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Zoo Halle



cajun:   Es gibt einen Schlupf bei den Gänsegeiern. Für das junge Paar ist es erste Küken. Zusätzlich wird gemeldet, dass der junge Elefantenbulle "Simon" heißen wird, als Ergebnis der Abstimmung über die zur Auswahl gestellten Namen. Vermutlich ein geborener Kirchberger ;o)
(22.03.2024, 17:18)
cajun:   Und der Simon hat die Fotos gemacht (s.Link):
"Es gibt wieder einmal Nachwuchs bei unseren Meerespelikanen!
Das Küken ist noch im Dezember 2023 geschlüpft und nun etwa 3 Wochen alt. Von seinen beiden Eltern wird es fürsorglich umsorgt und mehrmals täglich mit hochgewürgten und vorverdauten Fischen gefüttert.
Die Altvögel kümmern sich etwa 70 Tage lang um das Küken, das sie auch von Fressfeinden und der Sonne schützen müssen. Da auch noch weitere Brutpaare in den letzten Wochen Eier gelegt haben, sind wir gespannt ob noch weitere Küken das Licht der Welt erblicken werden.
Bei uns im Zoo Halle lebt eine der größten und erfolgreichsten Zuchtgruppen von Östlichen Meerespelikanen in Zoos überhaupt, seit 2008 schlüpften in unserer Obhut über 20 Pelikane!
Braunpelikane, wie die kleinste aller Pelikanarten auch genannt wird, stammen unter anderem aus der Karibik und von den warmen Küsten Nord- und Südamerikas und brüten deshalb zu anderen Jahreszeiten als die in Europa heimischen Pelikane. Da sie aufgrund der niedrigen Temperaturen ohnehin den Winter im warmen Stall verbringen müssen, könnt Ihr die Kükenaufzucht der Pelikane aus nächster Nähe durch Glasscheiben beobachten!
Wenn die Tage wieder wärmer werden und alle Küken von den Eltern entwöhnt sind, ziehen die Pelikane wieder auf ihre angestammte Anlage unterhalb der Seebären, wo sie den Sommer verbringen können."
Quelle:https://www.facebook.com/zoohalle
(23.01.2024, 18:25)
cajun:   Der männliche Riesenotter ist nun da:
"Mitte Dezember 2023 traf das Riesenotter-Weibchen Hermine im Bergzoo Halle ein und bewohnt seitdem das Krokodilhaus. Am 29. Dezember 2023 war es soweit: Der zweijährige Riesenotter Rio reiste aus dem Budapester Zoo nach Halle um der neue Partner an Hermines Seite zu sein. Am ersten Tag gewöhnten sich die beiden über ein Schnüffelgitter aneinander. Bereits am Folgetag wurden beide vereint. Die beiden Jungtiere verstehen sich gut, sodass die Zoo-Belegschaft freudig Nachwuchs entgegenfiebert.
Die knapp 2 Jahre alte Hermine wurde in Südamerika geboren und ist mit der europäischen Riesenotter-Familie nicht verwandt; ihre Gene noch nicht in der Zoo-Population vertreten. Gemeinsamer Nachwuchs mit Rio ist daher sehr wertvoll und leistet einen wichtigen Beitrag für die genetische Vielfalt und Gesundheit der gesamten Zoo-Population.
Da auch Neuankämmling Rio ausreichend Zeit zur Eingewöhnung bekommen soll, bittet der Zoo Halle um Verständnis, dass das Krokodilhaus voraussichtlich bis (mindestens) Ende dieser Woche geschlossen bleibt.
Das bisher im Bergzoo lebende Riesenotter-Paar Anori und Tama wird in einigen Wochen in einem Nationalpark im Norden von Argentinien ausgewildert."
Quelle:https://www.hallanzeiger.de/aktuelle_lokale_nachrichten/02-01-2024-bergzoo-halle-riesenotter-dame-hermine-bekommt-partner
(02.01.2024, 17:38)
W. Dreier:   Ei, jetzt verstehe ich auch, warum selbst am unteren Dachbereich Elektrodrähte verlaufen! Gute Reaktion - vom Fotografen und vom Blauschäfchen.
(31.12.2023, 14:22)
Gudrun Bardowicks:   Wirklich tolle Bilder. 2024 muß ich auch mal wieder in den Bergzoo Halle.
(30.12.2023, 22:45)
Patrick Marburger:   Großartige Bilder!
(30.12.2023, 21:20)
Dirk Weilert:   ;-)
(30.12.2023, 19:34)
Dirk Weilert:   und Hopp...
(30.12.2023, 19:32)
Dirk Weilert:   Die erfolgreiche Vergesellschaftung der Blauschafe und der Goldtakine ist eine wirklich gelungene Mischung. Das der Blauschafnachwuchs die Takine in ihre Spiele mit einbezieht, Sie als Trampolin oder Bande benutzt und diese das dulden,..das hat Spaßpotential...Allen Forumsteilnehmern eine guten Rutsch und ein erfolgreiches 2024.
(30.12.2023, 19:28)
cajun:   Ein Neuzugang in Halle:
"Ein Partner für Adelheid!
Knapp 5 Monate nach dem altersbedingten Tod des Steppenfuchsrüden lebt seit letzter Woche wieder ein zweiter Korsak auf der Anlage nahe des Aussichtsturms auf dem Reilsberg.
Der junge Rüde wurde Anfang des Jahres im Tierpark Recklinghausen zusammen mit mehreren Geschwistern geboren und wurde, wie in der Natur üblich noch im selben Jahr von seinen Eltern entwöhnt. Da Steppenfüchse schon im jungen Alter geschlechtsreif werden, können wir gespannt sein…
Unsere Fähe Adelheid war direkt sehr interessiert am neuen Mann im Haus, der von unseren Tierpflegern den Namen Ingazius bekam. Nachdem sich beide in der ersten Nacht durch ein Schnüffelgitter getrennt kennenlernen konnten und es zu keinen Aggressionen kam, wurden sie am folgenden Tag zusammengeführt. Beide verstehen sich prima und haben die selbstgegrabene Höhle direkt als gemeinsamen Bau genutzt."
Quelle:https://www.facebook.com/zoohalle
(13.12.2023, 11:08)
cajun:   Ein Update zum Nachwuchs bei den Von-der-Decken Tokos teilt der Bergzoo auf FB mit:
"Ende Juni haben wir ein Video geteilt, in welchem Gebirgsrevierleiter Micha unser Toko-Weibchen füttert. Diese hatte sich zuvor von ihrem Gatten im Nest einmauern lassen, wie es bei Tokos so üblich ist. Am Ende schaut dann nur noch die Schnabelspitze aus dem Nest heraus, was bedeutet, dass das Weibchen auf die Nahrungszufuhr des Männchens angewiesen ist. Unser Toko-Männchen war sich dieser Verantwortung anscheinend jedoch nicht bewusst, jedenfalls tagsüber nicht und so mussten unsere Tierpfleger einspringen, um die Dame mit Insekten und Würmern zu versorgen.
3½ Monate später sehen wir, dass sich die Mühe gelohnt hat: ein junger Von-der-Decken Toko fliegt nun mit seinen Eltern und den Starwebern durch die Fasanerie. Ein wichtiger Zuchterfolg für das EEP, also das Europäische Erhaltungszuchtprogramm. Zwar sind Von-der-Decken Tokos nicht bedroht, doch sie stehen als Flaggschiffspezies für viele andere Tokoarten, die auf dem afrikanischen Kontinent bedroht sind."
Quelle:https://www.facebook.com/zoohalle
(16.10.2023, 11:06)
Simon Kirchberger:   @cajun Das ist richtig, ich war kurz nach der eigentlichen Geburt da. Aber viel mehr an Einzelheiten, die noch nicht erwähnt wurden, gibt es gar nicht zu sagen:)
So viel vielleicht: Eine richtige Bilderbuchgeburt, direkt vor der Besucherabsperrung und daher wirklich schön zu beobachten! Eine 2te Stute kam gleich dazu und hat Mutter und Kind geholfen, der Hengst war auch brav…
Einfach schön!
(12.10.2023, 13:39)
cajun:   Zu den Einzelheiten kann sicher @Simon ergänzen. Ichg glaube er hat einige Fotos gemacht ;-)
"Die kleine Überraschung
Zu der Arbeit mit Tieren gehören die unterschiedlichsten Momente und in dieser Woche sind unsere Emotionen Achterbahn gefahren. Nach dem schmerzlichen Verlust von Cindy, dürfen wir heute wieder erfreuliche Nachrichten teilen:
Am 7.10. kam ein kleiner Vikunjahengst bei uns auf die Welt.
Den letzten Nachwuchs bei den Vikunjas gab es 2019. In der Zwischenzeit sind wir davon ausgegangen, dass der Vikunjahengst Sorpresa, was Spanisch für Überraschung ist, steril sei, da weitere Deckungen nicht erfolgreich waren. Doch jetzt gibt Sorpresa seinem Namen alle Ehre, denn mit dem Nachwuchs hatten wir nicht gerechnet. Es war ein interessantes Erlebnis für viele Besucher, die sich die Geburt auf natürlichste Weise auf der Anlage anschauen konnten. Danach hat dich die Mutter liebevoll um den kleinen Hengst gekümmert, der bereits nach 2 Stunden zum ersten Galoppsprung ansetzte! Der Kleine hat sich zwar erst zwischen den langen Beinen seiner Mama immer wieder verheddert, aber das Trinken hat er bis jetzt perfektioniert."
Quelle:https://www.facebook.com/zoohalle
(12.10.2023, 13:03)
cajun:   Saimirinachwuchs im Bergzoo:
"Mit großen Kulleraugen klammert sich das Kleine am Rücken seiner Mama fest und lässt sich von ihr herumtragen. Im Bergzoo Halle hat es zuckersüßen Nachwuchs gegeben – und voraussichtlich war das nur der Anfang.
Es erblickte am vergangenen Donnerstag das Licht der Welt – und wird voraussichtlich nicht das letzte Baby seiner Art gewesen sein, wie der Zoo in einer Mitteilung vermutet.
Insgesamt leben 22 Weibchen im Alter zwischen drei und 28 Jahren im Bergzoo, jeweils zu viert oder zu fünft in mehreren Gruppen. Diese hatten dieses Jahr zeitweise Besuch von drei zuchtfähigen Männchen, weshalb davon ausgegangen wird, dass auch andere Affendamen einen geeigneten Papa für ihre Babys gefunden.
Oder besser Erzeuger: Denn die Männchen spielen nach der Geburt so gar keine Rolle im Leben ihrer Jungen – genauso wenig wie auch generell im Sozialgefüge der Totenkopfaffen. Alle drei haben die Gruppen nach getaner Arbeit wieder verlassen – offenbar nicht freiwillig.
"Nach dem erfolgreichen Liebesspiel mit allen geschlechtsreifen bzw. interessierten Weibchen, werden die Männchen oft aus der Gruppe gemobbt. So ist es auch den drei potenziellen Vatertieren ergangen, die sich nun hinter den Kulissen von den Strapazen des Sommers erholen können", so der Zoo.
In den vergangenen zwei Jahren habe es den Angaben zufolge keinen Nachwuchs gegeben, weil eben keine Männchen zur Verfügung standen.
Während das Neugeborene sich von seiner Mama oder den Tanten herumtragen lässt, steigt die Spannung: Wie viele Äffchen in den nächsten Wochen wohl noch zur Welt kommen?
Quelle:https://www.tag24.de/thema/tiere/zoo-news/zuckersuesser-totenkopfaffen-nachwuchs-im-zoo-halle-doch-der-papa-wird-rausgemobbt-2970223
(01.10.2023, 21:32)
cajun:   Neuigkeiten aus Halle:
"Neues Gehege im Bergzoo Halle: Hier kann man nachtaktive Tiere erleben!
Im Bergzoo Halle hat die inzwischen dritte Nachttieranlage ihre Tore geöffnet.
Wie der Bergzoo am Donnerstag mitteilte, kann die Anlage mit den vielen verschiedenen nachtaktiven Tieren ab sofort bestaunt werden. Der Eröffnung ging eine mehrmonatige Bauphase voraus.
Das brandneue Mini-Nachttierhaus befindet sich im Untergeschoss des Zwergflusspferdhauses und darf sich mit dem Neuguinea-Schnabeligel und einem Eulenschwalm-Paar über außergewöhnliche Bewohner freuen.
"Die neue Anlage verspricht eine besondere Begegnung mit Tieren, die normalerweise im Dunkeln agieren und den meisten Menschen verborgen bleiben", hieß es in der Pressemitteilung. Da die Tag- und Nachtphasen in der Anlage vertauscht sind, können die Besucher die Tiere aktiv und wach erleben.
Das Gebäude teilen die neuen Bewohner mit den Nachtaffen, deren Revier sich über zwei Stockwerke und sogar einen Außenbereich erstreckt.
"Das neue Mini-Nachttierhaus ist ein Ort der Entdeckung und des Staunens", freute sich Dr. Dennis Müller, Direktor des Bergzoos Halle, über die neuen Möglichkeiten. "Wir sind stolz darauf, unseren Besuchern damit eine neue Perspektive auf die Tierwelt zu bieten und gleichzeitig das Bewusstsein für die Schutzbedürftigkeit dieser faszinierenden Tiere zu schärfen."
Quelle:https://www.tag24.de/thema/tiere/zoo-news/mini-nachttierhaus-im-bergzoo-halle-eroeffnet-2967852
(29.09.2023, 08:57)
Dirk Weilert:   Es gibt Salzkatzennachwuchs in Halle. Quelle: facebookseite des Zoos mit Foto…
(18.06.2023, 17:45)
Simon Kirchberger:   Nun mal wieder einige Neuigkeiten der letzten Wochen:
- seit Montag sind die beiden Bergkängurus auf der Außenanlage zu sehen und zeigen sich sehr entspannt und gut sichtbar. Es sollen auch Weibchen folgen, es ist noch unklar wann
- Seit gestern ist der neue Weißgesichtssaki-Mann aus Köln, mit den beiden Weibchen vergesellschaftet, zu sehen. Ein schöner Kerl, die Meldung erfolgt zeitnah auf Social Media
- Nachzuchten u.a. bei Südpudu, Vietnamfasam, Kugelgürteltier und Humboldtpinguin. Letztere sind noch nicht fertig mit Schlüpfen, bis jetzt sind es 5. Auch die Gänsegeier brüten seit März, langsam dürfte etwas passieren. Das junge Steinadlerpärchen hatte ebenfalls ein Gelege, das einzige befruchtete Ei wurde aber nichts…
- die Europäischen Gleithörnchen sind nun zu 8. und tatsächlich gut zu beobachten, solange sich eines zeigt. Fotografieren wird aber trotzdem schwierig bei dem dunklen Gehege. Auch die neuen Salzkatzen haben sich gut eingelebt
- der Gibbon-Nachwuchs wächst und gedeiht, ein Name soll in kürze per Social Media gelost werden.
- Bei dem schon in einem anderen Thread angekündigten Transport von Abu ist noch nicht bekannt, wann dieser geschehen soll…

(14.05.2023, 21:31)
Simon Kirchberger:   Nachdem es in der Presse zu lesen war nun auch hier: die ersten der Bergkängurus sind angekommen, erstmal 2 Böcke, die sich noch eingewöhnen und noch nicht zu sehen sind. Weibchen sollen folgen, ebenfalls im Jahresverlauf auch Felsenkängurus.
(06.04.2023, 18:23)
Patrick Marburger:   Den Umzug habe ich nicht mitbekommen. Danke! Freut mich, um die Art wäre es schade.
(16.03.2023, 20:15)
Simon Kirchberger:   Das Zuchtpaar lebt mit den jüngsten Nachkommen schon seit einigen Monaten im Innenraum des Flusspferdhauses und hat dort erneut Nachwuchs bekommen. Die 3 älteren Jungtiere, die bis zum Ende im Faultierhaus lebten, sind meines Wissens nach erstmal hinter die Kulissen gezogen
(16.03.2023, 19:58)
Patrick Marburger:   Wenn im Faultierhaus Salzkatzen leben, was ist denn dann aus den Nachtaffen geworden?
(16.03.2023, 19:38)
Simon Kirchberger:   Das stimmt @cajun;) wobei ich selbst nur die Kätzin beobachtet habe, die im Gegensatz zum Kater nicht in der Kiste saß;) Und der Name ist halt französisch, mir als Fußballfan gefällt der Name des Katers "Zidane" natürlich noch besser;)
(16.03.2023, 18:29)
cajun:   Auf der FB Seite des Zoos gibt es ein nettes Video vom Aussetzen der Salzkatzen im neuen Gehege.
Da wird allerdings das männliche Tier als mutig dargstellt und nicht das weibliche. Egal, gut gemachtes Video, wobei der Name "Crevette" doch besser zu Fischkatzen passen würde :o)
(16.03.2023, 15:12)
Simon Kirchberger:   Sehr gerne:)
Laut ZTL sind die Fasane Nachzuchten aus Pilsen. Interessant ist aber, dass sie momentan „unterhalb“ der Gabelracken leben, was ja geographisch nicht wirklich passt. Außer man steigt auf Blauracken um^^
(16.03.2023, 08:54)
cajun:   Auch hier danke für das Update @Simon. Besonders interessant ist ja die Aufnahme der Haltung von Tadschikistan-Fasanen. Systematik hin- oder her, aber eine reine Unterart statt der üblichen "Jagdfasane" zu halten, finde ich sehr begrüßenswert. Woher kamen denn die seltenen Vögel?
(16.03.2023, 08:47)
Simon Kirchberger:   und hier die Henne der neuen Fasane, nur 4 Mal in Europa zu sehen
(15.03.2023, 17:50)
Simon Kirchberger:   der Sprössling der Silbergibbons wächst und gedeiht
(15.03.2023, 17:50)
Simon Kirchberger:   Zoo-Halle Update:
- heute ist in das ehemalige und betagte Faultierhaus ein Pärchen Salzkatzen eingezogen. Beide Tiere stammen aus französischen Zoos, das Weibchen ist auch schon 9 Jahre alt, wobei es sehr mutig war und die Anlage sofort erkundete.
- aus Frankreich kam auch ein weiblicher Löffelhund um dem Witwer Gesellschaft zu leisten
- ein Paar Tadschikistan-Fasane sind in der Fasanerie als Unterbesatz eingezogen
- im wiedereröffneten Schimpansenhaus sind unter anderem 2 Östliche Prachtfruchttauben eingezogen, viel Spaß beim suchen;)

anbei das Salzkatzenweibchen
(15.03.2023, 17:49)
th.oma.s:   Na das ist aber eine schöne Nachricht. Ich freue mich sehr über den Erfolg der hallenser Bemühungen um die Silbergibbons. Die Haltung hat auf mich bei meinem letzten Besuch einen sehr guten Eindruck gemacht.
(26.02.2023, 20:17)
W. Dreier:   Na dann !! Der stolze Vater - hier noch nicht ganz - aber schon in guter Hoffnung. Juni 2022
(26.02.2023, 19:36)
Simon Kirchberger:   Und noch weitere Primaten-Neuigkeiten:
Das junge Silbergibbon-Paar hat zum ersten Mal Nachwuchs geboren. Das männliche Jungtier wurde am 17.02 geboren. Da die Eltern mit 10 und 7 noch recht jung sind, war es schon etwas überraschend.
Das Gibbon-Haus ist derzeit noch geschlossen. Weiteres und Fotos gibt es auf Social Media:)
(26.02.2023, 13:08)
W. Dreier:   31 Jahre !!!!! Dann auch ihm eine Gedenkminute - hier, als er noch etwas jünger war !
(25.02.2023, 19:20)
cajun:   Über Facebook gibt der Zoo den Verlust des männlichen Sakis bekannt:
"Wir trauern um Weißkopfsaki-Männchen Lorenzo
Seit 2000 lebte Lorenzo mit seiner Partnerin Mareike bei uns im Bergzoo und wurde dadurch zu einem ganz bekannten Zoobewohner, der vielen Besuchern gleich am Zooeingang ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Lorenzo hatte zuletzt immer weniger gefressen und wollte am Ende nicht mal mehr seine Lieblingsnüsse verzehren. Er hatte stark abgenommen und immer mehr Kraft verloren. Deswegen kam es zu der schweren Entscheidung, Lorenzo einzuschläfern.
Lorenzo wurde 31 Jahre alt, was ein sehr stolzes Alter ist. Auf der Anlage leben weiterhin seine Partnerin Mareike, Tochter Maxi sowie unsere Tiefland-Pakas."
Quelle:https://www.facebook.com/zoohalle
(25.02.2023, 13:25)
Simon Kirchberger:   Das sehe ich auch genauso, das passt einfach.
Eine Idee zum rotducker kam mir noch: er könnte auch zusammen mit den Zebras gehalten werden, so wie in Landau schon lange erfolgreich praktiziert…
(20.02.2023, 16:41)
Adrian Langer:   @Simon: Oh, dass klingt interessant! Das ging nicht mal durch den Förderverein! Mit Kängurus im Zoo hatte ich gar nicht mehr gerechnet. Schön, dass man es gleich mit Berg- und Felsenkänguru (da schließe ich mich Patrick Marburger an thematisch zum Bergzoo einfach nur treffend) versucht. Ich vermute aber tatsächlich, dass die Rotducker dann im ehemaligen Erdwolfgehege einziehen werden.
(18.02.2023, 14:50)
Patrick Marburger:   Bergkängurus freuen generell und vor allem im Bergzoo...
(17.02.2023, 19:56)
Simon Kirchberger:   Zoo-Halle Update:
- der Pelikannachwuchs wächst und gedeiht und hat mittlerweile Gesellschaft: 8 Küken sollen es sein, wieder einmal sehr erfreulich
- in das Nachttierhaus auf der Reilsalm, das bisher von Raufußkäuzen bewohnt wurde, sind nun 5 Europäische Gleithörnchen eingezogen. Es sind 5 Männchen, von einem Privathalter erhalten. Die Käuze sind in die ehemalige Kreuzschnabelvoliere oberhalb des Elefantenhauses umgezogen, nachdem die Singvögel von einem wilden Waldkauz stark bejagt wurden. Jetzt also Eulen gegen Eulen;)
- jetzt ist es „offiziell“: in das ehemalige Vikunjagehege sollen in naher Zukunft Berg- und eventuell auch Felsenkängurus einziehen. Alles dafür ist umgebaut und vorbereitet, es dauert wohl nicht mehr lange… Ich muss dich und deine Rotducker-Hoffnung also enttäuschen @Adrian;) Es waren aber tatsächlich auch Bongos im Gespräch, bis man zu dem Schluss kam, dass die Absperrung bei weitem nicht ausreichen würde. Dann wäre dann doch zu kompliziert gewesen…
- in Sachen Vogelgrippe hat sich die Lage beruhigt, alle Häuser bis auf Krokodil- und Schimpansenhaus sind wieder geöffnet und die „großen“ Vogelarten wieder in ihren Anlagen. Allerdings hat die beengte Unterbringung ihren Tribut gefordert: für einen Gänsegeier und den Nanduhahn kam das Aufheben der Maßnahmen leider zu spät
- weitere neue Tierarten sind geplant, ich werde berichten, sobald es an die Öffentlichkeit darf;)
(17.02.2023, 19:52)
Simon Kirchberger:   @Adrian: Das könnte wirklich sein, der Rotducker ist ja auch schon seit dem Sommer da… Wobei ich denke, dass das alte Erdwolfgehege vielleicht sogar besser passt, zumindest solange man keine Vergesellschaftung anstrebt.
Es bleibt also spannend:)
(27.01.2023, 09:40)
Adrian Langer:   @Simon: Zumindest betreffend des ehemaligen Südamerikabereichs kann ich sagen, dass dort Rotducker einziehen (ein Tier aus Valencia ist schon da, aber noch nicht für Besucher zu sehen).
(26.01.2023, 14:18)
Simon Kirchberger:   Neuigkeiten aus Halle:
- die ersten Meerespelikane sind geschlüpft, andere Paare sitzen noch. Alles ganz Vogelgrippe-Konform im Haus:)
- bei den Blauschafen und Westkaukasiern gab es Paarungen, also im Sommer wahrscheinlich wieder Nachwuchs. Vielleicht auch schon bei den Goldtakinen, die jungen Kühe müssten so langsam alt genug sein…
- die Faultiere aus dem Faultierhaus (Mutter und Tochter) sind zu den anderen ins Schimpansenhaus gezogen und somit für Besucher nicht mehr sichtbar. Das Haus + Außenvoliere wird aktuell für neue Bewohner umgebaut, ebenso die alte Lama-Anlage und die alte Erdwolf-Anlage nebenan. Es wird also bald neue Bewohner geben, ich werde berichten:)
(26.01.2023, 13:59)
Adrian Langer:   Zum Schluss Angolalöwe. Inzwischen ist Akinda ein wirklich sehr schöner Kater geworden.
(18.10.2022, 21:49)
Adrian Langer:   Salomonen-Riesenskink.
(18.10.2022, 21:48)
Adrian Langer:   Malaiischer Tiger. Definitiv bleibt das die letzte ihrer Art in Halle.
(18.10.2022, 21:47)
Adrian Langer:   Südamerikanischer Seebär. Gerade scheint nur noch ein Tier (Molly 17 jährig) im Bestand zu sein. Ich hoffe, dass wird kein Dauerzustand oder die Haltung läuft aus ....
(18.10.2022, 21:47)
Adrian Langer:   Letzten Sonntag war ich wieder im Zoo Halle. Da ich ja erst im Zoo war beschränke ich mich mal auf das Wesentliche. Die neue Reilsalm wurde nun eröffnet. Sie besteht aus einem Picknickbereich mit kleiner Gastronomie, einem Streichelgehege mit Krainer Steinschafen, die sich in einen hinteren Bereich zurückziehen können, den sie sich (teilweise) mit Alpenmurmeltieren teilen. Die kleinen Buchten (formals Hängebauchschweine und Seidenhühner) wurden zusammengelegt und neu gestaltet. Gerade besetzt ist diese mit Hängebauchschweinen. Ich hoffe aber, dass dort noch eine alpine Schweinerasse einziehen wird. Auf der Höhe des ehemaligen Pumakäfigs (zuletzt Binturongs) steht nun eine kleine völlig verdunkelte Voliere besetzt mit Raufußkäuzen. Leider war die wirklich so dunkel (und die Scheiben haben so sehr gespiegelt), dass man lediglich die Futtermäuse direkt hinter der Scheibe gesehen hat. Es gibt nun noch einen Treppenabgang, der ins Innere des ehemaligen Schweinehauses führt. An sich wenig spektakulär. Allerdings bekommt man so einmal einen kleinen Einblick in die ursprüngliche Architektur in eine der ältesten Gebäude des Zoos. Alles in allem sehr gut gelungen. Leider können die Steinschafe erst ab dem kommenden Wochenende in das Streichelgehege wechseln, weshalb ich in der Bilderauswahl nur Nichtbewohner der Reilsalm gewählt habe. Ich hoffe, dass stört nicht!

Anbei: Orangeaugen-Buschkrokodil
(18.10.2022, 21:45)
Adrian Langer:   Zum Schluss Mindanaolori.
(22.09.2022, 13:56)
Adrian Langer:   Die nun letzte Malaiische Tigerin (und Tiger) Deutschlands (es wird wohl die letzte bleiben).
(22.09.2022, 13:55)
Adrian Langer:   Östlicher Braunpelikan
(22.09.2022, 13:52)
Adrian Langer:   Marderkaninchen.
(22.09.2022, 13:50)
Adrian Langer:   Nach gut zwei Jahren habe ich wieder einmal meinen Heimatzoo Halle besucht. Seit meinem letzten Besuch hat sich besonders in Sachen Tierbestand einiges getan gegangen sind Mähnenspringer, Großer Mara und Weißrüsselnasenbär. Dafür sind Marderkaninchen, Buschkrokodil und Brasilianische Greifstachler eingezogen (um nur einmal einige zu nennen). Es ist allgemein sehr viel Bautätigkeit während meines Besuchs zu sehen gewesen. So war der Bereich zwischen Steinbockanlage und Zooschule wegen Umgestaltung gesperrt. Allgemein scheint in der Gestaltung einiges passiert zu sein. Besonders weit fortgeschritten ist der Umbau der Reilsalm. Hoffentlich schafft man es sie spätestens im nächsten Frühjahr zu eröffnen. Alles in allem lohnt ein Besuch in Halle zur Zeit immer.

Anbei: Silbergibbon.
(22.09.2022, 13:50)
cajun:   Der Zoo ist ja wenig präsent in Pressemitteilungen und Updates gewesen. Nun hat er einige prägnante "Neuankömmlinge", die stellenweise schon bekannt sind, kompakt vorgestellt:
"Neu im Zoo
Tierische Ankömmlinge und Geburten
Während es für unsere Stammbesucher wahrscheinlich schon vertraute Gesichter sind, sind für unsere sporadischen Gäste jede Menge neue Tiere hinzugekommen. Wir können hier nur eine kleine Auswahl vorstellen, wollen aber auch Lust auf mehr machen, denn nahezu jeden Monat kommen neue Tierarten hinzu und werden Jungtiere geboren.
Unser jüngster Neuzugang ist Sumatratigerin „Lara“. Die achtjährige Katze wurde am 5. Mai 2013 im Burgers‘ Zoo Arnheim (Niederlande) geboren und kam später nach in Lisieux (Frankreich) in den Zoo de Cerza, von wo aus sie nun auf Empfehlung des Zuchtbuchführers nach Halle gebracht wurde. „Lara“ ist derzeit in der Tigeranlage untergebracht, in der einst Tigerkater „Sompon“ lebte. Alttigerin „Cindy“ wohnt in direkter Nachbarschaft in der schräg gegenüberliegenden Anlage. Mit „Lara“ hat der Bergzoo hat ein neues Kapitel in seiner Tigerhaltung eröffnet. Bisher wurden in Halle nahezu zwei Jahrzehnte lang erfolgreich malaysische Tiger gehalten und gezüchtet. Die mittlerweile 19-jährige Tigerin „Cindy“ ist nun die letzte malaysische Tigerin im Bergzoo. In den letzten Jahren gab es bei den malaysischen Tigern in Europa leider keine Geburten mehr, so dass sich die Zoogemeinschaft dazu entschlossen hat, ihre Bemühungen zur Erhaltung einer Reservepopulation auf die vom Aussterben bedrohten Sumatratiger zu konzentrieren.
Erst seit wenigen Monaten im Zoo ist unser Silbergibbon-Männchen „Silver“. Er leistet nun Silbergibbon-Mädchen „Mia“ Gesellschaft, die im vorigen Jahr auf tragische ihren Partner verlor und selbst erst etwas über ein Jahr bei uns lebt. „Silver“ wurde am 29. Juli 2015 in Prag geboren und ist etwas jünger als die bald 10-jährige „Mia“. Der bewegendste Moment nach „Silvers“ Ankunft im Bergzoo war wohl, als „Mia“ erstmals auf ihren neuen Partner traf. Die beiden verstanden sich nicht nur auf Anhieb sehr gut, sondern sind ein Herz und eine Seele, wie die nachstehende Aufnahme deutlich zeigt. Die Art wie sich „Mia“ an Ihren neuen Gefährten kuschelt spricht dabei für sich. Wir hoffen nun, dass diese Anhänglichkeit auch bald in Form von Nachwuchs bei diesen hoch bedrohten Primaten Ausdruck findet und halten Euch hier auf dem Laufendem.
Ebenfalls schon seit nahezu einem Jahr, aber bisher durch die pandemiebedingte Schließung der Tierhäuser vor den Augen der Besucher verborgen, haben zwei Erdferkel eine neue Heimat bei uns gefunden. Diese recht putzig aussehenden, aber mit Ihren messerscharfen Krallen durchaus wehrhaften Tiere, kommen ausschließlich aus Afrika und sind dort über den ganzen Kontinent südlich der Sahara verbreitet. Die beiden nachtaktiven Erdferkel-Damen Esi und Ramatu kommen aus dem Burgers‘ Zoo in Arnheim (Niederlande) sowie aus Colchester Zoo in England. Ramatu ist mit ihren fünf Jahren die Ältere, aber auch die dreijährige Esti ist bereits geschlechtsreif, was bei einer Lebenserwartung von ca. 20-25 Jahren normal ist. Für beide sind wir nun auf der Suche nach einem Männchen, damit sich auch hier bald Nachwuchs einstellt.
Einer unserer derzeit jüngster Zoobewohner ist ein noch namensloses Faultierbaby, dass erst im Dezember letzten Jahres geboren wurde. Es geht einem glatt das Herz auf, wenn man dem Nachwuchs von Mutter Charlotte und Vater Toni in die Knopfaugen schaut. Wir wissen auch noch nicht, ob es ein Junge oder Mädchen ist, denn bei Faultieren ist das nicht so einfach festzustellen. Für den aufmerksamen Besucher unseres Faultierhauses ist es durch die große Sichtscheibe in der Regel gut sichtbar. Hier hat es sich fest ins Bauchfell der Mutter verkrallt und beobachtet gemütlich und behütet die große weite Welt da draußen."
Quelle:https://zoo-halle.de/2022/08/neu-im-zoo/
(02.09.2022, 13:26)
W. Dreier:   Zum Schluß ein prächtiger Blauschaf-Bock
(17.06.2022, 18:38)
W. Dreier:   Was noch? Nachwuchs bei den Zebus, kein Ameisenbär auf der Anlage, viele Meerespelikane mit Nachwuchs, neu für mich Buschschliefer, dann müde Riesenotter - wie auch die "Faul"tiere
(17.06.2022, 18:37)
W. Dreier:   Pudu-Weibchen - nur beim Fressen gesehen
(17.06.2022, 18:31)
W. Dreier:   Im Vogelbereich Nachwuchs bei den Edwards - Fasanen.
Dagegen noch etwas trostlos besetzt die Riesenvoliere am Restaurant.
Oberhalb davon etwas verschlafen ein Steppenfuchs (Stralsund hat keine mehr)
(17.06.2022, 18:29)
W. Dreier:   Die Silbergibbon-Dame
(17.06.2022, 18:26)
W. Dreier:   Einer der alten Schimpansen
(17.06.2022, 18:24)
W. Dreier:   Goldtakinbulle
(17.06.2022, 18:23)
W. Dreier:   Und gegenüber gab es die "Ameisen"suppe
(17.06.2022, 18:22)
W. Dreier:   und um im Haus zu bleiben: Mount-Apo-Lori
(17.06.2022, 18:21)
W. Dreier:   Und der (die?) neue Sumatranachbar(in)
(17.06.2022, 18:20)
W. Dreier:   Die (ur) alte Malaientigerin Cindy (die Scheiben verfälschten etwas das Licht)
(17.06.2022, 18:18)
W. Dreier:   Eine etwas "unsittliche" Lage des Angola-Löwenmannes
(17.06.2022, 18:17)
W. Dreier:   "Insgesamt scheint Vieles im Zoo in Bewegung. Stück für Stück geht es voran, man kann keine Wunder erwarten" - schrieb @ D. Weilert vor fast 2 Jahren. Ich war nach nun fast 2 Jahren nach dieser Äußerung, ja. klar, 2 Jahre Covid, gespannt, wie es geworden wäre - nun, es gab keine Wunder - leider.
Vom Eingang gleich rechts zur Toilette im unteren Raubtierhaus. Selbiges scheint immer noch im Wartestatus. Einige große unbesetzte Anlagen - da waren mal - ganz lange her - in einer Marale, dann die Vicugnas, die nun im mehr unteren Bereich gegenüber den Seebären Unterkunft haben. die alte Mähnespringeranlage - nix. Die Steinbockanlage im uralten "Luck", die Binturonganlage eine Bretterwüste, an der oberen Südseite im "Alpinarium" in voller Sonne die kleinen integrierten Anlagen leer (eigentlich nur noch für Kleinnagetiere geeignet - aber auch die dürften schwitzen). Dort nur noch Degus und das Kaukasushörnchen (ließ sich nicht sehen). Ehemals Erdwolfanlage leer. Gegenüber nun also die "Hartmann-Frau-Zebras" nach dem Auszug der Bleßböcke mit den Elen. In der Berganlage gegenüber nun die Gold-Takins und die Blauschafe - das scheint zu klappen. Ob das 2-3 diesjährige Blau"schäfchen" waren, war nicht so leicht erkennbar, haben wir doch schon Juni. Im Raubtierhaus der Eindruck wie vor 2 Jahren: 2 "Dschungelanlagen" unbesetzt, aber gut begrünt wie auch die anderen - dort neu die Mount-Apo-Loris (4) mit Dolchstichtauben, neu der Sepikwaran, im anderen Becken ein blauer Baumwaran, dann noch ein nicht sichtbarer Salomonenskink. Die ehemalige Perser-Leo-Anlage leer, Tier im Zoo Berlin, die Innenanlage mit den Erdferkeln, die dann um 14.30 mit "Ameisensuppe" herausgekitzelt wurden. Die/der Kurzschnabel-Ameisenigel sind/ist im "Keller". Im südlichen Teil - zunächst außen- die Cindy, letzte Malaientigerin, geboren 2002. Als Neubewohner nebenan ein Sumatratiger aus Holland.
Positiv die gute Bepflanzung am alten Affenhaus/Zwergflußpferdhaus - im Innenteil natürlich kein Nachtaffe zu sehen - aber noch welche (ich sah dort 3) schlafend im Faultierhaus. Die Bananenstauden haben offensichtlich dort gut überwintert. Das "Menschenaffenhaus" war gesperrt - besondere Covidgefahr für die Schimps. Kleines Affenhaus beide Silbergibbons harmonisieren - gut so! - daneben noch die Göldis. Oben eine Kleinterrarium leer. Sehr schön nunmehr die Panda-Schopfhirschanlage - die Schwarzhalskraniche würden balzen - bisher aber keine Brutaktivitäten.
Noch eine Bemerkung: Der Bergzoo hat offensichtlich die größte Dichte an Restaurants und ähnlichen Einrichtungen auf 9 ha: das Großrestaurant bei den Elefanten Seebenerstraße , dann im Zentralteil jenes große mit 2 Etagen, einen Kiosk am Kroko/Riesenotter-Haus. Und was wird aus der "Reils-Alm"?
Ansonsten bei 25°C ein guter Besuch.
Einige Fotos: die Elefantengruppe anbei

Und ganz positiv: für den Fremdling fällt man, ausgerüstet mit dem 9-Euro-Ticket, vom Bahnhofsvorplatz gleich in die richtige Tram: Nr 12 , Richtung Trotha (alle 15 Minuten). "Früher" mußte man bei Bahnanreise etwas weiter laufen - später kippte man mich vom Auto am Parkplatzhaus des Zoos aus.
(17.06.2022, 18:15)
Julian Mayzlin:   Traurige Nachricht ! Der letzte Erdwolf ist im Zoo Halle verstorben.

Quelle: Zootierliste
(29.04.2022, 21:30)
W. Dreier:   Wie ``geschrieben`` - es gab wohl noch keine ``Betriebsgenehmigung`` für dieses Jahr. Welche Mängel? Eine ``Geschichte`` war wohl, dass die Amurtiger (jetzt ja nur ein Kater) nicht räumlich getrennt werden könnten.
(13.12.2021, 11:49)
Adrian Langer:   Leopardenkatze Sheeva wird demnächst zurück in den Zoo Berlin reisen. Hier vor Ort wird mit ihr gerade Kistentraining gemacht. Ob das Raubtierhaus dann doch "pünktlich" im Frühjahr eröffnet wird?
(13.12.2021, 09:51)
cajun:   @Dirk Weilert: In Landau verläuft die Vergesellschaftung von Bergzebrahengsten mit einer Gnuzuchtgruppe seit Jahren sehr ruckelfrei.
(25.11.2020, 22:59)
Dirk Weilert:   In Halle sind die Blessböcke ausgezogen, sie sind nach Hodenhagen abgegeben worden.
Grund war wohl die nicht gut funktionierende Vergesellschaftung mit den Bergzebrahengsten. Die Blessböcke waren den Zebras wohl nicht ?gewachsen?.
Stattdessen ziehen dort wohl 4 Elenantilopen ein. Eine ist bereits vor Ort. Die sollten den verspielten Zebrahengsten Paroli bieten können...
(25.11.2020, 20:16)
Adrian Langer:   @Zollifreund: Definitiv nein. Nachdem dort die Elefantenkühe ausgezogen waren steht es leer. Dort, wo nun das Krokodilhaus ist befand sich ja die Außenanlage. Ich hoffe nur, dass wenn es nun ein richtiges Nachttierhaus werden sollte noch mehr Arten einziehen werden, als die Erdferkel. Die Ameisenigel müssen ja auch noch in den Schaubereich. ;)
(17.10.2020, 17:46)
zollifreund:   @JJ: vielen Dank. Dann wurde das Haus in den letzten Jahren wohl nicht für die Tierhaltung genutzt, oder? Ich kann mich nämlich daran gar nicht erinnern...
(17.10.2020, 16:33)
Jan Jakobi:   @zollifreund: Das Fachwerkhaus in dem vor den Elefanten Kamele lebten.
Das Gebäude steht hinter dem Krokodil-Haus.

Ein Foto ist beim Beitrag vom 21.12.2007 von Michael Mettler.

http://www.schueling.com/forum/fotos/gross/47587.jpg
(17.10.2020, 13:18)
zollifreund:   könnt ihr mir bitte auf die Sprünge helfen: aber welches Gebäude ist nochmals das historische Elefantenhaus...?
(17.10.2020, 12:12)
Dirk Weilert:   @ Adrian : Leider nein. Das Schild war auch ganz frisch und Wohl noch ein Provisorium. Fragen konnte ich auch niemanden....kein Pfleger weit und breit als ich da war.
(23.09.2020, 20:44)
Adrian Langer:   @Dirk: Und ich wundere mich, weil ich keine Antwort bekomme. Diesmal selber Kommentar ohne Ausblenden. Ich hatte schon auf eine offizielle Ankündigung gewartet. Steht auch da, woher die Tiere stammen? Bei dem Weibchen denke ich da an die Nachzucht aus Hellabrunn von 2015.
(23.09.2020, 19:19)
Dirk Weilert:   diesjähriger Waldrappnachwuchs
(23.09.2020, 12:22)
Dirk Weilert:   nur bei Sonne wirklich schön draußen
(23.09.2020, 12:21)
Dirk Weilert:   einer der beiden Schmutzgeier
(23.09.2020, 12:20)
Dirk Weilert:   Zwergflußpferd in der Außenanlage, für mich das erste Mal.
(23.09.2020, 12:19)
Dirk Weilert:   ein kleiner Zoo hat den Vorteil; man ist ziemlich nah dran...
(23.09.2020, 12:18)
Dirk Weilert:   Purpurtangare
(23.09.2020, 12:17)
Dirk Weilert:   die Anlage Ameisenbären / Darwinnandus / Tschajas.
(23.09.2020, 12:15)
Dirk Weilert:   Umbau der Reilsalm, ehem. Hyänenhundanlage
(23.09.2020, 12:14)
Dirk Weilert:   Pudu mit Nachwuchs
(23.09.2020, 12:13)
Dirk Weilert:   Mein letzter Besuch noch vor Corona-Zeiten, war es wieder mal an der Zeit. Hier ein kleines Update.
Wie schon andere beschrieben haben, ist die ehemalige Wellensittichanlage gleich links hinter dem Eingangsgebäude komplett umgestaltet worden. Hier sind jetzt die Weißgesichtsakis hier zu finden. Man kann den Innenraum über ein Fenster gut einsehen.
Im Raubtierhaus nicht viel Neues. Im Bereich der ehem. Jaguaranlage immer noch Umbauten. Der weiße Löwe, welcher zwischenzeitlich aus privater Haltung eingestellt war, ist wieder abgegeben worden.
So bleiben noch neben der eingestellten Leopardin aus dem Zoo Berlin die beiden Angola-Löwen und Cindy, die betagte malaysische Tigerin. Der Besatz der Vitrinen wird komplett überarbeitet.
Durch das optimale Wetter konnte man schön die Totenkopfäffchen auf die Freianlage beobachten, beim Insekten vertilgen und auch beim Versuch, kleinere Singvögel zu fangen.
Umfangreiche Bautätigkeit zieht sich durch den gesamten Zoo. Und die Gehegebesetzung einiger Anlagen hat gewechselt, so man offensichtlich Raum für neue Konstellationen braucht.
Im Elefantenhaus war die Freilaufhalle gesperrt, der Fußbodenbelag (Gussasphalt glaube ich) ist entfernt worden, wird wohl erneuert. Abu war auf der Freianlage (nachmittags), Tana, Tamika und Elani in den linken Boxen des Hauses, Pori abgesperrt in der rechten Box. Pori hat stark gewebt, das Alleinstehen bekommt ihr offensichtlich nicht?.
Der diesjährige Pudunachwuchs offensichtlich ein Männchen, versucht schon seine Mutter zu besteigen. Der Zuchthirsch im oberen Gehege bei den Winterquartieren der Pelikane.
Gut voran geht der Bau der künftigen "Reilsalm", eine Nachbildung eines alpinen Bauernhofes im Bereich der alten Saubucht. Die alte Saubucht wird wie es scheint nicht abgerissen, sondern mit integriert. Derzeit entstehen 2 Gebäude und eine Plattform im Bereich der ehemaligen Hyänenhundanlage.
Die bisherige alte Vicunja-Anlage ist nun mit den Alpakas besetzt. Ob das der Endzustand bleibt ist abzuwarten. Die Vicunjas sind schon vor einiger Zeit in die ehemalige Trampeltieranlage gezogen, die Maras scheinen nicht mehr im Zoo zu sein oder hinter den Kulissen (nicht mehr ausgeschildert), die Darwinnandus sind zu den Ameisenbären gezogen.
Am Ameisenbärgehege wurde mit wenigen Eingriffen meiner Meinung nach viel erreicht.
Die Anlage war Ende der 80er für die beiden Breitmaulnashörner umgebaut worden, die kleinere Anlage mit Wassergraben. Die Nashörner wurden wenig später abgegeben und die Anlagen umgenutzt. Als Sichtschutz waren Baumstämme ca. 4m hoch aufgestellt worden, dahinter war noch ein ungenutzter Grünstreifen aus der ehemaligen Gehegeaufteilung. Den unteren Teil bewohnten lange die Zackelschafe, nun hat man die alten Baumstämme entfernt und eine große Anlage daraus gemacht. Die Bäume integrieren sich prima in das Gehege, schaffen Schattenflächen. Hier sind nun auch die Darwinnandus eingezogen, die Tschajas, welche auch dieses Jahr erfolgreich gebrütet haben, wohnen ja schon länger hier. Pampasgras lockert das Ganze auf. Überhaupt entsteht der Eindruck, das viel mehr mit botanischen Elementen gearbeitet wird.
Die Blauschafe sind nun im ehemaligen Gehege der Alpakas zu sehen. Diese wenig attraktive Anlage ohne Kletterfelsen wurde zusätzlich mit Zaunerhöhungen und mit Strom gesichert. Mindestens 3 Jungtiere sind es dieses Jahr aus dem Sommer 2020, und noch ein weiteres aus dem Frühjahr 2020.
In den beiden Bergtierfelsenanlagen, wo vormals die Blauschafe zu finden waren, leben ja nun die Goldtakins. Der Bulle ist wirklich ein mächtiger Brocken, und er scheint schon einiges zerlegt zu haben. Jedenfalls sind die alten Schieber und Türen zu den Nachbargehegen zusätzlich mit einem Bohlenverhau und Strom gesichert worden, weil die in die Jahre gekommene Anlage seinen Kräften nicht ohne weiteres widerstehen kann.
Auch die Waldrappe haben in der ehemaligen Kondoranlage dieses Jahr wieder Jungvögel aufgezogen. Nach vielen Jahren erfolgloser Brut im Vorjahr erstmals erfolgreich, man kann die Generationen gut unterscheiden. Kurzer Schnabel = dieses Jahr. Lange Schnabel + Kopfgefieder = letztes Jahr. Glatze = Altvögel.
Auf der Spitze des Reilsberges wurde der linke Käfig, welcher zuletzt die Binturongs beherbergte, ?außer Betrieb genommen?. Zumindest ist der Drahtkäfig ab, wahrscheinlich Totalabbruch.
Die Seriemas wurden offensichtlich abgegeben, oder sind hinter die Kulissen gezogen. Deren Voliere bewohnen zwei Schmutzgeier, welche noch nicht komplett ausgefärbt sind.
Liebevoll ergänzt wurde die Bepflanzung am Affenhaus. Bananenstauden am Eingang schaffen ein wenig Tropenfeeling, auch wenn nur von kurzer Dauer. Erstmals habe ich die beiden Zwergflußpferde in der Außenanlage erleben dürfen, dem Wetter sei Dank.
Auch die begehbare Krallenaffenanlage (Springtamarins) hat zu dieser Jahreszeit ein wahrhaft tropisches Ambiente. Meterhoher Baumbus und der Drahtnetzkäfig komplett zugewachsen durch rankende Pflanzen, ein bisschen Dschungelfeeling auf alle Fälle.
Und oben im Tieraffenhaus, endlich die Silbergibbons. Sie bewohnen die Anlage, wo zuletzt die Weißgesichtsakis untergebracht waren. In die Außenanlage durften Sie noch nicht. In dieser Anlage haben über die vielen Jahre schon viele Affenarten erfolgreich gezüchtet. So die legendäre Mandrilldame Suse, in den späten 80er Jahren die Husarenaffengruppe, damals noch ohne Außengehege. Mögen Sie sich erfolgreich einleben und hier Nachwuchs aufziehen.
Im Schimpansenhaus sah ich im Februar noch ein Jungtier des dortigen Zuchtpaares der Faultiere. Das linke Abteil neben dem Eingang (vormals Kaiserschnurbarttamarins) steht momentan leer. Der Vogelbesatz erfreulich gut zu sehen, unter anderem Purpurtangare, Balistar & Schildturako.
Insgesamt scheint Vieles im Zoo in Bewegung. Stück für Stück geht es voran, man kann keine Wunder erwarten. Ich für meinen Teil bin froh, das die Haustierlastigkeit, welche sich über viele Jahre aufgebaut hat, langsam schrittweise abgebaut wurde. Leider ist die Bausubstanz teilweise so alt wie der Zoo, was es nicht einfacher macht. Andere wie Magdeburg waren da vielleicht schneller, aber mit Dennis Müller ist tatsächlich ein frischer Wind eingekehrt. Das lässt mich für die Zukunft hoffen.
So, und nun noch ein paar Bilder.

(23.09.2020, 12:12)
Dirk Weilert:   und das Männchen jetzt noch.
(23.09.2020, 10:46)
Dirk Weilert:   Gestern bei bestem Wetter nochmal den Heimatzoo besucht, bevor die sonnigen Tage zu Ende sind... das Wichtigste zuerst...die Silbergibbons sind endlich da. Alles andere später.
(23.09.2020, 10:44)
Adrian Langer:   Vier Stunden ..... und endlich kam es heraus!

Erdwolf. Das letzte Tier in Deutschland.
(13.09.2020, 19:11)
Adrian Langer:   Drei Stunden .......langsam wird es anstrengend!

Dann noch einmal zur Fasanerie zu den Felsenhühnern.
(13.09.2020, 19:10)
Adrian Langer:   Zwei Stunden.

Da kann ich ja noch einmal zu den Tigern!
(13.09.2020, 19:08)
Adrian Langer:   Eine Stunde warten.

Na gut, noch einmal zu den Elefanten
(13.09.2020, 19:07)
Adrian Langer:   Nachdem ich gestern den Patentag verpasst habe wollte ich mir mein Patentier heute ansehen.

Anbei: Schopfhirschnachwuchs von diesem Jahr (Zooerstzucht)
(13.09.2020, 19:06)
Adrian Langer:   Zum Schluss der einsame Bulle Abu auf der Außenanlage.
(22.08.2020, 20:14)
Adrian Langer:   Kap Borstenhörnchen
(22.08.2020, 20:13)
Adrian Langer:   Kaukasisches Eichhörnchen.
(22.08.2020, 20:13)
Adrian Langer:   Zwergmara
(22.08.2020, 20:12)
Adrian Langer:   Nach gefühlt einer Ewigkeit war ich wieder im Zoo Halle. Die neue Südamerikaanlage (ehemalig Wellensittiche) wurde eröffnet. Im Raubtierhaus sind Sepikwarane eingezogen. Der Rest der Baustellen sieht sehr gut aus. Auch einen Blick auf Pori konnte ich erhaschen. Leider steht sie augenblicklich sehr unter Stress und webt daher ziemlich stark. Ich hoffe, dass ändert sich noch mit der Zeit.

Anbei: Sepikwaran
(22.08.2020, 20:11)
W. Dreier:   Oh schade. Ein Foto war auch nicht möglich. da beide die 3 Stunden - die Hitze - immer in der "Kiste" waren.
Hier ein bild von 2017
(10.08.2020, 15:21)
Adrian Langer:   @ W. Dreier: Dafür muss man sich nicht entschuldigen. ;)

Ist die besagte Echse denn der (jetzt im Zoo Zagreb lebende) Spencers Bindenwaran?

Zu den Katzen im Raubtierhaus. Da wird auch noch einiges passieren. Die Löwen kommen weg und dafür ziehen in deren Anlage die Tiger. Ob das wieder Malayen werden ist sehr fraglich, da die Bestände in Europa bisher ja auf die 1,2 Tiere (die Weibchen waren zudem noch Vollschwestern) zurückgehen. Gerade haben wir auch nur noch 0,1 Cindy. Sompon ist ja vor 1/2 Jahr eingeschläfert worden ....... Dort wo gerade die Leopardin aus dem Zoo Berlin lebt sollen (wenn das mit dem angedachten Anbau auf der Rasenfläche gegenüber der Freianlage mit jetzt unter anderem Bollerwagen) wieder mit Jaguaren besetzt werden. Die jetzige Tigeranlage anschließend mit Pumas.

Eine witzige Anekdote zur Leopardin. Als alles noch von einer Eröffnung des Berliner Raubtierhauses Ende 209 ausging sagte der Direktor von Halle (als das Tier eingestellt wurde), dass dieser bis Ende 2020/ Anfang 2021 dort verbleiben wird. Ob der da nicht schon mehr wusste .........

Die Enten routieren wohl gerad. Der kleine Teich ist wohl jetzt das Winterquartier der Enten.

Die Freiflugvoliere muss wohl saniert werden. Daher wird dort der Bestand gerade verkleinert.
(02.08.2020, 17:33)
W. Dreier:   Bekomme die Info, dass der ältere Bulle aus Bojnice stammt - letztlich stammen sie ja alle aus 1,1 Liberec
(02.08.2020, 14:34)
W. Dreier:   Noch zu den Goldtakinen: 2,2, - 1,2 laut ZTL aus Liberec Ende April, 1.0 aus dem Tierpark (?)
hier 3 jüngere Tiere
(02.08.2020, 11:09)
W. Dreier:   ein Neubürger: persischer Leopard
(02.08.2020, 11:04)
W. Dreier:   Der letzte (?) malayische Tiger
(02.08.2020, 11:03)
W. Dreier:   Riesenotter
(02.08.2020, 11:02)
W. Dreier:   Blick auf die Pelikane
(02.08.2020, 11:01)
W. Dreier:   @A. Langer: Es sollte ja auch keine böse Einschätzung sein - ich bin doch in dieser Zeit der Herrschaft des Geldes schon zufrieden, wenn ein Zoo den Stand hält! Vielleicht war ich etwas ``sauer``, dass gerade die Raubtieranlage etwas desolat aussah - nicht nur wegen des Tierbestandes. Vor 4 Jahren wollte ich ein gerade auch ein für mich neu ausgestelltes Reptil fotografieren - aber es wurde gerade die Reihe ``umgestaltet - und nun wieder! Pech gehabt!
Aber etwas zum Namen Bergzoo - da sollte doch investiert werden - die Berganlagen kenne ich so seit 1969 - habe nachgeschaut, welche S-W-Fotos aus welcher Zeit ich habe. In der großen Anlage fielen ja lediglich die Zwischenmauern - auch die Absperrungen sind aus dieser Zeit (also gute Qualität!). Und ich weiß , dass das Geld regiert und damit der Direktor die Erholung für die Besucher als vorderstes Ziel im Führer bezeichnet und die Errichtung der Spielplätze besonders lobt. Das sahen solche ``ollen Leute`` wie ich und andere einschließlich der Zoodirektoren mal anders. Und jetzt lobe ich bewußt die Stellung der Zoolandschaft in der DDR - da gehörten die Zoos zum kulturellen Gut und waren dem Kulturministerium unterstellt - jetzt ``natürlich`` den finanziellen Haupteinrichtungen -die häufig noch erwarten, dass Geld erwirtschaftet wird! Insofern muß ich die oft mir geäußerte Äußerung unterstützen:" Wolfgang, reg Dich nicht auf, wir haben noch etwas erlebt!`` Immerhin jetzt 60 Jahre bewußt, 1 . Zoobesuch in Dresden 1954, die in der Nähe liegenden Tierparks Rostock und Schwerin (ich wohnte an der Ostsee9 standen finanziell nicht zur Diskussion, da ich einen ``Migrationshintergrund`` habe.
Schluß mit der Aufregung.
Tierisches: ``Irgenwie sind die Borstenhörnchen im Vormarsch - auch in Halle. Die alte Savanne hat man ja den Elefanten geopfert, die jetzige ist eher dürftig. Leider in der Nähe die Vogelvolieren auch, die mal einen qualitativ guten Besatz hatten. Schön die vielen Nachwuchsvögel bei den Karibik-Pelikanen und den Humboldt-Pinguinen. Was ist aber ist mit den Enten vor den Affenanlagen (geschlossen bis auf die Krallenaffen) geschehen - dürftige 2 Arten! (Klar, die war für die ca 15 Arten zu klein!) An der Sonnenseite sind die ``mediterranen`` kleinen ``Bunker`` auch schon besser, wenn überhaupt , besetzt gewesen. Die große Flugvoliere ist, wohl nach Rekonstruktion, auch dürftigst besetzt - ich sah 4 Enten und eigentlich nur Nachtreiher. Das Restaurant ist gelungen - erst auf den 2. Blick, da es ja einen identischen Stand mit dem ehemals vorhandenen hat. Gut die Terrasse im oberen Teil. Schlimm in diesen Trockenzeiten habe es natürlich die Bäume auf dem Reilsberg !
Was gefällt mir: Kranichanlage, Schopfhirsch-, kleine Pandaanlage, trotz der Kleinheit die Puduanlage. Leider ist die Erdwolfanlage etwas dürftig. Hingucker bleiben weiterhin die Totenkopfäffchen, der Bestand war aber schon mal größer, die Vergesellschaftung gefällt.
Ein Paar Bilder:
Alpenkrähe
(02.08.2020, 10:58)
W. Dreier:   Aber wieder Halle: als Neusichtung in der Krokohalle lebt neben 2 Riesenotter(gertrennt natürlich) ein WÜSTENkrokodil. Habe das leider erst zu Haus beim Lesen eines FÜHRERS !!!!! gelesen - das gibt es noch - in Halle UND Erfurt!
Aber welches Tier ist es ?
(01.08.2020, 15:48)
W. Dreier:   Noch ein Zusatz: und um dann den Rauswurf zu begründen, werden neben dem Tierwohl- Mißbrauch noch Baumängel gefunden. Welch wichtige Erkenntnisse und Begründungen! Alles OK gewesen.
(31.07.2020, 09:10)
W. Dreier:   @A. Langer: Wir haben natürlich bezüglich Halle die Neuerungen des (nun nicht mehr ganz so neuen) Direktors gelesen, sahen natürlich auch die ersten Bauten für den Reilshof - möge es gelingen. Halle kenne ich ja seit etwa 1969, weiß , dass (fast) alle Zoos ihren Tierbestand abbauen - unist der Zoo auch noch so klein, Elefanten müssen sein)``Und dann noch ein extra Bullenstall????
Bezüglich Magdeburg scheint dann wohl ein Abgang in die ``Normalität`` (ein Zoo gesehen, alle Zoos gesehen) voran zu schreiten. Den genannten Kurator kenne ich seit ca 15 Jahren, kannte seine Intentionen etc)
(31.07.2020, 09:06)
Adrian Langer:   @W.Dreier: Das könnte sich zumindest in Bezug auf Halle bald ändern (in Erfurt passiert ja seit der neuen Elefantenanlage leider nix). Der Reilshof und eine neue Südamerikaanlage (ehemals Wellensittichvoliere) sollen noch in diesem Jahr fertiggestellt und eröffnet werden. Der Besatz für beide ist schon größtenteils vor Ort. Nach der Umgestaltung der Terrarien im Raubtierhaus werden dort unter anderem Schnabeligel (aus dem Tierpark Berlin) einziehen. Sind die Weißkopfsakis dann in der neuen Südamerikaanlage wird deren Anlage mit Silbergibbons besetzt. Im nächsten Jahr wird dann mit dem Bau des "Erlebniseingangs" begonnen (das schließt die Errichtung eines Elefantenbullenhauses auf der ehemaligen Bärenanlage mit ein). Ich hoffe, dass dann auch einige Aquarien und Nachttierabteilungen dort eingebaut werden). Zu Magdeburg habe ich jetzt schon munkeln hören, dass mit dem Abgang von Herrn Perret aber mehr vom ehemaligen Tierbestandskurator Herrn Ruske Tierbestand (zunächst "nur" hinter den Kulissen abergeradebeidenseltenergezeigtenArtenimSchaubereich) massiv verkleinert werden wird und geplante Bauvorhaben der Zukunft auf jedenfall nicht stattfinden werden (Geldmangel). Zudem treten wohl an einigen (gerade neuen Anlagen) Baumängel auf. So sind die Türen der Elefantenanlage zu klein und die Tiere müssen sich bücken um hinaus zu kommen...... Das ist keine gute Prognose für Magdeburg.
(31.07.2020, 06:44)
W. Dreier:   Ein ``Erstfoto` für mich`: Baumwollratte
Morgen mehr über beide Zoos
(30.07.2020, 23:02)
W. Dreier:   Blauschafbock
(30.07.2020, 23:00)
W. Dreier:   Nach längerer Zeit (2 -3 Jahre) Besuch in Erfurt und Halle. ``Irgendwie`` war ich (auch wir) etwas enttäuscht von dem Gesehenen - immerhin kenne ich beide seit ca 1970 - da war schon `mal mehr los´´. Man könnte Erfurt, Halle und Magdeburg auf einer Ebene sehen - und Magdeburg ist weit vorausgeeilt!
Neuerung: 1,3 Goldtakins in der (ehemaligen) Blauschafanlage - letztere weiter oben.
Der Bulle
(30.07.2020, 22:59)
Adrian Langer:   Zum Schluss Grauhandnachtaffe
(18.06.2020, 20:06)
Adrian Langer:   Schwalbensittich
(18.06.2020, 20:05)
Adrian Langer:   Und das Weibchen
(18.06.2020, 20:04)
Adrian Langer:   Alpenkrähe (ich würde sagen, dass Männchen)
(18.06.2020, 20:03)
Adrian Langer:   Von meinem heutigen Besuch im Zoo. Geschlossen ist noch das Regenwaldhaus (Schimpansen). Ansonsten ist alles offen und beim alten Bestand. Neu waren Alpenkrähe, Felsenhuhn, Alpensteinhuhn und die Schwalbensittiche.

Anbei: Anbei Alpensteinhuhn
(18.06.2020, 20:02)
cajun:   Schöne, passende Ergänzung für den Bergzoo! Und eine spannende Vergesellschaftung, die dort geplant ist. Bin gespannt, wie es funktioniert.
(11.05.2020, 11:25)
Oliver Muller:   @Adrian: Wäre denn nicht für die Pumas noch an anderer Stelle irgendwo Platz?
(24.09.2019, 21:31)
Sacha:   @Adrian Lange: Vielen Dank für die Infos. Das erklärt einiges.
(23.09.2019, 22:41)
Sacha:   Das führt mich dann allerdings zur Frage, warum man über die Aufgabe der Haltung von Angola-Löwen nicht traurig ist?

Okay, wenn der Bereich für die Haltung von Afrik.- Elefantenbullen gedacht ist, ist das natürlich auch eine gute, wahrscheinlich sogar bessere Option. Zudem wusste ich nicht, dass hier (wieder mal?) der Denkmalschutz seine Finger im Spiel hat, denn ansonsten hätte sich die Fläche für die Löwen im Vergleich zur aktuellen locker verdoppeln lassen.

Grundsätzlich frage ich mich beim Bergzoo Halle immer, warum sehr viele Gebirgstiere auf eher flachem Gelände gehalten werden und nicht in den Hanglagen. Dann hätte es im Mittelteil auch Platz für Löwen...
(23.09.2019, 18:49)
Sacha:   Bez. Löwen: Also die Begründung kann ich jetzt nicht so ganz nachvollziehen. Einerseits hielt/hält Halle doch Angolalöwen, die sind jetzt nicht wirklich "Massenware". Andererseits hätte man doch auch die ehemalige Bären- heutige Berberaffenanlage zu einer Löwenanlage umbauen können (evtl. zum Kolonnaden-Biergarten hin vergrössern und Front verglasen). Ist dann eben keine Löwensavanne, sondern ein Löwenhügel, dürfte aber der Fitness der Tiere nicht schaden. Für die Berberaffen hätte man stattdessen gut auf der anderen Seite des Zooberges eine Anlage bauen können. Etwa in der Nähe der Geiervoliere (Stichwort Themenbereich Atlas/Nordafrikanisches Gebirge).
(23.09.2019, 15:32)
Gudrun Bardowicks:   Ich hoffe auch, dass es noch gelingt, Tana an ihr Kalb zu gewöhnen.

Eine Amme wäre vermutlich nur in Wuppertal vorhanden, falls dort eine Kuh mit Jungtier das fremdes Kalb annehmen würde. Ansonsten wird es wohl auf eine versuchte Handaufzucht ähnlich wie in Leipzig hinauslaufen, mit späterer Gewöhnung an Mutter und Schwester.
(23.09.2019, 15:00)
Jan Jakobi:   Die Idee mit dem Provisorium wie in Dresden und München hatte ich auch schon.
Wo das Provisorium jetzt ist weiß ich nicht. Das müsstest du die Dresdner fragen.
(23.09.2019, 10:09)
Emilia Grafe:   Auch von mir ein großes Dankeschön für die Zusammenfassung! Ich drücke Tanas Kalb die Daumen und bin gespannt auf die zukünftigen Entwicklungen am Haus. Zwei Fragen noch, auch wenn diese hier vielleicht weiter unten schonmal Thema waren.
Was wird aus der Löwenhaltung, wenn deren Anlage für die Tiger umgebaut wird?
Und wurde schon bekannt gegeben, wohin Panja und Ayo ziehen sollen und ob Pori alleine kommt oder mit Lilak oder Kariba?
(23.09.2019, 00:02)
Oliver Muller:   Danke, Adrian!
(22.09.2019, 21:12)
Jolantha Belik:   Abu ist gestern am späten Abend wieder Papa geworden, Tana hat ein Mäderl zur Welt gebracht. Mama und die Kleine sind wohlauf. (Quelle: Facebook Page Zoo Halle)
(21.09.2019, 15:32)
Sophie Bruegmann:   Vielen Dank für die schnelle Info!
(15.07.2019, 15:15)
Patrick Marburger:   Im Krokodilhaus leben nur noch die Nilkrokodile, hier sollen Riesenotter einziehen.
(15.07.2019, 13:49)
Sophie Bruegmann:   Moin! Mein letzter Besuch in Halle ist schon ein wenig her:

Wo werden denn die Riesenotter Senioren einziehen?
(15.07.2019, 12:59)
Ralf Seidel:   Das war für mich jetzt neu, ich war bislang davon ausgegangen, dass Erfurt immer nur ein Einzeltier hatte...
(02.05.2019, 13:55)
W. Dreier:   Und die Gruppe vom Mai 1976. Wie man sieht, ist auch dort ein größeres Jungtier zu sehen.
(01.05.2019, 18:42)
W. Dreier:   ein Kopfporträt
(01.05.2019, 18:40)
W. Dreier:   Nach langem Suchen und Scannen 3 Pudubilder aus ERFURT
zunächst ein Jungtier vom Juni 1973
(01.05.2019, 18:40)
Ralf Seidel:   @W.Dreier, ich gehe auch davon aus, dass Czernay das in die Wege geleitet hat - die Pudus lagen ihm schon am Herzen. Der damalige Zoochef A. Jacob hat sie auf jeden Fall als "besondere Bonbons" für den Zoo erwähnt.
Mich haben persönlich Pudus immer interessiert, seit ich in den Achtzigern einen Wegweiser-Flyer aus dem Thüringer Zoopark in den Händen hielt und diese dort als besondere Art erwähnt wurden.
Allerdings hat man die ja nie gesehen - und ich wußte ewig nicht, was ein Pudu ist!
Tier- und Zooliteratur war kaum verfügbar, Internet gab es noch nicht...
Erst zufällig "entdeckte" ich sie dann im "Urania-Tierreich Säugetiere" - die ersten realen gesehen habe ich dann erst später in Westberlin, Dortmund und Wuppertal...
(30.04.2019, 17:18)
W. Dreier:   @R. Seidel: Gruß zurück nach Halle - und Dank für die Korrektur.
Erfurt hatte auch Geburten (Bilder irgendwo in meinem Archiv) - allerdings waren die Tiere nicht "richtig" ausgestellt, ``kampierten im Hinter-/Untergrund``.
In Halle also in den Neunzigern: Ist es aber richtig, dass dies speziell durch Herrn Czernay initiiert wurde? Er ist ja großer Südamerikafan.
(30.04.2019, 16:08)
Ralf Seidel:   Korrektur: DEM neuen Weibchen...
(30.04.2019, 14:27)
Ralf Seidel:   @W.Dreier, erst mal von mir wieder einen schönen Gruß nach Berlin....))
Dr. S. Czernay war in den Siebzigern und Achtzigern Raubtier-Kurator in Halle, soweit ich weiß, hatte Halle aber zur damaligen Zeit keine Pudus im Bestand. Den oder Die (waren das mehrere Tiere ?) gab es damals wohl nur in Erfurt.
Die eigentliche Haltung und Zucht auf dem Reilsberg begann erst Mitte der Neunziger mit eingstellten männlichen Tieren (EEP) aus Köln und Wuppertal. Erst in einer kleinen Anlage am Antilopenhaus, das war noch vor der jetzigen Ameisenbäranlage). In 2001 zum hundertjährigen Jubiläum des Zoos erhielten die Pudus dann eine neue schöne Anlage neben den Vicugnas/ Darwin-Nandus und hatten auch regelmäßig Nachwuchs, Auf dieser Anlage leben heute die Erdwölfe.
Die neue Anlage befindet sich im künftigen Patagonien-Bereich (ehemals Tapir/ Zwergflußpferde)-
und mit den neuen Weibchen, welches nun demnächst kommen soll, hofft man wieder auf alte Zuchterfolge...
(30.04.2019, 14:24)
W. Dreier:   Danke für die Bilder, speziell für das Pudumännchen. Es erfreut mich, dass Halle weiter die Pudus zeigt. Ursprünglich gab es die einzigen ``sozialistischen `` Pudus in Erfurt, wo ich sie 1972 fotografierte. Der damalige Kurator Dr. Czernay-bekannt durch sein Buch ``Spießhirsche und Pudus`` aus der Brehmreihe- ging Mitte der Siebziger nach Halle und ``nahm `` sie dorthin mit.
(30.04.2019, 10:34)
Dirk Weilert:   Abschlußblid, Vater und Sohn.
(30.04.2019, 10:18)
Dirk Weilert:   im wieder beeindruckend die Bharale.
(30.04.2019, 10:16)
Dirk Weilert:   "Thor"
(30.04.2019, 10:14)
Dirk Weilert:   Der Bergzoo ist zur Zeit der Fliederblüte wirklich immer einen Besuch wert. Ein Kapborstenhörnchen lässt sich eine Fliederblüte schmecken.
(30.04.2019, 10:11)
Dirk Weilert:   im Gehege der Baumstachler ist ein Paar Tannenhäher eingezogen. Diese intelligenten Vögel bringen dort ganz schön Leben rein...
(30.04.2019, 10:09)
Dirk Weilert:   die Grauhandnachtaffen sind jetzt ein Quartett. Im Dezember gabs wieder Nachwuchs.
(30.04.2019, 10:06)
Dirk Weilert:   unser Tigerkater Sompon, mittlerweile auch schon über 17 Jahre alt.
(30.04.2019, 10:04)
Dirk Weilert:   ups. Bild war weg
(30.04.2019, 10:03)
Dirk Weilert:   Hallo, nach kurzer Stippvisite am Wochenende hier ein paar Bilder aus Halle. Ayo muss sich schon ?klein? machen um bei Panya zu trinken?
(30.04.2019, 10:01)
Dirk Weilert:   https://www.mz-web.de/halle-saale/geburtstag-im-zoo-halle-elefant-abu-wird-volljaehrig-32414542

(25.04.2019, 10:44)
Emilia Grafe:   @Adrian vielen Dank für deine Berichte über die Neuigkeiten und alltäglichen Freuden aus Halle. Am 2.2. schriebst Du, dass eine der Elefantenkühe tragend sei; wurde im Rahmen der Fördervereinssitzung offenbart, um welche Kuh es sich hierbei handelt?
(14.04.2019, 00:33)
Holger Wientjes:   Warum sind Pumas in einem tropischen Haus fehl am Platze? Würden doch vermutlich nicht unterartreine Tiere aus Nordamerika sein.
(05.04.2019, 13:42)
Gudrun Bardowicks:   Ich habe mich bei meiner Antwort nur darauf konzentriert, dass einige Posts weiter unten von Oliver Müller gesagt wurde, dass zukünftig nur noch Pumas, die meiner Meinung nach in einem tropischen Raubtierhaus fehl am Platz sind, Jaguare und tropische Tiger im Raubtierhaus gehalten werden sollen. Daher habe ich die Jaguare erwähnt.

Binturongs würden zusammen mit Sumatra- oder Malaientigern natürlich toll in das Konzept als Tropenhaus für asiatische Tiere passen, aber bestimmt auch Java-Leoparden oder Sri Lanka-Leoparden.
(05.04.2019, 12:33)
Gudrun Bardowicks:   Ich finde es auch gut, dass Halle vorübergehend die Persische Leopardin aus dem Zoo Berlin aufgenommen hat, da im Raubtierhaus des Zoos Halle sowieso zwei Anlagen frei sind und aktuell scheinbar auch keine neuen Jaguare zu bekommen sind. So hat Halle vielleicht sogar die Chance, in Ruhe für zukünftige Zuchtversuche nach unterartreinen Jaguaren zu suchen.
(05.04.2019, 11:25)
Holger Wientjes:   Aber die Planung muss doch nicht verworfen werden. Halle springt ja freundlicherweise als Halter des Leoparden nur ein bis er zurück nach Berlin kann.
(05.04.2019, 09:11)
Oliver Muller:   War die Raubtierkonzeption im Masterplan nicht eigentlich trop. Tiger, Jaguar und Puma im warmen Raubtierhaus zuzüglich Schneeleopard auf dem kalten Berg?
(04.04.2019, 23:53)
Hannes Lueke:   Wobei man in Arnheim und Leipzig bedeutend größere Anlagen hat und zumindest in arnheim Zwergotter und relativ geringer Vogelbestand
(08.01.2019, 13:42)
Sacha:   @Adrian Langer: Ach so. Das ging aus dem Pressetext für mich nicht hervor. Vielen Dank für die Info.
Wo sind denn die Panzerkrokodile hin?

Meines Wissens sind auch in Krokodilhaltungen mit Vögeln Letztere schon "missbraucht" worden. Und in Leipzig und in Arnheim hat man ja schon seit längerem die Situation, dass sich freifliegende Vögel und Otter "zum spielen treffen" können...;)
(08.01.2019, 12:51)
Sacha:   Die Entscheidung von Halle kann ich jetzt nur bedingt nachvollziehen. Ohne Frage sind die quirligen Riesenotter für ONB attraktiver als die meist bewegungslos verharrenden Krokodile. Andererseits gibt es mit Leipzig Riesenotter gleich um die Ecke. Ich fand jedenfalls das Krokohaus und die darin gehaltenen Arten äusserst sehenswert.
(08.01.2019, 10:01)
Oliver Muller:   @Adrian: Stell dir bitte an dieser Stelle ein weinendes Emoji vor...
(30.09.2018, 21:03)
Oliver Muller:   @Adrian: Ich stimme dir zu, was seltene Leoparden-UA angeht, würde aber trotzdem ungern auf Jaguare verzichten. Ich denke einfach, dass jeder Zoo oder größere Tierpark eine gefleckte Grosskatzenart halten müsste, größere Einrichtungen auch mehrere.. Der Aufwand ist nicht notwendigerweise so immens, zumal bei kalten Arten. Man könnte in kleineren Einrichtungen kalten Ua zeigen und in größeren, finanzkräftigen warme UA. Auch zentrale, geheizte Häuser für mehrere Arten finde ich nicht abwegig, in Halle ja vorhanden. Was ansonsten Halle angeht, ist m. W. die Idee laut Masterplan, Tiger, Jaguar, Schneeleopard und Puma zu zeigen.
(20.09.2018, 22:37)
Oliver Muller:   Ich hoffe sehr, dass nicht noch weitere Jaguar-Halter abhanden kommen. In der Region herrscht ja kein Mangel an Haltern, aber bundesweit schon.
(19.09.2018, 23:19)
Ralf Seidel:   Gleich noch schnell einige Korrekturen, welche mir u.a. aufgefallen sind:
Die Totenkopfäffchen können selbstverständlich weiterhin ihre Außenanlage nutzen, der Zugang dafür wurde lediglich etwas verlegt beim Einbau der Voliere für die Arassaris.
Die 2 weiblichen Muntjaks auf der Pandaanlage wurden Ende vergangenen Jahres tatsächlich "gegessen" - allerdings vom Fuchs.
Noch im Laufe des Jahres sollen hier 1,1 Schpfhirsche einziehen, die sollen dann aber künftig ihre Nächte im Stall verbringen.
Und - die Schwarzhalskraniche befinden sich tagsüber immer auf der großen Außenanlage, auch die werden nur abends aus den genannten Gründen in das mit Netz überspannte Nebengehege genommen.

(03.07.2018, 15:00)
Ralf Seidel:   Hier mal eine kleine Ergänzung: der "nebenbei entflogene" Kronenkranich war kurze Zeit später wieder in seinem Gehege. Er hatte sich nur mal kurz im Nachbargrundstück umgesehen und wurde zurück in den Zoo gebracht
(03.07.2018, 14:42)
Emilia Grafe:   @Adrian Langer: Kein Problem, ich bin auch erst gestern Abend zufällig über diese Info gestolpert.
(28.05.2018, 00:03)
Emilia Grafe:   https://www.mdr.de/sachsen-anhalt/tierische-geschichten-100.html#tabs-1

Aus Apeldoorn und Amersfoort, wie hier zu lesen ist.
(27.05.2018, 12:44)
W. Dreier:   Bezüglich der Enten - etwas schwierig bei der Größe: da es wohl Südamerika sein soll, schätze ich Peposakaenten
(01.05.2018, 20:28)
Klaus Schueling:   Gibt es unter Euch jemanden, der die Mitteilungen aus dem Zoologischen Garten Halle von 1920 im Bestand hat und uns beim Lösen einer Frage helfen kann?
Über eine E-Mail würden wir uns freuen.

(18.01.2018, 16:28)
Gudrun Bardowicks:   Sehr interessante Pläne. Hoffen wir, dass genug Mittel für die Umsetzung zur Verfügung gestellt werden.
(07.01.2018, 21:22)
Oskar Schwitters:   Toll, dass sich wenigstens ein deutscher Zoo um unterartenreine Mähnenspringer bemüht!
(07.01.2018, 10:24)
Patrick Marburger:   Danke für den Bericht!
(07.01.2018, 08:36)
Patrick Marburger:   Danke!
(17.12.2017, 15:23)
Patrick Marburger:   Ist der Besatz der Krokodilhalle eigentlich noch der altbekannte? Bzw. weiß man schon wann der Umbau in Richtung Philippinen erfolgt?
(16.12.2017, 20:02)
Holger Wientjes:   Mich überrascht Dein Eindruck ehrlich gesagt auch etwas @Hannes Lueke. Auch, wenn man einzelne Gehege vielleicht nicht so attraktiv findet (wobei ich persönlich nie den Gesamteindruck von übermässig viel Stahl oder Beton hatte, lediglich bei einzelnen Anlagen. Aber auch hier ohne es als störend zu empfinden), hat doch gerade Halle als Bergzoo unter´m Strich für mich eine tolle Atmosphäre und viel Flair.
(02.11.2017, 12:15)
Michael Mettler:   @Hannes: Richtig geraten, Ursprungsbesatz waren Braun- und Kragenbären. Und für die war das damals immerhin eine Haltungsverbesserung, denn vorher gab es im Zoo nur eine klassische Bärenburg mit Zwingern...

Interessant, dass dein prägendster Eindruck die Betonbauten waren und nicht das viele Historische - zeigt mal wieder, wie unterschiedlich gewichtet man Zoos wahrnehmen kann.
(01.11.2017, 22:04)
Hannes Lueke:   Heute zum ersten Mal den Zoo Halle besucht und naja, wenn man sich gestern Braunschweig und Magdeburg und auf dem Weg nach Halle Schönebeck angesehen hat, dann erschlägt einem der Stahl, der Beton und die vielen Stahlnetze schon. Es ist auch kein Schlechter Zoo aber es fehlt das gewisse etwas,einfach der richtige Charme. Irgendwie kam mir immer wieder der Allwetterzoo in den Sinn. Alles massiv, alles gut aber nichts was einen wirklich umhaut.

Was ich mich gefragt habe, was hat in der jetzigen Nutria bzw Berberaffen Anlage am Nebeneingang gelebt? Es wirkt wie eine vor nicht all zu langer Zeit aber viel zu klein gebaute Bärenanlage
(01.11.2017, 21:45)
Michael Mettler:   @Hannes: Halle ist einer der Zoos, in denen dich die Historie unübersehbar fast auf Schritt und Tritt anspringt, da musst du nicht viel suchen. Nicht durch spektakuläre Großbauten á la Berlin oder Antwerpen, aber durch diverse altertümliche Kleinanlagen wie die Alpinum-Käfige, rustikale Stallgebäude und alte hohe Eisenstangengitter an Huftiergehegen. Manches stammt noch aus dem Eröffnungsjahr 1901, wie z.B. der Steinbockfelsen (der allerdings ursprünglich in mehrere schmale Gehege unterteilt war). Und freu dich schon mal auf den historischen Grottenkäfig, in dem heute Angorakaninchen gehalten werden: Der war ursprünglich mit Malaienbären besetzt, auch ein Kragenbär lebte mal drin...

Historische Überreste gibt es allerdings auch an Stellen, die beim Normalbesuch nicht auffallen. Das Großkatzenhaus z.B. ist ein modernes Gebäude, das auf den Grundmauern des historischen Raubtierhauses steht, das zweietagige Affen-Zwergflusspferd-Haus ist eine eine "Wiederkonstruktion" des über hundert Jahre alten Originals in mehrfach modernisierter Form (es war mal bis auf den Kellerbereich und das Flusspferdbecken abgerissen und wurde darauf wieder aufgebaut) - statt Sakis waren es früher Schimpansen und statt Zwergflusspferden Nilpferde.

Wenn du sie noch rechtzeitig auftreiben kannst (und willst), kann ich dir nur die Anschaffung der Halle-Chronik von Ludwig Baumgarten, Band 1 (behandelt die Vor-DDR-Zeit) noch vor dem Besuch empfehlen. Mit den Informationen und Bildern daraus im Gedächtnis siehst du die vielen bis heute erhaltenen historischen Elemente im Zoo mit ganz anderen Augen.

Zur Gastronomie: Die von Adrian Langer erwähnte Terrassengaststätte neben der Großvoliere solltest du dir lieber als durchschnittliche Imbissbude mit entsprechendem Speisenangebot vorstellen, das trifft es besser...
(19.10.2017, 18:09)
Hannes Lueke:   Hallo Freunde,

Anfang November besuche ich zum ersten mal den Zoo Halle.
Gibt es heiße Tips zu Raritäten die sich verstecken und zur Gastronomie?

Ich habe schon versucht mich durch den Thread zu arbeiten aber es ist wirklich zu reichhaltig.
Welche "historischen" Überreste existieren noch? Ich lese immer etwas von Bärengrotten und Schweinebuchten.
Welche Zusammenhänge sollte man kennen?

Danke und Gruß
(18.10.2017, 14:13)
zollifreund:   im Schimpansenhaus leben ( jedenfalls war es so vor zwei Wochen) zwei Livingston-Turakos
(28.09.2017, 21:43)
Michael Mettler:   @Adrian Langer: Ich habe nicht auf die Beschilderung geachtet und im Schimpansenhaus auch nur kurz einen Turako durch die Bepflanzung huschen sehen, aber m.E. war es ein Fischerturako.
(28.09.2017, 09:25)
Michael Mettler:   Zu Beiträgen aus dem August: Die Turakos sind aus der Fasanerie ins Schimpansenhaus umgezogen, dort jetzt also Freiflieger wie die Balistare. Die neue Gaststätte wird tatsächlich am Platz der jetzigen neben der Großvoliere entstehen und somit die alte an gleicher Stelle ersetzen. Und den deutschen Namen "Philippinen-Bindenwaran" finde auch ich angesichts diverser Formen des Bindenwaran-Komplexes auf der Inselgruppe zu ungenau. Anhand des Verbreitungsgebietes, das ich im Net für Varanus nuchalis angegeben fand, wäre "West-Visayas-Bindenwaran" eine geografisch genauere Bezeichnung. Ich fand allerdings auch einen deutschen Namen "Stachelnacken-Bindenwaran" - unter einem stacheligen Nacken würde ich mir allerdings mehr vorstellen, als es der Waran in Halle zeigt.
(17.09.2017, 10:40)
Jan Jakobi:   Ja, das mit Sabah stimmt.

Der erwähnte Online-Artikel ist bis jetzt der einzige der berichtet das Bibi wieder trächtig ist.
In den Online-Artikeln zu Bibi von gestern stand das nicht drin.
(16.09.2017, 15:45)
Jan Jakobi:   Aus den Jahresberichten vom Tierpark Berlin:

Quelle Jahresbericht 1999, Seite 14:

"Mehrere Versuche scheiterten an der Aggression anderer Herdenmitglieder, so dass wir uns entschließen mussten, Sabah mit Tutume auf der zweiten Anlage zwar im ständigen Sicht- und Geruchskontakt mit den anderen Tieren, aber doch letzlich getrennt zu halten. Auch ein Versuch, nur die Mütter mit den Jungtieren zu vergesellschaften, musste aufgrund von aggressivem Verhalten seitens Bibi abgebrochen werden."

Quelle Jahresbericht 2001, Seite 15:

"Eine Eingewöhnung in die Gesamtherde wurde bisher noch nicht unternommen, jedoch sind alle drei Jungtiere zeitweise mit ihren drei Müttern gemeinsam auf einer der beiden Freianlagen. Hierbei erweist es sich als hilfreich, dass Pori die ranghöchste der drei Mütter ist und so etwaigen Zurechtweisungen, die Bibi nicht ungerne Tutume gegenüber durchführt, zuvorkommen kann."

Angesichts der Infos aus den TP-JBs frage ich mich ob die anfängliche Trennung (Aufbau der Mutter-Kind-Bindung, warten bis er ohne Palette trinken kann) von Sabah mit Tutume nicht eher genau DAS bewirkt hat, also das negative Verhalten von Bibi gegenüber Tutume.

Wobei meiner Erinnerung nach ausgerechnet Sabahs Bezugs-Elefantin Lilak Tutume nicht in der Herde aufnahm.

Vermutlich war die Trennung zu lang (wobei: was heißt zu lang?) damals, vermute ich.
Andere Erklärungen für das Verhalten von Lilak und/bzw. Bibi habe ich nicht.

Für 2007 (Geburten von Kando und Panya) findet sich im TP-Jb 2007 keine erneute Beschreibung über Bibis Verhältnis gegenüber Kälbern.

Bibi hatte schon in Berlin keine Beziehung zu Tana, wie auch zu den anderen Afrikaner-Kälbern der anderen Kühe.

Am 15.01.1999 brachte Bibi ihr erstes Kalb Matibi in einer der Boxen im Dickhäuterhaus zur Welt.
Das Kalb kam grade als einer der Elefantenpfleger eintraf und das Kalb wurde erstmal geborgen.

Ihr zweites Kalb brachte sie am 22.08.2007 auf der Außenanlage zur Welt in Anwesenheit der anderen Kühe.

Bibi und Panya haben eine feste Bindung.
Als ich 2 mal den Zoo Halle besucht hatte habe ich kein aggressives Verhalten zwischen Bibi und Panya beobachtet.

In Halle hatte sie auch auf die Geburten der anderen beiden Kälber negativ reagiert.
Sie attackierte laut einem Online-Artikel die Zwischenwände im Elefantenhaus während bzw. kurz nach den Geburten.

Bibis Adoptivmutter Dashi starb am 18.09.2016.
Gegenüber Lilak war Bibi nicht ganz abgeneigt.
Es gibt Fotos wo Bibi sich in der Nähe von Lilak bzw. direkt neben Lilak aufhält, siehe TP-Wegweiser und Elefanten-Fotolexikon.

Lilak ist seit Herbst letzten Jahres nicht mehr die Leitkuh.
(15.09.2017, 18:13)
Jan Jakobi:   In Toulouse leben der Bulle Pembe, die beiden erwachsenen Kühe Sabi und Matibi sowie Matibis Tochter Makeba.
Makeba wurde am 24.03.2017 geboren.

Es könnte sein das Bibi auf Makeba genauso reagiert wie auf Ayo.

Warum Bibi so aggressiv auf Kälber reagiert weiß nur sie selbst.
(15.09.2017, 14:47)
Gudrun Bardowicks:   Im Text wird eindeutig gesagt, dass die Almhütte in unmittelbarer Nähe der Großvoliere entstehen soll. Die Großvoliere bleibt auf jeden Fall erhalten.Sie ist auch auf der Zeichnung zu erkennen.
(18.08.2017, 10:33)
Michael Mettler:   "Abriss der vorhandenen Anlagen" ist vermutlich die missverständliche Formulierung, aber damit dürfte dann wohl die bisherige Gaststätte gemeint sein. Denn wenn ich die Lage der neuen anhand des abgebildeten Entwurfes richtig deute, kann sie doch eigentlich nur genau dort gedacht sein. Dann allerdings wäre der nette Talblick rechts im Bild blanke Illusion, denn dort befinden sich Spielplatz, Kleintierhaus und (ehemaliges) Antilopenhaus...
(17.08.2017, 18:20)
Michael Gradowski:   Also ich lese da nichts raus, daß die Voliere weichen soll. Die Großvoliere ist ein echtes Wahrzeichen des Zoos, die wird so schnell sicher nicht verschwinden...
(17.08.2017, 15:41)
Tom Schroeder:   In dem Artikel ist klar zu ersehen, dass die Voliere erhalten wird! Hätte ich auch gelinde gesagt eine Katastrophe gefunden, die abzureissen...
(17.08.2017, 12:03)
Sacha:   Der deutsche Name "Philippinen-Bindenwaran" ist nicht gerade glücklich gewählt. Ich jedenfalls bin erst darüber gestolpert, da es ja auch einen Mindanao-Bindenwaran gibt. Und wenn mich meine Geografie-Kenntnisse nicht völlige im Stich gelassen haben, dann gehört Mindanao zu den Philippinen.
(13.08.2017, 13:30)
Sacha:   Emotional kann ich die Vorgehensweise des Vizedirektors nachvollziehen. Rein sachlich (und wohl auch juristisch) war sie leider falsch.
(04.07.2017, 14:53)
W. Dreier:   Heute selten zu sehen: Korsak (Steppenfuchs)
(19.06.2017, 17:58)
W. Dreier:   westkaukasischer Steinbock
(19.06.2017, 17:57)
W. Dreier:   Blauer Baumwaran im Raubtierhaus
(19.06.2017, 17:56)
W. Dreier:   Rüsseleien
(19.06.2017, 17:55)
W. Dreier:   Fast nicht möglich. Aber mein letzter Besuch in Halle war vor fast 4 Jahren - und es war, als wäre ich gerade erst dort gewesen! Auch ein Erfolg, den Stand zu halten.
Nun, es war ein Sonntag, mittags wirklich gegen 28°C, die Innenstadt kochte (natürlich noch Besuch von Giebichenstein, Moritzburgmuseum und der Altstadt) - und dann noch 1 Stunde Zeitverlust durch mehrere Autobahnbaustunden.
An Baustellen sah ich nichts - die Pudus mußten den Erdwölfen weichen, sind dafür in einem Allerweltsbereich hinter den Pinguinen. Man will (muß) das aufhübschen, wenn sie in das ehemalige Nutriagehege sollen (die Kanadagänse werden abgegeben). Die sehr große Anlage für die kleinen Pandas gefällt. Meine Befürchtungen , dass es für die Schwarzhalskraniche eng sein könnte, war glücklicherweise nicht begründet. Hinter dem Reilturm haben sie genügend Rückraum. Im Raubtierhaus soll eine Reptilienanlage zu einem Urwald werden. Ansonsten ist der Katzenbereich dünn besetzt: 2 mal. Tiger, 1 Löwin, 2 Jaguare waren sichtbar.
Sehr klein sind nun die Anlagen für die Hartmannzebras und die Blessböcke - den Elefanten sei es geschuldet. Neu - und immer mehr verbreitet - sind nun Gundis in der ``Alpenanlage`` - dortselbst ließen sich Kaukasushörnchen und Chinchillas nicht sehen - bei der Sonneneinstrahlung das Vernünftigste. In den etwas dünn besetzten Vogelvolieren an der Westseite war der Nachwuchs bei den Pauxis für mich am Interessantesten - wenn man will, eine Familienerstsichtung. Nachwuchs: müßte ich nachdenken - bei den Westkaukasiern sah ich trotz etwa 2,7 kein Böckchen, 1 Kalb bei den Zwergzebus - natürlich: die Haustiere im Kinderbereich. Relativ erwachsener Nachwuchs bei den Kookaburras. Der kleine Entenweiher ist artenmäßig ausgedünnt, wenn auch die Tafeln einen großen Bestand vorgaukeln.
Immer wieder erstaunlich, in welchen kleinen Gehegen vor 40 Jahren Tiere lebten: im Frettchenteil ein Blaßfuchs; ein Vielfraß dort , wo heute 2 Kaninchen sind, in der Saubucht Kaninchen und Zierhühner.
Es gab einen guten Besucherstand - wenn sie den Kommentierungsplan bei den Fütterungen durchhalten, ist das bemerkenswert!
Anbei : Pauxihahn (Helmhocko)

(19.06.2017, 17:54)
Sacha:   Dann viel Spass, tolle Fotos und schönes Wetter. Freue mich schon jetzt auf die Berichte.
(23.05.2017, 10:17)
Sacha:   Adrian Langer: Wann gehst Du denn nach Prag? Frage nur, weil ich im Sommer eine Zoo-Tour in Tschechien unternehme.
(22.05.2017, 13:15)
zollifreund:   ok, danke. Habe mich schon gewundert, dass man den Artikel so missverstehen könnte - @Adrian Langer: ich wollte Ihre Textverständnisfähigkeit nicht anzweifeln...
(04.05.2017, 23:12)
Michael Mettler:   Der Artikel ist offenbar zwischenzeitlich korrigiert worden. Vorher stand darin nämlich tatsächlich etwas von "haben das Licht der Welt erblickt".
(04.05.2017, 22:53)
zollifreund:   wieso Zuchterfolg in Halle? davon steht kein Wort in dem Zeitungsbericht - es wird nur von "sind angekommen" geschrieben....?
(04.05.2017, 22:49)
Michael Gradowski:   @Adrian Langer: Nein, die Pudus sollen innerhalb des Zoos umziehen und zwar in die jetzige Nutriaanlage.
(18.04.2017, 15:41)
Oliver Muller:   Halle bekommt Erdwölfe!

http://www.mz-web.de/halle-saale/zwei-neue-tierarten-diese-neuzugaenge-bekommt-halles-bergzoo--26702930
(17.04.2017, 12:09)
Oliver Muller:   @Adrian Langer: Faultiere, die herumtollen würde ich auch mal gerne sehen;-)))
(01.04.2017, 21:30)
Michael Gradowski:   Es sind Brillenbären gemeint. In diesem Artikel werden sie richtig genannt:

http://www.mz-web.de/halle-saale/umbau-bergzoo-halle-das-sind-die-plaene-bis-2031-26232638
(23.03.2017, 15:27)
Oliver Muller:   @Adrian Langer: Yap, denke ich auch.
@W. Dreier: Brillenlanguren sind im Masterplan nicht vorgesehen, Brillenbären und Berberaffen schon.
(22.03.2017, 21:51)
Patrick Marburger:   Und wenn man sich auf Historie besinnt kann man die Tiere aus Erfurt nehmen, und die kümmern sich um ein Comeback des Nilgiri-Langurs. (; Ob die Brillenaffen dem gleichen Genie wie die Himalaya-Takine in Erfurt entsprungen sind?
(22.03.2017, 20:31)
W. Dreier:   Warum nicht Brillenlanguren? Ich besitze noch Dias aus Halle (um 1970) mit 2 Brillenlanguren. Etwas Besinnung auf die Historie?
(22.03.2017, 20:23)
Oliver Muller:   Laut Text "Brillenaffen". Ich vermute darin die Fusion von Berberaffen und Brillenbären im Kopf eines ahnungslosen Journalisten...
(22.03.2017, 19:50)
Michael Gradowski:   Ich gehe von einem Druckfehler aus und denke, es sind Brillenbären gemeint.
(22.03.2017, 19:04)
Oskar Schwitters:   ...oder BrillenBÄREN?
(22.03.2017, 18:53)
Sacha:   @Oliver Muller: BrillenLANGUREN oder BRÜLLaffen?
(22.03.2017, 16:11)
Oliver Muller:   ... sogar Brillenaffen sind vorgesehen...
(22.03.2017, 15:39)
Jan Jakobi:   Zu Bibi ist neues bekannt.
Eine Mailanfrage meinerseits brachte keine Neuigkeiten dazu.
(31.12.2016, 13:46)
Justus Bauer:   Weiß jemand, was mit Bibi passiert?
(31.12.2016, 13:27)
Michael Mettler:   "Savanne" sagt ja nichts über die Größe der Bewohner aus - laut dem im letzten Jahr veröffentlichten Masterplan wird zum Themenbereich Savanne eine Erdmännchenanlage gegenüber dem Elefantenhaus gehören... Außerdem sollen ja die Gehege des Antilopenhauses gegenüber der Großvoliere zusammengefasst zu einer Südamerika-Savanne umgestaltet werden.

Von Löwen im Bereich der Bergtieranlagen ist in der 2015er Grafik allerdings nichts zu sehen, und die Pumas waren darin dem Thema Patagonien zugerechnet und für den äußeren linken Part des Raubtierhauskomplexes eingezeichnet.

Vielleicht gilt eine (Afrika-)Savannenplanung ja auch nur als Alternative, nicht als Ergänzung zu den Elefanten. Immerhin wird es schwer, auf der zur Verfügung stehenden Fläche die aktuellen Mindestforderungen für die Haltung einer Zuchtgruppe Elefanten zu erfüllen. Bei der damaligen Planung des Elefantenhauses war bereits einkalkuliert worden, dass man eines Tages möglicherweise auf die Haltung der Rüsseltiere verzichten muss; deshalb wurde der Baukörper so gestaltet, dass er z.B. auch für die Haltung von Giraffen nutzbar gemacht werden kann. Und dann wäre eine Afrika-Savanne STATT der Elefanten natürlich umsetzbar.
(23.12.2016, 22:02)
Nikolas Groeneveld:   Mir ist bisher auch vollkommen unklar wie man auf dieser Fläche eine Savannenanlage bauen will (kann aber auch sein dass ich mir das von den Platzverhältnissen her falsch vorstelle ich war bisher noch nicht in Halle)
(23.12.2016, 15:02)
Gudrun Bardowicks:   Es wird eigentlich mit Berberlöwen geplant, die wohl eine neue Anlage im Bereich der Bergtiere bekommen sollen. Die Pumas sollen ebenfalls in den Bergteil ziehen. Vermutlich ist der neue Löwe ein Platzhalter für die zukünftigen Berberlöwen, Von einer Vergesellschaftung von Löwenmit Elefanten habe ich nichts gerlesen. Allerdings soll die Elefantenanlage laut Masterplan vergrößert werden und später eine Savannenanlage angegliedert werden. Ob das von den Platzverhältnissen her möglich ist weiß ich allerdings nicht.
(23.12.2016, 13:25)
Oliver Muller:   Habe den Artikel leider nicht mehr wieder gefunden. Wo Löwen hin sollten, wüsste ich auch nicht. Vergesellschaftung mit Elefanten wäre ja zumindest mal spannend. Ich schätze mal, dass die Haltung mittelfristig schon auslaufen wird.
(22.12.2016, 15:04)
Oliver Muller:   Laut Masterplan war das so gedacht. In einem Zeitungsinterview vor einigen Tagen klang es aber eher so, als ob die Löwen nur aus dem Raubtierhaus ausziehen sollen, weil das dann dem Lebensraum Dschungel gewidmet sein soll. Ich gucke gleich mal, ob ich das Interview noch finde und poste es dann. Die Pumas sind aber wohl trotzdem gesetzt.
(21.12.2016, 09:20)
Oliver Muller:   Ich wusste bisher gar nicht, dass in den Anden auch Berberaffen leben.
(26.11.2016, 18:21)
Jan Jakobi:   Seit dem 1. September sind die Mütter mit ihren Kälbern auf der Außenanlage vergesellschaftet.
https://www.facebook.com/pages/Elefantenhaus-Zoo-Halle/121581147996706?fref=photo&ref=stream

Mütter mit ihren Kälbern bezieht sich auf Tana mit Tamika und Panya mit Ayo.
(05.09.2016, 15:10)
Nikolas Groeneveld:   Der kleine Elefantenbulle hat am Samstag zum ersten mal bei seiner Mutter Panya getrunken.
Zuvor wurde er von den Pflegern per Sonde ernährt, Panya kümmert sich wohl gut um ihr Jungtier.
Tamika durfte zwischenzeitlich auch bei Panya trinken um den fortwährenden Milchfluss zu gewähren.
(08.08.2016, 12:38)
Jan Jakobi:   Ob man Bibi überhaupt noch decken lassen will ist noch unbekannt.
Ein Bullen-Tausch ist noch nicht nötig.

(07.08.2016, 18:50)
Rüdiger Krichel:   Sehr erfreulich gute und gesunde Aufzucht wünsche ich dabei.
Wenn Bibi wieder aufgenommen hat, sollte ein Bullentausch vollzogen werden.
(07.08.2016, 16:20)
Gudrun Bardowicks:   Sehr schöne Nachricht. Nun hoffe ich mal, dass beide Jungtiere gesund heranwachsen und die Zusammenführung der Mütter und später auch mit Bibi gelingt.
(03.08.2016, 18:07)
Jan Jakobi:   Panya hat heute Morgen ihr Baby zur Welt gebracht!
Das Baby ist ein Bulle mit einem Gewicht von 105 kg und einer Höhe von 94 cm.

Facebook-Seite Zoo Halle

In beiden Fällen haben die jungen Erstgebärenden das Fehlverhalten der eigenen Mütter zum Glück nicht übernommen.

Ich bin gespannt wann und wie die Zusammenführung der Mütter mit den Kälbern verläuft, außerdem wann Bibi dazugelassen wird und wie sie auf die Kälber reagiert. Das könnte vielleicht noch einige Wochen/Monate dauern.
(03.08.2016, 13:34)
Jan Jakobi:   Aufgrund der Vegetation konnte ich da auch nicht so viel entdecken.
Das einzig auffällige war eine Treppe die im "Nichts" verschwand (siehe mein Foto).
Alexander postete am 12.01.2008 ein Foto einer Treppe, welches er vom Alpinum-Weg aus aufgenommen hatte.
Der Zooplan von heute zeigt im Vergleich mit dem von 1973/74 einen kleinen Unterschied: Die Treppe ist auf dem heutigen Plan nicht eingezeichnet!
Die Treppe war demnach für Besucher zugänglich.

Von daher lässt sich eine Frage von mir mit "ja" beantworten: Es ist dieselbe Treppe.

Anbei der Planausschnitt vom Zooplan von 1973/74 aus der Zoo - Chronik Teil 2.
Die Wombat-Anlage war rechts von der Treppe.

Alexanders Rätsel-Anlage könnte vielleicht doch einen kleinen und nur im Winter erkennbaren Rest der Wombat-Anlage zeigen.

Hier ist der aktuelle Zooplan zu sehen und keine Treppe an jener Stelle, auch der Zooplan von 2007 zeigt keine Treppe mehr:
http://www.zoo-halle.de/cms/index.php?zoo-plan
(02.08.2016, 00:10)
Michael Mettler:   @Jan: Oliver hat mir damals mal die Überreste der alten Wombatanlage gezeigt. Die waren aber so unspektakulär und von Vegetation überwachsen, dass ich offenbar nicht mal ein Foto gemacht (oder es genau deshalb wieder gelöscht) habe. Nach meiner Erinnerung endete ein von oben herab führender Rest einer Treppe nach kurzer Strecke im "Nichts" (sprich Gebüsch), vielleicht war das nur der Pflegerzugang zu der am Fuß der Aussichtskanzel gelegenen Anlage, deren Fläche man mehr ahnen als sehen konnte. Aber um mich an Details zu erinnern, ist das schon wieder zu lange her. Fertig gebaut und in Betrieb war die Anlage jedenfalls einige Zeit, nach den Wombats wurden m.W. noch Hauskaninchen darin gehalten, bevor sie irgendwann stillgelegt wurde.
(01.08.2016, 23:04)
Jan Jakobi:   Tanas Tochter heißt Tamika.

Michael, hast du zufällig Kontakt zu dem Hallenser Zoo-Insider den du in deinem letzten Beitrag erwähnst?
Kannst du ihm bitte meine Frage bzw. die von Oliver und Alexander weiterleiten?
Die beiden genannten sind leider nicht mehr "im" Forum, sonst hätte sich vermutlich einer der beiden innerhalb der letzten fast 3 Monate gemeldet.

Ich weiß wirklich nicht was Alexander 2007 für eine Anlage gesehen hat bzw. von was für einer die Reste sind.
Ist das eventuell so ähnlich wie mit der Tapir-Anlage im TP von der es nur das Fundament gibt, also eine nie fertig gebaute Anlage?

Im Zoo Halle bin ich nicht "betriebsblind".
(01.08.2016, 01:04)
Jan Jakobi:   Tanas Baby ist da!
Das Baby ist ein Mädchen: 88 cm hoch und 91,7 kg schwer.

http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/halle/elefantenbaby-bergzoo-100.html

Meine Frage zur Wombat- bzw. Rätsel-Anlage ist übrigens immer noch unbeantwortet.
Von einem anderem Zoo wurde ich wegen einer Frage zur Historie auf Zoo-Literatur (Chronik, ...) verwiesen.
In der Zoo-Chronik steht nichts drin dazu, weder hat Oliver damals (2007/2008) noch ich dieses Jahr da drinnen was dazu gefunden.
(27.06.2016, 19:34)
Michael Mettler:   @Jan, zu deinem Beitrag vom 5.5.: Meine verwunderte Nachfrage bei einem anderen kürzlichen Halle-Besucher und einem dort heimischen Zoo-Insider ergab die übereinstimmende Antwort, dass Saubucht und Antilopenhaus nach wie vor existieren und auch zukünftig im Masterplan eine Rolle spielen werden. Nur eben nicht mehr mit ihren ursprünglichen Zwecken.
(18.05.2016, 23:23)
Jan Jakobi:   Oliver Jahn, gibt es eine etwas ausführlichere Beschreibung Ihrer Enteckung im Sommer 2007 (Wombat-Anlage)?
Am 20.12.2007 schrieben Sie das Sie die genannte Anlage im Sommer 2007 endeckt haben, einen "Bericht" fand ich nicht.
Haben Sie Fotos von Ihrer Entdeckung gemacht?

Ich habe mir mal ein eigenes Bild gemacht und bin daher den genannten Weg (Gänsegeier-Voliere bis Schimpansen-Außenanlage) abgelaufen, ebenso den Alpinum-Weg. Der dritte im Zooplan eingezeichnete Weg ist der Wirtschaftsweg, der für Besucher nicht zugänglich ist.

Ich bin den mittleren Weg runtergelaufen und kam an der Voliere (hier Nr. 27, Gänsegeier) an, mehrere Meter
davor sah ich Stufen (offensichtlich eine Treppe, Foto im vorherigen Beitrag) die in den Hang hinauf führten.

Ich habe mir auch die Zoo-Chronik besorgt und mir die Zoopläne angeschaut, Chronik Zoo Halle Teil 1:

Plan Nr. 3 (ca. 1917) => Nr. 29 Wombat-Anlage
Plan Nr. 4 (1925) => Nr. 24 Wombat-Gehege

Der nächste Plan ist von 1938, dort ist der Alpinum-Weg mit Nr. 6 eingezeichnet, die Wombat-Anlage ist mehr dabei.
Haltung und Zucht endeten laut Chronik im 1. WK.

Nach den alten Plänen und dem aktuellen Plan zu urteilen war die Wombat-Anlage ein paar Meter weiter rechts neben der Treppe.
Im Plan Nr. 13 von 1973/74 ist eine Treppe eingezeichnet. Handelt es sich bei den von mir entdeckten Stufen/Treppe um jene Treppe?




(10.05.2016, 19:17)
Jan Jakobi:   Ich war am 23. April und heute (5. Mai) den Zoo Halle besuchen.

In 2 der Alpinum-Anlagen leben Degus.
Antilopenhaus und Saubucht gibt es scheinbar nicht mehr.

Ich habe mich auf die Suche nach der Rätsel-Anlage begeben.
Von der Schimpansen-Außenanlage lief ich den Weg runter bis zur Voliere mit den Gänsegeiern.
Mehrere Meter davor sah ich Stufen (Bild anbei) die in den Hang hinauf führten.

Hat jemand Bilder von der Wombat-Anlage (wo mehr zu sehen ist als auf dem Foto von dem Weibchen mit Jungtier und Pfleger im Hintergrund) bzw. was davon noch übrig ist?

(05.05.2016, 22:09)
Rüdiger Krichel:   Sehr schade, besonders für die Alterstruktur der Afrikaner Herde .
hoffentlich kommen die nächsten baies gesund auf die Welt und werden angenommen.
Meineserachtens sollte Abu nach dem erneuten Decken von Bibi zur Zucht an einen anderen Zoo eingetauscht werden.
(14.11.2015, 16:51)
Jan Jakobi:   Elefantenkuh Mafuta, die beste Freundin von Pori, ist überraschend nach kurzer, schwerer Krankheit am 11. November in Halle verstorben.

https://www.facebook.com/Elefantenhaus-Zoo-Halle-121581147996706/timeline/?ref=stream

Jetzt hat Tana in Halle keinen "Bezugselefanten" mehr, sie ist die Tochter von der im TP Berlin lebenden Pori.
(13.11.2015, 21:13)
Michael Mettler:   Ist übrigens ein merkwürdiger Widerspruch, wenn es einerseits heißt, am Nebeneingang würden Zoo-Attraktionen fehlen (Elefanten sind anscheinend keine??), man aber die dem Eingang am nächsten liegende Tieranlage (bisherige Bärenanlage) zu einem Spielplatz umbauen will statt sie nach Verfüllung des Wassergrabens mit kleineren Tieren zu besetzen, die ONB-attraktiv sind und zum Savannenthema passen - z.B. die an anderer Stelle eingeplanten Erdmännchen.
(29.09.2015, 14:33)
Michael Mettler:   Ich freue mich, dass es jetzt eine Zielplanung gibt, nachdem es ja zuletzt recht still um den Bergzoo war. Die Entwürfe für den Bereich um den Aussichtsturm herum (Blauschafe/Irbisse) und für den Seebär-Pinguin-Bereich sehen wirklich klasse aus. Aber bei genauem Hinsehen und unter den Maßstäben, die wir hier im Forum bei den Zukunftsplänen anderer Zoos anlegen, finde ich im Masterplan doch ein paar Fragezeichen.

Zwar kommt mit dem Puma das Wappentier des Zoos wieder, aber dafür müsste offenbar der Löwe weichen - ein attraktiver Tausch für den Normalbesucher? Mit Känguru und Nasenbär verlieren offenbar weitere ONB-Tiere ihren Platz, über kurz oder lang auch die Menschenaffen - denn das Konzept sieht keine Neuanlage gemäß der aktuellen Haltungsrichtlinien vor (egal, für welche Art). Eine dafür mögliche Fläche soll stattdessen mit der Äthiopien-Anlage bebaut werden.

Der Schwerpunkt Gebirgstiere gewinnt nicht nur neue Arten, sondern verliert im Gegenzug auch welche, darunter die traditionelle Spezialität Westkaukasische Steinböcke, aber auch Mähnenschaf und Alpaka (deren Gehege offenbar den Blauschafen zugeschlagen wird). Da das Alpinum seinem Namen wieder Ehre machen und dem Themenbereich Alpen zugeschlagen werden soll, müsste eigentlich auch für die jetzigen Kleinsäuger die Stunde schlagen - auf die Nachnutzung bin ich gespannt.

Dem Besucher die unterschiedlichen Geo-/Lebensraumzonen deutlich zu machen, dürfte einigen Aufwand mehr als in anderen Zoos bedeuten, da die Themenbereiche nicht unbedingt en bloc zusammenhängen. Die "Alpen" z.B. ziehen sich durch den ganzen Zoo und zerschneiden dabei "Afrikas Gebirge", auch die "Savannen" hängen m.E. nicht so zusammen, dass man von einem in sich geschlossenen Parkteil sprechen kann. Die Unterzeile "Endlose Weiten" für dieses Thema amüsiert mich ein bisschen, wenn ich mir anschaue, welche Gehege unter dieses Prädikat fallen werden - u.a. die überwiegend von hohen Mauern umgebene Elefantenanlage (zukünftig "dank" Hängebrücke" mit zusätzlichem Tiergrubenfaktor...).

Überhaupt wäre interessant, wie das zukünftige Elefantenkonzept aussieht. Nach dem aktuellen Säugetiergutachten ist die Freilaufhalle ebenso zu klein wie die Bullenanlage, und sobald mehr als eine Kuh der jetzigen Gruppe Nachwuchs hätte, wäre selbst die große Außenanlage nicht mehr ausreichend. Die im Masterplan zu sehende Erweiterung ist nur ein Geländezipfel in Richtung Nebeneingang und alte Bärenanlage; da habe ich meine Zweifel, ob diese Fläche dazu ausreicht, gleichzeitig alle drei Kriterien auszugleichen. Und dann womöglich noch zusätzlich Nashörner aufzunehmen!
(29.09.2015, 11:09)
Gudrun Bardowicks:   Die Pläne klingen wirklicch toll, besonders die Bergwelten, Patagonien und das Philippinenhaus. Die Erweiterung der Elefantenanlage finde ich auch toll, ich würde aber schon aus Platzgründen lieber eine Vergesellschaftung der Elefanten mit Zebras und/oder Antilopen als eine Vergesellschaftung mit Nashörnern sehen.
(28.09.2015, 20:50)
Oliver Müller:   Hier steht noch Genaueres:
http://www.mz-web.de/halle-saalekreis/versammlung-im-zoo-halle-buerger-diskutieren-mit-ob-ueber-die-zoo-umgestaltung-,20640778,31999642.html
(28.09.2015, 18:26)
Michael Gradowski:   Auch in Halle hat man große Pläne:

http://hallespektrum.de/nachrichten/vermischtes/bergzoo-halle-soll-zur-erlebniswelt-werden/177061/

Mir gefällt besonders, daß man sich wieder stärker auf den Fokus Gebirgstiere konzentrieren will. Die geplanten Bereiche wie Anden, Himalaya etc. klingen spannend, das läßt auf interessante Arten hoffen. Vor allem das Phillippinenhaus könnte etwas ganz besonderes werden, ebenso wie Patagonien. Die Grafiken sehen schon mal gut aus. Nicht so begeistert bin ich vom Hochweg über die Savannenanlage. Ich bin generell kein Fan solcher Versuche. Der Blick über die Anlage und seine Bewohner ist sicher toll, ich kriege nur immer Magenschmerzen, wenn ich daran denke wieviele Unvernünftige es gibt, denen immer wieder "etwas runterfällt" - natürlich nur aus Versehen :-(. Ansonsten bin ich aber von den Planungen wirklich begeistert, dürfte ein großer Gewinn für den Zoo Halle sein.
(28.09.2015, 18:02)
Gudrun Bardowicks:   Sehr schade. Ich hoffe, dass die nächsten anstehenden Geburten erfolgreich verlaufen. Gewisse mütterliche Gefühle scheint ja auch Bibi zu haben, aber leider kamen diese zu spät zum Tragen. Vielleicht müsste man diese Kuh doch bei der nächsten Geburt anketten oder sie zukünftig von der Zucht ausschließen, wenn man weitere Todesfälle durch sie vermeiden will. Ein Zuchtausschluß wäre hinsichtlich der geringen Zahl zuchtfähiger Afrikanerkühe allerdings auch sehr schade.
(22.09.2015, 20:28)
Michael Mettler:   Schon wieder.... Gerade deshalb umso trauriger für alle Beteiligten.

Es heißt doch immer, dass junge Elefantinnen durch Beobachten der Geburt ihrer jüngeren Geschwister lernen, wie man mit Neugeborenen umgeht. Bei beiden Geburten, die Panya bei ihrer Mutter Bibi beobachten konnte, hat Bibi ihr Kalb umgehend attackiert und letztlich getötet. Panya ist inzwischen selbst erstmals trächtig - ebenso wie ihre Herdengenossin Tana, die ebenfalls schon (in Berlin) miterlebt hat, wie ihre eigene Mutter Pori ein neugeborenes Geschwisterkalb umbrachte (das folgende Kalb allerdings wieder annahm). Gab es eigentlich schon Fälle, in denen junge Kühe solches Fehlverhalten des mütterlichen Vorbilds übernommen haben?

Am Rande: Die Haltungsform in Halle gilt doch als "Protected Contact". Dazu dieses Foto in einem der aktuellen Berichte:
http://www.bild.de/regional/leipzig/elefant/bergzoo-halle-elefantenkuh-toetet-baby-mit-kopfstoss-42674674.bild.html
Was bitte ist denn da "geschützt"? Die Gitterstäbe haben so weite Abstände, dass der halbe Elefantenkopf hindurch passt und die Pflegerin steht in bequemer Rüsselreichweite. Die Elefantin könnte ihre Pflegerin im Ernstfall problemlos greifen oder niederschlagen und ggfs. sogar zwischen den Gitterstäben oder unter dem Gitter hindurch zu sich ziehen.
(22.09.2015, 19:37)
Hannes Lüke:   In Halle kam es zur Elefantengeburt, leider mit tödlichem Ausgang für das Jungtier
Positiv bemerkenswert finde ich, dass man die Tiere auf der Außenanlage gelassen hat.

In der Nacht von Montag auf Dienstag brachte Elefantenkuh
Bibi ihr langersehntes Kalb auf der Außenanlage inmitten
ihrer Herde zur Welt. Trotz der Versuche von Elefanten-
leitkuh Mafuta, Bibi unmittelbar nach der Geburt von ihrem
Kalb abzudrängen, hat diese unter dem Eindruck des
Geburtsschmerzes das Neugeborene sofort attackiert und
wahrscheinlich dabei die tödlichen Verletzungen zugefügt.

Ein Einschreiten der Tierpfleger war unter den gegebenen
Umständen nicht möglich.Bereits seit Wochen hat das Team
um Zoodirektor Dr. Dennis Müller unter großer Anteilnahme
der Öffentlichkeit die Geburt des Nachwuchses von
Elefantenkuh Bibi erwartet.

Am frühen Abend des gestrigen Tages traten dann bei Bibi
die ersten Stellwehen auf, die die nahende Geburt ankün-
digten. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Herde ein-
schließlich Bibi auf der Außenanlage. Gegen 23:30 Uhr
platzte dann die Fruchtblase und kurz nach Mitternacht
wurde ein lebendiges Kalb geboren.

Wider Erwarten zeigte die Herde dabei ein sehr natürliches
Verhalten und Leitkuh Mafuta versuchte unmittelbar nach der
Geburt, die sichtlich vom Geburtsschmerz beeinflusste
Mutterkuh Bibi von Ihrem Neugeborenen abzudrängen.
Trotzdem erfolgte die erste Reaktion von Bibi derart schnell,
dass auch Mafuta nicht in der Lage war, Bibi von massiven
Kopfstößen gegen das Jungtier abzuhalten.

Aufgrund des gewählten Szenarios einer Gruppengeburt
war es dem anwesenden Geburtsteam leider nicht möglich,
unmittelbar in den Geburtsablauf einzugreifen. Selbst die
größere und stärkere Leitkuh Mafuta vermochte anfangs
nicht, Bibi von der ersten Attacke auf ihr Jungtier abzuhalten.

Diese Angriffe haben vermutlich die tödlichen Verletzungen
herbeigeführt. Die Herde stand dabei schützend um Bibi
herum und kurz nach dem Angriff beruhigte sich Bibi auch
zunehmend, ließ sich sogar von Mafuta von ihrem Kalb
abdrängen. Nach Abklingen des Geburtsschmerzes kamen
dann eindeutig ihre Mutterinstinkte zum Tragen und sie ver-
suchte, das reglose Jungtier wieder aufzurichten. Auch die
Herde nahm nach einem ersten Erschrecken rege Anteil-
nahme und beschnüffelte unter Obacht der Leitkuh vor-
sichtig das am Boden liegende Jungtier.

Erst nach mehreren Stunden ließ sich Bibi dann von den
Tierpflegern dazu bewegen, von der Seite ihres verstor-
benen Jungtiers zu weichen und in die Stallung zurück-
zukehren. Daraufhin wurde der Körper des Kalbes gebor-
gen und umgehend in die tiermedizinische Pathologie
nach Leipzig gebracht.
(22.09.2015, 14:23)
Michael Mettler:   Ich habe gelesen, dass im Mai der letzte Bär abgegeben wurde (die Braunbärin kam in den Bärenpark Worbis). Wird die Bären-Doppelanlage schon mit anderen Tieren nachgenutzt bzw. wie sieht die zukünftige Planung dort aus?
(21.09.2015, 14:32)
Jonas Haass:   In Halle ist ja Bulle Abu de meiste Zeit nicht nur auf der Bullenanlage allein, sondern bei der Herde. Das wäre vl ein Argument
(25.08.2015, 07:05)
WolfDrei:   Zumindest aber noch 2 positive Meldungen: Geburt eines Großen Ameisenbären und - schon etwas zurückliegend - eines Faultieres
(25.07.2015, 16:37)
WolfDrei:   Nach einer "Vorinformation" in der "Berliner Zeitung" habe ich nachgeschaut: Leider ein herber Verlust in Halle - es handelt sich doch offensichtlich um die blutsfremde Katze aus Sandwich.

Bericht aus Halle:

"Im Rahmen seiner Nachzuchtaufgabe zur Erhaltung bedrohter Tierarten hat der Zoo Halle
gestern einen Verpaarungsversuch zwischen der neuzugegangenen malaysischen Tiger-
katze Momoe sowie seinem bereits vielfach bewährten malaysischen Zuchttigerkater Som-
pon gestartet. Leider kam es dabei trotz größtmöglicher Sicherheitsvorkehrungen sowie
wochenlangen Vorbereitungen zu einem unerwarteten aggressivem Angriff von Sompon
auf Momoe, wobei er die Tigerin schwer verletzte. Trotz der veterinärmedizinischen Not-
fallversorgung und einer anfänglichen Verbesserung des Zustands der Tigerkatze im Ver-
laufe des Tages und während der Nacht nach dem Angriff, erlag diese nun doch ihren Verletzungen. "

(25.07.2015, 12:25)
WolfDrei:   Und ein neuer Chef?
(25.01.2015, 00:15)
Ulli:   Ideen-Wettbewerb zur Neuausrichtung des halleschen Bergzoos

Die Neuausrichtung des halleschen Bergzoos gehört zu den strategischen Zielen der Stadt Halle (Saale) für das Jahr 2015. Um die Attraktivität des Zoos als Aushängeschild der Stadt Halle (Saale) zu steigern, soll in den kommenden Monaten ein Konzept erarbeitet werden, gemeinsam mit dem Aufsichtsrat der Zoologischer Garten Halle GmbH und dem Verein der Förderer und Freunde.

Das Konzept für das neun Hektar große Gelände soll unter anderem Möglichkeiten zur Nutzung der Reilschen Villa, zur künftigen Ausrichtung der Gastronomie und zur intensiveren Vermarktung des Reilsbergs als Alleinstellungsmerkmal des Zoos umfassen. Aber auch die Untersuchung von Besucherströmen und Einnahmen ist Teil des Strategie-Papieres. Künftige Marketing- und Investitionsstrategien sollen sich danach ausrichten.

Mit Hilfe eines Ideen-Wettbewerbs will die Stadt Vorschläge aus der Bürgerschaft in das Konzept einfließen lassen.

Ob Gestaltungsideen für Freiflächen, Projekte im Bereich des Tierschutzes oder Veranstaltungsformate:
Bis zum 28. Februar 2015 können interessierte Einwohnerinnen und Einwohner ihre Vorschläge an das Dienstleistungszentrum Bürgerengagement senden. Die zehn spannendsten Ideen will der Oberbürgermeister den Mitgliedern des Aufsichtsrates und dem Förderverein vorstellen.

Vorschläge zur künftigen Ausrichtung des Bergzoos können bis zum 28. Februar 2015 eingereicht werden.

per Post an:
Stadt Halle (Saale)
Dienstleistungszentrum Bürgerengagement
06100 Halle (Saale)
Kennwort: Bergzoo Halle

oder per E-Mail an:
dlz-buergerengagement@halle.de.

Bei den zehn kreativsten Ideengebern bedankt sich die Stadt mit jeweils einer Familien-Karte mit vier Tickets für eine Kultur- oder Sportveranstaltung in Halle (Saale).
siehe auch auf FB
https://www.facebook.com/stadt.hallesaal...22/?type=1

(24.01.2015, 18:18)
WolfDrei:   Mein Bericht vom 2.6.: die Pudu-Gruppe ist zusammengebrochen - nur noch ein Männchen.
(09.09.2014, 23:44)
Holger Wientjes:   Nachtrag zu den Zebras und Pudus: Es sind wohl noch vier Zebras im Zoo. Der Pudu ist aber in der Tat (momentan ??) allein.
(09.09.2014, 11:48)
Holger Wientjes:   Auch in Halle war ich letzte Woche endlich einmal wieder und auch hier konnte ich den achtstündigen Besuch geniessen. Zum einen aufgrund der einmaligen Berglage und zum anderen nicht zuletzt wegen der zahlreichen kleinen, gemütlichen Sitzecken und -nischen, die man in dieser Anzahl in anderen Zoos leider (denn auch der Erholungsfaktor ist ja nicht zuletzt einer der Aufgaben eines Zoos) vergeblich sucht.
Auch wenn Halle hier und dort ob seines "haustierlastigen" Tierbestands kritisiert wird, bietet der Zoo meiner Ansicht nach einen attraktiven Bestand. Neu in dem Zusammenhang waren im Bergzoo für mich hier der Schopfhirsch (der interessiert an der mit einem Sichtschutz verkleideten Gehegerückseite auf und ab lief; gibt es etwa schon ein Weibchen ??) sowie die ebenfalls sehr lebendigen Weissrüsselnasenbären. Weiterhin die Kleinen Maras in ihrem liebevoll eingerichteten Gehege und die Gundis im Alpinum.

Ausserdem beeindrucken mich immer wieder die in den natürlichen Berghang intergrierten Anlagen für die Steinböcke und Mähnenschafe sowie die alten restaurierten Tierhäuser. Fragen muss man sich aber natürlich auch, inwieweit der Zoo, aufgrund seiner Topographie und mangels ausreichender Finanzen, auf Dauer Platz für Grosstiere bieten kann. Die aktuellen Anlagen etwa für Schimpansen, Bären oder Grosskatzen lassen sich nicht ohne weiteres erweitern, so dass man auf die Menschenaffen, Grossbären und sicherlich auch auf eine der Panthera-Arten, und somit auf populäre, nicht leicht zu ersetzende Zootiere, über kurz oder lang wohl wird verzichten müssen.

Die Blauschaf-Gruppe besteht mittlerweile aus fünf Tieren, inklusive eines Lamms. Zebras anscheinend momentan nur noch zwei Tiere im Zoo. Gibt es nur noch einen Pudu ? Korsaks diesmal erfreulicherweise gut sichtbar und recht aktiv, dafür keine Spur von den Binturongs. Ist die Beschilderung am kleinen Ententeich noch hunterprozentig aktuell ? Die Kaninchen im ehemaligen alten Malaienbär-Käfig finde ich etwas deplaziert. Ich würde dort eher ein "Mini-Museum" zur Zoogeschichte bzw. zur Geschichte des Käfigs und Tierhaltung im Wandel der Zeit, am besten mit einer im Käfig befindlichen Malaienbär-Statue in Originalgrösse, einrichten. Die neugestaltete Anlage für Bennett-Känguruhs und Emus gefiel mir gut.

Insgesamt auch hier ein erholsamer Besuch im angenehmen Hallenser Bergzoo-Flair !
(09.09.2014, 11:34)
Michael Mettler:   P.S. Als Faktor für die Nachnutzung müsste man wahrscheinlich noch in Betracht ziehen, dass bedingt durch die benachbarte Gastronomie vermutlich immer mal irgendwelche "Snacks" ins Gehege geworfen werden... Empfindliche Tierarten machen an dieser Stelle wohl keinen Sinn, wenn die Absperrungen unverändert blieben (was die kostengünstigste Lösung wäre).
(08.06.2014, 09:03)
Michael Mettler:   @Oliver Müller: Die Puma-Idee ist reizvoll. Andererseits: Wenn man ohnehin in ein Gitternetz und neue Scheiben investieren müsste, könnte man daraus auch an anderer, bisher ungenutzter Stelle in Hanglage eine attraktive Pumaanlage errichten und die Grundstruktur der Bärenanlage lieber für Tiere nutzen, die mit der vorhandenen Umfriedung auskommen.
(08.06.2014, 08:33)
Oliver Müller:   Ergänzung noch: Die Elefanten-Anlage würde ich dann natürlich nicht frei geben ;-)
(07.06.2014, 13:42)
Oliver Müller:   Meine Puma-Idee geht in eine ähnliche Richtung wie die von Michael Mettler: Gräben auffüllen, Anlagen etwas naturnäher herrichten, mit Netz überspannen, ggf, noch höhere Sichtscheiben einbauen und über dem Dach des Stalles die Gehege verbinden. Dann könnten die Berglöwen des Bergzoos auch einen Berg zum "rübermachen" nutzen ;-)
(07.06.2014, 13:39)
WolfDrei:   Von einem Pfleger hörte ich , dass die Amtszeit von Herrn Jacob bald ausläuft. Bis zur Erstellung eines Masterplanes dürfte es wohl dann noch etwas dauern.
(07.06.2014, 11:34)
Jan Jakobi:   Noch mal zu den Elefanten in Halle:
Auf Facebook "Elefantenhaus Zoo-Halle" habe ich heute gelesen das die Elefanten im Sommer die Außenanlage auch über Nacht nutzen können.
(06.06.2014, 20:06)
Michael Gradowski:   @Oliver Müller: Eine ordentliche Erdmännchenanlage hat Halle doch schon und Nasenbären auch. Das mit den Stachelschweinen war auch nur ein Schnellschuß meinerseits. Ich wollte eigentlich damit sagen, daß es verhältnismäßig günstig sein wird, die Bärenanlagen umzubauen bzw. zusammenzulegen für welche Art auch immer. Zumindest günstiger als Abriss und kompletter Neubau. Ich hatte wegen der Gehegegröße eher an kleinere Arten gedacht und da fielen mir halt Stachelschweine ein. Die gabs ja früher schon neben der alten Löwenfreianlage. Eigentlich ist mir so ziemlich jede Art(en?) willkommen. Wahrscheinlich wird's aber ne Haustierrasse :-)
Von einem Masterplan o.ä. hab ich bis jetzt noch nix gehört.
(06.06.2014, 18:42)
Michael Mettler:   Die eine oder andere alte Menschenaffenanlage könnte - soweit das Außengehege groß genug ist - bei nahezu gleicher Einrichtung und Technik mit Malaienbären nachgenutzt werden. Für die ist zwar die gleiche Außengehegefläche vorgegeben, aber für innen nicht nochmal dasselbe, sondern "nur" Boxen mit minimal 16 qm/Tier.

Für die Bärenanlage in Halle hole ich meinen alten Vorschlag wieder aus der Kiste: Graben trocken legen und als Tunnel unter dem Besucherweg hindurch in Richtung Elefantenanlage weiterführen. Besatz Streifenhyänen (kältefest!) auf der Doppelanlage (= Abtrennmöglichkeit), welche die Elefantenanlage mitnutzen können - zumindest dann, wenn die Rüsseltiere im Haus sind. Falls eines Tages keine Elefanten mehr gehalten werden können, sondern dort Nashörner oder Giraffen stehen, wäre zumindest Schichtnutzung der großen Anlage immer noch möglich und gleichzeitig ein prima geruchliches Enrichment für beide Nutzergruppen.

Allerdings weiß ich die Flächenmaße der Bärenanlage nicht, aber für ein Paar Streifenhyänen sind 200 qm Außengehege als Minimum vorgegeben, und das sollten die beiden Anlagen zusammen (Durchlaufmöglichkeit durch das Haus) doch locker schaffen.

Wobei ich bei auch eigenem Bedauern über die zunehmende Nasenbärisierung der Zootierbestände zugeben muss, dass Nasenbären - vor allem auch angesichts der Gastronomiefläche vor der Anlage - in punkto Action sicher der schauattraktivere Besatz wären. Im Bestand sind sie ja eh schon, also müsste ihnen auch nichts weichen, sondern es würde ganz im Gegenteil ihre jetzige Anlage für eine neue Art frei...
(06.06.2014, 15:40)
Oliver Müller:   @Michael Mettler:
Skunke? Polarfüchse? Ursons? Oder beide zusammen legen für ein Pärchen Pumas? Das wäre zumindest mal ein bisschen ungewöhnlicher...

Aber tatsächlich glaube ich, dass uns das Gutachten langfristig ein erhebliches Dowgrading der Tierbestände bescheren wird. Wir werden noch einige Anlagen erleben, die für Nasenbären, Erdmännchen, Stachelschweine und Co. umgerüstet werden. Zumindest besteht die Chance auf ein Comeback der Meerkatzen, wenn in einigen Zoos die Menschenaffen abgegeben werden sollten.
(06.06.2014, 14:52)
Michael Mettler:   Da Wasser in Halle einen gravierenden Kostenfaktor darstellt, wäre zumindest eine Nachnutzung der Bärenanlage mit solchen Arten sinnvoll, die mit einem Trockengraben auskommen oder für die man den Graben schlichtweg verfüllen kann. Ich weiß nicht, wie gut das Haus heizbar ist bzw. ob Beheizung dort energetisch/kostentechnisch sinnvoll ist, und bei Lage an einem Nordhang bekommt die Anlage auch nicht viel Sonne ab - das dürfte das Spektrum der Nachnutzer schon mal um diverse tropische Arten reduzieren.
(06.06.2014, 14:45)
Oliver Müller:   @Michael Mettler:
Das sehe ich auch so... Wobei die Menschenaffen-Vorgaben für mich zu den vielen Ungereimtheiten des Gutachtens gehören, aber das ist aj ein anderes Thema.

@Michael Gradowski:
Bitte nicht noch eine Bärenanlage, die für Stachelschweine, Erdmännchen oder Nasenbären umgerüstet wird...

@alle:
Gibt es eigentlich für Halleinen Masterplan oder irgendwelche Aussagen in diese Richtung?
(06.06.2014, 14:27)
Michael Mettler:   Hängt das nicht alles erst mal davon ab, ob die jeweiligen "Auffangstationen" die neuen Mindestanforderungen für die Schimpansenhaltung erfüllen? Schließlich unterscheidet das Säugetier-Gutachten nicht zwischen Altersklassen, sondern gibt in der neuen Version als Mindest-Gehegemaße jeweils 200 qm innen wie außen mit jeweils mind. 4 m Höhe für eine "sozial intakte Grupppe bis zu vier Erwachsenen" vor. Das dürfte die jetzige Anlage in Halle vermutlich nicht erfüllen. Für Altbestand wird ja oft Bestandsschutz eingeräumt, aber das schließt dann ja das Hinzuholen anderer Artgenossen in die vorhandenen Haltungsbedingungen normalerweise aus. Und von einer "sozial intakten Gruppe" kann man ja beim Zusammensetzen einander fremder Menschenaffen auch nicht gleich sprechen...

Da gäbe es dann doch eigentlich nur die Lösung, dass mindestens ein Halter eine entsprechend große Anlage errichtet (bzw. eine bestehende vergrößert) und dann als Alterssitz für alle anderen fungiert. Aber: Wer gleich nach den neuen Richtlinien baut, schielt der dann nicht eher nach einer Menschenaffen-Zuchtgruppe...? Denn bei gleichen Raummaßen dürfte der betreffende Zoo dann z.B. auch eine Familie Gorillas halten.
(06.06.2014, 13:26)
Oliver Müller:   @BjörnN:
Das hoffe ich auch. Ich weiß, dass Landau ähnliches plant, aber auch in Karlsruhe und Nordhorn gibt es glaube ich solche Altenheime (wobei mir hier die Zukunftspläne nicht bekannt sind), Delbrück ist im Prinzip auch so was (obwohl der Begriff Mast-Station besser passen würde), bei Augsburg und Stralsund bin ich mir nicht sicher, wie alt die Tiere sind und wie es hier weiter gehen soll.
(06.06.2014, 12:07)
BjörnN:   Es käme wohl kaum jemand auf die Idee, alte Tiere aus einer Gruppe herauszureißen. Bedauerlicherweise gibt es immer noch genug Kleingruppen- bzw. Paarhaltungen in Deutschland. Wenn ein Tier stirbt, stände Halle ggf. als Abnehmer bereit - gute Sache wie ich finde.
(06.06.2014, 11:42)
Oliver Müller:   Das werden dann aber bald ziemliche viele Rentnergruppen mit Schimpansen in Deutschland, oder? Besteht da nicht bald Rentnermangel? ;-)

Aber mal ernsthaft: Ist das für die Tiere so toll, aus ihren Gruppen gerissen und in Altenheime abgeschoben zu werden, nur weil sie zu alt (für was eigentlich) sind?
(06.06.2014, 09:23)
WolfDrei:   und der Yak_Bulle (leider wegen der Größe des Fotos halbiert)
(05.06.2014, 22:42)
WolfDrei:   Da ich einige Tiere gelobt habe: Springtamarin
Übrigens: zumindest ein Schimpanse war in der Innenanlage
(05.06.2014, 22:39)
Michael Mettler:   Den Flughunden würde ich da keinen Vorwurf machen, die können unabhängig vom Intelligenzgrad schon ihre Gründe gehabt haben, in Boden- bzw. Wasserspiegelnähe zu kommen (Durst?).
(05.06.2014, 19:31)
Michael Gradowski:   @Marcel Poos: Danke für die Infos. Schade um die Flughunde, aber wenn sie auch so dumm sind :-)
Ich hab immer gedacht, daß nach diesen beiden Schimpansen die Haltung beendet wird, aber die Lösung mit den Rentnern ist ja auch nicht die Schlechteste. Aber daß die jetzigen beiden (sorry, hab ihre Namen nicht mehr auf dem Schirm) nicht zu sehen waren, hat nicht nur mich sondern auch andere Besucher gewundert. Der Schieber zur Außenanlage war offen und obwohl wir 3x bei ihnen vorbeischauten, war kein Tier zu entdecken. Leider war auch kein Pfleger zum Fragen greifbar.
(05.06.2014, 17:40)
Marcel Poos:   @Michael Gradowski: die Flughunde waren zu blöd und wurden von den Nilkrokos geressen! Schimpansen so wurde es letztes jahr auf einer Führung gesagt, bleiben im Zoo man will immer eine kleine Rentnergruppe halten die sonst in anderen Zoos einzel sitzen müssten. Ansonsten guck doch mal in die ZTL.
(05.06.2014, 17:15)
Michael Gradowski:   Gestern hab ich mal wieder den Zoo in Halle besucht und ich kann WolfDrei nur beipflichten: Auch ich werde Halle treu bleiben. Ich bin jedesmal wieder von den Häusern beeindruckt; was man aus Raubtier- oder Affenhaus gemacht hat, ist wirklich toll (vor allem wenn man noch die alten DDR-Gebäude kennt). Ich hätte mir die Krokodilabteilung im TP Berlin ähnlich wie in Halle gewünscht. Das Krokohaus in Halle gefällt mir nämlich ziemlich gut. Vermisst habe ich allerdings die Flughunde. Ist der Bestand erloschen oder wurden die abgegeben? Weiß das jemand? Ebenso hab ich zum ersten Mal keine Schimpansen gesehen. Gleiche Frage, weiß jemand, was da los ist? Ich hoffe, wenn die Schimpansenhaltung mal beendet ist, daß man dann vielleicht wieder Mandrills o.ä. holt. Nicht zu sehen waren auch Aras, Binturongs, Ameisenbär und Pudu (Schade um die schöne Art. Bemüht man sich um eine neue Gruppe oder wars das mit der Haltung? Welche deutschen Halter gibt es eigentlich noch? Viele können es ja nicht mehr sein. Wenigstens kommen Schopfhirsche, auch wenn mir der Standort der Anlage auch nicht so richtig gefällt. Warum setzt man sie nicht einfach ins Pudugehege?). Ansonsten waren alle Arten mehr oder weniger aktiv bei tollem Wetter. Neu für mich war die Bennet/Emuanlage. Eine wirklich sehr schöne Anlage, nur der Besatz ist halt ziemlich gewöhnlich. Für einen Bergzoo hätten es ruhig Berg- oder Felsenkänguruhs sein können. Aber was nicht ist... Ebenso neu ist das Bienenhaus. Sehr gut gestaltet und äußerst informativ mit tollem Blick über die Stadt oder auf die ehemalige Wisentanlage. Reizvoll wie immer die Großvoliere, auch wenn wirklich gefühlte 100 Lachmöwen den Hauptbesatz ausmachen. Naja, wenigstens hat man noch die blinde Pinguindame Hedwig. Ansonsten auch hier eher gewöhnlicher Besatz, wünschenswert wäre die ein oder andere Besonderheit. Die kritisierte Haustierschwemme kann ich so nicht wirklich unterstreichen, da sich die Rassen gut im Park verteilen. Sicher könnte man die ein oder andere Rasse durch interessante Wildarten ersetzen (was auch gut wäre), aber ganz so dramatisch sehe ich die Sache noch nicht. Außerdem hat man z.B. mit Girgentanaziege und Rotbuntem Schwein auch Seltenheiten neben den üblichen Verdächtigen. Der Yakbulle ist wirklich sehr beeindruckend, ein wunderschönes Tier. Besonders gefällt mir der Blick von den Seebären auf den Pelikanteich. Die angegebenen Mängel (Ententeich, Saubucht, Bärenanlage) kann ich ebenfalls nur unterstreichen. Zumindest die Bärenanlage läßt sich nach deren Ableben sicher günstig für andere, kleinere Bewohner wie z.B. Stachelschweine o.ä. umrüsten. Alles in allem ist Halle aber immer wieder eine Reise wert und ich drücke die Daumen, daß der Zoo ansprechend weiter entwickelt wird.
(05.06.2014, 16:31)
Michael Mettler:   P.S. Bei Zusammenlegung der großen Anlage mit dem Bullenkral wären sogar fünf Individuen "erlaubt". Und ansonsten gäbe es bei meinen Gedanken auch eine "Hybridversion": Würde man den Bullenkral zu einem Huftier-Stalltrakt (evtl. inklusive Vorgehege) umbauen, ließe sich auch eine Gemeinschaftshaltung der Elefanten mit Nebenbesatz ausprobieren.
(03.06.2014, 10:18)
Michael Mettler:   Ich fände Giraffen unter diesen Umständen ebenfalls schauattraktiver als Nashörner. Zumal man mit der Besuchergalerie auf dem Elefantenhaus eine gute Basis hätte, eine Auge-in-Auge-Situation zu errichten (meiner Erinnerung nach ist die vorhandene Perspektive dafür etwas zu hoch, aber da ließe sich wohl eine Lösung finden. Per Vergesellschaftung ließe sich die Szenerie noch etwas bunter gestalten; ggfs. ließe sich vielleicht der schlauchförmige, mauerumfriedete Bullenkral durch Überdachung zu einem zusätzlichen Huftier-Stalltrakt für Antilopen und/oder Zebras umbauen. Ohne Bullenkral gerechnet ist die Anlage rund 2.350 qm groß, das gäbe schon eine ganz nette "Savanne".

Aber selbst wenn eine Zuchtgruppenhaltung nicht mehr durchführbar wäre, gäbe es erst mal noch Möglichkeiten der Nachnutzung mit anderen Elefanten. Die Mindestvorgabe von 2.000 qm außen und 330 qm Lauffläche innen wird durch die Anlage erfüllt, so wäre nach den neuen Vorgaben die Haltung von vier Jungbullen oder vier nicht (mehr) züchtenden Kühen umsetzbar.
(03.06.2014, 09:36)
Ulli:   Das große Plus von Halle - seine Lage und Topographie.
Wenn man dies in Richtung Schwerpunktsetzung Bergtiere und geschickten Sichtachsen ausnutzt, hebt es deutlich von Leipzig und Magdeburg ab und hat einen Alleinvertretungsmerkmal. Mit etwas planerischer Phantasie kann man einen sehr tollen Park entwickeln, da bin ich mir ganz sicher.

Im Zweifelsfall würde ich lieber Giraffen als Nashörner nehmen - sie wirken charismatischer, und dies ist in Anbetracht der räumlichen Möglichkeiten konkret an dieser Stelle im Zoo wichtiger. Irgendeine Hingucker-Tierart benötigt auch Halle.

Ich würde auch die Möglichkeiten prüfen, ob man die Bärenanlagen nicht für Pinguine mit Unterwassersicht umgestalten kann und mich um den Hang als Erweiterungsgelände (eventuell für Braunbär zusammen mit Wolf - "Alpen")bemühen.

Das Krokodilhaus, die Affeninsel und der Bereich mit den Affen (zum einen südamerikanische (Krallen-)Affen - zum anderen statt der Schimpansen langfristig Mandrills und/oder Meerkatzen) bleiben.
Der übrige Zoo wird konsequent für Bergtiere (z.B. die "Vier Alpen" oder auch "Hochgebirgsregionen der Welt" mit jeweils einer Gebirgshuftierart als Leittierart) umgestaltet.
(03.06.2014, 09:02)
Michael Mettler:   Wie es mit der Elefantenhaltung weitergehen wird, das wird noch spannend - nach dem neuen Säugetiergutachten ist ja für eine Bullenanlage eine Mindestfläche von 1.000 qm vorgegeben, der Kral in Halle misst mit 350 qm gerade mal ein Drittel davon, Erweiterungsmöglichkeiten gibt es nicht. Falls die zuständige Stelle nicht Bestandsschutz auf Lebenszeit einräumt (wobei dann aber auch kein Bullentausch mehr möglich wäre), hieße es also wohl mittelfristig, sich auf eine eingeschlechtliche Gruppe beschränken oder auf Elefanten verzichten zu müssen. Vorbereitet war man ja schon bei Planung des Hauses auf eine solche Eventualität, weswegen es so konzipiert wurde, dass man dort alternativ Nashörner oder Giraffen unterbringen kann.
(02.06.2014, 21:40)
Holger Wientjes:   Wird bei den Seebären nicht nach wie vor eine Männer-WG gehalten ?
(02.06.2014, 19:54)
Holger Wientjes:   Wird bei den Seebären nicht nach wie vor eine Männer-WG gehalten ?
(02.06.2014, 19:54)
WolfDrei:   Nun also Halle, bewusst ans Ende gesetzt wegen der schon seit Jahren unter uns laufenden Diskussion , ob der Bergzoo (Betonung Berg) nun konkurrieren kann - Magdeburg als Maßstab. Ich habe mich bemüht, die Beiträge von 2009 an zu lesen. Halle gehörte für mich etwa seit 1968 zum Standardbesuchsprogramm: mit dem Frühzug nach Halle (war ja schon um 7 auf), gegen 12 Uhr dann Leipzig, gegen Mitternacht mit dem letzten Zug nach Erfurt, dort zu Fuß zum Roten Berg. Ich kenne noch Grau-Goral und Dschiggetai, Sibirischen Steinbock, Vielfraß, Brillenlangur, Przewalski, immer mal wieder Markhor, Sikkimgoral, Gemse, Streifenhyäne, Hyänenhund, Gepard, Hasenmaus, Elbebiber, Maral, Himalayathar, Rüppelfuchs, Ameisenbär, Giraffe, Breitmaulnashorn, Flußpferd, Sitatunga ( auf dem Steilhang !!!! hinter dem “Antilopenhaus“), mein erster Vucunabock - und den Mandrillmann mit den nach außen stehenden Rieseneckzähnen. Die Gelbsteißhirsche (oder den) sah ich leider nicht mehr. Fast alle genannten Tiere waren meine “Erstsichtungen”.

Letzter Besuch war von mir 2011 - und dies wegen des Opossums. Wieder erschien er mir wie schon vor ca 45 Jahren - die Elefanten- und Schimpansenanlage plus Krokohaus ausgenommen (und ich lasse die vorgenommenen Verschönerungen mal weg). Welche Historie!
Elefantenanlage: warum mußte das so eine Anlage sein? Weil alle plötzlich Elefanten haben wollen? Weil Hans Petzsch (der verdienstvolle Ersteller der DDR-Uraniaausgabe “Säugetiere”) nach dem Kriege Elefanten holte, dann (wie denn nur organisiert) die Sumatraner aus Bogor kamen und dann der TP deren Weggang kompensieren mußte? Immer Elefanten? Und dann ist später weder Platz noch Geld da?

Zum 75. Geburtstag (also 1976) wurde etwas geschönt, der Rundweg mit Asphalt ausgelegt (war das vorher ein Rumpelweg!). Die beiden Großflugvolieren sind noch zu nennen.
Und nun in den 3 Jahren nur kleine Verbesserungen. Fertigstellung der Känguruhanlage, Besatz mit Bennets, Nandus, auf der Südseite Neubeginn für die Erstellung des Alpinums.

Was lockt mich immer noch - die Historie, immer noch erlebbar! Die Faultiere - eins muß uralt sein, die Kaukasier (an die 8 Tiere ), klar, die Malaientiger (die Tochter Sahaja ist nun fast ein Jahr alt), die hervorragende Springtamarin-Gruppe mit 2 Jungtieren, die Sakis, erneut mit Jungtier, der Pelikanweiher mit den Merespelikanen und diversem Nachwuchs (wir zählten 14 Vögel). Der Ameisenbärennachwuchs vom November, der nunmehr gute Blauschafbock.

Leider: die Pudugruppe ist zusammengebrochen - nur noch ein Bock existiert.
Und die weniger schönen Ecken: der Entenpool (wie schon Sacha bemerkte, zwangsläufig mit Hybriden). Dort sucht der Entenpfleger aus seinem Privatbestand Abnehmer für seine Hawai-Stockenten-Nachzucht), die Saubucht, die Bärenanlage, der Besatz der Ibisgroßflugvoliere ( das waren fast nur Lachmöwen - wir zählten ca 10 brütende Paare).

Die Robbenanlage beherbergt nun eine ( gut dressierte) südliche Seebärengruppe, nachdem vorher nur Männchen dort waren. Wie in den Mitteilungen beschrieben, viele Haustiere inklusive Zwergzebus, Minischweine, aber ein kapitaler Yakbulle, aber auch viele Vicunahengste an drei Stellen außerhalb der eigentlichen Gruppe. Leider war der Flieder, das besondere botanische Kennzeichen des Reilsberges, schon verblüht.

Weiterhin u.a.: Zwergflußpferd, Korsaks, Binturong, Angolalöwen, Jaguare, Saimiris, Braunrückentamarine, Kaiserschnurrbärte, Gundi, Moko, Mähnenspringer, Kaukasuseichhorn (nicht gesehen), Kugelgürteltier, Baumstachler, Seriema, Kea, Humboldtpinguine mit Nachwuchs, Nutrias, Böhmzebras (1,1), Helmhockos, Balistare, Sonnerathuhn, Hamiltonfasan.

Geplant ist am Südteil des Aussichtsturms die Ausstellung von Schopfhirschen - leider ist mir die Anlage etwas zu besonnt.
Hoffen wir auf weitere Verbesserungen, ich bleibe dem Bergzoo treu.


(02.06.2014, 19:46)
Rüdiger:   Andereseits ein Zeichen , dass viele Trennungen von wichigten Lebensgefährten, siehe ihr beste Freundin Dashi. Diese hat Ihr als beruhigende Freundin bei der Geburt sicher gefehlt. Warum sonst hatte sie vorher in Berlin zwei Jungtiere aufgezogen!
(01.10.2013, 17:40)
Jolantha Belik:   Ich wüßte nichts, was dagegen spricht. Das gehört zum Leben dazu.

Das Video mit Bibi ist zudem ein gutes Beispiel dafür, welch Energie und Kraft in einem Elefanten stecken und meiner Meinung nach ein gutes und für alle mit etwas Hausverstand nachvollziehbares Argument gegen Elefantenhaltung in einem Zirkus.
(20.09.2013, 11:38)
Michael Mettler:   Zum MDR-Video: Ob der Zoo Halle oder irgendein anderer Zoo wohl auch die Veröffentlichung von Kameramaterial zulassen oder eigenes Material bereitstellen würde, auf dem z.B. eine blutbeschmierte Großkatze oder Äffin zu sehen wäre, die gerade ihren nicht angenommenen Nachwuchs getötet hat und sich nun mit den Überresten der Geburt beschäftigt?
(20.09.2013, 09:34)
Jolantha Belik:   @Rüdiger: Panya war bei der Geburt dabei. Auf dem MDR-Video sieht man sie auch kurz neben Bibi.
(18.09.2013, 09:22)
Niedersachse:   Mit Panya kam Bibi am Anfang auch nicht wirklich zurecht ...
(17.09.2013, 22:06)
BjörnN:   TANA ist lt. Zoofreundeforum nicht tragend, man wird also in den kommenden 2-3 Jahren nicht mit Nachwuchs der grauen Riesen in Halle rechnen können.
(17.09.2013, 21:26)
Rüdiger:   Zuerst erwartet man viel zu früh die Geburt und dann diese Attacke von Bibi.
Das ist sehr schade und kommt überraschend für mich ! In Berlin Friedrichsfelde hatte sie 2 Geburten ohne Babyattacken. Schwer einzuschätzen warum ?
War ihr Tochter Panya oder Tana bei der Geburt dabei oder hat Bibi alleine im Innenstall zugebracht?
Hoffentlich wird Tana bei der Erstgeburt nicht genauso reagieren !
Viel Kraft und Beistand für sie Elefantenpflegerin Halle .
(17.09.2013, 21:17)
Jolantha Belik:   http://www.mdr.de/hier-ab-vier/video148970.html
Drama bei Elefantengeburt in Halle | MDR.DE
(17.09.2013, 20:02)
Jan Jakobi:   Quelle Facebook:
"Große Trauer im Bergzoo.
Heute morgen gegen 9:00 Uhr gebar Elefantenkuh Bibi ihr lang erwartetes Jungtier, welches sie jedoch leider aus bisher ungeklärten Gründen unmittelbar nach der Geburt angriff. Dabei wurde das Jungtier so schwer verletzt, dass es wenig später seinen Wunden erlag. Der Körper des Kalbes ist zurzeit in der pathologischen Abteilung der Tierklinik Leipzig zur Ermittlung der Ursachen. Das gesamte Team des Bergzoos und insbesondere unsere Elefantenpfleger sind zutiefst erschüttert über diesen tragischen Ausgang."

Kurz gesagt, ich bin geschockt.
Ich kenne "Bibi" aus ihrer Berliner Zeit.
Auch "Pori" und "Hoa" kenne ich.

Ich weiß nicht ob man Afrikanische und Asiatische Elefanten miteinander vergleichen kann/darf.
(17.09.2013, 13:18)
Ralf Seidel:   Wenngleich auch Elefantenkuh Bibi noch immer auf Nachwuchs warten lässt, können sich die Besucher des halleschen Bergzoos derzeit nicht über mangelnden Kindersegen auf dem Reilsberg beschweren. Neben Weißgesichtsakis, Springtamarinen, Meerespelikanen und Westkaukasischen Steinböcken freut man sich hier auch u.a. über weitere Jungtiere bei den Blauschafen und den Südpudus. Für den Terrarienfreund gibt es auch wieder Nachwuchs bei den Schokoladenbaumsteigern (prominenter Tierpate ist übrigens die Halloren-Schokoladenfabrik) sowie erstmalig bei den seltenen McCords oder Roti-Schlangenhalsschildkröten. Besonders erfreut nach längerer Pause ist man im Zoo auch über
einen Drillingswurf bei den Malaysischen Tigern.
Na ja, allzu lange kann es ja mit Halles erstem Elefantenbaby nun auch nicht mehr dauern...


(16.07.2013, 17:16)
Alexander Raksi:   @Rüdiger: Man hat sich nicht „deutlich verkalkuliert“, man hat den ersten möglichen Termin genommen, um sicher zu gehen. Und ja, es gab spätere Deckversuche und von denen weiß man sehr wohl. Zudem hatte man die Elefanten nicht jede Sekunde im Blick, da kann schon mal ein Decktermin unbemerkt bleiben.

@zollifreund: was soll die Marketingabteilung anders machen? Man hört nichts davon? Jede Woche gab es irgendwo einen Medienbeitrag, doch da es noch keinen Nachwuchs gibt, was soll man ständig berichten? Frühzeitig neugierig machen? Das sind alle schon, mit bekommen haben es die meisten. Aber vorab ein Großereignis zu zelebrieren, zeigt nicht viel Weitsicht, wie es gerade mit der Situation in Leipzig gezeigt hat.
Mitfiebern und dann geht etwas schief, das sollte nicht Stil eines Zoos sein. Und der Zoo wird dann so und so „proppen voll“, auch ohne anheizen, was die Medien m.M. nach doch sehr intensiv mach(t)en

@Elisabeth Hiendl: Die Trächtigkeitsdauer liegt im Mittel(!) bei 630 – 720 Tagen, sprich 90 Tage Spielraum sind völlig üblich. Da werden die Tierpfleger des Elefantenhauses kaum konkrete Daten heraus geben können und wollen.

Der Elefantenkuh Bibi geht es gut, sie hat schon zwei Kinder, wird regelmäßig mit Ultraschall untersucht, und im Endeffekt weiß nur sie genau, wann der Nachwuchs da sein wird. Und erst dann macht ein intensives Bewerben durch die Marketingabteilung Sinn…

(29.04.2013, 09:40)
Elisabeth Hiendl:   Ich habe auf facebook beim elefantenhaus halle schon mehrmals nach dem letzten beobachteten Deckakt gefragt aber nie eine Antwort bekommen. Der ursprüngliche Geburtstermin im Herbst 2012 wurd nach dortiger aussage nach dem ersten Deckakt berechnet
(28.04.2013, 22:59)
zollifreund:   das heißt, Bibi ist noch schwanger?
verstehe dann die Marketingabteilung des Zoos nicht ganz - das ist doch ein riesen Ereignis für Halle ( und eine Elefantengeburt ließe dann sogar den großen Nachbar in Leipzig mal im Schatten stehen ) - und man hört nichts davon. Das müsste man doch mehr ausnützen. Wenn die Leute schon frühzeitig neugierig gemacht werden ( sozusagen mitfiebern), dann ist nachher doch auch der Zoos proppen voll!
(28.04.2013, 17:35)
Rüdiger:   Da hat man sich deutlich verkalkuliert, scheinbar gab es noch spätere Deckversuche und man wusste nicht ganau wann ......
(28.04.2013, 17:13)
zollifreund:   gibt es eigentlich etwas Neues von der Schwangerschaft der Elefantin Bibi? Ich habe hierzu schon Monate nichts mehr gehört. Am Anfang hieß es mal, dass die Geburt noch 2012 stattfinden soll...
(28.04.2013, 16:27)
Michael Merker:   Erstmals dürfen die Meerespelikane einen Jungvogel natürlich aufziehen und es klappt super. Der Kleine ist schon 2 Wochen alt und wird prima versorgt. Nun warten wir aufs Zebra und noch ein Eselfohlen und natürlich auf den Eletanten.
(14.02.2013, 19:00)
BjörnN:   Es hieß schon vor 2 Monaten, dass aus dem Gesäuge bereits Kolostrum austritt.
(09.01.2013, 19:09)
Rüdiger:   Mir ist ja bewusst, dass sich Elefantengeburten um 20 - 30 Tage verzögern, aber bibi lässt schon lange auf ihren Spross warten!!!!Sieht amn wenigstens langsam die Brustschwellung bei Ihr?
(09.01.2013, 19:03)
Liz Thieme:   Also in den 1920ern war das Gelände dem Zoo zugehörig.
Dann wurde es verkauft/abgetreten.
Nun hat die Stadt alles verkauft.
Allerdings hatte die Stadt im Frühjahr noch eine Überlegung angestellt, wie das Wittekind dem Zoo zugänglich gemacht werden kann.

Dann dürfte der Zoo ja seit Ewigkeiten nichts mehr mit dem Wittekind zu tun zu haben.
ABER warum taucht es denn in der Bilanz des Zoos auf?
(15.12.2012, 21:26)
Michael Merker:   Hi Alexander Fuchs, nein es hat sich dahingehend nichts geändert. Der alte Plan war es, dieses Giftschlangenhaus an der Seebener Straße zu bauen.
(15.12.2012, 05:41)
Alexander Fuchs:   Zitat von (vom 15/11/12) Alexander Raksi: Da das Solebad nicht dem Zoo gehört – weil kein Geld – kann dort auch kein Giftschlangenzentrum entstehen, wie angedacht.

Meine Info war immer, dass es an der Seebener Straße entstehen soll. Hätte sich denn da schon wieder etwas geändert?
(14.12.2012, 22:13)
Alexander Fuchs:   @Liz Das Solbad wurde 1906 von der Zoo Aktiengesellschafft gekauft und man schaffte ein Durchgang zum Wittkindpark und Gesellschaftshaus. Das baden o.Ä. musste separat bezahlt werden. Mit dem Ende der AG 1913 ging alles an die Stadt Halle. Wann genau das Ende kam, weis ich nicht, da kann ich nur spekulieren und werfe zwei Jahreszahlen rein 1921 (Schließung der Badeanstalt) oder 1923-1925 (Neubau des Wittekindbades).

Der gesamte Komplex war mindestens 15 Jahre Eigentum des Zoos (AG und Stadt)!
(14.12.2012, 21:04)
Michael Merker:   Am4.12. ist ein kleiner Eselhengst von Mutter Lena geb. Er war mitknapp 8 kg viel zu leicht und zu klein, außerdem stark unterkühlt. Nach gut 2 Tagen 24 Stundenbetreuung und sehr lieber Führsorge von Mama hat er es geschafft. Nun wiegt er schon 11 kg darf aber noch nicht ins Freigehege. Der letzte Marabu ist zu Zuchtzwecken abgegeben wurden und das Paar Guana lebt nun in Heidelberg.
(13.12.2012, 05:52)
Liz Thieme:   @Alex F. du schreibst am 7.12, dass das Gelände schon einmal in Zoobesitz war. Kannst du den genauen Zeitraum benennen?
(11.12.2012, 22:54)
Oliver Jahn:   Es wurde alles komplett verkauft, Grundstück incl. aller Gebäude. Die Ausschreibung fand bereits im März 2011 statt. Da waren die Auflagen noch so hoch (besonders im Bereich des Denkmalschutzes) dass sich kein Bieter fand. In weiteren Schritten wurden dann die Auflagen nach und nach gelockert, so dass sich dann ein Privatkäufer fand, der im letzten Monat den Zuschlag für besagte 100.000 Euro erhielt. Die Auflagen sind jetzt so gering, dass einige Fraktionen im Stadtrat bereits Beschwerde eingereicht haben, da von der öffentlichen Ausschreibung und deren Auflagen deutlich abgewichen wurde. Diese Abweichungen aber wurden nicht, wie eigentlich vorgesehen, im Stadtrat verhandelt, und selbst der Verkauf wurde nach diesen Änderungen nicht dem Stadtrat zur Entscheidung gegeben, sondern lediglich von 11 Mitgliedern des Finanzausschusses entschieden. Jetzt hat man nur noch die Möglichkeit, einen Appell an den neuen Investor zu richten, er möge das Denkmal erhalten und auch weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich lassen. Mit ein wenig Mühe kann man alles dazu finden unter www.halle.de, unter den Amtsblättern der Stadt und den Bürgerinfos über die öffentlichen Sitzungen der jeweiligen Ausschüsse der Stadt, in diesem Fall des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Beschäftigung und Liegenschaften.
(09.12.2012, 15:56)
Michael Mettler:   Das ist angesichts der Fläche allerdings ein läppischer Preis. Waren daran irgendwelche Auflagen für den heutigen Eigentümer geknüpft, z.B. wie er mit der historischen Bausubstanz zu verfahren hat? Oder sind die Bad-Gebäude/Ruinen im Besitz der Stadt verblieben und es wurden nur die Freiflächen verkauft?
(09.12.2012, 08:35)
Oliver Jahn:   Eigentümerin war die Stadt und das komplette Areal wurde für 100.000 Euro verkauft.
(09.12.2012, 00:36)
Michael Mettler:   @Ronny: Dazu hätte aber auch ein Geländeeigentümer gehört, der bereit gewesen wäre, es überhaupt zu verpachten (und sich damit lukrativere Alternativen oder eigene Pläne langfristig zu verbauen). Gab es denn eine solche Bereitschaft?
(08.12.2012, 20:53)
Ronny:   Man hätte das Gelände vor allem erstmal sichern können, zum Beispiel durch eine langfristige Pacht. Ähnliches wie es im Grunde der Magdeburger Zoo mit dem Vogelsangpark gemacht hat.
(08.12.2012, 12:00)
Alexander Raksi:   Sicherlich schade, aber was gibt es für eine Chance ohne Geld...?
(07.12.2012, 23:30)
Alexander Fuchs:   Das ist traurig und mir ahnt schlimmes für den Wittekindhang, dass eine Bebauung der Zooseite unmöglich machen wird.
Große Pläne gemacht und nun kommt nichts dabi rum und genau das meinte ich im November, dass ich mir Sorgen mache. Schade, wieder eine Chance vertan und vorallem die einzigste Chance auf eine Geländeerweiterung.
(07.12.2012, 20:06)
Alexander Raksi:   Leider ist das Solebad eben nicht mehr im städtischen Besitz, sondern seit Sommer privat. Und nächstes Jahr sollen Wohnung entstehen.
(07.12.2012, 19:42)
Alexander Fuchs:   Das Solebad ist im Besitz der Stadt Halle und war vorher im Besitz vom Solbad Wittekind e.V. Der Verein ist pleite gegangen durch irgendwelche internen Machenschaften. Dieses Gelände gehörte schon mal dem Zoo, für eine kurze Zeit im 20. Jh.
Sehr schön kann man das Hauptbad sehen, von 1846! Im Jahr 2008 stellte der jetzige Zoodirektor seinen Masterplan vor und da sollte es eine Kindertagesstätte werden. Die Gebäude sollen wohl noch in einem guten Zustand sein, so das man es rekonstruieren könnte. Auch befindet sich dort eine Salzsole, einer der letzten in Halle! Dieses Bad ist tatsächlich sehr Geschichtsträchtig und sehenswert. Dort kann ich mir auch ein Aquarium vorstellen. Die komplette Herstellung soll sich um die 40 Mio. Euro bewegen.
Auch kann man auf dem Foto das alte Wisentgehege sehen.
(07.12.2012, 17:53)
Alexander Raksi:   Und hier noch das Foto ;)
(07.12.2012, 10:29)
Alexander Raksi:   Hier mal ein Luftbild mit der Grenze (ungefähr!!) - nördlich ist Zoo, südlich zum Wittekind, also Privat mit geplanter Wohnnutzung
(07.12.2012, 10:29)
Sacha:   Jein. Ich meinte das ganze Gelände, das sich links vom Solbad Wittekind (und unterhalb des Besucherwegs) bis Höhe Steinböcke und vor allem rechts des Bades bis Höhe Zwergflusspferde/Schimpansen hinzieht (immer aus der Vogelperspektive betrachtet). Ausserdem geht aus dem Beitrag von Alexander nicht hervor WEM dieses Areal gehört (Stadt?, Privatbesitz?), nur dass es nicht dem Zoo gehört und er gegenwärtig kein Geld hat, es zu kaufen.

Also konkret: Könnte der Zoo Halle besagtes Areal erwerben (sofern das nötige Geld vorhanden ist) oder ist es weitgehend auf private Besitzer "zerstückelt", so dass ein Kauf keinen Sinn macht bzw. mangels Interesse der Besitzer von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist? Und wer ist der Besitzer des Solbad-Gebäudes?
(07.12.2012, 09:53)
Michael Mettler:   @Sacha: Du meinst offenbar das Gelände des ehemaligen Solebades Wittekind - dazu siehe unten die Beiträge der beiden Alexanders vom 15.11....
(06.12.2012, 19:32)
Sacha:   Frage an die Halle-Kenner:

Auf der Südseite des Zoos (Seite mit den Kleinnager-Käfigen) befindet sich unterhalb des untersten Gehweges eine unbebaute (Grün?-)Fläche (ausserhalb des eingezäunten Zoobereichs!). Wäre dies ein POTENZIELLES Erweiterungsgelände oder ist die Fläche in Privatbesitz und wir sogar in irgendeiner Form genutzt?
(06.12.2012, 09:43)
Michael Merker:   Mit 0,4 Balistaren erweitert der Zoo nun seinen Weichfresserbestand.
(06.12.2012, 05:55)
Michael Merker:   Unsere Lisztäffchen haben Nachwuchs:-)
Das junge Bergmeerschweinchen ist schon so groß, dass man es garnicht mehr von den Eltern unterscheiden kann :-)
Auch das junge Faultier wächst und gedeiht.

(30.11.2012, 10:44)
Ronny:   Unser Vogel-Verantwortlicher hat dieses Tier als Zosterops poliogastrus eurycricotus bestimmt. Ich werde demnächst noch eine Zusammenfassung des Artikels über die Haltung dieser beiden Brillenvogel-Arten (Unterarten) aus der Gefiederten Welt einstellen.
(19.11.2012, 08:57)
Jolantha Belik:   Allen Elis geht's gut, Bibi wird immer runder, sie ist schon ein ziemliches Wutzi, aber von Mini-Eli ist nach wie vor keine Spur.
(18.11.2012, 22:25)
Elisabeth Hiendl:   Heute Nachmittag war laut facebook des Elefantenhauses im zoo Halle noch nichts da

(18.11.2012, 22:14)
Rüdiger:   Was macht die Elefantenkuh Bibi ?
Noch keine Gebrutswehen oder Milcheinschuss ?
Bin gespannt wann Halle den ersten Elefantennachwuchs erblickt ?
(18.11.2012, 14:07)
Alexander Raksi:   Ihr wolltet ein Foto vom Zosterops poliogastrus? Heute grad im Bergzoo fotografiert
(17.11.2012, 20:26)
Holger Wientjes:   @Ronny: Gibt es für die falsche Ausschilderung überall einen Grund ?
(17.11.2012, 19:30)
Ronny:   Sind alles Kilimandscharo-Bergbrillenvögel. Kikuyus gibt es in Europa nicht mehr. Alle Kilimandscharos werden in Deutschland als Kikuyus ausgeschildert.

@Michael Merker: Könntest du bitte ein Foto an mail@zootierliste.de schicken. Die Vögel kann man Phänotypisch auseinander halten.
(17.11.2012, 18:39)
Michael Merker:   Am besten mal direkt im Zoo nachfragen. LG
(17.11.2012, 05:42)
Holger Wientjes:   Welche dann die einzigen in einem deutschen Zoo wären. Oftmals sind sie in Zoos als kikuyuensis ausgeschildert ohne wirklich welche zu sein (vgl.ZTL). Wurde da in letzter Zeit etwas an der Sytematik geändert ? Kenne mich in dem Fall da nicht so aus ?
(16.11.2012, 21:05)
Michael Merker:   Nein es sind Kikuyu, also kikuyuensis
(16.11.2012, 18:04)
Holger Wientjes:   O.k., danke Dir ! Bergbrillenvogel = Zosterops poliogastrus eurycricotus
(Kilimandscharo-Bergbrillenvogel) ?

(16.11.2012, 17:26)
Michael Merker:   Ja sie sind alle im Bestand, Perlsteiß 1,1; Livingstonturakos 1,1; Bergbrillenvögel 7 Stück; Chuckarsteinhühner 4 Stück; Gelbkehlfrankoline 1,1; Sonnerathühner 1,1
(16.11.2012, 17:15)
Holger Wientjes:   @M. Merker: Sind die von Dir aufgelisteten Vogelarten aktuell wirklich alle im Bestand ? Dann würde ich die nämlich in der ZTL ergänzen, denn dort sind eine ganze Reihe nicht eingetragen !
(16.11.2012, 13:09)
Michael Merker:   So dazu möchte ich sagen, dass man sich erst mal richtig informieren sollte bevor man sowas leichtfertig schreibt.
Die Kittas und Weißhaubenfasane( nicht Nepal) sind in der Fasanerie, da sie keinen beheizten Innenraum benötigen, die Tokos und die dazu passenden Gelbkehlfrankoline aber schon und deshalb sind diese Arten oben zu den Binturongs gekommen, da dort ein sehr großer Innenraum zur Verfügung steht.
Zu den Haustieren: Sicher ist es nciht erstrebenswert zu viele Hasutiere zu zeigen, aber was spricht dagegen Perlhühner mit den Elafanten laufen zu lassen. Außerdem sind die meisten der geziegten Haustiere auch bedrohte Rassen zB Zackelschafe, Angoraziege, Angorakaninchen, Girgentanaziege oder auch Hausyaks( welche man immer seltener sieht).
Die Anlagen der Emus und Känguruhs müssen unbedingt gemacht werden deshalb ziehen diese beiden Arten in die neue Anlage ein, doch das heißt nicht dass es für immer so sein wird.
Außerdem hat sich in der letzten Zeit schon etwas getan zB am Vogelbestand. Neue sind unter anderem Perlsteißhühner, Livingstonturakos, Gelbkehlfrankoline, Chuckarsteinhühner und Bergbrillenvögel und Sonnerathühner.
Einige Tiere sind schon selten in Zoos zu sehen wie zB Blauschafe, Gundis, Felsenmeerschweinchen, Westkaukasische Steinböcke, Pudus.....um nur einige zu nennen...und nur wenn Geld da ist kann auch was gemacht werden.
(16.11.2012, 12:17)
Ronny:   Die Von-der-Deckens-Toko, sind nach meiner Meinung auch völlig fehl am Platze. Da hat man im letzten Jahr eine sehr schöne asatische Ecke gestalten und schon löst man sie wieder auf, obwahl die Nepalfasan und Rotschweifkittas noch im Bestand sind. Die Tokos hätten genauso gut auch in die Fasanerie ausgestellt werden können.

Ich sehe die derzeitige Entwicklung des Zoos ebenfalls sehr kritisch und Schade.
(15.11.2012, 20:46)
Alexander Fuchs:   P.S. Ich habe meine Befürchtung schon im Jahre 2009 kund getan, genauer im Oktober (hier nach zu lesen)


(15.11.2012, 19:19)
Alexander Raksi:   Das tut mir leid, wenn ich das in den letzten drei Beiträgen von dir so herausgelesen haben...
(15.11.2012, 19:13)
Alexander Fuchs:   @Alexander Raksi: Mir zu unterstellen das ich den Bergzoo nicht sonderlich mag ist absoluter Schwachsinn, dass ganze Gegenteil ist der Fall. Gegenteil.

(15.11.2012, 19:03)
Alexander Raksi:   @Alexander Fuchs: Dass deine Meinung zum Zoo Halle nicht gut ist, hast du nun bereits mehrfach gezeigt, aber schade, dass du das in deinen Beschreibungen zu subjektiv mit einfließen lassen musst.

Das kein Geld da ist, ist nun mal Fakt. Sich darüber lustig machen oder so theatralisch zu echauffieren, ist nicht nötig. Und dass da ein Paar Perlhühner über die Elefantenanlage rennen, stört dich weil? Nicht aufregen, da sind auch Amseln und Spatzen, nein die werden die Elefanten nicht ersetzen. Warum erwähnst du nicht die Von-der Decken-Tokos, zugegeben sind die auch nicht existentiell bedroht, aber nur wenige Zoos zeigen diese possierlichen Vögel.
Um Elefanten mit Zuchtoptionen zu halten, musste Geld investiert werden, Raubtierhaus ist ordentlich saniert, wie fast alle Häuser auch. Leider musste das Totenkopfaffenhaus noch mal saniert werden, weil der Zoo damals den billigsten Anbieter nehmen musste!, wieder fast eine Million Euro weg. Das Geld ist einfach nicht da.

