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Wilhelma Stuttgart



cajun:   Ich sagte ja, es geht wieder los mit den Kamelgeburten...:
"Nachwuchs bei den Trampeltieren in der Wilhelma
In der Wilhelma ist am 9. März 2024 ein Fohlen bei den Trampeltieren zur Welt gekommen.
Mutter des kleinen Hengsts ist die Stute Chiara, die vor 15 Jahren selbst in der Wilhelma geboren wurde. Die frischgebackene Mutter und ihr jüngster Nachwuchs teilen sich ihre Anlage mit dem Vater des Fohlens, dem fast 10 Jahre alten Hengst Genghis, und der 16 Jahre alten Stute Faya.
Die Trampeltiere repräsentieren zusammen mit den Yaks und den im angrenzenden Asiatischen Schaubauernhof lebenden Vietnamesischen Hängebauchschweinen, Ayam-Cemani-Hühnern, Kaschmirziegen und Romanov-Schafen die Vielfalt der in Asien gezüchteten Nutztierrassen."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/nachwuchs-bei-den-trampeltieren-in-der-wilhelma
(13.03.2024, 13:21)
cajun:   Eine erneute Bonobo- Geburt in der Wilhelma:
"Bonobo-Urgroßmutter bringt Jungtier zur Welt
Zum zweiten Mal binnen weniger Monate hat sich bei den Bonobos in der Wilhelma Kindersegen eingestellt.
Am 5. März 2024 hat die Menschenaffen-Dame Chipita ihr drittes Baby zur Welt gebracht. Das Besondere dabei: Die über 30 Jahre alte Chipita ist eine Urgroßmutter, deren letzte Geburt fast 20 Jahre zurückliegt. Ihr erster Nachwuchs war die 2001 in der Wilhelma geborene Mixi. Diese lebt seit 2011 im Zoo Frankfurt, wo sie schon dreimal Mutter geworden ist. Der zweite Nachkömmling von Chipita ist Kasai, der seit seiner Geburt im Jahr 2004 in der Wilhelma zuhause ist. Er ist mehrfacher Vater – und sogar zweifacher Großvater.

Chipita selbst hat eine bewegte Geschichte hinter sich, deren Anfänge im Dunkeln liegen: Im Februar 1996 wurde sie im Alter von drei Jahren von Unbekannten in einer Kiste vor dem Eingang des Zoos von Lissabon abgestellt. Man vermutet, dass sie über Angola nach Portugal geschmuggelt worden war. Da kein portugiesischer Zoo Bonobos hält, kam Chipita auf Empfehlung des Zuchtbuchführers des damals sogenannten Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in die Wilhelma – wo sie sich bestens einlebte. Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin betont: „Bei den Ex-Situ Zuchtprogrammen des europäischen Zooverbandes EAZA ist die genetische Vielfalt innerhalb der Population von höchster Bedeutung. Dass eines unserer Gründertiere nach so vielen Jahren wieder Nachwuchs bekommen hat, ist daher eine große Bereicherung.“

Das Geschlecht des Neugeborenen ist noch unbekannt, da sich der Säugling rund um die Uhr an seine Mutter klammert. Unklar ist ebenfalls, wer der Vater ist. Kerstin Ludmann, Kuratorin für Menschenaffen in der Wilhelma, erklärt: „Über eine Haarprobe ließe sich die Vaterschaft feststellen – aber das eilt noch nicht. Für die Planungen des Zuchtbuchführers ist es allerdings wichtig, wessen Gene das Jungtier trägt“.

Die Wilhelma engagiert sich nicht nur für die Erhaltungszucht der auch Zwergschimpansen genannten Bonobos, sondern auch für den Schutz unserer nächsten Verwandten in ihrem natürlichen Lebensraum – den Regenwäldern in der Demokratischen Republik Kongo. Nahe der Hauptstadt Kinshasa kümmert sich die Organisation Lola ya Bonobo um Bonobowaisen, die ihre Mütter aufgrund von Wilderei verloren haben. Die Jungtiere werden dort aufgezogen und später mit hohem Aufwand in dem rund 475 km² großen Schutzgebiet „Ekolo ya Bonobo“ in ihren natürlichen Lebensraum zurückgeführt. Zweimal konnten hier bereits Gruppen von Bonobos wiederangesiedelt werden: Zuletzt gelang 2022 mit Unterstützung der Wilhelma die Auswilderung von 14 Tieren, sodass heute rund 35 Bonobos in dem Reservat leben. Gleichzeitig betreibt Lola ya Bonobo im Umfeld des kommunal organisierten Schutzgebiets eine enge Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung. Seit 2013 fördert die Wilhelma dieses Projekt und konnte seitdem rund 86.000 Euro in die Artenschutzarbeit vor Ort stecken. Außerdem unterstützt die Wilhelma den Verein Bonobo alive, welcher im Gebiet des Salonga Nationalparks Anti-Wilderer-Patrouillen durchführt und die Schaffung von Bildungsmöglichkeiten sowie Infrastrukturmaßnahmen für die Menschen vor Ort vorantreibt."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/bonobo-urgrossmutter-bringt-jungtier-zur-welt
(07.03.2024, 12:22)
cajun:   Die aktuelle Pressemitteilung der Wilhelma zur Nachzucht bei den Romanov- Schafen:
"Flauschige Frühlingsboten in der Wilhelma
Mit schnellen Schritten geht es auch in der Wilhelma in Richtung Frühling: In der zweiten Februarhälfte hat sich bei den Romanov-Schafen auf dem Asiatischen Schaubauernhof Nachwuchs eingestellt.
Insgesamt vier Lämmchen sind momentan zu beobachten, wie sie auf der Anlage herumtollen. Ihr fast glockenartig helles Meckern bildet einen deutlichen Kontrast zum tiefen Blöken der erwachsenen Schafe. Im Gegensatz zu den Elterntieren mit ihrem beigefarbenen Fäll sind die Jungtiere pechschwarz – unterscheiden sich aber voneinander durch weiße Stellen an Kopf, Hals und teilweise auch am Schwanz und an den Füßen.

Beim Romanov-Schaf handelt es sich um eine Nutztierrasse, die Ende des 17. Jahrhunderts in Russland durch gezielte Zucht für die Fellgewinnung entstanden ist. Sie gilt als sehr widerstandsfähig und unempfindlich gegen Wind und Kälte. Ihr Die Wilhelma hält seit der Eröffnung des Asiatischen Schaubauernhofs im Sommer 2023 eine kleine Herde aus bislang vier Weibchen und einem Widder, die sich ihre Anlage mit Kashmirziegen teilt. Direkt nebenan sind mit Vietnamesischen Hängebauchschweinen und Ayam-Cemani-Hühnern weitere Vertreter asiatischer Haustierrassen zu sehen und hautnah zu erleben. Die Anlagen im Asiatischen Schaubauernhof sind teilweise begehbar, sodass kleine und große Besucher*innen mit den Schafen, Ziegen und Schweinen auf Tuchfühlung gehen und sogar mit bereitgestellten Bürsten striegeln können. Für den Menschen nicht passierbare Durchgangsschleusen sorgen dafür, dass sich die Tiere immer in Ruhebereiche zurückziehen können – was in der Zeit der Jungtieraufzucht besonders wichtig ist."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/flauschige-fruehlingsboten-in-der-wilhelma
(06.03.2024, 13:38)
Gudrun Bardowicks:   Die Anlage für Sibirische Tiger ist bereits im Bau.
Das Haus für Gibbons und Haubenlanguren ist marode und muß deshalb abgerissen werden. Dort soll eine neue Tieranlage entstehen, welche ist aber noch geheim.
(25.02.2024, 23:47)
Jörn Hegner:   die weisshandgibbons sind inzwischen auch nicht mehr dort eben gemerkt bei den news. tut sich etwa mit den ganzen affenhaus etwas.
(25.02.2024, 19:36)
Jörn Hegner:   werden die haubenlanguren nun durch eine anderen affenart ersetzt. denn die hatten davor ja nasenaffen.
(25.02.2024, 19:06)
Jörn Hegner:   die wilhelma plant doch sonst eine anlage für sibirische tiger?
(25.02.2024, 19:01)
cajun:   Schade dass die Haubenlanguren (die nach Lodz) abgegeben wurden. Die waren immer sehr präsent.
(21.02.2024, 17:45)
Patrick Marburger:   Die neuen Störche leben den Kängurus. Bisher Kahnschnabel und Co.
(17.02.2024, 17:16)
Bernhard Brehmer:   Das sind sehr schöne Neuzugänge, freut mich als Vogelfreund ganz besonders. Dann muss ich doch wohl mal wieder nach langer Zeit in meinen "Heimatzoo", hoffentlch hat sich der Koala/Quokka-Hype dann auch ein bisschen gelegt.

Besonders freuen mich die Schwarzschnabelstörche. weiß jemand, in welcher Voliere die leben? Wohl kaum in einer der begehbaren, wohl eher in einer der Außenvolieren? So groß sind die aber gar nicht für so eine doch recht stattliche Vogelart.
(16.02.2024, 18:00)
cajun:   Interessante neue Arten:
"Gefiederte Neuzugänge in der Wilhelma
Die Artenvielfalt der Wilhelma wurde diesen Winter um gleich mehrere Vogelarten bereichert:
Erst seit Februar ist in einer Voliere im Bereich der Vogelfreifluganlage ein Paar Schwarzschnabelstörche zu sehen. Es handelt sich um eine Storchenart, die als Brutvogel nur noch im Nordosten Chinas und im Südosten Sibiriens vorkommt. In seinem Verbreitungsgebiet ist der Schwarzschnabelstorch vom Aussterben bedroht, unter anderem aufgrund der Trockenlegung von Feuchtgebieten und menschlicher Störungen. Im Gegensatz zu seinem nahen europäischen Verwandten, dem Weißstorch, von welchem er sich durch seinen dunklen Schnabel, seine weiße Iris und seine kräftigere Gestalt unterscheidet, ist der Schwarzschnabelstorch kein Kulturfolger, sondern eine in der Natur sehr scheue Art, welche die Nähe zum Menschen meidet. Die Organisation Birdlife International schätzt, dass nur noch zwischen 1.000 und 2.500 geschlechtsreife Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen vorkommen. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin betont daher: „Unser Ziel ist es, mit der Zucht der Schwarzschnabelstörche im Rahmen des Ex-Situ Programm des europäischen Zooverbandes EAZA einen Beitrag zum Erhalt der Art zu leisten.“

Bereits im Dezember 2023 haben die aus dem tropischen Afrika stammenden Rotkehlspinte und Halsbandbrachschwalben ihre Gemeinschaftsvoliere im Haus für Kleinsäuger, Vögel und Insektivoren bezogen. Rotkehlspinte gehören zu den Bienenfressern. Wie auch alle anderen Vertreter aus dieser Familie graben Rotkehlspinte ihre Brutröhren in sandige oder lehmige Hänge, wie z. B. an Flussufern. Andreas Frei, Vogelkurator der Wilhelma, erklärt dazu: „Eigens für die Rotkehlspinte haben wir eine naturnahe Lehmwand in der Voliere angelegt. Wir sind zuversichtlich, dass diese angenommen wird und wir bald die ersten Bruterfolge verzeichnen können.“ Vergesellschaftet sind die Rotkehlspinte unter anderem mit Halsbandbrachschwalben, einer weiteren Art, die neu in der Wilhelma ist. Halsbandbrachschwalben sind in ihrer afrikanischen Heimat entlang von Flüssen verbreitet und brüten dort auf freiliegenden Felsen und Sandbänken. Sie ernähren sich von Insekten, die sie im Flug erbeuten. Die Wilhelma ist aktuell die einzige zoologische Einrichtung in ganz Europa, in welcher Halsbandbrachschwalben gehalten werden."
Quelle: https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/gefiederte-neuzugaenge-in-der-wilhelma
(15.02.2024, 12:22)
cajun:   Nachwuchs in der Wilhelma:
" Babysegen bei den Weißkopfsakis
Bereits am 14. Januar 2024 wurde bei den Weißkopfsakis, einer südamerikanischen Primatenart im Amazonienhaus der Wilhelma, ein Affenbaby geboren.
Anfänglich konnte man nur mit viel Glück und Geduld einen Blick auf das winzige, im dichten Fell seiner Mutter Paulina festgeklammerte Jungtier erhaschen. Mittlerweile ist das Äffchen schon so kräftig, dass es immer häufiger sein Köpfchen hebt und neugierig seine Umgebung betrachtet. Noch steht sein Geschlecht nicht definitiv fest – die Tierpfleger*innen im Amazonienhaus vermuten allerdings, dass es sich um ein Weibchen handelt. Genau wie in der Natur leben die Weißkopfsakis in der Wilhelma in einer Familiengruppe, die aktuell aus dem 14-jährigen Männchen Milow, seinen beiden Partnerinnen Paulina (10 Jahre) und Riane (11 Jahre), sowie den drei Jungtieren Rio (5 Monate), Piet (1 Jahr) und natürlich dem im Januar geborenen Nesthäkchen besteht. Die Wilhelma beteiligt sich auch mit dieser Art am Ex-Situ Zuchtprogramm des europäischen Zooverbandes EAZA und hilft auf diese Weise dabei, eine stabile Reservepopulation in menschlicher Obhut aufzubauen.

Weißkopfsakis stammen aus den Wäldern des nördlichen Brasiliens sowie Surinam, Guyana und Französisch-Guyana. Die Männchen sind aufgrund der namensgebenden weißen Gesichtsmaske unverkennbar. Die Gesichter der Weibchen sind eher bräunlich. Weißkopfsakis halten sich gerne in den unteren und mittleren Stockwerken des Waldes auf, kommen aber nur selten auf den Boden. Da sie bis zu 10 Meter von Baum zu Baum springen können, werden sie in Guyana auch als „fliegende Affen“ bezeichnet. In ihrer Anlage im Amazonienhaus der Wilhelma sind die Weißkopfsakis mit Goldkopf-Löwenäffchen, Zweifingerfaultieren und Waldschildkröten vergesellschaftet."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/babysegen-bei-den-weisskopfsakis
(08.02.2024, 13:53)
cajun:   Nun auch in der Wilhelma zu sehen, laut ZTL 0,2 aus Prag:
"Tasmanische Graue Riesenkängurus – große Sprünge in der Wilhelma
Am 23. Januar 2024 wurde die Wilhelma um eine weitere australische Tierart reicher. Zwei Graue Riesenkängurus leisten nun den Emus Gesellschaft.
Das Besondere dabei: Genau diese beiden für den fünften Kontinent so typischen Arten zieren auch das australische Wappen. Bei dessen Gestaltung im Jahr 1912 wurden Emu und Känguru auserwählt, weil Sie sich ausschließlich vorwärts, aber nie rückwärts fortbewegen – ein Symbol des Fortschritts.
Auch in der Zukunftsplanung der Wilhelma geht es immer weiter vorwärts. Darum sind die großen Hüpfer nur vorübergehend im Gehege der Emus und Hühnergänse untergebracht, welches sich direkt neben der Vogelfreifluganlage befindet. Mittelfristig sollen die beiden Riesenkängurus gemeinsam mit den Wombats in die noch im Bau befindliche Anlage „Narawntapu“ übersiedeln, welche nach einem tasmanischen Nationalpark benannt ist und aktuell zwischen der Terra Australis und dem Amazonienhaus entsteht. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin zeigt sich begeistert: „Vom kaninchengroßen Potoroo bis zum Grauen Riesenkänguru, das aufgerichtet so groß wie ein Mensch ist – in der Wilhelma gibt es für unsere Besucher*innen nicht nur eine der kleinsten, sondern nun auch eine der größten Känguruarten zu bestaunen.“
Graue Riesenkängurus leben im Südosten Australiens und in Tasmanien, wo sie in offenen Wäldern und Savannen, auf Acker- und Grasland zuhause sind; aber auch auf Golfplätzen und in Stadtparks tummeln sich manche Tiere gerne. Auf dem Speiseplan der großen Pflanzenfresser stehen vor allem Gräser, Kräuter, Blätter und Zweige. Das Graue Riesenkänguru kann gewaltige Sätze machen – bis zu 13 Meter weit und anderthalb Meter hoch. Der bis zu einem Meter lange Schwanz dient dabei der Balance. Kängurus sind sehr soziale Tiere und leben in lockeren Gruppen zusammen, lediglich die geschlechtsreifen Männchen kriegen sich manchmal in die Wolle. „Joeys“, wie man die Jungtiere bei Beuteltieren nennt, kommen nach etwa fünf bis sechs Wochen auf die Welt und sind gerade mal so groß wie ein Gummibärchen. Sie verbleiben noch etwa elf Monate in Mamas Beutel, bis sie groß genug sind, um eigenständig die Umgebung zu erkunden.
Die Wilhelma ist eine von wenigen zoologischen Einrichtungen in Europa, in welchen Tasmanische Graue Riesenkängurus zu sehen sind."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/tasmanische-graue-riesenkaengurus-grosse-spruenge-in-der-wilhelma
(23.01.2024, 18:16)
cajun:   Und hier nun die offizielle Mitteilung zur Hirscheber Geburt:
"Mit einem Glücksferkel ins neue Jahr
Das Jahr 2024 steht in der Wilhelma in Stuttgart unter einem guten Stern. Ein großer Erfolg für den Artenschutz war die Nachzucht bei den Hirschebern: Hier ist seit dem Jahreswechsel ein „Glücksferkel“ zu bestaunen, wenn es mit seinem Muttertier an milden Wintertagen die Außenanlage erkundet.

Hirscheber sind eine eigene Gattung aus der Familie der Echten Schweine, welche im indonesischen Sulawesi und anderen vorgelagerten Inseln beheimatet ist. Ihr Bestand gilt aufgrund von Lebensraumzerstörung als gefährdet. Charakteristisch für den Hirscheber sind die markanten oberen Eckzähne der Männchen, welche zu gebogenen, bis zu 30 cm langen Stoßzähnen ausgebildet sind und entfernt an das Geweih eines Hirschs erinnern. In Indonesien nennt man den Hirscheber darum „Babirusa“ – zusammengesetzt aus den indonesischen Begriffen für Schwein (babi) und Hirsch (rusa). Laut einer alten Legende hängen sich die Eber zum Schlafen mit ihren Hauern in das Geäst der Bäume.

Die letzte erfolgreiche Nachzucht in der Wilhelma gelang 2017. Eltern des jüngsten Hirscheber-Sprösslings sind die 6 Jahre alte Sau Ndari und der 14 Jahre alte Eber Kendari. Für Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin ist der erneute Nachwuchs bei den Hirschebern eine besondere Freude: „Diese charismatische Tierart wird deutschlandweit in nur fünf Zoos gehalten – auch Nachzuchten sind schwierig und entsprechend selten. Jeder einzelne Hirscheber ist damit für das Ex-situ Programm des europäischen Zooverbands (EAZA) eine ungeheure Bereicherung. Wir haben mit unserer jüngsten Nachzucht allerdings nicht einfach nur ‚Schwein gehabt‘: Hinter jedem Zuchterfolg steckt ein hohes Maß an tierpflegerischem und biologischem Know-How.“
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/mit-einem-gluecksferkel-ins-neue-jahr
(15.01.2024, 15:50)
cajun:   Hier nun die offizielle Presemitteilung zur Bonobogeburt:
"Mutterglück bei Bonobo-Dame Liboso
Kurz vor Weihnachten, am 21. Dezember 2023, erblickte in der Wilhelma in Stuttgart ein Bonobo-Baby das Licht der Welt.
Noch hat es keinen Namen, da das Geschlecht des Säuglings, der von seiner Mutter gut behütet und umhergetragen wird, bislang nicht zu erkennen war. Seine Mutter Liboso ist 26 Jahre alt und kam über den niederländischen Zoo Apenheul in die Wilhelma. 2006 wurde sie erstmals Mutter und hat seitdem vier weitere Jungtiere zur Welt gebracht. Bislang ist nicht klar, wer der Vater des Säuglings ist. Erst ein Gentest wird die Vaterschaft sicher beweisen.
Bei Bonobos, auch Zwergschimpansen genannt, handelt es sich um diejenige Menschenaffenart, die dem Menschen genetisch am nächsten steht. Ihr natürlicher Lebensraum sind die Regenwälder in Zentralafrika – und dort ausschließlich in der Demokratischen Republik Kongo. Laut der Weltnaturschutzorganisation IUCN, in welcher auch die Wilhelma Mitglied ist, gelten Bonobos als stark gefährdet. Gründe dafür sind in erster Linie die Abholzung von Regenwäldern und die Wilderei für so genanntes „Bush Meat“. Die Tatsache, dass Bonobos in nur einem einzigen Land der Welt vorkommen, verdeutlicht, wie wichtig es ist, einen miteinander vernetzten Zoobestand aufzubauen und weiterzuentwickeln. Nur so kann die Zukunft der Art gesichert werden, sollten die Populationen im Herkunftsland eines Tages zusammenbrechen. Seit 1977 erblickten in der Wilhelma insgesamt 41 Bonobo-Babys das Licht der Welt. Aktuell sind hier 23 Bonobos zu Hause – die größte Gruppe in ganz Deutschland und gleichzeitig eine der größten auf der Welt. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin betont: „Die Wilhelma trägt damit eine besondere Verantwortung für die Zoopopulation dieser bedrohten Menschenaffenart“.
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/mutterglueck-bei-bonobo-dame-liboso
(11.01.2024, 13:18)
Sacha:   Da weiss man gar nicht, über welchen Nachwuchs man sich mehr freuen soll. Beides der Hammer!
(09.01.2024, 15:27)
cajun:   In der Bilanzmeldung zum Jahr 2023 verstecken sich zwei Neuigkeiten:
".....Kurz vor Weihnachten stellte sich zudem Kindersegen bei den Bonobos ein, wo das Weibchen Liboso ein gesundes Jungtier zur Welt brachte.Zum Jahreswechsel wurde auch bei den Hirschebern ein „Glücksschweinchen“ geboren. Die in Südostasien beheimatete und aufgrund von Lebensraumzerstörung bedrohte Art wird bislang nur selten nachgezüchtet....."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/die-wilhelma-blickt-auf-ein-erfolgsjahr-zurueck
Quelle:
(09.01.2024, 14:51)
cajun:   Die Wilhelma stellt ihre neuen Wombats vor:
"Tierische Sensation für die Wilhelma
Die Terra Australis war erst der Anfang – nach und nach werden weitere tierische Vertreter aus Down Under am Neckar eine neue Heimat finden. Bereits vor zwei Monaten kamen zwei Nacktnasenwombats in die Wilhelma. Nach einer mehrwöchigen Quarantäne und Eingewöhnungszeit hinter den Kulissen, ist es nun soweit: Wendy und Windemer sind ab sofort für die Besucher*innen des Zoologisch-Botanischen Gartens Stuttgart zu sehen.
Wendy stammt aus dem Budapester Zoo, Windemere ist eine Nachzucht aus einem Tierpark in Tasmanien. Sie gehören zur Unterart der Tasmanischen Nacktnasenwombats und sind beide dreieinhalb Jahre alt. Nun finden sie in der extra für sie umgebauten ehemaligen Zebramangustenanlage neben den Seelöwen ein Zuhause. Später werden die beiden Wombats in die Tasmanien-Anlage übersiedeln, die zwischen der Terra Australis und dem Amazonienhaus entstehen soll. Die Eröffnung der begehbaren Anlage für Wombats, Graue Riesenkängurus und Bennettkängurus ist für 2025 geplant.
Wegen ihres gedrungenen Aussehens, das die Verwandtschaft mit den Kängurus kaum erahnen lässt, tragen Wombats in unserer Sprache den wenig schmeichelhaften Namen Plumpbeutler – mit den kurzen Beinen und dem Stummelschwänzchen sehen sie ein bisschen aus wie kleine Bären. Wombats werden etwa einen Meter lang und können bis zu 50 Kilo auf die Waage bringen. Sie leben im Süden des australischen Kontinents und auf Tasmanien.
Wie viele Beuteltiere ist auch der Nacktnasenwombat meist dämmerungsaktiv. „Die nun in der Wilhelma lebende Unterart kommt zudem mit kühlen Temperaturen in unseren Wintermonaten sehr gut zurecht“, betont sagt Volker Grün, Leiter des Fachbereichs Zoologie. „In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet auf Tasmanien kann im Winter durchaus Schnee fallen.“ Die Wilhelma ist neben den Zoos in Duisburg und Hannover der Dritte in Deutschland, in dem Nacktnasenwombats zu sehen sind. Sie bilden einen Teil der europäischen Reservepopulation für diese faszinierende Beuteltierart.
Die kuriosen würfelförmigen Hinterlassenschaften der Wombats haben sogar das Interesse der Wissenschaft geweckt. Vor fünf Jahren ist eine amerikanisch-australische Forschergruppe der Frage nach dem Warum nachgegangen: Der Kot diene der Reviermarkierung, die Würfelform soll angeblich verhindern, dass die anrüchige Markierung von höheren Stellen herunterrollt, so deren Erkenntnis. Dafür bekamen die Forscher 2019 den Ig-Nobelpreis verliehen – eine Art Anti-Nobelpreis, eine satirische Auszeichnung für wissenschaftliche Leistungen, „die Menschen erst zum Lachen, dann zum Nachdenken bringen“, so die Jury, der auch verschiedene „echte“ Nobelpreisträger angehören.
„Neben Koalas und Quokkas sind Wombats sicher die beliebtesten Tiere Australiens“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Wendy und Windemere eine weitere spektakuläre Tierart in der Wilhelma zeigen und damit unseren Besucher*innen das entfernte Australien etwas näher bringen können.“
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/tierische-sensation-fuer-die-wilhelma
(29.11.2023, 14:42)
cajun:   TOKO Nachzucht in der Wilhelma:
"Ein junger Großschnabel in der Afrika-WG
Im Giraffenhaus in der Wilhelma gibt es Nachwuchs – allerdings nicht bei den Langhälsen, sondern bei den Von-der-Decken-Tokos, die dort ihre Voliere haben. Tokos gehören zu den Nashornvögeln, einer Familie mit etwa 50 Arten, die in den Tropen Asiens und Afrikas beheimatet ist. Charakteristisch ist ihr langer, dicker gebogener Schnabel, der an das Horn eines Nashorns erinnert.
Das Vogeljunge ist bereits vor rund zwei Monaten geschlüpft, zu sehen ist es aber erst jetzt. Tokos sind wie alle Nashornvögel Höhlenbrüter: Um sich selbst, das Gelege und die frisch geschlüpften Küken vor Schlangen und anderen Fraßfeinden zu schützen, mauert sich das Weibchen vor oder nach der Eiablage in seiner Bruthöhle buchstäblich ein. Mit einer Mischung aus Lehm, Kot und Fruchtbrei verschließt es den Eingang und lässt nur eine kleine Öffnung frei, durch die das Toko-Männchen seine Familie während der Brut- und Nestlingszeit mit Futter versorgt. Die Höhle wird während dieser Zeit sauber gehalten, indem der Kot von den Eingeschlossenen nach draußen befördert wird. Erst wenn es in der Höhle zu eng wird, hackt sich das Weibchen den Weg nach draußen – und mauert die Jungvögel wieder ein. Gemeinsam versorgen jetzt die Eltern die Jungen, die die Bruthöhle erst verlassen, wenn sie flügge sind.
Von-der-Decken-Tokos leben in Trockenwäldern und Savannen Ostafrikas. Benannt wurde die Vogelart nach dem deutschen Afrikaforscher Baron Karl Klaus von der Decken. In ihrer Heimat kooperieren die großschnäbeligen Insektenfresser mit Zwergmangusten. Wenn die kleinen Raubtiere auf Nahrungssuche gehen, scheuchen sie geflügelte Insekten wie Heuschrecken auf, die sich die Vögel aus der Luft schnappen. Die Tokos revanchieren sich als Alarmanlage: Sie schlagen Krach, wenn sich große Beutegreifer aus der Luft nähern, die den Mangusten gefährlich werden können.
Von-der-Decken-Tokos gehören mit einer durchschnittlichen Größe von 35 Zentimetern eher zu den kleinen Nashornvögeln. Am anderen Ende der Skala rangiert der Doppelhornvogel, der ebenfalls zum Bestand des Zoologisch-Botanischen Gartens Stuttgart gehört. Aktuell befindet sich die asiatische Nashornvogel-Art, die über einen Meter groß werden kann, allerdings hinter den Kulissen und ist nicht zu sehen."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/ein-junger-grossschnabel-in-der-afrika-wg
(20.11.2023, 12:47)
Jörn Hegner:   in den gehege wo früher die bergtapire drin waren , könnten dort vielleicht nicht sumpfhirsche hinein . also eine idee von mir . aber diese tierart bekommt man heute auch sehr schlecht für zoos in europa .

weil heute sind ja dort flachlandtapire drin und die sieht man zu häufig .
(05.11.2023, 11:36)
cajun:   Vogelnachwuchs in der Wilhelma:
"Herbstliche Kükenparade in der Wilhelma
Während unsere einheimischen Vögel vom Frühjahr bis zum Hochsommer brüten, gibt es in der Wilhelma zahlreiche gefiederte Bewohner, die später und teilweise unabhängig von der Jahreszeit Eltern werden. So gibt es derzeit bei der Freiflugvoliere Nachwuchs bei den Rosalöfflern und den Hühnergänsen, im Amazonienhaus sind zwei junge Chacochachalacas geschlüpft. Diese aus Südamerika stammenden Regenwaldbewohner können sich frei im Blätterdach des Amazonienhauses bewegen und nisten auch dort. „Als Nestflüchter verlassen die Küken schon kurze Zeit nach dem Schlupf das Nest und können sowohl am Boden als auch im Geäst beobachtet werden“, sagt Andreas Frei, der neue Vogelkurator der Wilhelma, der Anfang Oktober vom Weltvogelpark Walsrode nach Stuttgart gekommen ist. „Manchmal verstecken sie sich aber auch unter den Flügeln der Elterntiere, um sich dort aufzuwärmen.“

Die Chacochachalaca brüten in ihrer südamerikanischen Heimat zwischen August und Oktober – haben diesen Zeitplan jedoch in unseren Gefilden nicht beibehalten und brüten hier in der Regel von März bis September. Die Hühnergänse dagegen, die im Süden Australiens und in Tasmanien heimisch sind, legen ihre Eier in der Regel in unseren Wintermonaten. Auch in ihrer Heimat fällt ihre Brutzeit in den Herbst und Winter – allerdings in den australischen, wenn es auf der Südhalbkugel anfängt zu herbsteln, die Tage kürzer werden, Regenfälle aufziehen und das Gras, ihr wichtigstes Futter, zu sprießen beginnt. Die vier jungen Hühnergänschen, die eifrig im Gehege hinter ihren Eltern her watscheln, sind Anfang Oktober in der Wilhelma geschlüpft.

Anders als andere Gänsearten haben die grau gefärbten Australier mit Wasser wenig am Hut: Sie halten sich lieber an Land auf, aufs Wasser flüchten sie nur bei Gefahr. Sie sind ein Großteil des Tages mit Fressen beschäftigt. In ihrer Heimat wurden sie deshalb bis in die 1960er-Jahre hinein stark bejagt und fast ausgerottet – die gefräßigen Gänse wurden als ernstzunehmende Futterkonkurrenz für das Weidevieh angesehen. Seitdem ein Jagdverbot ausgesprochen wurde, haben sich die Bestände wieder erholt, sodass die Art nun als nicht mehr bedroht gilt.

Auch die stattlichen Rosalöffler standen einst kurz vor der Ausrottung, ihrer schönen Federn willen, die in den 1920er-Jahren so manche Modekreation schmückten. Heute gilt die Art, die an den südlichen Küsten der USA, in Mittel- und Südamerika vorkommt, als nicht mehr gefährdet. Im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart leben zwei Paare der prächtigen Stelzvögel, drei Jungtiere sind Mitte September geschlüpft: „Das ist schon außergewöhnlich, dass aus einem Gelege drei Küken erfolgreich aufgezogen werden“, freut sich Andreas Frei."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/herbstliche-kuekenparade-in-der-wilhelma
(31.10.2023, 13:38)
W. Dreier:   Na dann ein Foto von einem Trüffelschwein:: gesehen in Prag, Plzen. Jihlava (hier) - und erstmals in London
(23.09.2023, 15:30)
cajun:   Zwei männliche Langschnauzen Kaninchenkängurus sind eingezogen:
"Wilhelma hat jetzt Potoroos
Zwischen dem Koala-Außengehege und der Anlage der Quokkas in der neuen Terra Australis in der Wilhelma liegt ein Areal, in dem man bisher lediglich einige von den Wilhelma-Gärtner*innen sorgsam umhegte australische Pflanzen bewundern konnte – nun können die Besucher*innen dort mit etwas Glück und Geduld zwei Potoroos erspähen, die vor allem in den Morgen- und Abendstunden aktiv sind. Die beiden Männchen Jarred und Zaine sind aus dem tschechischen Zoo Pilsen in den Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart gekommen.
Potoroos gehören zu den kleinsten und ursprünglichsten Vertretern der Känguru-Familie. Die europäischen Forscher, die einst die vielen verschiedenen Beuteltiere des australischen Kontinents zu kategorisieren versuchten, gaben der putzigen Beutelsäugerart aus Down Under noch den umschreibenden, aber wesentlich weniger klangvollen Namen Langschnauzen-Kaninchenkänguru.
Nomen est omen: Potoroos sind etwa kaninchengroß, haben aber einen dünnen, langen Schwanz und große, kräftige Hinterfüße. Sie kommen an der Ostküste Australiens vor, wo sie in Heidelandschaften, Buschland und Laubwäldern zuhause sind. Seit drei Jahren gilt die Art als gefährdet, nachdem die massiven Waldbrände 2019/20 dort die Bestände deutlich dezimiert haben. Auch verwilderte Hunde und die zunehmende Population von eingeschleppten Rotfüchsen machen den Beuteltieren zu schaffen.
Potoroos sind kleine „Trüffelschweine“ – mit ihrer langen, zugespitzten Nase erschnüffeln sie in ihrer Heimat unterirdisch wachsende Pilze, die sie dann mit den Vorderpfoten ausgraben und verspeisen. Um die trüffelartigen Pilze besser verdauen zu können, verfügen sie über einen Magen mit zwei Kammern. Die Untergrundtätigkeit der Potoroos ist dazu außerordentlich wichtig für Akazien und Eukalyptusbäume: Bei ihrer Wühlarbeit verbreiten die Tiere die Sporen der unterirdischen Pilze im Boden, die den Bäumen helfen, Wasser und Nährstoffe zu speichern. In er Wilhelma werden die Tiere mit Gemüse und gelegentlich mit Obst gefüttert.
Langschnauzen-Kaninchenkängurus sind in Zoos selten zu sehen. In Deutschland gibt es sie nur noch in Duisburg."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/wilhelma-hat-jetzt-potoroos
(23.09.2023, 11:18)
cajun:   3,0 Fuchskusus sind nun zu sehen:
"Neue Sterne strahlen in der Terra Australis
Die Wilhelma entführt mit der Terra Australis ins nächtliche Outback. Nun können die Gäste im Nachttierbereich drei neue Bewohner entdecken. Mit ihrer goldenen Fellfärbung kommen die Fuchskusus in der Mondscheinatmosphäre besonders zur Geltung. Ihre Farbe kommt durch das Fehlen von dunklen Pigmenten zustande. Benannt sind Sirius, Canopus und Spica daher nach drei der hellsten Himmelskörper am südlichen Sternenhimmel. Die Beuteltiere stammen aus dem Hamerton Zoo Park in Großbritannien, dem einzigen weiteren europäischen Zoo, der diese Farbvariante hält.

In der Terra Australis teilen sich die neuen Fuchskusus das Gehege mit den vom Aussterben bedrohten Bürstenschwanz-Rattenkängurus. Dort tummeln sie sich vor allem in den oberen Etagen, da die Kletterbeutler hauptsächlich auf Bäumen wohnen. Wie viele Tiere Australiens sind Fuchskusus nachtaktiv – sie verstecken sich tagsüber vor der sengenden Sonne in ihren Rückzügen und gehen erst auf Nahrungssuche, wenn es kühler geworden ist. Im Nachttierbereich wird daher der Tag-Nacht-Rhythmus umgedreht, damit die Besucher*innen die Tiere auch während der Wilhelma-Öffnungszeiten beobachten können.

Die goldfarbenen Beuteltiere gehören zu einer Farbvariante des Fuchskusus, die auf der Insel Tasmanien häufig vorkommt. In freier Wildbahn bevorzugen Kusus Trocken- und Eukalyptuswälder, sie leben aber auch in Parks und in den Randzonen städtischer Gebiete. Im Futter sind sie wenig wählerisch: Sie fressen Blätter, Blüten und Früchte sowie Vogeleier oder kleine Tiere. Daneben gehen sie auch gerne in Obst- und Gemüsegärten oder – wenn man nicht aufpasst – in die Küche. Während ihre Population in ihrem ursprünglichen Verbreitungsraum in Australien durch Füchse, Dingos, Warane und Pythons in Schach gehalten wird, gelten sie in Neuseeland als Plage: Hier fehlen die natürlichen Feinde. Dort wurde der Fuchskusu ab 1830 von europäischen Siedlern wegen seines Pelzes eingeführt und konnte sich rasant vermehren. 70 Millionen Fuchskusus leben heute in Neuseeland und bedrohen heimische Pflanzenarten sowie die seltene Vogelwelt, darunter das Nationalsymbol des Landes, den Kiwi.

Fuchskusus haben lange spitze Ohren – wie ein Fuchs eben. Das Gesicht ist eher mausartig. Wie bei Beuteltieren üblich, kommen Jungtiere unterentwickelt bereits nach 16-18 Tagen Tragzeit auf die Welt und wiegen weniger als ein Gramm. Danach verbringen sie noch einige Monate im Beutel der Mutter. Nachwuchs wird es in der Wilhelma aber vorerst nicht geben: Die goldenen Fuchkusus sind alle männlich."
Quelle: https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/neue-sterne-strahlen-in-der-terra-australis
(31.08.2023, 16:56)
Rainer Hillenbrand:   Der Tod des Tapirmädchens ist wirklich ein herber Verlust. Ich war Anfang Nov. vergangenen Jahres extra in der Wilhelma um sie zu sehen, Mutter und Kind waren sehr aktiv und gerade auch deswegen wars ein sehr gelungener Besuch.
(13.08.2023, 21:28)
Patrick Marburger:   Ist den Markohr-Schraubenziegen zugeschlagen worden...
(12.08.2023, 19:37)
Jörn Hegner:   was ist jetzt in der anlage wo die schneeziegen drin waren . weil die sind inzwischen auch weg , ist mir eben gerade in der zootierliste aufgefallen .
(12.08.2023, 17:37)
cajun:   Ein Verlust auch für das EEP:
"Schabrackentapir Mashuri ist tot
Mashuri, das erste Jungtier seiner Art seit 1979 im Stuttgarter Zoo, ist gestorben. Es hatte eine Lungenentzündung.
Das erste Jungtier bei den Schabrackentapiren in der Wilhelma seit 1979, Mashuri, ist gestorben. Wie die Wilhelma auf Instagram mitteilt, ist das Jungtier, welches im vergangenen August zur Welt kam, nach dreiwöchiger Krankheit gestorben. Mashuri sei seit Beginn der Erkrankung in medizinischer Behandlung gewesen. Bis zuletzt hatten die Pfleger gehofft, dass sich das Tier erholt
Eine Obduktion habe ergeben, dass das Tapirweibchen an einer Lungenentzündung gestorben ist. Diese sei die Folge einer eitrigen Fußverletzung gewesen. Ende Juli sei das Jungtier der Infektion erlegen. Mashuri habe sich, so die Wilhelma-Mitarbeiter, die Erkrankung lange Zeit nicht anmerken lassen."
Quelle:https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.wilhelma-schabrackentapir-mashuri-ist-tot.949052e9-608c-40db-8b60-bc593858e58b.html
(10.08.2023, 22:48)
cajun:   Eine neue Waldhündin in der Wilhelma:
"Eine neue Gefährtin für Waldhund Timido
Qamilla heißt die Waldhunddame aus Belgien, die seit kurzem Waldhundrüden Timido im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart Gesellschaft leistet. Der im März 2014 in der Wilhelma geborene Timido ist von der achtjährigen Hündin sehr angetan. „Die beiden waren sofort ein Herz und eine Seele“, sagt Zoologin Ulrike Rademacher. „Sogar beim Laufen suchen sie Körperkontakt.“ Die Tierpfleger*innen sind froh, dass die Vergesellschaftung so problemlos funktioniert: Waldhunde sind sehr soziale Wesen und nicht gerne allein. Bislang hatte Timido mit seinem Zwillingsbruder Amaru zusammengelebt, der allerdings vor ein paar Wochen gestorben ist.
Waldhunde stammen aus dem nördlichen Teil des südamerikanischen Kontinents und leben – wie der Name schon sagt – in Wäldern, aber auch in Feuchtsavannen. Hauptsache ist, es gibt Wasser in der Nähe. Die kaffeebraunen Rudeltiere sehen aus wie eine kuriose Mischung verschiedener Tierarten: Sie haben den gedrungenen Körper und die kurzen Beine eines Dachses, das Gesicht ähnelt einem Marder oder einem jungen Bären – und zwischen den Zehen haben die Waldhunde Schwimmhäute. Sie können ausgezeichnet schwimmen und tauchen, was sie bei der gemeinsamen Jagd gerne einsetzen. Die Beute wird ins Wasser getrieben, wo die Waldhunde klar im Vorteil sind.
Trotz ihres großen Verbreitungsgebiets gelten sie als potenziell gefährdet, da ihnen der Lebensraum mehr und mehr genommen wird – nach Schätzungen gibt es in Südamerika nur noch etwa 15.000 Tiere.
Der Familiensinn der Waldhunde zeigt sich auch bei der Jungenaufzucht. Waldhundrüden sind fürsorgliche Väter, die in freier Wildbahn Nahrung herbeischaffen, um die Mutter und die Jungtiere zu versorgen. Diesen Part übernehmen in der Wilhelma natürlich die zuständigen Tierpfleger*innen.
Ob Timido und Qamilla in ihrem betagten Alter noch für Waldhund-Nachwuchs im Zoologisch-Botanischem Garten sorgen, bleibt abzuwarten. Doch das ist zweitrangig: „Es ging in erster Linie darum, dass unser Rüde nicht mehr alleine ist“, so Ulrike Rademacher."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/eine-neue-gefaehrtin-fuer-waldhund-timido
(10.08.2023, 15:25)
Liz Thieme:   Tiefkühl-Affen?!?!

Bislang sind die Berichte aus dem Australienhaus sehr durchwachsen. Die Personen freuen sich über die Arten, aber die Sicht- und Fotobedingungen sollen sehr unschön sein.
Ich habe immer noch Probleme damit, dass man es nicht wagt / trainieren will (?), dass die Koalas von alleine die Anlagen wechseln, sondern man sich für's Tragen entschieden hat.
Außerdem hätte ich es gut gefunden, wenn die Möglichkeiten des Hauses anders ausgeschöpft worden wären und die Quokkas auch drinnen zu sehen wären, wenn sie keine Lust haben raus zu gehen / dürfen.
(09.08.2023, 09:14)
zollifreund:   @Bernhard: die Krallenaffen sind aber bereits auch Geschichte im Menschenaffenhaus - in deren Anlage ( ursprünglich für die Gorillawaisen) leben jetzt die TK-Affen. Diese sind von der Subtropenterrasse umgezogen. Leider haben sie aber nur die Innenanlage zur Verfügung ( warum nicht außen ist für mich nicht nachvollziehbar...).

ansonsten noch ein Fundstück von letzter Woche: ist das nun bereits Intelligenz bei Insekten oder nur Zufall? jedenfalls frustrierend, wenn das Essen so nah, aber unerreichbar, ist :-)
(08.08.2023, 20:19)
Adrian Langer:   Und der Vollständigkeit halber auch der Bauzaun vorm alten Aufzuchthaus.
(07.08.2023, 10:53)
Adrian Langer:   @bernhard: Stammt nicht von mir aber aus einer öffentlichen gruppe. Schild des Innenbereichs.
(07.08.2023, 10:52)
Bernhard Brehmer:   @Adrian: Interessant, dann scheinen sie die Pläne für den Nachfolger des alten Jungtieraufzuchthauses ja geändert zu haben, mein letzter Stand war, dass sie da eine Anlage für Krallenaffen bauen wollten (quasi in Verlängerung zum Amazonashaus). Ich dachte, dass da die Krallenaffen hin sollen, die gerade im Menschenaffenhaus geparkt sind, das ja im Afrika-Bereich liegt. Woher hast Du den Plan bzw, auch die Pläne für das Wüstenhaus? Wenn es da schon konkretere Infos gäbe, wäre ich an D
Details interessiert.
(06.08.2023, 23:24)
Simon Kirchberger:   Danke Adrian:) Dann wird es wohl mal Zeit, wieder in Stuttgart vorbeizuschauen, eigentlich wollte ich noch auf die Tiger warten. Ob die Quokkas das überleben?^^
(05.08.2023, 23:15)
Adrian Langer:   @Simon: Auf dem Plan sind die für das Wüstenhaus eingezeichnet. ;) Geplant sein muss es tatsächlich schon länger. Vom Plan selbst weiß ich auch erst seit meinem letzten Besuch. :D
(05.08.2023, 20:03)
Simon Kirchberger:   @Adrian: War das schon länger geplant? Dann ist das aber sowas von an mir vorbeigegangen^^
Die Bilbys, ja das wär was… Solang es halt mal welche gäbe, die die Australier hergeben… Aber die wären ja perfekt für das Wüsten-Nachthaus… Mal schauen was draus wird
(05.08.2023, 19:20)
Adrian Langer:   @Simon: Die Anlage entsteht auf dem Platz der alten Menschenaffenaufzuchtstation. ;) Das liegt direkt neben der Terra Australis. ;) Abgesperrt ist es schon und das alte Haus abgerissen. Mal sehen wie lange das dauert und wann dann die Bilbys kommen.
(05.08.2023, 18:29)
Simon Kirchberger:   Überraschung: Auf einen Kommentar auf Instagram, wo nach Wombats gefragt wurde, antwortete die Wilhelma, dass eine zweite Australienanlage in Planung ist, auf der Graue Riesenkängurus und eben Wombats leben sollen. Das klingt sehr vielversprechend und wenn sie so weitermachen, werden die Duisburg als „Australien-Zoo“ Wohl mindestens einholen…
(05.08.2023, 15:55)
Adrian Langer:   @Zollifreund: Glückwunsch! Während meines Besuchs lugte immer nur besagter Kopf aus der Höhle. ;)
(04.08.2023, 21:25)
cajun:   @zollifreund: Tolles Bild vom Fanaloka.
(04.08.2023, 21:22)
Liz Thieme:   Bzgl. des Schaubauernhofs - er ist asiatisch, nicht süd/südost/odersonstwieregional-asiatisch

Dazu aus der PM:

"Asiatischer Schaubauernhof eröffnet
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett: “Der Asiatische Schaubauernhof ermöglicht, die Tiere aus nächste Nähe zu erleben und ist eine Bereicherung für die Wilhelma.“ Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin: „Mit dem Asiatischen Schaubauernhof schaffen wir einen wichtigen Baustein, um die Themenwelt Asien zu vervollständigen.“
[...]
Innerhalb der neuen Asienwelt soll der Mensch-Wildtier-Konflikt deutlich werden: In vielen Regionen, in denen sich Menschen und Tiere den Lebensraum teilen, werden Wildtiere als Bedrohung der Lebensgrundlage wahrgenommen. Der neue Schaubauernhof liegt zwischen den asiatischen Huftieren und der neuen Anlage für Sibirische Tiger, die gerade im Bau ist. Mit einer Gesamtfläche von rund 3.400 Quadratmetern umfasst der Asiatische Schaubauernhof Gehegeflächen, ein Multifunktionsgebäude mit Kiosk, Tierunterstände mit Heulager und Futterküche, ein Reisfeld sowie einen zentralen Dorfplatz, Wege- und Pflanzflächen.

Die Wilhelmagärtnerinnen und -gärtner werden ein Reisfeld bestellen, das mit Hilfe von Expertinnen und Experten der Uni Hohenheim angelegt wurde. Neben dem Reis werden Bananenstauden, Teesträucher und weitere, asiatische Kulturpflanzen gezeigt. Die Gäste dürfen die Schafe und Ziegen des Asiatischen Schaubauernhofs zudem bei der Körperpflege unterstützen. An „Bürstenstationen“ werden dafür Boxen mit Striegeln bereitgestellt.
[...]
Verantwortlich für das Projekt war Vermögen und Bau Stuttgart. Das Land hat in den Asiatischen Schaubauernhof rund 2,65 Millionen Euro investiert.
[...]"

(04.08.2023, 21:16)
W. Dreier:   Dazu: wer hat nur die Bezeichnung Rotes Rattenkänguru "erfunden" - hier in Jihlava im Schummerlicht
(04.08.2023, 19:41)
zollifreund:   Zusätzlich waren auch die anderen Kostbarkeiten wie Kaka und Königsparadiesvogel zu sehen.
Und dann noch Quokkas, Rote Rattenkängurus, Quolls und Kowaris. Der Australienbereich ist wirklich sehenswert.
(04.08.2023, 18:10)
zollifreund:   Es hat geklappt: um 16h15 gelang dieses Bild :-)
Auch vorher war immer wieder ein Tier ( besser gesagt ein Kopf) zu sehen. Einer der beiden Jungs hat immer wieder aufmerksam aus der Höhle geschaut. Nach 16Uhr waren sind dann einige Male auch im Gehege unterwegs.
(04.08.2023, 18:06)
Adrian Langer:   @Zollifreund: Ich fürchte...... du hast recht. ;) Das müsste den Markhoren gehören.

Die Fanalokas haben immer mal aus ihren Baumhöhlen hervor gesehen. Das war einmal 12 Uhr und (dabei entstand das Bild) gegen 15 Uhr. Die Tiere bekommen aber 16 oder 16:30 Uhr (das weiß ich nicht ganz genau) Futter. Dann am besten nicht mehr weg bewegen! Dann kommen sie auch einmal komplett heraus. Die meisten die ich gefragt hatte sagten mir 17 Uhr hätten sie die Tiere gesehen (einer wohl sogar 14 Uhr). Ich vermute, dass zumindest eines der Tiere gegen 17 Uhr eine der beiden Mäuschen weg geschnappt hatte. Leider war ich da beim Kaka (der sich während meines gesamten Besuchs nur dann für 5 Minuten zeigte). Tja. Ich wünsche dir viel Erfolg und mega gute Bilder von ihnen. ;)
(02.08.2023, 20:31)
zollifreund:   danke für die Infos zu den Dorias Bernhard und Patrick. Unvorstellbar dass sie mal im Kleinsäugerhaus waren... an das (mögliche) Gehege im Jungtieraufzuchthaus kann ich mich erinnern, nicht aber, dass ich dort sie gesehen habe. Aber damals war ich noch etwas kleiner und schlafende Fellknäule waren noch sehr unattraktiv für mich g*

Adrian: bist du sicher, dass dort die Brillenbären waren, letztes Jahr hatten die Makhore Zugang zu der Schneeziegenanlage... ?

übrigens: zu welcher Uhrzeit hast du die Fanalokas gesehen? bin am Freitag dort und hoffe auch Sichtung :-)
(02.08.2023, 17:05)
Adrian Langer:   @Bernhard: Während meines letzten Besuchs im September wurde die alte Schneeziegenanlage von den Brillenbären mit genutzt.

Der Haustierbestand beschränkte sich bei den nicht asiatischen Arten auf Göttinger Minischwein (eins), Limpurger Rinder, Pouitou Esel, Dülmener Wildpony (zwei), Shetlandpony, Maulesel (einer), Zwergkaninchen, Meerschweinchen und Border Leicester Schafe.

Wenn ich mich richtig erinnere hat man da speziell im Geflügelbereich kräftig abgebaut. Bei meinem vorletzten Besuch gab es glaube noch sieben Hühnerrassen (und kein Cemani). Jetzt sind nur noch die Cemanis übrig.
(02.08.2023, 16:48)
Bernhard Brehmer:   @zollifreund und Patrick Marburger: Kleiner Nachtrag zu den Dorias: Die waren in der Wilhelma zum Schluss im Jungtieraufzuchthaus (das mittlerweile ja abgerissen ist) in der Anlage gegenüber der Aufzuchtstation für die Menschenaffen, ich kann mich noch an drei Exemplare erinnern. Vorher waren sie in der Tat im alten Kleinsäugerhaus, aber nach Fertigstellung des Jungtieraufzuchthauses sind sie umgezogen, danach waren die Viscachas in deren Anlage untergebracht.

Apropos: Was ist jetzt eigentlich in der alten Schneeziegenanlage drin? Die Schneeziegen gibt es ja anscheinend auch nicht mehr....

Ich denke im Übrigen auch, dass die Kamele und Hausyaks eigentlich noch der Idee nach zum Asiatischen Schaubauernhof zählen sollen. Passt zwar nicht so ganz zum südasiatischen Schwerpunkt, aber die Romanov-Schafe sind dann ja auch ein bisschen komisch gewählt... Sind eigentlich die anderen Haustiere noch da, d.h. hat man jetzt zwei Schaubauernhöfe in der Wilhelma? Die Elefantenanlage, die auf den alten Schaubauernhof-Platz kommen soll, dauert ja ganz offensichtlich noch eine ganze Weile. Im Übrigen ist in einem Artikel zur Elefantenanlage mal die Rede von Anlagen für andere Tiere - neben den Eles - gewesen, hat jemand eine Ahnung, was damit gemeint sein könnte?
(02.08.2023, 15:56)
cajun:   Tja, wir hätten auch eine Känguru Thread.....
http://www.schueling.com/forum/forum.php?&go=view&BeitragsID=439&thema=Tiergruppen&subthema=sonstige%20S%C3%A4uger&subsub=
.... aber sicher werden alle Eintträge über die Suchfunktion wieder gefunden, wenn jemand mal nachschlagen möchte....oder?
@W.Dreier: Ja, jetzt habe ich Angst....:0)
(31.07.2023, 14:58)
W. Dreier:   keine Angst, ich hätte noch mehr!
(31.07.2023, 14:50)
W. Dreier:   und Sumpfkänguru - noch aus dem TP (Jan. 2005), jetzt wieder in Erfurt
(31.07.2023, 14:50)
W. Dreier:   Und wenn wir nun schon völlig die Wilhelma "überlaufen" haben, noch 2 Seltenheiten: Thylogale billarderi aus Augsburg, Sept. 1995
(31.07.2023, 14:48)
W. Dreier:   Selbiger in Twycross vor Jahren - noch vor meiner digitalen Phase: das war eines der Ziele meiner Reise dorthin neben dem einzigen "Zwergsiamang" Europas
(31.07.2023, 14:39)
Liz Thieme:   Da mache ich doch glatt mit
Bürstenfelsenkänguru (Bürstenschwanz-Felsenkänguru) - Petrogale penicillata
2014 aufgenommen in Sydney im Taronga Zoo

Dort hatte ich auch Quokkas fotografiert, aber sie wollten nicht in die Kamera lächeln.
(31.07.2023, 12:17)
Patrick Marburger:   Die Dorias saßen im Kleinsäugerhaus und zwar nicht einmal in der großen Anlage am Eingang, sondern in den normalen Gehegen... Die züchteten auch...
(27.07.2023, 12:14)
W. Dreier:   ein ps Doria: laut ZTL letztes Männchen von 1988-1994
(27.07.2023, 09:46)
W. Dreier:   @zollifreund: nein weiß ich nicht mehr. Die erste "Westreise" mit kaum "Westgeld" führte über Frankfurt, Karlsruhe, Stuttgart und Nürnberg - da war zu viel Unbekanntes dabei. Bezüglich Stuttgart war es der Mann der Nasenaffen, denn Erfurt hatte leider keinen "hochbekommen" - dan gab es in den Zoos andere Baumkängurus, Klippspringer, Erdferkel, Seeelefanten, die Aquarien, andere Affen (Brüllaffen z.B. und Krallenaffen) und ...und. . Farblich konnte das Doria auch nicht so sehr punkten, machte nur 2 Dia-Fotos - leider.
(27.07.2023, 09:39)
zollifreund:   @W.Dreier: tolle Bilder, v.a. das des Baumkängurus. Wissen Sie noch, wo das in der Wilhelma gehalten wurde? Anfang der 1990er begann meine Zoozeit, aber von dem Tier in der Wilhelma wusste ich bislang nichts
(26.07.2023, 21:53)
Patrick Marburger:   Dann sei mal der Auslöser dieser sehenswerten Bildersuche ergänzt...
(26.07.2023, 18:41)
W. Dreier:   und braunes Buschkänguru: Dorcopsis muelleri (Prag) (lief auch mal als D. hageni (Mount -Hagen-Buschk.)
(26.07.2023, 17:16)
W. Dreier:   und um gleich in Stuttgart zu bleiben: Mai 1990, mein erster Stuttgartbesuch: Doria-Baumkänguru
(26.07.2023, 17:07)
W. Dreier:   Die Quocka-Nachricht hat mich aktiviert, nach anderen Formen in meinem "Archiv" nach ungewöhnlicheren Kängurus zu suchen - mit Erfolg:
-Rotbeinfilander (Thylogale stigmatica) , der Bruder - ich weiß - Schwester - des "normalen " Filanders. Hier vor 16 Jahren in Singapur aufgenommen.
(26.07.2023, 17:05)
cajun:   Es geht Schlag auf Schlag mit den Neueröffnungen der Wilhelma. Leider keine asiatische Rinderrasse, die auf dem Hof gezeigt wird oder stehen dafür die Yaks in den benachbarten Huftieranlagen?
"Asiatischer Schaubauernhof eröffnet
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett: “Der Asiatische Schaubauernhof ermöglicht, die Tiere aus nächste Nähe zu erleben und ist eine Bereicherung für die Wilhelma.“ Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin: „Mit dem Asiatischen Schaubauernhof schaffen wir einen wichtigen Baustein, um die Themenwelt Asien zu vervollständigen.“
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett hat am Dienstag (25. Juli) den Asiatischen Schaubauernhof an die Wilhelma übergeben und gemeinsam mit Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin eröffnet. Besucherinnen und Besucher können im neuen Schaubauernhof Nutztiere aus Asien sehen: Eine kleine Herde von fünf Kaschmirziegen, Romanow-Schafe und sieben Vietnamesische Hängebauchschweine. Die Minischweine erreichen nur eine Körperhöhe von rund 50 Zentimetern. Sehenswert ist auch die Hühnerrasse Ayam-Cemani, die ursprünglich in Indonesien zu Hause ist.
Finanzstaatssekretärin Gisela Splett:
„Der Asiatische Schaubauernhof ermöglicht, die Tiere aus nächster Nähe zu erleben und ist eine Bereicherung für die Wilhelma. Der nahe Kontakt zu den Tieren wird hier zu einem ganz besonderen Erlebnis. Der Asiatische Schaubauernhof ist auch optisch eindrucksvoll.“
Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin:
„Mit dem neuen Schaubauernhof wollen wir den Konflikt ins Bewusstsein rücken, der immer dort auftritt, wo sich die Lebensräume von Menschen und Tieren überschneiden. Dieser Konflikt gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit.
Innerhalb der neuen Asienwelt soll der Mensch-Wildtier-Konflikt deutlich werden: In vielen Regionen, in denen sich Menschen und Tiere den Lebensraum teilen, werden Wildtiere als Bedrohung der Lebensgrundlage wahrgenommen. Der neue Schaubauernhof liegt zwischen den asiatischen Huftieren und der neuen Anlage für Sibirische Tiger, die gerade im Bau ist. Mit einer Gesamtfläche von rund 3.400 Quadratmetern umfasst der Asiatische Schaubauernhof Gehegeflächen, ein Multifunktionsgebäude mit Kiosk, Tierunterstände mit Heulager und Futterküche, ein Reisfeld sowie einen zentralen Dorfplatz, Wege- und Pflanzflächen.
Die Wilhelmagärtnerinnen und -gärtner werden ein Reisfeld bestellen, das mit Hilfe von Expertinnen und Experten der Uni Hohenheim angelegt wurde. Neben dem Reis werden Bananenstauden, Teesträucher und weitere, asiatische Kulturpflanzen gezeigt. Die Gäste dürfen die Schafe und Ziegen des Asiatischen Schaubauernhofs zudem bei der Körperpflege unterstützen. An „Bürstenstationen“ werden dafür Boxen mit Striegeln bereitgestellt.
Auf dem Dach des Multifunktionsgebäudes wurde eine Photovoltaikanlage mit etwa 150 Quadratmetern und einer Leistung von insgesamt 32 Kilowatt Peak montiert. Das Gebäude wurde an die bestehende Fernwärmeversorgung der Wil-helma angeschlossen.
Verantwortlich für das Projekt war Vermögen und Bau Stuttgart. Das Land hat in den Asiatischen Schaubauernhof rund 2,65 Millionen Euro investiert."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/asiatischer-schaubauernhof-eroeffnet
(26.07.2023, 16:11)
cajun:   Bei einer Einfuhr von solch einer kleinen Gründerbasis (1,2) ist jeder "Nachimport" nur vernünftig.
(25.07.2023, 10:18)
Adrian Langer:   @cajun: Dank Facebook weiß ich, dass Herr Bauer vor gut einem Monat in Australien war und einige Zoos dort auch besucht hat. Ich könnte mir gut vorstellen, dass man da einige Verhandlungen zwecks Quokka getätigt hat. Wundern würde es mich nicht. Frische Ussuris hatte er nach einer Reise mit der Transib ja auch im Gepäck. ;)
(25.07.2023, 07:24)
cajun:   @W.Dreier: Laut ZTL 1,2 Importiere. Bis da was von den beliebten Selfietieren "rüberschwemmt", wird es wohl noch dauern....
(24.07.2023, 18:20)
W. Dreier:   OOOOOOH ! Ob dann Dessau (wie mal geäußert) auch in diesem Boot schwimmt? Ist etwas näher für mich.
(24.07.2023, 17:51)
cajun:   Servalnachwuchs in Stuttgart:
"Zwei Ohrenpaare mehr in der Serval-Anlage
Erst im März dieses Jahres hat das Serval-Pärchen Nio und Duma seine neue Anlage in der Wilhelma in Stuttgart bezogen - und schon sind sie zur viert: Vorletzte Woche hat das Weibchen Duma nach zweieinhalb Monaten Tragzeit Zwillinge auf die Welt gebracht. Die Kätzchen wiegen bei der Geburt etwa 250 Gramm und öffnen wie unsere Hauskatzen erst nach etwa zehn Tagen ihre Augen. Die Jungtiere sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sehr mobil und daher für die Besucher*innen nicht immer zu sehen. Nahezu einen Monat lang werden sie ausschließlich gesäugt, bis sie anfangen, auch feste Nahrung zu fressen.

Die mit schwarzen Tupfen übersäten Raubkatzen sind ursprünglich in den Steppen und Savannen Afrikas zuhause. Die langbeinigen, schlanken Einzelgänger haben sehr große Ohren und ein ausgezeichnetes Gehör, mit dessen Hilfe sie ihre Beute aufspüren: Kleine Nager wie Mäuse, Ratten und Borstenhörnchen, Reptilien wie Echsen und Schlangen, aber auch eine kleine Antilope kann ihnen mal zum Opfer fallen. Regungslos verharren sie im Gras und machen einen Riesensatz, sobald es irgendwo raschelt. Auch Vögel sind vor ihnen nicht sicher: Servale vermögen vier Meter hoch zu springen, weshalb ihr Gehege in der Wilhelma mit einem Spezialnetz überspannt ist.

Nio und Duma, die seit März 2022 in der Wilhelma leben, sind zum ersten Mal Eltern geworden. Duma kam aus dem tschechischen Safaripark Dvur Kralove in den Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart, Nio stammt aus dem Zoo in Osnabrück. Für die beiden afrikanischen Kleinkatzen wurde der alte Straußenstall aufwendig saniert. Neu entstanden ist eine naturnahe Außenanlage mit hochwachsenden Gräsern, einer Lichtung und einem kleinen Bach. Beide Katzen sind erst zwei Jahre alt – in menschlicher Obhut können Servale bis zu 20 Jahre alt werden."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/zwei-ohrenpaare-mehr-in-der-serval-anlage
(14.07.2023, 10:33)
Gudrun Bardowicks:   Mal sehen, ob diese Koalas nicht auch früher oder später am Retrovirus erkranken und dadurch früh sterben. Ich hoffe, dass sie gesund bleiben aber sicher ist das leider nicht.
(03.07.2023, 17:27)
Jörn Hegner:   eine idee von mir , könnten die in der wilhelma vielleicht die davidshirsche mit chinesischen wasserrehe vergesellschaften . weil diese tierart ist schon selten heute in zoos . es hatte ja auch früher der zoo berlin so gemacht , diese zusammenhaltung .
(03.07.2023, 16:58)
cajun:   Da sind sie ja :-)
"Terra Australis ist einzugsbereit: Die Koalas sind da!
Am vergangenen Freitag, 30. Juni 2023, war es endlich so weit: Die vier Koalas, deren Anlage das Herzstück der neuen Terra Australis in der Wilhelma bildet, sind in Stuttgart angekommen. Das Beuteltier-Quartett aus Down Under landete um die Mittagszeit in Frankfurt, wo es von Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin und zwei Tierpfleger*innen in Empfang genommen wurde. Die letzte Etappe nach Stuttgart legten die vier Koalas in einem klimatisierten Spezialtransporter zurück. Begleitet wurden sie ans andere Ende der Welt von einer australischen Tierpflegerin, die noch einige Tage im Zoologisch-Botanischen Garten bleiben wird, um den Eingewöhnungsprozess zu begleiten.

Die beiden Männchen Aero und Navy, fünf und zweieinhalb Jahre alt, sind Halbgeschwister. Ihnen zur Seite stehen die beiden Koala-Damen Scarborough (4 Jahre) und Auburn (2,5 Jahre). Alle vier stammen von der australischen Dreamworld Wildlife Foundation, einer Stiftung, die sich dem Schutz und Erhalt bedrohter einheimischer Tierarten verschrieben hat. Dazu initiiert sie nicht nur Schutzprojekte im eigenen Land, sondern gibt auch Tiere an ausländische Zoos ab, die dort als Botschafter auf ihre in der Heimat bedrohten Artgenossen aufmerksam machen sollen. Daran sind allerdings strenge Auflagen und Haltungsbedingungen geknüpft: „Koalas sind extrem schwer zu bekommen, weil sie nicht einfach zu halten sind“, sagt Dr. Thomas Kölpin. So ernähren sich Koalas ausschließlich von Blättern und Rinde bestimmter Eukalyptusarten. Künftig wird zweimal in der Woche ein Kühl-LKW frisch geschnittene Eukalyptuszweige aus einer spezialisierten Gärtnerei aus Leipzig nach Stuttgart bringen. Um bei etwaigen Lieferausfällen über Reservefutter zu verfügen, musste die Wilhelma im Vorfeld selbst rund 100 Eukalyptusbäume heranziehen. In Deutschland sind Koalas nur noch in drei weiteren Zoos zu sehen.

Die pelzigen Sympathieträger sind auf der Roten Liste der IUCN als gefährdet eingestuft. Ihr Lebensraum ist vor allem durch die großflächige Abholzung der Eukalyptuswälder bedroht. Dazu kommen Naturkatastrophen: Den verheerenden Waldbränden an der Ostküste Australiens 2019/20 sind geschätzt 30 Prozent der Tiere zum Opfer gefallen. Um einen vielfältigen Genpool zu erhalten, werden in Zoos Reservepopulationen mit den dort lebenden Tieren aufgebaut. Auch die Wilhelma wird mit ihrer putzigen „Viererbande“ in das Zuchtprogramm einsteigen.

Die vier Koalas sind jetzt noch ein paar Tage hinter den Kulissen in Quarantäne, dann dürfen sie ihr neues Zuhause inspizieren. „Den Tieren geht es gut, sie haben nur noch ein bisschen mit dem Jetlag zu kämpfen“, sagt Revierleiterin Thali Bauer. „Wir sind richtig happy, dass es so gut funktioniert. Wir haben so lange darauf hingearbeitet.“ Auch die Kollegin aus Australien sei ganz begeistert von dem Ambiente, das die Wilhelma für die Koalas geschaffen hat: „Sie will einige Anregungen mit nach Hause nehmen“, so Bauer.

Die neue Terra Australis, in der elf Tierarten aus Down Under zu sehen sein werden, wird ab dem 25. Juli für jedermann geöffnet sein. Dann dürfen auch die Wilhelma-Besucher*innen Aero, Navy, Auburn und Scarborough im Schwabenland willkommen heißen."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/terra-australis-ist-einzugsbereit-die-koalas-sind-da
(03.07.2023, 15:01)
Adrian Langer:   Zum Schluss Fanaloka. Mehr war leider nicht drin. Obwohl zwei Mäuse ausgelegt wurden. Wobei eine fehlte, kurz nachdem ich noch einmal zum Kaka gewechselt bin und wieder zurück kam! Ärgerlich!
(02.07.2023, 07:23)
Adrian Langer:   Nördlicher Kaka. Ganze 5 Minuten hat er sich den Tag gezeigt. Eine echte Diva! :D
(02.07.2023, 07:22)
Adrian Langer:   Rennkuckuck
(02.07.2023, 07:21)
Adrian Langer:   Gillens Zwergwaran (im übrigen eine Erstsichtung wenn auch schon bei meinem letzten Besuch vorhanden und in Brünn gehalten ..... Leider beides mal nicht "gefunden").
(02.07.2023, 07:21)
Adrian Langer:   Gestern besuchte ich zum zweiten mal die Wilhelma. Da dieses mal alle Häuser geöffnet waren und der Zoo komplett auf mich gewirkt hat bin ich der Meinung, dass es sich um den schönsten Zoo in Deutschland handelt (trotz einiger Altlasten). Die Terra Australis öffnet leider erst Ende Juli, daher gab es keine Australische Fauna (naja bis auf ein paar Emus und Echsen) für mich. Von außen sieht die Anlage sehr interessant aus. Allerdings muss sie aus zwei räumlich getrennten Bereichen bestehen, wovon der zweite noch nicht wirklich instand gesetzt wurde. Ich bin gespannt, was man daraus machen wird! Zudem kam seit meinem letzten Besuch ein neues Kleintierhaus und die neue Gepardenanlage hinzu. Bautätigkeiten sind zudem für den Asiatischen Bauernhof (der wirkt schon ziemlich fertig) und eine neue Amurtigeranlage zu beobachten. Im Terrarienkomplex entsteht zudem ein neues Terrarium für Warane (welche?). Beide Anlagen liegen direkt nebeneinander. Ob die Tiger da ihr Essen schon betrachten sollen? :D Im Tierbestand hat sich auch einiges geändert. Es gibt keine Schneeziegen, Kragenpapageien oder Eisbären mehr. Dafür kamen Fanaloka, Kaschmirziege und Serval hinzu (um mal ein paar zu nennen). Tatsächlich verbrachte ich den ganzen Tag im Zoo und habe trotzdem nicht alles gesehen. Besonders die kleinen Finken in den Großvolieren zu erspähen ist sehr schwierig! Ein Besuch lohnt aber sehr. Ich hoffe, dass war trotz der großen räumlichen Entfernung nicht mein letzter Besuch in der Wilhelma!

Anbei: Limpurger Rind
(02.07.2023, 07:19)
Jörn Hegner:   werden dieses jahr noch die koalas erscheinen ?
(29.06.2023, 17:52)
cajun:   Die Wilhelma hat gestern eine offizielle Presemitteilung zum Einzug der Fanalokas herausgegeben.
"Neu: Madagassische Raubtiere in der Wilhelma
Fanilo („das Licht“) und Kiano („Wirbelwind“) heißen die aktuellsten Neuzugänge der Wilhelma: Die beiden Fanalokas sind aus dem Zoo Neunkirchen nach Stuttgart gekommen. Sie haben vor kurzem ihr neues Domizil im Maurischen Landhaus bezogen.
Fanalokas sind kleine, auf Madagaskar endemisch lebende Raubtiere. Sie werden etwa so groß wie Hauskatzen, haben aber kürzere Beine und sind etwas leichter als ein Stubentiger. Eine Besonderheit ist ihr langer, buschiger Schwanz, der ihnen als Energiereservoir für schlechte Zeiten dient: Fanalokas können dort Fett einlagern und so ihr Gewicht um 25 Prozent steigern. Sie leben in Regen- und Laubwäldern an der Ostküste der afrikanischen Insel und sind nacht- und dämmerungsaktiv. Im Schutz der Dunkelheit machen sie Jagd auf Krebse, Würmer und Insekten, aber auch kleine Säugetiere, Reptilien und Amphibien stehen auf ihrem natürlichen Speiseplan. In Zoos sind sie aber durchaus auch tagsüber zu sehen: „Bei uns fällt der Druck vor eventuellen Fressfeinden natürlich weg“, sagt Volker Grün, Leiter der Zoologie in der Wilhelma. Ein geschicktes Futtermanagement, das die Tiere auch zur Tageszeit nach draußen lockt, tut sein Übriges.

Der Bestand der Fanalokas in der Natur sinkt – vor allem, weil ihr natürliches Habitat, die tropischen Wälder Madagaskars, bedroht ist. In Europa werden diese Raubtiere nur noch in einem englischen Zoo und in Neunkirchen gehalten. Aus letzterem stammen die 2021 und 2022 geborenen Brüder, die jetzt im Zoologisch-Botanischem Garten in Stuttgart eine neue Heimat gefunden haben. Mit dieser ungewöhnlichen neuen Tierart möchte die Wilhelma auch auf die Lebensraumzerstörung aufmerksam machen, die so viele einzigartigen Tier- und Pflanzenarten auf Madagaskar bedroht.

Fanalokas gehören wie der Falanuk, die Fossa und die Madagaskar-Manguste zur Gruppe der Madagassischen Raubtiere. Ihre Zusammengehörigkeit wurde erst vor 20 Jahren durch molekulargenetische Untersuchungen festgestellt. Es wird davon ausgegangen, dass die Vorfahren der Tiere vor 18 bis 24 Millionen Jahren nach Madagaskar gekommen sind. Wie sie das geschafft haben, ist aber unklar: Die viertgrößte Insel der Erde liegt 400 Kilometer vom nächsten Festland, der Ostküste Afrikas, entfernt.

Die Wilhelma möchte mittelfristig als dritter europäischer Zoo in die Nachzucht der Fanalokas einsteigen, um mitzuhelfen, eine genetisch stabile Reservepopulation aufzubauen. Dazu müsste aber ein passendes Weibchen aus einem Zoo aus Übersee kommen, um frisches Blut in die europäische Zoo-Erhaltungszuchtlinie zu bringen."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/neu-madagassische-raubtiere-in-der-wilhelma
(29.06.2023, 08:16)
cajun:   Der nächste Schritt in Richtung Eröffnung:
"Bauphase abgeschlossen: Terra Australis wartet auf den Einzug der Tiere
Vor ziemlich genau 50 Jahren wurde das alte Menschenaffenhaus der Wilhelma in Stuttgart eingeweiht. 1973 galt es als das modernste der Welt. Alle vier großen Menschenaffen-Arten wurden hier gezeigt - Bonobos und Gorillas, Schimpansen und Orang-Utans. Ein halbes Jahrhundert später werden in das Gebäude Tiere aus Down Under einziehen: Rund vier Jahre lang hat die Wilhelma in Eigenregie das ehemalige Menschenaffenhaus aufwendig zur Terra Australis umgebaut.

Der glatte Sichtbeton und die gekachelten Wände in den Innenräumen sind verschwunden, ebenso die großen Treppenstufen, auf denen sich die Besucher*innen einst niederlassen konnten, um die Tiere zu beobachten. Stattdessen wird in der neuen Terra Australis deutlich, was eine moderne Anlage für Tiere und Pflanzen ausmacht: eine naturnahe Gestaltung, die den natürlichen Lebensraum der gezeigten Arten wiederspiegelt. Der Besucherbereich wurde verkleinert, um den Tieren mehr Platz zu bieten. Auch die Außenbereiche wurden deutlich vergrößert.

Die Terra Australis ist in drei Segmente unterteilt und komplett barrierefrei. Im ersten Bereich, in den die Koalas einziehen, wurde das Dach durch große Glasscheiben ersetzt, um mehr Tageslicht hineinzulassen. In den beiden anderen Gebäudeteilen ist es dagegen dunkel: Viele Tiere Australiens sind nachtaktiv. Allein das wird schon eine Attraktion darstellen. „Das 2016 geschlossene Nachttierhaus der Wilhelma ist vielen Besucher*innen in Erinnerung geblieben und wird noch heute oft nachgefragt“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Wir freuen uns daher besonders, unseren Gästen jetzt wieder ein vergleichbares Erlebnis bieten zu können.“

Möglich war dieses Projekt nur durch das Zusammenspiel von über 50 Unternehmen und Gewerken. „Größte Herausforderung war für uns, das alte Gebäude bis auf den Rohbau wieder zurückzubauen“, berichtet Hans-Joachim Treiber, Leiter des Fachbereichs Technik und Bau. Dabei mussten Schadstoffe, wie Asbest und PCB, entsorgt und zunächst die Bausubstanz saniert werden. „Bei der Sanierung wurde nicht nur den Bedürfnissen der zukünftigen tierischen und pflanzlichen Bewohner Rechnung getragen. Auch Nachhaltigkeitsaspekte spielen eine zentrale Rolle. Bei den verwendeten Materialien wurde darauf geachtet, dass sich diese gut recyceln lassen.“ Hinter dem Gebäude wurde im Boden eine Regenwasserzisterne versenkt. Das hier aufgefangene Wasser dient zum einen zum Gießen der Pflanzen in dem Haus. Zum anderen wird aber auch die Luft, mit der das Gebäude belüftet wird, mit dem Wasser im Sommer gekühlt und im Winter gewärmt.

Die Idee, Koalas in die Wilhelma zu holen, ist lange gereift. Schon vor Jahren hat Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin Kontakte nach Australien aufgebaut und Verhandlungen geführt. Im Dezember 2018 wurde schließlich der Vertrag über vier Koalas unterzeichnet. Die Haltung der beliebten Beuteltiere ist recht anspruchsvoll, deshalb sind daran einige Bedingungen geknüpft. So muss die Wilhelma stets Futter für vier bis fünf Tage für die anspruchsvollen Tiere bereithalten, die sich ausschließlich von frischen Eukalyptusblättern ernähren. Dafür wurde ein 320 Quadratmeter großes Gewächshaus auf dem Dach des so genannten Sozialgebäudes hinter den Kulissen errichtet, in dem rund 100 Eukalyptusbäume heranwachsen. Einige Bäume sind mittlerweile so groß, dass sie als Klettermöglichkeiten für die Koalas direkt in das Australienhaus gesetzt werden. Ist der Baum kahlgefressen, wird er ausgetauscht.

Insgesamt werden elf Tierarten in der neuen Terra Australis zu sehen sein, darunter Bürstenschwanz-Rattenkängurus, Fuchskusus und Kurzkopfgleitbeutler. Die meisten von ihnen sind Beuteltiere, eine in Europa nicht vorkommende Tiergruppe. Die Jungtiere von Beutelsäugern kommen unterentwickelt und geradezu winzig zur Welt. Die Mütter tragen ihren Nachwuchs noch wochen- oder monatelang in einem Beutel oder einer Hautfalte herum, bis er ausgewachsen und selbstständig ist."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/bauphase-abgeschlossen-terra-australis-wartet-auf-den-einzug-der-tiere
(26.06.2023, 09:43)
Jörn Hegner:   wo sind denn genau diese fanalokas zu sehen und aus welchem zoo kamen diese ?
(21.06.2023, 10:51)
Adrian Langer:   Ok, aus dem Exmoorzoo können sie nicht sein. Der postete just ein Bild eines seiner Tiere (im Auftritt bei Facebook auch mit einer unserer Fanalokabrüder). Demzufolge hoffentlich ein zweites blutsfremdes Paar für die Wilhelma!
(18.06.2023, 11:00)
Sacha:   @Adrian: Vielen Dank. Interessant. Allerdings führt die Zootierliste Chester gar nicht als Halter auf. Dafür habe ich mittels Online-Recherche herausgefunden, dass die Art in Nashville USA gehalten wird.
(17.06.2023, 17:03)
Adrian Langer:   @Sascha: Kann ich bestätigen. Ein Bekannter von mir hat sie sogar schon fotografiert. ;) Die Tiere müssen im ?Maurischen Landhaus? In einer Voliere leben. Da die Tiere aus Neunkirchen definitiv noch dort verweilen kommen eigentlich nur Chester (dann wären es aber maximal zwei Männchen) oder wieder dem Feral Wildlife Trust (UK) stammen. Den Bestand dort kennt ja leider keiner so genau. Daher wäre es dann auch möglich, dass es ein echtes Paar ist.
(17.06.2023, 12:55)
Sacha:   Laut zoochat und zootierliste soll nun auch die Wilhelma Fanalokas haben. Hat die jemand gesehen? (Falls ja: Wo im Garten?) Und weiss man, woher die kommen?
(17.06.2023, 08:43)
cajun:   Schlupfgeschehen in Stuttgart:
"Vogel-Nachwuchs schlüpft im Frühsommer
Viele Küken in der Vogelwelt
Derzeit ist bei den gefiederten Bewohnern der Wilhelma in Stuttgart Zuwachs angesagt: In der Vogelfreifluganlage und in einigen Außenvolieren gibt es schon Nachwuchs, andere Vogeleltern wie die Kraniche oder die Flamingos brüten noch. Bereits beobachten können die Besucher*innen beispielsweise die fünf jungen Fuchslöffelenten, die hinter ihrer Mutter herschwimmen und auf der Suche nach Futter den Kopf ins Wasser stecken. Löffelenten haben ihren Namen von ihren breiten, löffelartigen Schnäbeln, die seitliche kammartige Lamellen besitzt. So können sie beim Gründeln das Wasser durchsieben und Algen, Wasserpflanzen und Kleinstlebewesen ausfiltern.
Wie so oft in der Tierwelt schmücken sich auch bei den Fuchslöffelenten die Männer mit auffälligem Federkleid, während die weiblichen Tiere bescheidener daherkommen. Sie haben einen hellen Kopf und dunkle Federn mit hellem Rand, während die Erpel ein hübsches rotbraunes Gefieder besitzen, das mit kleinen schwarzen Tupfen übersät ist.
Löffelenten sind auf der ganzen Welt verbreitet. Die Fuchslöffelente ist die zierlichste Vertreterin ihrer Gattung und stammt aus Südamerika, wo sie vor allem die Küstenregionen Argentiniens bis hinunter nach Feuerland besiedelt. Auch auf den Falklandinseln gibt es einige Brutpaare. Während sie in ihrer Heimat von September bis November brüten, sitzen die Fuchslöffelenten im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart im April und Mai auf ihren Eiern: Sie haben ihre Lebensweise an die „umgedrehten“ Jahreszeiten der Nordhalbkugel angepasst.
In der übernetzten, begehbaren Vogelfreifluganlage direkt hinter dem Haupteingang der Wilhelma, an der Damaszenerhalle, am Langen See und in den Volieren sind mehr als 200 Vogelarten von allen Kontinenten der Erde zu sehen – insgesamt leben hier über 1000 Vögel.
Einzig die Brillenpinguine, die aus Südafrika und damit wie die Fuchslöffelenten von der Südhalbkugel stammen, machen beim derzeitigen Vogel-Nachwuchsreigen nicht mit: Sie folgen dem Fortpflanzungsrhythmus ihres natürlichen Lebensraums und brüten erst ab Oktober, obwohl die Wilhelma-Pinguine allesamt in europäischen Zoos aus dem Ei geschlüpft sind."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/vogel-nachwuchs-schluepft-im-fruehsommer
(16.06.2023, 16:23)
cajun:   Gebirgswiederkäuer Nachzuchten werden gemeldet:
"Fünffacher Nachwuchs bei den Schraubenziegen
Über die Pfingsttage kamen in der Wilhelma in Stuttgart fünf kleine Markhore zur Welt – die natürlich noch nicht über das imposante, spiralig gewundene Gehörn verfügen, mit dem die ausgewachsenen Böcke ihre Revierkämpfe austragen. Dadurch ist die Herde der Markhore auf elf Tiere angewachsen. Die niedlichen Kitze, ein Zwillingspärchen und drei einzelne Jungtiere, sind auch schon für die Wilhelma-Besucher*innen zu entdecken.
Das Gehege der Markhore ist steil und felsig – wie die Gebirgsregionen Zentralasiens, woher die auch Schraubenziegen genannten Paarhufer ursprünglich stammen. „Die Hufe der Tiere sind an den trockenen, steinigen Untergrund angepasst“, erläutert Kuratorin Ulrike Rademacher. „Wenn der Boden zu weich ist, bekommen sie Probleme mit den Klauen.“

Auf unter 6.000 Tiere wird der natürliche Bestand der gehörnten Kletterkünstler in Turkmenistan, Afghanistan, Nordwestindien und Pakistan geschätzt. Auf der Suche nach Nahrung besteigen sie nicht nur Felsen und bergige Hänge: Leichtere Tiere erklimmen auch schon mal niedrige, geeignete Bäume, um an das frische Laub zu kommen. Zu den natürlichen Feinden der Markhore gehören der Schneeleopard – der im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart direkt nebenan sein Gehege hat – und der Wolf. Der größte Feind der Schraubenziege aber hat zwei Beine und ein Gewehr: Die Tiere werden traditionell wegen ihres Fleisches gejagt und die beeindruckenden gewundenen Hörner, die bei ausgewachsenen Böcken bis zu eineinhalb Meter lang werden können, sind bei Trophäenjägern beliebt. Bei den Kitzen ist von den imposanten Stirnwaffen – die bei den Weibchen übrigens deutlich kleiner ausfallen – noch nichts zu sehen. Die munteren Jungtiere bewegen sich aber auf ihrer Entdeckungsreise durch das felsige Gelände schon fast genauso geschickt wie ihre Eltern.

Die Wilhelma hält seit 1994 eine Herde von Markhoren, die zu den größten Wildziegen zählen, und nimmt am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm teil. Nur noch drei weitere Zoos in Deutschland verfügen über die seltenen, als gefährdet gelisteten Schraubenziegen."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/fuenffacher-nachwuchs-bei-den-schraubenziegen
(02.06.2023, 13:23)
cajun:   Die Kea Nachzuchten sind nun zu sehen:
"Dreifacher Kea-Nachwuchs wird bald flügge
Anfang Februar schlüpften drei Kea-Küken in den Papageien-Volieren auf den Subtropenterrassen der Wilhelma in Stuttgart. Zu sehen waren die jungen Nestorpapageien bisher noch nicht – Keas sind Nesthocker und verlassen das Hotel Mama erst, wenn sie fast so groß wie die Elterntiere sind. Nun fangen die drei an, neugierig ihre Umgebung zu erkunden und zeigen sich den aufmerksamen Wilhelma-Gästen.
Keas sind bei den Besucher*innen besonders beliebt, weil sie sehr verspielt und neugierig sind. In ihrem Drang, alles untersuchen zu wollen, machen sie aber auch gerne mal etwas kaputt. „Keas kommen aus den Gebirgsregionen Neuseelands“, erklärt Volker Grün, Leiter des Fachbereichs Zoologie. „Da müssen sie jeden Stein umdrehen, um Nahrung zu finden.“ Allzu wählerisch sind sie dabei nicht - als Allesfresser ernähren sie sich von Blättern, Früchten und Samen, aber auch von Insekten oder sogar Aas. In ihrer Heimat haben sie deshalb einen zweifelhaften Ruf, manche unterstellen ihnen gar „kriminelle Energie“: „Die popeln auch gerne mal die Gummidichtung aus der Autotür“, weiß Volker Grün. Selbst Mülltonnen, Rucksäcke oder Schnürsenkel sind vor den intelligenten Papageien nicht sicher. Eine Gruppe neuseeländischer Vogelexperten hat deshalb „Road Side Gyms“ entwickelt, Spielplätze mit Schaukeln, Leitern und Röhren, damit sich die übermütigen Vögel dort austoben und nicht an den Blechkarossen der Zweibeiner.
In ihrer neuseeländischen Heimat wird der Bestand der olivgrün gefärbten Papageien auf etwa 4.000 geschätzt. Im Zoologisch-Botanischem Garten in Stuttgart sind die lustigen Vögel seit 1980 in den Volieren zu sehen, seit 1986 werden sie auch gezüchtet: 107 junge Keas sind seitdem geschlüpft. So hilft die Wilhelma mit, im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms eine Reservepopulation zu erhalten.
Keas bekommen nur einmal im Jahr Nachwuchs. Rund vier Wochen brütet das Weibchen die Eier aus, anschließend werden die Jungvögel etwa drei bis vier Monate von den Eltern mit Futter versorgt, bis sie sich endlich nach draußen wagen. Sie sind dann schon fast ausgewachsen, aber an ihren gelben Augenringen und den gelben Schnabelpartien zu erkennen."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/dreifacher-kea-nachwuchs-wird-bald-fluegge
(11.05.2023, 08:51)
Patrick Marburger:   Ja, Stall schon vorhanden. Das ist der alte Straußenstall, der noch gar nicht so alt war (2009). Scherweigendes hat sich an dem auch nicht getan. Mir gefällt die Anlage wirklich gut.
(27.04.2023, 15:40)
W. Dreier:   Uff ! Eine sechsstellige Summe und in Eigenregie (also keine "Fremdarbeiter") und Stall eigentlich schon vorhanden ?
Na gut: 30 x 10 m , überspannt mit "Spezialnetz".
(27.04.2023, 15:12)
cajun:   Eine neue Anlage ist in Betrieb:
"Neue Serval-Anlage: Ein modernes Zuhause für afrikanische Kleinkatzen
Die neue, rund 300 Quadratmeter große Anlage für das Serval-Pärchen Nio und Duma auf dem Gelände des ehemaligen Straußengeheges ist fertig: Sie wurde von Mitarbeiter*innen der Wilhelma in Stuttgart fast gänzlich in Eigenregie erbaut. Finanziert wurde die neue Attraktion durch den Förderverein der Wilhelma und eine sechsstellige Spende der Helmut & Babs Amos-Stiftung. Der Tierfreund Helmut Amos lebt seit vielen Jahren in Südafrika. Der in Heilbronn geborene Deutsche tritt erstmals als Sponsor für den Zoologisch-Botanischen Garten in Erscheinung und hat sich bewusst für die Förderung einer afrikanischen Tierart entschieden.
Das mit viel Holz gestaltete und durch große Glasscheiben gut einsehbare Außengehege wurde naturnah mit einer kleinen Lichtung, einem Bach und hochwachsenden Gräsern modelliert. Großer Wert wurde auch auf die Verschmelzung der Zoolandschaft mit dem angrenzenden Fauna-Flora-Habitat (FFH) des Rosensteinparks gelegt. Im Innenraum bieten Pflanzen und Baumstämme den Katzen Verstecke, auf großzügigen Liegeflächen können sie sich entspannen und die Umgebung beobachten. Bei der Planung und dem Umbau war eine enge Teamarbeit der einzelnen Fachbereiche notwendig: „Ein ursprünglich für Laufvögel gebauter Stall ist nicht eins zu eins für Kleinkatzen geeignet“, sagt Kuratorin Ulrike Rademacher. „Die Bedürfnisse der beiden Tierarten könnten nicht unterschiedlicher sein.“ Während Strauße eine große Lauffläche und freie Sicht bevorzugen, brauchen die Katzen Versteckmöglichkeiten, Liegeflächen und unterschiedliche Bodenstrukturen. Zwischen der neuen Anlage für die Servale und dem Gehege für asiatische Huftiere wurde zudem eine ansprechende Ruheinsel mit mehreren Sitzmöglichkeiten für die Besucher*innen geschaffen.
„Ich bin stolz auf diese Gemeinschaftsleistung des Wilhelma-Teams und dankbar für die großzügige Spende“, sagt der Direktor der Wilhelma, Dr. Thomas Kölpin. „Neben der Unterstützung durch den Förderverein wird privates Sponsoring in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen.“
Die langbeinigen Jäger, die ursprünglich aus Afrika stammen, ernähren sich in der freien Wildbahn überwiegend von kleinen Nagern, Vögeln oder Reptilien, indem sie vorsichtig durchs Grasland streifen und die Ohren spitzen. Haben sie eine Beute lokalisiert, verharren sie regungslos, bis sie zum Sprung ansetzen – so wie wir es von Hauskatzen kennen, die im Gras auf Wühlmäuse warten. Bei Servalen sieht das allerdings wesentlich spektakulärer aus: Sie können bis zu sechs Meter weit und vier Meter hoch springen, weshalb die neue Serval-Anlage auch mit Spezialnetzen überspannt ist. Mit ihrer enormen Sprungkraft können Servale sogar Vögel in der Luft fangen."
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/neue-serval-anlage-ein-modernes-zuhause-fuer-afrikanische-kleinkatzen
(15.03.2023, 12:02)
Patrick Marburger:   Exakt...
(29.12.2022, 09:10)
Rainer Hillenbrand:   @Patrick Marburger: Also neue Kombi - Netzgiraffe/Säbelantilope!?
(28.12.2022, 22:36)
Patrick Marburger:   Da das Haltungsende der Kleinen Kudus hier auf Interesse stieß: statt diesen sind nun die Säbelantilopen ausgeschildert und zu sehen. Bisher lebten diese (eigentlich) zusammen mit den Zebras und Dorkas-Gazellen eine Anlage weiter, waren zuletzt aber sehr lange ausgelagert.
(27.12.2022, 18:32)
Bernhard Brehmer:   OK, auch hier wird die Umstellung von Sumatra- auf Amurtiger mit der Notwendigkeit eines Warmhauses für erstere begründet. Da fragt man sich doch, ob man die Jaguare und Asiatischen Löwen im eigentlichen Raubtierhaus in Zukunft frieren lassen möchte? (ein bisschen Ironie zum Jahresausklang)
Bei den Finanzproblemen, von denen da die Rede ist, fragt man sich ja, ob es mit dem Elefantenhaus überhaupt etwas wird. In einem der verlinkten Artikel von Adrian Langer wird gesagt, dass mit dem Elefantenhaus auch Freianlagen für weitere Tiere entstehen würden. Das war mir neu. Ich wusste von Plänen, dort ein Nachttierhaus zu integrieren, obwohl diese mW schon wieder auf Eis gelegt sind, stattdessen soll das alte Nachttierhaus im Maurischen Landhaus perspektivisch wiederbelebt und letzteres zum Wüstenhaus umgestaltet werden. Soweit ich weiß, hat man das Nachttierhaus doch gerade deswegen geschlossen, weil es nicht mehr tiergerecht und auch für die Pfleger nicht zumutbar war....
(07.12.2022, 16:22)
Patrick Marburger:   Das Straußenhaus gibt es noch, daneben entstand aber die Anlage für Yaks und Trampeltiere sodass keine Außenanlage mehr da ist. Daher wird das Haus aktuell für Servale umgebaut. Hinter dem Haus entsteht für die Servale ein Außengehege, die Wegführung wird dafür angepasst. Die Anlage wirkt fast schon bezugsfertig.
(17.11.2022, 11:53)
Bernhard Brehmer:   @cajun
Die Weißschwanz-Gnus waren damals in den provisorischen Huftiergehegen zwischen Tapir/Flusspferdhaus und Schaubauernhof untergebracht (wobei es letzteren damals noch gar nicht gab), die anderen Arten alle im Bereich der Anlage für afrikanische Huftiere; die Rappenantilopen waren der Vorbesatz, bevor die Okapis kamen, denen dann auch die ehemalige Anlage für Elens und Impalas zugeschlagen wurde, das Gehege der Tiefland-Nyalas, die damals nach Kronberg gingen, wurde der Bongo-Anlage zugeschlagen, die Gemeinschaftsanlage mit (heute) Grevys, Dorcas und Säbelantilopen war zu meiner Zeit noch mit Steppenzebra, Blessbock und Addax besetzt, die Anlagen für Defassas, Warzenschwein und südafrikanischer Oryxantilope wurden für das Haus für afrikanische Menschenaffen geopfert, wobei die Somalis auf die ehemalige Grevyanlage zogen und die Grevys in die Gemeinschaftsanlage. Das Haus für Strauße wurde dann später gebaut, wobei mir gar nicht klar ist, ob das jetzt überhaupt noch steht, weil aktuell ja offenbar gar keine Strauße mehr gehalten werden. Wie gesagt, ich war schon ewig nicht mehr im oberen Teil der Wilhelma.
(17.11.2022, 11:44)
Patrick Marburger:   Ich wüsste nicht, dass bei einem von beiden Denkmalschutz gilt. Bin mir aber nicht sicher. Angeblich wollte man das Menschenaffenhaus abreißen bevor es geschützt wird und war zu langsam. Da das Niedere Affenhaus gleich alt ist...
Das Areal ist aber extrem schwierig. Die Steigung ist bekannt und macht sich das Niedere Affenhaus zu nutze, das winzige Innengehe der Klammeraffen war mal noch kleiner und dessen Erweiterung war aufwändig, da man zum einen in den Sumpf baut und zum anderen nicht höher bauen darf, damit es keine Beeinträchtigung der Wirkung des Maurischen Gartens gibt. Ich kann mir daher auch nicht vorstellen, wie man hier an Orangs denken will; aber wo dann?
(16.11.2022, 16:37)
Sacha:   @Bernhard Bremer: Du sprichst mir bezüglich der Artenreduktion aus der Seele. Fairerweise muss man sagen, dass auch in Stuttgart der Platz begrenzt ist und der Park ja nicht nur ein zoologischer, sondern auch ein botanischer Garten ist, man also nicht einfach freie Grünflächen in Gehege umwandeln kann/sollte.
Ich bin ebenfalls absolut mit Dir einer Meinung, dass man die Sumatratiger hätte behalten sollen (wobei ich überhaupt schon mal froh bin, dass man an der Tigerhaltung festhält) und auch dass Bantengs (oder eben Gaure, wenn wir Thread-übergreifend sein wollen) die bessere Wahl sind/gewesen wären als Hausyaks.
Auf die neue Elefantenanlage freue ich mich dagegen, vorausgesetzt, sie wird nicht so ein total missglückter, düsterer Beton-Glas-Stahl-Bau wie das neue Menschenaffenhaus.

Frage an die Wilhelma-Experten: Kann man Klammeraffen-Insel UND/ODER Gibbonhaus überhaupt abreissen oder gibt es da Denkmalschutz-Auflagen?
(Die Klammeraffeninsel fand ich schon in den 80ern bei meinen ersten Besuchen in der Wilhelma überholt. Auch das Gibbon/Languren-Haus ist für mich nicht schützenswert. Ich muss aber dem Architekten zu Gute halten, dass der Raum nahezu optimal genutzt wurde. Sprich: Ich wäre für einen "schöneren und zeitgemässen" Ersatz, der aber den Platz ebenso nutzt wie das heutige Gebäude).
(16.11.2022, 16:29)
Tim Sagorski:   Die Abgabe der Kleinen Kudus ist echt traurig, fast schon tragisch.

Die Art wird, wenn sich nicht überraschend ein neuer Halter findet, aus den deutschen Zoos verschwinden.

Der Bock in Hodenhagen sitzt seit Jahren schon hinter den Kulissen und Osnabrück wird die Haltung (sehr wahrscheinlich) für die Elefanten-Erweiterung beenden.
(16.11.2022, 14:35)
cajun:   Was mir beim Besuch im Früsommer diesem Jahres auffiel war der extrem baufällige Zustand der Gibbonaußenanlage. Zumal nicht gut kaschiert. Es war meine erster Wilhelma Besuch seit zig Jahren. Von daher dachte ich, das mehr passiert wäre nach meinem letzten Besuch. Obwohl ich nicht so der "Pflanzenmensch" bin, gehe ich gerne durch die Gewächshäuser und über die Terassen. Das hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es hier auch einigen Renovierungsstau gibt. Mein persönlicher Eindruck vom tierischen Bereich, war aber der eines Altzoos mit großem Renovierungs- und Nachholbedarf und vielen Baustellen.
@Bernhard Brehmer: Wo waren die unten aufgezählten Huftiere denn untergebracht? Ich kenne die Wilhelma aus der Zeit (war 2006 das erste Mal da) gar nicht und habe mich nie mit Bestand und Anlagen befasst. Das letzte Steppenzebra habe ich noch gesehen und auch den Klippspringer.
(16.11.2022, 11:57)
Patrick Marburger:   Aktuell sitzen die Servale hinter den Kulissen und die drei Schneeleopardennachzuchten sind dort eingezogen. Eigentlich hat man ja drei Anlagen für die Schneeleoparden und mutet nun den Servalen sehr schnell aufeinander mehrere Umzüge zu... Einziehen wird da meines Wissens nach aber nichts Neues, man wird mit den Jaguaren züchten wollen und dafür braucht es drei Anlagen.

Ich meine, dass die Kaiserschnurrbarttamarine abgegeben worden sind. Warum man die Brüllaffen mit nichts vergesellschaftet, etwa mit ihnen, ist mir ein Rätsel...
(16.11.2022, 09:30)
Bernhard Brehmer:   @Patrick Marburger
Na ja, man hätte ja ein warmes Raubtierhaus gehabt, das ja offenbar ausreichend ist, um Jaguare zu halten, die wohl gekommen sind um zu bleiben. Sicherlich ist das Raubtierhaus total veraltet und müsste grundlegend umgestaltet werden, aber das hat ja offenbar keine Priorität gegenüber Elefantenanlage & Co. Ich bin mal gespannt, was in den Mitteltrakt zwischen Ex-Sumatratiger (jetzt ja wohl Jaguar) und Löwen hineinkommt, wenn die Servale wieder ausgezogen sind. Ich war schon lange nicht mehr im Raubtierhaus.

Soweit ich mich erinnere, hieß es beim Auszug der letzten Orangs, dass man gerne ein Südostasienhaus bauen und dann die Haltung wiederaufnehmen wolle, aber das momentan keine Priorität habe (wieder lassen die Elefanten und Tiger grüßen). Wahrscheinlich wird man da auch mit den Haubenlanguren und eventuell auch den Gibbons planen, aber bis dahin wird ja noch viel Wasser den Neckar runterfließen. Bei den Klammeraffen rechne ich auch mit einem Auslaufen der Haltung, ich vermute mal, dass da in unmittelbarer Nähe zur Terra australis auch was geographisch Passendes hinkommt. An Stelle des abgerissenen Jungtieraufzuchthauses soll ja dann eine Anlage für Krallenaffen entstehen (als "Verlängerung" für das Amazonashaus), vermutlich für die momentan ins Menschenaffenhaus ausquartierten Tiere. Sind die Kaiserschnurrbarttamarine eigentlich weg oder nur hinter den Kulissen?
(15.11.2022, 22:34)
Patrick Marburger:   Wissen tue ich dazu nichts, aber neue Arten - gerade im Primatenbereich - halte ich für unwahrscheinlich. Ich frage mich eher, was man mittelfristig mit der Klammeraffeninsel und dem Niederen Affenhaus vorhat, beide sind ja auch nur bedingt zukunftsfähig...

Der völlig geräuschlose Abgang der Kängurus hat mich wie auch der Wiedereinstieg in die Emuhaltung (als es die Kängurus noch gab) überrascht. Ist da der Innenbereich zu klein? Wenn man keine Riesenkängurus mehr halten will/darf, wären Bergkängurus und/oder Gelbfußfelskängurus nett...

Bei den Tigern wird es um die Kosten für ein Warmhaus gehen, rühmlich finde ich das aber nicht...
(15.11.2022, 17:29)
Bernhard Brehmer:   Ja, die Abgabe der Kleinen Kudus ist der nächste Tiefpunkt in der Haltung von Antilopen in der Wilhelma. Wenn ich zurückdenke, wie viele Antilopenarten ich in meiner aktiven Wilhelma-Zeit in den 1980er Jahren, v.a. nach Eröffnung der Anlage für afrikanische Huftiere, erleben durfte, da ist das jetzt schon ziemlich trostlos. Weißschwanz-Gnu, Südafrikanische Oryx, Addax, Blessbock, Defassa-Wasserbock, Klippspringer, Rappenantilope, Elen, Impala, Tiefland-Nyala, kurzzeitig Blauducker, und jetzt die Kleinen Kudus, alles weg (dazu noch die Böhmzebras und die Warzenschweine, die es in dem Areal auch mal gab). Und was kam dazu? nur die Dorcas, die Dikdiks und die Säbelantilopen. Das ist schon ernüchternd. Generell gefällt mir die Entwicklung der Wilhelma nur begrenzt. Bei den asiatischen Huftieren waren mal Bantengs geplant, und es kamen Hausyaks. Sumatratiger (aktuell 9 Haltungen in DE) lässt man für Amurtiger (aktuell 27 Haltungen) auslaufen, und Persische Leoparden (aktuell 5 Haltungen in DE, 30 in EU) ersetzt man durch Jaguare (7 Haltungen in DE/66 in EU). Dabei sollte das Raubtierhaus mal auch für asiatische Arten umgebaut werden. Ich bin mal gespannt, was aus der Terra australis wird. Die Abschaffung der Roten Riesen wurde ja damit kaschiert, dass man bald Baumkängurus habe, auch ein komischer Vergleich. Weiß jemand, ob für die (jetzt) Emu-Anlage auch wieder Kängurus geplant sind? Und ob man mal wieder Lemuren in die Wilhelma bekommt? Die sind nämlich auch nicht mehr vertreten...
(15.11.2022, 16:45)
Rainer Hillenbrand:   @Patrick Marburger: Danke für die Aufklärung.
Sehr schade, die kleinen Kudus sind meine Lieblingsantilopen und letztes Jahr sah ich den Bock erstmals relativ weit vorn in der Anlage und konnte ihn dabei prima fotografieren. Hatte dieses Jahr schon Pech in Basel mit leerer Außenanlage und geschlossenem Haus, da just am Tag meines Besuchs ein Neuzugang aus Dvur Kralove einquartiert wurde. Muß ich nächstes Jahr nochmal hin.
Für Stuttgart auf jeden Fall ein Verlust und wie gesagt auffallend die gewachsene Gruppe der Dorcas, die eben wohl auch die ex-Kudu-Flächen übernommen haben.
(14.11.2022, 20:37)
Patrick Marburger:   Anfang Oktober endete die Haltung. Polen und Spanien hörte ich, zuletzt waren es vier Tiere. Ausgehend von der ZTL gingen sie also wohl nach Lodz und Tabernas.
(14.11.2022, 12:16)
cajun:   Ich sah sie bei meinem Besuch im Frühsommer dieses Jahres noch. Laut ZTL sind sie am 08/22 noch gesehen und ausgeschildert worden. Extrem mysteriös und so sang- und klanglos wie du bereits schriebst @Patrick Marburger. In Deutschland verbleiben demnach noch zwei Haltungen- falls sie nicht innerhalb Deutschlands abgegeben wurden, Osnabrück und Hodenhagen (letztere Haltung mit Einzeltier laut ZTL).
Nun stellt sich die Frage wohin, wen innerhalb D.s? Spekulation z.B. TP Berlin für die neue Savanne oder in bereits bestehende Haltungen wie Hodenhagen/ Osnabrück zur Verstärkung des Bestandes...
(14.11.2022, 11:54)
Patrick Marburger:   Leise und extrem unverständlich. Die Tiere sind in den letzten Jahren so viel mutiger geworden und haben sich wirklich gemacht...
(14.11.2022, 11:03)
cajun:   In der ZTL sind sie (Stand gerade) noch gelistet. Also die Kleinen Kudus. Das scheint dann sehr "leise" über die Bühne gegangen zu sein.
(14.11.2022, 09:55)
Patrick Marburger:   Nein, das sind sie nicht.
Die Kleinen Kudus wurden abgegeben, wohin/warum weiß ich nicht genau.
Die Säbelantilopen sind auf der nicht zugänglichen Außenstelle Tennhof und sollen wieder zurück in die WG.
(13.11.2022, 21:40)
Rainer Hillenbrand:   Weiß vielleicht jemand etwas über den Verbleib der Kleinen Kudus und Säbelantilopen? Bei meinem Besuch am 7. Nov. waren sie nicht zu sehen bzw. vor allem nicht mehr ausgeschildert. Vielleicht sind ja die kleinen Kudus den offenbar fleißig züchtenden Dorcas-Gazellen zum "Opfer" gefallen?
(13.11.2022, 21:35)
Patrick Marburger:   Was auch immer diese Seite genau sein mag, ich würde sie nicht allzu ernst nehmen...
(01.11.2022, 14:12)
Jörn Hegner:   hat er nun aus platzgründen die orang-utans abgeschafft ?
(01.10.2022, 18:39)
cajun:   Auf der Baustelle der Terra Australis gab es heute einen Brand mit einem Verletzten. Dem Haus ist nichts passiert, laut Wilhelma. Glück gehabt!
Quelle: https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/stuttgart/brand-in-der-wilhelma-ein-arbeiter-verletzt-100.html

Auf den Schreck mal gleich die botanische Meldung des Zoos:

"Prächtige Kamelienblüte: Große Vielfalt in Form, Duft und auch Geschmack
Blumenfreunden gehen derzeit die Augen über: Blüte an Blüte reiht sich kontrastreich im saftigem Tiefgrün des Laubs der Kamelienschau in der Wilhelma aneinander – übertroffen nur von der Zahl der Knospen, von denen sich jeden Tag mehr öffnen. Während draußen der karge Winter nasskalt herrscht, entfaltet die Wechselschau in der historischen Gewächshauszeile ihre Farbpalette von hellem Rosa, tiefem Rot und strahlenden Weiß mit gelben Tupfern. Vor einem Jahr war die Pracht ganz ohne Publikum verblüht, weil die Corona-Pandemie eine Komplettschließung des Zoologisch-Botanischen Gartens erforderte.

Die Kamelien zählen zu den ältesten Kulturpflanzen Ostasiens, wo sie im Unterwuchs von Gebirgswäldern auf eher sauren Böden gedeihen. König Wilhelm I. von Württemberg ließ sie einst in sein royales Refugium bringen. 23 seiner ursprünglichen Sträucher sind bis heute übermannshoch zu bewundern. Die Gärtnerinnen und Gärtner der Wilhelma haben die Sammlung inzwischen auf 19 Arten und rund 150 Sorten erweitert.

Ab 1731 kamen die ersten Kamelien nach Europa. Rund 200 Arten der Teestrauchgewächse sind bekannt – nicht zuletzt die optisch unscheinbare Camellia sinensis, aus deren Blättern das beliebte Getränk aufgebrüht wird. Dass die Zahl der Sorten auf über 30.000 geradezu explodiert ist, liegt jedoch an der Camellia japonica. Züchter in aller Welt haben ihr Blüten mit fantastischen Farben und Formen entlockt: So ist der Blickfang für bestäubende Insekten außer in einfachen Blüten auch halbgefüllt und gefüllt anzutreffen – in Formen wie bei Anemonen, Päonien oder Rosen. In seltenen Fällen treiben die ganz alten Sträucher auch seltsame Blüten. So brachte die sonst einheitlich gefärbte italienische Züchtung „Madoni“ von 1845 jetzt eine Kuriosität hervor: eine Blüte, die farblich mittig geteilt ist: halb rosa, halb weiß. Zwei rote Züchtungen aus Japan fallen hingegen durch spezielle Staubgefäße auf. Bei „Bokuhan“ sind sie blättrig (petaloid) und bilden ein weißes Herz der Blüte. Bei „Tama-no-ura“ ragen die Staubfäden parallel weit aus den Kronblättern hervor und formen eine Röhre, die im kräftigen Gelb der Pollen gipfelt.

Auch wenn die Kamelien sehr vielseitig daherkommen, sind sie keine Alleskönner: Die Camellia sinensis ist nur wegen ihres Geschmacks in aller Munde. Und die Camellia japonicas gelten dank ihres extravaganten Aussehens als die Stars der Kamelien. Doch die wenigsten von ihnen duften. Denn die Züchter hatten über Jahrhunderte das alleinige Augenmerk auf die Optik gelegt. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde zusätzlich auf den Geruch geachtet. Aber in jeder Familie gibt es besondere Talente: Wie riesig die Unterschiede sind, zeigt die Schau zum Beispiel anhand der Camellia rosthorniana. Die japanische Züchtung „Cupido“ ist eine im Vergleich äußerst kleinblumige Sorte, die dafür einen angenehmen Duft verströmt. (kni)"
Quelle: https://www.wilhelma.de/nc/de/aktuelles-und-presse/pressemitteilungen/2022/09022022-kamelienbluete.html
(10.02.2022, 14:14)
cajun:   Eine Naturaufzucht in Stuttgart:
Nachwuchs in Australien-WG Energische Hühnergänse behüten Küken vor Emus und Kängurus
Haben die Kleinsten ihren Auftritt, zollen auch die Größten Respekt. Auf der Australienanlage der Wilhelma bleiben selbst die Roten Riesenkängurus und die Emus auf Abstand, wenn die Küken der Hühnergänse das Außengehege betreten. Fast das ganze Jahr herrscht Frieden in der WG von Down Under. Doch während der Brut und Aufzucht der Jungvögel sorgen die Gänse für klare Verhältnisse mit „Mindestabstand“. Obwohl die ausgewachsenen Eltern nur gut ein Zehntel so groß sind wie die Emus, lässt speziell der Ganter bei Futterneid keinen Zweifel aufkommen, wer das Sagen hat. Das ist im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart derzeit gut zu beobachten. Ende September schlüpften drei Küken, die nun immer häufiger Ausgang haben. Bemerkenswerterweise brüten die Hühnergänse jeweils im Herbst. In ihrer Heimat auf dem Fünften Kontinent, genauer an Küstenstreifen, auf kleinen Inseln im Süden Australiens und auf Tasmanien, legen sie ihre Eier im Mai. Denn wenn auf der Südhalbkugel das Winterhalbjahr heraufzieht, beginnt ihr wichtigstes Futter, das Gras, dank der saisonal stärkeren Regenfälle üppiger zu wachsen. Die Gänse orientieren sich an der Tageslänge: Die Brutsaison startet ungefähr dann, wenn die Tageslichtdauer unter zehn Stunden fällt. In unseren Breiten also ein halbes Jahr später. Weil in unserem Winter die Vegetation dagegen weitgehend ruht, erhalten sie in der Wilhelma Salat, Karotten, Sellerie und Pellets zugefüttert. Die Nachzucht gelingt in der Wilhelma gut. Es handelt sich um eine Naturbrut, das heißt ohne Unterstützung eines Brutschranks. Die Hühnergänse bekommen das sehr gut in Eigenregie hin. So richtet sich gerade alles an den drei Küken aus, die sich im Moment noch als nicht viel mehr als eine Handvoll flauschiger Dunenfedern zeigen. Sollte ein neugieriger Emu oder ein vorwitziges Känguru sich den Küken nähern, macht der energische Ganter sofort seinen Machtanspruch geltend. Mit weit vorgestrecktem Hals, gehobenen Flügeln und lautem Geschnatter zischt er schnurstracks auf die Störenfriede zu – ungeachtet der Größenunterschiede. Bei den Hühnergänsen kommen die Weibchen auf rund 3,5 Kilo, die Männchen auf etwa fünf Kilo. Bei Emus sind es 30 bis 45 Kilo. Wie die großen Laufvögel verbringen auch die Hühnergänse ihr Leben fast komplett auf dem Land. Hiermit unterscheiden sie sich von den meisten anderen Mitgliedern der Familie der Entenvögel. Die Hühnergänse zeichnen sich dadurch aus, dass ihre Füße nur über reduzierte Schwimmhäute, dafür jedoch lange Krallen verfügen. So sind sie besser für das Laufen und Scharren geeignet als für das Schwimmen. Als Weidevögel ziehen sie sich nur bei Gefahr aufs Wasser zurück. Von Emus und Kängurus droht aber kein Ungemach. Vor allem Krähen und Möwen könnten den Küken zu Leibe rücken. In Australien ist zudem auf verwilderte Hauskatzen zu achten und in Deutschland auf Füchse."
Quelle: Pressemitteilung der Wilhelma
(30.11.2021, 13:36)
cajun:   Da die Pressemittielung der Wilhelma dann doch noch mehr Infos für Lesende enthält:
"Persischer Leopard Aman an Lebertumor gestorben: Hoffnung auf Nachwuchs nach dem Tod
Der Persische Leopard der Wilhelma in Stuttgart ist einem Krebsleiden erlegen. Aman wurde 15,5 Jahre. Dass sein Lebensweg in dem für Raubkatzen schon fortgeschrittenen Alter bald zu Ende gehen würde, war daran zu ermessen, dass er zuletzt nur noch wenig nach draußen gegangen war, kontinuierlich an Gewicht verloren hatte und seine Aufmerksamkeit erkennbar nachließ. Um ihm unangemessenes Leiden zu ersparen, haben ihn die Zootierärzte nun erlöst. Wie die Obduktion zeigte, hatte sich an seiner Leber ein großer Tumor gebildet.
„Es ist immer wieder bemerkenswert, wie Wildtiere selbst schwere Erkrankungen bis fast zum Schluss verbergen können“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Das gehört zu ihren zentralen Überlebensfähigkeiten dazu; denn jedes Zeichen der Schwäche würde in der Wildnis ihre Chancen gegenüber Feinden und Rivalen drastisch verschlechtern.“
Unter den geschützten Bedingungen und der Pflege in der Wilhelma wurde Aman bereits deutlich älter als es die meisten seiner Artgenossen in der Natur werden. Allerdings gibt es nur noch sehr wenige von ihnen. Ursprünglich kam die persische Unterart der Leoparden im nördlichen Iran, Afghanistan und dem Kaukasus vor. Inzwischen ist sie in der Wildbahn praktisch ausgestorben. In Zoos leben weltweit noch knapp über 100 dieser großen Raubkatzen. Von Aman hatte sich das Zuchtprogramm der europäischen Zoos daher Nachwuchs erhofft, als er 2012 aus dem Kölner Zoo nach Stuttgart kam. Hier hatte er sogar fmiliäre Wurzeln als Sohn von Chadang, der 1994 in der Wilhelma auf die Welt gekommen war.
Doch erwies sich der Kater als nicht verträglich mit Katzen. Auch wenn er zu Lebzeiten keine Nachkommen zeugte, wäre es für eine genetisch breit aufgestellte Population von Persischen Leoparden wünschenswert, wenn sein Erbgut posthum an eine neue Generation weitergegeben werden könnte. „Bei seiner Obduktion konnten erfreulicherweise noch sehr vitale Spermien gewonnen werden“, so Kölpin. „Diese werden nun in einer Samenbank konserviert, in der Hoffnung, dass damit eine Leopardin befruchtet werden kann.“ Das Zuchtprogramm managt die Europäische Vereinigung der Zoos und Aquarien (EAZA). Sie beteiligt sich auch an einem Wiederansiedlungsprojekt. So wurden seit 2016 immer wieder Persische Leoparden im Kaukasus-Gebiet in Naturreservaten im Südwesten Russlands ausgewildert. Die Wilhelma hält nach dem Tod von Aman keine Leoparden mehr. Für das freie Gehege bemüht sie sich um einen Jaguar-Kater als Partner für die Katze Taima, die 2019 aus dem ungarischen Sóstó Zoo gekommen war.
Selbst wenn es mit dem nachträglichen Nachwuchs von Aman nicht mehr klappen sollte, bleibt sein Körper der Nachwelt erhalten. Das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn hat diesen für Aufgaben der Wissenschaft und Bildung übernommen. (kni)
Quelle: https://www.wilhelma.de/nc/de/aktuelles-und-presse/pressemitteilungen/2021/11112021-leopard-aman-gestorben.html
(12.11.2021, 14:21)
cajun:   Trotzdem sehr beeindruckend der "Charly" besonders im Größenvergleich zu den Menschen im Hintergrund...
(22.10.2021, 18:18)
W. Dreier:   Charly habe ich im Mai 1990 gerade noch sehen können - allerdings fand ich jetzt nur einen Dia-Scan.
Etwas spät kam ich nach der Fütterung, danach war er nicht mehr auf dem ``Festland`` - und dann gab es bei diesem 1. Besuch ja auch noch andere Tiere.
(22.10.2021, 17:19)
cajun:   Ein schöner Artikel, der zeigt, dass bei Zoobesuchern der Zugang zu einer Tierart/- Gruppe etc., häufig über ein charismatisches Exemplar läuft. Wahre Botschafter also....

Legendäre Wilhelma-Tiere
Erinnerungen an Vilja, Charly oder Buschi

Wer kennt noch die betagte Elefantendame Vilja, den singenden See-Elefanten Charly oder den unter dramatischen Umständen gestorbenen Eisbären Anton? In der Geschichte der Wilhelma hat es viele Tiere gegeben, an die sich Stuttgarter Zoo-Besucher gerne erinnern.

Es gibt Wilhelma-Tiere, die bleiben den Besuchern auch Jahre nach ihrem Tod in Erinnerung: Vilja zum Beispiel, die Elefantenkuh, die schon 1952 nach Stuttgart kam, 2008 einen Sturz in den Graben ihres Geheges überlebte und 2010 im Alter von über 60 Jahren starb. Buschi, der Urvater des Wilhelma-Orang-Utans, der von 1962 bis 2011 in der Landeshauptstadt lebte.

Jaguar-Dame Petra, die bis zu ihrem Tod 2013 zu den fünf ältesten Zoo-Jaguaren weltweit gehörte. Oder Eisbär Anton, der Anfang 2014 an einer Darminfektion starb, weil er eine Stoffpuppe und Teile eines Rucksacks gefressen hatte.

Vermissen werden viele Wilhelma-Besucher auch den Giraffenbullen Hanck, der jetzt nach einer Narkose nicht mehr aufgewacht ist. Seit 2002 hatte er am Neckar gelebt, zeugte sieben Mal Nachwuchs. Hanck wurde 21 Jahre alt.

Wir erinnern uns, ...

... an Charly: Er war der unangefochtene Star der Seelöwen-Anlage. Zur Fütterungszeit drängten sich hunderte Wilhelma-Besucher am Wasserbecken, um den See-Elefantenbullen Charly zu sehen - und singen zu hören. Zur Belohnung für seine Einlagen bekam der mächtige Bulle kiloweise Heringe zugeworfen. Als man Charly im Sommer 1996 im Alter von 23 Jahren einschläfern musste, fand man in seinem Magen zwei Stofftiere, Schnuller und unzählige Münzen. Charly war der letzte See-Elefantenbulle der Wilhelma.

... an den "Großen Weißen": Die Fütterung des riesigen weißen Leistenkrokodils war eine Attraktion. Überraschend wendig schnellte das Reptil aus dem Wasser, um an seine Beute zu gelangen. Nachdem der "Große Weiße" im Februar 2000 das Zeitliche segnete, legten die Wilhelma-Besucher sogar Rosen vor seinem Becken ab. Zum Verhängnis wurden dem Tier die Münzen, die unbedachte Besucher in sein Becken warfen. Er wurde nur 40 Jahre alt - bei guter Pflege können Leistenkrokodile bis zu 100 werden.

... an Vilja: Sie war die Grande Dame der Wilhelma - und eines der ersten Zootiere in Stuttgart überhaupt. Vilja, die im Juli 2010 im biblischen Alter von 61 Jahren starb, ist bis heute präsent: Die Elefantendame war das Vorbild für das Logo des zoologisch-botanischen Gartens. Mit ihrem Rüssel war Vilja äußerst geschickt, ab und zu mussten auch die Besitztümer der Besucher dran glauben. Die Elefantenkuh war eine echte Überlebenskünstlerin: 1952 entkam sie mit knapper Not einem Feuer im Elefantenhaus. 2008 schubste ihre Kollegin Molly sie in den Gehegegraben - die Feuerwehr barg Vilja mit einem Hebekran. Wie durch ein Wunder wurde sie bei dem Sturz nur leicht verletzt. 2010 ließ das Herz Vilja im Stich - sie war die älteste Elefantenkuh Europas.

... an Buschi: Als der Orang-Utan-Mann im Januar 2011 wegen eines bösartigen Tumors eingeschläfert werden musste, war er das älteste Tier der Wilhelma. 1962 kam Buschi mit ungefähr drei Jahren nach Stuttgart. Er wurde in freier Wildbahn geboren und von Tierhändlern verschleppt. Der freundliche Buschi war Vater von sieben Kindern. Mit über 50 war Buschi für Orang-Utan-Verhältnisse ein wahrer Methusalem.

... an Molly: Im Elefantengehege erkannte man sie sofort - Molly war viel behaarter als ihre Kolleginnen. Deshalb wurde die Dickhäuterin auch liebevoll "Mammut" genannt. Ältere Wilhelma-Besucher werden sich erinnern, dass man auf Molly früher sogar reiten durfte. Jahrelang litt die Elefantendame an ihren entzündeten Vorderfüßen. Die Wilhelma-Mitarbeiter versuchten mit Fußbädern und Salben, ihr Leiden zu lindern. Im Juli 2011 wurde Molly mit 45 Jahren eingeschläfert.

... an Petra: Ihr Anblick war majestätisch. Gelassen und auch ein bisschen gelangweilt beobachtete die rabenschwarze Jaguardame von ihrem Hochsitz aus das Treiben der Wilhelma-Besucher. Die schöne Petra schaffte es auf den Titel des US-Magazins "National Geographic". Als sie im November 2013 im Alter von 23 Jahren wegen eines Tumors eingeschläfert werden musste, gehörte sie zu den fünf ältesten Zoo-Jaguaren weltweit.

... an Anton: Der Eisbär Anton wurde 1989 im Karlsruher Zoo geboren und kam drei Jahre später nach Stuttgart. 2007 wurden Anton und seine Gefährtin Corinna Eltern des kleinen Wilbär, der heute in Schweden lebt. Als Anton Anfang 2014 an einer Darminfektion starb, hatte er für einen Eisbären noch kein Alter - er hätte noch gut zehn bis 15 Jahre vor sich gehabt.

... an Corinna: Sie bescherte uns den kleinen Wilbär, einen veritablen Wilhelma-Star. Corinna starb im Sommer 2018 für eine Eisbärin hochbetagt mit 28 Jahren. 2007 brachte Corinna den kleinen Wilbär zur Welt. Nach dem Tod ihres Partners Anton hatte sie allein in der Eisbärenanlage gelebt.

Quelle: https://www.esslinger-zeitung.de/inhalt.legendaere-wilhelma-tiere-erinnerungen-an-vilja-charly-oder-buschi.0f5ff7b5-544a-477c-888d-15ae62e99769.html
(22.10.2021, 12:57)
Klaus Schueling:   Pressemldung (17:18 Uhr)

Giraffenbulle Hanck bei medizinischer Behandlung gestorben

Die Wilhelma hat ihren Giraffenbullen verloren. Bei einer medizinischen Behandlung ist „Hanck“ am Dienstag, 12. Oktober, an Kreislaufversagen gestorben. „Die Narkose einer Giraffe ist die heikelste, die es in der Tierwelt gibt“, sagt der Veterinär des Zoologisch-Botanischen Gartens in Stuttgart, Dr. Tobias Knauf-Witzens. Bekannt wegen ihrer langen Beinen und des noch längeren Halses, ist es gerade diese extreme Körperform, die für Giraffen während ihres ganzen Lebens eine Herausforderung darstellt. Bei einem Bullen wie Hanck muss das große und zirka zwölf Kilo schwere Hochleistungsherz das Blut von Huf bis Kopf beständig über einen Höhenunterschied von fünf Metern pumpen. Hingegen können sie auch im gesunden Zustand nicht länger liegen, ohne Kreislaufprobleme zu bekommen. Daher stellt jede Narkose ein erhöhtes Risiko dar.

Der am 9. Juni 2000 in Rotterdam geborene Hanck war im April 2002 in die Wilhelma gekommen. Er fühlte sich hier sichtbar wohl und hat sieben Mal Nachwuchs gezeugt und damit zum Erhalt der Netzgiraffen beigetragen. Er erfreute sich dem Anschein nach guter Gesundheit – jedoch machten ihm im mit 21 Jahren bereits in fortgeschrittenem Alter seine Hufe zunehmend zu schaffen. Seine Klauen wuchsen ungleichmäßig. „Dadurch kam es zu einer Fehlstellung des Hufgelenks“, erklärt Knauf-Witzens. „Ohne Korrektur wäre die Folge eine chronische Arthrose. Das Tier bekäme Schmerzen, würde lahmen und wäre auf Dauer nicht mehr lebensfähig. Die Hufpflege war bei Hanck wegen ihrer medizinischen Notwendigkeit daher unaufschiebbar geworden.“ Die Pflegerinnen und Pfleger der Wilhelma betreiben regelmäßig mit den Giraffen ein Training, um mit ihnen einzuüben, verschiedene therapeutische Behandlungen zu dulden und zum Beispiel für die Hufpflege die Beine zu heben. So können manche Narkosen vermieden werden. Die Reaktion ist individuell unterschiedlich. Während zum Beispiel die Giraffenkühe Kiburi und Anna bereitwillig mitgemacht hatten, hatte Hanck das Training nicht angenommen. Daher führte kein Weg an der Narkose vorbei. Eine Obduktion soll zeigen, ob Hanck bis auf Alterserscheinungen gesund war oder versteckte Leiden dazu beigetragen haben könnten, dass sein Kreislauf versagt hat. Eine Lebenserwartung von 25 Jahren ist für Giraffen normal.

In der Wilhelma leben aktuell noch die beiden Netzgiraffen Nyiri und Sala, die im April aus dem Kölner Zoo gekommen sind. Die Koordinationsstelle für das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) der Zoos wird eine Empfehlung aussprechen, wann es sich anbietet, dass ein Bulle in zuchtfähigem Alter wieder nach Stuttgart kommt. Seit 2016 zählt die Weltnaturschutzunion IUCN auch Giraffen zu den bedrohten Tierarten auf der Roten Liste. Deren Bestände sind in den vergangenen drei Jahrzehnten um rund 40 Prozent gesunken. Von der Netzgiraffe gibt es in ihrem Verbreitungsgebiet, dem Nordosten Kenias sowie den angrenzenden Teilen Süd-Somalias und möglicherweise dem Süden Äthiopiens, nur noch weniger als 4.700 Tiere.
(13.10.2021, 17:23)
cajun:   Wiederum Botanisches aus Stuttgart:
"Landschaftsausschnitte aus den Klimazonen des Kontinents Ein Spaziergang durch Regenwald und Savanne Afrikas
Der nördlichste Teil Afrikas liegt nicht am Weißen Kap in Tunesien, sondern zurzeit in Stuttgart. Die Wilhelma schafft es, die vielfältige Vegetation des riesigen Kontinents in kleinen Landschaftsausschnitten zu zeigen. Die Afrikaschau des Zoologisch-Botanischen Gartens bietet dicht an dicht Beispiele für alle Klimazonen und ihre typischen Pflanzen von den Tropen über die Wüste bis zur gemäßigten Zone Südafrikas. Vom Wintergarten aus führt sie die Gäste zunächst in tropischen Regenwald mit üppigem Bewuchs. „Wir schneiden ihn nur im Notfall zurück, um in dem Bereich etwas Dschungel-Atmosphäre zu erhalten“, sagt Thomas Gengenbacher, der als Zierpflanzengärtner die Schau pflegt. Erste Farbe kommt ins satte Grün, wenn es weiter ins Hochland geht, mit dem Kongo-Lieschen, das wegen der gebogenen Form seiner gelbroten Blüten auch als Papageienschnabelblume bekannt ist. Aus den Bergregionen Kenias und Tansanias sind Kaffeepflanzen mit ihren begehrten Früchten, die Kirschen genannt werden, vertreten. Eine Besonderheit stellt der Binsenkaktus dar. Er ist die einzige Kakteenart in der Subsahara und wächst auf Bäumen. Da er weder als Kugel noch als Säule wächst und keine Dornen hat, wird er mit seinen buschigen Ruten oft nicht als Kaktus erkannt. Häufig verwechseln viele Menschen dagegen die Euphorbien mit Kakteen. Diese gehören zwar ebenfalls zu den wasserspeichernden Sukkulenten, doch zählen sie zu den Wolfsmilchgewächsen. Sie sind in der Trockenzone der Schau anzutreffen, die sich in der Mitte zu einer kleinen Savanne weitet. Auf sandigem Grund gedeihen dort zudem Mittagsblumen und Gazanien. „Sie blühen beständig und machen die Schau damit bunter“, sagt Gengenbacher. „Sie sind auch auf dem Balkon in der vollen Sonne zu halten.“ So gegensätzliche Bedürfnisse wie von feuchtem Wald und Wüstenpflanzen in demselben Gewächshaus zu erfüllen, ist eine Herausforderung für den Gärtner. „Mit unterschiedlicher Belüftung, wechselnder Beschattung und individueller Befeuchtung muss ich ein passendes Mikroklima hinbekommen“, so Gengenbacher. „In der tropischen Zone wässere ich zum Beispiel das Laub täglich, um die richtige Luftfeuchte zu erzeugen.“ Die Gäste erreichen danach eine heideartige Landschaft mit Erica, wie sie vor allem an den Küsten im Südwesten Südafrikas vorkommt. Neben der artenreichen „Fynbos“-Vegetation (aus dem Niederländischen für „Feingliedriges Gebüsch“) wurde eine sumpfige Mooslandschaft gestaltet. Hier sind unter anderem Fleischfressende Pflanzen wie der Sonnentau oder die skurrile Haarige Wanzenpflanze zu entdecken. Den Abschluss bilden quasi vom südlichsten Punkt Afrikas die Kap-Bleiwurz mit ihren blauen Blüten sowie ein Abstecher auf die Insel Madagaskar mit markanten Sukkulenten wie Kalanchoe, Alluaudia und Christusdorn"
Quelle: Pressemitteilung des Zoos
(31.08.2021, 11:51)
cajun:   Eine Meldung für die botanisch Interessierten aus Stuttgart-.

Dazu noch ein Hinweis für Alle. die die Wilhelma besuchen wolllen. Ab heute gelten durch die neue Landesverordnung die 3 G- Regeln in der Wilhelma. Geimpft, genesen oder getestet.

Pfeifenblume imitiert Pilz perfekt: Meisterin der Täuschung blüht erstmals

Viele Tiere gelten als schlau. Doch manche Pflanzen schaffen es, Tiere auszutricksen, um sie als Bestäuber anzulocken. Was die berühmte Titanwurz in großem Stil vollführt, gelingt der Pfeifenblume durch raffinierte Täuschung im Kleinen. Beide geben vor, etwas anderes zu sein. Als Premiere ist das in der Wilhelma jetzt zu beobachten. Erstmals blüht die Pfeifenblume, die schon mehr als zehn Jahre im Bestand des Zoologisch-Botanischen Gartens in Stuttgart ist.

Die ganz unterschiedlichen Arten wachsen in Regenwäldern, wo relativ wenige blütenbestäubende Insekten vorkommen. Die auf der indonesischen Insel Sumatra beheimatete Titanwurz imitiert etwa einen Tierkadaver. In der Blütezeit erwärmt sie sich und stinkt nach Verwesung, um Insekten anzuziehen, die einen Platz für ihre Eiablage suchen. Dagegen hat sich die Pfeifenblume in Mittelamerika auf die Bestäubung durch Pilzfliegen spezialisiert und bietet viel auf, um für die attraktiv zu wirken. Denn diese Insekten legen ihre Eier auf Pilzen ab, die später als Nahrung für ihre Larven dienen sollen.

Die Pfeifenblume hat mehrere Tricks auf Lager. Eigentlich ist schon ihr Name verwirrend. Denn es handelt sich dabei um einen kleinen Baum. Da Pilze meist am Boden wachsen, entwickelt der Baum seine Blüten ungewöhnlicherweise an der Basis seines Stammes. Die Pfeifenblume schafft es zudem, den Geruch von Pilzen nachzumachen. Und im Zentrum jeder Blüte wächst, umrahmt von einer leuchtend roten Höhle, die optisch perfekte Kopie eines kleinen Pilzes. Mit weißlichem Stil und rotbrauner Kappe imitiert sie Pilze aus der Gattung der Schwindlinge. Sie kommen in der Heimat der Pfeifenblume in der Streuauflage des Bodens und auf Totholz häufiger vor. Wenn die Pilzmücke die Täuschung bemerkt und die Blüte verlässt, ist sie bereits dicht mit Pollen übersät und bestäubt so ungewollt die nächste Blüte, auf der sie danach landet.

In der Wilhelma gibt es die Pfeifenblume schon mehr als zehn Jahren, hatte jedoch noch nie geblüht. Bisher war sie als Topfpflanze kultiviert worden und erst kürzlich in ein Beet in der historischen Gewächshauszeile ausgepflanzt worden. Sich ausbreiten zu können, veranlasste die Pflanze offenbar nun, Blüten zu treiben. Weil die Pfeifenblume in der Natur selten vorkommt, gilt ihre Erhaltung in Botanischen Gärten als wichtig.

Zu finden ist das Bäumchen im ersten Vogelhaus, das man in der Gewächshauszeile vom Haupteingang aus betritt. Dort sind die markanten Blüten in Bodennähe gegenüber von der Voliere mit den südamerikanischen Vögeln am Ausgang zum Orchideenhaus ausgeschildert und beschrieben. (kni)
Quelle:https://www.wilhelma.de/nc/de/aktuelles-und-presse/pressemitteilungen/2021/13082021-pfeifenblume-blueht.html
(16.08.2021, 09:40)
cajun:   Rosa Aussichten in der Wilhelma.
"Nachwuchs bei den Flamingos - Kindergarten bei den beliebten Stelzvögeln
Als hässlich kann man sie nicht bezeichnen, aber so schön gefärbt wie ihre Eltern, sind die jungen Flamingos noch lange nicht. Denn bis sie das rosarote Gefieder der Altvögel tragen, braucht es mindestens zwei Jahre. Der jüngste Nachwuchs auf der Flamingoanlage direkt beim Haupteingang der Wilhelma ist somit noch gut zu identifizieren. Geschlüpft sind die ersten Jungvögel bereits Anfang Juni Wochen. Aktuell wird noch weiterer Nachwuchs erwartet, da einige Paare erst verzögert mit dem Brutgeschäft begonnen haben. Flamingotypisch schließen sich die Jungvögel, nachdem sie das Nest verlassen haben, zu so genannten Kindergärten zusammen. Diese Gemeinschaften bieten den Vögeln, die teilweise in sehr großen Kolonien brüten, Schutz vor Beutegreifern. Auch wenn sich die Jungvögel mit ihrem grauen Federkleid zu Anfang kaum voneinander unterscheiden, finden sie ihre Eltern immer schnell wieder. Anhand der Stimme können Elternvögel ihr Jungtier erkennen. Wenn sie sich gefunden haben, werden die jungen mit einer nahrhaften „Kropfmilch“ von beiden Elternteilen gefüttert. Dieses Sekret – dank hohem Fett- und Eiweißgehalt äußerst nahrhaftes – Sekret wird aus Vormagen und Speiseröhre hochgewürgt und in den Schnabel des Kükens geträufelt. Rosaflamingos sind in Südeuropa, Asien und Afrika verbreitet. Ihr Bestand ist aktuell nicht bedroht und nimmt im Mittelmeerraum sogar zu. Allerdings konzentrieren sich die Flamingos auf nur vergleichsweise wenige Kolonien, was immer eine gewisse Gefahr mit sich bringt. Denn sollte eine Kolonie verloren gehen, ist gleich ein großer Teil der gesamten Population betroffen. Das Flamingogehege besiedeln übrigens nicht nur die rosaroten Vögel. Mit der Weißkopfruderente schwimmt hier auf dem Teich eine echte Rarität. Diese Ente kommt ebenfalls in Südeuropa vor und gehört zu den am stärksten bedrohten Entenarten. In der Wilhelma brüten die Tiere regelmäßig. Die Eier werden aber, zum Schutz vor Krähen, Füchsen und Mardern, hinter den Kulissen künstlich ausgebrütet. Daneben tummeln sich auch immer wieder wilde Wilhelmagäste auf der Anlage: Teichhühner ziehen ihre Jungen groß, Graureiher und Nilgans mischen sich unter die Flamingos und versuchen, etwas von dem Futter abzubekommen."
Quelle: Pressemeldung des Zoos
(10.08.2021, 08:34)
Patrick Marburger:   Die drei Milus leben in der alten Anlage der Mesopotamier. Die beiden Kaschmirziegenböcke, die zwischenzeitlich den Nachbesatz bildeten, scheint man nicht mehr (in der Schau) zu haben.
(28.05.2021, 21:17)
Adrian Langer:   Ich würde mal raten, dass sie schon im Asienteil zu finden sind. Vielleicht in Gemeinschaft mit den Yaks?
(28.05.2021, 21:06)
Simon Kirchberger:   @Adrian: weiß man, in welcher Anlage die Davidshirsche leben? Für die neue Huftieranlage waren ja eigentlich Mesopotamische Damhirsche geplant...
(28.05.2021, 16:32)
Simon Kirchberger:   Gerne;)
Dann würde dieser Transport einer jungen, zuchtfähigen Jaguar-Dame in eine eigentlich viel zu kleine und veraltete Anlage auch ein kleines bisschen mehr Sinn ergeben^^
(19.02.2021, 21:10)
Adrian Langer:   @Simon : Ah, danke für die Berichtigung. Das hatte ich dann wohl falsch verstanden. Es hörte sich so an,als solle das alte Areal der Katze umgebaut werden. Ich hatte mich schon gewundert, woher man so viel Fläche zaubern will. Zum anderen hatte ich glaube ja richtigerweise schon vermutet, dass dieses Gehege einem weiteren Jaguar zugesprochen wird, um eine entsprechende Zucht zu etablieren.
(19.02.2021, 19:50)
Simon Kirchberger:   @Adrian: so ganz ist das nicht richtig. Die Amurtiger sollen in ein neues, 4000qm großes Gehege ziehen, das im Bereich der Trampeltier/Yak- und der geplanten Elefantenanlage im zukünftigen Asien-Bereich entstehen wird.
(19.02.2021, 18:50)
Adrian Langer:   @Jörn: Die alte Braunbäranlage sowie die alte Brillenbäranlage werden nun in eine neue Brillenbäranlage umgebaut. Bereits im nächsten Jahr sollen die neuen Bären einziehen.
(18.12.2020, 19:58)
Jörn Hegner:   dieses jahr ist nun leider der letzte brillenbär verstorben . mit was wird jetzt davon das gehege belegt , bei der gebirgstieranlage .
(18.12.2020, 18:28)
cajun:   Die Wilhelma unterstützt löblicherweise bei dieser medial wenig beachteten Naturkatastrophe:
Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 10.11.2020
Anhaltende Feuersbrunst in Brasilien: Großspende und Kooperation Wilhelma stärkt Pantanal-Nothilfe und Projekt für Riesengürteltiere
Die Corona-Pandemie hält die Welt in Atem. Sonst wären dieses Jahr wohl die Flächenbrände das globale Thema Nummer Eins. Denn 2020 brennt es dauerhaft an allen Ecken und Enden. Die Buschbrände in Australien, die Waldbrände an der Westküste der USA und der brennende Regenwald in Südamerika: Die größten Hotspots haben auf mehreren Kontinenten eine Verwüstung von nie gekanntem Ausmaß erreicht und Millionen von Hektar zerstört. Die Wilhelma in Stuttgart trägt jetzt mit einer Nothilfe-Spende dazu bei, die aktuelle Umweltkatastrophe im Pantanal im Südwesten Brasiliens einzudämmen. Zudem geht sie vor Ort eine Kooperation ein, um das Überleben der Riesengürteltiere langfristig zu sichern. Das weltgrößte Feuchtgebiet hat eine herausragende Bedeutung für die Artenvielfalt. Doch liegt diese Region mit den Dimensionen von Großbritannien bereits zu einem Viertel in Asche ? und es lodert weiter. In der stärksten Dürre seit 50 Jahren blieben die Überschwemmungsgebiete des Rio Paraguay selbst während der jüngsten Regenzeit trocken. Die Heimat von mehr als 120 Säugetier-Arten, wie Jaguar, Puma und Ozelot, aber auch des bereits vom Aussterben bedrohten Riesenotters, steht auf dem Spiel. Hinzu kommen hunderte Vogelarten sowie ungezählte Spezies von Fischen, Reptilien und Amphibien. Während die berühmten blauen Hyazinth-Aras der Feuersbrunst davonfliegen können, kommen die Bodenbewohner entweder direkt im Flammenmeer um oder verlieren ihre Lebensgrundlage. Über 2000 Pflanzenarten sind ebenso in Gefahr. Die Wilhelma nimmt nun umgerechnet 25.000 Dollar aus ihrem Artenschutz-Budget und Spenden ihrer Gäste in die Hand, um den Kräften vor Ort in dem Naturschutzgebiet die nötigsten Arbeitsmittel zu finanzieren: persönliche Schutzausrüstung für die Brandbekämpfer, wie Feuerwehr-Helme, feuerbeständige Kleidung und Wasserrucksäcke, sowie veterinärmedizinische Ausrüstung für die Tiernotrettung. Eine Partnerin ist die Federal University of Mato Grosso, deren Tierklinik verletzte Jaguare, Tapire und Ameisenbären behandelt. Es fehlt an den absoluten Grundlagen, weil die brasilianische Umweltbehörde Ibama stark unterfinanziert ist. Als Zoologisch-Botanischer Garten ist die Wilhelma selbst ein herausragender Hort der Artenvielfalt: Sie hegt und pflegt in Stuttgart rund 1200 Tierarten sowie 8500 Pflanzenarten und -sorten. Die historische Parkanlage verfügt außerdem über 160 Baumarten. ?Unser Anspruch ist es, nicht nur die Vielfalt bei uns durch die Erhaltungszucht zu bewahren und unseren Gästen Umweltthemen nahezubringen?, sagt Direktor Dr. Thomas Kölpin, ?sondern wir wollen gemeinsam mit unseren Unterstützerinnen und Unterstützern auch vor Ort die ursprünglichen Lebensräume der Tiere und Pflanzen schützen. Wir hoffen auf Mitstreitende, denn alleine kann das niemand leisten. Das ist eine große Gemeinschaftsaufgabe.? Dazu gehört es auch, die lokalen Konflikte zwischen Mensch und Tier zu mindern. So töten Imker in Brasilien Riesengürteltiere, weil diese sich unter anderem von ihren Bienenvölkern ernähren. Die Wilhelma startet deshalb jetzt eine Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Giant Armadillo Conservation Project (GACP). Das Programm hilft den Imkern, ihre Bienen vor den Übergriffen des Gürteltiers zu schützen. Überdies ist geplant, den Honig zu zertifizieren und international zu vermarkten, um der einheimischen Bevölkerung so einen auskömmlichen Lebensunterhalt zu ermöglichen, der die Natur nicht ausbeutet. So soll auch die Brandrodung eingedämmt werden, mit der sich die Bauern langfristig ihrer eigenen Existenzgrundlage berauben." Pressemeldung des Zoos
(17.11.2020, 15:07)
Adrian Langer:   @Jörn Hegner: Nein. Aktuell gibt es nur noch einen alten Brillenbären.
(13.11.2020, 10:14)
Jörn Hegner:   sind jetzt bei der gebirgstieranlage keine braunbären mehr ?
(12.11.2020, 22:33)
cajun:   Na, prost Mahlzeit: Die haben die neuen Männchen nach dem Zoodirektor von Rheine benannt... :-)
(22.10.2020, 12:54)
Adrian Langer:   Mensch ich sehe gerade, die Info ist nicht zu neu! :D Danke @Patrick Marburger.
(16.08.2020, 11:18)
W. Dreier:   Schneeziege: das ist wohl schon eine Oma?? Auch im Tierpark Berlin ``steckt`` ein altes Tier (auch schon ohne Hornscheiden) noch im Winterfell - alle anderen sind ``glatt``.
(02.08.2020, 10:07)
Patrick Marburger:   Neuerdings leben 1,1 Kirk Dik-Diks bei den Bongos.
(01.08.2020, 19:42)
Adrian Langer:   Zum Abschluss Nördlicher Kaka.
(12.06.2020, 18:12)
Adrian Langer:   Vietnamesische Hakennasennatter
(12.06.2020, 18:11)
Adrian Langer:   Virginia Krötenechse.
(12.06.2020, 18:09)
Adrian Langer:   Mein Gott. Die erste Nachricht ist wieder als Link getarnt.

Anbei: Schneeziege
(12.06.2020, 18:08)
Patrick Marburger:   Ja, das kam sehr überraschend...
Betreffs 40 Jahre laut der Pressemitteilung: die Gepardenhaltung begann in der Wilhelma übrigens ca. 1967/1968...
(19.02.2020, 21:57)
Rainer Hillenbrand:   Geparden als Nachbesatz wären mir auch zu allerletzt... ne, eigentlich wohl gar nicht eingefallen. Da bin ich mal gespannt drauf, wie sich das macht.
(19.02.2020, 21:22)
Sacha:   Das ist mit Verlaub nicht gerade die beste Lösung. Die Anlage ist für Grossbären konzipiert und war jetzt nicht soooo schlecht dafür, wenn auch sehr betonlastig. Und die Geburt und Aufzucht von Willbär spricht zumindest nicht gegen die Anlage. Warum nicht ein (zweites) Brillenbärengehege daraus machen. Oder die Anlage mit wenig Aufwand für Kragenbären umgestalten (was thematisch wesentlich besser zu den benachbarten Schneeleoparden passen würde)?
Um die Geschlechter zu trennen bzw. ein Zuchtpaar zusammenzustellen, hat die Wilhelma ja auch noch eine Aussenstation. Ob die Geschlechter nun 20 km oder 200 m voneinander getrennt sind, spielt nicht wirklich eine Rolle. Für die Zusammenführung müsste es ohnehin einen Transport geben.
(19.02.2020, 11:31)
Patrick Marburger:   Zumindest dann, wenn ein dreiviertel Jahr alt neu ist.
(31.01.2020, 14:01)
Sacha:   @Stefan Frey: Das finde ich eine gute Idee. Ist es denn betriebstechnisch zwingend notwendig, dass A. die Nicht-Schau-Gewächshäuser an der Wilhelma liegen? Und könnte B. der Wirtschaftshof nicht (südwestlich) gegenüber des Wilhelma-Parkhauses oder gleich ganz ausserhalb des Geländes (= irgendwo in zielführender Nähe) verlegt werden? Und was ist eigentlich mit der Neckar-Personen-Schifffahrtsanlegestelle? Könnte die nicht auf die gegenüberliegende Neckarseite verlegt werden (oder kommt die ohnehin weg, weil an deren Stelle das diskutierte Zwergflusspferdgehege zu liegen käme)?
(12.11.2019, 16:07)
Stefan Frey:   @Rainer Hillenbrand: Nein, die Straße wird nicht komplett verschwinden, nehme ich an, aber deutlich bereinigt und schmaler werden. Das Neckarufer soll als Erholungsgebiet aufgewertet werden.
Alternativen gibt es aktuell keine und wurden auch nie angedacht.
@Sacha: Das Stückchen Rosensteinpark könnte ich mir auch gut vorstellen, aber der Rosensteinpark ist tabu, da er einen Schutz genießt. Ob als Landschaftsschutzgebiet oder im Rahmen des Denkmalschutzes (Schlösser und Gärten) ist mir gerade nicht geläufig.
Seit der letzten Erweiterung 1993 (das Areal des Schaubauernhofes), teilweise als Ausgleich für ein Stück Fläche am Rande beim Amazonienhaus, das dem Straßenbau zum Opfer fiel, gibt es keine Möglichkeiten mehr, die Wilhelma auszudehnen.
Ich hatte mir vorgestellt, dass man eine Exklave auf dem frei werdenden Bahngelände, zum Beispiel nähe des Postbahnhofes, einrichten könnte, aber das wird nicht möglich sein.
Allenfalls, wenn man im Rahmen der autoreduzierten Stadt auf das Parkhaus verzichtete und den Busparkplatz aufgäbe zugunsten eines Bushaltes vor dem Wilhelma-Theater, könnte man - unter teilweiser Auslagerung und Optimierung der Wirtschaftsgebäude und Gewächshäuser - noch ein wenig Raum für eine weitere Gewächshaus-/Tropenhaus-Zeile bekommen.
(12.11.2019, 15:40)
Sacha:   Ich habe mir gerade mal via google-Map (Satellit) die Wilhelma angeschaut. Dabei ist mir aufgefallen, dass man THEORETISCH(!) dem Rosensteinpark "elegant" eine Ecke abzwacken und der Wilhelma zuschlagen könnte, um dann an dieser Stelle eine Flusspferdanlage (grosse oder Zwerg) zu bauen.
Ich meine damit das Areal zwischen dem oberen Eingang der Wilhelma, Fusswegkreuzung Südende Pumpsee bis Kreuzung Höhe Vikunja-Anlage (ich hoffe, ich konnte dies verständlich beschreiben). Das Areal würde ungefähr ein spitzwinkliges Dreieck bilden.

Dazu die Fragen: Ist es überhaupt möglich, vom Rosensteinpark weiter Gelände zu bekommen oder muss man dann mit Massendemos à la Stuttgart21 rechnen? Ist der Pumpsee denkmalgeschützt und/oder dient er als Trinkwasserspeicher?
(12.11.2019, 10:39)
Rainer Hillenbrand:   @Stefan Frey: Zwergflußpferde wären schon schön, aber an dieser Stelle? Denn die äußerst vielbefahrene Straße zwischen Neckarufer und Wilhelma wird ja wohl auch mit dem Schwenk in den neuen Rosensteintunnel nicht komplett verschwinden?
Ich sehe derartige "Schaufenster" unter solchen Umständen eher skeptisch auch wenns die Tiere selbst wahrscheinlich nicht beeinträchtigt.
(11.11.2019, 19:49)
Stefan Frey:   @Sacha: Es werden definitv Zwergflußpferde. Die Anlage wird nur einen begrenzten Raum zur Verfügung haben.
Es ist auch vorgesehen, dass die Anlage völlig unabhängig von der restlichen Wilhelma als "Schaufenster" am Neckar stehen wird. Zum Betrachten vom Neckaruferweg aus.
Deswegen ist auch kein Publikumsverkehr zu den Innenanlagen geplant, wenn ich das richtig interpretiere. Das finde ich auch ein wenig unzureichend. Allerdings sind die Temperaturen in Stuttgart durchaus freundlicher als im Umland. Stuttgart ist ja eine Weinregion und am Neckar brüten auch Nacht- und Seidenreiher, nicht zu vergessen die Amazonen....
(11.11.2019, 19:23)
Sacha:   @Adrian Langer: Leider ist Dein Link wieder einmal ein Bezahl/Abo-Artikel. Das macht m. E. nicht so viel Sinn, hier einen solchen zu posten.

Allgemein: Die Idee der Wilhelmafreunde ist super. Hoffentlich lässt sie sich erfolgreich umsetzen. Bei aller Freude habe ich aber auch etwas Sorge. Mir persönlich wäre - wenn es denn der Platz erlaut(!) - ein Gehege mit grossen Flusspferden (=Nilpferden) lieber gewesen. Einerseits erscheinen die mir generell robuster für äussere Einflüsse "aller Art", insbesondere aber kommen sie mit tieferen Temperaturen generell besser zu recht, das heisst, man könnte sie länger im sicherlich grösseren Aussengehege präsentieren (Dazu die Frage: Ist ein Besucher zugänglicher Innenstall für die Zwergflusspferde angedacht?).
Weiter würde mich interessieren, wie man die Anlage mit dem Bezahlbereich der Wilhelma verbindet (Brücke, Rein-Raus mit Stempel usw). Oder soll die Zwergflusspferd-Anlage als "Gratis-Schaufenster" fungieren?
(11.11.2019, 11:45)
Stefan Frey:   Die Freunde der Wilhelma machen einen Vorstoß in Richtung Zwergflußpferd-Anlage.
Die Wilhelmafreunde haben jetzt eine Bauvoranfrage an die Stadt gestellt. Noch gibt es keinen Bebauungsplan für das freiwerdende Gelände und da möchte man seine Ideen berücksichtigt wissen.
Die Wilhelmafreunde treten als Bauherr auf und wollen die Anlage nach Fertigstellung der Wilhelma schenken. Ein cleverer Zug, da die Wilhelma als staatliche Einrichtung ja strengen Genehmigungsverfahren unterstellt ist.
Wie schon bekannt , soll das Zwergflußpferdgehege am Neckarufer etwa auf der Höhe der Parkhauszufahrt, also außerhalb der Wilhelma, entstehen.
(09.11.2019, 16:43)
Rainer Hillenbrand:   Bei dem Bericht der Stuttgarter Zeitung zum neuen Jaguar hat im Vorfeld auch keiner nachgerechnet: Jaguar Petra angeblich 1957 in die Wilhelma gekommen - verstorben 2013 mit 23 Jahren?
(02.10.2019, 22:06)
W. Dreier:   @P. Marburger: Danke - das entspricht auch meinen ``Recherchen``: 2015 ein Weibchen, nunmehr im Zoo Berlin, 2016 ein Eber, der nach 3 Wochen starb und 2017 wieder ein ``Säuchen``. 2018 nichts- leider.
(29.09.2019, 19:44)
Patrick Marburger:   Nein, gab es 2018 leider nicht. Anfang 2017 müsste es den letzten Nachwuchs 01, Citara gegeben haben.
(29.09.2019, 16:03)
W. Dreier:   Eine Anfrage an die Wilhelma -Kenner: der Babirusa-Pfleger in Jihlava würde gern wissen, ob es 2018 in Stuttgart bei den Babirusas Nachwuchs gegeben hat. Jihlava hatte mit Stuttgart jeweils ein Tier getauscht. Die ZTL gibt keine Auskunft. Danke!
(28.09.2019, 18:24)
Patrick Marburger:   In den ehemaligen Gorilla-Kindergarten im neuen Menschenaffenhaus sollen demnächst Zwergseidenäffchen, Springtamarine und Faultiere ziehen.
(04.09.2019, 17:42)
Stefan Frey:   @Jörn Hegner: Offiziell existieren diese Gehege gar nicht mehr, sie sind dem Straßenbau zum Opfer gefallen und werden nach dessen Abschluß dann überbaut. Vielleicht noch mit einem Zipfel des zukünftigen Asiatischen Haustierdorfes, ansonsten aber durch die neue Elefantenanlage.
Und das inofiziell noch existierende kleine Gehege wird abwechselnd von ein paar Hausziegenböcken oder den Kune-Kune-Schweinen abgemäht.
(29.08.2019, 18:35)
Jörn Hegner:   was ist jetzt in den gehege drin wo die Kreta-Bezoarziegen waren .
(29.08.2019, 16:02)
Stefan Frey:   Die Wilhelma vermeldet erneut Bonobo-Nachwuchs, Geschlecht noch unbekannt. Das bedeutet also zwei Geburten im August.
(25.08.2019, 22:25)
Stefan Frey:   Am 5. August wurde ein Hengstfohlen bei den Somali-Wildeseln geboren. Wie immer bleibt der Vater auf der Außenstelle in Öffingen.
(20.08.2019, 20:57)
Stefan Frey:   Gestern gemeldet: Nachwuchs bei den Bonobos, Geschlecht noch unbekannt. Damit pflegt die Wilhelma derzeit nach eigenen Angaben 20 Bonobos.
(16.08.2019, 18:45)
Stefan Frey:   Zwei junge Säbelantilopen sind jetzt auf der Anlage zu sehen, zwei Böckchen mit den Namen Seth und Anubis.
(13.07.2019, 20:44)
Stefan Frey:   Kurze Neuigkeiten vom heutigen Rundgang:

Nachwuchs bei den Markhoren, 4 Jungtiere, seit 17. Mai in 3 Würfen.
1 Jungtier beim Mesopotamischen Damhirsch

Zum ersten Male gesehen an der Damaszenerhalle: eine Socorro-Taube und zwei Wachtelkönige.
In der Freiflugvoliere Themenbereich Watvögel waren heute 3 Braune Sichler zu sehen. Erstmalig in der Wilhelma.
(09.06.2019, 20:15)
Stefan Frey:   @Adrian Langer: Es sieht nicht so aus, als würde es in absehbarer Zeit wieder Eisbären in der Wilhelma geben, es gibt auch kein geeignetes Gelände für eine gute Eisbären-Anlage. Aufgrund der großen Wasserbecken benötigte man dafür ebenes Gelände und das ist in der Wilhelma wie in ganz Stuttgart rar. Da liegt alles irgendwie am Hang.
Die größeren Flächenareale der Wilhelma kommen nicht in Frage: Oben entsteht der Asienkomplex und der untere Teil ist denkmalgeschützt, da dürfen die Wegeachsen wohl nicht mehr verändert werden und auch keine Alleen geopfert werden.
Eine Erweiterung in den Park ist auch nicht möglich, da dieser unter Landschaftsschutz steht, mit der größten Feldhasendichte Süddeutschlands und mit einem wertvollen Altholzbestand, der nicht nur den berühmten Juchtenkäfer sondern auch Amazonen, Hohltauben, Dohlen und Eulen anlockt.
Eine Erweiterung der Eisbärenanlage innerhalb des Gebirgskomplexes ist wohl auch nicht möglich. Das sei "ein einziger Betonklotz und nicht formbar".
(07.06.2019, 18:34)
Emilia Grafe:   @Stefan Frey: Vielen Dank für den ausführlichen Bericht über den Stand der Projekte und Bauvorhaben!
(07.06.2019, 03:00)
Stefan Frey:   zweite Fortsetzung:

- Kleinsäuger- und Vogelhaus: Die Frage nach dem Stand dieses Tierhauses musste ja kommen, aber es hat sich da nicht viel geändert. Man hat nun einen neuen Architekten beauftragt, das Verfahren mit den beteiligten Firmen ist aber noch nicht soweit abgeschlossen, dass man mit der Sanierung der Bauversäumnisse und dem Weiterbau fortfahren kann. Die Wilhelma hofft sehr, dass man im nächstne Frühjahr weitermachen kann und ein Jahr später dann der Neubau abgeschlossen ist. Immerhin ist zu hören, dass einige Tierarten schon geraume Zeit hinter den Kulissen gehalten werden. Die Rennkuckucke haben schon zweimal Nachwuchs gehabt und die Nachtmulle waren erwartungsgemäß so eifrig, dass jetzt schon zwei Kolonien gehalten werden.
- Nachttiere: Ich habe die Frage nach dem Nachttierhaus gestellt, das ja nun keinen Neubau in der Elefantenanlage erfährt. Ganz aus dem Sinn ist das Thema Nachttiere aber nicht. Zum einen soll ein Teil des Australienhauses eine nächtliche Zone sein (mit den Quolls), zum anderen gibt es da noch ein Projekt in etwas weiterer Zukunft.
- Maurisches Landhaus. Das Maurische Landhaus ist das mittlere Gebäude der Gewächshausreihe unterhalb des Belvedere, wo derzeit asiatische Tropenvögel in einer schönen Ausstellung gezeigt werden. Mittelfristig, nach Fertigstellung des Asienkomplexes inklusive Elefantenanlage, muss das Maurische Landhaus saniert werden. Die Gewächshäuser an den Enden des Gebäudekomplexes haben ja schon vor ein paar Jahren eine Komplettsanierung bekommen.
Nach Abschluss der Sanierung soll das Maurische Landhaus seinem Namen Rechnung tragen und ein Wüstenhaus werden. Und hier ist auch eine Nachttierabteilung geplant, quasi an gleicher Stelle wie das ehemalige Nachttierhaus.

Wenn die Seelöwen im Laufe des Sommers wieder in ihr altes, umgestaltetes Becken ziehen, ist das ehemalige Eisbärengehege in den Berganlagen wieder frei. Was dann dort hinein kommen wird, war dem Zoodirektor nicht zu entlocken. Eisbären sind aber sehr unwahrscheinlich, wenn ich ihn richtig verstanden habe.

Und jetzt habe ich auch alles niedergeschrieben, was mir in Erinnerung geblieben ist.
(06.06.2019, 23:45)
Stefan Frey:   Fortsetzung des Berichtes - - - -

- neuer Zentralspielplatz: Mit der Umgestaltung des Spielplatzes vor dem Amazonashaus soll in diesem Sommer noch begonnen werden, der Amazonas soll thematisiert werden, ein Wasserspielplatz wird auch gebaut, Eröffnung Ostern 2020. (Als ob die Wilhelma nicht schon genug Spielplätze hat.....)
- ehemaliges Jungtieraufzuchthaus, genannt Südamerikahaus: Bisher war ich immer davon ausgegangen, dass dieses Gebäude saniert wird und dann die Krallenäffchen etc. aus dem Interimsquartier "altes Menschenaffenhaus" wieder einziehen. Es hat sich aber in den vergangenen 12 Monaten kaum etwas auf der Baustelle getan. Jetzt kennen wir den Grund: Das Haus ist so marode, dass sich eine Sanierung gar nicht lohnt. Das Gebäude wird komplett abgerissen. Einen Nachfolger im Sinne eines Südamerikahauses wird es nicht geben, es sind aber ein, zwei Volieren für Krallenäffchen geplant, die wohl im Anschluß an die vorhandenen Volieren beim Amazonashaus errichtet werden. Das hat immerhin den Vorteil, dass man so wesentlich mehr in Höhe gehen kann, als es im Abbruchhaus möglich gewesen wäre. Der somit neue Platz neben dem zukünftigen Australienhaus steht damit für Freianlagen zur Verfügung. Da ist an Kanguruhs und Wombats gedacht.
- Australienhaus: Die Suche nach den Koalas ist ja mittlerweile abgeschlossen. Im heutigen Vortrag hat Dr. Kölpin von der zweiten Australienreise zusammen mit einem Vertreter des Leipziger Zoos berichtet. 23 tiergärtnerische Anlagen in 15 Tagen um australische Tiere zu bekommen.... Wenigstens ist jetzt sicher, dass zwei Männchen und zwei Weibchen Queensland-Koalas im November 2021 nach Stuttgart kommen werden. Dafür wird auch eine Artenschutzprojekt in Queensland unterstützt. Der Förderverein ist hier kräftig involviert.
Sicher sind wohl auch schon die Goodfellow-Baumkänguruhs, die aus europäischen Zuchten stammen werden, ebenso wie die Eastern Quolls (Tüpfelbeutelmarder), die aus Leipzig stammen sollen. Weitere Wünsche sind vorhanden (Quokkas, Bilbys).......


(06.06.2019, 23:34)
Stefan Frey:   Nachrichten aus der Mitgliederversammlung des Fördervereins von heue Abend.
Nachwuchs und Zugänge aktuell:
2 junge Schneeleoparden, noch in der Wurfbox
1 Rotes Riesenkänguruh, noch tief im Beutel
1 Kalifornische Seelöwin, Zugang aus Nürnberg zur Zucht
1 männlicher Wasseragame zu Zuchtzwecken

Der Förderverein der Wilhelma hat aktuell 32880 Mitglieder!!!

Aktueller Stand bei den Bau- und Erweiterungsmaßnahmen:

- Asiatische Huftiere liegen im Plan, Ende des Jahres werden die Anlagen wohl fertig gestellt sein, Eröffnung Ostern 2020.
- Asiatischer Bauernhof: Man wartet auf grünes Licht nach Einreichung der Baugenehmigungsanträge. Kalkuliert wird auch hier mit einer Bauzeit von einem Jahr, Eröffnung dann Ostern 2021.
- Tigeranlage: Der Wettbewerb für die Anlage läuft gerade, mit einem Baubeginn wird erst 2022 gerechnet. Die Anlage ist für Amurtiger konzipiert, mit Unterwassereinsicht des Badebeckens und auch sonst einigen Glasfront-Einsichten.
- Anlage für Asiatische Elefanten: Hier ist man mitten im Planungsprozeß. Von einer Nachttierabteilung, die ursprünglich in das Haus integriert werden sollte, hat man sich verabschiedet. Die Gastronomie und der neue Eingang nehmen zu viel Raum ein. Konzipiert ist das Haus für 3 Gruppen: Zuchtgruppe, Bullenanlage und Jungbullenanlage. Baubeginn voraussichtlich 2022, Fertigstellung dann 2025... (warten wir das einmal ab.) Die beiden alten Asiatendamen werden das neue Haus nicht beziehen. Es wird davon ausgegangen, dass Parma den Baubeginn schon nicht mehr erleben wird und die letzte verbliebene Kuh dann ins Altersheim nach Karlsruhe kommt.
(06.06.2019, 23:22)
Stefan Frey:   Nachwuchs bei den Bongos! Das Jungtier von Mutter Wilma (Geschlecht nicht angegeben) wurde laut Wilhelma schon am 14. April geboren, darf jetzt ins Außengehege. Gleichzeitig erwartet auch das Weibchen Assante Nachwuchs.
(08.05.2019, 21:42)
Stefan Frey:   Der Vogelbestand der Wilhelma hat sich auch vergrößert, was die Anzahl der gezeigten Arten betrifft.
Im provisorischen Südamerika-Haus sind ja die Gehege der Drills frei geworden. In einem leben nun zwei der Schwarzen Brüllaffen, separiert von den anderen im Amazonashaus, im anderen ist eine große Vogelvoliere mit Waldbepflanzung entstanden. Hier werden nun ein Paar Ypecaharallen gezeigt und - neu! - ein Paar Picazurotauben. Wenn ich es richtig überschlage, dann pflegt die Wilhelma derzeit 11 Taubenarten, es könnten auch 12 sein, denn eine Sichtung heute bei den Pfauentruthühnern konnte ich keiner Art zuordnen und es gab auch keine Beschriftung.


Ferner wurde in der ersten Gewächshausreihe die Voliere zwischen Kakteenhaus und Orchideenhaus nun endlich wieder eingerichtet. Man musste das ganze Glashaus komplett neu aufbauen, weil es nicht mehr dicht war und Zugluft die tropischen Vögel gefährdete.
Nach einer Afrika-Voliere zuletzt hat man sich nun für Südamerika entschieden. Die Pflanzen in der Voliere dürfen allerdings noch ein wenig wachsen. Mit ungefähr 5 m ist das Gehege auch angenehm hoch. Manche der nun hier gezeigten Arten gab es schon im Amazonashaus, jetzt allerdings nur noch hier. Es wird derzeit je ein Paar gehalten von Veilchenorganist, Rotfuß-Honigsauger (bekannt auch als Türkis-Naschvogel), Grüntangare, Azurkopftangare und Rotem Kronfink. Man könnte fast meinen, als hätte sich hier eine Population aus dem Friedrichsfelder Tierpark eingefunden........

Und zum kulinarischen Schluß: Das Restaurant beim Wilhelma-Theater hat nach einem Umbau wieder geöffnet. Die Kuchenauswahl ist sehr sehenswert......
(28.04.2019, 22:58)
Stefan Frey:   Hier der Plan
(28.04.2019, 22:40)
Stefan Frey:   Neues vom heutigen Wilhelma-Rundgang:

Es geht nun weiter bei den Asiatischen Gehegen. Alte Ställe und Zäune sind bei den Bisons abgebrochen, man kann daran gehen, die Straußenanlage aufzulösen. Mittlerweile hängt auch ein etwas detaillierterer Plan aus, den ich 'mal abfotografiert und ergänzt habe.
(28.04.2019, 22:34)
Patrick Marburger:   @ Stefan Frey:

Die beiden Drills bleiben dort aber wohl zum Glück nicht als Paar: They will be joined soon by three females from Bristol Zoo and we hope to integrate them all into one breeding group.

Quelle: https://www.fotawildlife.ie/blog/fota-announces-the-arrival-of-a-new-species-to-ireland-one-of-africas-most?fbclid=IwAR0kaH9qk7V2j9YiEuMC2U-XOF-sZJiHkdmN1BM_slW6MCHk94HyUZg2S1o
(15.04.2019, 10:10)
Stefan Frey:   Die Wilhelma ist auf der Bundesgartenschau in Heilbronn mit einem Australischen Garten vertreten und deutet damit schon einmal an, was ab 2021 in Stuttgart zu sehen sein wird.
Anbei der Link dazu
https://www.wilhelma.de/nc/de/aktuelles-und-presse/pressemitteilungen/2019/10042019-buga-und-wilhelma.html
(10.04.2019, 18:53)
Stefan Frey:   @W.Dreier: Ja, es ist leider so geplant. Die Damhirsche sind Mesopotamier, der Hirsch kam letztes Jahr aus dem Tierpark nach Stuttgart.
(06.04.2019, 20:28)
W. Dreier:   Besatz der asiatischen Huftieranlage mit Trampeltier, Damhirsch (hoffentlich Mesos), dann noch Hausyak - und Bantengs, Sikas und Takins sind zu "untypisch``? Ich kann noch Wasserbüffel empfehlen.
Da muß ich ja die nächsten Jahre nicht nach Stuttgart
(06.04.2019, 19:46)
Markus Huegel:   @ Stefan Frey: Danke für die ausführliche Antwort
(06.04.2019, 10:44)
Stefan Frey:   Ich habe auf die Fragen von Markus Huegel Antworten aus der Wilhelma bekommen.

Was die Besetzung der Asiatischen Huftieranlage angeht, so wurden Bantengs und Sikahirsche deswegen verworfen, weil Tiere aus dem Bestand (Trampeltier, Damhirsch) Vorrang haben. Und die Yaks passen gut dazu, dass die Anlage (zusammen mit dem Asiatischen Dorf) in der Nachfolge des Schaubauernhofs stehen wird, also die menschliche Nutzung der Tiere veranschaulicht. (Dies als Zitat aus der Antwort).

Die Pressestelle bestätigt auch, dass im Masterplan nicht vorgesehen ist, die Takine dauerhaft zu behalten. Sie werden an andere Zoos weitergegeben, wenn die Baustelle für die Tigeranlage dort eingerichtet wird.
Das wird allerdings noch eine Weile dauern, da die Tigeranlage erst in ein paar Jahren gebaut werden kann. Die wird dann parallel zum Bau der Elefantenwelt in Angriff genommen.
Vorerst muss aber der Rosensteintunnel unter der Wilhelma fertig gestellt werden. Die Eröffnung der neuen Autotrasse ist für Sommer 2021 geplant, es könnte aber sicher auch ein Jahr länger dauern......
(04.04.2019, 23:42)
Markus Huegel:   *Dann hätte man das anders planen müssen

Entschuldigung für diesen Wortsalat
(03.04.2019, 20:03)
Markus Huegel:   @Stefan Frey: Dann man das ganze anders geplant werden müssen, stimmt.

Heißt das, dass die Bärenhaltung aufgegeben wird? Grade die syrischen Braunbären hätten es nötig weiterhin gehalten zu werden.. dafür könnte man ja das Schneeziege und die zwei Bärengehege nutzen. Die Takine ließen sich bestimmt mit einer Wildziegenart vergesellschaften
(03.04.2019, 20:02)
Stefan Frey:   @Markus Huegel: Das sind wirklich gute Fragen, die wir uns teilweise auch schon gestellt haben.
Was die Huftierhaltungen betrifft, so sind die geplanten Anlagen doch um einiges vom zukünftigen Elefantenhaus entfernt. Dazwischen wird sich das Asiatische Dorf mit Haustieren befinden, was ja gut passt, weil die Huftieranlagen ja auch mehr und mehr die Gestalt von Haustieranlagen annehmen.
Eine Unterbringung im gemeinsamen Haus ist jedenfalls nicht praktikabel, zumal das Elefantenhaus wahlweise auch eine Restauration und/oder eine Nachttierabteilung beherbergen soll. Außerdem wird zwischen der Fertigstellung der Huftieranlagen und des Elefantenhauses wohl ein Zeitraum von mindestens 5 Jahren liegen.

Die Idee, die Takinhaltung ins "Gebirge" zu verlegen, zu Schneeleoparden und Markhoren, ist gar nicht so abwegig. Dort wird in den kommenden Jahren das eine oder andere Gehege frei werden, da die Schneeziege, der syrische Braunbär und der Brillenbär nicht nur Einzeltiere sind, sondern auch recht betagt. Beim Braunbären muss man manchmal schon Angst haben, ob er den Hang wieder selbstständig hochklettern kann. Da die drei Gehege direkt aneinander grenzen, gäbe es eine schöne Möglichkeit, etwas neues daraus zu entwickeln.
Ganz abgesehen davon, kann es ja auch einfach sein, dass es hier eine gute Möglichkeit gab, einen überzähligen Bullen an einem "freien" Platz einzustellen. Jedenfalls so lange, bis irgendwo anders eine Eingliederung möglich ist.

(03.04.2019, 17:46)
Markus Huegel:   Hallo,
mich würde echt interessieren warum ein neuer Takinbulle geholt wurde, wenn auf dem Gelände des jetzigen Geheges das Gehege für die Sibirischen Tiger entstehen wird. Wird die Takinhaltung dann aufgegeben oder innerhalb des Zoos verlegt (in die Bergwelt)

Zur entstehenden Anlage für asiatische Huftiere: wurde begründet warum man sich nun doch gegen Java-Bantengs und Vietnam Sikahirsche (beides bedrohte Unterarten) entschieden hat? Heizung für die Stallungen wäre eine merkwürdige Begründung, da die Elefanten diese auch brauchen und man alle Arten im selben Haus unterbringen hätte können.
(03.04.2019, 08:11)
Stefan Frey:   Ein paar Notizen zum heutigen Rundgang: Die beiden Fennek-Brüder waren gut zu sehen, ebenso der kleine Goldstirn-Klammeraffe.
Neu für mich waren die 4 Pfauentruthühner, die in einer Südamerika-Voliere mit den Guiara-Kuckucken und den Chako-Chachalacas gehalten werden, und der Stimsons Python, den ich allerdings in seinem neu gestalteten Gehege nicht gesehen habe.
Der Umbau der Asien-Huftiergehege ist nach einem kurzen Auftakt wieder ins Stocken geraten. Jetzt wird der Platz vor den Asiatischen Löwen aufgerissen. Nachdem man die Pflanzungen neben der Besucherplattform etwas verändert hat, wird jetzt diese selbst erneuert. Das erinnert mich so an die eine oder andere Maßnahme im Berliner Tierpark, wo die Begrenzung und Bepflanzung am Besucherweg aufgehübscht wird, im Gehege selbst aber nichts oder wenig passiert.
Nachdem das Südamerika-Haus (ehemals Jungtier-Aufzuchthaus) seit letzten Herbst nur als Abstellraum diente, ist hier jetzt wenigstens der Wille zur Weiterarbeit erkennbar: das Gerümpel ist raus und die Gehegerohlinge sind bereit für weitere Arbeiten.
Fortschritte gibt es im Bereich der Gastronomie zu melden: Das Café-Bistro am Belvedere hat nun geöffnet. (Nudeln und Eis, italienisch orientiert). Hoffen wir mal, dass sich die Fortschritte demnächst auch an anderer Stelle breit protokollieren lassen.
(01.04.2019, 22:02)
Patrick Marburger:   Nein.
(28.03.2019, 10:12)
Stefan Frey:   Eine Haremstruppe der Dscheladas mit 13 Tieren ist derzeit separiert im ehemaligen Menschenaffenhaus. Diese Gruppe soll an einen nicht weiter benannten englischen Zoo abgegeben werden. Damit wird der Übervölkerung auf dem Dschelada-Mähnenschaf-Klippschliefer-Felsen ein wenig entgegen gesteuert.
(19.03.2019, 23:57)
Stefan Frey:   Die Wilhelma reduziert weiter: Die Drills (1,1) wurden nach Carrigtwohill (Fota Wildlife Park) in Irland abgegeben. Allerdings nicht, um dort in eine Truppe intgegriert zu werden, sondern weiterhin als Einzelpaar, was man so liest. Schade, ich hatte mir gewünscht, dass die Drills in die Affenkinderanlage im Menschenaffenhaus, die man ja offenbar nicht mehr benötigt, einziehen könnten, nach entsprechender Umgestaltung.

(11.03.2019, 20:18)
Sacha:   @Stefan Frey: Vielen Dank. Dann sind die zwei Exemplare in punkto Grösse doch recht nah beieinander.
(08.03.2019, 22:28)
Stefan Frey:   @ Sacha: (Ich habe in der Wilhelma angefragt..) Zum Vergleich: der "Weisse" maß 4,13 m und war etwas über 500 kg schwer, "Frederick" misst 4,31 m und bringt 520 kg auf die Waage.
(08.03.2019, 18:01)
Sacha:   Da werden Erinnerungen wach. Wie lang und schwer war seinerzeit "Der Weisse", bevor er starb?
(06.03.2019, 09:57)
Stefan Frey:   Entschuldigung für die Schräglage des Bildes, in meiner Datei erscheint es richtig herum.....
(21.01.2019, 20:16)
Stefan Frey:   Eine Ergänzung zur Vorschau: Ich habe noch eine Übersichtskarte über den geplanten oberen Wilhelma-Teil in der StZ gefunden. Demnach werden die Mesopotamischen Damhirsche nicht zusammen mit den Yaks und Trampeltieren gehalten werden, entgegen den ursprünglichen Auskünften.
Die Damhirsche werden demnach das Gelände besiedeln, das gerade von den Bisons geräumt wurde und wo mit Baumfäll- bzw. -plegemaßnahmen begonnen wurde. Kamele und Yaks werden dort angesiedelt, wo sich im wesentlichen jetzt das Straußengehege befindet.
Das Afrikanische Dorf (quasi der Streichelzoo) belegt hauptsächlich Gelände, das heute noch Baustelle des Straßenbaus ist, während die Elefantenwelt praktisch das gesamte Schaubauernhofareal umfassen wird. Die Bezeichnung "Tiergehege" auf dem Plan ist wohl ein Schreibfehler, es sollte wohl "Tigergehege" heißen. An der Stelle befinden sich jetzt noch die Gehege der Mishmi-Takins, ein Teil der Baustelle und die derzeit nicht einsehbaren Gehegeanlagen am Wirtschaftsweg.

Wenn ich mir den Text der Stuttgarter Zeitung so durchlese, dann werden da aber auch Zweifel geschürt, ob es wirklich Eisbären in Stuttgart geben wird.
(21.01.2019, 20:14)
Patrick Marburger:   https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wilhelma-stuttgart-bau-der-asienanlage-beginnt-in-wenigen-wochen.7b457a46-6ebf-4cde-8956-c1b31cd72dc8.html

Baustart für die Asien-Anlage ist bald, einige Details sind im Artikel zu finden. Ist ganz lesenswert...

1,0 Schabrackentapir ging nach Rotterdam, 0,1 kam aus Schottland. Damit hat man langfristig(!) die Möglichkeit zu züchten.
(18.01.2019, 17:22)
Oliver Muller:   @Patrick Marburger: Danke!

Ich reüssiere, dass es sich um eine klassische Hinter den Kulissen- Haltung handelt und nicht vergleichbar ist etwa mit dem Oberwald in KA.
(28.12.2018, 09:31)
Patrick Marburger:   Viel kann ich nach den Ausführungen von Stefan Frey (danke!) nicht ergänzen:
aufgekauft und eingerichtet hat man den alten Hof in den 1980er Jahren insbesondere, um vom Zoll beschlagnahmte Exoten aufzunehmen. Zur Eröffnung (mit politischer Prominenz) waren daher u.a. Nandus im Bestand.
Die letzten Dall-Schafe und Anoas der Wilhelma verbrachten ihre letzten Jahre auf dem Tennhof.
Die Greifstachler waren zwischen dem Ende der Haltung im Kleinsäugerhaus und dem Beginn der Haltung im JAZ(, die auch schon wieder seit geraumer Zeit Geschichte ist) auf dem Tennhof untergebracht und züchteten dort auch.
An Vögeln hat(te) man einen sehr reichen Bestand dort, an Arten kann ich einzelne Individuen von Keas und Kakas ergänzen.
Das Säbelantliopen-Männchen steht dort, da es mit den Zebras nicht klar kommt. Zum Decken waren oder sind auch die Weibchen dort.
Die Belegschaft spekuliert, dass Takin und Wisent (die Haltung beider Arten scheint keine Zukunft zu haben und hat an Ort und Stelle auf keinen Fall eine) dort ihren Altersruhesitz verbringen könnten.
An Schneeziegen und (wie schon erwähnt Damhirschen) gab es dort kleine Gruppen, die dort viel Platz hatten und Grasen konnten. Aus diesen Gruppen zeigte man (in den vergleichsweise kleinen Anlagen) in der Wilhelma nur einzelne Individuen, die sich von Zeit zu Zeit abwechselten. Bei beiden Arten gibt es das nicht mehr.
An Männchen kann ich noch die Vikunjas ergänzen.
Auch Hornraben gab es dort.
Zu den Arten, die dort während Umbauten untergebracht wurden zählten unlängst die Bongos.
(27.12.2018, 20:22)
Oliver Muller:   @Stefan Frey: Danke schön!
(26.12.2018, 22:46)
Stefan Frey:   Es gab vor vielen Jahren einmal eine Idee, Papageien im Tennhof in Zuchtpaaren zu halten, ungestört von den Zoobesuchern. Von großen Zuchterfolgen habe ich allerdings später nie etwas gehört oder gelesen.
Eine Zeit lang gab es auch eine kleine Gruppe Mesopotamischer Damhirsche, die ich im Vorbeifahren in den Jahren zwischen 2006 und 2010 immer wieder gesehen habe.
Vor allem dient die Anlage natürlich auch der Quarantäne, wenn Tiere in andere Zoos abgegeben werden sollen, so schreiben es jedenfalls die Stuttgarter Nachrichten in einem Berich aus dem Jahr 2017. Dort ist auch davon die Rede, dass 8 Papageien dort Unterkunft gefunden haben. Wir nehmen an, auch die beiden Fächerpapageien, die in diesem Jahr wieder in der Schau zu sehen sind. Außerdem wurden im Tennhof Doppelhornvögel gezüchtet, folgedem lebt dort auch ein Brutpaar.
Zwei Dorkasgazellen, ein Somali-Wildeselhengst, ein Poitou-Esel - die Wilhelma trennt Ihre Zuchthengste gerne mittels einer Unterkunft im Tennhof von der Herde. Der Säbelantilopenbock soll dort auch hausen, für andere Tiere wird die Außenstelle als Übergangsquartier genutzt, wenn die Anlagen umgebaut werden.
Mehr ist mir auch nicht bekannt.
(26.12.2018, 12:06)
Oliver Muller:   Danke euch! Ist das denn mehr ein ?Zwischenlager? oder werden dort auch Zuchtpaare/-gruppen usw. langfristig gehalten? Weiß man überhaupt, was für Arten dort leben?
(26.12.2018, 10:22)
Stefan Frey:   Es gab auch für Fördervereinsmitglieder meines Wissens nach noch nie eine Führung oder Besichtigung. Eines der Gehege kann man bei der Vorbeifahrt ganz gut einsehen. Letztes Mal war der Somali-Eselhengst dort untergebracht.
(25.12.2018, 16:21)
Patrick Marburger:   Als normalsterblicher keine Chance würde ich sagen...
(25.12.2018, 15:19)
Oliver Muller:   Kann mir jemand sagen, ob man die Außenstation der Wilhelma irgendwie besuchen kann?
(25.12.2018, 13:52)
Patrick Marburger:   Wobei die Geschlechtsreife erst mit drei oder vier eintritt und ich nicht weiß, ob man dann gleich züchten will...
(21.12.2018, 14:10)
Stefan Frey:   Tapir-Tausch in Stuttgart. (Das war also der Grund, warum ich gestern gar keinen Schabrackentapir gesehen habe......)

Seit etwa einem Jahr hält die Wilhelma zwei Schabrackentapir-Männchen, Ketiga aus Leipzig und Penang aus Rotterdam. Nun ist Ketiga nach Rotterdam in den Tiergarten Blijdorp gezogen, wo ein männlicher Schabrackentapir verstorben ist (Vasan, Vater von Penang).
Dafür bekommt nun die Wilhelma im Januar einen weiblichen Schabrackentapir, Maya aus Edinburgh, ein gutes Jahr alt.
Da sind wir gespannt, ob alles so gut funktioniert, wie gedacht und es in Stuttgart in den kommenden Jahren Tapirnachwuchs geben wird.
(21.12.2018, 12:41)
Patrick Marburger:   Von Teufeln war für Stuttgart noch nie die Rede, auch in der gezeigten Rasbach(?)-Planung auf der Jahresversammlung des Fördervereins nicht. Würde ich natürlich reizvoll finden. Da ich mal spekuliere/hoffe/befürchte, dass im Zuge der Baumaßnahmen die Klammeraffeninsel verschwindet hätte man eigentlich Platz....

Bilbys sind hier ja schon lange Thema; die bezeichnet Dr. Kölpin auch schon einmal als eines seiner Lieblingstiere. Leipzig hat ja für 2017 groß angekündigt, da sind offensichtlich noch keine. Ob das auf Probleme hindeutet weiß ich nicht, genannt werden sie in Stuttgart weiterhin als feste Planung.
(18.12.2018, 18:02)
Oliver Muller:   Bilbys, Teufel ... ?
(18.12.2018, 17:22)
Patrick Marburger:   Noch zum Australienhaus:
Schnabeltiere kann man mMn nach vergessen, die werden die Australier nicht hergeben.
Lumholtz-Baumkängurus wären zwar ein tolles Comeback aber auch das kann ich mir nicht vorstellen und wäre wohl auch nicht besonders klug. Auf Abbildungen zum Thema waren bisher stets Goodfellows zu sehen und damit rechne ich auch fest. Da mit denen aber z.Z. wenn ich nicht irre Köln, Berlin, Münster und München (und, wer bietet mehr?) planen, könnten auch die von der Beschaffung her spannend werden.
Einen sehr vagen Satz bzgl. Quokkas gab es mal, vielleicht kriegt man das ja tatsächlich hin.
Tüpfelbeutelmarder zu importieren wäre wichtig!
(18.12.2018, 14:02)
Oliver Muller:   Gibt es denn schon Gerüchte, welche Australier außer Koalas und Baumkängurus noch einziehen sollen? Der Artikel scheint ja etwas bedeutungsschwer. Vielleicht Bilbys oder gar Schnabeltiere?
(15.12.2018, 09:41)
Stefan Frey:   @Adrian Langer: Ja, das ist genau der Bericht, der auch auf der Homepage der Wilhelma zu finden ist.

Und noch eine allgemeine Anmerkung ob der Häuservielfalt in der Wilhelma: Wenn man alles zusammenzählt und die Gewächshäuser nicht noch extra nimmt, dann hat die Wilhelma 13 Tierhäuser.
(14.12.2018, 22:36)
Oliver Muller:   @Patrick Marburger: Danke, ja, das hilft!
(14.12.2018, 22:15)
Patrick Marburger:   Jetzt ist wieder ein ellenlanger Beitrag weg, ich mag die Technik?

Also von vorne:

1. An den Wintergarten- der ist Teil der Gewächshäuser am Haupteingang- grenzte das Vogel- und Kleinsäugerhaus. Dieses hat man 2014 geschlossen um 2016 einen Neubau für Vögel, Kleinsäuger und fleischfressende Pflanzen an dessen Stelle zu eröffnen. Der Plan ist auch noch aktuell, aber dort steht nur ein Rohbau mit massiven Baumängeln. Wann eröffnet werden kann scheint in den Sternen zu stehen?. (2019 kann ich mir nicht vorstellen)

2. Das Jungtieraufzuchthaus hat seit der Eröffnung des neuen Menschenaffenhauses 2013 seine Hauptaufgabe verloren. Den alten Gorillakindergarten hat man schön umgestaltet und mit verschiedenen anderen Arten besetzt. Da die Bezeichnung unsinnig geworden war hat man es 2017 in Südamerika-Haus umbenannt. Kurz darauf hat man es für eine Sanierung geschlossen, der Besatz zog ins alte Menschenaffenhaus (s.u.). Was im Südamerika-Haus gemacht wird und wann eröffnet wird, wurde nie kommuniziert.

3. Das alte Menschenaffenhaus steht seit der Eröffnung des neuen Menschenaffenhauses in einer Art ?Schwebezustand?. Aktuell dient es der provisorischen Unterbringung des Besatzes des Südamerika-Hauses. Bis 2021 möchte man das Haus völlig umbauen und als Australien-Haus wiedereröffnen.

Ich hoffe, dass es jetzt klarer ist. Fragen? Gerne!



(14.12.2018, 15:32)
Oliver Muller:   Ich bin da jetzt etwas verwirrt: Bekommt die Wilhelma jetzt ein Australienhaus, ein Südamerikahaus UND ein Kleinsäuger- und Vogelhaus?
(14.12.2018, 14:49)
Stefan Frey:   KOALAs! Ganz frisch aus den Pressemitteilungen der Wilhelma kopiert:

"Die Mission Koala kann beginnen. Für eines der spannendsten Zukunftsprojekte der Wilhelma ist der Startschuss gefallen. Die weltweit beliebten, aber ausschließlich im Osten Australiens lebenden Beuteltiere kommen definitiv nach Stuttgart. ?Koalas sind extrem schwer zu bekommen?, berichtet Direktor Dr. Thomas Kölpin, ?deshalb bin ich froh, dass die Tinte unter dem Vertrag trocken ist.? Die Vereinbarung hat er am Rande der Jahrestagung des globalen Dachverbands der Zoos und Aquarien WAZA Ende Oktober in Thailand mit dem australischen Partner, der Dreamworld Wildlife Foundation, ausgearbeitet und jetzt unterzeichnet.

Da im Erhaltungszuchtprogramm der Zoos in Europa (EEP) nur wenige Koalas gehalten werden, wäre es auf diesem Wege auf längere Sicht nicht möglich gewesen, diese Tierart in der Wilhelma aufzunehmen. Dr. Kölpin hat daher eigene Kontakte nach Australien aufgebaut und über Jahre ausdauernd Verhandlungen geführt. ?Alle Mühen haben sich gelohnt?, sagt er. ?Es entsteht etwas, das es in der langen Geschichte der Wilhelma noch nie gab ? und wir erhalten mit zwei Männchen und zwei Weibchen gleich eine Gruppe, so dass wir auch in die Zucht einsteigen können.?

Wenn es gewünscht wird, dann kann ich n den nächsten Tagen auch noch weitere Auszüge aus dem Text "reinkopieren",
Bevor das mit den Koalas aber auch wirklich etwas wird, muss erst einmal das Südamerika-Haus (ehemals Jungtieraufzuchthaus) renoviert werden, sonst ist das zukünftige Australienhaus nicht frei (ehemals Menschenaffenhaus). Im Plan steht als Eröffnungsdatum 2021..... Wir sind gespannt.....
(12.12.2018, 21:52)
Sacha:   Okay, vielen Dank Euch für die Infos.
(28.11.2018, 11:34)
Patrick Marburger:   In der Tat war die Größe des Areals für die Planänderung ausschlaggebend. Die Straße/Stadtbahn bleibt ja und bei näherer Prüfung erwies sich das Gelände (2000 Quadratmeter wenn ich nicht irre) als zu klein für die großen Flusspferde.
(27.11.2018, 22:34)
Stefan Frey:   @Sacha: Von Großen Flußpferden ist tatsächlich schon länger (mindestens 2 Jahre) keine Rede mehr, weder in der Presse, noch in irgendwelchen Ansprachen. Ich hatte irgendwo einmal eine Skizze gesehen, wie die Zwergflußpferdanlage aussehen soll, Man muss dazu wissen, dass diese Anlage komplett außerhalb des Zoos entstehen soll.
Der Platz am Neckar ist am Ende ja auch nicht mehr ganz so groß, wie es vor vielen Jahren noch ausgesehen hat, weil der Fährdampfer auch noch seinen Anlege-Platz beansprucht.
Vielleicht hat man sich auch aus diesem Grund von den Flußpferden verabschiedet und gleichzeitig festgestellt, dass man für Zwergflußpferde auch einen kleineren Wasserteil benötigt, was die Kosten senkt.
Es wird immer schwieriger werden, neue Häuser oder Anlagen für Flußpferde zu bekommen, die Vorbilder in Berlin oder Köln sind nicht leicht zu erreichen.
(27.11.2018, 21:47)
Oliver Muller:   @Sacha: Das ist es schon länger bzw. war m. W. nie explizit von GROSSEN Flusspferden die Rede. Ich denke, für die ist am Ufer zwischen Neckar und Straße auch kein Platz, so wie ich das in Erinnerung habe...
(27.11.2018, 21:44)
Sacha:   @Stefan Frey: Es war doch mal von GROSSEN Flusspferden am Neckerufer die Rede. Warum will man nun plötzlich nur noch Zwergflusspferde?
(27.11.2018, 21:29)
Stefan Frey:   aus der gerade erschienenen Vereinsinformation 2019 für die Freunde und Förderer der Wilhelma:

"Gleich 2019 beginnt der Bau der Anlage für die Asiatischen Huftiere, die den Trampeltieren und Mesopotamischen Damhirschen, aber auch hinzukommmenden Yaks, eine neue heimat bietet. Im Jahr 2020 entsteht ergänzend der neue Bauernhof. Das Thema Asien wird hier ebenfalls aufgegriffen, was sich auch beim integrierten Steichelzoo zeigt, der asiatische Haustiere beheimaten wird. Mit dem Umbau des alten Menschenaffenhauses, der im Jahr 2021 abgeschlossen wird, ziehen eine ganze Reihe neuer Tierarten aus Australien in die Wilhelma ein. Darunter auch die charismatischen Koalas. .....Auch zukünftig warten noch große Aufgaben auf uns,... ...Weiterhin ist eine Anlage fü Zwegflußpferde am Neckarufer geplant und als bisher größtes Vorhaben steht der Neubau der Elefanten-Anlage auf der Agenda."

Das war wesentlich schon bekannt, aber nun sind ein paar Zeitangaben hinzugekommen. Außerdem finde ich es wichtig, dass das Projekt Zwergflußperde noch einmal bekräftigt wird.
(27.11.2018, 21:02)
Patrick Marburger:   https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zoo-dreht-an-der-preisschraube-wilhelma-erhoeht-eintrittspreise-deutlich.c4b58ed3-0156-4a73-8c7a-1cfb948c92b3.html

Jetzt ist die Preiserhöhung also offiziell.
(06.11.2018, 19:18)
Rainer Hillenbrand:   @Patrick Marburger: Ich war Gestern wieder in der Wilhelma und bin zu meiner großen Überraschung beim rausgehen (da ich in der Früh nur einen kurzen Blick auf die Pinguinanlage geworfen hatte) dort auf einen weiteren Neuzugang gestoßen, nämlich ein Paar Magellan-Dampfschiffenten.
Die außergewöhnlichen Fächerpapageien konnte ich lange beobachten und das alte Menschenaffenhaus hab ich auch besucht und war beeindruckt davon mit welchem Aufwand an Pflanzen hier gearbeitet wurde. Das sieht richtig gut aus und die Drills sind hier wirklich besser untergebracht als ehedem.
Vielleicht wird ja mit der angesprochenen ersten Baumaßnahme oberhalb der Menschenaffen bei den Straußen angefangen und nicht gerade bei den Somali-Wildeseln. Ich kann mir nicht vorstellen daß diese Haltung aufgegeben wird.
(07.10.2018, 20:55)
Patrick Marburger:   Von heute:
- Neu sind Grünarassaris und Fächerpapageien auf den Subtropenterrassen.
- Die Haubenlanguren zogen in das alte Gehege der Gorillas, ihr eigentliches Gehege muss saniert werden.
- Warum auch immer war das Giraffenhaus heute geschlossen.
- Am Raubtierhaus wird gearbeitet. Es hieß mal, dass Ende des Jahres ein Jaguar einziehen soll.

Außerdem war heute Paten-Tag:
Direktor Dr. Kölpin war verhindert, also referierte Florian Pointke vom Marketing. Der Vortrag war zwar sehr gut gemacht, viel für das Forum neues gab es aber nicht. Wiederholung in aller Kürze:
- 2019 wird oberhalb des Menschenaffenhauses für Yak, Trampeltier und Damhirsch gebaut. Anschließend entsteht auf dem Gelände des Tunnels das Asiendorf. Wenn das fertig ist geht es anstelle der Bisons für Tiger los. Geografisch kann ich mir vor allem die Huftieranlage noch nicht so recht vorstellen. Müssen da etwa die Somalis dran glauben?
- Zu JAZ, Kleinsäugern, Raubtierhaus oder oder wurde nichts gesagt. Dabei steht im Außengehege des mutmaßlichen Jaguar-Geheges aktuell ein Bagger.
- Mit Alberich glückte kein negativ Rekord. In Berlin gab es bereits eine noch kleinere Titanenwurzblüte, diese wurde allerdings nie bekanntgemacht.
- Selbst wenn in der ehemaligen Anlage der Eisbären auch langfristig Seelöwen leben sollen müssen diese wieder in ihr altes Gehege zurück, da da oben dann für dauerhafte Robbenhaltung umgebaut werden muss. Da scheint noch überhaupt nichts fest zu stehen.
- 2021 will man das alte Menschenaffenhaus als Australienhaus eröffnen. Als Besatz wurden Koalas und Bilbys genannt.
- Man investierte 100.000 ? in ein Artenschutzprojekt in Belize. Ziel ist es Land zu kaufen und Korridore zwischen den Schutzgebieten zu schaffen, um die landwirtschaftlichen Flächen zu überbrücken.
- Im Vergleich zum Vorjahr gab es 105 Tierpaten mehr, bei den Pflanzen stagnierte man mit sieben Paten. Insgesamt kamen dieses Jahr durch die Paten 102.000 ? zusammen.
(05.10.2018, 17:37)
Patrick Marburger:   Jetzt die Blüte hoffentlich anbei.
(09.09.2018, 21:35)
Patrick Marburger:   Heute Nacht blüht abermals eine Titanenwurz.
(09.09.2018, 18:33)
Rainer Hillenbrand:   Ich bin weiter unten auf dieser Seite auf eine Aussage der Wilhelma gestoßen, in der nach Auszug der Elefanten entlang der Pragstraße für die bisher schon dort ansässigen Asiaten (Tapire, Hirscheber, Nashörner) wohl neu gebaut werden soll - und ja, das wird mit Sicherheit dauern. Andererseits wird die aktuelle Situation auch besser, wenn beide Tapire tatsächlich mal miteinander harmonieren und dann gemeinsam die Anlagen (aus)nutzen.
(30.08.2018, 21:10)
Patrick Marburger:   Das sich bei der Haltung der Tapire in den nächsten 10 oder vielleicht auch 20 Jahren was tut kann ich mir persönlich nicht recht vorstellen. Die sind ja auch noch nicht lange da. Ich finde die Anlage nicht schlecht, aber das ist natürlich Ansichtssache.
(30.08.2018, 18:55)
Rainer Hillenbrand:   @Patrick Marburger: Danke für die Info! Dann werd ich beim nächsten Mal wieder ins alte Menschenaffenhaus reinschaun - vielleicht schon nächstes Jahr erneut, da meine Freundin die mich begleitet hatte, schon den nächsten Besuch im Auge hat - begeistert vor allem vom alten Gartenteil und der Vielfalt im Aquarium... Sollen die Schabrackentapire wenn Oben für die Elefanten neu gebaut wird, eigentlich mit umziehen, denn die beiden derzeitigen Außenanlagen sind doch eher suboptimal?
(30.08.2018, 00:16)
Patrick Marburger:   Danke für den Bericht, ist interessant vom eigenen Heimatzoo mal aus "fremder" Perspektive zu lesen.
Das JAZ ist seit Anfang Dezember 2017 geschlossen. Es soll saniert werden. Was? Für welche Arten? Irgendwelche konkreten Angaben? Nichts...
Die Bewohner (darunter auch die Drills) zogen provisorisch ins alte Menschenaffenhaus. Das Zwischenquartier ist echt schön geworden und gerade für die Drills eine massive Verbesserung.
(29.08.2018, 22:37)
Rainer Hillenbrand:   Frage an Patrick Marburger: Gibts die Drills eigentlich noch und wenn ja wo? Und ist es richtig, daß das JAZ geschlossen ist - ich bin gestern in diesen Bereich des Parks nicht vorgedrungen, hätts aber doch gern gewußt....
(29.08.2018, 20:09)
Rainer Hillenbrand:   Gestern nach dreijähriger Pause ein Besuch der Wilhelma, der mir sehr gut gefallen hat.
Schön und interressant die teils begehbaren Vogelvolieren - bei den Doppelhornvögeln ist mir kurz vor verlassen des Parks ein Paar Edwards- oder Vietnamfasane aufgefallen, ganz genau konnt ichs nicht ausmachen - sind wohl neu, da in der ZTL nicht verzeichnet!? Auch ein Blaukehlguan war zu sehen und der Entenliebhaber in mir kam nicht zu kurz mit Baers Moorente, Weißkopf-Ruderente sowie Kupferspiegelente.
In das Ex-Eisbärengehege soll ja übergangsweise die Seelöwen-Gruppe einziehen, damit ihr angestammtes Becken saniert werden kann. Zwei sind schon drin und ich muß sagen, Eisbären kann ich mir in dieser Anlage in jetziger Form absolut nicht mehr vorstellen. Die Wilhelma überlegt laut Aussage des Direktors, ob eine "Ertüchtigung" des Geheges möglich ist - es müsste jedoch in erster Linie erweitert werden - aber wo hin? Jedenfalls meiner laienhaften Meinung nach gäbe es eine prima Robbenanlage ab, wo ich mir auch größeres ala See-Elefant oder Walroß vorstellen könnte.
Das dürfte allerdings für die Wlhelma keine Option sein, da ja das bisherige Robbenbecken weiter genutzt werden soll. Gut fand ich die neue Schneeleoparden-Anlage, auch wenn nachmittags bei warmen Temperaturen keiner zu entdecken war, bzw. das Gehege auch nicht komplett einsehbar ist. Zum Abschluß muß ich noch kundtun, das mein persönlicher Lieblingsbereich die Bongo-, Okapi-Anlagen sowie das Gemeinschaftsgehege der Grevys mit Dorcasgazellen + Säbelantilopen sind.
(29.08.2018, 14:41)
Patrick Marburger:   https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.seeloewen-in-der-wilhelma-seeloewen-testen-das-eisbaerengehege-aus.80155c90-b51f-4fdb-b6f3-299ac03b4e34.html

Jetzt ging es doch ganz schnell: zwei der Seelöwen sind schon umgezogen. Es ist nun unklar, ob wieder Eisbären einziehen.
(24.08.2018, 16:46)
Patrick Marburger:   Nicht offiziell, aber aus mutmaßlich verlässlicher Quelle:
- Am letzten Wochenende verstarb eine der beiden weiblichen Schneeziegen.
- Das seit dem Tod von Corinna leerstehende Eisbärengehege wird für die Seelöwen hergerichtet, ihre eigentliche Anlage (zwischen Krokodil- und Damaszenerhalle) soll saniert werden.
(22.08.2018, 14:39)
Patrick Marburger:   Nicht viel neues unter der Sonne:
-Aktuell je ein Jungtier bei Löwenäffchen und Säbelantilope.
- 0,1 Bonobo kam neue aus Ohio,
- Es sind nicht fünf sondern sogar sechs Stirnvögel, stand aber auch schon im von Adrian Langer verlinkten Artikel.
- Anstelle des Kookaburras sind jetzt zwei Gelbwangenkakadus in der Voliere gegenüber der Kakas zu sehen, als Unterbesatz zogen auch Maskenkiebitze ein, In einer anderen Voliere sind nun zusätzlich Gelbkehlfrankolins zu sehen.
- Bei Kleinsäugerhaus, JAZ, Gorilla-Kindergarten und Fennek-Anlage sind immer noch keine Fortschritte erkennbar.
(11.08.2018, 16:33)
Patrick Marburger:   Einige Notizen von den letzten Besuchen:
- Mal wieder je ein Jungtier bei Seelöwe, Dorkas-Gazelle und Haubenlangur, bei letzteren wurde das einzige Zuchtmännchen nun wohl aber kastriert.
- Bei den Bonobos ist ein weiterer Abschnitt der Sanierung fast abgeschlossen. Wie es aussieht wird es hier wohl bald Bestandsveränderungen geben.
- Der weibliche Kongo-Pfau verstarb.
- In die Voliere der Tukane im Amazonienhaus zogen nun fünf Grünschopf-Stirnvögel. Die provisorisch dort untergebrachten (und zuvor frei im Haus lebenden) Guane sind bereits seit einiger Zeit in der Vogelfreiflugvoliere angeschrieben.
(27.07.2018, 14:46)
Sacha:   Sch..... Nicht das Stuttgart eine Vorzeige-Anlage für Eisbären hat, aber so schlecht ist sie nicht und mit ein paar Anpassungen (insbesondere: Ausdehnungen) könnte was draus werden. Hoffe darum wirklich, dass Corinnas Tod kein Ende, sondern nur eine Pause bei der Haltung bedeutet.
(23.07.2018, 21:27)
Patrick Marburger:   Das Zoofreunde-Forum meldet das (vorübergehende?) Ende der Haltung von Eisbären in Stuttgart: 0,1 Corinna ist tod.
(21.07.2018, 20:28)
Patrick Marburger:   Gestern präsentierte sich die Titanenwurz längst nicht mehr so sehenswert.
(01.07.2018, 15:25)
Patrick Marburger:   ... und zum Berliner hoffentlich auch ein Bild des aktuellen Exemplars.
(26.06.2018, 21:51)
W. Dreier:   Dazu ein Bild aus dem Berliner Botanischen Garten vom Juni 2016 - sehr verkleinert
(26.06.2018, 17:03)
Patrick Marburger:   Die HP meldet: heute blüht die Titanenwurz!
(26.06.2018, 16:06)
Patrick Marburger:   Neues:
-Nachwuchs bei den Steinböcken.
- Den Madagaskar Taggecko ersetze man durch einen Türkisblauen Zwerggecko
- Neben Stichlingen und der Chimäre leben in dem Becken (ehem. Königspinguin-Klimakammer) nun auch viele Seehasen. Die Tiere sind allesamt ca. 4 cm lang.
- Mit der baldigen Blüte der Titanenwurz ist zu rechnen, nach dem 2005 aufgestellten (und inzwischen übertroffenen) Weltrekord wird es nun wohl ein europäischer Negativrekord.
- Es gibt zwei neue männliche Brüllaffen, damit nun 2,2.
(24.06.2018, 14:58)
Patrick Marburger:   @ Adrikan Langer: genau das war die Aussage, klang aber unkonkreter als Koala und Bilby. Von weiteren Haltern sprach er nicht, mir scheint es also (im Gegenteil zum Bilby) nicht so, als wäre geplant hier eine komplette und von einem Zuchtbuch koordinierte Reservepopulation für den Fall der Fälle aufzubauen.

Die Koalas sollen wie gesagt aus Australien kommen, klang aber nicht so, als stünde schon eine Einrichtung fest. Dr. Kölpin differenzierte übrigens lediglich zwischen Viktoria und Queensland-Koala, wird die Unterart New-South-Wales also nicht mehr anerkannt? Bei den Tieren im Australian Reptile Park sprach er ausdrücklich von Queensland-Koalas. Mit dem Australia Zoo führt man übrigens ernsthafte Gespräche bzgl. eines weiteren großen Leistenkrokodils.
(17.06.2018, 11:13)
Patrick Marburger:   Von der gestrigen Mitgliederversammlung des Fördervereins:
- Man hat mittlerweile fast 35000 Mitglieder und ca. 10,5 Millionen auf der hohen Kante.
- Ende des Jahres zieht in das alte Gehege von Petra wieder ein Jaguar.
- Anstelle der bisher kommunizierten Bantengs und Sikas will man jetzt Yaks, Damhirsche (gemeint sind wohl Mesopotamier, hoffe ich) und Trampeltiere.
- Die drei ersten Asienanlagen (Tiger, Huftiere, Bauernhof) finanziert das Land. Voll!
- Bei den Elefanten nichts groß neues: mittlerer zweistelliger Millionenbetrag, 10 Million davon vom Förderverein.
- Zum Jahreswechsel erhöhen sich die "normalen" Jahreskarten und die Beiträge beim Förderverein um 10 Euro. Das tun sie (wenn ich es richtig gesehen habe) grundsätzlich, unabhängig von Stufen wie "Erwachsener" oder "Kind". Die normale Tageskarte erhöht sich auf 19 Euro. Hintergrund sind die geplanten Investitionen und der (trotz Inflation) immer gleiche Zuschuss des Landes.
- Bald wird eine Titanenwurz im Schmetterlingshaus blühen. Die Botaniker rechnen so mit dem 27./28. Juni.
- Das Kleinsäugerhaus klingt hoch problematisch. Als öffentlich Hand war man bei der Ausschreibung gezwungen den billigsten Bewerber für den Beton zu nehmen. Dieser war der Sache aber nicht gewachsen. Die Statik des Gebäudes und die Qualität des Betons machen Probleme. Der Architekt erkannte das nicht rechtzeitig. Wenn er das getan hätte wäre Abreisen und mit einer neuen Firma komplett von vorne anfangen klüger gewesen. Hat er aber nicht erkannt, also sitzt auf dem Beton schon ein Glasdach. Also muss saniert werden. Darüber, wer die Sanierung zahlt streiten sich die Gutachter. Man hofft 2019 endlich eröffnen zu können.
- Im November schließt das untere Restaurant, Wiedereröffnung mit Erlebnis-Gastronomie zu Ostern 2019.
- Und jetzt (Trommelwirbel...): ein großes Thema war das Australienhaus. Es wird Tagbereiche, zwei Nachttierbereiche (für unterschiedliche Lebensraumtypen) und einige kleinere Außenanlagen geben. Rasbach plant, Wilhelma und Förderverein zahlen. Eröffnen will man bereits 2020. Einziehen sollen, Gleitbeutler, Schnabeligel, Goodfellow-Baumkängurus (aus Europa), Kowaris, Tüpfelbeutelmarder (aus Leipzig), Koalas (aus Australien), vielleicht Quokkas (aus Australien) und Bilbys (aus Australien).
(15.06.2018, 21:52)
Patrick Marburger:   https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.neues-im-alten-affenhaus-wie-niedlich-wilhelma-moechte-koalas-zeigen.d69d731e-23eb-4dd2-a82f-4fbcdcbfa4c3.html

Nun etwas konkreter. Schön, dass man weiterhin an Tüpfelbeutelmardern festhält. Bilbys werden nicht erwähnt, würde dem Leserkreis aber auch nichts sagen. Ob man bei den Baumkängurus im Australien-Haus geografisch konsequent ist? Nein, wohl sicher nicht; aber träumen wird man ja mal dürfen...
(12.06.2018, 15:19)
Patrick Marburger:   Eine der Dscheladas trägt aktuell ein totes Jungtier mit sich herum, eine entsprechende Info für Besucher hängt auch aus.

Falls er das Bild nehmen sollte (was ich nicht glaube) anbei die umgestaltete Außenanlage der Tapire. Noch weiter zuschneiden macht dann wirklich keinen Sinn mehr.
(11.06.2018, 15:08)
Patrick Marburger:   Ja, in einem Artikel hieß es auch mal, dass Direktor Dr. Kölpin (oder doch jemand anderes aus der Wilhelma?) Zuchtbuchkoordinator ist. Der Artikel müsste irgendwo verlinkt sein, ist aber schon eine Weile her.
(10.06.2018, 21:08)
Patrick Marburger:   Die gestrige Ausgabe der Cannstatter Zeitung ziert als Titelbild ein Koala. Aus dem langen Artikel einige Notizen:
- Baubeginn der Elefanten Mitte 2021. Die Arbeiten sollen vier Jahre dauern, hängt aber auch vom Tunnel ab. Die alt bekannten Zahlen werden wiederholt.
- Ende 2018 Baustart für ein Gehege mit asiatischen Huftieren. Kosten 1,5 Millionen. Hier wird nichts konkreteres gesagt. Früher hieß es, dass Bantengs und Sikas auf das Areal Bison/Strauß ziehen. Fakten bzgl. neuem Bauernhof werden wiederholt.
- Für die Elefanten gibt sich das Land was das liebe Geld an geht bedeckt. Die erste Zahl der Experten sagt 25 Millionen. Das ist doch- auch wenn man die üblichen satten Steigerungen kalkuliert- für die Verhältnisse in Stuttgart viel zu wenig?! Der Förderverein steuert 10 Millionen bei. Andere alte Pläne (Tiger, Nashörner, Eingang) werden wiederholt.
- Das alte Menschenaffenhaus soll für Australiens Tierwelt saniert werden. Förderverein und Wilhelma können dies aus eigenem Etat stemmen. 2019 soll es los gehen. Von Koalas verspricht man sich viel, eine weitere Tierart wird nicht genannt. Eröffnet werden soll vielleicht schon 2020.
- Bei den Zwergflusspferden nichts neues, nur die alten und unkonkreten Äußerungen.
- Eine eigentlich nötige Vergrößerung des Parkhauses ist aufgrund des Denkmalschutzes nicht möglich.

(10.06.2018, 18:36)
Patrick Marburger:   https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-junger-gorilla-muss-wilhelma-verlassen.7959fee7-045f-4003-8fa9-58f3287500cb.html

Gorilla "Kimbali" zieht in das polnische Opole.
(08.06.2018, 14:21)
Patrick Marburger:   https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wilhelma-in-stuttgart-was-tun-wenn-ein-tiger-ausbricht.b611723e-02f2-4047-a05c-1fe5cbb1f2e9.html

Find ich gut- also bis auf den vorletzten Satz. Aber passiert ist meines Wissens tatsächlich noch nie was ernsthaftes.

Was sonst noch von den letzten Wochen?
- Da die Schneeleoparden auszogen ist es Abteil frei. Jetzt zogen Tiger und Leopard je eines nach oben. Damit ist das unterste Gehege (ehem. Jaguar "Petra") frei. Also der einzige Käfig mit Wasser. Was wohl kommen soll? Die Ankündigung eines melanistischen Jaguars ist schon sehr lange her...
- An der Voliere, die ich im September 2017 (!) erwähnte ist zwar immer noch nichts angeschrieben, jedoch sah ich kürzlich mind. 5 Flugfüchse dort, Da saßen bisher die Männchen hinter den Kulissen, da man nicht züchten will.
- Am Gehege im Giraffenhaus wird gearbeitet, keine Ahnung. Der Leerstand zieht sich jetzt schon wieder seit einigen Monaten.
- Falls noch nicht erwähnt: es gibt ein Jungtier bei den Bongos.
- Im Innengehege der Tapire wurden auch die kleineren Abteile neu gestrichen. Bei hoffentlich vergleichsweise geringen Kosten eine starke optische Verbesserung.
- Aktuell sind die Bonsais wieder zu sehen (lt. PM bis zu den Ferien).
(05.06.2018, 19:43)
Patrick Marburger:   - Im kleinen Käfig am Eingang des alten Menschenaffenhauses sind nun die Kaiserschnurrbarttamarine zu sehen, die waren seit der Schließung des JAZ hinter den Kulissen im Amazonienhaus. Den bisher dort lebenden Springtamarin konnte man schon vor längerem abgeben und ein als Partner dienendes Goldkopflöwenäffchen, das sich nicht mit den anderen vertrug, lebt mittlerweile bei Vari und Faultier.
- Die Chimäre hat seit einigen Wochen Mitbewohner: Pazifische Stichlinge. Leider sind Perlboot und Tannenzapfenfisch (hier europäische Erstzucht!) seit einiger Zeit nicht mehr zu sehen, in dem Becken lebt mittlerweile eine viel zu große Languste.
- Ein alter weiblicher Haubenlangur verstarb, müsste "Geesa" geheißen haben.
(11.05.2018, 14:25)
Patrick Marburger:   Aktuell sieht das oberste (das große) Gehege der Bonobos mal wie so aus, ich dachte eigentlich, dass wenigstens hier alles in Ordnung sei. Jetzt ist aber immerhin gutes Wetter damit die Tiere raus können...

(07.05.2018, 15:05)
Patrick Marburger:   Etwas das man in Berlin wohl als "Gerenuk-Nachahmer" bezeichnen würde anbei. Die beiden sind immer noch getrennt, können mittlerweile aber sowohl innen als auch außen den oberen Bereich des Dickhäuterhaus II nutzen.
(30.04.2018, 15:06)
Patrick Marburger:   - Die beiden älteren der vier Gibbons sind letztes Wochenende verstorben.
- Die Umgestaltung der Volieren im Landhaus erfolgte anlässlich einer EAZA Kampagne zum Thema Singvogelkrise in Asien. Bin wurden auch entsprechende Schilder aufgestellt, sehr informativ. Im ganzen Haus wurden kleine Vogelkäfige drapiert.
(28.04.2018, 14:22)
Patrick Marburger:   Die Volieren im Landhaus sind nach der bereits erwähnten Umgestaltung wieder besetzt. Seltenen Neuzugang anbei: eine von drei(?) Lauchgrünen Papageiamadinen.
(31.03.2018, 18:04)
Rainer Hillenbrand:   @Patrick Marburger: Danke fürs beantworten meiner Fragen!
(26.03.2018, 22:36)
Patrick Marburger:   @ Rainer Hillenbrand: Zum Schluss ging es bei den Schneeleoparden schneller als gedacht. Allerdings ist der Auszug der Tiere auch schon eine Weile her. Müsste 2016 gewesen sein(?).
Die Voliere ist die bereits vorhandene. Bisher Gänsesäger und ehemals Waldrapp.
Ja, es geht um die Voliere bei den Giraffen. Die Webervögel sollten raus da es zu wenig Tiere für eine artgerechte Gruppe waren und mehr Tiere aufgrund der Größe der Voliere nicht gewollt waren.
Kleinsäugerhaus wäre wirklich spannend. Keine Ahnung....
(26.03.2018, 21:43)
Rainer Hillenbrand:   @Patrick Marburger: Dann war der Umbau der Schneeleoparden-Anlage ja eine zügige Angelegenheit! Ist mit der benachbarten Voliere eine Neue gemeint, oder die schräg gegenüberliegende, vor den Schneeziegen? Und sind mit den abgelösten Webervögeln die aus dem Giraffenhaus gemeint - denn diese Voliere fällt in meiner Erinnerung nicht besonders groß aus? Zumindest für Tokos... Und gibts was neues bezüglich Vogel-, Kleinsäugerhaus?

(26.03.2018, 21:26)
Patrick Marburger:   Doch mal wieder einige Neuigkeiten:
- Die Schneeleoparden sind umgezogen! Zugänglich ist die Anlage noch nicht. Vielleicht will man um Ostern herum eröffnen?! Mir gefällt die Anlage, die Gestaltung des Besucherbereiches ähnelt dem neuen Menschenaffenhaus.
- In der benachbarten Voliere zog ein Falklandkarakara ein.
- Das jüngste Jungtier der Languren ist nicht mehr angeschrieben... (eigentlich wirkte es auf mich zuletzt besser)
- Die Webervögel wurden durch zwei Von-der-Decken-Tokos ersetzt.
(25.03.2018, 16:28)
Patrick Marburger:   https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.print.0ce49ad0-0770-4f1c-848d-7bbeaf531ee0.presentation.print.v2.html

Nun also Marché statt Schuler.
(02.03.2018, 21:20)
Patrick Marburger:   http://www.roemerpartner.com/wettbewerbe/menschenaffenhaus-in-der-wilhelmina-stuttgart/

Ein Entwurf für das neue Menschenaffenhaus, interessant mal eine "Variation" zu sehen. Als absoluter Laie würde ich sagen, dass der Entwurf noch viel teurer aussieht.
(21.02.2018, 20:55)
Patrick Marburger:   https://www.tiergartengestaltung.de/aktuelles/artikel/2016-06-02-wilhelma-stuttgart?cHash=f072f5266ba6ba1e80e85d8d2583ba66

Habe ich zufällig gefunden. Einfach zur Kenntnis.
(21.02.2018, 20:48)
Patrick Marburger:   Auch wenn ich überzeugt bin, dass das Projekt ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal für die Wilhelma wäre und wenigstens die kleinen Flusspferde eine wichtige Ergänzung für den Bestand wären so glaube ich an das Gelingen des Projekts doch frühestens wenn die Bagger rollen. Und bis dahin fließt noch viel Wasser den Neckar runter...
(20.02.2018, 19:30)
Patrick Marburger:   Von den letzten Besuchen:
- Der Tapir aus Rotterdam hat scheint sich gut eingewöhnt zu haben. Allerdings sind die beiden noch getrennt. Der Neue schaut ziemlich "verschrammt" aus. Die Außenanlagen von Fluss- und Zwergflusspferd hat man verbunden, schaut gut aus. Eigentlich dachte ich ja, dass man die Möglichkeit will drei Tapire zu halten, schaut auf alle Fälle aber gut aus.
- Die Voliere der Tukane wurde mit den beiden (bisher frei im Haus lebenden) Guanen besetzt. Falls dies ein Provisorium ist gerne, dauerhafte würde ich diesen Besatz aber doch recht enttäuschend finden. Anakondas sind seit längerem wieder nur noch zwei, vielleicht war Nummer drei nur zwecks Paarungsversuch o.a. drin. Den Brüllaffenmann habe ich schon lange nicht mehr gesehen,..
- Wie vor kurzem in einem Artikel angekündigt ist der einzelne Springtamarin abgegeben wurde, sein Partner (ein einzelnes Löwenäffchen) ist noch da. Ob man die Anlage wohl für die Tamarine möchte?
- Der ganz kleine Haubenlangur ist an Ohr und Hinterkopf verletzt, schaut ganz und gar nicht gut aus. "Täter" sind die recht rabiaten Geschwister, separieren erwies sich dennoch als kontraproduktiv.
- Bei der Südamerika-Anlage und den Brillenpinguinen wurden weitere Sitzgelegenheiten erstellt.
- Im vorderen Teil des Gewächshauses wird saniert, betroffen ist die (vor einiger Zeit im Tiergarten vorgestellte) neue Voliere.
- Die Anlage vom Waran im Giraffenhaus steht weiterhin ohne irgendeinen Hinweis leer, schade drum.
(03.02.2018, 16:02)
Patrick Marburger:   http://www.bild.de/regional/stuttgart/wilhelma-zoo/neues-elefanten-haus-54606816.bild.html

Und die Bild-"Zeitung" will schon die erste "Skizze" haben. Ob da nicht nur einer ihrer "Journalisten" malte...?
(27.01.2018, 10:58)
Patrick Marburger:   Nach flüchtiger Suche:
Das besagte Büro hat wohl diverse Bauten in Schwerin, die Giraffenanlage und das Prof. Brandes-Haus in Dresden und den Elefantenpark in Erfurt(!) realisiert. Auch arbeiten sie an einer Südamerikavoliere in Marlow und an den Elefanten in Augsburg.
(23.01.2018, 17:59)
Patrick Marburger:   https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.wilhelma-in-stuttgart-das-koenigliche-erbe-im-blick.86641c6b-995c-4877-892a-d2fd52934088.html

Geschichte.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.planungsauftrag-stuttgarter-buero-plant-elefantenhaus.f69b9ae0-0468-4e5c-b049-c3f5064946fe.html

Zukunft.

https://www.focus.de/regional/stuttgart/zoo-in-stuttgart-blick-in-die-vergangenheit-der-wilhelma-historische-bilder-der-fruehzeit-neu-erworben_id_8349216.html

Und nochmal Geschichte
(23.01.2018, 17:42)
Patrick Marburger:   Im Aquarium wird saniert, schaut recht aufwendig aus.
Der Neue anbei, Interesse haben sie aneinander, sind aber noch getrennt.
Bei Gorilla und Haubenlangur scheint alles soweit in Ordnung.
(13.01.2018, 15:06)
Patrick Marburger:   https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.nachwuchs-in-der-wilhelma-ein-gorilla-baby-erblickt-das-licht-der-welt.2625b584-b3ce-4523-a97e-50115e36c4ec.html

Und das Jungtier bei den Gorillas ist schon offiziell.
(12.01.2018, 19:17)
Klaus Schueling:   Pressemeldung der Wilhelma::

Neuzugang aus Rotterdam

Zweiter junger Schabrackentapir in der Wilhelma eingezogen

Ketiga bekommt Gesellschaft. In der Wilhelma hat gestern Morgen ein zweiter Schabrackentapir sein Gehege bezogen. Der Zoologisch-Botanische Garten in Stuttgart macht damit den nächsten Schritt bei der wieder aufgenommenen Haltung dieser auffälligen und sehr seltenen Tierart. Die Wilhelma hatte Tapire zuletzt 2010 gehalten.

Tapire sind trotz ihres klobigen Körpers und Rüssels nicht mit Schweinen verwandt, sondern stehen Pferden und Nashörnern nahe und tragen in ihrer asiatischen Unterart eine markante Schwarzweißfärbung. Penang, der aus dem Tiergarten Blijdorp im niederländischen Rotterdam stammt, ist nur acht Wochen jünger als Ketiga, der Ende August aus dem Zoo Leipzig nach Stuttgart gekommen war. ?Mit den beiden 17 und 19 Monate alten Jungtieren haben wir jetzt zwei Bullen, von denen wir annehmen, dass sie harmonieren werden?, sagt Direktor Dr. Thomas Kölpin, der zugleich zoologischer Kurator für die Tapire ist. ?Zunächst muss sich Penang akklimatisieren. Dann entscheiden die Tierpfleger, ab wann sie einen Versuch wagen, die beiden zueinander zu lassen.? Heute bleibt das Tapirhaus für Besucher geschlossen, um dem Neuling noch etwas Zeit zu lassen, um zur Ruhe zu kommen. Ab morgen soll das Gebäude geöffnet werden, solange der Besucherbetrieb Penang nicht stresst.

Hintergrund ist die Entscheidung, den einzelnen Tieren mehr Raum zu geben und dafür gegebenenfalls auf Tierarten zu verzichten. Wegen der beengten Platzverhältnisse wollte die Wilhelma die Flusspferdhaltung an der Stelle nicht fortsetzen. Im vergangenen Sommer hat sie das letzte Flusspferd Mike in einen tschechischen Zoo vermittelt und die Anlage für die kleineren Tapire angepasst. Der Bestand der Schabrackentapire hat sich in Asien in den vergangenen 30 Jahren halbiert. Vor allem Palmölplantagen verdrängen die tropischen Wälder, in denen sie leben. Der ihnen bleibende Lebensraum zerfällt in immer kleinere Gebiete. Zum Teil werden Tapire auch noch gejagt. Gemeinsam möchten die Zoos verhindern, dass diese stark bedrohte Art ganz von der Bildfläche verschwindet. Im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm leben derzeit rund 50 Schabrackentapire. Darunter ist jedoch kein Weibchen, das für die Wilhelma in Frage kommt. ?Ketiga ist in den letzten Monaten bei uns heimisch geworden?, berichtet Kölpin. ?Und aus dem Zoo in Singapur wissen wir, dass sich junge Tapir-Männer in kleinen Gruppen halten lassen. Die Gesellschaft beruhigt sie und, wenn es wirklich gut läuft, spielen sie miteinander. Daher ist es für uns eine gute Zwischenlösung, einige Jahre zwei Jungbullen zu halten und einen davon später für die Zucht gegen eine passende Tapirkuh zu tauschen.?

Diese Umnutzung des Flusspferdhauses passt in das Entwicklungskonzept der Wilhelma, stärkere regionale Schwerpunkte zu bilden. Statt der afrikanischen Flusspferde gliedern sich mit den Tapiren und den ebenfalls in dem Haus lebenden Hirschebern aus Indonesien asiatische Arten in die Kette der Asien-Anlagen ein, die entlang der Pragstraße in den nächsten Jahren entstehen sollen.
(11.01.2018, 09:45)
Patrick Marburger:   http://www.swp.de/ehingen/nachrichten/stuttgart/erstmals-koalas-im-stuttgarter-zoo_-24516830.html

Hier wir das Ganze auch noch einmal thematisiert.
(10.01.2018, 21:36)
Patrick Marburger:   Amurtiger sollen gemäß einiger Artikel eine Anlage im Bereich von Bison und Takin bekommen. Damit wäre die winterharte Art nicht (wie es früher geplant war) im beheizten Haus.
(10.01.2018, 21:27)
Sacha:   Wenn Kölpin ganz auf Tiger verzichten will, ist das m. E. ein Riesenfehler (Publikumsmagnet, mehr Zuschauer bei Fütterung als bei Löwen - zumindest war dies bislang so), zumal für die Amurtiger kein Warmhaus nötig wäre.
(10.01.2018, 20:24)
Patrick Marburger:   Am Sonntag kam ein weiterer Haubenlangur zur Welt, Bild stammt vom Sonntag.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wilhelma-ausblick-auf-2018-schneeleoparden-in-exklusiver-hanglage.4dd19494-f27e-47df-9bd8-176d97fb2b25.html

Mal wieder ein Artikel zur baulichen Entwicklung und der Gastronomie.
(10.01.2018, 16:18)
Oliver Muller:   ... und offenbar sollen jetzt nicht mehr kalte Amurtiger und warme Asiatische Löwen sich das runderneuerte Raubtierhaus teilen.
(29.12.2017, 09:58)
Oliver Muller:   Der Artikel besagt ja, dass Kölpin das Orang Utan-Haus zum Australien-Haus umrüsten will, damit dürfte der Rückumzug der Orangs vom Tisch sein, so dass sie bis zur Fertigstellung ihrer neuen Unterkunft im Asienbereich alle drei Menschenaffenarten dort zusammen gepfercht bleiben. Der Auszug dürfte vermutlich dann deutlich nach 2023 erfolgen, weil ja die Elefanten Priorität haben und kaum je ein solches Bauvorhaben in der geplanten Zeit fertig geworden ist.
(29.12.2017, 09:56)
Patrick Marburger:   Von den letzten Besuchen:
- Die Gänsesäger sind von ihrer angestammten Voliere bei den Schneeziegen in das Gehege des Mandschurenkranichs umgezogen. Dieser wird hinter den Kulissen an ein neues Weibchen gewöhnt, klappt wohl noch nicht so wirklich, Nachzuchten sind aber ohnehin schwer absetzbar, irgendwie funktioniert das mit dem EEP nicht so richtig.
- Der Rotohrara hat ebenfalls ein Weibchen bekommen.
- Die Nachzuchten der Sonnensittich (in der alten Hyazintharavoliere) hat man mit einem Ara (dem ehem. Mitbewohner des Rotohraras) vergesellschaftet.
- Das mit dem neuen Tapir aus Rotterdam dauer wohl noch. Es stellte sich heraus, dass es im Winter kalt ist.
- Am nordamerikanischen Landschaftsaquarium ist nun ein Rotkehl-Hüttensäger angeschrieben, die ZTL kennt keinen europäischen Halter. Ich meine ein männliches Exemplar gesehen zu haben.
- Der kleine Kaiman ging an die Meereswelt Büsum.
- Bei den Löwen gibt es ein großes Schild mit über die normalen Schilder hinausgehenden Infos. Sehr ansprechend gemacht.
- Die Löwen bekamen im Innengehege ein mit Ausnahme des Kopfes ganzes Tier, Könnte ein Mesopotamier gewesen sein, zumindest aber was in die Richtung. Die Besucher reagierten zu meiner Überraschung sehr gelassen und erklärten ihren Kinder viel. Mal schauen, ob das jetzt in der Berichterstattung aufgegriffen wird, an Negativpresse mangelt es der Wilhelma (dem Restaurant sei dank) eigentlich ohnehin nicht.
(28.12.2017, 17:33)
Patrick Marburger:   Von den letzten Besuchen:
- Haiwelse sind es mittlerweile sogar zwei, beide deutlich kleiner und dunkler als der alte. Einem davon fehlt ein Auge.
- Anakondas sind es mittlerweile drei.
- Bisher sind keine Arbeiten im geschlossenen JAZ sichtbar.
- Das Jungtier der Bonobos zeigte sich gut, die Mutter ist wohl das wichtigste Exemplar des EEP. Hoffen wir mal, dass es klappt.
- Die Anlage der Schneeleoparden macht Fortschritte.
- Zusätzlich zu dem Transparent wurde nun auf der (noch recht neuen) Weltkarte eine Einzeichnung der Müllteppiche mit Gewichtsangabe vorgenommen. Der Schaukasten mit dem Mageninhalt verschiedener ehemaliger Bewohner der Wilhelma wurde entfernt, ein neuer zum Thema Müll in den Ozeanen errichtet. Wäre meiner Meinung nach auch gegangen ohne den alten zu entfernen.
- An vielen Stellen im Aquarium sieht man Wasser aus dem Beton drücken, mal hoffen, dass das keine größeren Probleme sind.
- Die Fütterung der Kaimane im Amazonienhaus ist sehr empfehlenswert, scheinen tatsächlich nur noch 1,1 zu sein.
- In der Voliere der Kronentaube zog eine bunte WG ein. Sie besteht aus Reisfink (viele Exemplare, waren früher in der Australienvoliere im unteren Gewächshaus), Schmadrossel (früher JAZ), Elfenblauvogel (waren früher im JAZ und HdK im Amazonienhaus, wohl 1,1), Bartletts Dolchstichtaube (früher JAZ) und einer sehr panischen Henne des Palawan-Pfaufasans (früher 1. betretbares Abteil der Vogelfreiflugvoliere, war aber kaum zu sehen). Die Kronentaube scheint sich bei den beiden Balistaren gut eingelebt zu haben.
(23.12.2017, 15:00)
Patrick Marburger:   Nachtrag:
- Haiwels gibt es wieder einen, zum Glück nicht so groß wie der alte.
Von heute:
- Den Innenbereich der Flusspferde hat man neu gestrichen.
- Das jüngste Mitglied der Gruppe der Haubenlanguren wird auch von einem seiner großen Halb(?)geschwister getragen.
- Die Tukane sind nicht mehr, einer verstarb der andere musste kürzlich eingeschläfert werden. U.a. da man im Haus Probleme mit Vogeltuberkulose hat will man keine neuen Tiere. Es ist noch nicht klar was in die Anlage kommt.
- Im Aquarium wird auf Müll in den Ozeanen mit einem riesigen Transparent aufmerksam gemacht.
(17.12.2017, 16:18)
Patrick Marburger:   https://www.esslinger-zeitung.de/cannstatt_artikel,-was-passiert-mit-den-tieren-des-schaubauernhofs-_arid,2168153.html

Mal wieder ein Artikel zum Schaubauernhof,, warum auch immer. Und ach ja die Wilhelma-Besucher werden in Zukunft aus einem Food Truck heraus gefüttert, warum auch immer.
(15.12.2017, 14:36)
Patrick Marburger:   - Am 05.12. gab es ein Jungtiere bei den Haubenlanguren. Ist wohl männlich, wird wohl Schwarz.
- Es gibt jetzt noch mehr Dekoration, solange es die Besucherzahlen steigert soll es recht sein. Die Kakas arbeiteten fleißig mit ihren Tannenbaumästen.
- Im alten Gehege der Flusspferde wird gearbeitet. Die massiven Stangen wurden entfernt bzw. verkleidet. Ähnlich wie zuvor in den kleinen Gehegen geschehen.
- Beim letzten mal vergessen: die Kronentaube sitzt nun bei den Balistaren.
(09.12.2017, 13:38)
Patrick Marburger:   Von heute:
Das JAZ ist zu, das alte Menschenaffenhaus wieder offen. Das Interimsquartier ist schön geworden, für viele sogar eine Verbesserung.
Es gibt ein zweites Jungtier bei den Säbelantilopen.
Überall Weihnachtsdeko, wie an Halloween...
Im Gehege der Flusspferde wird Farbe ausprobiert, soll wohl gestrichen werden.
(02.12.2017, 12:18)
Patrick Marburger:   Von heute und den letzten Besuchen:
- Im JAZ wurde der Schaubrüter und die zugehörigen Anlagen geräumt, in anderen Gehegen stehen Transportboxen. Grund ist lt. Randnotiz der HP der baldige Umzug der Tiere ins Alte Menschenaffenhaus, damit das JAZ (neuerdings eigentlich Südamerika-Haus) saniert werden kann. Australien wird also noch länger dauern als gedacht. Aber die diesbezügliche Informationspolitik ist aktuell eh unterirdisch,
- Bei den Katzenhaien und deren Mitbewohner sind gerade zahlreiche Jungtiere zu sehen.
- Es sind nur noch zwei Fetzenseenadeln zu sehen.
- Durch den heutigen Starkregen tröpfelte es im Besucherbereich vor den Gorillas kontinuierlich, sodass sich eine kleine Pfütze bildete.
- Forscher der Universitäten von Utrecht und Pisa beobachten aktuell Orangs, Gorillas und Bonobos.
- Panzernashorn Sani versuchte intensiv einem in ihrer Innenbox aufgehängtem Ball, den sie mit der Oberlippe bewegte, Futter zu entlocken.
(25.11.2017, 14:55)
Patrick Marburger:   http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.wilhelma-in-stuttgart-halloween-soll-zahmer-werden.44147300-33b1-4150-9811-615971103e68.html

Probleme hat die Welt!
(13.11.2017, 17:56)
Rainer Hillenbrand:   Oje. Vielen Dank für die Aufklärung. Vielleicht schaffens ja die Schneeleoparden nächstes Jahr schon ins vergrößerte Gehege, außerdem gibts etliche Tierarten in der Wilhelma die ich immer gern sehe, wie z.b. Schabrackentapire. Nachdem ich außer in Heidelberg anschließend auch bei Freunden in Stuttgart bin, wird wohl ein Besuch fällig sein.
(02.11.2017, 21:57)
Patrick Marburger:   Schwierige Frage. In den letzten Monaten hat sich überhaupt nichts getan, da der Beton Probleme macht. Welche Firma hier schuld ist (also zahlt) ist unklar, seitdem dieser Streit da ist wird nicht mehr gearbeitet. Die Wilhelma ist sich aber sicher nicht auf der Rechnung sitzen zu bleiben. Der (noch nicht begonnene) Innenausbau soll weitgehend in Eigenarbeit erfolgen. Dies spart Geld, kostet aber Zeit. Dass es trotzdem einen offiziellen Termin gibt (ursprünglich müsste das mal Frühjahr 2016 gewesen sein) wüsste ich nicht.
Ich hoffe mal Ihnen trotzdem etwas geholfen zu haben...
(01.11.2017, 22:18)
Rainer Hillenbrand:   Hallo Herr Marburger! Da Sie offensichtlich der Wilhelma-Experte vor Ort sind, hätte ich (wenn möglich) gerne von Ihnen etwas zum aktuellen Stand des neuen Vogel- und Kleinsäugerhauses erfahren. Nachdem ja schon eine ganze Weile gebaut wird, wäre doch anzunehmen, daß es nächstes Jahr was wird mit der Eröffnung? Nachdem ich zuletzt 2015 in der Wilhelma war, würde ich nächstes Jahr mal wieder über die Schwäbische Alb von Augsburg aus gen Stuttgart + Heidelberg ziehen. Vorausgesetzt man wird fertig, in Stuttgart...
(01.11.2017, 20:15)
Patrick Marburger:   Von heute:
Das letzte Weißgesichts-Seidenäffchen (0,1- schon sehr alt) verstarb, es hatte einen Tumor.
Im Gehege der Pinguine wird mit einem Presslufthammer der Boden des Landtteils aufgebrochen. Die Tiere sind dennoch im Gehege. Im Gegenteil zu den Kängurus wirkten sie sogar ganz entspannt.
(24.10.2017, 12:56)
Patrick Marburger:   Von heute:
Für die neue Schneeleopardenanlage stehen bereits die "Masten" für eine Netzkonstruktion. Scheint die gleiche wie u.a. beim neuen Menschenaffenhaus zu sein (https://www.heinze.de/architekturobjekt/wilhelma-stuttgart-menschenaffenanlage/12524741/).
Bei Vikunjas und Fetzenseenadeln sah ich nur noch zwei Exemplare.
Es gibt nun eine weitere Anakonda, deutlich kleiner als das bereits vorhandene Exemplar.
Die Kleinen Kudus standen heute direkt an der Glaseinsicht, die nicht aus Glas ist. So mutig habe ich die Tiere noch nie erlebt.
Auch das neue Süßwasserkrokodil wird mutiger, erstmals sah ich es an Land und nicht nur im Wasser unter dem Besuchersteg,
(21.10.2017, 19:41)
Klaus Schueling:   Wilhelma - PM vom 18. Oktober:

Flusspferd-Haltung der Wilhelma endet nach 50 Jahren

Mike soll künftig in Tschechien für Nachwuchs sorgen

Nach 50 Jahren ist am Dienstagmorgen, 17. Oktober 2017, die Haltung von Flusspferden in der Wilhelma mit der Abreise des Bullen Mike zu Ende gegangen. Nachdem er sich zunächst in Ruhe mit seiner Transportkiste vertraut gemacht hatte, kam er am Abend wohlbehalten in der neuen Heimat an, wo einer seiner vertrauten Pfleger ihm die Eingewöhnung erleichtern wird. Das in Stuttgart nach dem Tod seiner langjährigen Gefährtin Rosi zuletzt alleinstehende Tier soll künftig in Tschechien weiter zur Erhaltung seiner Art beitragen. ?Auch wenn wir uns nur sehr ungern von ihm trennen, ist das die bestmögliche Entscheidung für ihn selbst und die Flusspferde in Europa allgemein?, betonte die stellvertretende Wilhelma-Direktorin Marianne Holtkötter. Der Koordinator für das Flusspferd-Zuchtprogramm in europäischen Zoos hatte die Empfehlung gegeben, Mike in den Zoo Dv?r Králové zu geben. Dort haben die Flusspferde eine große Freianlage mit eigenem See zur Verfügung. ?Mike soll in den nächsten Monaten schrittweise mit den beiden Kühen in Dv?r zusammengewöhnt werden?, sagt Holtkötter. ?Am sogenannten Schmusegitter wird beobachtet, wie die Tiere aufeinander reagieren, wobei sie vorläufig noch voneinander getrennt bleiben.? Mikes Gene sind in der europäischen Flusspferdpopulation noch unterrepräsentiert, Nachwuchs ist daher für die Zukunft durchaus erwünscht.

