kein einziger Zoo der DDR sich für Flusspferde interesiert. Lediglich von den drei historischen Zoos sind zwei als Flusspferdhalter geblieben. Davon allerdings hatte Halle nun keine wirklich gute Flusspferdhaltung und auch die Leipziger Anlage war etwas in die Jahre gekommen. Auf der anderen Seite aber hatte ja die ganze DDR nur 9 Großzoos. Darunter Themen-Zoos wie Rostock, in dessen nordische Tierwelt Flusspferde nicht passten (Elefanten waren da eben noch eher ein MUSS)und Zoos wie Cottbus, in denen es nicht mal ein Haus für die Elefanten gab. Und dann gab es eben noch 3 Flusspferdhalter, von 9!! Prozentual ist das gar nicht mal so wenig.
In diesem Zusammenhang fand ich noch erwähnenswert, dass die Flusspferde in Budapest sehr gute Zuchterfolge hatten, über viele Jahre. Der Zoo begründet das damit, dass ihre Becken mit dem Wasser einer ungarischen Thermalquelle gespeist werden, welches den Tieren wohl sau gut bekommen soll.
(19.09.2007, 20:49)
Carsten Horn:   Ich vermute mal, die Flußpferdhaltung dürfte deutlich teuerer sein als die von Nashörnern oder Tapieren aufgrund der Wasserkosten sowie ggf. der Beheizung der Wasserbecken...

Und die Verkaufschancen des Nachwuchses dürften auch deutlich gesunken sein, also keine zusätzlichen Einkünfte aus der Haltung...

Vielleicht auch Gründe, im Entscheidungsfall die Haltung aufzugeben...
(19.09.2007, 11:27)
IP66:   Interessnt finde ich trotzdem, daß in der DDR kein einziger Neubau für Flußpferde entstand, während die Bundesrepublik doch eine ganze Reihe von Neubauten aufweisen konnte, von Großbauten wie Berlin oder Stuttgart über kombinierte Dickhäuterhäuser wie in Karlsruhe bis zudem Schuppen in Kronberg - zumindest den hätte ein FDJ-Einsatz ja auch zustandebringen können.
Richtig ist aber, daß die Tendenz, bei Neubauten von Dickhäuterhäusern auf Flußpferde zu verzichten oder sie bei Rationalisierungen aufzugeben, recht groß war - obgleich es sich ja um Publikumslieblinge gehandelt hat und auch heute noch handelt.
(19.09.2007, 10:41)
WolfDrei:   @Herr Mettler: Das Flusspferdhaus lag direkt am Elefantenhaus-gegenüber waren (sind) die Pferdantilopenanlagen.
(18.09.2007, 20:37)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Willkommen zurück!!

Frage an die Tschechien-Kenner: Wo waren früher in Dvur Kralove die Flusspferde untergebracht - ich nehme an, das Haus existiert nicht mehr? Sehr schade, dass ausgerechnet ein Zoo mit so viel Platz und einer Spezialisierung auf afrikanische Großtiere die Haltung aufgegeben hat.
(18.09.2007, 19:28)
Oliver Jahn:   erst einmal möchte ich mich ganz kurz wieder zurück melden. Und zum Thema an IP66, Halle hatte die Flusspferde im Anthropoidenhaus von 1904. Der Umbau zum Flusspferdhaus erfolgte 1920.
Zu den neueren Dickhäuterhäusern der ehemaligen DDR würde ich (wenn auch nur für Elefanten)auch noch das Haus in Rostock zählen. Letztlich aber sind die historischen Flusspferdhaltungen oft weitergeführt, neue Halter sind in Ost und West nur wenige hinzugekommen. Sicher liegt das an der bereits schon erwähnten Kostenfrage, in Ost und West.
(18.09.2007, 19:01)
Uakari:   Vor allem der Zustand besser Stillstand des Karlsruher Zoos
wird kritisch betrachtet, darunter leiden die anderen erwähnten Zoos zum Glück nicht.
(15.09.2007, 13:16)
IP66:   Meine Einordnung bezog sich auf den Zustand vor dem Umbau. Ganz verstehen kann ich nicht, weshalb die karlruher Bauten in Vergleich mit ihren Parallelen in Stuttgart, Wuppertal oder Münster so kritisch beurteilt werden.
(14.09.2007, 10:43)
Carsten Horn:   Wobei das Dickhäuterhaus in Karlsruhe ja in den 80er Jahren schon einen großen Umbau hinter sich hat, nachdem der Elefant die Flußpferde "gekocht" hat, ursprünglich waren die Flußpferde neben den Elefanten untergebracht...
(13.09.2007, 20:48)
Uakari:   Alles in allem sind die Karlsruher Affenhäuser, das Dickäuterhaus, die Löwenanlage, die relativ kleine Giraffenaussenanlage eher Paradebeispiele für verunglückte Zooarchitektur.
(13.09.2007, 19:43)
IP66:   Das Giraffenhaus ist durchaus auf der Höhe der Zeit, das Elefantenhaus wirkte sicher neben Erfurt oder Basel etwas unambitioniert, ich würde es aber nicht einmal provinziell nennen.
(13.09.2007, 19:28)
Uakari:   Dann muss in Karlsruhe aber ein wenig talentierter Architekt zu Gange gewesen sein.
(13.09.2007, 13:50)
IP66:   Wie sahen die Bauten denn in Halle aus? Karlruhe habe ich deshalb als Beispiel gewählt, weil hier ein mittelgroßer Zoo wegen einer Bundesgartenschau in kurzer Zeit neu gebaut wurde.
(13.09.2007, 10:37)
Uakari:   Krefeld, Erfurt, Berlin hatten zumindest Zwergflusspferde.
Die tiergärtnerischen Anlagen von Karlsruhe als repräsentativ zu bezeichnen ist aber schon etwas abenteuerlich.
(12.09.2007, 17:30)
IP66:   Ich versuche einmal, zu differenzieren: In Leipzig gab es ein überliefertes Dickhäuterhaus mit Flußpferdabteil, daß bis 1989 beibehalten wurde - also eine Köln vergleichbare Situation. Friedrichsfelde hat sein Haus kurz vor Toresschluß fertigstellen können, aber ohne Flußpferde - wollte man da extra bauen oder nimmt das Entwicklungen vorweg, wie sie sich in Münster, München, Leipzig vollzogen haben? Interessant ist aber, daß man im großen neuen Zoo der DDR, nämlich in Friedrichsfelde, lange Zeit kein entsprechendes Dickhäuterhaus gebaut hat, während in repräsentativen Nebauanlagen im Westen - Münster, Stuttgart, Karlsruhe - solche Häuser errichtet wurden. Magdeburg dagegen hat mit seinem Dickhäuterhaus das erste große neue Tierhaus der DDR eröffnet und gleichzeitig einen wichtigen Schritt in Richtung Großzoo getan - das würde ich mit dem Haus in Krefeld vergleichen, in dem es allerdings keine Flußpferde gab, und mit dem kleinen Nachkriegsbau in Heidelberg, der sich allerdings vom architektonischen Anspruch mit dem magdeburger Bau nicht vergleichen läßt. Dresden stand nach dem Krieg wohl ohne Flußpferbleibe da und hatte doch auch kein richtiges Dickhäuterhaus, sondern nur den Bau für Elefanten? Erfurt, einer der neuen Zoos der DDR, hat dagegen ein Elefantenhaus nach westberliner Muster gebaut (wenn auch architektonisch ungleich qualitätvoller), allerdings, anders als dort, erst nach der Wende ein eigenes Nashornhaus und überhaupt kein Flußpferdhaus. In Halle kenne ich die Situation nur schlecht und weiß nicht, ob das Flußpferd-Kleinsäugerhaus, das ich nie richtig kennengelernt habe, zum überlieferten Bestand gehörte.
Einmal fällt auf, daß der repräsentative Großzoo der "Hauptstadt" mit erheblich weniger Tierhäusern auskommen mußte als die Beubauten in der Bundesrepublik und daß mehr Altbauten weitergenutzt wurden. Zum zweiten, und das finde ich in der Tat interessant, haben sich aber auch zwei Zoos durch Dickhäuterneubauten profiliert.
(12.09.2007, 11:39)
Uakari:   Das nicht nur ostdeutsche Haltungen beendet wurden, sondern jede zweite in Europa, hab ich ja selber hinreichend betont. Aber der These DDR-Zoos
hätten kaum Dickhäuterhäuser gehabt,
musste leider widersprochen werden,
denn da existierte nunmal kein Ost-West-Unterschied. Und im Mangel an Hippos gibt es heute auch keinen.
(11.09.2007, 23:50)
th.oma.s:   der neubau unterblieb aus den ddr-typischen kapaztätsgründen in anbetracht der ufwendigen haltung. interessant ist, dass in den sechziger jahren eine fertigteilhalle zur flusspferdhalle vorgesehen war die dann aber als vereinsgebäude der dsc-ruderer
in dd- laubegast an die elbe gestellt wurde (habe ich so gehört).
(11.09.2007, 21:43)
Michael Mettler:   @Uakari: Wende hin oder her, nicht nur ostdeutsche Haltungen wurden beendet - siehe München oder Münster, in Nachbarländern auch Zürich oder Rotterdam.

@IP66: Laut Schilderungen war der Dresdener Flusspferd-Anbau am Aquarium zerbombt und seine Bewohner sämtlich tot. Warum hinterher kein Neustart gemacht wurde, weiß ich allerdings auch nicht.
(11.09.2007, 13:54)
Uakari:   Jedenfalls sind die ostdeutschen Hippos erst nach der Wende auf der Strecke geblieben. Abgesehen davon das die DDR weniger grosse Zoos als die BRD hatte, waren/sind Dickäuterhäuser in Leipzig, Berlin, Magdeburg, Dresden, Erfurt. Halle hatte beide Flusspferde, Elefanten und Nashörner.
Also in den DDR-Grosszoos waren Dickhäuter und deren Häuser flächendeckend vertreten, keineswegs weniger als im deutschen Ausland.
(11.09.2007, 12:50)
IP66:   Ich würde es so formulieren, daß es in der DDR sehr viele Zooneugründungen gab, die auch recht bald recht gut ausgestattet waren, daß aber doch die Zahl der Großbauten sehr überschaubar geblieben ist, und dabei die besonders aufwendigen Flußpferde halt auf der Strecke geblieben sind. Weshalb hat man denn die Haltung in Dresden aufgegeben? War das Haus zu stark zerstört?
(11.09.2007, 12:19)
Uakari:   Die Einschätzung mit den Dickhäuterhäusern in der DDR würd ich so nicht teilen. Und weil gerade Karlsruhe angesprochen wurde, dort herrscht ja nun seit Jahren Stillstand.
Da muss ich mich als Ossi ja schon
fast dafür entschuldigen, das wir den Westen scheinbar so ruiniert haben.
(10.09.2007, 14:16)
Carsten Horn:   Dresden könnte man evtl. noch dazu nehmen, die Haltung sowohl im Zoo wie auch bei Sarrasani wurde allerdings im II. Weltkrieg beendet.

Für so gering würde ich die Flußpferddichte aber gar nicht halten, wenn man bedenkt daß die DDR auch deutlich kleiner als die damalige BRD war...

Für den Tierpark Berlin kam ja leider die Wende zu früh, g...
(10.09.2007, 12:47)
IP66:   Was den Herrschaftsbereich des Ampelmännchens angeht, so stellte der aber doch nie einen sehr dicht bevölkerten Flußpferdbiotop vor - ich erinnrere mich an Haltungen in Halle, Magdeburg und Leipzig, wobei nur die magdeburger einem Neubau zu danken war. Ich würde sogar die These wagen, daß der Mangel an großen begehbaren Tierhausneubauten in der DDR den jetzigen Zustand bewirkt hat, da die vielen neuen Zoogründungen ohne die Dickhäuterhäuser auskommen mußten, die selbst kleinere bundesdeutsche Anlagen wir Karlsruhe erhielten.
(10.09.2007, 11:37)
Carsten Horn:   Nicht nur Bayern ist flußpferdlos, auch in der gesamten "SBZ" gibt es keine Großflußpferde mehr...
(08.09.2007, 18:16)
Marco Smeets:   z.B. hier: http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/19393309

Von Freilassung und "Dschungel" kann nach dem Bericht aber keine Rede sein. Klingt für mich nach "Wir sollten die Tiere bald abschießen, sonst werden sie zur Gefahr."
(08.09.2007, 12:03)
Sebbu:   passt nicht 100% auf das Thema Flusspferdhaltung in Deutschl., aber auf das Thema Flusspferde im Allgemeinen.

Ich bin sicher, gelesen zu haben (finde aber die Quelle nicht mehr), dass der inzwischen getötete kolumbianische Drogenboss Pablo Escobar einen Privatzoo unterhielt. Besatz: u.a. Flusspferde. Als der Privatzoo verwaiste, wurde die Tiere in den Dschungel getrieben und sollen dort in Südamerika als kleine Kolonie interessanterweise gut gedeihen. Klimatisch ist ja auch kein riesiger Unterschied spürbar.
Weiß jemand von dieser kol. Flusspferdpopulation Genaueres?
(08.09.2007, 10:14)
Uakari:   Na so gross ist die Neubauwelle in Bezug auf Flusspferdhaltungen nun auch wieder nicht, da findet schon eher eine Abschaffungswelle statt, und zwar beide Arten betreffend. Bayern ist derzeit ganz flusspferdlos.
(08.09.2007, 00:37)
Michael Mettler:   Ich habe gerade eine merkwürdige Entdeckung gemacht, und zwar in einem antiquarisch erworbenen "Zoologischen Garten" (Bd. 18, Heft 3/4 von 1951). Darin fand ich einen kurzen Jahresbericht des Berliner Zoos für 1943 (!), in dem sehr detalliert die Nachzuchten des Zoos angeführt werden. Aber interessanterweise wird der 1943 geborene und später berühmt gewordene Flusspferdbulle Knautschke mit keinem Wort erwähnt, nicht mal die Art Flusspferd als solche (die Geburt eines Zwergflusspferdes bekam dagegen einen eigenen Absatz).

Der Bericht endet übrigens mit den Sätzen: "Am 22. und 23.XI.1943 hatte der Garten schwer unter Fliegerangriffen zu leiden, bei denen Tier- und Gebäudeschäden eintraten. Außer dem schweren Verluste von 7 Elefanten, einem afrikanischen Nashorn und den meisten Großkatzen waren die Schäden an Großtieren aber gering."
(07.09.2007, 22:43)
Carsten Horn:   Letzen Montag ist in Emmen ein kleines Flußpferd geboren, welches leider am Mittwoch gestorben ist...
(07.09.2007, 20:21)
Tina:   @ Uakari: In Kharkov funktioniert das Vater-Sohn-Verhältnis, weil keine Kuh dabei ist und daher keine Konkurrenz nötig ist. Würde ein Weibchen dazu kommen, würde es auch dort zu Rangkämpfen kommen.
Es gibt reine Bullengruppen, zumindest aus dem Animal Kingdom ist mir dies bekannt
(25.08.2007, 21:53)
IP66:   Wir erleben, wie mir scheint, bei den Flußpferden eine der Elefantenhaltung vergleichbare Entwicklung: Da man von der gängigen Paarhaltung abkommen möchte und sich auch von den klassischen Ausstellungsarchitekturen verabschieden möchte, entsteht ein Neubaubedarf, der viel Gelände kostet, und zugleich ein Geburtenüberschuß, der trotz der vergrößerten Herden nicht aufgefangen werden kann. Gleichzeitig entwickelt sich auf die Halter, die an den überlieferten Systemen festhalten, ein ganz erheblicher Druck, die Haltung umzugestalten oder aufzugeben, obgleich die dortigen Planstellen dringend gebraucht werden. Ausgangspunkt der Bewegung war wohl das jüngeste Flußpferdhaus in Berlin. Der Unterschied zur Elefantenhaltung liegt wohl darin, daß in den traditionellen Haltungen kaum Jungtiere geboren wurden, während sich bei Flußpferden schon in der Zwischenkriegszeit ein Überschuß angebahnt hat. Insofern fällt der moralische Druck, durch Neubauten Nachzuchten generieren zu müssen, eigentlich weg. Interessant ist, daß trotzdem eine große Neubauwelle über das Land schwappt.
(25.08.2007, 17:32)
Michael Mettler:   Möglicherweise gäbe es bei der Eingliederung älterer Bullen (z.B. verwitweter alter Tiere) große Probleme, während Jungbullen untereinander oder die genannte Vater-Sohn-Kombination "gefühlt" machbarer erscheinen. Derlei ist ja von Tierart zu Tierart verschieden. Während sich z.B. bei der Impala entmachtete Revierböcke ungeachtet ihres Alters wieder einer Junggesellengruppe anschließen, werden entmachtete Herdenbullen bei der Pferdeantilope zu Einzelgängern (während Jungbullen bis zur Übernahme einer eigenen Herde in Junggesellengruppen leben). Falls der Unterschied zwischen den beiden Arten darin liegt, dass adulte Pferdeantilopenbullen dank geringeren Feinddrucks nicht unbedingt auf den Schutz einer Herde angewiesen sind, ließe der Umkehrschluss für die Vergesellschaftung alter Flusspferdbullen nichts Gutes erwarten...
(25.08.2007, 15:26)
Uakari:   Einen Versuch wäre es wohl wert, aber ich befürchte da ein Scheitern. Evtl. kastrierte Tiere, aber das wäre ja auch wenig sinnvoll. Junggesellengruppen in dem Sinne gibt es ja auch in Afrika nicht.
Ein interessanter Hinweis mit Kharkov,
offenbar ordnet sich da eines der Tiere(noch)brav unter.
(25.08.2007, 03:40)
Carsten Horn:   Vielleicht sollte auch mal einfach versucht werden, reine Bullengruppen zu halten, falls das funktioniert, hätte man die Möglichkeit natürlicher Verhütung und ganz andere Möglichkeiten...

Mir ist eigentlich nur die Haltung in Kharkov bekannt, wo Vater und Sohn ohne Kuh recht harmonisch zusammenleben...
(25.08.2007, 01:15)
Uakari:   Man muss derzeit schon froh sein, wenn Frankfurt als Zoo erhalten bleibt. Von mir aus kann jeder Zoo der Welt Flusspferde halten. Da Frankfurt/Kronberg
ähnlich Berlin eine "Zooregion" bilden, wäre die Ergänzung nur sinnvoll: Gruppe Flusspferde in Kronberg, womöglich Zwergflusspferde in Frankfurt.
Die lobenswerte Hallenser Gemeinschatfshaltung mit Mangaben könnte zB. noch öfters kopiert werden.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich wünsche Maikel keineswegs ein frühes Ableben und auch keinen Ringkampf. Das Maikel und Max Vater und Sohn sind haben beide wahrscheinlich vergessen. Das die derzeitigen Hippos dieser Region alle vereinigt werden, ist unmöglich und wird von mir auch nicht gefordert. Ausserdem soll es immer noch bullenlose Haltungen geben...
Die Frage der Verträglichkeit kastrierter bzw. sterilisierter Bullen intressiert mich auch brennend, dazu wird aber sicher nichts bekannt sein, die Haltung erfolgte üblicherweise ja als Zuchtpaar. Kopenhagen wird seinen anfallenden Hipponachwuchs vermutlich verfüttern.

(25.08.2007, 00:09)
Michael Mettler:   Gibt es eigentlich außerhalb von Emmen schon Erfahrungen mit der Kastration von Flusspferdbullen? Oder steht der Beweis noch aus, dass sich auch ein in fortgeschrittenem Alter kastrierter Bulle zu einem frommen Herdenmitläufer entwickelt? Die Emmener Bullen waren m.W. noch jung beim Eingriff und damit vielleicht kein Maßstab.

Zudem wäre ja auch Sterilisation statt Kastration des Bullen eine Möglichkeit, unerwünschten Nachwuchs zu verhindern. Oder scheut man das Risiko, dass nach einem solchen Eingriff "zusammenwächst, was zusammengehört"...? Ist ja bei anderen Tieren schon vorgekommen (m.W. bei Kölner Pavianen).
(24.08.2007, 23:50)
Carsten Horn:   Wollte Frankfurt nicht schon mal die Flußpferdhaltung aufgeben und selbiges ist von der Stadt untersagt worden?

Maikel in Frankfurt ist 32, hoffen wir mal das ihm noch viele Jahre beschieden sind, Max in Kronberg wird dieses Jahr noch 12...

Und die Hoffnung, daß sich zwei Bullen vertragen, würde ich nicht haben, auch wenn es sich um Vater und Sohn handelt (siehe Knautschke und Nante in Berlin). Auch wäre es wohl nicht unbedingt wünschenswert, wenn Max dann seine Mutter Petra bespringt, falls es zu einer Zusammenlegung in einem Zoo kommen sollte...
(24.08.2007, 23:40)
Uakari:   Das Konzept Kronberg bezog sich auf die Zukunft, und ich nehme an, das die Planungen auch so verlaufen. Im engen Frankfurter Zoo wird man bestimmt nicht am Flusspferd festhalten.
Beide Zoos ergänzen sich ja sichtlich mehr und mehr, was vollkommen richtig ist. Das ewige Leben haben selbst Hippos nicht gepachtet, also könnte es sein, das bis zum etwaigen Neubau nur noch ein Bulle vorhanden ist. Ansonsten wird es freilich schwierig.
Das im geliebten Zoo Kopenhagen ein neues Flusspferdhaus baut, vermerke ich ausgesprochen positiv !!!, zumal dort mit Bullenhaltung geplant wird.

(24.08.2007, 22:34)
Michael Mettler:   @Tina: Ich denke, dass Hannover mit mehreren Kälbern zu gleicher Zeit ein Platzproblem bekommen würde - und zwar nicht erst, wenn sie halbwüchsig wären. Ein Grund mehr für mich, die Version mit dem Einzelkalb zu glauben. Zudem wäre ansonsten neben den Fehlversuchen mit Kiboko und Habari genug Zeit gewesen, Maikel auch mit den jüngsten Kühen Cherry und Himba zu verpaaren, die dafür bereits alt genug waren. Denn auch bei Viktoria wusste man ja lange Zeit nicht, ob sie überhaupt trächtig war. Die sechste Kuh, Zora, stand aus Altersgründen gar nicht erst zur Debatte.

Das Emmener Konzept scheint ja zu beinhalten, die Gruppe nach Anwachsen durch Abgabe einer Teilgruppe (nicht durch Einzelabgabe) wieder auf das Ausgangslevel zu bringen. Da macht dann das "Ansetzen" mehrerer Kälber gleichzeitig natürlich Sinn. So sollte der Pariser Bulle m.W. in Emmen für Nachwuchs sorgen und dann später zusammen mit zwei Kühen nach Kopenhagen gehen, um die dortige neue Anlage zu besetzen.
(24.08.2007, 19:44)
Tina:   @Michael Mettler: Hab nochmals in meinen Unterlagen gegraben. Vielleicht hat sich bei mir alles gedanklich etwas vermischt... bei Emmen war von mehreren erwünschten Jungtieren die Rede. Bei Hannover stand nur Nachwuchs (ohne Mengenangabe).
@Uakari: Kronberg und Frankfurt zusammenlegen schön und gut... dann wären es aber zwei Bullen. Und dann??
Dann wäre es wieder die unerwünschte "Getrennthaltung" oder wie soll man sich das sonst vorstellen??
(24.08.2007, 18:34)
Uakari:   Ich könnte mir im grossen Wassergraben der Münsteraner Afrikanalage auch sehr gut Flusspferde vorstellen, fehlt "nur" noch das Haus.
Wie schön wäre es gewesen, wenn die ZooSoap aus Münster gekoppelt gewesen wäre mit der Suche nach Sponsoren für einen derartigen Bau.
Bei soviel Aufmerksamkeit wie sie die Zoosendungen derzeit auf die Zoos lenken, werden meiner Meinung nach im Moment Chancen vertan.
Also ran an die Tasten und Emails an die Fernsehredakteuere und Zoodirektoren schicken !!!
Der WDR könnte ein Maskottchen mit grosser Klappe auch gut vertragen,
warum nicht ein Hippo?, da muss doch was gehn !
(24.08.2007, 14:26)
Michael Mettler:   @Tina: Vielleicht war ja deine Informationsquelle korrekter als meine...? Auch ich kann nur wiedergeben, was ich gehört und gelesen habe, und da war immer nur von einem "Wunschkalb" die Rede. Aber vielleicht war das ja nur die offizielle Version? Gerade WEGEN der Absatzschwierigkeiten kann ich mir allerdings nur schlecht vorstellen, dass man sich über mehr als ein Kalb wirklich gefreut hätte...
(23.08.2007, 23:12)
Uakari:   Das beste wäre wenn Kronberg sein neues Fluspferdhaus baut, Frankfurt die Haltung beendet, und statt 2 und 2
Tiere wie derzeit, in dieser Region
an einem Standort eine 4-5 Tiere leben.
(23.08.2007, 22:42)
Tina:   Entschuldigung, aber meiner Information nach war mehr als ein Jungtier geplant. Wenn dies eine Fehlinformation war, tut es mir leid.
Trotz allem bleibt der Tatbestand relevant, dass nicht Bulle + Kuh = Baby bedeutet. Mit Sicherheit gibt es viele erfolgreiche Gegenbeispiele und ich freue mich über jedes einzelne. Ich wollte damit sagen, man darf es nicht als Voraussetzung sehen, dass sich die Tiere verstehen, sondern der Grundgedanke sollte heissen "wir versuchen es und freuen uns, wenn es dann klappt".
Dass es früher mit Berlin/Leipzig äusserst erfolgreich verlief ist mir bekannt, demnach verstanden sich die Tiere und man war zum damaligen Zeitpunkt richtig froh, dass man damit den aktuellen Tierbestand auffüllen konnte.
Ob es nicht besser für Kronberg wäre, den Bullen auszutauschen, sollte sich mal überlegt werden. Tana sollte aufgrund ihres Alters das Heimrecht gewährt werden. Auch in Berlin war lange Zeit Polly als Unfriedenfaktor mittendrin und jetzt, da sie abgegeben wurde, funktioniert es mit der Gruppe wieder recht gut. Pfleger Fritzmann sagte, sie sind zwar keine dicken Freunde, aber sie akzeptieren sich.
(23.08.2007, 22:33)
Michael Mettler:   @Tina: In Hannover war nur EIN Flusspferdkalb geplant. Allerdings kam es erst mit der dritten Kuh zur gewünschten Trächtigkeit, denn vor Viktoria hatte der Leihbulle Maikel bereits friedliche, aber erfolglose Tete-a-tetes mit den ihm nacheinander einzeln zugeführten Kühen Kiboko und Habari. Die erste Begegnung von Maikel und Kiboko wurde damals in einer TV-Doku gezeigt.

Für den Emmener Vorfall wäre es interessant zu wissen, ob der Bulle - im Gegensatz zu Hannover - mit mehreren oder gar allen Kühen gleichzeitig zusammengebracht wurde. Denn es gibt ja auch diverse Gegenbeispiele von Erstkontakten, die ohne größeres "Abtasten" gleich in die achtmonatige Tragzeit mündeten; allerdings trafen die Bullen dabei m.W. immer auf eine einzelne Kuh. Wer dabei das "Heimspiel" hatte, scheint weniger wichtig gewesen zu sein; in der schon erwähnten Nachkriegszeit wurden dem Berliner Bullen Knautschke die Kühe ins Haus gebracht, während der in Ruhe-Besitz befindliche Bulle Otto/Nauke mehrere Jahre lang auf "Deck-Tournee" war (Hannover, Gelsenkirchen, Wuppertal, Köln).

Andererseits ist nicht mal ein langjähriges Kennen eine Garantie für Verträglichkeit, wie das Beispiel des wegen Unverträglichkeit dauerhaft getrennt gehaltenen Kronberger Paares zeigt.
(23.08.2007, 21:58)
Uakari:   Das hab ich auch gehört, das Hannover mehr als ein Jungtier wollte. Man stelle sich vor es wären da noch weitere Männchen geboren wurden.
Aber wahrscheinlich waren für diesen
Fall die Flugkarten nach Afrika
schon gebucht.
(23.08.2007, 21:47)
Tina:   Dass die Wirklichkeit nicht der Theorie entspricht belegen die jüngsten Einsätze von Leihbullen.
Wer sagt denn, dass sich der Bulle auf Anhieb mit den Kühen versteht?? Nur weil schlaue Leute ihre Planungen durchbringen wollen, heisst das noch lange nicht, dass die Tiere "mitspielen"...
Hannover wollte angeblich mehr als ein Jungtier, aber nur mit Victoria hat dies geklappt.
Die Tötung des Emmener Bullen zeigt, dass es auch hier keineswegs selbstverständlich ist, dass er eingesetzt wird und ein paar Jungtiere zeugt. Man muss da wohl etwas sensibler vorgehen und die Paarung nicht mit dem Terminbuch planen, sondern mehr auf die Tiergruppe selbst eingehen und behutsamer mit der Zusammenführung vorgehen...
Man kann bei Flusspferden keine Jungtiere "auf Bestellung" vorsehen, sondern muss die Zeit für sich arbeiten lassen...
(23.08.2007, 21:35)
Uakari:   Ich spreche mich trotzdem nocheinmal ganz entschieden gegen bullenlose Haltung aus und die Praxis Leihbullen zu Zuchtzwecken einzusetzen. Das war nach dem Krieg nötig und ist heute ein überflüssiges Unterfangen. Wie wir wissen gibt es mehr als genug Nachzuchtbullen. Die Geburtenreglung sollte deshalb anders gelöst werden.
Die dankenswerterweise von Ihnen aufgeführten Haltungen sind in der Zoowelt sicher keine Ruhmesblätter, da wird die Flusspferdeinzelhatung nicht der einzige Mangel sein.
Einzelhaltung bei auslaufenden Haltungen ist natürlich verständlich und bedauerlich zu gleich.
(23.08.2007, 21:26)
Michael Mettler:   Laut ESB-Bestand per 31.12.2006 gab es in Europa zu diesem Zeitpunkt acht definitive Einzelhaltungen. Davon hatten mindestens vier früher mehr als ein Tier bzw. haben gezüchtet: Almaty (1,0), Amsterdam (0,1), Tbilisi/Georgien (1,0) und Warschau (0,1). Sieht dort also ein wenig nach Auslaufenlassen aus.

Die vier anderen sind Falconara/Italien (0,1), Jerusalem (0,1), Kazan (0,1) und das schon erwähnte Pecs (1,0, lebt anscheinend bereits seit 1994 allein dort).

Für fünf weitere Haltungen sind zwar ebenfalls nur Einzeltiere aufgeführt, doch antworteten diese nicht auf Anfragen bzw. waren gar nicht erst zu kontaktieren, und die Angaben können folglich ungenau bzw. unaktuell sein (Tier gestorben, abgegeben oder mehr als eins vorhanden). Das wären dann noch Arcachon/Frankreich (1,0), Ekaterinenburg (1,0), Mallorca (0,1), Maubeuge (0,1, haben aber früher gezüchtet) und Pombia/Italien (1,0).
(23.08.2007, 20:00)
Michael Mettler:   Dass Emmen in Bezug auf Geburtenkontrolle eine sinnvolle Lösung gefunden haben soll, ist eigentlich das Produkt einer Notsituation. So weit mir bekannt ist, verfolgte Emmen ursprünglich das gleiche Konzept wie Hannover (bzw. sogar schon vorher), mit bullenloser Haltung und gelegentlichem Leihbullen. Nur hat ein daraus entstandener, frühreifer Jungbulle das Konzept durchkreuzt und ungeplant mehrere Kühe erfolgreich gedeckt, und der männliche Nachwuchs stieß auf die bekannten Abgabeprobleme. Das war m.W. der Anlass für die Kastration. Ob man darüber in Emmen glücklich ist, wäre eine interessante Frage.

Emmen belegt übrigens auch, dass die Umsiedelung eines erwachsenen Bullen zu fremden Artgenossen letztlich ein Risiko bedeutet, ob er nun als Leihbulle kommt oder für eine dauerhafte Unterbringung, denn der aus Paris geholte Bulle soll schon nach wenigen Tagen an den Verletzungen gestorben sein, die ihm die Emmener Kühe zugefügt hatten. (Gab es bei Kühen untereinander auch schon, z.B. vor Jahrzehnten in Leipzig - kurioserweise ebenfalls mit einem Zugang aus Paris.)

Für einen hinzu geholten kastrierten Bullen ist im hannoverschen Konzept bei der derzeitigen Besetzung schlichtweg keine Planstelle frei. Würde man ihn im Bullenabteil der Innenanlage halten, würde er den Raum für einen zu gelegentlicher Zucht geholten Bullen blockieren. Zudem besteht die Möglichkeit, dass der Zoo nicht schnell genug einen Abnehmer für den jetzigen Jungbullen findet (Köln als warnendes Beispiel) und das Bullenabteil möglicherweise in zwei, drei Jahren für IHN mehr oder weniger lange nutzen muss, damit er nicht die Kühe beglückt.
(23.08.2007, 18:14)
Uakari:   Bei der Kastration und Verfütterung stimme ich voll und ganz zu, bei der wünschenswerten Gruppenhaltung ebenfalls. Leider muss man sich am Machbaren orientieren und es scheint derzeit so zu sein, das man schon froh sein mus, wenn wenigstens 2 Tiere gehalten werden. Mir wären grössere Herdenverbände und die Verfütterung überzähliger Bullen auch das Liebste. Zwei Flusspferde sind aber etwas anderes als nur ein einzelnes Tier, denn das hat gar keinen Sozialpartner; also da widerspreche ich Ihnen entschieden. Welches Konzept der Haltung zB. in USA Mode ist, offenbart der ISIS-Report.
(23.08.2007, 17:22)
Carsten Horn:   Ein kastrierter Flußpferdbulle hat aber für die weitere Haltung der Tierart überhaupt keinen Wert mehr und blockiert für 30 bis 40 Jahre eine Planstelle, die besser genutzt werden könnte.

Vor einer Kastration würde ich lieber darüber nachdenken, ob eine Verfütterung nicht sinnvoller ist, falls sich keine Abgabemöglichkeiten finden...

Und ob ein oder zwei Flußpferde gehalten werden, ist doch wohl gleich, da beides unnatürlich ist, da Flußpferde in Gruppen leben und nicht einzeln oder paarweise...
(23.08.2007, 16:17)
Uakari:   Ein schlechtes Beispiel, denn das aufgenommne Weibchen sprengt die Junggesellengruppe, ein kastriertes Männchen den Weibchenverband hingegen nicht.
Wo es überall Einzelhaltungen gibt und wie die begründet werden, kann ich freilich nicht sagen, der Zuchtbuch-koordinator müsste das besser wissen. Mir hat kürzlich der Anblick eines Flusspferds in Pecs gelangt, das Aussengehege ist wie die meisten Grosstieranlagen dort neueren Baudatums, den Innenbereich konnte man nicht einsehen. Aber wo ein Flusspferd lebt können und müssen letzlich auch 2 untergebracht werden. Oder eben gar keines.
Wenn wir ISIS glauben würden, dann hätten wir eine Einzelhaltung auch in Deutschland:
Copyright ISIS 17 Aug 2007
LEIPZIG 1 0 0 0
(23.08.2007, 15:28)
Michael Mettler:   @Uakari: Mich auch. Zudem würde mich interessieren, wo es überall Einzelhaltungen geben soll und warum sich diese Zoos nicht um weitere Tiere bemühen bzw. welche Ferntransfers auf diese Weise hätten verhindert werden können. Letztere wurden von mir übrigens nur angeführt, nicht bejubelt.

Tatsache ist, dass sich in den letzten Jahren einige Zoos dazu entschlossen haben, ihre Flusspferdhaltung ganz oder vorübergehend aufzugeben (zu Gunsten anderer Arten), statt für die Tiere neu zu bauen und damit eventuell sogar Platz für weitere Artgenossen zu schaffen. Die Verantwortung für den dadurch entstandenen Ressourcenschwund bei gleichzeitigem Absatzproblem liegt also zuallererst bei genau diesen Zoos. Mir erschließt sich nicht so ganz, was das hannoversche Konzept damit zu tun haben soll. Wenn von einer anderen Tierart irgendwo eine Junggesellengruppe gehalten wird, nimmt man dort auch nicht einfach zusätzlich ein weibliches Tier auf, nur weil ein anderer Zoos es gerade gern loswerden möchte.
(23.08.2007, 15:16)
Uakari:   Ich weiss, es ist Ihr bewundernswertes Steckenpferd jedes einzele Zootier ganz persönlich und exakt aufzulisten.
Mich hingegen würden hier eher sinnvolle Vorschläge interessieren, was mit überzähligen Bullen bzw. Einzelhaltungen geschehen sollte.
(23.08.2007, 14:39)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Wenn wir bis zum Hallenser Bullen zurück gehen (Abgabe 1997), kommen noch einige Flusspferde mehr auf die Interkontinentalliste. Darunter dann auch ein hannoverscher Jungbulle, der 1997 (da war die neue Anlage noch nicht gebaut) nach Bangkok kam. Nach der Argumentation von Uakari, dass "Flusspferde meistens miteinander verwandt sind", hätte man auch DEN dann gleich behalten können, und damit wäre die von Uakari angedachte Planstelle für Stenek ebenfalls vorab besetzt gewesen.

In meiner Aufzählung fehlte übrigens noch eine erwachsene Kuh, die 2002 aus dem Berliner Zoo via Händler nach China ging.
(23.08.2007, 14:15)
Uakari:   Flusspferde fallen nicht einfach so an, sondern werden mehr oder minder kontrolliert gezüchtet. Dabei weiss jeder das es schwieriger ist Bullen unterzubringen als Kühe, bullenlose Haltung wie Hannover kann dieses Problem nur verschärfen. Dazu höre ich hier von Ihnen gar nichts. Bei der angeführten Liste von Transfers handelt sich im wesentlichen darum,
überwiegend ältere Tiere "loszuwerden"
für die wegen Aufgabe der Haltung kein Platz mehr wahr. Und gleichzeitig dümpeln mitten in Europa einsame Flusspferde in ihhren Becken herum.
Aber das finden Sie scheinbar alles in Ordnung, denn auch dazu höre ich nichts. Ein Nachwuchstier nach Indonesien zu schicken um eine neue Haltung zu begründen, ist wunderbar,
denn es ist und bleibt etwas ganz anderes als ein Rentnerpaar nach Afrika zu verfrachten. Nur dumm von mir mir da überhaupt Gedanken zu machen, wenn bei teuren Transporten
Geld scheinbar keine Rolle spielt
und Haltungen wegen Geldmangel stattdessen einzeln erfolgen bzw. dem Trend folgend komplett aufgegeben werden.
(23.08.2007, 14:10)
Ralf Seidel:   @Uakari, um die "Abgabeliste" von Michael Mettler noch zu komplettieren -
auch Halle mußte seinen letzten verwitweten Zuchtbullen abgeben - in ein Reservat in Südafrika.
Vorher hat man überall nach "näherliegenden" (im wahrsten Sinne des Wortes)Lösungen gesucht, aber eben nicht gefunden.
Nach meinen Informationen ist der Gute "da unten" noch mal richtig aufgeblüht und erlebt zwischen all den
Hippo-Mädels noch mal seinen 2. Frühling.
Bitte immer daran denken: Flußpferde sind nicht Ohne - und das nicht nur was Größe und Gewicht betrifft...
(23.08.2007, 12:43)
Michael Mettler:   @Uakari: Wenn ein Zoo Platz für sechs Flusspferde hat, macht es wenig Unterschied, ob das nun sechs Kühe sind oder z.B. drei kastrierte Bullen und drei Kühe: Das nächste irgendwo anfallende Tier ist auch dann "überzählig", und zwar ungeachtet seines Geschlechts. Ob dann ein Bulle oder eine Kuh nach Indonesien oder sonstwohin geflogen wird, macht vom Endergebnis und von den von Ihnen immer wieder beklagten Kosten her wenig Unterschied.
(23.08.2007, 09:11)
Uakari:   Der Unterschied zwischen einer bullenlosen Haltung und einer mit
kastrierten Bullen ist der, das dann auch die Bullen - und die werden
nun im Zoo einmal auch reichlich geboren - einen Platz finden.
Bei reinen Weibchenhaltungen weicht man dem Problem einfach feige aus.
Das Verhütungsmethoden gemeinhin alle unbefriedigend sind, ist hinreichend bekannt, aber Sie haben da ganz sicher intelligente Lösungsvorschläge parat.
Wenn Sie den Unterschied nicht erkennen wollen, das es zweierlei Sachen sind ein junges Flusspferd von Afrika nach Europa zu schicken, als ein altes wieder zurück, dann kann ich dazu auch nichts weiter sagen. In den Sand gesetzt wurde das Geld trotzdem.
Bei den Flusspferden ist Unterartenvermischung auch ärgerlich,
sofern man von Unterarten ausgeht.
Da man dann aber den Zoobestand komplett neu aufbauen müsste,
rege ich mich über die unreine Flusspferdzucht einmal nicht auf.
Da ist die Lage eben anders als zu den Giraffen wo es Alternativen gibt in Europa. Emmen hat in bezug auf das Geburtenproblem im Vergleich zu Hannover sicher die sinnvollere Variante gewählt, aber man muss ja schon froh sein das der Erlebniszoo
die Hippos nicht etwa wie Barasinghas oder Meharis sang und klanglos wegrationalisiert hat.

(23.08.2007, 01:28)
Michael Mettler:   P.S. Und mit ihrem vorangegangenen Zuchtpartner Akos ebenfalls schon...
(23.08.2007, 00:38)
Michael Mettler:   @Uakari: Einerseits nennen Sie die Geburtenkontrolle als Problem, andererseits bezeichnen Sie bullenlose Haltung als "Fehler" - blieben folglich als Möglichkeiten nur die konsequente Separathaltung eines Bullen (das widerspricht aber ebenfalls dem Wunsch nach einem natürlichen Sozialsystem), die "chemische Keule" - sprich Pille - mit ihren möglichen oder bekannten negativen Nebenwirkungen oder die Kastration des Bullen à la Emmen - aber dann könnte man auch gleich wieder ausschließlich Kühe halten.

Zitat Uakari: "Jetz wird es Unsinn, das Flusspferde irgendwann aus Afrika kommen mussten,
ist nun wirklich logisch." Dieses "irgendwann" betrifft aber bei Brandy nicht den Zuchtstamm, sondern das Individuum selbst. Wenn ich Ihre Transportkosten-Argumentation aufgreife, hätte man sich den "Zwischenaufenthalt" von Brandy in Leipzig folglich komplett sparen sollen, denn Brandy wurde in Pretoria geboren und 1972 um den halben Globus geflogen, um in Leipzig - da zeige ich mal eine Parallele zur Diskussion im Giraffen-Thread auf - mit Stenek munter Unterartmischlinge zu erzeugen.
(23.08.2007, 00:03)
Uakari:   Bei dem Finanzvolumen das der Leipziger Zoo derzeit hat, und bei der Aufmerksamkeit durch die TV-Soap wäre eine Initiative gut gewesen "Rettet die
Hippos für Leipzig". Hätte vielleicht was gebracht, aber das ist eben gelaufen und nicht zu ändern. Für die Zukunft bleiben genug Probleme zu lösen, etwa überzählige Bullen und Geburtenkontrolle.
(22.08.2007, 23:02)
Tina:   Für diese Zoos sind das wohl die "letzten" Kosten und damit ist für die das Thema Flusspferdhaltung beendet und somit auch die laufenden Kosten (Futter, Unterkunftskosten).
Vorbildlich ist Gelsenkirchen zu sehen, die ihre Flusspferde im alten Haus behielten, bis die neue Anlage fertig war.
Wenn die neue Anlage auf den alten Platz gebaut werden soll, somit ein Erneuerungs-oder Erweiterungsbau, sollte vielleicht eher überlegt werden, ob es nicht im eigenen Zoo möglich ist, eine Not-/Übergangslösung zu schaffen, um die Tiere dazubehalten...
(22.08.2007, 22:51)
Uakari:   Genauso so ist, es bleiben lediglich die Futterkosten. Und scheinbar haben manche Zoos in Europa für 2 Flusspferde nicht die Mittel, wohingegen Transporte um die Welt
finanziert werden können.
Da läuft was schief.
(22.08.2007, 22:02)
Tina:   Wenn genügend Platz vorhanden ist, müsste es finanziell machbar sein. Meist scheitert es finanziell an den Kosten für einen Ausbau, bzw der Vergrösserung der bestehenden Anlage. Wasser muss für ein oder zwei Tiere wohl nicht öfters gewechselt werden, als bleiben die Wasserkosten stabil. Flusspferde sind gesundheitlich recht stabil, dass der Tierarzt recht selten anrücken muss (nicht so wie bei Affen, wo ständig mal einer genäht werden muss nach einer Auseinandersetzung). Bleiben die Futterkosten als einzig akteptabler Grund.
Der Ankaufspreis kann es auch nicht mehr sein, da es immer wieder genug Zoos gibt, die Flusspferde abgeben möchten und eher froh sind, wenn ein Tier plaziert ist, als auf einen guten Preis zu achten.
(22.08.2007, 21:50)
Uakari:   Wenn damit solche bedenklichen Haltungen legitimiert werden, muss man mal nachdenken ob gesetzliche Richtlinien sich nur an den Quadratmeterzahlen ereifern sollen,
oder ob auch Sozialstrukturen erfüllt werden müssen. Entweder mind. Flusspferde oder gar nicht. Das sollte jedem Tiergärtner auch ohne Nachhilfe klar sein. Bliebe das Finanzproblem
als einzige Entschuldigung, aber gelten kann man das nicht lassen.
(22.08.2007, 21:38)
Tina:   Eine Auswilderung im ursprünglichen Sinn dürfte recht schwierig werden, vor allem bei den Bullen. Im Zoo werden sie in einem Familienverband gross und sind in keinster Weise kampferprobt. Bei der ersten Auseinandersetzung mit einem erfahrenen Leitbullen würden sie erbärmlich untergehen. Dafür kann man dem Tier den Transport dann auch ersparen. Kühe sind da wohl etwas einfacher in eine Herde zu integrieren...
(22.08.2007, 21:38)
Tina:   @uakari: Mach das erstmal den Zoos klar, die Einzelhaltungen haben. Wenn sie sagen, sie hätten keinen Bedarf, bzw. wollen einfach nicht, kannst Du denen auch kein Tier aufzwingen.

(22.08.2007, 21:27)
Uakari:   So hab ich das auch verstanden, keine Auswilderung in dem Sinne. Trotzdem bleibt die Situation pervers, wir verschicken Tiere um den Globus, und haben in Europa Einzelhaltungen in neuen Gehegen. Das kann es doch wohl nich sein.
(22.08.2007, 20:28)
Niedersachse:   Aber war das bei Brandy und Stenek wirklich ne Auswilderung? So weit ich weiß sind die doch zu ner Farm gekommen wo schon mehrere Flusspferde leben. Also keine komplette auswilderung.
(22.08.2007, 20:18)
Uakari:   Jetz wird es Unsinn, das Flusspferde irgendwann aus Afrika kommen mussten,
ist nun wirklich logisch. Wer die Kosten für ein derartig nutzloses Unterfangen wie den Rücktransport Brandys nach Südafrika trägt, ist relativ egal. Und das Problem Flusspferdbullen unterzubringen,
wird ganz bestimmzt nicht dadurch gelöst wenn das Hannoversche Beispiel Schule macht.
(22.08.2007, 20:13)
Michael Mettler:   @Uakari: Fragt sich, wer die Kosten getragen hat - Absender oder Empfänger? Aber wenn es darum geht, hätte Brandy erst gar nicht nach Leipzig kommen dürfen. Die stammte nämlich aus Südafrika.
(22.08.2007, 19:59)
Uakari:   Dann kann Leipzig ja bei etwaiger Neuaufnahme der Haltung, auf brasilianische oder chinesische Tiere zurückgreifen. Vielleicht haben sie auch Informationen über Kostenpunkt dieser Transfers, ob die Summe schon gereicht hätte für einen Flusspferdhausneubau.
(22.08.2007, 19:54)
Michael Mettler:   @Uakari: Wenn Hannover eine ständige Bullenhaltung geplant hätte, wäre vermutlich trotzdem kein Platz mehr für Stenek gewesen. Denn schon vor ihm suchten seit Eröffnung der hannoverschen Anlage der verwitwete Bulle Rico aus Magdeburg und das erwachsene Paar Gurbe und Rosa aus München ein neues Zuhause, außerdem Jungbullen aus Berlin und Stuttgart oder auch - um mal über Deutschland hinaus zu schauen - der ebenfalls verwitwete Altbulle Heini in Dvur Kralove, wohin Hannover seit Jahrzehnten gute Beziehungen hat.

Stenek und Brandy waren ja mit ihrer Transkontinentalabgabe kein Einzelfall, was zeigt, wie schwierig die Abgabe in näher gelegene Zoos ist (mal sehen, wo der hannoversche Jungbulle Fridolin eines Tages landet). Der Frankfurter Jungbulle ging nach Thailand, der Magdeburger Altbulle nach China, das Münchener Altpaar nach Brasilien, der Stuttgarter Jungbulle nach Indonesien, und für den Kölner war m.W. mal Algerien im Gespräch...
(22.08.2007, 19:45)
Uakari:   Auswilderung von Flusspferden mit jungen Tieren geht ganz bestimmt und wird hoffentlich nie nötig sein.
(22.08.2007, 19:42)
Uakari:   Die Frage nach dem Zustand ist schwer beantwortbar, solang man nich weiss
wie es dann ist.
Aber ganz genau, Niedersachse, nur der nötige Umbau hätte sich verschoben. Voi Nam war bekanntlich schon vor der Flusspferdabgabe auf der Welt.
Hannover und Gelsenkirchen waren ja auch nur Beispiele, und zumindest Brandy hätte das geholfen. Ich finde es halt einfach nur eine finanzielle
Verschwendung relativ betagte Flusspferde nach Afrika zu schicken. Und die einzige Möglichkeit war das ganz sicher nicht. Im ungarischen Pecs lebt zb:
ein Flusspferd allein in einer erneuerten Anlage. Aber das Ding ist leider gelaufen. Dafür wird Köln ja richtig loslegen mit seinen Flusspferden, und hoffentlich doch noch eine tiergärnterische Lösung für das alte Haus finden.

(22.08.2007, 19:08)
Carsten Horn:   @Sacha: Hab mir nix gedacht bei dem Bild, wollte nur wissen, ob das funktioniert.

Könnte aber auch das andere Extrem von Zürich sein, den auf dem Bild ist nur ein Bruchteil des Beckens zu sehen.

Die probeweise Auswilderung von Brandy, leider mit fatalem Ausgang, läßt hoffentlich Schlüsse auf die Zukunft zu, wenn Flußpferde in ihrer Heimat mal seltener sind und ein solcher Verlust viel mehr schmerzt...
(22.08.2007, 19:05)
Niedersachse:   Jeder Zustand als Tod ist besser, oder?

Ich sehe beides nicht als Fehler. Zudem plant ja Leipzig noch mit Flusspferden.
Hannover verhindert somit zum einen das Problem das Jungtier los zu werden, zum anderen das Auftreten der Nebenwirkungen der Pille. Bspw. wird die Frankfurter Kuh immer extrem fett dadurch.
Und wenn man Brandy nach Gelsenkirchen gebracht hätte, hätte man immer noch das Problem mit Stenek und das man den Umbau des Leipziger Elefantenhauses hätte nicht beginnen können. Das hätte sich alles um ca. 2 Jahre verschoben.
(22.08.2007, 18:08)
Uakari:   Im Flusspferdinnenbecken haben sich die Leipziger Elefanten nicht fortgepflanzt. Es ist einfach unsinnig das gegeneinander auszuspielen.
Ein Jahr nur im Haus zu verbringen und dann in den ZOOM zu ziehen, wäre für Brandy besser gewesen als ihr jetziger
Zustand. Fluspferde sind meistens miteinander verwandt, auch in Afrika besteigt der Bulle schonmal seine Töchter. Der Transport nach Afrika
war trotzdem ein Fehler genauso wie die bullenlose Haltung in Hannover.

(22.08.2007, 17:21)
Michael Mettler:   P.S. Übrigens hatte auch Frankfurt seinerzeit ein Platzproblem und war froh, Maikel auf diese Weise vorübergehend nach Hannover auslagern zu können...
(22.08.2007, 17:15)
Michael Mettler:   @Uakari: Wenn wir schon beim "Hätte" sind, hätte der Zoo Leipzig lediglich verhindern müssen, dass sich die Elefanten schon fortpflanzen, bevor die geplante neue Hippo-Anlage fertig war... :-) Abgesehen davon ist Maikel mit keiner der hannoverschen Kühe verwandt, Stenek hingegen schon.
(22.08.2007, 17:08)
Uakari:   Genau das ist der Punkt, Hannover hätte sich nicht Maikel sondern Stenek leihen und besser noch behalten sollen.
Und Brandy hätte gut und gerne in irgendeinem europäischen Zoo Unterkunft gefunden. Aber der Transport nach Afrika ist vermutlich viel billiger als das Futter für ein Flusspferd mehr.
(22.08.2007, 16:46)
Michael Mettler:   @Uakari: Zumindest für die beiden vorgeschlagenen Zoos lässt sich das leicht erklären. Als die letzten Leipziger Tiere Stenek und Brandy ihr Gehege mehr oder weniger dringend (wegen bevorstehender Elefantengeburt und dadurch bedingter Platzprobleme) räumen mussten, war die neue hannoversche Anlage bereits voll (u.a. mit den beiden letzten Leipziger Nachzuchten Cherry und Himba, zudem ist auf absehbare Zeit keine dauerhafte Bullenhaltung vorgesehen) und die neue in Gelsenkirchen noch nicht gebaut. Und in der alten dort hätte man zusätzliche Tiere allenfalls hochkant unterbringen können... (Vom Nebeneinander zweier erwachsener Bullen ganz zu schweigen.)

Der Leipziger Zoo hat sich nicht etwa leichten Herzens von seinen Hippos getrennt, denn eigentlich war die weitere Haltung geplant. Und statt das Paar umständlich nach Afrika zu verschicken, hätte man es mit Sicherheit lieber irgendwo in der Nähe untergebracht - vielleicht sogar nur eingestellt, um es später zurück holen zu können. Aber was tun, wenn niemand mal eben schnell ein ausgewachsenes Paar Flusspferde unterbringen kann...?
(22.08.2007, 16:35)
Uakari:   In Friedrichsfelde wurden nicht nur Zwergflusspferde, Schabracken- und Flachlandtapire sondern auch 4 Flusspferde gehalten, letztere allerdings nur auf Zwischenstation für
je 2 Tage 1960 und 1965.
Schade nur das die Leipziger Tiere mit viel Aufwand und wenig Erfolg nach Afrika transportiert wurden, statt in neuen Haltungen wie Hannover oder Gelsenkirchen Unterkunft zu finden.
(22.08.2007, 15:25)
Sacha:   @Carsten Horn: Ich glaube, ich hab heute was auf den Augen. Komme leider nicht drauf, was Du mit dem Bild sagen willst.
(21.08.2007, 12:28)
Carsten Horn:   Tja, so kann man auch Wasser sparen, g, ist die Frage was billiger ist, Wasser oder Futter
(20.08.2007, 17:36)
Michael Mettler:   Ich habe eben nach einem Vergleich gesucht: Laut Thread "Größter Elefantenbulle" soll der bekannte Circus-Asiate Shenka 4,5 Tonnen wiegen. Der Züricher Flusspferdbulle lag dann also in einer vergleichbaren Gewichtsklasse, seine Kuh dürfte einer durchschnittlichen Elefantenkuh nahe gekommen sein... Wahnsinn. Da brauchten sie wohl in der winzigen Züricher Innenanlage nicht mehr viel Wasser für eine randvolle Beckenfüllung, wenn so viele Bruttoregistertonnen eintauchten :-)
(20.08.2007, 09:10)
Carsten Horn:   Das war ja dann ein wahrer Schwertransport nach Sofia, g...
(20.08.2007, 00:10)
Michael Mettler:   Ich hatte gerade den Züricher Jahresbericht in der Hand, in dem von der Abgabe der Flusspferde nach Sofia berichtet wurde. Bei der Gelegenheit wurde das alte Zuchtpaar Kiboko und Hippa auch gewogen, und bei der Angabe der Gewichte bin ich beim Lesen fast vom Stuhl gekippt. Nur mal als Vergleich aus TV-Dokus, die sich mit Flusspferdtransporten befassten: Für die jetzt in Gelsenkirchen lebenden Kühe Suze und Lisa wurden beim Einpacken in Emmen meiner Erinnerung nach je knapp drei Tonnen ermittelt; allerdings waren beide auch ziemlich fett. Den Frankfurter Bullen Maikel wog man bei seiner Abfahrt nach Hannover, und der brachte rund zwei Tonnen auf die Waage. So, und jetzt kommt Zürich: Die Kuh Hippa hatte damals knapp 3,7 Tonnen, der Bulle Kiboko 4,3 Tonnen - mehr als doppelt so viel wie Maikel!! Das müssen ja wahre Monster gewesen sein! Zwar kenne ich Fotos von beiden an Land aus den frühen 80ern, aber ohne Größenvergleich lassen die sich schlecht beurteilen. Und ich habe schon fettere Hippos gesehen...
(19.08.2007, 22:23)
Shensi-Takin:   Bzgl. Entdeckungsgeschichte des Zwergflusspferds s.a.:
http://www.kryptozoologie-online.de/content/view/291/46/
(03.08.2007, 17:48)
Tina:   @Jana: Ich war überzeugt, dass ich mich bei Dir schon bedankt hätte für diesen Hinweis, aber irgendwie hat es diesen Eintrag wohl nicht angenommen. Deshalb nun nochmals...
(30.07.2007, 21:20)
Jana:   @Tina Ich habe nur gefragt, ob ich das Zuchtbuch bekommen konnte. Du wirst es auch bekommen, meine ich.
(25.07.2007, 08:18)
Tina:   Ist ja super. Kann das denn jeder aus Ostrava bekommen?? Oder muss man bestimmte Voraussetzungen erfüllen?? Hast Du nur gefragt, ob Du das Zuchtbuch bekommen kannst oder was sollte man schreiben??

(24.07.2007, 21:39)
Jana:   @Ronald Masell
Ich kann das Zuchtbuch nicht einstellen, da ich es nicht veröffentlichen kann. Ich bekam aber den Erlaubniss, es an Bekannte zu geben. Wenn Herr Schüling so nett wäre um dir mein e-mail zu geben, werde ich es dir schicken.
Ansonsten ist sie über den Herr Pluhacek aus Zoo Ostrava zu bekommen. Auf der Seite www.zoo-ostrava.cz unter Kontakten ist seine Adresse zu finden.
(24.07.2007, 13:57)
Ronald Masell:   @Jana,
kannst Du das Zuchtbuch auf Deiner Fotoseite einstellen? Zum runterladen.
Oder darfst Du es nicht witergeben?
(24.07.2007, 09:59)
Jana:   @Tina Ich habe die Antwort von dem ESB-Führer bekommen, zusammen mit Zuchtbuch in PDF.
(24.07.2007, 08:52)
Tina:   @Jana: Melde Dich doch bitte wieder, wenn Du eine Antwort erhalten hast, bzw. genaueres weist...
(20.07.2007, 21:38)
Jana:   @Tina Ob man sie so einfach bestellen kann, versuche ich gerade rauszufinden.
(19.07.2007, 20:12)
Tina:   @Jana: Kann man dieses ESB einfach so bestellen??
Wohin muss man sich wenden, wenn man sich dafür interessiert??
(19.07.2007, 18:18)
Sacha Beuth:   @Jana und MM: Vielen Dank. Jetzt ist alles klar. Und Jana, Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen. Ich wünschte, ich könnte so gut tschechisch wie Du Deutsch. An dieser Stelle auch gleich ein Dankeschön für die vielen interessanten Zoo-Infos aus Deinem Land.
(18.07.2007, 15:32)
Jana:   @Sacha Beuth Ich habe es so gemeint, wie Michael M. schreibt. Am Ende letztes Jahres lebten in Europa 211 Nilflusspferden, in der Zuchtbuch sind jetzt ingesamt +1200 Tiere beschrieben, die in den letzten 160 Jahren in europäischen Zoos gelebt haben. Entschildigung fuer das Verwirrung.
(18.07.2007, 14:27)
Michael Mettler:   @Sacha Beuth: Soll wohl bedeuten, dass der europäische Ist-Bestand 2006 bei 211 Stück lag und der erfasste Bestand inklusive der "historischen" Tiere bei 1200.
(18.07.2007, 14:06)
Sacha Beuth:   @Jana: Bin kein Flusspferdspezialist, trotzdem erstaunt mich die Angabe für Europa: Nur 211 Stück im letzten Jahr???? Und jetzt 1200??. Sind denn in der Zwischenzeit so viele Nachmeldungen eingegangen oder habe ich hier etwas falsch verstanden?
(18.07.2007, 13:46)
Jana:   Heute morgen habe ich in lokal-Zeitung die Nachricht gefunden, dass die erste ESB für Flusspferde fertig ist. Sie soll über 1200 Tiere umfassen, aber immernoch auch viele Luecken haben. Der Bestand in Europa im letztem Jahr war 211 Stueck.
Ich habe mich schon bei Herr Pluhacen in Ostrava um sie beworben und warte gespannt auf die Antwort.
(18.07.2007, 11:14)
IP66:   Vielen Dank! Ich werde mir die Seite ansehen.
(23.06.2007, 19:51)
Carsten:   Ich wollte den Link nicht schon wieder nennen, dauernde Eigenwerbung macht ja nicht den besten Eindruck, g...

Und nicht schlagen, einiges funktioniert noch nicht so richtig, vor einem guten halben Jahr war mein Wissen in puncto Website und Datenbank noch null...

Über Ergänzungen oder Anregungen sowie Fotos würde ich mich natürlich sehr freuen
(22.06.2007, 22:44)
Hajo:   Hallo Stefan, Antwort zu deiner Tapir-Frage siehe Tapir-Thread.
(22.06.2007, 12:35)
Inge:   @IP66: Den Link seiner HP hat Carsten weiter unten genannt: www.hipposworld.de
(22.06.2007, 12:30)
Michael Mettler:   @IP66: Die Antwort auf diese Frage wurde im Forum schon mal gegeben - womöglich weiter unten in diesem Thread - denn es war ursprünglich ein weiteres Haus für quasi "Wasserdickhäuter" geplant, das nie gebaut wurde.
(22.06.2007, 12:20)
IP66:   Die Frage, warum man bei dem so großzügig dimensionierten Dickhäuterhaus in Friedrichsfelde keine Flußpferde einplante - zumal sie jenseits der Mauer ja ausgesprochene berliner Spezialitäten waren - darf man aber wohl stellen, und die Antwort könnte interessant sein.
Wenn Carsten so schöne Flußpferdendatenbanken aufgebaut hat, wäre es doch interessant, sie auf einer Website zugänglich zu machen. Zum einen würde sich vielleicht die ein oder andere Ergänzung ergeben, zum anderen würden auch die Zoos, die keine Unterlagen mehr haben, das ein oder andere rekonstruieren können. Hier im Forum gab es ja die lange Diskussion um den Besatz und die Baugeschichte des kölner Großtierhauses, der zeigte, daß manch' vor einem halben Jahrhundert gedruckte Gewißheit der Prüfung nicht standhält. Zudem sind die Flußpferdhäuser aufgrund der Lebensweise der Tiere eigentlich immer eine architektonische Herausforderung gewesen, und auch hier könnte man noch manche Kuriosität, aber sicher auch einige interessante Gebäude finden.
(22.06.2007, 10:44)
Stefan:   Bis vor wenigen Jahren bewohnten die Zwergflusspferde das "Panzernashorn-Wasserbecken" im Inneren des Dickhäuterhauses. Man hat sich richtigerweise für die Einstellung dieser Haltung entschieden.
@Michael: Der TP Berlin besaß übrigens vor langer Zeit einmal Schabrackentapire (erstmals 1963 im Bestand), die auch züchteten. Wo die aber genau untergebracht waren, entzieht sich meiner Kenntnis und wird in der 50-Jahre-Chronik verschwiegen.
(22.06.2007, 09:47)
Michael Mettler:   Im Dickhäuterhaus des Tierparks lebten immer nur ZWERGflusspferde.
(22.06.2007, 09:21)
Michael:   Dass es in Friedrichsfelde keine Flusspferde gibt, kann ich bestätigen, allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob es dort jemals welche gab. Für Tapire kann ich jedoch sicher sagen, dass es keine gab. Diese waren zwar geplant, sogar mit eigenem Tapirhaus, die Pläne wurden aber nie verwirklicht.
(22.06.2007, 09:04)
Inge:   @ Carsten: Ich war vorletztes WE im TP, habe aber keine Flußpferde gesehen.

Auf www.tiergaerten.de/berlin-tierpark.html
steht u. a. "Im üppig bewachsenen Haus leben neben indischen und afrikanischen Elefanten auch Panzernashörner, Tapire und Flusspferde."


Dann auf http://www.morgenpost.de/content/2003/12/11/berlin/646962.html?redirID gefunden:
"Geplant ist nach Angaben von Klös, den Tierbestand zu entflechten - Flusspferde aus dem Tierpark herauszunehmen und im Zoo nur noch asiatische Elefanten zu zeigen."



(22.06.2007, 08:03)
Carsten:   Stimmt, das ist das größte Problem, wobei ich irgendwo schon verstehen kann, daß die Zoos nicht den Aufwand treiben können, jeder Privatperson irgendwelche Daten herauszusuchen, sonst kommt der erste mit Flußpferden, der zweite mit Löwen der dritte mit...

Vielleicht hilft das bald erscheinende ESB weiter, evtl. bekommt der Zuchtbuchführer eher Auskunft.

In meiner Datenbank sind mittlerweile über 1300 Flußpferde in menschlicher Obhut eingetragen, und ich hab noch einiges an Daten liegen.

Gab es eigentlich im TP Berlin mal Flußpferde? Meines Wissens nicht, aber ich hab gestern mit Erstaunen in "Tiere um uns" von Pilz und Puschmann gelesen, daß es welche gab bzw. genau stand dort, daß das Badebecken der Flußpferde auch von den Elefanten genutzt werden konnte...
(22.06.2007, 02:21)
Michael Mettler:   @IP66: "Europäisch" war gar nicht mein Anspruch, ich habe nur für die deutschsprachigen Länder gezielt gesammelt und andere nur als "Beifang" mitgenommen. Da ist die Sammlung von Carsten sehr viel umfangreicher und weitreichender. Leider mangelt es uns beiden aber daran, dass einige Zoos keine Daten zur Verfügung stellen bzw. anscheinend nicht mal vollständige Unterlagen (mehr) besitzen...
(21.06.2007, 12:17)
IP66:   Das ist bei Wikipedia halt das entscheidende Problem: Irrtümer werden abgeschrieben und massiv verbreitet. Auf der anderen Seite hat Herr Mettler seine Kenntnisse zum europäischen Flußpferdbestand ja noch nicht publiziert. Vielleicht wäre eine in die Vergangenhgeit gerichtete Liste nach dem Muster der Piranho-Datenbank bis dahin nicht die schlechteste Lösung.
(21.06.2007, 10:57)
Carsten:   Gerade bei wikipedia entdeckt.

Knautschke war das einzige den II. Weltkrieg überlebende Flußpferd in Deutschland, soviel zum Thema Wikipedia als zuverlässige Quelle...

http://de.wikipedia.org/wiki/Bulette_(Flusspferd)
(20.06.2007, 22:48)
Carsten:   @Michael: Beide Hippos wirkten ziemlich dunkel, allerdings waren beide nass, Hein die ganze Zeit im Außenbecken und Hermien plus Baby beide im Innenbecken. Die Nässe macht die Tiere ja sowieso etwas dunkler.

Erst zum Fressen kamen sie an Land bzw. ins Haus, Hein war allerdings ganz links in der Ecke, wo es recht dunkel war, das täuscht vielleicht noch zusätzlich. Das Kleine wird vermutlich mal weißfüssig, sah zumindest an den Vorderbeinen so aus...
(29.05.2007, 19:24)
Michael Mettler:   @Carsten: Ist dir etwas an der Färbung der Antwerpener Flusspferde aufgefallen? Hermien wurde früher im Vergleich zum damaligen Bullen Gino als "dunkelhäutig" beschrieben; Hein ist ja ein Vollbruder von ihr (beide geboren in Zürich), ist der auch so dunkel gefärbt?