Und welche Tiere wurden denn abgegeben und durch andere ersetzt? Pony, Esel und Lama waren schon immer da. Und Kamele sind nun nicht gerade ein Exot und die Abgabe sicher kein Wunsch und eine Weile her.
Da das Solebad nicht dem Zoo gehört – weil kein Geld – kann dort auch kein Giftschlangenzentrum entstehen, wie angedacht. Es ist nun mal weniger Platz, und Neubauten durch das Gelände auch teuer – und das bei keinem Geld.
Und was ist das Problem an der Modernisierung der alten Mähnenwolfanlage? Das Geld kommt vom Förderverein – der Zoo hätte sich das nicht leisten können – und die Umsetzung ist sehr ansehnlich geworden. Der Bau ist neutral, der Besatz nicht auf Dauer bindend. Und wieso geht der Platz verloren? Die Tiere ziehen einfach nur um, die Bennets leben bisher auf einer Anlage, die seit 60 Jahren unverändert so besteht.
Sicherlich sind nicht alle Entscheidungen zu Tierarten immer im Interesse aller, aber die Exoten-Enthusiasten sind nun mal nicht die Besuchermasse. Doch wo sieht man schon mal Blauschafe oder Gundis? Doch die 08/15-Familie erfreut sich nun mal mehr an 08/15-Kängurus…
Und nur weil die Mönchsittiche nicht mehr in der ehemaligen Anlage sind, heißt es nicht, dass diese weg sind. Erstmal hinter den Kulissen. Und die sind übrigens genauso „selten“ wie deine gehassten Haus-Perlhühner…
(15.11.2012, 18:17)
Alexander Fuchs:   Die letzten Tage waren sehr aufregend für mich, denn ich habe mich für eine Sachsen-Anhalt Tour entschieden. So besuchte ich die drei Großzoos und andere diverse Einrichtungen in Sachsen-Anhalt.
Die kleineren lasse ich einfach mal weg. So komme ich zu den Großzoos in SA. Ich werde auf zwei genauer eingehen.

Mein persönliches Ranking für die drei:

Platz 1 Zoo Magdeburg
Platz 2 Zoo Aschersleben
Platz 3 Zoo Halle!

Der Magdeburger Zoo entwickelt sich rasant zu einem modernen Zoo, mit einem sehr schönem und seltenen Tierbestand. Man merkt eine Aufbruchstimmung und die geht rasant vorwärts. So rasant, dass der älteste Zoo in SA nur noch ein Schatten seiner früheren Glanzjahre ist.
Durch die Parkerweiterung hat Magdeburg gleich mal 30 bis 40 Jahre aufgeholt, mit den alten Baumbestand und man merkt nicht das er erst 60 Jahre alt ist, nein man könnte fast denken, er stammt aus Gründerzeiten.
Der Tierbestand hat sich sehr gewandelt zum positiven, nur als Beispiele Neuguinea Filander. Weitläufige Anlagen mit toller Vergesellschaftungen. Ich kann mich nicht daran erinnern so nah an einem Nashorn gewesen zu sein wie in MD oder das Gefühl zu haben mitten in der Anlage zu stehen. Das war für mich ein tolles Erlebnis und klasse umgesetzt. Auch das man die Giraffenanlage an Africambo I angliederte. So bin ich auf weitere Arten und Anlagen in MD sehr gespannt.


Früher bin ich (Im Jahr 2000) immer nach Magdeburg gefahren um große und moderne Anlagen zu sehen (Schneeleoparden, Tiger). Da war ja noch gar nicht an Leipzig oder an Halle zu denken .


Auch der Zoo Aschersleben, mit seinen wenig finanziellen Mitteln, ist eine Reise wert gewesen. Darauf gehe ich nicht weiter ein.

Den Besuch in Halle hätte ich mir sparen können! Es hat mich so schockiert und ich bin echt enttäuscht was aus dem Zoo geworden ist. Meine Befürchtungen haben sich leider bestätigt und es ist ein Haustierzoo geworden mit ein paar exotischen Tieren.
Die Mönchsittichvoliere gibt es nicht mehr und somit auch die Sittiche nicht mehr. Lama und Schafe, Esel und Ponys. Wow was für Hingucker und Publikumslieblinge. Nur stören dort noch die Zebras. Kann man gut ersetzen mit Zwergziegen oder Kaninchen.
Die Anlage für Tapire bzw. Zwerghippos wurde nicht von einem Nutria mehr bewohnt, nein jetzt sogar schon von vier Tieren. Vielleicht sollte man ein EEP dafür einrichten und noch dafür die Humboldtpinguine abgeben und die Anlage den Nutrias geben. Bin ich voll dafür! Aber man denkt schon weiter im Zoo und so ist es nicht verwunderlich, dass auf der Elefantenanlage eine nächste Haustierart ist, dass seltene Haus-Perlhuhn. Wenn sich die Richtlinien mal ändern sollten , hat man schon Ersatz gefunden.
Von einem Tradiotionszoo zu einem Haustierzoo in historischer Umgebung sollte der Masterplan heißen. Sorry, aber das geht nicht. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Sinn und Zweck eines Zoos ist, Tiere abzugeben und mit Haustieren oder 08/15 Tieren, Anlagen zu besetzen. Wo sind die Neubauten für Menschenaffen, das Giftschlangenzentrum oder das Solebad? Jetzt bitte nicht mit Geldnot o.ä. Kommen. Andere Einrichtungen in SA schaffen das auch. Warum nicht in Halle? Seit 2006 ist nichts mehr passiert an Neuerungen und das sind fast 8 Jahre! Auch verstehe ich nicht das man eine Anlage für Emus und Bennetkänguruhs neu bauen muss. Hätte man das wirklich machen müssen oder hätte die alte Mähnenwolfanlage nicht erst mal ausgereicht? Der schöne Platz der verloren geht mit einem 08/15 Besatz. Man man man, kann man da nicht vorher überlegen und was anders machen? Evtl. das historische Alpinum, dort wo schon meine Uhrurgroßeltern, Urgroßeltern, Großeltern und Eltern entlang schlenderten!

Ich werde diesen Zoo auf weiteres nicht mehr besuchen um meine schönen Erinnerungen nicht kaputt zu machen.

Danke für nichts!!!!!!!!!!!!


(15.11.2012, 16:21)
Sacha:   @MM: Vielen Dank für Infos und Plan.

@Peter Lohse: Da hast Du recht. Ich habe allerdings versucht, dem Rechnung zu tragen und darum nur von "Anzeichen" von Federrupfen geschrieben. Zugleich hatte ich den Eindruck, dass es in Halle durchaus Volieren hat, in denen man die Aras bei voller Flugfähigkeit halten könnte.
Ich betone: KOENNTE! Denn einerseits hält man (leider?) auch hier in Zürich Aras mit "beschnittenen" Federn und andererseits wird ja oft diskutiert, ob diese Massnahme die "Klettervögel" wirklich derart physisch und psychisch beeinträchtigt. Jedenfalls sehen die Hallenser Aras nicht wirklich gesund aus.
(14.09.2012, 12:58)
Peter Lohse:   Sacha:
Den Ententümpel fand ich allerdings auch zu Üppig besetzt. Was die Aras anbelangt müsste man erstmal herausfinden woran der Federverlusst liegt, da gibt es viele Ursachen, nach Rupfern sahen mir die Vögel eigentlich nicht aus, aber so lange habe ich dort nun auch nicht verweilt. Interessant wäre auch zu wissen wo die Vögel herkommen. Sind Sie schon lange im Zoo ?
Sind Sie vielleicht aus Privathand gekommen ? Es gibt in Deutschland einige Tierärzte die sich auf Papageien spezialisiert haben, die man kosultieren könnte, ansonsten sollte da sicher der Zootierarzt von Halle Auskunft geben können.
(13.09.2012, 17:30)
Michael Mettler:   @Sacha: Da helfe ich doch gern mal aus, da ich die alten Zoopläne von Halle eh auf dem Rechner habe und deshalb ganz bewusst den beiliegenden von 1938 ausgeguckt habe. Der zeigt nämlich nicht nur die Lage des Aquariums, sondern auch die diskutierte, schon damals weitgehend seit Jahrzehnten an den gleichen Stellen vorhandene bauliche Konzentration der ONB-Favoriten samt dafür notwendiger Warm-/Schauhäuser.

Dass du das geschlossene Aquarium übersehen hast, ist verzeihlich, denn es ist ja quasi ein "unterirdisches" Haus und der Eingang nicht mehr als der Zutritt zum dafür notwendigen Treppenhaus. Übrigens vis-a-vis zum diskutierten Zierententeich, der ursprünglich als Pinguinanlage errichtet wurde.
(13.09.2012, 17:07)
Sacha:   @Ralf: Ja, das wundert mich auch. Ich hab zwar schon Leute gesehen, die mir bekannt vorkamen, aber nicht DICH... und Du mich ja offensichtlich auch nicht (dabei habe ich bei Zootouren immer annähernd das selbe an und bin mit grossem Fotorucksack ausgerüstet). Also sicher nicht incognito, aber mit Bruder unterwegs.

"Im Schatten des übermächtigen Zoo Leipzig" ist natürlich für einen Anhalter sehr provokativ.;) Im Ernst: Damit wollte bzw. will ich die Leistungen des Hallenser Zoos in keinster Weise schmälern. Ich glaube auch gern, dass die Gäste Deiner Führungen die Verschiedenheit anerkennen. Ich vermute mal, dass die meisten davon ohnehin Zoointeressierte sind, die etwas von der Materie verstehen. Aber wenn ich mir Marketing sowie Bekanntheitsgrad bei ONB anschaue, dann zieht Halle gegenüber Leipzig den Kürzeren. Für Gondwana wird schon auf der Autobahn geworben u.a. mit einem offiziellen Kultur-Hinweis-Schild...

Den Hinweis mit der Geschichte des Zoos nehme ich gerne auf und stürze mich wieder auf die Chronik des Zoos. Mal schauen, was ich mir selber alles beantworten kann (die "gerupften" Aras und den überfüllten Ententümpel dürfte dieser aber kaum erklären). Ausserdem habe ich ja geschrieben, dass die Eindrücke/Bewertungen ohne Kenntnis des "Alt-Zustandes" entstanden sind.

Noch eine Frage zum Aquarium: WO befindet resp. befand sich dieses?
(13.09.2012, 15:50)
Ralf Seidel:   @Sacha, es waren am Sonntag, um es ganz genau zu beziffern, 40 Zoofreunde aus Hannover im Bergzoo unterwegs. Was mich jetzt eigentlich verwundert, du hättest mich eigentlich auch mitbekommen müssen - ich hatte die Gruppe durch den Zoo geführt...
Nun mag der eine oder andere auch lieber nicht in der Gruppe unterwegs sein, aber irgendwie...??
Warst du incognito oder warum habe ich dich nicht mitgekriegt ? Von 09:15 Uhr bis 13:00 Uhr war ich mit der Gruppe unterwegs, anschließend ging es zum Mittag auf die Bergterrassen...
Der Zoo in Halle steht nun aber keineswegs im Schatten des "übermächtigen" Leipziger Zoos, auch wenn alles ein bisschen kleiner ausfällt, die Zoos in sich sind völlig verschieden - und genau DAS stelle ich bei meinen Führungen heraus - und die Gäste bestätigen mir das immer wieder...
Was einige deiner Hinweise betrifft, da kann ich dem Michael nur zustimmen und weiterführend anregen, dich einmal mit der Geschichte des Zoos zu befassen - Vieles erklärt sich darin...
Einige deiner Kritiken kann ich nachvollziehen, statt Böhmzebras hätte ich hier beispielsweise lieber die wesentlich selteneren Bergzebras, Schneeleoparden und Pumas würde ich natürlich auch gern (wieder) hier sehen..
Das Aquarium wurde gegen Ende der Neunziger Jahre geschlossen, nachdem bereits in den Achtzigern das Terrarienabteil schließen musste - alles stark sanierungsbedürftig, wovon sich ja einige der hier teilnehmenden Zoofreunde vor einigen Jahren vor Ort überzeugen konnten.
Die Fische wurden entweder abgegeben oder erhielten neue, schönere Aquarien in den sanierten Tierhäusern (Schimpansenhaus oder auch als ""Freischwimmer" in den Becken des Krokodilhauses.
(13.09.2012, 14:07)
Sacha:   Mir ist da noch eine Frage eingefallen:

Auf einem Bild in zoochat war der Eingang zum "alten Aquarium" abgebildet. Seit wann ist dieses nicht mehr in Betrieb und warum?
(12.09.2012, 17:03)
Michael Mettler:   @Peter Lohse: Die Bärenhaltung unter den vorhandenen Bedingungen ist doch längst auf Auslauf gestellt. Angesichts der Abgabechancen bei Großbären (zumal bei "Rentern" wie der Braunbärin) hat es aber der Zoo wahrscheinlich gar nicht selbst in der Hand, einen Endzeitpunkt festzulegen, sondern der hängt eher vom Dahinscheiden der Bären ab (oder von einem unerwarteten Geldsegen für neue Bärenanlagen)... Und wer weiß, vielleicht haben sich bis dahin auch die Flächenvorstellungen für Schneeleopardenanlagen schon wieder geändert ;-)

Zebras gehören m.E. zum Standardbesatz eines Zoos, den der Normalbesucher erwartet. Ich könnte mir zwar auch einen anderen Platz für sie innerhalb des Zoos vorstellen (am alten Antilopenhaus, heute Ameisenbären/Zackelschafe/Lamas), aber andererseits stellen sie an der jetzigen Hangseite eigentlich die einzige Tierart mit ONB-Priorität dar und somit einen Anreiz, diesen Bereich beim Besuch nicht links liegen zu lassen. Das können Wildesel wahrscheinlich nicht bieten.
(12.09.2012, 13:29)
Peter Lohse:   Sacha:
Ist ja Lustig ich war auch am Samstag in Halle.
Im Großen und Ganzen stimme ich deinen Ausführungen zu. Die Zebrahaltung ist meiner Meinung nach überflüssig, das Gehege könnte man besser z.B. mit einer Wildeselart besetzen. Kiangs würden denke ich Thematisch gut passen. Die Bärenhaltung sollte man in den vorhandenen Gehegen schnellst möglich beenden, denn die entsprechen in keinster Weise noch einer artgerechten Haltung. Die Idee dort Schneeleoparden zu halten wäre wohl möglich, aber dazu müsste man wohl die ganze Anlage abreissen und neu aufbauen, was wohl die finanziellen Mittel des Zoo zur Zeit überschreitet. Für Kragenbären würde ich eine komplett neue Anlage an einem anderen Standort bauen, wo weiß ich allerdings auch nicht. Dazu kenne ich die Gegebenheiten zu wenig.
(12.09.2012, 10:50)
Michael Mettler:   @Sacha: Dass sich die ONB-Favoriten in einem Teil des Zoos "häufen", hängt auch damit zusammen, dass dort in der gesamten Zoohistorie die einzigen einigermaßen ebenen Flächen für Großbauten bzw. Warmhäuser verfügbar waren und die Robbenhaltung ebenfalls schon an gleicher Stelle einen historischen Vorgänger hatte.
(11.09.2012, 18:28)
Sacha:   Ich war letztes Wochenende, genauer am Sonntag, das erste Mal im Zoo Halle. Und mit mir übrigens auch etwa zwei Dutzend Personen der Zoofreunde Hannover (sollte ich jemanden nicht gegrüsst haben, der mich hier vom Forum kennt, dann bitte ich um Entschuldigung).

Nun zu meinem Eindruck der Institution:

Grundsätzlich finde ich es bewundernswert, wie der Zoo Halle sich mit vermutlich wenig finanziellen Mitteln und im Schatten des übermächtigen Leipziger Zoos präsentiert. Ich bitte bei meiner Bewertung zu berücksichtigen, dass ich die Bauten aus vorangegangener Zeit nicht kenne. Im allgemeinen scheint es mir, als habe man bei einem Minimum an Platz und Geld das Optimum herausgeholt.
Dies trifft m.E. vor allem auf das Raubkatzenhaus zu. Malay. Tiger und Jaguare haben gut strukturierte Aussengehege. Statt Platzfressender Wassergräben arbeitet man hier mit Glasabschrankungen. Sehr gut. Die Innenanlagen sind jedoch bestenfalls ausreichend in der Grösse und dürften bei den Tigern auch etwas besser "möbliert" sein. Die Anlage der Löwen ist für mehr als ein Paar zu klein. Zudem müssten sie m.E. nicht zwingend in einem für Besucher BEGEHBAREN Haus leben.
Aehnliches gilt für die Elefantenanlage. Anhand der Möglichkeiten hat man hier das Beste rausgeholt. Bravo.
Geschickte Raumnutzung auch bei der Voliere für australische Sittiche, wohingegen man bei den Totenkopfäffchen Platz verschwendet hat.
Das Krokodilhaus ist genial, mit Beobachtungsmöglichkeiten von oben und unten (durch Glasscheiben) für alle drei Arten. Pers. Highlight: Südafrikanische Nilkrokodile. Schade sind die Buntbarsch-Arten nicht ausgeschildert (zumindest habe ich kein entsprechendes Schild gesehen).
Geografisch unpassend, aber effizient in der Raumnutzung ist die Gemeinschaftshaltung von Zwergflusspferden und Blasskopfsakis, wobei ich anhand der Bilder, die ich gesehen habe, sagen muss, dass die alte Zwergflusspferdanlage nicht schlechter war.

Weitere POSITIVE Aspekte:
Sehr freundliches, auskunftsfreudiges und hilfsbereites Personal, bei dem man das Gefühl hat, mit Engagement bei der Sache zu sein.
Faultierhaltung mit Aussengehege.
Schön gestaltete Landschaftsaquarien und -terrarien im Raubkatzen- und Schimpansenhaus.
Konzentration auf Bergtiere (wobei: Wo sind die Schneeleoparden?)
Grosse Voliere für Wasservögel mit einem einzelnen, blinden Humboldtpinguin ("Hedwig"?), der gemäss Schild von seinen Artgenossen gemoppt wurde (gute Lösung gefunden).

Weitere NEGATIVE Aspekte:
Kleiner, völlig überfüllter Ententeich (mehr Pfütze), bei dessen Artenzusammenstellungen sich Hybriden geradezu aufdrängen.
Ungenügendes Gastronomie-Angebot.
Zebrahaltung an falscher Stelle.
Geografisch bunt gemixte Volieren.
Jeweils einzelner Gelbbrust- und Grünflügelara mit geschnittenen Flügeln, die Anzeichen von Federrupfen zeigen.
Zoologische Schwerpunkte für ONB alle in der gleichen Ecke/im gleichen "Viertel" des Zoos (Bären/Elefanten über Robben/Pinguine bis Schimpansen/Zwergflusspferd)
Zu wenig Toiletten.

Alles in allem ein Zoo, der wirklich Anerkennung verdient, bei dem man sich aber noch mehr Abstimmung mit Magdeburg und Leipzig wünscht, was den Tierbestand angeht (also z.B. Ausbau der Kragenbärhaltung und neu Schneeleoparden, dafür Magdeburg mit Braunbären im Tausch gegen die Schneeleos. Das wie geschrieben nur EIN Beispiel bzw. EIN Vorschlag).
(11.09.2012, 17:51)
Rüdiger:   Da kommt Freude auf!
Erstaunlich das Bibi mit 26 jährig, den Jungbullen ABU als 11 jährigen Bullen zum Decken akzeptierte. Bin gespannt ob ABU die andere Kuh Tana , falls sie einen Zyklus hat, Mutter werden lässt
(01.09.2012, 18:53)
Jolantha Belik:   Jetzt ist es bei Bibi nimmer zu übersehen, da hat der Zoo wohl oder übel ihre Trächtigkeit bestätigen müssen:

http://www.halleon.de/news.php?id=5029
(01.09.2012, 17:44)
WolfDrei:   @MM: eher eine "stabile" Färbung der TP-Tiere
(30.07.2012, 23:37)
Michael Mettler:   @WolfDrei: In der Google-Bildersuche finden sich unter dem Stichwort "Bharal" ganz überwiegend bräunlich wirkende Individuen, oft mit recht wolligem Fell. Die wenigen wirklich blauen Blauschafe dort haben kurzes, glattes Fell... Gibt Ihr Fotoarchiv aus dem TP Berlin einen Farbwechsel im Jahresverlauf oder eine "stabile" Färbung wieder?
(30.07.2012, 20:46)
WolfDrei:   @MM: Das mag angehen. Ich hörte allerdigs auch vom Revierleiter bezüglich der möglichen Anschaffung eines neuen Bockes (irgendwann in der Zukunft), daß er davon sprach, "keinen braunen Boch haben zu wollen". Die Aufnahme wurde Ende September gemacht.
(30.07.2012, 19:58)
Holger Wientjes:   Danke Ralf !
(30.07.2012, 19:18)
Michael Mettler:   @WolfDrei: Bei den abgebildeten Böcken scheint mir der Braun-Touch eher von absterbendem Haar zur Fellwechselzeit herzurühren (was für schwarz pigmentierte Haare nicht ungewöhnlich wäre, und Blaugrau ist lediglich eine "Verdünnung" von Schwarz), einige der bräunlichen Partien heben sich ja plastisch vom blaugrauen Untergrund ab - nachwachsendes Fell ist zwangsläufig erst mal kürzer. Wenn die Tiere stark der Sonne ausgesetzt sind, kann dieser Effekt schon bei lebendem Haar auftreten, soll heißen, das selbe Individuum kann bei sonniger Haltung brauner sein als bei schattiger. Ausstellungszüchter von z.B. schwarzen Kaninchen oder Katzen schützen deshalb ihre Tiere vor Sonneneinstrahlung, damit das schwarze Fell nicht die zu Punktabzug führenden "Rostflecken" bekommt...
(30.07.2012, 19:16)
WolfDrei:   Bockgruppe in Tallinn mit unterschiedlicher "Grundfärbung"
(30.07.2012, 18:37)
WolfDrei:   Die TP-Tiere sind letztlich Nachkommen jener Tiere, die 1980 und besonders 1986 aus China in die Qurantäne des TP für San Diego kamen. Aus SD kamen sie dann wieder nach Berlin. Die Letztimportieren auch anderer Einrichtungen sind offensichtlich alle szechuanensis. Anders könnte es bei den französischen Tieren sein, die dort schon seit den Siebzigern (?) leben. Zwischenzeitlich war die Haltung in Mulhouse und Paris (um 1990-95) fast zusammengebrochen, doch nach Zusammenführung der letzten Tiere nach Mulhouse ging es dann wieder bergauf. Übrigens sah ich in Tallinn Tiere , die eine eher braune Färbung hatten.
(30.07.2012, 18:31)
Ralf Seidel:   @Holger, inwiefern die weiblichen Tiere aus Berlin der UA "szechuanensis" zuzuordnen sind, kann ich dir leider auch nicht sagen, aber da die in Berlin eh alle in einer Gruppe gehalten werden, glaube ich nicht an unterartdefinierte Tiere. Der Zuchtbock aus Montpellier sowie das kürzlich hinzugekommene Weibchen aus Paris werden ja auch lediglich im Artstatus aufgeführt. Das neue Weibchen hat wohl schnell Kontakt gesucht und sich in der Gruppe eingelebt.
(30.07.2012, 18:04)
Holger Wientjes:   @Ralf: Ist Dir auch etwas über den UA-Status der Tiere bekannt, die aus dem TP kamen. Dort wird ja auch die Sichuan-UA gehalten.
Hat sich das Weibchen, das kürzlich noch hinzu kam, eigentlich gut in die Gruppe intergriert ?
(30.07.2012, 16:07)
Ralf Seidel:   @Holger, Korrekt!
(30.07.2012, 16:01)
Holger Wientjes:   Tolle Neuigkeiten !! Sind dann jetzt mittlerweile 2,3 Tiere dort, richtig ?
(30.07.2012, 15:22)
Alexander Raksi:   Und hier noch ein Foto von Merlin, der Bharal-Nachwuchs
(30.07.2012, 13:46)
Ralf Seidel:   Erfreulichen Nachwuchs gab es Anfang Juli im Bergzoo in der kleinen Gruppe der Blauschafe. Dies ist der erste Nachzucht dieser Art im Zoo Halle. Bharale werden nur in wenigen Tiergärten Europas gehalten, in Deutschland ist die Art neben Halle nur noch in Berlin-Friedrichsfelde zu sehen.
(30.07.2012, 13:15)
Alexander Raksi:   Rein rechnerisch dauert es noch bis Anfang nächsten Jahres, vielleicht will man noch abwarten...
(09.07.2012, 10:51)
Jan Jakobi:   @Jolantha:
Das wäre dann der erste Elefantennachwuchs in Halle.
Kann man das Bild irgendwo sehen?

(09.07.2012, 10:49)
Jolantha Belik:   Danke, Alexander. Ich fände es ehrlicher, wenn der Zoo klipp und klar sagt, dass sie trächtig ist. Die Besucher sind ja nicht doof, man sieht ja, dass Bibi rundlcher wird. Sie haben ja auch davon berichtet, dass Abu sie gedeckt hat.
(09.07.2012, 10:30)
Alexander Raksi:   @Jolantha: Offiziell wird nichts bestätigt, viel mehr wird weiterhin davon ausgegangen und entsprechend Überlegungen zur Anpassung der Anlage durchgespielt. Auch wichtige Übungen dafür mit ihr werden wohl durchgeführt (Urinabnahmen für die Kontrollen).
Aber man vermeidet hier bewusst vorzeitige Euphorie, sicher ein guter Weg.
(09.07.2012, 08:28)
Jolantha Belik:   Auf einem aktuellen Foto schaut Bibi ziemlich rundlich aus. Wurde offiziell bestätigt, dass sie trächtig ist?
(09.07.2012, 01:04)
Michael Mettler:   @Ralf, wenn wir die nächste Kaffeefahrt nach Halle machen, sag ich vorher rechtzeitig Bescheid ;-)
(28.06.2012, 16:33)
Ralf Seidel:   @Peter Lohse, Elefanten und Menschenaffen sind aber eben wichtig für die Besucher,
was die letzte Bemerkung betrifft – da werden Sie in Halle durchaus auf Ihre Kosten kommen.

@Oliver, joooo – jetzt macht das alles auch für mich einen Sinn. Allerdings ist das Sammelsurium an Zutaten in der Endkonsequenz doch ein ziemlich schwer verdaulicher,
nach persönlichem Geschmack zusammen gerührter und unappetitlicher Einheitsbrei – Schade drum...

@Michael, na endlich bekennst du dich auch zu deinem Alter, schick mir bei Gelegenheit mal den Veranstaltungskalender deiner Seniorengruppe...)))



(28.06.2012, 14:28)
Michael Mettler:   Diesem Bedauern schließe ich mich als einer der alten Männer an.
(28.06.2012, 08:27)
BjörnN:   Die Diskussion bekommt langsam den Charakter eines "Alte-Männer-Kindergartens" - bedauerlich.
(27.06.2012, 22:44)
Oliver Jahn:   @Michael, Ralf stellte die Frage:
„Worüber reden wir hier eigentlich, nur weil Oliver Jahn „sich Sorgen macht“ ? Worüber denn eigentlich – das habe ich bis jetzt noch immer nicht verstanden!“

Und darum will ich es nun auflösen, ich bin ja eh scheinbar entlarvt.
Es gibt natürlich keinerlei Anlass zur Sorge.
All das, was nicht nur ich hier schrieb, ist eigentlich ganz anders.
Die Reilvilla ist als Erlebnisgastronomie der gehobenen Klasse bereits eröffnet, es hat nur keiner mitbekommen.
Das Neue Menschenaffenhaus, für das eh nur wenige Euro in die Vorplanung flossen, ist ebenfalls eröffnet, durch die Hanglage sieht man es nur nicht so gut, genau wie die Vielfraß-Anlage.
Genau so ist es mit dem Bad Wittekind, welches bereits mit etlichen Tieren besetzt ist, ebenso, wie das Froschzentrum unterhalb der Reilsburg.
Der hier selbst von Ralf Seidel benannte zurzeit ziemlich haustierlastige Bestand täuscht, das sind Wildtiere, die man als Haustiere getarnt hat.
All die in der letzten Zeit in die anderen Zoos geholten Arte sind eigentlich gar nicht zu bekommen und die Nutrias sind tatsächlich Elbe-Biber.
Die Mähnenwölfe sind gar nicht weg, sie leben jetzt nur im Berg, genau wie die Hasenmaus, die Coruros, die Markhore, die Bezoarziege, das Opossum, das Pekari, die Mufflons…
Die Baumängel an zwei der zu Letzt entstanden Häusern, die mir ein Jahrzehnte im Zoo beschäftigter Mitarbeiter gezeigt hat, waren natürlich nur gefakt.
Und deshalb gefällt mir das schon immer und auch heute noch.
Das man bestimmte Dinge positiv sieht, sehr lange sogar, vor allem auch, weil man von großartigen Plänen hört, die einen manches verschmerzen lassen, und dass diese Meinung dann mal kippt, weil irgendwann über die Jahre eben ein Punkt kommt, an dem dann eine Art zu viel abgegeben wurde und aus großartigen Planungen letztendlich eine Anlage für bereits vorhandene Emus und Bennetts wird, all so etwas gibt es gar nicht.
Warum dann trotzdem so plötzlich der Sinneswandel kam…na ja, wie soll ich das erklären?
Da kamen zwei Typen mit Hut und Sonnenbrille aus der Hauptstadt eines mitteldeutschen Bundeslandes. Und die sagten mir, es gäbe bei ihnen auch einen Zoo. Und sie schoben mir einen dicken Umschlag rüber, der meiner werden würde, wenn ich trotz besseren Wissens das alles hier schreiben würde.
Und ja, ich habe es getan.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass sie mich jetzt kontaktiert haben, und ich muss nun dir Michael einen Anteil abgeben, weil du den Artenvergleich der Wildsäuger hier eingestellt hast.
Und wer weiß, vielleicht hat ja auch Liz so einen Umschlag erhalten, oder war sie eventuell verkleidet einer der beiden Typen mit Brille und Hut??
Und ich hörte munkeln, dass auch ein namhafter Autor eines Buches so einen Umschlag bekommen haben soll, da er eigentlich nur die Bärenanlage in Halle kritisiert hat, aber dann trotzdem Halle unter den deutschen Zoos auf den letzten Platz setzte.
mea culpa

(27.06.2012, 21:29)
Michael Mettler:   @Oliver: Ich denke, mit deinem letzten Beitrag hast du meine Frage einleuchtender beantwortet als mit denen zuvor. Allerdings schiebe ich dann gleich eine Frage hinterher: Hätte Halle in einem solchen Ranking mit einem anderen/größeren Tierbestand unter den örtlichen Gegebenheiten wirklich besser abgeschnitten? Und auf welchem Platz wäre der Zoo gelandet, wenn es solche Rankings schon zu dessen Tierbestands-Glanzzeiten gegeben hätte?

Dein Originalsatz lautete: „Was mir aber zunehmend Sorgen macht, das ist tatsächlich der Tierbestand.“ Wir haben uns über lange Zeit hinweg oft und intensiv über dieses Thema ausgetauscht, auch über die Zukunft der Bärenhaltung usw. Trotzdem und trotz aller wehmütigem Rückblicke stand für mich unter dem Strich immer der Eindruck, dass du vom Tierbestand in Halle begeistert warst, und diesen Eindruck finde ich durch deine Forumbeiträge bis vor kurzem bestätigt. Da horche ich natürlich auf, wenn es jetzt mehr ins Negative ausschlägt, zumal wenn gleich zwei Forumteilnehmer in die gleiche Kerbe hauen - mit dem Unterschied, dass Liz im Gegensatz zu dir nicht mal den jahrzehntelangen persönlichen Hintergrund zur Entwicklung in Halle hat.

Ich habe mir die von dir erwähnte Magdeburg-Diskussion (ich gehe davon aus, du meinst die von Anfang 2009) noch einmal durchgelesen. Darin finde ich u.a. auch eine Bemerkung von dir zu Halle: „Ich erinnere daran, dass Halle eigentlich keine Elefanten wieder haben wollte. Und trotz eines sehr guten Tierbestandes neben den Elefanten MUSSTEN wieder Elefanten her.“ Das vorläufige Ende der Elefantenhaltung in Halle war 2003, fortgesetzt wurde sie 2006. Schon 2003 waren die unten angesprochenen drastischen Artenreduzierungen durch die Umbauten von Raubtier- und Affenhaus längst einige Jahre her, und dennoch hast du den quasi übrig gebliebenen Tierbestand als "sehr gut" gewertet. Ich kann nicht aus eigener Anschauung sagen, wie er von 2003 bis 2005 aussah (das wäre eine Fleißarbeit mittels Zootierliste), aber 2006 war ich noch vor dem Einzug der neuen Elefanten dort. Und wenn ich mir meine Besuchsliste ansehe, dann sind seitdem zwar ein paar Wildsäugerarten (um die soll es ja hier hauptsächlich gehen) gegen andere ausgetauscht worden, aber die zoologische Qualität des Bestandes (sorry, ein fieser Ausdruck) hat für meinen Geschmack nicht unbedingt gelitten. Die Artenzahl auch nicht sonderlich: Für 2006 habe ich 45 in der Liste stehen (ohne allerdings zu wissen, ob noch irgendwelche Kleintiere hinter den Kulissen saßen), aktuell sind es 43. Arten wie den Mandrill hat Halle dabei bestimmt nicht leichten Herzens abgegeben, aber was soll der Zoo machen, wenn eine geplante Gemeinschaftshaltung nicht funktioniert?

Da waren jetzt wieder Zahlenvergleiche dabei, ich weiß. Aber ich muss ja für den Meinungsaustausch auch MEINEN Eindruck begründen, und da schaue ich eben auf solche Dinge, um zu sehen, ob er mich trügt. Den Vergleich mit den gefühlten und den tatsächlichen Temperaturen habe ich nicht ohne Grund gemacht.
(27.06.2012, 20:20)
Peter Lohse:   @Ralf Seidel
Na dann ist ja alles Klar und ich kann heute Nacht ruhig schlafen. Ein kleiner Nachsatz noch, mein Vorschlag ist zum Teil sicher auch der Tatsache geschuldet das mich Elefanten und Menschenaffen langsam ein wenig langweilen, da Sie in fast jedem Zoo vertreten sind. Ich bin mehr so der Fan der im Zoo die versteckten Ecken sucht wo nur wenige hinkommen und man oft die kleinen Besonderheiten entdeckt.
(27.06.2012, 18:52)
Ralf Seidel:   @Peter Lohse, ich habe Sie sehr wohl verstanden, die Bemerkung mit der "Außenstelle" ganz bewusst etwas überzogen. Aber wie Sie selbst bemerkt haben waren Sie ja noch nie im Bergzoo - und aus diesem Grunde ist es eben ratsam, sich selbst erst einmal ein Bild von den Gegebenheiten zu machen. Natürlich ist es reizvoll, einen "Bergzoo" mit dem dem thematischen Schwerpunkt "Gebirge" in Zusammenhang zu bringen, das Thema durchaus auch noch ausbaubar. Aber auf Elefanten, Tiger und Menschenaffen möchte hier keiner verzichten. Es ist gerade diese unterschiedliche Präsentation, was die beiden benachbarten Zoos eben auch so völlig unterschiedlich macht. Beide Zoos haben ihren eigenen unverwechselbaren Charme. Als Kritik habe ich Ihre Bemerkung auch gar nicht verstanden.

(27.06.2012, 17:22)
Peter Lohse:   @Ralf Seidel
Ich glaube wir reden hier an einander vorbei. Ich habe Halle nicht kritisiert, kann ich auch gar nicht da ich noch nicht dort war, ich habe nur versucht auf zu zeigen wie man es eventuell machen könnte. Von einer Außenstelle des Leipziger Zoos hab ich auch nichts geschrieben, ich habe nur angedacht das Leipzig sich z.B. von Tieren aus Bergregionen zu Gunsten Halles trennt. Noch einmal ich kann mir das Konzept eines reinen Bergzoos unter Einbeziehung von Himalaya, Anden und Rockys durchaus als Erfolgversprechen vorstellen. Ich will hier nicht die ganze Palette der interessanten Tiere auflisten, aber da sind genug Zuschauermagneten dabei. Im Übrigen sehe ich, da solche Tiere meist ja aus kälteren Regionen stammen, ein großes Potential an Einsparungen bei den Innergiekosten, was in der heutigen Zeit nicht außer Acht zu lassen ist. Also noch einmal es sollte keine Kritik sein sondern nur eine Idee.

(27.06.2012, 15:02)
Ralf Seidel:   @Peter Lohse, der Zoo Halle steht nicht vor der Pleite oder der Schließung, es sind lediglich im Moment keine finanziellen Mittel für neue große Investitionen vorhanden – das ist alles...
Halle kann nach wie vor seine Tiere füttern, der Gesamttierbestand ist wohl immer noch höher als in Magdeburg, die Besucherzahlen liegen auch noch immer deutlich über MD.
Worüber reden wir hier eigentlich, nur weil Oliver Jahn „sich Sorgen macht“ ? Worüber denn eigentlich – das habe ich bis jetzt noch immer nicht verstanden!
Warum Elefanten für Halle so wichtig sind, darüber wurde hier schon vor Jahren diskutiert, das ist auch alles nachzulesen und zu verfolgen.
Halle als Außenstelle des Leipziger Zoos etablieren zu wollen - ????
2 historisch gewachsene Zoos bestehen seit Jahren im Mit- und Nebeneinander und sind dabei so völlig unterschiedlich – und genau das lieben die Besucher....
Das meine ich jetzt wirklich nicht böse, aber verschaffen Sie sich bitte erste mal ein unvoreingenommenes persönlichen Bild.

Nochmals zur Ausgangslage: Halle und Magdeburg gingen ursprünglich von völlig verschiedenen Voraussetzungen aus. Ein alter Zoo mit marodem Baubestand, aber vom Tierbestand her völlig überbesetzt. Die sehr hohe Individuenzahl (über 4000 Tiere zeitweise auf 8 ha!) damals, das waren eben nicht nur die Guppys und Zebrabärblinge im inzwischen geschlossenen Aquarium/ Terrarium, das waren auch völlig übervölkerte Tierhäuser und so ziemlich das komplette gängige Zootierrepertoire, inkl. Nashörner, Giraffen, Eisbären, Antilopen, Großhirsche und Rinder und und und. Alles -zig mal erläutert und ausdiskutiert. Da war Arten- und Bestandsreduzierung sicherlich schmerzlich, aber mehr als notwendig.
Der, ich betone noch einmal, wesentlich jüngere Magdeburger Zoo hatte neben einigen Exoten einen seiner Schwerpunkte auf die heimische Tierwelt gelegt. Um sich als „vollwertiger Zoo“ zu etablieren, war ein enormer Nachholebedarf vorhanden. Erfolgreiche Nachzuchten bei den ,damals ja sehr seltenen, Elbebibern, Luchsen oder Wildkatzen waren zwar erfreulich und aus tiergärtnerischer Sicht hoch gelobt – aber eben nicht gerade massentauglich. Bis zum heutigen Tag arbeitet man sukzessive am Aus- und Umbau des Zoos. Das ist erfreulich, die Entwicklung verlief aber auch nicht immer geradlinig.

@Oliver, den Begriff eines „größeren Heimattiergartens“ in MD gab es schon zu Zeiten von Manfred Bürger, den hast du definitiv nicht „kreiert,“ den kannte man schon in den 70`ern. Und wenn du selbst Herrn Sheridan heranziehst: ein sehr netter älterer Herr, zweimal habe ich seinen Vortrag schon gehört, am Rande einer Tagung in Leipzig haben wir uns sehr intensiv unterhalten, bei der Tagung in Wien waren wir beim Mittagessen Tischnachbarn. Um den halleschen Zoo jedenfalls hat der sich keine Sorgen gemacht, sein einzig wirklicher Kritikpunkt war die Bärenanlage – und auch diese Geschichte ist mittlerweile hier im Forum bekannt.


(27.06.2012, 14:26)
Oliver Jahn:   @Michael, lies doch einfach bitte noch mal meinen Beitrag, dort habe ich sehr genau erklärt, was die zunehmende Sorge ausgelöst hat und dass sie eben nicht erst seit jetzt besteht. Ich finde in den letzten Beiträgen unzählige Erklärungen dafür, warum es so ist, wie es ist. Und genau das zeigt doch aber, dass es so ist, und nicht nur eine Einbildung von mir. Selbst du bemühst die immer wieder gleichen Begründungen, kein Geld, historischer Zoo, Denkmalschutz, kleine Fläche, bergiges Gelände, dem Normalbesucher eh egal, all das sind Erklärungen dafür, dass es eben in einigen Bereichen nicht so geht, wie auch hier sich scheinbar einige wünschen würden. Äußere ich die Sorge darüber, dann sind all diese Dinge plötzlich nicht mehr relevant, sondern meine Sorge ist unbegründet, nicht nachvollziehbar? Allein Ralf hat in seinem letzten Absatz mindestens 5 Erklärungen geliefert, für etwas, worüber meine Sorge, wenn ich sie äußere, nicht nachvollziehbar ist?
Ich habe mir im März „Das A und O im Zoo“ von Sheridan gekauft. Er hat in seinem Buch nur gute Zoos verglichen, Halle gehört dazu. Das freut mich. Das aber im Gesamtranking Halle unter den deutschen Zoos auf dem letzten Platz (Platz 43 von 50) und in den drei Unterkategorien ebenfalls zweimal auf dem letzten Platz der deutschen Zoos (45 und 42 von 50) und einmal auf dem drittletzten Platz (31 von 50 vor Erfurt und Kronberg) landete, das mag daran liegen, dass Sheridan sicher ebenfalls nur einen subjektiven Eindruck in seinem Buch beschrieben hat. Und natürlich höre ich schon die Stimmen, die sagen, man darf solche Ranglisten eh nicht überbewerten, wobei sehr gern dieser Einwurf von denen kommt, die hintere Plätze belegen. Aber sollte das ein Grund für mich zur Freude sein? Oder ist es nicht viel mehr verständlich, wenn so etwas Anlass zur Sorge gibt?
Ich kann mich sehr gut erinnern, dass ich vor einiger Zeit genau die gleiche Sorge bezgl. des Zoos Magdeburg geäußert habe. Ralf hat es sogar zitiert. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, damit auch nur eine ansatzweise so angeregte Diskussion hervorgerufen zu haben und ich wurde damals nicht ein einziges Mal gefragt, warum das so sei und wie ich darauf käme, und seit wann, geschweige denn, es hätte jemand versucht, mich davon zu überzeugen, dass es alles so nicht wäre.
Der Begriff „etwas zu groß geratener Heimattiergarten“ für Magdeburg wurde von mir kreiert. Keiner hat mir damals widersprochen.
Bereits vor über 10 Jahren aber lag Magdeburg mit dem Bestand an Wildsäugern schon vor Halle. Meine Sorge, die ich mehrfach auch bei unseren Treffen äußerte, war damals also unbegründet. Nur hat mir das damals keiner gesagt, erfahren habe ich das jetzt, als ich meiner Sorge um Halle Ausdruck verliehen habe.
So etwas verwundert dann mich immer mal wieder.

(26.06.2012, 22:28)
Oliver Jahn:   @Alexander Raksi, ich freue mich, wenn das Alpinum weiterhin kleine Wildsäuger zeigen wird. Ich mag es besonders und kenne es selber nur von ganz wenigen Besuchen mit Haustierbesatz. Gerade hier wird die besondere Atmosphäre des Zoos deutlich und bei den Arten, die jetzt kommen, nimmt mir diese Aussicht wenigstens die Sorge um das Alpinum ein wenig, denn einige der dortigen Anlagen (vor allem im unteren Bereich) gibt es ja schon gar nicht mehr, und ich fände es schade wenn es hier nur noch Insektenhotels gäbe. Wer weiß, vielleicht kommen ja doch auch Peruanische Hasenmäuse mal wieder in den Bestand.
(26.06.2012, 22:04)
Michael Mettler:   @Peter Lohse: Das mit dem Abgrenzen oder der Leipzig-Koordination ist ja nun auch nicht so einfach. Einer der traditionellen Schwerpunkte in Halle ist die südamerikanische Fauna. Nun hat Leipzig eben erst in Gondwanaland diverse Südamerikaner untergebracht und wird in den nächsten Jahren einen ganzen Südamerika-Zooteil im Erlebnis-Stil aus dem Boden stampfen. Soll jetzt also Halle zwecks Abgrenzung seinen gewachsenen Schwerpunkt aufgeben...? Da könnte man sich genauso fragen, warum Leipzig nicht Nord- statt Südamerika thematisiert, um sich von Halle abzugrenzen.

Guter Wille und ein innovatives Konzept sind immer nützlich, aber leider noch lange keine Lizenz zum Geld-Drucken...
(26.06.2012, 20:26)
Peter Lohse:   @Michael Mettler
Naja wenn das Geld knapp ist wirds natürlich Schwierig. Wobei die Elefantenhaltung ja sehr Kostspielig ist und ich mich frage ob das wirklich seinen muß. Mann müßte wie schon gesagt ein völlig neues Konzept auch Werbemässig erstellen, um sich von andren Zoos der Umgebung ins besondere Leipzig abzugrenzen. Ich könnte mir auch eine Koperation mit Leipzig vorstellen, die dann z.B. Ihre Dallschafe und die Schneeleoparden in den Bergzoo geben, ich denke Leipzig hat genug Atraktionen und geht wohl auch einen anderen Weg.Auch sind bei sollchen Tieren die Kosten für Energie bei weitem nicht so Hoch, also ich sehe da durchaus Möglichkeiten. Ich weiss allerdings nicht in wie weit das Realisierbar ist, da ich die örtlichen Begebenheiten in Politik und Wirtschaft in der Region nicht kenne.Aber mit ein wenig guten Willen allerseits und einem Innovativen Konzept würde sich sicher einiges bewegen lassen, man muß es nur anpacken.
(26.06.2012, 18:49)
Michael Mettler:   @Peter Lohse: Afrikanische Elefanten gehen z.B. in den Aberdare Mountains ganz schön weit rauf und dringen mancherorts auf Mineraliensuche sogar tief in Gebirgshöhlen ein, also passt das schon ;-)

Spaß beiseite (obwohl inhaltlich nicht mal übertrieben): Das Konzept mit der Spezialisierung auf Tiere der Bergwelt ist in Halle schon so alt wie der Bergzoo selbst, es sind doch auch jetzt etliche Gebirgstierarten vertreten bzw. solche werden auch hie und da gezielt (wieder) hinzu geholt (da wären wir z.B. wieder bei Gundi, Felsenmeerschweinchen und Blauschaf). Die unten geschilderten Umstände bedingen aber nun mal auch, dass das Spektrum großer, publikumswirksamer Bergtierarten zumindest in der jetzigen Ära eingeschränkt bleiben muss.
(26.06.2012, 17:09)
Peter Lohse:   Ich wede mich im September wenn der ganze Ferienrummel langsam nachläst nach Halle und Leipzig begeben (Jewalls einen Tag)und dann kann ich mir slbst ein Urteil bilden. Was ich mich jetzt aber schon frage ist warum Halle das nur eine Grundfläche von 9 Ha. hat und das auch noch Berglastig unbedingt Elefanten halten muß. Da gibt es doch sicher bessere Möglichkeiten.Da wäre doch ein Konzept mit Spezialisierung auf Tiere der Bergwelt angebracht, unter Einbeziehung von Himalaya, Anden und Rockys.
(26.06.2012, 16:34)
Ralf Seidel:   Letzten Sonntag, pünktlich 10:00 Uhr, standen sie vor den Toren des halleschen Zoos - die Zoofreunde aus Neuwied. Wie sonst auch, wenn Fördervereine anderer Tiergärten uns besuchen, führte ich die Gäste über den Reilsberg, freilich mit der Mission, die nicht mehr zu übersehenden Missstände durch reichlich Geschwafel nicht allzu offensichtlich werden zu lassen.
Nach dem wir uns durch den viel zu engen Eingangsbereich gezwängt hatten nahm das unabwendbare Dilemma seinen Lauf: Vorbei an maroden Gebäuden, fehl geplanten Anlagen und einem 08/15-Tierbestand, wo es Sinn machen würde, die Tiere blieben besser im Stall damit der gewogene Zoofreund all dies Elend gar nicht erst zu sehen bekommt, ging es hinauf auf den Berg. Natürlich hatte ich mich vorher kundig gemacht, dass während unseres Aufenthaltes auf dem Plateau nicht plötzlich der Aussichtsturm zusammenbricht.
2 Wochen vorher waren die Wuppertaler Zoofreunde hier, da hat es die ganze Zeit über geschifft (ich meine damit geregnet) – Glück gehabt, da wird dann nicht so genau hingeschaut, kann man schon mal grassierenden Verfall und Missmanagement übertünchen. Aber diesmal war ein herrlicher Sommertag ....und die Gäste, oh je – aber nein – die waren am Schluss unseres Rundganges restlos begeistert. Da wurde weder über Gehege gemeckert noch über zu viele Haustiere gestöhnt...
Von einem wunderschönen Zoo war da die Rede, von gepflegten Anlagen, gar von einem Zoo mit „Atmosphäre“. Eine Dame aus Wuppertal (das waren die mit dem Sch...Wetter 2 Wochen vorher) verabschiedete sich bei mir mit der Bemerkung : „Um wie vieles schöner muss dieser Zoo bei Sonnenschein sein...“

Offenkundig scheint doch die überwiegende Mehrheit der halleschen Zoobesucher immer noch angetan zu sein von „ihrem Bergzoo“, der in Vielem eben so einzigartig ist...

Was das derzeitige Ausbleiben von Großprojekten betrifft, dafür habe ich die Gründe bereits genannt. In Halle sind vor einigen Jahren gewaltige Investitionen geflossen, der Zoo ist alt und Bedarf an der einen oder anderen Sanierung besteht natürlich auf Grund dessen auch. Dass die eine oder andere Anlage dann mal mit Zicklein oder Schäfchen besetzt wird, um schließlich TIERE zu zeigen (und genau das will der zahlende Besucher sehen) ist doch nichts Ungewöhnliches. Das hat nichts mit inaktiven Kuratoren zu tun oder mangelndem Willen – sondern schlichtweg mit Geld, welches derzeit für Investitionen nicht zur Verfügung steht. Natürlich, Oliver, hätte man an die Saubucht, eines der wenigen noch erhaltenen Schweinehäuser in Deutschland, einen Gitterverschlag ranklatschen können mit kleinen Feliden oder Caniden oder womit auch immer. Aber auch das sind Investitionen und mittelfristig vielleicht auch zu kurz gesprungen. Was spricht denn gegen ein neues großzügiges Gehege für exotische Schweineartige, Visayas oder Babirusas mit neuen Einsichtmöglichkeiten für die Besucher und unter Einbeziehung der Fläche des jetzigen Besucher- bzw Hangbereiches
das wäre jetzt meine Vorstellung...
Der Orpington - Hahn ist mittlerweile übrigens Maskottchen und Werbeträger einer halleschen Wohnungsgesellschaft, da fließt sogar richtig Geld dafür zum Förderverein.

Ja Gott, die Sache mit den Meinungsumschwüngen – ist halt so..., erscheint aber mitunter eben auch nicht sehr glaubwürdig

Vor kurzem hatte ich noch eine Bemerkung (besser ein diskreter Seitenhieb) auf die mittlerweile abgerissene Bärenburg gelesen – es musste Platz geschaffen werden für eine neue Elefantenanlage. Da wird neu gebaut (was ja derzeit vermisst wird), gleichzeitig muss Altes weichen – das wollen wir natürlich auch nicht....- bei 9 ha unebener Fläche wirds da bald sehr eng. Bauen im Zoo Halle wird wohl immer eine Gratwanderung bleiben.

Michael Mettler hat`s schön zusammengefasst, dem schließe ich mich gern an...



@Michael Gradowski, da auch ich ein sehr nettes Menschenkind bin – das „DU“ ist natürlich in Ordnung...








(26.06.2012, 15:38)
Tom Schröder:   In Duisburg ist die Lori-Anlage eigentlich seit Entstehen nicht zugänglich, denn auch dort hat es nicht funktioniert...
(26.06.2012, 13:14)
Michael Mettler:   @Oliver: Bevor ich jetzt zu einigen deiner Punkte etwas schreiben könnte (gerade auch zu "meinen Theorien"), folge ich der Anregung und frage einfach nach. Was hat denn deine zunehmenden (!) Sorgen um den Tierbestand ausgelöst?

Ich sehe da nicht unbedingt neue Entwicklungen im Bestand, die nicht auch schon bei unseren damaligen Besuchen und Gesprächen bestanden hätten oder sich abzeichneten, deshalb wunderte mich deine Aussage. Die Tiere, die heute auf Auslauf stehen, standen es damals auch schon. Für das neue Elefantenhaus war schon in der Planung eine Alternative berücksichtigt worden, falls die Anlage nicht auf Dauer für Elefanten haltbar sein würde. Dass die Nachnutzer für ein einzelnes, sein Gnadenbrot erhaltendes Zwergflusspferd Nutrias sein würden, war zwar nicht absehbar, aber erstens sind nach wie vor Zwergflusspferde im Bestand und zweitens passen Nutrias in das Spezialgebiet Südamerika. Sogar als anspruchslose "Springer" innerhalb des Zoogeländes sind sie einsetzbar, soweit Wasser in frei werdenden Anlagen verfügbar ist. Auch das wäre aber beileibe keine wirkliche Neuentwicklung, denn solche Springer gibt es in Halle schon sehr lange; du selbst hast auf den Vikunjahengst hingewiesen und mir mal erzählt, dass Angoraziegen und Magellangänse schon öfter Nach- und Zwischennutzer gespielt haben. Angesichts eines Zoos, der an diversen Ecken Renovierungsbedarf hat, sind solche Springer doch eigentlich ganz nützlich.

Selbst das Opossum würde ich posthum als vorübergehenden Lückenfüller werten - ich vermute, dass viele Zoobesucher nicht mal von seiner Existenz wussten. Der Import eines Einzeltieres einer kurzlebigen Art ergibt ansonsten unter mittel- bis langfristig ausgelegten konzeptionellen Aspekten keinen Sinn. Trotzdem war das Tier natürlich ein zoologisches Schmankerl, wie auch einige andere in den letzten Jahren neu geholten Arten, und beweist, dass der Zoo auch SO kann. Ich erinnere mich, dass auch bei der Anschaffung der Nasenbären eigentlich eine besondere Art/Unterart ins Auge gefasst war, was sich aber dann nicht realisieren ließ. (Und ich möchte übrigens wetten, dass die jetzigen Nasenbären schon als Nachnutzer für die Großbären auf Abruf stehen.)

Dass der Zoo in Zahl und Vielgestalt wohl nie wieder das Artenspektrum erreichen wird, was er in Zeiten hatte, wo du ihn zu schätzen gelernt hast, liegt auf der Hand. Aber das ist auch bei anderen, zumal bei den flächenmäßig kleinen Zoos so, und Halle hat zudem mit (Ur-)Altbauten, Felsuntergrund und Hanglage ganz andere Aufgaben zu wuppen als mancher Branchenkollege. Da spielen dann eben auch die Haltungsrichtlinien und ihre mögliche Verschärfung irgendwann eine große Rolle - aber auch das betrifft andere Zoos genauso.

Wie also ist die Sorge gelagert? Dass der Besucher, der z.B. nicht unbedingt zwischen Wild- und Haustier unterscheidet, zukünftig gelangweilt wegbleibt? Oder dass der Zoo immer weniger mit dem gemein hat, was du früher dort gesehen hast?
(26.06.2012, 12:36)
Holger Wientjes:   Mmh, jetzt weiss ich nicht wie das andernorts geregelt wird. Ich meine in Münster ist auch nicht stets eine Aufsichtsperson dabei, scheint aber doch trotzdem dort zu funktionieren. Wie das in Duisburg aussieht weis ich jetzt gar nicht. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Loris in Halle "cleverer" sind. Wobei MS und DU ihre Anlagen ja in Tierhäusern haben und bei einem eventuellen Entweichen die Vögel nicht wenigstens nicht gleich ins Freie gelangen würden.
(26.06.2012, 10:25)
Alexander Raksi:   Doch, aber wenn die Besucher nicht konsequent drauf achten, wie gesagt, wenn die am Rucksack hängen, muss man das nicht mal gleich bemerken...
(26.06.2012, 09:42)
Holger Wientjes:   Ja ist denn bei den Loris keine Schleuse eingebaut wie in anderen Zoos auch ?
(26.06.2012, 09:33)
Alexander Raksi:   @Oliver Jahn: Ist nicht ganz richtig, dass für das Oppossum eine zweite Anlage für Baumstachler eingerichtet wurde. In der Zwischenzeit war da auch das Winterquartier der Meerespelikane – schön, dass so diese auch im Winter gezeigt werden konnten, vor allem mit Nachwuchs – und auch der jetzige Besatz mit den Baumstachlern ist nur temporär zur Eingewöhnung der drei kleinen. Und ich finde das gut, dass nach der Reduzierung auf ein Tier im Hauptgehege diese Haltung nicht aufgegeben wird.
Sicherlich ist der Besatz der ehemaligen Zwergflusspferd-Anlage suboptimal besetzt. Nutrias sind sicherlich nicht nötig, da man sie auch an der Saale findet. Aber auch hier sehe ich Sanierungsbedarf, bevor man sich für „interessantere“ Tiere entscheiden kann.

Die Lori-Anlage wird wohl weiterhin nur ab und an unter Aufsicht des Zoovereins betretbar sein, weil die Loris zu klug sind. Wie will man verhindern, dass die mit raus können? Zum Teil hingen die an z.B. Rucksäcken…
Außer mit einem Tausch der Besetzung sehe ich da keine Alternative.

Was ist mit dem Binturong-Paar? Da gehen 95% der Besucher vorbei, ohne eines Blickes zu würdigen. Klar, dass der Zoo da einen Kompromiss gehen muss zwischen Besuchermagneten Tiger, Elefant, Erdmännchen und Ententeich (der dennoch gut besetzt ist) und seltenerem Besatz. Die Masse schätzt leider die Besonderheit der Blauschafe kaum richtig ein.

Schade finde ich, dass hier manchmal das Alpinium nur in Momentaufnahme gesehen wird. Frettchen und Kanninchen waren hier nur kurz drin, um über den Winter keine leeren Käfige zu haben. Sicher war es schade, dass die Coururos-Haltung ungewollt endete. Aber Gundis und Felsenmeerschweine zeigen keinen Trend von einer Zunahme von Haustieren in dem Bereich. Viel mehr kam es hier bereits Wildmeerschweinchen. Aber ich denke, das wurde für den Bereich schon thematisiert.

Viele Ecken auf dem Reilsberg bieten selbstverständlich ungeheueres Potenzial, aber m.W. ist das Geld nicht nur knapp, sondern sehr knapp. Gerade die Sanierung des Totenkopfaffenhaus hat ordentlich gekostet, und nur, weil Mitte der Neunziger der günstigste Anbieter den Zuschlag bekommen musste. Wer billig baut (bauen muss!), baut manchmal zweimal.

(26.06.2012, 09:21)
Oliver Jahn:   @Michael, wenn du die ganze mühevolle Kleinarbeit auf dich genommen hast, nur um die Meinungsumschwünge zu verstehen, die dich verwundern, dann hättest du es viel leichter haben können, indem du einfach mal nachgefragt hättest. ;-)

Ich habe geschrieben, dass Magdeburg momentan die Nase bei den Wildsäugern vorn hat. Das hast du selber unter Beweis gestellt.

Der Ringtausch. Du hast diese Theorie aufgestellt, noch bevor überhaupt ein Zeitrahmen gesetzt wurde. Ohne Zeitangabe hast du gefragt, ob es wirklich mehr Haustieranlagen geworden sind, oder ob es nur einen Ringtausch gab. Letzteres habe ich verneint, denn auch ich habe keinen 10 Jahreszeitraum festgelegt, sondern all die von mir genannten Umnutzungen nun einmal selber erlebt. Daher sind sie für mich unbestritten in der Zeit, in der ich die Entwicklung des Zoos mit Interesse verfolge, insbesondere im prozentualen Verhältnis der Haustieranlagen zur Gesamtzahl der Anlagen, denn nur dieses gibt den realistischen Eindruck beim Besucher wieder.

Der Meinungsumschwung. Dort, wo es denn überhaupt einen gab, da habe ich ihn in Teilen bereits selber schon erklärt, in dem ich schrieb, dass ich mir selber gestatte, eine einmal gefasste Meinung nicht auf Gedeih und Verderb beizubehalten, sondern diese auch ändern zu dürfen. So etwas passiert bei mir nicht über Nacht, und auch nicht aus einer plötzlichen Eingebung, sondern es ist ein Prozess, der in letzter Zeit aber insbesondere dadurch verstärkt wurde, dass ich sehen konnte, dass das, was lange Zeit als "Zoo-Träumerei" abgetan wurde, plötzlich in vielen Zoos geht. Genau das habe ich geschrieben.
Das war mein Satz:
"Etwas, was ich irgendwann einmal gut fand (und damit meinte ich keinesfalls den Zoo Halle in Gänze), muss ich nicht zwangsläufig auch heute noch gut finden, vor allem dann nicht, wenn ich durch andere Beispiele aufgezeigt bekomme, dass es für die ein oder andere Sache auch Wege gibt, die dann auch mir besser gefallen."
Und diese anderen Beispiele gab es gerade in letzter Zeit mehr als genug. Wenn ich sehe, was gerade bei den kleinere Raubtiere, die mir in Halle besonders fehlen, andere Zoos in letzter Zeit in den Bestand geholt haben (Honigdachs, Erdwolf, Goldschakal, Löffelhund, Dunkelkusimanse, Fischkatze, Rotluchs usw.), und wenn ich dann sehe, mit wie wenig Mitteln teilweise sogar kleine Zoos tolle Anlagen bauen (etliche Beispiele habe ich genannt) dann ist das für mich völlig legitim, wenn ich mir die Frage stelle, warum das nicht auch in Halle passiert.
Und bereits bei der Umnutzung der Saubucht kannst du nachlesen, was ich darüber geschrieben habe:
"Mir persönlich hat die Saubucht mit Gittern und vor allem mit Schweinen drin einfach besser gefallen."
Das schrieb ich am 14.04.2011, einen Umschwung zu jetzt vermag ich darin nicht zu erkennen.
Dass ich später die Göttinger Minis dort gut fand, weil sie immer noch besser sind, als nur Hühner, das ist in diesem Zusammenhang sicher jedem genau so verständlich, wie die Freude darüber, dass die Zwergzebus die Esel im Rinderdreieck ersetzt haben. Über Anoas hätte ich mich mehr gefreut.
Und auch über die Girgentanas habe ich mich gefreut. Zum einen stand deren Gehege nämlich immer wieder ungenutzt (ich kann mich als letztes an den Vikunjahengst erinnern, der auch schon so manches Gehege besetzt hat) zum anderen schrieb ich auch bereits am 21.06. dass ich einige Haustierrassen toll finde, aber eben nicht alle und nicht in jedem Zoo.
Und der Anlass zur Sorge…muss ich den wirklich erklären? Haben nicht gerade wir mehr als einmal darüber gesprochen?
Auch du kennst sehr genau die Pläne für Halle, die Vielfraß-Anlage hast du selber genannt, die Tapir-Ameisenbär-Anlage ist dir ebenfalls bekannt, das Modell vom Menschenaffenhaus haben wir beide sogar selber gesehen. Wenn aus zwei Dingen dann nichts wird, trotz enormer Vorkosten und aus der Dritten eine Anlage, deren Besatz ich persönlich eher schade finde, da auch dadurch keine neue Arten in den Zoo kommen, mit den Mähnenwölfen aber eine Traditionsart verschwand, dann ist das für mich ein Grund zur Sorge. Wenn ich dann auch noch an deine Theorien denke, nach denen das Schimpansenhaus der nächste Sanierungsfall sein könnte und dass man wegen Krankheitserregern in alle unsanierten Gehege in Zukunft nur noch Haustiere setzt, da diese beim Ableben leichter zu ersetzen sind, dann beruhigt mich das auch nicht unbedingt.
Die Großbären stehen auf Auslauf, wissend, dass in ihren Anlagen keine Großbären mehr gehalten werden. Die Schimpansen sind ebenfalls keine Dauerlösung. Bei den Zwergflusspferden zogen Nutrias ein und für das Opossum wurde eine zweite Anlage für die bereits vorhandenen Baumstachler eingerichtet.
Wie lange baut man schon an der Reilsvilla?
Die von dir benannte begehbare Lori-Voliere kenne ich von all meinen Besuchen nur mit einem Schild, welches sie nicht begehbar macht. Ist sie mittlerweile offen?
Und da bist du wirklich erstaunt, dass ich mir Sorgen mache? Ich sehe darin weder einen Meinungsumschwung, noch etwas, was man mir mit Vergleichen oder Statistiken nehmen kann. Bei einem Zoo, den ich mag, da mache ich mir eben Sorgen. Ob ich das auch nach jedem Besuch hier im Forum der breiten Öffentlichkeit kundtue, nur damit es nach außen hin den Eindruck erweckt, ich würde irgendeiner bestimmten Linie immer treu, oder jeder Zeit in allen meinen Meinungen zitierbar bleiben, das ist vielleicht auch eine Frage des persönlichen Geschmacks.

(25.06.2012, 20:47)
Michael Gradowski:   @Michael Mettler: Dann ist ja alles Klärchen. :-)
Bin hier noch nicht so lang dabei und wollte nur nicht, daß der Eindruck entsteht, daß ich ein Unruhestifter bin oder Zwietracht zwischen den Leuten säen will. Nix liegt mir ferner. Nur kommt es mir so vor, als ob man sich genau überlegen muß, was man wie schreibt, weil manche, ob gewollt oder ungewollt, jeden Buchstaben auf die Goldwaage legen. Aber das ist hier sicher nicht anders als in anderen Foren auch. Zum Abschluß noch an alle die es nicht glauben wollen: Doch, ich bin ein sehr nettes Menschenkind! :-)
(25.06.2012, 19:38)
Michael Mettler:   @Michael Gradowski: Entschuldigen musst du dich wirklich nicht, Diskussionsthemen entwickeln sich nun mal.

Wie man einen Zoo, dessen Entwicklung oder die Besonderheit einer Tierart wahrnimmt, ist ja ein bisschen so wie mit den gefühlten und den tatsächlichen Temperaturen: Mal deckt sich Beides, mal gibt es überraschend große Diskrepanzen dazwischen - und eigentlich bietet die letztere Variante die viel interessanteren Diskussionspunkte und Aha-Effekte.
(25.06.2012, 17:49)
Michael Gradowski:   Ich muß mich jetzt auch noch mal zu Wort melden. Ja ich war derjenige, der die 10 Jahre in den Raum geworfen hat, mea culpa! Ich konnte ja nicht ahnen, wohin diese Diskussion führen würde. Nochmal zum besseren Verständnis:
Ich hab das nur als allgemeine und ungefähre Angabe gemeint. Was ich damit sagen wollte, war nur, daß sich eben in letzter Zeit (CA. 10 Jahre viel im Zoo (baulich gesehen; ob schön und gelungen oder nicht, muß jeder für sich entscheiden) getan hat. Und dem kann ja nun niemand widersprechen. Das war alles! Mit den Themen Wechsel zwischen Wild- und Haustieren, dem Vergleich zwischen Halle und Magdeburg hatte ich nix zu tun, nur zur Klarstellung. Wollte nur mal meine Ansicht vom Zoo Halle widergeben.

Das mit den Haustieren hat mich bei meinen letzten Besuchen auch anfangs gewundert, daß es so viel geworden sind. Nach längerem Spazieren und Nachdenken ist mir wie Michael Mettler aufgefallen, daß die meisten nur im Park hin und her getauscht wurden. An manchen Bereichen konnte tatsächlich der Eindruck entstehen, daß Wildtiere gegen Haustiere getauscht wurden. Was auch stimmt, nur waren eben diese Haustiere vorher an anderer Stelle im Zoo untergebracht. Die Gruppe ist also umgezogen oder wurde geteilt. Soviel dazu und jetzt beruhigen wir uns alle wieder, obwohl es interessant ist, diese Diskussion mitzuverfolgen.

Was mich wirklich befremdet, ist der (wie soll ich das sagen, ohne zu beleidigen, was wahrlich nicht meine Absicht ist) "seltsame" Meinungsumschwung mancher Forumler. Wie MM schon feststellte ist die Ankunft eines Opossums erst eine Sensation, nur um kurz darauf als ausgelutscht zu gelten. Das war jetzt sehr überspitzt formuliert, mag sein. Ich kann sowas überhaupt nicht nachvollziehen. Sicher ist es toll, wenn man zum 1.Mal einen sagen wir einfach Mähnenwolf sieht. Geht man ein Jahr lang jeden Tag zu dem Mähnenwolf, ist er dann vielleicht nicht mehr ganz so spektakulär und man widmet sich vielleicht mehr einer anderen Tierart. Das leuchtet mir ein. Deswegen den Mähnenwolf als ausgelutscht oder langweilig zu bezeichnen ist schon irgendwie merkwürdig. Ich hoffe, es ist klar geworden, was ich meine. Natürlich ändern sich Ansichten oder Meinungen über bestimmmte Dinge im Laufe der Zeit. In diesem Falle Tiere oder Anlagen. Nur liegt das eben nicht an dem Tier oder der Anlage, sondern an dem Menschen. Der Mähnenwolf bleibt nunmal so (un-)spektakulär wie zuvor, genauso wie ne "simple" Zwergziege auch, das liegt alles im Auge des Betrachters.
Wenn es nach mir ginge, würde ich auch jede Menge "spektakuläre" Arten in Zoos zeigen, das betrifft nicht nur Halle sondern allgemein "DER" Zoo an sich (auch auf die Gefahr hin als Phantast zu gelten, schmeiß ich nochmal meinen heiß geliebten Hoatzin als Beispiel in den Raum). Aber bei aller Liebe zu außergewöhnlichen Tieren sollte man auch hier realistisch bleiben und auch die sogenannten ausgelutschten Tiere zu schätzen wissen. Und man weiß ja nie, vielleicht ist ja so ne langweilige Tierart in 10 Jahren aus den Zoos verschwunden und dann wird plötzlich danach geschrieen.
(25.06.2012, 16:44)
Michael Mettler:   @Oliver: Kaninchen (seinerzeit Englische Schecken) und Frettchen habe ich selbst schon im Alpinum gesehen, mein letzter Besuch ist aber schon zwei Jahre her und das mit den Frettchen sehr viel länger. Auch Hausmeerschweinchen saßen schon zeitweise in einem Alpinumkäfig (fiel mir damals auf, weil es dadurch sowohl Haus- als auch Wildmeerschweinchen in der Käfigreihe gab). Das sind m.E. Tierarten, die hie und da als vorübergehende Lückenfüller genutzt wurden und werden, nicht gerade konzeptionelle (im Sinne von länger eingeplanten) Nachfolger. Sicher ist das wieder eine Frage der persönlichen Definition, aber solche Fälle sehe ich anders gelagert als z.B. eine dauerhafte Umstellung von Wild- auf Haustiere oder umgekehrt.

Die Umnutzung der Saubucht ist auch schon wieder ein paar Jahre her, wenn man das Ende der dortigen Wildtierhaltung betrachtet. Schon bei meinem Besuch im Mai 2006 waren Wildschwein und Pekari nicht mehr vertreten (laut ZTL Pekari noch bis in dieses Jahr hinein gehalten, beim Wildschwein fehlt das Haltungsende), nur noch der alte Silberfuchs (laut ZTL bis 2007, und bei dem ist es ja Ansichtssache, ob man ihn als Wildtier oder Haustier rechnet). Danach waren kurzzeitig Angler Sattelschwein und Fuchsmanguste in der Saubucht (kann man nach den gleichen Überlegungen wie oben als vorübergehende Lückenfüller betrachten), und dann folgte m.W. Leerstand bis zur Anschaffung der Göttinger Minischweine (2009). Die neu gestaltete Anlage inklusive ihres Besatzes hat dich vor gerade mal etwas über einem Jahr noch begeistert (siehe weiter unten in diesem Thread) statt Sorgen zu bereiten...

Und wann war die letzte "richtige" (also dauerhaftere) Umnutzung von Wildtier auf Haustier davor? Wenn ich auf die Zoopläne schaue, könnte das eigentlich nur das Kleintierhaus (2001) gewesen sein, falls auf der Fläche unmittelbar zuvor überhaupt noch Wildtiere gehalten worden waren - Giraffen waren da jedenfalls schon längst Geschichte. Für die Zeit nach 2001 habe ich ansonsten nur den Käfig in Verdacht, in dem früher die Marderhunde saßen, aber auch die waren im Mai 2006 schon weg. Eine gravierende (!) Umnutzung von Wildtier- auf Haustierbesatz kann ich also für den Zeitraum der letzten ca. 10 Jahre (Und ich erinnere daran: Den habe nicht ich ursprünglich in die Diskussion geworfen) beim besten Willen nicht feststellen. Lediglich einen bemerkenswerten Haustier-Ringtausch kreuz und quer durch den Zoo, wie ich ihn bereits erwähnt habe und jetzt auch mal konkret benennen will, weil es eben nicht nur ein Eindruck ist, sondern Fakt: Die Trampeltierhaltung wurde beendet, die Lamas zogen aus dem Lamahaus ins Trampeltiergehege, die Alpakas aus dem Einhuferrevier ins Lamagehege, die Esel dafür ins Einhuferrevier, die neu angeschafften Zwergzebus und Minischweine ins vorherige Eselgehege im Rinderdreieck. Unter dem Strich wurde also nur eine Haustierart gegen zwei neue (diese allerdings im selben Gehege) ausgetauscht, und so ganz nebenbei gab es damit wieder Schweine im Zoo und das Rinderdreieck verdiente seinen Namen wieder besser. Das alte Lamagehege wurde zwar mit dem Nachbargehege zusammengefasst, aber auch aus diesem kannte ich aus den ganzen letzten Jahren davor immer nur Haustiere (Zwergziegen, meiner Erinnerung nach vorher auch mal Angoraziegen). Wann da zuletzt Guanakos und Vikunjas gestanden haben, kann ich mangels Besuchen zwischen 1989 und 1999 und Angaben in der ZTL nicht sagen, aber erstere waren 1999 nicht mehr im Bestand (und schon 1998 nicht mehr im Zooplan), und die Vikunjas haben seit 2001 die heutige Anlage (schon 1989 und 1998 lebten sie in dortigen Gehegen).

Ob ich bei der Addition Arten oder Anlagen zähle, macht angesichts weniger Gemeinschaftshaltungen keinen großen Unterschied, "Anlagen" ist ohnehin relativ. In sechs Karnickelboxen im Kleintierhaus könnte man theoretisch auch sechs verschiedene Kleinsäuger-Wildarten halten, wenn man denn wollte.

Die Sache mit dem Zeitungsreporter ist zwar witzig, aber dem - nicht von mir in die Diskussion geworfenen Zeitraum - von ca. 10 Jahren komme ich mit meinem Vergleich (von vor 10 Jahren und neun Monaten) eben doch ein wenig näher als dein Reporter mit 13 oder 8 Jahren. Mit dem Vergleichsjahr 1998 hätte besagter Reporter übrigens auch schreiben können: "Zum Glück wird mit dem Umbau des Raubtierhauses die dort gehaltene Artenzahl reduziert werden, damit die übrig bleibenden Arten endlich mehr Platz bekommen. Zur Beruhigung der besorgten Besucher: Es werden dort keine Haustiere untergebracht werden..." ;-)

Dass sich Ansichten ändern können, ist mir klar. Aber ein wenig verwundert bin ich doch schon über extrem unterschiedliche Wertungen gleicher Besucher in einem relativ kurzen Zeitraum. Liz hatte vor zwei Jahren noch an dieser Stelle in Zusammenhang mit dem Opossum-Import dem Zoo gratuliert und geschrieben, dass er damit „noch ein Stück besonderer“ werde (also offenbar schon vorher besonders war). Heute lese ich im selben Thread etwas von „ausgelutschten“ Tierarten, „uninteressantem Zeugs“, Neuplanungen für „08/15-Arten“ und die Frage „Was ist tierisch gesehen denn das Besondere an Halle, jetzt?!“ Seit damals sind das Opossum und ein alter Mähnenwolf gestorben, mit Weißbüscheläffchen, Wildmeerschweinchen und Mufflon wurden Haltungen von Arten beendet, die schon damals keine Raritäten waren - Cururo und Markhor schon eher. Dafür kamen seitdem neben den eher „gewöhnlichen“ Nutrias und Ouessantschafen immerhin Epaulettenflughunde, Felsenmeerschweinchen, Gundis und Blauschafe sowie mit der Girgentana-Ziege eine sehr seltene Haustierrasse in den Bestand. Die übrigen Säuger (wilde wie domestizierte) waren in diesem Zeitraum m.W. konstant (von Wechseln innerhalb der Kaninchenrassen vielleicht abgesehen).

Du selbst als langjähriger Halle-Kenner und regelmäßiger Besucher hast die Maßnahmen in Saubucht, Rinderdreieck und Einhuferrevier im vorliegenden Thread begrüßt, teilweise sogar als Gewinne bezeichnet und dich noch vor anderthalb Jahren begeistert darüber geäußert, dass der Zoo Halle doch immer wieder für Überraschungen gut sei. Heute schreibst du von immer mehr Haustiergehegen (die allerdings schon damals welche gewesen sein dürften) und zunehmenden Sorgen um den Tierbestand. Ist es nicht nachvollziehbar, wenn ich dadurch zum verwunderten Nachschauen angeregt werde, was denn zu diesen Meinungsumschwüngen geführt haben könnte? Zumal ich selbst zuletzt 2010 in Halle war und die nachlesbaren Fakten aus diesem Zeitraum bezüglich Baugeschehen und Tierbestand auf mich bei weitem nicht so negativ wirken (sieht man von notwendigen Sanierungen ab, aber das ist nun mal nicht zu ändern).
(25.06.2012, 11:09)
Oliver Jahn:   @Michael, die letzte Umnutzung, die ich persönlich gesehen habe, war die Saubucht. Das ist noch nicht so lange her. Ronny berichtete mir noch von Kaninchen und Frettchen im Alpinum aus diesem Jahr, die habe ich aber selber nicht gesehen.
Meine Addition bezog sich auf Anlagen, nicht auf Arten, die du dann aber zum Vergleich herangezogen hast.
Wenn ich meinen Beitrag aber noch mal lese, dann finde ich darin nichts, womit ich dir Vorwürfe mache, ebenfalls habe ich dein Vergleichsjahr nicht kritisiert. Ich habe lediglich aufgezeigt, wie wenig repräsentativ es ist und wie manchmal 3 Jahre ein komplett anderes Bild zeichnen können, und dass somit solche Vergleiche oft zwar sehr viel Fleißarbeit sind, ihre Aussagekraft aber eher gering ist.
Hättest du also allein bei den Raubtieren statt 10 eben 13 Jahre genommen, wäre das Bild ein völlig anderes.
24:10 liest sich doch ganz anders, als 12:10.
Hättest du statt 10 nur 8 Jahre genommen, wäre das Raubtierhaus schon wieder eröffnet gewesen, und der Bestand an Raubtieren wieder um drei Arten höher, was wiederum einen stärkeren Rückgang gegenüber heute zeigen würde. Also ebenso auch wieder ein anderes Bild.
Ein findiger Reporter einer Zeitung macht aus 3 Jahren mehr oder weniger einen komplett anderen Artikel.
Wäre ich Reporter, der dem Zoo gewogen ist, und der einen positiven Artikel schreiben will, ich würde auch das Jahr 2001 für einen Vergleich wählen und eindrucksvoll dem Besucher klar machen, dass das alles gar nicht so wild ist.
„Vergleichen wir nur einmal die Bestände an Raubtieren von 2001 und heute, so werden Sie feststellen, dass sich diese trotz des kompletten Umbaus des Raubtierhauses für nur noch 4 Arten gar nicht so gravierend geändert hat. Gab es 2001 noch 12 Arten, so sind es heute 10. Schaut man sich dann noch an, dass bei den Löwen und Tigern auf sehr seltene Unterarten umgestellt wurde, die kaum in einem anderen Zoo gehalten werden, so ist dieser Rückgang kaum wirklich als ein solcher zu bezeichnen.“
Wäre ich ein Reporter, der sich Schlagzeilen verschaffen will, in dem er den Zoo heftig kritisiert, weil er sich deutlich verschlechtert hat, dann würde ich das Jahr 1998 wählen.
„In weniger als 15 Jahren, um genau zu sein, in eigentlich nur 13 Jahren, hat sich der Bestand an Raubtieren in unserem Zoo mehr als halbiert. Waren es 1998 noch 24 Arten, so finden Sie heute gerade mal noch 10. Und das ist nicht allein dem Umbau des Raubtierhauses geschuldet. Viele unsere Kleinkatzen, die es heute überhaupt nicht mehr im Zoo gibt, wurden gar nicht im Raubtierhaus untergebracht, ebenso wie unsere Mähnenwölfe, deren Haltung man einfach hat auslaufen lassen.“
Das, und nichts anderes wollte ich damit sagen, einen Vorwurf kann ich darin nicht lesen, nur meine persönliche Meinung zum Vertrauen in solche Vergleiche und ihren tatsächliche Nährwert.
Nicht du, sondern man kann damit zeigen, was man will.

Dass die Markhore für die Blauschafe gehen mussten ist doch unbestritten und genau das habe ich geschrieben, trotzdem wurden sie nicht gegen sie getauscht, das sehe ich nach wie vor anders, der Austausch erfolgte gegen die Mufflons (ggf. mit Bezoarziege).
Und was meine Sorge angeht, ich habe all die von mir genannten Umnutzungen selber erlebt. Dass ich dabei den Zoo aus Zeiten kenne, in denen andere nicht mal geboren waren, ändert doch daran nichts, dass es trotzdem passiert ist. Ich habe ihn deutlich artenreicher erlebt und in den genannten Anlagen Wildtiere. Wenn dann immer mal wieder weitere Anlagen, so wie die zuletzt genannten hinzu kommen, dann finde ich es legitim, mir da Sorgen zu machen. Wenn sie unbegründet sind, umso besser. Ich gehöre garantiert zu den Leuten, die das freut.

(24.06.2012, 23:47)
Michael Mettler:   @Oliver, habe ich eben vergessen: Ich stimme zu, dass ein prozentualer Vergleich der Haustier- und Wildtiergehegezahl oder besser sogar -gehegeflächen mehr aussagt als die nackte Zahl vorher/nachher. Allerdings hast du den ebensowenig geliefert wie ich, denn "Kleintierhaus plus 12 Anlagen" oder "immer mehr Gehege sind mit Haustieren besetzt" sind auch nur nackte Additionen.

Gerade zum letztgenannten Zitat (stammt aus deinem letzten Beitrag) hätte ich dann noch eine Frage im Umkehrschluss, da du ja den Zoo sehr viel regelmäßiger besuchst als ich und damit einen besseren Überblick hast: Wann war denn zuletzt die Zahl der mit Haustieren besetzten Gehege geringer als heute, wenn es doch "immer mehr" werden?
(24.06.2012, 20:37)
Michael Mettler:   @Oliver, ich verstehe deine Kritik an meinen Vergleichsjahren nicht und erst recht nicht den Vorwurf, mir den Vergleich passend zurechtgebastelt zu haben. Im zweiten Beitrag der aktuellen Diskussion schrieb Michael Gradowski: „Ich finde, daß der Zoo in den letzten ca. 10 Jahren einen tollen Sprung nach vorn in der Entwicklung gemacht hat.“ Dein erster Beitrag in der Diskussion enthielt die Aussage, dass du dir zunehmend Sorgen um den Tierbestand machst. Also habe ich mir erlaubt, diese beiden Dinge zusammenzuführen und einen Blick auf die Tierbestände heute und vor „ca. 10 Jahren“ in Form von Momentaufnahmen zu werfen, in denen ich dokumentierte Tierbestände aufaddiert und im Übrigen schon selbst auf den Umstand des Raubtierhaus-Umbaues hingewiesen habe. Da frage ich mich nun, was daran „subjektiv“ und „einseitig“ sein soll.
Erzähl doch bitte mal, welchen Startzeitpunkt du für deine zunehmenden Sorgen um den Tierbestand im Hinterkopf hast, denn nur dann wäre ja ein Konsens zum Vergleichen möglich. In besagtem Beitrag vom 21.6., in dem du die heute nur noch mit Haustieren besetzten Anlagen auflistest, reichen deine Vornutzer-Beispiele immerhin bis zu Wildrindern im Jahr 1985 zurück (die übrigens schon zu DDR-Zeiten durch Haustierformen ersetzt wurden), und auch dein Bedauern „Tapire sind nicht mehr da“ in einem anderen Beitrag bezieht sich auf einen vorherigen Zustand, den es zuletzt 1987 gab. Diese „Verluste“ geschahen also zu einer Zeit, in der mancher Forum-Mitleser noch gar nicht geboren war oder noch nicht mit Blick auf Artenvielfalt durch Zoos streifte, so dass er sie als heutiger Besucher in Halle wohl nicht unbedingt empfinden dürfte.
Den Blauschaf/Markhor-Vergleich hast du vorher selbst schon benutzt, deshalb habe ich ihn lediglich aufgegriffen – ich zitiere: „Der letzte wirklich spektakuläre Neuzugang waren die Blauschafe, dafür mussten aber die Markhore, die es mittlerweile auch nur noch in 4 deutschen Haltungen gibt, gehen.“ Die Blauschafe bezogen im Zuge einer Gehegezusammenlegung AUCH als unmittelbare Nachfolger das Markhor-Gehege, der direkte Zusammenhang ist also gegeben.
Ja, Mähnenwölfe werte ich als Großraubtiere. Hätte ich übrigens mit Wölfen, Afrikanischen Wildhunden oder Hyänen, wenn es sie noch gegeben hätte, genauso gemacht. Mit den übrigen 4 Arten stimmen wir überein. Auch wenn wir anscheinend beide bei unseren Besuchen Phantome gesehen haben, denn laut ZTL endete die frühere Löwenhaltung schon 1999 und wurde erst 2003 mit den Angolanern fortgesetzt.
(24.06.2012, 20:00)
Oliver Jahn:   @Michael Mettler, warum hinken für mich persönlich solche Vergleiche gegenüber Momentaufnahmen immer wieder sehr stark, und haben deshalb kaum Aussagekraft?
Ich will es mal aus meiner Sicht versuchen, darzulegen. Aber erst noch mal eine Anmerkung zum Austausch auf Augenhöhe. Für die Blauschafe wurden die Mufflons abgegeben, bei der letzten Bezoarziege weiß ich nicht, ob man sie abgab, oder die Haltung einfach auslaufen lies. Dann erst wurden die Markhore zusätzlich abgeschafft, um auch deren Gehege noch für die Blauschafe zu nutzen. Austausch Markhor/Blauschaf ist also bei näherer Betrachtung überhaupt nicht richtig.
Nun zum Vergleich an sich.
Ich habe wieder einmal deutlich feststellen können, wie subjektiv solche Vergleiche doch immer sind. Allein durch die ganz persönliche und einseitige Festlegung eines Vergleichszeitraumes kann ich so einen Vergleich immer zu der Aussage bringen, die ich persönlich für die richtige halte.
Bleiben wir also mal bei dem von dir gewählten Jahr 2001.
Aus meiner Sicht gibt es kein ungeeigneteres Jahr.
Auch ich besuchte 2001 Halle. Da gab es zum Beispiel noch zwei Arten an Einhufern, nämlich die Zebras und ein Przewalski-Pferd. Schon bei deinem Besuch hatte sich der Bestand an Einhufern dann eben mal halbiert und enstpricht damit dem heutigen Bestand.
Ich führe keine Artenliste bei Besuchen, schreibe mir aber auch so das ein oder andere auf, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Und da habe ich mal deinen Zeitraum nur ganz minimal um drei Jahre (und was sind schon 3 Jahre, bei einem über hundertjährigen Zoo) nach hinten verschoben. Und plötzlich entsteht ein komplett anderes Bild. Noch mal, ich habe zwar keine Feststellung zur Entwicklung über einen Zeitraum x zur Diskussion gestellt gehabt, aber wenn man denn diesen Vergleich anstellen möchte, dann kann ein jeder ihn sich so zurechtbasteln, bis er passt. In solchen Fällen verstehe ich den Spruch von Churchill bzgl. seines Glaubens an Statistiken immer noch mal viel besser. :-)
Gerade bei den Raubtieren wird das besonders deutlich. Dein Vergleich von 2001 zu heute sagt für Halle 12:10. Und das klingt wirklich erst einmal gar nicht so gravierend.
Nun habe ich mir meine Aufzeichnungen einmal angesehen. 1998 (nur drei Jahre früher) habe ich (ohne Vollständigkeit) 24 Raubtierarten/-unterarten notiert, heute sind es 10, für Magdeburg habe ich 15 Arten/Unterarten, heute sind es 18. Und schon ergibt sich ein komplett anderes Bild. Halle mehr als halbiert, Magdeburg sogar eine Steigerung, und das nur, weil ich jetzt mal einen Vergleichszeitraum festgelegt habe.
Und dann habe ich mal geschaut. Mit dem Jahr 2001 hast du für Halle ein Jahr gewählt, in dem das alte Raubtierhaus völlig leer, das restaurierte Haus aber noch gar nicht wieder eröffnet war. Für 2001 habe ich nicht mal 5 Arten an Großraubtieren notiert, da aus dem Raubtierhaus nur noch die Löwen an der alten Afrikasteppe im Notkäfig untergebracht waren, neben ihnen es aber nur noch zwei Großbärenarten und den letzten Puma gab. Nach meinen Notizen sind es also sogar nur 4 Arten, oder hast du die Mähnenwölfe als Großraubtier eingestuft?
Schon bei den Przewalskis haben wir festgestellt, dass je nach Besuchsdatum sie entweder noch da waren, oder schon nicht mehr. Im Bezug auf Raubtiere aber war 2001 wohl eines der schlechtesten Jahre überhaupt. Weiterhin konnte man je nach Besuchstag in 2001 Seebären sehen, oder aber nicht, da auch diese erst 2001 kamen.
Man sieht also, wenn man Vergleiche heran zieht, und nicht die momentane Aufnahme, kann man eigentlich alles zeigen, was man will, jeder so, wie er mag.
Sehr schön zeigt das auch eine Spezialität in Halle, die Nebengelenktiere.
Nehme ich das Jahr 1991, dann finde ich 4 Arten/Unterarten. 10 Jahre später, ist es noch eine. Heute sind es wieder drei, immer noch eine Art weniger, als 1991. Auch hier sieht man also deutlich, wie willkürlich ich bei einem Vergleich diesen legen kann und so zu völlig unterschiedlichen Aussagen komme.

Und ganz genau so ist es mit der Anzahl der Gehege, die heute mit Haustieren besetzt sind.
In dem heutigen Gehege der Zebras standen schon immer auch Hauspferde. Aber eben mindestens 30 Jahre lang Przewalskis, Zebras, Halbesel, und das nicht nur nacheinander, sondern auch lange Zeit nebeneinander. Von daher sehe ich es nach wie vor nicht als eine reine Umnutzung einer Haustieranlage für Wildtiere.
Ich habe auch nicht gesagt, dass es immer mehr Haustiere gibt, sondern dass immer mehr Gehege mit Haustieren besetzt sind. Welche das sind, das habe ich bereits mit meinem Beitrag vom 21.06.2012 geschrieben und ich erspare mir die Wiederholung, aber auch hier kann ich natürlich den Vergleich mit dem Gründerjahr des Zoos anstellen, oder zur Bauzeit der einzelnen Gehege und komme dann eventuell zu einem völlig anderen Ergebnis.
Bei deinem Vergleich springst du von Anlagen, die heute stärker mit Haustieren besetzt sind, erst auf Haustierarten nach ZTL und dann noch von diesen auf Haushuftiere. Sieht zwar erst mal recht plausibel aus, stellt aber keinerlei Gegenargument dar, im Bezug auf die von mir dargestellten umgenutzten Gehege, die ja nun mal so sind, wie von mir aufgezählt, da hier zwei Dinge verglichen werden, die nicht zwangsläufig auch immer einander bedingen.
Selbst die alleinige Zahl der Gehege im Vergleich zu welchem Jahr auch immer hat hier für mich nur bedingt eine Aussagekraft.
Viel aussagekräftiger, als der rein nominelle Vergleich ist hier doch viel mehr der prozentuale Vergleich der Haustieranlagen im Verhältnis zu allen Anlagen. Wenn ich aus drei Anlagen mit Wildtieren eine Anlage mache, und diese dann mit Haustieren besetze, dann steht das Verhältnis 3:1. Vor allem aber sinkt damit dann die Zahl der Gesamtanlagen und es steigt der prozentuale Anteil der Haustieranlagen merklich.
Der Grundsatz der Diskussion hier war ja lediglich meine Aussage, dass Magdeburg im Vergleich zu Halle, bei den Wildsäugern die Nase vorn hat.
Ich habe dieses wertfrei und ohne Häme angebracht, da jeder hier weiß, dass es mir wie Ralf Seidel geht, und ich beide Zoos sehr mag. Nach meiner Einschätzung war das für mich auch etwas, was ich lange so nicht empfunden habe, da war Halle für mich immer der deutlich artenreichere Zoo, auch im Bezug auf die Wildsäuger. Beim Gesamtbestand war das generell klar, denn Halle hatte ein Aquarium, Magdeburg nicht, und jeder weiß, wie schnell man schon mit einem einzigen Fischbecken seinen Bestand deutlich heben kann.
Die größten Einschnitte bei den Säugern gab es da sicher bei den Umbauten vom Affen/Flusspferdhaus und vom Raubtierhaus. Aber auch im Kleinraubtierhaus am Turm und im Alpinum verschwanden etliche Arten samt ihren Anlagen.
Dass es auch für Magdeburg ein Auf und Ab gab, und dass auch hier etliche Arten verschwanden, andere dafür kamen, das ist auch für mich unbestritten.

(24.06.2012, 16:21)
Michael Mettler:   Und zum Abschluss meiner Vergleichsreihe, da es ja auch darum ging, dass immer mehr Gehege in Halle mit Haustieren besetzt seien: Für 1989 habe ich dem Jahresbericht 17 Formen domestizierter Säugetiere entnommen (eingerechnet der Vikunja-Lama-Bastard, weil ihn wohl niemand als Wildtierform zählen würde). Für 2001 habe ich weder eine "offizielle" Bestandsliste noch eigene Notizen zu den Haustieren vorliegen; um wenigstens einen zeitlichen Zwischenschritt in der Nach-Wende-Zeit nehmen zu können, habe ich auf die letzte veröffentlichte Tierbestandsliste zurückgegriffen, also auf den Jahrgang 1996 - da waren es 16 Haus-Säugerformen (immer noch inklusive Lamabastard). In beiden Listen tauchen keine Kaninchen auf, an Kleintieren nur Goldhamster, Meerschweinchen, Frettchen (1989) bzw. nur Frettchen (1996), 1996 dazu noch Hunde, die restlichen Formen sind sämtlich Huftiere (also in beiden Jahrgängen jeweils 14 Formen).

Nach Zootierliste - wenn sie denn in dieser Hinsicht vollständig ist - hätte Halle derzeit 22 Formen domestizierter Säugetiere, davon allerdings allein 10 Nager und Kaninchen, die sich überwiegend im Kleintierhaus befinden. An Huftieren wären es 12 - es wurde also nicht nur bei Wildhuftieren Formenreichtum abgebaut, sondern auch bei domestizierten. Innerhalb dieser 12 gibt es sogar noch Vergesellschaftungen jüngeren Datums, also können es doch eigentlich in letzter Zeit nicht mehr Haushuftiergehege geworden sein, als es z.B. 1989 und 1996 waren...?

Aufgefallen ist mir dabei noch, dass der Zoo bei den domestizierten Huftieren zunehmend auf Kleinformen umgestellt hat (zuletzt stießen Minischweine, Zwergzebus und Ouessantschafe zum Sortiment, während mit den Trampeltieren die größte Haustierform des Zoos abgegeben wurde).
(23.06.2012, 23:09)
Michael Mettler:   Um noch einen Vergleichswert des Gelegenheitsbesuchers anzuführen: 1989, als ich beide Zoos erstmals besuchte, geben meine Notizen für Magdeburg 54 und für Halle 76 Formen Wildsäuger her. Allerdings muss man sich dazu auch vor Augen halten, unter welchen räumlichen Bedingungen 1989 viele Arten in Halle gehalten wurden. Hätte man die damaligen Gehege- und Käfiggrößen beibehalten, um nicht durch Zusammenlegungen einen Artenschwund zu bekommen, würden in Halle heute ebenfalls eher kleinere Tierarten (als Nachnutzer von großen)das Bild prägen.
(23.06.2012, 08:58)
Michael Mettler:   @Oliver: Die Augenhöhe war auf den "zoologischen Wert" - oder wie man das auch immer nennen will - bezogen. Da wurde "selten" gegen "selten" ausgetauscht, nicht etwa Wildtier gegen Haustier oder so.

Wie gesagt, ein Teil des Artenschwundes in Halle ist auf den Umbau des Raubtierhauses zurückzuführen. Aber das war eben schon vor September 2001 und ist nicht erst eine Entwicklung der letzten Jahre.

Übrigens: Bei meinem Besuch 2001 war das, was heute Zebragehege ist, auf voller Fläche Ponygehege; der Zooplan belegt das. Und somit diente der größte Teil der damaligen und heutigen Gehegefläche - nämlich der obere Part mit der Aussichtskanzel - genau dem, wofür man ihn 1965 ursprünglich gestaltet hatte: als Haustiergehege für Shetlandponys.
(23.06.2012, 08:34)
Oliver Jahn:   43 zu 63. Also ist mein Empfinden zur momentanen Situation genau richtig gewesen. Na wenn das eine Stupsnase ist, dann habe ich auch eine.
Dass das aber bereits vor 10 Jahren schon so ein deutlicher Unterschied war, das erstaunt mich.
Allerdings ist mir schon beim ersten Lesen mindestens ein Fehler aufgefallen. Der Tausch Markhor/Blauschaf war keiner auf Augenhöhe, denn dort, wo heute die Blauschafe stehen, da waren zuletzt drei Arten, nämlich Markhor, Mufflon und Bezoarziege.
(23.06.2012, 00:56)
Michael Mettler:   Um mal an den Ausgangspunkt der Vergleichsdiskussion zurückzukehren, habe ich mal in alten Bestands- und Besuchslisten nachgesehen. Da ich nicht jährlich beide Zoos besucht habe, bot sich der Jahrgang 2001 ein, denn da war ich in beiden und er kommt dem Zeitraum "letzte 10 Jahre" wenigstens noch sehr nah. Für Magdeburg habe ich auf die FELIS zurückgegriffen, die genauer als meine Besuchsliste ist (ich habe z.B. meiner Erinnerung nach nie alle früher in MD gehaltenen Krallenäffchenformen gleichzeitig im Schaubereich gesehen), für Halle konnte ich mangels veröffentlichter Tierbestandsliste nur meine eigenen Notizen zu Hilfe nehmen, so dass möglicherweise noch irgendwas Übersehenes oder hinter den Kulissen Befindliches fehlen könnte (z.B. habe ich keine Totenkopfäffchen notiert, die müsste es aber doch eigentlich gegeben haben?). Als Gegenstück zu Beiden diente die aktuelle Zootierliste. Erwähnt werden muss natürlich, dass wegen des Umbaues des Raubtierhauses in Halle der Carnivorenbestand sehr niedrig geworden war - aber auch Magdeburg hatte ja zwischenzeitlich mal Reduzierungen.

Für Halle verzeichnete ich im September 2001 44 Formen Wildsäugetiere - wobei bei manchen davon die Einstufung als Wild- oder Haustier eine Definitionsfrage ist (Silberfuchs, Chinchilla, Kreta-Bezoarziege, Mufflon - heute auch die Nutria). Aber zählen wir sie ruhig als Wildtiere. Aktuell sind es 43 Formen, also gerade mal eine einzige weniger.

Insektenfresser und Fledertiere gab es damals nicht, bei den Zahnarmen nur eine Art (heute 3). Primaten damals 7 plus wahrscheinlich die Totenkopfäffchen, heute 7 inklusive. Wildnager damals 8, heute 11. Raubtiere damals 12, heute 10 (darunter jeweils 5 große Arten); zwar gab es damals mit dem Mauswiesel noch einen Marderartigen, aber dafür fehlten Kleinbären im Sortiment. Beuteltiere, Robben, Elefanten, Unpaarhufer damals wie heute je 1 Art, wobei die Fortführung bzw. der zwischenzeitliche Neubeginn mit Elefanten ja gar nicht so selbstverständlich war. Eine wirklich deutliche Reduzierung erlebten innerhalb des Zeitraums nur die Paarhufer (von 12 auf 6). Aber beleuchten wir dabei mal die Arten: Wildschwein und Halsbandpekari standen meiner Erinnerung nach schon damals auf Auslauf, die Bergriedböcke gaben nur ein kurzes Gastspiel (in das zufällig mein Besuch fiel) und waren nicht etwa vorher langjährige Pfleglinge, ebenso wie Mufflons und Bezoarziegen wurden sie übrigens nicht von Haustieren abgelöst. Nummer 6 der Reduzierungsliste waren die Tahre, während zuletzt Markhor/Blauschaf quasi ein Tausch "auf Augenhöhe" war. Über mögliche Gründe der Reduzierung der Gebirgswiederkäuer haben wir schon vor einiger Zeit diskutiert und spekuliert, ich würde da nach wie vor gesundheitliche Gründe nicht ausschließen (weil Entsprechendes auch in anderen Zoos vorkam).

Seit meinem Besuch 2001 kamen u.a. neu in den Bestand: Igeltanreks, Epaulettenflughunde, Kugelgürteltiere, Große Ameisenbären, Kaukasische Eichhörnchen, Felsenmeerschweinchen, Gundis (übrigens eine Tierart, die noch vor 20, 30 Jahren als nahezu unhaltbar galt!), Malaiische Tiger, Jaguare, Blauschafe. Löwen, Seebären, Elefanten und zwei Krallenäffchenarten wurden gegen neue Formen ausgetauscht. Und es gab ja noch mehr oder weniger kurze Intermezzi weiterer Arten wie Rotscheitelmangabe, Cururo oder Opossum. Ich finde, das kann sich selbst im bundesweiten Vergleich durchaus sehen lassen, auch wenn z.B. der TP Berlin oder Leipzig im gleichen Zeitraum in einer höheren Liga spielten. Von den 44 (bis 45) 2001 vorgefundenen Formen sind heute 22 nicht mehr im Bestand, obwohl sich die Gesamtzahl kaum verändert hat.

Magdeburg hatte laut FELIS per 31.12.2001 68 Wildsäugerformen im Bestand (nach ZTL-Definition wären es 69, da hier die beiden immer noch selben Schimpansen formenmäßig gesplittet werden), heute sind es laut ZTL 63 (also ebenfalls ein Rückgang). 29 Formen aus der damaligen Liste zählen heute nicht mehr zum Bestand, und zwar durchaus nicht nur "Laufkundschaft": die Spezialgebiete Krallenäffchen (von 13 auf 7) und Katzen (von 9 auf 6 - in gewissem Sinne nur 5, wegen des Tigerpaares) wurden heruntergefahren, selten zu sehende Arten wie Bergpaka, Schabrackenschakal, Bartschwein, Großer Kudu oder Leierhisch sind Geschichte, Flusspferde ebenfalls, und bei gesundheitsbedingten Haltungsbeendungen müssen wir hier zumindest in zwei Fällen nicht mal spekulieren, sondern sie sind m.W. Fakt (Vielfraße und Orangs). Auch hier gab es zudem Intermezzi wie Bongos oder Kaninchenkängurus, und auch hier gab es den einen oder anderen "Veredelungsaustausch" (z.B. bei Löwen und Luchsen). Die Liste der interessanteren Neuzugänge muss ich hier nicht wiederholen, die hatten wir schon.

Fazit: Was die Wildsäuger betrifft, sind die Entwicklungen im Gesamten seit 2001 gar nicht so unterschiedlich zwischen beiden Zoos.
(23.06.2012, 00:07)
Michael Gradowski:   @Oliver Jahn: Danke für den Tip!
(21.06.2012, 23:42)
Oliver Jahn:   @Michael, schau mal auf www.zootierliste.de. Die Datenbank ist gut und wir alle versuchen, sie so aktuell wie möglich zu halten.
(21.06.2012, 23:01)
Michael Gradowski:   @Oliver Jahn: Jagdrevier ist gut. Das lag und liegt aber vor allem in Friedrichsfelde. Schon möglich, daß man sich schon mal begegnet ist, nur 1. achte ich "bei der Jagd" weniger auf die Menschen und 2. weiß ich nicht wie man dich erkennen kann. Grüne Schuhe, roter Bart, Blümchen im Knopfloch und solche Sachen? :-)

Bei WolfDreis Liste wird mir auch ganz warm ums Herz. Womit ich gleich mal die Frage einwerfe: Werden Dschiggetai und Nilgirilangur momentan irgendwo gehalten? Vor allem bei diesen beiden bin ich froh, daß ich die Gelegenheit hatte sie zu sehen. Obwohl mir damals bei Ersterem gar nicht bewußt war, was für eine Rarität da vor mir steht.
(21.06.2012, 22:48)
Oliver Jahn:   @WolfDrei, wenn ich dann deine Liste allerdings lese...dann werde ich doch etwas wehmütig... :-)
(21.06.2012, 20:23)
Oliver Jahn:   @Michael, ob die unterschiedliche Wertung Sinn macht, oder nicht, kann eben jeder nur individuell für sich beantworten. Ich persönlich finde etliche Haustierrassen toll, das habe ich mehrfach geschrieben. Dass ich das aber längst nicht für alle Rassen und auch längst nicht für alle zoologischen Einrichtungen so sehe, das wiederum ist meinem persönlichen Empfinden geschuldet.
Und ich stelle den momentanen Eindruck nicht in den Vordergrund, sondern ich habe ihn lediglich geschildert.
(21.06.2012, 19:56)
Michael Mettler:   @Oliver, um das richtig zu stellen: Du hast zwar von Tiergruppen gesprochen, aber sie im selben Satz nach ihrem jeweiligen Artenspektrum bewertet und dabei Magdeburg vorn gesehen. Wenn das kein Artenvergleich war, was dann? Dass ganze Tiergruppen in Halle fehlen, stelle ich doch gar nicht in Abrede. Aber das ist in Magdeburg auch so. Und wenn wir den momentanen Eindruck in den Vordergrund stellen wollen, würde es dafür nicht mal eine Rolle spielen, ob es besagte Gruppen vorher überhaupt schon mal im jeweiligen Zoo gab oder nicht (wie z.B. Robben in Magdeburg).

Wie gesagt, wo 1989 in Halle die Schafe untergebracht waren, weiß ich nicht mehr. Aber es ist schwarz auf weiß belegt, dass es sie gab. Wobei mir allerdings gerade auffällt, dass Zackelschafe für Halle in der Zootierliste komplett fehlen.

Ob eine unterschiedliche Wertung von Wild- und Haustieren im Sortiment eines Zoos Sinn macht, stelle ich in Frage. Wir waren beide schon an Diskussionen z.B. über Yaks beteiligt und haben diesen Tieren allein dadurch einen gewissen "Wert" bis hin zur Traditionsart für Halle zugebilligt, ohne dass dabei z.B. mal der Gedanke geäußert wurde, dass man sie als Haustiere gut hätte abschaffen können, um die Wisente als Wildform im Rinderdreieck unterzubringen (statt diese abzugeben).
(21.06.2012, 19:36)
Oliver Jahn:   @Ralf, damit hast du meine Frage genau so beantwortet, wie ich es erhofft habe. Manchmal sind es die baulichen Gegebenheiten, manchmal das liebe Geld, aber manchmal ist es eben auch ein rühriger Kurator. :-)
Und um beim "Wie" zu bleiben, mit etwas Maschendraht und ein wenig guter Einrichtung hätte man z.B. aus der Saubucht eine tolle Anlage für Löffelhunde oder Fenneks machen können. Hätte man bei der alten Zwergflusspferdanlage einfach die Becken mit Sand gefüllt, wäre auch hier eine Haltung z.B. von Pekaris möglich gewesen. Wenn ich mir in Aschersleben die nach der Zerstörung neu errichtete Anlage der Ozelots ansehe, dann zeigt mir das, dass man auch ohne tausende oder gar Millionen von Euro richtig tolle Anlagen bauen kann und dass Wünsche auch realisierbar sind. Über den Neubesatz im Alpinum freue ich mich ebenfalls.
@Michael Gradowski, bei deinem Alter und deinem "Jagdrevier" ist es nicht mal ausgeschlossen, dass wir uns früher mal über den Weg gelaufen sind. :-)

(21.06.2012, 19:33)
WolfDrei:   @an alle Diskutierenden: meine Besuche in den genannten Zoos waren in den Siebzigern eher einseitig zugunsten des Hallenser Zoos - doch gab es da auch gewisse “geografische” Abhängigkeiten - will sagen: früh um 6 Uhr Zug nach Halle, gegen 12 nach Leipzig, gegen Mitternacht Abfahrt nach Erfurt, in der Dunkelheit zu Fuß zum Roten Berg. Und die andere Strecke: Dresden, Prag, Dvur Kralove. Magdeburg lag da so abseits. Als Artensammler habe ich mich zur Genüge geoutet - und da waren es : Halle: Tahre, sibirische und kaukasische Steinböcke, Markhore, Brillenlangur, Mandrill, Himalayagoral, Dschiggetai, auch Marale ( als es im TP keine mehr gab), Vielfraß, Manul. Und Magdeburg in der “Vor-Puschmannzeit”? Dann der Paukenschlag: Nashorngeburt, später dann die Krallenaffen - wo sind die in ihrer Vielfalt eigentlich geblieben ? (ja, ich weiß - Herr Schröpel). Leipzig: Okapi, Anoa, Bergtapir, Waldbison, Damagazelle, Grevys, Schwarzfußkatze, persischer Leopard, Irbis. Erfurt: Nasenaffe, Nilgirilangur und Kleideraffe, auch die Haustierrassen.
Auch sollte nicht vergessen werden, dass es in der DDR hinsichtlich der Lage des Zoos, des politischen “Eingebundenseins” sowie des internationalen Ansehens des jeweiligen Direktors und den daraus resultierenden Möglichkeiten für das Baugeschehen, für den Tierhandel etc. deutliche Differenzierungen gab - das dürfte heute nicht anders sein. Fazit: ich bin froh über die Entwicklung aller genannten Zoos (TP natürlich eingeschlossen), auch jener in Tschechien, Polen, Frankreich etc. - also über die Landesgrenzen hinaus, würde aber einen Vergleich nur unter Berücksichtigung aller Faktoren wagen.
ps: Manulzucht - die gab es in jenen Jahren weder in Halle noch (oftmals mitgeteilt) in Prag - Moskau (1990 hatten sie dort an die 10 Tiere) muß genannt werden, auch wenn die meistens nicht aufkamen.

(21.06.2012, 19:17)
Michael Gradowski:   @Ralf Seidel: Zunächst mal: Alle können mich duzen, beim Sie fühle ich mich so alt :-). Ich bleibe auch beim du, ist mir lieber so, falls es jemand nicht mag, dann stelle ich das selbstverständlich ab.

Das mit den Gundis+Bergmeerschweinchen ist toll und schon wieder ein (wenn auch kleiner, aber immerhin) Schritt nach vorn.

Mit Leipzig hast du natürlich recht, der lag vor der Wende ja in den letzten Zügen. Deshalb war ich dann auch nicht mehr da, umso mehr Hut ab vor dem was da bis heut passiert ist. Hätt auch anders ausgehen können, war ja sogar von Schließung die Rede.
Bei Dresden kann ich nicht so mitreden, als ich damals dort war, war ich noch sehr jung, glaube mich aber zu erinnern, daß ich es gar nicht so schlecht fand. Naja, Kind halt. Wenn man das im nachhinein betrachtet, trügt die Wahrnehmung natürlich.

Deine letzten beiden Sätze treffen den Nagel auf den Kopf. Besser hätte man es nicht ausdrücken können.
(21.06.2012, 19:00)
Ralf Seidel:   Na ja, scheinbar liegen wir uns in der Mehrzahl der Meinung ja nicht sooo weit auseinander...
Kritik ist immer und überall angebracht, nur eben wenn man Vorschläge einbringt was besser geht, sollte man vielleicht auch sagen "wie".
@Oliver, in Vielem gebe ich dir recht was die Möglichkeit betrifft , die eine oder andere kleinere Art in Halle (wieder) zu halten - nur müssen diese Anlagen eben gebaut oder umgebaut werden, nach aktuellen Haltungsrichtlinien und natürlich auch attraktiv für den Besucher. Da erzähle ich auch dir nichts Neues. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, als in Magdeburg das große Tierabschaffen losging und keiner wusste wohin es geht. Da haben wir damals oft drüber gesprochen, ich höre noch heute dein "Du Ralf, das ist nicht mehr mein Zoo !!" Mittlerweile tut sich was in MD - und ich freue mich drüber. Ein guter Freund ist dort mittlerweile Kurator und engagiert sich für neue, interessante Arten für die neugebauten Gehege - das ist doch schön, darüber sollten wir uns alle freuen, anstatt mit erhebenem Zeigefinger über den Dingen zu stehen und anderen zu erklären, wie es wo gerade langgeht.
Irgendwann wird sicherlich der Komplex Erdmännchen/ Pinguine/ Nutria umgebaut..., mit dem Nutria-Besatz bin ich derzeit auch nicht glücklich - aber das Gehege ist erst mal besetzt und die Besucher freuts.
Im Alpinum wurden jüngst 2 der Käfige umgebaut und neu hergerichtet - für Bergmeerschweinchen und Gundis, das ersetzt keine Antilopenherde, für den Zoofreund eben aber durchaus ein Schmankerl. Und Pläne und Visionen hat man auch noch in Halle, nur mal gerade hat die Stadt eben auch andere Probleme
@Michael Gradowski, ich nehme Ihnen das durchaus nicht übel wenn Sie meinen, der Zustand des Magdeburger Zoos war in den 80er Jahren besser als in Halle - ganz im Gegenteil, das stimmt: Direktor Puschmann stellte den Zoo auf den Kopf und machte ihn zum "vollwertigen" Zoo. Als Beispiel möchte ich nur den "Katzengarten" erwähnen - das war eine ganz tolle Entwicklung. Der hallesche Bergzoo war zu diesem Zeitpunkt in der Tat total runtergekommen - aber haben Sie in dieser Zeit mal die Zoos in Leipzig oder Dresden besucht ??? Die sahen nämlich auch nicht besser aus mit ihrer maroden Bausubstanz, das Schicksal alter ehrwürdiger Zoos in der damaligen DDR.

Wir sollten vor allem lernen, auch mal mit dem Gegebenen zufrieden zu sein, Wunschdenken ist das eine - die Möglichkeit die Dinge zu realisieren was ganz anderes. Es geht nicht um Stagnation - bestenfalls um eine Verschnaufpause...
(21.06.2012, 18:12)
Michael Gradowski:   Eben noch ein Lahmarsch, bin ich jetzt mal ganz schnell.
@Oliver Jahn: Genauso sehe ich es auch. Gerade wenn man Fan von einem bestimmten Zoo ist, sollte man sich mit Kritik (so sie angebracht ist) auch nicht zurückhalten. Denn nur so kann man auf Negatives hinweisen und Verbesserungen voran treiben. Und was die Meinungsbildung angeht; man wird älter und (hoffentlich) weiser und wie ich schon sagte, lernt man immer dazu.
Kurz und gut; 1+ für diesen Beitrag :-)
(21.06.2012, 16:59)
Oliver Jahn:   Und auch ich möchte eines noch mal nachschieben. Eine Zoo sehr zu mögen, und bestimmte Dinge in seiner Entwicklung trotzdem oder genau deshalb nicht unkritisch zu betrachten, steht für mich in keinerlei Widerspruch. Außerdem gestatte ich mir auch selber, mich in meiner Meinungsbildung zu entwickeln. Etwas, was ich irgendwann einmal gut fand, muss ich nicht zwangsläufig auch heute noch gut finden, vor allem dann nicht, wenn ich durch andere Beispiele aufgezeigt bekomme, dass es für die ein oder andere Sache auch Wege gibt, die dann auch mir besser gefallen.
(21.06.2012, 16:35)
Michael Gradowski:   Hm, was soll ich jetzt noch sagen, ohne daß es wie nachplappern wirkt. Hab mich scheinbar zu spät zu Wort gemeldet. Seis drum.

Also nochmal von vorn: Ich meinte, daß sich insofern viel getan hat was das Baugeschehen allgemein betrifft. Ob das nun in machen Fällen Fehlplanungen waren und ob das Ergebnis attraktiv ist oder nicht, spielte erst mal keine Rolle, sondern DAS etwas passiert ist, war für mich entscheidend. Und das kann ja nun niemand in Zweifel ziehen.

Wie gesagt, finde ich das Elefantenhaus auch nicht besonders gelungen, hingegen Kroko-, Raubtier-, Affen- und Kleintierhaus gefallen mir sehr. Auch an Vikugnaanlage und Zebraanlage kann ich nichts aussetzen. Und auf nem Berg bauen ist nunmal ungleich schwerer als in der Ebene. Das zum Baugeschehen.

Was die Tierarten angeht, teile ich die meisten Meinungen hier, vor allem was die Haustiere betrifft. Dies ist glaube ich auch ein Überbleibsel aus DDR-Tagen. Damals war es doch normal, daß in jedem Zoo verschiedene (auch seltene) Haustierrassen präsentiert wurden. Kann es mir nur so erklären, daß man bei frei werdenden Gehegen gleich auf Schafe, Ziegen u.ä. zurückgreift. Sind halt einfacher zu beschaffen als Wildhufer.
Halle legt seinen Schwerpunkt auf Gebirgstiere (was Sinn macht) und Südamerikaner. In der Beziehung sehe ich da auch noch deutlichen Handlungsbedarf wie die von Oliver Jahn erwähnten Pekaris, Wasserschweine usw. Natürlich würde ich mich auch über spektakuläre Neuzugänge freuen (werf gleich nochmal meinen Hoatzin in den Raum, hüstel), warum sich da so wenig tut entzieht sich meiner Kenntnis. Brauchbare Arten gibt es zur Genüge, sie aufzuzählen spare ich mir, um nicht als Echo zu gelten, hier sind ja schon viele Namen gefallen. Man macht es sich da auch zu leicht, es einfach mal auf den ungeliebten Direktor zu schieben. Sicher spielen da viele Faktoren eine Rolle.
Das mit den "ausgelutschten" Arten sehe ich auch befremdlich. In dem Sinne sind ja dann auch Eisbären, Elefanten, Bisons, ja sogar Menschenaffen "ausgelutscht", denn die sieht man auch in den meisten großen Zoos. Und es soll Leute geben, die die eben genannten und Löwe, Tiger, Zebra, Ente, Schwan für langwelig halten. Während ich das Okapi absolut toll finde, brauchts das für andere überhaupt nicht. Diese Diskussion ist also sinnlos.

Zum Abschaffen des Logotiers: siehe Michael Mettler

@ Ralf Seidel: Mag sein, daß ich mit der Meinung allein dastehe. Mein Empfinden ist, daß in den 80er Jahren Magdeburgs Zoo einen besseren Eindruck machte. Er war ja vor allem wegen der Kleinkatzenzucht bekannt, was in unserem Land schon was besonderes war. Heut sieht man ja die verschiedensten Formen überall, aber war nicht Magdeburg DDRweit der einzige, der Manule hielt und züchtete? Und als größeren Heimattiergarten hab ich die Anlage glaub ich auch nie gesehen. Vielleicht läßt mich aber auch mein Gedächtnis im Stich, soll in dem Alter ja schon mal vorkommen :-)
Sollte ich irgendwelchen Halle- oder Magdeburgfans zu nahegetreten sein, war keine Absicht.
P.S. Ich bin jemand ohne Detailwissen, sehe alles nur aus der Fansicht. Deshalb maße ich mir auch keine Kommentare zu Direktor oder anderen Mitarbeitern, Planern oder Architekten an, da die sicher besser bescheid wissen, was geht und was nicht, und warum nicht und überhaupt. Ich kann nur sagen, was mir gefällt und was nicht und vielleicht Vorschläge machen. Ob die dann umsetzbar sind müssen andere entscheiden. Heißt ja nicht, daß wenn ich jeden 2. Tag in irgendeinem Zoo unterwegs bin, ich auch automatisch der Zooexperte für alle Fragen bin. Das bin ich nun absolut nicht, man lernt schließlich immer dazu.
Und zum Schluß noch was ganz Hochtrabendes: Ein Zoo kann nie perfekt sein, da er sich ständig weiterentwickelt. Eine Anlage, die heute wahnsinnig toll und modern ist, kann in ein paar Jahren überholt sein. Genug der Weisheiten.

@Sven P.Peter: Dein Fazit kann ich nur unterstreichen.
(21.06.2012, 16:28)
Oliver Jahn:   @Michael, du schriebst, mit den Zebras hätte eine Wildform eine Haustierstelle besetzt. Das bleibt falsch, denn dort standen mit den Przewalskis eben bereits vorher Wildtiere. Bei den Schafen, insbesondere bei den Zackelschafen, fällt mir kein einziger Platz ein, an dem sie gewesen sein könnten. Aber selbst wenn es sie gab, dann ist von einem Ringtausch keinesfalls auszugehen, wie meine Beispiele deutlich zeigen konnten.
Und was den Artenvergleich angeht, genau den habe ich nicht angesprochen, sondern ich habe von Tiergruppen gesprochen, dem Bereich, nach dem Zoos oft die Säuger zusammenfassen und mit denen auch der Besucher etwas anfangen kann, der kein Taxonom ist. Ich habe hier auch nicht von der Entwicklung gesprochen, da hat Ralf bereits das wiederholt, was ich selber gesagt habe, Magdeburg lag lange hinter Halle zurück. Aber jetzt ging es um den momentanen Eindruck, und wie man meiner Kritik da sicher entnehmen kann, auf die Nicht-Haustiere bezogen. Alles andere würde ja keinerlei Sinn machen, denn ich habe ja nicht den Artenstand als solchen kritisiert, sondern auf das Fehlen ganzer Tiergruppen hingewiesen, welche aber leider zunehmend mit deutlich stärkerem Besatz der Zooanlagen durch Haustieren kompensiert wird. Und genau da hinein passt dann auch MEIN Jubel, als das Opossum kam.

Ich nenne hier mal Halle immer zuerst
Affen
6:15
Großkatzen
3:3
Kleinkatzen
0:2
Großbären
2:0 (wie lange noch?)
Kleinbären
1:1
Hundeartige
1:3
Robben
1:0
Schleichkatzen, Hyänen
3:5
Marderartige
0:1
Großnager
2:4
Nebengelenktiere
3:2
Dickhäuter
2:4
Ziegen und Schafe
3:1
Einhufer
1:2
Antilopen, Giraffen, Lamartige
1:4
Hirsche, Wildrinder
1:5
Schweine
0:2
Kängurus
1:1

Zusammenrechnen kann jeder selber, und jeder hat ja auch sein ganz eigenes Empfinden, beim Besuch der Zoos, das ihm keine Statistik und kein Vergleich nehmen können. Für mich persönlich und subjektiv sieht so zumindest keine Stupsnase aus.

(21.06.2012, 16:16)
Oliver Jahn:   @ Ralf Seidel, da ich in deinem ausführlichen Beitrag nur einen Satz finde, der sich auf meinen Beiträge bezieht, möchte ich auf diesen Satz trotzdem mit einer Frage antworten.
Kusimansen, Löffelhunde, Goldschakale und Guerezas erfreuen durchaus nicht nur nur den Zoofreund, sondern auch den "normalen" Zoobesucher, vor allem, wenn er sie zusätzlich zu den Erdmännchen sieht.
Und gerade bei diesen Arten handelt es sich eben nicht um Großtiere, deren Anlagen für Halle als Berzoo mit Denkmalschutz baulich nicht möglich oder auf Grund der gegenüber Magdeburg hier schlechter dargestellten finaziellen Situation zu teuer wären. Alle diese Arten wurden bereits in Halle gehalten. Anlagen für sie wären in Halle sogar stellenweise vorhanden. Finanziell hohe Aufwendungen für die Beschaffung der Tiere gibt es ebenfalls nicht. Woran liegt es also, dass Halle da kaum Interesse zeigt und im abgelaufenen Jahr 2011 seinen Artenbestand und auch die Individuenzahl weiterhin reduziert hat?
(21.06.2012, 15:25)
Michael Mettler:   @Oliver: Mit den (Haus)Schweinen habe ich offenbar etwas Falsches in Erinnerung, aber die Anwesenheit von Schafen (Zackel- und Kamerunschafen) 1989 belegt der Jahresbericht - auch wenn ich mich nicht erinnern kann, an welcher Stelle im Zoo sie untergebracht waren. Und auch wenn im Einhuferrevier Urwildpferde standen, so war doch laut damaligem Zooplan ein Teil des heutigen Zebrageheges noch Ponygehege und meine Aussage somit nicht falsch. Insgesamt wäre zum fairen Vergleich der Entwicklung beider Zoos aber die Festlegung eines "Ausgangszeitpunktes" nötig.

Den helfenden Blick in die Zootierliste habe ich geworfen. Da stehen für Magdeburg 73 Säugetierformen, für Halle 66. Die Nase, die MD vorn hat, ist also in dieser Beziehung nur eine Stupsnase. Auf Artniveau würde die Zahl bei beiden Zoos noch schrumpfen, denn wo z.B. Halle mehrere Rassen der selben Haustierart aufzuweisen hat, hat Magdeburg Tierpaare, die sich aus zwei verschiedenen Taxa in der Zootierliste zusammensetzen (Tiger, Hyänen, Schimpansen) und damit die Zahl erhöhen, oder mit den Tigeriltissen zwei Formen, die der Besucher nicht mal vergleichen könnte (wenn er denn einen Unterschied sähe), weil eine davon immer hinter den Kulissen sitzt.

Gehe ich nach der "klassischen" Einteilung der Säugetierordnungen, wie sie noch weit verbreitet benutzt wird, sind in Magdeburg 10 vertreten, in Halle 12 - Insektenfresser und Robben fehlen in Magdeburg. Halle hat laut ZTL 16 Formen Paarhufer, Magdeburg 17 - "gefühlt" ist der Unterschied sicherlich größer, fehlen da womöglich noch ein paar Haustiere aus der Magdeburger Showarena? Halle hat zwar keine Marder, aber Magdeburg keine Großbären - und so ließen sich beim Vergleich noch mehr Beispiele feststellen.

Und ich kann mich gut erinnern, dass noch vor gar nicht allzu langer Zeit der Zoo Halle Applaus erhielt, weil er sich auch mal um "besondere" Tierformen für das Sortiment bemühte (und wenn es nur ein Opossum-Einzeltier war), und selbst über neue Ziegen und Schafe positiv im Forum geschrieben wurde...
(21.06.2012, 14:55)
Ralf Seidel:   Eins möchte ich noch nachschieben, bevor unter Umständen über den Begriff "Laie" diskutiert wird:
Wie die meisten Teilnehmer an diesem Forum bin auch ich jemand ohne zoologisch-tiergärtnerische Ausbildung - also eben ein Laie. Seit frühester Kindheit befasse ich mich mit Tieren und Zoos, durfte viele Fachleute und auch bodenständige Zoofreunde kennenlernen. Da wird auch mal sachlich gestritten und eine Meinung vertreten - aber man wird in der Regel ernst genommen - weil man sich selber nicht zu ernst nimmt...
(21.06.2012, 14:37)
Sven P. Peter:   @BjörnN:
Wahrscheinlich "noch Elefanten", weil das Haus doch so konzipiert wurde, dass wenn mal die Richtlinien für Elefanten noch strenger werden (gerade vom Platzbedarf her), dass dort dann Giraffen gehalten werden sollen.

Ich muss sagen, dass mir der Zoo Halle gut gefällt, auch wenn es einige Anlagen (auch aus der Neuzeit) gibt, die mir nicht zusagen. Gerade das Raubtierhaus halte ich nur sehr bedingt für einen großen Wurf. Es sieht gut aus, aber von Absperrmöglichkeiten, Gehegegröße u.ä. ist es eher schwach dabei.
Andere Anlagen gefallen mir hingehen sehr gut, eben wie bei jedem Zoo.
Ich denke hierbei geht man oft auch kritischer an fremde Zoos heran als an den eigenen Heimatzoo.

Fazit: Der Bergzoo ist auf einem guten Weg und ich denke da wird noch einiges kommen!
(21.06.2012, 13:59)
Ralf Seidel:   Es ist schon seltsam, wie gewisse "Sachverständige" Dinge beurteilen - ohne jegliches Detailwissen...
Dass es Zoos gibt oder Anlagen, welche einem anderswo besser gefallen ist normal und in Ordnung. Auch ich bin nicht über jede Gehegebesetzung glücklich, hege gerade auch für Halle noch so manchen Wunsch in der Weiterentwicklung des Zoos. Doch auch auf dem Reilsberg geht nicht alles von heute auf morgen - das Geld liegt auch hier nicht unbedingt auf der Straße.
In der Tat macht Magdeburg derzeit einen große Sprung - nachdem sich die Stadt nun endlich auch mal zu ihrem Zoo (auch in finanzieller Hinsicht) bekannt hat. Das heißt derzeit viel Neues und Schönes, aber nicht für die nächsten 20 Jahre, irgendwann wird auch dort nach dem Boom erst mal wieder eine gewisse "Ruhe" eintreten - das ist der normale Verlauf. Dass ein mehr als hundertjähriger Zoo baulich ganz andere Probleme zu lösen hat wie der wesentlich jüngere Garten in Magdeburg ist logisch, die Berglage mit den wenigen ebenen Flächen sind da in der Bewältigung von Aufgaben auch nicht gerade ohne, wer schon allein den Aufwand bei der Gerüstaufstellung für die Sanierung der Geiervoliere miterlebt hat weiß, wovon ich rede...
Was nicht heißt, dass ich mir auch wieder Antilopen, Pumas und dergleichen für Halle wünsche - da mache ich auch keinen Hehl draus. Nur müssen Anlagen auch entsprechend zeitgmäß und den Haltungsanforderungen gebaut/ umgebaut werden - die in der Tat momentan doch sehr haustierlastige Besetzung einiger Gehege ist genau diesem Umstand geschuldet.
Giraffen, Elefanten, wiklich sehr schöne Anlagen und Gemeinschaftshaltungen afrikanischer Großtiere oder südamerikanischer Graslandschaften - das alles gefällt auch mir sehr gut - ist in Halle aber so nicht zu realisieren. Halle punktet mit einer schönen alten Parklandschaft, eimem Zoo auf dem Berg mitten in der Stadt, eizigartigen Felsanlagen und interessanter Architektur alt und neu - das muss ja auch nicht jedem gefallen.
Trotzdem hat Halle, wie Michael bereits erwähnte, deutlich mehr Besucher und auch der Individuenbestand dürfte immer noch deutlich über Magdeburg liegen - da klammere ich schon mal die Anzahl der Hausmäuse und -kaninchen aus...)). Nur ist die Anzahl der gehaltenen Großtiere geringer - aus verständlichen Gründen. Wenn Herr Gradowski der Meinung ist, der Zoo in Magdeburg hätte schon immer einen Vorsprung gegenüber Halle gehabt, dürfte er mit dieser Meinung wohl sehr einsam in der Landschaft stehen - Über Jahrzehnte war dies ein größeer Heimattiergarten mit einem in der Tat tollen Dickhäuterhaus. Die Entwicklung zum wirklichen Zoo begann erst in der Ära Puschmann, und das war auch immer ein Auf und ab - bis heute und wie eigentlich überall zu beobachten. Kusimansen, Löffelhunde, Goldschakale und Guerezas erfeuen in der Tat den Zoofreund - aber sind sie für den "normalen Zoobesucher" interessanter als etwa die vielgeschmähten Erdmännchen ? Meine ersten Erdmännchen sah ich Mitte der 80`Jahre in Halle, da kannte die noch kein Mensch...
Dass das Geld im Bergzoo vielleicht derzeit nicht so zur Verfügung steht wie gewünscht - Magdeburg ist das politische Zentrum des Landes, Kultur und Wissenschaft sind in Halle zu Hause. Dass die Stadt ungleich mehr Geld dafür zur Verfügung stellen muss als die nördlich Großkommune liegt da auf der Hand - da ist der Zoo eine von vielen Verpflichtungen.
Ich mag beide Zoos und freue mich über Weiterentwicklungen, ärgere mich genauso wenn`s irgendwo mal gerade nicht weitergeht.
Wenn aber Laien sich anmaßen über "Fehlplanungen" zu urteilen, gar von "abgelutschten Tierarten" (was für ein Vokabular)sprechen so ist dies für mich einfach nur unqualifiziert, weil keine Zusammenhänge kennend aber eben mitteilungsbedürftig.
Dem Direktor einen "pünktlichen Abgang" zu wünschen (ohne ihn überhaupt zu kennen zeugt von reichlicher Takt-und Instinktlosigkeit.
(21.06.2012, 13:26)
Regina Nieke:   Auch wenn es nicht 100%ig zum Thema passt: Ich muss den Zoo Halle mal bzgl. eines ganz anderen Punktes hochloben: Es ist der einzige Zoo, den ich kenne, der zumindst bei größeren Tieren (z.B. Raubtierhaus, Ameisenbären) immer einen kleinen Aufkleber an die Schilder anbringt, wo die Nachwuchstiere hingekommen sind bzw. wer "verstorben" ist. Ich finde das echt super! Ich bin sehr selten im Zoo Halle, denke aber, dass diese Art der Information für Dauerbesucher SEHR interessant ist, für ab-und-an Zoobesucher nicht störend und für mich auch recht interessant.
(21.06.2012, 09:35)
Sven Brandt:   Klar, die Lage des Hallenser Zoos (Bergzoo) ist sicher nicht in jeder Hinsicht von Vorteil. Aber könnte man sich diese Lage nicht gerade zum Vorteil für bestimmte Tierarten machen. Könnte man neben den Kaukasischen Steinböcken nicht andere Tiere, vor allem kleinere Arten, halten und hierfür ggf. auch neue Gehege anlegen und die Hanglage dabei nutzen? Gerade bei (Hoch-)Gebirgstieren dürften doch die Kosten für eine Tierunterkunft im verträglichen Rahmen liegen.
(21.06.2012, 08:02)
Oliver Jahn:   @Michael, dein Eindruck mit dem Ringtausch täuscht da erheblich. Das Beispiel mit der Zwergflusspferdanlage habe ich bereits genannt, das mit den Kulanen ebenfalls. Die Saubucht allein hatte Wildschwein, Pekari und Eisfuchs. Das Beispiel mit den Zebras stimmt auch nicht, hier standen vorher die Przewalskis. Bis 85 gab es im Rinderdreieck auch noch Bisons und Bantengs. Da wo heute Alpakas stehen, da gab es vorher neben den Vicunjas auch noch Guanakos. Die Nashornanlage wurde ebenfalls schon mehrfach benannt, ebenso die Anlage der Nilgaus, die es bis 92 gab. Auf der Giraffenanlage stehen heute Schafe, Kaninchen und ein Spielplatz. Selbst in der alten Malaienbärengrotte, die ich noch bis 89 mit Dachsen kenne, sind heute Kaninchen. Dort, wo die Marderhunde waren, sind heute Frettchen. Wo gab es denn bei deinem Besuch damals Schweine und Schafe?
Ich für meinen Teil habe auch nicht gesagt, dass Magdeburg den besseren Tierbestand hat. Wonach will man allgemeinverbindlich festlegen, was gut und was besser ist? Ich habe lediglich festgestellt, dass Magdeburg bei den meisten Tiergruppen der Säuger deutlich die Nase vorn hat, weil sie artenreicher vertreten sind. Und da hilft ein Blick in die Zootierliste.
(21.06.2012, 01:18)
Holger Wientjes:   @Olli: Was die kleinen Arten angeht, kann ich Dich schon gut verstehen. Die hätten in Halle auch Platz. Und auch bei Antilopen könnte man ja auf Ducker oder Dikdiks zurückgreifen. Mir ging´s eigentlich nur darum, dass in Halle schon viel in den letzten Jahren gebautb wurde und ich hier keinen Stillstand sehe.
(21.06.2012, 01:13)
Michael Mettler:   @Oliver: Das Rinderdreieck war schon "nur noch mit Haustieren besetzt", als ich den Zoo knapp vor der Wende kennenlernte - Wasserbüffel, Yaks, Steppenrinder. Ponys, Esel, Schweine, Schafe, Ziegen, Lamas, Alpakas gab es m.W. damals ebenfalls schon im Zoo, und außer zwei der drei genannten Rinderarten wurden z.B. auch die Trampeltiere seitdem abgegeben. Auf ehemalige Haustieranlagen sind z.T. auch Wildtiere gezogen (so Zebras auf die alte Pony-Anlage). Sind es wirklich mehr Anlagen mit Haustieren geworden, oder entsteht der Eindruck nur durch Ringtausch und die Reduzierung der Wildtierarten?
(21.06.2012, 00:15)
Michael Mettler:   Wenn der Tierbestand in Halle so viel Anlass zu Sorgen gibt und der Magdeburger so viel besser sein soll, wieso hatte dann der Zoo Halle in 2011 laut VDZ-Seite 20% mehr Besucher als der Zoo Magdeburg? Haben die alle bloß nicht gemerkt, wie "ausgelutscht" die Tierarten in Halle sind?

Mit den Augen des Zoofans sehen wir gewisse Entwicklungen zwangsläufig kritischer (und empfindlicher). Aber auch Magdeburg hat in den letzten Jahrzehnten - um den gleichen Zeitraum zu betrachten, ich als "Auswärtiger" habe beide Zoos erstmals 1989 besucht - viele interessante und selten gezeigte Arten abgegeben/auslaufen lassen (einige nach relativ kurzen Gastspielen) und häufiger gehaltene dazugeholt. Was z.B. aus dem Spezialgebiet Kleinkatzen geworden ist, ist ebenso unübersehbar wie in Halle.

Zum Besatz vieler Anlagen mit Haustieren hatte ich ja schon mal meine Gedanken geäußert. Immerhin kann es bei Tierhaltung limitierende Faktoren geben, die nicht offen sichtbar sind.

Die Entwicklungen der letzten Jahre waren recht offenkundig auf "Publikumstiere" ausgerichtet, bei denen allerdings auch ein besonders großer Modernisierungsbedarf bestand. Was kleine Tierarten betrifft: Erinnere mich richtig, dass der Zoo Vielfraße halten wollte, aber die vorgesehene Fläche (jetzige Mähnenspringeranlage) die Vorgaben dafür nicht erfüllte? So kann sich die Abwesenheit einer (gewünschten!) Marderart dann eben auch erklären.
(20.06.2012, 23:50)
Oliver Jahn:   @Holger, keine Frage, ich sehe es in vielen Bereichen wie du. Es ist nur eben gefühlter Stillstand. Die Arten, die du nennst, sind toll. Aber sie sind eben schon länger dort, was ja auch schön ist. Aber viele Arten fehlen heute, die es mal gab. Und das sind durchaus Arten, die man auch in Halle halten könnte. Anlagen, wie in Magdeburg, für Goldschakal, Löffelhund, Tigeriltis, Streifenhyäne oder Kusimanse, die bekommt man doch auch in Halle hin. Man hat sie ja sogar, nur besetzt man sie halt eben mit Haustieren. Wo ist da gerade bei den kleineren Arten der Vorteil von Magdeburg? In der alten Anlage der Zwergflusspferde sind Nutrias. In der Saubucht Hühner und Göttinger Minis, die man auch noch mal im Rinderdreieck findet, welches ebenso nur noch mit Haustieren besetzt ist. Auf der Nashornanlage sind Zackelschafe, dort wo Kulane standen, sind heute Ponys und Esel. Die alte Mähnenwolf-Anlage baut man um. Das sollte mal eine Kombi-Anlage für die großen Ameisenbären mit Tapiren werden. Wenns dafür nicht reicht, dann eben Wasserschweine. Stattdessen nimmt man eben die schon vorhandenen Emus mit den Bennetts da rein. Hätte man den alten Plan verfolgt, hätte man am Antilopenhaus auf der ehemaligen Ameisenbärenanlage unter Einbindung der Nashornanlage, auf der seit zig Jahren die Zackelschafe stehen, eine tolle Anlage für Anoas und Hirscheber machen können. Schon wären Rinder und Schweine wieder im Zoo.
Wenn man kein Geld hat, um neu zu bauen, dann ist das verständlich. Wenn man keine neuen Tiere bekommt, weil Importe einfach nicht möglich sind, dann ist auch das verständlich. Genau diese Argumentationen hören wir ja oft. Baut man aber neu, und etliche andere Zoos zeigen auch, dass man seit einiger Zeit wieder Tiere bekommen kann, dann verstehe wer will, dass man diese Sachen dann nicht in Einklang bringen kann. Aschersleben hat Fischkatzen in den Bestand geholt, eine Partnerin für den Rotluchs ebenfalls. Etliche Zoos halten wieder Löffelhunde und züchten sie auch. Der Zoo Berlin hat regelmäßig Nachwuchs bei seinen Weißbart-Pekaris. Das sind doch alles Tiere, die man auch in Halle wirklich gut halten könnte.

(20.06.2012, 23:42)
BjörnN:   @th.oma.s
"Noch" Afrikanische Elefanten???
(20.06.2012, 22:38)
Holger Wientjes:   O.k., was den Tierbestand angeht, da liegt Magdeburg sicherlich vor Halle. Wobei Magdeburg sicherlich von der Fläche und Geländestruktur vorteilhafter angelegt ist. Dennoch freu ich mich in Halle auf Angola-Löwen, Malaiische Tiger, Pudus, Vikunjas, Panzerkrokodile, Korsaks, Blauschafe oder Westkaukasiche Steinböcke. Ist ja schon die ein oder andere Art dabei. Halle ist aber in der Tat recht "haustierlastig" und ich würde mir auch beispielsweise mindestens eine Antilopenart dort wünschen. In Halle mag ich aber die besondere Bergatmosphäre, den Ausblick und die Architektur, die zwar modern daher kommt aber dennoch einem das Gefühl gibt einen "klassischen" Zoo zu besuchen

(20.06.2012, 22:11)
th.oma.s:   Tierisch besonders?: (noch) Afikanische Elefanten (mit Bullenhaltung); Malayische Tiger, Blauschafe, Ture. Mehr fällt mir nicht ein.
(20.06.2012, 22:03)
Liz Thieme:   Wie bitte? Der Streichelzoobereich ist das Kleintierhaus? Unter dem Namen stell ich mir was anderes vor.
Und da fehlt auch einiges.

Den Westkaukasier würde ich nicht als ausgelutscht bezeichnen, da es den kaum wo anders gibt.

Was ist tierisch gesehen denn das Besondere an Halle, jetzt?!
(20.06.2012, 21:39)
Oliver Jahn:   Ich kenne den Zoo Halle seit Jahrzehnten und er gehört nach wie vor zu meinen Lieblingszoos. Die Atmosphäre ist immer wieder eine ganz besondere und gerade im Hinblick auf die Zeiten vor der Wende ist hier wirklich vieles getan und einige recht gute Anlagen sind dabei rausgekommen. Etliches ist dem Denkmalschutz geschuldet und Fehlplanungen gibt es in fast jedem Zoo.
Was mir aber zunehmend Sorgen macht, das ist tatsächlich der Tierbestand. Das man da nicht mit alten Zeiten vergleichen darf, das ist mir schon klar. Dennoch kann gerade jemand, der den Zoo so lange und so gut kennt wie ich, die Kritik von Liz schon nachvollziehen. Und es geht da gar nicht mal nur um die von uns so geschätzten Raritäten.
Einige Tiergruppen fehlen ganz, andere sind oft nur spärlich besetzt. Dass der Zoo bei seiner Fläche und seinem bergigen Gelände auf die Haltung „Großer Tiere“ weitestgehend verzichten muss, das ist verständlich. Aber es gibt eben auch viele „kleinere“ Wildtierarten, die heute einfach fehlen.
Kleinkatzen wurden in Halle lange gehalten, Ozelot, Karakal, Manul, Serval, Wildkatze, in früheren Jahren sogar Fischkatze und Goldkatze und natürlich das Wappentier, der Puma. Heute fehlt diese Gruppe komplett.
Bei den Tieraffen sind ganze 2 Arten übrig geblieben.
Krallenaffen gibt es in drei Arten.
Bei den Caniden eine.
Wildrinder und Antilopen fehlen ganz, Tapire sind nicht mehr da.
Marderartige fehlen ebenfalls komplett.
Die Großbären sind auf Auslauf gestellt, an Kleinbären gibt es nur Nasenbären.
Schweineartige sind ebenfalls nicht mehr vorhanden.
Der letzte wirklich spektakuläre Neuzugang waren die Blauschafe, dafür mussten aber die Markhore, die es mittlerweile auch nur noch in 4 deutschen Haltungen gibt, gehen.
Das Kleintierhaus mit den Kamerunschafen, Mäusen und Kaninchen finde ich ebenfalls toll. Der gesamte Komplex gefällt mir und er gehört zu den Bereichen, die ich als absolut gelungen empfinde. Warum dann aber in einem flächenmäßig so eingeschränkten Zoo weitere 12 Anlagen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) ebenfalls mit Haustieren besetzt werden müssen, das kann ich nicht ganz nachvollziehen.
@Holger, und wenn ich dann schaue, dass in einer relativ kurzen Zeit von nur wenigen Jahren in Magdeburg Onager, Waldrentiere, Schopfhirsche, Löffelhunde, Goldschakale, Monameerkatzen, Angola-Guerezas, Dunkelkusimansen, Streifehyänen und neue Rothunde, Warzenschweine und Tigeriltisse in den Zoo geholt wurden, dann ist da schon ein sehr deutlicher Unterschied in der Entwicklung des Tierbestandes, den man dann, wenn man es ehrlich betrachtet, einfach nicht leugnen kann. Das war viele Jahre anders, da konnte Magdeburg sich deutlich hinter Halle verstecken. Der Vergleich von Liz spricht aber von heute. Und da sieht das ganz anders aus. Bei den meisten „Tiergruppen“ der Säuger hat Magdeburg deutlich die Nase vorn.
Und gerade weil ich den Zoo Halle sehr mag, wünsche ich mir wirklich, dass einige der guten Ideen, die es gerade im Bereich Südamerika ja schon gab, vielleicht doch noch umgesetzt werden. Mit Pekari, Ozelot, Waldhund oder Wasserschwein gibt es „Kleine“ Arten, um nur mal einige zu nennen, die auch in Halle Platz finden würden.

(20.06.2012, 21:29)
Michael Mettler:   Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde hier im Forum eine Rückentwicklung in Magdeburg mit zunehmendem Artenschwund beklagt. Auch diese Siebenmeilenstiefel standen also mal eine ganze Weile nur im Schuhschrank.

Ich gebe gern zu, dass ich kein großer Fan der in Halle gewählten Architektur für einige der Neuanlagen bin, und die Halbwertzeit mancher Bausubstanzen finde auch ich ganz schön fragwürdig. Aber mal ganz nüchtern betrachtet hat der Zoo mit Elefanten(zucht)anlage, begehbaren Sittich- und Lorivolieren, Erdmännchenanlage und Nasenbär-Nachnutzung eines vorherigen Großraubtiergeheges genau das gemacht, was viele andere Zoos im gleichen Zeitraum gemacht haben oder sogar erst tun werden. Insofern hat man tatsächlich "mit moderner Zooentwicklung" Schritt gehalten...

Die Modernisierungen der Robbenanlage, des Raubtierhauses und der Affenhäuser und der Neubau des Krokodilhauses betrafen sämtlich besonders publikumswirksame Arten, da ist 08/15 aus neutraler Sicht doch sehr relativ. Ob der Normalbesucher angesichts von Spezialitäten wie Blauschafen oder einem Opossum, dem NICHT putzige Fettwülste hinter den Augäpfeln hervorquollen wie seinem berühmten Gegenstück wenige Kilometer weiter, wirklich begeisterter war als von z.B. Nasenbären im Pumakäfig und Ziegen im Antilopengehege...? Und ob für den nicht auch z.B. die Westkaukasischen Steinböcke wegen langjähriger Präsenz "ausgelutscht" sind, bei denen der zoologisch Begeisterte noch immer mit der Zunge schnalzt?

Über neue Pumas im Bergzoo würde ich mich freuen. Aber Halle ist keineswegs der einzige Zoo, der sein/ein Logo-Tier abgeschafft bzw. nicht mehr ersetzt hat. Das haben Zoos wie z.B. Köln, München, Hannover oder Frankfurt auch schon mal getan.
(20.06.2012, 20:42)
Liz Thieme:   Aber da du anderer Meinung bist, wäre ja mal deine genauere Interpretation der letzten 10 Jahre interessant.
(20.06.2012, 20:29)
Liz Thieme:   Zoo-Mathematisch ist es trippeln.
Haus bauen(+) + Schaden(-) = Sanieren = 0 das mehrfach und es wird so weiter gehen....
Fehlplanungen in Xfacher Euro-Höhe (dürfte hier weiter unten abgehandelt sein) --> extreme Geldverlust ohne Ergebnis
Da bleibt die Frage, war die Elefantenanlage Glück oder warum sind in letzter Zeit so viele Bauprojekte schlecht ausgegangen? Kenne keinen anderen Zoo mit solchem Ausmaß an Gebäude neueren Datums (bzw ihre Veränderungen) mit Schäden.

Naürlich ist das meine Meinung und damit subjektiv und Geschmackssache. Andere sagen "Yipiieh" endlich Wallabys und Emus zusammen und endlich Erdmännchen etc

Ich sehe bei den Arten keine große positive Entwicklung. Das ist auch vor und zurück. Das gehört auch zum Trippeln dazu.
(20.06.2012, 20:05)
Michael Gradowski:   @Liz Thieme: Damit hast du ja glatt deinen eigenen Eintrag widerlegt, von wegen auf der Stelle trippeln und so. Es hat sich eben doch Einiges getan. Manches ist nunmal Geschmackssache, ich finde das Kleintierhaus gar nicht schlecht. Ist ja auch mehr für Kinder, die beim Anblick von Mäusen und Meerschweinchen aufjuchzen. Was man aus dem Raubtierhaus gemacht hat ist auch toll, schließlich hatte man sich an den Denkmalschutz zu halten. Und wie soll man es dem Besucher recht machen, wenn jeder so seine eigenen Vorstellungen hat.
Das mit den Bau- und Gebäudemängeln ist natürlich nicht nur ärgerlich, sondern wirft so eine Einrichtung natürlich auch wieder zurück. Wird ja wohl kaum so geplant gewesen sein.
Das Elefantenhaus finde ich aber auch eher unschön.
(20.06.2012, 19:36)
Liz Thieme:   1998-2001 alte Affenhaus & ehemalige Flusspferdhaus --> Schimpansenhaus und Affenhaus --> jetzt schon Gebäudeprobleme
2001 neue Seebärenanlage, die Vikunjaanlage und das Kleintierhaus --> 1. gut, 2. naja, 3. was für ein Ding?
2003 Raubtierhaus wiedereröffnet --> gut, aber nicht meine Vorstellung, schon einige Probleme
2005 Krokodilhaus --> gut, teils doofe Einsichten, aber Besonders
2006 Elefantenanlage --> ich finde es nur mäßig und nicht schön
2006 Haupteingang --> erscheint mir eng
2007 Nasenbären in Ex-Puma --> nicht besonders und toll ist es auch nicht
2007 Erdmännchenanlage --> die ist vernünftig, Besatz ok halt Besucherwirksam
2007 begehbare Australienvolieren --> nicht begehbar, Vogelproblem
2008 Sanierung der Geiervoliere --> naja muss halt mal sein
2011 sanierte Totenkopfaffenhaus wiedereröffnet --> in der Hoffnung, dass es diesmal heil bleibt, es war ja auch recht jung

Zitat des Zoos:
>Seit Ende der 80er Jahre wurde unser Tierbestand reduziert und auf die weitere Haltung größerer Arten, wie z. B. Giraffen, Nashörner, großer Antilopen und Rinder, verzichtet. Das ermöglicht uns, auch auf einer relativ kleinen Zoofläche mit moderner Zooentwicklung Schritt halten zu können.<
Sehe ich als nicht unbedingt eingehalten....
Und was bringt mir eine Reduzierung der Arten, wenn dann so viel uninteressantes Zeugs da ist und sogar bei NEUPLANUNGEN!!! 0815-Haltungen geplant werden und nicht mal wieder ein Hingucker.
Dann ein Zoo der sein Logotier abschafft..... stellt euch mal den 1. FC Köln ohne Hennes vor.
Ich verlange keine weiteren der Big 5 oder so. Aber man könnte einige langweilige und "ausgelutschte" Arten durch interessantere, besondere Arten ersetzen ohne da großen Aufwand zu haben.

(20.06.2012, 17:54)
Michael Gradowski:   @Liz Thieme: Mit Magdeburg hast du natürlich recht, aber mE hatte dieser Zoo auch zu DDR/Wendezeiten schon einen Vorsprung vor Halle. Und Halle war zur Wende meiner Meinung nach (muß man ja dazuschreiben, um nicht gleich wieder die Leute gegen sich aufzubringen) schon ziemlich runtergekommen. Deshalb war für Magdeburg der Quantensprung leichter, um es mal so auszudrücken.
Wenn man Halle vor 20 Jahren kennt und heute, erkennt man den Zoo kaum wieder. Und ja ich weiß, das kann man von den meisten Zoos behaupten, vor allem die Ex-DDR-Gärten. Ich meinte Elefanten-, Raubtier-, Affen-, Krokodilhaus u.a., die erst in den letzten 10 Jahren entstanden sind und zum größten Teil auch sehr schön geworden sind. Das meinte ich mit Sprung nach vorn. Das man noch längst nicht da angekommen ist, wo man sein könnte, steht außer Frage.
(20.06.2012, 13:49)
Holger Wientjes:   Also ich war erst zweimal in Halle und einmal in Magdeburg. Aber die Entwicklung der Gärten kann man ja auch so recht gut verfolgen. Und hier finde ich, dass beide Zoos sich in den letzten Jahren deutlich zum Positiven entwickelt haben. In Halle ist viel um- und neugebaut worden in den letzten Jahren. Ob einem das immer zusagt, muss jeder selbst entscheiden. Aber das ist ja mit diversen Baumassnahmen in anderen Zoos nicht anders. Auf der anderen Seite musste auch Magdeburg Rückschläge hinnehmen (Affenhaus). Meiner Meinung nach kann man also nicht behaupten, dass Halle auf der Stelle tippelt und Magdeburg um "Längen" weiter ist.
(20.06.2012, 13:48)
Liz Thieme:   Huch, keine 50 Jahre sondern 10 Jahre.
(19.06.2012, 20:13)
Liz Thieme:   Naja, also 50 Jahre kann ich den Zoo nicht beurteilen, aber in der Zeit in der ich nun den Hallenser Zoo kenne, habe ich auch andere Zoos kennengelernt, wie zB Magdeburg.
Ich weiß, den Vergleich mögen die Städte nicht. Aber in der Zeit ist Magdeburg in sieben Meilen Schuhen unterwegs gewesen und Halle trippelt höchstens, wenn nicht sogar auf der Stelle und teils zurück.
In meinen Augen ist da einiges fehlgelaufen und tut es noch immer.
Viele Anlagen könnten besser/interessanter genutzt werden ohne viel Aufwand.
Ich hoffe einfach, dass der Direktor pünktlich geht und dann ein Aufschwung kommt.
(19.06.2012, 17:31)
Michael Gradowski:   @Liz Thieme: Freut mich für dich, daß du einen schönen Tag in Halle hattest. Da es von mir nur ca. 50 km nach Halle sind, bin ich auch öfter dort. Ich finde, daß der Zoo in den letzten ca. 10 Jahren einen tollen Sprung nach vorn in der Entwicklung gemacht hat. Natürlich gibt es noch genug Altlasten (z.B. die von dir erwähnte Schweineanlage), ich bin aber zuversichtlich, daß das nach und nach geändert wird. Für mich ist auf jeden Fall der Zoo Halle immer eine Reise wert. Und was den Aussichtsturm angeht, kann ich dir auch nur voll und ganz zustimmen.
(19.06.2012, 10:14)
Liz Thieme:   Halle

Nun ist das lange Warten zu Ende gewesen und Halle stand wieder im Kalender. Und eins habe ich wieder gelernt – Wetterberichten sollte man nicht glauben.

Klar wurde als erstes den Jaguaren ein Besuch abgestattet, die den frischen Morgen draußen genossen. Bei den Tigern wollte Somphon unbedingt zu einer seiner Damen, die das aber nicht für allzu wichtig nahm.

Weiter zu den drei Faultieren, die ihrem Namen alle Ehre machten und neben leben nun ja die Weißhaubenfasane in der Voliere.
Pinguine und Erdmännchen wurden im Vorbeigehen mitgenommen, um dann in die ehemalige Opossum-Anlage zu gucken, die derzeit noch mit Greifstachlern besetzt ist. Deren neues Gehege ist zum Einzug (fast) bereit. Für mich hätten sie schon einziehen können.
Schade finde ich, dass die alte Zwergflusspferdanlage von Nutrias besetzt ist, da könnte man wirklich mehr draus machen.

Bei den Seebären sah ich diesmal nur noch zwei Tiere. Bei den Schimpansen hoffe ich irgendwie darauf, dass das alte Weibchen das Zeitliche recht bald segnet und das Männchen abgegeben wird und daraufhin dann andere Affen die Anlage nutzen können, wie zB Meerkatzen oder Guerezas, gerne auch Halbaffen.
Die Zwergflusspferde waren bei den beiden Besuchen am Tag beide Male drinnen und der Bulle zeigte am Körper frische Verletzungen, die ich dem Weibchen zuschreibe, die drinnen von ihm aber abgetrennt war.
Schön war es die seidenen Springtamarine so nah zu haben. Die Sakis mit Baby Pauli blieben trotz offenem Schieber und gutem Wetter lieber drinnen.

Die Steinböcke haben mehrfachen Nachwuchs, der das Gelände zum Spielplatz nutzt. Bei den Mähnenspringer sahen die drei Tiere alle sehr männlich aus...
Die Zebus hatten ein mir neues Tier – schwarz mit weißer Maske und Kehle – interessantes Aussehen.

Die Schweinebucht war enttäuschend mit Hühnern und einem Schwein ausgestattet.
Und ein Ameisenbär zeigte kaum ein Interesse sich draußen aufzuhalten. Wobei mich das bei so lärmenden Mitbewohnern – Tschajas – nicht so wundert.
Habe mir dann auch mal mehr Zeit für die Vögel in der Großflugvoliere genommen. Die Schwarzstörche sind extrem zutraulich, man könnte sie schon kraulen.
Der Kanickelbesatz etc ziemlich langweilig.

Die Binturongs müssen die ganze Zeit (auch als ich davor stand) so inaktiv gewesen sein, dass ihr (Über-)Nachbar, der Korsak, alles überstank. So hab ich keine Duftwolke der Binturongs abbekommen, leider. Direkt nebenan leben nun Von-der-Decken-Tokos aus dem Vogelpark Heligenkirchen, ebenfalls für mich ein Fehlbesatz.

Dann ging es hoch zum Höhepunkt, auf den Turm. Es war herrlich. Der Turmbesuch ist jedes Mal für mich ein einmaliger Moment.

Nach der Besteigung beobachtete ich auch die vier Blauschafe in den zwei verbundenen Gehegen. Zu der Herde ist ein '09er Weibchen aus der Ménagerie dazu gekommen. Der Bock sieht inzwischen richtig gut aus.

Die neue „Super“-Anlage für Bennetts und Emus sieht aus wie eine brachliegende Baustelle. Einzig erkennt man einen Aushub (Bach + Teich?). Ich würde mir hier so sehr andere Tiere wünschen!
Genauso könnte man sich besondere Rassen an Pferden und Esel holen, wenn man diese Tiere schon zeigen möchte.

Die Zebras sind nur noch zu dritt. Hingegen die Anlage für Alpakas und Ouessantschafe ziemlich quirlig erscheint.

Die Fuchsmangusten waren sehr aktiv und trotzdem fotogen, eine schöne Haltung und mit das schönste tierische Erlebnis bei dem Besuch.

Das Alpinum war ganz anders als im letzten Jahr. Die Chinchillas scheinen getauscht zu haben. Die Gundis aus Cottbus sind noch nicht eingezogen. Dafür aber die Felsenmeerschweinchen aus Cottbus und schön aktiv waren auch die Kaukasischen Eichhörnchen.

Danach folgte der Abstieg zu den Bären. Es ist immer wieder schön einen Kragenbären sehen zu können. Er war gerade beim Fischessen und schien die Fischhaut nicht zu mögen, im Gegensatz zur Braunbärin, die den Fisch ganz verschlang.

Die Elefanten waren alle in ihren Boxen zum Fressen, während ihre Mitbewohner im Zoo umherspazierten.

Das neue alte Totenkopfäffchenhaus ist ja bekannt und die Äffchen sind so aktiv und spielerisch, so dass man mit ihnen toll interaktiv agieren kann.

Das Krokodilhaus war ausgesprochen schwül mal wieder und action war nicht angesagt.

Der schöne Zootag in Halle endete so wie er begann, bei den Jaguaren.
(17.06.2012, 20:37)
Alexander Raksi:   Nachdem lange Zeit nur noch ein Nordamerikanischer Baumstachler im Bergzoo zu sehen war, haben drei kleinere jetzt ein weiteres Gehege bezogen, im Pinguin/Erdmännchenhaus.
Diese sind jedoch hinter Glas, was gut ist, weil die angeblich Probleme mit der hiesigen Luftfeuchtigkeit haben.
Somit sind jetzt vier Stachler in zwei Gehegen für den Besucher zu sehen.
(01.05.2012, 20:01)
Ulli:   Laut Homepage des Zoo Osnabrück wurden am 26.01.2012 drei Coururos im dortigen Zoo geboren.
(27.04.2012, 08:53)
Sven Brandt:   Sieht ja wirklich nicht gut aus, mal wieder Courorus zu sehen, weder in Halle noch andernorts.
(07.04.2012, 07:13)
Oliver Jahn:   Vielen Dank, jetzt bin ich im Bild. Die Beschreibung des Alpinums klingt ja ein wenig traurig. Trotzdem merke ich, ich muss mal wieder nach Halle, mein letzter Besuch ist nun doch schon etwas her.
(04.04.2012, 19:17)
Alexander Raksi:   Hatte jetzt noch grade Lust, eine Grafik zu machen ;)
(04.04.2012, 08:51)
Ronny:   @Alexander: Danke, habe nichts mehr hinzuzufügen. Der Vikunja-Hengst lebt im Mufflonabsperrgehege^^, wenn man dies so bezeichnen kann.
(04.04.2012, 08:48)
Alexander Raksi:   @Oliver: letzten Sonntag haben wir zwei Kaukasische Hörnchen gesehen.
Steht man oben am Turm, dann ist aktuell ganz links das Emu-Gehege, dann folgt in Richtung rechts der Vikunja-Hengst, dann die Doppelanlage der Blauschafe und dann die Pudus
(04.04.2012, 08:45)
Oliver Jahn:   @Ronny, hast du die Kaukasischen Eichhörnchen gesehen? Ich habe sie bei den drei letzten Besuchen nicht zu Gesicht bekommen. Und noch mal eine Frage zum Vikunja-Hengst. Steht er auf der alten Markhor-Anlage? Diese wurde doch von den Blauschafen mitgenutzt. Schließlich wurden ja dafür die Markhore abgegeben. Links neben der Doppelanlage der Blauschafe hingegen sind aber doch die Pudus. Oder meinst du links von oben aus gesehen? Quasi das alte Vorgehege der Mufflons? Bei dem dachte ich auch, es wäre nach der Sanierung der Gesamtanlage der Blauschafe zugeschlagen worden.
(03.04.2012, 20:55)
Ronny:   @Michael: Genau die Gaense meinte ich.

Zu den Courorus sieht es wohl sehr schlecht. Plzen und Schoenebeck haben nur noch Alttiere bzw Tiere einfach nicht zuechten wollen. Beide Zoo arbeiten in der BAG Kleinsaeuger mit. Weder Schoenebeck noch Plzen koennen daraus Tiere beziehen. Poznan hat auch keine Zuchtfaehige Gruppe mehr. Wie es Osnabrueck und noch einem anderen Park steht, kann ich leider nicht sagen.
(03.04.2012, 08:49)
Michael Mettler:   Anbei zum Vergleich ein 2010 aufgenommenes Foto der Gänsebastarde (meiner Erinnerung nach waren es drei).
(02.04.2012, 10:08)
Holger Wientjes:   Aber gibt es denn keine Courorus mehr in Privathand ?
(02.04.2012, 09:37)
Ronny:   atHolger> Okay, es sind B.h.minma sorry. Die Nominatform wurde zu schnell gepostet.. Die Zwergwachteln sind zumindest wildfarben.

at Mettler: Ich schicke dir die Fotrras am Mittwoch.

at Sven: keine Ahnung im November waren sie mit Sichtung noch vorhanden. Am 30.12.2012 waren dort Frettchen. Damit ist wohl der gesamte Bestand in Europa Geschichte, weil weder Poznan, Plzen und Schoenebeck keine zuchtfaehigen Gruppen mehr haben. Wie die Zucht in Osnabrueck gelingt vermag ich nicht zu sagen..

at Oli: Keine Bauarbeiten auf dieser Seite. Benetts sind noch im angestammten Gehege. Im Genesatz yu Dessau und Bernburg wurden keine Jungtiere vermeldet. Auch dieses Ersatzgehege neben den Kaengs war nicht belebt.

Weitere Fragen beantworte ich am Mittwoch.
(01.04.2012, 23:50)
Oliver Jahn:   @Ronny, vielen Dank! Wie sieht es auf der Rückseite des Antilopenhauses aus, auf der alten Anlage der Bennetts? Leerstand, Bauarbeiten, irgendwas erkennbares oder etwas ausgeschildert?
(01.04.2012, 18:41)
Sven Brandt:   Was wurde aus den Courorus?

Ich konnte sie zwar nur selten sehen und es war immer wieder spannend, ob man sie beim x-ten Vorbeilaufen mal entdeckt, aber vermissen werde ich sie schon. Gibt es Hoffnung, dass sie an anderer Stelle im Zoo wieder auftauchen?
(01.04.2012, 17:46)
Holger Wientjes:   @Ronny: Zwergwachtel = Wildform ??
(01.04.2012, 14:29)
Michael Mettler:   @Ronny: Du hast die neuen Schneegänse einmal als Zwerg-, dann als Kleine Schneegänse bezeichnet - das wären aber unterschiedliche Arten. Halle hatte zudem mindestens in 2010 Mischlinge aus Kanadagans und (weißer) Schneegans im Bestand, die eine gewisse Ähnlichkeit mit der blauen Farbmorphe der Schneegans hatten. Lässt sich da noch was aufklären...?
(01.04.2012, 14:17)
Holger Wientjes:   @Ronny: Danke für die Updates ! Habe die Tafelente in der ZTL von ehemalig in aktuell verschoben. Die Zwergkanadagans ist aber (noch) nicht als Nominatform sondern als B. hutchinsii minima dort gelistet.
(01.04.2012, 14:07)
Ronny:   Nachdem ich 3 Stunden Fotos von Enten verglichen habe, bin ich zum Ergebnis gekommen, dass die Beschilderung am kleinen Ententeich sehr aktuell ist.

Deshalb sind nun neue Arten:
Zimtenten (aus Bernburg), Kleine Amazonasenten, Tafelenten und Schwarzkopfruderenten.

Auf dem Pelikanteich leben Zwergkanadagans (Nominatform) und Kleine Schneegans als neue Arten.
(01.04.2012, 11:10)
Ronny:   So ich war heute mal wieder in Halle...alles mal ohne Wertung.

Raubtierhaus:
Ich habe nur noch 1 Kuba-Schlankboa gesehen. Es sind keine Gürtelschweife mehr im Bestand (aber scheinbar schon länger, da sie mir bei den letzten beiden male nicht aufgefallen sind). Außerdem sind keine Siedleragamen mehr im Bestand.

Um die Bärenanlage und der Elefantenanlage lebt ein Trupp Helmperlhühner. Alle Perlhühner sind Wildfarben.

Krokodilhaus:
Ein Pamzerkrokodil war abgesperrt.

Pelikanteich:
Neu im Bestand sind Zwergschneegänse in der blauen Farbvariante. Leider nicht mehr im Bestand sind die Nördlichen Eiderenten.

Bergkarakaras waren am Nestbau.

Besetzung Alpinumkäfige von den Karakaras aus komment.

Leer (Wildmeerschweine)--> Insektenhotel --> Doppelkäfig für Zwergkaninchen (russischfarben) --> Degus--> Frettchen (ehemalig Courorus)--> Chinchillas --> Kaukasus Eichhörnchen

Tierkindergarten:
Die ehemalige Jap. Legewachtel Anlage wurde für Zwergwachteln und Reisfinken umgebaut. Die ehemalige Anlage der Mongolischen Rennmäuse für Euro. Zwergmäuse.

Bei den Kaninchen gab es auch ein paar Veränderungen. Die Englischen Schecken leben Malaienbärkäfig, statt dessen leben dort Zwerg-Schecken. Holländer sind aus dem Bestand, dafür Castor Rex. Des Weiteren gint es nun Zwergwidder Weißgrannen und Thüringer.

Bei den Weißhaubenfasane leben die Rotschnabel-Schweifkittas.

Der Vikunja-Hengst lebt auf der linken Seite neben der Doppelanlage der Blauschafe.

Fasanerie:
1. Käfig:
China-Ringfasan (mit Nachzucht), Eruo. Ringeltaube, Amsel, China-Graubauchhäherling

2. Käfig:
Lachender Hans, Himalaya-Glanzfasan
es fehlte der Waldhäherling

3. Käfig:
Blaukehl-Guan

4. Käfig
Buffon-Turako, China-Graubauchhäherling, Schopftaube, Mittelbeo.
Damit fehlen auch die Goldbug-Papageien und die Grauen Pfaufasane.

5. Käfig
Langschwanzhäher und die Nördlichen Helmhokkos.

Jungtiere bei Maras, Zwerziegen, Kamerunschafen.

Und weil ich Oli nun solange auf die Folter gespannt habe...die Stachelschweine lebten im Absperrkäfig der Mähnenwölfe (neben die Pudus). Sie wurden wieder abgegeben, weil sie sich fast aus der Anlage rausgebuddelt haben.


Anbei Fotos der neuen Känguru-Anlage
(31.03.2012, 18:05)
Alexander Raksi:   @ASH: Genau deshalb habe ich ja die Erkundigung einholen wollen, ob jemand in der Lage ist, mir dazu Auskunft zu geben.
Mir sind nur sechs Zoos in Deutschland bekannt, die den sogenannten Maranon-Baumsteiger halten.
@ASH: Sind Zeitpunkt der Abgabe und Ziel bekannt? Und vor allem wäre für mich der ungefähre Umfang interessant und nicht allgemeine Gepflogenheiten mit Nachwuchs
(20.01.2012, 10:21)
ASH:   @Alexander Raksi: Natürlich werden nicht alle NZen, wie auch bei anderen Tierarten, behalten, sondern abgegeben; so auch bei den Schokoladenfröschen und anderen Terrarienbewohnern.
(20.01.2012, 08:21)
Alexander Raksi:   Wenn ich hier und da lese, gab es ja reichlich nachgezogene Schokoladenfrösche im Sommer, im Schaukasten findet man aber in der Regel nur ein gutes Duzend. Was ist aus dem Nachwuchs geworden oder verstecken die sich jedes mal so gut? Weiß da wer etwas?
(19.01.2012, 18:57)
Ralf Seidel:   @Alexander Raksi, zunächst erst einmal geht es darum, die alte Mähnenwolfanlage zu einer modernen und attraktiven Schauanlage umzugestalten, dass der künftige Besatz "dem einen oder anderen nicht spektakulär genug" erscheint - geschenkt...
In diesem Zuge soll die derzeit noch von den Benetts genutzte Anlage saniert werden.
Dass die Wiedereröffnung des sanierten Hauses der Totenkopfäffchen im Frühjahr dank der großzügigen Unterstützung durch die Stadt nicht weiter wahrgenommen wird, muss dann schon ein wenig verwundern...

(13.12.2011, 13:08)
Oliver Jahn:   Ich habe nicht geschrieben, dass es ein negatives Jahr war, sondern nicht unbedingt eines der besten Jahre. Baulich und tierbestandsmäßig gab es nicht wirklich viel. Außergewöhnliche Neuzugänge waren auch nicht zu verzeichnen. Mit dem Opossum fiel ein Alleinstellungsmerkmal weg. Radio-Nacht und Erdmännchennachwuchs sind nett, aber sie nehmen sich neben dem, was in 2011 so in der deutschen Zoolandschaft passiert ist, gerade auch in der Nachbarschaft von Halle, dann doch eher bescheiden aus. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass wir hier in diesem Forum eher etwas anderes als Erdmännchennachwuchs favorisieren, vielleicht aber auch der ein der andere eine etwas spektakulärere Nachnutzung der Anlagen der Mähhenwölfe erhofft hat, mit deren Ableben übrigens ebenfalls noch eine für Halle recht traditionelle Art, die man nicht überall sieht, den Zoo verlassen hat.
(11.12.2011, 23:59)
Alexander Raksi:   @ Oliver Jahn
Viele negative Einträge? Wegen Ranga? Sonst war es doch eher ein schönes Jahr, viel Nachwuchs - seit 2008 wieder Erdmännchenbabys - und Verluste gibt es immer. Flusspferd Bibi ist auch alt gewesen... Oder was war negativ? 110 Jahre Zoo, ARD-Radio-Zoonacht, Kunst im Zoo. Es war ein tolles Jahr, sicher mit Verlusten. Oder hab ich etwas verdrängt?
(11.12.2011, 21:49)
Oliver Jahn:   Wenn man sich auch mal hier die Einträge so anschaut, dann scheint es so, als wäre das Jahr 2011 für den Zoo Halle nicht so das allerbeste Jahr gewesen. Hoffen wir, dass sich das in 2012 wieder ein wenig positiver gestaltet.
(11.12.2011, 19:44)
Alexander Raksi:   @ Ralf Seidel
Gibt es eigentlich schon konkrete Pläne oder eventuell Überlegungen, was aus den aktuellen Gehegen von Emus und Kängurus werden soll, wenn die neue, ehem. Mähnenwolfanlage bezugsfertig wird?