In den Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart waren 1967 zuerst die Zwergflusspferde Hannibal und Nelli eingezogen. 1968 kamen dann die Großen Flusspferde Rosi und Egon hinzu. Nachdem der Bulle 1988 starb, folgte 1989 Mike aus dem Zoo von Antwerpen als Zuchtpartner. Vier Nachzuchten von Rosi und Mike wurden im Lauf der Jahre an andere Zoos abgegeben. Nachdem Rosi im vergangenen Dezember mit 49 Jahren altersbedingt einem multiplen Organversagen erlag, war Mike im Flusspferdhaus auf sich allein gestellt. Der freundliche Bulle genoss die Streicheleinheiten seiner Pfleger umso mehr. Da mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Lebensweise und Bedürfnisse dieser geselligen Großsäugetiere auch die Anforderungen an ihre Haltung im Zoo gewachsen sind, ist es der Wilhelma nicht mehr möglich, in das 50 Jahre alte Haus neue Flusspferde aufzunehmen. Die logische Konsequenz war, Mike weiterzuvermitteln und das Gebäude für kleinere Tierarten zu nutzen. Ende August ist mit Ketiga ein erster Schabrackentapir eingezogen. Ein zweiter soll noch in diesem Herbst folgen.

Das Flusspferd-Kapitel ist für die Wilhelma damit bis auf weiteres abgeschlossen. Vielleicht gibt es eine Fortsetzung, falls die Idee der ?Flusspferde am Neckar? aufgegriffen werden sollte. Wenn nach der Inbetriebnahme des Rosensteintunnels die Neckartalstraße von vier auf zwei Spuren reduziert wird, könnte am Neckarufer gegenüber der Wilhelma gerade genug Platz für eine Anlage für Zwergflusspferde freiwerden. Diese Überlegung ist bislang jedoch nur ein Gedankenmodell.
(18.10.2017, 11:57)
Patrick Marburger:   Mike ist jetzt schon auf dem Weg nach Tschechien. Gute Reise!
(17.10.2017, 10:07)
Oliver Muller:   @Sacha: Einverstanden, dann aber auch noch ein Aquarium mit Nemo und Dorie (oder wie immer das Vieh heißt) ;-)))
(15.10.2017, 23:46)
Sacha:   @Oliver Müller: :-) :-) Du hast noch die begehbare Katta-Anlage vergessen...
(15.10.2017, 20:32)
Oliver Muller:   @Sacha: Dann tu noch je eine Anlage für Erdmännchen, Pinguine und Zwergotter dazu und schon machst du einem ?richtigen Zoo? ernsthafte Konkurrenz ;-)))
(15.10.2017, 19:28)
Sacha:   Jungs, ich nehme an, ihr macht Spass: Selbst ich als Elefantenfan gehe nicht in einen Zoo, NUR um Elefanten anzuschauen. Das funktioniert nicht, zumindest nicht in Europa. Meines Wissens kommt auch ein Wendell Huber mit seiner Elefantenshow gerade mal so durch. Die Wilhelma würde - zumindest an ihrem Hauptstandort - ein Zugpferd verlieren. Und wer schaut sich erst alle anderen Exoten an und reist dann mit der ganzen Familie noch kilometerweit nach JWD?- Eben. Der Bau (und Unterhalt) einer Elefantenanlage ist auch wesentlich kostspieliger (unabhängig vom Architekten) als der eines Stalls für Hinterwälder-Rinder. Ein Schaubauernhof in einer Kleinstadt könnte selbstragend bewirtschaftet werden, eine MODERNE (=naturnah gestaltete) Elefantenanlage nicht. Nicht zu vergessen die Verkehrsanbindung in Klein-Hintertupfing. Die müsste auch erst mal für riesige Beträge erstellt werden, während sie bei der Wilhelma schon besteht. Kurz: Es wäre eine Lose-Lose-Situation.

Wenn Ihr aber meint, man sollte in Stuttgart generell etwas mehr auf die "Zoobau-Fähigkeiten" eines Architekten achten, habt Ihr meine vollste Zustimmung.
(15.10.2017, 10:21)
Oliver Muller:   Das wäre doch mal was. Eine Außenstelle mit Elefanten-Zuchtanlage (vielleicht sogar für beide Arten), Ponyreiten, Streichelgehege, Spielplatz und Pommesbude irgendwo auf der Schwäbischen Alb. Das könnte auch sicher Publikum anziehen.
(15.10.2017, 09:11)
Michael Mettler:   @Sacha: Doch, könnte man. Denn egal, ob in der Wilhelma oder in Klein-Hintertupfing, der neue Elefantenkomplex müsste so oder so aus dem Boden gestampft werden, und wahrscheinlich bekäme man für das gleiche Geld auf dem Lande sogar mehr (z.B. Fläche) als mitten in der Großstadt, wo ein Teil der Investition zudem vermutlich auf dem Konto "Architektendenkmal" landen würde.

Warum also nicht die Haltung einer Elefanten-Zuchtgruppe aus der Wilhelma auf eine andere landeseigene Fläche auslagern? Ein solches Projekt im Stuttgarter Umland würde sicher mehr Publikum anziehen als ein "Schulbauernhof einer Kleinstadt", und möglichst viel Publikum braucht man sowohl für Elefanten als auch für seltene Haustierrassen, um dem Anspruch der Wissensvermittlung gerecht werden zu können. Und der Wilhelma-Bauernhof veranschaulicht auf gleicher Fläche erheblich mehr Biodiversität als eine Elefantenanlage....
(15.10.2017, 08:37)
Sacha:   Der Züricher (wer sich nicht bei uns blamieren will, schreibt Zürcher, ohne i) Zoo ist gemäss der Neckar Chronik also "gerade dabei, ein grosses neues Bauernhofareal zu errichten"? So, so. Also ich weiss von einer Lewa Savanne und einem Australienhaus, aber nichts von einem neuen Bauernhofareal. Oder ist das als Zusatz zur Savanne geplante Gehege für Dahomeyrinder gemeint? Das wäre dann aber doch ein wenig übertrieben....

Zur Wilhelma: Seltene Haustier-Rassen kann man auf jedem Schulbauernhof einer Kleinstadt zeigen. Elefanten nicht.
(14.10.2017, 22:29)
Patrick Marburger:   @Michael Mettler: klar so wirklich macht meine Variante keinen Sinn. Ist mehr die Hoffnung, dass ich in einigen Jahren nicht von einem Banteng auf die Hörner genommen werde oder die Besucher den hundertsten Hirsch totgefüttert haben (;
(08.10.2017, 20:06)
Michael Mettler:   @Patrick Marburger: Aber warum dann Fotos von Hirschen an Holzgatterzäunen, sogar bei der Fütterung durch Besucher? An einer Stelle ist ja auch ein Rind (Yak? Lässt sich leider nicht vergrößern) zu sehen, das gerade einen mit Holz umfriedeten Pferch verlässt. Was soll dieses Bild dann demonstrieren?

Allenfalls könnte ich mir noch vorstellen, da die Huftieranlage an einer Stelle durch einen scheinbar blind endenden Besucherweg "eingeschnitten" ist, dass diese Engstelle im Gehege durch ein Holzgatter so abgetrennt werden soll, dass die Rinder auf die eine Hälfte beschränkt werden und die Hirsche beliebig hin und her wechseln können. Dann könnte man tatsächlich das Hirschgehege begehbar machen, und der blind endende Weg wäre vielleicht die Zuwegung zur Zugangsschleuse.
(08.10.2017, 19:18)
Patrick Marburger:   Ich dachte (bei der Visualisierung mit der Person mit Mistgabel), dass man eine möglichst unauffällige Abgrenzung wünscht (vielleicht ähnlich wie in Rotterdam).
(08.10.2017, 18:22)
Michael Mettler:   Eine begehbare Hirschanlage würde ich ja gar nicht anzweifeln, aber wenn die Hirsche mit großen Rindern vergesellschaftet werden sollen, dürfte das für den Besucher schon etwas kitzliger werden...
(08.10.2017, 17:58)
Gudrun Bardowicks:   Vielleicht will man ja nur Mesopotamische Damhirsche oder Vietnam-Sikahirsche zeigen. Diese Arten kann man mit Sicherheit auch in begehbaren Anlagen präsentieren. Darüberhinaus kenne ich aus den Niederlanden auch begehbare Anlage für Hirschziegenantilopen und Axishirschen bzw. Sikawild. So etwas sollte auch in der Wilhelma möglich sein. Allerdings müsste man dann wohl eine sehr viel größere Anlage für asiatische Hirsche und Antilopen planen als die auf der eingestellten Planungsskizze dargestellte. Darüberhinaus bin auch ich der Meinung, dass die Huftieranlagen größer als die Tigeranlagen sein sollten, da Huftiere für ihr Bewegungsbedürfnis sehr viel mehr Platz als Tiger benötigen. Auf der Planungsskizze wirken die Tigeranlagen riesig.
(08.10.2017, 17:35)
Michael Mettler:   Ich rätsele anhand der Fotos und Visualisierungen, ob das Gehege für Rinder und Hirsche begehbar angedacht sein soll. Vielleicht soll der Jugendliche mit der Mistforke im Vordergrund der Visualisierung auch nur einen Tierpfleger symbolisieren, aber es wurden ja auch Fotos benutzt, die Besucher beim Füttern von Hirschen an einem Holzgatter zeigen sowie Hirsche, die unter einem solchen Gatter hindurch zwischen Wiese und Weg (wirkt jedenfalls wie einer) wechseln können. Oder sollen die Fotos das Streichelgehege der asiatischen Haustiere illustrieren und die Architekten kennen den Unterschied zwischen Ziege/Schaf und Hirsch nicht...?

Im Vergleich mit bereits bestehenden Gehegen wäre die Tigeranlage ungefähr so groß (wenn nicht gar größer) wie Giraffen- und Zebra-Anlage zusammen.
(08.10.2017, 16:50)
Sacha:   Ich kann nur hoffen, dass das "nur einer der eingereichten Entwürfe" ist und das er nicht den Zuschlag erhält. Die Firma sprenger von der Lippe scheint mir jetzt nicht wirklich viel Erfahrung in Sachen Zoobauten zu haben...

(08.10.2017, 09:53)
Patrick Marburger:   Ist das jetzt eigentlich "nur" eine der eingerechten Entwürfe oder soll das wirklich realisiert werden?

Nachtrag:
Warum auch immer ist die Nachzucht der Kaimane nicht mehr zu sehen, dafür sind die beiden Fransenschildkröten wieder da.
(07.10.2017, 20:28)
Michael Mettler:   Verstehe ich den Entwurf richtig - die Tiger sollen mehr Gehegefläche bekommen als die Rinder und Hirsche?
(07.10.2017, 19:49)
Patrick Marburger:   http://www.sprengervonderlippe.de/projekte/neuer-asienteil-wilhelma-stuttgart/

Eben diese Planung des Asienteils zufällig gefunden, schaut interessant aus. Das entsprechende Büro hat lt. der verlinkten Seite auch einiges in Artis (Amsterdam) realisiert.
(07.10.2017, 19:22)
Patrick Marburger:   Von heute:
Es gibt mal wieder neue Ferkel.
Bei den Stelzvogelwiesen kam auch ein großer Ast herunter, aber keinerlei Schäden.
Fetzenseenadeln sah ich heute nur noch drei (von ursprünglich acht), ich hoffe mal, dass da noch was hinter den Kulissen sitzt.
So es denn klappt den Stuttgarter in spe mal anbei, die Aufnahme entstand im März.
(07.10.2017, 17:46)
Patrick Marburger:   Vorrausichtlich am 17.10 geht es für Maik nach CZ. Seit gestern steht die Kiste.
Die Orangs waren übrigens sogar schon draussen.
(06.10.2017, 20:06)
Patrick Marburger:   Am 24.09. gab es ein Jungtier bei den Faultieren.
Es gibt ein 2.5 Wochen altes Jungtier bei den Säbelantilopen. Mutter ist Isis....
Der neue Tapir ist wohl noch sehr schüchtern. Gerade die Straße und die Besucher sind ein Problem. Bald kommt wohl eine 14 Monate alte Nachzucht aus Rotterdam. Ebenfalls 1.0; irgendwann sollen die beiden ein Weibchen bekommen.
Elefanten:
Der Wettbewerb ist um. Es gab 10 Bewerber. 5 von ihnen werden im Dezember eine Stegreifplanung vorlegen. Mit einem davon wird 2018 geplant. 2019 geht das Ganze in den Landtag. 2020 geht es los.
(06.10.2017, 18:19)
Jana Mueller:   Nyota war mehrfach mit Shomari zusammen, Ibina habe ich mit ihm noch nicht gesehen, was aber auch nicht zwangsläufig heißen muss, dass er nicht mit ihr zusammen war. Epena soll keine Jungtiere mehr bekommen soweit ich weiß.
(25.09.2017, 10:05)
Justus Bauer:   Haben Sie zufällig ein Bild von den beiden.
Zur Identifizierung:
Ibina- Hellste und Größte
Nyota- Dunkel am Körper und kurze Beine
Epena- im Gesicht sehr dunkel
(24.09.2017, 10:17)
Patrick Marburger:   Ja, man sieht ihn regelmäßig mit weiblicher Gesellschaft. Aber mehr weiß ich leider nicht. Bin diesbezüglich mit den Individuen nicht fit.
(23.09.2017, 21:06)
Justus Bauer:   Im Frühling kam Okapibulle Shomari in den Zoo. Weiß jemand, ob und mit welchen Kühen er bisher Kontakt hatte?
(23.09.2017, 20:39)
Patrick Marburger:   Von heute:
Beim Krokodil kein Glück gehabt. Es lebt im (Bin Eingang aus gesehen) rechten Abteil.
Seit dem 22.09. sind die Orang-Utans im neuen Haus. Im oberen Gehege der Gorilla.
Geparden gesehen. Scheint alles okay zu sein.
(23.09.2017, 12:33)
Patrick Marburger:   Also unter der Prämisse, dass Freshi = Süßwasserkrokodil.
(18.09.2017, 21:18)
Patrick Marburger:   Gemäß Bildern auf der HP und Ausschlussverfahren in einer der beiden schmalen Seitenabteile der Halle. Ob man (wenn es mal zwei sind) die beiden Abteile unter dem Steg hindurch verbinden könnte wäre spannend.
(18.09.2017, 21:17)
Holger Wientjes:   Wo ist das Freshie denn untergebracht?
(18.09.2017, 21:13)
Patrick Marburger:   Bei Leistenkrokodile ist es wohl recht schwierig die Nachzuchten unterzubringen, da groß und nicht wirklich bedroht. Darüber ob mit denen nun gezüchtet werden soll hört man widersprüchliches. Zitat bei Eröffnung der umgestalteten Halle von Prof. Jauch: "Ich möchte Krokodil in der Wilhelma schlüpfen sehen".
(18.09.2017, 20:27)
Patrick Marburger:   Das ging schneller als gedacht! Der ursprünglich Plan (Sunda-Gavial) scheiterte mutmaßlich an der "draufsicht".
(18.09.2017, 16:27)
Patrick Marburger:   Von den letzten Besuchen:
Nach den beiden kleineren Innengehege der Bonobos könnte jetzt das größte an der Reihe sein. Zumindest ist es leer. Allerdings steht da nur etwas von "Sandstrahlarbeiten", vielleicht erfolgt die große Sanierung also erst nächsten Sommer. So viel ist mit dem Außengehege in den nächsten Monaten ja auch nichts.
Die kleine Außenanlage der Gorillas wurde mit einem Baumstamm aufgewertet. Vorzeichen für den Einzug der Orangs?
Irgendwas scheint bei den Geparden los zu sein, diese und letzte Woche sah ich keine. Es waren sogar alle Schieber zu.
Eine Voliere auf den Subtropenterrassen wird umgestaltet. Sieht fast mehr nach Affe als nach Vogel aus- wäre aber echt klein. Langfristig müssen die Volieren zwecks Sanierung eh weg, ob es also ein Interimsquartier für die Totenkopfäffchen gibt?
Falls noch nicht genannt: Zwillinge vom 24.08. bei den Zwergseidenäffchen. Die WG scheint gut zu laufen.
Seit vorgestern gibt es mal wieder Ferkel bei den Schwäbisch Hällischen.
(17.09.2017, 17:13)
Nikolas Groeneveld:   @Patrick Marburger: vielen Dank, für die zahlreichen Fotos
(06.09.2017, 18:45)
Patrick Marburger:   Die einzigen Informationen zum Tapir. Ich hoffe sehr, dass noch größere Tafeln und/oder Infos zum Individuum folgen.
(06.09.2017, 09:03)
Patrick Marburger:   Die andere Innenanlage, diesesmal schon nach Einzug des Tapirs.
(06.09.2017, 09:01)
Patrick Marburger:   Neuer Versuch
(06.09.2017, 08:58)
Patrick Marburger:   Außenanlage. Ich glaube eher nicht, dass er schon raus darf. Ist für ihn ja auch völlig neu?! Der "Kratzbaum" ist neu.
(06.09.2017, 08:46)
Patrick Marburger:   Eines der beiden nahezu identischen Innengehege. Die Holzverkleidung ist neu, der mit Matten ausgelegte Bereich wurde vergrößert.
(06.09.2017, 08:41)
Patrick Marburger:   Detail
(06.09.2017, 08:39)
Patrick Marburger:   Besucherbereich im Haus
(06.09.2017, 08:38)
Patrick Marburger:   Eingangsbereich (Hirscheber-Seite)
(06.09.2017, 08:36)
Nikolas Groeneveld:   @Patrick Marburger: Danke, für das Foto vom Neuankömmling.
Haben sie Fotos, die die Innen-und Außenanlage für den Tapir zeigen?
Ich kenne ältere Bilder der Anlage, falls da noch jemand welche greifbar hat, auch die wären für mich interessant.
Besonders interessant wäre für mich aber, ob der Bereich für die Tiere in irgendeiner Weise umgestaltet wurde.
Auch über nähere Infos zum umgestalteten Besucherbereich an der Tapir-Anlage würde ich mich sehr freuen.
(05.09.2017, 22:51)
Patrick Marburger:   Von heute:
Die Zahl der Küken bei den Flamingos hat sich auf 10 erhöht. Ich rechne nicht mit weiteren Schlupfen.
Es gibt zwei Fohlen bei den Zebras, allerdings noch im Absperrgehege.
Der Tapir ist schon zu sehen und hat sich offensichtlich gut eingelebt.
(02.09.2017, 14:59)
Patrick Marburger:   http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.ruehrende-szenen-in-stuttgarter-wilhelma-aeffin-macht-die-tagesmutter-fuer-goldkopfloewenaeffchen.253451f6-5650-46ba-be1f-1511c2a81f41.html

Neben der schirr unerträglich ausführlichen Berichterstattung über die Restaurants (man lerne, dass das Gondwanaland 2015 eröffnete) auch mal was interessantes dank Sommerloch.
(26.08.2017, 15:53)
Patrick Marburger:   @ Maximilian Schulz: ich glaube eher nicht, dass die Tapire (oder erst einmal der Tapir) schon da sind. Die Anlagen und der Besucherbereich wurde extra umgestaltet und ein Hinweisschild angebracht, dass "nun der Transport geplant" werde.
Die Umbenennung des JAZ freut mich insofern, als dass das Gebäude dann ja wohl erhalten bleiben wird. Die Greifstachler sind leider nicht mehr. Bis zum Schluss gab es neben dem Pärchen im jetzigen Gehege der Drills übrigens ein Nachzuchttier hinter den Kulissen im JAZ. Wohin die Tiere abgegeben wurden habe ich nie richtig heraus bekommen. Zoos in Frankreich, Schweden und Deutschland hieß es einmal. Ganz südamerikanisch ist das JAZ noch nicht. Bei den Vögeln sollte die Umstellung leicht sein, beim Vari wird man wohl das Ableben des Tieres abwarten und für die Drills hoffe ich ohnehin auf einen baldigen Aus- oder Umzug.
(26.08.2017, 11:03)
Maximilian Schulz:   @PatrickMarburger: Sind die Tapire schon da?
Im Newsletter der Freunde und Förderer findet sich hier (http://www.foerderer-der-wilhelma.de/wp-content/uploads/2017/08/17-08-14_Wilhelma_Plan_Seite_1.jpg) ein neuer Geländeplan, nach 2009/10 erstmals wieder mit Tapirbildchen auf betreffendem Gehege versehen.
Zudem: Hinweis, dass JAZ jetzt "offiziell" zum Südamerikahaus wird (http://www.foerderer-der-wilhelma.de/newsletter-august-2017/). Da hätte man die drei Greifstachler gut behalten können (oder leben die noch "hinter den Kulissen")...?
(26.08.2017, 09:29)
Patrick Marburger:   http://www.bild.de/regional/stuttgart/zoo/zoff-52912218.bild.html

Der Pachtvertrag für die Gastronomie wird neu ausgeschrieben. Neben diesem Artikel gibt es auf der Wilhelma HP auch die offizielle PM.
Beim obigen Artikel entdeckt: "Volker Heß (52), der stellvertretende Zoo-Direktor". Weiß jemand was dazu?
(20.08.2017, 14:00)
Patrick Marburger:   http://www.swp.de/ulm/nachrichten/stuttgart/gefiederte-exoten-15578208.html

Baumkängurus in der Nachttierabteilung des Maurischen Landhauses?!

Von den letzten Besuchen:
Es gibt einen dritten Tigerpython, diesesmal ein wildfarbenes Exemplar von 3,25 m.
Gemäß Aushang wird nun der Transport des Tapirs geplant.
Die Dscheladas sind schon wieder weg, hoffentlich sind sie gut in ihrer neuen Heimat angekommen.
Beim Kleinsäugerhaus tut sich seit Längerem absolut nichts.
(14.08.2017, 16:36)
Patrick Marburger:   Von heute:
Bei den Flamingos gibt es mehrere Küken.
Der Welttigertag wurde heute mit Infoständen vor dem Tigertrakt des Raubtierhauses begangen. Informative Plakate, recht ansprechend wirkende Aktionen für Kinder und passende Kleinigkeiten (Schokolade, Magnete, Postkarten) zum Erwerb zugunsten von Artenschutzprojekten.
Der Einzug eines Tapirs scheint unmittelbar bevor zustehen. Die Gestaltungen im Besucherbereich (innen) ähnelt der der Löwen. Schaut also ansprechend aus (vor allem im Vergleich zum nackten Beton!), bietet allerdings nicht viel Platz für Infoschilder. Außen hat sich nicht viel getan. Maik ist immer noch da.
Die Orang-Utans "verschob man um eins nach oben". Also steht jetzt der untere Bereich abgesehen von den Dscheladas leer, der mittlere und der obere (langjährig Gorilla) wird von den beiden alten Damen bewohnt.
(29.07.2017, 18:17)
Patrick Marburger:   Aus den Stuttgarter Nachrichten zum Tot von Moritz: "Bekannt beim Stuttgarter Publikum ist auch die Gorillafrau Mimi. Auch sie gehört zu den Charakterköpfen und ist noch ein Wildfang. Man schätzt das Alter von Mimi auf etwa 54 Jahre. Die normale Lebenserwartung von Schimpansen liegt zwischen 50 und 60 Jahren."
Nun ja...
(20.07.2017, 17:15)
Wilhelma:   Orang-Utan Moritz mit 24 Jahren an schwerer Lungenerkrankung gestorben

Er gehörte zu den Charakterköpfen der Wilhelma in Stuttgart. Orang-Utan Moritz mit seinem durch die kräftigen Backenwülste kreisrunden Gesicht ist am Montag, 17. Juli 2017, gestorben. Zuletzt hatte er innerhalb kurzer Zeit sichtbar abgebaut. Er wirkte apathisch, zeigte am Sonntagabend Atembeschwerden und begann zu husten. ?Die Untersuchung mit einem Computer-Tomographen in einer Tierklinik hat eine schwere Lungenerkrankung ergeben, die nicht zu behandeln war?, erklärte Zootierärztin Dr. Annika Weigold. Um ein längeres Leiden zu vermeiden, ließen die Veterinäre den Affen schweren Herzens nicht mehr aus der Narkose aufwachen. Die Obduktion am Dienstag bestätigte eine massive Lungenfellentzündung und ergab Hinweise auf eine Herzschwäche. Labortests sollen den genauen Ursachen auf den Grund gehen und abklären, ob weitere Organe betroffen waren. Moritz wurde 24 Jahre und fast sieben Monate alt.

Geboren wurde er am 20. Dezember 1992 im Münchener Tierpark Hellabrunn. Seine Mutter starb bei seiner Geburt. Ein Jahr später kam Moritz in den Zoologisch-Botanischen Garten nach Stuttgart, zunächst zu anderen Orangkindern ins Jungtieraufzuchthaus. 1995 zog er ins Menschenaffenhaus nebenan um. Nach dem Tod des dominanten Orang-Utan-Mannes Buschi 2011 durchlief Moritz einen Entwicklungsschub, blieb jedoch ein ruhiger Typ, der den Weibchen viel Freiraum ließ.

Obwohl er mit mehreren Weibchen zusammenlebte, hat er nie Nachwuchs gezeugt. ?Das ist sehr bedauerlich, weil die Orang-Utans stark vom Aussterben bedroht sind?, sagte Dr. Marianne Holtkötter, die in der Wilhelma als zoologische Kuratorin für die Menschenaffen zuständig ist. ?Das hat uns im vergangenen Jahr bewogen, unsere beiden jüngeren Weibchen Sinta und Conny mithilfe des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms an Zoos mit anderen Männchen zu vermitteln ? in der Hoffnung, dass sie mit ihnen harmonieren und vielleicht doch zur Erhaltung der Art beitragen können.? Sinta ist 23, Conny 28 Jahre alt.

In der Wilhelma leben jetzt noch die beiden älteren Orang-Utans Moni (39) und Carolin (43). Sie sind Töchter vom legendären Buschi, der mit 51 Jahren zu einem der ältesten Sumatra-Orang-Utans in Europa wurde. Die beiden verbliebenen Orang-Damen, die über das zuchtfähige Alter hinaus sind, sollen ihren Lebensabend in der Wilhelma verbringen dürfen. Dafür ziehen sie noch in diesem Jahr in das neue Menschenaffenhaus um, damit ihr bisheriges Domizil, das in die Jahre gekommene alte Menschenaffenhaus, grundlegend saniert werden kann.

Archivbild: Orang-Utan Moritz in der Wilhelma in Stuttgart. Foto: Hermann Vollmer
(19.07.2017, 10:38)
Patrick Marburger:   Der asiatische Bauernhof. Und in die Ecke (Strauß?) kommen auch Bantengs.
(17.07.2017, 18:26)
Oliver Muller:   Was wird eigentlich aus dem Areal zwischen Bauernhof und Bisongehege, wo jetzt der Rosensteintunnel gebaut wird?
(17.07.2017, 17:28)
Oliver Muller:   Zu ergänzen wäre noch, dass ich trotz zwei "Besuchen" weder die Kakas, noch die Kune-Kunes gesehen habe, beides wären für mich (zumindest bewusst) Erstsichtungen gewesen.
(17.07.2017, 15:08)
Oliver Muller:   Vor einigen Tagen war ich - zum zweiten Mal nach meinem ersten Besuch in 2006 - in der Wilhelma und was mir am meisten auffiel war, dass sich dort mit Ausnahme des Baus des (schrecklich misslungenen) Hauses für afrikanische Menschenaffen nichts wirklich Bemerkenswertes verändert hat. Anderswo nennt man das wohl Sanierungsstau und es ist gerade bei einem Zoo, der vom steinreichen Musterländle betrieben wird, wirklich enttäuschend (natürlich nicht überraschend, denn ich verfolge ja die Medien). Bleibt zu hoffen, dass Herr Kölpin hier nun bald ans Umsetzen seiner Pläne gehen kann und die Wilhelma endlich im 21. Jahrhundert ankommt.
Das Menschenaffen-Haus finde ich ganz entsetzlich - nicht das Konzept, auch nicht die Freianlagen, aber die Umsetzung mit Glas, Sichtbeton und Metall. Eine Tierpflegerin, die ich ansprach, wirkte auch nicht wirklich begeistert vom Haus, beteuerte aber, dass es nur für die Besucher "wenig ansprechend" sei, es den Affen aber ganz toll gefiele. Ich muss gestehen, dass ich aufgrund der Fotos, die ich kannte, die Kritik hier im Forum übertrieben fand, was sich aber, nachdem ich selbst in diesem merkwürdigen Bauwerk gestanden habe, eher ins Gegenteil verschoben hat. Dass es den Affen dort gut geht, glaube ich gerne, auch wenn ich mich frage, ob es nicht vielleicht doch auch einen psychologischen Effekt hat: wir wissen aus der Forschung, dass Farben einen erheblichen Einfluss auf die menschliche Psyche haben. Warum sollte das bei Menschenaffen grundlegend anders sein? Ich könnte mir schon vorstellen, dass auch Affen das grau in grau nicht wirklich als positiv erleben. Leider ist laut der Pflegerin auch keine Änderung in der Gestaltung des Hauses geplant.
Ansonsten ist ja wirklich auffällig, dass die Wilhelma baustiltechnisch quasi dreigeteilt ist: unten der wunderschöne historische Teil, in der Mitte und entlang der Pragstrasse der Betonteil und im oberen Teil das ewige Provisorium, das wirkt, als sei es gebaut worden, um notfalls über Nacht abgebaut werden zu können. Ihr merkt schon, die Wilhelma ist nicht wirklich mein Lieblingszoo, auch wenn ich ihr natürlich nur das Allerbeste für die Zukunft wünsche und fest die Daumen drücke, dass nun bald alles besser wird und sich rasch weiter entwickelt. Die Planungen finde ich im Großen und Ganzen zumindest sehr vielversprechend, jetzt kommt es dann auf die Umsetzung an.

(17.07.2017, 14:35)
Patrick Marburger:   Ein bedrohter Hirsch aus Asien soll zu den Bantengs. Sika hörte man schon (Presse?), vermutlich dann die Vietnam-Sikas.
Die Elefanten mit anderen Arten zu vergesellschaften würde ich reizvoll finden, aber davon war noch nie die Rede.
(10.07.2017, 17:15)
W. Dreier:   Aber woher nehmen! Der Import dürfte unmöglich sein.
(09.07.2017, 22:36)
Michael Mettler:   @Oliver Müller: Dann lieber Yaks, damit wenigstens auch Normalbesucheraugen Unterschiede finden... ;-) Wird ja offenbar - siehe Kaschmirziege/Hängebauchschwein - ohnehin ein "Asien-im-weitesten-Sinne-Bauernhof".

Ich bleibe dabei: Lieber nur ein Südostasien-Streichelgehege (z.B. Hängebauchschweine, Hängeohrziegen, Hühner) an der angedachten Stelle, was besser zu den benachbarten Tierarten passt und dafür Verlegung des "richtigen" Bauernhofes auf die Fläche der Südamerikawiese. Dann wäre im Asienbereich durch Verzicht auf eine domestizierte Rinderform an dieser Stelle ggfs. noch Platz für weitere Wildtiere, z.B. eine ebenfalls einigermaßen thematisch zum Umfeld passende tropische Hirschart (oder sollen Hirsche mit auf die Elefantenanlage?).
(09.07.2017, 22:34)
Oliver Muller:   Wie wäre es mit Balirindern im Vergleich zum Banteng?
(09.07.2017, 21:54)
Patrick Marburger:   Zum Bauernhof: Ich fand das alte Konzept auch ansprechend. Wirklich konsequent war es aber nie und durch einige geplante/erfolgte Haltungsaufgaben wird es auch nicht besser. Ausschlaggebend war dies aber nie, Elefanten will man eben: koste es was es wolle! Frankfurt wird hier übrigens stets als negativ Beispiel angeführt. Ich sehe Frankfurt ja eigentlich eher als positives Beispiel, aber gut. (vergleichen kann man die beiden Zoos ohnehin nicht)
(09.07.2017, 19:29)
Patrick Marburger:   http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.projekt-fuer-wilhelma-in-stuttgart-erdwaerme-soll-es-elefanten-behaglich-machen.89067af3-549b-4adb-9891-3070e8ccde9c.html
(09.07.2017, 19:25)
Tom Schroeder:   Ah ja, Zebus soll man mit Banteng vergleichen können, aber das Konzept Wildtier/Haustier war veraltet und überholt.... Ich mach mir die Welt, wiediewiediewiesie mir gefällt... Ich finde es immer noch saudumm, diesen vorbildlichen (im ursprünglichen, meines Erachtens keineswegs überholten Konzept) Schaubauernhof zu opfern.
(09.07.2017, 18:01)
Patrick Marburger:   Die Frage zum Bauernhof hatte ich ganz vergessen:
Bei der ersten Berichterstattung zum Thema hieß es: "Kaschmirziegen und eine asiatische Schafart"
Bei der erwähnten Veranstaltung wurde gesagt, dass man ein Rind halten möchte. So soll man zwischen diesem und den wilden Bantengs (leben zukünftig in der Nachbarschaft) vergleichen können. Vielleicht werden es Zwergzebus. Auch überlegt man Hängebauchschweine zu halten und zwar so, dass die Besucher ins Gehege können. Hühner sollen wichtig sein, da diese ursprünglich aus Asien kommen. Man will keine Volieren mehr (wie aktuell) sondern freilaufende Tiere auf dem gesamten Gelände des Bauernhofes.
Heimische Rassen finden folgerichtig keinen Platz mehr. Auch das Schwäbisch-Hällische Landschwein nicht, obwohl es ein Halbasiate ist. (Ich glaube die Journalisten hielten das für einen Witz...)
(09.07.2017, 15:21)
Hans-Werner von Liebich:   WAgG= WA-Wash.Artensch.generalGuidelines (keine offizielle Bezeichnung, zweisprachiges Mischwort, vor etwa 20 Jahren zu meiner Zeit noch durchaus gängig) / IrW= Importregelungen für Wildtier-/pflanzenimporte der Importkontrollgremien der LÄNDER! und des Bundes (hier vet.med. Bestimmungen, Seuchen- Neozoen-Schutz etc.).
Nur nicht als realen Fall ansehen! Verzeihung für die Verwirrung, ist natürlich ein fiktives Bsp., hätte wohl besser formulieren sollen "ein Fall für Drittstaatenregelung wäre" o.Ä., da ja die Frage weiter unten aufkam, wie das denn geregelt wäre, wenn.
(06.07.2017, 17:06)
Sacha:   @Hans-Werner von Liebich: Vielen lieben Dank für die Infos. Allerdings kann ich einige Kürzel nicht zuordnen. BfN ist das Bundesamt für Naturschutz (soweit klar), doch was ist oder sind WBgG (im Internet fand ich dazu eine Radiostation) und IrW (Internet spuckt Institut für Rechtslegung und Wirtschaftsprüfung aus)???

Falls ein Link zu besagtem Nashornfang in Indien zur Hand ist, wäre ich (und ggf. andere) froh, wenn man diesen hier publizieren könnte.
(06.07.2017, 15:59)
Hans-Werner von Liebich:   Man kann übrigens einige der Antworten auf div. parlament. kleine Anfragen der Fraktionen B90/GRN und LINKE während schwarz-gelb und GroKo an das BMUB im Internet finden. Dort finden sich detaillierte Aufzählungen von Wildtierimporten über Drittländer (Fall: Fang Nashorn in Indien, Haltung dort im Zoo und Import nach EU), von welchen aus EU-Staaten und eine Auflistung aller Importe von Tieren/Pflanzen, die unters WA fallen.
(06.07.2017, 14:46)
Hans-Werner von Liebich:   @Hannes Lueke: Genau so ist es.
Deshalb verstehe ich auch nicht ganz die Formulierung von Ihnen, @Adrian Langer. Zunächst sollte nämlich bedacht werden, dass nach Abkommens- und Vertragskriterien internat. Klammern nach WBgG und IrW greifen, die in Deutschland vom BfN "betreut" werden. Unabhängig von "Bestrebungen von Grünen und PETA", die ich für erstgenannte gar nicht kenne und gerne einmal kennen lernen würde... und die bei zweitgenannten lediglich potenziell lobbyistischen, jedoch keinen (direkt)politischen Einfluss auf Gestzgebung etc. in diesen Belangen haben, ist die Vermutung/Aussage also ziemlicher Quatsch.
Bzgl. Import der meisten Wildtierarten herrscht in D und der gesamten EU ein sog. Exklusivverbot. Heißt: Generell verboten, nach Genehmigung, sofern unter angeführte "Klammern" internat. "Abmachungen" fallend, erlaubt.
Natürlich kann man nach Deutschland Nashörner und Elefanten importieren, so z.B. wenn ich mich recht entsinne auch Augsburg.
Die Bewertung für Importgenehmigungen nimmt, wie bereits erwähnt, in D das BfN vor. Als abhängige, zugleich beratende und dennoch kontrollierende Instanz zum BMin NatSchutz etc. ist dieses im eigentlichen Sinne, selbst wenn irgendeine Tierschutzpartei regierte, kaum zu "unterwandern".
Wie die einzelnen Fälle für Importgenehmigungen beurteilt werden, hängt dann mit den Gesamt-Kriterien zusammen, die sich u.a. im Regelwerk des W. Artenschutzübereinkommens finden. Da finden sich dann beispielsweise Formulierungen wie Austausch von Zootieren vor Importen etc. und Anordnungen von vet.-med. Untersuchungen und all der "Papierkram".
(06.07.2017, 14:41)
Hannes Lueke:   "Wild" muss auch immer definiert werden. In Afrika gibt es reichlich Gaming Farmen in denen die Tiere "wild" in eingezäunten Bereichen leben. Wie ein Zoo nur eben so groß wie bei uns ganze Metropolen.

Gibt es Details zu den Haustierrassen im asiatischen Bauernhof?
(05.07.2017, 14:24)
Sacha:   Ich bin wohl tatsächlich nicht auf dem neusten Stand. Also Wildimporte von Afrikanischen Elefanten nach Deutschland/EU-Raum sind verboten?

Von wem stammt das Importverbot (WAZA, EAZA, EU, nationale Gesetzgebung für Deutschland?)
Und was ist, wenn beispielsweise wilde Afrikanische Elefanten von einem (EAZA-)Zoo im Nahen Osten erworben und - nach einer gewissen Zeit - an einen EU-Zoo weitergegeben bzw. -verkauft werden?
(05.07.2017, 12:34)
Sacha:   Importverbot für Afrikanische Elefanten? Habe ich da etwas nicht mitbekommen?
(05.07.2017, 07:40)
Patrick Marburger:   Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Der Reihe nach:
1. Es bleibt bei Asiaten. Keine Ahnung warum das nie zur Diskussion gestellt wurde, aber es ist so.
2. Man will mit einem Nationalpark in Sachen In-situ-Artenschutz kooperieren. Wohl so ähnlich wie mit Kaeng Krachan in Zürich.
3. Aus einem Zoo (klang so als wenn in Europa. wenn nicht gar Deutschland- explizit gesagt wurde es nicht) kommt ein Familienverband Elefanten. Es gibt wohl Zoos (z.B. Zürich), die zwei solche Linien haben und ein Zoo muss/will eben eine seiner beiden Verbände abgeben. Ich dachte die Forums-Mitglieder die mit jedem zweiten Elefant der Weltgeschichte per Du sind starten da bald mit Spekulationen (;
(04.07.2017, 15:54)
Patrick Marburger:   Endlich kein Monolog mal kein Monolog mehr (;

Ich war bei der Veranstaltung vor Ort. Es gibt bereits einen Nationalpark mit dem man für den Elefantenpark kooperieren möchte und einen Zoo aus dem ein gewachsener Familienverband (wohl sechs Kühe und ein Bulle) kommen wird. Beide sind noch geheim.
Die beiden Orang-Utan-Weibchen werden bleiben, dazu hielt Dr. Kölpin sich aber sehr bedeckt. Eine neue Info hängt dazu im Menschenaffenhaus, anbei.
Bilbys kommen auf Initiative der australischen Regierung definitiv bald im Rahmen eines EEPs in europäische Zoos. Der erste Transfer ist dieses oder nächstes Jahr.
Bei den Tapiren war mein letzter halb-offizieller Stand, dass mittelfristig auch ein zweites Exemplar kommt. Ob Männchen oder Weibchen war da noch nicht klar. Ursprünglich sollte Maik (Flusspferd) übrigens bis Ende Juni abgereist sein, meine ich.
Ferner führte Dr. Kölpin aus das mit Corinna (Eisbär) nicht mehr gezüchtet werden darf/soll, sie ist zu alt.
Der asiatische Bauernhof soll von den Rassen her den hiesigen ähneln, ein enger Kontakt zu den Tieren möglich sein. Kurzzeitig wird es vermutlich beide Bauernhöfe gleichzeitig geben.
(04.07.2017, 15:32)
Patrick Marburger:   Der erste Tapir kommt wohl aus Leipzig. Die Dscheladas gehen wenn ich nicht irre nach Magdeburg und Frankreich. Flusspferd Maik lebt aktuell alleine, Rosi verstarb.

(03.07.2017, 21:28)
Maximilian Schulz:   jetzt aber...datei war wohl zu groß
(03.07.2017, 21:21)
Maximilian Schulz:   Foto Flusspferdhaus
(03.07.2017, 21:20)
Maximilian Schulz:   Gestern nach längerer Zeit mal wieder in der Wilhelma: Ich war schon sehr erstaunt, wie schnell sich die ehemaligen Innengehege von Hannibal umbauen ließen.
Baumstämme abmontiert, die Öffnung zwischen den beiden Gehegen durch Gitterschiebetür geschlossen. Türen zum Gehege mit aufgeschraubten Holzbalken ausgestattet.
Auf Nachfrage: wenn's gut läuft, sollen noch in diesem Sommer! Schabrackentapire einziehen!
Darauf freu ich mich! Flusspferdhaus wirkt indes "tot" mit nur Rosi, die lethargisch ihren Heuhaufen verputzt und dann im Wasser liegt. Ganz im Gegenteil zu den Hirschebern: richtiges Gewusel der drei Tiere und einfach ungeheuer interessant zu beobachten, gerade durch die Gehegegestaltung!
Dann zum ersten Mal im Menschaffenhaus gleich links am Eingang das Innengehege (ehemaliges Drill?-/Quarantäne-Gehege?) gesehen, das sonst immer durch einen Rollladen verdeckt war. Hier werden derzeit Dscheladas in Quarantäne gehalten, die zur Abreise nach Wien und ? bestimmt sind.
Laut Wilhelma-Magazin sollen Japanmakaken (keine Zucht, da bereits gut im Genpool vertreten) einer Männergruppe Dscheladas weichen...schade, dass man sich nicht für einen Umzug der Makaken ins Menschenaffenhaus entschieden hat! Das ehemalige Gorilla-Gehege beispielsweise steht komplett leer.
(03.07.2017, 21:14)
Michael Mettler:   Die Wilhelma hat auf reale Besucherzählung umgestellt und errechnet nicht mehr nach VdZ-Schlüssel ihre Besucherzahlen. Für 2016 kamen auf diese Weise "nur noch" reale 1,3 Mio. Besucher zusammen, nach altem Schlüssel mit geschätzter Jahreskartennutzung wären es 2,2 Mio. gewesen.

Quelle: http://www.swr.de/swraktuell/bw/stuttgart/besucherrueckgang-in-der-stuttgarter-wilhelma/-/id=1592/did=18884328/nid=1592/j2su1h/index.html
(10.06.2017, 20:40)
Michael Mettler:   Ich dachte weniger an Beschäftigungsfutter, eher an Gegenstände. In Kea-Volieren sieht man ja öfter Kinderspielzeug wie Bälle, Bauklötze usw., so auch bei meinem Besuch in der Wilhelma - in den dortigen Kaka-Volieren dagegen nicht.
(06.06.2017, 17:15)
Patrick Marburger:   @Michael Mettler: keine Ahnung ob man da schon Versuche angestellt hat. Bei den Kakas habe ich noch nie viel Beschäftigungsfutter gesehen, da gibt es nicht nur bei den Keas sondern auch bei manch anderen Vögeln (z.B. Aras) mehr.
(06.06.2017, 14:46)
Patrick Marburger:   Vergessenes und Informationen von heute:
Die beiden Brüllaffen-Jungs hat man in eine Männergruppe in einen "schönen Zoo in Belgien" abgegeben.
Das Trampeltier ist wieder bei den anderen.
Mindestens ein Jungtier bei den Steinböcken.
Corinna (Eisbär) gefällt mir in letzter Zeit gar nicht, hoffentlich geht es ihr gut.
(06.06.2017, 14:43)
Michael Mettler:   Ist eigentlich bei den Kakas überhaupt mal getestet worden, ob die ähnlich spiel- und manipulationsbegeistert sind wie die nächstverwandten Keas? Mir fiel auf, dass in der Kea-Voliere einiges Beschäftigungsmaterial lag, während den Kakas nichts Derartiges geboten wurde.
(03.06.2017, 23:03)
Patrick Marburger:   Vergessen: zusätzlich oder anstelle des Hyazinth-Aras leben Sonnensittiche. Ausgeschildert ist nur der Ara. Vor gar nicht allzu langer Zeit hieß es, dass man sich für diesen um einen Partner bemüht. Ein von den anderen Exemplaren separierter Kea ist übrigens innerhalb der Terrassen umgezogen.
(03.06.2017, 21:26)
Patrick Marburger:   http://www.bild.de/regional/stuttgart/wilhelma-zoo/familien-drama-bei-den-wilhelma-stoerchen-51975998.bild.html
Obwohl die Experten der Bild "Zeitung" es anders berichten waren die beiden Störche heute zu sehen. Kommentar überflüssig....
Ansonsten:
4 Jungtiere bei den Markohren. Weitere Jungtiere bei Kühen und totenkopfäffchen. Seit langem mal wieder einen Atlasfalter gesehen. Den Schwarzstorch hat man abgegeben.
(03.06.2017, 17:51)
Patrick Marburger:   Von den letzten Besuchen:
Die Gänsesäger-Voliere ist wieder besitzt mit Gänsesägern.
Erstmals konnte ich Interaktion zwischen den Zebras und den Säbelantilopen beobachten. Als positiv würde ich das nicht bewerten, wirkte aber harmlos.
Bei einer Führung aufgeschnappt: für die Elefanten wird mit 25 bis 30 Millionen kalkuliert, eher mehr. Durch Genehmigungen, Finanzministerium und Co muss mit bis zu 10 Jahren Planungs- und Bauphase gerechnet werden. Wenn eine der beiden Kühe stirbt will man versuchen sie alleine zu halten. Wenn sie damit nicht gut zurechtkommen sollte will man sie evtl. doch abgeben oder einen Zirkuselefanten holen.
Die Goldkopflöwenäffchen haben seit dem 14.05. zwei Jungtiere.
Das Terrarium der großen Tigerpythons (war zu letzt eh nur noch eine) ist nicht besetzt. "Wir sind aber bald wieder da"
Der Artenschutztag am Pfingstmontag wird intensiv beworben.
Das Trampeltier steht immer noch in der "Quarantäne".
(27.05.2017, 16:40)
Patrick Marburger:   Nachtrag: die beiden kleineren der drei Innenanlagen der Bonobos werden saniert.
Von heute:
Das Aquarium ist Zwecks Jubiläum noch geschmückt. Girlanden hängen an der Decke, schaut wie ein Kindergeburtstag aus. Neu ist ein Infomobil des Fördervereins.
Bei den Straußwachteln gibt es zwei noch sehr kleine Küken.
Die Bongos haben ein weiteres Jungtier.
Fisch des Monats ist der Alligator-Knochenhecht.
Beim Kleinsäugerhaus kann ich seit längerem keinen Fortschritt erkennen, dafür geht es bei den Schneeloparden voran.
Seit dem Auszug des Weisskehl-Warans hat sich dort nichts getan.
(07.05.2017, 14:24)
Patrick Marburger:   http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.zooumbau-in-stuttgart-wut-und-trauer-ueber-die-wilhelma-plaene.707e77a9-0837-4ecc-845a-010445b8cb89.html
(03.05.2017, 17:41)
Michael Mettler:   P.S. Beste Aussichten hat vermutlich ein Bau mit viel Glas und Sichtbeton. Als ich den Eingangsbereich zum neuen Haus für Gorillas und Bonobos sah, drängte sich mir prompt das Wortspiel auf, dass die Wilhelma außerhalb des historischen Teils doch ein ziemlicher zoologisch-betonischer Garten ist.
(01.05.2017, 22:47)
Michael Mettler:   Hängt vielleicht davon ab, ob man einen möglichst preisgekrönten Architektenentwurf als Prestigeobjekt vorweisen kann oder nur ein schnödes Zweckgebäude errichten möchte ;-)
(01.05.2017, 22:06)
Sacha:   Zusammenfassend kann man also sagen, dass man sich in Stuttgart in Sachen Denkmalschutz zumindest "flexibel" zeigte...
(01.05.2017, 21:48)
Michael Mettler:   Okay, aber das war von Anfang an nicht konsequent. Dass man keine Auerochsen neben den Hausrindern präsentieren konnte, war zwangsläufig klar, aber deshalb hätte man noch lange nicht Wisente auf einen Bauernhof stellen müssen - die wohlgemerkt neu angeschafft wurden und nicht etwa nur innerhalb der Wilhelma ein besseres Gehege bekamen wie die Mesos.
(01.05.2017, 19:00)
Patrick Marburger:   Nicht das ich wüsste. Hauptargument war die vom Wildtier zum Haustier Thematik, die hat sich aber mittlerweile erledigt...
(01.05.2017, 18:28)
Michael Mettler:   Wurde vielleicht die damalige Abtrennung des Bauernhof-Geländezipfels vom Rosensteinpark auch schon damit argumentiert, dass Nutztierhaltung zu den historischen Ursprüngen der Wilhelma gehörte, und nur deshalb bekam man den Zuschlag...? Vielleicht war ja der Ring aus grasbestandenen Koppeln um das Gebäudeensemble ursprünglich noch als Weidegatter für die Rinder beantragt worden und wurde erst nach Zuschlag noch mit anderen Tierarten bestückt - quasi als moderne Fortsetzung der Schöchle-Schlitzohr-Taktik...
(01.05.2017, 17:22)
Patrick Marburger:   Unter anderem aufgrund des Denkmalschutzes war das Aquarium der Wilhelma ursprünglich an anderer Stelle geplant. Als man sich doch für den heutigen Standort entschied sollte ursprünglich der Festsaal als Ruine erhalten bleiben. Ein Architekt äußerte die Idee der Krokodilhalle, und in einer Nacht-und-Nebel -Aktion wurde der Saal gesprengt und abgetragen.

Beim Shop wurde bei der Planung/Eröffnung stehts betont, dass die Planung sehr kompliziert war, da man auf die Wahrung des Charakters achten muss. Der Shop fügt sich voll in die bestehenden Gegebenheiten ein. Bemerkt habe ich das aber noch nie...

Der komplette Rosensteinpark muss als Englischer Park erhalten bleiben. War schon bei der IGA93 ein großes Problem.
(01.05.2017, 14:17)
Sacha:   Ist denn der Denkmalschutz so strikt, dass er keine "Anpassung" zulässt, sofern sie den historischen Charakter nicht zerstört? Darauf fusst nämlich meine Idee. Rein theoretisch müsste das doch gehen, da seinerzeit der Aquarien-Neubau (Krokodilhalle) und in neuerer Zeit Grossvoliere und Zooshop auch im historischen Teil der Wilhelma errichtet wurden (Und diese Anlagen entsprechen zumindest aus meiner Sicht nicht mal dem historischen Charakter).
(01.05.2017, 12:29)
Michael Mettler:   @Sacha: Grünanlagen in der Nachbarschaft von Zoos sind dir immer ein Dorn im Auge - auf der anderen Seite des Zauns ist das Gras halt immer grüner ;-) Aber: Nicht nur der historische Teil der Wilhelma, sondern auch der gesamte angrenzende Rosensteinpark steht unter Denkmalschutz (https://www.stuttgart.de/item/show/54346/1/dept/108940).

Kein Zweifel, dass die Gaststätte Besucher in den entlegensten Zipfel des Geländes zieht. Aber man weiß doch auch schon seit Hedigers Zeiten, dass ein Pony im Zweifelsfall für den Zoobesucher attraktiver ist als ein Bongo. Die Zugwirkung von Haustieren ist nun mal enorm, soweit eine Möglichkeit direkten Kontaktes oder wenigstens der Betrachtung aus allernächster Nähe besteht (also nicht so, wie man es im Berliner Zoo links von der Scheune macht, mit doppelter Absperrung und breitem Pflanzstreifen wie bei Wildtieren - das empfinde ich als kontraproduktiv). Ich lasse mich gern eines besseren belehren, aber ich denke, die Wilhelma-Besucher würden Kühe und Pferde mehr vermissen als Vikunjas und Nandus - für die Alpakas als Blickfänger der Südamerika-Anlage habe ich ja ein "Hintertürchen" gelassen. Übrigens: Die "Ur-Wilhelma" aus Zeiten vor dem Zoologisch-Botanischen Garten hatte eine eigene Meierei. Milchvieh hat also sogar einen historischen Bezug zum Gelände, auch wenn die originale Stelle dafür nicht mehr nutzbar wäre - darauf steht der Wirtschaftshof...

Soweit die Infrastruktur des Geheges dafür geeignet wäre, gäbe es noch die Möglichkeit, auf die Alpensteinböcke zu verzichten und dort eine Herde Vikunjas unterzubringen, um auf diese Tierart nicht verzichten zu müssen. Mit den benachbarten Brillenbären und Mähnenwölfen bliebe dann ein kleiner Südamerika-Teil erhalten - auch wenn diese Ecke des Geländes keinen eigentlichen Geo-Teil bildet.
(01.05.2017, 09:36)
Sacha:   @MM: Ist in Stuttgart und sagt zuvor keinen Ton (okay, war ohnehin in den USA).

Ich gebe Dir bez. der Attraktivität des Schaubauernhofs in der Wilhelma recht, möchte aber zugleich anfügen, dass ein Teil der Attraktivität dieses Bereichs auch der zweiten Gaststätte zuzuschreiben ist.

Auch ich fände einen neuen, vielleicht kleineren, dafür thematisch passenden Schaubauernhof (schwäbischer Riegelhausstil, mit Badenwürtembergischen oder zumindest deutschen/europäischen Haustierrassen) sinnvoll. Allerdings würde ich die Aufopferung der Südamerika-Wiesen nur zähneknirschend akzeptieren;)

Darum Frage an Wilhelma-Experten: Könnte man hierfür nicht doch etwas vom benachbarten Parkgelände abzwacken? Vielleicht mit einer "wilhelminisch-maurischen" Anlage, so dass sie thematisch in den Park passt und die "Gesamtheit" nicht stört, kostenfrei zugänglich ist, aber direkt an die Wilhelma grenzt und über einen Ein-Ausgang mit dieser verbunden wäre?

An Trampeltiere und Mesopotam. Damhirsche in einer Anlage habe ich auch schon nachgedacht.

Flusspferde auf der Grosskatzenfreianlage fände ich eine gute Idee. Wobei ich auch schon überlegt habe, die (zumindest Innen) völlig missglückte neue Anlage für afrikanische Menschenaffen abzureissen und an deren Stelle eine Afrikanische Sumpflandschaft ähnlich Beauval (Fr) zu bauen, also mit Flusspferden (mit Unterwassereinblick), einer wasser-nahen Antilpenart, diversen Vögeln, Fischen und ggf. weiteren aquatischen Tieren. Die Gorillas und Bonobos würden dann in eine neu zu errichtende Anlage anstelle der alten Menschenaffenanlage und des Aufzuchthauses umziehen, die Orangs ziehen sonstwohin um oder werden abgegeben.
Ich fand zwar anfangs die Idee einer Flusspferdanlage direkt am/im Neckar genial. Nach reiflicher Überlegung bin ich aber davon abgekommen. Einerseits ist diese Stelle schlecht kontrollierbar (Vandalen, Unfälle, Müll), zudem besteht weitere Gefahr bei Hochwasser für Tier und Mensch.
(01.05.2017, 00:21)
Michael Mettler:   Ich habe mir bei meinem Besuch am Samstag den Schaubauernhof noch mal genau angesehen, bevor er demnächst der Abrissbirne zum Opfer fällt (schließlich komme ich nur alle Jubeljahre mal nach Stuttgart). Dort war übrigens mehr Publikum versammelt als an vielen Wildtieranlagen, und da frage ich mich durchaus, ob man auf eine solche Einrichtung verzichten bzw. sie auf ein Schaf- und Ziegengehege im Asienteil reduzieren sollte. Wobei ich wegen der Geländesituation durchaus Verständnis dafür habe, dass ein großer Elefantenkomplex nur an der vorgesehenen Stelle umsetzbar ist. Aber trotzdem müsste man nicht auf einen Schaubauernhof verzichten. Wenn man sich auf die Arten und Rassen beschränken würde, die wirklich zum Thema Bauernhof passen, sprich Wisente, Trampeltiere, Mesopotamische Damhirsche außen vor ließe (und es können auch weniger Hühnerrassen sein, dafür würde ich eher Enten und Gänse dazu nehmen), könnte man einen neuen Schaubauernhof problemlos auf der Fläche der Südamerika-Anlage errichten. Da Alpakas mittlerweile in unseren Landen zu den immer beliebteren Nutztieren zählen, wären selbst diese in einem solchen neuen Bauernhofbereich nicht verkehrt untergebracht.

Natürlich werden jetzt wieder die Haustiergegner unter den Zoofans aufschreien, weil dann Vikunjas, Maras, Nandus, Pekaris und Ameisenbären weichen müssten. Andererseits wird aber auch immer auf den Bildungsauftrag der Zoos gepocht, und dafür ist doch nun der Schaubauernhof mit seinem Konzept und seinen bedrohten Rassen eigentlich ein Paradebeispiel. Ja, natürlich könnte man die Tiere auch auf einem Arche-Hof irgendwo im Stuttgarter Raum halten. Aber dann zeigt mir doch bitte mal einen solchen Hof, der analog zur Wilhelma pro Jahr ein Potenzial von über 2 Mio. Besuchern anhand von lebenden "Botschaftern" (wie das bei Wildtieren immer genannt wird) darüber informieren kann, dass Schnitzel nicht in der Plastikfolie im Supermarkt heranwachsen und wie artgerechte Nutztierhaltung aussehen kann.

Statt des asiatischen Streichelzoos könnten genauso gut Trampeltiere und Mesos in den neuen Asienbereich umziehen - vielleicht sogar als vorderasiatische Gemeinschaftshaltung. Wäre schließlich auch nicht unstimmiger, als Vikunjas zusammen mit Großen Ameisenbären als Pseudo-Lebensraumpartner zu präsentieren.

Angesichts der Flusspferdhaltung in der Wilhelma fühle ich mich in dem Gedanken bestätigt, dass es nicht unbedingt einen teuren Unterwassereinblick braucht, um Besucher für Hippos zu begeistern. Auch an der klassischen Stuttgarter Anlage versammelte sich nicht wenig Publikum, mehr sehe ich z.B. in Hannover vor dem "Hippo-Aquarium" auch nicht stehen. Auch da ein wenig quergedacht: Würde man eine neue Anlage für die Asiatischen Löwen auf der Fläche des Flusspferdhauses und seiner Außenanlagen errichten, könnte man im Gegenzug nutzen, dass die jetzige Großkatzenfreianlage im Grunde ohnehin schon ein Becken ist und auf der Fläche des Raubtierhauses ein neues Flusspferdhaus errichten. Wie gesagt, muss ja nicht mit Unterwassereinblick sein... Ließe sich an dieser Stelle sogar in den benachbarten Themenbereich Afrika einpassen.
(30.04.2017, 23:28)
Patrick Marburger:   http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wilhelma-in-bad-cannstatt-flusspferde-am-neckar-bleiben-wohl-ein-traum.5b678ba6-2e04-47e9-8b91-4c1dab7a5844.html

Falls nicht schon berichtet: Totenkopfäffchen und Tinamus haben Jungtiere.
Von heute:
Eingang und Ausgang vom Aquarium wurden mit großen Fotomotiven aufgewertet, schaut gut aus. Man feiert schließlich dieses Wochenende den 50. Geburtstag. (http://www.wilhelma.de/nc/de/aktuelles-und-presse/pressemitteilungen/2017/26042017-50-jahre-aquarium.html)
Auf dem Schaubauernhof gibt es weitere Ferkel, Lämmer und Zicklein.
Die Bongos haben ein Jungtier.
Ein Trampeltier ist wieder da, hoffentlich kommt es zum erhofften Nachwuchs. Noch ist das Tier nicht bei seinen Artgenossen.
(29.04.2017, 15:37)
Oliver Muller:   Also ich denke, der Asienkomplex ist jetzt einfach das nächste Projekt und hat nicht den Anspruch, alle asiatischen Arten zu beherbergen. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass alle sonstigen Projekte damit abgehakt sind. Vor allem kann ich mir nicht vorstellen, dass der Zoodirektor im letzten Jahr so ungeniert Details ausgeplaudert hätte, wenn alles völlig in den Sternen steht. Ich denke, das Fahrplan ist der aus dem vergangenen Jahr und das Land als Träger hat jetzt erst mal die erste Tranche genehmigt.
(26.04.2017, 21:34)
Patrick Marburger:   Maik (weitere Flusspferde gibt es nicht mehr) soll zeitnah abgegeben werden, wohin weiß ich nicht. Von Planungen bzgl. einer Anlage auf dem Gelände der Wilhelma wüsste ich nichts. (Der StZ-Artikel, der die offizielle Veröffentlichung vorweg nahm schrieb davon, widerspricht sich selbst aber) Es gibt noch die Idee, die Flusspferde am Neckar außerhalb des Geländes der Wilhelma (also auch frei zugänglich) zu zeigen. In einem der Artikel wurde die Finanzministerin sinngemäß mit; "Das ist eine Idee, aber mehr derzeit nicht" zitiert. Das spricht Bände!
(26.04.2017, 17:24)
Patrick Marburger:   Vergessen: falls Asien wirklich auf dieses Areal (und Teile der mutmaßlich nicht geografisch geordneten Anlage für Bären und Klettertiere) beschränkt ist wird auch spannend was aus dem Rest des Raubtierhauses, der Haltung von Nordpersischen Leoparden (eh nur noch 1,0 Aman) und Japanmakaken (aussterbende Gruppe) wird,
(26.04.2017, 15:48)
Patrick Marburger:   In einem Artikel schrieb die Bild, dass das alte Menschenaffenhaus für Orangs umgebaut wird. Aber das schrieb eben nur die Bild....
Falls das thematisierte Areal der ganze Asienteil ist (so hätte ich die Artikel verstanden) muss man hoffen, dass die Haubenlanguren (und die Gibbons) zu den Begleittierarten der Elefanten zählen. Für diese sind ja alleine außen 243 Quadratmeter eingeplant, daher hoffe ich darauf. Auch hoffe ich, dass die Hirscheber im Dickhäuterhaus II (aktuell Flusspferd Maik, zukünftig Tapir) bleiben können.
(26.04.2017, 15:45)
Oliver Muller:   Klingt ja alles nicht schlecht, auch wenn es ja deutlich abgespeckt ist gegenüber den Eckpunkten, die schon veröffentlicht wurden. Aber habe ich das übersehen, oder was soll geschehen in Sachen Orang utan-Neubau und den anderen asiatischen Affen?
(26.04.2017, 15:15)
Patrick Marburger:   Hier noch ein Artikel mit noch mehr Infos. Aber ein richtiger Masterplan wäre auch mal schön..
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.plaene-fuer-wilhelma-wilhelma-will-elefanten-und-tiger-zuechten.9edfc876-d4a3-4b98-a8ec-768a139ba66b.html
(24.04.2017, 18:55)
Patrick Marburger:   Hier gibt es einige Infos mehr:
http://www.bild.de/regional/stuttgart/wilhelma-zoo/will-elefanten-zuechten-51427006.bild.html
(Tolle Quelle...)
(24.04.2017, 16:03)
Patrick Marburger:   Zum "Sonderfall" des Schaubauernhofes habe ich gerade noch etwas gefunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Internationale_Gartenbauausstellung_1993#Rosensteinpark

Ich hoffe, dass es daran nicht scheitert.
(21.04.2017, 17:45)
Patrick Marburger:   Ich muss gestehen, dass ich den Haustieren jetzt nicht besonders nachtrauere. Die Entscheidung (so es denn eine ist) finde ich sowohl überraschend als auch nachvollziehbar. In der Wilhelma gibt es sehr wenige zusammenhängende Flächen auf denen man bauen kann. Hier setzen Botanik und Historie sehr enge Grenzen. Von den 30 Hektar bleibt wenig Gelände übrig, dass uneingeschränkt bebaut werden darf. Dass der Schaubauernhof wohl abgerissen werden darf überrascht mich. Die Fläche erhielt die Wilhelma damals zur IGA93, damals wurde sehr betont, dass es um einen Bauernhof und nicht um ein klassisches Zoogehege geht. Wenn man damals das Gelände für Elefanten (nur als Beispiel) gewollt hätte, kann ich mir nicht vorstellen, dass das geklappt hätte.
Über Individuen für das neue Gehege der Elefanten ist mir nichts bekannt. Dafür ist es mE auch noch viel zu früh. Der Artikel (auf welchen Quellen auch immer er fußt) gibt ja als frühesten(!) Termin für Spatenstiche irgendwann in 2018 an. Das Projekt ist so viel ich weiß noch nicht einmal ausgeschrieben, von der Machbarkeitsstudie hört man auch nichts mehr, nun ändert sich scheinbar sogar der Standort, der mittlere Zweistelligemillionenbetrag klingt mehr als Vage, bzgl. der Finanzierung habe ich noch nie etwas gehört, auf Teilen des Areals stehen Tiere und Gebäude, auf anderen wird gebaut. Daher hält sich mein Optimismus stark in Grenzen, auch wenn ein baldiger Bau wünschenswert wäre.

Ob die Flusspferde nun an den Neckar oder auf den Bauernhof kommen wird im Artikel nicht ganz klar. In der Einleitung steht das eine, im Text das andere.
(21.04.2017, 17:37)
Patrick Marburger:   http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wilhelma-richtet-sich-neu-aus-heimische-tiere-muessen-exoten-weichen.1aa0dbed-923a-47df-a09d-03d2cb28c0f1.html
(21.04.2017, 17:16)
Patrick Marburger:   Die Sepien sind nicht mehr in der Schau!
(15.04.2017, 15:06)
Patrick Marburger:   Von den letzten Besuchen:
Das Gehege der Bambusnattern wurde umgestaltet, schaut gut aus.
Bei den Sepien sah ich nur noch ein Tier.
Schneeziegen sind es wieder zwei, hoffentlich klappt es mit der Zucht.
Der Weisskehlwaran ist ausgezogen, ihn friert es! Er sitzt jetzt HdK im Terri, Rückkehr ungewiss,
Die Löwen sind nun auch Innen zu sehen, Die vermeintlichen Tapeten sind zum Teil massive Tafeln. Ich will nicht wissen wie viel man dafür ausgegeben hat! Schaut gut aus aber an Infos sind jetzt nur die 0815-Schilder zu finden. Hoffentlich wird das noch mehr.
Bei Dumai hängen jetzt die alten Schilder wieder, auch neu ist eine Bildergalerie. Die beiden dazwischenliegenden Trakte (Schneeleo und Leopard) wirken im Besucherraum recht trostlos.
Von der Vogelgrippe ist nichts mehr zu spüren. Einzig die Seeadler sitzen noch bei den Gänsegeiern. Dort bleiben sie auch vorerst: einige Geier brüten und man möchte sie durch eine Fangaktion nicht stören,
(11.04.2017, 10:24)
Patrick Marburger:   Von heute:
Bei den Sepien sah ich nur zwei Exemplare, aber dies will nichts heißen (hoffe ich zumindest). Der juvenile Felsleguan (bei Schmuckbaumleguan und Krötenechse) ist nicht mehr in der Schau, Der große Masken-Igelfisch wurde durch einen kleinen Langstachel-Igelfisch ersetzt. Der Landbereich der Nordamerikalandschaft wurde neu gestaltet, schaut gut aus. Summa summarum bleibt die Feststellung, dass sich in den letzten Monaten (und vor allem in jüngster Zeit) viel im Aquarium/Terrarium getan hat und dieses dadurch weitaus attraktiver (in Sachen Anlagen) und exklusiver (in Sachen Bestand) ist. Hoffentlich klappt in der Krokodilhalle zeitnah etwas, die ist echt unterbesetzt. Fisch des Monats ist die Große Meersau. Etwas bedauerlich: am Aquarium selbst wird zwar auf die Aktion hingewiesen, welche Art aber gemeint ist erfährt man erst dank einem Plakat am Ausgang.
Die Wände im Besucherbereich der Löwen im Raubtierhaus wurden mit einer Fototapete gestaltet, hoffentlich kommt da noch Beschilderung, die über die normale hinausgeht. Nach außen dürfen die Tiere noch nicht, der Besucherbereich innen ist noch abgesperrt.
Am 15. März gab es Ferkel bei den Schwäbisch-Hällischen.
Die Weissnacken- und Mandschurenkraniche sind wieder da; sonst nichts neue bzgl. Vogelgrippe.
(18.03.2017, 16:55)
Patrick Marburger:   Von heute:
Neu im Aquarium sind mind. vier Sepien, die das erste Becken (ehemals Hummer) bezogen. Auch neu sind zwei Europäische Hornottern, die das seit längerem in Umbau befindliche Terrarium bezogen. Der Zitteraal wurde durch ein deutlich kleineres Exemplar ersetzt. Ausgeschildert, aber offensichtlich nicht mehr vorhanden, ist der Masken-Igelfisch.
Fertig, aber (wohl aufgrund der Vogelgrippe) noch nicht besetzt, ist die Voliere der Gänsesäger. Bei den Gänsegeiern wurden die Schutzmaßnahmen aufgrund der Vogelgrippe demontiert, anderen Orts sind sie weiterhin vorhanden.
Wie unten beschrieben zogen jetzt die Raubtiere um, nur die beiden Hauptattraktionen fehlen noch. Deren Anlage wird innen und außen umgestaltet. Die gut gemachten Schilder über Tiger wurden demontiert, hoffentlich werden die unten wieder aufgehängt.
Eine Schneeziege und ein Kamel, die ich bereits vermisste, sind zum Decken ausgeliehen worden. Wäre schön wenn es bald Nachwuchs gibt.
Die Umgestaltungen am Ausgang des Amazonienhauses sind abgeschlossen (Kunstfels+Botanik), schaut gut aus. Wobei ich nicht behaupten könnte, dass es vorher schlechter wirkte.
Die Ausstellung der Zitrusfrüchte ist wieder aufgebaut worden und noch größer als die letzten Male.
Die Außenanlage der Gorillas wurde wie schon beim Bau vorgesehen unterteilt, warum weiß ich nicht.
(12.03.2017, 15:13)
Patrick Marburger:   Jetzt ist es also offiziell: http://www.wilhelma.de/nc/de/aktuelles-und-presse/pressemitteilungen/2017/09032017-rueckkehr-der-loewen.html
(10.03.2017, 14:27)
Justus Bauer:   Weiß zufällig jemand, wie groß die einzelnen Gehege im Raubtierhaus sind?

(19.02.2017, 12:25)
Patrick Marburger:   Raubtierhaus aktuell:
Trakt I: 1,0 Nordpersischer-Leopard
Trakt II: 1,0 Schneeleopard
Trakt III: 0,1 Schneeleopard
Trakt IV: 0,1 Sumatra-Tiger

Raubtierhaus in Naher Zukunft:
Trakt I: 0,1 Sumatra-Tiger (da es dort ein Wasserbecken gibt)
Trakt II: 1,0 Nordpersischer Leopard (kann durch Gittergang problemlos umziehen)
Trakt III: 1,1 Schneeleopard (separiert, kann durch Gittergang problemlos umziehen)
Trakt IV: 2,0 Asiatischer Löwe (da größte Außenanlage)

Dafür wird mit Dumai bereits ein Kistentraining durchgeführt. Man möchte aufgrund ihres Alters eine Narkose vermeiden. Gegen Ende des Jahres (wenn es so schnell geht) ziehen dann die Schneeleoparden aus. Ich nehme an, dass dann wie geplant ein schwarzer Jaguar kommt. Dies wird m.E. aber schwierig, da der eigentlich ja auch ein Wasserbecken braucht und beide belegt sind.
(18.02.2017, 20:39)
Patrick Marburger:   Von heute:
Bei den Nandus wurde offensichtlich der Weißling durch ein naturfarbenes Exemplar ersetzt.
Beim Kleinsäugerhaus und den Schneeleoparden wird gearbeitet, aber ob das (insb bei den Schneeleos) dieses Jahr was wird?
Das Terrarium des Kaiserskorpions wird umgestaltet. Ebenfalls umgestaltet wird der Bereich oberhalb des Ausganges des Amazonienhauses: die Bepflanzung und die Futterplätze wurden entfernt, dezenter Kunstfels angebracht. Mal schauen wie es fertig aussieht, hatte den Beton eigentlich nie als störend empfunden.

(18.02.2017, 20:30)
Patrick Marburger:   Auch in Stuttgart scheint die Aufstallpflicht aufgehoben zu sein: Geflügel auf dem Bauernhof, Strauße und Helmperlhühner (schon lange nicht mehr gesehen) waren draußen. Bei anderen Arten (Greifvogel, Kranich, Papageien) sind die Schutzmaßnahmen noch nicht demontiert.
Schon jetzt gibt es zwei kleine Kamerunschafe.
Fisch des Monats ist der Garibaldifisch.

@ Michael Mettler: interessante Infos, danke! Bin mal gespannt wohin man dann Maik bringt, hoffentlich sucht man wieder eine gute Unterbringung.
(06.02.2017, 15:40)
Michael Mettler:   Flusspferdbulle Mike hatte nicht nur ein Jungtier mit Rosi, wie es in diesem Artikel heißt, sondern mindestens sechs. Allerdings kamen zwei davon nicht auf und zwei zogen auf direktem oder indirektem Weg (nach zwischenzeitlicher Haltung in Magdeburg) in asiatische Zoos um.

Mikes Vater Gino soll in Antwerpen mindestens 18 Kälber gezeugt haben, Mikes Mutter Hermien ist eine Tochter des enorm fruchtbaren Ex-Züricher Paares Kiboko und Hippa. Eigentlich bemerkenswert, dass Mike trotzdem ein genetisch wertvoller Bulle sein soll.
(03.02.2017, 22:32)
Patrick Marburger:   http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.was-plant-die-wilhelma-2017-der-loewe-feiert-sein-comeback.68147f06-6c61-4397-ba40-3f3c1abbd526.html

Und hier jetzt alle Infos, die man sich bisher über die bereits erwähnten Artikel zusammen suchen musste. Klingt aus meiner Sicht erfolgsversprechend.
(26.01.2017, 19:13)
Patrick Marburger:   http://www.wilhelma.de/nc/de/aktuelles-und-presse/pressemitteilungen/2017/24012017-rueckblick-und-ausblick.html

Wie verheize ich die Meldung eines Jungtiers bei den Hirschebern möglichst effektiv?
(24.01.2017, 19:25)
Patrick Marburger:   http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.jahresbilanz-2016-die-wilhelma-zaehlt-jetzt-richtig.8aef8ffa-cb02-4fdd-bdbd-1ddf57a56e2b.html

Also wird Maik (Flusspferd) die Wilhelma verlassen. Bedauerlich, aber bei den gegebenen Umständen verständlich. Wird spannend wo man ihn unterbringt, Flusspferde gelten ja als nicht gerade leicht absetzbar(?). Ferner wird spannend was mit dem Haus passiert. Umbauen oder abreißen für Schabrackentapire und Hirscheber hört man seit Jahren hier und da, aber ob aktuell dafür das Geld da ist? So viel ich weiß gelten männliche Schabrackentapire als recht schwer absetzbar und das Zwergflusspferd-EEP sucht doch auch neue Halter, da etwas in das (unveränderte) Haus aufzunehmen (am ehesten dann ohne Zucht) wäre aus meiner Sicht auch nach heutigen Ansprüchen möglich, aber ob man dies tun wird? Hoffentlich gibt es keinen langen Leerstand wie z.B. beim Gehege der Gorillas.
(24.01.2017, 19:19)
Patrick Marburger:   http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.bilanz-der-wilhelma-in-stuttgart-zahl-der-besucher-ist-2016-zurueckgegangen.5b922565-dca3-4f3d-a456-f7e7016cf661.html

Kurzfassung: Besucherzahlen sanken von 2,3 Mio. auf 1,3 Mio. Insbesondere macht sich hier die Umstellung von Schätzung zu tatsächlicher Zahl bemerkbar. Nach alter Rechnung wären es 2,2 Mio. Für diesen Rückgang sollen Wetter (wie immer) und Verkehr verantwortlich sein. Für 2017 stehen nun Kleinsäugerhaus, Schneeleo und evtl. Löwen auf der Agenda. Bin gespant was davon dann dieses Jahr auch wirklich etwas wird und ob es jetzt schlecht ist, dass die Sunda-Gaviale nicht erwähnt werden. (In der Fördervreinszeitschrift, die im Dezmber verschickt wurde, standen sie noch)
(24.01.2017, 16:46)
Patrick Marburger:   Von gestern:
Das Gehege der Geiselspinne wurde neu gestaltet, nun ist das der Ornamentvogelspinne nicht besetzt. Aufgrund leicht zugefrorener Wassergäben durften Tiger, Bären und Co nicht nach draußen. Das "Vogelhaus" in der Gewächshausreihe ist nun komplett eingerüstet. Dadurch ist das Kamelienhaus eine Sackgasse und davor muss man zum Verlassen des Komplexes auch rückwärts zurück in den Wintergarten. Bei Hornotter, Zwergflusspferd, Schneeleopard, Gänseseger und Kleinsäugerhaus waren keine großartigen Veränderungen sichtbar. Bei den Limburgern gibt es ein Kalb, dieses lebt bei den Skudden.
(22.01.2017, 18:28)
Patrick Marburger:   Von heute:
Es gibt jetzt, anlässlich des 50. des Aquariums, einen Fisch des Monats. Dies ist für den Januar die Fetzenseenadel. Diese sind jetzt in ein kleineres Becken gezogen. Wenn ich nicht irre sind es zwei weniger. Am Becken selber gibt es einen großen Aufkleber und auf einem Plakat zum Fisch des Monats wird über Jubiläum, Seenadeln und die Möglichkeit für diese eine Patenschaft zu übernehmen informiert. 500 Euro wer ist dabei? (;
Bei den Straußwachteln scheint es nur noch ein Küken zu sein.
Die Voliere der Gänsesäger und der erste Part der Subtropenterrassen wirken weitgehend fertig, hoffe das es nicht mehr lange dauert.
(14.01.2017, 16:12)
Michael Mettler:   @Patrick Marburger: Kein Problem, die Informationen zur Vogelgrippe sind in offiziellen Texten nicht ganz eindeutig bzw. zoologische Denkweise und behördliche Formulierung passen nicht unbedingt zusammen. Die Stallpflicht bzw. die Absicherung von Außenausläufen und -volieren sollen laut Verordnung dazu dienen, den Kontakt der gehaltenen Vögel mit "Wildvögeln" bzw. deren Ausscheidungen zu vermeiden, und auch das Futter muss geschützt vor "Wildvögeln" aufbewahrt werden. Allerdings ist laut Verordnung nicht jeder wilde Vogel ein Wildvogel, sondern einige zoologische Ordnungen (Hühnervögel, Gänsevögel, Greifvögel, Eulen,
Regenpfeiferartige, Lappentaucherartige, Schreitvögel) werden als "Wildvögel" definiert, während alle anderen - obwohl wild lebend, wie z.B. eben auch Singvögel - nicht dazu gerechnet werden: https://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/geflpestschv/gesamt.pdf

Wenn man die Sachlage etwas überspitzt ausdrückt , dann muss selbst ich als Hobbyhalter von Zwerghühnern (also weder Schau- noch Produktionsbetriebsstätte) während der Stallpflichtzeit dafür sorgen, dass z.B. kein Haubentaucher Zugang zu meinem Körnerfutter hat, kein Steinkauz in meinen Stall eindringen und kein Kot eines den Garten überfliegenden Alpenstrandläufers im Hühnerauslauf landen kann (weil u.a. Eulen, Regenpfeiferverwandte und Lappentaucher zu den "Wildvögeln" gerechnet werden), während Sperlinge, Krähen und Stadttauben ebenso theoretisch darin ein und aus fliegen, sich am Futter bedienen und alles vollsch... dürften (weil Sperlingsvögel - wozu ja auch die Rabenvögel zählen - und Tauben NICHT zu den "Wildvögeln" der Verordnung gerechnet werden).
(07.01.2017, 12:11)
Patrick Marburger:   Da habe ich offenbar tatsächlich falsche Informationen verbreitet, z.B. http://www.lbv.de/ratgeber/vogelschutz/voegel-fuettern/vogelgrippe-fuettern.html. Ich bitte um Entschuldigung, ist halt die Schwierigkeit wenn Informationen nicht aus erster Hand kommen. Naja, vielleicht bezog sich die Info auch einfach auf einen etwas älteren Fall: https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article8354341/Singvoegel-sind-gefaehrliche-Vogelgrippe-Verbreiter.html

In der Wilhelma wird ein Bionik-Lehrpfad geplant. Klingt noch nicht wirklich konkret: http://www.vdi-suedwest.de/wuerttembergischer-ingenieurverein/veranstaltungen/?tx_cas_event%5Bevent%5D=AA88595C7A054A7DAE047400A9C0C5FE&tx_cas_event%5Baction%5D=show&tx_cas_event%5Bcontroller%5D=Event&cHash=e2c52c5012c3c6e106093564c61b7f64
Zu dem Thema gab es vor Jahren in der Wilhelma mal eine Ausstellung. Damalige Pressemitteilung: http://www.wilhelma.de/nc/de/aktuelles-und-presse/pressemitteilungen/2011/07062011-sonderausstellung-bionik.html
(07.01.2017, 10:36)
Michael Mettler:   Dass das Vogelgrippe-Virus für Singvögel gefährlich sein soll, fände ich merkwürdig. In unserer Gegend (Raum Hannover) wurde in den Medien darauf hingewiesen, dass wilde Singvögel keine besondere Bedeutung in Zusammenhang mit der Vogelgrippe haben und tot aufgefundene Singvögel deshalb auch nicht gemeldet werden müssen (außer bei ungewöhnlicher Häufung).
(04.01.2017, 18:38)
Patrick Marburger:   http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.zucht-im-zoo-wilhelma-als-tierische-heiratsvermittlerin.cd396f8f-c20d-4e11-bafb-7824cc07187e.html
Interessant ist insbesondere ein Nebensatz: die Wilhelma koordiniert das Bilby-EEP.
Von den letzten beiden Besuchen des Jahres:
Die Hühnergänse haben vier Jungtiere, müssten eigentlich die ersten dieser Haltungsperiode sein.
Bei den Schneeleoparden tut sich nicht viel, es wurde abgesperrt und gerodet, richtige Bauarbeiten noch nicht.
Ich befürchte, dass es nur noch eine Schneeziege gibt.
Trotz der Vogelgrippe sind Pinguine und Tölpel draußen, eine Sondergenehmigung liegt vor. Man diskutierte die Pingus in das Gehege von Hannibal zu setzen, dies ist mittlerweile wieder vom Tisch. Der Virus ist wohl insbesondere für Singvögel und Nutzgeflügel gefährlich, dennoch herrscht bekanntlich für das gesamte Federvieh Aufstallpflicht.
Als ich ins Niedere Affenhaus kam und die Gibbons alle drei Gehege nutzen konnten und von den Haubenlanguren weit und breit nichts zu sehen war traf mich schirr der Schlag. Langer Rede kurzer Sinne: den Haubenlanguren geht es gut, damit die Gibbons mehr Abwechslung haben können diese stundenweise alle Gehege nutzen und die Haubenlanguren sitzen dann im rückwärtigen Bereich. Mittbekommen habe ich dies aber noch nie, ein zuständiger Tierpfleger den ich belästigte ebenfalls nicht. Wie gut es ist, dass (als die Haubenlanguren wieder zurückkamen) Gibbonkot auf dem Boden lag und mit Freude deren Futter verzehrt wurde sei dahingestellt.
Im Kindergarten der Gorillas sind jetzt Infoschilder (Geschichte der Menschenaffenhaltung in Stgt und Mimi) aufgebaut. Diese sind zwar schön, allerdings dürfte dies wohl bedeuten, dass sobald keine mittlere Affenart (hätte ich mir für die Drills gewünscht) einzieht. Vermutlich weil man eben im Falle eines Falles nicht weiß wohin der Interimsbesatz soll.
Wie es mit dem Dickhäuterhaus II nach dieser Serie an Todesfällen (stelle ich mir für die Belegschaft schlimm vor, der Start in 2017 müsste aber eigentlich ganz gut gelingen) weitergeht ist unklar. Es wird überlegt die Hirscheber nach oben zu holen, ein einsehbares Innengehege wäre schon was. Maik würde man gern abgeben, das in Frankfurt eine einzelne Flusspferdkuh steht hat man aber auch auf dem Schirm. Bautechnisch ist wohl zu beachten, dass die Wand zwischen Flusspferdbecken und ehem. Zwergflusspferdgehege statisch wichtig ist.
(31.12.2016, 15:42)
Patrick Marburger:   http://www.wilhelma.de/nc/de/aktuelles-und-presse/pressemitteilungen/2016/23122016-fetzenseenadel.html
(24.12.2016, 09:54)
Oskar Schwitters:   Hannibal kommt in Museum, Rosi hingegen. Derzeit liegt Hannibal noch in einer Gefriertruhe.
(22.12.2016, 15:30)
Patrick Marburger:   Einen Beitrag einzufügen hat erst im dritten Versuch geklappt, daher der etwas lapidare Text. Vermutliche Ursache: Man darf sein Passwort nicht mittels Kopieren und Einfügen eingeben.

Zum Thema: Es gibt anstelle der Bestandsliste von 2011 nun eine neue von 2015. Beim Überfliegen sah ich, dass mindestens Nagetiere, Fledertiere und Primaten fehlen?

(18.12.2016, 20:10)
Patrick Marburger:   http://www.wilhelma.de/fileadmin/pdf/Angebote/2016/Tierbestandsliste_2015.pdf
Neue Bestandsliste- keine Primaten mehr?!
(18.12.2016, 20:07)
Patrick Marburger:   Von den letzten Besuchen:
Nach Hannibal ist nun auch Rosi (Flusspferd; Gestern; 49 Jahre) verstorben. Was im Dickhäuterhaus II dieses Jahr verstorben ist, ist schon eine bedauerliche Serie: 1 Flusspferd, 1 Zwergflusspferd, 3 Hirscheber! Aktuell leben im Haus also zwei Hirscheber und ein Flusspferd. Bin mal gespannt wie man jetzt weiter macht. Im alten Zwergflusspferdgehege war ein frischer Salzstein angebracht, ob man die Hirscheber oben zeigen will? Eine nicht vermittelbare, männliche Schabrackentapirnachzucht wäre aus meiner Sicht ja eine gute Idee, aber ob man in dieses Haus noch neue Tiere holen will?
Die Vogelgrippe hat nun zur Folge, dass alle Vögel nicht oder nur unter Schutzmaßnahmen (Folien) zu sehen sind. Mit zwei Ausnahmen: Brillenpinguin und Basstölpel. Aus der Not heraus hat man nun übrigens Gänsegeier und Seeadler vergesellschaftet.
Zwei Jungtiere bei den Straußwachteln.
(17.12.2016, 14:51)
Patrick Marburger:   Von heute:
Vogelgrippe auch in Stuttgart. http://www.wilhelma.de/nc/de/aktuelles-und-presse/kurzmeldungen/detail.html?tx_ttnews%5Byear%5D=2016&tx_ttnews%5Bmonth%5D=11&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1585
Allerdings mit für den Laien unverständlichen Folgen: Weg sind Pelikane, die Stelzvogelwiesen, Marabu, Sudan-Hornrabe, die Hühner auf dem Schaubauernhof, alle nicht betretbaren Volieren der Vogelfreiflugvoliere, sowie die asiatischen und afrikanischen Abteile letzterer. Folgerichtig noch da sind die Subtropenterrassen, Brillenpinguine, Tölpel, Pfaue, Greifvögel und Flamingos. Zusätzliche Schutzmaßnahmen an Volieren entdeckte ich nur an der Damaszenerhalle (und da bin ich mir nicht mal sicher).
Weiteres:
Der Weg an den Außenanlagen von Biber und (ehem.) Otter ist (wegen den Schneeleos) nicht zugänglich, das Innengehege nicht einsehbar, die Außenanlage nur schlecht. Dort zeigten sich die Bewohner allerdings so schön wie selten.
Ein Prachtsexemplar von Weißkehl-Waran ist in das alte Gehege der Fenneks gezogen.
Die 1,2 Säbelantilopen (mit denen sich die Wilhelma, dank des Namens Isis einen lächerlichen Skandal ins Haus geholt hat; http://www.bild.de/regional/stuttgart/wilhelma-zoo/aerger-um-zoo-tier-isis-48793200.bild.html;http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wirbel-um-antilopen-name-in-der-wilhelma-isis-bleibt-isis.0bc4968d-381a-44bf-9221-1ef9c3e8e84e.html ) sind nun auf der Anlage. Die Vergesellschaftung scheint gut verlaufen zu sein, ein beeindruckendes Bild. Beschildert sind sie noch nicht. Ihrer Aufgabe im Erhaltungszuchtprogramm gerecht zu werden versuchen sie bereits.
(19.11.2016, 16:22)
Patrick Marburger:   Der stellv. Revierleiter sprach explizit von einem (alleinigen) Besitzanspruch. Welche Ansprüche wer hat wird immer im Vorfeld vertraglich festgelegt. Im Falle von Savita ist es wohl so, dass ihr erstes Jungtier der Wilhelma gehört. Da man ja einer der erfolgreichsten Züchter war und ist (außer Basel und Berlin fällt mir da im deutschsprachigen Raum auf die Schnelle niemand mit besseren Bilanzen ein) kommt so bestimmt einiges zusammen (insbesondere da bei Enkeln ähnlich verfahren wird) einiges zusammenkommt ist klar, aber jedes dritte Tier in Gefangenschaft? Wie gut es ist, dass die Wilhelma-Gene so weit verbreitet sind ist eine andere Frage: die erste Zuchtkonstelation (Puri x Nanda) kam aus Basel, waren wohl Halbgeschwister. Mit Brunno hat man, als Partner der genetisch extrem wertvollen Sani, sich einen Sohn von Puri und Nanda- auf gut deutsch ein ingezüchtetes Tier- in den Bestand geholt. Sprich wenn ich nicht irre sind alle in Stuttgart geborene Nashörner leicht ingezüchtet, und das sind nicht gerade wenige. Merkt man davon eigentlich was? (Bin mir nicht ganz sicher, hieß es eigentlich nicht sogar mal, dass Inzucht Panzernashörnern überhaupt nicht schaden kann?)

Der männliche Gavial ist übrigens mehr als vier Meter lang, man beabsichtigt Zucht. Wie das in der Halle aussehen soll weiß ich auch nicht: aufgrund ihrer Größe und dem nur dort vorführbaren Sprung wird man Tong nicht in eines der Seitenabteile verbannen (vor allem da im Hauptteil keine Möglichkeit zur Eiablage), zwei Gaviale in einem der Seitenabteile wäre aber auch nostalgisch, dass man die beiden Seitenabteile durchgängig gestalten kann wäre ideal, aber ob das möglich ist? Vor allem hieß es bei der Abgabe der zwei kleineren Leistenkrokos, da man froh ist, dass man nun wieder weniger Tiere als Abteile hat damit man zum reinigen umsperren kann,

Beim zukünftigen Besatz des Raubtierhauses geht es mir ähnlich. Aus meiner Sicht wäre von Elefantenhaus nach Affenfelsanlage vernünftig: große Freianlage gegenwärtig Tiger, zukünftig Löwe (im neuen Haus will man auch züchten), Käfig I gegenwärtig Schneeleo, zukünftig Leopard od Tiger, Käfig II gegenwärtig Schneeleo, zukünftig Leopard od Tiger, Käfig III (mit Wasserbecken) gegenwärtig Leopard, zukünftig Jaguar.
(28.10.2016, 20:41)
Michael Mettler:   Formell muss doch aber irgendwer das Eigentum an den Tieren innehaben, selbst wenn sie zur "Verteilung" für Zuchtzwecke durch ein Zuchtmanagement zur Verfügung stellt. Früher war es in Zuchtgemeinschaften zwischen zwei Zoos doch nicht unüblich, dass der Nachwuchs (und damit das Eigentum an ihm) untereinander aufgeteilt wurde. Erklären sich die 70 Nashörner dann durch Eigentumsanspruch an Kindern, Enkeln, Urenkeln usw. der Stuttgarter Stammeltern?
(28.10.2016, 19:02)
WolfDrei:   @P. Marburger: ``70 Panzernashörner ` gehören der Wilhelma``: das ist sicher zu interpretieren, zumal ja heute nicht mehr im eigentlichen Sinne Tiere verkauft oder eingekauft werden ( ich meine die EAZA-Zoos - was nicht bedeutet, dass es das nicht mehr gibt ): es wird ``eingestellt``.
Mein Wissen zu den Wilhelma-Rhinos: als ich erstmals die Wilhelma 1990 besuchte, gab es etwa 80 Panzernashörner in Zoos weltweit mit gehörigem Männerüberschuss. Das Wilhelma-Paar ``zeichnete`` sich gerade dadurch aus, dass es zu dem Zeitpunkt 8 Geburten hatte - alles Bullen. Offensichtlich wollte man die Zucht nicht auslaufen lassen, kümmerte sich in San Diego um eine neue Kuh - das war Jhansi. Da aber offensichtlich zur gleichen Zeit die letzte und neunte Geburt ein Weibchen brachte und - oh Schreck - Jhansi ein nicht eingeplantes weibliches Baby bekam (die heutige Betty), verblieben Jhansi und Betty im Tierpark Berlin. Soweit ich mich noch erinnere, war die damalige Nashornanlage aus der ``Betonzeit`` keinesfalls für 4 - 5 Tiere ausgelegt. Das zu meiner Interpretation.
Möglich also, dass die Gene der Wilhelmabullen heute weltweit verbreitet sind - aber ``Eigentum``?

(28.10.2016, 18:46)
Patrick Marburger:   Vom Patentag:
0,2 Säbelantilopen aus Lissabon sind da (und bereits im Absperrgehege der Zebras, das Männchen lebt schon in Vergesellschaftung mit Grevy und Dorkas). Von den 200 weltweit in Zoos lebenden Panzernashörnern gehören 70 der Wilhelma?! Besatz des Kleinsäugerhauses: Rennkuckuck, Weißstirnspint, ein Kolibri, Nacktmull, Tamandua und Faultier. Eröffnung zu den Sommerferien nächsten Jahres. Bei den Schneeleoparden eröffnet man im Herbst. In die Krokodilhalle ziehen Ende diesen Jahres zusätzlich zum Leistenkrokodil (es bleibt beim Einzeltier) 1,1 Sunda-Gaviale, Zucht wird beabsichtigt. Welche Affenart in den Gorilla-KG zieht ist unklar, klang noch sehr theoretisch. Die Flusspferdanlage am Neckar ist wohl noch sehr unkonkret, das zuständige Revier erfuhr/erfährt davon nur aus der Presse. Nach dem die Schneeleos aus dem Raubtierhaus ausgezogen sind folgen Ende nächsten Jahres 2,0 Asiatische Löwen und ein schwarzer Jaguar nach.
Sonst von heute:
Die Voliere der Anlage für Bären und Klettertiere ist komplett eingerüstet. Einem der Kakas fehlt ein Auge (wie lange schon?), die Zwergseidenäffchen sind vom 18, Oktober, es gibt weitere 4,4 Ferkel bei den Schwäbisch-Hällischen.
(28.10.2016, 17:20)
Patrick Marburger:   Von heute:
Seit dem 22.10 gibt es ein Haubenlangurbaby III! Das Muttertier ist schwarz, das Jungtier wird es wohl auch.
Der einzelne Springtamarin (bei Krallenaffe, Aguti. Faultier etc.) ist nicht mehr angeschrieben. Wieder streit mit dem männlichen Faultier?
In der gesamten Dschelada-Anlage war stellenweise eine rote Flüssigkeit zu sein. Ich hoffe (insbesondere aufgrund der Menge) inständig, dass ich mich täusche...
Beim Kapwaran wird fleißig gearbeitet, das lässt auf einen baldigen Einzug hoffen.
(25.10.2016, 17:43)
Patrick Marburger:   Hundert Jahre sollst du leben!

Heute beging Hannibal, seines Zeichens mit ordentlichem Vorsprung das älteste Zwergflusspferd der Welt, beging heute seinen 50. Geburtstag. Neben der obligatorischen Torte waren auch zig Fernsehteams u.ä. (Cannstatter Zeitung, Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten, ZDF, SWR, Regio-TV, Zoofreund etc. etc.) anwesend. Wie das in dem schmalen Besucherbereich zuging mag man sich vorstellen.

Ansonsten:
Geburt bei den Zwergseidenäffchen (sah noch recht klein aus); an dem Waran-Gehege wird gearbeitet; den Kaiman bereits mehrmals gesehen, nun erstmals gut; das Hirscheberweibchen, welches ich im Juni hier erwähnte verstarb vor 1,5 Wochen, auf den Obduktionsbericht wird noch gewartet; Savita ist nun in Lissabon; die Säbelantilope steht nun nicht mehr im großen Absperrgehege hinten sondern in einem kleinen direkt an den zukünftigen Mitbewohnern, hoffentlich gelingt die Vergesellschaftung.
(19.10.2016, 16:45)
Patrick Marburger:   Nachtrag: bei den Schweinen gibt es seit dem 29.09. 5,5 Ferkel; das Kalb der Hinterwälder ist bei den Skudden. Im ganzen Zoo (wenn ich mich nicht täusche sogar in jedem Tierhaus) wird die Veranstaltung an Halloween beworben, auch mit zwei großen Transparenten die dank Jahreszahl danach nicht mehr verwendbar sind.
(08.10.2016, 15:58)
Patrick Marburger:   Von heute:
Ich sah nur einen Brillenbären, der "tigerte" immer nahe dem Separierungsbereich. Keine Ahnung was dahintersteckt. Die Dorkas-Gazellen nutzen immer öfter auch das vordere drittel der Anlage, sie ein Eichhörnchen jagen sehen dürfte zu den selteneren Anblicken gehören. Im Insektarium (genauer gesagt in der Schmetterlingshalle) lebt eine Ratte. Ein Prachtexemplar, hoffentlich hält sich der Schaden in Grenzen. Es wird eine Besucherumfrage (man wird irgendwo im Zoo angesprochen) durchgeführt. Fragen waren es ca. 25. Neben den üblichen Fragen (Alter, Wohnort, Bildungsstand etc.) wurde z.B. die Häufigkeit des Besuches, das Beschilderungssystem (es wurde zwischen Orientierung und den eigentlichen Schildern an den Gehegen sogar differenziert), die Gastronomie, der Hauptgrund des Besuches, welchen der "Zoogrundsätze" man für am wichtigsten hält, welche Tierarten man am liebsten besucht, welche Tierarten man vermisst, was einem an einem Zooführer (Neuauflage geplant) am wichtigsten ist, wie man den Eintrittspreis einschätzt und welchen Teil des "Dreiklangs" man für am wichtigsten hält abgefragt. Durchgeführt wird die Umfrage vom Badischen Landesmuseum (also einer "Tochterfirma" o.ä.).
(08.10.2016, 15:29)
Patrick Marburger:   Vom Infostand über das Vogel- und Kleinsäugerhaus anlässlich des Wilhelma-Tages:
Den zukünftigen Besatz bilden (voraussichtlich): Zwergmäuse, Rennkuckuck (wird zusammen mit Vogelspinne und Schlange präsentiert, Vergesellschaftung mit X), Nacktmull (abgedunkeltes Röhrensystem), Bienenfresser (Zucht beabsichtigt, aufwändige Brutwand zu den Pflegerräumlichkeiten hin), Prachtfinken, Balistar (die im Maurischen Landhaus müssen ja dem Australien-Haus weichen), "Asiatische Vögel", Tupaja, , Zwergfalken, "Kleinvögel" und Tamanduas (Vergesellschaftung mit X). Die ursprüngliche Idee Faultier frei im Haus zu halten wurde verworfen, da zu aufwändig. Erstmal bleiben diese im JAZ, perspektivisch sollen sie ins Amazonienhaus (ob freilebend oder nicht ist noch nicht fest).

Ansonsten:
In das Gehege der Fransenschildkröten zog ein juveniler Breitschnauzenkaiman. Geschlüpft am 3. August.
Im Amazonienhaus wurde über dem Besucherweg (die Kurve zur Anakonda- ehemals Leguan- hin) ein Ast mit Wärmelampe angebracht, vermutlich will man einen weiteren Stammplatz für die Leguane etablieren.
Schon länger sah ich keine Armmolche mehr, hoffentlich sind die noch da.
Die hinter Vogelvoliere im großen Gewächshaus (ehemals Viktoria-Regia-Haus) wurde abgerissen, in den nächsten Monaten wird sie saniert.
Bei den Schneeleoparden liegt noch keine Baugenehmigung vor. Man hofft nächstes Jahr eröffnen zu können. Die Innenanlagen können nicht genutzt werden.
(02.10.2016, 15:17)
Patrick Marburger:   Von heute:
Die Säbelantilope ist aus England.
Bei den Kühen gab es am Sa eine Geburt. Das Kalb ist an Besuchern äußerst interessiert.
Die Pouitus lagen im hintersten Bereich der Anlage unter den Bäumen, da waren selbst die Hinterteile der beiden Przewalskis attraktiver.
(27.09.2016, 20:28)
Patrick Marburger:   Von heute:
Eine Säbelantilope steht im Absperrgehege der Zebras. Ein toller Neuzugang und (s.u.) sogar pünktlich. Hoffentlich klappt die Vergesellschaftung mit Zebra und Dorkas.
Die beim letzten mal als neu genannte WG im JAZ ist wieder beendet.
Bei den Schneeleoparden geht es nun los: Bauzäune wurden aufgestellt, die Bäume mit Schutzvorrichtungen versehen.
Große Fortschritte auch beim Kleinsäugerhaus, es stehen bereits mehrere Wände. Nur zum Tierbestand nichts neues, ob man am Wilhelma-Tag (dort gibt es sogar einen passenden Infostand) mehr verrät?
Bei den Anlagen von Kap-Waran und dem Gorilla-KG keine Veränderung.
Wie bereits in den Zeitungen zu lesen sind die Bongos wieder da. Sie machen sich sehr gut auf der neuen Anlage.
Die Przewalskis sind weg, die Poitous dort eingezogen. Schade!
Mal schauen wann Wisent, Bison (angekündigt) und Damhirsch (meine Vermutung) weg sind. Hier ist man dabei einige Musterbeispiele für Ex-situ Artenschutz abzugeben, die bereits erfolgte Beendigung der Haltung von Onager, Addax und (wenn auch etwas länger her) Milus nicht zu vergessen. Aber gut mit Säbelantilope und McCourds-Schlangenhalsschildkröte sind auch unter diesem Aspekt nennenswerte Arten in jüngster Zeit in den Bestand gekommen.
Laut neuem Wilhelma-Magazin wurde Hannibal operiert, das klang fast wie ein vorzeitiger Nachruf.
(24.09.2016, 14:29)
Patrick Marburger:   Von den letzten Besuchen:
Die Fenneks (US-Import) gingen nach Augsburg und werden durch einen Weißkehlwaran ersetzt. In Stuttgart mal wieder einen großen Waran zu sehen hätte ich nicht für möglich gehalten. Wie vor Monaten angekündigt wurden nun die Springtamarine mit den Zwergseidenäffchen vergesellschaftet. Die Zwergseiden erkunden ihr neues Domizil ausgiebig, während den Springtamarinen das Kleinzeug suspekt zu sein scheint: sie waren trotz Wetter alle im Außengehege. Die beiden Gehege sind auch durch einen bodennahen Durchgang verbunden, ob man endlich das Potential nutzt im JAZ mehr Unterbesatz zu zeigen? Bei den Kleinsäugern wird ordentlich gearbeitet, mittlerweile sieht man schon einige Wände. Das Gebäude wird massiver als ich gedacht hätte. Die Breitschnauzenkaimane haben nachgezogen, die JUVs sitzen hdK im Terrarium, schaut nicht gut aus. Gorillas und Bisons können übrigens schon länger wieder das ganze Gehege nutzen. In den verwaisten Gorilla-KG soll eine "mittlere Affenart" einziehen. Allerdings nur so lange bis er wieder zur Aufzucht benötigt wird. Ich persönlich würde die Drills schön finden, die könnten ein größeres Gehege sehr gut vertragen und passen in das überwiegend südamerikanische JAZ eh nicht so wirklich. Das Innengehege der Brüllaffen-Jungs ist zwar besser als ich gedacht hätte, die könnte ich mir aber im jetzigen Drill-Gehege (oder im alten Menschenaffenhaus) gut vorstellen. Die Dschelada-Quarantäne ist übrigens beendet, mal schauen ob es wieder langen Leerstand gibt.
(18.09.2016, 17:50)
Patrick Marburger:   Gestern gab es eine Geburt bei den Vikunjas. Habe ich von Beginn bis Ende mitverfolgt. In dem Kontext war von "geboren" übrigens weitaus seltener zu hören als von "geschlüpft"... Bei Interesse gibt es ein Video und weitere Bilder (aber nicht alle 900) der Geburt per We-Transfer.
(23.08.2016, 19:02)
Patrick Marburger:   Nachtrag:
Die Weissnackenkraniche sind wieder da, der Kronenkranich wieder weg.
Von heute:
Mittlerweile mind. sieben Küken bei den Flamingos. Warum auch immer ist der Jägerlist in der Krokodilhalle nicht mehr da und auch nicht ausgeschildert. Vielleicht hatte das Leistenkroko lust auf einen Nachtisch. Die Sanierung wirkt bei den Gorillas fast abgeschlossen. Die Erdmännchen haben zwei neue Jungtiere. Die Baustelle bei den Kleinsäugern ist jetzt mittels zwei Scheiben einsehbar. Und man sieht nichts... Das Areal ist eine einzige Erdfläche, kein Fundament geschweige denn ein Gebäude vorhanden. Ob der Plan bis zum Winter das Gewächshaus zu bauen klappt wage ich zu bezweifeln.

(30.07.2016, 19:03)
Patrick Marburger:   Von heute:
Bei den Flamingos sind es mittlerweile mind. sechs Küken. Wie der Kurzohr-Rüsselspringer und der 2. Damhirsch sind sie aber immer noch nicht angeschrieben.
Die Somali-Wildesel haben ein Jungtier. Da eine Stute seit zwei Besuchen nicht zu sehen war und aufgrund der Aufenthaltszeit des Hengstes ich mir Juli/August als Geburtstermin ausgerechnet hatte hoffte ich, nun habe ich es erstmals gesehen. Laut einer Besucherin kam die Meldung schon im Radio, da das Fohlen aber nur im Absperrgehege ist und am Gehege selbst kein Hinweis angebracht wurde könnte ich mir eine Verwechslung mit dem Pouito-Esel vorstellen. 11. Juli 2010 könnte der Geburtstag des letzten Fohlens gewesen sein.
An einigen Stellen (Insektarium, Vogelfreiflugvoliere, JAZ) wurde (schon im Zeitraum meines letzten Updates) begonnen die Beschilderung auf Vordermann zu bringen, mal schauen wenn man hier konsequent sein möchte hat man noch einiges zu tun.
(22.07.2016, 14:19)
Patrick Marburger:   Von gestern:
Die Kurzohr-Rüsselspringer haben nur noch ein Jungtier.
Die Strauße und Hirscheber zeigen aneinander deutliches Interesse, vielleicht klappt es diesmal.
In das umgestaltete Terrarium der Spitzkopfnatter zog eine(?) Vietnamesische Langnasennatter. Hier hat man tolle Ergebnisse in Sachen Bestandsveredelung und Umgestaltung erzielt. Hoffentlich macht man weiter, noch haben die Mehrheit der Terrarien Betonwände.
Bei den Mesopotamiern gibt es ein zweites Jungtier.
(17.07.2016, 19:18)
Patrick Marburger:   Von heute:
Seit Dienstag haben die Kurzohr-Rüsselspringer zwei Jungtiere.
Bei den Bongos ist der Besucherbereich eine einzige (betretbare) Baustelle. Wie gesagt die Anlage selbst ist schon fertig, nur die Bongos fehlen bis Herbst...
Die Umgestaltung bei der Spitzkopfnatter geht zügig voran, schaut wie die anderen Umgestaltungen der letzten Zeit gut aus. Vielleicht braucht man diesmal nicht ganz so lang.
Die Flamingos haben mittlerweile mind. vier Küken, angeschrieben sind sie immer noch nicht.
Die Aufteilung der Kontinente in der Vogelfreiflugvoliere verfällt, blöden Besuchern sei dank, immer mehr.
Das tote Jungtier bei den Blutbrustpavianen ist nicht mehr da. Ich finde es toll, dass das Haus jetzt nicht mehr nur aus Leerstand besteht, hoffentlich schaut man dass dieser Zustand nicht nach dem Auszug der Dscheladas (bald; wie lange dauert in einem solchen Fall eigentlich eine Quarantäne?) und den drei Orangs (wohin damit?) wieder einkehrt. Gerade die Drills haben durch den JAZ-internen Umzug (der mit den Greifstachlern ein hohes Opfer forderte) nur geringfügig profitiert.
Die Sanierung des Gorilla-Kindergartens scheint fast fertig zu sein, es ist jetzt nur noch ein Gehege. Mal schauen wie es mit dem weitergeht...
(09.07.2016, 16:58)
Patrick Marburger:   Kleines Update von heute:
Bei den Flamingos sind es mittlerweile mindestens drei Jungvögel.
Im Gehege der Klunkerkraniche war der Kronenkranich von gegenüber. Achja die Paradies brüten schon wieder, da ist die letzten male aber eh nichts bei herausgekommen.
Bei den Alpakas gibt es zwei Jungtiere, eines davon war schon bei meinem letzten Besuch da.
Die Biber haben Jungtiere. Gesehen habe ich nur eines, muss aber bei diesem Innengehege nichts heißen.
Einer der Brillenbären bewegte sich heute ausgiebig im Wasser, so noch nie gesehen.
Bei den Grevys laufen zZ vergesellschaftungsversuche mit dem neuen Hengst, man möchte züchten.
Bezüglich der Dscheladas war ich zu voreilig. Das Tier wurde immer noch von der Mutter getragen. Es hat schon etwas seltsames wenn das Tier bei der Fellpflege des toten Jungtiers beobachtet. Wird das langsam nicht gesundheitsgefährlich? Wie wurde denn in vergleichbaren Fällen gearbeitet (wie lange, auch vor den Kulissen)? Bin froh dass es darüber keine Berichterstattung im Stil von Bild oder so gab, hoffentlich bleibt das so. Ich habe übrigens keinen Besucher bemerkt der die Info oder gar das tote Jungtier entdeckt hat.
(01.07.2016, 15:53)
Nikolas Groeneveld:   Schlechte Nachrichten aus der Wilhelma.
Auch das zweite Hirscheberjungtier ist inzwischen an einem angeborenen Herzfehler gestorben.
Damit verbleiben drei Hirscheber in der Wilhelma.
(01.07.2016, 10:46)
Patrick Marburger:   Nachträglich nachgetragene Nachträge im Monolog: Die Flamingos haben ein erstes Küken. Zahlreiche Tiere brüten. Ist aber noch nicht angeschrieben. Ebenfalls nicht angeschrieben ist das bereits erwähnte Hirscheber Jungtier und ein (vermutl. bereits etwas älteres) Jungtier der Kleinen Kudus. Bei letzteren erzielt man bzgl. der Vergesellschaftung deutliche Fortschritte. Wie kommts?
(25.06.2016, 18:57)
Patrick Marburger:   Das Gehege der Spitzkopfnatter ist "wegen Umbau zur Zeit nicht besetzt". Hoffentlich dauert das nicht wieder so lange... In jedem Fall wird bereits gearbeitet. Bei den Bongos habe ich mich zu früh gefreut: die Anlage ist zwar bereits fertig bis Herbst werden aber nur Hornrabe und Marabu dort sein. Die Außenanlagen des AS-Amazonienhauses habe ich heute erstmals (also seit dem Umbau versteht sich) besetzt gesehen. Moritz (Orang) hat man mit den beiden verbleibenden alten Weibchen vergesellschaftet. Die anderen beiden sind schon weg. Mal schauen was man mit den drei "Problemtieren" macht, vermitteln will man sie, aber welcher Zoo bietet hier schon freiwillig Asyl. Bei den Steinböcken sind es nun mehr drei Jungtiere. Das Ferkel der Hirscheber sah ich, allerdings nur innen, sprich es gibt leider kein Bild. Bei den Dscheladas trug ein Tier einige Tage ein totes Jungtier. Mittels eines Infoschilds wurden die Besucher darüber aufgeklärt. Um 15:00 dann Abbruch des Besuches, da es unwetterartig regnete, eine Viertelstunde später schien die Sonne....
(25.06.2016, 15:38)
Patrick Marburger:   In der aktuellen Berichterstattung ist von dem toten Jungtier mal wieder nichts zu lesen, wahrscheinlich hat man nach dem Theater mit Corinna Angst vor noch mehr schlechter Presse. (Auch wenn sie in beiden Fällen jeglicher Grundlage entbehrt.) Vielleicht veröffentlicht ein Frank Albrecht oder ein anderer guter Freund der Wilhelma die Sache mit dem 2. Jungtier, daher wäre es aus meiner Sicht klug gewesen den Todesfall nicht zu verheimlichen. Zu den Bongos dieser Link:http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.bongo-gehege-der-wilhelma-nimmt-formen-an-zoo-setzt-auf-afrikanische-kunst.5ca19892-ac14-4753-890c-cf8f5b1d93b2.html. Wie viele Millionen Frankfurt für die Umgestaltung gebraucht hätte? Was ich mich gefragt habe: wäre es eigentlich möglich in dem ganz schmalen (und unterhalb vom Absperrgehege kaum genutzten) Gehege der Okapis Ducker unterzubringen und diesen Zugang zu Bongos und Okapis (mittels kleinen Öffnungen im Zaun) zu gewähren?
(23.06.2016, 09:16)
Patrick Marburger:   Einige Neuigkeiten vom heutigen Besuch:
Das Leistenkrokodil "Deng" ist tot. Schuld sind in das Becken geworfene Gegenstände, dabei gibt es schon immer große Warnschilder (die immer mehr werden). Hier befürchte ich, dass man sich bald über eine millionenteure und gänzlich unattraktive Nachrüstung der Halle (bspw. mittels Glasscheiben) Gedanken machen muss. Aktuell lebt der Weißling also alleine in der Halle.
Von einigen lärmintensiven Bauarbeiten im Besucherbereich abgesehen wirkt die Anlage der Bongos weitgehend fertig. Da die Fertigstellung ja für Juni bzw. die Jahresmitte angekündigt war, dachte ich dass das ein schönes Weihnachtsgeschenk gibt, aber die Variante ist sowohl ungewöhnlich, als auch besser. Marabus und Sudan-Hornrabe sind bereits eingezogen. Falls man (wie es aussieht) nicht zwischen der schmalen Anlage mit Wassergraben und der großen Anlage der Gruppe trennt, würde dies bedeuten, dass die Weibchen erstmals mit den drei Vögeln in Kontakt kommen würden. Bei der Infohütte bin ich mir nicht sicher, ob das (wie im Zoofreunde-Forum zu lesen war) wirklich eine wird, bisher sieht es nur nach einer Sitzgelegenheit aus, hoffentlich kommen doch noch Schilder.
Das weibliche Hirscheber Juv (Geburtsgewicht: unter 600 Gramm) hat es trotz Zufütterung im zwei Stundentakt nicht geschafft. Dem männlichen Juv (Geburtsgewicht: 700 Gramm, aktuell etwa 1 kg) geht es gut. Meine Vermutung in Bezug auf das neue Weibchen war richtig, es ist tatsächlich der letztjährige Nachwuchs aus Chester.
Bei den Dscheladas wird eine Verkleinerung der Gruppe vorgenommen. Die Tiere gehen nach Kalifornien bzw. Frankreich. Zur Zeit befinden sie sich in der Vorquarantäne im alten Menschenaffenhaus. Also geht es (wie bei den Klammeraffen auch) wenn es sein muss doch... Die Planungen für eine Männergruppe (siehe altes Wilhelmamagazin) sind im Sande verlaufen. Gegangen wäre es um die jetzige Anlage der Japanmakaken, da diese zu nah an der Zuchtgruppe ist wäre dies schlecht.
Bei den Steinböcken gibt es zwei Jungtiere.
(17.06.2016, 15:47)
Patrick Marburger:   Aufnahme war zu groß und wird vom zurecht schneiden auch nicht besser. Der Vater der Jungtiere müsste übrigens ein anderer sein, zum Muttertier kann ich nichts sagen.
(14.06.2016, 19:43)
Patrick Marburger:   @ Michael Mettler: mit weiteren Bildern wird es schwierig, das Tier wird ja nicht in der Gruppe bleiben. Beobachten werde ich die Sache aber weiterhin. Hoffentlich anbei eine miserable Aufnahme von Juni 2014.
Noch ein Nachtrag zu meinem Bericht: die drei letztjährigen Juvs der Gänsegeier sind in Bulgarien, zur Auswilderung.
In Bezug auf Sani steht ja in Zooführern usw., dass sie ein nepalesisches Staatsgeschenk war. Hat hier jemand weitere Infos? Spannend für mich wäre bswps. an wen das Geschenk ging (idR ja an eine konkrete Person) und zu welchem Anlass. Auch wären detailierter Infos als "Staatsgeschenk aus Nepal" (wie in den Führern steht) spannend, genauso wie das mit diesem Artikel zusammenpasst: http://old.himalmag.com/component/content/article/3080-Round-up-of-regional-news.html
(14.06.2016, 19:38)
Michael Mettler:   Meiner Erinnerung nach habe ich noch nie ein Markhorjungtier mit solchen weißen Abzeichen gesehen und fände es interessant, irgendwann mal ein Foto von ihm in späterem Alter sehen zu können. Eine schlichte Farbmutation ist ja nicht auszuschließen, andererseits wurde anlässlich einer Studie in Wien vor einiger Zeit unerwarteterweise Hausziegen-Einkreuzung in Markhoren verschiedener, in der Zusammenfassung nicht namentlich genannter Zoos festgestellt - auch sowas kann sich natürlich irgendwann farblich "herausmendeln"...
(10.06.2016, 09:54)
Patrick Marburger:   Ich komme gerade von der Mitgliederversammlung des Fördervereins:
Bei den Hirschebern gibt es seit Dienstag 1,1 Jungtiere. Das Weibchen ist etwas schwächlich. Daher hat man sich entschlossen etwas Milch zu zu füttern. Man ist aber zuversichtlich, dass beide Jungtiere aufkommen.
Ab Herbst werden Säbelantilopen (Artenschutzauftrag!) die Gemeinschaftshaltung von Dorkas-Gazellen und Zebras bereichern.
Beim Kleinsäugerhaus liegt das Baugesuch der Stadt Stuttgart vor. Bis Winter möchte man bauen. Im Winter den Innenausbau vornehmen. Im Frühjahr eröffnen. Die Mischung aus Zoologie (Vögel, Kleinsäuger) und Botanik (Insektivoren) wurde sehr hervorgehoben, zum Besatz allerdings kein Wort.
Bei der Schneeleopardenanlage möchte man bald (nur noch Kleinigkeiten) das Baugesuch einrechen. Man spricht nun davon dass die Fläche vervierfacht wird. Es wird drei Abteile geben. Die Eröffnung ist im Sommer 2017 vorgesehen. Der Förderverein zahlt 300.000 Euro.
Beim Elefantenpark ist die Machbarkeitsstudie fertig. Beim anstehenden Wettbewerb sollen nur Personen die bereits ein derartiges Projekt gebaut haben zugelassen werden. Die Mittel für das Projekt sollen im Doppelhaushalt 2020/21 stehen. Vorher kann auch nicht gebaut werden. Zum Thema Begleittierarten wurde nichts gesagt.
Der Masterplan wurde nun erneut dem Ministerium zur Prüfung vorgelegt. Es wurde eine Prioritätenliste nachgereicht. Diese umfasst sechs Projekte und die nächsten 10-15 Jahre.
Das Maurische Landhaus muss aufgrund der Nutzung als Tropenhaus saniert werden. Das neue Thema heißt- immer noch- trockener Eukalyptuswald. Nachttiere, Beuteltiere, darunter Koalas: mehr wurde nicht gesagt. Der Verein steuert eine Million bei. Die Eröffnung ist für 2019 vorgesehen. Eine Machbarkeitsstudie soll es vorher geben.
(09.06.2016, 21:34)
Patrick Marburger:   Suptropenterrasse kommt nicht von Suppe, sondern von Subtropen? Naja, auf die Rechtschreibung sollte es nicht ankommen...

Die jüngste Schraubenziege anbei,
(04.06.2016, 21:55)
Patrick Marburger:   Von heute: bei den Markohren sind es mittlerweile vier Jungtiere. Als weiteres Geburtsdatum ist der 29. angeschrieben. Ob das jüngste noch fehlt oder an einer der drei Termine es zwei Geburten (oder Zwillinge) gab kann ich nicht sagen. Das jüngste hat übrigens- im Gegenteil zu seinen Halbgeschwistern- eine weißliche Färbung im Gesicht und insbesondere an den Beinen. Ist das etwas ungewöhnliches? Seit die Juvs da sind ist das Männchen nicht mehr auf der Anlage. Die Poitou-Esel sind mit einer Ausnahme auf dem Tennhof. Ich konnte mit niemandem sprechen, daher kann ich nicht sagen warum. Der Auffenbergs-Waran ist nicht mehr angeschrieben. Traurig! Grund? Bei den Flamingos und Basstölpeln wird gebrütet, abwarten ob mit Erfolg. Letztes Jahr gab es bei den Tölpeln ein Jungtier, das nicht aufkam. Wie viele Jungtiere es bei den Mähnenschafen und Dscheladas sind kann ich nicht sagen, in jedem Fall werden es bei jedem Besuch mehr. Ersteres freut Dumai, letzteres dürfte dem Koordinator Kopf zerbrechen bereiten. Zusätzlich zu der Restaurierung im Maurischen Garten (schon länger) wird nun auch an der unteren Suptropenterrasse gearbeitet. Ob es die großen Baumaßnahmen zur Stabilisierung werden?

Ein neuer Hirscheber anbei. Könnte es das letztjährige Ferkel aus Chester sein, oder ist das Tier schon älter?
(04.06.2016, 21:51)
Patrick Marburger:   @ Michael Mettler: dann ist ja gut. Eine derartige Dachgestaltung kannte ich bisher nicht (nach Norddeutschland ist es von Stuttgart halt eine respektable Strecke) und war deshalb etwas skeptisch.
(27.05.2016, 21:44)
Michael Mettler:   @Patrick Marburger: In Norddeutschland nennt man solche Dächer Reetdächer (Reet = plattdeutsch für Ried, Schilf). Das Material wird hier (und auch z.B. in Dänemark) seit Jahrhunderten für Wohnhäuser, Ställe, Scheunen usw. (auch für sehr große Dachflächen) genutzt und hält lange (wenn auch nicht ewig). Im Zoo Hannover sind diverse Gebäude und Schutzdächer im Afrika-Bereich seit anderthalb bis zwei Jahrzehnten damit in Gebrauch (sehr zur Freude der Haussperlingpopulation, die darin tolle Nistmöglichkeiten findet), Erneuerungen des Dachmaterials sind hier m.W. nur in großen Abständen nötig.
(27.05.2016, 21:37)
Patrick Marburger:   Das jüngere der beiden Schraubenziegen hoffentlich anbei.
(27.05.2016, 16:04)
Patrick Marburger:   Nach längerer Abwesenheit einige Jungtiere: mehrere Totenkopfäffchen (14. 04.; 21. 04.; 02. 05.); weitere Mähnenschafe; 2 Zwergseidenäffchen (22.05.); 2 Markohre (15.05. und 25.05.); Nilgänse; Weißstörche und ein Mesopotamischer Damhirsch. Die Klammeraffen-Gruppe die im alten Menschenaffenhaus provisorisch untergebracht war lebt jetzt hinter den Kulissen. Die Vermittlung in andere Zoos erfolgt jetzt stück für stück. Hintergrund sind nicht nur (die damals angegeben) Rangkämpfe sondern auch die Gefahr von Inzucht. Bei den Okapis und Giraffen sind jetzt die Individuen beschildert. Portrait; Name; Geschlecht; Geburtsdatum; Geburtsort. Die Schilder hat man sinnvoller Weise nicht gesammelt sondern an der jeweiligen Box angebracht. Bei den Gorillas (unteres Gehege) und dem Gorillakindergarten werden gerade die Baumängel behoben. Man ist also vermutl. ein Jahr hinter dem ursprünglichen Zeitplan. Bei den Nasenbären arbeitet man jetzt intensiver mit Beschäftigungsfutter. Die Anlage der Bongos ist fast fertig und sieht sehr gut aus. Auf so manche Spielerei (Mosaike an einer noch im Rohbau befindlichen Infohütte; aus Holz geschnitzte Masken an der Gehegebegrenzung etc.) hätte ich zwar verzichten können aber es ist ein deutlicher Gewinn für Besucher und Tier!

Die zukünftige Infohütte hoffentlich anbei. Mal schauen wie das Dach (so erfolgte die Gestaltung auch an drei anderen Stellen) einen Winter später ausschaut. Ob es hier nicht Möglichkeiten bei denen nicht so oft nachgebessert werden muss gegeben hätte?
(27.05.2016, 16:00)
Oliver Muller:   Ich hoffe ja doch, dass irgendwann noch der komplette und offizielle Masterplan veröffentlicht wird...
(06.05.2016, 16:30)
Patrick Marburger:   http://www.cannstatter-zeitung.de/lokales/stuttgart_artikel,-pama-und-zella-muessen-sich-noch-gedulden-_arid,2043879.html
Aus dem langen aber inhaltslosen Artikel: Baustart Elefant nicht vor 2019 (da die Zeit davor für einen Architektenwettbewerb nicht reicht....); Baustart Kleinsäuger: August, Innenausbau: Winter, Eröffnung Frühjahr 2017; Schneeleopard: Baugesuche bald, Eröffnung Sommer 2017
(06.05.2016, 12:44)
Patrick Marburger:   @ Ottmar Muller: Seit längerem ist offiziell, dass die Faultier wieder einziehen werden. Beim Patentag (s.u.) wurden Tamanduas und Nacktmulle als weitere Bewohner genannt. Allerdings stand kurz danach in der Zeitung, dass der Tierbesatz noch nicht feststehe. Der Abriss des Flusspferdhauses ist mittlerweile geplant. Dies klingt mir allerdings nach sehr langfristig. Es geht darum dort einen Neubau für Hirscheber und Schabrackentapire (Quelle: Führung bei Zoohistorica) zu errichten.
(06.05.2016, 11:15)
Ottmar Muller:   Ich bin froh, dass man nicht warten muss, bis das Großprojekt Elefantenhaus endlich in Angriff genommen werden kann, sondern dass auch kleinere Projekte verwirklicht werden. Ist denn auch schon bekannt, welche Arten in das neue Kleinsäugerhaus einziehen sollen? Und das Flusspferdhaus wird dann wohl auch früher oder später abgerissen?
(06.05.2016, 09:41)
Patrick Marburger:   @ Michael Mettler: Aktuell ist die Nachttierabteilung zu meiner außerordentlichen Freude (Achtung ironisch) ja geschlossen. Wäre spannend ob/wie die gegenwärtig genutzt wird. Das Maurische Landhaus soll ja Australien-Haus werden. Hierfür ist m.W. auch eine neue Nachttierabteilung geplant. Bei den im Zuge der Zoohistorica bzw. dem Patentag bereits genannten Teilen des Besatzes (Kowari, Tüpfelbeutelmarder, Bilby, evtl. Schnabeligel) drängt sich dies auch auf. Klar kann man die Arten auch ohne Nachttierhaus halten, dies wäre allerdings gänzlich unattraktiv. Ich meine dass es hieß, dass die gegenwärtige Substanz komplett heraus gerissen wird. Hier frage ich mich ob dies von Nöten ist: Beutelmarder in den Flugraum, Kowaris und Bilbys in die Gehege an die Stirnseiten und Zwerggleitbeutler (noch nie als Besatz genannt) in das schmale, zuletzt von Zwergschläfern genutztes Gehege. Den vorderen Raum könnte man dann wie die Treppe und die Volieren auf dem "Dach" des NTH abreisen. Dies würde es möglich machen im dadurch vergrößerten Areal unten Koalas (Unterbesatz: Schnabeligel sowie Langnasenpotoroos oder Woylie) und einige Terrarien (bzgl. des Riesenwaransimport in die Staaten könnte man hier ins Träumen kommen...) unterzubringen. Aber gut: vermutlich wird die Bausubstanz derartiges nicht zulassen.
(01.05.2016, 09:39)
Michael Mettler:   Eine neue Haltungsmöglichkeit für Leoparden so zu planen, dass man im Bedarfsfall auf eine wärmebedürftigere Unterart umsteigen kann, finde ich allerdings gar nicht so falsch. Das würde ich mir dann allerdings auch für die Tiger wünschen...

"Warmhaus" ist natürlich relativ. Auch für Indische Löwen ist kein Tropenklima nötig, also wird sich die Innentemperatur in Grenzen halten (und ausreichen, um den Besuchern im Winter eine Aufwärmmöglichkeit zu bieten). Die bisherige Haltung der Persischen Leoparden findet m.W. ebenfalls in einem Warmhaus statt. Dass die Perser Kälte vertragen, heißt schließlich im Umkehrschluss nicht, dass sie Wärme nicht mögen.

@Patrick Marburger: Wenn im neuen Elefantenpark auch ein Nachttierbereich entstehen soll, wird vermutlich die Nachttierabteilung im Maurischen Landhaus verschwinden?
(01.05.2016, 08:48)
Patrick Marburger:   @ Oliver Müller: Ja, so war das gemeint. Die Tiger Umstellung von Sumatra auf Amur war ja schon seit Monaten bekannt (s.u.). Kosten hin oder her sehe ich hier auch keine wirkliche Notwendigkeit. Michael Mettler spekulierte (ebenfalls s.u.), dass es darum geht nicht ein im Winter komplett verwaistes Areal zu haben. Diese würde bedeutend mehr Sinn machen, als mit Kosten oder Größe (s.u.) zu argumentieren. Abwarten muss man aber so oder so: jetzt will man in den nächsten 20 Jahren 140 Millionen Euro investieren. Woher nehmen wenn nicht stehlen? Wenn man sich anschaut welche Summen in den letzten 20 Jahren in die Wilhelma investiert wurden scheint mir dies mehr als ambitioniert. Außer man glaubt an die Idee einen großen Sponsor zu finden. Aber warum sollte dies jetzt funktionieren und in den letzten Jahrzehnten nicht? Der Kreis der Verdächtigen (Daimler, Porsche etc.) bleibt ja gleich.
(01.05.2016, 08:41)
Oliver Muller:   @Patrick: Habe ich das richtig verstanden - kalte Nordpersische Leoparden im Warmhaus und die seltenen Sumatratiger müssen für 08/15-Amurtiger weichen, vielleicht sogar, weil kein Platz im Warmhaus ist?
(01.05.2016, 07:42)
Patrick Marburger:   Gute Frage.... Zumal man auf Amur-Tiger umsteigt damit nur zwei Arten in das teuere Warmhaus ziehen.
(30.04.2016, 18:42)
Holger Wientjes:   Warum sollen die Perser in einem Warmhaus untergebracht werden ?
(30.04.2016, 18:11)
Patrick Marburger:   Inoffizielles bzgl. Baumaßnahmen und Zukunftsplänen der Wilhelma:

Volumen des Masterplans 140 Millionen Euro.

Beim Kleinsäugerhaus geht es schleppend voran. Die Baugenehmigung lässt auf sich warten. Aufgrund von Brandschutzauflagen musste komplett umgeplant werden. Der Abriss der alten Substanz gestaltete sich komplizierter: es war mehr Beton im Boden als kalkuliert. Der Termin (Ende 2016) beleibt.

Die Schneeleopardenanlage hat 600 Quadratmeter, dies entspricht circa einer Verdreifachung der Fläche. Der Architektenwettbewerb ist abgeschlossen. Visualisierungen wurden diese Woche der Belegschaft präsentiert. Demnächst werden diese am neuen Infomobil ?Schneeleoparden? präsentiert. Unter den Architekten gab es auch einen der nur die aktuelle Fläche umplante. Begründung: Der Rest ist ja nur Hang? Es wird eine Brücke für Besucher geben. Unter dieser können sich die Schneeleoparden zurückziehen. Damit sie dies nicht permanent tun werden beheizte Liegeflächen eingebaut. Kosten werden mit 1,5 Millionen kalkuliert.

Die Koalas im Maurischen Landhaus sollen noch vor Eröffnung des Elefantenparks einziehen. In Duisburg sollen bereits konkrete Individuen ?reserviert? sein. Kosten 3 Millionen.

Beim Elefantenpark soll ein Vortragsaal und eine Nachttierabteilung integriert werden. Pama und Zella werden nicht umziehen. Die Stadt beteiligt sich an den Kosten, da sie eigentlich das Bauareal des Rosensteintunnels wieder rekonstruieren müsste. Da dies aber nicht erwünscht ist wird das Geld in das Fundament des Hauses investiert. Kosten 24 Millionen+.

Im Raubtierbereich (exkl. Anlage für Bären- und Klettertiere) werden künftig drei Formen gehalten. In einem Warmhaus Asiatische Löwen und Nordpersiche Leoparden (toll, Halter werden ja gesucht). Ohne betretbares Haus leben die Amurtiger. Was ist mit den Geparden?

Niederes Affenhaus, JAZ, Altes Menschenaffenhaus und Schwingaffen-Insel werden abgerissen. Dies muss schnell geschehen, da ansonsten die Gebäude z.T. unter Denkmalschutz gestellt werden und dies will man nicht. Langfristig soll eine große Halle für Haubenlanguren, Orangs und mehr (?Vielzweckhaus?) entstehen.

Mit Ausnahme des Dickhäuterhauses I werden alle Gebäude der 68-er/73-er Generation abgerissen.

(30.04.2016, 17:48)
Patrick Marburger:   http://www.wilhelma.de/nc/de/aktuelles-und-presse/pressemitteilungen/2016/26042016-koelpin-in-eaza-council-gewaehlt.html
(26.04.2016, 11:18)
Patrick Marburger:   Wie versprochen der neue Hardun
(19.04.2016, 18:19)
Patrick Marburger:   Bild wird nachgereicht, sorry.
(19.04.2016, 15:38)
Patrick Marburger:   Eine Mischung aus Nachträgen vom So. und Neuigkeiten von meinem heutigen Besuch:
Im Alten Menschenaffenhaus leben keine Klammeraffen mehr. Hier zog zuletzt ja eine Kleingruppe ein, da es Rangstreitigkeiten gab. Ich nehme an, dass man die Tiere abgegeben hat, wissen tue ich es aber nicht. Viele Tiere (Flusspferd mit Baby in rekordverdächtigem Alter; Hirscheber; Gorilla; Bonobo; Haubenlangur etc. etc.) nutzten beim heutigen Wetter die Außenanlagen ausgiebig. Meine Sichtungsbilanz in Bezug auf Nachwuchs bei den Mähnenschafe kann ich nun auf drei Tiere aufstocken. In der bald endenden (zumindest wenn die obligatorische Verlängerung ausbleibt) Sonderausstellung lebt wohl nicht nur ein Gecko. Sondern 1,1 Semi-Adult. Heute sah ich zwei Harduns, Foto hoffentlich anbei. Die Erdmännchen müssten Junge haben. Im Afrikateil der Vogelfreiflugvoliere leben nicht beschilderte Gelbkehl-Frankoline (0,2 zzgl. der 1,1 in der Voliere im Gewächshaus). In den Volieren an der Damaszenerhalle leben 1,0 Temnick-Tragopan (nicht beschildert) und ein nicht beschilderter Wiedehopf.
(19.04.2016, 15:36)
Patrick Marburger:   Und zu guter letzt der Faultiernachwuchs. Das letzte Jungtier lebt übrigens nach wie vor bei den Sakis. Und wär ist der Herr im Haus? Das Faultier!
(18.04.2016, 11:07)
Patrick Marburger:   Beweisfoto des Nachwuchses der Mähnenschafe hoffentlich anbei.
(18.04.2016, 11:05)
Patrick Marburger:   Einige wenige Neuigkeiten vom gestrigen Besuch.
Die Freilandterrarien sind wieder besetzt. In dem Neuen an der Krokodil-Halle sind wie in der obligatorischen PM verkündet Harduns eingezogen. Im deutschen sind sie auch nur als solche Beschildert. Allerdings ist als wissenschaftl. Name Stellagama stellio daani angegeben. Demzufolge müssten es sich um Angehörige des Daan-Harduns handeln. Wären gemäß ZTL dann die einzigen in Europa. Gesehen habe ich die Tiere- dem Wetter sei dank- noch nicht. Nach mehrmonatigem Leerstand ist das Terrarium der Greifschwanz-Lanzotter wieder besetzt. Eingezogen ist eine Ceylon-Lanzotter. Ich sah statt zwei nur eine Chimäre. Die Verluste (falls es erneut ein solcher ist) sind mehr wie respektabel. Ist dies in anderen Haltungen (@ Berlin-Experten) ebenfalls der Fall? Der letzte (grundsätzlich unsichtbare) Otter wurde nach Bern abgegeben. Einziehen sollen die benachbarten Biber. Ob man die Idee von Ottern im Wassergraben der Steinböcke (s.u.) verworfen hat? Die Außenanlagen am Amazonienhaus sehen fast fertig aus. Wie ich bereits schrieb etwas höher, ansonsten Identisch. Den Bambus zwischen Hauptweg und Besucherbereich vor den Gehegen hat man jetzt entfernt. Grund? Da ich die letzten Monate über am JAZ nur einen der beiden Brüllaffen-Männer sah, fragte ich nach. Die beiden haben sich gestritten und schieben deshalb jetzt Schichtdienst. Ich kenne die Innengehege zwar nicht, aber schön stelle ich mir das nicht vor. An der Anlage der Bongos wird fleißig gearbeitet. Sogar am So waren Bauarbeiter vor Ort. Erneuerung der Palisadenwände im Gehege, Bau von Unterständen etc. Meine Vermutung, dass an einer der Stellen Glasscheiben zum Einsatz kommen ist falsch. Bild diesbezüglich hoffentlich anbei. Die Handaufzuchten bei den Gorillas gingen ja nach Dublin. Jetzt ist der Kindergarten komplett abgeklebt. Man saniert. Ob MKs einziehen oder man für den Fall der Fälle auf Interims-Besatz verzichtet weiß niemand offensichtlich so genau. Hier fragt man drei Insider und hat fünf Antworten... Die Magnolienblüte neigt sich dem Ende zu. Im Gegenzug sind jetzt die Beete wieder bepflanzt. Wirkt wesentlich aufwändiger und prachtvoller wie die vergangenen Jahre. Im Wintergarten fehlen viele Bananenstauden und der Moosteppich ist extrem Lückenhaft. Jahreszeitlich angemessen gibt es viele Jungtiere. Insbesondere auf dem Bauernhof, aber auch bei den Mähnenschafe und Dscheladas (beide noch nicht angeschrieben) sowie alle Jahre wieder bei den Faultieren (02.04.16). Die Brillenpinguine brüten fleißig.
(18.04.2016, 11:02)
Klaus Schueling:   Schwarm aus Augsburg verdoppelt den Bestand

Mit einem Mal war die beschauliche Atmosphäre im Schmetterlingshaus der Stuttgarter Wilhelma verflogen: Quirliges Treiben brach gestern Nachmittag aus, als eine Kindergruppe entdeckte, dass die Pfleger nach und nach einen großen Schwarm der farbenfrohen Falter fliegen ließen ? gerade erst eingetroffen aus Augsburg. Dort waren die mehr als 300 fliegenden Gaukler die Stars einer Sonderausstellung in der Tropenhalle des Botanischen Gartens, die mit den Ferien zu Ende gegangen ist. Dessen Leiter Bernhard Winzenhörlein brachte die Tiere nach Stuttgart, wo sie den üblichen Bestand der Wilhelma für einige Wochen verdoppeln.

Die Kinder waren völlig in den Bann gezogen. Denn die für ihre Flatterhaftigkeit bekannten Falter wollten sich nach der Reise ausruhen und setzten sich zunächst auf alles in ihrer Nähe: auch Finger, Arme, Schultern, Köpfe und selbst Nasen von Besuchern. In der Wilhelma mit ihrem dauerhaften Schmetterlingshaus sind solche filigranen Flugkünstler das ganze Jahr über zu bestaunen, doch nicht immer in dieser Zahl. Die Tiere kommen sonst als verpuppte Raupen in die Wilhelma, wo die Besucher deren Metamorphose zum Schmetterling in einer Vitrine betrachten können. So schlüpfen die schillernden Schönheiten kontinuierlich, aber in größerem Zeitabstand. Ihre Lebensspanne reicht je nach Art von einigen Tagen und Wochen bis zu einem halben Jahr. Deshalb lohnt sich der Besuch in der Schmetterlingshalle durch den Zuwachs aus Augsburg vor allem im April besonders.

Auch die Mitbewohner der Schmetterlingshalle, die Flugfüchse, dürften überrascht gewesen sein. Plötzlich bevölkerten viele Falter die Fruchtspieße, die als Futter für die Fledertiere aufgehängt sind. Die Kinder sorgten sich, dass nun auch die Schmetterlinge zum Vesper für die Flughunde werden. Doch Pflegerin Susanne Finckh-Friedrich konnte sie beruhigen: ?Anders als Fledermäuse, die Insekten fressen, sind Flugfüchse reine Vegetarier, die sich von Früchten ernähren. Sonst wäre dies bald keine Schmetterlingshalle mehr.?

Bild: Der Flugfuchs und die neu eingetroffenen Schmetterlinge bildeten eine friedliche ?Tischgemeinschaft? an den Fruchtspießen. Foto: Wilhelma
(07.04.2016, 10:15)
Patrick Marburger:   http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.wilhelma-projekt-elefantenhauskoennte-in-zwei-jahren-starten.9604186f-fa59-40f6-b23e-8abf35913513.html

Klingt nicht gerade positiv. Und was mich schon wieder freut, ist dass indirekt schon wieder gegen Herrn Prof. Dr. Jauch gestichelt wird. Ist dass jetzt die Zeitung oder die Direktion? Wenn letzteres zutreffen sollte wäre dies nicht gerade ideal. Zumal man aus dem Elefantenhaus Erfurt nicht nur Lobeshymnen hört...
(02.04.2016, 14:46)
Patrick Marburger:   @ Sacha: die Auerhühner sind tatsächlich weg. Man hat vor einiger Zeit (September?) die Volieren minimal umgestaltet und dabei verschwanden die Auerhühner. Dies obwohl man hier an einem Auswilderungsprogramm teilnahm. Soll verstehen wer will... Das neue Flusspferdhaus soll unmittelbar an den Neckar, also auf die andere Straßen- und Stadtbahnseite. Die Straße soll allerdings verschmälert werden. Am zukünftigen Standort befinden sich aktuell die gelben Container. Keine Sichtung bei den Kakas ist schade, da muss viel Pech dabei gewesen sein ): Die Info mit dem Salz- und Süßwasser kannte ich nicht, danke. Hier bin ich Wikipedia auf den Leim gegangen: "Leistenkrokodile sind die einzigen Krokodile, die im Salz- und Süßwasser leben."
(28.03.2016, 20:59)
Oliver Muller:   @Sacha: So wie ich es verstanden habe soll die Flusspferd-Anlage tatsächlich auf die andere Straßenseite - als eine Art Zooschaufenster.
(28.03.2016, 17:51)
Sacha:   @War am Ostersonntag mit Familie in der Wilhelma. Bestäuber-Ausstellung sehr interessant. Für mich neu waren nebst den von Patrick Marburger erwähnten Arten auch China-Bambushuhn (letztes Jahr nicht gesehen, obwohl gem. zootierliste schon im Bestand) und Schmuck-Taggecko. Kaka leider nicht gesehen. Dagegen fand ich an der Damaszenerhalle keine Auerhühner mehr. Hab ich da einen Abgang verpasst?
Wird meines Erachtens Zeit, dass die neue Elefantenanlage gebaut wird. Hoffentlich wird der Rosensteintunnel bald fertig.
Frage: Wo genau soll die - zumindest angedachte - künftige Flusspferdanlage hinkommen? Ich habe immer mal was gelesen von "am Neckar". Aber da ist doch die Strassenbahnlinie (plus zumindest jetzt noch die Strasse) dazwischen. Und wie soll man dann künftig von Zuffenhausen her kommend das Parkhaus erreichen?
@Patrick Marburger: Danke für Deine News aus der Wilhelma, die ich immer gerne lese. Kleine Anmerkung zu den Krokodilen. Nebst dem Leistenkrokodil kann auch das Spitzkrokodil im Salz- und Süsswasser leben. https://en.wikipedia.org/wiki/American_crocodile

(28.03.2016, 16:35)
Patrick Marburger:   Jungtiere aktuell bei Kurzohr-Rüsselspringern und Brillenblattnasen. Neu im Bestand- in der Afrika-Voliere im Gewächshaus- sind 1,1 Gelbkehl-Frankoline. Die beiden zur Renovierung geräumten Becken im Bereich einheimisches Süßwasser sind wieder besetzt: alter Besatz. Ausführlich wird das Thema Neozoen erläutert. Bei den Bongos wird fleißig gebaut. Ein Unterstand entsteht. Außerdem wurde an einer Stelle an der Gehegebegrenzung gearbeitet. Ich nehme an, dass man an dieser Stelle eine Scheibe einsetzen wird. An einem Teil der Baumstämme sind Schnitzereien zu finden, hoffentlich wird es nicht mehr an solchen "Extras" von denen die Tiere nichts haben.
Ein netter Dialog heute bei den Okapis: Kind: "Ist das ein Zebra?" Mutter: "Nein ein Tapir."

@ Michael Mettler: zum letzten Absatz volle Zustimmung. Was ich interessant finde ist, dass trotz diesem Trend in den letzten Jahren mind. vier Zoos im deutschsprachigen Raum respektable Summen für die Haltung von Nilkrokodilen in die Hand genommen haben, aber nur ein Zoo dies für Leistenkrokodile getan hat. Ich persönlich halte Leistenkrodile eigentlich für interessanter: Vorführen eines Sprungs, die Möglichkeit ein Weißes Exemplar zu zeigen und didaktisches den Titel als vielleicht größtes Krokodil und als einziges Kroko das im Salz- und im Süßwasser leben kann.
(20.03.2016, 15:07)
Michael Mettler:   Die Entscheidung für die Breitschnauzenkaimane ist allerdings schon sehr lange her, da ist es nicht so verwunderlich, wenn sich die Situation inzwischen geändert haben sollte. Wer heute einen Besatz mit einer nicht allzu großen Krokodilart plant (und dabei nicht geo-gebunden ist), landet vermutlich eher als damals bei gefährdeteren Arten wie Stumpf- oder Philippinenkrokodil.

Artenschutz hin oder her: Ich finde durchaus, dass auch groß- bis riesenwüchsige Krokodilarten in Zoos vertreten bleiben sollten, wenn die baulichen Möglichkeiten bestehen bzw. geschaffen werden können. Es sind immerhin sehr beeindruckende Tiere, und wer als ONB mit den TV-Dokus über gnu-fressende Krokodilriesen aufgewachsen ist, den reißt ein Stumpfkrokodil im Zoo vermutlich nicht so sehr vom Hocker. Ist ja ein bisschen so, als würde man in Zoos auf Riesenkängurus verzichten und nur noch Parmawallabys zeigen...
(14.03.2016, 07:53)
Patrick Marburger:   @ Michael Mettler: die Frage ist idT interessant, und mit je mehr Personen man darüber spricht desto mehr Antworten hat man. Eigentlich bestanden ja von Anfang an derartige Ambitionen. Prof. Dr. Jauch ließ sich ja bei der Eröffnung der Halle mit dem Satz zitieren: "Ich möchte Krokodile in der Wilhelma schlüpfen sehen". Bei einer Führung an der ich letztes Jahr teilnahm wurde erwähnt, dass man Nachzuchten nicht absetzen kann und auch keinerlei Pläne hegt. Jetzt kommt ein Mann, zur Zucht. Das soll verstehen wer will! Allerdings würde ich mir da keine allzu großen Hoffnungen/Sorgen machen, sie müssen erst einmal miteinander harmonieren und dann auch noch züchten. Als gerade einfach gilt die Reproduktion bei Krokos (auch explizit bei Leisten?) ja nicht.
Bei den Breitschnauzen-Kaimanen ist die Situation ähnlich unübersichtlich. Man hat sich für diese Art entschieden, da Nachzuchten gut absetzbar sein sollen. Laut VdZ-Website hat die Wilhelma schon erfolgreich nachgezogen. Wenn die Kaimane jetzt Eier in einen Bruthügel legen würden, müsste man diese verfüttern. Grund: Nachzuchten nicht absetzbar. (Letztere Info durch die gleiche Führung)
(13.03.2016, 16:47)
Michael Mettler:   Gibt es denn in der Zoowelt tatsächlich potenzielle Abnehmer für Leistenkrokodil-Nachzuchten? Der Trend geht doch schon lange zu kleinwüchsigen und/oder viel stärker bedrohten Krokodilarten.
(12.03.2016, 20:10)
Patrick Marburger:   Drei kleine News von heute:
In der Krokodilhalle leben tatsächlich nur noch die zwei großen Weibchen, Die anderen beiden gingen in eine große Tropenhalle nach Belgien (Wo?). Man hat nun den Krokos eines der Seitenabteile zugeschlagen und hat nun auch ein Absperrgehege für Reinigungsarbeiten. Man will als nächstes ein Männchen aus Thailand importieren und evtl. auch züchten.
Das Wimmelbuch über die Wilhelma ist im Shop erhältlich. Dafür konnte man sich auch malen lassen... Kleinformatig, 10 ? teuer und aus meiner Sicht scheußlich. Gut zugegebenermaßen darf ich mich auch nicht zur Zielgruppe zählen. Solang es der Wilhelma Geld bringt soll es recht sein. Noch zum lästern: Zahllose baulich Ungenauigkeiten, Sichtscheibe für das Unkraut vor dem Flusspferd-Außengehege, Rote Brüllaffen (als Freigänger), Graue Riesenkängurus und ein Mähnenwolf den man problemlos als Hyäne deklarieren könnte... (;
Am Gehege der Brüllaffen und der Bongos/Okapis wird fleißig gebaut. Die fast fertig sanierte Außenanlage der Brüllaffen gefällt mir gut, etwas höher als früher. Bei den Bongos hat man die Absperrgehege und die Sichtschutz-"Mauern" mit natürlich wirkenden Holzpfeilern kaschiert und einen Unterstand (?) gebaut.
(12.03.2016, 16:11)
Patrick Marburger:   Das seit Monaten leere Terrarium der Greifschwanz-Lanzotter wurde nun umgestaltet. Also Kunstfels an die Rückwand etc. Hat man vor einer Woche schon beim Benachbarten Terrarium und vor längerem bei den Klapperschlangen gemacht. Sieht toll aus! Hoffentlich bearbeitete man so Stück für Stück alle Terrarien. Nur einen Besatz hat das Landsotter-Terrarium immer noch nicht....
Die Kongopfauen bekamen außen zwei Sandbäder, wurden schon rege genutzt. Bei den Giraffen gibt es einen neuen Paten, schon wieder. Was an Großpatenschaften in den letzten zwei Jahren vermittelt wurde ist beeindruckend. Eine interessante Info (hoffentlich) anbei: auch Veranstaltungstechnisch tut sich mehr. Zur Zeit gibt mir die Krokodilhalle rätsel auf: bei den letzten beiden Besuchen sah ich nur die beiden großen Leistenkrokodile. Was ist mit dem Rest? Das große und eines der kleinen Abteile sind mittlerweile verbunden. Ein neues Auto im Giraffen-Look hat die Wilhelma übrigens auch.
(05.03.2016, 18:40)
Patrick Marburger:   Noch einige Nachträge: Abgesehen von dem seit Monaten leer stehenden Terrarium der Greifschwanz-Lanzotter sind nun auch 2 Aquarien im Bereich Kaltes Süßwasser unbesetzt, her wird umgestaltet. Nach mehreren Monaten (schon mehr als 1/2 Jahr?) ist wieder ein Kronenkranich im Gehege. Selbstverständlich war er während der Abwesenheit (man wollte die Kraniche in Ruhe brüten lassen) beschildert. Nach mehreren Wochen Leerstand sind die beiden Volieren im Gewächshaus am Haupteingang wieder besetzt. Die Ausstellung zum Thema Zitrusfrüchte wurde wieder aufgebaut, die wird jedesmal größer. Eventuell wird noch dieses Jahr einer der Orangs abgegeben. Mal schauen ob tatsächlich und wohin. Ich halte die Gruppe(n) ja nicht für vermittelbar, aber abwarten... Bei den Schimpansen habe ich schließlich auch nicht geglaubt, dass man einen Abnehmer findet.
(27.02.2016, 20:03)
Patrick Marburger:   Heute morgen gab es eine Geburt bei den Bonobos. Die Serie ist schon toll: an diesem Samstag ein Bonobo, am letzten Samstag ein Haubenlangur und am vorletzten Samstag ein Bonobo. Mal schauen welcher Primat den nächsten Samstag übernimmt... (; Beim Haubenlangur lief die letzte Geburt wohl etwas schwer. Am Dienstag musste man das Muttertier sogar in Narkose legen, man hatte Angst dass sich Teile der Nachgeburt noch im Mutterleib befinden. Das Rätselraten bzgl. der Fellfarbe geht weiter: laut einer heutigen Führung ist die Schwanzspitze von einem der Jungtier nun doch grau. Heute hatte man das Gefühl, dass alle Tiere das frühlingshafte Wetter ausnutzen. Die Braunbären sah ich schon Jahre nicht mehr baden. Bei den Nestorpapageien war heute auch viel los. Die Keas badeten und die Kakas zeigten sich- in der Voliere platziertem Futter sei Dank- ausgiebig. Von den Baumaßnahmen sind auch die Okapis betroffen. Die Außenanlagen sind für den Besucher kaum einsehbar und die Tiere können diese nur eingeschränkt nutzen. Wenn ich das was ich gesehen habe richtig interpretiert habe ging heute eine der Jungtiere der Seelöwen in den ZooParc de Beauval.
(27.02.2016, 15:09)
Patrick Marburger:   @ WolfDrei: ich habe mit einer Tierpflegerin gesprochen die meinte, dass wenn die Tiere sich nach dem Babyfell schwarz färben die Schwanzspitze von Anfang an leicht gräulich ist. Ich meine (bin mir also nicht sicher) dass die Färbung nicht vererbt wird, also als Glücksspiel abläuft. Die gegenwärtige Gruppe in Stuttgart besteht aus 1,4 adulten Tieren sowie 0,1,1 juv Exemplaren. Der Vater der Jungtiere ist schwarz gefärbt, während beide Mütter blond sind. Die anderen beiden Weibchen sind schwarz. Bei einer könnte es noch ein Jungtier geben (was man den Tieren aber nicht ansieht und nicht überprüft), bei der anderen nicht. Letztere hat (wie das Gibbonweibchen) ein Hormonimplantat. Im Gegenteil zu den anderen Weibchen war sie schon Mutter, mehrmals sogar. Eine neue Trächtigkeit möchte man ihr nicht zumuten. Außerdem entstünden bei 4 Jungtieren Platzprobleme.
(20.02.2016, 17:17)
WolfDrei:   Na ja - anfangs sind ja alle blond. Wie steht es da eigentlich mit dem Herrn Gregor Mendel?- bzw. der Gruppenzusammensetzung schwarz - blond? Nach 2 Monaten wird es sich ja zeigen.
(20.02.2016, 16:03)
Patrick Marburger:   Heute morgen kam Haubenlangur Nr. II zur Welt. Vermutlich (!) sind beide Jungtiere blond. Jetzt gibt es noch ein Weibchen wo man auf ein Jungtier hoffen könnte.
(20.02.2016, 14:14)
Patrick Marburger:   Aufnahme war zu groß...
(06.02.2016, 14:55)
Patrick Marburger:   Die Qualität der Aufnahme bleibt zwar bescheiden, sollte aber besser als die gerade eben eingestellte sein.
(06.02.2016, 14:42)
Patrick Marburger:   Nach Besuch Nr. 4 in der neuen Ausstellung bleibt mein positiver Eindruck bestehen. Die Sichtungsbilanz kann ich bzgl. Mäuse auf 0,0,3 aufstocken. Geckos sah ich noch nie.
Bei den Bongos steht ein Bagger in der Anlage. Auch deshalb nicht zu sehen sind Hornrabe und Marabu.
Die Klammeraffengruppe wurde aufgeteilt. Der Sohn startete einen erfolglosen Machtkampf gegen den Senior-Chef. Jetzt ist der Großteil der Gruppe auf der Insel und ein anderer Teil im untersten Gehege des alten Menschenaffenhauses.
Heute kam das m.W. erste Jungtier 2016 zur Welt. Und was für eins: ein kleiner Bonobo. Geburt war heute circa zwischen 10 und 11 Uhr.
(06.02.2016, 14:36)
Patrick Marburger:   @ WolfDrei: gemeint sind keine Tiere sondern Fleischfressende Pflanzen. Die Wilhelma beherbergt eine der größten Sammlungen dieser Gruppe überhaupt, und diese möchte man auch zeigen. Bisher gibt es sie ja nur vereinzelt im Gewächshaus und den Suptropenterrassen. Ein Teil der Sammlung war vor circa zwei Jahren übrigens im Wechselschauhaus ausgestellt. Ich persönlich würde es ja begrüßen wenn man das neue Gebäude rein zoologisch nutzen würde; müsste auch mehr Besucher bringen. Ich vermute allerdings dass man im einzigen zoologisch-botanischen-Garten in Deutschland eben unter dem Druck steht diese beiden Komponenten so oft wie möglich miteinander vereinen zu können.
(31.01.2016, 13:37)
WolfDrei:   @Patrick Marburger: Was wäre denn artlich unter "Vögel mit Insektivoren" zu verstehen? Insektivore Reptilien? Der Begriff "Kleinsäuger" wäre ja schon begrifflich "abgedeckt".
(31.01.2016, 11:44)
Patrick Marburger:   Ich bin's schon wieder... Am 27.12. gab es einen Zuchterfolg der Klammeraffen. Heute erstmals fotografiert.
(30.01.2016, 16:35)
Patrick Marburger:   Ist im Laufe dieser Woche neu angebracht worden.
(30.01.2016, 15:18)
Patrick Marburger:   Die Bongos sind jetzt tatsächlich weg, getan hat sich noch nichts. Im Aquarium (letztes großes Becken: Korallenriff) ist ein neuer und nicht beschilderter Rochen eingezogen. Seit Wochen ist die neue (und im Tiergarten beworbene) Voliere nicht besetzt. Nun ist auch die 2. Voliere (australisch) leer. Bei beiden ist von "technischen Problemen" die Rede. Die neue Sonderschau gefällt mir gut, sie glänzt (wie immer) durch detailreiche Gestaltung. Zahlreiche Schilder sorgen für die didaktische Komponente, kann ich auf Wunsch hier einstellen. Tierbestand:
0,0,2 Striemengrasmäuse (evtl. mehr)
3,0 Kalongs (also nicht wie auf allen Schildern/Flyern/Plakaten abgebildet Flughunde)
0,0,X Hummeln (freilebend)
0,0,X Schmeißfliegen
0,0,X Taggecko (nicht gesehen)
1,0 Tacazzenektarvogel
1,1 Rotfüssiger Honigsauger
(30.01.2016, 15:15)
Patrick Marburger:   http://www.wilhelma.de/nc/de/aktuelles-und-presse/pressemitteilungen/2016/26012016-sonderschau-bestaeubung.html

Kling toll, ich kenne die Schau allerdings noch nicht. Müsste m.W, eine Prämiere sein dass die Ausstellung nicht ausschließlich botanisch gestaltet ist. Hoffentlich nicht das letzte mal, eine zoologisch-botanische Ausstellung macht in einem zoologisch-botanischen-Garten durchaus sinn, und didaktisch lässt sich dadurch ohnehin viel mehr als bei einer rein zoologisch oder botanischen Ausstellung vermitteln.
(26.01.2016, 17:24)
Patrick Marburger:   Heute eine interessante Huftierführung mitgemacht: im großen und Gazen einige neue Erkenntnisse.
Bei den Giraffen herrscht Zuchtstopp Gegenwärtig im Bestand sind 1,1 adult sowie 1,1 Nachzucht. Von letzterem soll 1,0 bald abgegeben werden ursprünglich in einen afrikanischen Zoo, ist aber aufgrund irgendwelcher Schwierigkeiten noch nicht sicher
Bei den Grevys (0,4) soll zeitnah ein Hengst kommen man möchte züchten,
Die Webervögel werden abgegeben da es zu wenige sind eine Erhöhung der Individuenzahl verbietet die Volierengröße, Nachfolger werden Turakos.
Die Bongos ziehen voraussichtlich (Wetter) nächste Woche auf den Tennhof. Die Anlage wird neu gemacht. Türen austauschen, Fundament erneuern, Strukturierung überarbeiten etc. Ich glaube nicht dass man eine starke Änderung feststellen wird. Von einem Teil der Stallungen kann ich gerne Bilder einstellen. Gerade die Dorkas-Gazellen überraschten mich diesbezüglich: zahlreiche Boxen (für die Einzelaufstallung gedacht) die zu einer großen Einheit zusammengeschlossen sind. Wenn das Ganze einsehbar wäre gäbe es wahrscheinlich Zoos die das Laufhalle nennen würden.
(23.01.2016, 20:26)
Patrick Marburger:   Sind im Laufe dieser Woche neu ins JAZ gezogen. Leben in einer WG mit Unau, Weißgesichtsseidenäffchen, Goldkopf Löwenäffchen und Zwergseidenäffchen. Hintergrund: seit einigen Monaten ist der Boden der Anlage mit Rindenmulch bedeckt. Darin fühlen sich manch ungebetene Gäste (Schaben etc.) wohl, diese sollen von den Vögeln gefressen werden. Zur Eingewöhnung wurde die Glasscheibe im unteren Drittel bemalt, damit die Vögel nicht gegen die Scheibe laufen.
(17.01.2016, 09:39)
Patrick Marburger:   http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.wilhelma-2016-loewenhaltung-wird-eine-wichtige-rolle-spielen.14d09702-929c-4e1a-8c5c-0f4f7359483f.html

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.veraenderungen-im-zoo-was-die-wilhelma-im-jahr-2016-plant.89f87cac-250e-4485-bfce-329348eb69fb.html

Die beiden Links sind m.E, interessant. Im Vergleich zu dem was ich hier im September/Oktober schrieb teils widersprüchlich, mal schauen was davon jetzt gilt... Ich finde es um ehrlich zu sein etwas außergewöhnlich, dass im Rahmen von Führungen ein zig faches mehr erzählt wird, als der Presse gesagt wird.
(07.01.2016, 19:27)
Patrick Marburger:   Jetzt erst ist das Jungtier auch offiziell.

http://www.wilhelma.de/nc/de/aktuelles-und-presse/pressemitteilungen/2016/04012016-haubenlanguren.html

Man beachte die Programmierfehler auf der Website, mal schauen wie lange die Behebung dauert (;
(04.01.2016, 19:04)
Patrick Marburger:   Ein Weihnachtsgeschenk wie es schöner kaum sein könnte: am 23. Dezember kam nach m.W. sechs Jahren Pause wieder ein Haubenlangur zur Welt. Heute konnte ich das Tier erstmals fotografieren. Am 19.12. gab es übrigens Zwillinge bei den Zwergseidenäffchen.
(28.12.2015, 15:17)
Sacha:   Gut möglich, dass die Mehrzahl der Nacktnasenwombats NICHT aus eigener Zucht stammt. Zucht gibt es trotzdem (als Beispiel: http://www.wired.com/2012/11/zooborns-next-generation-gallery/)
Ausserdem würde ja nichts dagegen sprechen, Nacktnasenwombat-Waisen und -Verkehrsopfer in Europäische Zoos zu senden, wenn man sie ohnehin nicht wieder auswildert. Insofern verstehe ich die "Logik" der australischen Behörden nicht, warum sie es Duisburg, Hannover und Planckendael offenbar so schwer machten.

(04.10.2015, 22:23)
Michael Mettler:   @Sacha: In Zusammenhang mit dem Wombat-Sammelimport für Duisburg, Hannover und Planckendael vor einigen Jahren hieß es in Hannover, es wäre einfacher gewesen, zoogeborene Haarnasenwombats aus Australien zu bekommen (weil es für diese ein Zuchtprogramm gebe) als Nacktnasenwombats (die dort normalerweise NICHT gezüchtet würden, weil ohnehin ständig Waisen und Verkehrsopfer in die Zoos gelangen). Hat sich bei den Nacktnasen seither in den australischen Zoos etwas geändert?
(03.10.2015, 11:59)
Sacha:   Ich will hier ja niemandem die Freude verderben, aber: Erst müssen sie mal hier sein.
Ist schon erstaunlich, dass die Aussies selbst bei Arten, die in deren Zoos weiter verbreitet sind und gut gezüchtet werden (z.B. Haar- und Nacktnasenwombats, Beutelmarder und Beutelteufel) erst geklemmt haben bis zum geht nicht mehr und nun plötzlich auch Arten exportieren lassen, von denen der Zoobestand viel geringer ist. Fehlen nur noch Numbat und Schnabeltier...:)
(03.10.2015, 11:13)
WolfDrei:   Muss ich ja gar nicht nach Australien!!!! Das wäre toll!
(02.10.2015, 20:00)
Michael Mettler:   Ich hätte nie gedacht, dass mal Bilbys in für mich erreichbare Gefilde kommen würden... Es gibt eben nicht nur den oft beklagten Artenschwund in unseren Zoos, sondern ab und zu auch mal erstaunliche Ausrufezeichen durch neu (oder nach langer Zeit wieder) importierte Arten.
(02.10.2015, 17:33)
Patrick Marburger:   Ich habe zwar nicht viel neues wollte es aber trotzdem erwähnen:

Jungtiere
Hirscheber und Okapi sind trächtig. Das gegenwärtige Hirscheberjungtier geht nach Berlin. Die Gillens-Waran Nachzuchten gingen nach Tschechien. Man tauschte die Tiere und hat jetzt 1,2.

Australien-Haus
Grund für die Umwidmung ist nebst offensichtlichen Gründen, dass die hohe Luftfeuchtigkeit dem Sandstein zusetzt. Die Tüpfelbeutelmarder sind jetzt offiziell. Der Bestand soll außerdem Bilbys beinhalten. Diese gelangen durch eine Kooperation zwischen der EAZA und dem australischen Zoobestand nach Europa. Leipzig bekommt die Tiere auch, außerdem wird ein EEP eingerichtet. Besser spät als nie: bei der Zoohistorica-Führung war auch von einem Comeback der Schnabeligel die Rede.

Elefantenpark
Machbarkeitsstudie liegt beim Ministerium. Baustart 2018. Bauzeit 2 Jahre.

Vogel- und Kleinsäugerhaus
Geplant wird mit u.a. Tamanduas, Faultieren und Nacktmullen. Abgebildet war ein Gelber-Tamandua. Baustart ist im Frühjahr 17. Ein halbes Jahr Bauzeit ist geplant.
(02.10.2015, 16:26)
Michael Mettler:   @Tim Meschke: Wenn es wirklich das im 1990er Jahresbericht zuletzt erwähnte Tier war, wäre es zum Zeitpunkt meiner Aufnahmen (1982) bereits um 11 Jahre alt gewesen.
(14.09.2015, 21:57)
Tim Meschke:   Das Gürteltier sieht wirklich sehr klein aus. Dass das Tier ein Jungtier ist, kann man wohl ausschließen, oder?
@Michael Mettler: Danke für die Bilder. Die sind wirklich gut.
(14.09.2015, 19:41)
Patrick Marburger:   @ Michael Mettler: Danke für Bilder und Infos!!! Bei der Bestimmung kann ich als absoluter Laie nicht behilflich sein. Mal schauen ob man von jemandem im Forum eine 2. Meinung einholen kann. Falls- was ich nicht glaube- sich niemand findet könnte maneines der Bilder vielleicht an dieser Stelle einstellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Redaktion_Biologie/Bestimmung
(14.09.2015, 11:58)
Michael Mettler:   Hier ist die sehr auffällige Behaarung gut zu sehen.
(14.09.2015, 08:47)
Michael Mettler:   Hier nun die angekündigten Bilder des "historischen" Gürteltiers. Wenn man die Dimensionen der früheren Kleinsäugervitrinen kennt, ist aus dem nebenstehenden Foto schon etwas einschätzbar, wie klein das Tier war. Auch wenn über dreißig Jahre Abstand natürlich die Erinnerung täuschen können, würde ich behaupten, dass es in etwa die Größe eines Europäischen Igels hatte.
(14.09.2015, 08:46)
Michael Mettler:   Und noch ein Schmankerl aus dem JB 1990: Dort hieß es, dass die Nachttierabteilung im Maurischen Landhaus veraltet sei (eröffnet 1962) und sich eine Sanierung nicht mehr lohne (weshalb man übrigens im Untergeschoss des damals angedachten Amazonienhauses eine neue bauen wollte). Nicht nur, dass die Nachttierabteilung auch 25 Jahre nach dieser Äußerung noch besteht - jetzt soll sie sich sogar noch für den Umbau zu einer Australienabteilung eignen...!
(12.09.2015, 20:14)
Michael Mettler:   Die "Pseudo-Chinchillaratte" taucht im JB 1990 nicht auf. Als Abgaben sind dort nur 8 Degus Octodon degus angegeben - interessanterweise eine genauere Angabe als in der Tierbestandsliste des selben Jahrgangs, da sind es "X" (also zahlenmäßig nicht erfasste) Abgänge. Ist aber gut möglich, dass der O. lunatus in Privathand abgegeben wurde. Den hätte ich damals zu Vergleichszwecken auch gern übernommen, vielleicht hätte er dann schon einige Jahre früher seinen deutschen Namen erhalten ;-)

Zufällig fiel mein Blick in der Rubrik "Todesfälle" des JB 1990 noch auf die Angabe "1,0 Weißborstengürteltier (19 Jahre alt)" - das könnte das fragliche Exemplar gewesen sein. Inzwischen habe ich mir in der ZTL noch die Fotos des Weißhaar-Borstengürteltiers (Chaetophractus vellerosus) angesehen, das genauso klein ist wie das Zwerggürteltier und ihm offenbar ziemlich ähnelt - im Gegensatz zum erheblich größeren Weißborsten-Gürteltier (Euphractus sexcinctus). Mit meiner damaligen Nachbestimmung bin ich mir jetzt gar nicht mehr so sicher. Ich werde mal versuchen, meine Dias von damals abzufotografieren (einscannen kann ich sie leider nicht), vielleicht hat jemand aus dem Forum mehr Erfahrung in der Bestimmung von Gürteltieren.
(12.09.2015, 19:57)
Patrick Marburger:   @ Michael Mettler: die Jahresberichte kenne ich. Bei Chinchillaratte hätte ich aber auch nicht reagiert. Wieder etwas gelernt- Danke! Den entsprechenden JB habe ich nicht, steht dort wohin das Tier abgegeben wurde? Wäre interessant, da die ZTL nur Stuttgart als ehemaligen Halter listet. Die Idee von weiteren Küstendegus klingt interessant. Vielleicht steckt in dem ein oder anderen Degu in Europa noch ein kleines Stückchen Küste.
(12.09.2015, 19:23)
Michael Mettler:   Übrigens kann es sein, dass im gleichen Zeitraum auch anderswo, aber unerkannt Küstendegus gehalten wurden (möglicherweise zusammen mit Gewöhnlichen Degus). Es gab damals eine Importwelle aus Chile in den deutschen Tierhandel, die neben Reptilien (z.B. diversen Erdleguanen und Chile-Tejus) auch einige Kleinsäugerarten in Privathand und in Zoos brachte, darunter auch Degus und (wirkliche) Chinchillaratten.
(12.09.2015, 17:20)
Michael Mettler:   @Patrick Marburger: Ist dir für deine Nachsuche bekannt, dass die Wilhelma seit mindestens Berichtsjahr 1989 jährlich Tierbestandslisten herausgibt, aus denen sich so einiges herausrecherchieren lässt? Für die Jahrgänge 1989 bis 1994 erschienen zudem sogar Jahresberichte.

Ich habe in den fraglichen Tierbestandslisten nach dem Küstendegu gesucht und die Bestätigung gefunden: 1989/90 war ein einzelnes männliches Tier im Bestand, das 1990 abgegeben wurde. Da laut ZTL die Haltung schon 1988 begann, weiß ich natürlich nicht, ob es im ersten Jahr noch Artgenossen gab. Gelistet ist das Tier mit einem falschen deutschen Namen "Chinchillaratte" (der gehört eigentlich zur Gattung Abrocoma). O. lunatus hatte zu dieser Zeit m.W. noch gar keinen eigenen deutschen Namen, die deutsche Bezeichnung "Küstendegu" dürfte es erst seit 2002 geben.
(12.09.2015, 17:09)
Patrick Marburger:   @ Michael Mettler: Danke für die Erklärung des Zwerggürteltieres. Wenn es als Weißborsten bestimmt war kann ich in den Zooführern lange suchen ( ; Ort und Zeit der Weiborsteneinträgen in den Führern stimmen mit Ihrem Bericht eindeutig überein- nochmals Danke.

Beim Küstendegu müssten Sie ebenfalls richtig liegen. Hätte mir eigentlich selber auffallen müssen...
(12.09.2015, 13:44)
Michael Mettler:   @Patrick Marburger: Der Eintrag zum Zwerggürteltier könnte von mir und aus Zeiten stammen, in denen in der ZTL noch nicht mit ausgiebigen Quellenangaben gearbeitet wurde. Bei meinem ersten Wilhelma-Besuchen ab 1982 fand ich im Kleinsäugerhaus ein (Einzel-?)Tier vor, das laut meinen Notizen als "Weißborstengürteltier" ausgeschildert war. Das war meine erste Begegnung mit dieser Art, deshalb glaubte ich dem Schild noch. Erst später kamen mir anhand meiner Dias Zweifel, denn das Stuttgarter Gürteltier war im Vergleich zu anderen Weißborsten-Gürteltieren winzig, und seine Ohren waren in der Relation zum Kopf größer; allerdings hatte es tatsächlich weiße Borsten (und zwar extrem lange). Anhand der mir damals zur Verfügung stehenden Literatur hatte ich es dann als Zwerggürteltier nachbestimmt. Passt auch zu den in der ZTL zu findenden Fotos dieser Tierart.

Zum Küstendegu kann ich zwar nichts Definitives beitragen, aber die beiden Fotos in der ZTL könnten dem Hintergrund nach zu urteilen sogar in der Wilhelma entstanden sein. Die Boxen der (vom Eingang aus gesehen) linken Vitrinenreihe im Kleinsäugerhaus bestanden aus solchem Eternit-Material.
(12.09.2015, 07:07)
Patrick Marburger:   Ich habe meine Recherchen zur Geschichte der Wilhelma mit der ZTL abgeglichen. Einige Arten kenne ich die nicht gelistet werden aber auch von der Haltung einiger Arten die in der ZTL gelistet werden kenne ich teile nicht. Mein größtes Interesse diesbezüglich gilt Zwerggürteltier, Zwergbeutelmarder, Südliches Weißbartpekari, Küstendegu, Rotscheitelmangabe und Ceylonleopard. Hat hier jemand Infos die über das was in der ZTL steht hinausgehen? Kann jemand manche der Arten als Gerücht widerlegen? Kann jemand die nicht belegten Infos der ZTL bestätigen? Schon mal danke im Voraus. Tut mir leid die Liste ist länger geworden als mir lieb ist.
@ Holger Wientjes: gerne.
(11.09.2015, 19:40)
Holger Wientjes:   P.S.: Habe den Eintrag in der ZTL bezüglich der Anoas geändert. Danke für die Info !
(08.09.2015, 19:59)
Holger Wientjes:   Merkwürdige Aussage bezüglich der Vergesellschaftungen ! Dann dürfte die - anscheinend doch funktionierende - WG aus Grevys und Dorcas ja auch beendet werden. Macht für mich keinen Sinn.
(08.09.2015, 19:52)
Patrick Marburger:   @ Michael Mettler: die Anoas sind wieder eine der Arten wo die ZTL nicht aktuell ist. Pascal (letztes Anoa der Wilhelma) verstarb im Oktober 14 24-jährig an Krebs. Nicht nur, dass Anoas keine Publikumslieblinge sind die Bedrohung spricht ebenfalls für sie. Die vorgeschlagene WG habe ich in meinen Spinnereien in ähnlicher Weise ebenfalls. Aber eben nur ich ( ; Dr. Kölpin erklärte, dass er eine bedrohte Art grundsätzlich nicht in einer Vergesellschaftung halten will. Dennoch plant er eine Brazza/Gorilla WG und die zahlreichen bestehenden WGs mit bedrohten Arten wird er ja wohl kaum beenden... Das man die Hannoveraner WG kopieren könnte liegt nahe. Passt aber mit der Ankündigung bzgl. Vergesellschaftung bedrohter Arten nicht zusammen.
(08.09.2015, 19:09)
Michael Mettler:   P.S. Anoa laut ZTL noch im Bestand, aber ebenfalls hinter den Kulissen. Eine Art, die übrigens statt Schabrackentapiren thematisch gut neben die Hirscheber passen würde, und wenn man deren Anlagen übernetzen würde, könnte man glatt noch Schopfmakaken darin halten... Aber Anoas sind nun mal leider auch keine "Publikumstiere".
(08.09.2015, 18:54)
Michael Mettler:   @Patrick Marburger: Vielleicht lässt sich die Andeutung mit der Afrikasavanne, den Wildeseln und Dorkas so deuten, dass mit der mittelgroßen Antilopenart Addax gemeint sind und an eine Wüstenanlage nach hannoverschem Vorbild gedacht wird. Dort hatte ja die Kombi Wildesel/Addax/Dorkas funktioniert, die Gazellen sind aus anderen Gründen abgegeben worden - siehe unten. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Wilhelma auf Zebras verzichten wird.

Bei den Elefanten kommt vielleicht noch der Punkt hinzu, dass man bei diesen Tieren die Chance sieht, mit einem spektakulären neuen Gebäude/Architektendenkmal prunken zu können. Das ginge allerdings auch mit einem großen neuen Flusspferdhaus an gleicher Stelle, wenn man auf die Rüsselträger verzichten würde. Wappentiere lassen sich ändern - siehe Köln...
(08.09.2015, 18:47)
Patrick Marburger:   @ Michael Mettler: die Vikunjas sind nicht weg- hier irrt die ZTL. In ihrem Gehege hat man sich ein bisschen um den Rasen bemüht, sie leben daher auf dem Tennhof. Ende September kommen sie wieder in die alte Anlage. Die Zwergflusspferde habe ich gezielt hinterfragt, nach dem Tod Hannibals war's das. Sehr schade! Anoas und Kretas gibt es in der Wilhelma aber ja bereits nicht mehr. Die Kretas vielleicht noch Hinter den Kulissen aber dies bezweifle ich massiv. Und selbst wenn für den Besucher ist das herzlich egal. Bzgl. der Unterbringung der Hirscheber/Takine habe ich mich offensichtlich missverständlich ausgedrückt. Es geht nicht um eine Umrüstung sondern um einen Neubau. Die Andeutung bzgl. einer eventuellen Afrikasavanne kann ich nicht einordnen. Er sicherte ja nur die Haltung von Dorkas und Somalis zu. Was das für die anderen Arten bedeutet? Die Art wie Dr. Kölpin DIE und nicht EINE 3. Bärenart andeutete könnte man so interpretieren, dass es um Pandas geht. Die Haltungsaufgabe von Bison/Wisent ist auch wegen des Artenschutzes sehr Schade. Es gibt ja nicht viele bessere Beispiele, insbesondere nicht im Tierbestand der Wilhelma. Aber gut bei den Platzbedingungen der Wilhelma ist es nicht verwunderlich, dass platzintensive und nachrangig attraktive Arten wie Antilopen und Rinder zusammengekürzt werden.
Den Standort zwischen Elefant und Raubtier kann ich mir nicht so wirklich vorstellen. Kölpin meinte ohnehin, dass den Platz den man für die Elefanten habe das Minimum für eine artgerechte Unterbringung sei. Eigentlich wäre es ja so einfach: Elefanten abgeben. Dann müsste man kaum Arten weg kürzen und ich glaube, dass die Besucher dies verzeihen würden. Zumindest dann wenn man dort Publikumslieblinge hält. Aber dank Wappentier und Starrsinn im Ministerium besteht diese ideale Option ja nicht.
(08.09.2015, 18:25)
Michael Mettler:   @Michael Gradowski: Zumindest bin ich mir sicher, dass der Normalbesucher keine Haustier-Wildtier-Apartheid betreibt, wie es manche Zoofans tun. Dafür habe ich einfach zu oft etwas von "Büffeln" vor den Gehegen von Watussirind, Yak, Hochlandrind & Co. gehört und meiner Erinnerung nach noch nie "das sind ja nur Haustiere". Spannend ist, was Eindruck macht. Der riesige weiße Yakbulle, den ich aus Erfurt in Erinnerung habe, hat viele Besucher bestimmt nicht weniger beeindruckt als der Bisonbulle!
(08.09.2015, 18:22)
Michael Gradowski:   @Michael Mettler: Ob Wildrinder von den Besuchern als spannender empfunden werden als Hochlandrinder, kann ich nicht sagen, auf jeden Fall erlebe ich immer wieder ein großes Ah und Oh bei den Bisons. Gerade deren Bullen mit den mächtigen Köpfen machen beim Besucher schon mächtig Eindruck, vor allem wenn man sehr nah an sie rankommt. Erfurt ist dafür ein gutes Beispiel, wie begeistert Besucher von diesen Tieren sind, wenn der Bulle direkt am Zaun steht :-) Aber du hast recht, die großen Hörner von einigen Hausrassen fehlen ihnen natürlich. Ich bin ja selbst in Berlin immer wieder vom Steppenrindbullen begeistert. Und auch wenn das Hochlandrind sicher eine tolle und beeindruckende Rasse ist, ist es trotzdem schade, wenn die Wilhelma ganz auf Wildrinder verzichtet. Zumal es ja, wie du es in deiner Aufzählung gezeigt hast, um die Huftiere gar nicht gut bestellt ist, was wirklich traurig ist.
(08.09.2015, 17:43)
Michael Mettler:   @Patrick Marburger: Für eine asiatische Bärenart gäbe es ja noch einiges Überraschungspotenzial im Zuge der Neubauten von Raubtier- über Tapir-/Hirscheber- bis Elefantenhaus. Unter dem Gesichtspunkt des "Winterprogramms", das ich in Bezug auf den Tiger-Wechsel angeführt habe, würde z.B. eine Anlage für Kragenbären zwischen Tapiren und Elefanten durchaus Sinn machen - ggfs. sogar so, dass die Bären im Winter deren Flächen in Abwesenheit der "Hauptmieter" zeitweise nutzen können.
(08.09.2015, 17:10)
Michael Mettler:   Wenn die bisherigen Sumatratiger für die Besucher nicht eindrucksvoll genug sein sollen, dann liegt das aber auch an deren Präsentation. Bei einem leichten Grubeneffekt und Blick über einen breiten Wassergraben kommt natürlich nicht so gut rüber, dass auch ein Sumatraner keineswegs ein "kleines Kätzchen" ist.

Mit den Abgaben von Anoa, Wisent und Bison wäre die Wilhelma dann komplett wildrinderfrei. Ob das Publikum Wisente und Bisons spannender findet als Hochlandrinder? Ich denke eher, dass die Besucher die Wildrinder gar nicht vermissen werden, wenn die Sparte "groß, zottig und mit Hörnern" neu besetzt wird.

Mein letzter Besuch in Stuttgart ist sechs Jahre her, ich habe gerade mal meine damaligen Notizen (Wildsäuger-Artenliste) mit dem aktuellen Bestand (Zootierliste) und den in diesem Thread erwähnten Planungen abgeglichen. Von den schon 2009 vorhandenen vier Einhuferarten sollen also zwei weg. Von den damals 25 Paarhuferarten (Mufflon und Kreta-Wildziege aus alter Gewohnheit als Wildsäuger gerechnet) sind 6 schon jetzt Geschichte (Wildschwein, Vikunja, Klippspringer, Mendesantilope, Defassa, Mufflon), wobei das im Fall des Klippspringers (war schon damals nur noch ein Einzeltier) allerdings mit der Gesamtsituation der Art in europäischen Zoos zusammenhängt. Defassa und Mendesantilope wurden den Anlagen für Gorillas und Bonobos "geopfert", Wildschwein und Mufflon der Neukonzeptionierung des Bauernhofes, für das Vikunja kenne ich den Grund nicht. 5 weitere Hornträger stehen jetzt auf der Abgabeliste (Bison, Wisent, Anoa, Takin, Kreta-Wildziege), hinter das Flusspferd setze ich unter den gegebenen Umständen mal ein ganz dickes Fragezeichen, und wenn das Flusspferdhaus für Tapire und Hirscheber umgerüstet werden soll, dürfte wohl auch das letzte alte Zwergflusspferd keine Nachfolger mehr bekommen. Die Frage, was mit den Mesopotamischen Damhirschen passieren wird (immerhin die einzige Hirschart in der Wilhelma), die ja eigentlich noch nie zum Thema Bauernhof gepasst haben, wurde in diesem Thread schon in den Raum gestellt.

Was bleibt also (Haustiere nicht einbezogen)? Zwei Arten Einhufer (Grevyzebra und Somali-Wildesel), zwei Arten Schweine (Hirscheber und Halsbandpekari), Okapi, Netzgiraffe, drei Antilopenarten (Bongo, Kleiner Kudu, Dorkasgazelle), vier Arten Gebirgswiederkäuer (Schneeziege, Mähnenschaf, Markhor, Alpensteinbock). Oder auch die nicht alle? Halsbandpekaris sind keine bedrohte Art und die Südamerika-Anlage steht zur Diskussion (s.u.), das Gehege der Markhore ist meiner Erinnerung nach schautechnisch nicht gerade ein Schmuckstück.

Auch ich freue mich übrigens sehr, dass die Wilhelma an den Dorkasgazellen festhalten will. Offenbar hadert man in Stuttgart nicht so sehr mit dem Zuchtprogramm dieser Form wie in Hannover; hier wurde ja die (sehr erfolgreiche) Haltung beendet, weil man äußerst unzufrieden mit der EEP-Koordination war.
(08.09.2015, 17:00)
Patrick Marburger:   @ Michael Mettler: die Vorbilder des Amazonienhaus sind mir selber auch nicht klar. Irgendwie glaube ich, dass es niemanden gibt der da noch durchblickt...
@ Michael Gardowski: die Wilhelma wäre dann tatsächlich Wildrinder frei. Von drei auf null Formen in weniger als einem Jahrzehnt dürfte diesbezüglich Seltenheitswert haben... Das im Zuge der Vage angedeuteten Afrikasavanne Wildrinder kommen kann ich mir nicht vorstellen. Die größten Rinder wären dann die Hochlandrinder. Tiger und Brüllaffen sind mir wie die Takine vollkommen unverständlich. Als es um die Brüllaffen ging habe ich nur Teile verstanden bin mir aber zu 99% sicher, dass es so stimmt wie ich es geschrieben habe.

Bei der Bärenandeutung werde ich nicht so recht Schlau wo man das realisieren könnte. Unten ein Kombiniertes Orang/Bärenhaus kann ich mir genauso wenig vorstellen wie die aktuelle S-Amerikaanlage. Was Dr. Kölpin mit dieser plant? In meinem Bericht von der Führung war das "eine" vor dem "die" durchgestrichen da hat sich Kölpin bei der Führung selbst korrigiert.
(08.09.2015, 16:36)
Michael Gradowski:   @Patrick Marburger: Auch von mir danke für deinen ausführlichen Bericht. Die Planungen klingen wirklich interessant, schön daß man auch weiterhin mit Hirscheber und Dorcas plant, sehr schade dagegen das Ende von Onager und Takin. Auch überrascht bin ich, daß man die Haltung von Bison UND Wisent beendet, ich habe immer gedacht, daß wenigstens eine Büffelart fast schon ein Muss ist für einen Großzoo. Hat die Wilhelma denn ansonsten andere große Wildrindarten?
Deinen Unmut über die Brüllaffen kann ich sehr gut nachvollziehen, ist in meinen Augen völlig unverständlich. Ich bin bei deiner Meinung zu den Geokonzepten ganz bei dir; wenn Raritäten nur abgegeben werden, weil sie nicht ins Konzept passen, dann stimmt mM nach etwas ganz und gar nicht. Genau aus solchen Gründen bin ich auch kein großer Freund des Ganzen, zumal es langsam aber sicher überhand nimmt. Man könnte meinen, ohne Geokonzept funktioniert heute gar nichts mehr. Auch die Aussage zu den Tigern ist gelinde gesagt etwas "merkwürdig". Die von Michael Mettler angesprochene Winterhärte ist sicher ein besseres Argument als die Art nur nach der Größe auszusuchen, denn das ist einfach nur lächerlich und in gewisser Weise widersprüchlich. Bei den Katzen ist es wichtig eine möglichst spektakuläre, große Art zu zeigen, gleichzeitig will man sich aber von solch beeindruckenden, großen Wildrindern wie Bison und Wisent verabschieden obwohl die beim Besucher doch eigentlich auch immer sehr gut ankommen?
Im Großen und Ganzen sind die Pläne auf jeden Fall spannend, vor allem das Australienhaus könnte was Tolles werden.
(08.09.2015, 13:15)
Michael Mettler:   @Patrick Marburger: Also wird das Amazonienhaus jetzt von BERGregenwald (Angabe auf HP und in Zooführern) auf TIEFLANDregenwald umgestellt. Weil...???? Sofern die Weißkopfsakis und Goldkopf-Löwenäffchen noch im Haus sind, würden die doch zu einem Thema Tapajos auch nicht mehr passen.

Ansonsten denke ich zu den Planspielen, dass ein neuer Zoodirektor heutzutage einfach mit großen Visionen antreten MUSS, wenn er Entscheidungsträger und Geldgeber zu Neuem animieren will.

@Holger Wientjes: Amurtiger haben nun mal den Vorteil, auch bei kalten Temperaturen ständig draußen gezeigt werden zu können. Wenn man sich den Tierbesatz dieses Teiles der Wilhelma und die dortigen Zukunftsplanungen anschaut, dann dominieren dort zukünftig noch stärker wärmebedürftige Arten, bei denen der Besucher bei kaltem Wetter serienweise vor leeren Außenanlagen steht. Amurtiger würden das durchbrechen, somit könnte das auch ein Auswahlkriterium sein.
(07.09.2015, 21:19)
Gudrun Bardowicks:   Danke für den ausführlichen Bericht. Die Aufgabe der Brüllenaffenhaltung kann ich auch nicht nachvollziehen. Auch sehe ich keinen Sinn darin, Amutiger in einem heizbaren Stallgbäude unterzubringen, aber vielleicht ist ja nur für die Asiatischen Löwen und vielleicht die Geparden ein neues Warmhaus geplant und die Tiger bekommen einen nicht heizbaren Stall.

Die Abgabe von den bedrohten Anoas, Onagern und Takins finde ich schade, aber ansonsten klingen die Pläne gut. Mal sehen, was davon umgesetzt wird. Gespannt bin ich auf das geplante Australienhaus.
(07.09.2015, 21:18)
Holger Wientjes:   Nun ja, da muss man ja froh sein, dass nicht alle Zoodirektoren ihre Tiere nach der Grösse aussuchen... Den "Zoo der grossen Tiere" hat er ja in Erfurt gehabt.
(07.09.2015, 20:29)
Patrick Marburger:   @ Holger Wientjes: bzgl. Sibirer hat Herr Dr. Kölpin erklärt, dass er wenn grundsätzlich Sibirer halten würde, da sie aufgrund der Größe für die Besucher spektakulär sind. Sie seien schon etwas anderes wie die gegenwärtigen Kätzchen.
An eine vollständige Realisierung glaube ich leider nicht. Wenn man sich anschaut wie das Finanzministerium (FM) bisher mit der Wilhelma umgegangen ist wird man jetzt keinen 90% Neubau finanzieren. Der Förderverein kann viel, aber DAS im Alleingang ist zu viel. Das vielversprechende Planungen dank dem FM nicht realisiert werden können ist häufig. Der Wilhelmaausbau (ab 1968) ist ein Bruchteil der Planungen. Wenn das FM erkennen würde welches Potential in der Wilhelma steckt wäre hier viel mehr möglich. Das in den 80er Jahren geplante Delfinarium wäre ein Schritt in die richtige Richtung gewesen. Das Ministerium wird aber erst verstehen was die Sparsamkeit der letzten 50 Jahre bedeutet wenn die Wilhelma nicht mehr in der obersten Liga spielt.
Die Anoas mussten de facto auch aufgrund der Elefanten weg und die Hinter-den-Kulissen-Haltung war auch daher erforderlich. Beides geschah zwar während der Bauphase des Menschenaffenhauses wäre hierfür aber m.W. nicht erforderlich gewesen. Die Bisonvergrößerung auf dem Gebiet der beiden Arten wäre auch nicht unbedingt erforderlich gewesen.
(07.09.2015, 20:09)
Holger Wientjes:   Warum man auf Amurtiger umstellen möchte, die sich dann anscheinend ein Warmhaus mit einer tropischen Art (Asiat. Löwen, sehr löblich) teilen werden, habe ich nicht so recht verstanden.

P.S.: Sorry für die Rechtschreibfehler unten. Kann man leider nicht nachträglich ändern.
(07.09.2015, 19:35)
Holger Wientjes:   Danke für die umfangreiche Berichterstattung ! Bin sehr gespannt, ob das alles auch nur annähernd so umgesetzt werden wird.

Im Grossen und Ganzen gefallen mir die Planungen ziemlich gut. Vor allem das Festhalten an Arten wie Hirschebern, Somali-Wildeseln oder Dorcas. Weiterhin auch die Planungen mit australischen Tieren oder der Nachttierbereich. Sollte man letzteren wie geplant in ein neues Elefanten-Haus integrieren, entsteht vielleicht eine Neuaflage des alten Erfurter Hauses, was sehr wünschenswert wäre.

Auf der anderen Seite steht aber auch einmal mehr der Verlust von Arten wie Onager oder Takin aufgrund eines Neubaus für Elefanten, die anscheinend nach wie vor ein Prestigeobjekt darstellen und ohne die man kein "grosser" Zoo ist. Egal was es kostet...
Auch die geplante abgabe der Brüllaffen kann nur Kopfschütteln erzeugen ! Es wäre, auch bei der kleinen Ausgangsbasis, sicherlich möglich Rote Brüllaffen (gerade für einen erfahrenen Halter) zu bekommen. Allein Köln züchtet ja regelmässig.

Sympathisch und leider bezeichnend für den Bau, finde ich die Aussage bezüglich des Menschenaffen-Hauses. Mit diesem Backs hat man sich in Stuttgart wohl keinen gefallen getan.
Zu hoffen bleibt, dass die nicht weiter erwähnten Primaten im Zoo bleiben !
(07.09.2015, 19:30)
Patrick Marburger:   Zitat aus dem Wilhelmamagazin: "Den zu unseren Voraussetzungen passenden, immergrünen Tieflandregenwald fanden wir an einem Seitenarm des Amazonas: das 545.000 Hektar große Schutzgebiet "Floresta Nacional do Tapa-jos". Dies stand aber in einem recht neuen Magazin und wurde als neues Vorbild verkauft könnte sein, dass im ZG-Artikel den ich im Hinterkopf hatte noch ein anderes Vorbild gegeben war, muss ich noch suchen.
(07.09.2015, 16:38)
Patrick Marburger:   @ Michael Mettler:
Australische Kalongs sind mir auch schon ins Auge gestochen, sehe ich als nicht dramatisch. Aber die Abgabe der Brüllaffen dadurch zu rechtfertigen ist dann natürlich geistreich.... Welcher Teil muss ich noch nachschauen dürfte damals im ZG gestanden haben.
Ob wenn wirklich der Bolivien her müsste ist mir nicht bekannt. Bei nur zwei europäischen seniculus Züchtern bin ich nicht überzeugt, dass man die Tiere ohne weiteres bekommt.
Das die Bären/Klettertieranlage nicht einem Kontinent zugeordnet wird finde ich gut- mir gehen die ganzen Geokonzepte inzwischen zu weit. Wenn man nur aufgrund eines solchen Konzeptes Raritäten abgibt läuft meiner Ansicht nach etwas sehr schief. Gut ich muss zugeben, dass ich in meinen Spinnereien den Anlagenkomplex auch einem Kontinent (Nordamerika) zugeordnet habe, aber auch nur da es bei mir nicht auf die Beschaffbarkeit der Tiere ankommt...
Meine Formulierung bezüglich des Bauernhofes ist in der Tat unglücklich. So hatte Dr. Kölpin seine Bestandsauswahl aber gerechtfertigt. Ein Entwicklungszwischenschritt wird bei den Arten ja gezeigt. Wenn auch nicht der große Schritt zwischen erster Domestikation und Perfektion. Die Bezoar mussten damals unabhängig vom Konzept weg, da die Arbeiten für den Rosensteintunnel begannen. Keine Frage ein Zoointernerumzug wäre aber bestimmt möglich gewesen.

Noch zwei nachgetragene Nachträge: Für den Elefantenpark müssen die Strauße an dieser Stelle weg. Außerdem fungiert der Elefant als Bindeglied zwischen der Wilhelma (Wildtiere) und dem Bauernhof (Haustiere).

P.S. für das Überlesen von Rechtschreibfehlern u.ä. danke ich herzlich! ( ;
(07.09.2015, 15:32)
Michael Mettler:   @Patrick Marburger: Danke, das war ja wirklich eine informationsgeladene Führung!

Also, Schwarze Brüllaffen sind unpassend für ein Amazonienhaus, aber Malaiische Flughunde passen in ein Australienhaus? Hm. Welchen Teil Amazoniens soll denn das Haus zeigen? Müsste wohl irgendwas in Richtung Bolivien sein, wenn die Totenkopfäffchen (in der Wilhelma Bolivianische) besser passen und Rote Brüllaffen nicht zu bekommen sein sollen (das würde nur auf den Bolivianischen Roten Brüllaffen A. sara passen, denn A. seniculus wird ja in zwei europäischen Zoos gezüchtet).

Die Notwendigkeit, eine europäische oder südamerikanische Bärenart zu halten, sehe ich aus ähnlichen Gründen nicht. Der Bären-/Bergtierbereich enthält offenbar auch in den Zukunftsplänen weiterhin eine interkontinentale Artenmischung, da käme es auf eine nordamerikanische oder asiatische Bärenform nun auch nicht mehr an.

Hinterwälder und Limpurger Rind sowie SH-Schwein sind aber alles andere als industrielle Hochzuchtrassen (genau deshalb werden sie ja als "alte Haustierrassen" in Zoos und auf Archehöfen "erhaltungsgezüchtet"). Und wenn man Beispiele für primitive Haustierrassen zeigen will, hätte man doch die Kreta-Wildziegen nicht entfernen müssen...?
(07.09.2015, 14:43)
Patrick Marburger:   Flusspferde
Sollen nach seinem Willen an den Neckar ziehen. Realisierungschance lt. ihm 50:50. Unterwassereinblick innen und außen geplant.

Noch ein Nachtrag: Dr. Kölpin befürchtet, dass die Schneeziege in Zoos (weltweit) aufgrund neuer Gesetze (Verbot von Wildfängen) ausstirbt. Um dies hinauszuzögern sollen die beiden Weibchen in Stuttgart mit einem eng verwandten Männchen züchten.

Zum Schluss muss ich auch noch meinen Senf dazugeben: Planungen klingen toll (Australienhaus). Allerdings wäre interessant was er mit Klammeraffen, Languren, Gibbons, dem JAZ-Besatz, den Affenfelsanlagen und dem Vogel- und Kleinsäugerhaus vor hat. Die Haltung von Brillenbären ist für mich nicht nachvollziehbar, Herkunft der Nachbarn hin oder her. Die Haltungsaufgabe der Takine ist aus meiner Sicht unnötig: einfach die Steinböcke aufgeben oder die Greifvogelvoliere nicht bauen. Interessant wäre natürlich was die spektakulären Planungen bezüglich Begleittierarten im Elefantenpark sind. Bei der Haltungsaufgabe von Brüllaffen- nur wegen eines Geokonzeptes- hört bei mir das Verständnis auf!
(07.09.2015, 12:43)
Patrick Marburger:   Suptropenterrassen

Restaurierung in Kombi mit Neubau der Volieren und Artenreduktion. Vier Themenbereiche: Neuseeland (Kea, Kaka), Südamerika, Südostasien und Australien (Kookaburra).

Greifvögel

Kurzfristig: die Seeadler ziehen in die seit Monaten leere Bartgeiervoliere. Die Seeadlervoliere wird mit Kolkraben besetzt. Langfristig: Die Gänsegeiervoliere wird um die Schmeeterlingswiese (Der Hang ohne Blumen und Schmetterlinge neben dran) erweitert. Bewohner in einer Vergesellschaftung: Gänse-, Bart- und Schmutzgeier. (Angaben ohne Gewähr)

Amazonienhaus

Brüllaffen werden abgegeben, Totenkopfäffchen rücken nach. Grund: das Amazonienhaus zeigt einen ganz bestimmten Fleck Regenwald in dem Rote und nicht Schwarze Brüllaffen leben. Die Roten bekommt man nicht, daher muss die Art ganz dran glauben. (Angaben ohne Gewähr)

Neues Menschenaffenhaus

Dafür könne er nichts, das habe er geerbt. Wenn die Aufzuchtstation leer steht sollen Brazza rein: Vergesellschaftungsversuch.

Altes Menschenaffenhaus

Neubau für Orang-Utans. Kein Wort bezüglich Gibbons, Languren, Klammeraffen, JAZ.

Gegen Ende der Führung noch eine Andeutung: „Im Masterplan habe ich noch eine die 3. Bärenart, aber Mal schauen“.
(07.09.2015, 12:31)
Patrick Marburger:   Schaubauernhof

Urwildpferde und Wisent sollen gehen, Hochlandrinder kommen. Man will immer eine relativ ursprüngliche Domestikation (Hochland, KuneKune) und eine industriell Hochgezüchtete Version (Schwäbisch-Hällische, Hinterwälder, Limburger) zeigen.

Elefantenpark

Bisons, Onager und Takine weichen. Die Anlagen sind auf einen adulten und einen Jungbullen sowie auf sechs Kühe mit Nachwuchs ausgelegt. Viele Begleittierarten seien angedacht (u.a. Nachttierabteilung). Was geplant ist sei spektakulär er wolle aber noch nicht konkret werden, da er nicht weiß ob das Finanzministerium mitspielt. Er liebäugle mit Königskobras.

Flusspferdhaus

Das Haus wird abgerissen. Dort entsteht ein Haus für Schabrackentapire und Hirscheber. Allerdings nicht in Vergesellschaftung. Beide Arten sollen ganzjährig zu sehen sein. Den Hirschebern scheint er sich eh verschrieben zu haben: demnächst kommen Tiere aus den Staaten und mit Indonesien sei man auch schon recht weit.

Elefanten- Nashornhaus

Umbau für 1,2 Panzernashörner. Vier Anlagen entstehen, die Besucherbereiche werden innen verkleinert.

Raubtierhaus

Das Haus wird abgerissen, ein Gebäude für Asiatische Löwen und Sibirische Tiger entsteht. Auf die Wiese davor ziehen Geparde.
(07.09.2015, 12:15)
Patrick Marburger:   Ist ein bisschen viel geworden daher in Raten.

Maurisches Landhaus

Die Gewächshäuser bleiben unverändert erhalten. Das Hauptgebäude wird zum Australienhaus. Im Tagtierbereich (wie der bisherige) werden u.a. Koalas gepflegt. Im Nachttierbereich (wie der bisherige) werden Kowaris und männliche Kalongs gehalten (Nachzuchtenreduktion da Absatzschwierigkeiten). Baustart 2017. Als einer der Teilnehmer „Tüpfelbeutelmarder“ in den Raum war widersprach Kölpin nicht- Grund zur Hoffnung???

Anlage für Bären- und Klettertiere

Brillen- und Braunbäranlagen werden zusammengelegt, zuungunsten der Braunbären. Man hatte den Eindruck, dass er die Brillenbären gar nicht will allerdings aufgrund der S-Amerikaanlage und der Steinböcke eine südamerikanische- oder europäische Art braucht. Die Otter ziehen in den Wassergraben der Steinböcke. Die Otteranlage wird von den Bibern genutzt. Die Eisbärenanlage wird vergrößert, der Besucherbereich verkleinert. Die Besucher sollen: „durch die Anlage geführt werden“. Die Schneeleoanlage wird um den bisher nicht genutzten Hang erweitert. Eine leichte Terrassierung ist erforderlich. Die Anlage soll Naturboden haben und Kunstfels nur dezent eingesetzt werden. Es sind drei Anlagen vorgesehen. Kölpin deutete mit Verweis auf den Architektenwettbewerb etwas von einer Hängebrücke an.

Südamerika-Anlage

Diese steht wohl zur Diskussion, er wollte nur für die Ameisenbären garantieren.

Afrikanische Huftieranlage

Nicht viel konkretes, ehr Ausweichmanöver. Dorkas und Somalis sollen bleiben. Andeutung bezüglich einer Afrikasavanne und einer mittleren Antilopenform.
(07.09.2015, 12:03)
Michael Mettler:   @Patrick Marburger: Da ich am Treffen nicht teilnehmen konnte, würden mich die Planungen schon interessieren.
(07.09.2015, 10:24)
Patrick Marburger:   Herr Dr. Kölpin hielt bei der Zoohistorica am Samstag eine tolle Führung- Masterplanpräsentation wäre treffender gewesen. Falls Interesse besteht könnte ich versuchen zu skizzieren was er sagte.
(07.09.2015, 09:59)
WolfDrei:   Habe gesucht: eine helle Gruppe aus Dortmund.
(02.08.2015, 18:41)
Rüdiger Krichel:   Sollten das in einen anderen Treat verlegen sorry
(02.08.2015, 16:00)
Rüdiger Krichel:   sorry ist eine Massaigiraffe aus Basel zum Vergleich mit der Fellmaserung !
(02.08.2015, 15:58)
Rüdiger Krichel:   eine hellere Form aus Dortmund im Vergleich dazu !
(02.08.2015, 15:56)
Rüdiger Krichel:   irgendwas gelingt mir nicht !
(02.08.2015, 15:54)
Rüdiger Krichel:   so ein Test
(02.08.2015, 15:52)
Rüdiger Krichel:   hier ein paar Angolabilder
(02.08.2015, 15:50)
WolfDrei:   @Holger Wientjes: Mag auch so sein. Da der Name des Forum-Teilnehmers so oft bisher nicht auftauchte, nahm ich an , "Beistand" leisten zu wollen.
Zu den Illustrationen im HMW: Das ist ja eine Heidenarbeit mit hoher Abstraktionsfähigkeit, aus einer ganzen Bandbreite "das Tier" in der Fleckenvariabilität und der Farbe zu treffen. Bisher scheint das durchaus gelungen. Ich erinnere mich aber auch an ein besonderes helles Tier von angolensis aus der Anfangsgruppe des TP. Die Dortmunder habe ich nicht so sehr vor meinem "geistigen" Auge.
(02.08.2015, 12:39)
Holger Wientjes:   @WolfDrei: Ich hatte die Frage von Justus Bauer eher so verstanden, dass er die einzelnen Individuen in der Wilhelma auseinanderhalten möchte !?

Aber davon ab, finde ich die abgebildete angolensis sehr dunkel. Ich kenne live nur die Tiere aus Dortmund. Dort habe ich noch nie auch nur ein annähernd so denkles Exemplar gesehen. Auch von Bildern/Filmaufnahmen kenne ich die UA nur deutlich heller.
(02.08.2015, 11:17)
WolfDrei:   2. Abbildung, etwas beschnitten
(02.08.2015, 08:14)
WolfDrei:   2. Abbildung
- westafrikanische Giraffe G. c. peralta: Niger
- Tippelskirch-oder Massaigiraffe, auch Weinblattgiraffe G. c. tippelskirchi: Südkenia und Tansania
- Kap- Giraffe G. c. giraffa: Mozambique, Simbabwe, Südafrika

Aus nicht verständlichen Gründen sind nicht abgebildet worden die Nubische Giraffe (G. c. camelopardalis), die Tschadgiraffe (G. c. antiquorum) und, manchmal als eigene Unterart genannt, die Thornicroft-Giraffe aus Sambia

(02.08.2015, 08:06)
WolfDrei:   @Justus Bauer: Wenn auch “moderne” Untersuchungen behaupten, dass genetisch gesehen sich die verschiedenen Arten/Unterarten nicht sehr unterscheiden, so sind sie doch hinsichtlich ihres Aussehens je nach Vorkommensgebiet in der Färbung sehr unterschiedlich. Man sollte aber nicht verkennen, dass es kaum noch Überschneidungsgebiete einzelner Unterarten gibt und so die Tiere eines Vorkommensgebietes immer “einheitlicher” im Aussehen werden. Geschätzt wird eine Gesamtbestand von 100 000 Tieren, die seltenste ist die nordwestliche Unterart peralta mit ca. 400 Tieren, die nur im Staate Niger leben und die vor 25 Jahren mit ca. 50 Tiere den Tiefststand erlebten.

In der 1. Abbildung aus dem “Handbuch der Süugetiere der Welt“ sehen wir von links beginnend:
- Netzgiraffe Giraffa camelopardalis reticulata; Südsomalia, Kenia
- Angolagiraffe G. c. angolensis: Namibia, Botswana
- Ugandagiraffe G. c. rothschildi: Uganda, Kenia

(02.08.2015, 08:03)
Patrick Marburger:   Die Kune-Kune sind seit April da. Im Dezember 14 kamen deshalb die Wildschweine weg. Genauergesagt wachte schon einige Monate zuvor das Männchen aus einer Narkose nicht auf. Die Jungtiere konnte man m.W. abgeben und das Weibchen wurde getötet, Die Wildschweine mussten weg, da es ja ein Bauernhof ist. Der Wisent und die Przewalskis müssen deshalb auch noch weg. In Bezug auf die frei werdenden Anlagen hört man etwas als Erweiterung der Reitbahn. Hochlandrinder waren für das Gehege auch schon im Gespräch. Was davon aktuell ist und warum die Mesopotamischen bleiben können?
(01.08.2015, 16:32)
Tim Meschke:   Auf dem Gelände der ehemaligen Gehege der Wildschweine, Mufflons und Bezoarziegen leben jetzt übrigens ein Kune-Kune-Schwein und nicht rassenzugeordnete Schafe und ein Ziegenbock.
(01.08.2015, 13:02)
Patrick Marburger:   @ Holger Wientjes ich würde mich da nicht zu früh freuen. Tanreks und Viscachas sind schon weg. Im neuen Bau sind als absolutes Alleinstellungsmerkmal (; bereits Faultiere eingeplant. Die kosten wie die neuen Insektivoren Platz. Sprich das gibt einen Artenkahlschlag. Hier einen vernünftigen Tierbestand zu zeigen bräuchte eine größere Version. Von mehr Platz war aber leider nie die Rede. Vielleicht hält man sich damit aber auch nur zurück- wäre fast zu schön um wahr zu sein.
(27.07.2015, 18:15)
Patrick Marburger:   @ Tim Meschke: die Bezoar werden vor den Kulissen nicht gehalten. Die mussten ja vor einiger Zeit wegen den Vorbereitungsarbeiten vom Rosensteintunnel weg. Damals hieß es, dass sie hinter die Kulissen ziehen. Wäre interessant ob sie da noch sind. M.E. kommen nur zwei Standorte in Betracht und an beiden sind sie nicht. Das es noch einen 3. potentiellen Ort gibt wo die Wilhelma die Bezoar unterbringen könnte bezweifle ich. Ich befürchte ehr, dass man sie doch abgegeben hat, oder sich das Ganze biologisch gelöst hat. Letzteres wäre bei der Zuchtgruppe aber verwunderlich.
(27.07.2015, 11:03)
Justus Bauer:   Hallo,
kann mir jemand vielleicht sagen, wie man die Giraffen unterscheidet ?
(26.07.2015, 08:51)
Rüdiger:   23.06.15
Neuer Zuchterfolg bei den seltenen Okapis

Erneute Freude im Giraffenhaus der Wilhelma: Wie bei der viel beachteten öffentlichen Geburt der Netzgiraffe Dschibuto Ende Januar kam jetzt auch eine kleine Waldgiraffe am späten Samstagnachmittag im Beisein der Tierpfleger auf die Welt. Damit Okapi-Kuh Ibina und ihr Kälbchen in Ruhe eine gute Bindung aufbauen können.
Jetzt fehlt nur der Name ???
(25.07.2015, 08:29)
Rüdiger:   Okapijunges geboren im Juni , die Zucht geht weiter , jedes Jungtier zählt.
Weiss jemand das Geschlecht und Name ?
(25.07.2015, 08:27)
Tim Meschke:   Weiß jemand, ob die Bezoarziegen wirklich hinter den Kulissen sind? Ich möchte nämlich in der nächsten Woche in die Wilhelma und fände es wirklich schade, sie nicht zu sehen. Dann wäre damit eine weitere Art aus den deutschen Großzoos verschwunden...
(24.07.2015, 16:44)
Heidemarie Busch:   Das sagt Herr Kölpin zu den 'Problemen' bei den Menschenaffen und zu den Zukunftsplänen

http://www.bild.de/regional/stuttgart/wilhelma-zoo/wilhelma-will-elefanten-zucht-40704304.bild.html


(27.04.2015, 10:39)
Jana Müller:   Die Wilhelma gehört dem Land Baden-Württemberg, dieses ist auch verantwortlich für die Neubauten. Die Wilhelma hat dieses Menschenaffenhaus sich nicht selbst ausgesucht, es war das Land, die den Architekten den Zuschlag gegeben haben. Weder Verwaltung noch Tierpfleger konnten bei der Planung und Gestaltung des Hauses mitwirken.

Ich finde vor allem die Außenanlagen sehr gelungen, innen sieht es durch den Beton für das menschliche Auge nicht gerade schön aus, aber den Affen scheint es zu gefallen. Sie halten sich viel lieber drinnen auf als draußen, auch bei schönem Wetter. Manche Gorillas gehen auch nur sehr ungerne nach draußen.

Bezüglich des Mulchbodens innen: Dieser wird auch so gut es geht von den Gorillas gemieden, sie gehen lieber auf dem Beton. Man kann beobachten, dass sich manche Tiere nur mit Holzwolle unter den Füßen auf dem Mulchboden fortbewegen, um diesen nicht zu berühren.
(26.04.2015, 20:23)
Sacha:   @Maximilian Schulz: Also im ersten Moment dachte ich wirklich, dass Du das mit der Innenanlage ERNST gemeint hast bzw. diese in positivem Licht siehst...

Ich hoffe inständig, dass die Architekten Hascher und Jehle NIE MEHR eine Zooanlage bauen (und auch als Mensch würde ich wohl kaum freiwillig in eine ihrer Bauten ziehen, wenn die ähnlich aussehen wie das Haus für Afrikanische Menschenaffen in der Wilhelma). Wenn man das gesehen hat, schimpft man nicht mehr über den "Einheitsbrei" von Rasbach.
(08.04.2015, 22:50)
Maximilian Schulz:   @Michael Mettler: Mir fällt außerdem gerade ein, dass die Architekten, die das Projekt realisiert hatte, keine Zooarchitekten waren - was nicht allzu ungewöhnlich ist - geschweige denn bisher ein zooarchitektonisches Projekt realisiert hatten.
Allerdings, wenn ich mir ihre Homepage und die darauf präsentierten realisierten Projekte anschaue, wird mir schnell klar, warum das Affenhaus so aussieht; offenbar haben die Herren Hascher und Jehle einen Drang zum "Betonmassiv". Den Größenwahn haben sie passend in das Haus integriert aber die Liebe zur Massivität, viel Glas und viel Beton konnten sie offenbar nicht ablegen.
Link: http://www.baunetz.de/architekten/HASCHER_JEHLE_Architektur_projekte_1332855.html

(08.04.2015, 11:49)
Maximilian Schulz:   @Michael Mettler: Stimmt, aber war nur ironisch gemeint.
Auch Ihren Erkenntnisse in "punkto Hygiene" kann ich nur zustimmen.
Ich vermute das hatte Kostengründe?
Womöglich lässt sich ein Klettergerüst aus Baumstämmen nach ein paar Jahren, wenn die Rinde weg ist und der Stamm dementsprechend demoliert ist, schlechter austauschen bzw. teurer. Ich gebe Ihnen auch voll Recht, dass Frankfurt und Leipzig ihre Primaten (insb. Menschenaffen) viel besser halten.
Selbst in München kann man im "Urwaldhaus" Gorillas und Schimpansen im Grün (!) finden - und das ganzjährig. (Wobei hier der Platzfaktor zu bemängeln ist.)
Ich hoffe, dass zumindest der Neubau für die asiatischen Primaten besser wird und die Tiere auch im Haus Grün spüren und nicht nur sehen lässt.
(08.04.2015, 11:38)
Michael Mettler:   @Maximilian Schulz: Das "Sitzpolster" ist allerdings auf weibliche Bonobos während ihrer Empfängnisbereitschaft beschränkt. Alle anderen Hausbewohner müssen "ohne" auskommen.

Aus diversen anderen Zoos ist und war zu hören, dass die Fortschritte der vergangenen 30, 40 Jahre in punkto Hygiene und Krankheitsprävention heutzutage die Nutzung natürlicherer Materialien und Strukturen bei vielen Tierarten und vor allem bei Primaten erlauben, was sich ja besonders auffällig in Menschenaffenanlagen wie in Leipzig und Frankfurt niederschlägt. Diesbezüglich vertritt die Wilhelma offenbar einen gegenteiligen Standpunkt...?
(08.04.2015, 10:51)
Maximilian Schulz:   @Sacha: Das neue Menschenaffenhaus -besser: das neue Affenhaus für afrikanische Menschenaffen- war, wie du vermutet hast, Prof. Jauchs letztes Projekt.
Ich kann dir nur bedingt zustimmen, was das neue Haus anbelangt. Natürlich wirkt viel Beton auf den ersten Blick nicht schön. Auch die Tatsache, dass zusätzlich viel Metallstangen und ordentlich Glas verbaut wurden, fand ich nicht immer schön. Keine Frage: das Haus ist äußerst modern.
Man sieht eben sehr gut, dass wir im 21. Jh. der Zooarchitektur angelangt sind; zum einen sind da der viele Beton und die recht funktionelle Instandhaltung des Gebäudes - der Beton, die Glasscheiben und das viele verzinkte Metall sorgen für eine sehr einfach bereitstellbare Hygiene und ermöglichen den Pflegern recht schnell, Gehege zu reinigen etc.: dadurch ermöglicht man Krankheiten - bzw. den verursachenden Erregern - eine geringere Chance, die Tiere krank zu machen. Zusätzlich besitzt das Haus weitere moderne Einrichtungen: das Dach ist bepflanzt, um die Energiekosten zu regeln, es gibt extra Rückzugsgehege für alle Tiere, es stehen verschiedene Personalräume und ein OP-/Behandlungs-Zimmer zur Verfügung...
Nun zur Frage:
Das Substrat, das man in beiden Tiergehegen (bei Bonobo und Gorilla) finden kann, ist eine Pinienrindenmulchschicht. Sie stellt einen geeigneten Bioflor dar, der richtig lebt und auch Urin verdaut...und noch weich ist, allerdings denke ich, dass der viele Beton mit der Zeit unangenehm zum Sitzen und Liegen wird - auch wenn man Holzwolle etc. verteilt. Effektiv stellt er den größten Bereich dar und hätte wohl besser mit einer Art Linolgummiboden oder Hartgummiboden, den man übrigens auch gut reinigen kann, ausgestattet werden sollen.
Auch was die Außenanlagen betrifft, kann ich die neuen Konzeptionen nur loben. Die Gehege sind äußerst gut strukturiert, nicht nur für den Besucher (Zooarchitektur des 20. Jh. und davor) sondern auch für Tier und vor allem für Pfleger „benutzerfreundlich“, die Anlagen sind von den hauseigenen Botanikern genial bepflanzt worden - diese Möglichkeit hat natürlich nur die Wilhelma; auch die neue Aufzuchtstation für die Menschenaffenbabys ist mit ihrer Nähe zu den Artgenossen sehr fortschrittlich. Groß und Klein können nicht nur Blickkontakt aufnehmen. Auch Berührung, Spielen und gemeinsames Herumtoben wird ermöglicht.
Was ich persönlich kritisiere, ist die Größe des Hauses, die mit dem neuen Gutachten an die Mindestanforderung an die Haltung von Säugetieren vom Mai 2014 gerade übereinstimmt - wenn ich richtig gerechnet habe.
Auch finde ich, ließe sich in manchen Bereichen, z.B. im Mittelteil des Gebäudes, ruhig ein höheres Gehege, vor allem für die Bonobos, einrichten.
Sehr gut hat das, wie ich finde, Leipzig in seinem "Pongoland" geregelt. Auch die Außengehege der Bonobos gefielen mir in der Wilhelma, wären sie noch höher, besser. Allerdings denke ich, dass bei 15m+ die Netzkonstruktion nicht mehr ganz so gut funktioniert hätte und man es dann mit einem Graben (Wasser) hätte regeln müssen (wie in Leipzig) - wozu allerdings, wie ich vermute, der Platz fehlte.
Ansonsten kann und muss ich einfach nur sagen, dass ich vom neuen Menschenaffenhaus begeistert bin, weil ich der Meinung bin, dass es wirklich ein Meilenstein in der Wilhelmageschichte darstellt und - zumindest was die Modernität betrifft - ganz neue Maßstäbe setzt.
@Sacha: dieser Link ist vielleicht noch nützlicher als mein Geschwafel oben...http://www.wilhelma.de/fileadmin/images/neuigkeiten/Menschenaffenhaus/Brosch%C3%BCre_Affenhaus_2013.pdf
Bild: Bonobo scheint vom "Sitzpolster" gegen die Härte des Betons geschützt zu sein.

(08.04.2015, 09:18)
Sacha:   Ich würde ja gerne über Deinen Scherz lachen, wenn der Umstand nicht so traurig wäre...;):(

sollte übrigens "habe IHN" heissen.
(06.04.2015, 22:37)
Michael Mettler:   Na Sacha, das siehst du aber zu eng ;-) Schließlich laufen die Innenräume des neuen Hauses unter dem Motto "Mehr Natur":
http://www.wilhelma.de/fileadmin/images/neuigkeiten/Menschenaffenhaus/Brosch%C3%BCre_Affenhaus_2013.pdf (siehe Seite 10)

Und das gesamte Haus "schafft die Illusion eines Naturraumes":
http://www.guggenberger-ott.de/docs/projekte_wilhelma.html

(06.04.2015, 21:14)
Sacha:   Ich nutzte das trockene Wetter am Ostersonntag zu einem Familienausflug in die Wilhelma.

Der Bestand ist an vielen Stellen ziemlich ausgedünnt, was - wie ich zu meinem Leidwesen zugegeben muss - nicht überall schlecht ist.

Aber da wir gerade von schlecht reden. Wie um Himmels Willen ist diese schreckliche neue Menschenaffenhaus zu erklären?!! Bei meinem Besuch im letzten Jahr fielen mir die dunklen Innenräume auf, die mit rein künstlichen, meist metallenen Kletterstrukturen vollgestopft sind. Dieses Mal trat dies noch deutlicher in Erscheinung, wohl weil sich auch in den schmalen Besuchergängen die Leute drängten.
Bei den Gorilla gibt es wenigstens etwas natürliches Substrat (Rindenmulch?), sonsten sowohl bei denen wie bei den Bonobos Beton so weit das Auge reicht. Und das in einem Zooneubau des 21. Jahrhunderts!!!!! Auch meine Frau, die sich normalerweise nicht so um Zooarchitektur kümmert, fiel dies auf und sie war gelinde gesagt entsetzt. Zitat: "Sieht im Prinzip genau gleich aus wie das alte Haus, mit ein wenig grösseren Gehegen". Dem ist nichts hinzuzufügen. Bei einem Wettbewerb um die misslungenste Neuanlage in einem Zoo würde die Wilhelma damit locker den ersten Preis gewinnen - und das weltweit!
Fairerweise sei gesagt, dass die Aussenanlage wesentlich besser sind, mit vielen natürlichen Elementen (Gras, Baumstämme, Büsche etc.) und die Gitternetzkonstruktion bei dem Bonobos relativ "leicht" daherkommt.
Trotzdem: Wie konnte so etwas passieren? Und wie konnte man diesen Bau absegnen? Ich hoffe, dass nicht Ex-Direktor Jauch dafür der Hauptverantwortliche ist (fürchte allerdings, es ist so). Würde es echt bedauern, habe ich als sehr anständige und höfliche Person kennengelernt.
Kennt jemand die Details?
(06.04.2015, 20:05)
Sacha:   Ich weiss zwar nicht unbedingt mehr, bin mir aber trotzdem sicher, dass das nur eine vorübergehende Lösung ist, bis das Geld für einen Neubau vorhanden ist. In der Wilhelma stehen ja noch einige Bauprojekte an, namentlich eine neue Elefantenanlage. Die gibt es leider auch nicht gratis;)
(26.05.2014, 13:18)
Oliver Müller:   @Zollifreund: Mir war auch nicht klar, dass Stuttgart im Schwarzwald liegt...;-)

@alle: Es hiess doch ursprünglich mal, dass das alte Menschenaffenhaus nach dem Auszug der Afrikaner "für die Orang Utans umgebaut" werden sollte. Das ist doch aber etwas anderes als Käfige umnutzen. Weiss da jemand mehr?
(26.05.2014, 10:40)
zollifreund:   Da schon lange kein Up-Date mehr aus Stuttgart erfolgt ist, hier ein paar Neuerungen, die mir diese Woche aufgefallen sind:
- das Bisongehege wird durch das alte Onager- und das Anoagehege erweitert
- die Onager sind nun hinter die Takinen gezogen ( und daher leider nicht direkt zu besuchen)
- die Beozarziegen und Mufflons mussten der Baustellen "Rosensteintunnel" weichen
- neu war eine Anlage für europäische Schildkröten am Aquarium
- im Raubtierhaus leben nun Sumatratiger, Persischer Leopard, Schneeleopadin mit Nachwuchs und nochmals ein Perser ( dessen Innenanlage gerade saniert wird)
- die Gorillakäfige stehen leer, die alten Bonobakäfigen wurden den Orangs zugeschlagen
- und dann gab es ein chin. Riesensalamander im Aquarium - " er macht Erhohlungsurlaub im Schwarzwald " so das entsprechende Hinweisschild am Becken :-) Mir war aber gar nicht bewusst, dass die Wilhelma einen chin. Riesensalamander hat. Im Nachtierhaus war der Salamander doch immer als Japaner ausgeschildert( oder irre ich mich da?). Dieses Becken wird jetzt übrigens von Axolotl bewohnt.
(25.05.2014, 23:03)
Ottmar Müller:   Die ehemaligen Serval- und Jaguarkäfige wurden zusammengelegt und werden nun von einem der beiden Persischen Leoparden bewohnt.
(19.05.2014, 12:35)
Jörn Hegner:   hält die wilhelma jetzt keine servale mehr . was ist dafür heute drin in diesen käfig beim raubtierhaus .
(18.05.2014, 16:42)
Jan Jakobi:   Das darf doch nicht wahr sein!
Eine Seltenheit ist es leider nicht, wenn auch nicht unbedingt in den letzten Jahren.
(10.02.2014, 18:06)
Wilhelma:   Anton ist tot:
Eisbär stirbt an verschluckter Besucherjacke

In der Nacht auf Montag ist in der Wilhelma der Eisbär Anton gestorben. Todesursache war ein Fremdkörper. Gefunden wurden Teile einer verschluckten Jacke oder auch Tasche, die einem Besucher vermutlich aus Unachtsamkeit ins Gehege gefallen war. Anton wurde 25 Jahre alt.

Wildtiere neigen dazu, sehr lange Leiden und Krankheiten zu verbergen, da jedes Anzeichen voSchwäche in der Wildbahn sofort von Feinden ausgenutzt wird. Dass mit Anton etwas nicht stimmte, wurde jedenfalls erst klar, als er sich seltsam verhielt und anfing, Gewebestücke zu erbrechen. Tierarzt und Tierpfleger verabreichten ihm daraufhin sofort Abführmittel, wodurch er schließlich weitere Teile des Fremdkörpers ausschied. Offenbar jedoch nicht alles, Anton starb schließlich an schweren Darmverletzungen und -entzündungen, wie erste Untersuchungen im Veterinäruntersuchungsamt am Montagvormittag ergaben. Warum der Eisbär die Tasche samt Jacke überhaupt gefressen hat, anstatt sie nur zu zerlegen, wie er es schon mit anderen Fundstücken in seinem Gehege getan hat, ist auch den Tierpflegern ein Rätsel. „Es muss etwas sehr Leckeres darin gewesen sein, dem Anton nicht widerstehen konnte“, vermuten seine Pfleger Andreas Wössner und Jürgen Deisenhofer.

Leider ist es keine Seltenheit in Zoos, auch in der Wilhelma nicht, dass Besucher versehentlich oder leichtfertig Gegenstände in Wasserbecken und Gehege fallen lassen. Bei den Eisbären hat auch ein Elektrozaun an einem Großteil der Gehegescheiben nicht verhindern können, dass in den letzten 20 Jahren rund 200 Kinderschuhe im Wasser landeten, ebenso wie rund 50 Schnuller pro Jahr, zahllose Mützen, Fotoapparate, Handys und Brillen. Nur wenn Besitzer oder Beobachter rechtzeitig den Vorfall oder Verlust melden, besteht eine Chance, vor allem die größeren Gegenstände rechtzeitig zu entfernen. „Hätten wir gewusst, dass etwas im Gehege war, hätten wir Anton vielleicht noch retten können“, so Tierarzt Tobias Knauf-Witzens. „Denn dann hätte eventuell ein Brechmittel noch die restlichen Teile zum Vorschein bringen können. Wir bitten die Besucher daher dringend, auf ihre Sachen sehr gut zu achten, auf keinen Fall etwas in die Gehege zu werfen und jeden Verlust sofort zu melden.“

Sicher ist: Anton ist nicht das erste Opfer von Fremdkörpern in Gehegen, die hier am Ende in den Tiermägen landen. Vor vielen Jahren starb Flusspferd Egon an einem Darmverschluss, verursacht durch einem Tennisball, und auch den letzten See-Elefant der Wilhelma, Charly, kostete ein verschlucktes Stofftier das Leben. Ohne den Vorfall mit der Jacke hätte Anton noch gut zehn bis 15 Jahre leben können. Er wurde am 13.12.1989 im Karlsruher Zoo geboren und war 1992 gemeinsam mit drei anderen jungen Eisbärinnen in der neu eröffneten Anlage für Bären und Klettertiere der Wilhelma eingezogen. 2007 wurden er und die Eisbärin Corinna die Eltern von Wilbär, der heute im Orsa-Park in Schweden lebt.

(10.02.2014, 16:51)
Wilhelma:   Laternen-Workshop aus der Reihe „Wilde Wochenenden“:
Mit selbstgebastelten Tier-Laternen abends durch die Wilhelma

Am Freitag, dem 1. November, und am Sonntag, dem 3. November 2013, lädt die Wilhelmaschule in ihrer Reihe „Wilde Wochenenden“ kleine wie große Besucher erstmals zu einem herbstlichen Laternen-Workshop ein. An beiden Tagen können die Teilnehmer ab 14 Uhr im Wilhelmaschulgebäude unterhalb der Geiervoliere Laternen mit Tier- und Pflanzen-Motiven basteln – ob unter fachlicher Einleitung oder nach eigenen kreativen Ideen. Das Bastelmaterial wird gegen einen Unkostenbeitrag von 2 Euro zur Verfügung gestellt, solange der Vorrat reicht (ein Set pro Kind). Eine Anmeldung für den Workshop ist nicht erforderlich.

