
| cajun: | Gestern mal einen Schnelldurchlauf gemacht. Leider ist es so, wie im Moschusochsen- Thread berichtet. Deren Gehege ist und mit zwei Trampeltierwallachen besetzt. Die Haltung der Grönland Moschusochsen beschränkt sich in Deutschland somit auf den Zoo Krefeld. (06.09.2025, 11:17) | ||
| cajun: | Ein Dachsjungtier mit Social Media Fangemeinde und weiterer Nachwuchs: "„Jungtier-Alarm“ im Wildpark- In vielen Gehegen gibt es flauschigen, quirligen und süßen Nachwuchs zu entdecken Ein Besuch im Wildpark Lüneburger Heide mit seinen mehr als 1200 Tieren macht aktuell besonders viel Freude – denn es herrscht „Jungtier-Alarm“: An allen Ecken und Enden in der 60 Hektar großen Anlage in Nindorf-Hanstedt werden Besucherinnen und Besucher von niedlichen, flauschigen und verspielten Jungtieren begrüßt. In der wärmenden Frühlingssonne flitzen quirlige Wollschwein-Ferkel durch die Gegend und balgen sich um die besten Plätze an Mamas Milchbar. Die bunte Bande kommt in verschiedenen Farbkombinationen daher: Im Gehege tummeln sich beige-gestreifte, rot-gestreifte und schwarz-rote Ferkel. Gleich nebenan wacht Mama Pony darüber, dass ihr cremefarbiger flauschiger Nachwuchs keinen Unsinn macht und folgt ihm auf Schritt und Tritt. Im Streichelgehege balgen die bunten Zwergziegen-Kitze um die besten Plätze auf dem Kletterbaum, beobachtet von den eher schüchternen Lämmern der Quessantschafe - der kleinsten Schafsrasse Europas. Etwas gemütlicher geht es im Dachsbau zu. Dort hat „Dieter“ - so hat ihn die große Wildpark-Fangemeinde bei einer Befragung über die Social Media Kanäle genannt - erst vor Kurzem die Augen geöffnet und verbringt die meiste Zeit zusammengekuschelt bei seinen Eltern im Bau unter der Wärmelampe. „Dieter“ der Dachs hat erst vor Kurzem seine Augen geöffnet. Den Namen haben ihm die vielen Wildpark-Fans aus der Social Media Community gegeben. Auch bei den Tarpanen hat sich Nachwuchs eingestellt. Der kleine Hengst liebt es, in der Sonne zu dösen und ist meistens ganz schön hungrig. Tarpane sind eigentlich eine ausgestorbene Wildpferderasse. Die heutigen Tarpane sind eine Rückzüchtung, die auf der Kreuzung verschiedener Pferderassen beruht. Gleich im Nachbargehege sieht man eine Gruppe junger Mufflon-Kitze umherstreifen. Ihre Mütter sind immer auf der Hut und lassen ihren Nachwuchs nicht aus den Augen. Im Hühnerhof sind - passend zum nahen Osterfest - viele flauschige Küken geschlüpft und auch bei den Wildschweinen haben sich Frischlinge eingestellt, die am liebsten mit Mama kuscheln. Es ist also schwer was los im Wildpark Lüneburger Heide und wer die Jungtiere in all ihrer Vielfalt bewundern möchte, sollte mit einem Besuch nicht allzu lang warten, denn die Kleinen werden ja so schnell groß..." Quelle:https://heide-kurier.de/nindorf-hanstedt-jungtier-alarm-im-wildpark_6jbU/HzEI (16.04.2025, 13:01) | ||
| cajun: | Eine Erstzucht für die Einrichtung: "Fusseliger Vogel-Nachwuchs: Kondor-Küken schlüpfen in Wildpark Der Wildpark spricht von einer kleinen Sensation: In freier Wildbahn legen die Vögel laut Park nur alle zwei bis drei Jahre ein Ei. Dem Wildpark Lüneburger Heide in Hanstedt (Landkreis Harburg) ist es zum ersten Mal gelungen, in einem Jahr gleich zwei Andenkondore nachzuziehen. Die Zucht des seltenen Greifvogels ist nach Angaben des Wildpark-Falkners Michael Kirchner besonders kompliziert. "In freier Wildbahn legen die Vögel nur alle zwei bis drei Jahre ein Ei", so Kirchner. Ein Andenkondor-Mädchen schlüpfte Ende Mai, sein kleiner Bruder etwa vier Wochen später, wie der Wildpark mitteilte. Falkner Kirchner zog die beiden Greifvogel-Küken demnach in seinem Wohnzimmer auf. Inzwischen sei das Andenkondor-Mädchen in den Wildpark umgezogen. Das männliche Tier soll in den nächsten Tagen folgen. Die beiden Vögel sollen dann Teil der Flugschau des Wildparks werden. Zuerst hatte das "Hamburger Abendblatt" über den Bruterfolg berichtet. Andenkondore sind nach Angaben des Wildparks die größten flugfähigen Greifvögel der Welt. Die Männchen können eine Spannweite von bis zu 3,50 Metern erreichen." Quelle:https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Fusseliger-Vogel-Nachwuchs-Kondor-Kueken-schluepfen-in-Wildpark,aktuelllueneburg10958.html (23.07.2024, 09:16) | ||
| cajun: | @Sacha: Laut ZTL sind alle Bären männlich, bis auf die Braunbärin Jahrgang 1993 gibt es keine Weibchen. Die beiden Schwarzbären sind als 0,0,2 geführt. Die Namen lassen keinen direkten Rückschluss auf das Geschlecht zu. Ich gehe davon aus, dass es sich um reine Schautiere ohne Zuchtabsichten handelt. (23.05.2024, 13:12) | ||
| Sacha: | Dann gehe ich mal davon aus, dass alle Bären dort nicht (mehr) zuchtfähig sind...? (23.05.2024, 12:58) | ||
| cajun: | Über FB meldet der Wildpark den Einzug von zwei Schwarzbären. Beide Tier kamen aus dem Filmtierpark Eschede nach Nindorf. Geplant ist es, sie mit den Kamtschatka- und Braunbären gemeinsam auf der Anlage zu zeigen. Desweiteren gibt es Nachzuchten bei den Polarfüchsen und Hausrentieren. (23.05.2024, 12:37) | ||
| Gudrun Bardowicks: | Ich war heute mal wieder im Wildpark Lüneburger Heide bei Nindorf. Da ich zuletzt im September 2021 dort war gab es einige Neuheiten und neue Arten. So wurden neue Artschilder mit Fotos aufgestellt, die ich sehr gelungen finde. Auch einige ehemalige Betonställe wurden durch ansprechende Holzställe ersetzt, z.B. bei den Heidschnucken. Dort kann man jetzt auch in einen Teil des Stalls mit 2 Boxen schauen. Die Fasanerie wurde mittlerweile renoviert und die vielen kleinen Einzelvolieren zu 3 Großvolieren verbunden. In einer der Volieren wurde ein kleiner Teich angelegt. Hier werden neben Europäischer Wachtel und Goldfasan atuell auch Gelbe Pfeifgänse (beschildert als Pfeifenten), Mandarinenten, Brautenten , Reiherenten und als Besonderheit ein Paar Rotfußfalken gehalten. In der gegenüberliegenden ehemaligen Auerhahn- und späteren Truthahnvoliere leben aktuell neben Jagdfasanen und einer Hausentenrasse eine Gruppe von Nachtreihern, die genau wie die Rotfußfalken neu im Park sind. - Auf der Weißstorch- und Kranichanlage mit dem großen Teich zwischen der Anlage für Wisente und der für Rothirsche und Mufflons lebt neuerdings mindestens ein junges Wasserschwein. Auch ein flugbehinderter Graureiher und Brandgänse sind neu auf der Anlage, die aktuell auch als Übergangsquartier für verschiedene Truthuhnrassen und Hühner dient, da die Großvoliere und die Stallungen des Geflügelhofs grundlegend umgestaltet werden. Ich hoffe, dass in die vergrößerte Voliere später auch die Nachtreiher einziehen werden. Zumindest entsteht im Bereich der ehemaligen Außenvoliere des Kükenaufzuchthauses gerade ein neues Gewässer. Das gegenüberliegende Stallgebäude für Hühner, Pfauen, Perlhühner und Tauben wird aktuell auch gerade umgestaltet und neu eingerichtet, wird aber wie die Kükenstation weiterhin von Geflügel bewohnt. Dieses kann allerdings im Augenblick nur die Absperrvolieren am Haus oder eben die Storchenanlage nutzen. Die Rosapelikane bewohnen mittlerweile den großen Teich im Eingangsbereich des Wildparks. - Als neue Art gibt es mittlerweile 2 Tarpane auf einer Teilfläche der Rotwildwiesen vergesellschaftet mit einem Teil der mittlerweile sehr großen Mufflonherde. Vermutlich sollen die Tarpane zukünftig auch mit dem Rotwild vergesellschaftet werden. - Die Walliser Schwarzhalsziegen bewohnen jetzt die ehemalige Yak-Anlage. Die Yaks bewohnen jetzt die alte Anlage der Dybowskihirsche, die jetzt auf der ehemaligen Mufflonanlage gegenüber der Anlage für Nandus, Alpakas und Soay-Schafe leben. - Auf der Steinbockanlage leben jetzt neben den Alpensteinböcken auch ein großer Trupp Kanadagänse. Hier scheinen laut Facebook auch noch Alpenmurmeltiere zu leben, die aber nicht ausgeschildert sind und die ich dort auch noch nie gesehen habe. - Die ehemalige Kaninchen- und Meerschweinchenanlage bei der Freiflugwiese wurde in einen Infopavillion für die Flugshow und die arten der Flugshow umgestaltet. Die Hausmeerschweinchen bewohnen jetzt die ehemalige Anlage für Landschildkröten vor dem Reptilium und die Zwergkaninchen wurden abgegeben. In der Hauskaninchenanlage Hasenhausen sah ich heute nur Hasenkaninchen, Riesenschecken und möglicherweise Meißner Widder, aber keine Genter Bartkaninchen mehr. - Auf der zweiten begehbaren Damwildanlage zwischen den Hausschweinen und der Fasanerie leben jetzt wieder Sikahirsche zusammen mit dem Damwild. Die Girgentana- Ziegen haben Gesellschaft von 2 Lamas bekommen. - Die Waschbären haben wieder Gesellschaft von 2 Marderhunden bekommen, darunter ein weißes Tier. Die Streifenskunks sind zu den Polarfüchsen umgezogen. Die Frettchen haben ein neues Stallgebäude mit vielen Beschäftigungsmöglichkeiten bekommen, das mit der alten Anlage durch eine Röhre verbunden ist. Im der Wildkatzenanlage zugewandten Teil der Luchsanlage gibt es neuerdings einen Scheibeneinblick. - Im Umfeld der Fischotteranlage gibt es ein Infoschild, dass dort etwas Neues entstehen soll. Vielleicht kommt dort ja eine neue Nerzanlage hin. Vom Standort her würde es passen. - Es gab sehr viele Jungtiere z.B. 3 junge Luchse, 2 weibliche Elchkälber von 2 Müttern, eine junge Gams, 2-3 junge Himalaya-Tahre, ein junges Yak, junge Polarfüchse, Dachse, Mufflons, Wapitis, Dybowskihirsche, Wisente, Alpensteinböcke, Wollschweine, Rotbunte Husumer Schweine, Meishan-Schweine, ein Zwergesel und bei vielen weiteren Arten besonders unter den Huftieren. - Die beiden neuen Moschusochsen (aus dem Kölner Zoo?) machen sich gut auf der Anlage. Ich hoffe, dass vielleicht noch ein neuer Bulle dazu kommt. - Im Reptilium sind als neue Arten Abgottschlange, Königspython, Blauzungenskink und Breitrandschildkröten eingezogen. Piranhas, Ratten und Zwergmäuse gibt es nicht mehr. Der Besuch war trotz des miesen Wetters wieder sehr schön. Ich bin schon auf die neuen bzw. umgebauten Anlagen gespannt. (27.10.2023, 22:43) | ||
| Adrian Langer: | @Liz: Mir hat er ziemlich gut gefallen. Die Anlagen fand ich größtenteils gut. (01.11.2020, 22:59) | ||
| Liz Thieme: | Also wenn ich die Beschreibung lese, dann hätte ich den Wildpark nicht unbedingt wieder erkannt. Gut dass ich ihn seit Ewigkeiten kenne. Wie hast du den Wildpark denn nu gefunden? @Cajun ich feiere dich seit acht Tagen :-D (01.11.2020, 20:45) | ||
| Adrian Langer: | Besser? (25.10.2020, 21:40) | ||
| cajun: | Kannst du von besagten guten Fotos mal eins einstellen Adrian? (25.10.2020, 10:00) | ||
| Adrian Langer: | Zum Schluss besagter Dachs. (24.10.2020, 21:16) | ||
| Adrian Langer: | Chinesisches Maskenschwein. (24.10.2020, 21:15) | ||
| Adrian Langer: | Alaska Moschusochse (24.10.2020, 21:14) | ||
| Adrian Langer: | Da die Kindererziehung immer mehr zur Männersache wird. Wisentbulle mit Kalb. (24.10.2020, 21:14) | ||
| Adrian Langer: | Anschließend ging es in den Wildpark Lüneburger Heide. Hierbei handelt es sich um eine sehr weitläufige Einrichtung mit sehr großzügig geschnittenen Gehegen. Im Tierbestand befinden sich besonders kalte Arten und Haustiere. Hier hatte ich auch endlich das Glück ein paar ganz gute Bilder von Europäischen Dachsen zu machen. Anbei: Genfer Bartkaninchen (24.10.2020, 21:12) | ||
| Adrian Langer: | https://www.lifepr.de/inaktiv/tierpark-hagenbeck-gemeinnuetzige-gesellschaft-mbh/Hagenbecks-Tigermaedchen-ziehen-in-die-Lueneburger-Heide/boxid/798634 Zwei Tigerkatzen aus dem Hagenbecker Tierpark sind eingezogen. (12.05.2020, 14:56) | ||
| Adrian Langer: | https://www.mdr.de/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/wolfswelpe-bleibt-im-wildpark-102.html Im Wildpark fand ein kleiner verlassener Wolf ein neues Zuhause. (11.07.2019, 19:47) | ||
| cajun: | Stress im Wildpark Lüneburger Heide. (26.05.2019, 01:09) | ||
| C. Lissner: | Kodiakbären gibt es dort längst nicht mehr. Das ist ein Prärchen Europäischer Braunbären. Sie waren bis vor einigen Jahren noch auf der jetzigen Vielfrass-/Nasenbärenanlage untergebracht. (21.09.2014, 10:37) | ||