(10.12.2011, 19:44)
Ralf Seidel:   Neu im Tierbestand des Bergzoo Halle sind Helmhokkos. Abgegeben wurden dafür die Gelbschnabel- oder Nackaugenhockos wegen Unverträglichkeit. Die neuen Bewohner leben in einer Voliere in der Fasanerie, die Art gilt als bedroht.
Im Oktober verstarb das alte Zuchtweibchen der Zwergflußpferde, die für Besucher einsehbare Innenunterkunft (hinter den Pinguinen) sowie der mittlere Teil (vorher Opossum) wurden zusammengefasst und dienen als Winterquartier für die Meerespelikane. Diese honorieren den Umzug fleißig mit dem Nestbau, 2 Eier wurden bereits gelegt.
Der Umbau der alten Mähnenwolfanlage zu einem Gehege für Kängurus und Emus soll im Frühjahr nächsten Jahres beginnen, die Finanzierung durch den Förderverein ist beschlossene Sache.
(08.12.2011, 14:34)
Liz Thieme:   Ranga ist nun eingeschläfert worden.
(02.09.2011, 21:36)
Alexander Fuchs:   Gestern war ich nach langer Zeit mal wieder im Bergzoo, bei sehr schönem Wetter. Es hat mich sehr gefreut das sich alle Tiere sehr aktiv zeigten. Ich möchte die Tamarinaußenanlage hevorheben, denn so viel Interaktion habe ich dort nie gesehen. Der Elefantenbulle Abu ist ein stattlicher Bulle geworden. Er dürfte fast Mafuta eingeholt haben. Im Krokodilhaus gibt es noch einen Epauletten-Flughund, somit gibt es noch die Art im halleschen Zoo. Auch läuft dort ein Mad. Taggecko frei in dem Haus herum, vllt. sind es mehrer? Es gab viel Nachwuchs zu bestaunen bei den Vikunjas, Steinböcken und Alpakas um nur einige zu nennen. Ein lachender Hans ist in die Faultieranlage gezogen, er ist schön zu hören.
Auch gibt es nicht so erfreuliche Nachichten aus dem Zoo. Am 20.07 ist das Mittelamerikanische Opossum verstorben. Leider war diese At nur sehr kuz in einem europ. Zoo zu sehen. Auch dem Mal. Tigerbaby geht es wohl nicht sehr gut. Es befindet sich hinter den Kulissen. Das Tier hat sich an der linken Hüfte Wund gelegen haben und ihr Zustand ist kritisch. Vielleicht bereitet man die Besucher daruf vor das es evtl. eingeschläfert werden soll.
(18.08.2011, 09:15)
Rüdiger:   @ Björn
Dann hanndelt es sich um das ehemalige Berliner Zuchtweibchen BIBI, wenn ich mich nicht irre.
Auch wenn nicht erfolgreich, so weiss er doch, wie es geht! Zum Glück hat er noch ein paar Jahre Zeit zum erfolgreichen Probieren:
(10.08.2011, 17:48)
BjörnN:   Der Bulle hat die ältere Berliner Kuh gedeckt, ob mit Erfolg wird sich zeigen...
(09.08.2011, 23:51)
Rüdiger:   Entschuldigung Abu und Tana sind keine Halbgeschwister. Freud mich um so mehr wenn es einen gesunden Nachwuchs geben würde. Viel Glück
(09.08.2011, 17:48)
Rüdiger:   Stimmt es, dass der junge Elefantenbulle schon einen erfolgreiche Paarung vollzogen hat ? wer war denn die Glückliche, etwa seine Halbschwester ?
Gibt es schon Hormonanalysen und gibt es Grund zur Hoffnung.
(09.08.2011, 17:41)
Liz Thieme:   Ameisenbärin Stella hat letzten Montag ein Jungtier bekommen. Somit ist es das vierte des Paares.
(26.06.2011, 22:06)
Ralf Seidel:   Anlässlich des 110. Geburtstages des halleschen Bergzoo wurde das sanierte Haus der Totenkopfäffchen wieder den Besuchern zugänglich gemacht. Am letzten Mai-Wochenende wurde das Jubiläum bei sonnigem Wetter gebührend auf dem Reilsberg gefeiert - bis spät in die Nacht hinein.
Und wie das an Gebutstagen so ist, gibt`s in der Regel natürlich auch Geschenke. Ein großer Scheck von der Saalesparkasse wurde von Zoodirektor Andreas Jacob dankbar entgegen genommen, vom Förderverein gab es neben einem älteren Zooplakat des bekannten halleschen Karikaturisten Epperlein (Epper)auch `nen Scheck. Der fiel zwar nicht ganz so groß aus, war aber immerhin mit der Zusage der Finanzierung des Umbaus der alten Mähnenwolf-Anlage verbunden. Der Zoo plant die Errichtung einer Anlage für die gemeinsame Haltung der Benett-Känguruhs und Emus.
Neu im Tierbestand sind Opalracken, sie sind in der Voliere am Faultierhaus untergebracht (ehemals Stella-Papua-Lori).
Nachwuchs gab es beispielsweise bei den Gänsegeiern, erwähnenswert vor allen Dingen die Nachzucht bei den selten in Zoos gezeigten Langschwanzhähern.
(09.06.2011, 14:04)
Liz Thieme:   Der Zoo hat eine "Geburtstagskarte" ins Leben gerufen. Diese gilt für vier Monate. Allerdings ist das Angebot limiert - also zugreifen so lange der Vorrat reicht.
Preise: Kinder können für 8,00 €, Erwachsene für 20,00 € und Ermäßigte für 17,00 €

Weiter ist am 3.5. Pudu Nr 24 geboren worden. Laut HP sind im Zuchtbuch weniger als 100 Tiere weltweit gelistet.

Und der männliche Tschaja hat aus Berlin eine Partnerin bekommen. Die Beiden verstehen sich sehr gut und sind zusammen auf der Ameisenbären-Anlage zu sehen.
(16.05.2011, 17:04)
Ronny:   @Oli: Dann wird es wohl keine Flughunde mehr geben.
(28.04.2011, 09:07)
Oliver Jahn:   @Ronny, ich habe seit Juni 2010 auch keines der Tiere mehr gesehen. Letzter Versuch war im März, ohne Erfolg.
(27.04.2011, 18:11)
Ronny:   Hat jemand die Epaulette-Flughunde nach Sommer 2010 im Krokodilhaus gesehen? Im Sommer 2010 konnte ich noch 1 Tier sehen und seit November/Dezember 2010 bis gestern habe ich kein Tier mehr gesehen?
(27.04.2011, 07:54)
Ronny:   @Oli: Mit den Minischweinen habe ich überlesen, sorry.

@Jan: Mit dem Paarungsverhalten von Ameisenbären kenne ich micht nicht aus. Das Männchen hat das Weibchen erst durch die Anlagen getrieben und anschließend wurde auch mit einander gekämpft. Nach 5min ging jeder seine Wege, bis das nach kurzer Zeit das Spielchen von vorne losging.
(27.04.2011, 07:04)
Oliver Jahn:   Hier mal die neu gestaltete Saubucht mit den Minischweinen und dem niedrigen Zaun.
(26.04.2011, 19:56)
Oliver Jahn:   @Ronny, die Schweine waren bereits im März in der Saubucht (siehe meinen Beitrag vom 09.03.) und ich kann mich erinnern, dass es auch im März bereits keinen Tukan mehr gab.
Aber sind es jetzt schon wieder zwei Binturongs? Wann ist denn das zweite Tier gekommen und woher?
(26.04.2011, 19:40)
Jan Jakobi:   @Ronny: Könnte sein das es sich dabei um Paarungsverhalten handelt.

Hat das Ameisenbärmännchen versucht zu decken?

(26.04.2011, 19:39)
Ronny:   Einige News von heute:

- Neu im Bestand 1,1 Königsfasen, die aktuell noch im Außenkäfig der Faultiere untergebracht sind
- der letzte Dottertukan wurde scheinbar abgegeben, ist verstorben oder Hinter den Kulissen

- ab 13:30 werden täglich die Erdmännchen gefüttert und auch das Oppussum, wobei das Oppussum aus der Anlage heraus geholt wird

- die juventilen Meerespelikane vom diesen Jahr leben mit den anderen auf dem Teich

- 0,1 Kaiserschnurrbarttamrin ist im März verstorben
- 0,0,1 Graurücken-Trompetervogel lebt in der Innenanlage der Kaiserschnurbarttamarine

- der Alpinumkäfig zwischen Degus ist Coururos ist mit Zwergkaninchen "Russisch" besetzt

- die Gänsegeier brüten

- der männliche Ameisenbär hat das Weibchen durch die Anlage getrieben (Paarungsverhalten?)

- die Binturongs leben im linken Käfig und der Weißhaubenfasan im rechten Käfig

- sehr viel sehr junge Minischwein

- drei Minischweine des letzten Jahres leben in der hinteren Anlage der Schweinebucht

- die Langschwanzhäher (seit 2010 im Bestand) brüten, wenn es klappt ist dies die Zooerstzucht dieser Art
(26.04.2011, 19:29)
Liz Thieme:   Zwergflusspferd Malia: Sie ist gut in Istanbul angekommen. Dort wurde gerade eine neue Anlage fertiggestellt. Der Zoo wird mehrere Tiere dieser Art halten.

Tigerjungtier Ragna: Die Reflexe an den Hinterläufen sind wieder auslösbär. Für die Besucher sind derzeit keine Fortschritte erkennbar, da die Spannung der Muskeln bei den wenigen Muskeln nicht wirklich sichtbar ist. Durch die Lähmung haben sich die Muskeln zurückgebildet und konnten bisher noch nicht entprechend wieder aufgebaut werden.
(31.03.2011, 14:33)
Jennifer Weilguni:   @Liz
Danke für die Info!
(29.03.2011, 13:23)
Liz Thieme:   Um mal Jennys Frage zu beantworten. Die Binturongs sind in den ZOOM gegangen.
Das heißt ihr Lebenslauf hat die Stationen: Dresden, Halle, Gelsenkirchen
Im ZOOM leben sie im ehemaligen Gehege von den Kleinen Pandas.
(28.03.2011, 19:08)
Liz Thieme:   Dann freut es mich um so mehr, dass ich jetzt deinen Abend und deinen Besuch in Halle mit gestalten konnte.
(09.03.2011, 23:25)
Oliver Jahn:   @Liz, das sind wirklich noch einige neue Informationen, die ich nicht kannte. Danke!
Und ja, der Tag war super und wir hatten wirklich viel Spaß...nur eines, das konnten wir, im Gegensatz zum Bären auch nicht, nämlich die Füße hochlegen...denn das kann man in diesem Bergzoo wirklich nur extrem selten! :-)
Hier noch ein Blick auf die, denen es doch noch zu kalt war. Wer betrachtet hier nun wen?

(09.03.2011, 22:01)
Liz Thieme:   Wenn ich das so lese, da ist es noch schader (muss ich jetzt mal falsch schreiben, weil es nun mal so ist), dass ich absagen musste, auch wenn ich zeitgleich ebenfalls Sonne hatte. Aber so wie der Braunbär, konnte ich mich nicht zurücklehnen und die Füße vorstrecken. Aber soweit ich bisher erfahren habe, hattest du ja durch die anderen Begleiter einen fröhlichen und schönen Tag.

Oli, ich gehe davon aus, dass du eigentlich alles zur Reilschen Villa weißt, trotzdem hab ich mal bisschen gesucht und komprimier mal paar Punkte dazu. Allerdings schein ich auch auf neue Sachen gestoßen zu sein, die hier noch nicht angeführt wurden.

April 2009, mz-web.de
Baustopp für Reilsche Villa
Die Arbeiten zur Sanierung der Reilschen Villa, unweit des Zoo-Haupteingangs sind zum Erliegen gekommen. Es wurde ein Baustopp verhängt. Dabei sollte das denkmalgeschützte Haus, das sich einst der hallesche Mediziner Johann Christian Reil (1759-1813) bauen ließ, längst fertig saniert sein. Nach dem Willen des Zoos hätte hier schon letztes Jahr eine Gaststätte mit Biergarten und die Verwaltung einziehen sollen - doch das Haus steht völlig leer. ,"Die Arbeiten wurden abgebrochen, es fehlt Geld. Wir brauchen zusätzlich zwei Millionen Euro", sagte Zoodirektor Andreas Jacob. [...] Der Zoodirektor macht für die Kostenexplosion Schäden verantwortlich, die im Gutachten nicht auftauchten und einkalkuliert waren. Als man 2006 mit der Sanierung begonnen habe, hätten die Schätzungen bei 1,5 Millionen Euro gelegen. Nach der Erneuerung der Fassade, des Daches und des Kellers folgte die böse Überraschung bei den Treppenarbeiten. "Dazu mussten die Fußböden geöffnet werden. Schnell war klar: Die Decken in den Geschossen waren nicht mehr zu gebrauchen, mussten erneuert werden. Das hat alles verteuert", so Jacob. Zwar sei die Reilsche Villa von außen fertig saniert, der Innenausbau aber unvollendet. [...] Trotz Baustopps ist die Villa vor Witterungseinflüssen geschützt. Jacob drängt dennoch auf eine zügige Lösung, möglichst noch Mitte dieses Jahres. Der Zoo möchte seine Gastronomie, sowohl die auf den Bergterrassen als auch die in der künftigen Villa, in einer Hand wissen. Nur das mache wirtschaftlich Sinn. Der Vertrag mit dem jetzigen Bergterrassen-Wirt laufe im Oktober 2010 aus. Jacob hofft, dass die Villa bis dahin bezugsfertig ist, um beide Gaststätten an einen Betreiber verpachten zu können.


vermutlich Mitte/Ende 2010, Zoo Halle
*Gebäude im Stil eines französischen Sommerschlosses mit ca. 740 m2 Nutzfläche auf 4 Ebenen und begehbarem
Turm sowie 400 m2 Freifläche.
*Die ursprüngliche Nutzungsabsicht war durch die Entwicklung einer hochwertigen
Gastronomie geprägt. Daher sind erste Raumzuschnitte auf diese Nutzung abzielend geändert.
*Am Fuße des Reilsberges unmittelbar am Haupteingang des Zoos in der Reilstraße gelegen, durch Parkhaus und
Busparkplatz gesäumt.
*Das Objekt ist teilsaniert. Im Innenbereich ist Rohbaustatus.
Insofern sind hier breite Gestaltungsmöglichkeiten gegeben.
*Repräsentatives Gebäude mit hervorragender Verkehrs- und Tourismusanbindung in der unmittelbaren Nähe einer
familienfreundlichen Kultureinrichtung mit hohem Alleinstellungswert. Der derzeitige Bauzustand gestattet die
Umsetzung konzeptioneller und inhaltlicher Neuorientierungen hinsichtlich der Nutzungsvarianten. Hier ist die
Kreativität potenzieller Nutzer ausdrücklich gewünscht.
*Die Zoo Halle GmbH ist gegenüber dem potenziellen Nutzer in ihren Vorstellungen über eine vertragliche Bindung nicht
festgelegt. Insofern ist neben Pacht oder Miete auch die Möglichkeit eines Verkaufs gegeben.
Die Frist zur Abgabe einer Interessenbekundung endet am 28.02.2011.

*Johann Christian Reil (1759 - 1815) war in Halle/Saale als Anatom, Chirurg, Gynäkologe und Augenarzt tätig. Reil gilt als Begründer der modernen Psychiatrie. Seit 1787 bekleidete er eine außerordentliche Professur an der Universität Halle und war Mitglied in der Leopoldina und der Freimaurerloge „Drei Degen“. Reil erhielt verschiedene Rufe auf andere Professuren, so 1802 nach Göttingen und 1809 nach Freiburg. Zum Dank für seine Verdienste und die Ablehnung des Rufes nach Göttingen schenkte ihm der preußische König Friedrich Wilhelm III. 1803 einen als Weinberg und Schafweide genutzten Berg auf dem Giebichenstein (heute „Reilsberg“). Reil baute hier eine Villa (heute „Reilsche Villa“), ließ den Berg zu einem Park umgestalten.
* Die wunderschöne Villa am Fuße des Reilberges, auf welchem der hallesche Zoo beheimatet ist, sucht einen Nutzer. Diese Villa bietet viel Raum und mit diesem ein großes Gestaltungspotential für das zukünftige Gewerk. Ein Haus, offen für alles – ob Bildungseinrichtung, Gastronomie, Kindergarten, Hotel, Seniorenresidenz – dieses und vieles mehr ist denkbar.
*Die bauliche Entwicklung ist gegenwärtig auf dem Niveau eines Rohbaus ruhend. Dem potentiellen Pächter / Käufer ist somit die Möglichkeit gegeben, in seinem Umfang Ideen umzusetzen. Eine Kapitaleinbringung ist ausdrücklich erwünscht.
*GESAMTNUTZFLÄCHE ca. 740 m2 » Kellergeschoss ca. 225 m2 » Erdgeschoss ca. 295 m2 » 1. Obergeschoss ca. 150 m2 » Dachgeschoss ca. 70 m2 » AUSSENBEREICH ca. 400 m2

(09.03.2011, 21:52)
Oliver Jahn:   Dieses Bild zeigt
"Genuss pur!"
oder
"Probiers mal mit Gemütlichkeit"
Die Sonne hat schon richtig Kraft und auch die Tiere scheinen sie zu nutzen, wo sie nur können. Also Füße hochlegen, genießen und einfach mal fallen lassen... :-)
(09.03.2011, 21:27)
Oliver Jahn:   Gestern habe ich mir bei herrlichstem Wetter mal wieder einen Tag im Zoo Halle gegönnt.
Im Zoo wird viel gewerkelt und repariert, an allen Ecken. Noch fehlt das Grün dieses Zoos und auch wenn man dadurch manchen genialen Blick hat, der einem im Sommer verborgen bleibt, so sind doch die schönsten Stellen des Zoos, an denen man sonst die Ruhe und den Zoo genießen kann, einfach noch zu kahl und somit laden sie noch nicht zum längeren Verweilen ein. Dennoch sah man überall schon dicke Knospen, vor allem am Südhang des Berges, entlang des Alpinums, auf dem alten "Wisentweg" und unterhalb der Steinbockfelsen.
Die alte Anlage der Mähnenwölfe ist jetzt im Umbau, viel Bewuchs und sämtliche Zäune sind weg, die Anlage ist größer, als sie bisher erschien.
Die Blauschafe sind sehr schöne Tiere, und jetzt habe ich es mir selber angesehen, sie nutzen die sanierte Anlage, ein Gittersegment zur alten, nichtsanierten Anlage der Markhore ist offen und auch hier sind die Tiere zu sehen.
Entgegen einiger Angaben, auch hier im Forum, sind weder Rentiere, noch Markhore oder Mufflons zu sehen, oder ausgeschildert. Reichlich Nachwuchs gibt es bei den Kaukasiern, das Jungtier bei den Zwergflusspferden war noch da, die kleine Tigerin war ebenfalls zu sehen, obwohl sie am Tag etliche Stunden zur Behandlung außerhalb des Raubtierhauses ist.
Zur Gastronomie möchte ich mich eigentlich nicht schon wieder auslassen, nur so viel, das Projekt "Reilsvilla" hat sich nach außen sichtbar keinen Millimeter in den 10 Monaten seit meinem letzten Besuch bewegt. Ach ja, und die Gastro an der Bärenanlage hatte gar nicht erst geöffnet.
Die alte Saubucht hat wieder Gitter bekommen, wenn auch nur ganz niedrige, und sie ist im hinteren Teil auch wieder eine richtige Saubucht, denn hier leben die Ferkel der Göttinger Minis, ein wirklich schönes und passendes Bild.
Das Totenkopfaffenhaus nimmt auch Formen an, die neuen Glasfronten stehen schon und sie scheinen eine ganz andere Form von Einzelscheiben zu bilden.
Zum Abschluss noch ein Bild vom Bock der Blauschafe.

(09.03.2011, 21:08)
Ronny:   Um die Reiseliste zu vervollständigen:

In den letzten Tagen hat 1,0 Nachzucht der Weißkopfsakis den Zoo in Richtung Kiryat Motzkin (Hai Park) in Israel verlassen. Das Tier ist gut angekommen und muss nun noch eine kurze Quarantainezeit überstehen.

In Kiryat Motzkin soll eine Zuchtgruppe gegründet werden. Die Weibchen kommen in ein paar Wochen nach. Woher habe ich wieder vergessen.

Quelle: Gespräch mit dem Kurator des Zoos
(03.03.2011, 21:39)
Liz Thieme:   Ja es ist das Jungtier, genauso wie bei den ABären. Gründe stehen da nicht speziell. Allgemein wurde bei den Tieren (der Liste) gesagt, dass es der Platz ist.

Im Puschmann steht zu den Zwergflusspferden: >Säugezeit etwa 6 monate, manche Mütter dulden längeres Saugen, im Extremfal bis 24 Monaten. Jungtiere werden meist nach dem 6. Monat abgesetzt, bei Unverträglichkeit der Mutter, zB. im Zusammenhang mit dem vorzeitigen Einsetzen des Östrus, auch früher. Etwa 12-16 Tage nach dem Absetzen des Jungen sollen die Weibchen wieder brünstig werden.< Für Geschlechtsreife ist sie noch zu jung.
(03.03.2011, 20:42)
Oliver Jahn:   Da dürfte es sich bei dem Zwergflusspferd um das Jungtier handeln. Das Tier ist nur etwas über ein Jahr alt, ist das nicht noch recht früh? Oder ist die Abgabe den Platzverhältnissen geschuldet?
(03.03.2011, 19:54)
Liz Thieme:   Reisezeit beginnt, in den kommenden Wochen werden einige Tiere den Zoo verlassen. Darunter diese folgenden:
1 Schnee-Eule --> Skopje
0,2 Steinböcke --> Decin
0,2 Steinböcke --> Chemnitz
0,2 Liztaffen --> Boras & Longleat
1 Esel --> Straubing
1 Bennett --> Straubing
0,1 Zwergflusspferd --> Istanbul
0,1 Großer Ameisenbär --> Broxbourne
(03.03.2011, 19:37)
Oliver Jahn:   Na dann wollen wir mal hoffen, dass bald ein zweiter Binturong nach Halle kommt und dann endlich die Zucht auch wieder gelingt. Schön ist es aber auf jeden Fall, dass der Zoo an der Tierart festhält.
(10.02.2011, 20:40)
Michael Mettler:   Also, entweder zieht der Bock richtig große Kreise im Gelände, oder der Autor der Zeilen hat noch nicht bemerkt, dass die Lamas längst gegen Alpakas ausgetauscht wurden ;-)
(10.02.2011, 14:16)
Ronny:   Dies stand nicht auf Webseite.

"Besonders das Männchen Bator verließ schon 4 mal das Gehege, um sich in der Nachbarschaft umzusehen. Er sprang ins und aus dem Zebragehege und war zeitweise bei den benachbarten Lamas zu Gast."
(10.02.2011, 14:07)
Michael Mettler:   Ist "gesichtet worden" so zu interpretieren, dass der Blauschafbock danach immer wieder von selbst in sein Gehege zurückkehrte?
(10.02.2011, 13:57)
Ronny:   Auf der Webseite www.zoo-halle.de habe ich heute gelesen, dass seit Ende Januar wieder ein Binturong im Bestand. Dabei handelt es sich um eine Nachzucht (geboren im Juli 2010) aus dem Berliner Tierpark.

Desweiteren kann man dort erlesen, dass einer der beiden Blauschafböcke sich mehrfach als Ausbruchskünstler erwies und schon auf der Zebraanlage und Lamaanlage gesichtet worden ist.

Das heißt wohl, die kleinere Steinbockanlage abgrenzen und dort die Blauschafe halten und eine neue Gebirgswiederkäuer zieht in die ehemalige Mufflonanlage ein :D.
(10.02.2011, 13:05)
Michael Mettler:   @Alex: Den erzielten Preis finde ich nicht so ungewöhnlich. Ebenfalls via eBay ging vor einiger Zeit ein nur wenige Jahre älterer Zooführer aus Hannover für fast zweihundert Euro weg.
(28.01.2011, 10:17)
Alexander Fuchs:   Als Ergänzung würde ich noch erwähnen das es die erste Operation dieser Art war, denn sonst wurde es nur an Hauskatzen oder Hunden gemacht. Im leipziger Radio machte man gestern einen riesen hype um diese Operation, die am Sonntag verlief.

P.S. Gestern ging ein Zooführer Halle von 1907 für sage und schreibe 77,77 Euro über den Tisch auf eBay.
(28.01.2011, 08:46)
Liz Thieme:   Tigerin Girl wurde in Leipzig operiert. Sie bekam eine Hüftgelenk-Endoprothese aufgrund einer Athrose-Erkrankung. Sie ist derzeit noch in einem hinteren Gehege abgesperrt und kann nicht von den Besuchern gesehen werden.
(27.01.2011, 19:18)
Jolantha Belik:   @Ralf: danke schön! Freu mich, dass es dem Racker gut geht. Als erstes Elefantenkind, das man aufwachsen sieht, ist er in Wien natürlich nicht vergessen worden. Ich würde gerne für seine Fans einen kurzen Bericht über ihn schreiben, könnte mir ev. jemand aus Halle einige aktuelle Abu-Fotos schicken? Ich sag schon mal herzlichen Dank, das wäre echt leiwand. :-)
(10.01.2011, 20:45)
Ralf Seidel:   @Jolantha Belik, dem Abu geht es sichtlich gut auf dem Reilsberg, aus ihm ist bereits ein stattlicher Kerl geworden...
Tagsüber ist er weitestgehend mit der restlichen Herde zusammen, nur abends bezieht er natürlich seinen eigenen Bereich im Elefantenhaus. Von Beginn an wurde er durch die Pfleger mit dem Target trainiert und scheint recht umgänglich zu sein (natürlich im geschützten Kontakt).
Dass er in Wien immer noch nicht vergessen ist, weiß ich aus eigener Erfahrung. Herr Dr. Schwammer, stellv. Zoodirektor und Obmann des Fördervereins, äußerte sich schon vor 2 Jahren mir gegenüber sehr erfreut über Abus Entwicklung und die gesamte Gruppe. Im September letzten Jahres tagten ja die Europ. Zooförderer in Wien und immer wieder gab es am Rande die Frage: "Wie geht`s denn unserem Abu..."
Am Sonntag nach der Tagung war ich den ganzen Tag noch mit den Hannoveranern im Tiergarten unterwegs und als wir an einem Stand uns umschauten, wo die Besucher Buttons kaufen konnten, schaute der ältere nette Herr, der diesen betreute, auf unsere Teilnehmerschilder und sprach mich in feinstem Wiener Schmäh an: ja schaun`s,
aus Halle komm`s - da ist doch unser Abu...."
(10.01.2011, 13:43)
Oliver Jahn:   Michael, warum die Markhore hinter den Kulissen sind, das weiß ich auch nicht. Es ändert nur nichts daran, dass die neuen und seltenen und sicher auch sehr wertvollen Blauschafe trotzdem deren nicht sanierte Anlage nutzen. Das hielte ich beim Zutreffen der Theorie über die Krankheit schon für sehr fahrlässig.
Und natürlich gibt es in sehr vielen Zoos Planungsfehler, welche oft sehr viel Geld kosten und einiges wieder kaputt machen. Aber ein falsches Holz oder eine Mangelhafte Belüftung sind für mich etwas ganz anderes, als wenn ich eine Krankheit im Zoo habe, die mich
a) dazu zwingt, immer mehr attraktive Wildtiere durch Haustiere zu ersetzen
b) mir den Tiertausch mit anderen Zoos unmöglich macht.
Wenn ich dann saniere, und das aber so, dass durch Beginn an der falschen Stelle, ich das Problem überhaupt nicht beseitige, sondern das Geld quasi verbrenne, weil jede neue Anlage in kurzer Zeit den gleichen Erreger wieder in sich trägt, dann ist das für mich kein Planungsfehler mehr, sondern es ist schon grobe Fahrlässigkeit. Vor allem dann, wenn ich mir vorstelle, wie viele Vinkunjas, Pudus, Ture und noch etliche andere Tiere in den letzten Jahren von Halle aus an andere Zoos abgegeben wurden.
Und genau das traue ich dem Zoo eben einfach nicht zu.
(09.01.2011, 15:04)
Michael Mettler:   @Oliver: Welchen Grund sähest du denn für das Verbringen der Markhore hinter die Kulissen? Die hätten doch dann genausogut in ihrem Gehege bleiben können?

Warum taugen die Außenanlagen am Antilopenhaus nicht für Herdentiere (Schafe und Vikunjas sind übrigens auch welche)? Für mindestens 1,2 größere Huftiere sollte die Fläche eigentlich ausreichen. Das ist zwar keine Herde, aber eine in Zoos nun wirklich nicht ungewöhnliche Konstellation für entsprechende Arten in eigenen Gehegen.

Was den Austausch mit dem Haustierzoo betrifft: Wenn erst mal was im Bestand "drin" wäre, käme es darauf auch nicht mehr an. Und das muss ja auch nichts für Menschen Gefährliches sein. Abgesehen davon kann sich ein Besucher im Zoo z.B. auch eine Salmonellose einfangen, wenn er nur versehentlich ein mit Vogelkot "verziertes" Geländer anfasst.

Die Terrassierung der sanierten Gehege könnte übrigens ebenfalls dazu beitragen, Regenwasserabläufe zu bremsen und besser zu kanalisieren.

Stimmt schon, eine Sanierung von oben herab hätte dann den meisten Sinn gemacht. Aber es hätte z.B. auch mehr Sinn gemacht, wenn der Zoo in Tropenhäusern tropentaugliches Holz verwendet hätte, und es ist trotzdem nicht geschehen (siehe Totenkopfäffchen- und Schimpansenhaus), und auch aus anderen Zoos haben wir doch schon mehrfach von Planungsfehlern gehört, bei denen man nur den Kopf schüttelt (wenn z.B. Wasserabläufe höher liegen als das Fußbodenniveau usw.). In all den Jahren nach der Wende genoss nun mal der untere Zooteil Priorität. Selbst bei der Renovierung des Antilopenhauses und Errichtung der Bergriedbock-/heute Ameisenbärenanlage wurde genau genommen nur das erneuert, was man von der Gastro-Terasse aus sehen kann - sonst hätte man ja schon damals auch die übrigens Außenanlagen des Hauses aufpeppen können. Danach musste dann erstmal eine neue Zebra-Anlage vorgezogen werden, weil die Zebras den Elefanten weichen mussten. Wer sagt denn, dass der Zoo sich die Reihenfolge der Um- und Neubauten aus tierhalterischen Gründen nicht vielleicht ganz anders vorgestellt haben könnte, als er es letztlich umsetzen durfte?
(09.01.2011, 00:07)
Jolantha Belik:   Wie geht es Abu? Ist er schon geschlechtsreif? Ist er bei der Herde oder wird er alleine gehalten?
(09.01.2011, 00:03)
Alexander Fuchs:   Die Girgentana-Ziegen nutzen auch das Tortenstück, aöso keine Kaninchen mehr.
(08.01.2011, 23:19)
Oliver Jahn:   Zur Ergänzung meiner Aufzählung, wäre es denn dann nicht unbedingt notwendig gewesen, den Boden des Zoos von ganz oben beginnend zu sanieren? Was nutzt denn sonst ein neues Gehege, welches teuer saniert wurde (wie z.B. bei den Vikunjas, Zebras und den Pudus) wenn dann die ganze alte Brühe von oben dort wieder hinein läuft?
(08.01.2011, 21:54)
Oliver Jahn:   Die Markhore sind hinter den Kulissen und die Blauschafe nutzen beide Gehege, ob jetzt, bei Tauwetter immer noch, das mag ich noch nicht zu beurteilen. Wäre es aber so, dann wäre es tatsächlich fahrlässig. Zu den Nashornställen, ja klar ist da genug Platz, aber die Außenanlagen taugen doch nun wirklich nicht für Herdentiere. Weiterhin wäre dann auch er rege Austausch mit dem Haustierzoo in Halle mit Tieren aus genau diesen Gehegen eine weitere große Fahrlässigkeit, denn die schleppen dann diese Krankheiten weiter. Und dann haben wir in genau diesem Bereich auch noch den Streichelzoo, in dem auch kleine Kinder mit diesen Tieren knuddeln und auch mal auf dem Boden sitzen und dann sicher auch mal die Hand in den Mund nehmen ect. Das hielte ich noch mehr für fahrlässig, dieses weiterhin zu dulden.
Weiterhin müsste durch Regen die ganze Brühe ja auch in andere Gehege laufen, gerade zu den Zebras, den Pudus und den Vikunjas, denn deren Gehege liegen in "Flussrichtung". Das hieße wiederum, dass auch dort die Möglichkeit bestünde, dass Tiere infiziert sind. Und wurden von dort noch keine Nachwuchstiere an andere Zoos abgeben?
(08.01.2011, 21:43)
Michael Mettler:   @Liz: Es gibt neben den schon genannten genügend Beispiele in anderen Zoos, wo seit -zig Jahren "Krankheiten im Bestand sind", was aber so lange nicht sonderlich ins Gewicht fällt, wie sich der betroffene Tierbestand einigermaßen erhält und seinem Schauzweck nachkommt. In manchen Fällen ist das auch durchaus aus den Jahresberichten zu ersehen. Trotzdem laufen da die Pfleger nicht im Schutzanzug herum, und kein Zoo verzichtet auf Hausziegen und -schafe, obwohl diese ein "wunderbares" Reservoir für alles Mögliche bilden.

Es geht mir hier übrigens kein bisschen darum, dem Zoo Halle irgendwas am Zeug flicken zu wollen. Ganz im Gegenteil, mir ist lediglich aufgrund meines speziellen Interesses für Paarhufer geläufig, dass es leider in Zoos sehr verbreitet ist, bei diesen Tieren mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Und wenn ich das quasi als alltäglich im Hinterkopf habe, sehe ich eben gewisse Gehegebesetzungen und -nachnutzungen auch mal aus einem anderen Blickwinkel. Da ist Halle nun mal wegen seiner diversen Komplettabgaben, Gehegewechsel usw. innerhalb der letzten Jahrzehnte "sehr ergiebig", und falls meine Gedankengänge zutreffen sollten, bewiese der Zoo doch GERADE, mit einer solchen Problematik verantwortungsvoll umzugehen.

Gegen Haustiere in Zoos habe ich übrigens absolut überhaupt nichts einzuwenden, wie man aus meinen Beiträgen in diversen Threads unschwer ersehen kann, deswegen sind meine Äußerungen hier auch nicht als Kritik an deren Haltung in Halle zu verstehen.
(08.01.2011, 21:39)
Michael Mettler:   Sind denn die Markhore noch in ihrem alten Gehege, laut Ronny waren sie nicht mal mehr ausgeschildert - und warum ließ man sie dann nicht raus...? Die ehemaligen Lamahaus-Lamas sind übrigens auch nicht ganz weg, sondern nur umgezogen. Aber eben auch nicht wieder zurück in ihr altes Gehege. FALLS dessen Boden sanierungsbedürftig sein sollte, wären die Blauschafe bei Ronnys Besuch allerdings auch durch eine Schnee- und Eisschicht von ihm isoliert gewesen, wie man auf dem Foto sieht ;-)

"Immer gleich Krankheiten": Bei Bergwiederkäuern ist das in Zoos ein Dauerthema. Nicht ohne Grund hat man sie ja in diversen Zoos auf möglichst komplett versiegelten Untergründen gehalten, um Parasitosen zumindest einigermaßen Herr zu werden. Ich kenne aus den 80ern noch die alten Münchener Anlagen vor deren Sanierung, da waren das nahezu reine Betonhaufen mit ein paar hineindekorierten Steinbrocken. In anderen Zoos wie Kronberg oder Darmstadt waren Bergwiederkäuergehege früher flächendeckend mit Beton-Fußwegplatten ausgestattet - und das alles aus veterinärmedizischen Gründen. Trotzdem hat sich München im Zuge der Sanierung von alten Zuchtgruppen getrennt oder sie an anderer Stelle untergebracht und auslaufen lassen (die Nubischen Steinböcke) und die neuen Anlagen mit komplett neuen Beständen besetzt.

Es ist eine Binsenweisheit, dass Naturboden am schlechtesten "steril" zu halten ist, ob das nun Mutterboden ist oder rissiger Porphyr wie in Halle. Während aber manche Bodensanierungen mit einem Radlader relativ schnell zu machen sind und deshalb auch kaum auffallen (siehe Rentiergehege in Hannover), haben Zoos mit alten Betongebirgen wie seinerzeit München oder mit gewachsenem Fels wie Halle schon erheblich mehr Aufwand zu betreiben, was der Grund dafür sein könnte, eine solche Maßnahme möglichst lange vor sich her zu schieben, weil andere Maßnahmen ohnehin dringlicher sind.

Oliver, noch zu deinem vorletzten Beitrag: Dass Halle in manchen Gehegen "dank" neuer Richtlinien auf Großtiere verzichten musste, ist mir bewusst. Aber wenn im Antilopenhaus damals Boxen vorhanden waren, in die Nashörner reinpassten, dann hätte man diese Haltungsmöglichkeit doch durchaus mit anderen Tieren als Schafen und Ziegen nachnutzen können, die zudem diese Boxen gar nicht brauchen. Warum z.B. wurden bei der Geländevorbereitung für das Elefantenhaus nicht die Zebras oder Elenantilopen in das ehemalige Nashorngehege geholt? Große Boxen in einem Warmhaus wären auch z.B. für Bantengs oder tropische Hirsche nutzbar. Da denke ich dann eben schon mal darüber nach, warum das nicht gemacht wurde. Genauso wie bei dem "Tortenstück" unterhalb des Antilopenhauses, denn da würde ich zwar auch keine Nilgaus reinstellen, aber für z.B. Ducker, Dikdiks oder Muntjaks würde es durchaus reichen. Stattdessen sitzen aber Kaninchen drin. (Finde ich als Kaninchenfan zwar klasse für die Langohren, aber für einen Zoo trotzdem merkwürdig.) Übrigens würde ich behaupten, dass ich bei meinem ersten Halle-Besuch 1989 die Kängurus im obersten Hanggehege gesehen habe (also altes Nilgau-/jetziges Girgentana-Gehege), und könnten im jetzigen Kaninchengehege Emus gestanden haben...?
(08.01.2011, 21:11)
Liz Thieme:   Danke, Ronny. Sehr interessant...

Ich weiß das Böden erneuert werden müssen, nur war die Art und Weise der Überlegung hier über die möglichen Gründe einer Entscheidung für oder gegen eine Tierart markant.
Wenn eine Anlage verseucht sein würde, egal mit was und für welche Tierordnung diese Mikroorganismen gefährlich werden würden. Solch eine Anlage weiterhin zu nutzen, grenzt an Verantwortungslosigkeit, denn wie du selber sagst Errosion ist ein großer Unterstützer der Verbreitung von Bodenorganismen. Und auch die Pfleger wechseln die Anlagen und kommen in andere Reviere und keiner tauscht seine Schuhe oder watet durch Desinfektionsbäder. Ich kann mir solch eine fahrlässige Handhabung seitens des Zoos nicht vorstellen.
(08.01.2011, 21:06)
Oliver Jahn:   @Michael, wir hatten das Thema ja auch schon mal, und natürlich braucht ein Boden, der 100 Jahre intensiv genutzt wurde, irgendwann mal eine Sanierung. Aber ob da immer gleich Krankheiten dahinter stecken, das bezweifele ich weiterhin. Denn zum einen sind die Markhore noch gar nicht weg, zum anderen aber stellt der Zoo die neuen und überaus seltenen Blauschafe gerade auf die noch NICHT sanierte Anlage der Markhore, denn nach Ronnys Aussagen können die Schafe beide Anlagen nutzen und auf dem Foto von ihm erkennt man, dass der Zaun zwischen den Anlagen geöffnet ist. Und das nun aber wäre dann doch extrem leichtsinnig und das traue ich dem Zoo nicht zu.
(08.01.2011, 19:30)
Michael Mettler:   @Liz: In Sachen Sanierung siehe auch mein Beitrag im Thread "Zoo München". Im Übrigen werden auch in anderen Zoos hin und wieder Huftiergehege durch Bodenaustausch und -auflockerung saniert, wie z.B. in jüngerer Zeit die ehemalige Waldbisonanlage im TP Berlin vor dem Einzug der Kaukasuszebus oder die alte Rentieranlage in Hannover für die Karibus (und das, obwohl sie nur vorübergehend dort untergebracht werden sollten!).

Sehr viele Huftiergehege in Zoos sind seit Jahrzehnten ununterbrochen mit Tieren besetzt. Durch das Eigengewicht der Tiere verdichtet sich dadurch der Boden immer mehr, was nicht selten am Absterben von Bäumen innerhalb der Gehege zu erkennen ist, weil deren Feinwurzelwerk dann quasi einbetoniert ist. Durch die Verdichtung wird die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens verschlechtert, so dass Regenwasser und Urin (und von letzterem fällt ja bei Großtieren nicht gerade wenig an) immer schlechter versickern können. Damit steigert sich auch allmählich die Gefahr einer Anreicherung von Keimen und Parasiteneiern, in deren Folge Gesundheitsprobleme drohen. Zwar hilft die Veterinärmedizin, aber es sollte eigentlich nicht Sinn einer Tierhaltung sein, die "Überalterung" eines Bodens auf Dauer durch steigende Medikamentenverabreichung auszugleichen. Übrigens ist es bei privaten Vogelzüchtern aus den gleichen Gründen eine gängige Praxis, den Bodengrund ihrer Volieren in Abständen auszutauschen und empfindliche Neuzugänge nicht auf "gebrauchten" Boden zu setzen.

Wenn eine Tiergruppe lange Zeit - teils über Generationen hinweg - das selbe Haltungssystem bewohnt, kann es sein, dass sie sich mit gewissen Gesundheitsproblemen quasi "arrangiert" hat und kräftige Tiere diese durchschleppen, ohne selbst größeren Schaden zu nehmen (bei Jungtieren oder geschwächten Artgenossen kann das dann schon wieder anders aussehen). Kommt z.B. nicht selten bei Bergwiederkäuern vor, siehe die Ture in Augsburg oder die früheren Markhore in München (in Hellabrunn wurden übrigens sämtliche Bergwiederkäueranlagen deshalb einst saniert). Neue Tiere in eine solche Anlage zu bringen stellt dann ein großes Risiko dar, Altbestände in eine sanierte Anlage zurück zu setzen, würde keinen Sinn machen. Deshalb bedeuten Bodensanierungen bei Paarhufern in der Regel auch, dass danach völlig neue Tiere (neue Art oder neue Individuen der alten Art) einziehen.

Meine Gedanken bezüglich Halle dürften sich damit schon ziemlich weit erklärt haben. Ansonsten ein paar ergänzende Fakten:
a) Gehege in Hanglage haben den Nachteil, dass Regengüsse eventuelle Keime/Parasiten bergab und damit auch in andere Gehege spülen können.
b) Haustiere sind zwar nicht weniger empfänglich für solche Probleme, lassen sich aber - da einfacher im Handling - besser tiermedizinisch überwachen und deshalb auch ggfs. als Indikatoren einsetzen. Außerdem lassen sich bei ihnen Verluste oft leichter ausgleichen.
c) Schauen wir uns das Lamahaus an: Vor der Sanierung waren die Huftiergehege besetzt mit Lamas, Zwergziegen, Mufflons, einer Bezoarziege und Markhoren. Keine der vier erstgenannten Arten kehrte in die sanierten Anlagen zurück, wobei man Alpakas und Ouessantschafe im Gegensatz zu den Blauschafen auch nicht unbedingt als Veredelung des Besatzes betrachten kann. Nun sind offenbar auch die Markhore weg, und da würde ich schlussfolgern, dass sie - bzw. zumindest nicht genau diese Individuen - auch nicht zurückkommen werden.
d) Auch am Antilopenhaus wurde die für Antilopen neu gestaltete (und damit gleichzeitig sanierte) Anlage nach dem kurzen Zwischenspiel der Bergriedböcke nicht wieder mit Antilopen (oder auch nur anderen Paarhufern) besetzt, sondern mit Ameisenbären. Die unmittelbar angrenzende Nachbaranlage mit Stallungen im selben Haus war nicht im gleichen Zuge saniert worden, ein Infektionsweg wäre also sehr kurz.

Bevor jetzt wieder irgendwas von Verschwörungstheorie erzählt wird: Mit Problemen solcher Art (wenn es sie denn in Halle geben sollte) stünde der Zoo ja keineswegs allein da, das ist verbreiteter, als man gemeinhin annimmt. Da ich nun mal auch beim Lesen von Jahresberichten besonders auf mein Lieblingsgebiet Huftiere achte, ist es mir von diesen her relativ geläufig, aber es kommt auch in ganz anderen Tiergruppen vor (siehe z.B. Vögel), und jeder Hobbyaquarianer kennt das gleiche Prinzip: Man hat optisch gesunde Fische im Becken, setzt optisch gesunde Fische hinzu, und urplötzlich grassiert die Weißpünktchenkrankheit. Und die muss dann keineswegs durch die Neuen eingeschleppt worden sein, sondern war "verdeckt" schon immer da, und ihr Ausbruch wurde nur durch eine Stresssituation begünstigt.
(08.01.2011, 19:10)
Ronny:   @Liz: Das Restaurant bei den Bergteressen ist offen. Man kann sich aber nur reinsetzen. Man muss aber draußen bestellen, mit Glück kommt auch eine Mitarbeiterin des Kiosk und nimmt eine Bestellung auf.
(08.01.2011, 19:00)
Liz Thieme:   Es wäre doch mal interessant was die Not ist. 19 Jahre eine Geldnot zu haben für andere Tiere, das glaub ich nicht. Wenn man sich die Tiertauschlisten anguckt, da kann man sehr viele andere Tiere haben. Klar sind viele Haustiere einfacher zu kriegen. Aber Michael du erwähntest schon Bedenken in der Auswahl des Besatzes, bevor Oli mit dem Geld kam und jetzt ziehst du es u.a. in Betracht. Das sieht für mich so aus, als ob du an was anderes gedacht hast. Va wenn du darauf auch noch eine Wette abschließen willst. Was ist denn der Wetteinsatz?

Komischerweise fallen die Worte Sanierung bezüglich Anlagen hauptsächlich hier im Halle Thread. Warum sollte Halle alle seine Anlagen sanieren und andere Zoos nicht? Ist in Halle irgendwas anders?

Abgesehen davon wäre es gut, wenn sich mehr Zoos um Haustiere bemühen, dass können nicht drei vier Einrichtungen stämmen, um alte und gefährdete Arten zu erhalten. Zum Glück stellen viele Landwirte wieder auf alte Rassen um, aber leider ist auch hier die Nachfrage noch zu gering.

Bei den Rentieren handelt es sich übrigends um ein Pärchen mit Nachwuchs (wobei das nicht stimmen kann, Tochter "Lumi" ist mit vier Monaten im letzten Oktober verstorben. "Finni" und "Rudolf" sind 2008 Geschenke aus Halles finnischer Partnerstadt Oulu gewesen. Daher werden die beiden wohl eher von "Sternchen" und "Flöckchen" begleitet, sie stammen von der finnischen Insel Hailuoto und kamen 2009 nach Halle.

Außerdem rechnet man "sicher" mit Nachwuchs bei den Blauschafen.

@Ronny und Alex: Sind die Gastronomien offen gewesen?
(08.01.2011, 17:36)
WolfDrei:   Um das betreffende Haus "herum", so um 1966-72 erinnere ich mich an Gelbsteißhirsch, Elenantilope, Giraffe, auf der abfallenden Seite sah ich Sitatungas!
(08.01.2011, 16:17)
Oliver Jahn:   Da stellt sich ja nun aber die Frage, was ist wertvoll? Angoraziegen gibt es in deutschen Zoos so oft wie Mishmitakine. Auch die Zackelschafe sind eine hoch bedrohte Haustierart. Und der Vicunjahengst ist kein Haustier, steht dort aber auch schon länger. Sicher, alles kein Ersatz für Nashörner, nur haben sich natürlich auch Haltungsrichtlinien verändert und so sehr mir auch die Nashörner fehlen, in dieser Anlage würde selbst ich sie heute nicht mehr unterbringen wollen.
Außerdem möchte ich noch mal das Kaninchengehege näher betrachten. Das ist ein "Tortenstück", auf welches man früher vielleicht mal Antilopen stellte, je länger ich allerdings nachdenke, um so weniger komme ich darauf, was in diesem Zwischengehege früher mal war. Die Nilgaus waren es auf jeden Fall nicht, fast würde ich meinen, dass hier zuerst die Kängurus waren, in dieses "Handtuch" stellt heute keiner mehr größere Tiere.
Welcher Zoo allerdings ohne Not in für Huftiere gedachte Gehege Haustiere setzt, das kann ich sofort beantworten. Neben vielen Zoos die mir da einfallen, denke ich zu allererst an Halle. Denn was war denn vor den Nashörnern in diesen Gehegen? Da waren auch mal Antilopen und Zebras, aber auch Nellore-Zebus, Zwergzebus, Zwergesel, Ponys und schon immer auch Kamele.
(08.01.2011, 14:43)
Michael Mettler:   @Oliver: Umgekehrt wird ein Schuh draus - vielleicht konnte man auf den genannten Flächen schlichtweg keine "wertvolleren" Tiere mehr halten und hat sie deswegen "nur" mit Haustieren besetzt (Mal ehrlich: Welcher Zoo hält ohne Not in einem für Huftiere gedachten Gehege über Jahre hinweg Hauskaninchen...?).

Wie wir alle wissen, halten Provisorien am längsten, und wie du schon sagtest, brauchte der Zoo innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums viel Geld für andere Projekte, die schlichtweg höhere Priorität genossen (u.a. weil es um "Publikumsarten" wie Elefanten, Robben, Affen, Großraubtiere ging). Vielleicht ist eben jetzt die Zeit gekommen, auch die Huftierhaltung zu sanieren. Falls es energietechnische Gründe gäbe, das Antilopenhaus zukünftig nur noch als Kalthaus zu benutzen, ließe das immerhin trotzdem einigen Spielraum für interessante Arten - irgendwohin wird ja z.B. der TP Berlin eines Tages eventuelle Nachzuchten seiner Atlashirsche und Marco-Polo-Schafe abgeben wollen ;-)
(08.01.2011, 11:13)
Oliver Jahn:   Nun ja, dieser Argumantation folgend hat man dann die alte Nashornanlage 19 Jahre NUR mit Haustieren besetzt, als vorbereitende Maßnahme für eine Sanierung der Außenanlage. Das nenne ich mal vorausschauend. ;-)
(08.01.2011, 00:40)
Michael Mettler:   @Oliver: Schon möglich. Aber es wurden z.B. noch in jüngerer Zeit die Kamele (und damit einen echten "Hingucker" an dieser Stelle) abgegeben, obwohl die nun wirklich keine allzu hohen Ansprüche an ihre Unterkunft stellten. Selbst wenn ihr Stall nicht mehr das Gelbe vom Ei für sie gewesen sein sollte, hätten man ihnen für relativ wenig Geld einfach einen offenen Unterstand ins Gehege bauen können - denk mal an Bad Pyrmont und andere Kleinparks, wie simpel so etwas umsetzbar ist. Deshalb denke ich eher, dass das schon eine vorbereitende Maßnahme für eine Sanierung war.

Aber wie sagst du immer so schön? Kann sein, kann aber auch ganz anders sein ;-)
(07.01.2011, 21:48)
Oliver Jahn:   @Michael, vielleicht hat damals einfach auch nur das Geld nicht gereicht, um mehr zu machen. Schließlich hat der Zoo in der Zeit etliche Projekte aus dem Boden gestampft, die alle bezahlt werden mussten.
(07.01.2011, 21:13)
Alexander Fuchs:   P.S. Die Ameisenbären bleiben dort wo sie jetzt sind. Es war ja mal angedacht die Mähnenwolfanlage zu nutzen, aber laut Ronny soll ja eine neue Tierart einziehen.
(07.01.2011, 08:40)
Alexander Fuchs:   @Ronny: Es wird im Zooführer von 1929 von einem "Zoologischen Raritäten-Kabinett gesprochen". Der Schwerpunkt liegt bei den Affen, aber auch andere exotische Tierformen, die miteinander vergesellschaftet sind (junger Tapier, Wasserschwein und Cayenneralle). Auch wurde dort ein Ameisenbär gehalten.
Es dürfte nur der Orang-Utan für eine kurze Zeit da gewesen sein (eine Familie?). Der Rest dürfte tatsächlich im Haus gelebt haben.

@Michael Es gibt einen festen Unterstand für die Zackelschafe, so dass sie gar nicht ins Haus müssen/ müssten. Ich gehe mal davon aus, dass der Großteil im Haus von den Ameisenbären genutzt wird.

Kleine News von gestern:

- Mähnenwolfgehege leer => Abbau des Zaunes
- Yakjungtier (von einem neuen Yak?) => schwarzer Yak mit weißen Aalstrich
- neue Beschilderung für Bäume
- Stammbaumbeschilderung im Raubtierhaus (sehr schöne Idee)
- Totenkopfaffenhaus entkernt
- Tigerbaby in Schau => rechter kleiner Absperrkäfig
- neue Jahreskarten in Chipkartenformat und sind nach Erwerb dann ein Jahr gültig
- Faultierjungtier entwickelt sich prächtig
- 1 Dottertukan ist verstorben
(07.01.2011, 08:35)
Michael Mettler:   P.S. Könnte aber noch passieren. Sonst würde man ja nicht einen Umzug der Ameisenbären (der derzeit einzigen wirklich heizungsabhängigen Bewohner des Hauses bzw. Komplexes) ins Auge fassen.
(06.01.2011, 22:42)
Michael Mettler:   @Oliver: Ach so. Ich denke in Sachen Sanierung auch eher an die alte Nashorn-, die alte Kamel- und die alte Nilgauanlage. Denn es ist schon kurios: Da steht ein heizbares Haus, in dem für längere Zeit sogar Nashörner aufgestallt wurden (auch wenn der Bulle seine eigenen Vorstellungen von Inneneinrichtung durchsetzen wollte), und es ist mit Ausnahme der Ameisenbären nur mit Tierarten besetzt, für die im Grunde ganzjährig Offenställe als Regen- und Windschutz reichen würden. Das macht der Zoo doch nicht aus Jux und Dollerei, der würde da bestimmt lieber andere Arten halten. Und falls das Haus ein Energiefresser sein sollte, könnte man statt der Haustierformen immerhin auch kältefeste Wildtiere einquartieren, aber genau das passiert ja auch nicht.
(06.01.2011, 21:24)
Oliver Jahn:   @Michael, ich meine den neuen Haustierbereich an der Hinterseite incl. zusätzlichem Haus und den daran anschließenden Außenanlagen.
(06.01.2011, 21:09)
Ronny:   Ich habe mal eine historische Frage zu den Halle-Kennern.

Zur Eröffnung des Affenhauses 1928 wird in der entsprechenden "Mitteilung aus dem Zoologischen Garten" von einer Sonderschau der Exoten geschrieben, die entweder nur im Juli oder im kompletten Sommerhalbjahr statt fand. Folgende Arten wurden dabei gehalten:

Orang Utan
Schimpanse
Dianameerkatze
Brazza-Meerkatze
Weißnasenmeerkatze
Blaumaulmeerkatze
Monameerkatze
Weißkehlmeerkatze
Weißgrüne-Meerkatze
Zwergmeerkatze
Zweifingerfaultier
Greifstachler
Totenkopfaffe
Löwenaffe
Fennek
Zebramanguste
Zwerggalago
Riesengalago
Opossum
Nachtaffe
Wickelbär
Riesengflughund
Springmaus
nordamerikanische Kängururatte
Ceylon-Schlanklori
Kurzkopfgleitbeutler
Schwarzpinseläffchen
Weißpinseläffchen
Mohrenmakak
Drill
Dschelada
Madrill
Gelber Pavian
Ameisenbär
Kapuziner
Schweinsaffe
Halsbandmangabe
Weißscheitelmangabe
Kronentaube
Mähnentaube
Seychellen-Riesenschildkröte
Wasserschwein
Flachlandtapir
Mitu
Kahnschnabel
Ypacha-Ralle
Schwarze Landschildkröte von Sumatra
Waldschildkröte
Pantherschildkröte

Wurden diese Arten auch später übernommen oder waren sie nur für die besagte Schau im Zoo?

Die Orangs werden in einer späteren Ausgabe wieder genannt, aber ohne sie als Neuzungang aufzu zählen.

Im selben Jahr wurden außerdem ein Dschelada, Weißgrüne-Meerkatze, Weißnasenmeerkatze und 12 Weißpinseläffchen gekauft.

Im Zoo selber gab es noch eine junge Zebramanguste und min 1,1 Wickelbären im Raubtierhaus, sowie ein Opossum.
(06.01.2011, 13:16)
Michael Mettler:   Nochmal @Oliver: Ich grübele gerade, wie das besagte ehemalige Nilgaugehege derzeit besetzt ist - sind da nicht die Girgentana-Ziegen drin? Da es meiner Erinnerung nach einige recht steile Partien enthält, würde es sich eigentlich nach Zusammenfassung mit dem derzeit mit Kaninchen besetzten Nebengehege (in Richtung Kängurus) für die Mähnenschafe eignen - wenn es denn mehr Fläche als deren derzeitiges Gehege bietet.

Welches zweite Gehege ist denn außer dem der Ameisenbären noch "so neu" (wobei letzteres doch auch schon wieder gute zehn Jahre alte ist)? Das Zackelschafgehege? Wird doch aber Gründe haben, dass man mit Ausnahme der Ameisenbären (die eventuell dort wieder ausziehen) und der Kängurus (Gehege soll saniert werden) rings um ein seinerzeit aufwändig renoviertes Antilopenhaus seit Jahren nur noch Haustiere unterbringt, die im Grunde nicht mal die Stallungen des Hauses benötigen. Schließlich hätte der Zoo nach dem kurzen Intermezzo mit den Bergriedböcken einfach eine andere Antilopenart für die damals neue Anlage holen können. Wäre z.B. ein schönes Gehege für Sitatungas, und die wären bestimmt nicht schwer zu bekommen.
(04.01.2011, 23:46)
Michael Mettler:   @Oliver: Schaun mer mal ;-)
(04.01.2011, 21:04)
Oliver Jahn:   Also kommen die Rentiere zu Zackelschafen und Angoraziegen und steht dort nicht auch noch der einzelne Vicunja-Hengst?
@Michael, bei deinen Wetten halte ich dagegen, denn zwei Anlagen sind noch so neu, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass man sie jetzt schon wieder saniert. Viel mehr würde mich eine Nutzung der hinteren Anlage freuen, auf der mal die Nilgaus standen, denn diese ist zusammen mit der Anlage, in der zeitweise die Hasenkaninchen waren noch recht potentialträchtig.
(04.01.2011, 19:36)
Ronny:   Laut einer PM (http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1289550900601)

"Neuigkeiten hat Spretke dann am großen Ziegengehege an den Bergterrassen zu berichten: "Wir sind von der Stadt gebeten worden, die Rentiere bei uns aufzunehmen." "

Also so wie Alex geschrieben hat, werden Rentiere in die ehemalige Nashornanlage untergebracht werden.
(04.01.2011, 19:30)
Alexander Fuchs:   Eine Möglichkeit wäre auch die Anlage am Antilopenhaus mit seinen Haustieren (ehem. Nashornanlage).
(04.01.2011, 11:42)
Michael Mettler:   Welches Gehege wäre denn für die Rentiere frei bzw. soll frei gemacht werden?

Im Grunde läge ja die Lösung auf der Hand, die Blauschafe ins bisherige Markhorgehege zu stellen und die ehemalige Mufflonanlage für die Rentiere zu nehmen. Durch die Terrassierung nach der Sanierung wäre sie ja auch für weniger klettergewandte Huftiere ohne Warmstallbedarf nutzbar.
(04.01.2011, 10:29)
Alexander Fuchs:   Ja das ist wahr, wollte dies nur als Ergänzung einfügen, nach den vielen Neuigkeiten.
Eine persönliche Meinung nehme ich nicht vor. Die Rentiere sind in Halle bekannt durch den Weihnachtsmarkt.
(04.01.2011, 10:16)
Michael Mettler:   Ich nehme Wetten an, dass nach dem Kängurugehege auch die anderen Außenbereiche des Antilopenhauses eine Sanierung erfahren werden...

@Alex: Die Rentiere wären allerdings auch "nur Haustiere" ;-)

@Jenny: Angesichts dessen, dass Binturongs gerade im Begriff sind, als Nachnutzer und Vergesellschaftungspartner eine Modetierart in unseren Zoos zu werden, ist vielleicht nicht mal die Abgabe alter Tiere sonderlich schwierig... So reichlich sind ja die Zuchterfolge m.W. (noch) nicht, dass sie den wachsenden Bedarf decken dürften.
(04.01.2011, 09:30)
Alexander Fuchs:   Auch ich bin immer überrascht was sich neues im Bergzoo tut. Gerade jetzt bin ich glücklich über diese Entwicklung (Blauschafe, neue Binturongs und eineneue Tierart). In der Vergangenheit war ich doch eher skeptisch, da man viele Haustierformen anschaffte. Die jetzige Entwicklung ist ein richtiger Weg.
In der MZ stand auch das die zwei Rentiere samt Jungtiere auf den Reilsberg ziehen sollen. Momentan sind sie noch in der Franzigkmark untergestellt.

(04.01.2011, 08:19)
Oliver Jahn:   Liz, du hast da so ziemlich genau meine Gefühle beschrieben, die ich auch und gerade in Halle so oft hatte. Ich habe es hier glaub ich auch schon mal geschrieben, immer, wenn man um eine Kurve geht oder um eine Ecke kommt, dann erwartet einen etwas Neues, immer wieder eine Überraschung. Und das selbst dann, wenn man den Zoo wirklich meint, gut zu kennen. Da gibt es immer wieder Dinge, die man sich gewünscht hat, und irgendwann werden sie plötzlich Realität. Ja, das macht einen Zoobesuch aus und dafür ist eben gerade Halle bekannt. Da hofft man auf Gorale oder Takine, und was bekommt man, Blauschafe. Und ich freue mich sehr, dass es auch in Zukunft so bleibt, sogar noch besser wird. Und auch bei den Binturongs wird es so sein. Und bis es soweit ist, kannst du ja mit dem hier erst mal Vorlieb nehmen. :-)
(03.01.2011, 20:59)
Liz Thieme:   Ich kann mir das auch schwer vorstellen, dass man da den Berg hochkommt und es nicht mehr duftet.
Ich hoffe die Binturongs sind wieder da, wenn ich das nächste Mal in Halle sein werde.
Ist es nicht viel schöner manchmal in Zoos zu gehen, die man meint zu kennen und man wird immer wieder überrascht? Am besten natürlich positiv. Aber ich finde davon leben auch Zoobesuche - von der Entdeckung von Neuem.
(03.01.2011, 19:51)
Oliver Jahn:   Es gab ja mal die Überlegung, die Ameisenbären auf die Anlage der Mähnenwölfe zu bringen und ihnen dort ein für Besucher begehbares Haus zu bauen. Also heißt es wieder mal, überraschen lassen, das ist ja bei den Blauschafen auch sehr gut gelungen. Und wer weiß, vielleicht klappt es ja doch noch mal mit Tapiren.
Bei den Binturongs bin ich auf jeden Fall erleichtert, dass die Haltung nicht ausläuft, sondern nur umgestellt wird. Es wird also auch in 2011 wieder lohnenswert, öfter mal nach Halle zu schauen. Das freut mich sehr, auch wenn ich die mögliche Abgabe der Markhore sehr bedauern würde.
(03.01.2011, 19:24)
Ronny:   @Jennifer: Dies habe ich nicht gefragt. Ich wollte den Tierpfleger auch nicht allzulange von seiner Arbeit abhalten.
(03.01.2011, 14:44)
Jennifer Weilguni:   @Ronny
Weisst du denn wohin die Binturongs abgegeben wurden? Zumindest für das alte Weibchen wird es ja schwer gewesen sein einen neuen Halter zu finden, oder?
(03.01.2011, 14:24)
Ronny:   Markohre waren nicht ausgeschildert. Um das Lamahaus, wo auch schon öfters diverse Ziegen untergebracht waren, konnte ich sie auch nicht sehen. Auf die Anlagen bei den Kängurus, wo auch die Angoraziegen mal waren, habe ich nicht darauf geachtet.

Ja, es waren 3 Binturongs. In der linken Anlage lebte das alte Weibchen, was wohl noch aus dem Raubtierhaus stammt und der linken das Pärchen, wo ich eigentlich dachte, dass es noch recht jung war.

Ich habe den Tierpfleger (von ihm stammen auch die Informationen zur Mähnenwolfanlage und Binturongs) gefragt, aber er meinte, dass dies noch ein Geheimnis sei.
(02.01.2011, 21:23)
Oliver Jahn:   Das sind ja spannende Neuigkeiten. Waren denn die Markhore noch ausgeschildert? Und waren es nicht 3 Binturongs? Sind die alle weg? Und war schon zu erfahren, was nach den Kängurus auf die alte Mähnenwolf-Anlage soll?
(02.01.2011, 21:08)
Ronny:   Neujahrsgrüße aus Halle.

Einige News:
Die bisherigen Binturongs wurden abgegeben und im Laufe des Jahres trifft ein neues junges Paar in den Bergzoo ein. Die rechte Anlage wird derzeit vom Weißhaubenfasan bewohnt.

Im November des letzten Jahres verstarb der letzte Mähnenwolf. Die große Anlage gegenüber den Yaks wird der Zeit umgebaut. Dazu wurden bereits die Zäune entfernt. Nach dem Umbau werden vorerst die Bennett-Kängurus einziehen, da auch in der Känguruanlage der Boden erneuert werden muss. Die Kängurus kommen wieder zurück in ihre Anlage und die ehemalige Mähnenwolfanlage wird anschließend von einer komplett neuen Art bewohnt.

Neu im Bestand sind Langschwanzhäher (Calocitta formosa), sowie ein verletzter Star und eine Amsel. Der Langschwanzhäher lebt im letzten Käfig der Fasanerie. Amsel und Star zusammen mit dem Chinesischen Ringfasan.

Nicht gesehen habe ich die Schraubenziegen. Ihr Gehege wird zusätzlich von den Blauschafen bewohnt. Ob die noch im Bestand sind, kann ich nicht sagen.

Kleinere News:

Die Schopftauben sind von der Australienvoliere am Eingang in die Fasanerie gezogen.

Die Halsbandwehrvögel bewohnen leben zusammen mit den Ameisenbären. Die Marabus sind nun auf der Zebraanlage.
(02.01.2011, 20:59)
Liz Thieme:   Schlechte Nachrichten aus dem Raubtierhaus. Ranga ist aus ungeklärter Ursache querschnittsgelähmt. Es wird angenommen das Mutter Cindy sie am Rückenmark verletzt hat. Derzeit bekommt sie Physio, doch wenn dies nicht den gewünschten Erfolg bringt, muss die Kleine leider eingeschläfert werden.
(28.12.2010, 19:21)
Holger Wientjes:   Alles klar ! Danke !
(16.12.2010, 08:51)
Frithjof Spangenberg:   @Holger Wientjes: Die fehlenden Halter findest Du in der Zootierliste bei den unterartreinen "szechuanensis".
(16.12.2010, 08:13)
Holger Wientjes:   Das Halle jetzt auch Blauschafe zeigt, finde ich klasse ! In der PM auf der Homepage des Zoos ist von 12 Zoos in Europa die Rede, die die Tiere halten. In der Zootierliste sind aber bur 6 aufgeführt. Sind da wohl noch einige osteuropäische/russische Parks dabei, die die Art halten... ?
(16.12.2010, 05:11)
Oliver Jahn:   Ich bin sehr gespannt auf die neue Anlage und ihre Bewohner. Somit wird diese wirklich sehr schöne Ecke im Zoo noch deutlich aufgewertet.
(15.12.2010, 20:14)
Liz Thieme:   Die Blauschafe sind inzwischen im Zoo angekommen. Es handelt sich hierbei um 2,2 Tiere. Die adulten Böcke kommen aus dem Zoo de Lunaret in Montpellier, und die beiden Weibchen aus dem Tierpark Berlin.

Die junge Tigerin wurde auf den Namen Ranga getauft.
(15.12.2010, 19:57)
Liz Thieme:   Das Tigerjungtier muss inzwischen zugefüttert werden, was die Mutter gut tolleriert. Zum Glück kann die Kleine so bei der Mutter bleiben.
(12.12.2010, 14:20)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Mir würde sich jedenfalls ansonsten nicht recht erschließen, was an den Nebengehegen sanierungsbedürftiger gewesen sein sollte als am Markhorgehege; schließlich handelt es sich doch um den selben Felshang, der nur durch Trennzäune unterteilt und in allen Teilen seit ewigen Zeiten mit Paarhufern besetzt ist. Ich nehme jedenfalls Wetten an, dass auch das Markhorgehege demnächst saniert und terrassiert werden wird (auch wenn ich es vom Optischen her schade fände). Frage ist, ob sich dann nicht auch die jetzigen Markhore aus dem Tierbestand verabschieden werden. Die bisher sanierten Gehege nebenan haben schließlich auch einen komplett neuen Huftierbesatz bekommen bzw. werden ihn demnächst bekommen.
(24.11.2010, 16:54)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, Tschuldigung, da war doch noch was...
Ob die Anlage auch noch umgestaltet wird, kann ich auch nicht sagen, aber mal nachfragen. Im Moment sehen die Gehege schon sehr unterschiedlich aus, einerseits die terrassierten "Neuanlagen", gegenüber dem Gehege im "Urzustand" (schön zu sehen auf dem von Oliver am 24.05. eingestellten nachkolorierten Foto).
(24.11.2010, 14:01)
Liz Thieme:   Heute kam nun die Pressemitteilung des Zoos bezüglich der Jungtigerin. Cindy hatte die Zuchterlaubnis wieder erhalten, nach dem das Rare Species Conservation Centre in Sandwich Interesse an Nachzuchten anmeldete. Daraufhin wurde Cindy das Hormonimplantat entfernt und am 20.10. kam dann das Weibchen zur Welt.
(23.11.2010, 19:42)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Ich dachte auch mehr an ein Projekt für das kommende Jahr, nicht unbedingt noch jetzt, kurz vor Winterbeginn.
(12.11.2010, 19:16)
Ralf Seidel:   @Michael, so wie es derzeit ausschaut, wird da im Moment nichts dran gemacht. Von Baustelle ist nichts zu sehen, lediglich die Hinweisschilder auf die kommenden Bewohner
(12.11.2010, 18:03)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Soll denn das Markhorgehege als letztes in der Gehegereihe auch noch saniert werden, wie wir ja weiter unten schon mal andiskutiert hatten?
(12.11.2010, 17:41)
Ralf Seidel:   @Holger, Blauschafe SIND auf jeden Fall klasse !
Für eine Besetzung wäre ja so ziemlich alles an Gebirgswiederkäuern in Frage gekommen - Wildschafe oder -Ziegen, Takins, Tahre usw. Da heißt es dann abwägen in Sachen Attraktivität, Verfügbarkeit, sicherheitsrelevanten Fragen. Für eine Takinhaltung beispielsweise hätte man die Anlage mit einigem finanziellen Aufwand sicherlich noch umbauen müssen.
Blauschafe sind in jedem Fall eine gute Wahl.
(12.11.2010, 16:39)
Holger Wientjes:   Dürft ihr denn verraten was zuvor geplant war ? Blauschafe finde ich auf jeden Fall klasse !
(12.11.2010, 14:06)
Ralf Seidel:   @Ronny, die Liste der europ. Halter ist ja recht übersichtlich und da der Zoo gute Verbindungen nach Friedrichsfelde hegt vermute ich mal...
@Alexander, bei der Neubesetzung derartiger Anlagen wird es in der Entscheidungsfindung immer ein Pro und Contra einer jeweiligen Art geben, der Zoo hat sich für die Blauschafe entschieden. Die künftigen Bewohner werden den Besuchern auf den Gehegeschildern bereits angekündigt.
(12.11.2010, 13:36)
Alexander Fuchs:   Blauschafe??? Schön, dass freut mich.
Im Gespräch war ja etwas anderes...

Der Besucherrückgang dürfte wohl auch am fehlen von Jungtieren im Raubtierhaus sein (jetziges Tigerjungtier ausgenommen)!
(12.11.2010, 05:57)
Ronny:   Toll..schön, dass es Blauschafe in Halle geben wird.
Woher kommen die Tiere?
(11.11.2010, 19:06)
Ralf Seidel:   Abgerechnet wird ja immer zum Schluss, sprich am Jahresende - die Besucherzahlen der vergangenen 2 Jahre werden aber wohl nicht erreicht. Neben dem lausigen Wetter in diesem Jahr dürfte besonders auch die Schließung des Hauses der Totenkopfäffchen negativ zu Buche schlagen, die sind und bleiben nun mal Besucherlieblinge.
(11.11.2010, 17:27)
BjörnN:   Schön zu sehen, dass Halle seinen Paahuferbestand aufstockt und weiter veredelt.

Gibt es schon Prognosen bezüglich der Besucherzahlen im Jahr 2010?
(11.11.2010, 17:02)
Ralf Seidel:   In die sanierten Berggehege am Lamahaus werden nun demnächst Blauschafe (Pseudois nayaur) einziehen.
(11.11.2010, 13:14)
Niedersachse:   Im Zoo gibt es wieder ein Tiger-Jungtier. Erst wenige Tage alt, aber es gibt schon einen Abnehmer.
(07.11.2010, 12:39)
Liz Thieme:   Sehr schön. Wieder eine Stufe weiter. :)
(29.10.2010, 16:27)
WolfDrei:   Aus Halle erhielt ich gerade die Nachricht, daß nunmehr der Malayische Tigerkater "sauber" ist, also wirklich P.t. jacksoni ist. Die Unsicherheit lag in der Großmutter. Der Zoo Melakka hat den Nachweis der Echtheit erbracht.
(29.10.2010, 15:10)
Ralf Seidel:   Die Zucht der Südpudus im Bergzoo hat sich in der Tat hervorragend entwickelt und dürfte neben der Zucht im "Stammhaus Wuppertal" zu den erfolgreichsten zählen.
Seit Mitte der 90er Jahre wird diese Tierart auf dem Reilsberg gehalten, angefangen hatte alles mit eingestellten Männchen aus Wuppertal und Köln.
Ebenfalls erfreulich, dass schon seit einiger Zeit an der Sanierung des Hauses der Totenkopfäffchen gearbeitet wird. Trotz angespannter Haushaltlage hat die Stadt entsprechende Mittel freigegeben, um das Haus möglichst schnell wieder in Betrieb nehmen zu können. Vorgesehen ist eine Glas-Stahl-Aluminium-Konstruktion, auch in der Präsentation soll sich einiges ändern. Die Gruppe ist derzeit im alten Elefantenhaus untergebracht und damit für die Besucher nicht zu sehen.
(26.10.2010, 13:13)
Holger Wientjes:   Super Neuigkeiten ! Glückwunsch nach Halle !!! Geschlecht ist, denke ich mal, noch nicht bekannt ?!
(26.10.2010, 10:05)
Oliver Jahn:   Es gab wieder Nachwuchs bei den Pudus. Jungtier Nr. 23 wurde am 04.10.2010 geboren.
(24.10.2010, 19:49)
Liz Thieme:   Also am 27.8.2010 wurde der Nachwuchs geboren. Vor zwei Jahren (2008) hat die Studie angefangen. Als Tragzeit sind je nach Quelle 6-9 Monate angegeben.

Ich finde das toll, dass es diese Studie gibt und dass der Zoo dies durchführt bzw. die Uni die Untersuchungen übernimmt.
Nur nach meiner Erfahrung, sollte man die Ergebnisse aus den Untersuchungen, schon recht zeitnah in seine Datenbanken einpflegen.
Mich würde das Vorgehen der Uni interessieren.
Natürlich ist erst einmal zu klären, ob man solch eine Veränderung feststellen kann, denn bei manchen Tieren kann man dies am besten kurz nach der Befruchtung oder kurz vor der Niederkunft erst feststellen.
Allerdings wenn man aus dem Kot das Hormon extrahieren kann und es eine messbare Veränderung zu entsprechenden Zeiten (unbefruchtet, befruchtet (Stadien), Eireifung/-sprung) gäbe, sollte sich doch im Grunde eine physiologische Veränderung des Körpers abgezeichnet haben durch irgendeine Veränderung im Hormonhaushalt.
.
Da kriege ich doch wieder Lust eine praktische Zeit im Labor zu verbringen :)
(12.10.2010, 22:30)
Oliver Jahn:   Endlich hat es geklappt!
Im Zoo Halle ist das erste Faultier geboren.
Hier der Artikel aus der MZ:
Halle (Saale)/MZ. Trägheit ist ihr Markenzeichen. Kaum ein Zoo-Besucher käme wohl auf die Idee, ein schlafendes Faultier länger als fünf Minuten zu studieren. Doch jetzt kann sich das im Zoo Halle lohnen. Wenn sich Faultierdame Charlotte nach ihren Tiefschlaf-Attacken genüsslich rekelt, schaut hin und wieder was aus ihrem Fell: ein Ärmchen, ein Beinchen; mit Glück eine gesamte Mini-Ausgabe.
Erstmals ist dem halleschen Zoo die Nachzucht eines Zweifinger-Faultiers geglückt. Und Zoo-Biologin Jutta Heuer ist voller Freude. Denn nur etwa zwanzig Geburten pro Jahr werden aus allen europäischen Zoos vermeldet, wovon wiederum nur zwei Drittel der Tiere überleben, sagt sie.

Wie schwierig solch eine Nachzucht ist, hat sich bei Charlottes Gehege-Kollegin Paula gezeigt. Das mit 41 Jahren älteste Zweifinger-Faultier Europas hatte zeitlebens nur zwei Geburten. Ihre Babys überlebten nicht. Längst über den Berg ist jedoch Charlottes Zögling, der am 27. August mit rund 500 Gramm zur Welt kam und zum Faulenzen verdonnert ist. Täglich schlafen die Tiere, die im südamerikanischen Regenwald beheimatet sind, rund 15 Stunden. Am Freitag wurde nun auch der süße Fratz geweckt und von Tierarzt Jens Thielebein gewogen. Er brachte schon fast einen Kilo auf die Waage.

An Charlottes Mutterglück sind gleich zwei wissenschaftliche Glücksmomente geknüpft. Ohne zu wissen, dass das 25 Jahre alte Faultier überhaupt schwanger werden würde, hatte die Veterinärmedizinerin Susanne Troll vor zwei Jahren mit einer Langzeitstudie begonnen. Im Rahmen ihrer Promotion bestimmte die 29-Jährige anhand von Charlottes Kot-Proben vor und in der Zeit der Schwangerschaft den Sexualhormon-Haushalt des Weibchens. Aus diesen Messreihen, so Troll, werden sich erstmals überhaupt Voraussagen zur Schwangerschaft und Trächtigkeitsdauer von Faultieren treffen lassen. Uni-Veterinär Jens Thielebein, der die Studie anschob, erhofft sich eine wissenschaftliche Sensation. Denn die Auswertung von Daten beginnend vor der Befruchtung über den gesamten Schwangerschaftszeitraum bis zur Geburt sei weltweit erstmals gelungen.

Der zweite wissenschaftliche Glücksmoment gehört Thielebein ganz allein. Er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hat die Paarung zwischen Charlotte und dem Faultier-Mann Toni miterlebt. "Es dauerte nur 30 Sekunden", meint der Tierarzt. Und es sah - na, ja - wohl mehr nach Kuscheln als nach wildem Sex aus. Rund ein Jahr wird es dauern, bis das Jungtier eigene Wege geht - oder besser gesagt: selbständig faulenzt.

(10.10.2010, 18:32)
Michael Mettler:   Statt gleichzeitig mit zwei nahe verwandten und für Normalbesucher nicht recht unterscheidbaren Arten den Grundstein für eine durchgehende Opossumhaltung zu legen, wäre es wohl sinnvoller, nur eine davon und dann auf breiterer Gründerbasis zu etablieren. Sechs europäische Halter mit Nordopossums bieten dafür dann aber bessere Voraussetzungen als ein "europäisches Einzeltier" in Halle. Auch wenn wohl zumindest die Tiere der drei dänischen Haltungen verwandt sein dürften, machen Importbemühungen um blutsfremde Nordopossums m.E. eher Sinn als um weitere Südopossums, die dann mit ihren nördlichen Verwandten um eine nahezu identische Planstelle bei zukünftigen Haltern in Konkurrenz treten würden.
(27.07.2010, 08:26)
Alexander Fuchs:   Wenn man die Geschichte kennt, des Opossums, dann braucht es kein Partner. Es ist ein Alleinstellungsmerkmal und gut ist. Warum mehr??? Man hatte die per. Hasenmaus und nun das Opossum und wer weis was in Zukunft kommt...
(26.07.2010, 23:34)
BjörnN:   Gibt es denn eine Option auf einen Partner für das Südopossum??

Immerhin sind die Tiere nicht gerade mit langem Leben gesegnet.
(26.07.2010, 22:09)
Oliver Jahn:   Aber gern doch...
(26.07.2010, 22:06)
WolfDrei:   Nix anbei - Herr Jahn wird helfen
(26.07.2010, 09:39)
WolfDrei:   Den Gegebenheiten geschuldet nur ein schnelles Durchlaufen des Zoos - erfreulich wie immer. Dem Ameisenbärennachwuchs geht es gut, auch dem Sakibaby - die Faultiere geben sich aber noch ihrer Faulheit hin. Noch kein Nachwuchs. Anbei meine Begehrlichkeit:Didelphis marsupialis
(26.07.2010, 09:22)
Alexander Fuchs:   P.S. Sollte eigentlich "erster Halter in Deutschland" heißen.
(24.07.2010, 13:51)
Alexander Fuchs:   Da ich mich ein wenig mit dem Thema Vögel auseinander setze, habe ich im Buch Papageikunde von von Werner Lantermann etwas endeckt. Der Zoo Halle war der erste Halter von einem Borstenkopf. Er soll 1925 in den Zoo gekommen sein. Vermutlich mit dem Import von 2 Flughunden am 27.03 aus Neuguinea (Chronik 1, S. 97). Anscheinend hat er auch nicht lange überlebt, da in der Chronik nichts zu finden ist.
(24.07.2010, 13:15)
Alexander Fuchs:   Nicht nur ein Ameisenbär wurde geboren, erwähnenswert sind auch ein Kugelgürteltier (Elterntiere Import), ein Yak, sechs Westkaukasische Steinböcke, ein Weisgesichtssaki. Weiter Jungtiere werden bei den Göttinger Minischweinen, Yaks und das ist auch schon offiziell bei, den Faultieren erwartet


(04.07.2010, 07:55)
Ralf Seidel:   Erfreulichen Nachwuchs gab es am 20.05. wieder bei den Großen Ameisenbären. Das Jungtier ist weiblich und mittlerweile das 3. Baby von Stella und Pedro. Das erste Jungtier, ebenfalls ein Weibchen, wurde abgegeben an den Zoo Dortmund, der zweitgeborene Bonito lebt seit Dezember 2009 im südenglischen Warminster. Dort soll er im Rahmen des EEP seinen Beitrag für eine neue Ameisenbärzucht leisten, die halleschen Elterntiere stammen direkt aus Südamerika und sind somit für das Erhaltungszuchtprogramm sehr wertvoll.
(14.06.2010, 12:57)
Liz Thieme:   Wenn ich durch Glas gehen könnte, dann wäre es hier ein Zoo wo ich es gerne tun würde. Aber die Jaguare wurden dann doch vom Glas vor meinem Kuschelwunsch geschützt. "Lady Bird" und "Muppet" sind sehr hübsche Tiere, wobei sie sehr zierlich ist. Und vielleicht gerade deswegen ganz besonders wirkt - noch eleganter und katzenhafter als "Norm"-Jaguare. Von ihrer Wirkung würde ich sie mit "Malea" der Frankfurter Sumatratigerin vergleichen. Meinetwegen könnte man ihre Nachbarn durch andere Katzen [ich glaub es gäbe da den Puma als Wunschkandidaten ;-)] austauschen, wobei die dritte Großkatzenart dann wieder mein Herz erfreuen lässt. "Girl" würde ich als typischen Vertreter der Malayischen Tiger ansehen. Wobei mir "Cindy" durch ihre markante Streifung mehr zusagt. Schade, dass "Sompon" mit seinen Frauen, genauso wie die Jaguare derzeit nicht mehr züchten dürfen. Insgesamt tolle Tiere.
Nach weiteren Umbauideen die im Kopf rumspuken habe ich dann die aktuelle Baustelle bei den Bergtieren begutachtet. Sie ist noch nicht ganz vollendet, aber ich denke die Tiere werden ihre Anlage gut annehmen. Klar ist diese Treppenstrukturierung so ganz anders als die eher typischen Naturgesteinanlagen Halles, aber schrecklich finde ich sie auch nicht. Und sie hat weiterhin eine gute Struktur für Hang-Tiere. Ich erinner da mal an die Bergtieranlagen in Berlin, wo eine flache Ebene vorherrscht und ab und an paar Steine liegen, am besten so viele Felsbrocken wie Tieranzahl... Aber trotz dieser Treppenumstrukturierung empfinde ich es nicht als störend, dass dort die Anlage anders gestaltet wird. Ich denke, dass nach Beendigung der Arbeiten und Einwuchszeit (ich gehe noch etwas von Begrünung aus) und Einlebzeit der Tiere sich die Anlage ins Bild von Halle als natürlicher Zoo eingliedert. Ich finde nicht, dass Halle durch solche Arbeiten zum Kunstzoo verkommt.
Dies ist auch was ich am ganzen Zoo mag, diese Natur, schön viel grün und kaum Kunstfels. Einzig störend finde ich die Elefantenanlage und das Elefantenhaus von innen, da ich diese Betonplatten nicht mag. Und sie eher wie ein Klotz wirken. Trotzdem ist es als Mehrzweckhaus gut durchdacht (soweit ich das vom Besucherraum aus sagen kann), wobei ich mir andere Tiere wünschen würde, welches aber leider dort nicht geplant ist. Leid tun mir nur die Pfleger bei den Putzarbeiten, die haben es dort wesentlich schwerer als in den anderen Häusern Deutschlands.
Ein weiterer absoluter Freupunkt waren die sehr aktiven Binturongs, die sehr neugierig sind und man so wieder in die Versuchung gerät. Aber bei solchen Tieren ist das nun mal auch kein Wunder. Ist euch mal aufgefallen das Binturongs wirken wie Kragenbären gemixt mit Beutelteufeln und Panther sowie Ayays?! Ähnlich überrascht in der Friedfertigkeit hat mich der Kea, die ich aus Stuttgart als sehr hackfreudig kenne. Doch hier lies er sich seelenruhig kraulen ohne mit dem Schnabel auch nur irgendeine Aktivität anzudeuten.
Eine Aufgabe wartete dann noch im Krokodilhaus auf mich und ich habe das Beweisfoto - es gibt sie noch!
Insgesamt finde ich den Zoo schön und kann mir gut vorstellen ihn öfters zu besuchen, um weitere schöne Momente dort zu erleben. Es ist auf jeden Fall ein Zoo den man genießen muss, und das kann man sehr gut, und bei dem man nicht die Gehege abhaken darf. Denn sonst verpasst man sehr viel.

(13.06.2010, 21:30)
Ralf Seidel:   @Michael, nun mal nicht so pessimistisch...
Die Fragen nach der "Haltbarkeit" des Schimpansenhauses wurden auch in der hiesigen Tagespresse bereits erörtert, ist ja auch nicht sooo abwegig.
Nach Zooangaben wurde allerdings anderes Holz verwendet als bei den Totenkopfäffchen (der Bau wurde ca. 8 Jahre später in Betrieb genommen), die Hauskonstruktion ist auch eine durchweg andere. So ist im Schimpansenhaus auch eine Lüftung über den Dachfirst möglich, an heißen Tagen kann zusätzlich die große Glasscheibe, welche Außen- und Innenanlage räumlich trennt, aufgefahren werden. Damit ist in jedem Fall eine bessere Luftzirkulation schon mal gegeben. Ganz von der Hand zu weisen sind deine Bedenken natürlich nicht.
Und ansonsten hast du wahrscheinlich noch nie erlebt, wenn sich ein ausgewachsener Totenkofaffenmann voller Inbrunst gegen die Besucherscheibe schmeißt.Das dürfte eine bleibendes Erlebnis darstellen - zumindest für den Affen...))
(01.06.2010, 13:22)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Hoffen wir vor allem, dass die Innenanlage so lange durchhält... Die Luftfeuchte im Haus ist wahrscheinlich nicht wesentlich geringer als bei den Totenkopfäffchen, es wurde viel Holz verarbeitet (z.B. als Pfeiler zwischen den großen Glasscheiben), und auf dem Boden des Besucherraumes liegt teilweise Rindenmulch. Bei mir im Garten brachte der unmittelbare Kontakt mit Feuchtigkeit speicherndem Mulch auch ohne Gewächshausklima druckimprägniertes Holz (darunter dicke Pfosten einer Terrassenpalisade) innerhalb weniger Jahre zum Durchfaulen - fiel mir erst auf, als ich zufällig etwas Mulch zur Seite kratzen wollte und dabei mit dem Spaten bis zur Hälfte in den Pfosten hineinrutschte...

Nicht, dass da nach dem Totenkopfäffchenhaus schon der nächste Sanierungsfall eines relativ neuen Gebäudes droht. Immerhin sitzen hier keine leichten Kleinaffen hinter dem Glas, sondern enorm kräftige Menschenaffen.
(31.05.2010, 22:09)
Ralf Seidel:   Seit knapp einer Woche hat Schimpansendame Bangi wieder Gesellschaft. Schimpansenmann Sebastian kam aus dem Tiergarten Straubing an die Saale und soll künftig mit ihr das Gehege teilen. Die Aneinandergewöhnung verlief bisher harmonisch, die 36jährige Schimpsansin und ihr 2 Jahre jüngerer neuer Partner verstehen sich offenbar recht gut miteinander. Nach dem plötzlichen Tod von Schimpansenmann Satcho war der Zoo auf der Suche nach einem passenden Partner für Bangi. Mit dem Sachsenrüpel Unyoro aus dem benachbarten Leipziger Zoo klappte das leider nicht, nach anfänglicher Harmonie war hier bald Schluss mit lustig. Er attackierte die ältere Dame, das Paar musste wieder getrennt werden. Hoffen wir, dass diesmal alles klappt und die beiden reiferen Schimpansen in Eintracht noch viele Jahre in ihrer schönen Anlage verbringen können.
(31.05.2010, 13:04)
Oliver Jahn:   Nun, dann warten wir mal ab, was da noch kommt. Immerhin wird die Anlage durch die neuen Bäume etwas begrünt und dadurch in ein paar Jahren auch für die Tiere etwas mehr Schatten haben.
(25.05.2010, 19:03)
Michael Mettler:   @Oliver: Aus optischen Gründen stimme ich dir voll und ganz zu. Aber man darf eben dabei nicht vergessen, dass dort seit fast hundert Jahren ununterbrochen Intensivhaltung von Gebirgswiederkäuern betrieben wird, was für den Naturboden (und damit auch für die Tiere) vielleicht nicht ohne Folgen blieb.

Noch ist das Mufflongehege ja nicht fertig, vielleicht kommen noch Felshaufen hinein...?
(25.05.2010, 09:07)
Oliver Jahn:   Einen Anlass zur Bodensanierung wird es früher oder später vielleicht überall einmal geben. Die Frage ist, wie man das dann macht. Und da hätte ich mir eine Variante gewünscht, die dem Originalgehege in seiner Bergstruktur etwas näher kommt. Schließlich sind es genau diese natürlichen Berggehege, die den Zoo Halle berühmt gemacht haben.
(24.05.2010, 23:31)
Michael Mettler:   @Oliver: Vielleicht gibt es dort keinen Anlass für eine Bodensanierung und am Lamahaus schon...?
(24.05.2010, 22:16)
Oliver Jahn:   @Michael, das würde ich noch mehr bedauern. Was kommt dann als nächstes, die Steinbockanlage?
(24.05.2010, 22:13)
Michael Mettler:   Ich schätze, eine entsprechende Umgestaltung des Markhor-Geheges wird noch folgen, dann hätte sich das mit dem Kontrast ohnehin erledigt...
(24.05.2010, 22:05)
Mel:   Ah ok,das macht dann Sinn, danke für die Auflösung ich hatte mich echt eben gewundert.
(24.05.2010, 21:38)
Oliver Jahn:   @Mel, jetzt hast du es echt geschafft, mich ein paar Sekunden zweifeln zu lassen! ;-)
Aber im Original konnte ich es erkennen. Rings um den Aussichtsturm sind Strahler, die den Turm wohl Nachts anleuchten. Das ist einer davon. :-)
(24.05.2010, 21:29)
Mel:   Seh ich das eigentlich richtig??? Wer von den Hausbewohnern hat den einen Fernseher oder wozu die Satellitenschüssel ;-)
(24.05.2010, 21:10)
Oliver Jahn:   Die Renovierung der Mufflon-Anlage geht voran. Allerdings erschließt sich der Sinn dieses Umbaus nicht so ganz. Die Anlage wird stark terrassiert, etwas, was praktisch für die Tierpfleger ist, den Mufflons allerdings nicht viel bringt. Außerdem empfinde ich persönlich den Umbau etwas schade, denn der für Halle charakteristische Stil der Natursteingehege für seine Bergwiederkäuer geht hier schon etwas verloren. Gerade mit der Markhor-Anlage daneben empfinde ich den Kontrast als etwas sehr stark. Und ob die Mufflons nun auf den Terrassen besser leben, als auf dem natürlichen Porphyrboden, das ist eher fraglich.
Zur besseren Ansicht das ganze mal in Farbe.
(24.05.2010, 21:06)
Michael Mettler:   @Ronald Masell, zu deiner Frage nach den Orpingtons: Am Stall bzw. durch dessen Türchen innen habe ich zwei Stück gesehen, eine sehr bunte Henne und den Kopf eines Tieres, das wahrscheinlich dem von Ronny unten dokumentierten Farbschlag entspricht (habe mir die genauen Bezeichnungen noch nicht rausgesucht). Der nebenstehende Hahn stand auf der großen Wasservogelanlage, aber den hätte ich eher für ein Sussex gehalten. WENN der eigentlich zum Saubucht-Besatz gehörte, hat er diese jedenfalls nicht sonderlich belebt :-)

Übrigens ist das Südopossum am Haus als Zentralamerikanisches Opossum ausgeschildert, was ich aufgrund seiner Herkunft recht konsequent finde, denn die Art ist ja nicht das südlichste aller Opossums.
(24.05.2010, 20:50)
Oliver Jahn:   @Alex, die Mufflons sind auf der Rückseite des Lamahauses untergebracht! Da muss ich dem Hallenser erklären, wo seine Tiere stehen! ;-)
@Ralf, du nun wieder...Gorale...ich war ja bescheiden und hatte lediglich auf die Wiederkehr der Tahre gehofft.
(16.04.2010, 18:00)
Ralf Seidel:   @Alexander, soweit ich mich entsinnen kann, warst du am Tag der Zooführung für die Tierpaten ja mit dabei - und da hatte ich an Frau Heuer ja schon die Frage gestellt...
Sei`s drum, warten wir einfach mal ab. Fraglos würde ich mich auch mehr drüber freuen, wenn beispielsweise Gorale wieder auf den Reilsberg ziehen würden - na und den Oliver erst...)
(16.04.2010, 16:38)
Alexander Fuchs:   Wäre wohl dann die modernste Anlage für Mufflons... und so viel Mühe :)
Ein Schelm und so weiter!

Ich habe eine komische Vorahnung, dass dort kein Mufflon einzieht. Die Mufflons dürften auch gar nicht mehr im Zoo sein oder sind die momentan woanders untergebracht?
(16.04.2010, 15:51)
Ralf Seidel:   @Oliver, schon - aber wir bleiben doch Optimisten...)
(16.04.2010, 13:39)
Oliver Jahn:   @Ralf, schade eigentlich, denn die Arbeiten dort sehen nach deutlich mehr, als nach einer Sanierung aus. Da werden Mauern eingezogen und tiefe Löcher gegraben, aber schauen wir halt mal, wie die Mufflons dann untergebracht werden. Man hätte ja auch mal auf eine andere Art umstellen können. ;-)
(16.04.2010, 13:32)
Ralf Seidel:   Um noch einmal auf die von Oliver Jahn angesprochenen Arbeiten am mittleren Gehege des Lamahauses (Mufflons) zurückzukommen: Die Anlage wird im Moment einfach nur saniert und hergerichtet. Das gleiche geschah ja schon mit der jetzigen Alpaka/Quessantschafanlage, auch hier wurden letztes Jahr schon einige Ausbesserungen vorgenommen. Im Anschluss sollen wohl erst mal die Mufflons wieder hier einziehen...
@Oliver, im Moment erst mal also nichts wirklich Aufregendes - hättest du die Frage am 1. April gestellt, ja dann...
(16.04.2010, 13:18)
Alexander Fuchs:   @Ralf & Oli Dann darf der Jüngling auch noch was sagen, dass nennt man dann wohl jugendlicher Leichtsinn ... oder das letzte Wort haben :)
An der Saubucht hat man die Vegetation nicht ausgelichtet ;) Es wäre wünschenswert, denn dann kann man das tolle Panorama auch im Sommer betrachten :P

Was in Zukunft mit der Saubucht passiert muss man abwarten, vllt. gibt es ja eine Nachnutzung mit Schweinen, als Haustierform.

@Ralf "Ja Alex, da haben" hähhh? Habe ja schon viel gehört, dass man im Alter einiges vergisst, aber gleich ganze Sätze ;)



(15.04.2010, 16:51)
Ralf Seidel:   @Oliver, ja
(15.04.2010, 14:38)
Oliver Jahn:   @Ralf, weißt du, was da gerade im Mufflongehege gebaut wird?
(15.04.2010, 14:18)
Ralf Seidel:   @Oliver Jahn & Alexander Fuchs (klingt wie`n Volksmusikduo), inwieweit die jetzige Lösung "Saubucht" Bestand haben wird wird sich zeigen, im Moment sicher nicht die schlechteste Lösung. Die fehlenden Einzäunungen vermisse ich derzeit auch nicht, perspektivisch würde ich mir aber auch eine Wiedernutzung mit trop. Schweinen vorstellen, die Außenanlage bis links vom Ententeich vorgezogen. Darüber hatten wir ja auch schon diskutiert. Die Weißbärte oder Babirusas fände ich auch spannend, Visayas wären auch ne Option. Für Pumas UND Schneeleoparden sollte sich da noch woanders ein Plätzchen am Hang finden, man darf ja mal träumen...Die derzeit gute Sicht auf die Saubucht ist übrigens wirklich nur der noch fehlenden oder ausgelichteten Vegetation zuzuschreiben, im Sommer sieht man da kaum was davon - ob mit oder ohne Gitter. So Alex, du siehst, die gesetzteren Herren wären sich mal wieder einig, was ja so selten nicht vorkommt. Ich nenne das dann immer die Reife und Gelassenheit des Älteren, mein Chef nennt das bei mir dann Altersstarrsinn...))




Ja Alex, da haben
(15.04.2010, 13:28)
Oliver Jahn:   @Alex, die Gedankenspielchen hatten wir schon mal, und da fallen mir einige Ecken ein, die man für Pumas nutzen könnte, die Saubucht hingegen hätte ich gern in ihrer alten Bestimmung gesehen. Wo z.B. bleiben die unzähligen Nachwuchstiere der Weißbartpekaris aus dem Zoo Berlin? Und wenn ich mir dort die Haltung der Hirscheber ansehe, dann könnte das Halle auch.
Die Sicht vom Ententeich noch oben, die war allerdings noch nie von den Gittern der Saubucht behindert, denn diese standen ja hinter der Mauer, die den Teich von hinten begrenzt. Dass man jetzt dort so weit nach oben schauen kann, liegt m.E. eher daran, dass zum einen die Büsche noch nicht grün sind, zum anderen aber wohl im Zoo sehr gründlich ausgeholzt wurde. Denn auch an anderen Stellen sieht man sehr deutlich, dass man dem "Heiligen" Flieder ganz schön zu Leibe gerückt ist. Allein um das Reilsgrab herum hat man jetzt in Richtung Turm einen komplett neuen Blick.
Gibt es eigentlich schon Infos, was mit der Mufflonanlage passiert? Das sieht ja dort nach richtig großen Arbeiten aus.
(14.04.2010, 21:29)
Alexander Fuchs:   @ Oli Es ist richtig, das die Gitter, das Haus versperrt haben. Deshalb finde ich es ja jetzt so schön, ohne diese "Störbarikaden". Ich persönlich emfinde es als Aufwertung der Parklandschaft. Gerade die Sicht vom Ententeich nach oben. Dieser ist so klasse und wirklich toll anzuschauen.
Mit der Nutzung/ Nachnutzung bin ich auch nicht ganz zufrieden und kann mir da was anderes vorstellen, außer Haushühner. Mein Traum ist ja immer noch eine Pumaanlage, mit eingeschlossen der Gepardenkäfig (evtl. als Mutter-/Kindstube), oben eine Aussichtplattform, Präriehundanlage (jetziger Kräutergarten). Das wäre für ein schöne Nutzung der Saubucht.

@ Micha :D :D :D


(14.04.2010, 21:20)
Oliver Jahn:   @Alex, ohne die Gitter sieht man das Haus besser, das stimmt wohl, von einer Aufwertung der Parklandschaft zu sprechen, finde ich allerdings schon etwas gewagt. Mir persönlich hat die Saubucht mit Gittern und vor allem mit Schweinen drin einfach besser gefallen. Wenn man alle Anlagen verbunden hätte, dann wäre die Haltung einer kleineren Schweineart sicher noch möglich gewesen. Ich hätte mir Pekaris gewünscht. Unter dem 21.12.2007 ist ein Foto von mir, auf dem man die Saubucht mit Gittern sehen kann. So nun sieht sie heute ohne diese aus.
(14.04.2010, 19:59)
Ronny:   @Ronald Masell: Kann ich dir leider nicht sagen.
(14.04.2010, 10:52)
Ronald Masell:   @ronny,zu welchem Farbschlag gehören die Hallenser Hühner?
(14.04.2010, 10:25)
Ronny:   Damit jeder weiss wie die Halles neue Pummelchen aussehen.

Hier Orpington-Hühner aus dem Haustierpark Liebenthal bei Berlin.
(14.04.2010, 08:06)
Michael Mettler:   Na, wie es mit Hühnern eben so aussieht, wenn der Fuchs kommt ;-)
(13.04.2010, 22:25)
Alexander Fuchs:   Im Moment finde ich die Saubucht ohne Gittern ganz schön. Ein tolles Panorama, wenn man vom Ententeich hinaufschaut. Ich empfinde es sogar als Aufwertung der Parklandschaft.

Mal schauen wie es dann mit den "Pummelchen" aussieht, beim nächsten Besuch.
(12.04.2010, 17:38)
Ralf Seidel:   Im Moment wird an dieser Stelle erst mal nichts weiter geschehen. Deswegen ja auch die zweibeinigen Pummelchen, damit soll der Bereich etwas belebt werden...
(12.04.2010, 12:43)
Oliver Jahn:   Man hat die fetten Hühner am Karfreitag bereits hinter der Tür der alten Innenanlage der Wildschweine gesehen. Bleiben die Außenanlagen der alten Saubucht jetzt so ganz ohne Vergitterung?
(11.04.2010, 19:19)
Ralf Seidel:   Neu im Tierbestand des Bergzoos sind seit kurzem 1,1 Malaienenten. Die Tiere haben ihr Domizil in der Großen Flugvoliere auf dem Bergplateau. Die Vögel stammen aus der Nachzucht des Cottbuser Zoos, die Art gilt als stark bedroht.
Ein weiterer neuer Vertreter aus der Avifauna sind Orpington - Hühner. Diese alte Haushuhnrasse aus England bewohnt das Gelände der alten Saubucht. Da die Tiere doch recht massig sind und eher ungern fliegen, dürften sie den angestammten Bereich kaum verlassen.
(09.04.2010, 13:08)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, das Tier ist klar als Südopossum bestimmt.
@Oliver Jahn, wie "Freundlichkeit ist immer eine Frage der Begleitung..", soll das ne Anspielung sein - mit mir zum Beispiel kommt jeder klar..))
@Alexander Fuchs, interessant an der Geschichte ist ja die Tatsache, dass Herr Jahn erfahrungsgemäß schon weit vor Öffnung des Gartens präsent ist. Dann bis 17:30 Uhr auszuharren um auf den Auslöser klicken zu können für das begehrte Motiv - der Mann hat Ausdauer...))
(07.04.2010, 20:58)
Oliver Jahn:   Ach Alex, herzlich willkommen zurück...und schön, dass du wieder schreibst. Ich habe das Tier nach einem super schönen Tag im Zoo um 17.30 Uhr gesehen...also nix mit vom Eingang und so...und Alex...das Tier ist ein Opossum! :-)))
(07.04.2010, 20:02)
Alexander Fuchs:   Auch ich kann mir Herrn Jahn vorstellen. Ganz hibbelig am Zooeingang und erstmal ab zum Opposuum, dabei noch drei Besucher mit der Fototasche mitgenommen und kein Opposum... :D und dann kann ih mir die Freundlichkeit vorstellen, vorher nicht ;)

(07.04.2010, 19:32)
Oliver Jahn:   Tja Ralf, das ist eben immer eine Frage der Begleitung, Freundlichkeit, wem Freundlichkeit gebührt! ;-)
@Michael, die Aussage des Zoos dazu ist ein klares Ja.
(07.04.2010, 17:33)
Michael Mettler:   Ist die Artbestimmung des Opossums eigentlich sicher? In Mexiko kommen sowohl Nord- als auch Südopossum vor.
(07.04.2010, 15:21)
Ralf Seidel:   @Oliver, dass man in Halle niemanden bestechen muss, um auch mal das eine oder andere zu Gesicht zu bekommen, weiß ich natürlich gut genug. Stutzig werde ich natürlich bei deiner letzten Aussage. Oliver Jahn und Freundlichkeit - warum bin ich immer noch in der Lage, mich permanent überraschen zu lassen...)))
(07.04.2010, 13:13)
Mel:   Okay also demnächst alle mit Angelina Jolie im Schleptau nach Halle ;-)
(06.04.2010, 21:25)
Oliver Jahn:   Na Herr Seidel, da wären wir uns ja fast noch begegnet, dann hättest du sogar gesehen, dass es in einem Zoo wie Halle auch ganz ohne Bestechung geht!! ;-) Manchmal reichen einfach auch Freundlichkeit und eine nette Begleitung! :-)
(06.04.2010, 21:19)
Ralf Seidel:   Na Herr Jahn wen haben wir denn da wieder bestochen um ein paar Opossum-Aufnahmen hinzubekommen...)))
Das Tier befindet sich seit dem letzten Jahr in Halle. Es stammt aus Mexiko, wo es neben seiner überfahrenen Mutter aufgegriffen wurde. Aus Privathand kam dann das Tier nach Halle, wo es hinter den Kulissen des Zoos aufgezogen wurde. Ansonsten kann ich Olivers Schilderungen in allen Punkten unterstreichen, Stefan Waldheim und ich waren am Karfreitag Nachmittag ebenfalls im Bergzoo unterwegs. Das gastronomische Problem ist zweifelsfrei auch eines der dringendsten. Die Fertigstellung der Villa ist nun für das Jahresende vorgesehen, Problem sind nach wie vor bauliche Probleme im Inneren. Das Ganze nicht gerade billig und unter dem Aspekt des Denkmalschutzes. Dennoch wird die Fertigstellung eine entscheidende Verbesserung in der Versorgung der Zoobesucher darstellen, auch wenn dann hier schon etwas anspruchsvoller gegessen werden kann.
(06.04.2010, 13:10)
Oliver Jahn:   Und die Zwergzebus, inclusive Minischwein.
(04.04.2010, 14:42)
Oliver Jahn:   Und hier noch einmal die neuen Girgentanas. Insgesamt sind es 4 Tiere.
(04.04.2010, 14:36)
Oliver Jahn:   @Holger, wie Ralf bereits beschrieben hat, ist das Tier theoretisch im Mittelkäfig des alten Südamerikahauses zu sehen. Allerdings ist das Tier nachtaktiv, von daher ist eine Sichtung eher schwierig, bzw. man muss Menschen im Zoo treffen, die einfach so nett sind, dass sie Verständnis für so Zooverrückte wie uns haben, und dafür, dass wir viele Kilometer fahren, für eine Erstsichtung, und uns dann das Tier zeigen!
Ansonsten kann ich zu Halle noch sagen, dass die Girgentana-Ziegen sich sehr gut machen auf der Hinterseite des Antilopenhauses. Diese Art sticht schon ein wenig hervor. Auch die Ouessantschafe bei den Alpakas machen sich gut (nebst Jungtier). Das Mufflongehege unterhalb des Turms wird komplett umgebaut. Hier entstehen kleine Mauern im Gehege, Löcher werden ausgehoben, mal sehen, was das dort wird. Eine absolute Freude für mich waren die Zwergzebus im Rinderdreieck. Endlich trägt dieses seinen Namen wieder zu Recht. Es sind sehr schöne Tiere, vor allem die "blaue" Kuh ist für mich eine völlig neue Farbvariante bei Zwergzebus gewesen. Die beiden neuen Böcke bei den Kaukasiern haben noch viel Entwicklungspotential nach oben, allerdings gibt es schon einige Jungtiere. Das junge Zwergflusspferd ist ein purer Genuss! Mutter und Kind zu beobachten, das war einfach nur toll. Die Yakherde besteht jetzt aus 4 Tieren. Der Zoo war gestern sehr gut besucht, ich habe ihn selten so voll erlebt. Das allerdings zeigte um so deutlicher, wie völlig unzureichend die Gastronomie ausgebaut ist. Schlangen von bis zu 50 Menschen von 12.00 Uhr bis 16.00 Uhr durchgängig. Wartezeiten von bis zu 30 Minuten waren normal. Und das sowohl an der Gastronomie bei den Ameisenbären, als auch beim Biergarten bei den Bären. Viele Besucher sind einfach ohne etwas zu essen oder zu trinken wieder gegangen, weil sie sich das nicht antun wollten. Also hier muss Halle dringend tätig werden. Mit der Reilsvilla scheint es keinerlei Fortschritte zu geben, genau so sah sie im Oktober letzten Jahres auch aus. Außerdem bin ich mir auch nicht sicher, ob diese Form der Gastronomie wirklich das Problem des Zoos im Bezug auf die Masse seiner Besucher löst.
Ansonsten muss man aber sagen, dass der Zoobesuch sich (wie immer) wirklich wieder gelohnt hat. Auch wenn noch viele Büsche kahl sind, so spürte man auch gestern in Halle den Frühling im Zoo!

(03.04.2010, 11:22)
Holger Wientjes:   @Olli: Prima Fotos ! Ist das Tier denn jetzt für die Besucher zu sehen und weisst Du ob man einen Partner für das Opossum beschaffen kann/wird ?
(03.04.2010, 10:06)
Oliver Jahn:   Na gut, wegen der rosa Nase ausnahmsweise noch eines in Farbe.
(03.04.2010, 00:54)
Liz Thieme:   also die S/W-Färbung steht ihm irgendwie besser...wobei sein rosa Näschen...
Trotzdem Gratulation an dich, für diese Aufnahme und ein noch bisschen größere an den Zoo der mit diesem Tier noch ein Stück besonderer wird.
(02.04.2010, 21:48)
Oliver Jahn:   Ich war heute in Halle. Hier ist es, das einzige in Europa gehaltene Südopossum! Mehr zum Zoo dann morgen.
(02.04.2010, 21:44)
Ralf Seidel:   @Holger Wientjes, das Haus dürften die wenigsten Besucher wirklich wahrnehmen, da musst du jetzt nicht in Verzweiflung geraten...))
Von den Besucherwegen her wird eigentlich nur die Front hinter der Pinguinanlage wahrgenommen. Das von Oliver eingestellte Foto zeigt sehr schön die Glasfront zum Einsehen der 3 Innenanlagen. 1976 zum 75jährigen Bestehen des Zoos wurde dieser Komplex übergeben. Die heutige Erdmännchenanlage war damals das Revier der Großen Ameisenbären.
Auch wenn sich kaum Zoobesucher die Mühe machen an dieser Stelle mal zu schauen - lohnen tut sich das allemal, oft werden gerade auch neuerworbene wärmeliebende Tiere hier gezeigt...
(18.03.2010, 13:09)
Holger Wientjes:   @Olli: Jau danke für die Hilfe ! Habe das Haus bei unserem Besuch irgendwie nicht wahrgenommen glaube ich ! Das Foto ist auf jeden Fall hilfreich.
(18.03.2010, 10:51)
Oliver Jahn:   @Holger, das Haus ist nicht zugänglich,aber über eine große Glasfront kann man auf der Rückseite des Hauses in die Innenbereiche hinein schauen. Siehr dir mal meinen Beitrag vom 16.11.2009 an, da siehst du das Haus und seine Rückseite.
(17.03.2010, 18:57)
Holger Wientjes:   Und da soll sich nochmal jemand über den Artenschwund in unseren Zoos beschweren... ;-) Prima !

Ist das Haus für Besucher zugänglich ? Sagt mir gar nichts. Aber ich bin ja auch kein Halle-Kenner.
(17.03.2010, 17:27)
Ralf Seidel:   Jetzt auch für die Zoobesucher (hoffentlich)zu sehen ist ein Südoppossum, ein in Zoos sehr selten gehaltener Pflegling. Dies liegt vor allem an der versteckten Lebensweise, wirkliche "Schautiere" präsentieren sich da anders...
Untergebracht ist der kleine Kerl im Warmhaus hinter der Pinguinanlage im mittleren Bereich, das Ganze geschickt flankiert von der alten Zwerghippo- und der Erdmännchen-Innenanlage.
Sichtungsgarantie aber auf jeden Fall für die neue Homepage unseres hiesigen Fördervereins, welche ab heute online ist.
(17.03.2010, 14:38)
Oliver Jahn:   @Ronny, Kuh und Kalb befinden sich auf der gr��eren der beiden Anlagen, zumindest was den Landbereich angeht, was daran liegt, dass die andere Anlage vom Pflegerbereich nicht komplett einzusehen ist. Allerdings hat dieser Bereich einen kleineren Wasserbereich. Meine Bezeichnung von Kuh- und Bullenstall ist aber nicht korrekt, denn ich habe den Bullen zwar bei all meinen Besuchen immer auf der kleineren Anlage gesehen, aus Gr�nden der "Gleichberechtigung" tauschen Kuh und Bulle aber normalerweise die Anlagen regelm��ig.
(09.03.2010, 20:00)
Michael Mettler:   Und ich bin mir ziemlich sicher, zumindest den Hahn bei meinem letzten Besuch (Mai 2009, am Sonntag nach dem ASL-Forumtreffen) in einer Voliere des "Kleinraubtier"-Komplexes gesehen zu haben - und zwar in jener zwischen der Eckvoliere (Binturongs) und dem Korsak-Gehege. Ob er ausgeschildert war, weiß ich allerdings nicht.
(08.03.2010, 18:53)
Ronny:   Die letzte Sichtugn des Weißhaubenfasans war im Sommer 2007 an der Lorivoliere. Wenn ich mich nicht irre hatte ich das Gehegeschild 2008 gesehen.
(08.03.2010, 17:38)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, muss noch mal nachlegen - ich glaube auch, dass die Weißhaubenfasane in diesem Bereich schon mal ein Gastspiel hatten...
(08.03.2010, 13:56)
Ralf Seidel:   Basagten Käfig mit den ausgeschilderten Weißhaubenfasanen gab es schon immer, der ist lediglich, wie Oliver richtig vermutet, im Sommer durch die Vegetation schlecht einsehbar. In diesem Komplex wurden ja früher schwerpunkmäßig trop. Kleinkatzen (Serval, Karakal) gehalten, heute die Binturongs nach ihrem Auszug aus dem Raubtierhaus.
@Michael, Fasane waren meiner Meinung nach nie in diesem Bereich untergebracht, über einen längeren Zeitraum lebten dort in einer der Volieren Goldbugpapageien. Die züchten regelmäßig und sind inzwischen in die Fasanerie umgezogen.
Weißhaubenfasane lebten früher in den Volierenkomplex, der mittlerweile der Elefantenanlage weichen musste. Danach zog das Paar zu den Papualoris auf die Stirnseite des Faultierhauses. Das schien den Loris wiederum nicht so zu behagen, da sie mit der Nachzucht aussetzten - also mussten die Weißhauben da wieder wech...
@Ronny, hübsches Foto...
die Phelsumen bei den Sakis sind aber nicht neu, die gibt es da schon längere Zeit. Einen Freigänger davon gab (gibt ?) es übrigens noch im Krokodilhaus, Insider wussten auch, wo der zu finden war...Übrigens die Vorbewohner der jetzigen Baumpythonanlage im Affenhaus waren Stirnlappenbasilisken, keine Taggeckos.
(08.03.2010, 12:55)
Oliver Jahn:   Michael, meine Bemerkungen bezogen sich auch auf die Weißhaubenfasane. Das Schild dort ist aber garantiert neu. Zwischen Emus und Binturongs mag es den kleinen Käfig schon immer gegeben haben, aber ausgeschildert war er garantiert nicht, denn ich bin den Weg so oft gegangen, dass mir da eine Beschilderung garantiert aufgefallen wäre.
(07.03.2010, 18:35)
Michael Mettler:   Ich bin mir sicher, den Fasan schon mal in einer Voliere in diesem Bereich gesehen zu haben (bei den Loris aber auch). Muss mal in mein Dia-Archiv schauen, zumindest versucht hatte ich es seinerzeit mit einem Foto.

@Ronny: Ist und war aber kein Vietnam-, sondern ein Weißhaubenfasan (wie auch das Schild auf deinem Foto beweist. Und die "blauen Schneegänse", könnten das nicht die in Halle erbrüteten Schneegans x Kanadagans-Bastarde sein...? Die sehen nämlich in etwa so aus.
(07.03.2010, 14:12)
Ronny:   Nachdem Auszug hatte ich sie auch nirgends im Zoo gesehen. Ich weiss halt nie was Halle alles Hinter den Kulissen zu bieten hat, ob es größere Unterbringungsmöglichkeiten gibt.

Es gab ja auch das Schild direkt am Wegrand. Ich überlege mir schon die ganze Zeit, dass es mir eigentlich vorher aufgefallen sein müsste.

Beim Bilder vergleich habe ich festgestellt, dass auf dem großen Teich 4-5 neue Schneegänse der Blauen Farbmutation leben.


(07.03.2010, 11:13)
Oliver Jahn:   Ich muss gestehen, diesen Käfig habe ich noch nie bewusst wahrgenommen. Ich gehe auch einmal fest davon aus, dass man ihn nur im Winter sieht, denn wenn die Büsche grün sind, dann dürfte er dahinter verborgen sein. Außerdem kommt man an diesen Käfig gar nicht heran, so dass man von den Tieren auch nicht sehr viel sehen dürfte. Dennoch finde ich es schön, dass die Fasane wieder (noch?) im Bestand sind, denn ich meine mich zu erinnern, dass sie damals, nach Auszug aus der Lori-Voliere nirgends mehr im Zoo zu sehen waren. Zumindest sind sie nicht in die Fasanerie umgezogen.
(07.03.2010, 10:35)
Ronny:   Das Fasankäfig befindet sich zwischen Emu und Binturongkäfig und Emuanlage. Ist auch sehr klein...2 Meter breit und 4 Meter tief.
(07.03.2010, 10:28)
Oliver Jahn:   Das ist ja ein tolles Bild. Es ist schön zu sehen, dass die Aufzucht problemlos zu funktionieren scheint. Warum Kuh und Kalb aber im Bullenbereich sind, erschließt sich mir nicht so.
@Ronny, kannst du die Stelle für den Fasanenkäfig mal etwas genauer beschreiben. Dort oben ist mir gar kein Zusatzkäfig geläufig und mir fällt auch keine Stelle ein, an der er sein könnte. Meinst du mit Kopfende die Seite vom Korsakgehege oder die Seite, an der die Emus sind?
(07.03.2010, 10:01)
Ronny:   Heute mal wieder im verschneiten Bergzoo gewesen.

Ich weiss nun nicht was hier schon erwähnt wurden ist oder nicht, daher...

- im Dezember 2009 ist die alte Dottertukan-Dame verstorben

- zwei Tiger sind wieder auf der großen Anlage zusammen
- der Tiger in der ehemaligen Leopardenanlage hinkt sehr stark

- Große Madagaskar-Taggeckos leben mit den Sakis zusammen. Ich weiß allerdings nicht ob sie neu im Bestand sind oder die selben Tiere aus dem aktuellen Baumpythonterraium sind

- Am Kopfende des Binturonghauses ist ein Käfig mit min 1,0 Vietnamfasan. Auch hier kann ich nicht sagen, ob es der selbige Fasan, der früher bei den Papua-Loris am Südamerikahaus lebte. Den Käfig hatte ich bisher noch nie gesehen.

- Das junge Zwergflusspferd mit seiner Mutter befindet sich auf der kleines Anlage des Hauses.
(06.03.2010, 20:15)
Jennifer Weilguni:   Ich DACHTE schon bei jedem Besuch sie sei bereits tot.. denn viel bewegt hat sich das Hasenmäuschen ja zum Schluss wirklich nicht mehr, Wirklich sehr schade um dieses Tier, wieder einmal geht eines der "Letzten seiner Art" dahin.
(13.02.2010, 18:16)
Oliver Jahn:   Bei jedem Besuch bin ich immer wieder stehen geblieben, um sie noch mal zu sehen. Aber das Tier dürfte ein "gesegnetes" Alter gehabt haben.
Hier mein letztes Bild vom Oktober 2009.
(13.02.2010, 17:07)
Liz Thieme:   Die letzte Peruanische Hasenmaus in Halle ist gestorben.
(12.02.2010, 21:13)
Mel:   Na dann auch mal von mir, wenn auch etwas verspätet herzlichste Glückwünsche nach Halle, schön das eine alte Zuchstätte wieder einen Erfolg zu verzeichnen hat, und ich hoffe das der von Oli erwähnte "Bann" nun gebrochen. ist.
(25.01.2010, 19:24)
Holger Wientjes:   So isset! Weisste bescheid ! Nee, im Ernst jetzt, das wusste ich gar nicht. Aber immer schön zu erfahren, was aus den Tieren wird und das sie nun ihrerseits erfolgreich züchten. :-)
(25.01.2010, 15:37)
Ralf Seidel:   @Oliver, ob es in diesem Fall nur an der neuen Anlage lag..??? Ihren Namen als Einzelgänger machen die beiden Elterntiere alle Ehre, während man die Zwerge anderswo hier und da durchaus auch gesellig begegnet. In Halle hegte man ja erst seit einiger Zeit die Hoffnung , dass es doch noch klappen könnte mit den Beiden...
Das Männchen Pit stammt übrigens aus der Duisburger Zucht, deswegen freut sich ja auch der Holger so darüber (Stichwort: Landsmann)...))
(25.01.2010, 14:29)
Oliver Jahn:   Das ist wieder mal so ein Fall gewesen, in dem Tiere in einer alten Anlage ganz hervorragend gezüchtet haben, und dann bekamen sie eine neue Anlage, viel besser, den Bedürfnissen viel deutlicher angepasst, und plötzlich ist nichts mehr mit Zucht zu machen. Genau so war es in Halle ja auch mit den Binturongs. Die haben im alten Raubtierhaus regelmäßig gezüchtet, aber nachdem sie eine neue Anlage erhielten, mit Absperrmöglichkeiten, ruhigen Innenbereichen usw., da war an Zucht plötzlich nicht mehr zu denken.
Bei den Zwerghippos glaube ich aber, dass für Samantha auch ein neuer Bulle geholt wurde, mit ihm zog sie um in das neue Haus. Um so schöner ist es aber jetzt, dass der "Bann" gebrochen scheint! Hoffen wir, dass auch die Aufzucht gut läuft und Mutter und Kind im Sommer dann auf der Außenanlage zu sehen sind.



(24.01.2010, 12:22)
Holger Wientjes:   Immer wieder zum Dahinschmelzen so ein kleines Zwerghippo ! Glückwunsch nach Halle ! :-)
(24.01.2010, 10:32)
Oliver Jahn:   Ich habe sie in meinen Bildern gefunden:-) Die jetzige Mutter Samantha als Jungtier, mit ihrer Mutter Fanny.
(23.01.2010, 15:36)
Oliver Jahn:   HALLE/MZ. Samantha und Pit, die beiden Zwergflusspferde aus dem Zoo Halle, leben seit Jahren getrennt. Zwei Gehege, zwei Becken, zwei Dickköpfe. Und doch haben die pummeligen Dickhäuter in einer liebestollen Minute etwas hinbekommen, das die Tierpfleger- und Besucherherzen höher schlagen lässt: Zwergflusspferd-Nachwuchs mit niedlichen Kulleraugen.

So groß wie eine Katze, fünf Kilo schwer, kam der kleine Hippo am 15. Januar im Bergzoo zur Welt. "Die Geburt lag mitten in der Nacht", berichtet Zoobiologin Jutta Heuer. Obwohl keiner der Pfleger unmittelbar zur Entbindung dabei war, kann doch jeder mitreden. Dank versteckter Videokamera sei es gelungen, die Geburt des weiblichen Jungtiers zu beobachten und aufzuzeichnen.

Erstmals hat dabei die elfjährige Zwergflusspferd-Kuh Samantha Nachwuchs bekommen. "Erstaunlich ist, wie rührend sich die unerfahrene Mutter um das Junge sorgt", stellt Heuer fest, während die gewichtige Mama mit 200 Kilogramm Lebendgewicht lautstark ihren Unmut demonstriert. Immer wieder schlägt sie ans Gitter, weil Pflegerin Steffi Gehre sich ihren Nachwuchs zum täglichen Wiegen und Baden ausgeborgt hat. "Wir haben das Tier auf den Namen Malia getauft", sagt die 43-Jährige, die das Pferdchen in eine Baby-Badewanne setzt und dann seine glitschige Haut massiert. Hippo schweigt und genießt.

Steffi Gehre, die vor Jahren schon Malias Mutter in dieser Wanne gebadet hat, erklärt die Besonderheit. Weil die Tiere nicht gleich auf Anhieb schwimmen können, müsse geübt werden. Für Malia sei deshalb ein flaches Schwimmbecken gebaut worden. "Hier kann sie sich langsam ans nasse Element gewöhnen", sagt Heuer, während sich Hippo mit seinen super kurzen Beinen schon wieder aus der Badewanne schleppt und es sich wie ein Saunagast unter dem warmen Heizkörper gemütlich macht.

Mit der Nachzucht von Zwergflusspferden hat der Bergzoo Halle großen Erfolg. Die 34-jährige Zwergflusspferd-Kuh Fanny brachte von 1985 bis 1998 sieben Jungtiere zur Welt, darunter auch Samantha. "Dennoch sind Geburten immer selten und die Tiere vom Aussterben bedroht", unterstreicht Heuer. Deshalb beteilige sich der Bergzoo am europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) der Zwergflusspferde, welches vom Baseler Zoo in der Schweiz koordiniert werde.

Dort sorgte die Nachricht von der Geburt des halleschen Zwergflusspferdes für regelrechten Jubel. "Das ist wirklich toll", freute sich die internationale Zuchtbuchtführerin Beatrice Steck am Telefon. "Im letzten Jahr wurden in ganz Europa nur neun Tiere geboren, von denen sechs überlebten", schildert die 44-Jährige die Situation und betont: "Halle leistet einen wichtigen Beitrag, um die Art zu erhalten".

Beheimatet sind der Zwergflusspferde in den westafrikanischen Regenwäldern von Liberia, Sierra Leone und Guinea. Die Tiere wurden spät entdeckt. Nachdem der Anthropologe Samuel Morton 1844 das Zwergflusspferd anhand von Schädelfunden beschreiben konnte, gelang es erst 1913 dem deutschen Afrikareisenden Hans Schomburgk Exemplare aus dem Urwald von Liberia einzufangen.

Besucher können das Jungtier bei seiner Mutter ab sofort im Affenhaus sehen. Der Zoo hat täglich von 9 bis 16 Uhr, am Wochenende von 9 bis bis 17 Uhr geöffnet.
(23.01.2010, 15:20)
Ralf Seidel:   @ Oliver, zumal das letzte Kalb ja auch die Mutter der Kleinen ist. Lange genug hat es ja gedauert, die Zucht von Zwergflusspferden hat in Halle Tradition.
(23.01.2010, 10:30)
Oliver Jahn:   Endlich! Ach wie ich mich freue! Nun wird die tolle neue Anlage endlich mal belohnt! Ich kenne das letzte Kalb in Halle noch auf der alten Anlage!
Glückwunsch nach Halle!!!
(22.01.2010, 23:31)
Ronny:   Ich mache es mal so: Juhu.

Endlich ist mal wieder ein Zwergflusspferd in Halle geboren.

Laut http://www.mz-web.de kam es am 22.01. zur Welt.
(22.01.2010, 23:10)
Zoolog. Garten Halle:   Bundesliga Rückrunden Tippspiel auf MDR SPUTNIK
Raimund Fichte gegen die hallesche Elefantendame Tana
Die Afrikanische Elefantendame Tana aus dem Bergzoo Halle wird sich jeden Freitag
der Bundesliga-Rückrunde ein Tippduell mit SPUTNIK-Moderator Raimund Fichte
liefern.
Hierzu werden stilecht 3 Fußbälle benutzt auf denen eine Null (für Heimniederlage),
eine Eins (für Unentschieden) oder eine Zwei (für Heimsieg) aufgemalt sind.
Es werden drei spannende Paarungen des aktuellen Spieltages ausgewählt und getippt.
Raimund tippt zuerst und Tana bekommt dann die Spielpaarung von Ihrem Pfleger
genannt. Daraufhin wird sie einen der 3 Bälle auswählen und zu Ihrem Pfleger
bringen, der dann Tanas Tipp verliest.
Stattfinden wird dies jeden Freitag pünktlich 12 Uhr im Elefantenhaus. Sendetermin
der Aufzeichnung ist 15:40 Uhr auf MDR SPUTNIK
Ein aktueller Zwischenstand des Tippduells ist jeweils vor dem Elefantengehege auf
einer Tafel und auf den Webseiten des Zoo Halle unter www.zoo-halle.de und MDR
SPUTNIK unter www.sputnik.de zu ersehen.

(14.01.2010, 13:31)
Alexander Fuchs:   Der Schabrackentapir war ein Importtier aus Sumatra und der Kasusar war noch jugendlich (in dieser Ausgabe).
(19.12.2009, 11:00)
Michael Mettler:   Vielleicht war der 1905er Schabrackentapir sogar im Anthropoidenhaus untergebracht worden? Die drei 1904 angeschafften Schimpansen haben laut Chronik nicht lange gelebt, und die nächste Schimpansin kam erst 1907 - Platz wäre also gewesen, wie ja auch der Kasuar von 1906 beweist, der vielleicht der "Nachfolger" des Tapirs war. Immerhin war das Haus klimatisch für Regenwaldbewohner konzipiert und sowohl Tapir wie Kasuar dürften Frischimporte gewesen sein.
(18.12.2009, 18:36)
Oliver Jahn:   Die Tiere waren nur 1927 über eine Saison da. Man überlegte, sie zu kaufen, aber das konnte der Zoo sich nicht leisten.
(17.12.2009, 23:28)
Alexander Fuchs:   In der Chronik fand ich nichts von einem Schabrackentapir oder habs vergessen, deshalb auch die Formulierung. klar meinte das Brandes so, dass es ihn gab und er auch verstorben ist.
Wie lange waren denn die Leihgaben von 1927 da? Denn wenn sie länger da gewesen sein sollen, dann hatte man ja zwei Arten Tapir gezeigt. Im Nilpferdhaus die Schabracken und im Affenhaus den Flachländer (1928). Da muss es ja richtig gewimmelt haben von Raritäten und damals, skurrilen Tieren.



(17.12.2009, 22:27)
Oliver Jahn:   Noch eine Ergänzung, 1968 war das Elefantenhaus wegen Umbaus geschlossen. Es sollte umgestaltet werden, für die beiden Elefantinnen Bupari und Frieda, aber auch für Tapire. Ebenfalls eine geplante Tapirhaltung, die nicht realisiert wurde. Welche Art es werden sollte, ist leider nicht erwähnt.
(17.12.2009, 21:18)
Oliver Jahn:   Der Chronist Baumgarten erwähnt den Schabrackentapir in Halle für die Zeit um 1905.
1927 kamen dann die beiden Leihtiere von Ruhe, die im Nilpferdhaus gezeigt wurden.
Und Witstruk plante dann noch einmal Schabrackentapire für 1974. Leider blieb es beim Plan.
(17.12.2009, 21:04)
Oliver Jahn:   Brandes war von Anfang an für den Zoo tätig und bereits seit 1902 Direktor im Zoo. Wieso schreibt er da, dass es einen Tapir gegeben haben SOLL? Er müsste es doch gewusst haben!
(16.12.2009, 23:41)
Alexander Fuchs:   Habe heute die Mitteilungen von 1906 (August) durchgeforstet und dort schreibt Prof. Brandes, dass es einen jungen Schabrackentapir gegeben haben soll (aus Sumatra importiert) und er an einer chronischen Darmentzündung starb. Wo er untergebracht war, stand leider nicht drin. Weiter wird berichtet, dass der Helmkasuar im Garten des Anthropoidenhaus, provisorisch, untergebracht war. Das Titelbild zeigt diesen Vogel.
Auch wird die Wasserversorgung des Reilsberg angedeutet und die Beschwerde von Prof. Brandes über die Stadt Halle, die die Kosten damals komplett dem Zoo in Rechnung stellten. So schreibt Brandes, dass man das Wasser vom Berg herunterrieseln gelassen hat, um die Teiche zu befüllen und das die Stadt eine vorhandene Anlage der Wasserwerke, bereits vorhanden war.

(15.12.2009, 23:26)
Ronny:   @Ralf, ich meinte doch die LPG. Wobei ich nicht sächsle... . Ich bin eher von der Landwirtschaftlchen Betriebgenossenschaft aus gegangen ;).

PS: Bin Anhaltiner.
(05.12.2009, 18:56)
Ralf Seidel:   @Ronny, der Zoo Halle verfügt über keine Außenstelle. LBG - ich gehe mal davon aus, das soll für LPG (ehemals "Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft") stehen, sächsische Aussprache oder einfach nur`n Tippfehler..)))?
(04.12.2009, 13:41)
Alexander Fuchs:   Da der Artenschwund in kleineren Zoos mehr auffällt, als bei den Großen. Wenn ich einen Großzoo betrete lasse ich mich darauf ein, zu suchen und verlange nicht immer Tiere anzutreffen. Desweiteren ist es schwierig , wenn man ein Konzept verfolgt und umsetzt. Was bei den großen Zoos da ist (Hannover, Leipzig)
Die größeren Zoos leiden nicht zwingend unter dem Artenschwund oder wird nicht so wahrgenommen, durch den Besucher.
Ich sehe es eher als Chance, für die kleineren, den Artenschwund zu stoppen.
(04.12.2009, 13:26)
Michael Mettler:   @Alex: Wieso nur kleinere Zoos? Gerade die großen sind es doch, die für große Tropentiere immer mehr Platz einräumen, der dann für die Haltung anderer Tierarten fehlt - Stichwort Elefantenparks.

@Ronny: Den tropischen Bewohnern der Anlage soll der kurze Winter-Außenaufenthalt doch auch gar nicht verloren gehen, in dieser Zeit wären die Nebennutzer eben auf ihre eigene Anlage beschränkt. Eine weitere Möglichkeit für Halle wäre z.B., als Nebennutzer halfterführige Großkamele zu nehmen, die seit kurzem im Zoosortiment fehlen, und diesen ein eigenes Gehege mit schlichtem Stall auf die Fläche der früheren Wisentanlage zu setzen. Im Sommer würden sie vielleicht den einen oder anderen Besucher auf den wenig begangenen Weg locken, im Winter könnten sie tagsüber die Elefantenanlage beleben, zu der es in dieser Saison sicherlich mehr Besucher zieht als an den Nebenweg am Wittekindhang. Die "Karawane" zwischen den beiden Standorten wäre im Nebeneffekt auch etwas fürs Publikum und würde den Kamelen zusätzliche Bewegung und zusätzliche Reize schaffen. Im Prinzip könnten die Kamele doch im Winter auch über Nacht auf der Elefantenanlage bleiben und müssten somit nur für die Zeit, in welcher die Rüsseltiere nach draußen dürfen, in ihr eigenes Gehege geführt werden - leider ist ja nichts Passenderes dichter dran an der Elefantenanlage. Im Prinzip wäre sowas natürlich auch mit Pferden, Eseln, Lamas oder sogar Yaks denkbar, aber Dromedare oder Trampeltiere würden die Dimensionen der Anlage schon erheblich besser "füllen".
(04.12.2009, 13:14)
Alexander Fuchs:   Ob es eine direkte Außenstelle des Zoos gibt wage ich zu bezweifeln. Es gab ja Außenstellen des Zoos (Eisenach), damals. Wie es nun nach der Wiedervereinigung aussieht ...??? Möglich ist eine freundschaftliche Beziehung, um das ein oder andere Tier unterstellt. Denkbar ist auch eine kurze Unterbringung im städtischen Tierheim, da der Zoo es Verwaltet oder auch der Nutztiergarten ist da eine Option.

Kleinere Zoos sollten sich bei Platzmangel Gedanken machen und auch evtl. eine Nutzung für mehrere Arten bieten. Es ist richtig, wenn man sagt: Was nützt die größte Anlage, wenn sie nicht besetzt ist oder nur teilweise. Für kleinere Zoos, ohne Geoprinzip, kann es Chance sein, doch mehr Arten zu zeigen und haltungstechnisch, alle Voraussetzungen zu erfüllen.

Die Außenanlage der Sakis/Zwergflußpferde finde ich mit einer der schönsten und gelungensten Anlagen des Zoos und bin immer wieder aufs neue begeistert wenn ich sie sehe. Auch bei Zoonächten ist es ein ein ganz tolles Erlebniss vor dieser beleuchteten Anlage zu stehen.
In dieser Anlage könnte ich mir auch sehr gut Sekretäre vorstellen, als zusätzlichen Besatz.
(04.12.2009, 12:37)
Ronny:   Die Idee mit Großsäugern auf der Elefantenanlage, find eich prinzipielle nicht schlecht. Besitzt der Zoo Halle ein ehemaliges LBG Gelände ähnlich wie Leipzig, wo überflüssige Hengste untergestellt werden?

Wobei es die Elefanten auch im Winter verdient hätten mal an die frische Luft zu kommen. Als Vorschlag hätte ich da Vietnam-Sikas, aber leider besitzt die Anlage eine recht enge Sackgasse und bei streiteren, gerade durch den Jungbullen, könnte es doch fatale Folgen für die Hirsche haben.
(04.12.2009, 11:11)
Michael Mettler:   @Alex: Blauducker folgen im Freiland Affenhorden, um die von ihnen fallengelassenen Früchte zu fressen. Da werden sie sich auch an Affen des falschen Kontinents gewöhnen lassen. Winterhart sind sie allerdings nicht.
(03.12.2009, 23:50)
Michael Mettler:   @Oliver: Bei richtiger Planung WÄRE der Nachtbesatz auch am Tage zu sehen, nämlich im Sommer in seinem separaten, kleineren Nebengehege und im Winter sowieso im großen. Soll ja erstens ein zusätzlicher Anreiz für den Besucher sein, auch im Winter zu kommen, und zweitens mehr Bewegungsmöglichkeiten und Enrichment für Tiere schaffen - und drittens einen artenreicheren Bestand, um dem Artenschwund bei Schaffung von Großgehegen etwas entgegenzuwirken. Mitten im Winter liegt ein Tropentiergehege z.B. je nach Witterung von den 24 Stunden eines Tages mindestens 16 brach, oft erheblich länger, und das ist ohne Nebennutzung im Grunde Platzverschwendung - während für manche robustere Tierart häufig Platzmangel beklagt wird. Wir haben im Forum schon oft über die Artenreduzierungen bei Hirschen oder Rindern diskutiert, und auch die wären z.B. als Saison- und Nachtnutzer von Dickhäuteranlagen oder - im Falle kleinerer Hirsche, welche die Grasnarbe nicht überstrapazieren - von großflächigen Menschenaffenanlagen denkbar. Ein Winterbesucher in Halle würde wahrscheinlich lieber Bisons auf der Elefantenanlage sehen als gar nichts, weil die grauen Riesen drinnen sind.
(03.12.2009, 23:47)
Alexander Fuchs:   @Oli Warum nicht Dankbar??? Glaube mir, wenn du erst einmal einen Lappen in der Hand hälst, wirst du merken, was das für einen inneren Frieden bringt. Nur muss man sich auch darauf einstellen und Gegner manipulieren, damit man sein Ziel erreicht... Ob das nun bei jedem klappt, sei mal dahin gestellt :P

Mich erinnert der Hang (Umgebung) sehr stark an Reichartds Garten, da er ähnlich im gesamtem Aufbau (Botanik) ist und ich ihn sehr angenehem empfinde, da es auch sehr ruhig ist und man sich sehr schön entspannen kann. Auch das landschaftliche gehört zum Kulturgut des halleschen Zoos und man kann auch gerne dort mal ein Auge darauf werfen.
In Arnheim kam mir auch schon der Gedanke mit den Blauduckern als Nebenbesatz, finde diese Art sehr reizvoll. Nur weis ich nicht ob sie da nicht schreckhafter und unter Stress leiden würden, wenn über ihnen Sakis umherschwirren würden.

(03.12.2009, 23:40)
Oliver Jahn:   Na ja, mit Nachtbesatz hab ich so ein wenig das Problem, dass ja davon der Besucher nicht so richtig viel hat. Von daher fände ich es schon wichtig, dass die Tiere eben auch am Tage zu sehen sind.
@Alex, meine Dankbarkeit dürfte sich in Grenzen halten, denn ich habe den Zoo schon an heißen Tagen besucht, da dürfte es dich noch gar nicht gegeben haben...;-) Und glaub mir, selbst da fand ich sowohl den Wittekind- als auch den feuchten A.Fuchshang eher unspektakulär. :-)
(03.12.2009, 22:45)
Michael Mettler:   @Alex: Ja, und sogar noch in der Nachkriegszeit wurden im Nilpferd-Außenbecken in der Vorweihnachtszeit Karpfen "zwischengelagert"... :-)

Um mal eine einigermaßen realistische Idee in Zusammenhang mit einem Menschenaffen-Neubau zu nehmen: Wir benötigen ohnehin eine Außenanlage für kräftige und geschickte Tiere, die eine Anzahl sehr stabiler Kletterelemente und als Sichtschutz fungierende Strukturen enthalten muss. Gegen Unterwühlen muss sie nicht gesichert sein, im Idealfall vermittelt sie Waldcharakter und lässt eine zumindest teilweise Begrünung zu. Bewegliche Elemente sorgen für die Beschäftigung der Bewohner. So, und nun suche ich mir eine Tierart, die diese Anlage während der Abwesenheit der Menschenaffen möglichst optimal nutzt, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Die schon angesprochenen Makaken hätten von einer nächtlichen Nutzungsmöglichkeit nicht viel, also läge das Gelände wiederum die Hälfte des Jahres brach (auch wenn das zu dieser Zeit kein Besucher mitbekommt). Die Struktur der Anlage gleicht aber prinzipiell einer solchen für große Katzen, und deren winterharte Formen hätte ich dann im Auge. Luchs, "nordischer" Leopard oder - da wären wir wieder beim Wappentier - Puma sind derzeit im Bergzoo nicht vertreten und könnten auf diese Weise untergebracht werden. Nötig wäre ein zusätzlicher Boxentrakt (vielleicht am entgegengesetzten Ende der schichtweise genutzten Außenanlage) und ein zusätzliches, nicht mal besonders aufwändiges eigenes Gehege, in dem die Katzen im Sommerhalbjahr tagsüber für den Besucher zu sehen wären. Allein durch die von der "Gegenschicht" hinterlassenen Spuren (Gerüche, Kratzmarken, benutztes "Spielzeug") entstünde schon ein nettes Enrichment.

Der gesamte Komplex müsste nicht mal auf einen Sitz gebaut werden, man könnte je nach Finanzlage mit der großen Außenanlage und dem Haus einer der Tierarten anfangen und für die zweite Art die angrenzende Fläche vorhalten.

Übrigens schreit z.B. auch die Zwergflusspferd-Saki-Außenanlage nach kältfestem Wechselbesatz. Meiner Erinnerung nach gibt es im Parterre zwischen Zwerghippo-Ställen und Außenanlagen noch einen Stall, der derzeit ungenutzt (?) ist. Auf Geo-Ansprüche muss angesichts des aktuellen Besatzes keine Rücksicht genommen werden. Von überzähligen Pudu-Böcken bis zu Buntmardern fielen mir da einige potenzielle Nacht- und Winternutzer ein. Manche könnten vielleicht sogar sommertags in die bestehende Vergesellschaftung integriert werden; Zwerghippos mit Zwerghuftieren klappt schließlich schon in anderen Zoos (Arnhem, mit Blauduckern), und die Sakis dürften bei Bodenbewohnern kein Problem darstellen.
(03.12.2009, 09:54)
Alexander Fuchs:   Ja der Flieder ist Klasse und auch mein Hang ;) Im Hochsommer wirst du mir dankbar sein und ist besser als ein "Lappen" :D
(03.12.2009, 00:52)
Oliver Jahn:   Ein Zoo, in dem Gehege stören...na Klasse! ;-) Auf der einen Seite der Goethe-Flieder, den man NIE anfassen darf, auf der anderen Seite die feuchten Hänge des Herrn Fuchs...also vielleicht sollte man genrell einen botanischen Garten aus dem Zoo machen! :-)
Meine letzten Erfahrungen bei zahlreichen Besuchen zu allen Jahreszeiten waren deutlich eher die, dass diesen Weg dort kaum jemand geht, weil er einfach nichts zu bieten hat.
Ich finde diesen Bereich quasi von unten gesehen rechts neben den Mähnenspringern gerade deshalb so passend, weil hier eine Anlage entstehen könnte, die eben auch von oben und von unten einzusehen wäre. Das macht bis heute bei Tieranlagen noch immer einen besonderen Reiz aus.
(02.12.2009, 11:33)
Alexander Fuchs:   Ein "Schichtdienst" einer Anlage dürfte in Halle kein Fremdwort, auch wen es schon sehr lange her ist (20er). So konnten doch Wölfe die Außenanlage nutzen, wenn die Löwen im Raubtierhaus waren oder man hat im Winter Eisbären ausgestellt. Praktisch eine Nachnutzung einer wärmeliebenden Art.
Auch fällt mir der Schichtdienst im Affenhaus, in Leipzig, ein. Auch wenn es eher ein umsperren in den Innenkäfigen ist.
Die Stelle zwischen Mähnenspringern und Gebirgstieranlagen sollte man lieber mal so lassen, denn sie ist einzigartig, gerade im Sommer. Bei den Steinböcken ist es eher trocken (Gräßer), aber geht man weiter und kommt zu dem großen "Findling" wird es feucht und sehr angenehm im Sommer. Das finde ich sehr reizvoll an diesem Berg und dieser kleine Gürtel zieht sich bis zur Seebener Straße. Landschaftlich halte ich diesen Abschnitt für sehr schön und dort würde ein Gehege nur stören.
(02.12.2009, 10:50)
Mel:   Jetzt wäre ich aber mal auch diesen Lösungsvorschlad bezüglich des Hanges gespannt ;-)

(01.12.2009, 22:55)
Oliver Jahn:   Stimmt, aber das "fehlender" Hyänen. ;-)
Für die Bären schwebt mir ja noch immer der Hang zwischen Steinbockfelsen und Mähnenspringeranlage vor.
(01.12.2009, 20:49)
Michael Mettler:   @Oliver: Damit wäre aber leider nicht das Problem "fehlender" Bären in Halle gelöst ;-)
(01.12.2009, 20:38)
Oliver Jahn:   Generell sind ja "Schichtdienste" in einigen Zoos absolut nichts neues. Und die Hyänen, welche die Löwenanlage in Berlin mit diesen im Schichtdienst nutzten, waren ja damals legendär. Und wollte man genau diese Kombi nicht auch in Duisburg testen oder hat es kurzzeitig sogar getan? Von daher kann ich mir auch immer noch Hyänen dort sehr gut vorstellen, die sogar ins Geo-Konzept passen würden. In Anbetracht der Größe der alten Bärenanlage stelle ich mir da am ehesten Braune Hyänen vor. Der jetzige Braunbärenbereich könnte im Graben mit Erde verfüllt werden, um dort die Anlage von natürlichen Zuchthöhlen zu ermöglichen. Somit wäre bei Nachwuchs das Männchen kurzfristig auch auf der jetzigen Kragenbärenanlage gut zu separieren. Und wenn so ein Paar (evtl. dann sogar noch mit Jungtieren) die Elefantenanlage mitnutzen würde, dann wüsste ich aber genau, dass ich es kaum erwarten könnte, dass die Elefanten endlich ins Haus gehen! ;-)
(01.12.2009, 19:08)
Michael Mettler:   In Sachen Kleiner Pandas fällt mir gerade ein, dass doch Schwerin dafür eine ganz neue Anlage gebaut hatte und dann keine Pandas bekommen konnte. Also zog erst mal - na was wohl? - ein Nasenbär ein.

Und was das Unkonventionelle der Bären-Elefanten-Idee betrifft: Die meisten Zoos haben wenig Erweiterungsmöglichkeiten und müssen sich deshalb bei steigenden Anforderungen an die Flächengrößen von Gehegen immer mehr Gedanken machen, wie die zur Verfügung stehende Fläche bestmöglich ausgenutzt werden kann. Da es nun einige ebenso besucherwirksame wie "Fläche fressende" tropische Tierarten in Zoos gibt, finde ich es schon einen Gedanken wert, deren summa summarum die meiste Zeit des Jahres (nachts, kalte Jahreszeit) NICHT genutzte Außenflächen zusätzlich zur Haltung kältefester Arten zu nutzen und damit zusätzliche Passagiere auf der "Arche" unterzubringen - mit dem angenehmen Nebeneffekt, einen Zoo attraktiver für einen Winterbesuch zu machen. Der Ursprung dieser Idee liegt übrigens schon über zwei Jahrzehnte zurück, da stand ich im Winter vor dem hannoverschen Menschenaffenhaus und fragte mich, ob man die zu dieser Zeit allenfalls stundenweise genutzten Außenanlagen nicht für Bärenmakaken o.Ä. nutzen könnte, die dann im Sommer eben nur ihr eigenes, irgendwo rückwärtig gelegenes Gehege bewohnen würden. Die modernen Geokonzepte ziehen da natürlich manche Grenze, aber Halle hat kein solches. Sollte tatsächlich ein neues Menschenaffenhaus mit großräumigen Außenanlagen gebaut werden, fände ich es angesichts des Platzmangels im Bergzoo schade, letztere überwiegend leer stehen zu lassen. Da wäre nicht nur die Makakenversion einen Gedanken wert, es gibt sicher eine ganze Reihe von Tierarten, die eine Menschenaffenanlage in Schicht nutzen können, wenn man deren Bedürfnisse beim Neubau gleich mit berücksichtigt. Die neueren Vergesellschaftungen von Menschenaffen mit anderen Tierarten gehen ja schon ein Stück weit in diese Richtung, und ich schätze, dass die Nürnberger Kombi Gorilla/Magot, die ich bisher nur vom Hörensagen kenne, auch vor dem Hintergrund geschah, dass die Magots im Winter das Besucherinteresse an der Anlage wach halten sollen.
(01.12.2009, 15:21)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, nun höre ich ja nicht zum ersten Mal von deiner Idee in Richtung Großbären (zeitweilig) auf die Elefantenanlage - aber wenn ich es dann wieder lese schaue ich genauso, wie das erste mal, als du mir das mal vor Ort geschildert hast...))Zwar etwas unkonventionell, finde ich das aber auch ganz spannend - würde aber dennoch eine neue Anlagen Kragen- oder Brillenbären persönlich favorisieren - wohl wissend, dass das nicht heute oder morgen geschehen kann.
Meine persönlichen Favoriten für eine Nachnutzung sind schon seit Jahren entweder Malaienbären oder kleinere Caniden (Waldhunde)bzw. Kleinkatzen, entsprechende Umgestaltungen und Begrünung natürlich vorausgesetzt. Das dazugehörige Stallgebäude würde begehbar und entsprechend besucherattraktiv hergemacht. Heizung liegt, glaube ich, bislang nicht an. Wenn ich das aber richtig in Erinnerung habe sind entsprechende Versorgungsleitungen zumindest optional vorhanden.
@BjörnN, Großinvestitionen haben nicht zwangsläufig was mit "solventer Finanzlage" zu tun, natürlich ist auch der Reilsberg auf öffentliche Zuschüsse angewiesen - so wie jeder Zoo in kommunaler oder regionaler Trägerschaft.
Und Ihre Meinung, an Kleine Pandas ranzukommen sei nicht soooo schwierig: Die Reproduktionsrate ist nach wie vor eher unbefriedigend - sprechen Sie mal mit Leuten, welche damit in der Praxis zu tun haben.
@Jennifer Weilguni, also bei unserer Veranstaltung am Samstag gab es GLÜHWEIN, die wenigen anwesenden Kiddys wurden mit Süßigkeiten abgespeist -was in Masse vernascht freilich auch dazu führen kann, dass die kleinen Racker abends in ihr Bettchen...-na, du weißt schon...
(01.12.2009, 13:54)
Alexander Fuchs:   Ein Foto vom Besucherweg habe ich nicht, aber ein Foto vom Bau der Elefantananlage. Wenn ich mir dieses rote Gestein anschaue sieht es doch nach Porphyr aus.
(29.11.2009, 23:39)
Michael Mettler:   Übrigens: Wenn ich mir in ISIS die Zahlen der innerhalb der letzten 12 Monate gezüchteten Bären der kältefesten Arten (Schwarz-, Braun-, Eis- und Kragenbär) anschaue, dann sind das alles zusammengerechnet gerade mal 23 Jungtiere weltweit! Offenbar steht der didaktische Wert dieser Arten weit über dem erhaltungszüchterischen (vom Eisbären vielleicht abgesehen), und wenn eh kein Nachwuchs nötig ist, könnte man auch um einen zeugungsunfähigen Kragenbärmann in Halle eine Gruppe aufbauen bzw. wenigstens ein Paar zusammenstellen.
(29.11.2009, 23:22)
Michael Mettler:   @BjörnN: "Eine Verbindung der Anlage würde eine Brücken- oder Tunnelkonstruktion nötig machen..." Genau deshalb schrieb ich ja in meinem die Diskussion auslösenden Beitrag "Bärenlaufgang als Tunnel unter dem trennenden Besucherweg". Ist mir also zwangsläufig nicht neu ;-)

Eine Brückenlösung als Laufgang ähnlich den Menschenaffen-Laufgängen im Kölner Urwaldhaus wäre zwar nicht schlecht (weil der Bär darin auch sichtbar wäre), aber ich fürchte, dass das eventuellen Wirtschaftsverkehr auf dem Weg behindern würde.

Leider habe ich mir die angedachte Verbindungsstelle zwar schon in natura auf diese Idee hin angesehen, aber vergessen, sie zu fotografieren (Oliver, Alex, habt ihr da zufäälig was?). Der Gang würde nach meinen Vorstellungen rechts vom Badebecken in die Elefantenanlage und an der linken Schmalseite in die Bärenanlage münden. Was den Untergrund betrifft: Das Elefantenbad könnte in nicht-felsigem Untergrund liegen (irgendwie meine ich aus der Chronik I in Erinnerung zu haben, dass diese Fläche neben den Kolonnaden einst aufgeschüttet wurde, um einen Veranstaltungsplatz zu bekommen), aber auch die Wassergräben der Bären müssen ja irgendwie in den Untergrund getrieben worden sein.

Die Wertigkeit von Zootieren für das Publikum ist ja auch eine subjektive Sache, aber ich habe im Laufe der Jahre nicht wenige Menschen - Zoofans wie ONB - kennen gelernt, die bei Zoobesuchen gezielt die Menschenaffen oder sogar alle Affen ignorieren, weil sie sie "nicht besonders mögen". Das hat mich immer gewundert, denn ich mache es oft genauso und dachte früher, damit die absolute Ausnahme zu sein. Trotzdem erkenne ich die Wichtigkeit von Menschenaffen für die breite Masse des Publikums an, aber: Ich habe noch NIE aus den gleichen Kreisen gehört, dass jemand Bären nichts abgewinnen kann. Da scheint es mir doch noch einen Beliebtheitsunterschied zu geben - nicht ohne Grund hat fast jedes Kind irgendwann mal einen Teddy, und ob es auch einen Hype gegeben hätte, wenn Knut z.B. ein Orang gewesen wäre...?

Aber es gibt noch einen ganz anderen Aspekt: Das Bauen für Tropentiere ist teurer, wenn man sie auch bei kaltem Wetter den Besuchern präsentieren will, und Halle hat nicht allzuviele Möglichkeiten, ohne Spezialkonstruktion große Schauhäuser an den Berg zu setzen. Kältefeste Bärenformen sind aber auch ohne Schauhaus Ganzjahres-Publikumsmagnete.
(29.11.2009, 22:59)
Oliver Jahn:   Keine Ahnung, ob in den nächsten 2-3 Jahren die Zucht in Berlin zusammenbricht oder die Frankfurter tatsächlich eine neue Bärenanlage bauen.
(29.11.2009, 22:55)
BjörnN:   Wir reden hier nicht in einem Zeitraum von 2-3 Jahren oder täusche ich mich da??

Ein Neubesatz der Hallenser Anlage dürfte, legt man die enormen Schwierigkeiten, die mit der Abgabe eines zeugungsunfähigen Kragenbärenmännchens verbunden wären, erst in einigen Jahren zur Debatte stehen, eine solvente Finanzlage des Zoos und eine Erfüllung der Anforderungen des ESB vorausgesetzt.
(29.11.2009, 22:15)
Oliver Jahn:   @BjörnN, unter "Berlin" haben Sie gerade dargestellt, dass es etliche Tropenbären (insbesondere Malaienbären) gibt, die in nächster Zeit eine "Planstelle" suchen werden.
Also dürfte es nach Ihren Aussagen schon erheblich leichter sein, an Malaienbären z.B. zu kommen.
(29.11.2009, 22:09)
Alexander Fuchs:   Wenn man von der Geschwister-Scholl-Straße, Ecke Seebener Straße rauf blickt, denk ich schon das dort Porphyr ist. Ein abtragen des Porpyrs halte ich nicht für kompliziert, aber ein Tunnel ist da schon etwas anderes.

@BjörnN
Mit dem Erdwolf war mal eine Spielerei und natürlich Wunschgedanke. Und auf der anderen Seite Streifenhyänen. So hätte man bei den Kolonnaden ein Geoprinzip ala Afrika. Von Lippenbären war bei mir nie die Rede, wo habe ich das denn bitte geschrieben?
(29.11.2009, 22:09)
Oliver Jahn:   Der Boden zwischen den beiden Anlagen dürfte kein Steinboden aus Porphyr sein, ansonsten hätte man auch das Elefantenbad nicht ohne weiteres gebaut. Großbären sind immer absolute Besuchermagnete und gerade im benachbarten Magdeburg leidet man unter deren Fehlen. Ich würde Großbären schon mit Menschenaffen gleich setzen wollen. Und da Halle etliche Großtiere abgeben musste, würde ich schon hoffen, man macht bei den Bären nicht weiter.
(29.11.2009, 21:58)
BjörnN:   @Alexander Fuchs
Die Beschaffung von Kleinen Pandas dürfte nicht schwieriger sein als die Beschaffung von Malaien- Lippen- oder gar Kragenbären und sicher realistisch im Gegensatz zu Erdwölfen.
(29.11.2009, 21:55)
Alexander Fuchs:   Die Idee finde ich gar nicht mal so übel, aber was ist mit dem Gestein? Ich weis nicht, was schwieriger oder teurer ist, ein Tunnel durch Porphyr oder eine Abtragung. Man könnte dafür LEONIE aus Leipzig holen für solch eine Baumaßnahme :)
Wenn man auf die zurück kommen sollte müsste ja erstmal geklärt werden welchen Boden man hat, denn durch Porphyr steigen dann schon die Kosten und man kann dann nicht mehr vom Low-Budget sprechen.

Ob die Stallungen beheizbar sind weis ich nicht, man hat aber 1992 noch einmal das Haus geplant und da gehe ich davon aus, dass man doch schon soweit dachte. Es sind übrigens 5 Innenboxen, inkl. Wurfbox (siehe Bild links).

Malaienbären wären eine schöne Nachnutzung, aber ich persönlich würde Kragenbären bevorzugen, da es in den Zoos, mit dieser Art, doch recht selten geworden sin.

@BjörnN
Vielen Dank für die Anmerkungen, dass ist uns allen schon bewusst, deshalb ja auch Michas Vorschlag. Kleine Pandas fände ich auch nicht übel, aber ersteinmal bekommen und das ist ja ziemlich langwierig und schwierig.
Kleine Fakten zur Bärenanlage, Baubeginn war Pfingsten 1975 (Grundsteinlegung) und Eröffnung war Ostern, den 09. April 1993. 18 Jahre baute man an dieser Anlage!

(29.11.2009, 21:47)
BjörnN:   @Oliver Jahn
Dass eine kombinierte Bären-Großtier-Anlage keine 5-10 Mio Euro verschlingt, was man für ein Menschenaffenhaus unter Umständen investieren müsste, darin sind wir uns, glaube ich, einig.

Trotzdem wage ich zu bezweifeln, dass Bären auf den Besucher eine nur ansatzweise ähnliche Anziehungskraft ausüben würden wie Menschenaffen.

Ich stimme zu, dass ein Verzicht auf Bären der Attraktivität des Zoo wenig zuträglich wäre, doch erscheinen mir die hier genannten Vorschläge eher wenig praktikabel zu sein.

Herr Mettler, wie stellen Sie sich im Rahmen Ihres Vorschlages die Lösung der Wegführung in diesem Bereich vor? Über der Anlage verläuft, wenn ich mich recht erinnere, ein Weg, der in der Nähe des Faultierhauses rauskommt und direkt vor der Anlage und zwischen der Elefantenaußenanlage kann der Besucher rasten und am Imbiss etwas zu sich nehmen. Eine Verbindung der Anlage würde eine Brücken- oder Tunnelkonstruktion nötig machen, um diesen Bereich des Zoos nicht vom Elefantenhaus abzuschließen.
(29.11.2009, 21:38)
Oliver Jahn:   Hinzu kommt, dass man etwas finden muss, was den Besucher auch weiterhin reizt, die Sackgasse hinunter zum jetzigen Bärengehege zu gehen.
Außerdem glaube ich, dass eine Idee, wie die von Michael deutlich weniger kostenintensiv sein dürfte, als der Neubau eines Menschenaffenhauses z.B.!
(29.11.2009, 21:05)
Michael Mettler:   Ist mir schon klar, dass eine Fortführung der Großbärenhaltung unter zeitgemäßeren Bedingungen nicht als Low-Budget-Lösung möglich wäre. Dem gegenüber steht aber auch die Frage, ob sich der Zoo den Verzicht auf Bären leisten kann, zumal mit den schon diskutierten Schimpansen noch ein zweiter Publikumsmagnet mittelfristig entfallen wird, falls keine Neubaumaßnahme möglich sein sollte. Da selbst der Elefantenbereich so geplant wurde, dass er - falls Haltungsrichtlinien in der Zukunft größere Flächen verlangen - mit weniger platzintensiven Großtieren nachgenutzt werden könnte, bietet sich das Nachdenken über eine variable und zukunftsträchtige Lösung für Bären zumindest an.
(29.11.2009, 20:55)
Mel:   Also ich finde die Idee mit den Malaienbären gar nicht mal so abwegig, wenn das Haus beheizbar ist. Die Aussenanlagen sind eigentlich groß genug dafür.
(29.11.2009, 20:17)
BjörnN:   Dies nur als Anmerkung, mehr nicht....

Die Quintessenz meiner Argumentation geht dahin, dass ich eine Umsetzung ihrer Idee für wenig praktikabel bzw. finanzierbar halte und mir eher eine Nachnutzung der bestehenden Anlage mit kleineren Säugern vorstellen könnte. Immerhin sollte die Umsetzung möglich preisgünstig sein.
(29.11.2009, 19:21)
Michael Mettler:   @BjörnN: Ach so. Aber wozu dann die Anmerkung, wo doch in den vorangegangenen Beiträgen niemand gefordert oder angeregt hat, die Anlagen in ihrer jetzigen Ausdehnung mit neuen Großbären nachzunutzen...?
(29.11.2009, 19:07)
BjörnN:   Ich habe die Pläne von Michael Mettler nicht berücksichtigt, scheinen sie mir doch zu utopisch, um eine Umsetzung zu erfahren.

Ich bezog meine Ausführungen ausschließlich auf die vorhandenen Bärenanlagen.
(29.11.2009, 18:48)
Michael Mettler:   Ist das Bärenhaus eigentlich heizbar bzw. wäre es überhaupt unter finanziell und energietechnisch annehmbaren Aufwand entsprechend nachrüstbar?

Mein Gedankenspiel wäre übrigens nicht auf Tropenbären festgelegt. Ich könnte mir da genausogut eine Fortführung der Kragenbärenhaltung mit einer "nordischen" Unterart oder auch Baribals vorstellen. Wenn Lippen- und Malaienbär selbst im Collection Plan der EAZA nur Nebenrollen spielen sollen, bräuchten sie doch auch bei der Artenzusammenstellung in Halle nicht unbedingt Prorität genießen.
(29.11.2009, 14:03)
Oliver Jahn:   Die Nasenbären sind ja in Halle bereits recht gut untergebracht. Kleine Pandas wären da durchaus denkbar, sicher aber auch eine Schleichkatzenart oder (wie auch schon mehrfach angesprochen) Erdwölfe.
Denkt man aber den Gedanken von Michael Mettler mit, dann wäre dieser Anlagenkomplex absolut nicht zu klein, sondern würde einige Tropenbärenanlagen in deutschen Zoos in den Schatten stellen.
(29.11.2009, 13:53)
Michael Mettler:   @BjörnN: Ist die Aussage so gemeint, dass selbst die Fläche der Elefantenanlage für Großbären zu klein sein soll? Dann dürfte es wohl nur wenige realistische Möglichkeiten geben, auf dem Gelände des Zoos irgendwo die gewünschten Dimensionen zu bieten.

Prinzipiell spricht sicher nichts gegen eine Nachnutzung durch Kleinbären, nur nutzen z.B. Nasenbären bereits den Pumakäfig nach (und finden an dessen großen Gitterfronten reichhaltige Klettermöglichkeiten). Ein Fehlen von Großbären würde aber vom Besucher wahrscheinlich nicht gerade honoriert, siehe das zwischenzeitliche Fehlen von Elefanten.
(29.11.2009, 13:50)
BjörnN:   Ich halte diesen Anlagenkomplex allegemein für sämtliche Großbären zu klein.

Was spräche denn, nach dem Ableben bzw. Abgabe der Bären, gegen einen Umbau hin zu deutlich mehr Kletterbäumen und die Präsentation von Kleinbären wie Kleinen Pandas oder Nasenbären, es müssen ja nicht immer die Gewöhnlichen Nasenbären sein??
(29.11.2009, 13:31)
Oliver Jahn:   Dieser Gedanke gefällt mir auch nach wie vor sehr gut. Und vor allem könnte er dauerhaft die Bärenhaltung in Halle sichern. Ein späterer Umstieg auf Malaienbären oder Lippenbären wäre da auch gut möglich. Und käme dann noch mal (wie anfänglich ja geplant) ein Umstieg auf asiatische Elefanten, dann wären sogar die Geo-Fans wieder zufrieden. Und bis dahin ist dann halt ein Raumschiff mit asiatischen Bären in der afrikanischen Savanne gelandet. ;-)
(29.11.2009, 13:15)
Michael Mettler:   Gedanklich schiele ich dabei immer wieder auf eine riesige "Erweiterungsfläche", die der letzte Kragenbär direkt vor den Augen hat: Die Elefantenanlage ist im Winter nur stundenweise und nachts vermutlich gar nicht in Nutzung. Statt des Riesenaufwandes, irgendwo eine völlig neue Bärenanlage aus dem Boden zu stampfen, ließe sich womöglich mit weniger baulichem und finanziellem Aufwand eine Vernetzung erzeugen: Bärenlaufgang als Tunnel unter dem trennenden Besucherweg, Ausbruchsicherung der Elefantenanlage (die ohnehin schon größtenteils mit hohen Mauern umgeben ist). Die Strukturen der Elefantenanlagen (unterschiedliche Bodenqualitäten, Baumstammhaufen, Wasserbecken usw.) dürften auch Bären begeistern, Klettermöglichkeiten blieben dann eben auf die eigentliche Bärenanlage beschränkt. Die hinterlassenen Gerüche der beiden so unterschiedlichen Tierarten würden für deren Enrichment sorgen, und wahrscheinlich würde ein Bär auch mit Interesse ein paar extra liegengelassene Elefanten"bollen" untersuchen.

Wäre zwar keine Lösung für Geo-Fans, aber eine enorme Bereicherung für Bären und Zoobesucher.
(28.11.2009, 09:20)
Alexander Fuchs:   Das ist natürlich eine schlechte Nachricht. Ich denke schon das die Großbären auf der Strecke bleiben werden. Eine Nachnutzung wäre spannend, wenn auch die beiden letzten Tiere verstorben sind. Aber da ist ja noch ein wenig Zeit.
(28.11.2009, 08:06)
Oliver Jahn:   In Halle musste das alte Kragenbärenweibchen eingeschläfert werden. Nun sind auf beiden Anlagen Einzeltiere und man will erneut probieren, Braun- und Kragenbär zusammen zu lassen.
Ersatz wird nicht beschafft, da die Anlage zu klein ist, also ist ein Auslaufen der Bärenhaltung in Halle leider nur noch eine Frage der Zeit.
Bei den vielen Planungen der letzten Jahre (Wittekind, Menschenaffenhaus usw.) ist mir nie eine Planung für Großbären untergekommen. Will man auf diese komplett verzichten?
(27.11.2009, 23:16)
Zoolog. Garten Halle:   Großes Weihnachtssuchspiel im Zoo Halle

Für die Adventszeit haben wir uns eine Weihnachtsüberraschung der besonderen Art für unsere Besucher ausgedacht: Jedes Advents-Wochenende wird von uns im Zoogelände ein beleuchteter Adventskranz versteckt. In dessen Nähe gibt es ein modifiziertes Tiergehege-Schild mit unserem Weihnachtsbären. Darauf befindet sich ein Code-Satz der auf einem Gewinnzettel eingetragen werden muss. Die ausgefüllten Gewinnzettel können in die Gewinnbox im Zooladen (Haupteingang) eingeworfen werden. Gewinnzettel gibt es zusammen mit den Eintrittskarten an den Kassen.
Die Ziehung der Gewinner und die Preisverleihung durch den Weihnachtsmann erfolgt vor unserer Weihnachtsaktion „Tierische Bescherung“ am 24.12.2009. Treffpunkt ist 10.15 Uhr /Kasse Reilstraße.

Folgende Preise gibt es zu gewinnen:
1. Preis: eine Digi-Cam Coolpix J 225 von Nikon
2. Preis: ein Samsung L210 SW Camcorder
3. Preis: ein XXL-Familien Brunch im Dorint-Hotel Charlottenhof in Halle
4. Preis: eine Zoochronik Teil 1
5. Preis: Jahreskarten für den Gewinner und seine Familie für den Zoo Halle
6. - 10. Preis: je eine 4er Tageskarte für den Zoo Halle
(wir danken dem Dorint-Hotel Charlottenhof in Halle und der Firma Fegro-Selgros Teutschenthal für die freundliche Unterstützung!)
Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.zoo-halle.de/cms/index.php?weihnachtssuchspiel

(27.11.2009, 08:06)
Alexander Fuchs:   Ja Ralf, den Glühwein meinte ich und wenn das so kommt, dann wird mal schnell aus dem Reilsberg wieder der Krähenberg und aus einem Bergzoo, ein Erdzoo :D
(25.11.2009, 23:40)
Jennifer Weilguni:   @Ralf Seidel
Aber aber.. in Kinderpunsch gehört doch kein Alkohol :-)
Ansonsten rennen bei euch sicher gaaaaanz viele seelige Kinderchen herum die nachts verdammt gut schlafen können und das Bettchen vollk..... :-)
(25.11.2009, 08:50)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: Wenn die Angabe "bis ca. 1979" für die aus Kronberg erhaltenen Markhore in der Zootierliste stimmt, könnte das Paar in Magdeburg gestorben sein - der dortige Zoo erhielt nämlich laut Jahresbericht 1979 je 1,1 Markhore und Ture, leider ohne Herkunftsangabe.
(25.11.2009, 00:15)
Karsten Vick:   Aaah ja. Danke Ralf, für die Antwort auf Frage 1.
Hier kommt Frage 1(a): WO sind die Markhore gestorben?
(24.11.2009, 23:41)
Ralf Seidel:   @Alexander Fuchs, ich geh mal davon aus, dass du mit dem "Kinderpunsch" den Glühwein meinst, der enthält aber Alkohol - und selbiger fördert ja bekanntlich wieder Fantasien...)
Na so schlimm wird`s schon nicht kommen, ich kennne das diesjährige Programm unserer "Kulturverantwortlichen", da werden wir eh nicht zum Trinken kommen...))
@Karsten, die erste Frage kann ich dir sicher gleich beantworten: Wenn die `76
kamen sind die ja auch nicht mehr so ganz taufrisch - gehe mal davon aus, dass die inzwischen verstorben sind...))
Die 2. Frage dürfte schon komplizierter in der Antwort sein, da kann man ja mal nachhaken...
(24.11.2009, 14:48)
Karsten Vick:   Hmm Kinderpunsch! Trinkt nicht so viel auf einmal...
Falls ihr dabei oder demnächst mal einen Zeitzeugen trefft, könnt ihr ihn von mir zwei Dinge fragen.
Erstens, was aus dem Markhorpaar wurde, das 1976 angeschafft wurde.
Und zweitens, ob der in der Chronik Teil 2, S. 258 links oben abgebildete Muntjak nicht eher der Vietnamesische als der Indische ist. Mit seinem stumpfbraunen Fell, dem goldgelben Scheitel und den schwarzen Augenbrauen sieht er verdammt nach rooseveltorum oder gar truongsonensis aus. Es gab diese Form ja auch im Berlner Tierpark, aber von dort habe ich noch nie ein Foto gesehen.
(23.11.2009, 21:54)
Alexander Fuchs:   @Ralf, so Meiner, wo wären wir denn ohne Wünsche, Träume oder Fantasien?
Ein Forum muss nicht nur mit der Realität konfirm gehen, dass wäre ja schade. Träume dürfen erlaubt sei.
Mir ist schon die Realität bewusst und das es immer ganz anders ist als man denkt. Nur dürfen wir nicht vergessen, das dies hier eine fiktive Onlinewelt ist und nicht die Realität widerspiegelt.
Nun weis ich nicht welche Laus Dir über die Leber gelaufen ist, aber das können wir gerne bei einem „Kinderpunsch“ am Samstag besprechen ;o)

P.S. Hier ist das Thema durch.
(23.11.2009, 20:59)
Ralf Seidel:   @Alexander Fuchs, es liegt mir in der Tat fern, mit dir über Auto, Haus oder dergleichen zu plaudern, das ist auch garn nicht mein Ansinnen. Nur müssen Ideen, Wünsche oder Träumereien auch zu finanzieren sein. Dies gilt für den privaten genauso wie für den öffentlichen Bereich. Das ist die Aussage - nicht mehr und nicht weniger.
Ich könnte mir auch Vieles vorstellen - nur real und eben finanzierbar muss es sein, gerade auch im Hier und Heute...
@Michael Mettler, was das von dir kritisierte Unterschreiten des Forum-Niveaus durch meinen Beitrag betrifft -da blättere ruhig mal ein wenig durch, da wird immer mal beim einen oder anderen Thema gezofft und ausgeteilt, auch mal eine harsche Bemerkung und Sarkasmus sind da zu finden. Hin und wieder mal ein klares Wort - das ist nichts Verwerfliches...
(20.11.2009, 13:42)
Michael Mettler:   @Oliver & Holger: Zur Versachlichung würde ich gern noch anfügen, dass doch niemand behauptet hat, die UNTERBRINGUNG in Halle sei Folter. Ich lese da nur eine Aussage, dass ein einsamer Lebensabend für einen Schimpansen Folter sei - egal, wo.

Der von Oliver erwähnte Innenkäfig dürfte von den Abmessungen her höchstens (!) so "groß" gewesen sein wie die heutige Anlage für Krallenäffchen und Kugelgürteltiere im Parterre des Hauses - und sehr viel dunkler. Der Umzug brachte für die beiden Schimpansen also objektiv betrachtet eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität. Ob sie mit Hinblick auf ihre Lebensgeschichte und ihr individuelles Naturell alternativ in einer größeren Anlage und Horde anderswo glücklicher geworden wären, kann ich natürlich nicht beurteilen.
(20.11.2009, 00:30)
Holger Wientjes:   Sehe ich auch so ! Ist zwar nicht das Gelbe vom Ei, aber eine deutliche (!!!) Verbesserung.

(19.11.2009, 20:36)
Oliver Jahn:   In dem Versuch, das ganz mal wieder ein wenig zu versachlichen möchte ich einfach mal ein Bild einstellen. Das war der alte Schimpansen-Außenkäfig. Der dazu gehörende Innenkäfig hatte nicht mal ein Drittel dieser Fläche.
Vielleicht kann man ja mit ein wenig gutem Willen zumindest anerkennen, dass für die alten Tiere dieser Tausch sicher nicht unbedingt eine Folter war, sondern gerade mit der natürlichen Gestaltung der Außenanlage die erstmalige Möglichkeit, einmal Erde unter den Füßen zu haben und echtes Grün in den Händen.
(19.11.2009, 20:28)
Alexander Fuchs:   @Ralf Seidel Nun weis ICH nicht ob ICH lachen oder weinen soll, über DEINEN Beitrag.

Über meine privaten Angelegenheiten, wie Wohnung, Auto oder Arbeit, werde ich mit Sicherheit hier nicht mit dir Diskutieren. Nur so viel, ich denke täglich nach, im positiven , wie auch im negativen Sinne. So nun so viel dazu!

Ich weis nicht was man bezweckt mit der Zusammenführung einer alten Schimpansin und einen Jüngling, wenn es doch immer hies nur für das alte Paar. Was passiert, wenn Bangi sterben würde eines Tages? Das Männchen wäre alleine, würde man es wieder abgeben , doch wieder eine neue Partnerin holen oder würde sich daraus evtl. doch eine ganz andere und neue Situation ergeben - denken wir mal darüber nach! Ich schrieb nicht von heute oder morgen...


@BjörnN Das du die Sozialstruktur und jeden einzelnen Schimpansen kennst ist toll. Nur wusste ich nicht, dass du auch die psyche der halleschen Dame kennst! Als Folter würde ich Ihre Situation, als sie alleine lebte, nicht bezeichnen.

