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Kasuare



Michael Mettler:   Bei meinem ersten Besuch des Berliner Zoos 1981 hatte das Antilopenhaus noch die ursprünglichen "Tortenstückausläufe", aus deren Bewohnern ich Helmkasuar und Orangehalskasuar bestätigen kann. Ich kann es nicht beschwören, aber eventuell habe ich als dritte Form sogar noch einen Bennett-/Papuakasuar dort gesehen.
(16.02.2021, 18:46)
Alexander Wilhelm:   Ãœber Kasuare im Berliner Antilopenhaus weis ich dass zeitgleich zwei Einlappen - oder Orangehalskasuare und ein Helmkasuar gehalten wurden . Und , wo wir schon mal dabei sind wüsste ich gerne etwas über die haltung von Veilchenhalskasuaren . Weis jemand etwas ?
(15.02.2021, 20:40)
Michael Mettler:   In letzter Konseqenz hieße das doch aber, dass sowohl die Knochenfische als auch wir stammesgeschichtlich zu den Urtierchen gehören, die Ursprung alles tierischen Lebens waren :-)

Wäre wirklich interessant, mal eine nach kladistischer Sichtweise aufgestellte Wirbeltier-Systematik zu sehen.
(22.06.2007, 17:16)
Andreas Hartung:   @MM: Hat zwar nichts mehr mit dem Thema zu tun, aber zum dritten Absatz fällt mir etwas sehr interessantes Vergleichbares ein: http://de.wikipedia.org/wiki/Fische#Systematik
Auch wir Menschen gehören also zu den Knochenfischen, und unter diesen Umständen bekommt auch das Wort "Walfisch" eine ganz neue Berechtigung :-)
(22.06.2007, 14:19)
Michael Mettler:   @Ollo: Ich habe ein wenig in Sachen Laufvogel-Verwandtschaftsverhältnisse recherchiert. Das Ergebnis ist letztlich, dass die Systematiker sich nur in einem Punkt einig sind, nämlich dass sie völlig uneinig sind. Je nachdem, welcher Analysemethode man folgt (Morphologie, Molekularbiologie usw.), kommen unterschiedliche bis gegensätzliche Ergebnisse dabei heraus. Es herrscht nicht mal Einigkeit darüber, ob die Vorfahren der Laufvögel flugfähig waren oder sie von Vorfahren abstammen, die den Flug noch gar nicht "entdeckt" hatten. Aber es scheint sicher zu sein, dass die Laufvögel gemeinsame Wurzeln haben, denn es soll zu viele Ãœbereinstimmungen zwischen ihnen geben, als dass sie nur durch Konvergenz aus unterschiedlichen Ursprüngen entstanden sein können.

Laut "Handbook of the Birds of the World", in dem zu jeder Vogelgruppe auch etwas über die Stammesgeschichte geschrieben wird, sind die Laufvögel jedenfalls untereinander näher verwandt als allen anderen lebenden Vogelgruppen mit einer Ausnahme, nämlich den Steißhühnern. Letztere und die Laufvögel sollen einen gemeinsamen Vorfahren haben, der sich früh vom Stammbaum des restlichen Vögel abzweigte. Einige anatomische Besonderheiten der Steißhühner und Laufvögel sollen auch - im Gegensatz zum Rest der Vogelwelt - bei Dinosauriern wie Tyrannosaurus existiert haben.... Für die Nandus und den Strauß wird ein gemeinsamer Vorfahre vermutet, ebenso für die australische Gruppe. Da wiederum gilt nur als sicher, dass Emus und Kasuare eng verwandt sind, während die Kiwis mal näher an diese, mal näher an die Moas gerückt werden.

Stellt sich die Frage, ob die Laufvögel und Steißhühner nur noch aus alter Gewohnheit in die Klasse Vögel eingeordnet werden, weil sie Federn haben und Eier legen - ähnlich, wie ja auch bei den Säugetieren ein unterschiedlicher Ursprung diskutiert wird, weil z.B. die Kloakentiere zwar Fell tragen und ihre Jungen säugen, aber mit dem Rest der Säuger eigentlich nichts zu tun haben. Aber es gibt ja ohnehin schon lange die Anregung, Vögel und Dinosaurier aufgrund vieler Übereinstimmungen als gemeinsame Klasse zu betrachten, danach hätten dann die Laufvögel und Steißhühner nicht mehr eine solche Sonderstellung....