| Gudrun Bardowicks: | Ich war am 20.9.14 mal wieder im Wildpark Lüneburger Heide. Wir waren mit den Zoofreunden Hannover dort und hatten eine Führung. Bei dieser Führung wurde gesagt, dass es sich bei den beiden noch lebenden Braunbären Teddy und Susi um ein Geschwisterpaar von Kodiakbären handelt. Die Tiere wirkten recht groß, aber ich dachte bisher, dass es sich bei ihnen um Europäische Braunbären handelt. Um welche Unterart handelt es sich jetzt? Der Wildpark hat seit Anfang des Jahres 2 männliche Vielfraße aus England in einer der ehemaligen Bärenanlagen gegenüber der Greifvogelarena, von denen einer sehr aktiv war. Die zweite ehemalige Bärenanlage wird von einer Männergruppe Südamerikanischer Nasenbären in Vergesellschaftung mit Weißschwanzstachelschweinen bewohnt. Bei den Schneeleoparden ist ein junges zukünftiges Zuchtpaar vorhanden, nachdem die alten Tiere verstorben sind bzw. wegen Krankheit eingeschläfert wurde. Es gibt an der Anlage auch eine neue Aussichtsplattform. Bei den Tierenhandelt es sich um die Nachwuchstiere Aziz und Amira (o.ä.)aus Wuppertal und Krefeld. Auch bei den Sibirischen Tigern hofft man auf eine Zuchterlaubnis für das nächste Jahr. Es gab wieder einige bemerkenswerte Nachzuchten, z.B. 3 Jungtiere bei Europäischen Fischottern, 3 Kitze bei den Gemsen, 2 Kitze bei den neuen Alpensteinböcken und 1 Kitz bei den Schneeziegen. Bei den Timberwölfen gibt es 3 Jungtiere. Auch einen jungen Andenkondor in Handaufzucht gibt es und darüberhinaus viel Nachwuchs bei häufiger gehaltenen Arten wie den Dybowskihirschen, Rothirschen, Damwild, Wapitis (1 Jungtier), Mufflons, Wisenten, Schwarzwild, Alpakas und vielen Haustierformen wie z.B. Wollschweinen; Hausyaks (1 Kalb) und Girgentanaziegen. Bei den Moschusochsen sind wieder 2 Tiere vorhanden, darunter ein jüngeres Tier von etwa 2 Jahren. Bei den Elchen gibt es 2 Bullen und ein Jungtier vom letzten Jahr. Die Fasanerie ist leider nicht mehr besonders spannend besetzt, da keine Raufußhühner mehr gehalten werden. Jetzt leben dort neben Wildtruthühnern in der ehemaligen Auerwildanlage u.a. Kolkraben, Silberfasane, Diamantfasane, Goldfasane und Jagdfasane. Bei den Dachsen waren 3 Tiere vorhanden. Die Waschbären leben jetzt mit Nachwuchstieren der Streifenskunks zusammen. Von den Europäischen Nerzen ist ein Tier vorhanden, welches sich leider nicht zeigte. Wildkatzen, Europäische Luchse, Polarfüchse, Marderhunde, Europäische Wölfe und Weiße Wölfe sind weiterhin vorhanden. Neu waren Einsichtsscheiben bei den Weißen Wölfen und Europäischen Wölfen. Die Präriehundanlage wurde mittlerweile übergittert. Neu ist auch eine Anlage für Ratten im Naturkundehaus (ehemalige Igelanlage). Der übrige Besatz des Naturkundehauses/Reptiliums hat sich in den letzten Jahren nicht verändert. Lediglich Piranhas und Peru-Samtschrecken waren neu. Zwischen Wolfsanlagen und Tigeranlage ist scheinbar eine neue Anlage im Bau. Es war wieder ein sehr lohnenswerter Besuch. Neu in der Flugschau war ein Sperbergeier. (21.09.2014, 00:35) | ||
| th.oma.s: | koris werden in zoos hin und wieder gezüchtet und ich habe sie auch schon in relativ kleinen gehege gesehen. koris werden auch im tierhandel noch angeboten, ich denke das gilt auch für seriemas. großtrappen sind im gesamten europäischen verbreitungsgebiet (einschränkend westlich der ukrainischen und belorussischen grenze) hoch bedroht. man müsste also richtig großen anlauf nehmen. (16.03.2011, 21:20) | ||
| Michael Mettler: | @th.oma.s: Die Faktoren unscheinbar (= wenig publikumswirksam) und platzintensiv dürften aber z.B. genauso für Koritrappen oder auch Seriemas gelten (um in ähnlichem kaliber zu bleiben), und diese beiden Arten finden trotzdem Halter (und Zuchtbemühungen). Vielleicht sind schlichtweg die bürokratischen Hürden für die Zoohaltung von Großtrappen zu hoch geworden? (15.03.2011, 22:18) | ||
| th.oma.s: | die großtrappe hat in mitteleuropa im freiland spezifische probleme mit ihrem lebensraum und ich sag mal ganz vorsichtig: ohne buckow gäbe es in deutschland keine großtrappen mehr. m.e. sind diese freilandprobleme auch ganz andere als die in der tier- gärtnerischen haltung. großtrappen habe ich anfang der achtziger noch im tp gesehen. probleme sind m.e. relativ unscheinbare tiere mit großem gehegebedarf und hohem verletzungs-potenzial. problematisch dürfte auch der bezug sein. vorstellbare wäre vielleicht die haltung von in buckow anfallenden nicht auswilderungsfähigen tieren... nur der aufwand ist hoch, der effekt hält sich in grenzen und der erfolg ist mehr als fraglich. (15.03.2011, 21:13) | ||
| Michael Mettler: | @Gudrun: Das erinnert mich dann allerdings mehr an Aufzuchtstationen für gefährdete Reptilien als an eine wirkliche Zucht... Wenn ich mir dazu die von WolfDrei genannten Zahlen anschaue, dann frage ich mich ganz ketzerisch, ob das Projekt denn wirklich zur Stützung des Bestandes beiträgt...? Tut man dem Genpool eines solchen Tieres wirklich einen Gefallen, wenn man "Winterschwächlinge" päppelt und damit in die natürliche Auslese eingreift? Klar, es handelt sich um einen bei uns sehr selten gewordenen Vogel, aber wie viel Chancen hat er noch zu einer vom Menschen möglichst unabhängigen Lebensweise, wenn man so vorgeht? Eigentlich müssten wir das Thema verlagern, das ist ja alles nicht die "Baustelle" des Wildparks Lüneburger Heide. (15.03.2011, 13:06) | ||
| Gudrun Bardowicks: | Allerdings werden in der Trappenstation Buckow soweit ich weiß überwiegend gefundene oder "gerettete" Eier von Wildfängen im Brutschrank erbrütet und die geschlüpften Küken für eine spätere Wiederauswilderung genutzt. Ich weiß nicht, ob es dort schon Nachwuchs von immer in Gefangenschaft lebenden und flugunfähigen Großtrappen gegeben hat, die unter Zoobedingungen leben. Soweit ich weiß, können die in riesigen Freigehegen gehaltenen weiblichen Großtrappen diese Gehege jederzeit zur Partnersuche in der freien Wildbahn verlassen bzw. wild lebende Männchen auf Brautschau zur Partnersuche in diese Gehege gelangen. Diese Bedingungen wird man im Weltvogelpark Walsrode und im Wildpark Lüneburger Heide wohl nicht nachstellen können. Auch in den früheren Haltungen gab es nicht diese Möglichkeiten. Vielleicht hat man bisher einfach noch nicht den "Trick" gefunden, wie man Großtrappen auch unter echten Zoo- bzw. Gefangenschaftsbedingungen erfolgreich nachziehen kann. Ein neuer Versuch der Gefangenschaftszucht von Großtrappen wäre daher durchaus wünschenswert. (15.03.2011, 12:53) | ||
| Michael Mettler: | @WolfDrei: Wenn die Litzbarskis das seit 40 Jahren machen, dann bedarf es doch aber sehr wohl neuer Trappenspezialisten, damit die biologische Uhr nicht eines Tages den Erfolgen ein Ende setzt... Gerade bei schwierigen Tierarten ist doch oft das individuelle "Händchen" des Halters ein wichtiger Faktor für Erfolge. Der frühere Duisburger Zoochef Gewalt war auch ein Trappenspezialist, aber offenbar reichte auch dieses Know-how noch nicht, um für die Verwandtschaftsgruppe eine Zucht- und vor allem Aufzuchtmethode mit Erfolgsgarantie zu begründen - ansonsten wären Trappen wohl häufigere Zootiere geworden. Etwa im gleichen Zeitraum (also seit Gewalts ersten Erfolgen) ist jedenfalls die erfolgreiche Zucht und Aufzucht von Nandus zur Normalität in der Zoowelt geworden, so dass man die jetzt sogar schon in Wildparks zu sehen bekommt :-) (14.03.2011, 19:50) | ||
| Oliver Jahn: | @WolfDrei, und hatten wir es nicht gerade erst am Samstag? Die Großtrappe ist der "Sargnagel" des Tiergärtners. ;-) Ich erinnere mich an die gleichen Schwierigkeiten, die es sehr lange Zeit mit dem Feldhasen gab. Da wurden Panzernashörner schon relativ regelmäßig nachgezogen, da klappte es beim Feldhasen noch lange nicht. (14.03.2011, 19:04) | ||
| WolfDrei: | zur Trappe: es bedarf eigentlich keiner neuen Spezialisten für die Trappenzucht - die gibt es nämlich. Seit ca 40 Jahren werden die in der Station Buckow im Havelländischen Luch gezüchtet mit dem Ziel der Freisetzung. Die Anlage ist verbunden mit dem Namen des Ehepaares Litzbarski. 2005 sind beispielsweise 45 nachgezogenen Tiere ausgewildert worden, von 2000 bis 08 245 Teire.Dennoch:ein schwieriges Unternehmen, denn auch jetzt gibt es nur ca 11o Tiere in der Natur. Auch in diesem Jahr mußten durch den Winter geschwächte Tiere wieder aufgepäppelt werden. (14.03.2011, 18:08) | ||
| Sacha: | Wenn es nur im die Verständlichkeit für ONB geht, dann würde es auch der Begriff "Tierwelt des Nordens" (Achtung: Nicht des HOHEN Nordens") tun:) oder von mir aus auch "Dein" Begriff "Eiszeitpark" (vielleicht aufgepeppt mit einer "Neandertaler-Show"?:) Bez. Grosstrappe: Ja, warum nicht? Es wäre vermutlich sogar besser, wenn sich ein (Vogel-)Spezialist um einen offensichtlich nicht leicht zu haltenden Vogel kümmert. Es blieben dann immer noch genug von "meinen" Alternativen für den Wildpark. Und die Nandus in Hodenhagen würden ausreichen... (14.03.2011, 13:17) | ||
| Michael Mettler: | @Sacha: Wenn eine Tierhaltung den Anspruch hat bzw. erfüllen soll, dem Besucher Thematiken didaktisch nahezubringen, dann finde ich ein Thema "Holarktis" extrem anspruchsvoll, da außer ein paar Eingeweihten kein Mensch mit diesem Begriff etwas anfangen kann und der gemeinsame Nenner der gezeigten Tierarten schwieriger zu vermitteln wäre als z.B. "Tierwelt gemäßigter Breiten" o.Ä. was dann eben auch die Südhalbkugel einschließen würde. Was Großtrappen begrifft: Der Wildpark Eekholt hatte sich genau in der beschriebenen Weise einst um diesen Vogel bemüht, hält aber m.W. schon länger keine Großtrappen mehr - vielleicht aus den vermuteten Gründen? Walsrode könnte übrigens ganz leicht Platz dafür schaffen: Der Vogelpark müsste nur seine Nandus abgeben, die sind ja in den Nachbarparks vorhanden ;-) (14.03.2011, 12:30) | ||
| Sacha: | @MM: Nordische Tierarten - grob gesagt: Holarktis ohne Südchina, Südwestasien, Nordarabien und Nordafrika sowie ohne südliche USA und Nordmexiko. Obwohl es damit sogar Platz für z.B. Rosaflamingos (Camarque) und Magots (Gibraltar) hätte:) ist jetzt wohl klar, was ich meine. Den Namen "Eiszeitpark" finde ich übrigens gar nicht schlecht. Gute Idee. @Gudrun: Grosstrappen sind vermutlich nicht so leicht zu bekommen, da hast Du wohl recht. Und auch der von @MM gebrachte Einwand bezüglich Aufwand ist m.E. durchaus berechtigt. Andererseits: Wäre es nicht im Sinne des Artenschutzes richtig, eine Gefangenschaftspopulation aufzubauen (bzw. nach neusten Erkenntnissen erneut zu versuchen)? Und könnte der Wildpark nicht ein idealer Platz dafür sein (innerhalb des natürlichen Lebensraums gelegen, Platz für Gehege vorhanden, Flaggschiff-Art). Der personelle und finanzielle Aufwand könnten sich die Naturschutzbehörden und der Wildpark teilen. Wäre eine Win-Win-Situation. Und der Besucher könnte eine der bemerkenswertesten heimischen einmal aus der Nähe erleben und mehr darüber erfahren, was sich wiederum positiv auf die freilebende Population auswirken könnte. Klar, natürlich käme auch oder gerade (wieder?) Walsrode dafür in Frage. Nur weiss ich jetzt nicht, ob dafür sowohl hinter den Kulissen wie (vor allem) im Schaubereich Platz für entsprechende Gehege vorhanden sind bzw. wären. @MM: Richtig. Eine KONSEQUENTE Ergänzung ist nicht realistisch (wenn auch von mir gewünscht:)), auch aus den von Dir genannten Gründen. Nur finde ich, dass man mehr darauf hinarbeiten sollte. Obwohl ONB gewisse Standarttiere erwartet (den Nandu zähle ich nicht dazu) müssen sich Zoos unterscheiden, sonst wird es auch für ONB (und nicht nur für "Hardcore-Zoofans") langweilig. (14.03.2011, 10:15) | ||
| Michael Mettler: | Wenn die Trappen nicht nur als reine Schautiere gehalten werden sollten, wäre dann wohl auch eher Walsrode die passende Adresse dafür. Denn m.W. ist die Zucht und vor allem Aufzucht von Trappen sehr schwierig und aufwändig, und dann stellt sich die Frage, ob das nicht über die personellen und damit auch finanziellen Möglichkeiten des Wildparks hinausginge. Ich denke, dass es nicht praxisgerecht ist, der Zoolandschaft (im Sinne aller öffentlichen Tierhaltungen) ein Konzept vorzugeben, in dem sich die Tierbestände benachbarter Einrichtungen konsequent (!) ergänzen sollen. Der ONB hat für viele dieser Details keinen Blick (z.B. Unterarten) und kein Interesse, und für die Gärten hieße das auch, dass z.B. von zwei funktionierenden Zuchten der selben Form eine aufgegeben werden müsste, nur weil die Haltungen dummerweise dicht beieinander liegen. (Beispiel Andenkondor: M.W. hatte der Wildpark davon ebenso schon Nachzucht wie Hannover und Walsrode - und nur wegen der Nähe müssten dann zwei der drei Paare weichen...?) Zuchterfolge sind nun mal oft mit den Haltungsbedingungen (und Pflegern!) des jeweiligen Ortes verknüpft, und Zuchttiere sind keine Möbelstücke, die nach einem Umzug einfach weiterfunktionieren. Und das alles nur, damit eine Handvoll Hardcore-Zoofans nicht die Augen verdreht, wenn sie bei zwei aufeinander folgenden Zoobesuchen gleiche Tierarten antrifft...? (12.03.2011, 09:41) | ||