(19.11.2009, 19:18)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Ich habe deinen Beitrag nun dreimal hintereinander gelesen und suche darin immer noch vergeblich nach dem aus diesem Forum gewohnten Niveau...
(19.11.2009, 16:28)
Ralf Seidel:   @Oliver, wer des Lesens kundig und guten Willens ist, Zusammenhänge zu begreifen, müsste nun langsam aber sicher verstanden haben, warum das Schimpansenhaus entstand und welchen Zweck man damit verfolgte. Dies wurde nun bereits mehrmals und ausführlich hier erörtert. Dass Besserwisser BjörnN mit permanentem Phrasengedresche, immerhin wissen wir jetzt alle über die Sozialstruktur bei Schimpansen Bescheid - Danke BjörnN !, und überflüssigen, weil immer wiederkehrenden Kommentaren mal wieder nervt - geschenkt. Nur wird Grütze vom ständigen Aufwärmen und Breittreten nicht zwangsläufig besser, aus ner quengeligen Labertante nicht zwangsläufig ein seriöser oder doch zumindest objektiver Berichterstatter...
Unyoros Verhalten scheint durchaus nicht selbstverständlich für einen jungerwachsensen Schimpansen zu sein, aber da hat unser Schlaumeier ganz bestimmt ein gaaaanz wichtiges Buch gelesen und nen tollen superwichtigen Film gesehen. Ja, hier erklären uns gerade Benjamin Blümchen und Peter Lustig die Welt - und man weiß nicht, ob man darüber lachen oder weinen soll...
@Alexander Fuchs, "indirekten Druck ausüben für ein neues Menschenaffenhaus" - wie, bitteschön soll das ablaufen ?? Der Zoo stemmt mal so eben non-chalon 2 neue große Affenhäuser (da steht nämlich so ganz nebenbei noch der Wiederaufbau des Hauses der Totenkopfaffen auf der Liste), das bisschen Kleingeld...
Warum fährst Du eigentlich nicht jeden Tag mit dem Porsche auf Arbeit, warum wohnst DU immer noch zur Miete und nicht in ner 20-Zimmer-Villa. Und warum gehst DU jeden Tag zur Arbeit - denk mal drüber nach !
(19.11.2009, 13:29)
Oliver Jahn:   Das Hallenser Haus ist als Übergangslösung konzipiert, um zwei alten Tieren einen erheblich besseren Lebensabend zu ermöglichen, als sie ihn in ihrem alten Käfig im ehemaligen Flusspferdhaus gehabt hätten.
Für drei Tiere ist diese Anlage auch nach meinem Empfinden nicht geeignet und auch nie angedacht gewesen.
(19.11.2009, 10:18)
BjörnN:   @Michael Mettler
Im Hallenser Haus sollten gar keine Menschenaffen gehalten werden.

Stuttgart hat bessere Verhältnisse zu bieten als Halle, ausgiebigere Absperrräume, demnach wäre eine Umsiedlung nach Stuttgart sicher sinnvoller als ein Dreiergespann alter Schimpansen in Halle.
(19.11.2009, 09:44)
Michael Mettler:   Stichwort Stuttgart: Aus der Wilhelma war doch zu lesen, dass die Zukunft des dortigen letzten Schimpansenpaares, das wohl über 40 Jahre alt ist, noch nicht ganz klar bzw. von der Entscheidung des EEP-Koordinators abhängig sei. Wäre es theoretisch (!) möglich, ein solches älteres und wenig Platz gewohntes Paar mit Bangi in deren gewohnter Umgebung in Halle zusammenzugewöhnen? So weit ich weiß, gehört es doch zum natürlichen Sozialverhalten von Schimpansen, dass Weibchen die Gruppe wechseln, so dass ihnen auch dort eine Überzahlsituation begegnet. Und wäre die Haltung von drei alten Schimpansen in Halle überhaupt machbar?
(19.11.2009, 08:52)
BjörnN:   "Unyoro" ist, legt man sein Alter und Veralten, welches für einen jungerwachsenen Schimpansenmann normal ist, das Alter und die Behäbigkeit des Weibchens und die unzureichenden Verhältnisse der Hallenser "Altersresidenz" zu Grunde, kein wirklich geeigneter Kandidat für Halle, aber wer wäre das schon.

Jungerwachsene Schimpansenmänner bleiben in der Natur lebenslang in ihrer Geburtsgruppe und etablieren sich, ausreichend Ausweichraum vorausgesetzt, neben ihren Erzeugern und lösen diese in teils brutalen Kämpfen oft nach Jahren in der Rangfolge ab - das ist natürliches Verhalten und kein "Rappel". Die Abgabe von Basel nach Leipzig war unumgänglich, weil der enge Raum im vollkommen veralteten Menschenaffenhaus in Basel bei zwei erwachsenen Männern zu Spannungen führte.

Da "Unyoro" ein Descendant im Besitz des Baseler Zoos ist, steht seine Sterilisation/Kastration, welche ihn im Verhalten sicher ruhiger machen würde, nicht zur Debatte, deswegen kann er auch nicht in der B-Gruppe gehalten werden, was die Kontrazeption von 5 jungen Weibchen notwendig machen würde.

Als Schimpanse mit ruhigerem Gemüt, weil deutlich jünger und eine Handaufzucht, könnte sich "Alexander" erweisen, welcher bereits sterilisiert und ein Hybride ist, womit das Problem "Unyoro" aber nicht gelöst wäre.

Tatsache ist, ein einsamer Lebensabend wäre für einen Schimpansen wie "Bangi", ein Großgruppentier, Folter und in keiner Weise ethisch vertretbar - ein Problem, welches sich Halle leider selbst gemacht hat und welches Zoos wie Stuttgart und Wuppertal in den kommenden Jahren noch ins Haus steht.
(19.11.2009, 07:33)
Alexander Fuchs:   Um Bangi tut es mir gerade ein wenig Leid, da ich es skeptisch beäuge. Ich glaube nicht daran das es etwas auf Dauer werden kann, denn wenn das Männchen wieder seinen Rappel bekommt, steht es schlecht um Bangi.
Das Gehege sollte ja eine Altersressidenz sein und das Männchen ist ja nicht so alt, da kommt mir in den Sinn, dass man evtl. versucht indirekten Druck ausübt für ein neues Menschenaffenhaus?
(19.11.2009, 06:18)
Michael Mettler:   Dann können wir wohl Diskussionen um Vorkriegssachverhalte zukünftig knicken ;-)
(18.11.2009, 20:22)
krümmel:   Merke:
Zur Beurteilung der Zuverlässigkeit von Informationen hier im Forum, ist die Kenntnis des genauen Jahrgangs des Verfassers dienlich!
(18.11.2009, 20:14)
Oliver Jahn:   Schimpansin Bangi ist in Leipzig, ein erneuter Versuch der Zusammengewöhnung mit dem Leipziger Männchen.
Gibt es schon nähere Informationen, wie es bei diesem Versuch läuft?
(18.11.2009, 19:20)
Alexander Fuchs:   @BjörnN Auch wenn der Javaleopard erst 1994 geboren worden wäre, dann hättest du Ihn mit Sicherheit nicht als diesen wahr genommen, denn wenn mich nicht alles täuscht müsste du ungefähr 8 Jahre alt gewesen sein.
Ich war auch immer regelmäßig im Zoo Halle und habe ihn erst ab den Jahren 2000/2001 richtig wahr genommen und alles was davor war sind nur lose Teile und Vermutungen.
(18.11.2009, 19:12)
Oliver Jahn:   @BjörnN, Michael Mettler hat es ja nun geklärt. Und ich war ja nur über das von Ihnen zwei mal festgelegte Jahr 1993 gestolpert, weil mir dort die Tierbestandsliste vorliegt und somit diese Aussage nicht stimmen konnte.
Letzter Satz zu diesem Thema hier unter Halle:
Meines Wissens gibt es die Tierbestandslisten auch erst seit dem Berichtsjahr 1993, davor gab es nur die von MM genannten Auszüge "UNTER ANDEREN" in den Mitteilungen.
(18.11.2009, 14:55)
BjörnN:   @Oliver Jahn
Seit 1994 habe ich Leipzig recht regelmäßig besucht und bin auf kein frisches Jungtier bei den Javaleoparden gestoßen.

Da mir sämtliche Tierbestandslisten der letzten Jahrzehnte außer 1992-1994 vorliegen, liegt der Schluss nahe, dass die Geburt 1992 oder 1993 stattfand.

@Michael Mettler
Vielen Dank für die Klärung.
(18.11.2009, 13:32)
Michael Mettler:   Vielleicht kann ich die Frage zum Leipziger Javaleopardennachwuchs abschließend klären, ohne zu diesem Zweck noch in einen eigentlich passenderen Thread ausweichen zu müssen: Laut International Zoo Yearbook hatte der Zoo 1992 0,1 Nachzucht und 1993 keine. Im Jahresbericht ist das Jungtier nicht erwähnt, was aber möglicherweise schlichtweg daran liegt, dass die Nachzuchtliste überschrieben ist mit "Nachgezogen wurden UNTER ANDEREN:", so dass man also keine akribische Vollständigkeit erwarten darf.
(17.11.2009, 14:13)
Oliver Jahn:   Und wie erschließt sich Ihnen ohne die Tierbestandslisten dann das hier mehrfach genannte Jahr 1993 für den Nachwuchs? Ist das eine Angabe aus einem Zuchtbuch oder einer ähnlichen Quelle?
Und um den Bogen zum eigentlichen Thema hier wieder zu bekommen, auch in der Chronik des Zoo Halle liest man gerade für die frühen Leopardenhaltungen nach dem Krieg oft nur die Vermutung des Autor, bzgl. der Unterart. Außerdem wurde lustig drauf los gepaart, ohne hier auf Unterarten zu achten. Dieses war sicher auch der Zeit geschuldet, als man nach Verlust vieler Tiere einfach nur wieder die Häuser füllen wollte und mit Jungtieren Besucher in einen recht maroden Zoo locken wollte.
(17.11.2009, 12:46)
BjörnN:   Die Tierbestände von 1992, 1993 und 1994 liegen mir leider nicht vor, nur die Jahresberichte.

Der Zoo erhielt einige Jahre zuvor 1,2 Tiere, 1993 waren es 1,3 und der Zoo Karlsruhe hielt einen in Leipzig nachzogenen weiblichen Javaleoparden, der irgendwann in diesem Zeitraum geboren sein muss.
(17.11.2009, 11:52)
Oliver Jahn:   Hier der Auszug aus dem Panthera Heft Jahresbericht 1993:
Javaleopard (Panthera pardus melas)

Bestand 01.01.1993 1,3
Geburten leer
andere Zugänge leer
Todesfälle leer
Abgaben leer
Bestand 31.12.1993 1,3

Ich muss natürlich dazu sagen, der Jahresbericht ist für mich immer die erste Quelle. Sollte diese falsch sein, dann nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil. :-)
(17.11.2009, 11:43)
BjörnN:   @Ralf Wagner
Die 1,2 Ursprungstiere, welche 1987 und 1988 in den Zoo kamen, hatten 1993 eine Geburt, welche später nach Karlruhe umzog, dort verstarb und wohl nie gezüchtet hat...
(17.11.2009, 11:26)
Ralf Wagner:   @Oliver: Du hast Recht, nach 1945 :-)...meine Aussage war mehr auf die 1980-2000er Jahre bezogen.
BG
(16.11.2009, 23:09)
Oliver Jahn:   @Ralf Wagner, NIE kann ich nicht bestätigen, dafür fehlen mir einfach zu viele Daten aus der Zeit vor 1945. Aber nach 45 gebe ich dir recht.
@Michael, gerade an die alten Haltungen habe gedacht. Da gab es "früher" ja überwiegend Einzeltiere in Dresden, Leipzig, Berlin und Breslau. Später, als man dann Paare bekam, da kenne ich sie in Breslau z.B. oder Leipzig meist durchgängig getrennt.
(16.11.2009, 22:54)
Michael Mettler:   @Oliver: "Aus dem Bauch heraus" würde ich behaupten, dass die gemeinsame Unterbringung von Zwergflusspferden früher gar nicht so selten war und sie - ähnlich wie Spitzmaulnashörner - erst in neuerer Zeit überwiegend einzeln untergebracht werden. Z.B. frage ich mich, wie Duisburg seine damalige Vierergruppe bei deutlich weniger Platzangebot als heute überhaupt hätte trennen können. Aber leider habe ich auf solche Details auf meinen früheren Touren nicht gezielt geachtet.

Jedenfalls würde ich mich nach dem, was uns aus Halle inzwischen von der Haltung der großen Hippos bekannt ist, auch bei den Zwergen über nichts wundern...
(16.11.2009, 22:46)
Ralf Wagner:   @BjörnN: kann Oliver bezüglich der Java-Leos nur beipflichten & m.W. hatten die nie Nachwuchs in Leipzig.
BG
(16.11.2009, 22:39)
Oliver Jahn:   @BjörnN, Leipzig hatte 1993 keinen Nachwuchs bei den Javaleoparden.
(16.11.2009, 21:36)
Alexander Fuchs:   Super Oli, dass ist wie der Einäugige und der Blinde ;-)
Nee, Spaß beiseite, ich kann mir auch was anderes vorstellen und zwar, dass man einen nicht einsehbaren Raum für Tapir oder Ameisenbär hatte (Humbuldtpinguininnenbereich? Oder man lies denTapir drauen im "Allzweckkäfig", daran glaube ich aber nicht oder wie unten von mir geschrieben die Ameisenbären draußen.
(16.11.2009, 20:58)
Oliver Jahn:   @Alex, ich bin der "Saubucht-Augenzeuge", daher kann ich deine Frage nicht beantworten, im Gegenteil, ich habe sie ja auch gestellt. Es kann eigentlich nur so gewesen sein, dass man die Zwerghippos zusammengehalten hat. Die meisten Zwergflusspferdhalter, die ich kenne, halten diese Tiere zwar getrennt, aber in Thüle z.B. habe ich sie auch schon als Paar zusammen gesehen.
Ich kenne in Halle die Zwerge bis heute nur getrennt. Das kann aber tatsächlich auch erst dann notwendig geworden sein, nach dem die Kuh das erste Kalb bekommen hatte.
(16.11.2009, 20:32)
Alexander Fuchs:   Tja, Demenz ist nicht nur den älteren vorbehalten:P
Aber wo war dann der Tapir untergebracht? Hat man denn die Zweghippos, tatsächlich, paarweise in der Stallung untergebracht oder die Ameisenbären auch nachts draußen gelassen?
(16.11.2009, 20:24)
Oliver Jahn:   Mein junger Freund :-) im alten Haus der Zwergflusspferde gibt es nur DREI einsehbare Stallungen. Und wenn eines für den Zoo Halle doch recht typisch war, dann die Tatsache, dass dort NIE etwas frei war! ;-)
(16.11.2009, 20:01)
Alexander Fuchs:   Jaja ich gebs ja zu, bin halt noch jung ;)
Wenn das Tier nur für kurze Zeit dort stand, dann tippe ich auf eine kältere Jahreszeit, da das Südamerikahaus beheizbar ist und nicht wie die Saubucht. Gibt auch Sinn, da es vier einsehbare Stallungen gibt und eine frei war.
Zum Kamel-/ Elefantenhaus finde ich es auch sehr schade das es nicht genutzt wird. Es steht ja doch ziemlich "im Schatte" des Krokodilhauses. Aber seis drum, vielleicht wird ja das Haus auch wieder begehbar.
Zum Totenkopfaffenhaus nur so viel, dass ich auch das sehr sehr schade finde, denn eins darf man nicht vergessen. Es war der erste Neubau nach der Wende und war schon imposant und zukunftsweisend für eine kleinere Affenart, die auch heute noch ihr gleiches sucht!

(16.11.2009, 19:16)
Oliver Jahn:   Siehst du Ralf, Augenzeugen sind eben doch die besseren Quellen! ;-)
Ich bin gespannt, wie man das Haus der Totenkopfäffchen umbauen wird. Sicher wird man ja auf eine ganz andere Konstruktion umschwenken, um nicht in absehbarer Zeit wieder vor dem gleichen Problem zu stehen. Schade finde ich, dass man jetzt für die Äffchen das älteste Tierhaus des Zoos nutzt, der Besucher aber davon nichts hat. Dieses Haus ist einfach zu schade, um es dauerhaft leer stehen zu lassen oder es nur als "Notnagel" zu nutzen.
(16.11.2009, 18:54)
Ralf Seidel:   Seit Mitte letzter Woche ist das Haus der Totenkopfäffchen im Eingangsbereich des Bergzoos gesperrt. Die Bewohner sind inzwischen umgezogen ins ehemalige Elefantenhaus, für die Zoobesucher sind sie dort allerdings nicht zu beobachten. Der Zustand des Hauses wird derzeit geprüft, im schlimmsten Fall muss die Holz-Glas-Konstruktion abgerissen und neu aufgebaut werden.

@BjörnN, mit meinen Ausführungen bezüglich der Leoparden in Leipzig ging es mir nicht ja darum, eine Chronologie der dortigen Leopardenzucht zu erstellen...
Gerade in den 80ern wurde verstärkt auf die Bedrohung verschiedener Unterarten hingewiesen und der Zoo Leipzig rückte dies in den Focus künftiger Zuchtbemühungen. Dass die Nachzuchten insgesamt bei Großkatzen rückläufig waren lag zum einen an mangelnden Abnehmern, andererseits an teilweise unzureichenden Haltungsbedingungen. Gerade die alten Leipziger Leoparden-Außenkäfige links des Eingangs am Neuen Raubtierhaus waren absolut grenzwertig.

Zur früheren Tapirhaltung im Bergzoo hat mir L. Baumgarten inzwischen mündlich bestätigt, dass Tapir "Pirat" zeitweise auf der alten Anlage der Zwergflusspferde untergebracht war.
(16.11.2009, 13:23)
Oliver Jahn:   @Thomas, natürlich gibt es auch jede Menge Bilder von ehemaligen Tierbeständen aus Halle in den Chroniken des Zoo Halle Teil I und II. (beide auch hier bestellbar). Gerade Giraffenbilder gibt es dort reichlich.
Zu den Nashörnern empfehle ich die Mitteilungen aus dem Zoo Halle Hefte 16 und 17. Hier lohnt es sich ebenfalls mal beim Hausherrn des Forums nachzufragen.
(15.11.2009, 21:16)
Oliver Jahn:   Von den Flusspferden sind hier im Thread einige Bilder drin.
(14.11.2009, 23:13)
Thomas Wachenhausen:   Diesbezüglich und der gewünschten
Tierarten wären auch die dazugehörigen
Anlagen und Gebäude passend.
(14.11.2009, 23:00)
Thomas Wachenhausen:   Hätte Jemand Bilder vom ehemaligen Tierbestand Halle ? Besondere Wüsche
wären Giraffen, Flußpferde und Nashörner.
(14.11.2009, 22:56)
BjörnN:   @Ralf Seidel
Der Zoo Leipzig hat nur ein einziges Mal Javaleoparden gezüchtet und das 1993.

Die Leopardenzucht war in den 80er Jahren bereits weitestgehend eingeschlafen, in den 70er Jahren züchteten Persische- Amur- und Nordchinesische Leoparden jährlich, die Chinesischen Leoparden sogar bereits seit Anfang der 60er Jahre.
(14.11.2009, 11:57)
Ralf Seidel:   @Olli, neben den Isubras kann man da auch beispielsweise noch die Altai-Marale erwähnen, aber das war denn eben doch eher die Ausnahme.
@IP66, Leoparden gehören wohl, ähnlich den Tigern, zu den Katzen, welche man schon seit längerer Zeit gern in der jeweiligen Unterart zeigt. Der Zoo Leipzig hielt und züchtete in den 80er Jahren gleichzeitig 3 bedrohte Unterarten (Amur-,Nordpersische- sowie Javaleoparden) und stellte dies seinerzeit als einen neuen großen Zuchtschwerpunkt in Sachen Großkatzentradition heraus. Die berühmte Löwenzucht wurde ja ab den 70ern durch den Schwerpunkt (Amur-)Tiger abgelöst ("Von der Löwenfabrik zur Tigerfarm"). Nachdem sich die Tigerzucht etabliert hatte, wandte man sich ein Jahrzehnt später den Leoparden verstärkt zu...
Hervorzuheben nach wie vor in Sachen Unterartenpräsentation war und ist der Tierpark Berlin. Dathe legte großen Wert darauf, seinen Besuchern die Variabilität einer Art wo immer es ging aufzuzeigen. Nicht nur im riesigen Alfred-Brehm-Haus bei den Großkatzen, auch beispielsweise in den Huftierbereichen war er bestrebt, möglichst verschiedene Unterarten zu zeigen, für ihn war das immer praktizierter Biologie-Unterricht. Fairerweise muss man natürlich ergänzen, dass er über den dafür auch notwendigen Platz verfügte...
(13.11.2009, 13:20)
Oliver Jahn:   @Ralf, das stimmt natürlich. Ich hatte das Thema mit Michael gerade erst vor ganz kurzem. Ich würde sogar sagen, dass dieser Trend bis in die 80er hinein ging. Wenn ich da so in meine alten Zoolisten schaue, dann stehen da oft nur die Arten, bis auf Tiger aber kaum Unterarten. Nur bei echten Besonderheiten wurde darauf hingewiesen. In Halle fallen mir da die Isubrahirsche ein, die ich zwar auch nicht mehr selber kenne, auf die aber auch in den frühen Zooführern schon besonders hingewiesen wird.
(11.11.2009, 20:35)
IP66:   Für den sehr westlichen Westen (sc. Münster) könnte man ergänzen, daß dort sehr früh die persischen Leoparden als eigene Form gehalten und ausgeschildert wurden - auch der Tierhandel sah es damals als gewinnsteigernd an, wenn man ein Exemplar dieses Unterartenstatus liefern konnte.
(11.11.2009, 19:21)
Ralf Seidel:   Nur deswegen sind wir ja jedes Jahr nach Halle gefahren...)))
Nee Oli, soweit war ich damals definitiv noch nicht, auf Unterarten zu achten - sofern die überhaupt ausgeschildert waren. Es gab in den späten 60er/70er Jahren eigentlich auch nicht so viele Arten, wo da explizit drauf hingewiesen wurde. Eine der wenigen Arten war beispielsweise der Tiger, da legte man damals schon recht großen Wert, die Unterarten auszuschildern: der Königs-(Bengal-)Tiger war Standart, die Sibirier noch recht selten und die kleinen tropischen Formen a la Sumatra wurden oft als Inseltiger bezeichnet. Aber ansonsten war das noch nicht so verbreitet (und vielleicht auch teilweise überzogen) wie heute.
(11.11.2009, 13:20)
Oliver Jahn:   Ralf, dann müsstest du als Steppke ja sogar noch die Massai-Giraffe in Halle gesehen haben?
(09.11.2009, 20:25)
Zoolog. Garten Halle:   Schimpansin Bangi wieder in Leipzig

Am heutigen Vormittag wurde unsere Schimpansin Bangi erneut in den Zoo Leipzig gebracht. Hier soll in den nächsten Tagen eine nochmalige Vergesellschaftung mit dem Leipziger Schimpansenmann Unyoro versucht werden. Bangi und Unyoro waren im März diesen Jahres getrennt worden, da Unyoro Bangi bei Streitereien ernsthaft verletzt hatte. Bangi hat den Transport nach Leipzig gut überstanden und die kommenden Tage werden zeigen, ob die Tiere sich wieder vertragen oder nicht.
(09.11.2009, 15:43)
Ralf Seidel:   Erstaunlich ist das schon - da kennt man den Bergzoo seit Jahrzehnten, aber bestimmte Bereiche... Mir geht es da ähnlich dem Oliver, den hinteren Bereich kann ich mich nur an Weniges erinnern, sicher eben auch der Tatsache geschuldet, dass man da seltener langgelaufen ist. An die Nilgaus in der jetzigen Anlage der Benetts kann ich mich noch gut erinnern. Nach dem Auszug der Nashörner wurde das Haus ja erst mal wieder zusammengeschraubt, da wurden dammals auch die Nilgaus vorübergehend ausgelagert, wenn ich mich recht erinnere gingen die vorübergehend (1 Paar) nach Salzburg. Die Benetts könnten in dem Bereich daneben untergebracht gewesen sein, da will ich mich aber nicht festlegen...
Die von WolfDrei erwähnten Elenantilopen auf der Plateau-Seite meine ich auch noch zu kennen, aber in diesem Bereich hat man sich als Steppke ehe eher auf die Giraffen konzentriert.
(09.11.2009, 13:07)
Oliver Jahn:   Und Teile dieser Gehege wurden dann ja auch weitergenutzt für das schmale Gehege der Nashörner und das Tapirgehege. Die Mauern z.B. blieben in vielen Bereichen stehen, sowohl die zum Publikum hin, als auch die zwischen den Gehegen.
(08.11.2009, 19:05)
Michael Mettler:   P.S. Das Foto dürfte Anfang bis Mitte der 60er Jahre entstanden sein.
(08.11.2009, 18:54)
Michael Mettler:   Weit unten in diesem Thread (5.1.08) Hatte ich ein Halle-Foto aus Dittrichs "Safari in Europa" eingestellt, auf dem ein Teil der Gehege gegenüber der Großvoliere inklusive Elenantilopen zu sehen ist.
(08.11.2009, 18:49)
Oliver Jahn:   Die Pläne täuschen hier ja öfter mal, was das Antilopnehaus angeht. Am "Steilhang" gab es drei Gehege, an den beiden Schmalseiten jeweils eines (das Giraffengehege davon mit eigenem Haus) und auf der späteren "Tapirseite" gab es vor dem Umbau für die Nashörner auch nur drei (vormals vier) schmale Handtuchgehege. Das davon linke wurde nur erheblich erweitert um eine bis dahin gar nicht genutzte Fläche für die große Anlage für die Nashörner, in der heute die Zackelschafe stehen.
(08.11.2009, 17:36)
WolfDrei:   und noch früher (1968) gab es dort Elenantilopen, noch früher einen Gelbsteißhirsch. Und auf der anderen Seite des Hauses am "Steilhang" Sitatungas.
(07.11.2009, 18:02)
Oliver Jahn:   ...und gleich nach dem Umbau zogen dann die Zackelschafe in die große Nashornanlage. Die Trampeltiere waren im heutigen Lamagehege und die Streichelanlage ist ja auch schon älter. Aber die Rückseite des Hauses, die bekomme ich nun gar nicht mehr hin. Das waren ja noch mal mindestens 3 Gehege. Ich kann mich dort lediglich an die Nilgaus genau erinnern. Alles andere ist echt wie verhext. Ich war so oft im Zoo, aber da herum bin ich sehr selten gegangen und auch fotografisch war und ist diese Ecke absolut nicht ergiebig.
(06.11.2009, 20:43)
Ralf Seidel:   Die Marabus dürften dann noch die alten Tiere gewesen sein (vormals Afrikasavanne). Bei den Pudus gehe ich davon aus, dass der Bereich ja damals noch dreigeteilt war. Letzte Anlage könnte aber stimmen, da die Seriemas ja wohl den mittleren Bereich bewohnten - sofern sie nicht gerade mal wieder die Anlage verlassen hatten...
(06.11.2009, 17:11)
Oliver Jahn:   Also nach dem letzten Tapir dann erst mal Umbau, dann die Wasserschweine mit Marabus (es waren übrigens zwei) und dann habe ich in dieser Anlage die ersten Pudus gesehen, nicht in der mittleren. Und am Ende dann das Tier, welches in Halle IMMER der Nachnutzer schlecht hin ist, die Magellangans.
Dann kam der Umbau zur heutigen Ameisenbärenanlage.
(06.11.2009, 16:48)
Ralf Seidel:   Na Oliver, "mit unseren Pfunden wuchern" - zu den wirklichen Schwergewichten zählen wir beide ja nun wahrlich nicht und das mit dem "alten Sack" sieht unsere Generation ja wohl auch nicht so eng. Ohne verallgemeinern zu wollen, aber ich erlebe regelmäßig Typen in den Zwanzigern, vor sich hin schlurfende, wankende Gestalten, welche in sich selbst zusammenrutschen, wenn man sie mal im schärferen Ton anspricht.
Ansonsten ist aber alles "Supi, Feini, Zauberhaft". Da steht man dann fassungslos daneben und sagt sich nur noch: "Oh Gott"...
Und dass wir generationsübergreifend aktiv und tolerant sind haben wir doch schon oft genug bewiesen, auf diversen Zoofreundtreffen vertragen wir uns (meistens) mit den Jüngeren - und ich bin mir ziemlich sicher, dass du immer noch einen sehr regen Briefkontakt mit deiner (hundertjährigen?)Vermieterin aus dem Appartementhaus unterhältst - solche Connections lässt man nicht schleifen und als Aufmerksamkeit kriegst du zu Weihnachten ein Paket mit Handtüchern aus der reichhaltigen Sammlung zugesandt...)))
Michael, nicht verzagen mit dem Gedächtnis - das wird schlimmer, manches kommt dann aber auch irgendwann wieder...)))
Ich kann mich eben immer noch gut an den letzten Leipziger Bergtapir erinnern und auch an die Schabracken in Leipzig und Dresden...
Nach der Abgabe der Breitmaulnashörner wurde das Antilopenhaus erst mal wieder hergerichtet, innerlich soll es recht
ramponiert gewesen sein. Und dann dürfte schon die Zeit der Capybaras gewesesen sein, in der kleinen mittleren Anlage die Seriemas, später die ersten Pudus. Das waren anfangs
noch 2 Männchen aus Köln, später kam dann das erste Weibchen dazu...
Wenn dann noch ein Marabu da war, könnte es sich eigentlich nur um ein älteres Tier von der Afrikasavanne gehandelt haben, die jetzigen Marabus kamen als Jungvögel zum 100. Zoogeburtstag aus der Cottbuser Zucht. Vergesellschaftet waren die ja anfangs mit den beiden Bergriedböcken, ein Geschenk des Tierpark Berlin.
@Ralf Wagner, auch von meiner Seite noch mal ein Dankeschön für das alte Bild, dass das alles mal so aussah, hat man schon längst wieder verdrängt - und dass dein Bild Olivers Beifall findet liegt nahe: alles etwas nostalgisch -mystisch und vor allem: in Schwarz-Weiß...)))
(06.11.2009, 14:26)
Oliver Jahn:   Also da geht es mir doch tatsächlich noch anders. Das hat sicher ganz unterschiedliche Gründen. In meiner Kindheit und Jugend gab es nur wenige Tapire, und an die wenigen kann ich mich noch recht gut erinnern. Später dann gehörten Tapire immer zu meinen Favoriten, also habe ich sie alle fotografiert. Na ja, und dann kommt sicher auch noch hinzu, dass ich einige Zoos noch gar nicht gesehen habe, die du kennst. So, und wie bekomme ich jetzt wieder die Kurve...ach ja, also daher kann ich mich an den Tapir in Halle also recht gut erinnern. Was mich dennnoch erstaunt, dass ich ihn nie am Antilopenhaus gesehen habe. Was war denn direkt nach dem Tapir dort im Gehege. Waren das dann gleich schon die Wasserschweine zusammen mit den Marabus?
(05.11.2009, 20:31)
Michael Mettler:   @Oliver: Dafür brauche ich nicht mal das pensionsfähige Alters zu erreichen, das kann ich schon jetzt nicht mehr. Schon gar nicht mit Vor- und Zunamen des Tieres ;-)
(05.11.2009, 18:40)
Oliver Jahn:   Tja Ralf, das sind dann mal die Momente, da können wir "alten Säcke" mit unseren Pfunden wuchern! ;-)
Und es ist gut, dass wir hier unsere Erinnerungen zusammenstellen, quasi für die Nachwelt! :-) Denn wenn wir erst in Ludwig Baumgartens Alter sind, können wir uns vielleicht auch nicht mehr sofort an jeden Tapir erinnern, den wir mal gesehen haben.
(05.11.2009, 18:34)
Ralf Seidel:   @Oliver, da bin in puncto Lektüre erst mal auf das gleiche Ergebnis gekommen wie du, in der 1983 herausgegebenen Auflage der Mitteilungen (Mähnenwolf), erwähnenswert vielleicht noch ein Foto der 2 Zwergflusspferde auf der Außenanlage. Nach wie vor bin ich mir ,egal in welcher zeitlichen Reihenfolge, doch ziemlich sicher zumindest einen Tapir auf der Anlage gesehen zu haben, der Sommer `81 scheint mir da auch ziemlich real. Dass darüber nichts geschrieben steht, muss auch nicht verwundern: Als wir bei unserer ersten gemeinsamen "Halle-Tour" Ludwig Baumgarten auf die Tapir-Haltung in der "Saubucht" ansprachen, konnte er sich auch nicht auf Anhieb daran erinnern.
Das ist eben der Vorteil von Zeitzeugen: man verdrängt mal das eine oder andere oder irrt sich auch schon mal - aber man weiß worüber man spricht...
(05.11.2009, 13:59)
Oliver Jahn:   Ich vermute es anders herum. Er kam und wurde in alter Erinnerung an Vorkriegszeiten in der Saubucht eingestellt. Das ging nicht lange gut, also brachte man ihn (oder beide) kurzfristig im Tapirhaus unter, weil da schon der Umbau des Antilopenhauses geplan war. Dort richtete man dann den Tapirstall ein, weil man die Zwerghippos nicht dauerhaft zusammen halten wollte/konnte.
@Alex, ich kann es nicht mehr ganz genau sagen ob es 80 oder 81 war. Ich weiß nur, dass ich leider noch keine Kamera hatte und dass wir noch mit dem Zug nach Halle reisten. ;-)
(05.11.2009, 09:56)
Alexander Fuchs:   Der Tapir kam 1980, da könnte er dort gestanden haben. Denn wenn du Ihn mit 14 Jahren (1981?) in der Saubucht gesehen hast, war es nur ein kurzes Gastspiel bei den Zwergflußpferden und dann später im Antilopenhaus. So könnte es gewesen sein.
Denke aber auch das es mal für Tapire geplant war und die Zwerghippos den Zuschlag erhalten hatten.
(05.11.2009, 07:52)
Oliver Jahn:   @IP66,ich muss noch mal was zum Tapir-Bild von Ralf Wagner sagen. Als wir mit dem Forum in Halle waren, das hast du vor dem Antilopenhaus einen Ausdruck verwendet, an den ich mich nicht mehr genau erinnern kann. Du sagtest, das Haus wäre "überrestauriert" oder so ähnlich? Jetzt, wenn ich mir das Bild von Ralf ansehe, dann verstehe ich in etwa, was du damit wohl gemeint hast. Und ich merke, wie schnell man doch Ansichten vergisst, wenn man sie nicht bildlich festhält.
(04.11.2009, 21:10)
Oliver Jahn:   @Alex, die Nummer 13 ist eine Zusammenfassung der Jahre von 79 bis 82. Hier ist auch der 1,0 Tapirzugang für 1980 erwähnt. Unter Baugeschehen heißt es aber lediglich "Fertigstellung der Außenanlagen für die Zwergflusspferde". Die Anlagen werden also in der Mehrzahl benannt. Allerdings begann 82 auch schon die Umgestaltung des Antilopenhauses zum Warmhaus.
Es ist zweifelsfrei, dass das Haus der Zwergflusspferde ursprünglich für Tapire geplant war. Auch erwiesen ist, dass die Zwergflusspferde der Erstbesatz waren. Und auch wenn beide Anlagen nur für die Zwerge beschrieben werden und diese ja auch eher selten als Paar zusammen gehalten werden, so gehe ich trotzdem davon aus, dass ein Tapir zumindest kurzfristig in diesem Haus gestanden hat. Denn einem Augenzeugen wie Ralf glaube ich da nun mal erheblich eher, als irgendwelchen Schriften!!! ;-) Papier ist geduldig!!!
(04.11.2009, 21:03)
Alexander Fuchs:   Möglich wäre es, glaube aber nicht daran. Man schreibt weiter (1978): "Die Zwergflußpferdaußenanlage wurde rohbaumäßig fertiggestellt, dazu gehörte auch die Einbringung von zwei miteinander verbundenen, aus Sicherheitsgründen aber auch voneinander zu trennenden Wasserbecken." Im November hat man die Baumaßnahmen unterbrochen werden, hier wird vom Frost geschrieben. Leider fehlt mir die 13 aus den Mitteilungen, um weiter zu schauen. Oli kannst du was rausfinden?
Ich gehe mal davon aus, dass man züchten wollte und auch viel später auch hat und deshalb die Trennung. Obwohl ich aber auch glaube, dass es für Tapire gebaut wurde, aber nie einer drin gewesen war.
(04.11.2009, 00:31)
Oliver Jahn:   Ich muss nochmal nachschlagen, aber ich meine auchgelesen zu haben, so wie Alex es schreibt, dass die Zwergflusspferde getrennt gehalten wurden und nur gelegentlich zu einander durften, quasi so wie heute. Und das innen und außen.
(04.11.2009, 00:20)
Michael Mettler:   Laut Jahresberichten hatten die Zwergflusspferde erst im Dezember 1985 ihr erstes Kalb. Falls es vorher keinen Anlass gegeben haben sollte, das Paar getrennt zu halten, wäre doch durchaus Platz für Tapire gewesen?
(04.11.2009, 00:04)
Alexander Fuchs:   P.S. Laut Zootierliste, hält der Zoo Halle, seit 1977 Zwergflußpferde.
(03.11.2009, 22:55)
Alexander Fuchs:   Ich bin jetzt hier kein Zeitzeuge mehr, da ich noch knackig und jung bin :), aber ich vermute das der Tapir in der zweiten Box, der Saubucht, untergebracht war. Die Stallung im Inneren müsste sogar trennbar (durch eine Holzplatte?) gwesen sein. Auch der innere Stall war/ ist größer, womöglich auch ein kleines Badebecken könnte vorhanden gewesen sein. Das ist alles nur eine Vermutung.

Ich möchte auch mal behaupten, dass die Außenanlage für die Zwergflußpferde nie einen Tapir gesehen hat. Man schreibt in den Mitteilungen von 1977 und 1978, dass man dabei ist die Außenanlage für die Zwergflußpferde zu gestalten. Das bedeutet doch, dass der Erstbesatz schon Zwerghippos hatte und ich meine mich zu erinner das es ohne Pause Zwerghippos gab und das kann ja dann nur dort gewesen sein.
(03.11.2009, 22:43)
Ralf Seidel:   Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein/zwei Flachlandtapire, zumindest vorübergehend, die Anlage der Zwergflusspferde bewohnt haben. Nicht nur, weil dass ja beispielsweise auch in einigen Zoofaltplänen so eingezeichnet war, sondern ich auch meine, davon noch ein Farbdia zu haben... Als Jahr würde ich 1981 vermuten, da machte ich in Halle mein Praktikum und wohnte unweit des Zoos - sollte vielleicht doch mal nachschauen...
(03.11.2009, 13:12)
Michael Mettler:   @Oliver: Also war es zumindest nicht das vorderste, am tiefsten gelegene Abteil. Interessierte mich deshalb, weil die dortige Treppe ja auch als Möglichkeit für die Unfälle beider Tapire in Frage gekommen wäre.
(03.11.2009, 09:11)
Oliver Jahn:   Also den Zooführern kann man da nicht immer Glauben schenken, etliche Tiere sind dort aufgeführt, die es noch nicht oder nicht mehr gab. Das ist ja noch heute so und nicht nur in Halle.
An die Box, in der der Tapir in der Saubucht stand, kann ich mich leider nicht mehr genau erinnern. Ich meine, es war ganz hinten die letzte, aber ich war 14 und hatte leider noch keine Kamera.
Der eingezeichnete Tapir im 73/74er Plan lag sicher daran, dass das Haus ja ursprünglich als Südamerikahaus für Ameisenbären, Pinguine und Tapire geplant war. Von diesem Gedanken verabschiedete man sich erst dann, als man plötzlich ein Paar der viel seltener gehaltenen Zwergflusspferde bekam. Zu diesem Zeitpunkt war ja die Anlage noch nicht mal ganz fertig.
(02.11.2009, 23:57)
Michael Mettler:   @Ralf Wagner: Na, wer weiß, bei welcher Aktion es 1984 beim weibliche Tapir zu einem Sturz mit Todesfolge und beim Männchen zum Unterkieferbruch kam. Da lägen Zaunsprünge doch durchaus im Bereich des Möglichen.

Im Faltplan von 1973/74 ist übrigens auch schon ein Tapir für den Bereich des späteren Zwergflusspferdgeheges eingezeichnet, ohne dass es damals einen im Zoo gab - das zum Thema Wunschdenken!
(02.11.2009, 22:27)
Ralf Wagner:   ...wärend im darauf folgenden 1986/87er(Breitmaulnashorn) das gleiche Bild ohne Tapir abgebildet ist & diese dann beim "Nashornhaus" beschrieben sind. Ich weis, dies ist kein Beweis, aber es müßte doch etwas dran sein, wenn man es im ZF so abbildet & schreibt. Oder war es mehr ein Wunschgedanke(?), glaub ich nicht. Vielleicht funktionierte die Haltung der Tapire dort nicht, da diese doch etwas springen & sicher auch klettern können & so die relativ niedrige Berenzung zu den Zwergflußpferden überwinden konnten?
BG
(02.11.2009, 22:10)
Ralf Wagner:   Leider kann ich nicht selbst als Augenzeuge dienen, weder einer Sichtung in der Saubucht noch im Zwergflußpferdhaus, da ich zu der Zeit nur ca. ein bis zwei mal im Jahr im Zoo Halle war & erst 10/12 Jahre alt war.
Was mich aber etwas stutzig gemacht hat beim durchsehen der Zooführer sind diese grünweiß "übergezeichneten Fotobilder"(???), im 1983/84er(Kattas) Zooführer ist das Bild der Zwergflußpferdanlage mit einem Tapir abgedruckt & auch im Text dort erwähnt,...
(02.11.2009, 22:02)
Michael Mettler:   @Oliver: In welchem Abteil der Saubucht hast du den Tapir damals gesehen?
(02.11.2009, 21:19)
Oliver Jahn:   @Ralf Wagner, herzlichen Dank für das Tapirbild. Da werden Erinnerungen wach! Ich habe aus dieser Zeit leider gar keine Fotos mehr und freue mich immer total, wenn ich dann diese Bilder sehe. Du hast völlig Recht mit deinen Angaben, allerdings ziehe ich eine Angabe aus dem Zooführer in Zweifel. Und zwar die Unterbringung des Tapirs im Haus der Zwergflusspferde. Nun war ich zu dieser Zeit zwar schon regelmäßig in Halle, aber nicht monatlich. Dennoch meine ich mich zu erinnern, dass der Tapir von der Saubucht relativ zeitnah ins Antilopenhaus umzog. Ich habe ihn im Zwergflusspferdhaus nie gesehen, aber vielleicht war er ja kurz dort, und ich habe es nur nicht mitbekommen.
Also mal die Frage an die regelmäßigeren Hallebesucher aus dieser Zeit, gibt es Fotos vom Tapir in der Saubucht oder im Zwergflusspferdhaus?
(02.11.2009, 20:25)
Ralf Wagner:   Und hinzu kämen dann noch laut Zooführern der 1980er Wasserschweine, Maras & Agutis, wenn ich´s richtig verstanden hab, allerdings wird da der Tapir nicht mehr erwähnt. Dieser ist erst bei den Zwergflußpferd-/Ameisenbärhaus aufgeführt & später im besagten "Nashornhaus"(Antilopenhaus).
BG
(02.11.2009, 17:22)
Michael Mettler:   Das muss ab 1980 mit dem Einzug des Tapirs ein ganz schönes Gedränge in der Saubucht gegeben haben. Wenn die Aufteilung damals genauso aussah wie heute, hat(te) das Haus vier kleinere Ausläufe und einen größeren, wobei letzterer aber zumindest zuletzt keinen Stallzugang hatte (dafür eine Schutzhütte). Und unter diesen Platzverhältnissen waren dann gleichzeitig (laut Zooführer) fünf verschiedene Wild- und Hausschweinformen und mindestens ein Tapir untergebracht...
(02.11.2009, 13:05)
IP66:   Da muß ich meine These revidieren: Weil es kein Dickhäuterhaus gab und ohnedies dessen potentielle Bewohner über das Zoogelände verteilt waren, hat man auch für die Nashörner ein eigenes Quartier gesucht. Mit dem Einzug der Tapire entstand schließlich doch noch eine klassische Dickhäuternachbarschaft.
(02.11.2009, 11:04)
Ralf Wagner:   In der Saubucht sah ich im November 2007 noch zwei dieser gescheckten ("Panda";-)Hausschweine, die auch Schleich im Programm hat...Schwäbisch-Hällisches oder so. Ich hoffe, man kann´s erkennen.
BG
(02.11.2009, 00:15)
Ralf Wagner:   Hier ein Foto, wenn auch nicht sonderlich gut, des männlichen Tapirs im Gehege am Antilopen-/"Nashornhaus" von 1986.
BG
(02.11.2009, 00:05)
Mel:   Danke Oli ;-) jetzt bin ich beruhigt, dachte ebend, daß ich das sonst damals total mißverstanden hätte.
(01.11.2009, 20:33)
Oliver Jahn:   Genau Mel, es ist das historische Antilopenhaus. In der ehemaligen Nashornanlage sind heute die Zackelschafe auf der einen Seite (großer Nashornbereich) und ein Teil der Anlage für die Großen Ameisenbären (kleiner Nashornbereich). Daneben lag dann ein schmales Gehege für den Tapir und später die Wasserschweine. Danach wurden dort dann Pudus gehalten.
(01.11.2009, 20:21)
Mel:   Korregiere mich aber hatten wir die Nashörner nicht auch angesprochen bei unserem winterlichen Besuch anfang des Jahres (A-Hausuntersuchung), das" Nashornhaus" lag doch "oben" gegen über der Gastro oder?
(01.11.2009, 20:01)
Oliver Jahn:   @Michael und IP66, im Zuge des Umbaus des Antilopenhauses zum Warmhaus für Nashörner, asiatische Tiere und Wasserschweine zogen der Tapir dann auch dort ein. Das Haus wurde 1983/84 umgebaut, in erster Linie um die wohl eher unerwartet erhaltenen Nashörner unterzubringen.
(01.11.2009, 18:32)
Michael Mettler:   @IP66: Es gab Nashörner in Halle!
(01.11.2009, 17:09)
IP66:   Ich denke, daß die haller Tapirunterbringung stark von dem Nichtvorhandensein eines Dickhäuterhauses geprägt war. In Berlin, Köln, in Wuppertal, wohl auch in Münster brachte man die Tiere in diesem Kontext unter. Daß man in Halle nie ein solches Gebäude errichtet hat, mag einerseits mit den Reformideen der Zoogründergeneration, andererseits mit fehlendem Kapital zusammengehangen haben. Jedenfalls hat es nicht nur bei der Unterbringung der Tapire die Zoogeschichte geprägt, sondern auch bei der Umnutzung des Flußpferdhauses, der Unterbringung der Zwergflußpferde und der Abwesenheit von Nashörnern.
(01.11.2009, 14:12)
Michael Mettler:   Ein lebender Augenzeuge toppt natürlich alles ;-) Und stimmt, den bewussten ZF habe ich gar nicht in der Hand gehabt. Sechs verschiedene Huftierformen in der Saubucht (Tapir + 5 Schweine), unter den Platzverhältnissen kaum noch vorstellbar... Aber zeitgleich sah es auch am Berliner Schweinehaus noch nicht viel anders aus (wenn auch ohne Tapir).
(01.11.2009, 13:44)
Oliver Jahn:   @Michael, schlecht recherchiert! ;-)
Im Zooführer 1980/81 Mandrill finden wir den Flachlandtapir in der Saubucht (Seite 22/23). Außerdem habe ich ihn selber dort gesehen, immer noch besser als jede Literatur! :-)
(01.11.2009, 11:49)
Alexander Fuchs:   Hier der Link: Zooführer 1929 Zoo Halle http://www.zoo-videos.de/document/32/Zoof%C3%BChrer+Zoo+Halle+1929

Dort ist das Tapirjungtier erwähnt.
(01.11.2009, 10:51)
Michael Mettler:   @Oliver, ich habe ein bisschen Tapir-Recherche betrieben. Für eine Unterbringung in der Saubucht gibt es nur einen einzigen Nachweis, und zwar im "Rundgang" von 1909. Nur war die damalige Saubucht ein ganz anderes, heute nicht mehr bestehendes Gebäude, und zu dieser Zeit war es durchaus üblich, Tropentiere für die kalte Jahreszeit in anderweitige Winterhäuser zu bringen. (Ich meine mich aus einem der Hellabrunn-Bücher zu erinnern, dass man in München sogar noch in der Nachkriegszeit Tapire in Kistenverschlägen in der Besucherhalle des großen Warmhauses überwinterte!) Kann also sogar sein, dass dieser erste Tapir den Winter im Anthropoidenhaus verbrachte.

Der nächste Flachlandtapir ist für die Eröffnung des Affenhauses verbucht und zog dort als Jungtier ein - kein Hinweis in der Chronik, was aus ihm danach wurde, Zooführer aus dieser Zeit habe ich allerdings nicht, worin ich nachschlagen könnte. Die saisonal ausgeliehenen Schabrackentapire standen laut Quellenlage im Nilpferdhaus.

Danach scheint es erst ab 1980 bzw. 1982 wieder ein Paar Flachländer in Halle gegeben zu haben, aber eben nicht in der Saubucht: In den Zooführern dieser Zeit werden sie zuerst für das Ameisenbär-Zwergflusspferdhaus, dann für das Antilopenhaus erwähnt. Laut Jahresbericht 1984 starb das Weibchen 1984 "vermutlich in Folge eines Sturzes" - das klingt nicht gerade nach Unterbringung in der beengten Saubucht. Im selben Jahr brach sich das Männchen den Unterkiefer (etwa auch gestürzt?), konnte aber geheilt werden und lebte noch bis zu seinem Tod 1988 im Zoo. Und das war's auch schon mit Tapiren in Halle.

Halsbandpekaris wurden/werden meiner Meinung nach durchaus in unbeheizten oder vielleicht nur notdürftig erwärmten Stallungen (also nach heutiger Sicht unter eheblicher Energieverschwendung) gehalten. Ich denke da an den ehemaligen Barasingha-Stall in Hannover, die Hütte im Tierpark Berlin "mitten im Wald" oder auch die Unterbringung in Leipzig neben der heutigen Tiger-Taiga. In Magdeburg standen sie zeitweise am Kinderzoo, bevor sie auf die heutige Vari-Anlage umzogen, und ich glaube nicht, dass dessen Stall heizbar i.e.S. war/ist.
(01.11.2009, 10:01)
Alexander Fuchs:   Das "Ding" ist keine Steckdose, es ist ein großes Loch. Dort gehen irgendwelche Verlängerungsschnuren durch und oben an der Decke ist der Draht dür den Schieber angebracht. Die linke Verlängerungsschnur, da könnte eine Kükenlampe dran gewesen sein.
Die zwei hinteren Stallungen sind beengt, aber die dritte, müsste geräumiger und separierbar gewesen sein. Es gibt nur drei Schieber dort.
(01.11.2009, 08:10)
Michael Mettler:   Falls das "Ding" links neben der Tür im Hintergrund eine Steckdose ist, hing da vielleicht die Kükenlampe dran...
(01.11.2009, 00:11)
Oliver Jahn:   Ich wüsste nicht, wo sonst. Immerhin kamen die Tapire erst nach den Zwergflusspferden, also war deren Haus voll.
(01.11.2009, 00:00)
Michael Mettler:   @Oliver: Falls der Tapir damals in DIESEM Raum untergebracht war, wurde dem bestimmt nicht kalt. Reibung erzeugt bekanntlich Wärme, und bei gleichzeitig beidseitiger Wandberührung hätte der sich da drin NUR gerieben ;-) Mal im Ernst: Ist es denn überhaupt sicher, dass der Tapir auch das Winterhalbjahr in der Saubucht verbracht hat?
(31.10.2009, 23:45)
Oliver Jahn:   Ich weiß, aber beim Tapir kann ich mir das wirklich nicht vorstellen.
(31.10.2009, 23:41)
Michael Mettler:   Na, das ist ja mal ein ansprechender Innenraum für die Tierhaltung. Und so schön geräumig.

@Oliver: Du weist doch selbst immer wieder gern darauf hin, was schon alles in Halle "kalt gehalten" wurde - warum nicht auch die!
(31.10.2009, 23:22)
Alexander Fuchs:   Ja der letzte Besatz war eine Hausterform.
Ich glaube nicht das Pekaris beheitzte Räumlichkeiten brauchen. Habe mal ein Foto vom letzten Käfig, die Innenstallung. Dort lebte ehemals der Silberfuchs und zuletzt Fuchsmangusten.
(31.10.2009, 21:50)
Oliver Jahn:   Ich kenne die Stallungen zwar nicht, aber immerhin wurden in ihnen Warzenschweine und Flachlandtapir gehalten. Bei beiden Arten gehe ich davon aus, dass sie beheizte Ställe benötigen. Und selbst bei Pekaris, die ja bis fast zum Ende dort lebten, würde ich beheizbare Ställe erwarten.
(31.10.2009, 21:13)
Michael Mettler:   @Alex: In der Saubucht wurden doch aber auch vor dem Leerstand zuletzt Hausschweine gehalten...?

Hat denn mal jemand die Stallungen der Saubucht von der Innenseite aus gesehen und kann etwas über Stallgrößen, Erweiterungsmöglichkeiten und Heizbarkeit sagen?
(31.10.2009, 21:09)
Alexander Fuchs:   Warum man die Alpakherde dorthin versetzt hat weis ich nicht. Der Boden soll ja konterminiert sein, was ich aber nicht recht glauben möchte. Wenn es Spuren oder Anzeichen von Pilzen, Bakterien oder Viren gibt, gehe ich davon aus, dass es eine Quelle gibt, die gefunden werden muss. Vielleicht hat man deshalb eine Art gewählt, die leichter zu ersätzen ist.
Meine Vermutung ist die, dass irgendwas „in der Luft liegt“ und dies von der alten Mönchssittichvoliere kommt, Asbest vielleicht???

Noch mal in eigener Sache: Ich wollte keine Grundsatzdebatte über Zebus im Zoo Halle und deren Rasseangehörigkeit. Da ich sie sehr schön finde.
Nur mache ich mir Sorgen für die Zukunft und das es noch mehr Haustiere werden, denn mit einer Umgestaltung der Saubucht und weiteren Haustieren, wäre ich nicht einverstanden.

(31.10.2009, 20:23)
Michael Mettler:   Laut deutscher Mindestanforderungen müsste das Gehege für eine fünfköpfige Gruppe mindestens 250 qm groß sein, je weiterem Tier zuzüglich 20 qm.
(31.10.2009, 18:17)
Oliver Jahn:   @Michael, nein, es gibt jährlich Nachwuchs und dieser hat ganz unterschiedliche Verweildauer im Zoo. Ich habe etliche Fotos mit mehreren Tieren auf der Anlage und die Jungtiere sind da schon mehr als halbwüchsig.
(31.10.2009, 17:59)
Michael Mettler:   @Oliver: Reduzierung der Gruppe? Waren da nicht ohnehin nur noch drei oder vier Tiere drin?
(31.10.2009, 17:54)
Oliver Jahn:   @Michael, das war eigentlich der "Grund", den wir im Nachgang zu dieser Aktion festgestellt haben, so nach dem Motto, so kann das Haus wenigstens seinem Namen weiterhin gerecht werden. Offiziell kann ich mir aber nicht denken, dass dieses der eigentliche Grund war. Wie sieht es denn mit der Besetzung des Mufflongeheges aus? Hält man an denen fest, oder eröffnet man sich dort die Möglichkeit für die Mähnenspringer? Denn ich habe es irgendwie noch so im Hinterkopf, dass es mit der Genehmigung für die Haltung der Mähnenspringer in ihrer jetzigen Anlage wohl Probleme gab. Hat man diese durch Reduzierung der Gruppe gelöst oder ist hier die Haltung (ähnlich den Magdeburger Nashörnern) nur noch auf die vorhandenen Tiere beschränkt?
(31.10.2009, 17:24)
Michael Mettler:   @Oliver: Ich dachte, weil das Lamahaus nicht ohne Lamaverwandte bleiben sollte und deshalb die Alpakas in das beabsichtigte Gehege gestellt wurden...?
(31.10.2009, 17:14)
Oliver Jahn:   Gibt es denn eigentlich Informationen, warum die geplante Umsetzung der Mähnespringer ins Lamahaus nicht stattgefunden hat und somit auch die mögliche Nachbesetzung von deren Anlage?
(31.10.2009, 16:49)
Oliver Jahn:   Bevor jetzt hier ein nicht enden wollende Grundsatzdiskussion entbrennt möchte ich darauf hinweisen, dass diese bereits in einem anderen Forum gelaufen ist und ich wünsche diese nicht hier im Schülingforum weiter geführt.
Weiterhin bitte ich auch eine sachliche Diskussion über Haustierzucht und deren Namen dann nicht mehr unter dem Thread "Zoo Halle" zu führen.
(31.10.2009, 12:06)
Markus R.:   Ich finde, man sollte da durchaus zwischen Haus- und Wildtieren unterscheiden. Denn bei Haustieren ist die Züchtung neuer Rassen ein gängiger und oft sogar beabsichtigter Vorgang. Bei Wildtieren würde ich das keinesfalls so sehen...
Und aus der Namensgebung "Deutsches Zwergzebu" auf eine politische Gesinnung zu schließen halte ich ebenfalls für gewagt. Es ist bei Haustieren einfach eine übliche vorgehensweise, diese nach ihrem Zuchtort zu benennen unabhängig davon, woher die Ursprungstiere stammen.
Außerdem erhielten viele Haustierrassen den Namenszusatz deutsch, obwohl sie in einem Umfeld gezüchtet in welchem der Nationalismus nicht unbedingt die maßgebliche politische Richtung war. So entstanden z.B. das Deutsche Sattelschwein und die Deutsche Legegans in der DDR!
(31.10.2009, 11:56)
IP66:   Wie schildert man eigentlich Orang-Utan-Hybriden aus? Das Problem stellt sich wohl auch bei Zoolöwen, in denen Blut der indischen Unterart fließen könnte. Nach Meinung des hallenser Zoomitarbeiters sollte man die fraglichen Zebus als "deutsche" Zucht verstehen und sogar einen Rassestandard angeben. Das erinnert mich ein wenig zu sehr an "deutsche" Elefanten oder Zebras, wie sie Herr Heck seinerzeit als "Kolonialprodukte" in Berlin ausstellte und scheint mir politisch wie vom Rasseverständnis her einigermaßen überholt, womöglich gar in die falsche Richtung weisend. Ich denke, daß man vielleicht einfach "Zwergzebu" schreiben und von der Verkreuzung berichten und sich, sobald es geht, an Projekten mit Zebus aus herkunftsgesicherten Linien, wie sie die Tierparks in Stralsund oder Friedrichsfelde betreiben, beteiligen sollte.
(31.10.2009, 11:26)
Niedersachse:   Geht das jetzt hier auch noch weiter...
(30.10.2009, 11:07)
IP66:   Ein - allerdings nicht für die Zebus zuständiger - Mitarbeiter des hallenser Zoos sieht im Deutschsein dieser Zebus sogar eine besondere Qualität - ich bin da eher skeptisch.
Auf der anderen Seite beeinflußt die Zoohaltung, wenn sie nachzieht und die Tiere nicht, wie manche Korallenfische, samt und sonders importiert, immer die Zuchtwahl, ob dies nun im Rahmen eines Zuchtprogramms, eines Rassestandards oder der Vorstellung vom Aussehen einer Form angeht. Und gerade bei der Ausstellungen von Haustierformen bietet es sich ja an, mit Privatzüchtern zusammenzuarbeiten.
(30.10.2009, 11:02)
Michael Mettler:   "Heimat: Kaukasus und Ceylon" finde ich als Angabe allerdings ebenfalls fragwürdig. Sind die Tiere reinblütig, dürfte nur eines der Länder angegeben werden, sind sie es nicht, müsste unter Heimat eigentlich "Deutschland" stehen, wenn der Mix hierzulande entstand. Beim Göttinger Minischwein wird ja wahrscheinlich auch nichts von "Vietnam" als Heimat stehen, auch wenn eine der Ausgangsrassen das Hängebauchschwein war. Darauf hinzuweisen, dass auch eine Haustierrasse nichts Statisches ist und sich durch Einkreuzung und Weiterzucht der Hybriden ein neuer Typ bilden kann, wäre immerhin ein Stück biologischer Wissensvermittlung.

Nebenbei, obwohl es nicht Halle betrifft, aber zum Thema Rasse passt: Ein entsprechender Züchterverband nennt seine Tiere "Deutsche Dahomey-Zwergrinder", da die aus mitteleuropäischen Zootieren abgeleitete Liebhaberpopulation sich auch ohne Fremdeinkreuzung bereits deutlich von der eigentlichen Rasse in Benin (früher Dahomey) unterscheiden soll, u.a. in deutlich einheitlicherem Exterieur - vielleicht wegen der schmalen genetischen Basis. Eine Rassebezeichnung "Deutsches Zwergzebu" wird vielleicht nur noch eine Frage der Zeit sein. Letztlich ist sind viele Haustierrassen nichts weiter als Produkte gezielt weitergezüchteter Mischlinge, und "Weiterentwicklungen" von Ursprungsrassen in anderen Ländern sind keine Seltenheit, was sich oft in geografisch widersprüchlichen Namen niederschlägt (z.B. Deutsche Pekingente, Danish Jersey, American Shetty).
(29.10.2009, 21:29)
IP66:   So ganz glücklich bin ich mit der Beschilderung nicht, weil es sich ja um zwei Rassen handelt, von denen man nicht weiß wie eng sie zusammen hängen ...
Man sollte mir in Halle allerdings nicht zu böse sein, habe ich den neuen Besatz doch seit einigen Wochen bei jeder passenden (und wohl auch unpassenden) Gelegenheit angeführt, wenn auf eine vorbildliche Nutzung denkmalwerter und zum Teil leer stehender Anlagen hingewiesen werden konnte. Meist auch mit dem Hinweis, daß nach den Flächenabrissen in Stellingen man im Zoo von Halle neue Ideen in der Tierhaltung im Rahmen der Reformbewegung um 1900 am besten nachvollziehen kann ...
(29.10.2009, 14:02)
Ralf Seidel:   Der IP ist aber manchmal auch was von pingelig...)) Ausgeschildert sind sie als "Zwergzebus", Haustierform, Heimat: Kaukasus und Ceylon; Die Schweinchen als "Göttinger Minischweine". Hatte gestern Nachmittag im Zoo zu tun, 16:00 Uhr waren die neuen Bewohner aber schon im Stall. Trotdem glaube ich, dass das Ganze in der schönen alten Anlage mit der Skulptur des knieenden Bogenschützen am Rande ein schönes Bild abgibt - das wird dann auch ganz sich den IP wieder milde stimmen...
(29.10.2009, 13:41)
Michael Mettler:   "Zwergzebu" sähe ich da als Bezeichnung nicht problematischer als "Zwergesel", denn auch diese haben teilweise eine sehr bunte Ahnenreihe von Sri Lanka über Sardinien bis Irland.

Bei den Kaukasen dürfte "fleißiges Züchten" eine Weile dauern: Vor einem Jahr sah ich in Stralsund (damals einziger Halter laut Zootierliste) gerade mal vier Exemplare (1,2 Zuchttiere und ein Kalb), mit allzu schnellem Bestandswachstum ist da wohl nicht zu rechnen.
(29.10.2009, 13:13)
IP66:   Die Problematik scheint auch mir vertrackt. Ich würde allerdings bei den Zebus eine etwas andere Zielrechtung sehen als bei Dromedaren oder Alpakas: Dort wird ja eher ein allgemeiner Typus ausgestellt, weniger eine besondere Form. Wenn allerdings am Gehege eine durch besondere Eigenschaften ausgezeichnete Form ausgeschildert ist, so sollte diese meines Erachtens auch halbwegs reinerbig im Gehege stehen. Bei den Zebus hat man nun ein Problem: Wenn man nur "Zebu" auf das Gehegeschild schreibt, wird die geringe Größe nicht erklärt und allerlei Fragen von Besuchern Raum gegeben, "Zwergzebu" könnte passen, man müßte dann aber zwei auf verschiedenen Enden des Erdballs verteilte Herkunftsgebiete verweisen.
Das Problem stellt sich allerdings, wenn auch die Ceylonesen nicht reinerbig sind, keineswegs nur in Halle - und vielleicht arbeitet man ja in Berlin und Stralsund schon daran, durch das fleißige Züchten von reinerbigen Tieren eine Lösung vorzubereiten.
(29.10.2009, 11:10)
Michael Mettler:   Die Rassereinheit von Haustierformen wie Alpaka, Dromedar oder Hängebauchschwein ist ebenfalls häufig fraglich, auch hier sind häufig Zoo- oder Liebhaberhybriden vertreten. Andererseits ist es gerade bei Nutztierrassen in allen Teilen der Welt nicht unüblich, hie und da eine Fremdrasse einzukreuzen, um neue Eigenschaften einzubringen. Wer weiß, ob die Ausgangsrassen der Zoo-Zwergzebus wirklich reinblütig waren...?
(29.10.2009, 09:36)
Oliver Jahn:   @IP66, es dürfte eher schwierig sein, reinrassige Zwergzebus zu bekommen. Bei den Ceylonesen fällt mir kaum ein Halter ein, der wirklich nachweislich reinrassige Tiere hat und die Zahl der Kaukasier ist so gering, dass auch da eher schwierig dran zu kommen sein dürfte.
(28.10.2009, 23:12)
IP66:   Wenn meine Informationen stimmen, handelt es sich bei den ausgestellten allerdings um so etwas wie Rassenhybriden, Mischlinge zwischen der ceylonesischen und der kaukasischen Form. Da bin ich nun nicht mehr ganz so glücklich, denn mir scheint, daß, wenn man schon Haustierrassen ausstellt, man doch wenigstens ein Gehegeschild anbringen können sollte, auf dem guten Gewissens eine Rassezugehörigkeit verzeichnet ist.
Ansonsten scheint mir das Ausweichen auf auf Haustierformen, inebsodnere exotische und für den Besucher fremdartige, ein guter Weg, Baudenkmäler zu nutzen und zu besetzen, keinesfalls nur in Halle.
(28.10.2009, 10:44)
Michael Mettler:   Entscheidungen, ob eine Anlage mit Wild- oder Haustieren besetzt wird, hängen ja nicht nur von Zookonzepten und Mindestflächen nach Haltungsrichtlinien ab, da spielen doch auch sicherheitstechnische und praktische Überlegungen eine Rolle. Der Stall, den jetzt die Zwergzebus bewohnen, hat z.B. nur eine einzige Tür, der Pfleger muss also zum Öffnen und Schließen der Tür wie auch zum Füttern und Ausmisten durch das Gehege gehen, und es gibt kein Vorgehege und keine anderweitige Absperrmöglichkeit für dessen Bewohner. Folglich kommen ohne unverhältnismäßig teure Umbaumaßnahmen nur sehr friedliche Gehegebewohner in Betracht, und die müssen auch noch winterhart sein, da der Stall meiner Erinnerung nach nicht heizbar ist. Wenn die Verhältnisse - wie anzunehmen - in der Saubucht ähnlich sind, fallen auch dort viele Tierarten durchs Raster, solange der Zoo keinen Dukatenesel im Bestand hat. Und bei manch anderem alten Baubestand des Zoos wird es nicht anders sein.
(28.10.2009, 10:27)
Alexander Fuchs:   Mache mir nur Sorgen, da es doch eine gewisse Tendenz zu Haustieren gibt und mal sehen was aus der Saubucht werden soll. Bin ganz ehrlich, hoffe das in der späteren Saubucht keine Haustiere ausgestellt werden.
(28.10.2009, 06:37)
Oliver Jahn:   Also das sind doch wunderschöne Tiere! Der Bulle braucht noch etwas, aber wenn der erst mal ausgewachsen ist, dann wird er ein richtig Hübscher. Ich finde die Schecken sehr attraktiv. Klar, wie schon geschrieben, ich hätte mich auch über ein paar Nelores gefreut, aber mit dieser Wahl jetzt bin ich sehr zufrieden. Sowohl der Einhuferbereich als auch das Rinderdreieck haben gewonnen.
(27.10.2009, 20:11)
Ralf Seidel:   Dass der hallesche Bergzoo zum "Haustierzoo" umgestaltet wird, halte ich für übertrieben. Bei den aktuellen Gehegeumbesetzungen wurde weder eine einzige Wiltierart "geopfert", noch fand eine Dezimierung des Individuenbestandes statt. Die Haltungsbedingungen der Trampeltiere wurden schon seit Jahren als eher schlecht angesehen, zu klein und die Hanglage war für die Tiere auch nicht optimal, dass passt für Lamas allemal besser. Die Alpakas zogen aus ihrer kleineren Anlage in das erweiterte ehemalige Lamagehege, mit der Option, eine kopfstärkere Gruppe dort zu halten, als das in der alten Unterkunft möglich war. Die Esel zogen ins Gehege neben den Shetlands, was auch nicht die schlechteste Lösung darstellt. Das historische Rinderdreieck wird seinem Namen wieder gerecht und Zebus, auch die doch "ach so gewöhnlichen Zwergzebus", sind in der Tiergartenlandschaft nicht gerade überrepräsentiert. Mit den geplanten Minischweinen hält sogar wieder eine weitere Tierform Einzug - auch wenn es "nur" Haustiere sind...
Einen zu starken quantitativen Überhang von Haustierformen gegenüber den gezeigten Wildarten sehe ich nicht. Die Tatsache, dass in einigen Anlagen mal noch das eine oder andere Karnickel, Zackel- und sonstige Schäfchen zu finden sind, dürfte teilweise auch der Tatsache geschuldet sein, dass sie ihrer Umgestaltung/ Umbau harren, den Vorgaben für Wildtierhaltung nicht immer genügen.
Weitere Zuchtgruppen von seltenen Gebirgshuftieren und -raubtieren (Puma, Irbis, Vielfraß) wünsche ich mir auch, die von Holger Wientjes angeregte Wildschweinart (Visayas) und natürlich ein, zwei mittelgroße Antilopenformen -da habe ich die Hoffnung noch längst nicht aufgegeben...
Nur sollten eben Anspruchserwartungen nicht überzogen und real sein, nicht alles ist immer gleich umsetzbar. Und wer sagt denn, dass der "Zoobesucher" die gleiche Erwartungshaltung aufbringt wie die hier Diskutierenden, dass wird wohl immer ein Spaghat bleiben.
(27.10.2009, 14:05)
Holger Wientjes:   Die Rinderrassen im dafür vorgesehenen Rinderwinkel finde ich gar nicht so verkehrt.
Allerdings würden eine wilde Schweineart und ein, zwei Antilopenformen den Bergzoo sicherlich attraktiver, weil abwechslungsreicher werden lassen.
(27.10.2009, 09:37)
Alexander Fuchs:   http://www.zoo-videos.de/video/154/Zwerg-Zebus+im+Zoo+Halle

Hier ist das Video von der Ankunft der Zebus. Sehen gut aus die vier.
Muss mir trotzdem Luft machen, da ich mit der Situation nicht zufrieden bin und die sollte auch nochmal diskutiert werden.
(26.10.2009, 20:13)
Oliver Jahn:   Was sind es denn für Zwergzebus? Und ist ein ansehnlicher Bulle dabei? Ich finde diese Wahl sehr gut für ein Rinderdreieck, obwohl es da gern auch hätte eine große Zebu-Art sein dürfen!Aber das hatten wir ja schon am Samstag, oder Alex? ;-)
(26.10.2009, 19:45)
Alexander Fuchs:   An der Saubucht wurde nichts gemacht. Ich ärgere mich mehr über die Nachnutzung der Trampeltieranlage und andere Anlagen, nicht der des Rinderdreiecks.
(26.10.2009, 19:38)
Michael Mettler:   Ist denn an der Saubucht seit Mai schon irgendetwas gemacht worden?
(26.10.2009, 19:17)
IP66:   Was die Zwergzebus angeht, so halte ich es für nachvollziehbar, in einem Rinderdreieck wieder Rinder ausstellen zu wollen - zumal die Haltungsrichtlinien in Sachen Haustieren erheblich denkmalfreundlicher formuliert sind. Die Abgabe der Trampeltiere dagegen halte ich in Hinblick auf den Publikumsgeschmack für problematisch, und ich fände es klüger, die einmalige Lage des Zoos für Bergtieranlagen zu nutzen, auch wenn das nicht so weit entfernt liegende Berlin so gut wie alles ausstellt, was der diesbezügliche Markt derzeit hergibt.
(26.10.2009, 19:13)
Alexander Fuchs:   Seit letzter Woche leben in der ehemaligen Eselanlage vier Zwergzebus und die Esel sind in die Alpakaanlage gezogen. Wiederum die Alpakas, in das Lamahaus. Wobei die Lamas ja schon seit einiger Zeit auf der Anlage für Trampeltiere gehalten werden. Ein wenig Sorgen mache ich mir schon, da man ja noch Minischweine auf die Anlage der Zebus lassen möchte und der Zoo zu einem Haustierzoo wird. Das verstehe ich deshalb nicht, da in Dortmund 11,12 Tahre leben und man nicht den Mut findet wieder eine attraktive Huftierart in den Zoo zu holen.
Dafür habe ich z.Zt. gar kein Verständiß und mal schauen was noch in Zukunft kommt, ganz besonders was aus der Saubucht wird.

(26.10.2009, 18:19)
Zoolog. Garten Halle:   Aktionstag im Zoo:
„Probier mal: Ökologische, regionale und fair gehandelte Produkte“

Eröffnung „Solarsegel“ an der Robbenanlage

Ein Tag im Rahmen der bundesweiten Aktionswochen „Faire Woche“, „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ sowie des „Tag der Regionen“. In Kooperation mit dem Eine-Welt-Haus Halle e.V.

Am 27. September 2009 von 10 bis 17 Uhr findet im Zoo Halle ein ganz besonderer Tag statt.
Unter dem Motto „Probier mal: Ökologische, regionale und fair gehandelte Produkte“
präsentieren sich Erzeuger und Händler von ökologischen, regionalen und fair gehandelten Produkten,
entlang der Tiergehege. Außerdem wird um 11 Uhr die Photovoltaikanlage, das „Solarsegel“ an der
Robbenanlage offiziell in Betrieb genommen!
So haben regionale Bioanbieter nicht nur Obst und Gemüse dabei, sondern auch knackige Salate mit
verschiedenen Dressings, hausgemachte Kekse, selbst gebackenes Brot oder Käse zum Verkosten. Ein
Biofleischer bietet herzhafte Würstchen und Fleischspieße frisch vom Grill an. Auch Gegrilltes vom
Strauß kann man probieren. Darüber hinaus bringen Kräuterbauern selbst kreierte Teemischungen,
Marmeladen und Liköre mit. Ein Biocaterer bietet als Kostprobe aus seinem umfangreichen Sortiment
eine schmackhafte Kürbissuppe an und informiert über seine Ernährungsseminare. Am
Gemeinschaftsstand von Eine-Welt-Haus Halle e.V., Transfair e.V. und Weltladen Halle kann man fair
gehandelten Kaffee und Orangensaft verkosten.
Die Vorstellung des Imkerhandwerks sowie die breite Palette der Bienenprodukte runden das Angebot
ab. Außerdem lädt eine Rallye mit Fragen der einzelnen Anbieter zum Mitmachen ein. Als Preise warten
kleine Köstlichkeiten oder regionale und fair gehandelte Überraschungen auf die Ralley-Teilnehmer.
Neben den Ständen, die Leckereien für Gourmets bereit halten, gibt es auch allerhand
Informationsmöglichkeiten. So stellt die Verbraucherzentrale ihr Klimaschutzprojekt vor. Der regstrom
e.V. wirbt für „grünen“ Strom und sucht Sponsoren für das Solarsegel im Zoo. Zum Thema Fairer Handel
kann man sich am Stand des Eine-Welt-Haus Halle e.V. und Transfair informieren. Mit einem
Orangenquiz und einem Kaffeequiz können die Besucher hier ihr Wissen testen.
Darüber hinaus können sich die Besucher bei einer Ausstellung im Raubtierhaus zu den Themen Fairer
Handel, nachhaltige Landwirtschaft, Biodiversität und Gentechnik informieren. Wer dazu noch mehr
wissen möchte, dem bietet der Stand zur Gentechnik weitere Informationen.
Zwischen den Verkostungen haben die Zoobesucher die Möglichkeit, sich zusammen mit einem
Gaukler auf „Eine artistische Weltreise“ zu begeben oder sich unter fachmännischer Anleitung selbst im
Trommeln zu versuchen. Der Weltladen Halle macht mit einer bunten Modenschau auf Kleidung aus fairem Handel aufmerksam. Des weiteren können die Besucher kleine Papageien füttern und Kräutermärchen im Hexenzelt lauschen.
(21.09.2009, 15:46)
Alexander Fuchs:   @Micha Bei bleibe bei meinem Bad Wittekind und der Theorie.
Habe gestern nur mal so gedacht und habe auch schon die Reilsburg ganz woanders gesehen :)

"Wassertheoretiker" konnte ich mir nicht verkneifen und passt ja irgendwo.


(04.09.2009, 18:49)
Michael Mettler:   @Alex: Laut Chronik 1 war die Steinbockseite bei Bau des Zoos noch gar nicht kahl, sondern man entfernte erst die Erdschicht und den Bewuchs, um Gebirgstiere auf nacktem Fels halten zu können.

"Wassertheoretiker" klingt übrigens gut, wir sollten einen Club gründen - "Schneeforscher" gibt's ja auch schon :-)
(03.09.2009, 23:45)
Alexander Fuchs:   Ja Micha, eine neue Idee, hat aber nichts mit dem Speichersee vom Wittekind zu tun. Ich meine tatsächlich die Steinbockanlage, da die von der Lithographie (1898) ziemlich kahl aussieht und da kam mir der Gedanke, steiles Gefälle => Wasser sammeln und nicht steiles Gefälle => Wasserlieferant. Ist nur eine Idee.

(03.09.2009, 22:16)
Michael Mettler:   @Alex: Moment mal, welchen Platz meinst du denn jetzt mit dem Speichersee? Doch nicht die Steinbockanlage? Ich habe ja schon von umkippenden Gewässern gehört, aber so... :-)
(03.09.2009, 22:08)
Alexander Fuchs:   Für alle Wassertheoretiker: Kann es nicht sein, dass dort ein kleiner Speichersee war und das Wasser zur Reilsburg hin abgegeben hat? Es kann ja sein, dass man das kleine natürliche Gefälle, hin zur Reilsburg, nutzte und das steile, vom Reilsberg, zum befüllen.
(03.09.2009, 21:50)
Alexander Fuchs:   Mir fällt gerade etwas auf. Auf dem Bild ist eine helle, unbewachsene Stelle auf dem "Krähenberg". Genau dort, wo drei Jahre später (Karte von 1898) und die jetzige Berganlage, für die Steinböcke ist.
(03.09.2009, 21:30)
Alexander Fuchs:   Die Perspektive macht/ machte mich stutzig, da ich mir gerade vorstelle; von der Bergschenke aus , zum Zoo zu schauen und da müsste ich über die Burg hinwegsehen. Das sieht so groß und gewaltig aus.
(03.09.2009, 21:15)
Oliver Jahn:   Alex, wieso neee, du hast doch nur gefragt, wo die Reilsburg liegt, und das passt sehr gut! ;-)
(03.09.2009, 21:09)
Alexander Fuchs:   P.S. Deine rote Linie zeigt auf Kröllwitz und dem "Krug zum grünen Kranze".
(03.09.2009, 21:05)
Alexander Fuchs:   Nee, da die Bergschenke weiterlinks von deinem Bild ist. Das kann aber an der Phantasie des Künstlers liegen.
(03.09.2009, 21:04)
Oliver Jahn:   guckst du hier
(03.09.2009, 20:56)
Oliver Jahn:   @Alex, passt doch. Sie liegt an der Seebener Str. Und würde man den Block auf der gegenüberliegenden Straßenseite wegnehmen und ein wenig Grün ausholzen, dann würde man direkt auf die Saale schauen, welche in unmittelbarer Nähe liegt.
(03.09.2009, 20:45)
Alexander Fuchs:   Ich bin ein wenig Planlos, gerade. Wo stand bitteschön die Reilsburg, in Halle? Ich frage deshalb, weil ich gerade nichts habe um nachzuschauen und weil ich das hier gefunden habe.
(03.09.2009, 20:33)
Alexander Fuchs:   Hier ist ein Foto vom Solarsegel, was gerade am Seebärenbecken installiert wird.
(28.08.2009, 22:57)
Zoolog. Garten Halle:   Elefantengeburtstag im Zoo Halle

Am 22. August 2009 feiert unser Afrikanisches Elefantenkind Panya ihren 2. Geburtstag. Hierzu haben sich der Verein der Förderer und Freunde des halleschen Bergzoo e.V und der Zoo Halle etwas besonderes einfallen lassen. Zwischen 11:30 und 12 Uhr findet die Übergabe einer Geburtstagstorte verbunden mit einer kurzen Trainingseinheit im Elefantenhaus statt. Gegen 14:00 Uhr überreichen die Berglöwen auf der Aussenanlage ihre Geburtstagsüberraschung: einen großen mit Obst und Gemüse gefüllten Pappeball. Die Berglöwen sind die im Jugendclub „Berglöwen“ des Fördervereins organisierten Kinder und Jugendlichen.

Im Jugendclub Berglöwen können Kinder und Jugendliche im Schulalter einmal im Monat auf Entdeckungstour durch den Bergzoo gehen. Unter der fachkundigen Leitung von Mitgliedern des Vereins und Mitarbeitern des Zoos erfahren die jungen Zoofreunde viele interessante Dinge über die verschiedenen Tiere und erkunden Bereiche des Zoos, die den Besuchern normalerweise verborgen bleiben. Die Anzahl der Mitglieder im Jugendclub ist allerdings begrenzt um die Qualität der Veranstaltungen gewährleisten zu können.


(19.08.2009, 16:18)
Alexander Fuchs:   Aber nicht nur das ist passiert, gestern wurde ein Segel am Seebärenbecken installiert und soll als Solarsegel dienen und Strom erzeugen.
an kann auch eine Patenschaft eines Moduls übernehmen.
Desweiteren gibt es jetzt Schokoladen-Baumsteiger (Excidbates mysteriousus) im Affenhaus.
(13.08.2009, 13:58)
Zoolog. Garten Halle:   Im vergangenen Jahr haben 2.000 Seniorinnen und Senioren den Sommer-Seniorentag als einen besonderen Tag auf dem Reilsberg erleben können.
In diesem Jahr findet er zum 2. Mal am 20. August, in der Zeit von 11 bis 16 Uhr statt.
Die Zooleitung lädt zu dieser Veranstaltung herzlich ein.

Der Eintritt für alle Besucherinnen und Besucher ab 60 Jahre ist frei.

Für eine abwechslungsreiche kulturelle Unterhaltung u.a. mit den "Thüringer Jungs", "Bergmann & Bergmann", einem „Roger Wittaker-Double“, hautnahen Begegnungen mit Streicheltieren und das leibliche Wohl unserer Besucher fühlen wir uns an diesem Tag verantwortlich.
Zu den Highlights an diesem Tag gehören kommentierte Tierfütterungen bei den
Pinguinen und Seebären.

Liebe Seniorinnen und Senioren,
genießen Sie die Natur in unserem landschaftlich reizvollen Zoo und begegnen Sie einer interessanten Tierwelt mit 1.700 Tieren in 250 Arten.
Wir hoffen, Sie sind gespannt und besuchen uns!
(13.08.2009, 09:50)
Zoolog. Garten Halle:   2. Zoonacht 2009 im Halleschen Bergzoo und Zoo-Serenade

Am Samstag, den 01.08.2009 können unsere Zoobesucher zur 2. Zoonacht den Zoo bis Mitternacht erleben. Ab 18 Uhr ist erlaubt, den Tieren in ihre Schlafzimmer zu schauen deshalb bleiben die Tierhäuser an diesem Tag bis 0:00 Uhr geöffnet. Die nachtaktiven Tiere im Bergzoo Halle, zu denen u.a. die Binturongs, die Baumstachler, die Mähnenwölfe und die Gürteltiere zählen, werden putzmunter und in den erleuchteten Tierhäusern auch gut zu beobachten sein.

Um 19:00 Uhr findet eine Extrafütterung bei den Erdmännchen statt, 19:30 bekommen die Keas Gelegenheit, ihre Spiellust und Geschicklichkeit beim Knacken einer „Eisbombe“ zu demonstrieren. Die Totenkopfaffen erhalten 20:00 Uhr eine Nachtmahlzeit. 20:30 Uhr und 22:30 Uhr können sich die Robben einen Zusatzsnack aus einer „Extraportion Fisch in Eis“ ergattern. Gegen 21:00 Uhr bekommen die Kragen- und Braunbären eine „Bäreneisbombe“. Für mutige und wissbegierige Nachtschwärmer stellt sich ein Mitarbeiter ab 21:30 Uhr im Raubtierhaus mit einer Königspython, die auch angefasst werden darf, den Fragen der Besucher. Auch unsere Elefanten erhalten 22:00 Uhr noch eine Nachtmahlzeit. Besonders für die jüngeren Zoobesucher ist in dieser Nacht auf den Bergterrassen am Kleintierhaus von 19:00-23:00 Uhr „Kaninchen- und Meerschweinchenstreicheln“ angesagt. Seltsame Geräusche und funkelnde Tieraugen lassen den Zoobesucher geheimnisvolle Nachtstunden in der faszinierenden Kulisse des Reislberges erleben.
Der Aussichtsturm bietet einen Fernblick auf die beleuchtete Stadt und ihre Umgebung. Für das leibliche Wohl sorgen in dieser Nacht die Gastronomen auf den Bergterrassen und im Biergarten bei den Bären. Die Zookassen haben bis 23 Uhr geöffnet.

Am 02.08.2009 ertönen zur „Zoo-Serenade für Joseph Haydn“ Kompositionen von Haydn, Hofmeister, Händel, Bach und Boismortier dargeboten vom „Consortium musica viva Halle“ mit Christiane Rost (Blockflöte), Ludwig Baumgarten (Querflöte), Jana Wilms (Violine) und Manfred Klaua (Violonchello).
Beginn: 16:00Uhr im Zoo Halle; Zookolonaden bei den Bären

(30.07.2009, 07:53)
Zoolog. Garten Halle:   Elefantenkuh Sabi verlässt den Zoo Halle

Einer Empfehlung des Europäischen Erhaltungsprogrammes (EEP) folgend verliess Elefantenkuh Sabi am frühen Morgen per LKW den Zoo Halle. Sie wird in die Zuchtgruppe des Safaripark Beekse-Bergen (Niederlande) integriert um dort in Zukunft für Nachwuchs zu sorgen. Die Abgabe der Elefantenkuh wurde notwendig, da ihr Sohn Abu bald die Geschlechtsreife erlangen wird und somit die Möglichkeit einer Verpaarung von Mutter und Sohn bestehen würde.

(22.07.2009, 08:03)
Alexander Fuchs:   Finde ich eine runde und feine Sache. Genau das wünsche ich mir weiterj´hin für den Zoo, mehr Werbung und sich in Sachsen-Anhalt präsentieren. Klasse!
Nun weis ich nicht wie groß die Artikel in der regionalen Zeitungen sind, hoffe nicht klein.
Aber eins ist mir auch in Leipzig aufgefallen, in den S-Bahnen lag Werbung des Zoos aus. Hat mich ein wenig überrascht, aber sehr sehr gefreut.
Nun müsste nur noch der HEX-Zug an der Haltestelle Zoo halten ;)
(16.07.2009, 18:03)
Zoolog. Garten Halle:   Kinder taufen HEX-Zug auf "Zoo Halle"
und feiern anschließend ein buntes Fest

Zum Sommerfest in den Bergzoo nach Halle (Saale) lädt der HarzElbeExpress (HEX) am Donnerstag, den 23. Juli 2009, ein. An diesem Tag ist der Zoobesuch für alle Kinder kostenfrei. Am Vormittag taufen zudem Ascherslebener Grundschüler gemeinsam mit der Oberbürgermeisterin der Stadt Halle und dem Zoodirektor einen HEX-Zug auf den Namen "Zoo Halle".

Eine tierisch gute Verbindung besteht zwischen dem Zoologischen Garten in Halle (Saale) und der Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH, die den HarzElbeExpress betreibt. Die beiden Unternehmen haben sich zum Ziel gesetzt, mehr Besucher mit dem Zug in den Zoo zu bringen. Besonders die umsteigefreien Bahnverbindungen aus den Richtungen Bernburg–Könnern–Halle und Vienenburg–Halberstadt–Aschersleben–Halle sind bestens dafür geeignet. Außerdem können Zugreisende Geld sparen, wenn sie ihren HEX-Fahrschein an der Kasse des Bergzoos vorlegen. Bis zu zwei Euro gibt es dann Nachlass auf die Eintrittskarte.

Mit dem Aktionstag am 23. Juli wollen die beiden Partner die gute Kooperation feiern. "Wir laden alle Kinder ein, mit unserem Zug nach Halle zu fahren und den Zoo zu entdecken. Eine Menge Attraktionen und Überraschungen warten auf die Kleinen" freut sich HEX-Geschäftsführer Andreas Putzer. Ab 11 Uhr beginnt ein buntes Programm, unter anderem mit Clownerie, Spiel und Spaß, Eselreiten, Streicheltierkarawane und kommentierten Fütterungen. Vom HEX gibt es für alle Kinder eine „tierisch bunte“ Überraschungstüte.

Die Ferienhortkinder der "Freie Montessori Grundschule" in Aschersleben haben ihren Platz im Zug bereits gebucht. Rund 30 Kids fahren mit dem HEX nach Halle und sind Taufpaten des Zuges, der um 9.45 Uhr am Bahnsteig 7 des Hallenser Hauptbahnhofes gemeinsam mit der Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados und dem Zoodirektor Andreas Jacob auf den Namen "Zoo Halle" getauft wird.

Am Aktionstag haben nicht nur alle Kinder freien Eintritt in den Zoo. Erwachsene zahlen nur den halben Eintrittspreis bei Vorlage ihrer HEX-Fahrkarte. Die Einnahmen aus dem Eintritt des Sommerfestes und der HEX-Tombola spenden der Zoo Halle und der HEX dem Verein "Projekt Regenzeit e.V.". Dieser kümmert sich um eine Wildtierstation zur Auswilderung von Jaguaren in Bolivien (Südamerika). Der HEX übernimmt die Patenschaft für eines der Tiere. Gegen 13.00 Uhr erfolgt im LUX Kino die Übergabe der Patenschaftsurkunde. Im Anschluss daran hält Ilka Sohr vom Verein „Projekt Regenzeit e.V.“ im Lux.Kino einen Vortrag über das Projekt Wildtierstation. Außerdem können sich Interessierte am Stand vor dem Jaguargehege über die Arbeit des Vereins informieren.

(16.07.2009, 14:57)
ASH:   @Jennifer: Lt. Homepage des Zoos sind es zehn Cururos.
(08.07.2009, 09:09)
Jennifer Weilguni:   Schön finde ich es, dass Halle sich entschlossen hat Cururos zu halten. Während sich diese Tierchen immer mehr als Heimtiere durchsetzen, sind sie in Zoos ja bisher noch absolut unterpräsentiert. Weiss jemand wie viele dieser Tiere aktuell in Halle leben ?
Dass die Peruanische Hasenmaus noch lebt ist wirklich erstaunlich. Jedesmal wenn ich dieses Tier sehe könnte ich schwören, es liegt in den letzten Atemzügen. Und dann ist es bei meinem nächsten Besuch eben doch noch da...
(08.07.2009, 08:22)
Ronny:   Ich habe noch einige Ergänzungen zum letzten Hallenser Besuch zu machen:
Nicht mehr gehalten werden Westafrikanischer Kronenkranich, Blauflügelente und Baikalente (hat der Fuchs geholt) und Rothandtamarin (Vergesellschaftung mit Springtamarine und Braunrückentamarine hat nicht mehr funktioniert)
(07.07.2009, 23:20)
Michael Mettler:   @Alex: Ich kenne den damaligen Schimpansenkäfig aus eigener Anschauung nicht, aber auf den beiden Fotos, die Oliver und ich bekommen haben, würde ich die Farbe seiner Gitterkonstruktion als tief dunkelgrün oder (da die Fotos etwas farbstichig sein könnten) anthrazitfarbig bezeichnen. Auch der Mandrill-Außenkäfig hat noch auf einem während des Abrisses entstandenen Foto diese Farbe. Die einzelnen Gitterfelder waren ungefähr so hoch wie die jeweilige Etage (rund 2,40 m).
(07.07.2009, 13:24)
Ralf Seidel:   @Sven, ich gehe auch mal davon aus, dass vorerst die Tigerin noch in der Anlage bleibt. Pumas wären natürlich toll, wenngleich ich mir da auch eine schöne große Anlage in Hanglage im Gelände vorstellen könnte.
Tropische Leoparden wären auch interessant, die Sri Lankinesen oder ein neuer Import Javaner - man darf ja mal träumen...
In dem Käfig an der Leichtbauhalle wurden neben den von Alex schon erwähnten Löwen (die kamen gerade aus Lissabon und warteten auf die Fertigstellung des Raubtierhauses) auch die damalige neue Mandrill-Gruppe vorübergehend aufgenommen. Die Tiere kamen aus Hamburg und Antwerpen und warteten ebenfalls auf den Umzug ins umgebaute Affenhaus. Der Leopard war der letzte Mieter in diesem Käfig, das war der Kater aus dem Trio, dass zur Neueröffnung des Raubtierhauses aus Gotha nach Halle kam. Da der kleine Chinese mit zunehmendem Alter seine beiden Schwestern ärgerte, kam er in Einzelhaft - selber schuld. Er ging dann übrigens nach Veszprem/ Ungarn.
(07.07.2009, 09:33)
Alexander Fuchs:   P.S. In dem (Allzweck)Käfig war ein Leopard und die Angolalöwen auch mal untergebracht.
(07.07.2009, 00:24)
Alexander Fuchs:   @MM Das ist Satcho das Männchen, dass gestorben ist. Ich bin mir sicher, dass es vom eigentlichen Schimpansenkäfig ist. Die Farbbeschaffenheit gab es nur dort. In natura sieht es ganz genauso aus, wie in meinen Erinnerungen.

Hat evtl .jemand ein Foto vom Außenkäfig?
(07.07.2009, 00:21)
Michael Mettler:   Da ich das Bild eh schon eingestellt habe: Welcher von den beiden damaligen Schimpansen ist das eigentlich?
(06.07.2009, 23:58)
Michael Mettler:   @Alex: Wenn du mit dem Käfig an der Leichtbauhalle das zwischenzeitliche Schimpansen-Ausweichquartier meinst, dann habe ich davon zufällig ein Foto "mit viel Gitter". Ist zwar von ähnlicher Art, sieht aber verzinkt aus, und die Winkel zum Anschrauben an eurem Fundstück passen dazu nicht so recht. Abgesehen davon können Menschenaffen Schrauben und Muttern lösen, die Halterungen wären aber für ihre Finger leicht erreichbar - das spräche eigentlich gegen eine Verwendung eures Gitterstückes bei den Schimpansen (aber natürlich auch gegen meine Idee mit der Fenstervergitterung im Haus).

Könnte das Gitter nicht aus dem Innenraum des Hyänenhund-/Pumakäfigs stammen, wo man es für die heute dort gehaltenen Nasenbären nicht mehr brauchte?
(06.07.2009, 23:56)
Alexander Fuchs:   @Sven Nein, es soll für die Tiger sein...
(06.07.2009, 22:43)
Sven P. Peter:   @Ralf:
Sind denn schon konkrete Nachmieter angedacht? Vielleicht endlich wieder Pumas? Würde mich ja freuen!
(06.07.2009, 22:26)
Alexander Fuchs:   @Ralf Oben, wie auch unten, konnten wir keinen Bock ausfindig machen.

@MM Einer würde mir jetzt noch einfallen, der Käfig an der ehemaligen Leichbauhalle, aber so sieht es nicht aus.
(06.07.2009, 20:24)
Alexander Fuchs:   Ich kann mich aber an kein Gitter erinnern, nur an das des Schimpansenkäfigs, dass genau so aussah. Gut, ob es nun von innen oder außen ist spielt hier denk ich mal keine Rolle. Man hatte das selbe Material verwendet.
Ronny und ich sind jetzt nicht die Riesen, ich schätze mal 120 in der Höhe.
(06.07.2009, 20:18)
Michael Mettler:   @Alex & Ronny: Nach einer Käfigtür sieht mir das aber nicht aus, denn man kann ja auf beiden Seiten Halterungen zum Festschrauben erkennen. Als Gitterfront-Element eines der beiden Außenkäfige (alter Käfig am Fuchsweg, letzter Käfig an der Hausrückseite) ist das Stück zu klein. Was aber möglich wäre: Von der hinteren Galerie (also innen vor der Hausrückwand stehend) blickte man ursprünglich durch zwei etwa quadratische "Fenster" in das Flusspferdbecken herab. Diese hintere Galerie diente ab 1958 als zusätzlicher Schimpansen-Innenkäfig, also mussten die "Fenster" zwangsläufig vergittert werden. Vielleicht stammt das Gitter von dort. Wie groß ist es denn etwa?

Andererseits könnten Gittersegmente solcher Art auch bei diversen anderen Tieren Verwendung gefunden haben.
(06.07.2009, 19:34)
Alexander Fuchs:   Der Kaiman soll ja sowieso schnellstmöglich wieder abgeben werden, da es ja ein Fundtier ist und noch ziemlich klein. Würde aber im Grund sehr gut in das Südamerikaprinziep reinpassen. Natürlich hat man mit drei großen Vertretern der Krokodile einen tollen Besatz. Nil-, Panzerkrokodil und Alligatoren ist schon spitze.

Wie auf dem Foto von Ronny zu sehen, muss das ein Überbleibsel des Schimpansenkäfigs sein.
(06.07.2009, 18:26)
Ronny:   Noch ein Foto
(06.07.2009, 17:14)
Ronny:   Und nun zur ergatterten Käfigtür.
(06.07.2009, 17:14)
Ronny:   @Sven: Ein Foto der "3. Ebene" der Tigeranlage.
(06.07.2009, 17:12)
Ralf Seidel:   "Dritte Ebene" ist jetzt vielleicht nicht ganz glücklich formuliert, vor einigen Wochen wurden in das Gehege einige Würgefeigenstämme als zusätzliche Klettermöglichkeiten eingebracht, wie bereits vor einiger Zeit bei den Jaguaren. Die erscheinen mir für Tiger auch als klettertechnisch starke Herausforderung. Andererseits klettern die Tiger durchaus auch auf der eigentlichen Anlage recht gern auf den gebotenen Möglichkeiten, das sollte man nicht unterschätzen...
Ein bisschen sieht es schon danach aus, als könnten hier demnächst andere "Nachmieter" einziehen, die dann die "3. Dimension" der Anlage auch optimal nutzen könnten...
@Alex, das schöne Aquaterrarium im Raubtierhaus lassen wir aber besser so wie es ist, zum einen hat der Zoo ja eine attraktive Krokodilhaltung (immerhin 3 große Arten)und andererseits wäre eine erfolgreiche Zucht bei den Schützenfischen ja auch mal ne aquaristische Sensation...
Bei den Steinböcken halten sich einige Tiere auch ganz gern im Stall auf, die gleiche Unart weist übrigens auch der Markhor-Bock gerne auf, der liegt oft direkt hinter dem Stall und ist dann bestenfalls von Höhe Aussichtsturm zu entdecken.
(06.07.2009, 14:03)
Sven P. Peter:   Wie kann man sich die Ebene bei den Tigern vorstellen? Holzplattform, Hügel oder wie?
(06.07.2009, 12:41)
IP66:   Streng genommen dürfte zu Brandes Zeiten die Mehrheitskonfession wohl die unierte gewesen sein - ich fühlte mich allerdings bei meinen Besuchen in Halle ein wenig an unser bergisches Land erinnert, in dem es, ähnlich wie in Halle eine lange pietistische Tradition gibt, die sich auch in den landeskirchlichen Gemeinden wiederfindet. Man darf zudem nicht vergessen, daß zu diesem Zeitpunkt der Kaiser als Summus Expiscopus amtierte, und daß gerade Wilhelm II. die reformierte Tradition seines Hauses hochielt, so daß ich mir eine Einflußnahme auf die fraglichen Gemeinden durchaus vorstellen kann. Der andere, vielleicht wichtigere Punkt scheint mir in der Frage zu liegen, inwiefern etwa eine Generation nach der Veröffentlichung des entscheidenden Werkes Darwins dessen Überlegeungen volkstümlich geworden waren und ob sie nicht doch, gerade in den nicht so einkommensstarken Schichten, Anstoß erregten. Ich kenne da leider überhaupt keine Untersuchungen, während eine Verbindung des Aktionärspublikums in Zoos mit liberalen Ideen und eben auch der Evolutionslehre in vieler Hinsicht greifbar wird. Frau Baratay hat ziemlich ausgedehnt dargelegt, daß mit dem Aufkommen des Massenbesuchs der Bildungsstand der Zoobesucher zurückging, und wenn man den Besuchertypus schon für das erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts voraussetzt, ist die Bezeichnung Anthropoidenhaus interessant, vor allem in einer Stadt wie Halle, wo es sowohl eine universitäres wie ein Arbeiterpublikum gab. Allerdings, und daß paßt gut zu dem Beitrag von Oliver Jahn, kenne ich kein als solches bezeichnetes Menschenaffenhaus im Kaiserreich. Insofern muß ich allen danken, die mich auf die hallenser Bezeichnung hingewiesen haben und in Sachen Häuser- wie Tierbezeichnungen die Augen offen halten.
(06.07.2009, 11:39)
Michael Mettler:   Die "Sammlung" meerschweinchenverwandter Nager in Halle kann sich wirklich sehen lassen: Das ist jetzt die sechste Art am Fuchs-/Alpinumweg. Wenn man die historische Wombatanlage restaurieren würde, ließe sich das Sortiment noch um etwas Größeres (Bergpakas?) erweitern, und in der großen Innenanlage der Sakis wären Agutis nicht schlecht untergebracht. Sieht man mal von der Ähnlichkeit zwischen Chinchilla und Hasenmaus ab, sehen auch alle Arten recht unterschiedlich aus, so dass für den Besucher keine Langeweile aufkommt und die Vielgestalt einer Verwandtschaftsgruppe didaktisch gut dargestellt werden kann.
(06.07.2009, 09:05)
Alexander Fuchs:   Heute war im halleschen Zooo das 46. Zoofest. Auf das Rahmenprogramm
möchte ich nicht weiter eingehen, denn hat nicht meinen Geschmack
getroffn. Blasmusik bei den Bären und Volksmusik auf den Bergterassen.

Der Böhmzebrahengs ist am 14.06.2009 in den Tierpark Nadermann in
Delbrück gegangen und man erwartet Nachwuchs bei den Zebras. Im Herbst
soll ein neuer Hengst aus den Nierderlanden kommen. Auch wurde eine
dritte ebene bei der kleinen Tigerfreianlage eingerichtet. Sie sieht
ziemlich steil für Tiger aus. Auch wird hinter den Kulissen ein kleiner
Brillenkaiman gehalten, der aber wieder abgegeben werden soll, da für
ihn kein Platz ist. Er ist ein Fundtier bzw. wurde im Zoo abgegeben. Er
würde gut in das Südamerikaprinziep hineinpassen und wäre kein
schlechter Besatz für das Aqaterrarium im Raubtierhau, dort wo z.Zt. die
Wasseragamen leben.

Anscheinend ist der männliche Steinbock weg, leider konnten wir Ihn
nicht zu Gesicht bekommen, oben wie unten nicht.

Der Baumwaran soll nächste Woche in die Schau zu den
Schlangenhalsschildkröten. Auch interessant ist, dass die Gürteltiere
direkt importiert wurden sind. Auch die Sakis hatten am 14.06.2009
männlichen Nachwuchs.

Auch im historischen Alpinum hat sich einiges getan, die letzte
europäische perunaische Hasenmaus lebt immer noch und ixh hoffe auf
Importtiere. Im Alpinum sind Coruro eingezogen, die sich sehr schön dem
Besucher präsentieren.

Auch für unsere Anthropoidenhausforscher haben Ronny und ich etwas, denn
es scheint als ob wir die letzten Gehegereste des Schimpansenaußenkäfigs
entdeckt haben.
(06.07.2009, 00:35)
Alexander Fuchs:   @IP66 Wir reden vor der Zeit des Sozialismus und Nationalismus.
Eins ist Sicher, Hallenser sind keine Pietisten und das sage ich nicht als Hallenser!

(02.07.2009, 21:07)
Oliver Jahn:   Brandes hat das Haus benannt, und unter all seinen Schriften, vor allem aber im ersten von ihm beschriebenen Rundgang wird für keinen der Affenkäfige der Begriff Affenhaus verwendet. Und wenn wir da schon beim Mutmaßen sind, dann kann ich mir eben gar nicht vorstellen, dass die Besucher zu dieser Zeit einen alten, für sie nicht begehbaren Geräteschuppen als Haus bezeichneten. So findet sich der Begriff auch nur ein einziges mal auf einem Plan, auf dem lediglich die Bauten und Käfige des Gründungsjahres zu sehen sind und somit man evtl. erst einmal alles was Mauern hatte als Haus bezeichnete. Hingegen war bereits sehr früh von Brandes ein Affenhaus geplant, dieses sollte seinen Platz zwischen Raubtierhaus und Kamelhaus finden, wurde aber nicht gebaut. Das nächste mal, dass dieser Begriff verwendet wird, ist dann erst beim Bau des Hauses von 1927/28.
(02.07.2009, 21:03)
IP66:   Das ist gut möglich - man könnte es sogar als besonders trickreich ansehen: Das liberale Aktionärs- und Dauerkarteninhaberpublikum sah im Zoo seine Weltanschauung zelebriert, ohne daß die entgegen manchen Geschichtsdarstellungen mit ostberliner Druckgenehmigung doch meist höchst konservartive, in Halle durchaus pietistisch geprägte Masse dadurch verstört und womöglich vom Zoobesuch abgehalten wurde.
(02.07.2009, 18:02)
Michael Mettler:   @IP66: Ich weiß nicht, ob zu dieser Zeit der Begriff "Menschenaffe" wirklich volkstümlicher war; selbst heute noch höre ich ihn selten aus den Publikum, entweder werden die Artnamen genannt (nicht immer richtig) oder es sind eben schlichtweg "Affen". Mensch und Affe im selben Wort zu nennen, könnte um 1900 noch von vielen Menschen als Affront aufgefasst worden sein - der "Anthropoide" ließ sich auch mit geringer Bildung genausogut auswendig lernen, ohne dass man seine Bedeutung verstehen musste... Schließlich hat Otto Normalbesucher auch das Wort "Aquarium" geschluckt, ohne dass es für ihn extra eingedeutscht wurde.
(02.07.2009, 13:19)
IP66:   Es gab doch von Anfang an kleinere Affenvolieren und auch einen diesbezüglichen Raum am alten Raubtierhaus? Ich könnte mir vorstellen, daß diese Gebilde schon als Affenhäuser bekannt waren, so daß man sich 1904 etwas neues ausdenken mußte. Die Fremdwortvermeidungsbewegung hatte ihre Wurzeln schon in der Germanistik des 19. Jahrhunderts, wurde allerdings bis 1945 immer populärer, gerade in den Wissenschaften, wo es regelrechte Vokabellisten für zu vermeidende Begriffe gab - selbst bei Brehm findet man für so gut wie alles einen fremdwortfreien Tiernamen. Daß Herr Brandes sich dem entzogen hat, finde ich sehr sympathisch, doch anscheinend hat das Publikum das akzeptiert. In Frankfurt jedenfalls hieß das Menschenaffenhaus Menschenaffenhaus. Vielleicht taucht ja noch einmal irgendwo eine Erklärung für den hallenser Benennungsvorgang auf. Politologen, die auch so nannten gab es meines Wissens in der Zwischenkriegszeit noch nicht. Interessanterweise findet sich in dem Lebensabriß für Herrn Brandes in Herrn Baumgartens Buch kein Hinweis auf Kontakte zur Reformbewegung, obgleich das Zookonzept, wie es der Autor für den Direktor umreißt, starke Verbindungen dorthin erkennen läßt. Generell würde ich der Menschenaffenhaltung eine gewisse liberale, vor allem antiklerikale Note unterstellen wollen, weiß aber nicht, ob in diesem Kontext die Vokabel "Anthropoide" anders wirkt als "Menschenaffe". Allerdings wirkt sie weniger volkstümlich oder massenzootauglich, da sie eine gewisse Bildung voraussetzt, die man in Halle wohl bei den Besuchern voraussetzte.
(02.07.2009, 11:49)
Oliver Jahn:   @IP66, das Anthropoidenhaus war kein Zweitbau. Es wurde 1904 gebaut, das Affenhaus erst 1927/28. Und Brandes war Wissenschaftler, kein Politologe oder Nationalist.
(01.07.2009, 22:16)
IP66:   Das macht die Suche nach Vorbilder schwieriger, da Reformarchitektur wie die beschriebene nicht so häufig in Zoos auftauchte. Allerdings bot sich dergleichen in Verbindung mit der Menschenaffenhaltung in besonderer Weise an, da hier die größten Fortschritte erzielt wurden - immerhin gab es in Frankfurt ein Bauhaus-Menschenaffengebäude - nicht als Vor- oder Nachbild für Halle, aber als Beispiel dafür, daß man anderenorts in Deutschland durchaus Menschenaffenhaltung mit avantgarditischer Architektur vereinbaren konnte. Anthropoidenhaus scheint mir als Begriff ebenfalls bedenkenswert - da es in Halle ein Affenhaus gab, mußte man den Zweitbau anders benennen, doch stellt sich die Frage, warum man in eigentlich sehr national denkenden Zeiten einen wissenschaftlichen Fachbegriff verwendet hat.
(01.07.2009, 17:14)
Michael Mettler:   Nach den zwischenzeitlich gefundenen Hinweisen (Hintergründe auf alten Tierfotos usw.) hatte das hallesche Anthropoidenhaus keinerlei Fachwerk, nicht mal als Dekoration. Die untere Etage wie auch das eventuell zur Rückseite hin frei liegende Kellergeschoss zeigten unverputzten Backstein, die obere Etage hellen Rauputz, und innen fanden Eisenträger statt Holzbalken Verwendung. All dies kam übrigens beim zwischenzeitlichen Abriss des Hauses 1998 wieder zum Vorschein - nur war der Rauputz schmutzbedingt nicht mehr hell...
(01.07.2009, 16:29)
IP66:   Bei der Diskussion im Zoorestaurant kam der Gedanke auf, ob nicht eine Art Schweizerhaus oder Kunstfachwerkbau als Menschenaffenunterkunft gedient haben könnte. Auch wenn spätestens mit der derzeit entvölkerten Gebäude in Köln um die Jahrhundertwende eine andere Form gefunden wurde, Menschenaffen auszustellen, so gibt es doch eine vergleichbare Nutzung eines sehr ähnlichen Gebäudes, nämlich des linken Flügel des Bodinus'schen Vogelhauses in Berlin. Hierbei handelte es sich um ein gar nicht so kleines, heirbares Gebäude, daß man sich als eine massiv vergrößerte Version des heute noch erhaltenen wuppertaler Hirschhauses vorstellen darf. Könnte das zu den überlieferten Aussageb passen?
(29.06.2009, 18:29)
Oliver Jahn:   @Alex, vor dem nächsten Termin sollten wir uns noch mal kurzschließen.
Konnte der Zeitzeuge denn sagen, von wann etwa seine Erinnerungen waren? Das würde schon sehr weiterhelfen, denn das Haus wurde ja auch vor 74 mehrfach umgebaut.
(26.06.2009, 23:04)
Michael Mettler:   @Alex: Mich irritiert der sehr breite Besucherraum - von den Proportionen her hätte der doch gerade mal halb so breit gewesen sein dürfen, während sich in der anderen Hälfte - also gegenüber den Flusspferd-Fenstern - der Schimpansen-Innenkäfig befand?
(26.06.2009, 22:55)
Alexander Fuchs:   P.S. Habe auch bald noch ein zweites Treffen, mit einem Zeitzeugen, der zur damaligen Zeit sehr oft im Zoo war. Hoffe nur das sein Langzeitgedächtniss noch funktioniert...


Auch soll es ein Schild gegeben haben, dass auf das Haus hingewiesen haben soll. Wenn alle Tiere draußen waren, soll es nicht begehbar gewesen sein. Nur wenn sie drin waren. Kann natürlich erklären warum man so wenig Erinnerung hat zum Haus, da ich vermute, dass die Besucher im Sommer da waren und das Haus nicht begehbar war.
(26.06.2009, 22:39)
Alexander Fuchs:   Ja die 1000 steht! Glückwunsch.
(26.06.2009, 22:21)
Oliver Jahn:   @Alex, da müssen wir mal in Ruhe drüber reden! Habe ich die 1000 geschafft? ;-)

(26.06.2009, 22:19)
Alexander Fuchs:   Hier mal seine Skizze von seinen Erinnerungen.

@Oli sehr alt, für mich zumindest ;)
(26.06.2009, 22:15)
Oliver Jahn:   Aber an genau dieser (linken) Wand fanden sich beim Abriss des Hauses noch die Fliesen, die Jost in den 30er Jahren dort hat anbringen lassen. Wie alt ist denn dann dein Zeitzeuge?
(26.06.2009, 22:10)
Alexander Fuchs:   Wenn man runtergeschaut hat, links. Dort soll der Felsen direkt am Haus gewesen sein. Als Landteil = nein. Was man oben gesehen hat, soll noch Porphyr als Hausfundament verarbeitet sein. Aber da war man sich nicht sicher. Sicher ist eins, dass man reingeschaut hat und links auf jedenfall Porphyr war.
(26.06.2009, 22:03)
Oliver Jahn:   Das Becken bestand bereits seit seiner Enstehung aus Beton. Und die Ränder bis zum Schluss, quasi also bis heute. Da wüsste ich auch gern, wo da Porphyr zu sehen war.
(26.06.2009, 22:02)
Michael Mettler:   @Alexander Fuchs: Porphyrerhebung = Landteil für die Flusspferde? Oder nur eine Art Sims? Das mit dem von oben sichtbaren Porphyr-Fundament um das Becken herum wundert mich allerdings. Auf einer der wenigen veröffentlichten Innenaufnahmen, zu sehen in Chronik II, hockt der damalige Direktor Petzsch in den 50er Jahren am Beckenrand, und der sieht eher nach Beton aus (der Rand, nicht der Direktor...).
(26.06.2009, 21:47)
Alexander Fuchs:  
Ich habe heute mit einem Zeitzeugen gesprochen und wollte wissen wie das Flusspferdhaus vor ´74 aussah.

Man hat es wie folgt beschrieben: Ein dunkler Eingang (Balkon) und auf der linken Seite eine starke Mauer mit 4 Labungen. Die breite der Labungen sollen ca. 80-90 cm gewesen sein, Höhe unbekannt und die Dicke ca. 50 cm. Ein Sicherheitsnetz war gespannt, wie an der Löwenaussenlage und unten links, eine Porphyrerhebung (natürlich), also direkt am Felsen. Auch soll das Fundament ringsum aus Porphyr bestanden haben. So zumindest wenn man von oben in das Becken hineingeschaut hat.
(26.06.2009, 20:59)
Zoolog. Garten Halle:   1. Zoonacht 2009 und
Tiger-Kinderfest im Halleschen Bergzoo

Am Samstag, den 27.06.2009 können die Zoobesucher zur Zoonacht den Zoo bis
Mitternacht erleben. Dann ist erlaubt, den Tieren in ihre Schlafzimmer zu schauen, deshalb bleiben die Tierhäuser bis 0:00 Uhr geöffnet. Alle Tierhäuser sind erleuchtet und es werden
zusätzlich Nachtfütterungen durchgeführt. Die nachtaktiven Tiere im Bergzoo Halle, zu denen u.a. die Binturongs, die Baumstachler, die Mähnenwölfe und die Gürteltiere zählen,
werden putzmunter sein. Im Laufe der Nacht bekommen die Kragen- und Braunbären eine „Bäreneisbombe“, auch die südamerikanischen Seebären erhalten eine „Extraportion in Eis“.
Besonders für die jüngeren Besucher ist in dieser Nacht auf den Bergterrassen am
Kleintierhaus „Kaninchenstreicheln“ angesagt.
Interessant ist es auch die verschiedenen Eulenvögel so hautnah bei Nacht zu beobachten.
Seltsame Geräusche und funkelnde Tieraugen lassen den Zoobesucher geheimnisvolle Nachtstunden erleben.
Der Aussichtsturm bietet einen Fernblick auf die beleuchtete Stadt und ihre Umgebung. Für das leibliche Wohl sorgen in dieser Nacht die Gastronomen auf den Bergterrassen und im Biergarten bei den Bären.
Die Zookassen haben bis 23 Uhr geöffnet.
Von 11 bis 17 Uhr findet am selben Tag das 2. Tiger-Kinderfest der Universitätsklinik und
Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin im Zoo Halle statt. Nähere Infos finden Sie unter
http://www.medizin.uni-halle.de/

Die 2. Zoonacht findet am 01.08.2009 statt.
(25.06.2009, 16:17)
Alexander Fuchs:   Mir war neu, dass man auch andere Säuger dort ausstellte, ausser Affen.
Mir wurde immer berichtet das dort später auch Aras lebten, aber doch so eine Vielzahl an Säugern zu der Zeit im Haus ist schon beeindruckend. Das mit dem Raritäten-Kabinett prägte der ehem. Zoodirektor Hauchecorne. Ob das nun nur in diesem Zooführer war oder evtl. immer, weis ich nicht.
Das man dor Karantäne betrieb wusste ich, aber wie gesagt auch andere Tiere ausstellt, war mir neu.
(15.06.2009, 21:43)
IP66:   Es gab hier im Forum vor längerer Zeit eine Diskusion über den Begriff Raritätenkabinett und sein erstes Auftauchen. Dein hallenser Zooführer steht für eine recht frühe Erwähnung dieses Begriffs, der aber vermutlich schon um die Jahrhundertwende für die Umnutzung des ersten berliner Affenhauses geprägt wurde. Allerdings ist die hallenser Bezeichnung für die duisburger Zoogeschichte von einiger Bedeutung, da dort das erste Affenhaus, nicht lange nach dem hallenser Beispiel errichtet, nach dem Auszug der Affen ins Äquatorium nur noch als Raritätenkabinett diente und auch so genannt wurde. Gewissermaßen zogen die Affen aus, die Martertiere blieben und man bediente sich eines altbekannten Namens für das Gebäude.
(15.06.2009, 11:52)
Alexander Fuchs:   @Andreas: Ja lang hats gedauert, habe mich auch sehr artig bedankt bei Ihr.

@IP66 Im Zooführer steht "Haus für Affen und Kleintiere" und wird als "Zoologische Raritäten-Kabinett" bezeichnet.

@MM Mir war nur bekannt das die Anlage auch Wölfe nutzten, aber Eisbären war mir neu. Im Führer steht etws von einem Paar Eisbären. Habe nur spekuliert, da ein kleinerer Eisbär im Wassergraben schwimmt.

@MM & OJ Leider wird gar nichts vom Nilpferdhaus erwähnt.

P.S. Wer den Zooführer per PDF Datei möchte, schreibt mir einfach eine Mail. Ich werde ihn dann heute Abend verschicken.


(13.06.2009, 11:42)
Michael Mettler:   @Alexander Fuchs: Die Chimangos haben in besagtem Gesellschaftskäfig sogar mehrmals erfolgreich gebrütet... Steht man heute vor diesem Käfig, in dem nun "nur" ein Paar Kaukasische Eichhörnchen lebt, erscheint einem die frühere Besetzung geradezu surreal.

Saisonale Besetzung von Raubtierfreianlagen mit Eisbären verschiedener Größe gab es auch in anderen Zoos (vor allem in Hannover zu Ruhes Tierhandelzeiten), das muss kein Beleg für Zuchterfolge sein - man gewöhnte unterschiedlich alte Tiere zu Gruppen zusammen. Wenn mich die Erinnerung nicht trügt, wurde im Ruhrzoo sogar noch in den 80er Jahren eine Gruppe junger Eisbären mit einer eingesessenen Altbärin auf der dortigen Anlage zusammengebracht, bis die Jungtiere nach und nach verkauft waren.
(13.06.2009, 10:36)
IP66:   Ich würde das Affenhaus in Halle ohnedies eher als einen Mehrzweckbau ansehen - die Käfige waren tweilweise ebenso groß die in dem fast gleichzeitigen Affenpalmenhaus in Berlin, wo man immerhin erwachsene Gorillas unterbringen konnte, und über so viele Warhmhäuser verfügte man in Halle nicht. Zudem dienten die größeren Warmhäuser, auch das Dickhäuterhaus in München oder das Antilopenhaus in Berlin, als Winterquartiere für alles und jedes, das nicht über einen warmen Stall verfügte.
Kalifornische Seelöwen stellten in dieser Hinsicht ein besonderes Problem, da sie Kälte, zumindest als Importtiere, schlecht vertrugen, ihre Becken vereisten und es an den klassischen Seehundbecken keine Boxen oder dergleichen gab. In Berlin sperrte man sie in solchen Fällen in die Flußpferdabteile der Elefantenpagode.
Ameisenbären und Gürteltiere in Affenhäusern habe ich auch noch erlebt, in Duisburg und Wuppertal etwa, doch scheint dergleichen Unterbesatz, als "Martertier" und Spielzeg für die Hauptbewohner der Käfige, noch mehr Formen umfaßt zu haben, etwa Dachse oder Schildkröten.
(13.06.2009, 10:36)
Andreas:   @Alexander Fuchs: Freut mich, daß es geklappt hat. Gruß an Frau Trauerkloß, vielleicht hat sie noch mehr Schätze verborgen :-)))
(13.06.2009, 07:33)
Oliver Jahn:   Im Affenhaus wurde auch ein Seehund untergebracht. Unvorstellbar, aber tatsächlich erwähnt! Der Tapir hingegen war noch ein Jungtier.
(12.06.2009, 23:54)
Alexander Fuchs:   Heute habe ich den Zooführer aus dem Jahre 1929 bekommen  Sehr schön und informativ zugleich.

In der Löwenschlucht wurden nicht nur Löwen und Wölfe gehalten. In den Wintermonaten wurden Seelöwen gehalten und Eisbären! Ich habe auf dem Foto 4 Stück gesehen und lässt vermuten das evtl. auch gezüchtet wurde, da zwei von Ihnen eher kleiner waren bzw. auf dem Foto sind.
Auch sehr üppig ist der Bestand des „neuen Affenhauses“, man hielt nicht nur Affen dort, auch andere Säuger und Vögel. So z.B. die Gemeinschaftshaltung Tapir, Wasserschwein und Cayenneralle.
Desweiteren wird berichtet das Gürteltiere ,Ameisenbär und größere Vögel in dem Haus untergebracht waren.

Auch das Aquarium, mit 700 Arten!!! Auf so engem Raum ist mehr als beachtlich. Auch hat man damals freifliegende Mönchsittiche im Zoo angesiedelt, nähe der Waldschenke.

Ganz besonders gelobt und betont wird die gärtnerische Vielfalt bzw. die Einzigartigkeit des Berges.

Vom Alpinum wird berichtet, dass im letzten Käfig Präriehunde, Prärieeulen und Chimangos gemeinsam lebten. 1924 wurde ist ein Bastard geschlüpft, aus der Paarung Gänsegeier und Mönchsgeier. Wird im Zooführer ganz besonders betont.

(12.06.2009, 22:49)
Zoolog. Garten Halle:   Riesenpinguine suchen neuen Besitzer

Zoo Halle sucht nach weiteren Förderern, um den Schutz des Humboldtpinguins zu unterstützen

Im Zoo Halle gibt es wieder junge Humboldtpinguine. Die ersten Jungtiere schlüpften bereits am 4. April 2009 und befinden sich noch in der Aufzuchtanlage hinter den Kulissen. Dort werden die neuen drolligen Zoomitbewohner an die Handfütterung gewöhnt.
Um auf die Gefährdung ihrer Artgenossen in Chile und Peru aufmerksam zu machen, fand am 10. Mai 2009 ein Aktionstag "Faszination Pinguin: Bedrohte Frackträger im Mittelpunkt" statt. An diesem Tag wurden etwa 1,50 m große zweidimensionale Pinguine von Kindern fantasievoll bemalt. Diese Riesenpinguine sollen gegen eine großzügige Spende für die Arbeit des Sphenisco – Schutz des Humboldtpinguins e.V. an Förderer abgegeben werden. Das Dorinthotel hat dabei den ersten Schritt getan. Der Direktor des Dorinthotels, Dr. Bertram Thieme überreichte am 11.5.2009 dem stellvertretenden Zoodirektor Timm Spretke einen Scheck in Höhe von 350 € für die Unterstützung des Vereins. Im Gegenzug erhielt der Hoteldirektor einen der Riesenpinguine. Noch fünf weitere farbenfrohe Riesenpinguine warten darauf, gegen eine großzügige Spende für den Schutz der Humboldtpinguine den Besitzer zu wechseln. Interessenten melden sich bitte im Zoo Halle, Bereich Umweltbildung, Tel. 5203-437.

Zum Hintergrund:
Humboldtpinguine sind besonders durch den Guanoabbau, intensiven Fischfang und Jagd vom Aussterben bedroht. Durch die Zucht von Humboldtpinguinen sowie durch Bildung und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt der Zoo Halle den Verein Sphenisco e.V., der sich in Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen für den Schutz dieser stark bedrohten Pinguinart in Peru und Chile einsetzt.

Weitere Informationen über Sphenisco e.V. und die Gefährdung und den Schutz der Humboldtpinguine
www.sphenisco.org.

(12.06.2009, 10:38)
Zoolog. Garten Halle:   Fällung abgestorbener Bäume am Zoo-Haupteingang

Die aus 3 Stämmlingen bestehende Rotbuchengruppe am Haupteingang des Zoologischen Gartens Halle ist vollständig abgestorben.

An den Stämmen lösen sich großflächig Rindenteile. Da schon mehrerer große Äste heruntergestürtzt sind muss diese Buchengruppe aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden. Um die Beeinträchtigungen für Zoobesucher möglichst gering zu halten, soll die Fällung noch vor Beginn der Sommerferien vorgenommen werden. Es wurde von einem Fachmann überprüft, dass auf den Bäumen weder Vögel brüten noch geschützten Arten vorkommen. Die Fällung darf somit wie geplant unverzüglich durchgeführt werden.

Der Wuchsstandort wird durch den Zoologischen Garten wieder neu mit einer Baumgruppe bepflanzt. Unter Rücksichtnahme auf einen gärtnerisch günstigen Pflanzzeitpunkt und auf die in diesem Bereich erhöhte Besucherfrequenz in den Sommermonaten erfolgt die Pflanzung erst im Herbst 2009.

(12.06.2009, 10:30)
IP66:   Man kann auch wandzeitungsartige Tafeln aufstellen - entsprechende Versuche wurden hier am Rhein schon unternommen, mindern allerdings die Lesefreudigkeit des ansonsten geneigten Publikums ...
(04.05.2009, 14:37)
Michael Mettler:   @Oliver: Für deren Ergebnisse müsste die Tafel aber ziemlich groß sein :-)
(30.04.2009, 22:45)
Oliver Jahn:   @Michael, ganz im Gegenteil. Ich dachte da eher an ein paar ganz verrückte Zoofreaks, die dieses Haus vielleicht für eine solche Tafel rekonstruieren könnten! ;-)
(30.04.2009, 22:02)
Michael Mettler:   @Oliver: Hältst du irgendwelche Bilder des Menschenaffenhauses vor mir geheim, oder womit möchtest du die Besonderheit des Gebäudes auf einer solchen Schautafel illustrieren? :-)
(29.04.2009, 22:31)
Alexander Fuchs:   So entstehen übrigens Geschichten bzw. festigen sich noch mal oder sogar überliefert werden. Gerade für Zoofreaks, die z.T. auf mündliche Infos angewiesen sind ;)
(29.04.2009, 21:11)
Oliver Jahn:   @Michael, warum die Tafeln funktionieren, ist eigentlich nebensächlich, Hauptsache sie funktionieren überhaupt. Und das tun sie z.B. in Berlin, Frankfurt, aber auch in kleineren Einrichtungen wie Staßfurt. Dieser Tierpark hat eine Geschichte, die nur gerade halb so alt sein dürfte, wie die des Zoo Halle. Und dennoch stehen die Leute vor den Tafeln genau so, wie Alex es beschreibt: "Weiß du noch, mit Oma und Opa haben wir genau hier mal gestanden, als Vati das Foto gemacht hat.." Wenn ich dann diese Dinge gerade in Halle noch ein wenig damit anreichere, um was für teilweise einmalige Bauten es sich handelte und wie weit sie oft zum Zeitpunkt ihrer Entstehung ihrer Zeit voraus waren, dann wirft das ein ganz anderes Licht. Und plötzlich wird aus dem Satz: "Es war halt immer schon da, man kannte es und sah es nicht als besonders an." der Satz: "Hast du gewusst, dass unser altes Flusspferdhaus mal als Menschenaffenhaus gebaut wurde und zu seiner Zeit etwas ganz besonderes war weil...?" So stelle ich mir das vor.
(29.04.2009, 19:52)
Michael Mettler:   @Alexander Fuchs: Eine Rückversetzung in den Zustand eines wirklichen Alpinums wäre dabei aber mehr als hilfreich. Von der ehemaligen Steingartenanlage ist nämlich kaum noch was zu sehen, da sich überall Kriechwacholder usw. ausgebreitet hat; die alpine Flora ist längst Geschichte. Nur wäre die Restaurierung der gärtnerischen Anlage nicht mit einer einmaligen Abholzungs- und Neupflanzungsaktion getan, sondern würde ständigen gärtnerischen Pflegeaufwand und damit Personalkosten nach sich ziehen. Wenn man das irgendwie finanzieren könnte, hätte man sicher eine Attraktion für Besucher, die nicht nur wegen Tieren einen Zoo besuchen. Dann könnte man auch gleich die alte Wombatanlage am Alpinumweg wieder aufbauen, wenn auch mangels Beschaffbarkeit wohl nicht gerade für Wombats - in ihrer Geschichte hatte sie offenbar ohnehin häufig "nur" Kaninchen und Meerschweinchen beherbergt, das wäre auch heute noch ein Anziehungspunkt für viele Besucher (und Hausmeerschweinchen würden zudem gut zu den Wildnagern auf der anderen Wegseite passen).

Was mich nach wie vor wundert, ist die Übertitelung der Nasenbären im aktuellen Zooführer mit "Schweineanlage". Dass dieser Käfig, in dem m.W. nie auch nur provisorisch Schweine gehalten wurden, in baulichem Zusammenhang mit der "eigentlichen" Saubucht hangabwärts steht, dürften die wenigsten Besucher ahnen, wenn sie davorstehen.
(29.04.2009, 18:40)
Michael Mettler:   @Oliver: Ich denke aber, dass solche Tafeln eher deshalb funktionieren, weil sie "alte Atmosphäre" übermitteln und nicht unbedingt, weil dem durschnittlichen Betrachter der "Wert" eines alten Gebäudes oder einer Anlage klar wird. Historische Fotos von Raubtieren hinter dicken Eisenstangen oder von Huftieren in winzigen Ausläufen wirken im Vorher-nachher-Vergleich eben auch, wenn der bauliche Zusammenhang darauf gar nicht zu sehen ist.

Eine wirklich effektive, weil die breite Masse erreichende Beschilderung von Bauwerken ist wahrscheinlich genauso schwierig zu erzielen wie eine didaktische Beschilderung der Tiere, mit der ja auch noch nach Jahrzehnten in der Zoowelt ständig experimentiert wird. Vielleicht sollte man versuchsweise einigermaßen maßstabsgetreue Lego-Modelle der Häuser in Vitrinen neben die Originale stellen, das könnte vielleicht einen Aha-Effekt erzielen...
(29.04.2009, 18:25)
Alexander Fuchs:   Genau das ist es, die Hallenser identifizieren sich kaum mit der Stadt und schon haben wir auch Olis Spruch: "Es war halt immer schon da, man kannte es und sah es nicht als besonders an." Und gerade da besteht, die Kunst, dass besondere herauszukitzeln. Da ist Marketing Voraussetzung.
Mit ein wenig Hilfsmitteln, kann man so eine Meinung ändern, in Dinge an die man sich gerne erinnert.
Da fällt mir sponatan ein Beispiel ein, was mich persönlich ärgert.
Das Alpinum wird im aktuellen Zooplan als Nagerkäfige bezeichnet. Na klar weckt soetwas kaum Besucher und man geht achtlos daran vorbei. Warum kann man es nicht als Alpinum weiterhin bezeichnen oder sogar als „historisches Alpinum“? Schon könnte sich der ONB damit identifizieren und jeder verbindet damit eine ganz individuelle Geschichte. Wenn man sich nur denkt, dass die Großeltern oder sogar schon die Urgroßeltern diesen Weg gegangen sind. Auch hätte man Verständiß für das Alpinum, mit seinen Kleinanlagen und der Ruf nach etwas neuen würde verstummen. Alleine das Wort „historisch“ regt zum nachdenken an und lässt der Phantasie freien Lauf. Eine kurze Beschreibung, an einer Tafel, mit alten Fotos würde den Rest ergeben und schwubbs, hätte man eine Identifikation geschaffen.

(29.04.2009, 18:20)
Oliver Jahn:   Was ich in anderen Zoos immer sehr schön finde, das sind Tafeln, die zeigen, wie manche Bauten und Gehege früher einmal ausgesehen haben. An solchen Tafeln stehen die Besucher oft und versuchen, Ähnlichkeiten zu entdecken. Im Raubtierhaus gibt es so etwas in einem der Bildcomputer auf der Galerie. Das wünschte ich mir beim Antilopenhaus, beim Affenhaus, beim Flusspferdhaus und selbst beim alten Kamel(Elefanten)haus würde sich das lohnen, auch wenn es ein wenig sehr verbaut wurde, so dass es kaum noch jemand wahrnimmt, obwohl es der älteste Bau des Zoos ist.
(29.04.2009, 16:48)
IP66:   Ich denke, daß es beim Verstehen des Besonderen im Altbekannten oft darum geht, zu erläutern, worin der eigentliche Wert beteht - dabei kann man im hannoveraner Giraffenhaus auf gestalterische Detailarbeit, bei der hallenser Saubucht auf die Einzigartigkeit hinweisen. Das braucht die Familiarität mit diesen Bauten oder auch Tierarten ja nicht einzuschränken, kann aber die Wertschätzung steigern ...
(29.04.2009, 14:31)
Ralf Seidel:   Zu DDR-Zeiten hatte die Stadt Halle ein Negativ-Image: Graue Fassaden, eine zusehends verfallende Stadt und ringherum Chemie-Industrie. Halle war im Krieg kaum zerstört, die herrlichen Straßenzeilen verfielen aber zusehends und wurden abgerissen, auch in den 80ern noch habe ich erlebt, wie Fachwerkbauten mit dem Bagger zusammengeschoben wurden. Während die meisten anderen großen Städte ja teils zerstört waren und in den darauffolgenden Jahren mehr oder weniger schön wieder aufgebaut wurden, verfiel die hallesche Altstadt zusehends. Halle hatte auch früher schon noch viele schöne Ecken, die wirkliche Wiedererstehung alter Schönheit kann man aber erst seit den Wendejahren wiederentdecken. Halle hat nicht die barocke Pracht Dresdens, nicht die mondäne Eleganz der Einkaufsstraßen und Passagen von Leipzig.
Für Viele offenbart sich die Stadt erst auf den 2. Blick, blieben doch die Stärken der Stadt über Jahrzehnte verborgen.
Halle hat mittlerweile auch den Tourismus für sich entdeckt, das war früher anders - wer wollte schon vor sich hin bröckelnde Straßenzüge sehen...
Der Bergzoo war aber eben immer was Besonderes, ein artenreicher Tierbestand in einer einzigartigen landschaftlichen Lage - mitten in der Stadt. Die Hallenser und ihre Gäste liebten ihren Zoo, weil er eben was Besonderes war. Und das tun sie bis heute...
@Alexander Fuchs, ich habe hin und wieder mit der Stadtmarketing Halle zu tun - und schüttele oft den Kopf. Personelle Veränderungen und interne Umstrukturierungen machen die Situation auch nicht einfacher. Dennoch meine ich, dass sich schon Einiges tut - was ja nicht heißt, dass es nicht noch besser werden kann und muss.
Trotzdem sehe ich immer noch erhebliche Defizite in puncto Identifikation der Bewohner, Zugezogene und Touristen haben oftmals ein wesentlich besseres Bild vom Image der Stadt als die Hallenser selbst. Da hat sich aber in den letzten Jahren durchaus schon was bewegt...
(29.04.2009, 14:00)
Michael Mettler:   Ich habe meinen vorangegangenen Beitrag nochmal Revue passieren lassen - der Gedanke mit der DDR-Verknüpfung war eigentlich überflüssig. Ich versetzte mich als Hannoveraner einfach mal ich die gleiche Situation, dass ich "meinen" Zoo von Kindsbeinen an kannte und er sich damals über Jahrzehnte hinweg kaum veränderte. Wenn ich dann heute plötzlich ein Schild am altgewohnten Giraffenhaus vorfinden würde, dass dieser Bau architektonisch ungewöhnlich und womöglich denkmalwürdig ist, dann würde das Haus dadurch für mich auch nicht in dem Maße beachtenswerter, wie sich das ein Kenner der Materie wünschen würde - und ich bin ja noch deutlich interessierter an der Materie Zoo als der ONB. Wie schwierig es ist, sich von der altgewohnten Sichtweise des "Normalen" zu lösen, stelle ich immer wieder fest, wenn ich in anderen Zoos bestimmte Tierarten kaum würdige, die für mich in Hannover seit Jahrzehnten zum Standardprogramm zähl(t)en, für sich betrachtet aber durchaus Besonderheiten sind (z.B. Dikdiks). Der (unbewusste) Reiz des Andersartigen (in diesem Fall also der von Arten, die ich aus Hannover nicht kenne) kann also durchaus stärker sein als der (bewusste) Stolz auf das Vertraute, Traditionelle.
(29.04.2009, 11:02)
IP66:   Ich habe Halle für Sonntag jetzt fest eingeplant - vielleicht finden sich noch andere, die die Besuche kombinieren.
Was Tafeln und Schildern bzw. das Bewußtwerden der eigenen Geschichte und deren Denkmälern angeht, so meine ich, daß sich im Ruhrgebiet in den letzten zwei Jahrzehnten ein ähnlicher Prozeß vollzogen hat, wie er vielleicht im hallenser Zoo ansteht. Hier ging es ja uach darum, nicht nur die wenigen mittelalterlichen Großbauten, sondern Stadtwerdungsprozesse, Wiederaufbauarchitektur und Industriedenkmäler zu entdecken, zu verstehen und in das Leben der Bevölkerung zu inetrgieren. Die Probleme sahen ähnlich aus wie im hallenser Zoo: Die Nachbarstädte hatten ein neueres und hübscheres Rathaus, bekanntere Parks und besser besuchte Schlösser, und die Einwohner der Ruhr-Städte hielten nicht viel von den eigenen Dingen. Drei Dinge scheinen mir in dem Prozeß, dessen Ergebnisse jetzt vielenorts zu finden sind, wichtig: Zum einen Sanierungen - ein verfallenes Tierhaus gilt ebenso wenig wie eine verfallene Zeche, und es ist schwierig, einen einsturzgefährdeten und unzugänglichen Bau anzuschauen. Der zweite Punkt betrifft Aneignung, die Tatsache, daß in diesen Gebäuden jemand lebt, etwas ausgestellt wird oder ab und zu etwas stattfindet. In Sachen Tierhäusern braucht es also Begehbarkeit, Besatz, das Bewußtsein, den Zoo nicht gesehen zu haben, wenn man die alte Schweinebucht oder das historische Vogelhaus besucht zu haben. Den dritten Bereich würde ich mit Bildung beschreiben, der Vermittlung des Wissens, weshalb das Denkmal nun ein solches darstellt und warum es so wichtig ist. Das kann man durch Führungen vermitteln, durch Zeitungsartikel, aber eben auch durch Schilder, und wenn Zoos via Großtafel Belehrungen über den Umgang mit Althandys oder Naturparks am anderen Ende der Welt aufwarten, scheint es mir nicht ganz falsch, sich auch den naheliegenden und in der eigenen Verantwortung stehenden Kulturgütern via Erklärung zu widmen.
(29.04.2009, 10:47)
Michael Mettler:   Ich weiß nicht so recht, ob bloße Informationstafeln an den historischen Zoogebäuden so sehr viel bewirken würden. Vielleicht hat der Zoo bei der Bevölkerung seines Einzugsgebietes ein ähnliches Problem wie der Vogelpark Walsrode (auch wenn der deutlich jünger ist): Viele Besucher haben die alten Gebäude und Anlagen, das Wegesystem usw. schon x-mal gesehen bzw. sind mit ihnen aufgewachsen, da ist diese Historie eben "normal" und in vielen Augen nicht mehr interessant genug. Ob man das wirklich durch Infoschilder beheben kann...? Die wären vermutlich eher für Touristen auf der Suche nach Sehenswürdigkeiten interessant, und nach allem, was ich hier so rauslese, scheint Halle als Stadt nicht gerade ein ausgeprägtes Tourismusziel zu sein. Womöglich wird so manches historische Bauwerk oder Gehege des Zoos von hemischen Besuchern unbewusst mit der DDR-Zeit verknüpft und schürt deshalb eher den Hunger nach Neuem, Andersartigem? Sowas könnte auch zu den Gründen des Leipziger Publikumserfolges gehören...

Oliver Jahn und ich sind ja noch immer auf Spurensuche bezüglich des halleschen Schimpansen-Flusspferd-Hauses, das in seiner Urversion immerhin schon von 1904 stammt. Selbst aus der Nachkriegszeit gibt es kaum Fotos von diesem Haus (die meisten bezeichnenderweise von seinem zwischenzeitlichen Abriss 1999/2000), und selbst im Zoo tätige Zeitzeugen können sich kaum an dessen früheres Inneres und Äußeres erinnern (die wenigen Erinnerungen widersprechen sich dann auch noch zum Teil...). Oliver prägte dann den Satz: "Es war halt immer schon da, man kannte es und sah es nicht als besonders an." So werden es wohl viele Zoobesucher empfunden haben, und das gilt vielleicht auch für die restlichen historischen Anlagen. Diese Wertung aus den Köpfen zu bekommen, dürfte allerdings eine schwierige Aufgabe sein.
(28.04.2009, 21:46)
Alexander Fuchs:   Ich weiß was die Stadt zu bieten hat, weil ich mich damit beschäftige und als Hallenser auseinander setze. Aber muss man manchmal einen Tritt in die richtige Richtung bekommen, um gewisse Sachen zu sehen und kennen zu lernen. Genau das fehlt der Stadt. Es liegt nicht an dem Hallenser, dass er es nicht kennen lernen möchte. Nur muss man, dass was man hat, auch gut vermarkten können. Das kann die Stadt nicht und das zieht sich bis zur zooligischen Einrichtung hin.
Natürlich hat sich vieles getan, gerade auch im Bereich Museum. Nur darf man nicht nachlassen und immer weiter machen.
Ich sehe tagtäglich irgendwelchen "Mist" in Leipzig, der top vermarktet wird. Und da denk ich mir immer, dass gibts doch auch in Halle.

Ich wünsche mir eine bessere Vermarktung der historischen Häuser im Zoo. Wenn es nur eine kleine Tafel ist.


Ich habe beim Selbstbewusstsein etwas ganz anderes kennengelernt, dass der bei Hallenser doch ganz schön ausprägt ist.

(28.04.2009, 18:13)
Ralf Seidel:   Dass sich Dresden besser vermarktet als Halle steht außer Frage, da ist mit Sicherheit noch was zu tun. Es ist aber leider tatsächlich so, dass die Leipziger und Dresdner ein ganz anderes Selbstbewusstsein aufbringen als die Hallenser. Ich selber bin ja als Zugezogener nur ein Hallunke, da darf ich das sagen.
In Aschersleben kann ich aus Termingründen nicht dabei sein, aber vielleicht kommen am Sonntag ja doch Einige nach Halle - und nicht nur, weil es in Leipzig gerade überlaufen sein könnte...
(28.04.2009, 14:52)
IP66:   Ich würde Alexander Fuchs insofern zustimmen, als daß die Fülle der Baudenkmäler und die Attraktivität von Stadt und Zoo nicht so bekannt zu sein scheinen, als sie es verdient hätten. Allerdings liegt gerade in der Fülle auch das Problem - während Dresden, was die Dichte an Surrogaten und die Überschaubarkeit des kulturellen Angebots angeht, fast schon dem Vermarkungskonzept eines Spaßzoos wie Gelsenkirchen entspricht, muß man sich in Halle selbst zurechtfinden und akzeptieren, daß ab und an alte Dinge auch alt aussehen, manches gefunden werden will und gewisse Rezeptionsanstrengungen verlangt. Auf der anderen Seite dürften Ansehen und Bedeutung der Händel-Festspiele entsprechende dresdner Bemühungen in Hellerau oder an der Staatsoper übertreffen, und wenn ich mir die Häufigkeit anschaue, mit der hier im Forum über den hallenser Zoo diskutiert wird, so scheint der mir unter Kennern auch hinreichend bekannt zu sein. Und wenn wir jetzt darüber nachdenken, daß man der Publukumsmassen wegen am Sonntag nach Ascherleben besser nach Halle fährt, weil der leipziger Zoo zu überlaufen sein dürfte, so zeigt sich, daß eine verbesserungsfähige Vermarkung durchaus ihre Vorteile haben kann ...
(28.04.2009, 14:15)
Ralf Seidel:   Lasst 5 Leute miteinander diskutieren - es kommen 7 Meinungen dabei raus...
Alle Interessen, Ideen, Meinungen und Vorschläge unter einen Hut zu bringen ist ein Ding der Unmöglichkeit, letztendlich sieht jeder erst mal seinen Stanspunkt als das einzig Wahre an - entscheiden aber müssen nun mal die Verantwortlichen. Die von Michael Mettler eingebrachten Ideen kommen meinen Vorstellungen sehr nah, auch wenn ich den historischen Namen der Anlage beibehalten würde. Alexander Fuchs Variante klingt auch gut, dürfte aber schon wieder einiges mehr an Aufwand und Geld kosten - und jetzt bitte nicht den Einwand, dafür darf nichts teuer genug sein. Wir leben im Hier und Heute, daran werden wir alle täglich im Alltag erinnert und müssen Kompromisse eingehen...
Die derzeitigen Planungen gefallen mir allemal besser als die bisherige Nutzung oder gar der Umbau zu einem Kinderspielplatz. Sie enthält immerhin die Chance, den Bereich aufzuwerten, historische Bausubstanz zu erhalten -und das mit finanziell vertretbaren Aufwand.
@IP66, ich kann viele Ihrer Argumente nachvollziehen, auch ich erfreue mich an historischen Gehegen. Bin aber auch ein Verfechter von gewissen Modifizierungen - auch an historischer Bausubstanz. Historisches bewahren und mit Zeitgemäßem ergänzen, das Nebeneinander von Alt und Neu - macht nicht gerade dies den Reiz aus, unabhängig davon, ob uns das gerade persönlich gefällt oder nicht. Auch da fallen die Meinungen dann wieder verschieden aus...
@Alexander Fuchs, die von dir erwähnten "gesamthalleschen Probleme" sehe ich so nicht. Ich glaube eher das ist ein Problem der Hallenser selbst. Zu DDR-Zeiten war die Stadt grau und verfallen - aber sahen Leipzig oder Dresden wirklich anders aus ?
Das Image der Stadt hat sich grundlegend geändert, aus der ehemaligen Hochburg der Chemie-Industrie ist eine völlig neue alte Stadt wiedererstanden. Keine andere deutsche Großstadt bietet ein solch geschlossenes historisches Stadtbild (größtes Architektur-Flächendenkmal Deutschlands), eine der ältesten Universitäten, die international renommierten Händelfestspiele, die umgebaute Moritzburg mit dem Landeskunst-Museum, einem der führenden Häuser mit Sammlungen der Klassischen Moderne, die Himmelsscheibe, Beatles- Museum und Händelhaus, die Franckeschen Stiftungen und die Leopoldina - Deutschlands Nationale Akademie der Wissenschaften. Die Liste ließe sich fortsetzen, die Stadt hat viel zu bieten - man muss es nur wahrnehmen...
(28.04.2009, 14:02)
Michael Mettler:   @IP66: Die Fremdheit des Historischen nutze ich bei meinem Vorschlag allerdings nur in Hinblick auf die historische Bezeichnung "Saubucht", mit dem wahrscheinlich die wenigsten Besucher etwas anfangen können und der deshalb neugierig machen könnte. Das Gebäude als solches und die Übermittlung von Zoogeschichte hatte ich dabei gar nicht vorrangig im Auge.

Letztlich wäre eine Aktualisierung des Namens in "Schweinestall" vielleicht sogar noch publikumswirksamer. Schließlich bezeichnet heute auch niemand mehr ein Menschenaffenhaus als Anthropoidenhaus, und unter einem Hirsch- oder Antilopenpark verstehen wir heute etwas ganz Anderes als die historischen Tortenstück-Gittergehege. Und nichts spricht dagegen, wenn nur speziell Interessierte an den alten Namen festhalten.
(28.04.2009, 13:00)
IP66:   Ich möchte Oliver Jahn ausdürcklich zustimmen, was die vielen erhaltenen Altbauten sowie des Wegenetzes und vieler Parkelemente angeht. Wenn man sich allerdings die Einpassung von Krokodil- und Elefantenhaus in den Altbestand anschaut, so ergeben sich erhebliche Probleme, und zwar sowohl für die Wirkung der Neu- wie für jene der Altbauten. Das liegt einerseits an der Geländetopographie, scheint mir aber andererseits auch ein wenig dafür zu sprechen, daß, ähnlich wie beim Schweinehaus, in Sachen Verständnis und Wertschätzung der überlieferten Strukturen noch Verbesserungen möglich sind. Ich würde es für einen Fehler halten, wenn man die Altbauten als Denkmäler stehen läßt und ansonsten baut, wie es einem in den Sinn kommt. Wichtiger ist es, organisch fortzuentwickeln, was vorhanden ist, und sich die neuen Pläne für die in Halle ja nun auch zur Verfügung stehenden unbebauten Flächen vorzubehalten, die in keiner Verbindung zum alten Park stehen. Ich würde sagen, daß dies beim Raubtierhaus recht überzeugend gelungen ist, beim Elefantenhaus ein interessantes, wenn auch denkmalpfegerisch problematisches Ergebnis erzielt wude, beim Krokodilhaus jedoch die Aufgabe nicht bewältigt wurde. Gerade deshalb würde ich für Saubucht und das alte Elefantenhaus, kleinflächigen und etwas isolierten Denkmälern, für Lösungen gemäß den Überlegungen Michael Mettlers plädieren, die die Fremdheit des Historischen nutzen, um den Besucher zu interessieren und Zoogeschichte erleben zu lassen.
(28.04.2009, 10:58)
Alexander Fuchs:   Was man dem Zoo gut heißen muß, ist die Zusammenführung der moderne und geschichte. Ich kann IP´s Einwand verstehen, mit der „Vermarktung“ der Häuser. Nur leider ist es kein Problem des Zoos. Es ist viel mehr ein gesamtes Problem der Stadt und der Zoo ist natürlich auch mit davon betroffen.
Auch mir fällt es sehr schwer es zu akteptieren, dass man sich nicht besser vermarktet (meine die Stadt Halle). Aber wie gesagt, es ist ein gesamthallesches Problem.

Ich kann mir auch eine ganz andere Nutzung der Saubucht vorstellen. Wie wäre es denn mit einer neuen Pumaanlage?
Somit könnte auch wieder das hallesche Zoowappentier einzug einhalten. Ich kann mir gut, die alten Anlagen als Absperrgehege vorstellen und in den Baumbestand ein Zaun ziehen, als Außenanlage und dort wo jetz die Nasenbären sind, das Gehege/Haus verglasen. Für Besucher einsehbar. Im inneren der Saubucht könnte man eine Galerie oder einen kleinen Besucherhof machen, zum verweilen.

Aus dem Haus, nun mit den alten Anlagen oder nicht, kann man sehr viel rausholen.

(27.04.2009, 20:49)
Oliver Jahn:   Tut mir leid, aber diese Argumentation kann ich hier nicht nachvollziehen. Ganz im Gegenteil zu manch anderem Zoo reißt ja der in Halle seine alten Gebäuder eben nicht ab, sondern erhält sie. Mit Ausnahme der Bärenburg hat man alle anderen Bauten stehen lassen und versucht, sie der modernen Tierhaltung anzupassen, mal mit etwas mehr und mal mit etwas weniger Erfolg. Aber in kaum einen anderem Zoo findet mal so viel Erhaltenes aus allen Epochen des Zoos.
Und was lese ich da über drei Bände einer Chronik??? Der Dritte dürfte ja höchst versteckt sein! ;-)
(27.04.2009, 20:32)
IP66:   Mir scheint das Beispiel Saubucht ein wenig dafür zu stehen, wie mancher - nicht jeder! - Zoo mit seinen Denkmälern umgeht: Es ist ja nicht so, daß dem Zoo Halle so wenig Flächen zur Verfügung stünden, daß er ein solches Kulturgut unbedingt abreißen müßte, um attraktiver zu werden, zumal es ja nur um wenige Qudratmeter Gebäude und Gehege geht. Und ob die göttinger Mini- oder vietnamesischen Hängebauchschweine anderenorts wirklich mehr Raum nutzen können als in diesem überkommenden Gebäude, frage ich mich auch. Unattraktiv ist das Ganze auch nicht als solches, sondern aufgrund seiner abgelegenen Lage und einer gewissen Vernachlässigung, was einen eventuellen Schnitt der Schatten werfenden Bäume, einen neuen Anstrich oder eine Möblierung der Gehege angeht. Und schließlich würde mancher Besucher sich für die reformerischen Ansätze des Zoos sicher interessieren, wenn man diese nicht ein drei Bänden einer - höchst verdienstvollen - Chronik verstecken, sondern auch an entsprechenden Baudenkmälern erläutern würde. Doch stattdessen möchte man lieber umdesignen, abreißen, verkleiden und dekorieren ...
(27.04.2009, 19:15)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Nein, will ich nicht. Wenn man die alten Schweinebuchten rechts wie beschrieben um die Ecke, d.h. in Richtung Krokdilhaus und Robbenanlage, und links auf den Hang oberhalb des Schimpansenhauses erweiterte, würden sie den Zierententeich und das verbleibende Stück des Besucherweges oberhalb des Teiches gewissermaßen einfassen. Den Teich mag ich übrigens auch ganz gern. Wo kommt man schon mal so dicht an die kleineren Schwimmvogelarten heran?
(27.04.2009, 17:39)
Ralf Seidel:   Spätestens jetzt dürfte der empörte Aufschrei sämtlicher Wassergeflügelliebhaber nicht mehr zu überhören sein - du willst im Ernst den Ententeich opfern ???? Nun, meinen Segen für deine weiterführende Planung hast du, das wollte ich ja auch schon.
Verachtende Blicke und geringschätzendes Gemurmel waren stets die Antworten der Entenliebhaber - ich weiß nicht warum, aber diesen Bereich lieben die abgöttisch...
(27.04.2009, 16:59)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Mir würde neben der schon erwähnten Erweiterung neben die Entenanlage (und damit gleichzeitig automatisch Kürzung der Sackgasse) vorschweben, die rechte Anlage um die Hausecke herum bis zum Pflegerzugang des Hauses und an den Besucherweg zu erweitern - mit welchem Schweinebesatz auch immer. Und dann würde ich noch an das Gebäude ein weithin sichtbares Schild in rustikalem Stil mit der Aufschrift "Saubucht" und einer Schweineabbildung stellen oder hängen - das würde vermutlich so manchem Besucher neugierig machen, der jetzt möglicherweise gar nicht realisiert, dass es dort oben Tiere zu sehen gibt. ONB wird nicht wissen, was eine Saubucht ist, aber vielleicht will er/sie/es das ja herausbekommen.
(27.04.2009, 16:22)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, heute nennt doch jeder Kleingärtner seinen popeligen mit 3 Büscheln versehenen, mit Geröll aufgeschütteten Hang "ALPINUM", da ist das auf dem Reilsberg mehr als gerechtfertigt...))
Ist aber auf jeden Fall auch wieder ein gutes Beispiel einer Anlage, die einerseits historisch-mediteranes
Flair ausstrahlt, andererseits aber auch müsste sich hier auch was tun...
Was die Saubucht betrifft, stimme ich dir zu, da hatten wir ja auch schon überlegt, das Gelände links von der Entenanlage mit einzubeziehen für eine schöne Anlage. Als ich letzte Woche die Visayas in Leipzig sah - hmmm, die würden hier auch gut hinpassen. Und die Saubucht könnte ihrem Namen alle Ehre machen...
(27.04.2009, 14:49)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: ...und ein Alpinum, in dem eigentlich nichts mehr außer der Hanglage an Alpines erinnert :-)

Dass die Saubucht für den Besucher unattraktiv ist, schiebe ich eher auf die Wegführung als auf die Anlage selbst. Der Besucher läuft ausgerechnet auf jene Seite des Gebäudes zu, an der es keine Tieranlagen (mehr) gibt, und der Weg zu den alten Schweineausläufen führt in eine Sackgasse, die zudem bei voller Belaubung der nebenstehenden Bäume ein ziemlich "dunkles Loch" ist. Da ließe sich bestimmt eine Menge mehr draus machen, selbst wenn man die alten Gehege stehen ließe.
(27.04.2009, 13:47)
Ralf Seidel:   @IP66, stellenweise möchte ich ja gern mit Ihrer Meinung mitgehen, nur nützen auf Dauer REINE DENKMÄLER, auch wenn sie noch so einzigartig sind, wohl wenig. Die alte Saubucht ist da eben wieder ein hervorragendes Beispiel. Eine moderne Tierhaltung war hier nicht mehr möglich, der gesamte Bereich doch eher unattraktiv für den zahlenden Besucher. An alten historischen Anlagen mangelt es ja auch gerade in Halle nicht, für mich hat der Zoo aber sein besonderes Flair durch die Kombination alt und neu. Auch unter der Prämisse, dass Fläche hier nur sehr begrenzt zur Verfügung steht, der Besucher aber berechtigterweise moderne Anlagen erwartet. Diesen Spaghat hinzubekommen unter Einbeziehung landschaftlicher und historischer Eckpunkte - das ist, meiner Meinung nach, die Herausforderung unserer Zeit...
@Oliver Jahn, ich habe da noch gar nicht hingeschaut, ob die angedachten Tiere schon auf der Anlage am Lamahaus sind. Bin kommenden Samstag mit dem Förderverein aus Leipzig im Zoo unterwegs, da schau ich mal nach...
@Michael Mettler, daran hatte ich auch schon gedacht, würde aber wohl zu Irritationen bei den "Traditionalisten" führen, denn Häuser ohne ursprünglich-namensgebende Bewohner gibt es hier noch mehrere:
Neben dem Lamahaus ohne Lamas wären da noch beispielsweise ein Antilopenhaus ohne Antilopen, eine Saubucht ohne Schweine, das alte Kamelhaus (Elefantenhaus)...))
(27.04.2009, 13:35)
Michael Mettler:   Das Haus könnte dann eigentlich einen neuen Namen bekommen, wenn nun gar keine Neuweltkamele mehr darin gehalten werden :-)
(26.04.2009, 20:57)
Oliver Jahn:   Und was ist nach der Umsetzung der Lamas jetzt in deren Gehege am Lamahaus?
(26.04.2009, 20:36)
IP66:   Ich denke, daß Haus und Anlagen in ihrer alten Größe das Denkmal bilden, nicht nur das Gebäude selbst. Das macht die Erhaltung nicht leichter, doch wäre in mit Außenanlagen in der alten Größe erhaltenes Schweinehaus in Halle tatsächlich ein einzigartiges Denkmal. Auch für die Gestaltung des berliner Antilopenhauses spielte die Wirkung der Aißenanlagen eine große Rolle, weshalb ich immer dafür plädiert habe, zumindest eine der alten "Logen" zu erhalten und sie als Absperrgehege zu verwenden.
(25.04.2009, 10:12)
Ralf Seidel:   Ich gehe mal davon aus, dass das Haus selber eigentlich nicht weiter betroffen sein wird von der Umgestaltung in diesem Bereich, verschwunden sind bisher nur die hässlichen Rahmengitter der alten Anlagen. Das alte Stallgebäude an sich ist ja wirklich sehr hübsch, könnte nach der Umgestaltung sogar ein richtiges Schmuckkästchen werden, ohne dass es seinen historischen Charme verliert. Die Zeiten, in denen in solchen Anlagen aber Wildschweine, Tapire, Pekaris oder auch Warzenschweine gehalten wurden, sollten aber wirklich vorbei sein.
Die Präsentation der Schildkröten ist wirklich sehr schön geworden.
(24.04.2009, 14:38)
IP66:   Um den Erhalt der überlieferten deutschen Schweinehäuser scheint es nicht gut zu stehen ...
Doch über die Schlangenhalsschildkröten freue ich mich und könnte mir vorstellen, daß sie mit einer entsprechenden Beschilderung auch Liebhaber beim restlichen Publikum finden könnten - es müssen ja nicht immer Rotwangenschuckschildkröten oder Kornnattern sein, und man muß die Art auch nicht so lieblos ausstellen, wie Münster das tut.
(24.04.2009, 14:20)
Ralf Seidel:   Schweren Herzens hat man sich im Bergzoo von der Haltung von Trampeltieren getrennt. Bis in die 80er Jahre hinein war man auf dem Reilsberg stolz, alle Vertreter der Tylopoden zeigen zu können. Während man sich von den Dromedaren und Guanakos schon vor Jahren trennte, war man mit den Haltungsbedingungen bei den Trampeltieren auch nicht glücklich. Das Gehege bewohnen jetzt die Lamas - na ja, sind ja auch Kamele, bleibt also alles in der Familie...
Seit einiger Zeit hat das große Aqua-Terrarium im Schimpansenhaus neue Bewohner: 10 Jungtiere der seltenen McCords- oder auch Roti-Schlangenhalsschildkröten tummeln sich in der geräumigen Anlage. Die Pacus waren mittlerweile etwas groß geworden, sie sind jetzt in Leipzig zu sehen.
Als neue Mitbewohner wurden den Schildkröten diverse Fische aus der Heimatregion der Reptilien beigesellt.
An der alten Saubucht tut sich was, hier soll in den kommenden Wochen mit vertretbaren finanziellen Aufwand etwas Hübsches für kleinere Tiere in Form eines Mini-Bauernhofs entstehen, etwa mit Hühnern u.ä. Die alten kleinen Außenanlagen sind bereits verschwunden.
(24.04.2009, 13:33)
Zoolog. Garten Halle:   "Naturfotografien zu Ehren Georg Wilhelm Steller (1709-1746)"

Im Rahmen der anlässlich des 300. Geburtstages von Georg Wilhelm
Steller (1709-1746) stattfindenden Foto-Ausstellung im Zoo Halle stellt
sich am Samstag, den 25.4.2009 von 14:00-15 Uhr die Geschäftsführerin
der Internationalen Georg-Willhelm-Steller-Gesellschaft, Frau Dr. Anna-
Elisabeth Hintzsche, den Fragen der Besucher.

Ziel des Gesprächsangebotes ist es, dem Besucher die Interpretationen
des Künstlers Ullrich Wannhoffs näherzubringen und die großen
wissenschaftlichen Leistungen Stellers im Licht der damaligen Zeit
darzustellen und zu würdigen.

Die Ausstellung ist noch bis zum 17.06.2009 in der alten Zoogaststätte
bei den Bären zu sehen.

Weitere Informationen finden sie auch unter
http://www.steller-gesellschaft.de/


"Naturfotografien zu Ehren Georg Wilhelm Steller (1709-1746)"

Ausstellung vom 17.03. - 17.06.2009 im Zoo Halle - Veranstaltungsraum
(Biergarten bei den Bären)
(23.04.2009, 09:16)
Oliver Jahn:   @BjörnN, noch ein paar Fakten zum Raubtierhaus in Halle, welche hier schon mehrfach genannt wurden, welche Sie aber immer wieder schlicht weg ignorieren.
Das Haus steht unter Denkmalschutz.
Wo bitte sehen Sie 4 Zuchtgruppen in diesem Haus?
Die Tiger haben einen sehr ruhigen und geschützetn Bereich als Mutterstube. Den sieht man als Besucher allerdings nur von außen und er ist gar nicht Bestandteil des Hauses.
Es gibt an diesem Haus garantiert Kritikpunkte, da finden Sie auch bei einem Halle-Fan gar keinen Widerspruch. Aber diese Kritik sollte doch sachlich bleiben, und dazu liefern Sie leider, genau wie bei den Faultieren, eben keinerlei Fakten, oder aber sogar einfach falsche Aussagen, wie z.B. bei den 4 Zuchtgruppen. Das ist Ihr Satz:
"4 Raubtierzuchtgruppen in einem derart kleinen Haus, eine davon mit 2 Zuchtkatzen, das war vor 20 Jahren vielleicht noch vertretbar, heute allerdings kaum - diese Kritik ist absolut berechtigt."
Tatsächlich aber befindet sich im Raubtierhaus ganz genau noch eine!!! Zuchtgruppe mit zwei Katzen, und zwar bei den Tigern. Also sehen Sie es mir bitte nach, wenn ich eine solche plakative Beurteilung dann als eher unseriös empfinde.

(19.03.2009, 23:49)
Ralf Seidel:   @BjörN, es ist mir nun wirklich egal, ob die eine oder andere Anlage in Halle Ihnen gefällt oder nicht, hier geht es nicht um Ihre ästhetischen Ansprüche, sondern darum, moderne Zootierhaltung unter den gegebenen Bedingungen zu realisieren. Mir muss auch nicht alles gefallen, aber ständig nur rumzunörgeln und aller Welt seinen persönlichen Stempel aufzudrücken – damit machen Sie es sich ein bisschen zu einfach.
Wenn Sie „Spektakuläres“ sehen möchten, müssen Sie auf den Rummel gehen, Krokodile die durch Feuerreifen springen gibt es hier nicht...
Ich verdrehe durchaus nicht die Tatsachen und lege Ihnen schon gleich gar nichts in den Mund. Aber die Aussage über die gute Bärenhaltung in Leipzig im Gegensatz zur schlechten Haltung in Halle haben Sie verallgemeinernd getroffen. Dabei die Bärenburg zwar nicht ausdrücklich erwähnt, aber auch nicht explizit ausgeklammert. Das habe mir nicht eingebildet.
Ihre Aussage über die „Möblierung“ der Faultieranlage mit 3 Seilen wurde nicht nur durch mich zurechtgerückt, das dunkle Loch, welches Sie noch immer in der Anlage erkennen wollen, haben bisher nur Sie wahrgenommen...
Das Innere des Elefantenhauses könnte ich mir auch etwas peppiger vorstellen, daraus habe ich nie einen Hehl gemacht – aber deswegen ist es keine schlechte Tierhaltung.
Mit Ironie können Sie nichts anfangen, sachlich argumentieren ist nicht Ihr Ding und mit Humor fange ich bei Ihnen gar nicht erst an...
Ihre Leipzig-Lastigkeit ist nun wirklich nicht zu übersehen, damit habe ich kein Problem. Ich kenne und schätze beide Zoos (Halle und Leipzig) seit Jahrzehnten und damit vermute ich mal viel länger und intensiver als Sie. Ich freue mich über neue Anlagen und kritisiere auch mal Dinge, die mir nicht gefallen.
Aber Ihre ständige oberflächliche Nörgelei und Besserwisserei ist destruktiv, woher nehmen Sie das Recht, uns Staublingen Ihre geistigen Ergüsse ständig zu doktrieren.
Welche Qualifikationen bringen Sie auf, welche Erfahrungen um sich anzumaßen, gestandenen Zooleuten zu erklären wie es geht ??? Dabei ist mir durchaus bewusst, dass die Verantwortlichen in Halle oder auch anderswo nicht vollkommen und perfekt sind – das behaupten die auch gar nicht. Aber sich von Ihnen abbürsten lassen, nee wirklich...
Wenn IP 66 mal gerade irgendwo die jeweilige Architektur nicht zusagt, so muss das bei anderen nicht zwangsläufig auf Gegenliebe stoßen – und umgekehrt. Aber sachlich und konstruktiv und nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit den Besserwisser rauskehren wollen. Oliver Jahn als „uneingeschränkten“ Halle-Fan zu bezeichnen ist unsachlich und obendrein auch falsch, wir haben schon hier und da vor Ort gemeinsam gelobt und getadelt,
ja da wird auch schon mal in der Sache gestritten....

P.S.: Es geht mir nicht darum, Sie hier runterzumachen. Es geht mir um ehrlichen und sachlichen Dialog. Nennen Sie die Dinge, die Ihrer Meinung nach falsch laufen,
machen Sie Vorschläge was man wie verbessern und verändern kann. Das ist konstruktiv,
da kann jeder was mitnehmen.
Ich für meinen Teil engagiere mich im Rahmen meiner begrenzten zeitlichen Möglichkeiten im Förderverein des hiesigen Bergzoos. Nächste Woche sitzen wieder Mitglieder der deutschsprachigen Zoofördervereine zur GEZ – Tagung in Berlin – und abends wird bei Bier und Wein diskutiert und auch schon mal gestritten in der Sache – und diese Leute reden nicht nur – die bewegen wirklich was in Ihren Zoos...

(19.03.2009, 17:49)
BjörnN:   @Michael Mettler
Sie sagen es....


@IP66
Welche Prioritäten Sie in der Betrachtung von Tierhaltung setzen, dürfte weitreichend bekannt sein und bedarf keinem weiteren Kommentar.
(18.03.2009, 10:57)
BjörnN:   @Oliver Jahn
Dass Halle durch seine geringe Größe im Baueifer gehemmt ist, ist schon klar.
Mir ist auch klar, dass offenbar der strikte Wille zur Elefantenhaltung in Halle bestand, obwohl man hier sehr viel wertvollen Platz für eine Tierart geopfert hat (ca. 1/20 des gesamten Zoogeländes, 1/5 der ebenen und damit leichter bebaubaren Fläche), die weder gefährdet ist noch in der Region selten gehalten wird (Berlin, Dresden, Erfurt, Magdeburg).

Trotz aller Erklärungsversuche und Rechtfertigungen für die Taten in Halle, ist das Raubtierhaus mit 3 Zuchtgruppen ("Bono" ist zwar sterilisiert, es bleiben aber 3 Löwen auf einer Bühne von 250m²), die 4. hat man ja "leider" abgeben müssen, und den viel zu kleinen Anlagen deutlich überbesetzt. Die kahlen, vollkommen ungeschützten Innenanlagen hätte man auch anders konzipieren können, eine wahre Fehlplanung.

Auch Sie als uneingeschränkter Halle-Fan müssen zugeben, dass man sich bei dem Raubtierhaus absolut verrant hat und offensichtlich zahlreiche aktuelle Haltungstendenz, die den Tieren entgegenkommen, außer Acht gelassen hat. 4 Raubtierzuchtgruppen in einem derart kleinen Haus, eine davon mit 2 Zuchtkatzen, das war vor 20 Jahren vielleicht noch vertretbar, heute allerdings kaum - diese Kritik ist absolut berechtigt.
(18.03.2009, 10:55)
IP66:   Mir scheint, daß man schon ein arg lipsiozentrisches Weltbild vertreten und einer chronischen Abhängigkeit von der Betrachtung von Tieren in geographiserenden Kunstfelszoos leiden muß, wenn einem der qualitative Unterschied zwischen der architektonisch wie tierhalterisch anspruchsvollen Umgestaltung des hallenser Raubtierhauses und der Umnutzung des leipziger Gebäudes zur Unterbringung einer temporären Ausstellung nicht erkennt. Es mag sein, daß letzteres Gebäude an den Architekten größere Herausforderungen an den Architekten gestellt hätte, doch dieser wurde in Leipzig ja noch nicht einmal bemüht, sondern die Ausstattung des Inennraums einem Ausstellungsteam überlassen. Und während das hallenser Elefantenhauses im architektonischen Diskurs der Republik eine Rolle spielt, gedenkt man des entsprechenden leipziger Umbaus eher im Rahmen verfehlter Maßnahmen zur Denkmalerhaltung, und ob den Tieren dort wirklich so viel mehr Platz zur Verfügung steht, scheint mir auch fraglich.
(18.03.2009, 10:44)
Oliver Jahn:   @BjörnN, auch hier wieder der gleiche missverständliche Kontext. Man baute in Halle kein Raubtierhaus, sondern man war gezwungen, einen denkmalgeschützten Bau zu sanieren. Dass ein Zoo von der Fläche wie der Hallenser dann nicht die Möglichkeiten hat, sein Raubtierhaus in eine Entdeckerarche umzuwandeln, dürfte da wenig verwundern.
(17.03.2009, 23:30)
Michael Mettler:   @BjörnN: OK, dann entspricht "zu funktionell" nach dieser Definition wohl dem häufiger verwendeten Begriff "reiner Zweckbau"?
(17.03.2009, 23:15)
BjörnN:   @Oliver Jahn
Die Formulierung hinsichtlich "Rückschritt" habe ich in der Tat in einen etwas missverständlichen Kontext gesetzt.
Ich wollte damit audrücken, dass weder das Raubtierhaus noch die Innenanlage des Elefantenhauses Sprünge in der Haltung von Tieren nach vorne darstellen, also auf die derzeitige Tendenz in der Tierhaltung betrachtet eher Rückschritte sind.

Während man in Halle ein Raubtierhaus mit kleinen kahlen Innenanlagen und viel zu kleine Außenanlage ohne Deckung baut, konzipieren und verwirklichen andere Zoos zur gleichen Zeit tiergerechte Neuanlage mit ähnlichem finanziellen Budget.
Gleiches gilt für die Elefanteninnenanlage, kein Naturboden, steril, unfreundlich, absolut betonlastig, kleine Lauffläche - ein Bau wie ein Ufo auf Erden.

@Michael Mettler
Ein Bau, der leicht zu reinigen, leicht überschaubar und bei reiner Zweckdiemlichkeit dem Besucher keine wirklichen Reize bietet, ist für mich zu funktionell.
Das Hallenser Elefantenhaus hat für mich keinen ästhetischen Reiz, weder innen noch außen, es ist innen kalt, leer und steril, erfüllt aber seine angedachten Funktionen - aus meiner Sicht zu funktional.
(17.03.2009, 22:59)
Oliver Jahn:   @BjörnN, das kann ja jeder so sehen, wie er mag und dabei ist sicher auch immer eine gehörige Portion Subjektivität. Allerdings erlauben Sie mir schon einmal festzustellen, dass es ein wenig eigenartig anmutet, wenn Sie von neueren Bauten schreiben, die eher einen Rückschritt darstellen, obwohl Sie bei den zitierten Bauten keinen seiner Vorgänger wohl kennen dürften. Denn würden Sie das doch tun, und somit die Neubauten für Elefanten, Raubtiere und Bären als Rückschritt (also Verschlechterung)gegenüber deren vorheriger Unterkünften bezeichnen, dann wäre Ihre Aussage wirklich lächerlich. Sicher gibt es auch an diesen Anlagen Dinge, die nicht so gut gelungen sind und Gründe für (insbesondere bei der Bärenanlage) sind hier wirklich schon mehr als einmal genannt worden. Dennoch bleibt festzustellen, dass die alten Anlagen überhaupt keinen Vergleich zulassen. Scrollen sie einfach mal runter, dann werden sie genug Bilder finden, die das alte Elefantenhaus, das alte Raubtierhaus und auch die alte Bärenburg zeigen. Da schreiben Sie von Rückschritt?
(17.03.2009, 22:31)
Michael Mettler:   @BjörnN: Mal davon abgesehen, welche Meinungen ich teile - was darf man denn unter "zu funktionell" verstehen? M.E. kann doch eine Anlage gar nicht funktionell genug sein, um möglichst vielen Bedürfnissen von Tier und Pfleger zu genügen.

Selbst als Nicht-Lokalpatriot wundere ich mich allerdings über die angebliche Dunkelheit des Faultierhauses "innen und außen". Klar, die Außenvoliere wird von Bäumen beschattet, aber das sollte für eine Wald bewohnende Tierart kein sonderliches Problem sein. Und das Haus selbst war vorher ein Schauhaus für Pelikane - die pflegt man für gewöhnlich nicht in Dunkelhaft zu stecken, wenn man sie durch große Scheiben ZEIGEN will... Die Einschätzung als "völlig unspektakulär" kann ich noch einigermaßen nachvollziehen, aber Gehege mit solcher Wertung gibt es in fast jedem Zoo (noch).
(17.03.2009, 21:47)
BjörnN:   @Ralf Seidel
Um dieses leidige Thema zu einem Abschluss zu bringen.

Sie verdrehen die Tatsachen und legen mir Aussagen in den Mund, die ich nie ausgesprochen haben. Ich habe mit keinem Wort in diesem Forum oder sonst wo die Bärenhaltung auf der Leipziger Bärenburg gelobt - das müssen Sie sich eingebildet haben.

Dass Sie sich daran aufgehangen und eingeschossen haben, Aussagen auf die Goldwaage zu legen, ob ein Gehege nun mit Seilen oder Ästen ausgestattet ist, das ist Ihre Sache.
Meine Meinung, dass der Faultierkäfig innen und außen ein dunkles, langweiliges und völlig unspektakuläres Tiergehege ist, haben Sie mit Ihren Argumenten nicht geändert.

