Forum

-> alle Kategorien des Forums (hier geht es auch zur Stichwortsuche)


Beitrag hinzufügen
Name: (= Nachname) Passwort: (= Kundennummer)
Sie haben noch keine Login-Daten? Hier können Sie sich anmelden!
Beitrag:
Bei längeren Beiträgen empfehlen wir, den Text in einem Textprogramm zu verfassen und aus der Zwischenablage einzukopieren.
Link zu anderen Medien:
Bitte anklicken, wenn Ihr Beitrag in erster Linie einen Link zu anderen Medien (Zeitungsmeldung etc.) darstellt.
Foto:
(gif/jpg/png / Dateigröße max. 2MB)

Großaquarien in Deutschland



Michael Mettler:   Das Ozeaneum Stralsund soll mit einem 15-Millionen-Liter-Becken erweitert werden, an welches ein Themenhotel mit Tagungsräumen angegliedert werden soll:
http://www.ostsee-zeitung.de/ozdigital/Druckansicht.phtml?SID=2177559a54591fe6c15e1bd0a48b0c58¶m=news&external_key=5101964&provider=4&print=1&etag=10.11.2012
(10.11.2012, 22:42)
Klaus Schüling:   Rabattaktionen für die 8 deutschen SeaLife Aquarien

Auf der Internet-Plattform vente-privee.com werden zur Zeit Eintrittskarten für die deutschen SeaLife Aquarien rabattiert angeboten:

Z.B.:
AquaDom & SeaLife Berlin
2 Erwachsene, VIP-Tickets gültig bis 31. März 2013
17,50 € statt 28 €

Bei Interesse bitte bei mir melden, ich gebe gerne eine Empfehlung für Neukunden bei vente-privee (und sichere mir damit eine Gutschrift für meine nächte Bestellung).
(19.10.2012, 10:43)
WolfDrei:   @Sacha: Na, hab ja nun eine klimatisiertes Auto, aber die Temperatur erreicht das nicht. Und 3 Wochen lang Fische angeln?
(28.09.2012, 18:57)
Frithjof Spangenberg:   Die Eselspinguine stammen ursprünglich auch aus der Zucht von Edinburgh, wurden aber in Brest einige Zeit "zwischengelagert". Dieses Jahr gab es den ersten Nachwuchs in Konstanz.
(28.09.2012, 12:22)
Sacha:   @WolfDrei: Echte Eselspinguine für nur 17.50 Euro??!! Warum hast Du dann nicht gleich einen ganzen Trupp gekauft und mit nach Berlin genommen? Die könnten die sicher gebrauchen. Oder hattest Du Angst vor dem Fischgestank im Auto...;)?
(28.09.2012, 10:30)
WolfDrei:   Auf der Anfahrt nach Mulhouse etwas Konstanz: Mainau für meine Frau mit Schmetterlingshaus (gut gestaltet , auch mit 5 Arten Wasserschildkröten), dann Sealife. Die Gruppe kannte ich nicht, die Halle sieht etwa - auch innen - wie eine Werkhalle aus: der Rhein von der Quelle bis zur Mündung (etwas dürftig), Haitunnel mit den üblichen Verdächtigten, Touchpool, großer Shop, oben eine gut gemachtes zoologisches Museum der Tiere der Bodenseeregion. Geworben wurde aber mit Pinguinen - ein Mitarbeiter sagte mir, dass die aus Brest (Oceanopolis) seien: Eselspinguine. Preis 17,50Euro

(28.09.2012, 09:45)
Michael Mettler:   @WolfDrei: Antwerpen muss mehrfach afrikanische Seekühe gehalten haben, z.B. ist die Art von 1961 bis 1970 durchgängig im "Census of rare Animals" des IZYB verzeichnet.
(25.09.2012, 17:40)
WolfDrei:   Das Antwerpener Tier war wirklich ein afrikanischer Lamantin vom Senegal(Erna Mohr, Neue Brehm Bücherei; 1957, Heft 197)
(25.09.2012, 16:16)
WolfDrei:   Bin wieder aus Frankreich zurück - gelegentlich dann einige Eindrücke: hier zunächst eine wohl eher französischsprachliche zooologische Bemerkung zu den Sirenen: der Begriff Lamantin (für "uns" die afrikanische Form) wird in F. auch für die amerikanischen Formen benutzt. MM sprach von der Möglichkeit, daß früher das Tier in Antwerpen (franz. Anvers) ein Lamantin gewesen sein können. Antwerpen befindet sich sozusagen im französischen Sprachbereichumfeld. Beauval bezeichnet die Manatis als Lamantin - habe ich im Plan nochmals bestätigt gefunden.
(24.09.2012, 10:49)
Finn Wendt:   Also ich finde nach dem Eingang sollte eine kleinere austellung zum Thema Meer kommen(allgemeine infos,Gefahren usw.)
Darauf sollte der Aquarien-Rundgang folgen.Beginnend mit den kalten Meeren bis hin zu den Tropen und Geologisch angeordnet.Alle Meere und grössere Flüsse und Seen sollten vorkommen.Hauptsächlich sollten es sehr grosse Becken sein wo jeweils gesammte ökokomplexe gezeigt werden (mit ganzen schwärmen.Im Bereich "Pazifik sollte auch Australien mit seinen Krokos und Schnabeltieren gezeigt werden.Wenn das aquarium am Pazifik liegt sollte es zusätzlich ein Fenster oder einen Tunnel in den Echten Pazifik geben, sowie ein grosses Becken für verletzte oder Verweiste Waale geben.In allen Themenbereichen solte es auch die dort lebenden Säuger und Vögel geben.
Als Hauptatracktion stelle ich mir ein riesiges Ozeanbecken (mehr als 500.000.000 million Liter Becken geben ,in dem der Weisse Hai,Walhaie ,Mantas,Thunfische und so viele andere Fische und Haie wie nur möglich.
Für die Planung sollten sich viele Meeresbiologen und Schauaquaristick Experten zusammensetzen,die erst fast alle Schauaquarien der Welt bewerten , von den das Beste ne´hmen und so dass Aquarium der Träume erschaffen.Als Beispiel solten das Georgia aquarium ,Monterey-Bay Aquarium,Shed Aquarium,Sea World,
L Oceanografico,Aquario de Genua,Ocenario de Lissaboa sowie das Okinawa Chuaraumi-Aquarium und das Ozeaneum Strahlund.Vielleicht gibt es ja in 20-50 Jahren das Aquarium meiner träume...
(23.09.2012, 13:52)
Anna Lena Stephan:   Gut fände ich auch mal ein paar Becken zum Thema Umweltschutz. Da könnte zum Beispiel ein leeres Becken (vielleicht mit 1 oder 2 kleinen Fischen) für Ãœberfischung stehen. Oder ein total zugemülltes (ohne Tiere).
(04.09.2012, 14:00)
Stefanie Fischer:   Ja, die Seekühe haben es echt verdient in ihr neues Heim umzuziehen. Als ich das Becken das erste Mal sah, war ich mir sicher dass das nach hinten noch irgendwo werden gehen muss. Das konnte doch nicht alles sein!
(03.09.2012, 20:39)
Anna Lena Stephan:   Ich habe gerade gegoogelt. Ich meinte das Manatibecken im Tropenhaus, das neue sieht dagegen klasse aus.
(03.09.2012, 16:58)
Jonas Homburg:   Huch, das wirkt ja echt erschreckend. Wenn man sich dazu das mit Duisburg überlegt, kann einem ja echt schlecht werden.
Das neue Nürnberger Manatihaus würde ich allerdins wehement verteidigen, da ist viel Wasserfläche und -tiefe, zudem mit künstlichen Wurzel, Kanälen etc. strukturiert, das ist schon nicht schlecht. Wenn ich aber an die vormalige Haltung im Tropenhaus denke, die ich 2011 noch erleben konnte, ist das zweifelsohne ein deutlicher Haltungswandel.
(03.09.2012, 12:47)
Carsten Horn:   Der Duisburger Springbrunnen läßt sich noch gut nachvollziehen, da leben jetzt die Gürteltiere...
(02.09.2012, 20:02)
Michael Mettler:   @Stefanie Fischer: Ja, und zudem m.W. ein Afrikanischer Lamantin. Aber stell dir im selben Becken einen ausgewachsenen (?) Amazonas-Manati vor, so habe ich das im April 1984 noch gesehen.
(02.09.2012, 19:18)
Stefanie Fischer:   Das ist doch aber ein Jungtier, oder?
(02.09.2012, 19:04)
Michael Mettler:   Dieses historische Foto verschafft einen ungefähren Eindruck:
http://antwerpen-zoo.
pictura-dp.nl/index.php?option=com_
memorix&mrx_mod=result&record
_id=11924&mrx_offset=3&mrx_photo_tpl=detail&mrx
_photo_id=ZOO001019281&detail
_offset=1&PHPSESSID=6e2c89b1a
42ae0de57ea29dbe355fc1d
(02.09.2012, 18:32)
Michael Mettler:   Bei meinem letzten Besuch in Amsterdam vor vier Jahren gab es die Seekuh-Anlage noch, allerdings "trockengelegt" und mit Agakröten besetzt...

Im Vergleich mit den Antwerpener Haltungsbedingungen waren die Amsterdamer allerdings luxuriös (immerhin schon mit Unterwassereinblick!) und die früheren Nürnberger geradezu traumhaft. Stellt euch ein von außen einsehbares Gewächshaus mit tropischer Bepflanzung vor, in dessen Boden eine geflieste Mulde eingelassen wurde. Vom Ambiente her so ähnlich wie die Teiche im Freiflugbereich der Walsroder Paradieshalle und von der Fläche her vermutlich auch nicht viel größer, nur eben mit Fliesen statt Naturstein und einem Rand wie eine Schüssel (also keine senkrechte Beckenwand). Das Wasser war so flach, dass die Rückenlinie der einzeln gehaltenen Seekuh höchstens um ein paar Zentimeter bedeckt war, wenn das Tier mit dem Bauch auf dem Beckenboden lag - richtiges Schwimmen oder gar Tauchen war unmöglich. So ähnlich, allerdings in einem quadratischen Pool ohne Randbepflanzung und mit senkrechten Wänden, "funktionierte" übrigens auch die Seekuhhaltung im Duisburger Äquatorium, die ich nicht mehr selbst gesehen habe - das war (tatsächlich!) ein vorheriges Springbrunnenbassin. Auch der Antwerpener "Zierteich" wirkte auf mich so, als habe man einfach einen Glaspavillon um einen früheren Goldfischteich gebaut, um die Seekuh unterbringen zu können...
(02.09.2012, 18:20)
WolfDrei:   @Jonas Homburg: Da ich vor Tagen eine Führung ins TP-Dickhäuterhaus vorbereitete, habe ich auch im Forum noch nachgeschaut: Herr Mettler hatte schon "vor langen Zeiten" geschrieben:"Ist zwar nicht Deutschland, aber ich durfte die letzte Antwerpener Seekuh noch erleben, die dort in einer Art Badewanne in einem verglasten Pavillon gehalten wurde. Nach ihrem Tod wurden dort Kongopfauen untergebracht....
(07.11.2005)" Ich habe noch die Amsterdamer Haltung gesehen: ein Betonbecken in Form einer 8 . am "Berührungspunkt" der der beiden Nullen konnte man absperren. Eine voll erwachsene Seekuh konnte sich gerade drehen.

(02.09.2012, 17:30)
Anna Lena Stephan:   Mit Badewannenhaltung meine ich auch die "Inneneinrichtung": Ein quaderförmiges Becken mit Salat drauf. Ich weiß allerdings nicht, ob die Tiere das sonderlich stört. Das Becken im Manatihaus in Nürnberg finde ich auch weder groß noch interessant gestaltet (so weit ich mich erinnere).
(02.09.2012, 16:43)
Stefanie Fischer:   @Jonas Homburg: Natürlich sind Haie und Rochen sehenswert. Würde mich selber freuen, wenn ich einmal Walhaie und Mantas sehen könnte. Aber ich denke, dass sich da eben die Haltungsansprüche schon seeehr schwer erfüllen lassen und sie deswegen eben nicht für viele/alle Großaquarien geeignet sind.

@Michael Mettler: Vor dem Bau des Manatihauses, war die Seekuhhaltung in Nürnberg weniger als eine Pfütze. Es wird gemunkelt, dass die Zucht nur so gut klappte, weil die Tiere beim aneinandervorbeischwimmen gar keine andere Wahl hatten als sich zu paaren. ;)

Dugongs brauchen vor allem Salzwasser und Seegras, letzteres ist wohl eher das Problem.
(02.09.2012, 15:10)
Jonas Homburg:   @Stefanie Fischer: das ist wohl Auffassungssache, ich finde, dass Haie und große Rochen sehr wohl präsentationswert sind. Bein den Mengen an Beifang, die jährlich umkommen, dürften teilweise für Zoohaltung gefangene Tiere eh nicht ins Gewicht fallen.
Bunte Fische sind natürlich auch wichtig, allerdings wirkt da auch irgendwann ermüdend und nicht mehr spektäkulär genug.
Außerdem bieten die großen Haie gute Möglichkeiten, über entsprechende Informationen die Angst vor den Tieren zu lindern.
@Michael Metter: Haben Sie Bilder aus Antwerpen? Das würde mich mal interessieren, wie da Seekühe gehalten wurden.
(02.09.2012, 13:06)
Stefanie Fischer:   Also ich bin da konservativ. In ein Aquarium gehören Fische und vielleicht noch "Wassereptilien". Alles andere sehe ich mir natürlich auch gerne an, aber das ist dann für mich eben kein Aquarium mehr. Außerdem bezweifle ich das es das Ziel eines Aquariums sein sollte Walhaie, Weiße Haie und Mantas zu halten. Für mich dazu gehören, tut vor allem ein großen Steinkorallenriff mit "bunten Fischen". Insgesamt sollte der Trend aber dahin gehen in Aquarien ohne Wildfänge auszukommen, besonders um glaubwürdig für den Artenschutz werben zu können. Didaktisch finde ich ein Quiz, welches durch die Ausführung führt, nützlich.
(01.09.2012, 18:46)
Michael Mettler:   P.S. Mit "in einem Schauaquarium" meine ich die gesamte Institution, also auch Außenanlagen.
(01.09.2012, 17:08)
Michael Mettler:   @Sacha: Für mich ist "Aquarium" nicht auf Meerestiere beschränkt. Selbst ein reines Süßwasser-Großaquarium könnte ein interessantes Artenspektrum in Großanlagen enthalten, neben den von Carsten und Anna Lena ins Spiel gebrachten Flusspferden, Flussdelfinen, Schnabeltieren, Riesenottern, Manatis und großen Schildkröten kämen immerhin sogar Robben (z.B. Baikalrobben) und Großhaie (Bullenhai) in Betracht, dazu Krokodile, Großfische wie Arapaima, Paku, Arowana, Europäischer Wels, Nilbarsch, Haiwels etc. Süßwasservögel gibt es in reicher Auswahl, dazu als kleinere amphibische Säugetiere (also quasi "Wassermännchen" statt Erdmännchen...) ein Spektrum vom Desman über den Biber und Zwergotter bis zum Capybara. Ich denke, dass jede Tierart, das mindestens die Hälfte seiner Lebensweise im bzw. auf dem Wasser verbringt, auch in einem Schauaquarium gerechtfertigt untergebracht wäre. Wenn dann vereinzelt auch "Ãœberwassertiere" wie Affen usw. präsentiert werden würden, fände ich das in passendem Rahmen nicht schlimm. Ich denke da an diverse Panoramen im Aquaterrarium-Stil, die es auch jetzt schon gibt (Frankfurt, Berlin usw.), auch wenn dort überwiegend "nur" Kleinvögel den Raum oberhalb des Wasserspiegels bevölkern.

@Anna Lena Stephan: Ich bin auch nur Hobby-Zoofan ;-) Nach dem bisschen Angelesenen, was ich über Dugongs weiß, haben sie zumindest soziales Potenzial (Vielleicht hängt Einzelgängertum eher mit knappen Weidegründen zusammen, wenn sie sich doch bei guter Äsung zu großen Gruppen versammeln?), so dass man sie zu mehreren halten sollte (mit Abtrennmöglichkeit). In den Platzansprüchen dürften sie sich nicht sonderlich von Belugas unterscheiden. Die "Badewannenhaltung" von Seekühen, wie sie früher hie und da gegeben war (ich erinnere mich mit Schrecken an die Antwerpener "Pfütze"), ist ja längst nicht mehr zeitgemäß.
(01.09.2012, 15:51)
Sacha:   Die Frage ist doch schon, was überhaupt ein Grossaquarium ist.
Ich bin in erster Linie von einem Meerespark mit mehreren Anlagekomplexen ausgegangen (SeaWorld Parks, Valencia, Harderwijk). Die heissen teilweise eben auch "Aquarium".
Klassische Grossaquarien mit nur einem Gebäudekomplex wären Lissabon oder Barcelona. Solche mit einem oder zwei Anbauten Sydney und Atlanta.
Vom Artbestand her würde ich aber auch das Aquarium am Berliner Zoo, Hagenbecks Tropenaquarium, das Aquarium des Kölner Zoos, das Exotarium des Frankfurter, das Aquarium/Terrarium der Wilhelma oder eben die Gebäude im Zoo Rotterdam oder in Arnheim als Grossaquarium bezeichnen, da sie gut für sich alleine stehen bzw. stehen könnten.
Dann kann man sich auch fragen, was in ein Grossaquarium gehört. Nur Tiere der Meere? Oder auch Tiere die IM Süssgewässern? Oder sogar Tiere, die AM Süsswasser leben wie z.B. Brüllaffen, Nasenaffen, Jaguar etc.? Falls ja, landen wir schnell wieder bei einen normalen Zoo...;)
(01.09.2012, 14:50)
Jonas Homburg:   @ Anna Lena Stephan: Also es gibt äußerst positive Haltungsbeispiele für Manatis in Nürnberg und Beauval, auch Arnheim würde ich nicht mehr als größere Badewanne bezeichnen.
(01.09.2012, 14:06)
Anna Lena Stephan:   Danke, Michael Mettler, wieder was gelernt. Ich bin eben nur Hobby-Zoofan... Wie wird man denn Dugongs gerecht? Ich kenne nur Haltungen von Manatis oder Dugongs in etwas größeren Badewannen.
Das mit der Lagune ist eine gute Idee.
(01.09.2012, 12:25)
Carsten Horn:   Valencia (Oceanografic) und Harderwijk "zusammenmixen", ein paar der von Sacha genannten Tierarten dazu, dann käme man meiner Idealvorstellung schon recht nahe...

Und als Krönung natürlich noch Hippos dazu, unter dem Motto "Unterwasserleben im afrikanischen Fluß" passen die bei entsprechendem Anlageneinblick auch ins Aquarium, :-)
(01.09.2012, 11:42)
Michael Mettler:   Mir gefällt das Konzept des Aquazoos ebenfalls, vor allem die Idee mit den Rondellen/Nischen, deren Mitte für Ruhezonen und Didaktik genutzt werden kann, ohne einen (bei Bedarf) "reinen Tierrundgang" zu unterbrechen. Für ein Großaquarium ließe sich das durchaus auf einen größeren Maßstab übertragen, auch in Außenbereichen. Wenn das Schauaquarium an geeigneter Stelle errichtet werden kann, würde ich es neben einer mit Gitternetz abgesperrten natürlichen Bucht/Lagune bzw. bei Süßwasserstandort an einem See platzieren, um im Großgewässer die größeren Tierarten unterzubringen (so weit Wasserqualität und Haltungsansprüche das zulassen), dann gern mit Unterwassereinblick auf Gewässerbodenniveau (große Scheiben oder Acryltunnel).

@Anna Lena Stephan: Ich finde, dass im direkten Vergleich die Ansprüche von Belugas leichter zu erfüllen sind als die der etwa gleich großen See-Elefanten. Belugas sind wie letztere eher träge Schwimmer, leben aber im Freiland ganzjährig in Sozialgruppen aus beiden Geschlechtern und bevorzugen relativ flache Gewässer. See-Elefanten sind außerhalb der Paarungszeit eher einzelgängerisch (sowie fast ständig im Wasser) und ziehen tiefe Gewässer vor und benötigen für die Fortpflanzung einen Landbereich.

Haltungsprobleme bei See-Elefanten haben wir an anderer Stelle schon mal ausgiebig diskutiert: Die Kühe sind durch die Bullen gefährdet, weil die ganzjährige Zusammenhaltung unnatürlich ist (Im Grunde bräuchte man für See-Elefanten außerhalb der Fortpflanzungszeit gleich zwei große Becken, wenn man nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholen will) und weil feste Landuntergründe bei der Paarung dazu führen können, dass die Kuh erdrückt wird. Weiche Substrate wie Sand oder Kies können andererseits durch verschlucken zu Problemen führen. Die an Dunkelheit (Tiefsee!) angepassten Augen leiden anscheinend bei der zu hellen Haltung in flachen Becken. Und zumindest die Bullen sind für Pfleger nicht ungefährlich, so dass nach heutigen Maßstäben wohl einige Sicherheitseinrichtungen nötig wären. Da halte ich den tierhalterischen Aufwand für Belugas tatsächlich für geringer (und umgekehrt den für Dugongs genau so groß wie für Belugas, wenn man ihnen einigermaßen gerecht werden will).
(01.09.2012, 11:19)
Anna Lena Stephan:   Ich finde das Konzept des Düsseldorfer Aquazoos sehr gut, in dem die Becken nach Themenbereichen (z.B. Evolutionssstufen, Schwarmverhalten) etc. angeordnet sind. Dort kann ONB nur die Tierchen ansehen und der Hobbyzooologe Infos bekommen.
Einen Bestand mit Walen halte ich persönlich für tierhalterisch nicht vertretbar.
Mein Traumbestand (daneben natürlich noch tausende kleinere Arten etc.): Delfine (nicht nur große Tümmler), Flussdelfine, Manatis/Dugongs, Seelöwen, Seehunde, Seeleoparden, Seeelefanten, Walrosse, Schnabeltiere (ist halt nur ein Traum), Meerotter, Riesenotter, Zwergotter, verschiedene Pinguine, Kraken, Quallen, verschiedene Schildkrötenarten (interessante, keine Rotwangen etc.), Seeschlangen, ...
(01.09.2012, 09:41)
Sacha:   Am besten eine Mischung aus Georgia Aquarium Atlanta, Okinawa Aquarium, Monterey Bay Aquarium, Zoo Rotterdam, Zoo Arnheim und SeaWorld San Diego. Von allen nur das Beste. Beim Bestand u.a. Schwertwal, Belugawal, Grosser Tümmler, Eisbär, Walross plus 2-3 weitere Robben, Meerotter, Manati oder Dugong, div. Pinguinarten u.a. Seevögel, mind. eine Meeresschildkröten- und eine Seeschlangen-Art, Leistenkrokodil, Weisser Hai, Manta, Sägefisch, Pazifischer Riesenkrake, Seespinnen oder Riesenkrabben, div. Quallenarten, grosser tropischer Korallenrifftank. Auf die Ausstellung würde ich dagegen verzichten. Interessiert ONB eh nicht, und wenn man ihn überhaupt "abholen" kann und für Naturschutz begeistern will, funktioniert das eher mit lebenden Exponaten. Ausserdem wird mit der "toten" Aussstellungsmaterie nur Platz verschwendet, den man für die Tiere brauchen könnte.
Wichtiger für ONB sind eine gute Infrastruktur (Erlebnis-Gastronomie, genügend WCs, Kinderspielbereich, evtl. sogar wie in Aquarium Tampa ein Planschbereich sowie Touch-Pools).