| Gudrun Bardowicks: | @ Sacha: Guanakos sind vermutlich kein so gutes Beispiel, weil ja bereits Alpakas im Wildpark leben. Allerdings kann man diese Art durchaus als Bewohner gemäßigter/nordischer Lebensräume bezeichnen, da sie beispielsweise in den Anden ebenfalls in großen Höhenlagen mit kaltem Klima vorkommen. Allerdings sind Vikugnas noch mehr auf das Leben in großen Höhen spezialisiert als Guanakos. Die Idee mit den Großtrappen finde ich gut. Allerdings dürfte diese Art schwerer zu bekommen sein als die von mir genannten Arten, da sie gegenwärtig in keiner deutschen zoologischen Einrichtung gehalten wird. (11.03.2011, 23:11) | ||
| Michael Mettler: | @Sacha: Wo setzt du eigentlich die "Südgrenze" für "nordische" Arten? Wäre z.B. der Schneeleopard für dich noch "nordisch"? Bremerhaven hatte früher sein Spezialgebiet "nordische Tierwelt" so definiert, dass nicht der Breitengrad oder auch nur die Erdhalbkugel zählte, sondern der Lebensraum, womit auch Hochgebirgstiere aus aller Welt hinzuzählen würden. Tatsächlich handelt es sich dabei ja nicht selten um Arten, die in Kaltzeiten im Tiefland lebten und sich erst nach dem Abklingen der Eiszeit nach Norden und in die klimatisch entsprechenden Gebirgslagen zurückzogen (bei uns z.B. Schneehase und Schneehuhn) - genauso wie übrigens die Vegetation. Inhaltlich würde eine solche Auslegung des Begriffes "nordisch" also durchaus Sinn machen. Dann könnte man den Wildpark allerdings auch gleich zum "Eiszeitpark" umtitulieren ;-) (11.03.2011, 19:35) | ||
| Sacha: | Yep, ich bin ja auch nicht der Meinung, dass der Wildpark z.B. UNBEDINGT Andenkondore zeigen muss (u.a. weil sie gerade auch in Hannover UND Walsrode gezeigt werden). Ausserdem: Ich sprach davon, dass sich der WP auf NORDISCHE Arten konzentrieren sollte. Das können auch "fremdländische" sein:). Welche Konzeptausnahmen ich mir grundsätzlich vorstellen könnte, habe ich ja schon in einem anderen Thread erwähnt. (11.03.2011, 16:52) | ||
| Michael Mettler: | @Sacha: "Gar keine" ist natürlich sehr rigide. Es gibt schließlich auch Überschneidungen mit Walsrode bei fremdländischen Greifvögeln, bei Eulen, Störchen oder Schwimmvögeln. Weiße Nandus sind in Walsrode schon lange Geschichte - zumindest als Altvögel (mag sein, dass in der Nachzucht hie und da mal einer "herausmendelt" wie in vielen Zoos). (11.03.2011, 15:23) | ||
| Sacha: | @MM: Zu Frage 1: Gar keine, weil ja die Nachbarparks den Bereich Laufvögel abdecken. Zu 2: Müsste man nicht sagen: "nicht mehr", denn m.W. hatte Walsrode doch mal Weisse Nandus (waren die nicht sogar in den VP-Führern abgebildet?). 3. Also Hagenbeck würde ich zumindest mal davon ausklammern (ich denke da an die Riesenotter, Aravoliere, Nasenbären oder Maras um mal nur ein paar zu nennen). Aber mit dem Wildpark Schwarze Berge stimme ich Dir zu, wenn wir den Fokus nur auf heimische und nicht auf nordische Wildtiere im Allgemeinen legen (was im WP Lüneburger Heide ja schon länger der Fall ist). @Gudrun Bardowicks: Du gibst da ein paar gute Beispiele/Alternativen (bis auf die Guanakos:)). Ich setze noch die Grosstrappe hinzu. Wenn man es zoologisch nicht genau nimmt, ist die sozusagen unser "Laufvogel". (11.03.2011, 14:55) | ||
| Gudrun Bardowicks: | Mit Südamerikanischen Nasenbären, Wasserschweinen, Andenkondor und Karakara gibt es schon einige weitere Südamerikaner im Wildpark Lüneburger Heide. Wenn sich der Wildpark zu einem Tierpark mit einem Schwerpunkt bei Tierformen gemäßigter und kalter Zonen entwickeln würde, wären neben den von MM genanten Arten auch noch viele weitere interessante Formen möglich, z.B. Puma, Takin, Goral, Eisbären, Guanakos, Berberaffen, Blauschaf und Japanmakak. Da es im Wildpark bereits viele nichteuropäische Arten kühler Klimazonen und Gebirge gibt könnte ich mir eine entsprechende zukünftige Spezialisierung des Wildparks Lüneburger Heide sehr gut vorstellen. Ich sehe so eine Veränderung auch nicht negativ, da der Anfang einer solchen Umstrukturierung hinsichtlich des Tierbestands ja bereits gemacht wurde. Ich denke hier nur an die dort bereits lebenden Präriehunde, Schneeziegen, Schneeleoparden, Sibirische Tiger und die oben bereits genannten Arten. Alpakas gibt es übrigens bereits seit 2 oder 3 Jahren im Wildpark Lüneburger Heide. Sie bewohnen die ehemalige Heidschnuckenanlage gegenüber den Mufflons, Greifvogelvolieren und Präriehunden. Bisher waren sie mit Girgentanischen Ziegen und den Heidschnucken vergesellschaftet. (11.03.2011, 13:57) | ||
| Michael Mettler: | @Sacha: Bei mit wenig Aufwand zu haltenden und gleichzeitig publikumswirksamen Exoten gibt es eben eine Menge Überschneidungspotenzial. Welchen Laufvogel hätte sich der Wildpark denn sonst holen sollen? Sind doch auf Artniveau bis auf den Helmkasuar (und der würde schlechter ins Konzept passen) alle schon durch Walsrode besetzt. Zwischen Alpakas und Ziegen würde sich allerdings ein Trupp weißer Nandus gut machen, die gibt es in den Nachbarparks nicht ;-) Mal anders betrachtet: Die südamerikanische Tierwelt spielt in den nächstgelegenen großen Zoos Hagenbeck und Hannover wie auch in Hodenhagen eine recht untergeordnete Rolle, und da gäbe es einige Arten, die mit den Möglichkeiten des WLH durchaus haltbar wären - warum also nicht ein solches Exoten-Standbein, wenn der Anfang eh gemacht ist? Brillenbären, eine Pampa-Gemeinschaftsanlage, Humboldtpinguine, Haubenkapuziner - das gäbe einiges Potenzial für das Publikum. Um heimisches Wild zu sehen, hätte der Besucher immer noch den nicht weit entfernten Wildpark Schwarze Berge... Auch DAS wäre eine Möglichkeit des Sich-Ergänzens. (11.03.2011, 09:27) | ||
| Sacha: | Mal abgesehen davon, dass ich wie Liz die (bisherige) Konzentration des Wildparks auf nordische Arten begrüsste... warum eine Tierart anschaffen, die bei der unmittelbaren "Konkurrenz" (VP Walsrode UND Hodenhagen) schon vorhanden ist???? Da bemühen sich andere "Nachbarzoos" um sich ergänzende Tierbestände, ja werden sogar dazu verdonnert (Berlin) und dann so etwas... (Kopfschüttel). (10.03.2011, 22:33) | ||
| Liz Thieme: | Michael, auch wenn ich nicht so gerne wild in der Gegend rum spekulier, diese Wette würde ich wahrscheinlich sogar annehmen. (10.03.2011, 22:05) | ||
| Michael Mettler: | Vielleicht können wir schon Wetten abschließen, wann Erdmännchen und Kattas einziehen. "Wild" sind die schließlich auch... (10.03.2011, 21:46) | ||
| Liz Thieme: | Die Einbürgerung in Meck-Pom wird auch in der PM erwähnt. Trotzdem finde ich die Entwicklung nicht schön. Und Alpakas sind keine gefährdeten Haustiere, als dass sie in die bisherige Haustierkategorie (laut HP) reinpassen. Warum bleibt man nicht bei dem alten Konzept, da gibt es noch so viele Tierarten. (10.03.2011, 21:25) | ||
| Sven P. Peter: | Naja, die Tiere sind ja quasi schon Einheimisch: http://de.wikipedia.org/wiki/Nandus#Freilebende_Nandus_in_Deutschland (10.03.2011, 21:10) | ||
| Liz Thieme: | Was passiert, wenn man von seinem Konzept und Leitbild abweicht? Heutige Meldung des Wildparks (der sich eigentlich den nördlichen Breiten verschrieben hat): >Neue Bewohner in der Südamerika-WG Nandus haben nach schwieriger Aufzucht im Wildpark Fuß gefasst Es gibt wieder etwas Neues zu entdecken im Wildpark Lüneburg Heide in Hanstedt-Nindorf: Vier Nandus sind jetzt die neuen Mitbewohner von Alpakas und Ziegen in der Südamerika-Wohngemeinschaft. Die grau gefiederten Laufvögel mit ihrem charakteristischen flachen Schnabel, den großen Augen und der auffälligen Ohröffnung fühlen sich in ihrem neuen Lebensraum sichtlich wohl. Jeden Morgen, wenn die Tierpfleger den Stall von „Eigthy“, „Lütte“, „Große“ und „Teletubby“ öffnen, toben die Tiere erst einmal durchs Gehege. [...] Dass die Tiere, deren Aufzucht sehr aufwändig und schwierig ist, überhaupt im Wildpark Lüneburger Heide zu bewundern sind, ist Obertierpflegerin Alexandra Urban zu verdanken. 18 Wochen lang hat Sie sich zu Hause aufopferungsvoll um die Aufzucht der Tiere gekümmert. Per Post kamen im Spätsommer vergangenen Jahres fünf goldgelbe Nandu-Eier nach Nindorf und wanderten dort gleich in die Brutmaschine. Nach 38 Tagen Brutzeit pellte sich „Eighty“ als erster aus dem Ei. „Am gleichen Tag feierte mein Großvater seinen 80. Geburtstag – daher der Name“, berichtet Alexandra Urban. Kurz darauf schlüpfte „Lütte“, die restlichen Eier waren nicht befruchtet. [...] Als die schwierigste Phase überstanden war, kamen von einem Privatzüchter aus Schleswig-Holstein zwei weitere Küken in die Nordheide. „Große“ entwickelte sich prächtig. Das zweite Küken aber brach eines Tages zusammen, lag nur noch apathisch und bewegungslos auf dem Boden und wollte nicht fressen. [...] Es folgten erste Gehversuche im winterlich kalten Garten, bis endlich die Zeit für den Umzug in den Wildpark gekommen war. Das Zusammenleben mit Alpakas und Ziegen gestaltet sich indes völlig problemlos, die Tiere akzeptieren sich gegenseitig. [...] Für den Wildpark Lüneburger Heide sind die neuen Bewohner eine Bereicherung. „Nandus sind sehr interessante Tiere“, meint Alexandra Urban. „Sie beobachten Ihre Umwelt sehr genau und sind sehr geschickt im Umgang mit ihrem Schnabel, den sie wie Hände benutzen.“ Dem Vorurteil, Nandus seien dumm, widerspricht sie vehement. Ob die Tiere irgendwann einmal selber Nachwuchs haben können, ist noch ungewiss – die sichere Bestimmung des Geschlechts kann nur über die Analyse einer DNA-Probe erfolgen. „Bis die Tiere in zwei bis drei Jahren geschlechtsreif sind, werden wir aber herausfinden, wer Hahn und wer Henne ist“, verspricht Alexandra Urban.< (10.03.2011, 20:13) | ||
| Gudrun Bardowicks: | Ich war heute auch im Wildpark Lüneburger Heide und fand zumindest die große Tigeranlage nicht so schlimm, wie Sven es beschriegben hat. Sie gefällt mir von der Optik her recht gut und die jungen neu angepflanzten Bäume, von denen es doch recht viele auf der Anlage gibt, wurden mit Zäunen vor den Zugriffen der Tiger geschützt, s dass ich damit rechne, dass sie in spätestens 2 Jahren zu kräftigen Bäumen oder Gehölzen herangewachsen sind. Dann wird die Anlage wieder einen lichten Waldbestand haben, wie es im Übergangsbereich zwischen Taiga und Tundra, in der sogenannten Waldtundra, welche laut Zooführer die neue Tigeranlage und ihre Umgebung eigentlich darstellen soll (also keine baumlose Tundralandschaft, sondern ein Zwischending zwischen Taiga und Tundra), tatsächlich der Fall ist. Dort hat man übrigens mindestens 7 oder 8 alte Birken stehen gelassen und nicht nur 3, wie immer wieder gesagt wird. Der männliche Tiger in der großen Anlage hatte auch viele Schattenplätze, wo er sich bei meinem Besuch bevorzugt aufhielt. Er war auch gar nicht so gut zu sehen, wenn er im Schatten von Baumstämmen oder Felsen lag. Er wurde auch von vielen Besuchern einfach übersehen, wenn er im Schatten schlief. Hinsichtlich des Absperrgeheges, in der bei meinem Besuch die Tigerin untergebracht war, muß ich Sven allerdings vollkommen zustimmen: Hier gibt es außer direkt an den Glasscheiben der Holzhütte praktisch keinen Schattenplatz mit Ausnahme eines Baumstammes und einiger mickriger Büsche. Das arme Tier lag die ganze Zeit hechelnd in der glühenden Sonne. Zwar war die Tür zum Stall samt der Vorgehege offen, so dass es sich theoretisch auch in den Stall zurückziehen konnte, sie hatte aber scheinbar kein Interesse am Stall, was vielleicht auch damit zusammenhing, dass sie aufgrund der Erfahrungen mit dem Tierarzt, der sie sicherlich für den Transport in einer Stallbox narkotisiert hatte, im Moment nicht sehr wild auf den Innenstall ist. Auch ist die Absperranlage recht klein (höchstens 200 - 300 qm). Ich hoffe, dass es gelingt, beide Tiger auf Dauer zusammen auf der großen Anlage zu halten, wo die Bedingungen sehr viel besser sind als im Absperrgehege. Im Absperrgehege ist meiner Meinung nach auf jeden Fall der zusätzliche Einbau einer schattigen Höhle notwendig, wenn man dort auf Dauer einen Tiger