Auch zur Unterarteinteilung der Kasuare gibt das "Handbook" ein paar Informationen: Insgesamt wurden anhand von Unterschieden im Helmgröße und -form, Lappengröße, -zahl und -form sowie Färbung der nackten Partien 42 verschiedene Kasuarformen (Arten und Unterarten) beschrieben - die meisten davon aber nur auf Basis von Einzelexemplaren und anhand von Tieren unbekannter Herkunft. Zwischenzeitlich stellte sich dann heraus, dass manche davon nur die Jugendform anderer darstellten usw. und dass die Intensität der Hautfärbung sogar stimmungsabhängig sein kann.... Einige "Formen", wie z.B. der Ceram- Helmkasuar, wurden von Inseln importiert, auf denen gar kein Wildbestand von Kasuaren existierte, sondern nur die halbzahm von Eingeborenen gehaltenen Exemplare, die per Boot auf die Insel gelangt waren. Zudem versorgten Eingeborene schon seit dem Mittelalter die Sammlungsreisenden der Menagerien (und später Zoos) mit Kasuar-Jungvögeln, die teilweise aus mehrere Tagesreisen entfernten Gebieten stammten und nicht etwa in unmittelbarer Umgebung des vermeintlichen "Fundortes" gefangen worden waren. Da es anscheinend noch immer keine moderneren Untersuchungsergebnisse bezüglich der innerartlichen Variation im Freiland gibt, werden also vorerst alle drei Kasuar-Arten als "unterartlos" betrachtet.
(22.06.2007, 13:24)
Michael:   Soviel ich in der ZDF-Doku Soap gehört habe ist Köln wohl auf der Suche nach einer Henne und auch recht zuversichtlich, dass bald eine kommen wird.
(22.06.2007, 12:50)
Hajo:   In Frankfurt ist ein Teil der Kasuar-Anlage ebenfalls nur durch einen Graben getrennt.Es ist schon toll,diese wunderschönen und eindrucksvollen,aber auch gefährlichen Tiere ohne Gitter erleben zu können.Wenn Köln nur noch einen Hahn hält,warum bemüht sich der Zoo nicht um eine Henne? Ist das Tier im Tierpark Berlin nicht weiblich?
(22.06.2007, 12:45)
IP66:   Ich habe gehofft, daß man die Kasuaranlage in Köln so nutzt: Vier Gehege wären vorhanden, und so könnte man experimentieren. Eigentlich sind Kasuare ja schöne Schaustücke, und theoretisch könnte man sie ja auch, wie in Walsrode, hinter Gräben halten.
(22.06.2007, 11:05)
Peter:   Also ich meinte natürlich Naßkaltes Wetter trockene Kälte wird wie ürigens auch von vielen Papageiarten meist sehr gut vertragen. Allerdings frage ich mich warum dann seit einigen Jahren in Mecklenburg-Vorpommern Nandus frei in der Wildnis leben und sich sogar vermehren. Mann sieht die Fragen hören nie auf.
(21.06.2007, 20:30)
Michael Mettler:   So weit ich weiß, ändern sich die Ansichten über die Verwandtschaftsverhältnisse der Laufvogel-Gruppen untereinander alle paar Jahre... Sicher scheint nur zu sein, dass der Strauß innerhalb der Gruppe keinen näheren Verwandten hat, Nandus sogar eher verwandtschaftliche Beziehungen zu Steißhühnern (Tinamus) haben sollen und die "australische Sektion" Emus/Kasuara/Kiwis/Moas untereinander eng verwandt sein soll. Wo in dieser Gruppierung der Madagaskarstrauß stand, müsste ich noch mal nachforschen...

Zurück zu den Kasuaren: Da die Hauptproblematik der Zucht ja darin zu bestehen scheint, ein harmonierendes Paar zusammen zu stellen, wäre es doch sinnvoll, sämtliche nicht züchtenden Helmkasuare an einem Ort zusammen zu holen, um eine Art Heiratsmarkt zu veranstalten?