Ab 17.15 Uhr kann dann jeder sein Kunstwerk gleich vor Ort ausprobieren und bei einem gemeinsamen, rund halbstündigen Laternen-Umzug durch die abendliche Wilhelma tragen – zu den Eisbären, durch das Mammutbaumwäldchen, am Aussichtspavillon Belvedere vorbei, durch die Subtropenterrassen und den Maurischen Garten wieder zurück. Beim Umzug sollte jedes Kind von einem Erwachsenen begleitet werden. Und natürlich darf jeder seine Laterne anschließend mit nach Hause nehmen.
(29.10.2013, 12:56)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Schneeleoparden
Aller guten Dinge sind drei

Gleich drei hübsche, gestreifte Wollknäuel können die Besucher seit Kurzem in ihrem Gehege nahe der Eisbären beim Spielen, Schmusen und Schlafen beobachten: Denn drei Schneeleoparden auf einen Streich, ein Kätzchen und zwei Kater – von den Tierpflegern Laila, Karim und Kamal genannt –, brachte Mutter Kailash im Juli zur Welt. Die ersten Monate blieb das Trio in der unterirdischen Wurfbox, doch nun, pünktlich zum ersten größeren Kälteeinbruch des Jahres, haben sie diese verlassen. Aber keine Sorge: Mutter Natur hat die Kleinen für ein Leben in Schnee und Eis ja bestens ausgestattet ...
Die ursprüngliche Heimat der Schneeleoparden oder Irbisse, wie sie auch heißen, sind die unwirtlichen Hochgebirge Zentralasiens. Ein extremer Lebensraum, an den die Tiere hervorragend angepasst sind: Ihr sehr dichtes Fell schützt sie wirkungsvoll vor Winterkälte wie Sommerhitze, und große Pfoten – die beim Nachwuchs geradezu riesig wirken – verhindern wie Schneeschuhe, dass die rund 40 Kilogramm schweren Tiere im Schnee einsinken. Frieren werden Laila, Karim und Kamal im kommenden deutschen Winter also ebenso wenig wie ihre Eltern: die Katze Kailash und der Kater Ladakh, die im Sommer 2010 in Zürich bzw. Amnéville zur Welt kamen. Als die beiden Anfang 2012 in der Wilhelma erstmals aufeinander trafen, sah es allerdings gar nicht so aus, als würden sie jemals gemeinsam Eltern werden. Im Gegenteil: Sie konnten sich partout nicht riechen, Ladakh biss Kailash durchs Gitter sogar eine Ohrspitze ab. Doch damals waren die zwei ja noch pubertierende, zickige Teenager. Zudem sind Irbisse eher Einzelgänger und suchen in der Natur nur zur Paarungszeit die Nähe des anderen Geschlechts. Und so hat sich mit Erreichen der Geschlechtsreife auch die Abneigung zwischen Kailash und Ladakh recht rasch in Zuneigung verwandelt, das Flirten und Schmusen wollte gar kein Ende mehr nehmen – und blieb nicht ohne Folgen. Die entpuppen sich derzeit als rechtes „Trio Infernale“, dessen raue Spiele sogar den Eltern mitunter zu viel werden. Besonders beliebt: Wilde Attacken auf die buschigen langen Schwänze von Mama und Papa. Um ihre Ruhe zu haben, bleibt diesen dann oft nur die Flucht auf höher gelegene, für die kleinen „Plagen“ (noch) unerreichbare Liegeflächen. Würfe von ein bis vier Jungtieren sind bei Irbissen üblich, meist sind es zwei. Anfangs sind diese dunkel behaart, blind und wiegen etwa 450 Gramm. Nach sieben bis zehn Tagen öffnen sie die Augen, nach etwa zwei Monaten verlassen sie erstmals ihre Wurfhöhlen, auch in der Wildnis. Allerdings ist dort ihre Überlebenschance deutlich geringer als im Zoo, mit geschätzten 2.000 Tieren gehören Irbisse zu den seltensten Arten der Erde. Trotz strengem Schutz in ihren Heimatländern werden sie weiter gewildert, ihr Lebensraum schrumpft. Im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) erfasst sind derzeit rund 220 Schneeleoparden, etwas über 400 Tiere leben in Zoos weltweit. Die Wilhelma hält die Art seit 20 Jahren und fünf Jungtiere wuchsen hier auf, bevor Kailash und Ladakh die Zahl jetzt auf acht erhöht haben.
Übrigens: Vom kuscheligen Outfit der drei Raubkätzchen sollte man sich nicht täuschen lassen: Auch ihre Krallen sind schon scharfe Waffen, Streichelversuche wären gefährlich. Ein respektvoller Abstand ist zum Schutz von Mensch wie Tier daher angesagt und wird derzeit vorsichtshalber durch eine zusätzliche Absperrung vor dem Gehege unterstützt. Ob man Laila, Karim und Kamal wach oder schlafend antrifft, ist zudem Glückssache. Aber gerade junge Katzen brauchen nach dem Toben ja schließlich auch wieder eine tüchtige Mütze voll Schlaf ...

Foto: Wilhelma
(11.10.2013, 08:16)
Wilhelma:   Vikunja-Fohlen in Wilhelma geboren
Marie bringt Leben in die Südamerika-WG

Die Südamerika-Wohngemeinschaft der Wilhelma hat Zuwachs bekommen: Am 23. September 2013 erblickte Marie das Licht der Welt. Sie ist der jüngste Nachwuchs der nun fünf Tiere umfassenden Vikunjaherde und dazu auch noch ein ganz besonderer. Denn seit langem ist Marie das erste, weibliche Vikunja-Fohlen, welches in der Wilhelma geboren wurde.
Ihre Mutter Xenia und ihre beiden Tanten Lara und Lima haben immer ein wachsames Auge auf Marie. Dabei haben sie ziemlich viel zu tun. Denn Marie tollte schon kurze Zeit nach ihrer Geburt ausgelassen auf der Südamerikaanlage herum. Ganz zur Freude von Churo, dem im Februar gebornen, männlichen Artgenossen. Auch für die Alpakas, unter deren große Herde sich die Vikunjas derzeit mischen, ist Marie eine willkommene Abwechslung. Nur Vater Casper hat Marie noch nicht kennen gelernt. Dieser lebt vorübergehend auf dem Tennhof, der nichtöffentlichen Wilhelma-Außenstelle, bis das Vikunjagehege renoviert ist. Nur so können Marie und die anderen Vikunjas gemeinsam mit den eng verwandten Alpakas gehalten werden. Casper würde für viel Unruhe sorgen und sich nicht nur für seine Weibchen interessieren. Mischlinge zwischen dem Wildtier Vikunja und dem Haustier Alpaka sind aber nicht erwünscht.
Auch wenn die Vikunjas in der deutlichen Unterzahl sind, stechen sie mit ihrer zierlicheren Statur und ihrem hellbraunen, golden schimmernden Fell aus der Herde hervor. Einer südamerikanischen Sage nach, bekam die wunderschöne Jungfrau Vikunja von einem hässlichen König einen goldenen Mantel geschenkt, als Dank dafür, dass sie ihn heiratete. Noch heute trägt das Vikunja dieses Vlies, welches für die wildlebenden Vikunjas Fluch und Segen zugleich ist. Zum einen brachte es die Vikunjas fast bis an den Rand der Ausrottung, denn Vikunjawolle ist die teuerste Wolle der Welt. Die kleinsten Neuweltkamele wurden deswegen lange Zeit erbarmungslos gejagt und an den Rand der Ausrottung gebracht. Zum anderen schützt das dichte Fell die Vikunjas vor den kalten Bergwinden in ihrem Lebensraum, dem südamerikanischen Andenhochland in Höhenlagen von 3500 bis 5500 Metern. Außerdem sichert ihre begehrte Wolle heute ihr Überleben. Denn in einigen Landstrichen werden die wildlebenden Vikunjaherden wieder auf traditionelle Art alle zwei Jahre zusammengetrieben, die eingefangenen Tiere geschoren und anschließend wieder frei gelassen. Pro Tier können so gerade einmal 150 Gramm gewonnen werden. Das Geld, welches durch den Verkauf der kostbaren Wolle eingenommen wird, bleibt größtenteils vor Ort in der Heimat der Vikunjas. Hierdurch ist bei der Bevölkerung das Interesse sehr groß, die Andenkamele zu schützen. So haben sich in den letzten Jahren die Bestände der Vikunjas erholt und es streifen nun wieder um die 200.000 Tiere durch die Hochlagen der Anden.

Foto: Wilhelma
(01.10.2013, 15:47)
Wilhelma:   Spannende Kurzvorträge in der Wilhelma-Schule

Tierisch schlau – verblüffende Geistesleistungen im Tierreich

Am Sonntag, dem 29. September 2013, können die Besucher im Wilhelmaschulgebäude unterhalb der Geiervoliere wieder Erstaunliches und Wissenswertes über die Denk- und Geistesleistungen von Tieren lernen – ob von Affen, Krähen, Kraken oder sogar von Bienen. In einem kurzweiligen Vortrag präsentiert die Diplombiologin Sabine Ratzel großen wie kleinen Wilhelma-Besuchern echte „Schlaumeier“ unter den Tieren und erzählt unter anderem von tüftelnden Kraken, von Schweinen, die sich im Spiegel erkennen, und von Menschenaffen, welche die Gebärdensprache beherrschen. Der Vortrag aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ findet um 15 Uhr und ein zweites Mal um 16 Uhr statt. Die Teilnahme ist im Wilhelma-Eintritt enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind jedoch jederzeit willkommen.

(23.09.2013, 14:59)
Klaus Schueling:   Unterstützung gesucht

Wir schaffen es nicht mehr, die große Anzahl der eintreffenden Pressemeldungen zeitnah ins Forum zu übernehmen, daher:

Wer sich vorstellen könnte, das Einstellen von Pressemeldungen aus der Wilhelma in das Forum zeitnah zu übernehmen, möge sich bitte bei mir per E-Mail (mail@schueling.de) oder telefonisch (0251 311523) in Verbindung setzen.
(19.09.2013, 14:52)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Faultieren
Erfolgreiche Faulpelze

Was Faultierdame Marlies seit Ende Juni auf dem Bauch herumträgt, ist das Ergebnis einer echten Erfolgsgeschichte: Ihr bereits neuntes Jungtier in der Wilhelma. Seit ihrem ersten Rendezvous vor zwölf Jahren sind die Zweifingerfaultiere Marlies und Mike, zumindest in Sachen Nachwuchs, keineswegs faul gewesen.
Wenn Marlies kopfüber durch ihr Gehege zwischen Kleinsäuger- und Vogelhaus hangelt oder auch faul in einer der Ecken liegt, ist das noch namenlose Jungtier schon gut zu erkennen. In den ersten Monaten nach der Geburt lässt es sich kaum vom dichten Pelz der Mutter unterscheiden. Seine Namenlosigkeit rührt daher, dass sich das Geschlecht bei Faultieren nicht so einfach erkennen lässt und einer tierärztlichen Nahuntersuchung bedarf. Und so lange Marlies ihren Nachwuchs fürsorglich durch das Gehege trägt, werden die beiden nicht getrennt, um Stress zu vermeiden. Ob es ein Männchen oder Weibchen ist, wird erst wichtig, wenn für den Nachwuchs ein neues Zuhause gefunden werden muss, denn mit den Eltern Marlies und Mike ist der Platz in der Wilhelma schon belegt. Mit ungefähr eineinhalb Jahren wird das Jungtier die Wilhelma verlassen und in einem anderen Zoo einen guten Platz zum Faulenzen sowie einen passenden Partner finden.
Faultiere sind tatsächlich die Erfinder der Langsamkeit. Dies hat nichts mit Faulheit zu tun, sondern Methode. Wer sich vor allem von Blättern, Blüten und Knospen ernährt, muss eben schauen, wie er die wenigen Nährstoffe aus den schwer verdaulichen Zellulose-Snacks optimal nutzt. Sprich, regelmäßige Verdauungsschläfchen und ein konsequentes Energiesparprogramm sind unerlässlich, rund 16 Stunden Siesta pro Tag sind keine Seltenheit. Im Urwald hat das Zeitlupentempo aber noch einen weiteren Vorteil: Da Greifvögel vor allem schnelle Bewegungen wahrnehmen, übersehen sie die trödelnden Faultiere im Blattwerk leicht. Zumal diese einen Tarnumhang tragen, bestehend aus grünen Algen, die sich im immerfeuchten Fell ansiedeln. Der entschleunigte Lebensrhythmus der Faultiere spiegelt sich zudem in ihrer geringen Körpertemperatur wider, die eher an Reptilien erinnert, sowie in einer der niedrigsten Stoffwechselraten im Säugetierreich: Nur etwa alle acht Tage steigen Faultiere vom Baum, um ihre Geschäfte zu erledigen. Heimisch fühlen sie sich auf dem Boden allerdings nicht. Denn mit ihren langen Gliedmaßen und kräftigen, hakenartigen Klauen finden sie zwar an jedem Ast Halt, am Boden aber kommen sie damit nur mühsam vorwärts. Selbst im Wasser geht es da flotter, denn Faultiere sind recht gute Schwimmer.
Urwaldflüsse durchschwimmen wird das kleine Wilhelma-Faultier wohl nie. Dafür kann es aber auch die nächsten Monate ein sicheres, beschauliches Dasein im „Hotel Mama“ führen, wachsen, gedeihen und schließlich in einen anderen Zoo umziehen. Dann ist auch wieder Platz auf Marlies Bauch für das nächste Faultierchen.

(19.09.2013, 14:52)
Wilhelma:   Save the Rhinos:
Nashorntag in der Wilhelma

Am Sonntag, dem 22. September 2013, ist „Welt Nashorntag“ und auch die Wilhelma beteiligt sich mit einem Infostand im Nashornhaus daran. Von 10 Uhr bis 16 Uhr informieren die Tierpfleger über die Bedrohung der Nashörner in freier Wildbahn. Es werden Bilder aus dem indischen Kaziranga Nationalpark gezeigt, wo die Wilhelma seit 2005 ein Schutzprojekt zur Erhaltung der letzten Panzernashörner Indiens unterstützt. Hierfür werden auch am diesjährigen „World Rhino Day“, der von der Naturschutzorganisation „Save the Rhino International“ ins Leben gerufen wurde, Spenden gesammelt. Insgesamt wurden für die wildlebenden Nashörner von der Wilhelma bisher fast 60.000 EUR gesammelt. Ziel ist es, am Nashorntag diese Marke zu überschreiten. Jeder kann die Wilhelma dabei unterstützen: Entweder durch direkte Spenden oder den Kauf des exklusiven „Nashornweins“ vom Weingut Gerhard Aldinger. Hier fließt ein Teil des Erlöses direkt in den Schutz der Indischen Panzernashörner. Der Wein kann direkt beim Weingut Gerhard Aldinger bezogen werden.
Weltweit sind alle Nashornarten vom Aussterben stark bedroht. Hauptgrund ist die in den letzen Jahren wieder zunehmende Wilderei. Vor allem in Asien blüht der Schwarzmarkt für das begehrte Horn, welches in der Traditionellen Chinesischen Medizin als Mittel gegen Fieber oder Schmerzen eingesetzt wird. Mit fatalen Folgen für die Nashörner. Denn die Tiere werden in Afrika und Asien zur leichten Beute von kriminellen Banden, die oftmals besser ausgerüstet sind, als die Wildhüter, die die Nashörner schützen.

(18.09.2013, 19:53)
Wilhelma:   Aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ der Wilhelma-Schule:
Ein kulinarischer Rundgang zu essbaren Wildpflanzen

Am Sonntag, dem 22. September 2013, lädt der Experte und Buchautor Dr. Markus Strauß jeweils um 15 Uhr und um 16 Uhr zu einem kleinen „kulinarischen“ Rundgang zu essbaren Wildpflanzen und „wildem Sommergemüse“ in der Wilhelma ein.
Denn in unseren heimischen Wiesen und Wäldern – und auch im Wilhelma-Park – wachsen erstaunlich viele Wildpflanzen, die zum Verzehr geeignet sind. Welche der Gewächse genießbar oder sogar besonders gesund sind und wie sie auf leckere Art den Speiseplan bereichern können – das und mehr lernen die Teilnehmer des Rundgangs.

Treffpunkt ist das Wilhelmaschulgebäude unterhalb der Geiervoliere;
die Teilnahme ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind jedoch jederzeit willkommen.

(16.09.2013, 22:02)
Wilhelma:   Was Sie schon immer über die Wilhelma wissen wollten ...
20. Wilhelma-Tag – Einblicke erhalten, fragen, mitmachen

Am 15. September findet – wie jedes Jahr eine Woche nach Ende der Sommerferien – wieder ein großer „Wilhelma-Tag“ statt, und das bereits zum 20. Mal. Auch diesmal erhalten die Besucher spannende Einblicke in Bereiche hinter den Kulissen des Zoologisch-Botanischen Gartens, von der Futterküche über die Anzuchthäuser bis hin zur Krankenstation. Außerdem können vor allem die Kinder auf vielerlei Weise selbst aktiv werden, ob beim Basteln von Beschäftigungsmaterial für Affen, beim Baumklettern oder Pflanzentopfen.
Zu verdanken ist der Wilhelma-Tag dem Verband der Zoo-Tierpfleger in Deutschland, die vor 20 Jahren einen „Zoo-Tag“ anregten. In der Wilhelma wurde daraus die einzige zoologisch-botanische Spielart, gestaltet wird der Tag von Tierpflegern, Gärtnern und Parkpflegern, Azubis und Wilhelma-Pädagogen in Eigenregie. Nur am Wilhelma-Tag können die Besucher beispielsweise die botanischen Anzuchthäuser hinter den Kulissen besichtigen und Blicke in die Futterküche oder den Behandlungsraum des Tierarztes werfen. Zudem finden sie an den Info-Ständen der Tierpfleger, Gärtner und Parkpfleger reichlich Anschauungsmaterial rund um Tiere, Pflanzen, Futtermittel und Co. und können den Mitarbeitern nach Herzenslust Fragen stellen. Was frisst ein Flamingo, was ein Flusspferd? Müssen Elefanten auch zum Zahnarzt? Wie schnell wächst eine Palme und wann blühen Kakteen? Am Ende des Tages verstehen die Besucher dann viel besser, wie ein Zoologisch-Botanischer Garten funktioniert – und wie aufwändig sein Betrieb ist. In der Wilhelmaschule können sich die Kinder Motive auf die Gesichter schminken lassen und an einem Info-Stand viel über Raubtiere lernen, bevor sie nebenan, am Stand der Parkpflege, beim Baumquiz teilnehmen, Baumscheiben schneiden oder unter professioneller Anleitung der Firma Blattwerk einen Baum erklimmen. Eine feste Größe am Wilhelma-Tag ist inzwischen außerdem der beliebte Tierpfleger-Eignungstest, den die Auszubildenden auf der Ginkgo-Wiese bei den Flamingos durchführen und bei dem die Besucher sowohl ihr zoologisches und botanisches Wissen, als auch ihr Geschick am Schubkarren unter Beweis stellen müssen. Nicht zuletzt gibt es im Betriebshof wieder überzählige Pflanzen Marke Wilhelma-Eigenanbau zu kaufen – praktische Tipps für ihre Pflege inklusive. Auch die Wilhelma-Begleiter des Fördervereins tragen mit Info-Mobilen und kostenlosen Führungen ihren Teil zum Programm bei und die Kinderturnstiftung bietet für Kinder und ihre Eltern eine Führung durch die Bewegungsstationen der Kinderturnwelt in der Wilhelma an.
Das komplette Programm gibt es als PDF zum Download unter www.wilhelma.de/wilhelmatag und es wird am Wilhelma-Tag als Faltblatt am Eingang verteilt. Der Eintritt kostet übrigens trotz der zusätzlichen Einblicke, Attraktionen und Aktionen nicht mehr als an einem ganz „normalen“ Wilhelma-Tag: Erwachsene zahlen 14 Euro, Kinder die Hälfte.

(11.09.2013, 10:18)
Zoo Osnabrück:   Das Quartett ist komplett:
Auch das vierte Bonobo-Baby ist auf der Welt

Im März, Mai und Juli waren bereits drei Bonobo-Babys in der Wilhelma geboren worden, am 15. August erblickte nun auch „Nummer vier“ das Licht der Welt. Damit ist die Bonobo-Truppe innerhalb von nur fünf Monaten um vier Tiere auf 16 angewachsen. Und die Besucher können in den Innen- und Außengehegen der neuen Menschenaffenanlage gleich vier Mütter samt ihren unterschiedlich alten Babys bobachten. Während dabei der fünf Monate alte Erstgeborene, Lubao, schon neben Mama Liboso im Gras umherkrabbelt und neugierig an Kleeblättchen knabbert, ist das jüngste Kind hinter den schützenden Armen seiner Mutter Haiba bislang kaum zu sehen. Da sich somit sein Geschlecht noch nicht bestimmen ließ, hat es bislang auch noch keinen Namen erhalten.
Im Gegensatz zu den hierarchisch organisierten Gorillas, bei denen ein Silberrücken der Chef und alleiniger Vater allen Nachwuchses in der Familie ist, sieht das bei Bonobos anders aus. Bei diesen herrscht eher ein Matriarchat und damit in gewisser Weise auch Damenwahl – jeder Mann in der Gruppe könnte somit der Vater sein. Während bei den drei zuletzt geborenen Bonobo-Babys wohl noch eine Weile im Dunkeln bleiben wird, wer jeweils der Vater ist, wurde dieser bei dem Ende März geborenen Lubao schon identifiziert: Es ist Kasai, der Sohn von Chipita, und mit achteinhalb Jahren der jüngste Mann bei den Wilhelma-Bonobos. Weitere Anwärter auf die noch nicht geklärten Vaterschaften sind die jeweils etwa 33-jährigen Männer Mobikisi und Zorba.
Dass bei Lubao der Vater schon ermittelt werden konnte, ist allerdings nur dem Umzug ins neue Affenhaus zu verdanken. Da die erwachsenen Tiere für diesen ohnehin in Narkose gelegt werden mussten, bot sich die Chance, dem Sohn der schlafenden Liboso unbemerkt ein paar Haare samt Wurzeln für einen DNA-Test zu stibitzen – sprich, auszureißen. Wäre die Mutter wach gewesen, hätte sie den kurzen Wehschrei ihres Babys den Pflegern als Vertrauensbruch übelgenommen. Außerdem wurden bei den Untersuchungen damals auch Ultraschallaufnahmen von allen Tieren erstellt – und so die Schwangerschaften drei weiterer Bonobofrauen entdeckt. Nach fünf Jahren Kinderlosigkeit kündigte sich in der Gruppe also ein regelrechter Babyboom an. Jetzt, vier Monate nach dem Umzug, ist das erwartete Baby-Quartett endlich komplett. Dabei sind alle vier Kleinen offenbar nicht nur gesund, sondern haben auch Glück mit ihren Müttern: Alle vier kümmern sich bestens um ihren Nachwuchs – jede auf ihre Art abhängig von der jeweiligen Erfahrung als Mutter und dem Alter des Babys. Liboso etwa, deren ältere Tochter Nayembi ebenfalls in Stuttgart lebt, lässt ihrem fünf Monate alten und immerhin schon acht Zähne tragenden Lubao mittlerweile recht viel Spielraum. Auch Hermien, der Mutter des im Juli geboren Bobali, merkt man durch ihre gelassene Art an, dass sie bereits mehrere Kinder aufgezogen hat. Die frischgebackenen Erst-Mütter, die beiden elf- und zwölfjährigen Frauen Banbo und Haiba dagegen, sind noch deutlich vorsichtiger und tragen ihre Kinder, die kleine Alima und das noch namenlose Kind, sichtbar enger am Körper.

Foto: Haiba und ihr noch namenloses Baby. Meist presst sie es schützend so eng an den Körper, dass es weder leicht zu sehen, geschweige denn gut zu fotografieren ist. (Foto: Hermann Vollmer)
(27.08.2013, 14:55)
Wilhelma:   Lange „Wilde Wochenenden“ in der Wilhelmaschule:
Dia-Vortrag über „Fleischfressende Pflanzen“ und Figurentheater für Kinder

Am kommenden Wochenende hat die Wilhelmaschule zwei Angebote aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ in petto: Am Samstag, dem 31.8., dreht sich in einem Dia-Kurzvortrag alles um Fleischfressende Pflanzen. Jeweils um 15 und 16 Uhr stellt der Insektivoren-Experte und Buch-Autor Thomas Carow verschiedene Vertreter dieser außergewöhnlichen Pflanzengruppe vor und zeigt Fotos von den Naturstandorten. Auch auf die Pflege und Kultur der heiklen Gewächse geht er ein.

Am Sonntag, dem 01.09. führt dann das Orpheus-Theater um 15.30 Uhr das Figurentheaterstück „Die kleine Meerjungfrau“ nach dem Märchen von Hans-Christian Andersen für Kinder ab 4 Jahren auf. Die Kinder werden dabei aktiv in einzelne Szenen des etwa 50 Minuten dauernden Stücks einbezogen, das von Schauspielern und mit Stabpuppen aufgeführt und mit Live-Musik untermalt wird. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist wie immer im Eintrittspreis enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind aber jederzeit willkommen.
(27.08.2013, 09:20)
Wilhelma:   Artenreiche Südamerika-WG:
Von Andenkamel bis Ameisenbär

Besonders artenreich präsentiert sich derzeit die tierische Wohngemeinschaft auf der großen Südamerika-Anlage oberhalb der Bärengehege. Hier leben in der Regel Alpakas, Nandus und Maras zusammen. Derzeit sind jedoch als zweite Kleinkamelart die Vikunjas vorübergehend eingezogen, die sonst ein eigenes Gehege bewohnen. Und sogar einen der eher zurückgezogen lebenden Ameisenbären bekommt man jetzt hin und wieder zu Gesicht – nämlich eine neue junge Ameisenbärin namens „Colada“.
Seit Juni dieses Jahres verstärkt sie die Südamerika-WG der Wilhelma – die erst einjährige Ameisenbärin Colada aus dem Zoo Duisburg. Ihre Wurzeln liegen jedoch in Stuttgart: Denn hier ist ihre Mutter geboren, lebt aber seit Ende 2011 als Zuchtleihgabe der Wilhelma im Ruhrpott und ihr Name „Pina“ lieferte den dortigen Tierpflegern die Steilvorlage, die im Juni 2012 geborene Tochter „Colada“ zu taufen. In der Wilhelma ist zudem nach wie vor Coladas Großmutter, die 14-jährige Daniela, zu Hause. Und weil die Enkelin noch jung ist und bislang nicht ganz so viel Wert auf Ruhe und feste Schlafenszeiten zu legen scheint wie ihre übrige, eher nachtaktive Verwandtschaft, können nun auch die Wilhelma-Besucher mit etwas Glück mitunter einen Ameisenbär durchs Gehege streifen sehen.
Dieses Gehege teilen die beiden außergewöhnlich gebauten Südamerikanerinnen mit den langen Schnauzen und buschigen Schwänzen mit jeder Menge Mitbewohner. Zum Beispiel mit 16 Alpakas, einer domestizierten Art, sowie vier Vikunjas als einer Wildform der Neuweltkamele. Außerdem hoppeln aktuell drei Maras – große, auch Pampashasen genannte Nagetiere – durchs Gras, das obendrein zwei Nandus als südamerikanische Vertreter der Laufvögel durchschreiten. Zeitweilig sind hier überdies die Halsbandpekaris los, eine kleine, aber sehr umtriebige Nabelschweinart. Zu umtriebig für die schon älteren Nandus und die ruhebedürftigen Ameisenbären, weshalb diese auch nicht gleichzeitig mit den Pekaris auf die große Anlage gelassen werden. Ansonsten sind ähnliche Gemeinschaftshaltungen wie die Südamerika-WG der Wilhelma aber in vielen Zoos verbreitet und haben sich bewährt. Denn obwohl es in tierischen wie in menschlichen WGs auch mal „Knatsch“ geben kann, bedeutet die Art der Haltung immer auch Unterhaltung für die Bewohner – von den Zoologen „Behavioural Enrichment“ genannt. Und zur „Verhaltensbereicherung“ der Tiere ebenso wie zur Unterhaltung der Besucher tragen sicher auch die erfrischenden Duschen aus dem Wasserschlauch der Tierpfleger bei, welche vor allem die Alpakas und Vikunjas jetzt, während der heißen Sommertage, sichtlich genießen.

Foto: Wilhelma
(22.08.2013, 14:56)
Wilhelma:   Splish splash ...!
Spritziger Badespaß für die Keas

Die nächste Hitzewelle kann ruhig kommen – zumindest aus der Sicht der Keas! Diese neuseeländischen Papageien leben auf den Subtropenterrassen, dem im Sommer eindeutig heißesten Ort in der Wilhelma. Und wenn die Temperaturen gar zu sehr steigen, hilft auch bei Vögeln mitunter nur ein „Sprung“ ins kühle Nass. Ein spritziges Vergnügen, denn die Keas pflegen dann oft genüsslich ihr – bis auf die rötlichen Flügelunterseiten – olivgrünes Federkleid. Dabei schütteln sie sich kräftig, um das frische Wasser wie unter der Dusche über den ganzen Körper zu verteilen. Ein kühles Bad nehmen können die vier Wilhelma-Keas dabei immer, wenn ihnen danach ist: Die Tierpfleger sorgen dafür, dass die Vogel-Planschbecken stets gut gefüllt sind.

Foto: Marco Cini
Spritzige Kea-Dusche: Wenn die neuseeländischen Vögel baden, bleibt kein Federchen trocken.
(16.08.2013, 15:06)
Wilhelma:   Kostenlose Sonderführungen zu „Fleischfressenden Pflanzen“:
Insektivoren hautnah – vor und hinter den Kulissen

Ob Kobralilie, Sonnenkrug, Schrecklicher Tau oder Gelbe Schlauchpflanze: Die Welt der Insektivoren oder Fleischfressenden Pflanzen ist so eigenartig wie vielfältig. Kostenlose Führungen durch die aktuelle Sonderausstellung über diese Pflanzengruppe bieten die Wilhelma-Gärtner Jürgen Rühle und Thomas Lehnen an. Vier Termine stehen zur Wahl: der 22.8. (14.30 Uhr), der 23.8. (15.30 Uhr), sowie am 28.8. und 5.9. (jeweils 16 Uhr). Die Teilnehmerzahl pro Führung ist auf maximal 15 Personen begrenzt, eine Anmeldung daher unbedingt unter der Rufnummer 0711/5402-0 erforderlich.
Jede der Führungen dauert ca. 1,5 Stunden und beinhaltet sowohl einen Rundgang durch die Sonderausstellung als auch durch die Anzuchthäuser für Insektivoren hinter den Kulissen. Dabei erfahren die Besucher aus fachkundiger erster Hand viel Spannendes über die Pflanzen, die Insekten jagen und verzehren, und warum sie dies tun. Außerdem dürfen die Teilnehmer einen Blick ins Innere von Fallen werfen und schauen, wie viel und welche Beute die jeweilige Pflanze schon gemacht hat. Treffpunkt für die angemeldeten Teilnehmer ist rechtzeitig vor Führungs-Beginn beim entsprechenden Schild unter dem Ginkgo-Baum, dieser ist vom Haupteingang aus kommend nach der Flamingowiese gegenüber des Wintergartens zu finden.

Thomas Lehnen, Eva Augart und Jürgen Rühle (v.l.) haben die neue Sonderausstellung gestaltet, Lehnen und Rühle bieten Wilhelma-Besuchern nun auch kostenlose Sonderführungen durch die Welt der Insektivoren an. (Foto: Wilhelma)
(13.08.2013, 14:08)
Wilhelma:   Langes „Wildes Wochenende“ in der Wilhelmaschule:
Dia-Vorträge über Blindenhunde und schlaue Tiere

Am kommenden Wochenende können die Besucher sowohl am Samstag als auch am Sonntag in der Wilhelmaschule unterhalb der Geiervoliere einen Dia-Vortrag aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ besuchen: Am 17.8. wird der anspruchsvolle Job des Blindenhundes vorgestellt, am 18.8. widmet sich ein weiterer Vortrag den erstaunlichen Denkleistungen von Tieren. Weitere Infos und Termine gibt es unter “www.wilhelma.de“ in der Rubrik „Wilhelmaschule“.
Den Kurzvortrag über die Blindenhunde am 17.8. hält der Wilhelma-Tierpfleger Mathias Roese, der selbst Blindenführhunde ausbildet. Schier Unglaubliches leisten diese Tiere, wenn es darum geht, das Augenlicht ihrer Frauchen und Herrchen zu ersetzen und sie sicher von A nach B zu geleiten. Schier unglaublich ist auch, was die Biologin Sabine Ratzel dann am 18.8. in ihrem Kurzvortrag vorstellt: nämlich echte tierische „Käpseles“, wie Schlaumeier, Intelligenzbestien und Co. im Schwabenland genannt werden. Und die gibt es nicht etwa nur unter den Menschenaffen oder bei den Delphinen, sondern auch Krähen, Kraken und Bienen haben erstaunliche Denkleistungen vorzuweisen. Die Vorträge finden an den beiden Tagen jeweils um 15 und um 16 Uhr statt, die Teilnahme ist wie immer im Eintrittspreis enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind aber jederzeit willkommen.

Foto: Dass Blindenhunde intelligent sind, ist bekannt. Aber auch viele andere Tiere bis hin zu den Bienen haben erstaunlich viel „auf dem Kasten“ – wie die Vorträge der Wilhelmaschule am Wochenende verraten.
(12.08.2013, 14:54)
Wilhelma:   Die Gorillafamilie entdeckt ihr Außengehege:
Gorillas im Grünen

Seit Anfang Juli nutzen die Bonobos ihre Außengehege in der neuen Anlage für Afrikanische Menschenaffen, seit wenigen Tagen ist nun auch für die Gorillas der Weg nach draußen frei. Aber erst nach und nach wagten die Mitglieder der Gorillafamilie den Vorstoß ins Unbekannte. Nach erstem großen Staunen über die unendlichen grünen Weiten lockte und beschäftigte die Tiere – genau wie die Bonobos – aber vor allem eines: das saftige neue Nahrungsangebot in Form von Gräsern, Klee, Kräutern und ganzen Sträuchern voller leckerer Blätter. Beim Umherstreifen, Futtern und Genießen ihres neuen Lebensraums in den Außengehegen können die Besucher die Gorillas und Bonobos derzeit täglich von 10 Uhr bis 15 Uhr beobachten – danach wieder im Haus –, und die handaufgezogenen Gorillakinder sind täglich von 10 bis 11 Uhr und von 14 bis 15 Uhr in ihrem Freiluftspielplatz.
Dass die Gorillas etwas länger auf ihren ersten Ausflug warten mussten, hatte einen guten Grund, und der heißt Tuana: Die Gorillafrau kam im Juni aus Hannover nach Stuttgart und wurde in den letzten Wochen in die Gruppe integriert. So eine Einführung in die Gesellschaft ist in Gorillakreisen allerdings mit einigen Turbulenzen, jeder Menge Imponiergehabe bis hin zu Prügel- und Beißattacken verbunden, durch die der Silberrücken seine Vormachtstellung als Chef und die anderen Damen ihren Rang im Harem deutlich machen. Zunächst musste also wieder Ruhe in der Familie eingekehrt und die Lage stabil sein, bevor die nächste große Unbekannte, das Außengehege, in Angriff genommen werden konnte. Besonders spannend: Wie unterschiedlich doch die „matriarchalisch-anarchistisch“ organisierten Bonobos und die hierarchisch strukturierten Gorillas diese Herausforderung annahmen. Während bei den Bonobos Anfang Juli fast alle gleichzeitig und sehr rasch aus dem sicheren Innengehege nach draußen strebten und das Terrain sondierten, ließen sich die Gorillas viel mehr Zeit – und die Frauen warteten zunächst, was der Chef tun würde. Als Kibo durch die Last seiner Verantwortung für Frauen und Kinder aber zögerte, nahm die emanzipierte alte Dame Undi das Zepter in die Hand. Nach erstaunten Blicken auf den freien Himmel über ihr und die grüne Weite unter ihr, spazierte sie als erste durch die offenen Schieber nach draußen, drehte ein bis zwei Runden, kostete vom Grün und zog sich dann vorerst wieder ins Innengehege zurück. Die anderen Frauen warteten weiter, dass Kibo den ersten Schritt tun würde, und hielten auch ihre vorwitzigen Kinder energisch zurück, wenn diese ihre Nasen zu weit hinaus streckten. Der Bann war erst gebrochen, als Kibo bei ersten kurzen Erkundungsgängen die Lage sondiert hatte und schließlich mit der alten Mimi losgezogen war, um draußen die Sträucher das Fürchten zu lehren und mit blätterreicher Beute in Form abgebrochener Äste zurückzukehren. Zusätzliche Sicherheit vermittelte den Tieren ein Führungsseil, das die Pfleger zwischen der Ausstiegsluke und einem Baum gespannt hatten. Sich an dieser Schnur entlang hangelnd konnten die Tiere immer weiter in den fremden „Dschungel“ vordringen, aber notfalls sofort den Weg zurück in die vertraute Umgebung finden – ein Angebot, dass einige kleine wie große Gorillas gerne nutzten, selbst der Silberrücken. Jetzt, drei Tage vorsichtigen Herantastens später, genießen alle Tiere – bis auf Mutasi, der die Außenanlage immer noch nicht geheuer ist – bereits sichtlich die neuen Weiten und Weiden des großen Naturgeheges, wie ihr wiederholtes „Wohlfühl-Brummeln“ zeigt. Und die Besucher können endlich auch die Gorillafamilie, vom Silberrücken Kibo bis zur kleinen Milele, auf der grünen Wiese spazieren gehen sehen.

Foto (Wilhelma): Bevor Silberrücken Kibo nicht das Terrain sondiert hatte, wagten sich die Mütter mit Kindern nicht ins unbekannte Gelände.
(06.08.2013, 16:08)
Wilhelma:   Bilder, Infos und mehr über Gorillas, Orang-Utans und Co.:
Thementag „Menschenaffen“ in der Wilhelmaschule

Am kommenden Sonntag, dem 4. August 2013, dreht sich in der Wilhelmaschule alles um unsere nächsten Verwandten, die Menschenaffen. Von 11 bis 16 Uhr werden Bilder aus den Lebensräumen von Orang-Utan, Gorilla und Co. gezeigt und über ihr Leben, ihre Bedrohung und ihre Besonderheiten berichtet. Die großen und kleinen Wilhelma-Besucher können außerdem Futterboxen für die Menschenaffen der Wilhelma basteln. Dazu werden leere Schuhkartons mit Holzwolle gefüllt und darin kleine Leckerein, wie Rosinen, Nüsse oder Sonnenblumenkerne, versteckt. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger überreichen den Gorillas, Orang-Utans und Bonobos der Wilhelma dann die kleinen „Geschenke“ bei nächster Gelegenheit. Um an die versteckten Leckereien zu gelangen, sind die Menschenaffen einige Zeit beschäftigt und es kann keine Langeweile im Zooalltag aufkommen. Als weiteres Highlight werden Kunstwerke verkauft, die von Orang-Utan-Dame Caroline gemalt wurden. Die Erlöse kommen einem Schutzprojekt des Vereins „Orang-Utans in Not“ auf Borneo zugute. Außerdem stellen die Wilhelma-Pädagoginnen weitere von der Wilhelma unterstützten Schutzprojekte vor. Die Teilnahme am Thementag ist im Eintrittspreis enthalten, Spenden sind aber wie immer willkommen.

Foto: H. Vollmer
Orang-Utan Dame Caroline: Von ihr gemalte Kunstwerke werden beim Thementag verkauft, der Erlös soll dem Schutz ihrer bedrohten Verwandten auf Borneo zugute kommen.
(30.07.2013, 12:32)
Wilhelma:   Seelöwennachwuchs in der Wilhelma:
Kalifornische Badenixen am Cannstatter Mineralwasserstrand

Bei den derzeitigen Temperaturen könnte man neidisch auf die Seelöwen in der Wilhelma werden. Sie räkeln sich am Rand ihres Schwimmbeckens oder suchen Abkühlung im feinsten, stets 15 Grad kühlen Cannstatter Mineralwasser. Wenn zweimal am Tag ein Tierpfleger mit den Eimern voller Heringe und Makrelen vorbei kommt, muss allerdings etwas „gearbeitet“ werden. Doch die täglichen Schaufütterungen – um 11 und 15 Uhr – sind eine willkommene Abwechslung und nicht nur für die Besucher unterhaltsam. Nur Emma und Mara, der jüngste Nachwuchs bei den Seelöwen, schauen auch dann den Alttieren bei ihrem bunten Treiben gelassen zu. Denn sie bekommen ihre tägliche Milchration ohne große Anstrengungen von ihren Müttern Evi und Mercedes frei Haus.
Emma und Mara erblickten am 14. und 17. Juni 2013 das Licht der Welt und wurden, ganz wie es sich für Seelöwen gehört, in den ersten Tagen intensiv von ihren Müttern umsorgt. Mittlerweile sind sie relativ selbstständig und erkunden meistens zu zweit ihre Umgebung. Die Mütter kommen nur noch zum Säugen vorbei. Dies ist auch in den großen Seelöwenkolonien an den Stränden Kaliforniens zu beobachten. Während sich der Nachwuchs in Grüppchen zusammentut, begeben sich die Mütter auf die Jagd. Sie müssen viel Energie sammeln, um fettreiche Milch produzieren zu können, dank derer die Jungtiere gleich im ersten Monat ihr Geburtsgewicht von etwa sieben Kilogramm verdoppeln. Mit sechs bis acht Monaten werden sie von ihren Müttern entwöhnt und müssen sich dann selbstständig ernähren. In der Wilhelma gehen sie bei den Tierpflegern in „Lehre“ und lernen, wie man Hering und Makrele frisst.
Vater des jüngsten Seelöwennachwuchses ist der siebenjährige Unesco. Da kurz nach der Geburt der Jungtiere bei Seelöwen die Paarungszeit beginnt, zeigt er schon wieder großes Interesse für seine Weibchen. Auch die beiden Mütter werden nicht verschont. Bei der Paarung von Seelöwen kann es, aus menschlicher Sicht, sehr ruppig zugehen. Darum sind derzeit auch die Weibchen Lucy und Suzan von der Gruppe abgetrennt, um sich von den amourösen Annäherungen Unescos zu erholen.
Solange Emma und Mara nicht geschlechtsreif sind, interessiert sich Unesco nicht für sie. Mit ungefähr einem Jahr werden sie jedoch in einem anderen Zoo ein Zuhause finden müssen. Da Seelöwen in Haremsstrukturen – mit einem erwachsenen Bullen und mehreren Weibchen – leben, wird die Suche nach einem Platz für Emma und Mara erleichtert. Denn Weibchen sind in der Zoowelt meist gefragter.

Foto: Wilhelma
Sommer, Sonne und Mineralwasser: Was könnte ein Seelöwenleben noch schöner machen? Emma und Mara räkeln sich am Rand des Seelöwenbeckens der Wilhelma.
(24.07.2013, 13:15)
Wilhelma:   Rothalsstrauß in der Wilhelma:
Bedrohter Rothals aus Nordafrika

Wenn der Straußenhahn durch sein Gehege stolziert, hat er nicht nur seine beiden Weibchen fest im Auge. Auch die Besucher, auf dem Weg vom Affenhaus zum Schaubauernhof, kommen kaum an ihm vorbei, ohne scharf von der Seite beäugt zu werden. Dass es sich bei dem großen Vogel um eine wahre Rarität handelt, ist auf den ersten Blick nur schwer zu erkennen. Denn der neue Hahn in der Wilhelma trägt noch nicht den für seine Art typischen roten Hals zur Schau. Noch ist er eher blassrosa, was sich aber mit zunehmendem Alter ändern wird.
Strauß ist nicht gleich Strauß. Einstmals fast in ganz Afrika zu finden – zumindest dort, wo sich die weiten Grassteppen und Halbwüsten erstrecken –, sind Strauße heute aus dem Norden des Kontinents fast vollkommen verschwunden. Woher ein Straußenhahn stammt, sieht man ihm sehr leicht an seinem Halse an. Während die südafrikanische Strauße einen grau-bläulichen Hals vorweisen, zeigen ihre nordafrikanischen Verwandten eine rötliche Färbung. Ganz nach dem Motto: Zeig mir deinen Hals und ich sage dir, woher du kommst.
Während die blauhälsige Verwandtschaft im südlichen Afrika heute relativ häufig ist und außerdem gerne in Straußenfarmen gehalten wird, sind die rothalsigen Vertreter Nordafrikas in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht. Einst auch nördlich der Sahara weit verbreitet, fielen die Strauße der Modewelt des 18. und 19. Jahrhunderts in weiten Teilen zum Opfer. Wegen ihrer begehrten Federn wurden sie gejagt und fast vollständig ausgerottet. Nur noch kleine Restbestände der Rothalsstrauße haben diesen Modetrend in unzugänglichen Gegenden bis ins 21. Jahrhundert überlebt. Da aber in diesen Gegenden immer wieder bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen, wurde entschieden, eine Zoopopulation des seltenen Vogels aufzubauen.
Koordiniert vom Erlebniszoo Hannover, wurden 2011 mit staatlicher Genehmigung insgesamt 24 Eier aus freier Wildbahn in einem marokkanischen Nationalpark entnommen und in Hannover künstlich ausgebrütet. 15 Jungvögel schlüpften und wurden auf verschiedene Zoos in Europa und den USA verteilt. Auch die Wilhelma beteiligt sich seit kurzem an dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für die vom Aussterben bedrohten Rothalsstrauße.
Da jedoch derzeit nur ein einzelnes Männchen ein Zuhause suchte, wurde es vorübergehend mit zwei aus einer Straußenfarm stammenden Blauhalsstraußen vergesellschaftet, damit er nicht vereinsamt, bis neue Rothalsstrauße aus Nachzuchten des EEP oder aus Afrika zur Verfügung stehen.

Foto: Wilhelma
(18.07.2013, 11:31)
Wilhelma:   Kurzvorträge in der Wilhelmaschule aus der Reihe „Wilde Wochenenden“:
Alles über Fledermäuse, die Schatten der Nacht

Um die "Schatten der Nacht", die Fledermäuse, geht es am Sonntag, dem 21. Juli 2013, in einem spannenden Dia-Kurzvortrag der Wilhelmaschule (unterhalb der Geiervoliere) aus der Reihe „Wilde Wochenenden“. Er findet um 15 Uhr und ein zweites Mal um 16 Uhr statt. In dem Vortrag stellt die Fledermausexpertin und Zoopädagogin Ewa Paliocha verschiedene Arten von Fledertieren vor und erzählt von den erstaunlichen Fähigkeiten, Jagdtechniken und besonderen Bedürfnissen der dämmerungs- und nachtaktiven Insektenjäger. Die Teilnahme am Vortrag ist im Wilhelma-Eintritt enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind aber jederzeit willkommen.

Foto (Martin Paliocha): Eine Zweifarbfledermaus: Wie alle heimischen Arten steht sie aufgrund von Wohnungsnot, Insektiziden und Veränderungen ihres Lebensraums unter Naturschutz.
(16.07.2013, 08:20)
Wilhelma:   Wilde Wochenenden am 14.7. der Wilhelmaschule:
Kurzweiliger Dia-Vortrag über einheimische Amphibien

Am kommenden Sonntag, dem 14.7.2013, können die Besucher der Wilhelma erneut einen Dia-Vortrag aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ besuchen, bei dem die Teilnahme bereits im Eintritt enthalten ist. Diesmal dreht sich alles um unsere einheimischen Amphibien – um Frösche, Lurche und ihre besondere Lebensweise, die das feuchte Element und das Land gleichermaßen als Lebensraum einschließt. Welche Eigenschaften Feuersalamander, Wasserfrosch und Co. mitbringen, um an Wasser, Erde und Luft gleich perfekt angepasst zu sein, verrät der Biologe Michael Eick bei seinem Dia-Vortrag um 15 und um 16 Uhr in der Wilhelmaschule unterhalb der Geiervoliere. Die Besucher erfahren überdies, welche Arten es bei uns gibt, aber auch, warum viele davon zunehmend vom Aussterben bedroht sind. Außerdem werden einige lebende Amphibien anwesend sein – zum Beispiel die Korallenfinger-Laubfrösche aus den Terrarien der Wilhelmaschule.

Zwar keine einheimische Amphibie, aber in der Wilhelmaschule zu Hause – ein Korallenfinger-Laubfrosch aus Australien. (Foto: Wilhelma)
(12.07.2013, 08:03)
Wilhelma:   Nach dem ersten Bonobo-Ausflug:
Das Abenteuer Außengehege geht ab dem Wochenende weiter

Premiere in den Außenanlagen des neuen Menschenaffenhauses: Am 3.7.2013 durften erstmals sieben von derzeit 14 Wilhelma-Bonobos eines der Außengehege erkunden – und nahmen es bei leichtem Regen „in Betrieb“. Nach einem Tag Pause werden sie ab morgen nun bei gutem Wetter öfter draußen zu sehen sein. Zumindest werden die Schieber offen sein, ob die Tiere dann lieber im Freien oder drinnen sein möchten, entscheiden diese selbst. Auch die vier Gorillakinder aus der Aufzuchtstation sind bei guter Witterung künftig um 11 und 14 Uhr für jeweils rund eine Stunde auf ihrem Freiluft-Spielplatz zu beobachten. Nur die Gorillas müssen mit dem Bezug ihrer Außenanlage noch warten, bis die neue Gorillafrau Tuana integriert und in die Gruppe wieder Ruhe einkehrt ist.
Beinahe schien es, als solle der gestrige „Stapellauf“ der Bonobos nicht nur etwas verregnet werden, sondern ganz ins Wasser fallen, denn trotz geöffneter Durchgangsschieber ließ sich zunächst kein Affe blicken. Die Spannung des Publikums vor dem Gehege stieg. Doch nach zehn Minuten siegte die Neugier der Tiere, der erste Bonobo streckte den Kopf heraus – zog ihn allerdings schnell wieder ein. Ob er drinnen nur kurz Bescheid sagte, dass es was Neues zu entdecken gibt, bleibt sein Geheimnis. Kaum zwei Minuten später jedenfalls sprudelte dann auch der Rest der siebenköpfigen Vorhut und „Gehegetester“ aus dem Innenräumen an die frische Luft, Regen hin oder her. Bonobo-Frau Haiba erklomm sofort die Innenseite des Stahldaches, das sich an den höchsten Stellen fast 16 Meter hoch über das Gehege spannt. Andere hatten insbesondere das reichhaltige Angebot an Gras, Kräutern, Klee und anderen Pflanzen sogleich zum Fressen gern und langten beherzt zu. Vor allem Bonobo-Mann Mobikisi konnte sich kaum satt essen – und auch die anderen nahmen das neue Nahrungsangebot später gleich büschelweise mit, um es im Innengehege in Ruhe zu verzehren. Dort endete der erste Ausflug in die Außenanlage an diesem Tag denn auch bereits um 13 Uhr. Zu heftig war der Regen geworden, die Tiere sollten sich nicht gleich am ersten Tag erkälten. Und den ebenfalls sehr feuchten Donnerstag nach dem Debüt durften die Bonobos ebenfalls in den trockenen Innengehegen verbringen. Doch schon am kommenden Wochenende wird das Abenteuer Außengehege für sie eine Fortsetzung finden. Und spätestens ab Mitte Juli wird voraussichtlich auch der Rest der Bonobo-Gruppe in den Genuss von Himmel, Gras und frischer Luft kommen.

Foto: Wilhelma
Bonobo-Frau Liboso und ihr Sohn Lubao gehörten heute zu den ersten Bonobos, die das neue Außengehege erforschen durften.
(04.07.2013, 15:11)
Wilhelma:   Eine neue Generation im Erdmännchen-Clan:
Da waren es plötzlich acht ...

Glatt verdoppelt hat sich in kürzester Zeit die Zahl der Wilhelma-Erdmännchen, die erst Anfang April in ihre runderneuerte und erweiterte Anlage nahe der Netzgiraffen eingezogen waren. Denn Ende Mai brachte das dominante Weibchen im bis dato vierköpfigen Rudel der südafrikanischen Schleichkatzen, gleich vier Jungtiere auf einen Streich zur Welt.
Sie sind jung, frech und haben vor allem eines im Sinn: Wie komme ich an Mamas leckere Milchquelle ran? Für dieses übergeordnete Ziel kleben die vier Erdmännchen-Kids ihrer Mutter oft äußerst hartnäckig an den Fersen. Diese aber hat durchaus nicht rund um die Uhr Lust, als Milchbar herzuhalten, und läuft vor ihrer nimmersatten Brut auch mal davon oder legt sich platt auf den Bauch, die begehrten Zitzen unter sich begrabend. Doch da hat sie die Rechnung ohne die Durchschlagskraft der Erdmännchen-Gene gemacht! Die Veranlagung zum Buddelmeister wird den Schleichkatzen schließlich in die Wiege gelegt, was heißt, dass die Kleinen in dem Fall kurzerhand versuchen, im Sand kleine Tunnel unter den Bauch und zur mütterlichen Zitze zu graben. Weit kommen sie allerdings nicht, denn Mama muss ja nicht liegen bleiben. Also beginnt die Jagd von vorn. Dabei sind sie in der Tat äußerst putzig anzuschauen, die Mini-Erdmännchen. Kein Wunder, kann sich kaum ein Besucher am Gehegerand den Ausruf „Oh wie süß“ verkneifen.
Die ersten drei Wochen nach ihrer Geburt waren die Kleinen allerdings nicht zu sehen, sondern lagen noch nackt und blind in der geschützten, warmen Erdmännchen-Höhle unter Tage. Erst dann begannen die vier erwachsenen Tiere, sie ab und zu an die frische Luft zu schleppen, erste kurze Sichtungen des Nachwuchses wurden ab 16. Juni gemeldet. Während dieser anfangs aber meist nur kurz und tollpatschig auf der Anlage umhertaumelte, sind die Kleinen mittlerweile putzmunter und fidel. Selbst das „Männchen machen“, das für den späteren Job als Wachtposten wichtig ist, klappt inzwischen ohne umzufallen, und das Herumflitzen mit steil erhobenen Schwänzchen sowieso. Mitunter zeigen die Kleinen sogar bereits Zähne und balgen ein wenig um die Rangfolge im Erdmännchen-Kindergarten, bevor sie wieder einen Erwachsenen erklimmen und zur Matratze für die nächste kleine Siesta umwidmen. Die Älteren nehmen es gelassen, schließlich sind Kinder das A und O im Clan und werden immer von allen wie der eigene Augapfel gehütet. Im matriarchalisch strukturierten Familienverband der Surikaten, der in der Wildnis bis zu 40 Tiere umfassen kann, zeugen nämlich immer nur das dominante Weibchen und der ranghöchste Mann Nachwuchs, die anderen Mitglieder spielen Babysitter – Weibchen springen teils sogar als Ammen ein – und steigern so gemeinsam die Überlebenschancen der Kleinen. Chemische Botenstoffe des dominanten Paares verhindern die Zeugungsfähigkeit der übrigen Clan-Mitglieder, solange es selbst zuchtfähig ist. Wer aber von den zwei in Stuttgart geborenen Männchen der neue Vater und welches der beiden Weibchen aus Warschau die neue Mutter der kleinen Erdmännchennation werden würden, war anfangs noch unklar, als die vier sich im Winterquartier hinter den Kulissen kennen lernten, stritten und flirteten. Erst der Nachwuchs, der dort schon gezeugt worden sein muss und nach elfwöchiger Tragzeit zur Welt kam, brachte nun ans Licht, wer die „Ersten unter Gleichen“ im neu gegründeten Erdmännchenstaate der Wilhelma sind.

Foto: Wilhelma
Zwei und Zwei: Erwachsene Erdmännchen mit zwei der vier Jungtiere.
(03.07.2013, 09:58)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Netzgiraffen:
Bei Giraffenjunge „Nabil“ ist der Name Programm

Er wurde Ende Mai geboren, ist bildhübsch und noch ein wenig schüchtern: Nabil, der jüngste Nachwuchs in der Giraffenherde der Wilhelma. Inzwischen ist er jedoch mit Mama Kiburi im Vorgehege zu sehen, und bald wird er auch gemeinsam mit seiner älteren Halbschwester Anna und deren Mutter Kitale durchs große Freigehege streifen.
„Nabil“ – dieser Name klingt fast wie das bei uns gebräuchliche Wort „nobel“, das aus dem Französischen stammt. Und tatsächlich bedeutet es auch in der afrikanischen Sprache aus der Heimat der Netzgiraffen so viel wie „edel“. Ein durchaus passender Name jedenfalls für den gutgewachsenen kleinen Bullen, der am 30. Mai auf giraffentypische Weise zwar nicht vom Himmel aber immerhin aus über zwei Metern Höhe fiel, weil Giraffenkühe im Stehen gebären. Bei der Geburt war Nabil mit rund 1,60 Metern Höhe und geschätzten 60 Kilogramm – ausgewachsene Netzgiraffen werden bis 5,5 Meter groß und 900 Kilo schwer – dabei etwas kleiner und leichter als seine Halbschwester Anna, als diese Mitte Februar 2013 auf die Welt kam. Auch im Wesen unterscheiden sich die beiden: Während Anna eher dem frechen „Hallo-hier-bin-ich-Typ“ entspricht und von Anfang an neugierig und unerschrocken die Welt eroberte, hält sich Nabil bislang vornehm zurück. Das liegt aber wohl weniger an seinem Namen als am Geschlecht, wie Tierpfleger Matthias Berndt beobachtet hat: „Unserem Eindruck nach treten weibliche Kälber insgesamt mutiger und forscher auf, während die Buben eher vorsichtige Mamakinder sind.“
Auch in puncto Bewegungsfreude hat Anna gegenüber dem Halbbruder die Nase vorn, was aber sicher nicht an dessen schlechterer Grundausstattung liegt, denn lang und kräftig sind Nabils Beine auch. Abgesehen davon ist eine gewisse Faulheit – oder nennen wir es „Energiesparprogramm“ – bei Giraffenkälbern sogar gesund. Auch in der Wildnis sieht man sie nicht wie andere Tierkinder ständig herumtollen, sondern eher gemessenen Schrittes hinter ihren Müttern herschreiten oder im Schatten herumstehen. Gerade in der Savanne brauchen die Kälber jede Kalorie, um möglichst schnell zu wachsen und damit als Appetithappen für Löwen, Hyänen und Co. uninteressant zu werden. Und sie brauchen wachsame, wehrhafte Giraffenmütter –- was diese deshalb in hohem Maße von Natur aus sind, sogar im sicheren Zoo. Schon deshalb darf jede Giraffenmutter mit ihrem Neugeborenen in der Wilhelma mindestens eine Woche lang ein ungestörtes Mutter-Kind-Dasein im vorübergehend geschlossenen Giraffenhaus führen. Danach ist ihre Bindung ausreichend gefestigt und selbst die fürsorgliche Kiburi soweit entspannt, dass das Publikum nicht länger draußen bleiben muss. Jetzt, über drei Wochen nach Nabils Geburt, wird es zudem nicht mehr lange dauern, bis er und Kiburi zusammen mit Anna und Kitale ins große Freigehege gelassen werden. Um die Mütter vor männlichen Annäherungsversuchen zu schützen, bleiben der Vater der Kälber, der 13-jährige Bulle Hanck, sowie die beiden Halbstarken Casper und Malik dann jedoch im Vorgehege – und dürfen die Außenanlage in nächster Zeit nur im Wechsel mit den Kühen und ihrem Nachwuchs nutzen.

Foto (Wilhelma): Ein hübscher Kerl - der knapp vier Wochen alte Giraffenbulle Nabil.
(27.06.2013, 11:39)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Mandschurenkranichen:
Doppeltes Glück bei den Glücksbringern

Fast kann schon von einer kleinen Tradition gesprochen werden: Pünktlich Ende Mai sind bei den Mandschurenkranichen der Wilhelma erneut Küken geschlüpft. In diesem Jahr erkunden gleich zwei Jungvögel das Gehege nahe der Damaszenerhalle. Dabei werden sie von ihren Eltern mit Argusaugen bewacht. Bis sie so groß sind wie diese, wird es aber noch einige Monate dauern. Sind sie ausgewachsen, verlassen die Jungvögel die Wilhelma, um in einem anderen Zoo hoffentlich selbst für Nachwuchs zu sorgen.
Als vor vier Jahren in der Wilhelma zum ersten Mal Mandschurenkraniche das Licht der Welt erblickten, war die Überraschung groß. Niemand hatte bei dem damals noch sehr jungen Kranichpaar, das 2008 aus der lettischen Hauptstadt Riga nach Stuttgart gekommen war, so schnell mit Nachwuchs gerechnet. Mittlerweile ziehen die Mandschurenkraniche, die im Gehege an der Lindenallee zwischen Damaszener Halle und Seelöwenbecken leben, bereits das vierte Jahr in Folge erfolgreich Nachwuchs auf. Kein Wunder, dass die Altvögel diesen zusehends routinierter betreuen – ein Job, den stets beide Elternteile gemeinsam erledigen.
In ihrer fernöstlichen Heimat gelten Mandschurenkraniche als Glücksbringer. Sie stehen für eheliche Treue sowie für ein langes Leben. In Japan werden daher bei Krankenbesuchen aus Papier gefaltete Kraniche verschenkt. Im Japanischen heißen die Vögel zudem „Tanchō“, was so viel wie „Rotkäppchen“ bedeutet. Den Namen verdanken die Tiere ihrem roten Kopfschmuck, der sich von dem ansonsten schwarz-weißen Gefieder deutlich abhebt. Neben ihrem beeindruckenden Erscheinungsbild – sie werden 1,5 Meter groß, bis zu zehn Kilogramm schwer und haben eine Flügelspannweite von bis zu 2,5 Metern – begeistern Mandschurenkraniche mit ihren aufwendigen Balztänzen. Ihr „Kranichballett“ lässt sich in freier Wildbahn jedoch leider nur noch selten beobachten. Denn dort macht den Vögeln vor allem die Zerstörung ihrer Lebensräume zu schaffen. Ihre Population brach in den 1980er Jahren massiv ein, in Japan wurden nur noch 33 Tiere gezählt. Heute haben sich die Bestände dank intensiver Schutzbemühungen etwas stabilisiert und umfassen weltweit immerhin wieder rund 2000 Brutpaare. Doch gerade in China und Russland sind ihre Lebensräume nach wie vor sehr gefährdet. Wegen ihrer Bedrohung und Seltenheit wird die Zucht der Mandschurenkraniche bereits seit 1987 in einem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) koordiniert. Mit über 400 Vertretern dieser Vogelart verstärken die europäischen Zoos derzeit den weltweiten Bestand; die Wilhelma trägt seit 2010, als der erste Nachwuchs schlüpfte, zur Erhaltung der schönen Kranich-Art bei.

Foto: Wilhelma
(20.06.2013, 14:34)
Wilhelma:   „Wilde Wochenenden“ in der Wilhelmaschule:
Dia-Vortrag „Rettet den Tiger!“

Am Sonntag, dem 23. Juni 2013, lädt die Wilhelmaschule die Besucher zu einem Kurzvortrag des Fotografen Jörg Edelmann ein – mit beeindruckenden Bildern aus den natürlichen Lebensräumen der Tiger in Indien. Zudem berichtet der Naturschützer über die zahlreichen Gefahren, die das Überleben der letzten Tiger auf unserer Erde bedrohen. Der Vortrag findet um 15 Uhr und um 16 Uhr statt. Die Teilnahme ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten, Spenden für den Gorillaschutz sind aber jederzeit willkommen.

Foto (Wilhelma): Ein Sumatratiger in der Wilhelma. Auch diese Art ist wie mittlerweile alle Tigerarten sehr bedroht.
(17.06.2013, 15:21)
Wilhelma:   Sonderausstellung in der Wilhelma:
Insektivoren – wenn Pflanzen jagen

Fleischfressende Pflanzen üben nicht nur auf Hobbygärtner eine gewisse Magie aus. Ihre erstaunlichen Anpassungen an für Pflanzen zum Teil sehr unwirtliche Lebensräume, machen sie so faszinierend. Auch der Gruselfaktor kommt natürlich nicht zu kurz. Die ausgeklügelten Fallen, mit denen Insektivoren – wie Fleischfressende Pflanzen wissenschaftlich genannt werden – auf Insektenjagd gehen, lassen so manchem Betrachter einen Schauer über den Rücken laufen. Die Sonderausstellung „Insektivoren – wenn Pflanzen jagen“ widmet sich vom 12. Juni bis zum 15. September 2013 im Wechselschauhaus, welches vom Wintergarten aus erreicht werden kann, dieser Pflanzengruppe.
Fleischfressende Pflanzen gibt es fast überall auf der Welt. Ob in den Hochmooren des Schwarzwaldes oder auf den Tafelbergen Mittelamerikas; in der australischen Wüste oder dem asiatischen Regenwald. Die Landschaften, die von den Wilhelma-Gärtnern nachgebaut wurden, sind wie Suchbilder. Manche Fleischfressende Pflanzen stechen sofort ins Auge, sei es wegen ihrer Blüten, den farbenprächtigen Fallen oder ihrer Größe. Viele dieser Pflanzen sind aber recht klein. So sieht man den einheimischen Rundblättrigen Sonnentau zwischen Torfmoosen versteckt nur bei genauem Hinschauen. Mit seinen klebrigen Blättern fängt er Insekten und verdaut sie über seine Blattoberflächen.
In den Biotopen, in denen sich Insektivoren wohl fühlen, haben andere Pflanzen wenig Chancen zum Überleben. Licht und Wasser gibt es zwar meistens im Überfluss, doch die nötigen Nährstoffe fehlen. Diese holen sich die Insektivoren, indem sie Insekten und anderen Kleinlebewesen Fallen stellen. Neben den Klebefallen des Sonnentaus, werden diese Fallentypen allesamt in der Wilhelma-Sonderausstellung vorgestellt: Seien es die Fallgruben der Kannenpflanzen, die gefüllt mit Verdauungssäften, tausenden von Ameisen auf einmal zum Verhängnis werden können. Oder die wie Mundwerkzeuge aussehenden Klappfallen der Venusfliegenfalle, die sich bei Berührung durch ein Insekt schließt, dieses verdaut und nach der Mahlzeit die unverdaulichen Reste regelrecht wieder „ausspuckt“. Aber auch die schnellste Pflanze der Welt zeigt die Sonderausstellung: den Wasserschlauch. Diese artenreichste Gattung Fleischfressender Pflanzen kann in ihren Fangblasen, die sich an ihren Wurzeln befinden, einen Unterdruck erzeugen und so blitzschnell – in weniger als zwei Millisekunden – ihre Beute ansaugen.
Normalerweise zeigt die Wilhelma einen Teil ihrer Insektivorensammlung im Sommer auf der Subtropenterasse in vier Schaukästen. In diesem Jahr werden im Laufe der Sonderausstellung über 100 verschiedene Arten in Nachbildungen ihrer natürlichen Lebensräume im Wechselschauhaus präsentiert. Die Sammlung Fleischfressender Pflanzen der Wilhelma umfasst insgesamt 300 Arten und Sorten. Mit der Sonderausstellung „Insektivoren – wenn Pflanzen jagen“ knüpft der Fachbereich Botanik an eine lange Tradition der Wilhelma an. Sie geht auf den ersten Wilhelma-Direktor Albert Schöchle, der 1949 einen großen Erfolg mit der „Aquarienschau“ feierte. Heute sind es vor allem botanische Themen, mit denen die Sonderausstellungen die Wilhelma-Besucher erfreuen.
(13.06.2013, 08:07)
Wilhelma:   Spannende Kurzvorträge in der Wilhelma-Schule:
Tiere als unsere Freunde und Helfer

Am Sonntag, dem 16. Juni 2013, können die Besucher im Wilhelmaschulgebäude unterhalb der Geiervoliere Erstaunliches und Wissenswertes über Tiere erfahren, die uns Menschen im Alltag unterstützen. Jeweils um 15 Uhr und um 16 Uhr berichtet die Diplombiologin Nicola Hoffmann in einem rund halbstündigen Vortrag zum Beispiel über Assistenzhunde für Diabetiker und Delfine, die brasilianischen Fischern beim Fischfang helfen, außerdem über Minenspürratten, die Landminen aufspüren können, oder auch über Fische, die Ärzte bei der Behandlung von Hautkrankheiten unterstützen. Die Teilnahme ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind jedoch jederzeit willkommen.

Eine Minenspürratte in Tansania, die von der dort ansässigen gemeinnützigen Organisation „Apopo“ für humanitäre Einsatzzwecke ausgebildet wurde. (Bildnachweis: Apopo /Tansania)
(10.06.2013, 16:22)
Wilhelma:   Neues aus dem Affenhaus:
Babyboom bei den Bonobos und Neuzugang bei den Gorillas

Es tut sich was im neuen Menschenaffenhaus: Am Freitag, den 24. Mai, kam bei den Bonobos der erste Nachwuchs im neuen Domizil zur Welt, und am Dienstag, dem 4. Juni, die achtjährige Gorillafrau „Tuana“ aus dem Erlebnis-Zoo Hannover an. Während die Besucher die kleine Tochter der Bonobo-Frau „Banbo“ bereits sehen können, wird Tuana die erste Zeit in Quarantäne hinter den Kulissen verbringen müssen – aber dank der Konstruktion des Hauses immerhin von Anfang an mit Sichtkontakt zu ihrer zukünftigen Familie.
Das erste Bonobo-Baby, das im neuen Haus geboren wurde, ist ein Mädchen – vom Tierpflegerteam wurde es Alima genannt. Die Mutter ist Banbo: Alima ist ihr erstes Kind und sie selbst wurde ursprünglich in Twycross, England zusammen mit ihrer Schwester von Hand aufgezogen. Trotzdem hat sich Banbo von Anfang an anstandslos und sehr fürsorglich selbst um ihren Nachwuchs gekümmert. Die kleine Alima ist zudem die Erstgeborene von drei Bonobo-Babys, die während des Umzugs ins neue Affenhaus beim Gesundheits-Check auf Ultraschallbildern entdeckt wurden. Zwei weitere werden somit folgen und hoffentlich ebenfalls gesund zur Welt kommen. Bereits kurz vor dem Umzug hatte Bonobofrau Liboso zudem ihren Sohn Lubao zur Welt gebracht. Ein kleiner Baby-Boom also, der umso spannender erscheint, als es bei den Bonobos davor fünf Jahre lang gar keinen Nachwuchs gegeben hatte – als hätten alle damit bis zum Umzug in ein größeres Zuhause gewartet. Wer jeweils die Väter der Babys sind, lässt sich nur per DNA-Analyse herausfinden. In Frage kommen drei Männer: Mobikisi, Zorba oder gar der jüngste im Bunde, Chipitas neunjähriger Sohn Kasai.
Auch bei den Gorillas gab es Zuwachs, allerdings ist dieser schon erwachsen und kam am 4.6. wohlbehalten aus Hannover an: die achtjährige Gorillafrau Tuana. Etwa zehn bis 14 Tage muss sie im Quarantänebereich bleiben, bevor die Integration in die Familie beginnen kann. Die Eingliederung erfolgt Schritt für Schritt – vom ersten Schnupperkontakt durchs Gitter bis zur Zusammenführung mit einzelnen Familienmitgliedern. Ihr Wechsel nach Stuttgart kam auf Empfehlung des EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) für Gorillas zustande. Da Tuana bereits geschlechtsreif ist, musste in Hannover zuletzt verhütet werden, um Inzucht mit Vater Buzandi zu vermeiden. Auf ihrer Reise in die Wilhelma begleitet haben die Gorillafrau drei vertraute Pfleger, darunter Klaus Meyer, der Tuana von klein auf kennt. Er und seine Kollegen attestieren Tuana ein ruhiges, freundliches und kinderliebes Wesen, das auch bei Kibo und seinen Damen hoffentlich schnell auf Gegenliebe und weniger auf Eifersucht stoßen wird. Und noch einen Vorteil hat Tuana im Gepäck: Im Gegensatz zu den meisten Stuttgarter Gorillas kennt sie Freiluftgehege mit Grasboden und Wassergraben bereits, sie könnte also bei der Gewöhnung der anderen an die neue Außenanlage eine vertrauensbildende Vorreiterrolle einnehmen. Bevor die Gruppe aber dieses „Neuland“ betritt, sollte Tuana integriert sein. Zudem hat die feuchtkalte Witterung im Mai das Anwachsen der Neupflanzungen verzögert – es wird also noch dauern, bis die Gorilla-Außenanlage in Betrieb genommen werden kann. Etwas schneller gehen könnte es dafür bei den Bonobos und den Handaufzuchten. Aber auch sie werden in ihren Außenanlagen voraussichtlich nicht vor Ende Juni zu sehen sein.

Foto (H. Vollmer): Alima, das jüngste Mitglied der Bonobo-Gruppe, geboren am 24. Mai, mit ihrer Mutter Banbo.
(05.06.2013, 14:39)
Wilhelma:   Kurzvorträge in der Wilhelmaschule aus der Reihe „Wilde Wochenenden“:
Vom guten Bienenhonig, der aus der Stadt kommt

Am Sonntag, dem 9. Juni 2013, bietet die Wilhelmaschule zwei Dia-Kurzvorträge rund um Bienenzucht und Honigproduktion in der Stadt an – einmal um 15 Uhr und ein zweites Mal um 16 Uhr. Gehalten werden die Vorträge von Richard Odemer: Er ist Imker aus Leib und Seele und betreut auch in der Wilhelma vier Bienenvölker, deren Stöcke rund um das Natur-Info-Center der Umweltakademie nahe des Schaubauernhofs zu finden sind. In Bild und Text erzählt der Bienenexperte den Wilhelma-Besuchern, warum Bienenzucht gerade in der Stadt erstaunlich erfolgreich ist und wie Honig entsteht – kleine Kostproben inklusive. Die Teilnahme an einem der Vorträge ist wie immer im Eintrittspreis enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind aber jederzeit willkommen. (Weitere Infos zum Bienenexperten und seiner Arbeit: www.filderhonig.de)

Foto (Richard Odemer): Honigbienen im Anflug an den Bienenstock
(04.06.2013, 15:42)
Wilhelma:   Australien-Ausstellung in der Wilhelma:
Kurztripp nach „Down Under“

Ganz Baden-Württemberg ist fest in der Hand von Wolken, Regen und kalten Winden. Ganz Baden-Württemberg? Nein, in der Wilhelma trotzen die unbeugsamen Mitarbeiter der Fachbereiche Parkpflege und Botanik dem trüben Wetter und sorgen für blühende Landschaften. Die Botanik bietet bei ihrem Griff in die Trickkiste dabei auch dieses Jahr wieder eine Rundreise durch den Australischen Kontinent an – ohne dafür Tausende von Flugmeilen zurücklegen zu müssen. Vom tropischen Queensland bis zur Südküste: Die Pflanzenvielfalt von Down under und zwei Vertreter aus dessen Tierreich können die Besucher bis zum 15. September 2013 in den Gewächshäusern bestaunen.
Australien ist mehr als nur rote Wüste und Eukalyptuswälder: Üppige, tropische und subtropische Regenwälder, Heidelandschaften und Sanddünen in den Küstenregionen bilden Kontraste zum typischen Australienbild. Über 100 Arten aus der vielfältigen, australischen Pflanzenwelt zeigt die Ausstellung in nachgebildeten Lebensräumen im Gewächshaus, das sich an den Wintergarten anschließt. In der Vielfalt des tropischen Regenwaldes sticht eine Pflanze hervor, die man normalerweise nur in verarbeiteter Form kennt: Rattan. Kaum einer weiß, dass diese Schlingpflanze zu den Palmengewächsen zählt. Die bis zu 200 Meter langen Triebe der Rattanpalme haken sich mit ihren Stacheln bei anderen Pflanzen ein und finden so Halt. Am auffälligsten sticht aber die Wüstenerbse mit ihren feuerroten Blüten ins Auge. Die mit unseren Erbsen verwandte Blume wächst neben einem künstlichen Termitenhügel und streckt ihre einzige, lange Wurzel im Boden nach Wasser aus.
Fast wie eine Pflanze sehen auch die Tiere aus, die es das erste Mal in die Australienausstellung geschafft haben. Gute getarnt sitzen die Australischen Gespenstschrecken auf Brombeerzweigen im Terrarium kurz vor dem Gewächshausausgang. Auf den ersten Blick sehen sie selbst wie vertrocknete Brombeerblätter aus. Bei genauerer Betrachtung machen sie zudem ihrem Namen alle Ehre: Zum Schutz vor Fressfeinden sind sie stachelbewehrt und wirken tatsächlich gespenstisch. Ihr Terrarium teilen sich die Schrecken mit einer Seidenspinne, die hier in ihrem riesigen Netz sitzt. Für noch mehr Authentizität der australischen Landschaften sorgen Wandmalereien, die an die traditionelle Kunst der australischen Ureinwohner erinnern. Hier schlängelt sich eine Schlange über die rote Wand, dort hüpft ein Känguru neben den Besuchern einher. Natürlich haben die Wandmalereien in der Wilhelma nicht den Anspruch, die Vielschichtigkeit der traditionellen Kunst der Aborigines darzustellen. Sie gehört zu den ältesten Kunstformen der Welt und steckt voller mystischer Symbolik, die sich nur den australischen Ureinwohnern erschließt.
Mit dieser vielfältigen Kombination aus Pflanzen, Tieren und Kultur bietet die kleine Ausstellung das ideale Kontrastprogramm zum trüben, nasskalten Wetter draußen. Um nach Australien zu reisen muss derzeit also nicht die halbe Welt umrundet werden. Denn „Australien“ liegt gar nicht so weit entfernt – in der Wilhelma am Neckar.

100 australische Pflanzenarten, Termitenhügel, Traumbilder der Aborigines und Gespensterschrecken: Die Australien-Ausstellung zeigt ein Stück „Down under“ auf kleinstem Raum. (Fotograf: Th. Hörner)
(31.05.2013, 09:56)
Ottmar Müller:   Ich habe kürzlich eine Mail an die Wilhelmaverantwortlichen geschrieben und Fragen bezüglich der anstehenden Projekte gestellt: Das mit dem Elefantenhaus wird noch eine ganze Weile dauern, da zuerst der Rosensteintunnel unter dem geplanten Standort gebaut werden soll; dieser wird frühestens 2019 fertig!

Davor sollen, je nach Finanzierungsmöglichkeit, andere Bauvorhaben realisiert werden. Genaueres wurde mir nicht beschrieben, aber sollen wohl u.a. tatsächlich die Gehege der Orangs und der Raubkatzen modernisiert/neu gabaut werden.

Nächstes Jahr kommt der neue Direktor,wahrscheinlich wird man dann konkreter planen.
(29.05.2013, 22:25)
Jana Müller:   Es soll wohl erst dann umgebaut werden, wenn das neue Elefantenhaus gebaut wurde.
(29.05.2013, 21:39)
Oliver Müller:   Mit dem Auszug der Afrikaner sollte ja das alte Menschenaffen-Haus zum Orang-Utan-Haus umgebaut werden. Weiß man da schon Näheres?
(29.05.2013, 14:24)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Goldstirnklammeraffen:
Kleine Kletten im mütterlichen Fell

Zwei kleine Klammeraffen vergrößern die Affenbande auf der Affeninsel gegenüber des alten Menschenaffenhauses: ein Junge namens Itsch und ein Mädchen namens Paru. Der bereits Ende Januar vom Affenweibchen Siesta geborene Itsch ist dabei inzwischen groß und aktiv genug, um von den Besuchern sofort entdeckt zu werden. Die erst einen Monat alte Paru dagegen klammert sich nach Art aller kleiner Klammeraffen noch fest an den Bauch ihrer Mutter Sophie und ist daher leichter zu übersehen.
Meister im Klammern – das müssen kleine Klammeraffen schon von ihrer Geburt an sein. Für sie ist sie überlebenswichtig, denn Abstürze können fatal enden, vor allem wenn sie aus den Wipfeln hoher Urwaldriesen erfolgen. Zudem sind die Baumakrobaten mit dem langen Greifschwanz oft sehr schwungvoll unterwegs – ob in ihrer Heimat, dem südamerikanischen Dschungel, oder in ihrem Kletterparcours in der Wilhelma. Der Schwanz mit der haarlosen, lederartigen Innenfläche an der Spitze ist dabei ihre fünfte Hand: Diese leistet beim Ausbalancieren größerer Sprünge ebenso gute Dienste wie als Greifwerkzeug und Sicherheitsleine, die sich schnell und fest um jeden Ast wickeln lässt. Selbst die Kleinsten setzen den Schwanz schon eifrig ein, um in jeder Lage fest mit Mama verbunden zu bleiben: Dazu winden sie ihn als zusätzlichen Klammerhaken hinten um den mütterlichen Schwanzansatz. Während die kleine Paru diese Technik noch intensiv anwendet und sich auf ihre Rolle als Klette konzentriert, ist Itsch schon weiter: Er löst sich auch schon mal aus der Umklammerung, wechselt die Position und reitet bei Mama auf dem Rücken. Einige Lebensmonate und Trainingseinheiten später werden aber sicher beide mit den anderen Artisten auf der Anlage mithalten können: Neben den Müttern Sophie und Siesta leben hier Vater Beppo, die Weibchen Fudge und Speedy sowie ältere Geschwister und Halbgeschwister von Itsch und Paru – elf Tiere gehören derzeit zur Goldstirnklammeraffenbande.
Im Englischen heißen Klammeraffen wegen ihrer langen, sehnigen Gliedmaßen – wobei die Arme deutlich länger sind als die Beine – übrigens „Spinnenaffe“. Die indigenen Ureinwohner dagegen nennen die Tiere wegen ihrer langen Hände und der, bis auf den weit zurückgebildeten Daumen, extrem langen Finger „Maquisapa“, was „Langhandaffe“ bedeutet. Den Namenszusatz „Goldstirn“ verdankt die in der Wilhelma lebende Unterart wiederum dem hellen Dreieck auf der Stirn, das bei jedem Tier anders aussehen oder ganz fehlen kann. Bei Jungtieren wie Itsch und Paru sucht man den Fleck ohnehin noch vergeblich. Rund ein Jahr werden sie gesäugt, mit rund zwei Jahren sind sie selbstständig. Im Zoo werden Klammeraffen bis zu 35 Jahre alt, in der Natur verhindern Raubtiere und Menschen ein so hohes Alter. Da obendrein ihr Lebensraum, der Regenwald Venezuelas, Kolumbiens, Ecuadors, Perus und Brasiliens, zunehmend den Motorsägen zum Opfer fällt, ist ihr Bestand gefährdet.

Foto: Wilhelma
(29.05.2013, 08:42)
Wilhelma:   Thementag „Reptilien“ aus der Reihe „Wilde Wochenenden“:
Von einzigartigen Echsen und schuppigen Schönheiten

Wie sehen eigentlich Krokodil-Eier aus? Oder eine Schildkröte von innen? Und warum fahren Schlangen regelmäßig aus der Haut? Antworten darauf erhalten große und kleine Wilhelma-Besucher beim Thementag „Reptilien“ am Sonntag, dem 2. Juni 2013 zwischen 11 und 16 Uhr in der Wilhelmaschule unterhalb der Geiervoliere. Dort warten die pädagogischen Mitarbeiter mit Infos und jeder Menge Anschauungsmaterial – wie etwa Skeletten, Schädel und Schlangenhaut – auf, das betrachtet, erforscht oder auch angefasst werden kann. Wer von Reptilien bereits fasziniert ist, wird voll auf seine Kosten kommen. Wer sie bislang eher unheimlich findet, wird anschließend mit mehr Verständnis für ihre Lebens- und Verhaltensweisen nach Hause gehen. Die Teilnahme am Thementag aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ ist wie immer im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind aber jederzeit willkommen.

Foto: Glenn Bartoletti/Wikimedia
Schuppige Schönheiten wie diese Königsnatter werden beim Thementag auch „persönlich“ anwesend sein.
(29.05.2013, 08:22)
Wilhelma:   Zwei Kleine Kudus geboren:
Schön, selten und schnell mal auf der Flucht

Zwei Kälber kamen dieses Frühjahr bei den Kleinen Kudus zur Welt – das weibliche Tier nannten die Tierpfleger „Naska“, das Böckchen „Kiti“. Wer nun aber nicht weiß, dass Kudus schöne, schlanke Antilopen aus Ostafrika sind und es sie auch in der Wilhelma gibt, dem sei beim nächsten Besuch ein genauer Blick ins Giraffengehege empfohlen. Denn hier streifen die Kleinen Kudus zeitweilig als WG-Mitglieder umher, sofern sie sich nicht gerade in ihr „Privatgehege“ direkt dahinter zurückgezogen haben. Die besten Chancen, die grazilen Tiere zu Gesicht zu bekommen: am frühen Vormittag, am frühen Abend – oder auch zwischendurch, je nach Geduld, Aufmerksamkeit und scharfem Auge des Betrachters.
Schon seit 1983 leben Kleine Kudus in der Wilhelma im Gehege unmittelbar hinter den Giraffen, und mit dem jüngsten Nachwuchs Naska und Kiti wurden bereits 70 Jungtiere hier geboren. Doch während die erwachsenen Tiere über eigens eingerichtete Durchgänge immer mal wieder im Giraffengehege nebenan auftauchen – mit Vorliebe etwa, um bei den großen Nachbarn von deren Luzerne und Laub zu naschen – bleiben die Kälber in den ersten Lebenswochen für die Besucher unsichtbar. Denn in der Natur wie im Zoo warten die Nestablieger anfangs in ein Versteck geduckt auf die Rückkehr ihrer Mütter samt nächster Milchmahlzeit. Erst, wenn sie kräftig genug sind, um bei einer mutmaßlich nötigen Flucht mit der Herde mitzuhalten, werden sie in die Kudu-Gemeinschaft eingeführt. Auch Naska und Kiti haben mittlerweile die Reifeprüfung bestanden und dürfen die Herde begleiten. Damit können die Besucher die Kälber nun ebenfalls zeitweilig mit ihren Müttern Nala und Maya sowie der Kuh Chiara – alle drei selbst gebürtige Stuttgarterinnen – im und hinter dem Giraffengehege umherziehen sehen. Zur Kudu-Population der Wilhelma gehört überdies der Bock Samurai, zwei Weibchen aus anderen Zoos sollen im Laufe des Jahres die Herde verstärken.
Die ursprüngliche Heimat der schlanken Antilopen sind die Dornbuschsavannen und Akazienwälder Ostafrikas. Auch hier ziehen sich die vorwiegend nacht- und dämmerungsaktiven Tiere tagsüber meist ins schützende Dickicht zurück und suchen offene Flächen nur zur Futtersuche auf – Laub, Gras, Kräuter und Früchte stehen auf dem Speisezettel. Dabei bleiben die Kleinen Kudus stets wachsam, fangen mit ihren großen, beweglichen Ohren wie mit Parabolantennen selbst das leiseste Geräusch ein und sind allzeit bereit, ihr Heil in der Flucht zu suchen. Zumal es an Feinden in ihrer Umgebung nicht mangelt: Neben Raubkatzen, Hyänen, Pavianen gehören natürlich auch menschliche Jäger dazu. Auf der Flucht vollbringen die Tiere wahre Höchstleistungen: Bis zu acht Meter weite und zwei Meter hohe Sätze sind nicht selten. Dabei zeigen sie die weiße Unterseite ihres Schwanzes – ein weithin sichtbares Warnsignal für Artgenossen. Zu einer Herde gehören meist vor allem Mütter und ihr Nachwuchs, erwachsene Böcke stoßen in der Regel nur zur Paarungszeit zu ihnen. Sie sind deutlich größer als die Weibchen, werden bis zu 100 Kilo schwer und tragen lange, geschraubte Hörner, die Weibchen sind hornlos. Im Gegensatz zu den verwandten Großen Kudus ist bei den Kleinen Kudus auch das Verbreitungsgebiet klein: Es beschränkt sich auf Tansania, Kenia, Somalia, Äthiopien und den Jemen, die Art ist zudem als schutzbedürftig eingestuft.

Foto: Wilhelma
Die Kleinen Kudus sind selbst in der sicheren Wilhelma naturgemäß stets auf der Hut, wie ihre Körpersprache inklusive der gespitzten Ohren auf den Bildern zeigen – und ergreifen bei mutmaßlicher Gefahr sogleich die Flucht.
(24.05.2013, 07:56)
Wilhelma:   „Wilde Wochenenden“-Kurzvortrag in der Wilhelma-Schule:
Die bemerkenswerten Leistungen der Blindenhunde

Am Sonntag, dem 26. Mai 2013, stellt der Wilhelma-Tierpfleger und Ausbilder von Blindenführhunden, Mathias Roese, den Besuchern in einem Kurzvortrag seine spannende Arbeit vor. Er berichtet, wie man die richtigen Welpen für den anspruchsvollen Job als Blindenführhund auswählt, wie man sie trainiert und welche erstaunlichen Fähigkeiten diese Hunde entwickeln können. Manche finden beispielsweise sogar in Städten, die sie nie zuvor betreten haben, zuverlässig die richtige Bankniederlassung für ihren blinden menschlichen Begleiter! Die Vorträge finden jeweils um 15 Uhr und um 16 Uhr in der Wilhelmaschule unterhalb der Geiervoliere statt. Die Teilnahme ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind aber jederzeit willkommen.

Foto: S. Reska
(23.05.2013, 11:44)
Wilhelma:   Wilde Wochenenden und erstes Besucherwochenende im neuen Affenhaus:
Thementage und Aktionen für den Gorillaschutz

Am 14. Mai hat Minister Nils Schmid der Wilhelma die neue Anlage für afrikanische Menschenaffen feierlich überantwortet, seit dem 15. Mai ist sie für die Besucher geöffnet. Das kommende lange Pfingstwochenende bietet somit reichlich Gelegenheit, sich die Anlage anzuschauen, ihre Bewohner kennen zu lernen – und die vielen neuen Informationsangebote im und am Haus zu nutzen: ob die Schautafeln, interaktiven Medienstationen, das Besucher-Kino oder das Info-Mobil der Wilhelma-Begleiter. Aber auch in der Wilhelmaschule dreht sich an Pfingsten alles um die Menschenaffen: Hier sind zum zweiten Mal Ranger aus dem Virunga-Nationalpark zu Gast, um über ihre schwierige Arbeit vor Ort zu berichten.
Während vor dem neuen Affenhaus an Pfingsten Bananen und Tombola-Lose zugunsten des Gorillaschutzes im Virunga-Nationalpark verkauft werden, erfahren die Besucher in der Wilhelmaschule unterhalb der Geiervoliere, warum jede Hilfe für die Gorillas dringend benötigt wird. Denn in der Wilhelmaschule sind von Samstag, dem 18.5., bis Montag, dem 20.5., täglich von 11 bis 16 Uhr zwei Park-Ranger zu Gast, die von ihren Einsätzen zur Rettung der bedrohten Berggorillas in der Demokratischen Republik Kongo berichten. Mit von der Partie sind auch ihre „Congohounds“ sowie deren Ausbilderin, Marlene Zähner. Diese Congohounds sind Bluthunde und spielen mittlerweile eine wichtige Rolle beim Schutz der Berggorillas: Sie werden eigens ausgebildet, damit sie den Rangern als Beschützer und Spürhunde beim Kampf gegen die Wilderei zur Seite stehen. Jeweils um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr zeigt das Team aus dem Virunga-Park in einem 30-minütigen Film zunächst eindrucksvolle Bilder von ihrer Arbeit vor Ort und beantwortet im Anschluss daran die Fragen der Besucher.
Die Teilnahme am Thementag ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten, Spenden sind aber wie immer willkommen. Denn vor allem solche Spenden ermöglichen es der Wilhelma, Artenschutzprojekte wie den Gorillaschutz im Virunga-Park unmittelbar zu unterstützen. Allein im Jahr 2012 kamen dank verschiedener Sammelaktionen und des Handyrecycling-Projekts 10.000 Euro zusammen, die direkt an die Helfer im Kongo überwiesen werden konnten. Weitere Infos zum Virunga-Park und Congohoundprojekt finden sich im Internet unter „www.gorillacd.org“.


Foto: gorilla.cd/Zähner
Der Minister für Finanzen und Wirtschaft Dr. Nils Schmid vor dem Gorillakindergarten mit den Handaufzuchten im „Zwiegespräch“ mit dem Gorillajungen Tebogo.
(23.05.2013, 10:16)
Wilhelma:   Volles Programm am kommenden Wilhelma-Wochenende:
Botanische Muttertagsaktion, Mundartlesung und essbare Wildpflanzen

Am kommenden Sonntag ist Muttertag – wie wäre es da mit einem selbst gestalteten Pflanzentöpfchen? Kinder, die ihre Mütter damit überraschen möchten, können auch dieses Jahr wieder bei der Aktion „Pflanzentopfen zum Muttertag“ der Wilhelma-Gärtner mitmachen. Die Aktion findet am 11. Mai vor dem Wintergarten gegenüber der Flamingowiese statt. Dabei können die Kinder verschiedene Blüh- und Grünpflanzen unter kompetenter Anleitung der Wilhelma-Gärtner selbst eintopfen, phantasievoll schmücken und die Ergebnisse am nächsten Tag stolz ihren Müttern überreichen. Das Angebot gilt während des gesamten Samstags ab 10 Uhr – so lange der Vorrat reicht.
Wer sich anschließend noch auf lehrreiche Weise amüsieren möchte, kann ebenfalls am Samstag, dem 11. Mai, eine der heiteren Mundart-Lesungen der Biologin und Reutlinger Autorin Petra Zwerenz mit dem Titel „Mo dr Aff no Mensch sei derf“ besuchen. Der jeweils rund 20-minütige Vortrag aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ widmet sich verschiedenen tierischen Fragen und beantwortet sie hintergründig, verblüffend und mit schwäbischem Humor gewürzt. Die Vorträge finden um 15 Uhr und um 16 Uhr in der Wilhelmaschule unterhalb der Geiervoliere statt.
Am Sonntag, dem 12. Mai, wird es bei den „Wilden Wochenenden“ dann kulinarisch. Welche Wildkräuter bei uns jetzt im Frühjahr wachsen und welche davon essbar sind, das erfahren die Wilhelma-Besucher von dem Wildpflanzenexperten und Buchautor Dr. Markus Strauß. Er lädt jeweils um 15 Uhr und um 16 Uhr zu einem „Crashkurs“ in Sachen essbare Wildpflanzen ein, bestehend aus einem kurzen Dia-Vortrag und einem kleinen botanischen Rundgang in der Wilhelma. Veranstaltungsort ist ebenfalls das Wilhelmaschulgebäude unterhalb der Geiervolieren.
Eine Anmeldung ist für keine dieser Veranstaltungen und Angebote erforderlich, die Teilnahme ist jeweils im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten!

Foto: Wilhelma
„Pflanzentopfen zum Muttertag“: Die Aktion der Wilhelma-Gärtner hat mittlerweile Tradition und findet bei jedem Wetter statt – notfalls unter einem Zeltdach wie auf diesem Foto von 2012.
(08.05.2013, 14:30)
Wilhelma:   Kurzvorträge in der Wilhelmaschule aus der Reihe „Wilde Wochenenden“:
Alles über Fledermäuse, die Schatten der Nacht

Um die "Schatten der Nacht", die Fledermäuse, geht es am Sonntag, dem 5. Mai 2013, in einem spannenden Dia-Kurzvortrag der Wilhelmaschule (unterhalb der Geiervoliere) aus der Reihe „Wilde Wochenenden“. Er findet um 15 Uhr und ein zweites Mal um 16 Uhr statt. In dem Vortrag stellt die Fledermausexpertin und Zoopädagogin Ewa Paliocha verschiedene Arten von Fledertieren vor und erzählt von den erstaunlichen Fähigkeiten, Jagdtechniken und besonderen Bedürfnissen der dämmerungs- und nachtaktiven Insektenjäger. Die Teilnahme am Vortrag ist im Eintritt in die Wilhelma enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind jedoch jederzeit willkommen.

Foto: E. Paliocha
(03.05.2013, 12:40)
Wilhelma:   Der Umzug ins neue Affenhaus ist komplett:
Die Gorillafamilie und die Handaufzuchten haben ihr Heim eingeweiht

Am 30.4. war die Gorillafamilie der Bonobogruppe gefolgt und ins neue Menschenaffenhaus eingezogen, am 1. Mai wurde sie nun erstmals in ihre neuen Innengehege gelassen: Zuerst betrat die 50-jährige Seniorin Mimi ohne zu zögern das neue Reich, dann folgten die übrigen Gorillafrauen samt Nachwuchs und zuletzt Silberrücken Kibo. Ruhig und zügig ging am 2. Mai auch der Umzug der „Nachhut“ über die Bühne – der vier handaufgezogenen Gorillakinder aus dem Aufzuchthaus. Die Kleinen wurden auf den Armen ihrer Pflegerinnen mit dem Auto ins neue Heim chauffiert, was vor allem den drei Gorillajungs sichtlich Spaß machte.
Normalerweise sagt man ja, dass Veränderungen im Alter schwerer fallen als in jungen Jahren. Für Mimi, die mit 50 Jahren älteste Gorilladame der Gruppe und dreifache Ur-Ur-Großmutter, scheint das nicht zu gelten. Bedächtig aber zielstrebig und äußerlich völlig cool durchstreifte sie die neuen Gehege und sammelte zufrieden brummelnd die von den Pflegern verteilten Leckereien auf: hier ein Stück Fenchel, da ein Büschel Petersilie. Und während die anderen Familienmitglieder den noch unbekannten Naturboden aus Pinienrinde zunächst etwas vorsichtiger erkundeten, hatte Mimi diesen längst betreten, beschnuppert und sogar abgeschmeckt. „Es ist so erstaunlich wie erfreulich, dass sich gerade Mimi als die Selbstbewussteste erweist“, kommentiert dies die Primatologin Dr. Iris Weiche, die die Wilhelma-Gorillas seit Jahren beobachtet und auch ihre Eingewöhnung begleitet. Wie üblich wurde dabei zuletzt der Schieber für Haremchef Kibo geöffnet, damit er alle seine Frauen schon vorfindet. Da er sich zudem in viel größeren Gehegen wiederfand, hatte er plötzlich jede Menge zu tun, um von A nach B zu gelangen und seine „Schäfchen“ im Auge zu behalten, was ihn anfangs beunruhigte und sichtlich beschäftigte. „Er wird seiner Rolle als Silberrücken in der neuen Situation aber völlig gerecht und verteidigt seine Frauen sofort vor jeder mutmaßlichen Gefahr“, erklärt Dr. Iris Weiche. Zu beobachten und normal sei daher auch, dass sich vor allem die Weibchen mit Kindern während der ersten Zeit eng an Kibo halten. Doch insgesamt schien das neue Gehege der ganzen Familie auf Anhieb zu gefallen: Gemeinsam erkundeten die Tiere jeden Winkel, wobei immer wieder leises Brummeln zu hören war, ein Laut, mit welchem die Gorillas sich verständigen, Kontakt halten und auch Zufriedenheit ausdrücken. Solche Laute können im Haus dank der offenen, vergitterten Gehegedächer auch die Besucher künftig hören.
„Besonders freut mich, dass Mimi nun während ihrer letzten Lebensjahre noch den größeren Komfort im neuen Affenhaus genießen kann“, sagt die Menschenaffenkuratorin Dr. Marianne Holtkötter. Immerhin war es für Mimi und die nur wenig jüngere Undi schon der zweite Umzug innerhalb der Wilhelma. Der erste liegt genau 40 Jahre zurück: 1973 ging es von einer provisorischen Unterkunft in das damals noch als modern geltende alte Menschenaffenhaus.
Wie im Abenteuerland fühlten sich in ihrem neuen Gehege offenbar sofort die Gorillajungs Tano, Okanda und Tebogo – turnend, kraxelnd, tobend und herumalbernd nahmen sie den Raum samt den vielen Klettergelegenheiten in Beschlag. Nur Vana blieb die erste Stunde nach der Ankunft lieber im sicheren Arm der Pflegerin, bekam ein wenig Angstdurchfall und schaute sich schüchtern um, bevor die Neugier auch bei ihr die Oberhand gewann. Ansonsten verlief der Umzug der europäischen Aufzuchtstation für Gorillakinder, die von ihren Müttern nicht angenommen wurden, eindeutig am schnellsten. In zwanzig Minuten war er vorbei, denn diesmal gab es keine Narkosen und Untersuchungen hinter den Kulissen, sondern es ging vom Umzugstaxi direkt in die Gehege. Hier wird künftig der Sicht- und Schnupperkontakt durch Fenster und Gitter zur Gorillafamilie nebenan das Leben der Kleinen grundlegend verändern – und die spätere Eingliederung in eine eigene Gorillafamilie mit Sicherheit erleichtern.

Foto: Wilhelma/M. Holtkötter
Blick auf die nun endlich belebten Gorilla-Innengehege - mit Silberrücken Kibo rechts oben auf einer „Aussichtsplattform“.
(03.05.2013, 12:18)
Wilhelma:   Zweiter Umzug erfolgreich beendet:
Die Gorillafamilie ist den Bonobos ins neue Affenhaus gefolgt

Zwei Wochen nach den Bonobos sind in einer rund neunstündigen Aktion nun auch die Gorillas ins neue Menschenaffenhaus umgezogen. Während die Bonobos sich dort bereits richtig heimisch zu fühlen scheinen und ihre großen Gehege genießen, werden die Gorillas ihr neues Domizil erstmals morgen, am 1. Mai, erkunden – und es hoffentlich ebenso gut annehmen wie ihre kleineren Verwandten. Der geplanten feierlichen Übergabe und Einweihung der Anlage durch Minister Nils Schmid am Nachmittag des 14. Mai steht somit nichts mehr im Wege. Für die Besucher ist das neue Menschenaffenhaus dann am Tag nach der offiziellen Einweihung, also ab dem 15. Mai, geöffnet.
Wie bereits bei den Bonobos so begann auch der Umzug der Gorillas morgens früh um 5 Uhr, der Kreis der Helfer war erneut groß: Er bestand vor allem aus 18 Tierpflegern und sechs Veterinärmedizinern, wobei das von den Wilhelma-Tierärzten Tobias Knauf-Witzens und Annika Krengel geleitete Umzugsteam diesmal zusätzlich Verstärkung von drei Kardiologen sowie dem früheren Wilhelma-Tierarzt Wolfram Rietschel erhielt. Das Zusammenspiel klappte dank der Erfahrung und Routine aus dem ersten Umzug dabei fast noch besser und schneller. „Wir sind sehr erleichtert, dass wir nun auch die gesamte Gorillafamilie wohlbehalten nach oben, ins neue Haus, bringen konnten“, sagt Menschenaffenkuratorin Marianne Holtkötter aufatmend. „Alles ist dank der vielen konzentrierten Helfer wieder reibungslos und ruhig abgelaufen..“
Zwar galt es diesmal nur sieben statt zwölf Tiere – jeweils ein Affenbaby nicht mitgerechnet – in Narkose zu legen, zu untersuchen, in gepolsterte Kisten zu betten und mit Hilfe von Gabelstaplern und Transportfahrzeug in die neue Heimat zu bringen. Doch der Kraftakt war deshalb keineswegs geringer, zumal die Gorillas deutlich größer und schwerer sind als die Bonobos. Während diese im Durchschnitt zwischen 30 und 50 Kilogramm auf die Waage bringen, wiegen die erwachsenen Gorillafrauen rund 70 bis 90 Kilo und Kibo wiegt sogar 160 Kilogramm. Für den Silberrücken haben die Wilhelma-Schreiner und -Schlosser deshalb eigens eine stabile XXL-Kiste gebaut, die allein schon 344 Kilogramm schwer ist. Mit Kibo darin erhöhte sich das Gesamtgewicht somit auf rund 500 Kilogramm. Als erste heil das neue Domizil erreichte jedoch Mimi, die Gruppenälteste, gefolgt von Mawenzi und Mutasi mit ihrer jüngsten Tochter Milele, die ohne Narkose auf Mutters Bauch liegend befördert wurde. Dann kamen Kolo und Kimbali dran, bevor Kibo und Gorillafrau Undi den Abschluss bildeten. Im neuen Haus angekommen, wurde jedes Tier im Behandlungsraum untersucht und dann in die Abtrenngehege hinter den Kulissen gelegt, wo vertraute Tierpfleger sie beim Aufwachen betreuten. „Jetzt sind wir gespannt, ob den Gorillas ihre neue Umgebung ebenso gut gefällt wie den Bonobos“, sagt Marianne Holtkötter. „Und wie beide Gruppen jeweils ihre großen begrünten Außengehege annehmen werden, wenn sie diese in ein paar Wochen betreten können. Das eigentliche Abenteuer beginnt ja jetzt erst.“

Foto: Wilhelma/Th. Bauer
Sie zogen als eine der ersten um: Gorillafrau Mutasi – hier unter Narkose noch schlafend – und die etwa einjährige Milele, die auf Mamas Bauch reiste, betreut von Revierleiterin Bea Jarczewski.
(02.05.2013, 08:43)
Wilhelma:   Florierende Poitouesel-Zucht auf dem Schaubauernhof:
Frischer Wind dank Hengstfohlen und neuer, französischer Rassestute

Die Zucht der bedrohten Poitouesel hat in der Wilhelma mittlerweile Tradition. Seit 1993 gibt es diese Riesenesel mit dem kastanienbraunen, zotteligen Fell auf dem Schaubauernhof zu bewundern. Regelmäßig sorgen sie für Nachwuchs und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt ihrer Rasse. So kam in diesem Jahr, ausgerechnet am 1. April, das Hengstfohlen Dominique zur Welt. Er ist aber nicht der einzige Neuzugang bei den aus Frankreich stammenden Eseln. Die erstklassige Zuchtstute mit dem adelig klingenden Namen „Aleboune du Genet“ bringt frischen Wind und vor allem frisches Blut in die Herde der Wilhelma.
Wie alle Eselfohlen, so verzaubert auch der kleine Dominique mit seinen großen Ohren, den zierlichen Beinen und der weißen Schnauze derzeit Besucher und Tierpfleger. Er ist das 21. Fohlen, das in der Wilhelma geboren wurde, seine Mutter ist die mittlerweile 18-jährige Stute Hamrah. Insgesamt umfasst die Herde derzeit sechs Tiere. Dominiques Vater Nepomuk steht dabei meistens abseits und abgetrennt von den Stuten und beobachtet seine kleine Herde aufmerksam. Bis Dominique die stattliche Größe seines Vaters erreicht, wird noch etwas Zeit vergehen. Poitouesel werden nicht umsonst mitunter auch als „Riesenesel“ bezeichnet. Sie können eine Schulterhöhe von bis zu 1,5 Meter erreichen und bis zu 450 Kilogramm schwer werden.
Seit dem 10. Jahrhundert ist diese Eselrasse aus dem Westen Frankreichs bekannt. Sie wurde ausschließlich zur Zucht von Maultieren gebraucht. Aus ihrer Kreuzung mit großen Kaltblutpferden gingen kräftige und widerstandsfähige Maultiere hervor, die in der Landwirtschaft und als Transporttiere beim Militär eingesetzt wurden. Der Bedarf an Maultieren ging mit dem Aufkommen von Maschinen in der Landwirtschaft allerdings drastisch zurück und damit auch der Bestand der Poitouesel. Bis auf 44 Tiere war er in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gesunken. Heute gibt es wieder über 450 Tiere, die im Zuchtbuch in Frankreich erfasst sind. Als in ihrem Bestand gesichert kann die Rasse trotzdem noch nicht gelten. Zudem gab es erstklassige „Baudet du Poitou“, wie die Rasse offiziell heißt, bisher fast ausschließlich in Frankreich. Um erstklassig zu sein, sprich zum so genannten „Livre A“ zu gehören, muss ein Poitouesel einen einwandfreien Stammbaum haben, der sich bis mindestens zur siebten Generation zurückverfolgen lässt. Dank der langen und guten Zusammenarbeit mit dem französischen Zuchtverband ist es nun der Wilhelma gelungen, eines dieser hochklassigen Tiere nach Stuttgart zu holen: die von den Pflegern kurz „Allie“ genannte Stute. Ihr offizieller Zuchtbuch-Name lautet „Aleboune du Genet“, wobei „Aleboune“ im Altfranzösischen „sie ist gut“ bedeutet. Bleibt also zu hoffen, dass ihr Name Programm ist, sie der Wilhelma-Zucht der bedrohten Haustierrasse Auftrieb verleiht und Dominique bald viele weitere Fohlen folgen werden.

Foto: Wilhelma
Der jüngste Poitouesel-Nachwuchs "Dominique" acht Tage nach der Geburt mit Pflegerin bzw. mit Mutter Hamrah. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die großen hübschen Ohren des Hengstfohlens noch nicht gänzlich "entfaltet" und aufgerichtet.
(26.04.2013, 10:04)
Wilhelma:   Neues von der Anlage für Afrikanische Menschenaffen:
Die Bonobos haben sich bereits überraschend gut eingelebt
Die offizielle Eröffnung der Anlage durch Minister Nils Schmid ist am 14. Mai

Vor sieben Tagen sind die Bonobos als erste Affenart in ihr künftiges Zuhause in der neuen Anlage für Afrikanische Menschenaffen eingezogen. Alle hatten den Eindruck, dass sie ihr Domizil auf Anhieb sehr gut annahmen. Dieser erste Eindruck hat nicht getrogen: Jetzt, eine Woche später, wirken die Bonobos schon überaus entspannt. In Kürze können somit auch die Gorillas umziehen. Sobald sich diese ebenfalls eingelebt haben, steht der offiziellen Eröffnung des Hauses nichts mehr im Wege. Ein Termin dafür wurde nun festgelegt: Am Nachmittag des 14. Mai wird der Minister für Wirtschaft und Finanzen und oberster Dienstherr der Wilhelma, Dr. Nils Schmid, die neue Anlage persönlich und feierlich eröffnen. Den Besuchern steht die Anlage dann ab 15. Mai offen.
Dass sich die Bonobos im neuen Heim wohlfühlen, steht inzwischen weder für die Tierpfleger und Zoologen der Wilhelma außer Frage, noch für die junge Primatologin Nicky Staes von der Universität Antwerpen, Belgien. Sie kennt den Bonobo-Clan der Wilhelma, eine der größten Gruppen Europas, bereits von früheren Besuchen und beobachtet die dreizehn Tiere im Zuge ihrer Promotion derzeit von morgens bis abends: „Die Wilhelma-Truppe war schon immer eine der spielfreudigsten und fröhlichsten Gruppen in einem Zoo, die ich kenne – sicher auch wegen der guten Beschäftigungsprogramme der Tierpfleger. Und auch im neuen Haus waren sie nach nur vier Tagen schon überaus entspannt“, sagt Nicky Staes. Auffällig ist zudem, dass es seltener zu lautstarken Streitigkeiten unter den Tieren kommt als im alten Haus. „Wir denken, dass einerseits die noch nicht so vertraute Umgebung den Zusammenhalt stärkt, sich andererseits aber auch das größere Angebot an Platz und Ausweichmöglichkeiten schon positiv auswirkt“, erklärt die Menschenaffen-Kuratorin Dr. Marianne Holtkötter. „Denn die Bonobos können sich in den drei Innengehegen besser verteilen und aus dem Weg gehen, wenn sie wollen, dabei kleine Untergruppen bilden, wie sie das auch in der Natur tun, und sich wieder alle zusammenschließen, wenn sie es mögen. Das wird in der Fachsprache auch ‚Fission-Fusion-Sozialsystem’ genannt.“ Gerade solchen natürlichen Sozialstrukturen und Bedürfnissen der beiden Menschenaffenarten noch besser Rechnung tragen zu können, war auch eines der wesentlichen Anliegen der Wilhelma beim Neubau.
Nun gilt es als nächstes, auch die Gorillas wohlbehalten in ihr künftiges Zuhause zu bringen. Rund 15 Stunden dauerte der Umzug bei den Bonobos, ein 18-köpfiges Tierpflegerteam, ein sechsköpfiges Tierarztteam, zwei Kardiologen, zwei Reproduktionsexperten sowie weitere Helfer waren dabei. Sicher ist: Auch bei den acht größeren und schwereren Gorillas werden der Aufwand und das Aufgebot an Umzugshelfern und medizinischen Betreuern nicht kleiner sein. Doch wenn das Zusammenspiel aller Beteiligten wieder mit der gleichen Ruhe und Konzentration erfolgt, wie beim Umzug der Bonobos, dürfte auch bei den Gorillas nichts schief gehen.

Auch die Seniorin der Gruppe, die etwa 47-jährige Bonobofrau Kombote, hat den Umzug gut überstanden und liegt hier ganz entspannt auf einer „Holzbank“. (Foto: M. Schneider)
(23.04.2013, 15:57)
Wilhelma:   Kurzvortrag aus der Reihe Wilde Wochenenden:
Eulen – Auf leisen Schwingen durch die Nacht

Nachts, wenn die meisten Menschen schlafen, schlägt die Stunde der Eulen. Im Schutz der Dunkelheit gehen sie auf Nahrungssuche und sind wahre Meister der nächtlichen Jagd. Doch wie finden sie bei wenig Licht ihre Beute? Warum kann man sie beim Fliegen nicht hören? Und welche Arten leben bei uns? Diese und mehr Fragen werden am kommenden Sonntag, dem 21. April 2013, bei einem Dia-Kurzvortrag aus der Veranstaltungsreihe "Wilde Wochenenden" beantwortet. Der Vortrag des Biologen Michael Eick über Eulen und Käuze findet einmal um 15 Uhr und ein zweites Mal um 16 Uhr in der Wilhelmaschule unterhalb der Geiervolieren statt. Michael Eick ist den interessanten Vögeln der Nacht schon seit vielen Jahren auf der Spur und berichtet mit beeindruckenden Bilden von seinen Beobachtungen. Die Teilnahme am Vortrag ist im Wilhelma-Eintritt enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind jedoch jederzeit willkommen.

Foto: Michael Eick
Die beeindruckenden Augen eines Uhu.
(19.04.2013, 07:42)
Michael Mettler:   Ist schon lustig: In anderen Zoos ist man froh darüber, wenn der Sichtbeton aus der Brutalismus-Ära zwecks Naturillusion endlich verbrämt wird, und im Stuttgarter Menschenaffenhaus feiert er fröhliche Wiederauferstehung...
(18.04.2013, 18:43)
Wilhelma:   Liboso und Baby im neuen Haus (Foto: M. Schneider)
(18.04.2013, 09:22)
Wilhelma:   Umzug auf Raten ins neue Menschenaffenhaus:
Die Bonobos sind in ihrem künftigen Zuhause wohlbehalten gelandet

Die ersten Pflanzen und Tiere sind ins neue Menschenaffenhaus eingezogen: Die Vorhut bildeten in den letzten beiden Wochen rund 70 tropische Pflanzenarten, gestern folgte als erste Affenart die Bonobos. Von zwölf zu transportierenden Tieren war man ursprünglich ausgegangen – doch am Umzugstag waren es dreizehn! Der Grund: Bonobofrau Liboso hatte der Wilhelma als kleine Osterüberraschung ein Baby beschert – und damit für eine weitere Verzögerung im Zeitplan gesorgt, damit sich Mutter und Kind gut zwei Wochen in gewohnter Umgebung und stressfrei miteinander vertraut machen konnten.
Von morgens um 5.30 Uhr bis abends um 19 Uhr dauerte der Umzug. Das klingt nach viel Zeit, doch tatsächlich klappte alles wie am Schnürchen und viel schneller als gedacht – durchschnittlich rund eine Stunde pro Tier wurde benötigt. Zu verdanken war dies neben einer guten Organisation dem 18-köpfigen Tierpflegerteam, einem sechsköpfigen, durch externe Kräfte verstärktem Tierarztteam, zwei Kardiologen, zwei Reproduktionsexperten sowie weiteren Helfern unter Leitung der Wilhelma-Tierärzte Tobias Knauf-Witzens und Annika Krengel. In einem zunehmend routinierten Zusammenspiel legten die professionellen Umzugshelfer die Tiere in Narkose – denn ohne die sind die kräftigen Bonobos nicht zum Umzug zu bewegen –, untersuchten jedes Tier, verstauten es in Transportkisten, fuhren es zur neuen Anlage, luden es wieder aus, brachten es zum Ultraschall und dann in sein mit Namensschild versehenes Aufwachgehege. Dort konnten sich die Tiere unter den wachsamen Augen der Pfleger in Ruhe ausschlafen, dann langsam mit der Umgebung vertraut machen und ihre Artgenossen in den Nachbarkäfigen begrüßen. Bald wurden die ersten Verbindungsschieber geöffnet, um gegenseitige Besuche zu ermöglichen. Intensiv betreut von ihren vertrauten Pflegern nahmen auch die Tiere den Umzug ruhig und gelassen hin – dabei wären sie durchaus in der Lage, ihrem Unmut lautstark Luft zu machen. „Wir sind sehr froh, dass unsere Bonobos die ganze Aktion so gut verkraftet haben und vor allem, dass sie alle wohlbehalten in ihrem neuen Heim angekommen sind“, so Dr. Marianne Holtkötter, Wilhelma-Kuratorin für Menschenaffen. „Es hätte wirklich nicht besser laufen können.“ Zudem bot der Umzug die wohl einmalige Gelegenheit, alle Tiere auf Herz und Nieren zu untersuchen – und gleichzeitig ein paar nötige zahnärztliche Eingriffe vorzunehmen. Nicht zuletzt konnte das Geschlecht von Libosos Baby auf diese Weise schneller bestimmt werden: ein Junge! Jetzt wird ein Name für ihn gesucht.
Und da alle, samt Mutter und Kind, den Umzug gut überstanden hatten, stand auch dem Plan nichts im Wege, die Bonobos gleich am nächsten Tag die großen Innengehege erkunden zu lassen. Schon früh morgens saßen sie an den Durchgängen und lugten neugierig in die unbekannten Räume, um neun Uhr gingen erstmals die Schieber auf. Nur wenige Tiere zögerten kurz, dann nahmen alle das neue Zuhause in Beschlag, durchstreiften und durchturnten es auf allen Ebenen, schrien dabei Bonobo-typisch vor Aufregung, untersuchten den neuen Naturboden aus Pinienrinde und taten bald alles, was einen Bonobo-Tag so ausmacht: das ausgelegte Futter verspeisen, sich gegenseitig das Fell pflegen, Nester aus Holzwolle bauen, ausruhen. Alle sind zuversichtlich, dass sich die Tiere bald eingelebt haben werden. Bis die Bonobos in ihre Außenanlagen können, wird es allerdings noch eine Weile dauern. Denn die neu gepflanzte Vegetation braucht mindestens vier bis sechs Wochen, um richtig anzuwachsen und grün zu werden. Als nächstes werden nun die Gorillas umziehen – wobei hoffentlich alles ebenso glatt über die Bühne gehen wird wie bei den Bonobos. Auch darüber wird die Wilhelma zeitnah berichten – und spätestens dann überdies einen definitiven Eröffnungstermin für das neue Menschenaffenhaus nennen können.

Foto (M. Schneider): Die Bonobos nehmen am Tag nach dem Umzug ihr neues Heim in Besitz.
(18.04.2013, 09:20)
Wilhelma:   Spannende Kurzvorträge in der Wilhelma-Schule

Tierisch schlau – verblüffende Geistesleistungen im Tierreich
Am Sonntag, dem 14. April 2012, können die Besucher im Wilhelmaschulgebäude unterhalb der Geiervoliere wieder Erstaunliches und Wissenswertes über die Denk- und Geistesleistungen von Tieren lernen – ob von Affen, Krähen, Kraken oder sogar von Bienen. In einem kurzweiligen Vortrag präsentiert die Diplombiologin Sabine Ratzel großen wie kleinen Wilhelma-Besuchern echte „Schlaumeier“ unter den Tieren und erzählt unter anderem von tüftelnden Kraken, von Schweinen, die sich im Spiegel erkennen, und von Menschenaffen, welche die Gebärdensprache beherrschen. Der Vortrag aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ findet um 15 Uhr und ein zweites Mal um 16 Uhr statt. Die Teilnahme ist im Wilhelma-Eintritt enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind jedoch jederzeit willkommen.

Foto: Wilhelma / L. Siermann
Auch Kraken sind zu manchen verblüffenden Leistungen fähig – zum Beispiel schrauben sie mit viel Geschick einen Dosendeckel auf, um an die Leckerei in der Dose zu gelangen.
(10.04.2013, 14:17)
Wilhelma:   Die umgebaute Anlage ist wieder „in Betrieb“:
Das Comeback der Erdmännchen

Ende November 2012 begann der Umbau der Erdmännchenanlage, Anfang April 2013 war sie bezugsfertig. Vier der südafrikanischen Schleichkatzen sind jetzt in die runderneuerte Anlage eingezogen: zwei in Stuttgart geborene Männchen sowie zwei Weibchen aus Warschau. Sich kennen lernen, um die Rangfolge streiten und flirten durfte das Quartett aber schon im Winterquartier hinter den Kulissen. Somit konnten sie sich beim Einzug ganz auf die Eroberung ihres neuen Reviers nach Erdmännchen-Art konzentrieren: alles erkunden und ausgiebig markieren, Probegrabungen durchführen, Verstecke suchen – und vor allem, sich immer wieder aufwärmen oder im Innengehege von den vielen neuen Eindrücken erholen. Dann sind die Tiere trotz ihrer Rückkehr auf die Anlage für Besucher zeitweilig nicht zu sehen. Das gilt auch für einen der Tage zwischen 18. und 23.4.: Dann ist der Weg bei den Erdmännchen wegen Asphaltarbeiten voraussichtlich gesperrt. (Zeitnahe Hinweise dazu gibt’s auf www.wilhelma.de).
Brrr, ist das kalt da draußen – fanden die Erdmännchen, als sie ihre runderneuerte Außenanlage erstmals betraten. Und schwupp, waren sie wieder durch eine der drei Verbindungsröhren in den beheizten Innenräumen verschwunden. Kein Wunder, denn so ein winterlicher Frühling, wie ihn Mitteleuropa derzeit erlebt, ist nicht gerade nach dem Geschmack der Sonnenanbeter aus Südafrika. Doch lange hielt es die neugierigen Tiere nicht in ihrem Unterschlupf. Und schon bald fanden sie, was ihnen am meisten behagt: eine kuschelige Kuhle direkt unter einem tüchtig einheizenden Wärmestrahler. Gleich unter vier solcher künstlicher Wüstensonnen sowie auf einer „Heizplatte“ können es sich die Bewohner der neuen Anlage gemütlich machen. Angebracht wurden diese in halboffenen Höhlen, unter Felsvorsprüngen und über offenen Liegeflächen, so dass die Tiere auch bei Regen im Trockenen sitzen können, ohne dass ihnen die Sicht nach oben ganz versperrt ist. Denn Erdmännchen sind von Natur aus immer auf der Hut, wobei die Gefahr in ihrer Wüstenheimat meist von oben droht, durch Greifvögel. Auch erhöhte Aussichtsplattformen gehören deshalb unbedingt in jedes artgemäße Erdmännchenheim. In der runderneuerten Anlage, deren Umbaukosten von rund 250.000 Euro der Wilhelma-Förderverein übernahm, bieten sich Felsen, Baumstämme und eine große Eichenwurzel als Wachtürme an. Von diesen aus hält immer mindestens ein Tier Ausschau nach Feinden, und das oft in der bei Besuchern beliebtesten Pose: Männchen machend. Den Hintergrund der Anlage, die beim Umbau zudem um 40 Prozent auf 120 Quadratmeter gewachsen ist, bilden nun rötliche Kunstfelsen im gleichen Look wie in der Zebra- und der Elefantenanlage nebenan sowie im neuen Gorilla-Außengehege. Ein weiteres Highlight im Erdmännchen-Reich: der etwa 12 Quadratmeter große und eigens mit einer dickeren Schicht Substrat aufgefüllte Buddelplatz: Hier können die Tiere selbst Architekt spielen und nach Herzenslust eigene Bauten anlegen. Und falls sie damit nicht zu sehr beschäftigt sind, dürfen sie natürlich auch für Nachwuchs sorgen. Dafür ist in einem Erdmännchenclan stets nur ein dominantes Paar zuständig, die anderen spielen Babysitter, was in der Natur die Überlebenschancen der Kleinen erhöht. Zudem verhindern chemische Botenstoffe des züchtenden Paares, dass die im Clan lebenden Nachkommen geschlechtsreif werden. Wer in der neu formierten Gruppe dieses Elternpaar stellen wird, dürfte sich bald zeigen. Und vielleicht gibt es ja schon im Sommer den ersten Zuwachs im neuen Heim ...

Foto: Wilhelma
Vom Sandboden, über Totholz bis zu Kunstfelsen im Hintergrund präsentiert sich die Anlage jetzt noch wüstenartiger.
(10.04.2013, 08:46)
Wilhelma:   Thementag „Insekten und Co.“ in der Wilhelmaschule:
Begegnungen mit Käfern, Spinnen und anderen Gliederfüßern

Am Sonntag, dem 7. April 2013, widmet die Wilhelmaschule einen Thementag aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ den Insekten und anderen Gliederfüßern. Dabei erfahren die Besucher unter anderem, dass nicht alles, was auf mehr als vier Beinen umher krabbelt, automatisch ein Insekt ist. Zwar sind sage und schreibe 80 Prozent aller beschriebenen Tierarten Insekten bzw. Kerbtiere. Auch stellen diese innerhalb des Stammes der Gliederfüßer die größte und artenreichste Klasse dar. Aber zu den Gliederfüßern gehören auch die achtbeinigen Spinnentiere sowie Tausendfüßer und Krebstiere. Von 11 Uhr bis 16 Uhr bringen die Biologen der Wilhelmaschule großen und kleinen Besuchern diese riesige, vielfältige Welt der Gliederfüßer nahe – hautnahe Begegnungen mit Wandelnden Blättern, dicken Käfern, fauchenden Schaben und sanften Vogelspinnen inklusive. Außerdem werden am Thementag einige von Insekten gefertigte „Kunstwerke“ zu sehen sein – und zwar in Form der Nester etwa von Hornissen und Wespen. Ort des Geschehens ist die Wilhelmaschule unterhalb der Geiervoliere. Der Besuch des Thementags ist wie immer im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind jedoch willkommen.

Foto (Wilhelma): Schmetterlinge, wie dieser Scharlachrote Schwalbenschwanz, gehören zu den Insekten, die schon ihrer Schönheit wegen beliebt sind. Aber auch andere Insekten und Gliederfüßer sind keineswegs eklig, sondern überaus faszinierend – wie die Besucher des Thementags über Insekten selbst erleben können.
(05.04.2013, 09:15)
Wilhelma:   Osterstimmung in der Wilhelma:
Eier ohne Ende und freier Eintritt für „Oster“ und „Hase“

Eier und Ostern: Das gehört einfach zusammen wie – Oster und Hase. Deshalb dreht sich in der Wilhelmaschule am Osterwochenende alles ums Ei. Wer schon immer wissen wollte, was ein Straußenei wiegt oder wie ein Schlangenei aussieht: Hier wird er es endlich erfahren. „Eiei machen“ können Kinder während der Ostertage zudem bei „Osterküken“ im Jungtierauf-zuchthaus und natürlich bei Schafen und Ziegen im Streichelzoo. Nur der Osterhase wird vermutlich zu beschäftigt sein, um persönlich vorbeizuschauen. Also lädt die Wilhelma eben alle seine menschlichen Namensvettern ein: Wer mit Nachnamen „Oster“ oder „Hase“ heißt, der genießt an Ostersonn- und Ostermontag gegen Vorlage seines Ausweises freien Eintritt.
Das Osterprogramm beginnt bereits am Karfreitag mit den Thementagen „Rund ums Ei“ in der Wilhelmaschule unterhalb der Geiervoliere. Dort können die Besucher bis einschließlich Ostermontag jeweils von 11 bis 17 Uhr Spannendes, Wissenswertes und Kurioses über die vielfältige Welt der Eier erfahren. Denn nicht nur sprichwörtlich gleicht kein Ei dem anderen: Jede Vogelart setzt bei seinen Gelegen auf ein eigenes Design und auch die Eier von Reptilien, Fischen, Insekten gibt es in allen Farben und Formen. Außerdem können Kinder und Eltern unter fachlicher Anleitung Osterschmuck basteln und an einer Osterlotterie zugunsten der bedrohten Gorillas teilnehmen. Im Jungtieraufzuchthaus haben Kinder am Ostersonn- und -montag jeweils von 11 bis 12 Uhr, 13 bis 14 Uhr sowie 15 bis 16 Uhr die Gelegenheit Küken zu kraulen. Auch die Skudden, Kamerunschafe und Zwergziegen im Streichelzoo des Schaubauernhofs nehmen gerne Streicheleinheiten entgegen – am liebsten in Kombination mit Snacks aus dem Futterautomaten. Die ersten Zicklein des Jahres wurden hier bereits geboren; und auch bei den Wildschweinen gegenüber tollen Frischlinge umher. Bei diesen sollte man wegen der bissigen Eltern Streichelversuche durch den Zaun jedoch tunlichst unterlassen! Zwar keine Osterhasen, dafür aber echte Kaninchen mit ihrem niedlichen Nachwuchs gibt es zudem im Kleinsäugerhaus zu bestaunen.
Würden im Park obendrein schon Magnolien, Tulpen und Narzissen blühen – die Osterstimmung wäre perfekt. Doch der lange, kalte Winter hat einen Strich durch diese Rechnung gemacht. Immerhin halten rund 60.000 bunte Stiefmütterchen im Park die Stellung, die übrigen Frühblüher stehen in den Startlöchern und lauern auf wärmende Sonnenstrahlen. Eine farbenfrohe Entschädigung gibt es zudem in den Gewächshäusern: Hier stehen die Kamelien in voller Blüte und auch die Zitrus-Ausstellung im Wintergarten wird noch über die Feiertage mit frischen Farben und Düften aufwarten. Zudem kann man wieder rund um den Seerosenteich flanieren: Die Sanierung wurde rechtzeitig vor Ostern abgeschlossen.
Übrigens: Der österliche Thementag „Rund ums Ei“ bildet den Auftakt für neue Folgen aus der Reihe „Wilde Wochenenden“, welche die Wilhelmaschule 2012 ins Leben gerufen hat. Im Angebot sind auch 2013 wieder spannende Thementage, Kurzvorträge und Workshops zu Tier-, Pflanzen und Naturschutz-themen, die wieder vor allem sonntags, teilweise aber auch samstags stattfinden. Die Teilnahme ist im Eintritt inklusive; alle Termine gibt’s auf www.wilhelma.de in der Rubrik „Wilhelmaschule“. Und zuletzt ein wichtiger Hinweis für alle, die mit dem PKW zur Wilhelma anreisen: Das Wilhelma-Parkhaus ist geöffnet, das Parkhaus Mahle derzeit aber wegen Sanierung geschlossen. Weitere Informationen zur Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder PKW finden sich auf www.wilhelma.de unter „Besuch“.

Foto: Wilhelma
Alles rund ums Ei“: Passend zu Ostern bietet die Wilhelmaschule spannende Einblicke in die vielfältige Welt der Eier.
(27.03.2013, 08:23)
Wilhelma:   Wellness für Kurzohrrüsselspringer:
Komm auf die Schaukel, Luise!

Sie sind winzig, haben kreisrunde Knopfaugen, eine kleine bewegliche Rüsselnase und einen sehr langen Namen: Kurzohrrüsselspringer. In der Wilhelma lebt je ein Paar von ihnen im Kleinsäugerhaus sowie in einem Terrarium im Giraffenhaus. Dort haben die Tierpfleger ins Heim der Wüstenbewohner ein neues Möbelstück und Spielgerät eingebaut: eine „Schaukel“.
Bislang hatten die Kurzohr-Rüsselspringer der Wilhelma keine Namen. Doch seit das im Giraffenhaus lebende Pärchen sich in ihrem eigens für sie aufgehängten Holzkistchen gerne mal ein wenig „verschaukeln“ lässt, heißt das Weibchen passend zum altbekannten Schlager nun „Luise“, das Männchen „Luis“. Folgerichtiger wäre für Luis allerdings der Name „Hans“ gewesen – nach Hans Albers, der das im Dreivierteltakt und in eindeutiger Verführungsabsicht vorgetragene Lied „Komm auf die Schaukel Luise“ ab 1931 bekannt gemacht hatte. Um Luise oder Luis – im wirklich-wahren Rüsselspringerleben schaukeln die beiden selten gemeinsam – in ihrer „Hollywoodschaukel“ zu sehen, braucht man etwas Glück. Denn die Tiere machen es sich darin vor allem morgens und gegen Abend gemütlich, wenn es im Haus ruhiger ist. Trubel mögen die Winzlinge mit den röhrenförmigen Näschen und den känguruartig verlängerten Hinterbeinen nämlich nicht besonders.
Zwar erinnert das Aussehen der Rüsselspringer an Mäuse, mit Nagetieren haben sie aber nichts zu tun. Sie sind in mehreren Arten in ganz Afrika zu Hause und bilden eine eigene Säugetier-Ordnung. Ihr größter Vertreter ist das von Kopf bis Hinderteil 30 Zentimeter lange Rüsselhündchen, das in den Urwäldern des östlichen Afrika lebt. Die Kurzohrrüsselspringer dagegen sind die kleinsten ihrer Ordnung. Sie werden nur 22 bis 24 Zentimeter lang – gut die Hälfte davon entfällt auf den Schwanz – und 30 bis 50 Gramm leicht. Ihre Heimat sind die Wüsten und Halbwüsten des südwestlichen Afrika. Hier leben die wuseligen Tiere einzeln oder paarweise in bis zu einen Quadratkilometer großen Streifgebieten, wo sie häufig auf immer gleichen Pfaden umherflitzen – und auf diesen kleinen „Schnellstraßen“ bis zu 20 Stundenkilometer erreichen. Auf ihrer Speisekarte stehen in der Natur vor allem Insekten, Wurzeln und Pflanzensamen, in der Wilhelma gibt es vorwiegend Salat, Gemüse, Körner und Obst, aber auch mal Hackfleisch, Mehlwürmer, Heuschrecken und Krebse. Und während die Rüsselspringer in der Wildnis selbst auf dem Speiseplan von Greifvögeln, Schlangen und Kleinraubtieren stehen und dort daher selten älter als ein bis zwei Jahre werden, können sie im sicheren Zoo bis zu sieben Jahre lang leben. In der Natur dienen ihnen unterirdische Bauten als Unterschlupf, in den wüstenartig eingerichteten Wilhelma-Gehegen bieten kleine Felsspalten Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten. Luis und Luise haben nun überdies eine Schaukel – etwas, das sie in der Wüste sicher nicht finden würden. Doch zu gefallen scheint es ihnen darin. Wer weiß, vielleicht regt die Schaukel ja, ganz im Sinne von Hans Albers, auch ihr Liebesleben ein wenig an. Und sie fügen den 150 Nachzuchten, die es seit 1989 in der Wilhelma bereits gab, im nächsten Sommer noch zwei Winzlinge hinzu. Denn typisch für die Art sind vor allem Zwillingswürfe.

Foto: Wilhelma
(25.03.2013, 09:22)
Wilhelma:   Nachtrag zur Meldung vom 13.3. bezüglich der Wüsten-Krötenechsen. Passend dazu wäre dieses Bild gewesen.
(25.03.2013, 09:16)
Joshua Förg:   Man möchte wohl am BONOBO-TV festhalten. Am Dach des Hauses wurde extra eine Satellitenschüssel angebracht ...
(23.03.2013, 12:13)
Sascha Möller:   überschnitten:-)
(13.03.2013, 17:39)
Sascha Möller:   @ Sacha: Das Foto dürfte aus dem Wuppertaler zoo stammen.
(13.03.2013, 17:38)
Holger Wientjes:   Das Bild ist aus Wuppertal.
(13.03.2013, 17:38)
Sacha:   Wobei mich noch interessieren würde, woher das Bild stammt. Scheint mir nämlich nicht ein Wilhelma-Gehege zu sein (und wenn es dort überhaupt je die Kombi Königspinguin/Eselspinguin - oder muss ich sagen "Wüsten-Krötenechse und Malachit-Zaunleguan"?:) - gab, muss das schon Ewigkeiten her sein.
(13.03.2013, 17:09)
Regina Nieke:   @ Ottmar Müller und Patrick Kalscheuer:
Ihr habt nicht richtig gelesen: Das IST die "gute Tarnung" der Echsen :-)
(13.03.2013, 14:34)
Ottmar Müller:   Das sind aber komische Reptilien, mit Schnabel und Federn. Aber für das riesige Terrarium hat man bestimmt ganz schön was springen lassen :D
(13.03.2013, 14:07)
Patrick Kalscheuer:   Wow, wieder was gelernt - mir war gar nicht klar, das Krötenechsen so lange Schnäbel haben :-)
(13.03.2013, 14:04)
Wilhelma:   Wüsten-Krötenechsen im Terrarium:
Kleine, stachelige „Monster“

Lange galten die auf Ameisen-Nahrung spezialisierten Wüsten-Krötenechsen als äußerst schwierige Pfleglinge und wurden folglich nur sehr selten in Terrarien gehalten. Einfach ist ihre Haltung immer noch nicht, aber heutzutage ist das Futterproblem lösbar, und die Tiere lassen sich auch züchten. Seit Kurzem sind nun im Terrarium der Wilhelma zwei Paare dieser bizarren Reptilien zu sehen.

Krötenechsen sind rundliche, stark abgeplattete Vertreter aus der Familie der Leguane. Charakteristisch für die Bewohner steiniger Halbwüsten: die großen Stachelschuppen am Hinterkopf und der kurze Schwanz. Die Stachelschuppen reichen bei den bis 13 Zentimeter langen Tieren als Schutz aber nicht aus – bei Gefahr drücken sich die tarnfarbenen Echsen daher platt an den Boden. Genügt das immer noch nicht, so können sie aus den Augenwinkeln Blutflüssigkeit verspritzen: ein für die meisten Gegner durchaus abschreckendes Verhalten, das man im Terrarium allerdings nicht zu Gesicht bekommt.
Wüsten-Krötenechsen (ihr wissenschaftlicher Name lautet Phrynosoma platyrhinos) stammen ursprünglich aus dem Westen und Südwesten der USA sowie aus Mexiko. Die kleinen „Monster“ in der Wilhelma kennen die amerikanischen Halbwüsten allerdings bestenfalls vom Hörensagen – sie sind in Baden-Württemberg geschlüpfte Nachzuchten. Damit sie sich auch in Menschenobhut rundum wohl fühlen, brauchen die Sonnenanbeter richtig viel Licht. Und auch das „Catering“ muss stimmen: Krötenechsen haben sich auf den Verzehr von Ameisen spezialisiert. In der Natur hat das Vorteile: Ameisen sind hier als Futtertiere reichlich vorhanden und werden den kleinen Echsen von anderen Räubern kaum streitig gemacht. Auch im Terrarium müssen folglich Ameisen auf dem Speiseplan stehen. Falls diese nicht in ausreichender Menge verfügbar sind, stäubt man ersatzweise andere kleine Futterinsekten mit einem Pulver aus Ameisensäure und entsprechenden Spurenelementen ein.
Noch sind die Wüsten-Krötenechsen der Wilhelma nicht ausgewachsen. Doch wenn alles gut geht, legen sie im nächsten Jahr Eier, aus denen hoffentlich die nächste Generation kleiner stacheliger Monster schlüpfen wird ...

Foto: Ob auf Felsen, Sandboden oder Totholz: Die bizarr anmutenden Wüsten-Krötenechsen sind in ihrem Lebensraum gut getarnt – und auch im Wilhelma-Terrarium. (Quelle: Wilhelma)
(13.03.2013, 13:00)
Wilhelma:   Die Gestaltung des Außengeheges geht weiter:
Knorrige Eichen zum Klettern für die Gorillas

Die Ende Januar im Forstrevier Sauhag bei Unterensingen geschlagenen Eichenstämme, die schon damals für das neue Gorilla-Außengehege ausgewählt wurden, sind heute mit einem Schwerlastkran an ihren neuen Stammplatz in der entstehenden Anlage für afrikanische Menschenaffen „eingeflogen“ worden: drei bis zu 15 Meter lange knorrige Stämme mitsamt einigen Aststümpfen und Zweigen, jeweils knapp zwei, drei und vier Tonnen schwer.
Die Platzierung der Stämme war Maßarbeit im Zusammenspiel zwischen Kranführern, Helfern der Spezialfirma und Mitarbeitern der Wilhelma: Einer der Eichenkolosse liegt jetzt quer über dem Bachlauf wie eine Brücke, der zweite wurde aufrecht in einen zwei Meter tiefen Betonschacht versenkt, darin verkeilt und mit mineralischem Beton eingegossen, und ein dritter Stamm zwischen diesen beiden platziert. Die Stämme und ihre Lage müssen hohen statischen Anforderungen genügen, schließlich sollen sie später nicht nur als Zierde dienen. Vielmehr sollen die bis zu 270 Kilo schweren Gorillas sie aktiv nutzen können, darauf klettern, balancieren oder einfach sitzen. Die Eichenstämme kommen also dem Bewegungs- und Beschäftigungsbedürfnis der Tiere entgegen und runden das künftige Freiluftangebot aus Gras, Kräutern, Büschen, schattigen Bäumen, Bachläufen und Planschbecken ab. Obwohl bei den Gorillas, im Gegensatz zu den Bonobos im Nachbargehege, fast nur die Jungtiere echte Klettermaxen sind, so nutzen doch auch erwachsene Tiere erhöhte Sitzplätze gerne als Aussichtsplattformen. Und für diese Aufgabe kamen letztlich nur Eichen in Frage, da ihr Holz am stabilsten ist. Nicht als Klettergelegenheit zur Verfügung stehen dagegen die bereits in der Anlage wachsenden lebenden Eichen. Damit diese auch weiterhin überleben, werden sie durch Elektrozäune geschützt – sonst würden bald ihre Rinden und damit wichtige Versorgungsadern leiden. In Besitz nehmen können die Tiere ihre neuen Kletterbäume wohl frühestens im April, der genaue Zeitpunkt der Eröffnung ist noch offen, derzeit wird ein Termin noch vor Pfingsten angestrebt.

Foto: Wilhelma
(01.03.2013, 11:57)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den afrikanischen Hoheiten:
Das Giraffenmädchen Anna ist da

Nach dreijähriger Babypause kam bei den Netzgiraffen am frühen Morgen des 17. Februar wieder ein Jungtier zur Welt – ein Mädchen, das die Pfleger „Anna“ tauften. Seine Mutter ist die elfjährige Kitale, sein Vater der 13-jährige Wilhelma-Zuchtbulle Hanck.
Morgens kurz nach 6.45 Uhr waren erstmals ihre Vorderfüße und die Nase zu sehen – und schon rund eine halbe Stunde später, um 7.20 Uhr, war Anna auf der Welt. Im halbstündigen Takt machte sie von nun an Fortschritte: Um 8.00 Uhr stand sie erstmals auf allen Vieren, um 8.35 Uhr trank sie die ersten Schlucke aus Mamas Milchquelle, um 9.00 Uhr stakste Klein Anna bereits munter umher. Um 9.40 Uhr schließlich – so verrät der Geburtsbericht der Tierpfleger weiter – wird der kleine Neuankömmling von der übrigen Herde begutachtet und „begrüßt“. Der Rest der ersten Lebenswoche verlief dann ruhig, unspektakulär – und unter Ausschluss der Öffentlichkeit: Damit Kitale und ihr Nachwuchs ungestört ihre Mutter-Kind-Bindung festigen können, blieb das Giraffenhaus einige Tage geschlossen. Doch inzwischen ist die hübsche Anna auch für die Besucher zu sehen.
In seiner ersten Lebenswoche hat sich das Giraffenmädchen prächtig entwickelt. Nicht nur ihrem Namen, der „anmutig“ bedeutet, macht Anna alle Ehre. Sondern sie ist auch äußerst aufgeweckt, neugierig und wenig schüchtern: Aus einer für ihr zartes Alter beachtlichen Höhe von 1,70 Metern blickt sie in die Welt und findet sie offenbar ziemlich spannend – selbst dem fremden Fotografen näherte sie sich unerschrocken und versuchte, die Kamera abzuschlecken. Die nötige Selbstsicherheit vermittelt ihr in allen Lebenslagen natürlich Mama Kitale, die wie alle Giraffenmütter gewissenhaft über ihren Nachwuchs wacht. Kommt man ihrer Kleinen zu nahe, schnaubt sie warnend. Hilft das nichts, schreitet sie entschlossen auf den Störenfried zu – und bei fast viereinhalb Metern Gesamthöhe kann man durchaus von einer beeindruckenden Drohkulisse sprechen. In der Wildbahn ist dieser ausgeprägte Beschützerinstinkt dringend nötig. Sobald die Kälber aus zwei Metern Höhe ins Leben geplumpst sind – denn ihre Mütter gebären stehend – droht höchste Gefahr. Den Sturzflug und die Landung selbst überstehen die Jungtiere zwar stets schadlos. Doch müssen sie schnellstmöglich auf die Beine kommen, damit Jäger wie Löwen, Hyänen und Co. ihre hilflose Lage nicht schamlos ausnutzen und sich den Leckerbissen unter die Kralle reißen. Allerdings sollten sich sogar diese Räuber vor den kräftigen Hufen einer wütenden Giraffenkuh in Acht nehmen. Selbst im Zoo bleiben Giraffenmütter immer auf der Hut – auch Kitale. Doch lässt sie es bei ihrem vierten Jungtier schon deutlich entspannter angehen. Vermutlich spürt sie, dass die Überlebenschancen ihrer Tochter hier viel besser sind als in der Wildbahn: Dort erreichen 50 bis 75 Prozent der Giraffenkinder nicht einmal ihr erstes Lebensjahr. Das einzige Mittel, um möglichst schnell dem „Leichte-Beute-Schema“ der Raubtiere zu entwachsen: rasch an Höhe gewinnen. Rund 0,3 Zentimeter legt ein Giraffenkind daher pro Tag zu, einen Meter im ersten Jahr. Damit jede Kalorie ins Wachstum investiert werden kann, sind Giraffen relativ ruhige Kinder, die wenig umhertollen. Und selbst die aufgeweckte Anna gönnt sich somit immer wieder eine schöne lange Siesta ...
(27.02.2013, 15:48)
Wilhelma:   Brillenpinguine in der Wilhelma:
Nachwuchs bei den Frackträgern

Sie sind zwar schon fast so groß wie ihre Eltern, den obligatorischen Frack tragen sie aber noch nicht. Blaugrau ist die Trendfarbe des Winters, zumindest wenn man ein Brillenpinguinküken ist. Erst mit mehr als einem Jahr legen sie das typische schwarz-weiße Federkleid der Altvögel an und sind dann von diesen fast nicht mehr zu unterscheiden. Nur das geschulte Auge des Tierpflegers sieht die individuellen Unterschiede. Vor allem die einzelnen schwarzen Punkte auf der sonst weißen Brust sind bei jedem Vogel einzigartig angeordnet, so zu sagen der „Fingerabdruck“ der Brillenpinguine.
Insgesamt drei Küken schlüpften im November und verstärken die 38-köpfige Brillenpinguinschar der Wilhelma. Noch sitzen sie die meiste Zeit in den sicheren Bruthöhlen. Gut bewacht von ihren Eltern. Hin und wieder schauen sie aber auch schon, was es außerhalb ihrer Höhle zu entdecken gibt. Ihren deutschen Namen verdanken Brillenpinguinen einem weißen Überaugsteifen, welches zusammen mit den rosaroten Hautpartien um die Augen entfernt an eine Brille erinnert. Anders als viele vermuten, leben Brillenpinguine nicht in der Antarktis. Ihr Lebensraum sind die Küsten des südlichen Afrika, von Namibia bis Südafrika. Hier versorgt sie der kalte Benguelastrom mit reichlich Nahrung. In der Wilhelma übernehmen dies natürlich die Tierpfleger. Täglich um 7:00 und um 14:30 Uhr bekommen die Wilhelma-Pinguine ihren Fisch – vor allem Heringe – frei Haus serviert. Nur die drei Küken werden noch von ihren Eltern mit vorverdautem Fisch versorgt. Aber nicht mehr lange. Denn mit etwa einem halben Jahr fangen die jungen Brillenpinguine selber an Fisch zu fressen.
Brillenpinguine sind, wie alle Pinguine, hervorragend an ein Leben im Wasser angepasst. Ihre Flügel sind zu Flossen umfunktioniert, mit denen sie unter Wasser auf bis zu 25 km/h beschleunigen können. Dabei von Nutzen ist auch ihr spindelförmiger Körper, der dem Wasser wenig Widerstand bietet. Auch wenn sie bei Brillenpinguinen etwas dünner ausfällt als bei ihren antarktischen Verwandten, so wird ihr Körper doch von einer ein bis zwei Zentimeter dicken Fettschicht vor Temperaturschwankungen geschützt. Diese ist auch namensgebend für die gesamte Vogelfamilie. Denn das lateinische Wort pinguis, wovon sich Pinguin ableitet, bedeutet nichts anderes als „fett“.
Dieses Fett wurde den Brillenpinguinen, wie auch ihren antarktischen Verwandten, zum Verhängnis. Denn Walfänger nutzten sie – aus Mangel an Alternativen – als „Brennmaterial“ für das Auskochen des Lebertrans. Darum gingen ihre Bestände drastisch zurück, in den letzten 100 Jahren um 80 Prozent. In ihrer afrikanischen Heimat werden deshalb Brillenpinguine heute als gefährdet eingestuft. Wobei heute vor allem die Überfischung und die Ölverschmutzung ihrer Lebensräume für den Bestandsrückgang verantwortlich sind. In der Wilhelma ist der Brillenpinguinbestand hingegen nicht bedroht. Hier gibt es sehr regelmäßig Nachwuchs. Dieser wandert aber bei Geschlechtsreife in einen anderen Zoo aus, da die Kolonie der Wilhelma ihre Kapazitätsgrenze erreicht hat.

Foto: Wilhelma
(21.02.2013, 12:26)
Wilhelma:   Bunte Vögel auf Brautschau – oder:
Valentinstag nach Mandarinenten-Art

Nein, es sind keine verkleideten Narren, die Aschermittwoch verpasst haben und nun das Wilhelma-Gehege der Mandschurenkraniche unsicher machen. Vielmehr sind die farbenfrohen Gesellen, die auf dem kleinen Teich ihre Pirouetten drehen, männliche Mandarinenten auf Brautschau. Passend zum Valentinstag – dem Fest der Verliebten – haben sie ihr prächtiges Federkleid angelegt und buhlen um die Gunst der unscheinbar gefärbten Weibchen.
Dass die Mandarinenten gerade in bester Balzstimmung sind, passt nicht nur gut zur Symbolik des christlich geprägten Valentinstags. In ihrer fernöstlichen Heimat stehen die Vögel für ein ähnliches Thema – für eheliche Treue. Doch wie das mit der Symbolik mitunter eben ist, so hinkt sie auch hier ein wenig. Zwar halten sich Mandarinenten, einmal gefunden, zunächst die Treue, und die Männchen verteidigen ihre Weibchen vehement gegen Nebenbuhler. Zur nächsten Paarungszeit jedoch ist es mit der Treue meist wieder vorbei. Dann treten die Männchen erneut in Konkurrenz um die weibliche Gunst. Nichtsdestotrotz war es bei chinesischen Hochzeiten lange Zeit Brauch, dem Brautpaar als dezenten Hinweis auf das Treuegelöbnis ein zahmes Mandarinentenpaar zu schenken. Daneben landeten die Vögel wegen ihres wohlschmeckenden Fleisches regelmäßig im Kochtopf – ob auch bei Hochzeitsgesellschaften, ist nicht überliefert. Zu Zeiten der chinesischen Kaiserdynastien waren die Mandarinenten überdies das Symbol für den siebten Rang der Zivilbeamten, der so genannten „Mandarine“. Ihnen verdankt die Ente auch ihren Namen: Ihr farbenfrohes Federkleid erinnert an die Gewänder dieser chinesischen Staatsdiener.
In der Wilhelma leben derzeit vier Männchen und zwei Weibchen dieser symbolträchtigen Entenart, die längst auch in Europa als beliebtes Ziergeflügel gilt. Vor allem wegen des Aussehens wird sie von manchen Züchtern gar als schönste Ente der Welt bezeichnet. Haben sich in der Wilhelma die Pärchen zusammengefunden, sorgen sie jedes Jahr zuverlässig für Nachwuchs. Zum Brüten möchten Mandarinenten am liebsten hoch hinaus. In der Wildbahn bevorzugen sie hohle Baumstämme, oft mitten im Wald, als Nistplatz. Das Weibchen brütet ungefähr 30 Tage. Sobald die Küken geschlüpft sind, verlassen sie das sichere Nest. Dabei springen sie aus teilweise über zehn Meter Höhe und suchen sofort das nächste Gewässer auf. Ihr geringes Gewicht und die biegsamen Knochen schützen sie vor Verletzungen bei dem Sturz aus luftiger Höhe.
Die wilden Bestände der Mandarinente sind in den letzten Jahrzehnten stark zurück gegangen. Wie so oft, ist hieran vor allem der Verlust geeigneter Lebensräume Schuld. Dagegen ist die bereits 1745 in Großbritannien eingeführt Ente in Gefangenschaft sehr häufig zu finden. Verwilderte Parkvögel haben in Europa außerdem recht stabile Populationen gegründet – und außer in der Wilhelma brüten die auffälligen Entenvögel beispielsweise auch regelmäßig an den Stuttgarter Bärenseen.

Foto (Wilhelma):
Die männlichen Mandarin-Enten haben pünktlich zum Valentinstag ihr prächtigstes Federkleid angelegt, um die eher unscheinbar gefiederten Weibchen zu beeindrucken. Nach der Paarungszeit tragen auch die Erpel bald wieder ein schlichteres Outfit.
(14.02.2013, 11:10)
Wilhelma:   Von Okapi-Amme und Tierpflegern aufgezogen:
Die Okapi-Waise Nyota ist über den Berg

Das im Juni 2012 geborene Okapi-Kalb Nyota hatte einen schweren Start – nur 16 Tage nach seiner Geburt war seine Mutter Kabinda gestorben. Glück im Unglück: Die Kuh Ibina sprang als Amme ein, zusätzlich erhielt Nyota Milchnahrung aus der Flasche. Der in einem Zoo bis dahin einmalige Versuch gelang. Inzwischen wiegt Nyota 108,4 Kilogramm – wie eine neue Großtierwaage aufs Gramm genau belegte – und ist somit aus dem Gröbsten heraus.
„Wenn Nyota ein Jahr alt ist, feiern wir eine Party“, erklärt der Revierleiter für Afrikanische Huftiere, Daniel Wenning. Einen Grund zu feiern gibt es dann in der Tat. Denn erstens ist die Geschichte Nyotas bislang einmalig. Zweitens haben das Pflegerteam, die Kuratorin und die Wilhelma-Tierärzte viel Arbeit in das Überlebensprogramm des wertvollen Jungtiers investiert – und sogar externe Experten einbezogen. Zum Beispiel in Sachen Spezialmilch. Um eine solche zu entwickeln, hat das Chemische Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart (CVUA) zunächst die Zusammensetzung der letzten Muttermilch von Kabinda sowie die der Amme Ibina ermittelt. Die Milupa-Forschungsabteilung ertüftelte auf dieser Basis ein individuelles Ersatzmilchrezept. Und die Pfleger servierten das nahrhafte Ergebnis Nyota mehrmals täglich aus der Flasche. Damit sollte die Amme Ibina entlastet werden – schließlich hatte diese direkt vor der „Adoption“ bereits ein eigenes Kalb aufgezogen. Zusätzlich klügelten die Tierärzte gemeinsam mit einer Ernährungsberaterin der Uni Hohenheim für Ibina einen Speiseplan aus, der sie bei Kräften halten sollte. Das Zusammenspiel gelang, Nyota wuchs und gedieh. Zwei Monate nach der Geburt dann ein weiteres gutes Zeichen: Nyota hatte Kot abgesetzt – zum ersten Mal! Diese erstaunlich späte Produktion von Hinterlassenschaften in einem Alter zwischen 26 und 74 Tagen ist für Okapi-Kälber normal, allerdings nur von diesen bekannt und selbst der Wissenschaft noch ein Rätsel. Die Vorteile für in der Wildnis geborene Okapis allerdings liegen auf der Hand: Ohne Ausscheidungen gibt es auch weniger Gerüche, die Fressfeinde anlocken.
Bei Nyota hat das ausgeklügelte Ernährungsprogramm, das ab dem dritten Monat durch feste Nahrung wie Luzerne, Gemüse und Blätter ergänzt wurde, jedenfalls gut angeschlagen. Sehr gut sogar: „Für ihr Alter ist Nyota mit über 100 Kilo ganz schön kräftig. Aber ein paar Reserven schaden in der Winterkälte ja nichts“, erklärt Daniel Wenning. Denn Kälte vertragen Okapis, die aus den tropischen Wäldern Zentralafrikas stammen, nicht besonders. Bei Frost sind die Tiere daher meist im beheizten Giraffenhaus anzutreffen, wo sie jedoch aus größerer Nähe zu sehen sind als im Freigehege. Auch Nyota hat hier jetzt eine eigene Schaubox, wo die Besucher sie in Ruhe betrachten können. Und das lohnt sich, denn Nyota ist „ein Bild von einem Okapi“, da sind sich Pfleger und Zoologen einig. Auch werde es langsam Zeit, dass Nyota sich abnabelt und wie ein „normales“ Okapi behandelt wird, so Wenning. Von der Milchflasche habe sie sich quasi selbst schon entwöhnt, und auch bei Ibina werde sie wohl nicht mehr lange nuckeln, zumal kaum mehr Milch fließen dürfte. Außerdem hat sich Nyotas Lebensretterin eine Babypause nun redlich verdient. Wenn weiterhin alles gut geht und das Europäische Erhaltungszuchtprogramm zustimmt, darf Nyota in der Wilhelma bleiben. Dann kann sie in rund drei Jahren mit Vitu, dem zweiten Bullen neben Nyotas Vater Xano, selbst zur Erhaltung ihrer bedrohten Art beitragen. (Infos zur aktuellen Lage der Okapis im Kongo unter www.wilhelma.de bei „Pressemitteilungen“ und auf www.okapiconservation.org)

Foto (Wilhelma): Einmal pro Woche kontrollieren die Pfleger mithilfe einer flachen, gut begehbaren Großtierwaage, ob und wie viel Nyota zu- oder abnimmt. Da Nyota Menschenhände gewöhnt ist, macht sie die Prozedur anstandslos mit
(01.02.2013, 12:44)
Jana Müller:   Oder eine Verletzung vom Kater? Es könnte sein, dass die beiden letztens zusammen waren, da der Kater kurzzeitig direkt neben Mescheds Gehege untergebracht war, jedoch getrennt von ihr, als ich da war. Nun ist Aman wieder in seinem "alten" Gehege.
(28.01.2013, 20:15)
Joshua Förg:   In der zweiten Voliere von links im maurischen Landhaus ist nun ein Paar Braunkopflieste untergebracht.

Zudem scheint Leopard Mesched derzeit Probleme mit ihrem linken Auge zu haben, es sieht sehr entzündet und vertränt aus.

(26.01.2013, 18:28)
WolfDrei:   Trotz aller Jongliererei bei den Eintrittspreisen: 17% bleiben 17% Erhöhung! Und seit wann ist die Wilhelma der einzig Zoologisch-botanische Garten Europas? 100 km weiter z.B. liegt Mulhouse und Plzen ist auch nicht so weit - ich wiil da garnicht weiter suchen.
(24.01.2013, 15:54)
Wilhelma:   Wilhelma-Bilanz 2012 und Ausblick auf 2013:
2,24 Millionen Besucher im Jahr 2012 und neue Eintrittspreise ab März

Trotz nicht immer perfektem „Zoowetter“ und Baustellen im oberen Parkteil kann die Wilhelma in puncto Besucherzahlen auf ein zufriedenstellendes Jahr 2012 zurückblicken: Rund 2,24 Millionen Menschen kamen 2012 in den einzigen zoologisch-botanischen Garten Europas. Das sind rund drei Prozent mehr als im „Schlechtwetter-Jahr“ 2010 (2,17 Millionen) und rund 2,1 Prozent weniger als im Vorjahr, das unter anderem dank günstiger Wetterverhältnisse der Wilhelma ihre bislang zweitbeste Besucherbilanz bescherte.
Die Attraktivität der Wilhelma für die Besucher scheint ungebrochen – nach wie vor gehört die Wilhelma zu den deutschen Zoos mit den höchsten Besucherzahlen. Die Bilanz 2012 bleibt mit 2,24 Millionen Besuchern dabei ebenfalls auf fast konstant hohem Niveau. „Damit können wir summa summarum zufrieden sein“, so Wilhelma-Direktor Prof. Dr. Dieter Jauch, „zumal wir mit geringeren Besucherzahlen gerechnet hatten. Deutlich mehr Publikum erwarten wir jedoch erst nach der Eröffnung der neuen Menschenaffenanlage.“ Wann diese stattfinden kann, ist nach wie vor offen, die Baumaßnahmen sind im Verzug – der Wunschtermin der Wilhelma vor Ostern wird somit nicht klappen. Fertig wurden im letzten Jahr dafür die rund eine Million Euro teure Runderneuerung des Elefanten-Außengeheges und die neue Felsen-Umrandung des Zebra-Geheges, die aktuellen Arbeiten an der neuen Erdmännchenanlage und die Sanierung des Seerosenteichs sollen bis Ostern abgeschlossen sein. Für das Jahr 2013 werden nun möglichst wenige neue Baustellen angestrebt. Dafür werden zwei neue Spielelemente die Angebote für Kinder erweitern: ein neuer Kletterelefant beim Elefantengehege und ein Holzgorilla samt Hängematte bei der Menschenaffenanlage. Ergänzt und optimiert wird überdies das Wegweisersystem im Park.
Neue Eintrittspreise ab 1. März 2013 – bis dahin gilt der bisherige ermäßigte Wintertarif
So lange wie möglich wurde eine Erhöhung der Eintrittspreise hinausgezögert – trotz stetig steigender Kosten für Unterhalt, Material und Energie. Doch nach vier Jahren Preisstabilität wurde eine Tariferhöhung unumgänglich: Ab 1. März kostet der Wilhelma-Besuch für einen Erwachsenen im Normaltarif daher 14 statt wie bisher 12 Euro, für ein Kind ab sechs Jahren 7 statt 6 Euro. Einen um ca. 30 Prozent ermäßigten Tarif können die Besucher auch künftig in der Hauptsaison abends ab 16 Uhr und im Winter ganztägig nutzen: Bis Ende Februar gilt dabei noch der bisherige Wintertarif, ab 1. März zahlt ein Erwachsener dann 10 statt 8 Euro, ein Kind 5 statt bislang 4 Euro. „Auch wenn wir unseren Besuchern diesen Preisanstieg nicht ersparen können“, sagt Wilhelma-Direktor Prof. Dr. Dieter Jauch, „so gehören wir doch weiterhin zu den preisgünstigen unter den vergleichbaren Einrichtungen in Deutschland.“ Bei diesen reichen die Preise derzeit von relativ günstigen 12 Euro pro Erwachsenem im Münchener Tierpark Hellabrunn über 17 Euro im Leipziger Zoo bis hin zu 23 Euro in Hannover. Kostet der Aquariumsbesuch extra, wie bei Hagenbeck in Hamburg, werden pro Kombi-Ticket sogar bis zu 30 Euro fällig. Familienfreundlich sind in der Wilhelma zudem die ermäßigten Tarife: Sie gelten erst für Kinder ab sechs Jahren und bei Schülern und Studenten sogar bis 28 Jahre – in anderen Zoos zahlen Kinder meist früher, Schüler und Studenten oft eigene Tarife. Um nur rund 5,7 Prozent steigt der Preis für treue Stammbesucher mit Jahreskarten: Sie kosten künftig 55 statt 52 Euro, für Schüler und Studenten 28 statt 26 Euro, der Preis für eine zusätzliche Kinder-Jahreskarte kostet weiterhin nur 15 Euro. Bei Jahreskarten für Rentner, Schwerbehinderte und Partner steigen die Preise auf Forderung des Landesrechnungshofs dagegen stärker: um 25 Prozent von 32 auf 40 Euro. Auf eine Tageskarte zum Normaltarif erhält zudem wie bislang jeder Erwachsene einen „Bonus“ von einem Euro – bei Kindern sind es 50 Cent –, der umweltfreundlich mit einem Tagesticket des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS) unterwegs ist und dieses an der Wilhelma-Kasse vorlegt.

Foto: Wilhelma
Ab 1. März 2013 gelten in der Wilhelma höhere Eintrittspreise – ob sie an den Kassen wie dem historischen Pavillon am Haupteingang oder über den Online-Ticketshop auf www.wilhelma.de erworben werden.
(24.01.2013, 15:11)
Wilhelma:   Wilhelma, ein Wintermärchen – oder:
Wie die Zootiere wohlbehalten durch Eis und Schnee kommen

Auch in der kalten Jahreszeit versinkt die Wilhelma nicht in tiefem Winterschlaf – und das nicht nur dank der beheizten Gewächshäuser, dank Aquarien- und Amazonienhaus. Vielmehr sind auch fast alle Tiere im Winter zu sehen: ob sie gerade in den Außengehegen frische Luft tanken oder sich in ihren beheizten Häusern aufwärmen. Und wenn frischer Schnee gefallen ist, steigt nicht nur für Menschenkinder, sondern auch für manche Tiere der Spaßfaktor.
Selbst die meisten Tiere aus tropischen Regionen kommen mit dem mitteleuropäischen Winter besser zurecht, als mancher glaubt. Besonders kälteempfindliche Kandidaten dürfen eben nur für begrenzte Zeit ins Freie, um Frischluft und Sonne zu tanken. Führt Väterchen Frost ein allzu strenges Regiment, bleiben daher beispielsweise die Okapis in ihren Gehegen im Giraffenhaus, wo bei Glatteis auch die Netzgiraffen aus nächster Nähe zu sehen sind. Wegen ihres weit oben liegenden Schwerpunkts und der langen Beine rutschen die afrikanischen Hoheiten leicht aus, das Verletzungsrisiko bei Stürzen ist groß. Aber auch für andere Huftiere, etwa Antilopen, sind Eisplatten riskant: Sie warten daher ebenfalls im Stall, bis ihr Außengehege wieder eisfrei ist. Vor klirrender Kälte müssen zudem tropische Tiere mit sehr großen oder dünnhäutigen Ohren geschützt werden, wie Grevy-Zebras, Bongo-Antilopen und vor allem Elefanten. Zwar sind solche Ohren hervorragende Kühlanlagen, da sie überschüssige Wärme ableiten. Doch bei Frost drohen schnell Erfrierungen. Frostgefährdet sind auch die Gliedmaßen tropischer Affen, die somit bei Eiseskälte im Warmen bleiben. Die Wilhelma-Flamingos dagegen schützen sich selbst vor Frostschäden: durch Fußbäder im konstant 14 Grad warmen Cannstatter Mineralwasser ihres Teichs.
Viele Tierarten können dank beweglicher Türklappen selbst wählen, wie viele Grade unter dem Gefrierpunkt sie sich zumuten wollen. So wechseln etwa die Dscheladas und Rotgesichtsmakaken auf der Felsenanlage nach Belieben ins Warme oder an die frische Luft. Nur überheizt darf es innen nicht sein: Krasse Temperaturwechsel bedeuten auch für Tiere erhöhte Erkältungsgefahr. Bei den Sonnenanbetern aus Wüsten und Tropen, wie Erdmännchen und Zebramangusten, helfen bei Frost Fußbodenheizungen oder Solarien an geschützten Plätzen im Freien. Nur wenige Tiere müssen den Winter unsichtbar in beheizten Innenräumen verbringen, etwa die tropischen Vögel in der Freifluganlage: Bei ihnen ist kein Verlass darauf, dass sie sich selbst vor dem Nachtfrost in Sicherheit bringen. Auch die Flusspferde sind bei klirrender Kälte ausschließlich im Haus zu finden, da der Hippo-Pool im Freien schnell auskühlt. Und die Sumatra-Tiger bleiben vorsichtshalber drinnen, wenn das Wasser im Gehegegraben zufriert – damit sie sich nicht aufs Eis wagen und einbrechen.
Bei gemäßigten Temperaturen sind die meisten Tiere also auch im Winter draußen anzutreffen – und bieten nicht selten einzigartige Einblicke. Etwa, wenn frischer Schnee gefallen ist. Darin wälzen sich Raubkatzen ebenso gerne wie Mähnenschafe, Vikunjas und Alpakas. Die Japanmakaken rollen Schneebälle, die Elefanten formen welche mit dem Rüssel und vernaschen sie. Die Brillenpinguine als Südafrikaner mögen das weiße Zeug dagegen nicht sehr und verschwinden öfter in ihren Höhlen. Und eines schätzen Zootiere im Winter gar nicht: wenn mangels Besuchern die Unterhaltung fehlt. Sie belohnen daher jeden Gast mit umso mehr Aufmerksamkeit. Dieser wiederum kann Flora und Fauna der Wilhelma derzeit in aller Ruhe genießen – und das bis Ende Februar zum günstigen Wintertarif.

Foto: Wilhelma/Hörner
(16.01.2013, 16:11)
Wilhelma:   30 kleine Glücksbringer auf dem Schaubauernhof: Viel Schwein im neuen Jahr!

Was für eine herrliche Sauerei: Gleich 30 Ferkel aus drei Würfen quieken, grunzen, toben und rennen derzeit auf dem Schaubauernhof um die Wette. Wenn so viele kleine Glücksschweine nicht ein gutes Zeichen für das kommende Jahr sind! Dabei scheint gerade das Schwäbisch-Hällische Schwein wie geschaffen für die Rolle als Glücksbringer. Hat es doch selbst schon echt „Schwein gehabt“ und konnte der Welt als wertvolles Nutztier erhalten werden.
Der Schwäbisch Hälllische Eber „Rapper“ und die drei Sauen „Ina“, „Liesel“ und „Lissi“ haben diesen Herbst ganze Arbeit geleistet: Mehr als 30 Ferkel in zwei Alters- und Größenklassen setzten sie gemeinsam in die Welt – so groß war der Sauhaufen auf dem Schaubauernhof zuletzt 2006! Seit dem Sommer 2011, seit der dreijährige Rapper und seine Gefährtinnen für die Erhaltung ihrer Rasse sorgen, wurden im Saustall der Wilhelma somit schon über 80 Ferkel geboren. Der imposante Eber mit der dekorativen weißen Schwanzquaste kommt bei den Damen also offenbar nicht nur gut an, sondern seine Bemühungen tragen auch reichlich Früchte. Was nebenbei gut für die schlanke Linie zu sein scheint, denn trotz seiner stattlichen 360 Kilogramm macht Rapper eine gute Figur. Aber auch die Sauen können es kurz vor der Geburt eines großen Wurfs auf über 300 Kilogramm bringen – allerdings specken sie während des Säugens gleich wieder rund 50 Kilogramm ab. Kein Wunder, denn bis zu 16 Ferkel auf einmal können auf dem Schaubauernhof an den Zitzen der Sauen hängen.
Die Zucht der Wilhelma floriert also. Aber das scheint nur gerecht. Schließlich war es der Gründer der Wilhelma, König Wilhelm I, der auch das Schwäbisch Hällische „erfand“: Er ließ chinesische Maskenschweine aus England einführen und in wildschweinähnliche Landrassen einkreuzen. Bis in die 1950er Jahre war die Neuschöpfung des Königs „der Renner“ im Ländle. Danach wäre sie jedoch ums Haar von modernen mageren Modellen verdrängt worden, 1970 galt es gar als ausgestorben. Doch einige sture Bauern retteten die robusten, auch „Mohrenköpfle“ genannten Schweine quasi in letzter Minute und starteten mit wenigen Tieren eine neue Zucht. Dass das Comeback klappte, ist aber auch den Feinschmeckern zu verdanken. Weil sie das fette, schmackhafte Fleisch sehr goutierten, wurde die Zucht wirtschaftlich wieder interessant. Als Mitglied der „Züchtervereinigung Schwäbisch Hällisches Schwein“ trägt die Wilhelma ebenfalls dazu bei, die steigende Nachfrage zu befriedigen. Sprich, der Schaubauernhof züchtet die Tiere wie ein richtiger Bauernhof auch für den Verzehr. Sind die Ferkel alt genug, werden sie an kleine Nebenerwerbsbetriebe abgegeben, wo sie bei guter Haltung gemästet werden, bis sie etwa 100 Kilogramm wiegen. Davor führen die rosa-schwarzen Glücksbringer auch in der Wilhelma ein angenehmes Leben bei Vollpension und vielseitigem Wellness-Angebot vom hauseigenen Schlammbad bis zum Solarium. Und erfreuen dabei kleine wie große Besucher – bis Ende Februar 2013 überdies noch zum günstigen Wintertarif.

Foto (Wilhelma): 14 Ferkelchen auf einen Streich: Rund eine Woche nach der Geburt Anfang November fanden noch alle Winzlinge locker Platz an den Zitzen.
(03.01.2013, 15:07)
Wilhelma:   Die Fütterung der Leistenkrokodile:
Tong macht große Sprünge

Jeden Montag um 14 Uhr ist „Showtime“ in der Krokodilhalle des Aquariums. Dann steht die Fütterung der Krokodile auf dem Programm. Es gibt Huhn, und zwar für jede der vier Panzerechsen eines. Aber aus dem Wasser springt für das Huhn nur eine: Tong, das weiße Leistenkrokodil.
Sechs Jahre und viel Geduld hat der Tierpfleger Harald Aberle gebraucht, bis sich Tong das Huhn im Sprung schnappte – was selten zu beobachten sein dürfte, zumal nur wenige Zoos Leistenkrokodile halten. Immer höher schraubte sich die Echse von Mal zu Mal, inzwischen ragt sie mitunter bis zu den Hinterbeinen aus dem Wasser. Tongs drei Mitbewohnerinnen in der Krokodilhalle lassen es bequemer angehen: Sie strecken lediglich den Kopf heraus, reißen das zahnstarrende Maul auf und verschlingen das hineingeworfene Huhn quasi am Stück. Das war’s dann für diese Woche. Auch in ihrer Heimat in Südostasien, Indien und Australien sind die Echsen nicht gefräßiger. Im Gegenteil: Bis zu einem Jahr kommen Leistenkrokodile notfalls ohne Nahrung aus. Bei guter Versorgungslage wachsen sie zu den größten lebenden Reptilien der Erde heran: Weibchen werden fast vier, Männchen bis zu sechs Meter lang und eine Tonne schwer. „Salzwasserkrokodil“ wird die Echse auch genannt, da sie in küstennahen Flüssen und Sümpfen ebenso wie im Meer vorkommt. Auf der Reise in neue Jagdgründe wurden einige Exemplare schon 1000 Kilometer vom Land entfernt gesichtet. Aber egal wo ein Leistenkrokodil auftaucht: Kaum ein Beutetier ist vor ihm sicher, große Büffel ebenso wenig wie unvorsichtige Menschen. Trotzdem ist der Mensch für Tongs wilde Verwandte gefährlicher als umgekehrt: Die Art gilt als bedroht – zu begehrt war und ist ihre schön gemusterte Haut.
In der Wilhelma hat die Haltung von Leistenkrokodilen Tradition: Ein großes weißes Exemplar lebte hier von 1967 bis 2000, maß zuletzt viereinhalb Meter, wog 500 Kilogramm und war weit über Stuttgart hinaus als „Der Weiße“ bekannt. In der Wildnis kommt die weiße oder gelbliche Farbe kaum vor – so auffällige Tiere fallen frühzeitig Fressfeinden zum Opfer. In Farmen dagegen überleben sie: Von Millionen dort geborenen Krokodilen ist angeblich jedes 20.000ste weiß. Auch die Wilhelma-Tiere stammen von thailändischen Farmen und heißen entsprechend Deng, „die Rote“, Sue, „die Hübsche“, Nunu, „die Kleine“ und Tong, „die Goldene“. Alle vier wurden 2000 geboren, sind heute zwischen 60 und 130 Kilo schwer und zwischen 2,40 und 3,20 Meter lang, die größte – und damit meist Chefin im Ring – ist Deng. Vom sicheren Steg in der Krokodilhalle aus können die Besucher das Quartett täglich beim Schwimmen, Dümpeln, Sonnenbaden erleben – und natürlich montags bei Harry Aberles Krokodil-Show, nach der die Besucher ihn zudem persönlich befragen können.
Regelmäßige Fütterungen vor Publikum mit und ohne solche Tierpflegersprechstunden gibt es auch im Winter bei weiteren Tieren, etwa bei Seelöwen, Pinguinen, Raubkatzen und Piranhas. Und wer die Wilhelma bei der Fütterung, Unterbringung und Haltung ihrer Tiere unterstützen möchte, kann die meisten auch „paten“. Alle Fütterungstermine sowie Infos zu den Patenschaften gibt es unter www.wihelma.de!

Foto: Harald Löffler
Das weiße Leistenkrokodil Tong auf dem Sprung nach dem Huhn in Tierpfleger Harald Aberles Händen.
(13.12.2012, 11:17)
Wilhelma:   Die neue Menschenaffenanlage der Wilhelma:
Positive Resonanz der Tierschutzbeauftragten und des Fördervereins
Genauer Eröffnungstermin ist noch ungewiss

Der Bau der neuen Anlage für Afrikanische Menschenaffen der Wilhelma strebt seiner Vollendung entgegen, auch die Gestaltung der Außenanlagen ist weit gediehen. Allerdings liegen die Maßnahmen laut einer Baubesprechung am Montag, dem 4.12., derzeit zwei Monate hinter dem bisherigen Zeitplan zurück. Eine Eröffnung im Frühjahr wird trotzdem weiterhin angestrebt, ob sich der ursprüngliche Wunschtermin vor Ende des ersten Quartals 2013 einhalten lässt, ist jedoch ungewiss. Derweil hat die Anlage bei geführten Besichtigungsrundgängen sowohl von der Baden-Württembergischen Landesbeauftragten für Tierschutz als auch von den Mitgliedern des Wilhelma-Fördervereins viel Lob geerntet.
„Gut Ding will Weile haben – dieser Spruch bestätigt sich auch bei unserer Menschenaffenanlage“, so Prof. Dr. Dieter Jauch. „Aber wir haben von Anfang an gesagt, dass wir im Hinblick auf die Funktionalität – zum Wohl der Tiere, aber auch der Pfleger und Besucher – in keiner Bauphase Kompromisse eingehen werden, auch am Ende der Bauzeit nicht.“ Die Prioritäten-Reihenfolge der Wilhelma, bei der „das Tier in punkto Gehegegestaltung an erster Stelle steht“, begrüßte auch die Tierärztin und Landesbeauftragte für Tierschutz Dr. Cornelie Jäger, als sie sich bei einem Besuch selbst ein Bild von der Anlage machte. Zudem seien „in die Anlage enorm viele Detailüberlegungen eingeflossen, die ein Außenstehender so leider gar nicht alle sehen und nachvollziehen kann“. Ihr Fazit: „Mit dieser Anlage kommt die Wilhelma ihrer Vorbildfunktion nach.“
Wie Dr. Jäger, so erhielt auch der Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma, der immerhin die Hälfte der Kosten für die Anlage trägt, vorab die Gelegenheit zu einer exklusiven Besichtigung der Anlage. Über 3300 Mitglieder nahmen das Angebot wahr und zeigten sich von der Komplexität des Gebäudes und ihrer Infrastruktur beeindruckt, wie die zahlreichen positiven Eintragungen im Gästebuch des Fördervereins belegen: „Schön zu sehen, wo das viele Geld hinfließt – es ist jeden Euro wert“, lautete ein Kommentar, „die langen Planungen und die bisherige bauliche Umsetzung wirken sehr, sehr wohlüberlegt zum Wohle der Affen und Menschen“, besagte ein anderer. Zwei weitere Fördermitglieder brachten es auf ihre Weise auf den Punkt: „Es wird so schön. Im nächsten Leben will ich Affe in der Wilhelma werden.“ Und: „Haltet mir ein Zimmer frei!“
Die Aussichten, dass die Anlage am Ende auch bei allen anderen Besuchern und insbesondere bei den Tieren großen Anklang finden wird, stehen also gut. Umso mehr fiebert die Wilhelma der Fertigstellung entgegen. Dass sich diese nochmals verzögern könnte, ist ein kleiner Wehrmutstropfen – noch ist nicht absehbar, ob sich die aktuell zwei Monate Verzug noch hereinholen lassen. Sicher dagegen ist, dass die Gorillas und Bonobos erst dann einziehen werden, wenn alles funktionsfähig und wohnlich eingerichtet ist. Sobald es soweit ist, will die Wilhelma zeitnah darüber informieren, ebenso, sobald ein Termin für die feierliche Eröffnung genannt werden kann.

Das künftige Gorilla-Innengehege (Foto: K. Molthagen)
(04.12.2012, 15:35)
Wilhelma:   Es weihnachtet in der Wilhelma:
Von Nikoläusen, Weihnachtsgewürzen und anderen Advents-Aktionen

Am bevorstehenden Nikolaustag und an den Adventssonntagen will die Wilhelma ihre Besucher mit vorweihnachtlichen Angeboten und Aktionen auf die Festtage einstimmen. Das Programm reicht von Besuchen des Weihnachtsmanns über Infostände rund um Weihnachtsgewürze bis hin zur Advents-Tombola zugunsten der bedrohten Berggorillas. Und wer mit Vor- oder Nachnamen „Nikolaus“ oder „Nikola“ heißt, genießt am 6. Dezember sogar freien Eintritt in die Wilhelma. Der Wintertarif macht einen Besuch jedoch derzeit für alle preiswert: Von November bis Ende Februar gibt es Tagestickets rund 35 Prozent günstiger als im Sommer, etwa im Online-Ticketshop auf der Wilhelma-Internetseite.
Alle Adventssonntage wieder kommt dieses Jahr der Weihnachtsmann in die Wilhelma, wo er jeweils von 12.30 Uhr bis 15 Uhr im Schuler-Restaurant gastiert. Hier beglückt er Kinder mit Geschichten und kleinen Geschenken, während die Erwachsenen Weihnachtsspezialitäten wie Glühwein und Gebäck genießen können. Am 6. Dezember ab 11 Uhr kann es zudem passieren, dass die Besucher dem Nikolaus ganz unvermittelt irgendwo im Wilhelma-Park begegnen – was sich lohnen könnte, denn natürlich trägt er einen gut gefülltem Sack über der Schulter.
Wer schon immer wissen wollte, welche Gewürze unsere Weihnachtsplätzchen so lecker machen, wo diese Gewürze wachsen, wie sie aussehen, riechen und schmecken, kommt überdies am Advents-Infomobil im Nutzpflanzenhaus auf seine Kosten. Betreut wird das Mobil an den Adventssonntagen von 11 bis 15 Uhr von freiwilligen Helfern des Vereins der Freunde und Förderer, den Wilhelma-Begleitern. Jeweils um die gleiche Zeit ist im Menschenaffenhaus eine Advents-Tombola aufgebaut. Zu gewinnen gibt es neben Sachpreisen eine Tierbegegnung mit Flusspferd oder Faultier sowie Wilhelma-Eintrittskarten. Der Erlös kommt den letzten Berggorillas im Virunga-Nationalpark zugute – und den Menschen, welche die Tiere dort unter Einsatz ihres Lebens schützen.
Wer es in der Adventszeit trotz allem nicht schafft, die Wilhelma zu besuchen, kann sich ein Stück von ihr nach Hause holen: in Form eines Adventskalenders zum selbst Basteln, hinter dessen 24 Türchen sich natürlich Tiere und Pflanzen aus der Wilhelma verstecken. Den von der Wilhelmaschule gestalteten Kalender gibt’s samt Bastel-Anleitung unter www.wihelma.de. Falls zudem noch jemand ein Weihnachtsgeschenk sucht: Im Online-Ticketshop auf der Wilhelma-Internetseite kann man neben Tagestickets auch Wertgutscheine für Jahreskarten komfortabel bestellen und ausdrucken. Und am Stand von „Weihnachtsmann & Co.“ auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt verkauft der Direktor der Wilhelma, Prof. Dieter Jauch, am 12. Dezember von 11 Uhr bis 14 Uhr auch dieses Jahr wieder eigenhändig Blühpflanzen zugunsten von Hilfsprojekten.

Foto (Wilhelma):
Am 6. Dezember und an den Adventssonntagen gastiert der Weihnachtsmann in der Wilhelma – den Pinguinen hat er bereits vorab einen Höflichkeitsbesuch abgestattet.
(04.12.2012, 07:55)
Jana Müller:   Schade, das andere wohl auch, denn es hängt auch kein Schildchen mehr über die Jungtiere vom Juni am Gehege, nur noch das vom letzten Dezember und der jetzige Wurf.
(29.11.2012, 17:13)
Ottmar Müller:   Eines der Jungtiere vom Juni ist auf jeden Fall verstorben :(
(28.11.2012, 18:46)
Jana Müller:   Was ist denn mit den Jungtieren vom Juni??

(28.11.2012, 18:26)
Wilhelma:   Affennachwuchs im Miniformat:

Zwillinge bei den Zwergseidenäffchen

Wie fast jedes Jahr haben die Zwergseidenäffchen der Wilhelma rechtzeitig vor Weihnachten
wieder zwei kleine Geschenke beschert: Am 8. November kamen Zwillinge zur Welt. Da bereits
die Eltern Chico und Ica echte Zwerge sind – schließlich gilt die Art als die kleinste unter den
echten Affen – muss man die anfangs daumengroßen Zwergenkinder beinahe mit der Lupe
suchen. Zu finden sind die tagaktiven Krallenäffchen aus Südamerika im Jungtieraufzuchthaus
zwischen Amazonien- und Menschenaffenhaus.
Vier Tiere zählt der unbedarfte Betrachter auf den ersten Blick im Zwergseidenäffchen-Gehege. Aber
was ist das? Eines der Äffchen sieht etwas unförmig aus, irgendwie – ausgebeult. Doch plötzlich
bewegt sich eine der kleinen „Beulen“, bekommt Beine und einen Schwanz und schließlich taucht aus
dem beige-gelb-grünlichen Fell ein winziges, zerknautschtes Gesicht auf. Jetzt erkennt man auch den
zweiten kleinen Wicht im seidigen Fellkragen von Papa Chico. Denn er ist es, der seine beiden
Jüngsten huckepack – eins vorn rechts, eins hinten links – spazieren trägt. Bei Zwergseidenäffchen
ist Babysitting nämlich keinesfalls reine Frauensache. Immer nur das ranghöchste Weibchen pro
Gruppe bekommt Nachwuchs, meist zweieiige Zwillinge, und bis auf das Säugen kümmert sich
anschließend die ganze Familie um die Nesthäkchen. Oft reichen die Mütter die kleinen „Bälger“
sogar unmittelbar nach der Geburt an Papa und Co. weiter. Nicht so Ica, die seit 2011 die neue Frau
an Chicos Seite ist: Sie zaudert immer ein wenig, bevor sie ihre Babys anderen anvertraut. Doch
inzwischen scheint sie sich auf ihren erfahrenen Partner Chico voll und ganz zu verlassen. Der lebt
seit 2001 in der Wilhelma und hat hier immerhin schon 22 Äffchen gezeugt, die letzten vier mit Ica.
Ihre beiden Erstgeborenen, Emma und Emilia, sind inzwischen fast ein Jahr alt und es ist nur eine
Frage der Zeit, bis auch sie als Babysitter einspringen. Bislang haben die beiden damit aber noch
wenig am Hut. Lieber turnen sie kopfüber und kopfunter durchs Geäst, naschen Mehlwürmer und
geben sich der gegenseitigen Fellpflege, dem „Grooming“, hin.
Dass sich bei Zwergseidenäffchen immer mehrere Verwandte um den Nachwuchs kümmern, das hat
Mutter Natur schlau eingefädelt, denn dadurch steigen die Überlebenschancen der Kleinen. Gut
behütet wachsen sie heran, bis sie ein Gewicht von etwa 140 Gramm und eine Körperlänge von rund
15 Zentimeter erreicht haben, der Schwanz misst bis zu 23 Zentimeter. Nach drei Monaten sind die
Jungtiere entwöhnt, weitere drei Monate später kommen oft schon die nächsten Geschwister. Nach
wenigen Wochen futtern die Kleinen bereits dasselbe wie die Eltern: In der Natur sind es Blüten,
Früchte, Insekten und Spinnen, vor allem aber Baumsäfte. Um an diese heranzukommen, bohren die
Äffchen mithilfe ihrer spitzen unteren Eckzähne Zapflöcher in die Rinde. In der Wilhelma ist ihr Menü
ebenfalls abwechslungsreich: Süßer Akaziensaft, Heuschrecken und Mehlwürmer, Süßobst, Paprika,
Tomaten und Sellerie stehen auf der Speisekarte. Serviert wird mehrmals täglich: Denn je kleiner das
Tier, desto höher ist in der Regel der Energiebedarf pro Kilogramm Körpergewicht.

Bild: Zwergseidenäffchen-Papa Chico trägt seine zwei Kinder huckepack durchs Geäst. Dank
gleicher Fellfarbe sind die beiden Affenbabys gut getarnt. (Quelle: Wilhelma)
(28.11.2012, 08:18)
Jana Müller:   3. Versuch
(24.11.2012, 21:58)
Jana Müller:   Huch, mal sehen ob das Foto jetzt kommt
(24.11.2012, 21:57)
Jana Müller:   Die Erdmännchen-Baustelle heute
(24.11.2012, 21:55)
Oliver Müller:   Ich wusste gar nicht, dass es fuchsgroße Riesen-Erdmännchen gibt. Oder dann doch eher Erdmänner? ;-))
(24.11.2012, 15:21)
Wilhelma:   Neuer Bulle bei den seltenen Bongo-Antilopen:
Tambo – der neue starke Typ auf der Afrika-Anlage

Die kleine Herde Bongo-Antilopen der Wilhelma hat nach dreijähriger Pause endlich wieder ein männliches Mitglied bekommen: Der neue Bulle im Ring heißt „Tambo“, was auf Suaheli „Stärke“ bedeutet, ist keine zwei Jahre alt und kam Ende Oktober aus Duisburg an den Neckar. Mittlerweile ist er auf der Anlage für afrikanische Huftiere auch für die Besucher zu sehen und dank seinem dunkleren Fell von den helleren, rotbraunen Kühen gut zu unterscheiden.
Noch haben die Bongo-Damen Asante, Cindy, Britta und deren Tochter Wilma mit dem „Neuen“ nicht viel am Hut. Nähert er sich ihnen, weichen sie aus oder rennen gar davon. Das ist jedoch kein Wunder, denn seit dem Tod des letzten Zuchtbullen vor drei Jahren sind die Kühe keine männliche Gesellschaft mehr gewöhnt – und in der Wildbahn bleiben Kühe samt Nachwuchs ohnehin meist unter sich. Dabei will der junge Bulle bislang gar nicht viel von den Damen, sondern eigentlich nur spielen, wie Revierleiter Daniel Wenning erklärt. Genau genommen ist der im Februar 2011 geborene Tambo nämlich noch ein Teenager, erst mit zwei Jahren gelten Bongos als geschlechtsreif. Es kann also ein paar Monate dauern, bis es zwischen Tambo und den Kühen „funkt“ – und endlich wieder mit Nachwuchs zu rechnen ist. Rund 50 Kälber wurden bereits in Stuttgart geboren, seit die Wilhelma 1980 mit der Haltung und Zucht der östlichen Unterart der Waldantilopen begonnen hat.
In ihrer ursprünglichen Heimat Kenia kommt die Bongo-Antilope nur noch in vier voneinander isolierten Gebieten vor, ein genetischer Austausch zwischen den Populationen ist daher nicht möglich. Aufgrund von Wilderei und wachsendem Druck auf den verbliebenen Lebensraum schrumpfte der Bestand stetig, 2008 ging man von nur noch 60 bis 130 Tieren in allen vier Gebieten aus. Allerdings sind Bongos auch schwer zu finden und damit zu zählen, denn sie sind sehr scheu und durch die weiße Streifen- und Fleckenzeichnung auf ihrem braunen Fell im Spiel von Licht und Schatten des Waldes gut getarnt. Die Population in den Zoos dagegen ist in einer internationalen Datenbank erfasst: Rund 370 Vertreter der östlichen Bongo-Art leben hier weltweit, also vermutlich deutlich mehr als in der Wildbahn.
Dem natürlichen Bedürfnis nach Rückzugsorten und Sichtschutz der schreckhaften Tiere kommt die Wilhelma mit Holzpalisaden im Gehege entgegen – ein Kompromiss, um die Antilopen den Augen der Betrachter nicht völlig zu entziehen. Diesen würde in der Tat etwas entgehen, denn Bongos sind ausgesprochen schöne Tiere. Im Gegensatz zu ihren nächsten Verwandten, den Kudu- und Nyala-Antilopen, tragen bei ihnen auch die Kühe Hörner. Sie sind aber schmaler als die der Bullen und liegen enger beieinander, teils gabeln sich die Spitzen sogar wie bei der Kuh Cindy. Bis zu einem Meter lang werden die leicht gewundenen Hörner, die von Tambo können somit noch ein gutes Stück wachsen. Immerhin durchwühlt er damit schon tüchtig den Boden des Außengeheges, um sein Revier zu markieren. Es ist also sicher nur eine Frage der Zeit, bis der junge Bulle es schafft, dass ihm die Kühe nicht mehr nur die kalte Schulter zeigen – und Tambo seine wahren Stärken ausspielen kann.

Foto: Wilhelma
Näher als ein bis zwei Meter sind sich die Kühe – wie hier im Vordergrund Cindy – und der neue Bulle Tambo bislang nicht gekommen.
(23.11.2012, 08:01)
Michael Mettler:   Die zoologisch-systematische Zuordnung des Erdmännchens scheint allerdings bei der Modernisierung nicht Schritt zu halten ;-)
(21.11.2012, 08:25)
Wilhelma:   Die Erdmännchen überwintern unter Ausschluss der Öffentlichkeit:
Mission „Schöner Wohnen“ für afrikanische Sonnenanbeter

Die Erdmännchen gehören zu den beliebtesten Bewohnern jedes Tierparks, auch in der Wilhelma. Wer sie hier derzeit besuchen möchte, wird sie allerdings nicht am bekannten Ort hinter dem Giraffengehege vorfinden. Sie überwintern nämlich dieses Jahr hinter den Kulissen. Der Grund: Die Anlage der kleinen Wüstenbewohner wird ab sofort vergrößert, runderneuert und umgestaltet. Bis spätestens zum Frühjahr 2013 sollen die Schleichkatzen aus Südafrika jedoch in ihr Gehege zurückgekehrt sein.
Erdmännchen sind als typische Bewohner der Kalahari sehr wärmeliebend. Die umgebaute Anlage wird nach ihrer Fertigstellung mit 120 Quadratmetern daher nicht nur etwa 40 Prozent größer sein als bisher, sondern den kleinen Sonnenanbetern noch mehr Freiluftsolarien bieten als bisher: Drei Wärmestrahler und eine „Heizplatte“ sind als Wärmequellen geplant. Diese sind in halboffenen Höhlen, unter Felsvorsprüngen und über offenen Liegeflächen angebracht, damit die Besucher die Tiere auch bei völlig unafrikanischer, mitteleuropäischer Witterung sehen können. Außerdem wird das Gehege dem natürlichen Lebensraum der Wüstentiere noch sichtbarer nachempfunden, sehr offen gestaltet sein und wüstentypisch nur spärliche Vegetation aufweisen. Selbstverständlich wird es darin für die vorsichtigen Tiere genügend Versteckmöglichkeiten geben – sowie Aussichtsplätze, damit die jeweiligen Wächter der Gruppe von einer erhöhten Warte aus die Umgebung gut im Argusauge behalten und nach potenziellen Beutegreifern absuchen können. Den Hintergrund werden Kunstfelsen im gleichen Design bilden, wie sie auch in der umgestalteten Zebraanlage direkt nebenan, im runderneuerten Elefanten-Außengehege und in der künftigen Gorilla-Außenanlage zu finden sind. Auf einem Teil ihrer Anlage dürfen die Tiere nach ihrem Einzug sogar selbst Architekt und Baumeister spielen und sich mit eigenen Pfoten einen Bau nach ihrem Geschmack anlegen.
Einziehen werden nach dem Umbau zwei in Stuttgart geborene Männchen und zwei neue Weibchen aus Warschau. Denn als das dominante Weibchen des vorherigen Clans aufhörte, Nachwuchs zu bekommen, verlor die Gruppe ihren Zusammenhalt, einzelne Tiere vertrugen sich plötzlich nicht mehr. Das ist bei den sozialen Strukturen von Erdmännchen jedoch normal: In jedem Trupp sorgt nämlich nur ein Paar für Nachkommen, alle anderen Gruppenmitglieder spielen Babysitter und erhöhen so gemeinsam die Überlebenschancen der Kleinen. Bricht das „Alpha-Paar“ auseinander, etwa weil das Weibchen nicht mehr fruchtbar ist oder stirbt, zerfällt oft die gesamte Gemeinschaft. In der Natur wandern Tiere dann ab, andere zu, die Gruppen formieren sich neu – in Zoos geht das natürlich nur mit menschlicher Hilfe. In der Wilhelma warten die beiden Weibchen und Männchen nun hinter den Kulissen darauf, das neue Heim gemeinsam beziehen zu können. Und dann ist es sicher nur eine Frage der Zeit, bis sich bei den beliebten Schleichkatzen auch wieder Nachwuchs einstellt.

Abbildung:
Planungsentwurf für die neue Erdmännchenanlage, die von den Freien Landschaftsarchitekten Möhrle und Partner, Stuttgart, gestaltet wird. (Foto: Möhrle und Partner Stuttgart)
(21.11.2012, 07:58)
Ottmar Müller:   Hier mal alle Maße für die Anlage. Das Bonobogehege ist also doch recht hoch (oder wenigstens die höchste Stelle davon).
(14.11.2012, 18:37)
Gudrun Bardowicks:   So groß wirken die Bonobo-Anlagen auf mich nicht. Ich hätte mir eine Innenanlage ähnlich wie in Köln oder Leipzig gewünscht und keine Anlage, die doch sehr an die hier im Forum häufig kritisierte Bonoboanlage in Wuppertal erinnert. Ich vermisse eine vernünftige Höhe von mind. 6 -7 m. Zumindest wirkt die Anlage auf den Bildern recht niedrig.
(14.11.2012, 18:14)
Joshua Förg:   Bezüglich der Drills und Geparden konnte mir keiner der Tierpfleger genaue Auskunft geben, aber die Drills könnten theoretisch hinter den Kulissen des neuen Menschenaffenhauses untergebracht werden; die Außenanlage könnten sie dann mit den Gorillas teilen.
Anbei versuche ich hochmal, das Bild hochzuladen.
(14.11.2012, 14:08)
Sacha:   Bez. Geparde: Der von Ottmar Müller erwähnte Grund (mangelnde Zuchtmöglichkeit) für das Auslaufen der Haltung ist für mich nicht wirklich zufriedenstellend. Schliesslich MUESSEN nicht alle Zoos züchten. Manche sind froh, wenn sie nicht mehr zuchtfähige Tiere gut unterbringen können. Und dafür ist m. E. die Anlage in der Wilhelme immer noch gut geeignet.
(14.11.2012, 11:18)
Ottmar Müller:   Kannst du bitte nochmal versuchen die Fotos hochzuladen?
Und hast du etwas Neues über die Zukunft der Geparden- und Drillhaltung in Erfahrung gebracht?
(13.11.2012, 20:44)
Joshua Förg:   Hier noch ein Bild der drei Bonobo-Anlagen.
(13.11.2012, 18:00)
Joshua Förg:   Wie bereits angekündigt war am 10. und 11. November Baustellenbesichtigung der Menschenaffenanlage für Vereinsmitglieder der Freunde und Förderer.
Das Haus hat mir gefallen, ein wenig dominant sind die Decken- und Wandkonstruktionen.
Die Bonobos bekommen drei Anlagen von 120, 80 und 60 Quadratmetern, den Gorillas hat man deutlich mehr Platz zugesprochen: Die kleine Innenanlage ist 200 Quadratmeter groß, am anderen Gehege waren leider keine Informationsschilder angebracht. Es zieht sich jedoch sehr in die Länge, geschätzt 300 Quadratmeter.
Was mich sehr gewundert hat - bei der Führung erklärten Pfleger, man wolle versuchen, den Handaufzuchten Zugang zur Zuchtgruppe zu gewähren. Diese können sich aber auch jederzeit zurückziehen und Blickkontakt mit der Zuchtgruppe durch eine große Scheibe aufnehmen. Bezüglich des Zugangs zur Zuchtgruppe bin ich mir jedoch selbst nicht sicher, eine solche Aktion wäre mit sehr vielen Risiken verbunden. Neben der für Besucher sichtbaren Innenanlage gibt es hinter den Kulissen noch Unterbringungsmöglichkeiten für weitere jungen Gorillas.
Im Haus intigriert ist ein Notstrom-Generator, der die komplette Wilhelma im Notfall versorgen kann.
Des Weiteren gibt es im Haus auch ein Besucherkino.
(13.11.2012, 17:55)
Wilhelma:   Gänse in der Wilhelma:
Die schöne, seltene Verwandtschaft der Martinsgans

Eines sei vorweg klargestellt: Anders als viele ihrer Verwandten unter den Hausgänsen überstehen die Wilhelma-Gänse den Martinstag am 11. November jedes Jahr unbeschadet. Doch bietet vielleicht gerade dieser traditionelle Gedenktag eine gute Gelegenheit, um zwei in der Wilhelma gezeigte Arten, die Rothals- und die Hawaiigans, einmal näher vorzustellen. Denn erstens wird diesen Tieren im Vergleich zu Eisbär, Affe und Co. ohnehin zu wenig Aufmerksamkeit zuteil. Und zweitens ist ihr Überleben durch ganz andere Umstände als Martinstage stark bedroht, die Hawaiigans gilt sogar als eine der seltensten Gänse der Welt.
Schon rein äußerlich haben Rothals- und Hawaiigänse nicht viel mit den grauen oder weißen Haus- und „Martinsgänsen“ gemeinsam. Rothalsgänse gehören mit ihrem charakteristischen rotbraunen Brust- und Halsgefieder zweifelsfrei zu den schönsten Gänsen. Daneben sind ihre bräunlich und grau gefärbten Verwandten aus Hawaii zwar viel unauffälligere, aber trotzdem nicht weniger elegante Erscheinungen. Beide Arten teilen sich in der Wilhelma derzeit mit den Kranichen ein Gehege, zeitweise sind sie auch in der begehbaren Freifluganlage zu finden. Rothals- wie Hawaiigans gehören zu den so genannten Meergänsen und sind etwa gleich groß – mit einem Gewicht von eineinhalb bis zwei Kilogramm zählen sie zu den kleineren Gänsearten. Eine weitere Gemeinsamkeit: Männchen und Weibchen sehen fast gleich aus, und haben sie sich gefunden, bleiben sie sich ein Leben lang treu. Was jedoch den Lebensraum angeht, könnten die zwei Gänsearten unterschiedlicher nicht sein.
Während Rothalsgänse im arktischen Sibirien brüten und weite Strecken zwischen Brut- und Überwinterungsgebiet zurücklegen, leben Hawaiigänse ganzjährig im tropischen Klima Hawaiis, vor allem in Bergregionen von 1500 bis 2500 Metern über dem Meeresspiegel. Ganz gänseuntypisch sind sie nicht an Wasser gebunden. In ihren Lebensräumen regnet es zwar recht viel, aber stehende oder fließende Gewässer sind Mangelware. Ihren Wasserbedarf decken sie über ihre Nahrung, die wie bei allen Meergänsen rein vegetarisch ist und aus Gräsern und Grünpflanzen besteht. Leider steht die Hawaiigans selbst auf der Speisekarte der vielen Hunde, Katzen und Ratten, die von den Menschen auf den Inseln eingeschleppt wurden. Weil überdies ihr Lebensraum schrumpft, war die Hawaiigans Mitte des 20. Jahrhunderts so gut wie ausgestorben. Nur 30 Tiere überlebten. Durch Nachzucht, unter anderem in Zoos, und Auswilderung stieg ihr Bestand auf heute wieder rund 2000 Tiere an.
Von der Rothalsgans gibt es zwar immerhin noch etwa 40.000 Vertreter, aber auch sie gehört zu den bedrohten Arten. Diese Gänse überwintern vorwiegend in einem sehr kleinen Gebiet an der Westküste des Schwarzen Meeres. Tagsüber durchstreifen sie Wiesen und Felder nach Nahrung. Sobald es dunkel wird, suchen sie zum Schlafen sichere Gewässer auf. Dann färben Tausende Gänse den Himmel dunkel. Vor allem die Zerstörung ihrer Lebensräume, aber auch die illegale Jagd in den begrenzten Überwinterungsgebieten sind schuld, dass auch die Zahl der Rothalsgänse seit Jahren stetig sinkt.

Foto (Wilhelma): Rothalsgänse fallen durch ihre markante, schöne Zeichnung sofort ins Auge.
(09.11.2012, 08:25)
Wilhelma:   VERANSTALTUNGSHINWEIS

Thementag mit Dia-Vortrag aus der Reihe „Wilde Wochenenden“:
Alles über Orang-Utans, ihr Leben – und ihren Kampf ums Überleben

Am Sonntag, dem 11. November, dreht sich bei einem Thementag im Wilhelmaschulgebäude gegenüber der Geiervoliere von 11 Uhr bis 16 Uhr alles um Orang-Utans. Eine Dia-Show zeigt die „Roten Waldmenschen“ in ihrer Heimat Borneo – teils in der Wildnis, teils in Auffangstationen, die für viele Orang-Utans zur letzten Zufluchtstätte werden. Denn um immer neue Plantagen anzulegen, etwa für Palmöl, wird der Urwald und damit der Lebensraum der Menschenaffen und vieler anderer Arten zunehmend zerstört. Beim Thementag erfahren die Besucher daher nicht nur, wie Orangs leben, sondern auch, wie sehr ihr Überleben als Art auf der Kippe steht. Und wie jeder ein wenig zu ihrem Schutz beitragen kann – zum Beispiel indem man beim Einkauf Produkte meidet, die Palmöl enthalten. Mehr darüber verraten auch die Info-Materialien von Schutzorganisationen wie der „Borneo Orangutan Survival (BOS)“ oder „Orangs in Not e.V.“, die am Thementag ausliegen. Außerdem können die Besucher an diesem Tag den Lauten der Orangs lauschen, Orang-Haare berühren und an einem großen „Orang-Utan-Buffet“ gegen eine Spende ab drei Euro sogar von den Lieblingsspeisen der „Waldmenschen“ kosten. Diese bestehen vor allem aus tropischen Früchten, wobei die absolute Lieblingsfrucht der Orangs die Durian ist, die aus gutem Grund auch „Stinkfrucht“ genannt wird. Wer mutig genug ist, von dieser Durian zu probieren, nimmt an einer Verlosung von fünf Orang-Utans aus Plüsch teil. Der Besuch des Thementags ist im Wilhelma-Eintritt enthalten, jede Spende für die Orang-Utans ist jedoch herzlich willkommen.

Foto: Orang-Utans in einer Auffangstation auf Borneo – solche Stationen sind oft die letzten Zufluchtsstätten für die Menschenaffen in einem schrumpfenden Lebensraum. (Foto: Martin Dölling)
(06.11.2012, 16:24)
Wilhelma:   VERANSTALTUNGSHINWEIS

Thementag mit Filmvortrag in der Wilhelmaschule:
Die Congohounds – Wie Hunde helfen, die Berggorillas zu retten

Am Sonntag, dem 28. Oktober 2012, widmet sich die Veranstaltungsreihe „Wilde Wochenenden“ der Wilhelmaschule einem Schutzprojekt für die bedrohten Berggorillas im Virunga Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo. Eine wichtige Rolle dabei spielen die „Congohounds“. Das sind Bluthunde, die eigens ausgebildet werden, um die Virunga-Ranger als Begleiter, Beschützer und Spurensucher im Kampf gegen die Wilderei zu unterstützen. Der Thementag beginnt um 10 Uhr, Veranstaltungsort ist das Wilhelmaschulgebäude unterhalb der Geiervoliere. Ab 11 Uhr vermittelt hier jede Stunde ein rund 30-minütiger Film den Besuchern einen Eindruck von der Ausbildung und der schwierigen Arbeit der Ranger und ihrer Hunde. Zwei dieser Virunga-Ranger sowie die Projektleiterin des Congohoundprojekts, Marlene Zähner, sind persönlich vor Ort und beantworten im Anschluss an die Filmvorträge die Fragen der Besucher.
Die Teilnahme am Thementag ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten, Spenden sind aber wie immer willkommen. Denn Spenden wie sie ermöglichen der Wilhelma, die Gorillaschutzprojekte des Virunga Parks unmittelbar zu unterstützen. Allein in den letzten zwölf Monaten kamen dank verschiedenster Spendensammelaktionen und des seit Herbst 2009 laufenden Handyrecycling-Projekts rund 8000 Euro zusammen und konnten direkt an die Helfer im Kongo überwiesen werden. Weitere Infos zum Congohoundprojekt gibt es im Internet unter „www.congohounds.gorillacd.org “.

Foto (gorilla.cd/Zähner): Die Bluthunde sind treue Gefährten der Virunga-Ranger (hier mit Projektleiterin Marlene Zähner) beim Kampf gegen Wilderer und beim Schutz der letzten Berggorillas.
(23.10.2012, 08:58)
Wilhelma:   Der Persische Leopard Aman aus Köln:
Ein neuer Partner für Mesched

„Aman“ heißt der neue Persische Leopard der Wilhelma – was in seinen vorderasiatischen Herkunftsländern unter anderem „vertrauenswürdig“ bedeutet. Und großes Vertrauen setzt die Wilhelma nun in die Talente von Aman als künftigem Zuchtkater: In Abstimmung mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm soll er mit der seit 2002 in Stuttgart lebenden Leopardenkatze Mesched für Nachwuchs sorgen. Dieser ist dringend notwendig. Denn Persische Leoparden sind in der Wildbahn fast ausgestorben, in Zoos leben weltweit gerade einmal 112 Tiere dieser Unterart des Leoparden.
Mit Aman hat die Wilhelma nicht nur einen hoffnungsvollen Nachfolger für den im Januar 2012 verstorbenen Zuchtkater Saracen bekommen, der 2006 in Köln geborene Leopard hat sogar familiäre Wurzeln im Schwabenländle: Aman ist nämlich der Sohn von Chadang, der in der Wilhelma 1994 zusammen mit zwei Geschwistern als Drilling das Licht der Welt erblickte. Im September traf Aman in der alten Heimat seines Vaters ein, wo er sich seither in Ruhe einleben konnte. Inzwischen ist er für die Besucher im mittleren der Raubtiergehege zu sehen. Mit seiner zukünftigen Partnerin Mesched wird er aber wohl erst im Frühjahr direkt und hautnah zusammentreffen. Zumindest durchs Gitter dürfen sich die beiden aber schon vorher sehen und beschnuppern – wobei sie hoffentlich feststellen, dass sie sich gut riechen können.
In der Wildbahn leben Leoparden als strikte Einzelgänger und nur wenn sie „rollig“, also paarungsbereit ist, duldet die Katze hier einen Kater in ihrer Nähe. Bei Leoparden dauert die „heiße Phase“ etwa sieben Tage, während derer sich die Tiere mehrmals täglich paaren. Bei erfolgreicher Zeugung trägt die Katze rund drei Monate lang ein bis drei Jungtiere aus, die sie nach der Geburt alleine aufzieht – der Vater wäre dabei auch wenig hilfreich, hätte er doch seinen eigenen Nachwuchs eher „zum Fressen gern“. Die Jungen bleiben im Schnitt 13 bis 18 Monate bei ihrer Mutter.
Leoparden gehören zu den Großkatzen mit dem größten Verbreitungsgebiet. Dieses reicht vom südlichen Afrika bis ins östliche Asien und umfasst heiße Steppen ebenso wie dichte Wälder und kühle Bergregionen. Der Persische Leopard ist dabei die größte Unterart und ursprünglich im nördlichen Iran, Afghanistan und dem Kaukasus zu Hause. An das Leben in deren Hochlagen bis über 3000 Meter Höhe ist er gut angepasst. So ist etwa sein Fell dichter und länger als das seiner Artgenossen aus warmen Regionen, strenge Kälte kann ihm nichts anhaben. Auf dem Speiseplan der bis zu 80 Kilogramm schweren Raubkatzen stehen in ihrer vorderasiatischen Heimat vor allem Bezoarziegen, Wildschweine, Rehe – und zur Not auch Nutztiere des Menschen. Nicht nur wegen ihres schönen Fells wurden und werden sie daher gejagt. Außerdem schrumpft und verändert sich ihr Lebensraum. Der Restbestand dieser schönen Tierart ist daher sowohl sehr klein, als auch sehr zersplittert – was ihre Überlebenschancen leider weiter vermindert.

Foto: Wilhelma
(19.10.2012, 07:55)
Michael Mettler:   @Jana Müller: Ja, dann meinte ich diesen Tunnel. Da ich das nur ganz oberflächlich und aus der Ferne verfolgt hatte, hatte ich es offenbar missverstanden und gedacht, das ALTE Elefantenhaus solle untertunnelt werden.

Tja, was die vielen Baustellen betrifft: Das ist eben der Nachteil, wenn große Teile eines Zoos baulich aus der selben Ära stammen. Dann altern eben die Baumaterialien ebenso gleichzeitig auf großer Fläche wie die Ansichten darüber, wie man Tiere halten und präsentieren sollte.
(15.10.2012, 22:09)
Jana Müller:   Ja, es gibt überall viele kleine Baustellen, es sieht fast so aus als wüsste man nicht, wo man anfangen soll.

@Michael: Meinst du jetzt den Rosensteintunnel? Der soll mal dort gebaut werden, wo die neue Elefantenanlage mal hin soll.. bevor der Tunnel nicht gebaut ist können sie mit dem Neubau der Anlage nicht beginnen.

Bin ja echt mal gespannt, was so als nächstes (um)gebaut wird.

Dass das Klippspringergehege noch steht - so ein Abriss wäre doch sicher recht schnell gemacht, und das Gehege steht schon soo lange leer...
(15.10.2012, 17:54)
Michael Mettler:   Wenn man alle in den letzten Beiträgen genannten Baumaßnahmen zusammennimmt, ist das doch nicht mehr und nicht weniger als ein Umbau der halben Wilhelma, oder? Da sollte man wohl eher in Jahrzehnten rechnen.

Ich bin in der Materie nicht ganz drin, aber war da nicht noch was mit einer Untertunnelung der Randbereiche (Dickhäuter, Raubtiere etc.) wegen der benachbarten Verkehrsführung? Gibt es das inzwischen, oder steht es noch bevor? Denn wenn das Plateau schon durch das neue Menschaffenhauses unerwarteterweise in Bewegung gerät, dann könnten doch bei einem solchen Bauprojekt auch noch unangenehme Überraschungen lauern.
(15.10.2012, 10:35)
Matthias Schramm:   Bei den Geparden gibt es ein kleineres zweites Gehege. Wenn man am Gehege vorbei zum alten Belvedere Pavillon geht, kann man es zwischen Büschen und Hecken erahnen. Es ist aber für die Besucher nicht weiter einsehbar. Ansonsten klingen die Wilhelmapläne alle ein bisschen vage, einen "Masterplan" scheint es nicht wirklich zu geben. Vielleicht (und das soll nicht böse gemeint sein) wartet man ja auch den in der Führungsebene anstehende Wechsel ab.
(15.10.2012, 09:59)
Jana Müller:   Ja genau, war da nicht davon die Rede, dass man die Meerkatzen dann zusammen mit den Gorillas vergesellschaftet? Allerdings war das wohl ein Gedanke, bevor die 4 Gorillawaisen einzogen. Man plante ja mit Claudia in der Familiengruppe und einer evtl. "leeren" Aufzuchtstation.

Wurde Tana nicht mal bei "Eisbär, Affe & Co" in einem seperaten Gehege gefüttert (wegen ihrer Krankheit?)

Petra ist schon uralt (wird in 10 Tagen 22 Jahre alt), theoretisch könnte da jeder Tag der letzte sein...
Zwischen den Gitteraußenkäfigen wurden überall Gitterelemente angebracht, sodass die Tiere auch außen von Käfig zu Käfig wechseln können. Hoffe, dass das nicht der ganze Umbau war. In den Gitterkäfigen lebt ja nun nur das Leopardenpärchen und Petra. Hätte man nun keinen Leopardenkater geholt, hätte man darin nur 2 Tiere gehalten - nach Petras ableben nur noch die Lopardin. Mit so wenigen Tieren hätte man perfekt umbauen können, aber nun holte man sich ja den Kater (ich nehme ja mal stark an zur baldigen Zucht). Dann kanns auch wieder voller werden...

Ja, die Bären sind auch alle schon alt (zw. 22 und 27 Jahren) und die beiden Bärenanlagen sollen zusammengelegt werden sobald eine der Arten "in der Wilhelma ausgestorben" ist.

Soll die Flusspferdanlage nicht auch mal dem Bau des neuen Elefantenhauses zum Opfer fallen? Die Flusspferdhaltung soll soweit ich weiß ja auch auslaufen, das Zwergflusspferd und die Flusspferdkuh sind schon sehr alt. Dann wäre noch der Flusspferdbulle übrig sowie die Babirusas. Was mit denen dann wohl geschieht?
(14.10.2012, 21:09)
Ottmar Müller:   Es hieß, dass die Gorilla-Aufzuchtstation im neuen Haus für eine Meerkatzenart genutzt werden kann, wenn mal keine Gorillababies aufgepäppelt werden müssen. Wie das genau organisiert werden soll kann ich mir allerdings auch nicht vorstellen, da die Wilhelma ja nicht voraussagen kann, ob und wann Affenbabies verstoßen weden.

Die Geparden können in ihrem derzeitigen Gehege nicht züchten (kein Absperrbereich), deshalb soll ihre Haltung auslaufen.

Ich vermute, dass am Raubtierhaus erst etwas verändert wird, wenn der letzte Jaguar "Petra" verstorben ist. Genauso wird man es vermutlich beim Zwergflusspferd und den Bären handhaben.
(14.10.2012, 20:47)
Joshua Förg:   Herr Jauch hat am Patentag einen Vortrag im Wilhelma-Restaurant gehalten. Da ich ein Totenkopfaffe als Patentier habe, war ich geladen.

Am 10. und 11. November können alle Mitglieder der Freunde und Förderer zur Baustellenbesichtigung in die Menschenaffenanlage, da werde ich mich mal erkundigen, wie es mit Drills, Geparden und Makaken weitergeht. Vielleicht erscheint dort noch jemand aus dem Forum :)
(14.10.2012, 11:18)
Jana Müller:   @Joshua Förg: Gibts denn irgendwo einen Link zu Jauchs Äußerungen oder woher stammen die Infos?
(14.10.2012, 10:54)
Jana Müller:   Bei den Subtropenterassen soll nicht nur die Wand gerichtet werden, man will wohl auch neue, vor allem größere Volieren für die Vögel haben. Dazu müssen sie aber dann auch die Arten reduzieren.

Soweit ich weiß war irgendwann mal auch nich die Rede von einer Meerkatzenart im neuen Menschenaffenhauskomplex...?
Und ganz ehrlich.. für mich sieht es nicht so aus, als wäre die Anlage im Dezember schon nutzbar/fertig.

Wann soll denn nun eigentlich wieder der Weg bei den Somali-Wildeseln frei werden? Eigentlich hieß es ja mal, Dezeber 2011.

Das Jungtieraufzuchthaus soll südamerikanisch werden - da würden ja die Totenkopfaffen dann schon gut reinpassen.

Zum jetzigen (alten) Menschenaffenhaus - das woll wohl schon nach und nach umgebaut werden bzw modernisiert werden und ein Haus für asiatische Affen werden. Evtl. kommen die Haubenlanguren dann mal in dieses Haus mit herein?

Das mit den Drills hab ich auch mal schon irgendwo gelesen, wäre wirklich sehr wübschenswert!
Die Japanmakaken würden dann natürlich auch gut ins alte Menschenaffenhaus passen (asiatische Affen).. aber was passiert mit den Geparden??

Auf der Giraffenanlage soll das Gehege der Klippspringer abgerissen werden, sodass der Platz auch von den Giraffen genutzt werden kann.

Die Erdmännchenanlage soll wie zuvor erwähnt auch neu gestaltet werden, derzelit leben dort nur noch 2 (ich glaube männliche?) Tiere.

Was passiert denn nun mit den Raubkatzenkäfigen? Wollte man die nicht auch mal vergrößern? Innen wurden sie ja mit neuen Ästen usw. gestaltet, aber vergrößert wurde nix - anstatt man erstmal umbaut, holt man sich nen neuen Leopardenkater...
Und Löwen will man ja glaube ich auch wieder anschaffen - weiß gar nicht wo sie die dann noch reinquetschen wollen.

(14.10.2012, 10:07)
Ottmar Müller:   Die Drills sollen anscheinend ein Freigehege auf der Fläche der jetzigen Geparden- und Makakenanlagen erhalten, zuvor aber ins ehemalige Bonobogehege ziehen. Das JAZ soll dann nur noch südamerikanische Arten beherbergen.

Wieso legt man nicht die Zebra- und die Giraffenanlage zu einer großen Afrikasavanne zusammen? Außerdem gibt es meiner Meinung nach wichtigere Projekte (Raubkatzen, asiatische Affen, Kleinsäuger...)
(13.10.2012, 17:01)
Michael Mettler:   @Joshua Förg: Ich kann mir nicht vorstellen, wie man den Wilhelma-Besuchern nach Eröffnung der neuen Anlagen für afrikanische Menschenaffen klar machen will, dass das alte Haus ohne weitere Veränderungen noch ein ganz tolles Heim für die Orangs sein soll. Mit den Neuanlagen werden doch auch neue Maßstäbe für die Besucher gesetzt und im direkten Vergleich zu den Altanlagen neue Ansprüche geweckt.
(13.10.2012, 16:21)
Joshua Förg:   Die Drills dürfen entweder die alten Anlagen für die Gorilla-Handaufzuchten nutzen, oder sie kommen ins neue Menschenaffenhaus. Dort ist wohl noch Platz vorhanden.
Ich denke eher nicht, dass man am alten Menschenaffenhaus viel umbauen wird, die Orangs bekommen lediglich mehr Platz.

Die Erdmännchen bekommen wie die Zebras eine Anlage mit Kunstfels.
Was ich vergessen habe: Für die nahe Zukunft ist auch noch die Umgestaltung der Giraffen-Anlage geplant.
(13.10.2012, 15:47)
Matthias Schramm:   Was geschieht überhaupt in der Wilhelma nach dem Umzug der Gorilas und Bonobos? Die Orangs sollen ja im alten Haus bleiben, aber ein Umbau müsste doch trotzdem stattfinden? Auch die weitere Nutzung des Jungtierhauses ist mir unklar. Große Anwärter auf eine neue Unterkunft wären hier ja dringend die Drills! In der Wilhelma selber gibt es nur Infos zum neuen Haus aber über die Entwicklung der alten Häuser ist nichts zu finden.
(13.10.2012, 15:16)
Matthias Schramm:   Doch die Erdmännchen neben der Giraffenanlage gibt es noch (am Mittwoch gesehen). Aber der Trend zu größeren, teureren und aufwändigeren Erdmännchenanlagen scheint wohl ungebrochen.
Man kann nur hoffen, dass nicht wirklich zig Millionen für den Erhalt der Terrassen benötigt werden sollten. Mit Sicherheit fehlt das Geld dann für den weiteren Umbau der Wilhelma und es werden noch mehr Bauvorhaben auf ungewisse Zeit verschoben!
(13.10.2012, 14:48)
Michael Mettler:   Nicht, dass das neue Menschenaffenhaus noch hangabwärts wandert... Eine Stabilisierung der Subtropenterrassen dürfte keine leichte Aufgabe (und damit teuer) werden.

Gibt es die Erdmännchenanlage neben den Giraffen gar nicht mehr? Warum muss eine neue gebaut werden?
(13.10.2012, 11:34)
Joshua Förg:   Die Schildkrötenanlage wird wohl dieses Jahr nicht mehr entstehen, da ein Termin beim Denkmalschutz erst noch ansteht.

Was die Volieren betrifft, so drücken die Wände an den Terrassen so stark gegen die Massen, die vom Menschenaffenhaus drücken an, dass sie mittlerweile 18 cm verschoben wurden. Daran hat beim bau der Anlage wohl niemand gedacht. Noch ist nicht klar, ob überhaupt neu gebaut werden soll. Die Totenkopfaffen sollen wahrscheinlich ins Jungtieraufzuchtshaus kommen.
(13.10.2012, 11:23)
Ottmar Müller:   Ich denke auch, dass man das Geld lieber zur Verbesserung (nicht zur Verschönerung) der Tierhaltung nutzen sollte. Allerdings schön, dass ein Zoo auch mal in Erdmännchengehege investiert, diese Tiere sind bis jetzt in deutschen Zoos viel zu kurz gekommen...

Wo soll denn die Schildkrötenanlage entstehen? Und ist schon Näheres zum Neubau der Volieren bekannt?
(13.10.2012, 11:15)
Matthias Schramm:   Warum soll denn die Zebraanlage mit zusätzlichem Kunstfeld ausgestattet werden? Eine Seite ist bereits mit "mittelschönem" Fels eingefasst und der Zaun um die Baumgruppe ist eher unauffällig. Die anderen Gehege in diesem Bereich sind auch nur mit Zaun umgeben! Das Geld könnte mit Sicherheit auch sinnvoller investiert werden!
(13.10.2012, 10:05)
Joshua Förg:   Natürlich kostet die Anlage 22/23 Millionen Euro :)
(13.10.2012, 09:38)
Joshua Förg:   Gestern hat sich Dieter Jauch zu den zukünftigen Projekten geäußert.
Die Anlage für afrikanische Menschenaffen soll voraussichtlich im Dezember fertig gestellt sein, die Bonobos sollen als erste Affenart im Januar einziehen. Offizielle Eröffnung soll im März sein. Insgesamt kostet die Anlage nicht, wie geplant, 13 Millionen, sondern ca. 23/23 Millionen Euro.
Das Gehege für Zebras und Dorcas-Gazellen soll weiter mit Kunstfels verkleidet werden, der Zaun im Vordergrund und um die Baumgruppe sollen verschwinden. Daneben wird eine neue Anlage für Erdmännchen entstehen.
Vom Förderverein wird eine Anlage für mediterrane Landschildkröten spendiert, quasi als Gegenleistung, da er keine neuen Gelder in die Menschenaffenanlage stecken will.
Der geplante Abriss und Neubau der Volieren auf den Subtropen-Terrassen erfolgt 2012 nicht mehr und wurde auf ungewisse Zeit verschoben.
(13.10.2012, 09:37)
Jana Müller:   Naja, sie sind schon seit mind. 2 Monaten zu sehen.
(12.10.2012, 07:00)
Moritz Jochum:   Sie sind für die Besucher neu weil sie jetzt erst zu sehen sind.
(11.10.2012, 21:07)
Jana Müller:   Ich frage mich, was jetzt noch an den Tieren "neu" ist, immerhin sind sie nun schon ein halbes Jahr im Zoo!
(11.10.2012, 08:28)
Wilhelma:   Neue Waldhunde in der Wilhelma:
Ein ungleiches Paar

Wenn es Futter gibt, dann hat Kesara meistens die Nase vorn. Obwohl deutlich kleiner als ihr neuer Partner Pero, ist sie beim Finden der täglichen Fleischration klar schneller. Die beiden neuen Waldhunde der Wilhelma bringen Leben in das über den Sommer verwaiste Gehege zwischen Elefantenhaus und Tigeranlage. Bereits im April kamen die im dänischen Jesperhus geborene Kesara und der aus dem englischen Port Lympne stammende Pero nach Stuttgart. Nach ihrer Quarantäne- und Eingewöhnungszeit, die Kesara und Pero hinter den Kulissen verbrachten, setzen sie in der Wilhelma eine kleine Tradition fort. Bereits seit 1986 werden hier Waldhunde gehalten.
Damit gehört die Wilhelma zu den wenigen Zoos in Europa, die diese kleinen, südamerikanischen Wildhunde zeigen. Nachdem 2010 das alte Weibchen Sabana starb, lebten zuletzt nur drei männliche Waldhunde in der Wilhelma. Sie wurden im März nach Leeuwarden in den Niederlangen abgegeben. Die Zusammenführung der beiden neuen Waldhunde, die auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) nach Stuttgart kamen, klappte problemlos. Nun sollen Kesara, was die Junggebliebene bedeutet, und Pero die Zucht fortführen.
Bemerkenswert bei Waldhunden ist ihr Sozialverhalten. Sie leben in einem engen Familienverband zusammen; meist ein Paar mit seinem Nachwuchs. An der Aufzucht der Jungen beteiligen sich die Männchen stärker, als dies bei anderen Hundeverwandten der Fall ist. Nicht nur, dass der Rüde bei der Geburt hilft und die Nabelschnur durchtrennt, er säubert die Kleinen auch. Zudem versorgt er die Mutter und nach ein paar Wochen ebenfalls die Jungen mit Nahrung. Auch auf den von seinem Verhalten her eher zögerlichen Pero werden diese Vaterpflichten hoffentlich bald zukommen. Übrigens brachte ihm seine vorsichtige Wesensart – die sich gut mit „Ich würde ja so gerne, aber...“ beschreiben lässt – seinen Namen ein. Dieser bedeutet auf Spanisch „aber“.
Die Mitglieder der bis zu zehn Tiere umfassenden Waldhundrudel suchen immer wieder Körperkontakt. Mit Lauten, die an das Fiepen junger Hundewelpen erinnern, halten sie außerdem ständig akustischen Kontakt. In den dicht bewachsenen Lebensräumen der Waldhunde – Waldränder und Uferbereiche von Gewässern – ist dies sehr wichtig für den Zusammenhalt der Familiengruppe. Sehr auffällig ist ihr Körperbau, der eher an einen Marder oder Bären erinnert als an einen Hund. Mit ihrem gedrungenen und kräftigen Körper gehören Waldhunde zu den kleineren Vertretern ihrer Familie. Ihr kurzes, rotbraunes Fell und der rundliche Kopf mit den kleinen, runden Ohren sind charakteristisch für sie. Die südamerikanischen Wildhunde sind außerdem hervorragende Schwimmer.

Foto: Wilhelma
(11.10.2012, 08:17)
Joshua Förg:   Seit dem 18. September lebt auch wieder ein männlicher Leopard in der Wilhelma: Kater Aman kam aus dem Zoo Köln nach Stuttgart.
(07.10.2012, 08:49)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Jemenchamäleons der Wilhelma:
Kleine Meister der Entschleunigung

Sie sind zwar erst wenige Tage alt, aber die jungen Jemenchamäleons im Wilhelma-Terrarium beherrschen bereits perfekt, was hektische Börsianer und gestresste Manager ihr ganzes Berufsleben lang nicht schaffen: Sie eilen mit Weile durch die Welt, bedächtig im Wiegeschritt einen Klammerfuß vor den anderen setzend, dabei zu jeder Zeit gesichert gegen Abstürze aller Art durch ihren beweglichen Greifschwanz. Aber der Schein trügt – ihre unabhängig voneinander beweglichen Teleskopaugen sind hellwach. Ihnen entgeht keine noch so kleine Bewegung, und wenn die klebrige, fast körperlange Schleuderzunge zum Einsatz kommt, geht alles blitzschnell.
Dabei zeichnen sich die Winzlinge schon jetzt durch eine erstaunlich hohe Trefferquote aus. Aber wer innerhalb weniger Monate vom kleinfingerlangen Babychamäleon zu einer halbmeterlangen Echse heranwachsen will, benötigt täglich eine ordentliche Portion Insekten und kann sich nicht allzu viele Fehlschüsse leisten!
Chamäleons bewohnen die Tropen- und Subtropengebiete Afrikas, Südeuropas und Vorderasiens. Bisher sind rund 160 Arten beschrieben, aber angesichts ihrer perfekten Tarnung und ihrer unauffälligen Bewegungsweise ist damit zu rechnen, dass noch eine ganze Reihe Arten darauf warten, von der Wissenschaft entdeckt zu werden. Eines der größten und bekanntesten Chamäleons ist das im Süden der arabischen Halbinsel lebende Jemenchamäleon, Chamaeleo calyptratus. Die Artbezeichnung leitet sich ab vom lateinischen Wort `calyptra´ (= Mütze, Haube, Schutzhelm) und nimmt Bezug auf den bei ausgewachsenen Männchen bis zu 6 cm hohen, helmartigen Kopfaufsatz.
Jemenchamäleons werden im männlichen Geschlecht bis zu 60 cm lang, die Weibchen erreichen etwa 40 cm Gesamtlänge. Im Terrarium bleiben die Tiere in der Regel etwas kleiner. Wie alle Chamäleons sind Jemenchamäleons ausgesprochene Individualisten, die auf den Anblick von Artgenossen mit intensiven Farbwechseln, drohendem Fauchen und Präsentieren des seitlich abgeflachten Körpers reagieren. Lediglich zur Paarung kommt es zu einer Art „befristetem Waffenstillstand“ zwischen den Geschlechtern.
Bis dahin ist es für unsere Jungchamäleons noch ein weiter Weg. Zwar beherrschen auch sie schon die hohe Kunst des stimmungsabhängigen Farbwechsels. Aber auf dem Kopf tragen sie noch keinen Helm, sondern bestenfalls ein Häubchen, und auch von innerartlicher Aggression ist noch nichts zu bemerken. Vorerst klettern sie friedlich durchs Geäst ihres kleinen Terrariums gegenüber dem Eingang zur Krokodilhalle und konzentrieren sich auf die gemeinsame Jagd nach Fliegen, kleinen Heuschrecken und anderen Insekten, immer schön nach dem Motto: „Nô net hudle .....“.
(05.10.2012, 08:33)
Joshua Förg:   Gestern wurde in der Wilhelma in einem Kiosk eingebrochen.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.blaulicht-aus-stuttgart-26-september-in-wilhelma-kiosk-eingebrochen.af602598-89f0-418f-99d4-4eab0a394885.html
(27.09.2012, 18:22)
Wilhelma:   Gundis – nach schwieriger Familienzusammenführung zurück in der Schau:
Das Comeback der Kammfinger

Bei den Besuchern sind sie nicht zuletzt wegen der possierlichen „Stapel“, die sie beim gemeinsamen Kuscheln unter der Wärmelampe bilden, beliebt: die „Gundis“, auch „Kamm-finger“ genannt. Mehrere Wochen waren die nordafrikanischen Nager nicht zu sehen, jetzt sind sie ins Kleinsäugerhaus beim Wintergarten zurückgekehrt. Der Grund für ihre Abwesenheit: die nicht ganz einfache Zusammenführung zweier Grundigruppen hinter den Kulissen.
Im Gegensatz zur Wildnis, wo es zwischen Tierherden und -gruppen einen natürlichen Austausch von Geschlechtspartnern und somit von Genen gibt, muss im Zoo nachgeholfen werden. So eine genetische Auffrischung stand vor Kurzem auch bei den Gundis an. Doch die Zusammenführung von zwei fremden Gruppen ist bei diesen Tierchen gar nicht so leicht. In der eigenen Familiengruppe, die in Afrika bis zu 20 Tiere umfassen kann, halten sie zusammen wie Pech und Schwefel, fremde Artgenossen aber sind in der Regel nicht willkommen, werden gerne attackiert und fortgejagt. Daher waren bei dem Plan, aus zwei kleinen Gruppen eine neue, größere Zuchtgruppe zu machen, viel Fingerspitzengefühl und eine gute Strategie gefragt. Schritt eins der Familienzusammenführung: die wechselseitige Gewöhnung an die Gerüche der jeweils anderen Gruppenmitglieder – denn diese spielen für das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb einer sozialen Gundi-Gemeinschaft eine wichtige Rolle. Dazu mussten die beiden Gruppen immer wieder die Boxen tauschen und in diejenige umziehen, in der vorher die „Fremden“ ihre Duftspuren hinterlassen hatten. Schritt zwei: Das Zusammenbringen beider Gruppen in einem „geruchsneutralen“ Gehege, damit keine einen Heimvorteil hatte. Den Durchbruch brachte aber erst eine Idee der Tierpfleger: Sie verteilten Knäuel aus Zeitungspapier im ganzen Gehege, die somit als Sichtschutz und raschelnde Puffer überall im Weg lagen. Das lenkte die Tiere ab und erschwerte es ihnen, sich gegen rangniedere Artgenossen zu verbünden, sie anzugreifen oder in die Ecke zu drängen. Es klappte: Inzwischen sind fünf Tiere – drei Männchen und zwei Weibchen – glücklich vereint, räkeln und stapeln sich nach Gundi-Art gemeinsam unter der Wärmelampe. Denn die Nager lieben Sonne und Trockenheit. Daher faulenzen sie auch in ihrer Heimat, den Wüsten Nordafrikas, den Großteil des Tages, ziehen sich vor der größten Hitze in Felsspalten und Höhlen zurück und gehen nur in den kühleren Abend- und Morgenstunden auf die Suche nach Essbarem: alle Arten von Pflanzen, Samen und Wurzeln. Selbst stehen die genügsamen Vegetarier auf der Speisekarte von Greifvögeln, Schakalen oder Schlangen. Wie bei den Erdmännchen schiebt daher auch bei den Gundis immer ein Tier Wache und warnt die anderen mit schrillen Alarmpfiffen vor nahender Gefahr. Dieser Eigenheit verdankt die Tierart den Namen „Gundi“, der auf Arabisch „Wächter“ bedeutet. Bei uns heißt das Gundi auch „Kammfinger“ – wegen der kleinen Borstenkämme, die über den Zehen der Hinterfüße sitzen. Diese nutzen die kleinen Wüstennager, um sich hingebungsvoll Sand und Schmutz aus dem seidigen Fell zu bürsten.

Foto: Wilhelma
Typisch Gundi: Haufenweise zusammenkuscheln, gerne auch gestapelt, und zusammen genüsslich ein Sonnenbad nehmen. In europäischen Zoos sind Gundis übrigens erst seit 1996 zu sehen, die Wilhelma hält die Nager seit dem Jahr 2000.
(20.09.2012, 15:19)
Wilhelma:   VERANSTALTUNGSHINWEIS

Aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ der Wilhelma-Schule:
Ein kulinarischer Rundgang zu essbaren Wildpflanzen

In unseren heimischen Wiesen und Wäldern wachsen erstaunlich viele Wildpflanzen, die man
essen kann. Welche zu den genießbaren Arten gehören und wie sie auf gesunde, leckere Art den Speiseplan bereichern können, das erfahren die Wilhelma-Besucher am Sonntag, dem 23. September 2012, von dem Experten und Buchautor Dr. Markus Strauß. Er lädt an diesem Tag jeweils um 15 Uhr und um 16 Uhr zu einem kleinen „kulinarischen“ Rundgang durch die Wilhelma ein. Aufgesucht werden gezielt diejenigen Wildpflanzen, die jetzt, im Frühherbst, wachsen und für den Verzehr geeignet sind. Der Rundgang wird in der Reihe „Wilde Wochenenden“ von der Wilhelmaschule angeboten, Treffpunkt für den Rundgang ist das Wilhelmaschulgebäude unterhalb der Geiervolieren. Die Teilnahme kostet nur den üblichen Wilhelma-Eintritt, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind willkommen.
(19.09.2012, 14:44)
Wilhelma:   Der „Wilhelma-Tag“ als großes Fest im Jubiläumsjahr des Landes Baden-Württemberg:
Minister Nils Schmid eröffnet Wilhelma-Tag mit erweitertem Besucher-Programm

Am 16. September 2012 ist wieder großer „Wilhelma-Tag“. An diesem erhalten die Besucher traditionell Einblicke in Bereiche hinter den Kulissen, die ihnen sonst verborgen bleiben. Diesmal gibt es überdies etwas zu feiern: das 60-jährige Jubiläum Baden-Württembergs, dessen Dienstleistungseinrichtung die Wilhelma ist. Daher erwarten die Besucher zusätzliche Höhepunkte – darunter eine Bühnenshow der bekannten SWR-Kindersendungen „OLI’s Wilde Welt“ und „Tigerenten Club“. Um 10.30 Uhr wird auf der SWR-Bühne zudem der Minister für Finanzen und Wirtschaft Dr. Nils Schmid als oberster Dienstherr der Wilhelma die Besucher persönlich willkommen heißen. Das volle Programm gibt es unter „www.wilhelma.de“.

Zu verdanken ist der Wilhelma-Tag dem Verband der Zoo-Tierpfleger in Deutschland, die vor 19 Jahren einen „Zoo-Tag“ anregten. In der Wilhelma wurde daraus die einzige zoologisch-botanische Spielart, gestaltet wird der Tag von Tierpflegern, Gärtnern und Parkpflegern, Azubis und Wilhelma-Pädagogen: An fast 30 Stationen im Park bieten sie den Besuchern anschauliche Einblicke und Informationen. Nur am Wilhelma-Tag können die Besucher beispielsweise die botanischen Anzuchthäuser hinter den Kulissen besichtigen und Blicke in die Futterküche oder den Behandlungsraum des Tierarztes werfen. Außerdem können sie die Pfleger und Gärtner nach Herzenslust befragen und diesen teils sogar bei ihrer Arbeit helfen – ob beim Basteln von Beschäftigungs-materialien für die Affen oder beim Pflanzentopfen. Am Ende des Tages verstehen die Besucher dann viel besser, wie ein zoologisch-botanischer Garten funktioniert – und wie aufwändig sein Betrieb ist.
Anlässlich des Landesjubiläums wurde das Programm dieses Jahr um einige Attraktionen erweitert, die Bedeutung des Tags wird durch den Besuch des Ministers zusätzlich unterstrichen. Mit dabei sind überdies die bekannten Stars aus den SWR-Kindersendungen „OLI’s Wilde Welt“ und „Tigerenten Club“, die auch in der Wilhelma schon oft Fernseh-Folgen gedreht haben. Anlässlich des Jubiläums wird es zudem ein gemeinsames Gewinnspiel von SWR und Wilhelma geben.
Im Park treffen die Besucher auf Zauberer und Magier, auf wandelnde „Bäume“, „Blumen“ und „Tiere“ und sogar auf „Zeitzeugen“, Königin Olga und Wilhelma-Architekt Karl Ludwig von Zanth, die aus ihrem Leben erzählen. Im Insektarium dürfen die Besucher Spinnen und auf dem Schaubauernhof Schafe, Ziegen und Kaninchen streicheln – unter anderem kompetent unterstützt von Kaninchenzüchter Holger Kimmerle, der von SWR und „Tourismus Marketing Baden-Württemberg“ zum „Gesicht Baden-Württembergs“ gewählt wurde. Es gibt Kinderschminken und Baumklettern und einige überzählige Pflanzen aus eigenem Wilhelma-Anbau können die Besucher im Betriebshof sogar kaufen – praktische Tipps für die Pflanzenpflege geben die freundlichen Gärtnerinnen und Gärtner umsonst dazu. Der Eintritt kostet trotz des zusätzlichen Programms nicht mehr als an einem ganz „normalen“ Wilhelma-Tag: Erwachsene zahlen 12 Euro, Kinder die Hälfte.