Ich komme darauf, weil ich gerade versuche, Unterscheidungsmerkmale der hannoverschen Kühe zu finden. In einer TV-Doku über die Hochzeitsreise von Maikel nach Hannover wurde dessen Zusammenführung mit der hannoverschen Kuh Kiboko gezeigt, und auch die ist ziemlich dunkel. Während z.B. bei fast allen Hippos die Augenumgebung rosa "leuchtet", kontrastiert dieser Bereich bei ihr kaum zur Körperfarbe. Und Kiboko hatte eine in Zürich geborene Mutter (Toni/Tina).

In der besagten Doku wurde auch sehr schön gezeigt, dass das große Innenbecken wie von Matthias unten erwähnt nochmals unterteilt werden kann (ca. 1/3 und 2/3 der Gesamtfläche). Das dafür nötige Tor ist eine schwenkbare Kunstfels-Barriere, weshalb es in geöffnetem Normalzustand auch nicht auffällt. Es wurde auch erwähnt, dass man alle Flusspferde innerhalb des Stallgebäudes über den Treibgang beliebig umsperren kann. Und: Die beiden aus Plock gekommenen Kühe Kiboko und Habari (Mutter und Tochter) waren seinerzeit zusammen untergebracht, ebenso Zora und Cherry - folglich müssten also die zuletzt eingetroffenen Viktoria und Himba die dritte Zweier-Einheit bilden. Ich nehme an, dass diese "Paare" bei der üblichen Vier-plus-zwei-Lösung (vier Kühe auf der Freianlage, zwei im "Canyon") jeweils zusammen bleiben.
(29.05.2007, 15:10)
Carsten:   Dann hat Hermien wohl die halbjährige Luftveränderung in Plankendael gutgetan, g...
(21.05.2007, 01:14)
Michael Mettler:   Laut zwei Online-Meldungen zur Nilpferdgeburt in Antwerpen hat die Mutter Hermien außer zwei Fehlgeburten 2003/2005 schon 1985 und 1986 "zwei Töchter" aufgezogen. Eine dieser "Töchter" lebt allerdings in Stuttgart und ist der dortige Bulle Mike alias Nilson :-)
(20.05.2007, 23:32)
Karsten Vick:   @Carsten: mit "noch nicht da" meinte ich natürlich Kopenhagen...
@Michael: In all den Drucksachen, die ich aus K. mitgebracht habe, steht nichts über die geplante Herkunft der neuen Hippos.
(20.05.2007, 23:11)
Michael Mettler:   Die Flusspferde für Kopenhagen sollten doch eigentlich aus Emmen kommen: zwei dortige Kühe und ein aus Paris in Emmen eingestellter Bulle. Aber der soll doch in Emmen gestorben sein - weiß jemand, wie die Planung nun aussieht? Vielleicht gibt es ja in Kopenhagen eine Planstelle für Klein-Fridolin aus Hannover :-)
(20.05.2007, 21:03)
Carsten:   @Karsten: Na da bin ich aber schon gespannt und freue mich... In Kopenhagen war ich noch gar nicht, bei ausländischen Zoos besuche ich in der Regel nur Flußpferdhalter (Ausnahmen bestätigen die Regel, g)

In Antwerpen war ich schon, aber nicht in den letzten neun Tagen...
(20.05.2007, 20:14)
Karsten Vick:   @Carsten: Du warst noch nicht da? Ist ja prima, ich hab dir nämlich was mitgebracht. Musst aber noch paar Tage warten, bis ich den Film entwickelt habe, bin auch noch konservativer Analog-Fotograf. Hoffentlich hab ich jetzt nicht zuviel versprochen;-)
(20.05.2007, 19:11)
Carsten:   Also für nächstes Jahr mal einplanen, dann wird wohl fertig sein´...

Hermien in Antwerpen hat ein Bullkalb geboren, Vater Hein. Ist in Belgien Pfingstmontag Feiertag? Sonst wäre das ja ne gute Gelegenheit für einen Besuch
(20.05.2007, 17:36)
Karsten Vick:   Flusspferd-News aus Kopenhagen: Dass es dort noch bis Mitte der 90er, also auch bei meinem Besuch 1993 Flusspferde gab, war mir überhaupt nicht mehr bewusst. Das jetzige tapir-søløve-Haus war früher Flusspferdhaus. Jetzt wird am südlichen Zipfel des Zoos in Verbindung mit einer großen Savannenanlage ein neues Hippohaus gebaut, das sehr spannend aussieht. Eine gläserne Bauhülle mit angrenzendem Besucherraum, innen viel Wasser mit Unterwasserblick für die Besucher. Außen gar nicht so viel Wasser, sondern eine große Grasfläche, die dem Anschein nach von der Restsavanne nur durch einen Palisadenzaun, also Poller abgegrenzt ist. Wenn sie den Termin Herbst 07 für die Eröffnung halten wollen, müssen sie sich etwas beeilen. Zumindest vom Bauzaun aus sah das Ganze noch etwas chaotisch aus. Es sollen dann 1,2 Hippos einziehen. Als Besatz der Grassavanne sind Giraffe, Zebra, Strauß, Blessbock, Impala geplant sowie (abgetrennt) Breitmaulnashorn und Gnu.
(20.05.2007, 14:43)
Alexander:   Eigentlich nichts und doch sehr viel! habe hier keinen anderen Platz gefunden, sorry.
(19.05.2007, 11:57)
?:   Was hat denn diese Frage mit Flußpferden zutun ?
(17.05.2007, 18:12)
Alexander:   Hi Leute,
hat vielleicht einer von euch Ahnung was derzeit mit dem "weltweit berüchtigte Tierhändler Walter Sensen" oder seinem Sohn los ist?
Machen die noch Geschäfte über die ist im Netz nichts zu finden.

(17.05.2007, 16:54)
Carsten:   Da wär ich mir nicht so sicher mit der zweiten Außenanlage, die wäre ja vom Zwergflußpferdgehege nur über das Wasserbecken und das Innengehege zugänglich
(15.05.2007, 01:57)
IP66:   Von Hause aus war das zweite Außenbecken für Zwergflußpferde bestimmt und wurde manchmal auch entsprechend genutzt. Die Innenanlage bestand aus dem später mit Schildkröten ebsetzten Becken.
(06.05.2007, 20:13)
Carsten:   Gelsenkirchen hatte früher zwei Außenbecken, aber dafür innen nur eins, g...

Hannover war eigentlich für nächste Woche geplant, aber da ich jetzt nach Nürnberg muß, wird das wohl nix...
(04.05.2007, 15:12)
Matthias:   Das grosse Innenbecken in Hannover ist auch nochmal mittels eines Tores teilbar. Also waeren theoretisch drei Becken mit seperaten Staellen moeglich.
(04.05.2007, 10:29)
Michael Mettler:   @Carsten: Die hannoversche Außenanlage ist nicht teilbar. Aber welche Flusspferd-Außenanlage ist bzw. war das schon? Ging ja sonst auch ohne diese Möglichkeit, selbst bei Haltung von mehr als 1,1 (siehe Berlin oder München)...

Innen gibt es allerdings neben dem großen Herdenbecken ein völlig separiertes (aber für den Besucher einsehbares) kleineres Becken, das wahlweise für einen Leihbullen oder für Mutter/Kind genutzt werden kann. Hätte man bei Paarhaltung vielleicht nicht mal gebaut, aber ein Leihbulle muss ja erstens vorsichtig eingewöhnt werden und soll zweitens nicht gleich ALLE Kühe beglücken.

Übrigens: Falls du mal wieder ein Hippo-Baby sehen willst - so weit ist Hannover gar nicht :-)
(04.05.2007, 10:09)
Carsten:   Zumindest die Anlage spricht durch die Teilungsmöglichkeiten dafür, daß Nachwuchs erwünscht ist. Wenn ich mich recht erinner, gibt es diese Möglichkeit in Hannover außen nicht, innen weiß ich nicht, ob da mehrere Schaugehege sind...

Falls Ernie keine Abneigung gegen Holländer hat und von seiner früheren Fleißigkeit nichts eingebüßt hat, müßte man das ja bald wissen, g... Notstand dürfte auf jeden Fall vorgeherrscht haben, da er ja die letzten Monate im alten Haus von Rosl getrennt war, g...

Geh jetzt mal den Nashorncheck machen, vielleicht fällt dabei ja auch ein kleines Hippo ins Auge...
(04.05.2007, 09:36)
Michael Mettler:   Ist die Frage, ob ZOOM überhaupt Hippo-Nachwuchs haben möchte.... Wer weiß, ob nicht eines Tages nach Ernies Ableben auch dort nur noch Kühe (wie in Hannover) oder allenfalls zusätzlich Kastraten (wie in Emmen) gehalten werden. Für die Ausnahmesituation eines Kalbes lassen sich ja vorübergehend provisorische Maßnahmen einrichten; z.B. Absenken des Wasserspiegels im Außenbecken, kniehohe Zusatzabsperrungen in den Stallungen - und man wartet eben wie in Hannover, bis das Kalb zu dick für die Poller ist :-)
(04.05.2007, 08:56)
Carsten:   Die Poller haben genau aus dem genannten Grund Sitatungabreite.

Auch im Innenstall sind die Stäbe, da könnte ein Kalb in den Plegergang und die anderen Gegege, ein Mensch paßt dort jedenfalls durch. Und auch die Tore von der Innenanlage, wo ein Pleger durch die Stäbe paßt, könnte ein Kalb evtl überwinden, auf den Boten gepreßt kommt es vielleicht auch unter dem Tor durch...

Obwohl man in GE schon vor Jahrzehnten Probleme mit zu weitem Gitterabstand hatte, sind diese Erfahrungen wohl leider nicht in den Neubau eingeflossen...
(03.05.2007, 23:25)
Michael Mettler:   Da mir das mögliche Problem erst jetzt bewusst wurde, habe ich in Gelsenkirchen seinerzeit nicht so genau auf die dortigen Verhältnisse geachtet. Aber meiner Erinnerung nach stehen die Metallpoller dort sehr viel weiter auseinander als die Betonpoller in Hannover (vielleicht, damit eine schwimmende Sitatunga hindurchpasst, um nicht von einem Hippo "festgenagelt" werden zu können?). Somit könnte eventuell ein dahinter geratenes Hippo-Kalb problemlos wieder zurück gelangen - nämlich in beliebiger Wassertiefe dazwischen hindurch und nicht nur drüber weg wie in Hannover? Und die schmale und glatte Betonmauer könnte ein schwierigeres Hindernis für ein Nilpferdkalb darstellen als der strukturierte, "griffige" und breite Kunstfelsriegel in Hannover.
(03.05.2007, 22:22)
IP66:   Das selbe Problem wird sich in Gelsenkirchen stellen - wenn das Kalb dort nicht auch zwischen den Betonpfeilern hindurchpaßt - Eleganz hat ihren Preis.
(03.05.2007, 20:42)
Michael Mettler:   Habe heute in Hannover Kalb Fridolin mit vier Kühen auf der Außenanlage gesehen; zwei Kühe hatten "Innendienst". Ob wegen Unverträglichkeit oder um den Besuchern keinen leeren "Hippo-Canyon" zu bieten, weiß ich nicht - vermute aber letzteres...

Ich habe nun auch einen Verdacht, warum das Kalb nicht früher raus durfte. Die Absperrung des Außenbeckens zum "Sambesi-Flusslauf" besteht aus einer Betonwand, die von nur wenig über die Wasserlinie ragenden Kunstfelsen kaschiert wird. Parallel dazu verlaufen gehegeseitig Poller (senkrechte "Baumstämme" aus Beton), die verhindern, dass die Hippos bis an diese Grenzmauer herankommen können; die Poller werden geschätzte 20 cm vom Wasser überspült. Ein kleines Hippo-Kalb könnte möglicherweise nicht nur über diese Poller hinweg gelangen (ob aktiv oder nach "Unterheben" durch einen Artgenossen), sondern vielleicht sogar über die Grenzmauer in den "Sambesi". Immerhin sind Nilpferdbabys in der Lage, ihrer Mutter im Wasser auf den Rücken zu klettern, da dürfte ein flacher Kunstfels erst recht kein Hindernis sein. Vielleicht muss man deswegen schlichtweg warten, bis ein Kalb zu schwer und voluminös für solche Aktionen ist.
(28.04.2007, 13:13)
Foto:   Daran soll's nicht scheitern:
http://img240.imageshack.us/img240/6842/hannoverrb3.jpg
(20.04.2007, 21:56)
Michael Mettler:   Ich war schon lange nicht mehr im Zoo, meine das Kalb aber in diesem Jahr schon mit mindestens zwei Kühen zusammen gesehen zu haben. Zum Stall kann ich nichts sagen, habe ihn noch nie von innen gesehen (außer einer kurzen Szene im Fernsehen). Dass es aber zwei Schieber ins Außengehege gibt, dürfte ein Hinweis darauf sein, dass es drinnen eine passende "Verkehrsführung" gibt.
(20.04.2007, 19:27)
Carsten:   War Fridolin denn innen schon mit anderen Kühen zusammen, oder nur mit seiner Mutter?
(20.04.2007, 18:57)
IP66:   Könnte es an irgendwelchen Problemen bei der Konzeption des Innenstalls liegen, die ein Umsperren erschweren?
(20.04.2007, 17:52)
Michael Mettler:   Laut heutigem Zeitungsbericht durfte Kalb Fridolin in Hannover gestern erstmals mit seiner Mutter ins Außengehege. Im Alter von neun Monaten (!).... Ist mir ein Rätsel, warum erst jetzt.
(20.04.2007, 17:19)
Michael Mettler:   Prima. Für Ernie würde ich dann als Zweitnamen Bert vorschlagen, das käme bestimmt bei den Kindern gut an und würde gleichzeitig herrliche Verwirrung stiften... (Und für den Schimpansenmann Sepp-Toni wäre doch z.B. Jan-Hendrik eine hübsche Namensergänzung.)
(12.04.2007, 22:41)
Carsten:   Das Gelsenkirchener Flußpferd Rosl hat einen Paten, den Gelsenkirchener Oberbürgermeister Frank Baranowski.

Im Rahmen der Partnerschaft durfte Herr Baranowski Rosl auch einen weiteren Namen geben, so daß sie jetzt mit Zweitnamen Martha heißt.

Da freut sich der Datensammler, g...
(12.04.2007, 22:17)
Jonny:   @? Da macht uns Werner ein so tolles Angebot , chinesisch wollte ich schon immer mal lernen , weil es eine Weltsprache ist , und man sich endlich mit den Pandas in Berlin unterhalten kann,und du verulkst ihn. Ob er sich nochmal meldet ?
(25.03.2007, 20:41)
?:   @ Werner du gäben auch Nachhilf in deitsch ?
(25.03.2007, 19:50)
Werner:   hallo, ich bin der Werner!
ich wollte nur fragen brauch jemand von euch nachhilfe in biologie,spanisch,latein,englisch,chinesisch oder in französisch? stehe in allem 11 AMLDET EUCH
(25.03.2007, 14:45)
Carsten:   Wasserschwein war halt als Name schon besetzt, g, das hätte auf jeden Fall besser gepasst...
(11.03.2007, 20:08)
Michael Mettler:   P.S. "Flusspferd" ist ohnehin nicht sonderlich richtiger als "Nilpferd". Ein Pferd ist es auch nach den neueren systematischen Erkenntnissen (Verwandter der Wale) nicht, und außerdem lebt es nicht nur in Flüssen, sondern auch in Seen... :-)
(11.03.2007, 19:12)
Michael Mettler:   Seit ich die alten Quellen nach Flusspferd-Daten durchforstet habe, neige ich immer mehr dazu, den Namen Nilpferd wieder zu verwenden. Schließlich gibt es Nilwarane und Nilgänse auch nicht nur am Nil, von widersinnigen Wortschöpfungen wie Regenwald-Nilwaran (für die westliche Form) mal ganz zu schweigen...
(11.03.2007, 18:56)
Carsten:   Im Albert-Nil und Akagera-Nil dürften ggf. auch noch Flußpferde leben.

Die Bezeichnung "Nil" wird eigentlich nur für den Unterlauf verwendet, so etwa vom Assuan Staudamm bis zum Mittelmeer.
(11.03.2007, 17:27)
Sebastian Dahl:   In gewissen Gebieten (Viktoria-Nil) leben sie doch auch heute noch?
(11.03.2007, 17:02)
Carsten:   1910 sind in Ägypten auf jeden Fall noch Flußpferde gefangen worden, das grenzt den Zeitraum schon mal ein bissel ein...
(11.03.2007, 17:02)
Okapi:   Weiß eigentlich jemand bis wann Flusspferde am Nil lebten?

Dort gibt es sie ja nicht mehr. Den Namen Nilpferd haben sie ja da her. Bis wann gab es sie dort?
Bei vielen Seiten steht nur: "bis in historische Zeitenbewohnte...das Nil-Gebiet"
Kann mir das jemand sagen?

(11.03.2007, 15:32)
Kahuna:   Ich bin nicht 100% sicher, aber ich glaube nicht das sie in Safari beekse bergen flusspferden hatten. (Zwergen haben sie niemals gehat, da bin ich sicher)
(27.01.2007, 22:07)
Michael Mettler:   @Paul: Auch wenn sich meine Hippo-Recherche hauptsächlich auf die deutschsprachigen Länder bezog, haben sich nebenher reichlich Daten über Flusspferde in den Niederlanden angesammelt - aber laut denen spricht nichts dafür, dass Beekse Bergen jemals Flusspferde hatte. Zu Zwergflusspferden kann ich allerdings nichts sagen.
(25.01.2007, 14:32)
Paul:   Und in der Vergangenheit?
Hatte Beekse Bergen Flusspferde?
Zwergflusspferde?
(24.01.2007, 18:47)
Kahuna:   Beekse bergen hat definitiv keine flusspferden.
Natürlich sind das schöne tieren für ein grosses safaripark, aber das bauen eine naturnähe(?) anlage ist (jetzt) zu teuer für das park. Vielleicht in der zukunft (jetzt investieren sie noch viel in die neue menschaffen-anlagen uzw.)
(24.01.2007, 17:54)
Ingo Rossi:   Ich war im Oktober noch in Beekse Bergen, und habe weder Grosse noch Kleinen entdeckt... (ausgeschildert waren auch keine)
(24.01.2007, 14:52)
Ronald Masell:   @M.M.
Zwerge gibbet da auch nicht.
(24.01.2007, 12:55)
Carsten:   Mir ist auch nichts von einer dortigen Flußpferdhaltung bekannt, aber wer weiß, vielleicht findet sich ja auch mal nicht nur ein bislang unbekanntes Flußpferd, sondern gleich ein ganzer Halter, g.
(24.01.2007, 12:48)
Michael Mettler:   Könnten es auch ZWERGflusspferde sein?
(24.01.2007, 09:45)
Ronald Masell:   Wir waren im Oktober in Beekse Bergen,
da gab es keine Flusspferde.
(24.01.2007, 09:06)
Michael Mettler:   Für mich ist das eine neue Info, bisher wusste ich nicht, dass dort nun auch Flusspferde gehalten werden!
(24.01.2007, 08:47)
Paul:   Wer weiß was für Flusspferde Beekse Bergen hält und seit wann?

Sind dort eigentlich jetzt schon neue Besitzer?

Paul
(23.01.2007, 22:59)
Carsten:   @ZooFanKarlsruhe: Ich weiß, die leidvolle Erfahrung hab ich auch schon gemacht.
(18.01.2007, 00:59)
ZooFanKarlsruhe:   @Carsten:

Mit "von Zoo-Seite" meinte ich auch nur den Karlsruher Zoo. Das sollte keinesfalls eine Pauschalwertung für die Zoobranche sein.
(17.01.2007, 23:00)
Carsten:   Wobei man glücklicherweise sagen muß, daß die meisten Zoos da recht kooperativ sind und nur Ausnahmen keine Antwort geben oder nur die aktuellen Haltungsdaten.
(17.01.2007, 22:08)
ZooFanKarlsruhe:   Ja es ist wirklich sehr schade, dass man von Zoo-Seite diesbezüglich keine Informationen erhält. Habe auch schon nach Archivmaterial angefragt. Muss man sich leider so mühsam erarbeiten. Dennoch an dieser Stelle ein großes Kompliment für deine Recherchearbeit Michael !
(17.01.2007, 20:25)
Michael Mettler:   Einspruch, dazwischen liegt ein zu großer zeitlicher Abstand: Falls Zürich Rosi/Rosl für das 1965 eröffnete AFRIKAhaus haben wollte und sich dann anders entschloss, wäre sie nicht erst 1981 (20 Jahre nach der Anfrage!) deswegen nach Gelsenkirchen gekommen.... Das Züricher Paar Kiboko und Hippa kam übrigens 1965 aus dem Ruhrzoo.
(17.01.2007, 17:44)
IP66:   qZoofanKarlsruhe: In Zürich ist doch nie ein Flußpferdhaus gebaut worden - vielleicht plante man ein solches, entschloß sich dann für etwas anderes, und da kam das Flußpferd dann nach Gelsenkirchen.
(17.01.2007, 17:35)
ZooFanKarlsruhe:   Hallo Michael,

ok dann hab ich das wohl falsch interpretiert. Kann noch nachreichen dass der 1964 geborene Nachwuchs von "Rosi", den Namen "Otto" bekam.
(16.01.2007, 22:20)
Michael Mettler:   Nach meinem Kenntnisstand ist die noch immer in Gelsenkirchen lebende Rosl tatsächlich das Erstgeborene aus Karlsruhe (geb. 1958) und hatte auch dort schon Nachwuchs. Sie kam trächtig in GE an, war also längst kein Jungtier mehr! Spräche dafür, dass alle drei genannten Rosis das selbe Tier sind. Allerdings waren keine genaueren Daten aus Karlsruhe zu bekommen, nicht mal über eine "offiziellere" Schiene - was eventuell daran liegt, dass gar keine vollständigen Unterlagen (mehr) vorhanden sind.

Der Zoo Karlsruhe hat sich in seinen alten Zooführern dazu bekannt, Flusspferde auch aus finanziellen Gründen zu züchten. Somit wäre in meinen Augen nicht verwunderlich, wenn man Rosi/Rosl behalten hat, um auf breiterer Basis für noch mehr gut verkäuflichen Nachwuchs zu sorgen.
(16.01.2007, 20:19)
ZooFanKarlsruhe:   Habe heute in Erfahrung gebracht, dass der Zürcher Zoo 1961 daran interessiert war den ersten Karlsruher Flusspferdnachwuchs "Rosi" zu kaufen, sobald dort das Flusspferdhaus fertiggestellt war.

1964 hatte dann eine "Rosi" ihren ersten Nachwuchs mit dem Namen "Otto". Stellt sich die Frage warum der Transfer nacn Zürich nicht zustande kam oder war das vielleicht sogar wieder eine andere "Rosi" ???

Und 1981 wurde ja eine "Rosi" als Jungtier an den Zoo Gelsenkirchen abgegeben.

Sehr verwirrend und ärgerlich dass es damals offenbar üblich war an die Nachfolgetiere die gleichen Namen zu vergeben...

(16.01.2007, 20:08)
Carsten:   Lt. Bestandsliste Zoo Sofia ist 2003 eine Flußpferdkuh gestorben. Weiß da zufällig jemand was näheres? Kann eigentlich nur Hippa gewesen sein...
(16.01.2007, 01:30)
Michael Mettler:   Ich nehme an, dass die Wilderer kaum auf 150 Hippos in der Woche kämen, wenn diese unter "Dauerbeobachtung" stünden - jedenfalls nicht, wenn der Gesamtbestand ohnehin nur noch kläglich niedrig ist.
(07.01.2007, 14:15)
Sebastian Dahl:   Werden die Flußpferde des Parks eigentlich auch so besonders geschützt und beobachtet wie die Berggorillas? Beim Berggorilla soll der Bestand ja sogar wieder etwas gestiegen sein - oder liegt das nur daran, dass Flußpferde viel leichter für Wilderer aufzuspüren sind als Gorillas?
(07.01.2007, 11:43)
Carsten:   Traurig, traurig.

Sollen sie den Rest auch noch abschießen und die Berggorillas dazu, den Nationalpark auflösen und dann werden sie schon sehen, was sie davon haben, wenn durch die Wilderei keine Einnahmen mehr entstehen und keine Touristen mehr kommen, weil es nichts mehr zu sehen gibt. Sehr effektiv!!!
(07.01.2007, 10:55)
Michael Mettler:   Gefunden auf der HP der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt:

"Am 23. Oktober führte die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) mit Unterstützung des US Fish and Wildlife Service eine Zählung der Flusspferde im Virunga Nationalpark durch. Der Park liegt im Osten der demokratischen Republik Kongo, ist UNESCO Weltnaturerbe und Heimat der seltenen Berggorillas. Die Zählungen aus der Luft bestätigten, was die seit längerem anhaltende Wildereiwelle befürchten ließ. Nur noch 629 Flusspferde sind übrig von einem Bestand, der Anfang der 70er Jahre bei rund 30.000 lag. Dies entspricht einem Bestandsrückgang von 98 Prozent. Allein in den ersten beiden Oktoberwochen hatten Wilderer mehr als 400 Flusspferde getötet."

Das war vor zweieinhalb Monaten. Wenn die Wilderer den im Rest des Artikels erwähnten Schnitt von rund 150 getöteten Flusspferden pro Woche (!) halten konnten, wäre das Flusspferd dort noch im alten Jahr ausgerottet worden.
(07.01.2007, 10:00)
Oliver Jahn:   Bei Stuttgart bin ich mir nicht mal sicher, ob die nicht auch nur eine Sondergenehmigung haben, welche die EU-Haltungsrichtlinien zeitlich begrenzt aussetzt, ähnlich wie Magdeburg mit dem Dickhäuterhaus. Und an der Spekulation zu Frankfurt beteiligen sich sehr viele, nicht zuletzt durch den Zootest im Stern wurde immer wieder die Beendigung der Flusspferdhaltung gefordert. Da man nun einiges baulich in Frankfurt umgesetzt hat, an die Hippos aber überhaupt kein einziger Gedanke verschwendet wurde, liegt die Vermutung nahe, dass ihre Tage dort gezählt sind. Mir werden sie in Frankfurt fehlen.
Ihre Ansicht zum Großen Weiher teile ich voll und ganz. Bereits in einem anderen Thread schrieb ich ja, dass auch ich den Blick über den Weiher als einmalig empfinde und auch als absolut schützenswert.
(05.01.2007, 21:55)
Mulan:   Wer sagt denn, das Stuttgart und Frankfurt die Haltung beenden ? Im Fall von Frankfurt ist es nur eine Spekulation von mir, das unter der kommenden neuen Zooleitung die Flußpferde verschwinden werden , falls die Stadt Frankfurt da mitmacht.
@ Michael Mettler. Ja, Kronberg hat das nötige Kleingeld für eine Hippo-Anlage. Ja, es müßen Tierarten dafür weichen, und zwar die, die sowieso laut dem Masterplan nicht mehr in das Konzept passen und ohnehin abgegeben werden müßen.
(05.01.2007, 21:46)
Oliver Jahn:   Einige Zoos haben die Haltung aufgegeben? Es gibt noch genügend? In den letzten 15 Jahren sind die Hälfte, 50% der Halter weggebrochen. Wenn das Aus für Frankfurt und in naher Zukunft auch für Stuttgart kommt, dann gibt es man gerade noch 6 Halter in ganz Deutschland, und das in einem Land mit der höchsten Zoodichte. Aber das hatten wir ja schon mal alles, und zwar genau am Anfang dieses Threads im Oktober 2005.
(05.01.2007, 21:37)
Michael Mettler:   Kronberg hat also das nötige Kleingeld für eine Hippo-Anlage, und dort müssen dafür keine anderen Tierarten weichen? Und was soll der Opelzoo mit zwei adulten Bullen? Max hat schließlich noch einige Jährchen mehr vor sich als die Frankfurter (seine Eltern!).
(05.01.2007, 21:11)
Mulan:   Der große Weiher in Frankfurt ist historisch, ihn gibt es bereits seit 1874. Da der Weiher unter Denkmalschutz steht, darf auch keine Tier-Anlage daraus gemacht werden , Gott sei Dank.Es ist die letzte große Freifläche in diesem kleinem Zoo und der Blick über den Weiher zum Aquarium ist der gleiche wie 1874 !
@Oliver Jahn. Klar kennt das Flußpferd-Paar sein " Gehege ", verlaufen kan man sich darin wohl kaum. Warum sollte man die Tiere nicht abgeben ? Die letzte Elefantenkuh Baroda hat man ja auch abgeben, obwohl sie ihr Gehege kannte, weil sie 25 Jahre darin lebte. Mit dieser Argumentation hätte man ja auch für Baroda Gesellschaft besorgen können.Die Frankfurter Hippos können noch gut und gerne 30 Jahre leben. Die Münchner Hippos wurden ja auch, bis auf eine Ausnahme ( zurückzuführen auf die Unfähigkeit des Tierarztes )erfolgreich nach Brasilien abgegeben, und den Tieren gehts blendend dort. Soweit muß man die Frankfurter ja nicht schicken, sobald in Kronberg die neue Anlage fertig ist, einfach dorthin schicken. Es ist nicht notwendig, das zwei Zoos im Umkreis von 30 km Flußpferde halten, zumal eine der Haltungen untragbar ist. Ist Kronberg auch noch, aber dort wird es geändert. Die Frankfurter Flußpferde innerhalb des Zoos umzusetzen, bedeutet die Abgabe einiger Tierarten, und das für eine Tierart, die im Nachbarzoo gehalten wird. Außerdem ist das mit einem enormen finanziellen Aufwand verbunden, und das Geld hat der Zoo nicht, die Stadt sowieso nicht.Es stimmt zwar, das einige Zoos mit der Flußpferd-Haltung aufgehört haben, aber es gibt noch genügend Zoos in Deutschland, wo Flußpferde gehalten werden. Es muß nicht jeder Zoo Hippos halten.
(05.01.2007, 18:29)
Klaus Schwarz:   Der Wasserwechsel ist mit Sicherheit eines der größten Hippoprobleme. Bei der Anlage in Basel wird auch ein Bach für die Durchspülung des "Badebereiches" genutzt. Der Landbereich wird allerdings fast immer, wenn nicht sogar immer, durch einen kleine Elektrozaun von den anderen Afrikabewohnern abgetrennt.

Bei dem tödlichen Unfall in Basel zwischen Flußpferdbullen und Zebrahengst muss man allerdings bedenken, dass diese beiden Tiere einen sehr engen Umgang gepflegt haben und der Zebrahengst regelmäßig dem Flusspferd am Maul herumgeknabbert hat. Ohne diese enge Männerfreundschaft hätte es wahrscheinlich nicht zu dem tragischen Unfalltod kommen können.
(05.01.2007, 16:00)
Michael Mettler:   Der Teich ist zwar sicherlich optisch und raummäßig nett für Hippos, aber ich bitte doch zu bedenken, dass es irgendeine Möglichkeit des Wasserwechsels bzw. der Wasseraufbereitung geben muss. Eine Naturkläranlage (Schilf) wäre zwar vielleicht machbar, müsste aber wiederum so groß sein, dass vom eigentlichen Teich nicht viel übrig bliebe. Das zeigt jedenfalls der Blick auf Schilfflächen, die in Gelsenkirchen (neben dem Alaskadorf) und im Zoo Berlin (gegenüber der Flusspferd-Außenanlage) zu solchen Zwecken angelegt wurden. Also käme eigentlich nur in Frage, ein in sich geschlossenes Becken in den Teich zu integrieren - ähnlich wie in ZOOM, wo ja ein durchgehendes Gewässer vorgetäuscht werden soll.
(05.01.2007, 09:25)
Stefan:   @Carsten: Danke, dass jemand die Diskussion wieder auf das Ziel meines "Planspiels" lenkt: Ich habe mit meiner Idee ausdrücklich eine Lösung für den Erhalt BEIDER Tierarten im Zoo anregen wollen. Once again and for all: Für die Flusspferde könnte man m.E. mit gutem Willen (und dem nötigen Geld...) eine qualitativ bessere Lösung an anderer Stelle im Zoo anbieten - Weiher oder Integration in die Afrika-Anlage.
@Oliver Jahn: Keine Sorge, auch ich bin bekennender Nashorn- UND Hippo-Fan und kann gut nachvollziehen, wie man sich fühlt, wenn wieder mal ein weiterer Zoo die Flusspferdhaltung einstellt...
(05.01.2007, 08:59)
Stefan Schubert:   Lebt in diesem Teich nicht ein Löffelstör, der seinem Aquarium entwachsen ist? Solch eine Info fand ich im Exotarium und seither halte ich die Augen offen- bislang erfolglos!
(05.01.2007, 08:57)
Carsten:   Vielleicht sollte Frankfurt mal einen Umzug der Flußpferde innerhalb des Zoos erwägen, so wie unten schon mal angeregt. Dann hätten die Nashörner das ganze Haus für sich, und mit den Flußpferden ließe sich ein neues Highlight schaffen...
Auch wenn die Freunde von Wassergeflügel mich jetzt schlagen, der in meinen Augen recht langweilige Teich hinter dem Gesellschaftshaus würde sich dafür geradezu anbieten.
(05.01.2007, 02:55)
Oliver Jahn:   Ich weiß, dass ich jetzt wieder mal Schläge riskiere, aber ich bin sehr froh, dass Frankfurt noch beide Arten hat und ich wünsche mir, es möge noch recht lange so bleiben. So lange das Flusspferdpaar lebt, sollte man es da belassen, denn es kennt sein Gehege und ist daran gewöhnt. Was hat denn der Leipziger Kuh die ach so goldene Freiheit gebracht? Einen schnellen und aus meiner Sicht unnötigen, stressbedingten Tod.
Außerdem finde ich, es sind schon viel zu viel Flusspferdhaltunge in den letzten Jahren beendet worden.
(04.01.2007, 23:20)
Mulan:   Es wurden zwar mehr Flußpferde in Frankfurt geboren als Nashörner , dafür wurden aber mehr Nashörner als Hippos gehalten. Und während es sogar ein Frankfurter Nashorn in das Senckenberg-Museum geschafft hat, ist dies den Flußpferden bis heute nicht gelungen. Flußpferde kann man in Kronberg besser halten.( in einer neuen Anlage )
(04.01.2007, 22:35)
Carsten:   Hab gerade bei der Eingabe der Flußpferddaten gesehen, daß in Frankfurt sogar zeitweise mal 4 Flußpferde gleichzeitig gelebt haben, 2 Alt- und 2 Jungtiere, die wurden dann vermutlich gestapelt gehalten, g.
(04.01.2007, 22:24)
Michael Mettler:   @Mulan: Flusspferde sind auch eine Traditionsart in Frankfurt, ich erinnere an Lieschen.... (Und mehr Nachzucht hatten sie auch.)

Auf die Frage nach der Hippo-Sitatunga-Kombi in Hannover bekam ich umgehend Antwort: Speziell die Sitatunga-Geiß fühlte sich in Gegenwart der Flusspferde überhaupt nicht wohl und zog sich dann aufgrund der kaum strukturierten Landfläche in eine Pflanzung zurück - und zwar in die OBERHALB des Geheges, also den Grünstreifen auf der "Mauerkrone" zwischen Hippo- und Addax-Anlage! Deshalb wurden die Tiere ins Antilopenrevier umgesetzt. Es scheint sich aber ohnehin um sehr turnfreudige Sitatungas gehandelt zu haben, denn im dortigen Gehege (heute mit Kleinen Kudus und Rotduckern besetzt) nutzten sie den Trockengraben als bevorzugte Ruhezone. Also: Es kam keine Sitatunga durch Flusspferde zu Schaden.

In einer TV-Doku auf Arte ("Limpopo - Afrikas Friedenspark") sah ich heute ein Hippo, das möglicherweise melanistisch war! Auch wenn man nur den Kopf sah, war die Färbung sehr viel dunkler als bei seinen Artgenossen nebendran (etwa wie Zartbitterschokolade), und es fehlten ihm die rosafarbenen Hautpartien um die Augen, an der Basis der Ohren und an der Kopfunterseite.
(04.01.2007, 22:14)
Mulan:   Die Nashörner in Frankfurt müßen bleiben, es ist eine Traditionsart für Frankfurt. Ob sie beliebter sind als Flußpferde , läßt sich schwer sagen , in Frankfurt sind es wohl die Nashörner , da sie auch etwas artgerechter gehalten werden als die Hippos. Die erwecken bei den Frankfurtern eigentlich nur Mitleid. Nun, die Frankfurter Nashorn-Zucht mag zwar für die Zoopopulation unwichtig erscheinen, für die Freilandpopulation ist sie es nicht.Die Auswilderung der Frankfurter Nashörner fördert auch ungemein das Ansehen des Frankfurter Zoos und von Zoos im Allgemeinen in der Öffentlichkeit. Darauf will man in Frankfurt auch nicht verzichten, diese zusätzliche Werbung verschafft nämlich auch noch zusätzliche Besucher , und davon profitieren alle Tiere in Frankfurt.Das gleiche könnte man natürlich auch mit den Hippos machen, deren Freilandbestände zusehends schrumpfen. Aber deren Haltung ist nunmal teuerer als die von Nashörnern.
(04.01.2007, 18:34)
Carsten:   Das es gerade im Falle Kronberg / Frankfurt nicht einfach ist, ist mir auch klar, aber mit gutem Willen sicher zu schaffen. Die alternative Einrichtung eines Frankfurter Außenzoos wäre in meinen Augen die schlechtere Lösung, da damit zum einen unnötige Konkurrenz geschaffen würden in einem beschränkten Raum bzw. Gelder abgezogen würden, die an anderer Stelle besser eingesetzt wären.
(04.01.2007, 18:29)
Saya:   Wobei man in Plankendahl und Antwerpen gerade dabei ist, die strikte Aufteilung wieder abzuschaffen und attraktive Großtiere in beiden Parks zu halten, vor allem um Plankendahl aufzuwerten. So kriegt Plankendahl zB 2007 Giraffen, die dann in beiden Paks gehalten werden. Okapis sollen gerüchteweise in der Zukunft auch in beiden Parks gehalten werden. Elefanten siedeln irgendwann nach Plankendahl, es wird aber überlegt die Antwerpener Anlage für ältere, zuchtunfähige Kühe weiter zu nutzen, um ein Highlight für den Zoo zu erhalten. Ob das auch im besten Interesse der Tiere ist, sei mal dahingestellt.
(04.01.2007, 16:49)
Michael Mettler:   @Carsten: Planckendael ist eine Außenstelle des Antwerpener Zoos, da ist es wenig verwunderlich, dass die Koordination funktioniert. Organisatorisch ist das also nicht mit Frankfurt/Kronberg vergleichbar - für den Besuchereindruck ist das allerdings unerheblich.

Wenn die Nashornzucht in Frankfurt aber ohnehin für die Zoopopulation unbedeutend ist, wäre es m.E. eher eine Überlegung wert, die Rhinos abzugeben und die Fläche für die Hippos zu nutzen. Frankfurt hat im Gegensatz zu Kronberg wenigstens ein harmonierendes Paar, und ich könnte mir vorstellen, dass Flusspferde beim Publikum beliebter sind als Nashörner. Eine weitere Alternative wäre, Nashörner UND Flusspferde abzugeben und das Haus stattdessen für Zwergflusspferde zu nutzen - würde thematisch gut zum benachbarten Bonoboland passen.
(04.01.2007, 16:25)
Carsten:   Vielleicht kommt ja auch zuvor im Jahre 2188 mal jemand dahinter, daß eine Kooperation zwischen Frankfurt und Kronberg mehr Vor- als Nachteile hat. Woanders funktioniert sowas ja auch, z. B. Antwerpen & Plankendael. Bei einer entsprechenden Aufteilung der Tierarten, wobei jeder der beteiligten Zoos einige Highlights bekommt, sollte das klappen. Frankfurt könnte sich dadurch mehr zum "Spezialitätenzoo" mit überwiegend kleinen und mittleren Tierarten entwickeln und Kronberg eher die größeren Tiere in vernünftiger Kopfstärke halten. Kostbare Tiere, wie z. B. Okapis, könnten ggf. auch in beiden Zoos gehalten werden, so schaft man eine Sicherheitsreserve für Notfälle wie Krankheiten o. ä.
(04.01.2007, 16:09)
Mulan:   Flußpferde und Rappenantilopen zu versellschaften ist keine gute Idee, da wären tödliche Unfälle an der Tagesordnung. Sobald der Außenzoo Frankfurts im Jahr 2189 eröffnet wird , soll aus der Savannen-Anlage eine Australien-Anlage gebaut werden. Also wird das keiner von uns mehr erleben. Warum muß Frankfurt mit aller Gewalt Flußpferde halten ? Die Haltung von Flußpferden sollte Kronberg überlassen werden, dort wird in naher Zukunft eine neue Anlage gebaut. Frankfurt soll sich auf die Nashörner beschränken. Deren Zucht auszubauen ist Quatsch , da erstens das Haus samt Außennanlagen gerade so für ein Paar ausreicht und es keine Abnehmer für den Nachwuchs gibt, der nur aus diesem Grund nach Afrika geschickt wird. Im Gegenzug sollte Kronberg keine Nashörner anschaffen,da es die in Frankfurt gibt und beide Zoos so ihre Traditionsarten behalten würden.
Im bin mir sehr sicher, das wenn ab 2008 ein neuer Zoodirektor die Geschicke des Frankfurter Zoos bestimmt, die Flußpferde verschwinden werden.Ich hoffe es im Interesse der Tiere, denn die Flußpferdhaltung in Frankfurt ist meiner Meinung nach der größte Kritikpunkt in diesem Zoo. Eine Möglichkeit wäre gewesen, aus Bonoboland ein Afrikahaus zu machen, mit Flußpferden und Gorillas / oder Bonobos.
(04.01.2007, 14:06)
Michael Mettler:   Südafrikanische Spitzmaulnashörner könnten allerdings über US- oder australische Zoos zu bekommen sein, da ist minor recht verbreitet - und Australien ist ohnehin in die EEPs involviert.

WAS letztendlich dazu führte, die Sitatungas in Hannover schon nach kurzer Zeit wieder von den Flusspferden zu trennen, weiß ich leider auch nicht - danach habe ich übrigens auch nie gefragt, das werde ich mal nachholen. Fotos von den Sitatungas auf der Flusspferdanlage in der Tagespresse waren mein einziger Beleg für diesen Versuch, selbst gesehen habe ich die Kombi nicht. Es scheint aber keinen Tierverlust dabei gegeben zu haben, denn m.W. kamen 1,1 Sitatungas nach Hannover und genau so viele Tiere siedelten dann ins Antilopenrevier um (was natürlich nichts heißen muss).

Im neuen Baseler Zooführer heißt es zu dem tödlichen Zwischenfall im Zolli, dass der Zebrahengst eines Tages am Rand des Wassergrabens ausgerutscht sei und sich der Flusspferdbulle daraufhin auf ihn gestürzt habe. Klingt nicht mal unwahrscheinlich; auch bei Angriffen von Tieren auf Menschen war nicht selten ein Hinfallen des Menschen der Auslöser.

Übrigens: Seitdem ich jede Menge alte Literatur über Zoo-Hippos durchforstet habe, muss ich mich richtig bremsen, nicht wieder von "Nilpferden" zu sprechen und zu schreiben, der Name war halt früher weit verbreitet. Und eigentlich ist ja auch nicht einzusehen, warum ich da "political correct" sein muss, wenn ich in anderen Fällen auch weiterhin von AmeisenBÄREN usw. spreche :-)
(04.01.2007, 09:15)
Carsten:   Flußpferdgemeinschaftshaltung ist eine reizvolle Sache, allerdings gibt es nur wenige Halter, die das praktizieren. In Basel hat es schon einen tödlichen Unfall gegeben, in Hannover ist aus der Vergesellschaftung meines Wissens nichts geworden, warum weiß ich leider nicht und ob die Gemeinschaft mit den Sitatungas im ZOOM klappt, bleibt abzuwarten, bislang waren die Tiere noch nicht zusammen.

Eine Umgestaltung des Weihers würde ich vorziehen, machbar ist sowas sicher, die Kölner Elefanten leben ja auch in einem "ehemaligen Teich".
(04.01.2007, 01:01)
Saya:   Soweit ich weiß gibt es von der Nashorn-Unterart, die in Frankfurt gehalten wird, keine weiteren Tiere in Europa, mit der Erhöhung der Nachzuchtquote würde es also wohl nichts werden. Für eine Herde Flusspferde neu zu bauen fände ich aber super.
(03.01.2007, 23:56)
Stefan:   Eine Frage an die Experten zur Frankfurter Flusspferdhaltung, die ja immer wieder (zu Recht) stark kritisiert wird. Ist eigentlich eher ein Planspiel: Wie wäre es, wenn man die Flusspferde auf die Afrikawiese verlegte und durch Umbaumaßnahmen eine ähnliche Lösung wie in Basel erreichen könnte mit entsprechender Vergesellschaftung der bisherigen Bewohner. Mich interessiert vor allem die platzmäßige Machbarkeit in diesem Bereich des Zoos. Der Flusspferdteil im Nashornhaus könnte dann vollends den Nashörnern zugeschlagen und ggf. auch eine zweite Nashornkuh gehalten werden unter Neuaufteilung der bisherigen Kuhaußenanlage. Nebeneffekt: Damit könnten die Zuchtquoten bei den Spitzmäulern erhöht werden. Und: Frankfurt müsste keine weitere attraktive Großtierart abgeben. Alternative b: Der Große Weiher wird für die Flusspferde umgestaltet (ist ja eh viel umgewälzt worden für den Katzendschungel und jetzt wohl neu eine Gibbon-Insel). Diese Lösung wäre m.E. schwieriger durchführbar, oder sieht jemand am Rande des Weihers eine Möglichkeit für ein Flusspferdhaus?
(03.01.2007, 23:43)
Okapi:   @Mulan: Danke. "Coca", "Cola" und "Fanta"- den Scherzkeks möchte ich gerne mal kennen lernen! ;-)
Dann lebte ein Weibchen 7 Jahre lang ganz allein im Nbg Tiergarten?
Habe auf der Seite http://www.zoonews.ws/Heute/Archive/2003/2003-2.htm (->letzter Bericht, ->4ter Absatz) gelesen (Bericht von 22.1.2003) das die Tiere erst vor kurzem Abgegeben wurden. Also so rund um 2000. Kann das sein? Oder wurde das letzte wirklich 1996 abgegeben? Das glaube ich mehr.
Schade das Nürnberg keine Zwergflussferde mehr hält.

@Michael Mettler: Manati und die "normalen" jahresberichte kenne ich. Leider nicht sehr Informatif. Vielen Dank für die rasche Antwort.
(02.01.2007, 15:35)
Mulan:   @Okapi. Gern geschehen, macht mir doch Spaß, wenn ich Jemanden helfen kann. Eines der Jungtiere von Coca würde übrigens Cola getauft. Zu den Nürnberger Zwergflußpferden :
Das Paar traf Ende November 1976 in Nürnberg ein. Geboren wurden beide in München, das Weibchen 1974 ( Mutter Fanta ), der Bulle 1975 ( Mutter Coca ) Gezüchtet haben die beiden in Nürnberg nie,der Bulle wurde 1989 nach Krechting, von dort nach Serranova verkauft. Der weitere Verbleib ist unbekannt.Das Weibchen wurde 1996 nach Fuengirola abgegeben, weiterer Verbleib auch in diesem Fall unbekannt.
Zu den Münchner Schabrackentapiren :
Diese lebten bis 1990 im Tropenhaus und zogen anschließend in das neuerbaute Nashorn-Ufo um. Dort leben sie heute noch.In die Tapir-Anlage zogen die Okapis ein. Nach deren Ableben lebten in deren Anlage Hirscheber , Trampeltiere und Elenantilopen.

(02.01.2007, 15:03)
Michael Mettler:   @Okapi: Nürnberger Jahresberichte gab es überhaupt nur bis etwa Ende der 60er Jahre. Dann folgte eine große Lücke, und ab Mitte der 80er erschien eine Zeitschrift der Tiergartenfreunde, in der einige wenige Bestandsveränderungen angeführt wurden. Aus dieser Zeitschrift wurde später die heutige MANATI, und die ist neben den Zooführern nach wie vor das einzige gedruckte Belegmaterial über den Tiergarten.
(02.01.2007, 14:28)
Shensi-Takin:   @Okapi: Das erste Abteil, das heute im Münchner Elefantenhaus die Pinselohrschweine beherbergt, war früher das Domizil der Zwergflußpferde; im Abteil rechts gegenüber waren die Okapis und zeitweilig auch die Schabrakentapire untergebracht. Anstelle des heutigen Paludariums waren Kurzschnabeligel vorzufinden.
(02.01.2007, 13:39)
Okapi:   Danke Michael Mettler. Mit der Suchfunktion findet man einfach zu viel, da Ruhe in unzähligen Worten und Formen vorkommt. Aber diese Information genügt schon.

Zum Thema Zwergflusspferde: Sind diese 1977 mit dem Bau des Tropenhauses in Nürnberg eingezogen? Wie viele? habe eine unzuverlässige Quelle gefunden, in der steht, dass sie 2003 zu Gunsten der Seekühe abgeschfft wurden. Erst 2003 stimmt das? Wohin wurden diese abgegeben?
Gibt es Geschäftsberichte, wo Gründe, Todesursachen, Neuzugänge usw. vermerkt sind vom Tiergarten Nürnberg? Habe einige Geschäftsberichte vom Tierpark Hellabrunn und bin begeistert über den Informationsgehalt dieser.
(02.01.2007, 13:24)
Michael Mettler:   @Okapi: Nein, Ruhe war ein Tierhändler, und zwar einer der größten überhaupt. Die Firma ist schon seit über zehn Jahren erloschen. Such einfach mal unter dem Suchbegriff "Ruhe" im Forum, hatten wir schon öfter zum Thema.
(02.01.2007, 12:38)
Okapi:   Ich hoffe niemand verübelt es mir, aber ich muss jetzt einfach nachfragen. Habe das Internet schon durchforstet, aber bin zu keinem Ziel geommen. Ich habe hier schon mehrfach gelesen: Tier XY wurde nach Ruhe abgegeben? Ist "Ruhe" ein Tierpark? Wo? Kann mir jemand deren Internetseite nennen?

Vielen Dank.
(02.01.2007, 12:35)
Wolf Drei:   @Zoochitect: Schon etwas alt, aber informativ zum Thema Zwergflußpferd: in der "Neuen Brehm Bücherei " (vormals DDR) gab es eine Monographie von Prof. Lang, dem damaligen Leiter des Baseler Zoos und erstem Zuchtbuchführer mit der gesamten Historie der Entdeckung und Zoohaltung
(02.01.2007, 11:40)
Okapi:   @Shensi-Takin: Vielen Dank. Ja typisch Schweine halt, aber sie haben das bestimmt vorraussgesehen.

Die Schabrackentapire kamen doch schon vor 1979 (ab da an habe ich Tierbestandsaufnahmen) nach München und die Okapis erst 1990. War es dann nicht andersrum? Oder lebten sie zusamen dort?

Da das jetzt ja eigentlich total vom Thema hier abweicht, frage ich mich ob es möglich wäre, dass ich wie Zoochitect einen Thread eröffne? Da die Veränderung der einen Art gleich eine Veränderung bei anderen Tieren hervorruft. Wenn nicht bitte ich mir zu verzeihen und ihn einfach direkt zu löschen.
(02.01.2007, 10:52)
Shensi-Takin:   @Okapi: Die Pinselohrschweine in Hellabrunn sind idT auf die ehemalige Zwergflußanlage gesetzt worden-mit dem Resultat, dass von der zuvor intakten Grasnarbe nicht viel übrig geblieben ist-typisch Schweine halt...;)
Die Okapi-Anlage(auf der kurzfristig auch die Schabrakentapire & später ein Kamel untergebracht worden waren) wurde ins Elefantenbullengehege integriert.
(02.01.2007, 08:52)
Okapi:   @Mulan: Vielen lieben Dank. Das sind ja super tolle Infos, die ich sehr gut brauchen kann! Sind wohl die Pinselohrschweine in das Gehege der Zwergflusspferde gekommen? Also sozusagen aus Platzgründen mussten/durften sie weichen?

@Carsten: Die Arbeit handelt von den Huftieren(Paarhufer, Unpaarhufer) Im Tierpark München und im Nürnberger Tiergarten. Vergleich welche Tiere wie, wo gehalten werden. Welche werden in München gehalten und in NBG nicht- Gründe und umgekehrt. Und ganz wichtig: Welche Huftiere werden aus attraktivität und welche aus Zuchtgründen gehalten.
Für Tips, Literaturhinweiße, Infos usw. bin ich sehr Dankbar.
(01.01.2007, 23:39)
Hongabonga:   Ich hatte den Tierpark in Ströhen mal angeschrieben und wegen der Zwergflusspferde gefragt. Ströhen hält keine mehr. Das letzte Weibchen wurde verkauft.

MfG
Hongabonga
(30.12.2006, 23:47)
Mel:   @Zoochitect: Möchte mich den meisten anschließen, Zwergflußpferde sind eine gute Idee für einen Zoo wie Hamm, und wenn man mal das Problem mit der verträglichkeit ausser acht läßt auch zuchtfreudig wenn es passt. Allerdings würde ich auch wenn der finanzielle Aufwand größer ist zu einem Warmhaus raten das begehbar ist. Da die Mittel Europäischen Klimaverhältnisse die zeit der zur Schaustellung auf Aussenanlagen sehr begrenzt. Und somit die Tiere bei schlechtem bzw kühleren Wetter für die besucher nicht sichtbar wären.
(30.12.2006, 19:49)
Mulan:   @Okapi. München erhielt bereits 1931 1,2 Zwergflußpferde, wobei eine der beiden Kühe im Ankunfstjahr starb, die beiden anderen starben 1944 während der Bombenangriffe auf München. 1936 wurde das erste Kalb geboren, das nach Dresden verkauft wurde. 1939 wurde ein zweites Kalb geboren, das den Krieg ebenfalls nicht überlebte.Erst 25 Jahre später kamen im April 69 wieder Zwergflußpferde nach München, zwei Weibchen aus der Basler Zucht, die eine starb 1991, das zweite Tier wurde 1992 an Ruhe abgegeben und starb 1996 in Wingst. Die beiden Mädels hörten auf die wohlklingenden namen " Coca " und " Fanta ". Wäre Coca ein Bulle gewesen, kann man sich ja denken, wie das erste Kalb der Beiden genannt worden wäre.1970 kam ebenfalls aus Basel ein Bulle, der Vollbruder von Fanta, und Halbbruder von Coca war. Er wurde 1992 mit Fanta über Ruhe nach Wingst verkauft und lebt dort noch , 37 jährig. 1974 hatte Coca ihr erstes Kalb, das aber am gleichen Tag starb,Fanta hatte ebenfalls 1974 ihr erstes Jungtier, das sie aufzog. Coca hatte bis 1987 8 Kälber , davon eine Totgeburt. Fanta hatte bis 1987 ebenfalls 8 Kälber und auch eine Totgeburt. Alle Kälber wurden verkauft,zwei leben heute noch in Deutschland, eines in Halle , das andere in Thüle.In Wingst hatte das Zuchtpaar noch ein Kalb und eine Totgeburt.München hat die Zwergflußpferde zu Gunsten von Pinselohrschweinen abgegeben, die waren 1992 wesentlich seltener im Zoo zu sehen als Zwergflußpferde.
(30.12.2006, 18:57)
Carsten:   @ Marco: Ich hab seit 1998 diverse Daten privat gesammelt, dann es eine zeitlang ein bißchen ruhiger angehen lassen, und dadurch, das ich auf das Forum gestoßen bin, hat sich das wieder intensiviert. Zufällig hat Michael in dieser Zeit auch intensiv recherchiert, so daß zumindest der deutschsprachige Bestand recht aktuell ist, bei den anderen Haltern muß ich für die aktuellsten Daten nocheinmal Kontakt aufnehmen.
Nachdem ich mir dann in letzter Zeit html, mysql und php in Grundzügen beigebracht habe, habe ich angefangen, eine solche Flußpferddatenbank zu erstellen und ins Web zu bringen. Ist allerdings alles ein bissel aufwendig, mittlerweile sind ca. 30 Tiere drin, werden aber fast jeden Tag mehr. Wieviele Tiere ich gesamt kenne, weiß ich nicht genau, sind aber bestimmt über 1000.

@Okapi: Was hat die Arbeit denn für ein Thema?
(30.12.2006, 16:24)
Michael Mettler:   @Zoochitect: Die Zwerge sind sogar "gesellschaftsfähig", in einigen Zoos werden sie mit Affen oder Duckern zusammen gehalten - nur mal so als Tipp für die Aufwertung des Tierbestandes in Hamm :-)
(30.12.2006, 15:41)
Michael Mettler:   @Carsten: Hannover hat einen "Dauerbestand" von sogar 6 Tieren (0,6) sowie einen "Jokerplatz", der für einen eingestellten Bullen bzw. danach als Mutter-Kind-Innengehege genutzt wird (wie derzeit).

@Marco: Bezüglich der Datenbank verweise ich auf Carstens Beitrag, ansonsten lohnt es sich für dich vielleicht, im Thread bis ca. Anfang August zurück zu gehen und von da an zu lesen.

@Zoochitect: Zwergflusspferde dürften einen kleinen Tierpark nicht vor große Probleme stellen. Die Tierparks Ströhen und Thüle halten z.B. schon sehr lange welche, beide ohne einsehbare Innenanlagen (wobei es sich ohnehin um ausgesprochene "Sommerparks" handelt). Thüle ist ohnehin einen Besuch wert, wenn man sehen will, wie man mit einfachen Mitteln und einem Hamm in der "Sortierung" nicht unähnlichen Tierbestand einen sehr ansehnlichen "kleinen" Tierpark (der Fläche nach ist es ein großer) erstellen kann!
(30.12.2006, 15:35)
Jana:   @Okapi Die europäische Zuchtbuch ist in Zoo Ostrava geführt. Und ich würde den Gewicht von ausgewachsenen Flusspferd auf ehe 2 Tonnen schätzen, mehr nicht.

@Zoochitect Ich finde die Zwergpflusspferde für einen kleineren Zoopark sehr passend, die Tiere sind leicht zu bekommen und sind nicht platzintensiv. Das einzige kospielige ist ein warme Haus, aber wenn man es für Besucher nicht einsehbar macht, kann man drin auf "naturnahe" Gestaltung verzichten und viel Geld sparen. Für Begrenzung von Aussengehege kann man zB die ausgemusterte Eisenbahn-Schwellen nutzen, die lassen sich dann mit Grünhecke gut tarnen. Bei den Einzelgänger kann man vorher nie wissen, ob sie sich vertragen, somit sind Einzelboxen notwendig, oder könnte man vielleicht nur 1 Tier halten. Im EEP herscht grosse Weibchenüberschuss (es sind etwa 2mal so viel Weibchen geboren in Zoos als Mänchen), also wäre dass kein Problem für den Koordinator, glaube ich mindestens.
(30.12.2006, 14:59)
Marco:   Zum Thema leichte Flusspferdzucht: Das letzte Jungtier in Köln wuchs heran, obwohl die Mutter Jenny über ein halbes Jahr lang während der Schwangerschaft die Pille bekommen hat! Also auch hormonell scheinen Flusspferde eher unkompliziert zu sein. Die Geburt kam dann auch entsprechend überraschend und unerwartet.

Was mich noch interessiert: Einige Forennutzer können hier Namen, Geburtsdaten etc. von diversen Flusspferden nennen. Gibt es dazu irgendwo eine Datenbank (wie für Elefanten), oder habt ihr das privat zusammengetragen?
(30.12.2006, 14:56)
Okapi:   Vielen lieben Dank Carsten.
Genauso wie Zoochiteht schreibe ich auch eine Arbeit, allerdings Zulassungsarbeit und hoffe auch nicht all zu sehr zu nerven. Die Fragen werden wahrscheinlich noch mehr werden.
Hoffe es kann mir noch jemand Infos über Verbleib und Ankunft der Zwergflusspferde in München geben.Danke.
(30.12.2006, 14:13)
Carsten:   @Okapi: Kati ist im Zoo Katowice als Himba geboren, von dort ging sie am 20. 04. 1977 nach Nürnberg und ging am 04. 08. 1997 in den Berliner Zoo.
(30.12.2006, 13:50)
Carsten:   @ Zoochiteht: Das nervt nicht, die Diplomarbeit ist spannend und ich denke für das Forum fällt dabei auch was ab.
Zwergflußpferde sind etwas schwieriger zu halten, da sie von Natur aus Einzelgänger sind und eine entsprechende Unterbringung mit Einzelgehegen vorhanden sein muß.
Wenn Zwergflußperde sich riechen können, ist die Nachzucht recht einfach und sie können als Familiengruppe gehalten werden. Manche vertragen sich aber auch nicht, z. B. in Krefeld, wo zwischen den alten Tieren nur "Ehekrach" herrschte und an ein Zusammenlassen nicht zu denken war und es dementsprechend keinen Nachwuchs gab. Ans Gehege selber stellen sie keine allzugroßen Ansprüche, da sie nicht so wassergebunden wie das Großflußpferd sind. Schatten und ein Wasserbecken reichen völlig. Schön wäre natürlich ein Unterwassereinblick in selbiges, treibt aber die Kosten vermutlich hoch und verlangt eine leistungsfähige Filtertechnik.
Für Zwergflußpferde gibt es ein internationales Zuchtbuch, welches vom Zoo Basel geführt wird, vielleicht da einfach mal unverbindlich anfragen, wie die Chancen auf Zwergflußpferde stehen.
Als Flußpferdfan würde ich es sehr begrüßen, wenn in meiner näheren Umgebung ein weiterer Halter dazu käme, allerdings wären mir die großen Flußpferde noch lieber, vielleicht können die Planungen da noch entsprechend geändert werden, g, oder sprengt das raum- und geldmäßig den Rahmen?
Evtl. könnte man nur ein oder zwei Bullen halten, welche dann zur Inzuchtvermeidung häufiger mit anderen Zoos getauscht werden, weiß aber nicht, ob eine solche Idee realistisch ist.
(30.12.2006, 13:46)
Okapi:   Manchmal sieht man den Wald vor lauter bäumen nicht. Entschuldigung.
Wann kam Kati in den Nürnberger Tiergarten und von wo? Oder wurde sie dort geboren? Heute lebt sie im Berliner Zoo.
Und dann noch eine Frage: Ab wann hielt der Münchner Tiergarten Zwergflusspferde? Habe nur gefunden, dass 1979 schon 4 Individuen dort lebten. Dort hielt man sie bis 1992. Was geschah dann mit ihnen? Wohin wurden sie und warum abgegeben?
(30.12.2006, 13:30)
Carsten:   @ Okapi: Ein fast fünf Tonnen Flußpferd hab ich selbst im Zoo noch nicht gesehen, ich befürchte, da müßte es völlig überfüttert sein und die Zoos müßten ihre Gehege umbauen, da es sonst nicht mehr durch die Türen passt, falls es überhaupt noch laufen kann. Ich denke, ein Gewicht so um die 3 Tonnen dürfte realistisch sein.
Flußpferdzucht ist einfach. In Gelsenkirchen brauchte man früher Rosl und Ernie nur zusammenlassen, und konnte 8 Monate später mit Nachwuchs rechnen. Viele Flußpferddamen, werden auf die Pille gesetzt, da der Nachwuchs, besonders männlicher, schwer loszuwerden ist, z. B. ist in Köln immer noch der Sohn in der Gruppe.
Mit den 2-3 Tieren stimmt zum Glück nicht mehr so, in früheren Zeiten war das so üblich, siehe z. B. die Haltung im Zoo Frankfurt, wo noch ein altes Gehege ist. Bei Neubauten in jüngeren Jahren werden die Gehege aber für mehr Tiere ausgelegt, so habe ich z. B. in Berlin 4, Köln 4 (allerdings im alten Gehege) in Hannover 5, in Gelsenkirchen 5 und in Emmen, NL, sogar über 10 Flußpferde gesehen. Auch der Neubau in Köln (2008) ist für mehr Tiere geplant.
Die 48 kmh/h werden auf der Flucht oder in Panik erzielt, ansonsten geht es etwas gemütlicher zu.
Seit 2006 steht das Flußpferd auf der Roten Liste der IUCN, zum einen gibt es eine Menge Fleisch, zum anderen sind die Hauer (Elfenbein) begehrt. In manchen Lebensräumen nehmen die Flußpferdpopulationen erschreckend ab, nördlich der Sahara ist es komplett ausgerottet, weswegen eigentlich auch der Name Nilpferd verschwinden könnte.
Ein weltweites Zuchtbuch für Flußpferde gibt es nicht, daß amerikanische wird vom Zoo Columbus (nicht ganz sicher, bin nicht zuhause und kann nicht nachsehen) und daß europäische (seit diesem Jahr) führt ein Zoo in Tschechien, welcher ist mir entfallen, entweder können Michael oder Jana hier aushelfen. oder ich muß zuhause nachsehen.
Wenn ich jetzt hier alle Tierparks, welcher keine Flußpferde hält, aufführen wollte, erschlägt mich der H. Schüling wegen Überfüllung in der Datenbank. Einfach mal den Thread lesen, da stehen viele Halter drin und Du kannst den Umkehrschluß ziehen, oder Du guckst auf www.hipposworld.de, allerdings ist die Seite noch im Aufbau, so daß dort nicht alle Halter aufgeführt sind.
(30.12.2006, 13:28)
Zoochitect:   Mich würde persönlich interessieren, ob z.B. Zwergflußpferde schwierige Pfleglinge sind, bzw. ob die Nachzuchten häufig genug vorkommen, dass man auch als kleinerer Park an solche Tiere herankommt. (Grund ist natürlich wieder meine Dipl.Arbeit *nerv* :-))
(30.12.2006, 13:19)
Oliver Jahn:   Ich habe mal den Beitrag umsortiert und hoffe, dieser Thread ist aussagekräftig genug. Mit 512 Beiträgen gehört er hier im Forum mit zu den Giganten!
(30.12.2006, 12:33)
Okapi:   Da ich noch keinen Flusspferde Thread gefunden habe, fühle ich mich mal so frei und eröffne hier einen.
Die bis zu 4800 kg schweren Flusspferde gehören bekanntermaßen zu den Paarhufern.
Ich habe im "Zooführer Säugetiere" gelesen, das die Nachzucht dieser Tiere so gut funktioniert, dass es bereits zu "Absatzschwierigkeiten" kam. Da kein Zoo mehr als 2 maximal 3 Tiere aufnehmen kann.
In freier Wildbahn sind diese schwerfelligen Tiere, die bis zu 48 km/h schnell sein können, teilweise ausgerottet.
Zählen Flusspferde zu den gefährdeten Arten? Wer hat das Zuchtbuch? Welcher Tiergarten hält keine Flusspferde?