Leider ist so was kaum finanzierbar, auch wenn es jeden Tag vollbesucht wäre. Aber die Frage lautete ja, wie man sich das Aquarium der Zukunft VORSTELLT.
(01.09.2012, 01:34)
Finn Wendt:   Wie stellt ihr euch eigentlich das aquarium der zukunft vor?(Nicht nur auf Deutschland bezogen ).Ich finde es soolte eine michung aus Ausstellung und aquarium sein und durch alle grossen und kleinen Meere führen.Auch sollte es versuchen,in einem Haupttank den weissen Hai zu halten.
(31.08.2012, 19:21)
Finn Wendt:   ja...http://www.facebook.com/dresdenaquarium?sk=wall&filter=1
(31.08.2012, 19:18)
Oliver Müller:   Weiß jemand Näheres über die Pläne für ein Großaquarium in Dresden?
(04.08.2012, 21:58)
Frithjof Spangenberg:   Ich sehe die Einrichtungen zunächst einmal getrennt, auch wenn sie beide zum Deutschen Meeresmuseum gehören. Das Ozeaneum hat einen ganz anderen Anspruch an die Besucher und steht durchaus in Konkurrenz mit Großaquarien.

Das Aquarium im alten Museumsbau ist ja auch mehr mit den klassischen größeren Aquarien der Zoos zu vergleichen. Für die Schildkröten hat es ja anfangs mehr als Auffangbecken für die bis dato in wirklichen Miniaturbecken gehaltenen Tiere gedient. Immerhin hätten sie dort sogar die theoretische Möglichkeit zur Eiablage - wobei das bei der Geschlechter- und Artverteilung wohl eher nicht eintreten wird ...
(20.09.2010, 11:06)
Sacha:   @Frithjof: Aber nur wenn man das neue Ozeaneum nicht in Zusammenhang mit dem alten Museum/Aquarium sieht. Denn dort werden (mehrheitlich nicht nachgezüchtete) tropische Meeresfische gezeigt. Und ich weiss nicht, ob Greenpeace die Haltung von Meeresschildkröten entzückt (obwohl die Anlage m. E. zu den besseren gehört).
(20.09.2010, 10:47)
Frithjof Spangenberg:   Greenpeace hat sich doch schon länger aus den SeaLife-Betrieben zurückgezogen und war auch nur als Kooperationspartner beteiligt - allerdings entfernte sich das Konzept der Kette mehr und mehr von den Zielen der Organisation ...
Das Ozeaneum in Stralsund passt auch weit besser zu Greenpeace und hat auch einen hohen Anspruch.
Dort werden zwar in erster Linie "nur" Fische aus Nord- und Ostsee gezeigt, aber die Besucherzahlen lassen sich mehr als sehen!
(19.09.2010, 14:40)
Marcel Poos:   @ MM:
Zitat:"Spielplätzen für Kinder, Indoor-Sport- und Wellnessangeboten, Factory Outlets, eine vielgestaltige Gastronomie usw." Genau das ist OberhausenNeueMitte!

Das Aquarium Barcelona hat Flyer und Poster in fast allen Hotels und Turisteninformationscentern in ganz Catalonien. Das Delfinarium (mit Wasserpark) bei Tarragona in der gesamten Provinz.
Ich bin durchaus der Meinung das ein Aquarium größer als SeaLife auf dem Markt in Deutschland bestehen könnte. Wenn eben der richtige Standort und ein großes aber kostengünstiges Konzept steht. Sealife trägt sich auch über "Greenpeace-Werbung", man muss nur ein gutes Konzept haben und dieses pflegen. Wobei ich persönlich die Wanderaustellungen als Tierquälerei empfinde, einfach zuviele Transporte und diese sind noch gewollt.

P.S. Wenn sich genügend von uns finden, könnten wir ja einen Verein gründen der Planung, Bau und Betrieb eines solchen Zoos organisiert.
(19.09.2010, 14:10)
Michael Mettler:   Das mit der Nichtspezialisierung auf Tourismus und Freizeit würde ich aber regional unterschiedlich bewerten. Ein Großaquarium in einer Gegend, in der viele Familien urlauben - z.B. an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste - hätte wahrscheinlich sehr viel bessere Chancen als in mancher Großstadt. Hat ja wohl seine Gründe, dass sich bei unseren niederländischen Nachbarn ein Delfinarium in Harderwijk halten und ständig vergrößern konnte, während in Amsterdam oder Rotterdam keins steht.

Möglicherweise entstünde sogar ein Synergieeffekt, da z.B. das Hotelgewerbe an unseren Ferienküsten saisonabhängig ist und wetterunhängige Attraktionen auch zu anderen Zeiten Familien anlocken könnten. Nehmen wir an, das Großaquarium wäre in kurzem Umkreis eingebettet in ein Gesamtpaket mit Indoor-Spielplätzen für Kinder, Indoor-Sport- und Wellnessangeboten, Factory Outlets, eine vielgestaltige Gastronomie usw., dann würde ein Großaquarium möglicherweise auch in Deutschland funktionieren.

Auch wenn die Finanzen in Bau und Unterhalt andere Dimensionen erreichen, sei wegen der Relation doch auf ein anderes Beispiel erwiesen: Wer hätte wohl am Anfang gedacht, dass es ein Tierpark mit "einseitigem" Sortiment, gegründet in einer Kleinstadt "mitten in der Pampa", mal zu Weltruf bringen und den Ort zu einer Art Ausflugsmetropole machen würde? Ich spreche von Walsrode... Die Schieflage der jüngeren Zeit sollte ja nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Vogelpark vielleicht nur deshalb viele Jahre lang so gut "funktionierte", weil er in einer Urlaubs- und Ausflugsregion liegt, die mit Centerpark, Heidepark, Serengetipark, Wanderangeboten usw. eine ähnliche Struktur aufweist, wie ich sie eben in meinem Modell geschildert habe - nur bedeutend saisonabhängiger.
(19.09.2010, 13:28)
Marcel Poos:   Die Frage ist nicht wieviel Geld in Umlauf ist oder wie Hoch das BIP ist, sondern viel mehr wie die Gewinnerwartungen des Investors sind und wir die „Finanzkultur“ vor Ort ist.
Und in Deutschland sind wir Finanz- und Wirtschaftstechnisch nicht auf Tourismus und Freizeit speziallisiert. Wir bauen und exportieren Maschinen. Frag mal die Besucher des Oktoberfestes ob sie noch in den Zoo gehen oder ins Sealife, oder aber doch in die Pinakothek.
Eine Finanzierung für ein 300 Millionen Euro Zooprojekt, wo „normale“ Zoos Verluste machen und wirtschaftsorientierte Delfinarien in Deutschland schon lange dicht sind, wird dir keine Bank in Deutschland finanzieren Voll oder auch nur Teil!
Das ein Großaquarium viele Besucher haben könnte steht wohl kaum zur Diskussion, aber Baukosten und auch Unterhalt sind enorm hoch und in Deutschland sind die Energiekosten auchviel Höher als beispielsweise in Spanien. Was noch hinzu kommt ist das wenn ich richtig informiert bin es mal 10 Sealife in Deutschland gab und es sind jetzt nur noch 9.

P.S. Wenn sich genügend von uns finden, könnten wir ja einen Verein gründen der Planung, Bau und Betrieb eines solchen Zoos organisiert.
(19.09.2010, 13:05)
Anti-Erdmännchen:   Moderne Aquarien sind so ziemlich die einzigen tiergärtnerischen Einrichtungen, die sich selbst finanzieren können und sogar Gewinne abwerfen. Daher greifen die Ausführungen zu den Finanzen nicht so ganz. Freilich sind die Hürden (Investitions- und Laufende Kosten) hoch und abschreckend, aber das müßten sie in anderen Teilen der Welt noch mehr sein, da meistens nicht so viel Geld im Umlauf ist wie bei uns.
(19.09.2010, 12:23)
Carsten Horn:   Münster
(18.09.2010, 23:46)
Oliver Müller:   @Marcel Poos: Welches Delfinarium soll denn geschlossen werden?
(18.09.2010, 23:20)
Marcel Poos:   Es gibt wohl mehrere Gründe warum echte Großaquarien nicht in Deutschland gebaut werden.

Da wäre wohl erstmal der Faktor Geld, die Baukosten von Valencia oder auch das derzeit in Großbritannien entstehende Institut in der Grafschaft Bedfordshire. Baukosten der Aquarien sind mit ca.300 Millionen Euro veranschlagt. Dann noch die Unterhaltskosten für Futter und vor allem Energie und bei denen die keinen Seewasserzugang haben die Wasserkosten.
An Beispiel Frankfurt sehen wir das ein Aquarium so teuer ist das ein Sondereintritt lange Zeit erhoben wurde.
Desweiteren gucken wir uns mal die Heimtieraquaristik an:
„Geschätzt wird, dass von einhundert deutschen Haushalten etwa vier bis sechs mindestens ein Aquarium pflegen. Etwa 40 Prozent der Aquarianer besitzen mehr als ein Aquarium. Der Industrieverband Heimtierbedarfveranschlagte den Umsatz mit Aquarienbedarf für 2003 mit 189 Millionen Euro. Damit geben Aquarienbesitzer für ihr Hobby mehr aus als Hunde- oder Katzenbesitzer; nicht in dieser Zahl enthalten ist der Umsatz von Wassertieren und -pflanzen. 2003 wurden für mehr als 20 Millionen Euro Zierfische von Großhändlern importiert. Da die Einzelverkaufspreise im Zoofachhandel deutlich über den Importpreisen im Großhandel liegen, wird der jährliche Umsatz auf einen hohen zweistelligen Millionenbetrag geschätzt.“ (Quelle:Wikipedia)
Diese Zahlen legen nahe das die Haltung von Aquarientieren teurer ist als von Säugern.

Ein weiterer Grund ist die technische Umsetzung eines Großaqariums. Für kleine Becken gibt es die Süß- und Seewasser Heimtiertechnik, bei größeren Süßwasserbecken kommt es zum Einsatz von „Teichtechnik“ und Schwimmbadtechnik und bei Seewasser und allen Riesenbecken sind Individuelle Lösungen notwendig. Zudem muss die Beckentechnik mit der Haustechnik im einklang stehen und auch die technische Herrausforderung der Statik und Beständigkeit eines solchen Projektes sind gigantisch. Es gib wohl nicht viele Leute die das Wissen haben ein Aquarium wie in Atlanta oder Valencia zu bauen.

Der nächste Punkt sind die Anforderungen des deutschen Besuchers. Deutsche sind anders was Tierhaltung angeht als der große Rest der Welt. Gucken wir mal in Seewsasser Aquarien die in deutschen Wohnzimmern stehen, alle randvoll mit echten Korallen und auch die Verbreitung solcher Becken ist recht hoch. In Spanien gibt es kaum bis gar keine private Meerwasseraquaristik und die großen Aquarien, Barcelona und Valencia, haben in ihren Tropenbecken nur Kunstkorallen, die echt hässlich sind!
Und trotzdem bleibt für mich Valencia das besste Aquarium.
Also der Deutsche erwartet Becken mit Korallen und viel Bepflanzung, dieses ist ein mehr an Pflegeaufwand und auch an Kosten. Deutsche Zoobesucher sind nach meinen Erfahrungen anspruchsvoller und gucken auch nach dem Wohl der Tiere.

Was mich zu meinem nächsten Punkt bringt dem Tierschutz und der deutschen Tierrechtsbewegung.
Wir hatten in Deutschland mal 9 Delfinarien, aktuell sind es 3, und ab 2012 werden es nur noch 2 sein. Es gibt keine Belugas mehr in deutschen Zoos und es wagt sich auch keiner an eine neue Haltung von Walen.
In Valencia sind Delfine und Belugas zu sehen und das Delfinstadion ähnelt einer Bundesliga Spielstätte. Bei den Robben sind es Kegelrobben, Seebären, kalifornischen Seelöwen und Walrösser. Es gibt keine kritische Stimme alle Besucher sind begeistert von den Tieren, in Deutschland hört man schon mal wie einige sich Fragen ob es den Tieren in den „kleinen“ Becken den so gut geht. In Spanien sind mir PETA und Pseudoexperten wie Herr Albrecht noch nie begegnet.

Wer also mal eben an ein echtes Großaquarium, mit Meeressäugern, in Deutschland denkt sollte sich auch mal ein paar Genanken zu den Besuchern der Rechtslage und den Finanzen machen.
P.S. Wenn sich genügend von uns finden, könnten wir ja einen Verein gründen der Planung, Bau und Betrieb eines solchen Zoos organisiert.
(17.09.2010, 12:08)
Anti-Erdmännchen:   Jemand aus Weimar hat sich ein privates Aquarium mit über 100.000-Litern gebaut. In diesem Forum beschreibt er den Bauvorgang: http://board.raubsalmler.de/viewtopic.php?t=3289&postdays=0&postorder=asc&start=0
Auch wenn sich nicht alles nachvollziehen läßt, ist es doch sehr interessant, eine Ahnung davon zu erhalten, was beim Großaquarienbau alles zu tun und zu bedenken ist. Photos werden zumindest mir leider erst ab Seite 6 angezeigt.
Hier gibt es auch einen Kurzfilm über das Becken, der die Beschreibungen im Forum jedoch nicht ersetzen kann: http://www.youtube.com/watch?v=sq_8tV3tbRk
(23.08.2010, 00:34)
André Haubrich:   Was mich aber wirklich gefreut hat war, wie viele heimiche Arten in wirklich aufwendig schönen Aquarien gezeigt wurden, die mir noch nie in anderen Zoos aufgefallen sind.
Und auch die Meerwasserbecken haben mir allesamt gut gefallen.
Allerdings finde ich den Eintrittspreis auch verhältnismäßig hoch, allerdings waren meine bisherigen Besuche in Berlin und Königswinter bestimmt nicht die letzten, auch wenn ich lieber in den Aquazoo in Düsseldorf gehe.
(12.04.2010, 17:57)
Liz Thieme:   Ich kann diese Kapital-Konsum-Einstellung von solchen Einrichtungen nicht verstehen. Aber vermutlich wird es teils noch schlimmer werden, und da gebe ich dir Recht, wenn die Städte etc sich zurückziehen, wie man es ja verschiedentlich in Deutschland und auch anderen Ländern (zB USA - New York) beobachten kann.
(12.04.2010, 13:18)
Ralf Sommerlad:   Liz Thieme: Der schwerste Schlag war vermutlich die Verweigerung des Aufklebers..Aber im Ernst: Die Sea Life Center sind, wenn nicht falsch plaziert, fast wie die Lizenz zum Gelddrucken. Offensichtlich erfüllen sie irgendwie den offensichtlich psychologisch zu begründenden Wunsch nach "Erlebniswelten". Nun befürchte ich, dass wir in den nächsten Jahren auch so noch allerhand erleben werden und wenn Konjunkturprogramme auf Pump auslaufen und die Kommunen sich auf die Suche nach Sparpotential begeben, werden auch Zoos nicht zu knapp betroffen werden...sorry, das ist schon wieder off topic.
(12.04.2010, 09:24)
Liz Thieme:   Ja, ich wollte auch nie wirklich in ein Sea Life, aber wie gesagt war es ungeplant und eher ein Lückenfüller.
Und für die Technikmuseen in Speyer und Sinsheim wünsche ich mir technikbegeistere Begleitung, das macht dann mehr Spaß, als wenn man da alleine durchwandelt. Auch wenn ich mich schon sehr dafür begeistern kann, va für Flugzeuge und Schiffe. Wobei ich für manche Schiffe doch wieder zurück in Heimathafen muss, die passen nicht ins Museum ;)

Habe übrigends erst nach meinem Bericht den von M.A. gelesen. Die einzigen Quallen(teile) die man nun noch sehen kann, sollen Ohrenquallen darstellen.
(11.04.2010, 22:07)
Ronald Masell:   @liz,wie du schon sagst,spar dir in zukunft dein geld in zukunft für was anständiges, wir haben in königswinter die gleichen unerfreulichen erfahrungen gemacht, aber das technik-museum in speyer ist eine reise wert!
(11.04.2010, 15:21)
Liz Thieme:   Recht überraschend und außerplanmäßig war ich heute im Sea Life Speyer. Mein erstes Sea Life, das ich auch von Innen gesehen habe.
Nachdem ich am Bahnhof in einen Minibus eingestiegen bin und die Busfahrerin gefragt habe, ob sie auch die Sea-Life-Kombi Karte (Bus + Eintritt) verkauft, hat sie mich durchgewunken und meinte es sei ok. Hat auf Grund ihrer Herkunft mich scheinbar missverstanden und dachte ich hätte schon so ein Kombiticket - naja Busgeld gespart (wären glaub ich 1,80EUR gewesen).
Also fuhr dieser Minibus durch das Städtchen, welches mehr einem Dorf mit großer Vergangenheit ähnelt, durch die Fußgängerzone, am Kaiserdom vorbei und zum Festplatz, wo ich ausstieg. Von hier war es dann noch mal ein kurzer Fußweg durch den recht schönen Domgarten hin zum "Hafen". Der eigentlich nur aus zwei Anlegern bestand...
Als Student durfte ich dann 12,50 EUR blechen (das Heft für 3,50 EUR habe ich nicht mitgenommen).
Und schon begann es mit dem Sea Life "Erlebnis". Beginnend mit dem Bereich Gebirgsbach, der dann in den Bodensee (vor Konstanz) mündet, kam man zum Berührungsbecken (bekannt aus den USA als Touch Pool). Hier "belehrte" einen eine Mitarbeiterin über die Tierchen die man dort vorfand und streicheln durfte. Neben Seesternen, Seeanemonen auch verschiedene Krebse und nicht zum Anfassen, sondern nur zum Betrachen Hai- und Rocheneier. Nun erlebte ich das, was mir schon häufiger erzählt wurde... Die besondere Bewandertheit der Mitarbeiter. Da ich wissen wollte, welche Arten die Eier gelegt hatten, bekam ich als Antwort "Echte Rochen", als ich dann nach der Art fragte "Vermutlich Nagelrochen, aber da bin ich mir nicht so sicher, das kann man schwer sagen, wer die gelegt hat" (Grund hierfür: Alle Rochenarten (habe 5 Arten in 2 Becken gezählt) leben zusammen, außer die Kuhnasen, die in der Lagune leben). Die Haieier sollten vom Kleingefleckten Katzenhai stammen. Nach dieser lehrreichen Unterhaltung ging ich weiter ohne einen "Mut"-Aufkleber zu bekommen, wie die, die die Tiere gestreichelt hatten. Also ging es vorbei am Loreleyfelsen, dem Hafenbereich und dem Erlebniskino (welches ich ignorierte) zum Nordseegrund, wo die 4 anderen Rochenarten zusammen mit Flachfischen leben. Langsam wurde es etwas interessanter mit tropischen Arten (allerdings auch den typischen wie Feuerfische, Doktorfische, Clownfische und Muränen - ausgestattet mit Skeletten und Piratensouvenire sowie die Ausstattung griechischer Kämpfer) Nach diesen kleineren Aquarien ging es zum Tropen Tunnel (recht kurz) mit der neuen Attraktion einem Suppenschildkröten-Männchen. Hinter dem Tunnel erwartet einen eine Ausstellung über Haie inkl. weiterer Hai- und Rocheneiern, sowie Jungtieren und Port-Jackson-Haie und Bambushaie (in den Becken lagen zusätzlich Ostereier). Einmal die Treppe hoch und man hatte noch einmal einen Einblick in das Tunnelbecken, wo man die Schwarzspitzen-Riffhaie noch mal etwas besser sehen kann. Allerdings finde ich, dass einem aus beiden Perspektiven schlecht wird auf Grund des Glases und den oben angebrachten Spiegeln. Letzte Stationen sind ein Infobereich über die Aktionen von Sea Life für den Artenschutz und der Souvenierladen. Dann ist man schon am Ende und man befindet sich zwischen Spielland, Sanitärräumen (viel zu eng) und dem Restaurant mit Rheinblick. Es gibt günstigere!
Nach dem ich also ca eine Stunde in diesem Gebäude verbracht hatte, schlenderte ich gemählich zurück zum Bahnhof durch den Domgarten und die Fußgängerzone inkl paar Läden und Nebengassen. So dass ich für den 2,5km Weg ca 1,5 Std gebraucht habe.
Insgesamt würde ich sagen, dass sich diese 12,50 EUR (Erw. ab 15J: 13,50 EUR, Kind ab 3J 9,95 EUR) nicht gelohnt haben. Man muss sich am Anfang einen Stempel auf die Hand drücken, um zu zeigen dass man bezahlt hat, so dass man den ganzen Tag immer wieder das Gebäude betreten darf. Allerdings musste ich die Erfahrung machen, dass nach dem Händewaschen der Stempel weg war. Weiter finde ich die Stadt zig mal interessanter als das Sea Life. Es war wohl damit mein erster und letzter Besuch in einem Sea Life gewesen und ich werde zukünftig die 12,50 EUR lieber in einen vernünftigen Zoo investieren!
(10.04.2010, 20:10)
Sacha:   @Michael Amend: "Nicht gerade fürstlich bestückt" ist nett ausgedrückt. Ehrlich gesagt herrscht diesbezüglich bis auf das Vivarium im Zoo Basel die reinste Ebbe.
Eigentlich schleierhaft, wo die Schweiz doch eine Seefahrernation ist (Alinghi) und Anschluss ans Meer (Schwäbisches Meer) hat...:)
(05.01.2010, 15:26)
Liz Thieme:   also wenn ich mich nicht verzählt habe bei der Ausschilderung sind es 10 Arten der Ordnung Krokodile + ein Hybrid.
Allerdings habe ich das Gefühl, dass in einem Becken mehr sitzt als nur die angegebene Art.

Ich habe im Dunklen bessere Sicht als im Hellen. Aber für Leute die eine Nachtblindheit haben, die sehen von der Bemalung kaum was. Und die Becken finde ich auch nicht so hell. Das Bildschirmschoner-Becken (su) sieht man zB nicht so wie meine Kamera es berechnet hat. Das hat einen totalen Blauschleier und wirkt daher farbloser und nicht so hell.
Leider wird meine Kamera immer schlechter bei sowas. Wie die Augen im Alter ... *grummel*
Wenn man alles unverfälscht haben will, der darf aber auch keine Belichtungsprogramme und Weißabgleich benutzen und sie am PC nicht bearbeiten. So ein dumm Tüch.

Oli, meine Eltern dürfen es essen :D
Bei Senioren ist es einfacher als mit Kindertellern, da kriegt man schon eher mal dumme Antworten.
(04.01.2010, 20:41)
Michael Amend:   Schlechte Lichtverhältnisse herschen eigentlich in allen Aquarien,da die Besucherräume ja zwangsläufig abgedunkelt sind...Aber selbst die konnte ich mit meiner Digitalkamera ohne Blitz gut aufnehmen, der Blitz ist da ohnehin sinnlos, denn er verfälscht ja völlig den natürlichen Eindruck des Raumes...Wer natürlich die Schauräume nicht fotografiert, dem können an für sich die Lichtverhältnisse des Raumes egal sein, die Aquarien selbst sind ja meist gut beleuchtet.

Die Haibecken in Zella-Mehlis sind definitiv zu klein für große Haie.

Kennt Jemand aus eigener Anschauung das Sylt-Aquarium ?

P:S. Sacha. Dabei fällt mir ein, das ja auch die Schweiz nicht gerade fürstlich bestückt ist mit Schauaquarien....Auch in Österreich sieht es aquaristisch eher mau aus...
(04.01.2010, 20:23)
Oliver Jahn:   Man gewinnt einen ganz guten Eindruck von diesem Aquarium, mir gefällt natürlich besonders die Aufnahme in Schwarz/Weiß. Wieviele Arten an Krokodilen werden denn gehalten?
Bei der Speisekarte stellt sich die Frage...ab wann gilt man dort als Senior? :-)
(04.01.2010, 20:22)
Liz Thieme:   hmm du das weiß ich gar nicht, hab ich nicht so drauf geachtet, da ich das ja nicht tu. Außer ich fotografier den Raum...
Also hier dann nu endlich die Fotos
http://s572.photobucket.com/albums/ss167/Otorongo/Zella-Mehlis%20Meeresaquarium/

und ein Vorgeschmack. und das ist kein Bildschirmschoner ;)
(04.01.2010, 19:58)
Sacha:   @Liz: Lass micht raten: Nebst schlechten Lichtverhältnissen auch ein Blitzverbot, nicht wahr?