Foto: Natürlich darf auch die beliebte Seelöwen-Show im anlässlich des Landesjubiläums besonders bunten Programm nicht fehlen. (Bildnachweis: Marco Cini)

(12.09.2012, 13:02)
Wilhelma:   Spannende Kurzvorträge in der Wilhelma-Schule:
Tiere als unsere Freunde und Helfer

Am Sonntag, dem 9. September 2012, können die Besucher im Wilhelmaschulgebäude unterhalb der Geiervoliere viel Wissenswertes und Erstaunliches über Tiere erfahren, die uns Menschen auf besondere Weise im Alltag unterstützen oder helfen. Jeweils um 15 Uhr und um 16 Uhr berichtet die Diplombiologin Nicola Hoffmann in einem rund halbstündigen Vortrag über Assistenzhunde für Diabetiker sowie Delfine, die brasilianischen Fischern beim Fischfang helfen, über Minenspürratten, die Landminen aufspüren können, oder auch über Fische, die Ärzte bei der Behandlung von Hautkrankheiten unterstützen. Die Teilnahme ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind jedoch jederzeit willkommen.

Foto: Eine Minenspürratte in Tansania, die von der dort ansässigen gemeinnützigen Organisation „Apopo“ für humanitäre Einsatzzwecke ausgebildet wurde. (Bildnachweis: Apopo /Tansania)
(04.09.2012, 14:15)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Roten Riesenkängurus:
Kängurumann „Pepe“ macht das Dutzend voll

Bei den Roten Riesenkängurus gibt es dieses Jahr bereits den zweiten Nachwuchs, ein Weibchen, und Kängurumann Pepes insgesamt zwölfter „Streich“. Anfang August verließ das Kleine erstmals den Beutel seiner Mutter: Erst dann wird ein Känguru offiziell als geboren ins Geburtenregister der Wilhelma eingetragen.
Jedes Känguru wird genau genommen zwei Mal geboren. Den Mutterleib verlässt der Nachwuchs schon 33 Tage nach der Befruchtung der Eizelle – als unfertiger „Embryo“ und nicht größer als ein Fingernagel. Trotz seiner Winzigkeit krabbelt das Wesen aus eigener Kraft und instinktiv direkt in Mutters Beutel, dockt dort an der Milchquelle an und trinkt sich fortan stetig größer und kräftiger. Nach etwa vier Monaten riskiert das Jungtier den ersten vorsichtigen Blick aus dem Beutel, aber einen Ausflug wagt es frühestens nach rund einem halben Jahr: Durch den damit einhergehenden Erstkontakt zu Mutter Erde ist dann auch der zweite Teil der Kängurugeburt vollzogen. So auch beim jüngsten Nachwuchs im Wilhelma-Gehege nahe der Brillenpinguine. Er hat die Zahl der Gruppe auf derzeit acht Kängurus erhöht und ist in den letzten Wochen mächtig gewachsen: Damit wachsen aber auch die Probleme, den Körper samt langen „Haxen“ wieder ordentlich in der mütterlichen Tragetasche zu verstauen. Doch auf die zeitweilige Rückkehr in diesen kuscheligen Teil von Hotel Mama, zumal mit eingebauter Milchbar, will das kleine Känguru nicht so schnell verzichten. Wie gut, dass die Tasche äußerst dehnbar ist – allerdings sieht Mutter Känguru mit dem stark ausgebeulten Beutel allmählich doch recht unförmig aus.
Dabei ist es nicht unwahrscheinlich, dass bereits der nächste Winzling an einer ihrer Zitzen hängt. Denn Babypausen gibt es bei Kängurus meist nicht: Oft säugt die Mutter eine ganze Zeitlang zwei Jungtiere parallel: einen unfertigen, winzigen Embryo und ein größeres Jungtier. Bis zu 15 Jahre leben Kängurus, ein ausgewachsener Roter Riesenkänguru-Mann kann anderthalb Meter groß und 90 Kilo schwer werden. Anlegen solle man sich mit ihm auch als Mensch nicht, denn bei einem Boxkampf würde das Tier gleich vier Fäuste in den Ring werfen können – besonders die kräftigen Hinterbeine sind gefährliche Schlag- und Stoßwaffen. Zum Glück gilt der Kängurumann der Wilhelma, Pepe, als friedlich. Er wurde 2007 in Stuttgart geboren, sorgt seit 2009 selbst regelmäßig für Nachwuchs – und hat mit dem jüngsten Sprössling innerhalb von nur drei Jahren jetzt sein persönliches Dutzend voll gemacht.

Foto: Wilhelma
Ganz schön ausgebeult: Fast schon zu groß für Mutters Tragetasche wirkt der jüngste Nachwuchs bei den Roten Riesenkängurus der Wilhelma.
(30.08.2012, 07:47)
Wilhelma:   Thementag „Insekten und Co.“ in der Wilhelmaschule:
Begegnungen mit Käfern, Spinnen und anderen Gliederfüßern

Am Sonntag, dem 2. September 2012, widmet sich ein Wilhelma-Thementag aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ den Insekten und anderen Gliederfüßern. Denn nicht alles, was auf vielen Beinen daherkrabbelt, ist ein Insekt! Zwar sind die Insekten bzw. Kerbtiere die größte und artenreichste Klasse im Stamm der Gliederfüßer, die insgesamt sage und schreibe rund 80 Prozent aller beschriebenen Tierarten stellen. Aber zu den Gliederfüßern gehören auch die achtbeinigen Spinnentiere sowie Tausendfüßer und Krebstiere. Von 11 Uhr bis 17 Uhr bringen die Biologen der Wilhelmaschule großen und kleinen Besuchern diese riesige, vielfältige Welt der Gliederfüßer nahe – hautnahe Begegnungen mit wandelnden Blättern, dicken Käfern, fauchenden Schaben und sanften Vogelspinnen inklusive. Ort des Geschehens ist die Wilhelmaschule unterhalb der Geiervoliere. Der Besuch des Thementags ist wie immer im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind jedoch willkommen.

Foto: Schmetterlinge, wie dieser Mormone oder Scharlachrote Schwalbenschwanz, gehören zu den Insekten, die bei uns Menschen schon wegen ihrer Schönheit einen Beliebtheitsbonus erhalten – doch faszinierende Eigenschaften haben auch andere Gliederfüßer, wie der Thementag der Wilhelma zeigen wird. (Foto: Wilhelma)
(29.08.2012, 11:55)
Wilhelma:   Winzige Landschildkröten im Wilhelma-Terrarium:
Kleine Raritäten aus Ägypten
Die Erwachsenen haben auf einer Handfläche Platz, die Jungen in einem Pralinenförmchen: Ägyptische Landschildkröten gehören mit einer Panzerlänge von bis zu 14 Zentimetern zu den kleinsten Landschildkröten der Welt. Im Terrarium der Wilhelma ist eine kleine Gruppe aus erwachsenen Schildkröten und ihrem Nachwuchs zu sehen.
Wie alle Schildkröten legen auch die Ägyptischen Landschildkröten Eier, und zwar meist zwei bis drei Gelege pro Jahr mit – je nach Größe des Weibchens – ein bis vier Eiern. Bei Bruttemperaturen von 31 bis 32 Grad Celsius schlüpfen die Jungen nach etwa 90 bis 100 Tagen. Eine frisch geschlüpfte „Testudo kleinmanni“ wiegt nur etwa sechs Gramm. Die Jungschildkröten in der Wilhelma sind zwischen Februar und April geschlüpft und seither schon kräftig gewachsen. Doch erst vor Kurzem konnten sie ihre Kinderstube hinter den Kulissen verlassen und zu den Verwandten ins Schauterrarium ziehen, wo die Besucher die Winzlinge nun bewundern können.
In der Natur erstreckt sich das Verbreitungsgebiet der Ägyptischen Landschildkröte (Testudo kleinmanni) nur über einen etwa 50 Kilometer breiten mediterranen Küstenstreifen von Libyen bis Südisrael. Die Art ist hochgradig gefährdet, da es in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet nur noch inselartige Vorkommen gibt, und immer noch Tiere illegal der Natur entnommen werden. Die Aufnahme in den Anhang I des Washingtoner Artenschutzabkommens ist ein deutliches Alarmsignal, und ohne Schutzmaßnahmen ist die Ägyptische Landschildkröte unmittelbar vom Aussterben bedroht.
Die Schildkröten sind zwar an das Leben in der wüstenartigen Landschaft gut angepasst, aber im Sommer wird es selbst ihnen zu heiß – sie verbringen diese Zeit eingegraben in der Sommerruhe. Ansonsten sind die Tiere ganzjährig aktiv, auch im Winter und in den kühlen Wüstennächten wird es ihnen nicht zu kalt. Ein Minimum an Feuchtigkeit ist aber auch für diese Schildkröten wichtig: Wo nicht wenigstens 50 Millimeter Niederschlag im Jahr fallen, können sie nicht existieren.

Foto (Wilhelma/A. Mendoza):
Eine rund eine Woche alte Ägyptische Landschildkröten im direkten Größenvergleich mit einer Original-Münze aus ihrer Heimat.
(22.08.2012, 15:35)
Wilhelma:   „Wilde Wochenenden“ und Sommerferienprogramm der Wilhelmaschule:
Vortrag „Rettet den Tiger!“

Am Sonntag, dem 26. August 2012, lädt die Wilhelmaschule die Besucher wieder zu einem Kurzvortrag ein. Diesmal zeigt der Fotograf und Naturschützer Jörg Edelmann beeindruckende Bilder aus den natürlichen Lebensräumen der Tiger in Indien. Zudem berichtet er über die zahlreichen Gefahren, die das Überleben der letzten Tiger auf unserer Erde bedrohen. Der Vortrag findet um 15 Uhr und um 16 Uhr statt. Die Teilnahme ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten, Spenden für den Gorillaschutz sind aber jederzeit willkommen.

Foto (Wilhelma): Ein Sumatratiger in der Wilhelma. Auch diese Art ist wie mittlerweile alle Tigerarten sehr bedroht.
(21.08.2012, 09:44)
Wilhelma:   Umzug von Stuttgart nach Dublin:
Das dreijährige Gorillamädchen Claudia lebt jetzt in Irland

Das Gorillamädchen Claudia, das seit 2010 in der Wilhelma-Aufzuchtstation für verwaiste oder von ihren Mütter nicht angenommene Gorillakinder lebte, ist vergangenen Montag in den Zoo von Dublin umgezogen, um in die dortige Gorillafamilie integriert zu werden. Da Claudia seit Anfang 2011 im Stuttgarter Menschenaffenhaus nahe der Gorillafamilie untergebracht war, wo sie von dieser lernen konnte, ist sie auf den Schritt gut vorbereitet.
Der bisherige Lebensweg von Claudia war nicht ganz leicht: Geboren wurde sie am 2. August 2009 im Allwetterzoo in Münster. Leider starb ihre Mutter nur fünf Monate später und so kam Claudia nach Stuttgart in die offizielle Aufzuchtstation des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) für Gorillas. Dort gab es allerdings bald darauf keine geeigneten Spielgefährten mehr. Nach einem erfolglosen Versuch, Claudia im Affenpark von Romagne in Frankreich von einer Gorillafrau adoptieren zu lassen, zog das Gorillamädchen ins Menschenaffenhaus der Wilhelma. Hier wurde sie weiterhin von Tierpflegern betreut, konnte aber gleichzeitig in unmittelbarer Nähe zur Gorillafamilie leben, von dieser lernen und Kontakt halten – ein Konzept, das sich künftig, in der neuen Menschenaffenanlage, noch besser umsetzen lassen wird.
Dabei hat Claudia vieles gelernt, was für das Zusammenleben in einer Gorillafamilie wichtig ist: Sie hatte ständigen Blick-, Geruchs- und seit einem Jahr auch direkten Kontakt zu den Gorillafrauen und -kindern. Sie weiß nun, wie man als Gorilla spielt, streitet und sich versöhnt, wie man ausweicht oder sich wehrt und dass es mitunter auch etwas rauer zugehen kann, ohne dass sie sich gleich ängstigen muss. Dabei hat sich Claudia sehr gut entwickelt, die Gorillafrauen haben sie zunehmend akzeptiert und vor allem in Kolos zweijährigem Sohn Kimbali hatte Claudia zuletzt einen guten Spielgefährten gefunden. Hätte auch Silberrücken Kibo das Gorillamädchen toleriert, hätte dieses die nächsten Jahre in der Wilhelma bleiben können. Doch leider ging dieser Teil des Plans nicht auf: Zwar war Kibo anfangs sanft und freundlich zu ihr, attackierte Claudia aber bei weiteren Kontaktversuchen im Familiengehege mehrfach heftig. Eine einfache Erklärung für dieses Verhalten gibt es nicht, ähnliche Fälle sind jedoch aus andern Zoos bekannt. Um das Gorillamädchen keinem zu großen Risiko auszusetzen, wurde gemeinsam mit dem EEP daher eine andere Gruppe für sie gesucht und im Dubliner Zoo gefunden. Am Montag ist Claudia mit Revierleiterin Bea Jarczewski nun via Auto und Flugzeug nach Irland gereist, wo sie Schritt für Schritt in ihre neue Familie integriert wird. Diese besteht aus dem als sehr tolerant bekannten Silberrücken Harry, seinen Frauen Lena und Mayani und deren Kindern. Vielleicht ein gutes Zeichen: Mayani stammt ebenfalls aus Stuttgarter Handaufzucht, wurde 2005 erfolgreich in Dublin eingegliedert und zieht derzeit ihr erstes Kind, Kambiri, selbstständig auf. Auch die ersten Berichte von Bea Jarczewski aus Dublin stimmen optimistisch: „Claudia fühlt sich offensichtlich wohl hier, isst, trinkt und wirkt ganz entspannt“, erzählt sie. „Und bei den ersten Kontakten durchs Gitter reagierten die anderen Gorillas sehr freundlich und gelassen – vor allem auch Harry.“

Foto: Hermann Vollmer
(17.08.2012, 08:16)
Wilhelma:   Spannende Kurzvorträge in der Wilhelma-Schule
Tierisch schlau – verblüffende Geistesleistungen im Tierreich

Am Sonntag, dem 19. August 2012, können die Besucher im Wilhelmaschulgebäude unterhalb der Geiervoliere Erstaunliches und Wissenswertes über die Geistesleistungen von Tieren lernen – ob von Affen, Kraken oder sogar von Bienen. In einem kurzweiligen Vortrag erzählt die Diplombiologin Sabine Ratzel großen wie kleinen Wilhelma-Besuchern unter anderem von tüftelnden Kraken, von Schweinen, die sich im Spiegel erkennen, und von Menschenaffen, welche die Gebärdensprache beherrschen. Der Vortrag aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ findet um 15 Uhr und um 16 Uhr statt. Die Teilnahme ist im Wilhelma-Eintritt enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind jedoch jederzeit willkommen.
(14.08.2012, 14:22)
Wilhelma:   Neues, komfortables Ticket-System für Besucher:
Keine Wartezeiten an der Kasse dank Online-Tickets

Künftig können die Besucher der Wilhelma ihre Tageseintrittskarten vorab komfortabel im Internet erwerben, ausdrucken und damit – ohne Umweg über die Kassenhäuschen – direkt zum Eingang gehen. Besonders jetzt, an den besucherstarken Tagen in den Sommerferien, kann dies unnötige Wartezeiten an der Kasse ersparen.
Ob für Erwachsene, Kinder oder ganze Familien, ob zum Sommer- oder ermäßigten Wintertarif –im neuen Online-Ticketshop auf der Internetseite der Wilhelma „www.wilhelma.de“ kann das komplette Angebot an Tageseintrittskarten bestellt werden. Zum Ticketshop gelangt man über einen sogenannten „Quicklink“ direkt auf der Startseite oder über den Menüpunkt „Besuch & Tickets“. Die Kartenbestellung erfolgt über das bekannte Warenkorbsystem, bezahlt wird per Giropay oder mit Kreditkarten der Marken VISA, Master und Maestro. Das ausgedruckte Online-Ticket kann beim Wilhelma-Besuch dann direkt am Eingang dem Aufsichtspersonal übergeben werden, der Gang zur Kasse erübrigt sich.
Neben Tageseintrittskarten lassen sich auch Wertgutscheine für Jahreskarten aller verfügbaren Kategorien – ob einzeln, mit Partnerkarte, als Schüler- oder Familienkarte – online erwerben und sogar selbst „gestalten“: fünf verschiedene Tier- und Pflanzenmotive stehen zur Wahl. Die Ticketkäufer können die ausgedruckten Gutscheine entweder selbst nutzen oder verschenken, an den Wilhelma-Kassen (außer an der Kasse Pragstraße) erhält man gegen Vorlage eines Gutscheins dann eine personalisierte gültige Jahreskarte. Nicht zuletzt sind auch Wertgutscheine für den über 150-seitigen Wilhelmaführer, der die Tiere und Pflanzen des Zoologisch-Botanischen Gartens in Text und Bild ausführlich vorstellt, online erhältlich.
Mehrere Monate lang wurde das neue Online-Ticketsystem ausführlich getestet und optimiert, bevor es offiziell in Betrieb ging. Mit Erfolg, wie bereits die ersten drei Wochen seit der Inbetriebnahme zeigen. Denn obwohl weder im Internet noch in der Presse bislang auf den Ticketshop hingewiesen wurde, wird das System schon sehr gut angenommen: Derzeit werden täglich Karten im Wert von 300 bis 500 Euro über den Ticket-Shop erworben.
(08.08.2012, 16:12)
Wilhelma:   Thementag „Raubtiere“ aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ der Wilhelmaschule:
Eisbär, Tiger & Co. – Spannende Einblicke ins Reich der Raubtiere

Am Sonntag, dem 5. August 2012, dreht sich beim Thementag der Wilhelmaschule aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ alles um Raubtiere – vom Mauswiesel bis zum Sibirischen Tiger. Von 11 Uhr bis 17 Uhr werden die Pädagoginnen der Wilhelmaschule die Besucher ins Reich der Landraubtiere entführen und ihnen die Anatomie und Lebensweise von Löwe und Co. nahe bringen. Der Besuch des Thementags im Wilhelmaschulgebäude unterhalb der Geiervoliere ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten, Spenden für den Gorillaschutz sind jedoch sehr willkommen.
Wer weiß, dass auch Erdmännchen Raubtiere sind – oder sogar der bambusfressende Große Panda? Und welche Tierarten außerdem in die Ordnung „Carnivora“ gehören und was sie von Pflanzenfressern unterscheidet? Wer es genau wissen möchte und überdies herausfinden will, wie weit ein Tiger springen kann, was ein Marderhund ist und wie ein Wieselgebiss aussieht – der ist beim Thementag „Raubtiere“ am 5. August goldrichtig. Hier erfahren die Besucher an den Info-Ständen der Wilhelmaschule und mithilfe von reichlich Anschauungsmaterial von der Klaue bis zum Schädel alles Wissenswerte über Stammbaum, Systematik, Verbreitung und Artenvielfalt der Karnivoren – und leider auch so manches über die weltweite Bedrohung vieler Raubtierarten.
(01.08.2012, 08:19)
Wilhelma:   Jungtiere bei den Alpakas:
Zuwachs in der Südamerika-WG

Die Wohngemeinschaft auf der Südamerika-Anlage der Wilhelma ist größer geworden. Richard, Sandro und Manu sorgen mit den anderen Alpakas immer für kurzen Rasen auf der Anlage. Die beiden gleichaltrigen Richard und Manu erblickten am 6. Juni 2012 das Licht der Welt. Aber auch Nachzügler Sandro, geboren am 26. Juni, bringt viel Leben in die Südamerika-WG, die sich die Alpakas mit Maras, Ameisenbären, Nandus und zeitweise Halsbandpekaris teilen.
Die Zucht von Alpakas hat in der Wilhelma eine lange Tradition. Ziel ist es, möglichst viele, verschiedene Farbvarianten dieser Haustiere zu zeigen. Von weiß, beige und grau, über alle Brauntöne bis hin zu schwarz gibt es die verschiedensten Kombinationen. Der jüngste Nachwuchs passt sich farblich bestens in die Herde der Neuweltkamele ein. In dieser Saison sind Braun, Schwarz und Weiß, gerne auch gemischt, die Trendfarben. Während das weibliche Fohlen Manu langfristig die derzeit insgesamt 17 Tiere umfassende Alpakaherde verstärken wird, müssen die beiden Hengstfohlen Richard und Sandro mit zehn bis zwölf Monaten abgegeben werden. Die Herde der Wilhelma besteht, von den Fohlen einmal abgesehen, ausschließlich aus Weibchen.
Um Inzucht zu vermeiden, sorgt jedes Jahr ein anderer Hengst für Nachwuchs. Dieser wird von anderen Züchtern ausgeliehen und bereichert zumeist einen Monat lang die Herde der Wilhelma. Im Juni des vergangenen Jahres war Cäsar von einer Alpakazucht aus dem Eisbachtal bei der Wilhelma-Herde. Das Ergebnis dieses Besuches sind Richard, Sandro und Manu.
Alpakas sind im Grunde die Schafe Südamerikas. Denn schon seit mehreren Jahrtausenden werden sie in den Anden zur Wollgewinnung gezüchtet. Die Fasern sind sehr weich und halten besonders gut warm. Es gibt zwei Alpakatypen, die sich in Form und Länge ihrer Haare unterscheiden. In der Wilhelma wird nur das so genannte Huacaya gehalten, welches sich durch ein feine, gleichmäßig gekräuselte Faser auszeichnet. Lange, ungekräuselte Haare hingegen haben die so genannten Suri-Alpaka. Diese sind sehr selten. Nur etwa 4 Prozent der Weltpopulation weisen diese Haarform auf.
Wie Schafe, werden auch Alpakas ein Mal im Jahr geschoren. Bis zu sechs Kilo Wolle trägt ein Alpaka mit sich herum. In der Wilhelma entstehen daraus keine Pullover oder Mützen. Vielmehr wird sie betriebsintern verwertet - als Nistmaterial in den Vogelrevieren, zur Beschäftigung bei den Raubkatzen oder auch als Bastelmaterial in der Wilhelmaschule.

Foto: Wilhelma
Viel Bewegung bringt der Nachwuchs in die Alpakaherde.
(19.07.2012, 10:10)
Jana Müller:   Seelöwen:
Jea *14.06.12 von Evi
Nele *20.06.12 von Lucy
Rija *23.06.12 von Mercedes
Vater aller Jungtiere ist "Unesco"

Okapi Kabinda war erst 9, sie wurde am 04.09.2002 in Rotterdam geboren.
Kabinda war wohl nie wirklich gesund und immer das "Sorgenkind" im Giraffenhaus.
Epena und Vitu waren letzten Monat übrigens wieder zusammen auf der mittleren Anlage...
(17.07.2012, 19:57)
Wilhelma:   Weiblicher Nachwuchs bei den Robben:
Das Trio vom Seelöwensee

Aller guten Dinge sind drei: Wie bereits im letzten Jahr, so kamen auch im Juni 2012 wieder drei Seelöwen zur Welt – innerhalb von nur zehn Tagen. Die drei Kleinen sind diesmal durchweg weiblich und wurden von den Pflegern Jea, Nele und Rija getauft. Für den Nachwuchs gesorgt haben Seelöwenbulle Unesco und seine drei Gefährtinnen Lucy, Evi und Mercedes in mittlerweile bestens bewährter „Teamarbeit“.
Kaum 14 Tage nachdem der Bulle Siku als letzter der drei 2011 geborenen Jung-Seelöwen nach Hamburg abgereist war, um dort später selbst für Nachwuchs zu sorgen, brachte Seelöwin Evi die kleine Jea zur Welt. Wenige Tage später folgten Nele und Rija, die Töchter von Lucy und Mercedes – schon war die diesjährige Kindergartengruppe komplett. Bei Seelöwen genießen die Jungtiere etwa eine Woche lang ein mütterliches Rundumsorglospaket, um die Mutter-Kind-Bindung zu festigen. Danach bilden die Jungtiere Cliquen und sind meist unter sich – die Mütter schauen nur noch hin und wieder zum Säugen vorbei. Das ist nun aber nicht etwa als Verhalten à la „Rabenmutter“ zu verstehen, sondern bei Robben üblich. Mit gutem Grund: Die Mütter müssen jede Menge nahrhafte, fette Milch produzieren – und dafür darf das eigene leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Um genug Fisch zu erbeuten, sind im Meer lange, anstrengende Jagdausflüge nötig. In der Wilhelma ist es einfacher: Hier müssen die Damen samt Unesco nur zweimal eine Viertelstunde bei den Schaufütterungen „arbeiten“, um sich ihren täglichen Fisch zu verdienen: Springen, Singen, Hering Stibitzen und aus dem Wasser Schnellen stehen unter anderem auf dem Show-Programm. Dabei baut der Seelöwentrainer nur Verhaltensweisen spielerisch ein, die ohnehin zum Repertoire der cleveren, aufgeweckten Robben gehören.
Derweil liegt der Nachwuchs auf der faulen Haut, aalt sich beim Sonnenbad auf dem Aussichtsfelsen, planscht ein wenig im stets 15 Grad kühlen Cannstatter Mineralwasser oder kabbelt ein wenig miteinander. Sollen sie doch nebenan spritzen, springen und singen, soviel sie wollen. Hauptsache die Mütter vergessen nicht, nach der eigenen Schlemmerei die nächste Milchmahlzeit abzuliefern. Die ist schließlich die beste Garantie, dass die Seelöwenkinder ihr Geburtsgewicht von sechs bis acht Kilogramm in nur einem Monat verdoppeln können, rund und mollig werden. Bei Robben ist ein guter Speckgürtel überlebenswichtig: als Schutz vor kaltem Wasser und als Fettpolster für Fastenzeiten. In der Natur müssen die Jungtiere nach sechs bis acht Monaten ganz ohne Lehrmeister die Kunst des Fischfangs erlernen. In der Wilhelma dagegen bringen die Pfleger den kleinen Robben bei, statt Muttermilch Hering und Makrele anzunehmen. Ein knappes Jahr bleiben die Kleinen hier, dann ziehen sie in andere Zoos um. Ein „Mädelüberschuss“ entpuppt sich dabei als Vorteil: Da bei Seelöwen immer ein Bulle und mehrere Damen in einer Haremsgruppe leben, sind Weibchen naturgemäß gefragter.

Foto: Die drei jungen Seelöwen bilden schon kurz nach der Geburt eine Kindergartengruppe.
(11.07.2012, 14:20)
Matthias Schramm:   @Jörn Hegner: die Klippspringeranlage ist nicht mehr besetzt. Die sonst genannten Anlagen existieren nicht mehr. Dieser Bereich wird gerade durch das neue Meschenaffenhaus überbaut. Die Wasserböcke waren vorübergehend neben den Bongos untergebracht, die Tiere sind inzwischen verstorben.
(10.07.2012, 21:56)
Jörn Hegner:   demnächst habe ich mal wieder geplant die wilhelma zu besuchen . einige tiere sind dort auch nicht mehr . wie diese klippspringer in der giraffen-anlage mit drin . was ist denn darin jetzt untergebracht . ansonsten sind auch bei der afrika-anlage die blessböcke , mendesantilopen , defassa-wasserböcke und warzenschweine nicht mehr . ist stattdessen jetzt etwas anderes . in den alten gehege von den warzenschweinen waren ja zuletzt stachelschweine habe ich gesehen vor drei bis vier jahren .
(10.07.2012, 19:40)
Wilhelma:   Kurzvorträge in der Wilhelmaschule aus der Reihe „Wilde Wochenenden“:
Schatten der Nacht – Fledermäuse

Am Sonntag, dem 15. Juli 2012, bietet die Wilhelmaschule wieder spannende Kurzvorträge für die Wilhelma-Besucher an – einmal um 15 Uhr und ein zweites Mal um 16 Uhr. Diesmal geht es um die „Schatten der Nacht“, die Fledermäuse. In Bild und Wort stellt die Fledermausexpertin und Zoopädagogin Ewa Paliocha bei ihrem Vortrag verschiedene Fledertier-Arten vor und erzählt von den erstaunlichen Fähigkeiten und besonderen Bedürfnissen der dämmerungs- und nachtaktiven Insektenjäger. Der Vortrag ist frei, jeder Besucher mit Eintrittskarte kann teilnehmen, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind jedoch jederzeit willkommen.

Eine Zweifarbfledermaus: Wie alle heimische Arten steht sie aufgrund von Wohnungsnot, Insektiziden und Veränderungen ihres Lebensraums unter Naturschutz. (Foto: Martin Paliocha)
(10.07.2012, 14:44)
Gudrun Bardowicks:   Ich hoffe, dass das Okapikalb bei der Adoptivmutter weiterhin gut aufwächst.
(05.07.2012, 23:15)
Wilhelma:   Thementag „Reptilien“ aus der Reihe „Wilde Wochenenden“:
Von einzigartigen Echsen und schuppigen Schönheiten

Wie sieht wohl eine Schildkröte von innen aus? Welche Art Eier legen eigentlich Krokodile? Und warum häuten sich Schlangen? Antworten darauf erhalten große und kleine Wilhelma-Besucher beim Thementag „Reptilien“ am Sonntag, dem 8. Juli 2012 zwischen 11 und 17 Uhr in der Wilhelmaschule unterhalb der Geiervoliere. Dort warten die pädagogischen Mitarbeiter mit Infos und jeder Menge Anschauungsmaterial – wie etwa Skeletten, Schädel und Schlangenhaut – auf, das betrachtet, erforscht oder auch angefasst werden kann. Wer von Reptilien bereits fasziniert ist, wird voll auf seine Kosten kommen. Wer sie bislang eher unheimlich findet, wird anschließend mit mehr Verständnis für ihre Lebens- und Verhaltensweisen nach Hause gehen. Und fest steht: Wer die schuppigen Schönheiten erst einmal näher kennen gelernt hat, kann sich ihrer Faszination nicht entziehen. Die Teilnahme am Thementag aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ ist wie immer im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind aber jederzeit willkommen.

Bild: Schuppige Schönheiten wie diese Königsnatter – die beim Thementag auch „persönlich“ anwesend sein wird – faszinieren eigentlich jeden Menschen, wenn dieser sie näher kennen lernt. Foto: Glenn Bartoletti/Wikimedia
(05.07.2012, 13:03)
BjörnN:   "Kabinda" war gerade 11 Jahre alt.
(05.07.2012, 11:30)
Holger Wientjes:   Ich hoffe, dass das Kalb aufwächst !! Wie alt war das Zuchtweibchen ? War sie schon länger krank ?
(05.07.2012, 10:52)
Wilhelma:   Glück im Unglück bei den seltenen Waldgiraffen:
Okapi-Kuh Ibina adoptiert das verwaiste Kalb von Kabinda

Nur 16 Tage nach der Geburt eines weiblichen Okapi-Kalbs ist in der Wilhelma dessen Mutter Kabinda überraschend gestorben – ein großer Verlust, der obendrein zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt kam: Auch das Leben des Nachwuchses war nun bedroht. Doch das Kalb und die Wilhelma hatten Glück im Unglück: Eine der beiden anderen Okapi-Kühe der Wilhelma, Ibina, hat das verwaiste Okapi-Mädchen anstandslos adoptiert.
Zunächst war die Freude groß über den Nachwuchs in der florierenden Okapi-Zuchtgruppe – zumal bei so seltenen Arten wie den Waldgiraffen weibliche Tiere für die Arterhaltung besonders wertvoll sind. Und so wurde das am 7. Juni geborene Kalb „Nyota“ getauft – afrikanisch für “Stern“. Doch die Freude währte nur 16 Tage, dann fanden die Pfleger Okapi-Mutter Kabinda tot in ihrer Box: Sie war einem chronischen Nierenleiden erlegen. Erste Versuche, das neue Sternchen am Okapi-Himmel mit der Flasche aufzupäppeln, scheiterten – schließlich wusste dieses schon genau, wie ein mütterliches Euter auszusehen hat. Als letzte Hoffnung blieben nur die Kuh Ibina und ihr halbjähriger Sohn Obasi, der bereits groß und kräftig genug war, um eine vorzeitige Entwöhnung von der Muttermilch zu verkraften. Aber würde Ibina die Rolle als Leihmutter und Amme spielen? Sie tat es: Ohne Umschweife nahm sie das fremde Kalb an, säugte es und leckt und pflegt es seither wie ihr eigenes. „In der Natur kommt dies bei Okapis höchstwahrscheinlich nie vor, denn dort führen Waldgiraffen ein Dasein als Einzelgänger und begegnen sich kaum“, erklärt Zoologin Dr. Ulrike Rademacher. „Auch in Zoos gab es so eine Adoption bei Okapis bislang nicht. Bei Steppengiraffen im Zoo dagegen lässt sich öfter beobachten, dass manche Kühe fremde, manchmal auch mehrere Kälber trinken lassen.“
„Ohne Ibina wären wir aufgeschmissen gewesen“, lobt Pfleger Matthias Bernd die elfjährige Okapi-Kuh. Das Pflegerteam im Giraffenhaus ist heilfroh, dass Ibinas Milchfluss bislang ausreicht, um Nyota satt zu kriegen – und zwar mit bester Original-Okapimilch. Als Entlastung für die Amme und als Training für den Notfall, dass die Quelle doch noch vorzeitig versiegt, füttern die Pfleger inzwischen vier Mal am Tag 200 Milliliter Kuhmilch aus der Flasche zu. Dank sanfter Überredungskunst akzeptiert Nyota mittlerweile auch den künstlichen Sauger aus Menschenhand – was ihre Überlebenschancen zusätzlich steigert. Und Obasi, der ersatzweise noch etwas Milchpulver unters Obstfutter erhält, hat sich bereits recht gut damit abgefunden, dass er früher selbstständig werden musste.
Bei den Okapis zählt jedes Tier, die Zukunft der Art steht in ihrer Heimat Zentralafrika auf der Kippe. Den Gesamtbestand von max. 20.000 bis 30.000 Tieren und ihren Lebensraum zu erhalten, ist daher Ziel eines Okapi-Projekts, das von vielen Zoos inklusive der Wilhelma unterstützt wird. Doch die politische Wirren sorgen für schwere Rückschläge: Kürzlich wurde die kongolesische Okapistation Epulu überfallen und zerstört, sechs Menschen und 13 Okapis starben. In Tierparks sind Waldgiraffen selten zu finden: In Europa leben derzeit 56 Okapis, davon sieben in Stuttgart: Epena und Ibina, ihre Söhne Kivu und Obasi, Nyota und die Bullen Xano und Vitu. Seit 1998 kamen hier zehn Okapis zur Welt, darunter vier Weibchen. Für die Besucher zu sehen ist das jüngste Kalb, Nyota, bisher kaum – wie alle Okapi-Kälber verbringt es die ersten Lebenswochen meist zurückgezogen in einem Versteck.

Foto:
Adoptivmama Ibina kümmert sich rührend um die Waise, säugt Nyota und leckt sie sauber. Bei guter Versorgung durch Muttermilch legen Okapi-Kälber ca. 2,5 Kilo pro Woche zu.
(05.07.2012, 08:20)
Wilhelma:   Sommerferienprogramm 2012 der Wilhelmaschule:
Außergewöhnliche Ferienerlebnisse für Kinder

Spielzeuge für die Wilhelma-Gorillas basteln, einen eigenen kleinen Kräutergarten anlegen, Malen wie die australischen Ureinwohner oder nachtaktive Tiere besuchen und anschließend in der Wilhelmaschule übernachten: Von Juli bis September bietet die Wilhelma zum 5. Mal ein spannendes und vielseitiges Sommerferienprogramm für Kinder von sechs bis vierzehn Jahren an. Und das Beste: Es sind noch Plätze frei, die bei Martina Russ von der Wilhelmaschule jeweils Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer 0711/5402-136 gebucht werden können. Das gesamte Angebot 2012 mit insgesamt neun verschiedenen Programmen gibt es zum Herunterladen auch unter www.wilhelma.de in der Rubrik der „Wilhelmaschule“. Weitere Infos zu Terminen, Anmeldung und Kosten erteilt ebenfalls Frau Russ. Die Anmeldung ist unbedingt erforderlich und Voraussetzung für die Teilnahme.

Bild: Ebenfalls ein Angebot im Sommerferienprogramm der Wilhelma: Das Basteln von Beschäftigungsspielzeug für Tiere. Auf dem Bild befördern die Kinder gerade gemeinsam mit einer Tierpflegerin Popcorn in Bälle mit Löchern. Um ans Popcorn heranzukommen, nutzen die Menschenaffen oft Stöckchen als Werkzeuge - was Köpfchen und Geschick erfordert und sie beschäftigt. Foto: Wilhelma
(03.07.2012, 08:13)
Holger Wientjes:   Da wäre ich mir gerade bei Menschenaffen gar nicht so sicher, ob ihnen das egal ist. Wäre mal interessant herauszufinden, welche Materialien sie bevorzugen, wenn sie eine Wahlmöglichkeit bekommen. Vielleicht wäre auch gerade diese Abwechslung nicht verkehrt. Ich kann verstehen, dass man nicht alles was sich bewährt hat aufgeben möchte. Aber fortschrittlich oder innovativ sieht ja dann auch anders aus. Und andere Zoos, die in letzter Zeit für Menschenaffen neu gebaut haben, sind ja auch neue Wege gegangen. Warum hat man dann in Stuttgart solche Bedenken ?
(29.06.2012, 10:14)
Moritz Jochum:   Als ich eine Führung mit dem Tierarzt der Wilhelma gemacht habe sagte er dass alles was sich im alten Menschenaffenhaus bewährt hat übernommen wird und ich denke dass es einem Gorilla oder Bonobo egal ist ob seine Klettermöglichkeiten im Naturlook sind oder aus Metall
(29.06.2012, 09:55)
BjörnN:   Die Kölner Anlage ist inzwischen auch schon 27 Jahre in betrieb und dort gibt es einen linoleumartigen Fußboden, der aber stark strukturiert ist, sodass die Tiere Zeit aufwenden müssen, um in den Wellen und Nieschen Leckereien zu finden.

Mit persönlich gefallen weder das Plantschbecken noch die Metallelemente in Stuttgart, schon gar nicht die wuchtige Betonarchitektur, die man sich wohl von der alten Anlage abschaut, aber das ist Ansichtssache.

Ich sehe darin keinen Unterschied zu vielfach bescholtenen Kunstfels.

Andere Zoos lösen die Beschäftigungsmöglichkeiten mit hohen Anlagen, Seilen, Netzen etc. weitaus besser.
(28.06.2012, 18:42)
Matthias Schramm:   "Nicht alles wird anders in der neuen Anlage – was sich im alten Haus bewährt hat, wird übernommen. Die Innengehege werden auch künftig hygienisch und sicher durch Glaswände zum Besucherbereich hin abgetrennt sein und mit altbewährten Einrichtungen wie Karussells, Planschbecken, festen und flexiblen Kletterstrukturen sowie Hängematten ausgestattet. Neu ist, dass die Tiere im neuen Haus in den Genuss eines Bodens mit Tiefstreu aus Rindenschrot („biofloor“) kommen werden. Und neben vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten, die ihnen weiterhin angeboten werden, sollen den Tieren zeitweise sogar Filmvorführungen an der Gehegewand Abwechslung bieten!" Homepage Wilhelma

Die "Karussells" sind tatsächlich die drehbaren Metalstangen, die auch bereits in den alten Käfigen montiert sind.

In anderen Zoos, auch mit neuen Menschenaffenanlagen fällt mir auf, dass dort die Fußböden sehr häufig auch nicht aus Naturmaterialien beschaffen sind z.B. Köln oder irre ich mich da!?
(28.06.2012, 15:42)
Jana Müller:   Gorilla Außenanlage
(27.06.2012, 20:37)
Jana Müller:   Netz bei der Gorillakindergartenanlage
(27.06.2012, 20:36)
Jana Müller:   Blick zur Bonobo-Anlage
(27.06.2012, 20:30)
Jana Müller:   @Holger:
wie gesagt, im Innenraum soll Rindenschrot als Untergrund dienen, nicht Beton.

Das mit dem TV für die Tiere soll laut einem Bericht von swr.de "auch Impulse für die Verhaltensforschung bringen." In Twycross wurde laut diesem Bericht die Filmvorführungen getestet und die Tieren hatten wohl Spass dabei. Dort wurde der Fernseher auch bei Tieren in Quarantäne eingesetzt, die somit ohne Sozialkontakt lebten.
Im übrigen soll der TV auch nur zeitweise "freigeschaltet" sein.

Heute wurde auf der Bonobo-Außenanlage begonnen, das Netz über die Außenanlage zu legen. Auch über einem Teil des Gorilla-Kindergartens ist ein solches Netz angebracht worden.
(27.06.2012, 20:04)
Ottmar Müller:   @Michael Mettler: Ich bin dafür, die Scheiben anzustreichen und die Tiere nur nachts auf die Außenanlagen zu lassen.

Nein, im Ernst: Besucher sind für einen Zoo nunmal unvermeidlich, "Bonobo-TV" schon.
(27.06.2012, 19:48)
Michael Mettler:   @Ottmar Müller: Und was ist mit der stundenlangen Reality-Soap, welche die die Bonobos Tag für Tag durch die Scheiben ihrer Anlage ansehen können? Wieviel Ähnlichkeit hat die denn mit ihrem Leben im Kongo...? ;-)
(27.06.2012, 17:01)
Wilhelma:   VERANSTALTUNGSHINWEIS

Kurzvorträge aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ in der Wilhelma:
„Tierisch Schlau“ – die überraschenden Geistesleistungen der Tiere

Am Sonntag, dem 1. Juli 2012, können die Besucher im Wilhelmaschulgebäude unterhalb der Geiervoliere viel Erstaunliches und Wissenswertes über die Geistesleistungen von Tieren erfahren.
In einem kurzweiligen Dia-Vortrag erzählt die Diplombiologin Sabine Ratzel großen wie kleinen Wilhelma-Besuchern beispielsweise von tüftelnden Kraken, von Schweinen, die sich im Spiegel erkennen, und von Menschenaffen, welche die Gebärdensprache beherrschen. Der Vortrag aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ wird am 1. Juli zwei Mal gehalten – um 15 Uhr und um 16 Uhr. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist im Eintrittspreis der Wilhelma enthalten, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind aber jederzeit willkommen.

Bild: Der zahme Grünzügelpapagei Lilly aus der Wilhelmaschule ist beim „Puzzlespielen“ mit Spaß und Köpfchen dabei. Foto: Wilhelma / L. Cadd
(27.06.2012, 16:08)
Ottmar Müller:   In Twycross wird das mit den Filmvorführungen anscheinend schon länger praktiziert. Ich halte die Idee, den Bonobos zusätliche visuelle Reize zu bieten an sich nicht für schlecht. Jedoch nur, wenn das zeitlich sehr begrenzt geschieht und wenn die Tiere Landschaften und andere Arten aus ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen bekommen (ich glaube nicht, dass im Kongo Mäuse mit Hosen herumlaufen).
(27.06.2012, 15:54)
Holger Wientjes:   Sehe ich auch so. Die Aussenanlagen scheinen ja wirklich gut zu werden. Innen wird´s wohl zumindest kein Kunstfelspalast, was ich aber auch nicht gerade schlimm finde. Solange die Tiere nicht auf blankem Beton laufen müssen, wovon ich nicht ausgehe, soll´s wohl was werden. Nur das "Karussell" und das "Affen-TV" macht mir nach wie vor etwas Kopfschmerzen
(27.06.2012, 14:42)
Ulli:   Zweifelsohne eine sehr sehr große Verbesserung ... aber irgendwo auch Architekten-Selbstverwirklichung.
(27.06.2012, 14:33)
Ottmar Müller:   Noch mehr Bilderhttp://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.bauarbeiten-in-der-wilhelma-am-see-begegnen-besucher-den-gorillas.4274d70e-31f8-414d-a6b0-6f9c1fa39ae2.html
(27.06.2012, 13:39)
Jana Müller:   In den Innengehegen gibt es dann "biofloor" als Untergrund, das ist ein Tiefstreu aus Rindenschrot.
Bildmaterial gibt es immer auf der Wilhelma-HP unter "Ereignis-Tagebücher" --> "Menschenaffenanlage".
Bin heute wieder in der Wilhelma, kann dann ein paar aktuelle Fotos vom Baufortschritt machen (wobei man von innen allerdings nichts sehen wird).
(27.06.2012, 06:58)
Michael Mettler:   @BjörnN: Naturboden kann auch aus Felsen bestehen...
http://www.hascherjehle.de/de-projekte/anlage-fuer-afrikanische-menschenaffen-wilhelma-stuttgart.html

Ich bin gespannt.
(26.06.2012, 22:29)
Jan Beensen:   Gibt es schon Bildmaterial?
Ich kann es nämlich kaum fassen...
(26.06.2012, 21:55)
Ottmar Müller:   Wenn die ganzen Betonwände in ihrem jetzigen Zustand belassen werden (Fotos SZ) wird das weder für Menschen noch für Tiere ein schöner Ort. Ich denke doch, dass so hoch entwickelte Tiere wie Menschenaffen sehr wohl zwischen grauem Beton und hübsch bemalten Wänden unterscheiden können.

Mit den "Karussells" sind möglicherweise auch die drehbaren Metallstangen gemeint, die es schon im alten Haus gibt.
(26.06.2012, 21:36)
BjörnN:   Innen werden die Anlagen gestalterisch sich wohl kaum von den jetzigen abheben. Das Konzept maximaler Hygiene scheint Programm in Stuttgart zu sein, man ist damit bislang auch nicht so schlecht gefahren.

Ich teile aber die Empfindungen meiner Vorredner, das ist weder fortschrittlich noch zeitgemäß. Den Sinn von Zeichentrickserien soll mal einer verstehen.

Zumindest außen wird es Naturboden geben, den manche Stuttgarter Menschenaffen noch nie oder über 40 Jahre nicht spüren durften.
(26.06.2012, 20:49)
Silke Kollrich:   Heute ist doch nicht der 1. April! Soll das wirklich ernst gemeint sein?
(26.06.2012, 20:43)
Holger Wientjes:   Wirkt in der Tat etwas befremdlich ! Da bin ich ja mal gespannt.
(26.06.2012, 20:39)
Liz Thieme:   Habe gerade in der Stuttgarter Zeitung Infos zur Menschenaffenanlage gelesen. Bisher dachte ich (aufgrund von Bildern), dass die recht naturnah gebaut werden soll.
Nun lese ich solche Sachen wie: >Jehle unterstrich, dass die Anlage vor allem den hygienischen und sicherheitstechnischen Anforderungen an die Tierhaltung gerecht werde. „Das ist ein sehr funktionales Gebäude – wir wollten kein Disneyland schaffen mit Fototapete von einer Regenwaldlandschaft.“<
Und >In den Innengehegen können die Tiere künftig in Becken planschen, auf einem Karussell herumtoben und sich anschließend in Hängematten ausruhen. Eine zusätzliche Bereicherung für die Affen soll außerdem das Bonobo-TV werden. Dabei können die Tiere künftig selbst aussuchen, was sie im Gehege anschauen wollen – Tierdokumentationen oder bunte Zeichentrickfilme.<

Ich bin etwas geschockt von der Idee mit dem Fernsehen. Da wird über Eltern geschimpft, die ihre Kinder zur Beschäftigung vor den Fernseher hocken und bei den Affen wirds gemacht.
Und auch das mit dem Karussel kommt mir etwas fremdartig vor.
(26.06.2012, 20:34)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Markhoren:
Die Ziegen mit den „Schlangenhörnern“

Während Harry, der Markhor-Bock der Wilhelma, in der Sonne döst und genüsslich wiederkäut, springt sein jüngster Nachwuchs munter über die Kletterfelsen unterhalb der Bärenanlage. Vor rund einem Monat erblickten die drei kleinen Markhore, auf deutsch „Schraubenziegen“ genannt, das Licht der Welt. Seither gehen sie am liebsten gemeinsam, als Kindergartentrupp, auf Entdeckungsreise. Dabei bewegen sie sich schon fast so elegant und trittsicher über Stock und Stein wie die erwachsenen Herdenmitglieder.
Um so imposante Hörner zu tragen wie sein Vater Harry, muss das Böckchen unter den drei jungen Markhoren wohl noch eine ganze Weile warten beziehungsweise wachsen. Bis zu beachtliche 1,6 Meter Länge können die schraubenförmigen Hörner der Böcke im Laufe ihres Lebens erreichen. Bei Markhoren tragen die Weibchen in der Regel ebenfalls Hörner, die allerdings kleiner bleiben. Ihrem markanten Kopfschmuck verdanken die aus Zentralasien stammenden Markhore auch ihren deutschen Namen „Schraubenziege“, der zudem ihre nahe Verwandtschaft zu unseren Hausziegen anzeigt. Die Bezeichnung „Markhor“ dagegen leitet sich von zwei persischen Wörtern ab: von mar für „Schlange“ und khor für „Esser“ – Markhor bedeutet also „Schlangenesser“. Da sich Schraubenziegen nicht von Schlangen, sondern rein pflanzlich ernähren, muss es eine andere Erklärung für den Namen geben. Auf der Suche danach stößt man auf eine Sage, in der ein Markhor eine Schlange tötet und verspeist. Und es gibt den Aberglauben, dass der Schaum, der den Tieren beim Wiederkäuen aus dem Mund tropft, in getrockneter Form als Gegengift bei Schlangenbissen helfen soll. Eine einfachere Erklärung liefern vielleicht die Hörner selbst, die an sich windende Schlangen erinnern.
Wie alle Ziegenartigen sind auch Markhore an das Leben im Hochgebirge ihrer Heimat, die von Afghanistan bis Indien reicht, hervorragend angepasst. Mit Leichtigkeit erklimmen sie die steilsten Felsen, und das bis in Höhen von 3600 Metern. Anders als ihre Verwandten – etwa die Steinböcke – scharren Markhore ihre Pflanzennahrung nicht mit den Hufen unter dem Schnee hervor. Sie bevorzugen andere Methoden, um auf ihre Kosten zu kommen: Sie suchen zunächst die tiefer gelegenen, immergrünen Laubwälder auf, wo vor allem die Jungtiere und leichteren Geißen geschickt im Geäst von Sträuchern und niederen Bäumen umherklettern und das Laub abknabbern. Da sich unter ihrem Gewicht die Äste zu Boden biegen, kommen unten aber auch die Böcke und schwereren Geißen zu ihrem täglich Brot. Zerren die am Boden gebliebenen Herdenmitglieder jedoch zu stark an den Ästen, kommt es schon mal vor, dass ihre oben balancierenden Artgenossen wie reife Äpfel vom Baum fallen – dabei aber natürlich geschickt und unverletzt landen.
In ihren natürlichen Verbreitungsgebieten sind Markhore heute leider eine seltene Erscheinung. Jagd und Lebensraumzerstörung haben sie an den Rand des Aussterbens gebracht. In Zoos findet man Schraubenziegen ebenfalls nur selten. Die zwei weiblichen und das männliche Zicklein, welche nun die Wilhelma-Herde verstärken, sind also nicht nur niedlich, sondern auch seltene Kostbarkeiten.
(21.06.2012, 07:51)
Ottmar Müller:   Zu den Waldhunden: Die neuen Tiere sind zur Zeit hinter den Kulissen in der Quarantäne, wohin die alten sind weiß ich nicht.
(11.06.2012, 17:35)
Wilhelma:   WICHTIGER VERANSTALTUNGSHINWEIS

Geschlossene Veranstaltung „Dreamnight“ am 15. Juni:
Ein abendlicher Wilhelma-Besuch exklusiv für kranke Kinder

Am 15. Juni wird die Wilhelma ihre Pforten für die breite Öffentlichkeit ausnahmsweise schon um 17.30 Uhr anstatt wie üblich um 20 Uhr schließen. Denn an diesem Abend findet ab 18 Uhr eine geschlossene Abendveranstaltung exklusiv für kranke und behinderte Kinder statt: die „Dreamnight“. Rund 500 Kinder sowie ihre Familien erhielten eine Einladung dafür, rund 2000 Gäste werden erwartet. Für ein paar Stunden haben dann die kranken Kinder und ihre Begleiter die Wilhelma ganz für sich.
Ins Leben gerufen wurde die „Dreamnight“ 1996 vom Zoo Rotterdam, mittlerweile wurde eine globale Bewegung daraus: 248 Zoos weltweit führen sie inzwischen durch, 85.000 Familien besuchten allein 2011 die „Traumnacht im Zoo“, also rund 350.000 Besucher. Ziel der Veranstaltung ist es, behinderten und chronisch kranken Kindern einen Zoo-Besuch zu ermöglichen, bei dem sie Tiere und Pflanzen in geschützter Atmosphäre ungestört und bedürfnisgerecht erleben können. In der Wilhelma findet am 15. Juni die mittlerweile vierte Dreamnight statt; sie beginnt um 18 Uhr und dauert bis etwa 22 Uhr – die übrigen Besucher werden daher gebeten, die Wilhelma ausnahmsweise bereits um 17.30 Uhr zu verlassen.
Eingeladen wurden die Kinder gemeinsam von der Wilhelma, dem Olga-Kinderhospital sowie verschiedenen Förderkreisen, die sich jeweils um Kinder mit bestimmten Krankheitsbildern wie Herz- und Nierenkrankheiten, Krebs oder Down-Syndrom kümmern. Für sie alle haben sich die Wilhelma-Mitarbeiter wieder ein buntes Programm ausgedacht – mit Führungen, Fütterungen und Tierbegegnungen, Malen, Basteln und Spielen. Möglich macht die Veranstaltung vor allem der ehrenamtliche Einsatz der Wilhelma-Mitarbeiter, unterstützt von Mitgliedern des Wilhelma-Fördervereins sowie von zahlreichen Unternehmen, Institutionen und Künstlern, die ihre Leistungen oder Produkte der guten Sache kostenfrei zur Verfügung stellen.
(11.06.2012, 15:32)
Jana Müller:   Der Wasserbock starb im April.
Schön, dass die Bongos nun auch in das Gehege dürfen. Hoffentlich zieht bald ein neuer Zuchtbock ein.
(08.06.2012, 07:19)
Ottmar Müller:   Der letzte Wasserbock ist wohl weg. Er ist nicht mehr ausgeschildert und die Bongos können diesen Gehegeteil nun auch nutzen.
(07.06.2012, 14:54)
Joshua Förg:   Bei den Schwarzstörchen schlüpfte auch mindestens ein Jungvogel, man kann das Nest jedoch aufgrund einer Absperrung leider nur aus einiger Entfernung betrachten.
(06.06.2012, 22:01)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Mandschurenkranichen:
Elternglück bei den Glücksbringern

Bereits im dritten Jahr nacheinander hat das junge Mandschurenkranich-Paar der Wilhelma Nachwuchs bekommen: Das Küken schlüpfte Ende Mai auf der Stelzvogelwiese und folgt seitdem den wachsamen Eltern auf Schritt und Tritt. Für die Wilhelma ist dies sehr erfreulich – zumal die seltene asiatische Vogelart erst seit 2008 in Stuttgart gehalten wird.
In ihrer fernöstlichen Heimat gelten Mandschurenkraniche als die Glücksbringer schlechthin und stehen für ein gesundes, langes Leben. Trotzdem – oder gerade deshalb – wurden sie noch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts stark bejagt. In Japan galt ein Kranich als besondere Delikatesse, die vor allem zum Neujahrsfest auf den Tisch kam. Erst nachdem die Bestände fast vollständig erloschen waren, wurde die Jagd strikt verboten, so dass es heute zumindest auf der japanischen Insel Hokkaido wieder eine stabile Population der Mandschurenkraniche gibt. Auf dem Festland, in China, der Mongolei und auf der koreanischen Halbinsel hingegen ist es um die Art nicht so gut bestellt: Hier macht den Vögeln vor allem der Verlust ihres Lebensraums zu schaffen. Sie sind auf große Sumpfgebiete angewiesen, in denen sie ungestört ihre Jungen groß ziehen können. Zudem werden ihre Überwinterungsgebiete immer häufiger trocken gelegt, um Nutzflächen für die Landwirtschaft zu gewinnen. So wurde der Mandschurenkranich zu einem der seltensten Kraniche weltweit.
Umso erfreulicher ist, dass die Zucht dieser imposanten Vögel in Gehegen, unter anderem in der Wilhelma, gut funktioniert. Dabei legen Mandschurenkraniche in der Regel zwei Eier, die von Henne zu Henne ganz anders gefärbt sein können: von bläulich, über braun gesprenkelt – wie beim Wilhelma-Weibchen – bis hin zu schneeweiß. Dies ist einzigartig: Normalerweise haben innerhalb einer Kranichart alle Eier die gleiche Färbung. Keine Farbunterschiede gibt es bei den geschlüpften Küken – sie tragen alle ein braunes Dunenkleid, mit dem sie hervorragend getarnt sind. Zusätzlich werden sie von den Eltern mit Argusaugen bewacht und vor Feinden mutig verteidigt. Bereits mit drei Monaten sind die jungen Mandschurenkraniche so groß wie ihre Eltern und haben ihre Dunen gegen „richtige“ Federn getauscht. Während der ersten zwei Lebensjahre verrät jedoch ihr bräunliches Federkleid ihr Alter, erst danach tragen sie rein weiße und schwarze Federn. Für eigenen Nachwuchs sorgen sie ab drei bis vier Jahren, wenn sie den passenden Partner gefunden haben. Diesem bleiben sie – wie alle Kraniche – ein Leben lang treu. Um die Paarbindung zu stärken, veranstalten Mandschurenkraniche jedes Jahr aufs Neue atemberaubend schöne Tänze mit ausgefeilter, besonders figurenreicher Choreografie. Und klangvoll geht es beim Balzen ebenfalls zu: Ihre trompetenden Rufe schallen dank der gebogenen Form ihrer Luftröhre dann kilometerweit.
Sobald das in der Wilhelma geborene Kranichküken groß genug ist, wird es in einem anderen Zoo ein neues Zuhause finden und dort mit einem passenden Partner eines Tages selbst Junge aufziehen. Damit diese bedrohte Vogelart auch in Zukunft überleben kann.
(06.06.2012, 10:16)
Wilhelma:   Aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ der Wilhelma-Schule:
Ein kulinarischer Rundgang zu essbaren Wildpflanzen

In unseren heimischen Wiesen und Wäldern wachsen erstaunlich viele Wildpflanzen, die man essen kann. Welche zu den genießbaren Arten gehören und wie sie auf gesunde, leckere Art den Speiseplan bereichern können, das erfahren die Wilhelma-Besucher am Sonntag, dem 10. Juni 2012, von dem Experten und Buchautor Dr. Markus Strauß. Er lädt an diesem Tag jeweils um 15 Uhr und um 16 Uhr zu einem kleinen „kulinarischen“ Rundgang durch die Wilhelma ein. Aufgesucht werden gezielt diejenigen Wildpflanzen, die jetzt, im Frühsommer, wachsen und für den Verzehr geeignet sind. Der Rundgang wird in der Reihe „Wilde Wochenenden“ von der Wilhelmaschule angeboten, Treffpunkt für den Rundgang ist das Wilhelmaschulgebäude unterhalb der Geiervolieren. Die Teilnahme kostet nur den üblichen Wilhelma-Eintritt, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind willkommen.
(05.06.2012, 07:58)
Jana Müller:   Die Waldhunde (3,0) sind schon seit Ende Februar weg, wohin sie kamen weiß ich nicht. Seitdem steht das Gehege leer.
Scheinbar soll ein neues Zuchtpaar kommen... aber wann, keine Ahnung.

Giraffenjungulle Leon (*2009) hat den Zoo Mitte Mai Richtung Nürnberg verlassen.
(01.06.2012, 12:35)
Joshua Förg:   @Ottmar Müller: Was mit den Waldhunden geschehen ist, weiß ich nicht, aber der Zoo in Landau plant derzeit die Haltung von Waldhunden im ehemaligen Luchsgehege. Eventuell wurden die Waldhunde der Wilhelma schon nach Landau gebracht bzw. sind noch in der Wilhelma hinter den Kulissen, um in absehbarer Zeit nach Landau abgegeben zu werden.
(31.05.2012, 14:22)
Wilhelma:   Zweifingerfaultiere:
Nachwuchs bei den fleißigsten Faulpelzen der Wilhelma

Die Zweifingerfaultiere gehören, man glaubt es kaum, zu den fleißigsten tierischen Mitarbeitern der Wilhelma: Denn jedes Jahr seit ihrem ersten Rendezvous 2004 schenkt das Zuchtpaar Marlies und Mike dem zoologisch-botanischen Garten zuverlässig ein kleines Faultierchen. Ihr achter Nachwuchs, dessen Geschlecht noch unbekannt ist, kam am 14. Mai direkt vor den Augen einiger begeisterter Besucher zur Welt.
Geduldig und gemächlich trägt Faultiermutter Marlies ihr Jungtier durchs Gehege im Kleinsäuger- und Vogelhaus: Wie alle erwachsenen Tiere ihrer Art bewegt sie sich dabei kopfüber vorwärts, Bauch an Bauch mit ihrem Kleinen, dessen Rücken in den ersten Lebensmonaten somit noch nach oben zeigt. Bei ihrem langsamen Gehangel machen die Faultiere ihrem Namen alle Ehre. Alles funktioniert bei ihnen in Zeitlupe: von der Fortbewegung bis zur Verdauung. Doch mit „Faulheit“ hat dies ebenso wenig zu tun wie der Umstand, dass die Tiere bis zu 16 Stunden des Tages verschlafen. Vielmehr sind sie als Wunderwerke der Evolution bestens an ihren Lebensraum, die Baumkronen des mittel- und südamerikanischen Regenwaldes, angepasst. So begnügen sich Faultiere in Sachen Nahrung mit schwer verdaulichen Blättern, Knospen und Blüten. Um diese möglichst effektiv verwerten zu können, verdauen die Tiere extrem langsam und brauchen entsprechend viel Ruhe und Schlaf. Nur etwa einmal pro Woche suchen sie den Boden auf, um ihr Geschäft zu verrichten. Warum sie dieses Risiko eingehen, ist bis heute nicht endgültig beantwortet. Eine Vermutung: Die Faultiere düngen mit ihrem Kot gezielt „ihren“ Futter- und Schlafbaum mit wertvollen Nährstoffen, die im Regenwald ansonsten Mangelware sind.
Ein weiterer Vorteil des Faultierlebens in „Slow motion“: Die langsamen Bewegungen machen die Tiere für ihre Fressfeinde, wie Harpyien – eine Greifvogelart – und Jaguare, fast unsichtbar. Unterstützt wird die perfekte Tarnung im Blätterwald durch die Algen, die im Faultierpelz siedeln und ihn grün färben. Müssen sie sich dennoch einmal verteidigen, setzen die Faultiere ihre kräftigen, bis sieben Zentimeter langen Krallen ein, die ihnen aber vor allem beim Hangeln durch die Bäume beste Dienste leisten. Die Zahl der Krallen an den Vorderbeinen ist dabei namensgebend: So besitzt das Zweifingerfaultier – im Gegensatz zum Dreifingerfaultier – vorne nur zwei Krallen.
Und noch eine eigenartige Anpassung an die Lebensweise im feuchten Regenwald fällt bei Faultieren ins Auge: Ihren „Scheitel“ tragen sie auf dem Bauch. Der Vorteil: Das Regenwasser kann problemlos abfließen. Marlies und Mikes Jüngstes allerdings wird seinen Scheitel wie alle kleinen Faultiere noch ein Weilchen auf dem Rücken tragen. Erst wenn es selbstständig durchs Geäst hangelt, wird er auch bei ihm auf den Bauch wandern.

Foto: Wilhelma
Kleine Klette: Bequem auf den Bauch gebettet, trägt Faultiermama Marlies ihr Jungtier durchs Geäst.
(31.05.2012, 10:20)
Ottmar Müller:   Laut der Zootierliste leben in der Wilhelma keine Waldhunde mehr. Weiß jemand, was mit denen geschehen ist?
(26.05.2012, 14:53)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Bezoarziegen:
Seltene Kletterkünstler aus Griechenland

Seit Kurzem erobern zwei Zicklein das Gehege der Bezoarziegen. Trittsicherheit ist bei den wilden Stammeltern unser Hausziegen angeboren – und so tollen auch die beiden Jüngsten bereits übermütig über Stock und Stein. Und wenn die Elterntiere einmal im Weg liegen, werden auch sie als willkommenes Hindernis gesehen, das es zu überwinden gilt.
Die beiden Zicklein sind echte Seltenheiten. Waren Bezoarziegen früher im westlichen Asien weit verbreitet, gibt es heute nur noch kleine Restbestände von ihnen. Einer davon hat sich glücklicherweise auf Kreta erhalten. Von dort stammen auch die Bezoarziegen der Wilhelma. Das Besondere an diesen Tieren ist, dass sie heute vermutlich die einzigen Wildziegen sind, die sich noch nicht mit verwilderten Hausziegen vermischt haben.
Noch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Bezoarziegen auf Kreta weit verbreitet. Doch vor allem wegen ihres begehrten Fleisches und der attraktiven Hörner wurden die Tiere stark verfolgt. Daneben ist aber auch ein Aberglaube schuld daran, dass die Bezoarziegen in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet so selten geworden sind. In den Mägen der Wildziegen bilden sich nämlich mit der Zeit unverdauliche Ballen aus verfilzten Haaren, die durch Abschlecken aufgenommen und mit der Zeit steinhart werden. Diese so genannten Bezoare – denen die Wildziegen nicht nur ihre Seltenheit sondern auch ihren Namen verdanken – galten schon im Mittelalter als Wunderheilmittel, vor allem gegen Vergiftungen.
Die scheuen, kretischen Bezoarziegen, deren Bestand auf ungefähr 1000 Tiere geschätzt wird, bekommt heute kaum noch jemand zu Gesicht. Sie haben sich in die unzugänglichen Höhenlagen der Gebirge zurückgezogen, wo sie mit schwindelerregender Leichtigkeit auch die steilsten Hänge erklimmen. In den Bergwäldern suchen die bergtüchtigen Paarhufer Schutz und Nahrung, die vor allem aus Gräsern, Kräutern und frischen Trieben besteht. Zur Paarungszeit messen die bis zu 70 Kilogramm schweren Männchen mit ihren mächtigen Hörnern, ähnlich wie Steinböcke, in Rivalenkämpfen ihre Stärke. Denn nur die stärksten Böcke dürfen sich mit den Weibchen paaren. Sonst streifen Männer- und Mutter-Kindgruppen von bis zu 25 Tieren meist getrennt durchs Gebirge. Im Mai kommen die Jungen zur Welt. Drei Tage liegen sie in versteckten Felsnischen, dann folgen sie den Müttern über Stock und Stein. Rund sechs Monate werden sie gesäugt, bis zu zwölf Monate bleiben sie bei den Müttern.
Die beiden in der Wilhelma geborenen Zicklein werden später in anderen Zoos zum Arterhalt beitragen, denn die Bestände der Bezoarziegen schrumpfen weiter: wegen des Holzeinschlags in ihren Lebensräumen und der mittlerweile riesigen Konkurrenz durch ihre eigenen Nachfahren, die Hausziegen.

Foto: Wilhelma
Eine Bezoarziege mit ihrem Zicklein.
(24.05.2012, 08:03)
Wilhelma:   Veranstaltungshinweis

Kurzvorträge in der Wilhelmaschule aus der Reihe „Wilde Wochenenden“:
Vom guten Bienenhonig, der aus der Stadt kommt

Am Sonntag, dem 27. Mai 2012, bietet die Wilhelmaschule zwei Kurzvorträge rund um Bienenzucht und Honigproduktion in der Stadt an – einmal um 15 Uhr und ein zweites Mal um 16 Uhr. Gehalten werden die Vorträge von Richard Odemer: Er ist Imker aus Leib und Seele und betreut auch in der Wilhelma vier Bienenvölker, deren Stöcke rund um das Natur-Info-Center der Umweltakademie nahe des Schaubauernhofs zu finden sind. In Bild und Text erzählt der Bienenexperte den Wilhelma-Besuchern, warum Bienenzucht gerade in der Stadt erstaunlich erfolgreich ist und wie Honig entsteht – kleine Kostproben inklusive. Die Vorträge sind wie immer frei, jeder Besucher mit Eintrittskarte kann teilnehmen, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind aber jederzeit willkommen. (Weitere Infos zum Bienenexperten und seiner Arbeit: www.filderhonig.de)

Foto: Richard Odemer
"Honigbienen im Anflug an den Bienenstock"
(23.05.2012, 12:21)
Jana Müller:   Die Betontreppe auf der Anlage wird man später wohl nicht sehen, da genau an dieser Stelle der Pool der Elefanten sein wird. Hier ist nur noch kein Wasser drin. Die Elefanten können dann entscheiden, ob sie die Treppen oder die "Rampen" nutzen, um in den Pool zu kommen.
(18.05.2012, 15:23)
Jonas Homburg:   Irgendwie kann ich der Elefantenanlage auch nix abgewinnen. Eine naturnahe Landschaft mit Betontreppe? Das hätte man sicher geschickter lösen können.
(18.05.2012, 12:58)
Wilhelma:   Kurzvorträge in der Wilhelmaschule aus der Reihe „Wilde Wochenenden“:
Alles über Fledermäuse, die Schatten der Nacht

Am Sonntag, dem 20. Mai 2012, bietet die Wilhelmaschule wieder spannende Kurzvorträge für die Wilhelma-Besucher an – einmal um 15 Uhr und ein zweites Mal um 16 Uhr. Diesmal geht es um die "Schatten der Nacht", die Fledermäuse. In Bild und Wort stellt die Fledermausexpertin und Zoopädagogin Ewa Paliocha bei ihrem Vortrag verschiedene Fledertier-Arten vor und erzählt von den erstaunlichen Fähigkeiten und besonderen Bedürfnissen der dämmerungs- und nachtaktiven Insektenjäger. Der Vortrag ist frei, jeder Besucher mit Eintrittskarte kann teilnehmen, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind jedoch jederzeit willkommen.

Foto: Martin Paliocha
Eine Zweifarbfledermaus: Wie alle heimische Arten steht sie aufgrund von Wohnungsnot, Insektiziden und Veränderungen ihres Lebensraums unter Naturschutz.
(16.05.2012, 15:45)
Holger Wientjes:   Dann warte ´mal ab, bis das Beet im Vordergrund grün geworden ist... ;-)
(16.05.2012, 12:29)
Michael Mettler:   Das angebliche "Bild einer naturnahen Landschaft" will bei mir bei diesem Anblick nicht so recht entstehen... Trotzdem natürlich eine haltungstechnische Optimierung.
(16.05.2012, 10:23)
Wilhelma:   Das umgestaltete Außengehege der Elefantenanlage:
Mehr „Wellness“ für Elefanten, schönere Einblicke für Besucher

Die Elefantenanlage der Wilhelma ist über 40 Jahre alt und besaß einen Absperrgraben, der für die betagten Elefantendamen zu gefährlich geworden war. Dieser Graben ist nun verschwunden, denn das Außengehege wurde umgebaut, ist seit Ende April bezugsfertig – und die beiden Elefantendamen Pama und Zella können darin künftig deutlich mehr Komfort genießen. Finanziert wurde der Umbau vom für die Wilhelma zuständigen Ministerium für Finanzen und Wirtschaft, die Bauleitung lag beim Stuttgarter Amt von ’Vermögen und Bau Baden-Württemberg’, beteiligt am Umbau waren überdies Landschaftsarchitekten, Ingenieure und Gartengestalter.
Von November 2011 bis Ende April 2012 dauerte der Umbau, dann konnten die Elefanten einziehen – und sie nahmen ihre neue Außenanlage sichtlich begeistert in Besitz. Auch für den Besucher sind die Veränderungen auf den ersten Blick sichtbar: Die neue Form und die verwendeten Materialien lassen nun das Bild einer naturnahen Landschaft entstehen. Die Einfassungsmauern bestehen aus regionalem Travertin und Betonstein, weitere Travertin-Findlinge sowie eine der asiatischen Heimat der Tiere nachempfundene Bepflanzung mit Bambus und Gräsern unterstützen den natürlichen Eindruck. Die Gehegegrenzen wurden fast rundherum neu festgelegt und durch den Wegfall des Grabens hat sich die nutzbare Fläche von vorher 620 auf 830 Quadratmeter vergrößert. Die Anlage besitzt jetzt großteils einen für die Schwergewichte angenehmen Sandboden, zur Kühlung im Sommer und ganzjährigen Hautpflege dient eine Lehmsuhle von rund 50 Quadratmetern. Außerdem enthalten sind zwei Becken mit austauschbarem Substrat und acht Schubberbäume, die das Gehege gleichzeitig räumlich unterteilen. Zwei in Travertin-Felsen eingelassene Futterkästen dienen auch der Beschäftigung: Sie fordern das Geschick der Elefantenrüssel heraus und bieten sich ebenfalls als Schubberfläche an. Ein weiteres Highlight: das neue und fast doppelt so große Elefantenbad mit ca. 85 Quadratmetern Wasserfläche und 65 Kubikmetern Fassungsvermögen. Ins Bad steigen können die Elefantendamen wahlweise über Rampen oder Stufen. Das Badewasser wird durch eine moderne, nachhaltige Wiederaufbereitungsanlage gereinigt, die den Wasser- und Energieverbrauch optimiert. Auch die Besucherbereiche rund um die Elefantenanlage wurden aufgewertet. Auf der Ostseite gibt es nun einen größeren Zuschauerbereich sowie ein „Fenster“ und an der Südgrenze sogar eine richtige Besuchertribüne: Sie bietet den Besuchern einerseits Sitzgelegenheiten und andererseits den direkten Blick auf den Elefantenpool.
Wenn die Elefanten, wie geplant, dann eines Tages in eine ganz neue Anlage umziehen, sollen die Indischen Panzernashörner das Gehege erben, das deshalb beim Umbau bereits die Haltungsanforderungen beider Tierarten berücksichtigte. Die rund eine Million Euro, die das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg für die Maßnahme bereitstellte, wurde somit ökonomisch sinnvoll und zukunftsorientiert investiert.
(Unter www.wilhelma.de finden Sie auch die „Langfassung“ der Meldung, die z.B. weitere Details zum Komfort für die Elefanten enthält.)

Foto (Wilhelma): Die umgestaltete Elefanten-Außengehege, von der neuen Besuchertribüne aus betrachtet.
(16.05.2012, 10:14)
Liz Thieme:   Weiß jemand wie viele Kanadische Biber die Wilhelma hat?
Die wollen ein männliches Tier abgeben.
(15.05.2012, 13:09)
Wilhelma:   Neues Leben in der Kleinbären-Anlage:
Die Nasenbärinnen sind los!

Im Nasenbären-Gehege neben dem Amazonienhauses geht es rund: Denn vor Kurzem sind vier junge, weibliche Nasenbären aus Belgien und Dänemark eingetroffen. Und die sorgen nun mit allerhand Kapriolen und sportlichen Einlagen dafür, dass wieder Leben in die kleine Felslandschaft kommt.
Seit von der alten Nasenbären-Generation der Wilhelma nur noch der alte Dag übrig ist, war es auf der Anlage der Nasenbären recht ruhig geworden. Dabei sind die Kleinbären aus Süd- und Mittelamerika bei den Besuchern gerade wegen ihrer munteren, verspielten Art sehr beliebt. Die quirlige Samba, die dunkle Salsa und die freche Bärtha tun nun ihr Bestes, um diesem Ruf ihrer Gattung gerecht zu werden und machen bereits die Außenanlage unsicher. Derweil leistet die vierte Neue namens Rumba dem alten Dag in einem Innengehege Gesellschaft – denn sie verträgt sich mit dem kastrierten Männchen am besten, während die anderen drei Mädels ihn bislang eher triezten.
Tatsächlich hat das temperamentvolle „Trio Infernale“ nichts als Blödsinn im Kopf und treibt im Außengehege einen Schabernack nach dem anderen – zur Freude der Besucher. Die aktuelle Lieblingsbeschäftigung der Nasenbärinnen: Bäume zerlegen und die Rindenstücke im Verbindungsgang zu ihrem Innengehege verteilen, wo die menschlichen „Reinigungskräfte“ kaum hingelangen. Offenbar sehen Nasenbären in unseren Augen nicht nur wie kleine, verwegene Gauner aus, sie haben es wirklich faustdick hinter den Ohren. Ziemlich sportlich sind sie obendrein: Zu den täglichen Trainingseinheiten der Nasenbärinnen gehören beispielsweise so anspruchsvolle Disziplinen wie Weitsprung, Felsenklettern, Gipfelstürmen, auf Schwebebalken balancieren oder exzessives Bodenumgraben.
In der Natur kommen Nasenbären vom Süden der USA bis nach Argentinien vor, und hier im tropischen Dschungel ebenso wie in Wüstenrandgebieten. Am liebsten sind sie aber im Wald unterwegs, und das im Gegensatz zu den anderen nachtaktiven Kleinbären-Arten vor allem am Tage. Ihren Namen verdanken die Allesfresser natürlich ihren langen und äußerst beweglichen Rüsseln, die sie auch gerne überall hineinstecken – es könnte ja sein, dass eine leckere Mahlzeit oder wenigstens etwas zum Spielen für sie drin ist. Ihren Schwanz tragen sie gern steil aufgerichtet, wenn sie oft in ganzen Trüppchen spazieren gehen. Meist leben aber nur Weibchen und Jungtiere zusammen, Männchen führen ein Singledasein. Lediglich zur Paarungszeit dürfen sie sich nähern und versuchen dann, die Weibchen mit Fellpflege und anderen Liebesdiensten zu umgarnen. Aber kaum haben sie ihre Aufgabe erfüllt, ist Schluss mit lustig und die Männer werden wieder vertrieben. Im Zoo werden daher oft reine Frauengruppen oder kastrierte Männchen mit Weibchen zusammen gehalten.

Immer auf dem Sprung: Impressionen aus dem bewegten Leben der jung-dynamischen Nasenbärinnen, die vor Kurzem in ihr neues Heim neben dem Amazonienhaus eingezogen sind. Foto: Wilhelma
(10.05.2012, 15:24)
Michael Mettler:   Die Wilhelma hat diesmal den Parkscout-Award "Bester Zoo 2011/12" gewonnen, Platz 2 ging an ZOOM Gelsenkirchen, Platz 3 an Hannover. Scheint aber der Gewinnerin - wenn ich es nicht übersehen habe - noch nicht mal eine Meldung auf der eigenen HP wert zu sein...?
(10.05.2012, 09:57)
Wilhelma:   Veranstaltungshinweis

Spannende Kurzvorträge in der Wilhelma-Schule
Tierisch schlau – verblüffende Geistesleistungen im Tierreich

Am Sonntag, dem 13. Mai 2012, können die Besucher im Wilhelmaschulgebäude unterhalb der Geiervoliere Erstaunliches und Wissenswertes über die Geistesleistungen von Tieren erfahren. In einem kurzweiligen Dia-Vortrag erzählt die Diplombiologin Sabine Ratzel großen wie kleinen Wilhelma-Besuchern beispielsweise von tüftelnden Kraken, von Schweinen, die sich im Spiegel erkennen, und von Menschenaffen, welche die Gebärdensprache beherrschen. Der Vortrag aus der neuen Reihe „Wilde Wochenenden“ findet am 13. Mai zweimal statt – um 15 Uhr und um 16 Uhr. Die Veranstaltung selbst ist kostenlos: Wer dabei sein möchte, zahlt nur den normalen Wilhelma-Eintritt, kleine Spenden für den Gorillaschutz sind jedoch jederzeit willkommen.

Foto: Wilhelma / L. Siermann
Auch Kraken sind zu manchen verblüffenden Leistungen fähig: Orakeln und Fußballergebnisse vorhersagen können sie zwar nicht wirklich – mit viel Geschick einen Dosendeckel aufschrauben dagegen schon.
(08.05.2012, 15:57)
Matthias Schramm:   Die umgebaute Elefantenaussenanlage ist eröffnet und die neue Schlammkuhle wird von den beiden Damen gut angenommen. Da der Weg um die Aussenanlage herum aufgrund des Neubaues für die Menschenaffen gesperrt ist, ist leider der Blick auf die Elefanten zur Zeit nicht optimal.

Wo sind die Gundis geblieben? Die Anlage war heute mit ein paar Kaninchen besetzt!

Die roten Varis, die früher einmal Kaninchen zum Spielen hatten, haben jetzt ein paar Haushühner in der Anlage.
(08.05.2012, 15:24)
WolfDrei:   @ O. Müller: Nach dem Bild werden es wohl Chimären/"Seeratten" (Knorpelfische) werden
(06.05.2012, 14:31)
Ottmar Müller:   Als ich neulich in der Wilhelma war, wurde gerade das ehemalige Königspinguin-Innengehege umgebaut. Weiß jemand, welche Tiefseeetiere dort einziehen werden bzw. wann das Aquarium fertig ist?
(05.05.2012, 14:26)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Gänsegeiern:
Vom Neckar auf den Balkan – der Geschichte 2. Teil

Eigentlich sollten die beiden 2011 in Stuttgart geborenen Gänsegeier schon in Bulgarien sein, wo auf sie ein wildes Leben in den Bergen des Balkan wartet. So zumindest war es geplant und so wurde es letztes Jahr verkündet. Doch Wintereinbruch und Schneemassen hatten die Reise vereitelt: „Buli“ und „Gari“, wie die Pfleger sie tauften, sind daher noch in der Wilhelma – und haben jetzt zwei Geschwister bekommen: „Rila“ und „Pirin“. Somit können im Herbst, beim zweiten Anlauf in Richtung Balkan, nun gleich vier Junggeier teilnehmen.
„Geierküken-Watching“ in der Wilhelma ist nicht leicht: Gut versteckt und anfangs oft bewegungslos, liegen die Küken in ihrem Horst. Zumindest in eine der beiden Geierkinderstuben können die Besucher jedoch vom Weg oberhalb der Voliere aus hinein spähen. Wie verschieden die Geschmäcker in Sachen Wohnraumgestaltung doch sein können! Unsereiner jedenfalls findet die chaotischen Häufen aus Federn und Ästen, kurz Geierhorst genannt, wohl ziemlich ungepflegt. Mag sein. Dafür sind die Gänsegeier Profis in Sachen Landschaftspflege: Wie alle Geierarten ernähren sie sich von toten Tieren, reinigen Berg und Tal von Aas und übernehmen im Ökosystem somit die wichtige Rolle einer Gesundheitspolizei – Seuchenhygiene auf natürliche Art, sozusagen. Doch die Menschen dankten den Geiern ihre Dienste schlecht. Mangels besserem Wissen stellten sie ihnen als mutmaßlichen Nahrungskonkurrenten nach oder hungerten sie aus, indem sie totes Vieh – später dem Seuchenschutzgesetz gehorchend – selbst beseitigten, etwa auf der Schwäbischen Alb. Zwar hat der IUCN (International Union for Conservation of Nature) den Gänsegeier weltweit noch nicht als gefährdet eingestuft. Zumindest in Europa aber geht es dem großen Vogel mehr schlecht als recht. Selbst in Spanien, wo die meisten Geierpaare brüten, schrumpfen die Bestände enorm, seit eine EU-Verordnung europaweit verbietet, Kadaver für die Geier liegen zu lassen. Oft irren die Vögel auf der Suche nach Nahrungsgründen dann umher – und landen mitunter sogar einen Treffer: So hat es einige Gänsegeier auf die Insel Mallorca verschlagen, wo auch die noch größeren Mönchsgeier zu Hause sind, und brüten hier nun im Tramuntana-Gebirge.
Auf dem Balkan waren die Gänsegeier bis vor 50 Jahren heimisch. Als man hier jedoch vergiftete Köder für Wölfe auslegte, ging es auch den Geiern an den Kragen. Mittlerweile ist die Organisation „Balkan Vulture Action Plan“ dabei, das Balkanmassiv als Heimat für die Geier wiederzubeleben. 2010 ließ sie die ersten 26 Vögel frei, weitere folgten. Dieses Frühjahr kommen 25 Gänsegeier aus Frankreich dazu und, wenn alles klappt, im Herbst auch vier „junge Wilde“ aus Stuttgart.
Bis dahin hat das Elternpaar aber noch alle Schnäbel voll zu tun, um den gemeinsam ausgebrüteten Nachwuchs im Teamwork aufzupäppeln: anfangs mit vorverdautem Speisebrei aus eigenem Kropf, später mit ganzen Fleischbrocken. Ab etwa August verlassen die Jungen den Horst, im Herbst sind sie völlig selbstständig – und bereit für ihren großen Ausflug auf den Balkan.

Foto: Wilhelma
(03.05.2012, 13:22)
Wilhelma:   Thementag „Einheimische Amphibien“ in der Wilhelmaschule:
Hautnahe Begegnungen mit Froschkönig und Co.

Am Sonntag, dem 6. Mai 2012, dreht sich beim Thementag der Wilhelmaschule aus der Reihe „Wilde Wochenenden“ alles um Frösche, Salamander und Co. – kurz um unsere heimische Amphibienwelt. Von 11 Uhr bis 17 Uhr als Amphibienexperte vor Ort ist an diesem Tag Ernst Frey, der viele Jahre lang das Ökomobil der Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege in Karlsruhe betreute. Ort des Geschehens ist wieder die Wilhelmaschule unterhalb der Geiervoliere. Der Besuch des Thementags ist wie immer kostenlos; jeder Wilhelma-Besucher mit gültiger Eintrittskarte kann daran teilhaben.
Ob Gras- oder Moorfrosch, Feuersalamander oder Erdkröte: Unter fachkundiger Anleitung von Ernst Frey können Kinder wie Erwachsene den verschiedensten Amphibienarten näher kommen, die der Experte für die Vorführung selbst mitgebracht hat. Dabei wird so mancher wohl auch Arten begegnen, die ihm bislang unbekannt waren, und außerdem erfahren, was Amphibien so besonders macht. Denn diese führen von Natur aus eine Art „Doppelleben“: Sie starten als Wasserwesen ins Leben, erobern später das Land und können dann dort und im Wasser gleichermaßen existieren. Mit viel Hintergrundwissen und Einfühlungsvermögen präsentiert der Experte Ernst Frey seinem Publikum die verschiedenen Vertreter aus dem Reich der Lurche und beantwortet gerne alle Fragen zu Froschkönig und Co.
(02.05.2012, 15:08)
Tom Schröder:   @O. Müller: Nein.
(01.05.2012, 23:01)
Ottmar Müller:   Wurde das Elefantengehege jetzt fertiggestellt?
(01.05.2012, 21:47)
Wilhelma:   Nachwuchs bei urwüchsigen Wildschafen:
Die kleinen „Muffel“ vom Schaubauernhof

Zwei männliche und ein weibliches Lämmlein kamen dieses Jahr bei den Mufflons auf dem Schaubauernhof zur Welt. Damit leben derzeit sieben Vertreter dieser Wildschafe in der Wilhelma – darunter auch ein Widder, der an seinen schön geschwungenen Hörnern sofort zu erkennen ist.
Mufflon – dieser Name bezeichnet gleich mehrere Unterarten dieses Wildschafs. In der Wilhelma zu Hause ist die kleinste und westlichste Unterart, das Europäische Mufflon, in der Jägersprache auch Muffelwild oder kurz „Muffel“ genannt. Gehalten wird die Art seit der Eröffnung des Schaubauernhofs zur IGA 1993. Da dort Haustierarten und verwandte Wildformen gleichermaßen zu sehen sein sollen, durfte auch das Mufflon als einer der mutmaßlichen Vorfahren unserer Hausschafe nicht fehlen. Uneinig ist sich die Fachwelt allerdings, ob es nicht möglicherweise umgekehrt – also das Mufflon der verwilderte Nachfahr einer alten Hausschafrasse – ist. Ebenso rätseln die Experten, ob Korsika und Sardinien die ursprüngliche Heimat des Europäischen Mufflons sind oder nur seine letzten Refugien waren, als es im übrigen Europa ausgerottet wurde. Fest steht, dass die Art nur auf diesen Inseln (noch) wild vorkam, bevor man vor rund 200 Jahren begann, sie vor allem als Jagdwild in weiten Teilen Europas anzusiedeln, auch in Deutschland und Österreich. Die östlichen Unterarten sind vom Kaukasus bis zu den Karpaten verbreitet – und auf Zypern, wo das Mufflon besonders gewürdigt wird: Hier findet man es auf Cent-Münzen ebenso wie als geflügeltes Mufflon im Logo der Cyprus Airways.
Männlein und Weiblein unterscheiden sich beim Mufflon deutlich. Während die Schafe in ein unscheinbares, kaum gezeichnetes Braun gekleidet sind, tragen die Widder ein dunkleres, fuchsbraunes Fell mit hellem Sattelfleck, einen fast schwarzen Brustbehang und imposante, schneckenförmig gedrehte Hörner. Was nicht heißt, dass die Weibchen grundsätzlich hornlos durchs Leben gehen. Die Mufflonschafe auf Korsika etwa besitzen kleine, nach hinten gebogene Hörner, während sie bei ihren Nachbarinnen in Sardinien fehlen. Für die Widder sind die Hörner nicht nur ein schöner Kopfschmuck, sondern auch Waffen, die sie bei ihren Rivalenkämpfen donnernd aufeinander krachen lassen. Dieses vor allem in der Brunftzeit häufig vernehmbare Geräusch ist aber nicht der einzige Laut, der von Mufflons zu hören ist, denn die Tiere sind keinesfalls „maulfaul“: Schafe und Lämmer rufen sich gegenseitig mit lautem Meckern, ein durch die Nüstern ausgestoßener Zischlaut dient bei Gefahr als Alarmruf – untermalt von kräftigem Hufescharren – und die Widder versuchen die Schafe durch röchelnde und schnarrende Laute zu betören.
In der Natur bilden die reviertreuen Tiere meist Mutterfamilien mit einem Leitschaf, die Widder stoßen nur zur Paarungszeit dazu. In der Wilhelma lebt der Mufflonmann jedoch dauerhaft bei seinen Damen und senkt jedes Mal drohend die Hörner, wenn sich diesen ein Unbefugter zu nähern wagt. Der – wie alle Wilhelma-Mufflons – namenlose dreijährige Widder kam erst 2010 aus dem Wildpark Potzberg nach Stuttgart, wo er nun bereits das zweite Jahr erfolgreich für Nachwuchs gesorgt hat.

Die kleine Mufflon-Herde der Wilhelma besteht derzeit aus drei Schafen, drei Lämmern und dem Widder. Foto: Wilhelma
(26.04.2012, 08:36)
Wilhelma:   Viertes Gorillababy in der Aufzuchtstation eingetroffen:
Vanas Halbbruder Tebogo ist ihr nach Stuttgart gefolgt

Er kam nur sechs Tage nach dem Gorillamädchen Vana im Zoo Wuppertal zur Welt und wie bei Vana so nahm auch seine Mutter, die 29-jährige Ukiwa, ihn nicht an: Der Gorillajunge Tebogo (südafrikanisch für „Geschenk“) ist daher ebenfalls in der offiziellen Aufzuchtstation des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) für Gorillas in der Wilhelma eingezogen.
Ungefähr eine Woche nach ihrer letzten rund vierstündigen Autofahrt nach Stuttgart trafen die Wuppertaler Tierpfleger erneut mit einem Gorilla-Säugling in der Wilhelma ein. Auch der kleine Tebogo kam warm eingepackt und wohlbehalten an und kann nun die Quarantänezeit zusammen mit seiner Halbschwester Vana hinter den Kulissen verbringen – und später auch gemeinsam mit ihr im Wilhelma-Gorillakindergarten heranwachsen.
In Wuppertal waren Grace und Ukiwa vor rund zehn Monaten offenbar fast gleichzeitig schwanger geworden, Vater beider Kinder ist das Oberhaupt von derzeit vier Gorillafrauen, der 17-jährige Silberrücken Vimoto. Wie bereits Vanas Mutter Grace so hatte auch Ukiwa bislang keine Gelegenheit, von einer erfahrenen Gorillafrau das Einmaleins der Säuglingspflege zu erlernen, wusste daher mit ihrem Neugeborenen nichts anzufangen und ließ es links liegen. Weil Säuglinge jedoch schnell unterkühlen und auch Ukiwa trotz Nachhilfeversuchen der Pfleger ihr Kind nicht beachtete, nahm Revierleiter Thomas Hammes nach Vana nun auch deren 2,2 Kilogramm schweren Halbbruder unter seine Fittiche und fütterte ihn während dessen erster Lebenswoche selbst mit der Flasche.
Diese Aufgabe hat nach Tebogos Ankunft in Stuttgart nun das Pflegerteam der Wilhelma übernommen, das künftig somit zwei fast gleichaltrige Gorillababys und Halbgeschwister parallel aufziehen wird – ein Fulltime-Job, Nachtschichten inklusive. Zwei Pflegerinnen sind in nächster Zeit ausschließlich für Vana und Tebogo da und dürfen während deren Quarantäne auch keinen Kontakt zu den zwei älteren Gorillajungs Tano und Okanda haben. Diese werden von zwei weiteren Ersatzmüttern bzw. -vätern betreut, brauchen aber glücklicherweise beide nur noch tagsüber das Fläschchen, denn auch Tano schlummert mittlerweile nachts durch.
Der Zoo Wuppertal sucht nun zusammen mit dem Gorilla-EEP eine Lösung, um die Chancen für Aufzuchten durch die eigenen Mütter innerhalb der Wuppertaler Gruppe zu verbessern. Solch eine Lösung kann etwa die Integration eines erfahrenen Gorillaweibchens sein, das den übrigen Frauen als Vorbild in Sachen Babysitting dient.

Foto: Wilhelma, Th. Bauer
Tierpfleger Thomas Hammes (li.) hat Gorillajunge Tebogo heil nach Stuttgart gebracht, wo sie von Tebogos neuer Ersatzmutter Margot Federer (re.) und Halbschwester Vana begrüßt werden.
(02.04.2012, 15:14)
Wilhelma:   Weiteres Gorillababy in der Aufzuchtstation:
Vier Tage altes Gorillamädchen Vana aus Wuppertal eingetroffen

In der Aufzuchtstation der Wilhelma ist erneut ein kleiner Schützling eingezogen: das vier Tage alte Mädchen „Vana“ aus dem Zoologischen Garten Wuppertal. Es kam am Freitag, dem 16.3.2012, zur Welt – als erstes Baby der 20-jährigen Gorillafrau „Grace“, der Vater ist der 17-jährige Gorillamann „Vimoto“. Leider ist Grace in Sachen Geburt und Säuglingspflege unerfahren, zeigte sich von der neuen Aufgabe überfordert und nahm ihr Neugeborenes nicht an. Es blieb somit nur der Weg nach Stuttgart.
Nach Tano aus Prag und Okanda aus England nun also die kleine Vana aus Wuppertal: Sie kam am Dienstag Vormittag nach viereinhalb Stunden Autofahrt, die sie fast komplett verschlief, zusammen mit zwei Pflegern heil in der Wilhelma an. Hier wird sie nun die nächsten Wochen in Quarantäne und unsichtbar für die Besucher hinter den Kulissen verbringen, von den Pflegerinnen und Pflegern in Wechselschicht rund um die Uhr betreut, gewärmt und gefüttert.
Die Wuppertaler Gorillagruppe besteht aus fünf Tieren: Zu Vimotos Harem gehören neben Grace, die 1993 in Dublin geboren und danach selbst in Stuttgart handaufgezogen worden war, noch die 40-jährige Lomela, die 37-jährige Roseli und die 29-jährige Ukiwa, eine Tochter der früheren Stuttgarterin Dina und ebenfalls Handaufzucht. Leider hatte Grace bislang keine Gelegenheit, bei einer älteren Gorillafrau eine Geburt und Aufzucht mitzuerleben und daraus zu lernen. Für Gorillas ist dieser Anschauungsunterricht jedoch sehr wichtig, damit sie später ihre eigenen Kinder annehmen und sich richtig um sie kümmern – ein aktuelles Beispiel dafür findet sich in der Gorillagruppe der Wilhelma, wo die dreijährige Mawenzi derzeit von ihrer Mutter Mutasi und ihrer kleinen Schwester Milele das Einmaleins des Babysittens lernt. Gorillafrau Grace fehlte diese Erfahrung. Da sie sich somit nicht um ihr Baby kümmerte, es weder trug, wärmte noch säugte, nahm sich der Wuppertaler Reviertierpfleger Thomas Hammes des rund zwei Kilogramm schweren, gesunden Mädchens an und gab ihm den Namen „Vana“, was in Afrika „Erfüllung“ bedeutet. Zum Glück fühlte sich Vana bei ihm sofort wohl und nahm alle eineinhalb bis zwei Stunden ein Fläschchen mit Ersatzmilch für Neugeborene von ihm an.
Einen Zweistunden-Rhythmus werden auch ihre neuen Ziehmütter und -väter in der Wilhelma zunächst beibehalten – was neuerliche Nachtschichten für das Pflegerteam bedeutet. Dabei war der kleine Tano aus Prag gerade soweit, dass er durchschlief und nachts keine Fläschchen mehr benötigte. Nun hieß es, die Dienstpläne neu zu schreiben, bereits eingeplanten Urlaub zu verschieben, um den nunmehr dritten Pflegling der Gorillakinderstube ebenso gut versorgen zu können wie bereits Tano und Okanda. Aber für solche Notfälle wurde die Aufzuchtstation der Wilhelma vor fast 30 Jahren schließlich eingerichtet, ihre Dienste können seither alle Zoos, die am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Gorillas teilnehmen, nutzen. Der Vorteil einer gemeinsamen Kinderstube statt einzelner Handaufzuchten in den Herkunftzoos: Die Gorillakinder, die von ihren Müttern und Familien getrennt aufwachsen müssen, können so trotzdem von Anfang an mit Artgenossen zusammensein, eine ausschließliche Prägung auf Menschen wird verhindert.

Fotos: Zoo Wuppertal
(21.03.2012, 08:19)
Jana Müller:   Das Gorillababy "Vana", welches am Freitag (16.03.12) in Wuppertal geboren wurde, kommt heute nach Stuttgart. Mutter "Grace" wollte es weder tragen noch säugen.
(20.03.2012, 11:50)
Jana Müller:   Die beiden Elefanten sind im Haus und mittags dürfen sie wohl auch mal auf die Nashornanlage (natürlich nicht gemeinsam mit den Nashörnern).
(18.03.2012, 21:02)
Jan Beensen:   Wo sind die Elefanten eigentlich während der Bauarbeiten?
Die/diese Aussenanlage dürfte ja wohl kaum von den Tieren betreten werden.
(18.03.2012, 20:48)
Jana Müller:   Hier ein Foto vom 15.03.12
(hoffe es klappt mit dem Hochladen)
(18.03.2012, 19:25)
Jana Müller:   Nein so wie es dort zur Zet aussieht denke ich nicht, dass das klappt. Es wurden nun neue Baumstämme aufgestellt.. aber der Boden fehlt noch, Außenmauer und vom Pool hab ich auch noch nichts gesehen.
(18.03.2012, 19:16)
Ottmar Müller:   Wie sieht's denn zur Zeit beim Elefantengehege aus? Wird der Umbau wohl bis Ostern abgeschlossen sein?
(18.03.2012, 14:48)
Jana Müller:   Weiterer Nachwuchs:
Wildschweine
6 Zwergziegen
1 Kamerunschaf
1 Vikunja

Im Tupaiagehege sind nun auch große Tanreks zu sehen.

Neue Art: Bindenlaufhühnchen jetzt im ehemaligen Chin. Zwergwachtelgehege im Aufzuchthaus zu sehen.
(15.03.2012, 16:51)
Wilhelma:   Poitoueselfohlen auf dem Schaubauernhof geboren:
Kleiner Prinz von altem französischem Esel-Adel

Er heißt Chiron, ist der 20. in der Wilhelma geborene Poitouesel und Vertreter einer alten gefährdeten Nutztierrasse aus der westfranzösischen Grafschaft Poitou. Sein Vater ist der elfjährige Zuchthengst Nepomuk, seine Mutter die 13-jährige Stute Laika. Rund eine Woche nach seiner Geburt hat das hübsche Hengstfohlen nun den Stall verlassen und stakst und springt für die Besucher sichtbar durchs Gehege auf dem Schaubauernhof.
Auf die Welt kam Chiron am 3. März – vielleicht ein wenig zu früh, wie die Tierpfleger aufgrund seiner zierlichen Statur vermuten. Wie alle Poitou-Fohlen ist er anfangs in schwarzes Plüsch gekleidet, erst mit ungefähr einem halben Jahr wird er den charakteristischen braunlockigen Zottellook der erwachsenen Poitouesel annehmen. Als Hengst hat er zudem gute Chancen, einmal das Stockmaß (Schulterhöhe) von rund 1,50 Meter zu erreichen, das den Poitouesel zu einer der größten Eselrassen der Erde macht. Nur der Katalanische Riesenesel und der Mammoth Jack Stock aus den USA überragen ihn noch. Mit bis zu 450 Kilogramm gilt der Poitou jedoch als der schwerste Esel der Welt.
Eigentlich lautet der korrekte, standesgemäße Name der Rasse ja „Baudet du Poitou“, kurz „BDP“. Zwar ist „Baudet“ einfach das französische Wort für „Esel“, doch nur die einzig wahren Vertreter des alten Esel-Adels dürfen sich mit diesem Namen schmücken. Einen über sieben Generationen lückenlosen Stammbaum müssen sie vorweisen, damit sie in die Bücher des französischen Zuchtverbands Einlass finden, einen Nummernchip und ihre Identifikationspapiere erhalten. Der Vater muss eine Zuchtzulassung der französischen Zuchtkommission besitzen und bei den Fohlen sind genetischer Abgleich und Bluttest vorgeschrieben – nur ein einziges Labor in Frankreich darf die Blutprobe untersuchen. Trotz alledem sind wirklich reinrassige Nachfahren der Tiere kaum noch zu finden. Ihre Zucht begann im 10. Jahrhundert in der Grafschaft Poitou, vom 13. bis ins 18. Jahrhundert waren sie im ganzen Südwesten Frankreichs beliebt, da sie mit Kaltblutpferden gekreuzt große leistungsfähige Maultiere hervorbrachten. Als eines Tages anstatt Esel- und Muli-Stärken aber nur noch die PS unter der Motorhaube zählten, gerieten die Poitous aufs Abstellgleis. 1977 waren lediglich 44 Esel übrig – die Stammeltern aller heutigen Nachzuchten durch Eselliebhaber, Tierparks und Zoos. Heute kann der 1988 gegründete Zuchtverband immerhin wieder rund 450 registrierte „Baudet de Poitou“ vorweisen. Dabei gehört die Wilhelma zu den wenigen Einrichtungen in Deutschland, die sich an der stark reglementierten Reinzucht beteiligen, um die bedrohte Nutztierrasse und ihre besonderen Eigenarten zu erhalten.
Von alldem wissen die echten „BDPs“ auf dem Schaubauernhof natürlich nichts. Sie leben hier wie „Gott in Frankreich“ und trugen seit der Eröffnung des Hofs mit 20 Nachkommen zur Erhaltung ihrer Rasse bei. Neben Chiron und seiner 13-jährigen Mutter Laika gehören derzeit Chirons 17-jährige Oma Hamrah und deren einjähriger Sohn Benito sowie die 18-jährige Stute Garie zur Wilhelma-Herde – und natürlich Chirons Vater Nepomuk, der allerdings meist ein eigenes Gehege bewohnt.

Foto: Wilhelma
Ein Bild von einem Esel ist Chiron – sprich: bildhübsch. Den Namen teilt der Poitou-Prinz übrigens mit einem Helden der griechischen Mythologie, dem Zentauren Chiron, und einem nach diesem benannten Asteroiden.
(15.03.2012, 10:26)
Wilhelma:   32. Gorillababy in der Wilhelma geboren:
Milele – für immer eine waschechte Stuttgarterin

Am Sonntagmorgen des 26. Februar hat in der Wilhelma das 32. Stuttgarter Gorillababy das Licht der Welt erblickt – ein Mädchen. Die Tierpfleger tauften es „Milele“, was auf Suaheli soviel heißt wie „für immer“. Seine frisch gebackene Mutter ist die 18-jährige Gorillafrau Mutasi. Und die scheint eine Vorliebe für Sonntagskinder zu haben: Auch Mileles dreijährige Schwester Mawenzi kam vor drei Jahren an einem Sonntag zur Welt.
Kaum mehr als eine Woche ist es alt und sieht schon perfekt frisiert aus, mit seinem Mittelscheitel im auffällig langen Kopfhaar: das Gorillamädchen Milele. Vor allem aber wirkt es putzmunter und gesund, trinkt viel und schaut auch sonst sehr zufrieden aus seinen großen, dunklen Augen. Mit Recht, denn Mutasi – mit nunmehr drei Kindern eine erfahrene Mutter – kümmert sich vorbildlich um ihre Jüngste. Dabei klappte das Zusammenspiel zwischen den beiden von Beginn an wie am Schnürchen: Nach der Geburt und einem kleinen Vollwaschgang mithilfe der Zunge nahm Mutasi sich ihr Baby zur Brust, dieses begann brav zu nuckeln – und lässt sich seither von der Mama herumtragen, den Körper pflegen und nach Strich und Faden verwöhnen. Obwohl Mutasi nicht zu den Müttern gehört, die ihre Kinder übermäßig lange und intensiv „pampern“, so ist es für ihre dreijährige Tochter Mawenzi derzeit trotzdem nicht ganz leicht, zurückstecken und zuschauen zu müssen, wie das neue Nesthäkchen das Alleinrecht auf Mutters Milchvorräte und Arme genießt. Andererseits findet Mawenzi die kleine Konkurrentin ja selbst durchaus spannend. Und das ist gut so, denn für die Dreijährige ist die neue Situation ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Erwachsenwerden: Von Mutasi und Milele lernt sie vieles, was sie später selbst als Mutter über Geburt, Pflege und Erziehung wissen sollte.
Wie Milele und Mawenzi sowie deren achtjährige Schwester Shira, die mittlerweile in Frankfurt lebt und dort schon erfolgreich den Silberrücken Viatu erobert hat, so ist auch Mutter Mutasi eine waschechte Stuttgarterin: Sie wurde 1994 geboren, als Tochter des früheren Silberrückens Banjo und der heute etwa 50-jährigen Mimi – die Stammesälteste ist elffache Mutter, 17-fache Groß- und 15-fache Urgroßmutter und hat auch bereits einen Ururenkel! Ebenfalls zum Clan gehören die Frauen Kolo und Undi sowie Kolos dreijähriger Sohn Kimbali; unangefochtenes Oberhaupt der Familie ist Silberrücken Kibo. Somit leben – und das ist das Schöne an der Gorillafamilie der Wilhelma – drei Generationen unter einem Dach. Außerdem versuchen die Zoologen und Pfleger derzeit, die rund zweieinhalbjährige Waise Claudia vorsichtig in die Familie zu integrieren. Ein Geduldspiel, denn alles hängt davon ab, ob Kibo das Gorillamädchen tolerieren wird. Bei ersten Kontakten durchs Gitter und im separaten Gehege schien er sie zwar zu mögen. Aber das heißt noch lange nicht, dass er den kleinen Fremdling als vollwertiges Mitglied in seinem Clan haben will. Damit die Eingewöhnung unter sorgfältiger Beobachtung und mit der nötigen Ruhe erfolgen kann, ist der Bereich direkt vor dem Gorillagehege unter der Woche derzeit vormittags für Besucher gesperrt. Doch täglich ab 13.30 Uhr – Fütterungszeit! – und am Wochenende gibt es genügend Gelegenheiten, die Familie, das neue Baby sowie die verschiedenen Facetten des Zusammenlebens im Gorillaclan live zu erleben.

Schwester Mawenzi schaut neugierig zu, wenn Milele bei Mutasi trinkt. Foto: Wilhelma
(08.03.2012, 08:22)
Jana Müller:   Spitzhörnchen werden ja auch Tupaia genannt.
Mich wundert es eben, dass sie das Schild am Gehege wieder weg gemacht haben. Denn die Schilder sind ja auch vor wenigen Monaten erst neu gemacht worden.

(06.03.2012, 14:56)
Ottmar Müller:   Laut Zootierliste gibt es auch noch Spitzhörnchen.
(06.03.2012, 13:32)
Jana Müller:   @Ottmar Müller:
War heute in der Wilhelma, im Tupaiagehege stand ein Futternapf, allerdings habe ich kein Tier gesehen und es ist kein Tier am Gehege ausgeschildert.

Das Gorillababy von Mutasi ist jetzt da.
3 Mähnenschafe wurden geboren und ein Poitouesel.
(05.03.2012, 19:52)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Roten Riesenkängurus:
Wenn Sprungweltmeister ihre ersten Hüpfer tun

Es erinnert schon etwas an Yoga, wenn der jüngste Nachwuchs bei den Roten Riesenkängurus versucht, in den schützenden Beutel seiner Mutter zurück zu klettern. Besonders die langen Beine stören dabei und es braucht seine Zeit, bis eine bequeme Position gefunden ist. Gut nur, dass der Beutel von Crimson, so heißt die frisch gebackene Kängurumutter, sehr elastisch ist und auch ihrem über einen halben Meter großen Jungtier noch genügend Platz bietet.
Ganz so frisch ist das Mutterglück von Känguruweibchen Crimson eigentlich gar nicht. Zwar wagt sich ihr Nachwuchs erst seit einigen Tagen für kleine Hüpfausflüge aus dem mütterlichen Beutel. Aber ungefähr sieben Monate ist es her, dass das junge Känguru noch unbekannten Geschlechts tatsächlich das Licht der Welt erblickte – nach nur 33 Tagen Schwangerschaft und gerade mal so groß wie ein menschlicher Daumennagel. Mit Hilfe ihres Geruchssinns und den bereits entwickelten Vorderbeinen finden die Känguru-Embryos eigenständig den Weg in den Beutel der Mutter. Hier saugen sich die rosigen Winzlinge an einer der zwei Milchzitzen fest und lassen diese knapp zwei Monate nicht mehr los. Mit fünf Monaten strecken sie das erste Mal ihren Kopf aus dem Beutel.
In der Wilhelma wird ein Kängurubaby jedoch erst dann als Neuzugang gezählt, wenn es das erste Mal den Beutel seiner Mutter verlässt. Danach dauert es nochmals knapp einen Monat, bis es ihm dort zu eng wird und es fortan selbstständig herumhüpfen muss. Doch zum Trinken kann es auch noch bis zu einem Alter von einem Jahr immer wieder den Kopf in die Bauchtasche seiner Mutter stecken, selbst wenn dort mittlerweile schon das nächste Jungtier heranwächst. Denn in der Regel gebären Kängurus erneut, kurz nachdem der letzte Nachwuchs den Beutel verlassen hat.
Rote Riesenkängurus machen ihrem Namen alle Ehre. Sie sind die größten Beuteltiere, die derzeit auf der Erde leben. Männchen können, auf den Hinterbeinen stehend, bis zu 1,80 Meter aufragen und bis zu 90 Kilogramm schwer werden. Weibchen sind in der Regel nur halb so groß. Da Kängurumänner untereinander ritualisierte Boxkämpfe um die Gunst der Weibchen austragen, wird in Zoos normalerweise immer nur ein Kängurumann gehalten. Manchmal kommt es allerdings vor, dass dieser dann seine Tierpfleger als Rivalen betrachtet und versucht, mit ihnen zu boxen. Leider ist der Mensch aber kein geeigneter Sparringspartner für ein Känguru, dessen starke Hinterbeine könnten ihn sogar schwer verletzen. Zum Glück ist „Klein Pepe“, der Kängurumann der Wilhelma, ein sanftmütiger Geselle, der in seinen Pflegern keine Konkurrenz sieht, sondern sich ganz entspannt seinen sechs Weibchen und der Arterhaltung widmet. Und so wird auch der jüngste Nachwuchs in der Gruppe wohl nicht mehr lange allein seine Hüpfrunden durchs Gehege drehen: Zwei weitere Jungtiere strecken seit wenigen Tagen bereits vorsichtig das Köpfchen aus den Beuteln der Kängurufrauen Sonja und Jennifer.

Gar nicht so einfach, die langen Beine nach dem Ausflug wieder komplett in Mamas Tragebeutel zu verstauen. Und so lugen meist neben dem Köpfchen auch noch ein oder zwei Füße heraus. Dennoch ist das Kleine stets sicher verstaut. Foto: Wilhelma
(29.02.2012, 16:02)
Ottmar Müller:   Ist das Tupaia-Gehege im Kleinsäugerhaus wieder besetzt?
(24.02.2012, 15:59)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Dscheladas:
Mutterglück in der Felsen-WG

Auf der Felsenanlage in der Wilhelma rast die 44-köpfige Affenbande jeden Tag – nicht durch den Wald, aber über Stock und Stein und Mähnenschaf! Distanzierte Beobachter der munteren Tollerei sind die Klippschliefer – sie könnten zwar auch über Stock und Stein, wollen aber nicht. Sie suchen sich meist ein Sonnenplätzchen, das nicht direkt auf der Rallyestrecke der Affen und Schafe liegt.
Ihren Lebensraum im Hochgebirge Äthiopiens teilen die Dscheladas mit den vom Aussterben bedrohten Walia-Steinböcken. Die gibt es in der Wilhelma nicht – ihren Platz nehmen hier die Mähnenschafe aus dem Atlasgebirge ein. Eine sportliche Wohngemeinschaft, denn die Mähnenschafe sind auf den Felsen ebenso gewandt unterwegs wie die Dscheladas. Den Jungtieren dienen sie gelegentlich als Reittier oder Aussichtsplattform, und ganz geschickten Äffchen manchmal sogar als Milchbar.
Das Sozialleben der Dscheladas ist sehr interessant: Nicht die imposanten Männchen mit der langen Mähne und dem auffälligen unbehaarten Dreieck auf der Brust haben das Sagen, sondern die Weibchen. Sie suchen sich das Männchen aus, in dessen Gruppe sie leben möchten. In der Wilhelma gibt es derzeit zwei Dscheladagruppen, wobei der Harem von „Francois“ deutlich größer ist als der seines Nebenbuhlers „Jürgen“. Die beiden jüngsten Mitglieder im Affenclan sind im Januar und Februar geboren. Sie sind noch ganz von ihren Müttern abhängig, werden von ihnen gewärmt, gesäugt und herumgetragen. Bis jetzt ist noch nicht einmal das Geschlecht der beiden Jüngsten bekannt, so gut verstecken die Mütter den Nachwuchs in ihrem dichten Fell. Die Vaterschaft ist allerdings geklärt – beide sind Kinder von „Francois“.
In freier Wildbahn gehören Dscheladas bisher nicht zu den bedrohten Arten, doch der Klimawandel am Horn von Afrika und das dadurch bedingte Vordringen der Menschen in ihre Lebensräume macht den Dscheladas zu schaffen. Stabile Populationen in Zoos sind daher wünschenswert – und so freut sich die Wilhelma über jeden Zuwachs in der „Affenbande“.
(24.02.2012, 09:09)
Wilhelma:   Sonderausstellung über Zitrusfrüchte:
Mediterraner Augen- und Nasenschmaus

Mit der langweiligen und sauren „Einheitszitrone“ aus dem Supermarkt hat die Vielfalt der Zitrusfrüchte in der Wilhelma nur wenig zu tun. Was sich hinter „Buddhas Hand“, der Römischen Limette oder Sorten wie Chinotto und Bizzaria verbirgt, zeigt eine kleine Sonderausstellung der Wilhelma-Gärtner, die dieses Jahr zum dritten Mal im Wintergarten zu sehen ist. Die teils sehr seltenen Zitrusfruchtpflanzen verstecken sich normalerweise hinter den Kulissen und werden nur zur Hauptblütezeit, im Februar und März, herausgeholt.
Ihrem Namen alle Ehre macht die wohl auffälligste Frucht in der kleinen Sonderschau: Buddhas Hand. Die aus Ostasien stammende Zitrusfrucht ähnelt mit etwas Fantasie tatsächlich einer Hand – oder auch an einen gelben, am Baum hängenden Oktopus. In ihrer asiatischen Heimat wird Buddhas Hand schon seit Jahrhunderten kultiviert und ihre kuriosen Früchte werden traditionell Buddha als Gabe dargeboten. Sie schmecken sehr süß und können roh verzehrt werden, eignen sich aber auch hervorragend zur Herstellung von Marmeladen und erfüllen mit ihrem frischen Zitrusduft das ganze Haus. Buddhas Hand gehört zu den fast fruchtfleischlosen „Zitronatzitronen“, aus deren intensiv schmeckender Schale früher das in jeder Backstube bekannte Zitronat gewonnen wurde. Sie waren wohl auch die ersten Zitrusfrüchte, die aus Asien nach Europa kamen und die schon Alexander der Große kannte und schätzte.
Ebenfalls bemerkenswerte Früchte trägt die Bizzaria, eine wahre Kostbarkeit. Sie galt lange Zeit als ausgestorben und wurde erst vor etwa 30 Jahren in der Nähe von Florenz wiederentdeckt. Ihre mit Höckern übersäten gelben, orangefarbenen und grünen Früchte vereinen die Eigenschaften der Bitterorange und der süßen, stark duftenden Zedrat-Zitrone. Bis heute ist nicht geklärt, wie dieses „Früchtchen“ genau entstanden ist.
Besonders in Italien als Zutat für Magenbitter wie Campari oder Limonaden heiß begehrt ist der Saft der Bitterorangen. In der Wilhelma-Ausstellung wird diese Gruppe durch die Chinotto vertreten, aus der auch die gleichnamige, dunkel-rote und bitter-süße Limonade hergestellt wird. Ihren Namen verdankt die Chinotto übrigens ihrer chinesischen Herkunft.
Dass Limetten nicht immer sauer sein müssen, beweist die Römische Limette. Sie zählt daher auch zu den so genannten Süßlimetten und besitzt ein hellgrünes, aromatisches Fruchtfleisch, das sich – wen wundert’s – durch seinen süßen Geschmack auszeichnet. Die Römische Limette wurde schon im 17. Jahrhundert in Italien kultiviert und ihre gelben, kugeligen, an den Enden abgeflachten Früchte reifen das ganze Jahr hindurch an dem kleinen Strauch.
Noch bis Ende März sind diese und viele andere Zitrusbäume und -büsche im Wintergarten zu bestaunen. Und da sie gleichzeitig Früchte tragen und blühen können, versüßt auch der Duft ihrer Blüten hier jeden kalten Wintertag.

Foto (Wilhelma): Die ostasiatische Zitrusfrucht „Buddhas Hand“.
(09.02.2012, 08:33)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Weißhandgibbons:
Kindersegen im Klettergarten

Auch wenn Kedua schon das neunte Jungtier der Weißhandgibbondame Domino ist, könnte sein indonesischer Name, welcher „Zweitgeborene/r“ bedeutet, nicht passender sein. Denn das Zweitgeborene ist Kedua derzeit tatsächlich. Seit dem 13. Dezember 2011 muss sich nämlich Narumol, Dominos 2010 geborener Sohn, die mütterliche Brust mit seinem kleinen Geschwisterchen Kedua teilen.
Welches Geschlecht Kedua hat, bleibt vorerst noch sein Geheimnis – zu eng krallt sich das Gibbonbaby die ganze Zeit an den wärmenden Bauch von Mama Domino. Mit dem Nachwuchs hat diese jetzt alle Hände voll zu tun, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn auch der 2010 geborene Narumol bekommt noch Muttermilch zu trinken und sucht ebenfalls immer wieder den schützenden Bauch von Domino auf. Kleiner, positiver Nebeneffekt: Bei den derzeitigen Minusgraden wird Kedua doppelt gewärmt. Für Narumol bedeutet diese Situation aber, dass er schneller selbstständig werden muss. Normalerweise werden Jungtiere bis zu einem Alter von zwei Jahren von der Mutter gesäugt, bleiben aber meist noch bis zur Geschlechtsreife im Alter von rund acht Jahren im Familienverband. Dieser besteht aus einem monogam lebenden Gibbonpaar und seinen Nachkommen. In der Wilhelma sind dies die Eltern Domino und Porgy, ihre Jüngsten Kedua und Narumol sowie die bereits halbstarken Söhne Manis und Jambie. Diese beiden sind auch das beste Beispiel dafür, dass für die erfahrene Domino die gleichzeitige Betreuung von zwei Jungtieren kein Problem ist. Denn auch der 2007 geborene Manis ist nur knapp zehn Monate älter als Bruder Jambie.
Neben der rasanten Fortbewegungsweise der Gibbons – sie bewegen sich mit Hilfe ihrer langen Arme meist hangelnd und schwingend durch den künstlichen Kletterwald – ist vor allem ihre Fellfarbe interessant. Denn diese kann stark variieren: von schwarz über braun bis hin zu sandfarben. Während Gibbonmutter Domino und Narumol „blond“ sind, trägt Kedua, genau wie sein Vater und die beiden älteren Brüder, ein schwarzes Fell. Nur die Hände sind bei allen Weißhandgibbons hell, wie der Name schon sagt, auch bei schwarzen Tieren. Über das Geschlecht verrät die Fellfarbe also nichts.
Was die wenigsten Menschen wissen: Gibbons werden gemeinhin zu den Menschenaffen gezählt. Mit ihren großen Verwandten – Gorilla, Orang-Utan und Co. – verbindet sie der Körperbau und vor allem das Fehlen eines Schwanzes. Neben dem Schwinghangeln durch die Baumwipfel können sich Gibbons auch auf zwei Beinen laufend fortbewegen. Nur meiden sie den Boden in der Regel und springen lieber, in bis zu zwölf Meter weiten Sätzen, von Ast zu Ast.
Weißhandgibbons sind in ihren natürlichen, ostasiatischen Lebensräumen bislang noch nicht selten. Ihre Bestände nehmen aber ständig ab, vor allem durch Jagd und Lebensraumzerstörung. Zumindest aus dem südlichen China ist die Art daher bereits verschwunden.

Foto (Wilhelma):
Unzertrennlich: Gibbonfrau Domino und ihr jüngster Nachwuchs noch unbekannten Geschlechts, Kedua.
(02.02.2012, 10:07)
Frithjof Spangenberg:   Tierkörperbeseitigung ist selten würdevoll (alllein schon das Wort ...). Ein guter Präparator beschäftigt sich wenigstens noch einmal ernsthaft mit dem Tier - im Idealfall sogar mit dessen Persönlichkeit.
(29.01.2012, 15:45)
Jana Müller:   Trotzdem, irgendwie finde ich das nicht würdig.
(29.01.2012, 15:27)
Liz Thieme:   Warum bist du kein "Fan" von präparierten Tieren? Sie sind für die Wissenschaft extrem wichtig und daher oft auch sehr sinnvoll.
(29.01.2012, 15:11)
Jana Müller:   Hat jemand von euch folgende Wilhelma-Magazine und könnte mal ein Foto vom Cover reinstellen?
- 2/93
- 1/94
- 2/94
- 2/95
- 3/01
(29.01.2012, 12:33)
Jana Müller:   Ja, nun steht das ja auch auf der HP.

Bin ja kein Fan von präparierten Tieren :-(
(28.01.2012, 11:25)
Liz Thieme:   Er hatte Polyserositis. Also

Was interessant ist, was hier ja schon der Grund für eine Diskussion über ihn war:
>Da Saracen eine für Leoparden untypische, besondere Fellzeichnung besaß, hat sein Besitzerzoo in Bristol gewünscht, dass er nach dem Tod zurück nach England kommt, um dort voraussichtlich präpariert zu werden.<
(27.01.2012, 19:52)
Jana Müller:   Auf dem Schild am Gehege steht, dass sich sein Gesundheitszustand trotz intensiver ärztlicher Behandlung immer verschlechterte, er wurde 17,5 Jahre alt.
(23.01.2012, 13:39)
Ottmar Müller:   Woran ist er gestorben und wie alt war er? :(
(23.01.2012, 13:29)
Jana Müller:   Leopardenkater Saracen ist tot.
(19.01.2012, 16:05)
Wilhelma:   Neuzugang im Jungtieraufzuchthaus:
Gesellschaft für Gorillababy Tano

In der europäischen Aufzuchtstation für verwaiste oder von ihren Müttern nicht ausreichend versorgte Gorillababys in der Wilhelma ist ein weiterer Bewohner eingezogen: der neun Monate alte Okanda aus dem Twycross Zoo in Großbritannien. Er ist bereits das 60ste hier aufwachsende Gorillakind. Die Wilhelma begrüßte den kleinen Neuling gestern mit einem weinenden und einem lachenden Auge: Denn einerseits ist es immer bedauerlich, wenn ein Menschenaffenkind nicht bei seiner leiblichen Mutter aufwachsen kann. Andererseits bekommt nun der bereits in der Station betreute Gorillajunge Tano aus Prag Gesellschaft.
Sechs Monate lang war alles gut gegangen: Okandas Mutter Ozala versorgte und säugte ihr am 17. April 2011 geborenes Baby vorbildlich. Doch plötzlich wurde Okanda zusehends schwächer. Die Pfleger nahmen Ozala den Kleinen vorsorglich ab, päppelten ihn auf und gaben ihn einen Tag später zurück. Erneut verschlechterte sich Okandas Zustand. Eine Untersuchung ergab, dass Ozalas Milch nicht mehr genug Nährstoffe enthielt. Somit blieb nur die Handaufzucht, wollte man das Leben des Gorillakindes nicht riskieren. Zunächst übernahmen dies die Pfleger in Twycross und versuchten dabei, den Kontakt zwischen Okanda und seiner Mutter durch tägliche Besuche aufrechtzuerhalten. Doch die recht neue, noch instabile Kleingruppe aus Silberrücken Oumbie und den Weibchen Ozala und Asante reagierte darauf zunehmend nervös, eine Wiedereingliederung schien somit aussichtslos. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Gorillas empfahl deshalb den Umzug in die Aufzuchtstation der Wilhelma – zumal hier mittlerweile Gorillababy Tano eingezogen war, Okanda also gemeinsam mit einem Artgenossen aufwachsen kann.
Nach fast 24-stündiger Autofahrt trafen Okanda und sein Pfleger John Buchan am Dienstag wohlbehalten in Stuttgart ein. Überraschend schnell wurde der Kleine mit seinen neuen Ersatzmüttern im Aufzuchthaus warm, lachte, turnte umher und erkundete fröhlich sein neues Heim. Da Okanda zudem noch in seinem Heimatzoo gründlich untersucht wurde, darf er mit Erlaubnis des Tierarztes auch von Anfang an auf Tano treffen. Die ersten Annäherungen zwischen den Gorillakindern können die Besucher ebenfalls in Kürze „live“ im Schaugehege erleben. Zumal auch Tano hier über die tägliche „Showtime“ von 11.30 bis 12 Uhr hinaus nun häufiger zu sehen ist, ob bei Fütterungen oder beim Spielen – allerdings weiterhin zu unregelmäßigen Zeiten und je nach Tanos Rhythmus.
Damit die beiden Jungs das Einmaleins des sozialen Gorillalebens frühzeitig kennen lernen, werden sie überdies bald die Familiengruppe regelmäßig besuchen. Tano hat seine ersten Visiten schon hinter sich und kam bei Silberrücken Kibo gleich gut an: In einer Art spontaner Sympathiekundgebung schleckte ihm der Gorillamann übers ganze Gesicht. Dass die Aufzuchtstation im neuen Menschenaffenhaus direkt neben dem Gehege der Gorillafamilie liegen wird, erleichtert später solche Kontaktanbahnungen; zudem werden die Besucher sie besser beobachten können. Weitere Infos zu den Gorillakindern gibt es auch unter „www.wilhelma.de“, etwa in den „Ereignistagebüchern“.

Foto (Wilhelma/Siermann): Okanda bei der Ankunft in Stuttgart auf dem Arm seines englischen Pflegers John Buchan
(19.01.2012, 10:56)
Jana Müller:   Es gibt keine Acouchis mehr, und wohl auch keine Tupaias mehr. Ins Acouchigehege zogen ja die Rüsselspringer, die beiden Tupaiagehege sehen noch unverändert aus, allerdings sind keine Tiere mehr drin. (Das eine Gehege war ja schon länger leer). Bei meinen letzten beiden Besuchen wurde auch kein Futter mehr ins Tupaiagehge gestellt - deshalb denke ich, das letzte Tier ist nun auch verstorben.
(18.01.2012, 21:18)
Ottmar Müller:   @Jana Müller: Welche Veränderungen gab es noch bei den Kleinsäugern?
(18.01.2012, 21:01)
Jana Müller:   Gestern zog ein weiteres Gorillababy ("Okanda", 9 Monate) aus Twycross in die Wilhelma - somit hat Tano nun Verstärkung.

(18.01.2012, 20:52)
Jana Müller:   Gab auch noch weitere Änderungen im Tierbestand die letzten Wochen/Monate, vor allem im Vogel- Kleinsäugerhaus.

Die neuen Schneeleoparden wurden nun zusammengeführt.
(18.01.2012, 11:19)
Jana Müller:   Neu im Kleinsäugerhaus:
Mattheys Knirpsmaus
(im ehemaligen Rüsselspringergehege)
(17.01.2012, 20:42)
Niedersachse:   Keine Ahnung. Ich bin da nur nicht unbedingt ein Freund von.
(16.01.2012, 23:23)
Oliver Jahn:   Ja, nach diesem Plan sind Bulle und Kühe in einem Haus. War denn was anderes geplant?
(16.01.2012, 20:34)
Niedersachse:   Bulle und Kühe in einem Haus?
(16.01.2012, 20:11)
Michael Mettler:   Optisch nett filigran, aber das Konzept überzeugt mich nicht. Es scheint noch immer nicht bei allen Architekten angekommen zu sein, dass spitze Winkel in Außen- wie in Innenanlagen für eine Tierhaltung alles andere als optimal sind, weil sich dort Artgenossen bei einer Auseinandersetzung wunderbar in die Ecke treiben lassen. Und die Abgrenzung durch den "Elefanten-Stop" (wenn ich die kleine Schrift richtig entziffere, sollen das wohl parallel verlaufende, oben spitze Betonkanten sein) halte ich für in jeder Hinsicht unfallträchtig (und für einen Rückfall in die Zeit, als man in ähnlicher Form Eisenkanten oder Nagelreihen einsetzte). Falls z.B. ein Elefant von einem Artgenossen auf diese Dinger gerempelt wird, könnte er sich nicht nur selbst verletzen, sondern auch stolpern, hinfallen und dann zur anscheinend nicht zusätzlich gesicherten Besucherseite hin aussteigen.

Falls DAS gebaut werden sollte, bin ich wirklich auf die Folgen gespannt.
(16.01.2012, 19:40)
Ottmar Müller:   Hier sind ein paar Entwürfe für das Elefantenhaus, das dann vielleicht in 7 Jahren gebaut werden kann:

http://www.archikubus.de/cms/website.php?id=/de/index/referenzen/national.htm&sid=605bcb4cc1380455610dd548d46fa330
(16.01.2012, 18:52)
Wilhelma:   Schneeleoparden in der Wilhelma:
Bedrohte Samtpfoten aus dem Hochgebirge

Seit Ende Dezember ist die Anlage der Schneeleoparden in der Wilhelma nicht mehr verwaist. Denn eingezogen ist ein junges, neues Zuchtpaar: der Kater Ladakh und die Katze Kailash. Und obwohl das Wetter derzeit nicht wirklich zu ihrem Namen passt, haben sich die beiden mittlerweile gut eingelebt. In die Wilhelma kamen sie auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP). Bevor jedoch mit erstem gemeinsamem Nachwuchs zu rechnen ist, wird aber noch einige Zeit ins Land gehen.
Nachdem 2011 der alte Kater Bob gestorben und Lola als zuletzt in Stuttgart geborene Schneeleopardin im belgischen Tierpark Planckendael ein neues Zuhause und einen neuen Partner gefunden hatte, stand das Gehege nahe der Eisbärenanlage ein paar Monate leer. Doch seit einigen Tagen können der Kater Ladakh und die Katze Kailash nicht nur ihr Domizil, sondern auch sich gegenseitig inspizieren. Bislang allerdings hält sich das Interesse füreinander stark in Grenzen: „Das ist normal, denn Kailash und Ladakh sind sozusagen noch Teenager und erst in etwa einem Jahr geschlechtsreif“, erklärt Revierleiter Jürgen Deisenhofer. Zurzeit gibt jedenfalls die 2010 in Zürich geborene Kailash klar den Ton an, denn sie ist deutlich neugieriger, verspielter und lebhafter als der fast gleichaltrige Ladakh aus dem französischen Amnéville. „Ladakh ist ein echter Stubenhocker und versteckt sich oft im Innengehege vor den Blicken der Besucher“, berichtet Deisenhofer. „Aber das wächst sich mit der Zeit aus.“ Da Schneeleopardenmännchen im Schnitt größer werden als die Weibchen, werden zudem die Kräfteverhältnisse später neu verteilt.
In ihrem natürlichen Lebensraum, den Hochgebirgen Zentralasiens, leben Schneeleoparden, auch Irbisse genannt, die meiste Zeit des Jahres als Einzelgänger. An das Leben in diesem extremen Lebensraum sind sie bestens angepasst. Die großen Pfoten verhindern, ähnlich wie Schneeschuhe, dass sie im Schnee versinken, in der extremen Kälte wärmt sie ein dichtes, langes Fell. Zusätzlichen Schutz vor Wind, Schnee und Frost bietet, um Körper und Kopf geschlungen, der lange, buschige Schwanz. Er dient obendrein bei den bis zu 15 Meter weiten Sprüngen der Irbisse von Fels zu Fels als praktisches Steuerruder.
Schneeleoparden gehören zu den seltensten Arten unserer Erde. Ihr Bestand wird auf etwa 4000 bis 6000 Tiere geschätzt. Obwohl sie in allen ihren Heimatländern streng geschützt sind, fallen sie weiterhin Wilderern zum Opfer. Zudem macht ihnen der Verlust ihres Lebensraumes zu schaffen. Die schönen Großkatzen sind somit auch als Zoo-Bewohner besonders wertvoll: Im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm erfasst sind derzeit rund 220 Schneeleoparden. Auch die Wilhelma hält und züchtet seit 20 Jahren Irbisse, fünf Jungtiere sind in Stuttgart bislang aufgewachsen. Und wenn die Zeit dafür reif ist, werden sich bestimmt auch bei Kailash und Ladakh noch Frühlingsgefühle einstellen – auf dass es mit weiterem Nachwuchs für diese hochbedrohte Art klappt.

Foto (Wilhelma/Sillack): Kailashs Mitbewohner, der Irbiskater Ladakh, erblickte im Juli 2010 in Amnéville in Frankreich das Licht der Welt.
(12.01.2012, 16:27)
Wilhelma:   Bilanz 2011 – Ausblick 2012:
Mit 2,28 Millionen Besuchern ein gutes Wilhelma-Jahr

Auch ohne neuen „Tierstar“ wie Eisbär Wilbär im Jahr 2008 und trotz zahlreicher Baustellen kann die Wilhelma auf ein gutes, besucherstarkes Jahr 2011 zurückblicken: Rund 2,28 Millionen Menschen kamen 2011, um die einmalige Kombination aus Zoo, botanischem Garten und historischem Park zu sehen, das sind rund 5,4 Prozent mehr als im Vorjahr (2,17 Millionen). Neben der ungebrochenen Beliebtheit der Wilhelma, insbesondere bei ihren Stammgästen, dürften dazu auch die günstigen Wetterverhältnisse vor allem im Frühjahr und Herbst 2011 einen Gutteil beigetragen haben.

„Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden“, so Wilhelma-Direktor Prof. Dr. Dieter Jauch. „Zumal wir mit höheren Besucherzahlen eigentlich erst für die Zeit nach der Eröffnung der neuen Menschenaffenanlage gerechnet hatten, also etwa ab der zweiten Jahreshälfte 2012.“ Doch nun besuchten die Wilhelma bereits 2011 rund 5,4 Prozent mehr Menschen als 2010 – und sogar 3 Prozent mehr als im besuchstarken Jahr 2009 (ca. 2,22 Mio.). Lediglich der Rekord von 2,42 Millionen Besuchern im Ausnahmejahr 2008, der wohl vor allem Wilbär zu verdanken war, bleibt weiter unerreicht. Einen hohen Beitrag zur Besucherbilanz leisteten dabei erneut die Stammbesucher der Wilhelma: Die Zahl der verkauften Jahreskarten (Preis: 52 Euro) stieg 2011 gegenüber 2010 um 7,6 Prozent, in den letzten zehn Jahren hat sich die Verkaufszahl mehr als verdoppelt. Auch der Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma, dessen Mitglieder für 57 Euro ein Jahr lang die Wilhelma besuchen können, ist stetig angewachsen – Ende 2011 zählte er nunmehr 27.075 Mitglieder. Wie zu erwarten, gingen parallel dazu in den vergangenen Jahren die Verkaufszahlen bei Tageskarten eher zurück. Positiv zu bewerten ist deshalb, dass 2011 auch fast 8 Prozent mehr Tageskarten verkauft wurden als im Vorjahr.

2011 gab es im Wilhelma-Park so viele Baustellen wie selten zuvor. Zumindest das neue Wilhelmaschulgebäude am Rand des Maurischen Gartens konnte dabei noch Ende 2011 fertiggestellt und eröffnet werden. In seinen Räumen sollen etwa ab Ostern 2012 neue Angebote und Veranstaltungen auch für breitere Besuchergruppen stattfinden. Dagegen werden vor allem im ersten Halbjahr 2012 zwei Baustellen weiterhin das Bild im oberen Park mit prägen: Der Bau der Menschenaffenanlage soll bis Mitte des Jahres, der Umbau der Elefantenanlage mit neuem Dickhäuter-Pool und Besuchertribüne bis etwa Ostern abgeschlossen sein. Auch in die Instandhaltung der teils denkmalgeschützten Gebäude und die Gehegeoptimierung, etwa von Zebra- und Erdmännchenanlage, soll 2012 wieder investiert werden, insgesamt sind rund 3,8 Millionen Euro dafür veranschlagt.
(12.01.2012, 16:16)
Wilhelma:   Orchideenblüte in der Wilhelma:
Wo Pflanzen mitten im Winter wundersame Blüten treiben

Eine gründliche Inventur und Artenbestimmung bei der größten Pflanzensammlung der Wilhelma, den Orchideen, ist erfolgreich abgeschlossen. Die Bilanz: Derzeit umfasst die Sammlung rund 8000 Pflanzen in 1261 Arten und Sorten. Und das Beste: Auch mitten in der kalten Jahreszeit blühen viele Orchideenarten, bewundert werden können die rund hundert Pflanzen im Warmhaus, Wintergarten und Kakteenschauhaus. Ein farbenfroher Balsam für jede vom Wintergrau geplagte Seele ...
Regen, Kälte und Schmuddelwetter müssen leider draußen bleiben aus den Schaugewächshäusern der Wilhelma. Denn hier herrschen selbst im Winter mollige Temperaturen und es grünt und blüht an allen Ecken und Enden. Gerade auch die Orchideen treiben derzeit vielgestaltige bis bizarre Blüten in allen Farben: von Schneeweiß und Zitronengelb über Bonbonrosa bis Lilablassblau. Auf 1261 Arten und Sorten bringt es die Orchideensammlung laut aktueller Zählung, bei der jede einzelne Wild- und Zuchtform unter die Lupe genommen, bestimmt und erfasst wurde. Für die Besucher zu sehen sind allerdings immer nur diejenigen Pflanzen, die gerade blühen. Die meisten Vertreter der Sammlung verbringen die langen blütenfreien Ruhepausen als unscheinbare Blattpflanzen hinter den Kulissen.
Doch selbst die große Sammlung der Wilhelma ist nichts im Vergleich zum Reichtum von Mutter Natur: Mit rund 20.000 Wildformen gehören Orchideen zu den größten Familien im Pflanzenreich und sie sind auf allen Kontinenten – außer der Antarktis – sowie bis in Höhen von 4000 Metern zu Hause. Und jede Orchideenart bringt andere wundersame Phantasiegebilde als Blüten hervor. Doch die Pracht ist nicht verschwendet, denn sie dient einem klaren Lebenszweck, der Fortpflanzung. Dabei versucht jede Art, durch die besondere Architektur ihrer Röhren-, Schlüsselloch- oder Fallenblüten bestimmte Spezialisten als Bestäuber anzulocken: von Bienen, Fliegen, Ameisen, Käfern und Schmetterlingen bis zu Kolibris. Auch bei der Entwicklung vom Samen zur Pflanze sind Orchideen auf Hilfe angewiesen: Sie benötigen die Ammendienste eines Bodenpilzes, damit die Samen überhaupt keimen und mit Nährstoffen versorgt werden. Ohne diese Einschränkung wäre die Welt womöglich mit Orchideen „übersät“. Denn tropische Arten bergen satte vier bis fünf Millionen winziger Samen, hiesige Arten immerhin bis zu 7000 Samen in jeder Kapsel – ein enormes Verbreitungspotenzial.
In der Wilhelma sorgen weder Bienen noch Pilze für die Vermehrung der Orchideen, sondern die Gärtner hegen und pflegen sie in vier unterschiedlich klimatisierten Gewächshäusern. Weitere Pflanzen in neuen Arten und Sorten kommen durch den Austausch mit anderen botanischen Gärten dazu. Denn Gärtner weltweit haben aus den Wildformen längst zusätzlich Hunderttausende von Zuchtformen hervorgebracht. Kein Wunder, denn Orchideen faszinieren die Menschen seit langer Zeit, dienen ihnen als Dekoration und Heilmittel. Und zu ihrem Namen haben die Botaniker wohl die beiden Wurzelknollen des Knabenkrauts inspiriert, denn „Orchis“ ist das griechische Wort für Hoden.

Foto (Wilhelma)
(04.01.2012, 15:48)
Wilhelma:   Quiekende Glücksbringer in der Wilhelma:
Jede Menge Schwein zum Jahreswechsel

Schweine – normalerweise die Ausführung in rosa Marzipan, in der Wilhelma jedoch die schwarz-rosa „Schwäbisch-Hällischen“ – gelten traditionell als Glücksbringer zum Jahreswechsel. Diese ehrenvolle Aufgabe teilen sie sich unter anderem mit vierblättrigen Kleeblättern und Schornsteinfegern. Die beiden letztgenannten sind in der Wilhelma kaum anzutreffen, Schweine hingegen reichlich: Zwei Würfe Ferkel quieken auf dem Schaubauernhof um die Wette!

Auf dem Schaubauernhof der Wilhelma sind zum Jahreswechsel bei den hübschen schwarzweißen Schwäbisch-Hällischen Schweinen 20 Ferkel in zwei Alterstufen zusammen mit ihren Müttern zu beobachten: Das grunzende, quiekende Familienleben zeigt glückliche Schweine der alten württembergischen Rasse in allen Größen- und Gewichtsklassen. Selbst bei diesen kühlen Temperaturen suhlen sie sich draußen in ihrem geliebten Matsch, stöbern mit ihren großen und kleinen Rüsseln in allen Ecken nach Fressbarem, jagen sich laut schreiend über den Hof und holen sich ab und an eine Streicheleinheit bei den Besuchern ab ... eine herrliche Sauerei eben!

Diese Rasse ist für die Rolle als Glücksschwein nahezu prädestiniert, hat sie doch selbst buchstäblich „Schwein gehabt“: Entstanden vor über 100 Jahren zur Zeit Wilhelms I. und bis in die 50-ger Jahre die häufigste Rasse in Baden-Württemberg, war sie um 1970 von den modernen mageren Schweinerassen vollständig verdrängt worden und galt als ausgestorben. Liebhaber alter Haustierrassen bauten mit wenigen Tieren ein Zuchtprogramm wieder auf und retteten diese robusten und friedlichen, auch „Mohrenköpfle“ genannten Schweine sozusagen in letzter Minute. Auch die Zuchtgruppe in der Wilhelma ist der bäuerlichen Erzeugergemeinschaft angeschlossen und trägt zur Erhaltung der alten Haustierrasse bei. Ohne die Feinschmecker wäre das Experiment aber wohl nicht geglückt – nur dank der Rückkehr in die Küche sind die fetten, aber schmackhaften Tiere wieder sehr beliebt und ihre Zucht wirtschaftlich interessant.

Mit dieser quiekenden Meute Glückbringer wünscht die Wilhelma allen ihren Freunden nah und fern Glück, Gesundheit und einen guten Start in ein friedliches, erfolgreiches Neues Jahr 2012!
(28.12.2011, 14:59)
Jana Müller:   Es sind Blaukrönchen, keine Blauköpfchen. Es kamen die selben Vögel wieder in die Volieren, die auch vorher in den Vitrinen waren.
Auf der anderen Seite standen ja auch Volieren, die aber schon seit ca. einem Jahr nicht mehr da sind. So wie es aussieht, kommen da auch keine mehr hin. Weiß jemand, was aus den Allfarbloris geworden ist, die drt untergebracht waren?

Im Vogelhaus wurden endlich neue Schilder angebracht. Im Kleinsäugerhaus daneben sind ja schon seit einiger Zeit neue Schilder.
Das Zwergaguti gibts nicht mehr (gestorben?), vor kurzem war die Vitrine leer, nun ist sie neu gestaltet und die Kurzohrrüsselspringer sind eingezogen. Sie haben nun also mehr als doppelt so viel Platz als vorher. Das ehemalige Rüsselspringerheim steht nun leer.

Es gab Nachwuchs bei den Weißhandgibbons :-)
(27.12.2011, 18:38)
Michael Mettler:   @Gudrun: Du meinst demnach das Blaukäppchen alias Blaukappenlori. Wenn es diese Art ist, wäre sie neu für die Wilhelma. Blaukrönchen sind hingegen laut Zootierliste schon im Bestand.
(27.12.2011, 17:11)
Gudrun Bardowicks:   Bei den "Blauköpfchen" dürfte es sich um eine farbenprächtige Zwergloriform mit dem Namen Blauköpfchen handeln, die es auch im Loropark auf Teneriffa und im Vogelpark Walsrode zu sehen gibt, nicht um Blaukrönchen.
(27.12.2011, 13:38)
Joshua Förg:   Sorry, vorher waren es Vitrinen.
(26.12.2011, 18:14)
Michael Mettler:   Das sind doch aber keine Vitrinen, sondern Volieren aus einem handelsüblichen Modulsystem...?

Interessant konzipierter Besatz: Vier "Zwergpapageien" ("Blauköpfchen" = Blaukrönchen?) aus vier verschiedenen zoogeografischen Bereichen.
(26.12.2011, 14:55)
Joshua Förg:   Okay, wie versprochen das Bild.
(25.12.2011, 21:54)
Ottmar Müller:   Mich interessiert es! ;)
(25.12.2011, 21:31)
Joshua Förg:   Im Maurischen Landhaus sind wieder einige Vogelvitrinen aufgestellt; sie wirken aber weit ansprechender als die vorherigen.
Der Besatz: Schönlori, Blauköpfchen, Augenringsperlingspapagei und Pfirsichköpfchen.

Falls es jemanden interessiert, kann ich auch ein Foto der Vitrinen reinstellen.
(25.12.2011, 07:53)
Niedersachse:   Der Kater soll aus Zürich sein und somit genetisch wertvoll.
(21.12.2011, 19:43)
Ottmar Müller:   In der Wilhelma leben wieder mindestens 2 Schneeleoparden. Weiß jemand, woher sie kommen und warum das Gehege nicht vorher umgebaut wurde?
(21.12.2011, 19:01)
Wilhelma:   Bereits zweiter Okapi-Nachwuchs des Jahres 2011:
Willkommene Bescherung am Nikolaus-Tag

Von so seltenen Tieren wie den Okapis kann ein Zoo gar nicht genug Nachwuchs bekommen: Umso größer die Freude in der Wilhelma, dass dieses Jahr schon das zweite Okapi-Kalb das Licht Stuttgarts erblickt hat. Mutter Ibina brachte es am 6. Dezember, also am Nikolaustag, auf die Welt. Bereits Ende Mai hatte die Okapi-Kuh Epena ein Bullenkalb geboren, das „Kivu“ getauft wurde. Bei Ibinas jüngstem Nachwuchs stehen bislang weder Geschlecht noch Name fest, denn es führt derzeit noch ein recht heimliches, zurückgezogenes Leben. Bis auf Weiteres können die Besucher es daher nur mit Glück in den Stallboxen des Giraffenhauses entdecken. Kivu dagegen folgt seiner Mutter auch ins Außengehege längst auf Schritt und Tritt – zumindest an frostfreien Tagen.
Der mitteleuropäische Winter ist für die aus den tropisch-heißen Urwäldern des Kongo stammenden Waldgiraffen nicht gerade die liebste Jahreszeit – im Gegenteil, sie gehören wohl zu den kälteempfindlichsten Pfleglingen der Wilhelma. Kein Winterfell und keine Unterwolle schützt sie, ihr Fell ist immer gleich dünn und samtig. Daher verbringen sie in der kalten Jahreszeit nur wenige Stunden am Vormittag an der frischen Luft, den Rest des Tages bleiben sie lieber in ihren warmen Stallboxen im Giraffenhaus. Ausschließlich hier wird sich auch Ibinas mittlerweile viertes Kalb in den nächsten Wochen aufhalten und seinen Bewegungsradius immer nur gerade so sehr erweitern, wie es das Erreichen von Mutters Milchquelle erfordert. Die übrige Zeit rollt es sich im Stroh einer Box zusammen und wartet geduldig auf die nächste Mahlzeit. In der Heimat im Kongo ist dieses frühkindliche Dasein als „Ablieger“ Teil der Überlebensstrategie. Die Mutter entfernt sich dort bei ihrer täglichen Futtersuche sogar absichtlich weit von ihrem Kalb, damit es keine Raubtiere auf das Kleine aufmerksam macht. Selbst in der feindfreien Zone der Wilhelma harrt ein Okapi-Kalb jedoch instinktiv in seinem Versteck aus. Hier lassen es selbst die Pfleger so weit als möglich in Ruhe – weshalb bislang noch nicht einmal das Geschlecht sicher bestimmt ist. Und die Besucher bekommen kleine Waldgiraffen aus diesem Grund oft erst mehrere Wochen nach der Geburt erstmals richtig zu Gesicht.
Allerdings ist es nicht selbstverständlich, dass man Okapis überhaupt in einem Zoo zu Gesicht bekommt. In Deutschland halten neben der Wilhelma nur vier weitere Zoos die seltenen Waldgiraffen, in den Tierparks weltweit leben insgesamt gerade mal knapp 150 Okapis. Davon sind derzeit allein sieben in Stuttgart zu Hause: die Kühe Epena und Ibina samt ihrem Nachwuchs, die Kuh Kabinda, der Bulle Vitu sowie der Vater von Ibinas jüngstem Kalb, der Bulle Xano.
Doch jedes Okapi zählt, denn für die Zukunft dieser Tierart sieht es in ihrer zentralafrikanischen Heimat düster aus. Der vor zehn Jahren noch auf etwa 10.000 Tiere geschätzte Bestand im Ituri-Wald beispielsweise dürfte mittlerweile auf die Hälfte geschrumpft sein. Die Restpopulation zu erhalten, ist nun Ziel eines Okapi-Projekts, das auch die Wilhelma im Zuge des internationalen Artenschutzprogramms unterstützt.

Fotoquelle: Wilhelma
(21.12.2011, 12:31)
Wilhelma:   Der kleinste Affennachwuchs der Welt:
Zwillinge bei den Zwergseidenäffchen geboren

Vermutlich kamen die beiden Zwergseidenäffchen am 4. Dezember zur Welt, denn entdeckt haben die Tierpfleger die neu geborenen Zwillinge am Morgen des 5. Dezember – was angesichts der Winzigkeit dieser Tiere gar nicht so leicht ist. Schließlich sind sie die kleinsten echten Affen der Welt und nach der Geburt gerade mal daumengroß und 15 Gramm leicht. Auch für die Besucher ist es daher eine kleine Herausforderung, die dank ihres gelb-braunen Fells obendrein gut getarnten Zwerge in ihrem nachgebildeten Urwald im Jungtieraufzuchthaus zu erspähen.
Zwillinge sind bei Zwergseidenäffchen die Regel, ein einziges Kind eher die Ausnahme. So auch bei dem Männchen Chico und Ica, der neuen Frau an Chicos Seite nach dem Tod seiner Gefährtin Jasper, mit der er sechs Jahre zusammengelebt und 18 Junge aufgezogen hat. Für die zweijährige Ica aus dem Zoo in Krefeld dagegen ist es der erste Nachwuchs und entsprechend überängstlich ist sie um den Schutz ihrer Kinder bemüht. Ja, nicht einmal den erfahrenen Vater Chico, der sich als emanzipierter Zwergseidenaffenmann sogleich in gewohnter Manier um seine Kinder kümmern wollte, ließ Ica anfangs an ihre Kleinen heran. Inzwischen hat sie jedoch gemerkt, dass die Zwillinge auch bei Papa in den besten Händen sind, und überlässt ihm das Babysitten gerne. Bei Zwergseidenäffchen ist es normal, dass sich der Vater und ältere Geschwister von Beginn an mit um den Nachwuchs kümmern und ihn abwechselnd auf ihren Rücken spazieren tragen. Das kommt nicht von ungefähr: In der Natur steigert die gemeinsame Übernahme von Verantwortung die Überlebenschancen der Jungtiere. Allerdings funktioniert das harmonische Familienleben inklusive Arbeitsteilung nur bei Paaren und ihrem gemeinsamen Nachwuchs, nicht mit „Stiefkindern“. Daher mussten Chicos und Jaspers Kinder nach der Ankunft von Ica auch bereits aus dem Gehege aus- oder in andere Zoos umziehen, wo sie nun selbst Nachwuchs bekommen können.
So klein Zwergseidenäffchen nach der Geburt auch anfangen, so schnell entwickeln sie sich weiter: Schon nach wenigen Wochen beginnen sie, neben der Muttermilch auch neugierig vom Futter der Eltern zu naschen. In der Natur gehören dazu Blüten, Früchte, Insekten und Spinnen, vor allem aber Baumsäfte. In der Wilhelma gibt es ersatzweise Gummi-Arabicum, also den süßen Saft von Akazien, dazu werden Heuschrecken und Mehlwürmer, Süßobst, Sellerie, Paprika und Tomaten gereicht. Kein Wunder, dass bei diesem abwechslungsreichen Speiseplan die Jungen rasch zu vollwertigen Mitgliedern ihrer Familie heranreifen – um hier beim nächsten Nachwuchs, der schon wenige Monate nach ihrer eigenen Geburt kommen kann, dann selbst zum Babysitter zu werden.

Foto (Wilhelma): Vater Chico trägt die Zwillinge huckepack. Auf dem Bild zu sehen ist das Gesicht des einen und die Rückenansicht des zweiten Jungtiers, das zur anderen Seite schaut.
(14.12.2011, 15:41)
Ottmar Müller:   Komisch, dass das Schneeleopardengehege genau dann umgebaut wird, wenn Karlsruhe ein neues Gehege fertigstellt...
(13.12.2011, 15:55)
Jana Müller:   Na, wurde ja auch Zeit, dass das Okapi endlich kommt. Hoffe man bekommt es in ein paar Monaten häufiger zu Gesicht als den kleinen Kivu.

Das Schneeleogehege ist schon seit Wochen leer und es hängt ein Zettel am Gehege, dass das Gehege umgebaut wird. Es wird dann mit neuen Schneeleos besetzt.
(12.12.2011, 08:36)
Joshua Förg:   Der Nachwuchs ist vom 6 Dezember und die Mutter ist Ibina.
(12.12.2011, 06:23)
BjörnN:   Wer ist denn die Mutter des aktuellen Nachwuchses??
(11.12.2011, 21:00)
Joshua Förg:   Bei den Okapis im Giraffenhaus gibt es auch wieder Nachwuchs...

Die Anlage der Schneeleoparden war heute nicht besetzt, laut Zootierliste wurde das letzte Exemplar nach Belgien abgegeben. Hat jemand Infos, was mit den beiden Käfigen passiert?
(11.12.2011, 20:15)
Wilhelma:   Gorillababy zeitweise im Aufzuchthaus zu sehen:
Tano zeigt sich erstmals den Besuchern

Seit 14. November ist der Gorillajunge Tano aus Prag in der Aufzuchtstation der Wilhelma, jetzt hat er seine Quarantänezeit erfolgreich beendet. Daher wird er nun auch für die Besucher zeitweilig zu sehen sein. Gelegenheiten dazu bieten sich ab 8.12. täglich zwischen 11.30 Uhr und 12 Uhr sowie während der Fütterungen, für die es allerdings keinen festen Zeitplan gibt.
Immer wenn Tano hungrig ist und sein Fläschchen bekommt, können die Besucher künftig daran teilhaben. Dies kann zwei bis drei Mal während der Öffnungszeit des Aufzuchthauses (9 Uhr bis 16.45 Uhr) der Fall sein, findet in einem der Schaugehege statt und dauert rund eine Viertelstunde. Feste Zeiten lassen sich dafür nicht angeben, alles richtet sich nach Tanos Rhythmus. Daher wurde zusätzlich ein fester Termin eingerichtet, an dem sich eine Pflegerin mit dem Gorillababy auf jeden Fall im Schaugehege aufhalten wird: täglich zwischen 11.30 und 12 Uhr. Allerdings kann es passieren, dass die Besucher Tano das eine oder andere Mal dann nur schlafend antreffen.
Seit rund drei Wochen wird Tano von mittlerweile drei Ersatzmüttern, den Pflegerinnen Bea Jarczewski, Margot Federer und Thali Bauer, rund um die Uhr in Wechselschicht umsorgt. Das derzeit Wichtigste im Leben des Affensäuglings: viel Schlaf, Wärme, Körperkontakt, Kuscheln und Ansprache sowie natürlich das Milchfläschchen, wann immer der Hunger plagt. Seit seiner Ankunft hat Tano rund 800 Gramm zugelegt, etwa 3300 Gramm bringt er mittlerweile auf die Waage. Überhaupt sei Tano sehr fit und kräftig für sein Alter, finden seine Pflegemütter. „Den Kopf kann er bereits seit über zwei Wochen allein halten, auch das Sitzen geht mit ein wenig Hilfe schon recht gut und inzwischen zieht er sich sogar für kurze Momente auf die Füße“, berichtet Margot Federer. „Ein Menschenbaby wäre in dem Alter dazu längst nicht in der Lage.“ Dafür plagt Tano auch bereits das, was bei Menschensäuglingen „Dreimonatskoliken“ genannt wird. Treten sie auf, tragen die Pflegerinnen den Kleinen beruhigend umher und helfen mit kleinen Massagen, die Milchnahrung leichter zu verdauen.
Tano ist das 59. Menschenaffenkind, das in der Aufzuchtstation aufwächst – und momentan hier der einzige Zögling. Doch sollten von Hand aufgezogene Menschenaffen so früh wie möglich den Kontakt zu Artgenossen bekommen. Sofern also kein weiteres Gorillakind in die Station kommt, wird Tano baldmöglichst in die Nähe seiner Verwandten im Menschenaffenhaus umziehen. Dort kann er Sicht- und Schnupperkontakt zu Mitgliedern der Gorillafamilie aufnehmen und wird außerdem auf die zweijährige Claudia treffen, die in die Familie integriert wird, sofern Kibo sie als neues Mitglied akzeptiert. Die Bedingungen für solche Zusammenkünfte werden in der neuen Menschenaffenanlage deutlich besser sein: Da die Aufzuchtstation dort direkt neben dem Gehege der Gorillagruppe liegen wird, können die Handaufzuchten von Anfang ihre Verwandten beobachten und arttypische Verhaltensweisen lernen. Abgesehen davon, dass das neue Haus auch den Besuchern bessere Einblicke in diese Vorgänge ermöglichen wird.
Neues zu Tano gibt es bereits seit seiner Ankunft regelmäßig unter www.wilhelma.de in den „Ereignistagebüchern“ zur Gorillakinderstube. Hier wird die Wilhelma auch zeitnah informieren, falls die Orte und Zeitpunkte, an denen Tano zu sehen ist, geändert oder erweitert werden.
(08.12.2011, 11:03)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Wickelschwanzskinken:
Echsen mit Familiensinn

Sie sind die größten Vertreter aller Skink-Arten der Welt, stammen von den Salomonen-Inseln und haben in der Wilhelma erneut Nachwuchs bekommen: die Wickelschwanzskinke. Sehr außergewöhnliche Reptilien sind diese unter anderem wegen ihrer intensiven Brutpflege: Skinke bilden nämlich eine richtige kleine Familie, in der Mutter, Vater und Nachwuchs lange Zeit einträchtig zusammen leben. Und ziemlich gemütlich hat es das Jungtier in Hotel Mama obendrein: Nicht selten trägt es die Mutter auf ihrem Rücken huckepack durchs Geäst. Trotz ihrer Größe sind die dämmerungsaktiven Echsen im naturnah gestalteten Terrarium allerdings nicht leicht zu entdecken, denn mit ihrer grau-grün gefleckten Haut sind sie stets gut getarnt.
Bereits seit 1975, also schon seit über 35 Jahren, hält die Wilhelma die Kletterkünstler aus den Küsten- und Bergregenwäldern der Salomonen. Ihre Urahnen kamen einst aus den Zoos von Zürich und Berlin nach Stuttgart, wo sie seither regelmäßig für Nachwuchs sorgen. Für die Weibchen der Wickelschwanzskinke heißt das, einmal im Jahr nach sechs Monaten Tragzeit ein Junges, seltener auch zwei, lebend zu gebären. Und das ist kein Pappenstiel, denn schon bei der Geburt sind Skinke 20 Zentimeter lang – immerhin ein Drittel ihrer späteren Körpergröße von bis zu 75 Zentimetern – und bringen 100 Gramm auf die Waage. Meist in der Dämmerung kommen sie zur Welt, was bedeutet, dass der Nachwuchs im Wilhelma-Terrarium in der Regel frühestens am Tag danach entdeckt wird. Bei anderen Echsen könnte es dann schon zu spät und um den Nachwuchs geschehen sein, denn einige Arten haben ihre eigenen Jungen zum Fressen gern. Nicht so die Wickelschwanzskinke, die als Vegetarier ohnehin nur Blätter und Früchte verzehren. Dafür scheinen die Skinke an ihren Jungen einen ausgesprochenen Narren gefressen zu haben: Obwohl diese vom ersten Moment an selbstständig sind, bleiben sie ganze sechs Monate lang nah bei der Mutter, werden von ihr gehegt, gepflegt und manchmal auch auf dem Rücken spazieren getragen – eine intensive, lange und damit außergewöhnliche Brutpflege für eine Reptilienart. So verwundert es vielleicht nicht, dass diese Tiere auch erst mit drei bis vier Jahren geschlechtsreif sind und im sicheren Terrarium durchaus 20 Jahre alt werden können. Allerdings sind auch im Regenwald lebende, erwachsene Wickelschwanzskinke nicht ganz wehrlos: Sie kratzen, fauchen und beißen notfalls kräftig zu, wenn Feinde und unliebsame Artgenossen ihnen in die Quere kommen. Dafür können sie anschließend auch wieder entspannt relaxen: Denn neben den Schlangen und Chamäleons sind sie die einzigen Reptilien, die gemütlich abhängen können – dank ihres praktischen Greifschwanzes, dem sie ihren Namen verdanken. Dieser dient ihnen bei den Klettertouren durchs Geäst als fünfte Hand, als Ankerhaken und Zugseil und sorgt somit in jeder Lage für sicheren Halt.

Foto (Wilhelma): Auf Mutters Rücken durchs Geäst. So lässt es sich leben.
(01.12.2011, 15:25)
Wilhelma:   Nachwuchs im Doppelpack bei den Grevyzebras:
Gestreifte Hoffnungsträger einer bedrohten Art

Die Grevyzebra-Stuten Lady und Leonie haben der Wilhelma ein schönes vorweihnachtliches Präsent beschert – und brachten am 1. und 7. November zwei hübsche, gesunde Hengstfohlen zur Welt – Hakon und Harry. Ein Geschenk ist jedes Grevyzebrafohlen auch deshalb, weil die Art in ihrer ostafrikanischen Heimat hoch bedroht ist. Ab sofort kann die Wilhelma nun die Besucher an den zwei gestreiften „Geschenken“ teilhaben lassen: Wann immer es die Witterung zulässt, werden Mütter und Söhne künftig im großen Außengehege zu sehen sein.

Dass auch Zebras vom Aussterben bedroht sein können, weiß vermutlich nicht jeder. Und doch ist es so: Weniger als 2500 Grevyzebras gibt es laut Zählungen noch in Kenia, in Äthiopien leben vielleicht weitere 100. Dazu kommen unter 500 Tiere in 114 Zoos weltweit. Immerhin ist der Freilandbestand in letzter Zeit weitgehend stabil geblieben, doch gebannt ist die Gefahr längst nicht: Wilderei, Dürre und von Weidevieh übertragene Krankheiten machen den Tieren weiterhin zu schaffen, nur in streng geschützten Reservaten besteht somit eine Überlebenschance.

Zur Erhaltung dieser seltenen Art haben die Grevyzebras der Wilhelma seit 1958 und inklusive der beiden Jüngsten, den Hengstfohlen Hakon und Harry, mit immerhin bereits 67 Fohlen beigetragen. Vor allem Lady gilt als eine der genetisch wichtigsten Zuchtstuten im europäischen Zoobestand. Im Jahr 2009 hatten sie und Leonie jeweils ein Stutfohlen geboren: Sissi und Nele, die ebenfalls noch in der Wilhelma leben und zu ihren Müttern und jüngeren Geschwistern stoßen dürfen, sobald die Kleinen sich mit dem Außengehege vertraut gemacht haben. Doch diesmal waren offenbar nur männliche Nachkommen „im Angebot“. Mit dafür verantwortlich ist natürlich der Vater: Er heißt Menelik – wie der erste äthiopische Kaiser –, kam nach Grevyhengst Lutz’ Tod im August 2010 als neuer Zuchthengst aus dem französischen Le Pal in die Wilhelma, führt aber meist ein Single-Dasein hinter den Kulissen. In der Natur wäre das ebenso, denn Grevyzebras leben nicht wie andere Zebraarten in „Haremsgruppen“ mit einem Hengst und mehreren Stuten, sondern sie halten es eher wie die Wildesel: Die Hengste besetzen feste Reviere und bandeln mit den durchziehenden Stuten an. Diese wiederum bilden oft lose Verbände, wirklich enge Bande existieren nur zwischen Müttern und ihrem Nachwuchs. Grevyzebras sind zudem die größte der drei Zebraarten und ihr Streifenmuster ist besonders fein – aber wie bei jedem Zebra von Geburt an so einzigartig wie ein Fingerabdruck. Dieser individuelle „Barcode“ der Zebras ist daher auch bei Bestandszählungen im Freiland sehr hilfreich, um einzelne Tiere auseinander halten zu können.

Auch wenn gerade die Fohlen mit ihren schlanken langen Beinen und den riesigen Tütenohren ein reizender Anblick sind: Über die Wintermonate werden die Grevyzebras nicht immer von morgens bis abends im Außengehege zu sehen sein, denn als Tiere der Tropen schützt sie keine Unterwolle vor Frost. Bei Glatteis besteht obendrein Beinbruchgefahr. Daher bleiben die Grevys an manchen Tagen vorsichtshalber im Stall oder werden täglich nur für wenige Stunden an die frische Luft entlassen.

Foto (Wilhelma): Grevyzebra-Mutter Lady und Sohn Hakon im Vorgehege, wo sie für die Besucher seither noch nicht zu sehen waren. Je nach Wetterlage wird sich das jetzt ändern.
(25.11.2011, 10:12)
Jana Müller:   ach und... die Elefantenanlage ist nur noch ein Trümmerhaufen
(22.11.2011, 19:02)
Jana Müller:   Ja, nur noch ein Wasserbock...

Es gab doppelten Nachwuchs bei den Grevy-Zebras...
(22.11.2011, 19:01)
Joshua Förg:   Lebt in der Wilhelma eigentlich nur noch ein Wasserbock?
(20.11.2011, 17:35)
Wilhelma:   Das neue Wilhelmaschulgebäude:
Mehr Raum für pädagogische Angebote und Naturbildung

Nach rund einjähriger Bauzeit ist das neue Wilhelmaschulgebäude bezugsfertig, die Wilhelma-Pädagogen können es gemeinsam mit den Schulen und Kindergärten der Region in Betrieb nehmen. Mit der Eröffnung des Gebäudes eröffnen sich auch neue Möglichkeiten, das Bildungsangebot der Wilhelmaschule weiter auszubauen: mit neuen Programmen für den außerschulischen Biologieunterricht ebenso wie mit Veranstaltungen zu Naturschutzthemen.
Rund 1200 Führungen für Schulklassen und Kindergärten führt das zwölfköpfige Team der Wilhelmaschule pro Jahr durch, bis zu 16 an einem Tag, dazu kommen seit 2009 Fortbildungen für Lehrer und Erzieher. Alle diese Programme finden im Park, in den Tier- und Pflanzenhäusern statt. Ein Gebäude für ihre Vor- und Nachbereitung fehlte jedoch, geschweige denn für wetterunabhängige, ergänzende Veranstaltungen unter einem Dach: Das frühere Wilhelmaschulgebäude, eine ältere Holzbaracke, war dafür nicht mehr geeignet. „Mit dem neuen Gebäude wird sich dies nun ändern“, freut sich Wilhelma-Direktor Prof. Dr. Dieter Jauch. „Geplant sind beispielsweise neue Kurse, bei denen die Schüler Tieren und Pflanzen näher kommen und dabei konzentriert arbeiten können – Erleben und Lernen lassen sich optimal verbinden.“ Für den Unterricht stehen im neuen Gebäude moderne Medien und Beamertechnik ebenso zur Verfügung wie schnell greifbare zoologische Anschauungsmaterialien von Fell und Krallen bis zu Tiermodellen. Sogar lebende Vertreter der Tierwelt sind bei Bedarf mit von der Partie: In den Tierraum des Gebäudes ziehen dafür zwei Papageien, Ratten, Fische, Frösche sowie Insekten und Gliedertiere ein. Doch auch zusätzliche Stippvisiten zu Pflanzen und Tieren im angrenzenden Park sind von der Schule aus jederzeit möglich.

Ein weiterer Vorteil: Im neuen Gebäude lassen sich künftig auch Veranstaltungen und Vorträge durchführen, insbesondere zu Natur- und Artenschutzthemen und fallweise mit Beteiligung von Naturschutzorganisationen und Artenschutzexperten. „Naturkundliche Bildung muss heute immer auch Naturschutz einschließen“, sagt die Leiterin der Wilhelmaschule Stefanie Reska. „Unser Ziel ist es daher nicht nur, biologische Fakten zu präsentieren, sondern wir möchten Kinder wie Erwachsene für die Natur insgesamt begeistern und sie als Mitstreiter beim Einsatz für deren Erhaltung gewinnen.“

Das neue pavillonartige Schulgebäude liegt in nächster Nachbarschaft zum denkmalgeschützten Maurischen Garten und Landhaus und fügt sich dank seiner niederen Bauhöhe und vielen Glasfronten harmonisch in den Park ein. Herzstück des Gebäudes ist ein Vortragsraum für bis zu 100 Personen, der dank flexibler Trennwand in zwei „Klassenzimmer“ unterteilt werden kann. Außerdem gibt es Vorbereitungsräume für das Lehrpersonal, eine Teeküche und natürlich WCs. Das Gebäude ist ebenerdig zugänglich, behindertengerecht gebaut und nicht unterkellert. Der Außenbereich enthält einen kleinen Hof, auf dem im Sommer ebenfalls einzelne Klassen betreut werden können. Die Planung des Außenbereichs der Wilhelmaschule und seine Bepflanzung, also die gesamte Landschaftsarchitektur rund ums Gebäude, übernahm der Fachbereich Parkpflege der Wilhelma.
(17.11.2011, 15:12)
Wilhelma:   Gorillababy Tano aus Prag:
Urenkel der ersten Wilhelma-Gorillas in Stuttgarter Aufzuchtstation eingetroffen

Die Aufzuchtstation der Wilhelma hat einen neuen Schützling aufgenommen: den erst vor einer Woche, am 8. November, im Prager Zoo geborenen Gorillajungen Tano (Suaheli für „der Fünfte“). Weil seine unerfahrene Mutter Bikira sich um ihren Erstgeborenen nicht richtig kümmerte, brachte ihn der Prager Zoo in Abstimmung mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) in die Wilhelma, wo sich die offizielle Aufzuchtstation für Gorillas befindet. Zumindest der Herkunft nach ist Stuttgart für den kleinen Tano dabei keine absolute Fremde: Denn er ist ein Urenkel der früheren Stuttgarter Gorillas Dina und Banjo – und seine Mutter Bikira wurde 1995 bis 1998 ebenfalls in Stuttgart von Hand aufgezogen. Seine erste Nacht hat Tano im Schwabenland bereits gut überstanden – trinkend und schlafend.
Einige Monate lang war die Aufzuchtstation der Wilhelma verwaist: Die dreijährigen Gorillajungs Monza und Upala zogen nach Romagne in eine Männer-WG, die zweijährige Claudia lebt im Menschenaffenhaus bei der Gorillafamilie, in die sie behutsam integriert wird. Doch nun ist wieder ein Neugeborenes in die Aufzuchtstation eingezogen – das 59ste, das hier aufwächst. „Leider können wir es noch nicht im neuen Haus unterbringen, wo die Aufzuchtstation direkt neben dem Gehege der Gorillafamilie liegen wird und auch die Besucher alles beobachten können“, sagt Marianne Holtkötter, die Menschenaffenkuratorin der Wilhelma. „Am besten wäre es natürlich, wenn Babys wie Tano bei ihren Müttern aufwachsen können. Aber mitunter bleibt keine Wahl.“ Weil es diese bei Tano nicht mehr gab, brachten ihn sein Tierpfleger, Tierarzt und Direktor nach Stuttgart. Hier ist er nun zunächst in Quarantäne hinter den Kulissen, für die Besucher also nicht zu sehen. Dafür wird er seine zwei Ersatzmütter Margot Federer und Bea Jarczewski in der nächsten Zeit gut auf Trab halten: Diese betreuen ihn in Wechselschicht rund um die Uhr, geben ihm alle zwei bis drei Stunden das Fläschchen. 2500 Gramm wog der Kleine bei der Ankunft, ein normales Gewicht für sein zartes Alter. Da er überdies einen altersgemäßen Appetit besitzt und von der Pflegerin schon kurz nach der Ankunft problemlos das Fläschchen annahm, sind alle zuversichtlich, dass er schnell wächst und gedeiht.
Doch ein Gorilla braucht nicht nur Muttermilch, sondern vor allem anfangs auch die Körperwärme seiner Mutter. Da Bikira ihren Sohn jedoch nach der Geburt liegen ließ, drohte Tano zu unterkühlen und wurde vorsichtshalber in den Brutkasten gelegt. Versuche, Tano danach der Mutter zurückzugeben, scheiterten. Es blieb nur noch der Weg in die Handaufzucht, wollte man nicht den Tod des Kleinen riskieren. In der Aufzuchtstation erhält er von den erfahrenen Pflegerinnen nun neben Milch auch so viel Körperkontakt wie möglich, zwischendurch sorgt eine Wärmflasche für mollige Temperaturen, ein Klammertuch dient als Ersatz fürs Mutterfell und ein „Herzsimulator“ ahmt Mamas Herzschlag beruhigend nach. Warum Bikira sich nicht selbst um ihr Kind kümmerte, kann mehrere Gründe haben: Zum einen hat sie in ihrer vorigen Heimat Belfast offenbar von anderen Gorillamüttern bislang nichts übers Mutterdasein lernen können – ein Anschauungsunterricht, der für junge Gorillafrauen wichtig ist. Zum anderen kam sie erst im Dezember 2010 nach Prag und ihre Stellung in der Gruppe war noch nicht gefestigt. Als sich nach der Geburt andere Gruppenmitglieder neugierig näherten, war sie daher wohl nicht selbstbewusst genug, um sich ungerührt weiter ihrem Kind zu widmen, sondern ließ es liegen.
Einer der großen Vorteile der europaweiten Aufzuchtstation für Menschenaffenkinder in der Wilhelma ist, dass die Kleinen von Anfang an mit Artgenossen zusammen sein können – was in der neuen Menschenaffenanlage auch im Hinblick auf die erwachsenen Tiere noch besser umgesetzt werden kann. Noch ist es aber nicht soweit: Sofern Tano daher weiterhin der einzige Schützling im Aufzuchthaus bleibt, was nie vorhersehbar ist, wird er jedoch baldmöglichst ins alte Menschenaffenhaus und in die Nähe von Claudia und der Gorillafamilie umziehen. Wann und wie oft die Besucher ihn also in Zukunft sehen können, ist noch offen. Die Wilhelma wird die Besucher dazu per Internet und Aushänge jedoch weiter auf dem Laufenden halten.

Foto: Wilhelma/T. Bauer
(v.l.n.r.: Prager Zoodirektor Miroslav Bobek, Wilhelma-Pflegerin Margot Federer, Prager Pfleger Mirek, Revierleiterin Bea Jarczewski)
(16.11.2011, 09:20)
Liz Thieme:   @Anna, noch ist er hinter den Kulissen in Quarantäne. Soll aber so bald es geht vom Aufzuchtshaus ins Menschenaffenhaus umziehen, um dann in der Nähe von Claudia und den anderen zu sein.
(15.11.2011, 19:34)
Wilhelma:   Der Umbau der Elefantenanlage hat begonnen:
Mehr Wohnkomfort für die Elefantendamen

Der Umbau der Elefantenanlage hat begonnen: Obwohl gleich nebenan noch an der neuen Menschenaffenanlage gebaut wird, wollte die Wilhelma mit der Umgestaltung des Elefanten-Außengeheges, inklusive Beseitigung des gefährlichen Absperrgrabens, nicht länger warten und den besucherärmeren Winter dafür nutzen. Die Bauleitung liegt bei der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung Baden-Württemberg. Bis Ostern 2012 soll der Umbau abgeschlossen sein; voraussichtliche Baukosten: eine Million Euro.
Die Elefantenanlage ist mittlerweile über 40 Jahre alt, nicht mehr zeitgemäß und besitzt zudem einen Absperrgraben, der durch den zweimaligen Grabensturz der Elefantenseniorin Vilja und deren Tod den Verantwortlichen wie den Besuchern zum Dorn im Auge wurde. Daher wird das Außengehege derzeit so umgebaut, dass der Graben verschwindet und ihre Bewohner, die beiden rund 46-jährigen Elefantendamen Pama und Zella, künftig mehr Komfort genießen können.
Dazu wird das komplette Außengehege abgerissen, die Betonplattform entfernt und dann der Gehegeboden so angelegt, dass möglichst wenige Steigungen entstehen – angesichts der Hanglage eine echte technische Herausforderung. Das verbleibende geringe Gefälle erlaubt es den beiden betagten Elefanten, sich überall gut bewegen zu können. Einfassungsmauern aus Travertin und Betonstein sowie eine neue „asiatische“ Bepflanzung sorgen für eine naturnahe Gestaltung des Geheges. Für „Wellness“ werden ein weicher Sandboden, eine Lehmsuhle, zwei Becken mit austauschbarem Substrat, wie z.B. Rindenmulch, Torf und Kiesel, sowie ein größerer, mit nachhaltig sparsamer Wassertechnik ausgestatteter „Badepool“ sorgen. Dieser liegt dann direkt vor einer neuen Tribüne mit Sitzstufen, die den Besuchern nach dem Umbau schöne Einblicke ins Elefantendomizil bieten wird. Bis es soweit ist, müssen die Wilhelma-Gäste allerdings ein paar Einschränkungen in der Wegeführung in Kauf nehmen. Informations- und Umleitungsschilder werden vor Ort aufgestellt, zum Schaubauernhof führt während der Bauarbeiten nur der Weg entlang des Rosensteinparks.
Rund eine Million Euro hat das Land Baden-Württemberg für den Umbau eingeplant und bereitgestellt, die Projekt- und Bauleitung liegt beim Stuttgarter Amt von Vermögen und Bau Baden-Württemberg, die Planung erfolgte gemeinsam mit Glück Landschaftsarchitektur.
Beim Umbau des alten Elefantengeheges soll es jedoch nicht bleiben: Nach wie vor ist geplant, eine komplett neue, großzügigere Anlage zu errichten, die auch eine Herdenhaltung ermöglicht. Wann gebaut werden kann, hängt jedoch weiterhin von den Entwicklungen in Sachen Rosensteintunnel ab – vor dessen Fertigstellung kann die Elefantenanlage nicht entstehen. Sobald diese jedoch Wirklichkeit ist, profitieren auch die langjährigen Nachbarn der Elefanten, die indischen Panzernashörner, vom aktuellen Umbau: Dann werden sie das umgestaltete Gehege erben – und damit Wohn- und Lebensraum hinzugewinnen.

Foto (Wilhelma): Entwurf zum Umbau der Elefantenanlage
(15.11.2011, 08:40)
Jana Müller:   Die Wilhelma hat einen neuen Gorilla zur Handaufzucht: Tano wurde vor einer Woche in Prag geboren und von seiner Mutter verstoßen.

Bin gespannt, wie die Wilhelma das nun handhabt, Claudia lebt ja bereits hinter den Kulissen des Menschenaffenhauses und wird auf die Zusammenführung mit der Familiengruppe vorbereitet.
Das ehemalige Aufzuchtgehege im Aufzuchthaus steht leer.. da wäre der Kleine sonst ja auch der einzigeste Gorilla...

(14.11.2011, 20:33)
Jana Müller:   War heute wieder im Zoo, der Umbau der Elefantenanlage hat nun begonnen.


(11.11.2011, 16:37)
Wilhelma:   Nachwuchs auf dem Schaubauernhof der Wilhelma:
Eine Kuh macht muh, viele Kühe machen Mühe

In der Wilhelma findet allerlei mehr oder minder bedrohtes Getier eine Heimat, darunter auch heimische Nutztierrassen, die heutzutage ebenso exotisch anmuten wie Nashörner oder Tiger und ebenso stark vom Aussterben bedroht sind. Die früher zahlreichen regionalen Rinderrassen werden auf dem Schaubauernhof repräsentiert durch das Limpurger Rind aus dem Welzheimer Wald und das Hinterwälder Rind aus dem Schwarzwald. Und bei beiden Rassen gibt es derzeit Nachwuchs.
Das Hinterwälder Rind ist eine kleine leichtgewichtige Rasse, die früher als einzige mit den Steillagen im Ländle zurecht kam. Geländegängig und wenig bodenzerstörend – so muss ein Rind für Schwarzwaldwiesen gebaut sein. Bei den Hinterwäldern in der Wilhelma wird Mutterkuhhaltung betrieben. Das bedeutet, die Kälber bleiben die ersten sechs Monate bei den Müttern in der Herde – und die insgesamt sechs Mutterkühe passen gut auf den Nachwuchs auf. Eins können aber weder wehrhafte Mütter noch Pfleger verhindern: die wenig kleidsamen, riesigen, gelben Ohrmarken! Dieser Personalausweis der Rinderunion Baden-Württemberg bleibt keinem Rindvieh erspart – ob es nun beim Bauern im Stall lebt, auf der Wiese oder im Zoo. Zur Zeit schauen gleich zwei entzückend gefleckte Kuhkälbchen neugierig in die herbstlich nebelige Welt.
Vom einfarbig braunen Limpurger Dreinutzungsrind stehen fünf Mutterkühe im Schaubauernhof der Wilhelma. Limpurger dienten früher der Produktion von Fleisch und Milch und zogen auch noch den Wagen – solche Multitalente sind gegenüber modernen Turbokühen und reinen Fleischrindern nicht mehr konkurrenzfähig. Der Wert der alten Genreserven ist aber gar nicht hoch genug einzuschätzen. Daher ist auch das Kuhkälbchen bei dieser Rasse ein höchst erfreuliches Ereignis. Bei den als Milchvieh gehaltenen Limpurgern wachsen die Kälber getrennt von ihren Müttern auf – somit sind auf dem Schaubauernhof beide gängigen Haltungsformen repräsentiert. Die Väter der Kälber leben übrigens nicht auf dem Schaubauernhof: Wie in der Rinderzucht üblich, schickt der Zuchtverband tiefgefrorene Samenportionen zum Tierarzt, der die künstliche Besamung übernimmt. Nach einem halben Jahr wechseln die Kälber dann zum Bauern und bereiten sich auf die Karriere als Milchkuh vor. Wagen ziehen ist heute in der Landwirtschaft nicht mehr gefragt, aber die Limpurger Kühe der Wilhelma halten die Tradition aufrecht: beim alljährlichen Umzug zum Cannstatter Volksfest.

(09.11.2011, 16:07)
Jana Müller:   Genau, der Graben soll weg, das hieß es aber auch schon letztes Jahr.
Der Umbau hat noch nicht begonnen (es sei denn, die fingen in den letzten Tagen damit an).

Zur Zeit wird das Schneeleopardengehege umgebaut/saniert (wie auch immer).

Ach ja und der Jägerliest auf den Vogelterassen hat nun endlich sein Weibchen bekommen.

(07.11.2011, 14:59)
Michael Mettler:   @Carsten Horn: An der jetzigen Anlage soll m.W. der Graben "entschärft" werden, was gleichzeitig für die spätere Nachnutzung als Nashornanlage nützlich ist.
(07.11.2011, 08:22)
Carsten Horn:   Wird für die Rüsselmulle nicht neu gebaut oder hab ich da was falsches im Kopf?
(06.11.2011, 21:03)
Ottmar Müller:   Hat der Umbau der Elefantenanlage schon begonnen?
(06.11.2011, 14:22)
Wilhelma:   Vikunja-Hengst in der Wilhelma geboren:
Casimir, das kleine Andenkamel

Vikunja-Fohlen sind stets echte „Hingucker“ mit ihren großen, dicht bewimperten Augen, den langen, zierlichen Beinen und dem kuschelweichen, hellbraunen „Wollpullover“. Auch das am 19. Oktober geborene, jüngste Mitglied der kleinen Andenkamel-Herde der Wilhelma trägt dieses entzückende Outfit – und gleichzeitig die passende Kleidung für die kommenden kalten Herbst- und Wintertage. In Anlehnung an den Namen seines Papas „Casper“ wurde der kleine Neuankömmling „Casimir“ getauft .
Zur Welt kam Klein Casimir an einem schmuddeligen Mittwoch Frühnachmittag im Vikunja-Stall der Südamerikaanlage oberhalb des Felsenreviers der Bären und Klettertiere – eine ruhige, unauffällige Geburt. Und so fanden die Tierpflegerinnen die Vikunjastute Lara samt ihrem kleinen Sohn eher unverhofft, aber wohlauf in der Stallbox. Als sie den Kleinen für einen ersten, kurzen Gesundheitscheck an sich nahmen, sah Mama Lara dies jedoch gar nicht gern und wurde sehr nervös – offenbar befürchtete sie hinterlistigenen Kindsraub. Doch kaum eine Minute später war Casimir schon wieder bei ihr, nach einer weiteren Stunde stand er auf seinen dünnen Beinchen und genoss erstmals Muttermilch.
Mittlerweile ist das Vikunja-Hengstfohlen der Sonnenschein der kleinen Herde, zu der noch die „Tanten“ Lima und Xenia sowie Papa Casper gehören. Morgens läuft Klein Casimir brav hinter den anderen her ins Außengehege, wälzt sich oder tobt erstmal eine Runde und lässt sich ansonsten von Mama und seinen anderen weiblichen Fans verwöhnen. Nur Papa Casper, der nach Casimirs Geburt vorsichtshalber vier Tage getrennt von seinen Mädels verbrachte, interessiert sich nicht besonders für seinen Stammhalter. Der Harmonie tut das keinen Abbruch: Immerhin wird der Leithengst seinen Sprössling nun rund ein Jahr lang dulden, bevor er ihn als potenziellen Rivalen aus der Herde zu drängen versucht. Bei Xenias Nachwuchs von 2010, Xano, ist dies bereits geschehen. Dieser wartet deshalb momentan hinter den Kulissen, bis die Wilhelma eine neue Zoo-Heimat für ihn gefunden hat.
Die ursprüngliche Heimat der Vikunjas, die mit Guanakos, Lamas und Alpakas zu den vier Neuweltkamelen gehören, ist das südamerikanische Andenhochland. Für das Leben in Höhenlagen bis 5500 Meter sind sie perfekt gerüstet: Ein extrem großes Herz und besonders viele rote Blutkörperchen für den Sauerstofftransport (über 14 Mio. pro Kubikmillimeter, der Mensch hat rund 5 Mio.) sorgen dafür, dass Vikunjas trotz der dünnen Höhenluft nicht aus der Puste kommen. Das kurze, störrische Hochlandgras kriegen sie dank ihres starken Gebisses klein, zumal ihre unteren Schneidezähne wie bei Nagetieren ständig nachwachsen – unter Paarhufern eine einzigartige Sache. Und vor Wind und der kalten Höhenluft schützt die Kleinkamele ihr dichtes, weiches Fell, das schon zu Zeiten der Inkas bei den Menschen Begehrlichkeiten weckte. Ohne die strengen Schutzmaßnahmen Perus wären auch die letzten Vikunjas daher wohl längst ausgerottet. Heute gilt ihr feines Haarkleid als die seltenste und teuerste Wolle der Welt.
(26.10.2011, 15:20)
Jana Müller:   Tarika ist im März 2010 gestorben.
(19.10.2011, 19:54)
Niedersachse:   Was ist denn aus der dritten erwachsenen Kuh Tarika geworden?
(19.10.2011, 19:00)
Wilhelma:   Es ist wieder ein Junge:
Zweite kleine „Hoheit“ im Giraffenhaus geboren

Am Mittwoch, den 12. Oktober, kam im Giraffenhaus der Wilhelma endlich der längst erwartete zweite Nachwuchs des Jahres 2011 zur Welt: Und es ist erneut ein kleiner Bulle! Bereits im Juli war mit „Kasper“ ebenfalls ein Giraffenjunge geboren worden, mit der Frauenquote sieht es dieses Jahr also schlecht aus. Seit heute hat Kaspers kleiner Halbbruder auch einen Namen: „Malik“ – in der afrikanischen Sprache Swahili bedeutet das „König“. Ein passender Name für die jüngste kleine „Hoheit“, die ab sofort zusammen mit ihrer siebenjährigen Mutter Kiburi im Giraffenhaus, im Vorgehege und bald sicher auch in der Außenanlage bewundert werden kann.
Schöne große Augen mit langen Wimpern, ein weiches Mäulchen mit vorwitzig langen Lippen und ein leicht verwundert wirkender Gesichtsausdruck – auch Kiburis zweiter Nachwuchs mit Herdenchef Hanck ist wieder ein Bild von einer Netzgiraffe geworden. Nur die Hörnchen stehen noch leicht schräg vom Kopf des kleinen Malik ab: Damit sie während der Geburt nicht störend im Weg herumstehen, liegen sie nämlich zunächst vollständig an, um sich dann Tag für Tag ein Stückchen weiter aufzurichten. Bei Malik ist dieser Vorgang fast abgeschlossen, sprich in wenigen Tagen werden die Hörnchen vollends aufgerichtet sein, wie es sich gehört. Es läuft also bislang alles ganz normal und giraffentypisch ab: von der Geburt am Morgen des 12. Oktober, die nach rund zwei Stunden und einem gebremsten freien Fall aus zwei Metern Höhe erfolgreich beendet war, über das schnelle Aufrappeln des Kleinen und seine ersten wackligen Balanceakten auf den langen Stelzen bis hin zum ersten kräftigen Schluck aus Mutters Milchquelle. Damit diese reichlich fließt, bekommt Mutter Kiburi von den Tierpflegern derzeit besonders große Portionen Luzerne, Heu, Laub und Gemüse serviert.
Nun muss der Kleine also nur noch wachsen und gedeihen, was bei Giraffen jedoch unwahrscheinlich schnell gehen kann: Bei der Geburt sind sie rund 60 Kilogramm schwer und etwa 1,70 Meter groß – und gleich im ersten Jahr legen sie einen weiteren Meter an Höhe zu. In der Wildnis ist dies ein wichtiger Überlebensfaktor: Denn mit jedem Zentimeter wachsen dort auch die Chancen, nicht im Rachen eines hungrigen Raubtieres zu enden. Trotzdem erreichen „dank“ Beutegreifer, Krankheiten und Co. in den afrikanischen Savannen bis zu 75 Prozent der Junggiraffen nicht einmal das erste Lebensjahr. Zwar drohen in der Wilhelma keine Gefahren durch Raubtiere, dennoch bleibt nach einer Geburt das Giraffenhaus in der Regel zunächst einige Tage geschlossen – damit Mutter und Kind unter Ausschluss der Öffentlichkeit erst einmal in Ruhe ihre Bindung festigen können. Erst dann stoßen auch Malik und Kiburi zum Rest der Herde in der großen Anlage: zu Maliks älterer Schwester, der 2009 geborenen Leonie, zu der zweiten Giraffenkuh Kitale, ihrem Sohn Kasper und dessen älterem Bruder Leon sowie zu Vater Hanck.
(19.10.2011, 14:40)
Wilhelma:   Buschkrokodile in der Wilhelma:
Panzerechsen im Miniformat

Die Marketingstrategen eines großen Industriekonzerns hätten es nicht besser machen können: Weil der „offizielle“ deutsche Name `Orangeaugen-Helmskink´ eher etwas holprig daher kommt, wird das kleine Reptil in Terrarianerkreisen meist als `Buschkrokodil´ bezeichnet. Das klingt ungleich spannender, und jeder denkt sofort an outback, Dschungelcamp und Lebensgefahr für unvorsichtige Schwimmer!
Inspiriert wurde dieses Pseudonym durch vier Reihen großer, gezackter Rückenschuppen, die an die Rückenpanzerung eines Krokodils erinnern. Damit sind die Gemeinsamkeiten aber auch erschöpft. Ein ausgewachsenes Buschkrokodil wird nicht mehrere Meter, sondern mit viel Wohlwollen vielleicht 20 cm lang! Es kann weder fauchen noch brüllen, sondern gibt nur eigenartige Quaklaute von sich. Sein Schwanz, der gut die Hälfte der Gesamtlänge einnimmt, dient auch nicht dazu, mit peitschenden Schlägen große Beutetiere von den Beinen zu bringen. Er wird als letzter Rettungsanker in akuten Notsituationen einfach abgeworfen.
Wer seinen Fressfeinden so wenig entgegenzusetzen hat, tut gut daran, ihnen möglichst ganz aus dem Weg zu gehen. Buschkrokodile führen ein heimliches Leben im Unterwuchs der feuchten Regenwälder der Tropeninsel Neuguinea. In aller Regel verlassen sie ihr Versteck erst bei Einbruch der Dämmerung. Dann entgeht den großen, von einem breiten orangefarbenen Ring umgebenen Augen selbst bei völliger Dunkelheit keine noch so kleine Bewegung. Ein jagendes Buschkrokodil bringt Tod und Verderben über Regenwürmer, Nacktschnecken, Insektenlarven und andere kleine Bewohner des Urwaldbodens...
Offensichtlich ist diese Lebensweise recht erfolgreich, denn Buschkrokodile zeichnen sich durch eine recht geringe Fortpflanzungsrate aus. Nur alle 9 bis 10 Wochen wird ein einziges Ei gelegt, aus welchem nach etwa 55 bis 70 Tagen ein etwa 2 bis 3 Gramm schweres „Babykrokodil“ schlüpft. Ihren Nachwuchs behelligen die Eltern in der Regel nicht, erwachsene Buschkrokodile können untereinander aber recht aggressiv sein.
Die Wilhelma-Buschkrokodile leben in einem kleinen Glasterrarium gegenüber dem Eingang zur Krokodilhalle – also ganz in der Nähe ihrer großen Namensvettern. Als Besucher muss man schon sehr genau hinschauen, um eines der Tiere in seinem Versteck zu entdecken. Leichter zu finden sind die weißen Eier, die immer wieder einmal im feuchten Bodensubstrat abgelegt werden. Sie werden entweder im Terrarium belassen oder in einem Brutapparat hinter den Kulissen erbrütet. Als Ergebnis dieser Bemühungen wächst derzeit eine neue Generation der Miniatur-Panzerechsen im Wilhelma-Terrarium heran.
(12.10.2011, 15:46)
Joshua Förg:   Lebt das Stachelschwein (oder die Stachelschweine?), das vor dem Neubau der Anlage für Menschenaffen das ehemalige Warzenschweingehege bewohnte, noch in der Wilhelma hinter den Kulissen??
(09.10.2011, 13:18)
Jana Müller:   Ja, Petra kann nun beide Anlagen nutzen.

Im übrigen sind noch ein paar Tiere umgezogen:
Tibor (Somali-Wildesel)
Xano (Vikunja)
Shira (Gorilla)
(07.10.2011, 14:30)
Joshua Förg:   Kann dann Petra beide Anlagen gleichzeitig bewohnen?
(07.10.2011, 13:32)
Jana Müller:   War vorhin im Zoo und haben ein paar News:
- Die Wilhelma hat (mind.3) neue Nandus.
- Die Servalkatze Joke ist im September eingeschläfert worden.
- Neue Beschildererung im Kleinsäugerhaus.
- Im ehemaligen Tukangehege sind die Seidenturakos eingezogen. Die Ypecaharallen, die auch in dem Gehege waren sind nun bei den Roten Sichlern untergebracht.

(06.10.2011, 17:10)
Wilhelma:   Nachwuchs beim Hartlaub-Turako:
Große Freude über zwei noch „hässliche Entlein“:
Der afrikanische Hartlaub-Turako gehört zur Ordnung der Kuckucksvögel, ist also mit unserem einheimischen Kuckuck entfernt verwandt. Im Gegensatz zu ihm baut er aber ein Nest, wenn auch ein schlampiges, legt zwei Eier dort hinein und brütet sie gut zweieinhalb Wochen lang selbst aus. In der Freiflugvoliere der Wilhelma hat jetzt ein Paar sein Brutgeschäft so unauffällig gestaltet, dass alle angesichts der ausgeflogenen Jungvögel angenehm überrascht waren.
Die Jungvögel verlassen das Nest bereits nach etwa 17 Tagen, sind dann wenig entwickelt und können zwar recht und schlecht im Geäst herum klettern, aber nicht fliegen. Vom prächtigen Gefieder der Altvögel ist da noch nicht viel zu erkennen – die Jugend kommt großteils in schlichtem Braun daher. Die roten Handschwingen sind allerdings bereits ein Hinweis auf spätere Farbenpracht. Das Rot entsteht durch einen speziellen Farbstoff, das Turacin, ähnlich unserem roten Blutfarbstoff. Auch das hübsche Grün der Erwachsenen ist kein „normales“ Vogelfarbengrün, sondern wiederum ein spezieller Farbstoff, genannt Turacoverdin, der mit unserem Gallenfarbstoff verwandt ist. Jung- und Altvögel lassen sich an der Gefiederfarbe unterscheiden, Männchen und Weibchen hingegen nicht – bei den Turakos sind beide Geschlechter gleich hübsch gefärbt.
Die Waldvögel mit der seidigen Federtolle auf dem Kopf können hauptsächlich mit ihren Farben punkten. Der Gesang verdient seinen Namen definitiv nicht: Wegen ihrer unmelodischen Lautäußerungen werden einige Turakoarten auch „Lärmvögel“ genannt! Der alte, aus dem Niederländischen übernommene Name „Pisangfresser“ (Bananenfresser) umschreibt etwas ungenau die Ernährungsgewohnheiten: Die Vögel ernähren sich zwar von Früchten, allerdings nicht ausschließlich von Bananen!
(06.10.2011, 12:18)
Wilhelma:   Groß, grün & gelassen:
Riesen - Makifrösche im Amazonienhaus in der Wilhelma

Eigentlich sind Frösche nachtaktive, bisweilen sehr scheue Wesen, die dem tagaktiven Zoobesucher oft nur wenig Freude machen. Nicht so die Riesen-Makifrösche: Ihre Größe macht es nahezu unmöglich, die grünen Riesen zu übersehen. Ihre sprichwörtliche Gelassenheit lässt sie auch bei großem Getümmel ruhig auf ihrem Sitzplatz verharren. Hektisches Wegspringen ist nicht ihr Ding – wenn ein Makifrosch den Platz wechseln möchte, tut er das mit majestätischer Ruhe. Kurzum: Der ideale Frosch für den öffentlichen Dienst!
Der Riesen-Makifrosch ist der größte Vertreter der zu den Laubfröschen gehörenden Makifrösche. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich nahezu über das gesamte Amazonienbecken – dort tummelt er sich in den Bäumen des Regenwaldes, meist in Höhen deutlich oberhalb von 8 m. In Bodennähe findet man die grünen Riesen nur während der Fortpflanzungszeit: Dann paaren sich die Frösche auf Blättern knapp 1 m über der Wasseroberfläche und legen auf diesen Blättern auch die bis zu 250 Eier ab. Die bis zu 5 cm großen Kaulquappen können sich dann nach dem Schlüpfen direkt ins Wasser fallen lassen und entwickeln sich dort langsam zu Fröschen. Wir hoffen natürlich sehr, dass die beeindruckenden Frösche auch in der Wilhelma Lust auf Nachwuchs bekommen – selbstverständlich ist es auf jeden Fall nicht, denn Makifrösche sind da etwas heikel.
Frösche interessieren sich nur für lebende Beute – im Regenwald wie auch im Terrarium sind dies allerlei Insekten und Spinnentiere. Im Gegensatz zu den kleinen Pfeilgiftfröschlein lässt sich ein solch stattlicher Makifrosch natürlich nur ungern mit einer kleinen Fruchtfliege abspeisen lässt – es sollte dann schon eine ordentliche Heuschrecke, Grille oder Schabe sein!
Froschfreunde finden die Riesen-Makifrösche im Schlangenterrarium im Amazonienhaus in Gesellschaft mit den Regenbogenboas und den Stirnlappenbasilisken.
(04.10.2011, 08:18)
Jana Müller:   Ich habe es seitdem nicht mehr gesehen.
(25.09.2011, 12:35)
Joshua Förg:   Dafür ist das Jungtier aber sehr klein... Oder täusche ich mich da?
(25.09.2011, 12:02)
Jana Müller:   Woher kommt diese Info? Finde das gar nicht auf der HP...

Nochmal zum Takin-Jungtier: Habe gestern meine Fotos angeschaut und ein Foto vom 21.03. gefunden, da war das Jungtier schon da... ist also nun schon mind. ein halbes Jahr alt.
(25.09.2011, 08:59)
Wilhelma:   Höllisch scharfe Früchtchen:
Chilis im Wintergarten der Wilhelma

Die Liebhaber scharfer Küche haben eine spezielle Einteilung der feurigen Früchtchen in unterschiedliche Schärfe- bzw Schmerzgrade (Scoville-Einheiten). Verantwortlich für die extreme geschmackliche Vielfalt der Chilis ist das Capsaicin, ein weder durch Kochen, Einfrieren oder Trocknen zerstörbarer sekundärer Pflanzenstoff. Den produzieren die zu den Paprikapflanzen gehörenden scharfen Schoten eigentlich zur Feindabwehr. Wem das alles zu heiß ist, muss Chilis aber nicht unbedingt essen - man kann die Pflanzen mit den vielen bunten Früchten auch einfach schön finden.

Aus diesem Grund haben die Gärtner der Wilhelma im Wintergarten eine kleine Auswahl der verschiedenen Sorten ausgestellt: Sonnengelb, feuerrot, saftorange oder schokoladenbraun glänzen die verführerischen Früchte der Nachtschattengewächse in den leuchtenden Farben des Herbstes. Die weltweit verbreitete große Familie der Nachtschattengewächse enthält vorwiegend giftige Pflanzen, darunter viele Nutzpflanzen wie Kartoffeln, Tomaten, Tabak und Paprika sowie auch Rausch- und Medizinalpflanzen wie etwa Tollkirsche, Alraune, Bilsenkraut und Stechapfel. Das Gift Solanin kann in allen Pflanzenteilen enthalten sein, es wird durch Hitze aber zerstört. Die Früchte der Paprikapflanzen enthalten kein Solanin und können daher problemlos auch roh gegessen werden. Gemüsepaprika ist noch dazu nicht einmal scharf, aber Chili wehrt sich gegen Verzehr. Paprika ist übrigens eine sehr alte Nutzpflanze, die offenbar schon um 2500 v. Chr. in Bolivien und Peru kultiviert wurde.

Die Naschkatzen unter den Besuchern der Wilhelma seien gewarnt – die meisten gezeigten Sorten im Wintergarten sind tatsächlich höllisch scharf und für normale Gaumen eine ausgesprochen schmerzhafte Erfahrung. Allerdings nur für Säugetiere – Vögel sind gegen die Schärfe des Capsaicins unempfindlich. Sie fressen die Früchte mit den Samen, scheiden die Samen mit dem Kot wieder aus und sorgen so für die Verbreitung der Chilis.
(23.09.2011, 16:00)
Jana Müller:   Von der Wilhelma-HP:

Diese Woche (ab 19.9.) werden im Seelöwensee Bau- und Sanierungs- maßnahmen durchgeführt. Die Robben sind daher derzeit nicht zu sehen, auch die Schaufütterungen müssen leider während der Sanierung ausfallen. Danke für Ihr Verständnis.

(19.09.2011, 16:34)
Joshua Förg:   Nun habe ich gestern beim Wilhelma-Tag nachgefragt: Die Wilhelma hält tatsächlich noch hinter den Kulissen des Nachttierhauses den Plumplori "Elsbeth". Diese hat aber nur noch einen Zahn (!) und bewegt sich anscheinend kaum noch. Soviel dazu.
(19.09.2011, 16:00)
Wilhelma:   Was Sie schon immer über die Wilhelma wissen wollten ...
Blicke hinter die Kulissen am Wilhelma-Tag der „offenen Tür“

Am 18. September ist – wie jedes Jahr eine Woche nach Ende der Sommerferien – wieder großer „Wilhelma-Tag“. Dann erhalten die Wilhelma-Besucher Einblicke in Bereiche hinter den Kulissen des zoologisch-botanischen Gartens, die ihnen sonst verborgen bleiben: ob in Futterküche, Krankenstation oder Pflanzen-Anzuchthäuser.

Jedes Jahr am Wilhelma-Tag erscheint der Park wie verwandelt: An vielen Stellen sind dann Info-Stände aufgebaut – mit reichlich Anschauungsmaterial rund um Pflanzen, Tiere, Futter und Co. Im Terrarium können Schlangen, im Jungtieraufzuchthaus Küken und Kaninchen gestreichelt werden. Und an einigen Stationen laden die Tierpfleger und Gärtner die Besucher auch zum Helfen und Mitmachen ein, was vor allem bei den Kindern immer großen Anklang findet: ob es darum geht, Beschäftigungsmaterial für die Affen zu basteln, den „Eignungstest“ als künftiger Tierpfleger zu bestehen, beim Pinguin-Quiz zu punkten oder den Gärtnern beim Pflanzentopfen zu helfen. Zudem kann das Publikum den Wilhelma-Mitarbeitern an den Info-Ständen, bei den Fütterungen und Aktionen nach Herzenslust Löcher in den Bauch fragen: Was frisst ein Flamingo, was ein Flusspferd? Müssen Elefanten auch zum Zahnarzt? Wie bringt man Oleander heil über den Winter und Kakteen zur Blüte? Am Ende des Tages verstehen die Besucher dann viel besser, wie ein zoologisch-botanischer Garten funktioniert – von der Aquarientechnik, über die Futterküche und die Krankenstation bis hin zur Anzucht Tausender von Pflanzen pro Jahr. Einige überzählige Gewächse Marke Eigenanbau können die Besucher am Wilhelma-Tag im Betriebshof sogar kaufen – praktische Tipps für die Pflanzenpflege durch die freundlichen Gärtnerinnen und Gärtner nicht selten inklusive.

Der Wilhelma-Tag ist bundesweit die einzige zoologisch-botanische Spielart des so genannten „Zootags“, den der Verband der Berufstierpfleger vor über 18 Jahren aus der Taufe gehoben hat. Tierpfleger, Gärtner und Parkpfleger gestalten ihn stets in Eigenregie und auch Wilhelmaschule und Förderverein tragen einen Teil zum Programm bei. Die ausführlichen Programme sind im Internet unter www.wilhelma.de/wilhelmatag zu finden und werden zudem am Wilhelma-Tag an Eingängen, Gewächs- und Tierhäusern ausgehängt. Der Eintritt kostet trotz der zusätzlichen Einblicke, Attraktionen und Aktionen nicht mehr als an einem ganz „normalen“ Wilhelma-Tag: Erwachsene zahlen 12 Euro, Kinder die Hälfte.

Foto (Wilhelma): Auch die Erdmännchen finden den Wilhelma-Tag spannend – schon deshalb, weil ihr Einsatz als Fotomodels mit einer Extra-Portion Mehlwürmer honoriert wurde.
(13.09.2011, 16:00)
Michael Mettler:   @Bernhard Brehmer: Zu den Antilopen der 80er zählten auch noch die als Schwarzrückenducker ausgeschilderten Tiere bei den Nyalas und neben den Riesenkängurus/Kasuaren, die aber wahrscheinlich Blaurückenducker waren.
(13.09.2011, 14:28)
Jana Müller:   Das Gehege der Klippspringer steht leer.
(13.09.2011, 08:11)
Bernhard Brehmer:   Laut Zootierliste hat die Wilhelma keine Klippspringer mehr. Weiß jemand, was nun den stilisierten Mini-Tafelberg inmitten der Giraffen-Anlage bewohnt?

Damit ist die Wilhelma nun um eine weitere (Klein-)Antilopenart ärmer. Zu meiner Wilhelma-Phase in den 1980ern (nach Einweihung der Afrika-Anlage) gab es immerhin noch Südafrikanische Spießböcke, Addax-Antilope, Bleßbock, Rappenantilope, Elenantilope, Impala und Tiefland-Nyala, zudem noch die Weißschwanz-Gnus in den provisorischen Huftieranlagen...
(13.09.2011, 01:24)
Bernhard Brehmer:   @ Joshua Förg: Zum ehemaligen Gehege der Plumploris: Das war nicht dort, wo heute (zumindest bei meinem letzten Besuch) die Mausmakis sind, sondern in dem einzigen hohen Gehege an der rechten Wand (gegenüber dem Flugkäfig der Fledertiere, gleich nachdem man beim Riesensalamander um die Ecke biegt). Bei meinem letzten Besuch (ist schon ein paar Jahre her) lebten dort die Wüstenschläfer. Die Gehegefront bei den Mausmakis war Mitte der 1980er Jahre wie folgt besetzt: Senegal-Galagos, Wickelbären, Katzenfrett und Nachtaffe (letzterer dann später abgelöst durch einen einzelnen Fuchskusu und dann noch später durch den Makibären)
(13.09.2011, 01:15)
Ottmar Müller:   @Michael Mettler: Ich denke, wenn nochmal Menschenaffenjungtiere kommen, ziehen diese ins alte Menschenaffenhaus.
(11.09.2011, 20:55)
Jana Müller:   Habe heute die drei Greifstachler sehen können. Zwar nicht wirklich gut, aber immerhin.
Das JAH zum Südamerikahaus?
Ach ja, bei den Goldagutis leben jetzt nachdem die Goldkopflöwenäffchen ausgezogen sind 2 Kaiserschnurrbarttamarine drin, die aus der Gruppe verdrängt wurden. Allerdings ist die Gruppe von Malou&Ant noch komplett, also mit den beiden Jungtieren vom letzten Jahr und die diesjährigen. D scheint es dann wohl noch ne 2. Zuchtgruppe hinter den Kulissen zu geben.

Also - ein ehemaliger Gorillaaufzuchtkäfig ist ja noch leer.
Allerdings denke ich nicht, dass da wieder ein Tier aufgezogen wird, es wäre ja dann ganz alleine ohne Sichtkontakt zu Artgenossen. Claudia wurde aus diesem Grund ja ins Menschenaffenhaus geholt.
(11.09.2011, 19:10)
Michael Mettler:   Ist es denn so ausgeschlossen, dass die Räume noch mal zur Menschenaffenaufzucht genutzt werden? Wenn irgendwo in Europa plötzlich eine entsprechende Notsituation entstünde, bevor das neue Haus in Stuttgart fertig wird? Dann könnten doch die Greifstachler schnell wieder hinter den Kulissen landen.
(11.09.2011, 16:06)
Ottmar Müller:   Hätte nicht gedacht, dass die Wilhelma so schnell mit der Umstrukturierung des JAH zum Südamerikahaus anfängt. Was glaubt ihr welche Tierarten noch einziehen werden?
(11.09.2011, 14:57)
Joshua Förg:   Hier das Greifstachlergehege...
(11.09.2011, 11:19)
Ottmar Müller:   Könnte vielleicht jemand ein Foto vom Greifstachlergehege hier reinstellen? Ich komme in nächster Zeit wohl nicht in die Wilhelma.
(11.09.2011, 10:47)
Jana Müller:   Ja, das denke ich ja auch, denn sonst hätte man ja gleich eine große Vitrine draus machen können. Ist ja quasi so wie bei den Raubtierkäfigen ;-)

Und nochmal zu den Bongos:
Im Wilhelmamagazin 2/99 steht von einem Kalb namens Butterfly. Im Bongozuchtbuch ist aber nichts über ein Bongo namens Butterfly bekannt, es steht nicht drin. Hm, jemand ne Erklärung dafür?
(10.09.2011, 09:56)
Michael Mettler:   Da es offenbar um das Nachttierhaus geht: Alle Vitrinen waren ursprünglich einzeln mit unterschiedlichen Tierarten besetzt, so habe ich es bei meinen ersten Besuchen in den 80er Jahren noch erlebt.
(10.09.2011, 09:21)
Jana Müller:   Hier die beiden Youtube-Links zu Elsbeth, von Eisbär, Affe & Co.
http://www.youtube.com/watch?v=ZaHOr6k6RVU
http://www.youtube.com/watch?v=5RC2y9uJkjE

Ob die beiden Vitrinen mal getrennt waren weiß ich nicht, könnte es mir aber gut vorstellen.

Was ist eigentlich aus den Allfarbloris geworden? Ihre Vitrine ist ja schon seit längerem weg. Die Papualoris sind umgezogen auf die Terrassen, in den Käfig, in dem mal die Australischen Königssittiche waren. Diese sind in den Käfig des Gelbwangenkakadus gezogen. Dieser ist wohl nicht mehr da...
Die Vitrine von den Blaukrönchen war ja auch schon länger unbesetzt. Was ist aber mit den Vitrinen auf der andern Seite? Die sehen seit dem Umbau dort auch leer aus und viel Grünzeug ist da nun drin. Oder verstecken sich die ganzen Vögel da drin immer wenn ich da bin? ^^


Ach ja, die Goldkopflöwenäffchen leben nun wohl wieder im Amazonienhaus bei den Weißkopfsakis.
(10.09.2011, 09:10)
Joshua Förg:   Jetzt habe ich mich mal schlau gemacht: Der Plumplori hieß Elsbeth (Bärbel ist wohl aus meiner Fantasie entsprungen :D)und lebte mit Otto bei den Mausmakis. Otto starb und Elsbeth lebte als Einzeltier in der Wilhelma. Nach einer Krankheit wurde sie in die Futterküche "verlagert" und wieder aufgepäppelt. Als Elsbeth wieder gesund war scheiterte die Wiedereingewöhnung, sie war aggressiv und biss die Mitbewohner. So wurde Elsbeth wieder zurück in die Futterküche versetzt.

Ich hoffe, die "Geschichte" stimmt größtenteils, die Infos habe ich einer privaten Homepage entnommen.

Lebten vor dem Tod Ottos die beiden Plumploris in einem der beiden Gehege, in denen heute die Mausmakis alleine lebten? Oder waren die beiden Vitrinen schon immer zusammen?
(09.09.2011, 22:18)
Jana Müller:   Hm... kann mich echt an keine Bärbel erinnern. Bei youtube gibts aber n Video von Eisbär, Affe & Co von nem Plumplori. Da wird auch der Name genannt. Kann das ja morgen mal raussuchen.

Ja, das ists eben. Bei den Bongos ist man sie sicher, obs alle sind oder ob noch irgendwo versteckt eins liegt. Habe auch schon 4 auf einmal gesehen (vor ca. 2 Wochen), aber weiß eben nicht ob da n Zuchtbock dabei ist. Xento starb ja schon 2009. Ob nun wieder ein Nachfolger da ist, weiß ich eben nicht.

Die Takine hatten im Frühjahr dieses Jahr Nachwuchs. Das Kleine dürfte nun schon ein halbes Jahr alt sein.
(09.09.2011, 22:05)
Joshua Förg:   Ich meine, der Lori hieß Bärbel...
Zu den Bongos: Die Wilhelma hält meines Wissens einen Zuchtbock, den Namen von ihm kenne ich nicht. Bei meinem letzten Besuch sah ich drei Weibchen (es könnten auch mehr sein). Ich glaube, in der Gruppe ist auch ein älteres Jungtier.

Gestern sah ich hinter dem Baustellenzaun auch noch zwei Takins mit einem Jungtier.
(09.09.2011, 20:06)
Jana Müller:   Bärbel? Bärbel sagt mir gar nix, weiß nur dass es mal nen Plumplori namens Elsbeth gab. Aber die Wilhelma hält wohl seit 2007 keine Plumploris mehr.

Ne andere Frage: Weiß wer, ob die Wilhelma gerade einen Bongo-Zuchtbock hat und dessen Name? Auch die Weibchen, wie heißen die uns wie viele ham die eigentlich gerade?
(09.09.2011, 09:47)
Joshua Förg:   Hält Stuttgart eigentlich noch den Plumplori "Bärbel"?
(08.09.2011, 21:27)
Michael Mettler:   Im - übrigens sehr lesenswerten - Buch "Der Fisch, der aus der Urzeit kam" von Hans Fricke ist zu lesen, dass sich die Wilhelma Mitte der 80er Jahre kurzzeitig erhoffte, zwei Quastenflosser zu bekommen. Fricke hatte eine Fang- und Ausfuhrgenehmigung der Komoren erhalten, und die Wilhelma hatte ihm bereits Transportbehälter zur Verfügung gestellt. Das Vorhaben wurde dann aber fallengelassen, weil man Ärger aus Naturschutzkreisen befürchtete, falls die Fische nicht überleben würden.

Fricke machte dann übrigens von seiner Fanggenehmigung auch anderweitig keinen Gebrauch und kämpfte später gegen die Vorhaben amerikanischer und vor allem japanischer Großaquarien, Quastenflosser für Schauzwecke zu fangen.
(08.09.2011, 10:05)
Wilhelma:   Greifstachler in der Wilhelma:
Stachlige Schlafmützen mit Knubbelnasen

Sie sehen aus wie wundersame Fabelwesen und tragen dicke, wie von Loriot persönlich gemalte Knollennasen: die Greifstachler. Nur zwei Zoos in Deutschland halten sie, einer davon ist die Wilhelma. Zu sehen sind die dämmerungs- und nachtaktiven Südamerikaner aber auch deshalb so selten, weil sie ihre hübschen Näschen tagsüber nur selten publikumswirksam aus ihren Schlafkisten strecken. Zudem lebte das Stuttgarter Greifstachler-Trio die letzten Jahre hinter den Kulissen. Doch jetzt sind Esperanza, Margerite und Herbie in einem der frei gewordenen Gehege im Jungtieraufzuchthaus eingezogen – wo zumindest der frühe und der späte Besucher nun mit etwas Glück eines der drolligen Tiere erspähen kann.

Vermutlich liegt es gerade an den schönen rosa Knollennasen, dass wir Menschen Greifstachler spontan als überaus sympathisch empfinden. „Sehr weich sind diese Nasen außerdem“, wie Revierleiterin Manuela Krön-Folkers weiß, weil die Tiere ihre „Riechkölbchen“ gerne von den Pflegern streicheln lassen. „Was besonders drollig ist: Mit ihren sehr langen Barthaaren umschließen und betasten die Tiere dabei die ganze Hand.“ Auch die bedächtige Art, mit der sich die Greifstachler bei der Nahrungssuche durchs Geäst bewegen, hat Charme und Stil. Doch warum unnötig Hektik verbreiten: Blätter und Früchte muss man schließlich nicht jagen, sondern braucht sie nur abzuernten. Dass die Ernte in der luftigen Höhe von Urwaldbäumen stattfindet, ist für die mit den Meerschweinchen verwandten Nagetiere dank kräftiger Krallen und langem Greifschwanz kein Problem.

Stachelig sind Greifstachler übrigens von Geburt an. Allerdings sind die Spießchen anfangs weich, biegsam und werden noch von den rötlichen Haaren des Babyfells überragt. Nur vier Wochen später aber haben die Stacheln „den Spieß umgedreht“, sind nun deutlich länger als das Fell und dienen dem Greifstachler fortan als fast unerschöpfliches Waffenarsenal. Die Stacheln sitzen dabei recht locker und somit schnell einsatzbereit am Körper. Dafür sitzen sie bei Angreifern, die mit ihnen unliebsame Bekanntschaft schließen, aufgrund ihrer Widerhaken umso hartnäckiger fest.

Die Wilhelma hält diese interessante Tierart schon seit 1988, den letzten Nachwuchs gab es 2006. An diesem beteiligt war auch Herbie, der 2003 aus Buffalo, USA, nach Stuttgart kam. Esperanza stieß 2007 aus Französisch Guayana dazu und Margerite 2009 aus Frankfurt, dem zweiten deutschen Zoo, der die Art hält. Eigentlich sind diese Tiere Eigenbrötler, untereinander gelten sie als streitsüchtig. Tatsächlich kommt es auch bei Herbie und Esperanza, die fast wie ein Paar leben, hin und wieder vor, dass der eine oder andere kurzfristig aus der gemeinsamen Schlafkiste auszieht. Dann kann man plötzlich und unerwartet selbst am helllichten Tag eines der Tiere in ganzer Schönheit, wenn auch völlig verschlafen, auf dem Dach der Kiste sitzen sehen. Damit die Besucher auch sonst wenigstens Teile der stachligen Schlafmützen erspähen können, erhalten die drei baldmöglichst neue Kisten, die etwas bessere Einblicke bieten. Darüber hinaus gilt: Wer das Jungtieraufzuchthaus gleich nach der Öffnung um 9 Uhr oder nicht lange vor seiner Schließung um 18.15 Uhr besucht, hat die besten Karten, die charmanten Knubbelnasen einmal außerhalb ihres Bettes anzutreffen.

Foto: Wilhelma
Schlafzimmerblick - Esperanza hält heute auf dem Kistendach ihr Nickerchen.
(07.09.2011, 15:57)
Joshua Förg:   Vielen Dank, ich werde die Wilhelma im Laufe der Woche einmal besuchen :-)
(07.09.2011, 08:57)
Jana Müller:   Nein, sie sind nun im Jungtieraufzuchthaus untergebracht, an der Schmalseite wo früher mal die Gorillas drin waren und nach deren Umzug ins Menschenaffenhaus dann die Schwarzen Brüllaffen kurzzeitig eingezogen sind. Diese sind nun aber mittlerweile in einen anderen Zoo gegangen, sodass Platz für die Greifstachler ist.
Auf der "langen Seite" neben den Goldagutis sind seit einiger Zeit auch schon Meißner Widderkaninchen eingezogen. Das Gehege daneben ist noch leer. Darin sitzt ein Plüsch-Gorilla mit dem Hinweis, dass die jungen Gorillas ins Menschenaffenhaus gezogen sind.
(06.09.2011, 16:53)
Joshua Förg:   Wo sind die Greifstachler denn untergebracht? Im Nachttierhaus bei den Fledertieren?
(06.09.2011, 14:20)
Jana Müller:   Die Wilhelma hat nun auch Greifstachler.
(03.09.2011, 18:25)
Wilhelma:   Afrikanische Juwelen:
Blaue Zwergtaggeckos im Terrarium

Viele Vertreter der Gecko-Familie sind nachtaktiv und daher wenig attraktiv gefärbt. Anders ist es bei den tagaktiven Arten: Die Männchen der Zwergtaggeckos leuchten azurblau auf dem Rücken und orange am Bauch – jetzt auch in den Froschkästen im Terrarium der Wilhelma.

Trotz seiner auffälligen Färbung wurde der Blaue Zwergtaggecko (Lygodactylus williamsi) erst Mitte des letzten Jahrhunderts entdeckt und wissenschaftlich beschrieben. Das auffällige Prachtkleid tragen dabei nur die dominanten Männchen: Weibchen und nicht dominante Männchen sind unauffällig bräunlich oder oliv gefärbt. Die Tiere verhalten sich untereinander kaum aggressiv, so dass sie in kleinen Gruppen zusammenleben können.

Das Verbreitungsgebiet der nur knapp acht Zentimeter großen Geckos ist besorgniserregend begrenzt: Sie kommen nur im Tieflandregenwald des Naturreservats Kimboza Forest in Tansania vor. Das Klima dort verwöhnt die kleinen Insektenjäger mit tropischen 25 bis 32 Grad Celsius Tagestemperatur (nachts ist es kühler) und 50 bis 80 Prozent Luftfeuchtigkeit. Die geschickten Kletterer leben nahezu ausschließlich auf Schraubenbäumen der Gattung Pandanus. Haftlamellen an den Zehen und an der Schwanzspitze sorgen für sicheren Halt auch auf den glatten Blättern. Auf den Bäumen legen sie auch ihre Eier – jeweils im Zweierpack – ab, gut zwei Monate später schlüpfen daraus die Jungen. Auch in der Wilhelma hatten die hübschen Zwerge hinter den Kulissen schon Nachwuchs.

Fühlt sich ein Zwergtaggecko bedroht, kann er seinen Schwanz abwerfen und das Weite suchen, während sich der Verfolger auf das zappelnde Geckoschwänzchen stürzt. Die größte Gefahr droht dem hübschen Gecko in den letzten Jahren aber nicht durch Fressfeinde, sondern durch den Menschen, da in dem Naturreservat unkontrolliert und illegal für den Handel gesammelt und die Population so stark dezimiert wird. Da man den Blauen Zwergtaggecko regelmäßig züchten kann, sollten Liebhaber dieser Art auf Nachzuchten zurückgreifen und Wildfänge meiden. Das hilft, die Art in freier Wildbahn zu erhalten.

Foto: Wilhelma / Koch
(01.09.2011, 08:45)
Jana Müller:   Habe mir am Wochenende mal die Mühe gemacht, diesen Thread komplett durchzulesen.

Die Elefantenanlage hätte eigentlich schon letzten Winter umgebaut werden sollen (Graben weg), keine Ahnung wieso der Graben immernoch da ist. Bin gespannt, wann der nun wirklich weg kommt.

Von dem Bau eines neuen Drillgeheges wusste ich noch gar nix, wäre schade, wenn die Geparden weg müssten, so lange sind die beiden ja noch gar nicht da.
Dennoch würde ich mich sehr über ein neues Drillgehege freuen, denn ihr jetziges kann man als Zumutung bezeichnen.

Soweit ich informiert bin, soll wohl auch ein Außengehege für Fenneks entstehen. Kann mir das aber noch gar nicht vorstellen, wo das noch angebaut werden soll.
Außerdem sollen noch die Papageienterassen neu gemacht werden, dass sie Tiere auch mal größere Strecken fliegen können, nicht nur im Kreis. Allerdings erst nach Vollendung des Elefantenhausneubaus ist dies geplant.

Ach ja, da die Frage nach den Okapis aufkam: Zur Zeit leben 2 erwachsene Bullen in der Wilhelma, 3 Kühe und ein männliches Jungtier. Es gibt auch noch Okapiställe neben dem Giraffenhaus.

Übrigens ist die Seelöwin "Mercedes" nicht tot und auch nicht alt. Sie ist die jüngste der Seelöwenmädels und 9 Jahre alt.
Eine Frage hätte aber auch noch bzgl. der Seelöwen:
Gab es mal einen Bullen Namens "Escalon" aus einem anderen Zoo als Zuchtbulle für die Wilhelma ODER hieß ein Seelöwenbaby (*2009?) "Escalon"?
3. Variante: Es gab beides. Den Zuchtbullen Namens Escalon und sein Jungtier, das den gleichen Namen bekam.


(29.08.2011, 16:02)
Wilhelma:   Zwillinge bei den Kaiserschnurrbarttamarinen:
Ein Fall für die ganze Familie

Die Affenzwerge mit dem langen, umständlichen Namen „Kaiserschnurrbarttamarine“ haben winzigen Nachwuchs bekommen. Gleich zwei Affenbabys gilt es nun aufzuziehen. Für „die Tamarins“ kein Problem: Das Babysitten erledigen Mutter Malou, Vater Ant und der Rest der Familie in bewährter Teamarbeit. Denn bei diesen Äffchen sind auch Väter vollwertige Mütter – bis aufs Säugen natürlich. Und dem beeindruckenden Damenbart von Malou nach zu urteilen, gilt das irgendwie auch umgekehrt ...

Die knapp drei Wochen alten Zwillinge des Kaiserschnurrbarttamarin-Paars Malou und Ant könnten für längere Zeit der letzte Nachwuchs dieser Art in Stuttgart gewesen sein. Denn die Koordinatorin des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms hat der Wilhelma einen Zuchtstopp für diese Krallenäffchen verordnet. Der Grund: Die europäische Zoopopulation dieser Art ist mittlerweile groß genug, alle Zooplätze sind weitgehend belegt, so dass in nächster Zeit nur noch die Tiere weiter züchten dürfen, deren Gene im Gesamtbestand bisher selten vertreten und damit für die Auffrischung wertvoll sind. Gerade das Wilhelma-Männchen hat seine Gene jedoch schon zu genüge weitergegeben – für den mehrfachen Vater ist mit dem diesjährigen Nachwuchs nun das Dutzend voll. Wer die beiden possierlichen Winzlinge mit den imposanten Kaiser-Wilhelm-Bärten also gerne bei der Jungenaufzucht beobachtet, hat diesmal in Stuttgart vielleicht für lange Zeit die letzte Chance dazu. Doch Tierbabys nur um deren Attraktivität willen zu produzieren, ist eben nicht das Ziel moderner Zoos. Also wird bei Tierarten mit ausreichendem Bestand notfalls verhütet: indem Einzelgänger auch zur Paarungszeit getrennt bleiben, in Gruppen oder Paarbindungen lebende Tiere ein Hormonimplantat erhalten oder in Einzelfällen auch sterilisiert werden.

Noch ist es bei den Tamarinen der Wilhelma jedoch nicht soweit. Vielmehr halten die beiden Nesthäkchen derzeit die ganze Familie ordentlich auf Trab, wobei auch die älteren Geschwister schon fleißig einspringen. Auch zwischen Männlein und Weiblein herrscht in Sachen „Kindererziehung“ absolute Gleichberechtigung – ob im brasilianischen Tieflandregenwald oder in der Wilhelma. Bei diesen Krallenäffchen pflegen männliche und weibliche Tiere keine festen Zweierbeziehungen, sondern nur das dominante Weibchen einer Gruppe paart sich, das aber in der Regel mit mehreren Männchen – ihrem Nachwuchs zuliebe. Denn so kümmern sich echte wie potenzielle Väter um die Kleinen, man weiß ja nie, tragen diese huckepack und halten den Müttern im wahrsten Wortsinn den Rücken frei. Diese können sich dadurch ganz der Nahrungssuche widmen und die Winzlinge mit reichlich Milch versorgen. Was nicht schaden kann, denn direkt nach der Geburt misst so ein kleiner Kaiserschnurrbarttamarin ohne Schwänzchen gerade mal fünf Zentimeter und wiegt kaum mehr als eine Ansichtskarte. Dafür ist das besondere Kennzeichen und Alleinstellungsmerkmal dieser Art schon bei den Allerkleinsten zu sehen: der Bartansatz.

Foto: Wilhelma
(25.08.2011, 15:41)
Mirko Schmidkunz:   Sollte ein Eintrag in Nürnberg-Thread werden. Sorry.
(19.08.2011, 10:10)
Mirko Schmidkunz:   Kann mir jemand eine möglichst vollständige Liste über die neu gehaltenen Tierarten geben, um sie dann in die Zootierliste aufzunehmen.
(19.08.2011, 10:07)
Joshua Förg:   Okay, also nach dem Nürnberger Prinzip :-)
(18.08.2011, 22:32)
Tom Schröder:   Das Außengehege der Elefanten wird so umgebaut, dass es nachher auch für die Nashornhaltung tauglich ist, denn diese Tierart wird das Haus und die anliegenden Anlagen dann allein nutzen.
(18.08.2011, 22:28)
Joshua Förg:   Warum baut die Wilhelma dann de Außenanlage um, wenn doch ein neues Haus entstehen soll? Nur als Übergangslösung oder sollen dann künftig vielleicht andere Tiere einziehen?! Oder ein Bullenbereich für die spätere Zuchtgruppe?
(18.08.2011, 21:25)
Ottmar Müller:   Noch eine Frage: Wie soll eigentlich die Gehegebegrenzung nach dem UMbau des Elefantengeheges aussehen? Wird Panzerglas zum Einsatz kommen?
(18.08.2011, 21:25)
Ottmar Müller:   Nein, ich meinte den NEUbau der Elefantenanlage vor dem Schaubauernhof.
(18.08.2011, 21:15)
Joshua Förg:   Die Außenanlage für Elefanten soll ja schon ab Oktober umgebaut werden. Gräben sollen verschwinden, eine größere Fläche wird entstehen.
(18.08.2011, 20:17)
Ottmar Müller:   Und die Häuser sollen noch vor dem Elefantenhausneubau umgebaut werden?
(18.08.2011, 10:54)
Mirko Schmidkunz:   Der Name wurde von mir selbst gewählt. Gemeint war damit ein neues Urwaldhaus für Orangs, Languren und Gibbons, das den vollständigen Abriss der alten Betonaffenhäuser vorsah. Diese Planungen sind gestorben. Jetzt soll das alte Menschenaffenhaus nur umgebaut werden.
(18.08.2011, 09:49)
Joshua Förg:   Kann mir jemand etwas genaueres über das Tropenhaus sagen? Ich höre davon zum ersten Mal.
(17.08.2011, 17:34)
Ottmar Müller:   Wieso sollte das Tropenhaus nicht gebaut werden? Die Elefantenanlage kann ja nicht in den nächsten 5 Jahren gebaut werden und bis dahin steht ja kein Großprojekt an.
(17.08.2011, 17:12)
Jennifer Weilguni:   Die neuen Geparden sind ja noch gar nicht so lange da. Wäre ja wirklich schade, wenn man die schon wieder abgegen würde. Allerdings sollten natürlich bei solchen Tieren schon gute Voraussetzungen zur Zucht vorhanden sein. Und den Drills würde ich eine neue Anlage wirklich von ganzem Hezen gönnen. In ihrer momentanen Anlage kommen sie ja fast gar nicht richtig zur Geltung.
(17.08.2011, 11:47)
Mirko Schmidkunz:   Ich kann es leider nicht sagen. Vielleicht auch aus der Zoosoap. Ich kann mich noch erinnern, wie dort Herr Jauch über den Neubau eines Tropenhauses auch für die Orangs und dass dann diese alten Häuser abgerissen werden. Aber aus diesen Plänen wird nichts werden.
(17.08.2011, 11:19)
Ottmar Müller:   @Mirko Schmidkunz: Woher hast du die Informationen über die Drillanlage? Nicht, dass ich dir nicht glaube, aber ich interessiere mich sehr für die Zukunftspläne meines Heimatzoos :)
(16.08.2011, 21:01)
Joshua Förg:   Die Wilhelma hat aber 2 Anlagen. Die zweite (wenn auch sehr kleine) Anlage kann auch der Besucher sehen. Wenn man Richtung Belvedere geht und dann links zu der kleinen Baumgruppe geht, kann man duch die Büsche die Anlage sehen. Die Geparden können diese Anlage jederzeit nutzen; habe aber die Tiere nur einmal zur Zusammengewöhnung gesehen.

Warum die Wilhelma die Tiere nicht zeitweise von einander trennt, ist mir nicht klar. Ich weis, dass die Geparden bei längerem Zusammenleben ein geschwisterähnliches Verhältnis zueinander haben und nicht züchten.
(16.08.2011, 19:36)
Mirko Schmidkunz:   Die Geparden werden auch abgegeben. Heute gilt es wohl als Standard, dass Zoos, die Geparden züchten wollen, zwei getrennte Anlagen haben. Früher war da noch anders. Auch Augsburg hat ausdrücklich betont, dass sie nicht genug Platz haben für zwei getrennte Anlagen und deswegen haben sie ihre Geparden schon abgegeben.

(16.08.2011, 19:08)
Joshua Förg:   Und die Geparden? Soll für sie eine neue Anlage gebaut werden? Das sehe ich eigentlich als Verschwendung; Die Anlage ist doch schön und genügt den heutigen Ansprüchen, oder nicht?!
(16.08.2011, 18:12)
Mirko Schmidkunz:   Die Japanmakaken sollen abgegeben werden. Es wurde ausdrücklich gesagt, dass die Drillanlage auf den Areal der Geparden und Makaken entstehen soll. Ich habe mich auch schon gefragt, ob man dort nicht ,ob vergesellschaftet oder nicht, eine weitere Affenart unterbringen könnte.
(16.08.2011, 17:15)
Joshua Förg:   Werden dann die Makaken im Betsand bleiben bzw. werden sie anderorts ausgestellt?
(16.08.2011, 16:34)
Ottmar Müller:   Soll die Drillanlage wirklich auf dem Gelände beider Gehege entstehen? Werden dann auch noch andere Affen dort einziehen?
(16.08.2011, 12:35)
Liz Thieme:   Nur dass das ein Artikel aus 2009 ist und wir wissen selber, wie viel sich in wenigen Jahren tun kann.
(16.08.2011, 11:39)
Mirko Schmidkunz:   In dem Artikel steht, dass man Nebelparder halten will. Das hört sich sehr gut an und war einer meiner Favoriten für die Position der asiatschen Kleinkatze. Auf der Geparden- und Makakenanlage soll doch eine neue Anlage für Drills entstehen.
(16.08.2011, 10:40)
Ottmar Müller:   In diesem Artikel steht einiges zum neuen Raubtierhaus:
http://content.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2115871_0_9223_-die-wilhelma-im-jahr-2020-grosse-haie-kleine-fische.html
Ich denke, dass das bisherige Gelände, auch wenn man die Wiesen davor mit einbezieht, zu klein ist um vier Katzenarten zu halten. Vielleicht wird ja auch das Geparden- und/oder das Makakengehege mit einbezogen.
(16.08.2011, 10:12)
Liz Thieme:   Es scheint was aktuelleres dahinter zu stecken, der Beitrag ist aus dem Mai diesen Jahres.