artgerecht unterbringen will. Die Informationen in der Hütte und am Rand der Tigeranlagen zu den Amurtigern, ihrer Gefährdung und ihren Schutz sind wirklich sehr gut und ausführlich. - Zum Bärenabsperrgehege zwischen Timberwolf- und Bärenanlage: Die Wölfe könnten hinter dem Absperrgehege für Bären theoretisch weiterhin in die große Bärenanlage wechseln, nur ist der Durchschlupf zwischen Wolfs- und Bärenanlage wohl aufgrund des Wolfsnachwuchses (ich habe heute nur 1 Jungtier gesehen, aber laut Tanja Askanis Informationen bei der Wolfspräsentation sind 2 Jungtiere vorhanden, die auch im Wildpark bleiben sollen)zur Zeit gesperrt. Heute morgen war das Bärenabsperrgehege nicht besetzt und konnte daher von den Wölfen, die Zugang in das Gehege hatten, mitbenutzt werden, was aber während meines Besuchs nicht geschah. Die dort sonst isoliert gehaltene Bärin konnte zumindest am Vormittag die große Anlage mit Badegelegenheit nutzen, was sie auch tat. Die übrigen Bären waren nicht auf der Anlage und befanden sich wohl im Stall. Nachmittags waren wieder die anderen Bären auf der großen Anlage. Die Bären werden also anscheinend zumindest in der Woche im Schichtdienst auf die große Anlage gelassen. - Interessanter Nachwuchs neben den jungen Timberwölfen war u.a. 1 Schneeziegenkitz, 1 Gamskitz, 1 Elchkalb,1 Dybowski-Hirsch,1 junges Hausyak, 1 Hausren,junge Maskenschweine, mehrere junge Sibirische Uhus, 2 Marderhunde, mind. 2 Waschbären und mind. 3 Wildkatzen. Bei den Polarwölfen war nachmittags auch die genetisch wertvolle weibliche Handaufzucht Najana aus Kanada in der Anlage zu sehen, die sich laut Aussage von Tanja Askani dort aber bisher noch nicht richtig wohl fühlt. Sie wird langsam an die beiden männlichen Polarwölfe gewöhnt und soll künftig im Wildpark mit ihnen züchten. Bei den Moschusochsen war das Nachwuchsweibchen mit 2 anderen Tieren (beides Männchen?) nachmittags gut auf der großen Anlage zu beobachten. (07.07.2010, 23:37) | ||
| Michael Mettler: | @Niedersachse: Dann beschweren sich die Fotografen, dass man die Tiere so schlecht sehen kann :-D Nach meinem Foto aus 2009 kann ich das mit der Schneeleopardenanlage bestätigen: Ein einzelner hoher, schmalkroniger Baum (Kiefer) ziemlich genau in der Mitte der Anlage - nicht gerade passend zu einem Hochgebirgstier ;-) Allerdings stehen die Bäume außerhalb an den Seiten des Geheges und hinter ihm bis dicht an den Zaun. (07.07.2010, 13:47) | ||
| Niedersachse: | Die Schneeleoparden Anlage hat im übrigen auch keine hohen Bäume in der Anlage, ich meine mit Ausnahme von einem Baum, ansonsten nur Sträucher. Wenn in ein zwei Jahre die Büsche hochgewachsen sind und der Rasen höher ist, wird die Bewertung der Anlage schon ganz anders aussehen. (07.07.2010, 10:11) | ||
| Sacha: | @MM: Ooch, das ist doch klar. Die "Experten", die so etwas festlegen waren schon x-mal am Yukon Bay und fanden in den Motels immer ein beheizbares Zimmer vor. Warum sollte das in der Natur für Rentiere und Schnee-Eulen anders sein...? (07.07.2010, 09:58) | ||
| Michael Mettler: | @Sven, alte Anlagen genießen nicht selten trotz veränderter Richtlinien Bestandsschutz, gerade wenn auch nur noch alte Tiere darin gehalten werden. Deshalb kann eine zuständige Behörde m.W. trotzdem bei Neubauten andere Maßstäbe anlegen. Siehe Hannover, wo Schnee-Eulen und Rentiere seit über 40 Jahren problemlos in ungeheizten Anlagen lebten und für die neuen Anlagen in Yukon Bay beheizbare Innenräume vorgeschrieben wurden... Verstehen muss man das nicht unbedingt. (06.07.2010, 22:41) | ||
| Sven P. Peter: | Die Bäume in den anderen Raubtiergehege könnten von außen und von innen die Zäune unter sich begraben. Und in der Tigeranlage wäre genug Platz gewesen die Bäume in der Mitte stehen zu lassen. Bild: Blick aus der Besucherhütte in die Freianlage (06.07.2010, 20:36) | ||
| Liz Thieme: | Schon vor Eröffnung hat der Wildpark bekannt gegeben die Bäume zu fällen, offiziel damit man die Tundra-Optik erhält. Ich finde die Entwicklung des Wildparks nicht gut. Man hätte sich ausbauen können, ohne den Flair des Wildparks zu verlieren. Es hätte bessere Plätze gegeben, wenn man solch eine Fläche mit entsprechender Vegetation errichten hätte wollen. Weiter wurde angegeben, dass Weißbirken den Tundra-Effekt verstärken sollen, da sie als typische Bäume der Tundra im Wildpark angesehen werden. (06.07.2010, 20:00) | ||
| Michael Mettler: | Mal ganz pragmatisch betrachtet: Dass zum Bau eines Zaunes für Großraubtiere im Zaunverlauf Bäume entfernt werden müssen, entbehrt nicht einer gewissen Logik. Denn ein derart hoher und stabiler Zaun braucht nun mal ein Fundament, und das lässt sich schlecht gießen, wenn der Boden oberflächennah durchwurzelt ist. Der Feinwurzelbereich eines Baumes - und damit jene Wurzeln, die Wasser und Nährstoffe aufnehmen, während die zentralen dicken Wurzeln vor allem der verankerung im Erdreich dienen - hat in etwa den gleichen Durchmesser wie die Baumkrone. Wird ein großer Teil der Feinwurzeln abgetrennt, kann der Baum Probleme bekommen und teilweise oder ganz absterben. Wenn Großtiere zudem ihre Revierbegehung entlang des Zaunes machen und dadurch den Boden verdichten, haben die Bäume ein weiteres Problem. Bäume in Zaunnähe bergen zudem die Möglichkeit, dass Tiere sie erklettern und von dort aus womöglich über den Zaun gelangen. Abweiser aus Metallstacheln passen nicht so recht zu einer Lebensraumillusion. Senkrechte E-Drähte wie bei Affen oder Huftieren könnten zumindest für männliche Tiger beim Markieren zum Problem werden - es soll nicht sehr angenehm sein, an einen E-Draht zu pinkeln... Somit ist es die einfachste Lösung auf Bäume in Zaunnähe zu verzichten oder dort nur Jungwuchs stehenzulassen bzw. neu zu pflanzen. Auf dem lockeren Heideboden sind Bäume m.W. besonders sturmanfällig, so dass ein Windwurf einkalkuliert werden muss, der natürlich nicht einen Zaun niederdrücken darf, hinter dem sich Großraubtiere befinden. Angesichts der landschaft um den Wildpark herum dürfte es kitzlig sein, dort einen entfleuchten Tiger wiederzubekommen. Auf dem Foto sieht es für mich so aus, als sei auch außerhalb der Anlage der Baumbestand so weit ausgelichtet worden, dass z.B. eine der Kiefern im Hintergrund bei Windwurf nicht den Zaun erreichen würde. Wenn man das innerhalb der Anlage genauso handhabt, bliebe angesichts ihrer Ausmaße wohl nur eine Art "Irokesenschnitt" in der Gehegemitte übrig, der auch nicht mehr an Wald erinnern würde - eher an eine Allee. Sind zwar alles nur Gedankenspiele, aber mögliche Hintergründe der merkwürdigen Gehegegestaltung für eine Wald bewohnende Tierart. Vielleicht hätte es ja sogar nach dem Plan des Parks ursprünglich ein "Taiga-Erlebniswald" werden sollen und das Thema Tundra entstand als Notlösung angesichts der Sicherheitsvorschriften...? (06.07.2010, 19:49) | ||
| Sacha: | Edit: Nachricht ging an @Sven P. Peter. (06.07.2010, 16:22) | ||
| Sacha: | Soweit es die Fotos zulassen, kann ich Dir nur beipflichten: Aus der neuen Tigeranlage hätte man viel mehr machen können. Vor allem hat sie mit den natürlichen Lebensraum kaum etwas gemeinsam. Sehr schade. (06.07.2010, 15:27) | ||
| Niedersachse: | Bei der Bärenanlage gab es keine behördliche Einschränkungen was dem Baumbestand angeht. Es ging nur darum, dass man aufgrund irgendeines magnetischen Feldes keinen magnetischen Zaun benutzen durfte und er deswegen so glänzt. Bäume wurde so gut wie keine gefällt in der Wingst. Der Waldbestand wurde in der Bärenanlage nur direkt am Gehegerand ein wenig gelichtet. (06.07.2010, 12:45) | ||
| Gudrun Bardowicks: | Ich werde auch morgen den Wildpark Lüneburger Heide besuchen, um mir die neuen Tigeranlagen anzuschauen. Ich finde, dass sie auf dem Bild gar nicht einmal so schlecht aussehen. Sie wirken zwar etwas kahl, aber äußerst großzügig. Ich denke, das Problem der neuen Anlage ist, dass der Bewuchs noch ganz frisch ist und noch keine Möglichkeit hatte, zu wachsen. Ich denke, dass die Anlage in einigen Jahren, vielleicht sogar schon im nächsten Jahr, sehr viel grüner und auch schattiger aussehen wird und den Tieren auch gute Rückzugsmöglichkeiten bieten wird. Die jungen Bäume und Büsche brauchen eben einige Zeit, bis sie wachsen können. Dazu kommt noch, dass die Vegetation im Augenblick unter der Hitze zu leiden hat und daher nicht optial wachsen kann. Ich verstehe allerdings auch nicht, weshalb man die neue Anlage nicht in den ehemals vorhandenen Wald integriert hat. Vermutlich gab es ähnlich wie bei der neuen Wolfs- und Bärenanlage im Zoo in der Wingst aber behördliche Vorschriften, die eine unauffällige Integration der neuen Anlage in den Waldbestand verhinderte. Beide Tierparks liegen ja leider in Niedersachsen, wo die Haltungsvorschriften für "Raubtiere" wohl besonders restriktiv sind. Man wollte im Wildpark, wie der Name Tundra-Erlebniswald schon sagt, wohl auch einen gewissen Tundracharakter für die Anlagen von Polarwölfen und Tigern schaffen, da diese Arten ja nicht nur in Waldgebieten, also in der Taiga, sondern eben auch in der Tundra vorkommen, wobei Amurtiger in der echten Tundra wohl eher eine Ausnahme sind. Ich freue mich trotzdem auf meinen Wildparkbesuch. (06.07.2010, 12:09) | ||
| Sven P. Peter: | Abschließend loben möchte ich noch den neuen Wildparkführer dessen Fotos und Gestaltung super sind. Nur die lateinischen Namen fehlen. Bild: Igelgehege (05.07.2010, 23:02) | ||
| Sven P. Peter: | Abschließend besuchte ich das Zooschulhaus im Wildpark, in dessen Erdgeschoss ein Reptilium entstanden ist. Die Gehege sind einfach nur super, sowohl optisch, als auch für die Tiere. So sah ich hier das größte Kornnattergehege bisher. Einzig das Weißbauchigel-Terrarium, welches unter eine Treppe gebaut wurde, fiel negativ auf. Ansonsten ein sehr schönes Haus, wenngleich es nun mal so gar nicht zu der Grundidee des Parks passt. (05.07.2010, 23:01) | ||
| Sven P. Peter: | Wo zuvor ein Mischwald mit Farnen und viel anderem Unterholz stand, ist nun bis auf drei Birken nur noch Wiese und Fläche wo mal Wiese wachsen soll! Grund dafür ist das Tigergehege welches hier gebaut wurde. Statt die Umgebung zu erhalten und ein Tigergehege zu bauen, welches dem Lebensraum dieser Großkatze entspricht, wurde alles kahlgeschlagen, ein mächtiger, grüner Maschendrahtzaun gezogen und zwei Blockhütten gebaut. Es gibt zwei Tigeranlagen, eine kleine und eine große, wobei aus dem Teich in der großen (Betonteich) ein überlauf in den Teich (auch Beton) in Anlage zwei erfolgt. Ohne einen die Teiche speisenden Bachlauf, wie z.B. bei den Schneeleoparden, wirken die Teiche noch seltsamer. In beiden Anlagen liegt ein großer Baumstamm. Ansonsten gibt es nur niedrige Pflanzen (außer drei Birken in der großen Anlage) und wild verteilte Steine. Und viel Rollrasen. Aus dem Besucherhaus, welches ein russisches Schild trägt für „Informationen für Besucher“ hat man einen guten Einblick in die Gehege. Genauso von einer Brücke am Rande der großen Anlage aus. Da die Tiger keinerlei Rückzugsmöglichkeiten haben sind sie auch durchgehend gut zu sehen. Während die Leoparden noch Höhlen haben, müssen die Tiger jedes Wetter ertragen. Schatten oder einen Regenschutz gibt es nicht. Insgesamt bin ich, abgesehen von der Beschilderung, extrem Enttäuscht von dem neuen Gehege. (05.07.2010, 23:01) | ||
| Sven P. Peter: | Vorbei an meiner Lieblingsanlage im Park, dem Schneeleopardengehege, und vorbei an dem Blockhüttenrestaurant kommt man durch ein großes Portal in den „Tundra Erlebniswald“. Selten habe ich einen solchen Wiederspruch auf einem Zooschild gelesen. Denn eine Tundra mit Wald ist… Auf jeden Fall keine Tundra mehr. Auch mit nur zwei Tundra-Arten in diesem Bereich (Polarwolf und Polarfuchs) ist der Titel unglücklich gewählt. Statt des vorher hier befindlichen Eingangs zu dem Damwildgehege wird man nun, ohne dass dies der Wildpark beabsichtigt, auf ein Naturschutzthema aufmerksam gemacht: Die Abholzung der Wälder! (05.07.2010, 23:00) | ||