@Michael Amend: Bin völlig Deiner Meinung.
(04.01.2010, 11:07)
Liz Thieme:   Die Sandtiger sind im 1080000 Liter Becken und im 250000 sind Zebrahaie.

Es war ein Aquarium in der Hafen City in HH geplant, aber die Pläne liegen (zum Glück) auf Eis.

Ich denke, für die Leute die noch nie im Ausland waren, ist Zella-Mehlis eigentlich recht gut. Ich bin halt auch US-vorbelastet.
(02.01.2010, 17:56)
Michael Amend:   Die einzige Erklärung für fehlende, moderne, große Schau-Aquarien in Deutschland dürfte hauptsächlich der finanzielle Aspekt sein. Fehlende Nähe zum Meer ist ja schon lange nicht mehr problematisch, das Binnenland-Aquarien sehr gut funktionieren, zeigt z.B. das Georgia Aquarium in Atlanta. An fähigen Aquarianern dagegen mangelt es in Deutschland nicht, wohl dagegen an guten Architekten, Berlin hat seinen geplanten Anbau ja auch von Peter Charmayeff entwerfen lassen, der u.a die Aquarien in Boston,Baltimore,Lissabon,Chattanooga und Osaka gebaut hat bzw. an der Planung beteiligt war. Ich hoffe, das dieser Anbau bis zum 100jährigen Jubiläum des Berliner Aquariums 2013 verwirklicht wird. Ãœberall in Europa werden in den nächsten Jahren weitere Aquarien entstehen, lediglich Deutschland beschränkt sich auf Sealife. Dabei könnte ich mir in Frankfurt, München, Hamburg oder Köln durchaus ein großes Schau-Aquarium außerhalb der Zoos vorstellen. Interesse daran besteht ja, das belegen die Sealife Aquarien, und die sind vom Eintritt realtiv teuer im Verhältnis zu ihrem Angebot. Es müssen ja nicht unbedingt Walhaie gehalten werden, aber warum keine Belugas ? Die lassen sich sehr gut in Aquarien halten und gerade in den USA und Japan steigen die Nachzuchterfolge. Aber das können wir in Deutschland vergessen. Sealife hat sich derart ausgebreitet,da wird kaum ein Investor, und ein großes Schau-Aquarium ist nur noch privat finanzierbar,auf die Idee kommen, hier noch ein teueres Aquarium zu errichten.
(02.01.2010, 13:07)
Henry Merker:   Dürfte wahrscheinlich nicht der einzige Bereich sein, wo wir von anderen überholt werden, ohne es wirklich wahrzunehmen...
(02.01.2010, 11:41)
Michael Amend:   Klingt nicht so berauschend, aber ist e sklar,w er ein "richtiges"Großaquarium sehen will, muß ins Ausland ausweichen. Ein 250 000 Liter Hai-Becken ? Da halten die Amerikaner allenfalls Katzen,-oder Bambushaie drin,aber keine Sandtigerhaie...
(02.01.2010, 10:53)
Liz Thieme:   So nun komme ich auch mal dazu meine Eindrücke von dem Meeresaquarium in Zella-Mehlis (Thüringen) zu berichten. Fotos folgen, wenn ich wieder bei mir zu Hause bin, also bitte noch ein paar Tage ausharren.

Erste Hauptaugenmerk (im Vergleich zum Sea-Star in Coburg Neuses) wesentlich schöner eingerichtet, nicht dieses Gefühl von „ich habe drei privat Becken und zeig sie öffentlich“. Die Wände waren schön gestaltet mit Wandgemälden. Die drei großen/größeren Haibecken (Schwarzspitzen-Riffhai, Ammenhai, Zebrahai, Zitronenhai, Sandtiger, Teppichhai + Rochen) schienen teils weniger interessant für die Besucher zu sein, als die kleinen Becken. Besonders auffällig war die Anzahl der Kugelfische und Igelfische, die man immer wieder in den verschiedensten Becken zu sehen bekam.
Besonders gefreut hat mich die gute Zucht der Epaulettenhaie, neben zahlreichen Eiern habe ich noch mind. 5 recht frische Jungtiere gezählt und drei etwas ältere.
Sonstiger Fischbestand war sehr typisch, mir wirklich neu waren vlt ca 3 Arten. Es wurde keine einheimische Fauna gezeigt, dafür aber zusätzlich noch Süßwasserbecken (Kois und Amazonas dürfen wohl nicht fehlen).
Insgesamt war das Gebäude sehr duster und man hatte schlechte Lichtverhältnisse zum Fotografieren.
Die Infotafeln an den Wänden waren (wenn überhaupt vorhanden) in sehr dusteren Ecken. Die restliche Beschilderung war wie so oft sehr fehlerhaft und schlecht angebracht. Meist über den Becken und dann schlecht beleuchtet, so dass ich so manches Mal Schwierigkeiten hatte sie zu identifizieren.
Es gibt kein Heft oder so über die Einrichtung, nur einen Flyer (0,40 €) der nicht wirklich inhaltsreich war.
Die meisten Becken waren gut eingerichtet, bei den Haien fehlte es mir an Bepflanzung, wirkte sehr karg. Bei manchen Becken war ich froh, dass die Becken nicht das enthielten, was die Beschilderung ausschrieb, da sonst die Becken (selbst für Jungtiere) zu klein gewesen wären.
Das Krokodilhaus erinnert sehr stark an Berlin TP. Sehr verschiedene Arten, manche Exemplare stammen wohl aus schlechter Haltung und wurden nun hier aufgenommen (siehe später folgende Fotos). Nervig war die recht stabil aussehende Brücke über die Anlagen hinweg, die sich doch recht stark unter den Schritten der Besucher bewegte und so manches Foto daher versaut wurde.
Das hausinterne Restaurant ist sehr gut eingerichtet und auch die Bedienung ist freundlich und aufmerksam. Beim Essen sollte auch jeder etwas finden (Preisbeispiele folgen auch bei den Fotos :D )
Toiletten sind ok, leider kein Papier zum Hände trocknen, sondern nur die Bakterienschleudern (Pustedinger).
Der Shop besteht mehr aus Kitsch als aus interessanten Dingen, noch nicht mal vernünftige Fischbücher hatten sie.
Die Anfahrt lautet laut Flyer „gleich neben der A71“. Naja nicht ganz. Insgesamt ist es auch nicht so gut ausgeschildert, man sollte der Hauptstraße nach Zella-Mehlis bis ca in den Stadtkern folgen, ab da sind dann auch Schilder zu finden. Die Parkmöglichkeit war nicht toll, sehr kleiner Parkplatz vor dem Haus und noch kleiner hinterm Haus. Am WE und über Ferien quillt der über.

Öffnungszeiten: täglich 10-18 Uhr, 17:30 letzter Einlass
Eintrittspreise: 8€ Erwachsene, 6€ Student/Schüler, 5€ Kinder (5-12J)
Foto/Filmerlaubnis: 1€

Also ich habe es nun auch auf meiner Liste, aber so schnell muss ich da nicht wieder hin. Es gibt weiterhin bessere Aquarien, auch wenn man natürlich Sandtiger und Zitronenhaie nicht so oft zu Gesicht bekommt. Bei den Krokodilen waren auch paar dabei die man nicht so oft sieht. Aber es wird meiner Meinung nach mehr Aufhebens um die Einrichtung gemacht, als es am Ende doch zeigt. Mich ärgern vor allem die Lichtverhältnisse.


Die technischen Daten von zwei Haibecken:
Haibecken von 250.000 Liter Volumen (Zebrahaibecken evtl mit einem Zitronenhai und angeblich Rochen)
Folgende Materialien kamen beim Bau des Haifischbeckens zum Einsatz:
• 15,0 t Bodengrund
• 25,0 t Stahl
• 12,2 t Salz zur Wasserherstellung
• 6 Pumpen a 60.000 l, 1 Stunde Umwälzdauer
• Dekoration stellt eine untergegangene Stadt dar
Technische Daten des Haifischbecken:
• 19,00 m Länge, 6,70 m Breite, 2,10 m Wasserstand

Haibecken von 1.080.000 Liter Volumen (Sandtiger & Zitronenhai & Ammenhai)
Folgende Materialien kamen beim Bau des Haifischbecken zum Einsatz:
• 20,0 t Korallensand
• 60,0 t Stahl & 483 t Beton (30cm dicke Umfassungswände)
• 23 qm Fensterbereich
• 30,0 t Salz zur Wasserherstellung
• 8 Pumpen Gesamtleistung 20kw/h
• Dekoration stellt eine untergegangene Stadt dar
Technische Daten des Haifischbecken:
• 20,00 m Länge, 10,00 m Breite, 5,40 m Wasserstand
(01.01.2010, 21:40)
IP66:   Bei den meisten Museen spielt das Logo eine sehr untergeordnete Rolle, meist nur auf dem fraglichen Briefpapier. Gerade Kunstmuseen werden von den Besuchern eher mit ein oder mehreren bekannten Werken verbunden - da können die Entwürfe auch begabterer Graphiker selten komkurrieren.
Das war in den Zoos bis vor ein bis zwei Jahrzehnten kaum anders. Sicherlich gibt es auch im Museumsbereich, vor allem bei weniger besuchten Einrichtungen, Wünsche, neue Besucherschichten zu aktivieren, da setzt man aber eher aus Party oder Pädagogik, weniger auf Logos.
(07.11.2009, 10:16)
Michael Amend:   So, heute ist Freitag, und da gibt's traditionell natürlich Fisch...Also habe ich den Luisenpark Mannheim ( mit netten Aquarium ) und Sealife Speyer besucht, hauptsächlich, um weitere Test-Bilder zu machen. An unbekannten Arten traf in beiden Einrichtungen auf Saragossa-Feilenfische, die stammten somit eventuell aus dem gleichen Import, und Sealife hatte sogar einen Saragossa-Drückerfisch zu bieten, den ich erstmalig in Washington sah, jetzt gelangen mir auch Fotos, wenn sicher nicht gerade spektakuläre Shots. Ganz nett ist die bald auslaufende Quallen-Ausstellung, auch wenn diese freilich weder die Dimensionen, noch die Qualität der Quallen-Ausstellungen in Us-Aquarien erreicht. Ansonsten hat sich im Sealife Speyer nichts großartiges verändert, außer, das im Führer nicht mehr zu lesen ist,d as sandtigerhaie nicht für die Aquariumshaltung geeignet sind, nachdem Sealife nämlich das Londoner Aquarium übernommen hat und die dort die größte Attraktion natürlich Sandtigerhaie sind, ist man bei merlin wohl ganz schnell zu der ansicht gelangt, das man sandtigerhaie eben doch in Aquarien halten kann. Jetzt heißt es eben, das "bestimmte" Haiarten nicht für die Aquarienhaltung geeignet sind. Enntäuscht war icha ber von der so groß angekündigten Tropische Lagune, sowohl die Indivieduenzahl als auch die Artenanzahl an Korallenfischen sind sehr begrenzt, da hatte ich weitaus mehr erwartet. Lachen muß ich jedesmal über das "Hai-Tünnelchen", nachdem ich das Georgia Aquarum nun kenne,kann ich den nicht mehr Ernst nehmen. Theoretisch müßte das komplette Sealife Speyer in den"Ocean Voyager Tank " im Georgia Aquarium passen....
(06.11.2009, 20:08)
Jennifer Weilguni:   @Michael Amend
Nein, dieser Artikel ist leider nicht von mir. Freu mich darauf aber ebenso sehr wie du.
(06.11.2009, 19:09)
Michael Mettler:   @IP66: Entwerfen solche Leute eigentlich ihre Museumslogos usw. selbst oder müssen das etwa "Werbefuzzis" für sie tun...? ;-)
(06.11.2009, 19:08)
IP66:   Ein nicht ganz unbekannter Museumsleiter hat mir gegenüber dergleichen Exklusivitätsanspruch kürzlich als "untaugliches Werbefuzzi-Speak" bezeichnet - in Hinblick auf die Untauglichkeit befallen mich da allerdings Zweifel ...
(06.11.2009, 18:17)
Liz Thieme:   werden jetzt Menschen unterhalb der 5%-Frau zu Menschlein?????
Jeder fängt klein an in Form von zwei vermischten Zellen, manche werden halt keine Riesen. Und trotzdem bleibt man seine Art!
(06.11.2009, 12:04)
Michael Mettler:   @IP66: Das unterschwellig Wichtigere an der Werbeaussage scheint mir nicht die Fischart an sich zu sein, sondern dass mit dem "Wir sind die Einzigen!" Status und Anspruch der Institution unterstrichen werden: Kommen Sie zu uns, wir haben Besonderes, nie Gesehenes zu bieten.
(06.11.2009, 11:33)
IP66:   An sich finde ich Falschmeldungen gar nicht so problematisch, vor allem, weil Ersthaltung oder Erstzuchten oftmals schwer zu ermitteln sind un in kleineren Einrichtungen manchmal wirklich wenig Möglichkeiten besteht, eine ordentliche Recherche zu betreiben. An der Mondfischmeldung fand ich interessant, daß dahinter ein millionenschweres Institut mit prachtvollem Neubau und hochtrabendem Namen steht, und die Ersthaltung eines Fisches ungewöhnlich einfach zu ermitteln war.
Gerade in Zusammenhang mit der Meldung, wie auch immer man deren Fehlerhaftigkeit definiert, stelle ich mir allerdings auch die Adressatenfrage: Rechnet man in Stralsund damit, daß als Reaktion auf die Pressemeldung Massen bildungsferner Mitbürger die Kassen verstopfen, weil sie schon seit Jahrzehnten danach gieren, endlich lebende Mondfische zu sehen? Oder möchte man diejenigen ansprechen, die sich im Tierreich so gut auskennen, daß sie um der Mondfischsichtung willen eine Exkursion nach Vorpommern unternehmen? Erstere Überlegung halte ich für unrealisitisch und im zweiten Fall würde ich raten, mit der Literaturkenntnis des Zielpublikums zu rechnen.
(06.11.2009, 11:22)
Michael Amend:   Ist der Artikel über das Ozeaneum Valencia im nächsten Tieragretn Rundbrief nicht von dir ? Wenn nicht-Sorry.
(06.11.2009, 08:35)
Jennifer Weilguni:   @Michael Amend
Auf meinen Artikel ? Hab ich da jetzt was verpasst ? :-))

(06.11.2009, 08:23)
Michael Amend:   Oder als die "ersten beiden", der Leipziger war ja wohl ein Einzeltier, noch dazu ein sooo kleines, 25 cm, und sowas möchte ein Mondfisch sein, eher ein Mondfischlein...Wie dem auch sei, freuen wir uns über den ersten deutschen Mondfischhalter in Deutschland seit vielen Jahren.

@Jennifer. hab jetzt doch mal im Valencia-Führer anchgeschlagen, die Mondfische sind drin. Wieviele davon hast du denn bei deinem Besuch gesehen ? Bin schon sehr auf deinen Artikelgespannt ! Ich frage mich auch, warum Mondfische in Japan" engetütet"gehalten werden,( siehe Bongo 2009 ) in Europa und Amerika jedoch nicht. Schwimmen die nur in Japan gegen die Scheiben ? Und warum tüten die ihre freischwimmenden Haie nicht ein ?
(05.11.2009, 21:44)
Michael Mettler:   @Oliver: Sowas Ähnliches hatten wir schon, und bei richtig geschriebenen Wörtern bekommt die Forum-Suchfunktion auch keine Probleme:

"Der Vogelpark Herborn hatte seinen Krontaubennachwuchs vor einigen Jahren als 'Erstzucht für Hessen und das Siegerland' bezeichnet."
(Eintrag von Ollo vom 26.02.2006 zum Thema "Erstzuchten")

Also vermarkten wir die Stralsunder Mondfische doch einfach als die "Ersten und sogar Einzigen ihrer Art, die in einem Schauaquarium eines deutschen Meeresmuseums an der Ostseeküste mit Eröffnungsdatum nach der Jahrtausendwende lebend präsentiert werden" :-)
(05.11.2009, 20:42)
Oliver Jahn:   ...Moment mal...das macht nicht Liz...das machen die Einrichtungen schon selber!! ;-) Wie war das doch gleich...die Einzigen in NRW!!! Und dann fehlt nur noch, die absolute Erstgeburt im Bundesland Bremen! :-)
(05.11.2009, 20:22)
Michael Mettler:   @Liz: Jetzt komm' aber nicht noch damit, zwischen Aquarien-, Zoo-, Tierpark- und Tiergarten-Ersthaltungen zu unterscheiden :-)
(05.11.2009, 19:49)
Jennifer Weilguni:   @Michael Amend
Gern geschehen.. hätte ja aber auch sein können dass die Haltung dort zwischenzeitlich beendet wurde.

Damit sind wir also bei fünf Haltern in Europa.
(05.11.2009, 19:30)
Oliver Jahn:   Stimmt schon Liz, mit ein wenig Spitzfindigkeit kann man es ganz genau so hindeuten, wie du es schreibst.
Und es ist absolut nichts neues, gerade in der Zoowelt. Wie schreibt Klös...Wir haben das erste Paar Breitmaulnashörner nach Deutschland geholt. Stimmt, das frühere Tier in Hannover stand dort allein, war also KEIN Paar! ;-) Vielleicht ist man hinter dem Mond viel cleverer, als viele denken.
(05.11.2009, 19:29)
Liz Thieme:   Fische schwimmen im Wasser in Glasbehältern die man Aquarien nennt. Und das Haus wo diese Aquarien drin stehen nennt man auch Aquarium, aber in Leipzig steht das Aquarium im Zoo und ist kein eigenständiges Objekt.
Bei Hagenbeck und in Berlin wäre es was anderes.

(05.11.2009, 18:53)
Michael Mettler:   @IP66, in Bezug auf die Grundvoraussetzungen wissenschaftlichen Arbeitens: Ich habe zufällig jüngst beim Recherchieren eine Dissertation zum Dr. med. vet. über die Haltung von Haustieren und ihren Stammformen in Zoos usw. gefunden, in welcher z.B. der Wisent als Wildform domestizierter Rinder und Schwimmvogelarten wie Nonnengans, Braut- oder Rotschulterente als vermeintliche Hausgans- bzw. Hausentenrassen nicht nur in die Abhandlung, sondern auch in die Statistiken einbezogen wurden, und nach der es in Deutschland Halter von Wildyaks und Nubischen Wildeseln geben soll. Da frage ich mich nicht nur nach der Gründlichkeit der Recherche des Prüflings, sondern auch der Prüfer. Wenn auf diese Weise ausgebildete Fachleute dann eines Tages Pressemeldungen abzeichnen oder gar selbst verfassen, liegen Ãœberraschungen doch auf der Hand.
(05.11.2009, 13:32)
Michael Amend:   @Jennifer Weilguni. Ich war mir diesbezüglich nicht sicher, habe es mir aber fast gedacht, ich konnte mich allerdings nicht erinnern, diese im hervorargenden Führer gesehen zu ahben und war einfach zu faul, nachzusehen,weil ich gehofft hatte, das du dich,w ennd ort mondfsiche gehaltenw erden, schon melden wirst, und wie du siehst, ist meine Rechnung aufgegangen. Man muß eben Energie sparen, wo man nur kann...


Nun, das Aquarium in Leipzig ist doch ein Aquarium, oder ? Da spielt doch der Standort davon keine Rolle...Von daher empfinde ich die Stralsunder Aussage als nicht zutreffend.
(05.11.2009, 13:18)
Liz Thieme:   Also ich habe mir jetzt mal die Pressenachricht auf der HP des Ozeaneums durchgelesen.
Und man kann ihn auf zwei verschiedene Weisen interpretieren.
1. die falsch Aussage
sprich das was hier schon mit Leipzig diskutiert wurde
2. richtige Meldung
denn sie schreiben >als erstes deutsches Aquarium<, die Leipziger würde ich einfach mal unter Zoo stecken und nicht unter reines Aquarium.
Daher ist das im Grunde eine sehr geschickte Pressemitteilung. Man muss nur richtig interpretieren bzw. die Worte so nehmen wie sie da stehen und eben nicht interpretieren.
(05.11.2009, 12:13)
IP66:   Nehmen wir einmal den konkreten Fall der Mondfische in Stralsund: Die Werbeabteilung des Aquariums und die nicht biologienah ausgebildeten Beschäftigten dürften nicht wissen, daß es diese Form überhaupt gibt, geschweige, daß es sich um eine in Europa vergleichsweise selten ausgestellte Art handelt. Sie darüber zu informieren ist Angelegenheit des zuständigen Kurators, der ja zugleich auch die Tierpfleger über die Bedürfnisse der neu beschafften Art in Kenntnis zu setzen hat. Bei der Erledigung dieser Aufgaben sollte er, wenn er sein Gehalt wert ist, auch die Fachliteratur zu Rate gezogen haben, insbesondere die neue und sprachlich gut zugängliche, und da sollte meines Erachtens einer der ersten Handgriffe der zu dem von Herrn Engelmann herausgegebenen Band gewesen sein. Gerade die kluge und zeitsparende Literaturrecherche zählt ja zu den Grundvoraussetzungen wissenschaftlichen Arbeitens, ohne die ein akademisches Studium nicht erfolgreich abgeschlossen werden sollte. Die Verwendung von Suchmaschienen im Netz kann eine solche Tätigkeit ergänzen, aber niemald ersetzen.
Zugleich sollte die Werbeabteilung die von ihr formulierten Texte vom Kurator abzeichnen lassen, um Peinlichkeiten wie die jetzt in Stralsund geschehene zu vermeiden: Jetzt hat man ja den Eindruck, daß man in dem neuen Aquarium in Stralsund tatsächlich hinter dem Mond lebt und nicht einmal die jüngere deutsche Fachliteratur zur Kenntnis nimmt.
(05.11.2009, 11:13)
Jennifer Weilguni:   Ich kenne noch einen fünften Halter von Mola mola in Europa... das Ozeanografische Institut in Valencia.. oder wurde die Haltung dort inzwischen aufgegeben ?
(05.11.2009, 09:51)
Michael Amend:   Ob die falschmeldung Absicht oder Unwissenheit war, speilt wohl keine Rolle, den Verantwortlichen dürfte es ziemlich egal sein, in der Annahme, das es ohnehin keiner besser weiß, bzw. diese Informationen nachprüft.Und"die ersten in Deutschland"ist nunmal einfach werbewirksamer.Als Sensastion daggeenw urden die Mondfische nicht gepriesen.

Stand in dem Buch zu lesen, wann der Mondfisch in Leipzig gehalten wurde ?
(04.11.2009, 18:30)
Liz Thieme:   ich frage mich was Sie für eine Ausbildung für diese Leute wollen. Denn man kann keinem Tierpfleger oder Biologen in Schulungen Marketing beibringen und keinem Marketingstudenten Biologievorlesungen aufzwingen, denn dann müsste man noch Medizin und Technik etc beibringen, dafür ist keine Zeit.
Man kann nur dann im Unternehmen, den Mitarbeitern eine Möglichkeit bieten, die Unternehmung des Unternehmens, im Fall des Zoos wäre es Arterhalt und Zoologie, zu lernen.