Bis dahin hieß der Beitrag so: >Bis etwa 2010 soll das Raubtierhaus umgestaltet werden, bis dahin wird es in der Wilhelma keine neuen Löwen mehr geben.<
Nun so: >Bis etwa 2010 wurde das Raubtierhaus für verbleibende Katzenarten umgestaltet. Bis zu einem Neubau wird es in der Wilhelma keine neuen Löwen mehr geben.<

Gehe aber davon aus, dass das langfristige Planungen sind und dies eine Reaktion auf Besucheranfragen bezüglich Löwen ist.
(15.08.2011, 19:05)
Joshua Förg:   http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelma

Auf Wikipedia steht, es soll einen Neubau geben. Sind dies Fehlinformationen?
(15.08.2011, 18:12)
Liz Thieme:   Steht das mit den Löwen inzwischen fest? Mir wurde gesagt, es ist nur der Wunsch der Revierpflegerin, dass wieder Löwen kommen.
(15.08.2011, 14:10)
BjörnN:   Das Raubtierhaus soll für asiatische Großkatzen umgenutzt werden. Die Persischen Leoparden sind schon da, Asiatische Löwen sollen irgendwann folgen.
(15.08.2011, 13:30)
Joshua Förg:   Was passiert eigentlich mit dem Raubtierhaus? In Wikipedia steht, es soll saniert werden. Die Besetzung ist sowieso ser alt (Servalkater Joke, Jaguarkatze Petra)... Werden die Anlagen leerstehen, falls ein es einen Todesfall geben wird? Die beiden Leoparden bewohnen ja beide schon jeweils zwei Anlagen...
(15.08.2011, 13:08)
Wilhelma:   Okapi-Nachwuchs in der Wilhelma:
Ein kleiner „Heimlichtuer“ zeigt sich endlich

Das Licht der Welt hat das Okapi-Kalb zwar schon Ende Mai erblickt, aber erst seit Kurzem haben die Wilhelma-Besucher die Chance, ihrerseits das kleine Okapi zu erblicken. Denn die ersten Lebenswochen führen Waldgiraffen ein sehr heimliches Leben – in der Natur wie im Zoo. Während sich also bei der langhalsigen Verwandtschaft nebenan der kleine Giraffenbulle Kasper schon nach wenigen Tagen dem Publikum präsentierte, verbarg sich das Okapi-Kalb geschlagene zehn Wochen in einer Stallbox hinter den Kulissen des Giraffenhauses. Doch ab sofort ist jetzt auch „Kivu“ mit etwas Glück im Außengehege zu sichten.
Ein kräftiger Rumpf auf langen Beinen und riesige Ohren an einem markanten Kopf: Auf den ersten Blick erinnert das Okapi-Kalb fast an einen Elch. Doch Waldgiraffen haben nun mal eine etwas eigenwillig proportionierte Gestalt – selbst ohne den langen Hals, der ihre Verwandten in den afrikanischen Savannen auszeichnet. Dafür tragen schon die Kleinsten neben einem samtig-braunen Fell hübsche, schwarz-weiße Muster an den Beinen, was einen kindlichen Wilhelma-Besucher zu der phantasievollen Art-Bezeichnung „Strumpfhosentiere“ inspirierte. Das jüngste Okapi im Bund der nunmehr sechsköpfigen Herde ist männlich, heißt nach einem Gebiet im Kongo „Kivu“ und ist der Sohn von Okapi-Kuh Epena und dem Bullen Vitu. Letzterem ist sein eigener Nachwuchs jedoch mehr oder weniger schnuppe: Mit der Zeugung hat er seine Schuldigkeit getan, der Rest ist Frauensache.

Aber auch Okapi-Mütter betütteln ihren Nachwuchs nicht etwa rund um die Uhr, sondern sind im Dschungel oft stundenlang allein auf Nahrungssuche unterwegs, und das möglichst weit weg von ihren Kälbern. Doch nicht aus Nachlässigkeit oder Gleichgültigkeit, im Gegenteil: Dass Okapis ihre ersten Lebensmonate tief im Urawalddickicht versteckt als so genannte „Ablieger“ verbringen, dient ihrer Sicherheit. Zudem sorgen die Mütter dafür, dass Raubtiernasen ihre Kälber nicht wittern können, indem sie diese bei jedem Besuch mit ihrem langen Zungen-Waschlappen penibel sauber schlecken. Auch Epena ließ ihr Kalb von Anfang an öfter allein, was dieses stets gelassen hinnahm, sich ablegte und wartete, bis Mama zwei bis dreimal am Tag zurück kam und für jeweils etwa fünf Minuten die Milchbar öffnete. Dieses Verhalten behält ein Okapi-Kalb instinktiv auch in der feindfreien Wilhelma bei, wobei das Versteck hier statt aus Gestrüpp aus Stroh und Stallwänden besteht. Die Folge: Auch die Besucher bekommen kleine Waldgiraffen hier erst lange nach deren Geburt erstmals zu Gesicht.
So gut wie nie zu Gesicht bekommt man die scheuen Okapis dagegen in ihrer Heimat, dem Kongo. Von rund 10.000 Tieren, die noch vor zehn Jahren hier beispielsweise im Ituri-Wald lebten, ist vermutlich nur noch die Hälfte übrig. Diesen Restbestand zu erhalten, ist Ziel eines Okapi-Projekts, das auch die Wilhelma im Rahmen des internationalen Artenschutzprogramms unterstützt. Auch die Zoopopulation ist mit weltweit rund 150 Tieren klein, sechs Tiere davon leben derzeit in der Wilhelma: neben Vitu, Epena und ihrem Nachwuchs sind es der Bulle Xano sowie die Kühe Kabinda und Ibina. Das letzte in der Wilhelma geborene Kalb, die im März 2009 geborene Zawadi, ist im April 2011 nach Leipzig umgezogen. Auch Kivu wird noch rund ein Jahr von der Mutter gesäugt und frühestens mit eineinhalb Jahren an einen anderen Zoo abgegeben werden.
(11.08.2011, 09:16)
Joshua Förg:   Oh, ich vergaß: Die Flusspferde können jetzt auch das Tapirgehege betreten.. Es wird als Gehegeerweiterung ausgeschrieben; betreten können sie die "Erweiterung" durch den Laufgang für Pfleger. Für mich eine deutliche Aufwertung des alten Geheges!
(08.08.2011, 14:51)
Joshua Förg:   Hatte ein wenig das Gefühl, dass der Pfleger nicht richtig informiert war.. Aber er meinte, dass ideses Projekt direkt anch der Fertigstellung der afrikanischen Menschenaffenanlage aufgegriffen werden soll. Er meinte, dass das Amazonienhaus in seiner ursprünglichen Form bleiben soll.. Vielleicht kennt jemand den Pfleger; Er ist etwas älter und arbeitet im Menschenaffenhaus - dort habe ich ihn jedenfalls öfter gesehen und sehe ihn heute noch.. Vielleicht kann jemand anders ihn noch fragen.
(07.08.2011, 22:01)
Ottmar Müller:   Also irgendjemand in der Wilhelma hat keine Ahnung von den Zukunftsplänen...:)
Hat der Pfleger auch gesagt wann das realisiert wird und ob das JAH davor umgebaut wird? Für Menschenaffen ist es ja viel zu niedrig und meiner Meinung nach auch von der Fläche zu klein.
(07.08.2011, 21:45)
Joshua Förg:   Also ich habe heute in der Wilhelma einmal nachgefragt.. Der Pfleger antwortete mir, dass nicht das Amazonienhaus, sondern das Menschenaffenhaus mit dem JAH zusammengebaut werden soll; die Orang-Utans werden dann auch im JAH untergebracht sein.. Mit dem Amazonienhaus liegt laut des Pflegers eine Verwechslung vor.
(07.08.2011, 21:20)
Ottmar Müller:   Die Klammeraffen könnte man zwischen das Amazonienhaus und das JAH umquartieren, dieser Bereich soll ja für südamerikanische Arten benutzt werden. Oder gab es schon mal eine Vergesellschaftung von Klammeraffen und Brillenbären?
(07.08.2011, 18:29)
Mirko Schmidkunz:   Und was soll dann aus den Klammeraffen werden, die hoch bedroht sind und deren Zoobestand es eigentlich nicht zulässt, dass eine Haltung aufgegeben wird.
(07.08.2011, 16:24)
Ottmar Müller:   Ich denke mal, dass eine Außenanlage auf dem Gelände der Klammeraffen entsteht. Jedoch sollen das alte Menschenaffenhaus und das JAH erstmal saniert werden. Ich weiß nicht, ob in diesem Zug auch ein größeres Außengehege für die Orangs entsteht.
(07.08.2011, 15:59)
Mirko Schmidkunz:   Wenn alle drei Affenhäuser erhalten werden, wie kann man dann eine ansprechend große Außenanlage für die Orangs schaffen. Ich dachte das zumindest durch den Abriss eines Hauses man den Platz dafür bekommt.
(07.08.2011, 12:39)
Joshua Förg:   Daran habe ich nicht gedacht, klingt aber interessant.. Gab es eine solche Vergesellschaftung schon in einem anderen Zoo?
(06.08.2011, 18:04)
Ottmar Müller:   Kann man die Languren nicht mitvergesellschaften?
(06.08.2011, 17:37)
Joshua Förg:   Die Brüllaffen leben ja schon im Jungtieraufzuchtshaus (Jungtiere der Zuchtgruppe, für die keine Abnehmer gefunden wurden..)

Wenn ich eine Andeutung eines Beitrages im Zoomagazin richtig verstanden habe, soll ja auch das Haus für niedere Affen mit dem heutigen Menschenaffenhaus verbunden werden. Ich gehe also davon aus, dass eine Vergesellschaftung von Orang-Utans und Weißhandgibons geplant ist - Bleiben im Zuge dieser Veränderungen die Haubenlanguren im Bestand?
(06.08.2011, 17:17)
Mirko Schmidkunz:   Einige Veränderungen im Vogelbestand: Der Dotter- und Fischertukan, die die Voliere im zweiten Pflanzenhaus bewohnt haben, sind verkauft worden. Zwei Hartlaubturakos haben ihr neues Domizil in Besitz genommen. Das Schild beim Motmot ist weg. Ich vermute mal das das Tier nicht mehr da ist. Die drei ersten Kleinvolieren auf dem Weg zum Nachttierhaus waren ganz abgebaut. Die Papualoris waren in eine Voliere auf der Subtropenterrasse umgezogen. In den anderen Volieren waren Allfarbloris und Blaukrönchen untergebracht. Die Zwergtimalien im Vogelhaus wurde durch Brillenvögel mit gräulchen Gefieder ersetzt. Die Paradies- und Türkistangare waren auch nicht mehr da.

(06.08.2011, 12:12)
Gudrun Bardowicks:   Mit Viscachas, Hutiakongas, Goldagutis, Chinchillas und Zweizehenfaultieren fallen mir gleich mehrere Arten aus dem Kleinsäugerhaus ein, die man sicherlich gut im umgebauten Jungtieraufzuchthaus als Vertreter der südamerikanischen Fauna zu den dort lebenden Krallenaffen setzen könnte.
(06.08.2011, 00:46)
Ottmar Müller:   Ich habe eine E-Mail an die Wilhelma geschrieben mit der Frage, was aus dem Jungtieraufzuchtshaus wird. Es soll erstmal saniert werden und später mit dem Amazonienhaus verbunden und für südamerikanische Arten nutzbar gemacht werden. Ich rechne mit den jetzt schon dort lebenden Krallenaffen, vielleicht kommen ja auch einige Tiere aus dem Kleinsäugerhaus.
(05.08.2011, 22:17)
Wilhelma:   Neues Leben im Giraffenhaus:
Giraffe Kitale und ihr kleiner Kasper
Nach einem wahren Babyboom mit gleich drei Giraffen-Geburten im Jahr 2009 und darauf folgender einjähriger Babypause stakst ab sofort wieder ein Giraffenkind durchs Wilhelma-Gehege: der kleine Kasper, der am 21. Juli das Licht der Wilhelma-Welt erblickte.
Ein hübscher Kerl ist Kasper mit seinen langen Beinen, dem schönen Fellmuster nach Netzgiraffenart, seinen schwarzen buschigen Hörnchen und großen, dunklen Augen mit langen Wimpern. Ganz die Mama eben. Und die heißt Kitale, ist zehn Jahre alt und kam erst 2009 aus Köln nach Stuttgart. Da ihre ebenfalls 2009 geborene Tochter Amelie leider mit nur sieben Monaten an einem Darmverschluss gestorben war, ist es umso erfreulicher, dass Kitale nun wieder ein Kalb geboren hat. Zumal sie als vorbildliche Mami gilt: Ihren Nachwuchs bewacht sie mit Argusaugen und müsste sie ihr Junges gegen einen Feind verteidigen, dann täte es sie mit fliegenden Hinterhufen und ohne Pardon.
In den afrikanischen Savannen vermag eine Giraffe mit kräftigen Beintritten selbst Löwen, Leoparden und Hyänen in die Flucht zu schlagen. In der Wilhelma nehmen sich selbst die Tierpfleger vor einer Giraffenmutter in Acht, wenn sie ihr das tägliche Brot in Form von Luzerne, Heu, Laub und Gemüse in der Mutter-Kind-Box servieren. Doch keine Sorge: Die Besucher, die Kitale und Kasper derzeit zwar noch nicht auf der großen Anlage, aber im Giraffenhaus oder Vorgehege bewundern können, können den Giraffen ohnehin nicht zu nahe kommen. Und wer überdies von sich aus respektvoll ein wenig Abstand hält, hilft mit, dass sie Giraffenmutter gar nicht erst in nervöse Alarmbereitschaft versetzt wird. Kasper ist übrigens bereits das vierte Kind von Kitale, aber das erste, das sie gemeinsam mit dem Wilhelma-Zuchtbullen Hanck zeugte.
Wie alle kleinen Giraffen kam auch Kasper im gebremsten freien Fall aus zwei Metern Höhe zur Welt, denn Giraffen gebären ihre Jungen nach 14 bis 15 Monaten Tragzeit im Stehen. Kein Problem für die langbeinigen Afrikaner, die solche extremen Fälle stets schadlos überstehen – zumal die Tierpfleger den Giraffen-Kreißsaal mit Stroh immer gut auspolstern. Da Kasper beschlossen hatte, pünktlich zum Dienstbeginn der Tierpfleger anzukommen, konnten diese das faszinierende Ereignis live mitverfolgen. Bereits 30 Minuten nach der Geburt stand Klein-Kasper auf seinen noch wackligen Stelzen und drängte zur Milchquelle. Dieses Tempo behalten die Jungtiere auch beim Wachstum bei: Bei der Geburt sind sie rund 60 Kilogramm schwer und etwa 1,70 Meter groß – was auch schon kein Pappenstiel ist – und gleich im ersten Jahr legen sie einen weiteren Meter an Höhe zu. In der Wildnis ein wichtiger Überlebensfaktor: Denn mit jedem Zentimeter wachsen dort die Chancen, nicht im Rachen eines hungrigen Raubtieres zu enden. Trotzdem erreichen wegen Beutegreifern, Krankheiten und Co rund 50 bis 75 Prozent der Junggiraffen nicht einmal das erste Lebensjahr.
Vor Raubtieren braucht sich Kasper in der Wilhelma nicht zu fürchten. Und falls ihm ohne die Gefahren und Abenteuer einer echten afrikanischen Savanne sogar etwas langweilig werden sollte: Wer weiß, vielleicht bekommt er ja bald einen Spielgefährten ...
Bild: Kasper mit seiner fürsorglichen Mutter Kitale. Fotos: Wilhelma

(04.08.2011, 07:48)
Wilhelma:   Ein munteres Trio:
Jetzt geht’s rund im Seelöwen-Kindergarten
Der Juni 2010 war offenbar ein sehr fruchtbarer Monat für die Seelöwen-Truppe der Wilhelma, denn jetzt, zwölf Monate später, kamen gleich drei Tiere im Abstand von je einer Woche zur Welt: ein Junge und zwei Mädels. Damit hat sich Unesco, der seit 2007 Chef im Seelöwenring und gerade fünf Jahre jung ist, endgültig als erfolgreicher Zuchtbulle eingeführt. Schon 2009 hatte er als Dreijähriger – und damit ganze zwei Jahre vor der üblichen Geschlechtsreife – mit Seelöwin Evi den kleinen Eddy gezeugt.
Während der 2010 geborene Eddy, der mittlerweile in England lebt, sich anfangs am liebsten in den kühlen Keller verkrochen hatte, ist das neue Nachwuchs-Trio im Seelöwensee aus anderem Garn gestrickt. Wenn sie gerade nicht von ihren Müttern gesäugt werden, räkeln sich „Siku“ und „Maha“ entweder gemeinsam auf den sonnenwarmen Steinen am Beckenrand, oder sie planschen und tauchen wie die Großen im erfrischenden, stets 15 Grad kühlen Cannstatter Mineralwasser des Seelöwenpools. Lediglich die kleine „Kitai“ zieht sich manchmal mit Mutter „Lucy“ in die verborgenen unterirdischen Gemächer zurück. Ansonsten stört es die Kleinen keinen Deut, wenn es bei den Seelöwenfütterungen hoch her geht – im Gegenteil. Sie scheinen das ganze Gespritze, Gespringe und Gesinge fast so interessiert zu verfolgen und zu genießen wie das menschliche Publikum. Mit den frischen Fischen, die dabei immer in rauen Mengen für die Seelöwentruppe abfallen – ob ehrlich verdient oder auch mal heimlich aus den Eimern geklaut – schlagen sich derweil ihre Mütter Evi, Lucy und Mercedes die Bäuche voll. Schließlich müssen sie für ihre Jungen jede Menge nahrhafte, fett- und eiweißhaltige Milch produzieren, damit ihre Babys möglichst bald schön rund und mollig werden. Bei der Geburt wiegen die Kleinen etwa sechs bis acht Kilogramm, verdoppeln dieses Gewicht dann aber schon im ersten Lebensmonat.
In der Natur ist das überlebenswichtig, da Jungrobben ausreichend Fettpolster für Fastenzeiten anlegen müssen. Denn nach sechs bis acht Monaten, wenn Mutters Milchbar endgültig für sie schließt, müssen sie selbst lernen, wie man Fische erbeutet, Seelöwenmütter stehen als Lehrerinnen dabei nicht zur Verfügung. In der Wilhelma übernehmen es allerdings die Pfleger, den Seelöwennachwuchs an Hering und Makrele als künftige Nahrung zu gewöhnen. Und hinter den Kulissen werden bereits Plätze in anderen Zoos gesucht, wo die Jungseelöwen ab nächsten Sommer zuhause sein sollen – Reisetermin ist der Mai, bis dahin können sich die Wilhelmabesucher an dem munteren Trio erfreuen.

Fotos: Das Seelöwen-Trio (Wilhelma)

(27.07.2011, 12:50)
Joshua Förg:   Ich habe keine Tiere mehr auf der Außenanlage gesehen (nichts besonderes, Otter und Bieber lassen sich oft nicht blicken), aber ich denke, dass nur das Haus sarniert wird..
(21.07.2011, 11:35)
Ottmar Müller:   @Joshua Förg: Da das mit dem Bild vom Otterhaus nicht geklappt hat: Werden nur die Innen- oder auch die Außengehege saniert?
(20.07.2011, 19:06)
Wilhelma:   Unter Affen und Schafen:
Nachwuchs bei den Klippschliefern

Viele Besucher glauben, dass auf der Felsenanlage nur zwei Tierarten leben: Die Mähnenschafe und die Dscheladas. Aber es gibt es noch heimliche Mitbewohner, die sich einfach nicht so aufdrängen, sondern sich nur dem aufmerksamen Beobachter zeigen: Klippschliefer! Zur Zeit haben die niedlichen Moppel Nachwuchs, und bei schönem Wetter kann man die ganze Familie beim Sonnenbad sehen.

Klippschliefer sind in den felsigen Trockengebieten Afrikas weitverbreitet. Die etwa hasengroßen Schliefer sind hervorragende Kletterer und sehr gesellig: Eine oder mehrere Familien bilden Kolonien mit bis zu 50 Tieren. Die Familien bestehen aus einem Männchen und mehreren Weibchen mit ihren Jungtieren. Die Männchen sind territorial – für die geruchliche Identität der ganzen Gruppe sorgt ein öliges Sekret aus einer Drüse am Rücken der Tiere. Die Kolonie leistet sich einen Wachdienst (meist ein erwachsenes Männchen), der mit gellendem Ruf vor Gefahren warnt – eine für wehrlose und schmackhafte Kleintiere durchaus sinnvolle Einrichtung! Der Wachdienst kann auf der Suche nach Greifvögeln sogar stundenlang den Himmel absuchen ohne von der Sonne geblendet zu werden – eine dunkel pigmentierte Schicht an der Iris kann über die Pupille ausgedehnt werden und fungiert so als natürliche Sonnenbrille.

Klippschliefer ernähren sich von diversen Pflanzen, die ihnen gleichzeitig genug Flüssigkeit liefern: Sie müssen nicht trinken. Die Tiere verbringen am Tag nur etwa 1 Stunde mit Fressen – eine für reine Pflanzenfresser sehr kurze Zeit! Vom äußeren Erscheinungsbild her ist man vielleicht versucht, die kleinen Sympathieträger bei den Nagern oder den Hasenartigen anzusiedeln. Ein genauerer Blick auf die Anatomie und die DNS stellt die Schliefer aber in die Verwandtschaft der Elefanten und Seekühe!

Die Wilhelma-Familie besteht zur Zeit aus einem Männchen, fünf Weibchen und drei Jungtieren vom 23. Juni 2011. Wie ihre wild lebenden Verwandten mögen auch die Wilhelma-Klippschliefer die Wärme: Bei Sonne aalen sie sich auf der Felsenanlage zwischen Mähnenschafen und Dscheladas, bei Kälte und Regen jedoch bleiben sie im Innenstall und lassen sich nicht blicken.
(20.07.2011, 15:22)
Joshua Förg:   Eigentlich sollte ein Bild kommen..
(20.07.2011, 13:44)
Joshua Förg:   Hier noch der Beweis
(20.07.2011, 13:42)
Joshua Förg:   Ich wusste garnichts von der Renovierung des Bieber/Otterhauses... Werden womöglich neue Tiere einziehen?
(20.07.2011, 13:40)
Sacha:   @MM: Wenn ich nichts überlesen, dann höchstens in ähnlicher Form. Und mit den Jahren können sich ja die einen oder anderen Verhältnisse ändern;)
(16.07.2011, 00:25)
Ottmar Müller:   @Joshua Förg: Die Wilhelma darf nicht weiter in den Rosensteinpark eindringen, die Wiesen gehören meines Wissens nach der Stadt und werden nur von der Wilhelma genutzt. Es wäre möglich, dass die Wilhelma zusätzliches (Bau)Land bekommt wenn S21 realisiert wird, denn dann entstehen in anderen Stadtteilen neue Grünflächen und der Rosensteinpark wird nicht mehr so dringend benötigt. Aber das ist nur eine Theorie.
(15.07.2011, 21:58)
Michael Mettler:   @Joshua Förg: Habe ich zwar nicht, aber kann nun nach Blick in das Buch "Die Wilhelma" von Neugebauer den Standort der Großraubtiere an der von mir unten beschriebenen Stelle bestätigen. In diesem Buch ist ein Wegeplan der Wilhelma von 1953 abgedruckt, und schon da sind die Großraubtiere in einem ehemaligen Magazingebäude links von der Wagenremise (= damaliger Elefanten- und Giraffenstall) untergebracht; erwähnt werden Tiger und schwarze Panther als "Überbleibsel" einer Indienschau sowie die schon länger vorhandenen Löwen. Im Wandelgang des Maurischen Gartens gab es zwar damals tatsächlich Tiere, aber nur Kleinvögel, Aquarien- und Terrarientiere (das heutige Aquarium wurde ja erst später gebaut).
(15.07.2011, 18:24)
Joshua Förg:   Hat eventuell jemand ein Bild des alten Raubtierhauses oder des früheren Bärenzwingers?
(15.07.2011, 17:52)
Joshua Förg:   Bezüglich der "Frage am Rande":
Die Wilhelma besitzt ja schon Wiesen im Rosensteinpark für die Futterherstellung. den Besuchern ist es strengstens untersagt, die Wiesen zu betreten. Könnte mir vorstellen, dass auf diesen Wiesen sich ein Erweiterungsgelände gut finden wird.

Einen Teil der Wiesen wird schon seit kurzem genutzt! Der Durchgang bei den Takins Richtung Schaubauernhof ist ja sein längerem gesperrt, seit kurzem auch der Durchgang bei dem Giraffen. Man wird nun vom Mammutbaumwald um das Somalia-Wildeselgehege gelotst.
(15.07.2011, 17:27)
Michael Mettler:   @Sacha: Bin mir ziemlich sicher, dass du deine "Frage am Rande" viel weiter unten im Thread schon mal gestellt hattest, zumindest kommt mir das Thema/die Problematik bekannt vor ;-)

Ich glaube ebenfalls nicht an eine längere Abwesenheit von Elefanten, eher an eine möglichst kurze Haltungsunterbrechung als öffentliches "Druckmittel". Vielleicht folgt man ja auch dem Heidelberger Modell. Wenn es zwischen den beiden verbliebenen Kühen Probleme gibt, könnte man ja immerhin auch nur eine (falls möglich) umsiedeln und es für die andere mit einer neuen (alten) Gefährtin versuchen - zumindest so lange, bis eine neue Anlage steht.
(15.07.2011, 15:47)
Sacha:   @Frithjof Spangenberg: Und ich hoffe inständig, dass Du recht hast.

Mal 'ne Frage am Rande (auch weil eine neue Elefantenanlage Platz braucht): Was müsste geschehen, damit die Wilhelma noch weiter in den Rosensteinpark "reinwachsen" könnte. Der Schaubauernhof war ja im Zusammenhang mit einer Gartenausstellung ein solcher Geländegewinn. Kann man da noch mehr "abzwacken"?
(15.07.2011, 15:12)
Frithjof Spangenberg:   Ich glaube nicht an eine lange elefantenfreie Zeit in Stuttgart, zumal ja die Wilhelma das Elefäntle als Symboltier nutzt.
(15.07.2011, 14:43)
Michael Mettler:   @Ottmar Müller: Eine elefantenlose Phase (oder auch nur die Eventualität einer solchen) ließe sich natürlich vorzüglich dazu nutzen, die Öffentlichkeit hinter sich zu bringen und zu Spenden zu animieren, um in einem Neubau baldmöglichst doch wieder Rüsseltiere zu zeigen... Warum muss ich nur gerade an Münster denken ;-)
(15.07.2011, 13:40)
Ottmar Müller:   Das heißt, es wird in den nächsten Jahren wohl keine Elefanten in der Wilhelma geben. Dann bekommen die Panzernashörner wie in Nürnberg mehr Platz und vielleicht merkt die Wilhelma, dass es auch ohne Elefanten geht und baut lieber für andere Tiere.
(15.07.2011, 12:09)
Joshua Förg:   Ich vermute, dass die Tiere in andere Zoos abgegeben werden, auch aufgrund der Unverträglichkeit beider Tiere, wie unten schon erwähnt. Die zwei alten Weibchen in eine Zuchtgruppe zu intigrieren wäre sowieso schwierig.
(14.07.2011, 19:13)
Ottmar Müller:   Ich wusste gar nicht, dass es Molly so schlecht ging :-(. Glaubt ihr, dass sich bis zum Neubau des Elefantenhauses nur Zella und Pama das Gehege teilen?

Hier die Tiere in der Damaszenerhalle 1965:
Tigerkatze, Schleichkatze, Ichneumon, Weißschwanzmanguste, Marderbär, Sumpfluchs, sibirischer Luchs, Ozelot Serval und Fennek, später auch u.a. Nasenbären, Korsaks und Nebelparder.. Muss furchtbar eng gewesen sein. Das Haus beherbergt seit etwa 1990 keine Raubtiere mehr.
(14.07.2011, 15:23)
Michael Mettler:   Wenn ich die PM richtig interpretiere, scheinen die beiden verbliebenen Kühe alles andere als dicke Freundinnen zu sein. Dann wäre der letzte Satz des Artikels womöglich eine Andeutung darauf, dass sich ihre Wege sogar noch trennen könnten...?
(14.07.2011, 14:36)
Jan Jakobi:   Oje schon wieder ein Elefant weg...

@Jennifer Weilguni: "Vilja" sieht auf den Bildern im Internet auch dünn aus, war aber ca. 20 Jahre älter als "Molly".

Jetzt sind nur noch "Pama" und "Zella" da,
"Vilja" starb letztes Jahr.

Vor genau (gestern) drei Jahren musste ebenfalls ein Elefant wegen unheilbaren Fußleiden eingeschläfert werden: "Rhani" aus dem Zoo Leipzig.




(14.07.2011, 14:19)
Jennifer Weilguni:   So traurig...
Am 12 Juli habe ich die drei Damen noch besucht und auch wenn Molly sehr dünn aussah, hätte ich nicht gedacht, dass es jetzt so schnell vorbei sein könnte. Immer mehr Urgesteine verschwinden aus der Wilhelma.
Im neuen Zooführer stehen noch alle vier Elefantendamen, inklusive Vilja.
(14.07.2011, 13:45)
Joshua Förg:   Mein herzliches Beileid an die Tierpfleger und Herrn Jauch. Ich werde Molly nicht vergessen!
(14.07.2011, 13:38)
Wilhelma:   Elefantenkuh Molly ist tot:
Nach langer Krankheit von ihrem Leiden erlöst
Am Abend des 13. Juli musste die Elefantenkuh Molly eingeschläfert werden: Seit Jahren litt sie an einer schmerzhaften Entzündung der Vorderfüße, die immer schlimmer wurde, diverse tierärztliche Behandlungen brachten keine nachhaltige Besserung mehr. In den letzten vier Wochen hatte Molly stark abgebaut. Nach einer weiteren Untersuchung unter Narkose gestern Abend wurde entschieden, ihr weitere Schmerzen zu ersparen. Jetzt trauert die Wilhelma um den Verlust des zweiten Elefanten innerhalb kurzer Zeit – fast genau vor einem Jahr war die 61-jährige Elefantengreisin Vilja gestorben. Molly wurde 45 Jahre alt und gehörte mit Pama und Zella ebenfalls schon zu den ältesten Zoo-Elefanten Europas.
„Wir sind sehr unglücklich, dass wir Molly nicht mehr helfen konnten“, so Wilhelma-Direktor Dieter Jauch. „Aber in letzter Zeit ging es ihr zunehmend schlechter, und wer Molly kannte, sah, wie sehr sie litt.“ Seit rund 15 Jahren war die Elefantenkuh wegen ihrer entzündeten Vorderfüße Dauerpatientin der Zootierärzte gewesen – mancher befürchtete sogar, sie könne noch vor Vilja sterben. Dank intensiver tierärztlicher Betreuung, regelmäßiger Fußpflege, Fußbädern und weichen Fußmatten konnte das Fortschreiten der Krankheit zwar aufgehalten, aber nie geheilt werden. Seit Jahresbeginn hatten sich die Fußprobleme verstärkt, in den letzten Wochen hatte Molly deutliche Anzeichen von starken Schmerzen gezeigt und war immer schwächer geworden. Die letzte Untersuchung am Mittwoch Abend, an der mehrere tierärztliche Experten beteiligt waren, ergab, dass keine erfolgversprechende Behandlung mehr möglich war – man hätte Mollys Leid nur verstärkt und verlängert.
Bekannt und beliebt wurde Molly unter anderem durch ihre Mitwirkung bei Kindergeburtstagen, Blindenführungen und dem Elefantenreiten, bei dem sie und ihre „Kollegin“ Zella die Besucher durch den Park trugen. Vor rund drei Jahren, als sich der Zustand ihrer Füße trotz eigens für sie gefertigter, schützender Schuhe verschlechterte, wurde das Elefantenreiten eingestellt – zum großen Bedauern der Besucher. Überhaupt hatte nicht nur Vilja als Altersrekordhalterin und schlitzohrige Seniorin viele Fans. Gerade Molly, die als haarigste unter den Elefantenkühen auch liebevoll „das Mammut“ genannt wurde, war eine der wichtigsten Mitarbeiterinnen in der Öffentlichkeitsarbeit des Dickhäuterreviers. Geduldig ließ sie sich bei den Elefantenbegegnungen streicheln und betasten, und wegen ihrer ruhigen, lieben Art konnte sie bei Führungen für Blinde oder behinderte Kinder eingesetzt werden. Wie alle Elefanten hatte sie natürlich ihren eigenen Charakter und „Dickkopf“. So galt sie etwa als ziemlich „schleckig“: Was sie nicht mochte, fraß sie nicht. Außerdem war sie von allen Elefanten die technisch Begabteste: Immer mal wieder überprüfte sie mit ihrem Rüssel „die Tauglichkeit“ technischer Vorrichtungen – von der Aufhängung der Absperrseile im Elefantenhaus bis hin zu den Bremsen der Rollstuhlfahrer bei den Elefantenbegegnungen. In den letzten Jahren hatte sie als Nachfolgerin der altersbedingt geschwächten Vilja die Rolle der Leitkuh übernommen. Noch bis vor Kurzem sorgte sie in der Damen-Herde für Ordnung. Doch seit ihre Kräfte nachließen, verstärkten sich die Rangeleien um die Vorherrschaft unter den Elefanten wieder.
Als schwergewichtige Zehenspitzengänger haben Elefanten sehr empfindliche Füße, eine intensive Fußpflege ist daher fester Teil des Haltungsprogramms im Zoo. Warum gerade Molly an einer solch schweren Fußentzündung litt, ist unklar, dürfte aber mehrere Ursachen gehabt haben. Beteiligt war vielleicht auch der per Röntgenbild entdeckte Fremdkörper im Fuß, wahrscheinlich eine Bleikugel, die sie schon als junge Elefantenkuh aus Indien mitgebracht haben muss und die sich operativ nicht entfernen ließ. Zumal verletzte Elefantenfüße schlecht heilen: Leider können die schweren Tiere ihre Füße nie so schonen, wie es ein erfolgreicher Heilungsprozess erfordern würde.
Nach Mollys Tod müssen nun zunächst alle wieder zur Ruhe kommen: Pama und Zella ebenso wie ihre trauernden Pfleger. Noch im Herbst soll dann der Umbau der alten Außenanlage inklusive Beseitigung des Grabens starten. Und gemeinsam mit dem Artkoordinator des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wird überlegt, wie es mit der Elefantengruppe der Wilhelma insgesamt weitergeht.

Bild v. l. n. r.: Zella, Pama und die deutlich dünnere Molly.
Fotos: Wilhelma

(14.07.2011, 11:16)
Michael Mettler:   @Joshua Förg: Ich habe die Wilhelma erstmals 1982 besucht, und da gab es im Maurischen Garten einschließlich des Wandelganges mit der Flüstergalerie an Tieren lediglich die beiden runden Bassins mit Seehunden und Pinguinen/Möwen. Als altes (Groß-)Raubtierhaus habe ich ein (für Besucher nicht begehbares) altes Gebäude links vom heutigen Insektarium in Erinnerung. Laut meinen Notizen von 1982 waren Sibirische Tiger im Bestand, im "neuen" Raubtierhaus lebten jedoch auch damals schon Sumatratiger (allerdings nicht auf der Freianlage, die war mit Löwen besetzt).

Nun sind ja in der Historie der Wilhelma viele Tiere im Zuge von Sonderausstellungen in den vorher rein botanischen Garten gekommen und wurden mehr oder weniger provisorisch untergebracht (wobei sich manche der Provisorien über Jahrzehnte hinweg hielten), da würde ich nicht ausschließen, dass auch im Maurischen Garten mal Raubtierkäfige standen... Das müsste sich aber durch ältere Zooführer usw. klären lassen. In der Damaszenerhalle, die damals als Kleinraubtierhaus diente, waren m.W. immer nur Arten bis Pumagröße untergebracht.

@Ottmar Müller: Bin mir nicht ganz sicher, aber es könnte im Kiwi-Nachthaus zu den genannten Arten auch noch Kurzkopf-Gleitbeutler gegeben haben - zusammen mit den Kuskusen und Kurzschnabeligeln untergebracht.

@Sacha/WolfDrei: Habe nachgesehen, meine "Begegnung mit dem Makibären" war im Mai 1992.
(14.07.2011, 09:29)
Joshua Förg:   @ Ottmar Nein, der Tierpfleger versicherte mir, dass die Raubtiere in der heutige Flüstergallerie untergebracht waren...
(13.07.2011, 21:16)
Ottmar Müller:   Ich meinte Schwimmratten...
(13.07.2011, 21:05)
Ottmar Müller:   @Joshua Förg: Ich glaube du meinst das Kleinraubtierhaus, also die Damaszenerhalle, die heute von einheimischen Vögeln bewohnt wird.

@Michael Mettler: Im Nachthaus lebten außer den Kiwis Ameisenigel, Wasserratten und (Gleichfarb?)Kuskusse.
(13.07.2011, 20:56)
Michael Mettler:   War das Kiwi-Nachthaus nicht in der historischen Wagenremise untergebracht, in der sich vorher der Stall der Trampeltiere (und ganz früher der ersten Elefanten) befand? Bilder davon habe ich nicht, meine mich aber zu erinnern, dass es drei Nachttieranlagen beinhaltete, die als Lebensraumillusionen gestaltet waren (im Kontrast zum alten Nachttierhaus, in dem die Anlagen immer sehr funktional wirkten).

@Joshua Förg: Sibirische Tiger kann ich für das alte Raubtierhaus bestätigen, in anderen Käfigen des Komplexes saßen m.E. zeitweilig Schnee-Eulen, Kleine Pandas und Kattas.

@Sacha: Die Vorgaben der letzten Jahre kenne ich nicht, da ich in jüngerer Zeit nur äußerst selten in Stuttgart war und im Nachttierhaus schon lange nicht mehr fotografiert habe, aber früher bestand ein Blitzverbot meiner Erinnerung nach nur vor dem Aquarium der Laternenfische im vorderen Raum).
(13.07.2011, 18:37)
Joshua Förg:   Das alte raubtierhaus war aber meines Wissens der heutige Garten-Bereich mit dem Magnolien-Blüten, dort waren laut des älteren Raubtierpflegers mehr als 8 Raubkatzen untergebracht- anscheinend auch Ozelots uund Nebelparder. Von sibirischen Tigern weiß ich nichts, doch ich besitze noch ein "uraltes" Souvenir mit bengalischen Tigern, im Hintergrund eine begrünte Teichlandschaft.
(13.07.2011, 18:19)
Ottmar Müller:   Hat jemand Fotos vom alten Kiwi-Haus?
(13.07.2011, 17:24)
Sacha:   @MM: Dann hast Du das Foto sicher mit Blitz gemacht. - Und keiner hat Dich angeschnauzt??? Wenn(!) ich es richtig in Erinnerung habe, besteht dort schon seit langem (= mindestens 15 Jahre) ein Blitzverbot:)

Joshua Förg: Richtig, das Nachttierhaus mit den Streifenkiwis (und auch anderen Australiern wie z.B. Schwimmratten) sowie das alte Raubtierhaus (mit Sibir. Tigern) lagen in der Ecke, in der heute das Amazonienhaus und das Insektarium stehen.
(13.07.2011, 17:02)
Michael Mettler:   @WolfDrei: Bei mir blieb es ebenfalls eine (im doppelten Sinne) einmalige Begegnung, aber wenigstens konnte ich ihn im Ganzen sehen und sogar fotografieren... In der selben Vitrinenreihe wurden übrigens früher auch Katzenfretts gehatlten.
(13.07.2011, 16:43)
WolfDrei:   So wars auch schon bei meinem 1. Besuch im Mai 90 überhaupt in Stuttgart nach dem Fall der Mauer: ein Loch mit einem geahnten Tier, Schwanz nach hinten. Der 1. und letzte Makibär für mich.
(13.07.2011, 16:36)
Michael Mettler:   @Joshua Förg: Die Makibären (Oder der Makibär? Ich hatte damals jedenfalls nur einen gesehen) waren im noch bestehenden Nachttierhaus untergebracht. Wenn ich mich richtig erinnere, in der letzten Anlage vor dem Ausgang.
(13.07.2011, 16:15)
Joshua Förg:   Noch eine andere Frage: Ich bin 13 Jahre alt und besuche die Wilhelma seit 8 Jahren mit einer Jahreskarte. Ich frage mich immer wieder, an welcher Stelle früher Makibären und Kiwis ausgestellt wurden. Meine Vermutungen liegen auf dem Gelände des heutigen Amazonien-Hauses, doch diese Vermutung ist vage. Könnte mit da jemand helfen? Wäre sehr nett...
(13.07.2011, 14:35)
Joshua Förg:   Das hört man gerne :)

@Ottmar bezüglich des Außengeheges: Bis jetzt habe ich das Zwergflusspferd nur auf der kleinen, alten Anlage gesehen, es könnte aber sein, dass es auch wahlweise in das andere Gehege darf.
Die Gehege sind aber zur Zeit noch seperat, über einen möglichen Zusammenschluss liegen mir keine Informtionen vor.
(13.07.2011, 14:29)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Poitoueseln:
Ein bildhübscher „Plüschesel“ namens Benito
„Benito“ – schon der fröhliche Klang dieses italienischen Namens sorgt für gute Laune, auch wenn sein tierischer Träger eigentlich Franzose ist: ein Poitouesel. Noch bessere Laune bekommt, wer das dunkelhaarige, plüschige Hengstfohlen mit seinen langen Ohren und langen, staksigen Beinen ausgelassen durchs Gehege galoppieren oder mit seiner Mutter kuscheln sieht. Zum Dahinschmelzen ...
Selbst wer später zur größten Eselrasse der Welt gehören will, fängt einmal klein an. So auch Benito, der am 16. Juni in der Wilhelma von der Stute Hamrah geboren wurde. Bis er einmal das Stockmaß (Schulterhöhe) von über 1,50 Metern eines ausgewachsenen Poitoueselhengstes erreicht hat, wird es wohl noch ein Weilchen dauern. Noch ist Benito ganz in samtiges, dunkelbraunes Plüsch gekleidet; das lockige, lange Fell, das seine Mutter trägt, wächst ihm erst als Jährling. Gerade die langen Zottelhaare sind neben der Größe das besondere Markenzeichen dieser seltenen Eselrasse. Gezüchtet wurde sie vermutlich schon vor dem 11. Jahrhundert, ihre Blütezeit erreichte sie zwischen dem 13. und 18. Jahrhundert und benannt wurde sie nach der Grafschaft Poitou im Westen Frankreichs. Im ganzen Südwesten des Landes war die Eselrasse damals verbreitet und beliebt. Denn je größer die Esel, desto größer werden auch die Maultiere, die beim Kreuzen mit Pferden entstehen. Um besonders große, leistungsfähige Maultiere für Zug- und Tragedienste zu erhalten, wurden Poitouesel und Kaltblutrösser „kombiniert“. Häufig wurden Poitouesel auch in andere Länder und sogar in die USA exportiert, um dortige Eselrassen zu verbessern. Dann jedoch folgten Zeiten, in denen die Motorkraft die Pferde- und Eselstärken und somit deren natürliche Lieferanten allmählich verdrängte. Zum Glück waren jedoch einige französische Bauern selbst stur wie Esel und keinesfalls bereit, ihre zottigen Freunde aufzugeben. Dank ihnen, einem 1988 gegründeten Zuchtverband, Privatzüchtern und Zoos gibt es heute wieder rund 400 Tiere – wirklich gesichert ist der Bestand damit nicht.
Die Wilhelma hält die charmanten Zotteltiere seit Eröffnung des Schaubauernhofs 1993; 18 Fohlen wurden seither hier geboren – Benito ist somit die Nummer 19. Neben ihm und seiner Mutter Hamrah gehören zur Herde natürlich Benitos Vater Nepomuk, die Stute Garie sowie Hamrahs Tochter Laika mit deren letztjähriges Fohlen Amy. Über 30 Jahre alt können diese Esel werden und bis ins hohe Alter Nachwuchs bekommen. Gegen weitere niedliche „Plüschtiere“ wie Benito hätte jedoch keiner etwas einzuwenden, auch die ebenfalls in der Herde mitlaufende Maultierstute Viska nicht: Sie ist die Folge des Seitensprungs eines Vorgängers von Nepomuk mit einer Shetlandponystute und als „Muli“ unfruchtbar. Dafür versucht sie mitunter, eines der hübschen Fohlen ihrer Herdengenossinnen zu adoptieren. Doch diese bleiben lieber bei ihren Müttern – schon der leckeren Milch wegen.

Bild: Der kleine dunkelhaarige Poitouesel Benito und seine Mutter Hamrah
Fotos: Wilhelma

(13.07.2011, 14:23)
Ottmar Müller:   Sind auch die Außengehge verbunden?
(13.07.2011, 13:49)
Joshua Förg:   Das ehemalige Innengehege des Tapirs wurde jetzt mit dem Zwergflusspferd-Gehege verbunden; Der Bulle kann jetzt beide Gehege gleichzeitig betreten.
(13.07.2011, 13:18)
Ottmar Müller:   Ich schreibe es hier jetzt zum dritten Mal ( ;) ): Das jetzige Flusspferdhaus soll später (je nach finanzieller Lage) nur noch für Schabrackentapire genutzt werden. Ich bezweifle, dass vor dem Umbau neue Tapire einziehen. Da jedoch der Zwergflusspferdbulle schon 46 ist, und damit das älteste Tier dieser Art weltweit in einem Zoo, wird sich die Wilhelma schon in Bälde etwas einfallen lassen müssen, denn zwei leerstehende Gehege nebeneinander sind natürlich nicht optimal.

Was die Seelöwen angeht, bei denen gibt es ja auch jetzt noch andere, zuchtfähige Tiere.
(12.07.2011, 21:46)
Henry Merker:   Zumindest bei den Elefanten muss man sich wohl bis zum Bau des neuen Hauses gedulden.
(12.07.2011, 18:12)
Joshua Förg:   Hallo; Ich abe eine Frage... In der Wilhelma sterben zur Zeit sehr viele alte Tiere. Thai (Tapir), Vilja(Elefant), Mercedes(Seelöwe)... Die Liste ist lang und ich nenne nur einige Beispiele - Meine Frage: Wird die Wilhelma die Tiere durch neue, zuchtfähige Tiere ersetzen, solange noch die alten Sichtbeton-Gehege vorhanden sind, oder werden erst neue Arten in den Zoo kommen, sobald eine "artgerechte" Haltung wieder möglich ist?
(12.07.2011, 17:45)
Ottmar Müller:   Hey, hat einer zufällig Fotos vom alten Kiwi-Nachthaus oder kann dieses wenigstens ein bißchen beschreiben? :)
(10.07.2011, 15:00)
Mirko Schmidkunz:   Ich habe in der Zootierliste festgestellt, dass in der Wilhelma vier Tangarenarten verschwunden sind. Die Paradiestangare war vor kurzem noch im Vogelhaus. Die anderen Arten werden wohl im Amazonienhaus gelebt haben. Die Anzahl der freilebenden Vögel nimmt dort weiter ab und ich finde, dass man als Besucher nicht mehr von einer bunten, vielgestaltigen Vogelfauna dort fasziniert wird. Sind die Zuchtanlagen hinter den Kulissen eigentlich schon fertig? Wer ist für die großen Verluste verantwortlich? Könnte man nicht Kassiken dort halten, die hoch attraktiv wären und mehr Leben in das Haus brächten?
(05.07.2011, 12:15)
Wilhelma:   Die Mandschurenkraniche haben Nachwuchs:
Zwei Küken bei Familie „Rotkäppchen“

Letztes Jahr sorgte das Mandschurenkranich-Paar der Wilhelma deutlich früher als erwartet erstmals für Nachwuchs, dieses Jahr legte es nach: Erneut sind zwei Küken geschlüpft, die auf ihren langen Stelzen nun gemeinsam mit den Eltern über die Stelzvogelwiese stolzieren.

Noch gleichen die beiden Ende Mai geschlüpften Küken ihren Eltern nicht gerade aufs Haar beziehungsweise die Feder: Flauschig sind sie und hellbraun – wohl der besseren Tarnung wegen – und ihre Beine und Füße wirken mindestens noch drei Nummern zu groß. In den nächsten Wochen und Monaten werden sich die Küken jedoch zu ebenso schönen, anmutigen Vögeln mausern, wie es ihre Eltern bereits sind. Auch diese fingen schließlich mal klein und braun an, und zwar 2007 im Zoo der lettischen Hauptstadt Riga, von wo sie 2008 nach Stuttgart kamen. Die eigentliche Heimat der Vogelart liegt jedoch viel ferner: in Japan und China. Dort gelten sie als Symbol für ein gesundes, langes Leben und landauf und landab ziert kein Tiermotiv häufiger Kimonos, Wandschirme oder Holzschnitte. Auch beim traditionellen japanischen Papierfalten, dem „Origami“, sind die Kraniche als Models sehr begehrt. Oft werden sie als gefaltete Papier-Vögel Kranken geschenkt, um diesen gute Besserung zu wünschen. Die Vögel bewachen außerdem den Kaiserthron in der Verbotenen Stadt und tragen angeblich sogar die Seelen Verstorbener auf ihren Rücken in den Himmel. Damit nicht genug der märchenhaften Beschreibungen, nennen die Japaner sie wegen des roten Stirnflecks auch „Tancho“ – Rotkäppchen. Allerdings würde „Schneewittchen“ ebenso gut passen, ist ihr Federkleid doch weiß wie Schnee, rot wie Blut und schwarz wie Ebenholz.

Besonders eindrucksvoll stellen die Kraniche ihre Schönheit bei der Balz zur Schau: Wie Balletttänzer erheben sie sich auf die Zehenspitzen, umkreisen sich, spreizen Federn und Flügel und biegen Hals und Kopf bis auf den Rücken. Klangvoll untermalt wird das Schauspiel mit fanfarenartigen Rufen. Damit wollen die Kraniche nicht etwa einen neuen Partner erobern, vielmehr machen sie sich die ganze Mühe für den bestehenden Gefährten – die Vögel leben in Dauerehe, die Balz dient dazu, die Paarbindung zu festigen. Auch bei der Brutpflege halten sie zusammen: Die Henne brütet, bis das erste Küken schlüpft, dieses wird dann schon mal von Papa babygesittet, bis ein oder zwei Tage später Nummer zwei kommt. Kaum aus dem Ei schlüpft, folgen die Nestflüchter ihren Eltern bereits auf Schritt und Tritt und teilen auch rasch deren kulinarische Vorlieben. Anfangs lassen sie sich die Happen noch schnabelgerecht servieren: ob saftige Heuschrecke oder sich windender Wurm. Doch nach wenigen Tagen picken sie auch selbst eifrig nach Insekten und Co. Außerhalb der Brutzeit wird weniger geschlemmt: Dann ziehen die Vögel vegetarische Kost wie Körner, Gräser und Knollen vor.
Dass Mandschurenkraniche als Symbol für langes Leben gelten, hilft ihnen selbst nur wenig. Sie gehören zu den am meisten bedrohten Kranicharten, auch wenn sich der Bestand dank strenger Schutzmaßnahmen etwas erholt hat. Schon seit 1987 gibt es für sie ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP), in dem derzeit über 400 in Zoos lebende Vertreter erfasst sind.

Foto (Wilhelma): Da Kranichküken Nestflüchter sind, stelzen sie schon kurz nach der Geburt mit ihren Eltern durchs Revier – in der Wilhelma ein dank Elektrozaun fuchssicheres Gehege – und teilen auch bereits deren Lieblingsspeisen von der Grille bis zum Regenwurm.
(01.07.2011, 08:52)
Wilhelma:   Neue „Diva-Show“ in der Wilhelma erwartet:
Die Titanenwurz putzt sich heraus – für den nächsten Blüten-Rekord?
Jetzt ist es sicher: Die Titanenwurz der Wilhelma ist „guter Hoffnung“, sprich, sie bildet einen neuen Blütenstand aus. Die Pflanzenart aus Sumatra ist für ihre Riesenblüten berühmt und die Stuttgarter Titanenwurz hatte gleich bei ihrem Debüt im Jahr 2005 den Weltrekord im Blütenhochbau geknackt – und hält ihn bis heute. Zum zweiten Mal erblühte sie 2008, der neue Blütenstand ist somit ihr dritter Streich. Entsprechend gespannt kann man sein, in welche Höhen er diesmal emporwächst – und mit welchen Überraschungen die launische Titanenwurz ihrem Künstlernamen „La Diva“ erneut alle Ehre machen wird.
Derzeit gibt die Diva richtig Gas: Seit der ersten Messung am 22. Juni ist der Blütenstand der größten Blume der Welt auf 1,67 Meter angewachsen und legt aktuell täglich satte 17 Zentimeter zu. Ob sich also ein neuer Rekord ankündigt? Bei einer echten Diva weiß man nie! Dafür fit gemacht hat sie sich offenbar schon im letzten Winter: Eine Wiegeaktion ihrer Knolle im Januar 2011 ergab, dass die amtierende Rekordhalterin auf Diät war, zwölf Kilo abgenommen und mit 44 Kilo fast wieder ihr „Kampfgewicht“ aus dem Rekordjahr 2005 erreicht hatte. Damals war die Blüte der Amorphophallus titanum, wie die Pflanze mit botanischen Namen heißt, mit 2,94 Meter auf Anhieb um ganze 18 Zentimeter höher gewachsen als der vormalige Weltrekordhalter aus dem botanischen Garten in Bonn. Weil sie sich vor ihrem großen Auftritt aber reichlich zierte, erhielt sie den Titel „La Diva“. Ihre zweite „Diva-Show“ drei Jahre später fiel kaum weniger glamourös aus: 2008 wurde die Blüte zwar nur 2,34 Meter hoch, doch dafür überraschte die kapriziöse Pflanze mit einem zweiten kleineren Blütenstand, genannt „Wurzele“. Die Vergabe von „Künstlernamen“ ist übrigens keineswegs eine exklusive Marotte der Wilhelma, sondern in den botanischen Gärten weltweit Usus. Andernorts erhielten die Riesenblumen beispielsweise so illustre Zweitnamen wie Mr. Stinky, Big Jack, Titan 2 oder auch Baby, Waldo, King Richard und Titania.
Bei allen Titanenwurzen ist es jedoch stets das gleiche Spiel: Ob und wann sie blühen, ist offen. Und auch wenn die geheimnisvolle Knolle keimt, ist noch lange nicht klar, ob sich da gerade ein Blatt oder eine Blüte herausarbeitet. Denn nur eines von beidem entwickelt sich pro Jahr. Bei der Diva steht seit 22. Juni fest, dass es eine Blüte wird. Ab diesem Moment dauert es meist noch ziemlich genau 14 Tage bis zum eigentlichen Blüh-Akt: Dieser hält dann rund 48 Stunden an, und erst am Ende entfaltet La Diva für eine einzige Stunde ihre Blütenblätter ganz – sie gleichen dann einem blutroten, umgedrehten Plissérock – und zeigt sich in voller stinkender Pracht. Ja, stinkend, denn leider hat die Diva in puncto Parfüm merkwürdige Vorlieben: Aasgeruch muss es sein. In der Natur lockt die Titanenwurz damit Fliegen und Käfer an, auf dass diese ihr als Bestäuber zu Diensten sind.
Diesmal wird der Blütenhöhepunkt zwischen 5. und 7. Juli erwartet, der Count-down läuft also. Doch wann immer die Show beginnt, sicher ist: Notfalls wird die Wilhelma die Pforten ausnahmsweise auch abends öffnen. Damit die Diva-Fans das grandiose Schauspiel mit eigenen Augen – und Nasen – genießen können.

Daten und Fakten zu La Diva und zum aktuellen Stand des Blütenstands:
Die Knolle
Die Titanenwurz besitzt eine unterirdische Knolle, aus der sich abwechselnd entweder ein einziges Blatt oder ein Blütenstand entwickelt. La Diva befindet sich seit 1994 in der Wilhelma. Damals wog ihre Knolle nur 2,5 Kilogramm. Im Rekordjahr 2005 wog die Knolle 40 Kilogramm, im April 2008 brachte sie 52,5 Kilogramm auf die Waage, beim Umtopfen im Januar 2011 waren es 44 Kilogramm.
La Divas Residenz
Die Titanenwurz steht im Maurischen Landhaus der Wilhelma. Zugang zur Titanenwurz über das Kakteenkuppelhaus (nicht barrierefrei).
Erwartete Blütezeit
Wahrscheinlich zwischen dem 5. und 7. Juli – oder früher oder später.
Aktuelle Höhe und Gewicht
Blütenstandshöhe am 27. Juni 2011 morgens: 1,67 Meter, am 28.6. morgens: 1,80 Meter.

Öffnungszeiten
Zu besichtigen zu den normalen Öffnungszeiten. Über die verlängerten Öffnungszeiten zur Blütenstandsöffnung informiert die Wilhelma kurzfristig vorab via Presseinformation und Internet.
Homepage und Webcam
Die Entwicklung von „La Diva“ kann auf der Homepage der Wilhelma tagesaktuell unter „www.wilhelma.de > Ereignistagebücher > Titanenwurz“ verfolgt werden. In der Schlussphase auch „live“ über eine Webcam!
Bild: Die Titanenwurz Montag, den 27.06.11, bei einer Höhe von rund 1,67 Metern. Am Morgen des 28.06.11 zeigte das Maßband bereits 1,80 Meter an (Wilhelma).

(29.06.2011, 07:55)
Ottmar Müller:   Der Tapir hieß Thai und ist am 4. Nov. im Alter von 26 Jahren gestorben. Laut einem Arikel der StZ soll das Haus später nur noch für Schabrackentapire genutzt werden.
(27.06.2011, 18:18)
Wilhelma:   Vier Gorilla-Jungs werden flügge:
Die „Junggesellen-WG“ zieht nach Frankreich um

Seit März dieses Jahres teilen die beiden handaufgezogenen Gorilla-Jungs Monza und Upala das ehemalige Schimpansengehege im Menschenaffenhaus mit den „Halbstarken“ Meru und Lengai, die in der Gorillafamilie der Wilhelma aufwuchsen und Söhne von Silberrücken Kibo sind. Nachdem das Quartett mehrere Monate Zeit hatte, sich aneinander zu gewöhnen, ist am 28. Juni nun der Moment des Abschieds gekommen. Auf Empfehlung der Europäischen Artkommission für Gorillas ziehen die vier jungen Gorilla-Männer – begleitet von vertrauten Wilhelma-Pflegern – nach Frankreich in den Affenpark La Vallée des Singes in Romagne um. Hier sollen sie mit dem Silberrücken Ya Kwanza zusammengewöhnt werden und mit ihm gemeinsam eine neue Junggesellen-WG „begründen“.
Monza ist bereits fast vier und Upala ist drei Jahre alt: Damit haben die beiden das Alter erreicht, in dem junge Menschenaffen üblicherweise die Aufzuchtstation und ihre menschlichen Ersatzeltern verlassen müssen und in die Familie oder Junggesellengruppe eines anderen Zoos integriert werden. Gleichzeitig war für die Gorilla-Jünglinge Meru und Lengai der Tag immer näher gerückt, an dem es zu ersten Rivalitäten mit Vater Kibo gekommen und eine Trennung von der Familie unvermeidlich geworden wäre. Es bot sich daher an, die beiden Halbwüchsigen mit Monza und Upala in einer „Junggesellengruppe“ zusammen zu bringen. Solche Männerclubs bilden Gorillas auch in der Wildnis – wenn sie als angehende Silberrücken ihre Stammfamilien verlassen müssen, bevor sie einen eigenen „Harem“ erobern oder aber gerade von einem Rivalen als Haremschef abgelöst wurden. Geeigneten Raum für den Plan bot das leer stehende Schimpansengehege: Hier konnten die vier Gorillas in vertrauter Umgebung und mithilfe vertrauter Pfleger schrittweise und behutsam zusammengewöhnt werden, was den mit jeder Neuerung verbundenen Stress in Grenzen hielt.
Eine Dauerlösung stellt die Unterkunft im alten Menschenaffenhaus jedoch nicht dar und auch die neue Anlage ist nicht für eine zusätzliche Junggesellengruppe ausgelegt. Als geeignete spätere Heimat für Meru, Monza und Co. hat das EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) jedoch eine neue Anlage identifiziert, die derzeit im französischen Amnéville eigens für Junggesellen gebaut wird und bis zum Frühjahr 2012 fertig sein soll. Der Affenpark in Romagne, in den die Gorillas nun umziehen, ist also nur eine Zwischenstation. Der Vorteil: Hier kann die junge „Viererbande“ aus Stuttgart durch in puncto Gorillas und Junggesellengruppen erfahrene Pfleger mit ihrem späteren Mitbewohner und Oberhaupt, dem 27-jährigen Silberrücken Ya Kwanza aus Jersey, zusammen-gewöhnt werden, bevor dann 2012 alle gemeinsam ihr Domizil in Amnéville beziehen. Pfleger von dort werden während dessen überdies in Romagne in die Gorillapflege intensiv eingelernt.
Weitere positive Nebeneffekte: Die 14-köpfige Bonobo-Gruppe der Wilhelma kann dank des nun wieder frei werdenden Schimpansengeheges, in das dann die Orang-Utans aufrücken, mehr Platz bekommen – und so ihr natürliches Bedürfnis nach wechselnden sozialen Gruppierungen besser ausleben. Da zudem unsere letzte Handaufzucht, Claudia, derzeit in die Gorillafamilie der Wilhelma integriert wird, können die Gehege im Jungtieraufzuchthaus bis auf Weiteres ebenfalls anderweitig genutzt werden, aktuell beispielsweise als Ausweichquartier für junge Brüllaffen.

Bilder / Steckbriefe (Fotos: Hermann Vollmer) Upala: geb. 27.5.08 in Heidelberg; weil seine Mutter Chuma sich zu wenig um ihn kümmerte, lebt er seit 18.11. in der Stuttgarter Aufzuchtstation

(27.06.2011, 08:30)
Gudrun Bardowicks:   @Liz Thieme: Möglicherweise hast du doch recht und es war als Todesdatum auf dem Schild Ende Oktober 2010 angegeben. Ich habe das Schild leider nicht fotografiert. Aber es war um den Dreh herum.
(20.06.2011, 23:51)
Liz Thieme:   Danke, aber auch komisch, wenn der Zoo sich nicht einig ist. Denn die Bestandsliste des Zoos vom 1.11.2010 enthält keinen Tapir mehr. Oder er ist am selbigen gestorben.
(20.06.2011, 20:15)
Gudrun Bardowicks:   Er ist laut Anschlag am Flußpferdhaus im November 2010 an Altersschwäche gestorben. Bei meinem Besuch in der Wilhelma am 18.6.11 lebten somit in diesem Haus noch 1 Zwergflußpferd, 2 Flußpferde und ein Paar Hirscheber. Über eine Umgestaltung oder Nachnutzung dieses Hauses war noch nichts zu erfahren. Auch mindestens 1 Mishmi-Takin und die alte Steppenzebrastute zusammen mit einer Somaliwildeselstute konnte ich hinter den Kulissen entdecken. Auch gibt es dort noch Defassa-Wasserböcke, die aber im aktuellen Zooführer schon nicht mehr aufgeführt sind. Als weitere Antilopenarten sind nur noch Bongos, Kleine Kudus (mit 4 Jungtieren)und die neuen Sahara-Dorcasgazellen in der Wilhelma vorhanden.
Frischen Nachwuchs gibt es bei den Kalifornischen Seelöwen (1 Jungtier).
Gorillawaise Claudia ist bisher noch nicht richtig in die Gruppe integriert. Ich sah sie nur mit einer Pflegerin bei der Vorbereitung zur Fütterung in der Gorillainnenanlage. Als diese mit den Vorbereitungen fertig war, nahm sie Claudia wieder mit heraus. Die Gorillawaisen Upali und Monza schienen sich in der Junggesellengruppe mit den beiden Stuttgarter Nachzuchtmännchen allerdings mittlerweile recht wohl zu fühlen.
(20.06.2011, 00:27)
Liz Thieme:   Hab ich es hier überlesen oder steht es wirklich noch nicht hier?!

Der Schabrackentapir ist letzten Oktober (?) verstorben.
(17.06.2011, 21:52)
Wilhelma:   Wer kennt schon den Australischen Triel:
Wilhelmas next Top-Vogel

Es hat fast endlos lange Beine, das Küken des Australischen Triels, und für die Kamera posiert es fast schon wie ein professionelles „Top-Model“. Dabei sieht es nicht nur aus wie aus dem Ei gepellt, sondern ist tatsächlich erst vor acht Tagen aus einem solchen geschlüpft. Ausgebrütet wurde das Vögelchen allerdings nicht von seiner Mutter, sondern von einem Brutapparat hinter den Kulissen der Wilhelma. Jetzt wird es von den Pflegerteam aufgepäppelt, damit das Kleine bald zu seinen Regenpfeifer-Verwandten in die Freiflugvoliere – oder auch einen anderen Zoo – umziehen kann.

Australische Triele sind weder eine seltene, bedrohte Art, noch haben sie ein schillerndes Gefieder oder besonders wohl tönende Rufe vorzuweisen. Im Gegenteil: Aus den kräftigen Schnäbeln kommen nur klagende Flötentöne und auch das braun-weiße Federkleid ist eher unauffällig. (Aber schließlich sehen selbst menschliche Topmodels ungeschminkt meist ziemlich unscheinbar aus.) Trotzdem hat der Triel das gewisse Etwas ... nicht nur wegen dieser kräftigen langen Beine und den ausdrucksstarken großen Augen. So tragen die ausgewachsenen und dann von der Zehenspitze bis zum Scheitel rund 60 Zentimeter hohen Vögel beispielsweise auch einen schönen langen Schwanz, weswegen ihr zweiter Name auch „Langschwanztriel“ lautet.

Für seine Aktivitäten bevorzugt der Australische Triel Dämmerung und Nacht. Dann sucht er nach all den Leckereien, die auf seinem persönlichen Speiseplan ganz oben stehen: nach Spinnen, Insekten und kleinen Wirbeltieren. In der Wilhelma darf’s aber gerne auch die schnabelgerechte Futtermischung mit Hackfleisch, kleinen Fischchen und Mehlwürmern aus dem Kochstudio der Pfleger sein. Obwohl der Triel zu den Regenpfeiferartigen gehört, lebt er in „Down under“ nicht etwa in regenreichen Regionen, sondern er bewohnt dort vor allem trockenes Grasland und Buschsavannen. Seine Nester baut der Bodenbrüter seinem genetischen Programm entsprechend einfach auf dem Boden, wo die nach 25 Tagen geduldigen Herumsitzens ausgebrüteten Eier leider auch schnell mal zur leichten Beute von Eierdieben werden.

Insofern hat unser kleiner Triel doppelt Glück: Sein Geburts-Ei war die ganze Zeit in einem warmen Safe sicher verstaut. Und als er dann endlich vom Eidotter zum Küken herangereift war und die Eierschale zu knacken begann, warteten statt hungriger Feinde nur freundliche Pfleger auf seine Ankunft.

Foto: Wilhelma
Zeigt dieses Küken des Australischen Triels nicht echte Model-Qualitäten? Man beachte vor allem das possierlich ausgestellte linke Bein. Dafür gibt es heute ein Foto von uns und die Teilnahme als einziger Kandidat im Finale von „Wilhelmas next Top-Vogel“.
(09.06.2011, 16:08)
Wilhelma:   Wer kennt schon den Australischen Triel:
Wilhelmas next Top-Vogel

Es hat fast endlos lange Beine, das Küken des Australischen Triels, und für die Kamera posiert es fast schon wie ein professionelles „Top-Model“. Dabei sieht es nicht nur aus wie aus dem Ei gepellt, sondern ist tatsächlich erst vor acht Tagen aus einem solchen geschlüpft. Ausgebrütet wurde das Vögelchen allerdings nicht von seiner Mutter, sondern von einem Brutapparat hinter den Kulissen der Wilhelma. Jetzt wird es von den Pflegerteam aufgepäppelt, damit das Kleine bald zu seinen Regenpfeifer-Verwandten in die Freiflugvoliere – oder auch einen anderen Zoo – umziehen kann.

Australische Triele sind weder eine seltene, bedrohte Art, noch haben sie ein schillerndes Gefieder oder besonders wohl tönende Rufe vorzuweisen. Im Gegenteil: Aus den kräftigen Schnäbeln kommen nur klagende Flötentöne und auch das braun-weiße Federkleid ist eher unauffällig. (Aber schließlich sehen selbst menschliche Topmodels ungeschminkt meist ziemlich unscheinbar aus.) Trotzdem hat der Triel das gewisse Etwas ... nicht nur wegen dieser kräftigen langen Beine und den ausdrucksstarken großen Augen. So tragen die ausgewachsenen und dann von der Zehenspitze bis zum Scheitel rund 60 Zentimeter hohen Vögel beispielsweise auch einen schönen langen Schwanz, weswegen ihr zweiter Name auch „Langschwanztriel“ lautet.

Für seine Aktivitäten bevorzugt der Australische Triel Dämmerung und Nacht. Dann sucht er nach all den Leckereien, die auf seinem persönlichen Speiseplan ganz oben stehen: nach Spinnen, Insekten und kleinen Wirbeltieren. In der Wilhelma darf’s aber gerne auch die schnabelgerechte Futtermischung mit Hackfleisch, kleinen Fischchen und Mehlwürmern aus dem Kochstudio der Pfleger sein. Obwohl der Triel zu den Regenpfeiferartigen gehört, lebt er in „Down under“ nicht etwa in regenreichen Regionen, sondern er bewohnt dort vor allem trockenes Grasland und Buschsavannen. Seine Nester baut der Bodenbrüter seinem genetischen Programm entsprechend einfach auf dem Boden, wo die nach 25 Tagen geduldigen Herumsitzens ausgebrüteten Eier leider auch schnell mal zur leichten Beute von Eierdieben werden.

Insofern hat unser kleiner Triel doppelt Glück: Sein Geburts-Ei war die ganze Zeit in einem warmen Safe sicher verstaut. Und als er dann endlich vom Eidotter zum Küken herangereift war und die Eierschale zu knacken begann, warteten statt hungriger Feinde nur freundliche Pfleger auf seine Ankunft.

Foto: Wilhelma
Zeigt dieses Küken des Australischen Triels nicht echte Model-Qualitäten? Man beachte vor allem das possierlich ausgestellte linke Bein. Dafür gibt es heute ein Foto von uns und die Teilnahme als einziger Kandidat im Finale von „Wilhelmas next Top-Vogel“.
(09.06.2011, 16:06)
Wilhelma:   Wer kennt schon den Australischen Triel:
Wilhelmas next Top-Vogel

Es hat fast endlos lange Beine, das Küken des Australischen Triels, und für die Kamera posiert es fast schon wie ein professionelles „Top-Model“. Dabei sieht es nicht nur aus wie aus dem Ei gepellt, sondern ist tatsächlich erst vor acht Tagen aus einem solchen geschlüpft. Ausgebrütet wurde das Vögelchen allerdings nicht von seiner Mutter, sondern von einem Brutapparat hinter den Kulissen der Wilhelma. Jetzt wird es von den Pflegerteam aufgepäppelt, damit das Kleine bald zu seinen Regenpfeifer-Verwandten in die Freiflugvoliere – oder auch einen anderen Zoo – umziehen kann.

Australische Triele sind weder eine seltene, bedrohte Art, noch haben sie ein schillerndes Gefieder oder besonders wohl tönende Rufe vorzuweisen. Im Gegenteil: Aus den kräftigen Schnäbeln kommen nur klagende Flötentöne und auch das braun-weiße Federkleid ist eher unauffällig. (Aber schließlich sehen selbst menschliche Topmodels ungeschminkt meist ziemlich unscheinbar aus.) Trotzdem hat der Triel das gewisse Etwas ... nicht nur wegen dieser kräftigen langen Beine und den ausdrucksstarken großen Augen. So tragen die ausgewachsenen und dann von der Zehenspitze bis zum Scheitel rund 60 Zentimeter hohen Vögel beispielsweise auch einen schönen langen Schwanz, weswegen ihr zweiter Name auch „Langschwanztriel“ lautet.

Für seine Aktivitäten bevorzugt der Australische Triel Dämmerung und Nacht. Dann sucht er nach all den Leckereien, die auf seinem persönlichen Speiseplan ganz oben stehen: nach Spinnen, Insekten und kleinen Wirbeltieren. In der Wilhelma darf’s aber gerne auch die schnabelgerechte Futtermischung mit Hackfleisch, kleinen Fischchen und Mehlwürmern aus dem Kochstudio der Pfleger sein. Obwohl der Triel zu den Regenpfeiferartigen gehört, lebt er in „Down under“ nicht etwa in regenreichen Regionen, sondern er bewohnt dort vor allem trockenes Grasland und Buschsavannen. Seine Nester baut der Bodenbrüter seinem genetischen Programm entsprechend einfach auf dem Boden, wo die nach 25 Tagen geduldigen Herumsitzens ausgebrüteten Eier leider auch schnell mal zur leichten Beute von Eierdieben werden.

Insofern hat unser kleiner Triel doppelt Glück: Sein Geburts-Ei war die ganze Zeit in einem warmen Safe sicher verstaut. Und als er dann endlich vom Eidotter zum Küken herangereift war und die Eierschale zu knacken begann, warteten statt hungriger Feinde nur freundliche Pfleger auf seine Ankunft.

Foto: Wilhelma
Zeigt dieses Küken des Australischen Triels nicht echte Model-Qualitäten? Man beachte vor allem das possierlich ausgestellte linke Bein. Dafür gibt es heute ein Foto von uns und die Teilnahme als einziger Kandidat im Finale von „Wilhelmas next Top-Vogel“.
(09.06.2011, 16:06)
Wilhelma:   Sonderausstellung 2011 der Wilhelma zur „Bionik“ - oder:
Was die Technik von Pflanzen lernen kann

Warum werden Lotos-Blätter niemals schmutzig, wieso überstehen Grashalme selbst Orkane ohne umzuknicken, wie reparieren Lianen sich selbst – und vor allem: Was können wir aus alldem für die menschliche Produkt- und Technikwelt lernen? Antworten auf diese Fragen gibt vom 8. Juni bis 18. September eine Sonderausstellung der Wilhelma, in der sich alles um die Bionik dreht – und um die Rolle der Pflanzenwelt als unerschöpfliche Inspirationsquelle dieser jungen Wissenschaft.

Gerade die Pflanzenwelt bietet reichlich Anschauungsmaterial für Tüftler und Erfinder, Ingenieure und Architekten, die aus der Biologie für die Technik lernen wollen – was botanische Gärten zu wahren Schatztruhen für die Bionik macht. In welch vielfältiger Hinsicht, das zeigt die diesjährige Sonderausstellung der Wilhelma. Zu finden ist sie im so genannten „Wechselschauhaus“, das sich vom Wintergarten kommend links an das historische Fuchsienschauhaus anschließt, für die Besucher geöffnet ist sie vom 8. Juni bis 18. September täglich von 9 bis 18 Uhr. Für die Sonderschau haben die Botaniker und Gärtner 18 Schautafeln aus der bundesweiten Ausstellung des Verbands der botanischen Gärten durch lebende Exponate vom Bambus bis zum stachligen Osagedorn phantasievoll ergänzt: So veranschaulichen beispielsweise von der Decke hängende Mobiles die Flugeigenschaften von Pflanzensamen, perlen Wassertropfen in Kaskaden von grünen Lotosblättern oder demonstrieren Bananen-Stauden und Kakteen, wie raffiniert Pflanzen es schaffen, stabil und flexibel gleichzeitig zu sein.
Auch die fast gleichzeitig startende „Woche der botanischen Gärten“, die bundesweit vom 11. bis 19. Juni statt findet, steht diesmal ganz im Zeichen der Bionik. Traditionell bietet die Wilhelma in dieser Woche Mitmach-Aktionen für Jung und Alt an, diesmal konzentrieren sich diese auf Pfingstsonn- und -montag sowie auf das Wochenende des 18. und 19. Juni. Dann können Kinder jeweils zwischen 10 und 18 Uhr spielerisch die Bionik entdecken: beim Klettenwurf, Lotos-Hindernislauf oder Basteln von Flugsamen. Wichtig: Diese Aktionen können nur bei trockener Witterung statt finden. Unabhängig vom Wetter dagegen stehen die Gärtnerinnen und Gärtner an diesen vier Tagen von 10 bis 17 Uhr in der Sonderausstellung bereit, um die Besucher auf bionisch besonders interessante Pflanzenmerkmale hinzuweisen, kleine Experimente anzuleiten und Fragen zu beantworten. Bei großem Interesse an diesen Angeboten sollen sie im August wiederholt werden. Darüber hinaus haben die Besucher jedoch bis Mitte September die Gelegenheit, die Sonderausstellung auf eigene Faust zu erkunden, die Pflanzen einmal mit den Augen eines Bionikers zu betrachten und dabei manchem ihrer besonderen Talente und Patente auf die Spur zu kommen. Nicht zuletzt können Lehrer und Schüler, für die das Thema Bionik ebenfalls längst auf den Lehrplänen steht, die Ausstellung als außerschulischen Lernort und anschauliche Fundgrube für den Unterricht nutzen.

Foto:
Erste Gäste in der Sonderausstellung „Bionik“: Hier können die Besucher unter anderem beobachten, wie Wasser und Schmutz an Lotosblättern einfach abperlen. Foto: Wilhelma
(08.06.2011, 07:51)
Wilhelma:   Erst eins, dann zwei ... Steinböckchen in der Wilhelma geboren:
Erstklassige Klettermaxe von Kindesbeinen an

Im Felsenrevier der Alpensteinböcke bahnt sich ein kinderreiches Frühjahr an. Bereits zwei Jungtiere kamen nach jeweils 170 Tagen Tragzeit auf die Welt – das erste am 24. Mai, das zweite just, als diese Zeilen entstanden – zwei weitere werden noch erwartet. Derweil demonstriert das Erstgeborene, ein quicklebendiges Weibchen, schon durch halsbrecherische Sprünge über Stock und Stein, wie geländegängig selbst die Jüngsten unter diesen Kletterakrobaten sind.

Die Nabelschnur hängt dem Geißlein noch als verschnurzeltes Band am Bäuchlein, aber von hilflosem Säugling weit und breit keine Spur. Im Gegenteil: Steinböckchen trinken zwar ein Jahr lang bei der Mutter, aber laufen können sie bereits vom ersten Tag an. Und nicht nur das: Wie die jüngsten Mitglieder der nunmehr zehnköpfigen Wilhelma-Herde zeigen, können es selbst die Jüngsten schon richtig „rocken“ lassen! Kein Fels scheint ihnen zu steil, kein Abhang zu tief, kein Vorsprung zu schmal – mit Leichtigkeit meistern sie jede Schikane im steinigen Revier. Kein Wunder bei diesen Tieren, die im Freiland schon dabei beobachtet wurden, wie sie fast senkrechte Staumauern so mühelos hinauf- und hinunterlaufen, als wären unsichtbare Treppen darin eingebaut. Ihre grandiose Leichtfüßigkeit verdanken die Alpenbewohner, die oberhalb der Baumgrenze in kargen Höhen zischen 1600 und 3500 Metern vor allem von Gräsern und Kräutern leben, insbesondere ihren gespaltenen Hufen: Die beiden Hufzehen sind einzeln beweglich und passen sich jeder Unebenheit an, verhornte scharfe Schalenränder sorgen für Trittsicherheit und die weichen, gummiartigen Innenballen verhindern das Abrutschen fast so gut, als wären sie Saugnäpfe.

Die Wilhelma hält Steinböcke schon seit 1964 und rund 110 Tiere wurden hier geboren. So manches dieser Böckchen und Geißlein wurde später aber nicht an einen anderen Zoo oder Wildpark abgegeben, sondern in den Alpen ausgewildert. Dort waren die Steinböcke bereits Anfang des 19. Jahrhunderts fast ausgerottet worden. Nur dank eines kleinen Restbestands von 100 Tieren, Nachzuchten in Zoos, strengen Schutzmaßnahmen und einem gezielten Wiederansiedlungsprojekt
konnte das Ruder gerade noch rechtzeitig herumgerissen werden. Heute leben in den Alpen wieder 30.000 bis 40.000 Steinböcke. Interessant ist, dass diese Tiere schon sehr früh ein ähnlicher Aberglaube an den Rand des Artentods gebracht hatte, wie er heute noch Nashörnern, Tigern und Co. zu schaffen macht. So wie deren Horn und Krallen, so sagte man einst auch vielen Körperteilen der Steinböcke wundersame Heilkräfte gegen alle möglichen Zipperlein bis hin zur schwindenden Manneskraft nach. Vor allem Bezoarsteine waren begehrt, die nichts anderes sind, als im Magen zu Kugeln verklebte Haare. Fast verwunderlich, dass die bis zu einem Meter langen, prächtigen Hörner der männlichen Steinböcke – die der Geißen erreichen nur 35 Zentimeter – nicht das Hauptobjekt der Begierde waren. Als Medizin taugen sie aber ebenso wenig wie Nashorn – oder Nägelkauen.
(01.06.2011, 13:06)
Ottmar Müller:   Bisher dachte ich immer, in der Wilhelma währen nur die Kakas einzigartig in Europa. Jetzt habe ich in der Zootierliste im Bereich "Größere Fische" 20 deutschlandweit nur in der Wilhelma gehaltenen Arten gefunden, mit * markierte Fische sind sogar europaweit einmalig:
Weißmaulmuräne
Goldflecken-Schlangenaal*
Segelantennenwels*
Alligator-Knochenhecht
Fähnchenmesserfisch
Dreibartelige Seequappe
Atlantischer Flughahn
Seekuckuck
Kupferrotbarsch
Schlanker Drachenkopf
Grüner Lippfisch
Pfauenlippfisch
Elefantenohrgurami*
Marmorbrasse
Spitzbrasse
Quoys Papageifisch
Gelbsattel-Meerbarbe
Strichpunkt-Meerbarbe*
Großer Kelpfisch*
Doppelrückenflosser
Macht das doch auchmal mit eurem Heimatzoo(v.a. Leipzig und Berlin haben viele Einmaligkeiten)! :)
(29.05.2011, 17:57)
Wilhelma:   Sommerferienprogramm 2011 der Wilhelmaschule:
Spannende Ferienaktionen für Kinder zum Mitmachen und Staunen

Auch dieses Jahr bietet die Wilhelma während der Sommerferien wieder ein spannendes und vielseitiges Ferienprogramm für Kinder von 6 bis 14 Jahren an. Das Angebot reicht vom abendlichen Besuch bei den Fledermäusen des Wilhelma-Parks über einen mehrtägigen „Einführungskurs“ in die Ernährung der Zootiere bis hin zum gemeinsamen Gärtnern und Basteln, etwa einer Miniatur-Wilhelma für die eigene Fensterbank. Das gesamte Ferienprogramm 2011 zum Nachlesen und Herunterladen gibt es ab sofort im Internet auf der www.wilhelma.de in der Rubrik der „Wilhelmaschule“. Weitere Informationen zu den einzelnen Terminen, zu Anmeldung und Kosten erteilt überdies Martina Russ jeweils Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer 0711/5402-136.

(27.05.2011, 15:34)
Wilhelma:   Nachwuchs beim „König der Nacht“:
Drei graue Wollknäuel mit orangeroten Augen

Drei Eier hat das Uhu-Paar der Wilhelma dieses Jahr gelegt und erfolgreich ausgebrütet. Anfang Mai schlüpfen daraus flauschige, graue Uhu-Küken. Mutter und Vater Uhu bewachen sie seither mit Argus-Augen und plustern sich mächtig auf, wenn ihrer Brut ein Fremdling zu nahe kommt.
Brüten ist bei Familie Uhu reine Frauensache. 34 Tage saß Mutter Uhu auf dem Gelege, bevor sich das erste Küken aus dem Ei pellte. Auch das Füttern übernimmt anfangs die Mutter, während der Vater in gebührendem Abstand ein wachsames, orangerotes Auge auf seine Familie hat. Erst wenn die Jungen etwas größer sind, serviert auch er ihnen die täglichen Happen direkt in den Schlund. In der Wilhelma stammen die Mäuse, Küken und Fleischstreifen für das Uhu-Menü in der Regel aus der Futterküche. Doch wehe ein kleines Tier, etwa eine Maus, kommt den Uhus versehentlich ins Gehege: Kurzerhand dient auch dieses als willkommenes Zubrot. Denn den scharfen Augen und Krallen der nächtlichen Jäger entgeht so leicht nichts – zumal sie ihren Kopf für eine perfekte Rundumsicht um bis zu 270 Grad drehen können. Menschliche Eindringlinge im Revier sind weniger willkommen: Wer das traute Familienglück zu stören wagt, kann es ebenfalls mit Krallen und Schnäbeln der Uhu-Eltern zu tun bekommen.
Mit einer Höhe von bis zu 70 Zentimetern und einer Flügelspannweite von fast zwei Metern ist der Uhu (Bubo bubo) ein imposanter Vogel – und die größte europäische Eulenart. Unverwechselbare Kennzeichen sind die Federbüschel an den Ohren und die riesigen Augen mit der orangerot leuchtenden Iris. Auch die Küken dieser Vögel sind von Anfang an recht groß – und schauen, so scheint’s, stets ein wenig missmutig aus der grau-fusseligen Wäsche. „Süß“ ist irgendwie anders. „So etwas kann wohl nur eine Mutter lieben“, scherzten sogar schon die Tierpflegerinnen des Greifvogel-Reviers. Bis aus den drei Plüschküken ordentliche, gefiederte Uhus werden, dauert es etwa drei bis vier Monate. Dann wird das diesjährige Nachwuchs-Trio wohl an einen anderen Zoo abgegeben.
In der Vergangenheit wurden Jung-Uhus aus der Wilhelma immer wieder ausgewildert, etwa im Schwarzwald oder auf der Schwäbischen Alb. Denn im Freiland war es lange Zeit gar nicht gut um die Art bestellt, weshalb die Bestände durch Wiederansiedlungsprogramme gestützt werden mussten. Heute soll es immerhin wieder etwa 1200 bis 1500 Brutpaare der riesigen Eule in Deutschland geben – die Population gilt derzeit als stabil, aber wegen schwankender Bruterfolge und schrumpfender Lebensräume weiterhin als gefährdet. Vor allem ausgeräumte Landschaften, schwindendes Nahrungsangebot und tödliche Gefahren wie Autoverkehr und Strommasten machen dem „König der Nacht“ das Leben schwer.

Bild: Mama Uhu mit ihrem flaumigen Trio: Noch gleichen die grauen Küken ihren Eltern nicht gerade aufs Haar beziehungsweise auf die Feder

(25.05.2011, 14:15)
Wilhelma:   Zwei Küken bei den Gänsegeiern:
Born to be wild – von der Wilhelma in die Berge des Balkans
Das Schicksal der zwei jungen Gänsegeier, die sich im März und April aus ihren Eiern schälten, ist vorherbestimmt: Sobald sie flügge sind, werden sie an einem Auswilderungsprojekt teilnehmen und eines Tages frei über den Bergen Bulgariens kreisen. Eine Berufung, die ihnen von den Tierpflegern die Namen „Buli“ und „Gari“ eingebracht hat. Damit Nomen auch wirklich ein gutes Omen ist ...
Der Einblick in die Geier-Kinderstube in der hohen Voliere unterhalb des Koniferentälchens ist für die Besucher nicht ganz einfach. Immerhin gibt es dieses Jahr zwei Küken in den großen Geierhorsten zu sichten. Dabei steigen die Chancen, je größer die Küken werden und je höher sie ihre Schnäbel über den Horstrand hinaus recken, um an den vorverdauten – aber aus Geiersicht durchaus leckeren – Fleischbrei aus Mamas Kropf zu gelangen. Das Brutgeschäft beginnt in der Regel Ende Januar: Dann legen die Geierfrauen je ein Ei, bebrüten es im Wechsel mit ihren Geiermännern fast zwei Monate lang und ab Mitte März schlüpft pro Paar ein Küken. Das wiegt bei der Geburt rund 200 Gramm und ist anfangs ganz auf die Futterlieferungen aus der elterlichen Kropf-Küche angewiesen. Je älter das Küken, desto weniger nehmen die Eltern ihm die Arbeit durch Vorverdauen ab. Schließlich muss der Jungvogel lernen, später selbstständig große Fleischbrocken zu verschlingen. Den Speiseplan bestimmen bei Geiers ausschließlich tote Tiere – ob im Zoo oder in der Natur. Im Freiland spielten die riesigen Vögel mit Flügelspannweiten bis zu 2,80 Metern dadurch als „Gesundheitspolizisten“ lange Zeit eine bedeutende Rolle. Kein Aas blieb in ihrem Hoheitsgebiet liegen, sondern wurde von den Geiern noch aus 3000 Metern Höhe geortet, angeflogen und dann „weggeputzt“, was die Ausbreitung von Seuchen wirkungsvoll verhinderte. Doch der Mensch dankte den Bestattungsunternehmern aus der Luft ihren Service schlecht und rottete sie vielerorts aus – beziehungsweise entzog den Geiern durch die Beseitigung von Viehkadavern ihre Nahrungsgrundlage, wie etwa auf der Schwäbischen Alb. Die meisten der rund 20.000 Brutpaare Europas brüten heute in Spanien, zumal dort bis vor einigen Jahren totes Vieh an bestimmten Plätzen noch für sie liegen bleiben durfte. Aufgrund der tierseuchenhygienischen EU-Verordnungen ist es damit heute vorbei, so dass für die Geier der Tisch auch in Spanien nicht mehr reich genug gedeckt ist. Auf der Suche nach Nahrung schwärmen sie in andere Länder aus – doch da es dort nicht anders aussieht, droht ihnen nicht selten der Hungertod.
Auch im Balkan waren die Gänsegeier bis vor etwa 50 Jahren heimisch, dann machten vor allem vergiftete Köder für Wölfe auch ihnen den Garaus. Die Organisation „Balkan Vulture Action Plan“ möchte das Balkanmassiv nun als Heimat für die Geier zurückgewinnen. Bereits 2010 hat sie die ersten 26 Vögel dort wieder in die Lüfte entlassen. Weitere werden folgen. Und mit ihnen werden auch Buli und Gari aus der Wilhelma eines Tages über die Berge und Täler Bulgariens kreisen ...

Bild: Blick in die Geierkinderstube: Die Horste der Gänsegeier kann man nicht gerade als sauber und gepflegt bezeichnen. Aber dafür sind die großen Vögel Profis in Sachen Landschaftspflege. Denn sie beseitigen Aas und leisten damit wertvolle Dienste als Seuchenschutzbeauftragte. (Fotos: Wilhelma)

(19.05.2011, 08:40)
Wilhelma:   Geschlossene Abendveranstaltung „Dreamnight“ am 20. Mai 2011:
Ein bunter Wilhelma-Abend exklusiv für kranke Kinder

Am 20. Mai 2011 wird die Wilhelma ihre Pforten für die breite Öffentlichkeit ausnahmsweise zweieinhalb Stunden früher schließen als üblich – statt um 20 Uhr schon um 17.30 Uhr. Denn an diesem Abend findet im Wilhelma-Park zum dritten Mal nach 2009 und 2010 eine geschlossene Veranstaltung exklusiv für kranke und behinderte Kinder statt: die „Dreamnight“. Eine Veranstaltung, die sich mittlerweile zu einer weltweiten Bewegung entwickelt hat: Bereits 227 Zoos in 37 Ländern auf fünf Kontinenten führen sie einmal im Jahr durch. Die Wilhelma hat diesmal rund 600 Kinder sowie ihre Familien dazu eingeladen, rund 2200 Gäste werden erwartet. Diese haben den zoologisch-botanischen Garten dann ein paar Stunden lang ganz für sich und können hier ein buntes Programm genießen, das die Tierpfleger und Gärtner ehrenamtlich für sie gestalten.

Ins Leben gerufen wurde die „Dreamnight“ ursprünglich vom Zoo Rotterdam. Den Anstoß dazu gab die Erkenntnis, dass behinderten und chronisch kranken Kindern nur ein Zoo-Besuch unter Ausschluss der Öffentlichkeit ermöglicht, Tiere und Pflanzen wirklich ungestört und bedürfnisgerecht zu erleben. 2009 schloss sich auch die Wilhelma der wachsenden Dreamnight-Partnergemeinde an. Dieses Jahr hat sie rund 600 Kinder eingeladen, unterstützt vom Olga-Kinderhospital sowie mehreren Förderkreisen, die sich jeweils um Kinder mit bestimmten Krankheitsbildern kümmern – von Herzkrankheiten über Autismus bis Down-Syndrom. Für diese Kinder haben sich die Wilhelma-Mitarbeiter erneut ein buntes Programm ausgedacht: mit Fütterungen und Tierbegegnungen, Malen, Basteln und Spielen, Zauberei und Musik – und sogar einer Schatzsuche ist geplant. Möglich macht die Veranstaltung vor allem der ehrenamtliche Einsatz der Wilhelma-Mitarbeiter, unterstützt wird die Dreamnight überdies von lokalen Unternehmen, Institutionen und Künstlern, die ihre Leistungen oder Produkte der guten Sache ebenfalls kostenfrei zur Verfügung stellen.

Weitere Infos zur Dreamnight: www.dreamnightatthezoo.nl

(17.05.2011, 08:58)
Jennifer Weilguni:   Ich könnte ja jetzt sagen, dass ich alle Daten von jedem Tier der Wilhelma im Kopf habe und auf Abruf aufsagen kann --- aber das ist natürlich Quatsch (obwohl es Eindruck machen würde:-)).

Tatsächlich aber habe ich einfach ganz bequem die Suchfunktion hier im Forum benutzt und bin über die entsprechende Pressemitteilung der Wilhelma gestolpert.
(13.05.2011, 20:02)
Ottmar Müller:   Vielen Dank! Woher weißt du das eigentlich?
(13.05.2011, 13:08)
Ottmar Müller:   Vielen Dank! Woher weißt du das eigentlich?
(13.05.2011, 13:08)
Jennifer Weilguni:   Tana kommt übrigens aus Münster, falls das auch interessieren sollte?!?
(13.05.2011, 09:27)
Jennifer Weilguni:   @Ottmar
Kater "Twist" wurde am 22.04.2005 in Warschau geboren, Katze "Tana" am 18.03.2003.
(13.05.2011, 09:25)
Wilhelma:   Fledermaus-Aktionstag in der Wilhelma am 15. Mai 2011

Fledermäuse kennen lernen – und schützen helfen
Am 15. Mai 2011 erhalten die bedrohten Fledermäuse in der Wilhelma ein eigenes Forum. Denn dann bringt die Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz (AGF) den Wilhelma-Besuchern an einem Info-Stand beim Maurischem Landhaus diese Flugakrobaten der Nacht nahe. Die Experten informieren mithilfe einer kleinen Ausstellung über die heimischen Fledermausarten, ihre Eigenheiten, Bedürfnisse und Lebensweisen, aber auch ihre Gefährdung. Bei zwei kostenlosen Sonderführungen durchs Nachttierhaus – um 11 Uhr und 13 Uhr, Treffpunkt am Info-Stand – werden zudem die hier lebenden exotischen Verwandten unserer nächtlichen Insektenjäger besucht: Brillenblattnasen, Nilflughunde und Flugfüchse. Für die Kinder steht zudem ein Basteltisch bereit, an dem sie unter fachlicher Anleitung selbst Fledermäuse basteln können.

In Deutschland gibt es 23 Fledermausarten, die jedoch leider alle als gefährdet auf der „Roten Liste“ stehen. Denn Fledermäuse finden bei uns häufig keine Nahrung oder keine ruhigen Schlafplätze und Winterquartiere mehr. Helfen kann man ihnen beispielsweise, indem man Dachluken für sie offen lässt, alte Bäume nicht fällt, Fledermauskästen als Ersatzquartiere anbietet kein Insektengift im Garten versprüht, das ihre Nahrung tötet. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.agf-bw.de

(12.05.2011, 17:35)
Ottmar Müller:   Kann mir jemand sagen wie viele Geparde zur Zeit in der Wilhelma leben und wie alt die sind?
(12.05.2011, 15:38)
Wilhelma:   „Familie Nilsson“ hat Nachwuchs:
Babyboom bei den Totenkopfäffchen
In der Gruppe der Totenkopfäffchen der Wilhelma gab es im Laufe des Aprils einen kleinen Babyboom: Vier Jungtiere wurden geboren, das letzte am 21. April. Alle Affenbabys sind nicht nur wohlauf, sondern auch immer „oben auf“. Wie kleine Jockeys reiten die vier Äffchen auf den Rücken ihrer Mütter, Tanten oder Schwestern durchs Gehege.
Für Totenkopfäffchen liegt das Glück der Erde in den ersten vier Lebenswochen auf dem Rücken ihrer Mütter – und danach auch auf dem der anderen weiblichen Gruppenmitglieder. Denn bei den Bewohnern der südamerikanischen Regenwälder teilen sich die Affenfrauen das Babysitten. Die Tanten entlasten dadurch die säugenden Mütter. Und die älteren Schwestern und Kusinen des Nachwuchses können schon mal für den späteren eigenen „Ernstfall“ proben – ab etwa drei Jahren sind die Weibchen geschlechtsreif. Nur die Männer sind außen vor: Sie kümmern sich in der Regel nicht um den Nachwuchs, sondern nur um dessen Entstehung. Welches Männchen dabei zum Zuge kommt, bestimmen allerdings die Frauen. Wie so eine Damenwahl nach Affenart aussehen und ausgehen kann, zeigte sich 2010, als nach dem Tod des letzten Zuchtmannes Bollie gleich zwei neue Anwärter auf die Nachfolge eintrafen: Eubie und Elmo. Während sich Eubie als echter „Womanizer“ und Frauentyp entpuppte, hatte Elmo bei den Damen leider gar keine Schnitte und wurde kurzerhand „weg gemobbt“. Eubie dagegen kam, sah und siegte – auch bei den Tierpflegerinnen: „Eubie ist ein echter Glücksgriff,“ schwärmt Revierleiterin Claudia Hilke. „Die Mädels mögen ihn, er ist lieb zu den Kleinen und auch für uns Pfleger sehr umgänglich.“ So gut hat sich Eubie in der Frauengruppe eingeführt, dass er sogar außerhalb der Paarungszeit mit dieser zusammenbleiben darf – was nur wenigen Männern dieser Affenart vergönnt ist. Kein Wunder also, dass fast alle der sechs geschlechtsreifen Weibchen Eubie sogleich zum mehrfachen Vater machten: Vier Jungtiere brachten die Totenkopfäffinnen Jessi, Clarissa, Clara und Cindy im April gesund zur Welt, ein weiteres wurde leider tot geboren, ein Baby wird noch erwartet. Aber nur das Geschlecht des Erstgeborenen steht schon fest: Es ist ein Junge, den die Pfleger „Janosch“ tauften.
Dank der jüngsten Nachkommenschaft ist die „Familie Nilsson“ der Wilhelma – in Anlehnung an Pippi Langstrumpfs „Herrn Nilsson“, dem diese Affenart ihre große Bekanntheit verdankt – nun auf 14 Tiere angewachsen. In ihrer Heimat Südamerika umfassen die „Affenbanden“ manchmal sogar über hundert Tiere. Als Erkennungszeichen der Mitglieder untereinander dient ein Duftausweis, für den sich die Affen Urin in Fell und Schwanz reiben. Ihr Speiseplan ist vielseitig: Darauf stehen Insekten ebenso wie Schnecken, Frösche, Eier, Vögel, Früchte und Sämereien. Besonders interessant: Im Verhältnis zu ihrem Körper haben Totenkopfäffchen von allen Primaten – inklusive Mensch – das größte Gehirn. Leider sind heute alle 13 Arten und Unterarten sehr bedroht. Daher gibt es auch für die in der Wilhelma gehaltenen Schwarzkappen-Totenkopfäffchen seit dem Jahr 2000 ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP).

Bild: Huckepack: Die weiblichen Totenkopfäffchen tragen den Nachwuchs wie Rucksäckchen auf dem Rücken – ob als Mütter, Tanten oder ältere Schwestern. (Fotos: Wilhelma)

(11.05.2011, 12:17)
Michael Mettler:   Kingdon hat in "Arabian Mammals" die Geschichte dieser Entdeckung wiedergegeben: Ein Einheimischer erlegte im Gebirge Jebel Halmeyn einen Bock und übergab die Hörner am nächsten Tag einem Captain der British Army, der sie nach seiner Rückkehr nach Großbritannien vom Museumsexperten untersuchen ließ. Sie wurden als Hörner eines Kleinen Kudus identifiziert, zeigen aber kleine (und nicht weiter geschilderte) Unterschiede zu Hörnern dieser Art aus Ostafrika. Kingdon selbst war bis zur Veröffentlichung des Buches 1990 keine detaillierte Beschreibung, kein Foto und kein komplettes Exemplar eines Kleinen Kudus aus dem Jemen bekannt. Er beschreibt lediglich aufgrund seiner Erfahrungen aus Ostafrika den Lebensraum im Jemen als prinzipiell gut geeignet für diese Antilopenart.

Laut dem englischen Zootierarzt David Taylor gibt es übrigens auch vor der arabischen Küste Inseln, auf denen Scheichs afrikanische Großtiere bis hin zu Giraffen angesiedelt haben.
(04.05.2011, 20:12)
th.oma.s:   Vermutlich wird es so sein. Allerdings kann m.E. auch ein autochtones Vorkommen nicht ganz ausgeschlossen sein. Es gab ja wohl auch am horn von afrika mal eine landverbindung (vor ca. 10000 jahren ?).
(04.05.2011, 20:06)
WolfDrei:   Tierschenkungen der Scheichs untereinander mit Tieren gerade auch des Horns von Afrika sind so ungewöhnlich nicht (auch in der Historie)- das dürfte eher die Quelle sein. Dennoch interessant: man denke an die "Zwergelefanten" auf Borneo, möglicherweise an Bawean- und Calamianschweinshirsch. Und auf den Calamianinseln hat Marcos afrikanische Steppentiere "ausgewildert" und Tito läßt auch grüßen.
(04.05.2011, 19:55)
th.oma.s:   @WolfDrei: http://de.wikipedia.org/wiki/Kleiner_Kudu
(04.05.2011, 18:33)
WolfDrei:   Nanu - kleine Kudus im Jemen?
(04.05.2011, 17:55)
Wilhelma:   Vier Kleine Kudus geboren:
Schön, scheu – und selten zu sehen

Bei den Kleinen Kudus erblickten dieses Frühjahr gleich vier Jungtiere das Licht der Wilhelma. Da diese hübschen Antilopen aus Ostafrika jedoch von Natur aus sehr scheu sind, bekommen die Besucher sie leider eher selten und nur mit Glück zu sehen.

Die Kleinen Kudus sind etwas für echte Wilhelma-Kenner. Denn sie führen ein recht heimliches, zurückgezogenes Leben in einem Gehege hinter der Giraffenanlage. Diese können sie dank kleiner Durchlässe im Zaun zwar mit nutzen, sich aber nach Belieben wieder in ihr eigenes Reich zurückziehen – was für die äußerst scheuen Tiere sehr wichtig ist. Nur der aufmerksame Besucher bekommt die Kleinen Kudus daher mit etwas Geduld zu Gesicht. Am besten stehen die Chancen dafür am Morgen und in den frühen Abendstunden. Auch in ihrer Heimat Ostafrika halten die eher nacht- und dämmerungsaktiven Bewohner von Dornbuschsavannen und Akazienwäldern tagsüber meist Siesta im Schutz des Dickichts, um sich erst abends wieder auf die Pirsch nach Laub, Gras, Kräutern und Früchten zu machen.

Auch wenn sie in der Wilhelma also oft unbemerkt bleiben: Kleine Kudus gibt es hier schon seit 1983 und bereits über 60 Jungtiere wurden in Stuttgart geboren. Genau gesagt, handelt es sich bei den jüngsten Sprösslingen um Nummer 61 bis 64. Man kann also durchaus von einer sehr erfolgreichen kleinen Zuchtgruppe sprechen. Die Jungen bleiben in der Natur wie in der Wilhelma als Nestablieger anfangs in ein Versteck geduckt und warten, bis die Mutter zum Säugen vorbei kommt. Erst wenn sie sicher genug auf den Beinen sind, stoßen sie zur Herde. Zu dieser gehören in der Wilhelma die vier frisch gebackenen Mütter Nala, Chiara, Maya und Inka – alle selbst in Stuttgart geboren – und ihr Nachwuchs sowie der Bock Samurai. Ein weiteres Männchen und das Weibchen Lea leben derzeit in der Wilhelma-Außenstation, dem Tennhof.

Kleine Kudus sind im Gegensatz zu ihren Verwandten, den Großen Kudus, in einem eher begrenzten Verbreitungsgebiet zu finden: in Tansania, Kenia, Somalia, Äthiopien und dem Jemen. Nur die deutlich größeren, bis 100 Kilo schweren Männchen tragen lange, geschraubte Hörner, die Weibchen sind hornlos und wiegen maximal 80 Kilo. Meist bleiben die Mütter und ihr Nachwuchs unter sich, junge Männer bilden eigene Junggesellengruppen und erwachsene Böcke stoßen als Einzelgänger normalerweise nur in der Paarungszeit zu einer Herde. Auf der Flucht machen die Tiere nicht selten bis zu zwei Meter hohe und acht Meter weite Sätze, wobei sie die weiße Unterseite ihres Schwanzes präsentieren, um den anderen Herdenmitgliedern die Gefahr zu signalisieren. Zu ihren Hauptfeinden gehören Raubkatzen, Hyänen, Paviane und natürlich der Mensch. Die Art gilt heute als von „Schutzmaßnahmen abhängig“.

Bild: Kleine Kudus: Alle neun Tiere – fünf Erwachsene und vier Jungtiere – der aktuellen Wilhelma-Herde auf ein Bild zu bekommen, ist unmöglich. Zumal die eleganten Antilopen aus Ost-Afrika stets auf der Hut

(04.05.2011, 15:00)
Ottmar Müller:   Vor ca. einem Jahr stand in der Stuttgarter Zeitung, dass zwar ein neues Elefantenhaus gebaut werden soll, das Flusspferdhaus jedoch erhalten und für Schabrackentapire genutzt wird.

Weiß jemand etwas über Pläne mit asiatischen Affen, Großkatzen oder Drills?
(04.05.2011, 14:12)
Wilhelma:   Fleißige Faultiereltern:
Mikes und Marlies’ siebter Streich
Er kam an einem helllichten Nachmittag Anfang April und direkt vor den Augen zweier Tierpfleger und eines Besuchers im Kleinsäugerhaus zur Welt: der siebte Nachwuchs von Marlies und Mike. Damit gehört ausgerechnet das Faultierpaar mit zu den fleißigsten Zuchttieren der Wilhelma ...
In aller Gemütsruhe und wie in Zeitlupe Arme und Beine voreinander setzend hangelt sich Marlies, das Zweifingerfaultier, kopfunter durchs Geäst im Kleinsäugerhaus. Aus ihrem Bauchfell lugt ein winziges Gesicht: das ihres mittlerweile siebten Sprösslings. Ob er Junge oder Mädchen ist, bleibt vorerst ein Geheimnis. Doch das Geschlecht wird ohnehin erst dann wichtig, wenn das Kleine alt genug ist, um an einen anderen Zoo vermittelt zu werden – wie die im letzten Jahr geborene Schwester des neuen Faultierchens, die seit Kurzem im Leipziger Zoo lebt. Insgesamt fünf Töchter und einen Sohn haben Marlies, die 2001 aus British-Guyana in die Wilhelma kam, und der seit 1994 in Stuttgart lebende Mike bereits bekommen, bevor nun ihr gemeinsamer „siebter Streich“ das Licht der Welt erblickte.
Dieser Fleiß in Sachen Nachwuchs scheint nun gar nicht so recht zu einer Tierart zu passen, die „Faultier“ heißt. In der Tat lassen es Faultiere ansonsten eher ruhig angehen – ob in der Wilhelma oder in ihrer ursprünglichen Heimat, den Regenwäldern Mittel- und Südamerika. Doch „Entschleunigung“ ist bei diesen Tieren Programm, Kraft sparen schlicht überlebenswichtig. Da sie sich von nährstoffarmen, schwer verdaulichen Blättern und Blüten ernähren, müssen sie mit ihrer Energie gut haushalten: Nicht selten kommen sie auf 16 Stunden Verdauungsschläfchen pro Tag. Ihre Körpertemperatur können sie fast wie Reptilien auf ein Minimum absenken und auch ihr Stoffwechsel ist einer der langsamsten im Säugetierreich: Nur etwa alle acht Tage erledigen Faultiere ihr Geschäft, für das sie eigens vom Baum steigen. Allerdings fühlen sie sich am Boden ganz und gar nicht wie zu Hause. Wer ihre langen Gliedmaßen und hakenartigen Klauen betrachtet, sieht sofort, wieso. Denn diese sind zwar zum Hangeln wie geschaffen. Aber darauf zu laufen, muss sich ähnlich anfühlen wie auf Stöckelschuhen mit verbogenen Absätzen zu balancieren. Zudem müssen die Entdecker der Langsamkeit am Boden kurzzeitig ihre geliebte Kopfunter-Haltung aufgeben. Dieser verdanken erwachsene Faultiere übrigens auch den Umstand, dass der Scheitel bei ihnen auf dem Bauch statt auf dem Rücken sitzt.
Für das kleine Faultier in der Wilhelma steht die Welt noch nicht Kopf und auch seinen Scheitel trägt es vorerst auf dem Rücken. Erst später, wenn es nicht mehr auf Mutters Bauch reitet, sondern selbst kopfunter durchs Geäst hangelt, wird der Scheitel dem Gesetz der Schwerkraft folgend auch bei ihm auf den Bauch wandern.

Bild 4: Der siebte Nachwuchs des Faultierpaares Marlies und Mike auf dem Bauch seiner Mutter. (Fotos: Wilhelma)

(27.04.2011, 12:51)
Wilhelma:   Volles Osterprogramm in der Wilhelma:
Küken streicheln, Osterhasen kraulen – und Menschenaffen retten
Rechtzeitig vor Ostern haben zwei Kea-Küken ihre Bruthöhle verlassen und die tropischen Vögel endlich wieder ihre Sommerresidenz in der Freiflugvoliere bezogen; auf den Rabatten sorgen Hunderte von Narzissen, Tulpen und Stiefmütterchen für eine bunte Osterkulisse und im Streichelzoo tummeln sich jede Menge Osterlämmer und Osterzicklein. Kurzum: Die Wilhelma ist bereit, Ostern kann kommen! Und die Besucher erwartet ein volles Programm – von österlichen Überraschungen für Klein und Groß bis hin zu Bastel- und Mitmachaktionen, deren Erlös dem Schutz der Menschenaffen zugute kommen.
Wer hat schon einmal eigenhändig einen Osterhasen gekrault? An Ostersonntag und -montag haben vor allem die kleinen Wilhelma-Besucher die Gelegenheit dazu – jeweils zwischen 11 und 15 Uhr im Wintergarten. Wen kümmert es da schon, dass die Osterhasen eigentlich Kaninchen sind, solange das Fell so schön weich ist ... Flauschig und streichelzart sind auch die „Osterküken“, die am Osterwochenende zwischen 10 bis 16 Uhr im Jungtieraufzuchthaus auf sanfte Kinderhände warten. Von den vielen Lämmern der Skudden und Kamerunschafe sowie den Zicklein, die pünktlich vor Ostern im Streichelzoo beim Schaubauernhof auf die Welt kamen, ganz zu schweigen.
Doch eigentlich beginnt das Osterprogramm der Wilhelma bereits am Karfreitag: Ab dann können die Kinder an einem Info-Stand unter dem Ginkgobaum vor dem Wintergarten alles über die großen und kleinen Eier aller möglicher Tierarten lernen, wie sie aussehen und wie sie im Körper entstehen. An einem anderen Stand dürfen sie selbst Ostergrastöpfchen dekorieren – und gegen eine kleine Spende mit nach Hause nehmen. Der Erlös kommt wie alle Osterspenden dieses Jahr dem Schutz der Menschenaffen zugute. Zumal am Karfreitag in der Wilhelma gleichzeitig die „Ape Week“ beginnt, die Auftakt-Woche zur Artenschutzkampagne 2011 der europäischen Zoos (wir berichteten am 5.4.). Ein Zusammentreffen, das den Besuchern diese Ostern umso mehr Aktionen zum Mitmachen und Spaßhaben beschert – vom Futterboxen-Basteln für die Wilhelma-Affen bis hin zum Kinderschminken. Zudem sind vom Ostersonntag an jeden Sonntag Infomobile vor dem Gorilla-Gehege stationiert, an denen ehrenamtliche Helfer Anschauliches und Wissenswertes rund um die Menschenaffen zeigen. Im Inneren des Menschenaffenhauses finden die Besucher weitere Infos und einen großen Gorilla, der Spenden gerne persönlich entgegennimmt. An einer Fotowand können die Besucher sich gemeinsam mit Orang-Utans und Co. fürs Familienalbum ablichten lassen und bei Sonderführungen – während der Ape-Week täglich, danach jeden 2. und 4. Sonntag im Monat – jede Menge über Menschenaffen lernen. Und darüber, was jeder von uns tun kann, um sie und ihre Lebensräume zu schützen, beispielsweise allein durch bewusstes Einkaufen. Tipps und Infos dazu erhalten die Besucher am Osterwochenende auch von Greenpeace-Mitarbeitern: Zu finden ist ihr Info-Stand ebenfalls beim Ginkgobaum gleich nach der Flamingowiese.

Bild: Oster-„Küken“ made in Neuseeland: Zwei Keas haben just zu Ostern erstmals – und fast schon ausgewachsen – ihre Bruthöhle verlassen

(20.04.2011, 09:13)
Wilhelma:   Klettern, rennen und springen wie die Tiere:
Die neue „Kinderturn-Welt in der Wilhelma“ wird eröffnet

Ab Freitag, den 15. April 2011, gibt es für die jungen Wilhelma-Besucher eine Menge Neues zu entdecken – und vor allem: zu tun. Denn an diesem Tag wird die neue Kinderturn-Welt eröffnet. Sie besteht aus neun Bewegungsparcours, an denen die Kinder nach dem Vorbild von Tieren wie Affen, Kängurus, Hasen und Co. klettern, springen, rennen und hangeln – und dabei obendrein Wissenswertes über die Tiere lernen können. Sechs dieser Spiel- und Bewegungsparcours, darunter zwei Doppelstationen, wurden eigens für die Kinderturn-Welt konzipiert und gebaut, zwei Stationen konnten in bestehende Wilhelma-Spielplätze integriert werden. Entstanden ist die Kinderturn-Welt als gemeinsames Projekt der Kinderturnstiftung Baden-Württemberg – als Initiator und Hauptförderer – des Vereins der Freunde und Förderer der Wilhelma e. V. – als zweitem großen Förderer – sowie der Wilhelma, die den Bau und die Umsetzung vor Ort maßgeblich betreut hat und mit der Eröffnung die Spielstationen übernimmt.

Behände wie Echsen klettern die Kinder über schwingende Netze, hangeln sich durchs Balkengeäst wie die Affen, hüpfen dank Trampolinen fast so hoch wie die Kängurus, springen, balancieren, rennen, krabbeln um die Wette: In der neuen Kinderturn-Welt in der Wilhelma sind dem kindlichen Bewegungsdrang keine Grenzen gesetzt. Und welches Kind eher zu den Bewegungsmuffeln gehört, findet hier jede Menge Anregungen, das zu ändern. Motivierend und anregend sollen dabei einerseits die Zootiere selbst wirken, die in den Gehegen neben den Stationen zu sehen sind, und andererseits ihre kleinen „Stellvertreter“: die Echse Carlos, das Mufflon Mona und sieben weitere tierische Comic-Helden. Diese vermitteln auf je einer Informationstafel direkt an der Spielstation Wissen über jede Tierart, deren besondere körperliche Fähigkeiten und wie diese ihnen helfen, sich in ihren Lebensräumen zu behaupten. Zudem fordern die Comic-Tiere die Kinder auf, es ihnen gleichzutun und ihre typischen Bewegungen an der Station nachzuahmen.

Darüber hinaus begleitet ein so genanntes „Reiseheft“ die Kinder auf ihrer Reise durch die Kinderturn-Welt – erhältlich sind diese am Startpunkt beim Brillenpinguin-Gehege, wo sie in Selbstbedienungs-Boxen zum Mitnehmen bereit liegen. Neben kindgerechten Informationen zu den Tieren und ihrer Bewegungsformen enthält das Reiseheft auch zahlreiche Spiele, Rätsel und Ausmalbilder sowie jeweils eine praktische Testaufgabe pro Station. Für jeden bewältigten Test kann sich das Kind mit einem Stempel ins Reiseheft belohnen; wer alle Stempel beisammen hat, darf sich als stolzer Inhaber des Kinderturn-Diploms fühlen. Den Erwachsenen ermöglicht die Testaufgabe überdies, die individuellen motorischen Fähigkeiten ihrer Kinder zu überprüfen und Fortschritte direkt vor Ort zu messen. Und nicht zuletzt gibt das Reiseheft den Eltern Tipps, wie sie generell mehr Bewegung in den Alltag ihrer Kinder bringen können, zum Beispiel indem sie Kinderturn-Angebote in ihrer Nähe nutzen.

Die Ursprünge des Konzepts zur Kinderturn-Welt in der Wilhelma
Die grundlegende Idee zu dem neuen Bewegungsangebot inmitten des zoologisch-botanischen Gartens Stuttgart geht insbesondere auf das Projekt „Kinderturnen on Tour“ zurück, der seit 2008 aktiven mobilen Kinderturn-Welt der Kinderturnstiftung. Auch hier werden Tiere von allen sieben Kontinenten zum Vorbild genommen. Deshalb lag es nahe, mit dem Konzept nun auch dort hin zu gehen, wo Kinder und Tiere sich direkt begegnen. Die Idee passte zudem ideal zu den Spielkonzepten, welche auch die Mitarbeiter der Wilhelma in den Jahren davor für ihren Park erarbeitet hatten. Einer Verwirklichung des Projekts stand dank des Einsatzes der Kinderturnstiftung als Initiator und Projektleiter sowie der Unterstützung des Fördervereins der Wilhelma somit nichts mehr im Weg, im Jahr 2010 begannen die ersten Planungen und Vorbereitungen. Eine weitere Besonderheit des Konzepts: Es ist mit dem Bildungsplan für Grundschulen und dem Orientierungsplan der Kindergärten eng verknüpft und wird in Abstimmung mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport und dem Landesinstitut für Schulsport, Schulkunst und Schulmusik umgesetzt. Der ganzheitliche pädagogische Ansatz schließt demzufolge auch die Lehrer und Erzieher in den Schulen, Vorschulen und Kindergärten ein. Diese können sich zusätzliche Informationen und Anregungen für ihren Sport- und „MeNuK“-Unterricht (MeNuK = Mensch, Natur und Kultur) in Form von Handreichungen auf der Homepage der Kinderturnstiftung herunterladen unter www.kinderturnstiftung-bw.de.

Und die Wilhelma? Diese kann sich über eine neue Attraktion freuen. Und ihren jungen Besuchern neben einem anschaulichen Biologie- und Naturkundeunterricht nun auch ein bewegungsorientiertes Lernprogramm und viele zusätzliche Gelegenheiten zum Spielen und Austoben bieten.

Die Philosophie der Kinderturnstiftung: Neue Wege beschreiten
Die Kinderturn-Welt ist ein deutschlandweit einzigartiges Spielplatzkonzept, in dessen Mittelpunkt das Üben und Erproben motorischer Fähigkeiten steht. Teil des Konzepts ist es darüber hinaus, gleichzeitig kindgerechtes Wissen über die Funktionsweise der Motorik und über die Tiere zu vermitteln. Damit beschreitet die Kinderturnstiftung neue Wege in der Bewegungspädagogik und setzt einen nachhaltigen Impuls für richtige und regelmäßige Bewegung im Alltag von Kindern. Weitere Informationen unter: www.kinderturnstiftung-bw.de

Foto: Kinderturn-Welt in der Wilhelma
(14.04.2011, 07:36)
Wilhelma:   Kampagne zur Rettung der Menschenaffen in der Wilhelma:
Unsere nächsten Verwandten brauchen unsere Hilfe
Mit Beginn des Monats April startet in der Wilhelma und in anderen Mitgliederzoos des Europäischen Zoo- und Aquarienverbands (EAZA) eine neue Artenschutz-Kampagne. Sie ist den Menschenaffenarten der Erde, unseren nächsten Verwandten, gewidmet. Das Ziel der Kampagne: die Besucher über die brisante Lage dieser Arten aufklären und Spenden sammeln, um eine Stiftung gründen und Schutzprojekte dauerhaft unterstützen zu können. Die Wilhelma wird durch zahlreiche Mitmach- und Spendenaktionen sowie viel Aufklärungsarbeit dazu beitragen, dass dieses Ziel erreicht wird – ab 10. April beispielsweise auch durch sonntägliche Sonderführungen.
Eine Million Euro wollen die über 300 europäischen Zoos und Teilnehmer an der EAZA-Kampagne bis September zusammenbekommen, die Wilhelma möchte mindestens 6.666 Euro dazu beitragen. Ein Ziel, das sie nur mit Unterstützung ihrer Besucher erreichen kann. Diese werden nun im Park immer wieder auf Spuren der Kampagne stoßen. Zum Beispiel auf Infotafeln im Menschenaffenhaus: Diese stellen unter anderem die verschiedenen Menschenaffenarten und die Situation in ihrer Heimat vor, zeigen aber auch auf, wie wir durch unser Verbraucherverhalten ihre Lebensräume bewahren helfen können – Stichworte sind hier etwa Palmöl und Tropenholz. Zudem können sich jeweils bis zu vier Personen im trauten Familienkreis aller Menschenaffenarten ablichten lassen: mit Schimpansen und Bonobos teilen wir immerhin zwischen 98 und 99 Prozent unserer Erbsubstanz DNS. Auch Sonderführungen zu den Menschenaffen, zur Kampagne und den geplanten Schutzprojekten startet die Wilhelma bereits ab Sonntag, den 10. April. Die etwa 90-minütigen Führungen finden dann fortan jeden 2. und 4. Sonntag im Monat jeweils um 11 Uhr statt und sind kostenlos – Spenden für die Kampagne dagegen sind sehr willkommen, eine Anmeldung unter der Rufnummer 5402-131 (zwischen 10 und 12 Uhr) ist erforderlich.
Richtig Fahrt aufnehmen wird die Kampagne dann ab Karfreitag während der so genannten „Ape Week“ (Menschenaffen-Woche) vom 22. bis 29. April mit zahlreichen Aktionen für Jung und Alt vom gemeinsamen Futterboxen basteln bis zum Kinderschminken. Der Erlös daraus kommt komplett den Menschenaffen zugute. Ab dieser Woche werden außerdem jeden Sonntag von ehrenamtlichen Helfern betreute „Menschenaffen-Infomobile“ vor dem Gorilla-Gehege stationiert sein und eine Menge Wissens-wertes und Anschauliches rund um die Menschenaffen und ihre Bedrohung vermitteln.*
Artenschutz-Kampagnen wie diese führt der europäische Zoo- und Aquarienverband EAZA seit 2000 fast jedes Jahr durch. Die erste widmete sich dem „Bushmeat“ (illegaler Handel mit Wildtierfleisch, darunter auch Affen), weitere den Tigern (ab 2002) und den Nashörnern (ab 2005). An allen war und ist die Wilhelma beteiligt und sammelt auch für diese Schutzprojekte weiterhin Spenden. Weitere Infos zur Kampagne und die Aktionen der Wilhelma gibt es auch unter www.wilhelma.de .

Bild: Junger Orang-Utan: Diese Art ist durch die Abholzung für Palmöl-Plantagen besonders bedroht (Ch. Matzke)

(11.04.2011, 07:46)
Wilhelma:   Erster Nachwuchs bei den blauen Skudden auf dem Schaubauernhof:
Vom schwarzen Lamm zum blauen Schaf
Erst seit Kurzem gibt es in der Wilhelma die alte ostpreußische Schafrasse der Skudden nicht nur in Weiß, sondern auch in „Blau“ – dank zweier neuer Schafe dieses seltenen, alten Farbschlags. Wie gewünscht hatten die beiden Damen zudem schon bei ihrer Ankunft im November etwas Kleines „im Gepäck“. Und Anfang März, nach rund 155 Tagen Tragzeit, haben sie den Nachwuchs bekommen: drei schwarze Lämmer. Ob auch sie einst blaugrau werden wie ihre Mütter, ist allerdings noch offen.
Am Anfang sind blaue Skudden mehr oder weniger schwarz – wie die drei wenige Wochen jungen Lämmer der Wilhelma, von denen zwei auch ein paar weiße Flecken auf ihren schwarzen Wollwesten besitzen. Es ist also noch längst nicht heraus, was aus den drei Lämmern farblich einmal werden wird. Sicher ist dagegen: Das Trio – ein gemischtgeschlechtliches Zwillingspärchen und ein weiteres Weibchen – bringt derzeit ordentlich Leben in die kleine Herde. Eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen: die älteren Schafe als Kletterfelsen nutzen und ihnen aufs wollige Dach steigen. Selbst vor dem Widder machen die Kleinen nicht Halt. Zum Glück sind die Skudden-Männer als friedliche Typen und lammfromme Väter bekannt, trotz ihrer beeindruckenden schneckenförmigen Hörnerpracht.
Die Wilhelma hofft nun, dass sich in vier bis fünf Monaten, wenn sich die Lämmer umfärben, mindestens eines davon als blau entpuppt. Denn dieser Farbschlag ist im Bestand der ohnehin seltenen Nutztierrasse heute die weitaus seltenste Variante – obwohl gerade er bei dem ostpreußischen Landschaf einst besonders häufig vorkam. Weil sich die Züchter aber auf die steigende Nachfrage nach leichter zu färbender weißer Wolle einstellten, verschwanden die blauen Vertreter nach und nach fast völlig. Und mit ihnen nach dem 2. Weltkrieg beinahe die ganze Rasse, weil den Menschen ihr Schlachtgewicht jetzt offenbar zu gering und die Wolle zu minderwertig war. Nur Hobbyschäfer und Zoos haben verhindert, dass die Rasse ausstarb. So gehen alle heute lebenden Skudden vermutlich auf einen kleinen Bestand zurück, den der Münchener Tierpark Hellabrunn ab 1941 hielt – auch die Herde des Züchters in Nord-Württemberg, aus der die blauen Skudden der Wilhelma stammen. Heute ist die Rasse weitgehend „rehabilitiert“: Die Heideschafe werden nun als Mitarbeiter in der Landschaftspflege und in Streichelgehegen geschätzt, ihr Fleisch als Delikatesse gehandelt. Seit 1984 führt sie zudem ein Zuchtverband als eigene Herdbuchrasse und setzt sich für ihre Erhaltung ein. Damit sieht die Zukunft für diesen alten preußischen Schafadel wieder deutlich rosiger aus – und vielleicht ja auch die seiner besonders seltenen blauen Vertreter.

(24.03.2011, 09:30)
Wilhelma:   „Feuerwehraktion“ der Robert Bosch GmbH in Feuerbach:
Wilhelma sammelt Handys für Gorillaschutz – Bosch steuert 1507 Geräte bei
Rund 4800 ausgediente Mobiltelefone hat die Wilhelma seit dem Start der Handy-Recycling-Aktion zum Schutz der letzten Gorillas bereits gesammelt – und dafür im Herbst 2010 den Umweltpreis der Stadt Stuttgart erhalten. Letzte Woche stieg die Zahl nun schlagartig auf über 6300 Geräte an: dank 1507 Handys, welche die Belegschaft der Robert Bosch GmbH in Stuttgart-Feuerbach gesammelt hat. Dazu „angestiftet“ hat sie der Werkfeuerwehrmann Udo Geiger. Gemeinsam mit Kollegen hat er letzte Woche – unter „notarieller Aufsicht“ der Gorillafamilie im Menschenaffenhaus – den Handy-Berg der Wilhelma übergeben.
Dass das Recyceln alter Mobiltelefone gleichzeitig den letzten Gorillas hilft, hatte Udo Geiger vor einem dreiviertel Jahr durch den Aushang im Wilhelma-Menschenaffenhaus erfahren: Dieser klärt auf, dass Teile der Handys das Metall Tantal enthalten, welches wiederum aus dem Roherz Coltan gewonnen wird. Coltan aber wird in Zentralafrika abgebaut – oft unter Einsatz von Kinderarbeit und teils mitten in der Heimat der letzten Berggorillas. Konsequentes Recycling kann also dazu beitragen, Ressourcen, Lebensraum und Gorillas zu schonen. Ohnehin auf der Suche nach einer Lösung für die alten Handys der Werkfeuerwehr von Bosch, brachte Geiger diese Information auf die Idee, in der gesamten Firma Bosch Mobiltelefone zu sammeln. Unterstützt von seinem Kollegen Rainer Strietter von der Abteilung Entsorgung und mit Erlaubnis der Werkleitung brachte er an den vier Haupttoren Sammelboxen an. Im Mai 2010 startete die Aktion, seither wuchs der Handy-Berg stetig. Mit dem Ergebnis, dass Geiger und Strietter der Wilhelma jetzt 1507 Geräte übergeben konnten. Das bedeutet aber nicht das Ende der Aktion. Vielmehr wollen die beiden Initiatoren sie nun auf weitere Standorte von Bosch ausdehnen.
Die Wilhelma selbst sammelt seit September 2009 ausgediente Mobiltelefone und leitet sie an eine Recyclingfirma weiter. Anstatt überschüssigen Elektroschrott zu produzieren, werden die Handys also entweder wieder flott gemacht – die direkteste Form des Recyclings – oder die wertvollen Bestandteile inklusive des Metalls Tantal recycelt. Außerdem geht der Restwert der gespendeten Geräte zu 100 Prozent an die Berggorilla & Regenwalddirekthilfe, die damit Schutzprojekte vor Ort fördert.
Jede Unterstützung – wie von der Firma Bosch sowie mittlerweile auch von vielen Schulen und der BW-Bank, die in ihren Filialen sammelt – ist dabei willkommen. Und natürlich können die Wilhelma-Besucher, denen bislang über 4000 Handy-Spenden zu verdanken sind, ebenfalls weiterhin ihre alten Geräte in der Wilhelma abgeben: entweder durch einen Wurf in die Sammelbox im Menschenaffenhaus oder direkt an der Hauptkasse. Weitere Infos zur Aktion gibt es außerdem unter www.wilhelma.de/handys-spenden

Bild: Werkfeuerwehrmann Udo Geiger (3. von links) und sein Kollege Rainer Strietter (2. von links) übergeben der Wilhelma 1507 Handys – gesammelt von der Bosch-Belegschaft in Feuerbach. Wilhelma-schulleiterin Stefanie Reska (links) und Revierleiterin Bea Jarczewski (rechts) nehmen den Handy-Berg unter „notarieller Aufsicht“ der Gorillafamilie im Menschenaffenhaus entgegen. (Fotos: Wilhelma)

(03.03.2011, 07:57)
Wilhelma:   Kinderturn-Welt in der Wilhelma
Neuer Bewegungsparcours ab 15. April 2011 fest in der Wilhelma verankert

Die Echse Carlos, das Mufflon Mona und Feli, die Häsin – das sind drei von acht tierischen Comic-Helden, welche die kleinen Wilhelma-Besucher ab Mitte April durch die neue "Kinderturn-Welt in der Wilhelma" begleiten werden. Diese besteht aus acht, direkt bei den Gehegen angelegten Bewegungsarealen, an denen die Kinder die Bewegungen der Tiere spielerisch und sportlich nachahmen können. Die Kinderturn-Welt entsteht als gemeinsames Projekt der Kinderturnstiftung Baden-Württemberg, des zoologisch-botanischen Gartens Wilhelma und des Vereins der Freunde und Förderer der Wilhelma e.V. Mit dem Bau der Stationen wurde vor Kurzem planmäßig begonnen, ab dem 15. April 2011 sollen die Kinder die Bewegungsareale der Kinderturn-Welt „in Betrieb nehmen“ können.


Tiere als Bewegungsvorbilder
Die Grundidee stammt von dem Projekt „Kinderturnen on Tour“, der bereits seit 2008 aktiven mobilen Kinderturn-Welt der Kinderturnstiftung. Diese nimmt auf sieben Kontinenten Tiere zum Vorbild, und lässt Kinder zum Beispiel springen wie ein Känguru oder klettern wie ein Affe. Was liegt da näher, als mit diesem Konzept genau dorthin zu gehen, wo sich Kinder und Tiere direkt begegnen? Denn im Zoo können die kleinen Besucher die tierischen Vorbilder zunächst genau beobachten, und das Gesehene dann sofort in eigene Bewegungen umsetzen. Die vorerst acht Stationen befinden sich aus diesem Grund stets unmittelbar neben den Tiergehegen, an jeder Station wird eine andere motorische Fähigkeit nach tierischem Vorbild geschult. Kindgerecht aufbereitete Informationstafeln liefern eine Bewegungsanleitung dazu und vermitteln Wissenswertes über die jeweiligen Tiere, ihre körperlichen Eigenschaften und Lebensräume.

Verantwortungsträger erreichen
Für die Kinderturnstiftung ist die Wilhelma mit über zwei Millionen Besuchern jährlich – darunter viele Familien, Schulklassen und Kindergärten – der ideale Ort, um Kindern spielerisch Spaß an der Bewegung zu vermitteln. Gleichzeitig gilt es, den Eltern, Verwandten, Lehrer/innen und Erzieher/innen bewusst zu machen, wie wichtig die richtige Bewegung für die gesunde, körperliche, geistige und soziale Entwicklung von Kindern ist.

Mit Bildungsplänen der Schulen und Kindergärten vernetzen
Eine Besonderheit an der Kinderturn-Welt ist, dass ihr Konzept direkt mit dem Bildungsplan für Grundschulen und dem Orientierungsplan der Kindergärten verknüpft ist und in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport und dem Landesinstitut für Schulsport, Schulmusik und Schulkunst umgesetzt wird. Die Wilhelma, die bereits einen attraktiven außerschulischen Lernort für den Biologie- und Naturkundeunterricht darstellt, wird mit der Kinderturn-Welt um ein zusätzliches, bewegungsorientiertes Lernprogramm bereichert.

Kinder als Entdecker
Ein sogenanntes „Reiseheft“ begleitet die Kinder durch die Kinderturn-Welt in der Wilhelma. In diesem Heft werden die Themen Bewegung und Tiere kindgerecht aufgearbeitet. Gleichzeitig erhalten die Erwachsenen Tipps, wie sie mehr Bewegung im Alltag ihrer Kinder verankern können und wo sie Angebote rund um das Kinderturnen finden. Außerdem enthält das Reiseheft eine praktische Testaufgabe für jede Station. Diese ermöglicht, die individuelle motorische Fähigkeit der Kinder zu überprüfen und Fortschritte gleich direkt vor Ort zu messen.

Start zur Saison 2011
Bis zum Frühjahr 2011 entwickeln und bauen die Kinderturnstiftung und die Wilhelma gemeinsam mit der Agentur spiel & sport team GmbH die Bewegungsareale. Die Eröffnung der Kinderturn-Welt ist für 15. April 2011 geplant. Dann können die kleinen Wilhelma-Besucher endlich mit Känguru, Affe und Co um die Wette turnen!

(28.02.2011, 08:42)
Wilhelma:   “Yara, Myles and more”:
Brülläffchen Nummer Neun ist geboren

Ein freudiges Ereignis gibt es aus der Familie der Schwarzen Brüllaffen zu vermelden. Es heißt Filipe und ist bereits der neunte Sprössling von Oberhaupt Myles und seiner Gefährtin Yara. Eine hervorragende „Quote“: Seit 2002, seit das Paar zusammenlebt, kam bislang jedes Jahr ein kleines Brülläffchen hinzu. Vielleicht liegt es ja am stressfreien Dasein – denn anstatt sein Revier im Amazonienhaus gegen Rivalen verteidigen zu müssen, kann Myles entspannt seinen Hobbys frönen: futtern, Siesta halten und Nachwuchs produzieren.
Mit dem jüngsten Ergebnis ihrer fruchtbaren Partnerschaft können Myles und Yara einmal mehr sehr zufrieden sein. Denn Filipe ist ein sehr aufgeweckter Brüllaffenjunge. Vor rund einem Monat kam er auf die Welt – am Tag mit dem schönen Datum 11.1.11 – und schon zwei Wochen später verließ er erstmals Mutters sicheres Bauchfell und erklomm ihren Rücken. Von hier hat der neugierige Kerl einfach den besten Ausblick auf seine Heimat, den Amazonaswald im Schwabenland. Außer ihm und Yara leben hier noch Vater Myles und drei ältere Geschwister von Filipe: die zweieinhalbjährige Dominga, die knapp ein Jahr jüngere Montega sowie der im März 2010 geborene Chepe. Diesen hat Filipe nun als Mamas Liebling Nummer eins abgelöst, was auch im Leben eines Brüllaffen keinen angenehmen Einschnitt bedeutet. Zum Glück hat dafür die zierliche Montega Bruder Chepe als liebsten Spielgefährten adoptiert, was diesen sicher ein wenig darüber hinweg tröstet, dass nun ein anderer das Alleinrecht auf Mutters Milchbar genießt. Die älteste Schwester Dominga hingegen entwickelt selbst bereits erste Muttergefühle und würde das neue Baby ganz gerne mal zum Üben ausleihen. Doch noch hält Yara ihre Tochter offenbar für zu ungestüm, um ihr Filipe anzuvertrauen. Und Myles findet Yaras kleine Anhängsel ohnehin erst interessant, wenn sie aus dem Gröbsten heraus sind. Dann spielt er jedoch gerne den liebevollen Papa, lässt seinen Nachwuchs geduldig auf sich herumhüpfen und kuschelt mit ihm. Wer in der Brüllaffenfamilie wer ist, können die Besucher leicht erkennen: Männer wie Myles tragen ihr Fell grundsätzlich schwarz, Frauen sind blond und der Nachwuchs startet ebenfalls blond ins Leben – wobei sich das Fell der Jungs im Laufe der drei ersten Lebensjahre allmählich schwarz färbt.
Brüllaffen fallen weder im Schwabenland noch in ihrer alten Heimat Südamerika durch übertriebene Hektik auf. Gelassen bewegen sich die Vegetarier durchs Geäst und verspeisen Blätter in rauen Mengen. Keine leicht verdauliche Kost, weshalb rund 80 Prozent der Tageszeit effektiven Verdauungspäuschen gewidmet wird. Nur Fremde im Revier können die Affen aus der Ruhe bringen. Dann heißt es: Auf sie mit Gebrüll! Dieses Brüllen genügt aber glücklicherweise meistens, um Eindringlinge abzuschrecken, denn die Rufe dieser Affenart gelten mit als die lautesten Laute im Tierreich. In der Wilhelma allerdings brüllt die Affenbande mangels Rivalen so gut wie nie. Lediglich das Geräusch, wenn die Pflegerinnen die Putzeimer ausspritzen, animiert vor allem zwei Tiere, ihre Stimmen zu trainieren: die beiden drei- und vierjährigen Söhne Santiago und Rodrigo, die wegen innerfamiliärer Unverträglichkeiten bereits ein eigenes Gehege bewohnen. Nicht selten stimmen Myles und Yara dann in den Chor ein. Wer ihre Brüll-Gesänge einmal live erleben will, sollte also rechtzeitig zur täglichen „Putzete“ vor Ort sein: kurz nach 13.30 Uhr im schwäbischen Urwald.

Foto: Brüllaffenfrau Yara mit Filipe, ihrem neunten Kind (Wilhelma)
(16.02.2011, 15:22)
Wilhelma:   Eine Flüstergalerie in der Wilhelma:
Seltenes akustisches Phänomen im Wandelgang entdeckt
Für ihre historischen Bauwerke im maurischen Stil ist die Wilhelma seit langem bekannt. Noch nicht lange bekannt ist dagegen, dass sie eine „Flüstergalerie“ besitzt. Eine kleine Sensation, denn Flüstergalerien sind selten. Entdeckt hat sie der Wilhelma-Besucher und Physiker Uwe Laun im Wandelgang rund um den Maurischen Garten.
Nur sehr wenige Bauwerke der Welt beherbergen eine „Flüstergalerie“. Zu finden ist eine Spielart davon, ein Flüstergewölbe, zum Beispiel in der St. Paul's Cathedral in London. Ihren Namen verdanken Flüstergalerien ihrer außergewöhnlichen Akustik: Diese erlaubt, dass sich zwei Personen nahezu im Flüsterton über eine größere Entfernung hinweg unterhalten und trotzdem laut und deutlich verstehen können.
Die neu entdeckte Flüstergalerie der Wilhelma befindet sich in den Wandelgängen des Maurischen Gartens, die rund um den Magnolienhain und Seerosenteich führen. Genau genommen handelt es sich sogar um vier Flüstergalerien, denn jede der vier äußeren Kurven des Wandelgangs weist die akustische Eigenartigkeit auf. Besonders gut funktioniert die ungewöhnlich weite Schallübertragung in der Kurve zwischen dem Durchlass beim Aquarienhaus-Eingang und dem Durchlass in Richtung Menschenaffenhaus sowie in der Kurve genau gegenüber. Hier können sich zwei Gesprächspartner in normaler Lautstärke über eine Distanz von ungefähr 30 bis 40 Metern hinweg unterhalten und dennoch jedes Wort verstehen. Am besten klappt die Verständigung, wenn sich je ein Gesprächspartner auf eine Bank direkt bei den Durchgängen setzt, der Sprecher in Richtung Wand spricht und der Zuhörer sein Ohr ebenfalls in der Nähe der Mauer platziert. Neben einer dieser Bänke, am Durchgang zum Aquarienhaus, weist die Besucher künftig auch eine Info-Tafel auf die Flüstergalerie hin.
Und wie lässt sich das Phänomen physikalisch erklären? Die fachmännische Antwort darauf gibt der Entdecker der Flüstergalerie und Akustik-Experte Uwe Laun: „Durch die gewölbte Form der Galerie können sich die Schallwellen nicht gleichmäßig in der Umgebung verteilen und damit abschwächen. Der größte Teil des Schalls wird statt dessen an der gewölbten Wand der Galerie entlang geleitet und auch mithilfe von Decke und Boden immer wieder so reflektiert, dass er die Galerie seitlich nicht verlassen kann. So überwindet der Schall mit geringerem Streuverlust als üblich eine größere Distanz als üblich.“
Übrigens: Am besten lassen sich die akustischen Eigenheiten der Flüstergalerie testen, wenn es im Wandelgang ruhig ist, ihn also nur wenige Besucher während des „Sound-Checks“ bevölkern – sprich, jetzt im Winter. Noch bis Ende Februar gilt dabei überdies der günstige Wintertarif ...

(09.02.2011, 12:03)
Wilhelma:   Nachwuchs im Jungtieraufzuchthaus:
Kleine Springteufel vom Amazonas

Seit neun Jahren gab es bei den Springtamarinen, einer kleinen Affenart aus dem Amazonasgebiet, keinen Nachwuchs mehr in der Wilhelma. Jetzt hat das neue Zuchtpaar Carmen und Diabolo sein erstes Baby bekommen: ein kleines, schwarzhaariges „Teufelchen“, das seinen Eltern wie aus dem Gesicht und Fell geschnitten ist.

Wer dieser Tage das Jungtieraufzuchthaus besucht, kann beim Anblick des Springtamarin-Weibchens Carmen durchaus kurz ins Grübeln geraten: Hat die schwarze Äffin etwa zwei Köpfe? Nein, das hat sie natürlich nicht. Aber ein rund zwei Wochen altes Baby. Und das trägt sie derzeit fast rund um die Uhr huckepack. Da beide pechschwarz sind, ist das kleine Rucksäckchen in Mutters Fell im ersten Moment leicht zu übersehen. Bis es das schwarze Wuschelköpfchen hebt und aus großen Mandelaugen neugierig herüber schaut ...

Bei seinen Eltern Diabolo und Carmen war es Liebe auf den ersten Blick, als sie Anfang 2010 in der Wilhelma zusammentrafen – was bei diesen eigenwilligen Äffchen nicht selbstverständlich ist. Seither leben die beiden einträchtig miteinander, ein echtes Traumpaar. Jetzt, gut ein Jahr später, sind sie Eltern geworden – für beide Tiere ist es der erste Nachwuchs, den sie aufziehen. „Carmen war als unerfahrene Mutter anfangs ziemlich zickig, wenn wir ihr und dem Kind nahe kamen“ erzählt Revierleiterin Manuela Krön-Folkers. „Dann hieß es, gut auf der Hut zu sein.“ Denn die Äffchen sehen nicht nur aus wie schwarze Teufelchen, ein wenig von diesen steckt ihnen tatsächlich im Leib. Notfalls springen sie vermeintliche oder echte Feinde blitzschnell an: Ihre spitzen Zähne und scharfen Krallen sind dann nicht zu unterschätzen. Mittlerweile hat sich Carmen jedoch beruhigt, säugt und pflegt ihr Kind sehr fürsorglich, so dass dieses sein Geburtsgewicht von rund 60 Gramm mittlerweile sicher schon verdoppelt hat. Kein Wunder, denn Springtamarine haben als Einzelkinder Mutters Milchbar grundsätzlich für sich allein. Im Gegensatz zu ihren Verwandten, den Krallenaffen, spielen die Väter beim Kinderhüten anfangs keine aktive Rolle, sondern springen erst nach einigen Wochen als Babysitter ein.

In ihrer Heimat, dem Oberlauf des Amazonas samt seinen Nebenflüssen, halten sich die Springtamarine vorwiegend in den unteren Baumwipfeln auf. Ihr großes Sprungtalent beweisen sie hier durch teils bis zu vier Meter weite Sätze von Ast zu Ast. Sie ernähren sich von Insekten und Früchten, leben in Kleingruppen eng zusammen und verständigen sich durch Schreie, Pfeifen und schrille Alarmrufe. Die größte Gefahr droht ihnen neben der Jagd durch das Abholzen der Wälder, die Art gilt als gefährdet. Geht alles gut, werden Springtamarine 15 bis 18 Jahre alt, so heißt es. Doch hinter den Kulissen der Wilhelma lebt – gemeinsam mit ihrem elfjährigen Sohn Mephisto – noch das frühere Springtamarin-Zuchtweibchen „Nudel“, das dies ganz anders sieht: Stolze 24 Jahre alt ist es schon – der Altersrekord in Europa. Und dabei ist die betagte schwarze Signora so fit und wehrhaft wie eh und je.
(02.02.2011, 15:58)
Wilhelma:   Exklusive Freiflugvoliere für „Kooki“:
Ein Kookaburra unter Krokodilen
Die Leistenkrokodile der Wilhelma haben einen neuen Mitbewohner bekommen: allerdings kein weiteres Krokodil, sondern einen australischen Eisvogel der Art „Lachender Hans“ – auch „Kookaburra“ genannt. Das Besondere: „Kooki“ darf in der Krokodilhalle wie in einer großen Voliere frei umherfliegen. Wer ihn hier also beim nächsten Besuch gemütlich auf einem Geländer sitzend antrifft: Bitte weder wundern, noch zu streicheln versuchen! Denn Kookis Schnabel ist nicht nur groß, sondern auch scharf. Und dauerhaft in der Halle bleiben kann Kooki nur, wenn auch die Besucher mit der ungewöhnlichen Nähe respektvoll umgehen.
Eigentlich sollte ja alles ganz anders kommen: Denn geplant war, dass Kooki als neue Partnerin des seit 2010 in der Wilhelma lebenden Artgenossen „Hansi“ auf den Subtropenterrassen einzieht. Auf dass sie fortan im Duett lachend den singenden Gibbons Konkurrenz machen und viele kleine „Lachenden Hänse“ aufziehen würden. Kooki war dafür letztes Jahr als passende Kandidatin in Krakau gefunden worden. Doch als das Paar vereint werden sollte, leistete es heftigen Widerstand. Eine Überraschung, denn Kookaburras gelten in Partnerfragen nicht eben als wählerisch. Warum gab es in diesem Fall dann aber nur Zoff statt Balz? Ein DNA-Test brachte es an den Tag: Kooki war ebenfalls ein Männchen!
Nun ist es so, dass sich bei vielen Vögeln das Geschlecht nur per DNA-Test sicher bestimmen lässt. Allerdings nicht immer, Irrtümer kommen vor. Wie bei Kooki, bei dem das Rätsel nun zwar gelöst war, aber nicht das Problem, wo er fortan bleiben sollte. Der Zoo in Krakau versprach zwar, eine jüngere Schwester bald als „Ersatz“ zu schicken, konnte Kooki aber nicht zurücknehmen. Und so kam eines Tages die Idee auf, den Vogel, wenn schon nicht bei einem Artgenossen, so wenigstens bei Landsleuten aus Australien unterzubringen: in der Krokodilhalle. Hier konnte zudem ein wenig Leben in der Bude nicht schaden, denn die gepanzerten Mitbewohner sind eher statisch veranlagt. Ein Rest Besorgnis blieb, denn die Echsen mögen Geflügel und könnten angesichts des kleinen gefiederten Imbisses plötzlich sehr lebendig werden – zumal Kooki, kaum in seiner neuen Luxusvoliere eingetroffen, ganz ungeniert Planschbäder im Kroko-Pool nahm. Doch alles ging gut. Die nächste Herausforderung war daher die Glastür zum Terrarium, die per Lichtschranke gesteuert automatisch öffnet und schließt. Bald hatte Kooki kapiert, wie er den Mechanismus auslöst, und wurde im Terrarium nebenan bei einem Schaufensterbummel gesichtet – vermutlich auf der Suche nach geeigneten Snacks. Dank fester Fütterungszeiten in der Krokohalle mit Mäusen, einer der Lieblingsspeisen auch seiner Verwandten in Australien, und weil die Glastür per Schattiervorhang weitgehend „Kooki-dicht“ gemacht wurde, ließen sich weitere Ausflüge verhindern. Damit der schlaue Vogel aber aus Sehnsucht nach einer Braut nicht erneut in die Ferne zu schweifen versucht, soll er nun eine Gefährtin bekommen: Eine Lachende Hänsin aus Herborn sitzt schon in den Startlöchern und wird, wenn alles klappt, nächste Woche eintreffen. Bleiben die beiden dann trotzdem nicht in der sicheren Krokohalle, sondern büxen künftig eben gemeinsam aus, müssen sie am Ende wohl doch in eine Voliere, oder notfalls in einen anderen Zoo, umziehen. Es bleibt also spannend – und Fortsetzung folgt, etwa auf der Internetseite der Wilhelma.

Foto: Geschickt schleudert Kooki die Maus in seinen Rachen, um sie am Stück zu verschlucken
(24.01.2011, 11:12)
Wilhelma:   Orang-Utan „Buschi“ ist tot

Die Wilhelma hat eine beliebte Tierpersönlichkeit und gleichzeitig ihren dienstältesten tierischen „Mitarbeiter“ verloren: den Orang-Utan-Mann „Buschi“. Er lebte bereits seit 1962 in der Wilhelma – also über 48 Jahre! – und wurde hier Vater von sieben Kindern. Wegen eines inoperablen, bösartigen Tumors im Oberkiefer musste er heute eingeschläfert werden, um ihm weiteres Leid zu ersparen.
Ungefähr drei Jahre alt war Buschi, als er vor 48 ½ Jahren, am 1. Juli 1962, in die Wilhelma kam. Damals war der Handel mit Menschenaffen noch erlaubt (seit dem ab 1973 eingeführten Washingtoner Artenschutzabkommen ist er das zum Glück nicht mehr), und auch Buschi wurde als Jungtier in Sumatra gefangen. Als er jetzt im Alter von über 51 Jahren starb, war er einer der vier letzten männlichen Sumatra-Wildfänge Europas (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm EEP), alle anderen 150 heute im EEP erfassten Vertreter dieser Art wurden bereits in Zoos geboren. Mit Buschis Tod sind nur noch drei der einst wild gefangenen Orangs übrig, darunter der etwa ein Jahr ältere „Charly“ in Frankfurt, der bis 1978 ebenfalls in der Wilhelma zu Hause war. Charly und Buschi hielten auch den Altersrekord im EEP, nur ein Weibchen wurde älter: Es starb 2007 53-jährig im Zoo Osnabrück.
Heute musste Buschi nun eingeschläfert werden, da gegen den wuchernden, bösartigen Tumor im Oberkiefer auch eine Operation nichts mehr ausrichten konnte. Die gesamte Belegschaft der Wilhelma wird den langjährigen „Kollegen“ im Menschenaffenhaus jedenfalls sehr vermissen, ebenso viele Besucher. Gleichzeitig ist die Wilhelma froh, dass Buschi so lange – und bis auf altersbedingte Zahnprobleme auch stets gesund – im Menschenaffenhaus gelebt hat. „Er war ein lieber Typ“, versucht einer der trauernden Tierpfleger ihn kurz zu beschreiben. „Buschi war einfach Buschi, mehr braucht man über ihn nicht zu sagen.“
Sieben Kinder hat Buschi im Laufe seines Lebens in der Wilhelma gezeugt, sechs davon mit Suma, die bis zu ihrem Tod 1994 Buschis Gefährtin war. Insgesamt sind aus seiner direkten Nachkommenschaft heute noch zwei Töchter, vier Enkel und zwei Urenkel in Zoos weltweit zu finden. Seine beiden Töchter Moni und Carolin sowie die Enkelin Conny leben nach wie vor in Stuttgart. In ihnen wird Buschi also in gewisser Weise weiterleben. Und vielleicht klappt es ja, dass der 15-jährige zweite Orang-Mann der Wilhelma, Moritz, bald gemeinsam mit der 18-jährigen Conny ein weiteres Urenkelkind von Buschi zeugt. Zudem wird das Rosensteinmuseum zumindest Buschis Körper für die Nachwelt erhalten. Bleibt nur die Hoffnung, dass die schwer bedrohten Orang-Utans nicht eines Tages nur noch in Zoos oder Museen existieren werden.

(21.01.2011, 19:56)
Wilhelma:  
Die Titanenwurz bei der Vorsorgeuntersuchung:
„La Diva“ auf Diät – Macht sie sich fit für den nächsten Weltrekord?
„La Diva“, die berühmte Titanenwurz der Wilhelma im Maurischen Landhaus, hat offenbar eine Schlankheitskur gemacht und dabei deutlich an Gewicht verloren: Das ergab die jüngste „Vorsorgeuntersuchung“ ihrer Wurzelknolle. Rund 44 Kilogramm bringt diese derzeit auf die Waage. Damit hat „La Diva“ – nach 52,5 Kilo in 2008 – nun fast wieder ihr Kampfgewicht von 40 Kilogramm im Jahr 2005, als sie erstmals den Weltrekord im Blütenhochbau holte. Macht sie sich womöglich „fit“ für den nächsten Rekordversuch?
Nur 2,5 Kilo wog die Knolle der Titanenwurz, als sie 1994 in die Wilhelma kam, 2005 waren es bereits 40 Kilo bei einem Durchmesser von 55 Zentimetern: Damit hatte sie ihr bestes blühfähiges Alter, oder besser Gewicht, erreicht – und gab sofort ein triumphales Debüt. Mit einer gigantischen Blüte knackte sie die damalige Weltrekordmarke von 2,76 Metern und erreichte am Ende stolze 2,94 Meter. Weil sie sich vor ihrem großen Auftritt aber reichlich zierte, erhielt sie den Spitznamen „La Diva“. Doch mit Überraschungen ist bei einer launischen Diva jederzeit zu rechnen, sogar während einer simplen Routineuntersuchung, die immer nach dem Einzug des Laubblattes erfolgt. Und so war am 12. Januar die Spannung groß, als die Gärtner „La Diva“ aus ihrem erdigen Bett im Maurischen Landhaus herausschälten und auf das vorbereitete Tragetuch legten. War sie gewachsen? Schwerer geworden? Schon der erste Blick sprach dagegen – obwohl von Ihresgleichen bekannt ist, dass sie von Blüte zu Blüte ihr Gewicht oftmals sogar verdoppeln. Nicht so die eigenwillige Stuttgarter Diva: Die derzeit blatt- und blütenlose, nackte Knolle der Titanenwurz wirkte ranker und schlanker denn je. Das rasch gezückte Maßband ermittelte einen Knollenumfang von 1,83 Zentimetern. Gewachsen war sie also in der Tat kaum. Bei einem sanften „Peeling“ mit dem Kehrbesen wurde die Diva nun von weiterer Erde befreit, um sie eingehender zu untersuchen. Die zufriedene Diagnose ihrer „Ärzteschar“: Gesund wirkende Knolle und guter Gesamteindruck. Die große Waage in der Futterküche offenbarte schließlich auch ihr Gewicht: Fast zehn Kilo hat die Diva gegenüber der Untersuchung von 2008 abgespeckt – und wiegt nun mit 44 Kilogramm fast so wenig wie in ihrem Rekordjahr 2005.
Doch die Diva wäre nicht die Diva, könnte man dies nun als gezielte Vorbereitung auf einen neuen Blütenrekordversuch werten. Zwar ist in der Mitte der Knolle bereits ein winziger Austrieb zu sehen, aus dem bald die nächste Blüte emporwächst – oder aber wieder nur ein riesiges Blatt wie letztes Mal. Vorerst wird das wohl das süße Geheimnis der Diva bleiben. Denn jetzt geht es erst einmal zu einer einwöchigen „Kur“ an einen warmen, trockenen Ort hinter den Kulissen, wo auch kleinere Verletzungen behandelt werden, bevor sie in ihr Domizil im Maurischen Landhaus zurückkehrt. Und dann bleibt ihren Fans nichts weiter übrig, als mindestens bis zum April abzuwarten – bis es wieder heißt: Blatt oder Blüte?

(13.01.2011, 14:25)
Wilhelma:   Blaue Skudden auf dem Wilhelma-Schaubauernhof:
Alter preußischer Landadel im blauen Wollkleid
Bislang weideten nur weiße Skudden auf dem Schaubauernhof, doch jetzt haben sich auch zwei „blaue“ Vertreter dieser alten preußischen Schafrasse unter die Herde gemischt. Die beiden Neulinge sind aber nicht etwa in den Farbtopf gefallen – ihre Wollkleider zeigen lediglich einen ursprünglichen, fast verschwundenen Farbschlag der selten Nutztierrasse.
Schafe sind nicht unbedingt von Natur aus weiß. Weil aber die Tuchfärber die leichter zu färbende weiße Wolle stets bevorzugten, passten die Schafzüchter im Laufe der Zeit ihr Angebot der Nachfrage an. So auch bei den Skudden. Obwohl in deren ursprünglicher Heimat Ostpreußen und Masuren gerade blaue Vertreter einst sehr häufig vorkamen, ist diese Farbe heute nahezu verschwunden. Die zwei blauen Skudden, die seit Kurzem die kleine Herde im Streichelzoo bereichern, fand die Wilhelma bei einem Züchter in Nord-Württemberg, dessen 200-köpfige Herde noch alle bei Skudden möglichen Farbschläge aufweist: Weiß, Braun, Schwarz und eben auch Blau – das wir unserem Farbempfinden nach aber wohl eher als „Graublau“ bezeichnen würden.
Erstmals namentlich erwähnt wurde die Skudde, die zur Gruppe der mischwolligen, kurzschwänzigen Heideschafe gehört, im Jahr 1884. Im 19. Jahrhundert war sie das Landschaf Ostpreußens schlechthin, denn sie ist widerstandsfähig, anspruchslos und fruchtbar. Dennoch fanden sich im Jahr 1945 nur noch 1000 Skudden in diesem Landstrich – und auch diese fielen schließlich den Nachkriegswirren zum Opfer. Somit galt die Schafrasse in ihrer alten Heimat als ausgestorben. Gesunken war ihr Stern als landwirtschaftliches Nutztier in der Nachkriegszeit wohl vor allem wegen ihres geringen Schlachtgewichts und der eher mäßigen Wollqualität. Nur dank einiger Hobbyschäfer und zoologischer Gärten überlebte die Rasse: Alle heutigen Skudden dürften auf eine kleine Herde zurückgehen, die der Münchener Tierpark Hellabrunn ab 1941 hielt.
Erst in den 90er Jahren stieg das Interesse an den Skudden wieder: Zwar ist mit ihrer Wolle nach wie vor kein Staat zu machen, dafür gilt ihr mageres Fleisch bei Liebhabern mittlerweile als Delikatesse. Auch leisten die Heideschafe gute Dienste in der Landschaftspflege und in Streichelgehegen, zumal selbst die Böcke sehr friedlich sind. Skudden sind daher heute wieder in allen Bundesländern zu finden. Seit 1984 führt sie überdies ein eigener Zuchtverband als Herdbuchrasse in den Farbschlägen Weiß, Braun und Schwarz. Mit den blauen Vertretern bewahrt die Wilhelma nun nicht nur die Rasse selbst, sondern auch ein Stück ihrer Geschichte vor dem Vergessen. Und wer weiß: Wenn im Frühjahr die nächsten Lämmer kommen, werden sich vielleicht auch die blauen Farbtupfer in der nunmehr weiß-blauen Herde des Streichelzoos weiter vermehren.
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Bilder 1/2: Ob weiß oder blau: Skudden sind mit ihren schmalen Köpfen und kleinen, spitzen Öhrchen nicht nur eine alte und seltene, sondern auch eine sehr hübsche Schafrasse. Während die weiblichen Tiere keine Hörner oder nur kurze Hornstummel tragen, entsprechen die Böcke dank ihrer schön gewundenen Schneckengehörne geradezu dem Urbild des stolzen Widders. (Fotos: Wilhelma)

(06.01.2011, 08:01)
Wilhelma:   Mit Schwung ins Neue Jahr:
Nachwuchs bei den Meistern im Schwinghangeln
Man muss schon genau hinschauen, um das rund einen Monat junge Nesthäkchen der Weißhandgibbons zu entdecken. Denn das Äffchen ist ebenso „blond“ wie Mama Domino, noch sehr klein und meist lugt nur sein winziges, zerknautschtes Gesicht aus dem Bauchfell der Mutter hervor. Der thailändische Name des neuen Erdenbürgers und künftigen Luftakrobaten: „Narumol“.
Ob der am 17. November geborene kleine Gibbon ein Junge oder Mädchen ist, wird wohl noch eine Weile im Dunkeln bleiben. Denn um das Geschlecht bei diesen Primaten sicher bestimmen zu können, müsste man Domino das Baby wegnehmen. Ein Stress, dem man Mutter und Kind aber nicht zumuten will, nur um nach dem kleinen Unterschied zu fahnden. Entsprechend „geschlechtsneutral“ fällt daher eine frühzeitige Namenswahl der Tierpfleger aus. Narumol ist es gleich, für sie/ihn gibt es ohnehin erst einmal Wichtigeres als die Namens- und Geschlechterfrage: viel leckere Muttermilch trinken, das noch spärlich behaarte Bäuchlein mithilfe von Mutters warmem Fell vor der Winterkälte schützen und immer gut festhalten, wenn Domino artistische Luftnummern am „Trapez“ des Schwingaffenhauses vollführt. Erst mit etwa vier bis sechs Monaten wird der Nachwuchs Ausflüge jenseits von Mamas Fellzipfel unternehmen – vielleicht lässt sich dann ja eher erkennen, ob Domino diesmal Sohn oder Tochter geboren hat. Bis zu zwei Jahre betreuen Gibbonmütter ihre Jungen, erst mit sieben Jahren werden die virtuosen Schwinghangler aus den Regenwäldern Chinas, Malaysias, Thailands und Sumatras geschlechtsreif.
Für die erfahrene 27-jährige Domino ist Narumol schon das achte Kind – und der erste blonde Nachwuchs seit sechs Jahren: Ihre ebenfalls noch in der Familie lebenden, 2007 und 2008 geborenen Söhne Manis und Jambi sind beide schwarzhaarig wie Papa Porgy. Doch über das Geschlecht sagt auch die Fellfarbe nichts aus, bei männlichen wie weiblichen Weißhandgibbons kommen alle möglichen Farbvarianten vor. Domino wurde 1983 in der Wilhelma geboren und lebt hier seit 1996 mit dem rund sechs Jahre älteren Porgy in einer festen Paarbeziehung, auch in der Wildnis bleiben die Partner lebenslänglich beieinander. Ihren familiären Zusammenhalt und ihre Revieransprüche pflegen die auch „kleine Menschenaffen“ genannten Gibbons vor allem morgens und abends lautstark aber melodisch zu verkünden. Dann erklingt ihr oft im Duett vorgetragener Reviergesang, in deren Genuss vor allem frühe und späte Wilhelma-Besucher kommen – und dasim Sommer wie im Winter.
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Foto: Domino und ihr noch recht zerknautscht in die Welt blickendes Jüngstes namens Narumol: Selbst jetzt, in der Winterkälte, ist die Gibbonmutter mit ihrem Baby fast den ganzen Tag im Außengehege des Schwingaffenhauses unterwegs.
(03.01.2011, 13:53)
Wilhelma:   Bilanz 2010 – Ausblick 2011:
2,14 Millionen Besucher und wichtige Bauten für die Zukunft

Stuttgart, 15.12.2010. Ein langer Winter, ein verregnetes Frühjahr, ein mäßiger Sommer: Welchen Einfluss das Wetter auf die Besucherzahlen von Einrichtungen wie der Wilhelma ausübt, hat sich im Jahr 2010 erneut gezeigt. Insgesamt haben 2,14 Millionen Menschen 2010 die Wilhelma besucht, die Besucherzahl sank gegenüber dem Vorjahr (ca. 2,22 Mill. Besucher) um rund 3,45 Prozent. Somit setzte sich der Besucherrückgang nach dem Rekordjahr 2008 fort, fiel jedoch schwächer aus als 2009 gegenüber 2008 (7,86 Prozent). Doch trotz dieser Einbußen hatte das Jahr auch seine guten Seiten für die Wilhelma, denn zwei für ihre Zukunft wichtige Bauprojekte gingen an den Start: der Bau der neuen Menschenaffenanlage und des neuen Wilhelmaschulgebäudes.
Die gute Nachricht: Ohne ihre treuen Stammbesucher hätte die Besucherbilanz der Wilhelma angesichts der oft ungünstigen Wetterverhältnisse im Jahr 2010 deutlich schlechter ausfallen können. Denn die Gesamtzahl von immerhin wieder gut über zwei Millionen Besucher ist dem fast gleich bleibend hohen Anteil der Jahreskartenbesitzer und der weiter wachsenden Zahl der Fördervereinsmitglieder zu verdanken. So sank der Verkauf von normalen Jahreskarten im Vergleich zum Vorjahr nur leicht um ca. ein Prozent, die Zahl der Fördermitglieder mit Jahreskarten stieg zwischen November 2009 und November 2010 um rund 4,5 Prozent auf mittlerweile über 25.900 Mitglieder. Die schlechte Nachricht und Wermutstropfen dabei: Der für die Einnahmen der Wilhelma besonders wichtige Verkauf von Tageskarten ging gegenüber dem Vorjahr um rund 7 Prozent zurück. (Von 2008 auf 2009 betrug der Rückgang über 13 Prozent.)
Schwaches 1. Halbjahr
Wie bereits im Jahr 2009 blieben die Besucherströme vor allem im ersten Quartal, das mit viel Schnee und Kälte aufwartete, sehr verhalten. Danach bescherte zwar der April ein kleines Zwischenhoch pünktlich zu Ostern und einer herrlichen Magnolienblüte, doch dafür fiel der sonst recht besucherstarke Wonnemonat Mai diesmal fast komplett „ins Wasser“. Entsprechend bescheiden sah die Zwischenbilanz zur Jahresmitte aus: Die Besucherzahlen waren im Vergleich zum ebenfalls schwachen ersten Halbjahr 2009 nochmals um 11,7 Prozent gesunken. Allerdings hatten auch die meisten anderen deutschen Zoos zu diesem Zeitpunkt sinkende Besucherzahlen zu vermelden: Die des Allwetterzoos Münster waren im ersten Halbjahr um 9,78 Prozent, die des Leipziger Zoos um 20,88 Prozent und die des Wuppertaler Zoos sogar um 35,22 Prozent zurückgegangen. Im generell besucherstärkeren zweiten Halbjahr hat sich dieser Abwärtstrend glücklicherweise abgeschwächt – wie die Wilhelma, so dürften daher auch die anderen Zoos wieder etwas „Boden gut gemacht“ haben. Bergauf ging es im Sommer jedoch erst im August, der dank der Sommerferien mit 382 862 Besuchern wieder der stärkste Monat des Jahres war (August 2009: 355.506 Besucher). Im September und November überflügelten die Besucherzahlen die von 2009 ebenfalls leicht, so dass sich der Besucherrückgang bis zum Ende des Jahres voraussichtlich bei ca. 3,45 Prozent einpendeln wird.
Instandhaltung, Sanierung und Baumaßnahmen 2010
Ein nicht unerheblicher Teil der Aufwendungen fließt jedes Jahr in die Instandhaltung, also die Erhaltung der Gebäudesubstanz im teils denkmalgeschützten, historischen Park. Hierfür hat die Wilhelma 2010 rund 3,4 Millionen Euro ausgegeben, im Vorjahr waren es ca. 3,3 Millionen Euro. Am 21. April dieses Jahres erfolgte zudem der erste Spatenstich für den Bau der neuen Menschenaffenanlage – und damit der Startschuss für eines der wichtigsten Bauprojekte der Wilhelma seit dem Amazonienhaus vor über zehn Jahren. Der Bau schreitet seither sichtlich voran, so dass nach aktuellem Stand der Dinge der geplanten Eröffnung der Anlage im März 2012 nichts im Wege stehen dürfte. Seit Mitte September entsteht am Rand des Maurischen Gartens auf 275 Quadratmetern zudem ein neues Wilhelma-Schulgebäude aus Beton und Glas. Nach Fertigstellung soll es zwei Klassenräume beinhalten, die sich zu einem Vortragsraum für rund 100 Zuhörer kombinieren lassen und mit moderner Medientechnik ausgestattet sein werden. Zudem enthält das Gebäude einen Vorbereitungsraum, ein Materiallager sowie einen Raum, in dem Tiere für den Unterricht gehalten werden können; ein kleiner Hof samt Schulgarten runden die neue Wilhelmaschule ab. Erwartete Gesamtkosten für das Gebäude ohne Inneneinrichtung und Außenanlagen: rund 870.000 Euro.
Ausblick auf 2011: Umbau der Elefantenanlage geplant
In Planung befindet sich derzeit zudem der Umbau der Elefantenanlage, ein Entwurf liegt vor und soll diesen Winter vollendet werden. Umgebaut wird dann im Herbst und Winter 2011/2012, also bewusst in der besucherarmen Zeit, zumal sich diese Baustelle direkt neben derjenigen der neuen Menschenaffenanlage befinden wird. Die wichtigsten Ziele bei der Umgestaltung der Elefantenanlage: Sie soll erstens keinen Graben mehr besitzen – ein Punkt, der seit dem Tod der alten Elefantenkuh Vilja mehr denn je unter den Nägeln brennt. Zweitens soll die Anlage den Elefantendamen mehr Raum bieten. Und drittens soll sie später ohne weitere große Veränderung von ihren Nachbarn, den Panzernashörnern, genutzt werden können, sobald die Elefanten in eine komplett neue Anlage umgezogen sind. Diese ist seit längerem geplant, ein Baubeginn aber leider erst nach Fertigstellung des Rosensteintunnels möglich. Zudem sind 2011 weitere Investitionen in die Infrastruktur notwendig, etwa in Wege, Gehege (z.B. Klammeraffeninsel), Dächer, Heizanlage, Elektrik, Gewächshäuser etc. Die Wilhelma hat daher rund 3 Millionen Euro für Instandhaltungen im Jahr 2011 veranschlagt.

(15.12.2010, 12:58)
Wilhelma:   Erstmals Riesentukane in der Wilhelma zu sehen:
Die Vögel mit dem Kühler-Schnabel

Erstmals in der Wilhelma zu sehen sind ab sofort die Riesentukane, prächtige Vögel mit gewal-tigen Schnäbeln aus Südamerika. Zu finden sind sie an einem angesichts des winterlichen Schmuddelwetters derzeit besonders attraktiven Ort: im üppig grünen, kuschelige 28 Grad warmen Amazonienhaus.
Sie sind Geschwister, am 28. Mai in Wuppertal aus ihren Eiern geschlüpft und damit etwa ein halbes Jahr alt, die beiden neuen Riesentukane in der Wilhelma. Im November kamen sie als Leihgabe des Wuppertaler Zoos nach Stuttgart, wo sie nach kurzer Quarantäne ihre Voliere im Amazonienhaus bezogen. In der Wilhelma leben auch Fischer- und Dottertukan, doch Riesentukane sind noch einen „Tick“ größer als diese: Bis zu 60 Zentimeter lang und mehr als 800 Gramm schwer werden die Männchen – die optisch identischen Weibchen bleiben etwas kleiner. Noch ist unklar, ob die beiden Neulinge männlich oder weiblich sind, denn das bringt nur der DNA-Test einer Federprobe ans Licht.
Das auffälligste Merkmal der überwiegend schwarz gefiederten Riesentukane ist natürlich ihr Schnabel: knallgelb-orange gefärbt und von wahrhaft beeindruckender Größe. Bis zu 23 Zentimeter lang wird er bei Tukan-Männchen, bei Weibchen ist er wenig kürzer. Beim „Schnäbeln“ brauchen diese Vögel mit Materialeinsatz also nicht zu geizen. Tatsächlich spielt der Schnabel bei Balz und Partnerwahl eine Rolle – aber er kann noch mehr: Gute Dienste leistet er auch als eingebaute Klimaanlage, denn überschüssige Wärme wird über feine Äderchen unter seiner Oberfläche abgeleitet. Keine schlechte Einrichtung so ein Kühler-Schnabel, wenn man im tropisch heißen Dschungel zu Hause ist ...
Die ursprüngliche Heimat der Riesentukane sind die Wälder und Baumsavannen im Osten Südamerikas. Dank eher mäßiger Flugkünste hüpfen die Wipfelbewohner lieber ihrer Wege, anstatt zu fliegen, und wenn sie sich einmal aufschwingen, setzen sie auf Gleitflug. Den Boden suchen sie selten auf. Tukane bilden gern kleine Familiengruppen, die gemeinsam in Baumhöhlen übernachten – um dabei Platz zu sparen, wird der Schwanz am Rücken hochgeklappt. Auf ihrem Speiseplan stehen vor allem Früchte, doch auch Insekten, Frösche, Echsen, Eier und Jungvögel sind als Imbiss willkommen. Größere Früchte pflückt, zerquetscht und „entsaftet“ der Tukan mithilfe des Schnabels, kleine Früchte schluckt er am Stück. Ein kleines Kunststück vollbringt er stets, um Leckerbissen aus der Schnabelspitze in die Kehle zu befördern: kurzes Rucken des Kopfes nach oben, eleganter Wurf rückwärts und schwupp ist der Fall erledigt. Nur beim Bau einer Bruthöhle ist der große Schnabel etwas hinderlich, weshalb sich der Riesentukan gerne in vorgefertigte Baumhöhlen anderer Vögel, etwa seiner kleineren Spechtverwandtschaft, einmietet. Den anfangs federlosen, blinden Nachwuchs ziehen die Tukan-Eltern gemeinsam auf. Nach etwas weniger als zwei Monaten sind die Jungen flügge – und wenn alles gut geht, können sie etwa 20 Jahre alt werden.

Foto: Riesentukan (Wilhelma)
(09.12.2010, 08:09)
Wilhelma:   Wickelschwanzskinke:

Echsen mit fünfter Hand

Im Terrarium der Wilhelma lässt sich derzeit die ungewöhnliche Brutpflege der Wickelschwanzskinke, einer Echsenart von den Salomonen-Inseln, am lebenden Beispiel beobachten. Denn seit rund zwei Wochen teilt sich ein Jungtier mit Mutter und Vater Skink das Terrarium – und darf mitunter sogar huckepack auf Mutters Rücken reiten.
Mit bis zu 75 Zentimetern Länge sind Wickelschwanzskinke die größten Skinke der Welt und kommen ursprünglich nur in den Küsten- und Bergregenwäldern auf den Salomonen-Inseln vor. Neben den Schlangen und Chamäleons sind sie die einzigen Reptilien, die gemütlich abhängen können – dank Greifschwanz, einer für tropische Baumbewohner durchaus nützlichen Einrichtung: Beim Herumklettern im Geäst sorgt diese „fünfte Hand“ nicht nur für sicheren Halt, sondern ermöglicht es auch, sich nach dem Abhängen wieder am Ast emporzuziehen.
Seit 1975 lebt im Terrarium der Wilhelma eine Gruppe dieser tarnfarben grau-grün gescheckten, dämmerungsaktiven Kletterkünstler. Die Stammväter kamen aus den Zoos von Zürich und Berlin nach Stuttgart und sorgten in der Wilhelma alsbald regelmäßig für Nachwuchs. Dabei sind Wickelschwanzskinke lebend gebärend: Einmal im Jahr bringen die Weibchen nach sechs Monaten Tragzeit ein bis zwei Junge zur Welt, die bei der Geburt bereits 20 Zentimeter lang und 100 Gramm schwer sind. Die Geburt findet in aller Regel in der Dämmerung statt, so dass der Neuzugang im Terrarium auch diesmal erst am nächsten Tag bemerkt wurde. Bei diesen Echsen ist das nicht weiter dramatisch, da sie sich vegetarisch von allerlei Blättern und Früchten ernähren und – im Gegensatz zu manch anderer Echsenart – kein kulinarisches Interesse am eigenen Nachwuchs haben. Im Gegenteil: Obwohl das Jungtier von Anfang an selbstständig ist, bleibt es etwa sechs Monate lang nah bei der Mutter, wird von ihr beschützt und teilweise auch auf dem Rücken durchs Geäst getragen – eine für Reptilien durchaus ungewöhnliche Brutpflege!
Erst mit drei bis vier Jahren werden Skinke geschlechtsreif, in Menschenobhut können sie durchaus 20 Jahre alt werden. Erwachsene Wickelschwanzskinke sind wehrhafte Tiere, die kratzen, fauchen und kräftig zubeißen können, wenn unliebsame Artgenossen oder Feinde ihren Weg kreuzen.



(01.12.2010, 14:43)
Wilhelma:   Orchideenblüte in der Wilhelma:
Etwas Farbe braucht der Mensch

Unser mitteleuropäisches Novemberwetter ist nicht jedermanns Sache und kann schon gewaltig auf die Stimmung drücken. Gegen ein Zuviel an Regen, Dunkelheit und Kälte helfen aber Licht, Wärme und bunte Farben. Eine gute Dosis davon kann man sich bei einem Besuch der Wilhelma gönnen.
Ein Gang durch die Gewächshäuser der Wilhelma wärmt nicht nur die kalten Hände und Füße, sondern erfreut zudem die Sinne mit Farben und Düften! Winterzeit ist unter anderem Orchideenzeit – die Wilhelma besitzt mit über 5000 Pflanzen aus 1200 Arten und Sorten eine der größten Orchideensammlungen in Deutschland, aber andererseits nur einen kleinen Ausschnitt aus den über 18.500 Arten und Tausenden von Zuchtformen, die eine der größten Familien im Pflanzenreich insgesamt zu bieten hat. Für die Besucher ist allerdings immer nur eine Auswahl der herrlichen Pflanzen zu sehen: In ihrer oftmals langen Ruhephase zwischen den Blütezeiten sind Orchideen eher unattraktiv und verbringen diese Zeit daher bei sorgfältiger Pflege hinter den Kulissen. Im Schaugewächshaus wetteifern die Schönheiten mit den klangvollen Namen in einem Farbenrausch von porzellanweiß über sonnengelb, bonbonrosa, bordeauxrot, zartviolett und dunkelpurpur um die Gunst der Besucher. Auch das Lieblingsgewürz der Gutslebäcker gehört zu den Orchideen und rankt über den Vitrinen - Vanilleduft erwartet man allerdings vergebens, denn es duften nicht die Blüten, sondern nur die Früchte mit den winzigen Samen.
Dass Orchideenblüten uns Menschen bezaubern, ist biologisch gesehen ein ungewollter, überflüssiger Nebeneffekt. Die bizarren Blüten sollen vor allem die Bestäuber anlocken, damit die Fortpflanzung gewährleistet ist. In der Natur erfüllen je nach Konstruktion der hochspezialisierten Blüten u.a. Bienen, Fliegen, Ameisen, Käfer, Schmetterlinge, Kolibris, Fledermäuse und sogar Frösche diese wichtige Aufgabe. Die Bestäuber werden dabei in aller Regel optisch angelockt – Düfte gehören eher nicht zum Verführungsrepertoire der Orchideen. In der Wilhelma liegt nicht nur das Wohl sondern auch die Fortpflanzung der Orchideen in den Händen der Gärtner: In 4 Gewächshäusern mit unterschiedlichem Klima werden die Orchideen liebevoll gepflegt und vegetativ vermehrt. Die kleinen Pflänzchen werden gepäppelt, bis auch sie einmal in voller Blüte stehend eine Zeit lang ins Schaugewächshaus gesetzt werden, um die Besucher zu verzaubern - bis Ende Februar übrigens noch zum günstigen Wintertarif!

(24.11.2010, 11:10)
Wilhelma:   Neuer Mitarbeiter in der Nordseeabteilung in der Wilhelma:
Der Seehase

Der Seehase im Aquarium der Wilhelma ist irgendwie auch ein „Keinohrhase“, denn es handelt sich bei diesem Tier mitnichten um einen submarinen pelzigen Möhrenvernichter, sondern um einen Fisch aus der Ordnung der Drachenkopfartigen!
Die Seehasen bilden dort eine eigene Familie, denn es sind schon sehr spezielle Fische: Sie haben keine Schuppen – ihr Körper ist mit Knochenplatten bedeckt, die an in 4 Längsreihen angeordneten Knochendornen deutlich erkennbar sind. Seehasen haben auch keine Schwimmblase – als benthische Lauerjäger, die viel Zeit sozusagen sitzend am Boden verbringen, sind schwimmen und tarieren für sie zu minder wichtigen Fähigkeiten geworden. Dafür sind die Bauchflossen zu einer Art Saugscheibe verwachsen, die die Bodenhaftung dieser Fische sehr verbessert. So lauern sie denn auf ihre Lieblingsnahrung – Quallen, Rippenquallen, Krebstiere und kleine Fische – und wachsen langsam aber sicher zu stattlichen 70 cm Länge heran (wobei nur die Weibchen so groß werden, die Männchen bleiben deutlich kleiner).
Seehasen kommen normalerweise in einer schlichten graublauen Tarnfärbung daher. Zur Laichzeit färben sich die Männchen in leuchtendes Orange um. Sie betreiben auch Brutpflege und bewachen die bis zu 200 000 Eier bis zum Schlupf der Jungen. Die Eier der Seehasen sind aber nicht nur für die Fische selbst und einige Laichräuber von Interesse: Die eigentlich zart rosafarbenen Eier werden schwarz eingefärbt im Handel als „Deutscher Kaviar“ vermarktet.
Seehasen sind Kaltwasserfische und kommen in natura in der Nordsee und im Atlantik von Norwegen bis Portugal vor. Das Seehäschen in der Wilhelma stammt aus Stralsund: Es ging dort Fischern ins Netz, landete zunächst im Ozeaneum und wurde von den Kollegen dort in der Wilhelma gegen ein paar Seepferdchennachzuchten getauscht. Nun hoffen wir, dass die Stuttgarter Pferdchen in Stralsund die Basis für eine eigene Seepferdchenzucht bilden, und dass der (noch) kleine Seehase den Besuchern im Aquarium der Wilhelma lange Freude machen wird.

(17.11.2010, 14:22)
Ronald Masell:   @MM wie gesagt, eine Woche
(15.11.2010, 10:41)
Michael Mettler:   Wie lange braucht denn eine Bambusnatter, um ihre beiden wöchtlichen Mäuse zu nagen? :-)
(11.11.2010, 13:56)
Wilhelma:   Die Rote Bambusnatter
Neuer Farbtupfer im Wilhelma-Terrarium

Die kleine Schlange ist eine Neuheit im Wilhelma-Terrarium, sieht aus wie ein Werbetierchen für Gartenschläuche und hört auf den poetischen Namen „Oreocryptophis porphyraceus coxi“, zu deutsch „Rote Bambusnatter“.

Die Heimat der schönen Roten Bambusnatter ist Thailand. Dort kommt sie aber nur in zwei Provinzen vor, ist nicht häufig und daher in ihrem Heimatland geschützt. Sie ist sehr scheu, kein Kulturfolger und meidet normalerweise die Nähe des Menschen – ihr Lebensraum ist der Bergregenwald bis in Höhen von 2600 Meter. Und sie schätzt keine durchgehend tropisch heißen Temperaturen: Bis 25 Grad Celsius tagsüber sind genug, und nachts darf es gerne etwas kühler sein. Um in Fortpflanzungslaune zu kommen, ist sogar eine knapp zwei Monate lange Winterruhe bei zehn bis 15 Grad Celsius nötig!

Die Wilhelma hat Ende 2009 zwei bezaubernde kleine Bambusnatternachzuchten bekommen. Allerdings hatten diese zunächst nur Länge und Durchmesser von schlanken Buntstiften und mussten erst mal hinter den Kulissen zu ordentlichen Jungschlangen hochgepäppelt werden – damit sie vom Besucher auch gesehen werden und nicht durch das Lüftungsgitter flutschen. Nun aber leben sie zunächst in einem der kleinen Terrarien gegenüber von der Krokodilhalle. Bambusnattern ernähren sich vorwiegend von Nagen. So dünn die Schlangen auch aussehen, so sind sie doch dehnbar genug, dass sie ohne Probleme wöchentlich zwei kleine Mäuse verputzen können. Zwischen 70 und 90 Zentimeter werden die Tiere später einmal lang sein, wobei die Weibchen etwas größer werden als die Männchen. Geschlechtsreif sind die Roten Bambusnattern erst mit knapp drei Jahren. Es wird also noch ein bisschen dauern, bis hier Nachwuchs zu erwarten ist.

Foto: eine der jungen Roten Bambusnattern
(11.11.2010, 12:14)
Wilhelma:   Kampfmittelbeseitigung im Rosensteinpark:
Am 28. November bleibt die Wilhelma geschlossen

Seit dem 8. November wird im Rosensteinpark nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg gesucht. Jetzt, am dritten Tag, hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst etwa 100 Meter von der Wilhelma entfernt einen ersten Blindgänger gefunden, der kontrolliert entschärft werden muss. Unabhängig davon, ob noch weitere entdeckt werden, wird also am bereits dafür eingeplanten Tag, dem 28. November, eine Entschärfung statt finden. Aus Sicherheitsgründen wird daher die Wilhelma an diesem Tag komplett für die Besucher geschlossen bleiben – ein bislang einmaliger Fall in ihrer Geschichte. Doch ist dies nötig, da die Sicherheitszone rund um den Ort – oder eventuell auch weitere Orte – der Kampfmittelbeseitigung in Bereiche der Wilhelma hineinreichen.

Doch nicht nur an die Sicherheit der Besucher wird an diesem Tag gedacht. Vielmehr wird gemäß eines genauen Notfallplans natürlich auch für den Schutz der Mitarbeiter und Tiere in der Wilhelma gesorgt. Zum Glück ist dank der Erfahrung des Kampfmittelbeseitigungsdienstes die Wahrscheinlichkeit äußerst gering, dass ein Blindgänger bei der Entschärfung doch einmal explodiert. Weil dieser Fall aber dennoch nie hundertprozentig auszuschließen ist, müssen auch die Mitarbeiter und Tiere der Wilhelma in diesem Zeitraum außer Reichweite von Splittern und Co. sein, die bei einer Detonation umherfliegen würden. Die Tiere der Wilhelma werden daher morgens wie gewohnt versorgt und gefüttert, danach bleiben sie jedoch in den Ställen und Unterkünften, bis der Kampfmittelbeseitigungsdienst seine Arbeit beendet hat. Nur bei Bedarf und Möglichkeit werden einzelne Behausungen zusätzlich mit Strohballen geschützt. Eine vorbeugende Evakuierung aller eventuell betroffenen Bereiche kommt mangels Ausweichquartieren und dem damit verbundenen zu hohen Stress für die Tiere nicht in Frage.

Die Mitarbeiter begeben sich zudem an sichere Orte innerhalb oder außerhalb der Wilhelma, aber auf jeden Fall außerhalb der Risikozonen, und warten dort ab, bis der Kampfmittelbeseitigungsdienst Entwarnung gibt. Sobald dies der Fall ist, können die Tiere die sicheren vier Wände verlassen und die Tierpfleger ihre Arbeit wieder aufnehmen. Da sich weder Uhrzeit noch Dauer der Bombenentschärfung im Vorfeld präzise vorhersagen lassen, bleibt die Wilhelma aber auf jeden Fall den ganzen Tag über geschlossen.

(11.11.2010, 07:39)
Wilhelma:   Frischlinge in der Wilhelma:
Kleine Saubande mit sechs jungen Wilden

Im Wildschweingehege auf dem Schaubauernhof geht die Post ab: Sechs Ferkel – halt nein, „Frischlinge“ heißt das ja bei Wildschweinen – lassen hier derzeit „die Sau raus“. Die Eltern der kleinen Saubande sind Tristan und Isolde. Ganz anders als die berühmten Namensvettern aus der Wagner-Oper führt das Wilhelma-Paar jedoch eine ganz undramatische und für Wildschweinverhältnisse obendrein recht intensive Beziehung – die überdies jedes Jahr Früchte trägt.
Eigentlich waren es diesmal gleich sieben Frischlinge auf einen Streich, welche die Bache Isolde Ende September auf die Welt brachte. Doch das siebte Jungtier kam leider tot zur Welt. Dafür ist der sechsköpfige Rest umso springlebendiger und das muntere Treiben des kleinen Sauhaufens unterhaltsamer als manche Sportsendung. Ganz oben in der Beliebtheitsskala rangiert neben der Disziplin „Schlamm-Catchen“ das „Formel-1-Wettrennen“, für das den Frischlingen das richtige Design quasi in die Wiege gelegt wurde: schmucke, stromlinienförmige Rallyestreifen an den Flanken. Natürlich wird nach jeder Runde auch ein Boxenstop eingelegt, um frische Muttermilch zu tanken. Startnummern für ihre Wettkämpfe benötigen die Frischlinge aber keine: Die Streifen und Flecken ihrer Kinderkleider sind einzigartig, jedes Jungtier ist somit eindeutig identifizierbar.
Für die Tragzeit gibt es bei Wild- und anderen Schweinen eine Art Faustformel: Danach kommen die Jungen nach drei Monaten, drei Wochen und drei Tagen zur Welt. Etwa drei weitere Monate tragen Frischlinge dann die gestreiften Tarnanzüge, die ihnen im Unterholz beste Dienste leisten, bevor sie es gegen ein einfaches, braunes Jugendfell und noch später gegen die struppigen „Schwarzkittel“ der erwachsenen Tiere tauschen. In der Natur bilden die Mütter mit ihrem Nachwuchs in der Regel so genannte Mutterfamilien, die Keiler streifen außerhalb der Paarungszeit als Singles umher. Nicht so der Wilhelma-Keiler Tristan: Er lebt mit Isolde quasi in Dauer-Ehe, darf durchgängig am Familienleben teilnehmen und erträgt dafür auch die wildesten Spiele seines Nachwuchses meist ganz gelassen. Nur wenn sie es für seinen Geschmack gar zu bunt treiben, schubst er sie mit seinem hauerbewehrten Haupt schon mal kurzerhand zur Seite.
Auf dem Schaubauernhof werden die Wildschweine getreu des Konzepts „Vom Wildtier zum Haustier“ als lebendes Beispiel für einen Urahn unserer Hausschweine gezeigt. Oft mit ihnen verwechselt wird zudem eine andere wilde Schweineart im Park: das Halsbandpekari. Es gehört allerdings nicht zu den „echten Schweinen“ der Alten Welt, sondern zur neuweltlichen Familie der Nabelschweine, die vom südlichen Nordamerika bis hinunter nach Argentinien zu finden sind. Und in der Wilhelma – derzeit ebenfalls samt einem Jungtier – auf der Südamerikaanlage.

Foto: Wildschwein-Frischlinge sind immer zu kleinen Keilereien und anderem Schabernack aufgelegt.
(03.11.2010, 14:26)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Maras oder Pampashasen:
„Falsche Hasen“ mit großer Sprungkraft

Die Maras oder Pampashasen gehören zusammen mit den Nandus, Ameisenbären und Alpakas zur „Südamerika-WG“ der Wilhelma und sorgen bei den Besuchern immer wieder für Verwirrung: Sind das Riesenmeerschweinchen auf Stelzen? Oder richtige Hasen? Sicher ist: Sie sind Nagetiere aus der Familie der Meerschweinchen, stammen von den argentinischen Pampas und haben in der Wilhelma gerade Junge bekommen, die seit Kurzem gemeinsam mit den großen Maras über die Wiese hoppeln. Oder hüpfen? Oder doch galoppieren?

Vermutlich sind sie die am wenigsten beachteten Tiere in der Südamerika-WG gegenüber der Bärenanlage – zu Unrecht, denn Maras sind in jeder Hinsicht außergewöhnlich. Immer scheinen sie irgendwie aus dem Rahmen zu fallen, nicht nur in Sachen Aussehen. Sie können mit ihren langen Beinen sehr schnell laufen, springen oder sich mit allen Vieren gleichzeitig in die Luft katapultieren, als hätten sie Sprungfedern unter den Füßen. Wenn sie beim Galoppieren abrupt Sprünge einbauen, erinnern sie an Huftiere, und sie beherrschen wie Giraffen oder Kamele auch den Passgang. Ruhen sie, verschränken sie – ebenfalls völlig nagetier-untypisch – ihre Beine nicht selten wie Katzen unter der Brust. Auch ihr Sozialverhalten ist eigenartig und flexibel. Im Prinzip leben sie als monogame Paare, zur Jungenaufzucht schließen sie sich zu Kolonien zusammen, und auch als Haremsgruppe mit einem Bock und mehreren Weibchen, wie in der Wilhelma, funktioniert das Zusammenleben. In der Natur legen die Weibchen einen Bau an, der als gemeinsame Kinderstube dient. Obwohl der Nachwuchs von Anfang an sehen, hören und laufen kann, also eigentlich als Nestflüchter „konzipiert“ ist, bleibt er die ersten Lebenswochen wie ein Nesthocker in der Erdhöhle sitzen – aus gutem Grund: Wer will schon vorzeitig im Magen eines Räubers enden? Nur wenn die Mütter sie pfeifend an die „Milchbar“ rufen, kommen die Jungen heraus. Nach dem Säugen verschwinden sie flugs wieder im Bau und die Mütter ziehen von dannen, um sich selbst an Gräsern, Kräutern und Büschen zu laben.

In der Wilhelma wurde für die Maras auf der Anlage eigens ein kleines Rückzugsgehege mit zwei Schutzhütten angelegt – denn auch die Alpakas spielen, wenn sie der Hafer sticht, gerne mal „Maras jagen“ – und der Nachwuchs erhielt zusätzlich einen künstlichen Bau. Allerdings wagen die Sprösslinge hier deutlich früher erste Ausflüge als in den Pampas. Was leider nicht immer gut geht, da selbst im Zoo Gefahren auf sie lauern. Vor allem die klugen und in der Wilhelma von Jahr zu Jahr zahlreicher werdenden Krähen schaffen es immer wieder, eines der Jungen zu stibitzen. Auch von den zunächst vier Nachkommen, die Ende September und Anfang Oktober zur Welt kamen, ist eines verschwunden. Die übrigen drei sind nun jedoch aus dem Gröbsten raus und glücklicherweise groß genug, um nicht länger als „Krähensnack“ betrachtet zu werden. Weitere drei Monate werden nun ins Land gehen, bis sie ausgewachsen sind, umziehen können – und dann die Besucher in einem anderen Zoo mit ihrem eigenartigen Aussehen und Bewegungsstil verwirren werden.

Foto: Nicht alles was hoppelt, ist ein Hase: Dieses kleine Mara und seine Mutter heißen mit Zweitnamen zwar „Pampashase“, sie gehören aber zur Familie der Meerschweinchen.
(28.10.2010, 08:43)
Wilhelma:   Auch ein Beitrag zu Artenschutz und Artenvielfalt:
Felix, das 100. Hinterwälder Kalb – und weiterer Kälbersegen

Seit Eröffnung des Schaubauernhofs 1993 züchtet die Wilhelma die seltenen, bedrohten Nutztierrassen der Limpurger und Hinterwälder Rinder – mit Erfolg. Bei den Hinterwäldern kam am 5. Oktober mit dem kleinen Bullen „Felix“ bereits das 100. Kalb zur Welt, bei den Limpurgern ist das Ende September geborene Kuhkalb „Shiva“ immerhin schon Nummer 76.

Das Limpurger Rind gilt als extrem gefährdet: Nur noch 420 Kühe dieser ältesten württembergischen Rinderrasse gibt es – der Beitrag der Wilhelma zu ihrer Erhaltung mit bislang 76 Kälbern kann sich also sehen lassen. Im Vergleich stehen die Hinterwälder, bei denen Kalb „Felix“ nun die Hundert in der Wilhelma-Zucht voll machte, fast noch gut da: Ihr Gesamtbestand umfasst immerhin wieder etwa 5000 Tiere, die Rasse gilt entsprechend „nur“ als gefährdet. Beiden Rassen gemein ist jedenfalls, dass sie Opfer eines wirtschaftlich-industriellen Leistungsdenkens wurden, in dem plötzlich nur noch „Turbokühe“ Platz hatten. Tatsächlich kann die Jahresleistung einzelner Rekord-Superkühe heute Schwindel erregende Mengen von 10.000 Kilogramm und mehr erreichen – und dagegen nehmen sich die rund 3500 Kilo bei Hinterwäldern und durchschnittlich 4715 Kilo bei Limpurgern natürlich eher bescheiden aus. Dafür sind sie robuster und vielseitiger: Den Bauern im Welzheimer Wald etwa schenkte das Limpurger „Dreinutzungsrind“ einst Milch, Fleisch und seine enorme Zugkraft – die vor Kurzem auch das Kuhgespann der Wilhelma beim Umzug des Cannstatter Volksfestes unter Beweis stellte. Doch Traktoren haben noch mehr Zugkraft, die anderen Rassen gaben mehr Milch und so kamen die Limpurger als nicht mehr rentabel aufs Abstellgleis. Als nur noch 17 Kühe und ein Bulle übrig waren, griffen Liebhaber ein und retteten die Rasse vor dem endgültigen Aus. Ähnlich erging es den Hinterwäldern, die früher von den Menschen vor allem des Südschwarzwalds als genügsame, fruchtbare und trittsichere Gefährten geschätzt wurden. Auch bei ihnen kam die Rettung nicht zu früh.
Heute kümmern sich Züchtervereinigungen um beide Rassen und führen genau Buch über die Bestandsentwicklung. Denn man hat verstanden, dass diese alten Nutztierrassen durchaus nicht nutzlos geworden sind. Im Gegenteil: Sie sind eine wertvolle genetische Reserve für die krankheitsanfälligeren Hochleistungsrassen – und damit ebenfalls von ökonomischer Bedeutung – sowie eine grundsätzliche Bereicherung der Artenvielfalt. Auch die Wilhelma hilft daher, bedrohte Nutztierrassen wie sie zu erhalten, was ihr inzwischen das Prädikat „Arche-Park“ der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) eingetragen hat. Ob sich die Kühe auf dem Schaubauernhof dank dieser Ehrung noch mehr ins Zeug legen? Wohl nicht. Zumal sie schon ihr Bestes geben: Bei den Limpurger Kühen Paula, Svenja, Nike, Sarah und Stina kamen dieses Jahr bereits drei Kälber, bei den Hinterwälder Kühen Wolke, Dahomé, Dori, Tine, Dharma und Frieda schon vier Kälber zur Welt. Und jeweils eines wird bei beiden Rassen im November noch erwartet ...

Foto: Felix trinkt bei Mutter Frieda.
(20.10.2010, 14:58)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Viscachas – oder:
Wenn Pampabewohner pampig werden ...

Sie tragen schwarze Binden über Augen und Nase und erinnern damit ein wenig an Zorro und die Panzerknacker aus den Comics: die Viscachas. Tatsächlich besitzen die großen Nagetiere aus Südamerika starke Zähne, die sie auch zu nutzen wissen. In der Wilhelma haben sie diesen Sommer Nachwuchs bekommen – ein Weibchen namens Anne. Zu sehen ist dieses aber erst jetzt im Kleinsäugerhaus, denn die erste Zeit verbrachte es von der Gruppe getrennt mit seiner Mutter hinter den Kulissen. Eine Art Sicherungsverwahrung, die bei den mitunter etwas pampigen Pampabewohner leider nötig ist ...
Zwar sind Viscachas gesellige Wesen, wie die Kolonien mit bis zu 30 Tieren in ihrer Heimat, der argentinischen Pampa, belegen. Aber der Gemeinschaftssinn hat unter Nagetieren seine Grenzen und ihre teils aggressiven Umgangsformen machen selbst vor dem Nachwuchs nicht halt. Weil besonders Neugeborene vor den Attacken gerade der weiblichen Gruppenmitglieder nicht sicher sind, gräbt eine werdende Mutter innerhalb des unterirdischen Gemeinschaftsbaus ein „Separée“, in das sie sich zur Geburt zurückzieht. Meist bringt sie dann ein bis vier fertig ausgebildete, voll behaarte Nestflüchter zur Welt. Doch erst, wenn diese kräftig und wehrhaft genug sind, verlässt die Mutter mit ihnen die Kinderstube und führt sie in die Gesellschaft ein. Deshalb blieben auch in der Wilhelma die Viscacha-Mutter Esmée und ihre Tochter Anne die ersten Monate in einem eigenen Gehege hinter den Kulissen. Inzwischen sind sie mit den anderen vereint: mit den Weibchen Basra und Billy sowie Papa Frodo, der erst 2009 selbst in der Wilhelma geboren wurde. Da er, wie bei Viscachas üblich, doppelt so groß wie die Weibchen ist und meist vorn links in der einsehbaren Höhle sitzt, können die Besucher ihn leicht erkennen.
Anne dagegen ist eindeutig noch die Kleinste in der Runde – aber längst kein wehrloses Küken mehr. Im Gegenteil: „Die lässt sich nichts gefallen, vor allem wenn’s ums Futter geht“, sagt Revierleiter Jens Schwarz. Mit anderen Worten: Anne ist auf dem besten Weg, ein typisches Viscacha-Weibchen zu werden. Denn bei diesen Tieren haben die Frauen die Hosen an, während die körperlich überlegenen Männchen sich unterordnen und ihren Platz im Clan auch untereinander hart erkämpfen müssen. Doch Viscachas haben noch weitere spannende Eigenarten, wie zum Beispiel ihr Talent als Baumeister: Bis zu 600 Quadratmeter groß können ihre verzweigten unterirdischen Bauten werden, bis zu 30 Eingänge sowie zahlreiche Tunnel und Kammern beinhalten – genügend Wohnraum, um darin sogar Vögel, Insekten, Echsen, Schlangen oder Skunks als Untermieter aufzunehmen. Den Menschen allerdings sind die Höhlensysteme auf den Weideflächen ein Dorn im Auge, zumal als Stolperfallen für ihre Pferde. Auch mögen sie es nicht, dass die vegetarisch lebenden Nagetiere ihrem Vieh das Pampasgras wegfressen. Also rücken sie den „Schädlingen“ seit jeher auf den Pelz. Mit fatalen Folgen: Heute ist die größte Art aus der Chinchilla-Familie stark bedroht.

Foto: Seit Kurzem in den Kreis der Viscacha-Familie aufgenommen: Anne – hier mit ihrer Mutter Esmée.
(14.10.2010, 10:39)
Liz Thieme:   Der Leoparden-Kater "Sadegh" ist nach Bern gezogen, um dort den im Juni verstorbenen Kater "Rigo" zu ersetzen und soll nun mit "Saphira" züchten.
Damit hat Stuttgart nun wieder bisschen mehr Platz.
Nun leben noch seine Eltern, die Jaguarin und ein(?) Serval in den Käfigen.
(12.10.2010, 22:13)
Wilhelma:   Kleiner Ameisenbär jetzt für Besucher zu sehen:
Auf Mutters Rücken durch die Welt

Nach rund zweistündiger Geburt erblickte es am 9. August 2010 das Licht der Wilhelma – das Ameisenbär-Mädchen „Pina“. Es ist das fünfte Kind des Ameisenbär-Paares Paco und Daniela und laut seinen Pflegerinnen ein besonders „cooles Mädchen“: aktiv, unerschrocken, neugierig und sehr reif für sein Alter. Lebte es bislang für das Publikum unsichtbar im Innengehege, so können die Besucher Pina nun seit Kurzem und mit etwas Glück auf Mamas Rücken durch das Freigehege „reiten“ sehen.

Am frühen Nachmittag bei schönem Wetter ist die Chance derzeit am größten, Ameisenbärin Daniela mit ihrer Tochter Pina auf der Außenanlage zu entdecken. Vormittags gehört das Gehege meist Papa Paco, doch mittags wird gewechselt: Dann hält Paco sein Nickerchen drinnen und die Pflegerinnen lassen dafür Daniela und Pina an die frische Luft. Alle drei gemeinsam erleben wird der Besucher jedenfalls nie: Ameisenbären sind außerhalb der Paarungszeit Einzelgänger und Mütter stets allein erziehend. Auch Daniela und Pina bleiben daher nachmittags auf der Anlage unter sich – und sind, wenn sie nicht gerade Siesta halten, nicht selten beim gemeinsamen „Ausritt“ zu beobachten: Denn das Glück der Erde liegt für die kleine Pina auf dem Rücken von Mama. Dort sind Ameisenbärchen wie sie nicht nur sehr energiesparend unterwegs, sondern auch gut getarnt: Farbe und Muster des Jungtierfells ergänzen sich perfekt mit dem Design des mütterlichen Fellkleids. In der Natur ist das für die Kleinen im Zweifel überlebenswichtig, denn dadurch sind sie für mögliche Fressfeinde wie Raubkatzen und Greifvögel sehr leicht zu übersehen.
In puncto Feinde muss sich die fürsorgliche Mutter Daniela in der Wilhelma keine Sorgen machen. Und auch mit dem Milchfluss klappte es diesmal auf Anhieb: Während die Pflegerinnen Danielas letzten Nachwuchs Pedro – der mittlerweile im englischen Chester lebt – mangels Muttermilch fast gänzlich mit der Flasche aufziehen mussten, kann Daniela die kleine Pina das übliche halbe Jahr nun selbst säugen. Mit erstem spürbaren Erfolg: „Pina wiegt mit sechs Kilo mittlerweile dreimal so viel wie bei der Geburt“, berichtet Pflegerin Karina Maurer. „Und sogar von Mamas Futter nascht die frühreife Kleine schon – und das ließ ihre Geschwister in dem Alter noch völlig kalt.“ Im Zoo erhalten die Südamerikaner mit dem außergewöhnlichen Aussehen einen ausgewogenen Ameisen-Ersatzbrei aus Katzen- oder Hundefutter, Hackfleisch, Getreide und Ei. In der Wildbahn dagegen vertilgt ein Ameisenbär bis zu 35 000 Ameisen oder Termiten täglich! Starke Krallen, die lange Schnauze und vor allem die rund einen halben Meter lange, klebrige Zunge helfen ihm, an die leckeren Krabbeltiere heran zu kommen. Zähne hat der Ameisenbär als Mitglied der Tiergruppe der „Zahnarmen“ jedoch keine: Die Beute wird daher einfach geschluckt und anschließend im muskulösen Magen zerrieben.
(07.10.2010, 08:16)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Poitoueseln:
Hurra, es ist ein Mädchen

Dieses Jahr schien bei den Poitoueseln auf dem Schaubauernhof der Wilhelma zu einem Totalausfall in puncto Arterhalt zu werden: Trotz aller Bemühungen von Hengst „Nepomuk“ (9) wurde „Garie“ (16) nicht trächtig. „Hamrah“ (15) hatte eine Totgeburt, und „Laika“ (11) ließ auf sich warten. Aber schließlich brachte sie am 29. August ein bezauberndes Stutfohlen zur Welt – und die kleine „Amy“ bezaubert seither Pfleger, Zoologen und Besucher: Samtweiches, fast schwarzes Fell, große Augen, ellenlange Beine und winzige Hüfchen, charmant abkippende Langohren und eine wie in Mehl getauchte Knuddelschnute – da schlägt das Kindchenschema zu, Fohlen muss man niedlich finden! Beim erwachsenen Esel hingegen ist der Charme schon herber und muss unter dem langen Zottelfell erst gesucht werden, wird manchmal vielleicht auch gar nicht gefunden - wahre Schönheit liegt schließlich im Auge des Betrachters.
Der Poitouesel ist die größte Eselrasse der Welt und stammt ursprünglich aus der Grafschaft Poitou im Westen Frankreichs. Früher wurden große Esel gebraucht, um daraus mit Pferden Maultiere als Zug- und Tragtiere zu züchten. Die fortschreitende Motorisierung machte nicht nur die Maultiere, sondern auch die Esel überflüssig – dass es diese großen, sanften Langohren heute noch gibt, ist ein paar dickköpfigen französischen Bauern und einigen Eselfreunden zu verdanken, die sich von ihren Tieren nicht trennen mochten, moderne Zeiten hin oder her. Auf dieser sehr schmalen Basis baute der Zuchtverband den Bestand langsam wieder auf . Laut Zuchtbuch gibt es etwa 400 Tiere – man kann also noch nicht von einem gesicherten Bestand sprechen. In der Wilhelma sind seit 1993 insgesamt 18 Poitoueselfohlen geboren worden – ein schöner Beitrag zum Erhalt dieser alten Eselrasse! Die wenigen Poitouesel führen heute wohl meist ein Leben „wie Gott in Frankreich“ - arbeiten müssen sie kaum, auch keine Maultiere mehr produzieren – was einer der Vorgänger von „Nepomuk“ nicht wusste: Das Muli „Viska“ ist das Ergebnis einer (ungewollten) Liason mit einer Shetlandponystute. Esel können über 30 über 30 Jahre alt werden und auch recht lange Nachwuchs bekommen – so wird man an der kleinen Wilhelmaherde hoffentlich noch lange Freude haben.

(22.09.2010, 13:50)
Wilhelma:   Wilhelma-Tag der „offenen Tür“ am 19. September 2010:
Hinter die Kulissen blicken, fragen, mitmachen

Wie viel frisst eine Tigerpython? Müssen Elefanten auch zum Zahnarzt? Warum bekommt mein Oleander gelbe Blätter? Mit Fragen wie diesen dürfen die Besucher die Tierpfleger und Gärtner am Wilhelma-Tag, dem 19. September 2010, nach Herzenslust löchern. Denn an diesem Tag öffnen sich im zoologisch-botanischen Garten Stuttgart für die Besucher Bereiche hinter den Kulissen, die ihnen sonst verborgen bleiben, ob in Futterküche,
Krankenstation, Aquarientechnik oder Gewächshäuser. Überall im Wilhelma-Park haben die Mitarbeiter zudem Informationsstände aufgebaut, es gibt Sonderfütterungen sowie zahlreiche Mitmachaktionen – insbesondere für Kinder – vom Pflanzentopfen, Beschäftigungsmaterial für Tiere basteln über den Tierpfleger-Eignungstest bis zum Baumklettern. Auch der traditionelle Verkauf überzähliger Wilhelma-Pflanzen findet wieder statt – solange der Vorrat reicht. Das Programm beginnt zwischen 8.15 und 9 Uhr, endet
gegen 17 Uhr und kostet die Besucher nicht mehr als ein „normaler“ Wilhelma-Besuch: Erwachsene zahlen 12 Euro, Kinder die Hälfte. Der Wilhelma-Tag ist die einzige zoologisch-botanische Spielart des „Zootags“, den der Verband
der Berufstierpfleger vor etwa 17 Jahren ins Leben gerufen hatte. Die ausführlichen Programme für diesen Tag der Wilhelma-Bereiche Zoologie, Botanik und Parkpflege sowie des Fördervereins
gibt es im Internet unter www.wilhelma.de/wilhelmatag zum Herunterladen – und am Wilhelma-
Tag als Aushang an den Eingängen, Gewächs- und Tierhäusern.
(14.09.2010, 09:45)
Michael Mettler:   Um die aktuelle Bemerkung von Oliver Jahn über Takine im Thread "Tierpark Berlin" aufzugreifen: Zu der Zeit, als der erste Takinbulle dort ankam, waren auch Vikunjas noch etwas sehr Seltenes in Zoos, vor allem war es kaum möglich, an Stuten zu kommen. In Hannover bedrängte der Hengst die einzige verfügbare Stute so sehr, dass man Alpakastuten hinzu gesellte, um den "Druck" besser zu verteilen, und die daraus entstehenden, übrigens sehr vikunjaähnlichen Bastarde bis zum möglichen Erwerb weiterer Vikunjastuten behielt, um die Alpakas wieder herausnehmen zu können. Der Knoten der reinblütigen Zucht platzte erst einige Zeit später, meiner Erinnerung nach mussten dazu auch noch mehrfach Individuen ausgetauscht werden.

Heute nehmen wir Vikunja-Nachwuchs als relativ normal hin, und überzählige Hengste finden sich sogar als Einstellungen in kleineren Zoos wie Aschersleben. 1974, als der erste Takin in Berlin eintraf, gab es nur in 14 Haltungen Europas Vikunjas (in 6 davon nur Einzeltiere) und europaweit lediglich 7 Nachzuchten - darunter nur eine Stute... Auch hier sei also mal eine Erfolgsgeschichte aufgezeigt, gerade weil das Vikunja trotz allem nicht zu den "mythischen" Zootieren á la Okapi gehört.
(08.09.2010, 16:58)
Wilhelma:   Ein Vikunja-Fohlen namens Xano:
Kleines Kamel mit großem Kuschelfaktor

Er heißt Xano, ist ein Vikunja-Hengstfohlen und seit seiner Geburt am 14. August der Liebling der kleinen Andenkamel-Herde oberhalb der Bären- und Kletteranlage. Und auch die Besucher finden das langbeinige, süße Fohlen mit den großen braunen Augen einfach zum Knuddeln ...
Morgens um neun Uhr auf der Südamerika-Anlage: Höchste Zeit für die Kleinkamele aus dem südamerikanischen Hochland, sich vom Stall ins Freigehege zu begeben – sofern nicht gerade übelstes Schmuddelwetter herrscht. Neben den drei Vikunja-Stuten Lara, Lima und Xenia trabt dann seit Kurzem auch der erst drei Wochen alte Xano mit nach draußen. Dort angekommen, geht der kleine Kamelhengst zuerst mal eine Runde „Joggen“. Wie vom Hafer gestochen saust er auf seinen langen Stelzen los, einmal quer über die Wiese und wieder zurück – tollkühne Vollbremsungen mit allen Vieren inklusive. Ein begeistertes Publikum am Gehegezaun ist ihm bei solcherlei Kapriolen gewiss. Aber selbst wenn Xano einfach ruhig neben seiner Mutter Xenia steht, ist er eine Augenweide: Große braune Augen, lange Wimpern – und dieser kuschelweiche, hellbraune Wollpullover, den er da trägt! Wenn es demnächst Herbst wird, würde mancher Besucher sicher gerne mit ihm die Kleider tauschen. Zumal Vikunja-Wolle als die seltenste und teuerste der Welt gilt.
Zwar ist Xano gebürtiger Schwabe, doch nach Stuttgart war er im Juni als kleines „Überraschungsei“ gekommen: Dass seine siebenjährige Mutter Xenia mit ihm trächtig war, als sie vom Zoo Hannover in die Wilhelma umzog, wusste damals keiner. Xanos Vater ist also nicht der Wilhelma-Hengst Casper, sondern ein Hannoveraner Vikunja-Mann. Weil Casper aber die Nachkommen von potenziellen Rivalen nicht leiden kann und sie das auch deutlich spüren lassen würde, musste er zu Xanos Schutz vorübergehend von der Gruppe getrennt werden. Obwohl ihrem Fohlen also keinerlei Gefahr droht, hat Mutter Xenia stets ein wachsames Auge auf Xano – und wehe, es kommt ihm ein Fremdling zu nahe! Beim Kinderhüten zur Seite stehen ihr „Tante“ Lara und die erst zweijährige Stute Lima, die eifrig die große Schwester und mit Klein-Xano am liebsten „Necken“ spielt.
Vikunjas gehören mit Guanakos, Lamas und Alpakas zu den vier Neuweltkamelen Südamerikas und kommen in den Anden bis in unwirtliche Höhen von 5500 Metern vor. Ihre dichte Wolle schützt sie vor Kälte und das große Herz versorgt sie trotz dünner Höhenluft mit genug Sauerstoff. Zudem wachsen ihre unteren Schneidezähne wie bei Nagetieren ständig nach – was unter Paarhufern einmalig ist – so dass Vikunjas sogar das kurze, störrische Hochlandgras klein kriegen. Ihrer feinen Wolle wegen wurde die Art fast ausgerottet, nur dank strengen Schutzes hat sich der Bestand wieder erholt.

(08.09.2010, 15:08)
Mirko Schmidkunz:   Die Schwarzwaldziege ist jetzt auch zu sehen. Bei den Straußen sind mindestens zwei Dorkasgazellen untergebracht.
(02.09.2010, 16:33)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Kängurus:
Judith macht das Dutzend voll
Ein kleines Rotes Riesenkänguru namens Ines ist im August erstmals dem mütterlichen Beutel entsprungen – und das ist der Moment, ab dem ein Känguru in der Wilhelma offiziell als geboren gilt. Ihre Mutter ist die 13-jährige und damit schon recht betagte Kängurufrau Judith. Mit ihrer jüngsten Tochter Ines hat sie nun das Dutzend ihrer Kinderschar voll gemacht.
Für ihr Alter ist die „Känguru-Oma“ Judith, die vor mehr als 13 Jahren selbst in der Wilhelma geboren wurde, noch topfit: Nie hatte die Stammesälteste der Gruppe größere gesundheitliche Probleme – auf schwäbisch „Zipperlein“ genannt – und mittlerweile hat sie zwölf Jungtieren das Leben geschenkt. Judiths jüngster Nachwuchs Ines hüpfte am 10. August erstmals aus dem Beutel. Den Mutterleib verließ Klein-Ines, wie alle Kängurubabys, allerdings schon viel früher – nämlich bereits 33 Tage nach der Befruchtung. Das Erstaunliche: Obgleich die Jungen zu diesem Zeitpunkt noch eher Embryos als fertige Kängurus sind und gerade mal so groß, dass sie auf einen menschlichen Daumennagel passen, krabbeln sie aus eigener Kraft und zielsicher in Mutters Beutel. Hier tun sie fortan nichts anderes, als an Mamas Zitze zu hängen, zu trinken und zu wachsen. So geht das rund vier Monate, bevor erstmals ein kleiner Kängurukopf aus dem Beutel lugt. Nochmals zwei Monate später ist es soweit: Der junge Hüpfer wagt sich ganz aus seinem Beutel heraus und kommt damit quasi zum zweiten Mal auf die Welt. In der Wilhelma wird dieser Moment dann als eigentlicher Geburtstermin in die „Känguru-Kartei“ eingetragen.
Fast ihr ganzes Leben lang hat Judith jedes Jahr Nachwuchs bekommen, in manchen Jahren sogar zwei mal – insgesamt sieben Töchter und fünf Söhne, die in anderen Zoos weltweit Judith inzwischen auch viele Enkel und Urenkel geschenkt haben dürften. Denn Babypausen gibt es bei Kängurus normalerweise nicht: Kaum hat ein Junges den Beutel verlassen, „dockt“ kurz darauf schon das nächste an Mutters Zitze an. Voraussetzung für diese „Fließbandproduktion“ nach Känguruart ist es natürlich, dass stets ein Kängurumann als Vater zur Verfügung steht.
In der Wilhelma übernimmt diesen Part derzeit der 2007 in Stuttgart geborene Pepe. Zu seiner „Herde“ gehören neben Judith noch deren 2006 geborene Tochter Jennifer, die drei Kängurufrauen Fergie, Bingara und Crimson – sowie derzeit mit Ines nunmehr vier Jungtiere. Obgleich eindeutig die Kleinste im Ring, misst Ines aufgerichtet immerhin ebenfalls schon über einen Meter. Gegenüber einem erwachsenen Riesenkängurumann, der bis zu zwei Meter erreichen kann, ist sie allerdings immer noch ein ziemlich kleines Riesenkänguru ...

Bild: Das kleine Rote Riesenkänguru Ines im Kreis einiger erwachsenen Artgenossen.
(01.09.2010, 14:13)
Wilhelma:   Kaiserschnurrbarttamarin-Nachwuchs im Doppelpack:
Sind Krallenäffchen-Männer die besseren Väter?

Sie sind nicht halb so groß, wir ihr Name vermuten lässt, und sie haben in der Wilhelma gerade Zwillinge bekommen: die Kaiserschnurrbarttamarine. Die Kleinen sind der erste Nachwuchs von „Malou“ und entsprechend unsicher ist diese noch in Sachen Säuglingspflege. Aber zum Glück gibt es ja „Ant“, der dies als erfahrener Vater locker wettmacht.
Revierleiterin Manuela Krön stellt Kaiserschnurrbarttamarin-Mann Ant nur das beste Zeugnis aus. „Er ist ein toller Papa“, erklärt sie. „Sofort nach der Geburt war er zur Stelle, hat die beiden Neugeborenen versorgt und der noch unerfahrenen Mutter Malou gezeigt, was sie tun soll.“ So mancher Menschenvater könnte sich von Ant also eine Scheibe abschneiden. Doch bei den kleinen Krallenäffchen ist väterliche Fürsorge ganz normal, bei ihnen herrscht absolute Gleichberechtigung: Das Babysitten ist ebenso wenig reine Frauensache wie das Tragen schöner Bärte – bei deren Anblick selbst Kaiser Wilhelm II. vor Neid erblasst wäre – den Männern vorbehalten ist. Ant konnte zudem schon recht viel „Know-how“ im Kinderhüten sammeln. Schließlich hatte er mit seiner „ersten Frau“ Teresa, die Anfang 2009 starb, zehn Junge erfolgreich aufgezogen.
Auch in ihrer Heimat, den brasilianischen Tieflandregenwäldern, kümmern sich Männlein und Weiblein gemeinsam um den Nachwuchs. Zudem frönen die weiblichen Krallenäffchen dort der „Vielmännerei“. Der Vorteil für den Nachwuchs: Seine Überlebenschancen steigen, wenn sich neben den älteren Geschwistern auch alle potenziellen Väter in der Gruppe um ihn kümmern, als Kinderwagen und Klettergerüst dienen und damit den Müttern den Rücken frei halten. Diese können sich dadurch ganz auf Futtersuche und Milchproduktion konzentrieren, auf dass die Winzlinge schnell wachsen. Und das ist nötig, denn direkt nach der Geburt ist so ein kleiner Kaiserschnurrbarttamarin von Kopf bis Po gerade mal fünf Zentimeter lang und wiegt weniger als ein Standardbrief. Ansonsten gleichen die Kleinen ihren Eltern, die ohne Schwanz auch nur 20 bis 25 Zentimeter messen, fast bis aufs Haar – selbst weißer Bartflaum sprießt bereits um die Mäulchen. Entsprechend gut sind die pelzigen „Rucksäckchen“ im Fell ihrer Eltern getarnt und entsprechend entzückt reagieren derzeit die Wilhelma-Besucher, wenn sie die Kleinen dort dennoch entdecken.
Die am 4. August geborenen Zwillinge von Malou und Ant sind jetzt drei Wochen alt, aber immer noch keine zehn Zentimeter lang, und einige ihrer Bewegungen wirken nach wie vor etwas wackelig. Das sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie eine Sache von der ersten Minute an zu 100 Prozent im Griff hatten: das Festkrallen im Fell ihres erwachsenen „Vehikels“. Denn nicht abzustürzen ist zumindest im Regenwald das A und O im Überlebenstraining jedes Krallenäffchens.

Foto (Wilhelma):
Huckepack: Die Zwillinge von Ant und Malou kleben fest in Papas Rückenfell. Ihren Namen verdanken die Kaiserschnurrbarttamarine übrigens dem Scherz eines Zoologen, der den ersten nach Deutschland importierten Äffchen die Hängebärte hochzwirbelte – ganz nach dem bärtigen Vorbild von Kaiser Wilhelm II.

(25.08.2010, 12:40)
Wilhelma:   Nachwuchs bei Gänsegeiern:
Serbi, der Spätzünder

Besser spät als nie: Als kaum einer mehr damit rechnete, schlüpfte bei den Gänsegeiern doch noch ein Küken – fast drei Monate später als üblich. Bislang lag es jedoch vor Besucheraugen gut versteckt in seinem Geierhorst. Seit Kurzem jedoch reckt es den Kopf immer häufiger aus dem Horst oder robbt nah an dessen Rand heran. Die Chancen für das Wilhelma-Publikum, einen Blick auf den Junggeier zu erhaschen, steigen damit täglich.
Am besten sind die Aussichten, das zwei Monate alte Gänsegeierküken in seinem Horst zu Gesicht zu bekommen, wenn man unterhalb der Voliere steht und die niedrigste von drei Plattformen im Auge behält. Denn auf dieser befindet sich die einzige diesjährige Geierkinderstube, in der sich zudem erstaunlich spät erst Leben regte. Normalerweise legen Geierfrauen schon Ende Januar je ein Ei, bebrüten es dann abwechselnd über zwei Monate hinweg und Ende März schlüpft das Küken. Da aber der erste Brutversuch scheiterte, nahmen die Geiereltern einen zweiten Anlauf – mit Erfolg: Der kleine Geier kam am 18. Juni zur Welt, just an dem Tag, als Serbien Deutschland bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1:0 schlug. Daher gaben die Pflegerinnen und Pfleger dem Kleinen den Spitznamen „Serbi“. Die anderen derzeit neun Geier in der Voliere haben dagegen keine Namen.
Serbi ist das 29. Küken, das seit Beginn der Gänsegeierhaltung 1981 in der Wilhelma schlüpfte und das 27., das von seinen Eltern bislang erfolgreich großgezogen wird. Vier Monate lang sind die bei der Geburt fast 200 Gramm schweren Gänsegeierküken vom elterlichen „Futter-Express“ abhängig. Auf dem Speiseplan steht Fleischbrei aus Mamas Kropf. Je älter das Junge wird, desto früher und weniger vorverdaut wandern die Happen vom großen in den kleinen Schnabel. So gewöhnt sich der Jungvogel allmählich daran, immer größere Fleischbrocken zu verschlingen. Diese stammen auch in der Natur generell von toten Tieren. Denn Gänsegeier befreien als „Gesundheitspolizisten der Lüfte“ die Landschaft von Aas. Früher verrichteten die Vögel die seuchenhygienisch wertvollen Dienste auch auf der Schwäbischen Alb. Die Menschen aber „belohnten“ die Abfallentsorger mit ihrer Ausrottung. Und da tote Schafe und andere Kadaver heute gemäß EU-Verordnung in ganz Europa sofort zu beseitigen sind, geht den Geiern langsam überall das Futter aus – seit einigen Jahren nun auch in Spanien, wo bis dato immerhin noch 18.000 Brutpaare lebten. Auf der Flucht vor dem Hunger tauchten auch in Deutschland und auf der Alb wieder einige Geier auf. Allerdings wird das wohl ein Intermezzo bleiben, denn ohne ausreichendes Aas-Angebot können sie hier auf Dauer nicht überleben.
Serbi dagegen muss als Zoogeier keinen Hunger fürchten. Denn sobald die elterlichen Spenden aus dem Kropf versiegen, kümmern sich Tierpfleger um sein leibliches Wohl. Mit rund einem halben Jahr wird der Junggeier flügge sein und dann in den Wildpark Potzberg in Rheinland-Pfalz umziehen – im Tausch gegen ein Pärchen Bartkäuze. Doch das ist eine neue Geschichte ...

Foto (Wilhelma): Schützend beugt sich die Gänsegeiermutter über ihr Küken... doch da der Fotograf nicht weicht, richtet sie sich drohend auf und signalisiert: „Komm ja nicht näher!“
(18.08.2010, 12:59)
Wilhelma:   Neue Eingangsgestaltung der Wilhelma:
Kunstvolle Schattenrisse stimmen künftig auf den Besuch ein

Den Eingangsbereich der Wilhelma zwischen Parkhaus und Hauptkassen zieren seit heute neue Schautafeln: Fünf große Schattenrissbilder mit Motiven aus der Wilhelma stimmen hier künftig auf den Besuch im „Garten des Königs“ ein.

Die Schaufafeln veranschaulichen einerseits den Werdegang des Parks: vom persönlichen Lustgarten des Königs Wilhelm I. und seiner maurischen Architektur bis hin zum einzigen zoologisch-botanischen Garten Europas. Andererseits hebt jede Tafel eine Besonderheit der Wilhelma hervor – ihre Historie, ihre botanische und ihre zoologische Seite ebenso wie das Zusammenspiel aller dieser Aspekte. Und nicht zuletzt ihre Bedeutung für die Menschen als ein Zugang zur Natur mitten in der Stadt, als ein Ort der Erholung und Bildung.

Zeitlos und zum historischen Ambiente passend sollten die Tafeln gestaltet werden. Und anstatt die Besucher schon vor dem Betreten des Parks mit Informationen zu überhäufen, sollen sie die Phantasie anregen und Lust auf die Wilhelma und vielfältige Entdeckungen machen. Soweit das Konzept. Umgesetzt und künstlerisch mit Leben gefüllt hat es die Grafikerin Jutta Sailer-Paysan, die schon seit vielen Jahren Informationstafeln für den Wilhelma-Park gestaltet. Die technische Realisierung und Produktion der Schautafeln übernahm das Ingenieurbüro Wegweiser von Michael Welsch in Sinzheim.

Im Hintergrund: Die Geschichte des Schattenrisses

Eigentlich waren bereits viele Höhlenmalereien Schattenrisse. Als Kunstform seit Jahrtausenden gepflegt wurden Schattenriss und Scherenschnitt jedoch vor allem in China. In Europa wurde diese Art der darstellenden Kunst Anfang des 18. Jahrhunderts dank Étienne de Silhouette bekannt. Der als Geizhals verschriene Finanzminister von Ludwig XV. verbot Farbportraits, um teure Ölfarbe zu sparen, und wünschte stattdessen einfache „Profilrisse“. Damit haftete den ersten Schattenrissen der Makel des „Ärmlichen“ an, was zur Redewendung „à la Silhouette“ führte.
Bald aber emanzipierte sich die Schattenkunst von diesem Makel und wurde zu einem beliebten Stilmittel. In Deutschland erlebte sie in der Goethezeit eine Hochkonjunktur, wie umfangreiche Sammlungen mit den schattenhaften Köpfen von Adeligen, Intellektuellen und Künstlern aus dieser Zeit belegen. In der Neuzeit wurde der künstlerische Umgang mit Schatten und Umrissen in vielen Variationen neu belebt – durch zeitgenössische Künstler wie die Dadaisten, wie Picasso und Matisse oder gar Andy Warhol. Auch heutige junge Künstler interessieren sich wieder zunehmend für diese Kunstform. Und in Vreden gibt es seit 2006 das erste deutsche Schattenrissmuseum: mit mehr als 14.000 traditionellen wie modernen Schattenrissen und Scherenschnitten von Künstlern aus aller Welt.

(Foto: Wilhelma)
(13.08.2010, 11:38)
Wilhelma:   Auszeichnung der GEH für die Wilhelma:
Eine Arche für bedrohte Haustiere

Künftig darf die Wilhelma den Titel „Arche-Park“ tragen: Verliehen wurde er ihr von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) in Witzenhausen. Und verdient hat sich die Wilhelma die Auszeichnung „für die Erhaltungszucht, die vorbildliche Betreuung und die ansprechende Präsentation gefährdeter Haustierrassen“. So verkündet wörtlich die Urkunde, welche die GEH-Geschäftsführerin Antje Feldmann dem Revierleiter des Schaubauernhofs Stephan Paspalaris überreichte.
Die GEH vergibt die Auszeichnung „Arche-Park“ erst seit rund fünf Jahren – in Abwandlung eines anderen Prädikats, das sie bereits 1995 für landwirtschaftliche Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe eingeführt hatte: den „Arche-Hof“. Dieses Prädikat können Betriebe erwerben, die Produkte alter und gefährdeter Nutztierrassen erzeugen und vertreiben. Da Tierparks in der Regel aber andere Schwerpunkte verfolgen als die Direktvermarktung tierischer Produkte, hat die GEH für Zoos und Haustierparks im Jahr 2005 zusätzlich den „Arche-Park“ als eigenes Programm ins Leben gerufen. Bei diesem liegt die Betonung nun auf der Präsentation alter Haustierrassen und auf der Öffentlichkeitsarbeit.
Die Wilhelma hat sich den Titel „Arche-Park“ daher zum einen verdient, weil sie seltene, vom Aussterben bedrohte Haustierrassen wie Poitouesel, Limpurger Rinder, Schwäbisch Hällische Landschweine sowie elf weitere Rassen aus der Roten Liste der GEH nachzüchtet und einem breiten Publikum zeigt. Auf der anderen Seite schlugen ihre vielfältigen, öffentlichkeitswirksamen Aktionen und Angebote zu Buche. Dazu gehören Tierbegegnungen, Kindergeburtstage, Melken am Kunsteuter und Ponyreiten auf dem Schaubauernhof selbst, aber auch regelmäßige Auftritte außerhalb des zoologisch-botanischen Gartens. So sind Vertreter alter Nutztierrassen aus der Wilhelma beispielsweise beim Mannheimer Maimarkt zu bewundern, bei Aktionstagen des Hohenloher Freilandmuseums in Wackershofen nahe Schwäbisch Hall oder bei der großen Rasseschau der Limpurger Rinder in Schechingen im Ostalbkreis. Den nächsten großen Auftritt wird das Limpurger Kuhgespann der Wilhelma übrigens beim traditionellen Festzug zur Eröffnung des 165. Cannstatter Volksfestes Ende September haben: Wie bereits letztes Jahr wird es dann wieder den Festwagen mit der Nachbildung der historischen Fruchtsäule ziehen.

Foto: Revierleiter Stephan Paspalaris mit einem Kalb der Limpurger Rinder, einer bedrohten Nutztierrasse aus dem Welzheimer Wald.
(11.08.2010, 08:35)
Wilhelma:   Die Seerosen stehen in voller Blüte:
„Wilhelma“, die neue Seerose im Teich
Seit diesem Sommer ziert eine neue Seerose den Teich im Zentrum des Maurischen Gartens. Doch nicht nur das, sie heißt auch so wie ihre neue Heimat: „Wilhelma“. Die künftige Teichbewohnerin ist ein Geschenk der Gesellschaft der Wasserpflanzenfreunde Unterasbach und wurde der Wilhelma bei einer offiziellen Taufe 2009 samt Urkunde, Brief und Siegel überreicht. Dieses Jahr gibt die „Wilhelma“ nun ihr Debüt vor dem geneigten Publikum am tropischen Teich.
Sie ist strahlend gelb, treibt üppige, über das Wasser ragende Blüten aus und wurde vom bekannten österreichischen Züchter Hans Weber kreiert – die Seerose namens Wilhelma. Und weil sie der Gesellschaft der Wassergartenfreunde Unterasbach, in der Weber Mitglied ist, so gut gefiel, wollten sie ihr einen besonderen Namen geben. Sie tauften sie deshalb nach einem Ort, der selbst für seinen Seerosenteich berühmt ist und zudem kurz davor dessen 50-jähriges Jubiläum feierte: nach der Wilhelma.
Dieses Jahr erhielt nun eine original „Wilhelma“ erstmals ein Plätzchen in einem der 71 Betonkübel am Teichgrund, in die jeweils im Mai die Seerosen eingepflanzt werden. Damit sich die tropischen Schönen hier wohl fühlen, fließt ständig frisches Cannstatter Mineralwasser in den Teich und eine „Fußbodenheizung“ sorgt für mollig-warme Badetemperaturen von konstant 28 bis 30 Grad Celsius – denn im Gegensatz zu den Tropen kann im unzuverlässigen deutschen Sommer die Temperatur schon mal in den Keller sacken. Außerdem heißt es für die Gärtner mindestens zweimal pro Woche: zuerst in den Neoprenanzug und dann mitten hinein ins nasse Seerosenparadies steigen, um Pflanzen auszuputzen, Blätter auszuschneiden, Algen zu entfernen – was eben so zum Kosmetikprogramm für verwöhnte Tropengewächse gehört. Die Neoprenhülle soll die Gärtner dabei nicht etwa vor der Kälte, sondern vor den messerscharfen Stacheln an den Blättern der Victorien schützen. Die an Kuchenbleche erinnernden Blätter der Riesenseerosen erreichen in unseren Breiten bis zu zwei Meter, in ihrer Heimat Südamerika sogar bis zu vier Meter Durchmesser und besitzen erstaunliche Tragkraft: Einen Reiher spüren sie kaum, ein Kind tragen sie immer noch mühelos. Umgeben sind die Seerosenköniginnen von 36 in allen Formen und Farben blühenden Nymphaea-Arten und -Sorten, und auch eine Stachelseerosen-Art ist mit von der Partie.
Vor Wintereinbruch zieht die ganze feine Teich-Gesellschaft dann in ihre warme Gewächshaus-Residenz um. Die ganze? Nein. Eine Mitbewohnerin, die Lotosblume, harrt selbst in der kalten Jahreszeit im leeren, aber frostfrei gehaltenen Teich aus. Bislang als einzige. Künftig aber erhält sie Gesellschaft. Denn die „Wilhelma“, die dank Einkreuzung einer Kaltwasserseerose ebenfalls als winterhart gilt, wird versuchsweise ebenfalls im Teich überwintern. Sollte es schief gehen – nun dann gibt es hinter den Kulissen noch ein paar Reservepflanzen. Nur so zur Sicherheit.

(04.08.2010, 15:17)
Wilhelma:   Somali-Wildeselfohlen geboren:
Die Esel mit den Zebrastreifen

Lange, spitze Ohren, ein seidiges, sandfarbenes Fell, weiße Mehlschnute, gestreifte Zebrabeine und etwas über zwei Wochen jung: das ist Tibor, der kleine Somali-Wildesel. Er kam am 11. Juli morgens zur Welt und ist das 11. Fohlen dieser vom Aussterben akut bedrohten Art, das nun in der Wilhelma groß wird.
Somali-Wildeselstuten gebären im Liegen und das sehr schnell: In wenigen Minuten ist alles vorbei. Nur eine Stunde später staksen dann die Fohlen auf langen gestreiften Beinen hinter den Müttern her. In der Wildbahn ist das hohe Tempo, in dem Geburten „erledigt“ werden, überlebenswichtig, denn dort würden Raubtiere die Hilflosigkeit von Mutter und Kind sofort ausnutzen. Der kleine Tibor weiß von alledem nichts. Für das Somali-Wildeselfohlen der Wilhelma gibt es keine Löwen und Hyänen, sondern nur Mutter Sarina, seine ältere Schwester Henrike und Halbschwester Sina sowie die „Tanten“ Shebili, Simone, Sayla und Thea. Vater Luciano dagegen ist für Tibor bislang ein Unbekannter, denn der lässt sich nur in der Paarungssaison bei der Herde blicken. Ansonsten lebt er wie seine wilden Vettern als Einzelgänger und residiert dann in der Wilhelma-Außenstation, dem Tennhof. Aber auf die ständige Anwesenheit des sehr stürmischen, wenig zartfühlenden Liebhabers und „lausigen“ Vaters können die Stuten auch leicht verzichten.
Auch Luciano ist natürlich ein waschechter Somali-Wildesel, obwohl man beim Anblick von Tibors gestreiften Beinen meinen könnte, hier wurden Zebra und Esel gekreuzt. Doch neben dem hellen „Mehlmaul“ und dem dunklen Aalstrich auf dem Rücken besitzen alle Somali-Wildesel die auffälligen Zebrastreifen an den Beinen. Sie gelten als Erbe der „Ur-Equiden“ (Ur-Pferdeartigen), von denen man annimmt, dass sie alle mehr oder weniger gestreift waren. Sogar bei manchen Hauseseln, die durchweg von afrikanischen Wildeseln abstammen, sind noch Streifenreste erkennbar. In Haustiere verwandelt – domestiziert – wurden Wildesel übrigens ab etwa 5000 vor Christus. Ironie des Schicksals: Heute sind es vielerorts gerade Haustiere, die ihren wilden Vorfahren das wenige Futter im Freiland streitig und damit das Überleben schwer machen. So ergeht es auch dem Somali-Wildesel in seiner Heimat Somalia, Eritrea und Äthiopien. Zudem verhindern bei ihm Kriegswirren und die Jagd auf sein Fleisch, dass sich der verschwindend geringe Bestand von maximal wenigen hundert Tieren wieder erholen kann.
Dabei nutzt es den Eseln auch wenig, dass sie an das Leben in felsigen Wüstengebieten bestens angepasst sind. Sie kommen sehr lange mit wenigen Schlucken Wasser aus, das notfalls sogar salzhaltig sein darf. Bevor sie welches finden, müssen die Tiere aber oft meilenweit wandern. Auch ihr Speiseplan ist von erlesener Kargheit, darauf stehen vor allem harte Gräser, Kräuter und kleine Büsche. Tibor und seine Artgenossen dagegen können sich in der Wilhelma den Bauch täglich mit leckerem Heu, Gras und Ästen voll schlagen, dazu gibt es mitunter Rüben und Möhren. Und an Wasser herrscht im Schwabenland ja zum Glück ohnehin kein Mangel.