(30.12.2006, 12:21)
Michael Mettler:   @Niedersachse: Nein, sie war nie woanders. Da die zweite erwachsene Kuh Olga 1962 starb, war auch genug Platz, um Tana zu behalten. Sie hatte in Leipzig schon zwei Kälber (von ihrem Vater), die aber beide noch am Tag ihrer Geburt starben. Vermutlich hat man Tana deswegen abgegeben und nach Frischblut Ausschau gehalten.
(29.12.2006, 14:26)
Niedersachse:   Dann war Tana ja ganz schön lange noch in Leipzig, oder war sie auch noch woanders?
(29.12.2006, 12:33)
Michael Mettler:   @Niedersachse: Tana war das 25. in Leipzig geborene Flusspferd, davon das 10. aufgezogene. Geboren 25.8.1960, Eltern Schwabbel und Grete. Seit dem 18.5.1971 in Kronberg.
(28.12.2006, 22:53)
Niedersachse:   Tana eine Leipzigerin?? Kannst jemand noch bissen was dazu sagen??
(28.12.2006, 19:30)
Michael Mettler:   Und sie ist seit dem Tod der Berliner Kuh Bulette vor einem Jahr die letzte Überlebende der alten Leipziger Zuchtlinie.
(28.12.2006, 18:53)
Niedersachse:   Okay, dann zählen wir Tana einfach ZU den ältesten ihrer Art.
(28.12.2006, 18:43)
Marco:   Zoopresseschau vom 8. Juni 2006: Tanjas 46. Geburtstag.
(28.12.2006, 18:19)
Marco:   @Michael Mettler: Ist Tanja nicht kürzlich gestorben? Oder hatte sie nur Geburtstag? Sie war jedenfalls in der Presse.
(28.12.2006, 18:15)
Michael Mettler:   @Niedersachse: Tana ist Jahrgang 1960 und somit zwei Jahre jünger als die Gelsenkirchener Rosl. Wenn sie noch leben sollte, ist Hippa in Sofia noch älter, denn sie traf bereits im April 1958 in Gelsenkirchen ein. Auch Tanja in Amsterdam ist älter als Tana, wenn auch nur um zwei Monate. Und möglicherweise gibt es auch im Osten und Süden Europas noch sehr alte Flusspferde.
(28.12.2006, 17:11)
Niedersachse:   Die Kuh "Tana" ist aber auch schon sehr alt und gilt als ältestes Flußpferd in Europa
(28.12.2006, 16:59)
Michael Mettler:   In Kronberg besteht allerdings auch die für Hippos eher ungewöhnliche Situation, dass Bulle und Kuh ständig getrennt gehalten werden, weil sie sich nicht bzw. nicht ausreichend vertragen. Meines Wissens wurde das zweite Außenbecken/-gehege nachträglich an das seit den 50er Jahren bestehende angebaut.
(28.12.2006, 15:36)
Carsten:   In Kronberg war ich auch schon ewig nicht mehr, aber wenn ich das recht in Erinnerung habe, sind da zwei Aussenbecken und eine Art Schuppen für die Tiere, allerdings in einer Größe daß man sich fragt, ob zwei Flussis reinpassen.
(28.12.2006, 13:00)
Marco:   Ja, Gelsenkirchen hat diese Möglichkeiten. Aus Kronberg blieb mir nur ein kleines Flusspferdaußenbecken (und kein Haus) in Erinnerung, dort war ich aber ewig nicht mehr.
Im Plan für das Kölner Projekt war übrigens auch nur je ein (Flusspferd-)Becken (innen / außen) zu sehen - weiß jemand genaueres?
(28.12.2006, 12:14)
Carsten:   Gibt es eigentlich Zoos, welche mindestens zwei wirklich komplette Gehege haben, ich meine also zwei getrennte Außenbecken, Innenbecken sowie Innen- und Aussengehege zweimal.

Spontan würde mir da nur der ZOOM einfallen, wo diese Gegebenheiten sind, da das Innenbecken teilbar ist.
Und evtl. noch Kronberg, falls mein Wissensstand richtig ist, daß die Flußpferde ganzjährig draußen gehalten werden.
(28.12.2006, 11:44)
Marco:   ...und dass es Ärger zwischen Albert und Kavango geben müsste, wird schon seit Jahren erwartet. Albert hat gelegentlich seine "5 Minuten", in denen Kavango besser in Deckung geht, ansonsten geht es aber (noch).
Auch wenn sich Flusspferde erfahrungsgemäß mit den einfachsten Gehegen zufrieden geben, zeigen solche Situationen doch die Grenzen der "einfachen Flusspferdhaltung" auf. Meiner Meinung nach sind auch für Flusspferde separate Bullengehege / vollwertige Zweitgehege notwendig.
(28.12.2006, 11:31)
Marco:   Für Kavango gab es schon diverse Kontakte, die sich aber alle zerschlagen haben. Es ist wohl schon länger ein Tierhändler mit der Vermittlung betraut (erfolglos).

Für die afrikanische Flusslandschaft (= Flußpferd-Kroko-Sitatunga-Vogel-Haus) sind 1,4/5 Flusspferde vorgesehen.
(28.12.2006, 11:27)
Michael Mettler:   Ich habe irgendwo gelesen, dass Kavango eigentlich längst im Zoo von Algier leben sollte - ich glaube, es war ein Online-Artikel einer NRW-Zeitung. Weiß jemand, warum es (noch) nicht dazu kam?
(28.12.2006, 08:27)
Carsten:   Der Beitrag @Niedersachse ist natürlich von mir, war ich mit den Gedanken schon woanders.

Kavango müßte eigentlich auch irgendwann abgegeben werden, ansonsten gibt es Ärger mit Papa... Oder die Bullen müssen getrennt gehalten werden, was in der jetzigen Anlage im Winter nur mit Schichtbetrieb im Badebecken geht bzw. im Sommer im Schichtbetrieb im Aussengehege
(27.12.2006, 21:43)
Michael Mettler:   Na, ich möchte nicht wissen, wie die Verwandtschaftsverhältnisse in manchem Hirschrudel und auf manchem Affenfelsen aussehen....

Ich weiß leider nichts über die Kölner Planspiele, aber wenn die Gruppe aus sich heraus anwachsen soll und man Inzucht vermeiden will, müssten Alberts künftige Töchter konsequent "auf Pille" gesetzt werden. Ist also nicht mal unwahrscheinlich, denn es müsste ja ohnehin Geburtenkontrolle durchgeführt werden.
(27.12.2006, 21:08)
Frank-Walter Büschner:   @Michael Mettler: Na das nenn ich doch mal verwirrung.Ist ja schon bemerkenswert...soviel zum Thema Flaschenhals, oder wie nanntest du das noch gleich?! Na jedenfalls, scheint keines der Tiere irgendeinen Schaden zu haben.Weißt du oder jmd anders vllt. ob bei dem geplanten Flußpferdhaus in Köln "frischblut" kommen soll, oder sich die gruppe von selbst in köln erweitern soll?!
(27.12.2006, 20:40)
Michael Mettler:   @Frank-Walter Büschner: Ja, und da kann ich noch eins draufsetzen. Jennys Wiener Mutter Atbara war selbst schon eine Tochter des noch immer dort lebenden Bullen Ali. Ali ist also für Afro-Aurora gleichzeitig Vater, Großvater und Urgroßvater. Und um das Ganze noch verrückter zu machen: Da Atbara, Jenny und Afro-Aurora trotz Generationenfolge eigentlich Schwestern sind, ist Afro also gleichzeitig die Tante ihrer eigenen Mutter :-)

Ob Albert in irgendeiner Weise mit der Wiener Zucht verwandt ist, konnte ich nicht klären, da die Wiener Stammeltern Ali und Abei aus dem Tierhandel bezogen wurden und ihre Abstammung unbekannt ist. Theoretisch könnte natürlich eine Verbindung zur Budapester Zucht bestehen, aus der Alberts Großeltern väterlicherseits stammten - obwohl sein Großvater auch ein gebürtiger Karlsruher gewesen sein könnte, da widersprechen sich die Informationen...
(27.12.2006, 20:26)
@Niedersachse:   Mit den Eltern hast Du recht, geboren ist Albert am 28. 08. 1993 in Leipzig und in Köln lebt er seit dem 14. 04. 1997. In Kürze können diese Infos auch über meine Website www.hipposworld.de abgerufen werden, ich hoffe, heute noch die Fehler zu beseitigen und dann beginne ich mit der Dateneingabe.
(27.12.2006, 20:04)
Niedersachse:   @Carsten: weißt du noch bisschen was über Albert, wann er geboren worden ist und wann er nach Köln kam. Eltern müssten ja eigentl Zdenek und Brandy sein
(27.12.2006, 14:43)
Frank-Walter Büschner:   Danke Carsten, aber verstehe ich das richtig, das also Jenny und Afro den selben Vater haben, allerdings Afro die Tochter & die Schwester von Jenny ist?!
(27.12.2006, 14:41)
Carsten:   @Frank-Walter Büschner: In Köln leben derzeit 4 Flußpferde, Albert aus Leipzig, Jenny aus Wien mit ihrer Tochter Afro, welche auch von Jennys Vater gezeugt wurde und Kavango, der Sohn von Albert und Jenny.
(27.12.2006, 14:34)
Frank-Walter Büschner:   @Michael Mettler udn alle anderen die das wissen: Wie viele Hippos leben in Köln, und in welcher Verwandtschaft stehen sie zueinander?!
(27.12.2006, 13:20)
Roland Schneider, Dresden:   Frage an Michael Mettler
Könntest Du mir die ganzen Daten der
Dresdener Nilpferdzucht mitteilen die dir vom Dresdener Zoo übermittelt wurden?
(17.12.2006, 20:47)
ZooFanKarlsruhe:   Ein herzliches Dankeschön an euch beide :-)
(15.12.2006, 11:55)
Michael Mettler:   @ZooFanKarlsruhe & Langhals: Ich bestätige hiermit :-)
Die nach Platsch folgenden Jungtiere wurden übrigens Plums und Plitsch getauft.... Plitsch, eine Kuh, könnte noch in Barcelona leben (1994 dorthin abgegeben). Plums ging an Ruhe und von dort an einen belgischen Händler. Boni/Max war dann das vierte Kalb von Maikel und Petra, und Kiboko das fünfte und momentan letzte (im Januar nach Thailand abgegeben).
(14.12.2006, 21:05)
Langhals:   "Platsch" ist 1986 in Frankfurt geboren, seine Eltern heißen Maikel und Petra. Ich bin zwar nicht Michael Mettler, aber er wird die Angaben sicher bestätigen können.Ich habe noch einige Baby-Fotos von Platsch, weil er das erste Flußpferdbaby nach einer 11 jährigen Zuchtpause war und deshalb in Frankfurt groß gefeiert wurde. Seine nachfolgenden Geschwister dann nicht mehr, da war es dann vorbei mit der Euphorie. Platsch's Bruder Boni " ( Max )lebt in Kronberg.
(14.12.2006, 20:43)
ZooFanKarlsruhe:   Frage an Michael Mettler:

Ist der Frankfurter Flusspferdbulle "Maikel" der Vater des Karlsruher Bullen "Platsch" und wie heisst die Mutter von "Platsch" ?
(14.12.2006, 20:28)
Langhals:   Habe heute den neuen "Zoofreund" aus Hannover bekommen, mit Michael Mettlers Hannoveraner Flußpferd-Chronik ! Respekt, mit Abstand der beste Artikel des Heftes ! Sehr interessant zu lesen, man macht sich als Zoobesucher gar keine Gedanken über den Stammbaum solcher Tiere ! Leider ist der zweite Teil des Rundbau-Artikels auf das nächste Heft verschoben worden und der Rest des Heftes hat mich nicht umgehauen.
(08.12.2006, 14:36)
Jana:   Wüsste hier jemand zufällig, wie sieht es jetzt mit Flusspferden in Zoo Lahore (Pakistan)? Die junge Kuh Adelka aus Ostrava war nach Lahore geschickt, und die hatten (das hab ich glaube vorher irgentwo gelesen) schon einen älteren Bullen. Gibts da mehrere Tieren? Und wie alt ist deren Bulle?
(02.12.2006, 08:10)
Michael Mettler:   @Carsten: Macht ja nix. Bleibt trotzdem die Frage, warum ein für Flusspferd-Verhältnisse relativ junges Tier auf einen erfahrenen Pfleger einen "sehr alten" Eindruck machen kann.
(12.11.2006, 17:44)
Carsten:   @Michael: Ups, hätte ich lieber mal nachsehen sollen vorher und nicht aus dem Kopf antworten...
(12.11.2006, 14:45)
Michael Mettler:   @Carsten, als Antwort auf die Frage nach den Flusspferden in Sofia im Elefantenbullen-Thread: Dass der alte Züricher Bulle nicht mehr lebt (gestorben 1997), entnahm ich deiner Datensammlung... Und der Bulle Norman aus Warschau ist/war sogar noch einen Jahrgang jünger als Zura. Aber auch ich habe keine aktuelleren Infos über die dortigen Hippos. Mit den "deutschen" habe ich noch immer Arbeit genug :-)
(12.11.2006, 13:54)
Michael Mettler:   Da fällt mir ein: Ist eigentlich der Kölner Jungbulle Kavango noch "im Lande", oder hat der Zoo inzwischen einen Abnehmer gefunden? In einem Online-Artikel fand ich beschrieben, dass sein Vater ihn schon ziemlich scheel angucken soll...
(09.11.2006, 22:35)
Michael Mettler:   @cajun: Wundert mich nicht. Wenn da jedes Hippo zwei bis drei Namen bekommt, ist das auch eine teure Angelegenheit.... :-)
(09.11.2006, 22:33)
cajun:   @Michael Mettler: 1,0 von 2003 in Schönbrunn noch vorhanden. Letzte Woche dort besucht :-)
Übrigens fielen mir auch keine Namensschilder am Gehege auf.
(09.11.2006, 21:12)
Michael Mettler:   Zur Klärung, da ich mich missverständlich ausgedrückt habe: Die 2,0 Wiener Jungtiere von 1998 waren KEINE Zwillinge. Das "möglicherweise" bezieht sich darauf, dass einer der Jungbullen im März geboren wurde und mir seine Mutter bekannt ist, während ich vom zweiten nur den Jahrgang weiß und zu dieser Zeit zwei fortpflanzungsfähige Kühe in Wien gehalten wurden. Bei einer Tragzeit von acht Monaten wäre es aber auch möglich, dass beide Kälber innerhalb des selben Jahres vom selben Muttertier stammten.
(09.11.2006, 19:07)
Michael Mettler:   Wien ist eines mehrerer Beispiele dafür, dass ein Zoo, der einen sehr guten Ruf genießt, nicht gerade zuverlässige Datensammlungen zu pflegen scheint.... Meine Quelle ist der dortige, sehr hilfsbereite und engagierte Archivar. Selbst aus neuerer Zeit kommen aber kurioserweise noch immer Ergänzungen zu Tage!

Daher ohne Gewähr, ob vollständig, die mir bisher bekannten Nachzuchten seit 1997 in Schönbrunn:
- 1997 0,1; hieß bei den Pflegern Pupperl, wurde von einer Schulklasse auf Cilli (abgeleitet von Cäcilie) getauft und von einer Patin dann auf Afro-Aurora (solche Fälle liebe ich bei den Nachforschungen...). Lebt seit 1998 in Köln.
- 1998 2,0 (möglicherweise von verschiedenen Müttern); 1,0 ging 1999 an den Tierhändler Bode, 1,0 2002 nach Belgrad.
- 1999 1,0 Artus oder Attila; etwa 2002/2003 abgegeben, über den Verbleib weiß ich noch nichts.
- 2000 1,0; nicht aufgewachsen.
- 2003 1,0 Kimbuku oder Timbuku (je nach Quelle; selbst auf den zoobezogenen Homepages finden sich beide Varianten); müsste sich noch in Schönbrunn befinden.
- 2005 0,1 Zuma, nicht aufgewachsen. Der Name Zuma ist angeblich im Tiergarten unbekannt, taucht aber in Presseberichten auf (bei Internetrecherche gefunden).

(09.11.2006, 18:23)
Zoofan:   Im Tiergarten Schönbrunn hatten sie in den letzten Jahren immer wieder Jungtiere. Kann mir jemand Informationen geben , wo diese Jungtiere untergebracht wurden.
(09.11.2006, 16:37)
Stefan Schubert:   Nachtrag zum zweiten Amsterdamer Kalb (Herman II): Laut Alfred Brehm: "Man verkaufte es später nach Nordamerika; es verunglückte jedoch beim Brande des Kristallpalastes, in dem es eine Zeitlang ausgestellt war."

(31.10.2006, 19:43)
Michael Mettler:   In Paris scheint nach bisheriger Datenlage trotz zahlreicher Geburten bis nach dem zweiten Weltkrieg kein Flusspferd aufgewachsen zu sein.

Das genannte Amsterdamer Paar hieß Herman und Marguetta (= Betsy) und hatte insgesamt 14 Kälber, von denen jedoch nur zwei aufgezogen wurden. Beide kamen nach England; das erste (Herman II) kam bei einer Brandkatastophe im Londoner Crystal Palace ums Leben, das zweite (Anthony) lebte - je nach Version - neun oder zehn Jahre im Londoner Zoo.

Der Londoner Aufzuchterfolg war das dritte Kalb des Paares Obaysch und Adhela (= Dil), auch das im selben Jahr geborene zweite Kalb hatte nicht überlebt.

Das erste "richtig erfolgreiche" Zuchtpaar lebte in Antwerpen; der Nachwuchs von Broek und Julie versorgte um die vorletzte Jahrhundertwende mehrere europäische Zoos mit Flusspferden, so Breslau, Berlin, London und Frankfurt.
(31.10.2006, 18:05)
Stefan Schubert:   Ich habe einmal geschmöckert und möchte die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen. Herr Brehm hat dem Behemot oder Flusspferd gewidmet, doch sind sehr blumig Myhten, Freilandbeobachtungen und Jagdgeschichten erzählt. Zum Thema Zoo fand ich in etwa folgendes: "Ich sah das erste gefangene Flusspferd, das in der Neuzeit wieder nach Europa kam, in Kairo. Es hatte sich dort so an seinen Pfleger gewöhnt, dass es ihm wie ein Hund überall nachlief und sich mit Leichtigkeit behandeln liess. Ein Gemengsel von Milch, Reis und Kleie bildete seine Nahrung; später nahm es mit frischen Pflanzenstoffen vorlieb. Man baute zur Überfahrt einen eigenen Kasten für das Tier und führte mehrere Fässer Nilwasser mit sich, um dem Flussbewohner täglich mehrere Bäder geben zu können, brachte ihn auch glücklich nach London. Später gelangten zwei Nilpferde nach Paris und im Jahre 1859 die ersten beiden nach Deutschland,wo sie überall umhergeführt und zur Schau gestellt wurden."
Diese beiden Wandermenagerie-Tiere gelangten später nach Amsterdam und brachten am 16.07.1862 ein erstes Kalb zur Welt, was von der Mutter verstossen wurde und es starb trotz künstlicher Aufzuchtsversuche zwei Tage später. Erst beim vierten Kalb im August 1865 gelang die künstliche Ernährung! Erwähnt wird, das auch am 21.02.1871 in London eine erste Gebvurt erfolgte und zwar an Land. Doch trotz der Annahme des Jungtieres durch die Mutter starb es zwei Tage später an Unterernährung, doch im Folgejahr gelang auch hier die Naturaufzucht!
(31.10.2006, 12:21)
Hannes:   Ich muss meiner Oma gleich mal vorbi fahrn und der ihr abluchsen, dann werf ich sofort mal nen Blick rein. Ich selbst hab auch nur Brems schönste Tiergeschichten.
(29.10.2006, 13:28)
Michael Mettler:   Hat jemand zufällig alte Ausgaben von "Brehms Tierleben", in denen angeblich hie und da Informationen über Zoohaltungen bei verschiedenen Tieren zu finden waren, und könnte mal beim Flusspferd nach Infos nachschlagen? Das ist eine echte Lücke in meiner sonst gut sortierten Bibliothek, ich habe nur aus Kindertagen noch ein paar "Spätabkömmlinge" wie "Das neue Tierreich nach Brehm" usw. - aber die haben mit dem Originalwerk bis auf den Namen Brehm wohl nichts gemeinsam.

Zum Beginn der Flusspferdhaltung in Gelsenkirchen bekam ich gerade neue Infos von dort: Bei Eröffnung des Ruhrzoos stand dort nur ein provisorisches Elefantenhaus für einen Elefanten. Dieses wurde 1950 wesentlich erweitert: Der zuletzt für die Flusspferde benutzte Innenstall (Landteil) entspricht dem Elefantenstall von 1949, also quasi der Keimzelle des Gebäudes! Im September 1950 wurde das erweiterte Haus mit den Außenanlagen für Elefanten und Flusspferde eröffnet und war zum Start gleich mit einem Flusspferdpaar besetzt. Beim Bullen kann es sich nur um Otto gehandelt haben, der zusammen mit seiner Partnerin Mimi bereits eine bewegte Geschichte hinter sich hatte: ca. 1939 in Afrika geboren, zu einem noch unbekannten Zeitpunkt zu Ruhe und nach Hannover gekommen, 1947 nach London (Reparation?), von dort nach Whipsnade und 1949 wieder zurück nach Hannover. Sein weiterer Werdegang offenbart sich nun nach neuen Infos aus Gelsenkirchen und Wuppertal: Er wurde zum Dauerreisenden, um im Westen Deutschlands allein lebende Flusspferdkühe zu beglücken! Zwei Monate nach der Ankunft der Kuh Lina in Wuppertal traf Otto dort als Leihgabe ein und blieb bis September im Zoo; dann kam er nach Gelsenkirchen. Hier muss dann eine Umbenennung in Nauke stattgefunden haben, denn in Wuppertal trug er in der Kartei noch den Namen Otto. Ob die 1950 nach Gelsenkirchen gekommene Kuh seine langjährige Partnerin Mimi war, ist noch nicht eindeutig belegbar, aber sehr wahrscheinlich - schließlich gab es nicht allzu viele verfügbare Flusspferdkühe. 1951 kam Nauke auch auf Hochzeitsreise nach Köln, wo er Vater des späteren Zuchtbullen Toni wurde. Wohl aufgrund des ähnlich klingenden Namens entstand dadurch das Gerücht, dass der Berliner Knautschke kurzzeitig in Köln gewesen sei. Naukes letzte (und sehr lebendige) Spur ist im Moment sein 1953 im Ruhrzoo geborener Sohn. Was danach aus Nauke/Otto wurde, ließ sich bis jetzt noch nicht rekonstruieren, zumal er in der Gelsenkirchener Kartei kurioserweise fehlt.

Aus der Wuppertaler Kartei ließ sich auch der Aufenthalt eines zweiten Leihbullen bestätigen, der 1956 aus dem Circus Williams kam und 1957 nach Gelsenkirchen weitergegeben wurde. Von dort soll er über Ruhe nach Indien verkauft worden sein. Die Herkunft des Bullen liegt noch im Dunkeln, möglicherweise wurde er 1952 in München geboren und im folgenden Jahr ebenfalls kurzzeitig in Köln eingestellt, von wo aus er zum Circus kam. Da auch Münster 1954/55 ein Leih-Flusspferd vom Circus Williams gehabt haben soll, könnten sich damit die Lücken im Lebenslauf allmählich füllen. Weil aber ein Ex-Williams-Hippo 1959 nach zweiwöchigem Aufenthalt im Kölner Zoo gestorben ist, besteht die Möglichkeit, dass es ZWEI Flusspferde bei Williams gegeben hat. Diese Frage können wohl nur Circus-Archive lösen (gegoogelt habe ich schon vergeblich danach).

Fest steht jedenfalls, dass beide Bullenaufenthalte in Wuppertal keinen Nachwuchs brachten. Lina soll übrigens vor ihrer Ankunft aus München dort von einem zweijährigen Kalb getrennt worden sein - folglich war sie bei Ankunft in Wuppertal mindestens sechs Jahre alt. Leider stimmen diese Fakten (aus den Aufzeichnungen einer zeitgenössischen Journalistin) nicht mit denen überein, die ich aus externer Quelle über die Münchener Zucht habe (der Tierpark selbst hat mir nicht geantwortet); nicht auszuschließen, dass Lina und Kalb gar nicht Hellabrunn gehörten, sondern dort nur auf Durchreise eingestellt waren.
(28.10.2006, 21:41)
Michael Mettler:   Knapp daneben: Mit 28 belegbaren Geburten rangiert Hannover auf Platz 7 der Charts. Kann sein, dass es mehr gab, aber die Aufzeichnungen aus der Ruhe-Ära - die immerhin in der Zwischenkriegszeit begann - sind bis zum Eintreten des späteren Zoodirektors Dittrich in die Dienste der Firma (Anfang der 60er) nicht lückenlos, z.B. hinsichtlich des Verbleibs der Tiere. So tauchten z.B. bei meiner Recherche in den Karteien anderer Zoos noch Abgaben nach Hannover auf, die in der hiesigen Kartei fehlten.

Kann sein, dass Hannover auch aus anderem Grund noch um einen Platz in der Züchterliste hochrutscht: Davor liegt nämlich mit Karlsruhe ein Zoo auf Platz 6, der mir bislang keine Daten zur Verfügung stellte - alles, was ich über Karlsruhe weiß, stammt aus externen Quellen. In der Karlsruher Chronik ist zu lesen, dass das erste Zuchtpaar bei seinem Unfalltod gerade das 25. Kalb aufzog; für den selben Zeitraum habe ich Hinweise auf 27 Kälber. Dabei sind aber "Dopplungen" durchaus möglich - nur kann ich die mangels exakterer Daten nicht entdecken. Deshalb habe ich alle 27 gewertet und die beiden mir bekannten des zweiten Zuchtpaares dazu gerechnet. Sollten tatsächlich zwei Doppler dabei sein, würden Karlsruhe und Hannover die Plätze tauschen.

Dass 25 Kälber in Karlsruhe vom selben Paar stammten, glaube ich allerdings nicht, allenfalls vom selben Vater. Denn der Zoo behielt gleich das erste, 1958 dort geborene Jungtier weiblichen Geschlechts, und diese Kuh blieb bis 1981 in Karlsruhe. Geht man von einer Geschlechtsreife mit vier Jahren aus, hätte sie also 19 fortpflanzungsfähige Jahre in Karlsruhe verbracht. Und da der Zoo früher auf die Lukrativität seiner Flusspferdzucht hinwies, wird sie mit Sicherheit als Zuchttier ihren Beitrag zum Kindersegen geleistet haben.

Diese Kuh lebt übrigens noch: Es ist die Gelsenkirchener Rosl, die somit im Dezember 48 Jahre alt wird. Und da ihr jüngerer Partner Ernie ebenfalls aus Karlsruhe stammt, ist Rosl entweder seine Schwester oder sogar seine Mutter.

Neben Karlsruhe haben übrigens nur Magdeburg, Halle, Stuttgart und München nicht auf die Anfrage reagiert, auch hier verfüge ich nur über externes - wenn auch schon sehr detailliertes - Material, das im Falle Magdeburg eigentlich sogar ausreicht. Falls jemand einen heißen Tipp hat, wie man die restlichen Zoos animieren könnte: Ich nehme gern Anregungen entgegen :-)

Im nächsten ZOOFREUND (erscheint im Dezember) gibts einen Flusspferd-Artikel von mir, darin verfolge ich den Stammbaum von Klein-Fridolin rückwärts bis zu seiner 1910/11 aus Afrika importierten Ur-Ur-Ur-Urgroßmutter Rosa im alten Hamburger Zoo.
(25.10.2006, 22:12)
Oliver Jahn:   Hannover hätte ich aber auch unter den ersten 5 erwartet!!!
(25.10.2006, 21:32)
Michael Mettler:   Zeit, mal wieder eine nette Zahl in den Ring zu werfen: Habe meine inzwischen sehr umfangreiche Datensammlung eben genutzt, um die Gesamtzahl der in Deutschland (in seinen heutigen Grenzen), Österreich und der Schweiz geborenen Flusspferde zu ermitteln. "Startsignal" war die deutsche Erstzucht in Berlin 1907 - wir feiern also nächstes Jahr 100 Jahre Flusspferdzucht in Deutschland! Seit diesem Datum sind im genannten Gebiet (mit nur wenigen Unklarheiten bezüglich der Stückzahl) bei 19 Haltern sage und schreibe 445 Hippos gezüchtet worden!! (Wovon allerdings ein nicht zu unterschätzender Teil nicht aufgezogen wurde, Tot- und Frühgeburten sind ebenfalls mitgezählt.)

Spitzenreiter in der Statistik ist Berlin (56 Kälber) vor Leipzig (47), Wien (43), Köln (38) und München (34) - allein diese fünf Zoos machen also mit zusammen 218 Nachzuchten fast die Hälfte der Gesamtzahl aus.
(25.10.2006, 20:03)
Michael Mettler:   @Jana: Nicht auszuschließen, dass Kludsky mehr als ein Flusspferd hatte. Es muss ein großer Circus gewesen sein, in dem es sogar Elefantennachzucht gegeben haben soll - mehrere Bullen wurden gehalten.

Von Herrn Pluhacek habe ich über den Zoo Hannover die Mailadresse bekommen, will in Kürze Kontakt mit ihm aufnehmen. Bei einigen Zoos dürfte er sich darüber freuen, dass sie wegen meiner Anfrage ohnehin schon ganz tief ins Archiv gegriffen haben (z.B. Köln und Gelsenkirchen) - beste Vorarbeit für ihn...
(22.10.2006, 21:04)
Jana:   @Michael M. Ich habe über Petr noch was - er sollte bei seiner Ankunft nach Prag nur 6-Jahren alt sein. So steht es auf eine Tafel im Elefantenhaus, wo jetzt eine Aufstellung über die Zoo-Historie zu sehen ist. Ich habe keine Ahnung, wie zuverlässig diese Info ist, aber mindestens die Leute im Zoo glauben es.

Und noch was. Der Mann in Ostrava, der die Flusspferd-Zuchtbuch vorbereitet, heisst Herr Pluhacek, und die Buch könnte etwa nächste August fertig sein.
(22.10.2006, 19:16)
Jana:   Hallo Michael. Schon wieder was neues, danke!

Der Petr kam wirklich im Jahr 1933 von Cirkus Kludsky. Als damals der Cirkus seine Tiere verkaufte, kamen neben Flusspferd auch ein junge asiatische Elefantbulle Baby und Spitzmaulnashorn Max ins prager Zoo.
(22.10.2006, 09:51)
Michael Mettler:   @Jana: Zwar wieder nur ein Verdacht, aber möglicherweise kenne ich die Herkunft des ersten Prager Flusspferdbullen Petr: 1909 kam ein männliches Flusspferd namens Hans aus Deutsch-Ostafrika in den Tiergarten Wien-Schönbrunn. Ein Jahr später folgte ein zweiter Bulle namens Peter, und danach noch weitere Flusspferde. Wegen Überfüllung des Flusspferdhauses wurde 1914 der Bulle Hans an den tschechischen Circus Kludsky verkauft. Dieser Circus wurde 1933 aufgelöst, also genau in dem Jahr, in dem Petr nach Prag kam.

Es liegt natürlich wegen des Namens nahe zu vermuten, dass Petr mit dem zweiten Bullen Peter identisch war, aber nach den Unterlagen in Wien war es tatsächlich Hans, der abgegeben wurde. Für Peter gibt es hingegen keinen Hinweis, was aus ihm wurde.
(21.10.2006, 18:22)
Michael Mettler:   @Jana: Noch eine Lücke weniger! Meine Vermutung hat sich bewahrheitet, jetzt habe ich es schwarz auf weiß - und zwar aus der Züricher Kartei: Heini (früher Dvur Kralove) ist tatsächlich identisch mit Etho aus Zürich. Er wurde am 21.9.1965 in Zürich geboren, wurde aber noch in Gelsenkirchen gezeugt. Am 27.6.1967 wurde er an den Händler Künzler abgegeben, das Ziel Dvur Kralove steht in der Züricher Karteikarte!

Damit steht nun auch unwiderlegbar fest, dass Heini nach der Abgabe nach Antwerpen mit seiner eigenen Schwester (Hermien, geboren 10.10.1980 in Zürich) zusammen lebt.
(20.10.2006, 15:45)
Jana:   @Michael M. Danke für die Neuigkeiten, langsam füllen sich die weisse Lücken.

(19.10.2006, 10:55)
Michael Mettler:   @Jana: Viele Neuigkeiten für dich! Dank der Daten von Carsten und des Gelsenkirchener Zoos lassen sich für die tschechischen Flusspferde viele genaue Geburts- und Abgabedaten und teilweise auch der spätere Verbleib rekonstruieren.

Ostrava:
Dita und Ostep wurden an van den Brink verkauft, weiterer Verbleib noch unklar.
Das Jungtier von 1979 sowie das Paar Alenka und Benda ging an den deutschen Tierhändler Müller, Krechting - weiteres Ziel noch unbekannt.
Das Jungtier von 1987 wurde verkauft an Slotta (ebenfalls Tierhandel), kam von dort umgehend zu Ruhe in Gelsenkirchen und wurde am 29.11.1988 an eine Wildfarm in Südafrika verkauft.
Rambo und Snehulka übernahm der belgische Händler Amosafari.
Herr Simek, der das weibliche Kalb von 1991 und Arnold kaufte, war ein Circusbesitzer in Prag.
Jitous landete beim Circus Alex, ebenfalls Prag.

Dvur Kralove:
Buchta wurde an Slotta verkauft, Dan ging an van den Brink - über beide weiß ich noch nicht mehr.
Betty, Hilda und Cecilka wurden am 6.11.1985 an Ruhe verkauft, kamen am 8.11.1985 in Gelsenkirchen an und wurden am 19.1.1986 nach Djakarta abgeschickt (meines Wissens hat Ruhe dort einen neu eröffneten Safaripark beliefert).
Delly kam über Slotta ebenfalls zu Ruhe nach Gelsenkirchen und ging zusammen mit dem Jungtier aus Ostrava an die schon erwähnte Wildfarm in Südafrika.
Dita wurde zwar auch an Ruhe verkauft, landete aber wohl nicht mehr in Gelsenkirchen - da bin ich noch nicht weitergekommen.

Prag:
Die Zwillinge Kibo und Kivu wurden an van den Brink verkauft, weiteres Ziel noch unbekannt.
Das Jungtier von 1983 ging an Ruhe/Gelsenkirchen und wurde am 23.5.1985 nach Tripolis verkauft.

Und auch zu den 2,2 mysteriösen Flusspferden, die Ruhe nach Dvur Kralove geschickt haben soll, habe ich einen Verdacht: Nicht lange danach kamen nämlich ebenfalls 2,2 Hippos aus dem Safaripark Gänserndorf bei Wien (gehörte damals ebenfalls Ruhe) nach Gelsenkirchen. Bei Rückfrage in Gelsenkirchen, ob es sich zufällig um die selben Tiere gehandelt haben könnte und diese nie in Dvur Kralove angekommen seien, kam die Antwort: Gut möglich! Wenn Ruhe in Gelsenkirchen Transporte zusammenstellte, erfuhr der Zoo manchmal nur das Endziel - aber nicht, ob unterwegs Tiere an anderen Stellen ausgeladen wurden. Möglicherweise hat Ruhe also die beiden Paare nur aus Platzmangel ausgelagert und dabei einen Transport nach Dvur Kralove als "Mitfahrgelegenheit" genutzt. Immerhin war kurz vorher sein Pachtvertrag in Hannover ausgelaufen, so dass ihm der dortige Zoo als "Lager" nunmehr fehlte. Und gerade in diesen Jahren (Anfang der 70er) herrschte ein reger Flusspferd-Durchlauf bei Ruhe!
(18.10.2006, 16:15)
Michael Mettler:   Das hannoversche Hippo-Baby hat jetzt einen offiziellen Namen. Als Pate fand sich eine Frauenzeitschrift, die einen Leserwettbewerb zur Namensfindung ausschrieb. Gewonnen hat nichts Modisch-Exotisches, der Kleine heißt ab sofort Fridolin!
(15.10.2006, 22:26)
Carsten:   @Michael Mettler: Können wir gerne machen, am besten einfach mal eine Mail an info@hipposworld.de senden, dann hab ich die e-mail adresse und kann die Dateien mailen.
(14.10.2006, 21:07)
Michael Mettler:   @Carsten: Da sollten wir wohl mal zusammenschmeißen - einiges davon dürfte auch für das im Entstehen begriffene European Studbook interessant sein, das in Ostrava geführt werden wird!
(14.10.2006, 15:10)
Carsten:   @ Michael Mettler: Da kann ich nur zustimmen, die reinste Sysiphusarbeit ich hab gerade mal in meine angefangene Datenbank gesehen, 1430 Datensätze sprich Flußperde weltweit kenn ich bis jetzt, Doppelnennungen nicht ausgeschlossen, leider teilweise mit dem selben Problem, Eltern unbekannt, Abgabeort unbekannt etc. Und da es teilweise 100 Jahre zurückgeht auch geschlossene Halter, Daten verloren oder mangelnde Auskunftsbereitschaft.

Aber Spaß macht die Sache trotzdem, vor allem wenn man mal wieder ein Steinchen findet.

Leider hab ich da zeitlich bedingt in den letzten zwei Jahren nicht allzuviel gemacht, aber spätestens im neuen Jahr dürfte es bei mir wieder besser aussehen, dann werde ich das Sammelsorium mal durcharbeiten und eine zeitgemäße Datenbank (momentan Access97 und Excel) erstellen.
(14.10.2006, 13:08)
Michael Mettler:   Um euch mal einen Eindruck davon zu geben, welch nette Puzzle-Arbeit das Zusammensuchen von Tierdateien ist: Wenn ich alle Flusspferde zusammenzähle, von denen ich mittlerweile weiß, dass sie irgendwann in Händen von Fa. Ruhe waren (Standorte: Alfeld, Zoo Hannover, Ruhrzoo Gelsenkirchen, Autosafari Mallorca, Autosafari San Roque/Cadiz, Safaripark Gänserndorf - Babyzoo Wingst hatte ich bisher noch nicht), dann komme ich auf derzeit 188 Tiere. Doppelnennungen nicht ausgeschlossen, da manche Tiere zwischen den Firmensitzen hin und her transferiert wurden. Dafür fehlen aber auch definitiv noch welche, denn wenn z.B. in San Roque mal ein Kalb geboren wurde, muss das logischerweise Eltern gehabt haben - und die kenne ich noch nicht (das wird auch schwierig, die rauszufinden, den Park gibts längst nicht mehr). Und da die Alfelder Kartei von Ruhe nach Auflösung der Firma im Altpapier gelandet ist, werden viele Lebensläufe ungeklärt oder Spekulation bleiben.
(14.10.2006, 10:28)
IP66:   In Köln hat der Bulle sein letztes Jungtier ja auch getötet, weil man "vergessen" hatte, ihn vor der Geburt abzusperren. Man redet nicht gerne darüber, hatte aber das Jungtier schon der Presse vorgeführt, da es den ersten Angriff wohl - ziemlich ramponiert - überlebt hatte, dann aber doch den Verletzungen erlegen ist.
(13.10.2006, 20:25)
Michael Mettler:   @Hannes: Animal Record Keeping System, eine Software zur Führung einer Tierkartei. Davon habe ich allerdings auch nur einen Ausdruck aufs Fax bekommen. Nur ist das inhaltlich - wie gesagt - mehr als dürftig, zumal anscheinend noch die beiden Zuchtkühe zu einem einzigen Tier verschmolzen wurden..... Bin noch auf weiterer Datensuche für Münster.


(12.10.2006, 18:03)
Hannes:   Michael, was ist ARKS?
Wenn du die Münster Daten auf dem PC hast, kannste mir die auch wohl zukommen lassen?
(12.10.2006, 17:36)
Dirk K:   Okaaaaay, also wurden der Bulle mit Weibchen und Sohn in einem Gehege zusammengehalten?
(12.10.2006, 12:47)
Frankfurter:   @Dirk K.
Du kannst mir ruhig glauben, ich arbeite in Frankfurt. Noch'n Tipp: Nicht immer alles glauben, was im Fernsehen oder in der Presse gesagt wird, okay ?
(12.10.2006, 06:40)
Dirk K:   @ Frankfurter: Also wurde in einer Sendung im SWR vor einigen Monaten gelogen bezüglich Maikel? Versteh ich jetzt nicht.
(11.10.2006, 20:25)
Michael Mettler:   Münster hat sich seinerzeit beim Wechsel von Karteikarten auf Computer anscheinend auch gleich von seiner Vergangenheit getrennt - jedenfalls sind die Karten unauffindbar, und ARKS gibt nur noch zwei Flusspferde her (obwohl der Taxon Report das Startdatum 1.1.1900 trägt...). Die übrigen müssen wohl verdunstet sein, denn es gab zu Zeiten des Allwetterzoos immerhin 1,2 Zuchttiere und 5 Kälber. Auch in den erst ab 1980 erschienenen Jahresberichten finden sich zwar noch zwei Geburten, aber außer dem letzten Paar (den beiden oben genannten Tieren) keinerlei Abgaben oder Verluste. Komisch, wie leicht man doch Flusspferde übersehen kann....

Als "Ausgleich" schickte mir der Zoos noch ein paar Kopien von damaligen Pressemitteilungen mit, aus denen man die eine oder andere Info zu Geburtsdaten und Elternschaften entnehmen kann. Na, immerhin. Mal sehen, ob ich aus anderen Quellen noch Informationen über die Münsteraner Hippos auftreiben kann.

Ist ja schön, wenn sich ein Zoo intensiv um den Artenschutz in situ bemüht, aber seine "Hausaufgaben" sollte er dabei eigentlich nicht vergessen. Wenn das mit den Flusspferden repräsentativ für die Karteiführung sein sollte, dann freuen sich sämtliche Datensammler neu einzurichtender Zuchtbücher bestimmt über die Ergebnisse ihrer Anfragen...
(11.10.2006, 18:57)
Frankfurter:   Maikel hat noch nie eines seiner Kälber angegriffen, auch das letzte Kalb Kiboko nicht. Er wurde einfach aus Platzgründen nach Hannover geschickt. Natürlich hätte man ihn mit zunehmendem Alter des Jungbullen nicht mit diesem zusammenhalten können, deswegen blieb Maikel solange in Hannover, bis Kiboko nach Thailand abgegeben wurde. Aber solange die Bullkälber klein sind, ist es überhaupt kein Problem, Maikel mit seinen Babies zusammenzulassen. Gefährlich wird es für Flußpferdkälber, wenn die Mutter wieder hitzig ist und der Bulle decken will und ihm das Kalb dabei im Weg ist.
(11.10.2006, 18:49)
Stefan:   @Dirk K:
Jetzt fällt mir der Titel wieder ein: Die Hippos von Mzima, gelaufen im ZDF November 2005. Anbei der Link für Interessierte, war wirklich eine klasse Sendung, die absolut wiederholenswert wäre...
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872,2025714,00.html

(11.10.2006, 14:23)
Michael Mettler:   Es gab auch in Zoos Fälle, wo Jungtiere von Artgenossen angegriffen und getötet wurden. Und zwar sowohl durch Bullen (z.B. in Kronberg) als auch durch andere Kühe (z.B. in Rotterdam). In weiteren Fällen konnten Kälber gerade noch gerettet werden.
(11.10.2006, 13:22)
Stefan:   @Dirk K: Leider weiß ich nichts über die Frankfurter Geschichte, allerdings gab es vor ca. 2 oder drei Jahren in ARD (oder ZDF) eine interessante Flusspferd-Doku mit erschreckend-beeindruckenden Bildern zum Thema: Eine Flusspferdkuh hatte sich zur Geburt von ihrer Herde in den Mzima-Quellen abgesondert und wollte den Nachwuchs nach der üblichen Karenzzeit mit in die Herde integrieren. Fatal für das Jungtier: Der Leitbulle griff das ahnungslose Baby ohne Vorwarnung an, biss mehrfach zu und schleuderte es in hohem Bogen durch die Quellen. Da diese durch ihr kristallklares Wasser dem Filmteam ungehinderte Sicht ermöglichten, entstanden schaurig intensive Aufnahmen. Bedauerlicherweise ist mir der Titel dieser Doku entfallen.
(11.10.2006, 10:38)
Dirk K:   Kleine Zwischenfrage: In Frankfurt konnte man den Bullen Maikel nicht mit dem Weibchen und Jungtier zusammenführen, da der Bulle das Jungtier wohl vorsätzlich angegriffen hat. Ich wusste zwar, das Flusspferdbullen ziemlich rücksichtslos agieren können, aber nicht unbedingt aus Absicht Jungtiere gefährden. Weiß jemand was über die Story?
(11.10.2006, 09:53)
Jana:   @Michael M. Ich fürchte ich werde nicht herausfinden, was mit diesen 4 Flusspferden geschah, aber ich werde es versuchen.
Ich vermute aber, sie waren gleich weiter verkauft, 2 Paaren sehen als Bestellung von 2 Zoos, die mit Zucht anfangen wollen. Auch grosse Teil der Afrika-Importen war nach einem Angewöhnungszeit verkauft, zB gerade im Jahr 1972 gingen 4 Elefantenkühe nach Poland, für mindestens 2 davon war es aber nicht die Ziel-Adresse, sie gingen weiter (warscheinlich irgentwo nach Sovietunion).
(11.10.2006, 09:40)
Michael Mettler:   Also müsste das Haus mitsamt Flusspferdanlage zwischen 1949 und 1951 entstanden sein. Wenn 1950 das erste Flusspferd eintraf, dürfte das ja wohl das Eröffnungsjahr des Hauses gewesen sein - schließlich eröffnete man damals bestimmt keine Flusspferdanlage ohne Besatz, wenn ein Tierhändler den Zoo betrieb.

@Jana: Ich habe schon wieder etwas Neues, was dich interessieren dürfte - und mich natürlich auch, nämlich was daraus wurde. Laut Gelsenkirchener Kartei schickte Ruhe am 15.5.1972 und am 15.12.1972 jeweils 1,1 Flusspferde nach Dvur Kralove. Da es nach deinen Angaben dort schon 1,2 erwachsene Tiere gab, halte ich es für möglich, dass die beiden zusätzlichen Paare nur Zwischenstation in Dvur Kralove machten und von dort aus an andere Zoos gingen. Kannst du darüber etwas herausbekommen?
(09.10.2006, 21:23)
Mulan:   Ich habe den Zooführer Gelsenkirchen von ca. 1951, das Titelbild zeigt aber 2 Tukane ( Swainson-Tukan und Cuvier-Tukan )Das Dickhäuterhaus ist im Plan eingezeichnet und der Text erwähnt Elefanten, Flußpferde und Zwergflußpferde.
(09.10.2006, 17:21)
Jana:   @Michael M. Ich habe leider bisher keine Bilder von Zulu und Zaira vom Zeit kurz nach deren Ankunft nach Prag gesehen. Übrigens - danke für die neue Daten über Honza.
(09.10.2006, 14:19)
Michael Mettler:   @Saya: So viel zum Thema Zuchtplanung.
(09.10.2006, 12:29)
Saya:   Poupouille ist in Emmen leider an Verletzungen (verursacht durch die Kühe) verstorben.
(09.10.2006, 10:47)
Michael Mettler:   Habe mal in meinen ältesten Ruhrzoo-Zooführer (Titelmotiv Löwenfoto, s/w)geschaut, der im Eröffnungsjahr 1949 erschienen sein müsste. Darin gab es noch keinerlei Hinweis auf eine zukünftige Flusspferdhaltung. Im Plan ist unter "Elefant" (im Gegensatz zu anderen Tieren wohlgemerkt in Einzahl!) ein Haus mit einem Außengehege an der späteren Flusspferd-Seite eingezeichnet. Mein zweitältester Zooführer (Titelmotiv gezeichnete Giraffe), erschienen ca. 1953, enthält allerdings schon das Elefanten-Flusspferde-Haus. Dazwischen, ca. 1951, soll ein weiterer Zooführer (Titelmotiv Tukan) erschienen sein, den ich jedoch nicht in der Sammlung habe. Vielleicht liest dies ein anderer Sammler, der ihn hat, und kann mal reinschauen??

Emmen hat übrigens inzwischen den angekündigten Zuchtbullen namens Poupouille aus Paris erhalten, der im Noorder Dierenpark die Kühe decken und später mit zwei von ihnen nach Kopenhagen umziehen soll.
(09.10.2006, 09:38)
Michael Mettler:   @Carsten: Hm. Laut Ruhrzoo-Kartei traf das erste Flusspferd (eine Kuh) 1950 in Gelsenkirchen ein und lebte bis April 1954 im Ruhrzoo, wo es am 3. Juli 1953 ein männliches Kalb bekam, das bis Juni 1954 im Ruhrzoo blieb. Beide Flusspferde kamen dann nach Hannover, wo sich (bislang) ihre Spur verliert. Dafür kamen Anfang Juni 1954 1,2 Wildfänge aus Hannover in den Ruhrzoo, von denen eine Kuh im Mai 1955 nach Hannover zurückkehrte und das übrige Paar im September 1955 in die USA verfrachtet wurde.

Es muss also bereits vor 1955 im Ruhrzoo eine Unterkunft für Flusspferde gegeben haben, wenn es auch vielleicht nicht das bis vor kurzem genutzte Gehege im/am Elefantenhaus war (oder erst nur ein Innenbecken?). Und diese Unterkunft muss die Haltung eines erwachsenen Tieres ermöglicht haben.

Die fünf genannten Flusspferde haben in der Ruhrzoo-Kartei die laufenden Nummern 1 bis 5 - da ist also keine Lücke, in die der Vater des Gelsenkirchener Kalbes bzw. der genannte Bulle Nauke passen würde.

Andererseits gibt es eine Information, nach der ein im Juni 1950 in Wuppertal eingetroffener Bulle (der in der Wuppertaler Zoo-Chronik nicht verzeichnet ist) im September 1950 nach Gelsenkirchen kam. In der dortigen Kartei taucht er allerdings nicht auf, und über seine Herkunft und sein weiteres Leben weiß ich bisher auch nichts. Zeitlich würde das zu Nauke passen. Hatte Ruhe möglicherweise einen geschlechtsreifen Bullen, der in NRW auf Rundreise zum Decken "mannsloser" Kühe geschickt wurde? Davon gab es 1950 immerhin je eine in Wuppertal, Köln und Gelsenkirchen. Sollte Nauke wirklich der Vater des Kölner Bullen Toni sein, müsste er bei seinem Kölner Aufenthalt mindestens vier Jahre alt gewesen sein, also Jahrgang 1947 oder früher.

Die Gelsenkirchener und Kölner Zeitschriften habe ich auf meiner Suche ebenfalls durchgewühlt, allerdings fehlen mir ein Heft der Ersteren und die ersten vier Jahrgänge der Letzteren. Da bin ich nirgends auf diesen Hinweis gestoßen (wobei ich eine Kurzbemerkung natürlich auch schlichtweg überlesen haben kann).

Nach 55 Jahren ist es leider auch sehr unwahrscheinlich, per Zufall einen Zeitzeugen zu finden...
(09.10.2006, 00:48)
Carsten:   @Michael Mettler: Wenn ich mich richtig erinner, gab es 1951 noch kein Flußpferdgehege in GE, dürfte erst so um 1955 gebaut worden sein. Spricht also eher für einen Ruhe Durchgang. Ich hab leider im Moment nur eine Tabelle, wo ich alle Daten, welche ich irgendwo gefunden habe, eingetragen hab, unordentlicherweise ohne Quellenangaben, und da steht der Bulle Nauke drin. Ich vermute, die Angabe kommt entweder aus einer Gelsenkirchener oder Kölner Zoozeitung. Da ich erst kürzlich umgezogen bin, hab ich auch noch nicht wieder alle Unterlagen ordentlich sortiert, schäm. Wenn ich mit meiner Wohnung fertig bin und beruflich ein bißchen weniger Streß habe, muß ich das alles noch mal sichten und möchte dann auch eine Website über Flußpferde machen, wo diese Daten präsentiert werden.
(08.10.2006, 23:53)
Michael Mettler:   @Carsten: Das müsste dann also der Vater des späteren Zuchtbullen Toni gewesen sein, der im Juni 1952 geboren wurde? Interessant. Gibt es darüber noch mehr Informationen?

In Gelsenkirchen gab es laut dortiger Kartei zu dieser Zeit keinen Bullen, aber 1953 ebenfalls eine "vaterlose" Geburt. Scheint also, als habe Ruhe irgendwo einen zuchtfähigen Bullen in der Hinterhand gehabt. Der Vermerk "Gelsenkirchen" in Zookarteien - ob als Herkunft oder Abgabeziel - kann irreführend sein, da manche Tiere nur in ihrer Transportkiste dort Zwischenstation machten - solche Fälle tauchen in der Ruhrzookartei leider gar nicht erst auf.
(08.10.2006, 20:04)
Carsten:   In Köln gab es 1951 leihweise aus Gelsenkirchen (Ruhe ???) einen Bullen namens Nauke.
(08.10.2006, 02:36)
Michael Mettler:   Und noch was Historisches, gleich zwei Überraschungen - gefunden in einem Artikel von Prof. Schneider in den Leipziger "Mitteilungen" von 1950.

Erstens: Es gab ZWEI Hamburger Flusspferdbullen namens Bachit! Jenes Tier, das die Hamburger Zucht begründete und später mit seiner Partnerin Rosa nach München wechselte, war bereits Bachit II, importiert etwa 1913 aus Deutsch-Ostafrika. Dieser Bulle muss beim Import bereits mindestens fast erwachsen gewesen sein, denn das erste von ihm gezeugte Kalb kam schon im Dezember 1914 zur Welt. Sein Vorgänger Bachit I kam vermutlich 1910/11 an und lebte nicht lange.

Zweitens: Ein weiteres Leipziger Flusspferd ist aufgetaucht! Aus der dortigen Nachzucht war ein Bulle (Julius) nach Paris gegangen, im Gegenzug traf im Mai 1939 eine junge Kuh (geboren im Niger) aus Paris ein, die Fränzi genannt wurde. Zwar verstand sich der Bulle Yumbo gut mit ihr, doch die beiden Kühe Grete und Olga attackierten die Neue immer wieder und brachten ihr erhebliche Verletzungen bei, deren Spätfolgen wahrscheinlich auch die Ursache für Fränzis Tod ein paar Monate später waren. In der schon mehrfach angeführten Leipziger Flusspferd-Chronik in der PANTHERA 1978 wird diese Kuh mit keiner Silbe erwähnt.
(07.10.2006, 23:16)
Michael Mettler:   Weit unten im Thread hatten wir mal das Thema, wieviele Flusspferde deutscher Zoos eigentlich den 2. Weltkrieg überlebten - unter anderem aufgehängt an der Legende, die "Grenzhochzeit" von Knautschke (Berlin) und Grete (Leipzig) habe so zu sagen die Flusspferdhaltung in Deutschland gerettet.

Nach dem Datenmaterial, was ich inzwischen zusammentragen konnte, muss ich diese romatische Geschichte leider als Märchen enttarnen. Erstens haben nicht wenige Flusspferde den Krieg überstanden, und zweitens wurden mit Berliner Nachzuchten kaum andere Haltungen in Deutschland "beglückt". Die meisten gingen in den Tierhandel (wo sich ihre Spuren vorerst noch teilweise verlieren), mehrere nach Gelsenkirchen (was man zum Handel hinzu zählen muss), wo sie ziemlich bald nach der Ankunft starben (und einen schlechten Eindruck bezüglich der Vitalität Berliner Nachzuchttiere hinterließen), und womöglich nur zwei (!) fanden eine Endstation in einem deutschen Zoo: Molle/Berolina in Magdeburg - ebenfalls nicht gerade ein Paradebeispiel für ein gutes Zuchttier - und Käty in Karlsruhe.

Zurück zu den Kriegsveteranen: Die folgende Aufzählung ist möglicherweise unvollständig, da auch zu Kriegszeiten noch Flusspferde an Tierhändler abgegeben wurden und möglicherweise irgendwo außerhalb von Zoos überlebt haben könnten. Dazu zählt wahrscheinlich auch die Wuppertaler Kuh Lina, deren Herkunft ich noch immer nicht klären konnte (zur offiziellen Version Hellabrunn finde ich bisher keine bestätigenden Münchener Daten), die aber "mitten im Krieg" geboren sein sollte. Per 1.1.1946 gab es jedoch definitiv folgende Flusspferde in deutschen Zoos:

Berlin: 1,0 Knautschke

Frankfurt: 1,0 Toni

Leipzig: 1,3 Yumbo, Grete, Olga, Lotte

München: 1,2 Lutz, Rosa, Tanga

Nürnberg: 0,1 Gretel

Wuppertal: 0,1 Rosa

Köln: mindestens 0,2 Änne I + namenlos, vielleicht sogar noch eine dritte Kuh

Hannover: 1,1 Otto, Mimi mit großem Fragezeichen (beide 1939 geboren - Geburtsort unbekannt - und 1947 nach London "abgegeben")

Düsseldorf: 1,1 fraglich - vielleicht waren das ja die Hannoveraner Tiere?

Macht 4,9 sichere und 2,3 mögliche plus Lina - im Optimalfall also 19 Flusspferde. Dazu kommt noch 1,0 Circus-Flusspferd Oedipus, der eigentlich Sarrasani gehörte, aber zu Kriegzeiten gerade im Engagement in der Schweiz (Knie) weilte, 1946 kurzzeitig im Zoo Basel eingestellt war und dann verkauft wurde - Empfänger unbekannt.

Weiterhin gab es in Prag 0,1 Zuzana (aus Berlin evakuiert); in Königsberg/Kaliningrad jenes Tier, das zumindest namensmäßig zwischenzeitlich eine Geschlechtsumwandlung durchmachte; in Wien 1,1 Schurl und Rosl; in Kopenhagen 1,1 August und Maren; in Amsterdam 1,1 Willy und Bibi II; in Rotterdam 1,2 Bob, Coba und Jule; in Emmen 1,0 mir unbekannten Namens (möglicherweise der selbe Bulle, der unter dem Namen Winston von 1953 bis 1956 in Köln eingestellt war?).

Macht also alles in allem in Mitteleuropa einen Kriegsveteranen-Bestand von bis zu 32 Flusspferden - eine beachtliche Zahl, das hätte ich zu Beginn der Spurensuche nicht mal entfernt vermutet.

Und die Hochzeitsreisen der Leipziger Kühe Grete und Olga zum Berliner Bullen Knautschke sind zwar populär, dürften aber nicht die einzigen gewesen sein. Sowohl in Köln als auch in Gelsenkirchen gab es 1952 bzw. 1953 Nachzuchten von schon länger gehaltenen Kühen, obwohl zur fraglichen Zeit der Zeugung kein Bulle im Bestand war bzw. in der Kartei nichts auf einen solchen hinweist. Da sich Flusspferde nicht durch Jungfernzeugung vermehren können, könnte es also auch hier Hochzeitsbesuche gegeben haben, möglicherweise ebenfalls grenzüberschreitend (Niederlande?) oder durch Leihtiere von Händlern.
(07.10.2006, 22:59)
Michael Mettler:   @Jana: Ich habe jetzt auch das genaue Geburtsdatum des Bullen Honza in Ostrava: 20.7.1967 in Köln.
(07.10.2006, 15:14)
Kahuna:   Ich habe Tanja vor kurzem noch gesehen. Also wenn sie nicht im letzte monat gestorben ist lebt sie noch immer ;)
(07.10.2006, 13:09)
Michael Mettler:   @Sventje: Das kann nicht stimmen. Zwar habe ich mich unten mit dem Alter verschrieben (muss 46 Jahre heißen, geboren 1960), aber im Internet fand ich mehrere Hinweise, dass am 2. Juni 2006 (also in DIESEM Jahr) Tanjas 46. Geburtstag gefeiert wurde. Z.B. auch in der Zeitschrift ARTIS - siehe http://www.artis.nl/main.php?pagina=paginas/a/tijdschrift_artis/tijdschrift.php?tijdschrift_id=24
(07.10.2006, 12:38)
Sventje:   Die Flußpferd Tanja in Artis ist gestorben in 2005. Ich weiß nicht warum.
(07.10.2006, 12:08)
IP66:   Die Gemeinschatfshaltung von Goliathreihern und Zwergflußpferden lief in Gelsenkirchen über Jahrzehnte. Die Reiher hatten einen kleinen Winterraum hinter der Anlage. Das Paar hat meines Wissens aber nie gebrütet, was angesichts der Zuchterfolge bei der Art in Friedrichsfelde und neuerdings in Köln überrascht. Was die Nutzung von Landteilen betrifft, so ist die kölner Flußpferdherde dort recht aktiv, auch wenn der Landteil weder groß noch besonders gestaltet ist. Liegt das daran, daß die Tiere aus Haltungen kommen, die geräumigere Landteile bieten?
(07.10.2006, 12:00)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Auf der Amsterdam-Homepage findet sich keine Meldung über den Tod der Flusspferdkuh Tanja, wohl aber ein Foto aus neuerer Zeit - scheint also, als würde sie noch leben. Tanja ist übrigens in Amsterdam geboren, genau 40 Jahre alt und lebt nach dem Tod des Bullen Joop seit zehn Jahren allein.
(07.10.2006, 10:22)
Michael Mettler:   Folgt man externen Aufzeichnungen, muss es nach dem Krieg mehr als ein Flusspferd in Wuppertal gegeben haben - auch wenn die Kuh Lina wohl das einzige dauerhaft gehaltene Tier in dieser Zeit war.

So soll ein Bulle am 2.6.1950 (also zwei Monate nach Lina) in Wuppertal eingetroffen, aber schon am 18.9.1950 nach Gelsenkirchen weitergegangen sein. In der dortigen Kartei taucht er allerdings nicht auf. Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass das Tier entweder von Ruhe in Wuppertal zwischengelagert wurde oder - entsprechendes Alter vorausgesetzt - auf Hochzeitsreise dort war und lediglich via Gelsenkirchen nach Hannover oder Alfeld (oder direkt zu einem Käufer) reiste. Tiere, die in Gelsenkirchen nur für Sammeltransporte zusammengestellt wurden und ihre Kisten nicht verließen, wurden in die dortige Zookartei nicht aufgenommen.

Ein weiterer Bulle IST allerdings in der Kartei enthalten: Am 15.4.1957 kam ein 3/4 erwachsener Jungbulle aus Wuppertal im Ruhrzoo an und blieb dort bis zum 26.3.1958; dann ging er via Ruhe nach Indien. Konnte man beim ersten fraglichen Tier noch eine Leihgabe an Wuppertal für die Sommersaison vermuten, kommt dies für das zweite datumsmäßig nicht in Frage. Zur fraglichen Zeit gab es auch keine anderen Flusspferde im Ruhrzoo; eine Auslagerung nach Wuppertal wegen Überfüllung ist also ebenfalls unwahrscheinlich.

Bin gespannt, ob sich diese Geschichten noch rekonstruieren lassen.
(07.10.2006, 10:16)
Michael Mettler:   @Jana: Das dürfte kaum noch zu klären sein - falls nicht zufälligerweise in der Budapester Kartei etwas über den weiteren Verbleib der Tiere zu finden ist. Da ich meine Umfrage nur in den deutschsprachigen Ländern gemacht habe, hatte ich zwangsläufig noch keinen Kontakt mit Budapest.

Nach der Kartei in Gelsenkirchen muss der Karlsruher Bulle 1969 geboren sein (bei Eintreffen etwa einjährig). Wenn ER zusammen mit Viktoria/Zaira nach Prag kam, muss er also bei dortiger Ankunft sehr viel größer als die Kuh gewesen sein (weil er etwa ein halbes Jahr älter war), während der Budapester Bulle fast exakt gleichaltrig (und somit wohl gleich groß) war. Vielleicht lässt sich ja mit diesem Hinweis noch etwas herausfinden, falls es ein altes Foto von der Ankunft gibt oder sich ein Pfleger erinnern kann?
(06.10.2006, 14:36)
Jana:   @Michael M.
Ich hatte meine Information über die Abstammung von Victoria und Jonasz aus HP von prager Zoo übernohmen, wo ich lesen konnte "..Am Anfang hat sie (Zuzana) allein gelebt und erst im Jahr 1971 bekam sie die Gesellschaft von einem Paar von 1-jährigen Tieren aus Zoo Budapest. Die genannten Flusspferde waren Mänchen Jonasz und Weibchen Victoria. In Prag waren sie aber als Zulu und Zaira genannt und sie waren die Gründer der prager Flusspferden-Zucht geworden."
Von einem Bekannten, der in prager Zoo fragte, habe ich noch diese Daten bekommen: Victoria *31.1.1970, Jonasz *11.2.1970, Ankunf in Prag: 25.6.1971 zusammen. Diese passt perfekt zu deinem Datum 22.6.1971, mit +3 Tagen für den Transport.
Ich wage mich aber nicht zu sagen (nachdem ich deinen letzten Posting gelesen habe), dass der Bulle (der nach Prag kam) wirklich Jonasz war, oder das Karlsruhe-Tier unter seinem Namen. Auf der HP von Zoo Budapest habe ich das Name "Victoria/Zajra" und Prag zusammen gesehen, kein Jonasz war da erwähnt, was aber nichts bedeuten muss. Ich bin ratlos, wie könnte man die "wahre Identität" von Zulu erkennen, vieleicht durch Vergleich von alte Fotos? (die wir aber nicht zur Verfügung haben)
(06.10.2006, 11:21)
Michael Mettler:   @Jana: Ich habe neue Angaben zu Prager Flusspferden, und zwar aus Gelsenkirchen. Laut dortiger Kartei kamen am 5.11.1970 1,1 Flusspferde von Ruhe/Alfeld an, die vermutlich aus Budapest stammten. Die Kuh ging am 22.6.1971 nach Prag, der Bulle am 6.11.1972 nach Singapur. Bereits am 10.6.1970 war allerdings ein etwa einjähriger Bulle aus Karlsruhe in Gelsenkirchen eingetroffen, der zusammen mit der (vermutlich) Budapester Kuh nach Prag abgegeben wurde.

In deiner Prag-Historie weit unten im Thread schreibst du, dass Jonas/Zulu und Viktoria/Zaira aus Budapest nach Prag kamen. Ist es möglich, dass es den Umweg über Ruhe gab? Das Ankunftsjahr 1971 würde tatsächlich passen, und mehr als zwei überschüssige Flusspferde im selben Jahr dürfte Budapest kaum gehabt haben. Bliebe nur das Rätsel um die Herkunft des Bullen. Der Name Jonas spricht sehr für Budapest, denn er wurde dort wohl häufig für männliche Flusspferde verwendet (es gab z.B. einen Jonas VII). Vielleicht sind in Gelsenkirchen auch zwei gleichzeitig vorhandene Tiere verwechselt worden, und der Karlsruher Bulle ging nach Singapur.

Etwas sehr Interessantes ergab sich auch über das Züricher Zuchtpaar Kiboko und Hippa. Nach der Datenlage ist es fast sicher, dass diese beiden von Ruhe erworbenen Tiere vor ihrem Umzug schon in Gelsenkirchen 3 Kälber hatten und Kiboko auch der Erzeuger des ersten, kurz nach der Ankunft in Zürich geborenen Kalbes Etho war, das vermutlich unter dem Namen Hein/Heini später in Dvur Kralove lebte und heute in Antwerpen (mit seiner Schwester!). Insgesamt hatten Kiboko und Hippa demnach mindestens 30 (!) Kälber, das dürfte Weltrekord sein. Mit der Abgabe beider (und ihres letzten Kalbes) nach Sofia 1993 verliert sich für mich leider die Spur - weiß jemand etwas über ihr weiteres Leben und ob sie womöglich noch mehr Nachwuchs hatten?

Bei Kiboko sprechen die Indizien dafür, dass er ein geborener Leipziger war, denn er müsste tatsächlich identisch mit Specker sein, dem einzigen überlebenden Nachkommen der Leipziger Kuh Olga. Für Hippa ist die Abstammung bisher noch ungeklärt.

Die beiden jüngst aus Emmen nach Gelsenkirchen umgesiedelten Kühe zählen übrigens zu den Nachkommen von Specker/Kiboko und Hippa: Liza ist ihre Tochter, Suze (geboren in Antwerpen) ihre Enkelin. Suzes Mutter Hermien ist Lizas Schwester - also ist Liza die Tante von Suze.... Ist schon alles ziemlich verwickelt in der Hippo-Historie.
(05.10.2006, 20:18)
Carsten:   Faszinierend, insbesondere die Geschichte der einzelnen Flußpferde. Ich hab auch vor ein paar Jahren angefangen, Daten über Flußpferde in Zoos zu sammeln und wenn die Zeit es mal erlaubt, möchte ich da gerne eine Website draus basteln.