Man kann über Marketing den Zweck von Zoos und anderen zoologischen Einrichtungen sehr gut verarbeiten und vertreten. Man muss nur wissen wie. Und ich sehe das Ozeaneum nicht als reines Schauaquarium an.
Und nochmal zur Recherche. Recherche ist extrem Zeitaufwändig, wenn man alles kontrollieren möchte. Und Zeit ist in der Wirtschaft Kosten.
Die Aufgabe der Geschäftsleitung und der Marketingleitung ist hier einen Konsenz zu finden, beides zu schaffen. Gutes Marketing (inkl guter Recherche) und relativ geringe Kosten. (relativ in Bezug auf die Kosten ohne Recherche).
Ich befürworte absolut die informativen, sachlich und wissenschaftlich richtigen Maßnahmen ohne Falschaussagen bzw fehlende Informationen. Aber ich weiß auch wie schwierig das ist und in Zukunft sein wird.
Denn jeder kennt das, da gibt man was bei Google ein und es kommen Tausende von Antworten aber unter denen passen vlt höchsten 20 wirklich auf das Thema, weil der Rest irgendwelche verlinkten Wörter sind.
(04.11.2009, 18:00)
IP66:   Ich denke auch, daß die Schaffung öffentlicher Präsenz und die Vernetzung von wildtierhaltenden Einrichtungen die Beschäftigung in dieser Hinsicht ausgebildeter Kräfte nahelegt. Ich frage mich allerdings, ob nicht gerade Falschmeldungen wie die von mir berichtigte zeigen, daß die Leitung und Geschäftsführung man dergestalt ausgebildeten Kräften besser nicht überläßt, weil Werbung und Vermarktung eben nicht geeignet sind, den grundlegenden Zweck eines Schauaquariums zu begründen. Zumindest wenn man sich an der gesetzliche Legitimation öffentlicher Tierhaltung orientieren will, sollte man darauf achten, daß Pressemeldungen keine leicht vermeidbaren Fehler enthalten, insbesondere keine solchen, die den Bildungszweck der Anstalt direkt in Frage stellen.
(04.11.2009, 14:30)
Liz Thieme:   das Ozeaneum hat begriffen, dass viel über Marketing laufen muss. Wobei dazu nicht nur PR zählt. Die Kommunikation über die Medien, speziell Zeitungen, ist meist der kleinste Bereich, in den die Zoos - von den Marketingmaßnahmen in der Kommunikationspolitik - investieren.
Leider haben viele Zoos (wie auch eine Masse an anderen Unternehmen) immer noch nicht begriffen, wie wichtig Marketing ist und dass Marketing nicht gleich Werbung ist.

Ein weiteres Problem ist dann, dass man keine Schulungen bekommt, um sich den Unternehmenszweck/dienst/leistungen genauer anzugucken und damit zu befassen, damit man nicht Fehlinformationen mit einfließen lässt. Viele Leute im Marketing haben von der Unternehmung des Unternehmens nicht wirklich Ahnung, das kommt aber leider durch die Branche und deren Anforderungen bzw Zwänge an den Marketing-Manager/Kaufmann etc.
(04.11.2009, 12:45)
IP66:   In der Informationsliste der Zoo-AG sind für das Ozeanum ein Geschäftsführer, ein Geschäftsleiter und zwei Marketing-Angestellte aufgeführt - vielleicht liegt es daran ...
(04.11.2009, 11:44)
Michael Amend:   @IP66.Aber wer macht sich denn wirklich diese Mühe ? Sie wissen doch, wie es ist, es verhält sich eben genauso wie mit den Erstzuchten....
(03.11.2009, 18:35)
IP66:   Ich denke, daß man vor der Abfassung von Sensationsmeldungen für die Presse doch zumindest die Standardliteratur konsultieren sollte - oder ist man in Stralsund so arm, daß wir bei unserem nächsten Zoofreundetreffen eine Sammlung veranstalten müssen, um ein Mängelexemplar des fraglichen Bandes nach Vorpommern zu stiften ...
(03.11.2009, 18:30)
Michael Amend:   @IP66. Diese Information habe ich einer Pressemitteilung des Ozeaneums entnommen....Kann sein,das die noch auf der Homepage vorhanden ist, ich habe sie leider nicht mehr gefunden.
@Ralf Sommerlad. In Artis habe ich nie Mondfische gesehen, mir ist auch nicht bekannt, das dort je Mondfische gepflegt wurden. Augenblicklich sind mir in Europa nur 4 Mola Mola Haltungen bekannt : Barcelona,Lissabon,Stralsund und ein dänisches Aquarium, dessen Name mir wieder entfallen ist. Möglicherweise hält auch das Oceanopolis Brest Mondfische, im Führer habe ich sie aber nicht gefunden.
(03.11.2009, 17:50)
Ralf Sommerlad:   Hat die Mondfische nicht Artis in Amsterdan?
(03.11.2009, 15:13)
IP66:   Ich frage mich momentan, woher die Nachricht stammt, daß die Mondfische in Stralsund die ersten in Deutschland sein sollen. Die Quelle für die leipziger Haltung ist ja nun wirklich gut zugänglich.
(03.11.2009, 11:23)
Michael Amend:   Ah ja, interssant,also hat Straslund doch nicht die ersten Mondfische in Deutschland....Aber wie ich vermutet habe, kann es ja nur ein wirklich kleines Tier gewesen sein.
(02.11.2009, 18:12)
IP66:   Es empfiehlt sich, in der jeweils genannten Quelle nachzuschlagen: W. E Engelmann (Hrsg.): Zootierhaltung. Tiere in menschlicher Obhut. Fische. Frankfurt a. M 2005, S. 807: Zitat: Ein kurzfristig im Aquarium des Zoo Leipzig lebender, etwa 25 cm froßer Mondfisch wurfe zum Füttern ..."
(02.11.2009, 11:53)
Michael Amend:   Ich denke, IP66 dachte auch eher an eine historische Haltung. Mondfische kann man in Leipzig nicht halten. Im Rinbecken ginge es wohl bei sehr kleinen Tieren, aber sobald diese größer werden, müßten sie ohnehin abgegeben werden. Ich denke schon,das die Stralsunder die ersten ihrer Art in Deutschland sind. Inwiefern es sich um komplizierte Pfleglinge handelt, verschließt sich meiner Kenntnis, aber in den Us-Aquarien werden Mondfische meines Wissnes tatsächlich nur in Monterey gepflegt. An der Ostküste habe ich sie in keinem Aquarium gesehen.
(01.11.2009, 20:00)
Oliver Jahn:   Im Panthera 2008 sind Mondfische für Leipzig nicht aufgeführt.
(01.11.2009, 18:51)
Michael Amend:   Kann ich mir nicht vorstellen,da ich das Buch aber nicht besitze, kann ich nicht nachschlagen. Sind nunmal sehr großwüchsige Fische, die sich für ein kleines Aquarium wie Leipzig nicht eignen...
(01.11.2009, 17:46)
IP66:   Wenn ich mich recht erinnere, führt der Zootierhaltungsband Fische die Form für das leipziger Aquarium an.
(01.11.2009, 15:05)
Michael Amend:   Für Fisch-Fans gibt es seit Juli im Ozeaneum in Stralsund zwei Mondfische zu sehen, zwei noch junge und von daher kleien Exemplare.Offiziell sind es die ersten in Deutschland. Sie werden, genau wie die Mondfische in Lissabon und in den USA aber in konventionellen Becken gehalten, also anders als in Japan ( siehe dazu die beiden Artikel im aktuellen"Bongo")Seit Anfang Oktober wird auch ein Seeteufel gezeigt.
(31.10.2009, 18:21)
IP66:   Wenn ich recht informiert bin, stand die Anlage im Obergeschoß der Eingangsanlage, was der Blick aus dem Fenster zu bestätigt. Der Raum wirkt relativ schlicht, ähnlich wie der Tierausstellungsraum im Untergeschoß, während die Eingangshalle selbst durchaus mit maurischen Elementen dekoriert wurde.
(21.07.2009, 11:29)
Michael Mettler:   ...und das Bild zeigt die Aquarienanlage im Maurischen Haus des Frankfurter Zoos.
(20.07.2009, 20:58)
Liz Thieme:   hier mal die Anfänge der Seeaquarien-Haltung 1862
(20.07.2009, 20:36)
IP66:   Ich habe mir dergleichen auch schon gedacht, wobei beim Makropoden wohl auch die leichte Züchtbarkeit einen weiteren Vorteil bedeutete. Ich fürche aber, daß die Vergangenheit doch noch ein wenig vielfältiger war und wir auch die Ideen, Fische zu transportieren, bei unseren Urgroßvätern eher unterschätzen.
(22.12.2008, 19:22)
Michael Mettler:   Zwar kann ich diese Frage nicht beantworten, aber ich stelle mir allein den Transport fremdländischer Fische unter den damaligen Bedingungen sehr schwierig vor (Sauerstoffversorgung, Erhalt der notwendigen Temperaturen, Wassererneuerung). Deswegen würde es mich nicht wundern, wenn man sich für die Schauaquarien des 19. Jh. vorwiegend auf Arten beschränken musste, die innerhalb eines Tages am Zielort eintreffen konnten. Soweit mir bekannt ist, war nicht ohne Grund der Makropode einer der ersten etablierten Aquarienfische in unseren Breiten: Er hat einen sehr hohen Toleranzbereich hinsichtlich der Wassertemperatur und -qualität und ist als Labyrinthatmer vom Sauerstoffgehalt des Wassers unabhängig. Alles Eigenschaften, die nicht nur die Haltung, sondern auch den Transport über lange Strecken begünstigten.
(22.12.2008, 17:26)
IP66:   Gibt es denn irgendwo einen Artikel, der die Fischhaltungsmöglichkeiten im 19. Jahrhundert übersichtlich zusammenstellt? Ich kenne mich in diesem Bereich überhaupt nicht aus und finde es schwierig, Schauaquariumsbauten zu verstehen, wenn man die Ausstellungsbedingungen, die dort gefordert waren, nicht kennt.
(22.12.2008, 10:57)
Michael Mettler:   @IP66: Die nicht wenigen aquaristischen und terraristischen Artikel des ZG habe ich wegen anderer Interessenlage bei der Recherche konsequent übersprungen, bin nur in diesem Fall wegen Hannover dran hängengeblieben. Weitere Nachsuche hatte ich vorerst nicht geplant...
(21.12.2008, 16:51)
IP66:   Vielleicht könnten sie, vor allem mit Blick auf den Seekuh-Thread, bei weiteren Recherchen einmal auf das Vorhandensein von Warmwasserfischen achten?
(21.12.2008, 16:26)
Michael Mettler:   Vielleicht ist die Unterbringung in "GROSSaquarien" etwas übertrieben, aber ich wollte mit dem Thema nicht die "Zoologischen Knobeleien" stören: Das dort schon mal als erstes eigenständiges Schauaquarium Deutschlands thematisierte Egestorffsche Aquarium in Hannover von 1866 war keine Eintagsfliege, sondern bestand bis mindestens 1885. Im "Zoologischen Garten" fand ich einen Besuchsbericht von Mai 1885, der sogar die Lage des Hauses angibt (Hinüberstraße, das ist nicht weit vom Hauptbahnhof entfernt). Allerdings ergab sich das Wortspiel mit der Adresse im Artikel, da das Haus zum Zeitpunkt des Besuches wohl kurz vor der Schließung aus wirtschaftlichen Gründen stand. Die Probleme resultierten aus fehlender Unterstützung durch die Stadt, geringen Besucherzahlen und mangelndem Nachschub an Nordseefischen. Aus dem Besatz werden neben diversen heimischen Süßwasserfischen hervorgehoben: Seestichling, Seehase, Olm und "Bullfrosch" (Ochsenfrosch?).
(20.12.2008, 10:50)
Michael Amend:   Sagt denn Niemand etwas zu der Vergesellschaftung Walhai/Belugawal ? Ist sicher nur eine künstlerische Freiheit in Unkenntniss der verschieden bedürffnisse beider Arten des Architekten, aber wer weiß ?
(17.10.2008, 19:07)
Jakob Langenbacher:   Ich hätte nur eine kurze Frage: Ist in Stralsund nun alles besetzt...also auch das schwarmfischbecken?

(17.10.2008, 17:56)
Michael Amend:   Das neue aquarium wird in Kopenhagen gebaut, ist im unteren Beitrag "untergegangen".Oh Man, ich glaube, in Deutschland wird soetwas Nie gebaut werden. Anders in den USA. Da baut ein Bauhaus-Unternehmer mit viel Geld aus Lust und Laune einfach mal ein Aquarium in Atlanta, das nach nur dreijährigem Bsetehen demnächsts eien erste Erweiterung erhält, ein 110 Millionen Dollar teures Delphinarium. Nein, nicht für Blauwale, sondern nur für gewöhnliche Große Tümmler. Anscheinend wirft das Georgia Aquarium genügend Gewinn ab. Wie es dem Zoo Atlanta dabei wohl geht ?
(05.10.2008, 15:21)
Michael Amend:   Großaquarien schießen in Europa weiterhin aus dem Boden.2009 beginnt der Bau des Blue Planet Aquariums( eine Aquarienkette aus England), das, selbstverständlich,
das größte und modernste Aquarium in Europa werden soll. Dieses steht ja bereits in Barcelona,Valencia,Mallorca,Genua,Brest usw. Die Planung sieht ja wirklich toll aus, siehe nebenstehendes Foto. Sieht sehr großräumig aus, man beachte den Besatz des Beckens an der linken Seite ! Interessant, oder ? Da kommen dann noch Piranias und Walrosse mit rein.2012 soll es eröffnet werden.
(05.10.2008, 15:11)
Anna Lena Stephan:   Hätte den Vorteil, dass Aufzüge ja relativ schallisolierend sind und Eltern das "GUCKE MAL, CHANTAL-JAKKELINE, DA SIND GROSSE MIAUS!!" nur Besuchern, aber nicht den Löwen ins Ohr schreien...
(05.08.2008, 09:59)
Michael Amend:   Achtung, mein letzter Beitrag war natürlich ironisch gemeint.
(05.08.2008, 06:44)
Michael Amend:   So ein Fahrstuhl wäre doch etwas für sehr kleine Zoos, die bauen einfach mehrstöckig, und der Aufzug fährt dann an

Elefanten,Giraffen,Zebras,Löwen,Tigern,Eisbären etc. vorbei, welcher Besucher bleibt denn länger als eine Minute an einem Gehege stehen ? Wohl nur wenige.
(05.08.2008, 06:43)
Shensi-Takin:   Es ist nunmal ein typisches "Erlebnis/Event"-Elemente, wie es seit jeher in diversen oeffentlichen Tierhaltungen, sei es Berlin, Bahamas oder Bangkok, vorzufinden ist. Dazu kann man stehen wie man will, solange die darin gehaltenen Tiere nicht darunter zu leiden haben. Und wenn Leute bereit sind, dafuer zu zahlen-warum nicht? Und dass das "Hamburger Meer" allen pessimistischen Untergangsszenarien zum Trotz in absehbarer Zeit von tropischen Fischarten bevoelkert wird, ist eher wenig wahrscheinlich.
(04.08.2008, 21:33)
Michael Amend:   Blub,Blub...Ich finde,es sieht unmöglich aus...Obwohl, wenn mal eine hübsche Frau sich gerade umzieht und vergisst, den Vorhang zuzumachen, könnte man tolle Fotos machen, Fledermausfisch mit Badenixe im Hintergrund...
(04.08.2008, 19:41)
Michael Mettler:   Also, ich weiß nicht - da sehe ich Fische sogar noch lieber vor Kunstfelsrückwänden als vor Hotelbalkonen. Andererseits kann man sich so schon mal vorstellen, wie es z.B. in der Hamburger Innenstadt nach dem Abschmelzen der Polkappen aussehen wird...
(04.08.2008, 19:32)
Michael Amend:   Zuletzt ein Blick in die Fahrstuhlkabine, die Besucher sind natürlcih völlig hingerissen von dem Erlebnis. Die Fahrt dauert ca. 7 Minuten, viel Zeit, um Fische zu beobachten bleibt da nicht. Man darf aber mit der Eintrittskarte so oft fahren, wie man will. ( sowas gibts es im Georgia Aquarium nicht, aber wer weiß, vielleicht gucken die sich das ab, und bauen sowas in das Walhaibecken ein...)
(04.08.2008, 18:28)
Michael Amend:   Fliegende Fische vor dem Fenster ?
(04.08.2008, 18:25)
Michael Amend:   Hier nun drei Imprssionen aus dem Aquadom, ist ja wirklich ein " Großaquarium".
(04.08.2008, 18:24)
IP66:   Das ist ja ein hübscher Verschreiber! Ich meinte "streiten".
(15.07.2008, 10:46)
Michael Mettler:   @IP66: "Streicheln"? Ist jetzt im Forum die weiche Welle eingekehrt? :-)
(14.07.2008, 23:08)
IP66:   Ãœber die Bedeutung qualitätvoller Architektur läßt sich zweifelsohne streicheln. Ich glaube nicht, daß der Großteil der Besucher ihretwegen das Gebäude besucht, mir scheint vielmehr, daß sie am Erlebnis teilhaft - entweder in nostalgischer Form, oder aber, wie hier, durch gestalterische Qualität, auch wenn sie so avantgardistisch daherkommt, daß das Gebäude für manchen Betrachter die erste Begegnung mit der zweiten Moderne bedeutet.
(14.07.2008, 18:55)
Michael Mettler:   @Sacha: Was man allein aus den Bezeichnungen Trottellumme und Tölpel an Vermarktbarem herausschlagen könnte... Na okay, das geht allerdings beim Pinguin ("Fettvogel") auch.

Andererseits ist man mit Pinguinen natürlich auf der sichereren Seite, sowohl was die Publikumswirksamkeit betrifft als auch vom pflegerisch Know-how her. Da sind die anderen Arten doch m.W. noch "tiergärtnerisches Porzellan" (und benötigen wie gesagt zusätzlich eine teure Volierenkonstruktion).

Lustig übrigens, dass die Pinguine als Kinderattraktion auf dem Dach untergebracht werden - auch Spielwarenabteilungen in Kaufhäusern findet man ja gern ganz weit oben, damit die Kleinen Mami und Papi auch wirklich durch das ganze Angebot des Hauses hindurch zerren :-)

Ich könnte mir vorstellen, dass die Umrüstung auf Warmwassertiere im Ozeaneum als Notfallplan in der Schublade liegt - auch da hat Sea Life ja vorgemacht, dass das machbar ist und neues Interesse weckt.
(14.07.2008, 17:05)
Sacha:   Ich habe da auch so meine Zweifel, ob das Konzept in Stralsund AUF DAUER funktioniert. Erstens glaube ich nicht, dass "tote" Materie wie Walmodelle (und seien sie noch so gross) über längere Zeit den Reiz lebendiger Tiere ersetzt. Schon im alten Gebäude fanden sich bei meinem Besuch wesentlich mehr Besucher vor den Aquarien als vor den Vitrinen mit ausgestopften Exponaten (und verweilten an erster Stelle auch länger). Anders ist es, wenn man die Modelle als Spielplatz nutzt resp. nutzen würde. Auf einem Wal herumklettern finden die Kleinen sicher toll.
Didaktisch ist andererseits ein solcher Mix grundsätzlich nicht schlecht.
Ebenso bin ich - wie Michael schon erwähnt hat - der Meinung, dass die bunte Tropenfauna mehr zieht als die Kaltwassertiere (ausser man bietet im Gegenzug Grosshaie und/oder Meeressäuger an). Immerhin sollen die Korallenfische ja im alten Gebäude erhalten bleiben (oder ist dieser Plan schon wieder überholt?)

Die Idee, statt Pinguine Alken, Lunde, Lummen oder Tölpel zu zeigen, sollte unbedingt umgesetzt werden. Ausserdem gäbe es - lieber Michael - durchaus Möglichkeiten, diese Tiere publikumswirksam zu verkaufen: "Pinguine des Nordens" (Alken) oder "Die fliegenden Clowns" / "Die Clowns aus dem Eismeer" (Papageitaucher) und schon kommen die Leute in Strömen...:)

Fairerweise muss ich sagen, dass ich mich zwar um sachliche Kritik bemüht habe, meine Argumente trotzdem eine emotionale Note haben. Ich bin noch immer auf die Stralsunder Betreiber sauer, die im alten Gebäude 1. eine Fotogebühr verlangen und 2. trotzdem das Fotografieren mit Blitz verbieten. Wie ist das denn im neuen Gebäude?
(14.07.2008, 15:46)
Onca:   also wenn ich dahin gehen sollte, dann wegen der Exponate und nicht wegen irgendeiner Architektur, die ich übrigends hässlich finde.
Wenn ich Architektur angucken möchte, mach ich einen Stadtspaziergang durch Stralsund, der sich in den alten Fischerbereichen doch lohnt. Und das sag ich als Architektur-Ignorant.
(14.07.2008, 14:04)
Michael Mettler:   @IP66: Die Architektur des Ozeaneums ist ohne Frage außergewöhnlich. Aber kommen DESWEGEN die Besucher - oder nicht doch eher wegen Walmodell, Aquarien und Seestern-Streicheln...?
(14.07.2008, 13:46)
IP66:   Die Ansichten und Pläne, die mir untergekommen sind, lassen hoffen, daß die Architektur mehr Anspruch entwickelt als jene der Sea-Lifes. Das stralsunder Meeresmuseum habe ich zum letzten Mal 1988 besucht - da war es sehr voll. An einen kostendeckenden Betrieb glaube ich nicht, wohl aber an eine spannende Ergänzung der Zoolandschaft in Vorpommern.
(14.07.2008, 10:53)
Michael Mettler:   Interessant ist noch, dass das Ozeaneum in seinem Aquarienbereich das ursprüngliche Sea Life-Konzept nachahmt: So weit ich das verstanden habe, beginnt der Rundgang themenmäßig "vor der Haustür" mit einem Aquarium, welches das Stralsunder Hafenbecken darstellt (inklusive versenktem Fahrrad) und führt über diverse Ostseethemen durch den Kattegat in die Nordsee und schließlich den Nordatlantik (darunter befindet sich ein Großbecken mit einem Besuchertunnel). Nun ist Sea Life ja inzwischen längst auf dem Wege, die eher dezent gefärbten Kaltwassertiere durch bunte Tropenfauna zu ersetzen - bestimmt nicht ohne (wirtschaftlichen) Grund. Das macht es natürlich spannend zu verfolgen, ob das Ozeaneum-Artenkonzept auf Dauer aufgehen bzw. ausreichend Besucher anlocken wird.

Vor diesem Hintergrund sehe ich auch die Einplanung von Pinguinen als ausgesprochenen Publikumslieblingen (gibt es übrigens in einigen europäischen Sea Life Centres auch...). Selbst wenn das Haus themenmäßig auch die Weltmeere behandelt, hätte sich die Ergänzung des Schwerpunktes Nordmeere durch z.B. einen Vogelfelsen angeboten. Allerdings wäre die Anlage dann wohl teurer geworden (Voliere notwendig) und wäre schlechter zu vermarkten (Pinguine kennt jeder - aber Alken?).
(14.07.2008, 09:36)
Michael Mettler:   Interessant ist noch, dass das Ozeaneum in seinem Aquarienbereich das ursprüngliche Sea Life-Konzept nachahmt: So weit ich das verstanden habe, beginnt der Rundgang themenmäßig "vor der Haustür" mit einem Aquarium, welches das Stralsunder Hafenbecken darstellt (inklusive versenktem Fahrrad) und führt über diverse Ostseethemen durch den Kattegat in die Nordsee und schließlich den Nordatlantik (darunter befindet sich ein Großbecken mit einem Besuchertunnel). Nun ist Sea Life ja inzwischen längst auf dem Wege, die eher dezent gefärbten Kaltwassertiere durch bunte Tropenfauna zu ersetzen - bestimmt nicht ohne (wirtschaftlichen) Grund. Das macht es natürlich spannend zu verfolgen, ob das Ozeaneum-Artenkonzept auf Dauer aufgehen bzw. ausreichend Besucher anlocken wird.