| Sven P. Peter: | Im Wolfsgehege, welches nicht mehr mit der Freianlage verbunden ist leben 1,1 Timberwölfe mit zwei Welpen, welche, ungewohnt bei dem Wildpark, von den Eltern aufgezogen werden. Getrübt wird das Bild davon, dass ein Großteil der Anlage einem voll vergitterten Bärennebengehege weichen musste. In diesem wohnt eine alte Braunbärin, welche das letzte Tier aus der Gruppe ist, welche damals noch in den alten Gehegen verblieben war. Hier lebt sie auf der Fläche einer der beiden alten Anlagen ohne eine Bademöglichkeit. Sie hat sich also extrem verschlechtert und dreht den lieben langen Tag ihre Kreise. Zusätzlich unternimmt der Wolfsrüde sehr oft Scheinattacken gegen sie. Auch hier eine Situation nicht optimal für alle Tiere des Geheges ist. (05.07.2010, 22:59) | ||
| Sven P. Peter: | Mein nächster Punkt ist die umgestaltete Kodiakanlage. Die Gestaltung selbst sagt mir eigentlich zu, auch wenn der Kunstfelsen nicht 100% mein Ding ist. Der Wassergraben wurde zu einem Trockengraben umfunktioniert und es wächst mehr Gras auf der Anlage. Statt der zwei Plattformen auf denen die Bären auf ihr Futter von den Besuchern warteten gibt es nun eine Futterrutsche neben einer neuen Panzerglaseinsicht. Insgesamt ist das Hauptgehege sehr schön. An dieses schließt sich ein Nebengehege und eine Wolfsanlage an. Meine Kritik geht an die generelle Haltung der Tiere hier. Auf der großen Anlage konnte ich 1,1 Braunbären, 0,1 Kodiak und 0,1 Timberwolf sehen. Der Wolf hat nur ein kleines Haus als Rückzugsmöglichkeit, das andere Wolfsgehege wird von einem anderen Rudel bewohnt. Die Kodiakbärin, die hier schon immer wohnt kommt mit den beiden Braunbären, welche 2005 mit in das Gehege zogen nicht zurecht. Durch ihre Größe kann sie beide gut vertreiben. So rotieren die anderen Anlagenbewohner alle um sie. Sobald sie sich bewegt bewegen sich auch die Braunbären und der Wolf natürlich auch. Optimal ist das alles nicht und die Tiere haben großen Stress. (05.07.2010, 22:58) | ||
| Sven P. Peter: | Heute habe ich seit langer Zeit mal wieder den Wildpark Lüneburger Heide besucht. Anlass war die neueröffnete Tigeranlage. Neben einigen positiven Überraschungen gab es leider auch viel negatives. Doch der Reihe nach: Die alten Bärenanlagen wurden umgenutzt. Im Gehege rechts leben nun Wasserschweine und Nasenbären, im linken Gehege Waschbären mit Stachelschweinen. Von der Idee nur Tiere aus gemäßigten oder kalten Zonen zu halten ist man somit nun komplett abgewichen. Die Gehege sind durch das Entfernen der Übersprungkanten zwar besser einsehbar, jedoch durch ihre großen Betonbereiche und nicht funktionierenden Bäche eher unattraktiv für die Besucher. Grade die Wasserschweine scheinen hier sehr fehl am Platze. Für kurze Zeit lebte hier nur eine Bärengruppe. Die Gehege wurden daher hinter dem Haus verbunden. Heute sind sie bei der Haltung der Kleinbären und Nager wieder getrennt. Trotzdem möchte ich den Fakt kurz festhalten, da ich darauf zurückkommen werde. (05.07.2010, 22:57) | ||
| Niedersachse: | Heute ist der erste Tiger angekommen. 0,1 Ronja aus Hoyerswerda (24.06.2010, 19:12) | ||
| Michael Mettler: | Ich verstehe auch "Tundra" angesichts der genannten Tierarten nicht so recht. Und ist ein "Tundrawald" nicht sowas Ähnliches wie eine gerade Kurve? (23.06.2010, 23:40) | ||
| Liz Thieme: | Ende des Monats wird der "Tundra-Erlebniswald" eröffnet. Neben der neuen Tigeranlage, die der Hauptanlass ist und eröffnet wird, gehört zu diesem Erlebniswald die Schneeleoparden-Anlage, die der Wölfe, Luchse, Marder und Elche. Muss eigentlich jetzt alles mit "Erlebnis" betitelt werden, um Aufmerksamkeit zu bekommen? Ich erlebe immer was bei einem Zoobesuch, dafür brauch ich weder eine Erlebniswelt noch einen Erlebniswald. (23.06.2010, 19:31) | ||
| Niedersachse: | Laut einem Bericht des Hamburger Abendblatt wird die neue Tigeranlage voraussetlich mit einem Kater aus Eberswalde und einer Katze aus Hoyerswerda besetz. Von Taiga aus Ströhen ist dort nicht die Rede. Die Anlage steht kurz vor der Vollendung. (21.05.2010, 10:16) | ||
| Liz Thieme: | So beschreibt sich der Wildpark selber: >Auf über 60 Hektar leben im Wildpark 120 Tierarten mit über 1000 tierischen Bewohnern innerhalb der ursprünglichen Landschaft der Nordheide. Das einmalige Artenspektrum beheimatet fast alle in Deutschland angesiedelten Wildtiere. Darüber hinaus leben auch Tierarten aus den nördlichen Breiten Asiens und Amerikas im Wildpark. Außerdem beherbergt der Park noch eine große Anzahl von alten und seltenen Haustierrassen, wie z.B. Poitou-Esel oder Girgentana-Ziegen.< Doch nun ist auch Afrika in die Heide gezogen: >Im Reptilium sind jetzt auch Weißbauchigel aus Afrika zu sehen. Micky, Tiffy, Finchen und Sonic haben sich in ihrem kuschelig-warmen Domizil schon gut eingelebt. Neugierig sondieren sie mit ihren spitzen kleinen Näschen die Lage. Besonders gern schlafen sie eng aneinander gekuschelt im hohlen Baumstamm. „Weißbauchigel sind nachtaktiv“, berichtet Umweltwissenschaftlerin Svenja Oßenbrügge, „bei uns werden sie aber schon um 15 Uhr munter. Dann dimmen wir das Licht ab, und die putzigen Stacheltiere spielen fröhlich mit dem kleinen Plastikball.“ Im Vergleich zu ihren wild lebenden Kollegen in der Steppe in der Region Somalia seien die Nindorfer Igel somit Frühaufsteher.< Langsam wundert mich bei denen nichts mehr. Schade, irgendwie verliert der Wilpark den Charme den ich früher so mochte. (05.05.2010, 14:47) | ||
| Niedersachse: | Man bemühte sich im übrigen schon seit mind. 2 Jahren um diesen Import. Nach der letzten Aussage im Januar wollte man sogar 5 Jungtiere haben. Da hat die kanadische Wolfsfähe dem Wildpark den Gefallen wohl nicht getan. (29.04.2010, 18:27) | ||
| Liz Thieme: | Keine Ahnung, habe die Infos zu Wien, die ich kenne, genannt. (28.04.2010, 21:20) | ||
| Michael Mettler: | Wien? Stellt Schönbrunn um? Bislang werden dort Westliche Timberwölfe gehalten. (28.04.2010, 18:27) | ||
| Liz Thieme: | Die Polarwölfe kriegen Nachwuchs. Drei drei Wochen alte Wölfe wurden von Montreal nach Europa exportiert. Die zwei Jungs bleiben in Wien und das Weibchen "Naaja" wird für die Blutauffrischung in Nindorf sorgen. Bis dahin wird sie mit der Hand aufgezogen. Hier ein Bild der drei und der Pflegemutter in Nindorf: http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/12278/display/20839617 (28.04.2010, 18:18) | ||
| Niedersachse: | Aktueller Baufortschritt bei der neuen Tiger-Anlage, die nicht am Hang unterhalb der schönen Aussicht entsteht. Wird eine riesige Anlage, die nach links noch ein Stück weitergeht. Leider stehen nur wenige Bäume noch. (19.04.2010, 19:24) | ||
| Jennifer Weilguni: | @Klaus Schüling Würde mich gerne in diese Thematik einarbeiten und einen Artikel schreiben. Wenn es nicht gar zu schnell gehen muss ? (25.01.2010, 11:24) | ||
| Liz Thieme: | also Nindorf selbst schreibt über sich: >Auf über 60 Hektar leben im Wildpark 120 Tierarten mit über 1000 tierischen Bewohnern innerhalb der ursprünglichen Landschaft der Nordheide. Das einmalige Artenspektrum beheimatet fast alle in Deutschland angesiedelten Wildtiere. Darüber hinaus leben auch Tierarten aus den nördlichen Breiten Asiens und Amerikas im Wildpark. Außerdem beherbergt der Park noch eine große Anzahl von alten und seltenen Haustierrassen, wie z.B. Poitou-Esel oder Girgentana-Ziegen.< es geht wohl mehr darum keine Tropentiere etc zu halten. Aber auch mit Gemäßigte Zone --> Polarkreis kann man viele tolle Tiere zeigen. (24.01.2010, 22:42) | ||
| Carsten Horn: | Wobei Neumünster in der "groben" Hierachie Zoo - Tierpark - Wildpark zumindest schon mal einen Schritt weiter ist, g... (24.01.2010, 21:40) | ||
| Michael Mettler: | Übrigens war/ist Neumünster auf einem ähnlichen Weg. M.W. bestanden dort mal Pläne für eine Leopardenanlage, und mit Berberaffe und zwischenzeitlich Saiga gehör(t)en auch andere Großtiere aus europäischen Grenzregionen zum Konzept. (24.01.2010, 20:24) | ||
| Klaus Schüling: | ... die Wandlung vom Wildpark zum Zoo ... Das wäre ein schöner Aufhänger für einen Artikel im Tiergarten Rundbrief (ja, der lebt noch - im Februar werde wundersame Dinge geschehen). fühlt ich jeamnd motiviert und fähig, so einen Beitrag zu schreiben und die nötigen Gespräche (mit dem Wildpark und mir) zu führen? (24.01.2010, 20:05) | ||
| Markus R.: | Wobei der Wildpark Lüneburger Heide mit seiner Haltung etlicher, nicht wildparktypischer Großtiere (z.B. Großkatzen und Moschusochsen), seinen kostspieligen Anlagen und auch der Einrichtung eines Terrarienhauses in meinen Augen wirklich eine Entwicklung zum Zoo ansteuert. Die Frage ist eigentlich nur noch, ob man dies eines Tages noch durch eine Namensänderung kenntlich zu machen gedenkt... (24.01.2010, 19:37) | ||
| Michael Mettler: | Auch das "Erinnerungsgenie" nutzt ganz schlicht die Suchfunktion und nennt danach den Thread "Zookonzepte in der NS-Zeit", Zeitraum Anfang März 2008 :-) @Carsten Horn: Ich bin da nicht geschichtsfest, aber ich halte Wildparks für Weiterentwicklungen der früheren Hirschgärten und -gatter des Adels, und schon in denen wurden auch außereuropäische Hirscharten (z.B. Axis) gehalten. Eine wirklich puristisch einheimische oder auch nur europäische Besetzung kenne ich selbst aus thematisch eng gesteckten Parks kaum. So gab/gibt es im Urwildpark Sababurg auch Pinguine und Klammeraffen, im Alpenzoo Innsbruck Sibirische Luchse und Australische Gespenstschrecken. (24.01.2010, 18:10) | ||
| Liz Thieme: | das wurde hier schon öfters versucht zu erklären. Weiß nur nicht mehr wo, aber unser Erinnerungsgenie Michael Mettler weiß die Stelle garantiert ;) (24.01.2010, 16:45) | ||
| Niedersachse: | Darüber ist der Wildpark Lüneburger Heide schon längst hinaus. Man hat ja auch Nasenbären, Stachelschweine, Skunks und Schneeleoparden. Wobei ich Schneeleoparden irgendwie für einen Wildpark noch passend finde. (24.01.2010, 16:44) | ||
| Carsten Horn: | Wie definiert sich eigentlich Wildpark? In meiner Vorstellung (sinngemäß auch bei Wikipedia) leben da einheimische (vielleicht europäische) Tiere, wozu Tiger ja nun nicht unbedingt gehören... (24.01.2010, 16:41) | ||
| Liz Thieme: | So und nu ist auch klar wer da einzieht: >Doch bevor Tigerdame Taiga und ihr Mitbewohner, ein Kater aus dem Zoo im brandenburgischen Eberswalde, sich gegenseitig intensiv beschnuppern, werden sie wohl erstmal in aller Ruhe ihr neues Zuhause inspizieren.< Also kann man drauf hoffen, dass in Eberswalde auch recht bald eine Tigerdame einzieht. (24.01.2010, 15:48) | ||
| Gudrun Bardowicks: | Leider wird die Natur in der neuen Tigeranlage wohl nicht erhalten bleiben, da in der Lüneburger Landeszeitung vom 19.1.10 ein Bericht über den Bau der neuen Tigeranlage steht, in dem zu lesen ist: " Die Fläche ist bereits gerodet, muss als nächstes ausgebaggert werden. Das 3000 qm große Gehege soll neben Stall und Besucherhaus ein Badeparadies für die Wildkatzen bieten... Die Bauarbeiten hofft der Wildparkleiter im Mai abschließen zu können. Die Investitionen schätzt Tietz auf 500000 bis 700000 Euro." (24.01.2010, 15:31) | ||
| Liz Thieme: | Am Hang der "Schönen Aussicht". Hier zwei Bilder dazu: http://www.panoramio.com/photo/13989943 http://www.panoramio.com/photo/13989733 wenn ich mich in den Bildern jetzt nicht total irre :D Man guckt dann sozusagen vom Berg über die Tiger zu den Elchen und der Elchlodge. hier der Plan: http://www.wild-park.de/images/wildparktour/parkplan.pdf Nr 51 (verdeckt vom Regenhäuschen) ist der Berg und Nr 52 die Elchlodge. Hoffe die lassen die Natur wie sie ist. Eröffnung soll 2010 sein. (14.12.2009, 11:30) | ||
| Thomas Wachenhausen: | Wo im Wildpark soll denn das Tiger-Gehege entstehen ? Und wann kann man mit der Eröffnung rechnen. Auch im Tierpark Neumünster soll eine Tiger-Anlage gebaut. Wie weit sind in Neumünster die Bauarbeiten hierfür. (13.12.2009, 21:46) | ||
| Liz Thieme: | Tigermädchen "Taiga" aus dem Tierpark Ströhen wird einer der beiden Tiger für den Wildpark werden. Sie soll noch einen Partner bekommen. (13.12.2009, 20:59) | ||
| Niedersachse: | Die Yaks leben im ehemaligen Gehege der Wasserbüffel. (07.10.2009, 18:36) | ||
| Liz Thieme: | also ich war verdutzt als ich es las. Wüsste im Moment nämlich nicht, dass ich jemals welche gesehen habe. Mir fällt als Möglickeit auch nur die Gegend bei den Wasserbüffeln ein oder Wisenten. Aus dem Bericht auf der HP habe ich geschlossen, dass schon welche da sind. Können ja auch "neu" sein. (24.09.2009, 15:39) | ||
| Niedersachse: | Ich glaube ich habe mich vertan. Die PM lässt sich da nicht so ganz in die Karten gucken. Wäre interessant zu wissen wo der jetzt lebt. (24.09.2009, 15:08) | ||