Der Hallenser Zoo mag einige schöne Gehege haben, die Niederaffenhaltung, die Krokodile, Bergtiere, Elefantenaußenanlage und einige Volieren zähle ich dazu, andere neuere Bauten wiederum sind eher Rückschritte, unansehnlich, nicht tiergecht oder zu funktionell.

Dazu zählen zweifelsohne die Bärenanlage, das Raubtierhaus, das Elefantenhaus und die Faultieranlage.
(17.03.2009, 20:54)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Über einen Rundgang mit Wünschelrute und Geologenhammer haben Oliver und ich tatsächlich schon gewitzelt - und darüber, dass wir bei weiterer Recherche auf dem Gelände vielleicht auch noch das Bernsteinzimmer finden :-)
(17.03.2009, 19:55)
Ralf Seidel:   @Michael, wir sind aber auch FREUNDE des Bergzoos - und wollen das nach Möglichkeit
auch bleiben...Käme wohl nicht so gut rüber, wenn der schöne alte Berg durch uns noch durchlöchert würde...
Ich kenne da übrigens 2 Leute, die telefonieren permanent zu nachtschlafener Zeit und tauschen sich über alle möglichen und unmöglichen Gegebenheiten aus, selbst der Warnruf der schon im Halbschlaf befindlichen Ehefrau "...,Vadder jetzt gib endlich Ruhe..."verhallt da nur wirkungslos...))
Der gute alte Goethe war ja so nebenbei auch Naturforscher, da Reil ja nicht nur sein Leibarzt sonder auch guter Freund war, und Goethe desöfteren auch mal von Weimar hierher kam, ist ja vielleicht doch noch das eine oder andere Detail verborgen geblieben...
Bringt doch das nächste mal einfach eure Wünschelruten mit...
(17.03.2009, 17:01)
Sven P. Peter:   Selbes Problem (altes Paar in toller, neuer Anlage) gibt es auch in Grömitz, welches auch eine alternative für Bangi.
(17.03.2009, 14:37)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Ja, das mit dem Wasser wäre wirklich ein Problem - ein Reilsches Geheimreservoir kann ich leider nicht bieten, und mit den Schweißperlen allein ließe sich das Becken auch nicht füllen :-) Mit moderner Wasseraufbereitungstechnik a la Hannover ließe sich Wasserverbrauch zwar drastisch reduzieren, aber dafür kostet auch die Technik dementsprechend... Vielleicht solltet ihr eure Mitglieder mal zum Brunnenbohren einsetzen, ihr seid doch schließlich ein FÖRDERverein :-D
(17.03.2009, 14:09)
Ralf Seidel:   @BjörN, Jaa- meine letzter Beitrag hatte durchaus einen zynischen Unterton, jaa- Ihre Schilderungen und daraus resultierende subjektive Schlussfogerungen betreff der halleschen Faultierhaltung habe ich Ihnen übel genommen - weil sie schlicht weg falsch waren. Nun haben wir ja alle nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen, wir irren alle auch mal. Aber weiter wie bisher, ohne zu hinterfragen, ohne sich ein wirklich objektives Bild zu machen...??
Die Großbärenhaltung in Leipzig loben Sie, die in Halle freilich ist grottenschlecht. Für die Lippenbären lass ich das gerne gelten - aber haben die Brillenbären auf der alten Bärenburg bessere Bedingungen ?? Beide Anlagen haben ihre eigene Geschichte, auf beiden Anlagen wird die Haltung dieser Tiere auslaufen - warum also dies fundamentierten Aussagen...
Es ist richtig, dass der Zoo Leipzig in seinem großartigen Menschenaffenhaus weit bessere Bedingungen für die Gruppenhaltung verschiedener Arten bietet, auch Separationsmöglichkeiten für Einzeltiere. Diese Möglichkeit ist in Halle nicht gegeben, es galt nur, den beiden alten Tieren ein schönes Heim zu bieten - und das war es allemal. Mittelfristig gehe ich davon aus, dass die Haltung von Schimpansen vorübergehend auslaufen wird, die vorübergehende Haltung von Unyoro in Halle war wohl beide Zoos eine Chance, einen unbefriedigenden Zustand zu ändern - der Versuch war es allemal wert.
Inwiefern Halle im Lauf der nächsten Jahre sein geplantes Menschenaffenhaus bauen kann, wird man sehen, die aktuelle Wirtschaftslage machts freilich nicht einfacher...
Der Zoo Halle hält nicht krampfhaft an der Halttung dieser Tiere um jeden Preis fest. Es galt einzig und allein, eine Alternative für Banghi zu suchen, dass eine paarweise Haltung von Schimpansen keine Dauerlösung ist, weiß man hier durchaus - genau deswegen plant ja man für die Zukunft. Ihr Vorschlag, das hallesche Weibchen eventuell nach Magdeburg abzugeben ist nachvollziehbar: ein (saniertes)modernes Haus, konzipiert auch für eine größere Schimpansengruppe. Aber auch hier haben wir das gleiche Problem, wie wir es in Halle vorfanden: ein altes Paar zog von seinem kleinen engen Käfig in eine großzügige Anlage, allerdings bislang ohne Außengehege. Auch in Magdeburg schreckt man bis heute davor zurück, das Paar mit jüngeren Tieren zu vergesellschaften...Die von IP66 unterschwellig erwähnten Probleme bei den Orangs lasse ich da mal außen vor, da hat man ja inzwischen verbessert - und Außenanlagen sind zumindest geplant. Den Unsinn mit fehlenden Quadratzentimetern an gewissen Haltungsnormativen teile ich absolut mit Ihnen.
@Michael Mettler, hört sich natürlich wieder mal sehr interessant an, deine Planung - nur fürchte ich, dass man im Zoo schon vom bloßen Hören betreff einer künftigen Flusspferdhaltung Schweißperlen auf der Stirn kriegt: da sage ich mal nur Wasserrechnung - oder hast du mittlerweile ne neue Quelle auf dem Berg ausfindig machen können...))
(17.03.2009, 13:26)
BjörnN:   @IP66
Der Leipziger Zoo hat durchaus die Möglichkeiten, herausgebissene Tiere unterzubringen.

Zum einen verfügt man über eine Menschenaffenquarantäne, die es an Fläche der Innen- und Außenkäfige mit mancher deutsche Menschenaffenhaltung als Schaugehege aufnehmen könnte.

Auf der anderen Seite ist eine Unterbringung in der B-Gruppe, die extra dafür geschaffen wurde, Waisenkinder und "herausgebissene" Jungerwachsene aufzunehmen, immer möglich.

Das würde bei einem erwachsenen Männchen wie "Unyoro" aber eine Sterilisation oder zumindest eine Kontrazeption der erwachsenen Weibchen, immerhin 5 an der Zahl, voraussetzen.

Soweit ich weiß, hat man "Unyoro" hinter den Kulissen ein Weibchen zur Seite gestellt, "Fifi", da Paarhaltung bei Schimpansen aber kein Zustand ist, war man selbstverständlich auf eine Abgabe aus.

Nun wird man ihn wohl mit den genannten Konsequenzen wieder in die B-Gruppe einführen müssen oder schnell einen Abnehmer finden, was angesichts schwindender Schimpansenhalter und der Einbindung ins EEP Westafrikanischer Schimpansen nicht leicht werden wird.

Für eine dritte Schimpansengruppe in der Schau ist der Zoo in der Tat auf Dauer nicht ausgelegt, aber welcher Zoo ist das schon.
(16.03.2009, 21:33)
IP66:   Ich sehe ein gewisses Problem, dem hallenser Publikum den Verzicht auf Menschenaffen verkaufen zu können, vor allem jenen Besuchern, die sich dazu noch ein riesiges und entsprechend kostspieliges Tierhaus wünschen. Zwei Überlegungen scheinen mir in diesem Zusammenhang bemerkenswert: Zum einen sah man sich in Leipzig, trotz eines äußerst kostspieligen Neubaus und der Definition der Haltung als Schwerpunkt der Zooarbeit, nicht im Stande, einen herausgebissenen Schimpansenmann unterzubringen und war wohl froh, daß es in Halle das fragliche Gehege gab, das man durch den eigenen Neubau so schwungvoll deklassiert - diese Schwierigkeiten stellen sich ja immer wieder und ich habe nicht den Eindruck, daß die Großgruppenhalter für derartige Zwischenfälle im eigenen Zoo hinreichend vorbauen. Der zweite Punkt betrifft die Mindestanforderungen im Hinblick auf die Orang-Utan-Haltung: Das Haus in Magdeburg entspricht sämtlichen Haltungsvorschriften, hatte allerdings bei der Unterbringung dieser Menschenaffenart Verluste zu verzeichnen, die sich nur mit jenen des vorvergangenen Jahrhunderts vergleichen lassen. Vor diesem Hintergrund finde ich es regelmäßig ziemlich merkwürdig, wenn andere Haltungen, in denen die Tiere züchten und alt werden, sich wegen fehlender Zentimeter Haltungsfläche - wer mißt das eigentlich nach? - für ungeeignet erklärt werden. Und während man Klettertieren Raumhöhen und Seilmeter vorschreibt, scheint sich bei einzelgängerisch lebenden Affen wie dem Orang-Utan niemand daran zu stören, daß er vielenorts in Gruppen gehalten wird, in denen nicht einmal die Möglichkeit besteht, mehrere Tiere dauerhaft zu trennen. Darin liegt nicht nur ein grundlegendes Dilemma, mir scheint sich hier auch spezfische Grundhaltung zu spiegeln, die auch in Fragen der Haltungsvorschrift mehr die Bedürfnisse der Besucher als jene der Tiere zu erfüllen bestrebt ist.
(16.03.2009, 19:31)
Michael Mettler:   Ein vorübergehender Verzicht auf Menschenaffen hätte den Vorteil, Nachfrage in der Besucherschaft zu erzeugen und einen Neubau zu provozieren - siehe Elefanten... :-)

Statt dann aber für zwei Arten Menschenaffen zu bauen, fände ich es reizvoller, das alte Prinzip des Schimpansen-Flusspferd-Hauses in einer modernen und geräumigeren Version (und mit kleineren Tierarten zu einem Afrika-Haus ergänzt) wieder aufzugreifen. Soll heißen: Auf der Fläche der alten Wisentanlage am Wittekindhang könnte eine Flusspferdanlage entstehen (Alleinstellungsmerkmal gegenüber Leipzig als nächstem Konkurrenten um Besucher), darüber am Hang eine Schimpansenanlage, verbunden durch ein zweietagig nutzbares Haus - das hätte doch Charme...
(16.03.2009, 18:05)
BjörnN:   @Ralf Seidel
Ich habe die Niederaffenhaltung im Bergzoo Halle nie kritisiert, habe sie stets gewürdigt, wohl aber andere Haltung kritisiert (Elefanten, Bären, Raubkatzen, Faultiere), die aber damit nichts zu tun haben - ihr Zynismus ist also unangebracht.
Interessant ist aber, dass Sie mir die Sache mit den Faultieren immer noch übel zu nehmen scheinen und diese Diskussion nutzen, um meine Argumentation herabzuwürdigen - aber sei es drum.

Ich habe die Planungen bzw. Vorstellungen zum Neubau, mehr ist es ja noch nicht, durchaus verfolgt, ganz und gar nicht verdrängt, rechne aber nicht damit, dass ein Menschenaffenhaus in Halle in den kommenden 5 Jahren Realität werden wird.
Aus diesem Grund ist es legitim, die Möglichkeiten der Haltung in diesem Haus zu diskutieren.
Trotz Ihrer Ausführungen glaube ich nicht - der Audruck krampfhaftes Festhalten sollte dies zum Ausdruck bringen - dass sich der Bergzoo so einfach von seiner Schimpansenhaltung verabschieden wird und damit eine menschenaffenlose Zeit einläutet.
(16.03.2009, 16:08)
Ralf Seidel:   @BjörN, habe ich mich jetzt verlesen oder keimt da gar ein Stück reale Sichtweise auf: Halle hat einen guten Ruf in der Niederaffenhaltung...Boah, sogar aus Ihrer Sicht: Nochmal Boah - das adelt ja geradezu die hiesigen Verantwortlichen...
Ansonsten hat sich das mit Ihrer eingehenden Argumentation in betreff auf zeitgemäße Menschenaffenhaltung allerdings durchaus bis nach Halle rumgesprochen, wie schon zigmal erwähnt, sollte das Schimpansenhaus lediglich eine "Altersresidenz" für die beiden betagten Schimpansen darstellen. Mit dem plötzlichen Tod von Satcho mussten freilich die Karten neu gemischt werden. Ein altes Weibchen in eine fremde Gruppe zu integrieren ist schwierig, warum also nicht der Versuch, eine Partnervermittlung mit dem Zoo in Leipzig zu initiieren. Von Anfang an stand dabei das Wohl der alten Dame im Vordergrund, die Attacke von Unyono ist ein herber Rückschlag...
Nun mal keine Sorge, man wird sich nicht "krampfhaft an der Schimpansenhaltung festbeißen". Es war von Anfang an vorgesehen, nach dem Tod beider alten Schimpansen die Anlage für Tieraffen zu nutzen - und das man die Haltung von Menschenaffen gleich welcher Art und Konstellation nicht in diesem Haus fortführen will, zeigt die Tatsache, dass man ein modernes und geräumiges Menschenaffenhaus plant. Auch dies wurde ja schon mehrfach erwähnt - haben Sie bestimmt nur verdrängt...
(16.03.2009, 13:14)
BjörnN:   @IP66
Das Haus ist für Schimpansen als zumindest temporäre Bodenbewohner ungeeignet und für Orang-Utans noch um so mehr.

Das EEP schreibt für die Menschenaffenhaltung mindestens eine nutzbare Höhe von 4 Metern vor. Selbst wenn man die Klettermöglichkeiten im Hallenser Haus optimal aufstocken und für die Tiere nutzbar machen würde, wäre es mit 3,5m maximaler Nutzhöhe bei 4 Metern Raumhöhe immer noch absolut inadäquat für die Orang-Utan-Haltung.

Das Haus wäre nach ensprechender Umgestaltung der Anlage für Niedere Affen deutlich besser geeignet, würde sogar die viel zu niedrig angesetzten Minimalanforderungen für Meerkatzen, Stummelaffen und Mangaben erfüllen (nur dadurch ist eine z.B. Haltung in Wuppertal überhaupt noch möglich, in der Schweiz oder Schweden wäre das Wuppertaler Niederaffenhaus längst zum Wohle der Tiere mit der Pistole auf die Brust der Zoodirektion eingestampft) und zweifelsohne die Attraktivität des Hauses bewahren, wenn nicht sogar steigern.

Ich hoffe sehr, dass sich der Bergzoo nicht krampfhaft an der Schimpansenhaltung festbeißen wird und zum Wohle des Tieres die Haltung aufgibt. Halle hat, aus meiner Sicht zurecht, einen sehr guten Ruf für die Haltung Niederer Affen (Krallenaffen und Sakis sind sehr gut untergebracht) und könnte diesen Status wirkungsvoll ausbauen.

Was spräche denn dagegen, "Bangi" nach Magdeburg abzugeben (ich kenne die dortigen Gegebenheiten leider nicht) und dort eine Vergesellschaftung mit dem älteren Paar zu wagen?
(16.03.2009, 11:01)
IP66:   Das Problem der alten Menschenaffen, die sich schwer in Gruppen eingliedern lassen, stellt sich ja bei allen Arten. Vermutlich wäre Halle geholfen, wenn sich irgendwo ein ähnlich altes Tier, vielleicht auch weiblichen Geschlechts findet, mit dem man einen Vergesellschaftungsversuch wagen könnte - in Wuppertal hat eine vergleichbare Lösung ja gut funktioniert, wobei dort allerdings ein ziemlich greiser Schimpansenmann seine Partnerin verloren hatte. Wenn so etwas möglich ist, könnte man die hallenser Anlage weiter nutzen.
Interessant könnte ich mir auch die Überlegung vorstellen, das Haus in Zukunft für ein Paar Orang-Utans zu nutzen - auch hier gibt es einen Überschuß an männlichen Tieren, und die Art käme wohl auch mit dem nicht sehr hohen Innenkäfig zurecht.
(16.03.2009, 10:41)
Michael Mettler:   @BjörnN: In letztere Richtung gingen auch meine Gedanken. Selbst wenn man erneut einen Artgenossen hinzuholte, stünde man möglicherweise eines Tages wieder nur mit einem Schimpansen da, wenn der zweite aus Altersgründen das Zeitliche segnete. Da wäre es doch m.E. eine bessere Lösung, die Eingewöhnung von Bangi in einer anderen Haltung zu versuchen.
(15.03.2009, 12:54)
BjörnN:   @Michael Mettler
Das halte ich für sehr riskant.
Die Vergesellschaftung mit einem Mann in ähnlichem Alter oder eine Integration in eine Seniorengruppe wären wohl die beste Optionen.
Bei jungen Schimpansenweibchen stellt eine Integration in eine neue Gruppe meistens kein großes Problem dar. Bissverletzungen und Hiebe gibt es immer, die steckt ein junges Tier aber weg.

Das Hallenser Haus ist, da gerade einmal für 2 Tiere ausgerichtet, ohne eine Möglichkeit zur Absperrung bzw. getrennten Haltung, für die Schimpansenhaltung absolut ungeeignet. Schimpansen leben in großen Sozialverbänden, nicht in Paaren - daran hätte man denken müssen als man das Haus für Schimpansen ausgebaut bzw. es renoviert hat.

Die Tiere können sich leider weder innen noch außen effektiv aus dem Weg gehen. Dem großen Bewegungsdrang junger Schimpansenmänner ist in diesem Haus kaum Rechnung getragen, was Aggressionen gegen das Weibchen begünstigt, die ansonsten in entsprechend großen Anlagen durch Bewegung abreagiert werden könnten. Das Weibchen hat dort keine Möglichkeit, sich dem Männchen zu entziehen, dazu kommt, dass Bangi, angesichts ihres Alters, auch nicht mehr so vital und fluchtgewand ist.

Wenn man Menschenaffen nicht adäquat halten kann, was in Halle der Fall ist, sollte man die Haltung beenden und das Haus für Niedere Affen nutzen.
(15.03.2009, 11:53)
Michael Mettler:   Bestünde eigentlich eine Chance, eine Schimpansin fortgeschrittenen Alters wie Bangi andernorts - und bei dort vorhandenen Separierungsmöglichkeiten - in eine bestehende Horde einzugliedern?
(15.03.2009, 10:03)
Holger Wientjes:   @Ralf Seidel:Habe nochmal auf Zootierliste.de nachgeschaut. Also dort steht E. gambianus. Die Haltung in Krefeld wurde beendet. Dann sind die Tiere wohl komplett nach Halle abgegeben worden wie`s scheint.
(15.03.2009, 09:30)
Sven P. Peter:   "Scheidung nach Prügelattacke
Der Schimpanse Unyoro fällt über sein Weibchen Bangi her und beißt ihr einen Finger ab

Halle/MZ. So ein Affentheater im Zoo! Das große Liebes-Lausen im Schimpansenhaus hat ein plötzliches Ende genommen. Affenmann Unyoro, eine Leihgabe aus dem Leipziger Zoo, rastete am Montag aus und fügte seinem Weibchen Bangi schwere Bisswunden zu. "Wir waren völlig überrascht und können uns dieses Verhalten nicht erklären", sagte Zoo-Sprecher Gunter Bigl. Der Schimpansenmann, der aus heiterem Himmel völlig durchgedreht sei, habe sich im Körper des Weibchens verbissen.
"Sie hat mehrere Löcher im Rücken und an den Füßen davongetragen", erzählt der Biologe. Besonders traurig: "Bei der Rangelei büßte unsere Bangi auch ein Stück Finger ein." Trotz schwerer Verletzung sei sie aber außer Lebensgefahr und werde derzeit mit Antibiotika behandelt, so der Affenkurator. Da man sich überhaupt keinen Reim auf das aggressive Verhalten des Affenmannes machen könne, wurde der Schimpanse am Donnerstag unter Narkose an die Universitätsklinik nach Leipzig gebracht. "Hier wurde eine Magnetresonanztomographie (MRT) des Gehirns durchgeführt, um mögliche organische Ursachen abzuklären." Was Bigl nicht verschwieg: Nach der Untersuchung ging es für Unyoro nicht nach Halle, sondern in seine alte Heimat - den Leipziger Zoo. Dies sei erforderlich, da man beide Tiere nicht separat halten könne. "Wir müssen Bangi schützen und ihr den Stress nehmen", erklärte Bigl.

"Unyoro steht bei uns unter Quarantäne, bis die Untersuchungsergebnisse feststehen", sagte gestern Leipzigs-Zoodirektor Jörg Junhold. Diese würden in rund einer Woche erwartet. "Es ist schwierig, Schimpansen aus bestehenden Gruppen zu trennen und an neue Partner und Umgebungen zu gewöhnen", so der Direktor. Er habe gestaunt, dass sich das Eheleben der Affen in Halle so verträglich gestalte. Sein Leipziger Affe sei schließlich kein Mauerblümchen. "Unyoro war auch schon bei uns verhaltensauffällig", so Junhold, der nicht ausschließt, das Tier wieder in seinem Zoo aufzunehmen.

Der sächsische Rabauke war vor rund einem halben Jahr als Ersatz für Schimpansen Satcho gekommen, der 2008 im Alter von 35 Jahren in Halle verstarb und Weibchen Bangi zurückließ. Da Schimpansen höchst sozial sind und in Partnerschaften leben, hatte man damals einen Ersatzmann gesucht. Bangi zog zur Brautschau für kurze Zeit in den Leipziger Zoo und lernte Onyoro kennen. Der sicherte sich als Kavalier rasch einen Platz im Herzen der halleschen Witwe. Dennoch kam es später in Halle anfänglich schon zu Rangeleien.

Haben beide Affen noch eine gemeinsame Zukunft? Oder heißt es wirklich: Klappe zu, Affe tot? "Entschieden ist noch nichts", sagte Gunter Bigl. An erster Stelle steht aber das Wohl der Tiere, in diesem Fall das von Bangi."

http://www.mz-web.de/servlet
/ContentServer?pagename=ksta/page&
atype=ksArtikel&aid=1229853071595&
openMenu=1012569559775&calledPageId=
1012569559775&listid=1016799959889
(14.03.2009, 19:57)
Ralf Seidel:   @Holger Wientjes, es handelt sich auf jeden Fall um eine afrikanische Art, ob die nun gerade Gambianer sind - da schau ich noch mal nach...
Auf jeden Fall stammen die Tiere aus Krefeld.
(14.03.2009, 15:27)
IP66:   Die Nachzucht bei den Meerespelikanen freut mich sehr - da könnte sich ein Mittel gegen die Rosa-Pelikan-Monokulturen in unseren Zoos entwickeln. Was die Flughunde im Krokodilhaus anbetrifft, bin ich ein wenig skeptisch, weil ich die grißen Wasserflächen nebst den sie bewohnenden Beutegreifern für gefährlich halte - doch bei hinreichender Vemehrungsfreudigkeit könnten diese auch als eine besondere Form der Bestandskontrolle dienen ...

(13.03.2009, 10:44)
Jennifer Weilguni:   @IP66
Die allerschönste Lösung wäre es natürlich, wenn man entsprechend "überzählige" Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum wieder ansiedeln könnte, anstatt in den Zoos einfach mal so alles totzuspritzen was keinen Platz mehr hat. Leider ist das mit dem Auswildern ja immer so eine Sache, funktioniert ja bei den meisten Zootieren schlecht bis gar nicht.
Dann doch lieber die Lösung mit der Sterilisation. Also ein klares Pro von mir für die Zuchteinschränkung.

Es ist schon ein Kuriosum.. früher hatten viele Zoos Probleme bestimmte Tiere nachzuziehen, heute haben fast alle Zoos Probleme ihren Nachwuchs irgendwo unterzubringen.
(12.03.2009, 20:32)
Holger Wientjes:   Handelt es sich um Gambia-Epaulettenflughunde (Epomophorus gambianus) ?
(12.03.2009, 19:24)
Ralf Seidel:   Nachtrag: das erste Jungtier (ein Weibchen) bei den Ameisenbären ging nach Dortmund, da die Eltern Wildfänge sind, wirds die Verantwortlichen freuen. Das jetzige Jungtier ist ein Männchen.
(12.03.2009, 10:59)
Ralf Seidel:   Neben dem erfreulichen Nachwuchs bei den Ameisenbären kann der Zoo auch Jungtiere bei den Meerespelikanen vermelden. Im Winterquartier schlüpften erstmals 4 Küken, nachdem es in den vergangenen Jahren über die Eiablage nie hinausging. Neu eingezogen auf den Reilsberg sind Epuletten-Flughunde, sie dürfen künftig im Krokodilhaus ihre Kreise ziehen.
(12.03.2009, 10:53)
IP66:   Mir scheint die Diskussion ein Beispiel dafür vorzustellen, daß selbst bei beliebten gut züchtenden Arten recht bald die Aufnahmepotentiale erschöpft sind - denn Löwen stellen ja dank ihrer relativ kurzen Lebensspanne, leichter Haltbarkeit und Popularität sicher ein besonders einfach zu verbreitendes Schautier. Ich verweise in diesem Zusammenhang ja gerne auf das Verschwinden der alten Raubtierhäuser und ihrer vielen kleinen Anlage, in denen man auch nicht mehr zur Zucht gebrauchte Einzeltiere gut unterbringen konnte. Für Halle trifft das aber nur bedingt zu, und ich denke, daß dergleichen Überschußprobleme bei vielen Arten grundsätzliche Fragen aufwerfen, gegen die wohl keine Neubauten von Raubtierhäusern des überlieferten Typs, sondern nur planvolle Zuchteinschränkungen und die Tötung überzähliger Exemplare helfen kann.
(12.03.2009, 10:43)
Michael Mettler:   Es ist schon kurios. Früher blockierten Mischlingslöwen in den Zoos den Platz für reinblütige; heute blockieren reinblütige, aus der Zucht genommene Löwen den Platz für - ja, was kommt eigentlich als Nächstes...?
(11.03.2009, 23:03)
Oliver Jahn:   Stimmt, aber dennoch beachtlich, dass der Zoo auf besucherwirksamen Nachwuchs verzichtet.
(11.03.2009, 21:55)
Michael Mettler:   @Oliver: Bono wurde "nur" sterilisiert, nicht kastriert.
(11.03.2009, 21:21)
Oliver Jahn:   In Halle hat es bereits wieder geklappt mit dem Nachwuchs bei den Ameisenbären. Endlich scheint der Bann gebrochen! Das freut mich sehr. Leider war aber auch zu erfahren, dass der Löwenkater kastriert wurde. Er hat wohl seine (Zucht)Schuldigkeit getan.
(11.03.2009, 21:04)
Ralf Seidel:   Gemach, gemach: das einzig wirklich Aktuelle ist die Nachricht, dass das Wittekind nun wieder in städtischem Besitz ist - das war lediglich eine Frage des Zeit...
Ideen für Insektarium und Nachttierhaus gibt es schon seit Jahren, u.a. auch unter der Prämisse küftige Nutzung des alten Aqariums. Medien schmeißen ja auch gern mal alles durcheinander, inwiefern der Bereich Wittekind da mit ins Spiel kommt wird sich zeigen. Das geplante Frosch-Artenschutzzentrum ist auch nicht zwangsläufig mit der EAZA-Kampagne gekoppelt - eine Realisierung war schon bei der Veröffentlichung in den Medien frühestens erst in 4-5 Jahren angedacht, sofern entsprechende finanzielle Mittel zur Verfügung stehen...
(09.03.2009, 13:33)
Michael Mettler:   Die Pläne mit Insektarium und Nachttierhaus sind für mich neu. Ist mit Ende der EAZA-Amphibienkampagne auch das angedachte Froschzentrum "gestorben"...?
(06.03.2009, 09:17)
Alexander Fuchs:   So bin wieder da, aus 1000 und einer Nacht :D und habe heute gleich etwas endeckt...

http://www.halleforum.de/Halle-Nachrichten/Staedtisches-Leben-Stadt-hat-Wittekindbad-wieder/19634

Muss mich erstmal hier durchforsten und den zweiten Teil der Chronik bestellen :)

Jaja, reisen kann anstrengend sein.
(06.03.2009, 00:19)
Ralf Seidel:   Gern geschehen, auf Grund der Tatsache, dass bei vielen Opuntien die Früchte essbar sind, werden sie auch Feigenkakteen genannt. Die Euphorbien gehören tatsächlich zum Großteil zu den Sukkulenten und sind sehr vielgestaltig in weiten Teilen Afrikas zu finden. Da gibt es dann aber auch wieder Ausnahmen,
etwa den allseits bekannten Weihnachtsstern (E. pulcherima) aus Mexiko - der ist wieder keine Sukkulente. Ist also schon ne nicht ganz einfache Geschichte...
Und um den Kreis wieder zu schließen: in Halle gibt es ja auch einen der ältesten Botanischen Gärten mit einer sehr umfangreichen Kakteen - und Sukkulentensammlung...
(05.03.2009, 07:44)
IP66:   Vielen Dank! Ich hatte sie immer für Euphoribien gehalten, doch jetzt bin ich klüger ...
(04.03.2009, 19:13)
Ralf Seidel:   @IP66, kurzer Tripp ins Botanische -
Opuntien sind den Kakteen nicht nur ähnlich - es sind auch welche..))
(04.03.2009, 14:41)
IP66:   Zumindestens in den 50er und 60er Jahren sind die kakteenähnlich aussehenden Opuntien beliebte Bestandteile von Alpinum-Bepflanzungen, auch und gerade in dem kurz nach der Jahrhundertwende errichteten Alpinum der kölner Flora. Auch hier findet sich die Trockenflora zuseiten eines Wasserfalls und grenzt an einen großen Weiher - offensichtlich nahm man dies nicht als Widerspruch war und gab sich damit zufrieden, daß das jeweilige Beet einen geschlossenen Eindruck vermittelte.
Ganz verstanden habe ich allerdings immer noch nicht, weshalb ein Park, der bis in die 1880er Jahre weit vor den Stadtgrenzen lag, einen derartigen Wasserfall und Kakskadenaufwand erforderte. Allerdings gab es in einem passenden Vergleichsbeispiel, dem Hardtpark in Elberfeld, schon in im letzten Drittel des 19. Jahrhundert eine Schlucht mit Wasserfall, Berghütte und dramatisch angelegter Brücke. Daß dergleichen in Halle fehlt, würde ich aber auch eher dahingehend interpretieren, daß die entsprechenden Brunnenanlagen weniger anspruchsvollen Gestaltungsideen entsprachen.
(04.03.2009, 14:25)
Michael Mettler:   Und so sähe das Ganze dann auf dem heutigen Luftbild aus. Meine weiße Linie läuft in beiden Fällen außerhalb der angedachten Struktur, um ihren Rand nicht zu verdecken. Das ergäbe schon einen ganz netten Wasservorrat. Steht/stand eine Pumpe womöglich im Sockel des Turmes...?
(20.02.2009, 10:24)
Michael Mettler:   Sollte die Form der ehemaligen Waldschänkenterrasse bzw. ihrer "Rückwand" gar auf einen sehr großen "Wasserkeller" auf dem Gipfel des Reilsberges hinweisen? Siehe Planausschnitt von 1917.
(20.02.2009, 10:20)
Michael Mettler:   @Oliver: Ich weiß. Aber wird er möglicherweise via Volierenbecken gespeist und konnte überhaupt nur deswegen an dieser Stelle neu angelegt werden?
(19.02.2009, 21:49)
Oliver Jahn:   Darum habe ich den breiteren Bildauschnitt gewählt. Allerdings ist der Ameisenbärengraben neu.
(19.02.2009, 20:55)
Michael Mettler:   Prima, danke. Das Bild verdeutlicht auch sehr schön, was ich mit dem evntuellen Zusammenhang von Volierenbecken und Ameisenbärengraben meine.
(19.02.2009, 20:38)
Oliver Jahn:   Dann mal hier eine kleine Hilfe für deinen alten PC ;-)
(19.02.2009, 20:24)
Michael Mettler:   @Oliver: Ich meinte das so, dass der Turm demnach nicht bis unters Dach voll Wasser gewesen sein kann - so habe ich mir aus Laiensicht nämlich bisher einen Wasserturm vorgestellt und mir nie weiter Gedanken darum gemacht. Ist ja ganz neue Materie für mich... Aber das mit Sockel und Keller passt schon sehr gut mit meinen Gedanken zusammen.
(19.02.2009, 20:03)
Oliver Jahn:   @Michael, wieso passt da noch weniger Wasser rein? Ich nehme an, dass der Sockel die Zisterne ist und man darüber dann den Aufgang für Besucher baute. Und wenn ich dann den Sockel mit einem evtl. Keller zusammen rechne, dann dürfte das schon ein ganz beachtliches Volumen liefern.
(19.02.2009, 19:52)
Michael Mettler:   @Andreas: Mein alter PC packt leider Google Earth nicht, da hätte ich zu gern schon selbst nach Beweisen gesucht... Für das Alpinum musst du aber gar nicht ketzerisch denken, denn genau so war es gedacht: "... die alpinen Anlagen mit Hunderten seltener Alpenpflanzen, wie Edelweiß, Steinbrech, Phlox, Fingerhut, Opuntien, Salvei u.s.w...." (Zitat aus dem "Rundgang" von 1907). Gut, einen Katus als Alpenpflanze zu bezeichnen, ist etwas gewöhnungsbedürftig; heute würde man schlichtweg von Steingartenpflanzen sprechen. Ich halte es für wahrscheinlich, dass auch das Alpinum schon vor Bau des Zoos vorhanden war. Vielleicht waren die Nischen, in die man dann die Grottenkäfige einbaute, vorher ganz einfach mit Sitzbänken bestückt - oder auch da gab es noch das eine oder andere Wasserspiel. Die Stauden verschwanden zu Zoo-Zeiten möglicherweise nach und nach, weil derlei Anlagen sehr pflegeintensiv (weil schnell von Wildkräutern und Gras überwuchert) sind und sich andererseits auch die anfangs noch kleinen Koniferen immer mehr ausbreiteten.

Was mir noch auffiel: Zwischen den beiden säulenförmigen Basteien an Flusspferd- und alter Lama-Anlage könnte ich mir eine eindrucksvolle Freitreppe in Richtung des Wittekindparks (laut Chronik I ab 1846 in großen Stil ausgebaut) vorstellen - entweder nie verwirklicht oder weggerissen. Immerhin bildete der Wegrand ja anfangs noch die Grenze vom Zoo zum Park, so dass man die bauliche Gestaltung des Hanges vielleicht in engem Zusammenhang mit letzterem sehen muss.
(19.02.2009, 19:16)
Andreas:   Das Bild von der Voliere ist m.E. sehr aussagekräftig.(Bild Renissancegarten) Dazu noch über Google Earth ein Blick von oben, Eine schöne, ovale Zisterne :-) Erst sprudeln kleine Bächlein aus Wand, dann in Wasserbecken, und dann weiter wie von Michal Mettler beschrieben. Vermutlich wurde der Wasserturm erst erbaut, als eine Versorgung mit TRINKWASSER zwingend notwendig war. Zitat ;“ Ein 1881 erbauter Turm an der Magdeburger Straße wurde ab 1899 durch den Wasserturm Nord ersetzt“ Und vermutlich wurde der Zoo beauflagt, eine eigene Trinkwasserreserve anzulegen. Es könnten einige Zeit Zisterne für Brauchwasser und der Turm nebeneinander existiert haben. Dann wurde die eigene Förderung evtl. zu teuer (Sanierungsbedarf ?)
Die Ruine an den Robbenbecken, die Grotten erinnern doch sehr stark an das Zeitalter der Romantik( ist es ja auch :-)) und erinnert mich an einige Elemente des Wörlitzer Parks. Auch der Begriff Alpinum
ist ja eine botanische Bezeichnung und man könnte sich, ketzerisch gedacht, den damaligen Bewuchs vorstellen

(19.02.2009, 18:07)
Michael Mettler:   Besonders toll ist mein Foto nicht, aber es sieht so aus, als sei die Volierenrückwand tatsächlich in großen Teilen gemauert, und nur ganz links und rechts gibt es Kuppen aus gewachsenem Fels, die - ähnlich wie beim Gitterfundament der Greifvogelvoliere - mit Natursteinquadern überbrückt wurden. Das könnte demnach bedeuten, dass sich hinter der Rückmauer tatsächlich das Wasserreservoir befindet und der Turm dieses lediglich krönt. Dabei spräche nicht mal was dagegen, dass der Mufflonhang aus gewachsenem Fels besteht; nur bildete dieser früher womöglich einen schmalen Grat, gegen den man die Zisterne baute - und oben auf diese drauf eine Plattform mit Turm (der erste Turm vor 1913 war ja noch eine offene Konstruktion). Leider gibt das Foto der Waldschänke, deren Terrasse sich auf der Fläche der heutigen Großvoliere befand, auf S. 43 der Chronik I nicht viele Details zu dieser Frage her, zumal es nachkoloriert ist; es wirkt aber schon ein wenig, als laufe da im Hintergrund ein hellblaues Rinnsal fast senkrecht die grünlich kolorierte Kulisse hinab - und auch dieses Wasser muss ja auf der Spitze eines trockenen Berges irgendwoher kommen.
(18.02.2009, 22:46)
Michael Mettler:   Dann passte ja NOCH weniger Wasser in den Turm... Und wohin führt die Kellertreppe des Turms, deren Schacht mit abnehmbaren Gittern überdeckt ist?

Übrigens bilden heute auch der Wasserturm, das Becken der Großvoliere und der Wassergraben der Ameisenbären einen möglichen "Wasserlauf", der dann den Besucherweg unterqueren würde.
(18.02.2009, 22:26)
Oliver Jahn:   Tja, da muss ich passen, ich meine, es ist eine Natursteinmauer.
Aber der Turm hat in sich die Treppe, doch diese beginnt erst weiter oben, durch eine Außentreppe erreichbar. Der Fuß ist ein Natursteinsockel, in dem keine Treppe innen ist.
(18.02.2009, 21:47)
Michael Mettler:   @Oliver: Wenn diese Treppe innen spiralförmig nach oben verläuft, dann ist doch aber in der Mitte des Turms nicht sonderlich viel Platz bzw. die gespeicherte Wassermenge wäre nicht gerade riesig gewesen..? Wie sieht denn die Felsrückwand der großen Voliere aus, die ja auf der anderen Turmseite die Gegenseite zum Mufflonhang bildet? Ist das gewachsener oder hochgemauerter Fels?
(18.02.2009, 21:27)
Oliver Jahn:   @Michael, der Turm dürfte schon an der höchsten Stelle stehen, denn wenn man sich die Gehege der Mufflons und der Schraubenziegen ansieht, dann sind diese aus Naturgestein und sie gehen bis an die Plattform, auf der der Turm steht.
Innen ist heute nur eine Treppe.
(18.02.2009, 20:06)
Michael Mettler:   @IP66: Das ergibt sich doch alles schon aus den vorangegangenen Beiträgen...?
(18.02.2009, 14:06)
IP66:   Von einem Göbelwerk oder einer Mühle zur Befüllung der Wasserbehälter in Halle wissen wir ja leider nichts. Ich frage mich allerdings, wofür der Park die vielen Brunnen benötigte. Wissen wir eigentlich, wie die Anlage zwischen dem Tod Herrn Reils und dem Aufbau des zoologischen Gartens genutzt wurde und weshalb man dort so viele Brunnen gebraucht haben könnte.
(18.02.2009, 10:11)
Michael Mettler:   @Andreas: So weit musst du für den Turm gar nicht zurückgehen, der ist erst 1913 gebaut. Und vielleicht wurde er erst dadurch nötig, dass man ab Zoogründung 1901 eine ständig wachsende Zahl großer Tiere hielt, die getränkt werden mussten, während man vor Zoogründung "nur" Wasser zum Gießen und für die künstlichen Bachläufe brauchte. Die größte Zahl der Einhufer und Paarhufer war ja tatsächlich im unmittelbaren Umkreis des Turmes (und somit OBERHALB meines vermuteten Zisternensystems) untergebracht, was deren Wasserversorgung deutlich erleichtert hätte.

Ist der Standort des Turmes in Halle eigentlich wirklich die natürliche Bergspitze, oder sitzt er womöglich auf dem Niveau der heutigen Gaststätte auf, und man hat um ihn herum eine künstliche Böschung nachmodelliert? Auf der Aussichtsfläche am Fuß des Turmes (in Richtung Bergtiergehege/Zebragehege) gibt es jedenfalls an der Turmwand auch einen Treppenabstieg - wenn man so will, hat der Turm einen Keller. Ich habe den Turm noch nie betreten - befindet/befand sich das Wasserreservoir also möglicherweise gar nicht im eigentlichen Turm, sondern unter diesem? Dann könnte es ja sogar auf einer schon vorher dort befindlichen Zisterne basieren, deren Wände man einfach nur erhöht und dann einen Aussichtsturm draufgestellt hat.

Wenn mir übrigens vor einem Jahr jemand vorausgesagt hätte, dass mich mal Bewässerungssysteme in einem Zoo interessieren würden, dann hätte ich den wohl für verrückt erklärt :-)
(17.02.2009, 23:18)
Andreas:   Der Wasserturm muß nicht zwangsläufig unmittelbar an der Förderquelle- sprich Brunnen liegen. Und eine leistungsstarke Pumpe dazu muß nicht vorhanden sein. Es ist ja nur ein nach oben verlegter Wasserspeicher. Es reicht eine leistungsschwache, aber kontinuierliche Befüllung . Hauptsache, da Ding wird voll :-) Na, ja, je nach Verbrauch. Die Pumpe muß "nur" den Höhenunterschied und die gewünschte Fördermenge erreichen. Der Druckaufbau in der (Ab)Leitung ergiebt sich aus der Fallhöhe/-menge des Wassers. So ein Wasserturm ist eigentlich eine künstliche Erhöhung des Berges. Zb. vorrausgesetzt, wir hätten Modell Agricola, würde ich ein ebenerdiges (auf dem Berg)Auffangbechen anlegen, und dann mit Exenterschnecke hoch in den Wasserturm. Nur"Agricola" würde die Verlagerung des Antriebes AUF den Turm bedeuten.Ich versuche, mich gerade um 150 Jahre zurück zu versetzen :-)
(17.02.2009, 22:13)
Michael Mettler:   Wo befüllte man überhaupt einen Wasserturm? Mit leistungsstarker Pumpe - wegen des nötigen Drucks - von seiner Basis her?
(17.02.2009, 21:25)
Andreas:   Und hier ein Kuriosum. Das Ochsentretscheiben-Pumpwerk im alten Brunnenhaus von Schillingsfürst
Technische Daten : Leistung 500 W (0,7 PS)Drehzahlen Tretscheibe 4 U/min Kurbelwelle 20 U/min
Wasserförderung 40 l/min (30 m3 in 12 h)
Das Pumpwerk wurde 1702 über dem Heiligen Brunnen erbaut, um das 1,5 km entfernte Schloß Schillingsfürst mit Wasser zu versorgen. Bei Straßenbauarbeiten usw. tauchen immer wieder Teile der alten, hölzernen Wasserleitung auf. Einige Stücke davon und ein Bohrer für die Baumstämme sind im Pumpenhaus zu sehen.Erbaut wurde das Pumpwerk vom Nürnberger Brunnenmeister Martin Löhner (1636-1707). 1729 wurde das Brunnenhaus um einen Wasserturm erweitert, damit auch nach der bis zu zwölfstündigen Arbeitsschicht im Schloß noch Wasser floß. Dieser Wasserturm wurde 1887 aufgestockt, um den Druck zu erhöhen.

(17.02.2009, 20:19)
Andreas:   Habe mal ein wenig in meinen Unterlagen gekramt. Und dann nach Entzifferung :-) der Stichworte gegoogelt. Von Interesse war ja die Leistungfähigkeit und Dimension damaliger Pumpwerke. Georgius Agricola hat ja schon 1530 ein Pumpwerk(allerdings für den Bergbau) beschrieben. Nicht mit dem Tretrad, sondern mit einem Göpelwerk angetrieben, braucht man den Göpel (Durchmesser ca. 10m Durchmesser, Kraftabnahme unter Flur) und den Platz für den Brunnenschacht (großzügig gerechnet 12 m²), Getriebe und Sammelbehälter. Es reichen gepflasterter Untergrund, Ständerwerk, Dach, da nicht von Winterbetrieb auszugehen ist.
Ein schönes Beispiel für Überwindung von Höhenunterschieden ist Bad Arolsen : Die Wasserkunst ist eine historisch außergewöhnliche Trinkwasserförderanlage, die schon im ausgehenden Mittelalter die 65 Meter höher gelegene Bergstadt versorgte. Auch heute noch wird Quellwasser mit Hilfe eines Mühlrades zu einem Kump auf dem Marktplatz gepumpt. Von 1535 bis 1981 war sie als Wassergewinnungsanlage für das nahezu grundwasserlose Landau in Betrieb.
(17.02.2009, 20:16)
Oliver Jahn:   @Michael, so sehr mich auch dein Wasserkreislauf fasziniert, mit dem Bad Wittekind dürfte er weniger, wenn nicht sogar gar nichts zu tun gehabt haben, denn dieses bezog sein kostbares Nass aus einer Solequelle, welche in einem eigenen Brunnen sprudelte und auch die Becken des Bades speiste.
(17.02.2009, 19:16)
Michael Mettler:   Für einige Bereiche wäre seit der Nutzung des Berges als Zoogelände gar kein Zurückpumpen mehr nötig gewesen. Wasser, das durch die Becken von Robben, Schwimmvögeln, Elefanten, Flusspferden oder Pinguinen gelaufen war, hat man wegen der Verdreckung bestimmt nicht wieder auf den Berg hochgepumpt. Selbst für meine vermutete Alpinum-Kaskade gibt der Plan von 1912 eine Weiterführung her: Der Wasserlauf in der Greifvogelvoliere biegt verdächtigerweise in Richtung Steinbockfelsen ab, und deren Wasserläufe wiederum in Richtung Reilsburg. Wer weiß, ob nicht das aus dem Wasserspeier am Weinlaubengang stammende Wasser am Ende seiner "Talfahrt" als Toilettenspülwasser in der Reilsburg diente...?

Für 1913 fand ich in Chronik I den Hinweis "Bau des Aussichtsturmes mit Wasserbehälter und der Pumpenanlage im Brunnenhäuschen" - nur wo steht letzteres?

Noch eine weitere Frage entstand dabei: Bis 1906 war der heutige Alpinumweg der Grenzweg des Zoos. Der darunter liegende Hang gehörte zu Bad Wittekind, das 1906 von der Aktiengesellschaft des Zoos gekauft wurde. Nun standen ausgerechnet an der Bad-Seite des Alpinumweges auffallend viele Aussichtsbasteien - sollte das Bad von dort sein Wasser bezogen haben? Interessant ist in diesem Zusammenhang auch Folgendes: Innen- und Außenbecken für die Flusspferdhaltung wurden 1920/21 gebaut, und dafür mutmaßte ich ja unten schon, dass diese aus den benachbarten Basteien gespeist worden sein könnten. Im Oktober 1921 wurde der Badebetrieb in Bad Wittekind mangels Rentabilität eingestellt und erst 1924 nach Bau eines neuen Badehauses wieder aufgenommen. Nur Zufall? Oder konnte man sich womöglich die Haltung eines Flusspferdes an dieser Stelle nur erlauben, weil die benachbarten Wasservorräte nicht mehr für das Bad benötigt wurden...?

Nebenstehend noch ein Bild zur vermuteten historischen Wassersituation: Der heute für Frettchen genutzte Käfig am Hauptweg; der Betonsockel dürfte deutlich jünger sein als der Felsaufbau. 1912 war dies laut Plan ein Fischotterbecken, und auf dem Plan von 1901 diente es noch gar nicht der Tierhaltung, sondern sieht schlichtweg nach Brunnen aus!
(17.02.2009, 18:38)
IP66:   Im 18. Jahrhundert verwendete man einfach hoch gelegene Wasserreservoire beachtlichen Ausmaßes, wie das heute noch im Schloßpark Wilhelmshöhe bei Kassel praktiziert wird. Mit dem aufkommen der Dampfmaschiene konnte sich dann auch Falchlandbewohner wie die preußischen Königs Fontänen leisten, wobei das potsdamer Pumpwerk ein gar nicht so kleines, als Moschee verkleidetes Gebäude füllt. Irgend eine Form von Pumpwerk muß es gegeben haben, das man das Wasser nicht mit Eimern in den Turm getragen haben wird. Für eine dauernd laufende Maschiene wäre aber ein Pumphäuschen erforderlich gewesen, daß ich mir ähnlich groß wie den kleinen Leda-Tempel im Zoo Berlin vorstellen würde.
(17.02.2009, 16:56)
Michael Mettler:   @IP66: Wie groß muss man sich eigentlich historische Pumpwerke für derlei Wasserspiele vorstellen? Der Innenraum der Malaienbärgrotte enthält immerhin von außen zugängliche Nebenräume, die bei der Zweckentfremdung als (winzige) Absperrkäfige genutzt wurden. Neben der Hörnchenvoliere, auf meinem Foto gut erkennbar, führt eine Tür eher in den Berg als in die Voliere hinein, denn deren Rückwand liegt mit der Tür in einer Flucht. Denkbar wäre zudem noch, dass einige meiner vermuteten Zisternen Pumpenkammern waren. Last but not least wären für die Vor-Zoo-Zeit auch simple Wasserhebeanlagen denkbar, die mit einem im Kreis laufenden Arbeitstier angetrieben wurden. Passende mehr oder weniger runde Plattformen lassen sich durchaus in das historische Wegesystem hineininterpretieren.

Möglicherweise war sogar die Konzertmuschel vor dem Bau des Zoos ein Wasserfall o.Ä. - sie stand am Hang unterhalb zweier Aussichtsplattformen und der Malaienbärgrotte....
(17.02.2009, 13:42)
Michael Mettler:   Ich denke schon, dass die Wasserspiele nicht pausenlos liefen, sondern vielleicht sogar nur an stark besuchten Tagen. Ähnliches gibt es ja bis in jüngere Zeit, so laufen/liefen z.B. selbst die geschlossenen Wassersysteme in der hannoverschen Geiervoliere (Bachlauf) und Limikolenanlage (Ebbe/Flut) nur an Sonn- und Feiertagen.
(17.02.2009, 13:09)
IP66:   Ich werde mir bei meinem nächsten Besuch die Malaienbärengrotte noch einmal gründlich ansehen - vielleicht gelingt es mir ja dann, Alt- und Neubstand zu trennen. Auf dem Bild scheint mir das außerordentlich schwierig, aber übersehe ich ja auch da etwas.
Das System der Wasserfälle klingt interessant und ich denke, daß zumindest die Brunnenanlagen als Altbestände verstanden werden können. Für größere Wasserfälle und Fontänen benötige man zwei Dinge: Wasser und Pumpanlagen. Gerade im Fall von Wassermangel kann man seine schönen Wasserfälle und Kaskaden ja nicht pausenlos beschicken, ohne daß man das Wasser am Ende wieder hinaufpumpt. Selbst dann ist der Verlust durch Verdunstung und Versickern recht groß. Insofern müßte man die Chronik noch einmal auf die Anschaffung einer Pumpanlage prüfen, die es erlaubte, die Reservoire auch bei Trockenheit wieder zu beschicken.
(17.02.2009, 11:54)
Michael Mettler:   Was man doch alles überliest, wenn man vorrangig auf die Tierarten fixiert ist... Mitteilungen aus dem Zoologischen Garten Halle, Heft 3/1907, "Ein Rundgang durch unseren Garten": "Aber auch von den Bastionen hat man einen guten Einblick in die von kleinen Wasserläufen berieselten natürlichen Felshänge, in denen Sibirische und Sinai-Steinböcke, Mähnenmuflons vom Atlas, Tahrs vom Himalaya und die Gemsen unserer Alpen umherklettern." Mehr Hinweise auf Wasserläufe finden sich allerdings nicht, auch nicht für die Greifvogelvoliere. Zu erwähnen vergessen oder erst nach 1907 eingerichtet...? Auf dem Plan von ca. 1912 ist jedenfalls ein Wasserlauf dort eingezeichnet.
(17.02.2009, 11:07)
Michael Mettler:   Fortsetzung der Beweisführung: die Steinbockanlage. Denken wir uns den Baum weg (der auf jeden Fall keine über hundert Jahre alt ist...), dann wurde die Rinne zwischen seinem "Becken" und dem Stalleingang bestimmt nicht von den Steinböcken in den Fels getreten :-)
(17.02.2009, 10:42)
Michael Mettler:   Man darf ja nicht vergessen, dass Reil den Berg schon 1803 bekam und bepflanzen ließ - und dazu war gar nicht viel Zeit, denn er starb 1813. Seine Nachfolger setzten die Parkgestaltung fort, der Zoo entstand ja erst 1901 - und zwar in einer Bauzeit von sage und schreibe nur zwei Monaten! Da hatte man bestimmt wenig Zeit und Geld für das Anlegen von Zisternen und Wasserspielen, also würde ich vermuten, dass die zumindest größtenteils schon vorher vorhanden waren und "nur" eingebunden wurden - aber das bestimmt sehr reizvoll. Eigentlich schade, dass man das nur mit einem Wahnsinnsaufwand wiederherstellen könnte. Ich stelle mir gerade die heutige Hörnchenvoliere wieder als Teil eines solchen Wasserlaufes vor, nur statt der Hörnchen dann Wasseramseln und Gebirgsstelzen drin... (Um Protesten vorzubeugen: Die Hörnchen blieben dann trotzdem im Zoo, aber eben woanders.)

@Oliver: Es wäre auch möglich, dass der Wasserlauf nach Durchqueren des heutigen Hörnchenkäfigs in Richtung Greifvogelvoliere abbog und diese eine Etage tiefer durchfloss. Somit könnten die Beckenrudimente durchaus aus NAW- und Kinderzoo-Planungszeiten stammen. (und dass sie nie in Plänen auftauchten, liegt auf der Hand, weil es wahrscheinlich keine Tieranlage war). Aber wir haben uns diese Ecke des Zoo doch angesehen: Auf der anderen Wegseite gibt es ein so starkes Gefälle, dass man da zwar prima eine Riesenrutsche an den Hang, aber nur schlecht einen Kinderzoo bauen könnte. Sollte der womöglich auf die Fläche der späteren Wisentanlage...?
(16.02.2009, 20:31)
Andreas:   Der geplante Kinderspielplatz wäre in der Tat eine Erklärung. Und wie das so üblich war, nach Baubeginn stellte sich raus, daß die Örtlichkeit doch nicht so geeignet war :-) Kaum erweiterungsfähig und durch die relative Nähe zum Hang müßte vielleicht noch ein (optisch störender) Sicherungszaun gebaut werden.
Sich die Wasserspiele und Grotten vorzustellen, ist echt faszinierend. Entsprachen sie doch dem Zeitgeist und waren echt parktisch angelegt, falls Michael recht hat.
(16.02.2009, 19:52)
Oliver Jahn:   Das klingt sehr venünftig und im Zusammnenhang gesehen, macht es auch Sinn. Lediglich bei den von Alex entdeckten Resten eines Geheges oder was auch immer kann ich mich nicht so ganz davon lösen, hier den klassischen NAW-Stil erkennen zu glauben mit dem für diese Zeit so typischen Kieselsteckputz.
Weiterhin ist in der Chronik II auch mehrfach zu lesen, dass Dr.Voß Ende der 40er dort einen Kinderzoo plante und mehrfach ist von dessen Baubeginn dort zu lesen. Leider findet man diesen auch auf keinem Plan.
(16.02.2009, 19:31)
Michael Mettler:   Die Greifvogelvoliere. Auch da bin ich aus Laiensicht nunmehr geneigt, die Grotte und einen Teil der Geländestruktur (zwischen der Felskuppe hinter dem Volierengitter und der Grottenwand befindet sich ein "Tal" - wahrscheinlich der wasserlauf vom Zooplan von 1912) als Altbestand zu betrachten. Wie man an den Natursteinmauern unschwer erkennen kann, wurde um den ursprünglichen, am dunkelsten gefärbten Felsaufbau mit der Grotte darin mehrfach "angeflickt", zumal die Vorgängervoliere am selben Standort anscheinend von der Besucherseite aus betrachtet weniger tief war. Um für das Gitter einen geraden Sockel zu schaffen, wurde die Felskuppe im Vordergrund, die quasi aus der Voliere "herausfließt", einfach mit einer aufgesetzten Steinmauer überbrückt.
(16.02.2009, 19:03)
Michael Mettler:   Die Malaienbärgrotte, heute mit Kaninchen besetzt. Rechts vor ihr, hinter dem Besuchergeländer, der Ablaufschacht. Denkt man sich die Gitterkonstruktion weg, braucht es nicht viel Fantasie, im gemauerten Rest ein rechteckiges Becken mit Grottenbogen dahinter zu sehen.
(16.02.2009, 18:55)
Michael Mettler:   Die Hörnchenvoliere im Alpinum, ehemals Brunnen. Hinter dem etwas heller grauen, m.E. nachträglich (auf die Kante des Wasserfalles?) eingesetzten rechteckigen Bereich der Rückwand ganz oben befindet sich die externe Nestbox. Oben rechts am Hang hinter der Voliere könnte sogar die Stelle des besagten Wasserspeiers am Weinlaubenweg zu sehen sein, aber da bin ich mir nicht ganz sicher.
(16.02.2009, 18:51)
Michael Mettler:   Zur Verdeutlichung meiner Gedanken anbei der Zooplan von ca. 1912. Ganz rechts ist Nr. 50 der ehemalige Brunnen, heute Hörnchenvoliere im Alpinum. Nr. 21 ist die (inzwischen in der Form veränderte) Greifvogelvoliere, über deren grauen Trennstrich ich mir schon mal Gedanken gemacht hatte - aber wie man an den Steinbock-Anlagen (Nr. 22-25, rechts unten) sieht, soll das wohl einen Wasserlauf darstellen. Die Malaienbärgrotte ist Nr. 55, darunter Nr. 27 als Schnee-Eulen-Voliere. Wenn ich mich recht erinnere, erzählte mir Oliver Jahn von der Plattform gegenüber der Malaienbärgrotte, dass deren Boden beim Begehen etwas schwingt.... Zudem gibt es dort meiner Erinnerung nach irgendwelche Reste, die darauf hindeuten, dass auf dieser Plattform mal etwas halbrundes stand (anderes Geländer?), und ich meine mich an einen Gully dort zu erinnern (Wofür, wenn das Wasser doch auch über die Plattformkante ablaufen könnte?). Und wie gesagt: Unmittelbar vor dem Grottenkäfig gibt es rechts einen Ablaufschacht.

Nr. 38 ist das spätere Flusspferdhaus, Nr. 39 wurde 1921 dessen Außengehege, und man setzte daran hangabwärts (auf dem Plan also oberhalb) das Außenbecken an. Wenn die beiden Aussichtsplattformen zwischen Nr. 39 und Nr. 19 tatsächlich Zisternen gewesen wären, hätte man daraus wunderbar das Becken befüllen können - welches vielleicht sogar selbst auf Basis einer alten Zisterne errichtet worden sein könnte, immerhin geschah der komplette Umbau vom Anthropoiden- zum Flusspferdhaus mit bemerkenswert geringen Geldmitteln.

Wie erwähnt muss schon Reil Anfangs des 19. Jh. Unmengen von Gießwasser für seine Parkanpflanzungen benötigt haben, denn als er den Berg erhielt, war dieser praktisch kahl und wurde als Schafweide benutzt. Kaum denkbar, dass er Wasser in solchen Mengen per Fuhrwerk heranschaffen lassen konnte.

Übrigens könnte auch der Offenstall auf der heutigen Yak-Anlage zum Originalbestand des Zoos gehören - oder womöglich sogar älter sein als dieser. Schon auf Fotos von 1909 sieht man im Hintergrund der dort untergebrachten Rentiere etwas, was dem heutigen Gebäude zumindest auffallend ähnlich ist, und an dessen Stelle steht im Plan von 1901 (Eröffnungsjahr des Zoos) ebenfalls schon ein quadratischer Stall (für Nilgaus). Sollte das etwa ein historischer Schaf-Winterstall sein, den man da zweckentfremdet hatte...?
(16.02.2009, 18:36)
Michael Mettler:   @IP66: Chronik I, S. 13, über den Bau des Zoos 1901 - "Vielfältige Gelegenheiten nutzte man aus Kostengründen: ein Wasserbecken wurde zur Seelöwenanlage, ein Geräteschuppen aus Reils Zeit zur Affenunterkunft, eine Grotte zum Bierausschank und eine andere zur Malaienbäranlage."
(16.02.2009, 18:03)
Michael Mettler:   @Andreas: Welchen Stein meinst du mit "Prallstein"? Die auffallend helle Steinplatte, die vor der kleineren Maueröffnung zu liegen scheint, gehört als "Deckplatte" bzw. Stand-/Liegefläche zu der aufgemauerten Felsnadel, auf welcher der Tahrbock steht. Aber mir fällt da rechts neben dem "Stalltor" eine anscheinend zugemauerte, halbrunde Öffnung auf...

Ich stelle mir das Wassersystem des Reilsbergs angesichts der alten Zoopläne so vor: Auf halber Hanghöhe waren rings um den Berg Zisternen angeordnet, ein weiterer Ring solcher Behälter verlief eine Etage tiefer. Unten am Hang wurden die meisten Anlagen/Gehege platziert, die den größten Wasserbedarf hatten. Entlang der Wege führten im Originalzustand eventuell Entwässerungsrinnen, die das vom Hang allseits abfließende Regenwasser aufnahmen und in die entlang des Weges verteilten Zisternen leiteten, deren Dächer man als Aussichtspunkte bzw. Sitzplätze nutzte. Wasserspiele wurden so angelegt, dass sie aus einer höher gelegenen Zisterne gespeist wurden, ihr Wasser aber "danach" wieder in einer tiefer gelegenen aufgefangen werden konnte. So gibt es z.B. hinter der Malaienbärgrotte eine erhöhte Plattform (auf der jetzt besagte Wildschweinstatue steht) und der Grotte gegenüber eine Aussichtskanzel, unterhalb dieser die Schnee-Eulen-Voliere (deren Felsstruktur vielleicht schon vorher vorhanden war und ein flaches Becken darstellte?) und davor WIEDER auf der gegenüberliegenden Wegseite eine Ausbuchtung, die mir in natura nicht aufgefallen, aber im Wegeplan eingezeichnet ist und vielleicht ein weiteres Auffangbecken verdeckt. Ähnliche Anordnungen finden sich bei genauerem Hinsehen überall auf den alten Wegeplänen, z.B. eine Wegbucht oberhalb des Robbenbeckens, das wiederum oberhalb des großen Teiches platziert ist. Die eine oder andere der vermuteten Zisternen mag später mit Erde verfüllt und bepflanzt worden sein; so war die Plattform am Anthropoiden-/Flusspferdhaus im Original "leer", aber in jüngerer Zeit stand dort ein Baum. Ähnliche "Baumbuchten" gibt es wiederum auch andernorts im Zoo, spontan fällt mir eine oberhalb der Rückwand des Zierententeiches (ehemalige Pinguinanlage) ein - und auch da hätten wir wieder ein vorgelagertes Wassergehege, sogar (zumindest im Ursprungszustand) mit einem Wasserlauf aus der Rückwand, der genau unterhalb des heutigen Baumes entsprungen sein müsste....

Möglich, dass nicht alle Zisternen als Felsbasteien verkleidet wurden, sondern man diesen Aufwand nur an besonders eindrucksvollen Plätzen trieb. Darauf muss ich bei einem nächsten Besuch mal achten.

Laut Chronik II musste bei einer großen Hitzewelle 1957 ein Kesselwagen des Wasserwerks mit einem Fassungsvermögen von 6 Kubikmetern den Zoo versorgen. Das könnte man so interpretieren, dass der Zoo noch zu dieser Zeit weitgehend von Regenwasser als Brauchwasser abhängig war, das in der Dürreperiode fehlte!
(16.02.2009, 17:59)
IP66:   Ich fände es zwar ein wenig gewagt, gleich alle Plattformen am hallenser Zooberg zu Wasserspeicherdecken erklären zu wollen, kann aber die Gedanken Michael Mettlers für den Bereich an Alpinum- und Weinlaubenweg gut nachvollziehen, zumal neben der Luft in den Reformparks auch das Wasser eine zentrale Rolle spielte und kleinere Brunnenanlagen gerade um die Jahrhundertwende auch in kleineren STädten geradezu inflationär aufgestellt wurden.
Ob die Malaienbärengrotte tatsächlich als Altbestand gewertet werden kann, scheint mir - auch nach der gemeinsamen Betrachtung im Januar in Halle - eher fraglich, da man das Grottenwerk und den Käfig nicht recht auseinanderdividieren kann. Für möglich halte ich es allerdings, daß besagte Grotte mit Abdeckung, vielleicht aber ohne Gitter schon Bestandteil des Parks war. Als Gartenlaube konnte sie allerdings aufgrund ihrer geringen Höhe kaum dienen, und ich kenne Staffagen oder Tierkäfige in vergleichbarer Form nicht. Allerdings dürfte manche dieser kleineren Gartenarchitekturen, die man schnell für unmodern erklären oder beseitigen kann, auch verschwunden sein, ohne Spuren zu hinterlassen.
(16.02.2009, 17:42)
Andreas:   @Michael Mettler: Einfache und eigentlich logische Erklärung. Hatte schon gegrübelt, welche Funktion die rechte, kleinere Öffnung mit dem "Prallstein" hat. Die Postkarte ist ist 1928 gelaufen.
(16.02.2009, 16:41)
Michael Mettler:   @Alexander Fuchs: Ich glaube, ich habe eine Lösung für die von dir entdeckten Fundamentreste am Wittekindhang - es könnte sich um zwei kaskadenförmig angeordnete, gemauerte und auszementierte Wasserbecken gehandelt haben. Das, was wie die Anschlagkante für eine Käfigtür aussieht, könnte ein Wasserüberlauf zwischen den beiden Becken gewesen sein.

Dazu der Gedankengang: Laut Chronik I, S. 111 wurde 1926 ein Brunnen im Alpinum zu einem "Käfig für amerikanische Kleintiere" umgebaut. Besagter Brunnen ist auf den Zooplänen von 1912, 1917 und 1925 eingezeichnet (im letzteren aber nicht mehr beschriftet), und nach Form und Standort kann es sich dabei eigentlich nur um den heutigen Käfig der Kaukasischen Eichhörnchen handeln, also den von unten aus kommend letzten Alpinumkäfig. Der vorletzte war übrigens ursprünglich ein Freilandterrarium und wurde ebenfalls erst 1926 zu einer Vogelvoliere umgestaltet (heute Chinchillas). Oben an der Rückseite des Hörnchenkäfigs steht eine große, hölzerne Nestbox neueren Datums. Am früheren Weinlaubenweg, dem Parallelweg oberhalb des Alpinums, steht in einer Mauernische ein (nicht in Betrieb befindlicher) Wasserspeier, desen genaue Position ich mir allerdings nicht gemerkt habe, und noch eine Etage höher befindet sich eine Aussichtskanzel. Alle vier genannten Elemente (einschließlich der Fundamentreste) befinden sich also auf verschiedenen Höhenstufen verdächtigerweise mehr oder weniger direkt übereinander am Hang. Daraus folgende Theorie, die man aber wohl nur vor Ort klären könnte: Die Aussichtsplattform ist das Dach eines alten Wasserspeichers. Aus diesem wurde ein Brunnen gespeist, wobei das Wasser eine Geländestufe tiefer aus dem Wasserspeier strömte, den Weinlaubengang querte (in offener, leicht zu überschreitender Rinne oder unterhalb der Wegdecke), in ein Auffangbecken floss (in dem heute die Hörnchen-Nestbox steht), als kleiner Wasserfall innerhalb der alten Brunnengrotte (heute Hörnchenkäfig) herabstürzte, den Alpinumweg querte (wie oben) und schließlich als "Bergbach" über den unteren Fliederhang in die besagten Becken mündete - wobei offen bleibt, ob es von dort aus noch weiter ging.

Verdächtigerweise sieht auch die wohl schon seit Reils Zeiten bestehende Grotte des Greifvogelkäfigs und dessen flacher Teich danach aus, als sei dort ursprünglich ein Wasserlauf angelegt gewesen, und dieser könnte damals durchaus in den gleichen Ablauf gemündet sein wie der "Bergbach". Und: Auch am Greifvogelkäfig gab es eine Aussichtplattform...

Den Faden spinne ich gleich noch weiter. Aus Chronik I wissen wir, dass es dem Reilsberg bei Anlage des Zoos an Wasser mangelte, weshalb man ja 1913 einen Wasserturm (den noch heute bestehenden Aussichtsturm) baute. Rings um den Berg findet man eine große Zahl von Aussichtsplattformen und -kanzeln - streng genommen mehr, als man für ein paar interessante Ausblicke über die Stadt gebraucht hätte, und manche dicht paarweise nebeneinander. Sollten das womöglich alles mal unter den Plattformen Wasserspeicher gewesen sein...? Eine Zisterne seitlich zu öffnen und ihren leeren Innenraum z.B. als Steinbockstall zu nutzen, wäre mit wenig Aufwand machbar. Warum wurde die Steinbockanlage ausgerechnet in jener abgelegenen Ecke des alten Reil-Parks errichtet? Auch am Hang oberhalb der Anlage befindet sich verdächtigerweise eine Aussichtplattform, und auf dem Plan von 1912 sieht es ganz danach aus, als habe es in der damals in vier Gehege unterteilten Felsenanlage pro Abteil einen Wasserlauf talwärts gegeben. Unten sammelte sich das Wasser im Graben entlang des Gitters und floss dann in Richtung Reilsburg ab. Ebenfalls auf diesem Plan sieht es danach aus, als hätten die Gebirgstiere noch nicht in der rückwärtigen Felswand ihre Unterstände gehabt, denn da sind noch rechteckige Hütten (?) vor der Felswand eingezeichnet. Also gäbe es hier tatsächlich die Möglichkeit, dass die heutigen Steinbockställe ursprünglich die Wasserspeicher für die vier Bergbäche waren bzw. als Zwischenauffang- und Verteilerbecken des Wassers dienten, das aus einem Reservoir unter der bergaufwärts befindlichen Aussichtsplattform strömte. Übrigens könnte auch die heute mit Kaninchen besetzte historische Malaienbärengrotte, die definitiv aus der Reil-Zeit stammt, ursprünglich eine Wasserfallgrotte gewesen sein; direkt vor ihr gibt es einen abgedeckten Schacht (Wasserabfluss), und dreimal dürft ihr raten, was sich in unmittelbarer Nachbarschaft befindet - heute steht eine Wildschweinstatue darauf...

Eine breite Verteilung von Wasserspeichern im Gelände schon zu Reils Zeiten macht durchaus Sinn. Reil wandelte den Berg in eine Parkanlage um; frisch gepflanzte Bäume und Sträucher benötigen aber - gerade wenn sie auf einer Bergkuppe besonders stark Sonne und Wind ausgesetzt sind und der Hang das Regenwasser ableitet - Unmengen von Gießwasser zum Anwachsen. Mag aber auch sein, dass manche solcher Zisternen erst beim Bau des Zoos oder sogar erst danach entstanden, so dass man Reils Konzept aufgegriffen und weiterentwickelt hatte. Aufgegebene Zisternen wurden einfach verfüllt oder zu Stallungen umgewandelt.

Wie gesagt, alles nur Theorie - würde aber schön passen!
(16.02.2009, 09:57)
cajun:   Nun ja, ob sie die Sumatraner verdrängen sei dahin gestellt und das wird die Zeit zeigen. Immerhin gibt es nun für die Malaien eine "Lizenz" unterartrein zu sein und nach dem ganzen Wirbel um die Amurtiger und deren genetische Abstammung in menschlicher Obhut, frage ich mich, was vielleicht noch bei den derzeitigen Sumatranern an genetischen Beimischungen "entdeckt" wird. Immerhin hielt schon der damalige Rotterdamer Zoodirektor anlässlich des Symposiums zur Gründung des Tigerzuchtbuches 1972 einen Vortrag in dem er rechtfertigte, dass seine Tiger durchaus ins Zuchtbuch aufgenommen werden könnten, obwohl sie einen Bengalen in der Ahnenreihe hatten. Er begründete das damit, dass ein Tiger schwimmend vom Festland her durchaus Sumatra erreichen könnte. Wer weiß also welche "Gene" noch im EEP schlummern?!?
(05.02.2009, 23:46)
Michael Mettler:   Und ich hoffe, dass die Malaien nicht die Sumatratiger verdrängen werden, in deren "ökologische Nische" (wärmebedürftige Tigerunterart) in den Zoos sie nunmehr vorstoßen...
(05.02.2009, 21:12)
Oliver Jahn:   Ich hoffe sehr, dass auch die USA sich jetzt am Austausch beteiligen. Das wäre doch nun für beide Seiten nur zum Nutzen!
(05.02.2009, 21:03)
Ralf Seidel:   Bleibt in Sachen Malaysische Tiger in jedem Fall zu hoffen, dass es neben Abnehmern für diese schöne Großkatze auch noch einige Importe gibt, um die genetische Breite zu erhalten. Die Prager sind ja schon mit im Boot...
(05.02.2009, 13:07)
Klaus Schüling:  
Tiger ziehen nach Frankreich
Bergzoo Halle: Die Raubkatzen Sirius und Johann müssen ihre Heimat verlassen

HALLE/MZ. Vorbei ist jede Pose, wirkt erstmal die Narkose. Auch der majestätische Tiger Sirius macht schlapp. Schielend kippt der Hundert-Kilo-Kater um, nachdem ihn Zoo-Tierarzt Jens Thielebein mit seinem Narkotika-Pfeil trifft. Und Sirius ist nicht der einzige. Auch sein Bruder Johann wird ins Land der Träume geschickt.

Für die Pfleger ist es ein trauriger Moment an diesem Montagnachmittag, ein Abschied bahnt sich an. Denn die beiden Jungtiere, die im Oktober 2007 in Halle zur Welt kamen, müssen den Bergzoo Halle verlassen. Für die Verladung in Transportkisten wurden sie narkotisiert. "Wir haben keinen Platz. Im Gehege der Eltern können sie nicht bleiben", erklärt Jutta Heuer als wissenschaftliche Mitarbeiterin. "Die Kater sind frühreif. Sie versuchen bereits, ihre Mutter zu decken, was wir verhindern wollen", so Heuer.

Nachdem der Zoo im Oktober letzten Jahres bereits Bruder Tarek an den Berliner Tierpark abgab, geht es für Sirius und Johann nun nach Frankreich. Im "Park de Felines" in Nesles nahe Calais, einem Zoo, der sich nur auf Katzen spezialisiert hat, werde es für die Männer bald passende Weibchen geben. Der Grund: "Die Franzosen wollen ins Zuchtprogramm mit den Malaysischen Tigern einsteigen", sagt Heuer und verrät, dass endlich der Beweis erbracht sei, dass es Halle als einzigem Zoo in Europa gelungen ist, die seltenen Malaysia-Tiger nachzuzüchten. Bislang hatten immer wieder die einflussreichen amerikanischen Zuchtbuchführer die Reinrassigkeit des halleschen Zuchtkaters Sompon in Frage gestellt (MZ berichtete).

Nachdem letztes Jahr das Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig beauftragt wurde, ein genetisches Gutachten anzufertigen, hat sich dieser Nachweis nun erledigt: "Der Zoo von Melakka in Malaysia hat die Originalpapiere von Sompons Mutter und Großmutter auftreiben können. Der Stammbaum des Katers ist eindeutig dokumentiert, und der internationale Zuchtbuchführer Peter Müller hat die Reinrassigkeit schon beglaubigt", sagt Heuer, die sich mit dem stellvertretenden Zoodirektor Timm Spretke und den Raubtierhaus-Tierpflegern in ungewohnter Nähe von beiden Katzen verabschieden kann.

Auch Tierarzt Jens Thielebein nutzt die Gunst der Betäubungsstunde. Er macht bei den Katzen noch einen Gesundheitscheck und entdeckt bei der Maulschau kleinere Überraschungen: Was anfänglich nach einer Zahnfleischentzündung bei Sirius ausschaut, entpuppt sich als Geschwulst und wird per Skalpell entfernt. Auch Tiger Johann, der bundesweit bekannt wurde, weil er als Baby von einer Medizinstudentin durch Mund-zu-Maul-Beatmung vor dem Ersticken gerettet wurde, hat Zahnprobleme. Weil ein neuer Eckzahn durchstößt, muss ihm der Tierarzt seinen Milchzahn ziehen.

Dann entnimmt dieser noch ein paar Röhrchen Katerblut für Forschungszwecke. "Es gibt keine Impfstoffe für Großkatzen", erklärt der 46-Jährige. Egal ob gegen Katzenschnupfen oder Katzenseuche - er könne nur Impfstoffe aus der Hauskatzenapotheke verordnen. "Doch können erkrankte Großkatzen oft trotz Impfung keine Antikörper aufbauen", sagt der Tierarzt. Mit der Uni Leipzig wolle man jetzt die Ursachen erforschen.

Auch Sirius und Johann werden zu Forschern - erst mal beschnuppern sie ihre neue Umgebung, zwei Kisten, in denen sie mit etwas Katerstimmung aufgewacht sind. Marlies Slotta, vom "International Zoo-Services" ist eingetroffen und verlädt die Kisten zum Abtransport. Sie will die Nacht durchfahren und in rund zwölf Stunden den Zoo in Nesles erreichen.

[Dies ist die Meldung der Mitteldeutschen Zeitung, auf die Oliver Jahn in seinem Beitrag am 2. Februar verwies - Hier sei der Text hinterlegt - wer weiß, wie lange der Link zur mz funktioniert...]
(05.02.2009, 12:28)
Klaus Schüling:   Können wir bitte diese Mutmaßungen zum Nürnberger Wasservögelbestand in einem anderen Thread weiterführen?

(05.02.2009, 12:22)
IP66:   Ich habe nicht alle Schwimmvögel aufgescheucht, konnte aber die Kanadagänse fliegen sehen - gehören die dann noch zum Zoobestand?
Es gibt ja kaum eine preiswertere Möglichkeit für einen Zoo, seinen Vogelbestand aufzustocken, als den Ankauf von Teichgeflügel. Auch der Pflegeaufwand ist geringer als bei in Volieren untergebrachten Arten. Insofern würde ich eher von Desinteresse denn von finanziellen Gründen ausgehen, wenn ein Schwimmvogelbestand ergestalt zurückgeht wie in Nürnberg.
(05.02.2009, 10:48)
Mirko Schmidkunz:   Zu Nürnberg: derzeitiger Bestand besteht aus Gänsesägern, Kolbenenten (beide bei den Bibern), Kanada- und Streifengänsen;
man kann also an jedem Stadtparkteich mehr sehen. Ich vermute, dass aber vor allem finanzielle Gründe hinter dem Niedergang stecken.
(04.02.2009, 10:43)
IP66:   Auch dafür kam der nürnberger Entenschwund ein wenig früh, und es müßte dann auch noch einen Restbestand an langlebigen Gänsen geben. Ich denke, daß es sich um eine Kombination von Desinteresse, Fuchsproblemen und Nichtmehreinsammeln der Eier gehandelt hat. Die Zoos, in denen größere Teiche dicht besetzt sind, ziehen zum einen viele Küken künstlich auf und kaufen zum anderen immer wieder Exemplare nach. Das ist natürlich arbeitsaufwendig und erfordert ein Interesse bei Pflegern, Kuratoren und Zooleitung.
(03.02.2009, 17:33)
Michael Mettler:   Zweite Möglichkeit für "Desinteresse": Kupierverbot? Auch zum Beschneiden der Flügel müssen Enten eingefangen werden, da hatte man es früher leichter... Unter Flamingos gibt es in der Regel viel kupierten Altbestand.
(03.02.2009, 12:51)
IP66:   @Michael Mettler: Ich könnte mir vorstellen, daß die Haltung kleinerer Entenarten auf einer ehemaligen Affenanlage am Delphinarium solchen Überlegungen geschuldet war - allerdings entvölkerten sich die nürnberger Weiher lange vor der Vogelgrippeverordnungswelle, so daß ich deshalb eher Desinteresse vermute, zumal die verordnungsbetroffenen Flamingos ja nach wie vor gehalten werden.
(03.02.2009, 11:55)
Oliver Jahn:   Und auch in den USA wird man hoffentlich endlich die Tiere aus Halle anerkennen! Von dort aus wurden ja die ganzen Zweifel gesäht.
(02.02.2009, 21:29)
Sven P. Peter:   Schön zu hören, dass man nun weiß dass sie reinrassig sind.
Nun könnte sogar Berlin endlich es anerkennen.
(02.02.2009, 21:24)
Oliver Jahn:   Neben all der Historie auch mal was aktuelles:
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=
ksArtikel&aid=1229852995559&open
Menu=1012902958704&calledPageId=0&listid=0
Nun ist endlich auch die Frage der Reinrassigkeit der Hallenser Tiger geklärt.
(02.02.2009, 21:03)
Michael Mettler:   @IP66: Folgen der Vogelgrippe-Bestimmungen? Rostock hat ja genau aus diesem Grund den Schwimmvogelbestand am Eingang durch problemlos aufzustallende Pelikane ersetzt. Eine Anlage wie der hallesche Zierententeich lässt sich natürlich viel einfacher "evakuieren" als z.B. der Große Weiher in Frankfurt.
(02.02.2009, 18:15)
IP66:   Nürnberg - um den Zoo zu nennen, auf den ich anspielen wollte - präsentiert auf manchem seiner Teiche einfach gar keinen Schwimmvogel mehr, zumindest keinen, den man zum Zoobestand rechnen müßte ...
(02.02.2009, 18:09)
Michael Mettler:   Dabei spielt sicherlich eine Rolle, dass mancher Zoo seine Schwimmvögel als vermeintlich natürliche Bewohner eines vermeintlich natürlichen Gewässers (in der Regel eines großen Weihers) präsentieren möchte. Die Zierenten in Halle schwimmen eben nicht nur in einer früheren Pinguinanlage, sondern werden im Grunde auch wie Pinguine präsentiert: Als Kolonie auf relativ engem Raum und mit Bassin statt Teich. Ähnliches gilt für die Gänse und Pfeifgänse bei den Pelikanen.
(02.02.2009, 13:40)
IP66:   Die Zisternentheorie halte ich für sehr interessant. Wenn man bedenkt, welch' große Rolle noch bei der Gestaltung des Erweiterungsgeländes in Köln eine Wasserfläche spielte, kann man den Mut der Hallenser, ihren Zoo auf den Berg zu bauen, nur bewundern. Ich fand die vorhandenen Teiche bei meinem letzten Besuchen auch derart reich besetzt vor, daß mancher Zoo mit großen Wasserflächen weniger Vgelarten zeigt als Halle Teichgeflügelformen. Zumindest insofern könnte man behaupten, daß eine interessante Wassergeflügelhaltung nicht unbedingt riesige Teichanlagen erfordert.
(02.02.2009, 11:35)
Michael Mettler:   Dazu wäre noch zu ergänzen, dass das erwähnte Becken schon vor dem Bau des Zoos vorhanden war und somit ursprünglich andere Zwecke hatte, als Robben zu beherbergen (was es dann ab 1901 tat). Da in der Chronik in Zusammenhang mit der Planung des Zoos die Wasserknappheit des Geländes als Nachteil erwähnt wird, würde ich vermuten, dass es sich bei dem Becken ursprünglich um eine Zisterne handelte und die Teichanlagen für Wassergeflügel auch aus diesem Grund hangabwärts genau unterhalb des Robbenbeckens eingerichtet wurden. Erst 1913 wurde nämlich ein Wasserturm im Zoo errichtet, der gleichzeitig als Aussichtsturm diente (und noch heute dient).
(31.01.2009, 17:12)
Oliver Jahn:   @IP66, diese Kontinuität ist sicher der genrellen Lage des Zoos auf dem Reilsberg geschuldet. Hier baut es sich eben nicht so leicht, wie in manchem Flachlandzoo, und wenn man einmal hier ein Becken baute, und dazu womöglich noch Arbeiten verrichten musste, die Stein und Fels bewegten, dann hat man einmal diese Stelle auserkoren, und dann bleibt sie auch dort bestehen. Dem Grunde nach ist das im ganzen Zoo so, mit Ausnahme der wenigen ebenen Flächen, welche schon eher mal einen Wandel erfuhren. Und selbst auf diesen Flächen hat man das Raubtierhaus saniert und das Affenhaus z.B. wieder aufgebaut.
(31.01.2009, 15:00)
IP66:   Es gibt bekanntlich Zoos mit älteren und weniger stark veränderten Robbenanlagen, aber ich finde die Kontinuität in Halle schon beeindruckend - zumal der Zoo besagte Anlage mehr oder weniger zum Grundbestand zählte, und das auf einem Gelände, das eben nicht durch große Wasserlandschaften geprägt war.
(31.01.2009, 11:43)
Michael Mettler:   @Oliver: Auch nach Erscheinen kann man noch etwas einstampfen :-) Will ich aber nicht hoffen. Lieber eines Tages Chronik III als Update.
(30.01.2009, 23:19)
Andreas:   Danke für die prompte Aufklärung :-))

(30.01.2009, 22:06)
Oliver Jahn:   und zwar genau hier.
(30.01.2009, 21:33)
Oliver Jahn:   Also ihr beiden Angsthasen, genug der dezenten Formulierungen, die Chronik ist erschienen!! :-)
@Andreas, die Robbenanlage von 1903 war schon an der Stelle, an der sie noch heute ist. Die Pinguinanlage hingegen entstand ja erst 1930/31 unter Schmidt an Stelle des Reilschen Gartenhauses, in dem die Affen untergebracht waren, und heute sind die Enten darin.
(30.01.2009, 21:15)
Andreas:   Also, 1903 hatten die Robben ein eigenes, aus Klinkern gemauertes, zweigeteiltes Becken, daß der späteren Pinguinanlage nicht unähnlich sieht :-)
(30.01.2009, 17:42)
Ralf Seidel:   @Oliver, die Kalifornischen Selöwen aus den 60ern kenne ich noch von unseren Schulwandertagen, Ende der 70er /Anfang 80er wurden die dann durch 1,2 Mähnenrobben ersetzt, das letzte Weibchen verstarb dann etwa 1 Jahr vor dem Umbau der alten Robbenanlage.
Und was das "schwierig" mit dir betrifft gibt es ja noch die Einschränkung "Zeitweise" - immerhin...)))
@Michael, in der Ägide Prof. Petzsch in den 50er Jahren gab es wohl diese "Zwischenhälterungen" für Importtiere aus der damaligen SU. Das dürften aber dann vorrangig Huftiere gewesen sein, ich glaube in den alten Führern aus dieser Zeit wird das auch erwähnt (Dagestanischer Tur ?). Robben wäre zwar naheliegender als Friedrichsfelde gewesen, von den 3 nach dem Krieg noch verbliebenen großen Zoos im Osten Deutschlands war ja Halle am wenigsten betroffen, halte dies aber eher auch für unwarscheinlich. Die von Karsten angeführte Variante ist mir dagegen noch in Erinnerung, auch wenn ich nicht wusste, um welche Arten es sich im Einzelnen genau handelte. Aber immer wieder las man mal was von Robbenartigen im Tierpark - nur gesehen hat die nie einer...Ich glaube in den 70ern gab es da auch mal ein Spiel mit Bildern aus dem Tierpark - und da waren auch Robben im Angebot. Die ersten Robben in der Schau dort waren ja bekanntlich die BAIKALROBBEN (hier schließt sich wieder unser Kreis ) in der Anlage neben den 2 Kuppelvolieren, in den 80er Jahren eröffnet.
Ja und Karsten dein letzter Satz - besser und dezenter hätte ich das auch nicht formulieren können...))
(27.01.2009, 13:27)
IP66:   Immerhin bestand ja über den zweiten Weltkrieg hinweg und deshalb auch danach in Halle ein benutzbares Robbengehege. Was die Unterbringung von Ringelrobben in Kleinstbecken angeht, so habe ich dergleichen selbst noch bald zwei Jahrzehnte nach den von Karsten Vick erwähnten Importen erlebt. Ich weiß nicht, wer sich noch an das kleine Gehege zwischen Pinguinanlage und Seelöwenbecken in Duisburg erinnert - wobei es aufgrund seiner geringen Größe auch leicht zu üebrsehen war. Dort hat Herr Gewalt über längere Zeit ein solches Tier ausgestellt.
(27.01.2009, 11:12)
Karsten Vick:   TP Berlin hatte 1959 die ersten Baikalrobben im Transit, außerdem um die Zeit noch Seehunde, Sattelrobben und Ladoga-Ringelrobben. Ich weiß weder, in welchen Badewannen die aufbewahrt wurden noch in welche Zoos sie gingen. Ich kann mir aber vorstellen, dass sie in diesen Zoos ein so kurzes Leben hatten, dass sie in keinem Zooführer erwähnt wurden und so auch der Aufmerksamkeit des Chronisten entgingen. Wenn man im MILU liest, dass der TP Gangesgaviale für die Zoos Dresden und Cottbus (!) im Transit hatte, dann wundert einen gar nichts mehr.
Nebenbei wär ich ja ein bisschen vorsichtig mit solchen Andeutungen sonst stampft der Herr B. noch die ganze Auflage der Chronik ein und fängt von vorn an, weil die Baikalrobbe fehlt.
(26.01.2009, 22:55)
Michael Mettler:   Hat Halle jemals Transitfunktion im Ost-West-Tierhandel gehabt? Eigentlich lief das doch über den TP Berlin, aber wo hätte der Robben zwischenlagern sollen? Vielleicht nutzte man die robbenleere Anlage in Halle kurzzeitig als Ausweichmöglichkeit.
(26.01.2009, 21:57)
Oliver Jahn:   Mein lieber Ralf, nix plumper Versuch, sondern einfach eine wunderschöne Bilderserie von Walter Danz, die wieder einmal Fragen aufwirft, auf die ich leider gar keine Antwort aus der Chronik erwarte!!! Das Foto von Danz ist von 1961. Dieses Jahr halte ich für recht wahrscheinlich, denn in den Zooführern bis 1960 gibt es keine Robben im Zoo,in deren Anlage werden in allen Zooführern bis dahin (4 Stück) nur Pelikane erwähnt. Im Jahresbericht von 1963-67 (erschienen 2004) findet sich dann für 1963 1,0 Kegelrobbe. 1966 kommen dann 1,2 Kalifornische Seelöwen. Von diesen Tieren gibt es dann ein Foto und was steht daneben? "Kalifornische Seelöwen- die ersten Robben seit über 20 Jahren" Und diese Mitteilungen sind vom hochgeschätzten Chronisten!!!! So, und jetzt kommst du! ;-) Von wegen schwierig!!!! :-)))
(26.01.2009, 21:05)
Ralf Seidel:   Diese Möglichkeit hatte ich auch schon erwägt - hielt die erstere aber für die Naheliegendste...)))
(26.01.2009, 16:26)
Michael Mettler:   @Ralf: Doch, und wie! Nur hatten wir DIESE "Nachtgedanken" schon längst VOR deinem Beitrag erörtert :-)
(26.01.2009, 16:03)
Ralf Seidel:   @Michael, wie "Realität längst überholt" - redet ihr nicht mehr miteinander ??? (Ich hab dir immer gesagt, der Oliver kann zeitweise schwierig sein...))))
Werde mir das mal heute Abend anschauen, allerdings fiel mir das mit den alten Abbildungen irgendwie auch schon mal auf.
(26.01.2009, 14:44)
Michael Mettler:   @Ralf, da hat dich die Realität längst überholt :-) Und dann schaut man, da Baikalrobben andernorts (z.B. in Wuppertal) einfach als Untermieter in Pinguinanlagen gesteckt wurden, nur mal spaßeshalber in Chronik I nach, wann eigentlich die alte hallesche Pinguinanlage (der heutige Zierententeich) gebaut wurde, und schon entdeckt man auf deren Foto (S. 139) nicht nur im Wasser neben den Pinguinen einen Seehundkopf, den man bisher nie wahrgenommen hat, sondern auch noch, dass die Form der abgebildeten Anlage überhaupt nicht mit ihrer heutigen und für original gehaltenen Form übereinstimmt und auch der Hintergrund nicht dazu passt.... Und schon hat man nicht nur wieder ein weiteres Halle-Rätsel, sondern Futter für weitere "Gedanken zur Nacht"...
(26.01.2009, 14:08)
Ralf Seidel:   @Oliver, auch dieser plumpe Versuch, dass Erscheinen der Chronik nun nochmals anzumahnen, wird zu keinem Erfolg führen, du musst dich schon noch etwas gedulden... Kannst dich ja mit Michael schon telefonisch in euren legendären "Gedanken zur Nacht" drauf einstimmen...))))
(26.01.2009, 12:53)
Oliver Jahn:   Ich habe heute ein sehr schöne Bilderserie von Walter Danz erhalten. Wieder mal hat der Zoo Halle mich erstaunt, denn mir war bis heute völlig neu, dass es im Zoo sogar mal eine Baikalrobbe gegeben hat. Das muss so um 1961 gewesen sein. Weiß jemand näheres?
(23.01.2009, 21:41)
Ralf Seidel:   Also ob es den Gourmet dann erfreuen wird, sein Essen neben Ratten, Mäusen und sonstigen wuseligen Tierchen einzunehmen, wage ich zu bezweifeln...)))So riesig sind die Räumlichkeiten eigentlich auch gar nicht, für die Gaststätte stehen 3 Räume zur Verfügung, dann noch der Wirtschaftsbereich...An Tierhaltung ist meines Wissens in der Villa jedenfalls nicht gedacht.
Das alte Wittekindbad soll zu einem Kinder-Zoomuseum sowie Frosch-Artenzentrum ausgebaut werden, ansonsten soll auf dem Territorium u.a. noch eine Kindertagesstätte entstehen. Für die Projekte Menschenaffenhaus und Schlangen wurden die potentiellen Standorte schon beschrieben.
(03.01.2009, 12:16)
Martin Nebelung:   Gibt es für den Wittekind nun schon genauere Vorstellungen,oder soll eines der beiden Projekte dort Platz finden?
Soll es in der Reilschen Villa neben der Gastronomie auch nebenbei Tierhaltung geben z.B. Nager?
die ist ja ziemlich groß
(03.01.2009, 11:52)
Ralf Seidel:   Priorität hat die Fertigstellung der Reilschen Villa am Haupteingang, hier soll ja dann eine gehobenere Zoogastronomie einziehen.
Der Zeitplan für die Realisierung der Bereiche Wittekind, Giftschlangenzentrum und Menschenaffenhaus ist für die etwa nächsten 5 Jahre abgesteckt - sofern die erforderlichen Mittel fließen können...
(03.01.2009, 11:42)
Martin Nebelung:   ab es in letzter Zeit Neuzugänge im Zoo?
(02.01.2009, 18:55)
Martin Nebelung:   Welche Umbaumasnahmen sollen in diesem Jahr stattfinden?
Wann sollen eigentlich die Pläne Giftschlangenzentrum und Menschenaffenhaus realisiert werden?
(02.01.2009, 18:26)
Alexander Fuchs:   Die zwei Rentiere stehen in der Franzigmark und steht unter der Trägerschaft BUND Halle-Saal(e)kreis und Ökologie-Schule-Halle-Franzigmark.
Die Franzigmark ist ein Naturrefugium in/ bei Halle für seltene Pflanzen und Tieren.
Es ist keine Außenstelle des Zoos, aber ein sehr schöner Ausflugsort den kaum jemand kennt. Einen Besuch kann man nur empfehlen und es ist auch nicht mehr weit zum Tierpark Petersberg.



Gebietsbeschreibung:
Die Franzigmark als ehemaliges Naturschutzgebiet mit einer Fläche von 300 ha, gehört zum Naturpark "Unteres Saaletal".
Ein Großteil dieser Fläche diente bis zum Jahr 2005 der Bundeswehr als Truppenübungsplatz.
Teile sind gleichzeitig Landschaftsschutzgebiete bzw. Flächennaturdenkmal.
Das Gebiet liegt zwischen dem Trompeterfelsen gegenüber Lettin (nördlich davon) und dem Kirschberg bei Brachwitz (südlich davon) und umfasst die Landschaftsteile Franzigmark, Saaleberge und Eulenberg (höchste Erhebung mit 106,3m).
Das im Durchbruchstal der Saale gelegene Gebiet beinhaltet geologisch, bodenkundlich und hydrologisch interessante Bereiche.
Quelle: www.franzigmark.de (Foto und Gebietsbeschreibung)
(29.12.2008, 17:26)
Ralf Seidel:   Über die Art und Weise der Sanierung des Hauses für Totenkopfaffen ist mir bislang auch noch nichts bekannt...
Die beiden jungen Rentiere, die zeitweise auf dem Weihnachtsmarkt standen, sind ein Geschenk der finnischen Partnerstadt Oulu. Für sie wurde eigens ein Gehege am halleschen Stadtrand (am Goldberg) angelegt. Dort können Spaziergänger die Tiere kostenlos in Augenschein nehmen. Wer der träger dieser Anlage ist, weiß ich aus dem Stehgreif jetzt auch nicht - mit dem Zoo hat das aber nichts zu tun.
(29.12.2008, 14:03)
Martin Nebelung:   will noch mal an meine frage erinnern
Kann mie jemand sagen ob die anlage wo die beiden Rentiere vom weihnachtsmarkt gehalten werden sollen eine außenstelle des zoos ist?
(29.12.2008, 13:46)
Martin Nebelung:   Wie soll eigentlih die Renovierung der Anlage für die Totenkopfäffchen aussehen?
Soll der Besatz gleichbleiben und welche Materialen sind vorgesehen um es diesmal "länger haltbar" zu mahen?
oder ist eine komplette Neunuzung ein Thema?
(16.12.2008, 15:31)
Oliver Jahn:   @Gudrun Bardowicks, ebenere Flächen am Rundweg gibt es aber keine mehr. Diese würden sich erst erschließen, wenn endlich tatsächlich das Bad Wittekind dem Zoo zugeschlagen werden würde, wobei hier natürlich auch wieder der historische Parkcharakter des Bades erhalten bleiben muss.
Ich habe einen Entwurf des Hauses im Hang gesehen, und es machte einen wirklich guten Eindruck. Klassischer Zwei-Etagen-Bau, wie für Halle typisch, sehr schön in den Hang intergriert, etwa unterhalb des vorderen Alpinums. Es sah nach einem Flachdachbau aus, dessen Dach sicher wieder begrünt werden wird. Hoffen wir, dass das Geld dafür zusammen kommen wird.
(14.12.2008, 18:52)
Gudrun Bardowicks:   @Michael Mettler: Ich hatte auch eher daran gedacht, das Menschenaffenhaus inklusive Besucherraum auf der ebeneren Fläche am Rundweg zu bauen, nicht in den Hang hinein. Man könnte ja das obere Stockwerk auf den Hang hinausgehen lassen, die Haupthalle stelle ich mir aber auf ebener Fläche vor. Zumindest die in Hanglage liegenden und am meisten durch Erosion gefährdete Flächen sollten ausschließlich für die Freianlage genutzt werden. Auch kann ich mir vorstellen, daß man auch ohne riesige Grundfläche ein großzügiges und modernes Menschenaffenhaus mit Glasscheiben zum Besucher hin bauen kann, wenn man sich lediglich auf eine Art beschränkt.Ein Haus für mehrere Arten würde natürlich sehr viel mehr Grundfläche benötigen.
(14.12.2008, 13:24)
Michael Mettler:   @Gudrun Bardowicks: Die ehemalige Wisentanlage besteht nur teilweise aus Hang, und da dürften die vorherigen Bewohner schon ausreichend für Erosion gesorgt haben... Was die baulichen Probleme betrifft (also nicht das Eigengewicht der Tiere), ist doch aber ein begehbares Menschenaffenhaus in Hang(rand)lage auch nicht unproblematischer als ein Flusspferdstall?
(13.12.2008, 23:51)
Gudrun Bardowicks:   Aber wäre es nicht vom Baulichen her etwas problematisch, ein Flußpferdhaus mit Außenanlage an einen erosionsgefährdeten Hang zu bauen, auch wenn man keinen Unterwassereinblick einbauen würde. Ich könnte mir eine Flußpferdanlage auch besser auf der ebenen Fläche des Totenkopfaffenhauses vorstellen und würde die Hangfläche eher mit einer Gemeinschaftsanlage für gebirgsbewohnende Affen und Huftiere bebauen, die mit einem kleinen Haus in den ebeneren Bereichen zufrieden sind. Ich könnte mir gut eine attraktive Kombi aus Mähnenschafen und Berberaffen, möglicherweise sogar begehbar, oder aus Dscheladas und Mähnenschafen bzw. Nubischen Steinböcken vorstellen. Man könnte vielleicht auch eine Gemeinschaftsanlage für Blauschafe oder Markhore und Bergrhesusaffen oder Bärenmakaken bauen. Ich denke, der Hang würde sich auch für einen begehbaren Affenwald mit Totenkopfäffchen oder Kattas bzw. Varis eignen, oder für eine Anlage für Javaneraffen, Wanderus, Meerkatzen, Drills oder Mandrills eignen. Eine großzügige Menschenaffenanlage mit begehbaren Haus könnte ich mir dort auch vorstellen, ich würde mich aber auf nur eine Art am besten Schimpansen oder Gorillas,beschränken. Vielleicht könnte man hier sogar eine Junggesellengruppe für Gorillas etablieren. Weitläufige naturnahe Berganlagen für Pumas und/oder Schneeleoparden könnte ich mir dort ebenfalls gut vorstellen. Solche Anlagen gibt es im Umfeld von Halle bisher nicht.
(13.12.2008, 23:18)
Oliver Jahn:   @Michael, ich kann deinen Beitrag dick und fett unterstreichen. Mit allen deinen Argumenten rennst du bei Leuten wir mir absolut offene Türen ein. Aber eben nur leider in den meisten Zoos nicht bei den Verantwortlichen, denn hier vermittelt sich bei mir schon eher der Eindruck des "Größer Schneller Weiter". Hier setzen ein paar Zoos eben Maßstäbe, hinter die andere nicht zurücktreten wollen, vielleicht weil man Angst hat, altbacken oder unmodern zu erscheinen. Und da eben in den letzten Jahren nur drei Anlagen entstanden sind, wäre es total klasse, wenn Halle hier den Mut zu einer klassischen Flusspferdanlage mit viel Nähe hätte. Leider hatte das aber bisher kein anderer Zoo in Deutschland und so glaube ich nicht so recht daran. Aber Halle war ja schon öfter mal für eine Überraschung gut!
(13.12.2008, 21:20)
Michael Mettler:   @Sven: Na gut, ich wollte den Löwen ein größeres Gehege verschaffen und damit gleichzeitig Besucher auf die andere Seite des Berges locken, aber dann bleiben sie eben dir zuliebe an ihrem Pool :-)
(13.12.2008, 19:49)
Sven P. Peter:   Zitat MM: "Das alte Zwergflusspferdgehege passt auch dazu und könnte zukünftig Tapire beherbergen, und selbst das Raubtierhaus bietet mit Tiger und Jaguar zwei Wasser liebende Katzenarten und Aquaterrarien. Über eine Löwenauslagerung habe ich mich ja schon ausgelassen :-)"

Von wegen. In einigen Zoos (u.a. TP Berlin und Duisburg) sieht man die Löwen regelmäßig schwimmen.

Das Foto mal ausnahmsweise nicht von mir, sondern von meinem lieben Foto-Kumpanen Siegmar Angerstein. Aufgenommen im TP.
(13.12.2008, 19:27)
Michael Mettler:   P.S. Das sollte natürlich kein Plädoyer dafür sein, Hippos in Halle in Dreckbrühe zu halten :-) Ich meine nur: Es muss nicht immer gleich ein Unterwassereinblick oder auch nur ein begehbares Haus sein, deshalb halte ich - gerade auch wegen fehlender Vergleichsmöglichkeiten im Einzugsgebiet - eine kleine bzw. "normale" Lösung in Halle für durchaus besucherattraktiv.
(13.12.2008, 15:45)
Michael Mettler:   @Oliver: Und warum? Wieviele tatsächliche und potenzielle Zoobesucher aus dem Einzugsgebiet Halles kennen denn die drei genannten Anlagen und ziehen den Vergleich? Dein Argument hätte für die Elefantenanlage genauso gegolten und würde auch für ein Menschenaffenhaus gelten. Selbst du als jemand, der schon viele Zoos gesehen hat, bist doch immer wieder begeistert davon, in kleineren Haltungen mal die eine oder andere Tierart statt in Riesenanlagen mal auf kurze Distanz zu sehen - das wird vielen Normalzoobesuchern nichts anders gehen.

Es wäre - unabhängig von Halle - mal wirklich interessant, eine bundesweite Umfrage unter den Kindern von Zoobesuchern zu machen, und zwar sowohl in Großzoos als auch in kleinen Haltungen, Wildparks, Aquarien usw. Denn in dieser Lebensphase erlebt man m.E. einen Zoo doch sehr viel emotionaler und ehrlicher als als Erwachsener, als der man in vielen Dingen viel zu verkopft denkt und Manches nicht mehr an sich heranlässt. Aber ich behaupte, dass die Erwartungshaltung eigentlich zeitlebens die Gleiche bleibt und man als Erwachsener und vor allem als Zoofan schlichtweg nur dazu neigt, das eigene Erleben unter langatmigen Erklärungen, warum einem Dies und Jenes gefällt oder nicht gefällt, zu verschütten.

Um den Bogen zurück zu schlagen: Auf die Reaktionen von Kindern vor der Berliner und Gelsenkirchener Hippo-Anlage habe ich noch nicht geachtet, aber in Hannover scheint es mir da keinen großen Unterschied zu machen, ob sie das Tier per Unterwassereinblick oder von oben herab im Außenbecken sehen. Entscheidend scheinen mir drei Faktoren zu sein - da wären wir natürlich wieder beim Verkopften, bin ja auch keineswegs frei davon: 1. Die Größe des Flusspferds muss ihre Wirkung entfalten können (dafür ist die Distanz wichtiger als die Perspektive), 2. das Tier muss Aktion zeigen (wie das von fast jedem Zootier erwartet wird, Faultiere vielleicht mal ausgenommen), 3. man muss das Spielchen "ja wo isses denn" spielen können. Wenn sich im Außenbecken die Wasseroberfläche teilt und das Hippo mit lautem Schnaufen Luft holt, hört man immer wieder begeistertes Kinderlachen - bei den modischen und sündhaft teuren Unterwassereinblicken hört man nicht mal das Schnaufen... Mal ehrlich: WIR haben uns doch früher auch schon für Hippos begeistert (oder tun es noch), obwohl die objektiv betrachtet viel zu eng untergebracht waren und statt aus gefiltertem Wasser aus Dreckbrühe auftauchten.
(13.12.2008, 15:41)
Oliver Jahn:   Michael, der Platz der Wisente war recht großzügig, allerdings natürlich auch mit teilweiser Hanglage und Baumbestand. Das Problem sehe ich hier auch nicht im Platz, sondern in der Zeit. Zu Zeiten, in denen bei allen tatsächlichen Mängeln aber Berlin , Hannover und Gelsenkirchen (kenne ich selber noch nicht) die Maßstäbe für moderne Flusspferdhaltung setzen kann man heute eine kleinere Anlage ala Halle vielleicht den Besuchern schwieriger anbieten, als noch vor ein paar Jahren, in denen Besucher noch die Anlagen von Magedeburg und Leipzig kannten.
(13.12.2008, 12:56)
Michael Mettler:   @Oliver: Ich habe den alten Wisentbereich als recht weitläufig in Erinnerung, passt da wirklich keine Nilpferdanlage hin? Ansonsten gäbe es noch eine andere Lösung: Das Totenkopfäffchenhaus ist doch marode, und für diese Affen ließe sich mit wenig Aufwand anderorts im Zoo eine Anlage schaffen (vielleicht sogar begehbar). Dann könnte man die Fläche des jetzigen Hauses für einen Hippostall nutzen und die Außenanlage in einen Hippo-Pool umwandeln - z.B. für den Versuch einer dreiköpfigen Bullengruppe... Unmittelbar am Wirtschaftshof gelegen, wäre die Ver- und Entsorgung bestens lösbar. Wäre eine attraktive Abrundung des umliegenden Anlagen-Ensembles, das fast ausschließlich Wasser bewohnende Tierarten zeigt (Flamingos, Pinguine, große Schwimmvögel, Robben, Krokodile - bis hin zu Aquarium und Zierententeich). Das alte Zwergflusspferdgehege passt auch dazu und könnte zukünftig Tapire beherbergen, und selbst das Raubtierhaus bietet mit Tiger und Jaguar zwei Wasser liebende Katzenarten und Aquaterrarien. Über eine Löwenauslagerung habe ich mich ja schon ausgelassen :-)
(13.12.2008, 12:38)
Oliver Jahn:   Also allein mit der Wisentanlage war ja ein erster Versuch unternommen, diese Seite etwas großzügiger zu nutzen, ihre Reste stehen noch und liessen sich ohne größere Mühe sicher wieder einem Gehege zuschlagen. Die Greifvogelvoliere ist nach ihrer Restaurierung auch absolut schön geworden und setzt eigentlich eine optimalen Ausgangspunkt, um den Besucher auf diese Seite des Berges zu "locken"! Und dafür muss eben noch zwingend etwas passieren, denn im Moment geht so gut wie kein Besucher zu dieser Voliere, da der weitere Weg dort eben gar nichts bringt.
@Michael, die Idee mit dem Antilopenhaus habe ich nach unserem Telefonat auch noch mal durchdacht. Da wären einige reizvolle Möglichkeiten, hoffen wir aber erst mal darauf, dass das momentane Zackelschafgehege überhaupt mal wieder in Nutzung genommen und unabhängig vom Tierbesatz der Ameisenbären-Anlage zugeschlagen wird.
Bei den Nilpferden hingegen sehe ich die Chance als echt vertan, die letzte realistische Möglichkeit wäre das Kamel- und spätere Elefantenhaus gewesen. Und da hat das Krokodilhaus eine Erweiterung unmöglich gemacht.
Und dabei muss man mal wirklich festhalten, dass es mit den Nilpferden genau so wie dem Puma wäre, es gibt sie kaum noch in der näheren Umgebung. Und bei den Flusspferden kommt hinzu, dass man sie ja kannte, aus Halle, Magdeburg und Leipzig. Wenn jetzt also einer der drei Zoos, die nach heutigen Maßstäben ja doch recht eng bei einander liegen, wieder mit Hippos anfangen würde, dann wäre das sicher ein Alleinstellungsmerkmal, welches dem Zoo doch einiges an Besuchern zusätzlich bringen würde.

(13.12.2008, 12:14)
Michael Mettler:   Auch der schon genannte Alpenzoo Innsbruck hat es trotz steilen Geländes geschafft, Großtieranlagen zu integrieren...
(13.12.2008, 11:15)
IP66:   Das Argument, die Berghängt wegen Erosionsproblemen nicht in Gehege zu verwandeln, kenne ich auch aus Karlsruhe - und in Köln senken sich die wohl nicht hinreichend gestützten Besucherplattformen am neuen Elefantenpark auch bedenklich. Doch selbst wenn man von Huftiergehegen Abstand nimmt, so bleibt doch immer noch die Möglichkeit, die entsprechenden Hangabschnitte für Stelzvögel oder anderes Geflügel einzuhegen.
(13.12.2008, 10:24)
Michael Mettler:   OK, das ist ein gewichtiges Argument, und da ist Flieder mit seinem weitstreichenden Netz aus Ausläufern sicher auch ein sehr effektiver Hangschutz. Allerdings dachte ich auch eher an Gehege wie das der Westkaukasischen Steinböcke, die als eines der wenigen in diesem Bereich liegen. Für felsbewohnende Affen z.B. dürfte die Steilheit des Geländes kein Problem darstellen, für wärmeresistente Bergwiederkäuer wie Mähnenschafe ebenfalls nicht. Eine begehbare Großvoliere für Waldrappen plus Nebenbesatz oder Freilandterrarien könnte ich mir hier ebenfalls vorstellen (ich denke dabei an entsprechende, sehr attraktive Anlagen in Innsbruck). Ließe sich jedenfalls alles einfacher in einen Steilhang integrieren als ein mehrstöckiges Menschenaffenhaus...

Aufbauend auf den Gedanken an die sonnenexponierten Hänge und meinen schon genannten Vorschlag einer großen Anlage für afrikanische Wüstenhuftiere werfe ich einen weiteren Gedanken in den Ring: Wie wäre es mit einem neuen, zusätzlichen Spezialgebiet "Nordafrika/Vorderasien"? Diese Faunengebiete sind in den umliegenden Zoos kaum vertreten, es gibt eine gewisse Überschneidung mit dem traditionellen Spezialgebiet "Gebirgstiere", diverse Arten vom Wildesel bis zur Sandkatze werden in Zuchtprogrammen gemanagt und bieten weitere Möglichkeiten für Artenschutz-PR, viele besucherattraktive Tierarten ließen sich einbinden (z.B. Mantelpaviane, Magots, Syrische Braunbären, Persische Leoparden, Streifenhyänen, Nil(!)pferde, Vipern), aufwändige Häuser wären für viele Arten nicht notwendig, in einer kleinen Ausstellungshalle (Im Wittekind machbar?) könnte man mit wechselnden Sonderausstellungen über Geografisches und Kulturelles (z.B. Wüstenausdehnung, Altes Ägypten, Zweistromland) Publikum anlocken.

Dabei denke ich noch nicht mal daran, den Zoo in einen Geozoo umzuwandeln. Wegen der bestehenden Gebäudesituation und der Topografie wäre dies ein recht qualvolles Unterfangen. Stattdessen könnte man die Zugehörigkeit der Gehege zu den Spezialgebieten - falls das überhaupt einen Besucher interessiert - durch entsprechende Beschilderung kennzeichnen. Darüber hinaus fände ich es für die Profilierung reizvoll, mehr Tierarten zu halten, die schon durch die Namensgebung dem Besucher das Spezialgebiet und den Bezug zum Bergzoo liefern (wie schon jetzt z.B. die Bergkarakaras: Bergzebras statt Steppenzebras, Bergkängurus (OK, schwer zu bekommen) statt Bennettkängurus, Bergriedböcke (zweiter Versuch an ruhigerer Stelle), Felsenpythons, Felsenmeerschweinchen, Felsensittiche, Felsenpinguine...
(13.12.2008, 10:19)
Andreas:   @Michael Mettler:Soweit mich mein Gedächtnis nicht(wiedermal :-)) in Stich läßt, ist der Südhang der steilste Teil des Zoo`s. Kann mir vorstellen, daß aus Gründen des Erosionsschutzes von einer Einhegung Abstand genommen wurde. Das Wurzelwerk der Bäume hält doch am Besten das Erdreich fest. Für eine terraasierte Bebauung kämen nur lange, schmale, quer zum Hang verlaufende (Wechsel-)Gehege in Frage.
Aus Gründen der Erosiom hat z. B. Burg Stargard etliche Gehege zurück gebaut, plant, das Damwild abzuschaffen.


(13.12.2008, 08:46)
Michael Mettler:   Da ich das Wegesystem des Bergzoos weniger gut vor dem geistigen Auge habe als das anderer Zoos, habe ich eben wegen der Lage bestimmter Gehege einen Blick auf den Zooplan geworfen. Dabei fiel mir auf, dass ausgerechnet der West- und der Südhang des Berges - also die sonnigsten Bereiche - nur minimal für Gehege genutzt werden. Warum eigentlich? Gerade in früheren Zeiten versuchte man in anderen Zoos jedes bisschen Sonne für seine Tiere zu nutzen, aber es ist ja nicht so, dass dort in Halle früher mal Anlagen standen und nur heute weitgehend gehegefreie Flächen bestehen. Ist das alles "Fliederschutzgebiet"?
(12.12.2008, 21:57)
IP66:   Immerhin hat es der Museumsneubau auf der Moritzburg auf die Titelseiten fast aller deutschen Feuilletons geschafft, und auch sonst ist Halle ja schon präsent, auch als Stadt, von der aus man die diversen kulturellen Sehenswüdirgkeiten in der Umgebung gut erreichen kann. Hingegen beklagte man sich jüngst in Leipzig, daß man für eine recht gut plazierte Rienzi-Staffel kaum auswärtig Karten verkauft habe, und auch das Publikum der von mir besuchten Aufführung klang sehr sächsisch, wobei auch diese Sachsen nicht sehr zahlreich erschienen waren. Bezeichnenderweise fand ich den Zoo an jenem etwas trüben Oktobertag sehr gut besucht, die Museen an anderen Tagen hoffnungslos leer. Mein Fazit läuft darauf hinaus, daß man tatsächlich ohne Beachtung der Stadt um eines Zoobesuchs willen nach Leipzig fährt, während der Zoo in Halle eher bei Stadtaufenthalten gleichsam "mitbesucht" wird.
(12.12.2008, 11:20)
Michael Mettler:   @Alexander Fuchs: Zu deinem letzten Satz fällt mir spontan das Beispiel Rheine ein. Dort hat man sich mit unkonventionellen Ideen und kostengünstigen, aber publikumswirksamen Tieranlagen nicht nur ein Profil mit vielen Alleinstellungsmerkmalen, sondern auch einen sehr guten Ruf in Fachkreisen und den Respekt "klassischer", großer Zoos erarbeitet. Und das in einer Kleinstadt in "Randlage" und auf einer Basis, die damals einem durchschnittlichen DDR-Heimattiergarten geähnelt haben dürfte. Was man dort NICHT gemacht hat, ist, den größeren Nachbarn etwas in abgespeckter Version nachzubauen und sich dadurch seinen Anteil am Kuchen = Besucherzuspruch zu sichern.

Und genau solche Chancen würde ich auch in Halle sehen, denn damit entstünde ein Gegenpol zum großen Nachbarn und Konkurrenten um die Besuchergunst. Statt von einer auf zwei Menschenaffenarten aufzustocken und trotzdem im Schatten von Pongoland zu bleiben, wäre es wie schon erwähnt zu überlegen, ob man nicht z.B. großräumige Anlagen für Niedere Affen schafft und damit etwas, was Leipzig (noch) nicht vorweisen kann (denn ich denke dabei an Größeres als den dortigen Pavianfelsen). Eine Marktlücke wäre auch der Wiederbeginn mit Nilpferden (die Idee mit einem Themenbereich Nil hatte ich ja schon mal zur Diskussion gestellt). Und selbst für eine großräumige Afrika-Steppe oder -Halbwüste gäbe es Möglichkeiten, der Bereich um das antilopenlose Antilopenhaus bietet sich unter Zusammenlegung von Gehegeflächen dafür an. Als Kontrast zur Leipziger Kiwara-Savanne denke ich dabei z.B. an eine Nordafrika-Kombi á la Hannover (Wildesel, Addax, Gazellen, eventuell ergänzt durch ein paar Dromedarstuten und die Mähnenschafe) oder eine "Kalahari" mit Chapmanzebras, Springböcken, Straußen und Oryx oder Kaamas - beides wohlgemerkt kombiniert mit irgendwelchen neuen Präsentations- oder Gestaltungsideen, um nicht nur eine x-beliebige Afrika-Anlage zu haben. Und nochmal zum Puma, der im Leipziger Konzept m.W. keine Rolle spielt (auch wenn ein Südamerikabereich kommt) und in Halle als dortiges Wappentier (!) nicht mehr vertreten ist: Der Slogan "Berglöwen auf dem Löwenberg" bietet sich doch für eine große, naturnahe Puma-Anlage von selbst an - vielleicht wäre ja sogar ein gewisser Sportartikelhersteller als Sponsor zu begeistern....
(12.12.2008, 09:42)
Alexander Fuchs:   Jetzt muss auch ich mich mal wieder einschalten. Habe es seit Tagen mitverfolgt was hier so geschrieben wurde und ich freue mich persönlich darüber, dass der Zoo so viel Anklang unter den Forumsteilnehmern findet.
Mir fällt spontan dazu eine Geschichte/ Tierpersönlichkeit ein. Gino der Seebär!!! Leider ist er an einer Lungenentzündung gestorben. Bei jedem Besuch im Zoo ist er mir und anderen, immer aufgefallen. Auch weil er die Nähe zum Pfleger gesucht hatte und sich, als kleinster in der Gruppe, mit älteren und stärkeren Tieren angelegt hatte.

Eine Menschenaffenanlage kann ich mir sehr gut vorstellen, mit einer Gruppe Berggorillas ;) Nee war ein Scherz von mir.
Das Haus am alten Bisongehege zu bauen halte ich für eine Lösung, aber dann müsste schon das Wittekind mit einbezogen werden. Sonst macht es kaum einen Sinn für die Freianlage.
Selbst vorstellbar ist ein Affenhaus auf den Klausbergen, mit mehreren Arten.
Man hat auch eine sehr schöne Sicht über das Saaletal und Eichendorffs Denkmal steht gleich daneben. Das Grab von Reil und das Denkmal von Eichendorff, welche Publikumseinrichtung (hab ich extra Allgemein geschrieben) kann schon so etwas zeigen?

Ich freue mich auch schon sehr über das Schlangenzentrum an der Seebener Straße. Wünschen würde ich mir eine Zusammenarbeit mit der MLU oder einer anderen Forschungseinrichtung. Evtl. ein einsehbares Labor, in dem Forscher mit dem Gift der Schlangen arbeiten. Natürlich muss es sich mit dem Tierschutz vereinbaren lassen.

Das die Stadt Halle hinter dem Zoo steht finde ich Klasse, aber wer Halle kennt, weiß auch, dass sich Halle schlecht oder kaum vermarkten kann. Wie soll es dann der Zoo schaffen?
(11.12.2008, 23:55)
Oliver Jahn:   Michael, das neue Menschenaffenhaus soll an den Hang zum Wittekind kommen, also nicht in die Ebene, sondern in etwa an die Stelle, an der früher mal das alte Wisentgehege stand und es soll typisch für Halle ein mehrstöckiger Bau werden. Aber so weit ich erfahren habe, ist die Finanzierung wohl noch nicht sicher. Also bleibt zu hoffen, dass es nicht zu den Akten kommt.
Ralf, dann könnte es ja doch noch zu Weihnachten klappen!!! Das wäre ja wirklich super!
Martin Nebelung, in der Saubucht sind zur Zeit Angler Sattelschweine, der obere Bereich, in dem zwischenzeitlich mal Fuchsmangusten waren, steht leer. Aber auch die Saubucht steht als letzter Jost-Bau des Zoos unter Denkmalschutz, dennoch sind andere Projekte wohl erst mal vorrangig.
(11.12.2008, 20:20)
Michael Mettler:   Und dieses Menschenaffenhaus steht doch dann garantiert auch wieder im "flachen" Teil des Zoos, oder?

In Sachen Besucherattraktivität wäre es doch eigentlich wesentlich kostengünstiger, einen Affenfelsen für Paviane oder Makaken zu bauen (und das dann in den höheren Lagen des Zoos, um ein Ziel für bisherige Steigungsmuffel zu bieten), auf dem immer reger Betrieb zum Zuschauen einlädt. Ich denke schon, dass Publikumsbedarf nach "Bilderbuchaffen" besteht, die es seit dem Abgang der Mandrills und der nachfolgenden Rotkopfmangaben in Halle nicht mehr gibt; ein Weißkopfsaki fällt doch mehr in die Kategorie "hüpfender Wischmop" :-) Scherz beiseite: Selbst ein Zoo wie Basel, der schon die ausgefallendsten zoologischen Raritäten beherbergt hat, hält ja nicht ohne Grund an seiner Javaneraffenhorde fest. Sind eben "Tiere für's Volk".
(11.12.2008, 19:28)
Martin Nebelung:   Wo genau soll dieses Mednschenaffenhaus dann stehen?
Was ist ist eigentdlich mit der Saubucht geplant?Im Zooführer von vor 4 Jahren steht ja bereits das diese nicht mehr zeitgemäß wär,es waren zulezt glaub ich ja auch keine Schweine mehr da,weiß aber nicht genau.
Hat sich der neue Schimpansenmann eigentlich gut aklimatisiert?Es soll ja am Anfang Probleme gegeben haben.
(11.12.2008, 18:25)
Ralf Seidel:   @Martin Nebelung, die Projekte Giftschlangenzentrum, Menschenaffenhaus oder beispielsweise Wittekind gehören zu den Plänen, die eben den Zoo für weitere Besucher aus dem Umfeld attraktiver machen sollen. Das Schlangenzentrum wäre auch mit wesentlich weniger Arten als der genannten Zahl einzigartig für die ganze Region - eben besagtes Alleinstellungsmerkmal.
Das geplante Menschenaffenhaus resultiert aus der Tatsache, dass die derzeitige Haltung der Schimpansen als Paar nicht mehr zeitgemäß ist. Die ansonsten ja wunderschöne Anlage wurde gebaut, um den beiden alten Schimpansen ein schönes Heim zu geben, reicht aber für eine "artgechte" Haltung in der Gruppe flächenmäßig
nicht aus...Gedacht ist an ein großes Haus mit 2 geräumigen Anlagen, Gorillas glaube ich mal nicht - Schimpansen/Bonobos sowie Orangs wären denkbar.
(11.12.2008, 18:10)
Martin Nebelung:   @Ralf Seidel,danke
Ich hab im Internet und auch hier im Forum von dem geplanten Giftschlangenzentrum und dem Menschenaffenhaus gelesen,das Giftschlangenzentrum wurde hier ja schon diskutiert,aber wie sollte den ein neues Menschenafffenhaus aussehen,größere Schimpansengruppe oder mehere Arten? Menschenaffenhaus lässt halt Raum für viele Spekulationen,auch wenn ichs mir so recht nicht vorstellen kann.
(11.12.2008, 17:30)
Ralf Seidel:   @Martin Nebelung, soo große Bewegungen im Tierbestand bei Neuzugängen oder Geburten gab es ja nicht - ja, die Elefanten, die werden gerade noch eingewöhnt (sind aber zu sehen)und wurden auch in der hiesigen Tagespresse mit einem großen Artikel vorgestellt.Wird aber sicher bald aktualisiert...
@Sven P. Peter, die Anlage ist für etwa 5 Tiere ausgelegt, in der Regel sind auch soviele Tiere auf der Anlage. Da es sich ja um den europäischen Junggesellen - Pool bei dieser Art handelt, wechseln Anzahl und Tiere immer mal - noch gar nicht so lange her, da ging einer nach Hamburg - als neuer Zuchtmann...
(11.12.2008, 16:22)
Sven P. Peter:   Hm, dann wurden doch auch wieder welche abgegeben, oder? Ich meine mich an mehr Tiere bei meinem letzten Besuch zu erinnern.
(11.12.2008, 15:39)
Martin Nebelung:   Wissen Sie warum auf der Website des Zoos kaum neue News in letzter Zeit veröffentlicht wurden?
(11.12.2008, 15:38)
Ralf Seidel:   5
(11.12.2008, 13:32)
Sven P. Peter:   Wie viele Seebären hat Halle damit nun?
(11.12.2008, 13:24)
IP66:   @Herr Rossi: Ich wollte den Begriff "Spaßzoo" eigentlich nicht pejorativ verstanden wissen und bin ein wenig traurig, daß er so verstanden worden ist. Zunächst wollte ich "Zoo neuen Typs" schreiben, fand aber, daß diese Bezeichnung bei Konzepten, die zum Teil schon zwei Jahrzehnte alt sind, nicht wirklich trifft. Ich denke, daß die Zoototalumbauten der letzten zwei Jahrzehnte als genauso gerechtfertigt, gut oder schlecht verstanden werden müssen wie seinerzeit die Zooneubauten in Münster oder Vincennes - da verstehen wir "Betonzoo" ja eher negativ, während der Begriff 1970 noch den Ingebriff des zeitgemäßen und modeorientierten, aber auch wissenschaftlich gebotenen erfaßt hätte. Mir scheint sogar, daß dergleichen Zoototalneubauten für den Kulturhistoriker eine willkomene Ideenfundgrube darstellen - allerdings auch, daß sie allerdings für Zeitgenossen und Nachgeborene mehr Probleme als Lösungen bieten.
Schon die obigen Ausführungen passen nur bedingt in diesen Thread, die Zebrahengstfrage jedoch gehört nun wirklich nicht nach Halle - dennoch würde ich sagen, daß im berliner Zoo im Jahr 1900 ein solches Tier problemlos in ein kleines Tortenstückgehege hätte gestellt werden können - ob das einen Vorteil oder Nachteil bedeutet, muß wohl jeder für sich entscheiden.
(11.12.2008, 10:52)
Ralf Seidel:   @Michael, DESWEGEN wolte ich ja auch nicht erst bis Mittag warten...
(11.12.2008, 09:36)
Michael Mettler:   @Ralf: Wow, da fängt doch mein heutiger Tag gleich viel besser an :-)
(11.12.2008, 09:03)
Ralf Seidel:   Die Info mit den 2 jungen Südamerikanischen Seebären aus der Stellinger Zucht liegt ja bereits vor, die beiden neuen Elefanten werden noch eingewöhnt, sind aber aus dem Bullenbereich bereits umgezogen in die geräumigste der 4 Kuhboxen. 16:00 Uhr war ich gestern im Haus, die jugendliche Tana war auf der Lauffläche und hatte so durch die Gitter direkten Kontakt zu den Neuen. Aber um die Zeit haben sich alle nur ums Fressen gekümmert...
Uuuuuuund noch eine Neuigkeit - lasst Fanfaren erschallen und Schalmeien erklingen: die Chronik kommt !
Während einer Veranstaltung hat Ludwig Baumgarten gestern den Termin offiziell bekannt gegeben, soll am 19.Dezember ausgeliefert werden. Das wird nicht nur den Oliver freuen...
Im Anschluss hatte ich mich noch mal kurz mit ihm unterhalten, dabei lobte er noch mal ausdrücklich die Recherchen des Herrn Mettler aus Hannover...
(11.12.2008, 08:23)
Ingo Rossi:   @IP66: Ich finde den Begriff „Spaßzoo“ im Gegensatz zum klassischen Zoo (darf der keinen Spass machen?) sehr schwierig. Auch kann ich keinen Zusammenhang mit der Euthanasie und einem Spasszoo erkennen. In z.B. Nürnberg oder Kopenhagen ist das an der Tagesordnung.
In Köln leistet man sich den Luxus und hält eine Jungesellengruppe dieser seltenen Huftierart. Zucht auch Erhaltungszucht bedeutet ja nicht, dass jedes Tier gleichwichtig für die Zucht ist.
Die Diskussion um die „Spasszoos“ erinnert mich sehr an das empörte Aufschreihen aller Zoodirektoren, als Hagenbeck seinen Stellinger Tierpark eröffnete.
Neuerungen, die Gewohntes nehmen und verändern können, sind immer auch unangenehm für den Menschen und es braucht eine Zeit, bis man sich daran gewöhnt hat.
Die neue Sicht und Art der Darstellung und Ausstellung der Tiere in den Spasszoos sehe ich durchweg auch im gängigen Diskurs mit unserer jetzigen Sicht und Darstellung der Tier- und Naturwelt. Das halte ich für genau so bedeutend und kulturhistorisch wichtig, wie postmoderne Architektur.

(10.12.2008, 21:33)
Sven P. Peter:   Halle hat gestern 2,0 Seebären aus Hamburg bekommen.
(10.12.2008, 20:56)
Oliver Jahn:   Ralf, auf die Gastronomie wäre ich auch noch eingegangen. Denn nach dem Artikel von Herrn Jacob, den ich hier zitiert habe, haben doch etliche Besucher reagiert und die meisten schrieben als Reaktion auf Herrn Jacobs Aussage, dass es vor allem an einer vernünftigen Gastronomie mangeln würde. Zum anderen hat eben der Direktor selber sich auf die Fahnen geschrieben, mehr Besucher aus dem Umland zu ziehen und an den Zoo Halle zu binden.
http://www.halleforum.de/article.php?sid=11836
Das Parkhaus ist ein wichtiger Punkt gewesen, allerdings wird es von vielen Besuchern als zu teuer erachtet. Auf die Reilsvilla freue ich mich und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass hier eine Gastronomie der besonderen Art ihren Platz finden wird.
Ansonsten ist auch das wirklich sehr besucherfreundliche Personal im Zoo ein Pfund, mit dem der Zoo wuchern kann. Letztlich hoffe ich auch, dass das Elefantenjungtier, welches ja auch ein erstmaliges Erlebnis für Halle ist, seinen Teil zu erhöhten Besucherzahlen beitragen wird. Für die Diskussion um die Zebraeuthanasie bitte ich einen Leipzig-Thread zu nutzen.
(10.12.2008, 20:10)
th.oma.s:   Eine Gefahr für die Population besteht in diesem Fall also nicht.

rüschtüsch- nur in die heile zoowelt passt es eben auch nicht...
(10.12.2008, 17:47)
Matthias:   Ihre falsche Darstellung des Grevy-Zebra-Sachverhaltes kann ich so nicht stehen lassen.
Am Mangel an Absperrgehegen kann die Euthanasie nicht liegen. Die gibt es genug am neuen Huftierstall der Kiwara-Savanne und ob es am alten Zebrastall mehrere Gehege gab, wage ich zu bezweifeln.
Vielmehr wäre eine dauerhafte Einzelhaltung in Hör- und Riechweite der Stuten Tierquälerei. Deswegen ist eine Euthanasie legitiem. Ausserdem ist dieser Hengst bereits genug genetisch repräsentiert, so dass er eh nicht mehr züchten darf.
Ich kann keinen Unterschied sehen, ob ich nun ein Rind aus Massentierhaltung an Löwen verfüttere oder einen überzähligen Zebrahengst der Zeit seines Lebens unter optimalen Bedingungen leben konnte. Wobei man Letzteres sogar aus Tierschutzgründen bevorzugen könnte.
Ob das Grevy-Zebra hoch bedroht ist oder nicht, spielt in diesem Fall keine Rolle. Schliesslich wird nicht ein Tier der hoch bedrohten Wildpopulation euthanasiert, sondern ein Tier der Zoopopulation die einem intensiven Management unterliegt. Eine Gefahr für die Population besteht in diesem Fall also nicht.
(10.12.2008, 16:09)
IP66:   Die Ansicht, daß Leipzig und in gewissen Grenzen Hannover den Spaßzoo mit einem interessanten und artenreichen Tierbestand verbinden, würde ich teilen. Allerdings hat Leipzig derzeit das Problem, einen Grévy-Zebra-Hengst, immerhin eines der seltensten Huftiere auf dieser Erde, euthanasieren zu müssen, weil nicht hinreichend Absperr- und Alternativgehege zur Verfügung stehen - das wäre im alten Zoo kein Problem gewesen. Ich kann aber nicht erkennen, daß die Kunstfelszoos den Naturschutzgedanken sinnfälliger oder publikumswirksamer vermitteln könnten als etwa die berliner oder der duisburger Zoo, die auf ein solches Konzept weitestgehend verzichten.
Wenn ich ein Beispiel aus meiner Gegend wählen sollte, das die Chancen Halles illustriert, so würde ich auf die Entwicklung in Münster und Dortmund verweisen. Der Zoo in Dortmund ist zwar deutlich jünger als jener in Halle und zeigt auch einen etwas anderen Tierbestand, aber er zeichnete sich in den 70er und 80er Jahren durch recht einfache, ephemäre Gehege, eine sehr parkorientierte Atmosphäre und bescheidene Besucherzahlen aus. In Münster dagegen entstand Anfang der 1970er Jahre ein arhitektinisch aufwendiger, zeitgemäßer und sorgsam durchstrukturierter Betonzoo nach den neuesten Richtlinien und Moden. Bis 1980 verhielten sich die Besucherzahlen Münster-Dortmund in etwa so wie derzeit jene von Leipzig und Halle. Dann allerdings wendete sich das Blatt, der ganze münsteraner Zoo kam auf einen Schlag aus der Mode, in Dortmund entstanden in großen Abständen Neubauten, und am Ende gab es sogar Jahre, in denen mehr Menschen in den Rombergpark kamen als in den Zoo der westfälischen Metropole. Durch Herrn Adler ist es dem münsteraner Zoo gelungen, seine Ressourcen erneut zu aktivieren, wenn auch auf vielenorts provisorische und etwas oberflächliche Weise, und es zeigt sich, daß die Infragstruktur der 70er Jahre durchaus noch fähig ist, einen Großzoo zu tragen Doch man darf nicht vergessen: Es gibt in Münster kein für die Besucher begehbares vollständig neu gebautes Tierhaus, daß nicht aus der Erbauungszeit des Zoos stammt. Insofern scheinen mir die Neubauten in Halle tatsächlich zukunftsträchtger zu sein als jene in Leipzig, auch wenn dort der Altbaubestand ein wenig größer ist, und als Entscheidungsträger hätte ich tatsächlich lieber den neuen Eingang in Halle als das Urwaldhaus in Leipzig finanziert, weil ich ersteres Beispiel für besser geeignet halte, auf längere Sicht Ansehen, Struktur und ökonomische Potenz der Region zu erhöhen.
(10.12.2008, 15:06)
Ralf Seidel:   @Oliver, die von dir angesprochene Problematik, dass der Besucheranteil auswärtiger Gäste relativ gering ist stimmt soweit. Gerade deswegen hat man in den vergangenen Jahren investiert: in Parkhaus, neuen Eingangsbereich, attraktive neue Anlagen, auch wieder für größere Tiere (Großkrokodile, Elefanten. Die Infrastruktur war überaltert - erste Erfolge sind durchaus sichtbar. Stetig zunehmende Besucherzahlen sind dafür ein Beleg, dass zunehmend auch Gäste aus dem Umland kommen. Momentaner Schwachpunkt ist die Gastronomie - zu teuer, schlechter Service wird oft bemängelt, scheint in vielen, nicht allen Zoos, ein Problem zu sein. Abhilfe schaffen soll da die Eröffnung der Reilschen Villa, hier soll durchaus gehobenere Gastronomie dargeboten werden. Leider verzögert sich derzeit noch die Fertigstellung. Nicht umsonst wurde ein Busparkplatz gebaut, damit soll der Zoo auch für größere Reisegruppen attraktiver werden: früh in den Zoo -Mittagessen - am Nachmittag Führung durch die histor. Altstadt, Saline,
Schokoladen - oder Beatlesmuseum, Händelhaus...Es gibt viele Möglichkeiten und Ideen, läuft gerade zaghaft an. Unabhängig von den Besuchern von außerhalb - wichtig sind die absoluten Besucherzahlen. Ich lasse jetzt mal die Zoos mit großer überregionaler Ausstrahlung (Berlin, Leipzig, Hannover, Stuttgart, Nürnberg etc)außen vor, in der Regel gilt ja heute die Erreichung der Einwohnerzahl einer Stadt als weitestgehend ordentlicher Indikator, dass der Park auch angenommen wird. Seit einigen Jahren steigen in Halle die Zahlen wieder, erst über 300T, in 2007 340Tausend Besucher - bei 240000 Einwohnern ein akzeptables Ergebnis. Halle hat, wie alle großen Kommunen im Osten viele Einwohner verloren, hier alleine waren es fast 100Tausend !!!
Während die großen Städte in Sachsen ihr Umland fleißig eingemeinden (Leipzig und Dresden zählen wieder weit über 500000 Einwohner), geht das nach der Gemeindereform in Sachsen-Anhalt nicht, hier sind die großen Städte geschrumpft. Vor 4 Wochen hatten wir Besuch von Mitgliedern des Chemnitzer Fördervereins zum Erfahrungsaustausch. Die drittgrößte Stadt Sachsens weist derzeit bei fast gleicher Größe der Städte nur etwa 200000 Besucher auf. Das man dort eher noch nicht zufrieden ist, liegt auf der Hand. Dabei hat gerade auch der Chemnitzer Tierpark enorm zugelegt...
Halle konnte seine Zahlen steigern, die 500Tausend sind realistisch - und das bei einem sehr dichten Tiergartenbestand im eigenen Umfeld.
Mehr Außenwerbung noch wäre sicher durchaus noch wünschenswert, die eine oder andere Veränderung sicher auch.
Michael, bis auf die Löwenumsiedlung habe ich auch schon in die gleiche Richtung wie du gedacht...

(10.12.2008, 13:22)
Oliver Jahn:   @Ronny, das mag am Wochenende wohl stimmen, unter der Woche aber ist es auch bei schönem Sommerwetter eher leichter, einen, oder auch mehrere Plätze zu bekommen.
@Michael, da kann ich nicht zustimmen. Im direkten Vergleich mag es so sein, aber wenn ein Zoo keine Wölfe hat, dann besetzen die Hyänenhunde gerade mit ihrer bunten Farbe diese Planstelle der großen Hunde recht gut, so auch in Halle, wo immer recht viele Leute an dieser Anlage standen.
Und auch bei den Rindern kann ich dir absolut nicht zustimmen. Eben weil große Tiere mit großen Hörnern immer wieder auch auf den "Normalbesucher" eine große Faszination ausüben, sind ja noch heute die Yaks in Halle. Auch Watussi und Bison sehe ich sehr wohl noch als Besuchermagneten in kleineren Einrichtungen. Und für Halle hat der Yakbulle in der Zeit der Elefantenabstinenz immerhin den Platz des größten und schwersten Tieres im ganzen Zoo besetzt.

(10.12.2008, 10:08)
Michael Mettler:   @Oliver: Rinder und Hyänenhunde sind zwar für uns Zoofans "lecker", zumal erstere immer seltener in den Zoos werden, aber im Gegensatz zu Giraffen und Nashörnern nicht gerade etwas, was die Massen schwer begeistert... Im direkten Vergleich Hyänenhund/Wolf sehe ich letzteren in der Publikumsattraktivität im Vorteil, da er schlichtweg volkstümlicher ist. Wobei schwarze Timberwölfe oder weiße "Polarwölfe" nach meinem Empfinden mehr Publikum anziehen als graue Europäer; das jedenfalls habe ich in Hannover beobachtet, wo das Europäerpaar oft nur zur Fütterungszeit "Zuschauer" hatte, während vor allem der schwarze Rüde des in der gleichen Anlage nachfolgenden Timberwolfpaares (also vor Umbau und Nachzucht) deutlich mehr Interesse weckte.
(10.12.2008, 09:28)
Ronny:   Wo bei ic die Gaststättte auf dem Berg eiegtnlich immer als gut besucht empfinde, gerade im Sommer ist teilweise schwer einen Platz dort zu bekommen.
(10.12.2008, 07:43)
Oliver Jahn:   Nun, das war ja mal das Programm in Halle. Genau dem Schmidtschen Prinzip folgend waren ja Hyänenhunde, Nashörner, Giraffen und Rinder auf dem Weg nach oben und auf dem Berg direkt untergebracht. Das Antilopnhaus mit seinen Anlagen bietet da auch heute noch einige Möglichkeiten, ebenso wie die Anlage der Mähnenwölfe.
(09.12.2008, 22:44)
Michael Mettler:   @Oliver: Na gut, ich war 1989 in Halle und habe Schimpansen und Flusspferde nicht gesehen, dafür aber jedes Berggehege :-)

Schon Max Schmidt hat bei seinen Beschreibungen des "neuen" Frankfurter Zoos 1875 darauf hingewiesen, man solle die für den Besucher wichtigsten Tiere gleichmäßig über das Gelände verteilen und die Wege zwischen ihnen mit den weniger interessanten Arten säumen. Genau nach diesem Konzept wurde der Frankfurter Zoo an seinem zweiten Standort strukturiert, und genau dieses Prinzip greifen heute wieder die Erlebniszoos bei ihren Totalumbauten auf. Demzufolge haben sich zwar vielleicht die Beliebtheiten mancher Tierarten im Laufe von über 130 Jahren geändert, aber nicht das Grundprinzip dahinter.

Nun hat Halle ja nicht ohne Grund seine Publikumslieblinge im unteren Bereich - da gab es nun mal die meisten ebenen Flächen für die erforderlichen Großbauten. Die Zukunftsprojekte wie das Giftschlangenzentrum vergrößern das Ungleichgewicht zwischen den Zoobereichen m.E. noch mehr. Vielleicht sollte der Zoo lieber darüber nachdenken, sein landschaftliches Alleinstellungsmerkmal ausgiebiger zu nutzen und Anlagen für Publikumslieblinge in die Bergbereiche einzugliedern - sowas kann nämlich der unmittelbare Konkurrent Leipzig nicht bieten. Es gibt ausreichend Arten, für die keine aufwändigen Häuser notwendig wären, die in die Spezialgebiete passen (Bergtiere & Südamerika) und derzeit im Zoo nicht vertreten oder diskussionswürdig untergebracht sind. Ich denke da an große Hanganlagen z.B. für Bären (Kragen- oder Brillenbär), Pumas ("Berglöwe"!), Leoparden, Wölfe oder Affen (Dscheladas, Mantelpaviane oder Makaken - selbst wenn es "nur" die x-te begehbare Berberaffenanlage wäre, so wäre sie doch in der Region ein Novum...). Gerade eine große Horde "richtiger Affen" - Krallenäffchen und Sakis werden in dieser Hinsicht von vielen Besuchern bestimmt nicht für voll genommen - wäre doch ein enormer Anziehungspunkt. Man könnte sogar die Löwen aus dem Raubtierhaus ins Berggelände verlagern, von den drei gehaltenen Großkatzenarten sind sie wohl am wenigsten wärmebedürftig.
(09.12.2008, 22:28)
Oliver Jahn:   @Michael, da ist schon etwas dran! Es gibt Stellen im Zoo Halle, in denen ist man fast immer allein. Und es stimmt genau, diese Stellen werden häufiger, je höher man kommt. Haben wir nicht selbst hier schon gelesen, dass Besucher in Halle waren und die Pudus nicht gesehen haben?
(09.12.2008, 21:22)
Michael Mettler:   Ich fürchte, das bereits vorhandene Alleinstellungsmerkmal trägt sogar seinen Teil dazu bei, dass der Zoo relativ wenige Besucher "aus der Fremde" anzieht: "Bergzoo" klingt eben mehr nach anstrengender Kraxelei als nach entspannendem Spaziergang... :-)

Wie ist denn das eigentlich mit der Besucherverteilung im Zoo? Nahezu alle für Otto Normalbesucher besonders attraktiven Tiere sind ja im "unteren" Teil des Zoos relativ dicht beieinander platziert: Elefanten, Bären, Großkatzen, Krokodile, Robben, Affen, Zwergflusspferde. Kann es sein, dass Besucher den Zoo deshalb in großen Teilen seines Geländes wenig interessant finden, weil dort "nur" Huftiere, Vögel und Kleingetier zu sehen, aber gerade dort die Wege am anstrengendsten sind? Ich denke dabei gerade an Springe, wo genau dieser Umstand anscheinend viele Besucher davon abhält, den GANZEN Park abzulaufen. Den Spruch "das lohnt sich nicht, dahinten sind nur Hirsche" habe ich jedenfalls bei fast jedem meiner Springe-Besuche mehrfach an Wegekreuzungen gehört, und in den betreffenden Bereichen verloren sich dann nur wenige (und tatsächlich auch vor allem EINZELNE) Besucher. Gerade Familien scheinen sich von solchen Parkbereichen abschrecken zu lassen, und irgendwo bleibt sowas dann doch bestimmt als vermeintlicher Makel für den nächsten Ausflug im Hinterkopf hängen. Springe hätte übrigens auch gern deutlich mehr Besucher...
(09.12.2008, 21:09)
Oliver Jahn:   Keineswegs wünsche ich Halle 1,8 Millionen Besucher, da hat man mich wohl doch etwas falsch verstanden. Nur lesen sich IP66 Zeilen ein wenig so, dass alle die Besucher, die zur Zeit nach Leipzig strömen, genau dann, wenn sie die Kunstfelsen und den Spaßzoo satt haben, dann in Halle auf Altbewehrtes zurückgreifen. Und das halte ich eben für sehr utopisch. Schon bei der angestrebten 500.000 muss noch viel mehr Öffentlichkeitsarbeit erfolgen. Direktor Jacob hat vor nicht sehr langer Zeit das Phänomen beschrieben, dass Halle zu den Zoos gehört, denen es am schwierigsten fällt, Besucher zu gewinnen, die NICHT aus Halle sind. Der Prozentsatz der Besucher aus dem Umland ist erheblich geringer als in fast allen anderen Zoos. Liegt der Anteil der Besucher aus anderen Städten bei einem Zoo meistens so bei 50%, in Leipzig sogar bei 65%, so liegt er in Halle gerade mal bei 25 bis 30%. Das ist einfach zu wenig und da muss der Zoo noch ordentlich aufholen.
Denn nur mit dem Reilsberg und dem blühenden Flieder könne man niemanden hinter dem Ofen hervorlocken. Der Zoo brauche deshalb ein Alleinstellungsmerkmal.
Und was nutz schon Fiederblüte, wenn sie auf s/w Fotos nicht mal rüber kommt! :-)

(09.12.2008, 20:45)
Ralf Seidel:   Ich meine, Vergleiche zwischen Nachbarzoos drängen sich zwar immer wieder auf - und meist hinken sie auch irgendwie. Leipzig und Halle werden immer gern miteinander verglichen, aber wer beispielsweise stellt schon die Zoos in Gelsenkirchen, Duisburg, Dortmund, Köln oder Wuppertal nebeneinander. Zoom kann ich nicht einschätzen, da war ich noch nicht, die anderen Gärten hingegen kenne ich gut -
und finde sie auch gut, mit all ihren Stärken und Schwächen...
Und genau das ist es eben, was unsere reichhaltige Tiergartenlandschaft ausmacht, ein gut geführter Zoo ist immer ein guter Zoo.
Ich finde eben auch gerade die Entwicklung in Leipzig sehr spannend, kenne ich doch diesen Garten schon viele Jahre - und es tut sich ne Menge dort. Meine früheren Befürchtungen, neben massenwirksamen Großanlagen würde der Tierbestand qualitativ abbauen, haben sich als ungerechtfertigt erwiesen - der Zoo bleibt, trotz Veränderungen, ein Zoo der Raritäten. Ähnlich skeptisch war ich anfangs auch in puncto Hannover, auch dort haben sich viele Vorbehalte längst aufgelöst, was ja nicht heißen muss, dass mir alles gefällt - das tut es im "klassischen" Zoo ja auch nicht...
Also IP66, gehen Sie bitte nicht zu hart mit den "Spasszoos" ind Gericht, so lange der Auftrag moderner zoologischer Gärten erfüllt wird, haben diese Parks genau so eine Zukunft wie der Tiergarten von nebenan - und sie bereichern unsere Zoolandschaft !
Ihre Meinung zum halleschen Elefantenhaus kann ich nachvollziehen. Finde ich die Lösung von außen noch ganz gut gelöst durch die Intgrierung in den Hang hinein sowie die großzügige Dachbegrünung, erscheint mir das Innere doch etwas spartanisch. Für moderne (und auch sichere)Elefantenhaltung fraglos in Ordnung, wirkt es auf den Betrachter eben vielleicht doch etwas, na sagen wir mal nüchtern. Ist aber auch wieder Geschmackssache...
Noch mal zu den Besucherzahlen: die Marketing-Strategie des Leipziger Zoos ist natürlich gigantisch, neben ETC gibt es alljährlich großflächige Werbeplakate - und die hängen in Halle und Magdeburg genau so wie in Chemnitz oder Dresden. Leipzigs Zoo hatte in der Region Mitteldeutschland immer schon eine herausragende Bedeutung, auch zu DDR-Zeiten war er nach dem ständig in den Medien präsenten Friedrichsfelder Park des sehr populären Prof. Dathe, sehr gut besucht und in aller Munde.
An diesen Gegebenheiten kann und will sich der Zoo in Halle gar nicht messen -mittelfristig will man, auch in Hinblick auf die neueren Planungen, die 500Tausend Besucher erreichen. Das ist durchaus realistisch, hat es ja in früheren Zeiten auch schon gegeben...
Ich greife jetzt mal Michael Mettlers Bemerkung gegenüber dem Oliver auf, Michael ich glaube, da ginge ihm nicht nur die Zooatmosphäre flöten. Der Oliver würde gar nicht mal mehr zum Zuge kommen, wenn er mit gewohnt und gekonnt dargebotenen akrobatischen Kletter-über die Gehegebrenzung schauen-und sonstigen Verrenkungskünsten Fotos machen wollte - auch wenn die "nur" in Schwarz-Weiß sind (oder ist das vielleicht doch sepia ?)...)))
(09.12.2008, 13:14)
IP66:   Was die architektonische Qualität der Neu- und Umbauten angeht, würde ich das Verhältnis genau umgekehrt sehen: Halle beteiligt sich am architektonischen Diskurs der Gegenwart, Leipzig unterläuft ihn. Und ob die Besucherzahlen des Zoos an der Pleiße wirklich dem Zooumbau und nicht der Fernsehserie geschuldet sind, weiß ich auch nicht.
(09.12.2008, 11:02)
Michael Mettler:   @Oliver: Dein Wunsch in allen Ehren, aber wenn Halle tatsächlich die Leipziger Besucherzahl hätte, wäre das Gedränge im Bergzoo so groß, dass du wohl nicht mehr von "echter Zoo-Atmosphäre" sprechen würdest :-)
(09.12.2008, 09:13)
Oliver Jahn:   @IP66, ich glaube kaum, dass in naher Zukunft in Leipzig diese Erklärungen notwendig werden. Der Zuspruch, den Leipzig hat, den wünsche ich Halle von ganzem Herzen. Allerdings lassen die Besucherzahlen von 2007 hier eine eindeutige Wertung zu. 340.000 in Halle stehen hier 1,76 Millionen in Leipzig gegenüber. Als Halle-Fan sage ich das wirklich nicht gern, aber da spielt Leipzig schon in einer anderen Liga.
(08.12.2008, 19:29)
IP66:   Ich denke, daß die Kunstfelszoos leipziger oder gelsenkirchner Machart bald den ungeliebten Teil der Vergangenheit darstellen werden (und ich vermutlich damit beschäftigt sein werde, den Menschen zu erklären, was man mit der Tigertaiga in Leipzig oder dem Baumstachlerkletterzweig in Gelsenkirchen so wollte ...). Mir scheint vor diesem Hintergrund der Raubtierhausum- und der Eingangsneubau eher dem zu ähneln, was uns im nächsten Jahrzehnt als Neubau präsentiert wird. Allerdings sind dergleichen Voraussagen, wenn auch mit viel Überlegung getroffen, immer ein Stück weit Spekulation, und wir müssen abwarten, ob sich die Entwicklung so vollzieht. Wenn das aber der Fall ist, sieht es für den hallenser Zoo sehr gut aus - eben weil er über wenig klassische Spaßzooelemente verfügt. In Leipzig hingegen wird mit der Eröffnung des Urwaldhauses der Zoo zugebaut sein und nur noch aus Elementen der "guten" Geschichte und Spaßzoobauten bestehen. Das hallenser Elefantenhaus gefällt mir weniger, wohl nicht nur, weil ich ihm nicht verzeihe, daß ihm die Bärenburg zum Opfer gefallen ist. Ich finde den Bau spannend, einzigartig und vernünftig konzipiert, aber er wirkt wie ein verspätetes Beispiel der frühen Postmoderne, in den frühen 80ern produziert, dann in der Schublade versenkt, vor drei Jahren ausgegraben gen Ostren transveriert und viel zu zurückhaltend überarbeitet. Die hektische Verteilung der Fenster, die Unmöglichkeit, die große Geste des Innenraumes zu erfassen, vor allem aber die völlig verschenkte Möglichkeit, den Raum durch das Treppenhaus zu erschließen wollen mir nicht gefallen. Auf der anderen Seite und ganz jenseits von meiner Einstellung dürfte der Bau aufgrund dieses Konzeptes einzigartig bleiben und damit immer ein Alleinstellungsmerkmal des Zoos bilden.
(08.12.2008, 18:57)
Ralf Seidel:   @IP66, den zweiten Teil Ihrer Ausführung würde ich sooo nicht stehen lassen wollen. Dass er sich vom Konzept des Leipziger "Zoo der Zukunft" unterscheidet, ist gut und richtig - für mich immer wieder wichtig, dass sich gerade benachbarte Gärten voneinander deutlich unterscheiden - wobei sie sich ja gerade dadurch irgendwie ergänzen.
Was die Anziehungskraft des Zoos betrifft - die konnte in den letzten Jahren erheblich gesteigert werden. Nur Leipzig und Dresden haben im mitteldeutschen Raum mehr Besucher zu verzeichnen. Und die finanziellen Mittel, welche in den letzten Jahren eingesetzt wurden, sind alles andere als wenig. Mit erheblichem Aufwand wurde in den letzten Jahren investiert,
Zielsetzung ist auch in Halle, mehr Besucher aus dem Umland in den Zoo zu locken. Wie auch im benachbarten Leipzig haben sich die Verantwortlichen der Kommune trotz aller Probleme immer wieder zum Zoo bekannt, das ist nicht überall so selbstverständlich. Die Stadt
Halle, größte Stadt und gleichzeitig
wirtschaftliches und kulturelles
Zentrum des Landes Sachsen-Anhalt,
bekennt sich zu ihrer Kulturtradition, eine Vielzahl von Theatern, Museen, die Oper und die Philharmonie wollen auch augestattet sein, vor 2 Wochen die Entscheidung, das Stadion umzubauen - da hält jeder erst mal die Hand auf - der finanzielle Spielraum ist aber nicht wirklich besser geworden...
Auch für mich ist der Bergzoo eine organische Einheit mit der Stadt, historisch gewachsen und weiter entwickelt. Nicht der perfekte Zoo, auch ich hätte noch 100 Wünsche, - aber die Synthese aus landschaftlicher Schönheit, dem Nebeneinander alter und moderner Bauten und Gehege machen ihn unverwechselbar und einfach nur zu dem, was er ist - ein schöner Zoo.
(08.12.2008, 13:25)
IP66:   Mir scheint, daß diese spezifische hallenser Zooatmosphäre stark dadurch geprägt ist, daß man bei vielen Bau- und Gestaltungsentscheidungen das Konzept der Zoogründer zu ergänzen und nicht ersetzen versucht hat. Wenn man sich den Zoo in Karlsruhe anschaut, der ein ähnliches Gelände aufweist, sich jedoch einem Totalneubau unterwrofen hat und neuerdings auch lieber alte Gehege ersetzt als neue ergänzt, werden die Vorteile das hallenser Konzeptes deutlich. Sicherlich wird dieser Zoo nie ein Spaßzoo nach leipziger Muster werden, und auch wenn er die Ideen der zweiten Moderne weiterverfolgt, wird man den Berg nicht diesbezüglich umdekorieren können. Aber gerade dadurch scheinen mir immer Zooteile zeit- und modeenthoben zu existieren, mit dem Ergebnis, daß die Anlage nie die Anziehungskraft soeben neu gebauter Nachbarzoos erreicht, aber mit viel weniger Mitteln über viel längere Zeit das Publikum anzieht, erfreut und belehrt.
(08.12.2008, 11:10)
Oliver Jahn:   @IP66, die Atmosphäre in Halle ist eben noch echte Zoo-Atmosphäre, das findet man nicht mehr so häufig, das ist schon etwas besonderes.
Ansonsten habe ich ja schon öfter mal beschrieben, dass es mir wie vielen anderen Besuchern des Zoos so ging, dass es etwas besonderes war und noch heute ist, dass einen um den ganzen Berg herum hinter jeder Wegbiegung eine neue Überraschung erwartet. Und in der Zeitung "Der Morgen" lese ich dann in einem Artikel "Der Zoo auf dem Berg" vom 24.03.1976: "Hier hat der Besucher die Tiere relativ nah vor sich, jede Wegbiegung hält eine neue Abwechslung parat."
Ich habe diesen Artikel erst vor wenigen Wochen bekommen und ich musste schon schmunzeln, dass mein Empfinden im Zoo Halle, welches ich auch hier schon beschrieben habe, den Autor bereits 1976 genau so inspiriert hat.
(07.12.2008, 18:44)
IP66:   Vielleicht liegt es dann dieser Mischung, daß mir Halle besser gefällt als manche andere Stadt in den neuen Bundesländern. Auch bei meinem letzten Besuch an einem etwas trüben Novembertag empfand ich es so, daß der Zoo nicht nur eine einzigartige Atmosphäre entfaltet, sondern auch durch die Ausblicke unaufdringlich und recht organisch mit der Stadt verbunden ist. Hagen hat in den letzten Jahren seine Geschichte, die in diesem Bereich ziemlich ausschließlich Herrn Osthaus zu verdanken ist, recht geschickt aktiviert, und vielleicht wäre das auch eine Chance, für die ja gar nicht so wenigen Zooaltbauten eben gerade wegen ihres reformorientierten Charakters neue Aufmerksamkeit zu erwecken.
(07.12.2008, 14:18)
Ralf Seidel:   Die Tatsache, dass Halle sich gerade in den 20er Jahren als eines der großen deutschen Arbeiterzentren entwickelte, noch heute spricht man ja vom "roten Halle", widerspricht ja nicht zwangsläufig, dass es hier auch immer schon eine breite Schicht von wohlhabenden Bürgern und Intelektuellen gab. Kunst und Kultur haben bis auf den heutigen Tag einen hohen Stellenwert und die von Ihnen erwähnten reichhaltig vorhandenen Jungendstilfassaden prägen auch heute noch weite Bereiche der Innenstadt - Halle war kaum durch den Krieg zerstört - bis auf ganz wenige Stellen. Heute ein Segen für das Stadtbild - zu DDR-Zeiten fast der Ruin, als man die historische Altstadt zusehends verfallen ließ...
(05.12.2008, 14:46)
IP66:   Ich hatte bei meinem Vergleich eher auf die hallenser Gründungsbauten - das erste Raubtierhaus, den Rinderstall, die Käfige am Alpinumweg und das Steinbockgehege gedacht, nicht an jene der Zwischenkriegszeit, an die Sie jedoch mit Recht erinnern. Das Raubtierhaus stellte einen sehr modernen Bau, das Affenhaus im Grunde auch. Aus der Nachkriegsperspektive geraten beide Bauten sogar ein wenig moderner als die leipziger Beispiele, weil man nach 1945 die Bauhausentwicklung als zukunftsweisender verstehen wollte.
Wenn man den Städtecharakter um die Jahrhundertwende und in den Jahrzehnten danach betrachtet, finde ich es ein wenig überraschend, daß in der Arbeiterstadt Halle schon so früh Reformstile gepflegt wurden - gerade der Jugendstil gilt ja als Ausdrucksform einer ästhetisch veranlagten Oberschicht. Allerdings entstanden auch hier im Westen die jeweils modernsten katholischen Kirchenbauten in Arbeiterpfarreien, was in Essen dazu führte, daß der zuständige Erzbischof nur mit Mühe zur Weihe eines solchen Gebäudes bewegt werden konnte. Leider schreibt Herr Baumgarten wenig über den stilistischen und weltanschaulichen Hintergrund der Entwerfer und Errichter der ersten hallenser Zoobauten. Doch vielleicht sah das in Halle nicht anders aus als bei den Ruhrgebietspastoren oder bei Herrn Osthaus in Hagen: Wenn wohlhabende Ästheten für die zu fördernden Schichten bauten, fanden sie den neusten und reformorientiertesten Stil gerade gut genug. Gerade Herr Osthaus machte da wenig Unterschiede - Herr van de Velde baute ihm sowohl die Villa wie das Museum, mit dem er volksbildend tätig werden wollte.
(05.12.2008, 14:07)
Ralf Seidel:   @Oliver, Entschuldigung zähneknirschend angenommen, schließlich ließ ich mir ja mit dem Zusatz, dass die Tapire und die Zwerghippos eventuell sich zeitweise überschnitten ja immer noch ne Hintertür auf, die Tatsache, dass da das eine oder andere graue Haar schon mal erscheinen heißt ja schließlich nicht, dass ich debil bin...))
@IP66, die prägenden Häuser in Leipzig, wie Affenhaus, Neues Raubtierhaus oder auch später das Aquarium entstanden ja doch noch einige Jahre VOR den prägenden halleschen Warmhäusern. Während das alte Affenhaus ja noch ein
wenig verspielt in meiner Erinnerung daher kam, insbesondere im Inneren, waren beispielsweise das Aquarium/Terrarium und das Raubtierhaus ja wirklich moderne Bauten. Das Raubtierhaus galt zu seiner Zeit als eines größten und modernsten seiner Zeit, sogar Glasscheiben als Begrenzung zum Besucher waren schon angedacht...
Die Leiziger Türmchen und sonstiger Schnickschnack waren hier verpönt und hätten den Zoo wohl auch irgenswie überfrachtet - was in Leipzig exzellent passte, hätte in Halle wahrscheinlich
Kopfschütteln ausgelöst.
Vielleicht auch der historischen Entwicklung der Städte geschuldet: War Halle als Residenzsitz der Magdeburger Bischöfe, als Mitglied der Hanse und durch seinen Handel mit Salz eine schon recht wohlhabende Stadt, waren die Nachbarn an der Pleiße bis zum Mittelalter ja noch recht wenig bedeutend. Das änderte sich erst, als sich Leipzig zum zentralen Messestandort mauserte. Mit Beginn der Industrialisierung entwickelte sich Leipzig immer mehr zur BÜRGERSTADT, in
Halle dagegen war viel Industrie angesiedelt, es entwickelte sich zur ARBEITERSTADT.
Der Leipziger Zoo bestach immer neben einem erlesenen Tierbestand durch seine
grandiosen Wege-Sicht-Achsen und die schönen, "verschnörkelten" Schauhäuser.
Halle hingegen bestach mit seiner landschaftlichen Schönheit und modernen Tierhäusern.
Oliver, deine Vermutung, dass es sozusagen einen Wettlauf zwischen Halle und Magdeburg gab, wer zuerst einen Zoo aufbieten konnte, würde ich so nicht teilen. Erst mal liegen beide Städte 90 km auseinander. Zum anderen waren die Verantwortlichen in Magdeburg schon immer etwas vertrieft(was nicht heißen soll, dass die Hallenser immer die Schnellsten oder Cleversten waren oder sind), andererseits hat es aber die Hallenser auch nie interessiert, was die in Magdeburg gerade so treiben -alles schöne Traditionen, die bis auf den heutigen Tag anhalten...
@Oliver und Michael, vielleicht kriege ich es dieses Wochenende auf den Weg, zuhause mal wieder Internet und e-mail anliegen zu haben - auf jeden Fall schon mal nen schönen 2.Advent.
Und den Anderen natürlich auch...
(05.12.2008, 13:27)
IP66:   Zu den hallenser Bauten: Ich denke, daß man in Halle zunächst den Vorteil hatte, sich von dem wenig parkartigen und durch die recht schlichten Bauten der Entstehungszeit geprägten leipziger Zoo abzusetzen. Hinzu kam, daß man sich in Leipzig auch bei den Neubauten eher historistisch orientierte, wenn auch in einer malerischen Spätform. Da man in Halle eher Reformarchitektur bevorzugte, ein aus sich selbst heraus attraktives Gelände verwandte un dzunächst einmal keine Großbauten errichtete, gab es an der Saale einen Modernitätsvorsprung. Ich denke, daß die Bauten in Leipzig genau dieser Situation entsprachen, wobei Herr Bühring allerdings nicht versuchte, hallenser Elemente zu imitieren, sondern expressionistische Bauten mit einem durchaus zeitgemäßen Axialsystem verand, das dem Gelände äußerst geschickt eingepaßt wurde.
Zu den Decken: Experimente mit frei tragenden Betonkonstruktionen gibt es seit der Jahrhundertwende - den meisten Forumsteilnehmern dürfte die Kuppel des münchner Großtierhauses als wichtiges und frühes Beispiel bekannt sein. Mit den Flachdecken experimentierte man in der Zwischenkriegszeit, allerdings gibt es bei Kontorhäusern in Hamburg auch andere, recht frühe Beispiele auf kleiner Fläche. Eine Verwendung einer solchen Methode wäre im fraglichen Kontext recht mutig, weshalb ich mit irgend einer Spur in den Quellen rechnen würde. Ausschließen möchte ich sie aber nicht.
(05.12.2008, 11:52)
Oliver Jahn:   @Ralf, ich nehme das natürlich sofort zurück! :-) Ich las nur aus deinen Zeilen den Satz, die Zwergflusspferde zogen hier erst später ein! Da sie aber als Erstes einzogen, mutmaßte ich ein leichtes Durcheinanderbringen deinerseits...jetzt aber weiß ich, es liegt am vorweihnachtlichen Arbeitsstress!! :-)) Dennoch freue ich mich schon auf die nächste Gelegenheit, bei der uns hoffentlich die Chronik Teil II zur Seite liegt!!
Interessant ist vielleicht in dem Zusammenhang der Gründung von Halle neben Leipzig auch noch die klare Absicht zu dieser zeit, auch einen Zoo in Magdeburg zu etablieren. Dieses gab Halle vielleicht auch noch mal einen zusätzlichen Anreiz, hier einfach schneller zu sein.
(05.12.2008, 10:12)
Michael Mettler:   @IP66, Frage an den Architekturfachmann: Ab wann etwa verwendete man bei Zoobauten (oder allgemein?) Grundplatten und Zwischendecken aus Beton? Denn: Man hatte in Halle ein Menschenaffenhaus von 1904, das voll unterkellert war und vielleicht sogar - wie andere Häuser des Zoo in der Anfangszeit auch - teilweise aus Fachwerk bestand. Eventuelle innere Wände usw. fußten mit größer Wahrscheinlichkeit auf entsprechenden tragenden Mauern im Kellergeschoss, aber der Fußboden - woraus auch immer er bestand - hatte inmitten irgendwelcher Räumlichkeiten nichts Schwereres zu tragen als drei junge Schimpansen und /oder einen Pfleger mit Mistkarre. Und nun nehmen wir die Affen heraus (bzw. ersetzen sie nach Tod nicht mehr) und stellen auf den für Leichtgewichte gebauten, unterkellerten Fußboden ab 1920 ein Flusspferd mit einem zu erwartenden Endgewicht von zwei bis drei Tonnen, und ab 1932 sogar ZWEI Flusspferde PLUS späterem Nachwuchs. Ohne nachträgliche Baumaßnahmen müsste das doch dem Zoo zum "großen Durchbruch" verholfen haben...?
(05.12.2008, 10:05)
Ralf Seidel:   @Oliver, deine Ausführungen gehen ja genau in meine Denkrichtung, im Sommer 1981 war ich zum Praktikum in Halle und wohnte unweit vom Zoo in Trotha. Und daaaa sah ich zumindest einen Tapir in besagter Anlage. Wie schon gesagt, die
Tapire hatten nur ein kurzes Intermezzo in diesem Bereich - aber sie waren mal dort. Die anderen Unterbringungen kann ich einhellig bestätigen...
Dass man den Zwerghippos auf Grund ihrer Kostbarkeit ein modernes Gehege, welches für die Art ja durchaus optimal gestaltet war, zukommen ließ, ist mehr als nachvollziehbar...
Über die freche Bemerkung "...da bringst du jetzt was durcheinander" reden wir bei nächster Gelegenheit...))
@IP66, Kein Geringerer als der hallesche Zoologe Dr. Brandes hatte auf Anhieb sich für den Standort Reilsberg für einen künftigen Zoo ausgesprochen und warb fleißig dafür. Damals ein Novum, zum einen erstmals einen Bergzoo zu schaffen, andererseits gab es ja nur 30 km entfernt in Leipzig schon einen mittlerweile etablierten Zoo. Auch wenn das Thema Mobilität damals noch nicht eine solche Rolle spielte wie heute - auf so dichtem Raum gleich 2 Zoos, das geb es bestenfalls noch im Raum Köln, Düsseldorf und Elberfeld...
Vielleicht schon damals ein Kontrastprogramm zwischen der sächsischen Metropole und ihrer preußischen Nachbarstadt...
Fortsetzung heute Mittag - ich muss jetzt erst mal was tun...
(05.12.2008, 09:01)
Michael Mettler:   @IP66: Alles eine Frage der Perspektive. Könnten nicht genausogut die "Leipziger Monumentalschöpfungen" gegenüber den schlichteren Bauten in Halle "fremdartig" gewirkt haben...?
(04.12.2008, 19:50)
Oliver Jahn:   @Ralf Seidel, da bringst du jetzt was durcheinander ;-)
Bereits in den Mitteilungen von 1976 heißt es, das Haus für die Pinguine, die Großen Ameinsenbären und Zwergflusspferde wurde fertiggestellt. Dann heißt es weiter 1977 wurde die Außenanlage für die Zwergflusspferde begonnen, welche 1978 im Rohbau fertig war. Die Zwergflusspferde kamen dann mit 1,1 Tieren 1977 in den Zoo. Der erste Flachlandtapir aber kam erst wieder 1980 und der zweite 1982. 1982 aber habe ich selber den Tapir schon in der Saubucht gesehen. Wenn also mal ein Tapir im Südamerikakomplex gestanden hat, dann nur mal zwischenzeitlich von 1980 bis 81, danach wanderten sie nämlich in die Saubucht und von dort in das Gehege neben die Breitmäuler, an dessen Stelle heute das Kletterschiff für die Kinder steht.
(04.12.2008, 17:27)
IP66:   Vielleicht prägte den hallenser Zoo auch ein anderer Ansatz, der letztlich den reformerischen Anfängen und der besonderen Struktur des Parks geschuldet war. Zwar hat man diesen um ein recht konventionelles Affen- und Raubtierhaus ergänzt, doch auch diese dezent expressionistischen Bauten müssen gegenüber den leipziger Monumentalschöpfungen fremdartig gewirkt haben. Ich möchte dadurch weder die hallenser noch die leipziger Bauten abwerten, aber doch auf einen Unterschied hinweisen: Herr Bühring prägte durch seine Alleensysteme den gesamten Zoo um, schon die Gründungsbauten an den Rand und nahm, ähnlich wie etwa Herr Kreis mit seinem Ehrenhof-Konzept in Düsseldorf die Monumentalität des 30er Jahre vorweg, die hallenser Bauten dagegen schieben sich eher an den Rand des Zoos, mögen im Detail auch hier und da modernere Formen und Ansätze bieten, vermeiden aber die große Geste. Wenn man die verschiedenen Gelände in Betracht zieht, so mag an der Pleiße eine ordnende Hand und ein Wille zur großen Perspektive nötig gewesen sein, während der hallenser Berg in seiner einzigartigen Struktur sich selbst genug war, aber Großbauten nur schwer zuließ.
(03.12.2008, 17:10)
Michael Mettler:   Angesichts dessen, dass man ein Affenhaus laut ältestem Zooplan anfangs eigentlich an ganz anderer Stelle projektiert hatte, als es in den 20er Jahren gebaut wurde, hätte es immerhin die Möglichkeit gegeben, auf der Fläche des tatsächlichen Affenhauses UND des provisorisch für Flusspferde genutzten Anthropoidenhauses ein Dickhäuterhaus auf relativ ebener Fläche zu errichten. Bei den Dimensionen erinnere ich daran, dass der Vergleich mit Wuppertal oder Nürnberg schon dadurch hinkt, dass man zu diesen Zeiten deutlich kleinere Gehege baute. Stelle ich mir z.B. selbst noch die letzten Dickhäuteranlagen in Hannover vor dem Umbau zum Erlebniszoo vor, in denen jeweils zwei Arten Elefanten, Nashörner und Flusspferde gehalten wurden, dann hätte dieser Komplex in "halbiertem Zustand", also auf je eine Art beschränkt, in der besagten Ecke des Bergzoos wohl durchaus Platz gefunden. Wie lange dieses Haus zeitgemäß geblieben wäre, ist eine ganz andere, aber eben nur in der Rückschau wichtige Frage.