(21.06.2007, 20:17)
Ollo:   Ich habe auch mal gehört, daß die Gruppe der Laufvögel/Flachbrustvögel nur der Ãœbersicht halber zusammengestellt worden wäre. Eigentlich ein Skandal! Ich wüßte gerne etwas über die wirklichen Verwandtschaftsverhältnisse.
(21.06.2007, 19:41)
?:   Emus und Nandus sind aber nicht näher miteinander verwandt, soweit ich weiß.
(21.06.2007, 19:20)
Ollo:   Da wir ohnehin schon etwas vom Thema abgekommen sind, möchte ich mal eben von einem Erlebnis schildern. Es ist lange her und ereignete sich in einem Park, in dem das Füttern erlaubt war, also bitte keine Kritik :) Ich hatte zufällig Hundetrockenfutter dabei. Sowohl bei den Nandus als auch bei den Emus legte ich ein Stück davon auf den Zaun. Während der Emu kein Interesse zeigte, konnte ich beim Nandu gerade noch rechtzeitig meine Hand wegziehen. Ein solch unterschiedliches Verhalten hätte ich nicht erwartet, da ich die beiden Arten als quasi als ökologisch identisch angesehen hätte.
(21.06.2007, 19:06)
Michael Mettler:   Wo es ihnen möglich ist, habe ich Emus und Kasuare schon häufig in Wassergräben bzw- -becken hocken sehen; in Berlin sogar einmal, wie sich mehrere halbwüchsige Emus regelrecht im Graben der Anlage auf dem Erweiterungsgelände wälzten und beinahe nur noch der Kopf aus dem Wasser ragte. Bei Nandus und Straußen ist mir dergleichen dagegen nicht in Erinnerung. Zwar standen die Strauße auf der alten hannoverschen Afrika-Anlage häufig vor dem Besuchergeländer im Teich, aber wohl weniger, um sich die Füße zu kühlen, als vielmehr, weil nur dort Kontakt zum Publikum möglich war.
(21.06.2007, 12:48)
Hajo:   Emus z.B lieben es, im Sommer unter einem Rasensprenger zu stehen oder mit einem Wasserschlauch geduscht zu werden um dann anschließend sich noch ausgiebig in den entstandenen Schlammpfützen zu suhlen. Das konnte ich schon öfter in vor allem kleinen Zoos und Tierparks sehen, in den großen Zoos wird das dem Anschein nach weniger oder gar nicht praktiziert. Natürlich wird das nur in den Sommermonaten gemacht.
(21.06.2007, 11:26)
Michael Mettler:   @Hannes: Eigentlich nicht, denn auch wenn sie in ihrem natürlichen Lebensraum völlig durchweicht werden, mangelt es zumindest in Tiefland-Regenwäldern nicht an Wärme. Andersrum scheinen nicht nur Kasuare, sondern auch einige andere Regenwaldbewohner (z.B. Gorillas, Krallenäffchen oder Rotbüffel) mit einigen Stunden TROCKENER Kälte ganz gut zurecht zu kommen - vor allem, wenn sie im Zoo selbst entscheiden können, ob sie rein oder raus wollen.
(21.06.2007, 09:26)
Hannes:   Ok, sagen wir Nasskälte!
Wobei es irgendwie seltsam ist das viele Regenwaldbewohner besonders empfindlcih auf diese Art der Kälte reagieren oder?
(20.06.2007, 23:44)
Michael Mettler:   @Hannes: Steht "Nässe" in diesem Fall nicht eher für das Zusammenspiel aus Nässe UND Kälte? Als Regenwaldbewohner dürften doch Kasuare nicht gegen Nässe allein empfindlich sein.
(20.06.2007, 19:57)
Hannes:   Bei Nandus sieht es ganz genau so aus und auch wenn für Kasuare etwas anderes vorgeschrieben ist (genau wie für Strauße) kommen die Arten auch sehr gut mit kälte klar, nur bei der Nässe sind besonders Kasuare sehr empfindlcih.
Im Vogelpark Metelen war, mit ausnahme des Tropenhauses, kein Tierhaus beheizt und es gab im Winter, mit ausnahme einiger junger Papageien, selten Kältetote.