Vor diesem Hintergrund sehe ich auch die Einplanung von Pinguinen als ausgesprochenen Publikumslieblingen (gibt es übrigens in einigen europäischen Sea Life Centres auch...). Selbst wenn das Haus themenmäßig auch die Weltmeere behandelt, hätte sich die Ergänzung des Schwerpunktes Nordmeere durch z.B. einen Vogelfelsen angeboten. Allerdings wäre die Anlage dann wohl teurer geworden (Voliere notwendig) und wäre schlechter zu vermarkten (Pinguine kennt jeder - aber Alken?).
(14.07.2008, 09:35)
Michael Mettler:   Laut Homepage liegt übrigens der Eintritt für das Ozeaneum bei 14 Euro für Erwachsene und 8 Euro für Kinder.
(12.07.2008, 23:48)
Alexander Fuchs:   90 Minuten? Ich glaube das habe ich heute in 10 Minuten gesehen ;)Also ich glaube nicht daran das es jährlich 550000 Besucher anlockt. Ich kenne noch das alte Aquarium und da war ich mal an einem Wochenende, ich konnte die Besucher zählen.
Da ich ein ein Fan von Vergesellschaftungen bin, hoffe ich, dass der Besuch sich lohnt.
(12.07.2008, 23:26)
Michael Mettler:   Also, die Sendung war 90 Minuten lang, aber das zoologisch-tiergärtnerisch Interessante darin hätte man ohne Qualitätsverlust auch in eine Viertelstunde pressen können... Einer der beiden Live-Moderatoren befand sich zudem nicht im Ozeaneum, sondern im Hafen davor, besuchte nacheinander mehrere Forschungsschiffe, befragte deren Besatzungsmitglieder und drehte eine Runde in einem Greenpeace-Schlauchboot. Dazu diverse Kurzfilme (also nicht live) über die Herstellung und den Transport der lebensgroßen Walmodelle, über den Fang einiger der Aquarienbewohner in Norwegen, über die Ostsee allgemein, über die ersten Besucher des Ozeaneums usw. Fazit für mich: Als Appetitanreger für einen Besuch reichte es mir, aber dass ich mitten in der Sendung für eine Viertelstunde vom Fernseher weg musste, war wahrscheinlich auch kein allzu großer Verlust...

Die Live-Interviews waren auch nicht das Prallste. Ein Biologe erzählte etwas von 30 Meter langen Buckelwalen (!) und kam bei der Frage der Moderatorin, warum das An-die-Scheibe-klopfen bei den Aquarien verboten sei, nach den drei Worten "Fische sind lärmemfindlich" sofort auf das Thema Walstrandung durch Lärmverschmutzung der Meere.

Das Schwarmfischbecken soll laut Ozeaneum-Chef möglichst schon in zwei Wochen fertig und besetzt sein. Wenn nicht wieder ein technisches Problem dazwischen kommt, sollte es also beim Herbstbesuch "eingefahren" sein. Die Pinguinanlage auf dem Dach wurde für nächstes Jahr avisiert. Laut einem Artikel in unserer hannoverschen Tagespresse wird die Kolletion der lebensgroßen Walmodelle noch um einen Pottwal erweitert, der im Kampf mit einem Riesenkalmar dargestellt wird. Für einen die Kosten deckenden Betrieb des Ozeaneums sollen übrigens 550.000 Besucher pro Jahr benötigt werden.
(12.07.2008, 23:12)
Alexander Fuchs:   Leider konnte ich die Live-Sendung nicht sehen, könnte jemand mal bitte eine kurze Zusammenfassung schreiben?
Ich werde das Ozeaneum im Herbst besuchen, da ich mein Urlaub in Schweden genießen werde. Da lohnt sich der Tag dort und ich hoffe das alle Aquarien bis dahin fertig werden.
Was ich bis jetzt gesehen habe (TV) ist sehr ansprechend und ich hoffe es wird ein schöner Tag.
(12.07.2008, 22:30)
Michael Mettler:   OK, ich hatte das so verstanden, dass sich auch der Kinderbereich um die genannten Nordmeere dreht.

Die eben gesehene Sendung lieferte vermutlich auch die Antwort auf meine Frage nach den Robben: Das starke Engagement von Greenpeace im Ozeaneum beinhaltete offensichtlich auch die Bedingung "keine Meeressäuger".

Die gezeigten Becken sind recht beeindruckend, selbst wenn das Prunkstück, nämlich das Schwarmfischbecken, noch nicht im endgültigen Betrieb ist (erneute Dichtheitsprüfung läuft noch, daher noch unbesetzt). Etwas drollig fand ich an der Sendung, dass man extra einen Taucher mit Kamera in eines der Becken geschickt hat und die direkt vor der Scheibe stehende Moderatorin ihn gleich zweimal fragte, wie dicht er denn gerade an den Dorschen dran sei... Die gezeigten Fischsequenzen hätte man genausogut von außerhalb des Beckens aus filmen können :-)

Auf jeden Fall ist das Ozeaneum auf meine Wunschliste von Besuchszielen gerückt!
(12.07.2008, 22:09)
Onca:   Die Aquarien sind in Ostsee, Nordsee und Nordatlantik aufgeteilt. Die Pinguinanlage gehört doch gar nicht in den Bereich, die gehört in den Bereich "Meer für Kinder" und kommt auf die Dachterrasse. Hat also nichts mit dem Aquariumteil zu tun.
Es gibt schließlich auch sonst noch andere Teile in dem Haus, wie die "Riesen der Meere" und die drei Ausstellungsbereiche "Das Weltmeer", "Die Ostsee" und "Erforschung und Nutzung der Meere".
(12.07.2008, 16:08)
Michael Mettler:   Heute um 20.15 Uhr bringt NDR eine Livesendung zur Eröffnung des Ozeaneums in Stralsund. Im Nachmittagsprogramm gab es bereits einen halbstündigen Kurzbericht über die Errichtung mit ein paar sehr eindrucksvollen Einblicken. Größtes Becken des Hauses ist ein Schwarmfischbecken für Heringe, Makrelen usw., Grundfläche 300 qm, Inhalt 2,6 Mio. Liter, als Dekoration dient u.a. ein ganzes Pottwalskelett.... Die verschiedenen Aquarienbereiche zeigen Tiere des Ostsee, Nordsee und des Nordatlantiks; in einem für Kinder gedachten Bereich auf dem Dach des Komplexes soll später noch eine Pinguinanlage entstehen (hätte zum Start den Kostenrahmen gesprengt). Womit wir einen weiteren Halter hätten, der Pinguine in ein Nordmeerthema verfrachtet :-) (Warum eigentlich kein Becken für eine der europäischen Robbenarten?)

In einer der Ausstellungshallen werden lebensgroße Modelle von Blauwal (26 m lang), Buckelwal mit Kalb und Orca gezeigt.
(12.07.2008, 15:07)
IP66:   Das Exemplar hat sich damals meinen Blicken erfolgreich entzogen - vielleicht hat man als Rheinländer im Schatten des Drachenfels' da mehr Glück.
(19.09.2007, 10:14)
Karsten Vick:   @Andreas: In Berlin hatten sie Anfang der 90er eine Blaugebänderte (Hydrophis cyanocinctus).
(18.09.2007, 23:14)
IP66:   Ich habe mich bisher nicht nach Königswinter getraut, da ich mich in den Sealifes von Oberhausen und Timmendorf nicht so wohl gefühlt habe. Die Seeschlangen werden mich aber wohl doch dorthin ziehen, und der Bericht macht mir Mut, mich auch mit dem Restaquarium zu befassen.
(18.09.2007, 10:40)
Andreas Hg.:   Am Sonntag besuchte ich das Sealife (und den Reptilienzoo) Königswinter, hauptsächlich der Seeschlangen wegen. Damit muß ich auch meinen untenstehenden Beitrag vom 26.05.2007 korrigieren, es werden nämlich nicht drei Plättchenseeschlangen gehalten, wie man mir in Speyer fälschlicherweise sagte, sondern zwei Exemplare der Art Laticauda colubrina. Die Haltung ist erfolgreich, die Tiere sind ziemlich aktiv und befinden sich in sehr gutem Zustand. Sie sind in einem runden Becken mit einem Landteil in Form eines Sandstrandes untergebracht und wohl schon seit Eröffnung des Standortes Ende 2005 im Bestand. Die Präsentation erfolgt allerdings im Rahmen der Wanderausstellung "Giftig - Tödliche Kreaturen der Meere", somit werden die Tiere hier nicht dauerhaft zu sehen sein. Es ist sogar ein Terrarium mit Pfeilgiftfröschen in dieser Ausstellung integriert, wohl um das Thema Hautgifte vorzuführen.
Schade, dass sich offenbar keine anderen Aquarien mehr an die Haltung der interessanten und attraktiven Seeschlangen trauen. Wo in Deutschland und Umgebung gab es denn schon einmal lebende Seeschlangen in öffentlichen Einrichtungen? Mir fiele da nur der Zoo Berlin ein, der mal kurzzeitig und wenig erfolgreich welche hatte, das muß wohl Anfang der 90er gewesen sein - welche Art war das eigentlich?

Ansonsten ist das Sealife jenem in Speyer schon recht ähnlich, allerdings ist der Aufbau des Hauses bzw. die Raumteilung durchaus etwas anders konzipiert, und wer genau hinschaut, findet auch im Tierbestand und bei den Kinderattraktionen die kleinen aber feinen Unterschiede. Entsprechend dem Standort gibt es starke Bezugnahmen zur Nibelungensage, vor allem auch in der Beckengestaltung (was man natürlich als Kitsch ansehen kann). Es gibt sogar einen ausführlichen Wikipedia-Artikel speziell zu diesem Sealife mit Rundgangsbeschreibung und Hintergründen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sea_Life_K%C3%B6nigswinter
In Königswinter ist man bislang nicht auf tropische Haie umgestiegen, das große Nordatlantikbecken beherbergt zwei Glatthaiarten und Katzenhaie nebst diverser anderer Fische. Der Eintrittspreis ist mit 13 Teuro ähnlich hoch angesetzt. Wieder hervorragend war die Besucherbetreuung, mit deren Hilfe sich fast alle unbeschilderten Arten klären lassen, und die auch so ehrlich sind, sich selbst nur als "Talker" für das breite Publikum zu bezeichnen, die die wissenschaftlichen Namen eher nicht kennen. Tierhalterisch gibt es m.E. außer teilweise vielleicht etwas hohen Besatzdichten und den Touch Pools wenig auszusetzen. Eine Besonderheit ist noch ein Schwarm Atlantischer Makrelen im Rochenbecken, die leider das bei Aquarienhaltung dieser Art häufig auftretende unnatürliche Längenwachstum des Unterkiefers aufweisen; also vielleicht eine Fischart, die besser nicht gehalten werden sollte.
(18.09.2007, 02:42)
Michael Mettler:   Vorhin sah ich zufällig im TV einen Kurzbeitrag über SeaLife Timmendorfer Strand. Wie darin zu sehen, wurde das dortige Haibecken inzwischen auf tropische Fischarten umgestellt. Neben Ammen- und Schwarzspitzen-Riffhaien war auch ein Zebrahai zu erkennen, dazu Königsmakrelen usw.
(03.07.2007, 22:03)
Tinky Winky:   @Michael Mettler. So'n Quatsch, ertrunken, Quaggas konnten ausgezeichnet schwimmen, die sind durch Ãœberfischung ausgerottet worden, unter anderem für Großaquarien,waren aber mit Walhaien nicht kompatibel.Von wegen, Walhaie fressen nur Krill und Plankton...
(07.06.2007, 13:27)
?:   Gehört zwar nicht hierher, aber Quaggas ( oder meinte Tierfreund"Quallen ?"Aber ob die ausgestorben sind, halte ich für unwahrscheinlich...)lebten gar noch 50 Jahre länger, das letzte Tier starb 1883 im Zoo Amsterdam. In Südafrika arbeitet man daran, zumindestens ein quagga-ähnliches Zebra zu züchten. Ich würde vorschlagen,bei weiterm Interesse das Ganze unter Einhufer weiterzuführen.
(07.06.2007, 13:25)
Michael Mettler:   Und wie sind die ausgestorben? Im Großaquarium ertrunken? :-)
(06.06.2007, 23:09)
Tierfreund:   Kennt ihr Quaggas?
Ich finde die gerade toll. Angeblich sollen sie schon seit 1833 ausgestorben sein! Schade! Hier die Adresse von einem pic,:
http://alumnus.caltech.edu/~kantner/zebras/pictures/quagga.gif
(06.06.2007, 20:49)
Shensi-Takin:   @?:
http://de.wikipedia.org/wiki/Largha-Robbe
(29.05.2007, 20:04)
Shensi-Takin:   Habe noch eine Auflistung japanischer Aquarien aufgetan:
http://forums.whale-web.com/printthread.php?Board=whales&main=122260&type=post
(29.05.2007, 20:03)
?:   @Shensi-Takin. Was sind denn Largha-Robben ? Habe ich noch nie von gehört oder gelesen.
(29.05.2007, 20:01)
Shensi-Takin:   @IP66: Danke für das Lob, aber das mit Düsseldorf hat mW ein anderer vorgeschlagen...Will mich ja nicht hier mit fremden Federn schmücken.;)
(29.05.2007, 20:01)
IP66:   Angesichts der Diskussion über Walhaie fällt mir auf, daß ich noch nie einem Halfterfisch nach längerer Zeit in einem der von mir regelmäßig besuchten Aquarien wiederbegegnet bin. Gerade bei den Salzwasserarten ist die Zahl der nachgezogenen Tiere ja immer noch gering.
Die SL's scheinen sich mir in Deutschland langsam zu etablieren, und man darf nicht vergessen, daß sie in den Touristenregionen recht brauchbare Schlechtwetterattraktionen sind. Den Vorschlag von Shensi-Takin, in Düsseldorf ein Großaquarium zu etablieren, finde ich reizvoll: Im Nordpark ist ja Platz genug, und es wäre durchaus attraktiv, den Aquazoo dergestalt zu erweitern, daß er sich in einen Neubau sowohl als Museum wie als Aquarium fortsetzt. Eine Vergrößerung etwas kleineren Maßstabes wäre auch in Köln denkbar, allerdings weiß ich nicht, ob Großaquarien als Bestandteil von Zoos so attraktiv sind.
(29.05.2007, 19:45)
Shensi-Takin:   @MM: Danke für den Manta-Link; offenbar ist es da um Haltungserfolge besser bestellt. Bewundernswert auch die Mühen, um die Tiere wieder auszusetzen.
(29.05.2007, 19:23)
Shensi-Takin:   Gerade wieder über ein interessantes jap. Aquarium gestolpert:
http://www.notoaqua.jp/english/index.html

Erwähnte Arten:
-Largha-Robben
-Commerson-Delfine
-Seeotter
-Glattschweinswal
-Weißstreifendelfin
-22m Unterwassertunnel
(29.05.2007, 19:12)
Medojed:   In Nürnberg steht auch noch ein mobiles Sealife.Auf der Homepage kann man sehen, in welchem Sealife welche ( besonderen ) Tierarten gehalten werden, z.B wo es ein "Nemo"Becken gibt ( natürlich in fast allen Filialen )
(29.05.2007, 19:01)
Michael Mettler:   @Hannes: Keine Ahnung, deswegen frage ich ja.... Dauerhafte Haltung oder Aufnahme z.B. verölter Pinguine zum Gesundpflegen? Auch die Seeschildkröten in den Auffangstationen dürften ja wohl nicht unbedingt britischen Gewässern entstammen.

Nach der Europa-Karte im Sealife-Führer ist Deutschland inzwischen das Hauptverbreitungsgebiet der Kette: Mit zehn Standorten - alles "reine" Centres ohne die genannten Spezialprojekte - wird sogar das Mutterland Großbritannien übertroffen, dort nur neun Standorte (aber davon sieben mit Spezialprojekten!). Darüber hinaus gibt es je ein Sealife in Finnland (Helsinki), Spanien (Benalmadena), Irland (Bray), Frankreich (Paris), Holland (Scheveningen) und Belgien (Blankenberge) - letzteres als einziges außerhalb GB mit Spezialprojekten (Otter, Pinguine, Robben).

Ãœbrigens: Es gab doch mal ein "mobiles" Sealife in Dortmund - warum wurde dort kein fester Standort errichtet? Zu wenig Zuspruch? Entstand das SL in Oberhausen, nachdem das Dortmunder wieder abgebaut war?
(29.05.2007, 18:54)
Hannes:   Pinguine? Von wo sollen die den kommen?
(29.05.2007, 18:09)
Medojed:   @Sascha Beuth. Vielen Dank für den Bericht!
(29.05.2007, 17:47)
Michael Mettler:   So weit ich dem in Hannover gekauften Sealife-Führer und einigen Schautafeln im Haus entnehmen kann, gibt es vor allem in einigen englischen Filialen Auffangstationen bzw. Projekte für Robben, Seeschildkröten, Pinguine und Otter, und es ist auch von der Etablierung von Zwergotter-Zuchtgruppen die Rede. Kann dazu jemand mehr berichten? Sind die Auffangstationen für den Besucher einsehbar, und welche Arten werden dauerhaft gehalten?
(29.05.2007, 13:25)
Sacha Beuth:   @Medojed: Ja, ich war vor ein paar Jahren in Amnéville (Aquarium und Zoo). Das Aquarium zeigt rund 200 bis 300 Arten Fische (grösstenteils Korallenfische). Es gibt einen neuen Amazonasteil/Minitropenhalle und ein Bereich des Aquariums befindet sich im Freien, wobei ein Tank mit trop. Korallenfischen in sich geschlossen ist (sich also nur die Besucher an der frischen Luft befinden). Highlights sind mir im Moment keine gegenwärtig. Das Aquarium selbst hat man (fotografieren inklusive) innerhalb von zwei bis drei Stunden gesehen. Der Eintritt ist verhältnismässig hoch. Aquariumführer gab es bei meinem Besuch (ca. 2004) keinen.
Das Aquarium liegt nahe der Thermalbäder und des Zoos (Fussweg Aquarium - Zooeingang knapp 10 Minuten).
Für den Zoo würde ich schon einen ganzen Tag rechnen. Er zeigt vorab die gängigen Arten (Afrik. Elefant, 2 Tiger-UAs, Löwe, Giraffe, Flusspferd usw), eine gefällige Eisbärenanlage mit Naturboden, Unterwasser-Einblick und Schaufütterung, ein interessantes Terrarium (wenn auch viele Reptilien dort in zu dunklen und die Krokodile in relativ kleinen Behältnissen gehalten werden). Als Seltenheit u.A. Löffelhunde im Afrikabereich. Beeindruckend ist die grosse Seelöwen/Mähnenrobben-Arena. Minuspunkte gibt es m. E. für die scheussliche Pyramide in der Trampeltieranlage sowie die Fort-ähnliche Behausung für europ. Nordluchse, in deren Anlage sich auch allerlei Farmutensilien befinden, an denen sich die Tiere verletzen können/könnten (wenn ich mich recht erinnere - ohne Garantie - habe ich darin eine aufgehängte Sense gesehen). Auch hier ist der Eintrittspreis nicht gerade niedrig, aber angesichts des Gebotenen akzeptabel.
(29.05.2007, 11:54)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Zur Haltung von Mantas gibt es hier ein paar Infos:
http://homepage.mac.com/mollet/Mb/Mb_captive.html
(28.05.2007, 22:14)
Michael Mettler:   http://www.environment.gov.au/biodiversity/threatened/publications/recovery/r-typus-issues/biology.html

Hier wird eine 2000 erschienene Untersuchung zitiert, nach der die erreichte Lebensspanne von Walhaien in Aquarien zu diesem Zeitpunkt zwischen 3 (!) und 2056 Tagen (also rund fünfeinhalb Jahren) lag. Da man den Eintritt der Geschlechtsreife mit ungefähr 30 Jahren vermutet, haben also auch diese Haltungserfolge (?) in der Relation zum (vermuteten) erreichbaren Höchstalter nicht mehr als Schuppentier-Dimensionen. Walhaie in einem deutschen Aquarium wären somit genauso fragwürdig wie Schuppentiere in einem deutschen Zoo. Und für letztere werden wahrscheinlich keine PVC-Rohre als Magensonden für Zwangsernährung eingesetzt...

Auch der Hinweis, dass ein radiotelemetrisch verfolgter Walhai 13.000 km weit wanderte, ist interessant. Langstreckenwanderer, Planktonfresser, um 10 Meter lang - könnte man dann nicht gleich Zwergwale halten, die sich wegen höherer Intelligenz vielleicht besser "managen" ließen und als "Botschafter" für bedrohte Tiere mehr Sympathie fänden...? (Das soll eine rhetorische Frage sein!)
(28.05.2007, 12:40)
Shensi-Takin:   Würde eigentlich eher ins Haie-Thread passen, aber: von dem Walhai-"Verschleiß" habe ich auch schon früher gehört-das haben die amerikanischen Tierschützer dem "Georgia" bereits vorgeworfen, ehe die ersten Walhaie in Atlanta ankamen. Daher auch mein Hinweis weiter unten, dass man noch nicht überall Walhaie fürs als festen Aquarienbestandteiil einfordern sollte-die Haltung ist noch nicht wirklich etabliert(wenn sie denn überhaupt etablierbar ist). In den Zusammenhang stellt sich mir die Frage: wie sieht's in derlei Hinsicht mit den Mantas aus?
(28.05.2007, 10:49)
Michael Mettler:   Und noch was Interessantes zum Thema Walhaie im Aquarium:
http://www.ajc.com/living/content/living/stories/2007/05/21/0522alvsharkban.html

Demnach begrüßt der Direktor des Georgia Aquariums die Entscheidung Taiwans, den Export von Walhaien zu untersagen - möchte aber gleichzeitig noch zwei weitere Tiere von dort importieren, bevor die Regelung in Kraft tritt...

Der gestorbene Walhai wies u.a. Magenperforationen auf, die wahrscheinlich bei der Zwangsfütterung per PVC-Rohr entstanden sind. Scheint ja nicht so einfach zu sein, Walhaie ans Futter zu bekommen - auch eine Art "Handaufzucht"...
(27.05.2007, 21:53)
Michael Mettler:   Laut einer per Google gefundenen Information (http://homepage.mac.com/mollet/Rt/Rt_captive.html) hielt das Okinawa Churaumi Aquarium allein zwischen 1980 und 1998 nicht weniger als 16 Walhaie. Angesichts dessen, dass die Lebenserwartung dieser Tierart laut Wikipedia auf 70 bis 180 (!) Jahre geschätzt wird, ein "Durchlauf", der an unsere Schuppentier-Diskussion denken lässt; es sei denn, die Tiere wurden früher nur zeitweise gehalten und dann wieder ins Meer gesetzt (wobei ja nicht garantiert wäre, dass sie DAS überlebt haben). Gehalten wurden die Walhaie in diesem Zeitraum offensichtlich in einem deutlich kleineren Becken als heute, denn der Text nennt 1.100 Kubikmeter Inhalt. Als Vergleich: Das Haibecken bei Sealife Hannover hat mit 300 Kubikmetern etwas mehr als ein Viertel dieses Rauminhaltes, aber die darin gehaltenen Hai-Arten werden auch nur knapp zwei Meter lang...

Die Walhaie im Georgia Aquarium stammen aus Taiwan (Und schon wieder eine Parallele zu den Schuppentieren...!). Zuerst wurden zwei männliche Haie importiert, die in Taiwan eigentlich zu Fischgerichten verarbeitet werden sollten, und später holte man noch zwei weibliche dazu. Eines der Männchen starb kürzlich.
(27.05.2007, 21:35)
Michael Mettler:   Nun gibt es ja durchaus einen Unterschied, ob eine Art für die Haltung ungeeignet ist oder deren(durchaus machbare) Haltung vom Publikum kritisch gesehen wird - genau daran entzündet sich ja die Diskussion um Walartige in Zoos und Aquarien (die übrigens von Sealife ebenfalls als ungeeignet betrachtet werden). Scheint also eher eine Glaubens- als eine halterische Frage zu sein.