Man darf aber auch nicht vergessen, dass das benachbarte Leipzig mit der Eröffnung des dortigen, für damalige Verhältnisse gigantischen Dickhäuterhauses 1926 womöglich die Besuchererwartungen hochschraubte und eine abgespeckte Lösung in Halle vielleicht als genau solche bewertet worden wäre. Die Verteilung der Arten im Gelände verhinderte hier eine Vergleichssituation.
(03.12.2008, 14:32)
Ralf Seidel:   Neben dem Finanzierungsproblem meine ich auch, dass es insbesondere die Frage eines geeigneten Standortes war, die die Errichtung eines Dickhäuterhauses in Halle verhinderte. Der Vergleich mit anderen Zoos wie Wuppertal oder beispielsweise auch Nürnberg, die ja auch über einige Steigungen verfügen, hinkt dann aber doch etwas - im Gegensatz zu diesen ansonsten ja recht großflächigen Gärten hat der Reilsberg eben doch eine sehr geringe Grundfläche...Und irgendwie hatte man ja Elefanten und Flußpferde untergebracht, nicht gerade komfortabel - aber immerhin. Wenn ich mit auswärtigen Zoofreunden heute durch den Zoo gehe, dann fragen die: hier gab es mal Giraffen, Großhirsche, verschiedene Einhufer, diverse Hornträger...- wo waren die alle denn mal untergebracht...??
@Oliver, die Tapire waren am Anfang zumindest zeitweise aber durchaus im 1976 übergebenen "Südamerika-Komplex"
Ameisenbären/Humboldtpinguine/Tapire untergebracht, die damals ja noch extrem seltenen Zwergflusspferde zogen hier erst später ein/ oder liefen mit den Tapiren ne Zeitlang parallel...
Mit den sich einstellenden Zuchterfolgen
der Westafrikaner aber hatte sich die Anlage für diese durchaus bewährt.
(03.12.2008, 13:32)
IP66:   Wir haben die Dichäuterhausneubauten im entsprechenden Thread ausführlich diskutiert - irgend ein Modell hätte sicher auch nach Halle gepaßt, etwa ein Bau nach wuppertaler Muster. Allerdings ist die Zahl der ebenen Flächen im Zoo an der Saale so groß nicht, und insofern überzeugt die Idee, Affen und Raubtieren eigene Gebäude zu bieten, die Dickhäuter aber auf Provisorien zu verteilen, in gewisser Weise schon. Und wenn das Menschenaffenhaus in der Tat leer stand, so bot sich dessen weitere Verwendung für die für wärmebedürftig gehaltenen Flußpferde wohl an. Vielleicht wäre das festhalten an der Unterkunft der Elefanten im Kamelhaus sogar ein Beleg für Herrn Mettlers These, daß man für diese Dickhäuter nicht unbedingt Großbauten für notwendig hielt.
(03.12.2008, 11:17)
Oliver Jahn:   Es gab mindestens drei Anläufe für ein Dickhäuterhaus. Realisiert wurde keiner davon. Elefanten, Flusspferde und später auch Nashörner, Tapire und Zwergflusspferde wurden alle an unterschiedlichen Stellen im Zoo untergebracht. Aber wo hätte der Zoo auch ein solch großes Haus hinbauen sollen? Und so wie das Flusspferhaus lange Zeit ein Provisorium war (und evtl. bis zum Schluss blieb), so ist die Unterbringung der Elefanten im Kamelhaus auch ein Provisorium gewesen, und das über 70 Jahre, ebenso wie der Tapir in der Saubucht oder die Nashörner im Antilopenhaus. Lediglich die Zwergflusspferde bekamen bereits zum zweiten mal ein eigenes Haus, wobei selbst hier das erste als Südamerikaanlage ursprünglich für die Tapire gedacht war.
(02.12.2008, 23:39)
Michael Mettler:   Ich vermute, man wusste nicht so recht, was man mit dem alten Anthropoidenhaus anfangen sollte: Für die Haltung von Menschenaffen, ja von Affen insgesamt scheint es sich nicht bewährt zu haben, denn nach dem Tod des letzten Schimpansen vor dem 1. Weltkrieg wurde es anscheinend nicht mal mit robusteren Affen besetzt. In der Chronik ist ja auch erwähnt, dass es bis zum Umbau zum Flusspferdhaus nur noch als Überwinterungshaus genutzt wurde. Gleichzeitig wollte man sich bestimmt die Elefantenanlage nicht mit einem Flusspferd "verbauen", sondern auch wieder Elefanten halten. Leider ist es bisher nicht mehr als eine Idee ohne Beweise, aber m.E. gab es vielleicht eine Infrastruktur im und am Anthropoidenhaus, die sich mit relativ wenig Aufwand zu einer provisorischen Flusspferdhaltung umwandeln ließ. Denn DASS das Haus für diesen Zweck nur ein Provisorium war - immerhin spekulierte man ja auf ein Dickhäuterhaus - geht aus alten Artikeln hervor; so wird dort auch erwähnt, dass die Dimensionen des Hauses (genauer gesagt, wohl seiner Innenräume) für den zu stattlicher Größe herangewachsenen ersten Hippo-Bullen Jumbo nicht mehr ausreichten. Und zu dieser Zeit gab es in diversen Zoos bereits ausgewachsene Flusspferde zu sehen, unter anderem die Hamburger Eltern von Jumbo, so dass man in Halle wissen musste, wie groß ein solches Tier wird...
(02.12.2008, 20:36)
IP66:   Bei einem Blick in die Chronik ist mir aufgefallen, daß die Entscheidung, in Halle mit der Flußpferdhaltung zu beginnen, keinen Zwängen gehorchte: Man stand ohne Elefant und mit nicht besetzter Elefantenanlage da, die man eigentlich auch hätte für Flußpferde adaptieren können. Stattdessen entschloß man sich erstens für eine neue Dickhäuterart, zweitens aber auch für die Adaption eines ganz andersartigen Gebäudes. Weiß man, warum das so war?
(02.12.2008, 11:18)
Ralf Seidel:   @Michael, na da rennste bei mir offene Türen ein - so ne Fernseheule bin ich nämlich auch nicht...
Nur nicke ich mittlerweile schon beim Lesen der Tageszeitung weg, da kriege ich vom Fernsehprogramm eh oft nicht mehr viel mit...)))
Oder wie meine Omma früher immer zu sagen pflegte:"Zeitig zu Bett und zeitig auf - das macht gesunden Lebenslauf..."
(01.12.2008, 14:32)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: "Nach getanem Tageswerk erschöpft" gilt bei mir durchaus auch (und gerade im Moment ganz besonders), nur betrachte ich die Planspielchen als unterhaltsamen und spannenden Ausgleich dazu. Außerdem ist wirklich erstaunlich, wieviel Freizeit übrig bleibt, wenn man weitgehend auf Fernsehen verzichtet :-)
(01.12.2008, 13:39)
Ralf Seidel:   Bei allem Interesse für Zoohistorie und insbesondere die des halleschen Bergzoos: Ich werde das nie verstehen, wie erwachsene Leute sich ganze Wochenenden und Nächte mit derartigen Planspielen auseinander setzen. Während rechtschaffende Menschen nach getanem Tageswerk erschöpft in ihre Betten sinken, werden Herr Jahn und Herr Mettler gegen Mitternacht erst mal richtig munter, irgend was mache ich wohl doch verkehrt...))
Nun, ihr Kobolde der Nacht, um noch mal auf Michael's Theorien des alten Schimpansenaußenkäfigs zurückzukommen: ich bin fast sicher, dass der eine reine Gitterkonstruktion war, "möbliert" war das ganze mit einer Tisch-Bank-Konstruktion, die da mit eingefügt war - sind aber alles nur Vermutungen, ist ja auch schon ein Weilchen her...Eines weiß ich aber hundertprozentig mittlerweile - im alten Haus war ich NIE drin -das war nämlich immer abgeschlossen!
(01.12.2008, 13:05)
Michael Mettler:   @Oliver: Irgendwann muss ich aber mal den ganzen Schlaf nachholen, den mir unsere Planspiele klauen :-)
(29.11.2008, 21:30)
Oliver Jahn:   @Alex, kein Problem, nimm dir alle Zeit, die du brauchst, das Haus kann uns ja nicht mehr weglaufen. :-)
Michael und ich, wir haben jetzt noch Mel, den Meister der Pläne nd Aufmaße mit ins Boot holen können. Und so wir es wirklich immer spannender. Fast haben wir ein wenig Sorge, es könnte zu früh ein Plan dieses Hauses irgendwo auftauchen, denn dann wäre unser Planspiel plötzlich vorbei. Das würde uns im Moment manch spannenden Abend rauben. Worüber sollte ich denn sonst nachts um 24.00 Uhr mit meinen Mitstreitern telefonieren?? ;-)
(29.11.2008, 19:41)
BjörnN:   @Alexander Fuchs
"Bibi" hat im TP Berlin vor kurzem einen Pfleger leicht verletzt (Rippenprellungen etc.), eben den Pfleger, der ihr Kalb einige Monate zuvor mit einem Elefantenhaken gezüchtigt hatte - ein Ereignis, welches vor allem von PETA heftig kritisiert und darüber in der BILD in gewohnt seriöser Weise ausgiebig berichtet wurde...

Bei den Elefanten wird einen familiäre Herdenstruktur angestrebt, sodass eine Abgabe von Mutter und Kalb, schon wegen des Alters von "Panya", logisch ist - aber das war sich nicht der Sinn Ihrer Frage.

(29.11.2008, 14:30)
Alexander Fuchs:   Da hat der Zoo zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

1. Das Elefantenhaus ist voll besetzt und das nach so kurzer Zeit!

2. Der Zoo kann mit vermehrten Besucherzahlen rechnen, in den kalten Wintermonaten, durch das junge Elefantenkalb.

Ich finde es spitzte und Klasse, denn nicht jeder Zoo oder TP gibt ein Publikumsmagnet gerne ab, so wie es der TP Berlin getan hat. Mich würde nur mal intressieren warum hat man die Mutter mit dem Elefantenkalb abgegeben?


Zum Flußpferdhaus: Ich war im haleschen Stadtarchiv und habe versucht zu forschen. Es blieb beim Versuch, da ich in den letzten Wochen umgezogen bin nach Leipzig. Natürlich in die nähe des Zoos. Auch persönlicher Schicksalsschlag hat es verhindert das ich weiter nach Bildern oder Bauplänen schauen konnte. In naher Zukunft werde ich mir aber die Zeit nehmen und auch weiter an der Sache dran bleiben. Im Stadtarchiv gibt es viele Materialien zum Zoo und ich hoffe auch, dass ich welche zu dem Haus finden werde.

@Oliver: Ich bleibe an der sache dran!
(29.11.2008, 13:56)
Michael Mettler:   In Sachen Schimpansen setze ich gleich nochmal nach, und zwar bezüglich ihres damaligen Außenkäfigs, den man vom Fuchsweg aus einsehen konnte. Für unsere Rekonstruktion haben wir drei Möglichkeiten.

Erstens: Der Käfig war eine reine Metallkonstruktion, die außen an die Hauswand "gehängt" war. Nach dieser Version war auch der Boden aus Gitter, weil es keinen Zugang für den Pfleger gab (!) und somit die Exkremente von selbst herausfallen mussten (in das darunter liegende Flusspferd-Außengehege). Das wäre im Prinzip eine neuere Version der Brandesschen Oranghaltung über dem Dresdener Hippobecken gewesen. Und das Wort "Durchfall" bekäme eine ganz neue Bedeutung :-)

Zweitens: Der Käfig stand auf einer großen Betonplatte, so wie später an der hinteren Ecke der "Mandrillbalkon". Zwar gibt es dafür einen Verdacht, aber dagegen spricht die Aussage des Technischen Leiters über die Nicht-Begehbarkeit. Andererseits könnte man die Hinterlassenschaften natürlich vom Fuchsweg aus mit scharfem Wasserstrahl von der Platte gespült haben.

Drittens, ein Mittelding aus beidem: Der Käfig stand auf einer Betonplatte, aber die hatte in der Mitte ein großes, vergittertes Loch. So hätten die Affen am Rand auch mal auf festem Boden sitzen können, und trotzdem hätten sich viele Exkremente von allein eine Etage tiefer entsorgt.

Hat jemand irgendwelche Erinnerungen daran (oder gar Fotos)? Jedes Bisschen hilft...
(26.11.2008, 23:34)
WolfDrei:   @Oliver Jahn: Danke für das "Füllen der Gedächtnislücken"
(26.11.2008, 21:43)
Oliver Jahn:   Am Sonntag war ich kurzfristig in Halle. Ich habe mir die neuen Elefanten angesehen, aber ich habe auch meine Recherchen zum Flusspferdhaus weiter betreiben können. Mit Herrn Müller (technischem Leiter) und Herrn Baumgarten habe ich über eine Stunde über das Haus gesprochen und eine sehr nette Pflegerin aus diesem Bereich, die das Haus noch aus der Zeit vor dem 2001er Umbau kannte, hat mir mit einigen sehr wertvollen Hinweisen und Erinnerungen das Haus wieder etwas näher gebracht und einige Wissenlücken geschlossen.
Ich bin mit MM dabei, das Haus nach und nach zu rekonstruieren. Wenn wir verwertbare Dinge haben, werden wir sie hier vorstellen.
@WolfDrei, Ihre Erinnerungen haben uns ja schon sehr weit geholfen, dennoch hat sich jetzt zumindestens erst mal geklärt, dass bei Ihrem Besuch von den drei umlaufenden Balkonen der rechte und der linke Balkon noch standen, der hintere aber, der als U die beiden verbunden hat, war bei ihrem Besuch ein zweiter Schimpansenkäfig. Wenn Sie ins Haus kamen, hatten Sie rechts die Schimps und links schauten sie runter zum Hippo. Wären Sie den Gang bis zum Ende gegangen, hätten sie am hinteren linken Ende noch eine Glasscheibe mit Schimpansen dahinter gefunden.
(26.11.2008, 20:53)
Ralf Seidel:   Bibi und ihre einjährige Tochter sind vergangenen Freitag wohlbehalten in Halle eingetroffen. Jetzt werden sie mit den anderen Mitgliedern der kleinen Herde vertraut gemacht, den Anfang soll die sechsjährige Tana machen, welche ja erst im Sommer dieses Jahres auf den Reilsberg zog. Die drei kennen sich also noch aus Friedrichsfelde. Die Eingewöhnung von Tana ging damals recht schnell vonstatten, auch Leitkuh Mafuta stammt ja bekanntlich aus Berlin. Unter Umständen werden jetzt die Karten in dieser Hinsicht neu gemischt, Mafuta und Bibi sind fast gleichaltrig...Erstmals können die halleschen Zoobesucher nun auch ein Elefantenbaby aufwachsen sehen, mit nunmehr 6 Tieren (1,5) ist das Haus jetzt voll belegt.
(24.11.2008, 12:42)
Michael Mettler:   @Oliver: ...und hätten womöglich mit unserer Gedankenspielerei ein Haus "erfunden", das genauso funktioniert hätte wie das tatsächliche, nur mit geringfügig anderer Aufteilung :-)

Der Witz ist ja in meinem Fall, dass ich nicht nur das alte Haus nicht mehr wirklich kennenlernen durfte, sondern mir bisher nicht mal das aktuelle richtig gemerkt habe und deshalb nur aus Zeugenaussagen, Fotos und Texthäppchen Zusammenhänge zu konstruieren versuche - das hat ein bisschen was von Gerichtsmedizin... Nun werden wir für die Nachkriegszeit mit Erscheinen der Chronik II (wann auch immer) auf manche Fragen Antworten finden, aber für mich ist der Reiz noch größer, den Ursprung des Hauses - das 1904 gebaute Anthropoidenhaus samt eventuell erster Affenfreianlage Deutschlands - quasi auferstehen zu lassen. Und DIESE Ära ist ja in Chronik I schon abgehandelt und liefert kaum Infos.
(22.11.2008, 23:23)
Oliver Jahn:   Du nervst nicht, ich möchte dich bloß überzeugen!! ;-) Und jede Frage, jeder Hinweis und auch mancher Zweifel bringt uns weiter. Es fasziniert mich ständig neu, wieviele Stunden Michael und ich jetzt schon über Planspielen zugebracht haben, und jedes winzige Steinchen nutzend dieses Haus in unsere Fantasie wiedererstehen lassen. Das macht absolut viel Spass und ohne hier vorgreifen zu wollen, aber ich glaube mal, wir sind schon ziemlich weit. Und sollte sich das irgendwann mal alles als absolut falsch rausstellen, dann haben wir dennoch eine tierische Freude daran gehabt!
(22.11.2008, 22:00)
IP66:   Es tut mir leid, wenn ich Dir mit meiner Ungläubigkeit auf die Nerben gegangen bin! Aber vielleicht tröstet es, daß ich das Haus selbst im jetzigen doch recht unhistorischem Zustand als spannend und sehr stimmungsvoll empfinde und die Diskussion um die Vergangenheit mit großem Interesse verfolge. Es ist ja ein schönes Beispiel dafür, wie ein aus Geld- und Platzmangel geborenes Provisorium zu einem einzigartigen Tierhaus geführt hat.
(22.11.2008, 11:10)
Oliver Jahn:   @IP66, auch wenn der Zweifel dich quält, ich stand vor dem Haus, als es entkernt war, da blieb kein Becken übrig, wirklich. Selbst bei den Außenmauern bin ich mir nicht ganz sicher, wieviel davon noch ausgebessert werden konnte, und wieviel man auch dort koplett neu hochgemauert hat. Lediglich beim Fundament bin ich mir sicher, dass dieses noch original ist, denn das ist in den Felsen getrieben und so eher etwas für die Ewigkeit. Und eben deshalb hat man auf diesem Fundament das neue Haus gebaut, und damit quasi den 74er Umbau vom Fuchsweg her nach rechts vollendet, im Inneren aber quasi rückgängig gemacht, so dass man heute also wieder wie damals, von oben auf die Hippos runterschauen kann. Das Haus ist somit bis heute einer der für mich spannendsten Bauten, da er eigentlich spätestens seit 1920, evtl. sogar seit Bau 1904 sein Konzept immer behalten hat, trotz der vielen Umbauten, bis hin zum Neubau nach altem Muster.
(21.11.2008, 15:33)
Sven P. Peter:   Laut zoofreunde-forum sind die beiden Elefanten soeben angekommen.
(21.11.2008, 15:13)
Michael Mettler:   P.S. Der besagte Umbau vom Anthropoiden- zum Flusspferdhaus fand 1920 statt und markiert den Beginn der ursprünglich nur für ein Exemplar konzipierten Flusspferdhaltung in Halle.
(21.11.2008, 15:12)
Michael Mettler:   Zumindest das Becken ist laut Jahresbericht "erneuert" worden - wie auch immer man das deuten mag. Angefangen hatte es mit einem "zementierten" Becken von 5 x 3,5 m beim Umbau von Anthropoiden- zu Flusspferdhaus. Vielleicht blieben diese (bescheidenen) Maße auch nach 1974 noch erhalten und das Becken wurde nur neu gefliest...? Zudem baute man einst "vor Grzimek" gemeinhin sehr breite und flach verlaufende Treppen für die Hippos, möglicherweise wurde sowas durch eine schmalere und steilere Konstruktion (oder deren zwei an den Beckenenden) ersetzt, um mehr Wasservolumen bieten zu können.
(21.11.2008, 15:07)
IP66:   Ich bin nicht einmal ganz sicher, ob die Entkernung auch Boden und Becken betraf - möglich ist das aber schon.
Überrascht bin ich über die Nachricht, daß Kattas in der DDR so selten gewesen sein sollen. Ich kenne sie schon aus der Zwischenkriegszeit als Allerweltslemuren, gleichsam die Standardart, die man dann in den 70ern auch in Kleinzoos antreffen konnte, oft in großen Gruppen.
(21.11.2008, 14:58)
Michael Mettler:   Alle Angaben in der Chronik I, den Jahresberichten und von Augenzeugen zusammengerechnet ergäbe sich damit das Bild, dass die Außenmauern des Hauses an drei Seiten (Fuchswegseite, Rückseite und - vom Fuchsweg aus gesehen - linke Außenseite) eigentlich noch vom Bau des Hauses (als Anthropoidenhaus) im Jahre 1904 stammen könnten/müssten. Denn beim letzten Umbau wurde das Haus laut Oliver nur entkernt. Und somit ist wahrscheinlich auch die heutige Innenkonstruktion noch auf den originalen Grundmauern aufgebaut (von der schon in den 50ern begonnenen Erweiterung an der rechten Hausseite abgesehen).
(21.11.2008, 14:11)
Ralf Seidel:   Sollen in den nächsten Tagen hier eintreffen...
(21.11.2008, 14:06)
Ralf Seidel:   @Michael, Zufälle gibt's bei mir nicht...,mit Sicherheit waren wir 1972 noch zum Wandertag dort..., später auf der EOS fuhren wir dann schon etwas weiter weg, auch schon mal nach Leipzig - in den Zoo...))
Nee aber ersthaft, ich kenne eigentlich diesen bunkerartigen Bau von damals nur so, wie er immer da stand - wäre da was abgetragen worden, glaube ich, hätte das mit Sicherheit meine Neugier geweckt - und die war extrem stark ausgebildet...
(21.11.2008, 14:02)
Sven P. Peter:   Um mal weg von den trockenen Themen zu kommen ;)

Halle bekommt (oder hat sogar schon bekommen) Elefantenkuh Bibi mit ihrer einjährigen Tochter Panya aus dem TP.
(21.11.2008, 14:00)
Michael Mettler:   @Ralf, warst du damals (72-74)zufälligerweise auch mal im Zoo, während das Haus eine Baustelle war? Oliver hatte die Vermutung, man hätte vielleicht zum Einbau der neuen Zwischendecke die ganze obere Etage abgetragen - das wäre ja ein unübersehbarer Außenanblick gewesen. Im Jahresbericht wird aber nur gesagt, dass "über dem Flusspferdbecken" eine Betondecke eingezogen wurde - nach dieser Formulierung wäre quasi nur die "Mittellücke" im Haus gefüllt worden, was vielleicht statisch viel schwieriger war; einen Etagenabriss und -neuaufbau hätte man doch wohl im JB erwähnt? Tja, wird Zeit, dass die Chronik II kommt...
(21.11.2008, 13:50)
Ralf Seidel:   Einer bundesweiten Image-Kampagne des Landes Sachsen-Anhalt folgend ("Sachsen-Anhalter stehen früher auf...")bin ich heute morgen schon 06:00 Uhr aufgestanden. Für diejenigen, die jetzt ganz mitleidig diese Zeilen lesen - das ist nicht wirklich dramatisch, sonst stehe ich in der Woche meist 06:30 Uhr auf, konnte aber die gewonnene halbe Stunde nutzen, mal in meinen alten Halle-Heften zu blättern. In den Zooführern der 50er Jahre wird das alte Affenhaus als eines der schönsten Affenhäuser Deutschlands noch beschrieben, das Schimpansen/Flusspferdhaus nicht mal erwähnt - nur seine Bewohner werden kurz aufgeführt. Sicher auch ein Hinweis, dass der Bau bis zum Umbau Mitte der Siebziger eher keinen großen Stellenwert besaß. In dem gestern von mir erwähnten Mitteilungsheft, wo neben den Husarenaffen u.a. auch Artikel über Przewalskipferde, Pinguine, die hallesche Elefantenhaltung sowie die jahrzehntelange Tradition der Tahr-Zucht abgedruckt sind, war leider auch nicht viel Neues erkennbar. Unter anderem schreibt Jutta Heuer:" Nach der einweihung des 1976 fertiggestellten neuen affenhauses erhielt der Zoolog. Garten Halle zusammen mit anderen Affen auch ein Paar Husarenaffen.....
Die im Zoolog. Garten Halle gehaltenen Husarenaffen bewohnen im neuen Affenhaus eine geräumige Innenunterkunft mit einem auch für Besucher einsehbaren Außenkäfig."....(Mitteilungen aus dem Zoologischen Garten Halle, Heft 15/1984)
Im Jahresbericht 75/76 (Mitteilungen Heft 10) heißt es unter Baugeschehen:"Das Obergeschoß des Neuen Affenhauses - vordem Schimpansen-und Flusspferdhaus - wurde nach endgültiger Fertigstellung am 19. Februar.....seiner Bestimmung übergeben und mit Tieren besetzt." Alles eigentlich eher beiläufig erwähnt. Für 1976 "durch Kauf und Tiertausch wurden erworben": 1,1 Weißnasen, 1,1 Brazza, 1,1 Husarenaffen. Primatennachzuchten im gleichen Jahr; 0,1 Mandrill sowie 0,1 Mantelpavian.
Mehr konnte ich leider auch nicht ausfindig machen...
Oliver, jetzt musste ich wieder schmunzeln: Der Schimpansen-/Flußpferdtrakt im unteren Bereich war so duster, das hätte jedem Nachttierhaus gut gestanden -vielleicht ja schon ein Vorläufer moderner Tiergartenbiologie, ziehen es doch auch Flusspferde im Freiland vor, ihre Schwarten im Dunkeln aus dem Wasser zu hieven...
(21.11.2008, 13:21)
Oliver Jahn:   Der Mandrillaußenkäfig ging in etwa über die halbe Breite der Hauswand, allerdings nicht wie der Schimp-Käfig in Richtung Fuchsweg, sonder zur anderen Seite, also von der Mitte der Hausseite bis nach vorn zur Ecke und da die Bodenplatte für den Neubau der oberen Etage nicht der Grundform des Hauses angepasst wurde, ragte der Mandrillkäfig mit einer Ecke überstehend über den Flusspferdaußenbereich. Wenn man also bei den Hippos am Wasserbecken stand, dann konnte man in den Käfig hineinschauen.
Die 2 mal 3 Innenkäfige für die Meerkatzenartigen waren untereinander innen verbunden mit kleinen Türen auf dem Fußboden in den Zwischenwänden.
Was die Ausdehnung des letzten Schimpkäfigs nach rechts in den Flusspferdbereich hinein angeht, so kann ich dazu eigentlich auch gar nichts sagen, denn wenn man zu den Hippos reinschaute, dann war es dort drin derart dunkel, dass man eigentlich so gut wie nichts sehen konnte. Eine einzelne nakte Neonröhre hing über dem Becken und spendete nur spährlich Licht, außerdem sorget sie im Wasser darunter und in der Scheibe für Spiegelungen vom allerfeinsten. Ich war mehrfach dort drin, aber gesehen habe ich nicht wirklich viel. Woran ich mich allerdings auch noch genau erinnere, dass ist das Gitter hinter der Scheibe bei den Schimpansen, übrigens eine Bauart, die öfter mal verwendet wurde, so z.B. auch in Magdeburg bei den Schimpansen.
(20.11.2008, 18:25)
Ralf Seidel:   Die von dir beschriebene Lösung ist zwar plausibel, aber rein platztechnisch wenig vorstellbar. Zu den Primaten rein halte ich angesichts der geringen Grundfläche zwar auch nicht gerade für glücklich - aber durchaus vorstellbar. Was haben wir bei unserem diesjährigen Ostertreff in Halle gestaunt, als uns die zuständige Revierleiterin im Bereich Lama-/Antilopenhaus erzählte, dass die Pfleger früher auch zum Helmkasuar direkten Kontakt hatten, war ja auch keine Absperrmöglichkeit, wenn man ins Haus wollte...Ja, das ist hier kein
Pflaster für Ängstliche...)))
Ich habe zu Hause noch Sonderhefte aus dem Zoo Halle, wo einzelne Tiergruppen beschrieben wurden - da war was über die Husarenaffen dabei, vielleicht gibt es da ja noch was Erkenntnisreiches zu entdecken...Zumindest in den späteren Jahren glaube ich hat man einen Käfig immer frei gehalten, die Kattas waren da schon locker 5/6 Tiere im Käfig...- das waren nicht nur Mutter-mit-Kind-Abteile...
(20.11.2008, 18:12)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: An das wechselweise Umschiebern der Meerkatzen usw. habe ich auch schon gedacht, aber dazu müsste es irgendwo einen Leerkäfig gegeben haben, damit alle Tiere "eins aufrücken" konnten. Immerhin hat diese Methode im hannoverschen Affenhaus-Provisorium früher auch über viele Jahre hinweg funktioniert. Aber: Wenn es jeweils zwischen zwei Käfigrückseiten im Pflegergang über den Köpfen der Pfleger einen Verbindungsgang mit Schiebern auf beiden Seiten gegeben hätte, hätte man darin kurzzeitig jeweils einen Käfigbesatz abschiebern können. Wäre zwar "sehr kuschelig" gewesen, da der Gang logischerweise nicht länger gewesen wäre als der Pflegergang breit, aber die Affen wurden ja wohl auch nur paarweise plus eventuellem aktuellem Nachwuchs gehalten, da hätte das schon gepasst. Und es hätte bei einem Artenwechsel erlaubt, die Tiere auf einfachstem Weg in den rückseitig gegenüberliegenden Käfig umzusetzen.

Dass die Pfleger zur Reinigung zu den Tieren reingingen, kann ich mir zwar bei Mongozmakis oder vielleicht auch noch Zwergmeerkatzen vorstellen, aber auf gerade mal 3 qm Grundfläche und bewegungstechnisch behindert durch Kletterelemente und Sitzbretter mit Arbeitsgerät zu hantieren, während zwei Brazzameerkatzen um einen herumturnen, das finde ich wenig realistisch.

Und damit hätten wir auch die wichtigste Funktion des Mandrill-Außenkäfigs: Zur Reinigung des Innenkäfigs wurden die Mandrills ausgesperrt, zur Reinigung des nebenliegenden Husarenaffenkäfigs wurden dessen Bewohner kurzzeitig in den dann freien Mandrill-Innenkäfig umgeschiebert. Denn wenn man doch bei den anderen Arten auf die "Cabrio-Lösung" baute (bei gutem Wetter Dach aufklappen), hätte man sich ja auch bei den Mandrills einen Außenkäfig schenken können. Da man aber ohnehin ein Absperrabteil brauchte und dieses auch noch genau gen Süden wies, hat man das eben vergittert. So stelle ich mir das jedenfalls vor.
(20.11.2008, 17:30)
Ralf Seidel:   @Michael, stimmt - auf der Mandrillseite war noch der kleine Außenkäfig, der war aber meines Erachtens nach kleiner und wesentlich schmaler als der alte Schimpansenaußenkäfig, diente wohl bestenfalls zum kurzfristigen Absperren...Den alten Schimpanseninnenkäfig vor dem Umbau kenne ich absolut nicht mehr - und je mehr ich darüber nachdenke - das Haus war vor dem Umbau immer verschlossen, ich glaube, es war nur zeitweise begehbar...
An die Guerezas kann ich mich auch noch erinnern, bei den im Zooführer erwähnten Mantelpavianen gehe ich mal davon aus, dass da 1 oder 2 Tiere noch aus dem alten Haus mit umgezogen sind und nur für kurze Zeit dort lebten. Vielleicht wurden die Husarenaffen etwas später angeschafft und die ja doch recht wehrhaften Paviane waren neben den Mandrills untergebracht. Dort gab es ja mit Sicherheit auch Absperrmöglichkeiten, bei den Tieren im mittleren Bereich wohl eher kaum, vielleicht wurden die in den Nachbarkäfig abgeschiebert, dagegen spricht das Missverhältnis Arten-Käfige.
Ich bin mir doch fast sicher, dass die Pfleger zu den Tieren im mittleren Bereich reingegangen sind, da waren ja auch die eher "harmlosen" Arten untergebracht. Der Innbereich Mandrills/ Husarenaffen war genau so aufteteilt wie man es heute in der Saki-Anlage noch sieht, ach die kann ja bei Bedarf noch geteilt werden über ein Rollgitter. Definitiv 2 Käfige.
Der Innenkäfig der Schimpansen war wohl fast genau so lang wie der Außenkäfig, wohl ein Stück Pflegerbereich/ Schlafbereich war noch inkludiert. Einsehen konnte man den Innkäfig aber eben nur auf dem Stück, bis der Flußpferdbereich begann. 1-2 m weiter war der eigentliche Käfig augenscheinlich zu Ende - war schlecht einsehbar, auch durch die Gitter hinter der Scheibe.
Dein Vergleich mit der Käfiggröße des Affenhauses in Leipzig kommt hin in Richtung Breite und Tiefe, nur waren die halleschen Innenanlage weit nicht so hoch und es fehlten eben gänzlich die Außenkäfige. Der Kleinsäugerbereich wurde tatsächlich erst so Anfang der 80er sukzessive eingebaut...
@WolfDrei, der von Ihnen gewählte Begriff "Durchschlupf" passt tatsächlich besser als die Formulierung "Pflegergang", das Personal musste schon recht schlank sein...
Lemurenhaltungen waren tatsächlich eher außergewöhnlich, Mongozmakis damals auch in Leipzig. Interessant wurden die Lemuren in der DDR glaube ich erst mit der Katta-Anlage in Friedrichsfelde...
(20.11.2008, 17:01)
Michael Mettler:   @WolfDrei: Gut, für den Pflegergang im Mittelbereich, rechnen wir mal einen Meter Breite, dann würde sich die Käfigtiefe beiderseite auf rund 2 m reduzieren - bei rund 1,6 m Breite. Wenn ich mich nicht täusche, könnte das ungefähr der Größe der Leipziger Meerkatzenkäfige vor deren Zusammenlegung nahekommen, an denen man sich vielleicht - da bewährt, wenn auch nach heutigen Maßstäben sehr eng - beim Umbau in Halle orientiert haben könnte (und die Meerkatzen-Außenkäfige im Niederaffenhaus des Ruhrzoos waren m.E. auch nicht viel größer, wenn überhaupt). Nur waren die Affen in Halle eben STÄNDIG auf diese kleine Fläche beschränkt, während es in den anderen Zoos Innen- und Außenkäfige gab. Bleibt noch immer die Frage nach der Absperrmöglichkeit - eventuell verschließbare Laufgänge quer über den Pflegergang wie früher im Kölner Madagaskarhaus oder heute noch in Osnabrück? Da hätte man die Affen kurzzeitig "festsetzen" können, und die Gänge wären wahrscheinlich von beiden Käfigreihen aus nutzbar gewesen. Sicher die platzsparendste und damit wahrscheinlichste Lösung.
(20.11.2008, 15:42)
WolfDrei:   @Ralf Seidel: Sie waren etwas schneller: Zum Begehen/Reinigen der Mittelkäfige bin ich mir auch sicher, daß es an der Stirnseite einen kleinen Durchschlupf gab, der sicher nicht breiter als Körperbreite hätte sein können, denn ein Öffnen bzw. Ankippen der Vorderfenster habe ich nie gesehen (wäre dann wohl auch nur bei verschlossenen Eingangstüren möglich gewesen). Allerdings habe ich auf meinen Fotos nie eine Art Einstiegstür vom Pflegergang gesehen, habe mich aber auch immernur um große Aufnahmen der Tiere bemüht.
@MM: Die von Ihnen genannten Größen der Mittelanlagen dürften stimmen. Bezüglich der Schimpansenanlage muß ich völlig passen. Interessant wäre zum Tierbestand der Mongozmaki, denn den (oder einen anderen) und die Mandrills gab es schon Ende der Sechziger im alten Affenhaus. Überhaupt gehörten die Mongozmakis in dieser Zeit zu den „Lemuren“ überhaupt – langlebig, allerdings, wie heute, fast ohne Nachwuchs. Und Rotbauchmakis waren selbst der Wissenschaft fast unbekannt.

(20.11.2008, 14:28)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Nanu, ich dachte, die Mandrills hatten einen Außenkäfig oberhalb der Flusspferd-Außenanlage? Wie war denn das Überhaupt, hatte man den früheren Schimpansen-Innenkäfig in der oberen Etage einfach geteilt und für die Mandrills und Husarenaffen genutzt, oder diesen Bereich völlig neu gebaut? Immerhin müsste ja der vom Fuchsweg aus auf kurze Distanz einsehbare Käfig, den du unten erwähntest, zumindest teilweise zu einem geschlossenen Raum umfunktioniert worden sein.

Im Mittelbereich müsste es doch eigentlich auch Absperrmöglichkeiten gegeben haben. Zur Käfigreinigung wird doch der Pfleger nicht zu den Meerkatzen hineingestiegen sein, sowohl aus Sicherheits- wie auch aus Platzgründen.

Wie sah der Innenkäfig der Schimpansen in der unteren Etage aus? Laut Jahresbericht gab es einen Scheibeneinblick vom Besucherraum aus. Theoretisch könnte doch der Innenkäfig genauso lang wie der Außenkäfig gewesen sein - konnte man ihn beim Blick über das Flusspferd-Innenbecken hinweg (durch das andere Sichtfenster im Besucherraum) im Hintergrund sehen oder war er dort hinter einer Wand verborgen? Falls nicht, schloss er direkt an den Beckenrand an oder ragte er womöglich sogar ein wenig darüber?

Da ich ihn gerade zwecks Nachlesens auf dem Schreibtisch liegen habe, nachfolgend der Primaten-Artenbestand für das Haus aus dem Zooführer von 1980/81 (Titelmotiv Mandrill): Schimpanse, Mantelpavian (!), Mandrill, Husarenaffe, Brazza-, Blaumaul-, Zwerg- und Kleine Weißnasenmeerkatze, Nördlicher Guereza und Mongozmaki. Das wären zehn Arten für neun Käfige - oder bestand die Reihe zur Flusspferdanlage hin wie der Mittelblock auch aus einer Dreierreihe? Von Kleintieren ist übrigens in besagtem ZF bis auf eine Art (Spitzhörnchen) für das Haus gar nicht die Rede, kamen diese Vitrinen womöglich erst nach 1980/81 hinzu?
(20.11.2008, 13:46)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, die mittleren Käfigeinheiten waren in der Tat sehr klein, die Begrenzung zum Besucher erfolgte durch Glasscheiben. Das Haus wurde nach dem Umbau als supermodern gepriesen: geflieste Wände und Böden, die aus der Zeit bekannten sterilen Klettereinrichtungen und ein paar dazwischengespannte Taue mussten ausreichen. Durch die Glascheiben war ein direkter Kontakt mit dem Besucher nicht möglich, das galt ja als Fortschritt in der Gesundheitsprophylaxe. Schlimm fand ich immer, dass den Tieren ja keine Außenkäfige mehr zur Verfügung standen.
An warmen Tagen konnte das lichtdurchlässige Dach aus Kunststoff teilweise per Hydraulik geöffnet werden, das sollte dann den Aufenthalt "an der frischen Luft" ausgleichen. Sicher bin ich mir mittlerweile auch wieder, dass es zwischen den 3+3 Käfigeinheiten noch einen schmalen Pflegergang gab, der den eh schon knappen Raum für die Tiere noch zusätzlich schmälerte. Konstantin war ja vor 3 Wochen in Halle und meinte auch, dass es diesen Gang gab...
Die zwei Käfige entlang des vom Fuchsweg
aus gesehenen rechten Eingangs waren da schon etwas großzügiger geschnitten, die Bewohner (Mandrills und Husarenaffen)in Zuchtgruppen ja auch etwas größer als die Meerkatzen im zentralen Teil. Auch diese Käfige waren durch Glas zum Besucher abgetrennt, davor aber im Käfiginneren noch Gitter. Die Belüfrung erfolgte auch hier über die Dachhydraulik, da ja auch keine Außenkäfige vorhanden waren.
Michael, das Pech, dass insbesondere der untere Schimpansen-Flusspferdbereich
öfter mal verschlossen waren, hatten viele Besucher. Ich glaube, gerade in der warmen Jahreszeit war da immer dicht - man konnte ja die Tiere in ihren
Außenanlagen sehen - sofern eben der untere Weg nicht eben auch gerade mal abgesperrt war...
Die Unterkunft der Schimpansen innen war auch durch Scheiben abgegrenzt, auch die waren von innen noch mal durch Gitter vor den Tieren geschützt.
@WolfDrei, die von Ihnen erwähnte Aufteilung des oberen Bereiches ist korrekt, die Anzahl der Vitinen auf der Stirnseite des Hauses weiß ich allerdings nicht mehr, das zog sich ja quer wie ein Band von links nach rechts.
Wie von Ihnen schon erwähnt haupsächlich für Kleinsäuger angedacht, wechselte die Besetzung immer mal, ne zeitlang waren z.B. auch mal Babyboas der Abgottschlangen-Nachzucht aus dem Aquarium dort untergebracht oder auch die Rüsselspringer. Die Kattas kamen so in den 80er Jahren, da wurden die gerade interessant für die Zoos und waren ja noch richtige Raritäten. Sie waren im zentralen Käfigbereich untergebracht, da sie gut züchteten dann auch in mindestens 2 Käfigen. Die Lisztäffchen kamen auch erst gegen Ende der der 80er, auch die waren noch selten in den Zoos zu sehen, passten aber größentechnisch schon viel besser in die ja doch recht beengten Anlagen. Ab Anfang der Neunziger wurden dann im Mittelbereich mit Liszt- und Weißbüscheläffchen sowie den Rotbauchtamarinen nur noch Krallenäffchen gehalten, die Husarenaffen wurden abgegeben um mehr Platz für die Mandrills zu haben.
(20.11.2008, 13:22)
Michael Mettler:   Die Käfige in der Mitte müssten ja ziemlich klein gewesen sein. Falls der Mittelbereich des Hauses ca. 5 m im Quadrat maß, bliebe bei sechs gleich großen Käfigen gerade mal eine Breite von höchstens 1,6 m und eine Tiefe von höchstens 2,5 m je Einheit. Wie waren denn die Käfige zum Besucher hin abgeschrankt, für einen eigenen Pflegergang dürfte doch eigentlich gar kein Platz mehr gewesen sein? Glasscheiben oder Gitter?

Die entsprechende Frage hätte ich auch zum ersten Innenkäfig der Schimpansen, also dem in der oberen Etage. Der zweit, in der unteren Etage, scheint laut Jahresbericht durch eine Scheibe einsehbar gewesen zu sein (wie auch das Flusspferdbecken).

Sehr ärgerlich, dass bei meinem Erstbesuch 1989 sowohl das Hausinnere als auch der Weg untenherum um das Haus gesperrt waren und ich den vorletzten Zustand des Hauses dadurch nicht mehr kennen gelernt habe.
(19.11.2008, 23:22)
WolfDrei:   Nochmals zum Bestand des Flußpferd-Affenhauses(obere Etage) nach dem Umbau 1973/74 (natürlich über die Zeit wechselnd), nachdem wohl die Gehegeanzahl klar sein dürfte: in der Mitte (A) 3+3 gefließt, direkt gegenüber den Eingängen (B) 8 kleine (?), rechts (C) 1 (2?)
A: Meerkatzen: Brazza, kleine Weißnase, Blaumaul,Zwerg(talapoin), Lisztäffchen, Kattas(?)
B: Petaurus, Mausmaki, Zwerggürteltier, Igeltenrek, diverse Nagetiere
C: Husar, Mandrill
Korrekturen erwünscht
(19.11.2008, 18:37)
Michael Mettler:   @WolfDrei: Das Empfinden "dunkles Loch" könnte schon wieder ein hilfreiches Detail sein, denn das spräche dafür, dass der Flusspferd-Innenbereich kein oder nur wenig Fensterlicht abbekam, sondern womöglich nur durch das Oberlicht im Dach (mangelhaft) ausgeleuchtet wurde. Denn der Standort des Hauses hätte bei ausreichend Fensterfläche einen lichtdurchfluteten Innenraum erlaubt, da die Rückwand nach Südosten und die Seitenwand mit dem Außen-Landteil nach Südwesten wies. Letztere Wand hatte zumindest in der Vorkriegszeit noch Fenster im Besucherbereich (siehe Foto auf S. 203 der Chronik), die später natürlich bei Anbau eines Schimpansenkäfigs entfielen, und auch die gegenüberliegende Seitenwand hatte entsprechende Fenster in der oberen Etage (Chronik S. 121 links unten, im Hintergrund gerade noch erkennbar. Trotz Nordost-Ausrichtung hätten diese noch immer einiges Licht ins Haus gelassen (und bei Besucherperspektive vom Innenbalkon auf der rechten Hausseite aus für einen gegenlicht-Effekt gesorgt) - WENN es nicht eine Zwischenwand gab. Denn rätselhaft ist nach wie vor, warum es auf der linken Hausseite zwar einen Eingang gab, man ihn aber nicht benutzen konnte. Ein von der "Haupthalle" durch Mauer abgetrennter Pflegerbereich? Oder ein womöglich baufälliger und deshalb gesperrter zweiter Balkon? Für meinen Geschmack wirkt das auf dem Zooplan der 50er Jahre (s.u.) symmetrisch dargestellte Haus so, als habe es in der oberen Ebene ursprünglich eine U-förmig verlaufende Besuchergalerie entlang der Seitenwände und der Rückwand gehabt, die durch die beiden Türeingänge am Fuchsweg zu betreten war. Aber was geschah mit dem Rest des "U", wenn Ende der 60er Jahre nur noch ein Balkon auf der rechten Seite existierte? Hätte man zwei Drittel einer solchen Galerie (die ja Licht für die untere Etage wegschluckte) einfach nur weggerissen, hätte eigentlich nicht der Eindruck eines "dunklen Loches" entstehen können - eher im Gegenteil.
(19.11.2008, 10:28)
WolfDrei:   Nochmals das Flußpferd-Affenhaus: Welche Vergeßlichkeit, gab es doch schon Fotos um den 8. und 9. 12. 2007! von der Außenanlage. Für diese habe ich nun eine „Rekonstruktion“ gemacht des vielleicht ursprünglichen „rechteckigen Urzustandes“(oben und dem Umbau VOR der Umtsellung auf den jetzigen Zustand. Insofern war meine Annahme, daß das Wasserbecken die Rückwand links etwas ümspülte, nicht falsch, sondern nur die Lage meines Landteiles. Übrigens sind natürlich die Details auf den jeweiligen „Führerbildern“ nicht unbedingt hilfreich. Durch die Erweiterung der Stallung um die 2 (?)Meter nach rechts (immer vom Fuchsweg aus gesehen) ergab sich auch die Reduktion des Landteiles. Damit dann verbunden die Erweiterung für die darüber liegende rechte Affenanlage.
Wie es dann aber im Inneren aussah, das wird weiteres Bemühen sein müssen. Nochmals : ich trat ein (wahrschlich nur ein einziges Mal) - dunkles Loch, Flußpferd draußen – so etwa 1968.

(19.11.2008, 07:55)
Michael Mettler:   @IP66: Es gibt einen großen Unterschied zwischen den Affenhäusern in Hannover und Halle. Das hannoversche wurde im Krieg schwer beschädigt und nur notdürftig instandgesetzt, damit man die Zeit bis zum Bau eines geplanten neuen Hauses überbrücken konnte. Dazu kam es aber nie, das Haus stand im Prinzip nach Kriegsende über 30 Jahre lang als immer mehr bröckelndes Provisorium da und wurde schließlich wwgen Baufälligkeit abgerissen. Das Haus in Halle blieb doch m.W. von Kriegseinwirkungen verschont und alterte daher gleichmäßiger...
(17.11.2008, 21:01)
Oliver Jahn:   @IP66, einfach mal runter scrollen. Das Affenhaus ist hier mehrfach recht detailliert beschrieben und seine Geschichte ist recht lückenlos. Auch finden sich in diesem Thread etliche Fotos davon. Alles Dinge, die es leider vom Flusspferdhaus nicht gibt.
(17.11.2008, 19:44)
IP66:   Mich würde das Nachkriegsschicksal des Affenhauses interessieren. Interessanterweise gab es ja auch in Hannover ein Affenhaus der Zwischenkriegszeit, von dem man sich zu einem ähnlichen Zeitpunkt getrennt hat.
(17.11.2008, 11:36)
Michael Mettler:   P.S. Die Datenlage ergibt übrigens eine zeitliche Diskrepanz zwischen Jumbos Abschied aus Halle und seiner Ankunft in Leipzig: Halle führt ihn als am 7.4.1932 abgegeben, Leipzig als am 20.4.1932 angekommen. Nun dürfte der Transport von Halle nach Leipzig auch unter damaligen Bedingungen wohl kaum 13 Tage gedauert haben.... Entweder hatte Jumbo dazwischen ein kurzes Intermezzo bei einem Händler, war aber bei diesem nur eingestellt (daher keine Nennung als Ziel oder Quelle), oder eins der Daten bezeichnet gar nicht den Tag des Ein- oder Auspackens, sondern der Bezahlung und damit des eigentlichen Wechsels des Eigentums.
(16.11.2008, 21:20)
Michael Mettler:   Zur Ergänzung einmal Daten der vier Flusspferd-Zeitabschnitte, die ja in gewissem Zusammenhang mit den Umbauten des Hauses stehen: Am 20.4.1932 wurde das erste Flusspferd des Zoos, der Bulle Jumbo, an den Zoo Leipzig abgegeben, weil er "für das Gehege zu groß geworden war". Zwei Wochen später traf die etwas über einjährige Kuh Paula (I) ein, Ende August der ebenfalls junge Bulle Asor. Wer EIN zu groß gewordenes Hippo abgibt und sich dafür ZWEI neue holt, die sich zudem fortpflanzen konnten, MUSS die Haltungsmöglichkeiten im Haus dafür verändert haben (außen war ja reichlich Platz). Das passt mit dem von Oliver Jahn genannten Umbau von 1932 bestens zusammen: Jumbo war ab April weg, die gleich danach eingetroffene Paula (I) noch so klein, dass man sie problemlos sogar in einem Teilbereich unterbringen (oder dank warmer Jahreszeit sogar während eines Umbaues ganz draußen lassen) konnte, und Asor kam erst fast vier Monate später hinzu - Zeit genug für Baumaßnahmen.

Die einzelne Nachkriegskuh Paula (II) wurde bereits am 17.9.1971 abgegeben, war also bei Beginn der Umbaumaßnahmen in den 70ern längst weg. Das junge Paar Scheeks und Ische (I) kam erst im Mai 1974 in den Zoo, somit war der Zoo über zweieinhalb Jahre ohne Hippo und konnte in Ruhe das Haus zum wiederholten Male umbauen.
(16.11.2008, 20:20)
Oliver Jahn:   @WolfDrei, das Haus wurde noch einmal unter Prof. Schmidt 1932 umgebaut und ich gehe fest davon aus, dass es auch Ende der 50er schon einen Anbau für die Schimpansen gegeben hat, denn die waren vorher im Affenhaus und tauchen bis 1954 auch nicht im Flusspferdhaus auf. Erst im Zooführer von 1961 findet man den Begriff Menschenaffen- und Flusspferdhaus. Der Bereich, in dem bei Ihrem frühern Besuch die Schimps und später dann die Mandrills und heute die Sakis sitzen ist bereits ein Anbau an das Haus. Aber wir bleiben dran und Neuigkeiten werden hier eingestellt!! :-)
Auf das seidelsche Angebot einer Vorortbegehung mit Herrn Baumgarten werden wir garantiert zurückkommen. Und keine Sorge Ralf, das werden wir dir in diesem Jahr nicht mehr zumuten! ;-)
(16.11.2008, 19:00)
WolfDrei:   Flußpferd aus Halle, 1968
(16.11.2008, 18:46)
WolfDrei:   Bezüglich des Flußpferdhauses ist die "Literatur"basis für mich gering: 1904 als "Anthropoidenstation gebaut, wurde es für Flußpferde 1920 umgebaut, das spätere Affenhaus wurde 1928/29 gebaut, dann gegen 1974 geschlossen. Die Rekonstruktion begann 1973, die Flußpferdanlage in "der letzten Version" dann 1974 abgeschlossen.Im Faltplan von 1968 wurden übrigens 6 Schimpansen genannt, dazu auch Diademmeerkatzen. Meine ersten Brillenlanguren hatten sogar Nachwuchs.
Der beigegebene Plan ist von 1974, berücksichtigt also noch nicht die Schließung des Affenhauses. Die Aufnahme des Flußpferdes stammt aus dem Plan von 1968. Bezeichnenderweise sind dies alles " Brustbilder", lassen also kein Gebäude oder Gebäudeinneres erkennen.
(16.11.2008, 18:45)
Oliver Jahn:   Das Haus ist wohl so ca. 4 bis 5 mal umgebaut worden, daher lässt es sich extrem schwierig rekonstruieren, dennoch ist es schon sehr erstaunlich, dass selbst Zeitzeugen sich so wenig an das Haus erinnern können. Hinter dem Innenbecken war ein Raum, welcher später, nach dem 74er Umbau dann als Besucherraum eingerichtet wurde. Der Raum existierte aber bereits und war zum Flusspferdbecken hin mit einer Mauer abgegrenzt, so dass man ihn vom Balkon nicht sehen konnte. Was mich aber doch sehr interessiert, wo war der zweite Balkon hin? Denn WolfDrei spricht ja von einem Balkon und Ralf Seidel meint sich auch nur an einen zu erinnern. Was also ist mit dem zweiten geworden? Denn ohne ihn führte ja dann quasi die von unten kommend erste Tür des Hauses ins Leere. Immer wenn wir wieder ein kleines Stück haben, treten neue Fragen auf...es bleibt also spannend.
(16.11.2008, 16:36)
Michael Mettler:   @WolfDrei, Oliver und ich haben uns heute zum wiederholten Mal die Köpfe wegen des Hausinneren heiß geredet: Reichte das Innenbecken vom "Balkon" aus betrachtet wirklich bis an die hintere und rechte Außenwand heran, oder gab es dahinter/daneben noch einen Pflegergang bzw. einen zu anderen Zwecken genutzten "Landbereich"? Wir versuchen nämlich, den Werdegang des Hauses vom ursprünglichen Anthropoidenhaus über die diversen Umbauten hinweg bis zum heutigen Zustand zu rekonstruieren, und dabei stelle ich mir die Frage, ob die nach dem Umbau von 1972-74 in der unteren Etage für Besucherraum und Schimpansen-Innenkäfig genutzten Flächen schon seit den Gründertagen des Hauses durchgängig "Landbereiche" (zu unterschiedlichen Zwecken) waren oder die Form und Größe des Flusspferdbeckens tatsächlich gleich mehrfach geändert wurde - was ja immerhin einen erheblichen baulichen Aufwand bedeutet hätte.
(15.11.2008, 23:08)
Ralf Seidel:   @Michael, Ausdrucksfehler meinerseits:
den Charme des alten, historischen AFFENHAUSES meine ich natürlich.
(13.11.2008, 17:32)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: "Den Charme des alten Hauses"? Ich denke, es hatte gar keinen? *grübel*
(13.11.2008, 16:20)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, was wohl im Fall Halle nicht verwundern dürfte. Zwar war das Haus mit mit (mindestens) 2 attraktiven Tierarten besetzt, das Innere ist mir aber nicht bewusst - und auch sonst ja ein eher schlichter Zweckbau. Dabei war ich schon immer ein Fan von Warmhäusern, in unserem Bernburger Tiergarten gab es ja die wirklich großen wärmebedürftigen Exoten nicht und so war es alljährlich ein Höhepunkt, wenn es zum Klassenwandertag kollektiv geschlossen in den halleschen Zoo ging, wie gesagt - während meiner ersten Schuljahre jedes Jahr. Die Einfallslosigkeit unserer Lehrer war für mich der wichtigste Tag des Jahres, bestenfalls noch durch Weihnachten und Geburtstag zu toppen...
Aufmerksam wurde ich auf das Haus wirklich erst nach dem Umbau - da zogen dann einige Arten aus dem alten, baufälligen Affenhaus in das wie es ab jetzt hieß "Menschenaffen-Affen-Flußpferdhaus". Zwar wurde der Bau dadurch attraktiver - aber die Präsentation und den Charme des alten Hauses konnte die neue Anlage nie wiedergeben...
(13.11.2008, 16:12)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Mit deiner Wertung des Hauses scheinst du nicht allein zu sein. Wäre es ein richtig tolles Haus gewesen, hätte es sich in den Erinnerungen festgesetzt - und wäre es ein grottenschlechtes Haus gewesen, wahrscheinlich ebenfalls, aber offensichtlich haben ja alle bisher verfügbaren Zeitzeugen Mühe, sich an Einzelheiten zu erinnern bzw. sind sich nicht ganz sicher. Muss also damals einen ziemlich neutralen Eindruck gemacht haben...

Wenn man allerdings eher auf die Bewohner eines Hauses fixiert ist als auf deren Unterbringung, merkt man sich bauliche Details zwangsläufig weniger. Von gleich mehreren Besuchen in Antwerpen her hatte ich z.B. keine Erinnerungen an das Innere des Ägyptischen Tempels, der ja nun wirklich ein außergewöhnliches Bauwerk ist - aber die Tiere waren eben alle in den Außengehegen, da war mir das Hausinnere damals egal...
(13.11.2008, 13:47)
Ralf Seidel:   Interessant an der ganzen Sache für mich ist ja die Tatsache - dass ich DIESES Haus früher völlig uninteressant
fand. An Raubtierhaus, Affenhaus und das früher ja durchaus recht attraktive Aquarium/Terrarium kann ich mich bis heute noch recht gut erinnern...
An einen Rundweg im Inneren des Hauses glaube ich nicht, sollte ich JEMALS das Haus vor dem Umbau in frühesten Kindertagen von innen gesehen haben, könnte ich mich heute noch daran erinnern...
Bei dem Schimpansenaußenkäfig bin ich mir sicher, dass man die am besten vom Fuchsweg aus beobachten konnte. Das Geländer führte durch die Hanglage ja bis ans Haus ran und man konnte,meine ich, etwa in Augenhöhe in den Käfig reinschauen. Da die Hippos ja auch immer an der selben Stelle waren, müsste der alte Käfig eigentlich ein Stück über der Flußpferdanlage angebracht gewesen sein...
Und irgendwie habe ich immer noch im Hintergrund, dass man an die Schimpansen vor dem Umbau "näher" herankam als danach, der neue Außenkäfig, der ja bis in die Neunziger Bestand hatte, war zwar deutlich größer und zeitgemäßer - da er aber nur vom unteren Weg einsehbar war, musste man sich schon mehr recken, um was zu sehen zu bekommen. Aber wie gesagt - alles nur seeeehr dunkle Vermutungen...
Einige Aufschlüsse dürfte ja die Chronik 2.Teil bringen, hoffe ich -
Viiiielleicht noch in diesem Jahr, ist aber nicht verbindlich. Und ansonsten machen wir bei unserem nächsten Halle-Treff noch mal nen Termin mit Ludwig Baumgarten - der weiß da mit Sicherheit Bescheid.
PS, Oliver - bitte aber erst nächstes Jahr...)))
(13.11.2008, 13:09)
WolfDrei:   Die Lage des Wasserbeckens und damit auch die der Tür rechtsseitig (von oben gesehen)ist damit geklärt. Feund Rudloff glaubte, sie sei direkt gegenüber det jetzigen Schimpanlage an der Hauswand gewesen. Deshalb meine zögerliche Darstellung. In Erinnerung ist mir auch die gezähnte Affenaußenanlage.
(12.11.2008, 20:49)
Oliver Jahn:   und der von 1960, also beide vor Umbau, und auf beiden wird das Haus mit zwei Eingängen auf Höhe Fuchsweg und dem unteren linken Seiteneingang gezeigt.
Aber auf dem ersten Plan sieht man noch einmal sehr gut das Außengehege an dem Platz, an dem es bis zum Ende blieb. Das Becken blieb seit den 20er Jahren fast völlig unverändert, der Landbereich wurde nach dem 70er Umbau sogar noch kleiner, denn er wurde noch schmaler.
(12.11.2008, 19:35)
Oliver Jahn:   Der Plan ist aus den 50er Jahren
(12.11.2008, 19:31)
Michael Mettler:   @Oliver: Ja, hattest du - das hatte ich gar nicht mehr als Nachkriegsbild im Gedächtnis.
(12.11.2008, 19:14)
Oliver Jahn:   Michael, zeitgleich geschrieben...ich wollte gerade noch die Bilder mit den zwei Türen hinterher schieben. Und der Landteil an der Längstseite des Hauses ist so gut wie ausgeschlossen. Da gibt es genug Fotos, die zeigen, dass an der Seite Schluss war. Gerade auf dem jetzt angefügten Foto siehtman, dass neben dem Wasserbecken das Außengehege endete und mit einer Pflegertür abschloss. Dort, wo man auf diesem Foto die Büsche sieht, vermutete WolfDrei das Außengehege. Da war aber garantiert keines.
P.S. Habe ich das Bild nicht sogar von dir?
(12.11.2008, 19:05)
Oliver Jahn:   @WolfDrei, super, meinen ganz herzlichen Dank für diese echte Hilfe. Allerdings belieben noch immer einige Fragen offen. Also die Außenbereichen waren bis fast zum Schluss eigentlich unverändert. Der Ausgang kann also nicht an der Seite gewesen sein, an der Sie ihn eingezeichnet haben, sondern der war nach Ihrem Bild dann unter den Schimpansen (siehe grüner Pfeil), davon zeugen mehrere Fotos von außen. Das Wasserbecken ist mit dem roten Pfeil gekennzeichnet. Aber immerhin ist so schon mal unsere Theorie von einer umlaufenden Galerie widerlegt. Es bleibt spannend.
(12.11.2008, 18:57)
Michael Mettler:   @WolfDrei: Jedes Bisschen hilft, deshalb schon mal ein großes Dankeschön für die neuen Details. Auf alten Zooplänen der Nachkriegszeit ist das Haus mit zwei Eingängen vom Fuchsweg aus dargestellt, weshalb Oliver und ich uns fragten, ob es drinnen vielleicht einen "Rundweg" als Galerie gab, von dem aus man aus unterschiedlichen Blickwinkeln in die darunter befindliche Innenanlage schauen konnte. (Andernfalls hätte die linke Tür ja ins Leere geführt.) So ist z.B. das einzige Innenfoto der Flusspferde (auf dem Landteil) in Teil 1 der Halle-Chronik eindeutig von schräg oben aufgenommen worden. Hätte es zum Zeitpunkt dieser Vorkriegsaufnahme nur einen "Balkon" rechts im Haus gegeben, hätte der Landteil auf der linken Seite des Hauses, also auf der entgegengesetzten des Außengeheges, liegen müssen - und das halten wir für unwahrscheinlich. Natürlich schließt das nicht aus, dass ein umlaufender Innenweg später auf ein Teilstück rechts reduziert wurde.

Auf allen Fotos, die ich bisher von der Außenanlage gesehen habe - die Bilder in der Chronik und Originalaufnahmen von Oliver Jahn - befand sich der Landteil an der vom Fuchsweg aus gesehen rechten Seite des Hauses; seine auf der Skizze zu sehende Lage an der Hausrückseite ist eine ganz neue Variante.
(12.11.2008, 18:45)
WolfDrei:  


Nun habe ich einen älteren Herrn und auch Herrn Rudloff vom TP befragt. Vom „Fuchsweg" aus gesehen gab es nur den rechten Eingang, innen rechts davon die Schimpansen (später die Mandrills ), von diesem Balkon schaute man links nach unten auf die Hippos, weiter links wahrscheinlich das Wasser, rechts Landteil, von dort auch der Ausgang nach außen. Wo war dort das Wasserbecken – so, wie auf der Zeichnung? Herr Rudloff meinte , dort, wo jetzt der untere Eingang ist – oder, wie Herr Seidel meint, rechts unterhalb der darüber befindlichen Anlage für die Schimps? Alles etwas rätselhaft. Und wo waren die technischen Einrichtungen? Heizung, Wasseraustausch etc. Ob mein frühester Führer (im Moment „verschwunden“ - eine mehrfach gefaltete Karte u.a. mit dem kapitalen sibirschen Steinbock) per Zufall etwas liefert, weiß ich nicht. Weitere Infos notwendig.


(12.11.2008, 18:25)
Ralf Seidel:   @IP66, schon wieder ne Enttäuschung, aber die Umgestaltung der alten Flußpferdinnenanlage erfolgte eher nach praktisch-finanziellen, als nach historisch überlieferten Erwägungen. Wie Oliver schon schrieb, musste das Haus völlig entkernt werden, der Neuaufbau gleicht zwar im Grundriss seinem Vorgänger - mehr aber nicht. Viel Gestaltungsspielraum blieb aber auf Grund der geringen zur Verfügung stehenden Fläche nicht: so haben die Zwerghippos weitestgehend die gleiche Aufteilung Wasser-/Landbereich wie vormals die Flusspferde. Das Ganze wurde lediglich schöner und moderner gestaltet. Der darüber liegende Bereich der Krallenaffen entspricht im Grundriss der alten Glaskäfige der Primaten, vornehmlich verschiedene Meerkatzenarten. Immerhin 6 Käfige waren da angeordnet, je 3 pro Seite. Leider habe ich dieses Haus erst so richtig ab dem Zeitpunkt wahrgenommen, als das alte historische Affenhaus auf Grund mangelnder Finanzen geschlossen wurde. Ob ich davor Flußpferde und Hippos jemals davor im Innenbereich gesehen habe - daran kann ich mich nicht mehr erinnern. So oft waren wir damals nicht in Halle.
@WolfDrei, ich bin mir relativ sicher, dass der Schimpansenaußenkäfig vor dem Umbau in den 70'ern auf dem vom Fuchsweg aus gesehenen rechten Bereich sich befand, also über der Außenanlage Flusspferde befand - ist das richtig ??
(12.11.2008, 13:19)
IP66:   Ich kann es fast nicht glauben, daß man ein Becken dieses Typus noch im unserem Jahrhundert nach Originalplänen rekonstruiert hat - aber wenn sie Augenzeuge waren, muß es wohl so sein. Allerdings gab es, wenn ich mir den - ich finde: gelungenen - Raubtierhausumbau und den Elefantenhausneubau anschaue, so scheint es in Halle ein unbezwingbares Verlangen zu geben, sich auch nach der zuständigen Epoche Bauten des Betonbrutalismus zu verschaffen, und zumindest im Flußpferdbecken hat man die Originale täuschend echt nachgeahmt.
(12.11.2008, 11:48)
WolfDrei:   Zur Sichereit werde ich noch zwei "ältere Zeitzeugen" befragen.
(12.11.2008, 08:18)
Michael Mettler:   @WolfDrei, zur Ergänzung von Olivers Beitrag: Eine Skizze aus der Erinnerung heraus wäre für uns enorm hilfreich, selbst wenn sie keine Details, sondern "nur" die Grundstruktur des Hausinneren enthielte...!
(11.11.2008, 22:26)
Oliver Jahn:   Hurra, der erste Zeitzeuge ist gefunden!!! Danke WolfDrei, Michael Mettler und ich, wir haben schon Stunden gesessen, und versucht, das Haus zu rekonstruieren, leider nur mit den sehr wenigen Angaben, die wir finden konnten. Die Außenanlage hat sich durch den Umbau in den 70er Jahren nicht verändert, die Innenanlage hingegen vollständig. Hatte das Haus vom Fuchsweg aus auch zwei Eingänge, über die man dann auf die Empore kam? Seien Sie bitte so nett, und schildern sie uns die Anlage so genau wie möglich, Michael und ich, wir werden es Ihnen danken!! :-)
@IP66, es tut mir sehr leid, dir da eine Enttäuschung bereiten zu müssen, aber an den Mauern des Anthropoidenhaus ist wirklich überhaupt nichts mehr historisch! Und schon gar nichtn die Flusspferdbecken. Ich habe das Haus im Umbau gesehen. Es ist vollständig entkernt worden. Alles wurde raus gerissen. Was das neue Haus allerdings interessant macht, dass es in vielen Bereichen nach den Originalplänen des Flusspferdhauses wieder aufgebaut wurde, und man somit (Gott sei Dank!) aus diesem Haus noch etliches vom alten Bau ableiten kann. Also weder Flusspferdbecken, noch Umrandung sind evtl. älter, sie sind original 2001.
(11.11.2008, 19:45)
Michael Mettler:   @WolfDrei: Wie muss man sich denn diese Empore vorstellen? Lief die in Etage eins innenals Galerie "einmal ums Haus" und man schaute eine Etage tiefer auf die Hippos herunter? Oder gab es da nur eine Art Balkon gleich hinter den Türen?
(11.11.2008, 17:13)
WolfDrei:   @Oliver Jahn: keine so großen Erinnerungen, da zu dieser Zeit und auch später noch das "Tier an sich" im Vordergrund bei mir stand. So "holte " ich mir die Flußpferdfotos eher in Leipzig,auch in Dvur. Ansonsten : man schaute von einer Art Empore auf des Wasserbecken, selbiges genau wie das Land so "groß", daß sich ein Tier gerade umdrehen konnte. Die Außenanlage war auch nur gering größer. Ansonsten fand ich im Säugetierband der (DDR-Urania-Tierreich) von 1967 noch eine Geschichte von der Freundschaft eines Boxerhundes mit einem Flußpferd in Halle - mit einem Foto dokumentiert. Fotos machte ich aus dem besagten Grund nicht, auch besaß ich damals kein Blitzgerät.
(11.11.2008, 14:58)
Ronny:   Da regt sich jemand über die Menschenaffen-Haltung in der Willhelma auf und findet einen ähnlichen Glaskasten im Frankfurter Nachttierhaus für Faultiere ein Haltungserfolg?? Komisch...na egal.

Auch ich kann das Bild von Oliver nur bestätigen und die Anlage als gelungen. Bemerkenswert finde ich auch, dass ich häufig beobachten konnte, dass die Faultiere auch den Boden mitbenutzen.

Nach dem Ableben der Loris in der Nachbaranlage würde ich mir doch glatt wieder Hoffman's Zweifingerfaultiere wünschen, als Vergleich und als erhöhte Ausprägung zum zweiten Südamerika-Spezialzoo.
(11.11.2008, 14:15)
BjörnN:   @ Ralf Seidel
"Vielleicht waren es ja auch Fledermäuse in der kahlen, tristen und dunklen Anlage" - so viel zu fundierter und sachlicher Diskussion...
(11.11.2008, 14:01)
Ralf Seidel:   Na BjörN, Sie sind mir ja ein echter Spaßvogel! Da ich gestern Nachmittag im Zoo zu tun hatte, habe ich mir das Faultierhaus noch mal intensiver angeschaut - das sah dort alles genau so aus wie auf Olivers Foto, die 2 bis 3 Taue existieren tatsächlich nicht...
An die in der Anlage befindlichen Dottertukane können Sie sich auch nicht mehr so recht erinnern(vielleicht waren es ja auch Fledermäuse in der kahlen,tristen und dunklen Anlage)und dass die Innenanlage soooo dunkel war, dass Sie die Tiere kaum ausmachen konnten - der Brüller schlechthin...Die Auflistung der "x"Zoos mit "mehr" Erfahrung (haben sie diese wirklich)ist dürftig, mir ist durchaus bekannt, dass es einige kontinuierliche Zuchten gibt -ist doch erfreulich !
Dass die Anlage trotz gewisser Erinnerungslücken Ihnen nicht zusagt ist legitim, wenngleich sich da die Frage aufdrängt: Wie bitte schön muss denn bei einem Zuchbuchführer die Anlage aussehen - die Sie erwarten...
Zwar sind Sie nun schon einige Male zurückgerudert, aber den Hinweis, dass man im vergangenen Jahr das Männchen austauschte, um nun endlich auch mal zu Nachzucht zu kommen, möchte ich Ihnen gern noch geben - und den Hinweis, ruhig auch fundiert zu diskutieren...
(11.11.2008, 13:01)
IP66:   Bei meinem Besuch in Halle in der vergangenen Woche habe ich mir nach langer Zeit wieder einmal das alte Anthropoidenhaus angesehen. Dabei ist mir aufgefallen, daß zwar die Gestalt des Flußpferdbeckens auf die 70er Jahre zurückgehen wird, die Umrandung des Bereiches und die Boxen aber älter sein könnte. Leider kann man die entsprechenden Partien sehr schlecht einsehen - es würde mich aber nicht überraschen, wenn dort schon beim Umbau der 70er Jahre mehr erhalten wurde, als heute auf den ersten Blick erkennbar ist.
(11.11.2008, 10:36)
Michael Mettler:   @Matthias: Zum Thema ISB fand ich hier etwas:
http://www.waza.org/conservation/index.php?main=conservation&view=breeding
Von den 182 gelisteten ISBs sind allerdings seit der Jahrtausendwende ganze 7 eingerichtet worden, das jüngste 2003 für den Riesenotter. Scheint also wirklich nur noch eine Ausnahme zu sein, dass ein ISB gegründet wird.
(10.11.2008, 23:25)
Oliver Jahn:   Im Bezug auf Halle noch mal meine Frage, insbesondere an WolfDrei, haben sie evtl. noch Fotos vom Flusspferdhaus (besonders vom Inneren) aus der zeit vor dessen Umbau 1972 bis 74? Oder können Sie sich vielleicht so an das Haus erinnern, und etwas mehr dazu sagen?
(10.11.2008, 22:07)
Matthias:   Zu ISBs kann ich nicht viel sagen. Keine Ahnung.
(10.11.2008, 21:43)
Michael Mettler:   @Matthias: Wie sieht es eigentlich mit der Gründung von Internationalen Zuchtbüchern aus, oder werden solche mittlerweile wegen der verstärkten EEP/SSP-Arbeit gar nicht mehr ins Leben gerufen? Immerhin nehmen ja teilweise schon arabische oder australische Zoos an EEPs teil.
(10.11.2008, 21:06)
Matthias:   Naja, die Richtlinien und Prozeduren werden mit dem Erwachsenwerden und vorallem der "Vermehrung" der EEPs und ESBs eben auch förmlicher.
Es geht ja auch in vielen Fällen, nur ist es eben kein Automatismus, dass ein Zoomitarbeiter das EEP/ESB mitnimmt.
(10.11.2008, 20:56)
Michael Mettler:   @Matthias: Da lag ich also falsch mit dem Ortswechsel - wieder was dazugelernt. War nicht z.B. das Vikunja-EEP aus Zürich nach Frankfurt gewechselt, als Christian Schmidt dort Direktor wurde?
(10.11.2008, 20:38)
Matthias:   ESBs und EEPs werden von den zuständigen Taxon Advisory Groups (TAG) für bestimmte Tierarten vorgeschlagen. Das ESB/EEP und der zuständige Koordinator/Zuchtbuchführer werden dann von der TAG beim EAZA EEP Committee vorgeschlagen. Das EEP Committee entscheidet dann.
Die Mitglieder der TAGs und EAZA Committees setzen sich aus Mitarbeitern der Mitgliedszoos zusammen.

Wenn ein Zuchtbuchführer den Zoo wechselt, verbleibt das EEP/ESB prinzipiell beim Zoo! Aber eine Mitnahme des Programmes durch den Mitarbeiter zum anderen Zoo, muss auch erst wieder "genehmigt" werden.
(10.11.2008, 19:44)
IP66:   Mehr Platz als in Halle steht den hessischen Faultieren aber nicht zur Verfügung. An dem trüben Novembermontag, an dem ich meinen letzten Besuch in Halle absolvierte, wurde der Innenraum des Faultierhauses umfassend beleuchtet, und die Astdichte im Außenkäfig entsprach der von Herrn Jahn fotographisch festgehaltenen Tendenz.
(10.11.2008, 19:27)
Andreas:   @BjörN Also, für mich wirkte Halle fast wie eine Luxusvilla im Vergleich zu Nürnberg, wo die Faultiere im Tapirhaus nur 1 m² Knüppelgeflecht an der Decke hatten. Konnten sie aber prima sehen:-)
(10.11.2008, 19:04)
Oliver Jahn:   Danke Michael, das ist ja schon mal ein wichtiger Aspekt. Aber WER hat denn nun Frau Heuer zur Zuchtbuchführerin gemacht?
Heiligsprechungen macht der Pabst, das weiß ich...die Queen von England darf zum Ritter schlagen, o.k., aber wer "bestimmt" einen Zuchtbuchführer?
@Björn, das Foto ist von 2007 und 2008 war ich drei mal dort, und es sah genau so aus. Also wird das wohl tatsächlich eine Täuschung des Erinnerungsvermögens sein. ;-)
(10.11.2008, 19:02)
BjörnN:   Als ich Halle besuchte, war die Innenanlage so dunkel, dass man die Tiere kaum ausmachen konnte... Auch die Außenanlage wirkte auf mich sehr trist, leer und kalt, nur ein Paar Vögel (waren es Tukane??) flatterten außen herum. Was die Bestückung aus Ästen oder Seilen angeht, könnte mich mein Erinnerungsvermögen durchaus täuschen....
(10.11.2008, 18:59)
Michael Mettler:   @Oliver: Ich möchte etwas korrigieren - eigentlich wird kein Zoo als Gesamtinstitution zum Zuchtbuchführer gemacht, sondern eine Person, auch wenn die im Regelfall in einem Zoo arbeitet; somit wird das Zuchtbuch genau genommen nicht VON, sondern "nur" IN einem Zoo geführt, was ein kleiner, aber nicht unwichtiger Unterschied ist. Wechselt nämlich der Zuchtbuchführer den Zoo, kann das Zuchtbuch zusammen mit ihm den Standort wechseln, statt in den Händen eines Nachfolgers im Ursprungszoo zu verbleiben. Zuchtbuchführer muss übrigens nicht zwangsläufig ein wissenschaftlicher Mitarbeiter, sondern kann auch ein Pfleger sein (siehe Sitatunga, m.W. auch Schopfmakak); entscheidend ist m.W. eher die Einhaltung des von der EAZA aufgestellten Regelwerkes für die Zuchtbucharbeit.
(10.11.2008, 18:59)
Oliver Jahn:   Ich möchte nicht Off-Toppic (oder wie das heißt) gehen, aber ich möchet meine Frage von gestern noch mal stellen. Kann jemand hier mal kurz beschreiben, wie und vor allem durch wen ein Zoo zum Zuchtbuchführer gemacht wird?
@BjörnN, kann es sein, dass sie von einem anderen Zoo sprechen?
"Gleiches gilt für die Außenanlage, welche zwar im Vergleich zu anderen Anlagen recht groß und auch hoch ist, aber letztendlich nur aus ein paar Seilen besteht,"
Ich kann mich aus vielen Besuchen überhaupt nicht an Seile erinnern, sondern nur an einen sehr reichhaltigen Astbestand, welcher den Tieren reichlich Klettermöglichkeiten gibt. Weiterhin kenne ich die Anlage auch absolut nicht als dunkel. Sie hat viel Schatten, was ich für Urwaldbewohner auch absolut in Ornung finde. Dennoch hat sie auch Sonnenbereiche, was ich beim Fotografieren leidvoll feststellen musste.
Aber manchmal sagt ein Bild eben mehr als 1000 Worte. :-)
(10.11.2008, 18:19)
Gudrun Bardowicks:   Auch in Nordhorn werden seit einigen Jahren erfolgreich Faultiere gezüchtet.
(10.11.2008, 18:14)
BjörnN:   @Ralf Seidel
Ich bin ganz und gar kein "Sachverständiger", habe mich nur ein wenig über die u.g. genannte Bildgebungstechnik belesen und wollte zum Ausdruck bringen, dass ich die Anlage für einen Zuctbuchführer nicht angemessen finde - mehr nicht.

Mir fallen mit Krefeld, Frankfurt und Hannover spontan 3 Zoos ein, welche ausgesprochen erfahren sind, sowohl in der erfolgreichen Haltung als auch in der Zucht der Faultiere.

@Michael Mettler
Die mangelnde Bereitschaft wird sicher der entscheidende Faktor gewesen sein. Die großen umfangreichen Zuchtbücher, z.B. das Leipziger Tigerzuchtbuch als das umfangreichste, aber auch Zuchtbücher kleinerer bis winziger Bestände, z.B. Kleideraffen, Waldhunde etc., sind entweder auf Initiative eines in Haltung und Zucht erfahren Zoos entstanden oder wie am Beispiel der Tiger von einer Konferenz einem Zoo mit herausragenden Nachzuchtleistungen angeboten worden.
(10.11.2008, 17:04)
IP66:   In Halle hat man einen sehr eleganten und gut erhaltenen kleineren Bau für Faultiere reserviert und diese nicht, wie vielenorts, als Deckenbewohner in einem Zuschauerraum untergebracht. Ich denke, daß den Tieren dadurch andere, aber nicht unbedingt bessere Klettermöglichkeiten zur Verfügung stehen und sie weniger häufig durch neugierige Besucher gestört werden. Jedenfalls gab es in den von der Größe her vergleichbaren dortmunder Anlagen auch vor der Erweiterung der Klettermöglichkeiten in den Besucherraum Zuchterfolge. Wenn ich mir den Brillenbärenbestand und seine Geburtenquote in mitteleuropäischen Zoos anschaue, habe ich nicht den Eindruck, daß Management hemmungslos bejubeln zu müssen.
(10.11.2008, 16:20)
Ralf Seidel:   Frage an den "Sachverständigen" BjörN:
WELCHE x-andere Zoos haben denn DEUTLICH mehr Erfahrungen in Haltung und Zucht von Zweifinger-Faultieren ??? Die Tatsache, dass man mit einer erfolgreichen Nachzucht in Halle bislang noch nicht aufwarten konnte, hat ja wohl nichts mit mangelnder Erfahrung zu tun. Seit den 70er Jahren wurden Zweifinger und Hoffmann-Zweifinger hier gehalten - über wieviel Erfahrung muss man denn Ihrer Meinung nach verfügen ? Gerade auch die Vertreter der "Zahnarmen" waren schon immer eine Spezialität des Hauses. Jutta Heuer gilt als anerkannte Fachfrau - europaweit, im Übrigen engagiert sie sich auch InSitu für den Schutz von Faultieren und reiste auch schon privat nach Südamerika...
Und dass Ihnen die Anlage nicht gefällt ist bedauerlich - aber nicht wirklich dramatisch. Es gibt Anlagen, die sind schicker und moderner - aber deswegen auch besser ??
Erfolgreiche Nachzucht bei den Faultieren steht nach wie vor auf der Prioritätenliste des halleschen Bergzoos - aber erzwingen kann mann das nun mal nicht...
(10.11.2008, 12:59)
Michael Mettler:   Vielleicht hat aber keiner dieser anderen Zoos irgendeine Initiative gezeigt, ein Zuchtbuch aufbauen und führen zu wollen... Machen wir uns nichts vor: Ein Zuchtbuch zu führen, ist eine Heidenarbeit, und die Datensammelei gerade bei Tierarten, die eher zum Nebensortiment der Zoos gehören, erst recht. Von daher würde ich davon ausgehen, dass manches Zuchtbuch seine Anfänge in persönlichen Interessengebieten von Zoomitarbeitern nimmt und die Initiative dazu vor der offiziellen Beauftragung steht. Da eine speziell interessierte Person mit großer Wahrscheinlichkeit mit besonderem Einsatz hinter einem solchen Projekt steht, wäre es in solchen Fällen unklug, ihr das Projekt zu entziehen. Denn manch ein Zoo mit mehr Erfahrung in der Zucht irgendeiner Tierart wird trotzdem ganz froh sein, wenn der Kelch der Zuchtbucharbeit an ihm vorbei geht...
(10.11.2008, 09:21)
BjörnN:   "Erschreckend" war wohl etwas hart ausgedrückt... An Platzmagel liegt es nicht, eher am Mangel an Höhe und Ausstattung.... Ich fand das Gehege extrem spartanisch, einfach 2 Schlafhäuschen an die Wand zu schrauben und dazwischen 2-3 Taue spannen macht keine gute Anlage.
Gleiches gilt für die Außenanlage, welche zwar im Vergleich zu anderen Anlagen recht groß und auch hoch ist, aber letztendlich nur aus ein paar Seilen besteht, ebensosehr eintönig, trist und dann auch noch in einer zeimlich dunklen Ecke gelegen....

@Oliver Jahn
Ich zweifele um Gottes Willen nicht die Kompetenz dieser Dame an, das wollte ich damit nicht sagen, nur ausdrücken, dass x andere Zoos deutlich mehr Erfahrung in Haltung und Zucht haben als Halle.
(10.11.2008, 08:04)
Alexander Fuchs:   @BjörnN: Jetzt bin aber baff. Was ist denn so schlecht an dem Haus? Am Platzmangel kann es nicht liegen.


(10.11.2008, 07:56)
Oliver Jahn:   Wer legt eigentlich fest, welcher Zoo Zuchtbuchführer wird? Ich kenne Frau Heuer nur als sehr kompetente Fachfrau, von daher fand ich die Wahl recht gut.
Was konkret ist an der Unterbringung der Faultiere so erschreckend?
(09.11.2008, 23:24)
BjörnN:   Die von Ihnen erwähnte Ultraschallmethode hat eine recht geringe Spezifität und Eindringtiefe. Man nutzt sie auch zur Diagnostik von Schwangerschaften, obwohl sie dazu recht wenig hilfreich ist, da man die Tiere rasieren müsste und durch das Haarkleid keine passablen Ergebnisse bekommt. So gab Halle vor ein paar Jahren ein Faultierweibchen nach Dresden ab, nachdem die neue Methode eine Trächtigkeit ausgeschlossen hatte. Das Ergebnis war, dass Dresden kurz darauf seine Faultiererstzucht feiern konnte - das Weibchen kam bereits trächtig nach Dresden....

In Halle hat mich das Faultiergehege erschreckt, von einem Zuchtbuchführer, ob nun Züchter oder nicht, erwarte ich eine bessere Unterbringung.

Dass Mitarbeiter von Zoos auch Zuchtbücher führen, obwohl die betreffenden Arten nicht (mehr) gehalten werden, ist üblich und beruht selbstverständlich auf jahrelangen Erfahrungen eines Zoos in Haltung und vor allem Zucht. Ein schönes Beispiel hierfür ist Frau Dr. Kolter in Köln, welche neben dem Malaienbären-EEP auch das Brillenbärenzuchtbuch führt, obwohl in Köln keine Brillenbären mehr gehalten werden.
Darum verstehe ich auch nicht, weshalb man Halle die Koordination diese Art übertragen hat.
(09.11.2008, 23:07)
Ralf Wagner:   @Oliver: danke für die Infos!
VG
(09.11.2008, 16:53)
Oliver Jahn:   Meines Wissens gab es lediglich 1995 eine Totgeburt und kurz danach eine Fehlgeburt. Dennoch hat der Zoo Halle, und hier besonders Dipl.Biologin Jutta Heuer zusammen mit der Tierklinik Halle ein Ultraschallverfahren weiterentwicklet, welches bei Faultieren angewendet wird und welches vor allem bei der wohl eher schwierigen Geschlechtsbestimmung helfen kann. Als Anerkennung für diese Leistung betraute man Frau Heuer mit der Zuchtbuchführung.
Und so war es in Halle eben für die Nachzucht etwas schwierig, denn erst mit dem neuen Ultraschallverfahren wurde 1993 entdeckt, dass es sich bei dem Paar, welches seit 1971 im Zoo lebte, um 2 Weibchen handelt. :-)
Und generell zu Zuchtbuchkoordinatoren lässt sich sagen, dass meines Wissen Frankfurt noch Zuchtbuchkoordinator für den Waldhund war, als es diesen überhaupt nicht mehr im Zoo gab. Also scheinen die Kriterien hier etwas andere zu sein.
(09.11.2008, 11:35)
Ralf Wagner:   Eine Frage, wieviele Faultiere wurden eigentlich in Halle schon geboren??? Da ich vor einiger Zeit im Zooführer gelesen hab, daß Halle der ESB-Zuchtbuchführer für Zweifinger- & Hoffmannfaultiere ist & solche Bücher doch eher an Zoos mit Zucht-Erfahrung der jeweiligen Tierart vergeben wird. Kann mich aber garnicht an Jungtiere erinnern, obwohl ich den Zoo regelmäßig(in kleineren & größeren Abständen) besucht hab!
VG
(08.11.2008, 23:37)
Michael Mettler:   @IP66, kleine Korrektur: In Hannover stand vor der Zoogründung kein Restaurant auf dem Gelände. Bei Eröffnung 1865 gab es nur das Katakomben-Restaurant in der neu errichteten Felsenanlage, das große Parkrestaurant ("Malepertus") wurde erst drei Jahre später fertiggestellt.
(13.10.2008, 16:49)
IP66:   Man merkt doch, daß ich den Zoo in Halle viel zu schlecht kenne!
Mit "Gesellschaftshaus" meinte ich in der Tat die Reilsburg, die doch, wenn ich die Chronik von Herrn Baumgarten recht verstehe, sehr lange als solches genutzt wurde, eben als großräumiges Zoorestaurant mit Separées für Aktionäre, Terrassen und Musikmuschel. Allerdings steht das Gebäude nicht ganz so zentral im Zoogefüge wie jene in Wuppertal oder Frankfurt, und es mag sein, daß es nach 1945 auch anderweitig verwendet wurde. Hinzu tritt, daß das Restaurant, ähnlich wie in Hannover, schon vor der Zoogründung vorhanden war, also nicht auf die Parkanlage hin konzipiert werden konnte.
Zum Haus für Totenkopfäffchen: Das Gebäude hat mir bei meinen - viel zu wenigen - Besuchen in Halle gut gefallen, doch regt sich mein ökonomisches Gewissen, wenn man Gebäude nicht wenigstens auf eine Lebenszeit von 30 Jahren hin konzipiert - auch ökologisch und tierhaltungstechnisch scheint mir dies nicht der rechte Weg zu sein. Insofern hätte ich mir schon damals einen haltbareren (Beton?-)Bau gewünscht und würde heute auch dringend zu einem solchen raten.
(13.10.2008, 11:19)
Alexander Fuchs:   Es ist doch logisch, dass nach über 10 Jahren, das Holz einen Zustand erreicht hat, was nicht mehr tragbar ist. Das künstlich geschaffene Klima und sonstige Einwirkungen, tuen Ihr Werk langsam und zerstörerisch. Unsere heimischen Holzarten sind für solche klimatischen Einflüsse nicht beschaffen, auch wenn man es versiegelt, beizt oder lasiert.
Für einen Export für Regenwaldhölzer möchte ich mir gar nicht die Kosten ausmalen.
Das auf Dauer Pilze entstehen durch die Feuchtigkeit ist klar. Wenn der Pilz dann auch evtl. ins Mauerwerk geht, ist so ein Gebäude nicht mehr haltbar. Da hilft tatsächlich nur der Abriss und ein Neubau. Das ist die Sinnvollste Lösung. Wenn man züchtet, dann möchte man gesunde Tiere und auf Dauer ist es durch evtl. Pilzbefall im Haus, für die Gesundheit der Tiere, nicht gewährleistet. Ich weis es nicht ob es dort Pilze gibt und ich möchte das auch nicht behaupten, nur wie schon erwähnt sind unsere Hölzer dafür, auf Dauer, nicht geeignet.
Mir hat das Totenkopfäffchenhaus sehr gut gefallen und gefällt mir immer noch. Die Raumeinteilung fand ich sehr anspruchsvoll. Wenn ich mich nicht irre ist das Haus 1993 erbaut wurden und es hat einen, doch für seine Zeit artgerechte und visuell, für den Besucher, alles gehabt. Ich würde auch mal fest behaupten: Das schönste Totenkopfäffchenhaus seiner Zeit. Man hat schon damals sehr vorausschauend geplant und gearbeitet.
Ob das neue Haus an dem alten anknüpfen kann, wird sich zeigen. Aber bis dahin vergeht noch viel, viel Zeit.

P.S. Hier mal ein Ausschnitt von der Front des Hauses ( an der Seebener Str.). Find ich Klasse, die Fensterstruktur. Hat ein bisschen was von einer Burg.

P.P.S. Ich kenne auch noch sehr schöne Gemeinschaftshäuser, Objekt 5... :)
(12.10.2008, 20:25)
Oliver Jahn:   @Andreas, das vermute ich auch. :-)
Nur ist mir der Begriff Gesellschaftshaus für Halle, anders als z.B. in Frankfurt, nie untergekommen. Das Haus heißt Reilsburg und zur Zeit wird diese ja genutzt, sowohl für die Zooschule, als auch als Kino.
(12.10.2008, 18:45)
Andreas:   @Oliver Jahn- als... in Halle kenne ich zwei Gesellschaftshäuser : das Tusculum und die Moritzburg :-)
IM Zoo meint IP66 wahrscheinlich die ehemalige "HO- Gastätte"+Zoo-Schule
(12.10.2008, 18:30)
Oliver Jahn:   @IP66, in der Heuss-Ära wurden vor wenigen Jahren sogar Elefanten- und Flusspferdhäuser in Holz gefertigt.
Aber wo bitte hat Halle ein Gesellschaftshaus? Ich dachte immer, ich kenne den Zoo in Halle ganz gut.
(12.10.2008, 17:40)
IP66:   Ich möchte doch kritisch anmerken, daß ein Architekt oder Ingenieur, der zum Bau eines Tropenhauses Holz verwendet, dessen Materialeigenschaften kennen und eventuell dem Bauherrn zu anderen Materialien raten sollte. Immerhin werden ja meistenteils öffentliche Gelder verbaut oder zumindet die Kriterien der Gemeinnützigkeit genossen. Interessieren würde mich, wie Halle mit seinem Gesellschaftshaus umgeht. Leipzig besitzt ja auch ein solches wie Frankfurt oder Wuppertal, und so recht weiß man mit diesen Bauten wohl überall nichts anzufangen.
(12.10.2008, 14:55)
Alexander Fuchs:   P.S. Das Haus hat sehr schöne Einzelelemente. Da ich architektonisch nicht ganz so bewandet bin kann ich die schlecht erklären. Werde von der Front noch mal ein Foto reinsetzten.
Habe auch eine neue Grenze des Zoos evtl. endeckt, nun nicht ganz so spektakulär, aber wenigstens etwas. Nach einem Abriss eines Hauses, hatt ich freie Sicht und da kamen die alten Mauern zum Zoo zum Vorschein. Auch die werde ich noch mal reinstellen.
(12.10.2008, 05:37)
Alexander Fuchs:   @MM: Das weis ich nicht ob das Haus unter Denkmasxhutz steht, gehe aber stark davon aus, denn es soll auch ein Teil der Gatronomie bei den Bären mit einbezogen werden. Gehe davon aus das es so bleibt.
Die Fassade, so wie sie ist, bleibt erhalten, vllt.ein paar Elemente der Neuzeit(Glas über den kleinen Balkon vllt.).
In Halle ist es sowieso ein korriusum mit alten und neuen Elementen. Bei der Moritzburg hat man es miteiander kombiniert , auch die jetzige Marktkirche hat man so verändert(schon eine ganze Weile her ^^).
Ich kann mich an einen "Neubau" an der Saline erinnern, da hat man nur die Front stehen gelassen und dann ein Neubau hochgezogen, auch das wäre dort denkbar.
(12.10.2008, 05:25)
Michael Mettler:   @Oliver: Und dann gab es da ja noch das Dach des Duisburger Delphinariums, dafür brauchte es nicht mal Naturboden....

@Alexander Fuchs: Soll das Giftschlangenzentrum in dieses bestehende Haus hinein, oder soll es stattdessen gebaut werden? Bei Mehretagigkeit bekäme man ja tatsächlich eine erhebliche Menge an Terrarien unter.
(11.10.2008, 23:16)
Oliver Jahn:   Gerade die Holzbauten der neueren Zeit haben da immer wieder erhebliche Probleme, nicht nur in Halle. Das relativ neue Schildkrötenhaus in Hannover ist ja auch bei seinem Abriß schon wieder völlig marode gewesen.
Die Luftfeuchtigkeit und der Naturboden sind von vielen Gebäuden in der Bausubstanz nicht leicht zu verkraften. Das Affenhaus in Magdeburg leidet unter ähnlichen Problemen.
(11.10.2008, 21:46)
IP66:   Anscheinend ist das Problem schnell verrotender Ställe nicht nur ein solches des 19. Jahrhunderts gewesen ...
(11.10.2008, 10:57)
Alexander Fuchs:   War mal wieder ein richtig schöner Tag.Das Thema Salz halte ich für wichtig, denn Halle und Salz gehört zusammen, wie auch Halle und der Zoo. Also warum nicht miteinander verbinden.
Auch wirtschaftlich hat es evt. einen nutzen, denn wo sonst kann man preiswerter Salz(Wasser) her bekommen?

Auf dem Foto müsste das Haus und die Baulücke sein, für das Schlangenzentrum.
(10.10.2008, 18:03)
Ralf Seidel:   PS: Forumsteilnehmer muss es natürlich heißen...
(10.10.2008, 17:22)
Ralf Seidel:   Für das geplante Giftschlangenzentrum verfügt der Zoo über eine Immobilie inkl. Baulücke, welche sich hinter den Kolonnaden gegenüber den Bärenanlagen befindet. Von Zooseite kann man das nicht einsehen, desweiteren soll auch
ein Bereich der alten Zoogaststätte dafür mit genutzt werden.
Das Haus der Totenkopfäffchen muß in der Tat wohl völlig erneuert werden, auch wenn das augenscheinlich nicht auffällt, soll es doch durch die Holzkonstruktion schon sehr marode sein. Der Bereich Wittekind mit dem alten denkmalgeschützten Kurbad soll künftig auch ein Frosch-Artenschutzzentrum erhalten.
Insgesamt geht es nicht schlechthin darum den "schönsten Bergzoo" in Halle zu haben - vor allem geht es darum, in der mitteldeutschen Zoolandschaft mit gewissen Alleinstellungsmerkmalen aufzuwarten und auch mehr Gäste von außerhalb (Stichwort Tagestourismus) in den Zoo zu locken...
Konkrete Planungen und Entwürfe gibt es ja bereits, am Karfreitag haben einige Forumsmitglieder ja schon mal einen "Zoorundgang" im wahrsten Sinne des Wortes gemacht - wir sind um den Reilsberg herum gegangen und haben uns einige Details schon mal angesehen. In den meisten anderen Zoos dürfte das schon rein flächentechnisch schwieriger sein...
Na mal schauen, da habe ich ja heute abend nach Büroschluss in der Lokalpresse was zu lesen...
(10.10.2008, 17:17)
Michael Amend:   200 Giftschlangenarten bekommen ja nicht einmal die überaus reichlich bestückten Reptilien-Kollektionen in diversen Us-Zoos, vor allem Texas und Kalifornien, zusammen, und da gibt es reichlich Schlangen, die wahrscheinlich nicht einmal einen deutschen Namen haben dürften...

Gab es im Totenkopfaffenhaus nicht auch mal Faultiere ?
(10.10.2008, 17:05)
Michael Mettler:   @Ronny: So weit ich gehört habe, geht es nicht um Optimierung des Totenkopfaffenhauses, sondern darum, dass das jetzige bereits marode sein soll und ersetzt werden muss.

@Alexander Fuchs: Die Idee, quasi einen Zooteil rund um das Thema Salz aufzubauen, finde ich richtig gut! Mal was Anderes als der ewige Geo-Kram :-)
(10.10.2008, 13:53)
Alexander Fuchs:   Ich weiß nur das es der zweite Bau nach der Wende war der im Zoo entsstanden ist, nach dem Bärengehege.
(10.10.2008, 13:36)
Ronny:   Menschenaffenanlge und Schlangenzentrum hört sich echt schön an, aber ein neues Haus der Totenköpfe? Wie kann man das schon geile Haus noch besser machen? Verstehe ich nicht, zumal es doch gar nicht so alt ist.
(10.10.2008, 13:29)
Alexander Fuchs:   @MM*Schulterzucken*

Hätte mir leiber was zur Geschichte zu Halle vorgestellt, da Salzstadt und so und vllt. ist die Sole (Brunnen) noch aktiv. Und somit ein schönes Meeraqarium reingesetzt. Auch vorstellbar eine neue Pinguinanlage oder Seebärenanlage mit "halleschem" Salzwasser.
(10.10.2008, 13:28)
Michael Mettler:   "Kindermuseum"? Stehen die dann da ausgestopft oder als Wachsfiguren in den Vitrinen? :-)
(10.10.2008, 13:23)
Alexander Fuchs:   Man muss doch ein wenig Konkurenzfähig bleiben gegenüber dem Zoo der Zukunft und deshalb schönster Bergzoo Deutschlands ;)

So werde mich mal in den Zoo begeben und mal wieder stöbern, vllt. find ja wieder was neues was Oliver noch nicht kennt ;)
(10.10.2008, 13:16)
Rattus:   schönster bergzoo deutschlands...?
wieviele bergzoos gibts denn in deutschland? ist die konkurrenz in diesem bereich denn so groß?
(10.10.2008, 13:12)
Alexander Fuchs:   Das Haus steht in der Seebener Straße.
(10.10.2008, 13:07)
Ralf Sommerlad:   200 Giftschlangenarten? Was wollen die denn da bauen????
(10.10.2008, 13:05)
Alexander Fuchs:   Der Zoo hat sein Konzept offen gelegt und was geplant ist für die Zukunft.

-Mitteldeutsches Giftschlangenzentrum für 200 Arten

-Menschenaffenanlage (Solarbetrieben)

- Neues Totenkopfaffenhaus

- Übernahme des Solebades Wttekind mit Kindertagesstätte, Abenteuerspielplatz und Kindermuseum!

Die Stadt soll dafür beim nächsten Finanzausschuss 250.000 Euro locker machen und das Konzept würde vorraussichtlich 41 Mio Euro kosten. Halle möchte damit der schönste Bergzoo Deutschlands werden. Für mich ist er das schon. Mal schauen was die Stadt dazu sagt.
(10.10.2008, 12:55)
Zoolog. Garten Halle:   Volkswandertag und Zoobesuch

Die Sektion Wandern und Touristik des SV Rotation Halle e.V. lädt zum Volkswandertag, am 11. Oktober 2008, jung und alt ein. Zum jährlichen Volkswandertag dokumentieren die Wandervereine, dass es eine große Gruppe gibt, die Spaß am organisierten wandern hat. Dabei sollen vor allem die unentschlossenen Hobbywanderer zum Mitmachen animiert werden. Auch in diesem Jahr endet die Wandertour wieder im Bergzoo Halle. Ein „tierisches“ Quiz, welches dort durchgeführt wird, soll die Beteiligten auf die interessante Tierwelt im Zoo neugierig machen. Für die Gewinner gibt es am Schluss des Volkswandertages attraktive Preise, wie u.a. den neuen Zookalender 2009. Mitmachen ist also angesagt! Treffpunkt ist um 9:30 Uhr an der Straßenbahnhaltestelle Rennbahn. Geplant sind 2 Wanderrouten mit jeweils 3,5 (Dölauer Heide)und 2,5 Stunden (Saalelandschaft). Die Startkarte kostet 1,00 € und gilt als Eintrittskarte für den Zoo. Einlass ist dort nur über den Zooeingang Seebener Straße. Vor Ort kann ein preiswerter Bon für ein Essen im Biergarten bei den Bären erworben werden. Besucher die den Tieren während des Zoobummels bei der Fütterung zusehen möchten, erfahren die Fütterungszeiten an der Infotafel gegenüber dem neuen Krokodilhaus. Ausführliche Informationen zum Zoo, sind auf der Home-Page unter www.zoo-halle.de zu finden.

(01.10.2008, 12:43)
IP66:   Was die Raubtiergalerie angeht, wundert es mich, daß anscheinend an einer zweistöckigen Haltung mit Kleinraubtieren im Sockelgeschoß festgehalten wurde. Es handelt sich dabei nicht um das heutige Raubtierhaus, sondern eine zur Zoogründung errichtete überdachte Käfigreihe, in der man sehr erfolgreich verschiedene Großkatzen und Pumas gehalten hat. Im Dekor gibt sich das Ganze recht fortschrittlich, die Nutzung von Sockelkäfigen wurde aber schon eine Generation früher in Berlin nicht mehr praktiziert, wenn auch noch fast gleichzeitig mit der hallenser Eröffnung in Berlin eines der klassischen Kleinraubtierregale errichtet wurde. Man realisierte in Halle also altertümliche Haltungsforen, ohne auf die revolutionären Kleinsäugerstreukäfige im Alpinum, von denen hier schon die Rede war, zu verzichten.
Interessant ist auch die Freilufthaltung von Alligatoren, die für Halle schon für das erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts nachgewisen werden kann.
(19.09.2008, 14:32)
IP66:   Da ich mit der Lektüre des ersten Bandes der hallenser Zoochronik begonnen habe, möchte ich die Forumsteilnehmer hier mit Fragen und Ideen, die sich in diesem Zusammenhang ergeben, bekannt machen.
Der erste Komplex betrifft die mir bislang nicht bekannte Mitwirkung von Herrn Heinroth am Entwurf des Zoos. Dies ist insofern von Bedeutung, als das epochemachende berliner Aquarium in zweierlei Hinsicht Besonderheiten aufweisen, die sich mit der hallenser Gründung verbinden lassen. Das eine betrifft die Verwendung von Jugendstilelemente anstelle exotisierenden Dekors, die in Berlin überrascht und bislang mit dem nicht an eine bestimmte Tierform gebundenen Zweck des Gebäudes verknüpft wurde. Hier halte ich es für sehr wahrscheinlich, daß die Person Heinroths, dessen Alter und vor allem die Vertrautheit der jungen Generationen mit den neuen Formen eine größere Rolle gespielt hat, als man das bislang liest. Zudem paßt die Idee der Krokodilhalle und die vergleichsweise malerische Komposition des Gebäudes recht gut zu den ersten Strukturmerkmalen des hallenser Zoos.
Der zweite, eng mit diesen Überlegungen zusammenhängende Gedanke betrifft die Nähe zur Reform- und Freiluftbewegung und auch die Bedeutung der heute religiös anmutenden Naturverehrung durch Ernt Haeckel. Man kann den Kontext im berliner Aquarium noch heute an den Motiven der Glasmalereien ablesen, ermißt dabei aber nicht den avantgardistischen Charakter, den die Ideen Haeckels beeinhalteten und die in ein Verständnis der Natur als wahrer und eigentlicher Künstler mündeten - gleichsam ein Fortdenken der Evolutionstheorie Darwins in den Bereich ästhetischer Sinnstiftung. In diesem Zusammenhang mutiert das Tier vom Ausstellungsobjekt zum Kunstwerk, was auch im berliner Aquarium, vor allem aber an den neuen Gehegen in Halle recht gut ablesbar ist und manche schon weiter unten in der Diskussion der Reformbewegung zugeschriebenen Ideen nachweist und verankert.
(17.09.2008, 14:44)
Oliver Jahn:   Gibt es eigentlich mal wieder was neues zur Zusammenführung der Elefanten in Halle? Hat Tana sich schon eingelebt und harmoniert sie mit der Gruppe? Und hat sich dadurch etwas im Ranggefüge der kleinen Gruppe verändert?
(24.08.2008, 18:01)
Ralf Seidel:   Am vergangenen Mittwoch haben im Bergzoo neue Bewohner Einzug gehalten:
Zum einen zur Verstärkung der kleinen Elefantenherde die siebenjährige Tana. Sie trifft ja in Halle auf eine alte Bekannte wieder - Mafuta, die bereits vor 18 Monaten von der Spree an die Saale zog. Damit umfasst die Gruppe derzeit 1,3 Tiere.
Und auch Schimpansendame Banghi kehrte von ihrem mehrwöchigen Rendez-vous aus Leipzig mit Erfolg und einem jungen Lover zurück. Unyoro heißt der Sachsen-Jüngling und ist 23 Jahre jünger als die Mittdreißigerin. Immerhin spricht man von Zoo-Seite aus von Liebe auf den ersten Blick. Nachwuchs soll aber nicht kommen, zur Aufzucht eines Jungtieres ist Banghi dann doch schon zu betagt. Hauptsache der Neue an ihrer Seite macht Spaß - und vergreift sich nicht an dem üppigen Grün in der Innen- und Außenanlage...
Nach mehrjährigen Planungen ist nun auch endlich noch ein anderes Projekt in Angriff genommen worden: der alte Wasserturm am Hauptbahnhof wird derzeit saniert, er wird zum neuen Werbeträger für den Zoo umfunktioniert. Der alte Behälter wird gesäubert und frisch angestrichen, verschiedene Tiermotive sollen künftig die Gäste der Stadt auf den Zoo hinweisen. Die Kosten teilen sich die Bahn, die Stadt und der Zoo. Der Pachtvertrag läuft 15 Jahre, für den Zoo entstehen nicht mehr Kosten als die bisherige Werbung in der Kuppelhalle des Bahnhofs, in der Innenstand verschwindet ein weiterer Schandfleck. Ist doch mal ne sinnvolle Nutzung für ein technisches Denkmal...
(19.07.2008, 11:56)
Oliver Jahn:   Ich habe mal wieder eine historische Frage zum Zoo Halle. Gibt es jemanden, der das alte Schimpansen-Flusspferhaus noch aus der Zeit vor seinem Umbau von 1974 von INNEN kennt? Und wenn ja, wie sah das Haus da aus? War es überhaupt vorher für Besucher begehbar?
(19.06.2008, 18:54)
Ralf Seidel:   Die Kugelgürteltiere sind in der Tat derzeit wieder recht agil und lassen sich gut beobachten, das ist nicht immer so. Im Affenhaus definitiv 2 Tiere, ich gehe mal davon aus, dass es das Zuchtpaar ist. In der Faultieranlage habe ich noch gar nicht darauf geachtet, liegt wohl daran, dass ich die Tukane und die Faultiere nicht auf dem Erdboden suche...
Die Weißhauben-/Hamiltonfasane wurden aus der Voliere rausgenommen, die Stella-Papua-Loris hatten seit dieser Vergesellschaftung nicht mehr gebrütet.
Nachwuchs bei diesen hübschen Papageien ist aber wieder erwünscht. Die letzten
Zebramangusten waren bereits sehr alte Tiere. Die Gruppe der Fuchsmangusten wurde vor 3 Jahren durch Zukauf vergrößert, allerdings gab es Reibereien in der Gruppe, so dass diese
getrennt werden musste.
Die Antilopen-Variante ist mir neu, da muss ich mich mal kundig machen...
Gegen Ende des Monats könnte dann auch die Geiervoliere fertig werden, die Bespannung mit schwarzem Maschendraht ist in vollem Gange.
(09.06.2008, 12:46)
Alexander Fuchs:   Nein da konnte man nichts dazu sagen, es wird eh noch eine ganze Weile dauern.

(09.06.2008, 07:08)
Oliver Jahn:   Zebramangusten gibt es schon etwas länger nicht mehr. In der Saubucht sind 2 mal 2 Tiere, im Alpinum-Eckkäfig 2.
Gibt es schon Hinweise auf eine Antilopenart?
(08.06.2008, 22:49)
Alexander Fuchs:   Das stimmt, so agil habe ich noch kein Gürteltier in Halle erlebt. Vorallem es waren zwei. Eins wie gewohnt im Affenhaus und das andere bei den Faultieren.
Auch ich war erstaunt über die zuverlässige Nachricht, dass es keine Anlage für Ameisenbären oder Tapire geben wird.
Kann es sein, dass die Fuchsmangusten ältere Tiere sind, da in der ehemaligen Anlage der Zebramungusten auch Fuchsmangusten waren bzw. sind? Da das Fell doch ziemlich "alt" aussah? Und das man auch die Zebramangusten abgeschaft hat?
(08.06.2008, 04:17)
Oliver Jahn:   Alexander Fuchs, ich bin sehr erstaunt über die Planungen bzgl. der Ameisenbärenanlage ehemals Nashornanlage. Höre ich da nicht die Worte von Herrn Jacob: "Garantiert keine Antilopen mehr, das geht dort nicht mehr!"
Außerdem wäre die große Wasserfläche eigentlich auch eher was für Tapire oder eben gern schwimmende Ameisenbären.
In der Saubucht sind jetzt neben den Fuchsmangusten auch Husumer Protestschweine. Außerdem hatte ich heute endlich mal wieder eine Kugelgürteltiersichtung. Mähnenwolf nur noch als Einzeltier vorhanden. Auch der Korsak schien allein zu sein. Ebenso befindet sich bei den Mufflons auch nur noch eine Bezoarziege mit im Gehege. Die Hamilton-Fasane sind weg. Dafür gibt es reichlich Kindersegen, unter anderem bei Westkaukasiern, Mähnenspringern (gleich dreifach)und Pudus.
Publikationen gibts noch keine.
(07.06.2008, 23:22)
BjörnN:   Ich muss mich korrigieren, das Weibchen heißt Fifi, nicht Gertrudia. Gertrudia lebt weiterhin in der B-Gruppe....
(06.06.2008, 16:09)
BjörnN:   Robert lebt weiterhin in der Gruppe, er ist nur sehr unterwürfig und zurückhaltend geworden. Der einzige Mann, der derzeit hinter den Kulissen lebt ist Unyoro, der 2007 mit Gertrudia aus der Gruppe genommen wurde und seitdem auf ein neues Zuhause wartet...
(06.06.2008, 16:08)
Ronny:   Hm ein bereits abgetrennter Schimpansenmann in Leipzig? Da würde mir eigentlich nur "Robert" (geb 1975) einfallen, der vor ca. 1,5-2 Jahren von seinem älteren Sohn "Frodo" vom Thron gestoßen wurden. Seit länger Zeit lebt er schon von der Horde getrennt.
(06.06.2008, 15:28)
Ralf Seidel:   Der Leipziger Schimpansenmann, der
der Banghi jetzt schöne Augen machen soll, lebt schon seit einiger Zeit getrennt von der großen Gruppe. Vergesellschaftet ist er derzeit mit einem anderen Weibchen, so'n Kerl will ja auch beschäftigt sein. Wenn alles gut läuft, könnte also Banghi auf ihre alten Tage mit nem jüngeren Mann und
vielleicht auch ner neuen Kameradin nach Halle zurückkehren...
Aaah Michael, deine Sorge um das Grün -
da spricht eben der Ästhet...
Für die Ameisenbären ist ein anderer Bereich im Gespräch, aber eben wohl noch nicht spruchreif...Wieder Antilopen im Antilopenhaus - wäre schon klasse.
(06.06.2008, 12:43)
Michael Mettler:   Dann heißt es wohl zu hoffen, dass Banghis "Bräutigam" wie sein Vorgänger eine gut bewachsene Wohnung zu schätzen weiß - wäre schade, wenn sich die Anlage in eine Rodungsfläche verwandeln würde...

Als Duisburg seinerzeit seine letzten Schimpansen abgab, hieß es, dass diese Art laut Richtlinien nur noch in Horden ab einer gewissen Größe gehalten werden dürfe (was eine entsprechende Fläche bedingt und zur Entscheidung für die Gorillas und gegen die Schimpansen geführt haben soll). In solchen Fällen ist es ja nun üblich, dass vorhandene Tiere "Bestandsschutz" genießen, aber keine neuen mehr in die kleinen Anlagen hinzugeholt werden dürfen. Gab es die aus Duisburg genannte Richtlinie nie, wurde sie wieder geändert, oder warum sonst wäre es möglich, einen neuen Partner für Banghi nach Halle zu holen?
(06.06.2008, 09:13)
Alexander Fuchs:   Nach längerer Pause und endlich mal wieder frei, war ich gestern wieder im Zoo. Ds Wetter war spitze und auch nicht so viele Besucher waren da.

Banghi, die Schimpansendame, ist gestern nach Leipzig umgezogen. Sie soll dort einen Mann bekommen und wenn alles gut läuft kommt sie und er zurück nach Halle.
Die Erdmännchen haben Nachwuchs bekommen, es sind drei Jungtiere. Man kann sie schon auf der Anlage rumtollen sehen. Es freut mich das sie es nach den schweren Unwettern, unbewschadet, überstanden haben.
Abu, der Elefantenbulle, soll nach Osnabrück gehen und dafür im Tausch ein 10 jähriger Bulle aus Osnabrück nach Halle.
Es wird wohl keine Tapir/Ameisenbärenanlage entstehen, dort wo jetzt die Ameisenbären sind kommt eine Antilopenanlage hin. Was für Antilopen konnte man mir leider nicht sagen.
(06.06.2008, 08:24)
Oliver Jahn:   Na d abin ich ja beruhigt, dass der Autor selber eingestanden hat, bei der Erstauflage bzgl. der Bindung etwas daneben gegriffen zu haben. :-)
Die Chronik ist nicht billig, aber jeden Cent wert. Und wenn Band II preislich recht ähnlich liegt, und das aber für um die 500 Seiten, dann ist das doch recht angemessen.
(24.04.2008, 14:08)
Ralf Seidel:   @Michael, jetzt muss ich ja mal einschränken, was die Bindung des Band 1 der Chronik betrifft, bislang zumindest bei meinem Exemplar noch keine Mängel festgestellt zu haben. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass der Oliver beim stetigen Auswendig lernen des Inhaltes sein Buch derart durchgewurschtelt hat, dass eben nur noch lose Blätter vorliegen...)))
Was den Preis des 2. Bandes betrifft, so soll der nur wenige Euro über dem der ersten, zugegebenermaßen nicht ganz billigen, Band liegen.

(24.04.2008, 13:42)
Michael Mettler:   Bei über 500 Seiten ist eine stabile Bindung wohl nötiger denn je... Hoffen wir zudem, dass das lang ersehnte Schätzchen auch bezahlbar sein wird!
(22.04.2008, 21:35)
Oliver Jahn:   @Ralf, was Halle angeht, da stehe ich zu meinem Egoismus, vor allem, weil ich ja weiß, dass Baumgarten die Mitteilungen fix und fertig hat und ihm lediglich nur noch ganz wenige Beiträge von "Zulieferern" fehlen. Und immerhin handelt es sich um die älteste noch existierende Zoozeitschrift, die darf doch nicht einschlafen!! Und was die Chronik angeht, da hatte ich bereits bei der Ankündigung den Satz auf den Lippen:
Wollen wir hoffen, dass Teil zwei eine bessere Bindung hat!!
:-)
(22.04.2008, 21:04)
Ralf Seidel:   @Oliver, ein bisschen egoistisch bist du ja schon veranlagt...))
Kaum ist die Chronik kurz vor der Fertigstellung, forderst du schon das nächste große Werk ein, die Mitteilungen über die letzten Jahre dürften ja auch einen ganz stattlichen Band ergeben...
Jetzt freuen wir uns erst mal auf die Chronik, vergangenen Samstag habe ich mich schon ausführlicher mit Herrn Baumgarten unterhalten und ich glaube,
das wird ein richtig tolles Buch !
Wobei, in deinem Fall könnte man sich das gebundene Exemplar ersparen, den ersten Teil der Chronik hast du ja auch nur noch in losen Blättern vorliegen...)))
@Sven P. Peter, vergangenen Sonntag war ich den ganzen Tag mit Konst. Ruske im Zoo unterwegs und wir hatten uns auch im Zoo-Shop umgeschaut. Die Publikation zum Raubtierhaus hatte ich dort nicht mehr gesehen, dann aber ruhig mal im Kassenbereich nachfragen - sind bestimmt noch welche da.
(22.04.2008, 12:46)
Oliver Jahn:   Karfreitag war es noch erhältlich. Ansonsten mal ne Mail an Klaus, ob der noch ein paar Hefte auf Lager hat.
(21.04.2008, 19:35)
Sven P. Peter:   Bei meinem Umzug ist leider das Heft über das Raubtierhaus unter die Räder gekommen. Da ich am Wochenende wohl im Zoo bin wollte ich mal wissen ob man es dort noch bekommt.
(21.04.2008, 19:24)
Oliver Jahn:   Na dann gilt es ja Herrn Baumgarten zu löchern, dass er dann mit den Mitteilungen weiter macht!!!Schön, dass Halle wieder mehr publiziert. Das wünschte ich mir von manch anderem Zoo auch. Vor allem bin ich auf die Bildqualität gespannt, etwas, worauf in Halle immer viel Wert gelegt wurde.
(21.04.2008, 18:41)
Ralf Seidel:   In den nächsten Wochen soll der neue,
aktualisierte Zooführer für den Bergzoo
erscheinen. Eine Reihe neuer großer Anlagen (Elefantenanlage, Krokodilhaus)
sowie Veränderungen im Tierbestand werden darin berücksichtigt.
UUUUUnd - voraussichtlich im Juni 2008
soll dann der 2. Teil der Chronik erscheinen: mehr als 500 Seiten stark mit hunderten Fotos...
(21.04.2008, 13:24)
th.oma.s:   sorry, muss selbstverständlich pfleger lauten
(27.03.2008, 20:50)
th.oma.s:   @Michael Mettler: in dresden damals waren die weißbartpekaris in ähnlicher konstellation wohl eher ein grundsätzliches problem, dies aber auch in bezug auf die pflager...
(27.03.2008, 20:48)
Michael Amend:   Wir werden uns überraschen lassen müssen. Ich kenne Niemanden in Halle, den ich fragen könnte....Gibt es eigentlich irgendwo die Möglichkeit, die Halle-Chronik günstiger zu bekommen ? 45 Euro sind für das kleine Buch schon ganz schön happig....
(27.03.2008, 20:46)
Jennifer Weilguni:   @Michael Mettler
Na danke smile jetzt habe ich auch noch einen suaheli-Namen. Dabei nennt man mich eigentlich unter den Ostafrikanern die ich kenne eher "Mama Simba" :-)

@Michael Amend
Nein, natürlich müssen afrikanische Tiere nicht unbedingt afrikanische Namen haben, aber wenn ich schon einmal ein afrikanisches Tier taufen dürfte, dann würde ich mir dafür doch als bekennender Afrika-Freund auch einen afrikanischen Namen aussuchen. Besonders witzig finde ich es allerdings auch, wenn exotische Tiere so richtig deutsche Namen tragen, vor allem wenn es sich um derart originelle wie etwa "Knautschke" oder "Bulette" handelt :-) Schade finde ich allerdings, wenn dann zum Beispiel bestehende, wohlklingende Namen wie zum Beispiel Nanjuki in Alex2 umändert, wie in Münster geschehen.
(27.03.2008, 20:45)
Oliver Jahn:   Das alte Antilopenhaus ist restauriert und es wurde im oberen Bereich eigens umgebaut für eine neue Ameisenbärenanlage. Also steht eine Tierart eben fest. Und da das Nachbargehege eben zur Zeit nur mit Zackelschafen besetzt ist, Tapire aber schon sehr früh in Halle gehalten wurden, wären sie wohl für diese Anlage die beste Alternative und Tapire würden diesen Teil des Zoos doch schon schön aufwerten.
(27.03.2008, 20:40)
Michael Mettler:   Eine größere Distanz zu den Tieren wäre aber ohnehin gegeben - wenn man den Ameisenbären künftig mehr Fläche geben will, sind die auch nicht mehr so nahe am Besucher.

An der Dortmunder Mischbesetzung fand ich seinerzeit die Mitwirkung von Halsbandpekaris interessant, die aber später wieder auf ein eigenes Gehege beschränkt wurden. Gerieten die Pekaris nur mit eine bestimmten Tierart aneinander, oder bildeten sie ein generelles Problem? Ansonsten wäre ja auch eine Rotte Pekaris eine recht aktive Mitbewohnerart für die Ameisenbären. Und sonst gäbe es ja auch noch Guanakos!
(27.03.2008, 19:05)
IP66:   Ich kenne als gitterlose Freianlage für Kapuziner, wenn ich es recht übersehe, nur das Affenhaus in Salzburg, das sogar die Idee eines im Innenraum vorhandenen Grabens, wie sie m. W. zuerst in der Zwischenkriegszeit in Wuppertal erprobt wurde, wieder belebt. Auch die Außenanlage ist durch Gräben bzw. Batterien von Stromdrähten gesichert.
Der Nachteil ist eine recht große Entfernung der Besucher von den Tieren, wie sie hinter Glasscheiben oder Gittern nicht entsteht. Hinzu kommt, daß die Klettermöglichkeiten im Verhältnis zur Größe der Anlage recht beschränkt wirken. Das Prinzip funktioniert mit größeren Affenarten wie Pavianen (Frankfurt oder Köln) oder Mandrills (ehemals Duisburg) recht gut, für kleinere Affenarten scheinen mir, gerade mit Blick auf das Beispiel in Hellbrunn, herkömmliche Käfige besser geeignet zu sein. Gerade in Duisburg habe ich den Eindruck, daß der Andrang der Besucher bei den jetzt im KÄfig untergebrachten Mandrills ebenso groß ist wie seinerzeit an der Freianlage.
(27.03.2008, 18:04)
Michael Amend:   @Jennifer. Müssen afrikanische Tiere zwangsläufig auch afrikanische Namen haben ? Stell dir mal vor, die afrikanischen Zoos verfahren mit europäischen Tieren genauso, da gibt es dann einen Rothirsch namens " Rom", ein Wildschwein, das "Themse"gerufen wird, oder ein Uhu namens " Sächsische Schweiz", usw. Nun gut, zwar haben die meisten meiner afrikanischen Pfleglinge auch afrikanische oder afrikanisch klingende Namen, aber meine Watussis heißen z.B Bully ( der Bulle, einfallsreich, nicht war ? ),Selma,Doreen und Zora.
@MM. In den USA habe ich, allerdings in einer reinen Innenanlage in der "Tropic World",Ameisenbären mit diversen südamerikanischen Primaten vergesellschaftet gesehen. Überaktive Primaten mit den eher pflegmatischen Ameisenbären zusammenzuhalten, halte ich für keine besonders gute Idee. Auch mit Nasenbären würde es nicht machen. Mit Pakas oder Pakaranas könnte ich mir ein friedliches Zusammenleben gut vorstellen.
(27.03.2008, 17:56)
Shensi-Takin:   Oder warum die nicht zugebenermaßen noch etwas zooungeographischere Version wie in Wien: Ameisenbären & Hutiacongas. Da wurde friedlich mit-und übereinander gekuschelt. ;)
(27.03.2008, 17:34)
Michael Mettler:   Nun greifen Zoos für Gemeinschaftsanlagen doch ganz gern auch auf die eine oder andere Haustierform zurück (Watussirind, Trampeltier, Lama, Alpaka usw.) - im Verbreitungsgebiet des Ameisenbären gibt es herrliche Zebus :-)
(27.03.2008, 16:12)
Shensi-Takin:   @MA: Nichts für ungut, aber die genannte Kombi ist halt meines Erachtens überpräsentiert. Und selbst wenn, wie Herr Mettler schon richtig bemerkte, die Kombinationsmöglichkeiten eher begrenzt sind, so muss nicht jeder Zoo zwangsläufig ins selbe Horn stoßen. Mein Vorschlag für Halle (allerdings aktuell wohl eher unwahrscheinlich): neue Hasenmäuse her und in eine schöne für Besucher begehbare Voliere stecken, ggf. als Kombi mit Felsensittichen. Und warum nicht erwähnte Kombi von Ameisenbären & Neuweltaffen?
Aber das gehört wohl eher unter "Eure Planung"...
(27.03.2008, 14:32)
Michael Mettler:   @Jennifer: Da Kisuaheli bereitwillig Fremdwörter assimiliert (Fahrrad heißt z.B. "baisikeli"), wäre es gar kein Problem, deinen Namen zu afrikanisieren: "Jenifa" liest sich doch auch ganz nett :-)

Zu Südamerika-Anlagen: Gibt es eigentlich irgendwo die moderne Version der früheren Martertier-Traditon, also Ameisenbären zusammen mit südamerikanischen Affen, nur eben auf einer Freianlage? Ich war vor einigen Jahren in Rostock sehr beeindruckt, hinter welche simplen Absperrungen sich Kapuziner halten lassen; zumindest "technisch" müsste man die also auch zusammen mit Ameisenbären unterbringen können. Ansonsten "leiden" Südamerika-Kombinationen natürlich auch deshalb unter fehlender Variation, weil das verfügbare Sortiment südamerikanischer Großtiere nicht gerade üppig ist. Dortmund als spezialisierter Südamerika-Zoo hat ja schon fast alle Möglichkeiten durch :-)
(27.03.2008, 09:24)
Jennifer Weilguni:   @Michael Amend
Ähm.. ne, ich habe keine Patenschaft übernommen. Aber ist doch ein netter Name für ein kleines Zebra, auch wenn ich eigentlich für ein afrikanisches Tier auch immer einen afrikanischen Namen bevorzugen würde ( also angenommen ich HÄTTE mir im Rahmen einer Patenschaft einen Namen aussuchen dürfen).
(27.03.2008, 07:47)
Michael Amend:   @Shensi-Takin. Warumd enn nicht ? Die Möglichkeiten einer Südamerika-Anlage sind nun mal begrenzt. Ich hätte ja auch lieber Pmapas,-oder Sumpfhirsche, aber woher nehmen und nicht stehlen ? Ich wäre auch von einer Andenhirsch(Bergtapir-Kombi begeistert....San Francisco hält seine Bergtapire übrigens mit Big Ameisenbären und diversen südamerianischen Vögeln zusammen.
(27.03.2008, 06:43)
Shensi-Takin:   @Oliver Jahn: Potzblitz, kein Markhor-Weibchen im Nachbargehege? Welches Caprinae-Weibchen-Hinterteil brachte dann das Jacobsonische Organ des Bocks derart in Schwingung? Ob da wohl einer fremdeln tut...;)
Noch eine Capybara-Tapir-Ameisenbär-Anlage - muss das wirklich sein?;)
(26.03.2008, 23:57)
Michael Amend:   Gerade habe ich es über die Webside des Zoos erfahren, das das im Oktober 07 geborene Grantzebrafohlen " Jennifer" heißt...Zufall ? Oder hat da Jemand eine Patenschaft übernommen ?
(26.03.2008, 19:11)
IP66:   Daß die Voliere erhalten bleibt, freut mich sehr! Ich hoffe, daß ich im Mai auf dem Weg nach oder von Berlin mir nach langen Jahren den hallenser Zoo wieder einmal ansehen kann und werde den Termin auch hier einstellen, so daß sich vielleicht auch die Möglichkeit eines Treffens mit Forumsmitgliedern ergibt.
(26.03.2008, 17:25)
Ralf Seidel:   Ich hoffe mal, daß außer dem Oliver auch
die "anderen Leutchen aus dem Forum" wieder gut zu Hause angekommen sind - Wetter war ja wirklich Kacke...
Vielleicht noch ein paar Ergänzungen zu den aufgeworfenen Fragen:
Die Geiervoliere wird weitestgehend ihr
altes Erscheinungsbild wiederbekommen, als Bespannung wird schwarzer Maschendraht angebracht, zur Stabilisierung noch mit zusätzlichen Stahlseilen versehen. Hauptbesatz werden wieder Gänsegeier sein. Das vorhandene handzahme Weibchen stammt aus dem spanischen Jerez, in den nächsten Wochen soll noch ein Hahn aus Jerez kommen. Der stammt aus einer Auffangstation und kann nicht wieder ausgewildert werden. Als Nebenbesatz werden auch wieder Bussarde und Schwarz-Milane zu sehen sein, das sind in der Regel Tiere, die hier im Zoo aufgepäppelt und nach Möglichkeit auch wieder frei gelassen werden. Wenn terminlich alles klappt, soll die Anlage zu Pfingsten wieder fertig sein.
Der aktuelle Zoo-Faltplan ist erst seit Herbst vergangenen Jahres im Umlauf, ich persönlich finde ihn auch sehr detailliert und durchaus ansprechend.
Ich bin überzeugt, dass er auch in den kommenden Zooführer mit übernommen wird, der hoffentlich nicht lange auf sich warten lässt...
Daneben geplant ist noch eine Dokumentation zum Elefantenhaus, die von Oliver angesprochenen und noch ausstehenden Jahresberichte - und der 2. Teil der Chronik steht ja auch noch aus. Muss aber eben auch alles finanziert werden.
Mit einer großen Südamerikaanlage, die neben den Yurumis auch Tapire und Capybaras beherbergt, könnte ich mich auch anfreunden - das dürfen dann auch ruhig Bairds oder,wenn's unbedingt sein muss, Bergtapire sein...
Was die Verträglichkeit untereinander betrifft, sehe ich auch immer die Anlage aus Duisburg vor mir...
Das Ameisenbärenjungtier hat (noch) nicht den Unterhaltungswert seiner Mutter erreicht, lässt sich bei schönem Wetter schon mal sehen, um dann nach ein paar Schritten gleich wieder auf Hucke-Pack bei Muttern überzugehen, aber gut dreiviertel der Größe der Mamma dürfte es mittlerweile erreicht haben.
Schimpansendame Banghi übrigens dürfte den Verlust von Satcho ganz gut überwunden haben - sie erscheint fast gelöster und agiler als je zuvor...
Satcho wird in absehbarer Zeit wieder zu sehen sein, er wird derzeit in Jena
präpariert und soll dann ins Naturkundemuseum ziehen.
(26.03.2008, 14:58)
Sven P. Peter:   In Duisburg leben auf einer recht kleinen Anlage Ameisenbären, Wasserschweine, Wehrvögel und Tapire recht friedlich zusammen.
(26.03.2008, 04:44)
Oliver Jahn:   @Dennis Ismer, im Juni 2007 gab es den Plan noch nicht. Danach war ich nicht mehr im Zoo, daher war der Plan für mich neu.
@MM und MA, das mit den Tapiren war nur eine Vermutung, mir fiel nur eben auf, dass die Anlage nicht mehr unterteilt war. Aber das muss nichts heißen, schließlich ist die Pudu-Anlage auch nicht eingezeichnet und sie existiert bereits etwas länger.
@MA, das Ameisenbärenjungtier war leider nicht draußen, was aber bei dem Wetter auch nicht wundert, obwohl es wohl nicht mehr sehr viel kleiner ist, als seine Mutter. Aber immerhin war ein erwachsenes Tier draußen, trotz Regen und Kälte.
(25.03.2008, 20:00)
Michael Amend:   @MM. Die Wuppertaler Anlage ist realtiv klein, und beide Arten haben nur wenig Ausweichmöglichkeiten. Im Allgemeinen sind Capybaras aber sehr freidfertige Tiere, die eher großen Tieren ausweichen als sich mit diesen anzulegen. Lag es denn an den Tapiren oder an den Nagern, das die Gemeinschaftshaltung scheiterte ? In San Diego funktioniert die Haltung von Bairds Tapiren und Capybaras sehr gut, habe sogar ein Foto, wo beide zusammen am selben Grashaufen fressen. In Frankfurt gab es auch meines Wissens nach noch nie iregndwelche Probleme zwischen Capybaras und den anderen Gehegewohnern.Erstaunlich,das sich Capybaras sogar einem Ameisenbären gegenüber sehr aggressiv verhielten, dieser ist ja doch um einiges wehrhafter als dieser übergroße Nager. In Detroit werden beide Arten sehr harmonisch zusammengehalten. Dort erfuhr ich auch, das Ameisenbären nicht gerade Intelligenzbestien seien und schon deswegen kaum Streit anfangen....Ich glaube also schon, das Bairds Tapire genauso gesellschaftsfähig sind wie Berg,-oder Flachlandtapire. Und auch Schabrackentapire kann man mit anderen Arten zusammenhalten.( unter Berücksichtigung der individuellen Charaktere)
(25.03.2008, 17:34)
Dennis Ismer:   Den unten angesprochenen "neuen" Zooplan gibt es übrigens schon seit dem letzten Jahr. Letztes Jahr gab es ihn als Din A 4 großes Faltblatt. Auf dem Deckblatt war ein gemahltes Elefantenbild.
(25.03.2008, 13:18)
IP66:   Zuer Großvoliere: Es wäre sehr schade, wenn man den skulpturalen Abschluß der Voliere nicht erhalten könnte - ich kenne kein vergleichbares Beispiel. Sicherlich ist der Erhalt dergleichen kühner Entwürfe aufwendig, aber gerade vor dem Hintergrund eines Trend, die Gestaltung von Volieren ohne Rücksicht auf die Wirkung durch mehr oder weniger zufallsgenerierte Netzkonstruktionen zu verweigern, wäre es schön, wenn Anlagen, auf die mehr Verstand verwandt wurde, erhalten blieben.
(25.03.2008, 10:35)
Michael Mettler:   Osnabrück hielt früher Große Ameisenbären zusammen mit Mähnenwölfen, das wäre natürlich auch für Halle eine interessante Kombination. Allerdings weiß ich nicht, ob man die Gemeinschaft in Osnabrück damals absichtlich und aus guten Gründen beendete oder ob sie durch Tod der Ameisenbären schlichtweg auslief. M.W. haben zu der Zeit allerdings beide Arten nicht gezüchtet.
(25.03.2008, 10:31)
Ronny Keller:   In Dresden ist jedenfalls die Gemeinschaftshaltung von Capybaras und Großen Ameisenbären vor einigen Jahren gründlich gescheitert. Die Wasserschweine verhielten sich in diesem Fall derartig aggressiv, dass der Ameisenbär von der Anlage genommen werden musste. Und das obwohl auch die Dresdner Südamerikaanlage nicht eben klein ist und besagter Ameisenbär bereits vorher in Dortmund eine Anlage mit Capybaras bewohnte.
(25.03.2008, 09:18)
Michael Mettler:   Wären denn die Mittelamerikaner überhaupt "gesellschaftsfähig", falls man in Halle einen gemischt besetzte Anlage im Auge hat? Irgendwo habe ich im Hinterstübchen, dass in Wuppertal schon die Gemeinschaftshaltung mit Capybaras nicht funktionierte.
(25.03.2008, 09:06)
Michael Amend:   @Oliver Jahn. Danke für den Tipp mit der Webside. Der neue Plan ist wesentlich besser als der Alte( der letzte,d en ich kenne, istd er aus dem Zooführer 2004)Die Ameisenbären-Anlage ( war denn das Jungtier bei deinem Besuch zu sehen ? )ist tatsächlich größer, das waren ja amld rei Anlagen. Sollten tatsächlich Tapire nach Halle kommen, wäre es wünschenswert,das sich der Zoo für Mittelamerikanische Tapire aus Wuppertal entscheidet. Ich hoffe, das die Zucht dort weiter gut läuft, ein weiterer Import dieser Tapir-Art wird sich ohnehin nicht vermeiden lassen.
(25.03.2008, 06:42)
Oliver Jahn:   @Michael Amend, der neue Plan ist auf der Seite des Zoos eingestellt. Leider ist er dort etwas klein, aber besser bekomme ich ihn auch nicht abfotografiert. Auf diesem Plan sind selbst die kleinen Wasserflächen im Außengehege der Schimpansen u.a. eingezeichnet. Auch die Tierdarstellungen sind viel filigraner als auf dem Vorgänger. Und was mich besonders gefreut hat, dass jetzige Zackelschafgehege ist auf dem Plan schon den Ameisenbären zugeschlagen. Verbergen sich dahinter schon Tapir und Wasserschwein für eine gemeinsame Südamerika-Anlage? :-)
(24.03.2008, 22:00)
Michael Amend:   @Oliver Jahn. Könntest du mal den neuen Plan von Halle scannen und hier einstellen ? Das wäre super, du hast mich ja echt neugierig gemacht...Hoffentlich wird dieser auch in einer neuen Zooführer-Ausgabe verwendet.
(24.03.2008, 20:15)
Alexander Fuchs:   Versucht mal das Cache zu löschen, da müsste die Seite auch wieder schneller laden. Das Problem mit der Frameanzeige habe ich auch und das nicht alle Beiträge angezeigt werden. War da nicht mal ein Link unten, da stand "Alle Beiträge anzeigen"?

(24.03.2008, 19:57)
Oliver Jahn:   Seit Abgabe der Tahre sind die Markhore in deren Gehege, aber immer zusammen. Bei den Mufflons mit im Gehege hingegen befinden sich die Bezoarziegen. Ein Markhorweibchen als dritte Art in diesem Gehege habe ich dort bisher bei keinem Besuch gesehen.
Aber am Freitag zeigte der Bock seinen Damen eh nur die kalte Schulter, in dem er sich in den Windschatten des Hauses zurückzog, wärend die Weibchen durch die Anlage zogen.
(24.03.2008, 17:33)
Shensi-Takin:   Ich habe dieses Problem ja schon seit längerem, allerdings nur am Laptop. Kurzfristig hilft da die Option "Datenträgerbereinigung" und dann F5. Verlängerte Ladezeit ist auch bei mir seit kurzem ein Problem-und bei manchen Threads fehlt die rechtsseitige durchlaufende Angabe der aktuellen Beiträge.

Bzgl. den Markhor-Bock: Hat man das eine Weibchen eigentlich absichtlich zu den Mufflons gesetzt? Der arme Bock erschien ja darüber tiefbetrübt zu sein...;)
(24.03.2008, 16:40)
Oliver Jahn:   Ganz genau!!! Auch bei mir dauert es jetzt eine Ewigkeit, bevor die Seiten geladen werden. Ich habe es auch auf das schlechte Wetter und die damit eingeschränkten WLAN-Stärke geschoben.
Ich werde Klaus mal eine Mail schreiben.
Zurück zu Halle. Der Markhor-Bock in Halle hat sich wirklich prächtig entwickelt. Die Tiere kamen ja noch recht jung in den Zoo und in den letzten Jahren hatte ich immer das Gefühl, dass der Bock recht mickerig aussah. Jetzt hab ich ihn mit dichtem Bart im Winterfell und rehct nahe gesehen, und fand schon, dass er sich richtig gut entwickelt hat.

(24.03.2008, 15:38)
Michael Mettler:   Zumindest tritt das Phänomen auch in anderen Threads auf, und besagter Block fehlt bei mir auch. Seit ein paar Tagen braucht mein Rechner auch deutlich länger, die Seiten zu laden, aber das hielt ich bisher für ein "hausinternes" Problem - zufälligerweise (oder auch nicht?) übrigens etwa, seitdem die Direktmail-Möglichkeit im Forum eingerichtet wurde...
(24.03.2008, 15:29)
Oliver Jahn:   Ist das vielleicht jetzt so eingestellt, dass nur noch max. 100 Beiträge pro Thread angezeigt werden? Klaus ist ja wohl nicht da, also schauen wir mal, was er dazu sagt. Mir fehlt in etlichen Threads auch der Block auf der rechten Seite, über den man ins Forum zurück kam, oder in die Auktion, das Antiquariat usw.
(24.03.2008, 15:24)
Michael Mettler:   @Oliver: Ist bei mir genauso, auch hier ist der Beginn des Threads im Nirwana verschwunden!!
(24.03.2008, 15:20)
Oliver Jahn:   @Shensi-Takin, hat leider nicht geklappt, dann komme ich direkt wieder auf die Anfangsseite vom Schüling. Aber dann scheint es ja ein Problem nur bei mir zu sein...Komisch..Und immer wenn ein neuer Eintrag hinzu kommt verschwinden unten ältere Beiträge.
Zu Ihrere Frage, der Besatz befindet sich zur Zeit in der Voliere der Waldrappe, die im Winterquartier sind. Es sind die Gänsegeier, einige heimische Greifvögel und die Steppenadler.
(24.03.2008, 15:02)
Shensi-Takin:   @Oliver Jahn, Alexander Fuchs: Danke, ich denke das müsste es sein. Was ist als Besatz geplant?
@Oliver Jahn: Probieren Sie mal, ob das Drücken auf F5 etwas bewirkt.
(24.03.2008, 14:51)
Oliver Jahn:   @Shensi-Takin, dann ist es die alte Kondor- bzw. Greifvogelvoliere. Wie gesagt, sie ist eines der ältesten Gehege des Zoos und befindet sich jetzt im zweiten großen Umbau. Allerdings sieht es auch jetzt wieder so aus, als ob der Zoo sehr behutsam mit der einmalige und schönen Rückwand inklusive Grotte umgeht. Das ist sehr erfreulich. Ich weiß jetzt nicht, ob mein Rechner spinnt, aber ich sehe hier nur noch die Beiträge ab Januar 2008. Ich hatte hier nämlich schon mal ein Bild der Anlage im November eingestellt.
Hier ist es noch mal aus dem Jahr 2007.

(24.03.2008, 13:30)
Alexander Fuchs:   @Shensi-Takin: Ich denke mal du meinst die Greifvogelvoliere, ein anderes Gebäude kann ich mir nicht vorstellen.
(24.03.2008, 06:51)
Michael Amend:   @Oliver Jahn. Danke für die Info !
(24.03.2008, 06:30)
Shensi-Takin:   @Oliver Jahn: Bzgl. "der ganze Zoo besteht aus Hängen"-danke, das ist mir schon bewusst.;) Wenn ich mich richtig erinnere, lag erwähntes Gebäude zw. der Reihe von Nagetiervolieren und den Turen.
(23.03.2008, 23:53)
Oliver Jahn:   Ich kann bezgl. von Publikationen jetzt, wo L. Baumgarten in Rente ist, leider gar nichts mehr sagen. Aber im letzten Jahr hat er sich dahin gehend geäußert, dass der ZF nicht mehr sehr aktuell ist, da solche Dinge wie Krokodilhaus und Elefantenanlage fehlen. Ich gehe davon aus, dass also der neue Zooführer recht bald erscheinen wird, denn auch der alte ZF ist raus aus dem Bestand, es gibt ihn gar nicht mehr zu kaufen. Außerdem ist eine Jahresbericht über ca. 10 jahre ebenfalls fast fertig und wartet nur noch auf seine Veröffentlichung. Denn mit dem Sonderheft "100 Jahre Mitteilungen" wollte Baumgarten ja deutlich machen, dass Halle der Zoo ist, mit der ältesten noch existenten Form von Jahresberichtsheften. Und ihm lag sehr viel daran, damit auch nicht zu enden.
(23.03.2008, 21:56)
Michael Amend:   @Oliver Jahn. Einen neuen Zooführer von Halle gibt es wahrscheinlich noch nicht, oder ? Ich hoffe, die haben nicht wieder eine 14jährige Pause wie zwischen den beiden letzten Ausgaben.
(23.03.2008, 19:03)
Oliver Jahn:   Nun, der ganze Zoo besteht aus Hängen. Kann es sich dabei um die Greifvogelvoliere handeln, die gerade saniert wird? Sie ist fast 100 Jahre alt undbekommt nun eine neue Vergitterung und sie ist das einzige runde Gebilde, welches ich jetzt vermuten würde.
(23.03.2008, 14:13)
Shensi-Takin:   Zum Zoo Halle nur eine Frage: was soll das in den Hang gebaute noch nicht fertige kreisrunde Gebäude darstellen?
(23.03.2008, 12:51)
Oliver Jahn:   Gestern war ich mal wieder in Halle, zusammen mit einigen Leutchen hier aus dem Forum. Das allein war schon die Reise wert.
Wir haben uns erst das mögliche Erweiterungsgelände des Wittekinds angesehen. Tja, da kann man schon ins träumen kommen. Was stecken da für Möglichkeiten.
Trotz des recht durchwachsenen Wetters waren die Tiere sehr aktiv.
Für mich neu war die Anlage für die Erdmännchen im ehemaligen Gehege der Ameisenbären.
Ebenso die Sakis im Zwergflusspferdhaus.
In der Saubucht waren nur noch die letzten beiden Anlagen mit Fuchsmangusten besetzt, der letzte Silberfuchs ist gestorben.
Sehr schön waren die beiden Löwenjungtiere zu sehen und auch die Tigerdrillinge waren gut beim Spiel zu beobachten, genau so wie die Kragenbären.
Die Greifvogelvoliere ist noch eingerüstet. In der Fasanerie sind leider die Vietnamfasane abgegeben.
Der Ameisenbär war trotz Regen draußen und wenn er Wasser im Graben gehabt hätte, wäre er wohl auch wieder geschwommen, sein Weg führte ihn direkt in den Wassergraben, welcher aber leer war.
Die Jungtiere bei den Westkaukasischen Steinböcken haben sich auch sehr gut entwickelt.
Zum Eintritt erhält man ein aktuelles Faltblatt. Der Plan auf diesem Faltblatt ist so ziemlich der beste, den ich bisher vom Zoo Halle gesehen habe. Der Plan ist so detailreich und so liebevoll gestaltet, dass er sich sehr deutlich von den heute üblichen Plänen abhebt. Jede Treppe und jede noch so kleine Wasserfläche sind eingezeichnet. Ein wirklich gelungenes Stück.
Alles in allem war der Tag sehr gelungen und der Zoo mal wieder die Reise wert.

(22.03.2008, 22:43)
Ralf Seidel:   Satcho war schon eine Persönlichkeit im Tierbestand des Bergzoos. Er galt als Macho par exzellence, sein Mädel ignorierte er meist, ein wirkliches Paar waren die beiden nie. Lautes Kreischen und Zähnefletschen, Besucher erschrecken durch plötzliches Springen gegen die Scheibe (klappte besonders bei Kleinkindern gut)und eine gewisse Vorliebe für Blondinen. Eine andere schlechte Angewohnheit war das "Besprühen" von Zoobesuchern. Das klappte besonders bei Gruppen gut, die sich gerade vor der Außenanlage befanden. Während die Besucher angeregt dabattierten, begab er sich völlig unauffällig an den Teich und sog dort Wasser auf. Dann schlürfte er an die Wand zum Haus, sprang mit einem beherzten Sprung an die Netzgitterabdeckung und hangelte sich in Richtung der Gruppe. Wenn er sich dann mit seinem potentiellen "Opfer" auf einer Höhe befand - kam völlig unvermutet die "Fontäne", das war ein Gejohle, allerdings war die Begeisterung in der Gruppe darüber dann jeweils geteilt...
Satcho litt seit November an einer Infektion, er hatte starken Husten. Bei der Operation wurden auch Wasser im Brustkorb und eine Herzschwäche festgestellt. Verstorben ist er während der Aufwachphase, eine Stunde wurde versucht, ihn wiederzubeleben. Sein Weibchen Bangi hat alles mitbekommen, sie trommelte im Gehege aufgeregt umher. Im Moment trösten sich Bangi und die Pflegerinnen gegenseitig, sie hat wohl die Chefin des Affenreviers durch das Gitter hindurch umarmt...
Satcho hat ein ordentliches Schimpansenalter erreicht, mit dem Einzug in die neue Anlage 2001 konnte er gemeinsam mit seiner Kameradin einen schönen Lebensabend verbringen...
Für Bangi gilt es natürlich nun, entweder einen neuen Kameraden zu finden (aus einer Einzelhaltung), oder sie vielleicht doch in eine Gruppe versuchen zu integrieren. Die Schimpansenanlage war übrigens nie als Gruppenanlage geplant, sie sollte lediglich eine schöne und zeitgemäße Unterkunft für das alte Paar abgeben. Diesen Zweck hat die Anlage allemal erfüllt, als spätere Nachnutzung ist wohl die Unterbringung einer Tieraffenart geplant. Wie bereits Anfang des Jahres in der Presse vermeldet, soll ja eine neue Menschenaffenanlage entstehen, ich gehe da mal tendentiell von Orangs aus.
Na ja, die Besorgnis, Halle hätte keine Erfahrungen mit den Rotschöpfen - der Zoo hat da schon ganz andere Nüsse geknackt...

(20.02.2008, 13:08)
IP66:   Die Überlegung, daß Tiere aus Handaufzuchten oder Dressuren in Gruppensituationen anders reagieren als solche, die eine klassische Zoo-Karriere aufweisen können, scheint mir generell beachtenswert. Ich könnte mir vorstellen, daß nicht nur die Schwierigkeiten in mancher Menschenaffengruppe hierauf zurückzuführen sind, sondern auch manche Elefantengruppe durch dergleichen Probleme geprägt wird, hat doch ein Arbeitselefant "gelernt", daß er sich nicht an den klassischen Verhaltensmustern seiner wildlebenden Artgenossen orientieren sollte.
(18.02.2008, 10:42)
Sven P. Peter:   Oder man holt wieder ein einzelens Tier dazu. In Lübeck sitzt z.B. ein einzelner Schimpansen mann, den bisher keiner haben wollte. So ein Tier würde sich doch für das Weibchen anbieten.
(17.02.2008, 15:42)
Michael Mettler:   @Alexander Fuchs: Der Zoo hat aber auch keine Erfahrung in der Zusammengewöhnung erwachsener Schimpansen... :-) Was die Haltung von Oranggruppen betrifft, frage ich mich, warum man sich z.B. bei Spitzmaulnashörnern in der Zoowelt darauf beruft, man müsse ihrer einzelgängerischen Lebensweise im Freiland auch im Zoo Rechnung tragen, gleichzeitig aber bei den im Freiland ähnlich "geselligen" Orangs die "Herdenhaltung" immer mehr Anhänger findet.

Wenn ich die Konstellation der 1,3 Orangs in Hannover richtig verstanden habe (Menschenaffen sind ja nicht ganz mein Ding), dann macht sich der Mann aus zwei der drei Weibchen nichts, und so ist die Gruppe geteilt, damit das potenzielle "Brautpaar" mehr Ruhe hat. Anders gesagt, das Zuchtpotenzial zweier geschlechtsreifer Sumatra-Orang-Damen liegt brach - davon hat weder der Zoo noch das Zuchtprogramm etwas. Da wäre es in meinen Augen der logische Weg, entweder durch Austausch eines der Weibchen gegen ein Männchen ein zweites Paar zu bilden, was aber vielleicht wegen der unmittelbaren Nachbarschaft zum vorhandenen Paar zu einem Konkurrenzproblem führen könnte, oder die beiden Weibchen andernorts zu "verheiraten" und sich auf die Bemühungen mit einem einzigen Paar zu konzentrieren.

Und so sähe ich, um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen, auch für andere Zoos einen Sinn in der Orang-Paarhaltung, deren Anlagen nach heutigen Anforderungen zu wenig Fläche für eine Familiengruppe Gorillas, Bonobos oder Schimpansen bieten, die aber trotzdem nicht auf Menschenaffen verzichten möchten. Und ich denke schon, dass der letzte Punkt auf Halle zutrifft.

Was die Zusammengewöhnung von Banghi mit einer anderen Horde betrifft: In diversen Zoo-Schimpansengruppen befinden sich Tiere, die ihre Jugendzeit im Circus oder in anderen Showbetrieben verbracht haben und ebenso wenig für das Leben in einer Schimpansenhorde sozialisiert waren wie die beiden Hallenser, so in Hannover, Nordhorn oder Gelsenkirchen. Gerade das Beispiel der Gelsenkirchenerin Lady, die eine Karriere als Schlittschuh-Schimpanse einer Eisrevue hinter sich hatte, als sie mit ihrem Artgenossen King in den damaligen Ruhrzoo kam, sollte Mut für einen Versuch mit Banghi machen: Lady wurde in ZOOM immerhin in eine gewachsene, neu hinzugekommenen Familiengruppe aus Zürich integriert.
(17.02.2008, 10:16)
IP66:   Ich denke, daß sich Orang-Utans besser in Kleingruppen oder paarweise halten lassen als andere Menschenaffen. Die ersten Zuchterfolge in Nürnberg, Berlin oder Dresden sprechen ebenso dafür wie gut züchtende Paare in heutigen konventionellen Anlagen, etwa in Rostock oder Frankfurt. Insofern wäre die Orang-Haltung vielleicht eine Alternative für Halle, aber auch für andere Orte, in denen kleinere und ältere Menschenaffenhäuser stehen und besetzt werden sollen.
(17.02.2008, 10:04)
Alexander Fuchs:   @Oliver Jahn: Du wolltetst doch mal wissen wie das Haus der Ameisenbären von Innen aussieht, oder?
Zufällig habe ich Vox gesehen (Menschen,Tiere und Doktoren), dort wird der hallesche Zoo gezeigt und auch die Schwangerschaft der Ameisenbärdame. Ich habe dort drei Stallboxen gesehen, groß,hell und geräumig. Fernsehen halt!
(17.02.2008, 08:26)
Alexander Fuchs:   Der Zoo hat keine Erfahrung mit Orangs und die Beschaffung zweier Tiere ist bestimmt nicht so einfach. Und ob man das Wagnis eingeht, nur zwei, zu halten wage ich zu bezweifeln.
Viele Oranghalter haben mehr als zwei Tiere oder eine große Gruppe. Wie im einezelnen die Richtlinien für eine moderne Oranghalung aussieht weis ich nicht und ob das Gehege dafür geeignet ist. Ich würde mich freuen wenn eine Menschenaffenart wieder in Halle wäre. Da würden sich natürlich zwei Orangs anbieten.
Noch mal zu Banghi, an der Infotafel steht, dass die Schimpansen niemals mit anderen Schimpansen zusammengebracht werden könnten, da sie das Leben in der Gruppe nicht kennen. Nur die Pfleger akteptieren sie in der "Gruppe" bzw. sind "Gruppenmitglieder". Bleibt sie vorerst in Halle oder muss sie den Zoo verlassen?
(17.02.2008, 08:13)
Michael Mettler:   @Alexander Fuchs: Inwiefern?
(16.02.2008, 20:40)
Alexander Fuchs:   @Michael: geeignet wäre die Anlage schon, aber die Umsetzung, daran könnte/kann es scheitern.
(16.02.2008, 19:49)
Michael Mettler:   Wäre die Anlage nicht für ein Orang-Paar geeignet?
(16.02.2008, 10:00)
Alexander Fuchs:   Oh Mann, das Bild lässt mich bluten.
Aber mal Sachlich, ich glaube schon das Bangbhi ihren Sachto shon vermisst. Das wäre ja so als wenn eine Schwester sein Bruder verliert und sie imer zusammen gelebt hätten.
Ich trauer um den alten Herren und jetzt schon um Banghi. Ich hoffe für das Beste.
(16.02.2008, 00:55)
Oliver Jahn:   Ich bin mir nicht sicher, ob Banghi Satcho vermissen wird. Die beiden haben meines Wissens nicht viel für einander übrig gehabt und haben so gut wie keine Interaktionen unter einander gezeigt.
Das Haus für Mangaben zu nutzen ist ja leider etwas spät, die Gruppe ist gerade abgegeben.
(15.02.2008, 23:10)
Saya:   Banghi ist mit 36/37 zwar nicht mehr jung, aber sie kann noch locker 13 Jahre leben, sie so lange allein zu lassen wäre unverantwortlich. Warum soll es so völlig ausgeschlossen sein sie mit anderen Schimpansen zu vergesellschaften? Weil sie ihr ganzes Leben nur mit Satcho gelebt hat? Das allein reicht nicht als Argument, es gibt genug Gegenbeispiele, dass auch ältere, schlecht sozialisierte Tiere noch in ein besseres soziales Umfeld integriert werden können. Wobei man die Gruppe für sie natürlich sehr sorgfältig aussuchen müsste und auf den Charakter der anderen Tiere achten. Meine Idee wäre mal bei der Fundacion Mona in Spanien (bei Barcelona) anzufragen, das ist eine Auffangstation für Schimpansen. Die haben zB den letzten einsamen Frankfurter Schimpansen Toto genommen und in eine Familie integriert. Die haben auch huafenweise Erfahrung mit schwierigen bzw. schlecht sozialisierten, teilweise handaufgezogenen Schimpansen weil fast alle Tiere dort aus Circushaltung kamen, oder schlechter Zoohaltung, oft jahrelang alleine ect. Die Schimpansen dort sind auch hervorragende Beispiele dafür dass es in Banhgi`s Fall keineswegs hoffnungslos ist, wenn sie in die richtigen Hände kommt.

Einen neuen Schimpansen als Gesellschaft für sie nach Halle zu holen halte nicht für die beste Idee, die Anlage ist mir für Schimpansen einfach zu klein. Eine Niederaffenart (Brüllaffen zB wenn das Haus südafrikanisch werden soll, sonst Meerkatzen oder Mangaben) würden sich in der Anlage hingegen super machen!
(15.02.2008, 17:58)
Ronny:   Könnte Banghi auch nicht zu Nana und Wuppi nach Magdeburg?
(15.02.2008, 17:38)
Alexander Fuchs:   Sche...e, ah nee. Es ist tragisch für den Zoo und die Besucher. alle kannten Satcho. Stellt sich erst mal die Frage, was passiert mit Banghi bzw. wie geht es Bahngi nach dem Tot. Sie waren über Jahrzehnte zusammen (als kleine Schimpansen in den Zoo gekommen). Bahngi in eine andere Schimpansengruppe zu geben ist nicht möglich oder ein anderes Tier wird nicht möglich sein. Das kann man sofort ausschließen.

(15.02.2008, 16:17)
Ronny:   "Satscho ist Tot" so titelte heute eine deutschlandweite Tageszeitung.
Der 37jährige Schimpansenmann des Hallenser Zoo litt schon seit einigen Wochen an einer Krankheit. Er sollte diese Woche mittels einem Kernspindtomographen untersucht werden. Bei dieser Untersuchung verstarb Satscho.
(15.02.2008, 16:03)
Michael Mettler:   @Oliver: Na, das war ja ein fantasieloser Übergang. Ich dachte, jetzt käme wenigstens was mit Freiflug-HALLE oder so :-)
(08.02.2008, 21:08)
Oliver Jahn:   Ich würde aber neben den SCHIMMvögeln noch die SCHLIMMvögel und die SPASSvögel mit hinzunehmen. Und wi ebekommen wir da die Kurve wieder zu Halle? Vielleicht mit einem Bild?
Das wohl älteste in einem Zoo gehaltene Faultier.
(08.02.2008, 20:56)
Ralf Seidel:   Eigentlich denkt der Oliver ganz praktisch, überhaupt könnte man die Systematik der Ornis ja auch vereinfachen. Ich schlage mal Lauf-, Schimm- und Fliegvögel vor.
Aber es stimmt, er hat immer betont, dass er sich mit DEN VÖGELN nicht so auskennt...))
(08.02.2008, 13:07)
Oliver Jahn:   Aber sonst geht es Euch Lästermäulern gut? Ich war schon in Walsrode! Und Ralf schrieb von Loris. Das sind doch Papageien. Und WellenSITTICHE auch. Aber ich habe es ja schon mal erwähnt: MIT VÖGELN KENNE ICH MICH NICHT SO AUS! hö hö hö, der durfte ja jetzt nicht fehlen.
(07.02.2008, 21:35)
IP66:   Ich möchte ja keine Illusionen zerstören, aber ich halte das Papageienhaus, das Loriatrium, die Paradies- und die Freiflughalle in Walrude für typenprägende Bauten, auch wenn sie keinesfalls besonders avantgardistisch daherkommen und im Falle der Krummschnäbel weit hinter prestigeträchtigen Prachtbauten in Mecklenburg zurückstehen müssen.
(07.02.2008, 18:09)
Ralf Seidel:   Michael, da wäre ich mir nicht wirklich sicher, ich kann mir schon vorstellen, dass auch im Heidesand die eine oder andere Ruine schlummert - und seien es nur die Reste des Hühnerstalls eines
verlassenen Bauerngehöftes. WENN das einer entdeckt und nicht eher Ruhe gibt, bis er die letzten Fragen und Zweifel geklärt und ausgeräumt hat, dann ja wohl der Oliver...))
Also - schlafende Hunde soll man ruhen lassen...
(07.02.2008, 13:38)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Nö, er könnte sich ja voll auf die Vögel konzentrieren - schließlich gibt es in Walsrode keine Vorkriegs-Tierhäuser zu untersuchen :-)
(07.02.2008, 13:21)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, bist mir wieder zuvorgekommen...
Walsrode würde den Oliver nun aber wohl völlig überfordern...)))
(07.02.2008, 13:05)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: "Sittiche"? Ich glaube, wir müssen mal zwecks Ornithologie-Nachhilfe nach Walsrode mit dir :-)
(06.02.2008, 22:42)
Oliver Jahn:   @WolfDrei, verzeihen Sie, wenn ich Sie hier zu alt gemacht habe. Ich war nur durch den "Grufti" darauf gekommen, dass es hätte möglich sein können, dass sie Halle bereits 1962 kannten.
@Ralf, ich fand wohl die Fasane recht spektakulär, darum habe ich den Sittichen keine Beachtung geschenkt. ODER ABER, die waren einfach alle drinne!!! Sicher waren sie das, daher konnte ich sie nicht gar nicht sehen. :-)

(06.02.2008, 20:09)
WolfDrei:   @Oliver Jahn: Mein Hallenser "Gedächtnis" geht leider nur etwa zurück bis 1966- das gilt ,mit Ausnahme Tierpark, im Prinzip für alle "derartigen Anlagen östlich der Elbe".
(06.02.2008, 13:21)
Ralf Seidel:   @Oliver, jetzt haste schon de Brille off - der Unterbesatz in der von dir
genannten Voliere sind die schon besagten Hamilton - oder Weißhaubenfasane. Und wenn du dir den Stress antust und mal einen Meter höher schaust - da sind dann auch die Stella-
Papuas zu finden...
Die wohnen hier schon ein paar Jahre und haben auch schon nachgezogen.
Die Vietnamfasane waren in der Fasanerie
untergebracht.
(06.02.2008, 12:39)
Oliver Jahn:   @WolfDrei, vielen Dank! Ich habe Sie schon vermisst!! Sie haben nicht zufällig mal 1962 ein Foto von einem Plan gemacht, der zufällig im Zoo stand und auf dem ein zukünftiges Dickhäuterhaus zu sehen war??
:-)
(05.02.2008, 21:32)
WolfDrei:   @Oliver Jahn: Bei den Fasanen handelte es sich um Hamilton-Fasane-zur großen Gruppe der Silberfasanen gehörend.
(05.02.2008, 21:30)
Oliver Jahn:   Ich bin schon so gespannt auf die Chronik, das wird hoffentlich mein zooliterarischer Höhepunkt in diesem Jahr, vor allem, weil Baumgarten ja angekündigt hat, dass Teil zwei doppelt so dick werden soll, als Teil 1.
Was mich aber an der Geschichte hier besonders interessiert, ist die Aussage Dickhäuterhaus. Das klingt ja mehr, als nur Elefantenhaus. Sollten also 1962 die Flusspferde auch schon umziehen? Vielleicht gäbe es sie dann heute noch? Und/oder waren evtl. 1962 auch schon Nashörner geplant? Ich hoffe, die Chronik gibt da etwas mehr Aufschluss.
Noch mal zum Südamerikahaus, sind in dem Käfig rechts jetzt Stella-Papualoris? Im letzten Sommer, bei unserem Besuch waren dort Fasane. Ich kann mich leider nicht mehr erinnern, was es für welche waren, aber die Vögelkenner hier werden das sicher wissen. Ich meine, es waren Vietnamfasane. Oder?
(05.02.2008, 21:08)
Ralf Seidel:   @Oliver , das wäre durchaus so denkbar. Die Leichtbauhalle beherbergte
ja nicht nur die Stallungen für die Afrikasteppe, sondern vorrangig Material (Vorratshaltung war im Osten das A und O wie du noch weißt..) oder beispielsweise auch das umfangreiche Kistenlager. Das war nicht nur billiger als ein Elefantenhaus, sondern eben auch praktischer...
Ludwig Baumgarten schrieb ja immer wieder von den Planungen für ein neues Gehege, vielleicht war dieser Standort auch schon vorgesehen...
Irgendwann kriegen wir das schon raus,
komme aber recht selten in den Zoo und extra anrufen möchte ich nun auch nicht...
Zumal Ludwig Baumgarten ja fleißig an der Chronik Teil 2 schreibt. Ich hoffe,
die wird dieses Jahr erscheinen - sonst
weiß deine Frau ja gar nicht, was sie dir zu Weihnachten schenken soll...))
Und die Antwort auf die eine oder andere Frage und Überlegung wird da ja dann sicher auch zu finden sein.
(05.02.2008, 14:58)
Oliver Jahn:   @Ralf, ich dachte anfänglich auch daran, dass man Kniesches Plan von 1925 hat in den 60er Jahren wieder aufleben lassen. Das spräche für die Kamelanlage.
Aber was war denn mit dem Platz, auf dem heute die Elefantenanlage ist. Wäre der nicht auch super für ein Dickhäuterhaus gewesen? 1962 war dieser Platz (bis auf eine Ponyreitbahn)völlig ungenutzt. Schließlich ist ja die Afrika-Anlage dort erst später (1973-75)entstanden und bis dahin war diese Stelle frei. Und ich habe sowohl bei der Afrika-Anlage, als auch jetzt, bei der Elefanten-Anlage immer wieder gelesen, es sei die größte ebene Fläche, über die der Zoo verfügt. Vielleicht wäre also auch hier ein Dickhäuterhaus denkbar gewesen, und später wurde dann die Leichtbauhalle mit anschließender Afrika-Anlage draus. Wäre ja nur ein minimaler Unterschied! :-) Und alle male besser, als die unendliche Bärenanlage! :-)
(04.02.2008, 17:46)
Ralf Seidel:   @Oliver Jahn, betreffs des Andenkenkiosk gehe ich davon aus, dass der links vom jetzigen Faultierhaus stand. Ich kann mich zumindest noch erinnern, dass ich bei unseren Schulwandertagen, die mit fast jährlicher Regelmäßigkeit in den halleschen Bergzoo führten, das eine oder andere Andenken (Ansichtskarten, kleine Plastetiere) von meinem Taschengeld erstand - das war Anfang der Siebziger. Die Faultiere waren früher noch im Raubtierhaus untergebracht, die jetzige Außenanlage war bis in die 90'er Jahre ja noch geteilt und diente der Haltung von kälteunempfindlichen Ziervögeln und Fasane (Weißer und Blauer Ohrfasan). Die Voliere mit den Stella-Papualoris rechts vom Faultierhaus entstand, glaube ich, erst in den 80'er Jahren. Daneben war noch eine Voliere für die Habichtskäuze, die wurde aber geopfert während der Baumaßnahmen für die neue Elefantenanlage. Was deine Fragestellung betreffs des geplanten Kinderspielplatzes betrifft, gehe ich auch davon aus, das dies auf der Fläche alte Kamelanlage/Jungbärenspielkäfig geplant war. Dieser Bereich galt wohl schon früher als nicht mehr zeitgemäß und wirkte ja auch sehr provisorisch. Auch die Pläne für eine neue Elefantenanlage meine ich, dürften nur in diesem Bereich zu realisieren gewesen wären, faktisch nur eine Erweiterung der alten vorhandenen Anlage. Geplante Erweiterungen waren ja eigentlich nur in Richtung "...der benachbarten Klausberge" erwähnt, dies sollte wohl über eine aufwändige Brückenkonstruktion erfolgen. Das wäre freilich ein gigantisches Bauwerk geworden, aber es war ja die Zeit der großen Pläne und Luftschlösser damals -in Ost UND in West.
(04.02.2008, 13:19)
Oliver Jahn:   Ich habe noch mal nachgeschlagen.
Das erste Dickhäuterhaus sollte bereits 1925 entstehen, zusammen mit dem Raubtierhaus. Es sollte auf den Platz, an dem später die Kamele waren, entstehen, neben dem Elefantenstall-Provisorium.
Die zweite Planung ist von 1939, wurde aber wegen des Krieges nicht realisiert. Leider gibt Schmidt nicht an, wo das Dickhäuterhaus hin sollte. Raak schreibt noch 1942, dass das Elefantenhaus nur ein Provisorium ist und ohne den Krieg hätte Rani schon ein neuzeitliches Zuhause.
Wenn ich mir den Plan von 1939 ansehe, dann bleibt eigentlich für ein Dickhäuterhaus nur der Platz, auf dem auch heute die Elefantenanlage ist. Im Wittekind gab es noch keine Möglichkeiten und alle anderen Ecken des Zoos sind belegt oder nicht geeignet.
So, und nun kommt also die dritte Planung von 1962. @Alexander Fuchs, der Plan, Reichardts Garten in den Zoo mit einzubeziehen stammt erst von 1964. Ist es da nicht eher unwahrscheinlich, dass der Plan von 1962 da schon dieses Gelände in sich trug? Schließlich standen die Pläne für den Spielplatz fest, das heißt also, das Gelände muss bereits 1962 zum Zoo gehört haben.

(03.02.2008, 18:22)
Alexander Fuchs:   Es war mal in Planung, Reichardts Garten als Erweiterung auszubauen bzw. mit einzubeziehen. Da kann ich mir vorstellen das dort die Dichhäuteranlage hinkommen sollte mit einem Spielplatz. Es gbt eine Schautafel am Garten, dort steht das die Bürger den Garten gerettet haben. Vor der Erweiterung des Zoos! Ob das aber in den 60er war, bin ich mir nicht sicher.
Wenn es so gkommen wäre, dann wär das Wittekind auch dabei gwesen.
(03.02.2008, 05:51)
Oliver Jahn:   Sorry, hier natürlich noch das Bild, auf das ich Bezug genommen habe.
(02.02.2008, 20:44)
Oliver Jahn:   Obwohl ja eine Frage bzgl. einer "geheimnisvollen" Anlage noch immer nicht geklärt ist, habe ich schon wieder zwei Frage (wohl eher an die älteren Semester?). Das heutige Faultierhaus (auf meinem Bild rechts) wurde ja Anfang/Mitte der 60er (1961 projektiert und 1965 eröffnet)gebaut. Und zwar als Haus für Pelikane. Allerdings lese ich, dass es bei seiner Eröffnung noch einen Andenkenkiosk dabei hatte. Wo war der denn? War der im Haus oder am Haus? Und wenn am Haus, auf welcher Seite? Rechts, wo heute Fasane sind, oder links, wo heute die Außenanlage der Faultiere ist?
Und meine zweite Frage, die schon sehr speziell sein dürfte (vielleicht was für Ralf?) ist ebenfalls eine bauliche Frage. Im Jahresbericht 1962 finde ich folgenden Eintrag: "Die Projektierungsunterlagen für den vorgesehenen Kinderspielplatz sind angefertigt; auf Vorschlag des Zoobeirates wurde jedoch die Ausführung zurückgestellt, um später einen lagemäßig günstigeren Platz zu wählen. Der nur als Übergangslösung gedachte Spielplatz sollte auf dem zukünftigen Baugebiet der (und jetzt kommts...Trommelwirbel!!!!!) geplanten Dickhäuteranlage liegen."
Was ist das denn?? Eine geplante Dickhäuteranlage??? Wer weiß, wo die geplant war?? Die letzte Planung kenne ich nur von Schmidt-Hoensdorf aus den 40er Jahren für eine Dickhäuteranlage und weiß nicht mal, wo er die hinbauen wollte. Aber das es dafür auch Pläne in den 60ern gab, das war mir neu. Leider schweigen sich die Mitteilungen darüber in den Folgejahren auch aus. Es ist nicht einmal mehr davon die Rede, obwohl alle anderen, zum Teil hochfliegenden Pläne bis ins Detail beschrieben werden, inkl. Einbeziehung Wittekind und Klausberge. Aber nicht ein Wort mehr über eine geplante Dickhäuteranlage. Wer weiß mehr?
(02.02.2008, 20:31)
Michael Mettler:   Wenn ich mich recht erinnere, begann der Aufstieg der hannoverschen Tapire zu Publikumslieblingen damals damit, dass ein Jungtier durch "Mund-zu-Rüssel-Beatmung" gerettet wurde und dies über die Medien weithin bekannt wurde. Plötzlich waren die Tapire nicht mehr nur "Füllmaterial" für die leer stehende alte Nashornanlage, sondern Tiere mit einer persönlichen Geschichte - und damit etwas, womit man Menschen leichter erreicht als mit noch so guter Aufklärungsarbeit über bedrohte Tiere in irgendeinem fernen Winkel unserer Erde.
(02.02.2008, 10:27)
Oliver Jahn:   Ja mit Jungtieren kann man gut die Öffentlichkeit erreichen. Ich erinnere mich noch gut an das letzte Flusspferdbaby in Halle. Nach dem die Mutter kurz nach der Geburt starb, zog der Pfleger es mit der Flasche auf, dazu ging er zu dem Jungtier ins Becken und schwamm mit ihm. Das war auch in vielen Zeitungen zu lesen. Leider verstarb das Jungtier dann auch.
(01.02.2008, 22:40)
Karsten Vick:   Das hab ich auch schon gehört. Inzwischen heißt es Mund-zu-NASE, aber ansonsten eine schöne Geschichte, wie das Leben sie schreibt. Heut abend kam im Radio je ein ganz kurzes Statement der stolzen Studentin und des total gerührten Tierpflegers, davon werden wir bestimmt noch mehr hören in den nächsten Tagen.
(01.02.2008, 21:36)
Ralf Wagner:   Aha, aha ;), hab ich gerade bei Web.de gefunden:

http://magazine.web.de/de/themen/wissen/
tiere/wildtiere/
5331208-Tigerbaby-im-Zoo-Halle-durch-Mund-zu-Maul-Beatmung-gerettet,articleset=4236884
,cc=000007205700053312081M5zC2.html
(01.02.2008, 21:13)
Michael Mettler:   @IP66: Ich schaue mal nach den sonstigen Bildern, die ich vom Haus in verschiedensten Quellen gefunden habe und führe das dann in einem Hannover-Thread weiter.
(28.01.2008, 12:49)
IP66:   Es tut mir leid - aber ich kann auf dem Nachrkiegsbild keinen Bogen erkennen, der mit jenem auf dem Giraffenfoto vergleichbar wäre. Zudem scheint mir der mit Stroh bestreute Boden eher auf ein Innenraumbild hinzuweisen. Ich weiß allerdings immer noch nicht, wie der Innenraum auf der dem Halbrund gegenüber liegenden Seite gestaltet war und ob der Besucher überhaupt die Ställe in den Seitenflügeln einsehen konnte. Und eine Bemerkung, die endgültig aus diesem Thread wegführt: So arg zerstört kann das hannoveraner Antilopenhaus nicht gewesen sein, wenn Zinnen und Minarette nebst Außendekor dergestalt gut erhalten waren - vermutlich hatte nur das Dach gelitten.
(28.01.2008, 11:17)
Michael Mettler:   Es trifft beides zu: Es war ein Seitenflügel des Hauses, aber es gab auch den Rundbogen auf Säulen an der Außenseite. Ebenfalls in der Dittrich-Chronik ist das beigefügte Foto zu finden, welches das in der Nachkriegszeit provisorisch wiederhergerichtete Haus zeigt. An der linken Schmalseite ist der gesuchte Torbogen zu erkennen, und das zugehörige Gehege war auch tatsächlich ein Giraffenauslauf (ich hatte gerade ein Privatfoto aus den 50ern/60ern in der Hand, das eine Giraffe dort zeigt, mitsamt der halbhohen Betonmauer zum Nachbarauslauf hin).
(27.01.2008, 16:59)
IP66:   In der Dittrich-Chronik S. 89 findet sich ein Innenraumbild des hannoveraner Antilopenhauses, daß zudem entsprechenden Giraffenbild paßt, allerdings eher zu einem der Seitenställe. Ich glaube nicht, daß es am Außenbau einen Säulenkranz mit vergleichbar angespitzten Rundbögen gab, insofern dürfte das Bild aus einem der Seitenställe stammen, es sei denn, die gegenüber dem Halbrund linear angeordneten Stallungen wären ähnlich gestaltet gewesen.
(27.01.2008, 14:56)
Michael Mettler:   Genial, trotz der ungünstigen Perspektive lässt sich Twiga dank dieses Bildes auf den Fotos von 1944 in der Chronik identifizieren: Nach der Halszeichnung kann es nur das dunkle Tier auf dem Foto von S. 175 sein, das auf dem anderen Bild weitestgehend von der helleren Artgenossin in der Bildmitte verdeckt ist (zumindest kommt ja keine andere Giraffe für das Tier in Hintergrund in Frage). Nach dem Phänotyp würde ich daher behaupten, dass Twiga eine Rothschildgiraffe war, denn für eine Netzgiraffe ist ihre Alterszeichnung zu verwaschen, und selbst bei sehr weiter Auslegung des Musters einer Massaigiraffe war Twiga mit Sicherkeit keine. Zudem heißt es ja in der Chronik über sie: "...die aus dem Keniagebiet stammte, in das sie vermutlich aus dem Hochland während des damaligen abessinischen Krieges geflüchtet war." Damit kann nur Nordkenia gemeint sein, und dort gibt es keine Massaigiraffen.