Im Juli hab ich in Köln eine Bauankündigung für ein neues Flußpferdhaus gesehen, Fertigstellung 2008?
(04.10.2006, 03:18)
Mel:   Das wird sicher eine Interessante und optisch schöne Vergesellschaftung bei entsprechernder Gestaltung.
(01.10.2006, 21:45)
Mel:   Treffer und Versenkt: Genau das war der artikel oder die Info die ich meinte. Der Vergleich mit der Katze ist gut. :-) Wenn es danach geht muß ich jeden Morgen sterben. *fg* Nach meinem Verständniss würd ich es auch eher als "Versehen" bezeichnen wollen, immerhin hat es ja Jahre lang funktioniert. Und ich denkemal das die Interaktion der Arten untereinander zu wesentlich mehr Aktivität führt und somit bei weitem mehr Attraktivität für die Besucher bietet und auch Aktivität und Beschäftigung bzw. Ablenkung der Tiere ist um ein vielfaches höher als in Einzelarthaltung.
(01.10.2006, 21:42)
Michael Mettler:   P.S. Flusspferde/Sitatungas wird es demnächst auch auf der Gelsenkirchener Außenanlage geben. Der Landbereich ist dort allerdings sehr viel größer als in Hannover, begrünt und bietet mehr Strukturierungsmöglichkeiten.
(01.10.2006, 21:37)
Michael Mettler:   @Mel: Flusspferde mit Böhmzebras und Straußen gibts in Basel. Wobei es wahrscheinlich wieder zwei Ansichten darüber gibt, ob die Vergesellschaftung gelungen ist oder nicht, denn immerhin hat der Flusspferdbulle nach langjähriger Wohngemeinschaft und unzähligen friedlich verlaufenen Spielkämpfen eines Tages den Zebrahengst getötet. Aber das kann natürlich auch ein "Versehen" gewesen sein: Warum soll ein Flusspferd nicht auch mal vergessen, dass sein Gegenüber ihm kräftemäßig unterlegen und "zerbrechlicher" ist? Jede gewöhnliche Hauskatze vergisst schließlich auch mal, dass menschliche Haut ihren Krallen nicht standhält (auch wenn sie das eigentlich längst gelernt hat). Nur hat DAS dann eben keine tödlichen Folgen.

In Hannover waren ursprünglich Sitatungas bei den Flusspferden geplant. Ich weiß nicht, woran es gescheitert ist, aber die Antilopen bezogen sehr schnell eine eigene Anlage (und wurden später wieder abgegeben). Hätte es damals keine Fotos von den Sitatungas in der Flusspferdanlage in der Zeitung gegeben, hätte ich von dem Versuch gar nichts mitbekommen.
(01.10.2006, 21:36)
Mel:   Stimmt, die Interaktionen mit den Nyala´s bringen auch ab und zu Leben in "die Bude" passieren aber meist nur aus dem Spieltrieb der jungtiere. Die alttiere ignorieren die Nayala´s hauptsachlich. Diese kombination beruht aber auf der Möglichkeit des Rückzugs in den für die Flußpferde nicht erreichbaren Teil der Außenanlage.

Vergesellschaftungen mit Flußpferden sind, und da gebe ich Dir recht aber eher selten, kann mich erinnern mal von einem Zoo gehört zu haben (weiß nicht mehr welcher, leider) bei dem sich Flußpferde mit einer Antilopen und zebraart die Aussenanlage teilen.
(01.10.2006, 21:23)
Michael Mettler:   Ich habe in Berlin mal ein Flusspferd auf der Steinplattenfläche der Außenanlage aufgeschüttetes Grünfutter fressen sehen. Aber mehr als Abfütterung ist das ja auch nicht, die Beschäftigung durch Suchen entfällt. Dafür bringen die spielerischen Rangeleien mit dem Nyalabock Schwung in die Anlage. Habe ich selbst mal eine halbe Stunde lang beobachten dürfen und war ganz fasziniert, dass die Antilope es gestattete, dass das (jüngere) Flusspferd sogar sachte ihren Hals zwischen die Kiefer nahm! Aber auch diese Möglichkeit gibt es ja nun mal in kaum einem Zoo.
(01.10.2006, 21:17)
Mel:   Die Idee mit dem "verstreuten" Futter ist, gut. Ab und an im Sommer sieht man auf der außenanlage im Berliner Zoo die Flußpferde etwas grasen, das lockt wesentlich mehr Besucher an (und sorgt für eine längere Verweildauer)als das hauptsächliche im flachen Wasser dösen. Selbst wenn eines derr Tiere nur kurz über den Landteil schlendert herrscht größeres Interesse.

(01.10.2006, 19:41)
Michael Amend:   Lbet die einsame Flußpferdkuh in Amsterdam noch ? Ich ahbe heute den 2006er Führer von Artis bekommen, darin ist sie nciht mehr verzeichnet. Tod oder abgegeben ?
(01.10.2006, 19:18)
Michael Mettler:   @Stefan: Wir sollten einfach alle bei unseren Zoobesuchen einen "Forum"-Button tragen. Dann kann man aufeinander zu (oder in Deckung) gehen, wenn man einen virtuellen Bekannten trifft :-)

Die Wunde bei Asita ist mir nicht aufgefallen. Sie schlief an der Rückwand des Landteils, Rosl lag vorn links im Wasser. Wobei ich erst im Gespräch mit Herrn Gürtler erfahren habe, dass das Rosl war, die hätte ich nämlich nicht erkennen können (Asita war eindeutig, da noch nicht ausgewachsen).

Übrigens finde ich, dass die Flächenverhältnisse der neuen Außenanlagen (großer Landteil, kleiner Wasserteil) den natürlichen Lebensverhältnissen der Hippos näher kommen als manch andere Zooanlage. Vielleicht ist es auch einfach eine Frage fehlender Anreize, wenn viele Zoo-Hippos ihren Landbereich wenig nutzen. Eine nackte Sandfläche bietet den Tieren eben nichts außer einem bequemen Liegeplatz. Verstreut irgendein Zoo bei seinen Hippos mal Obst und Gemüse auf der Landfläche, um die Tiere zum Suchen anzuregen? Ich kenne nur Fütterungen, bei denen den Tieren das Futter direkt ins Maul geworfen wird.
(01.10.2006, 16:31)
Stefan:   @Was für ein Zufall: War am gleichen Tag (für mich erstmalig) in ZOOM und vermutete im Innenbereich bei den Flusspferden in jedem Objektivjäger bzw. -träger Michael Mettler... Wahrscheinlich standen wir bei Asita und Rosl direkt nebeneinander ohne es zu wissen. Asita hatte übrigens eine kleine Wunde hinter ihrem Ohr... Das Gehege ist sehr schön geworden. Die Außenanlage erinnert mich sehr an Hannover, allerdings ist man dort den Tieren insgesamt etwas näher als bei ZOOM, wo zwischen Zaun und Landbereich noch ein üppiger Grünstreifen für Distanz sorgt. Dafür fährt man in ZOOM mit dem Boot insgesamt länger an den Flusspferdanlagen (an allen drei Becken) entlang und nicht nur wenige Sekunden wie in Hannover.
(01.10.2006, 14:41)
Michael Mettler:   In Gelsenkirchen ist inzwischen der Bulle Ernie mit den beiden Emmener Kühen Liza und Suze zusammen, alle drei heute auf einer der Außenanlagen. Recht aktiv an Land, wobei Ernie (wie auch die alte Gelsenkirchener Kuh Rosl) Gehprobleme hat: Beide haben noch nie in ihrem Leben Naturboden unter den Füßen gehabt und solche Strecken zu Fuß zurückgelegt.... Rosl war zusammen mit der Baseler Kuh Asita in einem der Innengehege. Laut Herrn Gürtler lieben sie sich noch nicht, aber sie vertragen sich. Und Ernie soll gegenüber den wesentlich jüngeren Kühen aus Emmen recht schüchtern sein....

Ziel ist ganz klar, alle fünf Flusspferde zu einer Herde zusammen zu gewöhnen, die Strukturen ermöglichen aber innen wie außen jederzeit eine getrennte Haltung, ohne dass eine Teilgruppe dadurch irgendwelche Nachteile hätte.

ZOOM ist übrigens mehrfach darauf angesprochen worden, warum man an den Flusspferden festhalte und nicht auf Zwergflusspferde umsteige. Das kam aber auf keinen Fall in Frage: Ernie und Rosl sind in Gelsenkirchen Publikumslieblinge und "Kultfiguren" und sollten bei der Umgestaltung zu ZOOM in jedem Fall ein artgerechtes Zuhause bekommen.
(30.09.2006, 21:54)
Zoosammler:   Also einen gewissen Witz kann man dieser Äußerung ja, bei aller Liebe zum Ernst des Artenlisten-Erstellens, nicht absprechen...
(26.09.2006, 19:41)
Tim:   Tut mir Leid, da kann ich nicht helfen. Aber ich habe alle Namen und Geburtsdaten von den Meerschweinchen bei Hagenbeck . Interesse ?
(26.09.2006, 19:14)
steffi:   weiß jemand über den Flusspferdbestand in emmen Bescheid? (eventuell mit Namen und Daten? Ich weiß nur von einem neuen Bullen und von den beiden weiblichen Abgängen nach Gelsenkirchen.
(26.09.2006, 18:59)
?:   Sollten nicht in Berlin die Natal-Rotducker zu den Flußpferden auf die anlage ? Hab ich mal irgendwo gelesen. Flußpferde könnte man ja auch gut vergesellschaften, und es wird kaum getan. hat Basel nach dem Unfall eigentlich immer noch zebras und flußpferde zusammen ?
(26.09.2006, 18:25)
Mulan:   Wäre es in der Tat, aber das Risiko mit den wertvollen Zebraduckern würde kaum ein Zoo eingehen, obwohl weder San Diego noch Houston irgendwelche Probleme mit der Kombination Zwergflußpferd / Ducker hatten. Schade eigentlich, das Ducker kaum in Deutschland gehalten werden, sie eignen sich hervorragend für Vergesellschaftungen.
(26.09.2006, 18:21)
Shensi-Takin:   Wenn ich mich recht erinnere, Blauducker und zeitweise auch Rotflankenducker.
Zwergflußpferde und Zebrasducker-das wäre doch mal eine schöne(und zoogeographisch passende) Kombination...
(26.09.2006, 17:27)
Mulan:   @Shensi-Takin Welche Duckerart lebt in Singapur bei den Zwergflußpferden ? In San Diego werden Blaurückenducker und Blauducker, sowie Wolffs-Meerkatzen mit den Zwergflußpferden zusammengehalten. Hab es leider selbst noch nicht gesehen, aber ein Freund von mir war im Mai dort und hat tolle Fotos gemacht, je einer der beiden Duckerarten und ein Zwergflußpferd haben gemeinsam gefressen und im Hintergrund sitzt der Meerkatzen-Mann. Tolles Bild, und die Anlage ist super. Schön für die Tiere, das die niemals in einen engen Stall eingesperrt werden müßen.
(26.09.2006, 06:43)
Dirk K:   In Krefeld sollen mal die Goliath-Reiher mit auf der Außenanlage der Zwergflusspferde gelebt haben. Das Außengehege ist auch ganz in Ordnung, die beiden Innenanlagen jedoch zu eng. Es lebt auch nur noch das alte Weibchen "Sophie" in Krefeld. Es ist zu befürchten, dass die Haltung ausläuft.
(25.09.2006, 20:38)
IP66:   Trist würde ich die duisburger Zwergflußpferdaußenanlage nicht nennen wollen. Der Übergang zum Weg ist ja recht gut gestaltet, es gibt Bäume, natürlichen Boden, das Gebäude ist mit der Anlage vernetzt. Problematisch finde ich, daß jeweils nur eine Außen und Innenanlage zur Verfügung steht. Wenn man Tiere abtrennt, müssen sie in die Boxen hinter dem Innenraum - das war das krefelder Großsäugerhaus fortschrittlicher.
(25.09.2006, 14:21)
Stefan Schubert:   In Chemnitz überwiegt ebenfalls der Wasserteil sowohl innen, als auch aussen. Die Anlage kann unterteilt werden, doch da die Tiere sehr verträglich sind, sind sie meistens zusammen!
(25.09.2006, 13:30)
Jana:   In Jihlava leben mit Zwergflusspferden in Aussenanlage die Nilgänse zusammen.
(25.09.2006, 13:04)
Dortmunder:   Also, in Duisburg finde ich die Innenanlage recht gelungen, die Außenanlage erscheint mir immer wieder ein bisschen eng und trist... Zu Chemnitz kann ich leider nichts sagen...
(25.09.2006, 12:06)
Shensi-Takin:   Was Entenvögel in Zwergflußpferdgehegen angeht, fallen mir u.a. auch Afrikan. Zwergglanzenten ein.
Wie sehen eigentlich die Zwergflußpferdanlagen in Duisburg und Chemnitz aus?
(25.09.2006, 11:08)
Michael Mettler:   In Berlin leben afrikanische Entenarten (Rotaugen- und Hartlaubente) in der Innenanlage der Zwergflusspferde. Beide immerhin relativ kostbare Arten.
(25.09.2006, 09:38)
Shensi-Takin:   Weitläufigkeit ist das Stichwort-in den meisten Zwergflußanlagen kommt der Landteil meist zu kurz.
Zoolex beschreibt eine ansprechende Anlage in Melbourne, AUS. War jemand zufällig schon dort?
http://www.zoolex.org/zoolexcgi/view.py?id=428
Woraus sich dei nächste Frage ergiebt: welche "Mixed-Species"-Gehege mit Zwergflußpferden sind bislnag bekannt? Nebst einiger Duckerarten(z.B. Singapur), Mandrills(die in Halle ja scheiterte), Meerkatzen(San Diego) diversen Vögeln(Turakos, Kuhreiher etc) und Fischen (meist Tilapia) fielen mir da noch Bongos (in einem Artenschutzprojekt in BC, CDN) ein. Weitere Bspe.?
Die Innenanlage in Dvur Kralove(kein großes Wasserbecken, Panoramascheiben) ist recht interessant; der Säuberungsbedarf der Scheibe dürfte aber dank "Kotversrühung" eher hoch sein...;)
(24.09.2006, 21:32)
Shensi-Takin:   @Mulan: Versuchen Sie mal, in einer Bibliothek oder im Antiquariat Schomburgks "Pulsschlag der Wildnis" zu erwerben; darin wird anschaulich und interessant beschrieben, welche Mühen Schomburgk auf sich nahm, um das als ausgestorben bzw. nonexistent geltende Zwergflußpferd aufzuspüren. Mit dem bloßen Export bzw. Import war das nicht getan. Schomburgk musste mehrmals zw. 1911/1912 ins damals kaum erforschte Liberia reisen, um erst überhaupt die Existenz der Art zu beweisen-und konnte dann erst nach einigen Versuchen erfolgreich Exemplare fangen und nach D transportieren.
Seine Situation damals war in etwa vergleichbar mit der eines heutigen Abenteurers, der aufbricht, einen Yeti/Nessie/etc. zu fangen-und dabei noch Erfolg hat. Schomburgks Leben und Laufbahn(Pony-Express, Elefantenjäger, Tierfänger, Tierfilmer, Abenteurer, Autor...) an sich ist schon hochinteressant und würde sich gut als Film machen;); nur schade, dass man ihn heute kaum noch kennt.
Wie bereits MM erwähnte: ein bißchen "historscher Hintergrund"(etwa dass das Grevy-Zebra oder das Zwerg-Mara im "Zoo entdeckt wurde, wie die Neonsalmer entdeckt wurden usw.) wäre durchaus auch für den Normalbesucher lesenswert.
(23.09.2006, 19:00)
Michael Mettler:   Wenn ich mich recht erinnere, ist auch am Onagergehege bei Hagenbeck etwas über den damaligen Import zu lesen. Und zur Historie einzelner Häuser, Gehegekomplexe usw. gibt es sehr schöne Tafeln in Wien, aber auch im Berliner Zoo.
(21.09.2006, 13:19)
IP66:   In Berlin gibt es Schilder, die beim passenden Tier an etwelche zoologische Perönlichkeiten erinnern - unaufdringlich, aber gut lesbar. Es ist ein wenig wie bei dieser Diskussion, denn man zeigt dort, daß Zoologie und Kulturgeschichte im Zoo manifest und lebendig werden. Ich halte davon mehr als von den interaktiven Großtafeln, wie sie an der Rückseite des Innenraumes des berliner Flußpferdhauses angebracht sind. Grzimek hat dergleichen auch in Frankfurt versucht, natürlich mit den Mitteln der 50er, und die Tafeln wurden immer da gelesen, wo sich eine Verbindung zu einem Tier, einer Behausung oder einer Pflanze ergaben.
(21.09.2006, 12:11)
Michael Mettler:   Unabhängig vom Zwergflusspferd finde ich die Idee gar nicht schlecht, an einem Gehege auch mal über die Personen zu informieren, die mit einer bestimmten Tierart in enger Verbindung stehen. Das muss ja nicht konsequent an jedem Gehege gemacht werden, dann würde es vermutlich für den Besucher schnell langweilig. Aber schon allein mal mit zwei, drei Sätzen zu erklären, nach wem ein bestimmtes Tier benannt ist, könnte ich mir interessant vorstellen. Ich habe da gerade die Zebras im Hinterkopf: Grevy, Grant, Böhm, Chapman, Hartmann - daraus ließe sich doch etwas Unterhaltsam-Informatives stricken. Und Geschichten wie die um die "Entdeckung" des Zwergflusspferdes oder den Hagenbeckschen Onager-Import usw. dürften auch in einem Zoo durchaus Leser finden.
(21.09.2006, 10:21)
Mulan:   Warum muß denn ein Zoo, der Zwergflußpferde hält, unbedingt auf Schomburgk hinweisen ? Nur weil er die Tiere zum ersten Mal importiert hat ? Das interessiert wohl die wenigsten Zoobesucher, und außerdem müßte man ja auch dann auch bei allen anderen Tierarten auf deren Entdecker bzw. Erstimporteur hinweisen...Der Erstimporteur für das Panzernashorn war z. B Kaiser Augustus, der auch die erste Giraffe nach Europa brachte, und das ist doch nun wohl mit Abstand der bedeutendere Name als Hans Schomburgk, trotzdem liest man ihn auf keinem Gehegeschild.
(21.09.2006, 06:41)
Shensi-Takin:   Nein, mit Pech hat dies nicht zu tun; ich habe einfach nur höflich darauf hingewiesen, dass mir derlei Wortanalysen mißfallen. Somit habe ich ebenso meine Meinung dazu kundgetan
wie Sie im darauffolgenden Beitrag. Punkt.aus. Immer sachlich würde ich z.B. die letztgenannten Äußerungen seinerseits in von Ihnen genannten "Kindergarten"-Thread nicht wirklich nennen. Doch nun Schluß damit.
Dank an Sven P. Peter für die humorvolle Auflockerung;)
Schomburgk hat bislang keiner groß erwähnt gesehen? Sehr bedauerlich...ich weiß nur von einer Randnotiz am Wilhelma-Zooschild zum Thema "Zwergflußpferd".
(21.09.2006, 00:13)
Michael Mettler:   Erstens umgebende Bäume, zweitens befindet sich auf dem Landteil Buschwerk (ohne eine genauere botanische Angabe machen zu können) - wenigstens war das noch bei meinem Besuch im September 2005 so. Ich habe jedenfalls die Zwergflusspferde (Kuh mit Kalb) unter, vor und neben besagtem Gehölz ausgiebig fotografiert.
Ich finde die Anlage optisch ansprechend, sie ist in einen systematischen Kontext eingebettet (Flusspferd und Warzenschwein als mehr und weniger nahe Verwandte in der Nachbarschaft, sie ist besucherfreundlich und hat bei mir allgemein einen positiven Eindruck hinterlassen. Was das Tier-/Artgerechte betrifft, so dürfte der Landbereich wahrscheinlich durchaus größer sein - ich sah in einem schmucklosen, aber sehr viel größeren Außengehege im Tierpark Thüle, wie aktiv ein Zwergflusspferd eine große Fläche ausnutzen KANN (wie oft es das wirklich TUT, kann ich nicht beurteilen).

Einfach genug beantwortet?
(21.09.2006, 00:11)
Frank-Walter Büschner:   Sorry für´s Off Topic ;-)
(21.09.2006, 00:02)
Frank-Walter Büschner:   @ Shensi-Takin: Ich will jetzt niemandem zu nahe treten, oder was weiß ich was, aber Ich finde, wenn ihnen die Art und weise von Michael Mettler oder sonst wem nicht passt, dann ist das ihr pech. MM, gibt immer sachliche und sehr gute/informative beiträge un keines falls irgendwas anderes. Genauso wir im Thread "Eure Planung"...wir sind hier doch nicht im Kindergarten. Nun, ob Michael Mettler ein Wort analysiert, sollte doch nicht ihr Problem sein. Immerhin, haben sie was gefragt, und sollten mit dem klar kommen, was geantwortet wurde, und keine "Sonderwünsche"
(21.09.2006, 00:01)
Sven P. Peter:   Also wirklich, Michael, einfach klauben (das hier ist im Sinne des Humors ;) )...

Zu der Anlage: Ich finde sie recht nett angelegt und für die Besucher ansprechend gestaltet, doch ich habe immer nur ein Tier aussen gesehen, die anderen waren in dem nicht so schönen Innengehege.
(20.09.2006, 23:58)
Shensi-Takin:   Geht es auch ohne Wortklauberei?
Mitt "schön" war sowohl optisch ansprechend, im Kontext gut eingebettet, zugleich sinnvoll, tier/artgerecht, besucherfreundlich, allgemein einen positiven Eindruck hinterlassend gemeint.
Könnten Sie bitte einfach die Wortanalyse unterlassen und sich einfach nur der einfachen Beantwortung der Frage widmen? Dann wäre allen geholfen.
Danke.
Berlins Außengehege(dem Urteil über das Innengehege kann ich mich anschließen)erschien mir bei meinen letzten Besuch(anno April 2006) etwas karg. Inwieweit ist der "Waldcharakter" zu verstehen-angrenzende Bäume?
(20.09.2006, 23:53)
Michael Mettler:   Was den optischen Eindruck betrifft (im Sinne von "schön") gefällt mir das Zwergflusspferd-Außengehege im Berliner Zoo (das Innengehege hingegen nicht), vor allem, weil es im Gegensatz zu manch anderer Anlage wenigstens ansatzweise "Waldcharakter" hat. Zu Frage zwei: Ist mir noch nirgends bewusst aufgefallen.
(20.09.2006, 23:23)
Shensi-Takin:   Mal eine etwas andere Frage: welches ist das schönste bzw. gelungenste Zwergflußgehege in einem Zoo, das Euch bislang unter die Augen gekommen ist? Des weiteren: hat irgendjemand in einen (dt) Zoo in Bezug zum Zwergflußpferd eine ausführlichere Referenz hinsichtl. Hans Schomburgk gesehen?
(20.09.2006, 22:20)
Michael Mettler:   Sowas nennt man wohl "es entwickelt sich Eigendynamik"....
(20.09.2006, 21:48)
Oliver Jahn:   Dieser Thread beinhaltet schon derart viele Informationen zu den Tieren und ihrer Unterbringung, dass es da schon bald für meihr als einen Artikel reichen würde. Die Unterbringung der Vorkriegszeit haben wir ja fast durch! Auch einige Nachkriegshäuser sind bereits beleuchtet. Da steck so viel in diesen Beiträgen, dass es sicher wertvoll wäre, das mal zu bündeln! Ich habe so oft gerade in diesem Thread nachgelesen, leider wird er langsam unübersichtlich. Dennoch, Michael, du weißt, wenn es was zu tun gibt, bin ich dabei! Vor allem wenn es dann auch um die fotografische Ausgestaltung einer solchen Datenbank geht! Wir bleiben da in Kontakt!
(20.09.2006, 21:31)
Michael Mettler:   Ich habe schon mal halb im Scherz, halb im Ernst geäußert, dass man zum Thema Flusspferde eigentlich etwas Ähnliches auf die Beine stellen könnte wie die Dokumentationen der European Elephant Group - es scheint ausreichend an der Materie Interessierte zu geben, die das Thema Flusspferd jeweils unter einem ganz speziellen Blickwinkel betrachten, das würde sich prima ergänzen....
(20.09.2006, 18:11)
IP66:   Vielleicht kann man Ihren Artikel nutzen, um eine Bautypologie zu erstellen - kulturgeschichtlich würde die Sache allerdings richtig interessant, wenn man die Dinge miteinander verbindet.
(20.09.2006, 16:35)
Michael Mettler:   @IP66: Was die Zuchtgeschichte betrifft, so hat meine Umfrage ja tatsächlich den Grund, daraus einen Artikel machen zu wollen. Das Bauliche bliebe in diesem allerdings außen vor, mein Interesse gilt nun mal nach wie vor hauptsächlich den Tieren - und von Architektur habe ich keine Ahnung.
(19.09.2006, 20:29)
IP66:   Hier findet sich mittlerweile dergestalt viel spannnendes Material, daß sich daraus ein schöner Artikel bauen ließe. Dabei ist einmal der Bestand von großem Interesse, zum anderen aber auch die Unterbringung, da für Flußpferde ja oft aufwändig gebaut wurde und bis heute gebaut wird.
(19.09.2006, 19:25)
Michael Mettler:   Kleine Korrektur zu meinem Beitrag über Dresden: Es gibt doch von allen 12 Kälbern des Ursprungspaares Daten, ich habe eins in der Auflistung überlesen - es wurde nur einen Tag alt, erhöht also leider noch die Zahl der Misserfolge.
(19.09.2006, 19:18)
@Michael M.:   Leider habe ich keine "feste Beweisse" = Literatur, die sich mit den ersten Jahren von Flusspferd-Haltung in Dvur Kralove befasst. Ich habe meine Daten durch Erinnungen von einem ehemaligen Tierpfleger in DK, somit nicht 100% sicher. Ich werde jetzt lieber weiter nach irgenteine Literatur suchen, entschuldigee bitte das Verwirrung.
(18.09.2006, 09:04)
Michael Mettler:   @Jana: Nach deinen Angaben weiter unten im Thread traf übrigens Heini erst über ein Jahr nach Dora und Rosa in Dvur Kralove ein! Du nanntest da sogar ein genaues Ankunftsdatum für Heini - hat sich an der Sachlage tatsächlich etwas geändert?
(17.09.2006, 21:37)
Michael Mettler:   Nach momentanem Wissensstand habe ich in meiner Datensammlung überhaupt kein Münchener Nachzuchttier für 1965. München gehört aber wie Zürich zu den Zoos, die bisher nicht geantwortet haben, so dass meine Infos noch Lücken haben. Aber kann es sein, dass Heini einerseits sowie Dora und Rosa andererseits nur über den selben Händler (Künzler) nach Dvur Kralove kamen?
(17.09.2006, 21:31)
Jana:   @Michael M. Ich habe eine Frage - wie sah nach deinen jetzigen Kenntnissen die Lebensgeschichte von einem Bullen, der 21.8.1965 in Muenchen geboren war? Ich habe (aus 3.Hand) erfahren, das er zusammen mit Dora und Rosa nach Dvur Kralove kamm, so dass ER identisch mit Heini ist.
(17.09.2006, 20:34)
W. Kriha:   Hallo Forum Leser ….
Ich mache zur Zeit meinen Zivildienst im Tiergarten … und interessiere mich sehr für Flusspferde … leider haben wir keine Flusspferde … ich wollte euch mal nachfragen ob jemand Bilder von Flusspferde ( z.b. Anlagen, Becken, Haus …. ) besitzt und mir diese zur privaten zwecke zur Verfügung stellt …

Wäre sehr nett ..wenn jemand Bilder für mich hat ... meine emal-Adresse ist : w.kriha@gmx.de

Gruß aus Hessen …. W.Kriha …

w.kriha@gmx.de

(17.09.2006, 16:47)
Michael Mettler:   Nachdem mir nun Unterlagen aus den entsprechenden Zoos vorliegen, würde ich behaupten, dass der Artikel "Flusspferde an der Pleiße" in der Leipziger PANTHERA von 1978 einen kleinen, aber gravierenden Fehler enthält. In der dortigen Flusspferdchronik heißt es: "Zwei am 30. März 1926 aus Dresden bzw. Hamburg gekommene, achteinhalb und neuneinhalb Jahre alte Tiere..." Der Bulle starb 1928, die Kuh wurde 1927 nach Elberfeld (heute Wuppertal) verkauft.

Es sprechen alle Indizien dafür, dass es nicht JAHRE, sondern MONATE heißen muss:

1) Aus dem alten Hamburger Zoo wurde ein am 21.6.1925 geborenes, weibliches Nachzuchttier nach Leipzig abgegeben. Bei Ankunft dort war es also rund 9,5 Monate alt.

2) In der gerade erschienenen Jubiläumschronik des Wuppertaler Zoos finden sich Fotos der beiden Neuankömmlinge von 1927, und beide sind noch jung. Das größere Tier auf den Fotos dürfte demnach die zu diesem Zeitpunkt zweijährige Kuh aus Hamburg (via Leipzig) gewesen sein, die in Wuppertal Rosa genannt wurde (so hieß auch ihre Mutter in Hamburg). Auf keinen Fall ist eines der Wuppertaler Tiere auf den Fotos 9,5 bis 10,5 JAHRE alt.

3) In den vom Zoo aus verschiedenen Quellen rekonstruierten Dresdener Daten ist für 1925 ein aufgezogenes Jungtier (Geschlecht fraglich) angeführt, das 1926 mit unbekanntem Ziel abgegeben wurde. Das würde gut zum Ankunftsdatum des zweiten Tieres in Leipzig passen, womit auch dieses unter einem Jahr alt gewesen sein könnte.

4) Woher auch immer der in der PANTHERA erwähnte Bulle gekommen wäre - die Formulierung ist ja nicht eindeutig, welches Tier woher kam: Er hätte in seinem Ursprungszoo 8,5 bzw. 9,5 Jahre, also auch als ausgewachsenes, geschlechtsreifes Tier, neben dem dortigen Zuchtbullen leben müssen. Schon aus Gründen der Unterbringung sehr unwahrscheinlich, zudem scheint es zur fraglichen Zeit keinerlei Abgabeprobleme mit überzähligen Flusspferden gegeben zu haben.

Genauere Leipziger Daten liegen mir noch nicht vor, aber ich denke, die Lücke zwischen zwei Tieren mit fraglichem Verbleib und zwei Tieren mit fraglicher Herkunft kann auf diese Weise durch Zusammenfassen geschlossen werden.
(17.09.2006, 11:07)
Michael Mettler:   Wer sagt's denn - heute hat ein weiterer Zoo auf meine Anfrage geantwortet: Dresden - ausschließlich Vorkriegsdaten, da seitdem keine Hippos mehr gehalten wurden. Dass der Zoo bis zur Zerbombung eine "gute Flusspferdzucht" hatte, wie ich mal irgendwo aufgeschnappt habe, relativiert sich allerdings beim Anblick der Gesamtbilanz: Das Wildfangpaar Wakene und Wally hatte insgesamt 12 Kälber, über 11 davon gibt es Daten. 4 davon wurden nicht aufgezogen, 2 (Zwillinge!) waren eine Totgeburt. Bei einem Kalb ist zwar das Geburtsdatum bekannt, aber nicht, was aus ihm wurde. Das letzte Kalb des Paares (Tanga) blieb im Zoo, drei andere aufgezogene Kälber wurden abgegeben: eins nach Amerika, eins (Gretel) nach Leipzig, eins nach Unbekannt.

Nach dem Tod von Wakene (1940) kam 1941 als Nachfolger der Bulle Steppke aus Breslau (ca. 4,5 Jahre alt) und wurde noch Vater von zwei Kälbern (je eins mit Wally und Tanga), die beide nicht aufwuchsen.

Am 13.2.1945 zerstörte ein Bombenangriff das Flusspferdhaus. Nach Bericht eines Augenzeugen sollen zwei der drei Flusspferde am nächsten Morgen noch gelebt haben; sie waren aber schwer verletzt und durch die herabgestürzte Dachkonstruktion im Wasserbecken "festgenagelt", weshalb sie erschossen wurden.
(17.09.2006, 00:22)
Werner Weyler:   Mein Kommentar zur Elefantenhaltung im ehemaligen westfälischen Zoo scheint wohl hier nicht so recht passen.

Zum Thema Flußpferde kann ich allerdings auch was sagen. Der Düsseldorfer Zoo wurde Anfang November 1944 völlig zerstört. Neben einigen Tieren überlebte ein Flußpferdpaar. Wohin die Tiere gingen- keine Ahnung.

Der damalige Direktor Dr. Weber hatte sehr gute Kontakte zu zoologischen Einrichtungen im Osten des " sogenannten Vaterlandes ". Als für den rheinischen Raum die Order erging, alle gefährlichen und seltene Tiere woanders unter zu bringen ( oder zu erschießen ), sind viele Tiere nach Breslau, Königsberg, Posen, etc. gegangen.

Mich würde auch mal interessieren, wohin ging dieses Flußpferdpaar, dass den zweiten Weltkrieg überlebt hat?
(16.09.2006, 21:46)
Werner Weyler:   @ Michael Mettler
Wenn ich recht informiert bin, gab es in Münster bis vor dem zweiten Weltkrieg nur Einzelhaltung eines Elefanten. Im Zooführer von 1930 ist demzufolge auch zu lesen, dass die gehaltenen indische Elefantenkuh 1899, als 12jähriges Tier eintraf. Einen Ansichtskartenhändler habe ich mal damit etwas verunsichert, dass ich eine alte Karte von Münster damit kommentierte, dass der Elefant " August " sein müßte. Tja, in Münster hießen die Elefanten halt immer August.
(16.09.2006, 21:26)
Michael Mettler:   @Jana: Leider noch nicht. Nach meinem bisherigen Wissenstand kaufte sie der Berliner Zoo 1932 von Fa. Ruhe. Das Rätsel um die Berliner "Kriegsflusspferde" (wieviele erwachsene Kühe, wer war die Mutter von Knautschke usw.) ist noch immer nicht gelöst, da sich verschiedene Bücher in ihren Angaben widersprechen. Aber ich stehe noch in Kontakt zum Berliner Zoo und man hat mir angeboten bzw. zugesagt, der Sache nochmal nachzugehen.

Da in der fraglichen Zeit in mehreren Zoos Flusspferde gezüchtet wurden, halte ich es für wahrscheinlich, dass Zuzana zoogeboren war. Aber ich habe noch keinen konkreten Verdacht, wo.

(15.09.2006, 18:33)
Jana:   @Michael M. Danke fuer das Info, da habe ich warscheinlich was verwechselt. Gibst was neues ueber den Herkunft von Zuzana (Wildfang/Zoo-geboren)?
(15.09.2006, 17:10)
Michael Mettler:   Kleine Zwischenbilanz meiner Hippo-Umfrage: 18 Zoos in Deutschland, Österreich und der Schweiz angeschrieben, bis jetzt (knapp vier Wochen nach Anfrage) hat genau die Hälfte davon geantwortet und größtenteils sehr detailliertes Datenmaterial zur Verfügung gestellt. Mal sehen, ob vom Rest noch was kommt - immerhin kann ja die eine oder andere entscheidende Person zufällig in Urlaub gewesen sein. Schaun mer mal.
(14.09.2006, 20:12)
Michael Mettler:   @Jana: Laut Auskunft aus Wien hat die aus Ostrava geholte Kuh Arka dort immer diesen Namen behalten, und der Name Jenny bezog sich ausschließlich auf die in Wien 1990 geborene Kuh, die jetzt in Köln lebt.
(14.09.2006, 18:16)
Michael Mettler:   Keine Ahnung. Da man das Geschlecht des Jungtieres nicht planen kann, dürfte es keine "Zucht auf Bestellung" gewesen sein.

Es gibt aber in der Innenanlage ein Bullenabteil, in dem der Frankfurter Maikel fast anderthalb Jahre lang untergebracht war (und das lange Zeit nur mit Fischen und Wasserschildkröten besetzt war. Sollte "Korken" also so lange in Hannover bleiben müssen, dass er zwischenzeitlich sogar geschlechtsreif würde, wäre die getrennte Unterbringung kein Problem.

Was ich mir durchaus vorstellen könnte (das ist aber eigene Spinnerei und nichts, worüber ich irgendwas gehört hätte): Leipzig plant doch zukünftig wieder mit Flusspferden (wann auch immer), und die in Hannover lebende Kuh Himba ist von Leipzig nur eingestellt, nicht abgegeben. Vielleicht darf "Korken" sie ja eines Tages nach Leipzig begleiten? Verwandt sind die beiden nämlich nicht.
(08.09.2006, 16:14)
Jennifer Weilguni:   @Michael Mettler
Um nochmal auf den "Korken" ( wie das junge Flusspferd in hannover ja bi jetzt heisst) zurückzukommen: Ist denn schon bekannt, wo er später hin kommt ? Plätze für Flusspferde, vor allem für Bullen scheinen ja zumindest in Deutschland sehr rar zu sein oder täusche ich mich da ?
(08.09.2006, 15:44)
Michael Mettler:   @IP66: Die Frage schient sich doch eher auf den Landois-Zoo zu beziehen? Ich kenne ihn nicht mehr aus eigener Anschauung und habe deshalb im Zooführer von 1954 nachgeschlagen, meines Wissens der erste Nachkriegs-Zooführer. Dort heißt es für das Elefantenhaus sinngemäß, dass in einem Seitenflügel ein Paar Siam-Panther untergrbacht war und sich gegenüber das verwaiste Flusspferdbecken befand, das sich für die Haltung als ungeeignet erwiesen hatte. Also muss es zeitweise besetzt gewesen sein, sonst hätte man das ja nicht festgestellt. Dieses Becken scheint später verfüllt und die Fläche anderweitig genutzt worden zu sein. Denn als das für den Allwetterzoo gedachte Paar noch vor dessen Fertigstellung eintraf, musste man es im alten Zoo kurzzeitig "trocken" - also ohne Becken - unterbringen.

Auch das Flusspferdkapitel des Allwetterzoos war relativ kurz. Das besagte Paar traf bereits im Oktober 1973 ein. Der in Stuttgart geborene Jungbulle (hieß bis dahin Jockele und war das erste in Stuttgart aufgezogene Jungtier) war halbjährig, seine künftige Partnerin, geboren in Zürich, einjährig. In Münster wurden sie auf Knabbel und Toni getauft. Die beiden hatten in Münster anscheinend fünf Kälber (über die ich noch nichts Genaueres weiß) und wurden im Mai 1982 nach Wroclaw (Breslau) abgegeben, wo sie auch weiterhin züchteten. Toni hieß dort Tina und zog 1996 nach Kairo um. Ob Knabbel auch einen neuen Namen bekam und was aus ihm wurde, weiß ich nicht. Die beiden Ex-Münsteraner hatten 1983 in Wroclaw eine Tochter namens Pysa, die 1984 in den Zoo Plock kam und zusammen mit ihrer dort geborenen Tochter Magotka 1998 nach Hannover. Hier wurden sie auf Kiboko und Habari umgetauft und gehören noch heute zur "Damenriege" des Zoos.
(08.09.2006, 13:22)
ulli:   Es gab zu Anfangszeiten des Allwetterzoos ein kleines Becken für Flußpferde. Später hat man es dann zeitweilig für Zwergflusspferde und Riesenschildkröten, ich glaube sogar kurzzeitig für Robben, genutzt. Im Zuge von Umbauten wurde es innen in den Nashornbereich integriert. Die Außenanlage befand sich etwa dort, wo laut Internetplan Schakale und Pelikane untergebracht sind.

(08.09.2006, 12:40)
IP66:   Wo brachte man denn in Münster die Flußpferde unter? Gab es am alten Elefantenhaus ein Flußpferdbecken?
(08.09.2006, 12:19)
Michael Mettler:   Es ist noch nichts darüber durch die Presse gegangen. Vielleicht wartet man aber auch nur auf den günstigsten Zeitpunkt für das Marketing, sprich auf eine Zeit, wo man mit der Meldung (oder einem Namenswettbewerb) zusätzliche Besucher anlocken kann. Im August war das ja nicht nötig (siehe "Pressemeldungen der Zoos"), der war angeblich der bestbesuchte Monat in der Geschichte des Zoos.

Übrigens hat sich meine Vermutung bestätigt, dass das Kalb als Saisonhöhepunkt "geplant" wurde, um die zeitliche Lücke zwischen bereits erfolgten und weiteren erhofften Elefantengeburten zu überbrücken. Dass das dritte Elefantenbaby bereits "im Enstehen" war, wusste man damals noch nicht, weil man nicht mit so schneller Geburtenfolge des Muttertieres rechnete... So gesehen recht praktisch für den Zoo, dass der Frankfurter Flusspferdbulle nicht gleich zu Beginn erfolgreich gedeckt hat.
(08.09.2006, 08:50)
Jennifer Weilguni:   @Michael Mettler
Hat Hannover denn mittlerweile auch schon einen Paten gefunden, b.z.w. steht schon ein Name fest?
(08.09.2006, 07:32)
Michael Mettler:   Hatte ich schon erwähnt, dass das hannoversche Flusspferdkalb sich inzwischen als kleiner Bulle entpuppt hat? Falls nicht: Das hannoversche Flusspferdkalb hat sich inzwischen als kleiner Bulle entpuppt.
(07.09.2006, 21:57)
Michael Mettler:   Ich nehme das auf jeden Fall in meine Datensammlung auf, mal sehen, was zum Schluss dabei rauskommt. Karlsruhe HATTE jedenfalls 1962 Nachzucht (lt. International Zoo Yearbook), von der allerdings kein Geschlecht angegeben ist. Da mir wie gesagt noch genaue Auskünfte vom Karlsruher Zoo fehlen, lässt sich die Frage auch noch nicht weiter klären.
(07.09.2006, 21:47)
ZooFanKarlsruhe:   @Michael Mettler:

Meine Quelle bezüglich "Popääs" Geburtsdatum ist Frau Dr.Matzenau vom Zirkus Krone. Ich hatte dort per email angefragt.
(07.09.2006, 21:26)
Michael Mettler:   Kuriosum am Rande: Bei der Durchsicht aus Wien erhaltener Daten stieß ich auf ein weibliches Nachzuchttier, das 1989 an den Zoo DUISBURG abgegeben wurde! Da dort nie "richtige" Flusspferde, sondern nur Zwergflusspferde gehalten wurden, wollte ich schon rückfragen - doch dann habe ich erst mal im entsprechenden Duisburger Jahresbericht nachgeschlagen. Und siehe da: Der Zoo stellte in jenem Jahr einen größeren Tiertransport für seine chinesische Partnerstadt Wuhan zusammen, für den eben auch ein Flusspferd eingeplant war.

Im Jahresbericht heißt es dazu, dass sich die Vorbereitungen für den Transport so sehr in die Länge zogen, "dass das für den Wuhaner Zoo bestimmte Jung-Flusspferd darüber zu dick wurde und nicht mehr durch die Flugzeugtür passte. Es musste durch ein schlankeres, in aller Eile aus Wien-Schönbrunn beschafftes Zweit-Exemplar ersetzt werden..."

Liest sich übrigens nett, so als hätte man das Tier ohne Kiste einzuladen versucht - frei nach Hape Kerkelings Klassiker mit "Hannileins Meerschweinchen", das durch den Briefschlitz gesteckt werden sollte: "Aber das ging da nicht richtig rein..." :-)
(07.09.2006, 15:58)
Michael Mettler:   Nicht ist auszuschließen (wobei ich nicht glaube, dass ein Flusspferd schon in Karlsruhe Poppäa genannt wurde). Andererseits kann die Verwendung eines immer gleichen Namens statt Vertuschung genausogut Tradition sein, denn sowas kennt man ja auch aus Zoos: Walrosse heißen bei Hagenbeck traditionell Antje, Raudi oder Nickelmann, in Münster gab es anscheinend mehrere Elefanten namens August und in Karlsruhe mindestens drei Flusspferdkälber namens Rosi. Und bei "privaten" Wellensittichen, Katzen, Meerschweinchen oder Papageien ist es doch oft genauso....
(07.09.2006, 15:11)
Jennifer Weilguni:   Also das ist jetzt nur eine Vermutung, aber kann es vieleicht sein, dass der Zirkus seinen Flußpferden immer die gleichen Namen gibt, um darüber hinwegzutäuschen, dass es sich um verschiedene Tiere handelt ? Oder hiessen die jeweils schon so, als sie zum Zirkus kamen, das wäre dann doch schon ein eher merkwürdiger Zufall.
(07.09.2006, 14:56)
Michael Mettler:   @ZooFanKarlsruhe: *stutz* Das wird ja immer bunter mit den diversen Poppäas... Ich habe die Kopie eines Artikels aus einer Circus-Zeitschrift "Nilpferde im Circus Krone", in dem drei Tiere gleichen Namens erwähnt werden, die nacheinander im Circus gehalten wurden. Die erste Poppäa(Herkunft nicht erwähnt) von 1950 bis 1963, die zweite (geboren im Zoo Berlin) von 1965 bis 1969 (Verbleib nicht erwähnt) und nach einer Pause dann die dritte Poppäa ab 1972. Und das soll laut Artikel die heutige sein, geboren am 24.9.1971 in Karlsruhe....

Leider habe ich aus Karlsruhe noch keine Antwort erhalten, und es kann natürlich auch sein, dass ein Tier über einen Händler in den Circus kam. Da im Artikel zwischen 1963 und 1965 eine Lücke klafft, ist nicht auszuschließen, dass es noch mehr Poppäas gab und für ein nur kurzzeitig gehaltenes Tier schnell Ersatz beschafft wurde....
(07.09.2006, 12:21)
ZooFanKarlsruhe:   Das Geburtsjahr der Flusspferdkuh "Popää" aus dem Zirkus Krone ist übrigens 1962. Seit 1964 lebt sie im Zirkus Krone. Vielleicht wurde das hier ja noch nicht gepostet ;-)
(07.09.2006, 09:40)
Michael Mettler:   @Jana: Danke für die Infos! Wahrscheinlich wundert man sich in Zürich so langsam, warum plötzlich alle Welt etwas über ihre Flusspferde wissen will - ich habe per Fax vor anderthalb Wochen angefragt (aber noch keine Antwort), und für das neu einzurichtende Zuchtbuch in Ostrava laufen ja auch schon Anfragen....

Somit hätten also beide Flusspferde in Antwerpen wenigstens die selbe Mutter (Hippa), denn auch die dortige Kuh Hermien wurde in Zürich geboren. Da Etho/Heini aber kurz nach dem Eintreffen von Hippa in Zürich geboren wurde, weiß ich seinen Vater noch nicht.

@Andreas Hartung: Von Tüddern habe ich schon ein paar Infos. Der Park übernahm zwei junge Flusspferde aus dem Schweizer Plättli-Zoo (nicht dort geboren), die schon dort dazu trainiert worden waren, Kinder auf sich reiten zu lassen.... Davon gibt es sogar ein Postkartenmotiv! Außerdem erhielt der Park etwa 1976 über den Händler Sensen eine ausgewachsene Kuh aus Nürnberg (Nanni, geb. 1967), die in Nürnberg mit ihrem Vater Webbi zusammen vier Kälber hatte, die alle nicht aufwuchsen.

(06.09.2006, 17:01)
Jana:   Noch einmal ich - ich habe in Zürich gefragt, und wirklich, der HEINI ist identisch mit ETHO und nach Dvur kam er durch den Tierhändler Künzler.

Ich habe noch die genauen Geburtsdaten von in Budapest geborenen Victoria/Zaira 31.1.1970 und Jonas/Zulu 11.2.1970 und demnach sind deren Eltern Bulle Nairobi und Kühe Mombasa und Kincsem, aber ich weiss nicht, wer hatte welche Mutter.
(06.09.2006, 16:32)
Jana:   @Michel M. Ich hab etwas über Flusspferde in Budapest gefunden, leider kenne ich nicht dieser Sprache. Hier der Link:http://www.sulinet.hu/eletestudomany/archiv/1997/9714/jonas/jonas.html
(06.09.2006, 15:58)
Andreas Hartung:   @Michael Mettler: Der ehemalige Safaripark in Tüddern hatte auch mal Flusspferde! Bilder gibt´s hier: http://www.zoo-ag.de/ZooAG-Safariparks.htm
Vielleicht hilft´s dir ja weiter.
(06.09.2006, 15:58)
Michael Mettler:   Im gerade erhaltenen Buch "Hagenbeck" von Günter H.W. Niemeyer (erschienen 1972) beschreibt der Autor, dass er 1948 zusammen mit Lorenz Hagenbeck den ehemaligen zoologischen Mitarbeiter Zukowsky besuchte, der inzwischen den Zoo Münster leitete. Bei diesem Besuch wurde Niemeyer im Flusspferdhaus Zeuge einer Flusspferdgeburt! Das wäre mein erster Hinweis darauf, dass es schon vor dem späteren Zuchtpaar im Allwetterzoo in Münster Nachwuchs gegeben haben soll. Weiß jemand etwas darüber?

Bisher erhielt ich überhaupt nur Kenntnis darüber, dass es vor dem Krieg ca. 1934/36 kurzzeitig ein Flusspferd in Münster gab, dass 1954/55 ein Leih-Flusspferd aus dem Circus Williams im Münsteraner Zoo gestanden haben soll, und dass noch nach dem Eintreffen des späteren Zuchtpaares am 9.4.1974 eine zweite Kuh namens Fefi - vermutlich aus Lissabon - im Allwetterzoo eingetroffen sein soll, übere deren weiteren Verbleib ich allerdings nichts weiß (und aus Münster auch noch keine Antwort auf meine Anfrage bekommen habe).

Ebenso überraschend für mich war (aus anderer Quelle) ein zweites Nachkriegs-Flusspferd in Wuppertal! Wenn auch nur kurzzeitig: Im Juni 1950 - also nach dem Eintreffen von Lina - soll im Zoo ein männliches Tier angekommen sein, das im September in den Ruhrzoo weiterreiste; weiterer Verbleib noch unbekannt. Da dieses Tier nirgends in den Wuppertaler Chroniken erwähnt wird, nehme ich an, dass es sich nur um ein kurzfristig eingestelltes Tier von bzw. für Ruhe handelte.
(06.09.2006, 15:42)
Jana:   Danke Michael :-)
(06.09.2006, 13:08)
Michael Mettler:   Für Honza habe ich ein Geburtsdatum 20. Juli 1967 (wobei er in Köln - wenn überhaupt - sicherlich einen anderen Namen hatte, den ich nicht weiß). Seine Eltern waren der Bulle Toni und die Kuh Änne bzw. Aenne. Genaugenommen Änne II, denn es gab vorher schon ein Flusspferd dieses Namens in Köln (falls es nicht noch mehr waren, so weit reichen meine Informationen noch nicht zurück). Änne II wurde aus Antwerpen angekauft, wo sie den Namen Gilde trug. Über Toni forsche ich noch; im Kölner ARKS sind Flusspferde erst ab 1979 eingetragen, und da steht bei ihm unter Herkunft usw. "unknown". Also stand er wohl eines Morgens plötzlich im Gehege (Ironie).
(06.09.2006, 13:01)
Jana:   @Michael M. Ich hätte eine Bitte, weiss du nicht genaue Geburtsdatum von HONZA? (geboren im Jahr 1967 in Köln)

Übrigens habe ich immer noch nichts über die JULE gefunden, aber jetzt im August läuft eine Ausstellung über Geschichte von prager Zoo, vielleicht finde ich da was.
(06.09.2006, 12:46)
Michael Mettler:   Nachdem ich zwischenzeitlich eine Anfrage per Fax an die größeren Zoos im deutschsprachigen Raum geschickt hatte, die aktuell Hippos halten oder früher hielten, trudeln nach und nach Infos ein.

Von der früheren Nürnberger und dann langjährigen Frankfurter Kuh Gretel existiert in den Nürnberger Unterlagen ein genaues Geburtsdatum, offensichtlich war sie kein Wildfang. Allerdings weiß ich noch keinen Geburtszoo, da sie über Ruhe in den Tiergarten kam. Noch überraschender war allerdings für mich, dass Gretel laut der Frankfurter Kartei bereits vor dem Krieg in Nürnberg ein Kalb gehabt hatte. Die Nürnberger Daten (kurz danach erhalten) toppten diese Info sogar noch: Grete und die zweite Nürnberger Kuh hatten ab 1941 insgesamt 4 Kälber, von denen 2 aufgezogen und abgegeben wurden! Eine Zuordnung der Kälber ist allerdings aus den vorhandenen Daten nicht zu ersehen.

Kuriosum am Rande: Das erste Kronberger Flusspferd Auguste wurde nach Auskunft des Zoos bei seiner Ankunft 1955 in den lokalen Medien als "Nashorn" gefeiert....
(05.09.2006, 22:24)
ZooFanKarlsruhe:   Ja Zirkusfreund Zeeb hat das Verfasst. Dennoch ist es zumindest fragwürdig, ob ein Wissenschaftler solche Aussagen tätigen sollte, wenn sie nachweislich falsch sind. Würde mich auch sehr interessieren, welches Ansehen Dr.Zeeb in der Zoobranche hat.
(30.08.2006, 19:14)
Hannes:   Interessant finde ich das hier das das ein Zitat von Dr. Zeeb(?) sein dürfte.
Was hält man sonst so von diesem Mann?
Er hat doch mindestens ein Buch über Zirkustierdressur geschreieben.
(30.08.2006, 18:09)
Frankfurter:   Was Krone da schreibt, ist absoluter Quatsch. Selbst einzeln lebende wie Tiger zeigen ein hohes Maß an Sozialverhalten !
Das gilt auch für Flußpferde. Unsere beiden Tiere zeigen sehr viel Sozialverhalten, Flußpferde einzeln zu halten, ist nicht artgerecht. Passiert aber oft auch in Zoos, siehe Wuppertal.
(30.08.2006, 17:56)
Dirk K:   Spielt wohl darauf an, dass bei Rivalkämpfen zwischen Bullen oftmals zertrampelte Jungtiere auf der Strecke bleiben... Trotzdem würde ich das auch nicht unbedingt als richtig einstufen.
(30.08.2006, 14:45)
ZooFanKarlsruhe:   Folgendes fand ich auf der Zirkus Krone HP:

"Denn wer weiß schon, dass Flußpferde in ihrer Heimat herdenartig anzutreffen sind, aber so gut wie keinen Herdenzusammenhalt kennen. Sie sind Einzelgänger und besitzen deshalb auch so gut wie kein angeborenes Sozialverhalten."

Zirkuspropaganda um die Einzelhaltung eines Flusspferds zu rechtfertigen ?

Dass Flusspferde kein angeborenes Sozialverhalten besitzen sollen bezweifel ich stark und konnte auch nirgends sonst etwas finden, was diese Aussage bestätigt. Bin gespannt was die Spezialisten hier meinen.
(30.08.2006, 14:00)
Michael Mettler:   Das Ankunftsjahr von Sambo würde übrigens zusammenpassen mit dem ersten im Tierpark Berlin in Quarantäne befindlichen Flusspferd, für das leider kein Geschlecht genannt wurde....

Auch für eines der drei Quarantänetiere von 1965 hätte ich eine mögliche Lösung: Ein ebenfalls nicht geschlechtlich definiertes Nachzuchttier aus Karlsruhe wurde nach Polen abgegeben.
(26.08.2006, 14:54)
Karsten Vick:   noch mehr Flusspferd-Splitter aus dem Osten.
Jekaterinburg (ehem. Swerdlowsk) hat als einziges Huftier(!) 1,0 Flusspferd "Almas" seit 1975.
Tschimkent (Kasachstan) kriegt 8-jährigen Bullen aus Danzig. Der Altbulle Sultan war 2004 gestorben, es lebte nur die Kuh Lambada (scheint noch nicht alt zu sein) und ihr 2-jähriger Sohn Tursun.
Am 5.3.05 wurde in Bolscheretschje das erste Flusspferd in Sibirien geboren. Bolscheretschje ist eigentlich nicht mehr als ein Dorf, liegt einige Meilen flussabwärts von Omsk am Irtysch. Dort gibt es einen kleinen Zoo, in dem seit 1989 das Flusspferdpaar Kening und Malwina aus Kaliningrad lebt. Das erste Kalb ist weiblich und heißt Magija.
Vorher ist die Hippozucht in Russland nur den Zoos Moskau, Leningrad und Kaliningrad gelungen.
(26.08.2006, 14:54)
Karsten Vick:   900-tägige Blockade muss es natürlich heißen. Das war eine wirklich schlimme Zeit für die Leningrader. Einige Tiere des Zoos waren vorher nach Kasan ausgelagert worden, andere starben bei den Bombardierungen. Außer dem Flusspferd hielten eine Nilgauantilope, ein Braunbär und ein Mönchsgeier, auch alle namentlich bekannt, die Blockade aus.
(25.08.2006, 23:04)
Karsten Vick:   Charkow: Als erstes Flusspferd kam der Bulle Sambo Ende 1960 in den Zoo. Er lebte die ersten Jahre in einem Vogelteich oder so, da das Flusspferdhaus (="Begemotnik") noch nicht fertig war. Im April 1964 kam ein 5-jähriges Weibchen aus Holland, das von den Matrosen den Namen Krasawiza erhielt. Das ist nun kein typischer russischer Nilpferdname, eigentlich ist das gar kein Name. Ich vermute eher, dass die Matrosen Leningrader waren, die das Tier nach ihrem alten Begemot nannten. Durch das Überleben der 900-tätigen Blockade hatte Krasawiza wohl einen ähnlichen Kultstatus in Leningrad wie Knautschke in Berlin. Den Arbeitern am Begemotnik gefiel der Name nicht, sie plädierten für Mascha. Letztendlich bliebs aber bei Krasawiza. Sie verstand sich gut mit Sambo und 1965 wurde das 1. Bullkalb namens Granit geboren. 5 Jahre danach starb der Bulle und es kam ein neuer mit Namen Sindi. Mit dem vertrug sich die Kuh zuerst nicht, aber das renkte sich ein. Insgesamt brachte Krasawiza 15 Junge zur Welt, die an die Zoos der SU verteilt wurden. Den letzten Sohn Stepan, geb. 1992 wurden sie in Zeiten der Marktwirtschaft nicht mehr los. Krasawiza starb am 19. Juni 2005.
(25.08.2006, 22:55)
Michael Mettler:   @Jana: Habe Neuigkeiten zu den Ursprungs-Flusspferden in Dvur Kralove. Beide Kühe stammten aus München und kamen zusammen am 26.5.1966 in Dvur Kralove an. Sie hatten auch die selben Eltern (Lutz II x Tanga). Die jüngere Kuh, geboren am 26.6.1963, hieß auch in München Dora. Die ältere Kuh, geboren am 20.6.1961, hieß allerdings schon in München Rosa (II), der Name wurde wohl nur auf die tschechische Schreibweise geändert.

Und eine weitere Neuigkeit: Ganz aktuell wurde ein Europäisches Zuchtbuch für das Flusspferd gegründet, es wird in Ostrava geführt werden! Der frisch gebackene Zuchtbuchführer hat sich gestern oder heute im Zoo Hannover nach Daten erkundigt.

Ich mach aber trotzdem erstmal weiter, macht mir einfach viel Spaß :-) Und auf das "richtige" Zuchtbuch zu warten, kann auch eine Geduldsprobe sein, bei den Pferdeantilopen hat das sechs oder sieben Jahre gedauert....
(25.08.2006, 19:51)
Michael Mettler:   @Sven: Ich habe bewusst BISHER geschrieben, es ist also nichts ausgeschlossen. Immerhin habe ich aus vielen Zoos noch fast gar keine Infos über die Herkunft und den Verbleib, sondern nur Nachzuchtzahlen. Ich würde mich auch wundern, wenn Hagenbeck weitgehend hippo-freie Zone geblieben wäre.
(25.08.2006, 15:10)
Karsten Vick:   Auf der Alma-Ata-HP krieg ich keine vernünftigen Buchstaben. Ein Tier auf dem Lageplan würd ich als Flusspferd deuten, aber bei den "Bewohnern" (die Überschriften sind lesbar) ist kein Flusspferd abgebildet.
(25.08.2006, 13:57)
Karsten Vick:   @Michael: Das mit dem Behemoth war bei mir ein gedanklicher Link zur Kryptozoologie, denn in einem dieser Bücher wird das biblische Ungetüm Behemoth als Flusspferd erklärt.
Ergänzungen: Krasawiza kam (natürlich) von Hagenbeck, im gleichen Jahr noch 2 Indische Elefanten und ein Spitzmaulnashorn.
Und das genannte Weibchen Bresta lebt womöglich noch in Kiew! Die haben gerade eine neue HP, da steht noch nicht allzuviel drin, aber Bresta (Jg. 58) wird als ältestes Säugetier erwähnt.
(25.08.2006, 13:46)
Sven P. Peter:   @Michael: Komisch, habe aber devinitiv Bilder von denen gesehen. Vieleicht jeweils eingestellte Zirkustiere?
AUf einem Bild sind zwei fast ausgewachsene Tiere zu sehen.
(25.08.2006, 13:38)
Michael Mettler:   @Karsten: Danke, das war schon wieder hilfreich. Zwischen 1910 und 1912 mus es ja eine wahre Importschwemme an Flusspferden gegeben haben...

Bin zwar nicht bibelfest, aber ich glaube, es ist genau umgekehrt: In der Bibel wird ein Tier namens Behemoth erwähnt und aufgrund der Schilderung wurde gemutmaßt, es müsse sich um das Flusspferd (und ein Vorkommen im Jordan!) gehandelt haben. Aber schlecht gewählt ist die russische Namensgebung nicht, wenn man unsere (und das griechisch-lateinische Original) dagegen setzt.
(25.08.2006, 13:27)
Karsten Vick:   @Michael: Ein bisschen Russisch ging noch. In Leningrad hat ein Flusspferd namens Krasawiza den Krieg und die Blockade überlebt und starb im Dezember 1951 (Ankunft 1911). Eine Art Tierbestandsliste enthielt für 1951 nur dieses eine Tier. 1952 bekamen sie ein Männchen Jussi und 1960 ein Weibchen Bresta. Dann ist da noch von einem Männchen namens Bembi die Rede, das 1946 in Moskau geboren wurde, 48 nach Leningrad kam(?) und 60 nach Peking ging (?). Bisher kein Wort von Wally.
Der Zoo Ischewsk (Ustinow) wurde lt. der EARAZA-Liste 1992 gegründet. Entweder er hatte einen Vorgänger, oder Ischewsk ist nicht gleich Tschewsk, obwohl die Ähnlichkeit so in deutscher Lautschrift doch frappierend ist.
Interessant finde ich, dass Flusspferd auf russisch Begemot heißt. Als Behemot wird es doch in der Bibel erwähnt, oder?
@Werner Weyler: Ich würde Ihnen den selben Weg wie Michael zur Bestimmung der russischen Zooführer anbieten. Russisch sprechen und verstehen sieht zwar schlecht aus bei mir, lesen und bisschen übersetzen geht grad noch so.
(25.08.2006, 12:20)
IP66:   In Wuppertal erzählt man, daß der Gummibaum hinter der - wirklich historischen - Felsdekoration an der Rückseite des Flußpferdbeckens noch aus der Vorkriegszeit stammt. Wenn das so ist, kann eigentlich kein Flußpferd erfroren sein, denn dann hätte auch er Gummibaum noch überlebt. Ich habe mir allerdings vor ein paar Tagen einen Vorkriegsgummibaum in der Wilhelma angesehen, und dessen Stamm ist um einiges beeindruckender als der in Wuppertal - allerdings könnte er schon zum Erstbestand des Hauses um 1860 gehören. Sicher ist aber, daß das wuppertaler Haus keinerlei Kriegsschäden erfuhr - die Türen sind die alten, selbst die Fenster im Windfang für die Besucher. Ich kann mir auch nur geringfügige Schäden am dach vorstellen, da auch alle Gesimse unterhalb der Dachkante noch im Vorkriegszustand sind.
(25.08.2006, 11:23)
Jana:   @Michael M. Leider kann ich dir mit der Kuh Jule nicht weiter helfen, ich hab über die noch nie was gehört.
Aber in den 50.Jahren diente Zoo Prag als Mittler zwischen Westeuropa und SSSR, wo Prag die Tiere gekauft hat, und dann nach die Firma Zoocentrum Moskau (Ein Lieferant von Tieren in sovietische Zoos) weiter verkauft hat, aber die Tiere selbst haben normaleweisse nicht das prager Banhof verlassen. Sie blieben da einige Tage, biss ein weiteres Transport nach Ost organisiert war und die Pfleger haben sie wehrend diese Zeit versorgt. So gingen zB in den 50. Jahren etwa 15 Elefanten durch Zoo-Buchhaltung, die hier kein Besucher je gesehen hat.

Auch mit Azbuka kann ich dir nicht helfen. Vielleicht noch ein Text in Polnisch oder Kroatisch, mit viel Fantasie wäre ich fähig es zu übersetzen.
(25.08.2006, 10:27)
Michael Mettler:   @Werner Weyler: Bezüglich des chinesischen Zooführers kann ich vielleicht helfen, mein Chef ist mit einer Chinesin verheiratet. Wenn Sie einen Scan oder ein Digitalfoto vom Titel und/oder Impressum (soweit als solches erkennbar) mailen (meine Kontaktdaten sind bei Klaus Schüling hinterlegt) oder eine Fotokopie nach München mitbringen, kann ich gern versuchen, das Rätsel zu lösen. Mit Russisch bin ich ebenfalls völlig aufgeschmissen und habe auch niemand im Umfeld, der die Sprache beherrscht.
(25.08.2006, 09:01)
Werner Weyler:   Nein, möchte ich nicht.
Habe derzeit drei Zooführer aus Russland und einen aus China hier liegen und kriege partout nicht raus wohin sie gehören.
(25.08.2006, 05:54)
Michael Mettler:   ...und hat jemand Lust, sich durch weitere russische Websites zu "fressen"?

http://www.zoo.ru/zoose.asp

Kaliningrad, Kharkov und Almaty (Alma-Ata) sind oder waren Hippo-Halter. Und könnte sich hinter Izhevsk das unten gesuchte Tschewsk verbergen? Wikipedia liefert leider nur die Info, dass die Stadt auch schon mal Ustinov hieß und dass dort ein gewisser Herr Kalashnikov eine weltbewegende Entwicklung machte...
(25.08.2006, 00:40)
Michael Mettler:   Wer kann Russisch? (Karsten?) Ich war gerade auf der Leningrad-HP http://www.spbzoo.ru/
Aber ich kenne die kyrilische Schrift nicht. Auf einer Site über Sehenswürdigkeiten fand ich den Hinweis, dass der Zoo 1944 wiedereröffnet wurde und bald danach u.a. ein Hippo enthielt. Das letzte Sarrasani-Flusspferd Wally war ja nach Leningrad gekommen. Findet sich auf der HP irgendein Hinweis über Flusspferdhaltung dort?
(25.08.2006, 00:28)
Michael Mettler:   Okay, ihr habt es so gewollt....

@Sven: Trotz der Datenflut, die ich mittlerweile durchforstet habe (und immer noch durchforste), habe ich erst EIN Flusspferd gefunden, das nach dem 2. Weltkrieg durch Hagenbecks Hände ging. Das war ein Nürnberger Nachzuchttier, und es war ganze zwei Tage bei Hagenbeck, bevor es nach Polen weiterging.... Alle anderen Hagenbeck-Hippos bisher waren (teilweise weit) vor dem Krieg.

@Zoosammler: Du ahnst gar nicht, was mir noch alles an Daten fehlt.... Die aus den International Zoo Yearbooks entnommenen Nachzuchtangaben sind ja z.B. bloß reine Zahlen, daraus geht nichts über die Abstammung usw. hervor. Und die interessiert mich ja auch! Falls jemand gute Kontakte nach Osteuropa haben sollte: Da habe ich noch groooße Wissenslücken....

Apropos Abstammung: Die väterliche Linie des Hannoveraner Kalbes bekomme ich inzwischen auch zusammen. Sein Urvater war ein Bulle namens Jan, der aus Johannesburg nach Amsterdam kam - noch weiß ich nicht, ob als Wildfang oder bereits zoogeboren. Seine Partnerin wurde eine Wildfangkuh aus Tansania namens Ans. Eine Tochter der beiden ist die noch heute im Amsterdam (allein) lebende Tanja, die mit ihrem Vater verpaart den heutigen Frankfurter Maikel hervorbrachte. Und der ist bekanntlich der Vater des Hannover-Hippos.
(25.08.2006, 00:18)
Karsten Vick:   Zwar wurden in meinen Heimat-Zoos nie Flusspferde gehalten, aber es ist trotzdem interessant, die Spuren der Tiere zu verfolgen. Mach nur weiter.
(24.08.2006, 23:17)
Zoosammler:   Schleimer ;)
Nein, ich lese auch sehr interessiert, aber was soll man dazu noch beisteuern? *g*
(24.08.2006, 23:16)
Sven P. Peter:   Ich lese fleißig jedes Posting in diesem Thread mit :)
(24.08.2006, 23:11)
Michael Mettler:   Interessieren Hippo-News überhaupt noch jemand? Werde hier langsam zum Alleinunterhalter... Deswegen nur kurz was für Jana und ZooFanKarlsruhe.