Die Kasuare welche der Park damals gepflegt hat sind auch wegen Nässe und viele Jahre später durch einen Unfall ums leben gekommen
(20.06.2007, 19:36)
Peter:   @Ollo Emus sind gegen Kälte ziemlich Unempfindlich und können Ganzjährig im Freien gehalten werden was Sie nicht so gut abkönnen ist eher Nässe Sie sollten nur einen trockenen Stall zur Verfügung haben den Sie jederzeit aufsuchen können. Ich kenne Private Halter die Ihre Tiere schon seit Jahren so halten und dabei auch gute Zuchterfolge haben.
(20.06.2007, 18:29)
IP66:   Emus scheinen aus diesem Grund klassische Kleinzootiere zu sein: Mir fallen Aachen, Hamm und Eberswalde ein, auch der kronberger Bestand, besonders der vor dem Ausbau, enthält ja viele dieser "einfachen" Arten und kann deshalb als repräsentativ gelten.
@? Das Kleinraubtierhaus ist der Erweiterung der Elefantenanlage zum opfer gefallen, aber man hätte diese ebensogut anders ausdehnen können. Der Abriß der Bärenburg war dagegen ganz und gar unnötig, da steht heute der Eisbärenbrunnen.
Wenn ich Ihre Angaben zum frankfurter Straussenhaus recht verstehe, komme ich auf drei Arten auf vier Anlagen, immerhin alles Strauße, also doch zur Rekonstruktion eines Straussenhauses klassischen Stils, was es so wohl nur in Frankfurt gegeben hat. Mich wundert allerdings, daß man nicht alle vier Anlagen besetzt hat.
(20.06.2007, 11:12)
Michael Mettler:   So weit ich weiß, hat der Haustierpark Warder genau deswegen damals Emus angeschafft und keine Strauße, denn man wollte die kommerzielle Straußenhaltung thematisieren, hätte aber für Strauße im Gegensatz zu Emus einen geheizten Stall gebraucht.
(20.06.2007, 09:42)
?:   Sind sie, soweit ich weiß, genügt für die Tiere ein einfacher Unterstand, jedenfalls werden sie in Kronberg so gehalten.
(20.06.2007, 06:39)
Ollo:   Weiß jemand, ob Emus winterhart sind?
(Ich wollte deshalb kein neues Thema aufmachen)
(19.06.2007, 23:12)
?:   @IP66. Zum Frankfurter Straußenhaus: Bei der Eröffnung 1961 gab es vier Anlagen, die mit Afrik. Strauß,Emu und Darwin-Nandu besetzt wurden. Die Nandus waren wurden schon seit den 50 iger Jahren auf der Max-Schmidt-Anlage gehalten. Die Helmkasuare müßen ca. 1962 angekommen sein. Dazu wurde eine Anlage geteilt, um das Paar getrennt halten zu können. Nach Auszug der Strauße zogen Kraniche in das Haus ein, später wurde eine weitere Anlage geteilt, weil Kronenkraniche noch einzogen.
Wurde das Kleine Raubtierhaus in Berlin nicht zugunsten einer Erweiterung der Elefantenanlage abgerissen ?
(19.06.2007, 17:32)
IP66:   Das frankfurter Straussenhaus von 1961 hatte doch vier Ausläufe - wurde es nur mit drei Arten besetzt?
Wenn man sich die Fakten anschaut, hat Klös kaum historische Bauten rekonstruiert - wobei man besagten Geländetausch beachten muß, der neben Elefantenpagode und Straussenhaus auch das Stelzvogelhaus gekostet hat. Eigentlich hat Klös nur da rekonstruiert, wo schon nutzbare Bauten provisorisch wiederhergestellt waren, etwa im Pferderevier, das Antilopenhaus und den Greifvogelfelsen, oder es handelte sich um Kleinbauten wie die Hrischhäuser. Die große Ausnahme sind die beiden Stilbauten an der Rinderallee. Dagegen waren weder der Abriß des Kleinraubtierhauses noch der der Bärenburg wirklich nötig, ich hatte aber den Eindruck, daß für Klös in guter berliner Tradition nur exotisierende Bauten erhaltenswert waren.