Foto: Das knapp drei Wochen alte Hengstfohlen Tibor mit Mutter Sarina.
(28.07.2010, 15:52)
Wilhelma:   Von der „Mauser-Mode“ junger Basstölpel:
Vöglein wechsel’ Dich!

In der einzigen Basstölpel-Brutkolonie im Binnenland gibt es auch im Jahr 2010 wieder Nachwuchs: zwei kleine Tölpel schälten sich aus ihren Eiern. Kaum zu glauben, dass aus den anfangs eher „hässlichen Entlein“ einmal die schönen, weißen Vögel mit den markanten Augenmasken werden sollen! Aber was bei Schwänen klappt, klappt bei Tölpeln allemal. Die wundersame Verwandlung dauert nur seine Zeit. Nämlich ganze vier Jahre.
Junge Tölpel sehen eigentlich ständig anders aus: Insgesamt ändern sie drei Mal ihr „Outfit“. Als Mitte Mai das erste Tölpel-Küken schlüpfte, war es noch fast nackt und schwarzhäutig. Ab der dritten Lebenswoche wuchs ihm dann ein weißer, flaumiger „Kapuzenpullover“, aus dem vorne ein schwarzes Vogelgesicht und ein schwarzer Schnabel lugten. Während das im Juni geborene, zweite Küken immer noch so aussieht, zieht sich das Mai-Küken bereits zum zweiten Mal um. Denn die Tölpeljugend trägt ab dem Alter von rund drei Monaten Dunkelbraun mit weißen Tupfen, um sich dann vom ersten bis zum vierten Lebensjahr allmählich zu einem blütenweißen Basstölpel zu mausern. Das fertig ausgebildete Jugendkleid und die Übergangsstadien zum Erwachsenengefieder können Besucher der Wilhelma ebenfalls bewundern: beim Nachwuchs der Vorjahre. Und das schneeweiße Endergebnis beim Rest der nunmehr 16-köpfigen Kolonie, deren erste Vertreter 1970 als Ölopfer in Stuttgart strandeten. Obwohl der Wilhelma-Tölpeltrupp im Vergleich zu den oft über 100.000 Paare umfassenden Freilandkolonien winzig ist, reicht diese Größe offenbar, damit die zu den Ruderfüßern gehörenden Seevögel auch im einzigen Binnenland-Brutgebiet in Brutstimmung kommen.
In der Natur bauen die größten und schwersten Vertreter der Tölpelfamilie ihre Nester auf Felsinseln vor den Küsten – und das seit 1991 als einzige Tölpelart Europas auch auf Helgoland. Die Küken sind ausgesprochene Nesthocker und lassen sich im „Hotel Mama“ monatelang mit schönen fetten Heringen und Makrelen verwöhnen, die ihre Eltern bei rund 100 Stundenkilometer schnellen Sturzflügen ins Meer im Stoßtauchgang erbeuten. Auch in der Wilhelma hocken die Nesthocker meist gemütlich auf dem unordentlichen Haufen aus Ästen, Schilfhalmen und Gras, den Basstölpel so als Nest bezeichnen, und warten, dass die Eltern ihnen vorverdauten Fisch servieren. Na, dann guten Appetit!

Foto (Wilhelma):
Das Anfang Mai geborene, ältere Basstölpel-Küken steckt schon mitten im zweiten Kleiderwechsel und sieht daher etwas zerzaust aus. Teils trägt es noch Babydaunen, teils schon das braune Jugendkleid mit weißen Sprenkeln. Seinen weißen Eltern mit den ausdrucksvollen Augenmasken sieht es aber immer noch nicht allzu ähnlich.
(22.07.2010, 09:05)
Wilhelma:   Junger Seelöwe in der Wilhelma geboren:
Der scheue Eddy vom Seelöwensee

Neben der Trauer über den Tod von Elefantin Vilja gibt es in der Wilhelma glücklicherweise derzeit auch Grund zur Freude über neues Leben. Dafür hat beispielsweise Unesco, seit 2007 Haremschef der Seelöwen-Gruppe, gemeinsam mit Evi gesorgt: Am 7. Juni kam – wenngleich etwas überraschend – der kleine Seelöwe Eddy zur Welt.
Mit einem Seelöwenbaby hatte im Jahr 2010 eigentlich keiner in der Wilhelma gerechnet. Doch früh übt sich wohl, was ein Meister werden will: Normalerweise werden Seelöwenbullen mit fünf Jahren geschlechtsreif, Unesco aber war bei Eddys Zeugung erst drei. Somit erblickte Eddy, Evis fünftes Kind, nach fast zwölf Monaten Tragzeit gute zwei Jahre früher als erwartet das Licht der Welt.
Aber dieses Licht scheint Eddy offenbar noch nicht ganz geheuer, denn er bleibt auch tagsüber bislang am liebsten in den dunklen, kühlen Innengehegen unterhalb des Seelöwenbeckens, wo er geboren wurde. „Die Welt draußen ist ihm offensichtlich noch zu groß und zu fremd – oder es ist ihm derzeit einfach zu heiß“, so Revierleiterin Bea Jarczewski. „Wir müssen unser ‚Kellerkind’ jedenfalls zwischendurch regelrecht an die frische Luft setzen, damit es sich außerhalb mal blicken lässt.“ Mit etwas Glück können mittlerweile also auch die Besucher den lichtscheuen Eddy beim Bad im 15 Grad kühlen Cannstatter Mineralwasser des Seelöwenpools entdecken. Während der Schaufütterungen verschwindet er jedoch wieder im „Seelöwenkeller“, wo er in dem Fall auch am besten aufgehoben ist. Denn dann geht es draußen hoch her, wird gesprungen, gespritzt und sogar gesungen – viel zu viel Trubel für den Kleinen. Seine Mutter Evi dagegen ist gerade bei den Fütterungen ganz in ihrem Element und kann gar nicht genug Fisch abkriegen. „Sie frisst uns derzeit fast die Haare vom Kopf und bekommt schon morgens eine Extraration“, erzählt Bea Jarczewski. Kein Wunder, denn Seelöwenmütter müssen für ihre Jungen jede Menge sehr nahrhafte, fett- und eiweißhaltige Milch produzieren. Und die macht müde Robbenbabys schnell molliger: Bei der Geburt wiegen die Kleinen etwa sechs bis acht Kilogramm, verdoppeln dieses Gewicht dann aber schon im ersten Lebensmonat.
In der Natur ist das überlebenswichtig, da Jungrobben ausreichend Fettpolster für Fastenzeiten anlegen müssen. Denn nach sechs bis acht Monaten, wenn Mutters Milchbar für sie schließt, müssen sie selbst lernen, wie man Fische erbeutet, Seelöwenmütter stehen als Lehrerinnen dabei nicht zur Verfügung. Überhaupt kümmern diese sich nur eine Woche lang wirklich intensiv um den Nachwuchs und paaren sich anschließend wieder. Die Seelöwenbabys legen derweil ihr wollig-weiches Geburtsfell ab, in dem sie noch ertrinken würden, lernen ab der zweiten Lebenswoche schwimmen und bilden innerhalb einer Kolonie eigene Kindergruppen. Weil sie somit recht früh auf eigenen Flossen stehen, gehören Seelöwen zu den so genannten Nestflüchtern. Bei Eddy, dem Kellerkind, kann von Flucht aus dem Nest bislang allerdings kaum die Rede sein. Aber als gut umsorgter Zoo-Seelöwe kann man ja auch ruhig mit kleineren Schritten ins Leben starten ...

(14.07.2010, 09:16)
Wilhelma:   Die Wilhelma trauert um Vilja

Vilja, die älteste Elefantenkuh Europas, ist tot

Am Samstag, dem 10.Juli 2010, gegen 16 Uhr starb Vilja, Europas älteste Elefantenkuh. Erst letztes Jahr hatte die Wilhelma ihren 60sten Geburtstag gefeiert. Jetzt trauert die ganze Wilhelma um die Elefantendame.
Eine Tierpflegerin hatte Vilja beim Vorbeigehen auf der Außenanlage stehen sehen. Als sie kurz darauf, von Besuchern alarmiert, zurückkam, fand sie die Elefantin im Graben des Geheges liegend. Dort konnten die Elefantenpfleger wenige Minuten später nur noch ihren Tod feststellen. Besucher berichteten daraufhin, Vilja sei plötzlich auf der Anlage mit den Vorderbeinen eingeknickt, zusammengebrochen und dann in den Graben gerutscht. Bei der Bergung des toten Elefanten half die Feuerwehr, so dass ein Tierärzteteam des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Stuttgart (CVUAS) in Fellbach und ein Tierarzt der Wilhelma noch am späten Nachmittag mit der Untersuchung beginnen konnten. Nach dem vorläufigen Sektionsergebnis hat Vilja auf der Anlage einen Kreislaufkollaps erlitten und ist infolge dessen in den Graben gerutscht. „Auch wenn wir sehr traurig sind, so können wir also zumindest sicher sein, dass Vilja sich nicht lange hat quälen müssen“, so Wilhelma-Direktor Professor Dieter Jauch.
Wie Pfleger Volker Scholl berichtete, hatte Vilja in den Tagen vor ihrem Tod keine Anzeichen für eine Erkrankung oder besondere Schwäche gezeigt: Zwar hatte sie im letzten Jahr altersgemäß weiter abgebaut, aber in den letzten Tagen sei sie für ihre Verhältnisse besonders „fit“ und aktiv gewesen und hatte sich noch am Samstagvormittag ausgiebig mit kühlendem Schlamm beworfen.
Im Januar 2008 war die Feuerwehr schon einmal für Vilja im Einsatz gewesen. Damals war die be¬tagte Elefantenkuh von einer Artgenossin geschubst worden und in den Graben gestürzt. Sie konnte jedoch in einer spektakulären Rettungsaktion mit Hilfe eines Kranes so gut wie unverletzt geborgen werden. Seither hatten die Tierpfleger sie mit Spezialfutter aufgepäppelt und viel Rücksicht auf ihre diversen Altersbeschwerden und Verwöhnwünsche genommen. So durfte Vilja morgens oft länger im Haus bleiben, um ihre Futterration „unbelästigt“ verspeisen zu können. Anfangs, nach dem Graben¬sturz 2008, hatte man ihr zudem aus Sicherheitsgründen eine abgesperrte Zone fernab vom Graben eingerichtet. Dort war sie jedoch von den anderen Elefanten isoliert und in ihrer Bewegungs¬freiheit und damit Lebensqualität eingeschränkt, so dass man sie später wieder ins große Gehege ließ.
Vilja gehörte zu den bekanntesten Tierpersönlichkeiten im Zoologisch-Botanischen Garten, den sie 1952 noch als Jungtier bezogen hatte. Die gesamte Wilhelma, insbesondere ihre Pfleger, und sicher auch viele Besucher werden sie sehr vermissen.

(11.07.2010, 20:55)
Wilhelma:   Erste Mandschurenkraniche „made in Wilhelma“:
Zwei Überraschungseier auf der Stelzvogelwiese

Erst seit 2008 gibt es Mandschurenkraniche in der Wilhelma, ein junges Paar. Mit Nachwuchs aber hatte noch keiner gerechnet, denn diese Art brütet eigentlich erst mit vier bis fünf Jahren erfolgreich. Nicht so das erst dreijährige Stuttgarter Paar, das offenbar zur schnellen Truppe gehört: Mitte Juni schlüpften die ersten beiden Mandschurenkraniche „made in Wilhelma“.

Als vor einigen Jahren die Stelzvogelwiesen neu gestaltet wurden, bot das die Chance, eine weitere Kranichart zu halten. Und so kamen 2008 zwei im Zoo der lettischen Hauptstadt Riga erbrütete Mandschurenkraniche nach Stuttgart. Die Entscheidung für diese Vogelart fiel leicht, denn sie ist anmutig, schön und in ihrer ursprünglichen Heimat in Fernost geradezu Kult: In Japan heißt der weiß-schwarze Vogel mit dem roten Stirnfleck „Tancho“ – Rotkäppchen –, gilt als Symbol für ein gesundes, langes Leben und ist das mit Abstand beliebteste Tiermotiv auf Kunstwerken oder beim traditionellen Papierfalten, dem Origami. In China bewachen Mandschurenkranchiche den Kaiserthron in der Verbotenen Stadt und es heißt, dass die Seelen Verstorbener auf ihren Rücken in den Himmel reiten.

In der Paarungszeit fallen die markanten Vögel zusätzlich durch elegante Balztänze und fanfarenartige Rufe auf. Gebalzt wird sehr früh im Jahr und auch das Wilhelma-Paar tanzte und trompetete schon tüchtig, als in Stuttgart noch Schnee lag. Dennoch glaubte keiner, dass gleich der erste Flirt Früchte tragen würde. Fest steht nun, dass sich das Paar in seinem offenen Gehege wohl und sicher genug fühlt, um darin zu brüten – vielleicht, weil die Vögel dafür auch in der Natur offene Sumpfgebiete mit guter Rundumsicht bevorzugen. Bei der Brutpflege setzen die in Dauerehe zusammenlebenden Kraniche auf vorbildliches Teamwork: Das Brüten übernimmt vorwiegend die Henne, die Jungen – meist zwei – schlüpfen in einem Abstand von ein bis zwei Tagen. Und während Mama das zweite Ei fertig bebrütet, hütet Papa schon mal das Erstgeborene – in der Wilhelma ist das mangels Feinden und dank fuchssicherem Elektrozaun zumindest kein Stressjob. Als Nestflüchter stehen und laufen Kranichküken überdies sehr schnell auf den eigenen langen Beinen und noch viel zu groß wirkenden Füßen umher. Ist dann auch das zweite Küken geschlüpft, stelzt die Familie fortan gemeinsam durchs Gras und pickt eifrig nach Insekten, Regenwürmern und kleinen Wirbeltieren. Außerhalb der Brutzeit ernähren sich die Kraniche allerdings stärker vegetarisch: von Körnern, Gräsern, Knollen.

Leider stand bei dem gefiederten Symbol für langes Leben das eigene Überleben zeitweise auf der Kippe – durch direkte Verfolgung und Zerstörung seiner Lebensräume. Obwohl der Mandschurenkranich heute streng geschützt ist und sich die Population etwas erholt hat, ist die Art weiterhin stark gefährdet. Schon 1987 widmete man deshalb eines der ersten Europäischen Erhaltungszuchtprogramme (EEP) diesem Vogel, rund 300 in Zoos lebende Vertreter sind hier erfasst. Seit Juni nun bereichern zwei weitere Tiere, diesmal „made in Wilhelma“, den Bestand.

Foto (Wilhelma):
Kranichküken sind Nestflüchter: Sie folgen den Eltern schnell auf Schritt und Tritt und verspeisen auch von Anfang an, was diesen mundet. Den größeren Kranichvater erkennt man auf den Bildern am großen Ring über dem Laufgelenk, die Mutter am kleinen Ring ganz unten am Fuß.
(07.07.2010, 14:00)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Goldstirnklammeraffen:
Kleiner Wipfelakrobat mit fünf „Händen“

Nicht allzu viel Zeit für eine ruhige Siesta bleibt derzeit der Goldstirnklammeraffenfrau namens „Siesta“ auf der Wilhelma-Affeninsel. Denn Ende Mai hat sie einen Sohn geboren – und seither heißt es für die Affenmutter rund um die Uhr: säugen und schleppen.
Wie alle neugeborenen Vertreter der Goldstirnklammeraffen aus Südamerika ist auch Siestas Sohn „Inigo“ bereits ein Meister im Klammern – während der ersten Lebenswochen allerdings noch nicht an Äste, sondern ausschließlich an Mutters Bauchfell. Die besondere Technik: Die Arme und Beine werden um Mamas Bauch geschlungen, der Schwanz hinten als zusätzlicher Anker um den mütterlichen Schwanzansatz gewunden. So kann nichts mehr schief gehen, ganz egal, mit welchem Affenzahn sich die Mutter samt ihrem kleinen „Klammerbeutel“ durch die Urwaldwipfel hangelt. Gleichzeitig trainiert Inigo von Anfang an, mit seinen fünf Händen – der Schwanz zählt bei diesen Tieren stets mit – in jeder Lage sicheren Halt zu finden und nicht abzustürzen. Schließlich will er später einmal ein ebenso geschickter „Hochseilartist“ wie seine erwachsenen Vorbilder werden. Auf der Wilhelma-Affeninsel sind diese neben Vater Beppo und Mutter Siesta die „Tanten“ Sophie, Fudge und Speedy sowie die ein- und zweijährigen Geschwister und Halbgeschwister Oro, Perla, Pesi, Ivo und Isabo. Elf Tiere umfasst derzeit also die Affenbande, doch könnten es bald noch mehr werden. Denn die Weibchen bringen etwa alle zwei bis vier Jahre ein Junges, selten auch Zwillinge wie Ivo und Isabo, zur Welt.
Nur ihre Nachbarn in der Wilhelma, die Gibbons, können den Klammeraffen in Sachen Wipfelakrobatik das Wasser reichen. Als Meister im Hangeln besitzen beide Arten deutlich längere Arme als Beine und überdies sehr lange Hände und Finger. Bei den Klammeraffen ist zudem der Daumen weit zurückgebildet, und im Gegensatz zu den Gibbons haben sie zusätzlich einen Greifschwanz, der als fünfte Hand, als Ankerhaken und Balancierstange dient. Seine langen und eher dünnen, sehnigen Gliedmaßen haben dem Klammeraffen im Englischen auch den Namen „Spinnenaffe“ eingetragen, in Quichua, der Sprache der indigenen Ureinwohner, heißt er dagegen einfach „Maquisapa“ – „Langhandaffe“. Den Namensbestandteil „Goldstirn“ wiederum verdankt die in der Wilhelma lebende Klammeraffenart dem hellen Dreieck auf der Stirn, das unterschiedlich ausgeprägt sein, bei manchen Individuen auch ganz fehlen kann – und bei Jungtieren wie Inigo anfangs ebenfalls noch fehlt. Rund ein Jahr werden die Jungtiere gesäugt, nach etwa zwei Jahren sind sie selbstständig. Im Zoo können Klammeraffen bis zu 35 Jahre alt werden, in der Natur schaffen sie das nicht, denn dort werden sie wegen ihres Fleisches nicht nur von Raubtieren, sondern auch von Menschen gejagt. Der Bestand vieler Klammeraffenarten ist deshalb gefährdet, zumal ihr Lebensraum – der Regenwald Venezuelas, Kolumbiens, Ecuadors, Perus und Brasiliens – zunehmend den Motorsägen zum Opfer fällt.
(01.07.2010, 13:53)
Michael Mettler:   @Mirko Schmidkunz: So weit ich weiß, leistet sich nicht jeder Zoo, der Schmetterlinge ausstellt, auch deren recht aufwändige Nachzucht, da viele Arten auf eine einzige Wirtspflanzenart für ihre Raupen spezialisiert sind. Stattdessen werden dann Puppen aus Schmetterlingszuchten im In- und Ausland bezogen, die unabhängig von aller Fütterung "nur noch" bis zum Schlupf der Falter aufbewahrt (aufgehängt) werden müssen. Ich weiß jetzt nicht, wie das in Berlin ist, aber die Präsentation von wenigen Arten könnte immerhin auf eine tatsächlich eigene Zucht hindeuten.
(25.06.2010, 17:45)
Liz Thieme:   Ich war zwar bei den Schmetterlingen drin, aber es war recht voll. Ich finde Schmetterlingshäuser toll, meinetwegen darf es gerne mehr in Deutschland geben.
Aber ich finde die die Zoohäuser recht gering bestückt, was allerdings darausresultiert, dass ich richtige Schmetterlingsparks kenne und mit einem in der "Nachbarschaft" aufgewachsen bin. Die Frage ist wie viel ist Import und wie viel wird unter den Züchtern getauscht.
(25.06.2010, 16:17)
Mirko Schmidkunz:   Ich habe zuletzt noch einen Klippspringer gesehen. Ich bin auch der größte Fan von dieser Subtropenterrasse, mit der großen Papageikollektion, die sich in diesen bepflanzten Nischen so wundervoll entspannend betrachten lassen. Tief begeistert war ich zuletzt auch von dem Schmetterlingshaus. Ist eigentlich der Import der Tiere so teuer, weil dock kaum ein anderer Zoo so viele Arten zeigt. Selbst Berlin hat doch nur 3-4 Arten.
(25.06.2010, 15:15)
Liz Thieme:   Ich wollte sie auf die Wilhelma beschränken. Habe mich gewundert, dass sie zusammen in einer Anlage leben.
Leben die Pekaris und Nandus eigentlich ab und an auch mit auf der großen Wiese, da sind sie auch ausgeschildert und ich habe sie (wenigstens die Pekaris) noch nie gesehen.
(24.06.2010, 22:30)
Michael Mettler:   @Liz, falls die Vikunja-Alpaka-Frage nicht auf die Wilhelma beschränkt ist: Ja, gab es schon öfter in Zoos. Zeitweise wurde das Vikunja übrigens sogar als Stammform des Alpakas betrachtet.
(24.06.2010, 22:25)
Liz Thieme:   Heute hab ich den endlich stabilen Sommer genutzt um die Wilhelma zu besuchen. Da ich schon in der U-Bahn von einer Kindergruppe begleitet wurde und rechtzeitig deren Laufweg erfahren habe, entschloss ich mich den Kleinsäugerbereich und die Reptilien zu erst ablaufen. Und ich sollte damit Recht behalten. Alle Säuger, bis auf den Kleinen Igeltanrek waren aktiv. Vor allem bei den Viscachas habe ich mich darüber gefreut. Das Aquarium und der Reptilienbereich wurde schon von den ersten Halbstarken in Beschlag genommen, so dass ich möglichst schnell zu meinen "Models" gegangen bin. Lustig zu erleben waren die Jungtiere der Jemenchämaleons, die so "fotogeil" waren, dass sie sich gegenseitig fast vom Pflanzenwedel geschupst haben und mich an die Piraten aus "Asterix in Amerika" erinnert haben, die als Kokosnüsse sich an einer Palme tarnen wollten.
Raus aus dem Aquarium begrüßten mich lautstark die Gibbons mit ihren Rufen. Bei denen die letzten beiden Jungtiere währenddessen ihr Morgentraining absolvierten.
Weiter ging es über die Vogelterrassen zu meinen Lieblingen den Keas und Kakas. Und die Mission war mal wieder possible. Neben den Keas die ihre Einrichtung testeten, hatte ich die Gelegenheit drei der x (lt. ISIS 1,3) Kakas beobachten zu können. Schade, dass sie sonst scheinbar nur in Neuseeland gehalten werden, es sind tolle Vögel.
Vom Belvedere ergab sich ein wunderschöner Blick über die Parkanlage und die Blumenmeere. Immer wieder toll, wie die Gärtner dies hinbekommen. Aber dieses Leuchten der Blumen vor dem strahlenden Himmel lies einen träumen und Sehnsucht wach werden. Einfach herrlich - fast perfekt.
Da meine Lieblinge hier leider schlecht zu fotografieren sind bzw. lieber im hintersten Schatten liegen - bis auf die laufenden Rollmöpse, musste ich auf andere Tiere umsteigen. Die Flusspferde genossen ihren Pool und der Zwergflusspferde-Bulle sein Sandbad. Schade, dass es nach deren Tod keine Flusspferde mehr dann dort geben wird.
Die Baustelle des Menschenaffenhauses schreitet voran und ein großer Bereich des Zoos ist mit einem Bauzaun ummauert, lässt aber Blicke auf die Baustelle zu. Gegenüber des Straußenhauses ist ein Baucontainer mit einem Modell errichtet und der Bau wird über Infotafeln erklärt.
Die weiteren Wege um den Bauernhof und den Gebirgsbereich habe ich dann noch mitgenommen, aber spannend ist was anderes. Ist es eigentlich schon mal zu Hybriden zwischen Vikunas und Alpakas gekommen? Kontrollgang durch die Afrika-Huftiere und wieder einmal ohne Klippspringer. Aber Neues konnte ich nicht feststellen.
Da die Bänke im Schatten und kleinen Verstecken alle belegt waren habe ich mich dann entschlossen noch die Schmetterlinge und die Flugvoliere hinter mich zu bringen und dann nach Hause zu fahren.

Es war ein schöner Tag, aber ich bin nun auch froh in meinem Sessel liegen zu können und die Beine hochzulegen.
(24.06.2010, 21:21)
Wilhelma:   Agavenblüte in der Wilhelma:
Stachelige Gipfelstürmerin – die Wilhelma öffnet das Gewächshausdach für eine Agave.

Ganz hoch hinaus wollen nicht nur Jogis Jungs, sondern auch eine mexikanische Agave in der Wilhelma. Sie wurde 2007 im reifen Alter von 25 bis 30 Jahren in den Eingangsbereich des neu gestalteten Kakteenhauses verpflanzt, und will nun – ja, wohin, zur Sonne, zur Freiheit? Weder noch, ran an die Bestäuber will sie!

Der Großteil des Lebens einer Agave findet in Bodennähe statt. Dort wächst sie unter meist wasserarmen Bedingungen mehr schlecht als recht langsam vor sich hin und plagt vorbeieilende Tiere und Besucher mit ihren Stacheln. Dank der wasserspeichernden Blätter übersteht sie auch dürre Zeiten, und dank der großzügigen Bestachelung trotzt sie auch den meisten Fressfeinden. Ein Leben ohne große Höhepunkte also, zumal in der Wilhelma, wo die Besucher hurtig zu den blühenden Pflanzen streben, oft ohne den schlicht gräulichgrünen Sukkulenten auch nur einen Blick zuzuwerfen.
Aber dann, nach vielen Jahren, kommt der Moment im Leben einer Agave, in dem auch sie zu Höherem strebt! Das Ereignis hat sich schon Wochen vorher angekündigt, denn die Pflanze hat Kindel ausgebildet. Das sind Tochterpflanzen, die ungeschlechtlich gebildet werden und ebenso wie die geschlechtliche Samenproduktion dem Arterhalt dienen. Alsdann treibt die Agave in kürzester Zeit einen 4 m hohen Blütenstand in die Höhe. Im Gewächshaus bleibt dann nur eins: nämlich das Dach für die Expansionsbestrebungen der Pflanze an der Stelle auszuglasen und der Natur ihren Lauf zu lassen.
Agaven blühen nur ein einziges Mal in ihrem Leben, danach sterben sie ab. Es ist für die Pflanze also extrem wichtig, dass diese Blüte auch von den Insekten bemerkt wird, die für die Bestäubung verantwortlich sind. Deswegen will sie so hoch hinaus: damit sie gesehen und gerochen wird, damit ihre Blüten bestäubt werden, Samen bilden und somit zum Arterhalt beitragen können. Die Wilhelmabesucher haben zur Zeit also die seltene Gelegenheit, den Blütenstand einer Agave in seiner ganzen Pracht und Größe bewundern zu können. Sie müssen nur kurz innehalten auf dem Weg zu den aufdringlichen Blühwundern der Orchideen und Fuchsien etwa, und den Blick nach oben wandern lassen. Auch wenn man mit der Nase und mit der Kamera nicht herankommt, so ist die Blüte einer Agave doch genauso schön wie die einer Orchidee. Nur eben viel seltener ...
(23.06.2010, 15:09)
Jennifer Weilguni:   Also.. wenn die mit der Kehrseite ordentlich Luft ablassen, dann haut das aber auch die stärkste Abwehr um :-)
(17.06.2010, 08:39)
Wilhelma:   Tierische Unterstützung für die Fußballmannschaft

Die Elefantendamen und ihre Pfleger in der Wilhelma sind der sehr engagierten Fußballfangemeinde zuzurechnen.
Die Diskussionen um das Verbot der Elefantentröten („Vuvuzelas“) hat die Tiere aber so verunsichert, dass sie ihre Rüssel nicht mehr zeigen mögen. Ein dezenter Schwenk mit der geschmückten Rückseite gilt hoffentlich als akustisch unbedenklich ...
(16.06.2010, 14:27)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Zebramangusten:
Nachwuchs bei den Kobolden der Savanne

Zebramangusten haben es nicht leicht im Wettstreit der Zootiere um die Gunst der Besucher: Sie sind weder beeindruckend groß, noch schreiend bunt oder gefährlich und rangieren daher auf der Beliebtheitsskala der meisten Besucher deutlich hinter Affen, Elefanten, Tigern, Geiern u.ä.. Dabei sind die niedlichen kleinen Schleichkatzen tapfere Kämpfer, die im Familienverband sogar mit Giftschlangen fertig werden.

Ihre Heimat sind die afrikanischen Savannen – diesem Lebensraum nachempfunden ist auch ihr Gehege zwischen Aquarium und Seelöwensee in der Wilhelma. Buddeln und Sonnenbaden gehören zu den Lieblingsbeschäftigungen der gestreiften Schlingel – wenn die Originalsonne nicht reicht, stehen ihnen Wärmestrahler und Heizmatten zur Verfügung. Der Sandboden ist ein ideales Wühlterrain für die Suche nach Fressbarem: Auf dem Speisezettel stehen Schlangen und sonstige kleine Reptilien, Spinnen, Insekten, Eier und gelegentlich auch Früchte. Ständig schnuppern die spitzen Näschen, und wenn es irgendwo lecker riecht, wird sofort gebuddelt, um den Happen freizulegen. Zwischendrin sucht ein Wächter immer wieder aufmerksam die Umgebung nach potentiellen Feinden ab – in ihrer Heimat stehen die pelzigen Appetithappen auf den Speisekarten von Greifvögeln, großen Schlangen und Raubkatzen, und die Aufmerksamkeit gegen solche Bedrohungen legen Zebramangusten auch nach mehreren Generationen in der behüteten Umgebung eines Zoos nicht ab.
Zur Zeit werden drei Jungtiere in der Wilhelma groß. Geboren sind sie am 9. Mai, wurden von der Mutter aber noch längere Zeit im sicheren Bau behalten. Nun aber sind Ausflüge ins Gehege an der Tagesordnung – schließlich müssen die Kleinen möglichst schnell alles lernen, was eine Zebramanguste so können und wissen sollte. Die Eltern sind dabei geduldige Lehrer und Aufpasser – die quirligen Kobolde machen ja möglichst alles gemeinsam, so auch die Aufzucht der Jungen. Zwitschernde Kontaktlaute sorgen dafür, dass niemand den Anschluss an die Gruppe verliert. Aus bis zu 30 Tieren kann eine Großfamilie bestehen – davon ist die derzeitige Kleinfamilie allerdings noch weit entfernt.
(16.06.2010, 14:16)
Michael Mettler:   Zur Ergänzung, wenn auch nicht aus Stuttgart: Bock der Gi(o)ura-Ziege, Museum Koenig in Bonn.
(09.06.2010, 15:50)
Michael Mettler:   Die "letzten wirklich reinrassigen Bezoarziegen" auf Gioura (manchmal auch Giura geschrieben) gehören zu einer Population, die je nach wissenschaftlicher Sichtweise seit Jahrzehnten zwischen echter Wildziege, verwilderter Hausziege oder einem Zwischenstadium beider hin und her geschoben wird. Wieder mal ein Beispiel dafür, wie widersinnig die strikte Kategorisierung Wildtier/Haustier ist.
(09.06.2010, 14:47)
Wilhelma:   Die Stammeltern der Hausziegen haben Nachwuchs:
Fünf muntere Geißlein bei den Bezoarziegen

Nach dem Babyboom bei Zwergziegen und Co. im Streichelzoo haben nun die wilden Stammeltern aller Hausziegenrassen, die Bezoarziegen, nachgelegt – vier von sechs Geißen schenkten Ende Mai fünf Zicklein das Leben. Echte Raritäten: Denn Wildziegen wie sie gibt es nur noch in wenigen Regionen Vorderasiens und als kleine Restbestände auf Kreta, von denen auch die Wilhelma-Tiere abstammen. Zudem ist diese Art in weniger als zehn europäischen Zoos zu sehen.

„Der Ziegen unendliche Menge durchstreift sie, wilden Geschlechts, weil nimmer ein Pfad der Menschen sie scheuchet“. Schon der griechische Dichter Homer erwähnte die Bezoarziegen – hier in den Worten des Odysseus beim Besuch der Kyklopeninsel. Diese heißt heute Gioúra und beansprucht für sich, die letzten wirklich reinrassigen Bezoarziegen zu beherbergen. „Gescheuchet“ wurden diese von den Menschen aber durchaus und seit jeher: Entweder sie wurden gefangen und als Nutztiere domestiziert – was erstmals bereits vor rund 10.000 Jahren geschah – oder wegen ihres Fells, Fleisches und ihrer prachtvollen Hörner gejagt. Zur ernsten Gefahr für die gesamte Art wurde dies erstmals, als im Mittelalter ihre Magensteine oder „Bezoare“, denen diese Wildziege ihren Namen verdankt, als mutmaßliche Wunderheilmittel in Mode kamen. Dabei sind Bezoare nichts anderes als unverdauliche Ballen aus verfilzten, abgeschleckten Haaren, die im Magen mit der Zeit steinhart werden. Der Aberglaube an die Heilkraft solcher tierischer Bestandteile – ob Horn, Zähne oder Bezoare – bedroht bis heute die Existenz vieler Tierarten und strapazierte auch den Bestand der Bezoarziegen: Sie stehen auf der Liste der gefährdeten Arten, nur wenige hundert Tiere gibt es schätzungsweise noch, darunter auf Kreta, in der Türkei, in Pakistan, im Iran und Kaukasus.
Dabei sind die bergtüchtigen Paarhufer für das Leben in ihrer Heimat – felsige, bewaldete Gebirgszüge bis 4200 Meter Höhe – perfekt gerüstet. Absolut trittsicher nutzen sie noch den kleinsten Felsvorsprung und in puncto Speiseplan begnügen sie sich mit Gräsern, Kräutern, Sträuchern, Jungbäumen und Trieben. Ihren Nährstoffbedarf runden die Vegetarier mit gelegentlichen Visiten an „Salzlecken“ ab, das sind lehmig-kalkige, an Natrium und Kalzium reiche Stellen. Die mächtigen Hörner der bis zu 70 Kilo schweren Männchen erinnern an ihre Verwandten, die Steinböcke, und bei Rivalenkämpfen lassen sie es wie diese ordentlich „krachen“. Schließlich kommen bei den halb so schweren Weibchen während der Paarungszeit nur die stärksten Böcke zum Zuge, ansonsten streifen Männer- und Mutter-Kindgruppen von bis zu 25 Tieren meist getrennt durchs Gebirge. Im Mai kommen die Jungen zur Welt. Drei Tage liegen sie in versteckten Felsnischen ab, dann folgen sie den Müttern über Stock und Stein. Rund sechs Monate werden sie gesäugt, bis zu zwölf Monate bleiben sie bei den Müttern. So auch die fünf jüngsten Bezoarzicklein, die sich derzeit zusammen mit sechs Geißen und drei Böcken auf dem Schaubauernhof tummeln. Später werden sie in anderen Zoos zum Arterhalt beitragen, denn außerhalb geschützter Reservate schrumpfen die Bestände weiter: wegen des Holzeinschlags und der mittlerweile riesigen Konkurrenz durch ihre eigenen Nachfahren, die Hausziegen.
(09.06.2010, 14:11)
Wilhelma:   Woche der Botanischen Gärten in der Wilhelma vom 05. bis 13. Juni 2010
Infos, Führungen und Aktionen rund um die Pflanzenwelt
Ab dem 5. Juni lädt die Wilhelma Pflanzenfreunde zur „Woche der Botanischen Gärten“ ein – mit besonderen Aktionen rund um das Thema „Biodiversität – Vielfalt des Lebens“. Jeweils an den Wochenenden des 5./6. und 12./13. Juni bieten Gärtnerinnen, Gärtner sowie die Wilhelmaschule den Besuchern ein abwechslungsreiches Programm aus botanischen Informationen, Führungen hinter die Kulissen sowie Mitmach-Aktionen für Kinder. Eine Anmeldung zu den Angeboten ist nicht erforderlich. Das Veranstaltungsprogramm zum Download gibt es auch unter www.wilhelma.de unter „Veranstaltungen“.

An einem Informations-Stand vor dem Wintergarten erfahren die Besucher während der Aktionstage Wissenswertes über botanische Besonderheiten, wie etwa Nutz-, Duft- oder fleischfressende Pflanzen. Zudem können sie die Gärtnerinnen und Gärtner befragen und an kostenlosen Führungen hinter die Kulissen teilnehmen. Die Kinder haben überdies die Gelegenheit, unter fachlicher Anleitung selbst Pflanzen einzutopfen sowie bei einem Quiz rund um heimische Baumarten einen jungen Baum für den eigenen Garten oder Balkon zu gewinnen.

Gerade auch die Botanischen Gärten leisten zur „Biodiversiät – Vielfalt des Lebens“ – dem Motto der diesjährigen Aktionswoche – einen wesentlichen Beitrag: indem sie die Pflanzenwelt seit Jahrhunderten erforschen und sie in umfangreichen Sammlungen aufbewahren. Die Woche der Botanischen Gärten findet deutschlandweit statt und ist eine Initiative des Verbandes Botanischer Gärten e.V. (www.verband-botanischer-gaerten.de).

(02.06.2010, 09:37)
Oliver Jahn:   ...und außerdem in Cottbus und in Berlin nicht im Zoo, sondern im Tierpark. ;-)
(26.05.2010, 20:35)
Holger Wientjes:   Und im Allwetterzoo gibt es sie auch... ;-)
(26.05.2010, 15:06)
Wilhelma:   Wüstenflitzer in der Wilhelma

Im Kleinsäugerhaus der Wilhelma ist Nachwuchs angekommen. Was auf den ersten Blick wie ein farblich wenig aufregendes, etwas klein geratenes Meerschweinchen aussieht, ist zoologisch etwas Besonderes und in Deutschland außer in der Wilhelma nur noch im Ber-liner Zoo und im Düsseldorfer Aquazoo zu bewundern: Gundis! Sie bilden innerhalb der Gruppe der Nagetiere eine eigene Familie, die Kammfinger. Namensgebend ist dabei ein horniger Kamm an den Innenzehen, mit dem sie ihr flauschiges Fell durchkämmen.

Ihr Lebensraum zeichnet sich aus durch glühende Hitze am Tag, beißende Kälte in der Nacht, wenig Wasser, harte Nahrung, wenige Freunde und dafür viele Feinde: Die Felsregionen der Wüsten und Halbwüsten Nordafrikas sind die Heimat der Gundis, das etwas eintönig sahara-beige Fell dient dort der Tarnung im Gelände. „Gundi“ bedeutet auf arabisch „Wächter“: Ein Tier hockt stets aufrecht auf erhöhter Warte und warnt die Kolonie mit schrillem Pfeifen, falls sich irgendetwas Bedrohliches nähert. Spezielle Haftpolster an den Füßen machen Gundis zu flinken Läufern und ermöglichen es ihnen, nahezu senkrechte Felswände zu erklimmen. Ver-steckt wird sich in vorhandenen Felsspalten: Gundis graben keine eigenen Löcher und legen auch keine Nester für den Nachwuchs an.

Den Wächterjob können die vier erwachsenen Gundis in der Wilhelma eher locker sehen, dro-hen ihnen hier doch keine Gefahren durch Fressfeinde. Ihre Kletterkünste können sie auf den Felsen in ihrem Gehege natürlich sehr wohl einsetzen, und auch mit dem Nachwuchs in der Felsspalte hat es nun schon zum zweiten Mal geklappt: Zwei Jungtiere wuseln seit dem 29. April mit im Gehege herum. Sie sind nach einer Tragzeit von etwa 2 Monaten als vollentwi-ckelte Nestflüchter zur Welt gekommen. In ihren ersten zwei Lebenswochen haben sie von der Mutter vorgekauten Pflanzenbrei erhalten, und sind dann aber bereits auf feste Kost umgestie-gen. Bald werden sie beim Tierarzt ihren ersten Impftermin haben – und erst dann haben die Pfleger und Zoologen eine Chance, das Geschlecht der Jungtiere festzustellen!
(26.05.2010, 10:45)
Wilhelma:   Fliegenjagd im Wiegeschritt:
Kleine Chamäleons in der Wilhelma

Mama Chamäleon hat kein Auge auf ihre Kleinen, denn diese Echsen interessieren sich nicht für ihren Nachwuchs. Aber die zahlreichen frisch geschlüpften Jemenchamäleons im Terrarium der Wilhelma haben ein Auge auf die Geschwister, die nächste Mahlzeit, den nächsten Kletterast - auf alles mögliche eben. „Ein Auge darauf haben“ ist bei Chamäleons im übrigens wörtlich zu nehmen, denn sie können ihre beiden Augen unabhängig voneinander in verschiedene Richtungen blicken lassen.

Nach etwa 170 Tagen im Brutschrank bei kuscheligen 28 - 30°C sind die kleinen Jemenchamäleons geschlüpft. Vom ersten Tag an können die nur knapp 6 cm langen Winzlinge klettern, mit ihrer Schleuderzunge lebende Insekten fangen und stimmungsabhängig die Farbe wechseln. Nicht an der Farbe, wohl aber an einem kleinen Fersensporn kann man jetzt bereits Männchen und Weibchen unterscheiden – später einmal werden die Männchen dann nicht nur größer sein als die Weibchen, sondern auch prächtiger gefärbt und einen Helm tragen. Spätestens dann ist es aus mit der Verträglichkeit – zur Zeit kann man die Jungen noch zusammen halten, erwachsene Chamäleons aber sind überhaupt nicht gesellig. Sie treffen sich zur Paarung und gehen sich ansonsten aus dem Weg. Ist dies nicht möglich, fallen diese scheinbar so trägen Tiere völlig aus der Rolle, schalten die Haut auf bunt, fauchen sich an und beißen kräftig zu. Hat ein Chamäleon zuviel Stress, dann stirbt es. Die possierlichen Echsen sind also zwar sehr interessante, aber eben auch ausgesprochen heikle Pfleglinge. In der Wilhelma werden die Exoten aus dem Jemen schon seit vielen Generationen nachgezüchtet: Der Nachwuchs von 2010 ist nun einige Wochen lang separat in einem der Froschterrarien zu bewundern.


(19.05.2010, 13:19)
Wilhelma:   Affenstark:
Ein neues Brülläffchen in der Wilhelma

Die Affen rasen durch den Wald? Nun, die Brüllaffen im Amazonienhaus der Wilhelma folgen diesem Kinderlied jedenfalls nicht. Sie sind Gemütstiere, denen normalerweise ihr Verdauungsschläfchen über alles geht. Hin und wieder aber widmen sie sich auch dem Arterhalt, und dann kommt Leben in die Bude!
Am 17. März kam der kleine „Chepe“ zur Welt. Er ist bereits das achte Jungtier von Mutter „Yara“ und Vater „Miles“. Wie alle kleinen Brüllaffen kam auch „Chepe“ blond zur Welt. Im Laufe der nächsten zwei bis drei Jahre wird er sich jedoch umfärben und ganz schwarz werden wie sein Vater. Die Familienstruktur der Brüllaffen ist dank der Farben auch für die Besucher gut zu durchschauen: Brüllaffenmänner sind immer schwarzhaarig, die Weibchen und die jungen Brülläffchen hingegen sind blond mit schwarzem Scheitel (nicht gefärbt!). Die Stuttgarter Brüllaffenfamilie besteht zur Zeit aus dem Elternpaar „Yara“ (geb. 1999) und „Miles“ (geb. 1996) mit ihrem jüngsten Sprössling „Chepe“ sowie ihren älteren Söhnen „Rodrigo“ (geb. 2006) und „Santiago“ (geb. 2007) und Töchtern „Dominga“ (geb. 2008) und „Montega“ (geb. 2009).
Brüllaffen sind Vegetarier, die sich bevorzugt von Blättern ernähren – eine sehr voluminöse, kalorienarme Kost, die den ganzen Tag über in großen Mengen verzehrt und auch verdaut werden muss. Dazu dienen die ausgiebigen Siestas – ein Umstand, der den flauschigen Kletterern den Ruf der Faulheit eingetragen hat. Aber wer würde sich schon gerne mit vollem Bauch von Ast zu Ast schwingen? In Anpassung an ihr Leben in den Baumwipfeln haben Brüllaffen einen Greifschwanz, den sie wie eine dritte Hand benutzen können – so hat Mutter „Yara“ immer eine Hand für den Nachwuchs frei. Der ist nämlich quirlig und möchte möglichst bald die Welt erkunden und spielen und allerhand Unsinn anstellen. Die Erziehung ist dabei alleinige Angelegenheit der Mutter und vielleicht noch der älteren Geschwister. „Myles“ hingegen kümmert sich nicht um seinen Jüngsten. Er interessiert sich erst wieder für seine Söhne, wenn sie geschlechtsreif werden und er sie aus seinem Revier verjagen muss – zu diesem Zeitpunkt verlassen die Junioren dann auch die Wilhelma und werden vom EEP an einen anderen Zoo vermittelt.


(12.05.2010, 10:20)
Liz Thieme:   Nashornbulle Samir ist gestern in Edinburgh angekommen.
(07.05.2010, 20:29)
Wilhelma:   Kinderaktion der Wilhelma zum Muttertag am 08.05.2010:
Selbst gestaltete Pflanzentöpfchen als Überraschungsgeschenk
Geschenke, die man selbst liebevoll gestaltet hat, sind einfach die schönsten: Kinder, die ihre Mütter zum Muttertag mit einem solchen Präsent überraschen möchten, will die Wilhelma deshalb auch dieses Jahr wieder auf ihre Weise unterstützen: mit der Aktion „Pflanzentopfen zum Muttertag“. Diese findet am Samstag vor Mutters Ehrentag statt und die Kinder haben die Möglichkeit, unter Anleitung der Wilhelma-Gärtner verschiedene Blüh- und Grünpflanzen selbst einzutopfen sowie phantasievoll und „fachmännisch“ zu dekorieren. Die Ergebnisse ihrer gärtnerischen Arbeit können die Kinder am nächsten Tag dann stolz ihren Müttern überreichen. Das Angebot des Pflanzentopfens gilt während des gesamten Samstags – so lange der Vorrat reicht.
WAS: Wilhelma-Kinderaktion „Pflanzentopfen zum Muttertag“
WANN: Am Samstag, 08. Mai 2010 von 10:00 bis 18:00 Uhr
WO: Vor dem Wintergarten gegenüber der Flamingowiese
Eine Anmeldung für die Aktion ist nicht erforderlich. Die Teilnahme an dem Kinderprogramm ist kostenlos, zu zahlen ist lediglich der normale Eintrittspreis – für jeweils zwei Erwachsene mit Gutschein von der Wilhelma-Webseite im Monat Mai überdies zum ermäßigten Wonne-Tarif (Alle Infos zu diesem Tarif und den Wonne-Wochen unter www.wilhelma.de).

(06.05.2010, 12:03)
Wilhelma:   27 Ziegen und Schafe geboren:
Babyboom im Streichelzoo
Wer gerne Schäfchen zählt, hat derzeit auf dem Schaubauernhof der Wilhelma reichlich zu tun – zumal sich zu den Schäfchen noch einige Zicklein gesellen. Sage und schreibe 50 Skudden, Kamerunschäfchen und Zwergziegen tummeln sich derzeit im Streichelzoo, darunter allein 26 Jungtiere, die in den letzten Wochen und Tagen geboren wurden. Und wer danach (hoffentlich) noch nicht genug von Ziegen hat, dem seien noch ein paar entfernte Verwandte aus den Rocky-Mountains ans Herz gelegt: die Schneeziegen auf der Bären- und Kletteranlage. Bei diesen wurde Ende April ebenfalls ein (fast) schneeweißes Schneezicklein geboren.
Ob der jüngste Nachwuchs von Schneeziege Mrs. Pommel und Schneeziegenbock Peterle männlich oder weiblich ist, ließ sich noch nicht feststellen. Aber gut geraten wie seine Eltern ist das Kleine in jedem Fall. Diese leben seit 2006 in der Wilhelma-Außenstation, dem Tennhof, wo sie jedes Jahr Nachwuchs bekamen. Als es 2009 sogar Zwillinge wurden, wollte man diese den Besuchern nicht vorenthalten: Das bislang auf der Bären- und Kletteranlage lebende kinderlose Schneeziegenpaar zog auf den Tennhof, die Kleinfamilie von dort in die Wilhelma um. Mit dem jüngsten Zicklein ist die Familie auf fünf Köpfe angewachsen, denn auch die beiden älteren Geschwister leben noch im Felshang neben den Steinböcken und Braunbären. Hier fühlen sich die näher mit Gämsen als mit echten Ziegen verwandten Tiere fast wie in ihrer Heimat, den Rocky Mountains, wo die Überlebenskünstler in kargen Hochgebirgen bis 4000 Meter Höhe vorkommen. An Fressbarem begnügen sie sich mit Gräsern, Blättern, Moosen und Flechten, gegen die Kälte schützt sie ein langer weißer Winterfellmantel. Diesen streifen sie im Sommer nach und nach an Felsen und Bäumen ab, weshalb die Tiere in dieser Zeit ein wenig „gerupft“ aussehen können.
Ein buntes Kontrastprogramm zu den Schneeziegen bietet der Streichelzoo auf dem Schaubauernhof mit seiner kunterbunten Mischung aus braun-schwarz-weißen Zicklein und Schäfchen. 26 davon wurden erst vor Kurzem geboren! Und wer wie sie im Streichelzoo auf die Welt kommt, hat eine wichtige Aufgabe zu erfüllen: die Kontaktanbahnung und -pflege zwischen Mensch – vor allem Kind – und Tier. Ein Auftrag, dem die zutraulichen Herdentiere gerne nachkommen. Zumal sie für ihre Dienste reichlich entlohnt werden: mit Spezial-Snacks aus den Futterautomaten vor Ort – was den Streichelzoo zum einzigen Ort in der Wilhelma macht, an dem Füttern erlaubt ist. Hat ein Tier das Schnäuzchen voll oder schlicht keinen Bock mehr, kann es sich aber jederzeit in unzugängliche Gehegebereiche zurückziehen. Übrigens: Auch als „Rasenmäher“ können vor allem Skudden und Kamerunschafe gute Dienste leisten. Und damit der Streichelzoo angesichts des jährlichen Babybooms nicht aus allen Nähten platzt, gibt die Wilhelma immer wieder Tiere ab – allerdings nur in gute Hände, die geeignete Haltungsbedingungen und Erfahrung vorzuweisen haben.

Auf dem Foto: Ein Kamerunschaf leckt sein Junges nach der Geburt trocken.
(05.05.2010, 12:58)
Wilhelma:   „Wonne-Wochen“ in der Wilhelma:

Ermäßigter Tarif für Zwei und Online-Gewinnspiel im Mai

Im traditionellen Liebes- und Wonnemonat Mai nimmt die Wilhelma ihren Werbeslogan „ein Park zum Verlieben“ beim Wort und lädt zu den „Wonne-Wochen“ ein. Ob frisch verliebt, schon lange ein Paar oder einfach nur dicke Freundinnen oder Freunde: Im Mai
können jeweils zwei Personen ab 18 Jahren gemeinsam den ermäßigten „Wonne-Tarif für Zwei“ nutzen. Vorausgesetzt sie laden den dafür vorgesehenen Gutschein von der
Wilhelma-Internetseite herunter und legen ihn beim Besuch an der Kasse vor.
Mit dem „Wonnetarif-Gutschein“ kostet der Eintritt für jeweils zwei Erwachsene 16 statt 24 Euro, für je zwei Schüler oder Studenten ab 18 Jahren 8 statt 12 Euro. Das entspricht dem regulären Abendtarif der Wilhelma, der im Mai für Gutscheininhaber nicht erst ab 16 Uhr, sondern bereits ab morgens um 8.15 Uhr gilt; und das in jeder Wonne-Woche von Montag bis Samstag. Nur Sonn- und Feiertage sind – bis auf den ersten Aktionstag, den 1. Mai – vom Wonne-Tarif ausgenommen.
Aber auch Besucher der Wilhelma-Internetseite können an den „Wonne-Wochen“ teilnehmen: über ein Online-Gewinnspiel rund um tierische Wilhelma-Paare. Unter dem nicht ganz ernst
gemeinten Motto „Die Wilhelma sucht das Super-Tierpaar“ gilt es, unter acht vorgestellten tierischen Duos aus der Wilhelma sein persönliches Lieblingspaar auszuwählen und ihm seine
Stimme zu geben. Ganz gleich, wer dann am Ende als beliebtestes Gespann den ersten Platz belegt – jeder Teilnehmer am „Voting“ hat die Chance, einen Preis zu gewinnen: ob eine hautnahe Tierbegegnung, eine einjährige Tierpaar-Patenschaft oder zwei Jahreskarten. Kleine Extras und Angebote im Park während der Wonne-Wochen ergänzen das Aktionsprogramm: ob für Verliebte oder solche, die es werden wollen ...
Alle Informationen zur Aktion im Detail sowie die Teilnahmebedingungen für Wonne-Tarif und Gewinnspiel finden sich unter www.wilhelma.de. Hier gibt es überdies E-Cards zu den Wonne-Wochen mit tierischen Paar-Motiven, die als Einladungs- oder Grußkarten per Mail
versendet werden können.
(28.04.2010, 14:41)
Wilhelma:   Kea-Nachwuchs auf den Subtropenterrassen
Schräge Vögel aus Neuseeland

Das Kea-Paar Kelzo und Tekao hat auch dieses Jahr in der Wilhelma wieder erfolgreich gebrütet: Zwei Kea-Küken schälten sich Anfang Februar aus ihren Eiern. Doch erst jetzt sind die beiden in der Voliere auf den Subtropenterrassen auch für die Besucher zu sehen, Denn als ausgesprochene Nesthocker verlassen Kea-Küken ihre Nisthöhle erst rund 12 bis 13 Wochen nach dem Schlüpfen.
Küken? Welche Küken? In der Tat: Größenmäßig haben die beiden Kea-Sprösslinge von Kelzo und Tekao ihre Eltern fast schon eingeholt. Doch dank ihrer knallgelben Wachshäute und Unterschnäbel, die sie noch rund 18 Monate behalten werden, sind die beiden Nesthocker trotzdem gut von ihren Eltern zu entscheiden. Bis vor Kurzem saßen ihnen zudem immer noch einzelne Flusen Kükenflaum wie grauer, fussliger Schimmel im dunkelgrünen Erwachsenengefieder, doch auch diese sind nun verschwunden. Das Futter allerdings lässt sich die junge Brut weiterhin gerne von Vater und Mutter schnabelgerecht servieren – das Menü aus Obst, Gemüse und tierischem Eiweiß wandert dann als gut durchmischter Kinderbrei direkt aus dem elterlichen Kropf in den Kükenschnabel.
Wie man als Kea selbstständig frisst, werden die „Kleinen“ aber bald ebenso lernen wie ganz andere besondere Fähigkeiten dieser neuseeländischen Nestorpapageien. Denn die Vögel gehören zu den intelligentesten und gewitztesten Vertretern der gefiederten Zunft. In ihrer Heimat Neuseeland sind sie dafür berüchtigt, dass sie auf der Suche nach Essbarem Fenster, Mülltonnen und andere Behälter mühelos öffnen – als Bewohner karger Gebirgsregionen muss man eben schauen, wo man bleibt. Dass die Tiere ihre Intelligenz aber nicht nur auf der Futtersuche, sondern offenbar auch zum puren Zeitvertreib einsetzen, bekommen immer wieder die neuseeländischen Autobesitzer zu spüren. Denn nicht selten fallen ganze Kea-Trupps auf Parkplätzen ein und befreien dort die Pkw von „unnötigem Ballast“ wie Radkappen, Fensterdichtungen oder Scheibenwischern. Geeignetes Werkzeug dafür haben die Vögel in Form kräftiger Schnäbel nicht nur immer dabei, sondern sie wissen diese dank ihrer klugen Köpfchen auch ebenso geschickt wie gezielt einzusetzen. Klar, dass der rege Geist und Spieltrieb der „Demolition-Birds“ deshalb auch in der Wilhelma mit Hilfe von Spielzeug und anderen zerlegbaren Utensilien immer neue Nahrung bekommen muss.
Ein Großteil der Keas, die heute in europäischen Zoos leben, sind übrigens waschechte Schwaben, denn in der Wilhelma haben in den letzten 25 Jahren schon über 60 Keas das Licht der Welt erblickt. Die beiden jüngsten Schwaben werden noch bis zum Spätherbst in Stuttgart bleiben. Dann sind sie endgültig unabhängig von ihren Eltern – und bereit, in einem anderen Zoo die Besucher mit ihrer Klugheit, aber auch mit so manchem Schabernack zu begeistern.
Foto: Kea-Küken mit Resten des Kükenflaum
(26.04.2010, 08:55)
Mirko Schmidkunz:   Hier einige Eindrücke von meinem letzten Besuch. Bei den Brüllaffen gab es im März ein Jungtier. Damit sind insgesamt drei Jungtiere in der Gruppe. Zum ersten mal habe ich den Braunkopfliest in der großen Anlage im Vogelhaus gesehen, der zwar nicht ausgeschildert ist. Wie lange lebt er dort schon? Die Dorkas waren in bester Harmonie mit den Grevys auf der Anlage. Hoffentlich wird es Erfolg.
(20.04.2010, 11:37)
Wilhelma:   Mord im Magnolienhain
„Soko Stuttgart“ dreht in der Wilhelma

Vom 14. bis 16. April dreht die Bavaria Fernsehproduktion GmbH im Auftrag des ZDF in der Wilhelma eine neue Folge der Krimiserie „Soko Stuttgart“. Dabei dient der zoologisch-botanische Garten nicht nur als dekorative Kulisse, sondern spielt als „Schauplatz des Verbrechens“ eine Hauptrolle in dem Krimi. Handlungen und Personen sind aber natürlich wie immer frei erfunden. Für die Wilhelma-Besucher werden sich zumindest an zwei Drehtagen, am Mittwoch und Donnerstag, zeitweilige Einschränkungen nicht vermeiden lassen – wofür die Verantwortlichen von Wilhelma und Bavaria um Verständnis bitten.

Hauptdrehort wird am Mittwoch vor allem der Maurische Garten sein, der voraussichtlich von
9 bis 15 Uhr vom „Filmset“ mit Beschlag belegt sein wird, am Nachmittag wird außerdem am Haupteingang und im Bereich um die Flamingowiese gedreht. Am Donnerstag Nachmittag dienen der Bereich rund um Elefanten- und Raubtierhaus im oberen Parkteil, außerdem das Terrarium und gegen Spätnachmittag erneut das Maurische Landhaus als Originalschauplätze für die Krimifolge. Sie werden für die Besucher dann jeweils für rund ein bis zwei Stunden nicht zugänglich sein. Am Freitag wird nur noch hinter den Kulissen und damit ohne Einschränkungen für die Besucher gedreht. Ausgestrahlt wird die in der Wilhelma spielende Krimifolge von „Soko Stuttgart“ voraussichtlich im Herbst 2010.

(12.04.2010, 14:20)
Wilhelma:   Von Mähnenspringern, Dscheladas und Co.
Springlebendiger Nachwuchs in der Felsen-WG

Gleich vier Mähnenschäfchen jagen derzeit mit munteren Bocksprüngen über die Felsenanlage. Und auch ihre Mitbewohner in der „WG“, die Dscheladas oder Blutbrustpaviane, haben reichlich Nachwuchs. Genauer gesagt sieben Äffchen im Alter von einer Woche bis zu fünf Monaten. Gemeinsam bringen die „jungen Wilden“ nun jede Menge Leben in die Bude.
Eigentlich sind Mähnenschafe, auch Mähnenspringer genannt, gar keine Schafe, sondern rangieren irgendwo zwischen Schafen und Ziegen. Ob ihre Jungtiere also Zicklein oder Lämmlein heißen sollten, ist nicht eindeutig zu beantworten. Sicher aber ist, dass selbst die Kleinsten unter ihnen bereits meisterhafte Klettermaxen sind, die jeden noch so kleinen Felsvorsprung trittsicher nutzen. Eine Fähigkeit, die ihnen in die Wiege gelegt ist, schließlich stammen ihre Vorfahren aus dem nordafrikanischen Atlasgebirge. Auch die vier Jüngsten auf der Anlage, die alle zwischen 21. und 27. März auf die Welt kamen, zeigen bereits, wie gut sie Beinarbeit und Sprungtechniken beherrschen. Ebenfalls in jedem Gelände sehr behände unterwegs, wenn auch mit anderer Klettertechnik, sind ihre Wohngenossen auf der Anlage, die Dscheladas. Auch sie sind ursprünglich Hochgebirgsbewohner, allerdings aus Äthiopien. Da sie dort sehr bedroht sind, gilt die Nachzucht im Zoo als wichtiger Beitrag zur Arterhaltung. Seit 2009 sorgen zwei neue Zuchtmänner für Nachwuchs in der Wilhelma-Gruppe: Francois und Jürgen. Die ersten Früchte trug ihr Einsatz schon letztes Jahr, als im November und Dezember vier Äffchen geboren wurden, dieses Jahr kamen seit Ende Februar drei Pavianbabys hinzu – jede Menge Spielkameraden also für wilde Verfolgungsjagden und spannende Versteckspiele.
Damit leben jetzt insgesamt 34 Dscheladas und zwölf Mähnenschafe auf der Anlage, und dank ihrer springlebendigen Sprösslinge ist Action im Revier garantiert. Als Wohngenossen harmonieren die beiden Tierarten prächtig, was vermutlich vor allem den genügsamen Mähnenschafen zu verdanken ist. Gerade die jungen Dscheladas können sich bei den gutmütigen Hornträgern mit ihren prächtigen Mähnenumhängen so manches erlauben – und nutzen diese ungeniert als Sessel, Reittier oder gar Milchbar. Auch was die kulinarischen Vorlieben anbelangt, passen die beiden Arten gut zusammen. Mähnenschafe wie Blutbrustpaviane leben vegetarisch und verbringen in der Natur den Großteil des Tages mit der Nahrungssuche. Deshalb wird auch in der Wilhelma ihr Futter – Gras, Kräuter, Laub, Wurzeln, Äste, Früchte und Körner – von den Tierpflegern großflächig über die Felsen verteilt. Die Mähnenlämmer beziehungsweise -zicklein interessiert das jedoch noch nicht. Sie bleiben bis zum sechsten Lebensmonat lieber bei der leckeren Frischmilch aus Mutters eigener Produktion.
Fehlt nur noch der Hinweis auf die dritten im Bunde auf der Felsanlage, auf die etwa hasengroßen Kap-Klippschliefer. Auch sie hatten erst letzten Winter Drillinge bekommen. Und mit etwas Glück kann man zwischen den vielen Mähnenspringer- und Pavianbeinen hin und wieder auch einen Blick auf diese kleinen eigenartigen Elefantenverwandten aus Südafrika erhaschen.
(Foto: Nachwuchs bei den Mähnenspringer)
(12.04.2010, 08:43)
Wilhelma:   Ostern in der Wilhelma – mit freiem Eintritt für Herr „Oster“ und Frau „Hase“

Unter Magnolienblüten wandeln und Osterhasen kraulen

Ein Osterspaziergang in der Wilhelma – das hätte auch Goethes Faust gefallen. Denn hier lässt es sich dieser Tage trefflich unter blühenden Magnolien im größten Magnolienhain nördlich der Alpen wandeln und an leuchtenden Tulpen, Narzissen und Veilchen entlang flanieren. Auf die Kinder warten zudem an vier Stationen im Park kleine Osterüberraschungen zum Mitmachen, vom Hasen kraulen bis zum Hasen basteln. Und Achtung: Wer mit Nachnamen „Oster“ oder „Hase“ heißt – jeweils genau in dieser Schreibweise –, der genießt an Ostersonn- und Ostermontag gegen Vorlage seines Ausweises an der Kasse freien Eintritt in die Wilhelma!* In Vertretung des echten Osterhasen sozusagen ...

Wenn der Winterschlaf der Magnolien zu Ende geht und ihre Blütenkapseln nach und nach aufbrechen, dann kann der Frühling endgültig kommen. Pünktlich zu Ostern ist es nun soweit, der Maurische Garten erwacht zu neuem, blühendem Leben in Weiß und Rosa. Über die Feiertage und während der Osterwoche werden wohl alle der rund 70 Magnolien im Maurischen Garten ihre Blütenpracht entfalten. Einige der Bäume stammen dabei noch aus König Wilhelms I. Zeiten, zieren also schon seit über 160 Jahren den historischen Wilhelma-Hain! Damit nicht genug sorgen auf den Rabatten des Parks Narzissen, Tulpen und hunderte von farbenfrohen Veilchen für eine bunte Osterkulisse.
Für die kleinen Besucher haben zudem die Tierpfleger, Gärtner und die Wilhelmaschule ein paar Osterüberraschungen vorbereitet. Das österliche Kinderprogramm beginnt am Karfreitag: Vor dem Wintergarten – bei schlechtem Wetter im Wandelgang des Maurischen Gartens – erleben die Kinder am Infostand „rund ums Ei“, wie die Eier von Vögeln oder Reptilien aussehen und wie Eier im Hühnerbauch entstehen. An einem weiteren Stand unter den Ginkgo-Bäumen können sie zudem Grastöpfchen österlich dekorieren und mitnehmen – gegen eine kleine Spende, deren Höhe jeder selbst bestimmt. Sie kommt der Aktion „Lebenswald schaffen“ von BOS (Borneo Orang-Utan Survival) zugute, die für je drei Euro pro Quadratmeter Aufforstfläche für neuen Regenwald kauft. Die beiden Infostände sind auch am Ostersonntag „in Betrieb“. Außerdem haben die Kids am Ostersonntag und -montag jeweils zwischen 11 und 15 Uhr die Gelegenheit, im Wintergarten ein paar „Osterhasen“ das weiche Fell zu kraulen und im Jungtieraufzuchthaus von 10 bis 16 Uhr flauschige Osterküken zu streicheln.

(31.03.2010, 15:19)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Japanmakaken
Die schlauen Affen mit den roten Gesichtern

Nach zweijähriger Babypause gab es bei den Japanmakaken auf der Felsenanlage der Wilhelma wieder Nachwuchs. Mutter wurde Naomi, die mit 21 Jahren älteste Affenfrau der Gruppe. Sie schenkte am 18. März einem Baby das Leben und hütet es seither wie ihren Augapfel.
Ganz entspannt hängt es in Mama Naomis Armen und schaut sich die Welt an, mal trinkt es, mal gähnt es, hält ein Nickerchen oder lässt sich ein wenig durch die Felsenanlage tragen. Noch gilt das jüngste Mitglied in der Wilhelma-Gruppe der Japan- oder Rotgesichtsmakaken als ein „Es“, denn das Geschlecht ließ sich bislang nicht bestimmen. „Es“ ist das sechste Kind von Naomi, dem ältesten Weibchen der Truppe – einer erfahrenen Mama also, die sich fürsorglich um ihr Jüngstes kümmert. Ansonsten ist Nachwuchs bei dieser Affenart der Wilhelma derzeit selten. Mit Absicht: Denn die Zahl der Nachkommen darf das Platzangebot der Zoos nicht übersteigen. Und da nur wenige Tierparks Makaken halten, muss Geburtenkontrolle sein. Die meisten der sieben Weibchen in der Gruppe tragen deshalb einige Jahre lang ein Verhütungs-Implantat, die letzten beiden Jungtiere kamen 2007 nach jeweils einem knappen halben Jahr Tragzeit zur Welt. Den ersten Monat verbringen die Kleinen an Mutters Bauch geklammert, danach reiten sie meist huckepack auf ihrem Rücken. Mitunter bieten sich auch andere Weibchen als Babysitter an, um für den späteren eigenen „Ernstfall“ zu üben. Die Männer dagegen kümmern sich selten um ihren Nachwuchs. Immerhin spielt sich der mutmaßliche Vater des Makakenbabys, das 22-jährige Alphamännchen namens Boss, derzeit öfters als Beschützer von Mutter und Kind auf, wenn es zu Zankereien im Clan kommt. Dennoch könnte auch einer der anderen geschlechtsreifen Männer der Vater sein. Denn Partnerschaften gehen Makaken nur zur Paarungszeit ein, teils auch mehrere nacheinander, wobei die Damen stets die Wahl haben – je höher der Rang des Mannes, desto besser seine Chancen.
Auch in der Wildnis sind die Frauen die wahren Herren in einer Affenbande, deren Kern aus verwandten Weibchen besteht und die bis zu 100 Tiere und mehr umfassen kann. Makaken sind auf drei der vier japanischen Hauptinseln zu Hause und neben den Menschen diejenigen Primaten, die am weitesten nördlich vorkommen. Im Süden bewohnen sie subtropische Wälder, im Norden Gebirgsregionen bis über 3000 Meter Höhe, wo sich der Schnee im Winter meterhoch auftürmt. Nicht umsonst heißen die Makaken auch „Schneeaffen“. Berühmt wurden sie durch ihre pittoresken „Aufwärm-Hocketsen“ in den heißen Quellen Japans, in der Wilhelma fielen sie diesen Winter auf, weil einige Tiere Schneebälle rollten – und dabei rasch Nachahmer fanden. Denn Makaken gelten als sehr lernfreudig. So soll ein Weibchen in Japan einst die Sitte des Kartoffelwaschens eingeführt haben, um die Erdäpfel von Sand zu reinigen. Andere schauten zu und wuschen bald eifrig mit. Auch die Kunst der gegenseitigen Fellpflege lernen sie voneinander, dabei spielt das „Grooming“ vor allem in der Hierarchie der Weibchen eine wichtige soziale Rolle. Auch die Kommunikation der Makaken ist vielschichtig: Sie verständigen sich über Laute ebenso wie durch ein ausgeprägtes Minenspiel – inklusive Ohren anlegen und Augenbrauen heben. Alles Fähigkeiten, die auch Naomis Kind lernen und eines Tages sicher beherrschen wird.

Bild: Bei der 21-jährigen erfahrenen Mutter und dreifachen Oma „Naomi“ ist das Baby in den besten Händen. Japanmakaken werden mit 4 bis 6 Jahren geschlechtsreif und rund 30 Jahre alt (Foto: Wilhelma)

(25.03.2010, 08:42)
Wilhelma:   Von der Wilhelma nach Wuppertal:
Eine neue Kolonie für Königspinguin Arcta

Er war der letzte seiner Art in der Wilhelma und führte nach dem Tod von zwei betagten Artgenossen den Winter über ein Singledasein. Jetzt, rechtzeitig vor der kommenden Brutsaison, ist Königspinguin Arcta in den Zoo von Wuppertal umgezogen. Und er kam, sah und siegte: Denn kaum war er in die Gesellschaft seiner neuen Pinguinkolonie eingeführt –schon fand eine Pinguindame sein werbendes Tröten offenbar unwiderstehlich ...
Im Herbst 2009 waren zwei von drei Königspinguinen der Wilhelma kurz nacheinander gestorben, die beiden mit über 30 Jahren recht betagten Senioren des Trios. Übrig blieb der rund zehn Jahre jüngere „Arcta“. Zunächst dürfte ihn das Alleinsein nicht weiter gestört haben, denn auch in der Antarktis sind Königspinguine den Großteil des Jahres als Solisten auf Nahrungssuche unterwegs. Nur zur Brutzeit schließen sie sich zu großen Kolonien zusammen, um ihre Jungen aufzuziehen. Bevor aber die Brutsaison dieser Vögel dieses Jahr beginnt, war der Zeitpunkt nun sowohl gekommen als auch günstig, um Arcta wieder mit Seinesgleichen zusammenzubringen. Das bestmögliche Umfeld dafür fand die Wilhelma in Wuppertal: eine erst 2009 eröffnete Anlage, die als eine der größten und modernsten ihrer Art in Europa gilt. Hier teilen sich 16 Königspinguine ihr Heim inklusive 100 Quadratmetern Landfläche und 220 Kubikmeter großem Pinguinpool mit Eselspinguinen.
Arcta zu behalten und selbst wieder eine Kolonie zu gründen, kam für die Wilhelma nicht in Frage. „Wir fanden die Unterkunft der Königspinguine am Aquarienhaus schon länger nicht mehr zeitgemäß und befriedigend“, so Vogelkurator Dr. Günther Schleussner, der Arcta selbst nach Wuppertal brachte. „Für den Bau eines neuen Domizils aber fehlen Platz und Mittel.“ Da sich die Königs¬pinguinhaltung also nicht unter besseren Bedingungen fortsetzen ließ, gab die Wilhelma sie nun trotz 56-jähriger Tradition auf. Begonnen hatte sie 1954 mit fünf Tieren, die damals zuerst auf den heutigen Stelzvogelwiesen, später zusammen mit Humboldt-, Felsen- und Brillenpinguinen in einem Rundbecken im Maurischen Garten wohnten. 1967 dann fanden neun Königspinguine eine nach damaligen Maßstäben sehr gute Bleibe am neu eingeweihten Aquarienhaus. Von 1971 bis 1989 gab es in der kleinen Kolonie sogar regelmäßig Nachwuchs: Von 17 geschlüpften Königspinguinen wuchsen zwölf heran – allerdings alle in Handaufzucht. Der 1989 geborene Arcta war dabei der letzte Königspinguin, der in der Wilhelma auf die Welt kam.
Während seine zwei betagten Wohngenossen für eine Umsiedlung schon zu alt gewesen wären, hat sich ein Umzug für den 21-jährigen Arcta durchaus noch gelohnt. Zumal die Chancen gut sind, dass er sich in Wuppertal vielleicht sogar noch fortpflanzen wird. Die richtige Pinguinfrau für die anstehende Brutsaison scheint er jedenfalls schon gefunden zu haben. Kaum auf der Anlage, hatte er sie im Sturm erobert – und weicht ihr seither kaum noch von der Seite.

Foto:
Arcta genießt die letzten Streicheleinheiten von Tierpfleger Marcel Kunath. Obwohl die Wilhelma sicher ist, den Königspinguin gut untergebracht zu haben, fiel der Abschied schwer. (Fotos: Wilhelma)
(19.03.2010, 16:14)
Sacha:   Da wird ein Helmhokko von Hand aufgezogen und Peta schreit nicht auf???? Wo ist Frank Albrecht, wenn man ihn mal braucht...
(Achtung: Ironie)
(17.03.2010, 15:58)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Helmhokkos:
Exotisches „Retorten-Küken“

Eine „Handaufzucht“ der besonderen Art wächst derzeit hinter den Kulissen des Vogel- und Kleinsäugerhauses der Wilhelma heran – ein Helmhokko-Küken. Weil es zu einer Hühnervogelart gehört, die in Zoos selten zu finden ist, und die Hokko-Eltern das Ei links liegen ließen, nahm sich kurzerhand das Tierpflegerteam der Sache an.
Die Handaufzucht eines Helmhokko-Kükens beginnt nicht etwa nach dem Schlüpfen, sondern schon beim Ausbrüten des Eis. Das ist allerdings nichts, was ein Mensch nebenbei in der Hosentasche erledigen kann. Schließlich ist so ein rohes Ei zerbrechlich und benötigt überdies konstant 37,7 Grad Celsius, damit das Küken wächst und gedeiht. Aber unter den Wundern der Technik gibt es ja auch Brutmaschinen. In eine solche verfrachteten die Tierpfleger ein im Januar von den Helmhokko-Eltern verlassenes Ei und ließen es rund 34 Tage bebrüten. Die Wendeautomatik des Brüters sorgte für gleichmäßig mollige Rundumwärme und alle zwei Tage nahmen die Pfleger das Ei heraus, um es 20 Minuten zu belüften – das ist wichtig, damit der Embryo nicht erstickt. Das Brutgeschäft gelang: Ende Februar arbeitete sich ein Küken aus der Eierschale und Stufe zwei der Handaufzucht konnte beginnen – der Unterricht für das Küken im Fach „artgerechte Nahrungsaufnahme“. Mit Hilfe einer Pinzette als Schnabelattrappe zeigten die menschlichen Ersatzeltern ihrem gefiederten Schüler, wie man den Kükenbrei sowie Mehlwürmer und Larven aufpickt. Damit der kleine Helmhokko nicht allein ist, setzten die Pfleger überdies ein gelbes Hühnerküken zu ihm in die Voliere – und schlugen zwei Fliegen mit einer Klappe. Denn das junge Huhn entpuppte sich nicht nur als guter Gesellschafter, sondern auch als kompetenter „Personal Trainer“ in Sachen Futterpicken, was den Tierpflegern und der Pinzette ab sofort viel Arbeit sparte.
In der ursprünglichen Heimat der Hühnervögel, den tropischen Wäldern Südamerikas, ist die Nahrungssuche und -aufnahme übrigens der einzige Grund, aus dem sich Helmhokkos auf den Waldboden herablassen. Ansonsten bleiben sie lieber in den Baumkronen, in denen sie sich mit Hilfe ihrer langen Krallen und dem langen Schwanz als Balancierstange sehr gewandt fortbewegen. Auch gebrütet wird im Geäst, und sogar die Küken sind von Beginn an geschickte „Kletterer“.
In der Wilhelma hat das erwachsene Helmhokko-Paar, das an wärmeren Tagen wieder in der Voliere neben den roten Ibissen zu sehen ist, zwar schon acht Jungvögel selbst aufgezogen. Weil die Vögel aber nicht nur in Zoos selten sind, sondern auch in ihrer Heimat wegen ihres schmackhaften Fleisches immer rarer werden, wäre es um jedes nicht ausgebrütete Ei schade. Bei bislang fünf Eiern haben daher die Pfleger nachgeholfen. Auch ihre jüngste Handaufzucht wächst, wie bei Helmhokkos üblich, schnell und wird bald sein braunes Dunenkleid gegen das glänzend schwarz-weiße Gefieder der Eltern tauschen. Nur das Markenzeichen der Helmhokkos, das eiförmige Horngebilde auf ihrer Stirn – dem sie auch ihren Namen verdanken –, wird erst im Alter von etwa sechs Monaten wachsen.

Foto:
So sieht ein erwachsener Helmhokko aus: Die Helmhokko-Henne der Wilhelma im Sommer 2009 – damals zog sie gleich zwei Küken selbst auf. (Fotos: Wilhelma)
(17.03.2010, 13:16)
Wilhelma:   Faultier-Nachwuchs in der Wilhelma:
Das fleißige Marlieschen – oder: „Mamas Bauch gehört mir!“

Faultiere sind faul? Im Fall von Mike und vor allem Marlies kann man das nicht behaupten, jedenfalls nicht in puncto Nachwuchs. Fast jedes Jahr schenken die beiden Zweifingerfaultiere der Wilhelma ein Junges, das mittlerweile sechste des Paares wurde am 22. Februar geboren – und schiebt seither eine ruhige Kugel auf Mutter Marlies’ Bauch.

Eigentlich ist Marlies selten allein. Denn seit sie 2001 aus British-Guyana in die Wilhelma kam, haben sie und Faultiermann Mike – er traf bereits 1994 als einjährige Handaufzucht aus Zürich in Stuttgart ein – nahezu jedes Jahr für Nachwuchs gesorgt. Jeweils ein rundes Dreivierteljahr lang gehört Marlieschens Bauch dann ganz dem Kleinen, das ihr wie eine Klette im Bauchfell klebt und sich gemütlich umhertragen lässt. Doch die Faultierfrau trägt’s mit arttypischer Gelassenheit. Ebenso, dass sie allein erziehende Mutter ist, weil sich bei den einzelgängerisch lebenden Faultieren die Männer für die Weibchen nur zur Paarungszeit und für ihren Nachwuchs gar nicht interessieren. Ob der Neuankömmling im Kleinsäugerhaus ein Junge oder Mädchen ist, lässt sich wie immer bei den Faultieren schwer feststellen, er bleibt daher vorerst namenlos.
Auch wenn es im Alltag von Faultieren – ob in der Wilhelma oder in den Regenwäldern Mittel- und Südamerikas – selten hektisch zugeht: Das hat nichts mit Faulheit zu tun, sondern Methode. Wer sich vor allem von Blättern, Blüten und Knospen ernährt, muss eben schauen, wie er die wenigen Nährstoffe aus den schwer verdaulichen Zellulose-Snacks optimal nutzt. Sprich, regelmäßige Verdauungsschläfchen und ein konsequentes Energiesparprogramm sind unerlässlich, rund 16 Stunden Siesta pro Tag sind keine Seltenheit. Im Urwald hat das Zeitlupentempo aber noch einen weiteren Vorteil: Da Greifvögel vor allem schnelle Bewegungen wahrnehmen, übersehen sie die trödelnden Faultiere im Blattwerk leicht. Zumal diese einen Tarnumhang tragen, bestehend aus grünen Algen, die sich im immerfeuchten Fell ansiedeln. Der entschleunigte Lebensrhythmus der Faultiere spiegelt sich zudem in ihrer geringen, absenkbaren Körpertemperatur wider, die eher an Reptilien erinnert, sowie in einer der niedrigsten Stoffwechselraten im Säugetierreich: Nur etwa alle acht Tage steigen Faultiere vom Baum, um ihre Geschäfte zu erledigen. Heimisch fühlen sie sich auf dem Boden allerdings nicht. Denn mit ihren langen Gliedmaßen und kräftigen, hakenartigen Klauen finden sie zwar an jedem Ast Halt, am Boden aber kommen sie damit nur mühsam vorwärts. Selbst im Wasser geht es da flotter, denn Faultiere sind recht gute Schwimmer.
Urwaldflüsse durchschwimmen wird das kleine Wilhelma-Faultier wohl nie. Dafür kann es aber auch die nächsten Monate ein sicheres, beschauliches Dasein im „Hotel Mama“ führen, wachsen, gedeihen und schließlich in einen anderen Zoo umziehen. Dann hat Marlies wieder ein paar Monate lang ihre Ruhe – bis die nächste kleine „Klette“ den Logenplatz auf ihrem Bauch beanspruchen wird.

Bild: Marlies und ihr Nachwuchs: Da kleine Faultiere stets bäuchlings auf ihren Müttern liegen, tragen sie den „Scheitel“, wie andere Pelztiere auch, noch auf dem Rücken. Später, wenn sie als Erwachsene meist kopfunter durchs Geäst hangeln, wandert der Scheitel – gezogen von der Schwerkraft und im Urwald auch von abfließendem Regenwasser – auf den Bauch.
(12.03.2010, 09:23)
Carsten Horn:   Auf dem Bild ist das Innengehege in Veszprem...
(10.03.2010, 00:48)
zollifreund:   wenn das Bild nun Susi und Moritz zeigt - wo bitte soll das aufgenommen worden sein? angeblich ziehen sie ja erst um und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Wilhelma sich in den letzten vier Wochen so verändert hat...
(09.03.2010, 23:04)
Wilhelma:   Abschied von den Wilhelma-Schimpansen:
Eine neue Heimat für Susi und Moritz
Seit vielen Jahren lebte es in der Wilhelma, doch Mitte März wird das Schimpansenpaar Moritz und Susi nun in den ungarischen Zoo von Veszprém umziehen. Hier sollen sie ihren Lebensabend in einem großen Gehege und im Kreis von Artgenossen verbringen können.
Schon im Jahr 2003 hatte die Wilhelma in ihrem Entwicklungsplan festgelegt, dass sie die Haltung von Schimpansen langfristig aufgeben wird, um dafür die drei anderen Menschenaffenarten besser und artgerechter unterbringen zu können. Die neue Anlage wird daher nur Gorillas und Bonobos aufnehmen, das alte Haus für die Orang-Utans umgebaut. Ihren Lebensabend hätten Susi und Moritz – zumal gute Plätze für Schimpansen in den letzten Jahren schwer zu finden waren – trotzdem in Stuttgart verbringen können, hätte das EEP (Europäische Erhaltungszuchtprogramm) jetzt nicht eine bessere Lösung gefunden und empfohlen: die neue Anlage im Zoo von Veszprém, die auf 2400 Quadratmetern Raum für bis zu 15 Schimpansen bietet – inklusive grüner Freigehege mit Kletterparcours, Büschen und Bäumen. Dieser Empfehlung wird die Wilhelma folgen, wobei die Schimpansen weiterhin in ihrem Besitz bleiben.
„Wir sind sicher, zum Wohl von Susi und Moritz richtig entschieden zu haben“, so Wilhelma-Direktor Dieter Jauch. „Trotzdem fällt uns der Abschied natürlich schwer, immerhin leben die beiden schon seit 1975 und 1967 bei uns und Schimpansen waren unsere erste Menschenaffenart überhaupt.“ Aber seit die Weibchen Jenny und Bärbel, um Inzucht mit Bärbel und ihrem Vater Moritz zu vermeiden, Anfang 2008 in den Attica Zoo bei Athen umzogen, wurde es für das altgediente Paar doch ziemlich ruhig, um nicht zu sagen langweilig. Schimpansen leben in der Natur in größeren Verbänden, soziale Beziehungen sind neben der Nahrungssuche die wichtigste Beschäftigung – das gilt auch im Zoo. Doch in Stuttgart fehlt der Platz, um eine neue Gruppe aufzubauen, die Susi und Moritz mehr Gesellschaft bieten würde. Stirbt zudem einer von beiden, wäre der andere ganz allein. Hinzu kommt, dass Moritz durchaus noch Nachwuchs zeugen könnte. Und der ist wertvoll, denn ein genetischer Nachweis ergab 2003, dass er und Susi Vertreter der Westafrikanischen Schimpansen (Pan troglodytes verus) sind, für die seither auch ein EEP existiert.
Mit ihren 45 und 47 Jahren sind Susi und Moritz zwar nicht mehr die Jüngsten. Doch eine eigens durchgeführte tierärztliche Untersuchung bestätigte, dass sie fit und reisetüchtig sind. Es lohnt sich also, sie in eine neue Unterkunft umzusiedeln, wenn diese mehr Lebensqualität verspricht – wie die neue Anlage in Veszprém, die von den EEP-Koordinatoren Frands Carlsen und Tom de Jongh zuvor eingehend geprüft wurde. Um den Schimpansen die Eingewöhnung zu erleichtern, haben sich bereits drei ungarische Pfleger in der Wilhelma mit Susi, Moritz und ihren Bedürfnissen vertraut gemacht. Mitte März wird dann der Direktor des Zoos von Veszprém die zwei persönlich abholen, ein Stuttgarter Pfleger wird sie begleiten und sich in Ungarn anfangs um sie kümmern. Noch im Frühjahr sollen die beiden dann mit zwei weiteren Schimpansen zusammengewöhnt werden. Im Menschenaffenhaus der Wilhelma informiert die Besucher zudem ab sofort eine große Informationstafel über Susis und Moritz’ Abschied sowie ihre neue Heimat in Ungarn.
Foto: Moritz und Susi
(08.03.2010, 14:30)
Wilhelma:   Abschied von der Gorillakinderstube:
Mary Zwo zieht in die Schweiz

Seit Juli 2007 lebt Mary Zwo in der Wilhelma, Anfang nächster Woche heißt es für sie jetzt Abschied nehmen von ihren Ersatzmüttern und Spielgefährten in der Stuttgarter Aufzuchtstation für junge Menschenaffen. Denn im Züricher Zoo warten eine neue Heimat, eine eigene Gorillafamilie und viele neue Erfahrungen auf sie.

Mary und Monza: Rund zwei Jahre lang waren sie die Besuchermagneten im Jungtieraufzuchthaus – zwei Gorillakinder, die von ihren Müttern nicht richtig versorgt oder beschützt wurden und daher in der Wilhelma von Tierpflegerinnen und -pflegern aufgezogen werden mussten. Ebenso wie Upala aus Heidelberg, der Ende 2008 nach Stuttgart kam, und seit Kurzem die kleine Claudia, die Ende Januar 2010 aus Münster eintraf. Claudia ist die Schwester von Mary, ihre gemeinsame Mutter Gana war Mitte Januar im Allwetterzoo gestorben. Nur knappe vier Wochen blieben den Schwestern jetzt, um sich kennen zu lernen. Denn für Mary wird es Zeit, die Gorillakinderstube zu verlassen. Sie ist fast drei Jahre alt, sehr selbstbewusst und so kräftig, dass ihre menschlichen Ersatzmütter ihr bald nicht mehr „Herr werden“ würden. Wie man sich in einer sozialen Gemeinschaft artgemäß verhält, können ihr zudem nur ältere Artgenossen innerhalb einer intakten Gorillafamilie beibringen. „Mary ist so frech, sie muss nun vor allem lernen, dass ihr in einer Familie auch Grenzen gesetzt werden“, erklärt Dr. Marianne Holtkötter, Kuratorin für Menschenaffen. „Von anderen Gorillafrauen wird sie außerdem alles über Kinderaufzucht lernen.“

Die Voraussetzungen für Marys weiteres Lernprogramm und ein erfülltes Leben unter Artgenossen sind in Zürich besonders gut: Zumal sie hier nicht nur auf einen freundlichen Silberrücken namens N’Gola, sondern auf weitere „Schwäbinnen“ treffen wird: auf die Gorillafrauen Mamitu und Nache. Auch sie sind ehemalige Handaufzuchten aus der Wilhelma, haben mittlerweile selbstständig eigenen Nachwuchs aufgezogen – zwei der vier bei ihnen lebenden Söhne und Töchter sind gerade in Marys Alter – und können nun als „Pflegetanten“ Mary unter ihre Fittiche nehmen. 2005 wurde überdies die ebenfalls in Stuttgart großgezogene N’Yokumi in die Gruppe integriert und das Züricher Pflegerteam besitzt die Erfahrung und das Fingerspitzengefühl, um auch Mary erfolgreich einzugliedern. Außerdem wird Tier- pflegerin Margot Federer Mary beim Umzug begleiten und ihr anfangs moralischen Beistand leisten.

In Kürze wird es also nur noch drei junge Gorillas im Menschenaffenkindergarten geben: Monza, Upala und Claudia. Die jüngste im Bund macht sich dabei ebenfalls prächtig. Zwar hat Claudia wie ihre Schwester Mary einen eigenen Kopf und weiß genau, was sie nicht will (zum Beispiel Gewaschen werden). Aber meist zeigt sie ein sehr sonniges Gemüt, lacht oft und gern – mitunter sogar im Schlaf. Auch die Begegnungen mit ihren älteren Spielgefährten entwickeln sich gut. Vor allem Mary gab sich zuletzt zunehmend interessiert an ihrer kleinen Schwester, brachte ihr Obst und versuchte sie zu füttern – um sich am Ende allerdings den Leckerbissen meist doch lieber selbst in den Mund zu schieben ...

Auf dem Foto: Neugierig schnuppert Mary an ihrer kleinen Schwester. (Wilhelma)
(03.03.2010, 15:46)
Wilhelma:   Nachwuchs bei seltener Rinderrasse:
Daisy, die kleine Hinterwälderin
Einen Tag vor dem Valentinstag, am 13. Februar, kam sie zur Welt: Daisy. Sie ist ein weibliches, weiß-braun geflecktes Hinterwälderkalb und Vertreterin einer alten, bedrohten Rinderrasse aus dem Südschwarzwald. Dass diese nicht ausstirbt, dazu trägt auch die kleine Mutterkuhherde der Wilhelma mit mehreren Kälbchen pro Jahr bei.
Sechs Kühe namens Dori, Dharma, Dahomé, Frieda, Tine und Wolke sorgen derzeit auf dem Schaubauernhof dafür, dass bei den seltenen Hinterwälderrindern der Nachschub an Kälbchen nicht abreißt. Vier wurden seit Ende September geboren, darunter als jüngste im Bund die kleine Daisy, und ein weiteres Kalb müsste jeden Tag kommen. Und der Vater? Der ist in der Wilhelma bei der Zeugung nur in Form von tiefgefrorenem Samen zugegen, welcher vom Tierarzt verabreicht wird – was diesem den scherzhaften Titel „Rucksackbulle“ bescherte. Da es im Hinterwälderbestand nur circa 50 Zuchtbullen gibt, werden rund 15 Prozent der etwa 2200 Kühe eben künstlich besamt. Das Ergebnis ist dasselbe: hübsche, weiß-braune Kälbchen, die dazu beitragen, dass die kleinste mitteleuropäische Rinderrasse eine Zukunft hat.
Eine Rasse, über welche die „Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH)“ nur Gutes zu berichten weiß: robust und genügsam sei sie, besonders fruchtbar, langlebig und sehr weidetüchtig. Entwickelt hat das Hinterwälderrind diese guten Eigenschaften in einem kleinen Gebiet im Südschwarzwald über viele Jahrhunderte hinweg und sich dabei – neben dem im gesamten Schwarzwald verbreiteten Vorderwälderrind – zur eigenständigen Rasse gemausert. Denn aufgrund seines geringen Gewichts und der festen, trittsicheren Klauen kam es als einziges Rind selbst mit steilsten Hängen und als genügsames Wesen auch mit magersten Bergweiden zurecht. Wie viele andere alte Spezialisten unter den Nutztieren wurde aber leider auch das Hinterwälderrind schließlich von neuen Hochleistungsrassen verdrängt und fand sich auf der Roten Liste gefährdeter Arten wieder. Dank Liebhabern und Züchtern gibt es heute wieder einen kleinen, aber stabilen Bestand von etwa 4000 Tieren, und auch auf dem Schaubauernhof ist ihre Erhaltungszucht seit 1992 Programm – neben der weiterer bedrohter Schicksalsgenossen wie Limpurger Rind, Schwäbisch-Hällisches Schwein oder Poitouesel.
Um die Zucht der kleinen Rinder aus dem Schwarzwald kümmert sich heute insbesondere der Hinterwälderzuchtverein e.V. Und wie alle waschechten Hinterwälderrinder trägt auch Daisy bereits einen „Personalausweis“: schicke gelbe Ohrmarken. Die nächsten sechs Monate wird sie bei Mutter Dori bleiben, dann jedoch auf einen anderen Bauernhof umziehen – wo sie später als Milchkuh oder als Fleischlieferantin die Qualitäten dieser alten Rinderrasse unter Beweis stellen wird.

(25.02.2010, 09:56)
Wilhelma:   Pressemeldung vom 3. Februar 2010

Neu in der Wilhelma: der „Lachende Hans“
Der Vogel, der sich einen Ast lachen kann

Auf den Subtropenterrassen können die Wilhelma-Besucher ab sofort eine neue Vogelart bewundern – und werden sich wohl so manches Mal auch über dessen eigenartigen Ruf wundern. Denn dieser klingt fast genauso wie das schallende Gelächter eines Menschen, was dem „Lachenden Hans“ seinen Namen bescherte.
Der Lachende Hans ist ein Vogel, der viele Namen trägt. In Deutschland heißt der Vertreter aus der Familie der Eisvögel auch „Jägerliest“, in Australien „Kookaburra“ oder scherzhaft „Buschmanns Uhr“. Denn in seiner Heimat erschallen die lachenden Rufe dieses Vogels, mit denen er sein Revier markiert, meist pünktlich am Morgen und am Abend. Der Name „Lachender Hans“ ist also Programm. Ebenso vorprogrammiert war daher, welchen Namen der erste neue Bewohner dieser Art auf den Subtropen-terrassen der Wilhelma erhalten würde: „Hansi“. Seinem Namen und Ruf wird er bislang aber kaum gerecht, sprich, er lacht nur selten. Doch erstens ist er noch jung – im Mai 2009 war er im Vogelpark Irgenöd in Niederbayern aus seinem Ei geschlüpft – und das weithin hörbare Imponiergehabe setzt erst mit der Geschlechtsreife richtig ein. Und zweitens fehlt ihm noch der passende Zuhörer, also etwa ein Rivale. Oder aber die richtige Mitstreiterin. Hat ein Lachender Hans diese gefunden und als Partnerin gewonnen, teilt er mit ihr lebenslänglich das Nest – und das Gelächter. Denn Kookaburra-Paare „singen“ im Duett: Jeder hat dabei seinen Part, einer beginnt, der zweite stimmt an vorgegebener Stelle ein. Das Ergebnis ist ein synchron vorgetragener, unverwechselbarer Lachgesang mit individuellen Variationen und persönlicher Note. Wenn in Australiens Eukalyptuswäldern, Farmlands oder Parks dann noch benachbarte Paare mit ihren Lachsalven einfallen, lässt sich ausmalen, welche stimmgewaltigen „Lachopern“ man zu hören bekommt. Auch Hansi wird also sicher mehr zu lachen haben, sobald er erst eine „Hänsin“ an seiner Seite hat – was noch dieses Jahr geschehen soll. Bis dahin wird den Jüngling das Junggesellendasein aber nicht stören, zumal Jägerlieste keine geselligen Schwarmvögel sind.
Bei den Australiern ist der Kookaburra nicht nur wegen seines ansteckenden Gelächters sehr beliebt. Denn abgesehen von kleinen Ausrutschern als „diebische Elster“, der Picknickenden das Vesper stibitzt, vertilgt er jede Menge Insekten, Mäuse und wagt sich sogar an Giftschlagen heran. Diese tötet er, indem er sie mit dem Schnabel hält und gegen einen Stein schlägt, oder indem er sie aus großer Höhe auf den Boden fallen lässt. In handliche Happen zerlegt, dient die Schlange dann als Futter für die Küken oder, bevor es soweit ist, als Liebesgabe für ein umworbenes Weibchen. Die Auserwählte wird vom Männchen zuerst eigenschnäbelig gefüttert, anschließend zeigt er ihr das selbst erbaute Nest. Gefällt es ihr und sie bleibt, bleiben die beiden in dauerhafter, monogamer „Ehe“ zusammen. In der Wilhelma muss Hansi nicht gegen Giftschlangen antreten, die Mäuse bekommt er samt Heuschrecken serviert. Und auch seine Zukünftige wird er nicht groß umwerben müssen. Verstehen sich die beiden, werden sie sich gemeinsam einen Ast lachen – und vielleicht dereinst kleine „Lachende Hänse“ für ihren Chor produzieren.

Foto: Hansi, der erste Lachende Hans in der Wilhelma!

(18.02.2010, 13:10)
Wilhelma:   Schlangenhalsschildkröten geschlüpft:

Winzige Riesen im Wilhelma-Terrarium

Im Terrarium der Wilhelma sind hinter den Kulissen Riesen-Schlangenhalsschildkröten geschlüpft. Inzwischen sind sie auch für die Besucher zu sehen – im Uferbecken mit den Schützenfischen. Wer hier nach den Tierchen sucht, muss allerdings genau hinschauen. Denn ihren Namen müssen sich die Winzlinge erst noch verdienen.

22 Eier hatte eines der weiblichen Riesen-Schlangenhalsschildkröten in der Wilhelma Mitte August letzten Jahres gelegt. Diese verbrachten zunächst zwei Monate bei 15 Grad Celsius im Kühlen und wurden anschließend neun Wochen lang bei 29 Grad Celsius im Inkubator bebrütet. Leider waren jedoch die meisten Eier nicht befruchtet, wie sich zeigte. Schließlich aber schälten sich im Januar doch noch vier winzige Schildkrötlein aus ihren Eiern und begutachteten mit ihren Glupschaugen neugierig die Umgebung.

Seit 1989 hält die Wilhelma Riesen-Schlangenhalsschildkröten, und damals wie heute sind diese unter den Wasserschildkröten etwas ganz Besonderes. Ihre ursprüngliche Heimat sind größere Flussläufe und Seen im östlichen Australien, wo sie räuberisch von allerlei Wassergetier leben. Als ausgesprochen gewandte Schwimmer sind sie in der Lage, sogar Fische zu fangen. Ihr langer Hals, der schlangenartig vorschnellen kann, ist dabei ein sehr nützliches Werkzeug. Eine ausgewachsene Riesen-Schlangenhalsschildkröte kann mit ausgestrecktem Hals bis zu einen Meter Länge erreichen. Fühlt sie sich bedroht, vermag sie den Hals allerdings nicht – wie etwa die Landschildkröten und manche anderen Wasserschildkröten – in den schützenden Panzer zurückzuziehen: Schlangenhalsschildkröten gehören zu den „Halswendern“, sprich, sie legen den Hals seitlich unter den Panzerrand, um ihn zu schützen.

Auch die kleinen Schildkröten in der Wilhelma ziehen auf diese Weise den Kopf ein, wenn sie Gefahr wittern. Die ersten Tage verbrachten sie noch hinter den Kulissen, um erstmal ordentlich fressen zu lernen. Nun aber sind die niedlichen zukünftigen Riesen auch für die Besucher zu sehen: Im Uferbecken bei den Schützenfischen und den Krokodilschwanzechsen dürfen die Schildkrötchen ihre Kindergartenzeit verbringen. Wer ein wenig Geduld hat, bekommt vielleicht sogar alle vier zu sehen. Und ein längerer Aufenthalt vor den Terrarien im Aquarienhaus ist bei diesen Temperaturen nicht nur angenehm, sondern bis Ende Februar dank Wintertarif auch noch günstig ...

Bild: Eine der geschlüpften winzigen Riesen-Schlangenhalsschildkröten: Noch passen sie mit nur acht Zentimetern Länge in eine hohle Menschenhand. Ausgewachsen erreichen sie mit ausgestrecktem Hals bis zu einen Meter.

(18.02.2010, 12:31)
BjörnN:   Die Gehege der Anoas, Onager, Takine und Bisons stehen für eine neue Elefantenanlage zur Disposition. Da diese Bauarbeiten in den nächsten Jahren wohl nicht anstehen, ist zu erwarten, dass der Anoabulle (ein passendes Weibchen gibt es derzeit wohl nicht, in letzter Zeit war er mit seiner letzten Tochter von 2007 im Bestand) und die Onager in ihre angestammten Gehege zurückkehren.
(16.02.2010, 17:40)
zollifreund:   im Rahmen der Baumaßnahmen für das neue Menschenaffenhaus sind z.zt. die Onager und der Anoa nicht in ihren Anlagen( die Onager sind hinter den Takinen entfernt zu sehen, leider ist der Weg dorthin nur ein Personalweg, der Anoa ist auf der Außenstation). Werden die beiden Arten eigentlich wieder die ursprünglichen Anlagen beziehen? sind Umbaumaßnahmen geplant?

Corinna war gestern wieder sehr verspielt, hoffe aber, dass ihr Gatte wenn es um Fortpflanzung geht, nicht ganz so teilnahmslos ist wie bei den Aufforderungen mitzuspielen...
(16.02.2010, 16:48)
Wilhelma:   Winziger Affennachwuchs:

Pelzige Rucksäckchen im Doppelpack


Zur Welt kamen die winzigen Zwillinge am ersten Weihnachtsfeiertag. Nun, rund drei Wochen später, sind sie jedoch groß genug, dass die Besucher die lebenden „Rucksäckchen“ auf den pelzigen Rücken von deren Eltern und Geschwistern auch entdecken können. Denn die Rede ist von den kleinsten echten Affen der Welt: den Zwergseidenäffchen. Zu finden sind sie übrigens in einem der gut beheizten Tierhäuser der Wilhelma, im Jungtieraufzuchthaus.
Das Zwergseidenäffchen-Paar Jasper und Chico ist in puncto Nachwuchs sehr zuverlässig: Meist sogar zweimal jährlich bringt Jasper Junge zur Welt, in der Regel Zwillinge. So auch vergangene Weihnachten. Bei der Geburt waren die Kleinen höchstens daumengroß und wogen gerade mal 15 Gramm. Doch trotz ihrer Winzigkeit sind Zwergseidenäffchen keine „Mamakinder“. Im Gegenteil: Meist gibt die Mutter ihre Jüngsten direkt nach der Geburt in die Obhut des Papas und anderer Verwandten. Denn bis auf das Säugen kümmert sich bei diesen Affenzwergen stets die ganze Familie – ob Vater, Brüder oder Schwestern – um die Nesthäkchen. Jeder darf abwechselnd Babysitter spielen und eines der Kleinen huckepack spazieren tragen – was die Tiere offenbar gern tun, denn mitunter zanken sie sich sogar um das Privileg, den „Kinderwagen“ spielen zu dürfen. Seit fünf Jahren sind Chico, Jasper und ihr kleiner Clan ein eingespieltes Team in der Jungenaufzucht. Chico lebt bereits seit 2001 in der Wilhelma, Jasper kam 2005 in die Gruppe. 16 gemeinsame Kinder haben das Paar und seine Familie bislang aufgezogen.
In der Heimat der Zwergseidenäffchen, den südamerikanischen Regenwäldern, bekommt immer nur das ranghöchste Weibchen einer größeren Gruppe Nachwuchs. Ein Kniff der Natur, denn auf diese Weise kümmern sich auch alle blutsverwandten Familienmitglieder intensiv um die Kleinen, deren Überlebenschancen steigen. Nach wenigen Wochen beginnen sie neben der Muttermilch bereits neugierig von dem Futter zu naschen, an dem sich der Rest der Familie labt: in der Natur gehören dazu Blüten, Früchte, Insekten und Spinnen, vor allem aber Baumsäfte, die mehr als die Hälfte des täglichen Nahrungspensums abdecken. Um an ihre Lieblingsspeise heranzukommen, nagen die Tiere mit ihren spitzen unteren Eckzähnchen Löcher in die Baumrinde und schlabbern den austretenden Saft auf. In der Wilhelma gibt es ersatzweise Gummi-Arabicum, den süßen Saft von Akazien, dazu werden Heuschrecken und Mehlwürmer, Süßobst, Sellerie, Paprika und Tomaten gereicht. Neben der wachsenden Neugier auf die Leckereien der Erwachsenen wächst derzeit auch sichtlich der Mut der Zwillinge, erste kleine Ausflüge abseits der Babysitter-Rücken zu wagen. Doch kaum ist ihnen etwas nicht geheuer – flugs sitzen sie der Verwandtschaft wieder im Nacken. Sicher ist eben sicher.

(27.01.2010, 14:12)
Holger Wientjes:   Glückwunsch nach Stuttgart ! Diese hübsche Gazellenart sieht man hoffentlich in einigen Jahren noch in weiteren Zoos bei uns !

Erfreulich auch die Grevy-Geburt.
(14.01.2010, 09:07)
Wilhelma:   Brüderchen und Schwestern:
Nachwuchs im Doppelpack bei den Mini-Gazellen
Seit Mai 2009 können Wilhelma-Besucher erstmals in Stuttgart auch eine der kleinsten Gazellenarten der Welt bewundern: die Dorcas-Gazelle. Jetzt, mitten im Winter, haben beide Weibchen der kleinen Herde Nachwuchs bekommen. Doch im Außengehege zu sehen sind die Dorcas nur an milderen Wintertagen – denn bei nasskaltem Wetter mit Schnee und Eis ziehen Wilhelma-Tiere aus den warmen Erdregionen die beheizten Innenställe vor.
Das weibliche der beiden Dorcas-Kitze erblickte bereits Ende November das Licht Stuttgarts und wurde mittlerweile Tamu getauft. Sein noch namenloses Halbbrüderchen folgte dann kurz vor Weihnachten, am 19. Dezember. Zu Gesicht bekommen die Besucher die Tierchen bislang allerdings kaum: Denn wenn der Winter das Ländle so fest im Griff hält wie dieser Tage und Stuttgart sogar – was selten vorkommt – im Schnee versinkt, bleiben alle wärmeliebenden Wilhelma-Tiere die meiste Zeit in den Ställen. So auch die zarten Gazellen, zu deren erklärten Lieblingsplätzen derzeit die kuschligen Strohmatten gehören. Für den Bock namens Safari und die beiden frisch gebackenen Mütter Epesi und Darasa ist es wie für ihren Nachwuchs der erste deutsche Winter: Erst im Frühjahr 2009 waren die drei erwachsenen Tiere aus einem Zoo im südspanischen Almeria nach Stuttgart gekommen. Seither haben sich die kleinen Gazellen in der Wilhelma sehr gut eingelebt und auch von ihren viel größeren Gehegegenossen, den Grevyzebras, lassen sie sich längst nicht mehr ins Bockshorn jagen.
Nach wie vor gejagt werden Dorcas-Gazellen dagegen in ihrer Heimat Nordafrika, dem Nahen Osten und Vorderasien, sei es von Beutegreifern oder von menschlichen Jägern, und ihr Lebensraum schrumpft. In manchen Gebieten sind sie zwar trotzdem noch ausreichend vertreten, in einigen aber bereits stark bedroht oder gar ausgerottet. Deshalb hat die IUCN (International Union for Conservation of Nature) die Art als „gefährdet“ eingestuft. In Zoos sind Dorcas-Gazellen eher selten zu sehen: Nur 172 Vertreter leben in Menschenobhut, in Deutschland halten nur Hannover und Stutt-gart die hübschen Wüstentiere. Der Name „Dorcas“ leitet sich dabei übrigens aus dem griechischen Wort für Gazelle ab, der deutsche Name „Dorcas-Gazelle“ ist also eigentlich „doppelt gemoppelt“.
Fast zeitgleich mit dem männlichen Dorcas-Kitz kam überdies bei den Grevyzebras ein zweites Fohlen auf die Welt: Es heißt Nele und ist die Halbschwester der bereits im Oktober geborenen Sissi. Sobald es wieder milder wird, können die beiden Fohlen also nun gemeinsam durchs Gehege tollen. Denn auch die Grevy-Zebras sind während frostiger Wintertage jeweils nur für begrenzte Zeit im Freien anzutreffen, am besten sind die Chancen am späten Vormittag.

Bild: Dorcas-Bock Safari (vorn) mit Tochter Tamu (neben ihm) und Sohn (rechts im Stroh): Schon erwachsene Dorcas-Gazellen sind mit nur 60 bis 70 Zentimetern Schulterhöhe ziemlich winzig, die Kleinen bringen es bislang gerade mal auf rund 20 bis 30 Zentimeter Höhe. (Foto: Wilhelma)

(14.01.2010, 08:52)
Wilhelma:   Zwei Chinchillas geboren:
Tiere wie aus Samt und Seide

Schon ihr Name klingt so flauschig-weich wie ihr Fell sich anfühlt: Chinchillas. Im Kleinsäugerhaus der Wilhelma haben diese Nagetiere aus den Anden jetzt zwei Jungtiere bekommen.
Chinchillas sind von Geburt an von den großen Ohren bis zum langen buschigen Schwanz kleine Abbilder ihrer Eltern: Nach 111 Tagen Tragzeit kommen sie voll entwickelt und mit seidig-grauen Pelzchen zur Welt. Schon ab der ersten Lebenswoche sind sie neben Mamas Milch an fester Nahrung interessiert – echte Nestflüchter eben. So auch die zwei jüngsten Chinchillas der Wilhelma, die Mitte Dezember zur Welt kamen und die Gruppe von acht auf zehn Mitglieder vergrößerten. Bei ihnen allen handelt es sich um Langschwanz-Chinchillas, die zusammen mit den Kurzschwanz-Chinchillas die „Eigentlichen Chinchillas“ darstellen. (Denn zur Chinchilla-Familie gehören außerdem die ebenfalls in der Wilhelma gezeigten Viscachas und die Hasenmäuse.) Als Gebirgsbewohner kommen Chinchillas in den südamerikanischen Anden bis hin Höhen von 5000 Meter vor, wo sie den Tag meist in Höhlen und Felsspalten verbringen. Erst in der Dämmerung und Nacht verlassen sie auf der Suche nach Pflanzennahrung ihren Unterschlupf. Wählerisch sind sie dabei nicht, denn das Kostangebot ist karg im Gebirge. Gegen Angreifer wehren sich die bis zu einen halben Meter langen und bis acht Kilo schweren Chinchillas, indem sie Urin verspritzen. Notfalls werfen sie ganze Haarbüschel ab, mit denen sich dann so mancher Feind schon als Beute begnügen musste.
Zwei bis sechs Junge bringt eine Chinchilla-Mutter zur Welt. Nach sechs bis acht Wochen stehen diese schon auf eigenen Füßchen, ab acht Monaten können sie selbst Nachwuchs bekommen. Dieser ist heute weltweit begehrt. Zum Beispiel bei Heimtierbesitzern. Allerdings sind die Tiere zwar kuschlig-weich, aber nicht verschmust, sondern scheue Nachttiere und damit für Kinder wenig geeignet. Die andere „Interessensgruppe“ sind die Pelzlieferanten. Schon die Inka jagten die Chinchillas ihres weichen Fells wegen, das mit über 20.000 Haaren pro Quadratzentimeter besonders dicht und von denen eines 30 mal dünner als Menschenhaar ist. Doch erst die Europäer beuteten die Freilandbestände bedrohlich aus. Heute werden Chinchillas weltweit in Farmen gezüchtet – hier und in Privathaushalten leben mittlerweile sicher Millionen Tiere. In der Natur dagegen, wo sie früher in großen Gruppen von bis zu 100 Tieren anzutreffen waren, sind sie vom Aussterben bedroht. Denn trotz Schutzgesetzen werden sie weiter gewildert, ihre Lebensräume zerstört.
Zu sehen sind die scheuen Tierchen auch in der Wilhelma eher selten. Am besten stehen die Chancen für die Besucher vormittags – denn dann gibt es Futter. Und das lassen sich die possierlichen Tiere nicht entgehen.

(07.01.2010, 14:45)
Wilhelma:   Känguru-Segen bei den Roten Riesen:
Mit großen Sprüngen ins Neue Jahr

Mit einer munteren Nachwuchs-Serie aus mittlerweile fünf jungen Hüpfern geht es bei den Riesenkängurus der Wilhelma mit Schwung ins hoffentlich gute nächste Jahr.

Irgendwann im Sommer haben die Roten Riesenkängurus in der Wilhelma beschlossen, es wäre mal wieder Zeit für Nachwuchs. Allerdings haben sie den Start der Produktion etwas ungeschickt gewählt, denn die jungen Hüpfer – ganze fünf an der Zahl – kriegen nun bei ihren ersten Ausflügen ins Freie teilweise ziemlich kalte Füße. Geboren wurden die Kleinen bereits vor etwa sieben bis acht Monaten nach nur 33 Tagen Schwangerschaft. Kaum größer als ein Gummibärchen mussten sich die Winzlinge damals durch das mütterliche Fell bis zum Beutel vorarbeiten, hineinkriechen und an der Zitze andocken. Nach dieser unglaublichen Anstrengung folgten vier Monate ruhige Entwicklungszeit im heimeligen Beutel der jeweiligen Mutter. Erst dann guckten die Jungen erstmals neugierig heraus – aber zwischen „Wilhelma sehen“ und „Gehege erkunden“ lagen dann noch mal zwei Monate: Erst gut sechs Monate nach der Geburt verlassen kleine Kängurus erstmals Mutters sicheren Beutel! Anfangs nur für kurze Zeit, später werden die Ausflüge ausgedehnter. Es ist schon erstaunlich, bis zu welcher Größe die Jungen immer noch in den dehnbaren Beutel passen. Zwei der Jungen – ein Bub und ein Mädchen – fühlen sich schon so erwachsen, dass sie den mütterlichen Service gar nicht mehr in Anspruch nehmen. Bei zwei Mädchen werden es die Mütter noch ein paar Wochen lang dulden, dass der Nachwuchs bei vermeintlicher Gefahr in den Beutel zurückkehrt. Dann ist jedoch Schluss: Auch bei Familie Känguru kann der Nachwuchs nicht ewig im Hotel Mama bleiben! Ein Junges ist allerdings erheblich jünger und wird wohl erst in etwa zwei Monaten erstmals den Beutel verlassen.

Sobald die Kleinen festen Boden unter den Füßen haben, beginnen sie auch zaghaft, am Futter der „Großen“ zu naschen. Was Muttern schmeckt, muss doch einfach gut sein, oder? Damit aus den kleinen Hüpfern mal ordentliche Riesenkängurus werden, müssen sie noch gewaltig zulegen – ein Kängurumann ist immerhin 1,4 Meter groß und wiegt so um die 85 Kilogramm! Dazu haben sie im nächsten Jahr reichlich Gelegenheit, denn spätestens wenn das nächste „Gummibärchen“ Richtung Beutel unterwegs ist, hat der vorherige Nachwuchs bei Muttern nichts mehr zu melden und muss für sich selber sorgen – beziehungsweise sorgen lassen, denn dank Fürsorge der Pfleger kommt in der Wilhelma niemand zu kurz.

Foto: Auf dem Sprung ... ist eines der beiden Jungtiere im Vordergrund.
(30.12.2009, 14:16)
Mirko Schmidkunz:   Auf der Seite der Zoodirektoren ist eine sehr genaue Beschreibung der künftigen Menschenaffenanlagen. Für mich positiv und neu war, dass wenn die Jungtieraufzchtabteilung irgendwann einmal nicht mehr gebraucht wird, dann ist deren Anlage für eine afrikanische Affenart nutzbar und eine Vergesllschaftung mit den Gorillas möglich. Explizit wurde von einer Meerkatzenart gesprochen.
(24.12.2009, 10:22)
Wilhelma:   Kleines Weihnachtsgeschenk:
Gorilla-Baby in der Wilhelma geboren

Fast pünktlich zu Weihnachten hat die Gorillafrau Kolo der Wilhelma ein besonderes Geschenk beschert: ein Baby. Es ist damit bereits das zweite Gorillakind, das 2009 im „Jahr des Gorillas“ in Stuttgart geboren wurde.

Am frühen Morgen des 22. Dezember brachte Kolo im Beisein ihrer Familie das Baby zur Welt: Sie zog sich dazu nicht in ihren Nachtkäfig, sondern nur in eine Ecke des Gemeinschaftsgeheges zurück, baute dort ein Nest aus Holzwolle und kurz nach 8 Uhr war das Kleine da. „Nachdem das letztjährige Baby von Kolo Fruchtwasser eingeatmet hatte und gestorben war, freuen wir uns doppelt, dass diesmal alles gut ging, das Kleine gesund und wohlauf ist“, erklärt die Kuratorin für Menschenaffen Dr. Marianne Holtkötter. „Kolo ist zudem die perfekte Mutter, die ihr Kind in den nächsten Tagen sicher nicht aus Armen und Augen lassen wird.“ Derweil weicht auch Kolos erster Sohn, der sechseinhalbjährige Lengai, seiner Mutter und dem Baby kaum von der Seite – er ist natürlich besonders neugierig auf sein Geschwisterchen. Doch auch die anderen Gruppenmitglieder beobachten neugierig, aber noch mit respektvollem Abstand, wie Kolo das Kleine trägt, säugt, säubert und umsorgt.

Bereits im März hatte in der Gruppe die Gorillafrau Mutasi einem Mädchen das Leben geschenkt – der kleinen Mawenzi, die als 30. Gorillakind in Stuttgart geboren wurde. Der kleine Neuling ist somit „Nummer 31“. Der Vater beider Jungtiere ist Kibo, der gutmütige Silberrücken des Clans und ein kinderfreundlicher Patriarch, der gerne und ausgiebig mit seinen drei „Ältesten“ Meru, Shira und Lengai spielt. Auch die neun Monate alte Mawenzi hängt mittlerweile nicht mehr nur am Fellzipfel ihrer Mutter, sondern bewegt sich munter durch Gehege und Gruppe. Bis der noch namenlose kleine Neuling bisher unbekannten Geschlechts seine ersten Ausflüge wagt, werden jedoch noch einige Monate vergehen.

Wer in den Weihnachtsferien die Wilhelma besucht, kann mit etwas Glück bereits einen Blick auf Mutter und Kind erhaschen. Falls sich beide aber gerade zurückgezogen haben: Auch die kleine Mawenzi und die anderen Gorillas freuen sich über Besucher. Bedeuten diese doch gerade in der ruhigen Winterzeit für die Tiere eine willkommene Abwechslung und Unterhaltung.

(23.12.2009, 15:38)
BjörnN:   In der Wilhelma gab es wieder Eisbärennachwuchs. "Corinna" hat am 09. Dezember ein einzelnes Jungtier zur Welt gebracht, welches allerdings nach 3 Tagen lebensschwach starb - der Grund dafür soll eine Fruchtwasseraspiration gewesen sein....
(18.12.2009, 13:02)
Wilhelma:   Der (Um)Zug der Pelikane:
Schnabel halten und ab ins Winterquartier

Der Winter ist da, die Temperaturen fallen erstmals tief unter den Nullpunkt. Zeit für ein paar Wilhelma-Tiere, die warmen Winterquartiere aufzusuchen. Zum Beispiel für die Rosapelikane.

Den meisten Wilhelma-Tieren machen Wind, Wetter und auch der aktuelle Kälteeinbruch nichts aus. Die Flamingos etwa können ganzjährig draußen bleiben, denn ausgiebige warme Fußbäder im konstant 14 Grad warmen Mineralwasser ihres Flamingopools schützen sie vor der Kälte. Aber der eine oder andere Vogel würde bei Minusgraden denn doch eiskalte Füße kriegen. Zu den Kandidaten, die dann von den Pflegern in wärmere Quartiere gebracht werden, gehören auch die Pelikane. Dabei reisen die Vögel ganz bequem: Je ein Pfleger nimmt einen der sechs rund zehn bis 14 Kilo schweren Vögel unter seine Fittiche beziehungsweise den Arm und trägt ihn in die Winterresidenz – ein warmes Haus zwischen Freiflugvoliere und Flamingo-Anlage. Damit der Zug der Pelikane auch für die menschlichen Spediteure gefahrlos und bequem verläuft, müssen diese den Vögeln während des Transports allerdings den großen Schnabel zuhalten. Denn die Kanten eines Pelikanschnabels sind messerscharf und an der Spitze vorne sitzt eine Art „Angelhaken“, der bei den Fischzügen gute Dienste leistet, aber in Handrücken eher unschöne Spuren hinterlassen würde.

Zur Heimat der Rosapelikane gehören Südosteuropa, Zentralasien, Nordindien und weite Teile Afrikas, vor allem warme, tropische Regionen. Sie und ihre Füße sind daher deutlich frostempfindlicher als es bei unseren heimischen Enten und Gänsen der Fall ist. Viel besser als Pelikane können diese Vögel nämlich bei Kälte die Blutzufuhr in die Füße drosseln, welche dadurch kühl bleiben und kaum mehr Körperwärme an die Umgebung abgeben. Kalte Füße aber bringen auch kein Eis zum Schmelzen, weshalb Enten auf zugefrorenen Seen spazieren gehen können, ohne dass ihre Füße samt dem angetauten und sofort wieder zu Eis erstarrenden Schmelzwasser festfrieren.

Zwei der nunmehr im mollig Warmen sitzenden sechs Pelikane, ein Paar, sind übrigens schon echte „Wilhelma-Veteranen“: Sie kamen 1972, also vor fast 40 Jahren, an den Neckar. Das übrige Quartett zog erst um 2002 als Jungvolk von Berlin nach Stuttgart. Voraussichtlich an Ostern können die Pelikane ihr Winterquartier dann wieder verlassen und an den Langen See bei der Damaszenerhalle zurückkehren, wo bis dahin die Kormorane die Herrschaft übernehmen. Auch diese freuen sich jedoch über einen Besuch – der bis Ende Februar noch zum günstigen Wintertarif möglich ist.

Bild: Pelikan-Umzug im einsetzenden Schneegestöber: Sechs Pfleger nehmen je einen der sechs Pelikane unter ihre Fittiche – dann bewegt sich der Zug geschlossen gen Winterquartier.

(18.12.2009, 07:54)
Wilhelma:   Und noch eine Giraffe – aller guten Dinge sind drei!
Die fabelhafte Amelie ist auf der Welt

Gleich drei junge Giraffen in einem einzigen Jahr – das gab es noch nie in der Wilhelma! Blieb die letzten fünf Jahre der Nachwuchs bei den langbeinigen Afrikanern aus, kam es innerhalb weniger Monate nun zu einem wahren Baby-Boom. Nach Leonie und Leon, die am 28. Juni und 19. August geboren wurden, erblickte am 1. Dezember die kleine Amelie das Licht der Welt.
Amelies Mutter ist die achtjährige Giraffe Kitale, die im März 2009 aus dem Kölner Zoo nach Stuttgart gekommen war. Was bei ihrer Ankunft noch keiner wusste: Die Giraffendame hatte damals schon einen kleinen blinden Passagier „an Bord“: Da Giraffen 14 Monate tragen, war sie im fünften Monat schwanger. Der Vater der kleinen Amelie ist also nicht der Stuttgarter Herdenchef Hanck, sondern der Kölner Giraffenmann Maru, der als fleißiger Zuchtbulle gilt. Auch für Kitale ist es nicht der erste Nachwuchs, sie hatte bereits in Köln zwei Kälber bekommen und aufgezogen.
Doch trotz ihrer Erfahrung kennt Kitale keinerlei Pardon, wenn es darum geht, ihr Kind zu schützen. Im Wettbewerb um den Titel der „Supermami“ verweist sie sogar die beiden anderen Giraffenmütter Kiburi und Tarika auf die Plätze – und die gebärdeten sich als Erstgebärende ohnehin höchst besorgt um ihre Sprösslinge. Die Vorsicht steckt auch Zoo-Giraffen eben noch tief in den Genen, denn in den Savannen Afrikas haben Löwen, Leoparden, Krokodile und Hyänen die Giraffenkinder zum Fressen gern. Wegen Raubtieren und Krankheiten werden 50 bis 75 Prozent des Nachwuchses in der Wildnis kein Jahr alt – dagegen können auch die sehr schlagkräftigen Hufe der Giraffenmütter nichts ausrichten. Vor diesen müssen sich bei Kitale selbst die Tierpfleger derzeit in Acht nehmen, zum Beispiel wenn sie ihr die tägliche Giraffenmahlzeit aus Luzerne, Heu, Gemüse und Laub direkt in die Mutter-Kind-Box servieren. Um Kitales Nerven zu schonen, kann es bei zu hohem Besucherandrang und Lärm daher passieren, dass das Giraffenhaus stundenweise geschlossen werden muss.
Leon und Leonie, die beiden älteren Giraffenkinder, sind in den letzten Monaten bereits ordentlich in die Höhe geschossen: Der jüngere Leon startete mit 1,60 Metern Geburtshöhe und hat nun mit 2,30 Metern Leonie sogar leicht überholt. In der Wildnis wären die beiden damit zwar noch nicht aus dem Gröbsten raus und vor Raubtieren sicher. In der Wilhelma aber sind sie es. Zumindest Tarika und Kiburi haben das gemerkt – und wirken im Gegensatz zu Kitale schon wieder recht entspannt ...
Foto: Amelie und Kitale in der sicheren, warmen Box im Giraffenhaus
(10.12.2009, 11:27)
Frithjof Spangenberg:   Bei meinem letzten Besuch waren zwei Vitrinen mit Tupajas besetzt.
(03.12.2009, 18:24)
Mirko Schmidkunz:   Die Tupajas waren auch schon länger dort und ich habe sie gesehen. Die Anlage ohne Beschilderung ist die direkt neben den Hutiakongas.
(03.12.2009, 18:09)
Stefan Schubert:   Anfang Oktober waren statt der Plantagenhörnchen bereits Tupaja´s eingezogen. In der Vergangenheit sah ich immer nur eines - war es der letzte Mohikaner?
Die Dorkasgazellen dürften wegen des Zebrafohlens ausgesperrt bleiben. Ich vermute zum Schutz vor einer verteidigenden Mutter!
(03.12.2009, 13:54)
Sacha:   Schade um die Plantagenhörchen. Waren zwar nicht ganz so farbenfroh wie die verwandten Prevost-Schönhörnchen, aber dafür seltener in Zoos zu sehen. Sind alle gestorben oder wurden sie abgegeben?
(03.12.2009, 12:42)
Mirko Schmidkunz:   Die Plantagenhörnchen gibt es nicht mehr. Deren Anlage war unbeschildert, aber mit gefüllter Futterschale. Vielleicht ist hier eine neue Art im Kleinsäugerhus. Die Dorkas waren abgetrennt auf einer kleinen Außenanlage. Klappt die Vergesellschaftung noch nicht so richtig?
(03.12.2009, 10:44)
Wilhelma:   VERANSTALTUNGSHINWEIS:

Weihnachtsgeschenke für Tierfreunde:
Tapetentiere basteln und ein Stück Regenwald retten

Wer noch ein ungewöhnliches Weihnachtsgeschenk für Nichte, Bruder, Vetter oder die beste Freundin sucht, kann am 6. und 20. Dezember von 12 bis 16 Uhr in der Wilhelma selbst eines basteln: ein buntes Tapetentier als dekorativen Wandschmuck. An der Bastelaktion der Wilhelmaschule, die im warmen Raubtierhaus statt findet, kann jeder teilnehmen und gleichzeitig Gutes tun. Denn von den 10 Euro, die ein Bastelset kostet, fließen 6 Euro direkt an die „Borneo Orang-Utan Survival Foundation (BOS)“.
Ein Pinguin in der Küche, ein Erdmännchen im Kinderzimmer oder ein Panther im Flur: Tiersilhouetten aus bunten Tapetenstücken im „Retro-Look“ bringen Farbe und Leben in die Räume. Wer bei der Weihnachtsbastelaktion der Wilhelmaschule ein solches Tier aus Tapete erschaffen möchte, erhält vor Ort alles, was er dazu braucht: Tapete, geeignetes Werkzeug, fachliche Anleitung und eine Schablone, die beim Ausschneiden hilft. Ebenfalls im Bastelset enthalten sind eine dekorative Geschenkrolle, Tapezieranleitung, Kleister sowie Informationen zum jeweils auserwählten Tapetentier. Zur Wahl stehen elf verschiedene Tiermotive und etwa zehn Tapetenmuster – so lange der Vorrat reicht.

Von den jeweils sechs Euro, die der Organisation BOS pro Bastelset zugute kommen, können zwei Quadratmeter Regenwald in Borneo wieder aufgeforstet werden. Die Teilnehmer an der Aktion helfen mit ihren selbst gebastelten Weihnachtsgeschenken also, die Heimat der Orang-Utans zu erhalten, und leisten obendrein einen kleinen Beitrag zum Klimaschutz. Weitere Information zum BOS-Projekt unter www.bos-deutschland.de oder www.schafft-regenwald.de.
(02.12.2009, 12:52)
Wilhelma:   Lieber viele Schweine an der Krippe als Schweinegrippe:
Ferkel-Schwemme auf dem Schaubauernhof

Eine „Riesenferkelei“ ist derzeit auf dem Schaubauernhof zugange: Maßgeblich verursacht hat sie ein neuer, tatkräftiger Zuchteber mit dem Namen Hogwart, der gleich nach seiner Ankunft im August mit allen drei Sauen – Grete, Suse und Iris – Nachwuchs zeugte. Das Resultat: 21 muntere Schwäbisch-Hällische Ferkel.

So viele Schweine auf einmal haben sich seit dem Rekord von 2006 – damals gab es von drei Sauen über 30 Ferkel auf einen Streich – nicht mehr rund um die Futterkrippen der Wilhelma getummelt! Mit einem runden Dutzend hat dabei die jüngste Sau, Iris, den größten Teil zu dieser „Ferkelei“ beigetragen. Ihre und die meisten anderen der neuen Schweinchen tragen Variationen einer schwarz-rosa gescheckten Haut, wie es sich für die alte Rasse der Schwäbisch-Hällischen Schweine gehört. Nur bei Suses Wurf sind diesmal drei „schwarze Schafe“ darunter, die etwas aus der Art schlagen: Bei ihnen hat Mutter Natur nämlich ausschließlich in den schwarzen Farbtopf gegriffen. Doch „Hauptsache gesund“, findet die Wilhelma – und das nicht nur in Zeiten der Schweinegrippe. Denn auch die jüngste Ferkelei dient letztlich der Erhaltung einer alten, wertvollen Haustierrasse. Entstanden war sie vor über 100 Jahren dank König Wilhelm I., der chinesische Maskenschweine aus England importieren und in ein noch sehr wildschweinähnliches Landschwein einkreuzen ließ. Bis in die 1950er Jahre hinein waren die Schwäbisch-Hällischen die „Renner“ im Ländle, galten sie doch als besonders robust, gesund, genügsam, fruchtbar und wohlschmeckend. Dann aber kamen die barocken, runden Formen bei den Schweinen plötzlich aus der Mode, magere Modelle wurden en vogue. Dadurch verschwanden viele alte Schweinerassen von der Bühne des Lebens, wobei es in den 1970ern ums Haar auch das Schwäbisch-Hällische erwischt hätte. Doch Liebhaber retteten es in letzter Sekunde, bauten einen neuen Bestand auf und verhalfen ihm zu neuer Popularität. Mit Erfolg: Denn heute wissen nicht nur Gourmets die Qualitäten dieser alten Rasse wieder zu schätzen. Auch die Wilhelma trägt als Mitglied der Züchtervereinigung für Schwäbisch-Hällische Schweine dazu bei, die wachsende Nachfrage nach deren schmackhaftem Fleisch zu befriedigen. Sprich, der Schaubauernhof züchtet die Tiere wie ein richtiger Bauernhof auch für den Verzehr. Sobald die Ferkel entwöhnt sind, gibt sie die Wilhelma daher an kleine Nebenerwerbsbetriebe ab, wo sie unter guten Haltungsbedingungen weiter gemästet werden, bis sie etwa 100 Kilogramm schwer sind.
Auch in der Wilhelma führt die kleine Schweinebande ein gutes Leben im offenen Stall mit kuscheligem Stroh, unter warmen Lampen, bei Vollpension und mit hauseigenem Schlammbad. Und da Sauen nur ziemlich genau drei Monate, drei Wochen und drei Tage tragend sind und Hogwart sich als Zuchteber so gut eingeführt hat, können sich die Besucher künftig wohl wieder zweimal pro Jahr an einer munteren Ferkelschar auf dem Schaubauernhof erfreuen.
(25.11.2009, 15:42)
Wilhelma:   Nachwuchs auf dem „Affenfelsen“

Die Dscheladas oder Blutbrustpaviane auf der Felsenanlage in der Wilhelma sind eine der wichtigsten Zuchtgruppen in Europa. Um die genetische Vielfalt dieser hochbedrohten Affen zu erhalten, wurde auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) Ende letzten Jahres der alte Haremschef „Gonzales“ nach sechsjährigem, fruchtbaren Wirken in eine Männergruppe in Rente geschickt und durch zwei jüngere unverwandte Männchen ersetzt. Seit Februar diesen Jahres teilen sich „Francois“ (geboren 1999 in Lisieux) und „Jürgen“ (geboren 2000 in Duisburg) die Weibchen und die Macht auf der Felsenanlage in der Wilhelma. Nachdem sich der mit einer Machtübernahme verbundene Trubel gelegt hatte, konnten sich die Dscheladas endlich wieder ihren Lieblingsbeschäftigungen widmen: fressen, soziale Kontakte pflegen, mit Mähnenschafen spielen und für den Arterhalt sorgen (die Reihenfolge ist nicht bindend, Präferenzen variieren!). Während „Jürgen“ sich mit seinen Damen offenbar noch etwas mehr Zeit lassen möchte, hat zumindest „Francois“ nun seine ersten genetischen Spuren in der Gruppe hinterlassen: Es gibt Nachwuchs! Drei kleine noch namenslose Dscheladas sind in den letzten 3 Wochen geboren worden und klammern sich fest ins Fell der Mütter.
Mit den drei jüngsten leben zur Zeit insgesamt 30 Dscheladas auf der Felsenanlage. Die Heimat dieser Affen sind eigentlich die Hochgebirgsregionen Äthiopiens – aber auch das bergige Terrain in der Wilhelma bietet den kletterfreudigen Tieren genug Raum zum Toben. Die jungen Dscheladas genießen zudem das Zusammenleben mit den Mähnenschafen: Diese aus dem nordafrikanischen Atlasgebirge stammenden Tiere dienen geduldig als Sitzplatz, Reittier und gelegentlich auch als Milchbar. Ansonsten verbringen sie den größten Teil des Tages mit Nahrungssuche und sozialer Fellpflege: Dscheladas sind Vegetarier und immer auf der Suche nach Gras, Blättern, Körnern, Früchten oder Wurzeln, die von den Pflegern großzügig auf der Anlage verteilt werden. Für die Besucher der Wilhelma bietet die muntere Affenbande selbst in der eher beschaulichen Jahreszeit jede Menge Action – und das zum günstigen Wintertarif!
(18.11.2009, 12:32)
Ralf Sommerlad:   Na, den halben Meter holt der Krokodilmann bei einigermassen vernünftiger Fütterung recht schnell ein...
(16.11.2009, 10:23)
Liz Thieme:   wenn ich das wüsste...
irgendeine zoologische Sensation. Nein, Spaß beiseite. Ich finde einfach nichts.
(15.11.2009, 20:30)
Michael Mettler:   @Liz: Welche andere Lösung hättest du denn noch erhofft...?
(15.11.2009, 19:45)
Liz Thieme:   so Bilder sind da
http://s572.photobucket.com/albums/ss167/Otorongo/Stuttgart%20Wilhelma-13-11-2009/
manche sind auch nur "Beweise" und nicht herausragende Fotos.

Ich habe mir auch noch mal den Perser-Kater Saracen angeguckt. Ich finde einfach keine Lösung für seine Musterung außer dass da eine Mutation vorliegt.
(15.11.2009, 15:58)
Michael Mettler:   Weiter unten im Thread (15.7.09) findet ihr die passende Pressemitteilung nebst Foto von Deng.
(14.11.2009, 14:49)
Liz Thieme:   da ich das mit der Neuen erst im Zug gelesen habe, habe ich von ihr kein Bild (nur in der Zeitschrift). Sonst nur vom weißen Bullen.
Aber ich habe noch paar Daten zu ihr.
Name: Deng
Länge bei Ankunft: 2,93m
Gewicht bei Ankunft: 103 kg
ist eigentlich eine Hübsche.
Der bisherige Chef im Becken war der weiße Tong, dieser ist ca einen Halben Meter kürzer und 30kg leichter als sie.
(14.11.2009, 13:17)
Markus R.:   Dann wünsche ich mir mal das neue Leistenkrokodil, wenns keine Umstände macht :-)
(13.11.2009, 23:05)
Liz Thieme:   also der Tunnel wird gebaut, nur ist er erstmal zeitlich verschoben. Habe das Gespräch leider erst zu spät mitbekommen, aber es ging wohl um irgendein Kraftwerk das vorher gebaut werden wird.

dann ist derzeit große Baustelle bei den Afrikanischen Huftieren. Das Gebäude (plan nr 37; Somaliwildesel, Addax, Wasserböcke) wird abgerissen.
Die Somaliwildesel bewohnten ja schon länger zwei Anlagen, scheinbar sind nun alle auf die andere Wegseite gezogen (ehemals Grevys; diese wohnen auf der anderen Zebraanlage und die Grants sind weg). Die Addax weiß ich nicht wo die sind und die Wasserböcke sind auf die zweite Bongoanlage gezogen mit Marabus und dem Hornraben zusammen.

Sonst noch die Zugehörigkeit der Giraffenkälber: Leonie (*28.6.2009) --> Kiburi, Leon (*19.8.2009) --> Tarika

im Juni kam ein Leistenkrokodil-Weibchen aus Thailand und ist durch ihre Größe und Masse ohne Rangeleien die Ranghöchste

Bilder folgen auf Wunsch
(13.11.2009, 22:22)
Andreas Knebel:   Wenn ich mir das gepostete Bild der neuen Anlage so anschaue, fällt mir auf, dass die Zuschauerbereiche sehr hoch und die Affenbereiche niedrig sind. Prima! - ganz so wie es ein sollte...
(13.11.2009, 00:15)
BjörnN:   Da bereits die Finanzierung des neuen Menschenaffenhauses lange Zeit auf wackeligen Füßen stand, gehe ich davon aus, dass die Modernisierung nur ein preiswerter Übergangszustand ist und in ein paar Jahren das Jungtieraufzuchthaus, das Menschenaffenhaus und das Niederaffenhaus weichen müssen.
(12.11.2009, 12:06)
Mirko Schmidkunz:   Wenn das alte Haus für die Orangs modernisiert wird, scheint doch der Plan für ein Urwaldhaus dort umter den Thema asiatische Affen gescheitert zu sein. Ich habe den Wilhelma-Direktor vor einiger Zeit im Fernsehen gesehen, wo er darstellte das die alten Häuser nicht mehr vermittelbar seien und auch das Nieraffenhaus abgerissen werden sollte. Oder handelt es sich bei den Modernisierungen nur um eine vorübergehende Maßnahme, damit man noch ein paar Jahre Zeit gewinnt, um dann doch alles anzureißen?
(12.11.2009, 11:58)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Kap-Klippschliefern:
Die Sonderlinge aus der Felsen-WG

Sie sehen aus wie pummelige „Kleinohrhasen“ (in dem Fall mit „L“) oder wie eine Mischung aus Murmeltier, Meerschwein und Karnickel. Doch die Klippschliefer sind weder Nagetiere noch mit diesen verwandt oder verschwägert, sondern bilden eine eigene Tierordnung: die Schliefer. In der Wilhelma haben die possierlichen Sonderlinge jetzt Nachwuchs bekommen.

Bereits Mitte Oktober kamen sie zur Welt – fast fix und fertige Miniaturausgaben ihrer Eltern. Doch zu Gesicht bekamen die Besucher sie bisher höchstens an schönen, warmen Herbsttagen. Nur dann verlassen Mama Klippschliefer und ihre drei Sprösslinge ihre Höhle im Untergeschoss der Felsenanlage, die sie mit weiteren drei Artgenossen, den Dscheladas und den Mähnenschafen teilen, und genießen draußen ein ausgiebiges Sonnenbad. Bei miesem Wetter bleiben die ruhigen Untermieter der tierischen WG dagegen lieber im hohlen Inneren des großen Felsens, wo ihnen kuschelige Schlafkisten und Wärmelampen auch bei tristem Novemberwetter den gewünschten Komfort bieten.

Zwar sehen sie wie Nagetiere aus, doch verwandt sind die pelzigen Klippschliefer ausgerechnet mit Elefanten und Seekühen. Beweise dafür finden Biologen vor allem in der DNS der Tiere, die äußere Ähnlichkeit beschränkt sich dagegen weitgehend auf die nachwachsenden, verlängerten Schneidezähne. Aber die kleinen Sonderlinge haben noch mehr Sonderbares vorzuweisen. Die in Kolonien mit bis zu 50 Tieren lebenden Klippschliefer besitzen auf ihrem Rücken eine Drüse. Mit den öligen Sekreten daraus markieren sie ihr Revier und nutzen den duftenden „Familienpass“ für erkennungsdienstliche Hinweise in der Gruppe. Den Tag verdösen die kleinen Sonnenanbeter am liebsten im Natursolarium. Ihre Iris kann sich dabei so stark verengen, dass sie sehr lange direkt in die Sonne schauen können. Das dürfte den Wachtposten der Kolonie vor allem in ihrer südafrikanischen Heimat nützen, wenn sie Boden und Luft aufmerksam nach Feinden „scannen“, etwa nach Leoparden, Schakalen und Greifvögeln. Ertönt ihr Warnpfiff, verschwindet die ganze Bande flugs in Höhlen und Felsspalten. In der Wilhelma-WG lösen nur die großen Mähnenschafe den Alarm aus und trainieren so den Fluchtinstinkt der Klippschliefer, die Paviane dagegen dürfen die kleinen Mitbewohner manchmal sogar berühren. Obwohl man es den rundlichen Klippschliefern nicht ansieht, sind sie überdies meisterhafte Kletterer: dank ihrer auf Felsen perfekt haftenden, immer leicht feuchten „Schweißfüße“. Auch deren sonstige Ausstattung ist seltsam: Fast alle Zehen – bis auf die jeweils mittlere an den Hinterfüßen – besitzen statt Krallen knubbelige, lederartige Zehenspitzen mit hornartigen Plättchen auf der Unterseite, die auch als Vorstufen von Hufen betrachtet werden. Ja, sogar der Verdauungstrakt, durch den vorwiegend Gras, Pflanzen und Früchte, teils auch Samen oder Insekten wandern, ist eigenartig: Er besitzt einen zusätzlichen Blinddarm. Nicht zuletzt deshalb sind Klippschliefer gute Kostverwerter, die mit sehr wenig Futter auskommen.

Foto: Klippschliefer-Mutter mit einem der Jungen: Dank ihrer gut haftenden „Schweißfüßchen“ sind die Tiere hervorragende Kletterer.
(12.11.2009, 11:15)
Wilhelma:   Grünes Licht für den Bau der neuen Menschenaffenanlage:
In der Wilhelma laufen die Bauvorbereitungen an

Nachdem das Land Baden-Württemberg am 28. Oktober grünes Licht für den Bau der neuen Anlage für afrikanische Menschenaffen gegeben hat, starten in der Wilhelma mit Hochdruck die Bauvorbereitungen.
Der nächste Schritt auf dem Weg zum neuen Menschenaffenhaus: Die dafür eingeplante Fläche oberhalb des Giraffengeheges wird für den Neubau frei gemacht. Zwei Ställe samt Gehege im Revier für afrikanische Huftiere müssen weichen, ihr Abriss beginnt nächste Woche. In einem der Gehege lebten ursprünglich die Mendes-Antilopen, deren Haltung die Wilhelma im Sommer 2009 aufgegeben hat. Zuletzt wurde es zeitweilig vom Somaliwildesel-Hengst Luciano bewohnt, der mittlerweile in die Außenstation Tennhof umgezogen ist. Das zweite betroffene Gehege war bis vor Kurzem das Domizil zweier betagter Wasserböcke. Diese erhielten als Ausweichquartier ein freistehendes Gehege zwischen den Okapis und den Bongo-Antilopen. Auch einige Tiere, die von den Abrissarbeiten in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft gestört werden könnten, sind bereits umgezogen: Die Onager, Halbesel aus den Wüsten des Iran, und die Anoas, kleine asiatische Wildrinder, befinden sich jetzt in ruhiger gelegenen Gehegen hinter den Kulissen und sind für die Besucher vorerst nicht zu sehen. Die Besucherwege rund um die Abrissstelle bleiben zunächst offen und begehbar; falls es Einschränkungen gibt, wird mit Schildern darauf hingewiesen.
Während der im zeitigen Frühjahr beginnenden eigentlichen Bauarbeiten, für die ungefähr zwei Jahre veranschlagt sind, werden die Wilhelmabesucher die Möglichkeit erhalten, sich vor Ort über die neue Menschenaffenanlage und den Baufortschritt zu informieren. Die rund einen Hektar große neue Anlage wird großzügige Innen- und naturnah gestaltete Außengehege besitzen und alle Anforderungen erfüllen, die nach aktuellem wissenschaftlichen Kenntnisstand an eine artgerechte Menschenaffenhaltung und -zucht gestellt werden. Zudem wird sie den Besuchern neuartige Einblicke in das Leben der Menschenaffen erlauben. Einziehen werden ins neue Haus die Gorillas und Bonobos. Überdies wird das Jungtieraufzuchthaus, in dem verwaiste und von ihren leiblichen Müttern nicht angenommene Menschenaffenkinder von menschlichen Ersatzmüttern aufgezogen werden, in die neue Anlage integriert. Der Vorteil: Die Kleinen haben ständigen Sichtkontakt zu einer intakten Familiengruppe, von der sie arttypisches Verhalten lernen können – was ihnen die spätere Eingliederung in eine eigenen Affenfamilie spürbar erleichtern wird.
Die Schimpansenhaltung dagegen wird die Wilhelma langfristig aufgeben: Ob die rund 45-jährigen Schimpansen Moritz und Susi ihren Lebensabend in Stuttgart verbringen oder in einen anderen Zoo umziehen sollen, wird der Koordinator des Europäischen Erhaltungszucht-programms (EEP) entscheiden. Die derzeit sechs Orang-Utans bleiben auf jeden Fall im bisherigen Menschenaffenhaus, das für sie neu gestaltet und modernisiert wird.

Foto: HASCHER JEHLE Architektur, Berlin.
Motiv: Aktuelles Modell der neuen Anlage für Afrikanische Menschenaffen der Architekten Hascher Jehle in Berlin
(09.11.2009, 15:37)
Michael Amend:   Wer sich wirklich noch fragt, ob die Tiere schwarz oder weiß gestreift sind, ist offenbar nicht fähig, sich die Tiere genau anzusehen. Wäre das nicht ewas für" Das Supertalent"? Und bei Grevy-Zebras gibt es übrigens sowohl territoriale Hengste, als auch Haremshengste.
(05.11.2009, 13:37)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Grevyzebras:
Schlaksiges Stutfohlen im Streifenlook

Vier Jahre dauerte die Fohlenpause bei den Grevyzebras der Wilhelma, die Stute Lady hat sie am 17. Oktober mit der Geburt des Stutfohlens Sissi beendet. Und auch ein Spielgefährte ist bereits „in Arbeit“: Die Stute Leonie erwartet ebenfalls Nachwuchs.
In übermütigen Bocksprüngen wirbelt das Zebrafohlen mit den großen Tütenohren durchs Gehege und schleudert seine langen, gestreiften Beine in die Luft. Mutter Lady schaut gelassen zu, allerdings nur solange sich ihrem Nachwuchs niemand nähert – notfalls würde sie ihn mit Zähnen und Hufen verteidigen. Damit es Mutter und Tochter ruhig angehen können, blieben sie die ersten zweieinhalb Wochen hinter den Kulissen. Seit heute nun sind Sissi und Lady bei den anderen Grevyzebra-Stuten Leonie, Flora und Lucy sowie der 30-jährigen Steppenzebra-Greisin Nyati im großen Gehege und somit für die Besucher zu sehen. Nur Vater Lutz bleibt außen vor: Er führt die meiste Zeit ein Single-Dasein in der Wilhelma-Außenstation, dem Tennhof.
Im Gegensatz zu Steppenzebras wie Nyati leben Grevyzebras nicht in so genannten „Haremsgruppen“ bestehend aus einem Hengst und mehreren Stuten. Vielmehr besetzen die Hengste in ihrer afrikanischen Heimat feste Gebiete und paaren sich mit den durchziehenden Stuten. Diese wiederum bilden samt Jungtieren oft lose Verbände, aber enge soziale Bindungen gibt es nur zwischen Müttern und ihrem Nachwuchs. Darin gleichen Grevy-Zebras eher Wildeseln als anderen Zebra-Arten oder Wildpferden, und auch ihre Rufe erinnern an die heiseren Rufe der Esel. Ohnehin sind alle Zebraarten untereinander weniger eng verwandt, als viele meinen. Sicher ist: Das Grevyzebra ist die größte Art, besitzt das feinste Streifenmuster, ist am besten an wasserarme Halbwüsten angepasst - und sehr selten. Nur noch 2400 Tiere wurden 2008 in Kenia gezählt, in Äthiopien sind es vielleicht noch 100. Dazu kommen 474 Tiere in 106 Zoos weltweit. Nicht gerade das, was man unter einem stabilen Bestand versteht, zumal viele Gefahren zwar erkannt, aber nicht gebannt sind: ob Wilderei, Dürre oder von Weidevieh übertragene Krankheiten. Nur im Schutzraum von Reservaten ohne direkte Konkurrenz zu Weidetieren haben die Grevys daher eine Chance. Ein Zusammenschluss aus sieben Naturschutz-Organisationen bemüht sich in Kenia daher, die Restbestände zu bewahren. Und die Wilhelma trug zur Erhaltung der Art seit 1958 immerhin 64 Fohlen bei.
Alle diese Fohlen kommen mit einem braun-weißen Fohlenfell zur Welt, das sich erst nach einigen Monaten in reines Schwarz-Weiß verwandelt – Sissi ist mit ihren an Hals und Beinen bereits schwarzen Streifen für ihr Alter also farblich ziemlich „frühreif“. Doch auch ihr Streifenmuster ist wie bei jedem Zebra von Geburt an unverwechselbar wie ein Fingerabdruck. Und wer sich fragt, ob Zebras nun eigentlich Weiß auf Schwarz oder Schwarz auf Weiß tragen: Die Haut unter den weißen und schwarzen Haaren jedenfalls ist schwarz.

Foto:
Sissi und ihre Mutter Lady
(05.11.2009, 10:44)
Wilhelma:   Religiöse Symbolik und evolutionäre Raffinesse:
Die Geheimnisse der Passionsblume

Der Herbst ist die Zeit der bunten Blätter – für eine bunte Blütenpracht ist er dagegen nicht gerade berühmt. Umso mehr erfreuen dieser Tage die auffälligen Blüten der Passionsblumen die Augen der Wilhelma-Besucher. Eine vielseitige Pflanze, die weit mehr zu bieten hat als pure Schönheit, gerade angesichts des Darwin-Jahrs: Denn Passionsblumen sind auch ein Paradebeispiel für das spannende Wechselspiel in der Evolution der Arten.
Ob im Wintergarten, Warm-, Amazonien-, Nutzpflanzen- oder Schmetterlingshaus: Überall treiben Arten der Passiflora wundersame, farbenprächtige Blüten. Über 400 Arten gibt es weltweit, großteils in Südamerika, und die meisten sind Kletterkünstler, deren Ranken regelrechte Vorhänge aus kunstvollen Blüten bilden. Kein Wunder, dass die außergewöhnliche Blütenarchitektur der Pflanze ihren Namen beschert hat. Zu ihren Taufpaten wurden katholische Missionare: Als diese die Blüten entdeckten, sahen sie darin die Symbole des Leidenswegs („Passion“) Christi: in den drei Blütennarben die drei Nägel, in den fünf Staubblättern die Wunden, im Strahlenkranz aus Fäden die Dornenkrone, in den Ranken die Geißeln und so fort.
Gleichzeitig bietet gerade die Passionsblume haufenweise Anschauungsmaterial für die moderne Evolutionstheorie. So verdankt die Pflanze ihren enormen Variantenreichtum nicht zuletzt der „Koevolution“, der wechselseitigen Anpassung, mit dem Maracujafalter Heliconius, dessen Raupen die Passiflora zum Fressen gern haben. Um den Vielfraßen zu entkommen, griffen die Pflanzen tief in die Trickkiste der Evolution, in der bekanntlich ja nur die „Fittesten“ – etwa im Tarnen und Täuschen – eine Runde weiterkommen. Manche Passiflora-Arten tarnen sich deshalb, indem sie häufige Begleitpflanzen nachahmen. Andere entwickeln Gebilde auf ihren Blättern, die den Eiern des Maracuja-Falters ähneln – als „Besetztzeichen“, um legebereite Falterweibchen abzuhalten. Wieder andere entwickeln Blatthaare zur Abwehr oder locken mit Nektardüften Ameisen an, auf dass diese den Raupen den Garaus machen. Ja, einige lagern sogar Gift in ihren Blättern ein, um dem nimmersatten Falternachwuchs den Appetit zu verderben. Doch hat hier der Wirt die Rechnung ohne die Anpassungsfähigkeit seines ungebetenen Gastes gemacht. Denn einige Raupenarten nutzten das Gift nun ihrerseits, um für Vögel ungenießbar zu werden.
Apropos genießbar: Menschliche Genießer schätzen vor allem die aromatischen Früchte der Passionsblume, die Maracujafrüchte und die Granadillen. Blätter und Stängel der Passiflora sollen überdies heilende Wirkung entfalten: etwa bei Magen- und Darmbeschwerden, depressiven Verstimmungen und Unruhe sowie bei Asthma und Nervenschmerzen.

Foto:
Die purpurfarbenen Blüten der Passiflora-Hybride „Pura Vida“ und einer ihrer größten Fans: Wilhelma-Gärtner Lorenz Ormos.
(30.10.2009, 09:01)
Liz Thieme:   :D ne Oli schon in Ordnung, ich dachte die waren draußen und habe irgendwie nicht an die Boxen gedacht.
Lange Zeit war die Mutter mit Tochter in einem der nicht einsehbaren Boxen untergebracht, bzw in der rechtesten der einsehbaren (anhand von den Futtereimern sehr gut einzuordnen).
Aber das spricht alles für BALD oder schon DA :)
(19.10.2009, 10:43)
Michael Mettler:   Der nicht einsehbare Stall ganz links war zur einsehbaren Box hin geöffnet, da kann also nichts separat gestanden haben.
(19.10.2009, 09:12)
Oliver Jahn:   O.k., was hinter den Kulissen noch gehalten wird, das weiß ich wirklich nicht. Gesehen habe ich 5 Tiere.
(18.10.2009, 23:43)
Mel:   Also ich bin zwar kein Südwestler ;-) aber wenn ich richtig informiert bin gibt es vorne noch je links und rechts der Ställe einen Stall der nicht einsehbar ist und die zweite Reihe (hinten) hat auch noch rechts Ställe.
(18.10.2009, 23:35)
Michael Mettler:   Habe darauf auch nicht sonderlich geachtet. Kuh mit heranwachsendem Kalb für ganz rechts kann ich bestätigen, und mein Innenfoto des Hauses, das links an das von Oliver ansetzt, zeigt in der Nachbar-Stalleinheit in der rechten Doppelbox auf jeden Fall einen Bullen.
(18.10.2009, 23:34)
Oliver Jahn:   Das sind die hinteren Ställe, hier sieht man links den Bullen, rechts die Kuh mit dem Kalb. Und geht man jetzt links an der Holzwand nach vorn, dann kommt noch mal eine Stallreihe, in der standen dann noch ein Bulle und eine Kuh.
(18.10.2009, 23:26)
Oliver Jahn:   Also ich hab mir das jetzt nicht so genau eingeprägt, aber wenn man sich von den Giraffen aus umdreht schaut man auf die Okapiställe. Links sind zwei gewesen mit einem Bullen und einer Kuh. Dann kamen recht snoch mal zwei Ställe, in einem war ein Bulle, in dem anderen eine Kuh mit halbwüchsigem Kalb. Hallo Südwestler, habe ich was übersehen???
(18.10.2009, 23:21)
Liz Thieme:   hmm dann fehlt ein Weibchen.
Wie waren die denn aufgeteilt, die Paare auf den ersten beiden und die Mutter mit Kind auf der Dritten (Nachbarn zu Bongos). Oder wie standen sie?
(18.10.2009, 23:02)
Oliver Jahn:   Also bei den Okapis gab es zwei Paare und eine Kuh davon hatte ein Kalb bei sich, dieses war allerdings schon halbwüchsig. Aber es war schon toll, so viele Okapis mal auf einen Haufen zu sehen. Das kannte ich vorher nur von Berlin.
(18.10.2009, 15:44)
Liz Thieme:   ich hätte mal an die Südtour-Fraktion eine Frage oder zwei :)
Betreffend die Okapis, habt ihr das Jungtier gesehen? und Wie kugelig sehen die anderen Weibchen aus, ich warte sehnsüchtig auf die nächste Geburt, so weit ich weiß, ist ein Weibchen nämlich tragend.
Muss mir eindeutig ein WE mal freischaufeln *seufz*
(18.10.2009, 12:23)
IP66:   Wann kam das Tier eigentlich nach Stuttgart? Erst zur Hauseröffnung oder schon früher, um als Ersatz für die kaum unterzubringenden großen Flußpferde zu dienen?
(14.10.2009, 19:01)
Michael Mettler:   Heißt es nicht immer, bei Zwergflusspferden seien männliche Tiere besonders begehrt? Warum blieb denn dann der Stuttgarter Bulle 14 Jahre lang Single? Wenn keine Zucht mehr vorgesehen war, hätte man ihn doch schon damals - mit etlichen Jahren weniger auf dem Buckel - abgeben können.
(14.10.2009, 17:36)
Wilhelma:   Neuer Altersrekord in der Wilhelma
Hannibal – der älteste Zwergflusspferdbulle der Welt

Er ist ein eingefleischter Eigenbrötler und nicht gerade ein Schmusetyp. Dafür reißt er gerne mal sein Maul auf und zeigt Zähne. Zum Beispiel, wenn er seine Ruhe möchte, denn Trubel und Publicity schätzt er nicht besonders. Schon deshalb wird er seinen 43. Geburtstag am 19. Oktober nur im kleinen „Familienkreis“ mit seinen Pflegern feiern. Und das, obwohl es ein ganz besonderer Geburtstag ist: Denn Hannibal wird dann ältester lebender Zwergflusspferdbulle in einem Zoo weltweit sein.
Nur zwei weibliche Zwergflusspferde könnten Hannibal, der 1966 im Kopenhagener Zoo geboren wurde, den absoluten Altersrekord streitig machen. Das Geburtsjahr ist bei ihnen als Wildfängen jedoch nur geschätzt: Maggie im Zoo Brownsville, Texas, soll 1966, Honey im Metrozoo von Miami 1965 geboren sein. Der älteste lebende Zwergflusspferdbulle weltweit ist Hannibal aber auf jeden Fall. Und für sein Alter ist der Methusalem durchaus noch fit und flink auf den Beinen. „Das liegt außer an unserer guten Pflege bestimmt daran, dass er in Cannstatter Mineralwasser badet“, sagt Nicolas Sauer, einer seiner Tierpfleger, schmunzelnd. Wenn die Sonne scheint, zieht der rüstige Senior und Wellness-Fan Hannibal allerdings das Natursolarium dem Wassertreten vor. Nur seine abgenutzten Zähne verraten, dass er nicht mehr der Jüngste ist. Weil er damit sein täglich Heu nicht mehr so gut beißen kann wie früher, bekommt er es mittlerweile in gepressten, eingeweichten Happen serviert, die der Vegetarier nach wie vor mit gesundem Appetit verschlingt. Ebenso wie Karotten und Rote Beete – seine absolute Lieblingsspeise – und Kartoffeln sowie Kraftfutter aus Presslingen und Gerstenschrot. Nur Äpfel mag er gar nicht. Noch erstaunlich gut erhalten und als Waffen voll einsatzfähig sind Hannibals Hauer. Doch mangels Rivalen im Revier benötigt er seine großen Eckzähne eigentlich nicht, denn diese sind von Natur aus bloß zum Angeben und für männliche Machtkämpfe da. Mit weiblichen Tieren treffen Zwergflusspferdbullen in ihrer Heimat, den westafrikanischen Urwäldern und Sümpfen, nur zur Paarungszeit zusammen, ansonsten geht jeder seiner eigenen Wege. Auch Hannibal lebt in der Wilhelma seit 1995 als Single: Damals starb die Zwergflusspferddame Nelli, mit der er sechs Junge zeugte.
Zwergflusspferde wiegen mit bis zu 260 Kilogramm nur ein Viertel ihrer großen Verwandten, sind weniger ans Wasser gebunden, nachtaktiv sowie sehr selten – und das offenbar schon lange. Denn entdeckt wurden sie erst 1843, zwischendurch galten sie sogar als ausgestorben. Der durch abgeholzte Lebensräume, Jagd und Kriege sehr bedrohte Bestand im Freiland wird heute auf maximal 2000 bis 3000 Tiere geschätzt. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm wird vom Zoo Basel koordiniert, weltweit leben derzeit rund 300 Zwergflusspferde in Zoos.
(14.10.2009, 16:06)
Alexander Fuchs:   Genauso lacht mein Chef, wenn ich eine Gehaltserhöhung haben möchte.
(08.10.2009, 20:59)
Wilhelma:   Wilhelma-Besucher sammeln für Drills in Nigeria
2500 Euro Spende für eine hoch bedrohte Affenart

Gorillas sind vom Aussterben bedroht, das ist bekannt. Aber wer kennt die Drills? Dass der Fortbestand dieser westafrikanischen Pavianart ebenfalls in großer Gefahr schwebt, darauf weisen seit 2007 Info-Tafeln am Drill-Gehege in der Wilhelma hin, und auch eine Spendenbüchse steht bereit. Die Wilhelma-Besucher haben sie seither stetig gefüllt und bislang 2500 Euro für die Drills gesammelt. Das Geld wurde nun über den deutschen Verein „Rettet den Drill“ an die Organisation „Pandrillus“ überwiesen, die sich für den Schutz und die Wiederauswilderung von Drills in deren Heimat Nigeria einsetzt.
„Wir freuen uns sehr, dass die Wilhelma-Besucher so viel Geld gespendet haben“, schrieb die Gründerin von Pandrillus, Liza Gadsby, an die Wilhelma. „Denn wir brauchen dringend jeden Cent.“ Zum Beispiel für die medizinische Versorgung: Die Hälfte der Besucher-Spenden, auf 3000 Euro aufgestockt durch den Verein „Rettet den Drill“, wird daher in die Arbeit der spanischen Tierärztin Ainare Idoiaga fließen. Sie betreut seit 2007 die Tiere, die in der Aufzuchtstation von Pandrillus leben und auf die Wiederauswilderung vorbereitet werden. Das übrige Geld soll der Arbeit der amerikanischen Biologin Kathy Wood zugute kommen, die seit 2007 Biotope in Nigeria auf ihre Eignung für das Auswilderungsprogramm untersucht hat.
Über 300 Drills leben derzeit in den Gehegen von Pandrillus – vor Wilderern gerettete oder beschlagnahmte Tiere und Waisen sowie deren mittlerweile etwa 250 Nachkommen. Seit 1988 setzen sich die Amerikaner Liza Gadsby und Peter Jenkins für sie ein, 1991 gründeten sie in Nigeria das Rehabilitations- und Zuchtzentrum „Drill Ranch Calabar“. Fünf Jahre später kam ein so genanntes „Semi-Reservat“ am Fuße der Afi Berge hinzu, wo heute der Großteil der Tiere lebt: jeder der fünf Familienverbände in einem neun Hektar großen, natürlichen Gehege – ideale Ausgangspunkte für eine spätere Rückkehr in die Natur. Errichtet werden konnte das Reservat nicht zuletzt dank einer Spende der Landesgirokasse von 40.000 DM, die 1996 auf Vermittlung der Wilhelma zustande kam. Neben der Betreuung der Drills setzt sich Pandrillus überdies für den Biotop-Schutz ein, klärt die Bevölkerung auf, bezieht sie in ihre Arbeit ein und beschäftigt heute sogar ehemalige Wilderer als Tierpfleger, Handwerker oder Fremdenführer. Heute ist die Organisation größter Arbeitgeber vor Ort und gehört damit zu den wertvollen Artenschutzprojekten, die Mensch und Tier gleichermaßen helfen.
Und Hilfe tut auch im Fall des Drills Not: Die Weltnaturschutzorganisation IUCN hat die Art als eine der am meisten gefährdeten afrikanischen Primaten eingestuft. Nach Schätzungen gibt es nur noch 3000 Drills in Westafrika, Tendenz dramatisch sinkend. Ihr Lebensraum schrumpft durch die Abholzung der Wälder und viele Drills fallen – wie auch Schimpansen, Gorillas und andere Affenarten – nach wie vor der illegalen Jagd auf ihr Fleisch („bushmeat“) zum Opfer. Der Zoobestand ist ebenfalls nicht eben groß: Weltweit umfasst er heute nur rund 80 Tiere. In Europa beherbergen gerade mal ein Dutzend Zoos Drills, darunter fünf deutsche. In der Wilhelma werden die Waldpaviane mit den markanten Ebenholzgesichtern schon seit 1952 gehalten. Etwa 20 Jungtiere wuchsen hier auf und wurden unter anderem an die Zoos von Atlanta, USA, und Oksaka in Japan vermittelt, wo sie selbst Nachwuchs bekamen. Das aktuelle Zuchtpaar Bubi und Julian lebt seit 1992 beziehungsweise 1999 in der Wilhelma.
Weitere Infos zu Pandrillus, seinen Projekten und zur Lage der Drills sowie Angaben zum Spendenkonto finden sich unter www.rettet-den-drill.de und www.pandrillus.org

Foto:
Kathy Wood und zwei Drillmänner in einem der Naturgehege des Afi Reservats. Die Biologin untersucht seit 2007, welche Freilandbiotope sich für die Auswilderung von Drills eignen. Übrigens: Der Drill links droht nicht, er lächelt. (Bildnachweis: Kathy Wood)

(08.10.2009, 11:16)
Wilhelma:   Neues Leben im Amazonienhaus
Klein, aber oho – Montega, das Brüllaffenmädchen

Das Glasdach ist erneuert, das Gerüst abgebaut, das Amazonienhaus erstrahlt in neuem Glanz – kurz, es ist wieder Ruhe eingekehrt im tropischen Regenwald am Neckar. Und das ist auch den Brüllaffen recht. Bei diesen kam im Juni, kurz vor dem Start der Sanierungs-arbeiten, das siebte Jungtier von Myles und Yara zur Welt: das Mädchen Montega. Es ist mittlerweile der Liebling der gesamten Familie Schwarzer Brüllaffen – einer Art, die in Deutschland außer in Stuttgart übrigens nur noch in Berlin zu sehen ist.
In den ersten Lebenswochen hängen kleine Affen meist am Fellzipfel ihrer Mutter, doch Montega ist ein sehr aufgewecktes Kind – recht klein für ihr Alter, aber sehr „oho“. So können die Besucher derzeit schön beobachten, wie das Nesthäkchen – mitunter noch etwas wackelig – über Seile und Äste balanciert, ihre ältere Schwester und eifrigste Babysitterin Dominga um den Finger wickelt und auch ihren Brüdern Santiago und Rodrigo auf der Nase herumtanzen beziehungsweise auf deren Rücken reiten darf, wann immer sie möchte. Als erfahrene Mutter von sieben Kindern sieht Yara das Treiben ganz gelassen und Vater Myles hält sich bei der Kindererziehung ohnehin dezent im Hintergrund. Der Hausherr ist an seinem tiefschwarzen Fell leicht zu erkennen, denn bei den Schwarzen Brüllaffen herrscht in puncto Fellfarbe klare Geschlechtertrennung: Männer sind schwarzhaarig, Frauen und die jungen Brülläffchen, Männlein wie Weiblein, blond. Ab einem Alter von 2,5 Jahren wechseln die Jungs dann ihre Fellfarbe, wie der dreijährige Rodrigo und der zweijährige Santiago derzeit sehr anschaulich vorführen: Während Rodrigo bis auf einige helle Flecken schon fast schwarz ist, wirkt Santiagos Blond bislang höchstens ein wenig „schmutzig“. Ihr fast erwachsener Bruder Alano dagegen hat die Verwandlung schon hinter sich, wird von Myles bereits als Nebenbuhler eingestuft und somit nicht mehr in der Gruppe geduldet. Er wartet daher aktuell hinter den Kulissen, bis der Zuchtbuchführer ihn an einen anderen Zoo vermittelt, wo er selbst für Nachwuchs sorgen kann.
Übrigens: Trotz ihres anders klingenden Namens brüllen die Brüllaffen in der Wilhelma so gut wie nie. Denn das tun sie nur, um ihr Revier gegenüber anderen Brüllaffengruppen zu markieren und zu verteidigen. Rivalen fehlen in der Wilhelma jedoch – und auch die Besucher werden nicht als Störenfriede wahrgenommen, sondern sind als Abwechslung durchaus willkommen.

Foto: Kleine Brüllaffenfamilie (v.l.n.r.): Myles, Yara und ihr siebtes gemeinsames Kind, das Mädchen Montega
(30.09.2009, 15:56)
Wilhelma:   Babyboom bei den Nabelschweinen:

Acht Halsbandpekaris auf einen Streich

So ein Gewimmel und Gewusel gab es noch selten im Gehege der Halsbandpekaris auf der Südamerika-Anlage. Ganze acht muntere Jungtiere tummeln sich derzeit hier, spielen, toben und stärken sich, wo immer sie einer Milchzitze habhaft werden. Denn bei den Pekaris teilen sich das Säugen der Frischlinge die leiblichen Mütter mit mehreren Ammen, etwa den älteren Schwestern des Nachwuchses und den Tanten.
Ein so ausgeprägtes Ammensystem wie das der Pekaris ist selten im Tierreich., doch für den Nachwuchs eine wirkungsvolle Lebensversicherung: Denn auf diese Weise sind die Kleinen auch über den Tod der Mutter hinaus stets bestens versorgt. Auch sonst weiß sich die Art gegen unnötigen Mitgliederschwund zu wehren, denn obwohl sie nur „laufende halbe Meter“ sind – größer als 50 Zentimeter werden sie nicht – besitzen sie scharfe Waffen: ihre Eckzähne. Damit schlägt eine wilde Rotte Pekaris sogar deren ärgste Feinde, Puma und Jaguar, in die Flucht. Deutliches Alarmsignal vor einer Attacke: Die Tiere klappern erregt mit den Zähnen. Auch die Pfleger in der Wilhelma halten dann lieber respektvoll Abstand.
Halsbandpekaris sehen unseren Wildschweinen sehr ähnlich, gehören aber nicht zu den „echten Schweinen“ der Alten Welt, sondern zur neuweltlichen Familie der Nabelschweine. Sie kommen vom südlichen Nordamerika bis hinunter nach Argentinien vor und hier mit fast jeder Art Lebensraum zurecht – ob Urwald, Steppe, Halbwüste oder Gebirge. Zu Gruppen von rund 20 Tieren rotten sich die Paarhufer jeweils zusammen. Um die sozialen Bande zu festigen, markieren sie mit dem Sekret aus einer Drüse auf dem Rücken nicht nur ihr Revier, sondern allen Gruppenangehörigen wird damit obendrein ein duftender Mitgliedsausweis verpasst. Neben der Aufgabe des Säugens teilen sich die Weibchen auch die Eber in der Rotte und paaren sich stets mit mehreren Männern. Auf machohaftes Machtgerangel können diese daher weitgehend verzichten. Auch eine feste Fortpflanzungszeit existiert nicht, Nachwuchs kann es zu jeder Jahreszeit geben. Die Jungen werden nach einer Tragzeit von 140 Tagen geboren, sind bereits vor Ablauf des ersten Lebensjahres geschlechtsreif und werden bis zu 25 Jahren alt. Dass sie zudem bisher nicht zu den bedrohten Arten dieser Welt gehören, ist sicher auch ihrer Anpassungsfähigkeit, Wehrhaftigkeit und ihrer sozialen Ader zu verdanken.

Foto: Wie man’s auch dreht und wendet: Alle acht derzeit auf der Südamerika-Anlage umherwuselnden Pekari-Frischlinge sind nur schwerlich gleichzeitig vor die Kamera zu bekommen.
(23.09.2009, 12:10)
IP66:   Interessant finde ich, daß ein Logo, was keine halbe Generation bekannt ist, schon wieder umdefiniert werden soll. Allerdings haben sich die Herrschaften aus der Kunst- und Designmetropole Fellbach so dezente Dinge einfallen lassen, daß jenseits der Kosten und dem großen "B" wohl kaum jemand auffallen wird, daß etwas geschehen ist.

(22.09.2009, 11:11)
Wilhelma:   Das Seelöwenbecken der Wilhelma wird saniert:
Noch rund drei Wochen keine Schaufütterungen am Seelöwensee

Da das Seelöwenbecken der Wilhelma saniert wird, wurden dessen Bewohner vorübergehend umquartiert und sind für die Besucher derzeit nicht zu sehen. Entsprechend fallen auch die beim Publikum sehr beliebten Schaufütterungen vorübergehend ins Wasser. Bis etwa 10. Oktober soll die Sanierung jedoch abgeschlossen sein.

Die Fassade des Seelöwenbeckens war ein wenig in die Jahre gekommen: Die alte Beschichtung aus Epoxidharz zeigte immer mehr Risse, wurde wasserdurchlässig und somit dringend erneuerungsbedürftig. Das Jahr 2009 erwies sich für diese Maßnahme als günstig. Denn mangels geschlechtsreifem Seelöwenmann gibt es derzeit keinen Nachwuchs auf der Anlage, es mussten also weniger Tiere während der Sanierung umquartiert werden. Sie befinden sich derzeit in einem Ausweichquartier hinter den Kulissen der Bärenanlage, wo sie für das Publikum zwar nicht zu sehen, aber mitunter durchaus zu hören sind – aus einer zugegebenermaßen eher ungewohnten Richtung.

Zudem musste die Sanierung direkt nach den Sommerferien, der Hauptsaison der Wilhelma, starten, denn später im Jahr könnte es schon zu kalt dafür werden. Der Grund: Damit die neue Beschichtung schnell genug härtet und gut abbindet, benötigt sie eine Mindesttemperatur von 14 Grad Celsius und möglichst trockene Witterungsverhältnisse. Die Beschichtung besteht dabei aus physiologisch unbedenklichem Material (Polyurethan), wie es auch in Großküchen eingesetzt wird. Zudem werden neben dem Becken alle Innengehege renoviert und optimiert – die Tiere hätten also während der Sanierung keinesfalls in der Seelöwenanlage bleiben können.

Derzeit liegen die Sanierungsarbeiten gut im Zeitplan. Einziger Risikofaktor laut Wilhelma-Technik: Dass es in der nächsten Woche heftig regnet. Dann könnte es doch noch zu Verzögerungen kommen. Bislang jedenfalls zeigt sich der Wettergott durchaus kooperativ.

(22.09.2009, 07:56)
Holger Wientjes:   Aber wird "Zoologischer Garten " bzw. "Botanischer Garten" nicht sowieso grossgeschrieben ? So wie das "Freiwillig" bei "Freiwillige Feuerwehr", was oft auch in den Medien falsch zu lesen ist... !
(18.09.2009, 18:42)
Michael Mettler:   @Liz: Schon klar. Aber wie war das doch gleich mit dem Bildungsauftrag eines Zoos...? Man hätte bloß die Unterzeile komplett in Großbuchstaben schreiben müssen.

Das Pink ist so grell, dass mir der Wilhelma-Schriftzug noch vor den Augen flimmert, wenn ich längst nicht mehr aufs Logo schaue :-)
(18.09.2009, 18:19)
Liz Thieme:   wenn du das B zum b machst, dann erniedrigst du im Designtechnischen das Botanische.
Allerdings würde das einem ONB oder auch normalen Mensch nicht in den Sinn kommen.
Habe neulich grad lauter Design-Fehler im Marketing mir angeguckt und mich oft über den "Fehler" gewundert, weil ich ihn nicht so gedeutet hätte.

Allerdings finde ich dieses tuffige Pink - oder erinnert es eher in der pink-schwarz Kombi an Paris Hilton oder doch an "BADCAT"? - doch sehr unpassend (auch wenn das schon länger zur Wilhelma gehört).

Nur mal so nebenbei
>Unser Seelöwen-See wird derzeit saniert, die Seelöwen mussten vorübergehend umquartiert werden. Ab dem 14.9. fällt daher während der gesamten Bauzeit von rund vier Wochen die Seelöwenfütterung aus. Danke für Ihr Verständnis.<

(18.09.2009, 16:02)
Michael Mettler:   Durch den Wegfall des Blütenstiels ist der Elefant also nunmehr in Angriffshaltung dargestellt - sehr einladend :-) Mit neuer Rechtschreibung bin ich noch nicht ganz firm, aber müsste da nicht hinter dem Bindestrich ein kleines b stehen...?
(18.09.2009, 13:46)
Wilhelma:   Das neue Logo und Corporate Design der Wilhelma – oder:
Warum der Logo-Elefant ein Dach über den Kopf bekommt

Der Elefant im Wilhelma-Logo hat künftig „ein Dach über dem Kopf“ – in Form eines Torbogens im maurischen Stil. Damit zeigt die Wilhelma auch im Logo, was alles „in ihr steckt“, sie bundesweit von anderen zoologischen Gärten unterscheidet und weltweit einzigartig macht: der „Dreiklang“ aus zoologischem Garten, botanischem Garten und historischem Park mit maurischer Architektur.
Dass viele Gebäude im Wilhelma-Park bis heute einen Hauch von Tausend-und-einer-Nacht verströmen, ist König Wilhelm I. zu verdanken, der sich 1842 von seinem Architekten Karl-Ludwig von Zanth ein “Gartenhaus mit Wohngebäuden und Ziergewächshäusern in Maurischen Formen“ wünschte. Diesen historischen Aspekt und gleichzeitig einen der besonderen Alleinstellungsmerkmale des Stuttgarter zoologisch-botanischen Gartens wird der maurische Torbogen künftig auch im Logo veranschaulichen – Elefant und Lotos-Blume stehen bereits seit 1992 gemeinsam für die zoologische und die botanische Seite der Wilhelma. Darüber hinaus wurde das gesamte Logo inklusive Bild- und Wortmarke von der Agentur KerlerKommunikation in Fellbach „generalüberholt“, das heißt vereinfacht, modernisiert und drucktechnisch optimiert. Sein Debüt hat das überarbeitete Logo auf dem neuen Wilhelma-Kalender. Zum Verkauf angeboten wird dieser erstmals am Wilhelma-Tag am 20. September 2009 – dem traditionellen „Tag der offenen Türen“ im zoologisch-botanischen Garten – im Wilhelma-Shop und an der Kasse beim Haupteingang.
Zusammen mit der Wilhelma wird die Agentur überdies weitere Richtlinien für das gesamte Erscheinungsbild (Corporate Design) des zoologisch-botanischen Gartens erarbeiten. Eingeführt und umgesetzt werden Logo und neue Richtlinien aus Kostengründen allerdings nicht in einem großen Rundumschlag, sondern nach und nach bei jeder Neuauflage von Drucksachen und anderen Wilhelma-Produkten – bis hin zur Berufskleidung der Tierpfleger und Gärtner.
(18.09.2009, 11:57)
Wilhelma:   Wilhelma-Tag am 20. September 2009
Was Sie schon immer über die Wilhelma wissen wollten ...

Am Sonntag, dem 20. September, ist „Wilhelma-Tag“: An diesem einen Tag im Jahr gewähren Tierpfleger und Gärtner dem Publikum traditionell Blicke in Bereiche hinter den Kulissen, die diesem sonst verborgen bleiben – ob in die Zoo-Futterküche, den „OP-Saal“ der Krankenstation oder in die Anzuchthäuser, wo jährlich Tausende Pflanzen kultiviert werden. Das Programm beginnt um 9.30 Uhr und endet gegen 17 Uhr. Die Besucher zahlen am Wilhelma-Tag den üblichen Eintritt: Erwachsene 12 Euro, Kinder die Hälfte. Geöffnet ist der Park ab 8.15 Uhr, zu verlassen spätestens bei Einbruch der Dunkelheit.

Was frisst ein Brillenpinguin, was ein Tiger oder Flusspferd? Müssen Elefanten auch zum Zahnarzt? Warum gehen meine Oleander im Winter immer ein und wie pflege ich Kakteen richtig? Warum veranstalten die Gibbons jeden Morgen einen „Gesangswettbewerb“ und warum essen auch manche Pflanzen Fleisch? Mit diesen und ähnlichen Fragen dürfen die Besucher die Tierpfleger und Gärtner am Wilhelma-Tag nach Herzenslust löchern. Fast rund um die Uhr stehen diese den Gästen am 20. September ab 9.30 Uhr an Info-Ständen, bei Fütterungen, Gärtner- und Tierpflegersprechstunden Rede und Antwort, gewähren Einblicke in die Aquarientechnik, Futterküche, Krankenstation, Gewächshäuser oder auf wertvolle botanische Sammlungen hinter den Kulissen. Die Gärtner laden die Kinder zum Pflanzentopfen ein, verkaufen überzählige Wilhelma-Eigengewächse und geben praktische Tipps für die Pflanzenpflege daheim. Zudem können die Besucher mehr Tierfütterungen live miterleben als an jedem anderen Tag im Jahr, den Elefanten beim Baden zuschauen, auf dem Schaubauernhof ihr Geschick beim Melken am Kunsteuter testen oder im Wintergarten Kaninchen streicheln.
Der Wilhelma-Tag ist die einzige zoologisch-botanische Spielart des sogenannten „Zootags“, den der Verband der Berufstierpfleger vor etwa 16 Jahren ins Leben gerufen hat und den heute bundesweit über 40 Tiergärten einmal im Jahr ausrichten. Auch der Wilhelma-Tag ist der Initiative der Tierpfleger und Gärtner zu verdanken, die ihn in Eigenregie gestalten und durchführen. Die ausführlichen Programme der Bereiche Zoologie, Botanik und Parkpflege sowie des Wilhelma-Fördervereins gibt es im Internet unter www.wilhelma.de/wilhelmatag als PDF zum Herunterladen. Überdies werden am Wilhelmatag Programm-Übersichten an den Eingängen, Gewächs- und Tierhäusern ausgehängt.

Elefantin Zella freut sich auf zahlreiche Besucher am Wilhelma-Tag (Foto: Wilhelma)
(11.09.2009, 14:10)
IP66:   Ich finde es reizvoll, wenn neben dem alten Bestand auch eine neue dezidiert württembergische Haustierform gezeigt werden kann - das paßt zu den hinterwälder Rindern und den hällischen Schweinen.
(10.09.2009, 12:33)
Wilhelma:   Neue Haustierrasse im Wilhelma-Streichelzoo:
Zwei junge Geißen aus dem Schwarzwald

Eine neue Haustierrasse tummelt sich seit Kurzem auf dem Wilhelma-Schaubauernhof: in Gestalt zweier junger Schwarzwaldziegen namens Silke und Linda. Sie wurden im April in Friedenweiler im Südschwarzwald geboren, haben sich in der Landeshauptstadt inzwischen eingelebt und fressen den Besuchern des Streichelzoos hier nun ebenso gerne aus der Hand wie die „alteingesessenen“ Kamerunschafe, Skudden und Zwergziegen.
Auf dem Wilhelma-Schaubauernhof, auf dem alte Haustierrassen neben ihren „wilden“ Stammformen Gehege an Gehege leben, fügt sich die Schwarzwaldziege trefflich in den Reigen ein. Dabei steht sie nicht nur für eine sehr alte, sondern auch für eine typische regionale Ziegenrasse Baden-Württembergs. Erstmals schriftlich als „Schwarzwaldziege“ erwähnt wurde sie 1895, gegeben hat es sie mit Sicherheit aber schon lange davor. Denn die Schwarzwälder schätzten die kräftige, schlanke Ziege als äußerst genügsame Milchlieferantin. Selbst unter dürftigsten Haltungsbedingungen in dunklen Ställen und bei kargem Mahl gab sie stets reichlich Milch. Gerade für die arme Bevölkerung war sie als Nahrungsquelle damit unersetzlich, zumal die Rasse als sehr fruchtbar gilt. Meist bringen Schwarzwaldziegen Zwillinge oder gar Drillinge zur Welt. Dann werden auch die Geißlein noch an Mutters Milchbar satt, ohne dass die Halter zu kurz kommen. Kein Wunder vermieden es also schon ihre frühen Besitzer, andere Arten einzukreuzen, zumal diese die einfache Stallhaltung nicht vertrugen. Überdies mussten Orte mit mindestens 20 Ziegen einen geeigneten „Gemeinde-Zuchtbock“ bereitstellen. Obwohl die Schwarz-waldziege bislang mit der „bunten deutschen Edelziege“ in einen Topf geworfen, also nicht offiziell als eigenständige Rasse anerkannt wird, entsprechen 70 Prozent der im Südschwarzwald gehaltenen Tiere noch weitgehend dem „Urtyp“ mit rehbraunem Fell, Aalstrich, weißen Tränen-streifen, hellem Unterbauch und fast weißen Beinen. Damit gehört die Schwarzwaldziege zwar nicht zu den auffälligsten Ziegenrassen, passt aber gerade deshalb trefflich zur Natur der „bescheidenen, sparsamen“ Baden-Württemberger. Und eint in ihrer Beliebtheit als traditionelles Haustier bis heute auch Schwaben und Badener.
In der Wilhelma teilen die Schwarzwaldziegen derzeit das Gehege mit den Kamerun-Schafen. Damit letztere aufgrund der äußeren Ähnlichkeit nicht auch als Ziegen betrachtet werden und um farblich etwas „buntere Mischungen“ zu erhalten, werden die Schwarzwaldziegen in Kürze jedoch mit den Skudden und die Zwergziegen mit den Kamerunschafen zusammenziehen.
(09.09.2009, 15:30)
Holger Wientjes:   Wer lesen kann ist klar im Vorteil... War etwas spät gestern...
(07.09.2009, 09:09)
Holger Wientjes:   Wenn sowas funktioniert, ist das natürlich für Tiere und Betrachter eine interessante und abwechslungsreiche Kombi ! Wo befindet sich die Haltung denn ?
(07.09.2009, 09:08)
Liz Thieme:   In einer Unterhaltung heute wurde ich auf eine Vergesellschaftung von Drills mit Zwergflusspferden und Sitatungas hingewiesen.
Valencia
(06.09.2009, 17:04)
IP66:   "Unangenehm ist, dass Park und Pragstraße die Weite Afrikas hier ziemlich einengen."
Dergleichen Sätze sind es, die in der stuttgarter Kommunalpolitik und bei vielen Bürgern Alarmstimmung auslösen. Ich halte es nicht für klug, vermittels einer solchen Pressemeldung die Gärben zu vertiefen oder gar anzudeuten zu versuchen, man könnte den Tieren in der Wilhelma ja viel mehr Platz bieten, wenn man endlich den Park okkupiert und kolonisiert hätte.
(03.09.2009, 11:27)
Niedersachse:   Wenn man ganz genau sein will hat man nur über die Sahara-Dorkasgazellen berichtet und die gibt es nun mal neben Stuttgart nur in Hannover in einer recht großen Gruppe.
Die Münchener werden halt ohne Unterartenstatus geführt.
(03.09.2009, 09:52)
Holger Wientjes:   Die ( nicht UA reinen ? ) Tiere aus München hat man aber unterschlagen...

Ich hoffe Gemeinschaftshaltung und Zucht sind erfolgreich !
(03.09.2009, 09:36)
Wilhelma:   Rasante Hornträger in der Wilhelma:
Dorkas-Gazellen – die neuen Mitglieder in der „Afrika-WG“

Das Leben in einer WG ist auch für Vierbeiner nicht immer einfach. Die afrikanische Savanne könnte man als solch eine Wohngemeinschaft bezeichnen: Die unterschiedlichsten Typen fressen sich da blökend und mistend durch die Wildnis, jeder macht sein Ding, wenn der Kühlschrank leer ist, zieht man halt weiter, keiner räumt auf, und ab und an gibt’s Stress mit den Nicht-Vegetariern. Von ferne betrachtet ergibt das ein romantisches Bild von Afrika.

Gemeinschaftsanlagen in Zoos sind „in“, aber nicht ganz einfach zu realisieren. Das neueste Projekt in der Wilhelma ist die WG von Grevy-Zebras, Dorkas-Gazellen und Hornraben. Unangenehm ist, dass Park und Pragstraße die Weite Afrikas hier ziemlich einengen. Sehr angenehm ist hingegen, dass der Kühlschrank nie leer ist, der Pfleger sehr wohl jeden Tag aufräumt und es niemals Stress mit Nicht-Vegetariern gibt! Die Grevy-Zebras wissen das schon lange, sie sind altgediente Wilhelmatiere. Die nordafrikanischen Dorkas-Gazellen hingegen sind neu in der Wilhelma. Ein Männchen und zwei Weibchen kamen im Mai aus einer Zuchtstation im Zoo von Almeria und hatten vorher noch nie Zebras, geschweige denn Besucher gesehen. Daher mussten sie viel lernen!

Dorkas-Gazellen sind die kleinste Gazellenart, aber sie haben zum Glück ein ausgezeichnetes Nervenkostüm. Wurden die bis zu 80 Kilometer pro Stunde schnellen Winzlinge anfangs von den futterneidischen Zebras gejagt, so lernten sie schnell, die Fluchttunnel in den Pflanzinseln zu nutzen, denn dorthin können ihnen die großen, langsamen Streifenträger nicht folgen. Auch der gleichfalls auf der Afrikaanlage lebende Hornrabe nimmt diese Schlupflöcher gerne an. Mittlerweile haben sich die WG-Bewohner aneinander gewöhnt, die Gazellen haben die Zebras „im Griff“ und sehen auch die Besucher nicht mehr als unbekannte Bedrohung an, sondern als lärmig-bewegliche aber unbedenkliche Randdekoration.

Nur 172 Exemplare dieser hübschen Gazellenart leben zur Zeit in Zoos, und in Deutschland gibt es Dorkas-Gazellen nur in Hannover und in Stuttgart. Natürlich hoffen die Verantwortlichen in der Wilhelma darauf, dass sich das kleine Grüppchen im Laufe der Zeit etwas vergrößert. Ob es dieses Jahr noch klappt, ist ungewiss. Die Zebras allerdings erwarten auf jeden Fall demnächst Nachwuchs ...

Foto: Neben ihren Gehegegenossen, den Grevy-Zebras, wirken die kleinen Dorkas-Gazellen noch zierlicher.
(03.09.2009, 08:18)
Liz Thieme:   ich wollte vorsichtig sein, wirklich glauben tu ich nicht daran, dass es bald da ist oder angefangen wird.
(02.09.2009, 17:57)
BjörnN:   @Liz Thieme
Wohl eher nicht in den kommenden 5-8 Jahren...

Man kann glaube ich schon zufrieden sein, wenn das neue Menschenaffenhaus 2012/2013 fertig sein wird.
(01.09.2009, 23:30)
Liz Thieme:   Ich würde erwarten, dass der Bau noch bissschen dauert und du Oli alle Tiere, die jetzt noch da sind, auch noch sehen wirst. Plus evtl paar Jungtiere, die unterwegs sind und bald kommen müsten.

Weiter glaub ich, dass Zwerghippo "Hannibal" den Bau und dadurch seine Ausquartierung schon nicht mehr mitbekommt. Er wird im Oktober 43 Jahre alt, dies lässt hoffen, dass man vlt so klug ist und ihn noch da lässt.
Ich rechne mit keinem Elefanten-Neubau in den kommenden drei Jahren.
(01.09.2009, 21:57)
Michael Mettler:   Wenn schon das große Baufieber ausbricht, würde es sich m.E. anbieten, an anderer Stelle "auf grüner Wiese" für die Großkatzen neu zu bauen. Das jetzige Raubtierhaus böte doch mit der "Halbinsel" als Freisichtanlage und einer Vergrößerung der Außenkäfige eine gute Basis für die Haltung von Drills, Meerkatzen und Mangaben in attraktiv gestalteten Großanlagen. Für die kahlen Wände gäbe es ja Kunstfels :-)
(01.09.2009, 21:47)
BjörnN:   @Sacha
Platz wäre in der Wilhelma reichlich vorhanden für eine Gemeinschaftsanlage wie beschrieben.

Für die Drills wird man eine andere Lösung finden müssen, freie Rasenfläche, die eine neue Anlage tragen könnten, gibt es vielerorts im Zoo.
(01.09.2009, 21:29)
Oliver Jahn:   @Sacha, ich bin im Oktober in Stuttgart, dann werde ich mal schauen, ob das da passen würde. Auf jeden Fall hoffe ich, dass ich in diesem Jahr noch nicht vor dem ganz großen Artenschwund dort stehe. Da ich die Wilhelma noch mit Bergtapir, Nasenaffe und einigen anderen Raritäten mehr kenne, mag ich mir nämlich nicht so gern vorstellen, wie sie aussieht, wenn all die Tierarten noch gehen, von denen hier gesprochen wird.
Besonders bedauern würde ich es, wenn mit Stuttgart noch ein weiterer Flusspferdhalter verloren ginge. Denn für Hippos scheint sich wirklich keiner mehr ernsthaft zu interessieren. Selbst in den hochfliegendsten Plänen der ganz großen Zoos findet man davon rein gar nichts. Ich habe mir vor wenigen Tagen mal einige Masterpläne der 50er und 60er Jahre angesehen. Da waren zumindest Planungen für alle drei Dickhäuter noch ein Muss. Aber das haben wir ja gerade im Thraed "Verdrängung durch Elefantenanlagen".

(01.09.2009, 21:17)
BjörnN:   Obwohl anfänglich diskutiert, wird es in Stuttgart keine Vergesellschaftung zwischen Gorillas und Drills geben. Der Affenkindergarten soll auf kurz oder lang eingestampft werden, hoffentlich zugunsten von großräumigen Außenanlagen für das geplante Asiatische Affenhaus auf der Basis des alten Menschenaffenhauses.
(01.09.2009, 20:04)
Ralf Seidel:   @Sacha, ich bin ja immer ein bisschen skeptisch wenn es um Vergesellschaftung von Pavianartigen geht, andererseits kann so ein Gorilla ja sicher auch mal zulangen, wenn es ihm zu bunt wird...-Zwergflusspferde und Meerkatzen dürfte ja eher unproblematisch sein. Die gegebenen Räumlichkeiten müsste ich mir freilich vor Ort noch mal anschauen, bevor ich den gütlichen Vorschlag einfach soooo mittragen könnte...)))

(01.09.2009, 18:16)
Sacha:   @Ralf Seidel: Okay, Vorschlag zur Güte:): Wie wäre es mit einer Meerkatzenart und den Zwerghippos im (alten) Menschenaffenkinder-Haus und dafür ziehen die Drills zu den Gorillas in die neue Menschenaffenanlage?

@IP66: Damit hast Du jetzt genau meine Vermutung bestätigt. Ein weiteres Wachsen der Wilhelma in den Rosensteinpark würde also - aus meiner Sicht: nur - die OHNEHIN schon stark beeinträchtigte Landschaftsarchitektur treffen. Wenn überhaupt. Bei einer Auslagerung von einigermassen winterharten Huftieren - eine geschickte Bauweise der Unterkünfte vorausgesetzt - könnte man dies sogar umgehen resp. kaschieren.
Wie gesagt: Habe ich die Wahl, haben artgerechte Tieranlagen bei mir Vorrang vor landschaftsarchitektonischer Gestaltung.
(01.09.2009, 14:28)
IP66:   Wir haben es hier mit sich überkreuzenden Themen zu tun - leider kann ich zu den Zwergflußpferden und ihrer Vergesellschaftbarkeit nichts beitragen, nur zu der Anmerkung von Michael Mettler:
Die Wilhelma ist kein kommunaler, sondern ein Landesbetrieb, der dem Finanzressort untersteht, dem gerade in Baden-Württemberg der Ruf nachgeht, es handle sich um den kulturverständnisfreisten Raum Mitteleuropas. Die Baugenehmigungen und auch die denkmalpflegerische Begutachtung erfolgen jedoch in der Kommunalverwaltung. Ich könnte mir vorstellen, daß dies den Konflikt durchaus befördert hat, vielleicht sogar die Neigung von Ministerium und Zooleitung, in Gestalt von Eisbärenanlage und Menschenaffenhaus architektonisch Machtansprüche zu dokumentieren. Ich halte es allerdings für schwer, dies direkt nachzuweisen. Das Bild ändert sich ein wenig, wenn man nicht nach dem Rosensteinpark, sondern den Wilhelmabauten fragt - da haben Zoo und Land viel geleistet, auch wenn der Verlust an Originalbauten, die der Verbreiterung der Pragstraße bzw. von deren Begleitwegen geopfert wurde, sinnentstellende Lücken gerissen hat. Hierin spiegelt sich vielleicht auch das spezifisch deutsche Problem, einen Park eher als Naturraum denn als Kunstwerk oder Zeitdokument zu verstehen und ihn auch entsprechend zu behandeln.
(01.09.2009, 14:27)
Ralf Seidel:   @Sacha, wie der Oliver bereits ausführte, wurde die gemeinsame Haltung von Zwerghippos und Mandrills ab 2001 in Halle auf der neuen Außenanlage ausprobiert. Nach meiner Kenntnis war das die erste derartige Gemeinschaftshaltung weltweit, lediglich im australischen Melbourne soll es eine ähnliche Kombi gegeben haben (gibt es noch ?), dort aber auf einer zweigeteilten Anlage. Schwierigkeiten machte vor allem der Mandrill-Nachwuchs, der mit Begeisterung den Hippos am Hauszugang auflauerte...Und wenn dann die sensiblen "Dickhäuter" sich doch rauswagten, gab es schon mal "was auf die Omme"...-Freundschaft unter Tieren jedenfalls sieht anders aus. Mit Meerkatzen dürfte das schon anders funktionieren.

(01.09.2009, 13:34)
Michael Mettler:   @IP66: Nun ist die Wilhelma doch kein Privatunternehmen, sondern in öffentlicher Trägerschaft - also haben die zuständigen Stellen doch die "unpassenden" Bauten selbst genehmigt und in Auftrag gegeben? Wie passt denn das mit dem Konflikt zusammen?
(01.09.2009, 12:08)
IP66:   Der Rosensteinpark als Landschaftsgarten verstand sich bei seiner Gründung als eine Sammlung von Ausblicken, die man von den Wegen aus nacheinander erlaufen konnte. Dabei funktionieren die Wiesen gleichsam als unterer Abschluß dieser "gebauten" Landschaftsgemälde (die sich vom Hubschrauber aus naturgemäß schwer nachvollziehen lassen). Man kann das recht gut nacherleben, wenn man sich die Einbettung des Schlosses Rosenstein in die Anlage verdeutlicht, in dem man es einmal aus verschiedenen Richtungen vom Weg aus betrachtet. Die Wilhelma selbst war mit diesem Gefüge nur über das Belvedere vernetzt, das man von den höher gelegenen Punkten des Parks sah und von dem aus sich, wenn man dorthin gelangte, der untere geschlossene Park dann via Treppenweg erschloß. Diese Blicke wurden schon recht früh verbaut, und man kann sagen, daß die gesamte Pragstraßenseite des Parks nicht mehr in dieses Blicksystem paßt. Allerdings rückte mit jedem neuen Wilhelmabau diese Struktur weiter in den Park hinein, beeinträchtigte immer mehr Perspektiven, und ich fürchte, daß das Menschenaffenhaus da neue Probleme schaffen wird. Das ist insofern schade, als es ja die Chance gegeben hätte, gerade die Huftieranalgen in den Park so zu integrieren, daß sie als Teil der geplanten Blickachsen funktionieren. Auch diese Chance wurde vertan, und jetzt stehen sich Parkpfleger und Zoo vollständig feindlich gegenüber. Dabei denke ich, daß tatsächlich erst mit dem Giraffenhausbau jene Chancen aufgegeben wurden, daß also die alten Häuser am Pragstraßenrand keine Perspektive stören. Es ist natürlich nicht ganz einfach, Blickachsen unter Denkmalschutz zu stellen, doch wenn man bedenkt, daß bis tief ins 20. Jahrhundert hinein sich die Zoos als Landschaftsparks verstanden, so entsteht schon der Eindruck, daß diese sich manchenorts in flächen- und denkmalfressende Freizeitanlagen verwandelt haben, die alle die Grundsätze, die Städte- und Landschaftsbau heute prägen, mit Füßen treten. Gerade in Stuttgart wird diese Auffassung der Wilhelma-Leitung gegenüber vielenorts vertreten.
(01.09.2009, 11:45)
Sacha:   @Oliver Jahn: Wobei in anderen (teilweise aussereuropäischen) Zoos die Gemeinschaftshaltung (des nah verwandten) Mandrill(s)/Zwergflusspferd und Meerkatzenartige/Zwergflusspferd funktioniert. Wäre in Stuttgart eine dreiteilige Anlage an dieser Stelle Deiner Meinung nach platzmässig möglich, also eine nur für Zwergflusspferde, eine nur für die Drill und eine, die gemeinsam nutzbar wäre?

@Henry Merker: Ueber die Zugkraft von Elefanten für ONB haben wir ja schon an verschiedenen Stellen diskutiert. Fakt ist, dass sie nun mal zu den beliebtesten Zootieren gehören und zwar weit vor Takin, Anoa, Schabrackentapir und auch "ein wenig":) vor den Flusspferden. Darauf zu verzichten ist ein sehr schwerwiegende Massnahme wie man u.a. auch in Frankfurt gesehen hat, wo ONBs noch Jahre nach der Abgabe nach den Elefanten fragten. Viele ONBs die ich kenne, sagen sogar: Ein Zoo ohne Elefanten ist kein Zoo (obwohl ich selbst diese Meinung nicht teile). Wer öfters die Wilhelma besucht, kann auch nicht leugnen, dass sich vor den Elefanten mit die meisten Besucher sammeln.

SOFERN die Wilhelma wirklich "nur" die Wahl hat, entweder Elefanten ODER Flusspferde/Takine/Schabrackentapire und Anoas, würde auch ich mich für Erstere entscheiden. Nur glaube ich nicht, dass die Wilhelma keine andere Wahl hat. Selbst ohne zusätzliches Gelände gäbe es Umplatzierungsmöglichkeiten, teilweise sogar ohne dass dafür andere Arten über die Klinge springen müssten.
(01.09.2009, 11:19)
Henry Merker:   @BjörnN:
Vielen Dank für deine Auskunft. Da ich die Duisburger Anlage nicht kenne, wäre meines Erachtens eine Anlage für 1,4 Elefanten ausreichend. Berücksichtigt man die Dokumentation Nummer 1 der EEG, so dürfte dazu eine Fläche von vielleicht 10.000 Quadratmetern ausreichen. (Natürlich wäre auch das eine große Fläche.) Dann wäre wahrscheinlich auch die Anzahl der Arten, die einem solchen Projekt geopfert werden müssten, insofern eine Erweiterung nicht stattfinden sollte, wohl nicht allzu groß, hoffe ich zumindest. Jedenfalls sollte "nur" wegen Elefanten auf Flusspferde, Takine, Schabrackentapire und Anoas nicht verzichtet werden.
Jedenfalls teile ich die Meinung von Liz: Die Entwicklung in Richtung Einheitszoo, was den Tierbestand anbelangt, wäre fatal, und würde meines Erachtens den Zoos auf Dauer eher Schaden zufügen, da meines Erachtens auch der sogenannte ONB nicht überall das Gleiche sehen möchte.

Was meinen Gedankengang zu den Waldbisons betrifft; dies würde voraussetzen, dass die Wilhelma auf die Wisente verzichtet, was meines Erachtens vertretbar wäre.
(31.08.2009, 21:38)
Oliver Jahn:   @Sacha, diese Kombi hat in Halle gar nicht funktioniert. Die Affen haben den Zwergen keine ruhige Minute gegönnt. Und so bald die Affen draußen waren gingen dann die Hippos rein.
(31.08.2009, 21:01)
Sacha:   @IP66: Denkmalwerter Substanz??? Wenn ich mir den Parkbereich (Dreieck) zwischen Schaubauernhof und unterem Ende der Lamawiese anschaue, dann sehe ich da VOR ALLEM Rasen und ein paar Bäume. Soviel "Denkmal" gibt es da nicht zu erhalten. Sollten mir ein oder zwei Bauten beim Sichten der Satellitaufnahme entgangen sein, spricht ja nichts dagegen, diese passend in die Wilhelma einzuverleiben ohne sie zu zerstören. Und Gartenarchitektur lässt sich ja in der Regel etwas leichter umplatzieren als z.B. ein kleines Wasserschlösschen, oder? (Jetzt bitte nicht mit dem Gesamtkontext kommen. Da gehen bei mir Tierwohl und Haupt-Publikumsinteresse klar vor.)

Bezüglich des Elefantenhauses sehe ich es ähnlich. Eine gutdurchdachte Anlage im Bereich Info-Holzhaus, Bison, Eisdiele, Onager, Takin und Anoa müsste einer Elefanten-Zuchtgruppe durchaus Platz bieten können. Die Fläche wäre grob geschätzt sogar noch grösser als die in Duisburg.

Was haltet Ihr eigentlich von meiner Zwergflusspferd/Drill-Kombo?
(31.08.2009, 15:22)
BjörnN:   Das Menschenaffenhaus ist bereits fertig geplant und wird sich nur auf die jetztige Wilhelmafläche beziehen, was ich sehr bedauerlich finde, da hinter den Anlagen riesige Wiesenflächen brach liegen.

Eine Anlage nach Kölner Vorbild wird man in Stuttgart nie realisieren können und strebt auch nicht dananch. Eine Anlage in der Größenordnung der Duisburger mit einem anständigen Haus, wasi n Duisburg leider fehlt, wäre schon eher machbar.
(31.08.2009, 13:40)
IP66:   Ein Elefantenhaus des kölner Typs kann man sicher nicht ohne gewaltige Verluste denkmalwerter Substanz in den Rosensteinpark integrieren. Auf der anderen Seite scheinen mir gerade die parkseitigen Neubauten genau für die Form der Gehegeintegration zu stehen, die ein Landschaftspark nicht zuläßt. Selbst der so gepriesene Schaubauernhof nimmt weder auf alte Bäume noch auf vorhandene Gehegestrukturen Rücksicht, und wenn man vom Park auf die Gebäude dort blickt, so wirken sie wie völlig ohne Sinn und Verstand in die Lenschaft gesetzt. Das muß nicht so sein, doch scheint man sich in der Wihelma-Leitung unheimlich schwer damit zu tun, ihren Tierbestand den jeweiligen Bedingungen einzupassen, wenn es sich um Gartendenkmäler handelt: Die Kranichwiesen im unteren Parkteil sind eher unattraktiv besetzt, auf der Flamingoanlage gibt es genau eine Entenart, das Belvedere ist so in den Rundgang integriert, daß die Besucher mit Sicherheit daran vorbeilaufen, und selbst die Damaszenerhalle wird nur von einer Minderheit der Besucher betreten. Ich würde das Pferd eher von hinten aufzäumen und bei der Erstellung des Parkpflegeplans für den Rosenstein einfach für Tiergehege nutzbare Flächen einplanen, wobei diese allerdings frei zugänglich und nicht nur im Zookontext besuchbar sein sollten. Zugleich sollte man darüber nachdenken, wie man die Parkgrenze des Zoos ansprechender gestaltet, am besten, bevor mit dem Menschenaffenhaus ein neuer, unsensibel in den Park gesprengter Großbau entsteht.
(31.08.2009, 12:21)
BjörnN:   Es wird immer wieder eine Erweiterung der Wilhelma in den Rosensteinpark diskutiert, auch im Kontext der zukünftigen Errichtung des neuen Afrikanischen Menschenaffenhauses, um größere Außengehege für die sehr großen Zuchtgruppen zu gewährleisten.
(30.08.2009, 23:18)
Henry Merker:   Da ich mich in Suttgart nicht auskenne:
Besteht denn nicht die Möglichkeit einer Erweiterung des Zoogeländes um vielleicht 2 ha? Dann könnte man doch dort ein Elefanten-Nashornhaus errichten. Möglicherweise bräuchte man dann nicht auf die genannten Tiere verzichten, was für mich auch unverständlich wäre.

Wenn die Präriebisons wirklich nicht reinrassig sein sollten, dann könnte die Wilhelma doch auf Waldbisons umstellen, oder?
(30.08.2009, 12:56)
Michael Mettler:   Ich würde sogar eher die Wisente als die Bisons abgeben. Die Huftieranlagen am Schaubauernhof stehen immerhin unter dem Motto "Vom Wildtier zum Haustier", und der Wisent rutschte seinerzeit nur ins Sortiment, weil der Auerochse aus verständlichen Gründen nicht verfügbar war. Allerdings ist inzwischen der Bison längst zum Nutztier geworden, also würde er prima in die jetzige Wisentanlage passen.

Onager und Addax würden übrigens als Beispiele für Domestikationsversuche früherer Hochkulturen auch in dieses Umfeld passen...
(29.08.2009, 15:54)
Jennifer Weilguni:   Tja da wären wir also mal wieder bei einem unserer Lieblingsthemen.. dem Artenschwund. Die Hirscheber in einem anderen Teil der Wilhelma unterzubringen dürfte sicherlich das kleinste Problem sein. Die Abschaffung der Bisons wäre ja auch noch zu verschmerzen, zumal ja noch Wisente auf dem Schaubauernhof vertreten sind, die dem ONB wohl ebenso als "Büffel"-Anschauungobjekt dienlich sind.
Bei den Flusspferden dürfte es wahrlich nicht einfach sein, einen neuen Platz zu finden, man denke nur an Leipzig, wo die Tiere nach Südafrika fliegen mussten um eine neue Heimat zu finden, was eines der Tiere ja ohnehin nicht überlebte. Generell würde ich es aber begrüßen, wenn man auf lange Sicht doch eher mit Zwergflußpferden plant und auf die "Großen verzichtet. Ein ganz besonders herber Verlust würden ntürlich die Anoas und Takine darstellen und auch wenn wir momentan nur einen betagten Schabrackentapirbullen haben, wäre es sicherlich schön, wenn hier mal wieder Nachschub in die Wilhelma käme.
Und was den Bau eines neuen Elefantenhauses angeht, so muss ich hier IP66 recht geben.. ein Bau wie etwa in Duisburg ist ebenso schön, wie auf funktionell und akzeptabe. Von "Elefantismus" im gigantischsten Stil (siehe Köln) wird sich die Wilhelma HOFFENTLICH nicht nur Nachahmung anstiften lassen. Aber dazu müsste dann in der Tat wohl auch der Rosensteinpark dran glauben.
Sicher wäre es eine schöne Idee, wenn man zumindest einen kleinen Teil des Rosensteinparks noch der Wilhelma zuschlagen könnte, andererseits ist auch mit dem schon vorhandenen Gelände noch so einiges an Möglichkeiten offen. Man denke nur an die großen Rasenflächen imunteren Teil der Wilhelma, die heute sozusagen brach liegen und immerhin früher auch schonmal der Tierhaltung dienten. Zumindest für Anoas und Hirscheber gibt es hier noch reichlich Fläche für artgerechte Gehege.
(29.08.2009, 11:30)
IP66:   Ich denke schon, daß die Wilhelma sowohl Elefantenkühe im alten Haus wie auch eine Zuchtgruppe der Form auf einer ja noch vorhandenen Freifläche halten könnte, wenn sie das wollte. Ich könnte mir sogar vorstellen, daß Bisons oder Halbesel in denkmalverträgliche Gehege im Rosensteinpark umgesiedelt werden könnten, ja daß dadurch sogar Park, Zoo und Museum gewinnen würden. Das Problem liegt darin, daß es die größtdenkbare Elefantenanlage sein muß, und da glaube ich nicht, daß der Besucher die verlangt. Die Hirschebergehege sind ja durchaus praktikabel und eher größer als manches andere Gehege für Tropenschweine, insofern würde es mir genügen, wenn man einen Einblick schaffen würde, der es erlaubt, die Tiere nicht nur von oben zu betrachten.
(29.08.2009, 10:40)
BjörnN:   @Sacha
Was die Hirscheber angeht, kann ich keine Aussage machen. Sie dürften aber im Zoo recht leicht und vor allem attraktiver unterzubringen sein als bisher unter der Rampe zum Flusspferdhaus.
(28.08.2009, 20:35)
Michael Mettler:   @Liz: Keine Sorge, irgendwann werden auch noch die Okapis und Bongos abgegeben, damit zwei richtig große Anlagen für Löwen und Tiger gebaut werden können (Ironie).
(28.08.2009, 20:22)
Liz Thieme:   :) danke Dir :)
aber ich steh da trotzdem zu, will ja hier nicht für eine Gerüchteküche sorgen. Hab mir schon grad an meiner (selbstgemachten!) scharfen Pizza den Mund verbrannt, das reicht ;)

Schade ist einfach, dass nicht zu Gunsten anderer Rüsseltiere entschieden wurde. Tapire sind auch beliebt bzw amüsieren die Besucher. Und wir haben derzeit (noch) 4 Haltungen in Deutschland von Schabrackentapiren. Und auch wenn ich nicht zu den großen Hippo-Fans gehöre, so finde ich deren Erhalt doch wichtig.
Ich finde die Wilhelma sollte auf das Besondere setzen, irgendwie wird es im zoologischen immer mehr ein Einheitszoo abgesehen von Okapis und paar anderen Tieren.

Mir persönlich bereitet noch was anderes große Bauchschmerzen und zwar der Wunsch der Raubkatzen-Revierchefin. Die will nach dem Tod der Jaguarin und der Servalin wieder Löwen haben :(
Ich hoffe nur, dass dann die Sumatras nicht wieder in die mini Käfige müssen und die Löwen (falls ihr Wunsch erfüllt wird) auf die Anlage kommen. Die Tiger passen da einfach super drauf.
Und das andere wären "nur" Löwen *grummel*
Das Raubkatzenhaus gibt es einfach nicht her noch eine Großkatzen-Art zu halten.
(28.08.2009, 19:54)
Michael Mettler:   Mir verursacht es zwar auch Bauchschmerzen, wenn wieder mal zu Gunsten von Elefanten einige andere Tierarten weichen müssen, aber andererseits wird der Zoo vermutlich wegen Otto Normalbesucher nicht mehr ohne die Rüsseltiere auskommen. Die Argumentation, es gäbe in anderen Städten genug Elefantenanlagen, ist eben eine typische Zoofan-Ansicht und dürfte vom ONB, der auf kurzem Wege ein Vollprogramm seiner Lieblingstiere sehen möchte, nicht geteilt werden. Denn dann könnte man im Umkehrschluss genausogut sagen: Lasst uns den Rosensteinpark plattmachen und mit Zoogehegen bebauen, Parkanlagen zum Erholen gibt es schließlich anderswo in Deutschland genug...
(28.08.2009, 19:38)
IP66:   Mir scheinen sich in Stuttgart einige Probleme so übereinander zu schieben, daß ich dem Zoo sehr wünsche, das Großprojekt Elefanten vermeiden zu können: Der erste Punkt ist die für Stuttgart bisweilen typische Gigantomanie: Weshalb braucht man eine Elefantenanlage, die so gut wie die gesamte Pragstraßenseite des Rosensteinparks begleitet? Auf der Fläche der verbliebenen Huftieranlagen und der anschließenden Weide ließe sich für eine kleinere Elefantengruppe, auch mit Bullen, erfolgreich bauen, etwa in jenem Maßstab, den wir aus Duisburg kennen. Der zweite Punkt betrifft den Rosensteinpark: Er ist, sowohl als Erholungsraum für die Stadt wie als wichtiges Denkmal aus der Königszeit, nicht ganz unwichtig, und man hat, als man die Eisbärenanlage oder jetzt das neue Menschenhaus geplant hat, darauf so wenig Rücksicht genommen, daß die halbwegs kunst- und geschichtsbewußten Menschen Sturm laufen werden, wenn nun erneut Denkmäler geopfert werden müssen, damit der Großzoo mit seinen unsensiblen Großbauten wachsen kann. Der dritte Punkt betrifft eine gewisse Gegenwartsversessenheit, die eine ebenfalls für Stuttgart sehr typische Geschichtsvergessenheit generiert: Das Flußpferdhaus ist nun einmal das spannendste Gebäude unter den Großzoobauten aus der Schöchle-Planung, und wenn die Stadt da, ähnlich wie beim kleinen Schloßplatz oder, noch unverständlicher, jetzt beim Hauptbahnhof, wieder ihrem Abrißwahn folgt, verliert auch die Wilhelma ein Stück wichtiges Stück Atmosphäre, Geschichte und eben auch Tierbestand. Und was wäre, unter dem Verlust der unten angegebenen Arten gewonnen: Eine Riesenanlage für Elefantenmassen, die jede Erinnerung, daß dort, wo jetzt Zoo ist, einmal Rosensteinpark war, erfolgreich planiert und die den Besuchern das zeigt, was sie zwischen Köln und München, Wuppertal und Hamburg, Berlin und Heidelberg ohnedies überall sehen können.
(28.08.2009, 19:14)
Sacha:   @Liz: Also ich hätte Dich nicht geoutet...:)
(28.08.2009, 17:40)
Sacha:   @BjörnN: Bleiben noch die Hirscheber. Was geschieht mit denen?

Mit der Abgabe der (wahrscheinlich nicht mal reinblütigen Prärie-)Bisons kann ich gut leben. Bei Schabrackentapir und Flusspferd tut mir das dagegen richtig weh. Wenn das letzte Tapirmännchen so alt ist, hat man sich denn in der Vergangenheit bezüglich Partnersuche und Zucht genügend angestrengt?

Wie stehen eigentlich die Chancen, das Wilhelma-Gelände vom Schaubauernhof her in Richtung Rosensteinpark zu vergrössern? Bestünde diese Möglichkeit überhaupt?

Auf die Elefanten würde ich grundsätzlich nicht verzichten wollen. Die Wilhelma würde dadurch bei ONB enorm an Attraktivität verlieren. Und die (gegenwärtigen) Anlagen in der unmittelbaren Umgebung (Karlsruhe, Heidelberg) sind ja nicht so viel besser. Die Flusspferde würde ich aus dem gleichen Grund ebenfalls nicht abgeben wollen. Steht kein Gelände für einen Neubau zur Verfügung, hätten Hippos und Panzernashörner auf dem alten Dickhäuterhaus-Gelände immer noch genug Platz.

Was ist eigentlich für das Menschenaffenkinder-Haus geplant. Sofern die Wilhelma künftig nicht mehr als "europäische Menschenaffen-Amme" fungieren muss, liesse sich daraus eine prima Anlage mit Drill/Zwergflusspferd-Kombo machen.
(28.08.2009, 17:38)
Liz Thieme:   Sacha, ich muss mich noch mal bei dir entschuldigen und auch bei den anderen, dass ich solche Verwirrung gestiftet habe. Ich hatte das mit den Nashörnern im Kopf, dass sie auch weggehen und musste erst als ich wieder hier in D war nachgucken. Sorry *schäm*
(28.08.2009, 17:31)
BjörnN:   Ja, in etwa so sieht die Planung in der Tat aus, das ist korrekt...

Wie mir berichtet wurde, sollte der Bau des Rosensteintunnels der Errichtung der neuen Elefantenanlage vorausgehen. Wenn Stuttgart kein Geld für den Tunnel hat, bestehen 2 Möglichkeit, dass man das Projekt "Neue Elefantenanlage" vorzieht oder bis zum St. Nimmerleinstag herausschiebt - ich tippe eher auf die 2. Variante. Vor 2012 rechne ich generell nicht damit, dass sich diesbezüglich etwas tut, da diese Periode mindestens für den Bau des neuen Menschenaffenhauses Verwendung findet, welches 2010 eigentlich bereits fertig sein sollte, bisher hat sich allerdings noch nichts gerührt...
(28.08.2009, 16:49)
Liz Thieme:   so ich habe mal wieder mir eine Karte zur Hilfe genommen und den aktuellen Stand und zukünftigen eingezeichnet. Genauer Anlagenverlauf ist mit unbekannt. Habe die Gehege umrandet, wo mir gesagt wurden, dass die Tiere weichen müssen und mir wurde gesagt, dass es bis zum Bauernhof hoch gehen soll.
bessere Qualität hier: http://i572.photobucket.com/albums/ss167/Otorongo/Elefanten.jpg
(28.08.2009, 16:43)
BjörnN:   Dr. Schmidt wollte bereits vor vielen Jahren die Flusspferde zu Gunsten einer Zwergflusspferhaltung abgeben (ich finde das Gehege auch für Zwergflusspferde alles andere als ideal) und hatte auch schon eine Option für das vorhandene Flusspferdpaar, doch scheitere der Plan an den Frankfurtern, was der damalige Direktor immer wieder bedauerte.
(28.08.2009, 16:34)
Ralf Sommerlad:   @BjörnN: Ja - bloss will Frankfurt seine grausiger Weise nicht mal abgeben...und baut auch nicht für eine tiergerechte Unterbringung und belässt es bei einer Haltung, die allenfalls der eines Zwergflusspferdes in einer Etagenwohnung entspricht.
(28.08.2009, 16:29)
BjörnN:   Beide Bullen sind schon sehr alt, einen Transport in einen anderen Zoo wird man ihnen jetzt wohl kaum noch zumuten, der Markt ist inzwischen verlaufen.
Der Zwergflusspferdbulle "Hannibal" ist mit 43 Jahren das älteste Zwergflusspferd Europas, geboren in Kopenhagen, der Schabrackentapirmann dürfte auch schon knapp 30 Jahre alt sein. Er ist besonders wertvoll, da er aus dem Zoo Singapur importiert wurde, hat aber sicher auch in Stuttgart schon einige Kälber gezeugt. Genaue Angaben darüber kann ich leider nicht machen.
(28.08.2009, 16:07)
Michael Mettler:   @BjörnN: Wenn die beiden Bullen von Zwergflusspferd und Schabrackentapir genetisch wertvoll sind, warum wurden sie dann eigentlich nicht in andere Zoos umgesiedelt, um sich noch "verewigen" zu können?
(28.08.2009, 15:55)
Mirko Schmidkunz:   Ich finde, die Wilhelma hat viel zu viel wertvollsten Platz für den Schaubauernhof verschwendet. Eine kleine, kompakte Anlage wäre richtig gewesen. Wenn aber jetzt kein Platz für Addax, Onager, Anoa, Takin, S-Tapire, etc. da ist, dafür aber große Anlagen für Mufflons, Wisent und Wildpferd gebaut wurden, finde ich das sehr bedauerlich.
(28.08.2009, 14:49)
BjörnN:   @Mirko Schmidkunz
Das ist auch mein Stand der Dinge - sicherlich eine sehr gute Entscheidung....

@Ralf Sommerlad
Ich gebe Ihnen diesbezüglich vollkommen recht. Hätte man die Absicht, die Zwergflusspferde und Schabrackentapire zu erhalten wären schon längst neue jüngere Tiere für die alten Bullen, die beide genetisch sehr wertvoll sind, angeschafft worden.

Leider stellt die Abgabe zweier schelcht untergebrachter Flusspferde, was man an Frankfurt und Stuttgart eindrucksvoll sieht, ein schwieriges Unterfangen dar.

@Holger Wientjes
Die Wilhelma würde selbst für mich als Primatenfan sehr viel an Attraktivität verlieren, wenn man diese Arten zugunsten von Elefanten abschafft.

(28.08.2009, 14:28)
Mirko Schmidkunz:   Ich habe vor kurzen einen der Tierpfleger im Elefantenhaus nach den Plänen für dieses gefragt und er hat geantwortet, dass das Haus erhalten bleibt und nur noch für die Panzernashörner verwendet wird.
(28.08.2009, 14:23)
Ralf Sommerlad:   Für mich ist das ein ziemlicher Aderlass, auch die Anoas - und ob Flusspferde besucherattraktiver sind als die agileren Zwergflusspferde wage ich sehr zu bezweifeln.
(28.08.2009, 13:31)
Holger Wientjes:   Schabrackentapiere, Takine, Anoas... Da ist die Abgabe der Frankfurter Nebelparder ja nix gegen...
(28.08.2009, 13:10)
BjörnN:   Von den Panzernashörnern war nie die Rede, das ist reine Spekulation, daran wird die Wilhelma definitiv festhalten. Wohl aber will man sich von Bisons, Anoas, Takinen, Flusspferden, Schabrackentapiren und Zwergflusspferden trennen, wenn der Bau in Angriff genommen wird.

Ich bin der Meinung, dass eine Wilhelma ohne Elefanten, aber mit Anoas, Takinen und Bisons und mit einer anständigen neuen bzw. erweiterten Nashorn- und Flusspferdhaltung nichts an Reiz einbüßen würde, immerhin sind bei den Zwergflusspferde und Tapiren nur noch sehr alte Einzeltiere vorhanden, deren Haltung in absehbarer Zeit auf natürlichem Wege ausläuft.

Um die attraktiven Gehege im Wald wäre es sehr schade, nicht allerdings um das Flusspferdhaus, welches mit seinen Anlagen, vor allem den Innenanlagen, das 3. tiergärtnerische Schandfleck neben dem Menschenaffen- und Niederaffenhaus in der Wilhelma darstellt.

Diesbezüglich kann man den Stuttgartern nur wünschen, dass sie das Geld in absehbarer Zeit zusammenhaben, doch sehe ich das eher kritisch, da selbst der Bau des absolut notwendigen neuen Afrikanischen Menschenaffenhauses noch nicht begonnen hat, selbst Vorbereitungen sind noch nicht zu erkennen, die Huftierställe stehen immer noch an der vorgesehenen Stelle.
(28.08.2009, 13:02)
Sacha:   @Holger Wientjes: Ich habe mir erhofft, dass hier ein paar Wilhelma-Kenner Licht ins Dunkel bringen können.

Mir ist auch nicht klar, warum man nebst den Bisons und Takinen auch die Flusspferde, Schabrackentapire und/oder Panzernashörner (was ist eigentlich mit den Zwergflusspferden und Hirschebern?) abgeben soll/muss, da ja durch den Elefanten-Auszug Raum frei wird.
Ich hoffe nur, das hässliche Dickhäuterhaus steht nicht unter Denkmalschutz und kann für eine tiergerechtere und landschaftlich besser passendere Neuanlage abgerissen werden (sorry, IP66, Tiere gehen bei mir vor Betonklötzen).
(28.08.2009, 11:54)
Holger Wientjes:   Die Bisons abgeben, nun gut. Die Flusspferdhaltung aufzugeben, mmhhh...
Die Schabrackentapire und/oder Panzernashörner abzugeben (vor allem letztere), unglaublich !
FALLS dem so WÄRE, würde ich allerdings an der tiergärtnerischen Kompetenz der Veranwortlichen zweifeln !
Dann besser - auch als Landeshauptstadt - auf die Elefanten verzichten !!!

@IP66: Auch wenn das Publikum das Flusspferdhaus wieder mögen würde, müsste man sich fragen ob die Flusspferde es auch tun ...
(28.08.2009, 11:28)
IP66:   Bislang ging die Rede, das Haus würde im Bereich der letzten Anlagen des alten Huftierringes, also zwischen Bisons und Takinen und auf dem daran rückwärtig anschließenden Gelände errichtet. Da könnte man die betagten Elefanten sogar dauerhaft lassen, wo sie sie sind, und könnte auch das architektonisch wertvolle Flußpferdhaus so lange beibehalten, bis das Publikum es wieder mag. Es könnte aber sein, daß die Konkurrenz in Stuttgart, die im großen Stil für Elefanten plant, unbedingt übertroffen werden muß, so daß man ohne Rücksicht auf Verluste, die in diesem Fall ja nicht nur Arten und Gebäude, sondern auch die Wirkung des Parks treffen würden, nun zu pharaonischen Großplanungen gewechselt hat. Es wäre nicht das erste Mal, daß man in Stuttgart der badischen Metropole hinterherbaut ...
(28.08.2009, 10:52)
Rattus:   @sacha: dann doch lieber die elefanten abgeben!
(28.08.2009, 10:32)
Sacha:   @Jennifer: Ich glaube, man könnte in Stuttgart trotzdem bereits jetzt für ein neues Elefantenhaus sammeln und planen. Bis man dann wirklich bauen und umziehen kann, sind mindestens fünf, eher aber mehr Jahre vergangen (siehe Planung neue Menschenaffenanlage in der Wilhelma). Da dürfte Vilja mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht mehr am leben sein.

A prospos Elefantenhaus: Wie ist da eigentlich der Stand der Dinge? Ich habe gehört, dass dafür nicht nur die Bisons über die Klinge springen sollen, sondern auch die Flusspferde, Schabrackentapire und evtl. sogar die Panzernashörner abgegeben werden sollen.
(28.08.2009, 09:45)
Jennifer Weilguni:   Ich weiss zwar nichts von einer Verschiebung des Baus wegen fehlender Steuergelder, aber ich sehe einem neuen Elefantenhaus zur momentanen Zeit ohnehin etwas kritisch entgegen. Zumindest solange Vilja noch lebt, sollte man unserer Elefantenoma einen Umzug in ein neues Haus ersparen, auch wenn das jetzige Haus alles andere als zeitgemäß ist. Aber alte Bäume soll man bekanntlich nicht verpflanzen, das gilt sicher auch für alte Elefantinnen.
Auf lange Sicht wird die Wilhelma aber natürlich nicht um ein neues Haus herumkommen, da wäre es schade, wenn so ein Neubau dann wirklich alleine von Steuergeldern für den Rosenteintunnel abhängt.
(28.08.2009, 09:31)
Mirko Schmidkunz:   Ich habe gelesen, dass in Stuttgart wegen wegbrechenden Steuereinnahmen der Rosensteintunnel zur Disposition steht. Was bedeutet das eigentlich für das Elefantenhaus? Es könnte eine weitere Verschiebung des Projekts drohen, womöglich bis zum Sanktnimmerleinstag. Ist es eigentlich richtig, dass durch den Rosensteintunnel die gesamte starke Lärmbastung in der oberen Wilhelma wegfallen sollte?
(27.08.2009, 18:03)
Wilhelma:   Quirlige Großfamilie:
Nachwuchs bei den Erdmännchen

Doppelbelastung ist bei Erdmännchenmüttern gang und gäbe: Der Haushalt muss gemacht werden, zum Wachdienst wird man regelmäßig eingeteilt und nebenbei noch die Bälger an den Zitzen ... jede Menge Arbeit, und doch geht die Contenance nicht flöten! Im Erdmännchengehege der Wilhelma hinter dem Giraffenhaus bringen 4 Jungtiere viel Leben in die Bude. Allerdings hilft die gesamte Erdmännchen-WG, bestehend aus 4 Männchen und 2 Weibchen, bei der Bewältigung der vielfältigen Aufgaben: Da wird gewühlt, geputzt, gebaut, gestritten, die Kleinen erzogen, Wache gehalten, die Kleinen gesäugt, ein Häppchen gegessen, vor Feinden gewarnt, gewühlt, geputzt ... und wenn alles erledigt ist, hingebungsvoll das pelzige Bäuchlein in die Sonne gestreckt. Der Wachtposten achtet darauf, dass keine Feinde der kleinen Kolonie zu nahe kommen und dass die Familie unbesorgt ihren vielfältigen Beschäftigungen nachgehen kann. Denn Feinde gibt es auch in der Wilhelma – zwar nicht die savannentypischen großen Greifvögel und Raubkatzen, aber auch den allgegenwärtigen Krähen käme ein junges Erdmännchen als Hauptmahlzeit gerade recht! Für den Nachwuchs gesorgt hat das dominante Paar – aber der Rest der Familie hilft selbstlos bei der Aufzucht, da alle miteinander verwandt sind und die Fürsorge damit dem familiären Genpool zugute kommt. Unsere sommerlichen Temperaturen sind für die Erdmännchen ideal – und in den Jahreszeiten, in denen die Witterung den Ansprüchen der südafrikanischen Schleichkatzen überhaupt nicht genügt, sorgt ein leistungsstarker Wärmestrahler für die nötigen Wohlfühltemperaturen!

Bei den possierlichen Savannenbewohnern ist jedenfalls immer etwas los! Um Zeuge dieser lebhaften Gruppendynamik zu werden, muss man nicht unbedingt nach Afrika reisen – die Sitzplätze hinter dem Giraffenhaus bieten einen guten Blick auf die Erdmännchenanlage.
(27.08.2009, 15:53)
Wilhelma:   Ellenlange Ohren und Beine bis zum Hals:
Hoffnungsvoller Nachwuchs bei den Poitoueseln

Bedrohte Arten findet man nicht nur unter den Wildtieren, sondern auch bei den alten Haustierrassen. In der Wilhelma wurde daher 1993 der Schaubauernhof geschaffen, um die Entwicklung vom Wildtier zum Haustier zu zeigen und gleichzeitig alte Haustierrassen zu züchten. Esel etwa gehören zu den ältesten Haustieren überhaupt – bereits um 4000 v.Chr. wurden Wildesel in Ägypten domestiziert. Die Wilhelma hält zottelige Poitou-Esel. Die Rasse stammt ursprünglich aus der Grafschaft Poitou im Westen Frankreichs. Diese größte Eselrasse der Welt wurde früher hauptsächlich gehalten, um daraus mit Pferden Maultiere zu züchten. Die fortschreitende Motorisierung machte die Maultiere und damit auch die großen Esel überflüssig – ihr Überleben verdankt die Rasse letztlich ein paar dickköpfigen französischen Bauern und einigen Eselfreunden, die sich von ihren großen Langohren nicht trennen mochten. Auf dieser sehr schmalen Basis baute der Zuchtverband den Bestand der Rasse in den letzten drei Jahrzehnten langsam wieder auf. Laut Zuchtbuch gibt es etwa 400 Tiere – man kann also noch nicht von einem gesicherten Bestand sprechen.

Kaum ein Besucher wird sich dem staksigen Charme eines Fohlens entziehen können – erst recht nicht, wenn noch verwegen kippelnde lange Ohren und samtiges dunkelbraunes Fell zum Outfit gehören. Die langohrige Schönheit hört auf den Namen „Veronique“ und ist die am 6.8. geborene Tochter von „Laika“. Das zweite Fohlen auf der Anlage ist der am 2.6. geborene „Vasko“, Sohn von „Hamra“. „Laika“ ist übrigens eine 1999 in der Wilhelma geborene Tochter der 14-jährigen „Hamra“. Die dritte Stute im Bunde ist die fünfzehnjährige „Garie“ mit ihrer Tochter vom letzten Jahr. Wirklich außergewöhnlich ist eine solche Drei-Generationen-Herde nicht – Esel können über 30 Jahre alt werden und auch recht lange Nachwuchs bekommen. Vater der Fohlen ist „Nepomuk“, ein freundlicher achtjähriger Hengst, der 2006 aus dem Tierpark Nordhorn in die Wilhelma kam. Ein Muli läuft auch mit der Herde – „Viska“ ist das Ergebnis einer ungewollten Liaison von Esel mit Shetlandpony – die beiden hatten wohl einfach nicht mitgekriegt, dass Mulis nicht mehr gefragt sind. Mit „Vasko“ und „Veronique“ sind seit 1993 17 Poitoueselfohlen in der Wilhelma geboren worden. Alle starten sie mit dem kurzen samtbraunen Fohlenfell ins Leben – die rassetypischen langen Zottelhaare bekommen sie erst später.
Foto: Veronique mit Mutter „Laika“

(19.08.2009, 10:54)
Wilhelma:   Wertvoller Wildesel geboren:
Sina mit den „Ringelstrümpfen“

Jedes Fohlen zählt bei den Somali-Wildeseln, denn diese gehören zu den seltensten Säugetierarten der Welt. Klar, dass somit auch der jüngste Beitrag der kleinen Wilhelma-Herde zur Erhaltung dieser wertvollen Huftiere höchst willkommen ist: Dieser „Beitrag“ heißt Sina, ist ein Stutenfohlen, erblickte am 25. Juli das Licht der Wilhelma und ist das zehnte Jungtier seiner Art, das in Stuttgart aufwächst.
Mit dem sandfarbenen Fell, den langen Ohren und den dekorativen schwarzen Ringelstrümpfen an den Beinen – übrigens das Zeichen, dass es sich um eine sehr alte Huftierart handelt – sind junge Somali-Wildesel ausgesprochen hübsche Fohlen. Auch Sina macht der kleinen Wilhelma-Herde alle Ehre. Zu dieser gehören außer ihr und Mutter Shebeli noch die Stute Sarina und deren einjährige Tochter Henrike, die Stuten Simone, Sayla sowie Thea – und manchmal auch Vater Luciano. Der Eselhengst macht sich allerdings wenig aus seinem Nachwuchs und auch ansonsten rar. Die meiste Zeit verbringt er mit seinem „Kumpel“, dem Grevyzebra-Hengst Lutz, in einer reinen Männer-WG auf der Wilhelma-Außenstation, dem Tennhof. Nur zeitweise kommt er zur Herde zurück und erfüllt seine männlichen Pflichten.
Auch in der Natur leben Wildesel-Stuten und Hengste nicht unbedingt zusammen, vielmehr kommen alle Arten von Sozialverbänden vor, dauerhafte Beziehungen unter erwachsenen Tieren sind selten. Die Hengste besetzen oft Territorien und erwerben damit automatisch das Paarungsrecht auf die durchziehenden Stuten. Mütter und ihre Fohlen tun sich wiederum zusammen, weil sie die gleichen Bedürfnisse teilen, etwa den Bedarf an Wasser: Nur wenn die Stuten täglich trinken, produzieren sie genügend Milch. In den trockenen, steinigen Bergregionen ihrer Heimat Somalia, Eritrea und Äthiopien ist Wasser vielerorts jedoch rar, statt Gras gibt es mitunter nur dornige Wüstenpflanzen zwischen die Zähne. Aber das ist es nicht, was die Tiere an den Rand der Ausrottung gebracht hat – das erledigten die Jagd, die Zerstörung ihres Lebensraums und von Hauseseln übertragene Krankheiten. Rund 600 Wildesel dürfte es in Eritrea noch geben, eine Handvoll in Äthiopien, vielleicht einige wenige in Somalia. Auch in den Zoos weltweit leben nur knapp 180 der seltenen Tiere. Bleibt zu hoffen, dass der Urahn aller Hausesel und die letzte existierende Wildeselform Afrikas nicht gänzlich von unserem schönen Planeten verschwinden wird.

Foto: Das knapp drei Wochen alte Stutenfohlen Sina mit Mutter Shebeli
(13.08.2009, 09:45)
Wilhelma:   Schönheitskosmetik bei den tropischen Diven
Blütenreiche Sommerfestspiele im Seerosenteich

Jetzt, im Hochsommer, gehen sie wieder bis zu dreimal die Woche baden – die Wilhelma-Gärtner. Allerdings nicht im Freibad, sondern im Seerosenteich. Ihr Spezialauftrag: die aufwändige Kosmetik der tropischen Schönheiten, die hier jeden Sommer ihre farbenprächtigsten Blütenkleider anlegen und den Besuchern ein Festspiel für die Sinne bieten.