Jana, ich habe von einem weiteren Flusspferd in Prag Kenntnis bekommen. Die Kuh Jule, geboren 1938 in Leipzig, wurde 1941 nach Rotterdam abgegeben und ging von dort am 12.11.1954 nach Prag. Über ihr weiteres Leben weiß ich nichts.

ZooFanKarlsruhe: Das erste überhaupt in Karlsruhe geborene Flusspferd (28.12.1958) lebt noch und hat gerade ein schöneres Zuhause bekommen: Es handelt sich um die Gelsenkirchener Kuh Rosl, die in Karlsruhe noch Rosi hieß und dort auch schon Nachwuchs hatte, bevor sie 1981 (trächtig) in den Ruhrzoo kam. Rosl wird also zum Jahresende 48! Ebenfalls aus Karlsruhe stammt die 1967 geborene Stuttgarter Kuh Rosi, die in Karlsruhe noch Rosl hieß (wer jetzt über die Namen den Kopf schüttelt: es gab noch mindestens ein drittes Kalb namens Rosi in Karlsruhe, das zusammen mit seinen Eltern 1984 den Unfalltod starb - besonders einfallsreich war der Zoo also nicht).

Die 1988 aus Halle nach Karlsruhe geholte Martha starb schon nach drei Monaten (Februar 1989), im März 1989 kam dafür Käty/Käti aus Berlin. Und die scheint man ja wenigstens NICHT in Rosi oder so umgetauft zu haben :-)

(24.08.2006, 23:03)
Michael Mettler:   @ZooFanKarlsruhe + Michl: Die jetzige Flusspferdkuh Poppäa im Circus Krone ist schon das dritte Flusspferd dieses Namens hintereinander. Das erste - die herkunft weiß ich (noch) nicht - lebte von 1950 bis 1963 bei Krone. 1965 bekam man vom Zoo Berlin die dort geborene Auguste, die erst in Berolina und dann doch wieder in Poppäa (II) umgetauft wurde und deren Spur sich zwischen 1969 und 1972 verliert. Die heutige Poppäa (III) wurde am 24.9.1971 tatsächlich im Zoo Karlsruhe geboren.
In der Vorkriegszeit gab es vier weitere Flusspferde mehr oder weniger lange bei Krone: 0,1 Therese, 0,1 Nora, 1,0 Noah und 1,0 Jonas. Keines von ihnen trat allerdings in der Manege auf, sie fuhren alle nur in der Tierschau mit. Das änderte sich erst mit Poppäa I, die ab 1952 vorgeführt wurde.
(20.08.2006, 22:41)
Michael Mettler:   @Werner Weyler, Frage an den Düsseldorf-Spezialisten: Geben Druckwerke des früheren Düsseldorfer Zoos etwas über die dortigen Hippos her? Da ich selbst nur Zoomaterial aus der Nachkriegszeit sammele, habe ich über Düsseldorf zwangsläufig gar nichts.
(20.08.2006, 17:29)
Michael Mettler:   Zu Bubi und Rosa in Wuppertal liegen mir bislang folgende Infos vor: Ankunft beider Tiere am 27. Mai 1927. Die Herkunft von Bubi ist mir noch unbekannt, Rosa kam aus Leipzig und stammte ursprünglich aus Hamburg (Hagenbeck? Alter Zoo?). Ihren Namen dürfte sie erst in Wuppertal erhalten haben, denn in Leipzig gab es noch eine andere Rosa.
Bubi starb im September 1945 im Zoo, für Rosa habe ich zwei unterschiedliche Todesdaten: 24.4.1945 oder 23.4.1946, letzteres aus der 100-Jahre-Chronik. Als Todesursachen werden Splitter des Glasdaches und der Ausfall der Heizung angegeben (Chronik).

Mein Vertrauen in Fotos als Dokumente eines Zoo-Jahrgangs ist übrigens seit Beginn der Recherche nicht mehr sehr groß. In den Hellabrunner Zooführern wird z.B. das selbe Foto einer Flusspferdkuh mit Kalb mit unterschiedlichen Bildunterschriften für zwei verschiedene Nachzuchten verwendet....
(20.08.2006, 12:14)
Michael Mettler:   @Werner Weyler: Zu Lina habe ich aus den Wuppertaler Druckwerken folgende Informationen entnommen:

Mein ältester Zooführer dürfte von 1951 sein, denn er trägt die Aufschrift "70 Jahre Zoo Wuppertal" (und der wurde 1881 eröffnet), Titelmotov ist ein junger Kragenbär. Zwar ist auf dem Zooplan am Elefantenhaus kein Flusspferd eingezeichnet, aber auf S. 31 gibt es ein Schwarzweißfoto "Nilpferdkuh Lina".

In der zum 100-jährigen Bestehen vom Zoo herausgegebenen Chronik steht unter 1950: "1. April: Ankunft der Flusspferdkuh Lina als ausgewachsenes Tier, das im Tierpark Hellabrunn, München, geboren ist. Sie ist heute die älteste Zoobewohnerin." Wohlgemerkt: Da steht nicht "AUS München erhalten" oder so, kann also sein, dass sie aus einem ganz anderen Zoo (bzw. von einem Händler) kam.

Im Wuppertaler Jahresbericht von 1991 heißt es unter "Huftiere": "Bedauerlicherweise mussten wir das über 50-jährige Flusspferdweibchen Lina wegen Altersschwäche einschläfern." Das würde auf einen Geburtsjahrgang vor 1941 hindeuten.

Leider habe ich keine Vorkriegs-Zooführer aus Leipzig und München, so dass ich meinen Verdacht, Lina könnte identisch mit Wally gewesen sein, ohne fremde Hilfe nicht weiter verfolgen kann.


(20.08.2006, 10:24)
Werner Weyler:   Zu Lina aus Wuppertal kann ich folgende Angaben machen: in dem Zooführer von 1953 wird sie als recht jugendlich wirkendes Tier abgebildet. In dem Kurzführer von 1951 findet sich kein Hinweis auf die Haltung von Flußpferden und ich gehe deshalb davon aus, dass Lina erst nach 1951 nach Wuppertal gekommen ist. Sie wurde als Einzeltier gehalten und wurde meines Wissens nach 47 Jahre alt.

Hinweise auf ein Flußpferdpaar ergeben sich aus den Führer von 1936. Zu dem Zeitpunkt wurden Bubi und Rosa in Wuppertal gehalten.
(20.08.2006, 01:18)
Michael Mettler:   Pardon, eine kleine Korrektur: Die Kuh Lisl blieb nicht in München, sondern wurde 1928 nach Berlin abgegeben und starb DORT 1932. Bei dem Start-Kuddelmuddel in München fällt es schon schwer, nichts durcheinander zu bringen...
(19.08.2006, 23:44)
Michael Mettler:   Dank eines hilfsbereiten Biologen im Zoo Hannover, der auf Unterlagen des verstorbenen Zoo-Datensammlers Marvin Jones Zugriff hat, konnte ich heute die besagte "Münchener Lücke" füllen - und kann jetzt den Stammbaum des kürzlich in Hannover geborenen Kalbes in mütterlicher Linie über sechs Generationen bis zu den Wildfang-Eltern zurückverfolgen!!

Und meine Vermutung einer Berlin-München-Connection in der Vorkriegszeit hat sich bestätigt. Also:

1928 begann Hellabrunn mit der Flusspferdhaltung. Man erwarb zwei Wildfangkühe Gizeh und Lisl, wahrscheinlich beide von Hagenbeck. Dazu kam eine Woche später ein Wildfangbulle vom Londoner Händler Chapman und ein halbes Jahr später einer der drei Jungbullen, die Lutz Heck im Mai 1928 aus Ostafrika nach Berlin gebracht hatte. Das Wechselspiel fing aber damit erst an: Im April 1929 kam ein weiterer dieser drei Heck-Bullen aus Berlin und wurde in München Lutz getauft. Drei Tage danach wurden sein "Importbruder" und die Kuh Gizeh an Hagenbeck abgegeben, und drei Monate später auch der Chapman-Bulle. Somit blieben also ab Juli 1929 nur noch Lutz und Lisl übrig, beide wahrscheinlich noch nicht geschlechtsreif.

Im Mai 1930 übernahm Hellabrunn das erwachsene Wildfangpaar Bachit und Rosa, das ab 1910 bzw. 1911 im alten Hamburger Zoo gelebt und gezüchtet hatte; ob das letzte in Hamburg gezeugte Kalb noch dort oder schon in München geboren wurde, muss ich noch herausfinden. Jedenfalls gab es in Hellabrunn noch drei Kälber diese Paares. Lisl starb 1932, Bachit wurde 1935 abgegeben, und Lutz nahm die Stelle des Zuchtbullen ein. Sein erster Nachkomme war Toni, der später in Frankfurt lebte. Sein letzter Nachkomme - zusammen mit der aus Leipzig geholten Tanga - war sein 1948 geborener Sohn Lutz II, der die Nachfolge seines Vaters antrat und bis 1996 in München lebte.

Lutz und Rosa waren also wie gesagt die Eltern von Toni (Frankfurt), dieser war der Vater von Amema (Karlsruhe), diese die Mutter von Zora (Hannover), diese die Mutter von Wilhelm (Basel), dieser der Vater von Victoria (Hannover), und letztere ist die Mutter des aktuellen Kalbes.

So, und jetzt wird es RICHTIG spannend: Die 1991 in Wuppertal gestorbene, seit 1950 gehaltene Kuh Lina soll bei ihrem Tod "über 50" gewesen sein. Es heißt im Jahresbericht 1991, das genaue Geburtsdatum sei unbekannt, aber sie sei "während des Krieges" in München geboren worden. Nun gab es zwischen 1930 (Zuchtbeginn in München) und 1946 nur drei weibliche Kälber. Vom Alter her würde Gretl (geb. 1941) perfekt passen, aber die wurde nur zehn Tage alt. Wilka (geb. 1946) kam über Fockelmann nach Turin. Bliebe also nur Wally (geb. 1935) - wenn DIE mit Lina identisch war, wurde sie also 56 Jahre alt! Nun hatte Wally 1939-1941 mit Lutz drei männliche Kälber, die alle höchstens eine Woche alt wurden, und kam dann wahrscheinlich im April/Mai 1941 nach Leipzig, wo sie vom dortigen Bullen Yumbo am 23.1.1942 ein Kalb hatte, das ebenfalls nicht aufwuchs. Und hier verliert sich Wallys Spur. In der Nachzuchtenliste in PANTHERA 1978 ist ihr Kalb erwähnt, aber im gesamten dazu gehörenden Artikel taucht keine Kuh Wally auf, obwohl sämtliche anderen Flusspferde mit Zu- und Abgangsdaten belegt werden. Es liegt nahe, Wally und Lina als identisch zu vermuten, denn irgendwo muss Lina schließlich herkommen und den Krieg überlebt haben. Und dass man eine erwachsene Kuh, die sich als "nicht zuchtfähig" erwiesen hat, in einen Zoo wie Wuppertal abgibt, der ohnehin nur ein Einzeltier halten wollte, wäre ebenfalls nachvollziehbar. Kann jemand meine Vermutung bestätigen oder widerlegen?

Und zum Schluss noch ein Schmankerl: Nach den Aufzeichnungen von Marvin Jones war Zuzana, die aus Berlin nach Prag umgesiedelte Kuh, die Mutter von Knautschke! Sein Vater war demnach ebenfalls schon gebürtiger Berliner, so dass der dritte Heck-Importbulle allenfalls als Knautschkes Großvater in Frage kommt. Aber vielleicht weiß ich darüber auch bald mehr....
(19.08.2006, 23:33)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: Nein, leider nicht. Noch immer weiß ich nur, dass Knautschkes Vater einer von den drei 1927/28 aus Ostafrika importierten Jungbullen gewesen sein muss. Vor 1925 muss es zudem eine blinde Flusspferdkuh in Berlin gegeben haben, die Knottnerus-Meyer in seinem 1925 erschienenen Buch "Tiere im Zoo" erwähnt.

Aufgrund der familiären Bande zwischen Berlin und München (Gebrüder Heck) liegt der Verdacht nahe, dass auch die Flusspferdzuchten beider Zoos in der Vorkriegszeit "Kontakt" hatten. Aber für München habe ich ebenfalls eine Informationslücke zwischen 1930 und 1948, also bleibt es vorerst bei der Vermutung.

Was Tschewsk betrifft, hatte ich als Nicht-Kenner slawischer Sprachen die stille Hoffnung, dass es sich einfach als anderer Name für Kiew herausstellen könnte, aber auch unter dem Stichwort fand ich nichts Passendes. Auf die Idee kam ich auch nur, weil ein anderer Zielort der aus Berlin via Mohr abgegebenen Tiere Lugansk war, und das habe ich in der Ukraine gefunden - auch wenn es für längere Zeit Woroschilowgrad hieß....
(19.08.2006, 09:47)
Karsten Vick:   "Tschewsk" bleibt rätselhaft. Bei google gibt es da nur einen Eintrag (hast du sicher auch probiert) eine lange Liste mit Sterbedaten und -orten, was darauf hindeutet, das es wirklich ein Ort ist. Aber zu diesem Ort gibt es nichts im Internet, auch nicht in internationaler Lautschrift oder in kyrillischen Buchstaben. In Rosl Kirchshofers "Zoologische Gärten der Welt" wird Tschewsk auch nicht erwähnt (und ist auch kein alter Name einer dort genannten Stadt). Muss ich also passen. Vielleicht ist es ein Stadtteil oder ein Zirkus oder ein Schreibfehler (-tschewsk als Endung von Ortsnamen gibt es).

Dathes Tiergeschichten enthalten nur eine Flusspferdnachricht, allerdings eine handfeste: Das Leipziger Kalb von 1939 (Yumbo x Tanga lt. "Panthera" siehe unten) starb am 28. Juli im Alter von 1 Woche an einer Nabelinfektion.

Hast du auch schon was neues über die alte Berliner Zucht, über Knautschkes Eltern und Zuzana die nach Prag kam, erfahren?
(18.08.2006, 23:06)
Michael Mettler:   So, jetzt mal ein wenig Statistik anhand meiner letzten Erhebungen in den International Zoo Yearbooks von 1959-1984. Die Zahlen beschränken sich auf Europa in seinen "damaligen Grenzen" (also mit kompletter Sowjetunion), und ich habe nur jene Zoos gezählt, die eine gewisse Stückzahl an Nachzuchten hatten (also keine Einzelerfolge), Minimum 7 Kälber. Ausgeschlossen habe ich nur Whisnade und München, weil ich dort zuviele Informationslücken habe. Bleiben 30 Zoos, die in diesem Zeitraum zusammen 400 (!!) junge Flusspferde verbuchen konnten. Diese verteilen sich auf 198 Bullen, 158 Kühe und 44 Unbestimmte (darunter viele aus den ersten Jahren des IZYB, als noch keine Geschlechter genannt wurden). Definitiv als nicht aufgezogen wurden davon 38,44,10 = 92 Kälber angegeben - immerhin fast ein Viertel. Und da nicht jeder Zoo Misserfolge meldete oder derartige Geburten gar nicht erst mitzählte, mag die Zahl noch höher sein.

In 23 von 30 Zoos (!) gab es mehr männliche als weibliche Nachkommen, wobei die Unbestimmten natürlich einen unbekannten Faktor enthalten. Ein Zoo (Rhenen) war exakt ausgeglichen, nur 6 Zoos hatten weiblichen Überhang, am deutlichsten Hannover (5,10), Berlin (10,16,1), Lissabon (10,14,3) und Leipzig (6,10). Extrem ungünstig war das Verhältnis in Amsterdam (11,3), Frankfurt (8,1) und Kaliningrad (9,1). Nimmt man die Aufzuchtergebnisse hinzu, zählen zu den "Pechvögeln" auch noch Longleat (6,4 Kälber, davon 0,4 nicht aufgezogen) und Prag (5,4, davon ebenfalls alle Kühe nicht aufgezogen).

Insgesamt schlechte Aufzuchtraten hatten vor allem Rhenen (3,3,1 geboren, davon wuchs nur 1,0 auf), Leipzig (6,10 geboren, davon 3,7 nicht aufgezogen) und Lissabon (10,14,3 geboren, 8,8 nicht aufgezogen - alle 13 Kälber von 1976-1984 wuchsen nicht auf!). In diesen Zahlen sind Früh- und Totgeburten eingerechnet, soweit sie überhaupt von den Zoos angegeben wurden.

VIERHUNDERT Flusspferdkälber in 25 Jahren zwischen 1959 und 1984 - auch wenn in den letzten mindestens zehn Jahren die Fortpflanzung gebremst wurde, dürften da noch etliche nach 1984 hinzukommen. Aber wie gesagt, da habe ich bisher nur für einzelne Zoos Daten.
(18.08.2006, 18:06)
Michael Mettler:   Ein Berliner Nachzuchttier ging früher über die Tierhandlung Mohr nach Tschewsk. Kann mir jemand sagen, wo das ist bzw. wie die Stadt sonst noch heißt bzw. sich schreibt - ich finde sie nirgends!
(18.08.2006, 10:15)
Michael Mettler:   @Jana: Ich habe noch ein Jungtier für Dvur Kralove entdeckt bzw. beim ersten Anlauf übersehen: 0,1 geboren 1979.
(18.08.2006, 09:14)
Michael Mettler:   Für Warszawa fand ich bei meiner Suche Nachwuchs in 1959 und 1962, danach bis 1984 nicht mehr. Leider wurde bis 1964 in den Yearbooks nur angegeben, welche Zoos Nachzucht hatten, aber nichts über die Anzahl und das Geschlecht der Jungtiere.

Für die ehemals sozialistischen Länder fand ich zudem noch Nachzuchtangaben aus Opole, Budapest, Charkov, Kaliningrad, Riga, Alma-Ata, Katowice, Kazan und Karaganda.
(17.08.2006, 17:11)
Jana:   @Michael M. Sehr interesant, was alles hast du noch gefunden, meine Datas hatten weit mehr Lücken als ich dachte.

BENDA ist eine tsch. mänliche Name, somit war er ein 1,0-Nachwuchs.

Und gestern hab ich zufälling ein Hippo-Bild in eine ältere Encyklopedie gefunden (sie war 1965 gedrückt) wo nach Text eine 7-jährige Küh mit einem 2-wochigem Nachwuchs in Warszawa-Zoo zu sehen war. Es könnte auch eine interesante Zucht sein, aber ich weiss nichts mehr über ihm.
(17.08.2006, 15:02)
Michael Mettler:   @Jana: Ich habe gestern meine International Zoo Yearbooks nach Flusspferden durchsucht und dort noch ein paar Daten zu Dvur Kralove und Ostrava gefunden.

Nach diesen Angaben hat es die lange Zuchtpause in Dvur Kralove, über die wir uns gewundert haben, gar nicht gegeben, denn ich habe folgende Geburten gefunden: 1971 (1,0), 1975 (0,1), 1976 (1,0), 1977 (0,1), 1978 (1,0), 1980 (1,0). Davon ist nur das Jungtier von 1978 als "nicht aufgezogen" gemeldet. Bei dem Kalb von 1980 nehme ich an, dass es sich um Dan handelt?

Für Ostrava fand ich eine Ergänzung: 1981 1,0 geboren, nicht aufgezogen. Für 1984 sind als Geburten 2,0 erwähnt, davon 1,0 nicht aufgezogen - war Benda ein Bulle? Und für 1991 ist nur EIN Jungtier erwähnt (1,0).

Ich habe noch nicht alle Daten aus den Yearbooks ausgewertet, aber es sieht ganz danach aus, dass zwischen 1965 und 1984 (für die Jahrgänge danach habe ich mit einer Ausnahme keine Yearbooks mehr) wesentlich mehr männliche als weibliche Kälber in den europäischen Zoos geboren wurden!
(17.08.2006, 13:47)
Michael Mettler:   Zu diesen Zeiten waren ja auch die Berührungsängste zwischen Zoo und Circus nicht vorhanden, da die Circusse und die Wildtierhaltung allgemein längst nicht so in der Kritik standen wie heute. Und an Zuchtstopps dachte auch noch keiner, da die Fortpflanzung von Tieren allgemein als Beweis für optimale Haltung im Zoo angesehen wurde. Würde mich nicht wundern, wenn es sehr viel mehr Circus-Flusspferde gegeben hat als wir denken.

Angesichts der Nachzuchtzahlen mancher Zoos, die sich langsam herauskristallisieren, frage ich mich ohnehin, wie man Jahrzehnte lang noch Flusspferde irgendwo unterbringen konnte. Denn sie sind bekanntlich langlebig und vermehrungsfreudig, und die wenigsten Zoos konnten (oder wollten) mehr als ein ausgewachsenes Paar unterbringen. Mein Verdacht, dass Hippos ein begehrter Exportartikel waren, erhärtet sich jedenfalls immer mehr.
(15.08.2006, 09:01)
ZooFanKarlsruhe:   Gut möglich, dass Popää aus Karlsruhe stammt, wenn ich bedenke, dass Tigernachwuchs sowie Eisbärjungtiere und zumindest eine Flusspferd-Nachzucht namens Katharina vom Karlsruher Zoo an den Zirkus Barum verkauft wurden. Noch dazu die Übernahme der Elefantenkuh Piccolo aus dem Zirkus Roland-Busch am 11.07.1969. Damit will ich nur Aufzeigen, dass es viele Kontakte zwischen dem Karlsruher Zoo und diversen Zirkussen gab. Also ich würde sagen, es ist sehr wahrscheinlich dass die Aussage von Krone zutrifft.
(15.08.2006, 00:17)
michl:   also die jetztige poppäa muss so zwischen 30 und 40 jahren alt sein
(14.08.2006, 23:25)
Michael Mettler:   @Michl: Das würde für die Vermutung sprechen, dass es mehrere bzw. mindestens zwei Krone-Fluspferde namens Poppäa gab. Denn als die erste Poppäa in die Manege kam (1952), gab es in Karlsruhe noch gar keine Flusspferde!
(14.08.2006, 23:21)
Michael Mettler:   Heute abend habe ich mir noch ein Buch von Rolf Knie aus dem Regal gezogen, das sich eigentlich hauptsächlich um die Knie-Elefanten dreht - man kann ja nicht wissen, vielleicht.... Und tatsächlich fand ich darin einen Absatz über Juba (hier mit J geschrieben)! Knie kaufte sie 1950 in Kopenhagen, und sie lebte noch, als er das Buch schrieb (1989). Ursprünglich war sie im Circus auf Fatima getauft worden, doch als das durch die Presse ging, gabe es Proteste von Mohammedanern, so dass man die Kuh nochmals umtaufte. (Wahrscheinlich müsste dann auch jede dritte Kamelstute einen neuen Namen bekommen...)

Juba dürfte somit eine Tochter der Kopenhagener Zuchtkuh Maren gewesen sein, die - und jetzt wird es interessant - 1923 im alten Hamburger Zoo als fünftes Kalb des Wildfangpaares Bachit und Rosa geboren wurde! (Sie lebte übrigens bis 1977 in Kopenhagen und wurde somit 54 Jahre alt.)

Auf das Hamburger Stammpaar gehen also gleich mehrere Zoo-Zuchtstämme zurück: Der eigene, der später - da das Paar 1930 übersiedelte - in München die Zucht begründete; der Leipziger, da Jumbo/Yumbo als dortiger Stammvater das dritte Kalb der Hamburger war; der Kopenhagener (Maren hatte 18 Kälber!); und schließlich der Hallenser aus der Vorkriegszeit, den auch Asor war ein Kalb von Bachit und Rosa (Nr. 9).

Von den 9 Hamburger Kälbern des Paares ging Nr. 1 (geb. 1914) 1915 an Ruhe (weiterer Verbleib unbekannt), Nr. 2 (geb. 1916) starb mit anderthalb Jahren im Zoo, Nr. 3 (geb. 1919) war Jumbo (Halle/Leipzig), Nr. 4 (geb. 1921) wurde 1922 an Hagenbeck abgegeben (Verbleib unbekannt), Nr. 5 (geb. 1923) war Maren (Kopenhagen), Nr. 6 (geb. 1925 war wahrscheinlich das Tier, das über den Umweg Leipzig nach Wuppertal kam, dort Rosa hieß und keine Nachkommen hinterließ , Nr. 7 (geb. 1926) ging 1927 an Ruhe (Verbleib unbekannt), Nr. 8 (geb. 1928) ist verschollen, Nr. 9 (geb. 1930) war Asor und kam über München nach Halle. Mindestens ein Kalb hatte das Paar noch nach der Übersiedlung nach München, es wurde 1932 geboren, kam später nach Hannover, und sein weiterer Verbleib ist unbekannt.

Bachit wurde 1935 aus München nach "Geneva" abgegeben - da muss ich nochmal nachforschen, ob das "Geneve" (Genf) oder nicht sogar "Genova" (Genua) heißen sollte. Rosa starb etwa 1946 in München und kommt als Mutter von Lina (später Wuppertal) in Frage. Aber für die 30er und 40er Jahre klafft noch eine große Lücke in meinen Daten, u.a. fehlt mir der Zuchtbulle nach Bachit (falls es nur einer war und nicht mehrere), von dem der Frankfurter Toni, die Wuppertalerin Lina und das erste Kalb von Tanga gezeugt wurden. Sachdienliche Hinweise nehme ich gern entgegen...
(14.08.2006, 23:16)
michl:   das krone flusspferd kommt laut tierschau angaben auch aus karlsruhe
(14.08.2006, 23:05)
Karsten Vick:   Na ja, irgendwie kamen mir die Übereinstimmungen schon seltsam vor, aber als ich dann ganz groß Kopenhagen las... da dachte ich, du hättest doch eine andere Quelle gehabt. Zugegebenermaßen springt der Autor auch ganz schön von einem Flusspferd zum anderen.
(14.08.2006, 21:59)
Michael Mettler:   @Karsten: Meine Infos habe ich größtenteils aus diesem Buch... Das mit Kopenhagen habe ich aber überlesen, danke!
(14.08.2006, 16:34)
Karsten Vick:   Das Buch "Vom Flohzirkus zum Delphinarium - Seltene Dressuren der Zirkusgeschichte" von Gerhard Zapff bringt nicht viel neues zu deinen Recherchen, Michael. Nur die Herkunft von Juba (hier mit Y geschrieben): Kopenhagen!
(14.08.2006, 15:45)
Dortmunder:   Und zumindest ein Circus-Zwergflusspferd gibts ja auch ! Nämlich "Elsbeth" beim Circus Fliegenpilz...
(14.08.2006, 15:15)
Michael Mettler:   Kann jemand Fakten zu Circus-Flusspferden liefern?

Als noch lebend ist mir die Kuh Poppäa von Krone bekannt. Wenn es noch immer das selbe Tier ist, dann war ihr erster Manegenauftritt 1952!!! Über ihre Herkunft weiß ich leider nichts. 1958 erwarb Krone von Ruhe die Frankfurter Nachzuchtkuh Aura Poku, von dieser weiß ich wiederum nichts über das weitere Leben. Das gilt schließlich auch für Auguste, gekauft 1965 vom Berliner Zoo (dort geboren). Oder wurden eventuell alle Flusspferde nacheinander gehalten und hießen im Circus alle Poppäa...?

In der Vorkriegszeit gab es einen Bullen namens Oedipus (geboren im Zoo Berlin) bei Sarrasani, der "in der Schweiz" (eventuell im Zoo Basel?) den Krieg überlebte und dann verkauft wurde (wohin?).

Circus Althoff kaufte 1964 die in Berlin geborene Jule.

Circus Knie hatte ein Flusspferd namens Juba, vom dem ich weder Herkunft noch Verbleib weiß.

Und ein Circus Togni übernahm 1982 einen halbjährigen Bullen aus der hannoverschen Zucht.

Fehlt schließlich nur noch Katharina-Karla von Barum, die - wie unten zu lesen - aus Karlsruher Zucht stammen soll und vielleicht noch immer im Circus lebt?

Kleines Zwischenergebnis aus Hannover, nachdem ich reichlich Datenmaterial vom Zoo erhalten habe: Allein in der Nachkriegszeit sind - die heutigen Tiere und alle "Ruhe-Durchlaufposten" enthalten - mindestens 36 Flusspferde mehr oder weniger lange in Hannover gewesen, dazu wurden hier mindestens 24 Kälber geboren (davon 22 vom langjährigen Zuchtpaar Eberhard und Zora).
(14.08.2006, 14:37)
Jana:   @Michael M. Zu Arka muss du leider einen Wien-Kenner fragen, ich bin mich jetzt nicht sicher. Bei Dan hast du natürlich Recht. Und über die lange Pausen in Dvur hab ich mich auch gewundert, aber ich gehe davon aus, dass sie damals nur Aufzeichnungen von aufgezogenen Kälbern gemacht haben. Und auch bei den verkauften Ostrava-Flusspferden teile ich deine Meinung, das es sich ehe um deutschen Tierhändler handelte. Leider wird sowas nicht eine Suche nach deren jetzigen Verbleib erleichten.
(14.08.2006, 09:07)
Michael Mettler:   @Jana: Das meine ich ja, denn soweit ich gelesen habe, heißt sie in Wien immer noch Arka. Jenny war eine andere Kuh, die mit ihrer Tochter Afro 1998 nach Köln kam. Oder ist Arka NACH deren Umzug in Jenny umbenannt worden?

Zu Dan in Dvur Kralove ist mir noch aufgefallen, dass du dich beim Geburtsdatum verschrieben haben musst (1988), denn er wurde schon 1982 abgegeben... Gibt es eigentlich einen Grund für die langen Zuchtpausen zu Beginn der Haltung in Dvur Kralove? Zu dieser Zeit hat man ja noch nicht versucht, die Vermehrung von Flusspferden zu bremsen, und es waren ja ab Buchtas Geschlechtsreife sogar zwei Kühe vorhanden!

Zu den vier aus Ostrava nach Deutschland abgegebenen Flusspferden: Zu dieser Zeit begann nur ein einziger Zoo in Deutschland neu (bzw. wieder) mit Flusspferden. Das war Karlsruhe, aber die dortigen Tiere stammten aus Frankfurt und Halle. Also dürften die vier Tiere an einen deutschen Händler gegangen sein. 1990 wurde die große Anlage in Emmen eröffnet, mag sein, dass einige Spuren dorthin führen.
(12.08.2006, 21:20)
Jana:   @Michael M. Ich hab eine Foto gesehen, wo Arka in Wien im Jahr 2005 zu sehen war (sie hat ihre linke Vorderfuess bis zu Knie hellpigmentiert und somit ist sie gut zu erkennen). Sie hatte bei sich ihren Sohn Kimbuku (geboren 2003).
(12.08.2006, 19:45)
Oliver Jahn:   Der Hallenser Bulle Scheeks verließ den Zoo im August 1997 zur Auswilderung in einen Wildpark nach Südafrika.
(11.08.2006, 21:27)
Michael Mettler:   @Jana: Noch eine Frage zu Arka aus Ostrava. Du schreibst, sie wurde 1995 nach Wien verkauft, dort in Jenny umbenannt und lebt noch.

Nun bekam der Kölner Zoo 1998 eine Jenny aus Wien, die allerdings schon 8 Jahre alt gewesen sein soll (und ihre Tochter Afro mitbrachte), und eine Kuh namens Arka soll beim Bullen Ali in Wien geblieben sein.

Kannst du mit da weiterhelfen, oder kennt sich jemand anders noch mit den Wiener Flusspferden aus?
(11.08.2006, 21:24)
Sven P. Peter:   Wieder ein bisschen was:

London:

05.07.1892 Jupiter (1,0) (Julie+Broek in Antwerpen, geboren am 06.09.1891) (Starb: 06.02.1903)

Antwerpen:

Julie und Broek kamen am 12.06.1881 nach Antwerpen. Zwischen 1886 und 1903 bekamen sie 14 Jungtiere von denen 11 überlebten.

Borek (1,0) starb am 14.02.1904 und Julie (0,1) am 20.10.1909.

(11.08.2006, 17:39)
Michael Mettler:   @Jana: Danke! Sehr viel kann ich noch nicht ergänzen, aber:

Honza (den Namen bekam er bestimmt erst in Ostrava!) hatte in Köln die Eltern Toni (geboren in Köln, NICHT identisch mit dem Frankfurter Bullen) und Änne.

Falls München zu dieser Zeit nicht eine zweite Zuchtkuh hatte (unwahrscheinlich), war Dora in Dvur Kralove eine Tochter von Tanga (geb. in Leipzig), und zwar dem Datum nach deren 9. Jungtier. Vater war Lutz, der ebenfalls von Tanga abstammte (1. Jungtier) und somit gleichzeitig Doras Vater und Bruder war.

Für Heini habe ich ein genaues Ankunftsdatum in Antwerpen im Internet gefunden, nämlich 1.8.2002. Zu seiner Herkunft WEISS ich zwar nichts Definitives, habe aber einen großen Verdacht: Zürich. Dort wurde nämlich 1965 ein Jungbulle geboren und 1967 abgegeben. Weil in Zürich gerade eine Ethologen-Konferenz stattfand, nannte man das Kalb in Zürich Etho. Aber der damalige Züricher Zoodirektor hieß HEINI Hediger..... Da ich annehme, dass Heini nicht gerade ein typisch tschechischer Name ist, sprechen die Indizien für Zürich! Somit wären seine Eltern Kiboko (Bulle) und Hippa (Kuh, 1965 trächtig in Zürich angekommen).

Kiboko wiederum scheint ebenfalls einen Namenswechsel in seiner Historie zu haben: In den hannoverschen Daten fand ich einen 1965 nach Zürich abgegebenen Bullen, und das war niemand anders als der 1957 in Leipzig geborene Specker, das einzige aufgezogene Jungtier von Olga (x Schwabbel)! So fügt sich vieles ineinander....
(11.08.2006, 16:17)
Jana:   Nachtrag - alle Jungtiere in Ostrava sind natürlich Honzas Nachkommen und nicht von Heini, ich hab es falsch in Eile geschrieben.
(11.08.2006, 13:29)
Jana:   @Michael M.
Hier ist die Zucht-Historie von Dvur Kralove und Ostrava, leider mit sehr viel Lücken, wenn du also mehr über diese Tiere mit ? weisst, wäre ich glücklich.

Dvur Kralove:
-1966 kam DORA (woher?), geboren etwa 1960), 1967 nach Ostrava abgegeben, dort umgetauft auf ROZA, lebt noch da
-1966 kam noch eine Weibchen, die dann auch DORA heisste, geboren 26.6.1963 im München, gekauft von dort 26.5.1966, 1995 gestorben
-28.6.1967 kam HEINI, geboren 1965 (wo?), 2002 verkauft nach Antwerpen, somit war die Flusspferd-Haltung aufgegeben
-1972 war BUCHTA geboren, sie war 16.11.1988 verkauft (wohin?)
-1988 war DAN geboren (Heini+Dora), war verkauft 14.5.1982 (wohin?)
-1982 war Betty geboren (Heini+Buchta), war verkauft 6.11.1985 (wohin?)
-1982 war DUNA geboren (Heini+Dora), 1983 gestorben
-1983 hatte Buchta einen mänlichen Nachwuchs, er war 1.Tag gestorben
-1984 war HILDA geboren (Heini+Dora), war verkauft 6.11.1985 (wohin?)
-1984 hatte Buchta einen Nachwuchst (Geschlecht weiss ich nicht), ist gleich gestorben
-1985 war CECILKA geboren (Heini+Buchta), war 6.11.1985 verkauft (wohin?) zusammen mit Betty und Hilda
-1986 (April) hatte Buchta noch einen Nachwucht, der nicht überlebte
-1986 war DAVID geboren (Heini+Dora), 1987 an Zirkus verkauft, lebt jetzt glaube ich in Slowakei (im Zirkus), er war ein Handaufzucht und Kinder können auf ihm für Gebühr reiten
-1986(October) hatte Buchta noch einen weiblichen Nachwuchs, der nicht überlebte
-1987 hatteBuchta eine Weibchen geboren, die nur 3 Tagen lebte
-1987 war DELLY geboren (Heini+Dora), sie war 7.11.1988 verkauft (wohin?)
-1988 hatte Dora einen Mänchen, der 1.Tag stirbte
-1989 war DITA geboren, sie war 24.4.1991 verkauft (wohin?)
-1993 ein mänliche Nachwuchs, ist gleich gestorben
-1994 ein weibliche Nachwuchs, auch gleich gestorben

Ostrava:
-1967 kam Roza aus Dvur Kralove, sie lebt noch und hat kleinere hell-pigmentierte Flecken am Kopf und Füssen (was im prager Zucht ich noch nie sah)
-1968 kam HONZA, geboren 1967 im Köln, lebt immer noch
-1972 war DITA geboren, 1975 verkauft (wohin?)
-1973 war ASMAR geboren, er ist 1975 gestorben
-1975 war OSTEP geboren, 1976 getauscht (wohin?)
-1977 war KATKA geboren (Honza+Roza), lebt immer noch in Ostrava, hat keine Flecken
-1979 war LUDVIK (Honza+Roza) geboren, 1981 war nach Deutschland getauscht (wohin?)
-1982 war ALENKA geboren (Honza+Katka), 1988 nach Deutschland verkauft (wohin?)
-1984 war BENDA geboren, 1988 nach Deutschland verhauft (wohin?)
-1987 war ein Mänchen (Name?) geboren, 1988 nach Detschland getauscht (wohin?)
-1989 war RAMBO geboren, er war 1990 nach Belgien verkauft (wohin?)
-1989 war SNEHULKA geboren, sie war auch 1990 nach Belgien verkauft (wohin?)
-1991 war eine Weibchen (Name?) geboren, war 1994 dem „Herr Simek aus Prag?“ verkauft
-1991 war ARNOLD geboren, 1994 war er auch dem Herr Simek verkauft
-1994 war ARKA geboren (Heini+Katka), 1995 nach Wien verkauft, da umgetauft aud Jenny, lebt noch
-1997 war JITOUS geboren (Heini+Katka), den gleichen Jahr nach Zirkus verkauft, lebt warscheinlich nicht mehr
-1999 war MARUSKA geboren (Heini+Katka), 2002 nach Prag geschickt
-2003 war ADELKA geboren, 2006 nach Lahore geschickt
-2005 war eine Weibchen geboren (Heini+Katka), die 1 Monat nachher gestorben ist.
(11.08.2006, 13:23)
Sven P. Peter:   Hippos in London:

25.05.1850: Obaysch (1,0) (Wildfang) (Starb: 11.08.1878)
22.07.1854: Adhela "Dil" (0,1) (Wildfang)(Starb: 16.12.1882)
05.11.1872: Guy Fawkes (0,1) (Obaysch+Adhela)(Starb: 20.03.1908)
??.??.1877: Anthony (1,0) (Geboren in Amsterdam 1876) (Starb: ????)

Mehr später bin grad in Eile, hoffe ich konnte hiermit schon helfen.


(11.08.2006, 12:34)
Michael Mettler:   Hippo-Daten gesucht!! In meiner eigenen Bibliothek bin ich mit der Flusspferd-Recherche inzwischen durch. Wenn jemand Lust und Möglichkeit hat, weitere Daten zur Verfügung zu stellen, wäre ich dafür sehr empfänglich! Dabei denke ich vor allem an die deutschen Vorkriegs-Flusspferde, aber auch an "klassische" Halter außerhalb Deutschlands, die Flusspferde aus deutschen Zuchten bekommen oder selbst welche hierher geliefert haben. Das wären z.B. Amsterdam, Rotterdam, Emmen, Antwerpen, Zürich, Budapest, Ostrava, Wroclaw, Plock. Prag liegt mir dank Janas Angaben (siehe unten im Thread) schon vor. Und da Antwerpen nun einen Bullen aus Dvur Kralove hat, gern auch über die dortige Hippo-Historie!
(11.08.2006, 10:26)
Michael Mettler:   Habe eben noch drei Karlsruher Flusspferde unterschlagen, auch wenn ich deren Geburtsdatum noch nicht kenne: Das Gelsenkirchener Paar Ernie (1971 eingetroffen) und Rosl (1981 eingetroffen) zählt noch in die Nachzuchtenreihe von Purzel und Amema, und da Rosl trächtig im Ruhrzoo ankam, muss ihr dort geborener Sohn Herkules noch von Purzel gezeugt worden sein und somit als Karlsruher Nachzucht gelten.

Ach ja, und in der Chronik wurde ja noch erwähnt, dass zusammen mit Purzel und Amema auch ihr 25. Kalb Rosi ums Leben kam. Also müssten die beiden Alttiere nach der Erstzucht von 1959 rein rechnerisch jährlich ein Kalb gehabt haben. Da es aber das hannoversche Paar Eberhard und Zora mit 22 Kälbern (davon 21 aufgezogen) als weltweite Rekordhalter sogar bis ins Guinness-Buch geschafft haben soll, fragt sich, ob Karlsruhe zeitweise mit zwei Kühen gezüchtet hat und Rosi zwar Purzels, aber nicht Amemas 25. Nachkomme war?
(10.08.2006, 22:59)
ZooFanKarlsruhe:   Nein mehr hab ich bisher leider noch nicht herausgefunden. Stehe noch ziemlich am Anfang meiner Recherche aber wenn ich etwas weiss, trage ich es hier ein.
(10.08.2006, 21:43)
Michael Mettler:   Na klasse, sowas "erleichtert" die Spurensuche ja ungemein.... Ist schon ätzend genug, dass überhaupt viele Flusspferde nach ihrer Abgabe einen neuen Namen bekamen. Der erstgeborene Stuttgarter Jungbulle Jockele wurde z.B. in Münster gleich auf Knabbel umgetauft usw.

@ZooFanKarlsruhe: Weißt du noch mehr über die Karlsruher Nachzuchten und deren Verbleib? Habe zwar den Zoo schon deswegen angemailt, aber wer weiß, ob man dort auskunftsbereit ist. Dass die Barum-Kuh (auch die hatte übrigens einen Doppelnamen, im Circus hieß sie Katharina-Karla) aus Karlsruhe stammte, ist für mich z.B. auch neu und interessant. Die noch in Hannover lebende Zora ist im August 1961 in Karlsruhe geboren, muss also das dritte Jungtier von Purzel und Amema gewesen sein (laut alten Zooführern wurden die ersten vier Kälber 1959, 1960, 1961 und 1962 geboren). Und dann fand ich per Google noch Nema (geb. 2000, Platsch x Käti), die 2003 an den Parc Paradiso abgegeben wurde. Ihre Mutter wurde in dem Zusammenhang als "Erstaufziehende" bezeichnet und das Kalb als erstes nach "vielen Jahren Pause".
(10.08.2006, 21:33)
ZooFanKarlsruhe:   Auch kurios: In der Anfangszeit nach dem Flusspferd-Unglück wurden die Nachfolgetiere einfach so genannt wie ihre Vorgänger. Also der Bulle Platsch wurde erstmal wieder Purzel genannt. Die Kuh Martha wieder Amema. Etwas später war dann in der Zeitung zu lesen von Purzel-Platsch und Amema-Martha...
(10.08.2006, 20:25)
ZooFanKarlsruhe:   Die hier bereits erwähnte Flusspferdkuh "Martha",die 1989 aus Halle nach Karlsruhe kam, ist übrigens sehr früh an einem Tumor gestorben. Deshalb kaufte der damalige Direktor Kohm vom Berliner Zoo die Flusspferdkuh "Käti". Das wurde sicher auch begünstigt durch die damalige Zuchtkooperation zwischen Karlsruhe und Berlin bei den Eisbären.

Vielleicht auch noch ganz interessant zu diesem Thema: Nach dem Flusspferd-Unglück, bot der Zirkus Barum dem Zoo an, die in Karlsruhe geborene Flusspferdkuh "Katarina" dort wieder aufzunehmen, wenn er dafür den ersten Nachwuchs für seinen Zirkus erhalten würde. Direktor Kohm lehnte aber ab mit Verweis auf die erstmal zu erweiternde Anlage.
(10.08.2006, 20:16)
Michael Mettler:   Merkwürdig, was man so findet, wenn man Jahresberichte und Tierbestandslisten mal en bloc liest. Z.B. Stuttgart: Nach dem Tod des ersten Hippo-Bullen Egon 1988 kam 1989 sein Nachfolger aus Antwerpen. Dort und in der Wilhelma-Soap hieß/heißt er Mike, in den Stuttgarter Jahresberichten hieß er Nilson. Sowohl das 1990 geborene Kalb (1,0 Rico, 1992 nach Magdeburg) als auch das 1993 geborene (0,1) wurden in den Jahresberichten als "erstes Kalb des neuen Bullen" bezeichnet. 1996 kam der nächste Nachwuchs (1,0 Rocco), laut WILHELMA-MAGAZIN das 14. Kalb der Kuh Rosi. Dieses Jungtier wurde anscheinend zum Jahreswechsel 1998/99 per Silvesterrakete in den Orkus gejagt, denn die Tierbestandsliste 1998 endet mit Jahresendbestand 2,1 und die folgende beginnt mit 1,1!! Da mag man noch einen Tippfehler vermuten, aber in den Jahren 1996 bis 2001 ist nirgends ein Abgang Roccos - weder durch Tod noch durch Abgabe - erwähnt. 1999 folgte das nächste Kalb (1,0), das laut WILHELMA-MAGAZIN Ra genannt und und Mai 2002 nach Surabaya abgegeben wurde. Für 2003 fand ich noch ein nicht aufgezogenes Kalb (1,0).

Suche Infos über den Verbleib der 93er Nachzuchtkuh und des 96er Jungbullen Rocco! 1998 war das Jahr, in dem Disney auf Hippo-Einkaufstour in Europa war - gibt es da womöglich einen Zusammenhang? Im Gelsenkirchener Jahresbericht war damals zu lesen, dass von den 9 Tieren, die eigentlich mit einer Sondermaschine in die USA fliegen sollten, schließlich nur 4 an Bord waren - darunter das Gelsenkirchener Tier, weil die anderen "nicht rechtzeitig in die Kisten zu bekommen waren". Was das bedeutet haben könnte, ist aus dem 98er Jahresbericht von München ersichtlich, wo die dortige Kuh Maria anlässlich der Einpackaktion aus nicht erwähnten Gründen in Narkose gelegt wurde und beim Aufwachen an Kreislaufversagen starb.

Mir fehlen auch noch Infos über die 11 Kälber von Rosi und Egon und die Herkunft beider.

(09.08.2006, 14:10)
Michael Mettler:   Korrektur für Halle (wäre Oliver Jahn im Lande, hätte er sicher schon protestiert): Es gab ZWEI Flusspferde namens Paula in Halle. Die Zuchtkuh der Vorkriegszeit, über deren weiteres Leben nach dem Kalb von 1942 die Chronik 1901-1945 nichts aussagt, und Paula II, die 1952 in den Bergzoo kam.
(07.08.2006, 16:04)
Michael Mettler:   Neue Ergebnisse: Der heutige Stuutgarter Bulle Mike (geb. 1986 in Antwerpen) ist ein halber Schweizer. Mikes Mutter Hermien (seit 1981 in Antwerpen, lebt noch) wurde am 10.10.1980 in Zürich geboren, stammt also von Kiboko und Hippa ab. Seine Schwester Nikita (geb. 1985) kam nach Emmen. Vater beider Kälber ist der frühere Bulle Gino (Herkunft?), der nicht lange nach Mikes Geburt starb. Wie es aussieht, blieb Hermien dann längere Zeit allein, und am 1.8.2002 traf ein voll ausgewachsener Bulle (3 Tonnen schwer!) aus Dvur Kralove ein, der Hein (auch Heini oder Heintje) heißt (bzw. in Antwerpen so genannt wird). Bis Oktober 2005 gab es dann eine Scheinträchtigkeit, eine Frühgeburt und ein männliches Jungtier, das bald starb.

In Amsterdam lebt eine einzelne Flusspferdkuh namens Tanja, geboren am 2.6.1960 in Artis (Eltern?). Ihr letzter Partner Joop ist schon einige Jahre tot. Zufälligerweise fand ich ein Flusspferd dieses Namens in einer Kölner Zoozeitschrift von 1965, wo ein sechsjähriger Bulle Joop für Rotterdam erwähnt wird (und eine dreißigjährige Kuh). Gut möglich, dass Joop irgendwann von Rotterdam nach Amsterdam wechselte.

Ebenfalls in einer Kölner Zeitschrift von 1966 fand ich den Vermerk, dass der Zoo Budapest bereits 26 Flusspferde nachgezogen hatte.

Weiß jemand mehr über die holländischen, belgischen und ungarischen Flusspferde?
(07.08.2006, 09:41)
Michael Mettler:   @Jamie: Schon mal Danke für die Mühe! Ich nehme an, dass es die beiden nicht aufgezogenen Kälber waren, die keine Erwähnung in den Jahresberichten fanden. Für die zehn anderen Geburten aus Ernie x Rosl fand ich folgende Daten:
26.9.83 0,1
4.4.86 0,1
15.6.87 (ohne Geschlechtsangabe)
7.9.89 0,1
1991 (ohne Geschlechtsangabe)
1992 (ohne Geschlechtsangabe, 9. Kalb)
1993 0,1 Lisbeth (1995 > Frankreich)
13.4.96 0,1 Alexandra (1998 > USA/Disney)
Nov. 1998 0,1 Lili (gestorben 1998)
2001 1,0 Youri

Und als Zugänge außerhalb der Zucht fand ich nur die beiden 1986 eingetroffenen Jungtiere aus Amsterdam und Halle. Wobei letzteres NICHT wie von mir unten vermutet die spätere Karlsruherin Martha war, denn ich habe inzwischen auch die Hallenser Jahresberichte durchsucht: Der Zugang war ein Jungbulle, der 1986 in Halle geboren und noch im selben Jahr an Ruhe abgegeben wurde. Seine 1987 geborene Schwester kam 1988 direkt aus Halle nach Karlsruhe.

Diese beiden Kälber waren übrigens die einzigen aufgezogenen von insgesamt 10 Kälbern des Hallenser Paares Scheeks und Ische!

Wenn die von Oliver Jahn weit unten im Thread erwähnte Kuh Paula, die 1932 aus Wien kam, identisch mit der Nachkriegs-Paula sein sollte (Halle-Experten vor!), dann hätte dieses Tier nicht nur den Krieg überlebt, sondern insgesamt fast vierzig Jahre in Halle verbracht, die Nachkriegszeit aber anscheinend allein. Und sie starb nicht in Halle, sondern wurde 1971 an einen holländischen Tierhändler abgegeben! Nach Umbau des Hauses kamen im Mai 1974 1,1 junge Flusspferde, von denen die Kuh allerdings nach einem Monat starb. Der Bulle, der bei der Ankunft einjährig war, bekam den Namen Scheeks. Im November 1975 folgte eine einjährige Kuh, die den Namen Ische erhielt. 1978 gab es das erste Kalb, doch wie die meisten anderen wurde es nicht groß. Kurz nach der Geburt des 10. Kalbes starb die Kuh am 13.10.92, die Handaufzucht des Kalbes schlug fehl. Da Halle in der Folgzeit kaum Schrifttum herausbrachte, kann ich das Vorhandensein des verwitweten Bullen nur noch bis zum 31.12.94 nachvollziehen. Auch hier wäre ich für Ergänzungen dankbar, vor allem bezüglich der Herkunft des Paares.
(06.08.2006, 17:08)
Jamie:   Hi Michael,

ich hätte besser erst hier rein gesehen, dann hätte ich noch auf andere Infos geachtet, wie Kälber und deren Verbleib. Ich sehe nächste Woche nochmal, dann ist mein Urlaub zu Ende.

Vorerst:
Ernie ist am 28.01.1971 aus Karlsruhe gekommen, Rosl am 15.05.1981 ebenfalls dorther, Geburtsdatum beider ist als unbekannt angegeben.
Rosl hatte nach der *mitgebrachten* Schwangerschaft noch 12 Kälber mit Ernie. 2 davon wurden nicht groß.
Eines hat eine Darminfektion nicht überlebt, das andere...schaun wir mal.

Gruß Jamie
(06.08.2006, 14:15)
Michael Mettler:   Nachtrag zu Karlsruhe: In den Berliner BONGOs von 1986 bis 1989 ist zwar - wenn auch ohne Namen - die Geburt von Käty für 1986 dokumentiert, aber nicht ihre Abgabe. 1988 wurde lediglich die Kuh Schrippe abgegeben.

Kurios auch die Karlsruher Zooführer: In der Ausgabe von 1991 heißt es für das Gehege Nr. 21 "Zur Zeit nicht besetzt" - gemeint ist das Flusspferdgehege, wie aus dem Zooplan und dem Zusammenhang ersichtlich, denn im Text gibt es keinerlei Hinweise auf Flusspferde. ABER es gibt zwei Fotos "Flusspferde im neuen Dickhäuterhaus"! Im nachfolgenden Zooführer - der ersten "Kurzversion" - wird erwähnt, dass das neue Dickhäuterhaus 1989 eröffnet wurde....
(06.08.2006, 10:07)
Michael Mettler:   Hannover habe ich nun auch zusammengesucht, so weit die Jahresberichte rückwärts reichen (ab 1972 erschienen). Das erste Kalb von Eberhard und Zora wurde 1967 geboren, im 72er Jahresbericht ist die Nachzucht als 6. Kalb angeführt - also muss es in den Jahren dazwischen jährlich Nachwuchs gegeben haben. Wie schon erwähnt hatte Zora 22 Kälber, von denen nur eins (das erste) nicht aufgezogen wurde! Nachvollziehbar sind 11,7, für die vier Kälber von 1968 bis 1971 fehlen mir Geschlechtsangaben. Ein weiteres Kalb wurde 1991 völlig überraschend von der später nach Prag abgegebenen Elisa (tot) geboren; Eberhard hatte seine Tochter also bereits erfolgreich gedeckt, als sie gerade erst 2 Jahre und 2 Monate alt war (geboren 14.12.88)!

Der Baseler Bulle Wilhelm wurde 1990 geboren und hieß in Hannover Philipp. Für das männliche Jungtier von 1992 fand ich bisher weder Namen noch Verbleib, 1994 folgte dann 0,1 Kauka, die 1995 nach Fuengirola abgegeben wurde, und als vorerst letztes Kalb vor der eben erst beendeten Zuchtpause am 14.1.96 der Bulle Eberhard II, wie schon beschrieben am 14.3.97 nach Bangkok abgegeben.

Auch für Gelsenkirchen habe ich ein paar Infos zusammenbekommen: Ernie und Rosl sind Geschwister und stammen aus der alten Karlsruher Zuchtlinie. Wie lange Ernie schon im Ruhrzoo lebte, konnte ich anhand der Zeitschriften nicht rekonstruieren, aber Rosl traf 81 bereits trächtig (also offensichtlich vom Vater Purzel gedeckt) ein und brachte im selben Jahr das männliche Kalb Herkules zur Welt. Bis 2001 konnte ich 11 Kälber finden, es fehlen aber mindestens zwei; denn für 92 wurde das "9. Kalb" erwähnt, und ich habe nur sieben gefunden. Ein Verbleib ist nur für drei genannt: 0,1 Lisbeth (geb. 1993) ging 1995 nach Frankreich; 0,1 Alexandra (geb. 13.4.96) wurde 1998 an Disney verkauft; 0,1 Lili (geb. Nov. 1998) starb noch im selben Jahr.

1986 gab es eine eigene Nachzucht (am 4.4.), die noch im selben Jahr zwei gleichaltrige "Spielgefährten" aus Amsterdam und Halle bekam; 1987 waren alle drei Jungtiere noch vorhanden. Das letztere Tier ist dabei insofern interessant, weil es sich zeitlich betrachtet um die später nach Karlsruhe gekommene Martha handeln könnte.

Da ich aus dern letzten Jahren keine Gelsenkirchener Jahresberichte mehr besitze (falls es denn überhaupt welche gab), endet meine Nachzuchtliste mit dem 2001er Jungbullen Youri.
(06.08.2006, 09:34)
Stefan:   Baseler Flusspferde: Das Paar Wilhelm und Helvetia hat bislang insgesamt 6 Nachkommen gehabt. Der jüngste Spross nach Asita ist erneut eine Tochter, sie kam am 28. Oktober 2005 zur Welt
(06.08.2006, 00:17)
Tom Schröder:   Das einen Beitrag vorher erwähnte weibliche Tier Asita aus Basel (*2003) lebt meines Wissens nach als momentan Jüngste in der neu zusammengestellten Herde im Zoom, Gelsenkirchen, dort angekommen im Juli 2006.
(06.08.2006, 00:03)
Michael Mettler:   Noch ein "Erfolgspaar", zwar nicht aus deutschen Zoos, aber aus der Nachbarschaft: 1965 begann der Zoo Zürich mit dem bereits fünfjährigen Paar Kiboko und Hippa (Herkunft?) seine Flusspferdhaltung. Das erste Kalb kam noch im selben Jahr zur Welt, da Hippa bei der Ankunft schon trächtig war. Bis zur Aufgabe der Haltung hatte dieses Zuchtpaar in 27 Jahren 27 Kälber! Anlässlich der Geburt des 20. Kalbes 1985 wurde im Jahresbericht erwähnt, dass davon 15 aufwuchsen und nun in ganz Europa und in Venezuela lebten; letzteres war übrigens besagtes 20. Kalb (0,1), es ging 1986 an den Zoo Maracay. In den folgenden Jahresberichten werden 4 Kälber als "geboren und aufgezogen" vermeldet, also müsste die Gesamtbilanz bei 19 gelungenen und 8 misslungenen Aufzuchten liegen.

Das vorletzte Züricher Kalb ist die heutige Baseler Zuchtkuh Helvetia (geb. 1.8.1991, in Basel seit 1992), das letzte Kalb (geb. 1992) siedelte zusammen mit dem Elternpaar 1993 nach Sofia um. Wäre interessant, ob sich die Zucht dort fortsetzte.

Und da ich gerade in der Schweiz bin: Basel begann 1992 mit der Flusspferdhaltung, Gründertiere waren die schon genannte Helvetia und ein nicht namentlich erwähnter, etwa gleichaltriger Bulle aus Köln. Dieser starb allerdings einen Tag nach der Einweihung der neuen Anlage an einer Salmonellose, die er schon aus Köln mitgebracht haben soll. Als Ersatz kam am 23.9. ein zweijähriger Bulle aus Hannover, der den Namen Wilhelm der Große bekam.

Das erste Kalb wurde 1996 geboren (0,1 Tuma) und im Januar 1998 in die USA (Disney) abgegeben. Dies nahmen Wilhelm und Helvetia umgehend zum Anlass, für Nachschub zu sorgen, und genau eine Flusspferd-Tragzeit nach der Abgabe wurde Kalb Nr. 2 geboren: 0,1 Viktoria, die seit 1999 in Hannover lebt (und just ihr erstes eigens Kalb bekommen hat). 1999 folgte der Jungbulle Wamburi. Ab 2001 geben die Jahresberichte kaum noch Informationen über den Tierbestand her, doch scheint Wamburi 2001 noch vorhanden gewesen zu sein, denn ein Foto zeigt VIER Flusspferde auf der Anlage, also dürfte im Berichtsjahr ein weiteres Kalb geboren worden sein. 2003 findet sich ein Jungtier namens Asita, und für neuere Daten habe ich keine Unterlagen.
(05.08.2006, 17:50)
Michael Mettler:   Die aktuelle hannoversche Gruppe (0,6,1)setzt sich zusammen wie folgt:

Zora, geb. 1961 in Karlsruhe (Purzel x Amema), seit 1964 in Hannover
Kiboko, geb. 1982 (wo?), kam am 28.10.98 aus Plock/PL nach Hannover
Habari, geb. 1992 (in Plock?) als Tochter von Kiboko, traf am selben Tag ein
Cherry, geb. 9.8.98 in Leipzig (Stenek x Brandy), kam am 16.6.99 nach Hannover
Viktoria, geb. 5.9.98 in Basel (Wilhelm x Helvetia), kam am 15.7.99 nach Hannover
Himba, geboren 1999/2000(?) in Leipzig (Stenek x Brandy), wurde am 26.10.00 in Hannover eingestellt

Dazu kommt das noch namen- und "geschlechtslose" Kalb von Viktoria, geb. 26.7.06, gezeugt vom Frankfurter Bullen Maikel. Da Viktoria eine Enkelin von Zora ist, ist das Kalb gleichzeitig Zoras Ur-Enkel und ein Ur-ur-ur-Enkel des alten Frankfurter Paares Toni und Gretel!

Zora hatte selbst ab 1967 22 Kälber, alle vom verstorbenen Bullen Eberhard; sein letztes Kalb Eberhard II wurde erst nach seinem Tod geboren, nämlich am 14.1.96, und im März 1992 nach Bangkok abgegeben.

Wenn ich mich richtig erinnere, hießen die beiden aus Plock geholten Kühe bei ihrem Eintreffen noch anders und erhielten erst in Hannover ihre Suaheli-Namen? Hinweise über den Zuchtstamm in Plock nehme ich gern entgegen...

Ich fand übrigens in den Leipziger PANTHERAs nichts darüber, was mit dem 1978 erwähnten Bullen Akos (aus Budapest) geschah bzw. dass er durch einen anderen Bullen (Jozin/Stenek aus Prag) ersetzt wurde!

(05.08.2006, 14:28)
Michael Mettler:   @Oliver: Die Angaben aus Frankfurt bestanden nur aus Jahreszahlen, es gab also streng genommen "nur" kein Jahr ohne Flusspferdhaltung. Mit deinem Einwand hast du schon recht.

@ZooFanKarlsruhe: Auf dem Zooplan des 67er Zooführers fiel mir auf, dass Elefanten und Flusspferde anscheinend im Lauf der Zeit ihre Außengehegeflächen getauscht haben, denn dort ist ein Flusspferd auf der zum Gondoletta-Kanal hin weisenden Fläche eingezeichnet. Ist der heutige Hausbereich der Flusspferde möglicherweise VOR das alte Dickhäuterhaus gebaut worden?

Übrigens ist Magdeburg kein Einzelbeispiel dafür, wieviel man in den Veröffentlichungen über die Flusspferde findet. Ich habe nun alle Münchner TIERPARKFREUND-Hefte durchgestöbert in der Höffnung, mal eine Familienchronik o.Ä. der Hippos zu finden. Alles, was da rauszuholen ist, sind erstens ein paar Zeilen über das Eintreffen des Emmener Jungbullen Gurbe, bei dem noch ZWEI Kühe vorhanden waren (Rosa und Maria), und 2002 ein paar Fotos von Gurbe und Rosa in ihrem neuen Domizil in Südamerika. KEIN Hinweis auf den Verbleib der zweiten Kuh Maria, KEIN Artikel über die Aufgabe der Flusspferdhaltung, NICHT MAL ein Nachruf auf Tanga, die immerhin einen Altersweltrekord aufgestellt hat!!

Und die neueste Chronik ausgerechnet "Nilpferde an der Isar" genannt zu haben, ist in dieser Hinsicht ebenfalls "Etikettenschwindel". Der einzige Hinweis auf die blühende Flusspferdzucht in München ist ein Foto einer Flusspferdtaufe von 1952. Ansonsten finden sich nur die Info, dass 1931 sechs (!) Flusspferde im Warmhaus lebten. Aus der Bemerkung, dass im Krieg fünf Elefanten und alle Zwergflusspferde starben, könnte man schlussfolgern, dass sämtliche Flusspferde - wieviele es auch immer waren - wohl überlebten.

Auch in dieser Chronik findet sich übrigens die zeitgenössische Aussage, dass Hellabrunn sich unter Heck u.a. deswegen der Tierzucht verschrieben hatte, weil man sich aus dem Verkauf der Nachzuchten Einnahmen versprach. In der Nachkriegszeits wurden die hohen Erwartungen dann sogar enttäuscht, weil man zwar reichlich eigene Nachzuchten anbieten konnte, aber nur bescheidene Preise dafür erzielte....
(04.08.2006, 18:57)
Oliver Jahn:   Schön, wenn sich Fragen so beantworten. Also deshalb sicher doch deutlich mehr Flusspferdhalter, als Nashornhalter, die züchteten eben erst zu spät und zu selten.
Zu Frankfurt, was ist ununterbrochen? Da Frankfurt bis nach dem II. Weltkrieg immer nur ein Tier hatte, muss es ja dann wohl so gewesen sein, dass ein Tier schon vor der Tür wartete, bis das andere starb??? ;-)
(04.08.2006, 18:17)
IP66:   @ZooFanKarlsruhe
Zum Flußpferdaußengehege in Karlsruhe gibt es eine Familienanekdote aus den frühen 70ern. Dabei gelang es meinen Verwandten und mir nicht, das im Innengehege ausgeschilderte Flußpferd zu finden. Als man nach langem Suchen und einer letzten Umrundung des Elefantenhauses ziemlich verzweifelt vor einem kleinen, für einen Ententeich gehaltenen Becken rechts neben dem Elefantengehege stand, tauchte dann dort ein Flußpferd auf und alle waren glücklich. Ich meine, mich erinnern zu können, daß der Landteil mit Basalt ("Katzenköpfen") gepflastert war und daß es bei diesem Besuch nur ein Tier gab. Ich kann aber nicht sagen, was sich auf der rechten Seite des Beckens befand. Sehr groß war es wohl nicht.
(04.08.2006, 18:16)
Michael Mettler:   Wenígstens habe ich den Verbleib der Münsteraner Hippos herausfinden können: Das 1982 abgegebene Paar ging an den Zoo Breslau.

Die Vermutung von Oliver Jahn, dass Zoos in früheren Zeiten auch Flusspferde züchteten, um die Nachzuchten verkaufen zu können, hat eine interessante und gar nicht mal so alte Bestätigung gefunden. Im Zooführer von 1967 (!) aus Karlsruhe heißt es in einem Kapitel "Tierzucht im Zoo": (...) "Darüber hinaus ist die reichliche Nachzucht eine der vielen Möglichkeiten, einen Zoo zu einem annähernd rentierlichen Unternehmen zu gestalten. (...) Bei den Flusspferden hat ein Paar, samt Tochter, in den letzten acht Jahren zehn Junge geboren, die an Zoologische Gärten der ganzen Welt verkauft wurden und der Stadt 50.000,- DM einbrachten. Diese lukrative Zucht wird sich fortsetzen, da die sehr frühreifen Flusspferdeeltern erst zehn Jahre alt sind." Deutlicher und offener kann man es wohl nicht ausdrücken. Auch hier wieder ein Indiz für den "Exportschlager Flusspferd made in Germany". Nicht erst seit der Auflösung von Haltungen in jüngerer Zeit wurden also Flusspferde nach Übersee abgegeben (München > Brasilien, Leipzig > Südafrika, Magdeburg > China), sondern auch schon in seligen Zuchtzeiten. Frankfurt verkaufte z.B. nach Tokio, Buenos Aires, Kansas City, Monrovia und Khartoum!

Immer wieder stoße ich übrigens per Foto auf weitere Flusspferde mit gefleckten Füßen, so auch in Münster und bei der Leipziger Ursprungskuh Grete. Diese Farbmutation war also in den hiesigen Zuchtstämmen sehr weit verbreitet.

Ein Frankfurter Jahresbericht gibt übrigens in seiner Tierbestandsliste den Zeitraum ununterbrochener Haltung der vorhandenen Tierarten an. Demnach müsste Frankfurt ohne Unterbrechung seit 1886 Flusspferdhalter sein - 120 Jahre lang! Das wäre doch für den Zoo mal ein Grund zum Feiern!
(04.08.2006, 16:19)
Hannes:   Nö leider nicht: Aber sind das die selben die bis zum Austausch auf Zwergflusspferde dort blieben und vermehrten die sich.
(04.08.2006, 15:49)
Michael Mettler:   Machen wir Magdeburg komplett: Berolina starb 1998 laut FELIS an Kreislaufversagen, Rico wurde 2002 an den Zoo Chengdu/China abgegeben. Beides war dem Zoo jeweils nur einen Satz in der FELIS wert - soviel zum Wert von Tierpersönlichkeiten.