(19.06.2007, 11:41)
?:   @IP66. Ich nahm eigentlich an, das Herr Klös Wert darauf legte, wo es möglich war, die historischen Tierhäuser zu erhalten ? Ich habe einen Vorkriegszooführer von Berlin von 1939 , da werden zwar mehrere Kasuare erwähnt, allerdings nicht die einzelnen Arten, leider. Der Zoo Frankfurt hatte bereits 1858 sein erstes Straußenhaus, das bei der verlegung des Zoos abgebaut und am neuen Standort wieder aufgebaut wurde. Recht schnell zogen dort auch Känguruhs ein, so das die Strauße bald in einen Anbau am deutschen Vogelhaus umzogen und im alten Straußenhaus schließlich auch Hirscheber, Ameisenbären und Einhufer einzogen,deswegen wurde es in Rundbau unbenannt.Einzelne Strauße gab es auch noch darin, aber später wurde es in Einhuferhaus unbenannt. Den Krieg hat es nicht überstanden. Anstelle des alten Vorkrieg-Straußenhauses entstand 1961 das heute noch stehende Straußenhaus , obwohl die Strauße bereits 1964 auf die Savannen-Anlage umzogen und nur noch Kasuar, Emu und Darwin-Nandu als Straußenvögel darin lebten. Eigentlich verdient es den Namen heute nicht mehr,denn neben den Kasuaren leben ja nur noch Hirscheber und Weißnacken-Kraniche darin.
(18.06.2007, 19:17)
Peter:   @Michael Mettler Also wenn ich mir mein Bild nochmal ganau ansehe könnte es auch einer der Goldhalskasuare sein.
Nein habe grad bei Robiller nachgeschlagen da steht Welterstzucht 1980 Walsrode Jobi-Goldhalskasuar (C.unappendiculatus occipitalis) also eine Unterart vom Einlappenkasuar (C.unappendiculatus)das Bild im Buch weicht doch Stark von meinem ab Unterhals Gelb (Gold?) mit breiter seitlicher Ausdehnung am Unterhals bis in den Brustbereich so wie es aussieht ist der Vogel ein Bennet-Kasuar da ich keinen Hautlappen entdecken konnte aber der Vogel sitzt auch etwas Ungüstig.Aber ich werde Morgen mal Telefonieren und bin dann hoffenlich Schlauer.

(18.06.2007, 19:12)
IP66:   Eben aus dem berliner Grundriß ergab sich meine Frage: Eigentlich sind einzelne Kasuare für die Käfigreihe doch optimal? Außerdem kann man bei verschiedenen Hals- und Helmformen dann Unterarten ausrufen und so die Artenzahl steigern. Schade, daß niemand über alte berliner Zooführer verfügt, über die man den Bestand zumindest annähernd erfahren kann.
Die Rekonstruktion des Straußenhauses ist, ähnlich wie die der Elefantenpagode, letztlich durch den Geländetausch verhindert worden.
Ich weiß allerdings nicht, ob Herr Klös dabei immer ganz schlüssig argumentiert. Jedenfalls hat er auch berichtet, er hätte das Antilopenhaus keinesfalls rekonstruiert, wenn nicht Frau Heinroth schon damit begonnen hätte. Die vielen gesundheitlichen Probleme bei Antilopen und Giraffen geben ihm ja recht, auch wenn das Gebäude sicherlich zu den beeindruckendsten und innovativsten seiner Zeit gehörte und die Giraffenhaltung vor 1945 durchaus erfolgreich war. Ob er allerdings unter solchen Umständen ein Straußenhaus rekonstruiert hätte, weiß ich nicht, zumal er ja auch auf dem neuen Gelände kein Haus füf Laufvögel errichtet hat - im Gegensatz zu Herrn Grzimek in Frankfurt, wobei ich da nicht weiß, wie lange der Bau seiner ursprünglichen Bestimmung gedient hat.
(18.06.2007, 18:55)
IP66:   Eben aus dem berliner Grundriß ergab sich meine Frage: Eigentlich sind einzelne Kasuare für die Käfigreihe doch optimal? Außerdem kann man bei verschiedenen Hals- und Helmformen dann Unterarten ausrufen und so die Artenzahl steigern. Schade, daß niemand über alte berliner Zooführer verfügt, über die man den Bestand zumindest annähernd erfahren kann.