Die Kritik an der Haltung von Seeschildkröten bezieht sich m.W. ausschließlich auf zu kleine Becken und die fehlende Fortpflanzungsmöglichkeit. Wie groß muss ein Becken sein, um genug Lebensraum für Meeresschildkröten zu bieten? Natürlich deutlich größer als in den früheren Haltungen in Frankfurt, Stuttgart usw., das ist klar. Das Karibik-Becken im Sealife Hannover fasst 300.000 Liter, und die beiden dortigen Suppenschildkröten zeigen normale Bewegungsabläufe und "kleben" nicht an der Scheibe wie Motten am Fenster, wie ich das in Kleinbecken gesehen habe. Das soll jetzt einfach nur eine Beschreibung des Ist-Zustandes sein; ob sich die Schildkröten wohl fühlen, kann ich nicht beurteilen.

Fehlende Fortpflanzungsmöglichkeit: Trifft sicherlich auf die meisten Haltungen zu, und es wäre an der Zeit, daran zu arbeiten. Aber wenn man genau hinsieht, gilt das auch für die Makrelen im selben Becken oder für viele Fische, die in der Regel einzeln gehalten werden (z.B. Drücker- oder Kugelfische). Auch viele Reptilienarten werden in Zoos ohne mit der Wimper zu zucken ohne Sexualpartner oder ohne Eiablagemöglichkeit gehalten. Und wenn wir "branchenübergreifend" denken, dürften Zoos dann auch keine Schuhschnäbel halten, denn es ist hinlänglich bekannt, dass sie sich dort nicht fortpflanzen (auch wenn sie wie die Seeschildkröten sehr lange und anscheinend bei bester Gesundheit im Zoo leben können). Die Liste an "reinen Ausstellungstieren" ist also nach wie vor sehr lang, und Sealife befindet sich in bester Gesellschaft....
(27.05.2007, 20:36)
Thetankisclean:   In England habe ich vor einiger Zeit das Sealife Birmingham besucht und habe dort nicht nur große Haie gesehen, darunter auch Sandtigerhaie , sondern auch noch Meereschildkröten. Man kann doch auf der einen Seite nicht behaupten, Sandtigerhaie seien für die Aquariumshaltung ungeeignet, dann aber Meereschildkröten halten. Deren Aquariumshaltung wird von vielen Besuchern äußerst kritsch betrachtet, Haie als Fische dagegen gar nicht.
(27.05.2007, 18:46)
Michael Mettler:   Zur Hai-Argumentation von Sealife habe ich ein vielleicht wichtiges Detail entdeckt. Laut meinen Notizen habe ich mich mit meiner Erinnerung vertan und war bereits im Juni 2001 zum ersten Mal in SL Timmendorfer Strand; im September 2002 machte ich den zweiten Besuch (und den ersten auf Fehmarn).

2001 kaufte ich mir den SL-Führer. In diesem findet sich KEIN Hinweis darauf, dass SL Sandtiger- oder auch andere Haie als ungeeignet für die Aquarienhaltung betrachtet. Das Haus wurde 1996 als erstes SL in Deutschland eröffnet (übrigens in einem eigens erstellten Bau). Nur ein Jahr später öffnete das Meereszentrum auf Fehmarn seine Pforten, also für Ferienverhältnisse einen Katzen(hai)sprung entfernt. Laut dem 2002 gekauften Meereszentrum-Führer wurde der dortige Haitank (400.000 Liter) 1998 ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen. Und was wurde in diesem Tank u.a. gehalten? Sandtigerhaie.... Ist die SL-Äußerung also, wie von mir unten schon vermutet, wirklich nur Propaganda gegen die (von Anfang an "tropische") Konkurrenz, die ohne Sinn auf andere, danach eröffnete Standorte übertragen wurde...?
(27.05.2007, 17:22)
Michael Mettler:   @Andreas Hartung: Im August 1995 in Hagenbecks Tierpark. In meinem Notizbuch vermerkt und demnach vom Schild abgeschrieben als Aulostomus maculatus, auf dem Dia habe ich aber ein Fragezeichen vermerkt - also scheint das fotografierte Tier sich von denen in meiner Bestimmungsliteratur unterschieden zu haben.
(27.05.2007, 17:04)
Andreas Hartung:   Wenns keinen Aufwand macht, gerne! Danke schonmal!
(27.05.2007, 15:44)
Michael Mettler:   Nein, dann kann ich mich nicht erinnern, mal einen Flötenfisch gesehen zu haben. Von einem Atlantischen Trompetenfisch habe ich dagegen laut Dia-Kartei sogar ein Foto; falls Interesse besteht, kan ich gern nachschauen, wann und wo ich es aufgenommen habe.
(27.05.2007, 14:05)
Andreas Hartung:   @MM: Flötenfische (Gattung Fistularia, vier Arten, am bekanntesten wohl F. commersonii) gehören ebenso wie die nahe verwandten Trompetenfische zur Seenadelverwandtschaft, können aber annähernd 2 m Länge erreichen und sind deshalb und wegen der nicht einfachen Haltung kaum in Schauaquarien zu sehen. Eigentlich schade, wären sicher sehr interessante Schautiere.
An dieser Stelle mal die Frage: Hat jemand schon mal irgendwo eine Haltung gesehen?
Auch Trompetenfische kenne ich nur als gelegentliche Einzeltiere in deutschen Schauaquarien.
(27.05.2007, 12:39)
Michael Mettler:   @Andreas Hartung: Den hatte ich tatsächlich im Hinterkopf - nur war ich mir plötzlich nicht mehr so sicher, da ich dem Begriff kein geistiges Bild zuordnen konnte, deswegen habe ich ihn weg gelassen... Hilf mir mal mit dem wissenschaftlichen Namen bzw. der Verwandtschaft. Oder ist der identisch mit dem Trompetenfisch (Aulostomus)...? Aber mir fielen nachträglich noch die Tanzgarnelen ein!

@Shensi-Takin: Da hätte ich doch gleich noch eine nette didaktische Idee in Bezug auf Süßwasserfische wie z.B. Welse oder Schlammpeitzger: Der Besucherbetreuer müsste den Besuchern einen Schnorchel an den Hintern halten, um den Begriff "Darmatmung" zu demonstrieren :-)
(27.05.2007, 11:20)
Shensi-Takin:   @MM: Warum vulgär? Den Besuchern könnte so eindrucksvoll diese besondere Form der Fischkommunikation vorgeführt werden...;) Wenn ich mich recht erinnere, werden die Walhaie zwecks Fütterung/Untersuchung eines "target-traininG"s unterzogen.
(27.05.2007, 07:52)
Andreas Hartung:   @MM: Du hast noch den Flötenfisch vergessen ;-)

Alternativ könnte man aber auch zum Schützenfest einladen - die Bereitstellung der entsprechenden Fische sollte nicht auf größere Schwierigkeiten stoßen....
(27.05.2007, 07:03)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Meeres-Revue finde ich gut, aber warum so vulgär? Ich denke da eher an ein musikalisches Arrangement aus Trompetenfisch, Geigenrochen, Leierfisch und Trommlerfisch, untermalt von Bass-Tölpel und Harfenrobbe (Harp seal = Sattelrobbe) - und als elegante Tänzerin nehme ich natürlich die Felsenschönheit...

In Karen Pryors Buch "Delphine als Artisten" erwähnt die Autorin, dass schon mal jemand "just for fun" einen Guppy zum Springen trainiert hatte. OK, damit könnte man keine Besuchermassen locken, aber warum soll das nicht auch mit großen bis sehr großen Fischen klappen? Dass auch Knorpelfische ein wenig Grips haben können, scheinen mir die bettelnden Rochen in Touchpools a la Harderwijk zu beweisen.
(27.05.2007, 00:16)
Shensi-Takin:   @MM: aber sicher doch...;) Lassen Sie mich raten: als nächstes fest eingeplant ist eine Revue mit melodisch "furzenden" Herringen...;)
(26.05.2007, 23:44)
Michael Mettler:   Na, zuerst wird der Fisch auf Clicker konditioniert, dann durch den Reifen geschickt, und nach gelungenem Sprung bekommt er am Beckenrand eine Schubkarre voll Krill ins Maul gekippt... Der große Reifen dürfte ja wohl kein Thema sein. Wenn man zwanzig Meter lange Acrylglasscheiben herstellen kann, dürfte ein Reifen von sechs oder mehr Metern Durchmesser ja wohl ein Klacks sein :-)
(26.05.2007, 23:38)
Shensi-Takin:   Das müsste aber ein großer Reifen sein...Und womit sollte man sie anlocken? Krill ist nicht unbedingt ein sonderlich gut händelbarer Stoff...;)
(26.05.2007, 21:28)
Michael Mettler:   ... und in Harderwijk ist der Artenbestand sehr eingeschränkt und wechselt äußerst selten :-) Tja, wenn Walhaie durch Reifen springen könnten... (Vielleicht können sie es ja, nur es hat noch niemand ausprobiert?)
(26.05.2007, 21:08)
Carsten:   Harderwijk, vielleicht ja auch entfernt mit einem Großaquarium zu vergleichen, nimmt 23,50 für einen Erwachsenen (Juli & August 1 € Aufschlag) und für Kinder von 3-11 20,50 ...
(26.05.2007, 20:17)
Medojed:   Mich würden Infos zum Aquatopia in Antwerpen interessieren, deren Webside funktioniert leider nicht ! Und kennt Jemand das Aquarium in Amneville ? Lohnt sich ein Besuch dort und reicht ein Tag aus, um Zoo und Aquarium zu besuchen ?
(26.05.2007, 20:13)
Shensi-Takin:   @MM: Richtig-daher auch mein Hinweis bzgl. des 19€-Forums (wo Sie das bereits kundtaten); wollte Ihnen eigentlich so den erneuten Hinweis gen Freizeitparks ersparen...;)
(26.05.2007, 20:02)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Da wiederhole ich mich noch mal: So lange Legoland, Safariparks und diverse andere Ausflugsziele Preise z.T. weit jenseits der 20-Euro-Grenze nehmen, sähe ich da auch für ein Ozeanarium kein Problem. Das Geheimnis dürfte wohl sein, dass es nicht an bzw. in einer Großstadt stehen dürfte, sondern irgendwo auf der "grünen Wiese", am besten in einem Touristengebiet. Denn anscheinend sitzt das Geld etwas lockerer, wenn die Anreise länger ist und man ohnehin in Ferienstimmung ist. Nur müssten sich dann die Traditionalisten unter den Zoofans damit abfinden, dass Walhai, Manta & Co. zwangsläufig auch von reichlich verhasstem Kommerz umgeben sein dürften - irgendwie müssen sich die gesuchten Raritäten schließlich refinanzieren.
(26.05.2007, 17:45)
abjatar:   In GE hat man über den Einsatz von Putzrobotern nachgedacht, wobei die jedoch sehr teuer sind. Da die Gelsenkirchener Seelöwen (inkl. Bullen) wohl ziemlich friedlich sind, ist die Kooperation mit den Tauchern halt einfacher und billiger, und die Seelöwen störts ja auch nicht, eher im Gegenteil.
(26.05.2007, 16:49)
Shensi-Takin:   @IP66: Die Bereitwilligkeit, mit der dt. Aquarienbesucher die Warteschlangen und recht hohen Eintrittspreise in den SL-Centern akzeptieren und die größtenteils noch immer hohen Besucherzahlen deuten mEn durchaus darauf hin, dass durchaus ein Bedarf an größeren öffentlichen Schauaquarien besteht(ob wir ihrer wirklich benötigen, ist eine andere Sache...). Insofern könnte ich mir vorstellen, dass ein entsprechend eingerichtetes & ausgestattetes Großaquarium in passender Lage in D durchaus seine Besucher finden würde-und den SL-Centern auch ordentlich Konkurrenz machen könnte. Die Kosten und der Eintrittspreis dürften der Knackpunkt sein; wieviel sind die Deutschen bereit bzw. in der Lage zu zahlen? S.a. den Thread um den 19-Euro-Eintrittspreis.
(26.05.2007, 16:43)
Carsten:   In GE ist gestern der Robbentunnel gereinigt worden, allerdings ganz herkömmlich von Tauchern der Feuerwehr und eines Tauchsportclubs...
(26.05.2007, 15:52)
IP66:   Vielleicht kann man die These aufstellen, daß es in Deutschland einen recht großen Bestand an Alt-Aquarien und zudem einige neue Sea-Lifes gibt, so daß das Bedürfnis nach Großanlagen nicht wirklich besteht. Die Großprojekte vor 2000, an die ich mich erinnern kann (Eifel, Oberhausen), setzten auf Delphinhaltung, die in Deutschland während der Zoodiskussion besonders hartnäckig kritisiert wurde. Auf der anderen Seite zeigt die Sea-Life-Kette, daß sich mit Aquarien Geld verdienen läßt. Das war schon im 19. Jahrhundert so, und ich erinnere mich an aus Kinderzeiten an reisende Hai-Aquarien mit entsprechend halb- bis ganztoten Tieren. Doch diese Komerzialität mag Großaquarien im Wege stehen, denn wer die Katzen- durch Walhaie ersetzt, braucht Platz und Technik, und einen Eintritt um die 25 Euro wird wohl niemand akzeptieren. Das Sea-Life in Timmendof fand ich auch nicht wirklich schlecht, im Vergleich zu herkömmlichen Aquarien ist aber der Propaganda-Quotient schon recht ausgeprägt. Am besten gefiele mir ein Fortspinnen des düsseldorfer Konzeptes, und zwar so wohl in der Didaktik wie in der rämulichen Konstruktion, denn im Aqua-Zoo ist durch die Kabinett-Struktur tatsächlich eine Möglichkeit geschaffen, Schnell- und Langsambesucher zu trennen.
Die Altbauten wie Duisburg müssen m. E. kein Problem sein - zum einen kann man deren historische Architektur als solche gut nutzen, gerade in einer traditionsarmen Anlage wie Duisburg - zum anderen gibt es ja genügend kleinere attraktive Fischarten. Ich finde, daß seit dem Amtsantritt von Herrn Ziegler in Köln deutlich wird, das auch herkömmliche Aquarien attraktiv genutzt werden können. Und auch in Köln wäre die Fläche für ergänzende Großaquarien ja vorhanden.
(26.05.2007, 15:04)
Shensi-Takin:   Natürlich gibt's die Roboter auch in den USA-und höchstwahrscheinlich haben die die aus dem roboterverrückten Japan...;)
In Hinblick auf Wien fällt mir im Nachhinein ein: die haben ja im Zoo bereits einen Amazonastunnel, wie er Tinky Winky vorschwebt(wenn auch mit Gabelbärten anstelle von Arapaimas)-und da kommt der Roboter auch zum Einsatz.
(26.05.2007, 13:11)
Medojed:   Die angesprocheneen Reinigungsroboter gibt es auch in den Staaten. Trotzdem werden dort, wahrscheinlich weil es doch effektiver ist, Taucher eingesetzt. Diese bedeuten auch noch eine zusätzliche Attraktion für die Besucher, denn die Taucher winken natürlich nach draußen und machen auch kleine Scherze in den Becken, und keiner achtet mehr auf die Fische. Es gibt auch kommentierte Schaufütterungen in den Großbecken, die Taucher können tatsächlich Kommentare abgegeben und diese Fütterungen sind echte Highlights.Ob das im Becken mit einem Weißhai sinnvoll ist, möchte ich bezweifelen, obwohl es schon bermerkenswert ist,wenn Futtermittel sogar noch Kommentare abgegeben:"Wie Sie sehen, liebe Besucher, hat mir Bruce junior gerade das linke Bein abgebissen. Um ihre Frage zu beantworten, ja, das hat wehgetan....Wenn Sie noch weitere Fragen haben, entweder ganz schnell oder sie müßen diese meinem Kollegen stellen.Autsch!"
(26.05.2007, 12:34)
Shensi-Takin:   @MM: Schönbrunn hat z.B. einen solchen Reinigungsroboter. Was den Wirkunsgrad im Vergleich zum Taucher angeht-keine Ahnung; lustig anzuschauen ist es allemal.
Zu der Auskunftsfähigkeit: natürlich muss jeder mal klein anfangen-aber wenn bei späteren Besuchen da immer noch nichts kommt bzw. auch andere "Guides" ekklatante Wissenslücken offenbaren, würde ich mir schon so meine Gedanken machen... Und ja: auch ich hasse derartige Endlosvideos. Kleiner Tipp bei der Suche nach einem harten Gegenstand: die Köpfe eines der vielen unerzogen an den Scheiben hämmernden Kinder haben sich hierbei vielfach vorzüglich bewährt...;)
(26.05.2007, 11:42)
Michael Mettler:   Ich weiß nicht mehr, in welcher Doku ich das gesehen habe, aber es gibt inzwischen ferngesteuerte Reinigungsroboter für Aquarienscheiben. Ob das indes nur eine technische Spielerei ist, die in ihrer Effizienz einem schrubbenden Taucher unterlegen ist, kann ich natürlich nicht beurteilen - zumal sicher auch der Krümmungsradius von Tunnels usw. irgendwo Grenzen für den Roboter setzt.

Aber den versicherungstechnischen Gedanken finde ich schon interessant. In einem großen Becken kann es immer mal einen Anlass geben, dass jemand hinein muss, und bei Haien kann man schließlich mal nicht eben einen Schieber zum Innenstall ziehen oder den Betäubungspfeil auspacken....

Was die Auskunftsfähigkeit von Mitarbeitern angeht - und auch das bezieht sich ja beileibe nicht nur auf SL, sondern auch auf jeden Zoo: Jeder fängt mal klein an, und keine Einrichtung kann es sich leisten, sein Betreuerpersonal erst mal nur hinter den Kulissen auszubilden - da ist sicher "learning by doing" angesagt. Solange die betreffende Person dann ehrlich zugibt, etwas nicht zu wissen, finde ich das nicht schlimm. Eher, wenn jemand offensichtlich "im besten Wissen" Blödsinn erzählt - ich erinnere mich da gern an mein Highlight mit einer Tierpflegerin, die eins ihrer Alpakas ernsthaft als Wildfang (!) aus Südafrika (!!) bezeichnete....

Übrigens: Mein Erstbesuch in SL Timmendorfer Strand fiel damals in die selbe Woche wie der im Aquarium Burg/Fehmarn. Hier gibt es einen Rundgang auf einer Ebene statt der in mehreren Ebenen verlaufenden "Brezelwege" der beiden von mir besuchten SL. Das hat den Nachteil, dass wegen der Schallreflexion schon bei geringem Besuch ein enormer Lärmpegel im Aquarium herrscht. Krönung war ein Monitor am Seepferdchenbecken mit einem Endlosvideo, das alle paar Minuten neu startete und in kindlichem Stil die "Geburt" von Seepferdchen kommentierte. Wenn man alle paar Minuten in JEDEM Winkel des Hauses "Huiiii, da bin ich!" hört, sucht man unwillkürlich nach einem harten Gegenstand....
(26.05.2007, 10:24)
Shensi-Takin:   @Andreas Hartung: Wie gesagt, unterscheiden sich die SeaLife-Center mitunter individuell voneinander-im guten wie im schlechten. Gewisse Kritikpunkte waren aber bei allen gegeben-s.u.(in meinen Augen Schlimmste war die Anlage in Helsinki(Kitsch in Reinform), Koblenz z.B. war annehmbar, München hingegen eher als "naja" zu bezeichnen. Nürnberg, Berlin & Speyer sollte ich mal (wieder) besuchen. Was das Wissen der Angestellten angeht: auch da tuen sich Welten auf; nicht selten war das Wissen der Betreuer nur eine hauchdünne Fassade; kratzte man zu sehr daran, kam alsbald die gähnende Leere der Unwissenheit zutage. Etwa auf die Frage eines Kindes, wie man Männlein und Weiblein bei Haien unterscheidet, wusste der dortige "Guide" nichts zu sagen...
Das mit der Versicherung wäre eine gute Erklärung für die nicht häufigere Verbreitung von größeren exotischen Haiarten in SL. Dass sich jeder Franchise-Nehmer den für seine Zwecke passende Besatz sucht, sei ihm zweifelsohne gestattet; die Erklärung bzw. Konsequenz für/bei derlei Entscheidungen, wie etwa der Hinweis der nicht artgerechten Haltung von Sandtigerhaien im SL München, gegenüber den Besuchern ist in ihrer Inkonsequenz/Begründarkeit jedoch eher fragwürdig.
Was die Zooaquarien angeht: auch hier gibt es solche und solche; bei manch einem dt. Zooaquarium täte eine Generallüberholung not, wobei z.B. Wien ein schönes Vorbild wäre.
(26.05.2007, 08:23)
Andreas Hartung:   Ich verfolge schon die ganze Zeit sehr interessiert diesen Thread - um ein mehrjähriges Versäumnis nachzuholen und mir endlich eine eigene Meinung bilden zu können, habe ich am Donnerstag mein erstes Sealife besucht - und zwar die Filiale in Speyer. Und ich muß sagen, ich war eher positiv überrascht!

Der Eintrittspreis von 11,75 Euro (aus irgendeinem Grund gab es einen Sonderpreis, normal sind es sogar 12,75 Euro) ist absolut gesehen in der Tat indiskutabel (für gut 30 Aquarien!); aufgrund der im Folgenden beschriebenen positiven Dinge konnte ich ihn dennoch ganz gut verschmerzen.
Es war niemand vor mir an der Kasse, ich bin sofort hereingekommen; auch die Wegeführung wußte zu gefallen, wenngleich es dadurch zur einen oder anderen Engstelle kommen mag. Ich empfinde das zumindest spannender als die in Reih und Glied angeordneten Becken der Zooaquarienhäuser. Auch hatte ich nicht den Eindruck, "hindurchgeschleust" zu werden - es hindert einen schließlich niemand daran, den Weg einfach zurückzugehen. Ich habe sage und schreibe ca. viereinhalb Stunden im Haus verbracht!
Sehr überzeugend ist m.E. die auf alle Altersgruppen abgestimmte, nicht zu übersehende didaktische Ausstattung des Hauses, über die man auch einiges über die Gefährdung der Meere mitbekommt, z.B. über Öltankerkatastrophen; seinem selbstgesteckten Ziel, "Botschafter der Meere" zu sein, dürfte das SL Speyer durchaus gerecht werden.
Hier bekommt man - auch unterschwellig - mehr geboten als in jedem mir bekannten deutschen Zooaquarium, wie überhaupt die ganze Anlage innovativer herüberkommt.
Genial ist z.B. die Tiefenwirkung, die durch die halbkugelförmige Frontscheibe einiger Becken hervorgerufen wird.
Was ich ganz besonders zu schätzen wußte, sind die jederzeit zur Verfügung stehenden und teils sehr kompetenten Ansprechpartner, mit deren Hilfe ich die Artzugehörigkeit etlicher nicht ausgeschilderter Tiere klären konnte. Auf meinen Wunsch bekam ich sogar die Artenliste der "Guides" zur kurzen Einsichtnahme ausgehändigt, wodurch ich ebenfalls noch mal einen Artenabgleich vornehmen konnte.
Ein derart zuvorkommendes, erklärungsfreudiges Team würde ich mir auch für jedes Zooaquarium herbeiwünschen!