Und nun zu einer neuen Baustelle: Laut Münster-Chronik traf das dortige Paar Knabbel und Toni (darf ich annehmen, dass Toni in diesem Fall der Name der Kuh war?) 1974 noch vor dem Umzug in den neuen Zoo ein. Beide waren bei ihrer Ankunft erst ein halbes Jahr alt, also nicht viel älter als der "evakuierte" Magdeburger Knuddel! Weiß jemand, woher das Münsteraner Paar stammte?
(04.08.2006, 09:29)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Nochmal zu Knuddel. Laut einem Artikel von Dittrich im Zoofreund werden Flusspferde 6 bis 8 Monate lang gesäugt, fressen aber schon ab dem 4. Monat feste Nahrung. Knuddel hat es also gerade soeben geschafft, nicht als Flaschenkind zu enden.

Und weiter zu Hippo-Historien: Nürnberg ist das nächste Beispiel für eine ziemlich "familieninterne" Zucht. Stammpaar war das Wildfangpaar Webbi und Nina aus Somalia, das etwa einjährig 1951 in den Tiergarten kam. Nachfolgerin von Nina - über ihren Abgang habe ich nichts herausgefunden - wurde die 1967 geborene Tochter des Paares, Nanni. Auch über deren späteren Verbleib war nichts zu finden (Verluste gab es in den Nürnberger Jahresberichten so gut wie gar nicht...), aber 1977 wurde eine neue Kuh aus Kattowitz gekauft, geboren 1975. Diese Kuh war allerdings die Tochter einer Kuh, deren Eltern Webbi und Nina waren und die man nach Kattowitz abgegeben hatte! (Weiß jemand etwas über die Abstammung des Kattowitzer Bullen?)

Auch mit seiner Enkelin hatte Webbi noch Nachzucht, insgesamt zeugte er mit seinen drei aufeinander folgenden Partnerinnen 24 Kälber, über die es heißt "geboren und aufgezogen" - also wohl eine hundertprozentige Erfolgsquote.

1997 wurde die Flusspferdhaltung in Nürnberg beendet, als Webbi starb und Kati an den Berliner Zoo abgegeben wurde, wo sie heute noch lebt. Mit dem Berliner Bullen Ede hatte sie die beiden Bullkälber Emilio (geb. 2000, abgegeben 2003 an Bode) und Nino (geb. 2004, laut letztem BONGO noch im Zoo).
(04.08.2006, 09:01)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Es war auch eine Notabgabe. Am 20.1.1997 wurde das Kalb so vehement von seinem Vater angegriffen, dass man es vorsichtshalber aus der Anlage nahm und notdürftig im Tapirstall unterbrachte. Zum Glück fand sich dann schnell ein Abnehmer. Knuddel wure am 15.9.96 geboren und am 5.2.97 abgegeben.

Das Jungtier von 1994 (ebenfalls 1,0) wurde am 27.8. auf der Außenanlage geboren. Da das Wetter warm genug war, ließ man Mutter und Kalb nachts draußen. Am nächsten Tag war das Junge jedoch tot.
(04.08.2006, 08:39)
Oliver Jahn:   "Es kam auch zu Paarungen und wohl zwei erfolglosen Geburten, denen später Aborte folgten, die nach Berichten von Tierpflegern zunehmend früher abgingen. Aufzeichnungen darüber existieren nicht."
Diese Aussage des Zoos stimmt so ganz nicht, einige sind dokumantiert.
Die aufgeführten Früh-oder Fehlgeburten von Negus und Berolina waren
1972
1987
1990
Negus starb an Stress durch Sturz in den Außengraben 1991.
Rico aus Stuttgart kam 1992 und wurde 2002 als letztes Magdeburger Flusspferd an einen Zoo in China abgegeben.
Ich wusste nur von einer Geburt, bin nun aber etwas schlauer, dank dir, Karsten, denn danach kam das erste Kalb von Berolina und Rico 1994. Nach Michaels Angaben starb es 1994. Im Felis ist lediglich ein Zugang 1,0 und ein Abgang 1,0 für das Jahr 1994 zu finden. Das war also das erste Kalb. Dann habe ich erst wieder die Felishefte ab Nr.20. Aber das zweite Kalb kam dann nach euren Angaben 1996 und wurde tatsächlich mit gut 4 Monaten bereits nach Belgien abgegeben? Das ist aber extrem früh! Aber wenn es September 1996 geboren wurde und bereits im Februar 1997 abgegeben wurde, dann sind das ja min. 4 und max. 6 Monate. Das finde ich sehr früh!!!
(04.08.2006, 08:29)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: Das Karlsruher Unglück bestand darin, dass einer der Elefanten nachts mit dem Rüssel einen Heißwasserhahn öffnete und sich 50 Grad heißes Wasser ins Flusspferdbecken ergoss. Als der Pfleger am nächsten Morgen ins Haus kam, herrschte darin Saunaklima und alle Flusspferde waren tot. Ob nun im heißen Wasser verbrüht oder an Schock gestorben, darüber gibt/gab es anscheinend verschiedene Versionen. Ich kann mich noch dunkel an den damaligen BILD-Artikel erinnern, nach dem der besagte Pfleger seine Schützlinge überbrüht im heißen Wasser dümpelnd vorgefunden haben soll.... Was immer nun auch stimmte, das Endergebnis bleibt das Gleiche, und ich kann mir nur schwer vorstellen, wie man sowas als Pfleger verkraftet.

@ZooFanKarlsruhe: Da die besagte Zeitschrift 1989 erschien und darin Käty als nach Karlsruhe abgegeben aufgeführt ist, dürfte sie wohl kaum "einige Jahre später eingetroffen sein". Wahrscheinlich hat Martha nur kurz in Karlsruhe gelebt - für ein drittes Tier war und ist doch kein Platz?
(04.08.2006, 00:03)
Karsten Vick:   @ZooFanKarlsruhe: Hab ich was in diesem Thread nicht mitgekriegt? Was war das denn für ein Unglück bei euch?

@Michael & Oliver: Felis 15 ist ja der Jahresbericht für 96 und der von mir zitierte Bericht greift also schon aufs nächste Jahr vor. Felis 16 bringt die Abgabe von 1,0 Flusspferd ganz lapidar in einem Atemzug mit 2 Amurkatzen und 1 Uralkauz. Etwas mehr Worte werden nur über Mafuta und Pori gemacht, die beiden Elefanten, die 97 nach Berlin gingen. Etwas ausführlicher wird der VERSUCH geschildert, Rico zu sterilisieren, bei dem es 5 Tierärzten, darunter 2 aus Amsterdam, nicht gelang, die Hoden des Bullen zu finden. Die Hoden waren wohl (noch) nicht aus dem Leistenkanal abgestiegen, also was man beim Schwein Binneneber und beim Pferd Klopphengst nennt. Komischerweise war er trotzdem fruchtbar. Die OP hat er gut überstanden. 1998 starb Berolina (lt. Chronik) und was danach geschah, müsst ihr wieder selbst rausfinden, denn neuere Felis-Hefte hab ich nicht.
(03.08.2006, 23:49)
ZooFanKarlsruhe:   Ein Auszug aus der Karlsruher Zoo-Chronik:

"Gut, vier Wochen später, in der Nacht von Samstag zum Sonntag, den 15. Juli 1984, geschah das Tierdrama mit der Flußpferdfamilie, Amema und Purzel mit der kleinen Rosi, das Flußpferdjunge war erst ein halbes Jahr alt und das 25. Kind der braven Amema gewesen.Jetzt nach 5 Jahren kommt uns das grausige Geschehen wieder in den Sinn, denn nun haben wir wieder eine Martha (aus Halle) und einen Platsch (aus Frankfurt)."

Demnach waren 1989 Martha und Platsch die ersten Karlsruher Flusspferde nach dem Unglück und Käti muss einige Jahre später eingetroffen sein. Aber interessant zu erfahren, dass sie eine Tochter der berühmten Bulette ist.

Da ich (Jahrgang 1980), das Karlsruher Flusspferdgehege von Anfang der 80er leider nie gesehen habe, suche ich schon seit einiger Zeit nach einem Foto davon. Ist es möglich, dass sich die Flusspferde damals im Bereich des heutigen Trockengrabens des Karlsruher Elefantenhauses befanden und man quasi über die Flusspferde hinweg auf die Elefanten schaute ?
(03.08.2006, 22:09)
Jana:   @Michael M. Nein, Zuzana hatte keine Nachkommen in Prag.
Hier ist die Historie von Praher Zucht:
-nach dem Gruendung (1931) war ein Pavilion fuer 1 Elefant und 1 Flusspferd gebaut, auf dem Platz sind jetzt Kattas
-1933 kam aus Zirkus der erste Flusspferd PETR der 1939 gestorben war (jemand hat ihm ein Stueck Gummischlauch mit Nageln geworfen)
-1944 kam die Kuh ZUZANA aus Berlin (1977 gestorben)
-es war der neue Dickhaeuterhaus gebaut mit 2 Innenwasserbecken fuer Flusspferde
-1971 kamen aus Budapest zwei damals einjaehrige Tiere VIKTORIA (umgetauft aus ZAIRA, gestorben 1991) und JONAS (umgetauft auf ZULU, gestorben 1985), ich vermute es waren Halbgeschwister
-Die ersten drei Jungtiere (1974,1976,1977, alles Weibchen) sind den ersten Tag gestorben.
-1978 war JOZIN geboren, 1980 verkauft an Leipzig, umgetauft aus STENEK, 2004 nach Afrika geschickt.
-1980 eine Weibchen geboren, 1.Tag gestorben.
-1981 Zwillinge 2,0 geboren KIBO und KIVU , 1983 verkauf (wohin?)
-1983 ein Maenchen (ohne Namen) geboren und 1984 verkauft (wohin?)
-1984 war SLAVEK geboren, lebt hier bis heute
Nach Tod von Zulu bekam SLAVEK ein Zuchtbulle
-1988 war LENTILKA geboren (2002 bei der Flut war abgeschossen)
-1990 war eine Weibchen geboren, die 2 tage spaeter gestorben war
-1992 war erste Nachkommen von Slavek und Lentilka geboren 0,1 ,hat nicht ueberlebt
-1992 kam aus Hannover ELIZABETH (geboren 1988), sie war aber von Slavek und Lentilka nicht akceptiert, und 1998 nach La Fleche abgegeben
-1992 hatte Lentilka weitere Jungtier 0,1, hat den 1.Tag nicht ueberlebt
-1993 war BOHUNKA geboren, 1995 war nach Jerez verschenkt
-1995 war ONYX geboren (also ein Jungtier von Slavek und Lentilka), 1998 getauscht fuer andere Tiere nach Zoo Berlin, umgetauft auf EDE, lebt noch
-1997 eine Weibchen geboren und gleich gestorben
-1998 ein Jungtier (ohne Geschlechtbestimmug) geboren und gestorben
-1999 war BARBORKA geboren, 2002 bei der Flut ist sie im Pavilion ertrunken
-2001 ein Bulle geboren, der 1. Tag gestorben
-2002 kam MARUSKA aus Ostrava (da 1999 geboren, Eltern Honza und Katka)
-2004+2005 hatte Maruska zwei Jungtiere 2,0 beide sind gestorben (erste hatte sie nicht gut versorgt, das zweite war lebensunfaehig)
-2006 war TOMIK geboren, lebt hier noch

(03.08.2006, 21:54)
Klaus Schüling:   Habe heute mit Michael Sinder übder das Flußpferd im Münsterschen Zoo gesprochen.
Es kam 1936 und es nicht belegt, wie lange es blieb.
Da es aber in ansonsten recht detaillierten Schilderungen der Kriegsjahre fehlt, liegt der Schluß nahe, dass es nur kurze Zeit in Münster lebte.
(03.08.2006, 21:24)
Michael Mettler:   Also, angesichts der über Jahrzehnte "besetzten Planstellen" in Deutschland und der Aufzuchtraten einiger Zuchtpaare MÜSSEN die deutschen Zoos wirklich die halbe Zoowelt mit Flusspferden versorgt haben. Frankfurt hat mindestens 20 Flusspferde abgegeben, davon blieben anscheinend nur 3 in Deutschland, die anderen kamen bis nach Nord- und Südamerika, Japan und Afrika (!). Das alte hannoversche Paar zog ab den 60ern über 20 Kälber auf, in Nürnberg wurden seit den 50ern 24 Kälber aufgezogen, und München hatte schon vor dem Krieg eine florierende Zucht, denn man konnte 1955 schon das 17. Jungtier feiern! Und in Berlin gab es, wenn ich mich nicht verrechnet habe, seit dem 2. Weltkrieg 45 Kälber. Und dann wäre da noch Karlsruhe mit weit über 20 Nachzuchten....

Zu den Frankfurter Nachzuchten ist noch zu sagen, dass die junge Kuh Aura Poku laut Aushang im Nashornhaus nach Hannover abgegeben wurde (was zu der Zeit gleichbedeutend mit "an Ruhe" war). Laut Frankfurter Jahresbericht von 1957 ging sie aber an den Circus Krone - das wollte man wohl nicht auf die Tafel schreiben...
(03.08.2006, 21:10)
Michael Mettler:   @Jana: Der Zoo Berlin bekam 1998 aus Prag den heutigen Flusspferdbullen, der dort am 17.10.1995 geboren war. In Berlin erhielt er den Namen Ede. Könnte das ein Nachfahre von Zuzana sein?
(03.08.2006, 20:32)
Michael Mettler:   Heute gab es tatsächlich erste Bilder des hannoverschen Flusspferdkalbes in unserer Presse.

@ZooFanKarlsruhe: Zwar weiß ich nicht, WAS mit der Karlsruher Kuh Martha geschah, aber ich kann wenigstens etwas eingrenzen, WANN es geschehen sein muss. Nach einem Artikel von 1989 in der Bremerhavener Zoozeitschrift wurde Käty am 14.9.1986 in Berlin geboren (Mutter Bulette, Vater unklar: Knautschke oder Nante). Sie müsste also zwischen 1987 und 1989 in Karlsruhe eingetroffen sein. Muss mal in den BONGOs dieser Jahre nachschlagen.

@Oliver Jahn & Karsten Vick: Den Hinweis auf FELIS 15 habe ich natürlich sofort aufgenommen und nachgesehen. Im September 1996 wurde als Nachzucht von Rico und Berolina der Jungbulle Knuddel geboren, der allerdings kein "Wunschkind" war: Nach den beobachteten Deckakten hatte Berolina "die Pille danach" bekommen, und der errechnete Geburtstermin war schon im Sommer verstrichen.... Es sah nach einer Totgeburt aus, die sich sehr lange hinzog, und man konnte auch den Bullen nicht abtrennen. Also wurde auf Berolina per Betäubungspistole ein Pfeil mit einem wehenanregenden Medikament abgeschossen, dessen Aufprall die Kuh vermutlich so sehr erschreckte, dass Sekunden später ihr vermeintlich totes Kalb explosionsartig ausgestoßen wurde - und lebte... Es gab dann noch diverse tierärztliche Behandlungen während der Aufzucht, aber am 5. Februar 1997 konnte Knuddel wie von Karsten Vick beschrieben nach Belgien abgegeben werden (zu zwei dortigen Kühen).

Das erste Jungtier von Rico und Berolina starb höchstwahrscheinlich an Entkräftung, weil es die Milchquelle nicht gefunden hatte; bei der Autopsie waren Magen und Darm leer.

Interessant ist der Hinweis über das erste Paar Negus und Berolina: "Es kam auch zu Paarungen und wohl zwei erfolglosen Geburten, denen später Aborte folgten, die nach Berichten von Tierpflegern zunehmend früher abgingen. Aufzeichnungen darüber existieren nicht." Und das in einem wissenschaftlich geleiteten Zoo und bei einer solchen Tierart! Es heißt aber wenig später auch: "Wir bedauerten den ausbleibenden Nachwuchs im Hinblick auf die andernfalls möglicherweise auf uns zukommenden Aufzuchtrisiken und -probleme auch nicht. Außerdem sind Flusspferde langlebige Tiere, bei denen es nicht einfach ist, Nachwuchs in einem anderen Zoo unterzubringen." Kann man angesichts der Haltungsbedingungen in Magdeburg sogar verstehen.

Der Artikel schließt übrigens mit der Aussage, den Bullen Rico im Folgejahr sterilisieren zu wollen. Habe aber noch nicht in FELIS 16 geschaut, ob es wirklich dazu kam. (Es stapeln sich auf meinem Schreibtisch ohnehin schon die "Quellen", langsam muss ich mal wieder ans Zurücksortieren denken....)
(03.08.2006, 20:11)
Oliver Jahn:   @Karsten, blieb dann Rico nach dem Tod der Kuh allein und wurde nach China abgegeben? Und das mit der Nabelschnurumwicklung war so beim ersten Kalb von Negus und Berolina 1972. Ich muss unbedingt mal das 15. Felisheft bekommen, genau das scheint mir ja zu fehlen.
(03.08.2006, 16:05)
Michael Mettler:   Die Geschlechtsangaben der Mohr-Flusspferde müssen nicht mal falsch sein. Immerhin könnte Mohr gleichzeitig aus anderen Quellen Flusspferdnachzucht bekommen und Tiere ausgetauscht haben, um z.B. 1965 1,1 exportieren zu können. Siehe der Deal von Ruhe mit Nürnberg in der Vorkriegszeit.
(03.08.2006, 13:52)
Karsten Vick:   Folgende Ergänzungen:
Meine Version des Endes der Dresdner Tiere hab ich aus dem äußerst niedlichen Buch "Tiere um uns" von Günter Pilz. Die Geschichte vom Untergang ist dort als Zitat in Gänsefüßchen gesetzt, aber keine Angabe, von wem zitiert. Jedenfalls nicht von Sailer, denn der taucht dort in der 3. Person auf.

Zu Magdeburg kann ich auch was beitragen: in Felis Nr. 15 eine Abhandlung über die Flusspferdzucht. Demnach hatte Berolina mehrere Frühgeburten von Negus, die aber nicht immer bemerkt und nie untersucht wurden. Die Anlage eignete sich auch gar nicht für die Zucht, da das Weibchen zur Geburt nicht abgesperrt werden konnte. Der neue Bulle war Rico aus der Stuttgarter Zucht, Jg. 1990. Die beiden hatten 2x Nachwuchs. Die 1. Geburt endete tragisch, das war die von Oliver geschilderte, steht hier auch etwas anders, aber egal. Das 2. Junge wuchs trotz aller Schwierigkeiten auf und wurde 1997 nach Aywaille in Belgien abgegeben.

Nochmal für alle die Ostberliner Flusspferddaten, von denen ich glaube, dass es Westberliner Nachzuchten sind. Vergleiche mit Michaels Aufzeichnungen dazu weiter unten: 1960 (!) 1 Tier von Fa. Mohr für Moskau, 1965 1,1 (!) und nochmal 1,0 alle nur je 2 Tage in Quarantäne.

Lutz Hecks Buch "Auf Tiersuche in weiter Welt" bringt nicht viel Neues zu den Berliner Flusspferden, nur die Bestätigung, dass 1928 3 Tiere aus Ostafrika mitgebracht wurden, die von Eingeborenen unrechtmäßig in Fallgruben gefangen wurden. Eins davon wurde Knautschkes Vater, die beiden anderen wohl verkauft, denn:"Die Reisekosten wurden für den Berliner Zoologischen Garten durch Verkauf der überzählig mitgebrachten Tiere eingebracht".
(03.08.2006, 11:33)
Oliver Jahn:   Genau dieser zweite Magdeburger Bulle ist sehr schwierig, denn im Felis ist er ohne Angabe nur im Tierbestand als Zugang 1,0 vermerkt. Ich meine aber, er kam aus Karlsruhe als recht junges Tier nach Magdeburg, wurde dann von der Kuh quasi adoptiert, deckte sie dann aber bereits kurze Zeit später mit Erfolg.
(03.08.2006, 10:04)
Michael Mettler:   Dann bin ich doch mal gespannt, was ich über die Münchener Zucht herausfinde bzw. ob es mit Tanga dort eine ähnlich negative Nachzuchtbilanz gab. In Magdeburg waren allerdings die Voraussetzungen anders, da ja beide Tiere auf die Leipziger Zucht zurückgingen (wenn auch die Kuh mit dem Umweg über Berlin). Woher stammte denn der zweite Magdeburger Bulle?

Nach dem, was wir bisher zusammengetragen haben, scheinen Flusspferdkälber ein regelrechter Exportschlager für deutsche Zoos gewesen zu sein, denn einige Zuchten hatten ja hohe Nachzuchtraten (z.B. Hannover, Karlsruhe, Berlin), ohne dass die Kälber alle im Lande verblieben (weil ja in der Regel über lange Zeit stabile Zuchtpaare vorhanden waren).
(03.08.2006, 09:59)
Oliver Jahn:   Ich hätte natürlich bei Steppke auch sofort auf Berlin getippt! Habe aber von Dresden nur noch den 39er Führer mit dem alten Paar!
Was die Magdeburger Zucht angeht, so hast du absolut recht!!! Das alte Paar hatte nach meinen Recherchen insgesamt drei Geburten, wovon ein Jungtier dadurch ums Leben gekommen sein soll, weil der Bulle zu früh dazwischen kam und sich die Nabelschnur an dessen Bein verwickelte, das Kalb dadurch ertrank. Die beiden anderen waren Frühgeburten. Die Kuh hat erst mit einem anderen Bullen dann später noch ein lebensfähiges Kalb gezeugt, welches heute (noch?) in China lebt!
(03.08.2006, 09:30)
Michael Mettler:   @Oliver: Hast du eine Ahnung, woher der Dresdner Bulle Steppke gestammt haben könnte? Der Name hört sich ja sehr nach Berlin an.

Und du hattest doch schon mal die Magdeburger Zuchtgeschichte zurückverfolgt? Gab es da nicht auch wie in Leipzig und Kronberg nur eine geringe Aufzuchtrate? "Riecht" ein wenig nach Erbfehler in der Zuchtlinie.
(03.08.2006, 08:55)
Oliver Jahn:   Die Geschichte der Dresdner Flusspferde, bzw. ihres Todes habe ich ja genau so, wie von dir beschrieben, auch gelesen und in meinem Beitrag vom 31.07. bestätigt. Auch bei Jörg Friedrich liest man die Version des Ertrinkens. Die Zwergflusspferde hatten ebenfalls in einem Bombenkrater überlebt. Pfleger warfen ihnen Heubündel hinunter, damit sie sich drauf etwas wärmer hinlegen konnten. Dann detonierte eine Bombe mit Zeitzünder deutlich später und zerriß beide Tiere. Wakene, Wally und Tanga waren 1939 noch vorhanden, dort finde ich sie im Zooführer namentlich aufgeführt.
(03.08.2006, 08:28)
Michael Mettler:   Jetzt wirds drollig: Nach der 100-Jahre-Chronik des Wuppertaler Zoos war 1927 ein Flusspferdpaar namens Bubi und Rosa vorhanden (und ist sogar abgebildet). Da Leipzig wohl kaum ZWEI Kühe namens Rosa gleichzeitig hatte, stimmt entweder die Leipziger Chronik nicht, oder auch in Wuppertal wurde ein erworbenes Tier umgetauft. Laut der selben Chronik haben "1,1 Flusspferde" (noch die selben?) den Krieg überlebt, doch starb der Bulle im September 1945 und die Kuh im April 1946. "Todesursache waren Verletzungen durch Splitter des Glasdaches und der Ausfall der Heizung." Am 1. April 1950 traf die bereits ausgewachsene, in München geborene Kuh Lina ein, die meines Wissens für den Rest ihres noch langen Lebens in Wuppertal einzeln gehalten wurde. Somit hätten also in München wenigstens 0,2 Flusspferde (Tanga und Lina) den Krieg überdauert.

Über Dresden habe ich in den Lebenserinnerungen des dortigen Inspektors (und früheren Circusdompteurs) Otto Sailer-Jackson etwas gefunden. Das Ursprungspaar dort hieß Wakene und Wally. Ihr letztes gemeinsames Jungtier hieß Tanga (noch eine...), die zur Weiterzucht behalten wurde. Als Wakene starb, trat der Bulle dazugekaufte (woher?) Bulle Steppke dessen Nachfolge an. Tanga bekam von ihm noch ein Kalb, das aber an einer Sepsis starb. Über den Kriegstod der drei Flusspferde schreibt er: "Die drei Flusspferde befanden sich noch im Wasserbecken des Hauses. Sie waren in einer furchtbaren Lage. Die herabgestürzten Eisenteile der dachkonstruktion drückten sie unter Wasser. In ihrer Todesangst hatten sie mit allen Kräften versucht, sich zu befreien, aber die Last hatte ihre Körper so unter Wasser gedrückt, dass sie schließlich erstickt waren." Also eine ganz andere Version als die von Karsten Vick unten erwähnte mit den äußerlich unversehrten Tieren, die an Lungenriss gestorben waren. Aber egal was stimmt, es ändert nichts am Endergebnis: Alle drei tot.

In Nürnberg trafen die beiden ersten Flusspferde 1913 im alten Tiergarten ein. Nach drei Jahren starb die Kuh; beide Tiere hatten bis dahin nie das Außengehege aufgesucht, der Bulle betrat dieses erstmals nach 1918, also nach über fünf Jahren! Dieser Bulle überlebte also nicht nur den 1. Weltkrieg, sondern lebte bis 1937 (allein) in Nürnberg und wurde dann - 26 Jahre alt - im Tausch gegen ein junges Paar an Ruhe abgegeben und ging nach Amerika. 1938 kam noch eine - anfangs nur eingestellte - junge Kuh hinzu, so dass 1,2 Flusspferde in den neuen (heutigen) Tiergarten umzogen. 1943 brannte das Haus aus, wobei 1,1 Flusspferde starben; die überlebende Gretel kam schließlich 1951 nach Frankfurt. Dafür zog noch im selben Jahr das einjährige Importpaar Webbi und Nina (beide Wildfänge aus Somalia) ein. Im Zooführer von 1958 heißt es noch: "Das Haus wurde 1954 wieder vollständig aufgebaut und 1956 mit einer automatischen Ölheizungsanlage ausgestattet." Also lebten Gretel und ihre Nachfolger offensichtlich elf Jahre lang in einem Provisorium!

Den weiteren Fortgang der Nürnberger Zucht muss ich noch recherchieren, jedenfalls scheint Webbi ab einem bestimmten Zeitpunkt nur mit seiner Tochter und danach mit einer zugekauften Kuh zusammengelebt und gezüchtet zu haben.

Und Kronberg begann mit einer Importkuh (Auguste) und bekam dazu einen in Frankfurt geborenen Bullen (George). Nach Augustes Tod kam Tana aus Leipzig, die trotz mehrerer Geburten nur ein Kalb aufzog (die Pechserie der Leipziger Zucht setzte sich also fort). Dieser junge Bulle George 2/Schorschi ersetzte seinen Vater, der von einem Besucher mit einer Bierdose gefüttert worden war. Sein Sohn erlitt aber ein ähnliches Schicksal, er starb an einem verschluckten Regenschirm! Der dritte Bulle (Max) kam dann wieder aus Frankfurt. Die Kronberg-Infos stammen übrigens von Michael Amend, besten Dank dafür!
(03.08.2006, 00:20)
Michael Mettler:   So, nach überstandenem Frust nun ein zweiter Versuch mit der Leipziger Flusspferdchronik:

In der PANTHERA 1978 gab es unter dem Titel „Flusspferde an der Pleiße“ eine Chronik über die Leipziger Tiere.

Es begann mit 1,1, die 1926 aus Dresden und Hamburg kamen und achteinhalb bzw. neuneinhalb Jahre alt waren. Die Kuh wurde „aus unbekannten Gründen“ 1927 an den Zoo Elberfeld (heute Wuppertal) verkauft (kann aber aus Altersgründen nicht mit der dortigen Lina identisch gewesen sein), der Bulle starb 1928. Ebenfalls 1926 traf die Kuh Rosa aus Amsterdam ein, sie lebte bis 1929. Noch vor ihrem Tod kam im selben Jahr Anton aus Breslau, der 1932 starb.

Drei Wochen nach Antons Tod kam Yumbo aus Halle, der am 17.12.1919 als Nachzucht eines Wildfangpaares aus Ostafrika im alten Hamburger Zoo geboren worden und mit knapp einem Jahr nach Halle abgegeben worden war, wo er bis zu seiner Weitergabe nach Leipzig als Junggeselle lebte. Acht Monate nach Yumbo kam die Kuh Grete, geboren am 28.6.1929 in Dresden.

Yumbo zeugte mit Grete 6 Kälber, die alle aufwuchsen. Zwei davon blieben in Leipzig: Tanga (geb. 1934 als erstes Jungtier des Paares), die später von ihrem Vater zwei Kälber bekam (1939 und 1940), welche jeweils nur ein paar Tage alt wurden, und 1941 nach München übersiedelte, sowie die 1940 geborene Olga (siehe unten). Die anderen vier Nachzuchten von Yumbo und Grete wurden – größtenteils erst nach Jahren – abgegeben: Julius (geb. ebenfalls 1934, acht Monate nach Tanga!) 1939 nach Paris, Jule (geb. 1938) 1941 nach Rotterdam, Lotte (geb. 1942) und Anton (geb. 1946) zusammen 1947 nach Kiew (das sieht nach Reparationszahlung aus...).

1942 gab es noch ein Kalb Yumbo x Wally; letzterer Name taucht nirgends sonst im Artikel auf, doch gab es eine Kuh dieses Namens in Dresden. Das Kalb überlebte aber den ersten Tag nicht.

Auch mit seiner Tochter Olga paarte sich Yumbo, sie gebar zwischen 1944 und 1948 vier Kälber, von denen aber zwei Frühgeburten waren und die beiden anderen am ersten Tag starben.

Danach folgte die berühmte Berlin-Leipzig-Liaison, die zwei Kälber von Knautschke und Grete hervorbrachte: Schwabbel (geb. 1950) blieb als zukünftiger Zuchtbulle in Leipzig, Bulette (geb. 1952) zog als Zuchtkuh nach Berlin.

Die schon vorher bemerkenswerte Zahl nicht aufgewachsener Flusspferdkälber setzte sich mit Schwabbel geradezu dramatisch fort: Mit Grete (10), Olga (6) und seiner einzigen überlebenden Tochter Tana (2) zeugte er insgesamt 18 Kälber, von denen nur drei aufwuchsen! Darunter der einzige überlebende Nachkomme Olgas, der 1957 geborene Bulle Specker (1958 nach Hannover, also an Ruhe abgegeben). Die schon genannte Tana wurde 1960 geboren und nach zwei nicht überlebenden Kälbern (1968 und 1969) schließlich 1971 nach Kronberg abgegeben, wo sie heute noch lebt. Das letzte aufgezogene Kalb der alten Leipziger Zuchtlinie war Gretes Sohn Manfred (dem Magdeburger Zoodirektor Manfred Bürger zu Ehren!) von 1966, der 1967 nach Magdeburg umzog und dort in Negus umgetauft wurde.

Die alte Zuchtlinie bescherte dem Zoo zwar (inklusive der Wally-Nachzucht) 33 Kälber, aber aufgewachsen sind nur 11 – davon allein 10 von Grete!

Die zweite Zuchtlinie wurde 1972 gegründet. Aus Budapest kam ein dort 1971 geborener Bulle, der Akos genannt wurde, und kurz danach über einen holländischen Händler eine 1970 „in einem afrikanischen Zoo“ von einem Wildfangpaar geborene Kuh namens Brandy. Das erste Kalb (0,1) wurde 1975 geboren und lebte bei Erscheinen des Artikels offensichtlich noch in Leipzig; an dieser Stelle endet die dortige Chronik.

(02.08.2006, 21:31)
ZooFanKarlsruhe:   Ein sehr interessantes Thema und meine Frage knüpft an einen Beitrag von Michael Mettler an:

"Karlsruhe begann 1956 mit der Haltung, der Bulle Purzel (netter Name für so ein Tier!) kam aus Nürnberg, die Kuh Amema aus Frankfurt. 1984 starben beide Tiere und ihr laut Karlsruher Chronik 25. Kalb (!) Rosi beim "Heißwasserunglück". Ihre Nachfolger wurden der Bulle Platsch aus Frankfurt und die Kuh Martha aus Halle."

Nun lebt ja seit einigen Jahren eine Kuh aus Berlin ("Käti") in Karlsruhe. Weiss denn jemand, was aus der Kuh "Martha" geworden ist ?
(02.08.2006, 20:20)
Saya:   Hannover hat vielleicht auf der Homepage noch nichts, aber die Presse ist von den Hannoveranern definitiv heute informiert worden - unter yahoo newssuche finden sich inzwischen mehrere Berichte.
(02.08.2006, 19:58)
Michael Mettler:   Laut "Pressemeldungen" hat Hannover also nun doch ein junges Hippo (geboren 26.7.). Das erklärt, warum der Weg zu den Innenbecken letzten Samstag abgesperrt war (es wies allerdings kein Schild auf irgendetwas hin). Pikant allerdings, dass die betreffende Pressemeldung aus Frankfurt kommt, denn in Hannover wurde noch nichts veröffentlicht, und auf auch der Homepage gab es vorhin noch keine Geburtsmeldung....
(02.08.2006, 19:54)
IP66:   Mein Gedankengang war folgender: Flußpferde brauchen es warm, und das Heizen von Großbauten war in den letzten Kriegsjahren sicher nicht einfach. Und da sind die Häuser in München oder Leipzig doch um einiges größer als die in Wuppertal oder Köln. Da offensichtlich aber auch in München überlebende Flußpferde zu verzeichnen waren, ist die ganze Sache überholt.
(02.08.2006, 19:09)
Hannes:   Ob das Flusspferd in Münster umgekommen ist wage ich zu bezweifeln da dort (in der Chronik) geschrieben wird das das Haus nicht getroffen wird und die Elefanten als Reparation nach Antwerpen gingen. Also a)Hippo tot b)reparation oder c) irgendwas anders.
Ach ja und nachdem die Elefanten wegwaren war der Zoo leer.
(02.08.2006, 17:16)
Michael Mettler:   @Oliver: Ich habe bisher nur herausgefunden, dass Lina in Wuppertal ein Vorkriegsjahrgang war. Das heißt nicht zwingend, dass sie den Krieg in Wuppertal überlebt haben muss, sie kann ja auch nach dem Krieg aus einem anderen Zoo dorthin gekommen sein. So weit bin ich in der Recherche noch nicht.

Von den "Ungeklärten" kannst du München und Nürnberg streichen, denn in München hat Tanga und in Nürnberg Gretel überlebt. Unklar ist nur, ob und wieviele Artgenossen sie im Krieg verloren haben (aber das gilt auch für z.B. Köln). Dafür wären aber noch Hannover und Wien als noch ungeklärte Fälle anzufügen.

Knautschkes Vater kam übrigens zusammen mit zwei weiteren männlichen Kälbern aus Ostafrika nach Berlin (1928?), die wahrscheinlich weiterverkauft wurden (wohin?).

Und über die Leipziger Zucht gibt es einen längeren Artikel in der PANTHERA von 1978. Den dort gedruckten Stammbaum hatte ich schon zusammengefasst, aber der verschwand nach Einfügen ins Forum und Fehlermeldung im Orkus und war natürlich NIRGENDS von mir abgespeichert... Bin noch zu frustriert, um ich gleich wieder zu schreiben. Nur ein Schmankerl vorab: Auch der Magdeburger Bulle wurde in MD umgetauft, denn in Leipzig hieß er noch Manfred....
(02.08.2006, 13:20)
Oliver Jahn:   IP 66, haben Sie sich verschrieben?
Köln und Breslau waren doch keine kleinen Häuser? Und Leipzig auch nicht? Frankfurt ist sicher Ansichtssache, würde ich aber im Verhältnis zu den anderen Zoobauten auch eher als groß bezeichnen und demnach eigentlich Wuppertal auch. Klein waren für mich eher Berlin und auf jeden Fall Halle. Allerdings ist Halle bekanntlich gar nicht groß angegriffen worden, wärend in Berlin nicht nur die Elefantenpagode sondern auch das deutlich kleinere Flusspferdhaus Treffer erhielten. Leipzig hingegen hatte weniger mit den Bomben zu kämpfen und Posen, Königsberg und Breslau hatten "nur" die Artillerie auszuhalten, wärend Dresden, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf u.a. im Bombenhagel fast gänzlich untergingen.
(02.08.2006, 12:20)
Oliver Jahn:   Breslau wurde nicht durch Bomben beschädigt (so weit flogen die Bomber wohl nicht), wohl aber durch Artillerie beschossen, auch das Dickhäuterhaus.
Noch mal kurz zur Zusammenfassung
Übelebt haben also die Flusspferde nachweislich in

Leipzig
Breslau
Halle
Köln
Wuppertal
Berlin
Düsseldorf
Frankfurt
Königsberg

Garantiert im Krieg umgekommen sind die Flusspferde in

Dresden

Ungeklärt

Nürnberg
München
Hamburg
Münster

Was vergessen?
(02.08.2006, 11:59)
Oliver Jahn:   Also garantiert und nachweislich umgekomen sind bisher nur die Dresdener Tiere! Es waren drei!! Und auch die beiden Dresdener Zwergflusspferde. Ungeklärt ist noch immer, was aus den Hamburger Tieren geworden ist.
Was mir allerdings in den leipziger Berichten aufgefallen ist, dass zu den Zeiten der Hochzeitsreisen von Knautschke und Grete, also Anfang der 50er davon die rede ist, dass die Kuh zum einzigen derzeit zuchtfähigen Bullen geschickt wurde! Da ist nie die Rede von einzigem "Kriegsüberlebenden", sondern vom einzigen zuchtfähigen zu DIESER Zeit. Das würde zwar besser passen, stimmt aber auf Grund des Frankfurter Bullen Toni auch nicht so ganz!!
(02.08.2006, 11:50)
IP66:   Die Elefanten resp. Flußpferdhäuser in Wuppertal und Köln erlitten im Krieg keinerlei schäden, Breßlau, so viel ich weiß, auch nicht. Interessant ist, daß in allen drei Fällen die Flußpferde in relativ kleinen Bauten überlebten. Inetressant wäre München. Dort ist das Elefantenhaus ja auch nicht getroffen war, das Gebäude war aber deutlich größer.
(02.08.2006, 11:49)
Michael Mettler:   ...und noch eine Überlebende: In Köln überstand die Flusspferdkuh Änne den Krieg. Langsam bekommt man ja den Eindruck, dass eigentlich überall Flusspferde den Krieg überlebten...
(02.08.2006, 10:49)
Michael Mettler:   Ich kann das Rätsel um Zuzana lösen: Katharina Heinroth erwähnt in ihren Lebenserinnerungen, dass der Berliner Zoo 1943 eine Flusspferdkuh nach Prag geschickt habe, um sie in Sicherheit zu bringen. Nach dem Krieg habe sie sich darum bemüht, das Tier - wie auch alle anderen ausgelagerten Tiere in verschiedenen Zoos - zurückzubekommen, habe aber lediglich einen freundlichen Brief erhalten, dass das Flusspferd inzwischen in das Eigentum des tschechischen übergegangen sei.

Da Zuzana bereits Bombenverletzungen hatte, müsste sie demzufolge eigentlich die Kuh sein, die den Angriff vom November 1943 überlebt hatte - und damit Knautschkes Mutter!

Was aus Knautschkes Vater wurde, konnte ich bisher nicht herausfinden. Lutz Heck schilderte aber für 1944, dass man "dem" Flusspferd das Haus wieder notdürftig herrichtete - da war also schon nur noch Knautschke vorhanden. Vielleicht wurde der alte Bulle ebenfalls ausgelagert?
(02.08.2006, 10:08)
Karsten Vick:   @Michael: MILU Bd. 8 Heft 3/4 von 1995.
(02.08.2006, 08:36)
Oliver Jahn:   Vielleicht wurde aber das hallenser Weibchen auch von den Russen weggeholt. Das ist ja ein Kapitel (Reparationen), über welches man politisch bedingt in den Zoofüherern der Nachkriegszeit weder in Ost noch in West etwas findet.
Der letzte Breslauer Flusspferdbulle wurde von den Polen als Reparationszahlung nach Posen verlagert. Erst als dann feststand, dass fast das gesamte Schlesien an Polen fällt, und somit Breslau zu Wroclaw, und damit zu einer polnischen Stadt wurde, kam er wieder zurück, jetzt in den polnischen Zoo Wroclaw.
(02.08.2006, 08:08)
Oliver Jahn:   Wie es aussieht, wurden auch einige Tiere erst nach dem Krieg abgegeben, oder starben dann wegen mangelnder Ernährung? Über das Düsseldorfer Paar ist nur soviel zu erfahren, dass es den Krieg überlebte, aber in seiner Unterkunft fast erfror und mit einem kleinen Koksofen das Notquartier geheizt wurde und Wasser erwärmt wurde, um die Tiere damit abzuspritzen. Ebenso wenig findet man über die hallenser Kuh. Halle wurde im Krieg nicht bombardiert, im ersten Nachkriegszooführer ist das Flusspferdhaus aber leer! Erst im zweiten Füherer nach dem Krieg ist das Weibchen Paula genannt, welches demnach 1953 in den Zoo gekommen sein muss.
(02.08.2006, 07:55)
Michael Mettler:   Nicht mal über die Flusspferd-Hochzeitsreisen der Nachkriegszeit sind die Infos einheitlich. Mal heißt es, die beiden Kühe seien abwechselnd aus Leipzig nach Berlin gekommen, mal soll Knautschke der "Reisende" gewesen sein.

Und in den diversen Online-Artikeln zum Tod von Bulette fand ich die Aussage, dass ihre 53 Jahre unter Flusspferden "alle Rekorde gebrochen" hätten. Acht Jahre weniger als Tanga in München... Wenn man alle diese problemlos widerlegbaren Behauptungen liest, fragt man sich glatt, was man denn sonst noch der Presse glauben darf, wenn die so "genau" recherchiert. (Oder den Zooleuten, welche die Medien mit solchen Infos versorgen.)
(02.08.2006, 00:41)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: In welcher MILU-Ausgabe hast du denn die Flusspferd-Daten gefunden? (Dann muss ich nicht alle Hefte durchsuchen.)

In "Die Arche Noah an der Spree" ist zu lesen, in welche Zoos Berlin Tiere geschickt hat, um sie vor dem Krieg zu retten. Prag war darunter. Allerdings wird nicht erwähnt, WELCHE Tiere WOHIN gingen. Vielleicht sollte ich noch in den Lebenserinnerungen von Katharina Heinroth nachschlagen, ob da was Ergänzendes zu finden ist.

Theorie Nr. 3 hat etwas für sich. Da das Haus für Flusspferde unbewohnbar wurde, war es wahrscheinlich unter den Umständen eher möglich, ein junges Flusspferd notdürftig unterzubringen als eine ausgewachsene Kuh. Vielleicht konnte man nicht beide transportieren und Knautschke hätte seiner Mutter noch folgen sollen, wozu es dann nicht mehr kam. Nur warum sollte der Zoo sowas verheimlicht haben? DAFÜR hätte es doch mit Sicherheit überlebende Zeugen gegeben.
(02.08.2006, 00:19)
Karsten Vick:   Zwar stimmen Jahreszahl und Geschlecht nicht ganz mit dem MILU-Artikel überein, aber es scheint so, als wären die westberliner Flusspferde, die über Fa. Mohr in die Sowjetunion gingen, die einzigen ostberliner Flusspferde gewesen, jeweils nur ein paar Tage in der Quarantäne.

Für die Prager Kuh Zuzana haben wir demnach 3 Theorien: Entweder eine Kuh wurde vor dem Bombardement Nov. 43 nach Prag evakuiert, kam aber erst im nächsten Jahr dort an. Oder eine Kuh aus einem anderen deutschen Zoo wurde über Berlin nach Prag evakuiert (aber welcher Zoo könnte das gewesen sein?). Oder Knautschkes Mutter wurde tatsächlich nach Prag verbracht und in den Wirren der letzten Kriegstage wurde eine falsche Geschichte überliefert.
(01.08.2006, 23:14)
Michael Mettler:   Weitere Ergebnisse zu den Flusspferd-Zuchtstämmen:

Die Kuh Gretel in Frankfurt (vorher Nürnberg) war ein Wildfang, geboren ca. 1937/38, 1939 in Nürnberg eingetroffen. Auch die erste Kuh in Kronberg, Auguste (lebt die noch?), war ein Import und stammte aus Tansania. Ihr Bulle wurde in Frankfurt geboren (lebt der noch?).

Karlsruhe begann 1956 mit der Haltung, der Bulle Purzel (netter Name für so ein Tier!) kam aus Nürnberg, die Kuh Amema aus Frankfurt. 1984 starben beide Tiere und ihr laut Karlsruher Chronik 25. Kalb (!) Rosi beim "Heißwasserunglück". Ihre Nachfolger wurden der Bulle Platsch aus Frankfurt und die Kuh Martha aus Halle.

In Berlin überlebten 2,1 Flusspferde die Bombardierung von 1943, neben dem dort geborenen Knautschke dessen namentlich und abstammungsmäßig nirgends erwähnte Mutter und sein aus Ostafrika importierter Vater. Erst 1945 kam auch das Elternpaar ums Leben.

Nach der Zuchtgemeinschaft mit Leipzig züchtete Knautschke mit seiner Tochter Bulette und später zusätzlich mit seiner Enkelin Jette in Berlin weiter. Bis einschließlich 1978 wurden von beiden Kühen zusammen 5,14 Kälber aufgezogen, von denen 4,6 an Ruhe verkauft wurden. 1,0 Klops ging via Fa. Mohr 1961 nach Moskau, 0,1 Jule 1964 an den Circus Althoff, 0,1 Bukama 1965 via Mohr nach Lugansk, 0,1 Lotteken via Mohr ebenfalls 1965 nach Tschewsk, 0,1 Auguste im selben Jahr an den Circus Krone. Das letzte Nachzuchttier, das bis 1978 NICHT an Ruhe abgegeben wurde, war eine am 3.3.1966 von Bulette geborene Kuh namens Molle, die am 29.9.1967 an den Zoo Magdeburg abgegeben (und offensichtlich erst dort in Berolina umgetauft) wurde. Zwei weibliche Nachzuchten (Schrippe und Olga) lebten zum Zeitpunkt des 1979 im BONGO Nr. 4 erschienenen Artikels noch im Zoo.

Ebenfalls in diesem Artikel wird erwähnt, dass die Münchener Kuh Tanga 1939 in Leipzig geboren wurde und ab 1941 in München lebte. Und dann gäbe es NOCH eine Kriegsüberlebende, nämlich die Kuh Lina in Wuppertal (war 1978 etwa 39 Jahre alt, also ein "Vorkriegsmodell").

Auf einem Foto von 1961 im BONGO sind die drei Berliner Zuchttiere und zwei Nachzuchten zu sehen, und wie es aussieht, hatten sowohl Knautschke als auch Jette und das ältere der beiden Kälber (das müsste dann Klops gewesen sein) jeweils einen größtenteils unpigmentierten linken Vorderfuß.

Für Wien konnte ich noch nichts über "Kriegsveteranen" herausfinden, in den Chroniken ist nur vom zerstörten Flusspferdhaus die Rede, aber nicht davon, ob die Bewohner überlebten.
(01.08.2006, 20:52)
Hannes:   Die betonung liegt auf IRGENDWANN. Da sind auch die Nürnberger sehr erpicht drauf
(01.08.2006, 20:25)
Tom Schröder:   Mit der Delphinlagune bekommen erstmal nur die Sirenen ein neues Heim. Wenn das alles fertig ist, soll irgendwann einmal das alte Flußpferdhaus durch Anbauten rechts und links vergrößert und umgebaut werden.
(01.08.2006, 19:51)
Dennis:   Im plan der Nürnberger Delphinlagune ist auch ein großes, ovales Flusspferdhaus eigezeichnet. sind das nur Hirngespinste oder ist das fest geplant? Kommt die Lagune eigentlich auf den Platz der dybowski-und Davidshirschanlagen?
(01.08.2006, 19:32)
Hannes:   Berlin schreibt auch in seinen Zooführern er hält Erdferkel, Erwölfe und Komodowarane. Die verändern gerne mal das offensichtliche.
(01.08.2006, 18:10)
Michael Mettler:   Stimmt, das habe ich eben auch noch beim Googeln gefunden... Schon lustig, was man sonst noch an "Fakten" im Net findet. Laut einem Artikel über den Tod von Bulette hatte Knautschke "als einziges Flusspferd des gesamten deutschsprachigen Raumes" den Krieg überlebt! Wie kommen die bloß auf sowas?

Da ich mit den Suchbegriffen "nilpferd zoo berlin krieg" gegoogelt habe, kamen natürlich auch noch andere Sites zum Vorschein, darunter etliche mit einer Liste nach dem Motto "unglaublich, aber wahr". Und da heißt es überall, die erste Bombe, welche die Aliierten im 2. Weltkrieg auf Berlin abgeworfen hatten, habe "den einzigen Elefanten des Berliner Zoos" getötet. Berlin hatte damals bekanntlich eine ganze Herde... So werden falsche Fährten gelegt!
(01.08.2006, 15:27)
Oliver Jahn:   Siehe meinen Beitrag vom 14.07., nach dem Krieg wurde daraus ganz plötzlich ein Bulle mit dem Namen Hans!
(01.08.2006, 15:13)
Michael Mettler:   http://www.provinz-ostpreussen.de/koenigsberg/ko_tiergarten.html
Laut dieser Site überlebte in Königsberg eine Flusspferdkuh namens Rosa - wenn auch verletzt - den Krieg.
(01.08.2006, 15:09)
Michael Mettler:   Vielleicht hatte Berlin ZWEI erwachsene Flusspferdkühe und eine davon schon vor November 1943 ausgelagert?

Selbst das genaue Geburtsdatum von Knautschke war übrigens umstritten, da sich wenigstens zwei Personen "ganz genau" an leider unterschiedliche Daten erinnern konnten...

In seinem schon genannten Buch erzählt Grzimek auch, dass die beiden Leipziger Flusspferde für einen sowjetischen Zoo (seiner Erinnerung nach Odessa) beschlagnahmt werden sollten und er versucht habe, bei den betreffenden Entscheidern zu intervenieren, weil der Transport bei winterlichen Temperaturen wahrscheinlich das Todesurteil für die Tiere gewesen wäre. Er war sich aber nicht sicher, ob es wirklich ihm zu verdanken war, dass die Flusspferde schließlich doch in Leipzig blieben.
(31.07.2006, 17:41)
Jana:   In dem Artikel steht: "Erst im Jahr 1944 kam hier die heute schon legendäre Flusspferd-Kuh Zuzana. Sie war deponiert aus Zoo Berlin, wo sie Verletzungen und Verbrannungen wehrend Luftangriffen erlitten hat. Sie bekam ein Eigentum vom prager Zoo ein Jahr später als Krieg-Reperation für die Preiss 1 Krone pro Kilogram Lebensgewicht, geschätst auf 2000kg. Zuzana lebte in Prag biss Mai 1977, was bedeutet, das sie hier 32 Jahren verbracht hat und in Zeit von ihre Tot war ihr Alter auf 52 Jahren GESCHÄTZT"
Also entweder irrt sich der Artikel oder die Berliner Zoochronik. Wäre es möglich, dass die Mutter von Knautschke nicht gestorben war? (Wann war sie geboren, etwa +-1925?) Oder gabs damals mehr Zoos in Berlin? Oder kam Zuzana ursprünglich nicht aus Berliner Zoo, sondern war da zB kurzzeiting aus andere Haltung untergebracht?
(31.07.2006, 16:58)
Karsten Vick:   Janas Frage bringt uns ein neues Rätsel. Lt. Berliner Zoochronik und verschiedenen Berichten im BONGO überlebten 2,1 Flusspferde die schwere Bombardierung vom 23./24. Nov. 1943: Knautschke und seine Eltern. Die Mutter wurde schwer verletzt, erholte sich aber wieder. In den letzten Kriegstagen erlitt die Mutter tödliche Verletzungen und nur Knautschke überlebte. Wer ist nun aber Zuzana?
(31.07.2006, 16:05)
Oliver Jahn:   @Jana, es war zu dieser Zeit recht häufig, dass Zoos, die in Frontnähe lagen oder die ausgemachtes Bombenziel waren (und das war die Hauptstadt nun mal) ihre Tiere abgaben, in andere Zoos, die eher als sicher galten. Vielleicht konnte Prag nur ein Flusspferd aufnehmen und für den Bullen fand man so schnell keine weitere Unterkunft? Oder der Bulle sollte folgen, was aber durch die Zerstörung der Bahnlinien und die Gefährdung der Züge durch Bomber und Tiefflieger nicht mehr möglich war?
(31.07.2006, 16:01)
Oliver Jahn:   Ich habe ein Buch über den Krieg gelesen, mit einem eigenen Kapitel nur über die Zerstörung des Zoos Dresden von Jörg Friedrich. Auch ich habe da wirklich keine Worte mehr gefunden und brauchte eine ganz schön lange Zeit, um das zu verdauen. Er beschreibt den Flusspferdtod in Dresden so, dass die Tiere sich ins Aussenbecken geflüchtet haben, das Haus einen Volltreffer erhielt, die Tiere von den Trümmern und dem Schutt so unter Wasser gedrück wurden, dass sie nach stundenlangem Kampf ertranken. Das fiel mir sofort wieder ein, nach deinem Beitrag Karsten. Mit der gleichen Bestürzung habe ich in Hecks Buchs "Tiere meine Abenteuer" das Kapitel über die Zerstörung des Berliner Zoos gelesen.

(31.07.2006, 15:49)
Jana:   (Laut prager Zoo HP) kam im Jahr 1944 mit Zug mit Verbrannungen aus bombardierten Berlin die Flusspferd-Kuh Zuzana nach Prag, wo sie (ohne Nachkommen) 1977 gestorben war.
Weiss jemand, warum haben sie den Knautschke behalten aber nicht die Zuzana (es muss nicht unbeding ihre "deutsche" Name sein)?
(31.07.2006, 15:47)
Karsten Vick:   Über die Zerstörung des Dresdner Zoos hab ich vor vielen Jahren mit Gänsehaut den Bericht des damaligen Inspektors Otto Sailer-Jackson gelesen. Jetzt hab ich nur eine Kurzfassung gefunden: "...Auch das Nilpferdgehege hat einen Volltreffer erhalten. Die drei Nilpferde liegen, äußerlich unversehrt, aber mit zerplatzten Lungen, tot in ihrem Gehege..."
(31.07.2006, 15:34)
Oliver Jahn:   Ein Flusspferdpaar hat z.B. auch in Düsseldorf überlebt. Keine Ahnung, was aus denen geworden ist. Halle hatte noch ein Weibchen. Die Dresdner Tiere sind wohl umgekommen, da lese ich nachher noch mal nach. Was aber ist aus den Tieren in München und Hamburg geworden? Und was aus dem "nagelneuen" Münsteraner Tier?
(31.07.2006, 14:37)
Michael Mettler:   ??? Wird ja immer verrückter, hatte nicht auch ein Asiatischer Elefantenbulle in Berlin überlebt? War das etwa kein "Großtier"? (kopfschüttel) Und wie man sieht, war Knautschke auch nicht der einzige Bulle....
(31.07.2006, 14:29)
Oliver Jahn:   Knautschke war das einzige Großtier Berlins und das einzige Flusspferd im damaligen Deutschland, das den Zweiten Weltkrieg überlebte. Wikepedia
Ich habe das aber auch schon in mehreren anderen Abhandlungen gelesen, in denen Knautschke als zumindestens einziger FlusspferdBULLE in Deutschland bezeichnet wurde, der den Krieg überlebt haben soll.
(31.07.2006, 13:59)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Wo wird denn eigentlich behauptet, dass Knautschke und Grete die einzigen Überlebenden gewesen seien? (Solche Behauptungen kommen ja gern aus Berlin...) Stimmt jedenfalls definitiv nicht.

Z.B. überlebte auch der Frankfurter Bulle Toni den Krieg, der sich ins Wasserbecken geflüchtet hatte, als das Haus über ihm abbrannte. Grzimek ließ nach dem Krieg die breiten Treppen des Beckens durch schmale ersetzen, um genug Platz für ein zweites Flusspferd bieten zu können (wohlgemerkt "genug Platz" nach DAMALIGEN Maßstäben). Als Partnerin für Toni konnte er Gretel aus Nürnberg kaufen, die auf ähnliche Weise überlebt hatte. Laut Grzimeks Lebenserinnerungen "Auf den Mensch gekommen" hatte dieses Paar bis 1972 14 Kälber, und er erwähnt Flusspferde in Hannover, Kronberg und Karlsruhe, die aus Frankfurt stammten. Hannover kann aber nur Zwischenstation gewesen sein, denn wie schon geschildert kam vom Zuchtpaar kein Tier aus Frankfurt.

Und das "Uralt-Flusspferd" in Stuttgart kann ich nun auch als Märchen entlarven. Laut Wilhelma-Chronik begann Stuttgart erst 1968 mit der Flusspferdhaltung, und Rosi kam als Einjährige in die Wilhelma. Sie ist also nicht mal vierzig. Woher sie stammte, steht leider nicht drin, aber nach Grzimeks Angaben offensichtlich nicht aus Frankfurt, ebensowenig wie ihr erster Partner Egon (war zwei Jahre älter). Bis zum Tode Egons 1988 gab es elf Kälber. 1989 kam ein neuer, dreijähriger Bulle aus Antwerpen und sorgte umgehend für die Fortsetzung der Geburtenreihe. Da die Chronik schon 1993 erschien, weiß ich aber nicht, ob das noch der jetzige Bulle ist.
(31.07.2006, 13:50)
Hannes:   Es hatte ein Flusspferd Außen und Innengehege das später für Riesenkängurus hergerichtet wurde. Seite 39 der Chronik.
(31.07.2006, 12:42)
Oliver Jahn:   Münster hatte ein Flusspferd?????? Dieses Forum ist wirklich immer wieder für Überraschungen gut! Das habe ich ja noch nie gehört! Darüber ist auch nichts in der Münster-Chronik zu lesen! Wo lebte das Tier denn? Das maurische Elefantenhaus hatte doch überhaupt kein Flusspferdgehege. Daher musste ja das junge Pärchen, welches bereits für den Alwetterzoo gedacht war und bis zu seinem Umzug noch ein paar Wochen im alten Elefantenhaus lebte, täglich mit dem Wasserschlauch abgespritzt werden.
(31.07.2006, 12:32)
Hannes:   Vor dem Krieg wird in Münster ein Tier Namens "Fefi" erwähnt. Nach dem Krieg ist wird keins mehr erwähnt wobei das Dickhäuterhaus unbeschädig blieb. Die Elefanten gingen nach Antwerpen wobei diese kurz vorher angeschafft wurden und zu diesem Zeitpunkt das Flusspferd noch lebte.
(31.07.2006, 12:26)
Karsten Vick:   Von Olga hatte ich grade geschrieben, aber es gab wohl einen Fehler beim abspeichern. Also noch mal die Kurzfassung: Im neuen TAKIN gibt es ein Bild, das 1953 im alten Berliner Haus 3 Tiere zeigt. Das müssten Knautschke, Olga und die schon abgesetzte kleine Bulette sein. Olgas Reise blieb ohne Folgen. Und im BONGO wird noch erwähnt, dass in Leipzig auch 1 Bulle den Krieg überlebte, der 1948 starb. Danach wurde die Zuchtgemeinschaft mit Berlin gestartet.
(31.07.2006, 12:07)
Oliver Jahn:   Und gab es da in Leipzig nicht auch noch Olga? Meines Wissens wurde sie doch auch mit Knautschke "vermählt". Ist sie ebenfalls noch ein Kriegs- oder Vorkriegstier?
(31.07.2006, 12:03)
Oliver Jahn:   Das scheint ja spannend zu werden!! Damit ist die so unzählige male zitierte Aussage über Knautschke und Grete als einzige überlebende Flusspferde nach dem Krieg in Deutschland also schon mal nicht richtig!!
(31.07.2006, 11:52)
Karsten Vick:   Nach einem Artikel im neuen BONGO entstammte Tanga wie Grete der Leipziger Vorkriegszucht, sie wurde dort 1934 geboren. Das ist also schon das 1. Flusspferd, das den Krieg überlebte.
(31.07.2006, 11:28)
Oliver Jahn:   Das Magdeburger Paar, welches leider nie einen Zuchstamm begründete, habe ich im Thread Tiere in Magdeburg bereits dargestellt.
Negus kam aus Leipzig, Berolina aus Berlin.
Vielleicht sollten wir vorher aber mal versuchen, den Verbleib der anderen "Kriegsflusspferde" zu rekonstruieren, das dürfte sicher sehr viel schwieriger werden, wenn nicht sogar fast unmöglich!
(31.07.2006, 10:52)
Michael Mettler:   Irgendwoher muss doch auch die Münchner Kuh Tanga gekommen sein, die vor ein paar Jahren mit 61 Jahren starb, also ein "Kriegskind" gewesen sein müsste.

Fangen wir doch einfach mal an, die Zuchtstämme der Zoos zu rekonstruieren. Ich lege mal für Hannover vor: Die regelmäßige Zucht begann mit dem Paar Eberhard und Zora, das in den 60ern jung nach Hannover kam (die genauen Daten müsste ich nachschlagen). Zora lebt noch und wurde in Karlsruhe geboren, Eberhard lebt nicht mehr und wurde in Budapest geboren.

Der einzige definitive Nachkriegs-Wildfang, der mir spontan einfällt, war der frühere Nürnberger Zuchtbulle Webbi (aus dem gleichnamigen Fluss in Somalia).
(31.07.2006, 10:47)
Oliver Jahn:   Ging nicht der größte Teil der deutschen Nachkriegsflusspferde auf die Berlin/Leipziger Zuchtgemeinschaft zurück? Überall liest man immer, dass der Berliner Bulle Knautschke und die Leipziger Kuh Grete die einzigen waren, die den zweiten Weltkrieg überlebten. Ich frage mich nur, was ist denn mit all den anderen Flusspferden passiert, vor allem in den Zoos, die keine Kriegseinwirkungen zu spüren bekamen.
(31.07.2006, 10:11)
Michael Mettler:   Außerdem müsste die Stuttgarter Kuh nach dieser Zeitrechnung als erwachsenes Tier in die Wilhelma gekommen sein (was ja nicht ausgeschlossen ist), denn in den Nachkriegsjahren war die Wilhelma noch ein reiner botanischer Garten (die Tiere zogen erst später nach und nach ein).

Auch sie hat übrigens pigmentlose Flecken an mindestens einem Vorderfuß - sollte sie etwa eine gebürtige Berlinerin sein...? (Gab es dieses Merkmal in der Leipziger Zucht, deren Ursprungsvater der Berliner Knautschke war, eigentlich auch?)
(31.07.2006, 10:01)
Oliver Jahn:   Das erstaunt mich, denn mit 53 Jahren wurde Bulette aus Berlin immer und in allen Beiträgen als das älteste Flusspferd Europas bezeichnet. Komisch, dass die Stuttgarter da nie dementiert haben! Und sie wurde Silverste 2005 eingeschläfert, mit 53 Jahren. Dann müsste das Stuttgarter Tier in 7 Monaten um mindestens 7 Jahre gealtert sein. ????
(31.07.2006, 09:28)
Michael Mettler:   Laut "Eisbär, Affe & Co." soll die Stuttgarter Flusspferdkuh Rosi "über sechzig" sein. Weiß jemand Näheres über dieses Tier?
(28.07.2006, 17:09)
Oliver Jahn:   Dazu sollten wir, um mal abzugleichen, vielleicht den Thread "Robbenunterkünfte" eröffnen! ;-)
Schliesslich hatten wir ja auch schon Seekühe in Springbrunnen!! :-)
(21.07.2006, 08:22)
Michael Mettler:   Was ist daran "Not", wenn sich ein Zoo ABSICHTLICH Robben holt, ohne ein geeignetes Becken dafür zu haben und sie deshalb im Flusspferdbecken einquartiert? Auf ähnliche Weise sind schließlich auch Flusspferde und Nashörner in Elefantenhäusern oder Elefanten in Antilopenhäusern gelandet.... Wer weiß, wie es weitergegangen wäre, wenn sich der Zoo Hannover vor über hundert Jahren den Ankauf der Seelöwen hätte leisten können. Vielleicht wären sie dann im bzw. am Elefantenhaus geblieben und man hätte für das Flusspferd einen neuen Auslauf gebaut...? Einen in seiner Zusammenstellung kuriosen Anlagenkomplex gab es ja auch später noch in Hannover (ebenfalls bis in die 60er, in denen ja schon mal ein Totalumbau des Zoos erfolgte): Einen felsenbestückten Komplex für Robben, Pinguine und - Schweine!
(20.07.2006, 22:53)
Oliver Jahn:   Es hat sowas ja sicher gegeben, keine Frage, aber eben nur der Not gehorchend in fast allen Fällen. Planungen gibt es nicht eine einzige, die mir bekannt wäre, aus einem deutschen oder ehemals deutschen Zoo. Das lag sicher daran, dass Robben eben nicht in das Konzept eines Dickhäuterhauses passen. Zum anderen war ja oft der Platz gerade für die Flusspferde schon eng genug. Stellte sich Nachwunchs ein, so musste oft der Bulle ins Aussenbecken, die Kuh blieb mit dem Kalb im Innenraum. Selbst im Winter war das der Fall, so dass z.B. der Zoo Halle auf seiner eh schon winzigen Aussenanlage noch einen Holzstall für den Bullen zimmern musste, damit der nicht erfrohr! Sicher war auch nach dem Krieg aus Mangel an Flusspferden das ein oder andere Becken mal mit anderen Tieren besetzt. Auch dann, wenn in früheren Jahren mal das letzte Flusspferd starb, ein neues aber, aus welchen Gründen auch immer nicht so schnell nachbeschafft werden konnte. Das alles ist sicher möglich und auch hier und da der Fall gewesen. Nur halt eben in der Planung der reinen Flusspferdhäuser, genau wie in der, der klassischen Dickhäuterhäuser spielten zumindestens in Deutschland Robben keine nennenswerte Rolle. Gern lasse ich mir aber andere Pläne solcher Häuser in Deutschland zeigen und lerne somit wieder mal was neues hier im Forum! ;-)
(20.07.2006, 21:38)
Michael Mettler:   @Sven: Hab' ich doch schon geschrieben gesagt....