Die Rekonstruktion des Straußenhauses ist, ähnlich wie die der Elefantenpagode, letztlich durch den Geländetausch verhindert worden.
Ich weiß allerdings nicht, ob Herr Klös dabei immer ganz schlüssig argumentiert. Jedenfalls hat er auch berichtet, er hätte das Antilopenhaus keinesfalls rekonstruiert, wenn nicht Frau Heinroth schon damit begonnen hätte. Die vielen gesundheitlichen Probleme bei Antilopen und Giraffen geben ihm ja recht, auch wenn das Gebäude sicherlich zu den beeindruckendsten und innovativsten seiner Zeit gehörte und die Giraffenhaltung vor 1945 durchaus erfolgreich war. Ob er allerdings unter solchen Umständen ein Straußenhaus rekonstruiert hätte, weiß ich nicht, zumal er ja auch auf dem neuen Gelände kein Haus füf Laufvögel errichtet hat - im Gegensatz zu Herrn Grzimek in Frankfurt, wobei ich da nicht weiß, wie lange der Bau seiner ursprünglichen Bestimmung gedient hat.
(18.06.2007, 18:55)
?:   Das Berliner Straußenhaus gehört für mich zu den schönsten und prunkvollsten Tierhäuser überhaupt, sehr Schade,das ich es nicht in Natura erleben durfte. Wäre das Haus reparierfähig gewesen, Klös hätte es sicher der Nachwelt erhalten. Nur das später auch noch Känguruhs und Lamas einzogen, war keine gute Idee. Aber in welchem Straußenhaus lebten eigentlich keine Känguruhs ? Spezielle Straußenhäuser in deutschen Zoos sind mir auch nur aus Berlin, Hamburg Zoo , Köln und Frankfurt bekannt.
(18.06.2007, 18:43)
Niedersachse:   @IP66:
ich hab mir wegen deiner Frage grad nochmal in dem Buch Der Berliner Zoo im Spiegel seiner Bauten, dass Kapitel über das Straußenhaus durchgelesen.
klar gegliederter Grundriss, zentral gelegener Raum für die Besucher, an beiden Längstseiten die Ställe, einmal 6 für die "großen Straußenarten" und doppelt so viele für die kleineren.
Zum Besatz: am Anfang afrikanische Strauße, Nandus, Emus und Kasuare, nach 1.WK auch Känguruhs.
1935 wurden die Anlagen zu 2 großen Freianlagen zusammen gefasst, eine für die Strauße und eine wurde mit Lamas, Guanakos, Nandus, Maras besetzt.

Wenn man den Grundriss betrachtet, dann steht bei den 12 Käfigen Kasuare dran. Zudem gab es noch ne Voliere für Kiwis.
(18.06.2007, 18:23)
Michael Mettler:   @IP66: Die beiden Nandu-Arten sind doch aber noch kleiner als Kasuare - wenn man die früher als Einzelstücke hielt, hat man sie doch bestimmt auch in kleine Ausläufe gesteckt. Und auch für Emus könnte ich mir das durchaus vorstellen.
(18.06.2007, 12:46)
IP66:   Weiß jemand etwas darüber, wie es in den Straußenhäusern vor 1945 aussah: Wenn ich die Anzahl der kleinen Ausläufe des Hauses in Berlin sehe, kann ich mir darin eigentlich nur Kasuare vorstellen.
(18.06.2007, 11:26)
Medojed:   Alphen ist übrigens einer der wenigen europäischen Zoos, die noch regelmäßig Helmkasuare nachziehen. Amsterdam hatte laut ISIS auch Nachwuchs in den letzten 12 Monaten.Und in den USA tut sich zuchtmäßig bei Helmkasuaren gar nichts, obwohl ein Zoo 4,2 hält.
(18.06.2007, 06:47)
Michael Mettler:   Nee, war doch nicht Alphen, wohin der Walsroder Bennettkasuar kam, sondern die holländische Auffangstation NOP. Habe gerade mit dem Stichwort "Bennettkasuar" die Suchfunktion im Forum genutzt - Kasuare hatten wir u.a. schon in den Threads "Vogelpark Walsrode" und "Erstzuchten"...