Zu welcher Unterart allerdings Hanno gehörte, lässt sich aus den beiden hannoverschen Chroniken nicht rekonstruieren. Hannos Mutter ist zwar auch zusammen mit einer zweiten Giraffe gleichen Typs im hannoverschen Zooführer von 1934 abgebildet, aber auch dieser sagt nichts über Herkunft oder Unterart.
(26.01.2008, 22:55)
Oliver Jahn:   Hier mein einziges Bild von Hanno und Twiga. Vielleicht hilft das ja bei der Bestimmung. Ich habe da nicht so ein Auge für, bei mir sehen alle Giraffen recht gleich aus. :-)
(26.01.2008, 21:38)
Michael Mettler:   Aah, auf dem Lesezeichen der Chronik sind Textkorrekturen abgedruckt...! Daran erkennt man einen Tierfixierten: Unterschiede in Giraffenfellmustern wahrnehmen, aber nicht den Aufdruck des Lesezeichens... :-) Sorry. Dann würde ich tatsächlich davon ausgehen, dass die Aufnahme aus Hannover stammt, denn das Jungtier ist eindeutig das selbe Individuum wie das rechts daneben abgebildete, in Halle (wie man am Zaun erkennt) fotografierte. Und somit ist auch auf dem Bild rechts unten auf S. 155 der Bulle Hanno zu sehen.

Oliver, gibt es z.B. in einem alten Zooführer ein Bild, nach dem man herausfinden könnte, welche der Giraffenkühe Twiga ist? Ich habe nur Nachkriegszooführer aus Halle im Archiv. Bei unserem Treffen in Halle fragte mich ja Herr Baumgarten, ob ich in Hannover Angaben über Twigas Unterartzugehörigkeit auftreiben könne (immerhin kommen gleich drei in Frage), aber darüber ist nichts zu finden.
(26.01.2008, 21:20)
Oliver Jahn:   @Michael, in dem kleinen Beizettel zur Chronik ist die Erklärung.
S.155 Links unten ist leider nicht das Giraffenpaar im Zoo Halle abgebildet, sondern ein anderes Giraffenfoto aus den "Mitteilungen..."
Leider fehlen genauere Angaben dazu, wo das Foto, welches verwendet wurde, herstammt. Aber es sieht schon sehr nach Hannover aus.
(26.01.2008, 21:06)
Michael Mettler:   Und hier der Beleg für die Klinker-Torbögen in Hannover (Foto aus dem Zooführer von 1941).

Der Vollständigkeit halber sei noch ergänzt, dass das 1943 in Halle geborene Kalb der Düsseldorfer Kuh Tanga(laut Chronik "das erste Giraffenjungtier im Zoo Halle") den Namen Tünnes bekam.
(26.01.2008, 20:58)
Michael Mettler:   Durch das Thema angeregt habe ich mal wieder in der Halle-Chronik gestöbert und bin da prompt über etwas gestolpert, was die Giraffenhaltung vor 1945 betrifft.

Laut Chronik gab es in diesem Zeitraum vier Giraffen in Halle:
1936 kam der Bulle Hanno, geboren in und benannt nach Hannover. Starb 1942.
1938 folgte die Kuh Twiga, ein Wildfang aus Kenia und erworben aus Alfeld.
1943 - also nach dem Tod des Bullen - wurde die trächtige Netzgiraffe Tanga aus Düsseldorf in Halle eingestellt, die nicht mal einen Monat später ein männliches Kalb brachte und aufzog.

Alle vier Tiere sind in der Chronik fotografisch dokumentiert, aber da wird es jetzt interessant: Auf S. 155 sieht man oben den Bullen Hanno und unten rechts die Kuh Twiga, unten links ist laut Bildlegende "das Paar zu sehen" (das Bild wurde ganz offensichtlich etwas in der Höhe gestaucht). Das besagte Foto zeigt aber ein ganz junges Kalb (Die Hornbüschel sind noch nach vorn geklappt!) neben einem erwachsenen Tier. Stimmte die Bildlegende, wäre Twiga quasi als Neugeborenes nach Halle gekommen - kann aber nicht sein, da sie ja aus Afrika importiert wurde. Und da der Zoo aus einem Import von insgesamt 12 Giraffen bei Ruhe aussuchen konnte, hätte er bestimmt nicht ausgerechnet ein Flaschenkind genommen. Unzweifelhaft ist das abgebildete Kalb aber mit der rechts daneben abgebildeten, jugendlichen Giraffe (vermeintlich Twiga) identisch, wie man an Fellmusterdetails der von gleicher Seite aus fotografierten Tiere erkennen kann.

Auf Seite 174 und 175 gibt es zudem zwei Fotos von 1944, also nach dem Tod des Bullen Hanno, die jeweils zwei erwachsene Giraffen und eine jugendliche zeigen. Letztere wäre demnach der Sohn der Düsseldorfer Kuh. Das Fellmuster dieses Tieres stimmt nicht mit dem der vermeintlichen Twiga überein, also kann das "Mutter-und-Kind-Bild" auf S. 155 auch nicht die Düsseldorferin mit Kalb zeigen und lediglich diesbezüglich falsch beschriftet sein. Aber auch keine der beiden erwachsenen Kühe auf den Bildern von 1944 zeigt das Fellmuster der vermeintlichen Twiga von S. 155!

Nun gäbe es zwei Deutungsmöglichkeiten. Erstens: Es gab mehr als die genannten vier Giraffen in Halle. (Dass ausgerechnet darüber Aufzeichnungen fehlen, halte ich aber für wenig wahrscheinlich.) Zweitens: Die angebliche Twiga auf S. 155 ist in Wirklichkeit ebenfalls der Bulle Hanno (von der anderen Körperseite fotografiert) und das Bild links daneben entstand gar nicht in Halle, sondern in Hannover (Hanno mit seiner Mutter)! Nun kenne ich keine Detailaufnahmen der hannoverschen Innenhaltung im damaligen Antilopen-Giraffenhaus, aber auf jeden Fall gab es zum Giraffen-Außengehege hin verklinkerte Torbögen, wie sie im Hintergrund des Stallbildes zu erkennen sind und wie ich sie auf den Fotos des Halleschen Giraffenhauses vergeblich suche.

Dass die oben auf S. 155 der Halle-Chronik abgebildete Giraffe tatsächlich in Hannover geboren wurde, belegt ein undatiertes Foto einer Giraffenkuh mit Kalb, das in einem hannoverschen Nachkriegs-Zooführer und in der 125-Jahre-Chronik abgedruckt ist: Die Brustzeichnung des Kalbes ist nämlich gleich der von Hanno, siehe das beigefügte Foto! Leider erlaubt das Bild aber keinen Abgleich mit den beiden Fotos der vermeintlichen Twiga, da sowohl das Muttertier als auch Hanno auf dem aus Hannover stammenden Foto von der jeweils anderen Körperseite aufgenommen sind.

Offen bleibt somit auch, welche der beiden Giraffenkühe auf den Fotos von 1944 die Hallesche Twiga und welche die Düsseldorfer Tanga ist. Wie eine Netzgiraffe (so wird Tanga tituliert) wirkt eher das hellere Tier, das dunklere sieht doch sehr nach Rothschildgiraffe aus.
(26.01.2008, 20:54)
Oliver Jahn:   @Ralf, danke für die Mühe. Ichbin über diesen Satz im Zooführer auch gestolpert. Was mich nur so wunderte, dass ich in allen Schriften nie den Begriff Vivarium fand, nur ein einziges mal bei dem Beitrag in den Mitteilungen. Das hatte mich stutzig gemacht.
(22.01.2008, 23:15)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, noch mal zu deinem Vorschlag mit den Cröllwitzer Puten, die könnten beispielsweise in der Bebauung des Wittekinds berücksichtigt werden, hier sollen ja Bereiche für Kinder entstehen - da wäre ein Schau-
bauernhof durchaus denkbar...
Und mit den Ruinen - davon hatten wir im Osten eigentlich über Jahre genug. Wenn man in Köln oder Hannover extra welche baut...- Wir hier freuen uns über jedes wiedererstandene Gebäude...))
@Oliver Jahn, ich habe noch mal in alten Zooführern aus Halle betreffs Aquarium/Terrarium nachgeschaut:
Im Führer Jahrgang 80/81 (Mandrill)
ist vermerkt, dass das Aquarium 1971
"zum heutigen Schauaquarium" umgebaut wurde. Neben den kleinen Aquarien für Süßwasserfische waren im hinteren Bereich eine Reihe von Seewasseraquarien vorhanden. Im Bestand u.a. Mittelmeer-Muränen, Picassofische, Krönchen-Seepferdchen, Demoisellen. Und eben der mir ebenfalls noch in Erinnerung liegende Terrarienbereich. Hier werden u.a. genannt: Hechtalligatoren, Brillenkaiman, Strahlen-, Stern-, Wald- und Zackenschildkröten, diverse Wasser- und Weichschildkröten, Leguane (Grüner L., Basilisken, Anolis), verschiedene Agamen, Bändertejus, Steppen-, Bengal- und Bindenwarane,
Netzpython, Heller Tigerpython, verschiedene Arten Kletternattern (Elaphe), Große Anakonda....
Also durchaus eine sehenswerte Artenvielfalt. Im Führer 86/87 (Breitmaulnashorn) wird der Bereich schon nicht mehr erwähnt, lediglich der Hinweis "...wenn ab 1987 der Terrarienteil rekonstruiert ist...Dann ist in einer Vitrine auch die Haltung von tropischen Säugern möglich."
Der Text wurde damals noch vom 1986 verstorbenen Zoodirektor und Artensammler Dr. Witstruk verfasst, bitte jetzt also keine Kommentare, was DER da hätte reinstecken wollen...
(22.01.2008, 21:19)
Michael Mettler:   Na und? Die bilden immerhin sogar eine andere Gattung, da gibt es im Hallenser Tierbestand Beispiele einander deutlich näher verwandter Arten... Aber ist schon klar: Für den Normalbesucher sind die beiden Nanduformen optisch "eine Soße".

Habe übrigens eben noch mal nachgeschlagen: Der Gewöhnliche Nandu geht sogar noch weiter nach Norden als ich das im Hinterkopf hatte. In Brasilien kommen nicht weniger als drei von seinen fünf Unterarten vor!
(21.01.2008, 23:41)
Ronny:   Der Zoo hält doch schon Darwin-Nandus.
(21.01.2008, 23:24)
Ralf Seidel:   Noch mal zu den Zwergflussperden: Das Tier auf der alten Anlage ist das alte Zuchtweibchen, die dürfte mittlerweile ein biblisches Zwerghippoalter erreicht haben. Ihre letztes Jungtier, Samantha, ist gemeinsam mit Pitt aus der Duisburger Zucht in der neuen Anlage untergebracht. Dein Hinweis, Michael, stimmt - eine Zeit lang war Nachwuchs durch das EEP nicht gewünscht, generell bei Zwergflusspferden. Dies wurde aber mittlerweile wieder aufgehoben - nur haben die beiden halleschen Tiere bislang kein Interesse aneinander...
Oliver, die Sache mit dem Terrarium ist zwar alles schon eine Weile her und sicher wurde hier öfter mal umgebaut - aber noch Anfang der 80er gab es definitiv noch eine Reihe von Terrarien.
Die Aufteilung im Antilopenhaus ist eigentlich die Gleiche wie in jedem normalen Stallgebäude, wobei die Innenbereiche der Ameisenbären wesentlich größer sind als die Innenunterkünfte beispielweise in Dortmund oder Magdeburg.

(21.01.2008, 21:43)
Michael Mettler:   Warum eigentlich nicht Nandus? Der Gewöhnliche Nandu kommt immerhin nördlich bis Südbrasilien vor und würde somit bestens zu den drei Säugerarten passen. Muss ja nicht immer gleich 'ne Rarität sein, sind Capybaras schließlich auch nicht...
(21.01.2008, 21:07)
Oliver Jahn:   Dazu würde mich aml interessieren, wie das Haus der Ameisenbären von Innen aussieht. Es wurde ja nach dem Auszug der Nashörner restauriert und ich finde, dass es von außen recht klein wirkt. DAs Haus hat aber bei der Restaurierung nicht an Fläche verloren. Und wenn ich mir dann vorstelle, was in diesem Haus mal alles gehalten wurde, und zwar zeitgleich, dann muss dieses Haus ein echtes Raumwunder sein und dürfte sicher Platz für Tapire und Wasserschweine bieten, schließlich hat beides in diesem Haus bereits gelebt!
(21.01.2008, 21:06)
Alexander Fuchs:   Ja mein ich ja oder Steißhühner wär auch nicht schlecht.
(21.01.2008, 20:47)
Michael Mettler:   @Alexander Fuchs Wäre das dann nicht nur ein kurzzeitiges Salatbuffet für die Wasserschweine und Capybaras...? Wenn du mit "Jasamma" Jassanas meinst: Die wirst du wohl kaum auf einer Freianlage halten können, denn die haben beachtliche Kletterfähigkeiten. Aber es gäbe ja auch eine ganze Reihe südamerikanischer Schwimmvogelarten, die eine Wasserfläche besiedeln könnten.
(21.01.2008, 20:43)
Alexander Fuchs:   Es kann ja auch gut möglich sein, dass das Weibchen und das Jungtier aus der alten Anlage in die neue umgezogen sind. Denn das Männchen war alleine vorne und im Affenhaus war das Junge und seine Mutter. Es kann nauch noch länger her gewesen sein so 2002/2003. Auf jeden Fall in der Spanne.
Dein Vorschlag Ameisenbären/Tapire/Wasserschwein gefällt mir immer besser, und es liegt wirklich auf der Hand. Die zwei Gehege schreien förmlich danach. Ich bin ja ein Freund der Vergesellschaftung, auch südamerik. Vögel sollten dort gesehen werden. Wie wäre es denn mit dem Amerik. Waldstorch oder eine der Jasamma-Arten.
Die Teichfläche könnte man ja mit großen Seerosenblätter bepflanzen. Könnte man sich gut aus den botan. Garten holen.
(21.01.2008, 20:23)
Oliver Jahn:   Ich dachte, das in der alten Anlage sei das alte Weibchen, welches nicht mehr zuchtfähig ist? Leider gibt es keine Jahresberichte mehr, sonst könnte man nachschauen, wann der letzte Nachwuchs bei den Zwerghippos war. Ich kann mich an des letzte Jungtier, welches ich auch fotografiert habe, nur noch in der alten Anlage erinnern.
Die Fasanerie liegt aber etwas weiter links. Vom Blickpunkt meines Bildes (Aussichtsturm) nicht ganz in Richtung Kröllwitz. Aber wer wird das schon so genau nehmen. Aber die Ara-Anlage ist sehr klein. Für Puten halte ich sie nicht für angemessen. Allerdings gibt es ja auch einen Bereich neben den Ameisenbären, in den sie gut passen würden, allerdings ohne Blick auf Kröllwitz! :-)
(20.01.2008, 19:59)
Alexander Fuchs:   Ja das stimmt, dort sind im Sommer die Aras. Würde auch gut passen.

@Oliver, meines wissens war da mal ein Jungtier. Habe es mit der Mutter im Innenbereich gesehen. Der Vater war vorne bei den Pinguinen. Das muss so 2003/2004 gwesen sein. Aber ich glaube man hat das nur deswegen eingestellt wegen den Mandrills und den Stress der Tiere. Als ich neulich im Zoo war, da war das männliche Tier mit dem Weibchen zusammen, dass sah nicht unbedingt nach Zuchtstopp aus oder man hat die Zucht wieder aufgenommen.

(20.01.2008, 19:04)
Michael Mettler:   Dann läge also die Fasanerie auch in passender Richtung? Ist da nicht am linken Ende eine kleine Freianlage?
(20.01.2008, 18:23)
Oliver Jahn:   @MM, so, nun habe ich mal geschaut. Das Foto ist nur abfotografiert, daher hat es keine gute Qualität. Aber wenn man genau hinschaut, dann sieht man links im Hintergrund die Burg Giebichenstein, die Salleschlaufe und die Brücke und gerade zu und rechts im Bild liegt Kröllwitz. Also kämen nur 4 Anlagen in Frage. Die der Bezoarziegen und der Markhore schließe ich aus, da sie typische Berggehege sind und für Puten eher ungeignet. Bliebe die Zebra-Anlage, aber da passen die Puten nicht zu. Also bleibt die Anlage (ehemals Dschiggetai, Kulan, Wasserbüffel), die heute mit den Alpakas besetzt ist. Und wenn ich jetzt mal nur beide Arten als Haustiere sehe und dann noch Amerika als ganzes sehe, dann passt es sogar thematisch.
@Alexandr Fuchs, meiens Wissens haben die ZWerge in der neuen Anlage aber noch nicht gezüchtet. Irgendwo im Forum meine ich aber vor längerem auch mal gelesen zu haben, dass für Zwergflusspferde ein Zuchtstopp "verhängt" wurde.
(20.01.2008, 16:25)
Alexander Fuchs:   Ip66 die Aussenanlage ist nicht unvorteilhaft, sie bietet den Tieren alles was man braucht. Der Landteil ist sehr groß und geräumig, mit zwei Wasserstellen. Nur auf dem Fotos von Oliver Jahn wirkt die Anlage ziemlich beengt. Ist sie aber nicht. Sie hat auch viele Rückzugsmöglichkeiten. Die Zucht gibt dem auch Recht! Die Zwerghippos haben regelmäßig im Zoo für Nachwuchs gesorgt.
(20.01.2008, 13:00)
IP66:   Da ich die sehr erfolgreiche Zwegflußpferdzucht im alten Äquatoriumsquartier in Duisburg erlebt habe, scheinen mir Neubauten für diese Art immer ein wenig am Geschmack der Tiere vorbeizuzielen.
(20.01.2008, 12:37)
Michael Mettler:   Fällt mir gerade auf: In zwei Jahren feiert die Rasse ihr 100-jähriges Bestehen (1910 in Halle erzüchtet), wenn das kein Anlass ist! Gibt's da nicht vielleicht einen Verein für Heimatpflege und/oder einen Züchterverein/-verband, den man einspannen könnte?
(19.01.2008, 22:54)
Michael Mettler:   Die Abwesenheit von Füchsen vorausgesetzt lassen sich Puten wie Pfauen auch als Freigänger halten. In Hannover laufen die Cröllwitzer im Bereich Meyers Hof frei, halten sich aber meistens auf der Kuhweide auf - anbei eine Charakterstudie des Herdenchefs in der Balz. Da es eine optisch sehr attraktive Rasse ist (Wäre das ein Wildvogel, würden sich die Zoos wahrscheinlich darum reißen!) und sie wegen ihres lokalen Bezuges eher im Vordergrund stehen als nur eine Nebenrolle spielen sollte, wäre aber ein eigener Auslauf m.E. viel angemessener. Und wenn man schon von einem Aussichtspunkt im Zoo aus nach Kröllwitz schauen kann, dann sollte der Putenauslauf doch originellerweise dieser Stelle möglichst benachbart sein - jetzt seid ihr dran, denn ich habe als Auswärtiger keine Ahnung, wo im Zoo das dann wäre!
(19.01.2008, 22:44)
Alexander Fuchs:   Genale Rasse, noch nie was davon gehört. Kröllwitz liegt nicht bei Halle, es gehört dazu.

Die könnten doch an den Hang wo die Angoraziegen sind/waren. Die Angoraziegen sind da nicht mehr. Naja zwischen den Aussengehege Meerschweinchen und Toilette.
(19.01.2008, 21:44)
Oliver Jahn:   Das ist ja spannend! Das wäre wirklich eine geniale Tierart für Halle. Nur wo sollte sie hin???
(19.01.2008, 21:13)
Michael Mettler:   Und hier fand ich den Zusammenhang bestätigt:
http://www.vieh-ev.de/Rassen/Gefluegel/croellwitzer.html

Gerade bei "Kleinvieh", das haltungstechnisch nun wirklich keinen großen Aufwand bedeutet und vor allem bei Kindern gut ankommt, finde ich die Haltung von Rassen mit Lokalbezug in Zoos noch ausbaufähig.
(19.01.2008, 20:37)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: In anderen Zoos werden verfallene Gebäude extra nachgebaut (Eulenruine, Dschungelpalast usw.) - da wird man doch wohl aus ein paar ECHTEN Ruinen im Erweiterungsgelände auch noch irgendwas machen können :-)

Da ich nun dank des Beitrages von Alexander Fuchs gelernt habe, dass Kröllwitz (früher mit C geschrieben) in/bei Halle liegt: Gibt es im Zoo eigentlich die danach benannte Cröllwitzer Pute? Ist mir bisher nie aufgefallen. Als bodenständige und noch dazu seltene Haustierrasse müsste die doch eigentlich zum Pflichtbestand gehören. Sonst müssen die Hallenser ja extra in den Zoo Hannover fahren, um welche zu sehen...
(19.01.2008, 20:30)
Hannes Lüke:   Grausam die armen geschöpfe bekommen so wenig zu fressen das sie sich in Affen vergreifen.
Aber eine Top-Studie zur schlechten verdauung von Flusspferden
(19.01.2008, 19:12)
Oliver Jahn:   So liebe Forengemeinde, und jetzt kommts. Die Zwergflusspferde wurden noch im Sommer 2007 so grausam und schrecklich gehalten, dass dem geneigten Betrachter dieses Bildes sofort auffallen wird, dass Halle seine Tiere eigentlich nur noch abgeben kann, denn die Zwergflusspferde werden hier so schlecht gehalten, dass den armen Tieren unter diesen Bedingungen schon lange Affenschwänze gewachsen sind.
Aber an wen soll man dann solche Tiere überhaupt noch abgeben? Die nimmt doch so keiner mehr!!!
(19.01.2008, 19:00)
Oliver Jahn:   Wie unvorteilhaft!!!
(19.01.2008, 18:54)
Oliver Jahn:   @Ralf, daran dachte ich natürlichauch sofort, fand dann aber die Schließung des Terrariums inkl. Kaltwasserabteilung bereits 1970!!
"Der Umbau des Aquarium/terrarium wurde notwendig, da ein Großteil der Becken in der Kaltwasserabteilung nicht mehr zu benutzen war und andererseits die Terrarien in keiner Weise mehr den heutigen Sicherheitsbestimmungen entsprachen, so daß der Gesamtabriß dieser zweiten Abteilung sich erforderlich machte."
Was also wollte man dann 15 Jahre später Rekonstruieren und vor allem noch abbrechen?
Ach ja, und konntest du bereits etwas über die geheimnissvolle Anlage in Erfahrung bringen?
(19.01.2008, 17:51)
Ralf Seidel:   @Oliver, mit den Arbeiten am "Vivarium" kann nur das alte Aquarium gemeint sein, es fällt etwa zeitgleich mit dem
Abriss des hinteren Terrarienteils und es gab bis in die letzten Jahre immer Probleme mit dem nur notdürftig geflickten Dach. Das Aquarium hat durch den Wegfall des hinteren (Terrarien-)Teils stark an Attraktivität verloren.
(19.01.2008, 17:29)
Ralf Seidel:   Natürlich hoffe ich auch auf die Rückkehr der einen oder anderen Großtiere in den Zoo und gerade der Bereich am Wittekindhang lässt da hoffen - Giraffen wieder in Halle wäre schon toll..., oder eben auch Michael Mettlers Ideen mit den Hippos...
Da bräuchte man dann für die Zwergflusspferde wenigstens nicht neu zu bauen - was habe ich wieder gelacht als Herr Amend in gewohnt kurz prägnanter Form unmissverständlich sein "Fachurteil" dazu abgegeben hat. Na ja, dem Vorschlag einer Vergesellschaftung von Jaguaren und Sakis kann ich auch nichts abgewinnen und stimme da unserem Troubadur der Tierpflegerzunft gern auch mal zu - der Rest war wieder mal ein typischer Amend. Diese lässige Eleganz und Sensibilität, diese einzigartige Bescheidenheit, dieses feinsinnige Gespür für fantasiereichen Blödsinn in nur einem einzigen Satz - herrlich.
Ihr Humor ist so trocken, dass man manchmal glaubt, Sie meinen das was Sie schreibem im Ernst....
Die neuen Planungen sehen auch im Wittekindbereich neue Tieranlagen vor, der Aufwand ist natürlich nicht unerheblich. Der Park ist in den letzten Jahren leider stark verfallen.
(19.01.2008, 17:16)
Oliver Jahn:   Obwohl die ominöse Anlage noch immer nicht geklärt hast, habe ich gleich noch eine neue Frage. Im Jahresbericht 1985, also durchaus zu einer Zeit, in der ich den Zoo Halle schon regelmäßig besuchte, finde ich unter Baugeschehen folgenden Beitrag:
Fortführung der Rekonstruktionsarbeiten im Vivarium-Schaffung von Baufreiheit, Abbrucharbeiten, Dachkonstruktion.
Ich hoffe, ich blamiere mich jetzt nicht, aber wo bitte gab es im Zoo Halle ein Vivarium??
Das Aquarium kann ja schlecht gemeint sein, denn es wird in allen Publikationen des Zoos nie als Vivarium, sondern immer nur als Aquarium oder als Aquarium/Terrarium bezeichnet. Der Begriff Vivarium taucht in keiner einzigen Veröffentlichung auf. Und immer wenn am Aquarium baulich etwas geändert wurde, dann stand auch in den Mitteilungen, dass etwa am Aquarium gemacht wurde. Aber irgendeine andere Anlage, die man als Vivarium hätte bezeichnen können, fällt mir auch nicht ein. Hat jemand eine Idee???

(19.01.2008, 17:04)
Alexander Fuchs:   Auf der Homepage ja, aber die wurde das letzte mal 2002 aktualisiert. Sprich vor knapp 5 1/2 Jahren!!! Sieh dir noch mal den Beitrag von Ralf Seidel vom 08.01.2008 an.
Die Herausforderung ist natürlich klar, aber wenn dort ein Projekt wirklich geplant ist, dann schafft der Zoo es auch. Der Zoo hat eine große Lobby im Stadtrat.
Geplant und Gebaut vom Stadtplaner Jost!!! Achso noch was der Rundbau geht ja noch weiter, vom Foto gesehen links. Ein rotes Haus.
Habe vom Solebad irgendwo noch Fotos muss mal nachschauen.
(18.01.2008, 22:04)
Oliver Jahn:   Aber wenn man der Homepage Glauben schenken darf, dann sind die Pläne für das Solebad ja ganz andere, als die, ein Teil des Zoos zu werden. Aber genial wäre es schon. Welcher Zoo hätte schon eine Erweiterung zu bieten, die gleich ein paar historische Bauten mit einbringt! Klar, das ist eine echte Herausforderung und macher Zoologe würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Kaum ist man die historische Bärenburg in einer schnellen Aktion losgeworden, schon hat man das nächste Denkmal an der Backe. :-)
Aber wenn ein Zoo Erfahrung mit historischen Bauten hat, dann ja wohl der Zoo Halle.
(18.01.2008, 21:53)
Alexander Fuchs:   Das Solebad an sich hat mich schon immer fasziniert, da war ich als Kind schon drin und später hab ich dort um die Ecke gewohnt. Aus diesem Bad kann man echt was machen.
Das Haus auf dem ersten Bild ist echt ganz schön hoch, da würden nicht nur eine Giraffe reinpassen.

Auf dem Foto sieht man den Eingang zwischen den Bäumen.
(18.01.2008, 21:27)
Alexander Fuchs:   Direkt gegenüber vom Hintereingang Zoo, Seebener Str. Da steht heute noch ein Denkmal von Eichendorff, mit dem Spruch"... das ist der Gichenstein..." der Geht natürlich noch viel länger, aber ich kann ihn nicht. Die Klausberge kann man gut vom Aussichtsturm sehen Zwischen Kröllwitz und Sennewitz.
Es war sogar mal im Gespräch Reichardts Garten, direkt gegenüber des Solebades, aber zum Glück ist es nie dazu gekommen. In dem Garten hat schon Goethe geschrieben und er ist fast unvolländert geblieben.
Eine wirklich schöne Gegend in Halle.
(18.01.2008, 21:20)
Oliver Jahn:   @Alexander Fuchs, was für ein Traum!!! Dieses Haus auf dem ersten Bild ist ja gerade zu wie geschaffen, für ein historischen Tierhaus, Giraffen, oder auch Flusspferde. Und man bräuchte hier nicht künstlich auf historisch trimmen!!
Dazu fällt mir ein, dass im Perspektivplan des Zoo Halle von 1962 durch den Rat der Stadt bereits beschlossen wurde, dass vor allem Geländeübernahmen aus Anschlussgebiten des Zoos erfolgen sollen, aber auch die Einbeziehung der Klausberge. Also das Bad Wittekind wird direkt genannt, aber meine Frage an die Hallenser: Wo bitte sind die Klausberge??
(18.01.2008, 20:49)
Alexander Fuchs:   Hier die Kolonaden oder "hallescher" Rundbau :o)
(18.01.2008, 19:15)
Alexander Fuchs:   Ich habe einen interresanten Link zum Solebad gefunden. http://www.wittekind-bad.de/

Als ich beim letzten Besuch im Zoo die öminöse "Anlage" fotografierte ging mir einiges durch den Kopf. Ich habe mal geschrieben das es kein Platz mehr für Giraffen geben kann, das widerrufe ich. Ich habe mir das Solebad mal genauer angeschaut und dort ist ein "Haus", naja Fassade des recht hoch ist. Ich bin sogar überzeugt das man dort auch noch Nashörner/Giraffen und vielleiht sogar die großen Hippos halten könnte. Die kleinen lassen wir mal da wo sie sind. Ich bin nicht gut im schätzen, aber ich würde behaupten mit der Wisentanlage sind es 1,5 ha. Also genug Freifläche. Das es unter Denkmalschutz steht, da bin ich mir auch sicher, hat der Zoo kein Problem. Er hat genug Erfahrung, aber wenn ein Projekt geplant ist, ist es das teuerste was der Zoo jemals hatte. Egal was das sein sollte.

So ich stell mal zwei Fotos des Bades rein, als erstes das "Giraffenhaus" ;)
(18.01.2008, 19:12)
Ronny:   Prinzipiell, ist daran nichts falsch. Sondern mit dem Auszug der Mangaben und dem Einzug der Sakis könnte man das Haus als reines Südamerikahaus nutzen. Immerhin können die Krallenaffen alle Innenanlagen nutzen. Bei meinen Besucen am Mittwoch befanden im Obergeschoss gerade mal 2 Springtamarine und 3 Braunrückentamarine. Die restliche Krallenaffen befanden sich in der Gürteltieranlage.
(18.01.2008, 02:21)
Oliver Jahn:   @MM, der Schatten ist mir gar nicht aufgefallen, da hast du natürlich Recht!! Aber echts im Bild, das ist keine Mauer, das ist Wittekindhang, Naturstein, man sieht das heute noch, wenn man vom Alpinum runter schaut.

Weil das alte Zwergflusspferdhaus nicht mehr sehr ansprechend war und den Tieren innen kaum Wasser bot, hat man vor wenigen Jahren für die Zwerge neu gebaut, mit einer guten Innenanlage und einer wirlich gelungenen und sehr gut durchdachten Außenanlage, welche sich genau wie die Innenanlage, bei Bedarf sehr gut teilen lässt. Was bitte stimmt denn nun daran wieder nicht und was ist denn an dieser Anlage so schlecht, dass man die Tiere abgeben sollte oder schon wieder neu bauen sollte???
(17.01.2008, 21:13)
Michael Amend:   Die Jaguare würden sich über einen Appetitanreger in Form von Weißkopf-Sakis freuen...Es würde nicht mal einen Tag dauern, da wären die schon gefangen und verspeist...Die Zwergflußpferde sind tatsächlich sehr unvorteilhaft untergebracht und ein Verzicht auf deren Haltung oder eine Neunanlage wäre in Halle angemessen.
(17.01.2008, 13:41)
Ronny:   Naja klar, die Zwerghippos abgeben oder eventuell, dass andere Hippohaus wieder flottmachen mit Außenanlagen. Gegenfalls deren Bewohner mit ins "Südamerikahaus"...sprich die Faultiere und Dottertukane.
(17.01.2008, 12:05)
Alexander Fuchs:   Ja Innenanlage ist sehr anschaulich geworden. Finde ich sehr gelungen, da kann die erfolgreiche Zucht weiter gehen.
Wusste gar nicht das Zwergflusspferde in Südamerika leben ;)
Nee aber im Ernst, ich könnte mir auch eine ander Form für Bodenlebende Tiere durchaus vorstellen, aber nicht zusammen mit den Zwerghippos, da innen nicht so viel Platz wäre.
Wenn es ein komplettes Südamerikahaus werden soll, wie wäre es mit den zwei Jaguaren aus dem Raubtierhaus? Die Innenanlage Rauptiergerecht umbauen und versuchen Jaguar/Weisgesichtsaki auf der Aussenanlage zu vergesellschaften? Das könnte klappen.
(17.01.2008, 09:03)
Ronny:   Ich war heute mal wieder im Bergzoo. Ich musste natürlich auch nach der Umgestaltung der ehemaligen Rotscheitelmangaben schauen und ich muss sagen, dass die neue Weißgesichtssaki-Innenanlage sehr gut gelungen ist. Sie ist nicht merh so klinisch wie bei den Vorgänger-Bewohnern.

Was sagt ihr zu der neuen Anlage? Nun würde ich sogar sagen, dass die Zwergflusspferde da raus können und das Untergeschoss des Hauses mit am Boden lebenden Arten zu bestücken. Damit wird das Haus zum reinen Südamerika-Haus.

PS: Habe mal ein Bild der Saki-Anlage dran gehangen.
(17.01.2008, 00:58)
Michael Mettler:   @Oliver: Dass man mit Brennweiten völlig falsche Vorstellungen erzeugen kann, ist mir durchaus geläufig - schon aus beruflicher Vergangenheit... Der Bildeindruck spricht aber m.E. nicht für ein stärkeres Weitwinkel, dafür wirken die Proportionen des Geheges zu natürlich. Gerade in den Zoosoaps ist ja immer schön zu sehen, wieviel Weitläufigkeit die dort häufig verwendeten Weitwinkeleinstellungen vortäuschen; wenn man dann selbst vor dem betreffenden Gehege steht, wirkt es in natura geradezu winzig.

Ob der Fotograf damals den Wombat lieber ohne Pfleger im Hintergrund fotografiert hätte, ist die Frage. Mir ist aufgefallen, dass Zootiere auf vielen historischen Fotos zusammen mit ihrem Pfleger oder mit Besuchern abgelichtet wurden, das entspricht vielleicht eher dem Zeitgeschmack. Da die meisten damaligen Gehege und Käfige sowieso nicht die Fotos "wie in der Natur" erlaubt hätten, die wir heutzutage bevorzugt anstreben, war vielleicht die Gegenüberstellung Mensch/Tier (z.T. auch genau wegen des Größenvergleichs) thematisch beliebt?

Zu deiner Vermutung bezüglich der Gehegebegrenzung: Rechts im Bild müsste doch die Mauer zum Alpinumweg zu sehen sein, oder? Dann war die Absperrung hangabwärts aber keine halbhohe Mauer, sondern - nach dem Schatten auf dem Boden links zu urteilen - ein Drahtgitterzaun.
(16.01.2008, 20:54)
Oliver Jahn:   @Michael, das Aufnahmedatum hat sicher nichts mit der Größe des Tieres zu tun, wohl aber mit den technischen Möglichkeiten der damaligen Fotografie! Dass ich gerade dir das erklären muss... :-)Ich dachte als Laie, es hätte etwas mit Weitwinkel und Festbrennweite zu tun und dass deshalb das Weibchen auch ein wenig verzerrt oder in sich gebogen aussieht. 2004 hätte man evtl. auch in einem sehr engen Gehege durch Zoom-Objektiv die Tiere vielleicht etwas weniger verzerrt und vor allem ohne Pfleger im Hintergrund hinbekommen. 1914 hockte dort einer mit einer Kamera, bei der er sicher nur das ablichten konnte, was er durch die Festbrennweite sah, ohne den Bildauschnitt großartig beeinflussen zu können. Darum erwähnte ich 1914. Und natürlich auch, weil in diesem Jahr der erste Riesenwombat, der überhaupt in einem Zoo gehalten wurde, in Halle sein erstes Junges bekam.
(16.01.2008, 20:23)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: Wenn's dich tröstet, bei meinen letzten drei oder vier Besuchen ließ sich kein Plumpbeutler blicken... Aber klar, das hintere Tier auf dem Foto IST gar kein Wombat, sondern ein zu dessen Gesellschaft beigefügter junger Braunbär :-)

(16.01.2008, 10:25)
Karsten Vick:   Klar, Michael was glaubst du denn. Das vordere Tier auf dem Bild ist so groß wie der, den du in Hannover IMMER zu sehen kriegst (außer wenn ich dabei bin), der hintere aber...
(16.01.2008, 09:22)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Welche Rolle spielt in deiner Argumentation eigentlich das Aufnahmedatum 1914? Waren Wombats damals etwa doch größer als heute? :-)
(16.01.2008, 09:02)
Oliver Jahn:   @Tim Sagorski, das Bild ist von 1914 und es ist alles nur eine Frage der Perspektive. Wenn ich mit einem Weitwinkel dicht am Tier hocke, dann wirkt es schon sehr überdimensional. Und über die Art dieser Wombats haben Michael Mettler und ich schon unter der Rubrik Erstzuchten trefflichst "gestritte"! :-)
Noch mal zur ominösen Anlage, ich habe alle Texte der Chronik bzgl. des Rundgangs durch den Zoo noch einmal sehr intensiv durchgelesen. Es ist immer nur von einem Käfig an dieser Stelle die Rede. Und in den Mitteilungen ab 1961 findet sich ebenfalls kein einziger Hinweis, und hier wurde wirklich jeder Stein erwähnt, welcher über das NAW im Zoo bewegt wurde. Also bleibt für mich das Rätsel offen.
(15.01.2008, 19:55)
Tim Sagorski:   @ Oliver Jahn :

Wenn es hier jemanden gibt, der noch zuvor einen Wombat gesehen hat, ist das Foto doch recht verwirrend... Das Muttertier wirkt, durch die Perspektive, doch recht überdimensioniert und fast so groß wie der Pfleger... Oder sollte Halle damals noch Riesenwombats gehalten haben ??? :o)
(15.01.2008, 08:23)
Michael Mettler:   Neues vom alten Dschiggetai: Ich habe sein Todesdatum herausgefunden, und ein paar weitere Daten zu seinem Lebenslauf noch dazu. Im "Zoologischen Garten", Bd. 56, Heft 4/5 gibt es einen Artikel von Lothar Schlawe über Kulane (Schlawe erkannte die unterartliche Trennung von Kulan und Dschiggetai nicht an), darin findet sich auch ein weiteres Foto des Hallenser Hengstes (wenn auch nur von schräg hinten, da seine Schweifbehaarung dargestellt werden soll). Laut Schlawe wurde der Hengst ca. 1960 geboren, gelangte als Wildfang nach Peking, von dort im August 1961 nach Moskau, am 1.10.1961 in den Tierpark Berlin und schließlich am 28.11.1961 in den Zoo Halle. (Zu dieser Zeit wurde übrigens noch nicht zwischen Kulan und Dschiggetai unterschieden, weil die Unterart E.h.kulan erst 1967 abgespalten wurde). Todesdatum ist der 31.5.1985, der Kadaver ging an das Museum für Tierkunde in Dresden (wie übrigens auch der des Dschiggetai-Hengstes aus dem TP Berlin, der sieben Monate zuvor starb). Die beiden Hengste stammten übrigens nicht aus dem gleichen Import, der Berliner Hengst Sarab kam schon am 9.6.1959 ebenfalls via Peking/Moskau in den Tierpark, dann am 14.12.1959 in den Zoo Hannover (! es gibt sogar dortige Fotos von ihm), am 22.9.1960 in den Zoo Berlin (wo er wohl reichlich Mischlingsnachwuchs zeugte) und am 13.2.1976 zurück in den Tierpark Berlin, wo er bis zu seinem Tode am 25.10.1984 allein stand.

Die Kastration des Hallenser Hengstes wird im Artikel zwar erwähnt, aber kein Zeitpunkt angegeben.
(14.01.2008, 21:58)
Oliver Jahn:   Also die Wombatanlage war nicht breit, aber recht lang. Man sieht auf dem Foto ja den Tierpfleger hocken, und der Fotograf muss in selber Position wie der Pfleger auf der anderen Seite, also am Treppensockel gehockt haben. Als Abgrenzung nach oben diente der natürliche Hang, nach unten hin tippe ich auf eine mittelhohe Mauer, die an dem Sockel, hinter dem Rücken des Pflegers begann und zur Stirnseite hin mit einer Holzwand abschloss, ggf. um den Schlauch nach hinten zu erweitern.

(14.01.2008, 21:05)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, ich merke schon deinen unbändigen abgrundtiefen Hass auf dieses Gehölz - und das nur, weil du dein Grundstück, zumindest fliedertechnisch betrachtest, nicht im Griff hast...))
Was die Absperrung hangabwärts bei den
Wombats betraf, kann ich mir eigentlich nur Gitter vorstellen und allzu groß dürfte sie auch nicht gewesen sein, beides wäre ja auch typisch für den alten Zoo.
(14.01.2008, 14:49)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Man müsste nur mal den ganzen Flieder abholzen, wer weiß, was da noch so zum Vorschein käme (das war jetzt gar garstig, gell?) :-)

Mal eine andere Frage: Wie war eigentlich die alte Wombatanlage hangabwärts abgegrenzt? Es gibt doch diese berühmte Foto des Wombatweibchens mit seinem Jungem im Beutel, und das ist aus leichter Froschperspektive aufgenommen (also hangaufwärts fotografiert). Wenn die Anlage wirklich nur ein ganz schmaler "Schlauch" entlang des Alpinumweges war, müsste man doch auf dem Bild eigentlich irgendwo im Hintergrund eine Abgrenzung erkennen. Oder war die Anlage vielleicht doch sehr viel größer?
(14.01.2008, 14:11)
Ralf Seidel:   @Oliver Jahn, Alexander Fuchs, je regrette messieus - mit der Ruine bin ich im Moment auch überfragt, da habe ich bisher aber auch noch nicht drauf geachtet. Eine Voliere an dieser Stelle wäre mit Sicherheit noch in meiner Erinnerung, die Wellen - und anderen
Allerweltssittiche und Agapornithen waren, wie Oliver schon erwähnte, definitiv in kleinen Volieren links vom Aquarium untergebracht. Dieser Bereich verschwand dann, als die alte Elefantenanlage flächenmäßig verdoppelt wurde. Im Umfeld des gekennzeichneten Bereichs kenne ich wirklich nur die Greifvogel-/Geiervoliere sowie die alte Wisentanlage am Wittekindhang. Wie mir
Herr Jacob aber mal berichtete ist der
Weg von den Affenhäusern her schon in früheren Jahrzehnten mit Versorgungsleitungen für Wasser und Wärme versehen worden. Das spricht durchaus dafür, dass auch dieser Bereich für eine künftige Bebauung recht interessant werden könnte...
Oliver, fürs nächste Mal in Halle haben wir uns ja alle Wege vorgenommen, da robben wir dann auf allen Vieren durchs Gebüsch und graben endgültig die letzten irgendwo vorhandenen Ruinen ans Tageslicht...)), aber wenn ich dran denke frage ich mal nach.
@Alexander Fuchs, im Moment gibt es tatsächlich nur einen Gänsegeier, die
Waldrappe sind vorübergehend im Winterquartier.
(14.01.2008, 13:17)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: M.W. hat Sahib(-Fridolin) nie gedeckt, weshalb er ja auch schließlich abgegeben wurde - noch was zur Legendenbildung...
(14.01.2008, 09:01)
Alexander Fuchs:   Also es bleibt also weiter spannend mit dem öminösen Gehege. Es könnte auch eine Türfassung sein auf dem Foto von mir. Das könnte vermuten lassen das es Pflegerraum war. Zur Wisentanlage gehört es auf keinen Fall.
Stimmt, Halle hatte ja noch nie einen Bullen. Oder dachte man früher alles was Stoßzähne hat ist männlich ;)(afrikan. Elefant "Kivu").
(14.01.2008, 05:19)
Karsten Vick:   Anscheinend war eine Elefantenpaarung in der DDR etwas so besonderes, dass daraus schnell Legenden wurden. Denn ich höre die Geschichte nicht zum ersten Mal.
Eine Mitschülerin aus meiner Abi-Klasse wollte mir damals schon erzählen, sie hätte eine Elefantenpaarung in Rostock gesehen und da gabs ebensowenig einen Bullen wie in Halle.
Auf diesen Einwand von mir antwortete sie: Oooh doch das war ein Bulle, das hat man deutlich gesehen! (Wenn ich schreiben würde, sie hätte einen schwärmerischen Blick gehabt, wär das wohl zu dick aufgetragen...) Ja, sag ich, was das betrifft vertraue ich schon auf deinen Kennerblick, aber das kann nicht in Rostock gewesen sein!

Kurz und gut, @Andreas, ich denke, dass beide Geschichten sich in Leipzig zugetragen haben, denn da lebte damals ein ausgewachsener ehemaliger Zirkuselefantenbulle namens Sahib oder so.
(13.01.2008, 23:39)
Oliver Jahn:   @Andreas, sorry, nicht böse sein, aber von welchem Zoo sprichst du??
1)Einzige Anlage in diesem Bereich kann ja schon mal nicht sein, weil unmittelbar daneben die Große Greifvogelvoliere steht.
2) Die Wellensittiche waren in den Volieren am alten Aquarium.
3) Die Eisbären waren in der alten Bärenburg. Und dort waren sie immer, bis zum Schluss. Was also war da 1983 zugemauert? Und wo waren die Eisbären 1983 bei deinem Besuch? Beide Tiere 1,1 wurden 1985 abgegeben.
4) Halle hatte bis 2006 nie einen Elefantenbullen. Welches Paarungsspiel haben dann die Leute dort beobachten wollen?
5) Die Wombats waren nie in der "Grotte", diese steht ja heute noch kurz vor der Vicunja-Anlage, während die alte Wombatanlage im Alpinum war und nur noch in wenigen Resten vorhanden ist, dort wo auf meiner Karte der rote Kreis ist.
6) Ich kenne die Flusspferdanlage sehr gut, habe hier auch etliche Bilder davon eingestellt. Wie bitte konnte da ein Flusspferd drin aufgeregt hin und her laufen? Die konnten dort kaum liegen!
Also bitte nicht böse sein, aber sprechen wir wirklich vom selben Zoo? Und wenn ja, kann es sein, dass bei all den nicht so ganz verlässlichen Erinnerungen da auch eine Wellensittichvoliere sich an einer Stelle eingeschlichen hat, wo sie nie stand?
@Alexander, ich war heute zu einer Taufe!!! :-) Und ich komme zwar ursprünglich aus Magdeburg, wohne jetzt aber am Harzrand, an der A7, direkt zwischen Hannover und Göttingen.
(13.01.2008, 22:11)
Andreas:   Betrachtet meine Vermutungen bitte mit Vorbehalt. Ist ja immerhin schon 28 Jahre her ! (Autsch) Ich habe mit damals den Zoo auch mit andren Augen angesehen, nicht so in`s bauliche DETAIL gehend, sondern mehr unter landschaftlichen Aspekten, in die sich die Gehege einfügen und natürlich eingehende Tierbeobachtungen. Hat bei mir auch ewig gedauert, bis der Groschen gefallen ist, wo sich das Fundament befindet. Hab meinen Plan von 86 und Oliver seine Pläne verglichen. Bei mir war da noch ein Wisentgehege eigezeichnet, da dachte ich auch erst noch an ein vorgelagertes kleines Gebäude, bis der Groschen fiel.
(13.01.2008, 20:45)
Alexander Fuchs:   Danke Andreas, Oliver wird sich freuen. Wo ist denn Oliver überhaunt? Wohl heute extra von Magdeburg nach Halle gefahren um die Anlage/Reste zu sehen :)
Die Ruine ist mir vor 2 Jahren das erste mal aufgefallen und weil hier immer von der alten Wombatanlage gesprochen wurde, dachte ich am Anfang das wären die Reste davon.
Eine Voliere kommt schon hin, dachte auch es könnte ein ehemaliger Raum für Tierpfleger sein oder Futterküche für die Geier.
(13.01.2008, 20:17)
Andreas:   Ihr habt mir mit der ominösen Anlage ganz schön den Tag vers... :-) Noch nie ist mir so aufgefallen, wie das Gedächtnis nachläßt ! Immer wieder habe ich versucht, meinen 1. Zoobesuch 1979 in Gedanken zu rekonstruieren. Merde ! Zu der Zeit hatte ich nicht mehr/noch nicht wieder fotografiert. Ganz undeutlich kann ich mich entsinnen, daß ungefähr an besagter Stelle eine Voliere war. Ich glaube mit Wellensittichen. Hab es mir deshalb gemerkt, weil es die einzige Anlage in dem Bereich war. Nichtssagend, unattraktiv, irgendwie provisorisch. Beim nächsten Mal war Alles weg. Dazu passen würde auch das Fundament. Sieht nach NAW-Einsatz aus. Restbeton mit Schotter. Vielleicht hatte mal die Idee existiert, diesen unbebauten Weg zu beleben. Entsinnen kann ich mich an mehrere befestigte Sitzgruppen. (sprich Raucherecken/Kuschelplätze :-)
Beim Anschauen Eurer Bilder kam so manche Erinnerung durch. Eingebrannt hat sich ein schmutziger Eisbär in einem winzigen Käfig. Vom Hauptweg scharfe Kehre rechts runter. Bein nächsten Besuch 1983 war der Käfig verlassen und provisorisch vermauert. War zwar erleichtert, daß dort niemand mehr vegetieren mußte, aber in Gedanken hatte ich dieses historische Relikt schon in die Landschaftsgestaltung mit einbezogen. Dann entsinne ich mich auch, daß bei meinem ersten Besuch der gesamte Zoo akustisch in das Paarungsritual der Elefanten mit einbezogen wurde, und einige Unentwegte bis in die Abendstunden vor dem Gehege ausharrten. Da wir wußten, wie lange so etwas dauern kann, hatten wir nur Mitleid mit den stehenden Besuchern, da die Sitzgelegenheiten alle besetzt waren :-) Und ich kann mich noch sehr gut an das Flußpferdbecken erinnern. Da haben wir gespannt ! Die Besucher konnten ja ganz dicht an das Wasser heran gehen. Also : ein Hippo lief ganz aufgeregt herum, schniefte, gab Töne von sich. Neugierige Leute, die sehen wollten, was da ablief, traten ganz dicht an die Absperrung und dann--- sprang das „Tierchen“ mit Schwung hinein in das Becken ! Alle Leute pladdernaß, trollten sich grummelnt von dannen. Hippo wieder raus- Aktion machen. Wenn sich dann wieder mehrere Besucher angesammelt haben- Platsch ! Wir konnten ewig diesem Treiben zusehen. Bildete mir ein, sogar den Schalk in den Äuglein des Pflußpferdes zu sehen :-) Ein ähnliches Verhalten konnte ich mal im TP Berlin bei einem Nashorn beobachten. Immer rundrum um einen Schubberbalken und dann rein in eine schlammige Pfütze dicht am Zaun.
Was mir mit Entsetzen aufgefallen ist beim Ansehen Eurer und meiner Bilder von 2004- ich kann mich nicht mehr an Vieles aus den 80-igern erinnern, obwohl ich wärend des Studiums öfter im Zoo war. Mann, das gibt zu Denken :-) Vielleicht kommt die Erinnerung vor Ort irgendwann mal wieder. Dank Eurer Beitrage zum wechselnden Besatz in den Grotten hat es ab und an gefunkt- aber die Wombats, wann waren die dort ?
Ps. Eine Familienidylle wie nebenstehend(11-04), hätte man im alten Raubtierhaus bestimmt nicht zu sehen bekommen
(13.01.2008, 15:18)
Alexander Fuchs:   Ein Rest des Kondorkäfigs schließe ich jetzt auch aus, nach meiner Überlegung kann es nur ein Käfig gewesen sein oder nur die Grundmauern! Man hat ihn vielleicht nie vollendet.
Seisdrum es ist auf jedenfall spannend.
(13.01.2008, 08:39)
Oliver Jahn:   Nein Alexander, das war immer nur ein Gehege! Ja, es ist die 21.
(12.01.2008, 23:55)
Alexander Fuchs:   Es ist echt schwer, eine Aussichtsplattform schließe ich aus! Der ehemalige Kondorkäfig, ict das bei dir im Plan die 21?
In deinem Plan sind 2 Gehege. Man hat vielleicht die 2 zusammen getan und der Zipfel ist der Rest. Nur eine Vermutung.

(12.01.2008, 22:18)
Oliver Jahn:   Es ist ja nicht nur der Plan, sondern alle anderen Pläne auch! Keiner weist dort etwas auf! Ich habe ja schon fast geglaubt, man hätte in Halle die alte Kondorvoliere nur oberflächlich abgerissen und hätte die Großvoliere daneben ganz neu gebaut und deren Rückwand nur auf alt gestaltet. Aber das kann ich auch ausschließen, denn in den Mitteilungen Heft 3 Jahresbericht 1963-1967 steht. "Die Projektierungsunterlagen für die neue Greifvogelanlage, die anstelle des alten Kondorkäfigs entsteht..." Und wenn die Pläne stimmen, dann war die alte Kondor- bzw. Greifvogelvoliere genau an der Stelle, an der heute die neue Voliere steht. mhhhh schwierig schwierig... Und eine einfache Wegbegrenzung mit evtl. Sitzgruppe scheidet aus? So eine gibt es nämlich mit sehr ähnlicher Mauer ja auch noch mal genau gegenüber der Steinbockanlage. Genau so eine Mauer mit zwei Aufgängen und da steht dann nur eine Bank. Aber wenn du sagst, man sieht noch Ansätze vom Gitter, dann scheidet das auch aus.
(12.01.2008, 20:54)
Alexander Fuchs:   Mmh ja, der alte Zooplan irritiert mich ein bißchen. Aber das ist nicht eingezeichnet.Hundertprozentig nicht eingezeichnet.
Vielleicht habe ich ja was altes entdeckt, was euch "alten" Hasen noch unbekannt ist ;-) Oder es ist nur eine Klärgrube ;o)
Nee Spaß bei Seite, wirklich dort wo ich es markiert habe, ungefähr 1 m rein vom Weg. Wie schon von mir geschrieben, von oben kann man das nicht sehen und nur wenn die Sträucher ohne Blätter sind, dann nur von unten!
(12.01.2008, 20:14)
Oliver Jahn:   Alexander, genau, und der Sockel der Treppe, direkt am Alpinum, von dem der Abstieg begann, ist die Innenunterkunft der Wombats gewesen.
Dein Gehege verwirrt ich echt. Der alte Gesellschaftskäfig für die Affen scheidet aus, denn er war deiner Stelle genau gegenüber, auf der anderen Seite des Weges. Die erste Greifvogelvoliere aber ist auf allen Plänen genau auf der Stelle, auf der die heutige steht (alter Plan 21). Ich meine auch, dass die Rückwand der heutigen ja historisch ist und von der alten übernommen wurde, lediglich die umgebende Verdrahtung wurde ja neu gemacht (und wird es zur Zeit wieder).
Ich habe jetzt 10 Pläne aus über 100 Jahren Zoo Halle mir angesehen. Und nicht auf einem einzigen gibt es dort ein Gehege. Oberhalb dieser Stelle gab es mal einen balkonartigen Ausbau, als Ausblick ins Land, welcher als Bastei bezeichnet wurde. Der war aber eine größere Ausbuchtung des oberen Weges. Dort, auf dem unteren Weg, rechts neben der Greifvogelvoliere gibt es keinen einzigen Hinweis auf irgendeinem Plan des Zoos. Und ein unerwähntes Provisorium kann das ja wohl auch nicht sein, bei dem massiven Fundament. Ich bin sehr gespannt, was Ralf dazu zu sagen hat.
Da ich nicht einschätzen kann, wie weit oben vom Weg diese Fundamente sind, hier noch mal den Plan, mit der "Bastei" (Punkt 51). Könnte es damit zusammen hängen?
(12.01.2008, 17:51)
Alexander Fuchs:   Oliver dein Kreis ist die Treppe. Die gibt es immer noch, aber nicht mehr INBETRIEB!
(12.01.2008, 04:23)
Alexander Fuchs:   Aber jetzt. Falsches Format vorher.
(12.01.2008, 04:15)
Alexander Fuchs:   O.K. kein bild. hoffe es klappt jetzt besser.
(12.01.2008, 04:13)
Alexander Fuchs:   So Oliver, hier im Bild ist deine und meine Darstellung. Schwarz ist meine und rot ist deine.
(12.01.2008, 04:10)
Oliver Jahn:   Also Alexander, vieln Dank für die Bilder und mit dem letzten wirst du nicht nur mich ins Grübeln versetzen. Nur leider ist weder deine Beschreibung, noch das Bild irgendwie hilfreich. Also ehrlich, ich weiß noch immer nicht, wo das Bild entstanden ist. Kannst du nicht mal meinen Plan kopieren und dann einen Kreis um die Stelle setzen, an der diese Anlage ist. Wenn das neben der Großvoliere der Greifvögel sein soll, unten davor stehend, auf der rechten Seite, dann kann ich nur sagen, DA WAR NIE WAS!! ??? An dieser Stelle ist ab 1901 nichts erwähnt. Das lässt mich schon grübeln. Aber es ist auch mega spannend. Ich bin mal sehr gespannt, was Ralf dazu sagt. Sollten das tatsächlich Reste des allerersten Affenkäfig sein, den es kurz nach Zoogründung dort mal gab? Ich meine, an dessen Stelle wäre die Geiervoliere entstanden, quasie auf seiner Fläche und diese hat ja noch heute ihre historische Rückwand. Also wirklich, sehr sehr rätselhaft.
(11.01.2008, 23:19)
Alexander Fuchs:   Sorry, mein Deutsch. Meine natürlich, man kann auch unten langgehen!
So Oliver zu der Öminösen Entdeckung im Zoo. Ich kann dich beruhigen es ist nicht die Wombatanlage oder doch? Sie ist gleich neben den Gänsegeiern nicht die Treppe die hinauf zum Alpinum führt. Man kann klar sehen das es eine Anlage war. Sogar die Ausbuchtung für Gitter.
(11.01.2008, 21:28)
Alexander Fuchs:   An Michael Mettler, man auch unten lang gehen und die Steinböcke sehen. Ohne das das verboten ist;-) Es ist kein Wirtschaftsweg.
(11.01.2008, 21:23)
Alexander Fuchs:   Nach links unten kommt man zur Wisentanlage und Solebad. Geradeaus weiter zu den Gänsegeiern. Das Gehege wird gerade neu gebaut bzw. rekonstruiert. In der Waldrappanlage lebt jetzt ein Gänsegeier! Waren das mal nicht zwei? Die Waldrapps sind auch weg! Hoffe nur hinter den Kulissen.
(11.01.2008, 21:17)
Alexander Fuchs:   So ich war heute erneut im Zoo, mit meiner alten Kamera und habe viele schöne Fotos Gemacht. So als erstes, den Wirtschaftsweg den Ihr meint ict gesperrt für Besucher, nach links unten weg. Siehe Foto.
(11.01.2008, 21:12)
Ralf Seidel:   Genau diesen furchtbaren Slang meine ich, mittlerweile gibt es dafür ja sogar schon Wörterbücher...
(10.01.2008, 17:26)
Alexander Fuchs:   :) Auch sehr hübsch aus der halleschen Mundart; Schnarzijer, Ische, Scheecks oder das Füllwort Aas.
Das beste aber ist, Buna-Belzer (:
(10.01.2008, 14:14)
Ralf Seidel:   @Oliver, genau so war's, die Hippoaußenanlage sollte genau dort entstehen. Wäre sicherlich ne schöne Sache geworden - Michael's Vorschlag gefällt mir aber noch wesentlich besser !!
Na ja, das Krokodilhaus ist aber nun wirklich ein Knüller. Letztes Jahr gab es hier eine Tagung von Herpetologen, die waren begeistert von dieser Anlage. Und wenn dich schon Ludwig Baumgarten derart aus der Fassung gebracht hat, was wäre das erst für ein Erlebnis, durch die wunderschöne Villa der Verwaltung zu schlendern. Ein schöner großer Vorraum mit einer großen Treppe aus Holz. An den Wänden gezeichnete Porträts aller bisherigen Zoodirektoren. Auf der mittleren Etage die Büros der Kuratoren und der Verwaltung und ganz oben - die Bibliothek...
Michael, 2 Pausen haben wir eingelegt -zum einen war es heiß, Oliver kurz vor dem Verdunsten (kein Schreibfehler) und du selber hast ja auch geningelt...
Beim nächsten Mal auf jeden Fall alle Wege UND Begutachtung des Wittekind...
@Alexander Fuchs, das hallesche "Meiner" finde ich ja noch ganz sympathisch, aber Begriffe wie "Kwine" (Hund) oder "...nu gomm ma in de Buschen" (Beeile dich mal...), nee wirklich...
Übrigens hatte ich gestern Nachmittag im Zoo zu tun und hab vorher noch nen kleinen Rundgang gestartet: das Schild "Wirtschaftsweg - für Zoobesucher kein Zugang" steht noch ( oder Wieder ?) am Weg hinter der Schimpansenanlage, aber sooo winzig...
(10.01.2008, 13:32)
Michael Mettler:   @Oliver: Können wir gern machen. Nur dürfen wir dann nicht vor lauter Plaudern und Sitzen wie beim letzten Mal vergessen, auch noch den Weg um das Antilopenhaus herum einzuschlagen...

Für mein "Ägypten"-Projekt hätte ich auch schon einen hübschen Namen: Halle-Nilstadt :-)
(09.01.2008, 23:27)
Alexander Fuchs:   Hey Ralf, der hallesche Dialekt ist doch Genial, Meiner ;o)
(09.01.2008, 22:41)
Oliver Jahn:   Ralf, ich konnte mich nicht mehrgenau dran erinnern. Aber danke für die "Auffrischung"! Du weißt ja, ich war von DEM Baumgarten so fasziniert, da habe ich nicht alles behalten. Ich konnte gerade so lesen, da stand in meinen ersten Zooführern und Mitteilungen schon der Name Ludwig Baumgarten. Und dann plötzlich stand er vor mir. Das war schon etwas besonderes. Ähnlich erging es mir nur noch mit Fritz Stadtmüller in Frankfurt.
Dann hatte Baumgarten sicher die alte Elefanten-Außenanlage für die Hippos geplant, quasi genau die Stelle, an der heute das Krokohaus steht. Schade eigentlich. ;-)
@MM, wir können vor allem beim küheln Bierchen oder beim heißen Kaffee ein wenig länger zur Zooplauderei auf der Terasse sitzen bleiben. Ist ja eigentlich auch so was wie ein verbreiterter "Wirtschafts"weg. :-)
(09.01.2008, 20:42)
Ralf Seidel:   Nachtrag: da habe ich jetzt Posen und die alten Sperrschilder in Halle zusammengeworfen. Ich gehe mal davon aus, dass sie in beiden Fällen nicht immer ihren Zweck erfüllen/erfüllt haben - egal ob nicht lesbar oder mit
roten oder grünen Männeln mit oder ohner Hut versehen...
(09.01.2008, 14:00)
Ralf Seidel:   Michael, deine Planung gefällt mir zunehmend immer besser...
Die Antilopen müssen natürlich mit integriert werden, wobei ich die "Hippotragiden",egal ob die schwarzen oder die braunen, nicht hier haben wollte, die sind schon wieder zu groß. Aber Frau Grays Wasserbock - ja, die passen super...
Dennoch wird das Ganze aber doch eher
anders aussehen, na lassen wir uns mal
überraschen.
Oliver, Herr Baumgarten hatte damals erwähnt, daß seine Vorschläge für eine
künftige Flußpferdanlage VOR dem Bau des Krokodilhauses stattfand, das fand
einfach mehr Befürworter.
Der Hinweis auf die Posener Sperrschilder, sie könnten in halleschem Dialekt verfasst sein und deswegen für uns nicht lesbar - na ja,
ich wohne seit 25 Jahren in Halle und habe heute noch Probleme mit dieser merkwürdigen Mischung aus sächsisch und sonstigem Kauderwelsch. Und die mit mir Angereisten waren ja allesamt Neu-Berliner. Also egal ob polnisch oder urhallisch abgefasst - wir konnten und WOLLTEN die Sperrschilder nicht lesen, sind eben einfach weitergegangen...
(09.01.2008, 12:56)
Michael Mettler:   Die Flusspferdgeschichte geht mir nicht mehr aus dem Kopf, da baut sich gerade ein Themenhaus "Nil" vor meinem geistigen Auge auf... Draußen eine Freianlage mit Nilpferden, Nilgänsen und (Ralf zuliebe) Antilopen - nein, natürlich nicht Nilgaus, sondern Grays Wasserböcke (engl. Nile lechwe!). Drinnen außer den Hippos große Aquarien mit Nilbarschen und Nilhechten, ein Großterrarium mit Nilwaranen (bei der Südhanglage wäre sogar eine Außenanlage für Warane denkbar) und Kleinsäugerterrarien für Nil-Grasratten und Nil-Stachelmäuse. Fast schade, dass die Nilkrokodile schon anderweitig untergekommen sind... Als kleinen Gag und der Einhufertradition des Zoos folgend könnte man für eine Koppel nebendran aus Ägypten ein paar Fellachenponys importieren, dann könnten die Kids auf echten Nil-Pferden reiten :-)

Erweitert man das Thema auf "Ägypten", könnte man im Umfeld natürlich noch schön Tiere wie Rohrkatze, Goldschakal, Mantelpavian, Heiligen Ibis oder Schmutzgeier einbauen.
(09.01.2008, 00:20)
Michael Mettler:   @Oliver: Klar, dann will ich aber auch in ALLE Häuser und Ställe reingucken. Sind ja auch "nur" Wirtschaftswege, oder? :-)
(08.01.2008, 23:33)
Oliver Jahn:   Also ich schlage mal vor, wenn wir Musketiere uns wieder in Halle treffen, dann jagen und hetzen wir mal nicht noch nach Bernburg, sondern machen uns einen gemütlichen Tag in Halle und nehmen mal alle Wege!!
(08.01.2008, 23:10)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: Also hat Oliver da irgendwo am Wegesrand ein grünes Männchen gesehen? Darüber müssen wir wohl mal mit seinem Optiker oder mit seinem Weinlieferanten sprechen - oder mit Erich von Däniken...

Gut, ich oute mich jetzt, dass ich auch nicht der Musterbesucher bin: Bei meinem ersten Besuch 1989 bin auch ich auf den unteren Weg am Steinbockfelsen geraten, denn ich hatte ihn von oben aus gesehen, die einzelne Gemse stand ganz unten, und der Weg war auch im Faltplan eingezeichnet. Als ich unten ankam, kam es mir aber ein bisschen komisch vor, dass der Weg dort irgendwie "verwildert" und nicht so richtig nach Besucherweg aussah. Da bin ich dann auch gar nicht ganz rum gegangen, sondern auf meiner Fährte zurück und habe tatsächlich bei genauerem Hinsehen dieses kleine Schildchen am Wegesrand entdeckt, halb verrostet und im Gebüsch verborgen... Das war mir aber WIRKLICH unangenehm. Wenn dieser Vorfall mal nicht der Grund dafür war, dass wir abends bei der Ausreise an der Grenze gefilzt wurden: Unerlaubte westliche Kontaktaufnahme mit einer Raufutter verzehrenden Wildtiereinheit auf DDR-Boden :-)
(08.01.2008, 22:23)
Karsten Vick:   @Michael: Männchen mit ausgebreiteten Armen veranlassen den Ossi nur zum Stehenbleiben, wenn sie rot sind und einen Hut tragen. Sind sie grün und schreiten, einen Arm vorgestreckt, voran, weiß der Ossi, dass er nun gehen kann, das hat er schon im Kindergarten gelernt. Wichtig ist aber der Hut des Männchens. So wessihafte Piktogramme ohne Hut kann er einfach nicht für voll nehmen.
Der Weg zum Flusspferd war für mich auch immer gesperrt, aber den Bergtierfelsen kenne ich von unten.
(08.01.2008, 20:05)
Michael Mettler:   P.S. Ich habe in der Aufzählung der hannoverschen Wiesentiere noch die Kälber der Schottischen Hochlandrinder vergessen, die außerhalb des Zoos extra zu diesem Zweck gezüchtet wurden - das waren absolute Publikumslieblinge!
(08.01.2008, 19:21)
Michael Mettler:   Oliver, gib es zu, Schilder auf Kniehöhe nimmst du einfach nicht für voll! Meiner Erinnerung nach steht da übrigens GAR kein Text drauf, sondern es ist ein Piktogramm mit einem Männchen mit ausgebreiteten Armen vor einem roten Balken oder so ähnlich. Aber wer sogar mit eigenem Dreikantschlüssel (Oder war's ein Vierkant?) ins eigentlich geschlossene Affenhaus eindrang, der lässt sich natürlich von urhallischen Malereien schon gar nicht das Wegerecht nehmen :-)

@Ralf Seidel: Liebend gern "schwarze Pferdeantilopen" (Im Holländischen heißt die Rappenantilope m.W. wirklich so!), aber damit zieht ihr nicht mehr Besucher. Es gäbe da noch eine publikumswirksame Billiglösung, die auch als Übergangslösung bis zu einer späteren Flächennutzung machbar wäre: Ich hatte gerade ein altes Foto der hannoverschen Streichelwiese in der Hand, die sich damals dadurch auszeichnete, dass es eben wirklich eine Wiese war - so groß, dass die Grasnarbe außerhalb der Eingänge und Futterplätze erhalten blieb. (Wenn ich mich recht erinnere, ein Hektar - so groß wie die Afrikasteppe in Emmen!) Besetzt war sie mit Zwergeseln, Zwergziegen (zeitweise auch anderen Rassen), Skudden, Kamerunschafen und Hängebauchschweinen (diese zuletzt in einem eigenen Gehege, wegen der Wühltätigkeit) sowie kleinen Gehegen mit Kaninchen und Meerschweinchen. Also kein Vergleich zu den kleinen Streichelkralen, wie sie heute wieder üblich sind und in irgendeine Ecke gequetscht werden (auch in Hannovers Mullewapp). Die Streichelwiese war zeit ihres Bestehens ein Kindermagnet, und Kinder ziehen ja bekanntlich automatisch Erwachsene mit in den Zoo.... Die Wildtierfixierten werden wegen dieses Vorschlages zwar mit den Augen rollen, aber überlegt euch mal, dass dadurch - weil alle geeigneten Tierarten (Alpakas kämen noch dazu) schon im Zoo vorhanden sind - jede Menge Anlagen für andere Zwecke frei würden :-)
(08.01.2008, 19:13)
Oliver Jahn:   He, der Herr Seidel redet ja doch noch mit uns. Bzgl. der Schilder, von wegen umgetreten. Vielleicht ging es mir ja so, wie dir in Posen und die Schilder waren auf "Urhallisch" und ich konnte sie deshalb nicht lesen!!!
:-)))
Aber noch mal zu den Hippos. Traditionstiere für Halle alle male. Mich würden in diesem Zusammenhang mal die Pläne von Ludwig Baumgarten zum Umbau des alten Elefantenhauses in ein Flusspferdhaus brennend interessieren. Nach seiner Aussage hatte er sie ja bereits fertig und er meinte, dass wäre gar kein so riesiger Aufwand, aus diesem Haus ein ansprechendes Flusspferdhaus zu machen. Außenanlagen wären dann aber sicher nur in Richtung Wirtschaftshof möglich. Oder waren seine Pläne aus einer Zeit vor dem Krokodilhaus? Aber Hippos in historischem Charmen, im ältesten Haus des Zoos. Man det wär ne Marke!!
(08.01.2008, 18:21)
Ralf Seidel:   Michael, mit Sicherheit ein guter Vorschlag - mit ner populären Tierart und allem was dazu gehört. Aber ich glaube, das Thema Großtiere ist mit den Elefanten weitestgehend abgedeckt - die Anlage in Hannover beispielweise könnte ich mir an diesem Standort in ähnlicher Form durchaus gut vorstellen. Aber Antilopen in einer kleinen Gruppe auch, kann auch ne kleinere Art sein als - na sagen wir mal schwarze Pferdeantilopen..))Ich würde mich aber schon drüber freuen, wenn im Wittekind und angrenzenden Bereich ein paar schöne Volieren oder aber Gehege für winterharte Kleinkatzen entstehen könnten...
(08.01.2008, 17:20)
Michael Mettler:   So schwer es mir als Huftierfan fällt, das zu schreiben, aber mit "großen Huftierherden" lockt man ohnehin heute keine Besucher mehr an, schon gar nicht von auswärts - denn die könnten dann genausogut nach Leipzig fahren und Kiwara-Savanne gucken. Und wir wissen ja alle, dass man mit Goral, Streifenhyäne & Co. zwar spezialisierte Zoofans quer durch Deutschland, aber Normal-Omi mit Normal-Enkel wahrscheinlich nicht mal aus Halle-Neustadt lockt... Da würde ich mir dann wohl doch wieder eher Gedanken um eine schauattraktive Einbeziehung von Flusspferden machen (und erneut an die ehemalige Wisentanlage denken): publikums- und medienwirksame Tiere, spendenträchtig, im nahen Leipzig auf absehbare Zeit nicht zu sehen, in Magdeburg auch nicht (also Alleinstellungsmerkmal), kann man in Aufsehen erregender Architektur unterbringen (das meine ich jetzt wirklich mal ganz wertfrei), vielen Hallensern als Zoobewohner noch gut in Erinnerung.... Hat nur zwei Schönheitsfehler: 1. hohe Baukosten, 2. hohe Wasserkosten, wenn keine moderne Aufbereitungsanlage dazu gebaut wird. Und trotzdem glaube ich, dass sich die Investition rechnen würde. Ach ja, @Ralf: Kein Tunnelbau notwendig :-) Aber ein Umfeld "Flusspferdanlage" gäbe eine Vielzahl von Möglichkeiten für Erlebniselemente wie auch für zoologisches Beiprogramm, so dass allen Seiten gedient wäre. "Dank" des rapiden Bestandsrückganges in freier Wildbahn passt das Hippo mittlerweile auch zu Artenschutz-Ansprüchen - nachdem der Punkt "Elefanten" verwirklicht wurde, also eigentlich DIE Ideal-Tierart für Halle schlechthin. (Und für Oliver sowieso.) Mann, da fallen mir schlagartig diverse Vorschläge für Spendenwerbeslogans ein...
(08.01.2008, 14:41)
Ralf Seidel:   Die Gemeinschaftshaltung Ameisenbären, Tapire und Capybaras wird sicher kommen, Antilopen sind für den Bereich auf dem Plateau jedenfalls nicht mehr geplant...
Oliver, der Michael hat Recht, die Wege hinter den Schimpansen bzw. unterhalb des Steinbockfelsens waren tatsächlich hin und wieder gesperrt. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass du in dem einen oder anderen Fall das Schild mit den Füßen beiseite gestoßen hast, da hat eben mal die Beinkoordinierung versagt... Sowas macht unser braver Hannoveraner natürlich nicht...)))
Obwohl Neugier bei Zoofans ja doch über die eine oder andere Absperrung siegt. Als wir letztes Jahr in Posen waren sind wir auch trotz Hinweisschilder einfach weitergelaufen, schließlich wollten wir ja einen Blick auf die gigantische Baustelle des künftigen Elefantenhauses erhaschen. Der Text auf den Schildern für uns unlesbar, völlig sinnlose Aneinanderreihung von Buchstaben, die wir nicht verstanden...
Zum neuen Investitionspaket: Zielsetzung des Zoos ist es, insbesondere mehr Publikum von außerhalb zu erreichen. Mit Parkhaus, Busparkplatz, neuem Eingangsbereich und Zoogaststätte sind da in Richtung Infrastruktur bereits wichtige Schritte getan. Jetzt gilt es, weitere attraktive Tieranlagen zu schaffen. Das Wittekind ist mit seinen baulichen Anlagen bereits in den ersten Planungen integriert. Platz für große Huftierherden ist hier aber auch nicht, die alte Wisentanlage spare ich jetzt mal aus. Vorgesehen ist unter anderem für diesen, wie der gesamte Reisberg unter Denkmalschutz stehende Bereich, ein Zoo-Kindermuseum zum Spielen, Basteln, Tiere pflegen und ein großer Spielplatz. Das Wittekind ist noch in Trägerschaft eines Fördervereins, befindet sich aber derzeit in Insolvenz. Das neue Terrarium/Giftschlangenzentrum könnte tatsächlich überregionale Bedeutung bekommen - übrigens hatte der Zoo bis Anfang der 80er durchaus einen Terrarienbereich im alten Aquarium. Dies war ja gut doppelt so lang, im hinteren Bereich dann eine Reihe von Terrarien mit Vertretern der gesamten Reptilienpalette. Auf der Stirnseite befand sich die Anlage der Hechtalligatoren. WolfDrei, Sie müssten das ja eigentlich auch noch kennen...
Es gibt Überlegungen, das Aquarium eventuell zum Insektarium oder Nachttierhaus umzubauen.
(08.01.2008, 13:57)
Ralf Seidel:   Nachdem insbesondere die Herren Mettler
und Jahn ihre "Neuordnung" unseres schönen Bergzoos hier preisgegeben haben (und ich fürchte, das ist noch längst nicht alles), finde ich mich nun überhaupt nicht mehr zurecht, was am besten wann in welcher Ecke zu stehen hat. Könnt ihr beiden Hansis mir mal verraten, warum ich Zeit und jede Menge Geduld investiere, euch vor Ort den Zoo näher zu bringen ??? Natürlich, Michael
graben wir hier Tunnel unter der Erde, damit die Bären mal zu den Elefanten rüberschauen Können. Mehr noch, das Innere des Berges wird mit einem Gangsystem versehen, damit alle Anlagen untereinander verbunden werden können. Abwechslung für Tier und Besucher ist angesagt, der Begriff "Erlebniszoo" würde neu definiert. Logisch Oliver,
weg mit Lamas und sonstigen Schmarotzern in Form von Haustieren, damit du Gorale sehen kannst. Super, meine Herren, im Zoo brauch ICH mich in nächster Zeit nicht sehen zu lassen. Ich höre schon die Kommentare:"Sagen Sie mal Seidel, kennen Sie diese Leute ?!" - "NÖÖÖÖ"...)))
Obwohl über die eine oder Veränderung mache ich mir natürlich auch meine Gedanken. Pumas und/ Schneeleoparden wünsche ich mir natürlich auch, genauso wie beispielsweise Gorale. Aber bitte nicht auf die Großen Bergtierfelsen. Keine Katze kann so ein Bild wiedergeben, wenn die Böcke auf der Anlage ihre Kräfte messen. Dass es von den Westkaukasen weltweit nur maximal ein Dutzend Zuchtgruppen in den Zoos gibt, über ihren Status in freier Wildbahn faktisch gar nichts bekannt ist...
Die Anlage auf keinen Fall umgestalten,
das ist Zoohistorie pur, die war seinerzeit bei Eröffnung des Zoos weltweit einmalig. Das herrliche alte Gitter muss bleiben, in dieser Form heute unbezahlbar. Kamele werden definitiv bleiben, die Seriemas lassen wir bitte auch da wo sie sind - dort brüten sie auch jedes Jahr. Gorale auf der Rückseite des Antilopenhauses - mein Gedanke, die Känguruhs wird man aber nicht opfern - auch wenn man die Benetts mittlerweile ja überall zu sehen bekommt.
(08.01.2008, 13:19)
Michael Mettler:   @Oliver: Da haste Recht, latürnich! Und wir wollen doch auch meine alte Idee nicht vergessen, die Saubucht unter Einbeziehung des Besucherwegs in eine Streifenhyänenanlage umzubauen - unter zähneknirschendem Verzicht auf die Hinzunahme des Zierententeiches, weil der so viele Fans unter den Zoobesuchern hat... (Ganz ehrlich: Ich habe da auch schon viele Fotos gemacht. Wo kommt man schon so dicht und dazu noch fast auf Augenhöhe an diverse Wildentenarten heran?)
(07.01.2008, 23:21)
Oliver Jahn:   Aber dieser Umbau macht doch sooooolchen Spaß!!! ;-)
(07.01.2008, 23:05)
Michael Mettler:   Dann kannst du auch gleich die Gorale ins ehemalige Gemsengehege setzen und wir können uns den Generalumbau des Zoos sparen :-)
(07.01.2008, 23:04)
Alexander Fuchs:   Ja das mein ich, für einen Puma ist es doch ausreichend. Ich spinn das mal weiter, wenn es zu klein ist kann man einen Luchs halten.
(07.01.2008, 22:44)
Oliver Jahn:   @Alexander meisnt du den engen Schlauch neben den Turen? Denn neben den Mähnenspringern ist nichts, das ist ein Einzelgehege. Dort, wo mal die Gemsen waren, find ich es aber etwas klein.
(07.01.2008, 22:38)
Oliver Jahn:   Nun, wenn in alter Tradition die jetzigen Zebras wieder durch Bergzebras ausgetauscht werden und die Alpakas daneben Onagern oder Kulanen weichen, dann scheidet der Bereich auch aus. Also doch ein Neubau. Und zwar unter Einbeziehung der jetzigen Greifvogelvoliere mit ihrer historischen Rückwand.
(07.01.2008, 22:33)
Alexander Fuchs:   Pumaanlage neben den Mähnenspringern, sind ja zwei Gehege. Dort wo mal die Gämse(n)? waren.
(07.01.2008, 22:30)
Michael Mettler:   Da krame ich doch gleich wieder meine "Tunnel-Idee" hervor: Streifenhyänen würden sogar geografisch zu BEIDEN Elefantenarten passen :-)

So, dann muss ich aber umrangieren: Die Kragenbären ziehen stattdessen ins (entsprechend nachgerüstete) Lama-Gehege, die Lamas ins Eselgehege am Rinderdreieck und die Esel zusammen mit den Bennettkängurus (in Australien gibt es schließlich verwilderte Hausesel!) in eine neue Anlage auf der Wisent-Brachfläche - in diesem Gemeinschaftsgehege wäre dann gleich noch Platz für eine Riesenkänguru-Art und natürlich Emus. Dann hätten wir im jetzigen Känguru-Gehege auch Platz für die Gorale. Aber immer noch keine Pumas untergebracht (grübel)...
(07.01.2008, 22:25)
Oliver Jahn:   Und jetzt haben wir schon wieder gleichzeitig geschrieben!
Für die Lamas könnte man natürlich auch ihr ursprüngliches Gehege neben dem Flusspferdhaus wieder aufbauen.
Übrigens wurden dort, wo heute die Ameisenbären sind, schon mal Tapire und auch Wasserschweine gehalten. Das alte Antilopenhaus war auch eine Art Raritätenkabinett, wenn auch auf eine ganz andere Art. Zackelschaf und Trampeltier könnte ich mir auch gut vorstellen. Und wer wird denn schon Purist sein??? :-)
(07.01.2008, 22:16)
Oliver Jahn:   @MM, genau diese Anlage habe ich doch vorgeschlagen!!
@WolfDrei, wie konnte ich nur die Berliner vergessen??? Asche auf mein Haupt.
@Alexander Fuchs, das ist jetzt aber gemein!!!! Streigenhyänen und Erdwölfe, was für ein Traum. Aber meine Kragenbären würden mir wirklich fehlen. Werden doch auch Kragenbären immer seltener in deutschen Zoos. Sind sie doch die letzten, in einem Zoo der ehemaligen DDR.
(07.01.2008, 22:08)
Michael Mettler:   @Oliver: Da haben wir wohl gleichzeitig geschrieben :-)

@Alexander Fuchs: Die Zackelschafe könnten zu den Kamelen. Passt zwar geografisch nicht ganz, aber sooo puristisch ist Halle auch andernorts nicht... Thematisch/didaktisch durchaus reizvoll, sind doch beides Haustierformen aus Steppengebieten.
(07.01.2008, 22:04)
Alexander Fuchs:   Die Idee find ich super. Hab gar nicht daran gedacht Ameisenbär/Tapir/Wasserschwein. Das würde mich glücklich Machen ;)
Die Marabus zu den Zebras, wie es auf der alten Anlage war. Und was macht man mit den "nur mit ein paar Zackelschafen". Wie unpersönlich, Mensch.

Ich hätte auch noch eine Idee, die Bärenanlagen umbauen, heißt Wassegraben weg und auch die Steine weg und im ersten Gehege Streifenhyänen und im zweiten Erdwolf und eine Mangustenart zusammen.
(07.01.2008, 21:53)
WolfDrei:   Warum denn mit den Goralen so weit gehen? Der Tierpark hat mittelchinesische genügend, die Zweiggruppe in Warschau dürfte mittlerweile auch 10 Tiere haben. Oder müssen es " Langschwänze" sein? Anbei: die Rückseite des Antilopenhauses wäre nicht schlecht.
(07.01.2008, 21:52)
Michael Mettler:   @Oliver: Lama = Gebirgstier + Südamerikaner + Traditionsart in Halle. Du verstößt gegen deine eigenen Prinzipien bezüglich des Tierbestandes(lach)... Wie wär's denn mit der Känguru-Anlage für Gorale?
(07.01.2008, 21:46)
Oliver Jahn:   Die Trampeltiere sind doch an der Seite. Da sollen die ruhig bleiben, ich mag die Anlage und finde, die passen da gut hin. Aber di ehemalige große Nashornanlage ist ja heute nur mit ein paar Zackelschafen besetzt. Und diese Anlage lässt sich ja ganz leicht mit der Ameisenbärenanlage verbinden. Und dann wäre das eine schöne Gemeinschaftshaltung, die ich noch um Wasserschweine ergänzen würde und statt der Marabus, die dorthin nicht passen, würde ich die Seriemas da mit reinsetzen.
Ach ja, da fällt mir für die Gorale aber noch was ein. Wie wäre es mit der Rückseite des Antilopenhauses? Da stehen Gehege leer und eines ist besetzt mit den Benetts. Auch eine sehr schöne felsige Anlage.
Bild von 2007.
(07.01.2008, 21:41)
Alexander Fuchs:   Ja da sind die Mufflons drin. Mit der Tapiranregung würde ich noch was beifügen. Da ja in dem einen Gehege die Ameisenbären sind. Könnte man die Trampeltiere nicht abgeben und für die Tapire nutzen?
(07.01.2008, 21:26)
Oliver Jahn:   Ich dachte da eher an die Lama-Anlage. Wer die Fahrradschuppen für die Gorale in Tallinn einmal gesehen hat, der würde diese Anlage als Halle als Paradies empfinden. Wobei diese Anlage wirklich nicht schlecht ist und auch gar nicht so klein. Sind da seitlich nicht auch noch die Mufflons drin? Mit denen zusammen wäre die Anlage sogar größer, als die der Markhore.
(07.01.2008, 21:14)
Michael Mettler:   Dafür müsste der Zoo aber erst mal eine freie Anlage haben - oder was würdest du für die Gorale "opfern"? Ja, ich weiß: die Zackelschafe. Aber da sollen für dich ja schon Tapire hin :-)
(07.01.2008, 21:09)
Oliver Jahn:   Jetzt montieren die schon Schilder fest für dich, also nicht zu fassen!! :-)
Ich habe noch mal nach den Hallenser Goralen gestöbert.
Leider findet man in der Literatur für beide Tiere nur die Bezeichnung Naemorhaedus goral, welcher ja wohl nur die Art kennzeichnet, und nicht die Unterart.
Also das erste Tier, nach WolfDrei ein Langschwanzgoral, lebte von 1960 bis 1968 in einem Rückgehege der alten Fasanerie (in etwa dort, wo später die Przewalskis und heute die Zebras leben).
Der zweite Goral, ebenfalls nur ein Einzeltier, lebte in der kleinen Anlage unterhalb des Turms von 1981 bis 1983. Nach WolfDrei war das der Sikkim-Goral. Leider ist es Halle nie gelungen, ein Paar zu halten. Heute wie damals würden Gorale sehr gut in den Zoo passen und wenn ich daran denke, wie viele Gorale Tallinn hat und wie gut die dort züchten, dann finde ich es wirklich schade, dass Halle da nicht mal Verbindungen knüpft.
(07.01.2008, 20:49)
Michael Mettler:   Ähm, das Schild stand nicht mitten auf dem Weg, sondern "dauerhaft montiert" an dessen Rand wie bei anderen Wirtschaftswegen auch - in Hannover pflegen wir sowas zu respektieren :-)
(07.01.2008, 09:30)
Oliver Jahn:   Nun, das gleiche Schild hat dich ja auch nie in Halle die Flusspferde sehen lassen. Was machst du nur immer, dass in einigen Zoos die Belegschaft immer dann, wenn du kommst, diese Schilder aufstellt?? :-)
In über 20 Jahren habe ich diesen Weg noch nicht einmal gesperrt vorgefunden.
(06.01.2008, 21:43)
Michael Mettler:   @Oliver: WO der Weg ist, weiß ich. Nur dass er als Besucherweg frei gegeben ist, ist mir neu. Jedenfalls habe ich da schon mal vor einem gegenteiligen Schild gestanden.
(06.01.2008, 20:54)
Oliver Jahn:   Schau mal unten auf den Plan, da findest du ihn auch. Ich gehe ihn immer ab Großvoliere.
(06.01.2008, 19:23)
Michael Mettler:   Nanu, ich habe den Weg als Wirtschaftsweg in Erinnerung, mit entsprechenden Durchgangsverbotsschildern...?
(06.01.2008, 15:22)
WolfDrei:   und von oben: ist doch auch nicht schlecht!
(06.01.2008, 14:42)
WolfDrei:   Als Beispiel: Westkaukasier von unten
(06.01.2008, 14:40)
Oliver Jahn:   Aber Michael, was soll denn da hergerichtet werden? Den Weg gibt es doch und ich nutze ihn sehr gern, da er einen wundervollen Blick bergauf bietet und tolle Fotos ermöglicht.
Das anliegende Bild ist von genau dieser Stelle aufgenommen, Bilder die Anlage hoch habe ich auch noch, aber nicht digital.
(06.01.2008, 14:10)
Michael Mettler:   @Sven: Ralf Seidel wirkte sehr nachdenklich, als ich meine Bären-Idee äußerte :-) Ursprünglich dachte ich sogar an eine Zugangsmöglichkeit für die Kragenbärennach eigener Wahl ZU den Elefanten, also an eine Art Vergesellschaftung (da würden natürlich Asiatische Elefanten "besser passen") - aber das wäre natürlich wie jedes tiergärtnerische Neuland mit Risiko behaftet. Von der Topografie her dürfte die Tunnel-Lösung übrigens gar nicht so schwer zu realisieren sein, allerdings müssten wohl einige Stelle in der Elefantenanlage gegen Bärenausstieg zusätzlich gesichert werden.

Zum Steinbock-Gehege: Als einfachere Lösung würde ich erstmal den Weg unterhalb der Anlage als Besucherweg herrichten, denn im Blick bergauf wirken Gebirgstiere nun mal wesentlich eindrucksvoller. Zudem sähe man dann im Hintergrund Bäume und Himmel statt eines Wohnviertels. Nebenbei erwähnt: Wer nicht schwindelfrei ist, kann den Talblick in die Anlage eh nicht genießen, und das wird auf nicht wenige Zoobesucher zutreffen! Ich fände es schade, diese schöne Freianlage zu überdrahten und womöglich dicke Stützpfeiler in ihr einzubetonieren. Zur Vergesellschaftung mit den Steinböcken gäbe es ja nun wirklich auch unter nicht kletternden Säugetieren Möglichkeiten, die man von einem unteren Weg aus auch gut beobachten könnte - Murmeltiere (Für zoologische Feinschmecker: Es müssten ja nicht mal "gewöhnliche" ALPENmurmeltiere sein...) oder Schneehasen wären z.B. sogar noch Publikumsrenner.

Eher könnte ich mir eine Überdrahtung der Mähnenspringeranlage vorstellen, die ist kleiner (womit vielleicht eine frei tragende Konstruktion ohne Stützpfeiler in der Anlage möglich wäre) und weniger panorama-artig als der Steinbockfelsen. Den Besatz lasse ich mal offen, da wäre von Irbis oder Puma bis zu einer Kombi Geier/Bezoarziege o.Ä. alles Mögliche denkbar.
(06.01.2008, 12:00)
ASH:   In den letzten Betriebsjahren des Aquariums wurden wegen der Bausubstanz schon nicht mehr die oberen Becken mit Wasser gefüllt, sondern "trocken gelassen" und z. B. mit Wirbellosen besetzt. 2006 wurde das Gebäude geschlossen und wird nach meinem Kenntnisstand nicht mehr geöffnet. Auch wenn der Zoo in manchen Punkten den Geschmack der Besuchermassen bedienen muss (z. B. Elefanten), wird er für zoologisch Interessierte Besonderes bieten können.
(06.01.2008, 10:58)
Alexander Fuchs:   @liver
Mit den Giraffen im Solebad wird wohl nichts, da es unter Denkmalschutz steht. Aber Nachttierhaus oder eine Tapirinnenanlage könnte ich mir dort sehr gut vorstellen. Mit einer geschichtlichen Verbindung zum Solebad und die Geschichte zu Halle. Salzstadt eben.
Tiergärtnerisch eine absolute Herausfordeung und viel Platz für Spekulationen. Ich hoffe mal das es dem Zoo irgendwann mal gehört. Aber wie ich gehört habe, soll das Solebad Besitz eines Privatmenschen sein. Somit kann man nicht erwarten das die Stadt großzügig ist und dem Zoo das Gelände überschreibt.
Ich möchte auch nicht das die Steinböcke dort wegkommen, aber ein Stahlnetz über das Gehege alla Schimpansenanlage oder Raubtierhaus kann ich mir vorstellen. Mit dem Steinbock/Gänsegeier Besatz.
(06.01.2008, 09:12)
Ralf Wagner:   @Sven P. Peter: das ehemalige Aquarium soll nicht wieder in Betrieb genommen werden, sagte mir ein Pfleger, zu baufällig, die Sanierung wäre in der Form als Kelleraquarium nicht realisierbar(z.B. kein Zugang für Rollstuhlfahrer), es ist zu wenig Platz(keine Erweiterungsmöglichkeit, da die Zoogrenze direkt dahinter liegt).
Der Vorschlag von Oliver die Ameisenbäranlage zu erweitern & mit Tapiren & Wasserschweinen zu besetzten ist klasse, das würde mich auch freuen!
(06.01.2008, 00:55)
Oliver Jahn:   @Alexander Fuchs, für die Elefanten war auch Platz da, also warum sollte bei einer Erweiterung in das Bad Wittekind nicht auch Platz sein für Giraffen oder Nashörner. Die Steinböcke hingegen möchte ich an ihrer jetzigen Stelle nicht missen. Allerdings fehlen mir die Thare besonders, denn hier blickt Halle auf eine sehr lange Tradition und genau so sehe ich das mit den Hyänen. Wenn die Streifenhyänen in Aschersleben weiterhin so gut züchten, dann würde es mich sehr freuen, wenn Halle hier mal Interesse bekunden würde. Und weiterhin hoffe ich noch immer auf Tapire und Wasserschweine, denn die Anlage der Ameisenbären und das Nachbargehege der Zackelschafe, die schreien ja gerade zu nach einem zusätzlichen Besatz mit diesen Süd- (oder sogar Mittel-??)amerikanern.
(05.01.2008, 22:50)
Sven P. Peter:   Meine Idee war ja die Steinbockanlage als Pumagehege, aber auch Irbise wäre interessant.

@MM: So abwegig finde ich deine Idee gar nicht, wenn ich an die Streifenhyänen und Löwen in Duisburg denke.
(05.01.2008, 22:24)
Alexander Fuchs:   Gerade das mein ich ja, der Zoo soll kein Einheitszoo werden. Für Giraffen und Nashörnern fehlt der Platz.
Mit dem Giftschlangenzentrum könnte ich mich anfreunden, da Halle ja nie über ein Reptilienhaus verfügt hat, vielleicht dort wo die Zooschule war und das Kino ist?
Die Schimpansenanlage reicht völlig aus für die Schimpansen. Man darf nicht vergessen das in vielen Zoos heutzutage auf große Menschenaffenlagen, viele Tiere gehalten werden und gezeigt werden kann. Aber was ist mit den Tieren die die soziale Struktur in einer Gruppe nie gerlernt haben. Da könnte der Zoo die Tiere aufnehmen, wenn Banghi und Satcho nicht mehr sind.
Die beiden Schimpansen haben ja nie das Leben in einer Schimpansengruppe kennengelernt. Sie kamen als Kinder, damals drei, in den Zoo.
Was ich mir wünsche, eine Irbisanlage. Das ist mein Traum für Halle. Für mich eine Überlegung wert, wenn ich Direktor wäre. Und zwar dort wo die Fasanerie ist, an der Aussichtsplattform.

(05.01.2008, 21:54)
Oliver Jahn:   @MM, die Gehege, die man auf deinem Bild sieht, sind die, die in den 80er Jahren für die Nashörner und Tapire umgebaut wurden. Das schmale Handtuch war das Absperrgehege für die Nashörner, die Elenanlage wurde mit zwei weiteren zusammen gefasst und in einen größeren Fächer verwandelt, auf dem heute noch die Zackelschafe stehen.
Aber dieses Foto ist schon etwas besonderes, denn genau aus diesem Teil des Zoos gibt es sehr wenig Bildmaterial aus dieser Zeit.
Neben den von WolfDrei schon genannten Arten stand dort auch die Saiga. Das Antilopenhaus muss in den 50er iund 60er Jahren wirklich rammel voll gewesen sein.
@Sven, die beiden Hallenser Schimpansen lassen sich in keine Gruppe mehr integrieren, dafür sind sie nun wirklich zu alt und zu lange in ihrer Zweisamkeit.
(05.01.2008, 20:14)
Sven P. Peter:   Ob man die beiden Tiere noch in eine Gruppe integrieren könnte ist fraglich. Jedoch ist die Anlage für 1,1 Tiere groß genug und besser eingerichtet als in so manchen anderen Zoos. Sehr reizvoll hier finde ich auch die anpflanzungen.
Ist das Aquarium mittlerweile eigentlich wieder in betrieb?
(05.01.2008, 19:12)
Saya:   Hinsichtlich der Schimpansenanlage bin ich anderer Meinung, auch weil eine Schimpansengruppe von nur 2 Tieren die sozialen Bedürfnisse dieser Art niemals befriedigen kann. Aber die Bärensituation ist noch schlimmer, da stimme ich dir zu.
(05.01.2008, 17:53)
Sven P. Peter:   Hm, vieleicht sollte man das Geld erstmal in bestehende Schwachstellen einfließen lassen, als für neue Arten Anlagen zu bauen?!
Grade Bären und die Tiere aus dem Alpinum bräuchten angemessene Anlagen. Die Schimpansenanlage hingegen finde ich für die beiden Tiere mehr als ausreichend.
(05.01.2008, 17:24)
Steffen Kohler:   Ich fand eben folgende Pressemitteilung unter ad-hoc-news.de:
"Der Bergzoo Halle will bis 2013 rund 25 bis 30 Millionen Euro investieren. Wie die in Halle erscheinende «Mitteldeutsche Zeitung» (Samstagausgabe) berichtet, soll ein Giftschlangenzentrum entstehen, das als Forschungs- und Demonstrationszentrum errichtet werden soll.
Geplant sei auch eine neue Menschenaffenanlage.
Der Zoo strebt langfristig eine halbe Million Gäste an. Die Zahl wurde zuletzt in den 1980er Jahren erreicht. 2007 kamen 340 000 Besucher in den Bergzoo. Seit 1995 sind bereits 35 Millionen Euro in den Zoo geflossen, unter anderem in eine neue Elefantenanlage."



(05.01.2008, 17:13)
WolfDrei:   @MM: so ist es! Sie hatten Ende der Sechziger dort einen schönen Elenbullen, die Giraffen standen 2-3 Anlagen weiter, von vorn gesehen, rechts. Auf der Rückseite des Hauses , mit starker Hanglage, gab es Sitatungas!. Und vor den Elen gab es dort den einzigen "DDR"-Gelbsteißhirsch!(Siehe DDR-Urania Tierreich Säugetiere, Seite 407/Autor:Prof. Petzsch-Halle)
(05.01.2008, 15:34)
Michael Mettler:   Dieses Foto fand ich in Dittrichs Buch "Auf Safari in Europa" von 1966. Sind das im Vordergrund die ehemaligen Außengehege des Antilopenhauses? In dem Auslauf ganz rechts sind zwei Elenantilopen zu erkennen.
(05.01.2008, 14:16)
Oliver Jahn:   Die Idee hat Charmen, das empfand ich schon, als du sie zum ersten mal geäußert hast. Aber Alexander Fuchs, Halle ist bereit sjetzt alles andere, als ein Einheitszoo. Viele Arten oder Unterarten sind einmalig, bzw. sehr selten. Im Gegenteil, für mich dürften es gern noch ein paar Otto-Normal-Besucher-Arten mehr sein. Nashörner, Flusspferde, Giraffen. Ich würde es begrüßen. Halle hatte sogar mal Massai-Giraffen, das wäre doch was. Und Tapire, di ewünschte ich mir für Halle ganz besonders.
(05.01.2008, 00:21)
Michael Mettler:   Hab ja vor Ort schon mal eine spinnerte Idee geäußert: Man könnte die Kragenbärenanlage durch einen Tunnel unter dem Besucherweg mit der Elefantenanlage verbinden, dann könnten die Bären die riesige Fläche nutzen, wenn die Dickhäuter im Stall sind, und man könnte sich den Bau einer größeren Bärenanlage sparen :-)
(05.01.2008, 00:10)
Alexander Fuchs:   Ich könnte mir den Zoo sehr gut als "Zoo der Vergesellschaftung" gut vorstellen. Das Platzangebot für einzelne Gehege ist doch sehr beengt. So z.B. Die Steinbockanlage als Großvoliere mit Steinböcken und Gänsegeiern, unten vielleicht ein Teich mit Fischen den man einsehen kann; Panzerglas. Mehr auf die Zoologie eingehen und auf einzelne Lebensräume.
Die Wisentanlage könnte man mit dem Solebad verbinden. Das Solebad als Nachttierhaus ausbauen, für Nachttiere aus Südamerika und die Außengehege für Tapire nutzen.
Der Zoo muß sich auf Dauer abheben, vom Einheitszoo. Mit Tieren die nicht immer gezeigt werden. Was auch versucht wird und der Zoo auch immer bekannt war. Doch das typische hallesche Phänomän ist, dass man sich nach aussen nicht gut verkauft, leider.


(04.01.2008, 23:46)
Michael Mettler:   Interessante Bildperspektive des Krokodilhauses. Hätte ich es nicht schon selbst gesehen, würde ich das auf dem Foto eher für einen Bauzaun halten :-)

Warum soll es eigentlich keine Möglichkeit geben, aus Halle einen "Entertain-Zoo" zu machen? Dass sowas auch ohne Kunstfelslandschaften á la Hannover und Gelsenkirchen geht, beweist doch die von Magdeburg eingeschlagene Richtung. Und ein "Winter-Zoo" nach hannoverschem Vorbild ließe sich doch problemlos auf der brach liegenden und ebenen Fläche der ehemaligen Wisent-Anlage unterbringen (OK, natürlich ohne die alten Fachwerkhäuser) - hat Leipzig nicht zu bieten, womöglich kämen dann sogar noch Leipziger Besucher nach Halle und brächten dem Bergzoo zusätzliche Wintereinnahmen...
(04.01.2008, 22:51)
Alexander Fuchs:   Mit dem Preis soll keine Kritig an den Zoo sein. Doch muss man bedenken das ein Großzoo wie Halle viel Konkurenz hat, mit Leipzig und langsam auch mit dem Zoo Aschersleben. Dann noch die Tierparks in der Nähe. Der Eintrittspreis hat sich jedes Jahr nach oben verändert und irgendwann ist auch das mal ausgeschöpft. Das darf der Zoo nicht vergessen. Man hat nicht die Möglichkeit ein "Entertain-Zoo" aus Halle zu machen, um den Ottonormal-Besucher zu befriedigen. Ein sicherer Eintrittspreis würde auf Dauer Zuschauer binden und man würde sich nicht zweimal überlegen ob man hingeht. Selbst aus dem Bekanntenkreis gehört, da geht man lieber nach Leipzig drei bis viermal im Jahr und nur einmal nach Halle.
Genug mit Kritik, mal was ganz anderes. Es war immer die Rede das Chinaalligatoren ins Krokodilhaus kommen. Kamen aber nie, warum eigentlich nicht?
(04.01.2008, 22:30)
Oliver Jahn:   Hier noch mal ein Bild der Großen Voliere gegenüber dem Antilopenhaus. Aufgenommen 2007 vom Rinderdreieck aus.
(03.01.2008, 20:07)
Oliver Jahn:   Halle und Magdeburg sind hier nicht mit einander vergleichbar, hatte doch Halle mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Leipzig mit Elefant, Tiger und Co im Nacken, eine 100jährige Grundsubstanz, Denkmalschutz, wohin man blickt und einen dramatischen Schwund an Großtieren und Publikumsmagneten. In der Zeit um die Wende herum verschwanden nach und nach Tapire, Giraffen, Nashörner, Flusspferde und neben vielen anderen Raritäten dann letztlich auch noch die Elefanten. Da waren dann eben die Elefanten nur noch der letzte Punkt, der die Besucher eher mal nach Magdeburg oder nach Leipzig trieb. Von daher spielten neben all den anderen neuen oder restaurierten Häusern und Anlagen die Elefanten schon eine ganz besondere Rolle, gab es sie in Halle doch schon fast immer. Und zum Eintritt sei noch gesagt, dass natürlich die Ostzoos vor 10 Jahren noch billiger waren. Wen wundert das, bei dem Lohngefüge im Osten vor 10 Jahren.
(03.01.2008, 19:52)
IP66:   Ich finde den Preis auch nicht zu hoch, er hat sich allerdings gegenüber dem Eintritt von vor 10 Jahren schon merklich erhöht. Interessant ist, daß allein ein Neubau für Elefanten diesen Effekt auslösen konnte - Halle hatte ja lange Zeit Elefanten und Magdeburg hält sie noch immer im alten Gehege, ohne daß sich das so massiv auf die Besucherzahl auswirkt. Generell scheinen mir die Besucherzahlen in den Zoos zu steigen, was ich auf ein Abflauen der Zookritik, aber auch auf die in den letzten Jahren stark ausgebaute Fernsehberichterstattung zurückführe. Allerdings halte ich die Bedienung von Krediten durch Eintritte insofern für problematisch, als sie sich schnell kontraproduktiv auf die Besucherzahlen auswirken können, zumindest auf die Häufigkeit der Besuche einzelner Personen - in Köln wären die Besucherzahlen wohl höher, gäbe es nicht die hohen Eintritte, was man auch daran merkt, daß an den billigen Montagen viel Betrieb entsteht und auch der ermäßigte Abendeintritt zu Schlangen an den Kassen führt.
(03.01.2008, 18:30)
Ralf Seidel:   @Oliver Jahn, fraglos hat die neue Elefantenanlage, wie auch die anderen
zahlreichen Investitionen im Bergzoo,
einen erheblichen Beitrag zur kontinuierlichen Steigerung der Besucherzahlen geleistet. Konnte im Jahre 2006 die 300Tausender-Grenze wieder geknackt werden, lag die Zahl in 2007 bei 335.000 Besuchern. Neben den
zahlreichen Um- und Neubauten zum 100.
Zoogeburtstag 2001 (Affenhaus, Schimpansenhaus, Seebärenanlage, Vicugna-/Puduanlage, Komplex Baumstachler, Keas und Bergkarakaras)wurde ja auch danach fleißig weiter gebaut (Raubtierhaus). Die letzten großen Investitionen wurden über Kredite finanziert.
@Alexander Fuchs, was sind denn "hallesche Verhältnisse" ? Die Preisentwicklung der letzten Jahre verlief sehr moderat, derzeit zahlt der erwachsene Besucher 7,50 € Eintritt, das liegt im Mittelfeld deutscher Zoos und ist gemessen an den Investionen und Entwicklungen absolut akzeptabel.
Zum Jahresende haben auch einige andere Zoos in Sachsen-Anhalt ihre Besucherzahlen genannt: In Magdeburg wurden, nach mehrjähriger "Durststrecke", die 300.Tausend Besucher wieder erreicht, Aschersleben meldete ca. 100.000, Dessau etwa 85.000 Besucher.
Insgesamt schätzten die Zoos hierzulande das Jahr 2007 als ein gutes Besucherjahr ein.
In diesem Sinne: AUF EIN GUTES NEUES !
(03.01.2008, 13:09)
Alexander Fuchs:   Ja obwohl die Preise für hallesche Verhälnisse sehr stark gestiegen sind. Aber die neuen Bauten müssen ja ja finanziert werden.
Achso, Zoo Aschersleben hat 75.000 Besucher gehabt.
(02.01.2008, 22:07)
IP66:   Ich glaube, daß ein kontinuierlicher Anstieg der Besucherzahlen das wichtigste ist, zumindest kein starker Rückgang. Wuppertal hat nach der Eröffnung seines Elefantenhauses einen regelrechten Besucheransturm erlebt, der dann nach einigen Jahren zurückging und schließlich durch die Renovierungsarbeiten an der Schwebebahn, die von Auswärtigen gern zusammen mit dem Zoo besucht wurde, ganz erhebliche Einbrüche erfahren. Die Vorwendezahlen würde ich nicht unbedingt vergleichen, und an die Werte der 70er darf wohl kein deutscher Zoo denken, wenn er nicht in Depressionen verfallen will. Man darf aber nicht vergessen, daß damals die Eintrittspreise im Osten wie im Westen weit unter den heutigen lagen. Außerdem scheint mir ein gewisser Durck auf öffentliche Geldgeber in Gestalt nur bei Neubauten steigender Besucherzahlen gar nicht so fragwürdig ...
(02.01.2008, 19:40)
Oliver Jahn:   Der "Turm" ist ein Aussichtspunkt mit Geländer, von dem noch heute die Reste einer Treppe nach unten führen. Den Weg hinunter gibt es allerdings nicht mehr. Aber wenn man am Alpinum lang geht, kann man von diesem Punkt, der ein wenig zum Hang hin vorgezogen ist, wundervoll über die Stadt schauen. In diesem "Turm" allerdings lag nur der Innenkäfig der Wombats. Die eigentliche Anlage erstreckte sich dann neben dem Turm, von unten aus gesehen nach links, von oben drauf geschaut nach rechts. Davon dürfte aber nicht mehr viel zu sehen sein, die die Umfassungsmauern sind weg, man erkennt nur noch die Grundfläche.
Der Anstieg der Besucherzahlen ist erfreulich, wenn auch die Gesamtzahl vor der Wende regelmäßig über 500.000 lag und Mitte der 70er sogar deutlich über 600.000. Davon träumen viele Zoos heute nur noch. Allerdings hoffe ich, dass die Elefanten in Halle maßgeblich zum Besucheranstieg beigetragen haben.
(02.01.2008, 18:13)
Alexander Fuchs:   Ich geh mal davon aus das es die Wombatanlage ist. Es sieht eher aus wie ein Turm von einer Burg, von unten.
Der Zoo Halle hatte im Jahr 2007 330.000 Zoobesucher, 25.000 mehr als 2006.

(02.01.2008, 07:22)
Oliver Jahn:   Etwas weiter vorn, in etwa da, wo heute der Weg von der Außenanlage der Zwergflusspferde nach oben verläuft, gab es ja mal eine Doppelanlage, auf der Rentiere, Gnus, Lamas, Bisons u.v.m. gehalten wurde. Diese Anlage gab es noch bis in die 60er, aber ich habe schon mehrfach nach Resten von ihr gesucht, allerdings ist davon gar nichtsmehr übrig. Wenn es von dieser Anlage noch Reste gab, sind diese "gefallen", als die neue Aussenanlage der ZWegflusspferde mir der neuen Wegeführung gebaut wurde.
(01.01.2008, 20:33)
Alexander Fuchs:   P.S. "kämpfe" noch mit dem Fotoapperat. Wirklich tolles Ding, aber die Einstellungen und Treiber. *kopfschüttel*
(01.01.2008, 07:07)
Alexander Fuchs:   @Oliver, Neues Jahr, neue Endeckung? Nee glaub ich nicht.
Wie gesagt, ich stell ein Foto rein, bin mir aber jetzt fast sicher das es die ehemalige Wombatanlage ist. Da der Zooplan, die Stelle makiert die ich meine und fotografiert habe.
Von oben gesehen, kenn ich die Anlage nicht, wie schon von mir geschrieben, von unten.
(01.01.2008, 07:05)
Oliver Jahn:   @Alexander, nun machst du mich aber neugierig. Ich bildete mir immer ein, den Zoo Halle wirklich gut zu kennen und in diesem Sommer mit der alten Wombat-Anlage das eltzte Rätsel gelöst zu haben, welches sich mir noch stellte. Und nun meinst du, das wäre nicht die Wombat-Anlage? Ja was denn sonst? Etwas anderes gab es in der 100jährigen Geschichte des Zoos an der von dir beschriebenen Stelle aber nicht. Ich habe mal versucht, die alte Wombat-Anlage auf dem Plan rot einzukreisen.
(30.12.2007, 21:52)
Alexander Fuchs:   @Oliver, ja habe Fotos gemacht. Nur bin ich mir nicht Sicher ob es die alte Wombatanlage ist.
Mein Weihnachtsgeschenk muss ich erstmal kennenlernen (neue Kamera). Ich stell wenn ich alles verstanden und eingestellt habe mal rein.
(30.12.2007, 20:21)
IP66:   Da bin ich leider noch in Köln ...
(29.12.2007, 18:19)
Oliver Jahn:   @Alexander Fuchs, und was ist mit der geheimnissvollen Anlage? Ist es die alte Wombatanlage? Und gibt es ein Foto?
(29.12.2007, 11:07)
Alexander Fuchs:   So bin wieder zurück aus den Feiertegen,

So wie ich gehört habe plant Herr Dr. Jacob eine Führung durch den halleschen Zoo am 01.01.2008 um 10 Uhr. Bin auf jeden Fall dabei. Wer kommen möchte ca. 10 Uhr an der Reilstr.
(29.12.2007, 01:46)
Oliver Jahn:   Ich wünsche einen schönen Rest vom Fest. Und was gab es? Die Mitteilungen aus dem Zoo Halle in einer einmalig schönen, in rot gebundenen Ausgabe, Heft 1-17 von 1961 bis 1985. Natürlich aus dem Fundus von Klaus.
Schüling sei Dank!!!! :-)
So kann ein Fest richtig zum Fest der Freude werden!!! Euch allen auch die gleiche Freude und alles Gute!!
(Binturong 2007)
(25.12.2007, 18:07)
Oliver Jahn:   @MM, die Esel waren, wie auf meinem Dschiggetai-Hybriden-Foto noch zu sehen, wirklich in der Einhuferanlage. Das Rinderdreieck war außer in der Zeit kurz nach dem Krieg eigentlich immer mit Rindern besetzt. Wie bereits geschrieben, war das Rinderdreieck kurzzeitig sogar mal ein Rinderviereck. Meines Wissens sind die Esel erst nach der Wende dort eingezogen, nach der Restaurierung und dem Umbau in nur noch zwei "Rinder-Hälften"!
(22.12.2007, 21:13)
Michael Mettler:   Und da ist die Art, die damals höchstwahrscheinlich das Nachbargehege bewohnte: Ungarische Steppenrinder. Beim Anblick meines Wasserbüffelfotos fiel mir nämlich ein, dass ich damals den Gedanken hatte, die beiden Anlagen seien neu besetzt worden, weil alle Bewohner noch recht jung wirkten - und auch das passt ja nun zum gezeigten Przewalskipferd nicht. Ein kleiner "Flashback" ließ dann den Gedanken an Steppenrinder aufblitzen, und siehe da, ich habe nicht nur Fotos davon, sondern auch der Jahresbericht in den "Mitteilungen" Nr. 18 bestätigt den Verdacht: 1989, im Jahr meines Besuches, sind als Neuzugänge je 1,1 Wasserbüffel und Ungarische Steppenrinder verzeichnet! Der Zooführer von 1990 nennt als dritte Art der Rinderanlage die Yaks; von Eseln ist dort nirgends die Rede, standen die damals vielleicht im Gehegekomplex der anderen Einhufer?

Na, jedenfalls muss mir ja die ungewohnte Höhenluft auf dem Reilsberg die Sinne verwirrt haben, dass ich Steppenrind und Urwildpferd in der Erinnerung verwechselt habe. Oder sollten die Rauchschwaden der chemischen Industrie und der ungewohnte "Duft" nach Zweitakt-Gemisch daran Schuld gewesen sein...? :-)
(22.12.2007, 12:42)
Michael Mettler:   Meinen Goldschakal - siehe Foto - habe ich wohl doch in einem anderen Käfig dieser Reihe aufgenommen, der aber offensichtlich genauso strukturiert war: links eine Steingrotte (von der das fotografierte Tier gerade abspringt), in der Mitte ein Baumstammstück (dort machte ich ein zweites Bild des selben Tieres) und rechts hinten der Schieber zum Innenraum (hier nahm ich den zweiten Schakal auf). Nur kleine Unterschiede in der Steinstruktur lassen den Schluss zu, dass es nicht die unten gezeigte Anlage war. Mindestens einen dieser Käfige habe ich als sehr düster in Erinnerung, hatte der wömöglich im Gegensatz zum unten gezeigten ein Grottendach?

Auch die damaligen Nachbarn der Wasserbüffel habe ich inzwischen herausgefunden - dazu gleich mehr beim nächsten Bild.
(22.12.2007, 12:25)
IP66:   Die Saubucht ist ein recht kurioser Heimatstilbau, der allerdings dadurch interessant wird, daß er auf dem unebenen Gelände gleichsam in Stufen realisiert werden mußte. Dadurch wirkt er weniger altbacken als manch vergleichbares Gebäude, etwa in Nprnberg. Beim Antilopenhaus wäre ein Bild vom Altbau spannend.
(22.12.2007, 10:01)
Oliver Jahn:   und zum Schluss der Hauptstall vom Rinderdreieck mit dem Yakbullen.
Alle Fotos sind von 2006.
(21.12.2007, 22:23)
Oliver Jahn:   dann meine "heißgeliebte" Saubucht.
(21.12.2007, 22:20)
Oliver Jahn:   Ich würde mehr auf einen der ersten drei unteren Käfige tippen, direkt hinter dem Ententeich (ehemalige Pinguinanlage) für Rot-, Blaufuchs und Dachs.
Hier noch mal drei Schmuckstücke, die heute noch stehen.
Zuerst das renovierte Antilopenhaus.
(21.12.2007, 22:19)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Damit bin ich leider überfragt... Müsste mal das Goldschakalfoto raussuchen und schauen, ob die Käfigeinrichtung übereinstimmt; so weit ich weiß, hatte ich den Schakal beim Sprung von seiner "Hütte" aufgenommen.
(21.12.2007, 22:08)
Oliver Jahn:   @MM, bei dem Käfig hätte ich von der ersten Ansicht auch gedacht, es sei der Goldschakalkäfig, in dessen Erneuerung huete die Baumstachler sitzen. Aber stand dieser Käfig nicht allein gegenüber dem Ausgang vom oberen Bereich des Flusspferdhauses? Auf dem Bild meine ich aber an den Boxen einen Doppelkäfig zu erkennen.
(21.12.2007, 21:54)
IP66:   Mir fällt der in fast allen Gehegen nachvollziehbare Gebrauch von Bruchsteinmauern auf, vermutlich sogar aus anstehenden Gesteinen. Interessant wäre, ob es ihn auch bei Gehegen der Gründungszeit gegeben hat.
Die podestartige Elefantenanlage habe ich noch kennengelernt. Ähnliche Podeste wurden in der Zwischenkriegszeit an die Elefantenpagode in Berlin angebaut, auch in Wuppertal wurde die Elefantenanlage in diesem Stil umgebaut, und die breßlauer Freianlagen für diese Tiere scheinen mir in die selbe Entwicklungsreihe zu gehören, Leipzig und der Neubau im Zoo Berlin dagegen nicht.
(21.12.2007, 10:57)
Michael Mettler:   Zum Abschluss der Bilderserie: So sah DAMALS die Elefantenhaltung aus. Das war nicht etwa ein Vorgehege, sondern die gesamte Freianlage für drei Elefantenkühe (die dritte steht hinter der Asiatin)! An dieser Stelle steht heute das Krokodilhaus, der Elefantenstall im Hintergrund existiert aber noch (mitsamt der einbetonierten Eisenringe, an denen die Fußketten befestigt wurden) - war ja weiter unten bzw. im Thread "Langhornige Rinder" schon Diskussionsthema.
(21.12.2007, 10:16)
Michael Mettler:   Und das war der hintere Bärenzwinger, wenn man in der unten gezeigten Blickrichtung weiterging. Auf der Fläche von Bärenburg und Besucherweg (und natürlich mehr) steht heute das Elefantenhaus.
(21.12.2007, 10:10)
Michael Mettler:   P.S. Man beachte bei dem eben gezeigten Kleinraubtierkäfig, dass es kein Besuchergeländer davor gab - entweder waren die Hallenser sehr disziplinierte Zoobesucher, oder ein Teil von ihnen zeichnet sich durch Fingerlosigkeit aus :-)

Nebendran nun die Bärenburg, im Gegensatz zu Olivers Foto weiter unten noch mit der "hübschen" Wellblechverkleidung (Welchem Zweck sollte die eigentlich dienen? Vertuschung von marodem Mauerwerk oder Anschein von Modernität?). Die Perspektive entspricht der heutigen Blickrichtung von der Kragenbäranlage zum unteren Elefantenhauseingang.
(21.12.2007, 10:07)
Michael Mettler:   Kleinraubtierkäfig im Alpinum; möglicherweise der, in dem ich damals einen Goldschakal sah. Hier müsste heute der Baumstachlerkäfig stehen.
(21.12.2007, 10:00)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Das Bild überzeugt natürlich, allein schon wegen der völlig anderen Mauerstruktur - also habe ich in meinen Erinnerungen etwas durcheinander geschmissen. Bei Erstbesuchen bin ich generell mehr auf Tiere als auf Örtlichkeiten fixiert, deswegen haben ich an Halle 1989 auch wenig diesbezügliche Erinnerungen.

Wie ich aber zu meinem eigenen Erstaunen feststellte, habe ich trotzdem tatsächlich bei diesem Besuch im September 1989 eine Handvoll Gehegefotos gemacht, die ich ebenfalls längst vergessen hatte :-) Die will ich euch nicht vorenthalten, da sie längst Vergangenes zeigen. Den Anfang mache ich mit der Löwenschlucht - hatten wir zwar schon, aber hier noch mal in Farbe.
(21.12.2007, 09:58)
WolfDrei:   @Ronny: Der Artikel ist doch etwas länger: C. Pohle, K.Rudloff: Gorale im Tierpark Berlin; MILU 1983, 161-178.
Bis zu dem genannten Zeitpunkt gab es Nemorhaedus caudatus (Langschwanzg.), N. griseus (westchines. G.), N. arnouxianus (Mittelchines. G.) und den besagten N. hodgsoni (hier als Sikkimgoral bezeichnet-ich schrieb leider "indischer" G.-aber Sikkim gehört ja auch administrativ zu Indien :).Das erste Hallenser Tier um 1967 war N. griseus, zur gleichen Zeit hatte der Tierpark 2 N. caudatus. Als ein Tier starb, gab Prof. Dathe das übriggebliebene Tier nach Prag und damit wurde dort eine Hybridzucht begründet. Die Hybriden haben nie gezüchtet. Eine letzte allgemeine Bestandsübersicht über die "Weltgorale" gibt, ebenfalls im MILU) Herr Matschei-so vor 3-4 Jahren) Anbei -hoffentlich zu lesen- die Artenaufzählung aus dem Artikel.
(21.12.2007, 09:06)
Ronny:   Danke erstmal für die Info.

@WolfDrei: ist die Goralübersicht zufälligerweise in Tabellenform, so du sie mir zufälliger Weise in elektronischer Form zusenden kannst?
(21.12.2007, 07:21)
Oliver Jahn:   @MM, das Tier könnte ja nur an der hinteren Wand stehen, an der mit dem Überdach. Und diese Wand sieht total anders aus, und der Boden auch, von daher tippe ich auch auf die Anlage neben den Kulanen. So sieht das Eselgehege aus.
(21.12.2007, 01:25)
WolfDrei:   @MM: im "Milu" hatte Herr Pohle eine "Goralübersicht" über die "DDR-Gorale" gegeben, denach war das letzte Tier ein "hodgsoni"
(20.12.2007, 22:22)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Hm, vielleicht bringe ich da wirklich etwas durcheinander. Aber ich könnte schwören, die beiden Arten in Nachbargehegen gesehen zu haben. Allerdings irritiert mich erst jetzt ein bisschen, dass ja auch mein Przewalski-Bild etwas "von oben herab" fotografiert ist - das wäre doch an der Eselanlage gar nicht möglich, oder? Auch die Bildnummern auf dem Dia folgen nicht aufeinander, und ich habe damals aus Zeitmangel m.W. nur eine Runde gemacht. Aber Esel habe ich aus dem unteren Gehege erst recht nicht in Erinnerung.

@Ronny: Der Indische Goral müsste griseus sein, der Langschwanzgoral caudatus.
(20.12.2007, 22:15)
Ronny:   Wie lauten die genauen Unterarten der beiden Gorale in Halle. Ich habe zu im Internet nichts zum Indischen Goral gelesen. Ist es eventuell der Ostchinesische Goral? Dies Unterart scheint die einzige zusein, die in Indien vorkommt. Von welcher Unterart war der Langschwanzgoral.
(20.12.2007, 21:48)
Oliver Jahn:   @Alexander, Michael schreibt aber, das Przewalski stand direkt neben dem Wasserbüffel. Wenn der aber nun unzweifelhaft auf Michaels Bild im Yak-Offenstall steht, dann ist daneben NUR die Eselanlage. Und ich kann mir kaum vorstellen, dass Michaels Bild in dieser Anlage entstanden ist.
(20.12.2007, 21:32)
Alexander Fuchs:   @Oliver P.S. von deinem Foto gesehen links.
(20.12.2007, 21:11)
Alexander Fuchs:   Das Przewalskipferd steht auf der jetzigen Böhmzebra-/damals Przewalskipferdanlage, unter dem Unterstand. Dahinter ist die Fasanerie.
(20.12.2007, 21:09)
Oliver Jahn:   @Michael Mettler, dein Wasserbüffelfoto ist ganz sicher im Yak-Offenstall. Aber wo steht dein Przewalskipferd? Wenn das die heutige Eselanlage ist, wo dort soll denn dann dein Pferd stehen?
(20.12.2007, 21:00)
Oliver Jahn:   und die Przewalskis waren in einem länglichen Holzstall daneben.
(20.12.2007, 20:54)
Oliver Jahn:   Die ist aber nicht groß und sie ist an einer der Ausbuchtungen des Alpinumsweges gelegen, die früher mal mit einer Treppe nach unten führte. Die ist vielleicht einen Meter breit und 4 Meter lang.
So, hier noch mein Wasserbüffelfoto. Trotz der schlechten Qualität, da nur mit kleiner Digicam abfotografiert, kann man im Hintergrund den zweiten Stall erkennen. In ihm waren zum Ende hin die Kulane.
(20.12.2007, 20:53)
Alexander Fuchs:   Nehme meinen Fotoapperat mit und mache ein Foto und stell es dann hier rein.
(20.12.2007, 20:46)
Alexander Fuchs:   Vielleicht ist s ja die Wombat-Anlage. Den Vom "Wirtschaftsweg" rechts hochgeschaut, so ziemlich in der Mitte. Von oben hab ich das noch nie gesehen.
(20.12.2007, 20:44)
Oliver Jahn:   Eine Ruine??? Wo soll die stehen? Ich kenne dort nur die Reste des alten Wisentgeheges, aber der Weg ist zur Zeit gesperrt. Aber dort sieht man nur die alten Gitter, ein Gebäude ist dort nicht. Und dann liegt da noch die alte Wombat-Anlage, die habe ich selber erst in diese Sommer entdeckt, aber die sieht man besser von oben und die ist sehr klein.
(20.12.2007, 20:40)
Alexander Fuchs:   Ich werde mir mal an meinen freien Tagen etwas gönnen und den Zoo Halle mal wieder besuchen. Auf Endeckertour und alte Gehege inspizieren, vorallem den "Wirtschaftsweg" vom Schimpansenhaus zur Geiervoliere. Dort gibt es eine Ruine, die man nur sieht wenn es Herbst/Winter ist. Wenn jemand weis welche ich meine. Kann mir jemand sagen wofür sie genutzt wurde oder was das war?
Werde auch mal wieder Mitteldeutschland unsicher machen. Zoo Halle, Zoo Leipzig, Tierpark Petersberg, Bernburger Tierpark und Wildpark Leipzig.
Gerade jetzt wo es so schön ruhig ist in den Zoos und Tierparks.
(20.12.2007, 20:32)
Oliver Jahn:   Das Rinderdreieck war zwischenzeitlich sogar mal ein Rinderviereck, allerdings nur kurze Zeit. Ich kenne im Rinderdreieck nur die Yaks, die Bisons und die Bantengs. Allerdings können die Wasserbüffel durchaus auch Nachfolger der Bantengs gewesen sein und im Rinderdreieck gestanden haben, der Stall sieht dem heutigen Yak-Offenstall wirklich täuschend ähnlich, nur passt die Tür im Hintergrund nicht so ganz. Ich kenne die Wasserbüffel selber nur aus der Anlage, auf der auf Euren Bildern der Dschiggetai steht!Dort lebten sie mit Eseln, die man auf meinem Bild noch sieht und den Kulanen, die Przewalskis standen links davon. Dass diese aber mal im Rinderdreieck gestanden haben, dass mag ich wirklich kaum glauben. Eventuell ganz kurz bevor die Esel dorthin kamen?
Aber an WolfDrei und Michael Mettler zu den schönen Fotos und vor allem zum Vielfrass meinen Dank! Da kann ich nur mit Beckenbauer antworten: " Ja ist denn heut schon Weihnachten?"
(20.12.2007, 20:24)
Alexander Fuchs:   Die jetzige Yakanlage war mal 2 geteilt. Der Wasserbüffel steht für mich auf der Yakanlage. Die Przewalskipferde waren schon immer, solang ich denken kann, auf der jetzigen Böhmzebraanlage.
(20.12.2007, 20:12)
Michael Mettler:   So, und das ist mein Przewalskipferd-Foto vom selben Besuch.
(20.12.2007, 17:59)
Michael Mettler:   Könnte der Unterstand links vom Tier der jetzige Yak-Offenstall sein - allein schon wegen meiner erhöhten Fotoperspektive? Dann müssten damals Przewalski-Pferde in der jetzigen Eselanlage gestanden haben - mir ist auch so, als wäre ich damals um beide Anlagen herum bergauf gegangen. Aber wo waren dann die Yaks? Oder gab es die gar nicht durchgängig in Halle? Da ich mir Haustierformen nicht notiere, bringt mich meine damalige Besuchsliste nicht weiter.
(20.12.2007, 17:47)
Michael Mettler:   Vielleicht hilft dieses Bild beim Orten der Wasserbüffel weiter, falls ein Halle-Kenner darauf Details der Unterbringung wiedererkennt (September 1989).
(20.12.2007, 17:39)
IP66:   Wozu benutzte man eigentlich den Stall beim Dschiggetai? Wurde er abends dort aufgestallt oder war er eher das Quartier, in das man ihn sperrte, wenn die Anlage gereinigt werden mußte?
(20.12.2007, 17:09)
WolfDrei:   @Ralf Seidel: Der Goral stand unterhalb des Turmes, dort , wo unten die Nanday-Sittiche leben-leider lebte er nur 3-4 Monate
(20.12.2007, 17:05)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, so ganz dürften dich deine Erinnerungen nicht verlassen haben: das Rinderdreieck bestand früher mal aus 2 oder 3 Gehegesegmenten, da waren neben Yaks auch die Wasserbüffel und die Bisons(!)untergebracht. Nach der Umgestaltung des Rinderdreiecks gab es nur noch eine größere, nämlich die heute noch vorhandene Yak-Anlage. Die
Wasserbüffel waren aber auch später in dem von dir beschriebenen Bereich zu sehen. Die letzten 2 oder 3 Tiere wurden so gegen Mitte der Neunziger abgegeben. Unschlüssig bin ich mir, wo
von beiden Gehegekomplexen die Bantengs
gehalten wurden.
(20.12.2007, 14:02)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Ich habe von meinem ersten Besuch 1989 einen Gehegekomplex in dunkler Erinnerung, in dem auf einer Seite Przewalskipferde und auf der anderen Europäische Hausbüffel ein Gehege hatten. War das möglicherweise dort? In meiner Erinnerung hatte ich das nämlich immer als das Rinderdreieck abgebucht, aber seit unserem gemeinsamen Besuch bin ich doch am Zweifeln.
(20.12.2007, 13:32)
Ralf Seidel:   Der Dschiggetai stand in dem Bereich, in dem heute die Alpakas untergebracht sind. Deutlich ist auf dem Foto von Michael Mettler noch der alte Blockstall zu sehen. Dieser Bereich diente früher vornehmlich den Einhufern, den Dschiggetai kannte ich ja noch aus eigener Anschauung. Die
Gehege waren aber nicht wirklich sehr groß, auch die auf der anderen Seite der Hütte gelegene Anlage der Przewalskipferde wurde erst später durch Zusammenlegen von 2(?) Kleineren Gehegen zur jetzigen Größe ausgebaut. Glaube ich zumindest mich erinnern zu können. Vor wenigen Jahren wurde dieser Komplex noch einmal umgebaut, die alte Holzhütte wich einem moderneren Stallgebäude. Dies war notwendig geworden, da die Böhmzebras ein neues Domizil bekamen.
@WolfDrei, mich würde mal interessieren, an welchem Standort/Gehege sie das tolle Goral-Bild aufgenommen haben. Ich kenne
die Gorale nur aus der kleinen Anlage am Lamahaus zwischen Lama-und Bezoarziegengehege. Diese Anlage ist ja ein reines Felsengehege und das waren auch die Mittelchinesen.
(20.12.2007, 13:18)
IP66:   Zum Halbesel bzw. zu dessen Gehege: Der Stall in Blockhaus-Methode paßt recht gut zudem, was ich hier über Halle gelernt habe, ebenso der Bruchsteinsockel und das recht großzügige Gehege. Mich würde zudem interessieren, woher die sibirischen Steinböcke kamen.
Zum Aktionärszoo: Die einschlägigen Arbeiten, vor allem von Frau Rieke-Müller, aber auch im Archiv recherchierte Zoogeschichten scheinen mir nachzuweisen, daß die Rendite des Zoo-Aktionärs eben nicht in Gewinnausschüttungen, sondern in der Nutzung des Parks und seiner Infrastruktur bestand, so wie das in den entsprechenden Aktientheatern oder Clubs noch bis lange in die Zwischenkriegszeit hinein der Fall war. Eine Erholungsfunktion für Lohnarbeiter scheint mir, wenn man sich die Studien über das Freizeitverhalten und die Lebensbedingungen des Fabrikarbeiters anschaut, nicht recht in Frage zu kommen, auch wenn man hier vielleicht zum Ende des Jahrhunderts hin stärker differenzieren muß.
Ich würde ASH allerdings insofern zustimmen, als sich ab den 1880er Jahren einer immer breiter werdende Mittelschicht entwickelte, die tatsächlich in der Lage war, sich einen sonntäglichen Zoobesuch zu leisten, allerdings nicht genügend Kapital für eine Jahreskarte resp. Aktie aufbringen konnte. Wo die Archive das hergeben, könnte man hier einmal nachforschen, wann da wo welche Konflikte auftauchten und wie man generell mit Eintrittsgeldern, etwa über teure und billige Sonntag, den Besucherstrom zu beeinflussen versuchte. Und schließlich darf man nicht vergessen, daß gerade für die reisende Oberschicht die zoologischen Gärten eine wichtige Institution waren, in denen man standesgemäß und unter seinesgleichen den Tag verbringen konnte.
(20.12.2007, 10:52)
WolfDrei:   nun doch noch: Vielfraß in Halle-in der schon "besungenen Buchte"-ohne Blitzlicht
(20.12.2007, 10:36)
Michael Mettler:   Da will ich mich dem Geschenksegen doch mal anschließen: Das beiliegende Foto von 1980 zeigt nicht nur den Dschiggetai, sondern auch mehr von seinem Gehege. Habe ich nicht selbst aufgenommen, das Bild (mein einziges dieses Tieres) stammt aus dem Nachlass eines Zoofans.

Als Abgangsjahr des Hengstes kommt 1985 in Frage. Bis 1984 taucht er noch im "Census of rare Animals" im International Zoo Yearbook auf, ab 1985 nicht mehr. Halle meldet ihn im JB 1984 noch für den Jahresendbestand. Da die Erhebungen für den IZY-Census zu dieser Zeit im ersten Halbjahr des bewussten Jahres gemacht wurden, dürfte der Dschiggetai also zwischen 1.1. und 1.7.1985 gestorben sein. Meine Halbesel-Zuchtbücher reichen leider nicht so weit zurück, per 1.1.1988 (meine älteste Ausgabe) gab es jedenfalls keinerlei Dschiggetai (das reimt sich!).
(20.12.2007, 09:45)
WolfDrei:   Herr Jahn, das braucht wohl mehr Zeit mit dem Vielfraß, deshalb ein anderer Klassiker aus Halle: Sibirischer Steinbock-so um 1970
(20.12.2007, 09:35)
ASH:   IP66: Wenn ich Aktionär bin, möchte ich Profit (= Geld) von der betreffenden Firma abschöpfen und nicht in erster Linie zwischen den Maschinen (oder Tieren) lustwandeln. Geht man davon aus, dass damals in einer 6-Tage-Arbeitswoche nur der Sonntag als arbeitsfreier Tag zur Verfügung stand für z. B. längere Ausflüge, musste sicherlich auch ein Zoo mit anderen Freizeiteinrichtungen konkurrieren und u. a. seine Preise danach ausrichten. Ich sehe auch keinen Grund, dem Zoo Halle immer wieder reformerische Gedanken zuzumuten. Er ist wegen seiner Berglage ein besonderer Zoo, daher gibt es Abweichungen zu anderen Einrichtungen.
(20.12.2007, 08:57)
WolfDrei:   @O. Jahn: Hab ich-aber etwas Geduld-das war noch in der schwarz-weiß-Phase.
(20.12.2007, 08:55)
Oliver Jahn:   Wahnsinn!! WolfDrei, Respekt!!! Geniale Fotos und dan auch noch aus meinem Lieblingszoo!! Genial! Haben Sie evtl. noch ein Vielfraßfoto aus Halle?? ;-)
(19.12.2007, 22:36)
WolfDrei:   Herr Jahn, weil gleich Weihnachten ist: der indische Goral aus Halle (lebte leider nicht lange, Aufnahme so Mitte der 80iger)-ich finde das Dia nicht so schnell. Der "allererste" Hallenser Langschwanzgoral ruht irgendwo in meiner Negativ"sammlung".
(19.12.2007, 22:09)
Oliver Jahn:   @WolfDrei, selbst heute, im Zeitalter der Digitalen, mache ich alle meine Bilder nur in Schwarz-Weiß, das habe ich analog auch schon getan und immerhin, auf 25 Jahre Fotografie bringe ich es auch schon! ;-)
Leider konnte ich zum Tod des Hengstes nichts finden. 1974 wurde er umbestimmt vom Kulan zum Dschiggetai. In den Zooführern wurde der Dschiggetai bis in die 80er hinein genannt, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob damit die Hybriden gemeint waren. Er hatte zwei Hybrid-Töchter, die beide über 25 Jahre alt wurden. Minka starb 1992 und ihre Schwester 1994. Und ich freue mich, dass ich den Ort erkannt habe. Zum Rinderdreieck (heutige Eselanlage) passte die Mauer im Hintergrund nicht. Das Haus dort hat eine andere Steinstruktur.
(19.12.2007, 22:04)
WolfDrei:   @Oliver Jahn:Um mich etwas zu outen: ich fotografiere jetzt genau 40 Jahre-zunächst Schwarz-Weiß, dann mit UT 16 usw. Zum Ort: Ihre Ortung ist richtig(unterhalb der Markhoranlage). Das erste Hybridfohlen habe ich 1970 fotografiert, den Hengst erst 1975-wir hatten ja im Tierpark genügend "richrige" Kulane. Das Foto als "Dschiggetai" machte ich 1978-da war der Hengst schon etwas "klappriger".
(19.12.2007, 21:45)
Alexander Fuchs:   Ich würde sagen, dass das Foto auf der Eselanlage entstanden ist.

(19.12.2007, 20:20)
Oliver Jahn:   @WolfDrei, da komme ich mir mit meinem Hybriden ja fast schäbig vor neben Ihrem Original!! Haben Sie sich nicht in einem anderen Thread mal als "Grufti" bezeichnet? Also ich bin (gerade kurz vor Weihnachten) ganz glücklich und dankbar, dass wir hier in unserem Forum Menschen haben, die solche Fotos aus dieser Zeit noch SELBER gemacht haben und die uns so daran teilhaben lassen. Was hätte ich dafür gegeben, wenn ich den Hallenser Dschiggetai oder den Goral noch selber erlebt hätte, oder das alte Affenhaus mit Tieren. Was den Tod des Dschiggetais angeht, da muss ich noch mal genau nachschauen und hoffe, ich finde dazu etwas. Können Sie mir im Gegenzug sagen, wo das Foto entstanden ist? Der Hintergrund sagt mir so gar nichts, aber viele Anlagen im Zoo Halle haben ja im Laufe der Zeit ihr Gesicht deutlich verändert. Ich tippe mal auf einen Auslauf des Stalles, an dem auch mein Foto entsanden ist. Heute sind dort wohl die Alpakas neben den Zebras.
(19.12.2007, 20:08)
Ralf Seidel:   Auch ich stehe auf dem Standpunkt, dass der Bergzoo schon frühzeitig für die breite Öffentlichkeit ausgelegt war. Gerade Anfang des 20. Jahrhunderts mit zunehmender Industrialisierung gab es
ja in vielerorts Bestrebungen, in den Städten Zoos zu errichten. Mag sein, daß das erstarkende Bürgertum daran maßgeblich beteiligt war, aber den Zoo vornehmlich der "Oberschicht" zumindest zeitweise vorzubehalten, glaube ich nicht. Die Tatsache, dass viele der damaligen Zoogründungen nicht in kommunaler Obhut entstanden liegt einfach daran, dass die damaligen Stadtväter sich mit dieser Art von "Verschwendung öffentlicher Mittel" schwer taten. Heute wäre so etwas natürlich völlig undenkbar...))
Gerade Dr. Brandes war wohl ein recht volksnaher Gelehrter, er war entscheidender Initiator der Gründung des halleschen Zoos und über mehrere Jahre auch dessen Direktor. Als dann die Anfrage aus Dresden kam, den dortigen Zoo zu übernehmen, lehnte er zunächst ab. Erst die Aussicht auf eine Professur an der dortigen Uni sorgte dafür, dass er Halle dann doch verließ. Brandes wurde in Dresden berühmt - den dortigen Zoo verhalf er zu einer nie wieder erreichten Blütezeit.
(19.12.2007, 13:34)
IP66:   Anders als mit einem Reservatrecht für Aktionäre bzw. Dauerkarteninhaber kann man die höheren Eintrittspreise in der Woche kaum erklären. Es zählt zu den Charaktersitika der Zoos des 19. Jahrhunderts, daß sie sich eben nicht aus Eintrittsgeldern finanzieren konnten, sondern besser und zuverlässiger zahlenden Aktionäre bzw. Dauerkarteninhaber benötigten, um zu existieren, und diese wiederum ließen sich nur aus dem liberal geprägten Bürgertum gewinnen, das keinesfalls mit der Unterschicht irgendwelche Tierhäuser oder Restaurants teilen wollte. Eine für alle Schichten zugängliche Freizeiteinrichtung ist vor dem Ersten Weltkrieg nicht wirklich denkbar, allerdings baute Hagenbeck's Tierpark in Stellingen auf Massenbesuch, bezeichnenderweise aber nur als Nebenbetrieb eines Tierhandels, der, ebenso charakteristisch, zuvor auf der Unterschichtenfreizeiteinrichtung Reeperbahn gelegen war. Gerade der reformerische Ansatz in Halle läßt eine Nähe zur entsprechende bürgerlichen Reformbewegung erkennen.
(19.12.2007, 10:58)
WolfDrei:   @Oiver Jahn: Wann ist denn der Dschiggetai-Hengst (Foto anbei) verstorben. So ich richtig informiert bin, ist selbiger nach der Erkennung, daß er kein Kulan ist, sterilisert worden. Da gabs natürlich schon einige Hybride mit Kulandamen.
(19.12.2007, 10:16)
ASH:   @ IP66: 1916 war der Zoo bereits im Besitz der Stadt. Dass zudem und zuvor die Aktionäre in der Woche über den Zoo für sich haben wollten, halte ich für arg weit hergeholt. Ein Zoo war auch damals eine Freizeiteinrichtung, die zahlende Besucher brauchte und sich daher den wirtschaftlichen Gegebenheiten des Marktes anpasste bzw. das Beste herausholen musste.
(19.12.2007, 09:42)
Oliver Jahn:   Auch von mir noch kurz vor Weihnachten ein kleines Geschenk!! ;-)
Mein letztes Foto vom Kulan und vom Kulan-Dschiggetai-Hybrid 1993. Aber bitte fragt nicht, wer von beiden wer ist! :-)
(18.12.2007, 20:31)
IP66:   Die billigeren Sonntagseintritte sind ein typisches Beispiel für den Aktionärszoo, weil man auf diesem Wege den Zoo in der Woche für sich hatte, ihn aber dennoch an einem Tag, wo man ihn ohnedies nicht besuchte, für die Bevölkerung öffnen konnte.
Die Berglage des Zoos war ja zum Gründungszeitpunkt intendiert, insofern hat man sich sehenden Auges einem Gelände anvertraut, daß einmalige Möglichkeiten bot, aber auch zu neuen Lösungen zwang. Ich weiß nich, ob es Quellen gibt, die die Geländefrage unter diesem Aspekt diskutiert haben, mir scheint aber, daß Halle in seiner Frühzeit schon als typischer Aktionärszoo errichtet wurden, die Aktionäre aber einem reformorientierten Geländegestaltung gegenüber aufgschlossen waren. Bei den meisten Zoogründungen wurde der Bauetat überschritten, und es mag sein, daß der Wille zur Reform durch die Möglichkeit, wenig Großbauten zu errichten, ein wenig befördert wurde. Ich frage mich freilich, wohin sich die Herrschaften bei schlechtem Wetter und im Winter zurückzogen.
(18.12.2007, 10:46)
Alexander Fuchs:   Hier mal ein paar Daten/Zahlen:

- 1916 Eintrittspreis 40 Pf., Sonntags 30 Pf.

1929 ca. 272.000 Besucher

1937 4192 Tiere in 528 Arten (größter Bestand)
(17.12.2007, 22:20)
Oliver Jahn:   Die Häuser und Anlagen des Zoos in Halle war sicher weniger den Aktionären oder den gut zahlenden Besucherschichten, sondern in erster Linie seiner einmaligen Lage auf dem Reilsberg geschuldet. Bis zum Ankauf des Grunsstücks für das Raubtierhaus gab es schlicht weg keine Fläche, auf der man hätte Häuser wie in Berlin, Köln oder Leipzig bauen können. Das wird ja gerade immer wieder deutlich in den Bauten, die so an der Grenze des Zoos lagen, dass nur auf einer Seite Aussenkäfige möglich waren, oder an den Bauten, die die Hanglage optimal nutzend in mehreren Etagen genutzt wurde.
(17.12.2007, 18:57)
IP66:   Köln hat seine Giraffen ja auch in die unmittelbare Nachbarschaft des Dickhäuserhauses verlegt, als man sie in diesem selbst nicht mehr halten konnte. Die hallenser Verteilung scheint mir, auch wenn manche Unterbringung deutlich später errichtet wurde, dem ursprünglichen Reformkonzept geschuldet. Dieses hatte durch die Auswahl und Gliederung des Geländes Bedingungen geschaffen, in die man ein Großtierhaus klassischen Typs nur schwer einfügen konnte, doch zeigt sich bis heute, daß dieses Konzept sich bewährt. Die alten Großtierhäuser verdanken sich allerdings auch der praktischen Ausnutzung von Heizanlagen und Pflegelogistik, zudem den Vorderungen des Aktionärszoos, in dem man Riesen der Tierwelt ja nicht im Rahmen eines Rundganges, sondern durch Konversation, Beobachtung und Promenade erlebte. Für Köln oder München bedeutet dies ein wichtiges Kriterium, für Magdeburg sicher nicht, in Halle stellt sich die Frage, inwiefern die Anlage für größere und weniger gut zahlende Besucherschichten ausgelegt war.
(17.12.2007, 10:29)
Oliver Jahn:   Stimmt! Und da sich die Wege um den Berg winden, gab (bzw.gibt) es auch nicht den Effekt, dass Kinder an zehn Gehegen schnell vorbei rennen, nur weil sie in der Ferne im elften Gehege schon die Elefanten sehen.
(16.12.2007, 20:31)
Michael Mettler:   ...womit - als Nebeneffekt - diverse Publikums-Highlights gut im Gelände bzw. im Verlauf des "Rundganges" verteilt waren.
(16.12.2007, 20:26)
Oliver Jahn:   Wobei eben in Halle die Dickhäuter über den ganzen Zoo "verstreut" waren und nie ein gemeinsames Haus besaßen. Wo hätte das auch hin gesollt? Also nutzte man die einzelnen Plateaus des Berges und paltzierte hier auch die Großtiere.
(16.12.2007, 19:33)
Michael Mettler:   Ja, Halle hatte auch Giraffen, und in Leipzig nahmen diese letztlich den Platz der Nashörner ein, die im Ursprungskonzept den dann nicht gebauten Seitenflügel hätten bewohnen sollen. Aber nicht nur das: In Magdeburg wurde das Giraffenhaus aus ähnlichen Gründen in unmittelbare Nähe des Dickhäuterhauses gesetzt, um nämlich die Riesen der Tierwelt quasi an einem Ort zu versammeln. Dass die Giraffenfreianlage zur "falschen Seite" zeigt, ist aber wohl eher der Himmelsrichtung (Sonnenseite) geschuldet - eindrucksvoller wäre es natürlich gewesen, sie hätte den Elefanten- und Nashorngehegen genau gegenüber gelegen.
(16.12.2007, 15:42)
IP66:   Besaß Halle zu dieser Zeit eigentlich auch Giraffen? Dann wäre eine Großtierhausbesetzung wie jene in München beisammen, die wiederum, trotz fehlender Langhälse, die Konzeption des leipziger Baus geprägt hat.
(16.12.2007, 14:29)
Oliver Jahn:   @Ralf Seidel, bzgl.der Dickhäuter war aber eben gerade das faszinierend, dass ein so kleiner Zoo wie Halle Elefanten, Flusspferde, Nashörner, Zwergflusspferde und Tapire zeigte. Das gab es sonst in der DDR nur noch in Leipzig. Nicht mal Berlin konnte da mithalten und auch Magdeburg hatte trotz modernem Dickhäuterhaus nie Zwerglusspferde. Und dann kam man in einen Bergzoo, und hinter jeder Biegung "lauerte" eine andere Dickhäuterart! Ich war damals wirklich fasziniert.
(15.12.2007, 12:36)
IP66:   Interessant finde ich, daß es mir ähnlich ging und ich überbesetzte Tierhäuser gerade in Kindergartenzeiten sehr mochte. Ich war todunglücklich, daß es in Köln kein Affenhaus wie das Äquatorium in Duisburg oder das alte Affenhaus in Wuppertal gab, und bei meinem ersten Besuch bei Hagenbeck hat mir das Vogelhaus am besten Gefallen, das damals ähnlich dicht wie heute, aber auch noch mit Affen und Kleinsäugern besetzt war. Mit der Fähigkeit, selber Gehegeschilder lesen zu können, wuchs allerdings auch das Interesse an anderen Arten, die Vorliebe für alte, dicht besetzte Tierhäuser, ganz jenseits von Stil und Artenauswahl, wohl geblieben.
(14.12.2007, 11:54)
Ralf Seidel:   Irgenwann hatte ich ja schon mal erwähnt, dass es für mich als Steppke das Größte war, wenn wir am Schulwandertag mit dem Zug nach Halle fuhren. Das war so Ende der 60er/Anfang 70er.
Neben dem Raubtierhaus war es dann eben das Affenhaus,was mich besonders beeindruckte. Links die Aras, Kakadus und Amazonen, rechts und auf der Stirnseite (heute Schimpanseninnenanlage), die Käfige mit den verschiedensten Primaten. Die Fliesen waren, glaube ich, einheitlich grün oder blau. Am faszinierdsten war die Geräuschkulisse: Kreischende Papageien, herumschreiende Primaten, in der Mitte Planzen: hier irgendwo mussten Tarzan und Daktari wohnen...
Das Haus kam mir damals übrigens auch wesentlich größer vor, aber zum einen war ich ja etwas kleiner, andererseits natürlich auch die Hausaufteilung eine ganz andere. Die Käfige waren recht klein, was auch für die Außenkäfige (Primatenseite) zutraf. Die Papageien hatten keinen Außenbereich.
Die von Alexander Fuchs angesprochenen letzten beiden Aras (Ararauna und Grünflügel) könnten rein alterstechnisch
noch im alten Affenhaus untergebracht gewesen sein, die "Arafreianlage" dürfte so Mitte der 70er entstanden sein.
@Oliver Jahn, so gesehen hast du mit deiner Erklärung "Menschenaffenzoo" natürlich recht. Auch die damaligen Schwerpunkte hast du treffend herausgestellt, ich würde aber auf jeden Fall auch noch auf die großen
Raubtiere verweisen: Großbären und auch die Großkatzen in allen Arten (Irbis ausgenommen) waren hier ständig zu sehen, teiweise (Tiger, Leoparden in wenigstens 2 Unterarten).
Mit den "Dickhäutern": Halle war ein Traditionszoo, die Anlagen der Elefanten und Flußpferde auch für damalige Verhältnisse nicht gerade optimal. Der Zoo war ja nicht zerstört worden im Krieg, die Nashörner kamen auch erst in den Achtzigern dazu. Hätte Halle das gleiche Schicksal wie Dresden erlitten ....
@WolfDrei, betreffs des Gruftys - gehen Sie mal nicht so hart mit sich selber ins Gericht - ich kenne Leute in den Zwanzigern, die sind jetzt schon lebendig begraben...)))
Forumsteilnehmer freilich ausgeschlossen.

(13.12.2007, 13:56)
IP66:   Das alte Affenhaus in Halle würde ich als eine verkleinerte und expressionistisch umdekorierte Version des Affenpalmenhauses in Berlin verstehen, wobei man die Leichtgliedrigkeit und Eleganz des Gebäudes vielleicht als eine Art Erbe der hallenser Gestaltungen der Gründungszeit verstehen kann. Ein etwas konservativeres Gebäude ähnlichen Stils gab es im alten Zoo von Münster, der gleichzeitige wuppertaler Bau gab sich mit seinen Innenfreianlagen deutlich ambitionierter. Allerdings könnte die Leichtgliedrigkeit die Lebensdauer und Stabilität des Gebäudes auf Dauer beeinträchtigt haben, zumal manche Trägerkonstruktion in Gewächshausbauten besonders schnell korrodiert. Ausnahme sind da nur die Bauten aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, etwa die Gewächshäuser der Wilhelma in Stuttgart, weil der dort verwendete Stahl in einem anderen Verfahren gefertigt wurde. Der Vergleich mit dem berliner Affenhaus wirft allerdings die Frage auf, ob es in Halle auch etwas größere Käfige für Menschenaffen gab, aus denen die hier vielfach erwähnten Schimpansen einfach "hinausgewachsen" sind.
(12.12.2007, 10:54)
Alexander Fuchs:   Die Innenaufnahme gefällt mir am besten, so schön lichtdurchflutet. Selbst im rekonstruierten Haus ist es nicht so hell.
Schade das man die Stahlkonstruktion nicht erhalten(oder versteckt) hat.
(11.12.2007, 23:19)
Oliver Jahn:   Die Außenkäfige wurden ja dann abgerissen, der Grundbaukörper aber blieb stehen und wurde als Lagerhalle genutzt. Die alte Frontseite wurde aufgerissen und mit einem großen Stahltor versehen, der eigentlich Eingang aber wurde zugemaurt und davor eine Käfig angebaut, in dem viele Jahre die Karakale gehalten wurden. Ich bin so oft an diesem Haus vorbei zu den Flusspferden gelaufen, ohne zu ahnen, was für ein Haus da mal stand, bzw. welches Haus sich da hinter den Grundmauern mal befunden hat. Und so sah das ganze 1998 aus.
(11.12.2007, 22:09)
WolfDrei:   Schön, Herr Jahn, das alte Affenhaus. @A. Fuchs: meine beiden Bilder stammen aus dem "Flußpferdhaus". Aus dem (echten) alten AH. besitze ich die Mandrill- und Brllenlanguraufnahmen(1972).Auch an Mongozmakis erinnere ich mich-die waren "damals" nicht so selten. Ich bin immer nur "dicht" an die Tiere gegangen, Gebäudehintergründe sind immer nur zu ahnen.Die Außenanlagen des alten Hauses waren ansonsten mickrig-etwa 2 m Tiefe.
(11.12.2007, 21:46)
Oliver Jahn:   Und noch mal von innen.
(11.12.2007, 20:33)
Oliver Jahn:   @Ralf Seidel, so habe ich das nicht gemeint, mit dem Menschenaffenzoo. Nur bei der Spezialisierung, da war Halle nicht gerade ein klassischer Menschenaffenzoo, in den Zeiten der DDR, denn es gab hier nie mehr als eine Art. Vor dem Krieg war das anders. Aber Halle hatte nicht den Ehrgeiz, Menschenaffen in neuen Häusern und mehreren Arten zu zeigen. Da waren die Schwerpunkte doch andere. Neben den Nebengelenktieren, den Bergtieren und den Kleinraubtieren würde ich Halle als einen der klassischen Dickhäuterzoos in der DDR bezeichnen. Menschenaffen überließ man da eher Leipzig und Dresden.
@IP66, die verwinkelte Flusspferdanlage war ursprünglich etwas größer, denn das Haus war am Anfang nicht ganz so breit. Wenn Sie sich mal mein erstes Flusspferdbild vom 08.12.07 ansehen, dann sehen Sie, dass das Haus an der rechten Seite (die mit dem Außentor) vorgezogen wurde. Somit wurden die Innenstallungen etwas größer, die Außenanlage aber so schmal, dass der Bulle eben gerade noch reinpasste, die Kuh nicht, sie stieß quasi mit dem Maul an die Wand und mit dem Hinterteil an die Begrenzungsmauer. Wenn Sie auf dem Bild mal auf der Rechten Seite sich den Klinkerteil der Mauer mit der weißen Kunststoffverkleidung ansehen, dann haben Sie die ursprüngliche Außenmauer des Hauses.
@Alexander Fuchs, die Bilder von Wolfdrei dürften aus dem neuen Affenhaus sein, das alte Affenhaus hatte keine weißen Fliesen.
Hier mal zwei Bilder, die aber nicht von mir sind, soooo alt bin ichnun auch nicht! :-)
(11.12.2007, 20:32)
Alexander Fuchs:   @WolfDrei
Das ist das alte Affenhaus/neue Schimpansenhaus?
Danke für die Fotos. Ich frage nur weil die Fließen doch recht neu bzw. sauber aussehen. Warum hat man das dann zu gemacht?
(11.12.2007, 19:38)
WolfDrei:   und die ZwerMK, 1980
(11.12.2007, 19:33)
WolfDrei:   @A. Fuchs: wenns nicht der ganz alte ist, die genannten Formen existieren als Dias, einge wurden umkopiert für das Scannen. Hier : Weißnasen MK, 1980
(11.12.2007, 19:31)
Alexander Fuchs:   Entschuldigung, aber Bedarf an alten Fotografien vom halleschen Zoo bestehen immer. Wenn du alte Fotos vom Affenhaus hättst, das wär prima. Denn ich kenne es überhaupt nicht.
(11.12.2007, 18:37)
WolfDrei:   @A. Fuchs: ich erwähnte das Wort Aufnahme nur als Belegdatum. So Bedarf besteht an Fotos , warum nicht! (habe einge als Fotos zum Einscannen)
(11.12.2007, 18:30)
Alexander Fuchs:   WolfDrei, welche Aufnahme?
(11.12.2007, 18:24)
WolfDrei:   Da ich eine Art Grufty hier bin:
Meerkatzen: Das Aufnahmedatum charakterisiert nicht unbedingt erfolgreiche oder nicht erfolgreiche Haltung 1980: ZwergMK, BrazzaMK, 1985 BlaumaulMK, 1978-1988: Kleine Weißnase. Meine ersten Mandrillaufnahmen sind noch im alten Haus gemacht worden(1972-der Mann mit dem schiefen rechten Eckzahn.)In diesem Jahr auch dort meine ersten Brillenlanguren!
(11.12.2007, 18:21)
IP66:   In NRW ist die Situation bei den Schimpansen sogar ein wenig vergleichbar: In den Zoos, die Orang-Utans oder gar Gorillas besaßen oder besitzen, spielen die Schimpansen nur eine Nebenrolle: In Köln zogen sie gar nicht erst in das neue Menschenaffenhaus um, sondern blieben in den alten Käfigen des Vogelhauses und wurden nach dem spektakulären Ausbruch nicht ersetzt. In Duisburg gab es zwar bis vor einigen Jahren eine Gruppe, aber kaum Jungtiere, Wuppertal begnügt sich seit Jahrzehnten mit einem Seniorenpaar. Dagegen hat das kleinere Krefeld an seiner Schimpansengruppe festgehalten, ohne die man den spektakulären Neubau gar nicht hätte besetzen können, Neuwied hat ein neues Schimpansenhaus gebaut. Rühmliche Ausnahme ist Münster, wo allerdings die Tiere auch die ältesten Anlagen bewohnen.
(11.12.2007, 17:34)
Alexander Fuchs:   So sehr groß ist das Schimpansenhaus doch gar nicht, habe mal die ältere Generation gefragt ;-)
Muss so ähnlich angeordnet gewesen sein, wie das Raubtierhaus früher. Aber leider konnten die mir nicht den Bestand sagen. Nur das dort auch die Aras gelebt haben.Das müssten ja noch die sein, die an der Fasanerie leben.
(11.12.2007, 17:16)
Ralf Seidel:   @Alexander Fuchs, na so gruftig bin ich ja nun auch noch nicht, daß ich da alle Arten bewußt aufgenommen habe...))
Die Schimpansen kenne ich nur in Nachbarschaft mit den Hippos.
Im Affenhaus sicher auch die Rhesus und /oder Javaner - die gab es ja früher überall. Auf jeden Fall Mandrills, Gibbons, Klammeraffen, Meerkatzen, Mangaben - die genauen Arten weiß ich wirklich nicht, das ist aber rauszubekommen über die damaligen Zooführer.
(11.12.2007, 14:50)
Alexander Fuchs:   @Ralf Seidel

Was waren denn noch für Affen im alten Affenhaus?
Nach Erzählungen komm ich auf Schimpansen und Rhesusaffen.

(11.12.2007, 14:33)
Ralf Seidel:   Der Umbau des Menschenaffen-/Flußpferdhauses hing ja in den 70ern mit der Schließung des alten Affenhauses, heute Schimpansenhaus, zusammen. Es hatte nie die Atmosphäre
des größeren alten Hauses, fehlende Außenkäfige und sterile, verglaste Innenkäfige - nee, schön fand ich das damals nicht. Ich kannte ja noch aus
Kindertagen das alte Haus, das war kein Vergleich mehr. Das Dach war aus durchsichtigen Kunststoff und per Hydraulik ein Stück aufklappbar, da bekamen die Tiere dann auch mal frische Luft, Außenkäfige waren ja nicht vorhanden.
@Oliver Jahn, beim Thema "Affenhaltung in der DDR" hattest du mal erwähnt, Halle sei kein "Menschenaffenzoo" gewesen. Da muss ich - du weißt, das fällt mir in deinem Falle schwer, aber deutlich widersprechen. Wenn es ein Primat zum Traditionstier des Bergzoos gebracht hat, so ist dies der Schimpanse. Während Friedrichsfelde, Dresden und Leipzig sich schwerpunktmäßig auf den Orang-Utan verlegten, war es von den "klassischen" Zoos eigentlich nur Halle, wo diese Art über Jahrzehnte kontinuierlich gehalten und gezüchtet wurde. Die erste Schimpansengeburt nach dem Krieg im Osten war in Halle. Erst ab Mitte der 70er kam diese Tradition zum Erliegen, zwei der damals Drei als Babys aus Zentralafrika importierten Tiere sind die noch heute im Zoo lebenden Satcho und Bangi, die aber nie miteinander Nachwuchs hatten. Das dritte Tier wurde bereits in den 80ern(?)abgegeben, als es zu Reibereien kam und auch sonst die Haltung nicht befriedigend war. Die in den 50ern enstandenden anderen Zoos der DDR nahmen Schimpansen dann in ihr "Standartrepertoire" für kurz oder länger mit auf.
News: Die ursprünglich aus Malaysia importierten Tiger sind nun auch nicht mehr als Indochina-, sondern als Malaysische Tiger (P.t.jacksoni) ausgeschildert, diese Unterart wurde ja erst vor kurzem neu beschrieben. Und ein neues Gehege ist auch seit einigen Wochen eröffnet - die Australienvoliere. Diese befindet sich am neuen Eingangsbereich, von der Zooseite her ist sie begehbar, sie bildet den baulichen Abschluss sowie Begrenzung zum künftigen Biergarten hinter der Reil-Villa. Die Besetzung ist zwar nicht sooo spektakulär -aber hübsch anzusehen: Wellen-, Nymphen, Sing- und Pennantsittiche, dazu Rosellas und Diamanttäubchen. Die Tiere stammen aus Marlow.
(11.12.2007, 13:53)
IP66:   So ganz paßte das Gebäude also nicht zum Prinzip innovativer Lösungen in Halle. Allerdings besaß man mit dem Affenraum nicht nur ein begehbares Tierhaus, sondern auch ein Gebäude, in dem innen immer Tiere zu sehen waren. Die Umbaumaßnahme erklärt wohl auch die etwas verwinkelte Struktur der Flußpferdaußenanlage.
(11.12.2007, 11:11)
Oliver Jahn:   IP66, dieses Haus wurde vom Affen- zum Flusspferdhaus umgebaut. Dann kamen später die Käfige ins Obergeschoss. Dort aber hatten die Affen (bis auf die Mandrills über den Flusspferden)gar keine Außenkäfige. Den einzigen größeren Außenkäfig hatten die Schimpansen, und zwar ein länglicher Außenkäfig auf der Rückseite des Hauses.
(10.12.2007, 17:52)
IP66:   Das klingt fast so, als müßte man den hallenser Bau als eine Art Affenhaus mit Flußpferden und Schimpansen im Keller verstehen. Hatten denn alle acht Affenkäfige Außenanlagen oder muß ich mir die 6 kleineren Käfige in der Art eines Einbaus vorstehen, wie es sie seinerzeit in Wuppertal oder Duisburg gegeben hat?
(10.12.2007, 17:38)
Oliver Jahn:   @Karsten Vick, das erste Flusspferdfoto ist genau von dieser Stelle aus aufgenommen. Man ging ja den Alpinumsweg hoch und kam dann auf die erste obere Tür des Hauses. Dann lieg man im Haus ein "U" und kam dann aus dem Haus wieder raus (genau wie heute) und wenn man dann sich gleich nach links (wieder den Berg hinauf) bewegte, dann war auf der rechten Seite ein etwas größerer Alpinumskäfig mit den beiden Goldschakalen und genau gegenüber war der Einblick in das Flusspferdaußengehege von oben. Ich glaube, ich hatte es bei unserem Halle-Tripp schon erzählt, ich wusste, dass man für die Tür der Innenanlahe einen einfachen Vierkant brauchte. Den hatte ich eben öfter mal dabei. ;-)
@Ralf Seidel, von den hinterindischen Leoparden muss ein Tier schon vorher entweder gestorben oder abgegeben worden sein. Bei meinem Besuch am 13.06.1999 notierte ich "Amurtiger, Ozelot, Puma, Jaguar und hinterindischer Leopard nur noch als Einzeltier vorhanden!"
Nach dem das Haus geschlossen wurde war ich ganz glücklich, oben auf dem Berg dann die Binturongs wieder zu finden. Traurig hingegen war ich, dass die Palmroller weg waren. Diese Zuchtgruppe hat den Besucher sehr oft mit Jungtieren erfreut und auch die Abgabe der Ginsterkatzen fand ich sehr schade.
(10.12.2007, 17:34)
Ralf Seidel:   Auch von meiner Seite erst mal ein Dankeschön an Oliver und auch an Ralf, den Wagner, für die schönen alten Zoofotos. Was die Flußpferdhaltung in Halle betraf, fand ich die in Leipzig um Längen besser - auch wenn man tatsächlich die Kolosse in Halle "zum Greifen nahe" vorfand. Auch die Haltung im damals ja sehr modernen Dickhäuterhaus in Magdeburg fand ich wesentlich schöner, über dem Badebecken dort hing noch ein Epyphytenstamm mit Bromelien und Farnen, das verlieh der Anlage noch so'n Touch tropisches Flair. Die Frage nach dem letzten Afrikan. Wildhund ist ja geklärt und definitiv hat es keine gefleckten Großkatzen im alten Geparden/-Wildhundkäfig gegeben. Der letzte Puma zog nach dem Ableben des Afr. Wildhundes dort ein, er war die einzige große Katze, welche im Zoo verblieb.
Zum Umbau des Raubtierhauses mußten alle Tiere weichen, die wertvolle Zuchtgruppe der Binturongs zog in die Anlage für trop. Kleinkatzen. Der letzte Amurtiger, es handelte sich um das Tier, welches seinerzeit in Stuttgart dem Bau des Amazonashauses weichen mußte, starb wenige Jahre vorher. Das Zuchtpaar Chin. Leoparden wurde Mitte der Neunziger abgegeben, es verblieben die Hinterind. Leoparden (ein Paar, das leider nie züchtete). Ich gehe mal davon das, das die Beiden mit abgegeben wurden, genau wie die letzten 1 oder 2 Löwen. Der letzte gefleckte Jaguar starb an Krebs. Was die Aufteilung der verglasten Innenkäfige im "Menschenaffen-Affen-Flußpferdhaus-Haus" betraf, so befanden sich im oberen Teil insgesamt 8 Innenkäfige. Der Mittelbereich, heute großzügige Innenanlage für Krallenaffen, war in 6 abgegrenzte und geflieste Käfige unterteilt, hier wurden verschiede Arten Meerkatzen und die Kattas gehalten. Der Bereich, den jetzt nach den Mandrills/Mangaben die Sakis bewohnen, war zweigeteilt: einen Teil bewohnten die Mandrills, den anderen Husarenaffen.
Die Erfahrungen von Karsten, daß der untere Besucherraum des Öfteren verschlossen war, stimmt. das ging vielen Zoobesuchern so - und, ja Karsten die Flußpferdanlage war auch von oben einsehbar.
Die Erinnerung von Ralf Wagner betreffs dem Unterstand an der Wildhundanlage, funktioniert auch noch gut. Gegenüber der Sichtscheibe in den Innenkäfig befand sich über Jahre die Vitrine mit den Goldhamstern.
(10.12.2007, 13:38)
IP66:   Mir wird langsam deutlich, was für ein spannendes Gebäude ich mit dem hallenser Flußpferdhaus verpaßt habe. Die Kombination von Menschenaffen und anderen Großtierarten findet man schon selten, sie liegt jedoch insofern nahe, als die kleineren älteren Affenhäuser oft dazu zwangen, für die neuen langlebigeren Menschenaffen neue Lösungen zu finden. Aber Zweistöckigkeit ist bei Tierhausbauten auch ein eher seltenes Merkmal, und wenn man dann noch sieht, daß der obere Raum nicht als Affenhaus allein, sondern auch noch für Kleinsäugervitrinen genutzt wurde, so ergab sich ein interessantes Gebäude, auch wenn manche Lösung uns heute unspektakulär anmutet.
(10.12.2007, 11:00)
Alexander Fuchs:   Ich bin mir sogar sicher das es eine gefleckte Großkatze war. Denn beim nächsten Besuch war der Puma Thorsten darin.
Oder es sind Kindheitsträume vom Geparden.
(10.12.2007, 02:40)
Karsten Vick:   Oliver, konnte man vom Alpinumsweg rechts neben dem Tieraffenhaus auf die Flusspferde runtersehen?? Daran hab ich nämlich so gar keine Erinnerung. Meine Erinnerung ist nur: ich pitschnass, weils den ganzen Tag geregnet hat, links vom Tieraffenhaus 1/2 Treppe runter und die Nase an der Scheibe plattgedrückt, denn da war die verschlossene Tür. In dem Haus u. a. Blaumaulmeerkatzen und Husarenaffen, links hinten Nachttierabteil mit unsichtbaren Mausmakis, die Vitrinenwand u. a. mit Großem Igeltanrek, Kurzkopfgleitbeutler und Zwerggürteltier und sicher auch Nagern, aber nichts was ich nicht schon aus Berlin kannte, sonst hätte ichs aufgeschrieben.
Am späten Nachmittag hörte es auf zu regnen, ich musste eigentlich schon zurück zum Bahnhof und ging dann doch noch mal zu der Anlage des einzigen Tiers, das ich noch nicht gesehen hatte und tatsächlich, da saß ES, mein erstes Erdmännchen!
(09.12.2007, 23:56)
Ralf Wagner:   @Oliver Jahn: ich möchte mich auch noch Alexander Fuchs & Mel... anschließen & danke sagen für die klasse Bilder, die auch meine Erinnerungen an den Zoo Halle zurückholen :) *freu*
Hier noch ein Foto des letzten(?) Geparden in der jetztigen Nasenbärenanlage, müßte so ca. 1986/87 gewesen sein, habs damals leider noch nicht notiert. War bei dieser Anlage nicht auch ein Innenraum(beheizt?) für die Katze(n) vorhanden & gegenüber eine Schauvitrine mit einem "künstlich nachgebildetem Hamsterbau" mit Goldhamstern besetzt?
Was das Tieraffen-/Flußpferd-/Schimpansenhaus betrifft, dort waren doch, neben den schon genannten Arten/Gruppen, auch einige Kleinnager in Vitrinen untergebracht!?
VG
(09.12.2007, 23:40)
Oliver Jahn:   Und noch eins, bevor es jetzt ins Bett geht! :-)
Seelöwenanlage 1995
(09.12.2007, 22:53)
Oliver Jahn:   Wir sprechen über die Anlage, in der heute die Nasenbären sind.
Dort waren der letzte Gepard bis 1987, also die Hyänenhunde bis 1987 im Raubtierhaus.
Dann zogen die Hyänenhunde 1987 in die Anlage. Der letzte Hyänenhund lebte bis 1999. Als ich am 25.06.2000 im Zoo war, lebte dort schon der letzte Puma.
Also wenn du dort eine gefleckte Katze gesehen hast, dann kann es nur kurzzeitig zwischen dem 13.06.1999 und dem 25.06.2000 gewesen sein. Da ist es natürlich möglich, dass der Zoo vorübergehend auch die Leoparden oder Jaguare da drin hatte, wobei ich dachte, dass diese Tiere, welche ja beide nur noch als Einzeltiere vorhanden waren, zum Umbau des Raubtierhauses abgegeben wurden.
Dort, wo heute die Binturongs sind, waren vorher die Servale, dann nach Umbau des Affenhauses auch noch die Karakale und dann (bis heute) die Korsaks.
(09.12.2007, 22:29)
Alexander Fuchs:   P.S. Wenn dann war sie nur kurz da.
(09.12.2007, 22:21)
Alexander Fuchs:   Im Raubtierhaus weiß ich das, nur die Raubtieranlage am Streichelgehege. Komisch oder :-)
Da war doch auch eine gefleckte Katze (Mitte 90er oder Ende 90er). Da bin ich mir sicher.
(09.12.2007, 22:20)
Alexander Fuchs:   Na ich will jetzt nicht den ganzen Zoo umwühlen. Aber nach der Schließung des Raubtierhauses war auf jedenfall noch eine Großkatze, außer Puma , im Zoo. Die war gefleckt.
Oder war das dort, wo jetzt die Binturons sind?
(09.12.2007, 22:11)
Oliver Jahn:   Die Hyänenhunde waren, wenn man in das alte Raubtierhaus hinein kam, gleich links im ersten Käfig, und die Streifenhyänen daneben. Sie teilten sich die den unten abgebildeten großen Außenkäfig. Auf der linken Seite neben dem Eingang gab es ja nur 2 Innenkäfige, dann gings schon um die Ecke rum zum Innenkäfig der Löwen.
(09.12.2007, 22:10)
Oliver Jahn:   @Alexander Fuchs, jetzt wirfst du irgendwas durcheinander. :-)
Dort, wo heute die Nasenbären sind, waren erst die Geparde, für sie wurde diese Anlage 1966-1968 gebaut, eigentlich schon als Hyänenhundanlage, allerdings erst mit Geparden besetzt. Die Hyänenhunde sind dort erst Mitte/Ende der 80er eingezogen. Dann ab 2000 war der Puma dort. In der neuen Anlage von 68 wurden weder Hyänen, noch Leoparden oder Jaguare gehalten. Es gab allerdings vor dem Krieg bis zum Bau der neuen Anlage 1966 dort eine Anlage für hundeartige Raubtiere, in der auch Tüpfelhyänen gehalten wurden. Diese kenne ich allerdings nicht mehr, dafür bin ich zu jung. Die Streifenhyänen wurden hingegen erst im Alpinum gehalten, und dann durchgängig im Raubtierhaus, genau wie die Leoparden und auch die Jaguare.
(09.12.2007, 22:02)
Alexander Fuchs:   Auf jeden Fall hatten alle Raubtiere einen schönen Blick auf "Beute" :-)
Ich war mir bloß nicht mehr sicher ob dort die Wildhunde (es müsste zwei gewesen sein) oder die Streifenhyänen. Die Anlage müsste aber noch mehr Raubtiere gehabt haben außer Wildhunde, Puma und Gepard. Leopard oder Jaguar?
Heute leben dort Nasenbären. Es war ja auch die erste Raubtieranlage, in Halle, die mit Glasscheiben ummantelt war. Naja zum Teil.