| Niedersachse: | Die Gruppe hat sich nicht vergrößert. Der Bulle ist das erste Tier seiner Art. (24.09.2009, 15:05) | ||
| Liz Thieme: | Die Gruppe der Yaks hat sich um ein weiteres Tier vergrößert. Aus dem Serengetipark Hodenhagen ist ein Bulle in den Wildpark gekommen. (24.09.2009, 12:07) | ||
| Liz Thieme: | und die Gräben noch zum Baden einluden (25.07.2009, 16:40) | ||
| Liz Thieme: | so hier mal Bilder als die Bären noch keine Nasenbär-Konkurrenz kannten.. (25.07.2009, 16:39) | ||
| IP66: | Ich habe im Rahmen der Definition lange nach einem Namen gesucht, der das dort versuchsweise zusammengefaßte Wesen einigermaßen trifft, ohne pejorativ zu wirken und fand "Spaßzoo" vergleichsweise passend. Es tut mir leid, daß ich damit Oncas Wunsch nicht ganz getroffen habe. Den Vorschlag Michael Mettlers, emotionale und rationale Ansprache zu vergleichen, finde ich sehr einleuchtend, "Emotionszoo" würde mich aber zu sehr an römischen Gladiatorenspiele erinnern. Das Problem solcher Betrachtungen scheint mir darin zu liegen, daß wir es, wie Onca gezeigt hat, mit einer ganzen Reihe von vergleichsweise konstanten Elementen zu tun haben, die durch neue Zookozepte eher neu sortiert denn neu erfunden werden. Wenn man auf die vielleicht reinste deutsche Verkörperung des Spaßzoos in Gelsenkirchen schauen, so werden wir auch dort auf eine ganze Fülle von Konstanten treffen, die den Park mit dem, was wir als "Artenzoo" gerne als völlig anderen Typus betrachten, verbinden. (23.01.2009, 11:25) | ||
| Wulfgard: | Wie ich schon sagte so genau weiß ich das nicht mehr es kann auch sein das mir die Rotfüchse noch von einem früheren Besuch in Erinnerung sind. (22.01.2009, 21:54) | ||
| Sven P. Peter: | In dem aktuellen Marderhundgehege lebte lange ein Rotfuchs. (22.01.2009, 21:47) | ||
| Michael Mettler: | @Wulfgard: Die einzigen Füchse im Bestand sind Polarfüchse (es sei denn, es sitzen noch andere hinter den Kulissen). Im deren Gehege wurden vorher Silberfüchse gehalten. (22.01.2009, 21:42) | ||
| Wulfgard: | Also Alpensteinböcke waren bei meinem letzten Besuch im Mai 2008 noch vorhanden. Ob die Steinböcke nun Sibirier oder Mischlinge oder sonstwas sind weiß ich so nicht aber wenn Sie das sagen wird es schon stimmen.Was die Rotfüchse anbelangt bin ich der Meinung zumindest ein Gehege der Selbigen gesehen zu haben aber sicher bin ich mir da auch nicht mehr ich denke ich muß demnächst mal wieder hin. (22.01.2009, 21:27) | ||
| Michael Mettler: | @Wulfgard: Die Steinböcke im Wildpark sind Sibirer - wenn sie denn unterartrein sind. Es gab nämlich auch mal beide Unterarten zusammen in diesem Gehege. @Onca: Ja, so ist das mit den Vätern; meiner hat jahrelang vergeblich versucht, mir die Unterschiede zwischen Automodellen einzutrichtern :-) Wann immer ich Besucher - vor allem Kinder - an den Tierstimmenhäuschen sah, schienen sie am meisten vom Hirschröhren beeindruckt. Dass Vögel singen, weiß man schließlich als Kind, aber dass so ein langweiliger Hirsch richtig cool brüllen kann, dass es nur so durch den Wald hallt... (22.01.2009, 21:19) | ||
| Onca: | Waldpark habe ich nur benutzt, um vom Wildpark weg zu kommen aber noch nicht beim Zoo zu landen. Inzwischen habe ich die Stimmen wieder verlernt, aber mein Vater hat da sehr Wert drauf gelegt, dass ich das lerne. Aber wohl eher wegen seines Ornitholgie-Ticks. Naja aber darüber lässt sich ewig diskutieren. (22.01.2009, 20:51) | ||
| Michael Mettler: | @Onca: "Was will man dann also zeigen?" Selbst aus der bescheidenen deutschen "Groß"wildfauna sind im Wildpark Alpensteinbock, Reh und Rotfuchs nicht mal (mehr) vertreten, auch vom hierzulande eingebürgerten Japan-Sika hat man sich vor einigen Jahren getrennt. Andersrum gab es auch schon vor dem genannten Zeitraum von 10 Jahren durchaus Exoten dort, z.B. Mähnenschafe. Und: Shows ließen sich auch mit ausschließlich heimischen und eingebürgerten Arten gestalten, dazu müsste man nicht unbedingt auf Exoten zurückgreifen. Die Umwandlung von einem "Wildpark" zu einem "Waldpark" erschließt sich mir nicht so ganz, denn die Geländestruktur hat sich m.E. mindestens in den letzten 20 Jahren nicht zu einer waldigeren hin geändert; eher mussten seitdem sogar etliche Bäume fallen, um Freiflächen für Gehege zu schaffen. Darüber, wie edukativ die Tierstimmenhäuschen sind, lässt sich streiten. Wieviele Besucher können wohl nach ihrem Besuch den Gesang des jeweiligen Vogels wiedererkennen und artlich zuordnen? In meinen Augen ist das eine nette Spielerei, die gerade für Kinder Abwechslung in den Rundgang bringt - und das werte ich nicht mal negativ. Immerhin haben sie zu diesem Zeitpunkt "gefühlte Kilometer" entlang von Huftierweiden hinter sich. Das Gefühl des Durchatmen-Könnens empfinde ich allerdings genauso und würde es zu den besagten inneren Bedürfnissen vieler Besucher zählen. Allerdings hat Durchatmen auch noch eine umfassendere Symbolik, denn es steht im Empfinden des Menschen auch für: raus aus dem täglichen Einerlei, die Zeit vergessen, nicht ständig nachdenken müssen. Wer Ruhe im akustischen Sinne sucht, ist in einem Wildpark sicher besser aufgehoben als im durchschnittlichen Stadtzoo; wer Ruhe als Entspannung definiert, kann sie auch in einem Erlebniszoo á la Hagenbeck, Hannover oder Leipzig finden. Für nicht wenige Menschen in einer zur Vereinsamung neigenden Zeit dürfte die Möglichkeit, gleichzeitig Tiere zu sehen und unter Menschen zu kommen, ein entscheidender Grund für einen Zoobesuch sein. DIE haben dann aber eher in einem trubeligeren Zoo das Gefühl, mal wieder mitten im pulsierenden Leben zu sein und - da ist der Begriff wieder - Spaß zu haben. Gerade in Großstädten schätze ich diesen Besuchertyp als einen erheblichen Teil des Kundenpotenzials ein. (22.01.2009, 20:14) | ||
| Onca: | Spaßzoo … für mich wäre das eher ein Zoo der vom Tier ablenkt, um gelangweilte Kinder zu beschäftigen bzw. genervte Eltern zu entlasten. Und im Übermaß die menschliche Kultur mit in den Zoo verschleppt. WP LH möchte ich da absolut nicht mit hineinziehen. Nur weil sie (lehrreiche) Flugshows anbieten und das Tretbootfahren auf dem Wassergeflügelteich anbieten ist das noch kein Spaßzoo (dann müsste jeder Park mit Spielplatz ein Spaßzoo sein). Auch sind die anderen „modernen“ Sachen (sprechende Bärenfigur) auf Lehren ausgerichtet. Was ich früher mit Freude betätigt habe waren die Schaltpulte mit Vogelstimmen, aber auch das hat einen edukativen Hintergrund. Spaßzoo ist Playmobil im Großen (ohne jetzt was gegen Playmobil zu haben). Klar sind die Menschen inzwischen abgestumpft und lassen sich nicht nur durch Schilder am Gehege zum Lernen ermuntern, viele haben den Anspruch „entertaint“ zu werden. (We like to entertain you – Werbespruch von ProSieben – und man sieht welchen Müll es da teils gibt). Ich genieße den Spaziergang durch den Wildpark Lüneburger Heide und Schwarze Berge, weil ich mehr einen Waldspaziergang mit Tieren mache als ein Gitterareal nach dem anderen abzugrasen. Wintergänge durch solche Parks sind vielleicht nicht vom Boden her zu empfehlen, aber die restlichen Eindrücke belohnen einen dafür sehr. Wo kann man sich schon im Zoo hinstellen, tief einatmen und klare Waldluft riechen? Zurück zum Spaßzoo. Sind dann alle Zoos die die Natur nachempfinden wollen Spaßzoos? Nein! Man kann einen an die Natur angelehnten Zoo errichten, ohne dem Entertainment-Wahns zu verfallen, siehe Bronx Zoo (entgegen vieler US-Zoos hat dieser kaum „amerikanischen Plastikkitsch“ herumstehen und andere Entertainment Attraktionen, sondern immer mehr tolle Naturanlagen). Wildpark Lüneburger Heide hat sich in den letzten 10 Jahren von einem Wildpark mit hauptsächlich deutschem Artenbesatz zu einem Waldpark mit Arten aus der gemäßigten und polaren Region der nördlichen Hemisphäre entwickelt. Was ich selber als sehr vorteilhaft empfinde. Was ist der Grund hierfür? Die Artenvielfalt in Deutschland an Großtieren ist leider seit Anfang des 19. Jh. sehr zurückgegangen bis kaum noch vorhanden. Was will man dann also zeigen? Ich finde die Neugestaltung der Bärenanlage als notwendig, allerdings nicht in dieser Variante. Man hätte viel naturnaher und kostengünstiger bauen können. Gleiches sehe ich im Wildpark Schwarze Berge. Scheinbar scheint der Kunstfels immer noch eine Art Prestigeobjekt zu sein à la „ich kann mir was leisten“. Allerdings sieht es oftmals einfach nur hässlich aus. Die gelbe und damit etwas extreme Holzfarbe wird sich noch im Laufe der Jahre ändern, genauso wie die Felsfarbe. Aber ist doch im Grunde besser solch ein Holz zu nehmen als ein gebeiztes. Lassen wir uns überraschen wie das Ganze am Ende aussieht, denn da scheint ja noch etwas zu fehlen. Und ich bezweifle, dass Lüneburger Heide in Richtung Hannover und ZOOM abdriftet. (22.01.2009, 19:31) | ||
| Michael Mettler: | @Wulfgard: Viel Zeit mitbringen :-) (22.01.2009, 19:26) | ||
| Wulfgard: | @M.M. Im Loropark ist das Showelement wohl zur Perfektion gereift da die einzelnen Vorführungen so über den Tag verteilt sind das man sich durchaus den ganzen Tag im Park aufhalten kann was für Kinder sicher recht Lustig ist, auf der anderen Seite sind die Informationen zu dem wirklich Phantastischen Tierbestand so Mickrig das ich jedes Mal wenn ich im Park war mir beinah so vorkam als würde ich dort als Führer arbeiten denn es gab doch einige Leute die gerne etwas mehr über die eine oder andere Vogelart wissen wollten. Aus dieser Sparte des nur Spasszoo möchte ich den Wildpark eindeutig rausnehmen da er eben auch recht nützliche Informationen für den Interessierten bietet und außer dem für den der es möchte auch immer noch ein Hort der Ruhe sein kann. Über Hannover kann ich mir kein Urteil erlauben da mein letzter Besuch noch in der Vorexpo Ära war aber das werde ich in diesem Jahr bestimmt ändern. (22.01.2009, 19:17) | ||
| Michael Mettler: | @IP66: Ein über den ganzen Tag verteiltes Programm aus möglichst vielen verschiedenen Shows und kommentierten Fütterungen wie in Hannover trägt dazu bei, den Wunsch nach längerem Aufenthalt zu erhöhen. Zwar hat es Schaufütterungen, circusmäßige Dressuren und fließende Übergänge zwischen beidem (wie bei Seelöwen) schon immer gegeben, aber die zeitlichen Abstände innerhalb des selben Zoos waren/sind dann oft so groß, dass sie den angedachten Zeitrahmen des Besuchers (selten über drei Stunden) spreng(t)en. In den "Spaßzoos" wird der Besucher in die Vorführungen durch direkte Ansprache und gelegentliche Mitmachmöglichkeit eingebunden (wodurch er sich als Teil des Ganzen und nicht nur als buchstäblicher Zaungast sieht), und sie laufen auch in der Regel humorvoll ab. Das erweckt den Wunsch nach mehr, und schon bleibt der Besucher länger. Die zeitlich perfekt abgestimmten Shows mit Meeressäugern in Marinelands usw. haben das ja schon vorweggenommen, nur hat ein "normaler" Zoo ein weitaus größeres Potenzial an "tierischen" Darstellern und damit an Abwechslung. Warum ich den Wildpark Lüneburger Heide in eine solche Kategorie einordne oder zumindest in ihre Nähe stelle? Ich kann zwar mit dem Begriff "Spaßzoo" gut leben und finde ihn nicht negativ (Das Gegenstück wäre ja ein "Unlustzoo" - wer will das schon?), aber meine eigene Kategorisierung weicht davon etwas ab. Platt ausgedrückt unterscheide ich zwischen einem "rationalen" und einem "emotionalen" Zoo, mit einer breiten Übergangszone. Auf der "rationalen" Seite sehe ich den Zoo (oder auch Wildpark), bei dem der Bildungsaspekt weit im Vordergrund steht, sei es durch Darstellen von zoologisch-systematischen Zusammenhängen (Vergleichen von Arten), von Artenschutzbelangen oder auch - um wieder die Wildparks einzuschließen - von jagdlichem Brauchtum. Damit wirken solche Zoos wie Schulen: Nützlich und wichtig, aber distanziert, und nicht jeder geht gern hin... Auf der "emotionalen" Seite sehe ich Tiergärten, die vordergründig innere Bedürfnisse des Besuchers ansprechen (Entspannung, Flucht vor dem Alltag, möglichst intensive Tierbegegnung) und über ein gewisses Wohlgefühl des Besuchers hin versuchen, ihm eher unterschwellig Informationen zukommen zu lassen. Beide Richtungen kann man übertreiben; viele Zoos enthalten aber auch beide, was bei geschickter Mischung m.E. eine gute Lösung ist. Das Thema überschreitet eigentlich den Rahmen dieses Threads, aber es erklärt, warum ich den Wildpark Lüneburger Heide näher an der zweiten als an der erstgenannten Kategorie sehe - zumindest nach meiner heutigen Einstellung zur Materie Zoo, denn meine frühere sah ganz anders aus. (22.01.2009, 18:49) | ||