(17.06.2007, 23:20)
Michael Mettler:   @Peter: Das Zuchtpaar der Goldhalskasuare wurde m.W. später in die Walsroder Zuchtstation auf Mallorca gebracht, von weiteren Zuchterfolgen und vom späteren Verbleib habe ich allerdings nichts gehört. Interessante Frage: Wenn die Färbung bei dieser Vogelart auch altersbedingt so unterschiedlich sein kann, sollte dann etwa einer der zuletzt gehaltenen Rothalskasuare früher ein Goldhals gewesen sein...?

Dass der Bennettkasuar abgegeben wurde (nach Alphen/Avifauna?), hatte jemand schon mal irgendwo im Forum erwähnt. Der stand vorher sogar auf der Abgabeliste, die im Shop auslag.
(17.06.2007, 23:09)
?:   Hat das Berliner Paar eigentlich nochmal gezüchtet,seit dem Bruterfolg 2005 ?
(17.06.2007, 22:33)
Peter:   @Michael Mettler Ich war vor 3 Wochen in Walsrode da habe ich einen Rothalskasuar gesehen hab auch 1 Foto gemacht aber ich weiss nicht ob im für Besucher nicht zugänglichen Bereich noch Vögel sind glaube aber das ist die letzte Art die Walsrode noch hat.
In früheren Jahren habe ich dort noch Helm und auch Goldhalskasuare gesehen aber es scheint so als wenn auch Walsrode sich von einigen der sehr aufwendig zu haltenden Arten getrennt hat denn nach einigen der im Parkführer aufgeführten Vögeln sucht Mann doch vergeblich. Noch ein Tipp für Interessierte im Loriatrium sind Saphirloris zusehen eine echte Seltenheit die ich auch zum ersten mal gesehen habe gibts meines Wissens sonst nirgens in Europa.
(17.06.2007, 21:28)
Michael Mettler:   Mit den Unterarten bei Kasuaren ist das so eine Sache; das ""Handbook of the Birds of the World" erkennt überhaupt keine Unterarten bei allen drei Arten mehr an. Die Merkmale, nach denen man früher unterschieden hat (Farbe und Ausdehnung der nackten Hautpartien, Länge und Sitz der Lappen usw.) scheinen wohl erstens innerhalb der Populationen sehr zu variieren und sich zweitens teilweise auch im Laufe des Lebens zu verändern. Zudem werden junge Kasuare seit ewigen Zeiten als "Masttiere" von den Ureinwohnern quer durch die Inselwelt transportiert, so dass man auch von einem Genaustausch bei den Inselpopulationen ausgehen muss.

Die dritte Art in Berlin war der Bennett- alias Papuakasuar, ich habe alle drei noch gesehen (und fotografiert). Waren übrigens jeweils Einzeltiere; soweit ich mich erinnere, hatte der Zoo alle drei als Jungvögel gekauft und sie hatten sich erst nach der Umfärbung als drei Arten herausgestellt... Den Orangehals- alias Goldhalskasuar kenne ich nur aus dem Antilopenhaus vor dessen Umbau, die beiden anderen Arten zogen anlässlich des Umbaues (ca. 1983) innerhalb des Zoos um. Der Papua-Kasuar lebte dann in einem vorherigen Kranichgehege, dessen Fläche später dem Kinderzoo zugeschlagen wurde (neben der Strandvogelvoliere).

Der Nürnberger Vogel war ein Rothalskasuar - aber wie gesagt, Rothals-, Orangehals- und Goldhalskasuar werden mittlerweile zusammengeschmissen. Walsrode hatte allerdings einen Rothals und zwei Goldhälse zeitweise direkt nebeneinander, und ich fand die Goldhälse (mit denen dem Park eine Welterstzucht gelang) deutlich leichter gebaut. Der Bennett-/Papuakasuar in Walsrode war m.W. immer das selbe Tier und zeigte im Laufe der Zeit einen deutlichen Farbwechsel.