Was das Tierhalterische anbelangt: Sicher sieht man auch hier den einen oder anderen nicht ganz so "glücklichen" Fisch, doch ist dies, wie Shensi-Takin schon ausführte, in den Aquarien der Großzoos nicht anders; die Häufigkeit scheint mir dabei in Speyer jedoch nicht höher zu sein.
Einige Kritikpunkte müssen aber leider bestehen bleiben: Die Überbesetzung des einen oder anderen Beckens ist wohl nicht von der Hand zu weisen, und auch die Touch Pools halte ich für mehr als bedenklich; zumal gerade Stachelhäuter dazu eigentlich nicht zum Einsatz kommen dürften, da diese Tiere m.W. an in ihr empfindliches Ambulacralsystem eingedrungener atmosphärischer Luft verenden können.
Mit einem (offensichtlich leitenden) Mitarbeiter konnte ich ein interessantes Gespräch führen, in dem ich auch fragte, was denn so zwingend gegen die Haltung von Sandtigerhaien spräche. Die Antwort: Sandtigerhaie KÖNNTE man durchaus halten, nur mache man dies nur aufgrund des Status als Rote-Liste-Art nicht, wie man auch generell die Haltung dieser gefährdeten Arten ablehne. Einzige Ausnahme seien die Seepferdchen, doch bei denen falle die Anzahl der gepflegten Individuen angesichts von bis zu 30.000 (!) pro Jahr von den Sealife Centres ausgewilderten nachgezogenen (aufgezogenen?) Exemplaren nicht ins Gewicht.
So steht denn auch am Becken in der Seepferdchenaufzuchtstation, die gezeigten Tiere seien, da einer geschützten Art angehörig, allesamt Nachzuchten oder legale Wildfänge... eigentlich überflüssig zu erwähnen.
In Speyer wird zur Zeit die Anschaffung eines Zitronenhais (für die neue "Tropische Lagune der Haie" - früher waren in dem Becken verschiedene Arten nördlicher Haie und Zitterrochen) überlegt; das Problem dabei ist - man höre und staune - die Versicherung! Immerhin besteht ein erhöhtes Gefährdungspotential schon dadurch, dass alle zwei Tage (!) die Scheiben der Lagune von Tauchern von Algen/Ablagerungen befreit werden müssen.
Sollte DAS vielleicht ein entscheidendes Argument gegen die Haltung grösserer (und damit teils gefährlicherer) Haiarten und mit der Formulierung "fürs Aquarium ungeeignete Haiarten" (mit)gemeint sein? Wenn ja - man also z.B. keine zu hohen Versicherungssummen zu tragen bereit ist - ist das ja legitim und durchaus ein Standpunkt.
Meeresschildkröten hat besagter Herr für den Standort Speyer klar ausgeschlossen, während sie ja bekanntlich in Hannover (und übrigens auch in Konstanz!!!) nun gehalten werden. Klar, dies kann man natürlich als "uneinheitliches Konzept" brandmarken....
Aber spricht es nicht auch in gewisser Weise FÜR Sealife, wenn der zoologische Leiter des jeweiligen Standortes auch ein Wörtchen bei der Gestaltung des Tierbestandes mitzureden hat, anstelle autoritärer Bestimmungen von ganz oben herab? Ersteres würde ja dem Wunsch nach einem weniger gleichgeschalteten Profil der Einzelfilialen eigentlich nur entgegenkommen.
Wobei ich mich ohnehin schwer tue, das Argument vermeintlich gleicher Tierbestände gelten zu lassen, denn schließlich sind die Sealifes nicht für rundreisende Zoofreaks gemacht worden. Hier halte ich es wie sleipnir und Michael Mettler.
Und es sind ja nicht nur die Arten an sich, die es zu beachten gilt; für mich sind immer auch die unterschiedlichen Vergesellschaftungen sehenswert, und diese dürften doch nicht überall gleich sein! So ist auch bei altbekannten Arten immer für eine gewisse Art Abwechslung gesorgt... und das sage ich als bekennender Artensammler!
Die Kritik an der oftmals kitschigen Beckeneinrichtung (in der Hailagune bspw. ein versunkenes halbes Piratenschiff samt "wehender" Totenkopfflagge) teile ich voll und ganz, aber das ist wirklich Geschmackssache und stört die Tiere wohl am wenigsten.
Übrigens gibt es im Sealife Königswinter Plättchenseeschlangen!!! Laut Auskunft werden die drei Tiere schon seit anderthalb Jahren erfolgreich gehalten!
Und schlußendlich muß man ja auch festhalten, dass auch nicht alle Zooaquarien das Gelbe vom Ei sind; mein persönliches Lieblings-Negativbeispiel und Schlußlicht hierbei ist ja immer noch Duisburg. Im Duisburger Aquarium gibt es:
- Zerkratzte Scheiben
- Anemonenfische ohne Anemonen
- Zu dämmrig beleuchtete Meerwasseraquarien
- Mangelernährte Doktorfische mit häßlichen Hautläsionen am ganzen Körper
- Eine seit Jahrmillionen nicht mehr angepasste Beschilderung
- Kein erkennbares Konzept (in der Abfolge der Becken; geographisches Durcheinander)
- Einen bemitleidenswerten Australischen Lungenfisch in einem absolut winzigen Becken, den man bestimmt an eine andere Einrichtung abgeben könnte
- Allerwelts-Schwarmfische in nicht ausreichender Kopfzahl (obwohl ein Gang ins nächste Zoogeschäft schnell Abhilfe schaffen könnte; Zoo Zajac ist auch nicht weit...)
- Keinerlei Didaktik (mit Ausnahme der kurzen Artentexte).
So sehr ich den Zoo Duisburg eigentlich schätze - sein Aquarium ist meiner Meinung nach in seiner jetzigen Form ein Schandfleck für den ganzen Zoo und sollte abgerissen und/oder völlig neu konzipiert werden. Interessanterweise hat sich jedoch im Forum außer mir noch nie jemand über dieses Haus mokiert, stattdessen müssen die Sealifes dran glauben....
Alle genannten Punkte habe ich im Sealife in Speyer nicht erlebt, sodass es mir zehnmal lieber ist!

Einen allzu verlogenen Eindruck hat das Sealife auf mich nicht gemacht; nun will ich mich nach meinem einmaligen Besuch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und gewiß nicht alles schönreden, aber mit einer möglichst unvoreingenommenen bzw. etwas wohlwollenderen Herangehensweise an das Thema kann man zumindest der speyerschen Filiale recht viele positive Seiten abgewinnen - zu viele, als dass ich die Einrichtung verteufeln würde. Was den kommerziellen Hintergrund anbetrifft: Dies wurde ja u.a. auch dem Loro Parque (durch die ausschließliche Präsentation von Publikumslieblingen) im entsprechenden Thread angelastet, da kam man aber auch zu der Erkenntnis, dass das, was letztendlich von der Einrichtung erreicht wird, entscheidend sein sollte (der Zweck heiligt eben die Mittel), und dies ist im Sealife didaktisch eine ganze Menge! Auch eine Reihe Artenschutzprogramme sind am Laufen (s. http://www.sealifeeurope.com/research.php).
(26.05.2007, 03:16)
Medojed:   Ich sehe die Haltung von Belugas und Delphinen nur in Shedd sehr kritisch, das ist nicht allgemein bezogen auf Delphinarien oder Meeressäugerhaltung in Aquarien. Leider habe ich weder Weißhai Nr.1 ,noch Nr. 2 in Monterey gesehen, den zweiten werden sie wohl auch bald auswildern müßen.Hatte der erste nicht angefangen, seine Becken-Mitbewohner zu verspeisen ? Der Zackenbarsch im Lissabonner Ozeanarium hat alle 6 Hammerahaie gefressen. Mittlerweile wird er besser und häufiger gefüttert, so das die Mondfische und Mantas nichts zu befürchten haben.
Ich frage mich außerdem, ob noch Taucher in das Becken gehen, um die Scheiben zu putzen.
(26.05.2007, 01:16)
Shensi-Takin:   @Medojed: Dem wage z.T. zu widersprechen: Shedd und Monterey Bay qualifizieren sich hinsichtlich Tierbestand und -präsentation durchaus als "Großaquarien". Was Cetaceen in Aquarien angeht-da darf man geteilter Meinung sein...Beim Preis hingegen: stimmt, dennoch kriegt man dafür auch einiges geboten. Und ja: Weißhai Nr.2 lebt mW immer noch.
(26.05.2007, 00:56)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Tscha, da habe ich natürlich den Vorteil, kein Zoo-Insider zu sein, sondern nur einfacher Fan :-)

Als ich vor fünf Jahren SL Timmendorfer Strand besuchte, war das mein erster Kontakt mit dem Konzept. Da ich hinterher hörte, dass alle Filialen gleich aussehen und sich nur in dem kleinen Bereich unterscheiden sollen, in dem lokal beheimatete Fischarten gehalten werden, war mein Gedanke "okay, dann brauchst du ja die anderen nicht zu besuchen". Nun habe ich mit Hannover offensichtlich ein völlig andersartiges SL erlebt - und das macht mich nun doch auf die restlichen neugierig. Hat jemand Lust, dortige Eindrücke etwas umfassender zu schildern - vielleicht in einem eigenen Thread?
(26.05.2007, 00:51)
Shensi-Takin:   @MM: Ich sage ja nicht: SO muss man das machen; nein, ich sage nur: hier wird Potential verschenkt-und dafür auch noch ein mitunter recht deftiger Preis verlangt. Das müsste nicht sein-man könnte sich am Bsp. der genannten Großaquarien orientieren-und dabei Tugenden dt. Schauaquarien(z.B. Nachzuchterfolge wie in Wilhelma oder Berlin) einbinden.
Gänzlich "unbelastet" kann ich mich einem Zoo eigentlich nur schwerlich nähern-dazu kommt bei mir immer zu sehr die berufliche Prägung durch("Hmm, die Klauen von dem müssten dringend mal gestutzt werden" oder "Freilaufende Katze im Gehege->Toxoplasmose!" ;)
Ich glaube einfach, dass Sie mit dem Hannover SL-Center einfach einen guten Start, sprich ein Positivbsp. erwischt haben. Mal sehen, ob Sie beim Besuch eines anderen Sls be-oder unbelastet wieder herauskommen;).
360° Becken-da fallen mir spontan einige Bspe in Hinblick auf SL ein-z.B. die Einrichtung in München(Kategorie "extra gebaut").
(26.05.2007, 00:34)
Medojed:   Ich kenne das Monterey Bay Aquarium durch zwei Besuche, das Shedd Aquarium durch einen.Letzteres würde ich weniger als ein Großaquarium bezeichnen, es ist viel mehr mit Berlin zu vergleichen. Dem Shedd Aquarium fehlen die Großbecken wie in Arnheim oder Rotterdam, es verfügt zwar über ein paar größere Becken, aber die hat auch das Aquarium Berlin zu bieten. Shedd hat sicher mehr Fischarten als Berlin, dafür gibt es dort mehr Reptilien und Amphibien zu sehen. Negativ in Shedd finde ich die Haltung von Belugas und Delphinen.Und natürlich den unglaublich hohen Eintrittspreis. Trotzdem ist Shedd ein Besuch wert,wenn man in Chicago ist, denn für so ein altes Aquarium ist es sehr modern und die Architektur des alten Aquariumgebäudes ist sehr schön. Monterey hat ein riesiges Ozeanbecken, in dem zur Zeit wohl auch ein Weißhai lebt, daneben diverse kleinere Haie, Thunfische und ein Mondfisch,ich glaube aber, das das Becken nicht wesentlich größer ist als das Becken in Arnheim. Das Aquarium ist in einer ehemaligen Fischfabrik untergebracht ( wie praktisch )und hält vorwiegend Arten von der kalifornischen Küste. Keine Reptilen, nur Fische, Vögel und eine Säugerart, Seeotter natürlich.Es ist sehr nett und sehenswert,aber auch nicht das, was man unter einem modernem Großaquarium im Stil von Atlanta oder den Japanischen Aquarien versteht.Schön kombinierbar mit Monterey ist ein Besuch der nicht weit entfernten See-Elefantenkolonie.
(26.05.2007, 00:23)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Nun, mit den heute vorhandenen Mitteln könnte auch z.B. Hellabrunn einen ganzen Orang-Urwald errichten, und wir sehen, was der Zoo daraus macht :-) Nee, im Ernst: Ich verstehe das schon richtig. Als ich zum ersten Mal Burgers Ocean in Arnheim gesehen habe (das liegt ja wenigstens noch in meinem Streifgebiet), war ich auch schwer beeindruckt. Nur habe ich deswegen nicht gleich den Anspruch erhoben "das müssten jetzt alle so machen" - was ja dann übrigens auch schon wieder langweilig wäre...

Übrigens kann ich es nur empfehlen, neu besuchte Zoos bzw. Anlagen erst mal "unbelastet" zu betrachten - musste ich auch erst wieder lernen, und vor Rückfällen bin ich nie sicher. Ich versuche, beim ersten Eindruck nicht in den Vordergrund zu stellen, ob etwas besser oder schlechter ist als anderswo, sondern es erst einmal ganz für sich zu betrachten und zu werten. Gelingt mir nicht immer und nie ganz konsequent, finde ich aber trotzdem irgendwie befriedigender. Lustigerweise gelingt mir das besser, wenn ich allein unterwegs bin - in Gesellschaft nörgelt es sich halt schneller :-)

Für Otto N. IST Sealife m.E. bereits der Blick über den Tellerrand, denn Konzept und Erscheinungsbild weichen doch sehr ab von den klassischen, galerieartigen Aquarien. SL Hannover ist vom Erlebniswert her absolut vergleichbar mit einem Erlebniszoo, die Filiale am Timmendorfer Strand habe ich dagegen etwas "steriler" in Erinnerung. Allerdings lebt SL Hannover natürlich auch von der Stimmung der Tropenhalle und weicht dadurch von den anderen ab.

Ich musste gerade noch mal richtig überlegen, aber in SL Hannover gibt es tatsächlich kein einziges Becken mit 360-Grad-Einblick (kenne ich aber von SL Timmendorfer Strand); selbst der manegenartige Rochen-Pool hat an einer Seite eine Kunstfelsrückwand, auch wenn in der noch ein Bullauge in der Größe einer Radkappe einen "Schlüssellochblick" erlaubt. Die von Hongabonga im SL-Thread erwähnten Zylinderbecken stehen nicht frei im Raum, sondern ragen nur zur Hälfte aus der Kulisse heraus. Sollte sich da eine Umorientierung anbahnen...? Wird ohnehin interessant werden, ob andere bzw. neue SL-Filialen bei der angekündigten Umstellung des Konzeptes auf tropische Tiere auch das hannoversche Beispiel mit der Tropenhalle aufgreifen werden.

Die Beschränkung auf eine Kasse hat in Hannover auch einen Vorteil: Da die Besucher nach Verlassen der Kasse eine Schleuse betreten, in der eine dreiminütige Einführungsansage vom Band läuft, ergießen sich beim schubweisen Einlass der Besucher nicht gleich doppelte und dreifache Mengen in den ersten Schauraum. Womöglich ist dadurch der Besucher-Durchfluss im Centre besser geregelt - aber das ist nur eine Vermutung.

Wie ist denn das mit den anderen SL-Filialen in Deutschland - welche davon sind dafür extra gebaut worden, und welche nutzten ein bestehendes Gebäude (wie in Hannover)?
(26.05.2007, 00:21)
Shensi-Takin:   @Carsten: Die Variante gab's auch-z.B. im SeaLife Helsinki. Habe aber auch schon die Variante "Eine Kasse" erlebt.
Zur Ergänzung: ein Light-Produkt wäre ja noch erträglich-wenn der Eintrittspreis ebenfalls "light" wäre. Das ist er aber nicht; meist ist er eher-um bei den Anglizismen zu bleiben-eher "heavy"...
(25.05.2007, 23:53)
Carsten:   Ohne schon mal ein Sealife besucht zu haben (Aquarien sind halt nicht so mein Lieblingsgebiet), kann das Problem mit der einen Kasse nicht auch mit den beschränkten Wegeflächen zusammenhängen, daß bei 5 Kassen gleich 5-fachen Andrang einfach eine Ãœberlastung entsteht?
(25.05.2007, 23:44)
Shensi-Takin:   @Ollo: Sagen wir mal so-Arnheim ist schon OK-aber Monterey Bay oder das Shedd-seufz & schmacht;)
(25.05.2007, 23:44)
Ollo:   Warum wird hier eigentlich nicht das Aquarium von Arnheim erwähnt, das viele von uns sicherlich gesehen haben? Dann müßten die Unterschiede zwischen Großaquarium und SeaLife eigentlich klar sein. Oder gilt Arnheim aus amerikanischer Sicht nicht einmal als Großaquarium?
(25.05.2007, 23:42)
Shensi-Takin:   @MM: Nanana, generell abwerten wollte ich Schülerkonzerte nicht. Wollen Sie ein anderes Bsp-etwa aus dem kulinarischen Bereich? Dem literarischen? Den cineastischen? Usw., usw... Nein? Die Quintessenz ist folgende: wenn man ein derartiges Großaquarium(dazu muss man nicht nach Atlanta reisen-s. z.B. Valencia) besucht hat, sieht man, was man mit den heute vorhandenen Mitteln machen KÖNNTE-und was SL meist daraus macht. Das mag der Grund sein, warum z.B. sowohl Herr Beuth als auch ich den SL-Centern meist wenig abgewinnen können-und warum Tinky Winky u.a. sich ein derartiges Großaquarium wünschen: man hat von der Vollwertkost genascht und kann dementsprechend dem Light-Product nicht mehr viel positives abgewinnen. Da haben Sie eher den Vorteil, ein SL-C "unvorbelastet" zu besuchen. Aber:
diese Handhabung seitens SL mit dem Argument "Die meisten Leute kommen eh nicht weiter als über ihre Türschwelle und kennen den Unterschied nicht" zu erklären zu versuchen, scheitert zum einen daran, dass- sieht man sich das Gewimmel in manch größerem Flughafen oder den Kampf um Billigflüge, Ferienstaus u.a. an- trotz steigender Preise die Leute trotzdem verreisen. V.a. die Deutschen sind ein reiselustiges Völkchen; kaum ein abgelegenes Plätzchen auf der Welt, in dem man nicht Deutschen begegnet-oder Kritzeleien ala "Uschi & Franz 2003". Und kaum ein Aquarium, in dem man nicht bei der Abteilung tropischer Korallenfische hört: "Guck mal, die haben wir live im Roten Meer/ Seychellen/Malediven/Fidschi/ Palau etc. gesehen". Unsere Mitmenschen(jedenfalls die, die es sich noch leisten könne-um wieder in den dt. Klageton zu verfallen) kommen viel weiter herum, als manch einer glauben mag-und wissen dementsprechend auch zu vergleichen: "Och, in Chicago war das Aquarium aber viel besser"...Zum anderen: wenn ich nur davon ausgehe, dass Otto Normalverbraucher mit dem Naheliegenden zufrieden ist und nicht über den Tellerrand blickt-tja, dann schenke ich mir als Zoodirektion doch einfach mal die Anleihen aus den Niederlanden und Übersee zwecks Umgestaltung meines "klassischen" Zoos zum Erlebniszoo und bleibe beim Alten. Prost! Komisch nur, dass die Besucher zur aufgepeppten "Konkurrenz" überwechseln...
Wie bereits erwähnt wurde, sind SL-Center hinsichtlich Aufbau einander ähnlich-nur vor Ort nimmt sich der jeweilige Franchise-Nehmer unterschiedliche Freiheiten heraus: insofern kann ein SL-C durchaus als "passabel" oder "cool!"(O-Ton unter 16 Jahre) durchgehen, whd. man andere lieber eiligen Fußes verlässt. Auch der Schein eines neuen SL-Cs weiß zu trügen.
Was Haigrößen & Besucherwünsche angeht, so müssten letzteren zufolge jedes Aquarium mind. Fische in Walhaigröße halten...
Natürlich gibt's auch in manchen Schauaquarien Kunstkorallen-aber ebenso Schauaquarien wie das in Salzburg oder Wien mit lebenden Korallengetier; hat man ihre lebendige Farbenpracht und Form erst mal gesehen, kann man der Plastikvariante nur ein müdes Lächeln abgewinnen-und durchschaut derlei Maskerade (zu?) schnell.
Das Argument, dass man Maya-Statuen etc. als validen Hintergrund nutzen kann, ist ja nicht neu; die Frage stellt sich nur: was, wenn diese für Menschenaugen gedachte Fassade den Wünschen der Bewohner nicht genügt-etwa eben keine oder zuwenig Rückzugsmöglichkeiten bietet? Auch ein Krebs dürfte sich in einem Becken mit 360 Grad Einblick trotz lustigem Plastikspeilzeug als Beilage nicht unbedingt wohl fühlen...
Und was das Anstellen angeht: sicher, das Schlangestehen hat Tradition in D-aber muss das unbedingt sein, wenn es zu verhindern wäre, indem man weitere Kassen öffnet & zügiger arbeitet? Ein weiteres Negativbsp. zieht da nicht: man muss nicht anderer Leute Tölpeleien nachmachen...
Summa summarum: was mich an SL v.a. stört, ist nebst der erwähnten Besuchertäuschung, dass hier ein Potential, wie es ausländische Großaquarien zeigen, nicht wirklich genutzt wird-ein Light-Produkt eben.
(25.05.2007, 23:35)
Michael Mettler:   So, meinen Besuchsbericht über Sealife Hannover habe ich in den entsprechenden Thread gestellt, um in von der hier geführten und für sich interessanten Grundsatz-Diskussion (die ja nicht nur den Standort Hannover betrifft) zu lösen.
(25.05.2007, 22:50)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Der Vergleich mit amerikanischen oder japanischen Verhältnissen fehlt mir. Aber ich erlaube mir zu sagen: Der fehlt geschätzten 99% der anderen Besucher eines deutschen Aquariums ebenfalls, also können sie ihn auch schlecht vermissen. Also, Leute: Besucht bloß keine Schülerorchester mehr, das können Andere doch viel besser.... Allerdings sollte dann auch niemand mehr über hohe Eintrittspreise von Sealife klagen, denn ohne Zweifel dürfte das Flugticket nach Atlanta usw. etwas teurer sein. Dann vielleicht doch lieber ins Aldi-Aquarium...? Bah, jetzt höre ich mich schon an wie "?" und die anderen notorischen Nörgler :-)

Aber: Wenn man immer nur "nach oben" schaut, findet man für nahezu jede Tieranlage ein Beispiel, wo etwas größer, schöner oder sonstwie besser ist - nur erzeugt das im Zweifelsfall eher Frust als Lust. Tut mir ja Leid, dass ich nicht einfach in den allgemeinen Anti-Sealife-Chor einstimme, aber ich habe ja nun heute SL Hannover gleich zweimal besucht, zusammen gerechnet rund dreieinhalb Stunden dort verbracht (so lange war ich noch NIE in einem Schauaquarium, nicht mal, als ich noch mit der Kamera jeder "neuen" Fischart hinterher gerannt bin) und selbst auf der fünften und letzten Runde noch Details und Tiere entdeckt, die ich vorher übersehen habe. Kurz gesagt: Auch als "zoologisch Vorbelasteter" hatte ich Spaß am Besuch und durfte (musste?) feststellen, dass dies offensichtlich auch für eine ganze Menge anderer Besucher galt. Die einzige Kritik bzw. Enttäuschung, die ich aus Besuchermund hörte, war keine am Konzept: Mehrere Besucher waren enttäuscht, dass die Haie nicht größer sind....

Apropos Haie: Ich kenne bisher nur die SL-Aussage, dass man speziell Sandtigerhaie als für die Aquarienhaltung ungeeignet betrachtet. Nun ja, von denen wimmeln ja bekanntlich unsere anderen Aquarien nur so... Will sagen: Diese Aussage scheint auf Konkurrenz bezogen zu sein, die es hierzulande nicht oder kaum gibt (ich kenne nur einen Sandtigerhai im Aquarium Burg/Fehmarn), und somit kann auch Otto N. damit überhaupt nichts anfangen. Warum also sich darüber aufregen?

Plastikkorallen gibt es auch in anderen Haltungen , gerade in den hoch gelobten Großaquarien (siehe Arnheim und m.W. Valencia) - warum sonst kann man wohl Silikon-Korallenmatten quadratmeterweise vom (japanischen) Hersteller kaufen, die dann nur noch vor Ort ausgelegt, angeklebt und im Zweifelsfall "auf echt" bemalt werden müssen? Auch sehe ich wenig Unterschied darin, ob Fische nun vor einer Wrack-Kulisse, einer Maya-Statue (beides in SL Hannover) oder einer zusammengeklebten Steinrückwand präsentiert werden, solange Versteckmöglichkeiten gegeben sind. Wahrscheinlich leben auch im Meer mittlerweile genauso viele Fische in und an Schiffswracks wie an natürlichen Riffen - zumal ja inzwischen durch gezieltes Versenken von alten Schiffen sogar künstliche Riffe erzeugt werden!