| IP66: | Wie gesagt, es war ein Definitionsversuch mit alle den dazu gehörigen Tücken und Problemen. Ich habe von den gelenkten Rundgängen, den nur im gastronomischen Bereich vorhandenen Sitzmöglichkeiten und der beschränkten Zahl von Möglichkeiten, die Gehege einzusehen, auf eine entsprechende gewünschte Verweildauer geschlossen. Die Vorführung von Dressuren würde ich irgendwo unter Erlebnis- oder Freizeitparkelementen einsortieren. Ich halte sie allerdings für einen überlieferten Bestandteil des zoologischen Gartens und würde eher die Zusammenfassung in einer Art Zirkusarena als Novum sehen. Die Eindordnung des Wildparks in diesen Kontext finde ich interessant. Ich habe ja schon öfter geschrieben, daß ich davon ausgehe, daß das Spaßzoo-Modell nicht mehr ganz zu den herrschenden Bedingungen paßt und aufgrund verschiedener soziokultureller und ästhetischer Entwicklungen alsbald abgelöst werden könnte - das mag die Definition erleichtern, doch die geschilderten Umbaumaßnahmen und die Neubaupläne in Osnabrück zeigen, daß das Modell noch vorbildhaft wirkt. (22.01.2009, 17:11) | ||
| Michael Mettler: | @IP66: Die "kurze Verweildauer" möchte ich bestreiten; im Zuge des hannoverschen Umbaues wurde sogar betont, dass man dadurch versuchen wollte, den Besucher vom Kurzbesuch zum Tagesaufenthalt zu bringen (was sich letztlich auf den Konsum niederschlägt). Vor allem dadurch, dass ein "Spaßzoo" ein Tagesprogramm bietet, wird er ja auch für Kunden interessant, die von weit her anreisen. Ich würde den Wildpark Lüneburger Heide durchaus in eine ähnliche Kategorie einstufen, auch wenn der Begriff Spaß- oder Erlebniszoo allgemein eher mit Exotenhaltung verbunden wird. Der Besucher wird hier nicht mit Unmengen von Schautafeln "erschlagen", der Eindruck einer jagdlichen Lehrschau entsteht auch nicht, und eine systematische Anordnung im eigentlichen Sinne weist der Park auch nur in Ansätzen auf. Die Benachbarung der diversen Raubtierarten oder der Hausschweinrassen hat wahrscheinlich eher praktische, versorgungstechnische Gründe. (22.01.2009, 13:48) | ||
| IP66: | Es ist natürlich immer schwer, dergleichen Entwicklungen auf einen Begriff zu bringen. Auf der anderen Seite kann man aber schon sagen, daß Zoos wie die von Hannover und Gelsenkirchen heute anders aussehen und auch nach anderen Prinzipien organisiert sind als sie das etwa 1980 waren. Ich habe in einem anderen Forum einmal eine Art Definition versucht, die ich hier einstelle, damit man sie mit dem Wildpark, den ich lange nicht mehr besucht habe, vergleichen kann: Ich denke, daß der Typus "Spaßzoo" wie so viele andere Entwicklungen im Rahmen der Tierausstellungsarchitektur eine bestimmte Einstellung zum zoologischen Garten und zur Natur wiederspiegelt. Im speziellen Fall würde ich darin eine Reaktion auf die Zookritik der 80er Jahre, wie sie sich exemplarisch im enstprechenden Buch von Herrn Tudge spiegelt und auf die Freizeitgesellschaft der alten Bundesrepublik in ihrem letzten Jahrzehnt sehen. Sie löst sich vom wissenschaftlich organisierten Artenzoo und versucht, die dortigen zoologisch definierten Ausstellungskriterien mit Bildungszielen durch die Bewirkung von Erlebnissen und Eindrücken zu ersetzen, in denen das Tier als Teil eines Environments fungiert, daß den Besuch ferner Länder und dort zu bestehender Abentuer suggeriert. Das Ganze soll sich finanziell möglichst selbst tragen, weshalb hohe Besucherzahlen bei kurzer Verweildauer des einzelnen, hohe Eintrittsgelder und eine Beweritschaftung von Nebenproukten wie Gastronomie und Souvenirverkauf angestrebt werden. Hingegen tritt die Bildungsfunktion hinter das Erlebnis zurück, in das allerdings Elemente des Arten- und Naturschutzes integriert werden. In den architektonischen Elementen bedient man sich dabei als postmodern verstandener Grundsätze, bei der aus Freizeitparks und Schaustellerbuden übernommene Elemente sich mit Ideen des Exotismus und Historismus mischen, ohne diese allerdings zu ironisieren und zu unterlaufen. (22.01.2009, 11:45) | ||
| Wulfgard: | Ich denke es macht die Mischung so das für jeden etwas dabei ist Kinder haben die sogenannten Spasszoo Elemente und für Leute die Ruhe in der Natur suchen aber eben auch mal das eine oder andere Tier sehen wollen gibt es viele ruhige Ecken im Park. (21.01.2009, 18:33) | ||
| Michael Mettler: | Wir wären da bei der Frage, wie der "Spaßzoo"-Begriff von IP66 in Bezug auf einen Park mit diesem Tierbestand zu definieren wäre. Wo keine afrikanischen Großtiere gehalten werden, sind eben auch keine zebragestreiften Flugzeuge oder Affenforschercamps nötig, aber ein aus Heidefindlingen aufgeschichteter Kletterhügel für Steinböcke ist im Grunde ebenso eine Naturillusion wie ein Kunstfels-Berg. Bootsfahrten gab es im Wildpark schon lange vor Hannover, wenn auch nicht als Gehege-Rundtour... Dazu kommen Greifvogelshows, fütterbares Wild, begehbare Streichelgehege, ein großer Kinderspielplatz, Tonbandansagen aus großen Bärenfiguren - alles "Spaßzoo"-Elemente, wenn man so will. (21.01.2009, 18:07) | ||
| Wulfgard: | Da ich als Hamburger mehrmal im Jahr im Wildpark zu Gast bin kann ich nur beatätigen das der Park auch an normalen Tagen eine noch recht gute Besucherzahl erreicht. Ich glaube nicht das der Park sich zu einem Spasszoo entwickelt was er wohl auch nicht Nötig hat.Ich denke das seine Attraktivität auch darin besteht das er mit seinen recht Moderaten Eintrittspreisen ein schönes Ausflugsziel für alle Städter in der näheren Umgebung ist, ich weiss jedenfalls von vielen Hamburgern die bei Leibe keine Zoofreaks wie wir sind aber trotzdem mehrmal im Jahr dorthin fahren auch wegen der Natur wie man mir sagt. (21.01.2009, 17:55) | ||
| Michael Mettler: | @IP66: Auf dem Wege zu einem Zoo für kälteresistente Tierarten ist man dort schon. Schließlich sind Schneeleoparden, Schneeziegen, Nasenbären, Moschusochsen, Andenkondore oder Sibirische Steinböcke keine typischen Wildparkbewohner. Auch spielt hier das gern in Wildparks vermittelte Jagdbrauchtum kaum eine Rolle, so dass der Wildpark frei von dem ist, was jemand in Bezug auf Springe mal abschätzig als "Hubertusmief" bezeichnete. Ich verweise gern nochmal auf mein Parkplatzfoto neben dem Beitrag vom 11.2.08 in diesem Thread: Mancher "richtige" Zoo (und erst recht der nicht weit entfernte Vogelpark Walsrode) hätte sich wahrscheinlich über solchen Zuspruch an einem Wintertag gefreut. Gestern war es zwar lange nicht so voll, aber es war ja auch ein Wochentag. Es wird spannend sein, die weitere Entwicklung des Wildparks zu verfolgen. (21.01.2009, 17:23) | ||
| IP66: | Wie soll man die neue Bärenanlage interpretieren: Kommt der Spaßzoo jetzt auch in den Wildparks an oder hat sich der Wildpark lüneburger Heide mittlerweile in einen Zoo verwandelt? (21.01.2009, 16:38) | ||
| Michael Mettler: | @Wulfgard: Nein, noch keine Anzeichen einer Tigeranlage. (21.01.2009, 16:21) | ||
| Wulfgard: | @Michael Mettler Das mit dem Wert der Tiere auch die Sorgfalt im Umgang mit Selbigen steigt ist leider eine allzu oft zu beobachtende Tatsache. Sind im Park schon irgentwo Aktivitäten zwecks Bau einer Amurtigeranlage zusehen? (21.01.2009, 14:52) | ||
| Michael Mettler: | Übrigens auch in diesem Park - wie in so vielen Tiergärten - das typische Bild von Europäischen Zwergmäusen in einem Schauterrarium: Alle erwachsenen Tiere, die ich entdecken konnte, hatten abgefressene Ohrmuscheln, manche auch Kahlstellen oder Narben. Drei halbwüchsige Exemplare blieben noch vom Konkurrenzkampf verschont. Ähnliche Umstände bei Primaten oder Raubtieren hätten längst zu einem Eingreifen der Halter geführt - aber es sind augenscheinlich "nur Mäuse".... Eine geringere Besatzdichte, rechtzeitiges (!) Herausfangen des Nachwuchses und eine Verteilung des Futters im Behältnis sollten eigentlich nicht allzu schwierig sein. Wie gesagt, das gilt für praktisch ALLE Zoos mit dieser Art, da will ich gar nicht speziell mit dem Finger auf den Tierpark zeigen. (21.01.2009, 14:41) | ||
| Wulfgard: | Naja ob die Anlage jetzt besser aussieht wage ich zu bezweifeln auf jeden fall sieht sie jetzt schön Künstlich aus. (21.01.2009, 14:36) | ||
| Michael Mettler: | @Sven: Keine Ahnung, die Anlage sah unbesetzt aus, die Wölfe waren in ihrem Nebengehege. (21.01.2009, 14:15) | ||
| Sven P. Peter: | Leben denn die Uralt-Kodiaks noch? Waren ja nur noch 0,2 zusammen mit 1,1 Euro. Braunbären. (21.01.2009, 13:16) | ||
| Michael Mettler: | Auch im Wildpark Lüneburger Heide hält der Kunstfels Einzug: Die Anlage für Kodiakbären ist in Umgestaltung (siehe Foto), glatter Sichtbeton und Findlinge sind modelliertem Kunstfels, Sandboden und Blockhausstil gewichen. Die Blockhütte enthält nicht nur die Ställe, sondern auch einen Unterstand für die Besucher mit Scheibeneinblick ins Außengehege. Die gewöhnungsbedürftigen Formen der oberen Felsen entstanden vermutlich dadurch, dass man die vorhandenen Aufbauten (Wasserfall usw.) unter der neuen Betonschicht weiter verwendete. Die Höhle ganz rechts wirkt in natura eher wie eine Garageneinfahrt... Der vormalige Wassergraben ist mit Sandboden bestückt und somit wohl als weitere Bodenflächen-Ebene gedacht. Im rustikalen Geländer gibt es an mehreren Stellen eingelassene Scheiben in Kinderaugenhöhe. Das große Ausweichgehege der mit den Kodiaks vergesellschafteten Timberwölfe wurde nicht verändert. (21.01.2009, 12:40) | ||
| IP66: | Die beiden duisburger Bären sind allerdings im Alter recht schlank geworden - ob es daran liegt, daß sie in der Hoffnung auf verbotewidrig fütternde Besucher doch ab und an in den Graben hinabsteigen - es gibt ja wenig Bärenanlagen, die ihre Bewohner dergestalt zum Klettern anregen. (13.02.2008, 11:30) | ||
| Michael Mettler: | @Sven: Da muss ich mal in mein Dia-Archiv schauen, ob ich Fotos von den selben Tieren von früher habe (mein erster Besuch war 1990). Meiner Erinnerung nach waren die schon damals nicht gerade schlank... Aber mit den Wuppertalern und manch anderen Bären hast du Recht. Hie und da meinen es wohl auch die Pfleger zu gut mit ihren "Teddys" :-) (12.02.2008, 22:09) | ||
| Sven P. Peter: | Dazu muss man aber sehen das die Tiere uralt sind und man jeden Tag mit deren ableben rechnet. Ohne die Besucherfütterung würden sie sicherlich nicht mal den Stall verlassen. In früheren Zeiten waren sie auch nicht ganz so dick, wobei ja auch Kodiaks ohne Besucherfütterung ziemliche Kolosse werden (siehe Wuppertal). (12.02.2008, 20:33) | ||
| Michael Mettler: | @Sven: Danke, das dürfte wohl der gleiche Vogel sein. Was die Bären betrifft: Wenn ich mir in Dokus ansehe, wie schlank und beweglich frei lebende Kodiakbären sind und dann die "Moppelteddys" im Wildpark (und anderswo) im Vergleich sehe, dann sollte man sich vielleicht doch mal Gedanken um die Fütterung durch Besucher machen. Zwar kann man ihnen das Besucherfutter von der Zooration theoretisch wieder abziehen, aber wenn die Tiere immer wieder den Anreiz haben, sich einfach nur an die Grabenkante zu setzen und sich das Futter um die Ohren werfen zu lassen, dann verbrauchen sie natürlich auch kaum Kalorien... (12.02.2008, 20:24) | ||
| Sven P. Peter: | @Michael: Zumindest in der Flugshow wird ein weiblicher Sibirischer Uhu gezeigt. (12.02.2008, 17:12) | ||
| Sven P. Peter: | Wie Saya schon sagte handelt es sich um Jungtiere, welche von Tierschutzorganisationen vor ort aufgenommen wurden. Auch neue Bärenanlagen sind geplant, wobei die große Bärenanlage meiner Meinung nach völlig ausreicht. Was mich mehr stört, dass die Bären am Eingang die Hälfte ihrer Anlage (und zwar die Hälfte wo sie einen Wasserlauf mit Bademöglichkeit hatten, was ihnen nun fehlt) an die omnipräsenten Nasenbären abgeben mussten... Aber aktuell wurde wohl vieles gestoppt. Auch das "Naturschutzhaus" hinter den Rentieren dürfte noch immer nicht stehen... (12.02.2008, 17:11) | ||
| IP66: | Ich habe angesichts der Tigerimporte eher den Eindruck, daß sich langsam ein schwunghafter Handel entwickelt - werden die Tiere denn von ihren russischen Besitzern wirklich umsonst abgegeben? (12.02.2008, 10:44) | ||