Aus der Wilhelma der 80er Jahre kann ich mich nur an einen Helmkasuar erinnern, der im Bereich der heutigen Vogelvolieren neben Riesenkängurus und Schwarzrückenduckern lebte.

Helmkasuare wurden/werden gar nicht so selten in kleineren Parks gehalten, ich kenne/kannte z.B. welche im Vogelpark Detmold-Heiligenkirchen und im Vogelpark Niendorf/Timmendorfer Strand. Köln hat wohl nur noch einen Hahn?
(17.06.2007, 20:58)
Medojed:   Orangehals,-und Goldhalskasuar sind die gleiche Art,( gab es auch mal in Nürnberg ), und der Papua-Kasuar ist eine unterart des Benett-Kasuars. Ob dessen Nominatform in Walsrode ebenfalls gehalten wurde, weiß ich nicht, den Papua-K.habe ich noch selbst gesehen und fotografiert.
(17.06.2007, 20:09)
?:   Welche Zoos in Deutschland halten denn augenblicklich Kasuare ? Frankfurt, Berlin Zoo, Berlin Tierpark, Achen, Köln, Walsrode, sind es noch mehr ?
(17.06.2007, 20:05)
?:   Ich habe mal in einem älteren Katalog von Walsrode geblättert, es ist schon toll, wieviele verschiedene Kasuar-Formen es dort mal gab: Goldhals,-Helm,-und Rothals-Kasuar. Die Goldhals-Kasuare verschwanden später, aber dafür kamen die Benett-Kasuare. In der Wilhelma wurden bis in die 80 iger Jahre auch noch Benett-Kasuare gehalten. Im Katalog des Zoo Berlin von 1939 wird zwar geschrieben : " Auch eine Reihe verschiedener Kasuare in seltenen, am nackten Halse und Kopfe prächtig gefärbten Stücken haben hier Unterkunft gefunden." Leider werden die Arten nicht einzeln aufgeführt. Gründe dafür, das Kasuare so selten in Zoos gehalten werden, dürften zum Einen deren Gefährlichkeit, die aufwendige Haltung und mangelndes Besucherinteresse sein. Bis Mitte der 80 iger Jahre müssen laut den Zooführern im Berliner Antilopenhaus gleichzeitig drei verschiedene Kasuar-Arten gepflegt worden sein , Orangehals-Kasuar ist abgebildet, dann gehe ich von Helm-Kasuaren aus ,aber auf die dritte Art komme ich nicht. Könnten es eventuell auch Goldhals-Kasuare gewesen sein ?
(17.06.2007, 19:55)
?:   Ich habe in Walsrode noch drei oder vier Jahren sogar noch eienn Papua-Kasuar gesehen.Welche deutschen Zoos züchten denn noch Kasuare ? Berlin hatte einen Jungvogel, aber die Kölner Zucht ist wohl vorbei.
(17.06.2007, 18:50)
Michael Mettler:   @IP66: Walsrode müsste eigentlich noch Rothalskasuare haben.
(17.06.2007, 14:11)
Drac:   2003 habe ich noch eine zweite Kasuarart (waren es Bennetkasuare? Ach, die Erinnerung) in Walsrode sehen dürfen - wie sieht es mit Besuchen in späteren Jahren aus? Kann jemand was stichhaltiges dazu beisteuern?
Würde mich auch interessieren, wie es mit diesen Tieren stehen, gehören sie doch zu meinen unbestreitbaren Schaulieblingen
(17.06.2007, 14:09)
IP66:   Die Meldung eines Kasuargeleges in Frankfurt hat mir das Fehlen eines Kasuar-Threads im Forum verdeutlicht. Anscheinend gibt es ja nur noch Helmkasuare in Deutschland, und davon wohl auch nicht mehr allzuviele. Immerhin sind mir im letzten Jahr drei neue junge Vögel dieser Art in Aachen aufgefallen, und der Zoo Berlin hat wohl einen Nachzuchtsvogel nach Friedrichsfelde verlagert. Die Zeiten, da sich in Straußenhäusern gleich mehrere Arten Kasuare auffinden ließen, sind wohl so lange vorbei, daß trotz der langen Lebensdauer kein Vogel einer anderen Art überlebt hat?
(17.06.2007, 13:47)

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