Pflanzen ausputzen, Blätter ausschneiden, Algen entfernen – so sieht das regelmäßige Kosmetikprogramm für die botanischen „Beautys“ des Seerosenteichs aus. Dafür steigen die Gärtner fast jeden dritten Sommertag in das 650 Quadratmeter große Badebecken der tropischen Schönen, in das ständig frisches und sauerstoffreiches Cannstatter Mineralwasser fließt. Für die verwöhnten Diven wird dieses Badewasser auf konstante, mollige 28 bis 30 Grad Celsius geheizt. Möglich macht’s eine „Fußbodenheizung“ am Beckenboden, und die läuft außer an sehr heißen Sommertagen von Mai bis Oktober. Schönheit hat eben ihren Preis – und fordert auch die Gärtner fast das ganze Jahr: Ab März bereiten sie das Becken vor, im Mai pflanzen sie die Seerosen in 71 Betontröge am Teichgrund aus, im Sommer hegen und pflegen sie die sensiblen Schönen und spätestens im November quartieren sie einen Großteil davon wieder in die warme Winterresidenz um.
Doch bis dahin ist noch viel Zeit. Jetzt, im August, strebt der Blütenzauber seinem Höhepunkt zu – mit einer für Mitteleuropa einzigartigen Vielfalt an Sorten, Formen und Farben. Und weil die exotischen Grazien im Teich zu jeweils anderen Tages- oder Nachtzeiten ihren blühenden Auftritt haben, wandelt sich das Bild auf der Teichbühne rund um die Uhr. Die größten Bühnenplätze für sich beanspruchen die Victorien als die größten tropischen Seerosen der Welt. Die wie riesige Kuchenbleche geformten Blätter dieser Seerosenkönigin erreichen einen Durchmesser von zwei Metern und tragen mühelos ein Kind! In ihrem Gefolge erblüht in 40 Sorten ein ganzes Wasserballett-Ensemble aus kleineren Seerosen, den Nymphaea-Hybriden. Nicht zu vergessen die zarten Lotusblumen, die den praktischen Selbstreinigungseffekt erfunden haben: Kommt Schmutz auf ihre Blattoberfläche, perlt der mit den nächsten Tau- oder Regentropfen einfach ab.
Übrigens kam das erste Saatgut tropischer Seerosen schon 1851 in die Wilhelma, als Geschenk eines Landpfarrers an König Wilhelma I. Doch erst seit 1956 werden die exotischen Blütenwunder nicht mehr in den Gewächshäusern, sondern im Seerosenteich präsentiert. 2006 feierte dieser also 50-jähriges Jubiläum. Das würdigte die Gesellschaft der Wasserpflanzenfreunde Unterasbach, indem sie einer neu gezüchteten gelben Seerose den Namen „Wilhelma“ verlieh – was seit Juli 2009 nun auch urkundlich verbrieft ist. Das Debüt der neuen Seerose am Herkunftsort ihres Namens ist daher für die nächste Festspielsaison auf dem Seerosenteich schon fest eingeplant.

Foto: Die „Wassermänner“ der Wilhelma, wie hier Gärtner Achim Bauer-Henriques, tragen bei der Kosmetik des Seerosenteichs Schutzkleidung – nicht gegen die Kälte, sondern wegen der rasiermesserscharfen Stacheln der riesigen Victorienblätter.
(05.08.2009, 15:41)
Wilhelma:   Ein Stück “Rocky Mountains” in Stuttgart:

Erstmals Schneezicklein auf der Felsenanlage

Das erste Mal seit 1998 sind auf der Felsenanlage der Wilhelma junge Schneeziegen zu sehen: Ein Zwillingspärchen erfreut hier seit einigen Tagen die Besucher mit seinen Kletterkünsten und Bocksprüngen. Schneeziegen gibt es nur in wenigen Zoos: außer in Stuttgart zeigen sie in Deutschland nur vier, europaweit zwölf weitere Tiergärten.
Geboren wurden die Schneeziegen Ende Mai auf dem Tennhof, dem Ausweichquartier der Wilhelma. Ihre Eltern sind das Zuchtpaar „Peterle“ aus Leipzig und „Mrs Pommel“ aus Wien, das seit 2006 hier jedes Jahr Zicklein bekam. Nur: Die Wilhelma-Besucher bekamen keine zu Gesicht, denn in der Herde auf der Felsenanlage blieb Nachwuchs aus. Also beschloss die Wilhelma dieses Jahr einen Platztausch: ein Bock und drei Weibchen siedelten auf den Tennhof über, Peterles Familie bezog die Felsenanlage. Hier blieb sie anfangs zwar lieber im sicheren Stall, denn Lärm und Besuchermassen sind Tieren auf dem Tennhof fremd. Inzwischen aber fühlen sich die Vier in ihrem felsigen Stück „Rocky Mountains“ wohl – und fast wie zu Hause.
Denn die ursprüngliche Heimat der Schneeziegen liegt eben dort, in den nördlichen Rocky Mountains Kanadas und der USA. An unwirtliche Hochgebirgsregionen bis in Höhen von über 4000 Meter sind die Tiere perfekt angepasst: Zum Überleben genügt ihnen das eher karge Angebot an Gräsern, Blättern, Moosen und Flechten. Und zum Schutz gegen die Kälte tragen die Tiere einen langen weißen Winterfellmantel, darunter dicke Unterwolle und mehrere Fettpolster unter der Haut. Vor allem Hals und Schultern sind dicht behaart und an den Schenkeln bilden sich regelrechte "Fellhosen" aus. Im Sommer verlieren sie die Winterkleider, deren Reste sie dann an Felsen und Bäumen abstreifen – in der Wilhelma müssen mitunter die Tierpfleger beim „Ausziehen“ etwas nachhelfen. Ihr enorme Trittsicherheit auf schmalen Felsvorsprüngen wie eisigen Flächen verdanken die näher mit Gämsen als mit Ziegen verwandten Tiere ihren Hufen: Diese sind innen schwammig-weich, an den Rändern hart und scharf. Die Böcke werden mit über 100 Kilogramm zwar größer als die Weibchen und sind wahre Kraftprotze. Doch die Hosen haben bei den Schneeziegen die Frauen an – und sie wollen erobert sein. Während der Paarungszeit buhlen die Böcke daher um ihre Gunst und messen mit Rivalen ihre Kräfte; die übrige Zeit leben sie in der Regel einzelgängerisch. Die Weibchen bilden eigene kleine Clans und wenn es um den Nachwuchs geht, kennen sie kein Pardon: Sogar Pumas schlagen sie mit ihren spitzen Hörnern in die Flucht. Nur gegen die Luftangriffe von Steinadlern sind auch die wehrhaften Schneeziegen meist machtlos.

(29.07.2009, 14:16)
Henry Merker:   Der Nachwuchserfolg bei den Kongopfauen ist als hervorragend zu bezeichnen. In Deutschland ist diese Art noch in Walsrode, Frankfurt und Köln zu bestaunen; ansonsten gibt es noch 14 weitere Halter.

Was die hungernde Bevölkerung betrifft, so stimme ich dem nicht ganz zu. Im ehemaligen Zaire gibt es sehr viele Bereiche, die sich zum Anbau von allen möglichen landwirtschaftlichen Früchten eignen; zudem gibt es hier auch viele Früchte, die gegessen werden können. Das Problem besteht eher darin, dass dieser Staat nur auf dem Papier besteht. Denn dort spielt sich der sogenannte "Afrikanische Weltkrieg" ab; man spricht davon, weil sehr viele Staaten und auch Konzerne involviert sind. Angesichts dessen können auch keine richtigen Naturschutzaktionen etc. betrieben werden; denn solange die Menschen nicht in verhältnismäßig geordneten Verhältnissen leben (nahrungstechnisch kann man durchaus davon sprechen), ist der Anreiz zum Naturschutz bei der Bevölkerung sehr gering. Immerhin soll China am Aufbau einer gewissen Infrastruktur arbeiten (zeigt sich in etwa 30 neue Krankenhäuser, einigen Eisenbahnstrecken und einigen Autobahnen usw.)...
(23.07.2009, 07:35)
Wilhelma:   Nachwuchs bei seltenen und schrägen Vögeln:
Von Kongopfauen, Prachtfruchttauben und Helmhokkos

In der bunten Vogelwelt der Wilhelma sind in den letzten Wochen viele Küken geschlüpft. Zum Beispiel bei Herr Kongopfau und seiner Frau, zwei sehr seltenen Vögeln. Aber auch bei Familie Prachtfruchttaube, bei denen der Name für sich spricht, gibt’s Nachwuchs und bei den Helmhokkos mit dem außergewöhnlichen Kopfschmuck.

Mit der Farbenpracht seines bekannteren asiatischen Verwandten, des blauen Pfaus, kann der einzige afrikanische Pfau zwar nicht mithalten. Doch in puncto Seltenheit übertrumpft er ihn bei Weitem. Kongopfauen wurden erst 1936 in der Demokratischen Republik Kongo (damals Belgisch Kongo) entdeckt und gehören heute weltweit zu den seltensten Vögeln. Dass im Giraffenhaus seit sieben Jahren ein Paar lebt und sogar erfolgreich brütet, ist daher eine kleine Attraktion – auch wenn die Pfauen dort zwischen den hohen Giraffen und den hübschen Okapis oft übersehen werden. In ihrer afrikanischen Heimat werden sie leider auch immer unsichtbarer: ihr Lebensraum schwindet und ihr Fleisch ist bei der hungernden Bevölkerung begehrt. Umso erfreulicher, dass in der Wilhelma erneut Nachwuchs schlüpfte.
In der Vogelabteilung des Kleinsäugerhauses sind erst seit Juni 2008 wieder zwei Zuchtpaare der Prachtfruchttrauben zu Hause, dieses Jahr schlüpfte das erste Küken. Ob es später das bunte Gefieder des Vaters tragen, also männlich wird, muss sich noch zeigen. Die Weibchen jedenfalls tragen schlichtes Grün. Prachtfruchttauben waren erstmals 1865 im Zoo von London zu sehen. Die Vögel, die ein sehr warmes Raumklima benötigen, sind bis heute nur selten in Zoos zu sehen. Ihre Heimat liegt in Ost-Australien und auf einigen indonesischen Inseln. Hat sich ein Paar dieser Vögel gefunden, bleibt es meist ein Leben lang zusammen. Und auch das stets nur aus einem Ei bestehende Gelege wird gemeinsam in Wechselschicht bebrütet.
Der wohl schrägste Vogel in dieser illustren Runde ist der Helmhokko, ein aus Südamerika stammender Hühnervogel. Er trägt ein eiförmiges, hellblaues Horngebilde auf der Stirn, das einen schönen Kontrast zum glänzend schwarzen Gefieder bietet. In der Wilhelma leben Helmhokkos seit acht Jahren und brüten hier auch erfolgreich. Dieses Jahr gab es Küken im Doppelpack, die bislang allerdings in geschützten, für die Besucher nicht einsehbaren Innenräumen aufwachsen. Und das äußerst schnell: Bald werden sie nicht mehr braun, sondern ebenso glänzend schwarz-weiß wie die Eltern sein. Nur das „Ei“ auf der Stirn wächst ihnen erst im Alter von etwa sechs Monaten. Zumindest beim Helmhokko ist also klar: Am Anfang ist das Huhn da, das Ei kommt erst später.

Bild: Stolz präsentiert die Helmhokko-Henne ihr Küken-Duo.
(22.07.2009, 12:23)
Henry Merker:   @Wilhelma:
Vielleicht züchten die Tiere ja. Da hat Tong nur sehr viel zu tun, wenn er sich gegen Deng durchsetzen möchte...

Können Leistenkrokodile nicht noch größer werden. Ich meine von einem Fall gehört zu haben, wo ein über 12 Meter langes Tier gesichtet worden ist.
(15.07.2009, 13:46)
Wilhelma:   Die fantastischen Vier wieder komplett:
Neues Leistenkrokodil in der Wilhelma

Sie kam, sah und beherrschte: Am 25.6. traf das Leistenkrokodilweibchen „Deng“ aus Thailand in der Wilhelma ein. Nach langer, sicher nur bedingt bequemer Reise durfte sie aber nicht direkt in die Krokodilhalle einziehen, sondern musste sich zuvor eine Behandlung gegen Parasiten gefallen lassen. Sichtlich schlecht gelaunt robbte sie danach unter den misstrauischen Blicken der anderen drei Krokodile in ihr neues, zunächst trockenes Reich. Am folgenden Tag ließ man das Wasser wieder einlaufen, so dass die Vier nun die Reviere neu unter sich aufteilen können. Bis dahin war das weiße Männchen „Tong“ unangefochtener Chef im Ring. Jetzt muss er sich mit der zweiten Geige zufrieden geben: Die neunjährige Deng ist mit 2,93 Metern und 103 Kilo fast einen halben Meter länger und 30 Kilo schwerer als er – und so etwas zählt in der Welt der Panzerechsen! Der Machtwechsel läuft zur großen Zufriedenheit der Mitarbeiter bisher ohne Beißereien ab: Die Halle ist groß genug, um sich aggressionsarm aus dem Weg zu gehen. Bei der letzten Fütterung haben alle vier Krokodile gut gefressen, ihre Welt ist also in Ordnung. Für die Wilhelma-Besucher hat der Machtwechsel einen angenehmen Nebeneffekt: Sie sehen mehr Krokodil! Denn wenn gnä’ Frau badet, müssen die anderen an Land liegen ...
Die neu gestaltete Krokodilhalle war im März 2006 nach über 1,5 Jahren Bauzeit endlich eröffnet worden, mit einem Neubesatz von vier Leistenkrokodilen. Deng ersetzt das im Herbst 2006 kurz nach der Neueröffnung verstorbene Tier. Leistenkrokodile haben Tradition in der Wilhelma: Ein über vier Meter langes weißes Krokodil lebte von 1967 bis 2000 in der alten Krokodilhalle und war weit über Stuttgarts Grenzen hinaus berühmt. Mit einem Gewicht von über 1000 Kilogramm und einer Länge von sechs bis in Ausnahmefällen über sieben Metern sind Leistenkrokodile die größten heute lebenden Reptilien. Das Verbreitungsgebiet reicht von Indien über Indochina, Indonesien, die Philippinen und Papua-Neuguinea bis in den Norden Australiens und auf die Salomonen. Die Krokodile in der Wilhelma stammen allerdings von Krokodilfarmen in Thailand. Die riesigen Echsen ernähren sich von tierischer Kost aller Art und sind aufgrund ihrer Größe auch für den Menschen gefährlich. Noch gefährlicher ist allerdings der Mensch für die Leistenkrokodile: Die Art gilt als bedroht, die Populationen stehen auf den Anhängen I und II des Washingtoner Artenschutzabkommens.
(15.07.2009, 11:24)
Wilhelma:   Nachwuchs im Giraffenhaus:
Leonies Sturzflug ins Leben
Das erste Mal seit fast fünf Jahren wurde in der Wilhelma wieder eine Giraffe geboren: ein Mädchen, genannt Leonie. Für die fünfjährige Giraffenkuh Kiburi ist es der erste Nachwuchs. Der Aufbau einer neuen Zuchtgruppe ab 2004 mit dem neunjährigen Hengst Hanck und den drei jungen Kühen Kiburi, Kitale und Tarika hat also erstmals Früchte getragen. Und weitere könnten bald folgen ...
Aller Anfang ist schwer für eine kleine Giraffe: Da ihre Mutter im Stehen gebärt, beginnt ihr Leben mit einem freien Fall aus zwei Metern Höhe. Im Giraffenhaus der Wilhelma sorgte daher eine dicke Lage Stroh für die weiche Landung von Kiburis Erstgeborener. Kaum auf Mutter Erde angekommen, sortierte das Kalb seine langen Stelzen, stand auf und versuchte seine rund 60 Kilo Geburtsgewicht auf wackeligen Beinen auszubalancieren. In der Wildbahn ist dies ein gefährlicher Moment, den Jäger wie Löwen und Co. gerne nutzen. Giraffenmütter sind daher selbst im Zoo anfangs äußerst vorsichtig – auch Kiburi. Kaum tauchte ein Fremder im Haus auf, stellte sie sich als gute Mutter schützend über ihr Kind, bereit, es vehement zu verteidigen. Damit Kiburi entspannen und sich in Ruhe ihrer Tochter widmen konnte, blieb das Giraffenhaus daher die ersten Tage geschlossen. Mit Rücksicht auf die junge Mutter und das hohe Ruhebedürfnis des Kalbs kann es auch weiterhin vorkommen, dass es vorübergehend schließt, etwa wenn Besucherandrang und Lärm zu groß werden. Mit etwas Glück sind Kiburi und Leonie die übrige Zeit jedoch in der Vorkoppel für die Besucher gut zu sehen. Und wenn alles gut geht, wird Leonie in Kürze sogar einen Spielgefährten erhalten – denn auch Tarika ist trächtig.
Leonie kam übrigens auf besondere Weise zu ihrem Namen: mit Hilfe der kranken Kinder, die bei der „Dreamnight“ Anfang Juni die Wilhelma und ihre Bewohner einen Abend lang exklusiv für sich hatten. Spontan riefen die Pfleger im Giraffenhaus damals einen Namenswettbewerb für das nächstgeborene Giraffenkalb aus. Begeistert machten die Kinder mit, reichten zahlreiche Namensvorschläge ein, die Entscheidung fällte das Los. Als Dankeschön erhält nun der kleine Taufpate von Leonie einen Brief der Pfleger und ein Foto „seiner“ Giraffe.

(10.07.2009, 12:51)
IP66:   Gegen Anfang des 19. Jahrhudnerts gab es in Stuttgart noch eine königliche Menagerie, deren Struktur der auf der berliner Pfaueninsel ähnelte.
Die Tölpelzucht in Stuttgart ist ein klassisches Beispiel dafür, daß es nicht immer eine womöglich geographisch korrekt nach den neuesten Richtlinien und Moden errichtete Anlage braucht, um Haltungs- und Zuchterfolge zu erzielen. Das fragliche Gehege wurde etwas verschämt zwischen die Baukörper des Aquariums geklemmt und sollte als Außenanlage für die Königspinguine dienen, was es auch lange tat. Die Tölpel waren als Sommerbesatz gedacht, um das in den Zeiten der beginnenden Postmoderne als kahl empfundene Gebäude ein wenig aufzuwerten und dort eine Tierbegegnung zu ermöglichen - und sie scheinen sich in der Anlage so wohl zu fühlen, daß sie regelmäßig auf natürlichem mehere Küken erbrüten und aufziehen.
(08.07.2009, 10:53)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Basstölpeln
Seevogelküken im Schäfchenlook

Die einzige Brutkolonie von Basstölpeln, die fern der Meeresküste mitten im Binnenland brütet und Nachwuchs aufzieht, befindet sich am Neckar: in der Wilhelma. Auch dieses Jahr wachsen hier wieder zwei Küken dieser schönen, weiß gefiederten Seevögel mit den ausdrucksvollen Augenmasken heran. Noch allerdings sehen die Jungen in ihrem flaumigen Dunenkleid eher aus wie wollige Schäfchen ...
Noch einige Wochen lang werden die Ende Mai geschlüpften Basstölpel ihr weißes Daunenkleid tragen, das die anfangs nackten, schwarz-häutigen Küken ab der zweiten Lebenswoche wärmt. Dann, im Alter von zweieinhalb bis drei Monaten, wächst ihnen ein dunkelbraunes Jugendgefieder mit weißen Tupfen. Abgeschlossen ist die Verwandlung in einen schönen, weißen Basstölpel jedoch erst nach drei Jahren! Und da auch letztes Jahr in der zwölfköpfigen Wilhelma-Kolonie am Aquarienhaus ein Küken geschlüpft war, präsentieren sich die Basstölpel hier derzeit in drei verschiedenen „Outfits“: vom Kinder- über das Jugend- bis zum Erwachsenenkleid.
In der Natur sind die gänsegroßen Meeresvögel aus der Ordnung der Ruderfüßer die einzigen Vertreter der Tölpel-Familie, die in Europa brüten, seit 1991 auch auf Helgoland. Ihre Nester bauen die oft mehrere tausend Brutpaare umfassenden Kolonien in steile Felsinseln vor den Küsten. Als ausgesprochene Nesthocker lassen sich die Küken von ihren Eltern hier monatelang mit schönen fetten Heringen und Makrelen mästen, welche die erwachsenen Vögel bei ihren rund 100 Stundenkilometer schnellen Sturzflügen ins Meer und anschließenden Stoßtauchgängen erbeuten. Einen Teil ihres Namens verdanken die Basstölpel übrigens einer bereits 1448 in Dokumenten erwähnten Brutkolonie auf der Felseninsel „Bass Rock“ vor Schottland. Der Name „Tölpel“ wiederum könnte auf portugiesische Seefahrer zurückgehen, die einen tropischen Vertreter, den Brauntölpel, einst „Bobo“ – „Dummkopf“ – nannten, weil er sich so leicht fangen ließ. Daraus leitete sich die englische Bezeichnung „Booby“ ab, die 1750 als „Tölpel“ ins Deutsche übersetzt wurde. Mit einer Spannweite von mehr als einem Meter und bis 3,5 Kilo Lebendgewicht sind Basstölpel die größte und schwerste Tölpelart. In der Wilhelma gibt es sie seit Anfang der 70er Jahre – allerdings aus einem eher traurigen Anlass: Die Stammeltern der heutigen kleinen Kolonie kamen als Opfer einer Ölpest nach Stuttgart. Umso erfreulicher, dass sich die Tölpel hier so wohl fühlen, dass sie seither fast jedes Jahr brüten.

(08.07.2009, 07:54)
Michael Mettler:   @Oliver: Es waren sogar vier Zoos (und als ihr Vorläufer noch eine Menagerie) in dieser Reihenfolge:
- Werners Tiergarten
- Nills Tiergarten
- Tiergarten an der Doggenburg
- Wilhelma (die gab es zwar schon länger, aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich darin ein Zoo)

Zum Wernerschen Tiergarten: http://de.wikipedia.org/wiki/Affenwerner
(07.07.2009, 23:15)
Oliver Jahn:   Ne ne Liz, das war schon ein richtiger Zoo. Genau so, wie der in Leipzig Herrn Pinkert gehörte, war der eben in Stuttgart der Zoo des Herrn Werner. Es gab dort iinsgesamt drei Zoos. Erst der letzte, nach dem Krieg begründete aber ist die Wilhelma.
Du müsstest das doch kennen aus Hamburg! ;-)
(07.07.2009, 23:02)
Liz Thieme:   JAAA das passt :)
von dem Herrn Werner ist da ab und an die Rede.
(07.07.2009, 19:53)
Liz Thieme:   Wellenpapagay (wurde wirklich damals so geschrieben) (Melopsittacus undulatus) = Wellensittich

hmm da stand Stuttgart, daher hab ich angenommen, dass es der Zoo ist, da es ja ein Zoobuch ist. Aber genaues steht da nicht.
Scheinbar berichtet da jemand allgemein auch aus privater Züchtung.
(07.07.2009, 19:51)
Michael Mettler:   Dann spräche die Jahreszahl dafür, dass der Zuchterfolg im Wernerschen Tiergarten in Stuttgart stattfand.
(07.07.2009, 19:48)
Liz Thieme:   menno, das soll doch 1861 heißen. Meine Finger mögen 18.. Jahreszahlen nicht.
Ihr seid nicht uralt um Gottes Willen.
Wie kann ich das wieder gut machen??? *blush*
(07.07.2009, 19:40)
Michael Mettler:   Ich komme mir plötzlich so unsagbar alt vor, wenn ein Zoobuch mit einer Nachzucht von 1981 als "uralt" bezeichnet wird.... :-) Liz, hast du dich da nicht im Jahrhundert vertan? Und dann aber auch im Zoo, denn die Wilhelma war damals noch gar keiner?

"Wellenpapagei" ist übrigens tatsächlich eine alte Bezeichnung für den Wellensittich.
(07.07.2009, 19:21)
Sacha:   @Liz: Das ist auch für mich interessant, denn..... was zum Henker ist mit WellenPAPAGEIEN gemeint????? Wellensittiche?
(07.07.2009, 17:34)
Ralf Seidel:   Die Vergesellschaftung von Schützenfischen mit den Höckerechsen halte ich auch eher für unwarscheinlich...
(07.07.2009, 17:21)
Liz Thieme:   habe gerade angefangen ein uraltes Zoobuch zu lesen. hier ein paar interessante Zeilen von mir zusammengefasst:

Stuttgart hatte im 5.2.1981 eine Nachzucht bei den Wellenpapageien, welche im gleichen Jahr selbst für eine Brut sorgte.

(07.07.2009, 16:17)
Sacha:   @Mirko Schmidkunz: Ich habe den Umstand, nicht aber Deine Aussage in Zweifel ziehen wollen. Wie geschrieben verwundert es mich nur, dass eine Reptilien- und eine Fischart, die gemäss Literatur unterschiedliche (Temperatur-)Bedürfnisse haben, in ein und demselben Aquaterrarium leben. Vielleicht weiss ein Spezialist (Ralf Sommerlad?) mehr dazu.
(06.07.2009, 12:04)
Mirko Schmidkunz:   Die Echsen leben in einem dieser Aquaterrarien und ich bin ziemlich sicher, dass sie bei den Schützenfischen leben.
(06.07.2009, 11:50)
Sacha:   @Marco Schmidkunz: Krokodilschwanz-Höckerechsen zusammen mit Schützenfischen????? Ich dachte immer, dass erstere eher feucht-mässigwarme um nicht zu sagen feucht-kühle Terrarien benötigen, während letztere in den feuchtheissen Mangrovengebieten zu Hause sind.
(06.07.2009, 10:04)
Mirko Schmidkunz:   Nachwuchs bei den Giraffen, das Haus war gesperrt und vor 2 Wochen kam ein Kleines bei den Brüllaffen; bei den Schützenfischen sind Krokodilschwanz-Höckerechsen vergesllschaftet;
(04.07.2009, 09:48)
Wilhelma:   Ungewöhnlicher Feuerwehreinsatz in der Wilhelma:

Fünf Jungstörche und der „Herr der Ringe“

Am Dienstag, den 23. Juni, rückte in der Wilhelma die Feuerwehr an und fuhr bei der historischen Damaszenerhalle ihre lange Leiter aus. Doch nicht etwa ein Brand des maurischen Gebäudes war der Grund für den Einsatz. Vielmehr war es Zeit geworden, die fünf Jungstörche, die Anfang Mai auf dem Dach der Halle geschlüpft waren, mit Ringen zu markieren. Denn bald schon wird der Storchennachwuchs flügge sein.
Fünf Störche haben sich dieses Jahr am 10. und 11. Mai auf der Damaszener Halle aus ihren Eiern geschält: Damit feiert die Wilhelma als beliebte Brutstätte frei fliegender Störche im Ländle nun schon zehnjähriges Jubiläum. Das erste wilde Storchenpaar hatte 1999 hier zum Landeanflug angesetzt – angelockt von den damals noch hier lebenden flugunfähigen Gehege-Artgenossen sowie attraktiven Futterplätzen – und ein Nest auf dem noblen Domizil im maurischen Stil bezogen. Dort sowie in einem Ausweichquartier auf dem Mitarbeiterwohnheim wuchsen seither fast 40 Jungstörche auf. Zugegeben, etwas Schützenhilfe in Form leckerer Fisch- und Fleischhappen bekommen die geplagten Storcheneltern auch von den Tierpflegern. Doch wer fünf hungrige Schnäbel stopfen muss, hat sich das kleine Zubrot durchaus verdient.
Fast 40 Jungvögel – das ist zudem ein schöner Beitrag zum erfolgreichen Comeback der Weißstörche in Baden-Württemberg, wo heute wieder rund 450 Paare brüten. Noch Mitte der 70er bis Anfang der 80er Jahre sah es ganz anders aus: Einen traurigen Rest von sechs Paaren zählte man damals. Die Wende brachte ein großes Wiederansiedlungsprojekt des Landes mit eigener, 1981 eröffneter Aufzucht- und Auswilderungsstation in Schwarzach im Odenwald. Mit dieser arbeitete die Wilhelma schon zu Zeiten eng zusammen, als die Stuttgarter Storchenzucht noch ausschließlich im Gehege stattfand (bis 1997). Seit 1999 wachsen in der Wilhelma nur noch wilde Jungstörche auf. Um deren weiteren Lebensweg verfolgen zu können, werden sie vom erfahrenen Storchenbeauftragten des Landes und mit Hilfe der Feuerwehr beringt: Mehrere tausend Störche hat der 75-jährige „Herr der Ringe“ Walther Feld im Laufe der Zeit markiert.
Bis zum Jungfernflug der langschnäbeligen Wilhelma-Fünflinge dürfte es maximal noch zwei Wochen dauern: Auf ihrem Nest betreiben sie jedenfalls schon eifrig „Flügel-Bodybuilding“. Und so werden demnächst sieben Störche in der Wilhelma und dem Rosensteinpark nach Nahrung stochern – bevor es im Herbst für die Jungen auf die erste große Reise gen Afrika geht.

(24.06.2009, 14:11)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Kängurus

Zwei junge Hüpfer aus Australien

Zwei junge Rote Riesenkängurus sind in der Wilhelma vor rund einer Woche erstmals aus den Beuteln ihrer Mütter gehüpft: Erst damit gelten sie laut Geburtenregister des zoologisch-botanischen Gartens offiziell als „geboren“. Denn Kängurus erblicken das Licht der Welt quasi zwei Mal ...
Den Mutterleib verlässt jeder Känguru-Nachwuchs schon 33 Tage nach der Befruchtung – als unfertiger „Embryo“ und nicht größer als ein Gummibärchen. Instinktiv krabbelt der Winzling dann direkt in Mutters Beutel, dockt dort an der Milchquelle an und trinkt sich fortan stetig größer und stärker. Frühestens nach vier Monaten riskiert das Jungtier erste Blicke aus dem Beutel, den ersten Ausflug wagt es nach rund einem halben Jahr: Mit diesem Erstkontakt zu Mutter Erde ist dann auch der zweite Teil der Kängurugeburt vollzogen. Allerdings dauern die ersten Streifzüge der jungen Hüpfer selten länger als fünf Minuten, gerade genug, um die schon beachtlich langen Beine zu strecken. Diese großen „Haxen“ bei der Rückkehr in Mutters glücklicherweise sehr dehnbaren Beutel wieder klein zu falten, ist dabei gar nicht so einfach, oft luken daher Kopf und Beine abenteuerlich verrenkt gemeinsam aus der mütterlichen Tragetasche.
Die Känguru-Gruppe der Wilhelma ist mit den beiden Jüngsten nun auf neun Tiere angewachsen: Zu ihr gehören der 2007 in Stuttgart geborene Pepe, der dieses Jahr erstmals Vater wurde, die beiden Mütter Frieda und Fergie sowie die Kängurudamen Bingara, Crimson, Jennifer und die bereits zwölfjährige Judith. Bis zu 15 Jahre leben Kängurus, ein ausgewachsener Roter Riesenkänguru-Mann kann anderthalb Meter groß und 85 Kilo schwer werden. Anlegen solle man sich mit so einem Kerl allerdings nicht, denn für den dann folgenden Boxkampf bringt das Tier gleich vier Fäuste mit in den Ring. Beliebte Technik: der Sprung mit beiden Hinterbeinen in den gegnerischen Bauch. Zum Glück ist Pepe ein friedlicher Zeitgenosse, denn viele männliche Kängurus betrachten durchaus auch menschliche Zweibeiner als Rivalen. Einzigartig ist die Fortbewegung der Kängurus – und energiesparend obendrein. Forscher fanden heraus, dass die wie Sprungfedern wirkenden Sehnen der Kängurubeine bei jedem der meterweiten Sprünge 96 Prozent der Energie für den nächsten Hüpfer speichern und die Tiere auch bei hohem Tempo von bis zu 50 Stundenkilometern kaum mehr Sauerstoff verbrauchen als in Ruhestellung.

(18.06.2009, 08:13)
IP66:   Mittlerweile leben ja in fast allen warmen Meerwasserbecken niedere Tiere - insofern dürfte man dort die neuen Entwicklungen mitvollzoegen haben. In der Terrariengalerie sind einige Anlagen zusammengelegt worden. Die Landschaftsbecken zählten zu den ersten ihrer Art, wobei anders als in Köln Becken wie Bepflanzung vom Besucher durch Glasscheiben abgetrennt wurden. Man hat das noch in den 80er Jahren in Düsseldorf übernommen, wobei es auch dort derzeit Kritik wegen fehlender Überwältigungsästhetik gibt. Allerdings dürfte man in der Wilhelma deutlich mehr Arten nachgezogen haben, als die Sealifes derzeit verbrauchen - insofern haben die kleineren Becken schon manchen Vorteil.
(15.06.2009, 18:55)
Liz Thieme:   was möchtest du von uns wissen?
Mit der Renovierungsgeschichte der Wilhelma kenn ichh mich nicht aus.

Bei den Aquarien haben mir ein paar schon gefallen, die nicht nur aus Becken bestanden, sondern auch noch einen Land- und Luftraum haben und dort auch noch Tiere und eine grüne Hölle bieten. Die restlichen Aquarien sind mir zu gering ausgestattet bzw so farblos.
(15.06.2009, 14:47)
Mirko Schmidkunz:   Sind eigentlich außer der Krokodilhalle auch andere Bereiche schon mal renoviert worden? Wenn nicht hätte die Wilhelma wohl einen großen Brocken mehr.
(15.06.2009, 12:00)
IP66:   Herr Schöchle wollte bei der Konstruktion des Aquariums weg von den Großbecken, wie sie die Bauten des 19. Jahrhunderts, aber auch noch das Aquarium in Köln prägten. Der Ausstellung von Großfischen und den Bedürfnissen der Besucher nach Schwärmen sollten sollten die Klimalandschaften, das Arenabecken und wenige Großaquarien dienen, ansonsten wünsche er, den Besucher zum Studium weniger Arten in kleineren Becken anzuleiten und nicht nur zu lange Artenlisten zu entmutigen. Deshalb wurden die Aquarientrakte auch durch das Terrarium geteilt, das ähnlich in Schau- und Studienabteilungen untergliedert ist. Auch die Polygonalformen der Besucherräume im Aquarium wurden so konzipiert, daß der Besucher nie vor riesigen Sälen oder Galerien steht, sondern sich immer in überschaubaren Kontexten bewegt. Diesen Grundriß zu entwickeln erwies sich als recht komplex, da wegen des hirtorischen Kontextes der Außenbau sich zwischen maurischen Garten und alten Park ducken und nur mit der Krokodilhalle eine entsprechenden Akzent an historischer Stelle setzen durfte.
(15.06.2009, 11:45)
Liz Thieme:   nach dem ich im Mai schon in der Wilhelma (ohne Terrarien) war, wurde dies heute am Nachmittag nachgeholt.
Aber bevor ich mich dort "totfotografierte" (war mal wieder Stolperfalle), ging es im gemüdlichen Plausch zu Raubkatzen, Elefanten und dann hoch zum Bauernhof.
Dort erwarteten uns zwei Trampeltierfohlen und ein Poitou-Esel-Fohlen. Sonst kann ich aus dem Zoo nicht wirklich was neues berichten.
Das Amazonashaus ist nun umstellt und wird neugedeckt.
Dann ging es in dieser verdammten Hitze und unter der glühenden Sonne zu den Okapis, wo ich Mama Ibina sehen konnte. Die kleine Zawadi lag leider in einer der Boxen in die man nicht reingucken kann.
Kennt sich einer mit den anderen Okapis aus? Muss die Fotos bestimmen!
Dann noch schnell nach Südamerika, leider wieder keine Mähnenwölfe mit Jungtieren gesehen, aber dafür habe ich sogar Ameisenbär Predro bei Mama auf dem Rücken gesehen :)
Also raus aus der Sonne und ab in die Pflanzen-Tier-Tropenhäuser (was ist eigentlich schlimmer? :D )
Insgesamt erinnert mich das Terrarium und Aquarium bisschen an Berlin. Mir ist es zu schlicht irgendwie. Wobei ich die großen Tafeln im Reptilienbereich sehr gut finde. Viele Becken könnten größer sein und die Beschriftung besser. Aber das ist ja ein leidiges Thema in jedem Zoo.
Der neue Zooshop ist recht gut sortiert, die Bücher habe ich nicht weiter betrachtet, muss das mal in Ruhe machen und man kann wieder durch den Haupteingang, direkt zu den Gewächshäusern.

Vielleicht kommen euch noch paar Fragen, beim Durchschauen
http://s572.photobucket.com/albums/ss167/Otorongo/Stuttgart%20Wilhelma%20-%202009-06-13/


(13.06.2009, 23:00)
Wilhelma:   Zwei Totenkopfäffchen geboren
Familie „Nilsson“ hat Nachwuchs
Die Gruppe der Totenkopfäffchen der Wilhelma wächst und gedeiht: Denn seit Bolly aus Apenheul in Holland darin die männliche Hauptrolle übernommen hat, klappt es auch wieder mit dem Nachwuchs: Nach zwei Jungtieren im letzten Jahr kamen am 21. und 25. Mai erneut zwei Totenkopfäffchen zur Welt. Und ein drittes könnte jeden Augenblick folgen, denn ein weiteres Weibchen ist sichtlich hochschwanger.
Vor allem dank Pippi Langstrumpfs „Herr Nilsson“ sind die zu den Kapuzinerartigen gehörenden Totenkopfäffchen bei Jung und Alt bekannt und beliebt. In der Wilhelma leben derzeit elf dieser niedlichen Tiere, den jüngsten Zuwachs bereits mitgerechnet. Das Zusammenleben ist bei den „Nilssons“ recht hierarchisch strukturiert: Die Weibchen haben die Hosen an – die Männer sind mehr für die Fortpflanzung zuständig. Auch Babysitten ist reine Frauensache, und zwar die aller Weibchen in der Gruppe. Wenn diese die Kleinen huckepack umhertragen, können die „Reittiere“ also sowohl Mütter wie auch Tanten sein. In ihrer ursprünglichen Heimat, den Wäldern Südamerikas, umfassen die Familienverbände der Baumbewohner mitunter mehr als hundert Mitglieder. Wer zur Gruppe gehört, verrät der „Duftausweis“, für den sich die Tiere Urin in Fell und Schwanz reiben. Viel Zeit verbringen sie mit der täglichen Jagd auf Insekten, darüber hinaus stehen Schnecken, Frösche, Eier, Vögel, Früchte und Sämereien auf dem Speiseplan. Dass sie Vögel sogar im Flug fangen können, weil sie selbst schnellste Bewegungen wahrnehmen, liegt vielleicht an ihrer Gehirngröße: Im Verhältnis zu ihrem Körper haben Totenkopfäffchen von allen Primaten – inklusive Mensch – das größte Gehirn. Allerdings hängt Schlauheit bekanntermaßen nicht nur von der Größe des Gehirns ab.
Leider spielten die zutraulichen Totenkopfäffchen nicht nur bei Pippi-Langstrumpf eine Hauptrolle, sondern insbesondere bis Ende der 80er auch in vielen Versuchslabors. Immer noch werden sie zudem wegen des Fleisches gejagt und ihren Lebensraum verlieren sie zunehmend an die Holzfirmen. Von den 13 Totenkopfaffenarten und -unterarten gelten mehrere als gefährdet bzw. bedroht. Für die in der Wilhelma gehaltenen Schwarzkappen-Totenkopfäffchen gibt es seit dem Jahr 2000 ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Auf dessen Empfehlung wird alle drei Jahre der Zuchtmann einer Gruppe ausgetauscht, um den Kindersegen zu mehren und Inzucht zu verhindern. Auch Bollys Zeit in der Wilhelma ist somit begrenzt. Doch mindestens ein gutes Jahr bleibt ihm noch, um weitere gesunde Äffchen zu zeugen.

(10.06.2009, 08:10)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Ameisenbären:
Pedro mit der langen Zunge

Von der Mutter erhält er alle Fürsorge, von seinen Tierpflegerinnen und -pflegern die Milchflasche: Der kleine Ameisenbär Pedro, der Ende Februar zur Welt kam, wird von allen Seiten umsorgt. Er ist bereits das vierte Jungtier des Ameisenbär-Paares Paco und Daniela, doch hatte Daniela diesmal leider nicht genug Milch, um den Kleinen selbst zu ernähren. Kurzerhand sprang das Pflegerteam ein und leistet seither Schützenhilfe – eine nahrhafte Aufzuchtmilch für junge Hunde eignet sich dabei auch bestens für kleine Ameisenbären. Anfangs reichten die Pflegerinnen und Pfleger Klein Pedro fast rund um die Uhr die Flasche – alle zwei Stunden, auch in der Nacht. Doch mittlerweile haben sich die Futterzeiten etwas normalisiert: die letzte Flasche des Tages gibt es jetzt um zwölf Uhr nachts, die erste morgens um sieben Uhr. Die übrige Zeit kümmert sich Mutter Daniela vorbildlich um ihr Söhnchen, sie trägt, wärmt und säubert ihn. Seit seine Muskeln gewachsen sind und er genug Kraft hat, reitet Pedro zudem nach Ameisenbär-Art immer öfter auf Mamas buschigem Schwanz und Rücken spazieren. Ohne die zusätzlichen Milchgaben der Pfleger hätte er jedoch keine Überlebenschance gehabt.

Die Wilhelma-Besucher bekommen „Familie Ameisenbär“ leider nur selten zu Gesicht. Denn die außergewöhnlichen Südamerikaner sind zum Bedauern vieler ihrer Fans überwiegend nachtaktiv. Mit ihrer unglaublich langen Schnauze inklusive einer rund halben Meter langen Zunge stöbern die in freier Wildbahn lebenden Ameisenbären ihre Hauptnahrung auf. Und die besteht – wer hätte das gedacht – aus Ameisen. Bis zu 35 000 Ameisen oder Termiten vertilgt jedes Tier täglich. Seine scharfen, starken Krallen an den Vorderbeinen und die lange, speichelklebrige Zunge helfen ihm, an die Beute heranzukommen. Als Mitglied der Tiergruppe der „Zahnarmen“, fehlen dem Ameisenbär die Zähne, um die Nahrung zu zerkauen. Die Beute wird daher nach dem Verschlucken im sehr muskulösen Magen zerrieben. Da kein Zoo der Welt Tausende von Ameisen am Tag bereitstellen kann, erhalten die Ameisenbären hier eine Ersatznahrung aus Katzenfutter, Eiern, Bananen und Hackfleisch. Und in wenigen Wochen wird wohl auch Pedro zusätzlich zur Milch erste Kostproben fester Nahrung genießen können.

(27.05.2009, 15:39)
IP66:   Ich vermute, daß man den Pflanzenbestand im Amazonashaus erhalten möchte - gerade Erdtauben und Kontingas neigen zum Ausscharren bzw. zum Anknabbern kostbarer Gewächse, und so viel Raum steht den Vögeln in dem stuttgarter Gebäude ja auch nicht zur Verfügung, zumal man ja einige Gehege abziehen muß. Die Freiflugräume in Berlin zeigen wie jener in Köln manch stark geschädigte Pflanze, und vielleicht möchte man genau das in Stuttgart vermeiden.
(27.05.2009, 14:57)
Wilhelma:   Sommerfrisur für die Alpakas

Südamerika liegt zwischen Mammutwald und Rosensteinpark – zumindest in der Wilhelma ist das so. Ein halber Hektar „Andenersatzhochland“ wird dort von einer munteren WG aus Alpakas, Maras, Nandus und phasenweise auch Wasserschweinen, Halsbandpekaris und Ameisenbären bewohnt. Bis Montag früh hielten auf dieser Südamerikaanlage noch dicke, wollige Alpakas den Rasen kurz, seit Montag Mittag sieht es aus, als wäre die Herde zur Wollspende gebeten worden. Stimmt – die Tiere sind rechtzeitig zur heißen Jahreszeit geschoren worden und sehen jetzt noch ein wenig gerupft aus. Obwohl die Alpakas in der Wilhelma nicht zur Wollproduktion gehalten werden, ist es immer wieder spannend zu erleben, welche Farbkombinationen in der Herde auftauchen – die Hengste „Caruso“ und „Chulo“, waschechte eigens importierte Peruaner, sorgten in den vergangenen Jahren für hervorragende Wollqualität und bezaubernde Farbnuancen. Die Wolle wird betriebsintern verwertet - als Nistmaterial in den Vogelrevieren, zur Beschäftigung bei den Raubkatzen oder auch als Bastelmaterial in der Wilhelmaschule.

Die höckerlosen Kleinkamele mit ihrem schwarzen, weißen, dunkelbraunen oder aber gescheckten lockigen Fell sind Haustiere, die aus einfarbigen wilden Guanakos oder Vicugnas gezüchtet wurden – über die genaue Abstammung sind sich die Zoologen noch nicht ganz einig. Die Inkas in den Anden-Hochländern halten die Alpakas in großen Herden ausschließlich wegen ihrer feinen Wolle – jedes Tier wird einmal pro Jahr geschoren und liefert dabei 4 bis 5 Kilo Wolle (zum Lasten tragen taugen sie nicht, dafür sind die Lamas da). Die Wilhelmaherde besteht derzeitig aus 14 Stuten, 2 Stutfohlen und einem Deckhengst, der außerhalb der Decksaison aber hinter den Kulissen weilt. Die beiden Fohlen , „Daria“ und „Momo“, sind am 12.4. bzw am 18.4. geboren. Sie werden gut ein halbes Jahr lang von ihren Müttern gesäugt, knabbern aber bereits nach wenigen Wochen auch schon fleißig mit am Gras. Mit zwei Jahren sind sie erwachsen und können ohne weiteres ein Alter von bis zu 20 Jahren erreichen.
(20.05.2009, 09:11)
Wilhelma:   Ein Eisbär erobert seine neue Heimat
Mit schönen Grüßen von Wilbär aus Schweden

Am Freitag Abend, den 15. Mai, war Wilbär nach der heimlichen Abreise aus Stuttgart wohlbehalten in seiner neuen Heimat gelandet und hatte erstmals seine Tatzen auf schwedischen Boden gesetzt. Nach einer Nacht im geschlossenen Innengehege sowie einem weiteren Tag und einer Nacht in einem kleinen Außengehege ist er nun – früher als geplant – bereits in eines von zwei großen Freigehegen gewechselt. Der Grund: Im kleinen Eingewöhnungsbereich gab es für den selbstbewussten, neugierigen Burschen viel zu schnell nichts Neues mehr zu entdecken. Doch am meisten fehlte ihm hier offensichtlich eines: ein geeignetes „Plantschbecken“ mit kühlem Nass.

Dass Wilbär seinen eigenen Kopf – um nicht zu sagen Dickschädel – hat, wissen seine Stuttgarter Tierpfleger schon lange. Jetzt wissen es auch seine neuen Tierpflegerinnen im Orsa Bärenpark. Denn während man sich hier eine mindestens fünf Tage dauernde Eingewöhnung in den kleineren Innen- und Außengehegen vorgestellt hatte – bei der anfangs etwas schüchternen Ewa dauerte es auch ungefähr so lange –, stellte sich Wilbär das ganz anderes vor. Anstatt sich vorsichtig und schrittweise ins neue Revier vorzutasten, war ihm das kleine Eingewöhnungsgehege schnell zu langweilig – vor allem, da ihm hier ein Wasserbecken für sein gewohntes täglich Bad fehlte. Obendrein kündigte sich sein erster Sonntag in Schweden als sehr sonniger und warmer Tag an: kein ideales Klima für einen Eisbären ohne kühlen Swimmingpool. Also entwickelten Wilbärs bisherige und neue Tierpfleger gemeinsam Plan B: Wilbär sollte früher als ursprünglich angedacht das kleinere und ruhigere der beiden großen Freigehege betreten dürfen (Im anderen ist Ewa schon seit einigen Tagen zu sehen). Dieses Gehege mit See, Fluss, Felsen und Hängen soll später Weibchen und Jungtieren abseits vom wenig kinderfreundlichen Eisbärvater einen geschützten eigenen Lebensraum bieten. Hier würde Wilbär also mit Sicherheit seinen Entdeckerdrang besser befriedigen können, bei Bedarf trotzdem genügend Verstecke finden und vor allem: kühles Nass in Hülle und Fülle.

Die Rechnung ging auf: Wilbär nahm die Einladung sofort an, bewegte sich ohne Zögern auf den kleinen Fluss zu, stieg mit allen vier Tatzen hinein und folgte dem Flusslauf zielstrebig den Berg hinunter bis zum See, in den er augenblicklich eintauchte. Seither ist er dort kaum noch herauszukriegen, zieht selig seine Bahnen, taucht, spielt mit Ästen, klettert auf die umliegenden Felsen, schaut sich ein wenig im Wäldchen um und kehrt dann schnell wieder ins Wasser zurück. Kurzum: Hier fühlte er sich von Anfang an pudelwohl. Erst jetzt schien er in seiner neuen Heimat wirklich angekommen.

Wenn dann morgen zahlreiche Besucher zur Eröffnung der Polar World in den Park streben, werden sie also nicht nur Ewa, sondern entgegen erster Prognosen auch Wilbär sehr wahrscheinlich schon zu sehen bekommen – und wo sonst, als im großen Eisbär-Pool. Und da „Superstar Wilbär“ Kameras ja hinlänglich gewohnt ist, dürften ihn auch die schwedischen Fotografen wohl mehr unterhalten als stören. Es sei denn, dass Wilbär sich nach dem ersten aufregenden Tag in seinem neuen Abenteuerland so müde ist, dass er sich lieber zu einem ausgiebigen Nickerchen zurückzieht. Irgendwelche Schaufütterungen, damit die Eisbären ganz sicher zu sehen sind, haben die Park-Verantwortlichen nicht geplant: Entweder die Besucher sehen die Tiere auf der Anlage – oder nicht. Denn im Orsa Park sollen die tierischen Bewohner soweit als möglich tun und lassen, was sie wollen.

Übrigens: Schöne Grüße von Wilbär an alle seine Fans zu Hause. Ihm gehe es einfach super und er habe viel zu tun (siehe oben). Was er in den nächsten Tagen und Wochen dabei so anstellt, darüber wird der Orsa Park die Wilhelma weiter in Wort und Bild auf dem Laufenden halten. Die neuesten Meldungen sind dann jeweils nachzulesen unter www.wilhelma.de bei „Aktuelles zu Wilbär“ im Wilbär-Tagebuch.
(18.05.2009, 15:00)
Wilhelma:   Zwei Mesopotamische Damhirsche geboren:
Hoffnungsträger einer aussterbenden Hirschart

Eine der seltensten Hirscharten der Welt, der Mesopotamische Damhirsch, hat in der Wilhelma erneut Verstärkung im Kampf gegen das Aussterben bekommen – zwei weibliche „Bambis“ mit weißen Tupfen auf hellbraunem Fell: Shila kam am 1. Mai zur Welt, Kathinka eine Woche früher. Damit besteht das Rudel auf dem Schaubauernhof derzeit aus acht Tieren. Ein zweites Rudel mit 14 Tieren lebt überdies auf der Außenstation der Wilhelma, dem Tennhof. Mit 22 Hirschen verfügt Stuttgart somit über einen beachtlichen Teil des gesamten Zoo- und Wildparkbestands von derzeit höchstens 500 Tieren.
Einst war der Mesopotamische Damhirsch in Nordafrika und Vorderasien weit verbreitet – und wurde sogar in der Bibel erwähnt. Doch dann sank sein Stern: Mitte des 20. Jahrhunderts galt die Hirschart bereits als ausgestorben, als sich in seiner ursprünglichen Heimat, dem Südiran, doch noch eine kleine Population fand. Um die Art der Nachwelt durch gezielte Zucht zu erhalten, wurden die Tiere auf mehrere Zoos verteilt. Alle europäischen Nachkommen gehen dabei auf drei Tiere zurück, die damals in den Opel-Zoo bei Frankfurt gelangten. Seit 1989 gibt es überdies ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm für die Art. Doch ist der Zoobestand vermutlich zu klein, um den Mesopotamischen Damhirsch langfristig zu retten. Jedes neu geborene Tier, wie Shila oder Kathinka, gilt daher als wichtiger Hoffnungsträger.
Zumal in freier Wildbahn kaum noch einer dieser schönen Hirsche umherstreift, auch im Iran werden die letzten ihrer Art sicherheitshalber in Wildreservaten gehalten. Hier leben sie in kleinen Rudeln, ernähren sich vor allem von Gras, Kräutern, Moos und Flechten. Als dämmerungsaktive Tiere nutzen sie meist die Morgen- und Abendstunden für die Nahrungssuche und -aufnahme. Die Hirsche leben in der Regel als Einzelgänger und stoßen nur in der Paarungszeit zu den Herden, wo sie sich untereinander heftige Gefechte um die Weibchen liefern.
Hirsch Lukas hat es da leichter, er ist aktuell der uneingeschränkte Platzhirsch im Wilhelma-Rudel am Schaubauernhof. Zur Gruppe gehören außerdem die frisch gebackenen Mütter Suki und Kira mit ihren Kälbern, die Hirschkuh Ophelia sowie die einjährigen Hirsche Sascha und Kostja. Diese beiden werden jedoch voraussichtlich schon im Herbst in andere Zoos oder Wildparks umziehen, um dort zum Arterhalt beizutragen.
(13.05.2009, 16:24)
Mirko Schmidkunz:   Warum nimmt der Bestand an freifliegenden Vögeln im Amazonienhaus ständig ab. Rote Erdtauben und Kotingas sind nicht mehr da, die Artenliste zeigt immer noch den Gründungsbestand. Der Vogelbestand ist vor allem im Vergleich mit reinen Vogelfreiflughallen wie Berlin, Frankfurt,.. doch bescheiden. Gibt es Verluste durch die Kaiman und Fische oder durch die Affen?

(08.05.2009, 16:06)
IP66:   Prinzipiell habe ich nichts gegen Vogelzuchtanlagen, die sich hinter den Kulissen befinden. Allerdings scheint es mir problematisch, mit dicht besetzten begehbaren Volieren im Park dem Besucher eine Haltungswelt vorzuspielen, in denen die Zucht vieler Arten nicht gelingt, und ihm das Erlebnis einer Naturbrut in einer dafür geeigneten Voliere vorzuenthalten. Ich fürchte, daß eine derartige Kulissenwelt weder zur Glaubwürdigkeit des Zoos beiträgt noch dessen Bildungsauftrag dient.
(06.05.2009, 19:39)
Frank Albrecht:   PETA nimmt Stellung zu Wilbärs Zwangstrennung:
http://www.peta.de/web/wilbaer.2217.html
(06.05.2009, 18:47)
Onca:   Ich war gestern in der Wilhelma. Das Bild nebenan zeigt das Informationsschild in Bezug auf Wilbärs Weggang.
Hier wurde ja schon mal was zu einem Neubau des Affenkindergartens gesagt. Im Wilhelmamagazin ist die Rede von >Ab Augugust werden wir mit den Arbeiten für die zukünftige Anlage unserer Afrikanischen Menschenaffen beginnen.<
Weiter werden hier als Baustellen noch erwähnt, der derzeitige sich in Umbau befindliche Haupteingang und Wilhelma-Shop. >Im Sommer muss die Glaseindeckung des Amazonienhauses fertiggestellt werden< und >die dringend benötigte Nachzuchtstation für tropische Vögel hinter den Kulilssen im Betriebshoff. Hier sollen stets mehrere Paare einer Art zur Zucht angesetzt werden können<.

Weitere interessante Punkte aus dem Magazin sind:
Die Kinder vom Waldhundpaar Mato (* 2003 Chester) & Sabana (*2000 Dortmund) die im Juli zur Welt kamen, sind inzwischen selber erfolgreich. Aber noch mal schnell eine Zusammenfassung, der Wurf bestand aus 2,4 Tieren und durch die super Unterstützung von Mato konnten alle sechs aufgezogen werden. 0,1 ging nach Dortmund, 0,1 ging nach Kolmarden (Swe), 0,2 gingen in die USA (Zoo nicht bekannt). Das Mädchen in Kolmarden ist inzwischen selber Mutter geworden, ihr Partner ist ein Pariser Rüde.
Der Artikel hört sich so an, als ob die Jungs noch in Stuttgart sind. Sehen konnte ich die Bande allerdings nicht.
(06.05.2009, 14:30)
Wilhelma:   Wilbärs Reise nach Schweden:
Immer nach Norden und dann geradeaus

Im Mai reist Wilbär nach Schweden in seine neue Heimat, den Orsa Bärenpark. Zwei Tierpfleger werden den Transport begleiten. Sie betreuen Wilbär bei der Ankunft und geben ihren Kollegen vor Ort Informationen über den jungen Eisbären aus erster Hand.

In den letzten knapp eineinhalb Jahren hat sich Wilbär zu einem selbstbewussten jungen Eisbär von rund 200 Kilogramm entwickelt und in absehbarer Zeit wird er Mutter Corinna über den Kopf wachsen. Typisch für das aktuelle Stadium des Abnabelungsprozesses: Das Verhalten von Mutter und Sohn schwankt zwischen einträchtigem Miteinander, zunehmend wilden Spielen, wachsendem Desinteresse seitens Corinna und, vor allem wenn es ums Futter geht, auch heftigem Zoff. Wann es mit der Harmonie endgültig vorbei ist und das Verhältnis umschlägt, kann aber keiner genau vorhersagen. Sicher ist: Wenn es in der Natur soweit ist, vertreiben die Eisbärenmütter ihren Nachwuchs mit Nachdruck und Beißattacken, denn kein Jungtier verlässt seine Mutter freiwillig. In einem Zoo müssen die verantwortlichen Zoologen dieser Verjagung vorgreifen und die Trennung selbst einleiten, bevor die Mutter zu „brutalen“ Methoden greift. Zumal Wilbär nun groß, selbstständig und selbstbewusst genug ist, um die Trennung gut zu verkraften. Deshalb hat sich die Wilhelma für einen Umzug Wilbärs im Mai entschieden. Der genaue Termin wird nicht bekannt gegeben, um Wilbär eine ruhige Abreise unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu ermöglichen.

Abreise und Transport
Große und wehrhafte Raubtiere wie Eisbären sind nur unter Narkose – schonend per Blasrohr-Schuss verabreicht – in eine Transportkiste zu bekommen. Auch bei Wilbär wird dies nicht anders sein. Reisen wird er dann in einer speziell für ihn angefertigten Transportkiste aus Aluminium. Denn Holzkisten sind für Bären nicht geeignet, weil diese sich mit ihren starken Krallen durch das Holz kratzen können. Ist Wilbär sicher in der Kiste verstaut, erhält er sofort ein Gegenmittel, damit er wieder aufwacht.
Rund 24 Stunden dürfte die Fahrt nach Schweden und in den Bärenpark dauern. Zwei Fahrer wechseln sich ab, gestoppt wird nur zum Tanken. Eine lange Fahrt also, die weder für Mensch noch Tier ein Zuckerschlecken ist, sondern immer auch Stress bedeutet. Umso mehr ein Grund für die Wilhelma, dem jungen Eisbären zusätzlichen Stress durch hohe Temperaturen zu ersparen. Bei Tiertransporten werden daher Sommermonate wo immer möglich gemieden – was im übrigen nicht nur für Eisbären, sondern für jede Tierart gilt, selbst für afrikanische Antilopen.

Ankunft in Schweden
In Schweden angekommen, wird die Kiste sofort abgeladen und so platziert, dass Wilbär diese wann immer er will verlassen kann (eine weitere Narkose ist also nicht nötig). Am ersten Tag hat er dann Zugang zu einem etwa 400 Quadratmeter großen, von außen nicht einsehbaren Innengehege, das er ausgiebig erkunden kann. Neben frischem Futter und Wasser wartet der vertraute Pfleger auf ihn, um ihn die ersten Stunden zu betreuen. Je nachdem, wie schnell sich Wilbär einlebt, kann er dann Tag für Tag seinen Radius ausdehnen und sein neues Reich erobern: vom Innengehege in ein kleineres Außengehege, von dort erste Blicke ins große Gehege werfen und ersten „Geruchskontakt“ mit Ewa, seiner neuen Gefährtin in Schweden, aufnehmen.
Auch bei der weiteren Ein- und Zusammengewöhnung wollen die Verantwortlichen in Schweden Wilbär und Ewa die Zeit lassen, die diese benötigen. Da aber Jungtiere verspielt sind und ihre Einzelgängernatur noch kaum ausgeprägt ist, werden sie sich rasch aneinander gewöhnen. Dem Beginn einer wunderbaren neuen Freundschaft dürfte also nichts im Wege stehen.

Foto: Wilbär auf dem Sprung (Bildnachweis: M.Cini/Wilhelma)
(06.05.2009, 09:43)
Wilhelma:   Wenn junge Eisbären erwachsen werden:
Corinna und Wilbär – eine endliche Geschichte

Im Dezember 2008 wurde Wilbär ein Jahr alt, im Mai wird er 17 Monate, also knapp eineinhalb Jahre, alt sein. Er wiegt jetzt gut und gern 200 Kilo, überragt aufgerichtet mit 1,90 Metern seine Pfleger und bis er auch seiner Mutter über den Kopf wächst, dauert es nicht mehr lange. Wilbär hat sich vom meerschweinchengroßen, hilflosen Wesen, das er kurz nach der Geburt war, zum selbstbewussten jugendlichen Rüpel mit großem Dickkopf entwickelt.
Derzeit sehen die Besucher Wilbär und Corinna entweder miteinander spielend – mehr oder weniger grob oder sanft –, einträchtig aneinandergekuschelt oder ihrer eigenen Wege gehend. Einer liegt dort, der andere da. Sie läuft Richtung Antons Gehege, er sucht sich derweil ein neues Spielzeug oder döst ein wenig in der Frühlingssonne. Manchmal folgt er ihr auch, aber sie hat keine Lust auf ihn und droht ihm, er soll sich verkrümeln. Soweit so gut. Allerdings gab es auch schon Momente, in denen einigen Besuchern der Schreck in die Glieder fuhr. Die Situationen nämlich, in denen Corinna ihren fast gleich großen und starken Wilbär in die Schranken weist – sei es durch kräftige Tatzenhiebe, Bisse oder gar energisches „Tunken“ im Wasser. Manche erschrockenen Beobachter alarmierten sogar die Pfleger – in der Befürchtung, Corinna sei gerade dabei, ihren Sohn umzubringen. Doch ganz so schlimm, wie es aussah, war es noch nicht. „Bei Eisbären fliegen im Streit schnell mal die Fetzen, zimperlich sind die nicht“, erklärt ihr Pfleger Jürgen Deisenhofer. „Und die Momente, in denen es richtig rappelt, kriegen die Besucher ohnehin nicht mit, nämlich morgens beim Frühstück im Innengehege. Da wackeln wirklich manchmal die Wände!“
Denn Corinna, von Natur aus ohnehin eher futterneidisch, ist längst nicht mehr bereit, ihrem Sohnemann mütterlich-fürsorglich die besten Happen zu überlassen. Dieser wiederum frisst inzwischen wie ein Scheunendrescher und will sowieso alles für sich allein haben. Ergebnis: Es gibt ordentlich Zoff. Wie ein heftiges Gewitter ist der Streit aber meist schnell vorbei – zumindest solange Corinna noch die Oberhand hat. Die harmonischen Phasen oder die des friedlichen Nebeneinanders dagegen sind andauernder, also auch häufiger zu beobachten. „Und das ist gut so. Wir wollen ja nicht, dass Corinna Wilbär doch noch ernsthaft an den Kragen geht“, sagt die Eisbärkuratorin Dr. Ulrike Rademacher. „Sollten sich aber Corinnas Hormone umstellen und sollte sie in nächster Zeit paarungsbereit werden, so kann das mit der vehementen Vertreibung sehr schnell, von jetzt auf nachher, losgehen.“ Daher erfolgt die Trennung, solange der Frieden überwiegt – und bevor die Abnabelung nach Eisbärenart in eine brutalere Phase eintritt.
Selbstbewusst wie Wilbär ist, wird er aber keine Probleme haben, sich rasch in eine neue Umgebung einzugewöhnen – und dort seine bisherige Heimat schnell vergessen. Die Pfleger Andreas Wössner und Jürgen Deisenhofer sowie Dr. Ulrike Rademacher geben sich da keinen Illusionen hin: „Wir werden ihn sicher viel mehr vermissen als er uns und seine alte schwäbische Heimat.“

Foto:
Catch as Catch can: Noch ist es nur ein wildes Spiel, wenn Corinna und Wilbär aufeinander losgehen (Bildnachweis M.Cini/Wilhelma)
(06.05.2009, 09:36)
Wilhelma:   Keas, die „Einsteins“ unter den Papageien:
Flaumiges Küken-Trio mit Köpfchen

Drei graue Wollknäuel mit übergroßen gelben Schnäbeln sind derzeit der ganze Stolz auf den Subtropenterrassen: Die Rede ist von Kea-Küken. Geschlüpft sind die schrägen Vögelchen zwar schon vor etwa vier Wochen, ihre Bruthöhlen verlassen sie als ausgeprägte Nesthocker aber erst nach rund 13 Wochen. Zu sehen sind sie also für Besucher – außer auf unserem beifügten Foto – noch nicht. Dafür macht es umso mehr Spaß, ihren Eltern Kelzo und Tekao bei ihrem „Tagewerk“ zuzusehen: altes Spielzeug zerlegen, Leckereien aus Kartons klauben oder Dosen schleppen. Um die intelligenten Tiere zu beschäftigen, geben ihnen die Tierpflegerinnen immer wieder neue Aufgaben und Utensilien.
In ihrer Heimat Neuseeland sind die zu den Nestorpapageien gehörenden Keas beliebt und gefürchtet zugleich: beliebt wegen ihrer Neugier und Gewitztheit, gefürchtet, weil sie gerade dank dieser Talente in menschlichen Siedlungen immer wieder Schaden anrichten. Würde die Abwrackprämie einem Vogel zustehen, dann dem Kea! Sein bevorzugter Einsatzort: Parkplätze in Wander- und Skigebieten. Hier ziehen ganze Kea-Banden durch, reißen Dichtungen aus den Autotüren, bauen Scheibenwischer ab, verbiegen Antennen und zerlegen alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Anderswo knacken sie Mülltonnen, öffnen Fenster und wo sie mit Kraft und Willen allein nichts erreichen, setzen sie Köpfchen und strategisches Geschick ein. Obendrein ist das ideale Einbruchswerkzeug bei diesen „Kleinkriminellen im Federkleid“ schon eingebaut: kräftige Schnäbel, die sich wie Schweizer Messer gleichzeitig zum Schneiden, als Zange und Besteck eignen. Obendrein haben die Keas das Gesetz auf ihrer Seite, ihnen darf keine Feder gekrümmt werden. Also bleibt den Neuseeländern nichts übrig, als ihr Hab und Gut so „Kea-sicher“ wie möglich zu machen. Im ursprünglichen Lebensraum dieser Vögel, den Hochgebirgen auf der Südinsel Neuseelands, ist ihre Schlauheit überlebenswichtig und angesichts des kargen Angebots an Gras, Wurzeln, Knollen und Aas kommt ihnen jedes Zubrot Recht.
In der Wilhelma haben in den letzten 25 Jahren bereits mehr als 60 Keas das Licht der Welt erblickt; ein Großteil des Bestands in europäischen Zoos ist in Schwaben geboren. Und überall gehören diese Papageien aufgrund ihrer drolligen Entertainer-Qualitäten zu den Publikumslieblingen. Wenn also in rund zwei Monaten die drei Stuttgarter Jungkeas flügge sind, werden auch sie mit ihren Talenten die Besucher begeistern – ob in der Wilhelma oder einem anderen Zoo.
(29.04.2009, 08:09)
Wilhelma:   Wilbär zieht gen Schweden
Abreise kann Frühjahr erfolgen

Wilbär wird die Wilhelma verlassen – das steht seit seiner Geburt fest. Seit seinem Ge-burtstag ist zudem bekannt, dass er in den großen, naturnah gestalteten Orsa Bärenpark im schwedischen Grönsklitt umziehen wird. Blieb die Frage: Wann genau würde Wilbär abreisen. Sicher ist: Dass der Eröffnungstermin des Parks auf den 18. Mai festgelegt wur-de, spielt bei der Wahl des richtigen Termins keine Rolle, ein konkreter Abreisetermin steht noch nicht fest. Bis Pfingsten wird die Wilhelma jedoch wohl nicht warten, um sommerlicher Wärme und Urlaubsreiseverkehr zuvorzukommen.

Mit fast eineinhalb Jahren und rund 200 Kilogramm Gewicht ist Wilbär nicht nur fast so groß wie Corinna, sondern die beiden haben sich auch weit genug abgenabelt, um eine Trennung gut zu verkraften. Zu diesem Schluss kam die Wilhelma nach wochenlangen intensiven Beobachtun-gen der Tiere. Zwar vertragen sich Mutter und Sohn bislang noch. Dennoch kann die Wilhelma zum Wohl der Tiere nicht warten, bis Corinna ihren Sohn aktiv zu vertreiben beginnt – wie es Eisbärenmütter auch in der Wildnis und oft mittels wenig zimperlicher Beißattacken tun. Zumal für einen Eisbärentransport nur die kühleren Tage im Frühjahr oder Herbst, nicht aber die heißen Sommermonate geeignet sind. Ob Corinna ihren Sohn aber noch bis zum Herbst „ertragen“ würde, ist nicht gesichert. Damit ist das Frühjahr eindeutig der bessere Zeitpunkt für den Um-zug, am besten noch im Mai vor den ersten größeren Hitzewellen.
Der Bau des neuen Domizils in Schweden ist zudem wie geplant fertig geworden, um den jun-gen Eisbär und seine künftige Gefährtin Ewa aufzunehmen. Die beiden Eisbären werden die einzigen Bewohner der hochmodernen, großen Anlage sein, die nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen gestaltet wurde und Wasserbecken, Flusslauf, Fischteiche und sogar einen künst-lichen Gletscher beinhaltet. Sobald die beiden Eisbären im Alter von vier bis fünf Jahren ge-schlechtsreif sind, soll und darf es als Zuchtpaar für Nachwuchs sorgen. Der ist in europäischen Zoos hoch willkommen, für junge Eisbären gibt es hier noch genügend Platz.
An welchem Tag genau Wilbär gen Norden fährt, wird auch vom Wetter beziehungsweise den bestmöglichen Reisetemperaturen abhängen. Den Transport übernimmt eine Tierspedition, die Erfahrungen mit Eisbärtransporten hat und gut dafür ausgerüstet ist. Die Wilhelma weiß Wilbär somit in guten Händen. Dass er es in Schweden gut haben wird, steht für sie angesichts der großzügigen Gehege und des erfahrenen Parkmanagements ohnehin außer Frage. In der Wil-helma steht dann Anton wieder das gesamte Gehege offen. Auch Nachwuchs dürfen er und Co-rinna wieder zeugen. Doch ob und wann das der Fall ist, bleibt ebenfalls den Tieren und der Natur überlassen.


Wilbärs neue Heimat:
Beste Voraussetzungen für ein glückliches Eisbärenleben
Wilbärs neue Heimat, der Orsa Bärenpark, liegt nördlich der Stadt Orsa in der schwedischen Provinz Dalarnas. Der Park gilt mit 272 000 Quadratmetern – inklusive der neuen Eisbärenanla-ge – als einer der größten seiner Art in Europa. Er ist auf die Haltung von nördlichen Raubtier-arten wie Luchs, Braunbär, Wolf und Vielfraß spezialisiert und grenzt direkt an die Wildnis an. Entsprechend viel Platz steht dem Wildtierpark für große Gehege zur Verfügung, in denen die Tiere unter natürlichen Bedingungen leben können.
Ausgewählt hat Wilbärs künftiges Heim der Europäische Erhaltungszucht-Koordinator für Eis-bären in Amsterdam. (Diese Zuchtprogramme steuern den Austausch der Tiere zwischen den Zoos, um die genetische Vielfalt zu erhalten und Inzucht zu vermeiden.) Auch die Wilhelma hatte Pläne der Anlage erhalten – und war rundum überzeugt. Mittlerweile ist die moderne und nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen gestaltete Eisbärenanlage fertig gestellt. Die „Polar World“ bedeckt eine Fläche von insgesamt 55.000 Quadratmetern und enthält Gehege, Infor-mationszentrum, Ausstellungsräume und eine Aussichtsplattform für Besucher am Gehegerand. Zwei riesige, topografisch gut strukturierte Freigehege mit Naturboden und Kieferbestand gehö-ren zum Eisbärland, in denen Männchen und Weibchen auch getrennt gehalten werden können, etwa während der Jungenaufzucht. Wilbärs Gehege umfasst 20.000 Quadratmeter und beinhal-tet ein vier Meter tiefes mit Felsinseln versehenes Badebecken, einen künstlichen Gletscher, der selbst im Sommer mit gefrorenem Schnee versorgt wird, sowie einen Fischteich, in dem er selbst Forellen fangen kann. Das mit 10.000 Quadratmetern etwas kleinere zweite Gehege enthält ebenfalls ein Wasserbecken sowie einen natürlichen Flusslauf. Zur Polar World gehört zudem ein rund 3.300 Quadratmeter großer Betriebsbereich mit weiteren kleineren Außen- und Innen-gehegen, etwa für die Eingewöhnung und die Jungenaufzucht. Drei Wurfhöhlen befinden sich am ruhigsten Ort der Anlage, sind für Besucher nicht einsehbar und jede Wurfbox ist mit einer Kamera ausgestattet, die Bilder aus der Wochenstube direkt in einen Überwachungsraum der Pfleger überträgt.
Im Alter von vier Jahren wird Wilbär voraussichtlich geschlechtsreif und kann dann selbst Nachwuchs zeugen. Dieser ist in jedem Fall hoch willkommen. Zur Zeit leben 134 Eisbären in den 55 europäischen Zoos, der Bestand soll jedoch in den nächsten Jahren wachsen. Freie Plätze für junge Eisbären gibt es derzeit noch genug.

Wilbärs künftiges Domizil in Schweden: Der linke (in Bild rot eingekreiste) Teil zeigt den künftigen Gehegeteil für das weibliche Tier, der rechte (grün eingekreiste Bereich) wird Wilbärs Revier. In der Mitte (braun eingekreist) befindet sich das Ausstellungsgebäude.
 
Bildnachweis: Wilhelma / Tornberg

(24.04.2009, 08:12)
Wilhelma:   Wann geht Wilbär nach Schweden?
Oder: Warum das Frühjahr dafür der richtige Zeitpunkt ist

Im Dezember 2008 wurde Wilbär ein Jahr alt. Bei seiner Geburtstagsfeier zerlegte und verschlang der damals noch deutlich kleinere Eisbär vor den Kameras der Medien ge-meinsam mit seiner Mutter Corinna seine Geburtstags-Eistorte. Damals erfuhr die Öf-fentlichkeit, dass Wilbärs künftige Heimat im Orsa Bärenpark in Schweden liegt und dass der Park eine brandneue, riesige Eisbärenanlage mit allen Schikanen zu bauen be-gonnen hatte. Doch wann würde Wilbär wohl die Wilhelma gen Schweden verlassen?
Die Antwort darauf, soviel war klar, würden Wilbär und Corinna durch ihr Verhalten weitge-hend selbst geben. Mit einem verstärkten Abnabelungsprozess hatte die Wilhelma schon beim Geburtstag ab etwa März gerechnet, wenn Wilbär auf das eineinhalbste Lebensjahr zusteuern würde (siehe dazu auch Hintergrundinformation: „Abnabelung à la Natur“). Alles andere blieb abzuwarten. Bei Wilbär kam es darauf an, wie schnell er größer, selbstständiger und selbstbe-wusster werden und wie lange er sich seiner Mutter unterordnen würde. Bei Corinna spielte die Hauptrolle, wie lange sie den kräftiger und rüpelhafter werdenden Sohn ertragen und ab wann sie ihn zu vertreiben beginnen würde, wie es Eisbärenmütter im Freiland tun – und was deren Nachwuchs oft erst nach ernsten Beißattacken widerstrebend akzeptiert. Zudem versuchen Bä-rensöhne erfahrungsgemäß früher und nachdrücklicher, ihren Kopf bei der Mutter durchzuset-zen als weibliche Nachkommen.

Die Wahl des bestmöglichen Reisetermins
Die Herausforderung lautet daher, die beiden nicht zu früh zu trennen, aber den besten Zeit-punkt auch nicht zu verpassen – sprich zu handeln, bevor Corinna Wilbär zu vertreiben versu-chen würde. „Wir haben die beiden in den letzten Wochen intensiv beobachtet“, sagt Eisbärku-ratorin Dr. Ulrike Rademacher. „Noch vertragen sie sich gut. Aber ob die Harmonie bis zum Herbst halten wird, ist fraglich. Wenn wir uns entscheiden würden, ihn hier zu behalten, müsste sie das aber, denn ein Eisbären-Transport mitten im Sommer ist wegen der hohen Temperaturen ausgeschlossen. Sollten also Mutter und Sohn mitten im Sommer anfangen, nicht mehr zu har-monieren, müssten wir Wilbär hier vor Ort abtrennen. Und das wäre für alle Tiere in jedem Fall stressig.“

Somit spricht alles dafür, Wilbär noch im Frühjahr auf die Reise zu schicken. Dann wird er mit rund 1,5 Jahren in einem Alter sein, in dem auch im Freiland junge Eisbären bei guter Nahrungs-situation von den Müttern verstoßen werden. Als Einzelkind und bei bester Kost und Logis ist Wilbär zudem sehr schnell gewachsen: Er wiegt rund 200 Kilogramm und erreicht aufgerichtet über 1,90 Meter. Damit ist er bereits fast so groß wie Corinna und seinen Pflegern Jürgen Dei-senhofer und Andreas Wössner auf jeden Fall schon über den Kopf gewachsen. Darüber hinaus ist er auch selbstbewusst und dank Corinna gut erzogen genug, um nach Schweden zu reisen. Bei Corinna wiederum ist zu beobachten, dass die Zurechtweisungen ihres kräftigen Sohnes häufig ebenfalls sehr kräftig ausfallen – im Ernstfall sind Eisbären nicht eben zimperlich. So wechseln sich Phasen ab, in denen beide wie in alten Zeiten eng zusammenrücken oder spielen, dann wieder kaum Notiz voneinander nehmen oder sich gar „fetzen“. Den Moment, wenn Co-rinna wirklich Ernst macht, kann die Wilhelma aber nicht abwarten, denn im Zoo kann das Jungtier nicht selbst das Weite suchen. Also müssen die Zoologen den bestmöglichen Zeitpunkt festlegen: Wenn die Mutter-Kind-Bindung sich genügend gelöst hat, aber noch solange beide sich gut genug vertragen.
Den Mai als Abreisezeitpunkt haben daher auch der Europäische Erhaltungszucht-Koordinator für Eisbären in Amsterdam und die in Sachen Eisbärzucht seit 30 Jahren erfahrene internationale Zuchtbuchführerin in Rostock befürwortet.

Polarwelt im Orsa Park eröffnet am 18. Mai – auch ohne Wilbär

Der offizielle Eröffnungstermin der schwedischen Anlage am 18. Mai hat jedoch auf das letztli-che Abreisedatum von Wilbär keinen Einfluss. Es gibt dazu keine festen Absprachen oder Ver-träge, welche die Wilhelma einzuhalten hat, und auch Geld wird keines fließen, da Wilbär im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms an Schweden vermittelt wurde und oh-nehin im Besitz der Wilhelma bleiben wird. „Wir haben gewusst, dass die Wilhelma Wilbär erst schickt, wenn er und Corinna so weit sind“, sagt Kenneth Ekvall, der zuständige Eisbärenkura-tor im Orsa Bärenpark. „Wir haben diesbezüglich weder Zusagen gefordert, noch erhalten. Auch Ewa, die voraussichtlich Anfang, Mitte Mai eintrifft, wird bei der Eröffnung nur zu sehen sein, wenn sie soweit ist und mitspielt. Denn wir möchten es den Tieren überlassen, wie schnell sie ihr neues Refugium in Besitz nehmen und wann sie sich dem jeweils anderen Eisbär auf der Anlage annähern möchten“, ergänzt er. Wären die beiden erwachsen und ihre Eigenbrötlernatur schon ausgeprägter, würde es vermutlich länger dauern. Doch junge Eisbären sind für den Kontakt mit Artgenossen noch deutlich aufgeschlossener. Es ist also nicht auszuschließen, dass Wilbär und Ewa sich recht schnell anfreunden werden.

Wilbär - mittlerweile 200 Kilo schwer und aufgerichtet 1,90 Meter groß.  Bildnachweis: Wilhelma / Marco Cini
(24.04.2009, 08:08)
IP66:   Man merkt an den Haltungszeiten, daß die Wilhelma zur Nachkriegszoogeneration zählt, ähnlich wie der Tierpark Friedrichsfelde: Während Kamelhaltungen in Köln oder Berlin über mehr als ein Jahrhundert zurückreichen, begann man in Stuttgart mit dieser Form, als anderenorts schon die zweite oder dritte Generation Tierhäuser entstand.
(23.04.2009, 18:40)
Wilhelma:   Kamelfohlen Chiara:
Wüstenschiffchen „vom Stapel gelaufen“

Vor einem Monat erblickte es das Licht des Wilhelma-Schaubauernhofs, das Kamelstutfohlen „Chiara“. Das wollige Wüstenschiffchen ist das neunte Jungtier der Stute Christina und tollt mittlerweile mit ihr und der zweiten Kameldame des Hofs, Renate, munter über die Anlage. Nur Vater Tobruk wird seine jüngste Tochter nicht mehr aufwachsen sehen, er war seit einiger Zeit schwer krank und musste jetzt eingeschläfert werden.

Wie war das gleich mit den Kamelhöckern? Ein Dromedar hat einen Höcker, ein Trampeltier zwei. Die Wilhelma hält also Trampeltiere – und das bereits seit 1969. Die Mitglieder der letzten Zuchtgruppe mit den Stuten Christina und Renate und dem Hengst Tobruk waren am 31. März 1993 zur Eröffnung des Schaubauernhofs nach Stuttgart gekommen – als ein- und zwei- jährige gebürtige „Sachsen“ aus Leipzig und Dresden. 25 bis 30 Jahre alt werden Trampeltiere im Durchschnitt, Tobruk erreichte 18 Jahre. Nach ersten Untersuchungen litt er an einer schweren Stoffwechselerkrankung. Für seinen Nachwuchs wie die kleine Chiara hegte Tobruk als typischer Kamelvater aber nie besonders zärtliche Gefühle. Im Gegenteil: Er war dafür berüchtigt, dass er die Jungtiere gerne mal piesackte, biss und jagte. Ein großer Verlust ist er nach 16 Wilhelma-Jahren und 13 gezeugten Fohlen natürlich trotzdem. Über den tröstet nun Chiara den Rest der Herde und die Tierpfleger hinweg und bringt mit ihrem jugendlichen Ungestüm neues Leben auf die Kamelkoppel. Mindestens ein halbes Jahr lang wird sie von Christinas nahrhafter Milch trinken und dann wie die Großen auf Gras, Heu, Laub und Äste umsteigen. Und noch ein weiterer kleiner Trost wird bald erwartet: Denn auch Stute Renate ist von Tobruk tragend.

Trampeltiere sind in Asien als Last- und Nutztiere weit verbreitet, aber es gibt auch wild lebende Bestände, die jedoch als sehr gefährdet gelten. Wie bei allen Kamelen dienen die Höcker nicht, wie oft vermutet, als Wasser-, sondern als Fettspeicher und der Kühlung. Dass die Tiere aber tatsächlich in wenigen Minuten über 100 Liter Wasser – selbst salziges – auf Vorrat tanken können, verdanken sie einer weiteren Besonderheit: den ovalen statt runden Blutkörperchen. Diese sind elastischer, platzen also nicht so leicht. Zudem verbessern sie den Blutfluss und damit die Durchblutung und Kühlung auch entlegenster Körperregionen. Damit die Wüstenschiffe in ihrer heißen Heimat nicht so schnell überhitzen, ist zudem ihre Körpertemperatur flexibler als die anderer Säugetiere: Sie kann um ganze sechs bis acht Grad Celsius schwanken.

Foto: Das kleine Trampeltier Chiara mit Mutter Christina
(23.04.2009, 11:25)
Jörn Hegner:   letzte woche besuchte ich mal wieder die wilhelma . ich habe gemerkt , dass die blessböcke und warzenschweine dort weg sind .
wo sind die jetzt ?
(21.04.2009, 20:30)
Wilhelma:   Wertvoller Okapi-Nachwuchs:
Kleines Geschenk bei den Waldgiraffen

Das Licht der Welt erblickt hat das kleine Okapi-Mädchen „Zawadi“ – in der afrikanischen Kiswahili-Sprache heißt das „Geschenk“ – am 25. März 2009. Zu Gesicht bekamen die Besucher das bildhübsche Tier mit seinen riesig wirkenden Puschelohren bislang jedoch kaum. Der Grund: Eine Waldgiraffe verbringt in ihrer Urwaldheimat im Kongo die ersten Lebenswochen zum Schutz vor Fressfeinden meist auf kleinstes Format zusammengefaltet und mucksmäuschenstill ins tiefe Dschungelgras geduckt, während die Mutter auf Nahrungssuche geht. Ein Verhalten, das die so genannten „Ablieger“ instinktiv auch in der sicheren Wilhelma beibehalten – nur dass hier Stroh und Stallwände als Okapi-Versteck dienen.
Doch mittlerweile steigen die Chancen, die kleine Zawadi im Giraffenhaus zu sichten, etwa wenn sie Mutter Ibina in der Hoffnung auf einen Extraschluck Milch in den für Besucher einsehbaren Teil des Geheges hinterher trottet. Um an die begehrte Milchquelle heranzukommen, steht ein Okapi-Kalb schon eine halbe Stunde nach der Geburt auf seinen zunächst wackligen Beinen, das Mäulchen findet zielsicher seinen Weg. Im Gegensatz zu Ibina kümmert sich Zawadis Vater Vitu keinen Deut um den Nachwuchs. Ein ganz normales Verhalten für einen Okapi-Mann: Mit der Zeugung hat er seine Schuldigkeit getan, der Rest ist Frauensache.
Doch jeder Einsatz zählt, gerade bei Okapis. Denn in ihrer krisengeschüttelten Heimat Kongo werden die scheuen Waldgiraffen immer seltener: Von rund 10.000 Tieren, die vor zehn Jahren im Ituri-Wald lebten, ist vermutlich nur noch die Hälfte übrig. Ein von der Wilhelma im Rahmen ihres Artenschutzauftrags mit jährlich 5.000 Dollar unterstütztes Okapi-Projekt setzt sich für den Erhalt dieses Restbestands ein, etwa mithilfe von Antiwilderereinheiten. Auch die Zoopopulation ist mit weltweit 145 Tieren recht klein, allein acht Tiere davon leben derzeit in der Wilhelma: die Bullen Vitu und Xano, die Kühe Epena, Kabinda und Ibina, die kleine Zawadi sowie deren ältere Brüder Steve und Kitabu, die bald in Leipzig und Rotterdam für Arterhalt und genetische Vielfalt sorgen werden. Insgesamt wurden in der Wilhelma in den letzten sieben Jahren sieben Kälber geboren – Zawadi schon mitgerechnet. Bis auch sie in einen anderen Zoo abgegeben wird, werden allerdings noch gut eineinhalb Jahre ins Land gehen.

(15.04.2009, 15:10)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Takinen aus dem Himalaya:
Ein kleiner „Yeti“ namens Bo

Er heißt Bo, was auf chinesisch „wertvoll“ bedeutet, und ist das vierte Kälbchen seiner Art, das in der Wilhelma aufwächst: ein Mishmi-Takin. Mit seinen Eltern Lydia und Bobbele (diesen Namen hat er leider bereits aus seiner früheren Heimat Berlin mitge-bracht!) – lebt Bo in einem Gehege oberhalb der Flusspferdeanlage.
Zugegeben, ein wenig sehen Takine so aus, als hätte der liebe Gott bei ihrer Erschaffung noch Reste anderer Tierarten verwerten müssen: ein bisschen Ziege und Kuh, dazu eine Spur Gämse, Elch und Gnu. Die korrekte zoologische Einordnung dieser Himalayabewohner fällt selbst Zoologen nicht leicht, wie die deutschen Namen „Rindergämse“ oder „Gnuziege“ verdeutlichen. Und der Zoologe Georg Schaller schrieb dem Takin wenig schmeichelhaft „das Gesicht eines an Mumps erkrankten Elches“ zu sowie „das abfallende Hinterteil einer Tüpfelhyäne“. Wer jedoch den gerade drei Woche alten Bo auf der Anlage herumtollen und mit seinem kleinen Dickschädel spielerische Kopfstöße gegen Eltern und Pfleger austeilen sieht, wird den „Mini-Yeti“ mit Sicherheit ziemlich niedlich finden. Aber wehe, ein Fremder käme dem Kleinen zu nahe: Lydia würde ihn sofort attackieren – und damit ihre Mutterliebe nach Takinart beweisen!
Die ursprüngliche Heimat der Takine sind die unzugänglichen Bergwälder und Felsgebirge des Himalaya in 2000 bis 5000 Metern Höhe – ein unwirtlicher Lebensraum, an den sie jedoch sehr gut angepasst sind. In bis zu 100-köpfigen Trupps bewegen sich die Tiere äußerst behände durchs Felsengelände, was man ihren plumpen Körpern auf den ersten Blick kaum zutraut. Sie ernähren sich von Gräsern, Kräutern sowie von Blättern und Baumrinde und stellen sich – wie ihre Verwandten, die Ziegen – notfalls auf die Hinterbeine, um höher hängendes Blattwerk zu erreichen. Gegen die Kälte schützt die bis zu 2,40 Meter langen und bis 400 Kilo schweren Tiere ein langes, zottiges Fell und ein nach Buttersäure riechendes Sekret, das ihre Hautdrüsen absondern. Leider wird der Takin in seiner Heimat bejagt und gilt daher als gefährdet.
Takine kommen nach sieben bis acht Monaten Tragzeit zur Welt und folgen ihrer Mutter nach wenigen Tagen. Entwöhnt sind sie mit etwa neun Monaten, geschlechtsreif mit 2,5 Jahren. Die Wilhelma hält Takine seit 1998 und Bo ist das vierte hier aufwachsende Jungtier von Lydia und Bobbele. Seine drei älteren Geschwister sind heute in Finnland und Schottland zu Hause.

Foto (Wilhelma): Der kleine Mishmi-Takin Bo und seine Mutter Lydia.
(02.04.2009, 10:23)
Jennifer Weilguni:   Die Idee dem Puplikum anders gefärbte Tiere zum 1.April zu präsentieren ist ja so neu nicht.. die hatte ja auch Grzimek schon. Aber statt nur eine Fotomontage zu gestalten, hat er ja gleich einen kompletten Elefanten geweißelt :-)
Trotzdem eine sehr nette Idee der Wilhelma, das sind Aprilscherze über die man wirklich schmunzeln kann !
(02.04.2009, 07:48)
Michael Mettler:   Ich lese immer nur "schwarz" - das Stuttgarter Fohlen ist doch aber dunkelbraun... Der Vater war ein Okapi :-)
(01.04.2009, 23:21)
Oliver Jahn:   Aber wieso denn jetzt Schwarzwerdung des Nachts?? Ich dachte immer, NUR Nachts ziehen die ihren gestreiften Pyjama an???
(01.04.2009, 22:22)
WolfDrei:   Aber Herr Mettler, Löwen? Ich denke die Streifung soll Tse-Tse-Fliegen verwirren? Aber wenn ich so nachdenke, nee, Löwen hatten die in Liberec auch nicht! Aber jetzt wirds interessant! Sollte den Stuttgartern eine neue Evolutionsauslegung gelungen sein? Coevolution also? Schwarzwerdung der Zebras, dadurch Unsichtbarkeit des Nachts, wo die Löwen jagen - und die Zebras so nicht mehr sehen?
Ansonsten die Gelenkfleckung - wirklich hübsch!
(01.04.2009, 21:48)
Michael Mettler:   @WolfDrei: Gab es damals in Liberec auch keine Löwen mehr? :-)

Auf dem Stuttgarter Foto ist übrigens sehr schön ein Tüpfelmuster an den Carpalgelenken der Stute zu sehen, wie ich es schon mehrfach bei Grevyzebras entdecken konnte, bei manchen sogar noch ausgedehnter. Erinnert an die Musterung von Tapir-Jungtieren.
(01.04.2009, 20:19)
WolfDrei:   Warum denn gelungene Fotomontage - so etwas läuft (besser: lief) doch auch bei anderen UA herum! Kommt wohl bei Zebras - nun auch Grevys - häufiger vor?
(01.04.2009, 19:41)
Michael Mettler:   Nicht nur eine nette Idee, sondern auch eine SEHR gelungene Fotomontage!
(01.04.2009, 14:24)
Sacha:   Liebes Wilhelma-Team

Eine wirklich nette Idee. Aber hier dürfte wohl keiner darauf hereinfallen. April, April...
(01.04.2009, 13:09)
Wilhelma:   Streifenschwund bei den Wilhelma-Zebras!

In der Wilhelma ist derzeit ein seltsames Phänomen zu beobachten: Unter den normal gestreiften Zebras, die friedlich an ihren Heuraufen schmausen, befindet sich ein vorwiegend schwarzes Tier. Und bei einem anderen sehen die Streifen irgendwie verändert aus. Die Zebras verlieren offenbar ihre Streifen!

Die Suche nach den Ursachen für diesen zuvor noch nie beobachteten Schwund macht erstaunliche Zusammenhänge deutlich. Dr. Ulrike Rademacher, Spezialistin für die Huftiere in der Wilhelma, erläutert, dass die Streifen der Zebras in der flirrenden heißen Luft der afrikanischen Savanne den Körperumriss der Tiere auflösen. Somit sind die Tiere für Feinde wie etwa Löwen und Hyänen auf größere Entfernung nahezu unsichtbar.
Was man seither nicht wusste: Zebras können ihre Streifen offenbar verlieren, wenn die Tarnung überflüssig geworden ist! Die Grevy-Zebras in der Wilhelma haben wohl gemerkt, dass im Raubtierhaus seit fast einem Jahr keine Löwen mehr zu sehen und zu riechen sind. Auf diesen Mangel an natürlichen Feinden reagieren sie nun mit dem Verlust ihrer natürlichen Tarnfärbung. Die erwachsenen Zebras wirken seit einigen Wochen etwas dunkler. Und der Nachwuchs kommt nun weitgehend schwarz auf die Welt – nur Streifenreste am Kopf und an den Beinen weisen auf die ursprüngliche, für typisch gehaltene Färbung hin.
Ob sich dieser Vorgang umkehren lässt, wenn in der Wilhelma irgendwann wie geplant wieder Löwen leben werden, ist ungewiss. Laut Rademacher handelt es sich um ein sehr interessantes Experiment, da bisher jegliche Erfahrungen in dieser Richtung fehlen. In ihrem Verhalten haben sich die Zebras jedenfalls nicht verändert – die schwarzen Exemplare reagieren auf Pfleger und Besucher ebenso wie ihre noch gestreiften Artgenossen.

Foto: Sieht so die evolutionäre Antwort bei Zebras auf eine löwenfreie Wilhelma aus? Während das Streifenmuster der Zebra-Mutter links noch fast vollständig erhalten ist, präsentiert sich das Fell ihres Nachwuchs am Rücken bereits in streifenfreiem Schwarzbraun.
(01.04.2009, 09:17)
IP66:   Wenn der Babyboom in Stuttgart sich fortsetzt, werden bald neue Halter gefragt sein, die auch über langurentaugliche Tierhäuser verfügen ...
(26.03.2009, 11:33)
Wilhelma:   Zwei Haubenlanguren geboren:
Nachwuchs bei den Affen mit der „Punkfrisur“

Kurz nacheinander kamen im Februar bei den Haubenlanguren der Wilhelma zwei Mädchen zur Welt: Die rothaarige Kandra ist die Tochter der ebenso rothaarigen Geeske, Uwari wird später so schwarzhaarig wie ihre Mutter Sungi. Damit leben nun bereits sieben Nachkommen von Subash, der seit Mai 2006 der Herr im Haubenlangurenhaus ist, unter einem Dach mit ihm und seinem sechsköpfigen Harem. Und Nachwuchs ist bei den seltenen Schlankaffen aus Java, denen die Haare auch ohne Haarspray stets wie frisch frisiert zu Berge stehen, mehr als erwünscht – gilt die Art doch als sehr bedroht.
Nur 340 Gramm wiegt ein kleiner Haubenlangur bei seiner Geburt – ein ausgewachsenes Männchen bringt es auf rund zehn Kilo. Entsprechend hilflos klammern sich die Kleinen anfangs an Mutters Fell, erst ab dem zweiten Lebensmonat werden sie unternehmungslustiger. Ein Jahr lang werden Geeske und Sungi ihre Töchter säugen, dann sind diese aus dem Gröbsten raus und beginnen selbst das kleine Einmaleins des Babysittens zu lernen. Wie derzeit die 2007 geborenen Geschwister Kekala und Amoli, die sich geradezu darum reißen, die Babys auch einmal tragen zu dürfen. Mit drei bis vier Jahren sind die jungen Haubenlanguren selbstständig und können dann in anderen Zoos selbst für Nachwuchs sorgen.
Und das ist dringend nötig. Denn die an die Mangroven- und Küstenwälder des östlichen Java angepassten Schlankaffen drohen dort mitsamt ihrem Lebensraum zu verschwinden. Zudem werden die Tiere trotz strenger Schutzgesetze und hoher Strafen immer noch auf den Märkten als „Haustiere“ und Nahrungsmittel gehandelt. Umso mehr bemühen sich die Zoos, die Art durch koordinierte Erhaltungszucht für die Nachwelt zu retten. Die Wilhelma etwa hält Hauben-languren schon seit 1981, was bei den empfindlichen Nahrungsspezialisten, die nur Blätter und zarte Sprossenspitzen zu sich nehmen, gar nicht so einfach ist. Über 35 Jungtiere kamen bis 1998 zur Welt, doch zwischen den zwei Nachfolgern des ersten Haremschefs Bubi und den Frauen wollte es anschließend nicht mehr klappen. Also wurde 2006 als neuer Hoffnungsträger Subash aus Singapur nach Stuttgart geholt. Der wiederum widmete sich anfangs lieber dem Kampf gegen sein Spiegelbild in der Gehegescheibe – einem vermeintlichen Rivalen – anstatt den Weibchen. Erst als die Tierpfleger die Scheibe mittels weißer Schattierfarbe entspiegelten, fand er zu seiner wahren Berufung: dem Zeugen weiterer Nachkommen dieser seltenen Arten.

Foto: Drei Generationen von „Wuschelköpfen“ (v.l.): Oma Sonja, ihre Enkelin Uwari und deren Mutter Sungi
(25.03.2009, 14:38)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Vicunjas:
Kleines Kamel im „Wollpullover“

Die kleine Vicunja-Herde der Wilhelma hat erneut Nachwuchs bekommen: ein Hengstfohlen. Seine Pflegerinnen und Pfleger haben es „Luka“ getauft und es ist nach zwei Töchtern der erste Sohn von Stute Lara und Hengst Casper. Beim „Kinderhüten“ zur Seite steht der Mutter die zweite Stute der kleinen Herde, die bislang kinderlose Noemi.
Lama, Kamel – oder was genau ist eigentlich ein Vicunja? Die Antwort: Es gehört wie Dromedar und Trampeltier zu den Kamelen und zusammen mit Guanako, Lama und Alpaka zu den vier Neuweltkamelen Südamerikas. Dabei sind Vikunja und Guanako die Wildformen, Lama und Alpaka die von diesen abstammenden und von den Indios als Lasttiere und Wolllieferanten genutzten Haustierformen.
Das Vicunja ist davon die kleinste und zierlichste Art. Sie bewohnt die Hochflächen der Anden bis in Höhen von 5500 Metern und wurde von der Natur für das Leben als Hochgebirgsspezialist perfekt ausgerüstet: Vicunjas tragen einen oben goldbraun, unten weiß gefärbten, warmen „Wollpullover“. Sie besitzen ein ungewöhnlich großes Herz und spezielle rote Blutkörperchen, um mit der dünnen, sauerstoffarmen Höhenluft auszukommen. Und dank ständig nachwachsender Schneidezähne können sie selbst die kurzen, harten Gräser des Hochlands als Futterquelle nutzen. Nur mit einem kommen Vicunjas im Gegensatz zu den mit ihnen verwandten „Wüstenschiffen“ in Afrika und Asien nicht klar: mit Wassermangel. Neuweltkamele müssen täglich trinken, um zu überleben. Was nichts mit den fehlenden Höckern zu tun hat, denn diese dienen auch bei Altweltkamelen nicht als Wasser- sondern als Fettspeicher.
Ihr Wollkleid schützt die Vicunjas zwar sehr gut vor der Kälte – aber leider nicht vor den Menschen. Im Gegenteil: Der feinen, schon bei den Inkas begehrten Wolle wegen haben die spanischen Eroberer die Art nahezu ausgerottet. Seit 1825 bereits versucht Peru, sie zu schützen, aber erst seit wenigen Jahrzehnten und dank verbesserter Schutzmaßnahmen hat sich der Bestand erholt. Es besteht also Hoffnung, dass die Vicunjas der Welt erhalten bleiben. Klar, dass daher auch in der Wilhelma jedes neugeborene wollige Herdenmitglied – wie diesmal der kleine Hengst Luka – herzlich willkommen ist!
Foto: Vicunja-Fohlen Luca und Mutter Lara
(19.03.2009, 10:14)
Wilhelma:   Mehrgenerationenhaus in der Wilhelma:
Das 30. Gorillababy ist geboren

Im Menschenaffenhaus der Wilhelma hat die Gorillafamilie am 8. März erneut Zuwachs bekommen: ein kleines Gorillamädchen (Weltfrauentag!). Es ist bereits das 30. Baby, das in der Stuttgarter Gorillagruppe geboren wurde. Während Mutter „Mutasi“ sich liebevoll um ihr Sonntagskind kümmert, schaut ihre ältere Tochter „Shira“ (geboren 2004) neugierig zu, wie man so etwas macht. Und die „Stammesälteste“ in der Familie, die etwa 48-jährige „Mimi“, kann wahrhaft stolz auf Tochter und Enkelin sein. Das ist das Besondere an der Gorillafamilie in der Wilhelma: Drei Generationen leben hier zusammen, vier Kinder wachsen derzeit bei ihren Müttern in der Familie auf und lernen so alles über Geburt, Pflege und Erziehung von kleinen Gorillas sowie den Verhaltenskodex in der Familie von der Pike auf! Auch die anderen Halbstarken „Meru“ (geboren 2004 von Mimi) und „Lengai“ (geboren 2003 von „Kolo“) sind sehr neugierig ob des neuen Spielkameraden. Vater „Kibo“ schaut sehr interessiert, versucht auch, ob er’s mit dem Finger mal anstupsen darf, muss aber natürlich zuerst die wichtigen Aufgaben als Silberrücken erledigen (angeben, als erster fressen, rumalbern, gegen die Scheibe bollern, Grimassen schneiden, die Familie rund machen, repräsentieren usw). Echte Vaterpflichten hat er nicht, das ist bei Gorillas nicht üblich. Aber er spielt sehr gerne und ausgiebig mit seinen älteren Kindern. Wenn die Kleine alt genug ist und Mutter es erlaubt, kann sie bei der „Vater-Söhne-Töchter-Spielgruppe“ mitmachen – bis jetzt aber hat sie noch nicht mal einen Namen, den gibt’s traditionell erst nach vier Wochen.
Vielleicht ist es zudem ein gutes Zeichen, dass das 30. Gorillababy gerade im „Jahr des Gorillas“ zur Welt kam. Dieses haben die Vereinten Nationen, genauer gesagt die “UN-Konvention zum Schutz wandernder Arten“ ausgerufen, um auf die starke Bedrohung der Gorillas durch Wilderei, die Zerstörung des Regenwaldes und durch den Ebola-Virus aufmerksam zu machen. Auch in der Wilhelma werden dieses Jahr zusätzliche Schilder im Menschenaffenhaus die Besucher verstärkt über die Situation und Gefährdung der Gorillas in ihrem natürlichen Lebensraum informieren.

(11.03.2009, 14:56)
IP66:   Ich denke, daß man da in Süddeutschland eher konservativ denkt, zumal sich die Stadt ja eines berüchtigt besonderen Ruf bezüglich ihres wenig rücksichtsvollen Umgang mit Baudenkmälern, man denke an Bahnhofsgebäude oder Stiftskirche, erfreut. Es könnte aber sein, daß für die Bauten noch das Urheberrecht gilt und daß man sie nicht ohne Mitsprache des Architekten verändern kann, und wenn das fragliche Gericht den Bereich zwischen Menschenaffenhaus und Affenfelsen als Einheit versteht, dürfte es noch einige Chancen dafür geben, daß die Geschichtsentsorgung der Wilhelma nicht ganz so einfach gelingt, wie sich das manche Leute vorstellen.
(06.03.2009, 17:43)
Mirko Schmidkunz:   Weiß eigentlich hier jemand, ob und welche Bauten aus den 60/70ern in der Wilhelma unter Denkmalschutz stehen?
Ich finde es, sehr schade, dass es bei den Gorillas nicht zu einer Vergesellschaftung kommt. Hat man zu wenig Platz in dem neuen Haus oder andere Bedenken? Es soll ja eine neue Anlage für Drills dort entstehen, wo jetzt noch Geparden und Japanmakaken sind. Wäre es nicht möglich dann dort noch eine attraktive und selten gezeigte Mangaben-, Meerkatzen- oder Stummelaffenart zu vergesllachften.
(06.03.2009, 10:55)
Wilhelma:   Kleiner Goldstirnklammeraffe geboren:
Nachwuchs-Akrobat auf der Affen-Insel

Die kleine Truppe „Hochseilartisten“ im Wilhelma-Klettergarten, die südamerikanischen Goldstirnklammeraffen, haben Zuwachs bekommen: Der jüngste im Bunde ist ein Junge, heißt Oro und ist nach vier Töchtern der erste Sohn von Weibchen Sophie. Seine artistischen Talente wird „Junior“ allerdings erst später entfalten: Vorerst klammert er sich noch schutzsuchend an Mamas weichen, warmen Bauch und lässt sich durch den künstlichen Urwald am Neckar tragen, in dem Holzbalken und Seile die Lianen und Äste des echten Dschungels ersetzen. Dabei genießt Sophie einen Vorteil, den sich so auch manche Menschenmutter wünschen würde: eine fünfte „Hand“. Deren Rolle übernimmt der lange Schwanz der Affen, der an der Unterseite unbehaart und mit einer Greifsohle versehen ist. Weiterer Vorteil: Den Tieren, die wegen ihrer langen Gliedmaßen im englischen Sprachraum auch „Spinnenaffen“ genannt werden, fehlt der beim schwungvollen Hangeln eher hinderliche Daumen. So gerüstet, sitzt bei den Wipfelakrobaten jeder Hand- und Schwanzgriff – und auch die Jungen klammern sich schon versiert mit „allen Fünfen“ an Mamas Fellzipfel. Auch Sophie weiß ihre fünf Hände geschickt zu nutzen: Mit dem Schwanz hängt sie sich locker an einem Balken ein, stützt mit einer Hand ihr Kleines und greift mit der anderen nach Futter. Im südamerikanischen Regenwald wären dies Früchte, Samen und Blätter, in der Wilhelma erhalten die Klammeraffen Obst und Gemüse. Wie in der Natur müssen sich die Tiere das Futter aber erst „verdienen“. Dazu verstecken die Pfleger die Leckereien in Röhren, Holzstücken und Bällen mit Löchern. So trainieren die Affen Fingerfertigkeit, Intelligenz und es kommt keine Langeweile auf.

Die Klammeraffenbande der Wilhelma besteht neben Sophie und ihrem Sohn derzeit aus Vater Beppo, den Weibchen Speedy, Siesta und Fudge, Oros dreijähriger Schwester Ocaña sowie dem Nachwuchs von 2008: dem Mädchen Pesi und den Zwillingen Ivo und Isabo. Damit tummeln sich nunmehr zehn Tiere auf der Affeninsel. Mindestens zwei Jahre lang bleiben die Kleinen bei ihrer Mutter. In Zoos können Goldstirnklammeraffen bis zu 35 Jahre alt werden, in der Natur leben sie selten länger als 20 Jahre. Und sie werden leider immer weniger: Denn die Menschen vernichten ihren Lebensraum, indem sie den Urwald abholzen, und sie töten die Affen, wenn diese dann auf der Suche nach Futter auf ihre Plantagen ausweichen.

Foto: Die Goldstirnklammeräffin Sophie mit ihrem ersten Sohn „Oro“.
(04.03.2009, 14:10)
Mirko Schmidkunz:   Die Dülmener Pferde sind bei den Poitou-Eseln in der Anlage.
Zwei Dorkasgazellen aus Hannover sind in der neuen Anlage der Grevys zu sehen. Allerdings waren die Gazellen allein in der Anlage. Außerdem sind dorthin auch die Marabus umgezogen. Hoffentlich klappt es mit dieser Vergesellschaftung. Ich finde es gut, dass man mit den Dorkas eine sehr attraktive Wüstenantilope neu hält. Die Mendes sind zwar noch da, müssen aber ja im Herbst gehen.
Neu im Februar sind zwei Jungtiere bei den Haubenlanguren. Laut Aushang wurden damit in den letzten beiden Jahren sieben Jungtiere geboren.
(03.03.2009, 11:07)
Michael Mettler:   Ein Themenbereich mit "Haustieren des Urtyps", also strenggenommen des Zwischenstadiums zwischen Wild- und Haustier, wäre eine ganz reizvolle Geschichte, und auf dem Wege dahin wäre die Wilhelma ja schon (Dülmener Pony, Mufflon und Kreta-Bezoarziege auf dem Schaubauernhof). Dazu jetzt noch Englisches Parkrind (oder Kerabau oder Gayal), Rentier und Dingo, dann gäbe es ein hübsches und auch für Zoofans ansprechendes Sortiment von "Halbwilden".
(26.02.2009, 18:18)
Sacha:   Die Stuttgarter haben sich jetzt aber nicht für die vermeintlichen Wildpferde von den echten, den Przewalskis, getrennt, oder?
(26.02.2009, 16:24)
Michael Mettler:   Ist doch irgendwie neckisch. Da spricht man von einer "bedrohten Rasse", die sich u.a. dadurch auszeichnet, dass in relativ regelmäßigen Abständen (und m.W. vor allem in jüngerer Zeit) fremde Rassen eingekreuzt wurden. Aber wehe, das macht jemand bei "richtigen" Wildtieren...

Dass es bei Dülmenern nur zwei Farben geben soll, wird ja schon durch den vorangehenden Satz ad absurdum geführt. Eigentlich müsste man sagen: Es sind nur zwei Farben ERWÜNSCHT. Von der Auslegung dessen, was als Domstikationsmerkmal zu gelten hat, mal ganz zu schweigen....
(26.02.2009, 12:58)
Wilhelma:   Dülmener Wildpferde in der Wilhelma:
Die jungen Wilden sind da

Das Anforderungsprofil an die neuen Mitbewohner auf dem Schaubauernhof der Wilhelma war anspruchsvoll: Kräftig genug, um auch größere Kinder zu tragen, gutmütig genug, um ungezählte Streichelwünsche geduldig zu erfüllen, robust genug für die Offenstallhaltung, langlebig und natürlich zu einer bedrohten Rasse gehörig.
Die Suche nach ihnen hat ein wenig gedauert, aber am 2. Februar war es endlich so weit: „Nevada“ und „Geronimo“ setzten ihre Hufe auf Wilhelmaboden. Die beiden vier und fünf Jahre alten Wallache sind Dülmener Wildpferde und gehören somit zu einer der ältesten Pferderassen Deutschlands: Die älteste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1316. Im Merfelder Bruch nahe der Stadt Dülmen leben heute noch etwa 300 dieser Pferde auf 1500 Morgen naturbelassener Landschaft. Zwar sind die Dülmener keine Wildpferde im zoologischen Sinne, denn im Laufe der Jahrhunderte haben immer wieder entlaufene Kriegs- und Bauernpferde in der Herde mitgemischt. Domestikationsmerkmale – wie zum Beispiel ein fuchsfarbenes Fell oder weiße Abzeichen an Kopf oder Beinen – wurden aber durch Verwendung von Deckhengsten ursprünglicher Rassen, wie Mongole, Huzule, Exmoor oder Konik, weitgehend ausgemerzt. Bei den Dülmenern gibt es nur Falben: mausgraue und gelbbraune. Weitere Hinweise auf ihre wilde Vergangenheit sind Aalstrich, Schulterkreuz und gelegentlich Streifen an den Beinen.
Seit 1988 engagiert sich eine Interessengemeinschaft für die Zucht und Reinerhaltung dieser alten und einzigen bodenständigen Kleinpferderasse Deutschlands: Die Dülmener sollen einem größeren Freundeskreis zugänglich gemacht und auch im Reit- und Fahrsport eingesetzt werden, denn nur so haben die sympathischen Wildpferdchen langfristig eine Chance. In der Wilhelma jedenfalls können nun über zwei Millionen Besucher pro Jahr ein Dülmener Wildpferd von Nahem sehen, es anfassen und – zumindest die Kinder – auch mal darauf reiten. Die Möglichkeit zum Ponyreiten bietet die Wilhelma wieder ab Ostern und bis in den Herbst hinein an: jeweils an den Wochenenden und in den Ferien täglich.

Foto: Nevada und Geronimo – die neuen Wildpferde auf dem Schaubauernhof der Wilhelma.
(26.02.2009, 09:19)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Mähnenwölfen:

Langbeinige Schönheiten aus Südamerika

Seit knapp einem Jahr lebt die Mähnenwölfin Evita aus Krakau in der Wilhelma, im Januar bekam sie erstmals Nachwuchs: zwei reizende Mähnenwölfchen, Geschlecht noch unbekannt. Ihr Vater ist Rochedo, der schon 2001 aus Brasilien nach Stuttgart kam.

Bei Gefahr drohend aufgestellte, dunkle Schultermähne, spitze Schnauze, rötlich braunes Fell und unendlich lange Beine: Der Mähnenwolf ist mit einer Schulterhöhe von über 80 Zentimetern ein großes, elegantes Raubtier. Allerdings ist sein deutscher Name etwas irreführend, denn der Vertreter der Hundefamilie hat mehr mit Füchsen als mit Wölfen gemeinsam: In Paraguay heißt er daher "großer Fuchs". Zu Hause ist er in den Savannen und Trockenbuschwäldern Zentralsüdamerikas, wo er sich mit eher kleiner Beute bescheidet: mit Mäusen, Vögeln, Echsen, Fröschen, Schnecken und mit pflanzlicher Kost wie Wurzeln und Früchten. Denn die langen Beine benötigt der Mähnenwolf nicht als schneller Jäger – seine Beute erlegt er nach Fuchsart in einem einzigen großen Satz. Vielmehr helfen ihm die „Stelzen“, sich im hohen Savannengras einen besseren Überblick zu verschaffen. Eine weitere Eigenheit: Mähnenwölfe pflegen den Passgang wie die Kamele, was für ein Raubtier besonders ungewöhnlich ist.
Außerhalb der Paarungszeit führen Mähnenwölfe in der Natur ein Eigenbrötlerdasein, dennoch lassen sie sich in Zoos gut paarweise halten. Nach etwas über 60 Tagen Tragzeit bringen die Fähen meist ein bis fünf Junge zur Welt – anfangs noch blind und im Gegensatz zu den Eltern fast schwarz bepelzt – und bleiben mit ihnen die ersten Wochen in der Wurfhöhle. Zwei bis drei Monate säugt die Mutter die Kleinen, bevor sie auf feste Nahrung umsteigen. In der Wilhelma erhalten die Mähnenwölfe dabei eine gesunde Mischkost aus Obst, Fleisch und Reis.
Trotz gesetzlichem Schutz in Brasilien und Argentinien steht der Mähnenwolf auf der Roten Liste der bedrohten Arten, denn die Menschen dringen unaufhaltsam in seinen Lebensraum ein. In diesem Sinne ist Nachwuchs einerseits für den Arterhalt sehr willkommen, andererseits machen die Tiere im Zoo als „Botschafter“ die Besucher auf Schönheit und Bedrohung seiner Art aufmerksam. In der Wilhelma sind die Mähnenwölfe gleich neben der Bärenanlage zu finden; die besten Chancen, die Kleinen zu sehen, bietet aktuell die Mittagszeit.

Foto: Wilhelma/Marco Cini
Unter den wachsamen Augen der Mutter erleben die Mähnenwolfwelpen ihren ersten Schnee.
(18.02.2009, 11:13)
BjörnN:   Das Affenkindergarten sollte in der Tat abgerissen werden, dieses Gebäude erfüllt nicht mal annährend die Anforderungen an einen moderne Tierhaltung. Mit stellen sich bei jedem Besuch die Nackenhaare auf, wenn ich die Affenanlagen innen und außen sehe.

Was das Menschenaffenhaus angeht, wäre eine Entkernung (raus mit den scheußlichen Fliesen, weg mit dem sterilen Badcharakter, den morschen Sitzbrettern und Stahlstangen), eine Umgestaltung mit Zusammenlegung der Innen- und Außenkäfige, inklusive Naturboden und zeitgemäßen Klettermöglichkeiten eine Alternative für einen kostenintensiven Neubau. Das Haus könnte so außen praktisch fast unangetastet erhalten bleiben.

Für die Menschenaffenhaltung ist dieses Haus ganz und gar nicht mehr geeignet, es ist aus meiner Sicht ein Schandfleck in der deutschen Zoolandschaft, dessen Situation (große Enge, geringe Höhe, viel zu viele Tiere) durch die Zooleitung und das EEP nur noch verschärft wird.
Für Niedere Affen (Languren, Wanderus etc.) wäre das Haus allerdings nach entsprechender Umgestaltung sicher gut geeinget.

Sollte nicht die Elefantenhaltung als nächstes Projekt nach dem afrikanischen Menschenaffenhaus, dessen Bau mit 2 Jahren Verzögerung hoffentlich in diesem Jahr anläuft, angegangen werden??
(17.02.2009, 11:40)
Mirko Schmidkunz:   Die Zoodirektor Prof. Jauch hat in einer der Sendungen der Dokusoap davon gesprochen, dass das jetztige Menschenaffenhaus und das Niederaffenhaus komplett abgebrochen werden sollen. Diese Art Architektur sei den Menschen nicht mehr vermittelbar. Das neue asiatische Urwaldhaus soll Orangs, Gibbons und Languren beherbergen. Der Bau soll direkt nach Fertigstellung des afrikanischen Urwaldhauses beginnen. An anderer Stelle meine ich gelesen zu haben, dass auch das Tierkinderhaus beseitigt werden soll, da die Gorillaaufzuchtstation wohl ins neue afrikanische Haus einzieht. Die Drills sollen ein neue Anlage bei den Geparden und Japanmakaken erhalten
(17.02.2009, 11:22)
IP66:   Ich kenne auch nur die von BjörnN geschilderten Planungen. Das Gelände stellt gerade im Bereich des Niederaffenhauses einige zusätzliche Probleme, da dort ein Wirtschaftsweg zur Pragstraße verläuft und die Terrassengärten des überlieferten Parkbestandes anstoßen.
(16.02.2009, 10:16)
BjörnN:   Von einem Abriss des Alten Menschenaffenhauses ist mir nix bekannt. Ich würde es begrüßen, wenn man die Anlagen für Niedere Affen nutzen würde, vor allem die Languren sind in der Wilhelma sehr schlecht und beengt untergebracht, ebenso wie die Wanderus hinter den Kulissen.
Für die Gibbons wäre eine Umsetzung in dieses Haus ein deutlicher Rückschritt, da die Käfige sowohl innen als auch außen mit max 4 Metern Höhe sehr niedrig sind. Ihre jetzige Anlage wirkt zwar sehr steril, bietet aber ausgesprochen gute Klettermöglichkeiten.
Das neue Menschenaffen-Urwaldhaus wird an anderer Stelle, auf dem Gelände entstehen, wo momentan noch Mendesantilopen, Wasserböcke und Somali-Wildesel leben....
(15.02.2009, 15:07)
Mirko Schmidkunz:   Bei Wikipedia steht, dass die jetztige Menschenaffenanlagen für Gibbons und Orangs genutzt werden sollen. Hieß es nicht zuletzt, dass dort alles angerissen werden soll, um ein neues Urwaldhaus zu bauen. Weiß jemand mehr?

(15.02.2009, 13:57)
Wilhelma:   Wilbär sticht der Hafer – oder: Wie Eisbärjungen fürs Leben lernen

Vollschlanke Figur, den Schalk in den Augen und Power für drei: Selten zeigte sich Wilbär aufgekratzter, verspielter und mehr in Höchstform als in diesen kalten Wintertagen. Offenbar genau das Wetter, bei dem Wilbär erst so richtig „auftaut“.

Wohin nur mit all dieser unbändigen Kraft? Diese Frage bestimmt derzeit offenbar Wilbärs Leben als halbstarker Eisbär. Und während sich ein junger Mensch in seiner Lage auf dem Bolzplatz oder in der Disco austoben würde, reagiert Wilbär seine Sturm- und Drang-Phase durch Sport nach Eisbärenart ab: Dabei ist so manche tollpatschige Slapstick-Einlage nichts anderes als spielerische Probe des späteren „Ernstfalls“: der Jagd nach Nahrung. Zwar wird Wilbär auch in seiner künftigen Heimat in Schweden nicht selbst auf die Jagd gehen müssen. Doch wie jedes junge Raubtier trainiert er instinktiv das Auflauern und Erlegen von Beute – oder auch den Kampf mit einem möglichen Rivalen. Die Rolle von Mutter Corinna als Trainerin und Spielgefährtin nimmt dabei langsam ab: Längst gibt sie nicht mehr jeder ungestümen Aufforderung zum Spiel sofort nach. Umso mehr muss das von den Tierpflegern im Gehege verteilte Spielzeug dran glauben. Da gibt es große und kleine Holzstücke, die es zu schleudern, zu fangen, zu zerbeißen oder zu „ertränken“ gilt. Auf dicke blaue Tonnen und weiße Kanister springt Wilbär mit voller Wucht darauf, um dann mit den Vorderbeinen und ganzem Körpereinsatz energisch auf ihnen herumzuwippen – genauso wie es Eisbären in der Arktis mit Eisschollen tun, um bei der Robbenjagd Löcher ins Eis zu schlagen. Ein andermal wirft Wilbär Holzstücke ins Wasser, hechtet von seinem Einmetersprungfelsen hinterher und ruht nicht, bevor die Beute erlegt ist und sich „ergeben“ hat. Und auch die Besucher können bei einer Lieblingssportart von Wilbär mitmachen: Sie heißt „Leute erschrecken“: Urplötzlich taucht Wilbär dann aus dem Wasser auf und springt mit aufgerissenem Maul an der Scheibe hoch. Jeder, der davor steht, könnte ja schließlich auch ein Feind oder Rivale sein.
Rund 160 Kilo dürfte Wilbär mittlerweile auf die Waage bringen und sein Appetit ist längst größer als der von Mutter Corinna: Rund sieben Kilogramm Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch verschlingt der Nimmersatt pro Tag. Und so wirkt Corinna mit ihren etwa 300 Kilo kaum noch größer als ihr Sohn. Nur im Vergleich zu Papa Anton im Gehege nebenan mit seinen stattlichen 600 Kilo Lebendgewicht sieht Wilbär immer noch aus wie ein eher kleiner Eisbär ...
Foto (Wilhelma): Wilbär und Mutter Corinna beim spielerischen Kampf um die „Beute“.
(12.02.2009, 16:26)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Hutiacongas:
Kubabaumratten im Doppelpack

Zwei „Hutiacongas“ auf einen Streich erblickten letzte Woche im Kleinsäugerhaus das Licht der Wilhelma. Hutiacongas? Welches Tier trägt wohl so einen exotischen Namen? Ihr deutscher Zweitname „Kuba-Baumratte“ verrät es: Die ursprüngliche Heimat der mit Stachel- und Meerschweinen verwandten Nagetiere ist Kuba und sie gehören zur Familie der Baumratten.
Kaum auf der Welt, waren die kleinen „Hutzis“, wie sie in der Wilhelma auch heißen, schon auf den Beinen – und auf dem nächsten Ast. Denn die Nestflüchter kommen fix und fertig sowie mit offenen Augen auf die Welt und sind mit ihren scharfen Krallen von Kindesbeinen an geschickte Klettermaxen. Die Mutter wird das possierliche Pärchen nun knapp fünf Monate lang säugen, mit etwa zehn Monaten sind sie geschlechtsreif und können an einen anderen Zoo zur Nachzucht abgegeben werden. Derzeit besteht die Wilhelma-Gruppe aus fünf Tieren: dem Elternpaar, das sich nach über einem Dutzend gemeinsamer Nachkommen erneut vorbildlich um die zwei Jüngsten kümmert, ihrer im letzten Jahr geborenen Tochter und den beiden Nesthäkchen. Untereinander verständigen sich die tagaktiven, geselligen Tiere mit Hilfe vielfältiger Fiep- und Zirplaute, durch gegenseitige Fellpflege festigen sie die sozialen Bande untereinander. Auf dem Speisezettel der Vegetarier stehen in der Wildnis vor allem Blätter, Früchte, Sämereien und Rinde, in der Wilhelma kommen noch Obst und Gemüse dazu.
Einmal ausgewachsen, werden Kubabaumratten bis zu 60 Zentimeter groß und sieben Kilogramm schwer. Obwohl die Tiere in ihrer Heimat ursprünglich weit verbreitet waren und in manchen Regionen gar als Plage galten, haben Jagd und Abholzung den Bestand drastisch dezimiert. Und so leben Hutiacongas heute nur noch in geschützten Waldgebieten – und eben in Zoos. Wer die „Hutzis“ also gerne selbst beim Klettern, Spielen und Putzen beobachten will: In der Wilhelma sind sie bis Ende Februar obendrein zum günstigen Wintertarif zu sehen!

Foto: Die Hutiaconga-Mutter mit ihren Ende Januar geborenen Zwillingen
(05.02.2009, 08:21)
Wilhelma:   Die Elefantin Vilja wird 60 Jahre alt:

EINE GEBURTSTAGSTORTE FÜR DIE GRANDE DAME DER WILHELMA

Stuttgart, 23.01.2009. Sie ist mittlerweile fast schon ein lebendes Fossil in der Wilhelma und deren dienstältestes noch lebendes Säugetier: Elefantenkuh Vilja. In diesem Jahr wird sie stolze 60 Jahre alt. Damit ist sie der derzeit älteste Asiatische Elefant Europas. Da das genaue Geburtsdatum Viljas unbekannt ist, sie aber letztes Jahr am 24. Januar einen dramatischen Sturz in den Gehegegraben erstaunlich heil überstand, wird ihre (Wieder-)Geburt nun künftig am 24. Januar gefeiert. Im Jahr 2009 ist dies nun gleich ein runder Geburtstag, an dem die Jubilarin natürlich auch ein passendes Geschenk erhält: einen fast einen Quadratmeter großen Kuchen aus Brotteig, belegt mit Bananen sowie Karotten und Rote Beete, die für die fast zahnlose Greisin vorher weich gekocht wurden. Serviert wird ihr die Torte von ihren Tierpflegern, dem Ehrengast und früheren Wilhelma-Direktor Dr. Wilbert Neugebauer und von der Vizedirektorin der Wilhelma Dr. Marianne Holtkötter.

Doch es gibt noch mehr Gründe, Viljas hohes Alter und ihren Geburtstag gebührend zu feiern. Denn damit würdigt die Wilhelma gleichsam ihre eigene Geburtsstunde als zoologisch-botanischer Garten. So war Vilja 1952 etwa dreijährig gemeinsam mit der ebenfalls asiatischen „Zella“ – nicht zu verwechseln mit der heutigen „Zella“ – zunächst nur für die Sonderausstellung „Indische Dschungeltiere“ nach Stuttgart gekommen. Bereits ab 1950 hatte der frühere Direktor Albert Schöchle begonnen, die zunächst nur für Sonderausstellungen nach Stuttgart gebrachten Tiere zu erwerben, zuerst Fische, dann Vögel, später auch afrikanische und nun asiatische Großtiere. Listig setzte er schließlich gegen den anfänglichen Widerstand des Ministeriums durch, dass die Tiere bleiben durften: aus dem botanischen wurde ein zoologisch-botanischer Garten. So wurde auch Vilja, die Schöchle damals für rund 12.000 Mark erstand, zur „Mitbegründerin“ der modernen Wilhelma, die bis heute den Elefant im Logo trägt. Dass die Elefantin den Namen Vilja erhielt, entpuppte sich als Volltreffer, bedeutet er doch im Schwedischen und Finnischen so viel wie „Wille“. Dass gerade Vilja aber einen eisernen eigenen Willen und Überlebenswillen besitzt, hat sie in ihrem langen Leben vielfach bewiesen.

Die Vilja-Story: Stationen eines langen Elefantenlebens

Von Beginn an und jahrzehntelang war Vilja die unangefochtene Chefin im Elefantenhaus der Wilhelma. Geteilt hat sie das Heim zunächst mit der ebenfalls 1952 eingetroffenen „Zella Eins“ sowie der afrikanischen Elefantenkuh Jumbo, die 1955 zur Gruppe stieß. Die erste Dickhäuteranlage war jedoch relativ klein, lag im unteren Teil der Wilhelma neben dem Giraffengehege und nur zwei Reihen Eisenstangen trennten die Tiere damals von den Besuchern. Hier bestand Vilja auch ihre erste Feuerprobe als Überlebenskünstlerin, als im Winter 1952 nachts im Elefantenhaus Feuer ausbrach. Der damalige Tierpfleger Werner Freund schaffte es jedoch, die vor Angst tobenden Tiere zu beruhigen und ins Freie zu bringen. Bis heute begrüßt Vilja ihren Retter freudig. Allerdings dürfte auch die stets mitgebrachte Leckerei keine unwichtige Rolle dabei spielen. Gilt Vilja doch seit jeher als „Leckermaul“, das für einen schönen Apfel alles täte ...

1968 dann war das neue Elefantenhaus endlich fertig, zur Eröffnung trafen drei weitere asiatische Elefanten ein: die beiden Kühe Molly und Pama – beide damals etwa zwei, heute 43 Jahre alt – sowie der einjährige Bulle Mysore, den das Ministerium als Staatsgeschenk aus Indien erhielt. Allein die eigenwillige Vilja wollte von einem Umzug nichts wissen und wehrte sich mit Rüssel und Füßen: An einen Lastwagen gebunden sollte sie auf eigenen Beinen gen neues Heim wandern, was vorher sogar eigens trainiert wurde. Doch als es darauf ankam, war sie ängstlich, sträubte sich und legte sich alle zwei Meter hin. Nun erlitt der LKW, an den Vilja zuvor ge-wöhnt worden war, obendrein einen Getriebeschaden. Also musste ein zweiter LKW vorgespannt werden, um den ersten samt Vilja abzuschleppen. Aber auch der war chancenlos gegen nur eine „Vilja-Stärke“ und so mussten obendrein zwei Unimogs als Zugpferde her, um den ganzen Tross Meter für Meter zur neuen Anlage zu ziehen. Mit vier Fahrzeugen und einem Elefanten wurde die Aktion so zum Um-Zug im doppelten Wortsinn.

1972 kam die 1967 geborene „Zella Zwei“ an und folgte damit der kurz zuvor verstorbenen „Zella Eins“ nach, Jumbo lebte noch bis 1980 in der Wilhelma. Bis vor ungefähr zehn Jahren blieb Vilja die Chefin im Ring, schlichtete bei Bedarf und sorgte so für Ruhe und Ordnung im Stall. Erst als sie altersbedingt hinfälliger wurde, übernahm Molly immer mehr ihre Rolle und damit die Macht, Vilja zog sich langsam in den „Ruhestand“ zurück. Nur an ihrer Sturheit und ihrem grenzenlosen Appetit änderte sich nie etwas. Bis heute geht Futter vor: Keine ihrer Artgenossinnen ist so findig wie sie, wenn es darum geht, eine Belohnung zu ergattern. Sei es bei kleinen Tauschgeschäften à la „fades Holzstück gegen leckeren Äpfel“, sei es indem sie ein angemessenes „Honorar“ für kleine Dienstleistungen fordert. So sammelt sie etwa – ganz Ord-nungsliebe vorschürzend – herumliegendes Werkzeug, Reinigungsgeräte und leere Futtereimer ein, liefert sie beim Pfleger ab und erwartet entsprechende Dankbarkeit. Mitunter hat sie sich allerdings auch schon Dinge einverleibt, die nicht eben in einen Elefantenmagen gehören: darunter eine komplette Handtasche samt Fotokamera und eine Lederjacke. Doch zum Glück passierten sogar diese Dinge Viljas Verdauungstrakt, ohne Schaden anzurichten.

Glück im Unglück beim Grabensturz

Ihr bisher größter „Coup“ aber gelang Vilja, mittlerweile fast 59 Jahre alt, als sie im Januar 2008, vermutlich nach einer Rangelei mit Molly, im Gehegegraben landete. Denn dass die Greisin selbst diesen Sturz noch weitgehend unbeschadet überstehen würde, wagte am Anfang kei-ner zu hoffen, der sie hilflos im Graben liegen sah. Dank zahlreicher tatkräftiger Helfer, Feuer-wehr, Hebekran, Kreislaufspritze und Direktor Jauch, der während der Rettungsaktion Schaulu-stige und Presse gleichermaßen in Schach hielt, sprang Vilja dem Tod noch einmal von der Schippe. Und rüsselte, kaum dass sie wieder auf den wackligen Beinen stand, schon in Richtung der nächstbesten Futterquelle, den Büschen gleich hinter dem Graben! Weiteres Glück im Un-glück: Um sie nach dem Sturz aufzupäppeln, wurde ihre Ernährung vollständig auf ein teures Spezialfutter für fast zahnlose Tiersenioren umgestellt, was ihr sichtlich gut bekam und immer noch gut bekommt: Ihre Flanken sind heute weniger eingefallen als vor dem Sturz, die ganze Vilja erscheint wieder fülliger. So kam es, dass der 24. Januar zum Tag ihrer Wiedergeburt er-klärt wurde – und damit zum offiziellen künftigen Geburtstag.

70 Jahre alt wird Vilja wohl nicht mehr werden. Aber vielleicht bricht Vilja ja noch den bisheri-gen Altersrekord unter den deutschen Zoo-Elefanten: Gehalten wird er von Birma, die im Zoo von Gelsenkirchen 1981 63-jährig verstarb. Zumindest wird in Sachen Futter und Pflege weiter alles getan, um dies zu erreichen – und der großen alten Dame den Lebensabend so angenehm wie möglich zu gestalten. Ein weiterer Umzug aber dürfte ihr wohl erspart bleiben. Denn die neue Elefantenanlage kann frühestens gebaut werden, wenn der Tunnel unter dem Rosenstein-park fertig gestellt ist. Und bis dahin werden wohl noch einige Jahre ins Land gehen.
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Fotos: Wilhelma
Bild 1: Ein Geschenk ganz nach Viljas Geschmack (v.l.): Tierpflegerin Madeleine Häfner, der frühere Wilhelma-Direktor Prof. Dr. Wilbert Neugebauer, Revierleiter Volker Scholl, die Vize-Direktorin der Wilhelma, Dr. Marianne Holtkötter und Tierpfleger Volker Kruschenski überreichen Vilja ihre Geburtstagstorte.

(23.01.2009, 15:52)
Ronny:   Und die nächste Frage:
Es wurden u.a. Schopftinamus in der alten Fasanerie gehalten. Die Haltung begann mit der Entstehung der Fasanerie und endete mit deren Abriss.
Die Frage hier, wie kann es anderst sein, wie lange bestand diese Anlage.
(17.01.2009, 11:55)
Ronny:   Guten Morgen,
für die zootierliste erreichte mich folgende Nachricht:
"Ich habe ein paar noch nicht registrierte ehemalige Haltungen der Wilhelma in Stuttgart: Europäische Wildkatze (bis zur Aufgabe der Kleinraubtierhaltung in der Damaszenerhalle), Sibirischer Luchs (auch Zucht) und Rotluchs (alte Luchsgehege neben dem früheren Bärenzwinger, bis zu dessen Abriss), Baribal (auch Bärenzwinger, bis zum Abriss)"

Wann könnte man diese Ereignisse, die zur Aufgabe der Haltungen geführt haben zeitlich einordnen?

Danke
(17.01.2009, 11:31)
Wilhelma:   Mit Gelassenheit ins Neue Jahr

Faultiere interessiert vieles nicht – Weihnachtsmarkt, Baustelle, Schneechaos, Finanzkrise, Klimawandel, Benzinpreis ... das geht ihnen alles am pelzigen Hintern vorbei. Faultiere sind einfach cool – selbst um den Arterhalt machen sie nicht viel Wirbel: Die Wilhelma-Faultiere haben zum Jahresende ohne viel Aufhebens für Nachwuchs gesorgt.
Das noch namenlose Junge ist das siebte in der Wilhelma geborene Faultierchen – es liegt arttypisch auf dem Bauch von Mutter „Marlies“ und schaut neugierig und/oder schläfrig in die Welt. Namenlos wird es bleiben, solange das Geschlecht nicht bestimmt ist – keine einfache Sache bei Faultieren. Für die Erfinder von „Slowfood“ und „Entschleunigung“ steht die Welt auf dem Kopf: Sie hängen kopfunter im Baum, stellen mit nervenzerfetzender Langsamkeit ihrem Lieblingsfutter nach, tragen ihr Haar mit trendigen algengrünen Strähnchen und den Scheitel am Bauch. Auf den Boden geht’s eigentlich nur für sanitäre Zwecke, oder falls sich ein neuer Baum nicht durch schlichtes Rüberhangeln erreichen lässt. Sie können sogar gut schwimmen - eine Fähigkeit, die in ihren gelegentlich überfluteten heimatlichen Wäldern unerlässlich, in der Wilhelma aber eigentlich unnötig ist. Für das kleine Faultierchen steht diese Welt noch nicht Kopf, es kann noch nicht kopfunter hängen und trägt daher den Scheitel regenwasserablaufgünstig noch auf dem Rücken. Vater „Mike“, ein altgedientes Wilhelma-Faultier (1993 geboren im Zoo Zürich, seit 1994 in Stuttgart), kümmert sich nicht um den Nachwuchs. Aber das ist bei diesen Gemütstieren aus den südamerikanischen Regenwäldern so, es sind eher Eigenbrödler ohne ausgeprägtes Familienleben. Mutter Marlies kam 2001 aus British-Guyana – die beiden setzen die seit über 20 Jahren erfolgreiche Haltung von Zweifingerfaultieren in der Wilhelma fort.
Die Wilhelma-Besucher können die relaxten Abhänger im Kleinsäugerhaus in aller Ruhe beobachten ... vielleicht färbt von der Gelassenheit der Tiere etwas ab und hilft beim „entschleunigten“ Wechsel in ein friedliches, erfolgreiches Neues Jahr!

(29.12.2008, 12:29)
Wilhelma:   Behutsame Annäherung im Affenkindergarten:
Gorillababy Upala trifft Mary und Monza

Upala, jüngster Neuzugang im Gorillakindergarten der Wilhelma, hat seine Quarantänezeit glücklich hinter sich gebracht. Vorbei also die Zeit, als er seine neuen Spielkameraden Mary und Monza nur durch die Gehegescheibe beobachten durfte. Fortan kann er – zunächst vor allem vom schützenden Arm der Pflegerin aus – auch hautnah Kontakt mit ihnen aufnehmen.
Boah, wie langweilig! So finden Mary und Monza bislang offensichtlich ihren kleinen Artgenossen Upala – und ignorieren ihn meistens. Für sie derzeit noch eindeutig interessanter ist die Zuwendung der Pflegerin, das Kuscheln, Kitzeln und Spielen mit ihr. Anders Upala: Vom sicheren Pflegerschoß aus greift er bereits immer wieder neugierig nach den vorbeihuschenden oder miteinander balgenden Ersatzgeschwistern. Weil diese wie ältere Menschenkinder aber zuerst ein Gefühl für das derzeit schwächste „Familienmitglied“ entwickeln müssen, kontrolliert die Pflegerin diese ersten Begegnungen sorgsam. Und schirmt Upala notfalls vor unbeholfenen Grobheiten der Älteren ab – wie es auch eine erfahrene Gorillamutter tun würde.
Weil die leibliche Mutter von Upala im Heidelberger Zoo genau das jedoch nicht tat, als dessen Halbbruder ihn angriff und somit verletzen konnte, war der rund sechs Monate alte Gorillajunge vor rund drei Wochen in die Wilhelma gekommen. Seither hat er sich zwar sehr gut erholt. Doch nach wie vor wachen seine Betreuer sogar nachts über ihn, eine Ersatzmutter schläft im Pflegerzimmer direkt neben seinem Säuglings-Gitterbettchen. Tagsüber ist Upala mit oder ohne Pflegerin meist im linken Gehege des Jungtieraufzuchthauses zu sehen. „Von Tag zu Tag wird er jetzt aktiver“, erzählt Margot Federer. „Mittlerweile erobert er krabbelnd schon den ganzen Raum – der Laufstall allein genügt ihm für seine Expeditionen längst nicht mehr.“ Zudem hat er einen gesunden Appetit und lacht viel – vor allem dann, „wenn das Bäuchlein frisch gefüllt und schön prall ist“. Dafür sorgen derzeit fünf Fläschchen flüssiger Säuglingsnahrung pro Tag sowie regelmäßige Obst-Snacks für den kleinen Hunger zwischendurch.
Wer die behutsame Annäherung der Gorillakinder selbst beobachten will: Die beste Zeit dafür ist aktuell zwischen 10 und 11 Uhr sowie zwischen 13.30 und 14.30 Uhr.

(17.12.2008, 11:21)
Wilhelma:   Wilbär, der Geburtstagsbär

Geburtstagsfeiern für Bären sind meistens Veranstaltungen mit getrennter Kost und getrennten Spielmöglichkeiten. So auch bei Wilbär: Viele Freunde sind gekommen, Große und Kleine, Alte und Junge, aber miteinander spielen durften sie natürlich nicht – schließlich hängt die Wilhelma sehr an ihren Besuchern!
Für die Gäste gab es Poster, dem Geburtstagsbären hingegen reichte man an seinem Festtag ein kulinarisches Extra, das mit gebührender Gier gewürdigt wurde: Geeiste Heringstorte als Tatzenfood – von den Pflegern mit Schwung im Wasser serviert, denn ein bisschen Suchspiel und Überraschung gehören für ein nun einjähriges Eisbärchen auch mit dazu. Seine Freunde auf der anderen Seite der Scheibe konnten tolle Fotos machen und Wilbär beim Spielen zuschauen. Mutter Corinna war wahrscheinlich auch froh über die Extra-Futterbeschäftigungseinheit, bedeutete sie doch auch das eine oder andere Extrahäppchen für sie und zudem ein paar ruhige Minuten ohne fordernden Sohnemann. Ob sie wohl die Tage schon zählt, bis er auf die große Reise gen Norden geht? Wilbär und seine Fans haben jetzt jedenfalls erst mal einen gemeinsamen Winter vor sich – bald kriegt er wohl den ersten Schnee zu sehen!
(10.12.2008, 16:11)
Wilhelma:   Happy Birthday, Wilbär!
Oder – was ein Eisbär zum ersten Geburtstag kriegt ...

Nächsten Mittwoch, 10. Dezember 2008 wird Wilbär, der erste in der Stuttgarter Wilhelma geborene und aufgewachsene Eisbär, ein Jahr alt. Als Geburtstags-Dinner erhält er dann nicht nur eine leckere Extra-Portion Fischkuchen mit Gemüse-Obst-Beilage. Vielmehr ist bereits ein weiteres „Geburtstagsgeschenk“ in Vorbereitung. Eines, das Wilbär allerdings erst irgendwann im nächsten Jahr erhalten wird: eine schöne neue Heimat in Schweden – samt geeigneter Gefährtin.

„Ausgewählt hat Wilbärs künftiges Heim der Europäische Erhaltungszucht-Koordinator (EEP-Koordinator) für Eisbären in Amsterdam, und zwar den ‚Orsa bear Park’ in Schweden“, berichtet die Eisbären-Kuratorin der Wilhelma, Ulrike Rademacher. „Wir haben Kontakt aufgenommen, das neue Domizil geprüft und für sehr gut befunden.“ Der Park ist auf die Haltung von einigen wenigen nördlichen Raubtierarten wie Luchs, Braunbär, Wolf und Vielfraß spezialisiert und liegt in Grönklitt am Rande der Wildnis, wo sich auch wildlebende Luchse und Wölfe noch „Gute Nacht“ sagen. Die Eisbärenanlage des Parks befindet sich derzeit im Bau, wird nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen gestaltet und soll im Mai 2009 fertig sein. Zur riesigen, gut strukturierten Anlage gehört dann ein großes Wasserbecken, ein natürlicher Flusslauf und sogar ein künstlicher Gletscher, der mithilfe von eingefrorenem Schnee sogar im Sommer eisig bleibt. Auch eine Eisbärenfrau für Wilbär – spätere gemeinsame Elternschaft nicht ausgeschlossen – hat der EEP-Koordinator schon erwählt: Ewa. Sie wurde im holländischen Rhenen geboren und ist mit ihren drei Jahren etwas älter als Wilbär. Bei Verpaarungen kann das aber ein Vorteil sein, da das bei Eisbären stets leichtere Weibchen einem jüngeren Männchen von Anfang an Paroli bieten kann und somit ihre Chancen steigen, auch später von dem erwachsenen, kräftigeren Eisbärmann respektiert und anständig behandelt zu werden.

„Umziehen muss Wilbär aber erst, wenn die derzeit noch enge Mutter-Kind-Bindung zwischen ihm und Corinna schwächer wird und Corinna ihren Sohn auf ihre Weise „abzunabeln“ beginnt.“ So lange die Eisbärin aber die wilden Spiele des zunehmend kräftigen und rüpelhaften Halbstarken mitmacht oder stoisch-mütterlich erträgt, anstatt ihn mit Ohrfeigen zur Raison zu rufen, darf und soll Wilbär bei ihr bleiben. Ab dem Frühjahr könnte dieser natürliche Abnabelungsprozess beginnen. Erst dann also sind die Kuratorin Ulrike Rademacher und Wilbärs Pfleger in der Lage, den möglichen Zeitpunkt für seine Abreise einigermaßen abzuschätzen.

Bislang jedenfalls ist noch alles in bester Mutter-Kind-Ordnung. Derzeitiges Lieblingsspiel von Wilbär, dem auch Corinna selten widerstehen kann: der „Blaue-Tonne-Demolier-Wettbewerb“. Nicht nur dabei jedoch ist klar zu erkennen, dass der junge Wilbär mitten in der Sturm-und-Drang-Phase steckt. Zudem scheint er derzeit dankbar für jeden Besucher zu sein, der ihm zusätzlich Unterhaltung bietet. Vor allem angesichts eines Fotoapparats läuft der medienverwöhnte Eisbär-Star zur Hochform auf. Besucher, die es somit trotz kalter oder grauer Witterung in die Wilhelma schaffen, werden mit etwas Glück von Wilbär mit eines Topmodels würdigen Posen, Kapriolen und kleinen Scheinangriffen gegen die Gehegescheiben reichlich belohnt. Wer überdies genau an seinem Geburtstag kommt, erhält am Eisbärgehege auch als Gast ein kleines Geschenk: ein schönes Wilbär-Poster. Allerdings nur, solange der Vorrat reicht.

(04.12.2008, 14:21)
Wilhelma:   Ankunft und Abschied im Gorillakindergarten

HAPPY END FÜR UPALA

Letzte Woche traf der knapp halbjährige Gorillajunge Upala aus dem Heidelberger Zoo in der Wilhelma ein: Er ist bereits das 57. Gorillakind, das hier vom erfahrenen Pflegerteam des Jungtieraufzuchthauses aufgezogen wird. Gleichzeitig werden Ende der Woche die drei älteren Gorillajungs N’Dowe, Kiri und Makoua ihre Stuttgarter Kinderstube verlassen und in anderen Zoos eine neue Heimat finden: N’Dowe und Kiri reisen nach Paignton in England, wo sie in eine intakte Junggesellengruppe mit einem friedfertigen Silberrücken als Chef integriert werden. Makouas neue Familie wird die große Gorillagruppe im niederländischen Arnheim sein.

Für den kleinen Neuankömmling Upala ist der Umzug in die Stuttgarter Aufzuchtstation das vorläufige „Happy End“ eines längeren Leidenswegs. Um das Leben des kleinen Gorillas zu retten, hatte er von seiner Mutter Chuma und der Familiengruppe in Heidelberg getrennt werden müssen. Der Grund: Chuma, übrigens eine Enkelin der dieses Jahr verstorbenen Stuttgarter Gorillafrau Dina, hatte Upala immer wieder links liegen lassen und ihn nicht ausreichend vor den rüden Angriffen seines zweijährigen Halbbruders Banjoko geschützt. Nach einem besonders brutalen Übergriff hatten ihn die Pfleger aus dem Gehege geholt – reglos und wie tot. In Absprache mit der Artkommission fiel die Entscheidung, Upala in die Wilhelma zu bringen, wo er im europäischen Affenkindergarten von Hand aufgezogen wird und dennoch mit Artgenossen aufwachsen kann.
Offenbar die richtige Entscheidung, denn mittlerweile kann Upala wieder lachen und erholt sich während der Rund-um-die-Uhr-Betreuung von den Strapazen der letzten Wochen. Hatte das stark geschwächte Gorillababy bereits in der Obhut seiner Heidelberger Pfleger von rund 3700 auf über 5000 Gramm tüchtig zugelegt, so kamen in der Wilhelma in der letzten Woche weitere 500 Gramm hinzu. „Er ist ein richtig verfressenes Kerlchen, ständig schiebt er Kohldampf“, erzählt Pflegerin Sabine Kellewald. „Und wehe, er kriegt nicht gleich sein Fläschchen oder was zwischen die ersten Zähne, dann wird er richtig kratzbürstig.“ Der Nachholbedarf ist offenbar groß. Aber immerhin genügen mittlerweile sechs statt acht Fläschchen pro 24-Stunden-Tag, dazu gibt es Äpfel, Birnen und Fenchel-Snacks zum Knabbern zwischendurch. Auch Schlaf findet Upala glücklicherweise wieder, nachdem ihn anfangs in seinem Gitterbettchen hinter den Kulissen offensichtlich noch Alpträume plagten und die Nächte für ihn und für seine „Nachtschwester“ sehr unruhig waren. „Inzwischen lacht er sogar im Schlaf“, erzählt Pflegerin Margot Federer. „Auch tagsüber ist er gut drauf, fordert uns zum Spielen auf und liebt es, gekitzelt zu werden.“
Damit Upala nicht zu sehr auf Menschen geprägt wird, darf er während der noch etwa zwei Wochen dauernden Quarantäne seine künftigen Spielgefährten Mary und Monza zumindest durch die Gehegescheibe beobachten und Augenkontakt aufnehmen. Mit etwas Glück können dabei auch die Besucher schon den einen oder anderen Blick auf Upala erhaschen. Am größten ist die Chance derzeit vormittags zwischen 11 und 12 Uhr und nachmittags zwischen 14.30 und 15.30 Uhr. Verlass ist darauf aber nicht, denn in puncto feste Schlaf- und Essenszeiten sind Gorillababys letztlich ebenso unberechenbar wie Menschenbabys.
(26.11.2008, 16:21)
Wilhelma:   Wächter der Wüste in der Wilhelma

Sie sehen aus wie Meerschweinchen und gehören auch zu den Nagetieren: Gundis. Ihre Heimat sind die Felsregionen der Wüsten und Halbwüsten Nordafrikas. Dort müssen sie mit glühender Hitze am Tag, beißender Kälte in der Nacht, wenig Wasser und harter Nahrung, wenigen Freunden und dafür vielen Feinden zurechtkommen. Ein Tier hockt stets aufrecht auf erhöhter Warte und warnt die Kolonie mit schrillem Pfeifen, falls sich irgendetwas Bedrohliches nähert – daher kommt auch ihr Name, denn „Gundi“ bedeutet auf arabisch „Wächter“. Spezielle Haftpolster an den Füßen machen Gundis zu flinken Läufern und ermöglichen es ihnen, nahezu senkrechte Felswände zu erklimmen. Als Versteck dienen vorhandene Felsspalten: Gundis graben keine eigenen Löcher und legen auch keine Nester für den Nachwuchs an. Die Jungen kommen nach einer Tragzeit von etwa 2 Monaten als voll entwickelte Nestflüchter zur Welt. Sie erbetteln von der Mutter vorgekauten Pflanzenbrei und steigen bereits nach zwei Wochen auf feste Kost um.
Die Gundis im Kleinsäugerhaus der Wilhelma – zwei nachgezogene Tiere aus dem Aquazoo in Düsseldorf und ein Wildfang aus dem Nationalpark Dghoumés- haben Ende Oktober Nachwuchs bekommen. Leider hat von den zwei Jungtieren nur eines überlebt, aber dieses kann nun von den Wilhelmabesuchern putzmunter im Kreis der Familie beobachtet werden. Wer genau hinschaut, sieht auch den hornigen Kamm an den Innenzehen – damit kämmen die Gundis ihr flauschiges Fell, und diesem „Kamm“ verdanken sie auch ihren Familiennamen „Kammfinger“. Schauen Sie doch einmal vorbei bei den aufmerksamen Wüstenbewohnern – in der Wilhelma gibt’s die Reise in die Sahara jetzt zum günstigen Wintertarif!

(19.11.2008, 15:11)
Wilhelma:   Nachwuchs auf dem „Affenfelsen“

Die Dscheladas oder Blutbrustpaviane auf der Felsenanlage in der Wilhelma sind eine der wichtigsten Zuchtgruppen in Europa. Um die genetische Vielfalt dieser hochbedrohten Affen zu erhalten, wird in den nächsten Monaten auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) der Haremschef „Gonzales“ in Rente geschickt. Die neuen Chefs aus Ungarn sind noch nicht angekommen, aber Nachwuchs gibt es trotzdem – es sind die letzten Spuren von Gonzales’ sechsjähriger Regentschaft: Zwei kleine noch namenlose Dschelada-Jungen sind in den letzten 14 Tagen geboren worden, die wohl behütet von ihren Müttern „Kassala“ und „Sina“ in der Großfamilie aufwachsen. Zumindest der Ältere der beiden turnt auch schon selbst auf den Felsen herum, während sich der Jüngste noch fest an die Mutter klammert und selbige weder verlassen mag noch darf. Mit den beiden jüngsten leben zur Zeit insgesamt 30 Dscheladas auf der Felsenanlage.

Die Heimat dieser Affen sind eigentlich die Hochgebirgsregionen Äthiopiens – aber auch das bergige Terrain in der Wilhelma bietet den kletterfreudigen Tieren genug Raum zum Toben. Die jungen Dscheladas genießen zudem das Zusammenleben mit den Mähnenschafen: Diese aus dem nordafrikanischen Atlasgebirge stammenden Tiere dienen geduldig als Sitzplatz, Reittier und gelegentlich auch als Milchbar. Ansonsten verbringen sie den größten Teil des Tages mit Nahrungssuche und sozialer Fellpflege: Dscheladas sind Vegetarier und immer auf der Suche nach Gras, Blättern, Körnern, Früchten oder Wurzeln, die von den Pflegern großzügig auf der Anlage verteilt werden.

Für die Besucher der Wilhelma bietet die muntere Affenbande selbst in der eher beschaulichen Jahreszeit jede Menge Action – und das zum günstigen Wintertarif!
(12.11.2008, 14:57)
IP66:   Die Lage in Köln war dadurch geprägt, daß Herr Nogge aufgrund seiner Position in der Zoodiskussion keine Nicht-EEP-Arten wünschte, mit der Verwirklichung dieser Idee aber auf Grenzen stieß. Bei den Kleideraffen war man erfolgreich, aber in einem Haus, daß ebenfalls nicht der in den 90er Jahren entwickelten Mode entsprach. Ich hatte den Eindruck, daß die Kleideraffen und etwas weniger ausgeprägt die Brüllaffen von der Zooleitung wegen dieses Widerspruchs als hochproblematisch angesehen wurden. Allerdings waren und sind sie recht populär, und es gab auch keine Neubauten, denen man sie wie die indischen Wölfe opfern konnte.
(10.11.2008, 16:57)
WolfDrei:   2. Bergtapir, 1990
(10.11.2008, 07:36)
WolfDrei:   @Jörn Hegner:kleiner Trost.
1. Nasenaffe in Stuttgart, 1994
(10.11.2008, 07:35)
Jörn Hegner:   kann mir von der wilhelma vielleicht jemand helfen mit den bergtapiren , die dort früher lebten . indem welche noch schöne fotos haben davon und eventuell aufnahmen auf video . weil leider habe ich die nicht mehr gesehen , als ich 2000 zum erstenmal dort war . aber dafür reise ich nächstes jahr vielleicht nach los angeles und schau mir die dort im zoo an . auch mit den nasenaffen . die habe ich leider auch nicht mehr gesehen . dafür habe ich in etwa zwei jahren singapur geplant und schau mir die dort im zoo an .
(09.11.2008, 23:29)
Michael Mettler:   @BjörnN: Ja, es ist spekulativ. Mein Gedanke war nur: Warum SIND die Gruppen in den genannten anderen Zoos ausgestorben, denn alle Halter hatten doch im Prinzip die gleichen Startvoraussetzungen? Und würde ICH an Stelle des Kölner Zoos aus meiner florierenden Gruppe Tiere für andere Zoos abzweigen, wenn ich dort womöglich eine suboptimale Haltung befürchte - denn aus irgendwelchen Gründen florierte es dort zur gleichen Zeit ja nicht?

Dass wir heute nicht nur in Zoos, sondern überhaupt noch Davidshirsche oder Südliche Breitmaulnashörner sehen können, verdanken wir letztlich doch auch der Tatsache, dass diese Tiere zu einem kritischen Zeitpunkt an einer Stelle "gehortet" und erst relativ spät Überschüsse für Tochterkolonien bereitgestellt wurden. Ein Seuchenzug hätte damals in Bedfordshire bzw. Natal durchaus das Ende für die ganze Art bedeuten können, aber eine frühzeitige Zersplitterung des Zuchtbestandes wäre vielleicht auch nicht hilfreich gewesen. Und im Falle des Kleideraffen und des Roten Brüllaffen wäre es "nur" eine (noch dazu sehr kleine) Zoopopulation, die im Falle einer Krankheit aussterben würde, nicht die Art als Ganzes. Das "nur" steht für die zahlenmäßige Relation zum Gesamtbestand der Arten in situ - für uns Zoofans ist der Verlust einer gehaltenen Tierart natürlich immer bitter.
(08.11.2008, 09:34)
BjörnN:   Was sich verändert hätte und wie die Situation heute aussehen würde, ist natürlich rein spekulativ....
Hätte der Kölner Zoo vor 20 Jahren, als er es noch ohne Weiteres konnte, aussterbende Gruppen in Basel, der Wilhelma oder sonst wo unterstützt und aufgestockt, könnte man heute und da bin ich absolut sicher, auf eine deutlich größere Basis zurückgreifen, die Tauschhandel mit asitischen Zoos deutlich effektiver gestalten würde.
Hätte man sich in Köln nicht Jahre lang zurückgelehnt und auf Hilfe von oben gehofft, könnte man heute vielleicht mehr als 5 Tiere in Zoos bestaunen.....
Was die Brüllaffen angeht weiß ich nicht, ob von Seiten Berlins, Stuttgarts oder Apeldoorns Interesse an den Roten bestand. Falls es bestand, kann ich mir aber kaum vorstellen, dass Köln Tiere abgegeben hätte, diese Philosophie scheint sich im Primatenrevier immer noch zu halten.
Die Konzentration der drei genannten Zoos auf Schwarze Brüllaffen ist, aufgrund des Gefährdungsstatus, sicher sinnvoll und trägt ohne Zweifel dazu bei, diese Art auf eine stabile Basis zu stellen. Dass die Roten, entgegen der Behauptung auf der Kölner Zoohomepage, nicht "Vom Aussterben bedroht", sondern als noch "Nicht gefährdet" eingestuft werden, bekräftig diese Entscheidung.

Was mir mehr Sorgen bereitet ist, dass eine einzige Infektion in Köln den Roten Brüllaffenbestand von ganz Europa auslöschen oder stark dezimieren könnte.

Die Auslagerung einer Gruppe in erfahrene Hände wäre, gerade jetzt wo die Tiere Stück für Stück in das Glashaus umziehen, ebenso auch für die Platzsituation ein Segen....
(08.11.2008, 06:51)
Michael Mettler:   Was würde sich denn an der Zoopopulation zum Positiven ändern/geändert haben, wenn Köln Teilgruppen beider Arten ausgelagert hätte? Hätten sich die Tiere danach schneller vermehrt? Dafür, dass andere Zoos sich nicht (mehr) um zusätzliche Kleider- und Rote Brüllaffen bemüh(t)en, um frisches Blut für den Aufbau einer stabilen Zoopopulation beizusteuern, kann man doch dem Kölner Zoo keinen Vorwurf machen. Und dafür, dass die Kleideraffengruppen andernorts schon vor langer Zeit zusammengebrochen sind, ebenfalls nicht. Stuttgart, Berlin und Apeldoorn hätten statt mit Schwarzen genausogut mit Roten Brüllaffen anfangen können, um wenigstens eine von beiden Arten auf breitere Basis zu stellen...
(07.11.2008, 23:17)
BjörnN:   So wie den Kleideraffen wird es, so befürchte ich, früher oder später auch den Roten Brüllaffen ergehen. Auf Jahre der erfolgreichen Zucht, währenddessen man keine Gelegenheit ausließ, die Einzigartigkeit der Tiere im Kölner Zoo zu betonen, folgen Jahre des raschen Niedergangs, ohne dass man sich jemals um den Aufbau einer stabilen Zoopopulation (und damit meine ich Populationen außerhalb der heiligen Mauern des Kölner Zoos) gekümmert hat....

Ich sehe es wie Sacha. Auf seinen Tieren zu hocken und zu hoffen, dass andere Zoos für einen in brenzlicher Situation in die Bresche springen, wie das Stuttgart und Howletts für Köln getan haben und Singapur nun tun soll, ist eindeutig der falsche Weg.
(07.11.2008, 23:03)
Sacha:   @Matthias: Mir wurde von verschiedener Seite zugetragen, dass sich Köln strikt weigert(e), Kleideraffen zu Zuchtzwecken in andere Zoos (z.B. Basel) zu geben.
Die Aussichten zur Bestandserhaltung in Zoos waren wohl nie besonders gut, aber auch schon besser. Leider haben es viele Zoos verpasst (nicht nur Köln) rechtzeitig eine Zucht zu koordinieren.
Mit einer Wiederaufnahme (z.B. mit Exemplaren aus Reha- und Zuchtzentren vor Ort, die sich nicht für die Wiederaussiedlung eignen) könnte man durchaus einen Neuanfang wagen.
Kleideraffen sind zwar keine einfachen Pfleglinge, doch gab es durchaus z.B. in Stuttgart, England und auch Köln gute Zuchtresultate oder zumindest -ansätze. Abgesehen davon zeigte sich auch, dass die Kleideraffen in Zoos durchaus ein hohes Alter erreichen können (siehe u.a. auch Kölner Bestand und die letzten Basler Exemplare waren auch keine Jungspunte).
Insofern bleibe ich bei meiner Aussage, dass die Handlungsweise in Köln dumm war bzw. ist.

Wo ich allerdings zustimme ist die Frage der Konzentration auf eine bestimmte Affenart. Vergleicht man die Situation in Vietnam und Laos mit jener in den Urwaldgebieten Afrikas, dann sollten afrik. Arten schon lange eine viel höhere Aufmerksamkeit geniessen als es bislang der Fall ist. Was handkerum wieder bedeutet, dass div. südamerik. Primaten ihren Platz im Zoo für afrik. Affen räumen müssten.
(07.11.2008, 15:36)
IP66:   Zum Anfang der Dienstzeit von Herrn Nogge dürfte die Ausgangslage bei der Kleideraffenhaltung ähnlich erfolgversprechend gewesen sein wie die derzeitige bei den Haubenlanguren. Doch er entwickelte die auch mehrfach in den Jahresberichten dokumentierte Ideologie, die Zoos müßten sich grundsätzlich Importen verweigern und eigene Populationen von mehreren hundert Exemplaren aufbauen, die sich aus sich selbst erhalten und in "biotopähnlichen" Anlagen auszustellen seien. Das war bei den Kleideraffen nicht zu bewerkstelligen, und deshalb befürwortete er ein Aussterben dieser Art in seinem Zoo. Diese Ideologie enthält, wie viele Beispiele der Gattung, einen realen Kern, der duch die Zookritik in der alten Bundesrepublik der späten 70er und 80er Jahre begründet war, sie hat sich meiner Ansicht als nur sehr bedingt praktizierbar erwiesen - wofür letztlich auch der stuttgarter Haupenlangurenimport stehen könnte.
(07.11.2008, 14:09)
Matthias:   So kann man das nun nicht sehen. Es war keineswegs in jedem Fall verpönnt. Bei solchen Entscheidungen werden schliesslich auch die Zukunftsaussichten der Population in unseren Zoo berücksichtigt. Und die ist bei Kleideraffen nunmal wenig rosig, ob mit oder ohne Neuimport. Zumindest weniger rosig, als die anderer bedrohter Affenarten in unseren Zoos.
(07.11.2008, 13:53)
Sacha:   @IP66: ...was sich dann als nicht zu überbietende Dummheit herausstellte...
(07.11.2008, 12:56)
IP66:   Dennoch war es ja bis vor wenigen Jahren verpönt, bei in wenigen Exemplaren gehaltenen Arten Ersatztiere zu importieren, weil dies der Arche-Noah-Ideologie der sich aus sich selbst heraus haltenden Bestände wiedersprach. Deshalb wurde ja auch in Köln jede Ergänzung des Kleideraffenbestandes als nicht vertretbar abgelehnt.
(07.11.2008, 11:56)
Matthias:   Diese Erkenntnis hatten bereits die Biologen vor mehr als 20 Jahren, so dass sich das auch in allen Büchern, die sich mit Small Population Management beschäftigt, wiederfindet.
Also nichts neues. ;-)
(06.11.2008, 19:10)
IP66:   Die stuttgarter Haubenlangurenzuchterfolge scheinen mir zu zeigen, daß manchmal schon der Import eines einzigen Tieres genügt, um in einem kleinen und länger ingezüchteten Bestand die genetische Basis erheblich zu verbreitern.
(06.11.2008, 11:12)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Weißkopfsakis

Im Amazonienhaus der Wilhelma lebt eine putzmuntere Affenbande, die ständig in Bewegung ist und die Besucher an ihrem interessanten Familienleben teilhaben lässt: Ein Gehege gehört den großen Schwarzen Brüllaffen, das zweite Gehege teilen sich Weißkopfsakis und Goldkopf-Löwenäffchen. Bei den Weißkopfsakis hat es Nachwuchs gegeben: Mutter „Icana“ hat nach einer Tragzeit von rund sechs Monaten am 12. September Töchterchen „Lana“ geboren. Bei Mutter und Tochter ist der Grund für die Namensgebung bei dieser Affenart nicht ersichtlich – bei Vater „Wichtel“ sehr wohl, denn nur die Männchen tragen den prächtigen weißen Haarkranz rund ums Gesicht. Die Geschlechtszugehörigkeit zeigt sich auch bei den Jungen sehr schnell – bei den Männchen zeigt sich die weiße Gesichtsbehaarung bereits im Alter von 2 Monaten.

Die südamerikanischen Kletterkünstler leben in kleinen Familienverbänden, die aus den Eltern und ihrem Nachwuchs bestehen – zur Wilhelmafamilie gehört noch „Manja“, eine 2005 geborene Tochter von „Icana“ und „Wichtel“. Sakis sind territorial und verteidigen ihre Reviere gegen andere Familien. Sie unterhalten sich mit Lauten, die eher an das Zirpen von Vögeln erinnern, können in bis zu 10 m weiten Sätzen durch die Baumkronen preschen und ernähren sich von allerlei Samen, Blättern und Früchten sowie tierischer Beikost in Form von Insekten. Der Nachwuchs lernt von den übrigen Familienmitgliedern, was bekömmlich ist, und wird im Alter von etwa 4 Monaten entwöhnt.

Die Besucher können das muntere Treiben der Sakifamilie auch bei schlechtem Wetter im Amazonienhaus bei kuschelig warmen Temperaturen gut beobachten – und von November bis Februar sogar zum günstigen Wintertarif!
(05.11.2008, 10:57)
Wilhelma:   Nachwuchs in der Pampa

Die Ohren erinnern zwar an Mr Spock, dennoch sind die Maras nicht in den unermesslichen Weiten des Weltraums, sondern in den durchaus ermesslichen Weiten der südamerikanischen Pampa zuhause. „Pampashasen“ werden die Tiere in völliger Verkennung verwandtschaftlicher Gegebenheiten auch genannt, aber nicht jeder der hoppelt, ist ein Hase!
Die seltsamen Wesen gehören zu den Nagetieren und bevölkern in der Wilhelma zusammen mit Alpakas und Nandus eine ziemlich überschaubare Ersatzpampa. Man lebt gerne gesellig – ein Umstand, der bei Nagern meist zu reichlich Nachwuchs führt. Allerdings wurde dieser Nach-wuchs in der Vergangenheit mehr und mehr von Ratten und Krähen abgeschöpft. Eine Ände-rung der Mara-Unterkünfte wurde notwendig: Eine Menge Beton wurde in der Pampa am Nek-kar verbuddelt, um die Mara-Kinderstuben sicherer zu machen – mit dem gewünschten Erfolg: 9 Maras wurden zwischen Juni und September geboren, und keines der Jungtiere fiel den schwarzfedrigen oder langschwänzigen Marodeuren zum Opfer. Im Alter von 3 Wochen sind die Jungen aus dem gröbsten raus, mit 3 Monaten sind Maras bereits erwachsen. Die putzige Großfamilie sorgt nun mit den Alpakas für perfekt gekürzten Rasen auf der Südamerikaanlage in der Wilhelma – und als Leckerei gibt’s von den Pflegern noch etwas Obst und Gemüse dazu. Sollte die Gruppe im nächsten Jahr zu sehr anwachsen, werden einige Maras an andere europäi-sche Zoos abgegeben: Das schont den Rasen und sorgt gleichzeitig für genetischen Austausch.

(29.10.2008, 09:52)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Haubenlanguren

Seit Mai 2006 ist „Subash“ Chef im Haubenlangurenharem der Wilhelma. Erhebliche diplomati-sche und papiertechnische Bemühungen waren erforderlich, um die ersehnte Blutauffrischung aus dem Zoo Singapur an den Neckar zu bekommen. Weitere Monate geduldigen Probierens gingen ins Land, um dem eitlen schwarzhaarigen Schönling die Kämpfe gegen sein Spiegelbild abzugewöhnen und sein Interesse an der seit mehreren Jahren vernachlässigten Damenwelt zu wecken. Der Aufwand hat sich gelohnt, denn bereits im vergangenen Jahr gab es in der Gruppe der empfindlichen Schlankaffen 3 Jungtiere, und am 1. Oktober in diesem Jahr kam ein weiterer kleiner Haubenlangur zur Welt.
Nachwuchs ist bei den seltenen Wuschelköpfen aus dem Osten der Insel Java höchst erwünscht – die Bewohner der Mangroven- und Küstenwälder verloren in den vergangenen 15 Jahren 75% ihres Lebensraumes und gelten daher als hochbedroht. Haubenlanguren sind zudem Futterspe-zialisten, die sich ausschließlich von Blättern und zarten Sprossspitzen ernähren und zudem ihre Bäume nur ungern verlassen. Da sie sich nicht so schnell an andere Lebensräume anpassen kön-nen, werden sie in ihrer Heimat mit ihren Wäldern untergehen. In den Zoos aber wird alles ge-tan, dass diese Art nicht ganz von der Erde verschwindet: Das Erhaltungszuchtprogramm der europäischen Zoos bietet eine Art Arche Noah für die javanische Unterart. Einmalig bei diesen Tieren: Sie sind entweder rot oder schwarz gefärbt, wobei die schwarzen Exemplare seltener sind. Possierlicherweise kommen übrigens alle Jungtiere mit goldgelbem Fell auf die Welt. Erst nach einigen Wochen zeigt sich, ob die Gruppe durch einen rotblonden oder schwarzen Farb-tupfer bereichert wird: Von den drei Jungtieren des Vorjahres sind zwei rot, das dritte Jungtier zeigt derzeit den Farbübergang von rot nach schwarz. Dem jüngst geborenen Baby sieht man an seiner Schwanzspitze an, dass es einmal schwarz werden wird wie seine Mutter „Gesa“.

(23.10.2008, 11:38)
Wilhelma:   Erfolgreiche Zwerge

Ihre Ahnen stammen aus den felsigen, baumbestandenen Trockengebieten Zentralaustraliens, die Urururenkel hingegen lassen sich im Terrarium der Wilhelma mit leckeren kleinen Insektensnacks verwöhnen und danken die gute Pflege mit regelmäßigem Nachwuchs: Sechs kleine Zwergwarane (Varanus gilleni) sind insgesamt in diesem Jahr nach knapp 3 Monaten im Brutkasten aus ihren Eiern geschlüpft und nun soweit herangewachsen, dass sie aus der Kinderstube hinter den Kulissen in ein Terrarium im Besucherbereich umziehen dürfen.

Die Eltern sind Nachzuchten aus dem Zoo Melbourne und 2001 in die Wilhelma gekommen - sie bewohnen ein Trockenterrarium mit Ästen und künstlichem Termitenhügel und lugen oft verschmitzt hinter der Dekoration hervor. Wie die meisten Echsen kümmern sie sich nach der Eiablage nicht mehr um Wohl und Wehe der Jungen. Im Gegenteil: Da diese Warane nicht nur Insekten, sondern auch kleine Echsen fressen, wäre es für die Kleinen ausgesprochen riskant, ihre Eltern zu treffen! Wenn sie aber allen Gefahren aus dem Weg gehen und bei der weiteren Aufzucht alles gut geht, können sie bis zu 30 cm lang werden (wobei mehr als die Hälfte auf den Schwanz entfällt). Gönnen Sie sich doch einen kleinen Trip nach Australien – egal wie ungemütlich das Herbstwetter draußen wird, im Terrarium der Wilhelma kann man bei kuschelig warmen Temperaturen eine kleine zoologische Weltreise machen.
(15.10.2008, 15:32)
Wilhelma:   Tiger auf Reisen
Regelmäßige Wilhelmabesucher werden es bemerken: Auf der Tigeranlage ist Ruhe und Frieden eingekehrt, zwei der jungen Tiger haben das Revier verlassen:
Am 3. April vergangenen Jahres waren sie in der Wilhelma als blinde, hilflose Zweipfünder zur Welt gekommen – zwei Katerle und ein Kätzchen, der zweite Wurf von Sumatratigerin „Dumai“. Jetzt ziehen sie als über 90 kg schwere Raubtiere hinaus in die Welt: Die drei jungen Sumatratiger „Pertama“, „Bagus“ und „Jalur“ sind nun fast erwachsen und gehen ihrer Mutter „Dumai“ gewaltig auf die Streifen. Eineinhalb Jahre hat sie in die Erziehung der Jungen investiert, war Futterquelle, Spielgerät und Bodyguard zugleich. In freier Natur wäre nun die Zeit der Trennung gekommen, „Dumai“ würde ihre Jungen fortjagen, damit sie sich eigene Reviere suchen. In der Wilhelma kann sie das nicht, daher nehmen ihr die Zoologen die Arbeit ab. Und so reisten „Pertama“ am 9. Oktober nach Barcelona und „Bagus“ am 10.10. ins schwedische Eskilstuna. Für „Jalur“ gibt es noch keine Reiseempfehlung vom EEP, aber sobald auch er in einen anderen Zoo umgezogen ist, kann Tigerkater „Carlos“ sein temporäres Exil im ehemaligen Löwengehege verlassen und wieder zu „Dumai“ auf die große Anlage ziehen.
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(14.10.2008, 10:51)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den „Carusos“ in der Wilhelma

Weißhandgibbon „Domino“ ist eigentlich eine gute Mutter, aber zwei Junge auf einmal stellen auch eine gewiefte Affenmutter manchmal vor unlösbare Probleme: Die Nachzucht bei den Gibbons in der Wilhelma funktioniert einfach zu gut – das Ende Oktober vergangenen Jahres geborene Jungtier „Manis“ war noch nicht entwöhnt, da kam am 6. Juli schon der schwarzhaarige kleine „Jambi“ zur Welt.
Für junge Gibbons ist die Mutter 1 ½ Jahre lang die wichtigste Bezugsperson, und der Abstand zwischen zwei Jungtieren beträgt eigentlich so um die drei Jahre. Nicht so bei der blonden „Domino“, und das ist bei der rasanten Lebensweise der eleganten Schwinghangler nicht ungefährlich – wenn sich zwei dort festhalten müssen, wo eigentlich nur Platz für einen ist, kann es gelegentlich zu spektakulär aussehenden Abstürzen kommen. Das passiert in der freien Natur allerdings auch, und bleibt zum Glück für die Gibbons meist ohne schlimme Folgen.
Die Weißhandgibbonfamilie in der Wilhelma besteht zur Zeit aus dem Elternpaar „Domino“ (blond, 1983 in der Wilhelma geboren) und „Porgy“ (schwarzhaarig, kam 1996 etwa 20-jährig aus Frankreich in die Wilhelma) und ihren allesamt schwarzhaarigen Söhnen Piu (geboren 2005), Manis (geboren 2007) und dem Neuzugang „Jambi“. Blond oder schwarzhaarig hat bei den Gibbons allerdings nichts mit dem Geschlecht zu tun – die Haarfarbe wird nach dem Zufallsprinzip vererbt. Gibbons werden mit etwa 7 Jahren geschlechtsreif – erst dann werden die Halbstarken aus der Familie gedrängt, müssen die Wilhelma verlassen und können dann in anderen Zoos eigene Familien gründen. Wilhelmabesucher hören die Gibbons oft, bevor sie sie sehen, denn die flotten Baumbewohner markieren ihre Reviergrenzen morgens und abends mit familientypischen Gesängen - die „Carusos“ unter den Primaten gehören sozusagen zur typischen Geräuschkulisse in der Wilhelma.
(08.10.2008, 10:39)
Jennifer Weilguni:   @Mirko Schmidkunz
Klar habe ich mir auch schon oft vorgestellt, wo noch die ein oder andere Tierart in der Wilhelma untergebracht werden könnte. Aber es darf auch nicht vergessen werden, dass es sich ersten ohnehin schon um einen der artenreichsten Zoos in Deutschland handelt und zudem auch noch um einen zoologisch BOTANISCHEN Garten Sämtliche Grünflächen jetzt also mit Gehegen zuzupflastern wäre sicherlich der falsche Weg und würde meiner Meinung nach auch das Gesamtbild stören. Und ganz tierfrei ist der von Dir gemeinte Bereich ja nun auch nicht.

(07.10.2008, 11:59)
Michael Mettler:   Wie ist das eigentlich mit dem Kleinsäuger- und Vogelhaus neben dem Wintergarten? Ich war lange nicht in Stuttgart, meine mich aber zu erinnern, dass die Rückseiten der Vitrinen aus Eternit bestanden, und das wäre doch eigentlich ein Fall für eine Asbestsanierung? Oder wurde das Material schon mal ausgetauscht?
(06.10.2008, 20:07)
IP66:   Vielleicht hat man tatsächlich bei der Auflösung des Schöchle-Zoos ein wenig zu viel getan - vermutlich wollte man in dem architektonisch ehrgeizigen Hauptstadtzoo nichts mehr sehen, was an die noch gar nicht so lange zurckliegenden Anfangszeiten der Einrichtung erinnern könnte und hat deshalb alles abgeräumt.
Ein zweites Problem bedeutet der Verlust der - denkmalwerten - Gebäude entlang der Pragstraße, die als Unterkünfte für viele Arten, von der Giraffe bis zum Tiger und vom Stieglitz bis zum Katte gedient haben. Diese Gebäude fungierten zum Teil als Pferdeställe, zum Teil als Remisen (Garagen für Kutschen), enthielten aber auch Lagermöglichkeiten, Dienerwohnungen etc. So etwas ließ sich gut als Stall gebrauchen, auch wenn die Sache dann eher nach 19. Jahrhundert aussah, was man gerade in Stuttgart, wo das Verhältnis zum Königshaus nie problemfrei war, vermutlich wenig geschätzt hat.
Deshalb scheint es mir schwierig, den Wunsch nach Großtieren im heutigen unteren Park zu erfüllen. Das Aquariengebäude versucht mit seiner Symmetrie in Formen der 60er Jahre die Wirkung des alten maurischen Landhauses zu wiederholen und tut das eigentlich ganz erfolgreich. Sicherlich könnte man, wenn man die Wände beläßt, vor diesem Gebäude Kleinsäugeranlagen einrichten, die aber nur bis zum ersten historischen Weg reichen könnten und die Blickachse offen lassen müßten. Um die noch erhaltene Damaszenerhalle und an der Gewächshausreihe sind die Perspektiven noch etwas historischer - da scheinen mir die verdrahteten Stelzvogelwiesen schon die beste Lösung zu sein.
Als möglicher Platze für eine Huftieranlage fällt mir nur das wenig subtile Restaurantgebäude hinter dem Theater ein - die Ecke hat eigentlich schon Herr Zarnt nicht bewältigt, vielleicht auch nie darüber nachgedacht.
(06.10.2008, 19:50)
Mirko Schmidkunz:   Ich finde der historische Bereich sollte mehr Tiere zeigen. Ich kenne die alten Provisorien dort nicht mehr alle, aber auch in unserer Zeit müsste es doch möglich sein dort Anlagen zu schaffen die Rücksicht nehmen auf das Gartenensemble. Ich nehme an, dass es zu keiner Erweiterung der Wilhelma kommen wird und deswegen sollte man versuchen, einige Arten im historischen Teil anzusiedeln. Ich denke an Hirsche, Kleinraubtiere, Anoas, Hirscheber, Antilopen oder auch Schweine. Wenn man sich ansieht, dass zum Beispiel einer der Alleewege mit Blick auf die Waschbetonfassade des Aquariums angelegt ist, kann ich mir nicht vorstellen das die Beine einer grazilen Gazelle dort mehr stören. Weiß jemand vielleicht, ob die Gärtner darauf bestanden haben, dass die Tiere überwiegend verschwinden. Natürlich müssen einzelne Wiesen frei bleiben, aber an vielen anderen Stellen ist einiges möglich.
(06.10.2008, 17:02)
Mirko Schmidkunz:   Im Amazonienhaus gibt es neben dem jungen Brüllaffenbaby ein drei Wochen altes Jungtier bei den Weißkopfsakis. Die Anlage der Strauße zwischen früherer Grevyanlage und den Mesopotamischen Damhirschen ist fertig und soll laut Wilhelma.Zeitschrift in Kürze bezogen werden. Zum Besucherweg hat die Stallung Glasscheiben.
(06.10.2008, 11:31)
Wilhelma:   Nachzucht bei den Buschkrokodilen
Buschkrokodil klingt gefährlich nach spitzen Zähnen, Überfall aus dem Hinterhalt und gefresse-nem Forscher. Erste Zweifel an dieser Vorstellung befallen die geneigten Wilhelmabesucher wohl bereits angesichts der Größe des fraglichen Terrariums: Ein Killer harmloser Dschungel-touristen passt da nicht rein – und ist natürlich auch nicht da drin.
Das Buschkrokodil (auch Helmskink genannt) ist eine harmlose, nachtaktive Echse aus der Fa-milie der Skinke, keine 20 cm lang – allerdings mit einer stacheligen Rücken- und Schwanzbe-schuppung, die durchaus an ein Krokodil erinnert. Wahrhaft beeindruckend an diesen heimlichen Bodenbewohnern der feuchten Wälder Neuguineas sind jedoch die orangeroten Augenringe, die geheimnisvoll aus dem Dunkel leuchten. Die Skinke ernähren sich von Würmern, Schnecken und allerlei Insekten. Werden sie angegriffen, sind sie durchaus wehrhaft: Sie geben quakende Laute von sich, können kräftig zubeißen und ihren Schwanz abwerfen. Hilft das alles nichts, stellen sie sich tot. Die Weibchen legen immer nur ein Ei – insgesamt bis zu 10 mal im Jahr. Die Jungen schlüpfen nach 8 bis 12 Wochen. Ihnen fehlen noch die leuchtenden Augenringe, sie sind unauffällig braun gefärbt, mit etwas hellerem Kopf. Von den Erwachsenen werden sie nicht be-helligt, man kann die Jungen ohne Probleme im Terrarium bei den Elterntieren aufwachsen las-sen. Bis jetzt sind in diesem Jahr 4 kleine Buschkrokodile im Terrarium der Wilhelma ge-schlüpft.

(02.10.2008, 12:42)
Wilhelma:   Nachwuchs auf der Baustelle

Die Brüllaffen im Amazonienhaus der Wilhelma sind Gemütstiere und lassen sich nicht so leicht beeindrucken. Auch wenn über ihren Köpfen gerade das Glasdach ausgetauscht wird und wetterbedingt der eine oder andere kühle Hauch durch ihren Regenwald weht, hält sie das weder von ihrer Siesta noch von der Fortpflanzung ab. Und so bekam Mutter „Yara“ am 31. August den kleinen „Domingo“ – den sechsten Sohnemann in Folge!
Die Familienstruktur der Brüllaffen ist dank der Farben auch für die Besucher gut zu durchschauen: Brüllaffenmänner sind immer schwarzhaarig, so auch „Myles“, das Familienoberhaupt. Die Damen hingegen sind blond mit schwarzem Scheitel (nicht gefärbt!), ebenso die jungen Brülläffchen. Während Weibchen blond bleiben, färben sich die Männchen im Alter von etwa 2,5 Jahren um. Das kann man in verschiedensten Tönungsvarianten bei Yaras älteren Söhnen sehen. Brüllaffen sind Vegetarier, die sich bevorzugt von Blättern ernähren – eine sehr kalorienarme Kost, die den ganzen Tag über in großen Mengen verzehrt und auch verdaut werden muss. Dazu halten die Brüllaffen ausgiebige Siestas – ein Umstand, der ihnen den Ruf der Faulheit eingetragen hat. Aber wer würde sich schon gerne mit vollem Bauch von Ast zu Ast schwingen? In Anpassung an ihr Leben in den Baumwipfeln haben Brüllaffen einen Greifschwanz, den sie wie eine dritte Hand benutzen können – so hat Mutter „Yara“ immer eine Hand für den Nachwuchs frei. „Domingo“ hält bisher nichts von Bäumen – seine Welt dreht sich um „Yara“, sie ist seine einzige Nahrungsquelle, und er ist stets fest in ihr Fell gekrallt. „Myles“ kümmert sich nicht um seinen Jüngsten. Er interessiert sich erst wieder für seine Söhne, wenn sie geschlechtsreif werden und er sie aus seinem Revier verjagen muss – zu diesem Zeitpunkt verlassen die Junioren dann auch die Wilhelma und werden vom EEP an einen anderen Zoo vermittelt.
(24.09.2008, 11:36)
Wilhelma:   Personalausweis für Reiher

In manchen Bereichen der Wilhelma ist es nicht immer leicht, die Übersicht zu behalten – bei den gefiederten Freunden etwa, die irgendwo versteckt Eier legen, aus denen dann irgendwann irgendwer schlüpft und sich fortan im Gebüsch tarnt und alles daran setzt, unentdeckt zu bleiben. Die nur 45 cm großen Mangrovenreiher aus den Mangroven und Sümpfen der Tropen und Subtropen der Welt gehören zu solchen gefiederten Heimlichtuern – die Einzelgänger sind oft sogar nachtaktiv, um nur ja nicht aufzufallen. In der Natur kann, ja muss man ein solches Verhalten durchgehen lassen. In der Wilhelma aber muss der Pfleger wissen, wie viele Tiere von welcher Art sich wo aufhalten. Sonst kann er nicht planen – weder Unterkunft noch Menü noch Unterhaltungsprogramm.
Und so sind auch die drei jungen Mangrovenreiher den wachsamen Augen der Pfleger nicht entgangen: Zwei Pfleger vor Tau und Tag, ein beherzter Schwung mit dem Kescher, ein wenig Geflatter und Geschrei, ein misstrauischer Blick aus stechenden Reiheraugen, ein kleines „Klick“ – und schon sitzt der Ring am Bein. Den Schreck hat er bald vergessen, und in seinem täglichen Leben ändert sich zunächst nichts. Aber die Nummer auf diesem Ring wird den Mangrovenreiher sein ganzes Leben begleiten, ihn vom namenlosen Jungvogel 2008/03 zu einer Reiherpersönlichkeit machen, die mit diesem Ring nun gegebenenfalls sogar in andere Zoos reisen dürfte.
(17.09.2008, 10:10)
Wilhelma:   Wilhelma zum Anfassen

Am Sonntag, den 14. September ist wieder Wilhelma-Tag: Gewächshäuser, Ställe, Futterkam-mern, das Aquarium und die Krankenstation öffnen ihre Bereiche hinter den Kulissen. Von 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr werden an vielen Stellen Fragen beantwortet, die den Besuchern vielleicht bis dahin schlaflose Nächte bereitet haben:
Was frisst ein Brillenpinguin und warum machen Papageien soviel Krach? Warum gehen meine Kakteen im Winter immer ein und wie pflegt man Kübelpflanzen? Woher kommt die Milch und was für eine Schlange kriecht da durch meinen Garten? Wie viel frisst ein Tiger und warum darf man die Affenbabys nicht anfassen? Haben Giraffen mehr Halsschmerzen als Menschen und können Tiger schnurren? Was fressen Korallen, warum sind Eisbären weiß was tun mit der Schildkröte im Winter? Kann man Tiere operieren und haben Elefanten auch Zahnweh?
Der Wilhelma-Tag ist die Gelegenheit schlechthin, den Mitarbeitern „Löcher in den Bauch“ zu fragen! Zugucken kann man beim Waschen der Elefanten und bei diversen Fütterungen, man erlebt manche Tiere hautnah und in verschiedenen Bereichen gibt es kleine Führungen hinter die Kulissen. Pflanzen eintopfen ist den Kindern vorbehalten, aber beim Verkauf von Wilhelma-Pflanzen darf jeder mitmischen. Das genaue Programm steht auf der Homepage und wird am Wilhelmatag an den Eingängen und an den einzelnen Gewächshäusern und Ställen ausgehängt, damit die Besucher den Überblick nicht verlieren. Bleibt nur noch zu hoffen, dass das Wetter am Sonntag auch in Wilhelma-Laune ist ...

(10.09.2008, 12:17)
IP66:   Interessant, daß die stuttgarter Zooleitung der Wilhelma die ziemlich sinozentrischen geographischen Bezeichnungen für Kleinasien verwendet.
(04.09.2008, 14:39)
Wilhelma:   Glücksbringer aus dem fernen Osten

Auf den Stelzvogelwiesen der Wilhelma sind neue Bewohner eingezogen: Ein Paar große weiße Vögel mit schwarzen Armschwingen, grauem Hals und rotem Käppi stelzen majestätisch durch ihr Reich. Es sind Mandschurenkraniche, die mit am stärksten bedrohten Vertreter der Familie der Kraniche. Die beiden Neu-Stuttgarter sind noch jung, letztjährige Nachzuchten aus dem Zoo in Riga. Aber sie haben schon das Format erwachsener Vögel mit einer Größe von 1,5m, einem Gewicht von knapp 10 kg und einer Flügelspannweite von 2,5 m. Nur die Farben werden noch etwas brillanter im Laufe, wenn die beiden mit 3 bis 4 Jahren geschlechtsreif werden – dann zeigen sie vielleicht auch den Wilhelmabesuchern ihre anmutigen Balztänze.

Die Heimat der Mandschurenkraniche liegt in den Süßwasserfeuchtgebieten der Dongbei (früher Mandschurei) und der japanischen Insel Hokkaido. Gebrütet wird im Schilfgürtel, die Weibchen legen 2 Eier, aus denen nach einer Brutdauer von 32 bis 34 Tagen braunbedunte Küken schlüpfen. Kraniche sind Nestflüchter, die den Eltern bereits kurz nach dem Schlüpfen folgen und mit 3 Monaten flügge sind. Sie können bis zu 30 Jahre alt werden. Im Winter ziehen die Vögel aus dem kalten Nordosten Chinas in den Süden Chinas und bis nach Korea, die Population auf Hokkaido zieht jedoch nicht sondern bleibt auch im Winter dort. Die prächtigen Kraniche gelten in Asien als Symbol der Treue und des Glücks – vor Bejagung schützt das aber nicht unbedingt, und vor Zerstörung des Lebensraums schon gar nicht. Mandschurenkraniche ernähren sich von allem, was die Speisekarte in einem Feuchtgebiet so hergibt: Insekten, Frösche, Fische, kleine Reptilien und auch pflanzliche Kost.
(04.09.2008, 12:38)
Wilhelma:   Wertvolles Langohr in der Wilhelma

Somali-Wildesel zählen zu den seltensten Tieren der Welt: In ihrer Heimat Somalia, Eritrea und Äthiopien steht die Art am Rande der Ausrottung, und in den Zoos der Welt gibt es noch etwa 160 Tiere – keine allzu sonnige Perspektive für eine Art. Die in den Zoos lebenden Somali-Wildesel stammen alle von 5 Originalimporten, die 1970 in den Basler Zoo kamen, und 12 Tieren aus einem Reservat in Israel ab – keine leichte Aufgabe, bei so wenigen Tieren den Inzuchtkoeffizienten im Genpool klein zu halten. Seit Ende der 70-er Jahre hält die Wilhelma eine zwar kleine, aber durchaus bedeutende Herde von zur Zeit 7 Somali-Wildeseln – zoologisch betrachtet gehören sie neben den Onagern zu den wertvollsten Tieren in der Wilhelma. Ganz besonders freuen sich die Mitarbeiter über die Geburt des Stutfohlens „Henrike“ am 11. Juli – da es mit dem Nachwuchs bei Somali-Wildeseln leider nicht ganz so einfach geht, wie bei der übrigen langohrigen Verwandtschaft, ist jedes Fohlen ein ganz besonderes Ereignis. Für Mutter „Sarina“ ist es das zweite Fohlen, sie kümmert sich liebevoll um das kleine sandfarbene Langohr mit den schwarzgeringelten Beinen. Ihre Tochter von 2006, „Sayla“, und Tante „Thea“ leisten den beiden Gesellschaft. Vater „Luciano“ hingegen bemüht sich auf einer separaten Anlagen mit den beiden Stuten „Simone“ und „Shebili“ weiter um den Erhalt der Art. Mag sein, dass die Individuenzahl vielleicht zu gering ist, um die Art langfristig zu retten. Die Zoos aber werden nicht aufgeben, solange noch Fohlen geboren werden – und „Henrike“ ist ein weiterer Silberstreif am Horizont..

(27.08.2008, 12:08)
Michael Mettler:   ...oder See-Ilp.
(23.08.2008, 21:08)
Michael Amend:   Nicht nur die Schwaben,der Schweizer würde See-Elefäntli sagen...
(23.08.2008, 18:51)
Jennifer Weilguni:   Tja, der Schwabe neigt eben dazu alles zu verniedlichen.. Es gab eine Zeit da lebte in der Wilhelma sogar ein "Seeelefäntle" :-)))))
(23.08.2008, 11:05)
IP66:   Gorillale oder Orangle-Untanle wäre auch nicht schlecht ...
(22.08.2008, 10:31)
Jennifer Weilguni:   Und wo liegt jetzt der große Unterschied zwischen dem in der Wilhelma geborenen Panzernashörnchen und den in anderen Zoos geborenen Panzernashörncher ?? Übrigens verwendet man im Schwäbischen kein Apostroph, es heisst schlichtweg "Panzernashörnle" und "Waldgiräffle" man könnte aber auch "Okapile" sagen, gell ??? :-)
(22.08.2008, 08:32)
Michael Amend:   Was in Stuttgart nicht so alles geboren wird, Waldgiräffchen, Panzernshörnchen, Löwenäffchenchen,komisch, in anderen Zoos kommen Okapis und Panzernashörncher zur Welt. Bald gibts bestimmt auch wieder ein Babygorillachen zu sehen...Sollte es außerdem nicht richtigerweise WaldgiräffL'e oder Panzernashörnl'e heißen ?
(21.08.2008, 18:01)
Wilhelma:   Ein neues Panzernashörnchen in der Wilhelma

„Samir“ heißt der kleine Bulle, der am 11. August morgens auf die Welt kam. Problemlos und unaufgeregt hat Mutter „Sani“ ihr fünftes Kalb nach 16 Monaten Tragzeit zur Welt gebracht. „Samir“ ist das 15. in der Wilhelma geborene Panzernashörnchen – eine stolze Bilanz in der Nachzucht der vom Aussterben bedrohten „Urviecher“. Vater „Bruno“ nebenan ist arttypisch kein Familientyp – die bruddelig aussehenden Einzelgänger wollen außerhalb der Paarungszeit nichts voneinander wissen, und Väter interessieren sich schon gleich gar nicht für ihren Nachwuchs: Nashornmütter sind immer alleinerziehend, und das fast zwei Jahre lang. Solange wird „Samir“ bei der Mutter bleiben und von ihr das kleine und große Einmaleins des Nashornlebens lernen. Der erste und wichtigste Lernerfolg war die Entdeckung von Mutters Milchbar (wo und wie!) – es wird noch geraume Zeit dauern, bis der kleine Bulle auch an Blättern, Heu, Obst und Gemüse Geschmack findet.
Panzernashörner in Zoos bilden eine kleine, notgedrungen sehr reisefreudige Gemeinschaft. Mutter „Sani“ kam 1993 als Geschenk des Staates Nepal aus dem Royal Chitwan Nationalpark in die Wilhelma, um frisches Blut in die hier so überaus erfolgreiche Zucht der seltenen Tiere zu bringen. „Bruno“ hingegen, Jahrgang 1985, ist ein Sohn des damaligen Wilhelma-Zuchtpaares „“Puri“ und „Nanda“. Er verbrachte seine wilden Jahre im Kölner Zoo und wurde nach Puris Tod in die Wilhelma zurückgeholt. Die Nashornkälber aus der erfolgreichen Zucht sind über Zoos in ganz Europa verteilt, um dort mit passenden Partnern am Arterhalt mitzuarbeiten. Doch trotz aller Bemühungen gehören die tonnenschweren Riesen zu den von der Ausrottung bedrohten Tieren. Sie finden keinen Lebensraum mehr und werden von der traditionellen asiatischen Medizin zu Potenzpülverchen zerrieben. Nicht mal in den Nationalparks sind die letzten ihrer Art sicher – und so versucht das europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) dafür zu sorgen, dass die passenden Partner zueinander kommen und trotz der geringen Populationsgröße die größtmögliche genetische Vielfalt gewahrt wird. So reiste Sanis Tochter „Shikari“ kurz vor der Geburt des kleinen „Samir“ in den Zoo nach Warschau – wohin es „Samir“ in zwei Jahren ziehen wird, ist aber noch nicht bekannt.
(21.08.2008, 09:26)
Jennifer Weilguni:   @Mirko Schmidkunz
Naja wirklich viel Platz für Erweiterungen gibt es vor dem Raubtierhaus nicht, es sei denn man würde die Wegführung ändern und das Stück Wiese noch mitnutzen. Andererseits sind ja einige der Wilhelma-Raubkatzen wirklich schon wahre Methusalems, bei denen ein Ableben abzusehen ist, da bieten sich Neuerungen im Tierbestand ja geradezu an. natürlich ist es um jede Art die abgegeben wird schade, aber andererseits freue ich mich auch über jede verbleibende Art, die dadurch dann mehr Platz erhält. Bis auf die Tigeranlage sind die Aussenkäfige ja nun nicht mehr wirklich auf dem neusten Stand der Dinge, vor allem was den Platz angeht. Sicherlich braucht die alte Löwendame nicht mehr ganz so viel Platz, wenn man sich auf diesem Raum dann aber ein ganzes Rudel mit Nachwuchs vorstellt, wird es doch ein bisschen eng.

(21.08.2008, 08:34)
Mirko Schmidkunz:   Vor einiger Zeit konnte man in der Stuttgarter Lokalpresse lesen, dass das Raubtierhaus nun doch in den kommenden beiden Jahren umgebaut werden soll. Das Konzept sieht nur asiatische Arten vor, also neu kommen sollen dann Indische Löwen. Man denke auch über eine Kleinkatzenart nach. Schade finde ich, dass die Wilhelma auf Jaguare verzichten möchte. Ist nicht vor dem Haus relativ viel Raum für Erweiterungen, um nicht alle Großkatzen behalten zu können? Weiß jemand mehr über das Projekt?
(20.08.2008, 10:54)
BjörnN:   Ich denke auch, dass die Stuttgarter Gruppe sehr gut funktioniert, doch vermute ich, dass Ximba nicht in die Stuttgarter Zuchtgruppe ("Kirembo-Diwani-Gruppe"), sondern in die "Zorba-Gruppe" integriert wurde, in der seit ihrem Bestehen noch nie gezüchtet wurde, obwohl man sich wünscht, dass Zorba mit seine 28 Jahren endlich mal zur Zeugung schreitet.
(15.08.2008, 19:05)
IP66:   Vielleicht funktionieren die Bonobo-Gruppen in der Wilhelma einfach besser als jene in Köln, in der es ja auch lange keinen Nachwuchs gab. In einem sehr gut funktionierenden Gruppenumfeld gelingt die Integration schwieriger Tiere vielleicht einfacher.
(15.08.2008, 17:56)
Wilhelma:   Die Regenbogenschlange der Aborigines

Dieses mystische Tier ist in Wirklichkeit keine Schlange, sondern eine bizarr geformte Seenadel. In Australien taucht dieses Tier erstmals auf über 6000 Jahre alten Felsmalereien auf – im Aquarium der Wilhelma können die Besucher diese seltsamen Tiere seit 4 Wochen live bestaunen. „Fetzenseenadeln“ heißen die bizarren Neuzugänge im Aquarium, Haliichthys taeniophorus lautet der lateinische Name des Fabelwesens, auf englisch „ribboned seadragon“. Wie die verwandten Seepferdchen, Seenadeln und Fetzenfische gehören sie in die Familie der Röhrenmünder (Syngnathidae). Ihr Lebensraum sind die küstennahen Korallenriffe und Seegraswiesen zwischen Irian Jaya / Neuguinea und Nordwest-Australien – diese Gewässer allerdings haben unsere Fetzenseenadeln nie gesehen, sie wurden im Aquarium in Dallas, Texas geboren. Die amerikanischen Kollegen haben diese Art weltweit erstmalig nachgezogen, und die Wilhelma ist sehr stolz darauf, als erste in Europa diese Seenadeln zeigen zu können. Zu unserer großen Freude haben sich die Tiere bei uns nicht nur gut eingewöhnt, sondern vor einigen Tagen auch bei uns erstmals für Nachwuchs gesorgt. Wie in der Familie üblich, herrscht Arbeitsteilung bei der Fortpflanzung: Das Weibchen legt die Eier, übergibt sie aber direkt dem Männchen, der sie nach der Befruchtung bis zum Schlüpfen der Jungen fast zwei Wochen lang in einer kleinen Bruttasche unter seinem Schwanz aufbewahrt. Die frischgeschlüpften Fetzenseenädelchen sind zwar zahlreich, aber kaum zwei Zentimeter groß und damit gar nicht so einfach zu pflegen und zu füttern. Sie verbringen ihre Jugend jedenfalls hinter den Kulissen des Aquariums, während die Eltern im letzten Schaubecken vor dem Ausgang den Besuchern ein wenig australische Mystik mit auf den Weg geben.
(12.08.2008, 12:47)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Basstölpeln

So schöne Eltern – und dann so ein hässliches Entlein als Nachwuchs, kann denn das sein? Nun, Basstölpelküken machen eine drei Jahre währende wundersame Wandlung durch: Anfangs sind sie nackig-grau, ähneln dann einer übergewichtigen Pusteblume und mausern sich schließlich über ein braunes Jugendgefieder mit weißen Tupfen zu einem schneeweißen Basstölpel. Diese Entwicklung kann auf der Tölpelanlage beim Aquarium in der Wilhelma zur Zeit sehr gut beobachtet werden: Ein Küken ist dieses Jahr in der kleinen Brutkolonie geschlüpft, und es befindet sich gerade im Übergang zwischen „über-gewichtiger Pusteblume“ und Jugendgefieder. Noch sitzt der Nesthocker auf dem Ast-haufen, den Basstölpel so Nest nennen, und wartet darauf, dass ihn die Eltern mit vorver-dautem Hering mästen. Ins Wasser darf er noch nicht, denn mit den weißen Dunen ist er noch nicht schwimmfähig.

Dass es bei den Wilhelma-Basstölpeln überhaupt Nachwuchs gibt, ist stets eine kleine Sensation: Es ist die einzige züchtende Brutkolonie dieser Art im Binnenland. Sie besteht aus einigen ehemaligen Ölopfern ungeklärten Alters und dem Nachwuchs der vergange-nen Jahre. Insgesamt lärmen 12 Vögel in der kleinen Kolonie – offensichtlich genug, um das für viele Seevögel so wichtige weil stimulierende Ambiente einer kreischenden Vogel-kolonie zu erzeugen, um überhaupt in Brutstimmung zu kommen.

Tipp für Kinder: An den Sonntagen 10. und 24. August von 9.30 Uhr bis 16 Uhr veran-stalten die Wilhelmabegleiter wieder die beliebte Wilhelma-Rallye. Macht doch einfach mit und schaut euch bei der Gelegenheit auch den kleinen Basstölpel an!

(07.08.2008, 13:53)
BjörnN:   Das sind ja sehr gute Nachrichten, dass es mit der Integration geklappt hat. Stuttgart scheint ja ein Händchen mit der Integration zu haben, erst "Chipita" und jetzt "Ximba". Ich würde mich sehr wünschen, wenn sie von Zorba aufnehmen würde. Immerhin hat er als letzter männlicher Wildfang in Stuttgart sich bisher nicht fortgepflanzt und ist schon 28 Jahre alt - ein Kind dieser beiden wäre an alle europäischen Populationen vermittelbar, was man von Kirembos und Diwanis Sprösslingen in Stuttgart eher leider nicht behaupten kann.....

Mir stellt sich die Frage, warum man sie nicht früher nach Stuttgart geschickt hat? Immerhin hat "Ximba" ohne Familie, nur ab und zu mit den 3 Männchen in Köln zusammen, 3 Jahre fast allein in Köln verbracht, was für die Psyche diese ohnehin schon fehlgeprägten Tieres sicher eine immense Belastung war.
(31.07.2008, 16:47)
Wilhelma:   Odyssee eines Affen

Geraubt, geschmuggelt, viele Jahre in Portugal unter Schimpansen ein nicht artgerechtes Dasein gefristet, schließlich vom Koordinator für das Europäische Erhaltungszuchtprogramm „entdeckt“ und echten Artgenossen zugeführt – was wie ein Krimi aus alten Zeiten klingt, ist leider auch heute manchmal noch Realität. Das Bonobomädchen „Chimba“ hatte keine allzu gute Jugend, bis sie nach immensem Papierkram endlich von Portugal nach Köln reisen durfte, um in die dortige Bonobofamilie integriert zu werden. Was gut gedacht war, hat leider wegen Unverträglichkeiten nicht funktioniert. Also musste „Chimba“ noch einmal umziehen – nach Stuttgart. Hier gelang die Integration in eine der größten und erfolgreichsten Zuchtgruppen der Welt. „Chimba“ wurde gut angenommen, obwohl sie wegen des Aufwachsens bei Schimpansen ein paar Bonoboverhaltensweisen nicht kennt und die Verständigung nicht immer aufs erste Mal klappt.

Bonobos sind die dem Menschen am nächsten verwandten Menschenaffen. Sie kommen nur in einem recht kleinen Gebiet in der Demokratischen Republik Kongo vor und stehen dort am Rande der Ausrottung. Jedes geschmuggelte Jungtier bedeutet zumindest einen getöteten erwachsenen Bonobo – eine Katastrophe für die schrumpfende Population. Die Bemühungen des EEP, eine kleine genetisch vitale Population in Menschenobhut zu erhalten, ist ein Versuch, der Ausrottung in der Natur entgegenzuwirken. Ob dies gelingen wird, ist völlig offen – die Zoologen würden es allemal vorziehen, wenn das Überleben der Bonobos in ihrem angestammten Lebensraum garantiert wäre. „Chimba“ mit ihren etwa 12 Jahren kann jedenfalls nicht zurück in den Kongo – aber vielleicht verguckt sie sich in „Zorba“, den genetisch wertvollsten Stuttgarter Bonobomann, und trägt somit zum Arterhalt bei.
(31.07.2008, 13:18)
Wilhelma:   Erste Bilder von der blühenden Titanenwurz!!!
Wilhelma heute und morgen länger auf!

Die Pflanze wird ihr Hochblatt im Laufe des heutigen Abends ganz öffnen und voraussichtlich während der Nacht bis in die frühen Morgenstunden wieder etwas schließen. Am Donnerstag ist der Blütenstand immer noch in voller Pracht zu bewundern, allerdings steht das Hochblatt voraussichtlich nicht mehr waagerecht vom Kolben ab. Etwa am Freitag, dem 25. Juli wird der Kolben abknicken.
Die Wilhelma hat heute Abend und morgen (am 23. und am 24.07.2008) länger geöffnet. Kasseneinlass bis spätestens 22.00 Uhr.

Allgemeine Infos

Wo:
Die Titanenwurz steht im Maurischen Landhaus der Wilhelma. Zugang zur Titanenwurz über das Kakteenkuppelhaus (nicht barrierefrei).

Höhe und Gewicht:
Blütenstand 1: blüht auf, Höhe 2,34 Meter; Blütenstand 2: noch knospig, 0,99 Meter. Knolle 52,5 Kilogramm

Öffnungszeiten:
Wilhelma ist heute (23.07.2008) und morgen (24.07.2008) länger geöffnet. Kasseneinlass ist bis 22.00 Uhr.

Homepage:
Die Entwicklung kann auf der Homepage der Wilhelma unter www.wilhelma.de verfolgt werden.

(24.07.2008, 07:50)
Wilhelma:   Neuer Haremschef bei den Wilhelma-Seelöwen

Eigentlich haben die Seelöwen in der Wilhelma ein geregeltes Leben: Zweimal täglich Spiel und Spaß bei der Fütterung, einmal im Jahr Nachwuchs und ansonsten Rumtollen nach Lust und Laune mit wechselndem Unterhaltungsprogramm in Form der Besucher. Dieses Jahr aber ist einiges anders: Die Gruppe war seit Arnos Tod im letzten Jahr ohne Chef – ein Zustand, der so nicht bleiben durfte. Um Stress zu vermeiden, durfte der Neue aber erst kommen, wenn der letztjährige Nachwuchs „Robbie“ seine Reise in das Dalian Hutan Marine Center in China angetreten hatte. Am 15.7. schließlich war es soweit: Aus dem Zoo Basel traf der am 13.6.2007 dort geborene „Escalon“ in der Wilhelma ein. Er muss allerdings erst einmal wachsen, bis er in die Flossenstapfen seiner Vorgänger treten und ein ordentlicher Haremschef werden kann. Und nicht nur das: Er muss sich seinen Platz bei der Schaufütterung in den Herzen der Besucher erkämpfen – ob er dies als eleganter Springer, begnadeter Sänger oder raffinierter Fischklauer tun wird, ist noch völlig offen. Zur Zeit lebt er sich einfach erst mal ein und lernt seine Pfleger und ihre Kommandos sowie seine Gruppe kennen.
Zu seiner 5-köpfigen Damengruppe (Evi, Bella, Suzan, Lucy und Mercedes) gehören zur Zeit auch noch zwei Jungtiere („Jack“, geboren am 2.6. von „Lucy“ und „Pluto“, geboren am 12.6. von „Evi“), die ein halbes Jahr lang völlig von der Milchversorgung durch ihre Mütter abhängig sein werden. Es ist der letzte Nachwuchs für die nächsten drei bis vier Jahre, denn Seelöwenbullen werden meist erst mit fünf Jahren geschlechtsreif und weitere 111/2 Monate Tragzeit gehen dann ins Land, bis wieder Junge geboren werden. Natürlich im Juni, denn alle Kalifornischen Seelöwen weltweit bekommen im Juni ihre Jungen. „Jack“ und „Pluto“ wachsen zwar vaterlos auf –für Seelöwen kein allzu schweres Schicksal, denn die Bullen haben es nicht so mit den Vaterpflichten- aber sie haben einen Patenonkel: Die ALLIANZ hat seit 2006 die Patenschaft für die Seelöwengruppe der Wilhelma übernommen.

(23.07.2008, 12:32)
Jennifer Weilguni:   Danke für die schnellen Antworten. So schnell kommt dann des Rätsels Lösung :-)
(23.07.2008, 11:17)
IP66:   Ich kann mich noch daran erinnern, daß zwischen den Inderinnen in Stuttgart auch eine Afrikanerin stand, die in den 80er Jahren verschwand - es wird sich wohl um diese "Jumbo" gehandelt haben. Dergleichen konnte man damals überall antreffen, wobei es schon eine Besonderheit bedeutete, wenn, wie in Hannover, beide Arten getrennte Anlagen bewohnten.
(22.07.2008, 19:21)
Michael Mettler:   Nachtrag: Der Name Jumbo stimmt, sie lebte ab 1956 in der Wilhelma und starb 1980.
(22.07.2008, 12:22)
Michael Mettler:   @Jennifer: Nee, die Afrikanerkuh (hatte, glaube ich, den originellen Namen Jumbo) war Wilhelma-Eigentum und wurde länger dort gehalten, als Kalb zierte sie sogar mal das Titelbild eines Zooführers (9. Auflage, 1962). Ich kenne auch noch mindestens ein Foto von ihr aus einem Artikel über die Wilhelma in einer alten SIELMANNS TIERWELT sowie Bilder, auf denen sie über den Graben hinweg mit einem Panzernashorn Kontakt aufnimmt. Ausgesprochen schönes Tier übrigens.
(22.07.2008, 11:45)
Jennifer Weilguni:   Neulich brachte mir meine Mutter ein altes Fotoalbum vorbei in dem sie einige ältere Zoobilder eingeklebt hat und eines davon zeigte einen Afrinakischen Elefanten. Auf meine Frag, wo denn dieses Bild aufgenommen wurde, meinte sie, es stamme aus der Wilhelma/ 70er Jahre. Mir war bid dato nicht bewusst, dass in der Wilhelma jemals Afrikanische Elefanten gehalten wurden, meine Mutter sagt allerdings sie sei sich absolut sicher über die Herkunft dieses Bildes. Vileicht wurde das Tier nur vorrübergehend untergestellt ? Weiss jemand mehr darüber ? Denn ein bisschen neugierig bin ich ja jetzt schon.
(22.07.2008, 11:26)
Wilhelma:   Abschied von Dina

Traurige Gesichter in der Wilhelma: Eine der bekanntesten Tierpersönlichkeiten im Menschenaffenhaus, die Gorilladame Dina, musste am 16. Juli im Alter von knapp 40 Jahren vom Tierarzt eingeschläfert werden. Dina war an einem inoperablen Unterleibstumor erkrankt und schon geraume Zeit in tierärztlicher Behandlung. Zur diagnostischen Abklärung wurde sogar ein Computertomogramm angefertigt – und danach war klar, dass Dina nicht mehr zu helfen war. Um dem Tier weiteres Leiden zu ersparen, mussten die Verantwortlichen die schwere Entscheidung treffen, einen Gorilla einzuschläfern.
Dina war am 28.03.1973 zusammen mit Undi noch als Wildfang in die Wilhelma gekommen, damals ca. 2-3 Jahre alt. Obwohl sie von unseren Gorillafrauen die rangniedrigste war, hatte sie in der Gruppe eine sehr wichtige soziale Rolle. Gerade in den letzten Monaten und Wochen, in denen sie körperlich schon abbaute, konnte man immer wieder beobachten, wie andere Familienmitglieder bei ihr saßen, sie berührten, nach ihr schauten, wenn sie sich zurückgezogen hatte. Silberrücken Kibo schützte sie vor allzu ungestümen Annäherungsversuchen der Kinder, von denen besonders Kolos Sohn Lengai eine innige Beziehung zu Dina hatte.
Gemeinsam mit den Tierpflegern wurde entschieden, allen Gruppenmitgliedern die Möglichkeit zu geben, sich von Dina zu verabschieden, nachdem sie gestorben war. Auch wenn wir nicht genau wissen können, was in ihnen vorgeht, können wir doch davon ausgehen, dass sie auf ihre Weise über den Verlust ihres Familienmitglieds trauern.

(17.07.2008, 07:55)
Frank Albrecht:   Wilhelma:
Leidern kein Wort von den extremen Verhaltensstörungen von CORINNA und ANTON.
(11.07.2008, 22:58)
Wilhelma:   Wilbär, der „Ich-will-Spass-Bär“

Welch wundersame Verwandlung hat da stattgefunden in den letzten 8 bis 10 Wochen auf der Eisbärenanlage der Wilhelma: Waren es anfangs noch zwar mutige, aber ansonsten eher unbe-holfene und technisch wenig ansprechende Bauchplatscher, die den kleinen Eisbärjungen Wilbär vom Land ins Wasser beförderten, so kann man jetzt sehen, welch spektakuläre Ergebnisse täg-liches Training bringt. Vorbei das durchhängende Babybäuchlein, die Abzüge in den Haltungs-noten wegen mangelhaft gestreckter Pfoten, die drohende Wiederholung der Tauchprüfung, weil der pelzige kleine Hintern einfach nicht untergehen wollte. Wilbär hat muskelmäßig kräftig zugelegt und beherrscht jetzt durchaus anspruchsvolle Sprünge vom 2 m Felsen, taucht form-vollendet vor der großen Unterwasserscheibe und dribbelt gekonnt mit Holzklötzen und Most-fässern.
Sparringspartner für all diese Übungen ist nach wie vor Mutter Corinna, die mittlerweile durch-aus die eine oder andere Schramme vom Sohnemann ins dicke Eisbärenfell geritzt bekam. Die Zeiten, in denen sie Wilbär am Hintern hochheben und wegräumen konnte, sind eindeutig vorbei – er passt zwar so gerade noch unter ihren Bauch, ist aber in seiner Sturm- und Drang-Phase kaum zu bändigen. Das bietet den Besuchern mit und ohne Fotoapparat jede Menge Action und tolle Motive – es ist einfach höchste Zeit, mal wieder bei Wilbär vorbeizuschauen, damit man diese rasante Phase in seiner Entwicklung nicht verpasst! Wie Eisbärenmänner dann im Alter sind, demonstriert Papa Anton nebenan: no net hudle und ja keine Siesta verpassen. Wenn er noch ein paar Jahre übt, kann Wilbär das dann irgendwann auch ...
Foto: Marco Cini

(11.07.2008, 20:34)
Wilhelma:   Pippi Langstrumpf hatte nur einen...

... nämlich Herrn Nilson. Aber ein Totenkopfäffchen allein ist niemals glücklich, die possierli-chen Tiere sind ausgesprochen sozial und leben am liebsten in größeren Familienverbänden (der eigenen Art wohlgemerkt!). Die „Nilsons“ in der Wilhelma bewohnen ein mit Baumstämmen dekoriertes Gehege auf den Subtropenterrassen, wo sie neben den zahlreichen Papageien und tropischen Pflanzen eine fast heimische Kulisse haben. Die 8-köpfige Gruppe hat Zuwachs be-kommen – ob Junge oder Mädchen ist bis jetzt noch unbekannt. Die beiden jungen Toten-kopfäffchen betrachten die Welt vom sicheren Rücken der Mutter aus – und lernen dabei auch gleich die Speisekarte der Erwachsenen kennen: In ihrer südamerikanischen Heimat ernähren sich die zierlichen, knapp 1 Kilo schweren, lebhaften Baumbewohner von Insekten, Schnecken, Fröschen, Eiern, jungen Vögeln sowie Früchten und Sämereien. Auch in der Wilhelma wird daher der Speiseplan entsprechend abwechslungsreich zusammengestellt.
Die Gruppe der Totenkopfäffchen in der Wilhelma hatte in letzter Zeit mit allerlei Problemen zu kämpfen: Kinderlosigkeit, stressige Gruppendynamik und neue Männer. Nach Empfehlung des EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) wird alle drei Jahre der Zuchtmann ausge-tauscht. Dies soll den Kindersegen erhöhen und dabei gleichzeitig die Inzucht verhindern, denn dann können Töchter in der Familie bleiben. Der letzte Chef, „Paule“, war bei den Damen aber nicht sonderlich gut gelitten – in den beiden vergangenen Jahren sind keine Jungtiere aufge-kommen. Zur Zeit ist „Bollie“ am Ruder, gebürtiger Brite. Er hat schon erfolgreiche Gastspiele in Chessington und Apeldoorn hinter sich und wird auch von den Wilhelma-Damen akzeptiert. Die Großfamilie ist wieder im Lot, zwei Jungtiere sind der beste Beweis dafür. Ein drittes wird noch erwartet – sieht nach einer guten Saison für den Heiratsvermittler vom EEP aus!

(02.07.2008, 15:43)
Wilhelma:   Das Schweigen der Frösche

Sonderausstellung zum Globalen Amphibiensterben
25.6. – 14.9.2008

Amphibien, d.h. Blindwühlen, Frösche, Kröten, Molche und Salamander, leben seit über 350 Millionen Jahren auf unserem Planeten: Damals waren sie die Herrscher der Erde, sahen die Dinosaurier kommen und gehen, überlebten etliche Massenaussterben und arrangierten sich mit allem, was die Evolution ihnen so an Steinen in den Weg legte. Alles ging gut, bis der Mensch auftauchte ...
In den vergangenen 30 Jahren sind mindestens 120 Amphibienarten ausgestorben, 1/3 der über 6000 Amphibienarten sind heute weltweit gefährdet bzw vom Aussterben bedroht! Das ist in der Öffentlichkeit seither kaum bekannt – daher wurde das Jahr 2008 zum Jahr des Frosches ausgerufen, daher widmet der europäische Zooverband seine diesjährige Kampagne und die Wilhelma ihre diesjährige Sonderausstellung dem globalen Verschwinden der Amphibien.
Es ist müßig, über den Wert einer einzelnen Art zu diskutieren – der Verlust einer jeden Art macht unseren Planeten ärmer. Droht einer ganzen Wirbeltierklasse das Verschwinden zumal in erdgeschichtlich unüblich kurzer Zeit, so sollte das schon nachdenklich stimmen. Amphibien gelten aufgrund ihrer hohen Ansprüche an die Umwelt als Bioindikatoren: Wo es Amphibien gut geht, sind Luft und Wasser sauber, verhindert eine intakte Ozonschicht ein Zuviel an UV Strahlung, sind keine Umweltgifte im Umlauf. Kurzum, eine für Amphibien taugliche Umwelt taugt auch für den Menschen! Zwar war/ist das Verhältnis Mensch/Amphib nicht immer ungetrübt - dennoch sollten wir alles daran setzen, dass die Amphibien nicht für immer aus unserer Welt verschwinden!
Die Sonderausstellung macht die Besucher mit den Amphibien und ihrem seltsamen Doppelleben zwischen Wasser und Land vertraut, stellt Gründe für den Rückgang und mögliche Rettungsmaßnahmen vor. Einblicke in die Froschforschung gehören ebenso dazu wie ein Froschteich, Kinderprogramme der Pädagogik, Bücher zum Schmökern und ein Terrarium mit großen Kröten. Die Amphibien haben immer schon ihren festen Platz im Terrarium der Wilhelma - vor allem die bunten Fröschchen sind beliebte Sympathieträger bei den Besuchern. Daher sollen die Frösche stellvertretend für ihre geschwänzten und wurmförmigen Kollegen die Welt wachrütteln und für Maßnahmen gegen das Amphibiensterben werben. Das im Rahmen der diesjährigen Sonderaustellung gesammelte Geld fließt in den Amphibienfonds des Europäischen Zooverbands EAZA, mit dem Projekte in situ und ex situ zur Rettung der Amphibien finanziert werden.

(25.06.2008, 15:22)
Wilhelma:   Bedrohte Kletterkünstler

Ihre Heimat sind die Hochgebirge Uzbekistans, aber ob die Markhore dort noch lange heimisch sein werden, ist mehr als fraglich: Zu klein ist das Verbreitungsgebiet, zu gering sind die spärlichen, nur noch 180 Tiere zählenden Bestände, zu groß der Jagddruck auf Fleisch und Trophäen. Auf den Roten Listen wird die Art als „critically endangered“ geführt – mit hohem Risiko, demnächst auszusterben, denn auch in den Zoos sind Markhore nur selten anzutreffen!
Auf den Kletterfelsen unterhalb der Bärenanlage in der Wilhelma tummelt sich ein 14-köpfiges Rudel der seltenen Ziegen: Der Bock mit seinen prächtig gewundenen Hörnern demonstriert eindrucksvoll, warum diese Tiere auch Schraubenziegen genannt werden. Bis zu 1,6 m lang können diese Hörner werden - die Damen tragen hingegen ziegenüblichen, kleinen und kaum gewundenen Kopfschmuck. Zur großen Freude der Mitarbeiter tollen dieses Jahr drei Zicklein ebenfalls auf den Felsen herum, höchst erwünschter Nachwuchs bei den seltenen Tieren! Der knapp zwei Wochen alte Nachwuchs trainiert munter seine Hochgebirgsfähigkeiten: In halsbrecherischem Tempo rasen die Kleinen über Stock und Stein, messen sich untereinander in spielerischem Kopfstoßen (Hörner haben sie ja noch nicht) und erlernen so das kleine Markhor-Einmaleins.
(11.06.2008, 12:33)
Michael Mettler:   Da es sich doch bei den Zoo-Berberlöwen im Prinzip um ein Rückzüchtungsprogramm handelt, könnte man die Tierform analog zum Heckrind auch nach dem Initiator des Programms benennen...

Aber "Palastlöwe" gefiele mir trotzdem besser, schon wegen der Aufwertung gegenüber dem popeligen "Zoolöwen" (von dener mancher möglicherweise genausowenig oder gar noch weniger Unterartverkreuzung aufweisen könnte wie die k.u.k. Berber...):-)

Vielleicht könnte man auch die Amurtiger-Zuchtlinie, die aktuell wegen Fremdeinkreuzung in züchterische Ungnade gefallen ist, durch Findung eines attraktiven Ursprungsortes/Besitzers und verniedlichende Formulierungen wie "nicht mehr ganz reinblütig", wie sie für den "Berberlöwen" häufig zu lesen sind, auch noch zu einem Zuchtideal aufwerten (Ironie).
(04.06.2008, 15:23)
Drac:   Als Zucht von Menschenhand wäre es dann aber eventuell sogar schon Panthero leo familiaris alhambrei :P
Ja, weiße Königstiger und majestätische Palastlöwen auf einer großzügigen gemeinsamen Anlage im Stile eines indischen Palastes, damit die Tiere sich wie zuhause fühlen ^^

(04.06.2008, 14:56)
Sacha:   @MM: Oder gleich eine neue Unterart kreieren: Wie wäre es denn mit Panthera leo schlossresidenzei oder Panthera leo alhambrei?...:)
(04.06.2008, 12:46)
Wilhelma:   Riesenblüten in der Wilhelma

Die riesigen bräunlichroten Gebilde unter dem Dach des Gewächshauses sehen aus, als hätte man dort Wäsche aufgehängt. Der erste Eindruck täuscht natürlich – wenn in den Gewächshäusern der Wilhelma etwas von der Decke hängt, dann höchstens botanische Besonderheiten! In diesem Fall sind es die Blüten der Großblütigen Pfeifenblume (Aristolochia grandiflora) aus der Familie der Osterluzeigewächse.
Etwa 300 Arten stellen die Botaniker in die Gattung Aristolochia – viele davon sind Kletterpflanzen mit herzförmigen Blättern und außergewöhnlich geformten, gefärbten und unangenehm riechenden Blüten. Pfeifenblumen sind weitverbreitet, kommen fast überall in den gemäßigten und tropischen Zonen vor und werden wegen ihres bizarren Aussehens vielfach kultiviert. Pfeifenblumen gehören zudem zu den alten Arzneipflanzen, deren Anwendung in Deutschland allerdings seit 1981 wegen ihrer Giftigkeit verboten ist. Die hier gezeigte Großblütige Pfeifenblume stammt ursprünglich aus Mittelamerika. Trotz ihres Aussehens ist sie keine fleischfressende Pflanze: Sie lockt die Fliegen durch intensiven Aasgeruch in die kesselfallenartig konstruierte Blüte, und lässt das Insekt erst nach erfolgter Bestäubung wieder heraus. Wer eine solche Pflanze auch zuhause pflegen möchte, sollte allerdings den Platz- und Lichtbedarf der anrüchigen Schönheit bedenken – und dann seine Lieblingsblume vielleicht doch lieber in der Wilhelma besuchen!
(04.06.2008, 11:13)
Michael Mettler:   "Palastlöwe" ist eigentlich eine schöne Bezeichnung für die Berberlöwen-Rückzüchtungen - damit könnte man die Mischlinge schon von der Bezeichnung her deutlich veredeln und sie gleichzeitig in der Benennung von der (reinen) Unterart trennen :-)
(04.06.2008, 10:30)
Jennifer Weilguni:   @Sven
Lach ich wusste, irgendwas in der Art wird folgen :-) Laut Wilhelma handelt(e) es sich ja um echte Berberlöwen die noch von Palastlöwen abstammen sollen. Wer weiss ? Auf jeden Fall schätze ich, dass auch Elektras Tage bald gezählt sein werden. Trotz allem ein schönes und stattliches Alter für Löwen.
(04.06.2008, 07:54)
Sven P. Peter:   Panthera leo leo sogar wenn ich mich recht entsinne.
(04.06.2008, 00:18)
Jennifer Weilguni:   Und bevor mir hier einer einen Strick draus dreht ... natürlich hält die Wilhelma auch noch andere Tiere als Elektra, aber panthera leo ist nur noch durch dieses eine Tier vertreten :-)))
(03.06.2008, 20:09)
Jennifer Weilguni:   Am Sonntag war ich in der Wilhelma und leider musste ich die traurige Nachricht lesen, dass Löwin "Schiela" Anfang Mai im Alter von über 23 Jahren für immer eingeschlafen ist. Damit hält die Wilhelma nun nur noch die betagte Löwin "Elektra".
Aber Freud und Leid liegen bekanntlich dicht beieinander und ganz ohne Wartezeit und Schlangestehen konnte ich unserem kleinen Wilbär beim Toben, Spielen und auch beim Milchtrinken an Mama Corinnas Bärenbrust zuschauen. Man mag ja über den Eisbärbaby Hype sagen und denken was man will, aber süss ist er eben doch der Kleine.. oder..?
(03.06.2008, 20:07)
Wilhelma:   Bambis aus dem Zweistromland

Zwei kleine Hirschkälber staksen auf dem Schaubauernhof der Wilhelma hinter ihren Müttern her. Gerade drei und fünf Wochen sind sie alt, sehen aus wie jedes x-beliebige Bambi, nämlich süß und irgendwie getupft. Aber sie gehören zu einer der seltensten Hirscharten der Welt: 1950 galten die Mesopotamischen Damhirsche als ausgestorben. Man fand aber noch einen kleinen Restbestand im Iran, der zur Erhaltungszucht auf verschiedene Zoos verteilt wurde. Ein Paar kam nach Kronberg in den Opel-Zoo – alle Mesopotamischen Damhirsche in europäischen Zoos gehen auf deren Nachkommen zurück. In freier Wildbahn existiert die Art nicht mehr - im Iran, ihrer ursprünglichen Heimat, leben nur noch wenige Tiere in Wildgattern und Reservaten.
Aber auch in den Zoos der Welt ist der Bestand bedrohlich klein – insgesamt werden vielleicht noch etwa 200 dieser hübschen Hirsche gehalten. Damit ist der Bestand womöglich langfristig zu klein, um die Art zu erhalten. Aber noch geben die Zoos nicht auf, und jede Geburt ist ein kleiner Schritt zum Arterhalt. Die beiden Hirschkälber in der Wilhelma kümmern solch existentielle Überlegungen wohl kaum – sie toben in bester Bambimanier vergnügt herum. Erst wenn sie geschlechtsreif sind, werden sie ihrerseits den Beitrag zum Erhalt ihrer Art leisten müssen – dann aber vermutlich nicht im 22-köpfigen Rudel der Wilhelma (verteilt auf Schaubauernhof und Außenstelle Tennnhof), sondern in einem anderen Zoo.

(28.05.2008, 12:40)
Wilhelma:   Uhuküken in der Wilhelma

Der Uhu ist mit einer Höhe von bis zu 70 cm und einer Flügelspannweite von 1,8 m die größte europäische Eulenart – und zudem mit seinen Federohren und den großen Augen mit der leuchtend orangefarbenen Iris unverwechselbar. Man würde bei diesen Riesen der Nacht zwar keine gelbflauschigen kleinen Küken erwarten, aber dass U-huküken so groß sind? Und so aussehen?! Daher lösen die drei grau-strubbeligen eher missgelaunt aussehenden Junguhus denn erwartungsgemäß auch keine spitzen Schreie des Entzückens bei den Wilhelmabesuchern aus. Die Eltern werden noch jede Menge Ratten, Mäuse und Eintagsküken in die gierig aufgerissenen Krummschnäbel der ewig hungrigen „Kleinen“ stopfen müssen, damit der graue Kükenplüsch durch ordentliches Gefieder mit schicken Federohren ersetzt wird, die fehlenden cm noch ergänzt und aus den Küken somit ordentliche Uhus werden. Etwa Ende Juni werden die drei selbstständig sein und eigene Wege gehen bzw. fliegen können.

Vor drei Jahren war der Uhu Vogel des Jahres, da es um seinen Bestand in Deutschland trotz jahrelanger Bemühungen um die Wiederansiedlung nebst diverser Auswilderungsmaßnahmen (zu denen auch die Wilhelma Uhus beigesteuert hat) wahrlich nicht allzu gut bestellt war. Zwar haben die beeindruckenden Vögel auch heute noch mit ausgeräumten Landschaften, schwindendem Nahrungsangebot und tödlichen Gefahren durch Strommasten und Verkehr zu kämpfen, aber die Bestandsentwicklung ist mit über 900 Brutpaaren in Deutschland durchaus positiv und braucht nicht mehr durch Auswilderungen gestützt zu werden. Der Wilhelmanachwuchs wird daher irgendwann in einen anderen Zoo umziehen.
(20.05.2008, 15:02)
Wilhelma:   Esel-Adel in der Wilhelma
Auf espressotassengroßen Hüfchen kommt er angestakst, der Charmeur mit dem dunkelgelockten Fohlenfell. Noch besteht der am 26. April geborene „Usher“ schein-bar nur aus langen Ohren und Beinen – später wird er wie seine Mutter „Hamra“ die rassetypischen langen Zottelhaare tragen. Beide sind echter Esel-Adel, ebenso wie Garie, Hatari und Nepomuk, die übrigen Mitglieder der kleinen Eselherde auf dem Schaubauernhof der Wilhelma. Sie alle sind Poitouesel und gehören damit nicht nur der größten Eselrasse der Welt, sondern gleichzeitig auch einer alten, vom Ausster-ben bedrohten Haustierrasse an. Die Poitouesel wurden früher nur ihrer Größe we-gen gehalten, um daraus mit Pferden Maultiere zu züchten. Die fortschreitende Moto-risierung machte nicht nur die Maultiere, sondern auch die großen Esel überflüssig – ihr Überleben verdankt die Rasse letztlich ein paar dickköpfigen französischen Bau-ern und einigen Eselfreunden, die sich von ihren wuscheligen großen Langohren nicht trennen mochten. Auf dieser sehr schmalen Basis baute der Zuchtverband den Bestand der Rasse in den letzten drei Jahrzehnten langsam wieder auf. Die Poitoue-sel führen heute ein Leben wie Gott in Frankreich - arbeiten müssen sie kaum, und auch die Zucht von Maultieren hat keine Bedeutung mehr – was einer der Vorgänger von Hengst „Nepomuk“ allerdings nicht wusste: Das Muli „Viska“ ist das Ergebnis ei-ner (ungewollten) Liason mit einer Ponystute und dank der 50% Rieseneselanteil deutlich größer und kräftiger als die gleichfalls auf dem Schaubauernhof gehaltenen Shetlandponys.

(14.05.2008, 12:06)
zollifreund:   ich war am Samstag wieder mal in der Wilhelma - es war wahnsinnig voll - und kann aktuelles zu den Neu- und Umbesetzungen im Huftierbereich melden: die Grevys sind nun in der bisherigen Steppenzebra/Bleßbockanlage, die durch einige Felsen neue gestaltet wurden, bei ihnen dabei ist noch ein Steppenzebra und die Strauße, gesehen habe ich aber nur vier Grevys, wo der Rest ist, war für mich nicht ersichtlich. Für die Somaliwildesel wird das bisherige Grevy-Zebra-Gehege neu eingestreut, zusätzlich wird noch ein zweites Gehege für die Somali-Männer gebaut. Auch die Strauße erhalten in Verlängerung zu den Meso. Damhirschen ein neues Gehege - wenn man nach den bis angebrachten Absperrungen geht, ist es aber auch möglich, dass die Somalis und Strauße die Gehege auch gemeinsam nutzen.

ein genauer Plan, wo die neue Menschenaffenanlage entsteht und ob wirklich alle anderen Huftieranlagen dafür weichen müssen, war nirgends zu finden.
Wilbär war übrigens einfach klasse, es war super dem Kleinen bei seinem Spiel mit seiner Mutter zuschauen zu können, also ich habe (von natürlich aufgezogenen) Eisbären noch lange nicht genug! denn soviel sind es ja wirklich nicht in den letzten jahren gewesen... :-)
(07.05.2008, 21:38)
Wilhelma:   Rallye-Schweinchen

Auf dem Schaubauernhof der Wilhelma geht’s rund: Nachdem bei den Schafen und Ziegen jede Menge Lämmer über die Wiese toben, wollten sich die Wildschweine nicht der Untätigkeit bezichtigen lassen: 4 Frischlinge hat „Isolde“ geworfen – und diese kleinen mit Rallyestreifen jugendlich fesch gemusterten Wildsäue machen nun ihrem Namen alle Ehre und lassen buchstäblich die Sau raus: Mit heftigem Gequieke verbundene „Rennerles-Spiele“ durchs Gehege, Fressen, im Schlamm wühlen, Fressen, Eltern anrempeln, Fressen, Schlafen, Rumschnüffeln und ähnliches gehören zu den Lieblingsbeschäftigungen der knapp vier Wochen alten Frischlinge.
Der Umgang miteinander wirkt recht ruppig, aber die tarnfarben gestreifte Schwarte kann einiges ab. Allerdings werden die Eltern „Tristan“ und „Isolde“ ausgesprochen unangenehm, wenn dem noch namenlosen Nachwuchs von dritter Seite Unheil droht: Mit schlecht gelaunten Wildschweinen ist dann nicht zu spaßen!
Im Alter von 2 bis 3 Monaten verlieren die Rallye-Schweinchen ihre jugendlichen Streifen und werden fortan zumindest farblich wie eine erwachsene Wildsau aussehen. Bis auch das Gewicht stimmt, gehen aber noch viele Monate ins Land. Die Hobbys bleiben hingegen die gleichen, ergänzt lediglich durch die Rubrik „Fortpflanzung“ – ein Umstand, der bei Bauern und Gartenbesitzern für gewissen Unmut sorgt: Zählt doch ein völlig zerwühltes Terrain in unseren Breiten nicht zur angestrebten Geländeform. Da Wildschweine Allesfresser sind, lohnt sich die zerstörerische Arbeit für sie auf jeden Fall – Wurzeln, Knollen, Käfer oder Mäusenester sind gleichermaßen willkommen auf der Speisekarte der vermehrungsfreudigen, geländegängigen Schwarzkittel. Diese Kritiklosigkeit bei der Nahrungswahl sollten Wilhelmabesucher bedenken, die allzu leichtfertig die Hände nach den süßen Kleinen strecken – Schweine betrachten Finger als essbar, und ihr Gebiss versetzt sie auch in die Lage, welche abzutrennen!
(07.05.2008, 14:03)
Wilhelma:   Heimische Aasfresser in der Wilhelma

Früher kreisten Gänsegeier über der Schwäbischen Alb und kümmerten sich dort als Gesundheitspolizei um allerlei Aas. Die Menschen aber belohnten die Dienste der gefiederten Müllmänner schlecht: Sie rotteten die großen Vögel aus. Die Nester der Gänsegeier verschwanden aus den Felswänden der Schwäbischen Alb, und die Schäfer mussten ihre toten Schafe selbst wegräumen. Das wird wohl auch so bleiben, denn heutzutage verschwinden tote Tiere aus seuchenhygienischen Erwägungen zu schnell aus der Landschaft, als dass Geier das Aas noch nutzen könnten. Zudem erhebt der Tourismus Anspruch auf die Felswände, und die Menschen sind wohl immer noch misstrauisch gegenüber großen Greifvögeln – immer wieder werden Exemplare der mühsam in den Alpen wieder angesiedelten Bartgeier abgeschossen!
Offensichtlich liegt die Zukunftsperspektive der Geier eher im Zoo – jedenfalls haben die Gänsegeier der Wilhelma dieses Jahr wieder fleißig für Nachwuchs gesorgt: Zwei Küken im XXXL Format wachsen in den Horsten (so nennt man die zugegeben wenig kunstvollen Nester der Greifvögel) heran. Wobei ein Geierküken mitnichten klein, gelb und plüschig, sondern 1 Kilogramm schwer, graudunig und krummschnäbelig ist. Geierküken sind Nesthocker und somit fast 4 Monate lang von der Fütterung durch die Eltern abhängig. Gänsegeier fressen nur Aas: Mit ihren scharfen Schnäbel befreien sie Knochen noch vom letzten Fleischfitzelchen – in der Wilhelma sind das meist Schafsrippen o. ä. Die Wilhelmabesucher können die Geiernester gut einsehen, ohne die Vögel zu stören. Auch wenn zur Zeit alle auf plüschigweiß geprägt sind, könnte man ja doch auf dem Rückweg von Wilbär einen Blick auf die schwäbischen Geier werfen: Ein klein wenig Aufmerksamkeit haben sie schon auch verdient!
(29.04.2008, 10:34)
Wilhelma:   Achtung, tief fliegende Palmen!