| Wulfgard: | @MM Also von der Grundfarbe und Musterung würde ich auch auf einen Sibirer tippen allerdings habe ich auch vom Europ. Uhu schon Vögel mit ziemlich hellem Federkleid gesehen es gibt ja bei vielen Vogelarten eine gewisse Toleranz was die Helligkeit (oder auch Dunckel) des Gefieders angeht. Zum Gehege der Braunbären das ist wirklich Mies und den in meinen Augen sonst sehr schönen Park mit seiner großzügigen Gehegestruktur wirklich nicht Angemessen.Leider vergisst Mann bei seiner freudigen Erwartung auf ein neues Gehege solche Misstände leicht,also gut das Sie mich wieder auf den Teppich geholt haben. (12.02.2008, 07:13) | ||
| Michael Mettler: | Sorry, Bild vergessen... Hier isser nu, der Uhu. (11.02.2008, 22:11) | ||
| Michael Mettler: | Weiß jemand zufällig etwas über die Unterartzugehörigkeit dieses Uhus im Wildpark? Er ist in der Eulenvolierenreihe untergebracht, aber nicht ausgeschildert. Nach seinem hellen Gefieder zu urteilen könnte es ein Sibirer oder Kirgise sein. Ich habe im Wildpark keine Turopolje-Schweine mehr gesehen - wäre schade, wenn man die Haltung dieser seltenen Rasse aufgegeben hat. Übrigens, wenn man an den Wildpark die gleichen Argumentationsmaßstäbe anlegt wie an Zoos, die hier im Forum wegen verschiedener Baumaßnahmen in der Diskussion stehen - wie aktuell Hannover - dann müsste man eigentlich sagen: Bevor da was völlig Neues für Tiger gebaut wird, wären erst mal die Bären mit einer Verbesserung/Vergrößerung dran... (11.02.2008, 22:10) | ||
| Saya: | In Russland werden immer wieder verwaiste und/oder verletzte Amurtiger-Jungtiere gefunden und aufgepäppelt und danach an EEP-Zoos abgegeben da die meisten nicht ieder freigelassen werden können. Wenn der Wildpark ein großräumiges Waldgehege für einige diese Jungtiere bauen würde fände ich es genial, da viele diser Tiger nie so vertraut mit Menschen werden wie zoogeborene und von dem Platz sicher sehr profitieren würden. (11.02.2008, 21:16) | ||
| Michael Mettler: | @Niedersachse: Ja, es waren beide Kodiaks sowie der Braunbärmann auf der Anlage zu sehen, dazu drei Timberwölfe (einer weiß, zwei schwarz). Bei dem reichlichen Besuch flog den Bären das Futter nur so um die Ohren - kein Wunder, dass die Kodiaks eher wie langhaarige Riesen-Hängebauchschweine wirken... Im kleinen Elchgehege entsteht gerade ein neuer Elchstall. Rodungsarbeiten in größerem Stil gibt es auch gegenüber der Längsseite des Mufflon-Geheges. Aber auch dort gibt es keinen Hinweis, ob das mit Gehegebau in Zusammenhang steht. (11.02.2008, 20:23) | ||
| Sven P. Peter: | Soweit ich weiß war die Anlage auch schon genehmigt worden etc. Jedoch fehlte es dann an Geldmitteln. Meines Wissens nach sollten 2,1 Wildfänge aus Russland kommen. Ursprünglicher eröffnungstermin sollte wohl anfang 2007 liegen. (11.02.2008, 20:16) | ||
| Wulfgard: | Wenn ich mich recht erinnere sollte die Tigeranlage dort enstehen wo gerade ein neues Blockhaus gebaut wurde jedenfalls war dort irgentwo ein Schild was auf den Bau einer Tigeranlage hinwies aber Danke für die Auskünfte (11.02.2008, 19:14) | ||
| Niedersachse: | @M. Mettler: Vor dem Gehege waren grade die Arbeiten. Konnten Sie beide Kodiakbären sehn? Von weiten war nur einer zu entdecken? (11.02.2008, 18:58) | ||
| Michael Mettler: | @Wulfgard: Von dem Vorhaben habe ich bis jetzt auch nur gehört, in Bau ist jedenfalls nichts. Es gab allerdings offensichtlich größere Rodungs- oder Aufräumarbeiten im Wald des oberen Bereiches (also angrenzend an den Parkplatz. Weiß aber nicht, ob das was mit Gehegeplänen zu tun hat oder einfach nur Beseitigung von Windbruch o.Ä. war. Selbst große Rhododendren sind in Mitleidenschaft gezogen. @Niedersachse: Ja, der Weg war frei. Vielleicht hatte die Sperrung etwas mit den genannten Waldarbeiten zu tun. @IP66: Die Entwicklung des Parks ist schon spannend, da hier die (vermeintliche) Grenze zwischen Wildpark und Zoo allmählich verschwimmt. Sven P. Peter schrieb meiner Erinnerung nach schon mal vor geraumer Zeit, dass der Park auch zunehmend für Hamburger interessant wurde, denen der Eintritt bei Hagenbeck zu teuer wurde (Wildpark: 8 Euro, Hagenbeck: 15 Euro für Erwachsene). Auf der Fläche von rund 60 Hektar (also vergleichbar dem Nürnberger Tiergarten) verlaufen sich selbst solche Besuchermassen wie gestern recht gut, es bleibt immer noch der Charakter eines Waldspazierganges mit Gehegebesichtigung erhalten - außer natürlich am Hauptspielplatz nebst Imbiss... Leider habe ich nicht daran gedacht, mal auf die Nummernschilder der Besucherautos zu achten. "Material" hätte es "unterwegs" genug gegeben, immerhin parkten wir weit entfernt vom Eingang :-) (11.02.2008, 18:11) | ||
| Niedersachse: | @Wulfgard: Die Anlage, die mit Wildfänge besetzt werden sollte (?), ist gecancelt worden. Ich glaube es waren Geldprobleme. (11.02.2008, 18:10) | ||
| Wulfgard: | Hallo Leutals ich vor längerer Zeit ca. 2 Jahre dort war wurde gerade eine neue Anlage für Amurtiger in Angriff genommen. Könnt Ihe mir sagen wie es damit aussieht? (11.02.2008, 17:37) | ||
| IP66: | Ich habe den hier in Rede stehenden Wildpark lange nicht besucht, hatte aber schon vor Jahren den Eindruck, daß er, ähnlich wie der Vogelpark in Walsrode, sehr davorn profitierte, daß die Region mit populären Sehenswürdigkeiten nicht sonderlich gesegnet ist. (11.02.2008, 17:32) | ||
| Niedersachse: | Wir waren letzten Montag da, auch da war es ziemlich gut besucht für in der Woche. War der Weg bei den Kodiaks wieder frei? (11.02.2008, 17:02) | ||
| Michael Mettler: | Habe gestern zusammen mit Oliver Jahn den Wildpark besucht. Das Foto zeigt nur einen kleinen Ausschnitt der gestrigen Parkplatzauslastung - Verhältnisse wie in einem Großzoo, und das in einem WILDPARK im Monat FEBRUAR (bei Super-Wetter). Alle Achtung, und das ohne publikumswirksame Jungtierschwemme, Hirschbrunft usw.! (11.02.2008, 15:24) | ||
| Michael Mettler: | @Ollo: Ist Letzteres nicht in Springe genauso? Zumindest untersteht das Wisentgehege dem Forstamt, was wohl auch der Grund dafür sein dürfte, dass in einer Kritik über Springe mal das Wort "Hubertus-Mief" verwendet wurde. Ich könnte mir vorstellen, dass die Personalkosten einen gravierenden Unterschied im Finanziellen zwischen Wildpark und Großstadtzoo ausmachen. Überleg mal, wieviel Arbeitszeit und damit auch Manpower in einem Zoo täglich durch z.B. Scheibenputzen und Köttelkratzen gebunden wird - ich gehe mal davon aus, dass man im Wildpark nicht täglich auf mehreren Hektar Fläche auf die Suche nach z.B. Elchkot geht...? Zudem dürften viele Bau- und Unterhaltungskosten günstiger sein, weil a) auch relativ billiges, rustikales Material eingesetzt wird (z.B. Holzpfähle) und sich b) Wildparkbesucher nicht daran zu stören scheinen, wenn auf Holz und Metall schon Moos wächst... (25.05.2007, 15:02) | ||
| Ollo: | Ende der 90er Jahre hatte ich mal im Rahmen einer Führung erfahren, daß der Wildpark damals 3 Mio DM Gewinn pro Jahr einfuhr. Diese Zahl ergab sich aus 300.000 Besuchern, die im Schnitt 20 DM im Park zurückließen, minus 3 Mio. jährlicher Kosten. Für ein klassisches Wildgehege ist es glaube ich kaum möglich, derart viel Geld wieder in die Anlagen zu stecken, ohne den Charakter zu ändern. Komisch, daß die Bilanz so sehr anders aussieht als bei den Großstadtzoos. Was mich etwas stutzig macht, ist mein Eindruck, daß das Personal eher aus der forstlichen Ecke zu stammen scheint. Aber das muß nicht unbedingt etwas heißen. (25.05.2007, 13:59) | ||
| Michael Mettler: | Ich war zufälligerweise mit Sven P. Peter gerade erst gestern im Wildpark. Mir gefällt der Park gerade deswegen, WEIL er einen Mittelweg geht zwischen den klassischen Wildpark-Sortiment a la Springe und dem eines Zoos. Und das nicht erst seit neuestem, denn Timberwölfe, Wapitis, Sibirische Steinböcke gehören schon ewig zum Besatz, und früher gab es auch Mähnenspringer (weiß ich aber nur aus alten Parkführern). Die Vision eines "ländlichen Großzoos" halte ich deshalb für nicht unrealistisch, es müssen ja nicht gleich Flusspferde oder Menschenaffen sein. Seit ich den Park kenne, wurden einige heimische bzw. eingebürgerte Tierarten aufgegeben; so sah ich bei diesem Besuch erstmals keine Japan-Sikas mehr. Auch das Vogelsortiment ist geschrumpft, in der Fasanerie sind inzwischen diverse Volieren zusammengefasst. Würde man sich auf die möglichst kälteresistenten Arten spezialisieren, wäre auf dem Gelände des Wildparks eigentlich sogar das Konzept des Raubtierparks IGAR umsetzbar. Schon jetzt bilden die Carnivoren einen großen und besucherattraktiven Anteil am Tierbestand, das ließe sich problemlos ausbauen - vom Kleinen Panda bis zum Baribal, von der Amurkatze bis zum Puma, vom Buntmarder bis zum Vielfraß, vom Korsak bis zum Rothund wäre da so einiges möglich, ohne aufwändig beheizte Stallungen errichten zu müssen. (Na, Sven, das käme doch auch deinem Geschmack entgegen?) Interessant, dass man bislang auf winterharte Affen verzichtet - auch Makaken könnte ich mir gut im WLH vorstellen. Übrigens: Wer den Park bisher nur aus dem Fernsehen kennt, wird leicht über die Dimensionen mancher Gehege getäuscht. Die schon mehrfach gezeigte Frettchenvoliere ist z.B. mal gerade 3 x 4 Meter groß, für den Großvolieren-Touch sorgt einzig und allein die Weitwinkeleinstellung des Kameramanns... (24.05.2007, 19:57) | ||
| Zoosammler: | Wie ich heute der Tagespresse entnehmen durfte, freut man sich im Wildpark Lüneburger Heide über zahlreichen Tier-Nachwuchs, unter anderem bei Nasenbären und Präriehunden. Das hat mich zu Gedanken zurückgebracht, die mir, vor allem bei Lektüre mancher Forumsbeiträge, schon öfter vorgekommen sind. Wie sieht es mit der Entwicklung dieses Wildparks aus? Es handelt sich um eine bekannte Einrichtung mit Strahlkraft und Popularität weit über regionale Gefilde hinaus, in der deutschen Wildparkszene vielleicht allerhöchstens noch mit dem Wildpark Bad Mergentheim vergleichbar. Trotz direkter Konkurrenz aus Rosengarten (mir persönlich gefällt der Wildpark Schwarze Berge sogar wesentlich besser) und Lauenbrück, im weiteren Sinne aber auch aus Walsrode, Soltau, Hannover, Hamburg und Hankensbüttel, scheint es dem Park blendend zu gehen. Er besteht wohl seit ca. drei Jahrzehnten und ist seitdem eine feste Größe in Norddeutschland (ich schätze, das liegt daran, dass es sich beim WLH über die erste derartige Einrichtung im Norden handeln könnte), er verfügt über große Werbekapazität und bereichert seinen Tierbestand seit den 1990er Jahren immer stärker mit Arten, die ihn sowohl in der Fachwelt als auch beim Massenpublikum attraktiver machen (-> Schneeleoparden). Neuerdings hat er sogar seine eigene Fernsehserie, die deutschlandweit ausgestrahlt wird. Um den Bogen zurück auf die erwähnten Nasenbären und Präriehunde zu schlagen: Es hat den Anschein, als dass man in Hanstedt-Nindorf Tiere nicht mehr nach der Kategorie "passend für das Wald- und Wiesenkonzept", sondern "Hauptsache, es gefällt den Besuchern" auswählt, so dass sich immer mehr im landläufigen Sinne als exotisch definierte Tierarten in der Einrichtung wiederfinden. Ich meine, sogar von Plänen für eine Tigeranlage gehört zu haben und auch Elche, Moschusochsen, Kodiakbären und Irbisse sind ja nicht unbedingt Tiere des durchschnittlichen Wildgatter-Kalibers. Als es hier im Forum um die Takin-Problematik ging, hat Michael Mettler vorgeschlagen, dem WLH die Takin-Haltung "schmackhaft zu machen", ein reizvoller und gar nicht mal so abwegiger Vorschlag wie ich finde. Auch publikumsattraktive Arten für Kleinzoos wie Pinguine, Kängurus, Papageien, Neuweltkamele, Erdmännchen,... würden im WLH mittlerweile nicht weiter verwundern. Glaubt ihr auch, hier bahnt sich still und leise eine interessante Entwicklung hin zu einem neuen "Groß-Tierpark" an? Wenn ja, wäre der Wildpark Lüneburger Heide ein ganz interessanter und einzigartiger Zoo (oder könnte es werden): Ausgestattet mit viel (Erweiterungs?)-Fläche und der unverfälschten rustikalen Landschaftsatmosphäre der Lüneburger Heide würde er eines der größten klassischen Wildpark-Tiersortimente ausstellen (was städtische Großzoos kaum leisten können oder wollen) und gleichzeitig in neuen, modernen Anlagen immer mehr typische Zoo-Exoten halten. Eine realistische Vision? (24.05.2007, 17:38) |
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