@Oliver: Das Argument mit den Gitterstangen stimmt zwar, das hat aber Hannover damals aber auch nicht davon abgehalten, das Becken zeitweise mit Seelöwen zu besetzen.
(20.07.2006, 20:48)
Sven P. Peter:   In Nürberg leben die Seelöwen beim Bau des Aquaparkes im alten Flusspferdbecken.
(20.07.2006, 18:49)
Oliver Jahn:   Das sind aber absolute Aussnahmen, die sich bis auf Antwerpen eher auf Zwischenlösungen beziehen dürften. In Leipzig lebten die Robben zeitweise wärend des Umbaus ihrer Anlage im Wassergraben der Wölfe. Generell ist mir aber kein weiteres Flusspferdhaus bekannt, dass Robben hatte. Anbieten würde es sich zwar, die alten Anlagen aber in Breslau oder Frankfurt oder auch Köln hingegen hätten die Robben nicht aufnehmen können, da die Vergitterungen oft so große Zwischenräume hatten, dass die Robben leicht entkommen wären (insbesondere Jungtiere).
(20.07.2006, 17:59)
Michael Mettler:   ...da habe ich doch gleich noch mal in die "beeldbank" der Antwerpener Homepage geschaut: Auch am historischen "oude nijlpaardgebouw" bewohnten bereits Mähnenrobben einen Außenanlage - und zwar, wie es aussieht, die der Flusspferde.
(20.07.2006, 17:48)
Michael Mettler:   Wobei mir zum Stichwort Wien gerade noch einfällt, dass das "klassische" Artenspektrum von Dickhäuter- bzw. Flusspferdhäusern eigentlich noch um Robben erweitert werden müsste. Das Flusspferd-Außenbecken des historischen hannoverschen Hauses wurde zeitweise für (geliehene bzw. gemietete) Seelöwen genutzt, das Außenbecken des noch stehenden Hauses von 1962 eine Saison lang für eingestellte Seehunde, und sowohl die Nürnberger Seelöwen als auch die Wiener Mähnenrobben wurden während des Umbaues ihrer Anlagen in neuerer Zeit in den jeweiligen Flusspferdanlagen untergebracht. Dazu käme Antwerpen, wo die Flusspferde meiner Erinnerung nach vor dem letzten Umbau eine reine Innenhaltung "genossen", während die dem Haus angeschlossenen Außenanlagen für Tapire, Pinguine und eben wieder Robben genutzt wurden. War das in historischen Zeiten auch so, oder war die Robbenanlage ursprünglich für die Flusspferde gedacht?
(20.07.2006, 17:33)
Oliver Jahn:   Und noch mal ich!
Wien, einer der Flusspferhalter mit eigenem Flusspferdhaus zeigte sein erstes Flusspferd erst am 05.05.1909. Für die lange Geschichte des Zoos ein sehr später Zeitpunkt. Da die Elefanten schon deutlich früher gehalten wurden, der Menageriecharakter des Parks aber sicher keinen Aus- oder Umbau des Elefantenhauses zuließ, wurde hier separat für die Flusspferde gebaut. Das Haus steht heute noch, wenn auch deutlich umgebaut.
(20.07.2006, 17:01)
Oliver Jahn:   Ein weiteres klassisches Dickhäuterhaus, welches zur Haltung von Elefanten, Nashörnern und Flusspferden diente, ist die "Rotonde" in der Menagerie du Jardin des Plantes in Paris. Dieser Bau datier bereits von 1812 und dennoch wird dem architektonisch nicht geschulten Auge sofort die Ähnlichkeit zu Breslau auffallen, auch wenn der Pariser Bau deutlich kleiner zu sein scheint!
Hie mal am Ende der Seite einige wirklich gute Bilder
http://www.leszoosdanslemonde.com/html/zoo_monde/europe/zoo_france/paris/paris_menagerie/paris_menagerie.htm

Hier mal zum Vergleich das alte Breslauer Haus.
http://www.zoo.wroclaw.pl/wirtualne/miejsca/sloniarnia.html
Auch wenn es 76 Jahre später erbaut wurde, finde ich schon, dass die Ähnlichkeiten recht deutlich sind!

Generell zu neugotischen Bauten fällt mir noch das neue Raubtierhaus in Leipzig ein, ebenfalls begehbar und ebenfalls mit großen Fenstern für eine reiche Beleuchtung versehen, diese sogar mit bunten Tiermotiven.
(20.07.2006, 14:15)
Oliver Jahn:   Vielleicht war der Stadtbauinspektor ein Schüler Lüer`s? Ich bin bei meiner Suche nach früheren Tapirunterarten nicht fündig geworden, bin aber auf einen Artikel von 1910 gestoßen, der meine These untermauert, dass die Zoos trotz kostpieligerer Unterhaltung sich eher für Flusspferde als für Nashörner entschieden, weil sie hofften, durch Zucht und Verkauf wieder Gelder reinzubekommen. Dr. Kurt Floericke schreibt:
"Für die Tiergärten ist es ein unentbehrliches Schaustück, aber auch ein rechtes Sorgenkind. Schon die Überführung nach Europa macht riesige Umstände, da das Tier während der langen Seereise täglich sein ausgiebiges Bad haben muss, ja sich angeblich seiner Exkremente nur im Wasser entledigen kann. Die Preise für lebende Flusspferde sind demgemäß. So stellt der Koloß im wahrsten Sinne des Wortes fressendes Kapital dar, aber seine Zucht kann für die dabei vom Glück begünstigten Gärten unter Umständen recht einträglich werden; so brachte ein Paar in Antwerpen von 1886 bis 1901 12 Junge."
Bezug nimmt Dr. Floericke in seinem Buch auch bzgl. des Flusspferdes immer wieder auf Vosseler und seine Angaben. Evtl. war das der Vosseler, der Direktor in Hamburg war.
(19.07.2006, 22:30)
Michael Mettler:   Wieder was herausgefunden: Das Elefantenhaus müsste ungefähr dort gestanden haben, wo sich heute das Außenbecken der Flusspferde befindet(wie sinnig). Und wenn die Zoopläne maßstabsgetreu sind, dann waren das Haus und die Außenanlagen zusammengenommen gerade mal so groß wie die hannoversche Bäreninsel inklusive des Wassergrabens! Ich erinnere an den Bestand: Elefanten, Flusspferde, ein Nashorn, zeitweise dazu noch Tapire oder Zwergflusspferde....

Auf das Foto bezogen hätte sich am Ende des Weges, den man entlang blickt, der Haupteingang befunden und rechts vom Weg die alte Felsenanlage, die einst von einer Brücke gekrönt war. Der Besuchereingang hat sich auf der dem Flusspferdgehege gegenüberliegenden Hausseite befunden. Die ist zwar nirgends abgebildet, aber auf einem der Zoopläne führt der gestrichelte Rundweg an dieser Stelle ins Haus und wieder raus...
(19.07.2006, 22:02)
Michael Mettler:   Neuer Zwischenstand in der Recherche: Das historische hannoversche Elefantenhaus wurde entworfen von Stadtbauinspektor Wilsdorff. Sagt mir nichts, aber vielleicht dem Kenner der Materie. Und meine Vermutung, dass auf dem Foto zu sehende Gehege vorn müsse das Flusspferdgehege sein, hat sich bestätigt: In der 125-Jahre-Chronik fand ich zwei weitere Fotos aus dem 2. Weltkrieg. Auf einem davon ist das gesamte Haus aus fast gleicher Perspektive im Hintergrund eines Bombentrichters zu sehen, auf dem anderen die zerstörte Flusspferdanlage von Nahem. Der viereckige Stalleingang wurde mit einem Rolltor von außen verschlossen. Das weist deutlich auf die baulichen Veränderungen am Haus hin, denn dieser Stalleingang ist mangels Höhe kein ursprüngliches Elefantentor. Auf älteren Fotos, z.B. im Buch "Unser Zoo" von 1927 und auch in der Chronik, sieht man das Flusspferd noch vor dem von mir beschriebenen hohen Tor mit Rundbogen. Möglicherweise befand sich das Flusspferdgehege zu diesem Zeitpunkt auch gar nicht mehr an der ursprünglichen Stelle! Auch der Beckenrand sieht nämlich auf beiden Fotos unterschiedlich aus. Auf dem älteren ist es ein oben waagrecht abgeflachter, eckiger Rand wie bei einem Schwimmbad, auf dem Kriegsfoto dagegen ein gewölbter Rand ohne Kante wie bei einer Badewanne.

Ich werde wohl noch mal die Zoopläne der Chroniken und Zooführer durchschauen müssen, ob die genauere Informationen liefern.

Mit Laienaugen betrachtet würde ich sagen, der Bau passte im burgenartigen Stil zum alten Raubtierhaus (laut Chronik 1868 erbaut).

@IP66: Was ist eigentlich ein Wimperg?
(19.07.2006, 18:30)
Michael Mettler:   Ich brauchte nicht weit blättern: Lüer war schon gute zehn Jahre tot, als das hannoversche Elefantenhaus eröffnet wurde. Von ihm stammte allerdings die Bärenburg.

Das erste Flusspferd wurde anscheinend zwei Jahre lang ausschließlich innen gehalten (oder außen nur an Land, eher unwahrscheinlich), denn für 1887 fand ich die kurze Bemerkung: "Das Nilpferd soll noch ein Außenbassin bekommen." Somit war dieses also kein umgenutztes Elefantenbadebecken, wie ich weiter unten gemutmaßt habe.
(19.07.2006, 16:55)
Oliver Jahn:   Nach dem ich das Bild nun auch erhalten habe (Danke Michael) möchte ich fast sicher behaupten, die alte Bärenburg ist vom selben Architekten! Da sind etliche, sehr ähnlich Elemente zu finden. Fakt ist nun aber zumindesten, dass dieser Bau von 1880 ein klassisches Dickhäuterhaus war, bzw. durch Umbau wurde. Zumindestens ein weiteres Indiz dafür, dass vor dem ersten Weltkrieg tatsächlich etliche der gebauten Dickhäuterhäuser für alle drei großen Arten gebaut, bzw. umgebaut wurden. Mit Breslau, Hannover, Frankfurt, Köln und Berlin kämen wir dann schon auf 5! Schade, dass nichts über Königsberg herauszufinden ist.
Kennt jemand die Ursprungsbesetzung des historischen Elfantenhauses von Budapest?
Wien ist konsequent den Weg der Einzelhaltung gegangen, was sicher dem Charakter der Menagerie geschuldet ist. Hier waren Elefanten, Nashörner und Flusspferde alle in einzelnen Häusern untergebracht.
(19.07.2006, 13:46)
Michael Mettler:   @IP66: Ich habe die Abschnitte über Architektur in den Hannoverchroniken nie aufmerksam gelese, aber wenigstens in Erinnerung, dass eine bestimmte Phase von einem Gestalter namens Lüer geprägt wurde. Muss wohl mal nachschlagen, welche Bauten auf sein Konto gingen.

Ich biete gern noch an, weitere Scans zu machen, auf denen zwar die Tiere das Bildmotiv beherrschen, aber für den Kenner vielleicht das eine oder andere bauliche Detail im Hintergrund erkennbar ist. Meine Mailadresse ist übrigens ebenfalls bei Klaus Schüling hinterlegt.
(19.07.2006, 13:17)
Oliver Jahn:   Leider habe ich auch überhaupt kein fotografisches Material aus der Bauzeit in Posen. Aber das, was ich heute noch sehen konnte, würde ich nach Ihrem Exkurs in die Baugeschichte nicht als Neugotisch bezeichnen. Allerdings weiß ich leider wirklich nicht, welche Änderungen der Bau bisher erfahren hat.
Das Haupthaus ist ein Raubtierhaus im maurischen Stil. Diese Haus hatte eine glatte und schmucklose Rückwand. An diese Wand baute man dann den Anbau für Flusspferde und Giraffen. Er ist ein einfacher Klotz, rechteckig, völlig ohne Schmuck, aber zumindestens heute mit eckigen Türen nach aussen! Der Bau ist wohl egen der Giraffen sehr hoch,hat ein Flachdach und seine Mauern sind extrem dick! Den unteren Abschluss bildet eine noch dickere, nach unten breitere werdende Mauerbegrenzung. Dieser Bau macht wirklich den Eindruck, als würde er gar keinem Baustil folgen, sondern wäre einfach nur dem Zweck dienlich so kostenneutral wie möglich dort angefügt. Die Griffantür ist sehr hoch und schmal, die Flusspferdtür ebenfalls recht schmal und für ein Flusspferd viel zu hoch, wenn auch nicht so hoch, wie die der Giraffen. Die Innenräume sind ebenfalls ganz schmucklos und rechteckig und das alte Flusspferdbecken erweckt den Eindruck, dass das Tier hier drin nur auf den Hinterbeinen gestanden haben kann. Nach dem Krieg erhielten die Flusspferde in Posen dann einen barackenartigen Flachbau, den man im Inneren nicht besichtigen konnte.
Beim Altbau hat man die jetzt im Inneren des Hauses liegende Rückwand des Raubtierhauses an zwei Stellen durchbrochen, so dass man durch das Raubtierhaus einmal längst hindurchgehen konnte, entlang der Raubtierkäfige, an zwei Stellen aber zu einem kleinen U durch die Rückwand hindurch in den ehemaligen Bereich der Flusspferde und Giraffen kommt, mit einem mittigen, sehr kleinen Publikumsbereich. Mich hat das Haus eigentlich nur deshalb fasziniert, weil der historische Teil des Raubtierhauses noch sehr original aussah, zum anderen aber, weil ich eine Unterbingung von so unterschiedlich Tierarten wie Raubtieren, Giraffen und Dickhäutern in einem geminsamen Haus noch nie zuvor in einem Zoo gesehen hatte.
Noch einmal ein Nachsatz zum Exotismus. Breslau hatte zwar eine wundervolle Innengestaltung mit sehr viel Stuck und Wandmalerei, aber ansonsten finde ich Ihre Aussage treffend, dass mit dem Ende des Exotismus auch erst einmal das Ende der Dickhäuterhäuser kam. Wäre allerdings ein Dickhäuterhaus in Halle (wie viele Jahre geplant) Realität geworden, so wäre auch dieser Bau noch vor dem Krieg kein Bau des Exotismus geworden, da der dafür verantwortlich Stadbaurat Jost dieses für den Zoo halle ablehnte. Extrem früh setzte er in Halle bereits durch, dass Häuser in den Hintergrund treten sollen, damit nichts vom Tier und der herrlichen landschaftlichen Lage des Zoos ablenken solle. Solche exotischen Bauten würden nicht nach Halle passen! Ein heute noch sprechendes Beispiel dafür ist das Rinderdreieck! Schade, dass in Halle ein Dickhäuterhaus nie gebaut wurde, es wäre sicher noch mal ein ganz neuer Typus entstanden.
(19.07.2006, 12:24)
IP66:   Vielen Dank für Ihr Bild! So falsch hatten sie das Gebäude ja garnicht beschrieben. Allerdings paßt das Gebäude schlecht in mein bisheriges Bild von der Entwicklung der Tiergartenarchitektur - wofür es nun aber auch nichts kann. Der Bau folgt nämlich neugotischen Vorbildern, wie sie ihn in Ihrer Region von der Marienburg oder der Christus- und Apostelkirche in Hannover kennen. Das ist insofern seltsam, als man dergleichen Bauten eher für Bären oder Wölfe, bisweilen auch für Raubtiere, aber nicht für ausgemachte Exoten errichtete. Auffällige Merkmale sind der große Wimperg an der Schmalseite, das sich daraus ergebende steile Satteldach, der Vorbildern aus der Mitte des Jahrhunderts folgende Turm mit den von Ihnen erwähnten Zinnen wie auch der diesen Turm seinerseits begleitende Treppenturm. Das Ganze hat seine Ahnenreihe in den Parkstaffagen englischer Gärten, deshalb ist es auch asymmetrisch organisiert und so unppraktisch klein, da diese Architekturen als Bereicherung der Landschaft gedacht waren. Als Anbau würde ich den Stall vor dem Turm interpretieren, der Rest scheint mir aus der Erbauungsphase zu stammen. Daß der Bau neugeotisch ausfiel, mag zum einen dem in der Architektur Hannovers auch nach 1866 präsenten englischen Einfluß geschuldet sein. Man darf aber nicht vergessen, daß in Hannover mit Conrad Wilhelm Hase ein sehr wichtiger Neugotiker Lehraufgaben wahrnahm, und zwar ein solcher, der diesen Stil nicht nur für sakrale Aufgaben empfahl, sondern auch für Nutzbauten - wobei unser Baumeister die Elefanten dann doch eher in eine kleine Burg denn in eine Kirche gesperrt hat. Der Innenraum könnte recht sparsam ausgefallen sein, wäre aber interessant, da infolge des Besatzes kaum neugotische Tierhäuser begehbare Innenräume benötigten. Immerhin hat man sich ja einige Mühe gegeben, ihn durch das große Rundfenster in der Fassade zu beleuchten.
Möglich wäre es, daß das von Herrn Jahn geschilderte posener Flußpferdhaus einen ähnlichen Burgenbau vorgestellt hat - ich kenne es aber überhaupt nicht.
(19.07.2006, 11:46)
Michael Mettler:   Habe ich soeben via Schüling gemailt. Und dann bin ich bereit, die vernichtende Kritik eines Architekturkenners zu meiner Beschreibung zu erhalten....

Der Scan sollte von der Auflösung her auch für einen Ausdruck geeignet sein. Laut Bildunterschrift wurde das Foto im 2. Weltkrieg nach dem ersten Bombenangriff aufgenommen.

Wiederum mit Laienaugen betrachtet würde ich behaupten, dass die Innenaufnahme der Flusspferde außer dem genannten Mosaikband nichts brauchbar dargestelltes enthält, zumal sie ganz offensichtlich die Tierart und nicht ihre Unterkunft illustrieren sollte.

Wie schon erwähnt variiert die Form des Haus-Grundrisses auf den Zooplänen im Laufe der Zeit, es scheint also mehrfach an ihm herumgebaut worden zu sein - dafür waren ja immerhin über 80 Jahre Zeit.
(18.07.2006, 20:17)
IP66:   Ich frage jetzt nicht auch noch nach dem Innenraum - obgleich der natürlich thesenhalber nicht ganz unwichtig wäre. Meine E-Mail-Anschrift hat Herr Schüling - wenn sie schicken wollen, werde ich versuchen, die Sache einzuordnen.
(18.07.2006, 18:40)
Michael Mettler:   Asche auf mein Haupt, ich bin WIRKLICH ein Architekturbanause.... Habe eben neben den Zooführern auch noch mal die 1965er Chronik mit dem besagten Foto zur Hand genommen und dabei bemerkt, dass ich bei meiner Beschreibung Ziertürmchen und Dachzinnen unterschlagen bzw. in meiner Erinnerung schlichtweg "weggeblendet" habe. Aber streng genommen betonen die eher den rustikalen Charakter des im Übrigen aus groben Steinquadern errichteten Gebäudes. Kann das Bild auf Wunsch gern scannen und mailen. Was ich mit dem "landwirtschaftlichen" Eindruck sagen wollte, ist, dass die Rundbögen für meinen Geschmack in ihrer Schlichtheit genausogut zu einer Kuhstalltür gehören könnten.

Die alten Nachkriegs-Zooführer geben leider auch nicht viel her, so auch keine Außenansicht des Gebäudes; auf einer Innenaufnahme des Flusspferdstalles ist allerdings ein senkrechtes Zier"band" aus Mosaiksteinchen zu sehen.
(17.07.2006, 13:39)
Michael Mettler:   @IP66: Ich habe in den Chroniken nur ein einziges Foto das Hauses als Gesamtansicht gefunden, ansonsten sieht man immer nur Mauer-, Tor- und Gitterteilstücke in Hintergrund von Tierfotos. (Ich müsste nochmal in die Zooführer schauen, ob die mehr hergeben.) Das Haus hatte für meinen Geschmack - ich bin allerdings Architekturbanause - überhaupt keinen Touch in Richtung Orient, Pagode o.Ä., sondern sah eher nüchtern aus. In Hintergrund mancher Fotos ist erkennbar, dass die Elefantentore zwar einen Rundbogen aufwiesen, doch war dieser nicht irgendwie dekorativ ausgeschmückt. Das besagte Ganzfoto zeigt leider nicht die Elefantenseite, sondern - den Zeichnungen in den Plänen nach zu urteilen - die Flusspferdseite (das Becken ist durch die Aufnahmeperspektive allenfalls zu erahnen). Und die dortige Stalltür ist eckig. Insgesamt macht das Haus auf mich einen nur zweckmäßigen, beinahe landwirtschaftlichen, etwas verschachtelten Eindruck. Den Plänen nach zu urteilen war es übrigens erheblich kleiner als das Antilopenhaus.

Gibt es hier im Forum noch einen Zeitzeugen des Hauses? Es müsste ja bis mindestens 1962 noch gestanden haben.
(17.07.2006, 13:18)
IP66:   @Herr Jahn: Ich habe ja nach gut Wittgenstein'schem Vorbild einige Thesen formuliert, die zu mutig waren und wiederlegt wurden, aber das von Ihnen geschilderte spiegelt ja eine Diversifikation in der Zwischenkriegszeit. Wenn man in die Betrachtung noch einbezieht, daß der alte nürnberger Zoo ein Flußpfderhaus plante, die Tiere dann aber aus Kostengründen in einem zentralen Warmhaus (ein bischen wie Hellabrunn, aber architektonisch und konzeptionell doch anders) unterbrachte, um dann bei der faschistischen Neulösung ebenfalls mit einem Flußpferdhaus und der germanischen Querhalle für Elefanten und Nashörner weitermachte, so fällt doch eine gewisse Vielfalt der Lösungen auf. Ich frage mich, ob es der Wandel zu den Hagenbeck'schen Großgehegen war, der die neuen Lösungen hervorbrachte, oder die Tatsache, daß man hier oder da auch aus Geldmangel kleinere Lösungen anstrebte. Interessant ist, daß die Dickhäuterhäuser der Vorkriegszeit und das münchner Gebäude exotisierende Prachtbauten waren (Breßlau fällt da ein wenig aus dem Rahmen), daß aber mit dem Verschwinden des Exotismus auch das Dickhäuterhaus verschwindet, zumindest bis 1945. In Leipzig spukte sicher noch eine Mischung von berliner Elefantenpagode und Affenpalmenhaus im Kopf des Architekten, sie wird aber kompromißlos modern realisiert.
@Herr Mettler: Wie sah diese hannoversche 4-Zimmer-Wohnung denn aus? Wenigstens ein Hufeinsenbogen über Türe oder ein Steinwechsel an den Eckpfeilern, so daß der Gutwillige an den Orient dachte. Hannover hatte ja ein sehr aufwendig exotisierendes Antilopenhaus, insofern würde ein sparsames Dickhäuterhaus überraschen.
(17.07.2006, 12:36)
Michael Mettler:   Nach Durchsuchen der 1965 erschienenen Chronik "Hundert Jahre Zoo Hannover" kann ich folgende Funde berichten:

Es gab vor dem 1962 eröffneten Dickhäuterkomplex tatsächlich seit 1880 nur dieses eine Dickhäuterhaus. Auf dem ältesten Plan sieht man zwei gleichgroße Außengehege, das Haus ist rechteckig und enthielt laut Text "vier Räume, von denen einer für die Besucher zugänglich ist" - interessante Aufteilung, das hört sich ja mehr nach einer Wohnung als nach einem Zoohaus an. Neben den Elefanten wurden auch andere Tiere drin untergebracht, z.B. zeitweilig Paviane.

Die Haltung der anderen Dickhäuter war aber offensichtlich nicht von Anfang an eingeplant, denn für das erste Flusspferd musste "der dritte Käfig umgebaut und mit einem Wasserbecken versehen werden". Bei den genannten vier Räumen dürfte es sich also um drei Käfige und den Besucherraum gehandelt haben.

Irgendwann muss das Haus erweitert worden sein, ohne dass ich darüber etwas gelesen hätte, denn ein späterer Plan zeigt nicht mehr die rechteckige Ursprungsform, sondern einen Anbau an einer der Längsseiten, und nunmehr gab es auch vier statt zwei Außengehege: Ein großes, zwei kleine und ein mittleres mit Becken, letzteres natürlich das Flusspferdabteil.

Und jetzt kommt der Hammer: Eine zeitweilige Flusspferdhaltung in zwei Etagen!!! Für das Jahr 1928 heißt es: "In der Flusspferdstallung ergibt sich wegen erwarteten Familienzuwachses die Notwendigkeit, den Bullen abzusondern. Über dem Wasserbecken wird eine Decke eingezogen. Der aggressive Bullen bezieht für einige Zeit die Bel-Etage."

Überhaupt wurde das alte Haus unter Ruhe zeitweilig sehr voll gestopft, da ist dann schon mal von acht Elefanten gleichzeitig die Rede (für zwei war es erbaut worden!), oder es beherbergte gleichzeitig u.a. zwei erwachsene Asiatenbullen (Omar und Bhutan). Und Nashörner sowie Tapire gab es ja auch noch zeitweise darin.

Jedenfalls ist jetzt klar, dass auch Hannovers Haus zu den "nachgerüsteten" gehörte.
(15.07.2006, 23:15)
Michael Mettler:   Muss ich mal recherchieren. Historie und Tierhäuser waren nie mein Steckenpferd, da wurde ich erst durch das Forum drauf gestoßen...
(14.07.2006, 22:11)
Oliver Jahn:   Hier noch mal eine Frage an Michael Mettler. Ist das im Zooführer von Hannover 1953 (Papagei) dargestellte Haus für die Dickhäuter das von dir unten erwähnte von 1880? Hier sieht man neben mehreren Elefanten und einem Spitznaulnashorn auch eine Gruppe von drei Flusspferden. Wenn vorher dort nur ein Einzeltier gehalten wurde, warum dann? Oder wurde das Haus erweitert? Oder ist es ein ganz anderes? Man kann es nur etwas erkennen, aber es sieht recht alt aus!
(14.07.2006, 21:38)
Oliver Jahn:   Wir haben uns ja vom Thema Flusspferd schon etwas entfernt, aber dessen "Behausung" gehört ja irgendwie dazu. Ich muss noch mal betonen, dass ich im Bereich Architektur nun wirklich kein Fachmann bin. Dennoch glaube ich, dass Ihre Aussage, IP 66, bzgl der Zwischenkriegszeit nun gerade nicht treffend ist.
In den Gründerzeiten bis zum ersten Weltkrieg gab es in einigen Zoos die klassischen Dickhäuterhäuser. Für Deutschland sind sicher Berlin, Hannover und Breslau als Neubauten und Köln und Frankfurt als Umbauten echte Paradebeispiele. Kennzeichnend für diese Häuser ist es, dass eben nach Möglichkeit ALLE Dickhäuter gehalten werden sollten und theoretisch auch konnten. (Breslau dürfte heute der letzte Bau aus dieser Zeit und in dieser Art sein, der diesen Anspruch tatsächlich auch noch erfüllt.)
Denn zu den Dickhäutern gehörten in dieser Zeit Elefanten, Nashörner, Flusspferde, Tapire und Schweine. Dresden bildete mit seiner separaten Haltung da sicher die Ausnahme und Hagenbeck hielt seine Flusspferde in einem Haus, in dem neben diesen auch sämtlich anderen wärmebedürftigen Tiere untergebracht waren und zum Verkauf standen.
In der Zwischenkriegszeit dann folgten etliche neue Flusspferdhalter. Von diesen aber gab es eigentlich nur Leipzig und Wuppertal, die ein Dickhäuterhaus bauten, und dieses dem Grunde nach auch nur halb, da beide Häuser keine Haltung für Nashörner vorsahen. Halle und Posen bauten hingegen um oder an, nur für die Flusspferde. Düsseldorf erweiterte sein Elefantenhaus. München hatte ein Elefantenhaus, das keineswegs als Dickhäuterhaus geplant war, sondern als generelles Warmhaus genutzt wurde. So ist diese Zeit zwischen den Kriegen eigentlich eher gemischt, tendenziell sogar eher weg vom Dickhäuterhaus mit allen großen Arten.
Erst nach dem Krieg dann erlebte das Dickhäuterhaus sein Comeback. Magdeburg, Münster und Krefeld sind Beispiele, in denen ein Haus für die drei großen Arten entstand. Hannover und Stuttgart bauten sogar Dickhäuterhäuserkomplexe, in denen sich mehrere Bauten aneinander anschlossen, ebenfalls mit der Zielsetzung, alle großen Arten zu halten. Karlsruhe und Gelsenkirchen gingen den altbekannten Weg, den Elefanten noch die Flusspferde hinzuzugesellen. Lediglich Berlin baute, wenn auch nach und nach, für seine Dickhäuter separat, auch für die Flusspferde! Kronberg stellte sie sich einfach auf die Wiese. Prägend sind somit für mich die Dickhäuterhäuser also eher in der Zeit vor dem ersten, und dann erst wieder nach dem zweiten Weltkrieg.
(14.07.2006, 20:58)
Oliver Jahn:   Wobei auch in der Nachkriegszeit das separate Flusspferdhaus eine Rolle spielte, zumindestens gedanklich! Magdeburg entschied sich für das "klassische" Dickhäuterhaus, aber auch hier war es in erster Linie der Notwendigkeit geschuldet, dass der Zoo zwei Elefanten hatte, die in einem Stall im Wirtschaftshof untergebracht waren. Der Tierpark Berlin hingegen plante meines Wissens für die Flusspferde nur im Zussammenhang mit den vorhandenen und sehr gut züchtenden Zwergflusspferden. Eine gemeinsame Unterbringung mit den Panzernashörnern lese ich hier zum ersten mal, klingt aber spannend. Frankfurt plante ein eigenes Flusspferdhaus, trotz bestehendem Dickhäuterhaus und für vorhandene Tiere! Und Heidelberg plante für Flusspferde, die es wie in Berlin noch gar nicht gab, separat und in Gemeinschaft mit Giraffen.
(14.07.2006, 18:31)
IP66:   Mit Herrn Viks Beitrag dürfte in der Tat die Entwicklung schlüssig erläutert sein. Es wird deutlich, daß im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts schon Nachzuchten eine Rolle spielten und daß wir es mit einer Mischung aus Ergänzungsbauten und Idealvorstellungen zu tun haben. Die Bauten in Leipzig und Wuppertal zeigen aber auch, daß das Konzept Dickhäuterhaus durchaus die Zwischenkriegszeit prägte und auch über 1945 hinaus virulent blieb - nicht zuletzt mit der Idealplanung in Münster und dem Neubau in Magdeburg. Gibt es eigentlich für Dresden eine auch die Bauten darstellnede Zoogeschichte?
(14.07.2006, 18:07)
Karsten Vick:   Weil für Flusspferde (und Zwergflusspferde und Panzernashörner) eigentlich ein eigenes Haus geplant war. In das 1989 erbaute Haus sollten lt. Plan nur beide Elefanten und beide afrikanischen Nashörner einziehen. Das erklärt auch (entschuldigt aber eigentlich nicht) die spätere Haltung der Zwergflusspferde im Nashornbadebecken. Aber auf so ein Haus hätten wir wohl bis zum 60. Geburtstag der DDR warten können. Als die Wende kam, wurde die Planung geändert.
(14.07.2006, 14:19)
Michael Mettler:   Weiß denn jemand, warum für das Dickhäuterhaus im Tierpark Berlin seinerzeit keine Flusspferde eingeplant wurden? Hat mich immer gewundert, dass diese Tierart in Friedrichsfelde nie ein Rolle spielte.
(14.07.2006, 14:00)
Oliver Jahn:   Die großen Zuchten begannen wohl in Mitteleuropa in Antwerpen und Wien, denn bei vielen hier schon genannten "ersten" Flusspferden in den unterschiedlichsten Zoos handelt es sich um Jungtiere aus genau diesen Zoos. Der große Durchbruch muss dann aber in Deutschland mit den Wildfängen gekommen sein, denn danach liest man auch regelmäßig von Jungtieren aus Hamburg und Dresden (beide Elternpaare aus Deutsch-Ost).
Die dann aufkommenden Zuchten in Breslau und Halle z.B. basierten bereits auf Zoo-Nachzuchten und spiegeln auch schon wieder, warum man Flusspferde hielt, denn es sind Sätze zu lesen wie "..dieses Jungtier wurde dann verkauft, schließlich musste ja auch mal Geld eingenommen werden!"
Im Gegesatz zu den Nashörnern vermute ich also, dass gerade in Deustchland, animiert von den Zuchterfolgen in Antwerpen, London und Wien, Flusspferde als "lukrative" Tierart angesehen wurden, für die sich auch ein aufwendigerer Bau lohnen würde.
Und genau da setzt dann die Frage an, wie sah es sonst in diesem Zoo aus. Welche Bauten waren vorhanden, welche finanziellen Möglichkeiten gab es! Breslau hatte sicher aus den geschilderten Gründen den Wunsch nach Flusspferden, da dann auch noch der Elefantenstall abbrannte, baute man gleich ein "komplettes" Dickhäuterhaus. Da auch die Elefantenhaltung in Berlin magelhaft war, bot sich hier das gleiche an! Alles natürlich immer unter dem Aspekt, was finanziell machbar war!!!
Halle plante schon lange ein Dickhäuterhaus. Aber die Mittel waren begrenzt und die Unterbringung der Elefanten im alten Huftierhaus erst mal sichergestellt. Also baute man separat für die Flusspferde. Genau so muss es auch in Posen gewesen sein, wie in Halle stand hier, auch auf Grund der eher geringen Größe des Zoos, ein Dickhäuterhaus gar nicht zur Debatte, die Elefanten hatten ihr Haus, also baute man an dem Warmhaus an, welches noch Platz bot, und das war das Raubtierhaus, denn dessen rückseite lag da ungenutzt!
Verwunderlich ist da eigentlich nur Dresden. Denn hier baute man das Aquarium um und an, für die Flusspferde. Später dann erweiterte man das Elefantenhaus um den Nashornflügel. Ich kenne das Haus noch und da hätte sich eigentlich ein flügelartiger Anbau zu beiden Seiten wirklich angeboten, noch dazu, wo ja andeutungsweise auf der den Nashörnern gegenübeliegenden Seite die gleiche Ausbuchtung mit niedrigerem Anbau bereits vorhanden war. Ein Bau mit mittlerer Elefantenanlage und zwei flankierenden Seitenbereichen für Nashörner auf der einen und Flusspferde auf der anderen Seite, wäre eigentlich ideal gewesen. Fast sah der Bau bis kurz vor seinem Abriß auch so aus, als wäre genau das geplant gewesen!!! Vielleicht brachte man die Flusspferde auch nur wegen ihres Bezuges zum Wasser im Aquarium unter!?
Leipzig und Wuppertal bauten dann später sicher auch in erster Linie für die Elefanten. Hier entschied man sich dann gegen die Nashörner und für die Flusspferde sicher aus den Gründen, weil zu diesem Zeitpunkt die Zucht der Flusspferde schon so gut lief, dass man auch in schlechten Zeiten (man hatte ja bereits Erfahrungen mit einem Weltkrieg gemacht) keine Nachschubsorgen gehabt hätte.

(14.07.2006, 12:47)
IP66:   Vielleicht müßte man sich noch einmal verdeutlichen, aber wann die Flußpferdzucht in den mitteleuropäischen Zoos so funktionierte. Herr Jahn hat da ja wohl den besten Überblick. Vielleicht sind die Einzelbauten für Flußpferde in Dresden, Posen und Halle ja gerade eine Folge der Tatsache, daß man Flußpferde bekommen konnte, aber keine Dickhäuterhäuser neu- oder ausbauen wollte. Herrn Mettlers Hinweis auf die Größe der Nachkriegsflußpferdgehege scheint mir interessant: Auch die ersten berliner Nachkriegsbauten sind ja nur wenig großzügiger als die Altbauten es waren. Allerdings scheint mir der Ausbau der Antilopengehege in Hannover in der Form, die ich kenne (ab den 70ern) gegenüber den Antilopenhäusern des 19. Jahrhunderts (Berlin, Dresden, Hannover) ein gewisser Fortschritt.
(14.07.2006, 11:46)
Oliver Jahn:   Noch schlechter als mit Posen, sieht es mit Daten über die Vorkriegsflusspferdhaltung in Königsberg aus. Königsberg hatte Flusspferde, allerdings ist es mir überhaupt nicht gelungen, darüber nähere Daten zu bekommen. Es gab ein Dickhäuterhaus und es gibt ein Bild eines Flusspferdes vor diesem Haus. Das ist allerdings ein Nachkriegsbild. Es handelt sich dabei um das Tier Rosa, welches nach dem Krieg umgetauft wurde in Hans!!?? Es hatte trotz 7 Granatspliettern den Krieg überlebt und durch dieses Tier wurde das Flusspferd zum Wappentier des Zoos Kaliningrad.
Ob im alten Königsberger Zoo Flusspferde auch gezüchtet haben, konnte ich nicht finden.
(14.07.2006, 09:07)
Michael Mettler:   Wenn ich mir überlege, unter welchen Platzbedingungen das hannoversche Zuchtpaar Eberhard und Zora weit über zwanzig Kälber produziert hat, und das ist noch gar nicht so lange her.... (Wer den Zoo Hannover erst im Erlebniszoo-Zustand kennen gelernt hat: Das Eiscafè neben der Showarena war bis zum Zoo-Umbau ein Flusspferdhaus mit Flusspferden UND Zwergflusspferden, und unter der Außenterrasse befindet sich noch immer das frühere Außenbecken der Flusspferde!) Nach den alten Fotos zu urteilen hatte das jeweils einzelne Flusspferd im Elefantenhaus von 1880 deutlich mehr Platz als das Zuchtpaar Jahrzehnte später in seinem eigenen Domizil!

(13.07.2006, 22:54)
Oliver Jahn:   Dazu noch mal ein paar Daten.
Wer die Hallenser Flusspferdhaltung kennt, wird wissen, warum diese Zahlen so erstaunlich sind.
Das erste Paar kam 1932.
Erster Nachwuchs 1935.
Zweiter Nachwuchs 1937.
Dritter 1940.
Vierter 1942.
Dann starb der Bulle!
Alle Kälber sind aufgekommen und wurden verkauft!! Und das unter Hallenser Bedingungen! Auch in Breslau lief die Zucht sehr gut an und dann sehr erfolgreich! Dresden und Hamburg züchtetetn ebenfalls sehr früh, Dresden hatte allerdings eine sehr hohe Sterblichkeit bei den Jungtieren.
Dennoch spricht das eher für die aufwendigere Flusspferdhaltung als die Nashornhaltung, bei der zu diesen Zeiten an Zucht gar nicht zu denken war.
(13.07.2006, 22:45)
Michael Mettler:   Gibt es schon ein Zuchtbuch für Flusspferde? Bei deinen Recherchen könntest du doch gleich mal die historischen Grundlagen schaffen! Ist ja immerhin keine Tierart, die in unübersichtlichen Herden gehalten wurde...
(13.07.2006, 22:33)
Oliver Jahn:   Ich glaube noch immer an die Zucht!! Auch wenn die Kolonien für "frisches" Blut sorgten, kam die Flusspferdzucht schon sehr früh in Gang. Eben gerade habe ich gelesen, dass das erste Frankfurter Flusspferd ebenfalls aus dem Zoo Antwerpen kam. Die Zucht war nicht einfach, etliche Jungtiere starben, aber bei der Vielzahl an Jungtieren, die ein einziges Paar hervorbrachte, sind dann die Überlebenden schon eine ganz andere Kategorie als die Nashörner.
(13.07.2006, 22:27)
Michael Mettler:   Vielleicht ist der Unterschied bei Wildfangtieren darin zu finden, dass man Flusspferde dort, wo man sie fing, auch gleich praktisch transportieren konnte, nämlich auf Flüssen. Mit einem im ostafrikanischen Hochland gefangenen Nashornkalb musste man aber erst mal zu einem Verkehrsweg gelangen, ob dies nun ein schiffbarer Fluss, eine Eisenbahnlinie oder wenigstens eine wagentaugliche Piste war. Unter den damaligen Voraussetzungen eine mehr als abenteuerliche Reise.

Es ist immerhin bezeichnend, dass erst nach dem 2. Weltkrieg Nördliche Breitmaulnashörner in Zoos gelangten, obwohl diese auch im Sudan vorkamen (fast alle Nördlichen in Zoos wurden noch dort gefangen!) und der Sudan in der Zoohistorie über lange Zeit das Hauptfanggebiet für afrikanische Großtiere war.
(13.07.2006, 22:19)
Oliver Jahn:   Ein für mich wirklich sehr spannendes Thema, welches mir echte Freude bereitet.
Ich werde versuchen, die einzelnen Punkte mal nacheinander abzuarbeiten.
Fange ich mit dem letzten an, alles, was Sie über das Flusspferdhaus in Berlin und seine Schmucklosigkeit geschrieben haben, findet meine vollste Zustimmung, genau das aber macht für mich gerade nicht den Charakter eines Provisoriums aus. Dafür fand ich den Bau viel zu massiv und präsent.
Nun aber wieder zum Ausgangsthema zurück.
Garantiert wurden die meisten Flusspferdhaltungen in „Dickhäuterhäusern“ begonnen. Schließlich hat diese Tiergruppe ja genau daher ihren Namen, denn der Begriff Dickhäuter ist ja kein zoologisch-systematischer, sondern ein tiergärtnerisch-praktischer, da sich auf Grund von Größe und Kraft eben eine gemeinsame Unterbringung anbot, um so „stark“ und aufwendig eben nicht mehrfach bauen zu müssen.
Daher entstanden in dieser Zeit dann eben die Umbauten von Köln oder Frankfurt und die Neubauten von Breslau und Berlin.
Dennoch stand Halle nicht so exponiert als Sonderfall da.
Hagenbeck hatte kein gemeinsames Dickhäuterhaus. Posen ebenfalls nicht, ohne dass ich hier genau sagen könnte, wann die Flusspferde in den Zoo kamen. Weiterhin hatten die Flusspferde aber auch in Dresden ihr eigenes Refugium, London ebenfalls, Berlin dann auch recht bald.
Die späteren Bauten dann in Wuppertal und Leipzig waren wieder Dickhäuterhäuser.
Was die Nashorn-Importe angeht, so war das sicher eine Frage der Kolonien im Bezug auf das indische Nashorn. Das Spitzmaulnashorn aber zählte zu dieser Zeit zu den noch häufigen Tieren in den deutschen Kolonien in Afrika. Und der Tapir als Ersatz hätte das gleiche Problem aufgeworfen, denn in Indien hatte Deutschland genau so keine Kolonien wie in Südamerika.

(13.07.2006, 20:53)
IP66:   Ich denke, die Nachweise für die Flußpferdzuchten und die zahlreichen Haltungen sprechen für sich. Allerdings mußten auch da immer wieder Tiere importiert werden, und da ist der Flußpferdtransport wohl doch noch ein wenig aufwendiger als der von Nashörnern. Wenn man aber bedenkt, daß viele der angeführten Haltungen von Flußpferden Paarhaltungen waren, während die wenigen Nashörner fast alle als Einzelstücke gehalten wurden ... Vielleicht wäre das Dickhäuterhaus ein hübsches Beispiel für eine exemplarische Untersuchung eines Bautyps zwischen 1830 und 1913, weil man hier auch die Bestände ganz gut rekonstruieren kann. Ich würde an der These der Gemeinschafts-Häuser noch festhalten wollen, da mir Halle ein Sonderfall zu sein scheint. Aber über Nashorn-Importe muß man nachdenken. Es könnte ja auch sein, daß ab einem gewissem Zeitpunkt Nashörner schwieriger zu bekommen waren als Flußpferde? Vielleicht spielten auch die Kolonien eine Rolle, die Deutschland im Verbreitungsgebiet des Panzer-Nashorns ja nicht hatte. Oder es standen Tapire für die Nashörner ein?
@Herr Jahn: Ich möchte nicht behaupten, daß das berliner Flußpferdhaus in irgend einer Weise schlechte Architektur bedeutet. Es war gut proportioniert, vernünftig organisiert unf bot dem Besucher gute Möglichkeiten der Tierbetrachtung. Für sein Entstehungsjahr 1887 ist die Außengestaltung als Backsteinbau, ohne Stuck, nicht einmal mit Fensterrahmen aus Haustein ausgesprochen ärmlich. Hinzu kommt, daß die Raumerlebnisse, die Bodinus in seinen Großbauten für Antilopen, Dickhäuter und Raubtiere bot, hier völlig fehlen. Man marschierte in einem Gang um das gut beleuchtete Becken und die Boxen - das war's. Denken sie an das breßlauer Haus, das zwar keinen Exotismus verfolgt, aber doch üppig geschmückt ist, oder an den Luxus, den sich selbst das arme Münster bei seinem Elefantenhaus leistete! Ich kann mir durchaus vorstellen, daß ein unbedarfter Besucher in Berlin um 1890 das Flußpferhaus für einen übriggebliebenen Altbau aus den Zeiten Stracks und Liechtensteins gehalten hätte.
(13.07.2006, 19:28)
Oliver Jahn:   Als Ergänzung zu Münster
Das junge Flusspferdpärchen, welches bereits für den Alwetterzoo gedacht war, im alten Elefantenhaus noch für ein paar Wochen gehalten wurde, bis zu dessen Abriß, habe ich bewußt nicht mitgezählt, da das weder vor dem Krieg war, noch als wirklich Haltung bezeichnet werden kann.
(13.07.2006, 13:20)
Oliver Jahn:   @ Michael, ich werde das nächste Rätzool gewinnen, dann weiß ich, was ich bestelle!! ;-)
Hier noch ein Zusatz, der mich fast noch mehr erstaunt, als Wuppertal.
Der Zoo Berlin hat ebenfalls für ein Paar geplant, und zwar in der alten Elfantenpagode. So bekam er dann auch erst ein Weibchen zur Eröffnung 1875 und bereits fünf Jahre später den Bullen "Jonas". Man ging davon aus, dass der Platz reichen würde (Halle hat ja später dann gezeigt, dass dem tatsächlich auch so ist!) und erst danach zeigte sich, dass diese Anlage nicht für Paarhaltung und Zucht geeignet war. Als dann noch der Bulle seinen Pfleger tötete, bekamen die Flusspferde 1888 ihr eigenes Domizil, damals einer der ganz wenigen Bauten dieser Größe, der lediglich für eine einzige Tierart gebaut wurde.

@IP 66, ich finde gerade dieses Haus ganz und gar nicht provisorisch, wenn auch eher nüchtern, so doch für seine Zeit recht fortschrittlich und sehr sinnvoll durchdacht.
Zu Münster habe ich weder die Haltung von Nashörnern, noch von Flusspferden gefunden. Hier scheint es sich um ein reines Elefantenhaus zu handeln.

(12.07.2006, 22:44)
Michael Mettler:   @Klaus Schüling: Für seine Aufräumarbeiten im Forum hätte sich doch Oliver glatt eine Hannover-Chronik verdient, um den "weißen Fleck" zu füllen....
(12.07.2006, 22:21)
Oliver Jahn:   Ich schäme mich richtig, aber das ist tatsächlich noch ein weißer Fleck in meiner Sammlung.
Aber ich habe neue Daten!! ;-)
Danach läßt sich deine Vermutung FAST widerlegen!!
Ich fange mal an.
London hatte ein Flusspferdhaus und bekam 1850 den ersten Bullen. Das Haus war aber nicht für ein Einzeltier konzipiert, denn 1854 kam bereits ein Weibchen, 1872 gab es den ersten Nachwuchs.
Aber zurück zu den deutschen Vorkriegshaltern.
Breslau baute das Dickhäuterhaus 1888. Im selben Jahr zog der Bulle Jakob ein, für ein Weibchen reichte, wie schon erwähnt, das Geld nicht. Aber er war bereits im Zoo geboren, nämlich in Antwerpen. Er starb bereits 1889 wieder, kurze Zeit später kam dann ein Pärchen. Der Bulle Jakob II verlor dann das Weibchen und 1900 kam ein neues Weibchen "Terry" aus dem Zoo New York. 1927 gab es Nachwuchs.
Dresden begann 1911 mit einem Pärchen aus Wildfang Weibchen Wally und Bulle Wakene. Für sie wurde ebenfalls separat gebaut und das schon für Paarhaltung.
Halle baute 1920 das Anthropoidenhaus zum Flusspferdhaus um, bekam dann im gleich Jahr den Bullen Jumbo, der war bereits das dritte Kind des Hamburger Pärchens Bachit und Rosa (beides Wildfänge). Ein Weibchen war geplant, aber nicht so leicht zu bekommen! Wenn ich auf das Jahr schaue, leuchtet das auch ein, Deutschland hatte 1918 nicht nur den Krieg, sondern damit auch seine Kolonien verloren. Das Hamburger Paar kam nämlich genau wie das Dresdener ebenfalls aus Deutsch-Ost-Afrika.
1932 ging Jumbo dann nach Leipzig, Halle erhielt ein Pärchen Paula aus Wien und Asor aus München. Nun dachte ich, da es ebenfalls 1932 einen Umbau am Flusspferhaus gab, dieser seie extra wegen der Paarhaltung erfolgt. Stimmt aber nicht, es wurde lediglich die Dachkonstruktion geändert, die Ställe nicht, die Außenanlage auch nicht. 1935 gab es dann hier die erste Geburt. Das Haus wurde nur für Flusspferde gebaut und blieb auch so, bis zu Zeiten der DDR, in denen dann die Innenanlagen etwas vergrößert wurden, dafür wurden aber die Außenanlagen gekappt!
Leipzig baute sein Dickhäuterhaus von 1924 bis 1926 und begann ebenfalls mit einem Paar! Der Bau war für Flusspferde, Tapire und Elefanten, für die Nashörner wurde er nie vollendet.
Hier wieder meine Frage nach dem WARUM! Denn in Leipzig bringt man es mal auf den Punkt!
"Zu den schwierigsten Problemen gehört in einem Hause mit Nilpferden die Wasserversorgung. Sie ist das Sorgenkind jedes Zoologischen Gartens. Denn auch hier läuft schließlich alles wieder auf die Kostenfrage hinaus! Die Temperatur im Nilpferdbecken muss etwa um 20 Grad gehalten werden!" (Gebbing)
Dennoch baute Leipzig für Elefanten und Flusspferde, nicht für Nashörner!
Tja und (erstmal)zum Schluss noch Wuppertal, auch hier kamen 1927 die ersten Elefanten in den Zoo und man baute ein Dickhäuterhaus. Und man baute ebenso ein Flusspferdabteil. Und erstaunt war ich, dann zu lesen, dass die erste Besetzung des Hauses aus zwei Elefanten bestand, einem Tapir und einem Flusspferdpaar!!! Also auch hier!!! Ein Nashorn gab es hingegen in Wuppertal nie!
(12.07.2006, 21:48)
Michael Mettler:   @Oliver: Hast du denn die hannoverschen Chroniken auch nicht? Für einen zoohistorisch Interessierten wie dich doch eigentlich Pflichtlektüre! Mindestens die 125-Jahre-Chronik "Ein Garten für Menschen und Tiere" müsste noch problemlos zu kriegen sein, im Zoo wurde sie ja schon verramscht...
(12.07.2006, 18:35)
Oliver Jahn:   Halle bekam z.B. alle seine Flusspferde schon aus Nachzuchten. Das war auch schon nach 1900! Breslau hingegen bekam seine Flusspferde schon deutlich früher, aber ebenfalls aus Zoo-Nachzuchten. Wildfänge sind mir im Moment wirklich nur aus Dresden präsent. Ich will aber gern noch mal nachschauen. Dennoch glaube ich schon, dass viele Flusspferdhaltungen von Anfang an für Paare konzipiert waren, es war halt nur nicht immer gleich möglich, auch Paare zu erhalten, denn die Zucht musste ja erst in Gang kommen und die Zahl der Zoos war deutlich geringer, als heute.
Über Hannover habe ich leider gar nichts, bis auf ein Bild aus einem Zoo-Führer der 50er, in dem das Haus aber noch stand.
(12.07.2006, 18:11)
Michael Mettler:   Das Elefantenhaus in Hannover wurde laut Chronik 1880/81 erbaut, jedoch lebte erst ab 1885 ein Flusspferd darin (und zwar gleich 32 Jahre lang). 1904 wurde ein Artgenosse angeschafft, starb jedoch gleich nach der Ankunft. Die Frage wäre, ob ein ursprünglich für Elefanten oder andere Tiere gedachter Stall nebst Außengehege für das Flusspferd umgenutzt wurde oder von Anfang an die Haltung dieser Art geplant war (und fast fünf Jahre lang keines zu bekommen war). Es könnte ja auch sein, dass man ein eigentlich für Elefanten gedachtes Badebecken mit einem Stück Land drumherum abtrennte, um das Flusspferd unterzubringen. (Wie man an den Zwergflusspferden in Friedrichsfelde sah, gab es ja auch in jüngerer Zeit noch Umnutzungen von Badebecken, die eigentlich für andere Tiere erbaut wurden...) Auf einem Foto des Flusspferdes in der Chronik sieht man jedenfalls, dass der Torbogen seiner Stalltür genauso hoch war wie bei den benachbarten Elefanten - wobei das natürlich auch gestalterische Gründe gehabt haben kann.

Übrigens hatte dieses erste hannoversche Flusspferd, ein Wildfang (0,1) namens Jeko alias Mariechen, den Fotos nach zu urteilen mindestens unpigmentierte Vorderfüße.

Im Buch "Unser Zoo" von 1927 ist als Bestand des Elefantenhauses aufgeführt: zwei Elefanten, ein Flusspferd, ein (Spitzmaul-)Nashorn sowie Schabracken- und Amerikanischer (Flachland-)Tapir. Und das bei anscheinend nur vier Außengehegen!
(12.07.2006, 17:36)
Oliver Jahn:   Nein Michael, das dachte ich auch erst, wurde aber eines besseren belehrt. Etliche Haltungen begannen mit einem Paar! Für die paarweise Haltung waren auf jeden Fall Leipzig, Breslau, Dresden und Halle ausgelegt. Halle begann mit einem Bullen, tauschte dann aber echt schnell gegen ein Paar! Dresden begann 1911 mit einem Paar aus Deutsch-Ost-Afrika. Leipzig begann mit einem Paar und Breslau fing nur deshalb allein mit einem Bullen an, weil das Nashorn so teuer war, dass es für ein zweites Flusspferd nicht reichte! Das Weibchen kam aber ganz kurz danach! Hamburg züchtete fast von Anfang an. Düsseldorf begann mit einem jungen Paar! Als klassische Alleinhaltung sind mir nur Frankfurt und Wuppertal bekannt, wobei ich mir bei Wuppertal nicht mal ganz sicher bin, ob die nicht sogar auch erst mal mit einem Paar begonnen haben!
(12.07.2006, 12:19)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Was die "bessere Zucht" von Flusspferden betrifft: Waren denn die genannten Häuser wirklich auf Paarhaltung und Zucht ausgelegt? Das hätte ja wenigstens zwei Trockenkäfige bedeutet, das Wasserbecken hätte man wahrscheinlich im Schichtdienst genutzt. Ich vermute doch eher, dass ursprünglich fast überall nur EIN Flusspferd als Schaustück vorgesehen war?
(12.07.2006, 12:08)
Oliver Jahn:   Der Aufwand für die Haltung von Flusspferden lag m.E. nicht nur im Bau der Anlage, der sicher teurer war, aber eben mit einkalkuliert wurde. Teurer war er sicher, denn die Becken mussten ja tatsächlich wasserdicht sein. Welche Probleme es bis heute damit gibt, zeigte der Magdeburger Vogelteich! Also war hier sicher baulich ein höherer Aufwand zu verzeichnen. Besonders teuer aber erachte ich die Unterhaltung, da hier für ständige Wassererneuerung gesorgt werden musste. Das war aber ausschließlich aus Trinkwasserquellen des Zoos und nicht aus vorhandenen Wasserquellen wie Bächen und Flüssen zu speisen, denn gegenüber der natürlichen Nutzung von durchließenden Gewässern, wie in Leipzig für Robben oder später in Magdeburg für Pelikane, ist mir eine solche Nutzung für die Wasserzufuhr von Flusspferdbecken nicht bekannt. Von daher kann ich mir die stärkere Haltung von Flusspferden trotz höherer Kosten eigentlich nur mit der besseren Zucht und den dadurch wieder zurückfließenden Geldmitteln erklären. Und sicher speilt auch die Beliebtheit, wie von @Dortmunder geschreiben, eine nicht zu unterschätzenden Rolle. Dennoch standen natürlich zu dieser Zeit die Besucher auch mit Begeisterung vor den wenigen Nashörnen, die es zu bestaunen gab!
(12.07.2006, 11:53)
Oliver Jahn:   In Breslau wurde das Dickhäuterhaus konzipiert, nach dem der Elefantenstall abgebrannt war. Dieses Haus war von Anfang an so gebaut, dass es Innen-und Außenanlagen für Elefanten, Flusspferde, Nashörner und Tapire hatte. Die Flusspferdhaltung war also keine Ergänzung eines bestehenden Elefantenhauses.
In Posen wurde ein trutzburgartiger Anbau an das Raubtierhaus gewählt, der nur der Unterbringung der Giraffen und Flusspferde diente. Die Elefanten hatten ebenfalls einen eigenen Bau, also auch hier kein "Anhängsel" an vorhandene Elefantenunterbringung.
Auch in Dresden wurde das Elefantenhaus später erweitert, um eine Nashornanlage mit Bad. Etliche Zeit vorher aber gab es (ab 1911) bereits den Anbau an das Aquarium für die Flusspferde.
Leipzig und Wuppertal konzipierten erstmal(Leipzig), bzw. endgültig(Wuppertal) nur für Elefanten und Flusspferde, wovon später dann auch nur Leipzig noch Nashörner hielt, bis heute weiß ich noch immer nicht, wo (bis auf das letzte zahme Tier). Düsseldorf baute sein Dickhäuterhaus ebenfalls ausschließlich für Elefanten und Flusspferde, später gab es dort dann noch Tapire, Nashörner meines Wissens ebenfalls nie.
Bliebe dann noch Halle, wo außschließlich, und ebenfalls völlig unabhängig von den Elefanten, das alte Anthropoidenhaus zum Flusspferdhaus umgebaut wurde.
Wenn man also die "Wandernashörner" mal nicht mit hinzurechnet, dann überwiegen die Vorkriegsflusspferde in den Zoos dann schon recht deutlich gegenüber den Nashörnern.
Von den historischen außerdeutschen Haltungen kenne ich nur London und dort waren die Flusspferde ebenfalls wie in Posen, separat untergebracht mit Giraffen. Auch unabhängig von Nashorn und Elefant.
(12.07.2006, 11:15)
IP66:   Ganz kann ich das Überwiegen der Flußpferde über die Nashörner nicht bestätigen, zumal es wohl einige Nashörner in Wanderhaltung gab (etwa ein Panzernashorn am Endes des 18.) Jahrhunderts), Flußpferde unter diesen Umständen jedoch nicht haltbar waren. Ein entsprechender Beleg wäre auch die Konzezeption der Elefantenpagode in Berlin durch Ende und Böckmann resp. Bodinus, die fünr Nashornställe vorsah, aber nur jeweils einen Flußpferd- und Tapirstall. Wenn ich mich recht erinnere, besaß das frankfurter Elefantenhaus auf der Pfingstweide und zunächst auch im Zoo keine Unterbringungsmöglichkeit für Flußpferde, auch in Köln wurde diese erst mit dem Anbau an das Antilopenhaus geschaffen. München hingegen konzipierte am Ende es Jahrhunderts einen Großbau, der für alle Dickhäuter ausreichte. Die Verhältnisse in London und, in diesem Fall wegen der prägenden Bedeutung des entsprechenden Hauses besonders wichtig, in Antwerpen sind mir nicht sicher geläufig. Der Neubau des alten Flußpferdhauses 1887 in Berlin war die Folge eines Unfalls, und man sah dem Haus zeit seiner Existenz den etwas provisorischen Charakter durchaus an. Als ein Haus, das zunächst ohne Flußpferdabteilung errichtet wurde, könnte ich noch den Bau im alten Zoo in Münster nennen. Wenn man eine provisorische These zur Entwicklung der Großtierhäuser aufstellen wollte, so scheinen mir drei Linien verfolgbar:
- die entsprechenden Haltungen von Nashörnern und Flußpferden in "Dickhäuterhäusern" sind eine Ergänzung von Elefantenhäusern aus haltungspraktikblen Gründen
- diese Häuser sind für das Publikum begehbar und meist reich ausgestattet. In diesem Rahmen bedeutete ein Becken der damals üblichen Größe einen Teil dieses Austattungsaufwandes
- Bauten zur alleinigen Haltung von Flußpferden ohne weitere Dickhäuter sind den besonderen Umständen geschuldet und nicht einem entsprechenden Ausstattungsprogramm der einzelnen Gärten.
Vielleicht könnten die Kenner der Geschichten einzelner Zoos (mich würden vor allem die Verhältnisse in Breßlau und Posen interessieren) einmal überprüfen, ob diese Überlegungen zutreffen und - noch interessanter - ab wann sie nicht mehr zutreffen.
(12.07.2006, 10:49)
Oliver Jahn:   Hier wäre mal wieder ein Bau-Experte gefragt! Aber in den alten Dickhäuterhäusern gab es bei der Vergitterung zwischen den drei großen Dickhäutern keine Unterschiede! Das merkte man recht schnell, weil die Elefanten die Stäbe, die für Flusspferd und Nashorn reichten, oft spielend leicht auseinander bogen. Zum anderen kenne ich keine Vorkriegshaltung von Flusspferden in einem Wassergraben. Die Haltungen hatten alle Bassins, extra für die Flusspferde. Was mir allerdings aufgefallen ist, es kamen viele Flusspferde aus anderen Zoos, wo wohl die Zucht schon recht gut lief! Nashörner hingegen wurden entweder als Einzeltiere von Zoo zu Zoo verkauft (Alttiere) oder als Wildfänge deklariert.
(12.07.2006, 10:28)
Dortmunder:   Vielleicht lag es auch zusätzlich einfach dran, dass Flusspferde sich weitaus besser "verkaufen" lassen als Nashörner... Flusspferde sind in allen Zoos, die welche halten immer Publikumslieblinge, weil sie a) ja immer so schön betteln (an sich ja eine Drohgebärde) und b) "Persönlichkeit" besitzen... Kenne, wenn auch aus NAchkriegszeiten, sehr viele Hippos "persönlich", also zumindest namentlich (das beste Beispiel ist wohl Knautschke in Berlin, mit Kindern wie Schwabbel oder Bulette), aber, außer in Dortmund, kein einziges Nashorn, das mir namentlich im Gedächtnis geblieben wäre...

Außerdem glaube ich, dass man für Nashörner, als brutalste und gefährlichste Dickhäuter (so ist zumindest die allgemeine Meinung, obwohl Nashörner weitaus "ungefährlicher" sind als z.B. Elefanten- oder Flußpferdbullen), sicher stabilere Verschläge als die Hippos brauchten ! Außerdem kam ja da auch langsam der Wassergraben in Mode, der sich für Hippos eher anbot als für Rhinos !!!
(12.07.2006, 07:23)
Oliver Jahn:   @Michael, aus diesen Büchern habe ich aber auch gerade bei Panzernashörnern viele Bilder über den Fang in Fanggruben gesehen. Dennoch, eine mögliche Erklärung wäre es. Und trotzdem verwundert mich die Haltung, die ich als eine der aufwendigsten überhaupt sehe, schließlich benötigten die Hippos innen und außen Wasser und davon nicht wenig!!! Das kostete viel und wenn ein Zoo ein Dickhäuterhaus baute für nur zwei Arten (oder mit Tapiren drei), dann wäre der Bau doch sicher für Elefanten und Nashorn sehr viel günstiger gewesen, als für Elefanten und Hippo!
(11.07.2006, 21:33)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Ich könnte mir vorstellen, dass der Fang junger Flusspferde wesentlich einfacher war als der Fang junger Nashörner. Wenn ich richtig informiert bin, wurden Flusspferde in Fallgruben gefangen, die man auf ihren Wechseln zwischen Wasser und Weidegründen aushob. Nashörnern musste man dagegen hinterherjagen, und das war ja nun nicht ungefährlich.

Wenn ich mich recht erinnere, hat der frühere Dompteur und zwischenzeitliche Zooinspektor Dresdens Otto Sailer-Jackson in seinen Lebenserinnerungen etwas darüber geschrieben, wie er Flusspferde in Afrika gefangen hat. Müsste ich mal nachschlagen.
(11.07.2006, 21:24)
Stefan:   Zwar nichts Historisches zu den Flusspferden, dafür aber Aktuelles: In Emmen wird nach der Abgabe von zwei Weibchen nach Gelsenkirchen demnächst ein Bulle aus Paris erwartet. Der soll für eine Übergangszeit in Emmen bleiben, dort nach mehreren Jahren Pause (wegen Erreichen der Kapazitätsgrenze der Herde)für Nachwuchs sorgen und anschließend - man lese und staune - mit weiteren zwei Weibchen nach Kopenhagen geschickt werden. Das wäre dann einmal nach längerer Zeit eine Haltung, die neu begonnen würde im Gegensatz zum Trend, den wir hier ja schon oft diskutiert haben. Ich wüsste sehr gerne, an welcher Stelle im Kopenhagener Zoo für die Hippos gebaut werden soll. Falls jemand hierzu Näheres weiß...
(11.07.2006, 20:21)
Oliver Jahn:   Bei meinen Recherchen über die Vorkriegsnashörner ist mir aufgefallen, dass es vor dem Krieg in all diesen Zoos auch Flusspferde gab, und auch noch in etlichen anderen Zoos zusätzlich. Ich hätte das nicht gedacht, denn allein wegen der Wasserbecken hätte ich die Haltung von Flusspferden für aufwendiger gehalten.
Woran lag es denn, dass dennoch viele Zoos bereits vor dem Krieg Flusspferde gehalten haben und sie häufiger waren, als die Nashörner? Waren sie leichter zu beschaffen? Waren sie billiger? Sicher züchteten sie besser! Aber das wusste ja am Beginn der Haltungen noch keiner.
(11.07.2006, 18:48)
Hannes:   Ich dachte in Kronberg gäb es kein Innen.
Angeblich doch nur einen verschlag ohne Wasser.
(13.05.2006, 00:00)
IP66:   Ich finde die neuen Flußpferdanlagen ja auch schön, verweise aber darauf, daß manche alte Flußpferdhaltung Vergrößerungen zu Gunsten der jeweiligen Nachbarn zum Opfer fiel. Und was stellt man eigentlich mit den vielen Nachwuchsbullen an, wenn jede Haltung einen Mann und sieben Kühe beherbergt, die jedes Jahr statistisch 3,5 männliche Jungtiere produzieren. Frankfurt finde ich ja auch ein wenig eng, Kronberg ist innen wohl noch etwas enger, aber es sind Haltungen, die funktionieren und dafür sorgen, daß auch das ein oder andere Nachwuchstier geparkt werden kann.
(12.05.2006, 00:00)
Hannes:   Das wollte mein Kommentar ja aussagen.
Haltungsbedingungen erbessern: Ja! aber realistisch.
(11.05.2006, 00:00)
Werner Weyler:   Wenn ich hier die Kommentare lese, zur Flußpferdhaltung in zoologischen Gärten, so sollte man es vielleicht lassen überhaupt Tiere in zoologischen Gärten zu halten, Freilandbedingungen kann eh kein Zoo bieten. Selbst in Emmen, die eine wunderschöne Herde haben, kann man die gestellten Forderungen nicht erfüllen.

Zwergflußpferde, geschweige denn Seekühe wird es in Düsseldorf wohl so schnell nicht geben. Als einzige Landeshauptstadt verfügt Düsseldorf über keinen zoologischen Garten mehr nach dem zweiten Weltkrieg. Ich will jetzt auch nicht mehr näher darauf eingehen, jedenfalls wurde diese Institution immer stiefmütterlich behandelt und wird es jetzt noch. Ich denke nicht, dass in den nächsten Jahren auch nichts passieren wird. Die Pläne für einen Erweiterungsbau liegen seit vielen Jahren vor, umsetzen wird sie wohl derzeit keiner.