Frühling lässt die großen Palmen wieder fliegen durch die Lüfte – solche Frühlingsboten frei nach Mörike gibt es nur in der Wilhelma! Statt süßer Düfte schweben aber tonnenschwere Palmen über maurischem Gemäuer zu ihren Sommerresidenzen im Park. Nachdem sie den Winter in ganz und gar unköniglicher Enge im Gewächshaus verbringen mussten, durften sie in den letzten Tagen hinter den Kulissen schon mal etwas frische Luft schnappen und sich an die Freiluftsaison gewöhnen. Der Transport großer Pflanzen verlangt erheblich mehr Power als das Eintopfen von Blumen. Raus aus dem Gewächshaus zum Abhärten an die frische Luft wurden die Palmen von den Gärtnern der Wilhelma noch in mühevoller Handarbeit geschleppt. Diese Phase wird auch genutzt, um kleinere Schäden an Kübeln oder Palmen zu reparieren. Am Mittwoch, den 23. April früh um 7 Uhr ging’s dann richtig los: Um die Bandscheiben der Gärtner zu schonen, hilft alljährlich ein großer Kran den Exoten in die Luft. Die Platzierung auf den Terrassen zwischen den Papageienvolieren ist teilweise Millimeterarbeit – und jedes mal aufs Neue zweifeln die Vögel mit besorgtem Gekreisch an den Fähigkeiten des Kranführers ...
Von nun an werden die Palmen den ganzen Sommer über für subtropisches Flair in der Wilhelma sorgen. Im Herbst kündigen sie auch das Ende der warmen Jahreszeit an: Im Gegensatz zu manchen Vögeln, die sich bei abnehmenden Temperaturen hurtig in den Süden verziehen, fliegen die Wilhelma-Palmen artig zurück ins Gewächshaus – natürlich wieder mit Hilfe eines Krans!

(23.04.2008, 15:53)
Jennifer Weilguni:   @BjörnN
Naja, die Pressemitteilung zum Okapi ist ja nun genausolang, wie die über Wilbärs erste Schwimmstunde. Und auch wenn mir der ganze Eisbärenrummel wuasi am Allerwertesten vorbei geht (süss sind ja trotzdem ALLE Tierbabys), so wusste doch schon Cäsar, dass man dem Volk geben muss, was das Volk verlangt. Oder anders ausgedrückt.. das Angebot wird von der Nachfrage bestimmt. Noch dazu wenn man die Presse im Nacken hat, die ohnehin nicht locker lässt. Oder was steht noch gleich immer in einer großen Tageszeitung mit vier Buchstaben, wenn ein Zoo sich mit Informationen zurückhält..?? Dann hat man ja gleich wieder was zu verbergen. Nicht zuletzt ist ja auch ein Zoo immer noch ein wirtschaftliches Unternehmen und für ein solches wird im Allgemeinen auch die Werbetrommel gerührt. Solange die betreffenden Tiere dadurch keinen Schaden nehmen, ist daran sicherlich nichts auszusetzen. Allerdings merkt man ja schon, dass, nachdem sich Berlin verdienterweise das größte Stück abgeschnitten hat, der Eisbärenkuchen nun so langsam aber sicher endlich gegessen ist.
(18.04.2008, 08:06)
Michael Mettler:   In unserer Tageszeitung gibt es mittlerweile alle paar Tage Eisbärbabyfotos aus allen Himmelsrichtungen (Nürnberg, Wien, Stuttgart), da dürfen wir uns bestimmt auch zukünftig über regelmäßige Wilbär-News freuen - und es gab dieser Tage den ersten Protestbrief eines Lesers, ob denn nicht andere Themen wichtiger wären... Wenigstens wurde aber nicht nur die Begeisterung geschürt (und genutzt), sondern auch berichtet, dass die Besucherzahlen von Flocke in Nürnberg bisher weit hinter den Erwartungen zurückblieben. Erste Zeichen eines nachlassenden Booms? Das Wiener Pandajungtier taucht dagegen merkwürdigerweise nur selten im Blatt auf.
(17.04.2008, 18:55)
IP66:   Mir gefällt der Rummel auch nicht, ich würde allerdings den Stuttgartern zugute halten, daß sie, anders als Berlin oder Nürnberg, keine Vorführstunden ansetzen und auch keinen Spezialeintritt erheben. Außerdem bleibt die kleine Hoffnung, daß sich angesichts der Jungbärenschwemme der Andrang des Publikums und vor allem der Presse reduziert.
(17.04.2008, 17:39)
BjörnN:   In Sachen Vermarktung des Jungtiers ist Stuttgart also keinen Zahn besser als Berlin oder Nürnberg. Jeder Zoo nutzt seine Chance, Kapital aus einem kleinen Leben zu schöpfen.

Ich hoffe auch, dass dieser Rummel bald mal wieder zu Ende geht und sich die Zoos auf ihre eigentlichen Aufgaben zurückbesinnen.

Eine Okapigeburt, ein besonderes und für die Erhaltung einer bedrohten Tierart wichtiges Ereignis, wird nebenbei erwähnt, eine relativ lapidare Bärengeburt aus Medieninteresse und Publicitygeilheit allerdings an die große Glocke gehängt. Ich hatte gehofft, dass man nicht den gleichen Weg wie Berlin und Nürnberg gehen würde, doch da habe ich mich wohl getäuscht....
(17.04.2008, 16:50)
Ralf Sommerlad:   Mein Gott: Ich ertrag den Eisbärenrummel nur schwerlich, auch wenn die Stuttgarter sich über eine natürliche Aufzucht freuen können.
(17.04.2008, 16:22)
Wilhelma:   Sein erstes Bad in der Menge!

Der Stuttgarter Eisbärjunge „Wilbär“ ist vom „Geheimbär“ zum „Ich-will-jetzt-raus-Bär“ geworden: Seit dem 16. April ist der kleine Rabauke mit seiner Mutter „Corinna“ auf der Eisbärenanlage der Wilhelma zu sehen – anfangs wird der Ausgang allerdings auf die Zeit zwischen 11 und 15 Uhr beschränkt. Wann und wie lange „Wilbär“ sein Bad vor der Menge nehmen darf, wann Zeit für ein Mittagschläfchen oder eine Zwischenmahlzeit im Kinderzimmer ist, und vor allem ob es zu kalt für den Kleinen ist, bestimmen „Corinna“ und die Pfleger.
„Wilbär“ hat sich in den vergangenen Wochen zuerst in seinem kleinen Planschbecken im Innenstall mit Wasser vertraut gemacht, kräftig mit Wasser rumgesaut und sich an das Gefühl nasser Pfoten gewöhnt. Anfängliches Misstrauen wandelte sich rasch in hemmungslose Begeisterung – und lustige kleine „Bären-Bauchplatscher“ wurden neben „Holzrugelkegeln“, „Möhrenhockey“, „Klau-den-Fisch“, „Bären-Trimm-Dich“ und ähnlichen Spielereien zu „Wilbärs“ Lieblingsbeschäftigung. So nach und nach merkte man Mutter „Corinna“ an, dass ihr der junge Wilde ein klein wenig auf die Nerven ging – es wurde Zeit für eine Horizonterweiterung! Nachdem im großen Außenbecken ein flacher Ausstieg montiert worden war, bot man Mutter und Kind einen morgentlichen Testlauf an: Schieber auf ...
Angesichts der großen weiten Welt wurde „Wilbär“ erst mal recht kleinlaut und flitze zurück in seine Spielecke. Erst als „Corinna“ ihm ein spöttisches „Weichei-Bär“ nachrüffelte, folgte er seiner Mutter leicht misstrauisch an das große Wasser. Und als er schließlich sah, mit wie viel Vergnügen seine Mutter sich im Wasser tummelte, mochte er ihr auf keinen Fall nachstehen. Ein beherzter Sprung – und „Wilbär“ verlor zum ersten Mal in seinem Leben den Boden unter den Tatzen! Tapfer schwamm er seiner Mutter hinterher, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Noch einige Male durfte er im Frühtau heimlich mit seiner Mutter üben, ohne dass jemand zusah – schließlich geniert sich auch ein Eisbärenjunge, wenn der Salto gehockt mit Schraube vom Felsen misslingt und alle – ALLE - zuschauen und womöglich noch lachen ...
Seit diesem Mittwoch also haben „Corinna“ und „Wilbär“ täglich von 11 Uhr bis 15 Uhr die Möglichkeit, sich auf der Außenanlage zu tummeln. Wohlgemerkt, nach Witterung und nach Lust und Laune – es kann also durchaus sein, dass Eisbärenfreunde bisweilen etwas Geduld brauchen, bis sie die beiden zu sehen bekommen! Jedenfalls wird täglich zu den gleichen Zeiten ein Mitarbeiter am Gehege der Eisbären für Fragen der Besucher und der Medien zur Verfügung stehen.
(17.04.2008, 11:24)
Sacha:   Weil wir im Forum generell viel nörgeln hier auch mal wieder ein Lob:

Ich habe gestern zufällig die Wilhelma-Homepage angesteuert und war positiv überrascht. Nach der nicht gerade wegweisenden letzten Version (um es mal diplomatisch auszudrücken) ist nun eine neue Site aufgeschaltet worden, die sowohl inhaltlich wie grafisch/gestalterisch äusserst gefällig daherkommt. Wer Zeit hat, sollte mal einen Blick reinwerfen (und sich die Tierbestandsliste ausdrucken - wenn auch die Wirbellosen leider fehlen!)
(10.04.2008, 09:40)
Michael Mettler:   FALLS der Namenspate wirklich ein Verlag sein sollte, so gibt dieser wahrscheinlich keine Atlanten und Lexika heraus. Denn dann wäre wohl aufgefallen, dass "im fernen Zaire" nicht mehr aktuell ist :-)
(03.04.2008, 09:40)
Jennifer Weilguni:   Und mal kein "ST" am Anfang :-))))
(03.04.2008, 09:16)
Michael Mettler:   Hat das kleine Okapi möglicherweise einen Verlag als Sponsor? "kitabu" ist Kisuaheli für "Buch"... :-)
(02.04.2008, 17:33)
Wilhelma:   Waldgiräffchen in der Wilhelma geboren
Eine lange blaue Zunge wischt über kaffeebraunes Fell – Okapimutter „Epena“ putzt ihr Söhnchen „Kitabu“, geboren am 16. März in der Wilhelma. Früher wurde bei Okapigeburten zum Wohle von Mutter und Kind das Haus für eine Weile geschlossen. Diesmal liegt die Kinderstube der scheuen Waldgiraffen im Nebengebäude, so dass die Besucher Mutter und Kind zunächst nur über einen Monitor im Giraffenhaus beobachten können. Dafür bleibt das Haus für die Besucher offen, und die anderen Okapis und Giraffen sichtbar.
Kleine Okapis sind schnell auf den Beinen, oft suchen sie schon eine gute halbe Stunde nach der Geburt auf wackeligen Beinen nach Mutters Milchquelle. Und nicht nur die Beine sind bei den Jungtieren anfangs wackelig – auch die arttypische Streifenzeichnung der Hinterbacken wirkt bei den Jungen noch krakelig, ihr Fell ist nicht glatt, sondern plüschig. Junge Okapis sind sogenannte Ablieger – sie hängen nicht an Mutters Fellzipfel und folgen ihr überall hin, sondern ducken sich in ein Versteck und warten mucksmäuschenstill, bis die Mutter gelegentlich vorbeikommt, um ihr Junges zu säugen. Im fernen Zaire schützt das die Jungen vor Feinden und lässt der Mutter genug Zeit zum Fressen. Obwohl Okapis in der Wilhelma keine Fressfeinde haben, halten sie aber hartnäckig an diesem Verhalten fest.
Vater „Xano“ hat mit Familienleben nichts im Sinn – das ist kein individueller Charakterfehler, sondern bei Okapis so Brauch. Er geht auf der Außenanlage seiner Wege, während der zweite Bulle, „Vitu“, den anderen Damen „Ibina“ und „Kabinda“ den Hof macht. Nachzucht ist bei Okapis sehr wichtig, gehören sie doch unbestreitbar zu den zoologischen Kostbarkeiten. In den europäischen Zoos gibt es nicht mal 50 Tiere, und in ihrer Heimat im Kongo ist die Zukunft der scheuen Urwaldgiraffen wegen der politischen Wirren höchst ungewiss. Es liegt also viel Verantwortung in den Händen des EEP-Koordinators, bei den Zoo-Okapis die größtmögliche genetische Vielfalt zu erhalten. So stammen die Wilhelma-Waldgiraffen aus den Zoos von Basel, Antwerpen, Frankfurt, Berlin und Rotterdam. Der bisherige Stuttgarter Nachwuchs lebt heute in Berlin, Kopenhagen und Chester. „Kitabu“ muss aber noch keine Koffer packen – die Reise in einen anderen Zoo wird er erst im Alter von etwa eineinhalb Jahren antreten. Jetzt muss er erst mal noch ein wenig kräftiger werden, damit er mit „Epena“ ins Freie und sich dann auch den Besuchern präsentieren kann.

(02.04.2008, 17:07)
Wilhelma:   Schwimmkurs für Kuscheltiere

Am heutigen Dienstag ist es soweit: Der Stuttgarter Eisbärjunge Wilbär beginnt mit seinem Schwimmkurs, um für das Leben auf der Wilhelma-Eisbärenanlage mit dem großen Pool fit zu sein. Mindestens das Abzeichen „Kleine fette Ringelrobbe“ muss er dafür machen! Und damit der Kurs mehr Spaß macht, sind ein paar andere Nichtschwimmer aus dem Tierbestand der Wil-helma mit von der Partie. Der Kurs findet Dienstag vormittags ab 10 Uhr im Babybecken im Jungtieraufzuchthaus der Wilhelma statt. Damit Wilbär, der bisher nur die Farbe Weiß kennt, sich nicht fürchtet, tragen seine Kurskollegen beim ersten Termin weiße Bärenbadeanzüge.

(01.04.2008, 00:06)
Michael Mettler:   @Johannes Pfleiderer: Das Graue Riesenkänguru zählt zu den Arten(komplexen), bei denen in der Zootierliste m.E. nicht zu vermeiden ist, zumindest bis zu einer eindeutigen Bestimmungsmöglichkeit eine Sammelkategorie anzulegen: "Graues Riesenkänguru (ohne Artenstatus), Macropus spec." Ähnliche Probleme haben wir ja auch bei Zooführer-Nennungen wie Totenkopfäffchen, Kapuziner, Nachtaffe, "Spinnenaffe" (= Klammeraffe), Fliegender Hund, Nasenbär usw., bei denen erst später eine Artendifferenzierung erfolgte oder es damals an Bestimmungsmöglichkeiten mangelte. Selbst auf Fotos in den Zooführern kann man sich bei der Nachbestimmung nicht immer verlassen, da hie und da Fremdbilder verwendet wurden.
(27.03.2008, 09:42)
Wilhelma:   Blütentraum unter schützendem Glas

Eine Frostnacht zur falschen Zeit hat viele Blüten der herrlichen alten Magnolien in der Wilhelma von weiß und rosa zu braun verfärbt. Ob die später blühenden Sorten noch zu retten sind, bleibt abzuwarten. Da der Maurische Garten als botanische Attraktion nun erst mal ausfällt, gilt ab sofort Plan B: Die Blüte der nicht minder prächtigen und teilweise ebenfalls bejahrten und königlichen Azaleen!

Kühl, kalkarm, hell und feucht mögen es die Pflanzenschönheiten aus China und Japan. Topfpflanzen, Büsche und Sträucher stehen im historischen Gewächshaus dicht an dicht. Manche Sträucher der beeindruckenden Azaleensammlung der Wilhelma sind über 140 Jahre alt – doch ob nun alt oder jung, klein oder groß: Alle zusammen bezaubern jedes Jahr im Frühjahr die Besucher aus nah und fern. Während der zarte Duft der Azaleen mit anderen exotischen Pflanzen kaum konkurrieren kann, ist das Blütenmeer der kapriziösen Kostbarkeiten schlicht überwältigend: Ein Meer aus pink, lachsrosa, rot, purpur und weiß füllt das Gewächshaus – und da Wetterkapriolen hier außen vor bleiben, wird die Pracht bis etwa Mitte Mai anhalten. Wenn die Freibäder öffnen, gehen die Wilhelma-Azaleen in die Sommerfrische und regenerieren sich im lichten Schatten an einer geschützten Stelle im Freiland für die nächste Blühsaison

Seit Ende des 17. Jahrhunderts die ersten Azaleen nach Europa gelangten, haben die Gärtner aus den Wildformen zahlreiche Sorten gezogen und bei vielen Pflanzenfreunden den Wunsch geweckt, solche Schönheiten auch im eigenen Heim zu pflegen. Allerdings gefällt es den Pflanzen in zentralgeheizten, trockenen Wohnungen meist nicht – Schädlingsbefall und mickrige Blüten sind die empörte Antwort der Azaleen auf Missachtung ihrer Ansprüche. Wer es den fernöstlichen Blühwundern daheim also nicht recht machen kann, hat zur Zeit in der Wilhelma die ideale Gelegenheit, Azaleen in all ihrer Schönheit zu bewundern.

(27.03.2008, 08:29)
Johannes Pfleiderer:   In einem alten Wilhelmaführer (dürfte der 56er gewesen sein) wird die Haltung und Zucht von Grauen Riesenkängurus erwähnt. Weiß jemand, um welche der beiden Arten es sich handelte?
(14.03.2008, 18:20)
IP66:   Daß man sich von kuscheligem Bleßbocknachwuchs und der gesamten Art getrennt hat, steht in dem Artikel nicht.
(12.03.2008, 10:38)
Wilhelma:   Missratene Osterküken?
Ostern steht vor der Tür - blökende Lämmer, kuschelige Häschen und flauschig gelbe, piepsende Küken haben derzeit überall Hochkonjunktur. In der Wilhelma ist mal wieder einiges anders: Unsere Osterküken sind nämlich nicht gelb, sondern schmutzig grau, sie piepsen nicht, sondern haben eine raue, krächzende Stimme und wirklich niedlich sehen sie mit ihren bedrohlich krummen Hakenschnäbeln auch nicht aus. Aber trotzdem sind uns die drei jungen Keas des Jahrgangs 2008 mindestens ebenso willkommen wie die Hühnerküken, die täglich im Schaubrüter in unserem Jungtieraufzuchthaus schlüpfen.
Die Zucht der zur Gattung der Nestorpapageien gehörenden Keas hat in der Wilhelma eine lan-ge Tradition. Mehr als 60 Jungvögel haben hier in den letzten 25 Jahren das Licht der Welt erblickt und ein Großteil der heute in den europäischen Zoos lebenden Keas hat mehr oder weniger enge verwandtschaftliche Beziehungen nach Stuttgart. Egal wo sie leben, mit ihrem lebhaften und neugierigen Verhalten gehören sie überall zu den absoluten Publikumslieblingen. Aber was auf uns so drollig und unterhaltsam wirkt, ist für die Keas im täglichen Kampf ums Überleben absolut notwendig. Sie bewohnen die alpinen Hochlagen der Südinsel Neuseelands und müssen in diesem für Papageien extremen Lebensraum schnell und findig sein, um ihr Auskommen zu sichern. Entsprechend vielseitig ist ihr Nahrungsspektrum: Gras, Wurzeln, Knollen, Insektenlarven und Aas bis hin zu den Speiseresten in den Abfalltonnen der Restaurants in den Skigebieten – Keas finden und verwerten fast alles.
Bis die drei schwäbischen Jungkeas anfangen, die weitaus weniger lebensfeindliche Welt ihrer Voliere auf den Subtropenterrassen zu erkunden, wird noch etwas Zeit vergehen. Junge Nestorpapageien sind ausgesprochene „Spätzünder“, die die schützende Nisthöhle frühestens im Alter von 13 Wochen verlassen.

(12.03.2008, 10:17)
Jennifer Weilguni:   Soweit ich das aus dem Plan ersehen konnte, wird das Gehege auch nach dem Umbau noch vom Rosensteinpark aus einsehbar sein. Aber wie gesagt, ich habe nur den Bauplan gesehen, momentan ist auf dem Gelände selbst noch nicht wirklich viel zu erahnen.
(10.03.2008, 14:11)
IP66:   Bleibt denn die Öffnung des Grévy-Zebra-Geheges zum Rosensteinpark erhalten? Bis jetzt ist es ja gelungen, hier tatsächlich so etwas wie eine offene Landschaft zu erhalten, die erkennen läßt, daß öffentlicher Park und Zoo Bestandteile des selben alten Gartens sind.
(10.03.2008, 10:18)
Jennifer Weilguni:   @Oliver Jahn
Leider war es gestern ziemlich voll in der Wilhelma und vor allem im Elefantenhaus, wie das eben so ist wenn es eine Dusche für die Dicken gibt. Darum konnte ich keinen Pfleger fragen. Vieleicht will man abwarten, bis Vilja wieder vollkommen genesen ist..? Ich denke mal nachts werden die Kühe trotz allem zusammen aufgestallt, denn es gibt ja nicht wirklich viele Möglichkeiten Vilja einzeln unterzubringen.
@Michael Mettler
So weit ich das dem Plan entsehen konnte, wird wohl ein Stück der daneben liegenden Wiese mit in das Gehege einbezogen und es soll wohl auch einen Extra-Bereich für den Zebrahengst geben. Momentan sind die Grevys im Gehege des letzten Steppenzebras untergebracht (Wo ja auch die Strauße leben, diese waren aber nicht mit auf der Anlage, sondern wenn ich das richtig gesehen habe im Vorgehege)
(10.03.2008, 08:01)
Michael Mettler:   @Jennifer: Ich nehme an, du meinst das Grevyzebragehege - was wird denn da für Strauße umgebaut? Da wurden meiner Erinnerung nach früher schon mal welche drin gehalten.
(09.03.2008, 22:12)
Oliver Jahn:   @Jennifer, gibt es denn Probleme, Vilja mit den anderen Kühen wieder zusammen zu lassen?
(09.03.2008, 21:35)
HoyWoy:   @Jennifer Weilguni

Wenn ein Zoo Pinguine zu Geburtstagen herumreicht und alle ihn begrabschen können, Zoos anlagen so bauen, dass sie wollen, dass besucher die Pinguine anfassen und ärgern.
Wenn Zoos vermitteln, dass man so genannte Wildtiere anfassen darf, wann immer der Mensch es will, dann ist das schon eine mehr als falsche Bidlung und Erziehung zu Respekt vor nichtmenschlichen Tieren.

Leider steht nirgends geschrieben, dass so genannte Zootiere zum anfassen sind.

Sorry, aber ich meine, so genannte Wildtiere sind nicht zu anfassen da.

Es wird ein falsche Bild über diese nm. Tiere vermittelt.

Karlsruhe missfällt es selbst, Eisbären so zu füttern, dass sie das typische Bettelverhalten (siehe auch KNUT) zeigen.
Dennoch tun sie es, weil der Besucher es will!

Merkwürdige Bildungsfunktion.

Und genau dieses Bettelverhalten (Fehlverhalten) sehen wir nicht nur auf Ansichtskarten anno 1600, sondern immer noch in fast jedem deutschen Zoo der Bären vorführt.

Wie sich nichts ändert seit 1600.

Oder wie im TV gezeigt wird, wie eine Wärterin in Dresden "Ihre" Raubkatzen streichelt und aus der hand ernährt und "schmust".

Völlig verklärtes und verzerrtes Bild über Umgang mit so genannten WILDTIEREN.

Entweder sind sie nun so genannte Wildtiere oder so genannte Haustiere?

Die scharfe Grenze zieht fast kein deutscher Zoo.

(09.03.2008, 17:50)
Jennifer Weilguni:   Heute war ich bei strahlendem Sonnenschein in der Wilhelma und natürlich war das am meisten von anderen Besuchern aufgeschnappte Wort "Eisbärbaby".
Das Zebragehege wird jetzt so umgebaut, dass es auch die Strauße beherbergen kann.
Die Elefantendame Vilja war nicht mit den anderen Kühen draußen, sondern im Innenstall. Trotz einiger sichtbarer Blessuren scheint sie den Sturz aber doch besser überstanden zu haben als anzunehmen war. Als ich in den Stall ging, genoss sie gerade sichtlich eine Dusche. Ich drücke ihr die Daumen, dass sie noch eine möglichst lange und glückliche Zeit in der Wilhelma verbringen kann.
(09.03.2008, 16:54)
Jennifer Weilguni:   @HoyWoy
Arschlöcher gibt es nunmal überall, aber wenn Menschen sich nicht benehmen können, so ist die Wurzel dieses Fehlverhaltens in deren Erziehung zu suchen und nicht dem Zoo in die Schuhe zu schieben.



(09.03.2008, 16:49)
Anja Aures:   Danke, Jennifer Weilguni. Aber soviel hatte ich auch schon gehört, dachte nur vielleicht wüsste hier jemand mehr über den Hergang oder den Stand der Suche...
@IP66: Danke für den freundlichen und sachlichen Empfang eines Neulings ;-)
(08.03.2008, 11:53)
HoyWoy:   @Jennifer Weilguni

Die Wilhelma macht es dem Besucher auch, in extrem fahrlässigerweise, möglich, ganz leicht einen Pinguin zu stehlen.
Die Besucher können direwkt in das Gehege greifen und die Pinguine ständig anfassen.
Schon aufgrund von Ansteckungsgefahren, eine sehr fahrlässige Haltung.

Nicht unerwähnt darf bleiben, dass ich vielfach erlebt habe, wie Besucher die Pinguinen festhielten oder mit Gegenständen ärgerten.

Trotz mehrmaligen zurückbeissen, hielt das Besucher nicht davon ab weiter zumachen.
Pinguine sind so oft so gestresst, dass sie erheblichen Verhaltenstörungen zeigen.

Dieser Diebstahl zeigt auch die erhebliche Fehlentwicklung in Bereich der Bildung von Zoos.

Falsche Vorbildwirkung, Kontakt mit Mensch und Tier, produziert welche Bildung und Umgang mit Mitgeschöpfen.
(07.03.2008, 19:04)
Jennifer Weilguni:   Bei dem verschwundenen Pinguin "Babe" handelt es sich um ein sehr zahmes Tier, das allem Anschein nach am hellichten Tage aus seinem Gehege gestohlen wurde. Tragische Sache, wer auch immer das war wird wohl kaum die Möglichkeit haben, das Tier artgerecht unterzubringen und zu ernähren.
(07.03.2008, 17:57)
IP66:   Gemeinhin dienen in Stuttgart nicht mehr auffindbare Pinguine der Ernährung von Füchsen ...
(07.03.2008, 17:40)
Anja Aures:   Hallo Leute, habe heute gehört in der Wilhelma soll ein Pinguin verschwunden sein? Weiß dajemand näheres dazu?

(07.03.2008, 13:02)
Wilhelma:   Man(n) trägt Pelz ...

... bei den Krallenaffen, und zwar nicht nur den eigenen, sondern als schickes Zusatzkrägelchen auch noch die Jungen, die bereits kurz nach der Geburt von der Mutter an den Vater und ältere Kinder zum Hüten übergeben werden. Babytransfer nennt man das, eine unter Primaten durchaus verbreitete Verhaltensweise. Im Jungtieraufzuchthaus und im Amazonienhaus der Wilhelma kann man dieses Schauspiel derzeit bei drei Krallenaffenarten beobachten: Am 30. Dezember kamen bei den Zwergseidenäffchen und bei den Goldkopflöwenäffchen sowie am 24. Januar bei den Kaiserschnurrbarttamarinen (s. unser Foto) Jungtiere zur Welt. Die Rasselbande ist quietschfidel und lässt die Besucher zumindest optisch am Familienleben teilhaben.
Die Väter und die älteren Geschwister kümmern sich den Großteil der Zeit um Aufsicht und Erziehung der als „Traglinge“ bezeichneten Jungen – die Mütter werden nur tätig, wenn die Milchbar gefragt ist. Ansonsten müssen sie nach der kräftezehrenden Schwangerschaft und Geburt vor allem genug Nahrung aufnehmen, um die Milch für die Winzlinge produzieren zu können – und die Jungen sind wirklich winzig: Bei den Zwergseidenäffchen etwa wiegen sie bei der Geburt nur 15 Gramm! Die Krallenaffen, allesamt Bewohner der südamerikanischen Regenwälder, leben in Großfamilien, die aus bis zu 12 Tieren bestehen können. Nachwuchs bekommt aber immer nur das ranghöchste Weibchen – so ist sichergestellt, dass genügend Babysitter für den Nachwuchs vorhanden sind! Noch als Säuglinge beobachten die kleinen Krallenäffchen ganz genau, was die „Großen“ so alles zu sich nehmen – bei den Zwergseidenäffchen etwa besteht die Nahrung zu 2/3 aus Baumsäften, der Rest aus Blüten, Früchten, Nektar und ein wenig Insektenbeikost. Diese Nahrungsspezialisten sind in Menschenobhut also ausgesprochen anspruchsvolle Kostgänger – umso erfreuter sind die Verantwortlichen in der Wilhelma, dass es mit der Familienplanung bei den Affenzwergen so gut klappt!

(05.03.2008, 15:29)
HoyWoy:   @Klaus Schüling

Ich hoffe meine Antwort an Herrn Mettler ist nicht die nächste Gelbe Karte!

- nein, keine Gelbe Karte - wohl aber eine Reihe von Löschungen

Ich bitte um Verständnis - Lasst Euch dcoh bitte nicht immer gleich provozieren, Freunde!
(02.03.2008, 12:56)
Ralf Sommerlad:   Gratulation nach Stuttgart! Ich wollte, die Wilhelma hätte jetzt ähnlichen Besucherzuwachs wie Berlin oder Nürnberg, verdient hätte sie´s. Tiergärtnerisch ist das Stuttgarter Ereignis jedenfalls ein viel grösserer Erfolg als die beiden Handaufzuchten.
(29.02.2008, 15:25)
th.oma.s:   gratulation, ich denke da wurden die richtigen entscheidungen getroffen
(28.02.2008, 21:29)
IP66:   Vielleicht ist die Anlage ja doch nutzbarer als gedacht - immerhin gibt es ein Nachwuchsgehege und anders als in Nürnberg mußten um des Nachwuchs' willen keine Tiere in andere Zoos verfrachtet werden.
(28.02.2008, 18:04)
Michael Mettler:   Da war doch was...? Nämlich die Meldung vom Umzug der zweiten Eisbärin am 18.10.2007 in diesem Thread. Damals hatte ich noch gemutmaßt, dass der Umstieg von Gruppen- auf Paarhaltung vielleicht mehr Ruhe für Zuchterfolge bringen könnte :-)

Übrigens ein Jungtier, das laut mancher Meinung hier im Forum gar nicht sein dürfte: Eine Naturaufzucht aus zwei handaufgezogenen Elterntieren...
(28.02.2008, 18:00)
Hannes Lüke:   Das verdient einen kleinen Applaus das es auch Zoos gibt die dem Tier zuliebe auf den Knuttrubel verzichten...
(28.02.2008, 16:17)
Wilhelma:   Bärenstark: Erster kleiner Eisbär in der Wilhelma!

Ein lang gehegter Traum der Wilhelma wurde wahr: Ein junger Eisbär wächst bei seiner Mutter auf! Bei der Geburt am 10. Dezember vergangenen Jahres war „Wilbär“ blind, taub, fast nackt und kaum größer als ein Meerschweinchen. Wie in der Natur gab es wochenlang nichts anderes als schützendes Dämmerlicht und von Mutter „Corinna“ Wärme, Milch und beruhigendes Gebrummel. Nur ein Kameraauge wachte über die kleine Eisbärenfamilie – selbst die Pfleger blieben außen vor. Und um „Corinna“ jeglichen Trubel zu ersparen, durfte niemand von dem Bärchen wissen – Mutter Eisbär sollte sich jederzeit sicher fühlen in ihrer Wurfbox. Jeder Tag ungestörter Mutter-Kind-Bindung ließ die Hoffnung wachsen, es könnte diesmal gut gehen, das kräftige Quäken des Kleinen war jedenfalls ein gutes Zeichen für seine Fitness. Erst nach Wochen ließen sich die Pfleger bei „Corinna“ wieder blicken und erfüllten ihre Wünsche bezüglich Verpflegung und Kehrwoche – zu dem Zeitpunkt trug „Wilbär“ bereits ein flauschiges Babyfell und robbte fleißig in der Wurfbox herum. Mutter dient nun nebenbei auch noch als Klettergerüst – all das trainiert die Muskeln für das Verlassen der Wurfbox. „Corinna“ passt sehr gut auf ihr Söhnchen auf, aber der erste Ausflug ins Freie wird wohl erst im Mai stattfinden.
Da Eisbären in den ersten Monaten nicht kaltwassertauglich sind und es auf der Eisbärenanlage der Wilhelma kein Kinderplanschbecken gibt, gilt es, das Risiko so gering wie möglich zu halten. Um den Besuchern aber trotzdem einen Blick auf „Corinna“ und „Wilbär“ zu ermöglichen, ist im Haus der Biber und Otter ein Monitor montiert, der Bilder aus der Wurfbox liefert. Dass „Wilbär“ ein Junge ist, wissen die Verantwortlichen in der Wilhelma übrigens erst seit dem ersten Impftermin des kleinen Eisbären, dessen Name eine Kombination aus Wilhelma und Eisbär ist und zudem noch einen kleinen Hinweis auf den Altdirektor Wilbert Neugebauer enthält, zu dessen aktiver Zeit die Bärenanlage geplant wurde. Weitere Informationen können ab Freitag, den 29.02. über die homepage www.wilhelma.de abgerufen werden. Und schlussendlich könnte man ja auch Papa „Anton“ den einen oder anderen Blick gönnen – er hat bärentypisch mit dem Familienleben nichts am Hut und tummelt sich in gewohnter Weise auf seiner Außenanlage.

(28.02.2008, 15:36)
Jennifer Weilguni:   Ich habe zwar leider nur noch den Schluss des Fernsehbeitrages gesehen, aber man darf wohl den beiden Eisbäreneltern Anton und Corinna zum Nachwuchs gratulieren. Um ähnlichem Trouble wie in Nürnberg vorzubeugen, hat die Wilhelma die Geburt erstmal geheim gehalten.
(28.02.2008, 15:21)
Wilhelma:   Eine Kuh für alle (Ge)fälle
Ein bisschen misstrauisch schaut Bullenkälbchen „Deik“, neuester Zugang auf dem Schaubauernhof der Wilhelma, in die Welt. Dabei hat er keinerlei Grund zur Sorge: Bei den Hinterwäldern in der Wilhelma wird Mutterkuhhaltung betrieben. Das bedeutet, „Deik“ bleibt die ersten 6 Monate bei seiner Mutter in der Herde, und die passt gut auf den Nachwuchs auf. Nur eins konnten die wehrhaften Kühe nicht verhindern: Die Ohrmarken! Dieser Personalausweis der Rinderunion Baden-Württemberg bleibt keinem Rindvieh erspart – ob es nun beim Bauern im Stall lebt oder im Zoo. Die Herde besteht zur Zeit aus acht Kühen und zwei Bullenkälbern, „Deik“ und dem zwei Wochen früher geborenen „Dustin“. Einen erwachsenen Bullen gibt es auf dem Schaubauernhof nicht - wie in der Rinderzucht üblich, schickt der Zuchtverband tiefgefrorene Samenportionen zum Tierarzt, und der übernimmt dann die künstliche Besamung (daher in Ausübung seiner Pflicht scherzhaft „Rucksackbulle“ genannt). Das recht kleine Hinterwälder Rind ist eine leichtgewichtige, geländegängige Rasse, die früher als einzige mit den steilen Wie-sen etwa im Schwarzwald zurecht kam. Als alte Haustierrasse repräsentieren die Hinterwälder in der Wilhelma zusammen mit den Limpurger Rindern aus dem Welzheimer Wald die regionalen Rinderrassen.
Auf dem Schaubauernhof der Wilhelma werden neben den beiden Rinderrassen auch noch französische Poitouesel, britische Shetlandponies, ostpreußische Skudden, Schwäbisch-Hällische Schweine, Meißener Widder und fünferlei alte Geflügelrassen gehalten – all diese Haustiere bieten nur einen kleinen Ausschnitt aus der einst enormen Vielfalt regionaler Nutztierrassen, die heute ebenso vom der Ausrottung bedroht sind wie manche Wildtiere.

(26.02.2008, 13:11)
Wilhelma:   Elefant für den Setzkasten?

Große Ohren + Rüssel = Elefant? Nein, diese Gleichung stimmt nicht immer, nicht einmal in der Wilhelma. Vor allem bei fehlender Größe muss man zoologisch andernorts suchen. Das possierliche Wesen auf dem Bild heißt Kurzohr-Rüsselspringer oder auch Elefantenspitzmaus. Welch Anmaßung! Nein, nicht ganz, denn die tatsächlich nur etwa hamstergroßen Tierchen sind wirklich mit den Elefanten näher verwandt.
Die Zucht der südafrikanischen Graslandbewohner ist mitnichten einfach – oft harmonieren die Partner nicht miteinander und müssen ausgetauscht werden. Aus diesem Grund findet man die possierlichen Kurzohr-Rüsselspringer in der Wilhelma sowohl im Kleinsäugerhaus als auch im Giraffenhaus. Die sowohl tag- als auch nachtaktiven Tiere bewohnen dort wüstenartig eingerichtete Gehege mit Felsspalten, in denen sie Unterschlupf finden können.
Zwei Jungtiere sind vor wenigen Tagen im Kleinsäugerhaus geboren worden – stupsnasige, pelzige kleine „Mäuse“, die recht groß und vollständig behaart zur Welt kommen, denen der arttypische „Rüssel“ aber noch fehlt. Die Kleinen müssen rasch selbstständig werden, denn in zwei Monaten kann bereits der nächste Nachwuchs kommen. Sehr groß ist die Population im Gehege nicht, denn Kurzohr-Rüsselspringer leben einzeln oder paarweise in recht großen Revieren, die sie aber nicht verteidigen.

Foto:
Kurzohr-Rüsselspringer, geb. am 04.02.2008
Foto aufgenommen am 05.02.2008 (Jungtier 1 Tag alt)


(08.02.2008, 12:42)
Klaus Schüling:   Zum Grabenunfall von Vilja:
Die Pressemeldung umfasste 12 Bilder mit einer Gesamtgröße von 4,5 MB.
Wer sich dafür interessiert, kann diese per Mail an mail@schueling.de bei mir anfordern (Bitte nur so und nicht über das Forum!).
(31.01.2008, 07:55)
Wilhelma:   Früh übt sich .......
.... wer später einmal ein ordentlicher Wilhelma-Brillenpinguin werden und bei der täglichen Schaufütterung um 14.30 Uhr nicht aus der Rolle fallen will! Damit Reviertierpfleger Gerhard Popp und seine Mitarbeiter im Gewusel ihrer mehr als fünfzig Schützlinge nicht die Übersicht verlieren und jedem einzelnen die ihm zugedachte Fischportion schnabelgerecht servieren können, sind gesittete Tischmanieren unumgänglich. Die lernt man am besten möglichst früh! Und so beginnt für die jungen Frackträger der Ernst des Lebens mit einem Intensivkurs im Fach Fisch-aus-der-Hand-nehmen. Haben sie diese Lektion gelernt – was je nach Talent wenige Tage bis mehrere Wochen dauern kann - geht`s zurück in die Kolonie.
Brillenpinguine bewohnen die fischreichen Gewässer vor Südafrika und Namibia. Der kalte Benguelastrom aus dem Süden sorgt für Nahrung in Hülle und Fülle, und die felsigen Küsten bieten geeignete Nistmöglichkeiten. Auch wenn unsere Wilhelmapinguine, ja selbst deren Eltern und Großeltern, alle längst gebürtige Schwaben sind – ihr biologischer Jahresrhythmus tickt nach wie vor auf Ortszeit Kapstadt. Dort auf der Südhalbkugel wird`s bekanntlich Frühling und Sommer, wenn bei uns Herbst und Winter vor der Tür stehen und umgekehrt. Und so kommt es, dass die Küken der Brillenpinguine regelmäßig als erster und auch als letzter gefiederter Nachwuchs des laufenden Jahres ins Tierbestandsverzeichnis der Wilhelma eingetragen werden.

(31.01.2008, 07:45)
Michael Mettler:   @Jennifer: Immerhin schreibt die Wilhelma in ihrer eigenen Pressemitteilung unten "im Streit in den Graben geschubst". Klingt also mehr nach aktiver Rolle der anderen Kühe.
(27.01.2008, 21:41)
Jennifer Weilguni:   Arme alte Vilja.. aber deswegen jetzt die Herdenhaltung von Elefanten vollkommen in Frage zu stellen, wäre sicherlich falsch. Solche Zwischenfälle kommen eben vor, nicht nur bei Elefanten, auch wenn es hier eben gefährliche Ausmaße angenommen hat. Die Frage ist eben, ob es sich hier um einen Unfall gehandelt hat, oder Vilja gezielt attakiert wurde. Ich konnte ein derartiges Verhalten in der Wilhelma bisher noch nicht beobachten.
(27.01.2008, 20:47)
IP66:   Ob das sehr alte Tier den Sturz lange überleben wird? Außerdem zeigt sich, daß stark vergreiste Elefanten von ihren Artgenossen durchaus bedrängt werden können und sich eine Situation ergeben kann, in der sie nicht mehr in der Guppe belassen werden können - was wiederum zum Nachdenken über die andernorts propagierte Herdenhaltung Anlaß gibt.
(25.01.2008, 10:39)
Wilhelma:   Happy End bei Drama im Elefantenhaus

Es gibt Dinge, die möchte man als Zoologe eigentlich nicht hören. Etwa mitten in der Mittagspause die Meldung eines Wilhelma-Besuchers, ein Elefant sei in den Graben der Anlage gefallen. So etwas zählt zu den Super-Gaus im Zoo und führte augenblicklich zu hektischer Betriebsamkeit: Die vertrauten Pfleger, viele kräftige Helfer nebst Inspektor, Zoologin und Direktor machten sich sofort auf, um alle Hebel zur ersten Hilfe in Bewegung zu setzen. Der Unglücksrabe war noch dazu „Vilja“, eines der dienstältesten Wilhelma-Tiere und mit über 58 Jahren ältester Zoo-Elefant in Europa. Es war sofort klar: Allein kriegt sie das nicht hin, und nur mit menschlicher Muskelkraft geht’s auch nicht – die Feuerwehr musste her. Höchste Eile war geboten, denn die alte Dame stand unter Schock, und ein Elefant kann nicht stundenlang auf der Seite liegen: Durch das eigene Gewicht werden sonst lebenswichtige Organe so gequetscht, dass der Kreislauf zusammenbricht. Bis zum Eintreffen der Feuerwehr wurden schon mal Strohballen beschafft und als Stütze um das Tier geschichtet. Ein kreislaufstärkendes Mittel sorgte bei „Vilja“ für ein kleine aber entscheidende Aufmunterung der Lebensgeister – zwar musste die Grande Dame bei der ganzen Aktion auf ihren Leibarzt verzichten, der sich auf einer Tagung befand. Aber immerhin stand er seiner Assistentin per Telefonhotline mit Rat und Tat zur Seite. Fast 2 Stunden lang schufteten alle Beteiligten, um Tragegurte unter „Vilja“ durchzuziehen und sie dann mit feinfühliger Kranführung der Feuerwehr wieder auf die zittrigen Beine zu stellen. Äpfel kauend und schwankend folgte sie ihrem Pfleger dann aus dem Graben heraus zurück ins Elefantenhaus. Ob ihr wohl klar war, dass sie dem Tod gerade noch von der Schippe gesprungen war? Ihren Kolleginnen „Pama“, Zella“ und „Molly“ jedenfalls wird „Vilja“ heute Nacht wohl einiges erzählen – schließlich hatten die drei die alte Dame im Streit in den Graben geschubst. Und damit die elefantöse Diskussion in der Nacht nicht ausartet, wird ein Pfleger als Diskussionsleiter über Nacht dableiben.

Zusatzinfo „Vilja“:

Mit einer Ausstellung über indische Dschungeltiere kam sie 1952 als Dreijährige nach Stuttgart. Nach Ende der Ausstellung kaufte der damalige Direktor A. Schöchle die junge Inderin für stolze 12 000,- DM. Zusammen mit anderen Überbleibseln exotischer Tierschauen sorgte „Vilja“ dafür, dass aus dem Botanischen Garten ein Zoologisch-Botanischer Garten wurde. Ihre Gefährten aus diesen ersten Jahren leben schon lange nicht mehr. Die jetzigen Gesellschaftsdamen, die drei indischen Elefantenkühe Pama, Molly und Zella, sind erheblich jünger.

(25.01.2008, 08:12)
Wilhelma:   Nachwuchs bei den Bonobos

Die 16-köpfige Bonobo-Großfamilie im Menschenaffenhaus der Wilhelma zählt zu den größten und erfolgreichsten Zuchtgruppen der Welt. Den letzten Zuwachs gab es am 29. November vergangenen Jahres – aber Mutter „Lina“ mochte ihr Junges in den ersten Wochen nicht so recht zeigen. Das hat sich mittlerweile geändert: Die Pfleger wissen nun auch, dass es ein kleines Bonobomädchen ist und haben die Kleine „Lingoye“ genannt. Die Vaterschaft ist allerdings noch ungeklärt – da sich bei den Bonobos die Frauen den passenden Mann für ihre Kinder auswählen und in der Gruppe drei potentielle Kandidaten dafür leben, wird ein Vaterschaftstest zur endgültigen Klärung der Verwandtschaftsverhältnisse notwendig sein. „Lina“ zählt zu den älteren, erfahrenen Bonobofrauen in der Wilhelma – sie kam am 28.7.1985 im Zoo von San Diego auf die Welt und im Mai 1993 von dort an den Neckar. Bonobos sind die dem Menschen am nächsten verwandten Menschenaffen. Sie kommen nur in einem recht kleinen Gebiet in der Demokratischen Republik Kongo vor und stehen dort am Rande der Ausrottung. Daher wird die kleine Population in Menschenobhut durch ein EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) gemanagt, um die größtmögliche genetische Vielfalt zu erhalten. Jeder in Menschenobhut geborene Bonobo ist ein Schritt in Richtung Arterhalt – ob die kleine „Lingoye“ ihren Beitrag dazu dereinst im neuen Menschenaffenhaus der Wilhelma oder aber in einem anderen Zoo leisten wird, ist jetzt noch kein Thema. Die nächsten 4 bis 5 Jahre wird sie auf jeden Fall bei ihrer Mutter bleiben und zunächst das kleine und große Einmaleins des Bonobo-Familienlebens lernen.

(23.01.2008, 11:09)
Wilhelma:   Sich einfach mal hängen lassen ...

... hat bei Familie Faultier nichts mit Pubertät oder Lifestyle zu tun, sondern ist einfach alltägliche Lebenseinstellung. Bei “Mike“ (1993 geboren im Zoo Zürich, seit 1994 in Stuttgart) und „Marlies“ (kam 2001 aus British-Guyana), den beiden Zweizehenfaultieren in der Wilhelma, steht die Welt Tag und Nacht Kopf – aber das bringt ein Faultier nicht aus der Ruhe, denn für diese südamerikanischen Gemütstiere ist das normal.
Die „Meister im Abhängen“ verbringen den Tag Kopf unter hängend in Bäumen mit ihrem Lieblingsfutter, tragen ihr mit algengrünen Strähnchen versehenes Haar am Bauch gescheitelt, damit der Regen besser abläuft, und begeben sich nur für sanitäre Zwecke auf den Boden. „Slowfood“ und „Entschleunigung“ haben diese Tiere schon seit Urzeiten im Programm – und irgendwie schaffen sie es, bei der täglichen Entdeckung der Langsamkeit dennoch für den Erhalt der Art zu sorgen. Am 13. Oktober vergangenen Jahres haben die beiden wieder ein kleines Faultierchen zustande gebracht, für das die Welt aber noch nicht auf dem Kopf steht: Es liegt gemütlich auf Mutters Bauch, trägt den Scheitel noch auf dem Rücken, beguckt sich aus den kleinen Äuglein in aller Ruhe seine Umgebung und übt sich schon mal in artspezifischer Gelassenheit.
In der Wilhelma bewohnen die Faultiere ein zwischen Wintergarten und Kleinsäugerhaus gelegenes Gehege. Das noch namenlose Junge ist bereits die sechste hier gelungene Nachzucht. Die Namensgebung ist nicht einfach, weil das Geschlecht noch nicht bekannt ist - dessen Bestimmung aber ist keine einfache Sache bei Faultieren ...

(09.01.2008, 10:14)
Tim Sagorski:   @ Michael A. :

Trotzdem : Für jemanden wie mich, der wahrscheinlich noch gar keinen Zoo komplett hat, ist das schon echt respekteinflößend... :o)

(08.01.2008, 07:56)
Michael Amend:   @Johannes Pfleiderer. Oh, wie fies, und ich hab mich halb tot gesucht nach diesem Führer, ja, es ist die Ausgabe mit dem Felsenhahn.Auch habe ich ungleich mehr dafür bezahlen müßen... In der Reihenenfolge deiner Aufzählung erschienen die gefragten Zooführer:
1996
1998
1999
2000
2001
2002.
2003.
@Tim ( ich bleib jetzt bei Tim, schließlich haben wir ja nur einen )
Sooo grandios war die Rundbau-Recherche gar nicht, siehe Rundbau-Thread, was da noch an Zusatzinfos,-und Arten rauskam, läßt mich wie einen Schlamper dastehen...
Und das ich die Wilhelma jetzt komplett habe, hat ja Nichts mit Können zu tun, eher mit Glück...Und ein Vorbild bin ich höchstens für meine Meerschweinchen.( ich quicke nicht jedeswmal,wenn ich fressen will )Und natürlich habe ich DEutschland nicht komplett,wird ja auch kaum möglich sein... Ich habe nur von wenigen deutschen Zoso Komplettsammlungen der Zooführer, an erster Stelle bis vor kurzem noch EEEEERFURT..( ist jetzt leider nicht mehr komplett,da die einen neuen ZF herausgebracht haben, den ich noch nicht habe ), dann Sealife München,Friedrichsfelde, Berlin Zoo ( zumindestens ab 1900 komplett), eventuell Bremerhaven,Duisburg,eventuell Heidelberg,Kronberg,Vogelpark Marlow,Allwetterzoo Münster,Neunkirchen, um mal ein paar Beispiele zu nennen.
(07.01.2008, 19:30)
Tim Sagorski:   @ Professor Dr. Dr. Amend...

Ich bin beeindruckt ! Hatte dir nur aufgrund deiner grandiosen Rundbau-Recherche und der kompletten Wilhelma-Auflage den nötigen Respekt angedeihen lassen... Ihr Michaels seid ja meine großen Vorbilder ;o)
(07.01.2008, 12:22)
Johannes Pfleiderer:   Die 3. Auflage 1956 ist doch die mit dem Felsenhahn auf der Titelseite, oder?
Diesen Führer hab ich in einem Heidelberger Antiquariat vor ein paar Jahren für 3 Euro erworben.

Leider stehen in den neueren Ausgaben der Wilhelmaführer nicht mehr deren Nummern. Dürfte ich hierbei um Hilfe bitten? Ich habe folgende Ausgaben (nach Titelbildern):
-Steinbock
-Eisbär
-Gorilla
-Brüllaffe
-Panzernashorn
-Pfau
-Tiger

Vielen Dank!
(07.01.2008, 11:24)
Michael Amend:   @Tim Sagorski. Häh ? Warum denn Siezen ? Wir duzen uns doch schon,seit den Zeiten, als du noch Dortmunder warst. Remember, unsere Wolltapir- Euphorie ? Könnten wir ja wieder aufleben lassen. Natürlich darfst du mich auch gern siezen, wenn du der Ansicht bist,das ich das nach der Komplettierung meiner Wilhelma-Sammlung ( war ein hartes Stück Arbeit )verdient habe. Darfst auch ruhig " Professor " sagen,ha,Ha.
Im Ernst. Stuttgart hat, bis einschließlich der Ausgabe von 2007, 53 Zooführer herausgegeben. Ab der zweiten Ausgabe, 1955 erschienen, bis 1994 erschien der Wilhelmaführer jährlich, dann kurzzeitig im 2 Jahres Rhytmus, und seit 1999 wieder jährlich.

Hmm, ob mir aus Deutschland noch was fehlt ? Bei den wenigen deutschen zoologischen Einrichtungen, und bei der doch so kurzen deutschen Zoogeschichte...wohl kaum.
(04.01.2008, 19:49)
Tim Sagorski:   @ MA :

Nur mal so als Richtwert... Wieviele Zooführer hat Stuttgart denn bisher rausgebracht ???

Fehlt dir eigentlich überhaupt noch irgendwas, was jemals in Deutschland veröffentlicht wurde ??? (oder sollte ich besser siezen ???)
(04.01.2008, 08:37)
Michael Amend:   Jubel,Trubel,Heiterkeit, das Jahr geht mit einem Knaller los, habe heute nach langjähriger Suche den letzten mir fehlenden Wilhelmaführer gekriegt, 3. Auflage 1956, jetzt habe ich die Wilhelma endlich komplett, Jubel!
(03.01.2008, 18:36)
Wilhelma:   Mit Schwung ins neue Jahr

Kein Problem für die Weißhandgibbons in der Wilhelma – sich schwungvoll durchs Jahr hangeln ist ihre Lieblingsbeschäftigung, der sie sozusagen von Geburt an nachgehen. Anfangs übernimmt noch die Mutter die rasante Reise durch die in der Wilhelma allerdings künstlichen Baumwipfel – das Jungtier muss sich nur festhalten. Das am 27. Oktober geborene Jungtier „Manis“ beherrscht das mittlerweile perfekt, ist dabei aber immer so eng an Mutter „Domino“ gekuschelt, dass die Pfleger bis heute nicht wissen, ob „Manis“ nun ein Junge oder ein Mädchen ist. Erst mit etwa 4 bis 6 Monaten werden erste eigene Ausflüge unternommen – und dann bietet sich die Chance, einen näheren Blick auf den jüngsten Familienzugang zu werfen.
Bei den Weißhandgibbons gibt es blonde und schwarzhaarige Exemplare: „Domino“ ist blond, während „Manis“ ebenso wie Vater „Porgy“ schwarzes Fell hat. Für die erfahrene „Domino“ ist es das 7. Jungtier - sie selbst ist 1983 in der Wilhelma geboren und wurde 1996 mit dem damals etwa 20-jährigen Franzosen „Porgy“ verbandelt. Zur fünfköpfigen Familie gehören derzeit neben den beiden Eltern und „Manis“ noch der blonde, 2004 geborene „Shantou“ und der oder die schwarzhaarige, 2005 geborene „Piu“. Für junge Gibbons ist die Mutter 1 ½ Jahre lang die wichtigste Bezugsperson, erst dann werden sie entwöhnt. Mit etwa 7 Jahren werden Gibbons geschlechtsreif – da Gibbons vorwiegend monogam leben, werden die Halbstarken dann aus der Familie gedrängt. Sie müssen zwar die Wilhelma verlassen, können aber dafür in anderen Zoos eigene Familien gründen. Frühe und späte Besucher der Wilhelma kennen eine weitere herausragende Eigenschaft der eleganten Schwinghangler: Gibbons markieren die Grenzen ihres Reviers morgens und abends mit familientypischen Gesängen. Damit gehören diese „Carusos“ unter den Primaten sommers wie winters zur vertrauten, typischen Geräuschkulisse in der Wilhelma.

(02.01.2008, 13:29)
Wilhelma:   „Schwein gehabt?!“
Schweine - normalerweise die Ausführung in rosa Marzipan, in der Wilhelma jedoch die schwarz-rosa „Schwäbisch-Hällischen“ - gelten traditionell als Glücksbringer zum Jahreswech-sel. Diese Rasse ist für die Rolle als Glücksschwein besonders geeignet, hat sie doch selbst buchstäblich „Schwein gehabt“: Entstanden vor über 100 Jahren zur Zeit Wilhelms I. und bis in die 50-ger Jahre die häufigste Rasse in Baden-Württemberg, war sie um 1970 von den moder-nen mageren Schweinerassen vollständig verdrängt worden und galt als ausgestorben. Liebhaber alter Haustierrassen bauten mit wenigen Tieren ein Zuchtprogramm wieder auf und retteten diese robusten und friedlichen, auch „Mohrenköpfle“ genannten Schweine sozusagen in letzter Minute. Auch die Zuchtgruppe in der Wilhelma ist der bäuerlichen Erzeugergemeinschaft ange-schlossen und trägt zur Erhaltung der alten Haustierrasse bei. Ohne die Feinschmecker wäre das Experiment aber wohl nicht geglückt – nur dank der Rückkehr in die Küche sind die fetten, aber schmackhaften Tiere wieder sehr „en vogue“ und ihre Zucht wirtschaftlich interessant.
Auf dem Schaubauernhof der Wilhelma zeigen die „Schwäbisch-Hällischen“ den Besuchern glückliches schweinisches Familienleben: Selbst bei kühlen Temperaturen suhlen sich Eber, Sau-en und ihre Ferkel draußen in ihrem geliebten Matsch, stöbern mit ihren großen und kleinen Rüsseln in allen Ecken nach Fressbarem, jagen sich laut schreiend über den Hof, schubbern sich die kleinen und großen Hintern am Zaun und kuscheln sich zum Aufwärmen wieder grunzend aneinander..., eine herrliche Sauerei eben! Mit der quiekenden Meute Glücksschweine wünscht die Wilhelma allen ihren Freunden nah und fern Glück, Gesundheit und einen guten Start in ein friedliches Neues Jahr 2008!

(27.12.2007, 14:17)
Michael Amend:   @IP66. Unter " Zoo Frankfurt " gibt es ein Bild der Klammeraffen-Anlage.
(12.12.2007, 19:50)
Wilhelma:   Von wegen „Dumme Pute“!

Auf dem Schaubauernhof der Wilhelma sind ein Puter und zwei Puten eingezogen. Nein, nicht in kulinarischer Vorbereitung auf die Feiertage, sondern als geflügelte Vertreter bedrohter Nutz-tierrassen. Die Bronzepute trägt gar den Titel „Gefährdete Nutztierrasse des Jahres 2008“ – zu Recht, denn bundesweit gibt es kaum 800 dieser Tiere.
Bronzeputen sehen ihrem Urahn, dem Truthahn der Prärien und Wälder von Kanada bis Mittel-amerika, recht ähnlich. Truthähne und –hühner sind gesellig, leben vorwiegend am Boden, kön-nen zwar mehr schlecht als recht fliegen, tun es aber nicht gerne. Schon die Azteken fanden die-se großen Vögel schmackhaft und domestizierten sie. Erst im 16. Jahrhundert kamen Puten von Mexiko nach Europa und begannen ihren Siegeszug durch die hiesigen Küchen. Um noch mehr Fleisch pro Pute zu erhalten, verwandelten Züchter die mit bis zu 15 Kilo noch schlanke und gesunde Bronzepute in heute meist weiße, doppelt so schwere und recht anfällige Mastputen, die kaum mehr laufen können, geschweige denn zum Schlafen auf einen Baum fliegen.
Damit die ehemalige Vielfalt der Nutzgeflügelrassen nicht unwiderruflich den Bedürfnissen der Lebensmittelindustrie zum Opfer fällt, versuchen engagierte Bauern, Kleintierzüchter, Zoos und die GEH (Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.), die alten Ras-sen als Hort der biologischen Vielfalt und wertvollen Genpool zu erhalten. Auf dem Schaubau-ernhof der Wilhelma tummeln sich die Bronzeputen nun in der illustren Nachbarschaft von Lachshühnern, Altsteirern, Sundheimern, Westfälischen Totlegern und Bergischen Krähern. So können sich die Besucher mit eigenen Augen davon überzeugen, wie bunt und vielfältig die Auswahl beim Nutzgeflügel sein kann ... wenn Preis und Masse nicht über alles gestellt wird.

(12.12.2007, 12:11)
IP66:   Am ehesten vielleicht mit der Gibbonanlage in Friedrichsfelde. Das Porblem besteht darin, daß die Anlage in der Wilhelma so einzigartig ist, weil es wenig andere Anlagen dieser Form gibt und die meisten, wie die Gibbonanlagen in Leipzig und Hannover, bereits verschwunden sind. Ich weiß nicht, ob die frankfurter Anlage auch einmal mit einem ornamental verstandenen Klettergerüst dekoriert war - vielleicht ist das ja einfach nur zugewachsen.
(12.12.2007, 11:11)
Hannes Lüke:   Ich kenne die Anlage in der wilhelma nicht.
Mit was für einer Anlage ist sie zu vergleichen? Emmen oder Osnabrück oder ganz was anderes?
(11.12.2007, 17:45)
Michael Amend:   @Shensi-Takin. Da ist Frankfurt nicht nur optisch ansprechender, sondern auch die Tiere haben mehr Kletter,-und Versteckmöglichkeiten,wenn sie mal keinen " Bock " auf Besucher haben...( und das schreibe ich jetzt nicht aus Lokal-Patriotismus )
(11.12.2007, 17:42)
Shensi-Takin:   Schön doziert-jetzt erst einmal tief Luft holen und ein Glas Wasser trinken.;) Das Bild stammt aus New Orleans, und zwar aus dem "Jaguar Jungle". @IP66, Ihre Meinung bzgl. des konventionellen Charakters teile ich ganz freimütig mit Ihnen (die "Fenster" dienen der getrennten Unterbringung/Fütterung der weiblichen respektive männlichen Tiere). Ich habe diese Anlage als ein weiteres Bsp. im Vergleich zu Stuttgart/Landau/Frankfurt gewählt, um eine weitere Variante der Klammeraffenhaltung-sozusagen eine von vielen-aufzuzeigen.
(11.12.2007, 12:50)
IP66:   Ich würde die Anlage auf dem Bild als eine Art Antithese zu dem stuttgarter Beispiel betrachten: In Stuttgart geht es darum, daß die Tiere durch das Klettergerüst zum Gegenstand der Betrachtung durch die Besucher zu verwandeln, und zwar dergestalt, daß sich Skulptur und Tier in die bepflanzte Umgebung einfügen, ohne diese zu dominieren. Hinzu tritt, daß die neue Baukunst der Affenhäuser in einem Dialog mit den Architekturen des maurischen Gartens tritt und aus verschiedenen Blickwinkeln überzeugend wirkt. Dagegen wird die Anlage auf dem Bild durch die der Rückwand aufgeputzten Strukturen dominiert, die einer Betonmauer mit zwei Risaliten und viel Gips die Anumutung eines verfallenen Gebäudes verleihen sollen, wobei es aber ein paar seltsam propotionierte Fenster gibt, von denen man nicht recht weiß, wie man sie verstehen soll. Auf die Kletteranlagen und deren Bezug zur Rückwand hat man wenig Mühe verwendet, ein paar nach dem Zufallsprinzip angeordnete Stämme und Taue genügen. Die Bepflanzung entspricht einem Begrünungswunsch, wobei die Yucca-Palmen wohl nicht als Kletterbäume dienen sollen. Während in innerhalb der Anlage keiner stuckierte empathische Elemente verwendet wurden, tauchen sie bei den Teilen der Besuchermauer, die zur Verankuderng der Glasscheiben dienen, wieder auf, wo Mauerelemente entsprechend verputzt wurden. Insofern würde ich das Ganze als eine sehr konventionelle und wenig liebevoll konzipierte Anlage verstehen, der man durch Aufstuckkieren von Architekturelementen einen "natürlichen" Charakter verleihen wollte.
(11.12.2007, 11:03)
Shensi-Takin:   Und wie sieht's mit dieser Klammeraffenanlage aus ;)?
(11.12.2007, 08:42)
Jennifer Weilguni:   @Michael Amend
Ich persönlich finde die Klammeraffenanlage in Stuttgart ja auch alles andere als schön, aber sie vermittelt den Besuchern eben eher ein Bild von "freien" Tieren, als eine vergitterte Anlage, auch wenn letztere für die Bewohner eben viel sinnvoller ist und mehr Beschäftigungsmöglichkeiten bietet.
Mit am besten gefällt mir allerdings die Klammeraffen-Insel mit dem riesigen Baum in Frankfurt.
(11.12.2007, 08:06)
Michael Amend:   @Sascha und Jennifer. Natürlich meinte cihe s nicht Ernst, das die meisten Wilhelmabesucher der Pflanzen wegen kommen, deutlich zu sehen daran, das die meisten Besucher ganz schnell durch die Pflanzenschauhäuser durchrennen...

Bisher gab es auf unseren Mecker-Zetteln in Landau nur positive Stimmen zu unseren Affenanlagen.
(10.12.2007, 12:23)
Sacha:   Ich kann Jennifer nur beipflichten (so sehr ich ansonsten viele Argumente von Michael Amend teile): Wohl die meisten Wilhelma-Besucher kommen IN ERSTER LINIE wegen der Tiere. Vor einer Bromelie oder einem Riesenfarn habe ich jedenfalls noch keine grossen Menschentrauben gesehen wie vor den Gehegen der Menschenaffen-Aufzuchtstation, der Seelöwen-Schaufütterung oder den jungen Sumatra-Tigern.
Das heisst nun aber nicht, dass ich den wundervollen Pflanzenbestand der Wilhelma abschaffen möchte. Im Gegenteil: Pflanzen und Tiere gehören zusammen. Und die Wilhelma bringt beides gut unter einen Hut.

Zum Thema Architektur: Nicht nur in Zoos habe ich manchmal das Gefühl, dass sich ein Architekt bei einem Bau gerne selber verwirklicht und wenig Rücksicht auf die Bedürfnisse der künftigen Bewohner nimmt. Gewisse Architekten sollte man darum zwingen, selber in ihrem Werk zu wohnen....
Fairerweise sollte man nicht ausser acht lassen, dass es auch gute Beispiele von Bauten (in diesem Fall Zoo-Anlagen) gibt: In Zürich wurden und werden (neues Afrikanisches Gebirge) dank des Landschaftsarchitekten-Teams Vetsch, Nipkow & Partner Anlagen realisiert, die sich harmonisch in die Landschaft einfügen UND hohen Ansprüchen der Tierhaltung gerecht werden.
(10.12.2007, 10:50)
IP66:   Sicherlich gibt es hier und da Anlagen, die schon bei ihrer Errichtung wenig Zuspruch gefunden haben. Ich könnte mir aber vorstellen, daß etwa bei dem Wechsel von Bärenburgen zu Freianlagen, wie er sich in der Zwischenkriegszeit vollzog, einige Kritik wegen mangelnder Nähe zum Tier aufgekommen ist. Da Stuttgart nun einmal über einen der letzten verbliebenen Vertretreter dieser Käfige verfügt hat, wurde hier der Verlust nicht verbalisiert. Ich denke schon, daß Freianlagen wie der Camelidenbereich in Friedrichsfelde - den ich sehr schätze! - von vielen Besuchern als "langweilig" empfunden werden, weil es nur wenige und unspektaukuläre Tiere zu sehen gibt. Ich würde Huftiergehege in Gelsenkirchen oder Hannover, in denen die Firma Rasbach mit Kunstfelsen und Bötchenfahren gegen dergleichen Langeweile anplant, nachgerade als gebaute Kritik an solchen Konzeptionen verstehen wollen. Man darf zudem nicht vergessen, das bis in die 80er Jahre sich Zoos nach Artenzahlen definierten - da hilft dann nur, die Wassergräben der Anlagen mit allerlei Teichgeflügel zu besetzten.
Eher würde ich vermuten, daß Bauten und Anlagen, wenn sie ein gewisses Alter erreicht haben und zu einem nicht mehr hinterfragten Altbestand eines Zoos gehören, ihre Eigenschaft als Gegenstand von Kritik verlieren: Das betrifft in unseren Zoos derzeit den Bestand an historistischen Bauten, ich denke aber auch, daß spätklassizistische Bauwerke wie das berliner Kleinraubtierhaus heute nicht mehr in der Kritik ständen und ihre Beseitigung kaum durchzusetzen wäre. Da wir im Wilhelma-Thread schreiben, kann man die dortigen Gewächshausreihen anführen. Am Festsaalbau gibt es zwei frühe exotisierende Glashäuser, aber die Reihe von Bauten, die vom Belvedere zum maurischen Garten führt, entbehrt jedes historisierenden Dekors und ist pflanzenausstellungstechnisch außerordentlich problematisch - trotzdem wird kaum jemand ihre Beseitigung fordern.
(10.12.2007, 10:38)
Jennifer Weilguni:   @Michael Amend
Naja, viele Zoobesucher ( auch die Besucher der Landauer Zoos) empfinden eben Gitter immer noch eher als "Knast" als gitterfreie Haltung. Natürlich können die Klammerafen in einer vergitterten Anlage dennoch besser klettern, als in Stuttgart. Dass die Besucher der Wilhelma aber eher nur wegen den Pflanzen in kommen, halte ich allerdings für eine aus der Luft gegriffene Behauptung, ganz im Gegenteil, der Großteil der Besucher kommt doch eher wegen dem zoologischen Teil.
(10.12.2007, 10:01)
Oliver Jahn:   @HoyWoy, ich bitte ie jetzt noch mal ganz inständig, nicht jeden Thread mit Ihren ethischen Argumenten zu belasten. Bitte, suchen Sie sich dazu einen passenden Thread, Ihre Ansichten kenne alle hier und das was Sie mit Schweigsamkeit Vieler bezeichnen, könnte auch bedeuten, dass Viele die Nase voll davon haben, Ihre Beiträge nun jetzt in Threads zu finden, in denen es nicht um Ihre Ansicht von Ethik geht. Das umsortieren der Beiträge in die passenden Threads macht wirklich viel Arbeit. Bitte ersparen Sie die uns.
(09.12.2007, 22:20)
Alexander Fuchs:   @Hoywoy
ZITAT :-(
Und auf die ethischen Argumente (Leidminderung) waren viele hier sehr schweigsam

Sie "leider" aber auch, da kamen doch nur leere Phrasen.

Und noch was ;-) keep cool
(09.12.2007, 21:52)
HoyWoy:   @Shensi-Takin
Zitat:Meinungsfreiheit bedeutet noch lange nicht, dass man Narren & Fanatikern freie Bahn lassen muss;

Ja und DDR-Kritiker wurde auch als Fanatiker ud Narren abgestempelt.

Und auf die ethischen Argumente (Leidminderung) waren viele hier sehr schweigsam oder wollten sie für die Diskussion nicht gelten lassen.
Verständlich. Man müsste sich ja an die eigene Nase fassen und dabei noch in den Spiegel schauen.
Das geht nun wirklich nicht.
Und das ist sicher, aus ihrer Betrachtungsweise, auch gut so.

(09.12.2007, 17:56)
Shensi-Takin:   Wobei ich ja darauf hinweisen muss, dass weder München (da vielleicht auch das "Dickhäuterhaus" erwähnenswert) oder Berlin(Tierpark) schon 100 Jahre auf dem Buckel haben...Aber Stichwort Berlin: wie sieht's da mit der Bewertung der historischen Tiergebäude (Bison/Wisent, Zebras-"Moschee", Giraffenhaus...)aus? Die meisten heutigen Besucher scheinen daran jedenfalls wenig Anstoß zu nehmen.
(09.12.2007, 16:03)
Shensi-Takin:   @IP66: Also Negativbspe. gäbe es durchaus zu nennen-wenn ich etwa an all die "Hinterhof"-/"Backstage"-Käfige in Zoos denke; die hat wohl noch keiner als schön empfunden und tut es heute auch nicht. Und die noch bestehenden grausigen Betonwüsten (ich denke da z.B. an London Zoos "Felsenlandschaft") wie man sie in manch einem Zoo noch findet, dürften seit jeher nicht unbedingt das Schönheitsempfinden der meisten Besucher angesprochen haben.
Hinsichtlich konstant positiv bewerterter Anlagen sieht's schon etwas schwieriger aus-da fielen mir etwa einige der noch bestehenden größeren Huftieranlagen in München oder Berlin ein. Und der nunmehr mit Nasenbären besetzte Denver "Bärenfels" ist wenn auch nicht fürs heutige Auge schön, so doch hinsichtlich Felsimitation noch immer interessant.
http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Bear_mountain.jpg
(09.12.2007, 15:57)
IP66:   "Zeitlose" Anlagen oder Tierhäuser wird es meiner Meinung nach kaum geben - oder kennen sie ein Beispiel, daß irgend eine Anlage über die letzten hundert Jahre hinweg gleichermaßen positiv oder negativ beurteilt wurde?
Allerdings gibt es Konstanten des Gestaltens: Einerseits steht jede Haltung vor dem Problem, ob sie Natur nachahmen soll oder nicht - das betrifft jene Frage, der ich unter den Begriffen "empathisch" und "substituierend" einen eigenen Thread gewidmet habe. Hinzu kommen Fragen der Käfiganordnung, bei denen es auch nur die drei Möglichkeiten einer völlig ungeordneten Anhäufig, eines Zentralbaus oder einer Galerie gibt. Und schließlich ergeben sich bei der Einrichtung von Freianlagen auch ähnliche Schwierigkeiten bei der Gestaltung der Abgrenzungen, des Hintergrundes und der anstoßenden Tierhäuser.
Mir scheint, daß diese Fragen aber nach den jeweils herrschenden Ideen, Moden und Ansprüchen von jeder Zeit neu beantwortet werden, mit einer gewissen Tendenz, die Lösungen, die fünfzehn bis zwanzig Jahre zurückliegen, möglichst nicht nachahmen zu wollen.
(09.12.2007, 15:42)
Shensi-Takin:   @IP66: Aber denken Sie nicht, dass es Bspe. sozusagen "zeitlosem" "Appeals" samt praktikabler moderner Tierhaltung geben kann? Wien etwa?
@HoyWoy: Meinungsfreiheit bedeutet noch lange nicht, dass man Narren & Fanatikern freie Bahn lassen muss; und Ihre eigene Fähigkeit bzgl. Führen einer vernünftigen Diskussion haben Sie ja mehr als einmal in diesem Forum vorgeführt-mit erkennbaren Ergebnis. Und nun: "Morio in ecclesia tacet!"
(09.12.2007, 15:34)
HoyWoy:   @Shensi-Takin

Schon mal etwas von Meinungsfreiheit gehört?

Daher müssen Sie damit leben, auch wenn sie es offensichtlich nie gelernt haben es zu können, wenn jemand der angesprochen wird, sich auch wehrt.

So sind ihre Beleidigungen nicht verwunderlich, wenn man Diskutieren nie gelernt hat.

(09.12.2007, 15:21)
IP66:   Sie werden sich vermutlich wundern, aber Bauten wie das budapester Flußpferdhaus wurden noch in den 70er Jahren für in jeder Hinsicht wertlos erachtet, da man die gesamte historistische Architektur als nicht schöpferische Stilkopie verstand. In noch sehr jugendlichem Alter gab es immer Probleme, wenn ich in eine neugotsiche oder neuromanische Kirche zwecks Anschauens hineinwollte, und die Argumente, mit der man mich damals in frische Betonbauten von Herrn Böhm junior ziehen wollte, klangen jenen ähnlich, die Herr Amend jetzt in Bezug auf das stuttgarter Flußpferdhaus verwendet. Wenn man sich die Neubauten der zweiten Moderne anschaut, liegt die Vermutung nahe, die Phase, in denen auch Bauten des Brutalismus, gerade so geometrisch gedachte wie jene in Stuttgart, werde bald als Vorbildlich gelten. Dabei werden vermutlich die kritisierten Kandidaten wohl nicht wieder die Gründerzeitbauten, sondern jene der Kunstfelszeit stellen.
(09.12.2007, 14:29)
Michael Amend:   Sicher ist die Flußpferdhaltung in Budapest nicht das Optimum,bedenkt man aber,wie alt die Anlage ist, ist sie noch um einiges größer und besser als einige Haltungen in jüngeren Häusern, z.B Frankfurt , dessen Dickhäuterhaus ja nie für die Haltung zweier Flußpferde vorgesehen war, also praktisch noch eine " Entschuldigung" für die enge Anlage hat,oder Hannover oder Stuttgart. Zudem ist das Budapetser Elefantenhaus auch noch optisch ansehlicher als Stuttgart...
(08.12.2007, 23:46)
Shensi-Takin:   @Oliver Jahn: Gewiss ;)-doch gibt es da immer eine gewisse Graduierung, inwieweit man da vom "Optimum" entfernt ist..und Budapest könnte da hinsichtlich Flußpferhaltung noch die eine oder andere Schippe bzgl. Haltungsverbesserung zugunsten der Tiere drauflegen.
(08.12.2007, 23:31)
Oliver Jahn:   Nun, @Shensi-Takin, welche Haltung könnte das nicht? ;-)
(08.12.2007, 22:19)
Shensi-Takin:   @Oliver Jahn: Stimmt-wobei sie nichtsdesto besser sein könnte.
(08.12.2007, 22:15)
Oliver Jahn:   Ich möchte nicht offtopic gehen, aber die Budapester Flusspferdhaltung ist besser und durchdachter als manch moderner Bau der letzten Jahre.
(08.12.2007, 22:13)
Shensi-Takin:   @IP66: Zu Ihren mEn sehr schönen "Vater-Sohn"-Vergleichs (da möchte man gleich "Father & Son" vom Ex-Cat Stevens summen;): meinen Sie aber nicht, dass gerade in Zoos bestimmte Gebäude sozusagen "die Zeit überdauern" können und auch von folgenden Generationen als schön empfunden werden? Mir kommt da spontan z.B. das Budapester Elefantenhaus in den Sinn; gut, für die moderne Elefanten-oder Flußpferdhaltung ist es nicht eben optimal, doch scheint das an eine Moschee erinnernde Gebäude auch modernen Besuchern zu gefallen.
(08.12.2007, 22:07)
Shensi-Takin:   Die Geister, die man rief...

@HoyWoy: Ihr krude Weltsicht interessiert hier niemanden; das etwaige auslösende "Mißverständnis" wurde längst geklärt. Und wenn Herr Amend sich berechtigterweise nicht mit Ihnen in einen Sack stecken lassen will, dann haben Sie, der doch immer auf die Akzeptanz seiner Meinung pocht, dies ebenso ohne viel Gefasel zu akzeptieren.
Wissen Sie, wie Sie ganz viel Leid lindern könnten? Und das ganz schnell & leicht? Einfach Finger von der Tastatur und Goschn halten-so ist allen geholfen und der Welt sind wieder ein paar dummdreiste und sinnentleerte Sprüche mehr erspart worden.
Verwechseln Sie übrigens nicht Radikalismus mit Extremismus:
http://www.ds-algarve.org/pages/defi.html

Wobei: Ihre Problemlösung/Problem = ?
Ehe Sie jetzt dieses Topic totzitieren, gehen Sie doch lieber zu "Ihrem" Topic zurück; die hier Mitlesenden & an der Wilhelma Interessierten werden's Ihnen danken.
(08.12.2007, 21:24)
HoyWoy:   Extrem = Problem an den Wurzel anfassen

Für so eine Einstellung braucht man sich nicht verstecken.

Sie brauchen sich auch nicht für mich schämen, denn um Leid weitesgehend zu lindern braucht sich der nicht zu schämen, der Leid weitesgehend vermindert.

Es muss sich der schämen, der Menschen, die ihre ethische Grundeinstellung auch auf nichtmenschliche Tiere ausdehnen, deswegen kritisiert.

Aber es ist interessant, dass sie sich dafür schämen, dass sich jemand für weniger leid auf der welt einsetzt.

Hoch interessant.

(08.12.2007, 20:08)
Michael Amend:   @HoyWyo. Ich kann doch Nichts dafür, wenn ich trotz klareren Ausdruck mißverstanden werde, ein deutlicher Unterschied zu Ihnen.Ich lasse mich jedenfalls nicht mit Ihresgleichen auf ein Niveau setzen, und das hoffe ich, klar zum Ausdruck gebracht zu haben. Ich distanziere mich ganz klar von allen Ihren extremen Vergleichen, die Sie in einem anderen Thread hier geäußert haben. Für Sie kann man sich ja nur schämen.
(08.12.2007, 20:02)
HoyWoy:   @Amend
Es freut mich aber, dass diverse Befürworter hier im Forum auch so manche andere Aussagen eines anderen Befürworter nicht verstehen, obwohl dieser sich verständlich ausgedrückt hat.
Aber was kann man schon von jemanden erwarten, der die Nutzung von Zitaten, nicht versteht.
Und wahrlich, der Vergleich A & A ist wirklich nicht zutreffend.

(08.12.2007, 19:19)
Michael Amend:   @Den Vergleich der Diktatoren mit Architekten bezog ich NICHT auf Denk,-oder Verhaltensweisen, sondern ganz alleien auf die tatsache, das eben die genannten Diktatoren die einigen Personen sind, die mir geschichtlich bekannt sind, das sie sich zu Lebzeiten SELBST Denkmäler setzten, und genau das tun einige, nicht alle, mit ihren architektinoschen Wunderbauten in den Zoos( oder anderswo ), eben mit dem Hintergrund, das sie schon zu ihren Lebzeiten dafür bewundert werden,was sie so großartiges geschaffen haben. Klar, das tun andere "Künstler" auch, Schauspieler, Musiker, Möchtegern-Prominente, mit dem Unterschied, das in deren " Produkten " keine Tiere leben müssen.
(08.12.2007, 14:19)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Würdest du DEINEN Vergleich dagegen als Kompliment bezeichnen...?
(08.12.2007, 09:37)
Michael Amend:   @Shensi-Takin. Danke für die Fürsprechung, genauso wie Sie es schreiben, habe ich den Vergleich gemeint.
geschmacklos hingegegn finde ich es, mich mit Hoy Woy/Frank Albrecht auf eine Ebene gleichzusetzen, nicht gerade ein Kompliment.
(07.12.2007, 20:34)
IP66:   Die entsprechende Kritik betrifft ja vor allem die Bauten der 60er und 70er Jahre, wobei die stuttgarter Klammeraffeninsel ja zu den filigransten Hervorbringungen dieser Zeit zählt. Dabei handelt es sich um so etwas wie eine kulturgeschichtliche Konstante, die die Söhne die Ästhetik und Lebensweise - sc. die Tierhaltung und Ausstellung - der Väter nachgerade gesetzmäßig als moralisch verwerflich und überaus häßlich empfinden läßt. Im Zoo-Freunde Board findet sich ein im wesentlichen von Mel, der auch hier schreibt, bewirkter Abschnitt, an dem man erkennen kann, daß in der Nashornhaltung die eigentlichen zoologischen Paradigmata (Stallgröße, Badebecken, Bodenbeschaffenheit) sich in den letzten 75 Jahren kaum geändert haben, wohingegen die Ausstellungsgebäude, Beleuchtung, Inszenierung, Einbindung in verschiedene Kontexte, sich mannigfaltig geändert hat. Sicherlich gibt es hier und da Haltungsfortschritte, die auch andere Bauten erzwingen, wesentlicher Beweggrund für deren Errichtung sind aber Erwartungen des Publikums und der Öffentlichkeit - ich denke nicht, daß das im Falle des stuttgarter Menschenaffenhauses wesentlich anders sein wird. Ein Zweifel an einer solchen Anschauung wird einen Vergleich der funkelnagelneuen Innenställe der gelsenkirchener Nashörner mit den entsprechenden Bestandteilen der Elefantenpagode in Berlin kaum überstehen.
(07.12.2007, 16:25)
Shensi-Takin:   @MM: Schon verstanden-obwohl ich glaube, dass ebengenannter Vielnamiger ohnehin nur einem bestimmten Thread seine Zitierwut äh Aufmerksamkeit zukommen lässt... Allerdings schätze ich Herrn Amends Intention auf Grundlage der hier geführten Gespräche in Hinblick auf den genannten Vergleich gänzlich anders als die unseres gemeinsamen "Freundes" ein-eben wie zuletzt von mir interpretiert. Aber nun zurück zum Thema Stuttgarter Zooarchitektur. ;)
(07.12.2007, 15:40)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Mit der Meinung von Matthias gehe ich konform, und die Kritik von Michael Amend zielt ja im Grundsatz in die gleiche Richtung. Ich sehe den von mir kritisierten Vergleich allerdings auf einer ähnlichen Stufe wie die sattsam bekannten "Tiermörder"- und "Hungernde-Kinder"-Vergleiche eines gewissen anderen Forumteilnehmers in einem gewissen zitatlastigen Thread.
(07.12.2007, 15:04)
Shensi-Takin:   @MM: Aber warum? Herr Amend hat die betreffenden Architekten sicherlich nicht hinsichtlich deren Verhalten ggü. ihren Untergebenen oder Unternehmen, sondern vielmehr hinsichtlich unnötiger "Denkmalsetzung" mit Gewaltherrschern verglichen; in Hinblick auf bauliche Entgleisungen, die den darin Wohnenden & Arbeitenden-sei's Mensch ob Tier-mitunter ähnlich stetig Pein und unnötige Unannehmlichkeiten verursachen wie manch ein oppressorisches Staatsregime, auch nicht "geschmacklos", sondern durchaus recht zutreffend. Und Matthias' Einwand ist durchaus berechtigt: meiner Ansicht nach ist das Tiergehege für das darin gehaltene Tier da, und nicht für die dünkelhafte Öffentlichkeitspräsentation des Architektens.
(07.12.2007, 14:31)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Ich tu' mich ja ebenfalls mit mancher Architektur schwer, aber deine Gleichsetzung von Architekten und Diktatoren finde ich ziemlich geschmacklos.
(07.12.2007, 13:44)
Michael Amend:   Wenn mana ber die Klammeraffen-Anlage nicht mehr für die Tierhaltung nutzt, steht dann da ein leeres Klettergerüst auf einer betonierten Plattform,wofür ? Da kann man das Ding auch gleich abreissen um optisch ansprechendere, artgerechte Außenanlagen für die Menschenaffen zu bauen. Undd as beispiel von Matthias ( kein Einzelfall in deutschen Zoos ), das die Zoso den Architekten mehr Macht geben ( die sie wahrscheinlich als Grundvorraussetzung für ihre " Arbeit " verlangen ) als man ihnen geben sollte, denn das geht zu Lasten der Tiere. Sieht man mal von einigen wenigen römischen kaisern und Hitler und Stalin ab, kenne ich Niemanden, der sich schon zu seinen eigenen Lebzeiten sich selbst ein Denbkmal geschaffen hat, so wie es einige Architekten hierzulande in den Zoos tun. Die Einganssituation in Landau ist nicht optimal, aber der Zoo liegt nun mal mitten in der Stadt und hat nur 4 ha Fläche, unser finazieller Rahmen ist sehr eng gesteckt, da können wir uns keine pompösen Eingangsbauten a'La Hagenbeck leisten.
(07.12.2007, 11:12)
IP66:   Hat man den publikumsbewerfenden Eisbär nicht abgegeben. Man darf auch nicht ganz vergessen, daß die Wilhelma, anders als andere Zoos, Bestandteil eines außerordentlich wertvollen Parks ist- sie profitiert davon in vielen Bereichen, so daß sie vielleicht hier und da auch darauf Rücksicht nehmen sollte - wobei ich der Meinung bin, daß besagte Eisbärenanlage weder in ihrer Beziehung zum historischen Parkgefüge noch im Bereich der Tierhaltung ein besonders glücklicher Wurf ist, obgleich sie architektonische Ansprüche erfüllt, von denen die Eisbärengehege in Gelsenkirchen oder Bremerhaven nur träumen können. Da kann ich schon verstehen, wenn sich ein Architekt eigemächtigen Änderungen verweigert.
(07.12.2007, 10:23)
Matthias:   "Gegen Haltungsvebesserungen an der stuttgarter Anlage hätte ich wenig, so lange sie deren Stil respektieren..."

Ich sehe das eher andersrum. Solange die tiergerechte Haltung respektiert wird, hätte ich nichts gegen eine Stilveränderung.
Zoos sind nun mal keine Architekturmuseen! Außerdem hat Stuttgart schon mit seiner Bären-/Bergtieranlage eine Anlage wo der Architekt scheinbar noch immer Mitspracherecht hat. So durften keine Netze über einer Ecke der Eisbärenanlage gespannt werden, um zu verhindern dass die Eisbären ihre Spieltonne ein zweites Mal auf den darunter stehenden Eiswagen schmeißen. Dreimal darf geraten werden, was die Alternative war. Genau: kein loses Enrichment mehr für die Eisbären.
Der Stil der Anlage wurde über die Bedürfnisse der Tiere gestellt! Na, Prost Mahlzeit.
(07.12.2007, 09:46)
IP66:   SO schlecht gefallen mir die landauer Anlagen ja auch nicht - sie sind geräumig, bieten viel Klettermöglichkeiten und einen einsehbaren Innenraum. Auf der anderen Seite sind sie formal wenig ambitioniert, und mir hat - zugegebenermaßen an einem Regentag - die Eingangssituation nicht sehr gut gefallen. Gegen Haltungsvebesserungen an der stuttgarter Anlage hätte ich wenig, so lange sie deren Stil respektieren und nicht versuchen, sie einfach umzudekorieren. Das Problem eigentlich der gesamten ersten Stuttgarter Großbautengeneration besteht ja darin, heute als ästhetisch überholt oder einfach "häßlich" betrachtet zu werden. Dieses Schicksal werden wohl die meisten Neubauten durchlaufen, doch die, die überleben, werden nach weiteren 30 Jahren wieder sehr geschätzt - und gerade der Bereich zwischen Menschenaffenhaus, Niederaffenhaus und maurischem Garten zeigt auf hohem Niveau, wie man in den 60er und 70er Jahren zeitgemäße Tierhäuser gebaut hat, was sich durch ein paar alte Fotografien leider nicht wirklich vermitteln läßt. Das schließt Haltungsverbesserungen sicher nicht aus, stößt bei der Klammeraffenanlage allerdings auf die Schwierigkeit, daß das Klettergerüst die Architektur ist und damit nicht einfach "verbessert" werden kann. Gerade der Blick von der oberen Terrasse am Gibbonkäfig über das Gerüst auf den maurischen Garten zeigt, wie diese Filigranarchitektur gemeint ist, und da würde ich eher empfehlen, in der Anlage auf Tierhaltung zu verzichten, als hier allzuviel zu verändern.
(06.12.2007, 20:11)
Michael Amend:   Die Landauer Anlage ästhetisch fragwürdig ? Das sehen unsere Besucher aber mit ganz anderen Augen, keiner beschwert sich wegen der Gitter,da die Tiere diese, deutlichs ichtbar für die Besucher, sehr schön als zusätzliche Klettermöglichkeit benutzen und die Klammeraffen durch das Gitter hindurch Kontakt zu den Besuchern aufnehmen, was unsere Besuchjer sehr begeistert aufnehmen. Das ist durch einen Wassergraben schlecht möglich .Unsere Besucher sind sehr angetan von unseren neuen Affen-Anlagen, da vielen Stammbesuchern noch die alten Käfige bekannt sind, und die ,die sie nicht mehr gesehen haben,sehen sie auf einer Fototafel neben der Anlage und haben gute Vergleichsmöglichkeiten. Die neuen Affenanlagen sehen für die Landauer eben nicht wie vergitterte Gefängnisse aus, und ich kann dass
sehr gut beurteilen, denn ich gehe jeden Tag mehrfach an den Anlagen vorbei.
Da habe ich an der Stuttgarter Anlage unter den Besuchern ganz andere Töne gehört, von"das ist ja häßlich"bis zu"das Gehege ist ja viel zu klein "( wie wahr )gehört, war alles dabei, nur nicht viel positives eben. Ich sehe eine Tieranlage auch nicht aus Sicht eines Architekten, Zoos werden nicht für Architekten gebaut,wen wundert's, ich bin keiner, ich hoffe aber sehr, das diese ( und andere Anlagen ) in der Wilhelma, bald verschwindet. Man könnte aber auch einen neuen, besseren Zoo in Stuttgart bauen, und die Tieranlagen in der Wilhelma als Baudenkmäler einer vergangegen , archtitektonisch und teilweise tierhalterisch negativen Epoche stehenlassen. Die meisten Besucher kommen ja ohnehin nur wegen der Pflanzen.
(06.12.2007, 18:02)
Jennifer Weilguni:   Ästhetik ist sicher ein wichtiges Kriterium bei der Präsentation von Zootieren, allerdings sollte das Wohl der Tiere doch immer Vorrang haben. Die Landauer Anlage sieht für den Besucher sicherlich eher wie ein vergittertes Gefängnis aus, als die gitterfreie Version in Stuttgart, letztendlich haben die Tiere in Landau aber in der Tat die besseren Klettermöglichkeiten. Die Stuttgarter Anlage ist sicher noch in einem akzeptablen Rahmen, aber mit einigen kleinen Umbaumaßnahmen könnte man sie für die Bewohner sicherlich um einiges interessanter gestalten.
(06.12.2007, 15:05)
IP66:   Ich würde meine Kritik an der stuttgarter Anlage eher auf den recht engen Innenraum beziehen. Allerdings ist die stuttgarter Anlage ein herausragendes Beispiel für das Prinzip der Freianlagen der 60er und 70er Jahre, die keine Gitter, aber eben auch keine Naturimitation wollten. Bewährt hat sie sich schon, Nachzuchten gab es genug. Ich hätte aber nichts dagegen, wenn man auf eine andere Affenart umstellen oder die Gruppe verkleinern würde, allerdings müßte es sich um eine Art handeln, die mit der filigranen Gestaltung des Gerüstes harmoniert. Daß die landauer Gehege bessere Klettermöglichkeiten bieten, steht außer frage, dafür finde ich sie aber ästhetisch etwas fragwürdig.
(06.12.2007, 11:07)
Michael Amend:   @IP66. Tut mir Leid,wenn ich Ihnen widersprechen muß, aber die Klammeraffen-Anlage in Stuttgart ist tiergärtnerisch längst überholt.So darf und sollte man Klammeraffen nicht mehr halten und dem Besuchern präsentieren. Wenn sie eiens chöne Klammerafffen-Anlage sehen möchten, kommen Sie anch Landau. Es ist eine Freude zu beobachten, wie sich die gesamte Gruppe stundenlang im GRAS räckelt und sich damit beschäftigt. Die Tieer können ihre Anlage dreidimensonal nutzen , hoch klettern, springen, hangeln, schwinghangeln, das ist leider in Stuttgart nur begrenzt möglich.Und auch optisch ist die Landauer Anlage weitaus attraktiver, als die kleine Anlage in Stuttgart.
(05.12.2007, 18:36)
Wilhelma:   „Bäumchen wechsel dich“ bei den Dscheladas

Stolz präsentiert Mutter „Scherada“ ihren am 4.11. geborenen Sohn, den jüngsten Sprössling von „Gonzales“. Der Haremschef mit dem schicken Schultermantel aus extralangen Haaren ist seit 2002 König in seinem Reich auf der Felsenanlage in der Wilhelma. Er herrscht über 31 Dscheladas (auch Blutbrustpaviane genannt – namengebend ist ein roter Fleck nackter Haut auf der Brust), und manchmal auch ein wenig über die dort mitlaufenden Mähnenschafe aus dem nordafrikanischen Atlasgebirge. Er hat seine Sache als Haremschef gut gemacht – und seine Rolle im internationalen Zuchtprogramm für diese hochbedrohten Primaten erfüllt, denn mit 20 Jungtieren hat er seine Gene überreichlich weitergegeben. Zudem befinden sich nun erwachsene Töchter von ihm mit in der Gruppe, so dass für Gonzales der Tag des Abschieds unwiderruflich näher kommt: Er wird bald in den Ruhestand versetzt und zieht um in eine Männergruppe. Als neue Haremschefs werden dann 2 Jungmannen aus dem Zoo von Vezprem in die Wilhelma übersiedeln, um ein wenig ungarischen Pep in die Gruppe zu bringen. Die letzten allmählich erwachsen werdenden Söhne von Gonzalez haben das große Los gezogen: Die 5 Knaben dürfen in die Dschelada-Gruppe nach New York reisen! So soll in näherer Zukunft der Umbau in der zur Zeit 32-köpfigen Gruppe vollzogen werden. All diese Umzugsempfehlungen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) dienen dem Erhalt der genetischen Vielfalt bei den Bewohnern des äthiopischen Hochlands, denn die Blutbrustpaviane der Wilhelma sind eine der wichtigsten Zuchtgruppen in Europa. Für die Besucher der Wilhelma sind diese genetischen Überlegungen wohl eher zweitrangig. Sie erfreuen sich am Zusammenleben der Dscheladas mit den Mähnenschafen, die sich den jungen Affen jederzeit gerne als Reittier, warme Sitzgelegenheit und Sparringspartner zur Verfügung stellen. So ist selbst in der eher beschaulichen Winterzeit auf dem Affenfelsen der Wilhelma immer etwas los.

(05.12.2007, 11:23)
IP66:   Zumindest die Klammeraffenanlage würde ich gerne erhalten wissen - sie ist eines der gelungsten Beispiele einer abstrahierenden Freianlage, und ganz so unwohl fühlen sich die Affen dort nicht. Ich kann allerdings nicht verstehen, warum man keine vorhandenen Freiflächen für das Affenhaus nutzt und unbedingt die Huftieranlagen einschränken will.
(05.12.2007, 11:16)
Michael Amend:   Ich halte das Stuttagrtzer Menschenaffenhaus ebenfalls für weiter nutzbar, für zwei Arten, und Platz für geräumige Außenanlagen gibt es reichlich ( weg mit dem Jungtieraufzuchtshaus,die Viecher können ihre Bälger selbst aufziehen ! )Auch die nicht mehr zeitgemäßen Außenananlagen für Gibbons und Klammeraffen könnten in dem Zuge beseitigt werden. Das Haus soll ja auch weiterhin genutzt werden, für die Orangs, man muß als Großzoo eben drei Menschenaffenformen halten, wen kümmern denn da noch Antilopen, seien sie auch noch so bedroht...
(04.12.2007, 22:51)
Michael Mettler:   Unter Abzug von Stuttgart reduziert sich die Zahl der deutschen Mendesantilopen-Halter auf nunmehr sechs: Hannover, Berlin TP, Eberswalde, Cottbus, Nürnberg, Thüle. Wobei ich nicht weiß, ob die Tiere in Thüle und Eberswalde ins EEP einbezogen sind; in der letzten gedruckten Ausgabe des Zuchtbuches von 1999 waren sie es jedenfalls nicht, obwohl schon Addax gehalten wurden. Die EEP-Teilnehmerliste umfasste 1999 noch zehn Halter (mit den beiden genannten also insgesamt zwölf), somit hat sich die Zahl der Standorte einer hoch bedrohten Tierart deutschlandweit innerhalb der letzten acht Jahre halbiert. Entfallen sind in diesem Zeitraum Berlin Zoo, Dresden, Gelsenkirchen, Magdeburg, Osnabrück und nunmehr Stuttgart, hinzu gekommen ist im gleichen Zeitraum keiner - und das bei einer Tierart, deren Haltung wenig Aufwand bedeutet und für die es Auswilderungsmöglichkeiten gibt. (Zu früheren Ex-Haltern müsste man übrigens noch Münster, Karlsruhe, Alfeld-Brunkensen und Hodenhagen hinzuzählen.)

Für Gorillas gibt es in Deutschland derzeit 15 Halter, und die Tendenz würde ich eher für steigend halten (siehe z.B. die Osnabrück-Planspiele).

Nach Straußenhaltern habe ich erst gar nicht geschaut...
(04.12.2007, 22:30)
IP66:   Ich kann nicht umhin, noch einmal darauf hinzuweisen, daß ein nutzbares und erfolgreiches Menschenaffenhaus zur Verfügung steht, und daß es zudem ein ungenutztes Gelände zwischen dem Schaubauernhof und dem alten Erweiterungsgebiet gibt - und das Stuttgart als Abschaffer von Mendesantilopen in einer Reihe mit Gelsenkirchen steht, wo die Art auch zugunsten der Umbauten geopfert wurde.
(03.12.2007, 18:11)
Michael Amend:   Gesetz dem Fall, die Besucher hätten die Wahl zwischen Addax und Strauß ? And the winner is....Womit die Frage beantwortet ist,warum die Strauße bleiben und die Addax " gehen " müssen. Eigene Anlagen nur für Strauße, das macht Sinn. Kommen seit Berlin jetzt wohl in Mode.
(03.12.2007, 18:04)
Jennifer Weilguni:   Fairerweise muss man dazu sagen, dass die Schimpansen ja auch "rausfliegen" sollen, aber auch ich bedauere den Wegfall der Huftiere sehr. Es wäre schön gewesen, wenn man eine andere Lösung gefunden hätte um das Menschenaffenhaus zu bauen, ohne damit derartige Lücken zu reissen.
(03.12.2007, 11:56)
Michael Mettler:   Ich gebe unumwunden zu, mich besonders für Huftiere zu interessieren und mit Menschenaffen wenig am Hut zu haben. Aber selbst ohne Blick durch die "Antilopenbrille" muss man den Wegfall eines weiteren Mendesantilopen-Halters mit Bedauern sehen. Wenn Artenschutz im Zoo darin besteht, dass weniger oder nicht gefährdete Tierarten den bedrohteren weichen müssen, dann müssen sich Zoos auch Vorwürfe gefallen lassen, wenn sie umgekehrt handeln.

Ein paar Zahlen aus dem Internet: Freilandbestand der Mendesantilope ca. 500 Tiere, größtenteils aufgesplittert in Mini-Populationen, die wahrscheinlich nicht überlebensfähig sind. Freilandbestand Westlicher Flachlandgorilla ca. 90.000-100.000, Bonobo ca. 5.000-20.000, Schimpanse ca. 200.000.

Zoobestände laut ISIS (wo zwar nicht alle Zoos erfasst sind, aber ein Vergleich innerhalb der selben "Zoowelt" möglich ist): weltweit 65 Halter von Mendesantilopen mit zusammen 689 Tieren, 110 Halter von Westlichen Flachlandgorillas mit zusammen 764 Tieren. Bei den Schimpansen habe ich die Halter gar nicht erst gezählt, als Art (inkl. verus) umfasst ihr Bestand 1.176 Tiere. Der Bonobo liegt bei nur 169 Tieren.

Sorry, aber wenn die Addax schon den Menschenaffen (die zugegebenermaßen einen "Promi-Bonus" genießen - gerade in Stuttgart) weichen müssen, dann fände ich ein neues Gehege für sie doch deutlich wichtiger (im Sinne des Artenschutzes) als eins für Strauße! Wo bleibt eine "Desert meat"-Kampagne der EAZA?
(03.12.2007, 10:59)
IP66:   Sehr glücklich bin ich mit den Neubauideen in Stuttgart ja nicht - doch was soll nun der Neubau des Eingangs? Das steht doch das Belvedere des Wilhelma-Schlosses, der besterhaltene der noch vorhandenen Bauten. Will man den jetzt auch noch ruinieren?
(03.12.2007, 10:34)
Jennifer Weilguni:   @Niedersachse
Ich muss gestehen, mein letzter Besuch in der Wilhelma ist schon einen guten Monat her, aber da waren beide Löwinnen noch da.
Baubeginn für das neue Menschenaffenhaus soll 2008 sein, ausserdem soll es auch ein neues Gehege für Strauße geben und der Haupteingang soll umgebaut werden. Momentan wird auch ein neues Gehege für Mandschurenkraniche angelegt.
Für das Menschenaffenhaus werden wohl die Addax-Antilopen, Blässböcke und das letzte Grantzebra die Wilhelma verlassen.
(03.12.2007, 10:21)
Niedersachse:   Bei ISIS wird bei den Löwen nur noch 0,1 angegeben. Ist eine der beiden alten Berberlöwinnen gestorben? Die sind ja wirklich schon uralt.
(01.12.2007, 17:54)
Michael Amend:   Ich befürchte auch, das die Wasserböcke gehen müssen, das hieße dann in diesem Fall, das nur noch die Bongos und Kleinen Kudus übrigbleiben, Au Weia. ( die Klippspringer sind Asbach uralt, mich wundert es,das die noch leben, jedenfalls werden diese nicht mehr ersetzt werden )
(30.11.2007, 20:06)
IP66:   Wie geht man denn jetzt mit der Prioritätenfrage Elefantenhaus oder Menschenaffenneubau um? an den provisorischen Gehegen zwischen Erweiterung und Rosensteingelände tut man ja seit Jahrzehnten nichts mehr und erklärt das Gelände zur Neubaufläche - allerdings finden sich auch dort Arten, auf die man ungern verzichten würde. Sinnvoll wäre es natürlich schon, diesen Bereich für eine Struktur zu nutzen, die eine Verbindung beider Zoos ermöglicht, wobei ich beide Neubauoptionen für letztlich nicht notwendig halte und mir eine dritte Lösung, vielleicht ein geräumigeres Flußpferd- oder Niederaffenhaus, wünschen würde.
(30.11.2007, 11:16)
Stefan Schubert:   Meineswissens ist der Bereich der heutigen Defassa-Wasserbock-Anlage als Bauplatz auserkohren, was sich aber wieder geändert haben könnte!
(30.11.2007, 09:01)
zollifreund:   weiss jemand, wo genau das neue menschenaffenhaus der Wilhelma gebaut werden soll? wenn jetzt die Mendesantilopen und Blessböcke abgegeben werden, kann es ja nicht auf deren jetztigen gehegen entstehen. da muss es zu einigen umbesetzungen kommen.
ich dachte eigentlich immer, dass es auf der wiese vor den flusspferden gebaut werden soll und nicht, welche antilopengehege dafür weichen sollen (deren verlust ich sehr schade finde, für mich ist bisher immer der bereich der afrikanischen antilopen der schönste teil der Wilhelma gewesen)
(29.11.2007, 22:19)
Wilhelma:   Die Kinderstube der Ameisenbären

Wenn Ameisenbärendamen Nachwuchs haben, dürfen sie wochenlang mit einem lebenden Rucksäckchen herumlaufen: Mutters Rücken ist nämlich in den ersten Lebensmonaten der be-vorzugte Aufenthaltsort junger Ameisenbären. So geht es gerade auch Ameisenbärin „Daniela“ in der Wilhelma. Am 18. Oktober brachte sie Töchterchen „Pia“ zur Welt – ein bezauberndes Wesen, das sein langes röhrenförmiges Schnäuzchen kokett in Mutters langem Rückenfell ver-steckt, wenn die beiden Huckepack durch den Stall spazieren. In der Fellfärbung passen Mutter und Kind optimal zueinander – die Muster gehen so ineinander über, dass „Pia“ auf Mutters Rücken kaum erkennbar ist. Zum Entzücken der Mitarbeiter zieht „Daniela“ ihr Töchterchen diesmal ganz allein auf – niemand muss mit dem Fläschchen Ersatzmutter spielen. Vater „Pa-co“ zeigt den beiden dabei wie üblich die kalte Schulter und bleibt hartnäckig in seiner Schlaf-kiste. Ameisenbären sind eben Einzelgänger – die Männer mischen sich nicht in die Kinderer-ziehung ein, sondern sind nur zur Paarung ernsthaft an den Damen interessiert. Danach gehen alle Beteiligten wieder allein ihrer Wege. Ameisenbären wirken beim Umherwandern behäbig und gemütlich, aber das täuscht gewaltig. Fühlen sie sich bedroht, können sie blitzschnell zu-schlagen – und dann werden die kräftigen Krallen, die eigentlich zum Aufreißen von Ameisen- und Termitenbauten gedacht sind, zu gefährlichen Waffen. Die Besucher werden jetzt im Win-ter leider nur wenig Gelegenheit haben, die Ameisenbären zu sehen, denn meist ist es den selt-sam aussehenden Südamerikanern einfach zu kalt für Spaziergänge auf der Außenanlage. Aber vielleicht erleichtert der günstige Wintertarif die Entscheidung, gerade jetzt die Wilhelma zu besuchen: Selbst wenn die Ameisenbären sich nicht sehen lassen, so buhlen doch zahlreiche Tiere und Pflanzen auch in der kalten Jahreszeit um die Gunst der Besucher.

(28.11.2007, 15:09)
Michael Amend:   Und hier noch ein ehemaliger Bewohner der Wilhelma, leider das einzige Foto, das ich jemals von einem Nasenaffen gemacht habe, obwohl ich ich die Tiere oft in Köln und Stuttgart gesehen habe, aber Primaten sind nicht ganz so mein Fall.
(24.11.2007, 14:31)
Jennifer Weilguni:   Ich möchte mich da nicht pauschal auf eine Seite schlagen, denn wenn eine spätere Integration in eine intakte Gruppe stattfinden kann und somit eine Handaufzucht später ein artgerechtes Leben unter Artgenossen führen kann, so habe ich dagegen nichts einzuwenden.
(23.11.2007, 13:45)
IP66:   Ich denke da ein wenig ökonomisch - vielleicht zu ökonomisch: Wenn der Zoobestand einer Art dünn ist, braucht man jedes Jungtier, wenn nicht, sollte man entscheiden. Auf der anderen Seite ist es sicher sehr schwierig, einen kleinen, vom Publikum innig geliebten Gorillas einschläfern zu lassen, ohne sich dem Volkszorn preiszugeben.
(23.11.2007, 11:49)
Michael Amend:   Ich halte das Jungtieraufzuchthaus generell für überflüssig, da ich Handaufzuchten, nicht nur von Menschenaffen, generell ablehne.
(22.11.2007, 18:05)
IP66:   Angeischts der geringer werdenden Zahl von Handaufzuchten bei Menschenaffen hatte mancher das Haus ind er Wilhelma schon für überflüssig erklärt. Ganz so scheint es aber nicht zu sein.
(22.11.2007, 10:37)
Wilhelma:   Der Spielgefährte für „Mary Zwo“ heißt „Monza“

Erste Begegnung der beiden Affenbabys vor Publikum

Endlich hat Gorillamädchen „Mary Zwo“ im Affenkindergarten der Wilhelma einen Kumpel in ihrem Alter: Am 13. November traf aus dem Zoo „La Palmyre“ in Frankreich und auf Empfehlung der EEP-Artkommission der kleine „Monza“ ein. Diese beiden Gorillakinder sind nicht nur Art-, sondern auch Schicksalsgenossen und hätten sich viel zu erzählen über einen schweren Start ins Leben, Rabeneltern und die Heilkunst von Ärzten. Wie Mary so wurde auch der am 2. September geborene Monza Opfer angespannter Familienverhältnisse: Vater „Bongo“ attackierte ihn gleich nach der Geburt, und Mutter „Ybana“ konnte nicht verhindern, dass dabei sein rechtes Bein schwer verletzt wurde. Also musste er, um sein Leben zu retten und das Bein zu behandeln, in die Obhut von Pflegern und Ärzten. Wochenlang wurde sein Bein in einer Art Gipsschale fixiert, niemand wusste, ob der verletzte Muskel heilen würde. Aber dann kamen gute Nachrichten aus La Palmyre: Der Gips sei ab, das Bein wieder gut beweglich, Monza dürfe die ersten Krabbelversuche machen – nur in seine Familie konnte er nicht mehr zurück. Deshalb beschloss das Gorilla-EEP (EEP= Europäisches Erhaltungszuchtprogramm)* seine Übersiedlung in die Menschenaffen-Aufzuchtstation der Wilhelma. In Begleitung seiner Pfleger kam er nach 12-stündiger Autofahrt in Stuttgart an – und lachte seiner neuen Pflegerin gleich ins Gesicht! Auch mit der Flaschenfütterung klappt es prima, und nachdem der Tierarzt die Quarantänezeit für beendet erklärt hat, steht einem ersten Rendezvous mit Mary nichts mehr im Wege.
Die erste Begegnung im Schaugehege des Jungtieraufzuchthauses konnte am Mittwoch im Beisein von Pressevertretern stattfinden. Die beiden Tierpflegerinnen, Margot Federer und Marion Gogel, hatten alle Hände voll zu tun. Sie überwachten die ersten Annäherungsversuche, hielten den kleinen Monza fest im Arm und holten Mary von ihren Erkundigungsgängen sanft auf die Krabbeldecke zurück. Monza braucht allerdings – genau wie Mary nach ihrer Ankunft aus dem Zoo Münster – zunächst noch viel Schlaf und ist daher nicht immer für die Besucher zu sehen. Im Vergleich zu Mary muss er noch einiges aufholen: Die läuft und klettert nämlich schon fleißig, ist ihm aber auch immerhin vier Lebensmonate und bei über vier Kilogramm ein ganzes Kilo Körpergewicht voraus.

Geburtsdaten
„Mary Zwo“: 18. Mai 2007 im Zoo Münster
„Monza“: 2. September 2007 im Zoo La Palmyre, Frankreich

Für die Besucher sind Mary und Monza zusammen mit großer Wahrscheinlichkeit vormittags ab 10 Uhr im Jungtieraufzuchthaus zu sehen und mit etwas geringerer Wahrscheinlichkeit auch nachmittags ab 14 Uhr. Allerdings kann für keine Zeit eine Garantie gegeben werden, da in der Eingewöhnungsphase sich feste Schau-Zeiten erst finden müssen.

*Europäisches Erhaltungszuchtprogramm:
Für fast 300 in europäischen Zoos lebende Tierarten gibt es heute nationale und internationale Zuchtprogramme. Das wichtigste ist das Europäische Erhaltungszuchtprogramm. Für jede von einem EEP betreute Tierart wird ein Zuchtbuch geführt. Der Koordinator eines jeden EEPs empfiehlt den Zoos, welche individuellen Tiere aus seinem EEP (etwa Gorilla-EEP) zusammengeführt werden sollen.

(22.11.2007, 10:20)
Wilhelma:   Wilhelma bei der Landesspitze dabei!
Viele Jugendliche träumen davon, nicht nur Tiere zu halten, sondern ihre Tierliebe zum Beruf zu machen. Für 4 – 5 Jugendliche wird dieser Traum jährlich wahr: Sie erhalten einen der begehrten Ausbildungsplätze zum Tierpfleger in der Wilhelma. Und ob sie nun später zu den Elefanten oder zu den Zwergziegen wollen - ihr Alltag ist fürderhin gefüllt mit frühem Aufstehen, schwerer körperlicher Arbeit für Tiere, mit denen man meist nicht schmusen kann, und viel Lernerei in Berufsschule und inner-betrieblichem Zusatzunterricht. Die dreijährige Ausbildung endet mit einer Prüfung vor der IHK zum staatlich geprüften Tierpfleger – und für die besten Auszubildenden im Ländle dieses Jahr erstmals mit einer Ehrung durch die IHK in Anwesenheit von Ministerpräsident Günther Oettinger. So geschehen am 12.11. auch für Stefanie Ku-ckartz, die ihre Lehre 2007 mit Bestnoten abschloss. Eine solche Ehrung ist nicht nur Lohn und Ansporn für die hervorragenden Leistungen der Auszubildenden, sondern auch ein Lob für die Ausbildungsbetriebe. Die Wilhelma freut sich daher besonders, mit einer Auszubildenden in diesen Reihen vertreten zu sein. Frau Kuckartz wurde nach der Ausbildung selbstverständlich übernommen und ist heute im Revier „Bä-ren/Südamerikaanlage“ tätig.

(14.11.2007, 14:05)
Wilhelma:   Neuer Besucherrekord:
Der zweimillionste Wilhelma-Besucher des Jahres 2007 ist schon im Oktober gekommen!
Zum dritten Mal in ihrer Geschichte wird die Wilhelma im Jahr 2007 mehr als zwei Millionen Besucher haben. Der zweimillionste Gast in diesem Jahr kam sogar noch früher als im Vorjahr!
Heute um 14.40 Uhr war es soweit: Wilhelma-Direktor, Prof. Dr. Dieter Jauch, konnte Ehepaar Brigitte und Günther Haug mit den Worten begrüßen: „Herzlich willkommen in der Wilhelma. Wir freuen uns, Sie als Jubiläumsgast willkommen heißen zu dürfen,“ Haugs kamen mit zwei Enkeln „weil am Freitagnachmittag wohl eher weniger Besucher da seien und man seine Ruhe habe“. Weitgefehlt!
Der 2 Millionste Besucher wurde überrascht mit einem Wilhelma-Blumenstrauß und einer Familien-Jahreskarte. Haugs haben alle schon Jahreskarten und freuen darüber, dass sie auch weiterhin unbegrenzt in die Wilhelma kommen können. Die Enkel hatten ihre Freude am jetzt neu erhältlichen Steifftier „Mary zwo“. Die wirkliche „Mary zwo“, die eigentlich aus Münster in Westfalen stammt, wächst derzeit im Jungtieraufzuchthaus auf.
Im Anschluss an die Begrüßung durfte Familie Haug noch als besonderes Erlebnis unter Anlei-tung der Tierpfleger Volker Scholl und Markus Koch die Flusspferd-Schwergewichte „Rosi“ und “Mike“ füttern .
Man ist jetzt in der Wilhelma gespannt, ob der letztjährige Besucherrekord von ca. 2,1 Mio. Gästen bis Ende Dezember geknackt werden kann. Das Ziel für 2007: 2.2 Mio.!
Prof. Dr. Jauch meinte: „Wir freuen uns, dass die seit Jahren steigenden Besucherzahlen zeigen: Die Wilhelma hat sich einen Platz in den Herzen von immer mehr Menschen erobert. Dafür sind wir sehr dankbar!“

(27.10.2007, 10:25)
HoyWoy:   LARISSA, CORINNA, LARISSA

Alle drei Damen hatten, soweit ich weiß, nie Nachwuchs.

Soweit ich auch weiß sind ja alle drei Handaufzuchten.

Hier auch die möglichen Ursachen der Nichtzucht zu finden?

Wer weiß mehr?
(18.10.2007, 18:09)
Michael Mettler:   P.S.: Oder es ändert sich sogar zum Positiven, weil die Tiere nun mehr Ruhe (nämlich voreinander) haben.
(18.10.2007, 17:02)
Michael Mettler:   Falls sich in den Großgruppen ohnehin immer nur vereinzelte Bärinnen erfolgreich fortpflanzten, dürfte sich am Gesamtergebnis wenig ändern....
(18.10.2007, 16:59)
IP66:   Die großen Eisbärengruppen, wie man sie einst im alten Zoo von Nürnberg und jetzt noch in Berlin sieht, scheinen der Vergangenheit anzugehören - wenn dadurch nicht die Zuchterfolge noch weiter minimiert werden?
(18.10.2007, 11:20)
Wilhelma:   Eisbärin „Hallensia“ auf Reisen

Die kuschelig wirkenden Eisbären in der Wilhelma gehören zu den Lieblingen der Besucher und sind doch unberechenbare Wesen: Sie wirken friedlich-plüschig, aber hätten –bestünde die Gelegenheit- ihre Pfleger zum Fressen gern. Sie sehen aus, als könnten sie kein Wässerchen trüben und fangen doch Enten im Flug. Sie kuscheln miteinander, und plötzlich fliegen die Fetzen. 2003 musste die Eisbärin „Larissa“ nach 10 Jahren einträchtigen Zusammenlebens wegen unüberbrückbarer Differenzen mit „Anton“ in den Zoo Karlsruhe umziehen. Nach wenigen weiteren Jahren friedlicher Dreisamkeit geriet nun „Hallensia“ zunehmend unter Druck. Offenbar ist den riesigen flauschigen Raubtieren mit zunehmendem Alter immer bewusster geworden, dass sie eigentlich Einzelgänger sind und jeder gerne gelegentlich und besonders in den Wintermonaten einen Teil der Anlage für sich hätte. Nachdem die Pfleger auch durch subtilste Umsperrmanöver nicht jeden dauerhaft zufrieden stellen konnten, trafen die Zoologen die schmerzliche Entscheidung: „Hallensia“ als die von den beiden anderen „Gemobbte“ muss gehen.
Als neue Heimat bot sich der Zoo in Wien an, wo ein überaus umgänglicher, nicht dominanter Eisbärenmann mit jeder Menge Wiener Charme lebt. Was „Hallensia“ natürlich zunächst nicht wissen konnte – die Verladung in die eisbärensichere Transportkiste und die lange Autofahrt erfüllten sie wohl mit gewissem Unmut. Jedenfalls stiefelte sie in Wien erst mal missmutig durch ihr neues Reich und ignorierte den mitgereisten Pfleger völlig. Na ja, niemand schmollt ewig: Irgendwann wird sie es schon genießen, dass sie nicht mehr unterdrückt, sondern hoffentlich vielmehr umworben wird. Auch schmecken die Heringe in Wien sicher ebenso gut wie in Stuttgart. In der Wilhelma aber kann sich „Anton“ jetzt ganz „Corinna“ widmen – und wenn es Ehekrach gibt oder wenn beide während der Winterruhe gerne jeder für sich allein wäre, können die beiden nun durch den jetzt frei geworden Raum völlig getrennt werden, so dass keinerlei Stresssituationen mehr entstehen sollten.

(18.10.2007, 00:26)
IP66:   Ich kenne auch, und zwar aus sehr vielen Zoos, die Beschwerde über die Haltung zu kleiner und damit "nicht richtiger" Krokodile. Sie trifft auch häufig den alten China-Allgator in Berlin, überhaupt Tiere, die in Großanlagen gehalten werden. Wenn man bedenkt, daß die Krokodilhalle noch vor 25 Jahren eine sehr artenreiche Sammlung beherbergte, ist diese große Art wohl einfach die Erfüllung eines Besucherwunsches. Auch das in Dresden gehaltene Leistenkrokodil ist sehr populär, was man von allerlei Kaimanen und Stumpfkrokodilen nicht behaupten kann, ebensowenig vom China-Alligator in Berlin.
(18.09.2007, 10:47)
Jennifer Weilguni:   @Ralf Sommerland
Welcher Art genau der Organschaden war, weiss ich leider nicht. Dass man in der Wilhelma wieder auf Leistenkrokodile, bevorzugt auf weisse zuückgekommen ist, hat sicherlich mit dem "legendären Weissen" zu tun, dem Krokodilbullen, der noch heute in Form von Schädelabgüssen und Fußspuren in der Krokodilhalle verehrt wird. Über Sinn und Unsinn dieser Tradition kann man natürlich streiten. Ausserdem wollen ja Besucher immer möglichst große Krokodile sehen.
Die restlichen drei Tiere konnten wohl auch relativ leicht vom Egelbefall befreit werden, bei dem verstorbenen Tier ist der Tod wohl auch in erster Linie eher dem Organschaden zuzuschreiben. Sollte ein weiteres Tier gekauft werden, will man auf jeden Fall dafür Sorge tragen, dass es bereits vor der Ankunft in der Wilhelma von sämtlichen Parasiten befreit wird, was ja auch Sinn macht. Warum dass bei den ersten vier Tieren nicht gemacht wurde, kann ich nicht ganz nachvollziehen, ob das wohl infolge des enormen Zeitdrucks schlichtweg "vergessen" wurde..?
@IP66
Was die Klippschliefer anbelangt, so habe ich meistens Glück auf der Rückseite der Anlage. Nach vorne hin zu dem großen Besucherandrang lassen sich die Tiere in der Tat selten blicken, geht man aber die Treppe links von der Anlage nach oben, wo sich nur die wenigsten Besucher hin verirren, so bekommt man meistens Klippschliefer zu sehen.
(17.09.2007, 19:37)
Ralf Sommerlad:   Ach ja: Über die Sinnhaftigkeit der Leistenkrokodilhaltung kann man ja durchaus auch geteilter Meinung sein, nachdem die Art im Freileben nicht als bedroht gilt und die Pflege ganz anderer Arten (C.mindorensis, Tomistoma schlegelii, Gavialis gangeticus) sehr viel mehr Sinn machen würde...was ich im Übrigen auch an der Hamburger Nilkrokodilhaltung zu kritisieren habe.
(17.09.2007, 10:33)
Ralf Sommerlad:   Zum Thema Egelbefall: Den gerade bei Leistenkrokodilen zu bekämpfen, ist eine der leichtesten Übungen, genügt doch eine temporäre Haltung in Salzwasser ! Welcher Art war der Organschaden ?
(17.09.2007, 10:20)
IP66:   Der Vorfall bei den Leistenkrokodilen zeigt, daß man bei Importen immer wieder einmal mit Verlusten rechnen muß. Ich denke aber, daß die Tiere, wenn sie so groß werden wie das dresdner Exemplar, die Becken gut füllen werden. Die neue Zebramangustenanlage gefällt mir auch recht gut - nachdem ich der alten Anlage einen solchen Lobpreis gesungen habe, sollte das auch gesagt sein. Sie ersetzt den alten Aßenhof, tritt der Architektur des Aquariums nicht entgegen, schafft aber an dessen langen Fronten Abwechslung. Mit den Antilopen hatte ich bei meinem letzten Besuch sehr viel Glück, nicht nur bei den Klippspringern, sondern auch bei den kleinen Kudus, die sich sehr schön finde und oft nur als Schatten im hinteren Gehege habe erahnen können. Sehr erfreulich war auch, daß sich am Morgen die jungen Klippschliefer gezeigt haben - sie scheinen allerdings großen Besucherandrang nicht zu mögen.
(17.09.2007, 09:52)
Jennifer Weilguni:   @IP66
Noch eine Antwort zu Deiner Frage, ob es bei den Leistenkrokodilen zu Verlusten gekommen ist : Ja, eines der weissen Tiere ist an einem angeborenen Organschaden gestorben, zudem war das Tier durch einen aus Bangkok mitgebrachten Egelbefall zusätzlich geschwächt. Die anderen drei Tiere wurden daraufhin ebenfalls gegen den Egelbefall behandelt. Da sich inzwischen das andere weisse Tier nun doch ebenfalls als Männchen "geoutet" hat, versucht die Wilhelma nun noch neues Weibchen zu bekommen.



Trotz des hohen Besucherandrangs gab es gestern am Wilhelmatag wieder mal einige absolut einmalige Blicke hinter die Kulissen, wie etwa Futterküche, Bäreninnengehege, ect.
Die drei jungen Tiger sind inzwischen schon richtige Halbstarke und waren bei ihrem aktiven Spiel mit ihrer Mutter gut auf der Anlage zu sehen. Aber auch der kleine Schneeleopard war gut zu sehen und bei den Waldhunden war mal wieder überhaupt kein Besucherandrang, obwohl auch hier die Jungtiere sehr aktiv waren. Ehrlich gesagt war das sogar richtig herzig, wie die Kleinen immer wieder aus der Wurfbox kletterten um im Gehege auf Entdeckungsreise zu gehen, während die Mutter den Kampf gegen Windmühlen führte und versuchte ihre Kinder alle wieder zurückzutragen.. mit wenig Erfolg.
Erstaunlich zeigefreudig waren gestern auch die Klippspringer, die man sonst ja meistens auf ihrer Anlage im Giraffengehege suchen muss und das meistens ohne Erfolg.
Die neue Anlage für die Zebramangusten ist meiner Meinung nach wirklich sehr gelungen, liebevoll bepflanzt und mit zahlreichen Versteckmöglichkeiten versehen.
(17.09.2007, 08:32)
Johannes Pfleiderer:   @Saki
Die Unterart soemmeringii hat erst vor wenigen Jahren aus arabischen Zuchtzentren Einzug in Europa gehalten. Der erste Zoo, der sie erhalten hat, war der Safaripark Beekse Bergen in Hilvarenbeek/NL, es folgte 2006 Landau. Mittlerweile gibt es laut einem Eintrag auf der Tierbestandslistenseite auch eine Haltung in Frankreich (Zoo de la Palmyre in Les Mathes).
Bei dieser Unterart kann man jedoch davon ausgehen, dass sie ausgewiesen ist.
Da ich gestern gelesen habe, dass die letzte Landauer Südwestafrikanerin (Import 1990 aus Namibia) mit 17 Jahren das älteste Tier im EEP war, denke ich, dass bis auf die wenigen soemmeringii alle Geparden in Europa Vertreter der Nominatform sind.
Ich habe auch nochmal in meine persönliche Liste der gesehenen Arten gesehen und dort die Stuttgarter Tiere als Südwestafrikaner verzeichnet gefunden.
Der Unterartenstatus müsste durch das EEP sicher bekannt sein, aber bei den Bongos steht auch in den seltesten Fällen angeschrieben, dass es sich um die ostafrikanische Unterart "issaci" handelt.
(14.09.2007, 13:52)
Jennifer Weilguni:   @IP66
Ja, da ist viel wahres dran, ich fände es nur schade, wenn ausgerechnet diese Betonmauern als Beispiel dafür dienen müssten, wie die "alte" Wilhelma ausgesehen hat. Wahrscheinlich aber wurde deswegen so wenig Wert darauf gelegt, in der Wilhelma alte Anlagen zu erhalten, weil man meint dem genüge zu tun indem man die alten maurischen Gebäude erhält, wenn auch die eigentlich herzlich wenig mit dem Zoo an sich zu tun haben. Ich kann schon nachvollziehen, dass es gerade für einen Menschen, der sich sehr für historische Bauwerke und Architektur interessiert eine bittere Pille ist, wenn Geschichte mal eben so einfach verschwindet. Die Idee mit der Büste finde ich übrigens sehr nett. Alleine schon deshalb weil ich der Meinung bin, dass Herr Schöchle gar zu wenig in der Wilhelma geehrt wird, wo er doch der eigentliche Vater des zoologisch-botanischen Gartens ist.
(13.09.2007, 19:40)
Saki:   @Johannes Pfleiderer
Also wären es dann demnach entweder A. j. jubatus: Südliches Afrika oder A. j. soemmeringii: West- und Zentralafrika. In Nürnberg zB sah ich auch nur Acinonyx jubatus ausgeschildert, aber bei allen stand EEP angegeben. Daher müßte doch eigentlich eine genaue Unterart bekannt sein oder?
(13.09.2007, 19:18)
Johannes Pfleiderer:   @Saki
Soweit ich weiß, gibt es kaum (oder überhaupt?) Hybridgeparden, weil die Importe zuletzt v.a. aus den größten Populationen im südwestlichen Afrika getätigt wurden und daraufhin dann mit diesen Tieren gezüchtet wurde.
So stammten etwa auch die alten Landauer Tiere vor den Sudan-Geparden aus Namibia.
Demzufolge denke ich auch, dass die Wilhelma-Geparden der südwestafrikanischen Unterart angehören.
(13.09.2007, 18:13)
Saki:   Was für Gepardenart wird eigentlich in der Wilhelma gehalten? Sah auf dem Schild am Gehege lediglich Acinonyx jubatus stehen. Sind das auch wieder "Zoogeparden", also keine reine Unterart? Wie es bei manchen Löwenhaltungen der Fall ist?
(13.09.2007, 17:00)
IP66:   Ich kann diese Einstellung gut verstehen und habe sie selber geteilt, als sich langsam Art für Art aus dem unteren Garten in den oberen Park verabschiedete. Mittlerweile bedaure ich aber ein wenig, nichts von den Anfängen des Zoos, die ja abenteuerlich und interessant waren, mehr vorführen zu können, und diesbezüglich finde ich die Betonmauern eben doch sehr aussagekräftig. Wer weiß, ob nicht doch einmal jemand wissen möchte, wie die alte Wilhelma aussah? Und vielleicht noch ein Beispiel aus dem vorletzten Jahrhundert: Die Herren Bodinus und Heck in Berlin haben nicht geruht, bis auch der letzte Rest des Biedermeierzoos der Spitzhacke zum Oper gefallen war, und plötzlich, nach der Kriegszerstöung, waren die "Schinkelbauten" dann sehr populär und man war froh, daß diese Herren mit ihrem Neuerungswahn vor dem Kleinraubtierhaus halt gemacht haben. Ich fände es garnicht so verkehrt, wenn man die Anlage mit einem Schild und einer Büste von Herrn Schöchle versehen weiterhin nutzen würde - das wäre doch ein schöneres Bild als irgend ein Denkmal in einem Beet von Stiefmütterchen.
(13.09.2007, 10:54)
Jennifer Weilguni:   @IP66
Bei allem Respekt vor historischen Bauten.. ich wäre ehrlich gesagt NICHT böse darum, wenn man die genannten Gehege entfernen würde, handelt es sich dabei ja nicht wirklich um Anlagen, sondern nur um je 4 Betonwälle, die meiner Meinung nach nicht nur unansehnlich, sondern auch unnütz sind. Bestenfalls könnte man daraus noch Behausungen für Meerschweinchen/Kaninchen oder Blumenbeete machen. Aber wer fände derart umfriedete Blumenrabatten schön ???
Ich freue mich wirklich wenn wie etwa in Leipzis das alte Raubtierhaus, oder das alte Kattahaus in Duisburg hostorische Bauten umfunktioniert und damit erhalten werden. Aber derart unschöne "Anlagen", wenn man von solchen überhaupt sprechen kann sind nach meiner Ansicht nicht erhaltenswert.
(12.09.2007, 11:25)
IP66:   Bei meinem Besuch war die alte Zebramangustenanlage leer und ein Schild verwies auf die neue - die alte Schildkröten/Ara-Anlage - am Aquarium. Ich glaube nicht, daß man die beiden Aufsichtanlagen erhalten wird - auch wenn es die letzten Überbleibsel der alten Gehege der Schöchle-Zeit am unteren Ende der Wilhelma sind. Ganz wohl würde ich mich bei einem Abriß nicht fühlen: Sicherlich ist es schön, daß die untere Wilhelma jetzt wieder ein spätbiedermeierlicher Garten ist und die Kleinsäugeranlagen sind nun wirklich keine historische Besonderheit. Auf der anderen Seite verschwindet damit die letzt Anlage aus jener Gründungszeit in Stuttgart, die ja doch am Anfang einer Entwicklung stand, die in einem halben Jahrhundert zu einem der interessantesten Großzoos des Landes führen sollte. Wenn diese Anfänge so vollständig verschüttet werden, finde ich das auch ein wenig ungerecht, zumal viele der alten Elemente im unteren Park ja doch nur Rekonstruktionen sind und man die wirklichen historischen Stallbauten an der Pragstraße ohne vernünftigen Grund abgebrochen hat.
(12.09.2007, 10:49)
Jennifer Weilguni:   @Sacha
Uups.. das habe ich wohl überlesen smile.. naja doppelt genäht hält besser :-)
(12.09.2007, 09:56)
Sacha:   @Jennifer Weilguni: Danke für die Info. Da geht man so oft in die Wilhelma und übersieht solche Details doch...(schäm!)
Die Frage von Klaus Schwarz konnte ich schon beantworten (siehe vorletzten Eintrag).
(12.09.2007, 09:30)
Johannes Pfleiderer:   Ich war in den Ferien dreimal in der Wilhelma. Bei meinem letzten Besuch konnte ich das erfreulichen Resultat der Wiederzusammenführung eines Waldhundpaares sehen und fotografieren: 5 Jungtiere (ich habe 5 auf einmal gesehen, es könnten jedoch auch mehr gewesen sein, da ständig Bewegung auf der Anlage war).
Bilder sind ab morgen abend hier zu sehen:
http://87012.homepagemodules.de/f105-Sonstiges.html
(11.09.2007, 21:15)
Jennifer Weilguni:   @Sacha
Die Pinguine verfügen über einen Stromzaun, der jedoch nur nachts gezogen wird. Man kann ihn aber je links und rechts der Anlage aufgerollt stehen sehen.
@Klaus Schwarz
Wenn alles nach Plan verlaufen ist, müssten in der erwähnten Anlage jetzt die Zebramangusten leben, die vorher neben den Stachelschweinen untergebracht waren. Am Sonntag bin ich auf jeden Fall in der Wilhelma, da werde ich mal nachschauen ob der Umzug schon von statten gegangen ist.
(11.09.2007, 17:55)
Sacha:   @IP66: Bei den Netzen habe ich auch zuerst an den Schutz vor Füchsen gedacht. Handkehrum frage ich mich, warum bei den Brillenpinguinen (noch?) keine solche Fuchssicheren Netze angebracht wurden. Ich glaube kaum, dass Brillenpinguine soviel wehrhafter sind als Basstölpel.
PS: Auch bei mir steht die Wilhelma ganz weit oben in der Beliebtheitsskala - und zwar aus den gleichen Gründen, die Du erwähnt hast.
(10.09.2007, 12:51)
IP66:   Ich nenne die Wilhelma auch immer, zusammen mit den beiden berliner Zoos, als besuchenswerteste Anlage in Deutschland, einmal aufgrund der Fülle des Tierbestandes, dann aber auch wegen der Vernetzung mit der historischen Gartenanlage mit ihren botanischen Besonderheiten. Allerdings kann man hier nur Beispiele für Zoogestaltung nach 1945 finden.
Eigentlich müßte sich der neue Langurenmann doch in den Außenkäfig wagen - ich habe ihn jedenfalls dort gesehen, allerdings erst am späten Nachmittag. Ich war auch überrascht, nur drei Krokodile vorzufinden - gab es doch schon die ersten Verluste?
Den Zaun im Okapigraben habe ich dahingehend interpretiert, daß die Tiere daran gehindert werden sollten, die Vegetation am Grabenrand aufzufressen - es gibt aber ein Jungtier, daß allerdings noch im Stall liegt. Der Netzschutz bei den Tölpeln dient wohl als Schutz vor Füchsen, die sich im gesamten Park wohl gerne aus dem Zoobestand ernähren.

(10.09.2007, 11:49)
Zooinsider:   Obwohl mein Heimatzoo Hagenbeck ist, ist die Wilhelma mein bisheriger Lieblingszoo.

(08.09.2007, 10:40)
Zooinsider:   Habe hier mal die Stationen des Wilhelma-Rundgangs aufgeführt:

1. Unteres Kakteenhaus
2. Tropische Vögel
3. Tropenhaus/Orchideen
4. Wintergarten/Palmenhaus
5. Kleinsäuger-und Vogelhaus
6. Azaleenhaus
7. Tropische Kleinvögel
8. Kamelienhaus
9. Maurischer Garten
10. Tropische Seerosen
11. Jungtieraufzuchthaus
12. Menschenaffen
13. Klammeraffen
14. Niedere Affen
15. Nebeneingang Pragstr.
16. Subtropenterrassen
17. Felsanlagen
18. Raubtierhaus
19. Waldhunde
20. Elefanten, Nashörner
21. Flusspferde
22. Takine
23. Anoa
24. Onager
25. Bison
26. Mufflon, Bezoarziege, Wildschwein
27. Hausschwein
28. Ausstellungsraum
29. Hausrinder
30. Przewalski-Urwildpferd
31. Wisent
32. Reitbahn, Streichelgehege
33. Geflügel
34. Restaurant
35. Kamel
36. Hirsche
37. Somaliwildesel, Addax, Wasserböcke
38. Grevy-Zebras
39. Blessböcke, Grantzebras, Strauße
40. Giraffen, Okapis
41. Geparden
42. Terrassen-Cafe'
43. Bongos
44. Südamerika-Gehege
45. Anlagen für Bären und Klettertiere
46. Greifvögel
47. Wassergarten
48. Oberes Parterre
49. Oberes Kakteenhaus, Tropische Nutzpflanzen
50. Tropenvögel und Nachttiere
51. Farnhäuser
52. Freilandterrarien
53. Aquarien der gemäßigten Zone
54. Terrarium, Krokodilhalle
55. Trop. Süßwasser, Korallenfische
56. Seelöwen
57. Amazonienhaus
58. Langer See
59. Stelzvogelwiesen
60. Damaszenerhalle (Ausstellung)
61. Spielplatz
62. Insektarium, Schmetterlingshaus
63. Restaurant
64. Vogelfreifluganlage
65. Brillenpinguine
66. Kiosk

Stand: 2006/2007
(08.09.2007, 10:35)
Sacha Beuth:   Habe am letzten Samstag meinen jährlichen Wilhelma-Besuch gemacht.
Erst mal Danke @Michael Schulz für seinen Tipp im Thread "Zoo-Korrespondent" bez. der Tigerjungen. Ich bin wie von ihm empfohlen gegen 11 vor der Tigeranlage aufgekreuzt und konnte prima Bilder schiessen. Die drei Jungen war sehr aktiv.
Für die Zebramangusten wurde am Aquarium eine neue Anlage gebaut (ich glaube an Stelle der ehemaligen Riesenschildkröten-Aussenanlage). Die alte Z.-Anlage ist verwaist. Weiss jemand, was daraus wird?
Die Basstölpel/Königspinguin-Anlage ist inzwischen mit einem weitmaschigen Netz überspannt worden. Kennt jemand den Grund?
Auch in der Okapi-Anlage befindet sich eine neue Abgrenzung (ca. 60 cm hoher Drahtzaun) im Wassergraben. Bestand hier ein Risiko des Ausrutschens/Ertrinkens?
Wer den neuen dunklen Haubenlangur-Mann (aus Singapur gekommen) fotografieren möchte, kommt besser ein anderes mal. Er hat offenbar ein Problem mit seinem Spiegelbild, weshalb die Scheiben zu den Besuchern mit einer milchigen Kalkschicht bedeckt wurden.
@Jennifer Weilguni: Zu meinem Erstaunen musste ich feststellen, dass inzwischen auch die A4 ab Schaffhausen-Hengart vignettenpflichtig ist. Ich wohne zwar in der Schweiz und habe ohnehin eine Autobahn-Vignette. Trotzdem finde ich das gerade gegenüber Touristen eine unverschämte Abzocke, zumal die Strasse wie erwähnt noch nicht mal eine echte Autobahn ist.
(06.08.2007, 11:06)
Klaus Schwarz:   In der Krokodilhalle waren gestern nur zwei Krokodile zu sehen.

Die drei jungen Tiger sind kräftig gewachsen und toben nun zusammen mit ihrer Mutter in der Auseenanlage umher.

Bei den Schneeleoparden gab es auch Nachwuchs.

Das alte Aussengehege der Riesenschildkröten wird umgebaut. Hat Jemand eine Information welche Tierart hier einziehen soll?
(27.06.2007, 23:07)
Jennifer Weilguni:   Ich war gestern in der serh überfüllten Wilhelma unterwegs. Die Krokodilhalle ist wieder offen, das Raubkatzenhaus wegen den Tigerjungtieren noch gesperrt. Fetzenfische gab es leider gar nicht mehr zu sehen, auch das Quallenbecken war leer.
(02.05.2007, 08:01)
IP66:   Vielleicht hänge ich ja wieder einmal zu sehr an dem Altbau. Als Kind habe ich dort schon mit mehr oder weniger Erfolg versucht, die vielen unterschiedlichen Krokodilarten zu unterscheiden und Fand, daß das viel besser möglich war als in Berlin. Auf der anderen Seite ist es doch schön, wenn der Umbau gefällt, und es zeugt von unterschiedlichen Geschmäckern.
(20.03.2007, 11:41)
Jennifer Weilguni:   Um ganz ehrlich zu sein, eigentlich gefällt mir die Halle recht gut, allerdings finde ich die Lösung mit der Plattform und den davor befindlichen Stahlgitternetzen etwas unglücklich. Ausserdem hätte ich mir gewunschen, das Flächen VOR der Halle evtl. als Freilandterrarium für die Tiere dienen könnten, allerdings hätte dies ja dann einen Umzug der Königspinguine und Tölpel zur Folge gehabt. Das die Plattform jetzt schon marode ist, finde ich ebenso ein starkes Stück, zumal sich ja eben wegen Fehlern an der Plattform schon die ganze Eröffnung verschoben hatte. Gerade dann hätte man mehr Augenmerk auf deren Funktionalität und vor allem Haltbarkeit legen müssen. Ob nun direkte Gefahr bestand, dass Besucher mit der Plattform hätten abstürzen können ist mir zwar nicht bekannt, aber ein bisschen mulmig ist mir bei dem Gedanken trotzdem.

(19.03.2007, 14:04)
IP66:   Ich habe vermutlich nicht ganz verstanden, daß die Plattform und nicht die Felsen marode sind - was ich aber auch schon als ein starkes Stück bewerte - wenn man bedenkt, daß die ganze Anlage ja gerade eröffnet wurde und Leistenkrodile nicht ganz ungefährlich sind. Wie gefällt Ihnen denn die Gesamtlösung? Ich halte die Plattform für zu groß, die Pflanzflächen für zu klein und den Kunstfelsenkranz für lächerlich, fand zudem, daß man bei der alten Aufteilung den Baukörper als solchen besser erleben konnte. Andererseits waren die Krokodilanlagen damals ja wirklich nicht sehr geräumig, und die Stegführung auch ein wenig verbretzelt.
(19.03.2007, 11:01)
Jennifer Weilguni:   Also das Einzigste, was an der Plattform als Kunstfelsen betitelt werden könnte, ist vieleicht die kleine Insel der Schildkröten, die aber keinerlei tragende Funktion für die Plattform hat. Und rundherum um den Schwimmbereich der Tiere sind die umlaufenden Kunstfelsen aufgebaut und reichlich bepflanzt, wie sie erwähnt haben. Aber diese haben ja mit der maroden Besucherplattform nichts zu tun. Die Plattform selbst besteht nur aus einem Metallgestell und Holzdielen. Die Präsentation der Schlangenhalsschildkröten fünde ich übrigens auch etwas unglücklich, vor allem scheinen es mir doch sehr viele Tiere für den verhältnismäßig kleinen Schwimmbereich zu sein.
(18.03.2007, 19:46)
IP66:   Erinnere ich mich denn völlig verkehrt? Es gibt doch eine umlaufende Kunstfelsendekoration über den Krokodilbänken, und diese selbst sind doch auch entsprechend dekoriert? Und irgendwo fühle ich mich nicht wohl, wenn unter mir ausgewachsene Leisenkrododile herumschwimmen und sich womöglich unterernährt fühlen (wobei Sie natürlich einwenden können, daß die Tiere noch nicht so groß sind) Schließlich scheint mir das Schildkrötenbecken in der Mitte der Halle nachgerade als eine postmoderne Version biedermeierlicher Bärengruben. Die Lage in Stuttgart ist allerdings insofern verzwickt, als man die Tiere ja nur von der Brüstung aus sehen kann, und daß diese dadurch länger wird, wenn man die Plattform in die Anlage hinein ausdehnt. Dennoch fand ich die Plattform zu groß und hätte mir auch eine Stegkonstruktion, die ebenfalls viel Brüstungsmeter ergibt, vorstellen können.
(17.03.2007, 11:28)
?:   @Sascha Beuth.Was die Leistenkrokodile wirklich gekostet haben, kann ich hier nicht zum Besten geben, um meine Quelle nicht in Misskredit zu bringen, es war aber eine unverhältnismäßig große Summe.
(17.03.2007, 11:23)
Jennifer Weilguni:   @IP66
Kunstfelsen ? Die Besucherplattform in der Krokodilhalle besteht doch aber gar nicht aus Kunstfelsen, oder habe ich mich da jetzt verlesen ? Ist doch ein Metallgestell mit Holzboden. Ich denke auch nicht, dass man durch eine kleinere Plattform wesentlich mehr Platz für die Tiere hätte schaffen können, denn erstens ist die Plattform meiner Ansicht nach nicht besonders groß und ausserdem geht der Wasserteil der Krokodile ja bis unter die Plattform. Einzige Ausnahme bildet der sich in der Mitte befindliche Wasserteil für die Schlangenhalsschildkröten, der durch ein Drahtgeflecht von den Krokodilen abgetrennt ist, ansonsten kann doch die komplette Grundfläche der Halle von den Krokos genutzt werden.
(17.03.2007, 07:38)
Hannes:   Klingt aber besser wenn man von hohen Summen spricht.
Ich habe mal in einer Fernsehdoku gesehen wie ein weißer Tiger in einen anderen Zoo gebracht wurde und dort wurde behauptet das ach so wertvolle Tier hätte 1 Mio € gekostet.
Mensch dann verdienen die Zirkusleute doch mehr als man denkt.

Ich bin über Leistenkrokodile auch sehr froh denn diese habe ich bislang in nich keinem Zoo gesehen. An sosnsten hat auch nur Dresden (?)welche in Deutschland soweit ich weiß.

(16.03.2007, 21:59)
Sacha Beuth:   Ich bin mit der neuen Krokodilhalle auch nicht restlos zufrieden (eigentlich aus den gleichen Gründen, die IP66 erwähnt). Andererseits finde ich es gut, dass dort Leistenkrokodile und nicht Nilkrokodile oder gar Krokodilkaimane oder Augenbrauen-Glattstirnkaimane gezeigt werden. Davon hat es in deutschen resp. europäischen Haltungen mehr als genug.
Natürlich gäbe es gefährdetere Arten, deren Haltung die im Hinblick auf eine Zucht (welche die Wilhelma vermutlich auch anstrebt) mehr Sinn machen würde.
Die Frage ist nur, wie lange die Warteliste für zb. Mindorokrokodil, Mohrenkaiman, Sunda- oder Ganges-Gavial ist.
Allerdings würde mich interessieren, ob die Wilhelma tatsächlich so viel für ihre Leistenkrokodile bezahlt hat. Das wäre schon etwas merkwürdig, da Leistenkrokodile in praktisch jeder südostasiatischen und nordaustralischen Krokofarm massenhaft vorhanden sind. Und Weisslinge oder Hellfarbige sind auch nicht sooooo selten.
(16.03.2007, 20:40)
IP66:   Weiß man denn, wodurch die Schäden verursacht wurden? Ich traue den Kunstfelsen ja recht wenig, obgleich man in den 30er Jahren recht stabile Konstruktionen zustandegebracht hat (Bergtierfelsen in Wuppertal, die entsprechenden Anlagen bei Hagenbeck). Für sehr glücklich habe ich die Anlage nicht gehalten, da die Besucherplattform erheblich weniger tief in den Raum hätte hineinragen können, womit man erstens den ziemlich beeindruckenden Hallenbau besser inszenieren und auch den Krokodilen ein wenig mehr Platz hätte schaffen können. Schließlich sind auch die Pflanzflächen zu begrenzt, um wirklich effektiv genutzt zu werden. Die Plattform wird man aber kaum zurücknehmen können. Ein stuttgarter Freund verlangt weniger nach weißen als nach großen Krokodilen - das scheint überhaupt ein Bedürfnis zu sein, nachdem die Anlagen der 70er und 80er vielenorts mit kleineren Arten besetzt wurden. Dagegen habe ich diese Kritik weder in Wuppertal noch in Duisburg gehört, wo man recht nah an die Tiere herankommt, so daß sie größer wirken. Vielleicht möchte man "gefühlt große" Krokodile?
(16.03.2007, 19:39)
Stefan:   @Stefan Schubert: Auch wenn die Internetseite der Wilhelma sonst sehr zu wünschen übrig lässt: Bezüglich der Nachzucht bei den Panzernashörnern wurde aber am 31.10.2006 vom kleinen "Urviechle" im Elefantenhaus berichtet. Nachzulesen dort im Nachrichtenarchiv. Das Okapibaby wartet dagegen immer noch auf den ersten Hinweis auf der offiziellen Webseite. Vielleicht liegt es ja deswegen so eisern vor der Kamera und rührt sich nicht...:)
(16.03.2007, 19:07)
Stefan Schubert:   Des geschlossenen Krokodilhauses zum Trotz verwirklichte ich heute meine langgehegte Absicht, wiedermal meinem Heimatzoo zu beehren! Bemerkenswerterweise fand ich bei den Panzernashörnern ein am 17.10.2006 geborenes weibliches Jungtier vor, die Pressemeldung ist leider an mir vorbeigegangen! Ein erstes Frischgeborenes stakste nur einige Stunden oder Minuten alt durch die Dschelada-Mähnenspringer-Anlage. Der Frühling hält Einzug, auch durch die beginnende Magnolienblüte im Maurischen Garten feststellbar! Das Okapibaby (*27.01.2007) liegt eisern vor einer Kamera und kann am LSD-Bildschirm bewundert werden!
(16.03.2007, 15:54)
Jennifer Weilguni:   Ich vermisse den großen Weissen zwar auch, aber ersetzen können den die Neulinge ohnehin nicht, ich wäre auch mit anderen Krokodilen zufrieden gewesen, erfreue mich aber auch an den neuen vier. Ärgerlich, dass es schon jetzt Schäden an der Plattform gibt, nachdem sich die Eröffnung der Halle ja ohnehin schon so sehr verzögert hat. Ob bis Ostern wirklich wieder alles behoben ist ?!
(15.03.2007, 20:15)
?:   Dem stimme ich zu. Bedauerlicherweise möchten die Besucher aber lieber " große " Krokodile " sehen, und in Stuttgart müßen es natürlich " weiße " Krokodile sein, weil das alte " weiße " Krokodil so schmerzlich vermisst wird. Dem konnte man so schön die Münzen direkt auf den Rücken werfen.....Wie ich schon geschrieben habe, die Wilhelma hat sich die Leistenkrokodile einiges kosten lassen, dafür bauen andere Zoos ganze Gehege....
(15.03.2007, 19:46)
Shensi-Takin:   Wenn man auf den Rat von manch einem Krokodilkenner gehört und lieber kleinere und zudem weitaus schutzbedürftigere Arten(z.B. Philippinen-Krokodil oder Chinesische Alligator) anstelle der frohwüchsigen & recht aggressiven Salties erworben hätte bzw. die Besatzzahl von Anfang geringer gehalten hätte, hätte man sich ggf. einiges an unnötigen Kosten sparen können.
(15.03.2007, 16:33)
?:   Dazu sagt man besser nichts. Es gibt aber wohl kaum einen Neubau , an dem nicht nachgessert werden muß. Tragischer ist natürlich , das bereits eines der vier Leistenkrokodile , die für eine unglaublich hohe Summe gekauft wurden , schon tot ist und gegen ein neues Tier, wieder sehr teuer gekauft , ersetzt wird.
(15.03.2007, 15:30)
Stefan Schubert:   Heute steht in der Tagespresse, dass die knapp ein Jahr alte Krokodilhalle bis Ostern geschlossen bleibt! Der Grund sind festgestellte Korrosionsschäden an der Besucherplattform! Wiedereröffnung soll am 27.03. sein!
(15.03.2007, 15:21)
Sven P. Peter:   Gorillas:

1,0 Kibo
0,1 Mimi
0,1 Undi
0,1 Dina
0,1 Kolo
1,0 Kibo
0,1 Mutasi(Banjo+Mimi)
1,0 Lengai(Kibo+Kolo)
1,0 Meru(Kibo+Mimi)
0,1 Shira(Kibo+Mutasi)

(Kindergarten):

1,0 Kiondo
1,0 Kivu
1,0 Ndowe
1,0 Nbia
0,1 Kissa
0,1 Makoua
0,1 Kera
1,0 Kiri
(04.02.2007, 20:14)
steffi:   Kann mir jemand mit den Namen und Daten der Gorillas und Bonobos aus Stuttgart helfen? Vielen Dank!
(04.02.2007, 20:05)
Jennifer Weilguni:   Endlich Urlaub, endlich Zeit, in meier Fotosammlung nach Antworten zu suchen.
@Langhals
Die Waldhundbilder die ich gemacht habe, stammen tatsächlich noch von Januar 2005 ! Es handelt sich dabei also in der Tat um ältere Bilder. Junge, wie die Zeit vergeht..
@Michael
Eines unserer Flußpferde hat in der Tat eine Pignemtstörung am vorderen rechten Bein und zwar an der Innenseite. Sieht ein bisschen aus wie ein Brandmal. Soweit ich das auf dem Foto erkennen kann, handelt es sich dabei um unseren Bullen Mike. Bei dem anderen Tier konnte ich auf den Fotos keine derartigen Stellen erkennen.
(25.12.2006, 11:44)
IP66:   Es ist bezeichnend, daß selbst in einem Großzoo wie der Wilhelma wieder bestenfalls Architektenbüros von lokaler Bedeutung zum Zuge kommen - und das auch noch an einem so sensiblen Punkt wie auf dem Gelände, wo der Rosensteinpark auf das alte Wilhelma-Schloß trifft. Da war früher doch manches besser, wenn man an Hoetger oder Kaiser und Großheim in Berlin oder an Gebbing in Leipzig denkt.
(23.12.2006, 11:31)
Jennifer Weilguni:   Also mit dem Beginn habe ich wohl was falsch verstanden gehabt, denn dieses Jahr fand wohl lediglich der Architektenwettbewerb statt. Habe aber hier einen kleinen Artikel auf der Seite unseres Fördervereins gefunden, der vieleicht interessant sein könnte.

Rechtzeitig zu unserem 50. Jubiläum ist der Architekten- Wettbewerb für die neue Anlage für afrikanische Menschenaffen am 21. September 2006 beendet wordenWozu der Wettbewerb? Das in der Wilhelma vorhandene Menschenaffenhaus aus den 70er Jahren ist für die darin untergebrachten vier Menschenaffenarten zu klein und entspricht nicht mehr den Richtlinien der für Menschenaffenarten geltenden Erhaltungszuchtprogramme. Die afrikanischen Menschenaffenarten sollen in der Wilhelma im Bereich der afrikanischen Huftiere einen Neubau erhalten. Darin untergebracht werden zwei zum Tierbestand der Wilhelma gehörende wertvolle afrikanische Menschenaffenarten, die Bonobos und die Gorillas. Der Neubau der Anlage soll eine artgerechte Haltung dieser zwei Menschenaffenarten gewährleisten. Der Wettbewerb war als einstufiger, begrenzt offener Realisierungswettbewerb mit 25 Teilnehmern ausgeschrieben. Teilnahmeberechtigt waren Arbeitsgemeinschaften aus jeweils mindestens einem Architekten und einem Garten- und Landschaftsarchitekten aus dem europäischen Wirtschaftsbereich und der Schweiz .
Die Jury hat zwei erste Preise für Entwürfe vergeben, die allerdings beide noch überarbeitet werden müssen:
1. ) Hascher Jehle Architektur, Berlin. BBZL-Landschaften und Städtebau, Berlin
Kurzbeschreibung: Der Bergrücken und der Wald, ein klaffendes Gelände und kein Haus, das dieses Stück Landschaft in der Wilhelma dominieren will, all das führt zu einem starken Entwurfskonzept. Keine Architektur soll hier ausgestellt werden, sondern die Menschenaffen stehen im Mittelpunkt des Geschehens. Einzig das Gitternetz des Außengeheges der Bonobos ragt auf, aber die Stützen imitieren die Bäume und Pflanzen des Parks, alle baulichen Anlagen wollen verschwinden und den Besuchern wird viel Raum gegeben.
2. ) Auer + Weber + Architekten, Stuttgart, Thorsten Gesswein, Ostfildern
Kurzbeschreibung: Die Idee, aus der Topographie des Ortes heraus eine natürliche Anlage für Menschenaffen zu errichten, ist überzeugend. Gelungen sind einzelne Beobachtungspunkte um die Anlage. Sie erhöhen durch immer wieder neue Einblicke die Neugier der Besucher im notwendigen räumlichen Abstand. Der Besucher findet sich durch eine großzügige und klare Wegführung schnell zurecht. Inmitten des Schaugeheges kann er im direkten Umfeld in eine Art "Naturlandschaft" das Verhalten der Tiere beobachten.
Die Gesamtbaukosten der neuen Anlage für afrikanische Menschenaffen sind mit 13 Millionen Euro geplant. Der Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma beteiligt sich zur Hälfte an den Kosten.
Die Wettbewerbsarbeiten sind noch bis zum 28. September 2006, jeweils von 12 Uhr bis 18 Uhr im Kunstgebäude (mit dem Hirsch auf dem Dach) in Stuttgart am Schlossplatz 2 im Obergeschoss zu sehen.

(22.12.2006, 20:07)
Stefan Schubert:   So habe ich es auch in Erinnerung, dass der neue Komplex statt der bisherigen Gehege von Defassa´s, Warzenschwein, Somali´s und Mendesantilopen entstehen soll, wobei die Wildeselanlage auch unangetastet bleiben könnte. Zwei Entwürfe für das Menschenaffenhaus sind prämiert worden und könnten auch irgendwo zu sehen sein!
(22.12.2006, 18:08)
Langhals:   Sollte das neue Menshcenaffenhaus nicht dort gebaut werden, wo jetzt noch die Anlagen für afrikanische Huftiere sind ? Auf der Wiese vor der Flußpferd-Anlage ist doch sehr wenig Platz für ein großes Gebäude mit Außenanlagen.
(22.12.2006, 17:24)
Dennis K.:   Hoffentlich werden nicht die ganzen Huftiere an dieser Stelle abgegeben..
Achja Schlammteufel gibts seit zwei Jahren nicht mehr (trotz Zooführerinfo...) sie sind nun durch Axolotl (ätz) ersetzt worden..
(22.12.2006, 16:19)
Sascha M.:   Noch ein paar Zahlen:
Mittlerweile über 2 Mio. Besucher dieses Jahr in der Wilhelma
Der Förderverein hat zur Zeit fast 20000 Mitglieder
und der Förderverein wird die Menschenaffenanlage mit ca. 6 Mio. Euro unterstützen.
(22.12.2006, 15:28)
Sascha M.:   Die neue Menschenaffenanlage wird gegenüber der Flusspferdanlage auf die freie Fläche (zur Zeit Rasen)gebaut. Wie schon erwähnt werden Afrikanische Menschenaffen darin leben (Gorillas, Bonobos und wohl auch kleinere Arten). Das jetzige Menschenaffenhaus wird umgebaut und wird später Asiatische Affenarten beherbergen (Orangs, Haubenlanguren usw.). Während dieser Umbauphase werden wohl die Orangs kurzfristig im neuen Menschenaffenhaus unterkommen (dort soll es mehrere Innen- und Aussenanlagen für beide Arten geben, z.B. um ein altes Gorillamännchen mit einem Weibchen einen ruhigen Lebensabend zu ermöglichen. Diese werden dann von den Orangs kurzzeitig genutzt). Infos sind von einem Bericht den ich auf einer UNI Webseite gelesen habe. Welche ????

Dann wird wohl das Raubtierhaus umgestalltet und 2012 (wenn der Strassentunnel unter der oberen Wilhelma fertig ist) eine neue Elefantenanlage gebaut.
(22.12.2006, 15:24)
Stefan Schubert:   Gestern fand sich in der Lokalpresse ein Artikel zur Wilhelma. Man ist mit diesem Jahr sehr zufrieden, mit den Besucherzahlen und es gelang auch wieder Rücklagen zu bilden! Das nächste Projekt, welches bis zum Saisonstart verwirklicht werden soll, ist die Vergrösserung des Haupteingangs, da man hier echte Probleme, vor allem an besucherstarken Tagen, erkannt hat. zum neuen Menschenaffenhaus wurde nichts erwähnt!
(22.12.2006, 14:43)
ZooFanKarlsruhe:   Ja ich finde es auch traurig, dass die Schimpansen in den Zoos immer seltener werden.Auf der anderen Seite begrüsse ich aber die Entscheidung der Wilhelma den Bestand zugunsten der anderen Arten zu reduzieren,weil die Verhältnisse in diesem Zustand ja doch sehr beengt sind.
(22.12.2006, 12:40)
Dirk K:   Das neue Haus sollte doch für afrik. Primaten gebaut werden. Kommen die Orangs da auch rein oder wird das derzeitige Menschenaffenhaus für sie hergerichtet? So hatte ich das jedenfalslls verstanden.
(22.12.2006, 12:18)
Dirk K:   Wenns so weiter geht, wird der Schimpanse bald genau so selten sein wie der Bonobo. Da lob ich mir doch Krefeld, der die Schimpansen behalten will;-)
(22.12.2006, 11:49)
Jennifer Weilguni:   Soweit ich das mitbekommen habe, sollte eigentlich dieses Jahr schon mit dem Bau beginnen werden. Gesehen habe ich davon allerdings noch nichts :-) Gehen werden auf jeden Fall die Schimpansen, da sich die Wilhelma dann eher auf die Zucht der selteneren Bonobos konzentrieren will. Gorillas und Orangs sollen auch bleiben.
(22.12.2006, 10:47)
michl:   weiß jemand wann die neue menschenaffenanlage gebaut wird, wie sie aussieht,wo genau sie gebaut wird , welche arten gehen müssen und wer neu kommt
(21.12.2006, 18:24)
Klaus Schwarz:   Vielen Dank für die Infos zu "Jumbo"!
(20.12.2006, 21:01)
Michael Mettler:   @Jennifer: Macht nix, eilt doch nicht.

@ZooFanKarlsruhe: Ja, es gibt sehr viele Flusspferde mit solchen Merkmalen - auch in freier Wildbahn soll das nicht so selten sein, und tatsächlich hatten auch ein paar Wildfänge in den Zoos pigmentlose Stellen an den Füßen. Die Ausdehnung variiert ganz erheblich, das reicht von einem einzigen unpigmentierten Hufnagel bis zu einer Stiefelzeichnung, wie man sie von Pferden kennt.

Käty in Karlsruhe stammt aus der Berlin-Leipziger Zuchtlinie, und da scheint partieller Pigmentverlust eher die Regel als die Ausnahme zu sein. In Berlin habe ich tatsächlich mal ein "gestiefeltes" Kalb gesehen.

Im Zoo von Delhi gab es in den 60ern sogar ein Flusspferd mit einer dalmatiner-ähnlichen Färbung; ein Foto davon findet sich in einem alten "Zoologischen Garten". Allerdings weiß ich nicht, ob das Tier von klein auf diese Färbung hatte oder sie krankheits-, stoffwechsel- oder altersbedingt bekam.
(20.12.2006, 09:05)
Jennifer Weilguni:   Der besagte Schädel von Jumbo ist in einer Vitrine im Dickhäuterhaus zu sehen.
@Michael
Bin leider noch nicht dazu gekommen, meine Bilder zu durchsuchen, der Weihnachtsstress eben. Selbiges gilt übrigens auch für die Waldhundbilder. Nächste Woche habe ich mehr Zeit, da werde ich dann nochmal genauestens nachsehen. Hoffe, dann reicht es auch noch.
(20.12.2006, 07:53)
Langhals:   Nürnberg hat einen Schabrackentapir mit Pigmentmangel an einem der Vorderfüße.
(20.12.2006, 07:28)
Marco:   @ZooFanKarlsruhe: Albert in Köln hat ebenfalls eine Depigmentierung, und zwar am rechten Vorderbein.
(19.12.2006, 21:02)
ZooFanKarlsruhe:   Gibt es denn viele Flusspferde mit so einem partiellen Pigmentmangel ? Käti hier hat das auch jeweils am rechten Vorder - und Hinterfuß an der Ferse.
(19.12.2006, 20:13)
Mulan:   Die Afrikaner-Kuh in der Wilhelma hieß " Jumbo " und kam 1954 in die Wilhelma. 1980 mußte sie wegen Fußproblemen eingeschläfert werden.
(18.12.2006, 18:40)
Stefan Schubert:   Viel verfolge ich die derzeit laufenden Zoo-Soaps nicht, doch in einer hat man den Schädel der genannten Afrikanerkuh aus dem Naturkundemuseum für eine Schau in die Wilhelma zurückgeholt!
(18.12.2006, 17:01)
Michael Mettler:   Das ist schon mal ein Tipp - nur wüsste ich auch wissen, welches Tier das Bild zeigt...

Der Afrikanische Elefant in der Wilhelma war meines Wissens eine Kuh, und über Kühe, die bei Veröffentlichung der ersten EEG-Dokumentation nicht mehr lebten, findet sich dort nur wenig Material (im Gegensatz zu Bullen). Ich war 1982 zum ersten Mal in Stuttgart und habe die Afrikanerin nicht mehr erleben dürfen. In der Zeitschrift "Sielmanns Tierwelt" gab es in den 70ern eine Serie über Zoos, und im Wilhelma-Artikel war auch dieser Elefant abgebildet. Außerdem gab es irgendwo eine Fotoserie, wie er (bzw. sie) mit dem benachbarten Panzernashorn "rüsselt". War wirklich ein sehr schönes Tier mit prächtigen Stoßzähnen.
(18.12.2006, 16:50)
Klaus Schwarz:   Bei Google "Bilder" gibt es ein Bild unter "Flußpferd Wilhelma" von einem Hippo mit Pigmentflecken an den Vorderbeinen.
(18.12.2006, 10:47)
Michael Mettler:   @Jennifer: Bescheid reicht. Da der partielle Pigmentmangel offensichtlich erblich ist, könnte er Indizien für Verwandtschaftsverhältnisse und den Vererbungsmodus liefern.
(18.12.2006, 09:21)
Jennifer Weilguni:   @Michael Mettler
Klar habe ich unsere beiden "Dicken" schon an Land gesehen, an unpigmentierte Flecken kann ich mich so direkt jetzt nicht erinnern, werde aber gerne Mal schauen, ob ich in meiner Sammlung Fotos finde, hab die beiden ja schon öfters draußen geknipst. Falls ja, soll ich Dir die dann schicken, oder reicht es Dir, wenn ich Dir dann hier im Forum Bescheid gebe ?
An den vorherigen Flußpferdbullen kann ich mich leider gar nicht richtig bewusst erinnern, wenn ich ehrlich bin.
(18.12.2006, 07:57)
Langhals:   Garantiert in den Dokumentationen der Elefanten Group. Dieser Afrikaner ziert sogar da Titelbild eines alten Wilhelma-Führers.
(18.12.2006, 07:26)
Klaus Schwarz:   An die Giraffen kann ich mich auch noch erinnern, man sah noch später und ich glaube man sieht noch immer an der Frontseite des Gebäudes drei hohe Eingangstüren. Nach dem Umzug der Giraffen in Ihre neue Anlage waren hier die Kamele untergebracht die heute beim Schaubauernhof ihre Unterkunft haben.

Entlang der Aussenmauer erinnere ich mich nur an Volieren mit einheimischen Singvögeln. Vielleicht waren die Lachmöwen bei den roten Sichlern in der Uraltvoliere untergebracht. Bei den Brillenpinguinen lebten auch noch Silbermöwen in dem kleinen runden Becken.

Für das Nachttierhaus wären noch Mausmakis, Wabenkröte und Riesensalamander zu nennen.

In den 70er-Jahren muss es in der Wilhelma einen afrikanischen Elefanten gegeben haben. Ich kann mich dunkel an große Stoßzähne erinnern. Gibt es dazu Infos?
(17.12.2006, 21:01)
IP66:   Der Abriß des Kiwi-Hauses hing mit der Verbeiterung der Pragstraße zusammen, wodurch das mit historischen Bauten ja nun wirklich nicht gesegnete Stuttgart die gesamten Wirtschaftsbauten des Parks verlor - es ist ein wenig so, als würde man in München den Festsaalbau der Residenz planiert haben, um die Wiesen im Hofgarten auszudehnen. Insofern entsprach die Abgabe der Kiwis wohl weniger höherer Einsicht als der Notwendigkeit, sich als Stadt des Personenkraftwagens zu definieren.
In den Gebäuden befand sich allerlei, was unten noch nicht erwähnt wurde, waren die Giraffen. Ich kann mich noch an schwarze Austernfischer und düstere Vogelvolieren in der Kolonnade entlang der Außenmauer erinnern. außerdem an irgend eine seltene Unterart der Lachmöwe, die aber nicht dort, sondern in einer der Kastenvolieren untergebracht war.
(17.12.2006, 20:08)
Michael Mettler:   Auch ich habe für das Kiwi-Nachthaus drei Anlagen in Erinnerung, die Kiwis und Schwimmratten jeweils für sich und die drei anderen Arten in Gemeinschaft.

Für das alte Nachttierhaus kann ich Katzenfretts bestätigen, und neben den schon genannten Arten gab es auf jeden Fall Senegal-Galagos, Kleinkantschils, Indische und Nilflughunde sowie Brillenblattnasen, dazu als Nicht-Säuger mindestens Laternenfische und Schlammteufel. Einiges davon mag noch aktuell sein, aber ich war ein paar Jahre nicht mehr in Stuttgart.

Die Idee mit Kiwis im Regenwaldhaus fände ich zwar spannend (ich denke gerade an die Gondwana-Halle in Leipzig...), aber wäre es für die dort nicht zu konstant warm? Da fände ich es eher erstrebenswert, ihnen auch eine Außenvoliere zu gönnen wie in Berlin und Antwerpen.
(17.12.2006, 18:15)
Langhals:   @Zoosammler. Kiwis sind nunmal kein Publikumsmagnet, das Amazonienhaus dagegen schon....Man hätte allerdings auch anstelle des Amazonienhauses ein allgemeines Regenwaldhaus bauen können,also mit Arten aus allen Teilen der Welt, wo es Tropische Regenwälder gibt und dort in einer Nachtananlage die Kiwis halten können. Wie war denn jetzt das Kiwihaus aufgeteilt ? Ich kann mich nicht mehr allzugut daran erinnern, ich meine, es wären drei Anlagen gewesen, es müßen aber bei dem Tierbestand mehr gewesen sein, oder lebten Kuskusse, Schnabeligel und Gleitbeutler in einer Anlage ? Gibt es hier im Fourm eigentlich schon eine Liste der Arten, die im Nachttierhaus zu sehen waren ? Ich kann mich noch wage an Katzenfretts erinnern, kann das sein ? An Makibär und Wickelbär kann ich mich noch sehr gut erinnern, auch an Plumbloris.
(17.12.2006, 17:49)
Michael Mettler:   @Zoosammler: Im neuen Haus hat der Besucher allerdings Chancen, auch mal ein Tier zu sehen.... Das ist das Problem bei der Kiwi-Haltung: Es sind eben Tiere, die hier "nicht vor-kommen" :-)
(17.12.2006, 13:03)
Zoosammler:   @Langhals: Wenn das Haus sowieso für einen Neubau Platz machen musste, dann hätte ich doch billig für Kiwis gebaut und da kein halbherziges Amazonas-Gewächshaus hingeklotzt.
(17.12.2006, 12:50)
Michael Mettler:   @?: Ja, das ist das Gleiche. Der Begriff Beutelflughörnchen ist etwas älteren Datums, und man wollte wohl mit dem neueren Namen Gleitbeutler zoologisch korrekter sein, weil es nun mal kein Hörnchen (Nagetier) ist. Komischerweise kam aber niemand auf die Idee, dann konsequenterweise auch Namen wie Dachsbeutler, Wolfsbeutler, Mausbeutler usw. einzuführen....

@Mulan: Ich kann es nicht beschwören, habe aber meiner Erinnerung nach Kuskus und/oder Gleitbeutler im alten Nachttierhaus der Wilhelma gesehen und Schnabeligel im Kleinsäugerhaus.

@Langhals: Immer noch besser, die Kiwis abzugeben, als ihnen womöglich eine Meerkatze als Gesellschaft zu verpassen :-)
(17.12.2006, 09:35)
Mulan:   Das Kiwi-Nachthaus wurde 1996 abgerissen. Beide Kiwis und die Schwimmratten sind nach Frankfurt zurück, woher sie auch stammten. Die restlichen Arten blieben in der Wilhelma. Kiwis sollen auch wieder nach Stuttgart kommen, aber das dauert wohl noch eine Weile. Wo wurden nach Abriss des Hauses Schnabeligel,Kuskus und Beutelflughörnchen gehalten ?
(17.12.2006, 07:27)
?:   Laut dem Wilhelma-Führer von 1994 waren im Kiwi-Nachthaus neben den Kiwis auch Schnabeligel,Einfarbkuskusse, Schwimmratten und Beutelflughörnchen zu sehn. Bitte lasst mich nicht dumm sterben, ist Beutelflughörnchen das Gleiche wie Kurzkopf-Gleitbeutler ?
(17.12.2006, 07:23)
Langhals:   Ich glaube, einer der beiden Vögel ist nach Frankfurt, falls es überhaupt noch zwei Vögel waren. Wenn, dann ist der andere nach Berlin, da müßte man mal die Bongos durchforsten. Wenn ich mich Recht erinnere, wurde mit Frankfurt auch mal getauscht.Aber mit Blödheit hat deren Abgabe Weiß Gott Nichts zu tun, vielmehr mit Vernunft, denn wenn man Tiere nicht artgerecht unterbringen kann, dann gibt sie ab, und genau das hat die Wilhelma getan. Respekt. Andere Zoos hätten vielleicht mit aller Gewalt versucht, die Vögel zu behalten und hätten sie in einem Provisorium gehalten,das dann 25 Jahre Bestand gehabt hätte, wie das nun mal so ist, mit Provisorien. Was mich mehr wundert ist, das sich Walsrode nicht um Kiwis bemüht.
(17.12.2006, 07:16)
Zoosammler:   An welchen Zoo wurden denn die Kiwis abgegeben (ich schätze mal, die Wilhelma ist der einzige Zoo auf der Welt, der so blöd ist und KIWIS abgibt)?
(17.12.2006, 01:00)
Langals:   Es ist aber sehr Schade, das man es nicht geschafft hat, die Kiwis woanders im Zoo unterzubringen.
(16.12.2006, 19:13)
michl:   das kiwinachthaus wurde nicht abgerissen, es war im alten Kamel( noch früher Elefanten)-Stall und das Gebäude ist heute Teil des neuen Insektariums
(16.12.2006, 18:44)
Klaus Schwarz:   Das "Kiwinachthaus" gab es nur für eine relativ kurze Zeit in den 80er-Jahren bis max. Mitte / Ende der 90er. Es war im Bereich des alten Rautierhauses untergebracht. Von aussen war es ein einfaches Holzgebäude, aber die Innengehege waren wirklich toll, besonders die australischen Schwimmratten hatten einen sehr hohen Unterhaltungswert und das Spiel: "wer findet den Kiwi" hat wohl jeder Besucher in diesem Haus gespielt. Das Kiwinachthaus verschwand zusammen mit den alten Raubtierkäfigen, ein paar Seitenkäfigen mit Schneeeulen und Kattas und dem alten Insektarium um Platz für das später gebaute Amazonashaus zu machen.
(16.12.2006, 18:15)
Michael Mettler:   Die Arten bekomme ich wohl noch zusammen: Nördlicher Streifenkiwi, Australische Schwimmratte, Gleichfarbkuskus, Kurzkopf-Gleitbeutler. Aber an die Anlagen kann ich mich so gut wie nicht erinnern... Soviel zum "Tunnelblick". Ich weiß nur noch, dass die "natürlich" gestalteten Anlagen damals einen deutlichen Kontrast boten zu den fast kahlen Vitrinen im eigentlichen Nachttierhaus.
(16.12.2006, 17:01)
Dennis K.:   Kann mier jemand sagen, welche Tierarten im früheren Kiwinachthaus zu sehen waren, wie die Gehege waren und warum es denn abgerissen wurde.
(16.12.2006, 15:11)
Michael Mettler:   @Jennifer: Als Wilhelma-Dauergäste habt ihr doch bestimmt mal die dortigen Flusspferde Mike und Rosi an Land gesehen. Hat eines der beiden - oder vielleicht sogar beide - unpigmentierte Flecken an den Füßen? Und kann sich noch jemand daran erinnern, ob der vorherige Bulle Egon sowas hatte?
(16.12.2006, 14:39)
Jennifer Weilguni:   @Langhals
Mit glauben hat das weniger zu tun, bin mir selber wie gesagt nicht 100% sicher, da müsste ich nochmal auf den Fotos nach dem Datum sehen, diese sind auf jeden Fall definitiv entstanden, BEVOR einer der Waldhunde das Zeitliche gesegnet hat. Aber es kann ja auch sein, dass ich mich irre und wir die Bilder evtl. doch noch letztes Jahr geschossen haben ?!?
Wie in fast allen anderen Zoos gibt es natürlich auch in der Wilhelma "dunkle" Ecken, aber nicht alle der Vitrinen der Kleinsäuger halte ich für unter aller Kanone, vieleicht sollte man hier aber wirklich eher dazu ünergehen nur "Kleinstsäuger" zu zeigen, denn gerade für Degus, Gerbils, ect. sind diese Anlagen ja durchaus tragbar, die größeren Arten sollten in der Tat besser in geräumigere Anlagen umquartiert werden.
Leider werden der Wilhelma ja teilweise auch wirklich große Steine in den Weg gelegt, wenn es um Neuerungen geht, so wie etwa die Tatsache, dass mit dem Bau einer neuen Elefantenanlage erst begonnen werden kann, wenn das Straßenbauamt mit seinen Arbeiten fertig ist. Warum man es verantworten kann einen Blessbock mit der Flasche aufzuziehen kann ich nicht beantworten, das ist sicherlich eine Frage der Einstellung der Verantwortlichen und ebenso bedenklich kann es natürlich sein, andere Wildtiere von Hand großzuziehen. Zu diesem Thema gehen die Meinungen sicher weit auseinander.
(16.12.2006, 12:44)
Langhals:   @Jennifer Weilguni. Ich glaube dir natürlich, das du im Früjahr noch zwei Waldhunde gesehen hast. Laut der Tierbestandsliste ist einer letztes Jahr gestorben, und wahrscheinlich kam dieses Jahr schon Ersatz dafür. Ich hoffe auch, das die Entwicklung der Wilhelma etwas zügiger vorran geht. Aber es ist ein staatlicher Zoo, und da laufen die Mühlen noch langsamer als in einem städtischen Zoo. Ich finde die Kleinsäugerhaltung in den winzigen Vitrinen unter aller Kanone, das gehört eigentlich noch lange vor dem Neubau eines Menschenaffenhauses geändert.Das Kleinsäugerhaus war früher mal das Aquarium, soweit ich weiß. Soll eigentlich die Steppenzebrahaltung fortgeführt werden, da gibt es nämlich auch nur noch eine Stute. Wie man aber dazu kommt, einen männlichen Blessbock mit der Flasche aufzuziehen, ist mir ein Rätsel. Ich nenne soetwas unverantwortlich.
(15.12.2006, 12:33)
Jennifer Weilguni:   Bitte überlest meine Tippfehler *schäm*
(15.12.2006, 07:56)
Jennifer Weilguni:   @Klaus Schwarz
Ja, die "dunklen" Erinnerungen habe ich auch noch im Kopf, als Tiger in Käfigen und Seehunde und Pinguine in den kleinen Rundteichen links und rechts des Seerosenteichs gehalten wurden. Dass die hostorischen Gebäude im Führer nicht mehr als "Kleinsäuderhaus" oder "Vogelhaus" aufgeführt sind, liegt wohl daran, dass man die Gemäuer jetzt wieder bei ihrem Namen nennt. So handelt es sich bei der Anlage für Auerhühner und dem Museum um die Damaszenerhalle, die übrigens nur zu bestimmten Zeiten Besuchern zugänglich ist ( die Auerhühner drum herum können selbstverständlich immer bewundert werden) und ich könnte mir vorstellen, dass Du mit dem Kleinsäuger- Und dem Vogelhaus direkt neben dem Wintergarten der Wilhelma meinst ? Diese ist auch heute noch für Besucher zugänglich, dort leben neben den Faultieren verschiedene Kleinsäuger und Vögel von daher könnte ich mir vorstellen, dass es sich um die von Dir genannten Gebäudeteile handelt.
(15.12.2006, 07:55)
Michael Mettler:   Da wir nun auch hier bei Erinnerungen angelangt sind: An den Gehegekomplex mit Heidschnucken und Schweinen erinnere ich mich, auch an Halsbandpekaris im Vordergrund; der Helmkasuar bewohnte ein Nebengehege der Roten Riesenkängurus, und im selben Rondell gab es auch noch einen Auslauf für Schwarzrückenducker. Neben den alten Bärenzwingern (ich erinnere mir nur noch an je einen Braun- und Schwarzbären) gab es ein paar windschiefe Volieren mit Vögeln (u.a. Kap-Lachtauben) und Sibirischen Luchsen, und an einem der historischen Gebäude waren sämtliche Nischen einfach zum Besucher hin mit Volierendraht verschlossen und mit heimischen Singvögeln besetzt worden. In der Nähe gabe es zwei kleine Gehege mit Vierhornschafen und Tadshikischen Fettsteißschafen, neben dem alten Giraffengehege noch Mongolenschafe, und die Kamele standen noch in der historischen Wagenremise, die ursprünglich mal die ersten Elefanten beherbergt hatte... In der Käfigreihe, wo die Amurtiger untergebracht waren, fand man zudem ein buntes Artensortiment von z.B. Kleinen Pandas, Schnee-Eulen und Kattas...

Damals (1982!) wirkte der heute so viel kritisierte "Beton-Bereich" der Wilhelma im Vergleich zu den meisten sonstigen Anlagen noch geradezu fortschrittlich!
(14.12.2006, 23:05)
Klaus Schwarz:   Sorry, aber mir ist da gerade noch etwas eingefallen zum Thema Wilhelma und Greifstachler: das Kleinsäugerhaus und das benachbarte Vogelhaus wurden zum Beispiel jahrelang in allen Wilhelmaführern als Provisorium aufgeführt, dass noch aus den Gründungstagen übriggeblieben ist und das so schnell als möglich umgebaut werden soll. In meinen neueren Führern ist davon aber keine Rede mehr!?
(14.12.2006, 22:53)
Klaus Schwarz:   @Langhals: So sehr "schwarz"sehe ich die Entwicklung der Wilhelma nicht. Aber manchmal stellt sich schon die Frage, wann werden aus diesen (wagen) Planungen konkrete Baustellen.

Aber natürlich hat sich auf vieles in den letzten Jahren sehr positiv verändert, man denke nur an die folgenden Anlagen:

- Seehund- und Pinguinbecken im Maurischen Garten (obwohl ich als Kind die Seehunde geliebt habe) sind zum Glück verschwunden
- die alten Bärenzwinger (an die ich mich nur sehr dunkel erinnern kann, es waren aber auf jedenfall sehr viele Bären in diesen Käfigen)
- die Haltung der Tiger im alten Wilhelmateil
- die Umwandlung der Kleinkatzenanlage im alten Teil des Zoos, in eine Voliere für Auerhühner und ein kleines Museum
- der Umzug der afrikanischen Huftiere in die neuen Anlagen in den 80er-Jahren

Kennt Ihr noch die Kasuar- und Hängebauchschwinhaltung und im Hintergrund lebten ein paar Heidschnucken? In diesem Bereich ist nur die Mangusten- und Stachelschweinanlage übriggeblieben.

Das ist Alles absolut okay aber so ein paar neue "schnelle" Verbesserungen wären schon schön, oder?

(14.12.2006, 22:46)
Jennifer Weilguni:   @Langhals
Ich will mich jetzt nicht 100% verbürgen, aber mein Mann und ich sind uns ziemlich sicher, dass wir beide Waldhunde im Frühjahr noch zusammen fotografiert haben. Werde die Tage mal meine Fotos durchsuchen, eigentlich müsste da ja ein Datum dabei sein, dann gebe ich nochmal Bescheid.
(14.12.2006, 22:09)
Stefan Schubert:   Anlässlich eines Radio-interviews erklärte der Wilhelma-Direktor Prof. Jauch, dass nach dem Ableben der beiden Löwinnen diese Aussenanlage ausgeweitet werden soll, wie konkret verschwieg er allerdings! Die Wilhelma hat nur einen Geparden? In der Tagespresse entnahm ich im Laufe diesen Jahres die Notiz, dass ein Neuzugang verzeichnet wurde! Wird mal wieder Zeit vorbeizuschneien- zum günstigen Wintertarif. ;-)
(14.12.2006, 21:28)
Langhals:   @Klaus Schwarz. Nicht so " Schwarz " sehen,was die Wilhelma anbelangt. Ich denke, sobald das neue Affenhaus fertiggetsellt ist , wird sich auch im Bereich Großkatzen / Dickhäuter etwas tun. ( müßen ) Das Raubtierhaus ist nunmal fast 40 Jahre alt und in der Zwischenzeit hat sich die Großkatzenhaltung sehr positiv verändert. Dem muß man Rechnung tragen und das Haus eben später fürnur noch 3-4 Arten umgestalten, so wie das ja auch in Frankfurt passiert ist. Die Nashornhaltung wird verändert , sobald die Elefanten umgezogen sind , was wohl nicht vor 2012 passieren soll. Die Flußpferdhaltung an jetziger Stelle würde ich beenden und dort nur noch Zwergflußpferde oder Schabrackentapire halten. Vermutlich ist das auch so angedacht. Die Gepardenhaltung in ihrer jetzigen Anlage ist eben auch nicht mehr zeitgemäß , aber für Streifenhyänen durchaus sehr gut noch nutzbar.

(14.12.2006, 20:27)
Mulan:   Zur Info : Das Zwergflußpferd in Stuttgart ist das zweitälteste Zwergflußpferd in einem Zoo. Das älteste lebt in Miami und kam dort als erwachsener Wildfang am 25. 10.65 an ! Alter bei Ankunft unbekannt. Das Stuttgarter Tier wurde am 19.10.66 geboren. Das Züricher Paar ist auch sehr alt , beide wurden im Juni 1967 importiert , in Wingst und Chemnitz leben zwei Tiere, die 1969 geboren sind.
(14.12.2006, 20:20)
Langhals:   @Jennifer Weilguni. Der Waldhund muß schon länger allein sein, denn laut der Tierbestandsliste 2005 gibt seit 2005 nur noch einen Waldhund. Aber ich denke, deren Haltung wird fortgeführt. Ich kann mich noch an zwei Zwergflußpferde sehr gut erinnern und habe auch Fotos von beiden Tieren im Stall.Da glaube ich auch, das deren Haltung beendet wird.Der Bulle , der jetzt noch lebt , ist ja auch nicht mehr der Jüngste , er wurde 1966 in Kopenhagen geboren und dürfte damit eines der ältesten Zwergflußpferde im Zoo sein. Das Weibchen wurde 1964 ebenfalls in Kopenhagen geboren ( die beiden waren Vollgeschwister ) und starb 1995 , der Bulle ist also schon seit 11 Jahren allein. Das dürfte ihn als Einzelgänger wirklich nicht stören. Ich denke, nach dessem Tod wird wohl die Tapirhaltung verbessert oder das Außenbecken für die Flußpferde vergrößert. Das Zwergflußpferdpaar hatte zwischen 1974 und 1994 nur 6 Kälber,zwei davon wurden aber nicht aufgezogen. Das Weibchen in Krefeld ist in Stuttgart geboren. Streifenhyäenen bieten sich sehr gut für die Geparden-Anlage an, man mußte nur sehr wenig baulich verändern und für ein Paar Streifenhyänen ist die Anlage ausreichend groß.Und bekommen tut man sie auch.
(14.12.2006, 20:09)
Klaus Schwarz:   Die Gepardenanlage in der Wilhelma ist in ihrem jetzigen Zustand nicht mehr für die Haltung von Geparden zulässig. Es gibt wohl wirklich die Überlegung die Gepardenhaltung aufzugeben. Noch eine Großkatzenart weniger!!!

Zwergflußpferd und Tapir hängen sicher in der Warteschleife wie es mit den Bebauungsplänen weitergeht oder ob überhaupt mal endlich irgendeine Entscheidung getroffen wird.

Es gab früher in der Wilhelma durchaus zwei Zwergflußpferde und in meiner Kindheit auch immer mal wieder Nachwuchs. Man sieht an der Innen- und Aussenalage noch die Halterungen für die Trennwände die das wirklich kleine Gehege in der Mitte getrennt haben.

Die Frage ist überhaupt, wie soll es in diesem Wilhelmateil weitergehen.

Löwenhaltung scheint auszulaufen, beide Löwinnen sind bereits "uralt". Andere Großkatzen sind schon lange verschwunden z.B. Puma. Ausser den Leoparden und Tigern gibt es keine Zuchtpaare mehr sondern nur noch alte Einzeltiere.

Schade, aber mein alter Heimatzoo scheint viele aktuelle Entwicklungen zu verschlafen und sich nicht mehr weiter zu entwickeln.

P.S. Soviel ich weiß, sind auch die Waldhunde schon sehr alte Exemplare bzw. schon sehr alt gewesen.
(14.12.2006, 19:57)
Jennifer Weilguni:   Der Wilhelma Waldhund ist ja erst seit kurzem alleine, soweit ich weiss, verstarb der Partner im Laufe diesen Jahres, von daher könnte ich mir schon vorstellen, dass die Haltung hier fortgesetzt, bzw ein neuer Waldhund dazu kommen wird. Soweit ich zurückdenken kann, gab es in der Wilhelma wohl immer nur ein einzelnes Zwergflußpferd, da es sich ja um einzelgängerisch lebende Tiere handelt. Soweit ich das in Berlin gesehen habe, scheint ja aber auch die Haltung mehrerer Tiere in Gefangenschaft möglich zu sein, inwiefern diesem Beispiel in Stuttgart allerdings nachgeifert wird, kann ich nicht sagen.
Streifenhyänen bei uns in Stuttgart fände ich übrigens eine wirklich gute Idee !!!!!!
(14.12.2006, 19:47)
Langhals:   In der Wihlema gibt es nur noch einen Gepard. Weiß Jemand, ob die Haltung von Geparden fortgeführt werden soll oder ob die Anlage neu besetzt wird wenn das letzte Tier gestorben ist ? Ich könnte mir in der Anlage gut Streifenhyänen vorstellen. Auch von Waldhund, Zwergflußpferd und Schabrackentapir gibt es nur noch Einzeltiere und ich würde gerne wissen, wie es mit den drei Arten weitergehen soll.
(14.12.2006, 19:30)
Sascha M.:   Wertvolles Langohr in der Wilhelma
Kann ein Esel Begeisterungsstürme hervorrufen? Selbstverständlich! Vor allem, wenn es sich nicht um einen der noch zahlreich vorhandenen Lastenträger handelt, sondern um einen Somali-Wildesel. In ihrer Heimat Somalia und Äthiopien steht die Art am Rande der Ausrottung, in den Zoos der Welt gibt es noch etwa 130 Tiere – damit sind die 6 Somali-Wildesel in der Wilhelma eine zwar kleine, aber durchaus bedeutende Herde. Jeder Zuwachs wird hier enthusiastisch gefeiert, so auch das Stutfohlen „Seyla“, das am 28. Oktober 2006 zur Welt kam. Zunächst blieb die kleine „Seyla“ mit Mutter „Sarina“ im Stall, um die Mutter-Kind-Bindung zwischen der noch unerfahrenen Stute und ihrem erstgeborenen Fohlen zu stärkern. Seit dem Wochenende dürfen beide mit den anderen Stuten „Simone“, „Shebili“ und „Thea“ auf der Freianlage tollen. Vater „Luciano“ geht das alles am wüstenbeigefarbenen Hintern vorbei – ihn interessieren Fohlen überhaupt nicht und die Stuten nur, wenn sie rossig sind. Den überwiegenden Teil des Jahres verbringt er daher von der Herde getrennt. Alle heute in den Zoos lebenden Somali-Wildesel stammen von 5 Tieren aus dem Basler Zoo und 12 Tieren aus einem Reservat in Israel ab. Leider geht es mit dem Nachwuchs bei Somali-Wildeseln nicht ganz so einfach, wie bei der übrigen langohrigen Verwandtschaft. Vielleicht ist die Individuenzahl sogar zu gering, um die Art langfristig zu retten, aber die Zoos werden nicht aufgeben, solange noch Fohlen geboren werden. Und so freut sich die Wilhelma über jeden der seltenen Esel, der in Stuttgart das Licht der Welt erblickt. Solange die Temperaturen nicht zu frostig sind, können auch die Besucher die Herde nebst Fohlen bewundern ............. Bis Ende Februar noch zum günstigen Wintertarif!

(20.11.2006, 20:59)
ulli:   Ich bin gerade etwas fassungslos über manche Aussagen von Herrn Lämmer. Ich möchte trotzdem versuchen, differenziert zu antworten.

Sein Hinweis auf Funktionalität bei der Gestaltung von Affenanlagen ist zweifellos richtig. Ein Baum bedeutet für einen Affen zunächst vielerlei: Klettermöglichkeit, Nahrung, Hilfe bei der Symbolisierung der sozialen Stellung, Deckung und Ausweichen. All dieser muss auch die Gestaltung eines Affengeheges berücksichtigen. Wenn Affen diese Funktionen wahrnehmen können, ist dies ein Indikator, unter weiteren, für ein gutes Gehege. Stuttgart macht dies bei der Gestaltung in der Menschenaffen-Innenanlage zunächst besser als das scheinbar naturnähere Urwaldhaus in Hannover – vom ästhetischen (!) Standpunkt aus betrachtet mag ich das Stuttgarter Affenhaus trotzdem nicht – es ist mir zu steril und abweisend. P.S. und nur als Randbetrachtung zu werten: Es gibt aber auch Menschen, die kühle Wohnatmosphären bevorzugen.

Was das Ausweichen betrifft, so hat zumindest Frankfurt dem Rechnung getragen, dass man den Bonobos und Orang-Utans mehrere getrennte Innen- und Außenanlagen zur Verfügung gestellt hat – sicher nicht nur aus Platzgründen. In Stuttgart besteht diese Möglichkeit in der bisherigen Form nicht.

Die steril wirkenden Anlagen mit der Badezimmeratmosphäre wie in Frankfurt oder Stuttgart sind ja nicht zuletzt aus haltungstechnischen Gründen entstanden. Menschenaffen sind nun einmal empfänglich für alle Infektions- und Zivilisationskrankheiten. Verschämt hat man dann grüne Kacheln gewählt, um scheinbar das Wohlgefühl der Menschenaffen zu steigern.
Ob es etwas genutzt hat ist müßig, man kann die Menschenaffen schließlich nicht fragen. Erst die neuen Möglichkeiten der gesundheitlichen Vorsorge ermöglichen es überhaupt, die Menschenaffen auf Naturboden zu halten. Außerdem wirkt der winterliche Frost in hiesigen Breiten im Naturboden auch keimtötend.

Natur- oder Grasboden in einem Haus ist wünschenswert, aber nicht zwingend. Leider ist Grasboden aufgrund der Belastung (wie groß soll das Haus denn auch sein) wenig haltbar und wird schnell zu einem reinen Erdboden. Hagenbeck, Leipzig und Münster (bei den Orangs) haben es dennoch in vorbildlicher Weise zumindest versucht. Dennoch hat auch die Verwendung von leicht zu reinigenden beheizbaren Bodenflächen wie in Hannover sicher ihre Vorzüge.

Münster hat neben den schönen großen begrünten Außenanlagen interessanterweise weiterhin sehr funktionale Innenanlagen für die Gorillas und Schimpansen wie in der Wilhelma – ob aus Kostengründen oder aus Überzeugung ist sicher eine interessante Frage an die Münsteraner Zooleitung.

Insoweit kann ich Herrn Lämmer noch folgen, Aber wie gesagt, dies ist alles nur ein Indikator.

Also dann mein aber…

Menschenaffen, zumindest die afrikanischen Formen, sind soziale Gruppentiere,
mit großen Gruppen und entsprechend großen Revieren.

Die Arnhemer Anlage hat dem, zumindest im Außenbereich, erstmals Rechnung getragen und war dadurch revolutionär.

Eine neu zu erbauende Außenanlage soll meiner Ansicht nach aber heute möglichst Naturboden besitzen, eine größere Gruppengröße, zumindest bei den afrikanischen Arten, ermöglichen, dabei möglichst weitläufig sein, vielfältigste Beschäftigungsmöglichkeiten (z.B. auch künstliche Termitenbauten) bieten und mit Hügeln zum Sichtschutz und Ausweichen versehen sein. Bei dem Schimpansen soll auch die Möglichkeit bestehen können, auch mehrere erwachsene Männchen, zumindest zeitweise, unterbringen zu können. Dies geht nur bei einer hinreichend großen Anlagen.

Es gibt auch die Möglichkeit, Beobachtungsplattformen zum längeren Verweilen zu nutzen. Menschenaffen wollen ( wie übrigens auch Menschen ) auch nicht immer gesehen werden. Viel wichtiger ist meiner Ansicht nach ihre soziale Interaktion untereinander.

Was stört es, wenn man halt mehrfach an der Anlage vorbeigeht. Oft haben neue Anlagen auch verschiedene Blickwinkel. Ich muss nicht immer die gesamte Anlage auf einen Blick erfassen können. Stören tun mich demgegenüber Menschenaffen, die am Gitter hängen und nur die Interaktion mit dem Besucher suchen. In Frankfurt und Stuttgart tun sie dies glücklicherweise nur selten – der alte Schimanse "Jockel" im Zoo Osnabrück war demgegenüber ein Paradebeispiel. Interessanterweise hat er dieses Verhalten nach der Einbindung in eine intakte Sozialgruppe deutlich reduziert – was auch wieder für mehr Tiere und mehr Raum spricht.

Noch ein Wort zur Abgrenzung:

Hier bin ich nicht so festgelegt. Bei Orang-Utans und Bonobos kann eine Kuppel sinnvoll sein, es besteht aber die große Gefahr der optischen Erschlagung durch diese Konstruktion.

Wenn man auf die Kuppel verzichtet, muss jede Anlage genügend Hangelmöglichkeiten bieten, was eine beträchtliche Mindestgröße verlangt.

Bei Wassergräben für Menschenaffen- und Affen-Anlagen habe ich große Bedenken, ja richtig Bauchschmerzen. Viele Familien beseitigen aus gutem Grund ihren Gartenteich, wenn sich kleine Babys einstellen. Den Menschenaffen mutet man aber gerade dieses zu. Viele Zoos mussten hier leidvolle Erfahrungen mit Todesfällen, auch bei erwachsenen Tieren, machen. Ich nenne hier nur Artie im Zoo Hannover. Mir ist auch kein triftiges Argument eingefallen, warum ein Wassergraben besser als ein Trockengraben sein soll – ganz im Gegenteil … ein Trockengraben ermöglicht eine weitere Ebene innerhalb einer Außenanlage.

Was die Anzahl der zu haltenden Menschenaffenarten betrifft, möchte ich folgendes sagen:

Hinsichtlich der Haltung von Menschenaffen als hoch entwickelte und uns sehr ähnliche Spezies hat jeder Zoo eine besondere Verantwortung. Ob man nun alle vier Menschenaffen-Arten halten muss, sei dahingestellt. Wenn man aber auch nur eine dieser Arten hält, müssen alle Rahmenbedingungen stimmen. Wenn sie nicht umsetzbar sind, ist ein Verzicht geboten. Wenn man Voraussetzungen für alle vier Arten schaffen kann, ist es umso besser.

Wer vergleichende Anatomie betreiben möchte, dem sei Stefans Schuberts Hinweis auf das Naturkundemuseum Schloss Rosenstein empfohlen.

Persönlich bedauere ich schon den Schwund der Schimpansenhaltungen in großen Zoos, aber viele dieser Haltungen waren auch suboptimal. Glücklicherweise springen aber inzwischen kleinere Zoos in diese Bresche und bauen schöne neue Schimpansenanlagen.

Die Wilhema kommt in meinem Beitrag konkret sicher nur am Rande vor, und ist trotzdem in jeder Zeile hinsichtlich der Neugestaltung seiner Menschenaffenhaltung Gegenstand dieses Beitrags.

Zum Schluss noch eine Bemerkung zu der Verknüpfung von Nachzuchten und der Zufriedenheit der Tiere. Diese Mär ist glücklicherweise im Aussterben begriffen. Sie kann zunehmend nur noch als Schutzbehauptung betrachtet werden. Selbst unter den erbärmlichsten Bedingungen im Circus Maximus oder in Burgverliesen haben Löwen und Bären gezüchtet (Affen haben zweifellos hier immer schon höhere Ansprüche gestellt).

Was nutzen mir aber alle Nachzuchten, wenn die dann geborenen Tiere nicht ein dauerhaft vernünftiges Sozialleben in einer, bei aller Einschränkung durch Zooverhältnisse, angemessenen und vertretbaren Umgebung (Anlage) entwickeln können.

(27.09.2006, 11:48)
Dortmunder:   Würde mich ja echt gerne an der Diskussion beteiligen, oder noch besser auf die Statements von Herrn Lämmler eingehen, aber die Gefahr, dass ich dabei wirklich aus der Fassung gerate ist mir einfach zu groß... Schade, dass es manche Leute scheinbar echt nicht einsehen... :o(
(27.09.2006, 10:17)
th.oma.s:   worauf es den schimpansen ankommt, das wissen wir nicht, wir wissen nur aus dem freiland, dass bei ihnen zur artgerechten haltung eben eine relativ große soziale gruppe mit mehreren männern und möglichst wechselnder kleingruppenzusammensetzung obligatorisch ist, daraufhin ist das raumangebot in der modernen tiergärtnerei auszurichten, und
diese relativ großen gehege für gruppengrößen von mindestens fünfzehn tieren lassen sich eben nicht mit unterbesatz aufwerten. diesbezüglich ist die wilhelma, ihre verdienste auf dem gebiet der menschenaffenhaltung sind unbestritten, aber eben in bezug auf die haltung von menschenaffen nicht mehr vorbild.im übrigen habe ich auch bedenken den begriff "affen" so ohne weiteres auch auf bonobos und schimpansen als oberbegriff anzuwenden,
ich sehe eher die grenze im mensch - tierübergangsfeld zur zeit in jeder hinsicht fließend: werkzeugherstellung, kriegsführung, taktisch-strategische verhaltensweisen, anwendung der taubstummensprache usw.sind eben verhaltensweisen, welche lange nur der gattung homo zugesprochen worden.
(26.09.2006, 14:54)
Jennifer Weilguni:   @Saya
So habe ich das auch nicht verstanden, weiss, wie es gemeint war. Wollte damit auch eher sagen, dass ich nun nicht unbedingt den Eindruck habe, dass es den Tieren in Frankfurt oder Stuttgart schlecht geht, dennoch aber eine Verbesserung der Haltung begrüße.
(26.09.2006, 11:33)
Sacha Beuth:   @Paul Lämmler: Ich glaube, Sie haben da was falsch verstanden oder meinen Beitrag nicht zu Ende gelesen (oder beides). Ihre Argumentation ist ähnlich provokativ wie die Aussagen von "Frau Kraft" beim Wal-Thread. Der Vergleich mit der imaginären Person "Frau Kraft" ist nicht an den Haaren herbeigezogen(was unter anderem auch die Reaktionen der anderen Forumsteilnehmer auf ihren Beitrag bestätigen). Ausserdem habe ich ja mit "falls nicht" angefügt, dass Ihr Beitrag durchaus (und damit auch Sie selbst) echt sein könnten. Somit braucht es auch keine Entschuldigung.
Im Uebrigen: Ich selbst bin ein grosser Fan der Wilhelma, kann also durchaus verstehen, wenn Sie für diesen Zoo eine Lanze brechen. Und ich bin auch der Meinung, dass die Menschenaffen dort mit viel Hingabe und Kompetenz gepflegt werden. Trotzdem sind deren Anlagen nicht mehr zeitgemäss (was mir auch Prof. Jauch in einem persönlichen Gespräch bestätigte). Sie sind viel zu eng. Und für eine dreidimensionale Raumnutzung oder um das Kletterbedürfnis der Primaten zu stillen, braucht es nicht zwingend Gitter.
(26.09.2006, 10:28)
Saya:   Nur zur Klarstellung um Mißverständnisse zu vermeiden - ich möchte weder die Menschenaffenhaltung in Stuttgart noch in Frankfurt mit einem KZ gleichsetzen!
(26.09.2006, 10:27)
Jennifer Weilguni:   Ich frage mich grade, warum die meistens Zoos "nur" afrikanische ODER asiatische Elefanten halten..? Warum meistens "nur" eine Nashornart? Warum hat nicht jeder Zoo ein Aquarium, warum kann ich in Heidelberg keine Delphine sehen und in Stuttgart keine Saiga-Antilopen ? Wenn eine "Verpflichtung" bestünde, ALLE Tiere dieser Welt in einem Zoo zu präsentieren, dann würde es mancherorts aber verddammt eng. (Am besten packen wir dann noch Blauwale, Pottale und Orcas mit nach Nürnberg um die Unterschiede zu den Tümmlern genauestens betrachten zu können). Aber ernsthaft, ich finde es besser, ein Zoo verzichtet darauf, möglichst viele Tiere auf engstem Raum zur Schau zu stellen und statt dessen artgerechte, großzügige Anlagen zu errichten, in denen sich die natürlichen Verhaltensweisen der Tiere ohnehin eher rauskristallisieren, als in engen Käfigen. Inwieweit die Gehege dann für das Besucherauge dekoriert sein "müssen" steht auf einem anderen Blatt, hier gibt es sicherlich vieles, das für die Tiere selbst nicht nötig wäre aber wenn es darum ginge, könnten die Zoos ja auch auf eine üppige Parkbepflanzung und Baumbestand verzichten. Die jetzigen Behausungen der Wilhelma Affen ist zwar nicht gleichzusetzen mit einem KZ und ich denke nicht, dass die Tiere darin leiden, allerdings ist das Haus eben veraltet und wirkt steril, weshalb ich es begrüße und auch fördere, dass eine neue Anlage gebaut wird.
(26.09.2006, 10:19)
Ingo Rossi:   Ich empfehle mal bei Frans de Waals neues Buch, "Der Affe in uns" zu lesen. Er schreibt u.a. dort wie wichtig Aussenanlagen sind und welche Bedeutung sie im Leben der Zooschimpansen haben.
(26.09.2006, 09:48)
Saya:   ok Herr Lämmer Sie haben es so gewollt - der Vergleich mit Menschen ist völlig daneben, schließlich haben Menschen auch unter allerschlimmsten Bedingungen in KZ`s Kinder bekommen, oder heute im absoluten Elend in Slums. Außer den von Ihnen zitieren studierten Zoodirektoren die meinen Nachwuchs sei der einzige Indikator für Wohlbefinden gibt es glücklicherweise auch reihenweise Fachleute - auch in Zoos - die das anders sehen und trotz guter Zuchterfolge daran arbeiten die Lebensbedingungen ihrer Schützlinge zu verbessern.
Im Übrigen stimme ich Ihnen sogar zu, das Affen Kletter- Beschäftigungs- und Rückzugsmöglichkeiten brauchen, und ich denke das diese in einigen "modernen" Freianlagen definitiv zu kurz kommen. München zB oder Hannover. Da sind die Käfige in Frankfurt und Stuttgart nicht schlechter. Daraus abzuleiten das es große Freianlagen gänzlich überflüssig sind halte ich für völlig falsch. Die Orang-Außenanlage in Leipzig ist fantastisch mit Klettermöglichkeiten in riesigen Bäumen und beide Schimpansenanlagen bieten ebenfalls Klettermöglichkeiten massenhaft! Ich bestreite auch energisch das die Tiere diese nicht nutzen, ich sehe zwar immer einige Schimpansen vor dem Haus liegen und ruhen wo man sie durch die Scheibe bestens sehen kann, aber dies sind nur einige Tiere! Ich denke das gut angelegte, mit natürlicher Vegetation angelegte Außenanlagen Menschenaffen derart viel an Abwechslung und Stimulation und damit Lebensqualität geben das es es absolut wert ist auch wenn die Tiere sie "nur" 7 oder 8 (?) Monate im Jahr nutzen. Und es ist dazu das was Otto Normalbesucher - für den Schimpansen und Bonobos sowieso das gleiche sind - heute sehen will!
(26.09.2006, 09:06)
Stefan Schubert:   Sicherlich kommt es den Affen (und den meisten anderen Tieren auch) nicht auf Ästhetik an, wohl aber dem Besucher und hier scheiden sich besonders in der Wilhelma die Geister! Sicherlich will man hier nicht warten, bis die Besucher mit den Füssen abstimmen und vielleicht in einen Nachbarzoo abwandern, weil dieser dann schönere Anlagen hat, wenngleich es auch noch in ferner Zukunft liegt! Bemerkenswerterweise durfte ich letzte Woche einen Besuchervergleich mit der Wilhelma im Zoo Hannover hören!
Die Pflicht alle vier Menschenaffenarten zu zeigen hat wohl kein Zoo der Welt und für den Normalbesucher sind Bonobos und Schimpansen sowieso daselbe, was sich in deren Köpfen mit der Abgebe einer Art aber auch nicht mehr ändern lässt, hat es aber in der Vergangenheit auch nur selten getan! Um die Proportionen zu waren und einen gesunden Querschnitt der Lebensvielfalt in der Natur zu zeigen, fällt mir eine Zeitungsnotiz anlässlich der Neueröffnung des Wilhelma-Insektenhauses ein: Um die Bedeutung der Gliedertiere in der Natur angemessen zu präsentieren, müsste man Insekten und Spinnen auf den ganzen Park verteilen und alle restlichen Bewohner in dieses Haus! Doch wer würde den Park dann noch besuchen?
(26.09.2006, 07:26)
Paul Lämmer:   Den Affen kommt es nicht aus Ästhetik an, sondern auf Kletter,-und Beschäftignugsmöglichkeiten, und die bietet die Wilhelma ihren Affen in großzügiger Art und Weise, wesentlich mehr als in Leipzig. Die Affen können sich auch in Frankfurt und Stuttgart wann immer sie es wollen, in die Schlafkäfige zurückziehen,wenn sie keine Besucher sehen wollen, was sie aber nicht tun, denn Menschenaffen genießen den Kontakt zum Publikum. Jeder Zoo hat die Möglichkeit und die Verpflichtung, seinen Besuchern alle vier Menschenaffenarten zu zeigen. Es ist nicht nötig, die Tiere in riesigen Freianlagen zu zeigen, wo man sie nicht sieht. Außenkäfige sind da viel besser, weil sie von den Affen dreidimensional genutzt werden können und die Gitter zusätzlich Klettermöglichkeiten bieten.
Es ist falsch, wenn behauptet wird, Nachzucht sei kein Indikator für das Wohlbefinden von Tieren. Nur wenn die Haltung stimmt, und alles, was das Tier benötigt und es sich wohlfühlt, züchtet es auch. Das schreiben auch einige ( studierte ) Zoodirektoren, und die werden es wohl besser wissen, oder ? Welches Menschenpaar wird denn ein Kind in die Welt setzen, wenn es in einem einzigen, kahlen Zimmer leben muß ?
PS : Herr Beuth, ich bin keine imaginäre Person, es spricht nicht für Sie, wenn Andersdenke in diesem Forum nicht toleriert werden und die Meinung anderer nicht zählt. Ihre Unterstellung aber, ich sei eine imaginäre Person, ist eine unglaubliche Anmaßung von Ihnen und eine Unverschämtheit.Eine Entschuldigung von Ihnen ist angebracht.
(26.09.2006, 06:55)
Stefan Schubert:   Das die Wilhelma die Schimpansenhaltung aufgibt, unter dem Gesichtspunkt der Artenreduzierung, die sicherlich auch unter Forderung diverser Tierschutzorganisationen geschieht um vielleicht auch bei denen ein etwaig angeschlagenes Image aufzupolieren, kann ich nachvollziehen. Sehe ich doch hierbei die Chance zur Profilierung kleinerer Parks der Umgebung, die arg unter Besucherabwanderung zur Wilhelma leiden! So kann Karlsruhe seine Schimpansenhaltung ausbauen und hätte eine Attraktion, die Stuttgart dann nicht mehr hat und auch der nahe Heilbronn gelegene Leintalzoo Schwaigern wartet mit einer etwa 30köpfigen Horde auf.
Persönlich kann ich der Menschenaffenhaltung der Wilhelma nichts abgewinnen, da man die Tiere vor allem bei Sonnenschein kaum sah. In den grossen Scheiben der Aussenanlage spiegelte sich meist nur die Umgebung wieder und lies kaum einen Blick durch, von der Ästhetik her ganz zu schweigen, doch die liegt im Auge des Betrachters! ;-)
(26.09.2006, 06:41)
th.oma.s:   bei menschenaffen ist m.e. zwischen orangs, gorilla einerseits und bonobos und insbesondere schimpansen anderer-seits zu unterscheiden, letztere stellen aufgrund ihrer sozialstruktur
(mehrere männer) wohl höchste anforderungen an eine gefangenschafts-haltung welche me.E. in deutschland zur zeit nur in leipzig annähernd erreicht werden. wer einmal die leipziger schimpansenhorde durch die freianlage ziehen sah, weis was ich meine.


(25.09.2006, 19:23)
Sacha Beuth:   Haben wir hier mit Paul Lämmler wieder eine imaginäre Person, die uns aus der Reserve locken soll (wie Frau Kraft bei den Walen)?
Falls nicht: Ja, die Haltung von allen Menschenaffenarten hat in Stuttgart und in Frankfurt "geklappt". "Bestens" würde ich hier nicht unbedingt verwenden. Und obwohl auch ich gerne alle vier(?) Menschenaffenarten nebeneinander sehe, muss ich gerade bei Frankfurt und Stuttgart (und vermutlich auch anderen Zoos) sagen: Lieber weniger, dafür nach den neusten Erkenntnissen gehalten. Denn leider ist es ja nicht überall möglich, den nötigen Platz durch Abgabe von Haustierrassen zu gewinnen....
(25.09.2006, 17:50)
Andreas Hartung:   @Paul Lämmer: Legehennen fühlen sich auf ihrer Fläche von einer DIN-A4-Seite bestimmt ebenfalls außerordentlich wohl, sonst würden sie doch bestimmt nicht so viele Eier legen, nicht wahr?
Im Ernst, daß Vermehrungserfolge nicht zwangsläufig ein Indikator tiergerechter Haltung sind, ist schon seit langem bekannt.
Weiterhin stellt sich die Frage, warum denn explizit von den Menschenaffen alle vier Arten (wer weiß, ob es wirklich nur vier sind...) gezeigt werden sollen; gibt es doch zahlreiche andere Tierfamilien, darunter auch weniger platzintensive, bei denen die Zoos auch nicht um Vollständigkeit bemüht sind und waren.
(25.09.2006, 16:25)
IP66:   Wie sehr die neuerdings so beliebten Riesenaußenanlagen für Menschenaffen Besuchern dienen, geht ja schon aus der Tatsache erhvor, daß sie für große Teile des Jahres von den Tieren tempereaturhalber nicht genutzt werden können. Dagegen bietet das so intensiv kritisierte stuttgarter Menschenaffenhaus den Bonobos deutlich mehr Innenraum als Köln. Vor längerer Zeit gab es hier ím Forum eine Diskussion darüber, ob die Großgruppenhaltung von Orang-Utans so ausnehmend tiergerecht ist - es bleibt natürlich jedem unbenommen, stärker die Natur nachahmende Anlagen attraktiver zu finden, man sollte sich aber von der Idee verabschieden, derart mimetische Anlagen seien tiergerechter als die Bauten der 70er in Stuttgart, die im übrigen auch Meisterleistungen des landschafts- und gartenorientierten Bauens darstellen.
(25.09.2006, 14:17)
Zoosammler:   Wenn die Tiere in der Wilhelma weglaufen, dann hat dieser Zoo aber ein kleines Problem...
(25.09.2006, 14:06)
Stefan Schubert:   Nahe der Wilhelma gibt es eine weitere Institution, die Tiere zeigt! Hier gibt es vieles zu sehen, was Rang und Namen hat und nicht in der Wilhelma gezeigt wird: Schnabeltier, Wombat, Kakapo, Komodowaran, Aye-Aye... und das Beste, sie laufen nicht weg!!!
Im Naturkundemuseum Schloss Rosenstein! ,-)
(25.09.2006, 13:27)
ZooFanKarlsruhe:   Nun ich bin auch zahlender Besucher und halte den Trend in den Zoos zu weitläufigen Anlagen für genau richtig ! "Präsentiertellerplattformen" gehören in die Vergangenheit. Als Zoobesucher sollte man Tieren auch Rückzugsmöglichkeiten zugestehen. Umso schöner ist dann auch das Erlebnis, wenn die Tiere von sich aus im Sichtbereich des Besuchers erscheinen. Der Anspruch der Zoos Tiere so naturnah wie möglich zu halten, lässt sich kaum mit Forderungen wie von Paul Lämmer veinbaren, die Lebewesen immer für Zoobesucher sichtbar auszustellen.
(25.09.2006, 10:53)
Paul Lämmer:   Die Haltung aller vier Menschenaffenarten in Frankfurt und Stuttgart hat bestens geklappt, über mehrere Jahrzehnte hinweg haben alle vier Arten in den geannten Zoos nachgezogen, wenn das kein Hinweis darauf ist,das sich die Tiere wohlgefühlt haben. Natürlich haben bzw hatten die Tiere in beiden Zoos keine" weitläufigen " Freigehege ", diese brauchen Sie auch nicht, da solche Anlagen zu 100 % für den Besucher gebaut werden und nicht für die Tiere, die diese großen Anlagen höchstens zu 10 % nutzen. Bestes Beispiel ist Leipzig, die Schimpansen nutzen das riesige Areal gar nicht, sondern sitzen den ganzen Tag am Haus, ich besuche den Zoo Leipzig mehrfach im Jahr. Und das ermöglicht keine Beobachtung der Tiere, man sieht sie in diesen Gehegen ( nicht nur in Leipzig ) nur sehr schlecht oder gar nicht, und dafür sind die Zoos nicht gebaut worden. Ich als zahlender Besucher möchte die Tiere auch sehen, ohne 10 mal am Tag an der gleichen Anlage vorbeilaufen zu müßen. Und da sind Frankfurt und Stuttgart perfekt. Die Anlagengröße in beiden Zoos ist für die Tiere ausreichend, sonst würden sie nicht züchten, sie sind ausreichend gut eingerichtet und bieten den Tieren viel Abwechslung und Beschäftigung und sind trotzdem IMMER für die Besucher sehr gut zu sehen. Ich verstehe nicht, das beide Zoos das nun ändern wollen, und auch noch auf eine Menschenaffenart verzichten, das macht es für die Besucher unmöglich, alle vier Arten nebeneinander zu sehen und Unterschiede im Sozialverhalten selbst durch eigene Beobachtungen feststellen zu können. Beide Zoos gehen einen großen Schritt zurück in ihrer Menschenaffenhaltung, und ich ( und viele andere Besucher auch )bedaure das zutiefst.
(25.09.2006, 06:37)
Saya:   Klar geht es alle 4 Arten zu halten wenn man den Platz und das Geld hat, einen Riesenkomplex zu bauen wie Leipzig oder halt pro Art nur 50 m² einrechnet. Ich finde nicht dass es in Stuttgart oder Frankfurt "gut" geklappt hat! Ich sehe lieber nur 2 Arten als alle 4 in solchen Verhältnissen wie dort. Aber mir liegt auch mehr daran dass die Tiere vernünftige Lebensbedingungen haben als am Arten sammeln.

Warum alle Zoos ausgerechnet die Schimpansen abgeben statt auf Gorillas zu verzichten verstehe ich allerdings auch nicht, Schimpansen sind doch viel aktiver und zudem lässt sich das Problem des Männerüberschusses leichter lösen weil es jedenfalls prinzipiell möglich ist mehrere erwachsene Männer zu halten. Irgendwie sind Gorillas derzeit total in Mode, das verstehe wer will.
(24.09.2006, 19:52)
Paul Lämmer:   Das ist aber bedauerlich, das Stuttgart dann nur noch Menschenaffenarten hat. Auch Frankfurt hat nur noch drei Menschenaffenarten, warum in aller Welt tun die Zoos das und geben immer die Schimpansen ab ? Es ist sehr gut möglich, alle vier Arten zu halten, es hat ja jahrzehntelang in Frankfurt und Stuttgart geklappt und jetzt auf einmal geht das nicht mehr ? Dann sind Leipzig, Berlin und Wuppertal die letzten drei Zoos, die noch alle vier Arten halten, dem Himmel sei Dank. Aber ich wette das auch Wuppertal seine Schimpansen abgeben wird. Warum gibt keiner der Zoos mal die Gorillas ab und behält die Schimpansen ?
(24.09.2006, 17:12)
Sascha M.:   Die Schimpansenhaltung wird in der Wilhelma auslaufen. Gorillas und Bonobos ziehen in das neue Menschenaffenhaus. Das alte Menschenaffenhaus soll abgerissen (oder teilweise umgebaut) werden und es werden dort neue Gehege und Häuser für Orangs,Haubenlanguren und weitere Asiatische Arten entstehen.
(24.09.2006, 13:08)
Saya:   Ja, das wurde mir letztes Jahr jedenfalls erzählt. 2005 waren es noch 4 Tiere (2.2), das junge Männchen wurde inzwischen nach Amersfoort abgegeben und soll dort der neue zuchtmann werden. Die Stuttgarter Schimpansen sind wohl reine verus.
(23.09.2006, 21:40)
Michael Mettler:   Laut Förderverein-HP ist das Haus für Gorillas und Bonobos bestimmt. Darf man daraus ableiten, dass auch in Stuttgart die Schimpansenhaltung auslaufen wird?
(23.09.2006, 20:40)
Sascha M.:   Zwei Vorschläge für das neue Afrikanische Menschenaffenhaus sind in der engeren Auswahl. Baukosten 13 Mio. Euro, wobei der Förderverein alleine ca. 50% der Kosten übernimmt.
Nähere Info´s siehe www.foerderer-der-wilhelma.de
(23.09.2006, 18:27)
Stefan Schubert:   Inwieweit die Neugestaltung aussehen wird, darüber schwieg Prof. Jauch, zunächst gilt dem Afrikanischen Menschenaffenhaus höchste Aufmerksamkeit (übrigens ist dazu dieser Tage Eingangsschluss der Vorschläge)! Meine Hoffnung wäre die Schaffung einer Freianlage unter Einbezug der gegenüberliegenden Wiese!
(15.09.2006, 13:41)
Sven P. Peter:   Die beiden Löwinnen leben doch in einem normalen Gitterkäfig, was will man da groß umgestalten?
(14.09.2006, 20:05)
Stefan Schubert:   Laut besagtem Interview soll das Ableben der Wilhelma-Löwen abgewartet werden und dann beabsichtige man eine grosse Umgestaltung dieser Anlage!
(14.09.2006, 18:35)
Löwenfan Lara:   Ich liebe Löwen
(14.09.2006, 15:06)
Stefan Schubert:   Heute lief im SWR1-Radio ein Interview mit dem Direktor der Wilhelma. Die meisten Argumentationen sind uns sicherlich bekannt. Dennoch als kleiner Tipp für überregionale Interessenten, es wird heute Nacht im SWR-Fernsehen wiederholt und läuft ab 0:45 bei Leute night! Dokueinspielungenaus dem Zoo gibts da aber nicht! ;-)
(04.09.2006, 13:02)
ZooFanKarlsruhe:   Ich fand die Doku auf VOX auch sehr ansprechend. Das lag vor allem daran, da die Dokumentation angenehm ruhig zusammengestellt wurde und es nicht alle paar Minuten den Wechsel in ein anderes Tiergehege gab.Sie hatte mehr Tiefe als die Doku-Sopas der Öffentlich Rechtlichen und setzte nicht in erster Linie auf den Niedlichkeitsfaktor. Mit Blick auf die Diskussion "Direkter Kontakt mit Elefantent" hat mich hier auch das enorme Vertrauen der Elefantenkuh "Molly" zu ihren Pflegern sehr beeindruckt, als sie während einer sehr schmerzhaften Behandlung am Fuß so still hielt. Also bitte mehr Sendungen in dieser Qualität :-)


(03.09.2006, 20:29)
Jennifer Weilguni:   Ich schau mir die Reihe "Eisbär, Affe & Co" eigentlich ganz gerne an, aber die Doku auf Vox war in der tat sehr viel informativer, die Archivierung auf Videokasette hat sich auf jeden Fall für mich gelohnt. Ich denke auch, in der Soap geht es eben mehr um den Unterhaltungswert, während es in der Doku auf Vox doch mehr um Information und Einblicke in den Alltag des Zootierarztes ging. Wirklich eine gute Sendung !!
(03.09.2006, 16:35)
Ewok:  
Mir hat die Doku auf Vox wesentlich besser gefallen, als die Reihe im Ersten. Sie war viel informativer und die "Akteure" waren viel besser zu verstehen. Die SWR-Reihe ist meiner Meinung nach die bisher schlechteste Zoo-Doku-Reihe. Viel zu viele Szenenwechsel mit der dauernden "Täterä"-Übergangsmusik (man kommt sich manchmal vor, wie bei einer Karnevalssitzung :-) ) und die "Akteure" sind oft nur sehr schlecht zu verstehen, nicht wegen des Dialektes, sondern viel mehr wegen des Tons, der bei anderen Produktionen scheinbar viel besser arangiert ist.
(03.09.2006, 00:41)
Stefan Schubert:   Mit Sicherheit wird kaum Filmmaterial der ARD-Soap auf Vox zu sehen sein, da die Sendeanstalten diesbezüglich sehr eigen sind und sich jeden Filmschnipsel bei der Konkurenz vergolden lassen! Die Serie hier dürfte die erste Antwort der Privaten auf die Erfolge der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten in dieser Sparte sein und es bleibt zu hoffen, dass der Zuschauer nicht so bald "überfüttert" wird!
(02.09.2006, 21:37)
Jennifer Weilguni:   @ZooFanKarlsruhe
Mein Videorekorder ist auf jeden Fall startklar, kann ja sein, dass sie zwar das Filmmaterial der Soap verwenden, aber doch mehr ins detail gehen. immerhin kann ich mir vorstellen, das für die Soap doch einiges rausgeschnitten und gekürzt wurde, hoffe in der Doku geht es mehr in die Tiefe.
(02.09.2006, 21:27)
ZooFanKarlsruhe:   @Jennifer Weilguni:
Den Gedanken hatte ich zuerst auch, aber so wie ich das lese wird der Schwerpunkt dieser Doku auf die Tierarzt-Tätigkeit von Dr.Rietschel gelegt. Das macht mir Hoffnung,dass es doch interessanter wird.Denn bei den wochentäglichen Zoo-Dokus mag ich die ständigen Wechsel von einem Schauplatz zum anderen nicht und das dürfte hier auch nicht der Fall sein.
(02.09.2006, 21:01)
Jennifer Weilguni:   @ZooFanKarlsruhe
Werde ich mir auf jeden Fall anschauen. aber nachdem, was in der Vorschau zu sehen war handelt es sich dabei wohl um einen "Zusammenschnitt" aus Eisbär, Affe&Co ?!
(02.09.2006, 17:57)
ZooFanKarlsruhe:   Ich nehm einfach mal diesen Thread:

DER DOKTOR UND DAS WILDE TIER
Aus dem Innenleben des Stuttgarter Zoos

Süddeutsche TV; Samstag, 02.09.2006 22:00 Uhr bei Vox


(02.09.2006, 17:40)
Michael Mettler:   Leider ist bei Jahresberichten ohnehin eine leicht rückläufige Tendenz zu beobachten. Heidelberg hat schon drauf verzichtet,Frankfurt ebenfalls, Hannover im Prinzip auch (es gibt nur noch - aber immerhin - die Tierbestandsveränderungen im ZOOFREUND), aus Krefeld ist seit 2000 nichts mehr gekommen. Und die Duisburger Chroniken der letzten Jahre sind, was den Tierbestand betrifft, sehr dürftig - gilt auch für z.B. Basel.
(15.04.2006, 00:00)
IP66:   Ich finde es recht seltsam, daß ein so renomierter Zoo keinen Jahresbericht zustande bringt. Auch die Internetseite der Wilhelma ist nicht die auskunftsfreudigste.
(15.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Auch ich kenne (und habe) nur Wilhelma-Jahresberichte aus den Jahrgängen 1989 bis 1994 und ansonsten die Tierbestandslisten.
(14.04.2006, 00:00)
Michael Amend:   Soweit ich weiß, leider nicht.Die letzte Ausgabe, die ich habe, ist von 1994,danach kam meines Wissens nach nur noch die Tierbestandsliste raus.
(14.04.2006, 00:00)
Frank Albrecht:   Gibt es eigentlich noch einen jährlichen Jahresbericht für die Wilhelma?

Als Sammler habe ich lange nichts mehr dazu gefunden.

Frank
(14.04.2006, 00:00)
Wilhelma:   Pflanzen in der Krokodilhalle

Botanischer Name Deutscher Name Anzahl
Acalypha hispida Roter Katzenschwanz 3
Acalypha wilkesiana Buntlaubiges Kupferblatt 11
Aglaomorpha heraclea Aglaomorpha 2
Aglaomorpha meyeniana Aglaomorpha 1
Aiphanes caryotifolia Stachelpalme 1
Arenga pinnata Molukken Zucker-Palme 1
Asplenium nidus Vogel-Nestfarn 7
Asplenium squamulatum Nestfarn 2
Caryota urens Brennpalme, Sagopalme 1
Castanospermum australe Austral. Kastanie, Giftkastanie 1
Cissus discolor Begonien-Klimme 2
Cissus rhombifolia Zimmerrebe 8
Clerodendrum speciosissimum Losstrauch 1
Coccoloba uvifera Meertraubenbaum, Seetraube 1
Cocos nucifera Kokosnuss, Kokospalme 3
Codiaeum variegatum var. variegatum Wunderstrauch 1
Codiaeum variegatum var. pictum Wunderstrauch 8
Colocasia gigantea Zehrwurz 12
Cordyline terminalis Keulenlilie 41
Crossandra infundibuliformis Crossandra 6
Cycas revoluta Japanischer Sagopalmfarn 1
Cyrtostachys renda Rotstielpalme, Siegellackpalme 6
Diospyros digyna Schwarzes Ebenholz 1
Dischidia benegalensis Urnenpflanze 3
Dischidia collyris Urnenpflanze 3
Dischidia pectenoides Urnenpflanze 1
Dracaena spec. Drachenbaum 1
Drynaria angustifolia Korbfarn 1


Botanischer Name Deutscher Name Anzahl
Drynaria rigidula Korbfarn 2
Drynaria sparsisora Korbfarn 2
Epipremnum aureum Goldene Efeutute 36
Ficus benjamina Benjamin-Feige, Benjamin-Gummibaum 2
Ficus macrophylla Großblättrige Feige (Austral. Gummibaum) 3
Ficus microcarpa var. hillii Gummibaum, Feige 1
Ficus pumila Kletter-Feige 8
Hoya carnosa Porzellanblume 2
Hoya obovata Porzellanblume 3
Ixora chinensis Ixora 1
Ixora coccinea Dschungelbrand, Ixora 1
Ixora spec. Ixora 6
Lepidozamia hopei Palmfarn 2
Licuala grandis Palaspalme, Strahlenpalme 3
Licuala spinosa Palaspalme, Strahlenpalme 3
Livistona chinensis Chinesische Livingstonpalme 2
Mangifera indica Mango 1
Medinilla myriantha Medinille 1
Murraya paniculata Orangenraute 3
Nephrolepis exaltata 'Bostoniensis' Aufrechter Schwertfarn 10
Pandanus baptistii Schraubenbaum 2
Pandanus utilis Schraubenbaum 1
Pandanus veitchii Schraubenbaum 7
Pellionia pulchra Regenbogen-Melonenbegonie 10
Phaleria clerodendron Phaleria 1
Platycerium bifurcatum var. bifurcatum Gewöhnlicher Geweihfarn 5
Platycerium spec. Geweihfarn 1
Platycerium willinckii Geweihfarn 1
Polypodium formosanum Tüpfelfarn 7
Polyscias filicifolia Farnblättrige Fiederaralie 2
Rhizophora mangle Mangrovebaum 5
Schefflera actinophylla Queensland-Strahlenaralie 4
Schefflera arboricola Kleine Strahlenaralie 9
Strongylodon macrobotrys Jadewein 1
Syagrus romanzoffiana Romanzoffianische Kokospalme 1
Tacca chantrieri Thailändische Teufelsblüte 4
Thunbergia coccinea Thunbergie 2
Thunbergia grandiflora Bengalische Thunbergie 1


(27.03.2006, 00:00)
Wilhelma:   Auszüge des Baudatenblattes
Gebäudedaten:
Erbaut: 1967 als Teil des Aquariums
Fläche / Volumen: 515 m² / 3.700 m³
davon neu gestaltet:
Besuchersteg ~ 56 m²
Gehegeflächen Land/ Wasser ~ 100 m² / 200 m²
Pflanzfläche ~ 88 m²

Rohbau Becken Stahlbeton „Weiße Wanne“
Wandoberflächen Innendämmung Foamglas gespachtelt;

Fassade/Dach Bestand Aluminium-Pfosten-Riegel-Konstruktion modernisiert ~ 620 m²

Steg: Stahlkonstruktion mit Holzbelag,
Geländer aus Edelstahlseilnetzen

Terrarien Stahlkonstruktion vor gehängte Faserzementplatten, Glas

Landschaft: Kunstfelsen aus Spritzbeton

Klima: Luft- u Wassertemperatur 26 ° C, Luftfeuchte 60–80 %

Modernisierung Beginn/Fertigstellung Oktober 2004 / März 2006

Ankunft der vier Leistenkrokodile 23. Februar 2006

Gesamtbaukosten 1,35 Mio. €

Finanzierung Wirtschaftsplan der Wilhelma, unterstützt vom Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma mit 600.000 €

(27.03.2006, 00:00)
Stefan Schubert:   Heute wird bekanntlich die neue Krokodilhalle der Wilhelma eröffnet. In einer ursprünglichen Erklärung wurde bekanntgegeben, dass die vier Tiere in einer Krokofarm in Australien bereits geordert seien, darunter auch ein weisses Leistenkrokodil. Im Vorab-Text des Zoo´s wurden nun zwei Vertreter dieser Farbform erwähnt, was mich etwas stutzig machte. In der gestrigen Landesschau des SWR-BW erzählte Herr Jauch die Geschichte: Der Papierkrieg um die Ausfuhr der Panzerechsen vom Fünften Kontinent verzögerte die Eröffnung der Halle und so sah man sich in Thailand um, wurde in einer Krokodilfarm fündig und innerhalb von 72 Stunden hatte man die Ausfuhrgenehmigungen!
(14.03.2006, 00:00)
Wilhelm:   Vielen Dank für den Tipp ;), auch wenn ich so schnell nicht mehr in süddeutsche Gefilde kommen werde.
(21.08.2005, 00:00)
Stefan Schubert:   Kleiner Tip für´s nächste mal: Anreise zum Nordbahnhof und etwa 10min laufen, oder vom Parkplatz aus in den Park und aussen entlang am Zoo zum Stadtparkeingang, dort dauert der Einlass auch in den Ferien nur ein paar Minuten. Ausserdem bieten sich die Haltestellen Löwentor (15,U13) oder Rosensteinpark (U13) an!
Ich habe einige Zeit eine Jahreskarte für die Wilhelma gehabt, nach reichlichen Vergleichen mit anderen Zoos aber nicht mehr erneuert. Die Gründe dürften auf der Hand liegen!
(21.08.2005, 00:00)
Wilhelm:   Hallo,
eines schönen Tages dieser Woche führte mich mein Weg bei drückender Hitze in die, völlig überfüllte (knapp 60 Min. Wartezeit an der Kasse), Wilhelma.
Schlussendlich konnte ich mir aber keine Gesamtmeinung über diesen, zumindest ungewöhnlichen, Zoo bilden.

Was denkt ihr über die "Cannstatter Wasn"?
(21.08.2005, 00:00)

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