Die Biberanlage ist ja weg, da ist jetzt ein Kräuterpfad. Find ich persönlich sehr nett. Ich habe den Biber nur "einmal" und ich war früher sehr, sehr oft im Zoo, gesehen.

Für mich persönlich stellen die Fotos eine sehr schöne Erinnerung an meine Kindheit dar und den Fortschritt des Zoos.

Die, für mich, schönste Anlage zur Zeit ist die Puduanlage. Da könnte ich mich Stundenlang aufhalten.

Ich erinnere mich noch an eine schöne Geschichte. Und zwar müsste das 1989/1990 gewesen sein. da sind zwei Mähnenwölfe ausgerissen und in Halle war Alarmstufe rot. Kinder durften nicht alleine draußen sein und in meinem Kindergarten durften wir nicht draußen spielen oder als ein paar Jugendliche in den Zoo eingebrochen waren und einen Humboldtpinguin gestohlen hatten und ein älteres Ehepaar hat den Pinguin in der Straßenbahn auf einen Sitz gesehen. Muss für alle Beteiligten ein Schock gewesen sein.
(09.12.2007, 21:40)
Oliver Jahn:   1989 gab es ja noch Jahresberichtshefte im Zoo Halle und daher kann man dort sehen, dass es in dem Jahr 2,2 Hyänenhunde gab.
(09.12.2007, 21:34)
Michael Mettler:   @Oliver: Wie gesagt, ich war mir nicht sicher, ob ich die beschriebene Wildhundgeschichte schon beim meinem ersten Besuch 1989 gesehen habe. Da ich mir nur Wildtierarten notiere, aber nicht deren Stückzahl, ließ sich das aus meinen Notizen nicht rekonstruieren. Aber jetzt, denn mein zweiter Besuch war ausgerechnet im September 1999, also in jenem Jahr, in dem du den Wildhund letztmals gesehen hast :-)
(09.12.2007, 20:58)
Oliver Jahn:   Hier sieht man, quer passte der Bulle gerade so hin. Die letzte Kuh war noch etwas größer als der Bulle, da habe ich noch ein Foto, auf dem man sieht, dass sie nicht quer ins Außengehege passte. Und bitte, steinigt mich nicht, aber ich muss trotzdem feststellen, ich habe in Halle Flusspferde am intensivsten erlebt. So nah kam man den Tieren in keinem anderen Zoo.
(09.12.2007, 20:52)
Oliver Jahn:   So, hier noch mal das Landabteil der Flusspferde. Man sieht deutlich, zum bequemen liegen musste der Bulle sich längst hinlegen.
(09.12.2007, 20:47)
Oliver Jahn:   Also da sind ja einige Fragen, bei denen ich nicht weiß, ob ich alle Antworten habe. Aber erst mal freut es mich, dass meine Bilder solchen Anklang gefunden haben und für die vielen "Danke" hier ein herzliches "BITTE schön!!"
Also die Afrikanischen Wildhunde waren erst im Raubtierhaus und in der letzten "Puma-Anlage" waren die Geparde. Dann zogen die Wildhunde dorthin um und den letzten Wildhund, den Michael Mettler mit dem Haushund zusammen gesehen hat, den habe ich 10 Jahre nach seinem Besuch, 1999 das letzte mal fotografiert. Am 25.05.2000 war der Käfig bei meinem Besuch dann schon mit dem Puma besetzt.
IP66, das Becken der Flusspferde war winzig und das Landabteil noch kleiner. Wenn der letzte Bulle draußen stand, dann passte er gerade so zwischen Tür und Wand, er musste sich dann nach links drehen und hatte 5 Schritte bis zum Wasser. Und die Schimpansen waren nicht über den Flusspferden, da waren die Tieraffen, die Schimpansen waren mit den Hippos auf gleicher Ebene. Und die Beleuchtung wurde gar nicht gelöst. Es war dort unten bei all meine Besuchen immer extrem dunkel, Abhilfe schufen ein paar Neonröhren und nach hinten hin glaub ich waren noch kleine Fenster, das war es.
Die Dunkelecke hat WolfDrei schon geklärt.
Die Biberanlage hatte noch ein Pendant, welches genau so klein war. Wann das weggerissen wurde, weiß ich nicht mehr, die Biberanlage aber fehlte bei meinen jährlichen Besuchen erstmals 2001.
Über den Hippos im HAus gab es noch mehrere Meerkatzenarten, Kattas und einigen Insektenarten.
(09.12.2007, 20:30)
IP66:   Die Bärenburgruine habe ich auch noch kennengelernt, ebenso den letzten alten Wildhund, sowie, in einem nicht besonders großen Becken in unmittelbarer Nähe, die Biber. Bei meinem Besuch war das Flußpferdhaus allerdings Baustelle, so daß ich zwischen den Baugerüsten nur die Zweitöckigkeit erkennen konnte. Die Flußpferdanlage scheint, ähnlich wie ihr leiziger Pendant, ein größeres Becken mit einem kleinen Landteil verbunden zu haben. Wie löste man im Innenraum denn die Belechtungsfrage, wenn es darüber noch Schimpansen und andere Tiere gab? Dir Bärenburg zeigt noch den ältesten Typ, in dem, anders als in der jüngsten Anlage in Berlin, die Mauern die Käfiggiter dominierten. Die Löwenanlage ist typisch für die hallenser Reformarchitektur: Wenig bis gar keine Ornamentik, aber eine eleganter Schwung der Grabenkante und ein ein wenig selbstironischer Umgang mit der Monumentalität der Rückwand. Auch die Eckkäfige des Hauses sind ein wenig ungewöhnlich, aber elegang propotioniert. Diese Jugendstilbauten scheinen einzigartig zu sein, vergleichen könnte ich allenfalls die Raubtierterrassen Herrn von Seidls in Hellabrunn, die es allerdings nicht mehr gibt.
(09.12.2007, 14:05)
Mel:   @Oliver Jahn: Auch von mir ein herzliches Dankeschön für die Bilder, was einem da auf einmal alles wieder einfällt von damals. :-)
(09.12.2007, 13:22)
WolfDrei:   @A. Fuchs: Hab mal nachgeschaut: meine erste Aufnahme von den Hyänenhunden in der besagten Anlage stammt vom Mai 1972!!-übrigens am selben Tag ebenfalls aus Erfurt in einer "Kleinstanlage"-bei meiner Tour wurde Halle immer mit Erfurt gekoppelt. In der "Dunkelecke" im der oberen Etage des Flußpferdhauses habe ich Aufnahmen vom Mausmaki, vom Zwerggleiter (?[ Petaurus]) und vom Zwerggürteltier.
(09.12.2007, 12:45)
Michael Mettler:   Bin mir nicht sicher, ob das schon bei meinem ersten Halle-Besuch 1989 so war, aber in der besagten späteren Puma-Anlage lebte wohl ein letzter, steinalter Afrikanischer Wildhund, dem man einen Tierheim-Mischlingshund zur Gesellschaft gegeben hatte. Am Käfig war auch ein erklärender Aushang dazu. Oder war der Wildhund gerade gestorben und nur sein Käfiggenosse übrig? An den Wildhund selbst erinnere ich mich nämlich überhaupt nicht, nur an die Geschichte und den Tierheimhund.

Mit dem Flusspferd-Schimpansen-Haus ging es mir damals wie Karsten Vick: Haus geschlossen und Flusspferdweg gesperrt...
(09.12.2007, 10:42)
Alexander Fuchs:   Ich weiß noch das die Schimpanseninnenanlage sehr schlecht einzusehen und klein war. Ja für die Hippos war sehr wenig Platz. Die Aufteilung hat sich bis heute kaum verändert. Unten leben jetzt nicht die großen Hippos sondern die kleinen und das Gürteltier, oben die Affen. Schade nur das man keine Mandrills mehr dort hält, hatte ja auch eine große und lange Tradition. Weiß jemand noch den Bestand des Hauses vor Schließung und Rekonstruktion?
Ich komme auf Mandrills, für mich früher , eine sehr große Gruppe. Drei Schimpansen. Flusspferd und es muss noch ein nachtaktiver Säuger dort gewesen sein, dort wo jetzt der Grüne Baumpython drin ist. Dort war es immer dunkel und nur ein Rotlicht brannte und vier Innenanlagen für Affen.

Ich möchte mich nochmal bei Oliver Jahn bedanken für die schönen alten Fotos. Immer wenn ich mit meiner Mutter an der Löwenschlucht war, habe ich mir nicht die Löwen angeschaut, sondern die Schildkröten und Goldfische im Wasser. Das war so faszinierend für mich.

Ich bin nicht so ganz sicher, hoffe auf Hilfe. Mir ist noch dunkel in Erinnerung das es auch Wildhunde gab, dort wo der Puma Thorsten, bis zu seinem Tode, lebte.
(09.12.2007, 09:23)
Oliver Jahn:   Also das Haus ist das, in dem heute die Zwergflusspferde sind. Das Haus ist neu, aber seine Abmessungen innen und außen sind geblieben. Es gab bis zu drei Tieren dort. Ein Paar mit dem jeweiligen Jungtier. Die Großen Hippos hatten aber innen weniger Platz, als die Zwerghippos heute, denn damals waren ja die Schimpansen auch noch dort untergebracht.

(08.12.2007, 23:55)
Michael Amend:   Wo waren die Hippos denn untergebracht ?
(08.12.2007, 23:48)
Karsten Vick:   Ich hab die Flusspferde nie gesehen, nicht drinnen (weil immer die Tür verschlossen war) und nicht draußen (weil da ein "Nur-für-Personal"-Schild am Weg stand). Aber das Haus existiert ja noch und man kann alle Dimensionen innen noch sehen, wenn einen ein Eingeweihter darauf hinweist. Das war meine Erfahrung in diesem Sommer!
(08.12.2007, 23:36)
Michael Amend:   @Oliver Jahn. Danke für die tollen Bilder.
Und um wieder " Freiden " zu schließen, das sich die Raubtierhaltung in Halle deutlich verbessert hat,ist ja offensichtlich. Wieviele Flußpferde wurden in der Analge gehalten ? Auf dem Foto macht sie den Eindruck, als sei sie kleiner als Frankfurt, und konnte man die Tiere im Haus sehen ?
(08.12.2007, 23:31)
Oliver Jahn:   und als letztes für heute die Tierart, die in Halle so viel Tradition hatte und die mir heute wirklich am meisten im Zoo fehlt. Streifenhyäne 1993
(08.12.2007, 21:12)
Oliver Jahn:   Hier noch ein Binturong im ersten Käfig des Raubtierhauses rechts neben dem Eingang.(1995)
(08.12.2007, 21:03)
Oliver Jahn:   Genau, es ist von 1996, als ich 1997 in den Zoo kam, war das Flusspferd schon nicht mehr da, in der Außenanlage lebte eine Gänsefamilie. Da er aber im August 1997 abgegeben wurde, ist das Foto also nicht aus dem Jahr der Abgabe, sondern aus dem Jahr vor Abgabe.
(08.12.2007, 20:49)
Alexander Fuchs:   @Oliver
Ist ja nicht schlimm aus Magdeburg zu kommen ;-)
Das Flusspferdfoto muss so 1996/1997 sein, oder?
(08.12.2007, 20:45)
Oliver Jahn:   Auch wenn ich nicht in Halle wohnte, sondern in Magdeburg, so sind auch für mich diese Bilder ein Teil meiner Kindheit und Jugend, selbst wenn sie mitunter erst später entstanden sind, genau so sah es eben viele Jahre lang in Halle aus.
Hier noch eines.
Das letzte Flusspferd, im JAhr seiner Abgabe. Als ich ein Jahr später wieder da war, war das Gehege leer.
(08.12.2007, 20:38)
Alexander Fuchs:   Danke Oliver, dass ist meine Kindheit. Da werd ich richtig Sentimental.
(08.12.2007, 20:24)
Oliver Jahn:   Und hier die Bärenburg, kurz vor ihrem Abriss, das Wellblech war schon runter.
(08.12.2007, 20:07)
Oliver Jahn:   So, nun noch ein paar Erinnerungen.
Biberbau 1993
(08.12.2007, 20:05)
Oliver Jahn:   Und heute Abend gibt es noch ein paar Bilder von Bauten, die es gar nicht mehr gibt!! :-)
(08.12.2007, 16:04)
Oliver Jahn:   und der große Außenkäfig, hier mit einer Streifenhyäne, 1994
(08.12.2007, 16:01)
Oliver Jahn:   Löwenkäfig innen, 1996
(08.12.2007, 15:59)
Oliver Jahn:   und Löwenschlucht nach Modernisierung 1998
(08.12.2007, 15:57)
Oliver Jahn:   @Alexander Fuchs, wie versprochen, hier noch ein paar alte Erinnerungen, aber wie gesagt, die Qualität bringt es nicht, nur das Erinnern!!!
Löwenschlucht 1992
(08.12.2007, 15:55)
Oliver Jahn:   Und bitte vergesst eines nicht, wir aßen im Osten nicht, sondern wir fraßen mit Hammer und Sichel.
Ich bin morgen dienstlich weg, aber Freitag Abend werde ich für Alexander Fuchs noch mal ein paar fotos raussuchen, allerdings qualitativ nicht so toll, da ich nur mit Digicam abfotografiere!
(05.12.2007, 23:33)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, mit der "Höhle" das
glaube ich so nicht - das war ja im ganzen Osten so...
Aber die Kohleberge, jaaa - das stimmt, die lagen tatsächlich mehr oder weniger breit und hoch aufgeschichtet vor den
Außenkäfigen, da bekam der Begriff
"Bergzoo" ne völlig neue Bedeutung...
(05.12.2007, 17:28)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Womöglich leitet sich "Halle" sogar von "Höhle" ab... :-)

Apropos Bergzoo: Ist die unten angesprochene Fläche vor dem Raubtierhaus jene, auf der früher die von dir geschilderten Kohlenberge gelagert wurden?
(05.12.2007, 17:02)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler,...jetzt begreife ich erst mal, warum wir als Kinder immer schwarze Tücher nachts um die Augen gewickelt bekamen, ich dachte bislang immer das hinge damit zusammen, daß wir tagsüber, wenn wir unseren Bau verließen, nicht von der Sonne geblendet werden.
Die schien allerdings extrem selten bei uns, selbst die hielt sich lieber im Westen auf...
Sei bloß froh, dass du diesem üblen Kerl nie in Natura begegnet bist...
(05.12.2007, 15:18)
Michael Mettler:   (pruust) @Ralf Seidel: Jetzt sehe ich die Geschichte vom "Sandmännchen" plötzlich mit ganz anderen Augen - in euren Wohnhöhlen rieselte euch abends der Dreck in die Bettstellen (lach)...
(05.12.2007, 14:25)
Ralf Seidel:   Die Unterbringung des Pumas im Bereich ohne Außenkäfige dürfte tatsächlich in die Zeit gefallen sein, wo die Außenkäfige etwas umgebaut wurden, durch Herausnehmen von Gittern wurden sie in den 90ern praktisch verdoppelt.
Interessant war eben auch schon in früheren Jahren die Besetzung mit den
unterschiedlichsten Kleinraubtieren, insbesondere Schleichkatzen. Mitte der 80er sah ich hier in einem der Käfige meine ersten Erdmännchen, die gab es damals noch nirgendwo anders zu sehen.
Eine Zeitlang waren die damals übrigens während der warmen Jahreszeit in der Anlage der Präriehunde untergebracht. Das Gehege war ständig dicht umlagert, einmal rief einer der Besucher angesichts der im Sand scharrenden Tiere aus:"Das ist ein Ewing, der gräbt nach Öl" - alles hat gejohlt !
Bis Mitte der Siebziger waren auch die ersten Ameisenbären hier "untergebracht", bis sie dann 1976 in ihre neue und für damalige Verhältnisse durchaus ansprechende Anlage gezogen sind. Die von Alexander
Fuchs erwähnte "deformierte" Löwin galang in den 90er Jahren über eine Aktion des Senders SAT 1 in den Zoo. Der Sender suchte damals bundesweit nach einer "artgerechten" Unterbringung
für das Tier. Es wurde in Privathaltung völlig falsch ernährt und gehalten und mußte leider einzeln gehalten werden.
@IP66, zwar habe ich langsam den Eindruck dass ihre Sicht auf den ehemaligen Osten etwas sehr einseitig ist. Da sie aber anstreben, sich um
HaNeu in absehbarer Zeit höchstselbst und persönlich zu kümmern, was immer
das bedeuten mag, von mir noch ein
Hinweis: Neben den grauenvollen Plattenbauten gab es ja im Osten noch massenweise die aufgeschichteten Erdhügel. Da die Altstädte ja nicht mehr bewohnbar waren, mußten noch weitere billige Massenunterkünfte geschaffen werden. Ich gebe es zu, habe selbst jahrelang so gehaust - und jedes Jahr kurz vor Weihnachten kommt dann die Erinnerung. Pünklich am 24.12. fuhren sowjetische Komsomolzen (die hatten immer so rote Pausbacken und ne lustige, dicke Knollennase) mit ihren Handwagen vor. Sie verteilten Kohlrüben und Abzeichen -das war immer ein Fest! Verständigungsschwierigkeiten gab es keine, schließlich wurde im Osten ja ausschließlich russisch gesprochen. Das sich dennoch Reste der deutschen Sprache über die Generationen hinweg erhalten und nach dem Fall der Mauer wieder angewandt werden konnten, grenzt tatsächlich an ein Wunder. Unsere Schulen waren im Wald verborgen, neben Agit-Prop-Protagonisten aus dem Hause Stalin wurden wir von Waldschraten und wundersamen anderen Gestalten "unterrichtet". Die Schulen sahen natürlich ganz anders aus,als
die im Westen. Wir saßen auf Holzschemeln, die wir im Werkunterricht uns selbst aus umgefallenen Stämmen geschnitzt haben...
Berücksichtigen Sie das bitte alles bei Ihren Recherchen im tiefsten Osten...
(05.12.2007, 14:07)
Sven P. Peter:   Und nr. 2
(05.12.2007, 12:10)
Sven P. Peter:   @Karsten: Brauchst dich nicht entschuldigen, ich habe nur meinen Subjektiven Eindruck von mehreren Besuchen wiedergegeben.
Ich habe übrigens keine Beute gespielt, das machten eher andere Besucher und Wildtiere (Amsel und co).
Hier mal zwei Bilder:
(05.12.2007, 12:10)
Alexander Fuchs:   Aber leider ist der Puma nie zur Zucht gekommen.
Wenn ich Oliver Jahn richtig verstehe sprechen wir hier von den 90ern...
Die Löwen waren nur zu zweit, denn der dritte Löwe war nicht integrierbar. Er war eine Handaufzucht und wurde in privaten Händen gehalten. Der Körperbau war doch recht "deformiert", vorallem die Wirbelsäule.
(05.12.2007, 08:54)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: Ich weiß, deswegen habe ich mich auch geärgert, keine brauchbaren Fotobedingungen gehabt zu haben :-)
(05.12.2007, 00:13)
Karsten Vick:   @Michael Mettler: Ich hab Svens Beitrag noch mal gelesen, du scheinst recht zu haben. Sorry Sven! Aber als wir da waren, haben sich die Katzen miteinander befasst.

...und das war ja nicht irgendein Puma, der war sogar reinrassig: auch ein missoulensis.
(05.12.2007, 00:08)
Oliver Jahn:   @Alexander Fuchs, werde morgen mal welche raus suchen.
@MM, da war der Puma aber garantiert nur ganz kurz, sicher wärend der Zeit, als die Außengehege erneuert wurden. Denn ansonsten war der Puma in einer der vorderen Anlagen. In den hinteren Anlagen, denen ohne Aussenkäfig waren Ozelot, Fleckenmusang, Ginsterkatze und Zebramanguste. Kurzzeitig hatte Halle dort auch mal eine (die dritte) Streifenhyäne. Um auch die andere Seite des alten Hauses noch zu vervollständigen, dort waren Amurtiger, Puma, Jaguar, hinterindischer Leopard, Binturong, Löwe und Streifenhyäne. Außer dem Puma waren alle anderen Tiere in Paaren oder noch größeren Gruppen (Binturong 6 Tiere, Löwen 3 Tiere, Leoparden 3 Tiere).
(04.12.2007, 23:32)
Michael Mettler:   Ich habe zwar von meinen beiden Besuchen vor dem Umbau (davon einmal noch vor der Wende) nur dunkle Erinnerungen an das Haus, aber sehr deutlich ist mir noch das Bild eines Pumas vor Augen, der in den rückwärtigen Innenboxen ohne Außenkäfig untergebracht war. Der hätte sich über die heutigen Anlagen wahrscheinlich den Schwanz abgefreut.
(04.12.2007, 23:25)
Alexander Fuchs:   @Oliver Jahn

Sehr schöne Fotos, da werden Erinnerungen wach, vorallem "innen", der Geruch ;-)

Hast du welche von der Löwenschlucht?
(04.12.2007, 23:18)
Oliver Jahn:   Ja klar, die Bäume, die hinter dem alten Elefanten-Raubtierhaus standen, waren auch recht groß. Aber unabhängig davon empfinde ich die Anlagen auch nicht als pflanzenlos. Du hastes bei den Löwen ja selbst beschrieben und auch die Tigeranlagen vermitteln beide keinen kahlen Eindruck mehr. Im Gegenteil, ich war eher erstaunt, dass die Tiere die Vegetation nicht kürzer halten. Aber vielleicht hat sich ja das alles erst im letzten Jahr entwickelt. Ich fotografiere ja nur in s/w, aber wenn man mein Tigerbild in Farbe sieht, dann ist das alles dort grün!
(04.12.2007, 22:41)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Das sollte aber meine Frage trotzdem beantworten. Wenn man die Fläche vorher mit einem Pflug bearbeiten konnte, sollte der Wurzelraum wohl tief genug für Gehölze sein.
(04.12.2007, 22:32)
Oliver Jahn:   Es handelt sich bei dieser Fläche um Bauland, insgesamt 2313 qm, welches von Konsul Dr. Lehmann abgekauft wurde. Es war ein Roggenfeld, an dessen Rand aber auch große Bäume standen. Was allerdings für ein Untergrund darunter zu finden ist, das weiß ich auch nicht.
(04.12.2007, 22:15)
Michael Mettler:   Zu dem ersten (ältesten) Foto von Oliver Jahn: Was befindet sich eigentlich unter der Fläche, die den damaligen Außenkäfigen vorgelagert war und heute die Grundfläche der neuen Außenanlagen ist? Ist darunter massiver Bergfels oder gar eine Unterkellerung? Der Untergrund steht immerhin in direktem Zusammenhang damit, womit man die Anlagen überhaupt bepflanzen kann. Falls nur eine dünne Erdschicht verfügbar ist, fallen schon mal viele größere Gehölzarten durchs Raster. Gab es zu alten Zeiten auf dieser Fläche jemals Bäume?

@Karsten Vick: Ich habe Svens Äußerung so verstanden, dass er nicht die Spielbereitschaft der Tiere untereinander gemeint hat, sondern einige Katzen auf die erwähnte Ablenkung von außen (also durch Besucher?) mit Spielbereitschaft reagierten. Deswegen hat Sven auch so viel Zeit vor den Anlagen verbracht: Er hat für die Tiere den "Beutesimulator" gemacht :-)
(04.12.2007, 21:34)
Karsten Vick:   @IP66: Ich habe Dir eine Mail an die Adresse geschickt, die ich von Konstantin bekommen habe, ist die angekommen?

Kleine Anmerkung zu den Beobachtungen von Sven: behavioural enrichment ist eine gute Sache, aber das enrichment höher zu bewerten als das behaviour ("sie spielten miteinander, weil sie sonst keine Beschäftigung hatten") ist der völlig falsche Ansatz.
(04.12.2007, 20:30)
IP66:   Ich plane eine weitere Fahrt in der ersten und zweiten Januarwoche, in die ich aber noch einige Musiktheaterbesuche einplanen möchte. Da ich den hallenser Zoo seit den 90er Jahren und den rostocker seit 1988 nicht mehr gesehen habe, möchte ich beide einbauen, wenn das geht. Sobald ich die Dinge zusammenhabe, werde ich mich melden, wollte aber den Dezemberanfang abwarten, damit bei den kleineren Stadttheatern die Spielpläne stehen. Ich könnte mir auch eine Integration von Schwerin oder Magdeburg vorstellen.
Was die Naturböden in Raubtierhäusern angeht, weiß ich nicht, ob ich dergleichen in Innenräumen sonderlich begrüßen soll. Den größten Seuchenfall seiner Geschichte hat das kölner Lemurenhaus nach dem Einbringen von Naturböden erfahren, und ich fände, daß auch Großkatzen mit ein oder zwei Sandkisten hinreichend gedient wäre, vor allem, wenn sie Außengehege mit größeren Naturbodenflächen zur Verfügung haben.
Um den hallenser Neustadt kann ich mich ja bei meinem Besuch ebenfalls kümmern, ich habe aber ein wenig den Eindruck, daß die Wohnsituation in der DDR im Jahrzehnt vor 1989 ein wenig schöngeredet wird - was zugegebenermaßen ein Eindruck ist, der sich nur aus einigen Besuchen in solchen Wohnungen speist. Ohne die entsprechenden Sanierungsprogramme hätten die meisten Bauten ihre Vermieter schnell verloren, und insofern scheint mir auch Halle-Neustadt ein verfehltes Projekt gewesen zu sein. Auf der anderen Seite sind diese Großsiedlungen schon von ihrer Planungsgeschichte sehr interessant, und wenn man auf mein finanzielles Argument zurückkommt, so kann man sogar behauptem daß man zu viel dort investiert hat. Auf der anderen Seite ist es ja schön, daß viele Menschen in diesen Bauten wohnen wollen, denn wer schon wieder alles neubauen wollte, würde da nur einen alten Fehler wiederholen.
(04.12.2007, 18:04)
Oliver Jahn:   und ein letztes.
(04.12.2007, 18:02)
Oliver Jahn:   Und nun mal im Vergleich dazu die bilder aus diesem Jahr, bzw. dem letzten.
(04.12.2007, 18:00)
Oliver Jahn:   und noch ein sehr "schönes"
(04.12.2007, 17:58)
Oliver Jahn:   und innen
(04.12.2007, 17:52)
Oliver Jahn:   Völlig unkritsich sehe ich das Raubtierhaus in Halle auch nicht. Für mich aber steht im Vordergrund, was sich für die Tiere verändert hat. Hier warte ich noch immer auf eine Antwort von Michael Amend auf die Frage von Michael Mettler zur Löwenanlage in Magdeburg!
Aber zu Halle. Da eben nicht jeder das alte Raubtierhaus kannte, es für eine objektive Beurteilung des neuen aber aus meiner Sicht wichtig ist, hier noch mal ein paar Bilder. Ich beginne mit alt! 1998
(04.12.2007, 17:48)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Kannst unseren Flieder gern haben, musst du dir nur selbst ausgraben (vermutlich Bagger notwendig) - gäbe auch ein nettes und anscheinend unverwüstliches Dickicht für die Raubtieranlagen in Halle ab :-)

Vielleicht ließe sich manche Streitfrage hier klären, falls jemand diesjährige Fotos von den Anlagen hat...?

Übrigens, @Michael Amend: Die Frankfurter Tigeranlage kann dir doch eigentlich gar nicht gefallen? Unten schriebst du: "Wirklich gefallen tut mir keine der mir bekannten neuen Großkatzen-Anlagen in Deutschland." Und der Frankfurter Katzendschungel ist doch ein paar Jahre jünger als das Münchener Dschungelzelt, das du in die Reihe einbeziehst?
(04.12.2007, 16:05)
Ralf Seidel:   @Michael Amend, nun sein Sie doch nicht gleich wieder so gereizt... Löwen in Regenwalddekoration sieht irgendwie Kacke aus, und so jämmerlich finde ich die Bepflanzung nicht - die Restantwort hat Michael Mettler gegeben und "Ja"
kontinuierlich gut züchtende Gruppen sind für mich konservativ denkenden Menschen unter Anderem immer noch ein Indikator, dass sich Tiere wohl fühlen -auch wenn es sich "nur" um Katzen handelt...
@Michael Mettler, da haste ja noch mal den Bogen gekriegt - wobei, Flieder kann
sooo schön sein, auch im eigenen Garten..
(04.12.2007, 14:43)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Das mit dem Flieder ist nicht zoo- und schon gar nicht Halle-spezifisch, daran trägt ein verwildertes Exemplar auf unserem Grundstück die Schuld, gegen dessen Ausbreitungsdrang ich seit Jahren ankämpfe...

@Michael Amend: Die herrlichen Bäume in der Frankfurter Tigeranlage wurden also erst nach deren Bau hineingepflanzt? Das erklärt einige Kosten :-)
(04.12.2007, 14:15)
Michael Amend:   Sorry, ich habe mich in allen Puinkten geirrt. Und die Zuchterfolge im Hallenser Raubtierhaus sprechen ja für sich, stimmt's ? Ach, das jämmerliche Grünzeug in den Betonfluchten war BEPFLANZUNG ? Sehen Sie sich mal die Tiger-Anlagen in Frankfurt oder München an, dann reden wir weiter über das Thema Bepflanzung.
(04.12.2007, 13:35)
Ralf Seidel:   @IP66, dass HaNeu nicht mehr so ganz so hell und freundich rüberkommt - es war der Zeitgeist der 60er und 70er!!
Die richtigen Probleme kamen nämlich erst nach der Wende. Nicht weniger als 90000 Menschen sind allein aus Halle weggezogen, in Leipzig oder Magdeburg war das nicht anders. Der Arbeit hinterher - in den Westen. Neustadt verkam zusehends. Seit einigen Jahren werden die Neubaugebiete im Osten mit Millionenaufwand wieder saniert, mittlerweile überzählige Wohnungen abgerissen (Rückbau nennt man das). Ja, und im Großraum München schreit man seit einigen Jahren nach Fördermitteln von Bund und EU - für den Sozialen Wohnungsbau !!!!!
@Michael Amend, was Ihre damaligen Beobachtungen zu der Tigermutter mit ihrem halbwüchsigen Jungtier betrifft, so ist es richtig, dass es gerade zwischen diesen beiden Tieren öfters Spannungen gab. Nun hat das der Michael Mettler aber auch schon relativiert, das Jungtier wurde damals auch recht schnell weitergegeben. Ihre Aussage zu den Betongehegen ist da auch objektiv schon nicht korrekter, die Anlagen sind mit Glas und Beton BEGRENZT, verfügen ansonsten über Bepflanzung, Wasserbecken, sind strukturiert. Eine
BETONANLAGE sollte auch ein erfahrener Pfleger erkennen Können. Übrigens sehr schön das Bild von Oliver mit den badenden Tigern, da kommen die stereotypen Tiere in ihrer deckungs -und einfallslos eingerichteten Anlage so richtig zur Geltung. Was für armselige Kreaturen...
Ihren dezenten Hinweis mit den halleschen Elefantenplegern, da klingeln uns heute allen noch die
Ohren. Dabei ist mit persönlich eigentlich wurscht, wann da wer was gesagt haben könnte: die Realität hat diese Behauptung längst ad absurdum geführt.
Ich selber bin durchaus nicht der Meinung, dass das Haus kritikfrei ist. Ich habe den Bauverlauf verfolgt und war schon irritiert, als ich plötzlich den großen Glasfronten gegenüberstand. Die fehlende Wurfbox bei den Löwen lasse ich gern als kritischen Punkt gelten, auch wenn man das Problem mit Abkleben der Scheibe und weiträumiger Absperrung im Haus zumindest mildert. Der Boden ist nicht unproblematisch, zwar praktisch zu reinigen aber gerade für die Jungtiere doch sehr glatt. Mit öfters wechsender Einstreu wird aber auch dem Rechnung getragen.
Die Pfleger lassen sich ständig was einfallen, um die Tiere zu beschäftigen - was zum Teil aber auch von selbst geschieht, da ja ständig Jungtiere im Haus herumquirlen....
Adventszeit ist Märchenzeit - wenn aber immer die gleichen Meinungen aus immer der gleichen Richtung kommen, ach nö, wird doch tröge mit der Zeit.
Michael Amend, niemand will Ihre Qualifikationen in Frage stellen - aber Andersdenkende sind ja nun nicht zwangsläufig Idioten (ich weiß, das haben Sie so nicht gesagt !)
Also, wollen wir mal wieder geschmeidig
werden und sachlich diskutieren...
Michael Mettler sagt mir: "Du Ralf, das und dies gefällt mir hier nicht -dann diskutieren wir darüber - und umgedreht genau so. Man lässt sich überzeugen oder nicht, das ist fair - aber immer die gleiche Madigmacherei ?
@Michael Mettler, jetzt auch noch Probleme mit dem Flieder, du hast ne seltsame Begabung, dir in der hiesigen Zoolandschaft Freunde zu machen...))

(04.12.2007, 13:27)
Sven P. Peter:   Das Hallenser Raubtierhaus würde mir zusagen, wenn das Gesamte Haus nur für die Tiger genutzt würde und dementsprechend auch Käfige zusammengelegt würden.
Grade für Löwen, die in Gruppen mit mehreren Weibchen leben (soziale Kontakte, die Weibchen miteinander hegen, sind per 1,1 nicht zu ersetzen) ist es schon kaum zu verschmerzen, dass eine Wurfbox fehlt, jedoch kann man durch nur max. zwei Gehegeinnenbereiche bei Streitsituationen grade im Winter arge Probleme bekommen. Wenn man da die Gruppe durch 3 teilen muss, muss dann einer erfrieren?!
Das generelle fehlen von Naturboden in den Innengehegen stellt sich mir als problematisch da, jedoch nur bei den Katzen, die den Winter vor allem innen verbringen müssen.
Als bekennender Katzenfan habe ich bei jedem meiner Hallebesuche mehrere Stunden bei den Raubkatzen verbracht. aggressiv habe ich keins der Tiere erlebt, eher sehr spielbereit, da in den Gehegen keinerlei Beschäftigung gegeben war. Jede kleine Ablenkung kam hier den Tieren recht. (Vor allem dem Löwenkater und der Tigerin im großen Gehege)
Heftig fielen mir die Stereotypen der ausgewachsenen Tiger auf. Grade der Kater lief fast meine ganze Aufenthaltszeit auf und ab und reagierte nicht mal auf das Weibchen, dass mit ihm Kontakt aufnehmen wollte, dann aber auch wieder ihrer Stereotypenlinie folgte.
Bei den Löwen würde tatsächlich nur noch eine Scheibe aus dem Boden heraus fehlen, um sie von allen Seiten einzusehen.
Einzig das Jaguargehege ist dicht bewachsen, hat dafür aber auch eine sehr kleine Grundfläche.

Die Lösung für das Haus wäre aus meiner Sicht, die Abgabe der Löwen. Dann könnte man den linken Hauseingang dicht machen . Innen und Außenanlagen zusammenlegen und schon hätte man eine Akzeptable Tigerhaltung. Dazu könnte man die „Vordächer“ über den Außengehegen für die Tiere als Plattformen nutzbar machen. Das Jaguargehege könnte man mit Goldkatzen besetzen und alle wären zufrieden (natürlich müsste dann auch enrichment geboten werden).
(04.12.2007, 11:15)
Michael Mettler:   Zumindest in den Außenanlagen wird die Zeit Einiges regeln, nämlich durch das Wachstum der Gehölze. Ich habe den Zoo letztes Jahr im Mai und dieses Jahr im Juni besucht, da gab es schon einen deutlich sichtbaren Unterschied. Zum Beispiel bekam ich in diesem Jahr keine brauchbaren Fotos der Löwen zustande, weil Gebüsch den Einblick in ihre Ruheplätze versperrte - die Rückzugsmöglichkeiten entstehen also inzwischen. Andersrum hatte sich einer der Tiger zum Ruhen direkt an die Scheibe zum Besucherweg gelegt - da hätte ich Makro-Aufnahmen vom Nasenspiegel machen können, wenn die Scheibe nicht verschmutzt gewesen wäre...

Die fehlenden Innenboxen bei den Löwen kann ich allerdings auch nicht verstehen, da bieten undurchsichtig abgeklebte Scheiben eben nicht das Gleiche (und reizen m.E. die Besucher unnötig zum Klopfen).
(04.12.2007, 10:35)
Saya:   Also mir gegenüber hat sich eine Raubtierpflegerin aus Halle sehr deutlich kritisch darüber geäußert dass es keine Wurfboxen für die Löwen gibt. Ich war nämlich letztes Jahr da als die Löwin bei dem vorigen Wurf durch den Wochenend-Besucherstorm extrem nervös und grob gegen ihre noch sehr kleinen Babys wurde und die Pfleger daraufhin einen Bereich vor dem Löwenkäfig abgesperrt haben, nachdem der Katze eine Beruhigungsspritze verpasst worden war. Solche Mängel darf ein neues Haus einfach nicht haben. Mal ganz abgesehen davon dass ich es völlig unmöglich finde, dass die eine Tiger- sowie die Löwenanlage von allen Seiten komplett einsehbar sind ohne Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere. Daran gibt es nichts schön zu reden. Es mag sein dass die Tiere sich damit arrangieren, aber gute Raubtierhaltung ist das nicht.
(03.12.2007, 23:12)
Oliver Jahn:   Und noch eines, ebenfalls Juni 2007.
(03.12.2007, 21:50)
Oliver Jahn:   Nun, ich wusste ja bis gestern nicht, dass Michael das Raubtierhaus in Halle vor seinem Umbau gar nicht gekannt hat. Von daher fehlt ihm hier einfach auch der Vergleich und die objektive Beurteilung, wie wesentlich sich die Haltung in Halle doch verbessert hat.
Hier nochmal ein paar Bilder, wie ich sie gesehen habe, von wirklich gar nicht aggressiven oder gereizten Tieren.
(03.12.2007, 21:48)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Wie du weißt, habe ich die von dir unten geschilderte Szene mit der gereizten Tigerin miterlebt und war ebenfalls erstaunt darüber, wie die Katze mit ihrem Jungtier umsprang. Ich gebe auch unumwunden zu, dass das Hallesche Raubtierhaus nicht meinem ästhetischen Empfinden entspricht - dazu stehe ich, aber das ist eben Geschmackssache. Und auch ich habe schon an anderer Stelle geäußert, dass ich z.B. mit der Rundumverglasung der Löwen nicht glücklich bin (ob die Löwen es sind, kann ich allerdings nicht beurteilen). ABER: Zu der geschilderten Szene erlaube ich mir ein paar kleine, dennoch nicht ganz unwichtige Ergänzungen.

Erstens spielte sie sich kurz vor dem Aufstallen zur Fütterung ab. Selbst ich als Nicht-Tierpfleger weiß aus über 30-jähriger Zoo-Erfahrung als Besucher, dass Großkatzen in dieser Situation aufgeregt an der Hauswand auf und ab "tigern" und sich in einem gewissen Erregungszustand befinden. Zugegeben, einen SO erregten Tiger habe ich allerdings vorher auch noch nicht gesehen. Allerdings handelte es sich auch nur um eine Beobachtung von ein paar Minuten Länge an einem einzigen Tag.

Zweitens hatte das Jungtier durchaus Ausweichmöglichkeiten, da die Tigerin nur die unmittelbare Nähe des Schiebers verteidigte (und wie!!) und sich für den Rest der Außenanlage in dieser Situation überhaupt nicht interessierte - dorthin zog sich folgerichtig die Jungkatze nach den zweimal bezogenen Prügeln zurück. Im deutlich weniger strukturierten Innengehege sahen wir jedenfalls hinterher keinen Stress mehr zwischen den beiden, obwohl sie eigentlich noch mehr Grund dazu gehabt haben müssten (Beuteverteidigung!).

Drittens gehörten wir beide SELBST zu dem Publikum, das deiner Ansicht nach die Tigerin gereizt hat, und haben sogar noch Fotos von ihr gemacht. Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendwer von den umstehenden Besuchern mehr getan hat, als einfach nur anwesend zu sein oder Gleiches zu tun wie wir, und die Tigerin hätte durchaus eine größere Distanz zwischen sich und uns Schaulustige bringen können - auch der Schieber befindet sich einige Meter von der Scheibe entfernt.

Ich wäre also eher geneigt, das zugegebenermaßen brutal wirkende Geschehen einem leicht erregbaren Temperament der Katze und einem "Überkochen" in dieser Jagdfieber-/Futterneid-Situation zuzuschreiben als den Haltungsbedingungen. Schließlich habe ich schon nicht wenige Tiger in deutlich kleineren Anlagen (auch in "Betonanlagen") bzw. Käfigen gesehen, die ein paar Minuten vor der Fütterung NICHT so heftig miteinander umsprangen. Warum soll es nicht auch unter Tigern Individuen geben, die sich in etwas hineinsteigern und dann unverhältnismäßig viel Dampf ablassen müssen...?
(03.12.2007, 21:47)
Alexander Fuchs:   Für mich persönlich ist der hallesche Zoo eimalig. Nicht nur seine Lage, auch das Flair. Es ist einzigartig. Und jeder der mal dort war weiß das auch. Es gibt immer Ecken und Kanten die nicht jedem gefällt.
Das Raubtierhaus so wie es jetzt ist und damals war spiegelt Halle wieder, jeder Hallenser kennt es. Auch architektonisch. Niemand würde denken, dass das Haus 1926 errichet wurde.
Was sehr Typisch für Halle ist, ist das Neue mit dem Alten zu kombinieren. Zur damaligen Zeit wurde mit Beton und Stahl gebaut, dass gab es damals so noch nicht.
Nicht nur im Zoo wurde das Prinzip Alt/Neu angewendet. Das spiegelt sich im ganzen Stadtbild wieder. Das beste Beispiel heute; die Moritzburg mit ihrem Aludach. Die Architekten von Halle haben immer etwas gewagtes und verspieltes gemacht und es hat immer gepasst, naja fast immer. Wie zum Beispiel das Wahrzeichen von Halle. Die Marktkirche, man hat zwei Kirchen zu einer zusammengefügt (schon zu Luthers Zeiten). Man hat Tabus gebrochen und man ist immer gut damit gefahren.
Zum Schluß möchte ich noch sagen, dass hallesche Raubtierhaus so wie es jetzt ist find ich als gelungen. Über die Besetzung lässt sich streiten. Ich hätte auch lieber Kleine Raubtiere darin gesehen, z.B. Fossas und größere Anlagen für die großen Katzen. Aber es ist nun mal so wie es ist und so schlecht kann es nicht sein. Der Zuchterfolg gibt dem Raubtierhaus recht. Ich persönlich habe auch nie erlebt, dass die Tiere aggresiv waren.

@IP66 Halle Neustadt ist schon längst nicht mehr grau ;-)
(03.12.2007, 21:16)
Oliver Jahn:   @Michael Amend, deine Qualifikation spricht dir hier sicher keiner ab, nur ist es eben auch nicht so, dass du der einzige bist, der weiß, was richtig oder gut ist.Ich habe wenig Lust, auf eine Deabtte mit dir ala HoyWoy. Also lies mal deine Zeilen noch mal richtig, dann merkst du schnell, wer hier wem Behauptungen unterstellt. Außerdem finde ich es nicht gerade ein gutes Bild, welches du hier von deinen Kollegen zeichnest, denn dass Tierpfleger nur unter sich die "Wahrheit" sagen, und im Umkehrschluss dann also den Besuchern die Taschen voll hauen, dass liest sicher so mancher TierpflegerKOLLEGE hier nicht so gern. Bei der Herzlichkeit und der Kompetenz, mit der wir im Zoo Halle durch langjährige Fördervereinsmitglieder und auch durch Zooangehörige, wie Herrn Baumgarten (aber ist schon klar, der Mann ist ja kein Tierpfleger, sondern nur wiss.Assistent) empfangen wurden, mag ich mir nicht vorstellen, dass uns und auch mir da gegenüber nicht die "Wahrheit" gesagt wurde. Aber noch mal, das ist eben mein Eindruck. Noch dazu hatten wir das alles ja nun wirklich schon bis zum Erbrechen, damals allerdings noch mit anderen Forumsteilnehmern wie Mulan, Langhals und noch einigen anderen. Zu Magdeburg, was genau so wenig in diesen Thread gehört, wie München, hat Michael Mettler bereits alles geschrieben, was es an Fakten zu schreiben gibt. Und wenn du als Fachmann schon die Weißen Tiger in Aschersleben ablehnst, dann müsstest du ja aber nach 16 Jahren Berufserfahrung zumindestens die Tigeranlage in Aschersleben befürworten. Davon lese ich allerdings auch nichts, aber es würde ja auch in einen anderen Thread gehören.
@Michael Mettler, da hast du allerdings absolut Recht!! Ich habe ja die Wombat-Anlage in Halle noch mal etwas genauer ergründet und sogar die Innenanlage mit der Vorrichtung für den alten Schieber gefunden. Aber ohne Laub hat man da sicher noch einen viel besseren Blick drauf. Also dann schauen wir mal, wann es IP66 nach Halle verschlägt. Rostock ist allerdings für mich im Januar zu weit.
(03.12.2007, 20:19)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Nutze doch mal bitte den Magdeburg-Thread, um zu erläutern, was an der Löwenanlage deiner Meinung nach so schlimm sein soll - meine Erinnerung an diese ist nämlich noch sehr frisch. Die Behauptung, die Löwenhaltung habe sich dort "nicht wirklich verbessert", entbehrt jedenfalls in meinen Augen jeglicher Grundlage - zumindest, was die Bedingungen für die Tiere betrifft, das Pflegerische kann ich nicht beurteilen. Meinen wir wirklich den selben Zoo...? Und du weißt, wie dort Löwen VORHER gehalten wurden?
(03.12.2007, 20:06)
Michael Amend:   Noch ein letztes Wort von mir zu dem Thema. Es geht hier nicht um Geschmackssache, Optik, oder Architektur, sondern darum, das hier offensichtlich angezweifelt wird, das ich nach nun fast 16 jähriger Berufserfahrung in der Lage bin, ein neues Gehege oder Haus fachlich zu beurteilen. Wenn ich dazu nicht in der Lage bin, habe ich den falschen Beruf ergriffen.
(03.12.2007, 20:04)
Michael Amend:   Richtigstellung : Nicht " etliche " Pfleger haben " behauptet", die Hallenser Elefantenpflegers seien Grünschnäbel, dieses Wort wurde übrigens überhaupt nicht benutzt.
Tatsache ist, das Pfleger aus HALLE ! mir während eines Tierpfleger-Treffen erzählten, die neuen Elefantenpfleger in Halle seien Neulinge in der Elefantenpflege, also ohne jegliche Erfahrung in der Elefantenpflege. Das wurde mir vor kurzem erst nochmals bestätigt. Soviel dazu und zu deiner Behauptung, Oliver, ich würde hier unwahre Behauptungen aufstellen.
Ist doch schön für die Pfleger in Halle, wenn sie ihr Haus deiner Behauptung nach nicht negativ finden ( da habe ich ganz andere Dinge gehört, unter Kollegen wird wohl eher die "Wahrheit"gesagt,als zu Besuchern...)
@IP66. Das Raubtierhaus in München weist derart gravierende bauliche Mängel auf, die eine tiergerechte Großkatzenhaltung in diesem Haus nicht möglich machen.Da sind Abflüße an der höchsten Stelle in den Innenkäfigen noch harmlos. Wenn die Löwen im Schlafkäfig abgesperrt sind, ist ein Betreten des Innenkäfigs nur durch den Außenschieber zur Freianlage möglich...Das muß man wohl nicht mehr kommentieren. Wäre die Architektur nicht so gräßlich, könnte man das Haus durchaus für Krallenäffchen und Vögel nutzen, aber das Dschungelzelt hat die Landschaft des Parkes so zerstört,das eigentlich nur ein Abriß und die Wiederherstellung der alten Nashornanlage mit einem neuen Stall das einzig richtige wäre. Wirklich gefallen tut mir keine der mir bekannten neuen Großkatzen-Anlagen in Deutschland. Leipzig ist außen ja nett geworden,aber Innen, na ja. Ganz schlimm ist Magdeburg, da kann man nur noch kopfschüttelnd vor der Anlage stehen, und sich über die offensichtliche Geldverschwendung ( womöglich auch noch öffentliche Gelder ? )ärgern, die Löwenhaltung hat sich nicht wirklich verbessert. Erfurt kenne ich nur von Bildern, die zwar einen furchtbaren Eindruck machen, aber eine Aussage zu der Anlage kann ich nur machen,wenn ich sie live gesehen habe. Offensichtlich gibt es in Punkto artgerechte Großkatzenhaltung noch immer erhebliche Defizite in Deutschland. Aber anstatt das zu ändern, wandern jetzt schon die " bedrohten " weißen Tiger in die deutsche Zoowelt ein. Ja, ein sehr glaubwürdiges Argument für den Artenschutz.
(03.12.2007, 19:48)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Ich HASSE Flieder... Immerhin ist es zu dieser Jahreszeit wegen Laubmangels leichter, z.B. die Reste der historischen Wombatanlage zu begutachten :-)
(03.12.2007, 19:42)
Oliver Jahn:   Nun, ich möchte nur noch mal darauf hinweisen, dass es auch etliche Pfleger gegeben haben soll, die die Elefantenpfleger in Halle als Grünschnäbel bezeichnet haben, was sich ebenfalls hinterher als nicht richtig dargestellt hat. Von daher bin ich mit solchen Aussagen immer sehr vorsichtig. Ich habe mich mit den Raubtierpflegern in Halle unterhalten und kann das hier gesagte überhaupt nicht bestätigen. Diese Pfleger sehen ihr eigenes Haus bei weitem nicht negativ. Und bei meinen wirklich zahlreichen Besuchen in Halle kann ich auch nicht ein einziges mal die Schilderungen von gereizten und aggressiven Tigern oder Löwen bestätigen, ganz im Gegenteil, die Katze hat in diesem Sommer mit ihren 3 Jungtieren so herrlich gespielt und getollt, wie ich es bisher noch nirgendwo gesehen habe. Das sind natürlich auch nur meine subjektiven Erfahrungen und Beobachtungen, die ich nicht verallgemeinern will. Allerdings basieren sie auf etlichen Besuchen, nicht auf einem einzelnen.
@IP66, warum wollen Sie denn im Januar nach Halle? Bei dem Wetter? Ich empfehle da die Fliederblüte!!! Da wären wir sicher auch mit dabei!!! Aber geben Sie mal den Termin bitte bekannt, meine Mailadresse haben Sie ja. Vielleicht schaffen die vier "Musketiere" es ja irgendwie dabei zu sein! :-)
(03.12.2007, 18:54)
IP66:   Halle-Neustadt sieht heute aber nicht mehr ganz so hell und freundlich aus ...
Was die von Herrn Amend angeführte Entwicklung von Raubtierhäusern angeht, würde ich, gerade in Hinblick auf München, Herrn Amend zustimmen, wobei ich dort allerdings eher den Standard der Bauten in Wuppertal, Karlsruhe oder Stuttgart verwirklicht sehe. Ob Allerdings die neuen Raubtieranlagen, die die Boxen einfach hinter die Kulissen verlagern, für die bessere Lösung halten soll, weiß ich nicht. Mir scheint allerdings, daß der Wunsch nach "natürlicheren" Raubtierhäuser diese Entwicklung begründet hat.
(03.12.2007, 18:19)
Michael Amend:   @Ralf Seidel. Die Beobachtungen, die ich bei einer Tigerin mit ihrer Tochter in der sehr kleinen, Deckungs,-und Rückzugsmöglichkeitenlosen Beton-Anlage gemacht habe, sprachen eine klare Sprache. ( extremes Aggressionsverhalten seitens der Tigerin gegenüber der tochter, die Tigerin wurde durch Publikum gereizt und ahtte keien Chance,dem zu entgehen,ihre Aggressionen ließ sie an ihrer Tochter aus, die ihrerseits keine Chance hatte, ihrer Mutter auszuweichen.) Beim Raubtierpflegertreffen, über 50 Raubtierpfleger aus ganz Deutschland waren anwesend, wurde das Raubtierhaus in Halle als Beispiel benutzt, wie man Raubtieranlagen NICHT bauen sollte, und es gab nur Zustimmung seitens der Kollegen. Es ist, wie München und weitere Neuanlagen in anderen deutschen Zoos auch, ein sehr negatives Beispiel für neue Raubtieranlagen in Deutschland, die Architektur steht im Vordergrund, tiergärtnerische und tierpflegerische Aspekte bleiben weitgehenst unberücksichtigt, also ein generelles Problem bei vielen Zooneubauten der letzten Jahre. Die Optik ist Geschmackssache, meinem entspricht keiner der genannten Beispiele.
(03.12.2007, 17:50)
Ralf Seidel:   IP66, nicht mal im Ruhrgebiet haben sie eine "Siedlung" wie Halle-Neustadt erlebt - glaube ich Ihnen gerne. HaNeu
wurde ab Anfang der Sechziger aus dem Boden gestampft - als eigenständige Stadt. Die erste "Sozialistische Großstadt der DDR" sollte hier entstehen - als Pendant zum alten Halle. Es stimmt, der Aufbau von HaNeu wurde von der Staatsführung festgelegt. Die 100000 Menschen die hier lebten fühlten sich aber in der von Ihnen ach so gescholtenen "Platte" wohl: Helle, moderne Wohnungen, Fernheizung, Schulen, Kindergärten, Krippen, großzügige Grünanlagen mit Spielplätzen, Schwimmhalle und Stadion. HaNeu verfügte über ein eigenes Rathaus nebst OB und einem eigenen Stadtzentrum. Währendessen verfiel die Stadt Halle leider weiter, erst in den Achtzigern begann ein Umdenken. Der "Zusammenschluss" beider Städte erfolgte 1990, damit wurde Halle nach Berlin, Leipzig und Dresden zur viertgrößten Stadt im Osten. Dass die deutsche Einheit gerade für die ostdeutschen Altstädte ein Segen und sicher auch die Rettung war, steht außer Frage, das trifft gerade auch für Halle zu. Aus der "Diva in Grau", wie sie nach der Wende gern bezeichnet wurde, entwickelte sich Halle wieder zu dem, was es in früheren Jahrhunderten schon war - eines der Zentren Mitteldeutschlands. Die Tatsache, daß die DDR-Führung kaum Geld in die Sanierung der Stadt steckte, erweist sich heute fast als Segen: Die Innenstadt gilt heute als Deutschlands größtes zusammenhängendes Flächendenkmal, vom längsten Fachwerkbau Europas bis zu wunderschönen Vierteln aus der Gründerzeit sind alle Stilrichtungen und Zeitepochen vertreten. Trotzdem sollte man aber die Neubauviertel nicht schlecht reden - sie sind oft viel besser als ihr Ruf !
@Michael Amend, letzten Samstag war ich im Zoo - die beiden Löwenbabys balgten und jagten mit ihrer 1 Jahr älteren Schwester durch die Außenanlage, die Eltertiere sahen gelassen dem Treiben zu - ihre Einwände betreffs des halleschen Raubtierhauses sind bekannt -nur machen mir die gehaltenenen Tiere eben doch einen recht entspannten und sehr aktiven Eindruck - ich meine bei aller subjektiven Bewertung - das ist es was zählt !!! Übrigens sprach ich bei meinem letzten Zoobesuch im September in Dresden mit einigen Tierpflegern:"...ihr habt doch in Halle dieses tolle Raubtierhaus", und auch bei der letzten GEZ-Tagung im Oktober in München habe ich viel positive Resonanz von Zooförderen aus dem deutschsprachigen Raum gehört. Es ist wie es ist - es gefällt oder es gefällt eben nicht.
@Alexander Fuchs, Schneeleoparden, wie auch Pumas, an den Hängen - das fände ich auch prima...
(03.12.2007, 13:36)
IP66:   Wenn ich mich noch richtig an den Altbau des hallenser Raubtierhauses erinnere, so zeigte es wenig Schmuckformen und war dergestalt an den Zoorand gerückt, daß es die Landschaft dort tatsächlich kaum berührte. Ich überlege, ob ich bei meiner Fahrt nach Rostock in der ersten Januarwoche auch Halle besuchen kann. In dem Zusammenhang wäre es interessant, andere Bauten von Wilhelm Jost anzuschauen, falls es in Halle solche gibt.
Hediger scheint mir bei seinen Bauten aber immer darauf geachtet zu haben, die Baukörper phantasievoll zu gestalten: Von "Betonklötzen" zu sprechen fällt angesichts des Elefanten- oder des Nashornhauses schon schwer, und das Menschenaffenhaus ist in eine Folge papierdünner Mauern zerlegt. Vielleicht hätte auch Herr Jost seine Freude an diesen Bauten gehabt, denn er hat ja nicht verlangt, Architektur im Zoo völlig unsichtbar zu machen.
(03.12.2007, 10:42)
Alexander Fuchs:   P.S. Was ich mir im halleschen Zoo wünschen würde, eine Irbiszucht und Anlage . Z.B. bei den Mänenspringern, könnte ich mir eine solch Irbisanlage vorstellen.
(03.12.2007, 07:57)
Alexander Fuchs:   Ich finde das Raubtierhaus sehr ansprechend und schön. Zur damiligen Zeit ein solches Haus zu errichten, in nur 11 Monaten!, war schon Klasse. Und das Halles Rathaus so an einem Strang zog ist schon einmalig. Also wer Halle kennt, der weiß wovon ich Rede ;-)
Man hat das alte mit dem neuen doch super verbunden bzw. gut integriert. Da find ich die kalten Betonklötze des neuen Elefantenhauses doch sehr unnansehlich.
(03.12.2007, 07:54)
Michael Amend:   Wie ich schon geschrieben habe...
(03.12.2007, 07:26)
Michael Mettler:   Wenn Hediger so etwas gesagt haben sollte, hat er jedenfalls selbst nicht danach gehandelt - oder empfand graue Betonklötze als unauffällig. Denn z.B. das Menschenaffen- und das Elefantenhaus in Zürich entstanden in seiner Ära.
(02.12.2007, 21:29)
Oliver Jahn:   Michael, zu seiner Zeit (1926) war das Raubtierhaus in Europa das größte und modernste Haus, welches es gab. Allerdings sah es schon damals so aus, wie heute noch immer, denn der Grundbaukörper ist erhalten geblieben. Die Rückwand der Tigeranlage war die Löwenschlucht, an den Außenmauern sieht man noch, wo das Haus früher zu Ende war und innen gab es dort, wo heute Glas ist, Gitter. Ansonsten sind die Aufteilungen und Abmessungen noch sehr original. Aber wie gesagt, 1926 war das ein absolut modernes Haus, welches alle anderen bekannten Häuser weit in den Schatten stellte.
(02.12.2007, 20:45)
Michael Amend:   Einspruch ! Ich kenne das Hallenser Raubtierhaus nicht in seinem Orignalzustand,ich könnte mir gut vorsteleln,d as das optisch ansprechender war,als das " Neue ". Ich habe leider kein Bild des Originalhauses, da ich die Chronik nicht habe, die ist mir einfach zu teuer, eher wundert es mich, wo ich das Zitat gelesen habe, ich war mir sehr sicher, das es von Hediger war, muß mal nachschlagen. Ganz egeal, were s gesagt hat, ich bin der gleichen ansicht, das Tierhäuser so unäuffällig wie möglichs ein müßen, und aufwendige Architektur , insbesondere,wenn sie zu Lasten der Tieer oder der Pfleger geht,im Zoo keinen Platz haben sollte, allein schon des Kostenfaktors wegen. Das die Tieer natürlich gut sichtbar sein sollten, kann ich nachvollziehen, darf aber nicht bedeuten,das die Tiere nur wenig oder gar keine Rückzugsmöglichkeiten haben.
(02.12.2007, 20:33)
Oliver Jahn:   @Michael Amend, ich habe, nach dem Hediger für den Auspruch über die Tierbauten, die man am besten gar nicht sehen sollte, nochmal nachgeschlagen, wer das denn nun gesagt hat, denn ich kenne den Auspruch auch. Und ich bin fündig geworden. Es war Stadtbaurat Wilhem Jost. In seinen "Ansichten zum Bauen für Tiere" schreibt er folgende Forderungen für die Zooarchitektur:
-gesunde, ausbruchssichere Unterbringung der Tiere
-gute, vorteilhafte Sichtbarkeit der Tiere im Auslauf (wie sehr ich das befürworte!!!!)
-Anpassung der Gebäude an die jeweilige Umgebung, so dass sie kaum als etwas Neues in Erscheinung treten
-keine Verwendung von Schmuck und Fachwerk.
Tja, es war also ein Hallenser und ein Baurat, der diese These aufgestellt hat. Und das vor fast 100 Jahren. Und was hat der gute Wilhelm Jost neben unzähligen anderen Anlagen auch noch gebaut? Genau, das von dir so sehr geliebte Raubtierhaus in Halle!!!! ;-)
(02.12.2007, 20:15)
IP66:   Ich habe selber 1988 erlebt, wie schnell man sich an das Leben in den Städten gewöhnte, so lange die Häuser bewohnt und die Straßen einigermaßen belebt waren - insofern kann ich die Zoo-Erfahrungen in Halle nachvollziehen.
Beim Satellitenstadt-Problem bin ich ein wenig anderer Meinung als Herr Wagner - hier hat die Bundesrepublik einmal viel weniger neu gebaut, weil es seit den 70er Jahren, als die Plattenbauwelle in der DDR befohlen wurde, eine Umzugsbewegung in die Gründerzeitviertel gegeben hat, die die Satellitenstädte kleiner ausfallen ließ. Zum zweiten hat man sich in der Bundesrepublik sehr viel Mühe gegeben, auch und gerade mit dem Hansa-Viertel in Berlin, neue und jeweils eigene Wege zu gehen und Investoren, die dies tun wollten, zu unterstützen. Insofern hat man in unterschiedlichen Satellitenstädten unterschiedliche Probleme, und ich kenne nicht einmal im Ruhr-Gebiet eine Siedlung, die sich mit Halle-Neustadt vergleichen läßt. Ich finde, daß gerade das friedrichsfelder Elefantenhaus ein Symptom dieser Krise vorstellt: Da wollten alle einen innovativen und konkurrenzfähigen Bau, doch man blieb jenseits des aktuellen Diskurses, weil man nur auf Fertigbauelemente zurückgreifen konnte und auch dieses eine Gebäude nicht konventionell errichten konnte.
(02.12.2007, 14:28)
Oliver Jahn:   Und wenn ich da noch ergänzen darf, so habe ich gerade vor der Wende, in einigen Jahren in Halle während meines Studiums festgestellt, dass die vielen Besucher gerade im Zoo Halle (und das waren vor der Wende noch Besucherzahlen!!) sich nicht so massiv an der maroden Bausubstanz gestört haben. Sicher haben die Besucher festgestellt, dass es an vielen Ecken fehlte und an noch mehr Ecken bröckelte, aber dennoch merkte man, dass der Zoo für sie ein Stück einer anderen Welt war. Ich habe hier sehr viele Menschen erlebt, die einfach ein Stück weit glücklich waren und sich richtig freuen konnten, an dem, was ihnen geboten wurde. Kinder und Erwachsene standen oft mit großer Freude und leuchtenden Augen vor den Tieren. In Westzoos, in denen vieles neuer war, erlebte ich viel mehr "Gemecker" und oft Kritik. Am Anfang dachte ich, das läge daran, dass in den alten Bundesländern die Menschen so viele moderne und gute Zoos gewöhnt waren, dass sie dann die nicht mehr 100% auf der Höhe befindlichen Zoos recht schnell sehr kritisch sahen. Aber dann lernte ich auch in den alten Bundesländern immer mehr Zoos kennen und da war ich dann doch über diese Einstellung recht erstaunt. Denn einen so maroden und vergammelten Zoo, wie den Ruhrzoo in Gelsenkirchen habe ich selbst vor der Wende in der ehemaligen DDR nicht erlebt.
(01.12.2007, 20:00)
Ralf Seidel:   @IP66, wieder mal zu kurz gesprungen...
Architekten gab es sehr wohl in der DDR,
die hatten sogar ne Ausbildung - nur Anspruch und Realität waren eben 2
verschiedene Paar Schuhe. Immobilien hatten keinen materiellen Wert, die Altstädte wurden tatsächlich vernachlässigt - die wenigen noch privaten Hauseigentümer hatten weder das Geld, noch das Material und oft auch gar kein Interesse - warum sollten sie für billige Mieten lästige Mieter mir Forderungen aufnehmen ? Da war ohne Frage eine Fehlentwicklung vorhanden.
Zwar wurde Miethaien der Riegel vorgeschoben, gleizeitig verfielen aber eben auch die Altstädte. Die Plattenbauten waren da natürlich ein probates Mittel, schnell und billig
Wohnungen zu schaffen - und das für alle
zu bezahlbaren Preisen. Der Professor, der Künstler und der Arbeiter wohnten
teilweise auf einem Flur - und hatten
kein Problem damit. Der Preis, die
Altstädte verfallen zu lassen, war aber zu hoch - da gebe ich Ihnen recht. Aber
bitte daran denken, auch in Westdeutschland wurden Sattelitenstädte gebaut, künstlich soziale Brennpunkte geschaffen - warum nur will man das heute nicht wahrhaben ???
Was die erfolgreiche Ruinierung eines Staates betrifft - da harren wir mal
gemeinsam der nächsten Jahre...
(01.12.2007, 11:37)
IP66:   Ich glaube, daß der architektonische Verfall in der DDR sehr eng mit der Entscheidung verknüpft bar, den Großteil der Bauten in einem Plattensystem zu errichten. Dadurch wurde die Architektenausbildung de facto beseitigt, Altbaupflege gezielt unterlaufen und alle Kräfte in Neubauten gepumpt, deren Lebensdauer begrenzt war. Der Staat hat sich sicher auch in anderen Bereichen erfolgreich ruiniert, ich denke aber, daß hier ein entscheidender Faktor für die Entwicklungen von 1989 zu erkennen ist.
(01.12.2007, 10:30)
Ralf Seidel:   @Oliver, ach ja - da sind sie wieder die Zoofotohelden unserer Jugendtage...
Ich selber fand auch die Bilder von
Budich und Tylinek immer toll.
@IP66, wohl war - gerade in den 60ern
soll ja, trotz oder vielleicht auch wegen Mauerbau 61, eine richtige Aufbruchstimmung geherrscht haben. So wie eben 10 Jahre vorher in Westdeutschland. Die Bedingungen im Osten waren freilich andere - kein
Marschallplan sondern der "große Bruder" im Osten, der argwöhnisch darauf achtete, dass nicht zuviel westlicher Einfluss rüberschwappte. Da ist es schon erstaunlich, wie viele
Entwicklungen nicht nur in der Architektur anfangs doch recht ähnlich verliefen. Zunehmende wirtschaftliche Schwierigkeiten im Laufe der Jahre setzten der Kreativität vieler Entwicklungen dann aber doch ein Ende.
Die Sowjetunion war nicht Freundes-, nein sie war Bruderland. Und so wurde dann der Slogan populär: Freunde kann man sich aussuchen, Brüder muss man nehmen, wie sie kommen...
(30.11.2007, 13:04)
IP66:   Ich würde sagen, daß die Form der Voliere 1961 wirklich vorbildlich war, auch wenn das organische Bauen an sich zu diesem Zeitpunkt schon einige Zeit betrieben wurde. Doch die Übertragung der Idee ins Monumentale spricht ja eher für eine spätere Entwicklung, so daß man hier einmal mehr feststellen kann, daß die Architektur in der DDR von den Entwicklungen im Westen nicht so abgekoppelt war, wie man sich das manchmal vorstellt - gerade heutzutage.
(30.11.2007, 11:45)
Oliver Jahn:   Ralf, das sehe ich ganz genau so!!! Diese Voliere auf dem Berg hat zwar keine so schöne und historische Rückwand mit Grotte, aber sie ist absolut faszinierend und für mich ist sie schon fast so etwas wie ein Wahrzeichen des Zoos geworden. Eines der schönsten Fotos von dieser Voliere findet man auf der Rückseite der "Mitteilungen aus dem Zoo Halle" Heft 3. Und von wem ist das Foto? Na klar, vom größten Tier- und Zoofotografen, den ich kenne, dem Hallenser Fotografen Walter Danz, der unzählige grandiose Fotos vom Zoo Halle gemacht hat. Welcher Zoo kann schon von sich sagen, einen so großen Künstler selbst für die Gestaltung seiner Zooführer gewonnen zu haben!! Und Danz hat das dem Zoo nie in Rechnung gestellt sondern nur aus Liebe zu diesem Zoo getan. Schon beeindruckend. Mit seinen Bildern ist u.a. auch der für mich schönste Zooführer von Halle bebildert, nämlich der Zooführer mit der Mangabe.
(29.11.2007, 21:22)
Ralf Seidel:   @IP66, ich gehe mal davon aus, daß die
Grundform der Greifvogel-/Geiervoliere
erhalten bleibt, unter Umständen vielleicht eine andere Gitterbespannung - lassen wir uns einfach mal überrachen.
Noch imposanter als die Voliere für die Hakenschnäbel ist aber fraglos die Großvoliere auf dem Plateau. Um nicht dem Oliver alle Arbeit am Nachsichten
von Daten zu übertragen, obwohl - der macht das gerne, habe ich heute morgen mal ein paar Daten über die Großvoliere gefunden: Die Montage der Eisenkonstruktion erfolgte 1961. Der Bau erfolgte über das RAW und eine Vielzahl anderer hallescher Großbetriebe. 1962 erfolgte dann die Übergabe. Die Anlage galt mit 700 qm
Fläche und 24 m Höhe als die Größte und Modernste in Europa, weltweit wurde die Konstruktion nachgeahmt - und obwohl mittlerweile auch schon wieder 45 Jahre alt, ist die Großvoliere auch heute noch ein echter Hingucker.
Egal ob man auf der Stadtautobahn in Richtung Norden fährt oder von Halle-
Neustadt rüberschaut - sie ist weithin sichtbar und das Wahrzeichen des Zoos.
(29.11.2007, 13:17)
IP66:   Im Grunde gab es größere Volieren schon in der Barockzeit - als bestehendes Beispiel führe ich das Vogelhaus im Mirabellpark in Salzburg an. Manche Raubvogelgalerie ist ja auch durch einen oder mehrere Raubvogelkäfige rhythmisiert. Vermutlich erschwert dieser Umstand eine Typisierung. Auf der anderen Seite boten sich diese Großkäfige an, neue Gestaltungsideen zu erproben.
(29.11.2007, 11:19)
Michael Mettler:   Großvolieren wären tatsächlich ein interessantes Thema für sich - wobei man definieren müsste, ab welcher Größe der Begriff eigentlich gilt. Hannover hatte zur Eröffnung 1865 bereits ein "Raubvogelhaus", meines Wissens mit einer großen Voliere - aber über deren Abmessungen weiß ich leider nichts. Bei der damaligen Ausrichtung der Zoos würde mich wundern, wenn dort NICHT verschiedene Greifvogelarten vergesellschaftet waren.
(28.11.2007, 23:52)
Oliver Jahn:   Jetzt habe ich selber nochmal gesucht und wenn ich mich nicht täusche, dann ist die Voliere von 1903. Im Rundgang von Brandes 1907 wird sie als Geiervoliere von 1903 benannt und war zu dieser Zeit mit 11 verschiedenen Adler- und Geierarten besetzt.
(28.11.2007, 21:38)
IP66:   Wird bei der Sanierung denn die Form der Voliere erhalten bleiben? Diese Großvolieren sind in der Tat ein Phänomen, dessen Entwicklungsgeschichte noch der Zusammenstellung harrt. Es gibt erstaunlich frühe Beispiele - etwa im Bodinus-Zoo in Berlin - dann einen Boom um die Jahrhundertwende und schließlich die Riesenbauten im Umkreis der friedrichsfelder Geiervoliere, aber es gibt auch noch vieles andere, das nicht recht bekannt ist.
(28.11.2007, 16:44)
Ronny:   Ich hatte bisher nur einen Geier gesehen, er sass auch immer in linken Eck der Voliere.
(28.11.2007, 14:15)
Ralf Seidel:   @Ronny, Nachtrag betreffs der Gänsegeier:
ich habe in diesem Jahr gar nicht drauf geachtet, ob 1 oder 2 Tiere auf der Anlage sind. Bereits vor einem Jahr war ein junger Hahn aus Spanien gekommen, der während der Wintermonate zur Quarantäne im Keller des Raubtierhauses untergebracht war.
(28.11.2007, 13:37)
Ralf Seidel:   In den letzten Jahren wurde an der großen Greifvogelvoliere nur geflickt, über kurz oder lang bricht die von selber ein - und das wäre wirklich schade drum ! Seit Jahren eines der größten baulichen Probleme im Zoo. Nun
soll es endlich angegangen werden und auch der Förderverein beteiligt sich finanziell daran. Ob die neue Gitterbespannung dann 1:1 der alten entspricht oder eine andere Form
(Stichwort: Pylone)erhält, wird noch entschieden. Auf jeden Fall dürfte diese
wunderschöne Anlage dann wieder erheblich an Attraktivität dazu gewinnen, im Moment wird sie, da abseits der Besucherströme, im wahrsten
Sinne des Wortes "links liegen gelassen". Oliver Jahns Begeisterung für diese Voliere kann ich nur teilen, neben dem großen Flugraum besticht eben auch die grandiose Rückwand. Oliver, wie weit der Ursprung der Voliere reicht, weiß ich aus dem Stehgreif nicht. Das läßt sich aber rauskriegen.
Ich meine aber auch, dass da Dr. Brandes
schon federführend war und entsprechende Inpirationen später mit nach Dresden nahm, um die dortige Greifvogelvoliere zu bauen.
@IP66, ich meine, dass gerade der hallesche Zoo relativ wenig mit den
Standart-Bauelementen bebaut wurde, was sicherlich den topographischen Besonderheiten, aber auch der Tatsache "geschuldet" war, dass der Zoo nach den Krieg gut erhalten war, in der Stadt Halle gab es kaum Zerstörungen.



(28.11.2007, 13:12)
IP66:   Es ist zumindest eine der ganz wenigen Volieren organischen Typs - und das in einem Land, in dem die Organik aufgrund der Verwendung vorfefertigter Bauelemente immer einen schweren Stand hatte. Es wäre schade, wenn die Form verschwindet, zumal sie auch zum Wegesystem und Anlageprinzip des hallenser Zoos gut paßt.
(28.11.2007, 10:25)
Oliver Jahn:   Ein beeindruckender Bau, trotz der Kombinatsgitter. Das Bild ist aus diesem Jahr.
(27.11.2007, 22:27)
Ronny:   Ich hoffe, sie verwenden wieder grossmaschige Gitter. War doch sehr atemberaubend einen großen Gänsegeier in die Augen zuschauen.

Achso, soll das Weibchen nicht noch ein Männchen bekommen?
(27.11.2007, 22:14)
Oliver Jahn:   Ja, die Kombinatsschilder sind schon eine Wucht! Aber an der Voliere ist nur das Gitter vom VEB. Die Rückwand mit der Grotte ist sehr alt und historisch sehr wertvoll. Man beachtet sie oft gar nicht, da die Einsicht darauf nicht so toll ist. Wenn man sie sich aber mal genau anschaut, dann fällt einem erst auf, wie einmalig und schön diese Rückwand und auch die Grotte gearbeitet sind. @Ralf Seidel, ist die Voliere vom Ursprung nicht aus dem ersten Jahrzehnt des Zoos?
(27.11.2007, 20:31)
Ronny:   Was, die alte Greifvogelvoliere wird saniert?! Schade, dann kommt wohl auch das alte Kombinatsschild ab. Irgendwie fand ich das immer sehr schön, dass man solche Andenken gelassen hat.
(27.11.2007, 13:46)
Ralf Seidel:   Bei der künftigen neuen Sakiaußenanlage
gibt es ein Problem: die relativ große
Maschenweite des Edelstahlnetzes. War ja schließlich ursprünglich für größere Affen konzipiert. So gab es durchaus Für und Wider, die Sakis in die Anlage zu nehmen.Nur, welchen Grund sollen die haben, das große Außenareal zu verlassen ? Ende der Neunziger wurden ja beispielsweise schon die Weißbüscheläffchen auf der alten Ameisenbäranlage freilaufend gehalten. Die hatten dann die Möglichkeit, den ganzen Zoo zu erkunden. Nachdem es aber mehrere Fälle gab, wo Tiere an der Straßenbahnhaltestelle oder in einem Fall bei einer älteren Dame in der Küche angetroffen wurden, hat man das Experiment abgebrochen. Der Aufwand fürs Wiedereinfangen ist dann doch zu groß. Übrigens sollten kurz vor Eröffnung des Schimpansenhauses auch die Springtamarine mit ins Sakigehege ziehen, sind dann aber doch ins ebenfalls wiedereröffnete Affenhaus eingezogen. Die Faultiere waren lange Zeit mit einer zweiten Gruppe Weißbüscheläffchen vergesellschaft, die Haltung ist aber mittlerweile ausgelaufen. Auch wenn die Anlage nicht die Schönste und Modernste im Zoo ist -
sie wird inklusive Außenbereich sehr gut angenommen, ich kenne kaum aktivere Tiere als die in Halle. Was man allerdings in puncto Zuchtgeschehen nicht behaupten kann: Das bislang gehaltene Männchen hat bisher immer nur die Ommma geschwängert, die ist aber mit gut Mitte 30 Europas ältestes Faultier. Das war sooo nicht gewünscht. An seine beiden rassigen Mädels im jugendlichen Alter traute sich der Feigling nicht ran. Resultat: seit einigen Wochen gibts nen neuen Kerl als Hoffnungsträger - schließlich führt der Zoo Halle das Europäische Zuchtbuch für Zweifinger - und Hoffmanns Zweifingerfaultier.
@Ralf Wagner, Tamanduas wären natürlich schön..., Alice habe ich selber noch nicht gesehen, sie soll aber des Öfteren mit ihrer Mutter auf der Außenanlage unterwegs sein und entwickelt sich ansonsten wohl sehr gut. Absperrmöglichkeiten auf der alten
Sakiinnenanlage gibt es nur begrenzt, rechtsseitig ist ja die Pflegertür, davor befindet sich ein kleiner Vorraum mit separatem Käfig.
@Ronny, da haben wir es wieder - immer schön auf die Wege achten, gerade in einem Bergzoo wichtig...)) Geh das nächste Mal, wenn du in Richtung Bertierfelsen gehst, einfach mal zur großen Greifvogelvoliere (die wird ab kommenden Jahr saniert)und dann den Weg noch ein wenig lang. Da endeckst du dann die von Oliver Jahn aufgeführte alte Wisentanlage und das dahinter liegende Wittekind.
(27.11.2007, 13:05)
Ralf Wagner:   Wie wäre denn eine Vergesellschaftung einer Krallenaffenart & den Faultieren für die Ex-Saki-Anlage? Oder ist sie dafür zu klein (oder zu niedrig)? Oder die Faultiere mit den Lisztaffen frei in der Halle & als neue Art(passend zur südamerikanischen Spezialisierung) Tamanduas mit evtl. einer zweiten Gürteltierart als Unterbesatz!*freu* Auf alle Fälle wäre aber eine/zwei Tierart/en wünschenswert, die halt nicht so "Allerwelts-Zootiere" sind, da ich finde, daß genau das den Zoo Halle interessant macht & eine klasse Alternative ist zu den "großen Erlebniszoos(z.B. Leipzig...)". Wie sieht es eigentlich mit den Absperrmöglichkeiten/Hintergehegen/-boxen dieser Anlage aus?
Wie entwickelt sich eigentlich "Alice"? Danke.
VG
(26.11.2007, 23:52)
Ronny:   Ich schaue halt nur nach den Tieren. Aber danke für die Aufklärung.
(26.11.2007, 20:03)
Oliver Jahn:   @Ronny, recht häufig in Halle und dann den Wittekind nicht kennen????? Also nein, unmöglich!!!! ;-)))
Der Wittekind-Hang ist der derzeit ungenutzte Hang, vom Alpinum aus nach unten, bis hinein in das ebenfalls historische Bad Wittekind, am Fuße des Berges. In einem Teil des Wittekinds wurden etliche Jahre schon mal die Wisente in Halle gehalten. Die alte Anlage steht noch und sie birgt noch eine Menge Platz für einen Zoo, der sonst wenig Raum für Erweiterung hat.
(26.11.2007, 19:11)
IP66:   In Köln funktionierte die Gemeinschaftshaltung von Krallenaffen und Sakis auch zu Zeiten der Zuchtgruppe schon sehr gut - bei recht günstigen Absperrmöglichkeiten. Dergleichen kann man doch auch in Halle versuchen?
(26.11.2007, 18:37)
Ronny:   Wo befindet sich der Wittekind? Bin zwar recht häufig im Bergzoo aber von so her habe ich von dieser Örtlichkeit nicht gehört? Ist das der Bereich neben Afrikahaus und Hang bis zu den Steinböcken? Der untere Teil praktisch?
(26.11.2007, 17:40)
Ralf Seidel:   @Ronny, die Braunrücken sind tatsächlich in den Haltungen nicht gerade häufig, in freier Wildbahn hingegen sind die wohl gar nicht so selten. Vielleicht eben auch deshalb nur das geringe Interesse an dieser Art.
Weissgesichter oder Kaiserschnurrbärte hingegen waren eben bis vor einiger Zeit noch große Raritäten...
(26.11.2007, 17:37)
Ralf Seidel:   @Oliver, ach Oliver - nun mal keine Sentimentalitäten...
Das Haus ist als Regenwaldhaus konzipiert und die alten Schimpansen ja auch die einzigen Afrikaner - vom Afrika - Aquarium mal abgesehen.
Ich hoffe ja immer noch darauf, dass mal die Erweiterung in den Wittekind erfolgt. Und dann dort ein paar schöne Anlagen für Kleinkatzen - ich glaube dafür könntest du dich auch erwärmwen...
(26.11.2007, 17:28)
Ronny:   @Ralf Seidel: Verdammt, hatte ich leider vergessen, dass es diese Art ja schon gibt. Ich hatte nur mal Diskusion über zuhaltende Krallenaffenarten außer Weissgesichter, Weissbüschel oder Liszten. Und dabei ist uns aufgefallen, dass es auch mal wieder etwas mehr Braunrücken Halter geben könnte.

Zumindest sind Löwenäffchen größere Vertreter dieser Familie.

PS: "DU" ist okay.
(26.11.2007, 17:21)
Oliver Jahn:   Schade eigentlich, dass dort nicht wieder die Ursprungstiere hinkommen, die viele Jahre dort (in einem wesentlich kleineren Käfig) untergebracht waren, nämlich Karakale. Thematisch würden sie doch gut zu Afrika passen und Schwerpunktmäßig auch gut zum Zoo Halle, mit großer Tradition für kleinere Raubtiere.
(26.11.2007, 16:54)
Ralf Seidel:   @Ronny, mit den Löwenäffchen liegen Sie vielleicht gar nicht so falsch...
Aber die Schwarzen werden es wohl nicht sein, die sind Eigentum der brasilianischen Regierung und werden nur unter strengsten Auflagen weitergegeben, darüber hatte sich vor einigen Jahren schon der damalige Dresdner Zoochef Lücker beklagt.
Ja, und Braunrückentamarine gibt es bereits in Gemeinschaft mit den Spring-
und Rothandtamarinen im Affenhaus.
(26.11.2007, 16:42)
Ronny:   Na dann kan ja das große spekulieren losgehen, welche Krallenaffen einziehen werden.
Ich würde mich selbstverständlich über Arten freunen, die man nicht so häufig sieht. In Konkurenz zu Magdeburg könnte man hier auch eine neue Gruppe der Schwarzen Löwenäffchen gründen. Vorstellbar wären auch Braunrückentamarin oder Schwarzpinseläffchen.

Eigentlich nicht sehen, möchte ich KAiserschnurrbarttamarine und Weissgesichtsseidenäffchen.
(26.11.2007, 16:34)
Ralf Seidel:   Bereits im Spätsommer dieses Jahres wurde der Entschluss gefasst, die Mangaben wieder abzugeben. Für den Besucher nicht wahrnehmbar(da schließe ich mich mit ein), war die Tatsache, daß sie untereinander immer unverträglicher wurden. Auf der Außenanlage ging das noch, aber immer öfter wurden einzelne Tiere gemobbt. So wurde regelmäßig der Zugang zum Innengehege versperrt, die "ausgesperrten" Tiere drohten, im Winter auf der Außenanlage erfrieren zu müssen - und große Möglichkeiten zum Separieren bietet die Innenanlage nicht. Die etwaige Haltung einer Meerkatzenart, würde ja thematisch besser zu den Zwergflußpferden passen, wurde zwar auch erwägt - die Entscheidung fiel aber zu Gunsten der Sakis. Die Gruppe züchtet hervorragend, ihr jetziges Gehege erfüllt zwar die Mindestanforderungen, man geht aber davon aus die Gruppenstärke auf ca. 10 Tiere anwachsen zu lassen. Und gerade die große Außenanlage bietet dann beste Möglichkeiten, die ja sehr sprunggewandten Tiere dann richtig in Aktion erleben zu dürfen. Ihr jetziges Gehege im Schimpansenhaus bezieht dann voraussichtlich eine weitere Krallenaffenart.
(26.11.2007, 13:24)
Konstantin Ruske:   Möglich, daß die Rotscheitelmangaben nach München gegangen sind, dorthin zurück gegangen sind sie ganz sicher nicht, sie kamen nämlich aus der Zucht des Tierparks Berlin nach Halle. Insgesamt ist für den Informationswert dieses Forums wünschenswert, das Aussagen wirklich fundiert sind, wenn sie hier eingestellt werden, oder man kennzeichnet sie sichtbar als Vermutung ( was keine Schande ist).
(25.11.2007, 18:27)
Alexander Fuchs:   Warum weiß ich nicht, sie gingen zurück nach München. Die Weißgesichtsmakis haben jetzt das Gehege bezogen. Ist natürlich schön für die Sakizucht. Das Aussengehege wird neu gestaltet und im Frühjahr soll es fertig sein.
Mal schauen was in das ehemalige Sakigehege kommt.
(24.11.2007, 22:09)
Oliver Jahn:   Halle soll seine Rotscheitelmangaben wieder abgegeben haben. Weiß jemand, warum? Sie hatten doch gerade erst die Mandrills ersetzt und in der Außenanlage haben sie doch recht gut mit den Zwergflusspferden harmoniert, im Gegensatz zu den Mandrills.
(24.11.2007, 16:44)
Alexander Fuchs:   Das Ameisenbärjunges wurde getauft, es ist ein Weibchen und hat den schönen Namen "Alice" erhalten.
(22.11.2007, 10:35)
Alexander Fuchs:   Das Malaysisches Tigerweibchen Girl bekam am 2. Oktober wieder Drillinge, die sie ohne Probleme zur Welt brachte. Es sind damit bereits 11 Tiger, die seit 2004 in Halle geboren wurden und aufwachsen. Der Zoo ist die einzige Einrichtung in Europa, die diese seltenen Tiger züchtet. Auch erfreuliches bei den Angolalöwen. Die Zusammenführung der Familieverief ohne Probleme. Lissa und die zwei Welpen Nyla und Baari kamen mit Vater Bono und Tochter Luna zusammen, nur bei der Fütterung sind sie getrennt. Das ist doch mal was positives in der Angolazucht. Ist nur zu hoffen, dass ein Wildfang die Zucht auffrischt und Halle nicht der einzige Zoo in Deutschland bleibt mit der Zucht.
Auch bei den Pudus hat was getan, ein neuer Pudumann aus Wuppertal ist eingetroffen und soll die erfolgreiche Zucht in Halle fortsetzen.
(03.11.2007, 09:04)
Ralf Wagner:   @Ralf Seidel:....UPS...da ist mir doch glatt der BÄR zwischen die Tasten gerutscht! Schuldigung.... Scheint aber keiner vorher gemerkt zu haben ;)))
VG
(23.10.2007, 21:21)
Ralf Seidel:   So, ich bin wieder im Lande und mittlerwerweile ist die Geburt des ersten halleschen Ameisenbärennachwuchses ja auch offiziell. Vor ein paar Wochen noch hatte ich Direktor Jacob auf die trächtige Stella angesprochen, Kommentar:"Die ist aber schon sehr lange trächtig, da glaube ich schon gar nicht mehr dran...", schön dass es nun endlich geklappt hat. Wie ja schon mehrfach erwähnt, hat die fast durchgehende Haltung der feschen Südamerikaner in Halle eine jahrzehntelange Tradition, neben Dortmund hat da auch Halle echte Pionierarbeit geleistet. Nur mit der Zucht hatte es bisher eben nie geklappt. Und auch sonst ist das Kleine sehr wertvoll für das EEP, beide Elterntiere sind Wildfänge aus Uruguay.
@Ralf Wagner, die Information über die erste (?)AMEISENGEBURT im Bergzoo wurde mir bisher vorenthalten und es war auch
in den Medien nichts darüber zu erfahren
- hast du da nähere Informationen, an welcher Stelle im Zoo die genau stattfand...)))?
Aber gleich noch ein weiterer schöner Zuchterfolg gelang nach 11jähriger Pause bei den Graurückentrompetervögeln,
die in der Innenanlage des Hauses der Totenkopfaffen leben. Schlüpften bereits im Februar 2 Weibchen aus ihren Eiern, kam jetzt im September noch ein kleiner Hahn dazu...
(23.10.2007, 13:01)
IP66:   Ich werde mir bei meinem nächsten Besuch den Bogen einfach einmal ansehen, falls sich das realisieren läßt - vielleicht läßt sich die Frage so klären.
(23.10.2007, 11:59)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Nimm doch einfach deine Digitalkamera als "Scanner"....
(23.10.2007, 09:03)
Oliver Jahn:   Leide besitze ich keinen Scanner, sonst könnte ich die beiden Häuser hier mal posten. Allerdings bin ich schon in Leipzig darüber gestolpert, dass dieses Haus mit den Ausbuchtungen über den Türen ursprünglich für Hirsche war. Und da macht die Ausbuchtung schon Sinn. In Frankfurt hingegen war es das Zebuhaus. Also klassisch für Rinder.
Zurück zu Halle, hier wurden in der Zeit vor dem Umbau zum Elefantenhaus neben den schon erwähnten Einhufer-Raritäten auch noch Kamele, Antilopen und an Rindern
Zebu (ohne Unterartbezeichnung)
Kamerunbüffel
Gayal
Yak
Wasserbüffel
Steppenrind und
Brahminen-Zebu
gehalten.
Also bei den Yaks, die ich aus heutiger Zeit aus Halle kenne, da ist das Hornmaß schon erheblich.
(22.10.2007, 20:59)
IP66:   Das klingt ja sehr gut für all' die, die dem hallenser Zoo doch noch eine exotische Bauform wünschen. Allerdings kann man einen nachträglichen Umbau nicht ganz ausschließen. Interessant wären natürlich Aufnahmen der leipziger und frankfurter Bauten, womöglich, wie bei dem neuen alten Bild vom kölner Elefantenhaus, mit den jeweiligen Bewohnern.
(22.10.2007, 17:43)
Michael Mettler:   Falls der Hagenbeck-Import der Watussirinder wirklich der einzige überhaupt war (was in der Literatur schon behauptet wurde), dann kommt der als Auslöser für die Türform nicht in Frage, denn die Tiere wurden erst 1930 eingeführt. Und europäische Langhornrassen wie Ungarisches und Podolisches Steppenrind passen auch durch herkömmliche Stalltüren. Bei den Watussi hat man da wahrscheinlich in den Zoozuchten (oder sogar schon bei der Auswahl der Tiere für den Import) ein wenig auf "praktische" Hornform hin selektiert, den laut Augenzeugenbericht soll es in deren Heimat Tiere mit bis zu drei Metern Hornauslage geben bzw. gegeben haben - dafür hätte man im Zoo Elefanten-Stalltore gebraucht.

Ansonsten fielen mir nur Kerabaus bzw. Arnis ein, unter denen es Tiere mit enormer Hornauslage gibt - aber ob man deswegen extra ausgebuchtete Türen baute...?
(22.10.2007, 12:22)
IP66:   Vielleicht ergibt sich ja bei einem Besuch in Halle die Möglichkeit, das fragliche Portal einmal genauer anzusehen. Es würde mich ein wenig wundern, solch ein exotisierendes Element in einem Reformzoo zu finden, aber ein Befund sagt mehr als jede Spekulation. Ich habe mir hinsichtlich Ihrer These von den Portalen für Langhornrindern aber auch die Frage gestellt, ob es derart langhörnige Tiere vor dem Hagenbeck-Import der Watussi-Rinder in der Zwischenkriegszeit überhaupt gab. Ungarische Steppenrinder, die ja sicher über Budapest oder Wien zu beschaffen waren, könnten da aber auch in Frage kommen. Es gibt doch ein Artenverzeichnis für Berlin vor 1945? Wenn da Hausrinderarten aufgeführt sind, ließe sich die Frage klären.
(22.10.2007, 11:29)
Ralf Wagner:   Auch ich freu mich riesig & gratuliere dem Zoo Halle zur erstem Ameisengeburt!
Als Junge(zu DDR-Zeiten) habe ich manchmal Stunden vor dem damaligen Gehege(& Haus) der Großen Ameisenbären in Halle verbracht & war sehr faziniert von einem "so ungewöhnlich aussehenden Säuger", was bis heute keinen Abruch fand! :-)
Leider werde ich es dieses Jahr nicht mehr schaffen, dem Zoo Halle einen Besuch abzustatten( auch wg. dem Kugelgürteltier-Nachwuchs, aber der dürfte jetzt vom Muttertier kaum noch zu unterscheiden sein), aber nächstes Jahr ganz bestimmt!
VG
(21.10.2007, 21:59)
Oliver Jahn:   Ach ja, zu der letzten Anmerkung, woran das lag, weiß ich auch nicht, aber nach dem Krieg gab es in den Zoos der ehemaligen DDR bis zur Wende nur sehr wenige Ameisenbären. Leipzig hatte kurzzeitig einen im Dickhäuterhaus und Erfurt nur in der Direktorenvilla (das Tier war nie für die Besucher zu sehen). Daneben war Halle der einzige Zoo der Ameisenbären längerfristig hielt und nach der vorübergehenden Unterbringung im Raubtierhaus eigens für diese Tiere baute (kombiniertes Tapir-Pinguin-Ameisenbärenhaus).
(21.10.2007, 20:33)
Oliver Jahn:   @Michael Mettler, vielleicht ist das ja das Patentrezept für Nachwuchs bei den Großen Ameisenbären, viel Schwimmen! :-) Schließlich hat Magdeburg auch gute Zuchterfolge und ein Schwimmbecken.
IP66, das Haus hatte 5 Türen in regelmäßigen Abständen, zwei von ihnen sieht man auf dem Bild, die anderen beiden waren auf der Seite hinter dem leichten Vorbau und die fünfte war dort, wo heute die drei kleinen Fenster sind. Die Seitentür wird für die Pfleger gewesen sein, um den Stall zu betreten. Für ein Erweiterungsgehege war diese Tür bestimmt nicht gedacht, denn die Innenstallungen, ebenfalls 5 an der Zahl, waren zu klein, um diese noch mal zu trennen. Außerdem war der Bereich auch nach Außen nicht nutzbar, da besetzt durch Affenanlagen (bzw. Affenhaus in Planung, leider aber nicht gebaut). Die Bauten in Leipzig und in Frankfurt existieren in der Form nicht mehr, auch ich kenne sie nur von historischen Fotos. Dennoch dacht ich bei der Gestaltung der Türen weniger an ein exotisierendes Element, als an eine Möglichkeit, die Rinder mit ausladenden Hörnern durch relativ schmale Türen zu bekommen. Ich könnte mir dabei auch durchaus vorstellen, dass die Ausbuchtung für Rinderhörner erst später eingebaut wurde, denn anfänglich waren Einhufer in diesem Haus und Kamele, später erst Rinder (ab 1907) bevor es zum Elefantenhaus wurde. Von den Einhufern stand hier der Dschiggetai und auch wenn dieses mehrfach in Zweifel gezogen wurde, soll in diesem Haus noch 1913 ein Burchellzebra gestanden haben.
(21.10.2007, 20:19)
IP66:   Befand sich auch eine Türe anstelle der Fenster und gehören die zum Originalbestand? Immerhin, eine allzu regelmäßige Türfolge werden wir nicht zusammenbegkommen, allerdings sind die Schmalseitentüren für gründerzeitliche Tierhäuser sehr typisch, vielleicht, weil hierdurch ein weiteres Gehege gewonnen werden konnte. Leider kenne ich die Bezugsbauten in Frankfurt und Leipzig nicht, insofern kann ich den Hufeisenbogen, der die von ihnen angesprochene Türe auszeichnete, nur schwer beurteilen. Allerdings stellen Hufeisenbögen ein exotisierendes Element vor, zwar, wenn man die Architektur des muselmanischen Spaniens sehr streng eingemeindet, kein außereuropäisches, aber doch ein als exotisch emprundenes. Sie werden im Frühmittelalter in die Kirchenarchitektur der asturischen Königreiche übernommen, verschwinden dann aber bis zu den turkisierenden Bauten des 18. Jahrhunderts, um schließlich, über die großen Stichwerke, die die Bauten um die Alhambra von Granada betreffen, in relativ korrekten historisierenden Architekturen nachgebaut zu werden - Zoofreunden sind die entsprechenden Bauten der Wilhelma ein Begriff, zeitlich näher zu den hallenser Bauten stehen dagegen die türkischen Bauten, die König Ludwig II. in die bayerischen Berge setzen hat lassen. Es gab aber Alhambra-Lokale jeder Preisklasse, und die leicht zu realisierenden Hufeisenbögen haben in fast allen von ihnen eine Rolle gespielt. Insofern besteht die Möglichkeit, daß wird hier ein exotisierendes Architekturmerkmal fassen können.
Mich wundert, daß es der DDR solche Schwierigkeiten bereitete, Ameisenbären zu importieren, unterhielt man doch zu mancher sozialistischen Diktatur in deren Heimatgebiet beste Beziehungen. Ich würde sogar behaupten wollen, daß es sich um eine gängige Tierart handelte, die man in vielen Niederaffen- und Kleinsäugerhäusern antraf und die auch in den Frühphasen kleinerer Westzoos - ich denke an Krefeld und Dortmund - zu jenen plakativ exotischen Arten zählte, die man sich schon früh leisten konnte.

(21.10.2007, 18:40)
Michael Mettler:   Den Neigungen des Muttertieres nach zu urteilen wird das Junge wohl frühzeitig sein "Seepferdchen"-Abzeichen machen (müssen)... :-)
(21.10.2007, 18:37)
th.oma.s:   na, dann gratulation nach halle, da freue ich mich mit
(21.10.2007, 15:41)
Oliver Jahn:   Nach dem im August die Kugelgürteltiere Nachwuchs hatten, hat es nun auch bei den Großen Ameisenbären geklappt. Nach so vielen Jahren der Haltung von Großen Ameisenbären freut es mich besonders, dass nun für den Zoo die Erstzucht gelungen ist. Große Ameisenbären waren für Halle in der ehemaligen DDR sehr lange das Alleinstellungsmerkmal. Erst im Raubtierhaus und dann in der eigens für sie errichteten Anlage hat es nun, in ihrem neuen Domizil im alten Antilopenhaus endlich geklappt.
(21.10.2007, 15:29)
Oliver Jahn:   Die Fensteröffnungen täuschen, das war mal eine Tür. Der Bau hatte 5 Türen und 5 handtuchähnliche Huftierausläufe nach vorn hin. Hinter der auf dem Bild sichtbaren Stahltür befindet sich noch die originale Türöffnung, welche für Rinder mit breiten Hörnern konzipiert war, denn diese Tür beult nach oben kreisförmig aus, wie auch bei den Rinderhäusern in Leipzig und Frankfurt. Im Inneren des Hauses kann man das noch sehr schön sehen. Der Hintere Teil war schon zu Zeiten der Elefantenhaltung nur noch Lager. Das Haus war früher nicht für Besucher zugänglich und hatte auch Innen 5 annähernd gleichgroße Stallungen.
(15.10.2007, 20:18)
IP66:   Es handelt sich um einen sehr schönen Nutzbau, gut propotioniert - in preußischen Provinzen redet man da gerne von der Schinkel-Nachfolge - sehr gut erhalten, wenn auch unspektakulär. Die späte Entstehungszeit kann man allenfalls der "malerischen" Verteilung der Tür- und Fensteröffnungen abmerken. Die Holzbestandteile folgen keinen ästhetischen, sondern praktischen Überlegungen, es handelt sich also nicht um Zierfachwerk wie an den berliner Hirschhäusern und mancher Gründerzeitvilla.
(15.10.2007, 11:29)
Oliver Jahn:   Schließlich hat das Haus durch echtliche Restaurierungen einen hervorragenden Erhaltungszustand und ist eigentlich viel zu schade, um leer zu stehen.
(14.10.2007, 13:14)
Oliver Jahn:   @IP66, Pläne gab es für dieses Haus einige. Es sollte ja erst Teil des neuen Krokodilhauses werden. Den faszinierendsten Vorschlag aber hörte ich von Herrn Baumgarten. Er hatte dieses Haus sogar einmal durchgeplant, um aus ihm bei echter Bewahrung des historischen Charakters ein Haus für Flusspferde zu machen. Schade, dass dieser Plan nie realisiert wurde. Wir haben diesen Plan einmal "durchgesponnen" und er hatte wirklich seinen Reiz. Ein historisches Haus, welches für die Tierhaltung weitergenutzt wird, das hätte wirklich was. Zur Zeit wird es gelegentlich geöffnet, für einzelne Ausstellungen. Schade, denn der Bau ist wirklich noch sehr gut erhalten.
(14.10.2007, 13:05)
IP66:   Könnte man nicht im alten Elefantenhaus die Zoogeschichte dokumentieren - Halle ist doch in Sachsen-Anhalt der älteste Zoo, und Material dürfte es doch genug geben.
(14.10.2007, 10:30)
Oliver Jahn:   Das alte, heute leider ganz leer stehende Elefantenhaus ist das beste Beispiel und lässt erahnen, wie die Bauten der Gründerjahre ausgesehen haben. Das kombinierte erste Elefanten- und Raubtierhaus sah diesem sehr ähnlich, obwohl auch der heute noch stehende Bau des Einhufer-, Rinder-, Kamel- und Elefantenhaus nicht mehr ganz original ist. Das Fachwerk ist noch recht original, der Unterbau allerdings bestand früher aus Ziegelsteinen.
(11.10.2007, 20:19)
IP66:   Dergleichen war damals wichtiger, als es uns heute scheint. Das berliner Konzept von exotischen Tieren in exotischen Bauten wurde immer diskutiert, schon allein um des nichtzoologischen Aufwandes willen, noch wesentlicher war aber der Einsatz der Reformbewegung gegen gründerzeitlichen Flitter und für einen sog. Heimatstil. Die ersten Ideen dafür finden sich schon in der Jahrhundertmitte, aber um 1900 werden diese Dinge außerordentlich virulent, und daß Halle ein Alpinum gebaut hat und keinen Elefantentempel, ist mit diesen Bestrebungen eng verbunden. Skurril wirkt da die Fußnote, daß die Erkenntnisse der Heimatstilbewegung in Hecks Hirschrevier miteingebaut wurden - es war doch kein Reformansatz zu gegensätzlich, als daß ein kluger Berlin in nicht doch in seinen panoptischen Zoo hätte einbauen können, in dem dann niederdeutsches Fachwerk genau so exotisch wirkte wie ein persischer Pferdeturm.
(11.10.2007, 19:08)
Oliver Jahn:   @IP66, wenn sich das exotisierend auf außereuropäisch beschränkt, dann gehe ich mit Ihnen konform. Denn bis auf die maurischen "Minitempel" zur Haltung des Wassergeflügels waren die anderen Stilbauten eher neoromanisch, oder im Fachwerkstil mit oft recht aufwendigen Schnitzereien, Schmuckvergitterungen und Holzaplikationen.
(11.10.2007, 17:55)
IP66:   @Herr Jahn: Wir werden uns einigen können, wenn man "exotisierend" auf den Kern des Begriffs beschränkt und Zitate außereuropäischer Architektur verlangt, die es in Halle, so viel ich weiß, nicht gab. Der Abriß von aufwendigen Kunstfelsformationen, aber auch der Rückbau dekorierter Gebäude, hat ja auch anderenorts stattgefunden, und es gab bei der Eröffnung des letzten "Stilbaus" in Berlin, dem Affentropenhaus, viel Kritik an der mittlerweile unzeitgemäßen Architektur, obgleich man ein wenig suchen muß, um die erwähnten außereuropäisch begründeten Formen zu entdecken. Eine Ursache der Dekorbeseitigung bei Kunstfelsanlagen bestand in der geringen Haltbarkeit des Materials und den Rückzugsmöglichkeiten, die die Elemente Mäusen, Ratten und Tauben boten. Der Beweis, daß die neuen Kunstfelsen haltbarer sind, ist noch nicht erbracht, und es mag sein, daß unsere heutigen Aufnahmen aus Gelsenkirchen und Hannover sehr wichtig sein werden, weil der Originalbestand der Architekturen langsam zerbröselt.
(11.10.2007, 14:19)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Also, das mit dem "tief im Süden" lag aber wohl doch eher daran, dass es Juni war und wir um 30 Grad hatten, wenn ich mich recht erinnere... :-)

Was die Heizbarkeit des Antilopenhauses betrifft: Auch das wäre nicht unbedingt für alle Arten notwendig gewesen. M.W. lassen sich z.B. Hirschziegenantilopen und Elen kalt überwintern. Ist sicher auch eine Frage der Stallgröße, siehe Zebras in Aschersleben oder früher Kaffernbüffel und Gayale in Hannover: Bis zu einem bestimmten Volumen reichen die Körperwärme und eine Matratzenstreu, um den Stall zu "heizen", wenn die Tierart nicht zu empfindlich ist.
(10.10.2007, 22:49)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, stimme deiner These unbedingt zu, auch im Winter sind die Hanglagen Alpinumweg und Bergtierfelsengehege recht sonnig, sofern sich die Sonne sehen läßt, desweiteren regnet es in Halle ganzjährig relativ wenig, die Region liegt im Wind-/und Regenschatten des Brockens. Gewisse kleinklimatische Begünstigungen lassen sich da nicht leugnen...
(10.10.2007, 22:09)
Oliver Jahn:   @Michael Mettler, da ist sicher einiges dran, an deinen Überlegungen. Wie hatten ja selber bei unserem Besuch den Eindruck, auf unserem Weg durchs Alpinum, wir wären irgendwo tief im Süden. Auf dem Reilsberg gab es sicher nicht umsonst in "Vorzoozeiten" einen guten Wein, den die Bischöfe von Magdeburg und Halberstadt sehr bevorzugten.
@IP66, bitte seien Sie nicht böse, dass ich immer wieder widerspreche, aber Halle ist nun mal mein Lieblingszoo. Halle hat wirklich nicht auf exotisierende Bauten verzichtet. Die Grotte am Seehundteich, viele Volieren, das Einhuferhaus und vor allem das kombinierte Raubtier- und Elefantenhaus und die Bärenburg sind Beispiele genug. Aber mit der Ära von Stadtbaurat Jost (1912-1939) wurd sehr viele dieser Bauten abgerissen oder sehr viel schlichter umgebaut. Aber eben erst ab 1912. Wilhelm Jost schreibt selber dazu im Zusammenhang mit dem Rinderdreieck: "Da ist nichts von Romantik und Sentimentalität, von weithergeholten Stilformen, gar keine Gedankenverbindung mit dem Ursprungsland der Tiere. Dieser Stall und diese Mauern sind in Form, Linienführung und Baustoff so in die Umgebung an die Berglehne hineingezaubert, daß man ohne weiteres alles für selbstverständlich hält, obgleich beispielsweise der Stall bei näherem Zusehen zweistöckig ist."
Jost kritisiert einerseits die schmuckreichen Gebäude der Ära vor Hagenbecks Betonkulissen, sieht aber auch die Gefahr, daß Betonberge, wenn sie nicht überzeugend gestaltet werden, billig wirken können.
Wie vertaut klingen diese Zeilen von 1922 noch heute, sie haben nicht an Aktualität verloren.
Letztlich wird Stadtbaurat Wilhelm Jost nicht umsonst als Glücksgriff des damaligen halleschen Oberbürgermeisters Richard R. Rive bezeichnet.
(10.10.2007, 21:13)
IP66:   Ein noch stärker auf ein Warmhaus hin konzipierter Zoo der alte Tiergarten von Nürnberg, der sonst nur recht kleine Tierhäuser für Elefanten und Affen besaß. Da ich die hallenser Geschichte kaum kenne und manches auch vergleichbar ist, ging ich bei Zoos mit einem ähnlichen Gründungsdatum auch von ähnlichen Strukturen aus, was allerdings, wie so häufig, nicht richtig war. Halle und Nürnberg verbindet allerdings die Tatsache, daß sie auf exotisierende Bauten verzichteten, eine vorgegebene Lage zur Ausbildung einer besonderen Form von Park nutzten (Halle: Berg, Nürnberg: Nummernweiher) und auf viel Freilufthaltung setzten. Interessant ist auch, daß die Tiersammlungen wohl nicht wirklich systematisch geprägt waren, was sicher teilweise am Geldmangel, vielleicht aber doch auch an der Übernahme von Reformideen lag. Die Warmhausnutzung des Großtierhauses in München und des Antilopenhauses in Berlin ergab sich aber auch daraus, daß die Palmenhaine, die man ursprunglich unter den Glaskuppeln der Prachtbauten angepflanzt hatte, nicht recht gedeihen wollte und man so über recht große geheizte Räume verfügte, die als Café-Ecken für die Zooaktionäre zu zugig und groß und für dauerhafte Tierhaltung vielleicht doch zu klein waren. In Nürnberg ist aber das Warmhaus ganz bewußt als Winterhaus gebaut worden und hat vom Goldfisch über Giraffen bis zu Orangs so ziemlich alles beherbergt, für das man anderenorts keinen Raum fand.
(10.10.2007, 19:35)
Michael Mettler:   Vielleicht bot die Struktur des Bergzoos auch deutlich bessere Möglichkeiten bei der "Kaltüberwinterung" von Tropentieren. Das große Problem für viele Tiere ist ja nicht die Kälte als solches, sondern die Verbindung aus Kälte und Nässe. Eine gute Drainage ist schon durch die Hanglage gegeben, außerdem ist der Berg mehr dem Wind ausgesetzt und dürfte somit schneller abtrocknen als ein ebenes Gelände. Tief stehende Wintersonne kann eine Hanglage eher erwärmen als eine (womöglich noch waldbestandene) Ebene, und das Gestein speichert zusätzliche Wärme - siehe Weinberge. Sind zwar alles nur theoretische Überlegungen, könnten aber zum Überwinterungserfolg im Freien beitragen. Und nebenbei bemerkt auch zu den Haltungserfolgen von Gebirgstieren vom Steinbock bis zur Hasenmaus.
(10.10.2007, 18:48)
Oliver Jahn:   @Ralf Seidel, da wiederum stimme ich dir absolut zu, für die kleine Fläche hatte Halle schon eine Menge Häuser. Nur waren die eben gut belegt(wenn auch für ihre Zeit, bis auf das Flusspferdhaus, recht großzügig) und so gestaltet, dass sie kaum mehr für eine Überwinterung anderer Arten genutzt werden konnten. Wenn ich der Chronik folge, dann waren lediglich die Wombats zeitweise im Elefantenhaus untergebracht. Die Nutzung des Raubtierhauskellers zur Überwinterung von Tieren erfolgte meines Erachtens erst nach dem Umbau in den 60er Jahren. Und somit waren die Arten im Alpinum, aber auch in den vielen Huftieranlagen eben nur winterhart zu halten. Was ich jetzt nicht sagen kann, ob das Antilopenhaus von Anfang an beheizbar war?
(10.10.2007, 17:50)
Michael Mettler:   Hat nicht jeder Zoo früher irgendwo Räume hinter (oder unter) den Kulissen gehabt, in denen Tiere aus Sommerkäfigen und -gehegen über den Winter gebracht wurden - teilweise unter engsten Bedingungen? In Antwerpen soll z.B. die alte Rindergalerie zu diesem Zweck unterkellert sein - dort hätte ich solche Räumlichkeiten wohl am wenigsten vermutet... Manche Zoos gingen natürlich mit dem Thema sehr offensiv um, wie z.B. München. Das dortige Dickhäuterhaus hieß ja auch deshalb eigentlich Warmhaus, weil - einer Chronik der Tierparks zufolge - früher Winter Tiere vom Kronenkranich bis zum Tapir (!) in provisorischen Unterkünften bis hin zur Kiste mitten in der Besucherhalle überwintert wurden!
(10.10.2007, 15:05)
Ralf Seidel:   Soweit stimme ich dem Oliver bedingungslos zu - aber in Bezug auf Warmhäuser war der Bergzoo gar nicht sooo schlecht dran. Auf der ja recht kleinen Grundfläche schon vor dem Krieg ein großes Raubtierhaus, Aquarium-Terrarium (das war in den 70ern noch doppelt so lang wie in den letzten Jahren vor der Schließung), Affenhaus, Menschenaffen-/Flusspferdhaus, Elefantenhaus. Alles
Warmhäuser und begehbar (Elefanten-/Kamelhaus bin ich mir jetzt nicht so sicher), also schlecht war Halle nicht versorgt. Übrigens beherbergte damals und heute der untere Bereich des Raubtierhauses neben der zentralen Heizung (die Insider kennen sie noch - die berühmt, berüchtigten Kohlenberge vor dem Tigerkäfig, eine zugegeben eigenwillige Form, langweilige Käfigreihen zu unterbrechen....)auch die Übwerwinterungs - und Quarantänestation. Und diese Fläche ist ja nicht unbedingt klein, wenn man nicht gerade Großsäuger hier unterbringen will. Aber es ist auf jeden Fall richtig, dass der Zoo eigentlich schon immer neben dem "Standartsortiment" auf tierische Sonderlinge verweisen konnte. Dass waren dann eben oft kälteunempfindliche Arten, damit wollte man wohl schon früher sich profilieren. Der zehntälteste Zoo Deutschlands wollte neben seiner einzigartigen landschaftlichen Lage eben auch durch einen ausgefallenen Tierbestand brillieren. Das Thema Südamerika als Schwerpunkt war ja schon aktuell, als es noch nicht chic war, sich mit diesem Subkontinent tiergärtnerisch zu befassen - von Lamas, Pumas oder Kapuzinern mal abgesehen.
(10.10.2007, 13:43)
Oliver Jahn:   IP66, sicher waren die sehr teuren Tiere auch die wärmebedürftigsten. Sie wurden im Raubtier-, Affen- oder Elefantenhaus gehalten. Die Schabrackentapire waren sogar zu teuer, so dass man sie nach einer Saison wieder zurückgeben musste, da sie nicht bezahlt werden konnten. Dennoch gab es auch im Alpinum echte Raritäten. Silberdachs, Schnabeligel und Wombat sind nur einige von ihnen, die zumindestens der Zoo selber als Raritäten bezeichnet und die sicher auch nicht billig waren.
Von der Liste der winterharten Tiere wurden natürlich nicht alle im Alpinum gehalten. Aber die Hirschhäuser, die Unterkünfte für Argali, Goral, Schraubenziege usw., die alte Bärenburg und die Malaienbärengrotte waren ja auch nicht beheizbar. Und an Warmhäusern war der Zoo eben nie sehr reich. Dennoch vermittelte der Zoo Halle wirklich in seiner ganzen Geschichte immer den Eindruck, gewohnte Wege zu verlassen. Aus meiner Sicht macht ihn das auch so einzigartig, baulich und umgebungstechnisch.
(09.10.2007, 20:46)
IP66:   Ich möchte jetzt keine Rangordnungen aufstellen, aber der Bericht von Herrn Jahn enthält in Hinblick auf die Zielsetzung der Bauten, aber auch durch den Hinweis auf die Freilufthaltung im Winter Hinweise, die eine enge Orientierung an den Reformbewegungen der Jahrhundertwende erkennen lassen als das bei Carl Hagenbeck der Fall war. Sicher entspringen beide Zoos eine ähnlichen Geisteshaltung, aber Halle scheint mir, zumindest nach dem, was ich bis jetzt weiß, mehr Parameter dieser Reformen berücksichtigt zu haben. Von der Bärensammlung abgesehen scheint man im Alpinum aber doch eher auf etwas preiswertere Tiere wert gelegt , jedenfalls nicht auf eine systematische Raritätensammlung gesetzt zu haben. Hier dürften zwar auch ökonomische Überlegungen eine Rolle gespielt haben, nichtsdestotrotz zeigt sich auch hier die Tendenz, gewohnte Wege zu verlassen.
(09.10.2007, 12:05)
Karsten Vick:   Wie man an Olivers unterem und mittlerem Bild sehen kann, sind die Alpinumkäfige nicht nur ausbruchs- sondern auch EINBRUCHssicher... mit drei Vorhängeschlössern.
(08.10.2007, 22:40)
Oliver Jahn:   @Michael, ja, das war er. Er hatte fast die Abmessungen, wie der heutige Baumstachlerkäfig, er war nur nicht so hoch.
@IP66, der reformerische Geist war vor allem ab dem Amtsantritt von Jost sehr stark von dem Gedanken geprägt, die Bauten schmucklos aber nicht hässlich, funktional und immer der Umgebung (der Hanglage und dem dunklen Gestein des Berges)angepast zu gestalten. DAs zieht sich durch alle seine Bauwerke.
Im Winter umquartiert wurden die Tiere in Halle nicht, es gab dafür keinen Platz, wo hätten sie hingesollt? Halle war immer Vorreiter einer erfolgreichen winterharten Haltung. Bei Temperaturen von bis zu -24 Grad wurden folgende Tiere unbeschadet in offenen und unbeheizten Stallungen, die sich an die jederzeit aufsuchbaren Gehege anschlossen gehalten:
Nutria
Eichhörnchen
Feldhase
Wolf
Dingo
Goldschakal
Rot- und Silberfuchs
Marderhund
Lippenbär
Braun-,Eis- und Kragenbär
alle Hirscharten
alle Greifvögel
alle Gebirgswiederkäuer
Emu
Marder
Fischotter
Frettchen
Waschbär und viele mehr.
Und damit haben wir alle damaligen Bewohner des Alpinums beieinander.
(08.10.2007, 20:26)
IP66:   So kann man sich irren! Zu meiner Entschuldigung kann ich nur anführen, daß ich die oberste Abbildung zu meiner Beschreibung herangezogen habe und das Dach dort erneuert wurde. Ganz sicher bin ich mir aber auch bei der mittleren Abbildung nicht, weil dort der Seiteneingang und die rechte Seitenwand aus Backstein gemauert wurden. Der Käfig auf der unteren Abbildung dagegen könnte durchaus einschließlich Dach so alt sein, wie Sie angeben. Ich vermute, daß durch eindringendes Wasser und Erosion der Natursteine die Dächer und vielleicht auch hier und da die Wände erneuert werden mußten. Wenn wir aber annehmen, daß die Käfigform so überliefert ist, unterscheidet sie sich gewaltig von den Kleinraubtiergrotten des 19. Jahrhunderts und zeigt den reformerischen Geist, der auf auf die Ausstellung des Tieres setzt und auf zu viel Dekoration verzichtet. Insofern würde ich die Käfige eher als eine Vorwegnahme der entsprechenden zürcher Bauten, vor allem des dortigen Hauptgebäudes sehen, wo dann allerdings auch noch die Natursteine weiter zurückgedrängt wurden.
Könnte es sein, daß die zahlreichen Wechsel im Besatz der Käfige auch dadurch bedingt waren, daß die Tiere im Winter umgesiedelt werden mußten? Immerhin mußte man da, wie in manchen Vogelparks oder Zoos mit zentralen Warmhäusern, jedes Frühjahr neu sortieren.
(08.10.2007, 11:46)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Die Anzahl der dortigen Käfige habe ich allerdings nicht in Erinnerung. Im Vergleich zu den noch bestehenden muss der Goldschakalkäfig sehr viel geräumiger gewesen sein, denn das sehr ängstliche Tier fegte mit hoher Geschwindigkeit darin hin und her und im Sprung über seine Schlafkiste hinweg, sobald jemand vor den Käfig trat.
(08.10.2007, 09:21)
Oliver Jahn:   Ich gehe davon aus, dass die Belegung öfter mal wechselte. Ich kenne die Goldschakale nur in dem Käfig, der direkt gegenüber der Tür vom Flusspferd-Affenhaus war. Der war aber um einiges größer, als die unteren 3. Dort wo er stand, ist heute die Voliere der Baumstachler. In den unteren dreien waren zum Ende hin Blaufuchs, Rotfuchs und Korsak.
(07.10.2007, 21:18)
Michael Mettler:   Die inzwischen abgerissenen Käfige habe ich 1989 noch sehen dürfen, im Gegensatz zu den unten abgebildeten hatten sie aber ein senkrechtes Stangengitter. Könnte sogar sein, dass ich davon noch ein Foto habe. Die Gitterstangen standen meiner Erinnerung nach so eng, dass nicht mal ein Waschbärarm dazwischen hindurchpasste - dementsprechend düster waren die Käfige auch. Außer Waschbären habe ich auf jeden Fall einen Goldschakal darin gesehen.
(07.10.2007, 20:57)
Oliver Jahn:   Ach ja, da fällt mir noch ein, in den Anfangsjahren waren in diesen Käfigen allerlei Raritäten untergebracht, neben den Kleinraubtieren mit einigen recht seltenen Fuchsarten unter anderem auch ein Ameisenigel. Wie lange sich das Tier dort allerdings gehalten hat, ist mir nicht bekannt.
(07.10.2007, 20:11)
Oliver Jahn:   @IP66, aber nicht einer dieser Käfige ist ein Nachkriegsbau. Alle sind aus den Jahren 1901 bis 1904. Leider sind einige von ihnen bereits abgerissen, und zwar die unteren, gegenüber dem Flusspferdhaus, in denen einstmals die Streifenhyänen und zum Ende hin Dachs, Fuchs und Marderhund waren. Die drei abgebildeten aber sind noch aus dem ersten Jahrfünft des Zoos.
(07.10.2007, 20:01)
Michael Mettler:   So altertümlich die Käfige auch rüberkommen: Im Grunde sind sie für die Kleinsäugerhaltung gar nicht so schlecht, wenn man auf für sie zu große und zu bewegungsintensive Arten verzichtet. Durch die Grottenbauweise bieten sie den Bewohnern eine Menge Sicherheitsgefühl; nicht umsonst werden Kaninchenställe nach dem gleichen Prinzip (fünf geschlossene Flächen, eine Gitterfront) errichtet, und letztlich ist ja auch eine Kleinsäugervitrine in einem Nachttierhaus gewissermaßen eine Grotte, nur eben mit Glas- statt Gitterfront. Glas wäre aber bei den Alpinumkäfigen ein Fehlschlag, denn erstens wäre dann die gute Belüftung dahin (und ein Hitzestau vorprogrammiert) und zweitens könnte der Besucher vor lauter Spiegelung (Himmelsrichtung!) kaum noch was im Inneren erkennen. Ein kleines Oberlicht pro Käfig wäre sicherlich wünschenswert, wäre aber schwierig in die alte Beton-Deckenkonstruktion einzuarbeiten.

Bei meinem ersten Besuch in Halle (knapp vor der Wende) habe ich die Käfige noch vorwiegend mit Kleinraubtieren (und damit zu großen bzw. bewegungsintensiven Arten) besetzt gesehen (u.a. Fennek, Steinmarder, Wildkatze, Waschbär, Goldschakal), mittlerweile herrschen Nager vor (Hasenmaus, Degu, Wildmeerschweinchen, Kaukasisches Eichhörnchen usw.), und gerade der in diesem Forum schon mal in einem eigenen Thread diskutierte Haltungserfolg bei den Hasenmäusen spricht für die Brauchbarkeit der Käfige.
(07.10.2007, 19:45)
IP66:   Ich muß unbedingt wieder einmal nach Halle kommen und vorher die Chronik durcharbeiten. Ich würde in Bezug auf den Grottencharakter bei den Streukäfigen am Berg Herrn Mettler nicht zustimmen, im Gegenteil, ich möchte behaupten, daß es sich um sehr typische stark durchlichtete Anlagen der Nachkriegszeit handelt, wenn auch, was wohl den Grotteneindruck verursacht hat, der im Osten so beliebte Naturstein wieder einmal in orgiastisch ausführlicher Weise zum Einsatz kam. Die extrem dünnen Segmentbogendächer tauchen aber nie bei Grottenarchitekturen, sondern eher bei ephemären Gartenschaupavillons der Zeit auf - im kölner Rheinpark stehen solche, wenn auch arg verrostet, noch herum - und die Öffnung der gesamten Front sorgt ebenfalls für einen viel luftigeren Charakter als manche Ottergrotte des 19. Jahrhunderts. Außerdem wird das Gitter durch die Mitteltüre ja inszeniert und das Innere, wenn ich die Bilder recht verstehe, auch als auf kubischem Grundriß errichtet vorgeführt. Ich könnte mir sogar vorstellen, daß man weiß verputzte Backtsteinmauern gewollt hat und auf den Naturstein ausgewichen ist, weil Backsteine nicht zu bekommen waren. Ganz zustimmen möchte ich aber dem Hinweis auf die Streukäfige - eben keine Reihe, sondern eine Käfigfolge am Weg - so etwas gab es zwar schon einmal im Biedermeierzoo, aber es kam erst in den 50er Jahren so richtig in Mode.
(07.10.2007, 19:35)
nurmichael:   @ Oliver Jahn und Michael Mettler, Dank für die Erläuterungen. Was ähnliches habe ich schon mal gesehen zur Präsentation von Eulen. Ich erinnere mich allerdings leider nicht mehr wo das war.
(07.10.2007, 19:14)
Oliver Jahn:   und ein letztes.
(07.10.2007, 18:29)
Oliver Jahn:   und noch eines
(07.10.2007, 18:28)
Oliver Jahn:   Hier ein paar Bilder, zum besseren Verständnis.
(07.10.2007, 18:27)
Oliver Jahn:   @Michael Mettler, wie gehabt ergänzen wir uns mal wieder hervorragend!!! :-)
Vorn vergitterte Grotten. Treffender kann man die Alpinumskäfige in Halle nicht beschreiben.
(07.10.2007, 17:58)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn + nurmichael: Vielleicht sollte man zur Erklärung der Alpinumkäfige noch hinzufügen, dass sie größtenteils einen Grottenstil verkörpern (bei diesen ist nur die Vorderfront vergittert) und dass sie in einem Hang eingefügt sind, der als Alpinum, also mit Steinen und Steingartenpflanzen gestaltet ist. Denn die Beschreibung von Oliver, dass sich die Käfige aneinanderreihen, lässt doch eher das Bild einer Fasanerie o.Ä. entstehen, und genau das ist es ja gerade nicht - eben weil sich zwischen den einzelnen Käfigen jeweils über Meter hinweg bepflanztes Alpinum befindet.
(07.10.2007, 14:18)
Oliver Jahn:   @IP66, das Raubtierhaus in Halle war zu seiner Zeit so ziemlich der modernste und artgerechteste Bau den es in Europa gab. Die Größe und die Beleuchtung, wie auch die Belüftung waren wegweisend zu dieser Zeit. Und trotz der typischen Käfigreihen für die Großraubtiere verzichtete Jost bewußt auf die Kleinkäfige unter den den Großkäfigen, wie sie in anderen Raubtierhäusern absolut üblich waren. Jost entschied sich für die Variante, auf der gegenüberliegenden Seite die Käfige, die auf Grund der Strassenaussenmauer des Raubtierhauses keine Außenkäfige erhalten konnten, für Kleinraubtiere zu nutzen. Allerdings waren auch diese Käfige in ihrer ganzen Höhe den Großtierkäfigen angepasst. Sie waren eben nicht, wie sonst in den "Regalen" üblich, in mehreren Etagen übereinander. Das ermöglichte allerdings auch, in dieser Käfigreihe gelegentlich größere Raubtiere wie Wildhunden oder Hyänen zu halten.
Die Nutzung der Bergsituation ist ebenfalls in Halle einmalig. Kein anderer Zoo mit ähnlichen Gegebenheiten hat dieses System auch nur annähern so perfekt umgesetzt, wie Halle. Rinderdreieck und Bergtierfelsen sind genau so Zeugen dafür, wie in neuester Zeit enstandene Bauten, wie das Zwergflusspferd- oder das neue Elefantenhaus.
(07.10.2007, 11:57)
IP66:   An manchen Dingen merkt man eben doch, daß Halle eine Art Reformzoo war und versuchte, die Bergsituation schöpferisch zu nutzen - schöperfischer, als Karlsruhe damit in jüngerer Zeit umgegangen ist. Allerdings besaß auch der alte Zoo in Nürnberg, der ja hauptsächlich stellinger Vorbilder rezipiert, Raubtierregale, und ich bin mir recht sicher, daß es sie bei Hagenbeck auch gegeben hat. Was die Haltung von größeren Raubtieren in heutigen Kleinraubtierhäusern angeht, ist Wuppertal ein gutes Beispiel - im heutigen Kleinkatzenhaus lebten Pumas und wohl auch Leoparden, ja das Gebäude wurde errichtet, um mehr Arten zu halten, als es die alte Raubtierschlucht ermöglichte.
(07.10.2007, 11:34)
Oliver Jahn:   @nurmichael, die Alpinumskäfige sind alte Käfige im Zoo Halle, die sich auf dem Weg um den reilsberg aneinandereihen, recht klein und vergitter, und in ihnen wurden früher auch größere Tiere, heute nur noch kleinere Tiere, vor allem Nager gehalten. Die Raubtierregale gab es früher in den Raubtierhäusern z.B. im kleinen Raubtierhaus in Frankfurt. Das waren kleine Käfige, fürKleinraubtiere, wie Kleinbären und Marder, die oft an einer Wand übereinander gestapelt waren und oft eine Vielzahl von Tieren, immer nur einzeln, dem Besucher zeigten.
(06.10.2007, 22:54)
nurmichael:   @ Oliver Jahn, was bitte sind Alpinumskäfige und Raubtierregale?
(06.10.2007, 22:12)
Oliver Jahn:   Halle hatte nie diese Form der Kleinraubtierregale. Die Alpinumskäfige waren die Hallenser Raubtierregale, für kleine, aber auch für große Raubtiere. Letztlich wurden in diesen Alpinumskäfigen auch Schakale und Hyänen gehalten.
(06.10.2007, 21:50)
IP66:   Interessant ist, daß diese Kombinationen entstanden, nachdem die alten Kleinraubtierregale aufgelöst wurden. Vielleicht wollte man bei der Artenzahl bleiben und hat deshalb etwas größere Käfige dergestalt besetzt. Der Zoo am Meer stand ja fortwährend vor der Schwierigkeit, aus sehr engem Raum eine möglichst hohe Artenzahl zu versammeln und hat das lange Zeit ja auch erreicht.
(06.10.2007, 15:39)
Michael Mettler:   Dazu müsste man den Hintergrund dieser Gemeinschaftshaltung besser kennen. Da heimische Wildtiere oft als Findelkinder in Zoos gelangen, wäre es z.B. möglich, dass das Hermelin per Frettchenamme aufgezogen wurde. Andererseits gab es in Bremerhaven die verrückte Kleinraubtierkombination Fenneks/Erdmännchen/Kusimansen/Mungo, und die wurden m.W. alle erst als erwachsene Tiere zusammengebracht.
(05.10.2007, 18:49)
IP66:   Mich wundert, daß so eine Gemeinschaftsbesetzung funktioniert hat. Immerhin ist sie ja eine Alternative zu den Stapelkäfigen für Kleinstraubtiere, wie man sie in den alten Zoos von Berlin oder Nürnberg zeigte.
(05.10.2007, 17:55)
Oliver Jahn:   Ach so, vor 2000, da habe ich gar nicht mehr nachgeblättert. Vor 2000 habe ich noch so manches Tier in Halle gesehen, dass es heute nicht mehr gibt. Da habe ich auch noch nicht so genau Buch geführt und da kann ich im Alpinum auch sicher mal das ein oder andere Tier übersehen haben.
(05.10.2007, 17:39)
Michael Mettler:   Das Hermelin, das ich seinerzeit sah, ist jedenfalls schon etliche Jährchen her. Ab 2000 habe ich meine Besuchslisten im PC erfasst, und bei den drei, vier Halle-Besuchen in diesem Zeitraum taucht es nicht mehr auf. Ich müsste also vor 2000 suchen.
(05.10.2007, 14:54)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, Oliver Jahn, so richtig habe ich in den Rundkäfig schon lange nicht mehr reingeschaut - der liegt einfach nicht auf meiner Zooroute... Wenn der Oliver da Frettchen entdeckt hat, ist das so.
Wie Michael schrieb gab es aber auf jeden Fall auch die Art Hermelin im Zoo in den Alpinumkäfigen, wieviele freilich...?? Die Besetzung in den Käfigen änderte immer mal, das letzte Hermelin könnte tatsächlich schon ein paar Tage zurückliegen...
Und versprochen, beim nächsten Zoobesuch in Halle schaue ich auch mal wieder in den Rundkäfig...
@Alexander Fuchs, mit den ingesamt bislang 7 Würfen ist möglich - da zähle ich nicht mehr. Wichtig ist, dass die Jungtiere natürlich aufgezogen werden. Das Problem ist meist die Tatsache, dass das Weibchen schnell wieder Interesse in Sachen Liebesdingen entwickelte und darüber ihre Mutterpflichten zeitweise vernachlässigte. Von Wurf zu Wurf unterschiedlich. Bei meinem letzten Besuch fand ich übrigens eine sehr entspannte Mutter vor, die sich liebevoll um ihren Nachwuchs kümmerte...
(05.10.2007, 13:04)
Michael Mettler:   Sorry, da habe ich mich missverständlich ausgedrückt: Das Hermelin lebte DEFINITIV in einem Alpinumkäfig, dito Frettchen, und meiner Erinnerung nach beide Tierarten zusammen im selben Käfig.
(04.10.2007, 21:16)
Michael Mettler:   Ich habe zwar mal ein Hermelin in Halle gesehen, aber das lebte meiner Erinnerung nach zusammen mit den Frettchen in einem der Alpinum-Käfige.
(04.10.2007, 20:57)
Oliver Jahn:   So langsam lese ich mich hier durch die Beiträge. Also ich habe seit 2005 in dem Rundkäfig aus Michael Mettlers Anfrage vom 18.06.07 Iltis-Frettchen gesehen und notiert. Und die waren auch 2007 noch drin. An Hermeline kann ich mich zu keiner Zeit erinnern. KAnn es sein, dass diese, wenn, dann nur ganz kurz da waren? Ich kenne den Käfig mit Marderhunden etliche Jahre, und dann kamen die Frettchen. Und meines Wissens sind die noch drin.
Die letzten Wasserschweine lebten zusammen mit dem einzelnen Zwergflusspferd in dessen alter Anlage. Sie sind glaub ich, seit 2004 weg. Und die Stachelschweine erwähnte Ralf ja schon, lebten zuletzt in der alten Bärenburg und mit deren Abriß fanden sie keinen neuen Platz im Zoo. Da 2006 aber die Burg schon weg war, müssen es die Stachelschweine auch gewesen sein.
(04.10.2007, 20:39)
Alexander Fuchs:   @ralf seidel
Ich glaube es waren insgesamt 7 Würfe, wobei die ersten keinen Saugreflex hatten bzw. haben sie sterben lassen.

(04.10.2007, 12:56)
Ralf Seidel:   Wieder einige News aus dem Bergzoo:
Die Angolalöwen haben seit 3 Wochen wieder Nachwuchs,zwei Babies und das schönste daran ist, daß sich Mutter Lissa auch kümmert. Derzeit ist Halle von den drei deutschen Haltern der einzige Zoo, welcher diese vom Aussterben befrohte Unterart züchtet.
Die Problematik bei den Angolanern ist ja allgemein bekannt, auch die hallesche Mama ist mitunter alles andere als eine Vorzeigemutter. Bei bislang schon, ich glaube 5 Würfen, sind erst 4 Jungtiere groß geworden, der jetzige Nachwuchs nicht mitgerechnet. Die aufgezogenen Jungtiere aus dem Dreierwurf vor 2 Jahren sind 1,1 nach Usti bzw. 0,1 nach Chemnitz gegangen. Das Weibchen des letzten Wurfes stammte aus einem Zweierwurf. Während ein Tier wenige Tage später verstarb, kümmerte sich die Mutter wenigstens halbherzig um das noch verbliebene Tier. Mit der Zeit wurde Lissa aber immer ruppiger, so daß das Jungtier, als es aus dem Gröbsten raus war, von der Mutter getrennt und zugefüttert wurde. Das Jungtier hatte aber durch das Trenngitter in der Innenanlage des Raubtierhauses stets Kontakt zu seinen Eltern. Da Papa Bono Interesse zeigte, wurde die Kleine täglich für ein Paar Stunden mit ihm zusammen gelassen - es gab ja noch viel zu lernen für einen kleinen Löwen. Als dann auch die Mutter wieder Kontakt durch das Gitter suchte, wurden die drei vereint und bildeten seitdem eine harmonische Löwenfamilie...
Vielleicht hat Lissa was ihre jetzigen Babies betrifft ja was dazugelernt.
Die kleine Anlage der Präriehunde wurde saniert, das noch verbiebene Tier erhielt neue Gesellschaft aus einer holländischen Auffangstation.
Und eine neue Tierart hielt (wieder) Einzug: Erdmännchen !!!
Nö ne, ich sehe schon wieder die herablassenden Blicke einiger Forumsteilnehmer. Aber, zum einen sind es nun einmal absolute Publikumslieblinge, zum Anderen ist es eine Art, die der Zoo schon vor 25 jahren hielt - und da kannte noch kein Mensch Erdmännchen, na gut, vielleicht einige Wenige. Neben den Schwerpunkten Bergtiere, Primaten und Raubtiere hatte Halle schon immer tradionell Schleichkatzen in den verschiedensten Arten im "Sortiment". So gesehen sind die Neuankömmlinge durchaus zu begrüßen, ihr neues Domizil werden sie in der alten Anlage der Ameisenbären, (links von den Pinguinen)erhalten, welche gerade "erdmännchengerecht" umgebaut wird.
(18.08.2007, 10:53)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, die Capybara-Gruppe wurde wieder abgegeben, auf Grund mangelnder Anlagen bzw. notwendiger
Umbauten mit der Option, später mal eine Anlage Grassteppe Südamerika einzurichten.
Das Mitteiungsheft Nr. 22 habe ich auch nicht, bisher war mir nicht mal bekannt, daß es überhaupt vorlag. Mein letztes Heft ist eben auch besagte Nr. 21.
(18.06.2007, 15:35)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Danke, dann habe ich die Stachelschweine wohl beim Aktualisieren einer älteren Artenliste versehentlich übernommen. Capybaras gibt es in Halle auch nicht mehr, oder leben die noch irgendwo zwischen Ameisenbären und Trampeltieren?

Übrigens: Die Mitteilungen Nr. 22, die auf der Rückseite des von Herrn Baumgarten verteilten Jubiläumsheftes abgebildet sind, habe ich tatsächlich auch nicht. Meine Sammlung endet bisher bei Nr. 21, wobei ich Nr. 12 nicht als Original, sondern nur als Fotokopie besitze.
(18.06.2007, 15:00)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, den Käfig der Kaukas.
Eichhörnchen bewohnten vorher die Fuchs-
später dann die 2 alten Zebramangusten.
Diese Tiere haben ihre Anlagen lediglich getauscht, die Fuchsmangusten kommen in ihrer jetzigen Anlage viel besser zur Geltung und sind auch sehr aktiv. Die letzten Stachelschweine waren übrigens im alten Eisbärenkäfig der Bärenburg untergebracht.
Die Marderhunde wurden tatsächlich lange bis vor wenigen Jahren in dem Rundkäfig am Antilopenhaus gehalten.
(18.06.2007, 13:38)
Michael Mettler:   Na, es gäbe ja auch noch ZWERGkaninchen als Alternative :-)
(18.06.2007, 12:54)
sleipnir:   @IP66:
Eine Schautafel mit erklärenden Worten gehört natürlich zwingend dazu, denn auch mit einer noch so guten Bärenplastik würde sich die Kernaussage dieser Gestaltung natürlich nicht von selbst erschließen - aber auf eine Schautafel haben ja sowohl Michael Mettler als auch ich schon hingewiesen!
Kurzfristig dachte ich auch daran, die Bärenplastik evtl. zu dem Kaninchen zu setzen, aber der Käfig ist so klein, dass der Bewegungsraum des Kaninchens bei einer auch nur annähernd lebensgroßen Bärenstatue sehr, sehr begrenzt wäre!
Schade, dass man hier keine Fotos einfügen kann...
(18.06.2007, 11:37)
IP66:   Mir schiene eine Tafel neben der Grotte, mit dem ein oder anderen historischen Foto, sinnvoller, wobei es ja auch möglich wäre, zusätzlich eine Bärenplastik zwischen die Karnickel zu stellen. Ohne Erklärung verpuffen derartige Versuche leider zu schnell, weil der reizübersättigte Besucher im Zoo nicht jede Gestaltung reflektiert. Und die Neigung mühevoll entwickelte Arrangements einfach als Unfug abzutun, ist in uns allen irgendwie präsent - auch da würde die Tafel durch den Aha-Effekt helfen.
(18.06.2007, 11:09)
sleipnier:   @ Michael Mettler:
Ich finde deine Idee gut, sehr gut sogar, allerdings (vielleicht ist das auch nur meine ganz individuelle Sicht und spricht die Masse der Besucher gar nicht an)finde ich einfach das Hauskaninchen in der "Bärengrotte" ziemlich reizvoll und gerade diese Haltung macht für mich die Diskrepanz zwischen früheren und heutigen Haltungsbedingungen überdeutlich.
Aber wie gesagt, auch mit deiner Idee könnte ich mich anfreunden, und es ist wohl alles besser, als der derzeitige Zustand, in dem das Potential dieses Käfigs völlig verschenkt wird.
(18.06.2007, 10:14)
Michael Mettler:   @sleipnir: Eine Holzsilhouette fände ich längst nicht so eindrucksvoll wie eine möglichst naturgetreue Statue. Ich bin schon der Meinung, dass man ein Gefühl davon vermitteln sollte, wieviel Volumen der Bewohner in diesem Käfig ausfüllte, und das geht nun mal nur mit einem dreidimensionalen Modell, das IM Käfig steht. Wobei ich das "steht" sogar noch unterstreichen möchte, denn ich würde den "Bären" aufgerichtet an das Frontgitter stellen, und zwar in bärentypischer Bettelhaltung (schließlich war damals das Füttern noch erlaubt): Pranken gegen das Gitter gestützt, die Schnauze geöffnet. (Falls in diesem Käfig jemals mehr als ein Bär gleichzeitig lebte, gern auch noch ein zweites Tier in anderer Position daneben.) Der Gag wäre doch gerade, dass Besucher um die Ecke kommen und im ersten Augenblick denken sollen, dass da tatsächlich ein echter Bär im Käfig steht - das macht das Erlebnis sicherlich eindrücklicher. Das Löwenfoto im früheren Leipziger Raubtierhaus (jetzt Arche) finde ich z.B. persönlich nur halb so beeindruckend wie den (nicht mal in natürlicher Größe dargestellten) Bronzelöwen im Wiener Raubtierzwinger.

Wenn man es GANZ perfekt machen wollte, könnte man den bettelnden Bären als Sammelbüchse nutzen und die Besucher könnten ihm Geldspenden für den Zoo ins Maul stecken. Was glaubt ihr wohl, wie viele Kinder ihre Eltern bequengeln werden, den Bären "füttern" zu dürfen...
(18.06.2007, 10:03)
sleipnir:   ...ach ja, die "Bärenplastik" würde ich aber auf alle Fälle NEBEN dem Käfig plazieren und den Besatz mit dem Hauskaninchen so belassen, denn das Kaninchen in der "Raubtiergrotte" macht meines Erachtens ja erst den besonderen Reiz dieses Käfigs aus , zumindest für mich *g*
(18.06.2007, 09:36)
sleipnir:   Es soll natürlich heißen: " Silouhette aus HolZ!" *g*
(18.06.2007, 09:29)
sleipnir:   Auch ich finde die Idee einer lebensgroßen Bärenfigur (es würde ja schon eine stilisierte Silouhette aus Hols genügen) und einer erläuternden Schautafel richtig gut!
Denn im Moment ist das Problem doch folgendes:
Otto-Normalbesucher sieht das Kaninchen in dem Käfig, denkt sich evtl. noch, dass das eine relativ "eigenwillige" Unterbringung ist, aber das wirds dann auch schon gewesen sein.
Durch eine didaktisch gut aufbereitete Information der ehemaligen Bestimmung dieses Käfigs kann man hingegen möglicherweise einen "Aha-Effekt" schaffen, der mehr als deutlich die veränderte Sichtweise für die Platzbedürfnisse von Zootieren zeigt.
Denn selbst für mich ist es nach wie vor fast unglaublich, dass in diesem Käfig mal ein Malaienbär gelebt hat!
Ich denke, die Idee hat es wirklich verdient realisiert zu werden, denn hier besteht die Möglichkeit, durch eine relativ kleine finanzielle Investition an einer eher unscheinbaren Anlage, die ganze Tragweite der Entwicklung in der Zoogeschichte, auch für Laien interessant und direkt nachvollziehbar zu verdeutlichen.

(18.06.2007, 09:27)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel: Oh, da hat sich jemand Sorgen gemacht :-)

Ich habe mir meine Artenliste von 2006 rausgesucht, da stehen die von mir für den Rundkäfig vermuteten Marderhunde gar nicht drauf (waren doch aber mal da drin?). Kann mich auch gar nicht explizit an die Käfigbewohner erinnern, vielleicht bin ich an dem Käfig damals genauso ungewollt vorbei gelaufen wie an der Mangustenanlage am Alpinum... Auch Hermeline stehen nicht auf der Liste von Mai 2006, dafür aber kurioserweise Weißschwanz-Stachelschweine. Nun hatte ich ja damals die Kaukasischen Eichhörnchen um ein paar Tage verpasst, was lebte denn vorher in deren Käfig? Könnten da Stachelschweine drin gewesen sein?
(18.06.2007, 09:21)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, erst mal schön, daß du wieder wohlbehalten in Hannover angekommen bist, man macht sich ja so seine Gedanken...
Daß wir das Antilopenhaus nicht umquert haben fiel mir im Nachhinein auch noch ein, andererseits - verpaßt haben wir nichts, denn interessant im Moment ist ja eigentlich nur die Anlage mit den
Ameisenbären. Und das mit dem "keimenden zarten Pflänzchen" in puncto Zoohistorie - Moment, ich muß mir gerade eine Träne der Rührung von der Wange reiben, schön haste das ausgedrückt...
Die Idee mit den nächsten Projekt für den Förderverein ist in der Tat richtig gut, im Moment hat aber die Sanierung des Greifvogelflugkäfigs Priorität.
Die Beckenfüllungen für die Elefanten wird der Verein aber nicht mitfinanzieren. Nach ein paar Tagen ist alles vollgesch... und das teuer bezahlte Wasser ist Geschichte. Nee nee,
das muß schon was Beständiges sein.
Mit den Stachelschweinen bringst du aber was durcheinander (was ich immer sage - jenseits der 40...), darüber sprachen wir noch am Eingang in Bezug auf das Raubtierhaus, früher hatten die dort an der Stirnseite ihre Anlage.
In dem kleinen Rundkäfig, ich muß gestehen da schaue ich selten rein, leben derzeit glaube ich Hermeline, die waren vorher im Alpinum untergebracht.
Die Meerespelikane sind Floridaner, einige Tiere dieses Importes gingen auch nach Walsrode. Ja und die Bernburger Wölfe sind Europäer.
(18.06.2007, 08:52)
Michael Mettler:   An die anderen Teilnehmer des Halle-Treffens - mir fällt da noch eine Frage ein, da ich beim Treffen leider vergessen habe, es mir aufzuschreiben: Welchen Ursprungs waren doch gleich die Meerespelikane in Halle? Habe ich da "Florida" richtig in Erinnerung? Und welche Wolfsform habe wir eigentlich in Bernburg gesehen - Europäer?
(15.06.2007, 22:03)
Michael Mettler:   So, da isser wieder... Nach der Halle-Tour hatte ich bis vorhin keinen Online-Zugang, da sich mein Router verabschiedet hatte (bis dahin wusste ich nicht mal, dass der kleine graue Kasten so heißt...). Deswegen mit Verspätung: Hat viel Spaß gemacht und war äußerst informativ! Ralf und Oliver, ihr habt dem bei mir erst sehr zart keimenden (und vom Forum gesäten)Interesse an baulicher Zoohistorie kräftig Wasser gegeben :-)

Was mir hinterher auffiel: Obwohl wir gleich zweimal in Sichtweite davon pausierten, haben wir lustigerweise den gesamten Komplex um das alte Antilopenhaus weder umrundet (bis auf die Känguru-Anlage) noch inhaltlich behandelt.... Was wird derzeit in dem kleinen Rundkäfig in diesem Bereich gehalten, letztes Jahr waren es m.W. Marderhunde? Und erwähntet ihr nicht auch Stachelschweine, wo waren denn die?

Was die Malaienbär/Kaninchengrotte betrifft: Eine lebensgroße Bärenfigur nebst erläuterndem Schild wäre doch ein nettes Projekt für den Förderverein, statt der Badebeckenfüllung für die Elefanten (Insiderwitz). Die Karnickel könnten ja zur Erheiterung der Besucher trotzdem im Käfig bleiben...

Und zu Dauerbaustellen: Ich möchte daran erinnern, dass derlei "Langzeitprojekte" keineswegs auf den Sozialismus beschränkt waren. In Halle hat man wenigstens mit dem Bau der Bärenanlage angefangen - wenn ich mich dagegen daran erinnere, dass in Hannover im Zooführer von 1975 ein demnächst entstehender Zoo-Bauernhof angekündigt wurde, der erst über 20 Jahre später Wirklichkeit wurde... Und sowas ist "trotz Kapitalismus" beleibe kein Einzelfall in Wessi-Land gewesen :-)
(15.06.2007, 16:41)
IP66:   Die staatliche resp. Parteikontrolle war ind er DDR sicherlich bedeutend. Aber auch da spielt eine Rolle, daß einer ganzen Zahl von Zoogründungen sehr wenige große Bauprojekte eine Rolle gespielt haben - gleichsam diverse Mauern gebaut wurden, aber eben nicht für Bärenanlagen. Einige staatliche Großprojekte jenseits der Restplattenverwendung gab es allerdings schon - das Brehm-Haus, die Dickhäuter-Häuser in Magdeburg und Berlin. Es sind im Vergleich zur Bundesrepublik deutlich weniger, aber gar nicht so viel weniger als in Österreich oder Belgien. Gerade deshalb möchte ich ja zur Behutsamkeit im Umgang mit diesen Bauten mahnen - eine denkmalwerte Bärenburg hat Halle ja bereits beseitigt.
(15.06.2007, 12:12)
Ralf Seidel:   Grundsätzlich muß man noch einmal erwähnen, daß die Zoos und Tiergärten der DDR nicht in kommunal/regionaler oder gar privater Hand lagen, sondern
eben in staatlicher Regie. Somit war gerade bei Neubauten wenig Spielraum vorhanden. Das Baumaterial wurde aus Überplanbeständen abgezweigt. Das damalige Leipziger Menschenaffenhaus
beispielsweise aus Fertigbauelementen, das wellenförmige Dach war typisch für Sporthallen. Und das Krokodilhaus in Friedrichsfelde wurde aus standartisierten Gewächshauselementen
zusammengestellt - da mußte man schon fleißig improvisieren um solch einer
Anlage eine gewisse individuelle Note zu verleihen.
@sleipnir, es ist tatsächlich so, daß die hallesche Baustelle Bärenanlage all
die Jahre nur brach lag. Man hatte Mitte
der Siebziger begonnen, die Porphyrwand
aufzubauen - und dann tat sich eben gar nichts mehr. Ursprünglich waren auch 3
Anlagen(!!) geplant, schließlich sollten ja auch die Eisbären mit umziehen. Die alte Bärenburg, über die an anderen Stellen schon oft diskutiert wurde, befand sich an der Stelle, wo heute das neue Elefantenhaus steht.
Für die nach Fertigstellung der Anlagen umgezogenen Braun- und Kragenbären bedeutete die neue Haltung aber eine deutliche Verbesserung ihrer Lebensbedingungen, die Eisbären wurden abgegeben.
(14.06.2007, 12:56)
IP66:   Leipzig und sein Aquarium ist ein gutes Beispiel, wobei es auch dort lange gedauert hat. Allerdings gibt es mit dem friedrichsfelder Dickhäuerhaus auch ein Gegenbeispiel, das zwar auch nicht plangemäß fertig wurde, aber immerhin noch vor Toresschluß vollendet und besetzt werden konnte.
Zumindest aus der Westperspektive war der Wunsch bei der Fertigstellung von DDR-Plänen, einerseits geleistete Arbeit nicht unmittelbar nach 1989 einzuebnen, andererseits auch relativ schnell fertig zu werden, um der massiven Abwanderung aus den Städten zu begegnen. In Dresden sind ja auch ein par sehr fragwürdige Rekonstruktionen auf diesem Wege entstanden. Ein Neubau hätte zudem nach EU-Recht ausgeschrieben und genehmigt werden müssen, und man hatte ja in den ersten Jahren nicht einmal die Behörden besetzt, die diese Genehmigungen hätten erteilen können.
Mithin: Die veralteten Anlagen wären ja mutmaßlich auch bei Bestehen der DDR irgendwann fertig geworden oder schlimmstenfalls als Investitionsruine liegengeblieben. Insofern finde ich das Vorgehen nicht wirklich problematisch, und daß Neuanlagen nicht dem aktuellen Stand entsprechen, war ja nicht nur im real existierenden Sozialismus ein Problem.
(14.06.2007, 11:06)
Gregor:   Denk an Dinge wie den Trabant, dann fällt es dir ein.
(13.06.2007, 20:45)
sleipnir:   Jetzt klärt mich doch mal auf!
Warum lag der Bärenfelsen denn 17 Jahre als Baustelle brach? Wie und wo wurden in Halle denn vorher Bären gehalten, so fern es sie überhaupt gab und wie kann es sein, dass noch in den Neunziger Jahren eine derartige Bärenanlage gebaut wurde?
(13.06.2007, 20:25)
Karsten Vick:   @IP66: Ein Großbau, der erst nach der Wende zu Ende gebaut wurde, wahrscheinlich ohne viel an der ursprünglichen Planung zu ändern, ist das Leipziger Aquarium nebst Anbau. Die Besonderheit an Halles Bärenfelsen ist aber, dass die Anlage geschlagene 17 Jahre als Baustelle brach lag und dann Hauruck fertiggebaut wurde (wobei dann auch ein Herr Genscher mit von der Partie war).
(13.06.2007, 19:57)
Ralf Seidel:   Nachtrag:...jetzt ist nur alles etwas
SCHICKER - nicht schocker !
(13.06.2007, 09:04)
Ralf Seidel:   @Carsten, der Oliver hat es ja schon beschrieben, das Haus wurde zum 100jährigen Jubiläum des Zoos noch mal
umgebaut. Es ist aber in seiner Grundaufteilung erhalten geblieben. Der Innenbereich der Zwergflußpferde wie auch seine Aufteilung Land/Wasser entsprechen der alten Hippoanlage, jetzt ist nur alles etwas schocker und natürlich für die Zwerge besser geeignet. Die ursprüngliche Flußpferdanlage entsprach etwa 20-25 %
der jetzigen Außenfläche Zwergflußpferde/Rotscheitelmangaben.
@Sleipnir, die Diskussion auf Wegeschilder entbrennt im Zoo immer mal. Man hat sich aber noch nicht so richtig einigen können, wie und was und überhaupt. Wenn, dann eben wirklich nur was Dezentes. Die Pudus verpaßt zu haben ist freilich wirklich schade, zumal die auch meist sehr aktiv sind in ihrer ansprechenden Anlage. Derzeit wieder mit einem Jungtier, neben Wuppertal beherbergt der Bergzoo wohl die erfolgreichste Zuchtgruppe. Die Anlage befindet sich rechts von der Vikugnaanlage - fürs nächste Mal.
Die Ameisenbären sind tatsächlich mit den Marabus auf der Anlage. Das Gehege ist auch 2001 umgebaut worden und war der erste Bauabschnitt Umbau auf dem Bergplateau. Erstbesatz waren neben den Marabus 1,1 Bergriedböcke - ein Geschenk des Berliner Tierparks. Einige Jahre später erhielt der Zoo das Angebot, wieder Ameisenbären aus einen Südamerikaimport zu übernehmen und hat natürlich sofort zugegriffen. Besonders das Weibchen ist mittlerweile berühmt, gilt sie doch als ausgesprochene Wasserratte. Viele auswärtige Zoofreunde schwärmen immer wieder: "Mein erster schwimmender Ameisenbär...."
Der Zooführer wird neu überarbeitet, auf Grund der regen Bautätigkeit haben ja verschiedene attraktive Arten ein neues Heim bezogen: Afr. Elefanten, 3
Krokodilarten, Gebirgsloris usw.

(13.06.2007, 08:55)
IP66:   Vielleicht eine generelle Bemerkung zu den nach der Wende sehr schnell fertiggestellten DDR-Projekten - mit der ich hoffentlich niemanden verärgern werde. Wenn die ganze Angelegenheit früher geschehen wäre, hätte man wohl auch das friedrichsfelder Elefantenhaus fertiggebaut oder so etwas wie das leipziger Menschenaffenhaus. Anderenfalls hätte man noch einmal lange planen müssen, vieles wäre liegengeblieben und man hätte auch über westliche Bevormundung geklagt. Und auch im Westen ist manche unzeigemäße Anlage "durchgekommen", das kölner Lemurenhaus etwa. Man sollte mit den Anlagen so umgehen wie mit allen Altbauten, die Erfolge im kölner Lemurenhaus zeigen, daß das geht, und vielleicht ist es ja ganz gut, wenn wir, bei sehr wenigen Tierhausgroßbauten in der DDR, ein paar Ergänzungen post festum erhalten haben.
(12.06.2007, 18:58)
Oliver Jahn:   Heute habe ich mal wieder einen Rechner mit Internetzugang und sofort nutze ich die Gunst der Stunde und möchte hier im Forum wenn auch nur ganz kurz noch einmal ein dickes DANKE sagen!!!! Der Tag, der im Zoo Halle begann, hätte schöner nicht sein können!!! Ralf hat sich tolle Überraschungen ausgedacht und mit ihm über meinen "Lieblingszoo", den ich von allen am besten kenne, zu fachsimpeln, war einfach nur genial! Schön, dass Michael extra von Hannover gekommen ist und wir uns so mal wieder gesehen haben und super, dass ich endlich auch Karsten mal persönlich kennen lernen konnte.
IP66, ich kann es nur bestätigen, VIEL verpasst!!!!!!!!!!
Ich war begeistert, auch vom Austausch mit Herrn Baumgarten und vom ganzen Tag, bis in die Nacht!! Die kleine Elefantengruppe macht auf mich, als Elefantenlaien ein absolut homogenen Eindruck und die Anlage ist sehr zweckmäßig, sehr gut durchdacht und außen erheblich besser strukturiert als viele andere neue Anlagen, einschließlich Köln.
So viel Interaktion, wie zwischen den Raubkatzen in Halle (bei allen drei Arten) habe ich wirklich noch nie gesehen. Die Tigermutter mit ihren drei "Halbstarken" hat mir fast leid getan, aber da war ein Trubel im Gehege, ein Jagen und Springen, durch das Wasser, durch die Büsche, also hier machen die Tiere wirklich den Eindruck, als dass sie sich wohl fühlen.
Carsten, das ehemalige Flusspferdhaus wurde komplett umgebaut und beherbergt heute die Zwergflusspferde und einige Affenarten. Mit den Zwergen zusammen sind die Rotscheitelmangaben. Und ich habe endlich mal ein Zwerghippo auf der wirklich schönen Aussenanlage gesehen. Alles in allem, für mich immer noch ein toller Zoo, der auch im Tierbestand wieder gewonnen hat.
(12.06.2007, 18:51)
ruhr:   @sleipnir: Doch die Ameisenbären teilen sich die Anlage mit den marabus
(12.06.2007, 15:37)
Carsten:   Ist in Halle noch etwas von der ehemaligen Flußpferdhaltung zu sehen oder ist das Gehege komplett umgebaut?
(12.06.2007, 13:04)
sleipnir:   Noch eine Frage:
Hat Halle eigentlich derzeit Ameisenbären?
Ich zumindest habe keine gefunden!
Im Lageplan des Zooführers (der allerdings nicht mehr so ganz aktuell zu sein scheint!) sind sie zwischen den Trampeltieren und dem Kleintierhaus eingezeichnet. Dort fand ich aber nur ein Gehege besetzt mit Zackelschafen und einer Angoraziege, sowie einem Gehege mit Marabus.
Wo waren die Ameisenbären?
Doch nicht etwa mit den Marabus vergesellschaftet, oder?
(12.06.2007, 12:55)
sleipnir:   @ Ralf Seidel:
Danke für deine Bemerkungen, einige meiner angesprochenen Punkte erscheinen ja nun in einem anderen Licht und das meiste ist wirklich nachvollziehbar. Auch mir ging es so, dass ich zwei Tage vorher in Leipzig zwar wunderschöne und große Löwen- und Tigeranlagen bestaunen konnte, allerdings keinerlei Tiere auf diesen Anlagen auszumachen waren - das war in Halle nun wirklich anders!
Aber nochmal zur Wegführung, das sehe ich nämlich immer noch anders *g*
Es geht doch nicht darum, dass man sich in Halle wirklich verlaufen kann, auch ist es nicht mein Anspruch, den ganzen Park mit Schau- und Infotafeln zu überfrachten, vielmehr würde ich mir ein dezentes Leitsystem wünschen. Es würde ja schon vollkommen ausreichen, wenn auf dem Lageplan ein Rundweg eingezeichnet wäre, der im Zoo an markanten Punkten durch kleine Schilder mit der Aufschrift "Rundweg" verdeutlicht wird.
Dann hätte ich gestern vielleicht auch die Pudus gefunden, die nicht einmal auf dem Lageplan angegeben wurden *g*
(12.06.2007, 12:39)
Ralf Seidel:   Ja Karsten, das hat er wohl und wird auf die einzelnen Punkte noch mal eingehen.
Also @sleipnir, ich kann dem Karsten nur zustimmen - war wirklich ne tolle Runde, incl. historischem Exkurs mit Ludwig Baumgarten (Autor der Chronik),
Besichtigung der historischen Stallanlage am Rinderdreieck und Blick hinter die Kulissen des Elefantenhauses. Herr Baumgarten nahm sich knapp 2 Stunden Zeit, ursprünglich hatte ich nur ne halbe Stunde mit ihm vereinbart - was für interessante Diskussionen spricht. Und zum Abschluß gabs für jeden noch ein Sonderheft zum Jubiläum "100 Jahre Mitteilungen aus dem Zoo Halle" - Ludwig Baumgarten hat es auch sichtlich Spaß gemacht !
Nun aber zu den kritisierten Punkten:
Was den Ausbau ungenutzter Parkflächen betrifft, wird es sicher in den kommenden Jahren noch etwas Bewegung geben, aber doch behutsam. Zum einen sind ja alles Hanglagen, eben auch nicht für alles geeignet, und - nochmals: der Park steht komplett unter Denkmalschutz, was die Sache ja auch nicht immer einfach macht. Zoodirektor Jacob möchte auch in jedem Fall den Parkcharakter des halleschen Zoos erhalten.
Die Bärenhaltung ist wahrlich nicht optimal - da muß man aber wieder die Vorgeschichte kennen. In Stichpunkten: 17 Jahre lang Baustelle des Sozialismus, kein Geld, kein Material u.s.w. Konzipiert für 3 Arten (inkl. Eisbären)war die die erste Anlage nach der Wende. Ein echtes Politikum - seht her, was der Sozialismus in vielen Jahren nicht hinbekam, die neue Ordnung schafft das in wenigen Monaten. Daß die Anlage damals schon nicht mehr so zeitgemäß war, steht außer Frage. Die Großbärenhaltung wird man hier auch auslaufen lassen. Die Elefantenhaltung wurde ausgiebig schon besprochen. 106 Jahre Zoo Halle mit fast kontinuierlicher Elefantenhaltung -die Hallenser WOLLTEN wenigstens wieder die Dickhäuter, nachdem Flußpferde, Nashörner, Giraffen, Antilopen, Großhirsche, Rinder und und und den Zoo aus Platzgründen verließen. Außenanlage 3000qm, innen 600 qm - keine Megaanlage aber für 1,4 Rüsseltiere ein schönes Heim. Und den Besucher freut es auch. Für 3 Großkatzenarten ist der Zoo nun wirklich nicht zu klein, ein gewisses "Standartsortiment" an Zootieren sollte man schon zugestehen. Die Anlagen sind dann eben nicht gigantisch - übrigens kenne ich Leipziger Zoofreunde die nach Halle fahren um Löwen und Tiger zu SEHEN....
Und ansonsten unterscheiden sich Halle und Leipzig mehr als deutlich, trotz gewisser Parallelen im Tierbestand -aber völlig andere Themen werden da bedient.
Der alte Käfig bei den Vikunjas ist übrigens die alte Malaienbärgrotte - ja, tatsächlich, so wurden Tiere mal gehalten. Mit dem Kaninchenbesatz bin ich persönlich nicht so glücklich. Ich stimme da mit Michael Mettler überein, dort nach dem Wiener Löwenkäfigvorbild eine lebensgroße Plastik des M.-Bären reinzustellen. Das dürfte nicht nur bei Zoohistorikern ein gewissen Effekt auslösen. Übrigens wurde noch in den 80`ern ein Vielfraß darin gehalten...
Ach ja, die Wegeführung - die ist nicht bescheiden, sondern historisch. Nun ja, verlaufen kann man sich im Zoo nun wirklich nicht, es macht gerade den Reiz dieser Parkanlage aus, ständig irgendwie überrascht zu werden. Die großen Sichtachsen findet man hier nicht. Und was die Beschilderung der Wege betrifft: Bitte auch da mal drauf achten, daß man sich generell bei Schildern zurückhält, um eben gerade den flächenmäßig kleinen Zoo nicht zu überfrachten, konzentrieren auf das Wesentliche, kein übermäßiger Schnickschnack und so.
Und herausgefunden aus dem Zoo hat bisher noch jeder, auch sleipnir -
sonst würde er/sie ja heute noch im Park herumirren und nicht am heimischen Rechner sitzen und die halleschen Eindrücke wiedergeben...))
Hauptsache der Gesamteindruck ist positiv - denn das hat der Bergzoo Halle in jedem Fall verdient.
(12.06.2007, 11:58)
IP66:   Die Berichte zeigen mir, wie viel ich verpaßt habe. Vielleicht funktioniert es ja beim nächsten Mal.
(12.06.2007, 11:04)
sleipnir:   Damit nicht der Eindruck entsteht, als hätte mir der Zoo in Halle insgesamt gar nicht gefallen - hier mal weitere Eindrücke von mir.
Das Raubtierhaus fand ich eigentlich sehr schön. Die Restaurierung mit viel Glas und Edelstahl, sowie die klaren rechteckigen Linien sind zwar mit Sicherheit nicht "Jedermanns Fall", mir hat es aber gefallen.
Bei den Außenanlagen fand ich sehr positiv, dass der zur Verfügung stehende Raum zur Gänze den Tieren zur Verfügung steht und nicht, wie leider vielerorts schon gesehen, noch die Hälfte des Platzes für einen Wassergraben "verschwendet" wurde.
Dafür also schonmal ein großes PLUS *g*
Darüber hinaus erschienen mir die Außenanlagen für Jaguar, Indochina-Tiger und Angola-Löwe reich strukturiert und erlauben den Tieren mit ihrer Ausstattung mit Wasserbecken, Felsen, unterschiedlichen Untergründen, Baumstämmen und reichhaltiger Vegetation, sich den Besucherblicken auch zu entziehen und befriedigen wohl größtenteils auch alle relevanten Verhaltensbereiche der Bewohner.
Die Frage bleibt natürlich, ob man auf dem begrenzten Platzangebot wirklich drei verschiedene Großkatzenarten versammeln muß, denn groß sind die Anlagen nun wirklich nicht! Auf Grund ihrer Ausstattung fänd ich sie für kleine und mittlere Katzenarten perfekt, bei Tiger und Löwe bin ich mir da allerdings nicht so sicher!
Sehr schön auch das Haus für Totenkopfäffchen, welches zeigt das tiergerechtes Bauen für Tiere auch schon vor fast 15 Jahren möglich war und keine Erfindung der kunstfelsverkleisterten Zoolandschaften des 21. Jahrhunderts ist!
Wobei ich die Affenhaltung im gesamten Zoo eigentlich als ziemlich positiv bewerten würde.
Ebenfalls gefallen haben mir die Anlagen für Bergtiere, hier insbesondere die für die Westkaukasischen Steinböcke, dort gelangen mir einige Fotos, auf denen nichts darauf hin deutet, das sie in einem Zoo entstanden sind.
Interessant fand ich auch die Teichanlage mit den Meerespelikanen, die man doch ohne größeren Aufwand mit einem Netz überspannen könnte, alle Gänse und Enten abschaffen bzw. umsetzen würde, Magellangänse und Humboldt-Pinguine (befinden sich beide im Bestand!) mit den Meerespelikanen vergesselschaften würde, zusätzlich evtl. noch Inkaseeschwalken und schon hätte man eine Voliere der peruanisch/chilenischen Pazifik-Küste!
Insgesamt fand ich es sehr ansprechend, das Halle, im Vergleich zu seiner Artenzahl nicht nur 08/15-Arten hält, sondern sich einige zoologische Schmankerl im Bestand befinden, die man nicht überall sieht, z.B. Baumstachler, Bezoar- und Schraubenziege, Westkaukasischer Steinbock, Peruanische Hasenmäuse, Bergkarakaras etc.
Zusammenfassend würde ich sagen, dass Halle einen sehr interessanten Zoo besitzt, der zwar über einige Schwachstellen verfügt, insgesamt allerdings, auch bedingt durch die landschaftlich reizvolle Lage und viele nachahmenswerte Tierhaltungen (Krokodilhalle, Affenhaltung, Bergtieranlagen) wird es nicht mein letzter Besuch in diesem Zoo gewesen sein!
(12.06.2007, 10:33)
Karsten Vick:   Ja wärst du mal zwei Tage eher hingegangen mit unserer Truppe Oliver Jahn, Michael Mettler, Ralf Seidel und ich. Das war wirklich toll. Da haben wir auch über die von dir kritisierten Punkte gesprochen und zu jedem gibt es eine Erklärung warum und wieso es so ist. Das kann Ralf am besten erklären, er wird deinen Beitrag sicher morgen lesen.
(12.06.2007, 00:21)
sleipnir:   So, ich war heute im Bergzoo in Halle - bei heiteren 30 Grad, erstaunlicherweise waren die Tiere trotz der hohen Temperaturen ziemlich aktiv, auch und besonders die Raubkatzen, die ich bei diesen Temperaturen eigentlich nur schlafend kenne!
Bevor ich zu irgenwie gearteten Lobeshymnen komme, erstmal einige Dinge, die mir negativ auffielen:
1.) Der Zoo in Halle verfügt nur über eine Fläche von knapp 9 Hektar, leistet sich aber dennoch (im Vergleich zu anderen Zoos!) ziemlich viele Freiflächen, in die sich wunderbar weitere Gehege einfügen würden, bzw. und vielleicht viel erstrebenswerter, die bestehenden Gehege erweitert werden könnten!
Keine Ahnung, warum die Bären auf wenige Quadratmeter Fels zusammengepfercht werden (und anders kann man diese Bärenhaltung nicht beschreiben!), wenn sich hinter ihrer Anlage ein unbebautes Waldstück den Hang hinaufzieht?!
Wobei wir schon bei Punkt 2 wären:
Halle ist einfach flächenmäßig zu klein für Elefanten, vier Kamelarten, zwei Großbärenarten und drei Großkatzenarten!
Mit Leipzig zu konkurieren ist sowieso unmöglich, also warum beschränkt man sich nicht auf die selbstgesetzten Schwerpunkte Bergtiere und Fauna Südamerikas, evtl. ergänzt durch weitere kleinere Arten.
Mal ganz ehrlich, ich persönlich finde, Elefanten passen sowieso nicht besonders gut in einen BERGZOO.
3.) Die Wegführung ist ja mal echt bescheiden...
Unendlich viele Stichwege, keinerlei Hinweisschilder, von einem ausgeschilderten Rundweg ganz zu schweigen.
Sehr schade, denn das Gelände ist durchaus reizvoll, doch wenn ich mich ständig verlaufe und mehr mit dem Lageplan im Zooführer, als mit den Tieren beschäftigt bin, dann vergeht dieser Reiz doch auch schnell wieder.
Ich merke, ich hab mich ganz schon in Rage geschrieben, dabei fand ich es eigentlich ziemlich toll in Halle und die vielen Vorzüge lassen in der Gesamtschau auch die negativen Aspekte wieder etwas unbedeutender werden.
Aber um das auch noch alles aufzuschreiben bin ich heute echt zu müde, ich glaub, das mach ich morgen!
Aber eine Frage noch, die mich ganz persönlich interessiert. Kurz vor dem Vikunja-Gehege befindet sich ein mit Hauskaninchen besetzter Käfig, der ziemlich an eine "Grotte" erinnert, kann mir irgendjemand sagen, welche Tiere dort ursprünglich gehalten wurden?
Die Idee, diesen Käfig mit Kaninchen zu besetzten fand ich übrigens ausgesprochen interessant, denn man würde dort alles vermuten, aber mit Sicherheit keine Karnickel!
(11.06.2007, 21:44)
Michael Mettler:   Zur Einstimmung auf meinen morgigen Halle-Besuch war ich eben auf der Homepage des Zoos und fand dort die Meldung vom 1.6., dass der letzte Puma gestorben ist. Als neue Bewohner des Käfigs zogen ein: Nasenbären....
(08.06.2007, 14:22)
Ralf Seidel:   ...wollte schon intervenieren, daß es Mongolen sind, aber habe die Anführungszeichen noch rechtzeitig wahrgenommen...
Auch nicht alltäglich z.B. noch Vietnamfasane, Blaukehlguane und Nackt-
augenhockos.
(18.05.2007, 16:13)
Michael Mettler:   ... die vielleicht einzigen "deutschen" Langschwanzziesel nicht zu vergessen!
(18.05.2007, 14:24)
Ralf Seidel:   Gute Zuchtgruppen von Pudus, Westkaukasischen Steinböcken und Schraubenziegen. Ameisenbären, Kugelgürteltiere und Faultiere (die Zahnarmen waren schon immer eine Spezialität des Zoos), auch schöne Zuchtgruppen von Weißgesichtsakis und
Springtamarinen und, und und - es gibt viele Gründe den Bergzoo zu besuchen !
(18.05.2007, 13:37)
Johannes Pfleiderer:   Außerdem gibt es in Halle beispielsweise noch Ursons, Indochina-Tiger, Angola-Löwen, Grauflankenhäherlinge, Stelzenläuferleguane und Panzerkrokodile.
Ausführliche Informationen sind in den Tierbestandsdatenbanken unter
http://tierbestand.piranho.de
zu finden. In den jeweiligen Teildatenbanken einfach "Halle" unter Suche eingeben, dann erscheint eine Artenliste.
(18.05.2007, 13:19)
sleipnir:   Ausser den Hasenmäusen nichts...*g*
(18.05.2007, 12:56)
Shensi-Takin:   Wie man den passenden Thread entnehmen kann: Peruanische Hasenmäuse. ;)
(17.05.2007, 15:35)
sleipnir:   Ich werde in einigen Wochen erstmals den Zoo in Halle besuchen, gibt es dort irgendwelche zoologischen Kostbarkeiten, die man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen sollte?
(17.05.2007, 11:35)

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