(10.05.2006, 00:00)
Hannes:   Ja so eine Anlage wäre wirklich schön aber erst einmal die zoos dazu bekommen ihre Tiere zu behalten. Ich bin selbst ein freund großer Anlagen aber ihr Argument die Tiere laufen in der Natur Kilometer zieht bei Tausenden Arten. (nicht das ich den Tiere keinen Platz gönne)Wo welcher ist sollen sie welchen bekommen. Warum gibt es sowenig Flusspferde auf den Großen Afrika Wiesen?
Die haben meist Riesen Wassergräben und die Gemeinschaftshaltung scheint doch ganz gut zu gelingen.
(10.05.2006, 00:00)
Togo:   @Michael Mettler
Ja, das ist richtig. Soweit ich weiß, auch Seekühe. Die Realisierung wird aber noch einige Jahre dauern. Jedenfalls sollten die Zoos anfangen, ihre Flußpferdhaltungen zu überdenken und mal mehr Geld in wirklich gute Anlagen investieren, zzumal das Flußpferd ja jetzt auch auf Anhang 1 der gefährdeten Tierarten steht...Es ist nicht schwierig, Flußpferde im Zoo zu halten. Als allerstes sollte von der paarweisen Haltung abgegangen werden, diese entspricht nicht der natürlichen Lebensweise der Tiere. 5 , 6 Tiere sind schon besser , aber eine größere Gruppe wäre erstrebenswerter. Dann , wie erwähnt, eine riesige Landfläche , geteilt, und bloß keine Antilopen mit drauf, sonst haben die Flußpferde nicht viel vom Gras, es sei denn, man nimmt Giraffenagazellen oder andere Browser.
Das Wasserbecken sollte eine Flachwasserzone und einen flachen Ausstieg haben, eine Sandbank davor und getrennt, eine großzügige Schlammsuhle sollten ebenso vorhanden sein. Toll fände ich eienn Unterwassertunnel durch das Becken , das hat noch kein Zoo der Welt, Schaufütterungen im Außenbereich und eine große Gruppe steigern die Attraktivität der Anlage. Das Haus muß kein architektonischer Wunderbau sein, ein Zweckbau, harmonisch und unauffällig in die Umgebung integriert, tut's völlig. Eine große Innenanlage, ebenfalls mit Naturboden und Schlammsuhle und ein großes Wasserbecken sollten selbstverständlich sein. Auch große Einzelboxen und Abtrennbecken, bzw Anlagen müßen vorhanden sein. Ich könnte mir durchaus vorstellen, eine Meerkatzenart ( Grüne) und /oder Kronenducker, zumindestens im Außenbreich, ( die Meerkatzen auch Innen )mit den Flußpferden zu vergesesellschaften. Welcher Zoo hat eigentlich die größte Flußpferdanlage der Welt ? Ich tippe entweder Carbarceno oder Sigean.
(10.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Stimmt, wenn man es genau nimmt, vermittelt die klassische Art der Flusspferdhaltung in Zoos ein völlig falsches Bild der Tierart. Aufgrund der Lebensweise müsste man eigentlich einen großen Landbereich und einen kleineren Wasserbereich einrichten statt umgekehrt (oder gar beides klein...). Erinnert ein bisschen an die frühere Zoohaltung von Fischottern in einer großen "Badewanne" mit Mini-Insel, die dem Bewegungsbedürfnis der Tiere an Land nicht im geringsten Rechnung trug.

Bei der Gelegenheit: Wollte nicht der Aquazoo Düsseldorf bei einer angedachten Erweiterung auf die Rheinwiesen auch Zwergflusspferde ins Sortiment nehmen?
(10.05.2006, 00:00)
Togo:   @Hannes
Weidefläche nennen Sie das ? Wissen Sie , unter"Weiden"verstehe ich etwas anderes , als wenn ein Flußpferd eine halbe Stunde braucht , um eine Fläche abzufressen, wie in Berlin und Kronberg.(immerhin haben die Tieer dort die Möglichkeit, sich auf Grasboden zu bewegen, das ist ja auch schon sehr positiv) Flußpferde bewegen sich in der Natur mehrere Kilometer , um zu ihren Weidegründen zu kommen, also denke ich mal , wäre für eine Gruppe von 6-10 Tiere eine Fläche von mindestens 1 ha angemessen. Sinnvoll wäre es, eine Wechselweide anzulegen, damit sich eine Fläche nach der Beweidung wieder erholen kann. Natürlich reicht die Grassmenge einer solchen Fläche nicht aus, eine Flußpferdgruppe zu ernähren , und so muß natürlich zugefüttert werden.
(10.05.2006, 00:00)
Hannes:   Eine Weidefläche kann möglich sein.
berlin hat sich ja auch eine gebaut (Wobei das eher an den Nyalas gelegen haben wird) und kronberg hat ja uach eine.
(10.05.2006, 00:00)
Togo:   Ganz einfach, in dem ich frage, wie genau denn die Flußpferde in Gelsenkirchen gehalten werden sollen, ob es auch dort die Möglichkeit geben wird, die Tiere Unterwasser beobachten zu können, wie groß Innen ,- und Außenanlagen werden ( ob es endlich mal eine große Weidefläche für Flußpferde geben wird ? Wohl kaum ) und wie groß die Gruppe ( Zuchtgruppe ? ) sein wird. Vielleicht hat Jemand schon konkrete Informationen dazu. An den Plänen, die Tiere mit Sitatungas zu vergesellschaften , wird hoffentlich festgehalten.
(10.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Es kommt aber ganz darauf an, WELCHE Zootiere mit "niedlichen" Futtertieren gefüttert werden. Merkwürdigerweise habe ich noch nie bewusst Entsetzen im Publikum wahrgenommen, wenn ein Greifvogel bei einer Flugshow per Eintagsküken auf den Handschuh zurückgelockt wird. Und auch Mäuse oder Meerschweinchen "dürfen" anscheinend in Greifvogel- und Eulenvolieren als Futtertiere herumliegen. Greife sind eben nach landläufiger Meinung "edel" und müssen schließlich von irgendwas leben, Schlangen sind dagegen "eklig".....

Wie kommen wir bloß wieder zu den Flusspferden zurück...?

(09.05.2006, 00:00)
Togo:   Zu dem Thema kann ich eien schöne geschichte erzählen. In einem deutschen Zoo wurde die Schwarze Mamba mit eienm lebendem Meerschweinchen gefüttert, lange vor Öffnungszeit des Zoos bzw des Aquariums. Leider war die Maba an dem Morgen nicht so hungrig, als das sie das meerschweinchen vor Eintreffen der ersten Besucher gefressen hätte, das tat sie erst , als eien Kindergartengruppe vor dem terrarium stand...Die armen Kinder bekamen den Schock ihres Lebens, die Betreuerinnen fielen fast ins Koma , und die Kinder rannten heuelnd und schreiend aus dem Haus raus.Der Zoo erhielt zwei Tage später noch einen Beschwerdebrief und die ganze Geschichte kam auch an die Presse, die das genüßlich ausgeschlachtet hat. Die Deutschen leben in einer Bambi-Scheinwelt, in der eben keine Küken, Meerschweinchen, Kaninchen oder sonstige niedliche Tieer von anderen Tieren gefressen werden dürfen.Mittlerweile gehen ja auch immer mehr Haustierhalter dazu über , ihre Hunde und Katzen vegetarisch zu ernähren, ich bin sicher, das nicht wenige Veganer so handeln. Allerdings ist es aber auch möglich im Reptilium Landau während der regelmäßig stattfindenden Zoonächte bei der Schlangenfütterung zuzusehen.
(09.05.2006, 00:00)
Hannes:   Nichts aber wieso immer nen neuen Thread aufmachen wa? Die Diskussion wird ja wohl nicht ewig dauern.
Ich persönlich glaube wenn man die Menschen einfach mal sachlich mit solchen Fakten konfrontiert akzeptieren sie das auch.
Was ich auch nicht verstehen kann ist warum der Münsteraner Zoo es nicht gestattet das die reptilien während der besuchszeit gefüttert werden.
Ist es denn so schlimm wenn eine Schlange eine Maus frisst.
Also bei meinen finde ich es eher Langweilig.
(09.05.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Sorry, hab ich hier irgendwas verpasst? Aber was haben die ganzen Einträge seit 05.05. mit Flusspferden zu tun?
(09.05.2006, 00:00)
Togo:   Ja , aber auch in unsreen Nachbarländern gibt es Hetztblättchen wie die Bildzeitung....Ich denke eher, das es an der Erziehung vielleicht liegen könnte. Oder es ist genetisch bedingt, die Deutschen sind ja in vielfacher Hinsicht"seltsam", um es milde auszudrücken.
(09.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Togo: Vielleicht liegt die größere Akzeptanz in unseren Nachbarländern daran, dass dort keine BILD-Zeitung den Massen vorschreibt, was sie denken sollen.... Im Ernst: Es könnte tatsächlich an der Medienlandschaft liegen, und bei uns beschränkt sich das ja keineswegs nur auf EINE Zeitung mit großen Schlagzeilen.
(08.05.2006, 00:00)
Togo:   @Nicht sicher
Die Schweizer sind auch in solchen Dingen weitaus toleranter und weniger emotional als die Deutschen. In der Schweiz werden auch Raubkatzen-Jungtiere , sofern es keine Abnehmer für Sie gibt, schmerzlos eingeschläfert, weil die dortigen Zoologen der ( richtigen ) Meinung sind , das es biologisch sinnvoll ist , das die Tiere auch züchten dürfen. Das ist nämlich auch ein Aspekt der "artgerechten"Tierhaltung. Ich frage mich, warum die Schweizer , die Dänen und auch die Holländer in dieser Hinsicht aufgeklärter sind als die Deutschen. Wie erwähnt, in Deutschland ist es nicht möglich, Steppenzebras zu verfüttern und wird nicht praktiziert, ich habe mich heute bei einem Zoomitarbeiter darüber erkundigt und diese Information erhalten.
(08.05.2006, 00:00)
nicht sicher:   im Zoo Basel werden (überzählige) Steppenzebras verfüttert, die Besucher werden darüber "aufgeklärt" und der Zoo informiert und verteidigt es!?!?
(08.05.2006, 00:00)
Togo:   Mal den technischen Aspekt außer Acht lassend , es wäre ebstimmt eien interessante Mischung, obwohl es ja schon einige Okapis gab, die so aussahen, der Bulle Papou in Friedrichsfelde mit seinen "Stummelbeinen"oder die Rothschildgiraffe mit ihren Stummelbeinen, wo es immer hieß"die hätte eigentlich ein Okapi"werden sollen.Schade, das das Tier nicht mehr lebt."Ellie", hieß sie, glaube ich.
(08.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Die Kreuzung der beiden Giraffenarten dürfte vor allem auf "technische" Probleme stoßen... Angesichts dessen, WAS schon alles an unerwarteten Kreuzungen möglich war - ich erinnere an Afrikanischen x Asiatischen Elefant, Lama x Dromedar oder Makak x Meerkatze - würde ich ein "Girapi" nicht mal für unmöglich halten.

Der Zoo mit der erfolgreichen Kreuzung Poitou-Esel x Hartmann-Bergzebra war damals Erfurt.
(07.05.2006, 00:00)
Togo:   Es kommt auf die Variation an ,so ist die Kreuzung Eselhengst mit Steppenzebrastute zwar möglich, aber sehr schwierig und entsprechend selten. Das ( nicht mehr existente ) Safariland Groß-Gerau hatte zumindestens ein Fohlen , dessen vier Beine durchgehend gestreift waren.Im letzten Parkführer ist es auch abgebildet. Andersrum , Zebrahengst mit Eselstute , klappt es wesentlich besser mit der Kreuzzung.Da ich kein Genetiker bin , habe ich dafür keine Erklärung. In welchem anderem deutschen Zoo hatte es denn schon einmal Bergzebra / Poitueselmischlinge gegeben ? Sehr interessant fände ich , ob es möglich ist , Okapi und Steppengiraffe zu kreuzen.
(07.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Togo: Nochmal Einspruch: Steppenzebra x Esel ist eine nicht so sehr schwierig zu erlangende Kreuzung und wird in den USA ebenfalls kommerziell betrieben. Was Poitou-Esel x Bergzebra betrifft: Ich weiß, welchen Zoo du meinst - aber in einem anderen deutschen Zoo hat es schon vorher genau diese Kreuzung gegeben, ohne dass Stute und Fohlen beeinträchtigt waren; ein Fehlschlag wäre also nicht unbedingt absehbar gewesen.

@Michael Görick: Man könnte genausogut sagen, dass der Esel ein Zebra ohne Streifen ist... Zwar liest es sich vielerorts so, als sei die Streifung der Zebras als Anpassung an die Tsetsefliege in Afrika entstanden, doch sind die Equiden keine Ur-Afrikaner, sondern gelangten via Asien aus Nordamerika dorthin, und der nächste fossile Verwandte des Grevyzebras wurde meines Wissens in China gefunden. Möglicherweise also haben die nicht die Zebras Streifen ENTWICKELT, sondern die Pferde, Halb- und Wildesel haben diese VERLOREN. Leider lässt sich fossil weder das Eine noch das Andere nachweisen.

Nebenbei bemerkt wird für die Tsetse-Theorie erstens von einer kontinuierlichen Nord-Süd-Weiterverbreitung ausgegangen, die angesichts mehrerer Klima- und damit Vegetationswechsel in Afrika während der Stammesgeschichte wenig wahrscheinlich ist. Und in das schöne Modell, dass der Kontrast und die Ausprägung der Streifung von Nord nach Süd erst zu- und südlich des Äquators allmählich wieder abnehmen, wird hie und da sogar der Wildesel als "nördliches Extrem" eingebaut, aber dezent unterschlagen, dass ausgerechnet das südlichste aller Zebras, das kontrastreich gefärbte Bergzebra, leider gar nicht in die Theorie passt....

Kreuzungsexperimente sind unter dem Gesichtspunkt der Stammesgeschichte durchaus interessant. Im 19. Jahrhundert kreuzte ein Engländer einen Quaggahengst mit einer Araberstute und bekam daraus ein Zebroidfohlen mit GESTREIFTEN Beinen - nach dem Phänotyp der Elterntiere eigentlich "unmöglich". Daraus lässt sich folgern, dass die Beinstreifung nicht nur bei Pferden, sondern auch bei Steppenzebras verdeckt vererbt werden kann, also bei beinstreifenlosen Steppenzebras eine Art dominanter "Deckweiß"-Faktor eine genetisch möglicherweise vorhandene Streifung "übertüncht". Das in der Natur übliche Nebeneinander von weiß- und streifenbeinigen Steppenzebras im südlichen Afrika wird dadurch verständlicher, die teilweise auf Weißbeinigkeit selektierten Damarazebra-Zuchtlinien der Zoos täuschen etwas über diesen Fakt hinweg.

Nochmal @Togo: Dass bei der versuchten Kreuzung Hinterwälder x Zebu kein lebensfähiges Kalb entstanden ist, würde ich nicht auf das Konto "Fehlkreuzung" schieben. Schließlich wurden und werden Zebus und "normale" Rinder als Angehörige der selben Tierart in verschiedenen Erdteilen in großem Stil gekreuzt bzw. sind schon etablierte Nutzrassen aus solchen Kreuzungen hervorgegangen.
(07.05.2006, 00:00)
Togo:   @Michael Mettler
Esel , zu denen ja auch das Grevy-Zebra gerechnet werden muß , lassen sich mit Pferden weitaus einfacher kreuzen als die drei Zebraarten untereinander. Dagegen ist es nicht so einfach , Berg,-und Steppenzebras mit Eseln zu kreuzen , in einem großen deutschen Zoo wurden Mitte der 90 iger des letzten Jahrhunderts ! Kreuzungsversuche Bergzebra /Poituesel gemacht,leider mit der Folge , das eine trächtig gewordene Stute verworfen und das zweite Fohlen , da es zu groß war , nicht gebären konnte und während der Geburt verstarb. ( Stute und Fohlen )Da frage ich mich ernsthaft, zu welchem Zweck diese Versuche gemacht wurden, war soetwas nicht in den 60 iger Jahren"modern"? Im gleichem Betrieb wurden auch Hinterwälder Kühe mit Zebu-Samen befruchtet , was ebenfalls zur Folge hatte, das die Kuh "nur"verworfen hat. Zwar finde ich manche Mischlinge sehr interessant, z.B den Kudu/Sitatunga Mischling in Heidelberg oder den Puma / Ozelot Mischling , aber solche Versuche gehören definitv der Vergangenheit an. Und wenn dadurch auch noch eine hochgradig bedrohte Tierart wie das Bergzebra dabei"verheizt" wird, fehlen mir sowieso die Worte...
(07.05.2006, 00:00)
Michael Görick:   Das Grevyzebra ist molekularbiologisch nach neueren untersuchungen ein Esel mit Streifen. Auch phänotypisch ist das Grevyzebra ein Esel
(06.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Togo: Grevyzebras lassen sich nicht nur mit Eseln, sondern auch mit Pferden relativ problemlos kreuzen, was ebenfalls schon zu kommerziellen Zwecken gemacht wurde und wird. Die enge Eselverwandtschaft lässt sich durch Grevy-Esel-Zebroide allein also keinswegs belegen.

Auch das Bergzebra soll dem Esel näher stehen, denoch ist auch die Kreuzung Grevy- x Bergzebra extrem schwierig und m.W. nur ein einziges Mal gelungen (in Wien unter Antonius). Manchmal sind es gerade nahe verwandte Arten, die bei Kreuzungsversuchen mehr Probleme bereiten als entferntere Verwandte, eben WEIL irgendwelche Unterschiede erst zur Artentrennung geführt haben.

Dass die drei Zebraarten nur willkürlich aufgrund ihrer Färbung näher zusammengerückt werden, wird allerdings durch Untersuchungen gestützt, die das Steppenzebra eher als "Pferd", die beiden anderen Arten eher als "Esel" betrachten. Trotzdem sind alle Equiden untereinander natürlich noch immer näher verwandt als Schimpanse und Tiger, Togo.... :-)
(06.05.2006, 00:00)
Togo:   @Sven P.Peter
Grevy-und Steppenzebra sind längst nicht so nahe verwndt, wie Sie das glauben. Schauen Sie sich die beiden Zebras doch mal genauer an, nicht nur, das beide Arten sich äußerlich in vielen Merkmalen deutlich unterscheiden , beide Arten unterscheiden , beide Arten unterscheiden sich auch in ihrem Sozialverhalten. In Augsburg wurden beide Arten zusammengehalten , es kam wiederholt zu heftigen Auseinadersetzungen , was zur Folge hatte , das die Zusammenhaltung durch Abgabe der Steppenzebras beendet wurde. In Los Angeles wurden in den 70 iger Jahren ebenfalls Grevy- ,- und Steppenzebras zusammengehalten , aber nachdem der Grevy,-Hengst eine Grantzebrastute derart verletzt hatte , das sie daran starb , wurde auch diese Zusammenhaltung beendet. Interessant ist , das der Grevy-Hengst aber auch die Grantstuten gedeckt hat, diese aber nie trächtig wurden. Mir sind keine Mischlinge beider Arten bekannt , laut Literartur sind Mischlinge zwischen Grevy-Zebra sund den beiden anderen Zebraarten extrem selten. Dagegen gibt es aber sehr viele Mischlinge zwischen Grevy-Zebra sund verschiedenen Eseln , sogar mit verschiedenen Rieseneselrassen gibt es Mischlinge. Ein Indiz dafür, das das Grevy-zebras den Eseln weitaus näher steht als zu den anderen Zebra ,- bzw- Pferdearten. Der Ruf des Grevy-Zebras klingt auch mehr nach Esel als nach Pferdewiehern...
(06.05.2006, 00:00)
Togo:   @Saya
Die Informationen bezüglich der Zebrahengste stammen hundertprozentig aus Zookreisen ,da gebe ich Ihnen Brief und Siegel drauf. Wie gesagt, viele Zebrahengste gehen an Tierhändler , die dankbare Abnehmer dafür sind. Die Tiere gehen dann entweder in Zirkusse , oder an zum großen Teil an kleinere Tierparks auch im Ausland. Und @Krümmel
glauben Sie mir, es werden DEFINITIV keine Zebras aus EAZA Zoo an die Raubtiere verfüttert. Wenn Sie mir nicht glauben möchten , dann fragen Sie doch bitte die Zoos direkt. Vielleicht meldet sich ja auch der eine Zoomitarbeiter auf diesen Beitrag , einige haben ja schon hier im Forum Beiträge verfasst , Herr Dr. Wünnemann , Herr Heiner Klös oder Herr Kai Perret zum Beispiel.
Und nochmal @ Saya. Warum wundert es Sie , das das Verfüttern von Zebras weniger Akzeptanz durch die Besucher findet als Hirsche , Antilopen oder Rinder ? Die Antwort darauf liegt doch auf der Hand, Zebras gehören ganz einfach zu den absoluten Publikumslieblingen in den Zoos , was man von Antilopen oder Hirschen weiß Gott nicht behaupten kann.
Zwar werden in Deutschland auch Pferde gegessen, ich selbst esse sehr gerne Pferdefleisch , aber wenn man darüber mit anderen Menschen spricht, wird man oft fragend angesehen : "Was ? Du isst Pferdefleisch ? Wie kannst du das nur tun ? "Und für jeden Zoobesucher ist das Zebra klar als ein Pferdeverwandter erkennbar.
(06.05.2006, 00:00)
krümmel:   @togo
Wenn die Zebrahengste im Raubtierhaus ankommen ist die Pelle ab, das Tier ist mundgerecht zerteilt und von einem Pferd auch von zoologisch geschulten Besuchern nicht mehr zu unterscheiden.
Pferde- oder Ziegenfleisch ist natürlich für die Großkatzen eine willkommene Abwechslung!
(06.05.2006, 00:00)
Saya:   Das das Verfüttern überzähliger Zebras weniger akzeptiert werden soll von den Besuchern als Rinder und Hirsche wundert mich jetzt wirklich. Auch dass sich Steppenzebrahengste tatsächlich immer noch vermitteln lassen - hätte ich echt nicht gedacht. Man lernt halt nie aus. Sind diese Infos denn direkt aus einem Zoo Togo?
(06.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Sven: Da dürfte die allgemein vermenschlichte Sichtweise von Otto Normalbesucher der Grund sein. Alles, was Hörner und Geweihe trägt oder nach Schwein aussieht, wird auch von (heimischen) Menschen gegessen. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum die Öffentlichkeit weniger Probleme damit hat, wenn derartige Tiere auch im Zoo "verwertet" werden. Zebra isst hier niemand (vielleicht abgesehen von ein paar Gästen von Spezialitätenrestaurants mit südafrkanischem Wildbret), deswegen ist Zebra auch als Futtermittel "pfui"....

Biologisch betrachtet ist die unterschiedliche Wertung natürlich Unfug und zeigt auch eine merkwürdig inkonsequente Sichtweise des Publikums - schließlich schauen Zoobesucher auch Tierdokus im Fernsehen, wo Zebras ebenfalls als Löwenmahlzeit enden. Und mancher mag schon eine Touri-Safari mitgemacht haben, wo nichts so gefragt ist wie ein Löwenrudel am "kill". Aber das ist natürlich gaaaanz was Anderes...

Ebenfalls widersprüchlich ist, dass Otto Normalbesucher zwar schnell mit dem Schlagwort "artgerecht" zu beeindrucken ist, aber die Zoos gewaltige Probleme bekämen, wenn sie plötzlich z.B. überzählige Paviane als absolut artgerechte Ernährung an Leoparden verfüttern würden - oder, um zum Thema Flusspferde zurückzukehren, überzählige Flusspferdkälber an Löwen.
(06.05.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   OK, nun bin ich verwirrt... Warum sollte die akzeptanz bei der verfütterung von zebras niedriger sein, als die bei der verfütterung von Büffeln?
Der vergleich mit dem Zebra hinkt gewaltig. Steppenzebra und Grevy sind so nah verwandt das es die kaum stören wird zusammen zu leben (siehe in Köln Zebras und Wildesel). Es ist eher ein vergleich angebracht: Wie ein Bengal mit einem Amurtiger oder wie ein Westafrikanischer Schimpanse mit einem Ostafrikanischen...

So long...
(06.05.2006, 00:00)
Togo:   @Say
Das ist absoluter Quatsch , soweit ist es (noch)nicht , das in Deutschland Zebras verfüttert werden ! Durch gute Aufklärung , wie z.B in Nürnberg , akzeptieren die meisten Besucher mittlerweile das Verfüttern überzähliger Hirsche , Antilopen oder Rinder ( Kaffernbüffel ! ), aber bei Zebras hört die Akzeptanz auf. Könne Sie sich vorstellen , was es für einen Skandal gäbe , käme es ans Licht der Öffentlichkeit , das die Zoos Zebras verfüttern ? Das Risiko geht kein Zoo ein ! Bislang konnten alle Zebrahengste vermittelt werden , entweder an andere Zoos oder natürlich auch an Tierhändler , der Berliner Zoo hat sogar einen Steppenzebrahengst an eine Privatperson abgegeben , die Pferde hält und das Tier , das sozial völlig isoliert ist , zum Reiten abrichten möchte bzw. es als"Handpferd"mitlaufen läßt. Meiner Meinung nach hält Sie das Tier aus purer Angabe , denn nach ihrer eigenen Aussage ist es schon weit in ihrer Gegend bekannt. Der Zoo hatte sogar noch , damit das Zebra nicht so"allein"ist , einen Grevy-Hengst dorthin abgegeben , leider haben sich die beiden Tiere nicht verstanden , was logisch ist , es sind zwei verschiedene Zebra-Arten .Das ist so , als würde ich einem Schimpansen einen Tiger zur Gesellschaft geben...Ich verurteile es , das der Berliner Zoo an diese Person Zebras abgegeben hat !
(06.05.2006, 00:00)
Saya:   Ich gehe davon aus dass die überzähligen Hengste im Raubtierhaus landen....
(05.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Da wir die beiden anderen Zebra-Arten schon hatten: Haben die Zoos angesichts florierender Zuchten eigentlich kein Unterbringungsproblem mit Steppenzebra-Hengstfohlen? In Amerika dürfte das ja ein kleineres Problem sein, da für Zebrahengste ein Liebhabermarkt (zur Zucht von Zebroiden) besteht.
(05.05.2006, 00:00)
Jana:   Ich kann einen weiteren Flusspferdbulle melden - das Jungtier im Prag ist mänlich.
(05.05.2006, 00:00)
Togo:   Im Disney Wild Animal Kingdom wird eine Bullengruppe Flußpferde gehalten. Das Problem , männlichen Nachwuchs abzugeben , gibt es aber nicht nur bei Flußpferden , sondern auch speziell bei Antilopen oder Equiden , eben weil da in alller Regel nur ein männliches Tier in der Gruppe gehalten werden kann. Da aber kaum ein Zoo auf Nachwuchs verzichten will , z.B nette , niedliche Zebrafohlen , werden auch kaum Bock ,- oder Hengstgruppen gehalten. Köln hält eine Grevy-Hengstgruppe , und selbst der kleine Zoo Landau hat sich vorbildlicherweise dazu bereit erklärt , eine Hengstgruppe Bergzebras zu halten , obwohl gerade die kleinen Zoos auf Besucher angewiesen sind. Die großen Zoos entziehen sich wieder einmal ihrer Verantwortung. Flußpferde wird es ja bald wieder in Leipzig geben , und angeblich plant auch München langfristig wieder Flußpferde in den Bestand aufzunehmen.
(05.05.2006, 00:00)
Saya:   Kann man Flusspferdbullen eigentlich in Junggesellengruppen halten?
(05.05.2006, 00:00)
Stefan:   Nachdem das Flusspferd als neuer "Todeskandidat" in die Rote Liste aufgenommen wurde (Vgl Artikel-Link http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,414080,00.html), könnten einige deutsche Zoos (München, Nürnberg, Leipzig u.a.) diese auch bei Besuchern beliebte Tierart doch wieder verstärkt ins "Programm nehmen". Das Problem, dass nachgezogene Männchen so schwer vermittelbar sind, ist vielleicht auch in der gesunkenen Zahl der weiteren Haltungen zu finden. Frankfurt konnte den kleinen Kiboko zwar noch an Chiang Mai Night Safari in Thailand abgeben, aber Kavango (geb. 09/2002) aus Köln verbringt noch immer seine Zeit bei der Herde. So viel ich weiß, dürfte Berlin ähnliche Probleme haben, Schießlich waren die letzten beiden Kälber ebenfalls männlich.
(04.05.2006, 00:00)
Matthias Papies:   Nochmal zu den Emmener Flusspferden:
Soweit ich weiss hat man, nachdem der fruehreife Bulle fuer reichlich Nachwuchs gesorgt hat, die Maennchen kastriert. Deshalb gab es dort auch in den letzten Jahren keinen Nachwuchs mehr.
(07.03.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Bis auf den künstlichen Baumstamm im Wasserbecken, auf dessen Rückseite einer der Bauarbeiter " I like Hippo" eingeritzt hat, waren ja nur die Seitenfelsen zur Scheibe hin dort. Und die wirkten gerade am Anfang sehr künstlich. Vor allem aber vermitteln sie ein Bild von Flusspferden, welches mir überhaupt nicht gefällt. Die Außenanlage ist klasse und dort stehe ich sehr oft bei meinen Besuchen, wobei ich mir auch dort einen Einblick wünschen würde, auf gleicher Sichthöhe mit den Flusspferden, und nicht nur von oben herab, auch ohne mit dem Bootchen fahren zu müssen. Dennoch gefällt mir diese Anlage sehr gut. Die Innenbereiche vermitteln hingegen einen sehr düsteren Eindruck und vor allem gehen die Kinder dort wieder raus und wenn du sie mal fragst, wo eigentlich Flusspferde leben, dann werden sie dir sagen, in Höhlen oder Grotten. Und das gefällt mir so überhaupt nicht, zumal eben auch Löwen selten in Schluchten und Elefanten und vor allem Amurtiger sehr selten in indischen Tempeln leben. Aber dieses Thema hatten wir schon. Bei den Flusspferden finde ich es nur besonders schade, da es für mich eben im besonders krassen Gegensatz zur sehr schönen Außenanlage steht, auf welcher ich bisher, dank des doch sehr klaren Wassers, meine besten Flusspferdbeobachtungen IM Wasser machen konnte, denn auch der Blick von oben auf die Tiere im Wasser ist nicht nur fotografisch ein echt gelungener Ausblick.
(07.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Zählst du als Innenanlage für Hannover nur die für Besucher nicht einsehbaren Stallungen (die tatsächlich der sterilen "Badezimmerarchitektur" entsprechen) oder auch die von außen einsehbaren Innenbecken, in denen der Kunstfels inzwischen Pa
(07.03.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Wenige tage vor Eröffnung der Flusspferdanlage in Hannover durften wir sie im Zuge des Zoosammlertreffens auch mal von innen sehen. ALso für einen Neubau fand ich sie extrem steril und schmucklos, eben so gedacht, dass sie für Besucher nicht einsehbar sein sollte. Aber vielleicht hat sich das ja in den Jahren verändert.
(07.03.2006, 00:00)
IP66:   @Dirk K. Vielleicht ist es wirklich klüger, die gelsenkirchener Anlage erst zu beurteilen, wenn sie fertig ist. Ich fand nur den neuen Parkteil "Alaska" eher enttäuschend, auch wenn die Anlagen dort um einiges geräumiger sind als die überlieferten.
@Micha
(06.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Nachdem gerade heute in der neuen Zoo-Soap "Berliner Schnauzen" das Flusspferdhaus vorgestellt wurde, schließe ich mich der Meinung bezüglich der Empore an: Von oben wirkt die Anlage tatsächlich reizvoller.
Beim Filmschwenk durch die Stallun
(06.03.2006, 00:00)
Hannes:   Ich fände es generell sehr reizvoll wenn es mehr Tierhäuser wie z.B. die Orangerie in Münster geben würde und das auch für Raubtiere und andere Großsäuger wie Flusspferde,Inneanlagen für Antilopen (Bongos vielleicht?)oder Schweine.Das so etwas möglich ist zeigt ja Arnheim wobei ich dort im Urwald doch irgendwie Großsäuger vermisse (nix gegen Erdferkel,Manatis und Wasserschweine)
(06.03.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Es ist schade, dass Berlin nicht die Empore für Besucher öffnet. Von dort ist der Eindruck der Anlage ein komplett anderer und hat rein gar nichts mehr mit Aquarium-Effekt zu tun. Vor allem kommt die nachgebildete Sandbank viel besser zur Geltung und man hat einen viel besseren Eindruck von der tatsächlichen Größe der Anlage, wärend Hannover ja nur einen Minimaleinblick in die tatsächliche, doch eher schmucklose Innenanlage bietet.
Übrigens ähneln sich die alten Anlagen für Flusspferde in Wuppertal und Leipzig sehr. Hier ist nach einem recht ähnlichen Konzept gebaut.
(06.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Verglichen mit der Optik z.B. in Frankfurt oder Stuttgart fand ich das Innenbecken in Leipzig viel "stimmungsvoller". Aber da sind Flusspferde ja vorerst Geschichte.

Hannes hat übrigens Recht: Eine großflächige Innenanlage mit einem besandeten Landteil und Urwaldhausatmosphäre ohne trennende Glaswand, das wäre wirklich reizvoll; bei den Innenanlagen in Berlin und Hannover hat man ja eher einen Aquarien-Effekt. Mal schauen, was in Gelsenkirchen entsteht.
(06.03.2006, 00:00)
Hannes:   Also ich meine damit Berlin hat eine aber ich möchte wissen ob es Innehallen gibt die in eine Landschaft integriert sind und vielleicht natürlichen Boden bieten oder so und nicht in Badezimmeroptik gebaut sind.
(06.03.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Also die Frage von Hannes versteh ich nicht! Hat Berlin denn keine Innenhalle? Wie sieht eine integrierte Innenhalle aus? Und Flusspferdhäuser kann man ja auch schlecht mit Menschenaffenhäusern vergleichen oder sie so bauen? Und was ist schön?????
(06.03.2006, 00:00)
Dirk K:   Also, man kann nicht behaupten, dass die Pläne für das Flusspferdhaus in Gelsenkirchen so schlecht aussehen. Es werden wohl zwei lichtdurchflutete Hallen, eine für die Schimpansen und eine für die Hippos. Die werden dann mit einem begrünten Mittelteil verbunden. Natürlich wird an Kunstfelsen nicht gespart werden, aber schaun wa mal.
(04.03.2006, 00:00)
IP66:   Eigentlich müßte das gelsenkirchener Haus in diesem Jahr eröffnet werden - die Tiere waren bei meinem letzten Besuch im Herbst noch im Elefantenhaus, die Glaskiste im Afrika-Teil im Außenbau schon fertig. Nach den bisherigen Erfahrungen mit den Neubauten in Gelsenkirchen würde ich allerdings an die Größe und Praktikabilität der Anlage keine zu großen Anforderungen stellen. Es sind zwar nur Zwergflußpferde, die duisburger Anlage versucht jedoch eine Integration der Tiere in die Affenaußenanlagen und ist auch im Innenraum bepflanzt. Das duisburger Paar verträgt sich recht gut, aber wenn das nicht so ist, muß ein Tier in einen recht kleinen Absperrstall, den man auch nicht einsehen kann.
(04.03.2006, 00:00)
Hannes:   Gibt es eigentlich irgendwo schöne flusspferdhäuser?
Berlin ist ja schön und gut anzusehen aber ich meine mit innehallen, schön integriert wie man für menschenaffenbaut oder so in der art
(03.03.2006, 00:00)
Michael Amend:   @Michael Mettler

Keine Ahnung.Wüßte nur gerne, was die mit ihren Jungtieren machen,Disney nimmt bestimmt keine mehr.....
(03.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   War das nicht so, dass Emmen gar nicht züchten wollte, ihnen aber ein sehr frühreifer Jungbulle unerwartet einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte?
(03.03.2006, 00:00)
Michael Amend:   @Dirk K.

Den Flußpferdstall kann man im Winter besichtigen, wenn die Tiere nicht raus können.Die Tiere werden übrigens über den Besuchergang ausgesperrt, weil von den Boxen kein direkter Zugang zur Außenanlage möglich ist.Das Haus ist übrigens sehr klein
(03.03.2006, 00:00)
Hannes:   Das ist doch auch mal interessant dieses geschlechterverhältniss.Und bei uns versucht man immer ein Mann viele Frauen.Soweit ich weiß kann man die anlagen nicht besichtigen und als ich letztes(oder war es vorletztes Jahr in Emmen war gab es Jungtiere.
(03.03.2006, 00:00)
Dirk K:   Hab drei Fragen:
Die Flusspferdstallungen in Emmen liegen doch unterirdisch, kann man sie trotzdem besichtigen?
Züchtet Emmen?
Und: Gibt es auch Junggesellenhaltungen?
(03.03.2006, 00:00)
Michael Amend:   @Hannes
Emmen hält zur Zeit 2,10 Flußpferde, der Disney Zoo in Florida 8,9.Das ist damit die größte GRuppe weltweit, denn kein Zoo in Afrika hat so eien große Gruppe.
(03.03.2006, 00:00)
Hannes:   Also bei Flussperdinteresse (schönes Wort) kann ich immer wieder emmen empfehlen. Größte Herde außerhalb Afrikas meine ich. Ich sah einmal wie die Tiere gemeinsam aus dem Innenhaus stürmten und ins wasser preschten. Das ist ein Anblick.
(02.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Dirk K: Ich war an Neujahr zuletzt im Zoo Hannover. Zwar habe ich die Tiere in der größere Innenanlage nicht auf Vollzähligkeit (0,6) überprüft, aber es waren mindestens fünf zusammen. Dazu der Frankfurter Bulle Maikel im Bullenabteil.

Die Landfläche im
(02.03.2006, 00:00)
Dirk K:   Ist in Hannover eigentlich wieder die komplette Gruppe zusammen? Bei meinem Besuch im Herbst waren drei Tiere im Außengehege und die anderen verteilt auf die Innenbecken.
(02.03.2006, 00:00)
Dennis:   Pläne für einen Neubau eines großen Flußpferdtropenhauses gibt es in
Nürnberg. Hier soll das alte Flußpferdhaus das momentan als Reptilien-Vogelhaus dient nach Norden und Süden um die vierfache Fläche erweitert werden. Dieses Projekt wird jedoch erst nach der Delphinlagune in Angriff genommen.
(02.03.2006, 00:00)
Dirk K:   Die Innenanlagen sind in Hannover ziemlich groß, auch wenn sie recht beengt durch die Scheiben erscheinen. Die Außenanlage find ich hingegen nicht so der Renner. Gelsenkirchen hat konkrete Pläne, auch einsehbar, und baut auch bereits. Wenn man den Verhältnissen auf dem Masterplan trauen kann, wird der Landteil riesig. Auch Leipzig möchte wieder Flusspferde( völlig unverständlich die alten Tiere nach Südafrika abzugeben, wobei das Weibchen den Transport nicht überlebte)
Generell findet man aber im Thread "Flusspferde" einiges darüber.
(02.03.2006, 00:00)
ZooFanKarlsruhe:   Mich würde sehr interessieren, welche deutschen Zoos die größten Flußpferdanlagen besitzen(Zoo Berlin ist sicher vorne dabei) und ob es im Bezug auf Flussperde irgendwo konkrete Neubaupläne gibt.

Ich freue mich auf eure Antworten.

Grüsse,
Daniel
(02.03.2006, 00:00)
Stefan:   Weiß man schon, bis wann der Masterplan für Köln vorliegt und ob dann definitiv mit den Flusspferden geplant wird? Kann mir vorstellen, dass die Direktorenfrage (neben dem lieben Geld) auch eine Rolle spielen wird... Das junge Männchen aus 2002 ist noch immer bei der Gruppe. War nicht vor längerer Zeit eine Abgabe an einen anderen Zoo geplant? Zur Flusspferdanlage Nürnberg: Die wird wohl eine ganze Weile auf sich warten lassen. Das nächste Projekt, die Delfinlagune mit neuem Seekuhbecken, steht jetzt zur Realisierung an und wird erst einmal alle (finanziellen) Ressourcen aufbrauchen.
(09.02.2006, 00:00)
ZooFanKarlsruhe:   @Michael Mettler: Da geb ich dir vollkommen Recht. Man hat auf der einen Seite noch Altlasten zu erledigen, gleichzeitig sieht man angesichts ständiger Neuerungen in anderen Zoos, die Felle davonschwimmen und sprach Ende letzten Jahres von eben diesem Zuk
(05.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Wenn selbst für eine Schneeleopardenanlage als wohl am wenigsten aufwändiges Projekt unter den genannten kein Geld da ist, wie will die Stadt dann bitte den Rest finanzieren??
(05.02.2006, 00:00)
ZooFanKarlsruhe:   Ja es wäre eben mit Umstrukturierungen verbunden. So müsste man wohl Flächen des bisher für Tiergehege ungenutzten Stadtgartens, der im vorderen Bereich des Zoos liegt, heranziehen. Eine Karlsruher Politikerin der Grünen äusserte mir gegenüber Bedenken, ob ältere Besucher des Zoos einen Eingriff in den Stadtgarten aktzeptieren würden. Zudem habe sie sich verschiedene Elefantenanlagen angesehen und meinte, dass die in der Regel vegetationslosen Freianlagen nicht in das Bild des Stadtgartens passen würden.
(05.02.2006, 00:00)
Saya:   Wäre denn in Karlsruhe Platz vorhanden für eine neue Elefantenanlage?
(05.02.2006, 00:00)
ZooFanKarlsruhe:   Man spielt mit dem Gedanken, dass jetzige Elefantenhaus komplett für die Flusspferde zu nutzen und strebt für die Elefanten an anderer Stelle einen kompletten Neubau an. Allerdings ist dies alles noch nichts definitives, da vorerst noch die Bewilligung der Stadt über ein Investitionsvolumen von 20 Millionen Euro in trockenen Tüchern sein muss.Der Zoo hat auch noch nicht bereits ältere Planungen komplett abgeschlossen. So sollte im Rahmen des Projekts "Lebensraum Wasser", neben der Eisbärenanlage auch eine neue Seelöwenanlage entstehen, die aber aus Kostengründen ebenso zurückgestellt werden musste, wie einen Umzug der Schneeleoparden in ein artgerechteres Gehege. Nun wacht man ziemlich spät auf. Hoffentlich nicht zu spät. Klar ist aber, dass der Karlsruher Zoo nur eine Zukunft hat, wenn nun sehr bald ein konkretes Konzept für die Zukunft vorstellt.
(05.02.2006, 00:00)
Michael Amend:   Die Elefanten bekommen ein komplett neues Haus mit Freianlage, natürlich, damit der Zoo Geld verdienen kann, mit Bullenhaltung,die Babies lassen die Kassen klingeln...
(05.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Ist mit "neuer Anlage" ein komplett neues Haus - eventuell sogar an anderer Stelle im Zoo - angedacht oder ein Umbau des jetzigen Hauses? Sollte Karlsruhe tatsächlich weiterhin auch mit Elefanten planen, dürften diese ja wohl aus ihrem Gebäudeflügel ausziehen?
(05.02.2006, 00:00)
ZooFanKarlsruhe:   Die Karlsruher Flusspferdanlage macht innen zwar optisch einen ansprechenden Eindruck, jedoch ist der zur Verfügung stehende Raum dennoch sehr beengt. Der Bulle hat innen nicht wirklich viel mehr Platz als in Stuttgart oder Frankfurt. Wenn dann noch die Kuh zetweise mit ihm diesen einen Abschnitt teilt, siehts ganz eng aus.Glücklicherweise gibt es bereits Überlegungen für eine neue Anlage, die dann hoffentlich auch eine natürliche Herdenhaltung ermöglicht.
(05.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Gibt es Gegenstimmen, auch diesen Thread abzuschließen?
(05.12.2005, 00:00)
Michael Mettler:   So nah dran und doch so weit weg... Dass Alfeld inzwischen geschlossen ist, ging an mir vorbei. Nach der Übernahme durch Fliegenpilz war ich nur ein einziges Mal dort und fand zu meinem Erstaunen u.a. auch einen Schneeleoparden, Barasinghas und Halbesel (Kulane? Onager?) vor.
Nun ja, kein besonders großer Verlust für die Zoowelt, obwohl die Käfige und Anlagen ja in gewissem Sinne auch "historisch" waren....
(19.10.2005, 00:00)
Sven P. Peter:   Alfeld hat ja sowieso viel mist gemacht. Als die schlossen verkauften die den Liger an einen uminösen Typen, der einen Zirkus machen wollte. Als erstes schlug er dem Tier mit einer Eisenstange die Zähne raus...
Der Tierschutz beschlagnahmte alle Tiere und der Liger lebt nun in Grömitz unter seinesgleichen.
(19.10.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   Ich dachte mir schon, dass das alles Zwergflusspferdhalter waren. Alfeld hatte bis zu seiner Schließung vor ein paar Jahren nur noch Tapire. Selbst die Zwerghippos gab es dort 1992 nicht mehr. Hoyerswerda hat auch noch Zwerge.
(19.10.2005, 00:00)
Sven P. Peter:   Den Zoo in Alfeld gibt es schon länger nicht mehr...
(19.10.2005, 00:00)
Michael Mettler:   Bei meinem bisher einzigen Besuch in der Wingst habe ich im entsprechenden Gehege tatsächlich Wasserschweine gesehen.
Auch der Freizeitzoo Alfeld-Brunkensen hatte zu Ruhes Zeiten Zwergflusspferde, vielleicht gibt es noch heute dort welche?
Ströhen ist übrigens ebenfalls Zwergflusspferdhalter.
(19.10.2005, 00:00)
Sven P. Peter:   Ja, in der Wingst waren Flusspferde, allerdings nur Zwergfusspferde. Heute leben in dem Gehege gleub ich Wasserschweine.
(19.10.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   In einem Buch über die Zoos in deutschland, Östereich und Schweiz habe ich einen Hinweis gefunden, dass auch der baby-Zoo Wingst mal Flusspferde hatte??? Weiß jemand etwas darüber?
(19.10.2005, 00:00)
IP66:   Den Verlautbarungen nach könnte man bisweilen vermuten, die Zoo-Verantwortlichen in Köln betrachteten den botanischen Garten als eine Art Kolonialgebiet, in dem es Glasperlen an die Botaniker als Eingeborene zu verteilen gälte. Sicherlich sind die Angebote städtischerseits nicht attraktiv und sehr stark von dem Gedanken geprägt, möglichst viel Geld zu sparen, und ich verstehe auch, daß der Zoo da nicht will. Den bepflanzten Häusern in Köln merkt man aber auch an, daß die Botanik hier eher die vierte als die zweite Rolle spielt - man vergleiche das erheblich sorgsamer bepflanzte und beschilderte Tropenhaus in Krefeld. Insofern würde ich mir auf allen Seiten einen Willen zur Zusammenarbeit hin zu gemeinsamen Zielen wünschen.
(18.10.2005, 00:00)
Ingo Rossi:   In Köln ist das Flusspferdjunge laut der Boulevardpresse ertrunken.
Der Gedanke der geografischen Gestaltung des Kölner Zoos hat ja schon begonnen, ein Teil mit dem Schwerpunkt Asien gibt es ja schon, natürlich nicht ganz konsequent. Aber der Schwerpunkt Afrika soll dann um das ehemalige Elefantenhaus entstehen. Für die Übernahme der Flora weigert sich ja der Zoo bis jetzt unter den jetzigen Voraussetzungen. Sowohl im Zoo als auch in der Flora stehen übrigens viele Bäume unter Baumschutz, also ist eine Abholzung auch nicht so einfach möglich, was auch in der Planung des Zoos berücksichtigt werden muss!
(17.10.2005, 00:00)
Michael Mettler:   Ich wollte auch gerade protestieren! Der Unterwasser-Einblick im "Flusspferd-Canyon" in Hannover zeigt schließlich die sehr geräumigen Innenbecken - der Besucher muss allerdings draußen bleiben und frieren...
(17.10.2005, 00:00)
Matthias Papies:   @IP66
Im Zoo Hannover kann man die Flusspferde auch im Winter beobachten. Alle Innenbecken sind durch Glasscheiben einsehbar.
(17.10.2005, 00:00)
Zoosammler:   Das Stuttgarter Flußpferdhaus ist einer der Parkteile, die mir in der Wilhelma am schlechtesten gefallen...
Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es zur Zeit seiner Erbauung richtungsweisend war.
Allein schon die völlig kahlen Außengehege von Tapir, Zwergflußpferd und Flußpferd...
Die Krönung jedoch ist ganz eindeutig die Hirscheberanlage, dien nicht viel mehr ist, als eine dunkle Höhle unter der Zugangstreppe.
(17.10.2005, 00:00)
IP66:   Eine sehr gelungene Umgestaltung des historischen Flußpferdhauses gibt es in Antwerpen, die es auch erlaubt, die Tiere im Winter zu beobachten, was in Hannover ja nicht möglich ist. Eine vergleichbare Perspektive ließe sich sicher auch in Köln realisieren, wo es am historischen Elefantenhaus ja auch Platz für eine Außenanlage und Innenabteile gäbe. Den kölner Zoo zu geographisieren, halte ich zumindest so lange für unrealistisch, wie man nicht auf neues Gelände zurückgreifen kann - und da kommt selbst der botanische Garten kaum in Frage, da hier die denkmalpflegerische Rücksicht nur wenig Gehege ermöglichen wird und ja die Botanik nicht völlig beseitigt werden sollte. Das stuttgarter Flußpferdhaus war seinerzeit ein sehr ambitionierter Bau, der durch Mehrstöckigkeit das Problem bewältigen wollte, daß der Besucher auf einem geleiteten Rundweg sowohl Innen- wie Außenanlagen passieren mußte. Aus Frankfurt übernahm man die Idee, die Landabteile nicht auf der Rückseite des Wasserbeckens, sondern für den Besucher unmittelbar einsehbar zu gestalten und dabei die Architektur ganz gezielt zur Inszenierung der Tiergestalt zu nutzen. Es wäre schade, wenn dieses nicht nur einzigartige, sondern auch Tiergartenarchitektur der 70er in selten geglückter Weise vorführende Haus geopfert würde, zumal man ja durch Umgestaltung der Tapirabteile den nötigen Raum für eine verbesserte Fußpferdhaltung durchaus gewinnen könnte. Und schließlich: Wie sieht es eigentlich hinter den Kulissen eines Prachtbaus wie dem berliner Flußpferdhaus aus: Haben da die Tiere wirklich mehr Platz als in Köln oder Stuttgart?
(17.10.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   Ach ja, Michael, ich würde bei den "Neu-" oder "Wiederstartern" noch Leipzig mit einbeziehen. Auch wenn gerade hier im Forum zwar über ein neues Okapihaus in Leipzig geschrieben wurde, und ich so nicht weiß, ob der Masterplan mit Gondwana(hier sollten ja die Okapis eigentlich hin) und dem Parkteil Afrika noch aktuell ist, so sieht dennoch dieser Plan auf jeden Fall wieder Hippos vor.
(16.10.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   Wer heute neu für Flusspferde baut, der möchte natürlich nicht hinter Berlin zurückstehen und wenn irgendmöglich, diese Tiere auch unter Wasser zeigen. Und das ist dann tatsächlich eine Kostenfrage. Obwohl ich schon glaube, dass bei den Millionen, mit denen heute andere Anlagen gestaltet werden, sicher auch gute Flusspferdhäuser din wären. Was wird die neue Elefantenanlage in Halle kosten? Schätze mal, dafür bekommt man auch eine gute für Flusspferde. Allerding ist dann natürlich auch die Unterhaltung sehr teuer. Allein die Filteranlagen sind noch immer sehr kostspielig, wenn sie denn funktionieren. Aber immerhin, für Eisbären und Robben hat sich das der Zoo Bremerhaven ja auch eine Stange Geld kosten lassen und Halle selber hat es bei den Robben, allerdings scheint es hier nicht zu funktionieren, so trübe wie da Wasser immer ist. Aber auch Leipzig plant es für das Elfantenbad und Wuppertal hat es für die Tapire.
Dann aber sind Flusspferde doch dankbare Pfleglinge, die aus meiner Sicht auch eine extrem hohe Publikumswirksamkeit haben. Ich schätze, es ist oft eine Frage ds Platzes, weil eben doch gerade in Metro-Zoos entschieden werden muss, ob z.B. Elefant, ODER Flusspferd. Und da fällt das Hippo eben fast immer hinten runter.
(16.10.2005, 00:00)
Michael Mettler:   Was Michael Amend nicht erwähnt hat, aber für alle, die noch nicht in Kronberg waren, interessant ist: Die dortigen Flusspferde haben neben dem "Standardgehege" eine Weidemöglichkeit! Absolut nachahmenswert - hat aber noch niemand sonst gemacht.
Ich fasse zwischendurch mal die bisherigen Ergebnisse für aktuellen Bestand und Perspektive zusammen: Hannover 0,6 in allen Altersstufen(+, eventuell ein bis zwei Kühe trächtig), Haltung gesichert, Bulle kann jederzeit hinzu genommen werden; Berlin (Zoo) 1,? (Haltung gesichert); Gelsenkirchen wohl 1,1 (neue Anlage geplant); Kronberg 1,1 (nicht züchtend, neue Anlage geplant); Karlsruhe 1,1 (Haltung dürfte gesichert sein, da relativ junges Haus); Frankfurt 1,1+1 (Haltung gefährdet); Stuttgart 1,1 (eventuell Haltung gefährdet?); Köln 2,2+1 (weitere Haltung noch nicht entschieden). Macht 8,13 plus die Berliner Kühe (weiß jemand, wieviele?) und zwei aktuelle Kälber in acht Haltungen, davon nur drei für die Zukunft definitiv gesichert (da Neubauten vorhanden), zwei im Perspektivplan und drei fraglich (wobei ICH Stuttgart in Frage gestellt habe, eine "offizielle" Aussage dazu kenne ich nicht). Dazu käme Nürnberg: Ohne aktuellen Bestand, aber mit Zielplanung. "Neustarter" sind mir sonst nicht bekannt.
Im Vergleich zur Elefanten- oder Nashornhaltung also wenig rosige Aussichten, anscheinend nützt es den Hippos nicht mal, dass sie Publikumslieblinge sind. Wenn man sich natürlich den technischen Aufwand ansieht, der hinter einer modernen Flusspferdanlage wie in Hannover steckt, ist Flusspferdhaltung wahrscheinlich ein sehr hoher Kostenfaktor.
(16.10.2005, 00:00)
Michael Amend:   @Michael Mettler Ja,Kronberg sieht wirklich eien neue grosse Flusspferdanlage im Bereichd es derzeitigen Gibbonweihers vor.Das derzeitige Paar,der Bulle stammt aus Frankfurt,vertraegt sich meiens Wissens nach nicht besonders gut und ist die meiste Zeit voneinander getrennt,was fuer eien erfolgreiche Nachzucht nicht gerade foerderlich ist...In Kronberg wurden bereits mehrere Flusspferde geboren,aber nur Tana,das derzeitige WEibchen,konnte aufgezogenw erden.Die kRonberger Flusspferdhaltung ist sowieso etwas besonderes,da die Tiere sommers wie winters Tag und Nacht draussen sind,der Stall ist naemlich viel zu klein,als das beide Tiere hineinpassen wuerden,und die Tiere hassen dieses kleine Kabuff.Aber die Tiere kommen bestens damit zurecht,wie man sieht.Das Wasserbecken ist aber natuerlich beheizt,sonst wuerden die Tiere im Winter ja einfrieren(gaebe coole Eisbomben fuer Eisbaeren ab,Ha,Ha,Ha)
(16.10.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   @Michael Görick, die von dir beschriebene Unterkunft war schon die zweite für die Hippos. Am Anfang (in den zwanziger Jahren) war das Flusspferd in dem Haus untergebracht, welches im vorderen Bauabschnitt das Maurische Raubtierhaus ist. In einer Ausstellung, die 2001 im Zoo Posen gezeigt wurde, sah man einen Flusspferdbullen in genau diesem Haus. Und die dicken Innengitter zeigen das noch heute. Hinter dem Haus stehend waren auf der dann rechten Seite die Giraffen (die hohe Tür erkennt man noch) und links das Flusspferd (Aussenbecken ist auch noch erkennbar, wenn auch aufgefüllt). Zwergflusspferde standen 2001 sowohl im Rückteil des Raubtierhauses in der ehemaligen Flusspferdanlage als auch in dem Flachbau, der in den 70ern den Flusspferden diente, neben dem Aquarium. Hier der Link: http://www.zoo.poznan.pl/mapaszoo.htm
Die Flusspferde waren erst unter Nummer 21, wenn man auf den Plan schaut, das Gehege ganz oben von den vieren. 2001 waren da zwei Zwergflusspferde. Dann waren die Flusspferde später unter Nummer 4, auch dort waren 2001 Zwergflusspferde, obwohl dort auch mal Tapire gezeigt wurden.
(15.10.2005, 00:00)
Michael Mettler:   Laut der heute bei mir eingetroffenen neuen Ausgabe der hannoverschen Zoozeitschrift JAMBO hat der Frankfurter Bulle Maikel vor acht Monaten mindestens eine der hannoverschen Kühe "beglückt". Ob sie trächtig ist, ist ihr leider nicht anzusehen... Falls es ein Kalb gibt, bin ich mal gespannt, wo das später landet. Im Moment bekommt man ja leicht den Eindruck, dass Zoo-Großtiere vor allem in Richtung Frankreich und Spanien abgegeben werden.
(15.10.2005, 00:00)
Michael Görick:   Die Flußpferde im zoo posen hatten ein eigenes Haus nach meiner Kenntnis .
Das Haus ist das heutige neu gemachte Toilettengebäude. Bei meinem ersten Besuch in Posen 1977 waren dort die Flußpferde. Wo heute die Zwergflußpferde stehen das ist das alte Straußnhau. In dem waren nach dem Krieg auch Giraffen und antilopen.
(15.10.2005, 00:00)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Das mit dem Ersetzen der Flusspferde durch Zwergflusspferde ist meines Erachtens dann nur ein weiterer Abschied auf Raten. Beim Publikum kommen die Zwerge längst nicht so gut an wie die Großen, und eigentlich benötigen sie als Einzelgänger genausoviel Platz, um eine Doppelanlage einrichten zu können. Münster hat's ja vorgemacht: Erst verzichtete man aus Platzgründen auf die Flusspferde und beschränkte sich auf die Zwerge, dann fielen auch die der Nashornerweiterung zum Opfer.
Leider verfallen auch Zoos gern dem Denkfehler "kleineres Tier = kleinere Anlage", weswegen Zwergflusspferde teilweise recht beengt untergebracht sind. Sie sind halt in vielen Zoos doch eher "Lückenfüller" - siehe auch die Zwergflusspferdhaltung im Tierpark Berlin. Wer mal sehen will, wie Zwergflusspferde eine große Landfläche nutzen, sollte den kleinen Tierpark Thüle besuchen, wo den Tieren seit der Erweiterung ihres Geheges eine sehr große Naturbodenfläche zur Verfügung steht. Analog zu einem Tapirgehege ist das Wasserbecken dagegen klein, scheint aber auszureichen. Und die Thüler Zwergflusspferde liegen eben nicht nur gelangweilt in einem strukturlosen "Aquaterrarium" herum wie in manchen Zoos!
Da ich schon dabei bin, fällt mir auf, dass auch Zwergflusspferde schleichend auf dem unfreiwilligen Rückzug sind, oder? Ich denke da an Leipzig, Hannover oder - ganz aktuell, wenn auch nicht Deutschland - Basel!

(15.10.2005, 00:00)
Michael Mettler:   Erinnere ich mich richtig, dass wenigstens Kronberg in seinem Perspektivplan eine große Flusspferdanlage vorsieht? Züchtet das dortige Paar eigentlich?
(15.10.2005, 00:00)
Michael Amend:   Die Frankfurter Flusspferde waeren nach dem Willen der Zoodirektion schon lange weg und egegn Zwergflusspferde ausgetauscht,waeren da nicht die Stadtvaeter gewesen,die nach dem Ende der Elefantenhaltung nicht noch eine Grosssaeugerart verlieren wollten.Da aber die derzeitige FLusspferdhaltung nicht den Haltungsrichtlinien entspricht,wurde zumindestens die Aussenanlage um ein kleines Stueck erweitert,das vond er Nashornanlage abgezwackt wurde.Da Frankfurt ja erneut ein TRopibaby(Tropi=Trotz Pille)bei den Flusspferden hat und um Mutter und KInd mehr Platz zu geben,wurde Maikel nach Hannover ausgeliehen.Auch ihc finde es Schade,das es kaum noch Flusspferde in den Zoos gibt.Fredrichsfelde hat ja genug Platz,dort mal eien wirklich riesige Flusspferd-Anlage mit einem gigantsichen Landteil zu bauen,um die Tiere wirklich mal in eienr Herde zu halten,so wie in Emmen.DEr Brookfieldzoo in Chicago hat erstaunlicherwiese die groesste Flusspferdanlage in einem alten Dickhaeuterhaus,die ich je gesheen habe,selbst der Landteil ist groesser,als etliche Elefantenanlagen,und die Anlage behergt nur zwei Tiere und befindet sich in ihrem Originalzustand.....
(15.10.2005, 00:00)
Sven P. Peter:   @Zoosammler: Ja genau da, doch sie war natürlich größer, weil die Stallungen in dem Felsen waren (die waren klein und im Winter gabs kein Schwimmbecken) und es das "neue" SChweinehaus nicht gab.
(15.10.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   Also Michael, was enge Flusspferdhaltung ist, dass habe ich im alten Flusspferd-Innengehege im alten Zoo Posen gesehen. Heute leben hier die Zwergflusspferde. Aber früher war dort ein Flusspferd. Das Innenbecken war so, dass ich den Eindruck hatte (und meine Begleitung auch) dass darin das Tier nur senkrecht stehen konnte!!!! Bei der Haltung in Stuttgart gebe ich dir recht! Auch hier sind vor allem das Innenbecken und die Anlage bald noch kleiner als in Frankfurt.
(14.10.2005, 00:00)
Michael Mettler:   @Zoosammler: "Eng" war früher aber Standard für Flusspferdhaltungen! Ich bin quasi mit der vorherigen hannoverschen Anlage aufgewachsen und hielt die schon immer für winzig - bis ich dann die Innenanlage in Zürich gesehen habe.... Ein Spötter sagte damals, die Flusspferdzucht in Zürich sei deswegen so erfolgreich gewesen, weil der Bulle aus Platzgründen ohnehin nur auf der Kuh liegen konnte :-)
@Oliver Jahn: Ich befürchte, dass auch in Stuttgart eines Tages die Flusspferde weggekürzt werden. Die Wilhelma wird bestimmt eines Tages Züchterehrgeiz mit einer neuen Elefantengruppe entwickeln, und auf die Panzernashörner wird man wohl kaum verzichten....
@Konstantin Ruske: Für Flusspferde ließe sich doch wunderbar die jetzige Breitmaulnashorn-Anlage einrichten, wenn das letzte Tier abgegeben würde! Unterwassereinblick gibt's schließlich schon ein paar Kilometer weiter westlich.
(14.10.2005, 00:00)
Zoosammler:   @Sven Peter: Meinen sie damit etwa die heutige Hamburger Pinselohrschweinanlage? Das wäre ja ein schrecklich enges Flußpferdgehege gewesen...
(14.10.2005, 00:00)
Konstantin Ruske:   Ambitionen zur Flußpferdhaltung gab es im Tierpark berlin natürlich. Bereits im Perspektivplan grob zu erkennen, ist es auf genaueren Skizzen noch besser nachzuvollziehen: Tapirhaus, Dickhäuterhaus ( bereits an heutigem Standort damals geplant und Flußpferdhaus sollten im Halbkreis ein durch einen Allwettergang zu einem sehr schönen " Dickhäuterensemble" verbunden werden. Standort Flußperdhaus etwa heutige Straußenanlage. Auch an Unterwassereinsicht war schon gedacht, alles sehr fortschrittlich für die Zeit. Leider scheiterte auch diese Projekt zumindest insegsamt am Geld.
(14.10.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   Also ab wann Hamburg keine Flusspferde mehr gezeigt hat, weiss ich auch leider nicht, kenne aber keinen Nachkriegsplan, der noch Flusspferde zeigt. Düsseldorf ist ja klar, der Zoo existiert ja nicht mehr, und Dresden hat zwar das Aquarium, in dem die Hippos waren, wieder aufgebaut, selbst das ehemalige Flusspferdbecken steht bis heute (wenn auch in veränderter Form) aber der Zoo hat nach dem Krieg nie wieder an Flusspferde gedacht. Wenn man die Vorkriegszeit noch mit einbezieht, so hatten auch die damaligen deutschen Zoos Breslau, Posen und Königsberg Flusspferde. Breslau hat sie bis heute, Königsberg soll sie auch noch haben. Posen hat keine mehr, weder im alten, noch im neuen Zoo. Was mich allerdings wundert, dass der Tierpark Berlin nie Ambitionen hatte!! Hier wurde doch nun wirklich fast alles gehalten, in seiner Geschichte. Flusspferde hingegen nie, hier hat man sich immer nur auf die kleineren Vettern konzentriert, obwohl ja Halle und Leipzig immer für reichlich Nachwuchs gesorgt haben. Oder habe ich da was verpasst???
Ach ja, die nächste Hippo-Haltung, bei der ich glaube, dass sie weg geht, ist sicher die in Frankfurt. Sie wurde nicht nur im Sternartikel damals kritisiert, auch im Masterplan des Zoos sind keine Flusspferde mehr vorgesehen. Und da das Projekt aus 1956/57 für ein neues Flusspferdhaus an der Stelle, an der heute die Vogelbüsche sind, nie realisiert wurde, der Außenzoo auch in ganz weiter Ferne steht, wird es wohl über kurz oder lang auch in Frankfúrt keine Hippos mehr geben. Heidelberg hatte mal ein Haus für Flusspferde und Giraffen links neben dem Menschenaffenhaus geplant. Ist aber auch nie was draus geworden.
(14.10.2005, 00:00)
Sven P. Peter:   Ich sag ja auch nur das es da noch das Becken gegeben hat (wenn auch vieleicht nur zugeschüttet). Neben den Zebras links.
(14.10.2005, 00:00)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Bingo, an Karlsruhe habe ich gar nicht gedacht. Ob Maikel erfolgreich war, weiß ich leider nicht. @Sven P. Peter: Ich war ungefähr 1981/82 erstmals bei Hagenbeck, habe dort aber noch nie Flusspferde gesehen (und mich öfter darüber gewundert, dass man dort auf solche Publikumslieblinge verzichtet).
(13.10.2005, 00:00)
Sven P. Peter:   Bis in die 80 hat es in Hamburg ein Flusspferdbecken gegeben. Doch bis wann das besetzt war ist mir unbekannt.
(13.10.2005, 00:00)
Stefan Schubert:   Im Mai waren in Gelsenkirchen noch zwei Hippos da und sie sollen gemeinsam mit den Weissnasen-Meerkatzen Platz in einem neuen Haus bekommen!
(13.10.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   Vor dem Krieg gab es neben den genannten Haltungen auch noch Flusspferde in Dresden, Hamburg und Düsseldorf.
Hat der Frankfurter Bulle Maikel eigentlich schon in Hannover für Nachwuchs gesorgt?
(13.10.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   @Michael, Köln hatte im Juni noch 4 Tiere, alle fast ausgewachsen. Ansonsten habe ich ja schon des öfteren geschrieben, dass ich die Flusspferde besonders vermisse. Leipzig plant eine neue Anlage im Masterplan, dann sollen Hippos zurück in den Zoo kommen.
(13.10.2005, 00:00)
Michael Mettler:   Sind eigentlich irgendwo in Deutschland(außer in Gelsenkirchen) zur Abwechslung auch mal Neuanlagen für Flusspferde im Perspektivplan? Auch so eine Tierart, die allmählich in Deutschland "wegrationalisiert" wird - obwohl auch sie aus gutem Grund unter WA Anhang 1 fällt.
Hat Köln eigentlich noch Flusspferde? Ansonsten fallen mir nur noch Berlin (Zoo), Hannover, Frankfurt, Kronberg und Stuttgart ein. Die Liste der Zoos, die vor nicht allzu langer Zeit die Flusspferdhaltung aufgegeben haben, ist knapp länger: Leipzig, Halle, Magdeburg, München, Nürnberg, Münster, Wuppertal. Habe ich einen vergessen?

(13.10.2005, 00:00)
Dirk:   In Köln gabs auch vor einem Monat oder so auch noch ein Flusspferdjungtier. Damit leben jetzt zwei Elterntiere, eine 7 jährige Tochter, ein 3 jähriger Sohn und das jetztige Jungtier in der alten Anlage.
(13.10.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   @Michael, ich hatte Michael Sinder beim Zoosammlertreffen gefragt, weil er wohl gerade kurz vorher dort gewesen ist, und er sagte, die Hippos wären noch dort. Mal sehen, ob hier noch jemand näheres weiß!
(13.10.2005, 00:00)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Bei meinem Besuch in Gelsenkirchen im August habe ich zwar durch den Absperrzaun die alten Außenbecken der Flusspferde gesehen, konnte aber nicht feststellen, ob sie noch besetzt waren.

(13.10.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   Ach und Karlsruhe fehlt noch als Halter! Schönes Haus!
(13.10.2005, 00:00)
Stefan Schubert:   In Nuernberg gibt es immer noch das Projekt, das alte Flusspferdhaus zu reaktivieren in dieser Bestimmung,erweitert um Anbauten aehnlich dem Elefantenhaus!
(13.10.2005, 00:00)

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