Die Gesundheit der SL-Tiere kann ich nicht beurteilen, mit meinen marginalen Kenntnissen aus der Anfänger-Aquaristik komme ich da nicht weit. Offensichtlich marode Fische sind mir allerdings heute nicht zu Augen gekommen.

Und was den Besatz der einzelnen Becken betrifft: Mir gefällt an SL Hannover, dass statt eines wilden Sammelsuriums von Arten in einem oder nur wenigen Exemplaren im selben Becken, wie ich es aus vielen Zooaquarien kenne, in vielen Becken größere Gruppen bis Schwärme weniger Arten gehalten werden. Fiel mir z.B. bei Arten wie Königsmakrele oder Gelbem Segelseebader ins Auge, oder auch bei den südamerikanischen Buntbarschen in der Süßwasser-Lagune.

Das Anstehen an einer einzelnen Kasse kenne ich übrigens auch vom Aquazoo, bis weit auf den Parkplatz hinaus - und da wird man nicht mal darauf aufmerksam gemacht, wie lange es noch bis zum Einlass dauern könnte ;-)
(25.05.2007, 20:34)
Shensi-Takin:   @MM: Was der Unterschied zwischen einem SeaLife Center und einem Großaquarium in den USA, J etc ist? Ohne jetzt überheblich klingen zu wollen(und dies bitte auch nicht als Ãœberheblichkeit auslegen): das lässt sich am besten erklären, wenn man ein solches Großaquarium besucht hat und dann ein SeaLife Center(die in der Qualität individuell indes schwanken können)aufsucht. Das ist ungefähr so, als ob man ein wirklich großartiges Konzert besucht hat und danach die Interpretation derselben Stücke durch ein mehr oder minder begabtes Schülerorchester der unterern Klassen zu hören bekommt-auch nett, aber bei weitem nicht dasselbe. SeaLife Center sind meist die "Light"-Version von derartigen Großaquarien(und manch gutem Zooaquarium, was Haltungsqualität angeht)-und das trotz nur eher bescheidenerem Preisunterschied gegenüber letzeren. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt einfach nicht-man kann mühelos einen Tag in einem Großaquarium oder einem der gut gemachten Schauaquarien in dt. Zoos verbringen(ich jedenfalls als Fisch-Fan kann's;)-in den mitunter recht engen Gängen der SeaLife-Center drängen die nachrückenden Besucher einen allzu schnell weiter. Auch das Anstehen vor den Sl-C weiß zu mißfallen-wäre eine Zweit-oder gar-Taum aller Träume-Drittkasse nicht denkbar? 2h umgeben von ungeduldigen Kindern im Regen zu stehen ist nicht unbedingt jedermanns Sache. Das kann einem zwar auch vor einem Großaquarium passieren-aber da wird das meist irgendwie "professioneller" gehandhabt.
Meiner Ansicht nach sind die Becken in SL-C-mehr noch als in manch einem dt. Schauaquarium-überbesetzt bzw. nicht auf die Zukunft ausgelegt(Hausen im 4m Becken), die Präsentation mitunter arg kitschig-künstlich( Plastikkorallen, Lichtshows, "Atlantis", Tonscherben und Weinflaschenhaufen...) und mitunter den Bedürfnissen der gehaltenen Tieren gegenläufig(Präsentation auf dem Schauteller). Der Tierbesatz wechselt deutlich schneller als in den meisten dt. Schauaquarien(jedenfalls laut meiner persönlichen Beobachtung), bei manch einer Art waren deutlich Zeichen des Unwohlseins/Krankheit(großflächige Schuppenverluste, Kachexie, Flossenkneifen etc.) zu sehen. Gut, sowas sieht man auch im Großaquarium oder Zooaquarium-die Frequenz jedoch ist in den Sl-C meist etwas höher.
Was mich an SL stört-und darauf hat Herr Beuth schon richtig hingewiesen-ist zum einen die Inkonsequenz in ihrern Grundsätzen(einige Center halten exotische Haiarten, andere verdammen diese Haltung-zunächst), zum anderen die Besuchertäuschung hinsichtlich Nachzucht, die mich an die "bedrohten" Tiger-und Löwen-Weißlinge erinnert.
@Sacha Beuth: Seien Sie froh, dass Sie an den Gestalten nur vorbeigesteuert sind-ich hatte da etwas "persönlichere" Erfahrungen. Mit ein Grund, warum ich um Atlanta seitdem einen ebenso einen großen Bogen wie um Boston mache-wobei bei letzerer Stadt eher der Flughafen bzw. das dort Erlebte eine Rolle spielt..;) Aber vielleicht können mich weitere begeisterungsschwangere Erzählungen Ihrerseits über das "Georgia" zur Rückkehr nach Atlanta ermuntern...;)
(25.05.2007, 19:50)
Michael Mettler:   Bericht folgt nachher oder morgen, bin noch dabei, Eindrücke zu verarbeiten. Denn ich habe mir gleich das aquaristische Vollprogramm geleistet: Erst Sealife und unmittelbar danach als Kontrastprogramm das Vivarium im Landesmuseum. Und da der Sealife-Eintritt als Tageskarte gilt und man per Handstempel am selben Tag so oft rein und raus kann, wie man lustig ist, überlege ich mir glatt, am späten Nachmittag noch eine zweite Runde zu drehen und dabei weniger auf die Beckenbewohner, mehr auf das Drumherum und die Besucher zu achten....

Eins vorweg für die Fotofans: In SL Hannover ist das Fotografieren erlaubt, man wird jedoch schon in der Eingangsschleuse per Tonband-Grundinformation u.a. darum gebeten (!), zum Schutz der Tiere auf Blitzlicht zu verzichten. Entsprechende Schilder finden sich auch immer wieder neben den Becken, wobei ich das kleine Wörtchen "bitte" darauf als sehr positiv vermerke - liest sich doch gleich ganz anders als "Fotografieren mit Blitzlicht verboten".

Ganz anders im Landesmuseum: Bei meinem letzten Besuch vor einigen Jahren gab es am Eingang des Vivariums ein Hinweisschild, dass die Benutzung von Blitzgeräten und Stativen (letzteres wohl wegen Stolpergefahr) nicht erlaubt sei. Obwohl ich dieses Schild nicht mehr am Eingang vorfand, habe ich nach den recht brauchbaren Ergebnissen bei Sealife nur meine kleine Digitalknipse gezückt, um - soweit möglich - ohne Blitz ein paar Aufnahmen zu machen. Damit kam ich allerdings nicht weit, denn eine Aufseherin machte mich darauf aufmerksam, dass das Fotografieren seit etwa einem Jahr im Museum generell (!) verboten sei, und zwar in allen Abteilungen (also außer im Vivarium auch in Natur- und Völkerkunde, Urgeschichte und Kunst) - es sei denn, man verfügt über eine bei der Museumsleitung beantragte (!) und gebührenpflichtige (!!) Genehmigung. Dies gilt wohlgemerkt auch für Fotos zu privaten Zwecken, nur ist dafür der Preis wohl niedriger als für die Genehmigung zu gewerblichen Zwecken, deren Gebühr einen dreistelligen Betrag erreichen soll (!!!).

Auch schon kurz vorab: Vor Sealife gibt es noch immer Aufsteller mit den Aufschriften "ab diesem Punkt warten Sie ca. zwei Stunden" bzw. "45 Minuten", es scheint also noch immer Massenbesuchstage zu geben. Ich war etwa eine Viertelstunde nach Öffnung da und hatte an der Kasse nur wenige Leute vor mir; bei Betreten des Schaubereiches stellte ich aber fest, dass das Haus mit Besuchern jeden Alters (von der Kindergartengruppe bis zum Senior) schon recht gut gefüllt war. Das änderte sich auch in den ca. anderthalb Stunden Aufenthalt nicht (was übrigens hinsichtlich der benötigten Besuchsdauer exakt mit der Band-Ansage in der Eingangsschleuse übereinstimmte - ich habe allerdings auch sehr wenig Zeit zum Fotografieren aufgewendet). Im Vivarium des Landesmuseums brauchte ich dagegen nicht länger als eine halbe Stunde für den Rundgang, und was die Besucher betrifft: Als ich reinkam, waren wir insgesamt zu dritt, fünf Minuten später war ich für den Rest der Zeit der einzige Besucher (wie anscheinend auch in den Abteilungen Naturkunde und Urgeschichte, die ich bei der Gelegenheit noch aufgesucht habe).
(25.05.2007, 14:51)
Sacha Beuth:   @MM: Aha, Tropische Haiarten. Da lieferst Du mir ja gleich die Munition resp. den Beweis........:)
Stimmt bezüglich der Optimierung. Nur müsste dies dann eben sowohl für Fische aus dem gem. Atlantik wie für trop. Korallenfische gelten, oder? Den genau dies wurde ja von gewissen SL-Führungsspitzen anderen Schauaquarien angekreidet.
Niemand hat SL gezwungen, auf Pinguine und Robben usw. zu verzichten. Und zumindest Seehunde oder Kegelrobben würden ins Konzept passen. Vermute mal, dass die aus Kostengründen nicht angeschafft wurden.
So oder so, bin gespannt über Deinen Bericht über SL Hannover
(25.05.2007, 13:29)
Michael Mettler:   Nochmal @Sacha Beuth: Mag sein, dass in Düsseldorf die Zahl der Wiederholungsbesucher höher ist als in Sealife. Aber wäre das auch so, wenn der Aquazoo ausschließlich Aquarien präsentieren würde...? Die Sogwirkung der Terrarienabteilung und vor allem der Robben und Pinguine sollte man nicht unterschätzen, und der Aquazoo wird aus gutem Grund nachträglich Zwergmangusten und Zwergotter ins Sortiment eingebaut haben - statt weitere Aquarien zu bauen....

Laut Sealife-Homepage sollen übrigens mehrere Centres (u.a. Speyer, Timmendorfer Strand) in diesem Jahr auf tropische Hai-Arten umgerüstet werden.
(25.05.2007, 09:13)
Michael Mettler:   @Sacha Beuth: Wenn ich alles auf die Goldwaage legen würde, was Zoos an Informationen in die Öffentlichkeit geben, dann dürfte ich wohl in vielen davon "keine Bananen mehr kaufen" :-) Siehe die Pressemeldung aus Wuppertal im entsprechenden Thread: "Die größte Löwenanlage in einem deutschen Zoo" - kommt darauf an, wie man "Zoo" definiert, denn z.B. das Löwengehege in Hodenhagen dürfte locker größer sein.

Dass in herkömmlichen Aquarien der Artenbestand häufig wechselt, erfreut zwar den Artensammler, ist aber eigentlich kein Ruhmesblatt für die Häuser. Wenn ich die Haltung von Tierarten optimieren will, macht es doch mehr Sinn, nach einem Verlust mit neuen Tieren der selben Art mindestens einen weiteren Versuch zu machen und mit den gewonnenen Erfahrungen einen Fortschritt zu versuchen, als nach dem Motto "was nehmen wir denn diesmal" zur nächsten Art zu greifen und wieder ganz von vorn anzufangen. Die Erkenntnis, dass eine Tierart unter den vorhandenen Bedingungen nicht gut haltbar ist, kann man schließlich in den seltensten Fällen aus einem Einzelfall schließen.

Die Diskussion hat mir übrigens den letzten Anstoß geliefert, endlich Sealife Hannover zu besuchen - wahrscheinlich schon morgen.


(24.05.2007, 23:17)
Tinky Winky:   Die Touchpools mag ich auch nicht, ich bin der Meinng, das die viel zu stressig sind für die Tiere.Bei Seaworld klauben die kInder die Seesterne gleich dutzendweise aus dem Becken um sie x-Meterweit durch die Gegend zu schleppen, und das unter Augen des Aufsichtspersonals.Leider sieht man es einem Seestern nicht an, das er leidet.
Ich würde spaßeshalber mal an den Rochen-Touchpools ein Bild des verstorbenen Steve Irwin hängen,mal schauen, wie schnell die vielen Kinderhände aus dem Becken verschwunden sind.
(24.05.2007, 21:21)
Tinky Winky:   @kahuna. Kannst du mir mehr über das Aquatopia Aquarium in Antwerpen erzählen ? Wie groß es ist, wie teuer und welche Tiere darin gehalten werden ? Vielen Dank schon mal! Gehört es zum Zoo oder ist es privat ?
(24.05.2007, 21:10)
Matthias:   Jetzt beschallt SeaLife sogar seine Haie mit klassischer Musik, um Paarungen anzuregen.
http://portal.gmx.net/de/themen/wissen/tiere/wildtiere/4068964,f=linkL2_1.html
(24.05.2007, 15:06)
Sacha Beuth:   @MM: Die Irreführung bezieht sich nicht allein auf Flyer, sondern AUCH auf Gespräche mit SL-Mitarbeitern. Klar haben auch Zoo-Aquarien (abgesehen von ganz wenigen Arten) keine selbst gezüchteten Meeresfische vorzuweisen. Aber sie geben nicht noch mit "erfolgreichen Nachzuchtprogrammen" oder eben "Auswahl der für die Aquarienhaltung geeigneten Tiere" an. Für das Tier selbst - da stimme ich mit Dir voll überein - spielt das natürlich keine Rolle. Aber der Besucher wird m. E. getäuscht. Um wie Du ein Beispiel aus dem Alltag zu nehmen: Wenn Du in einen Bioladen gehst, wo Dir das Preisschild und/oder der Verkäufer versichert, dass die Bananen biologisch angebaut und aus fairem Handel stammen und hinterher stellt sich dies als falsch heraus, dann wirst Du wohl auch nicht mehr in diesen Laden gehen, oder?
Es ist auch dieses "mit dem Finger auf andere zeigen, aber selber nicht besser machen" was mir bei SL auf den Wecker geht.
Wenn ich SL in gewissen Bereichen unheitliche Regeln vorwerfe, dann heisst das nicht, dass ich diese in anderen "normalen" Aquarien nicht auch kritisiere. Du hast ja gefragt, was genau stört. Das Argument mit dem Anfassen kann ich eben nicht nachvollziehen, da es ja in anderen (und wie gesagt erfahreneren) Aqua-Institutionen wie Sea World, Marineland Antibes, Aquarium New York, Harderwijk usw. erlaubt ist. Ich glaube, hier liegt das Problem bei den Rochen vielmehr an den mangelnden Rückzugsmöglichkeiten (also in erster Linie Stress). Und Stress haben auch "handlichere" Meeresbewohner wie Seesterne und Seegurken in den Touch Pools von SL. Nur nimmt dies Otto-Normal-Aquariumsbesucher weniger wahr, resp. macht sich keine Gedanken darüber, weil er sich noch weniger mit diesen Wirbellosen identifizieren kann als mit Fischen. Eine typische Zweiklassengesellschaft eben.
Und mit Verlaub: Wenn Du die Schauaquarien in Stuttgart, Frankfurt oder Berlin als monoton empfindest, dann sind im gleichen Verhältnis ALLE SL identisch. In den einzelnen Tanks der "normalen" Schauaquarien gibt es jährlich viele Wechsel im Artbestand. Bei SL sieht man jahrelang die gleichen Arten (Achtung: Nicht unbedingt die gleichen Individuen) im gleichen Becken. Auch bei der Umgestaltung der einzelnen Tanks tut sich SL m. E. deutlich schwerer als die "normalen" Schauaquarien. Weil wir hier von fest installierten Tanks sprechen, lasse ich temporäre Ausstellungen mal aussen vor...
Schau Dir noch ein, zwei weitere SL an, geh' ein Jahr später noch einmal hin und Du wirst sehen, was ich meine.
PS: Der Vergleich mit H&M oder Rewe hinkt übrigens. Meine Frau geht auf ihren Shopping-Touren genau darum in so einen Laden, weil er ein (zumindest teilweise) anderes Angebot hat als hier in der Schweiz...:)
(24.05.2007, 14:43)
Michael Mettler:   Ollos Einwand mit dem Platz kann ich nachvollziehen, die Besucherbereiche im Sealife Timmendorfer Strand sind schon teilweise arg eng, da haben viele andere Aquarien deutlich mehr "Luft".

Vielleicht ist es mit Aquarien wie mit Fußballklubs: Je länger die Tradition, desto höher der Stellenwert bei den Fans, ungeachtet von Skandälchen usw.....

Oder vielleicht sind manche Raritätenfans auch schlichtweg nur enttäuscht, dass Sealife trotz Neubauten keine spektakulären Riesenfische wie Walhai, Manta & Co. bietet, sondern sie sich dort mit den selben Fischarten abfinden müssen, mit denen die klassischen Aquarien sie schon langweilen...? :-)
(24.05.2007, 14:26)
sleipnir:   So ganz kann ich die Kritik an Sealife auch nicht nachvollziehen!
Vergleicht man bspw. mal das Berliner Aquarium oder das Frankfurter Exotarium mit einem Sealife Centre, so finde ich Letzteres aber um einiges besser hinsichtlich der didaktischen Aufbereitung!
Und das alle Einrichtungen dieser "Kette" fast identisch gestaltet sind mag uns Zoofans, die durch die ganze Republik reisen zwar "sauer aufstoßen", aber der breiten Masse, die wahrscheinlich nie mehr als das nächstgelegene Sealife Centre aufsuchen wird, wird das ziemlich egal sein und da wäre es doch schön blöd, würden die Betreiber eine publikumswirksame Ausstattung nicht auch an anderen Orten wiederholen!
Würde ich wahrscheinlich ähnlich machen, und wie schon an anderer Stelle erwähnt halten es doch andere "Ketten" genauso, oder sollte mir entfallen sein, dass bei Rewe in Castrop-Rauxel oder bei H&M in Stuttgart ein so anderes Angebot herrscht als bei beiden genannten Geschäften hier in Kassel?
(24.05.2007, 12:16)
Ollo:   @ MM
Ich wüßte nicht, was die herkömmlichen Aquarien SeaLife voraus haben könnten. Vielleicht fühlt man sich als Besucher etwas wohler, weil man mehr Platz hat und nicht in eine Richtung durchgeschleust wird.
(24.05.2007, 11:51)
Sven P. Peter:   Einen Touch-Pool gab es im Sealife Timmendorfer Starnd, bis ein Rochen sich gegen eine Kinderhand durchsetzte ;)
(24.05.2007, 11:05)
Michael Mettler:   @Ollo: Worin würde deiner Meinung nach ein tierhalterischer Fortschritt bestehen, den die herkömmlichen Aquarien Sealife voraus haben?

@Sacha Beuth: OK, irreführende Werbung ist immer eine Kritik wert. Habe gerade den Werbeflyer von Sealife Hannover zur Hand genommen: Kein Wort über eine Zuchtstation oder über die Ablehnung von Wildfängen, nur die Hinweise "erfolgreiche Nachzuchtprogramme" und "Auswahl der für die Aquarienhaltung geeigneten Tiere". Für erstere Aussage reichen schon ein paar nachgezüchtete Seepferdchen und Katzenhaie, und das handhaben "richtige" Zoos häufig auch nicht anders in ihrer Außendarstellung. Ich erinnere an die eindrucksvollen Listen, an welchen EEPs man teilnimmt, aber man teilt den Besuchern auch nicht zwingends mit, dass einige dieser Arten absichtlich NICHT gezüchtet oder in gleichgeschlechtlichen Gruppen gehalten werden... Für das Tier selbst, z.B. den einzeln und ohne Fortpflanzungsmöglichkeit gehaltenen Kaiserfisch oder Kraken macht es m.E. keinen Unterschied, ob er unter "verlogenen Umständen" und marktschreierisch von Sealife oder "seriös" und still von einem "klassischen" Aquarium importiert, gehalten und ggfs. "verbraucht" wird.

Sealife die uneinheitlichen Regeln vorzuwerfen, finde ich nicht gerechtfertigt. In den Museums-Vivarien von Hannover und Karlsruhe oder im Wuppertaler Vogelhaus ist z.B. das Fotografieren mit Blitz untersagt (was in W aber sehr locker gehanhabt wird), im Berliner Aquarium oder im Vogelpark Walsrode bei vergleichbaren oder gar den selben Tierarten nicht. In Nadermanns Tierpark ist das Streicheln und Füttern der Zebras und Dromedare erlaubt, in anderen Zoos gelten sie als zu gefährlich dafür. Auch Harderwijk hat einen Touch-Pool für Rochen und genießt trotzdem einen guten Ruf. Wenn Sealife das Berühren der Rochen mit einem vom Besucher nachvollziehbaren Argument untersagt, spricht das doch eher FÜR die Haltung - warum muss ein Besucher unbedingt Fische angrabbeln? Die Touch-Pools werden sicher nicht den Fischen zuliebe eingerichtet...

Auf die "mangelnde Abwechslung" bei den verschiedenen Filialen bin ich ja schon eingegangen - da wären wir ja eigentlich wieder beim Thema "ich kann sie nicht mehr sehen". Aber auch das gilt bei näherem Hinsehen für klassische Aquarien oder Zoos als Ganzes: Das Mangrovebecken für Schlammspringer und/oder Schützenfische, das Korallenbecken mit "Nemo", Piranhas, Katzenhaie, Diskusfische und afrikanische Seenbuntbarsche in fast immer gleich gestalteten Becken, der typische große Schwarm Neonsalmler, irgendwo ein Rundumbecken, dazu einige aktuelle Modetiere wie Quallen oder Schwarzspitzen-Riffhaie.... Abwechslung? Gähn. Nur die Reihenfolge und Größe der Becken variiert von Haltung zu Haltung. Von anderen Tieren in Zoos ganz zu schweigen: die begehbare Lorivoliere oder Lemurenanlage, Erdmännchen auf Beton-Termitenhügeln, Uhus neben Schnee-Eulen usw. usw. - man muss nicht mal der selben Kette angehören, um Monotonie zu erzeugen! Nur gibt ein gemeinsamer "Auftraggeber" natürlich ein greifbareres Ziel für Kritik ab...
(24.05.2007, 11:01)
Ollo:   Meine Kritik betrifft den zu geringen tierhalterischen Fortschritt im Vergleich zu den herkömmlichen Aquarien.
(24.05.2007, 09:43)
Sacha Beuth:   @MM: Bei mir ist es eine Aneinanderreihung diverser Punkte, die mich an Sea Life stören:

1. Der verlogene Auftritt nach aussen. Sealife lässt den Anschein erwecken, als würden die gezeigten Tiere NICHT Wildfänge sein. Vielen Besuchern ist nämlich der Unterschied von ZUCHT und AUFZUCHT nicht klar. Dazu passend betonte man bis vor kurzem, man halte keine Korallenfische, weil diese alle Wildfänge seien. Inzwischen werden die Filialen aber peu à peu mit genau diesen Korallenfischen besetzt. Oder Sea Life mokierte sich darüber, dass gewisse Schauaquarien Grosshaie zeigen, die man nicht anständig halten könne. Im Gegenzug musste ein- oder zwei SL-Center schwere Verluste bei ihren vermeintlich gut haltbaren Dorn- und Hundshaien hinnehmen.

2. Teilweise uneinheitliche und unverständliche Regeln. So darf man z.B. im SL Konstanz Rochen nicht berühren, weil dies angeblich hormonelle Störungen bei den Tieren verursachen würde. In den ebenso kommerziellen Sea World Parks UND div. anderen Aquarien ist dies aber erlaubt. Und die haben eine längere Erfahrung mit der Haltung als SL. Fotografieren mit Blitz ist verboten, weil sich die Tiere erschrecken könnten. Merkwürdig, in vielen Aquarien wo blitzen erlaubt ist, habe ich noch NIE einen Fisch sich erschrecken sehen (wohl aber z.B. ruhende Schlangen und natürlich Besucher). Und Laternenfische, für die Blitze tatsächlich lebensbedrohend sind, werden in den SL, die ich besucht habe, nicht gezeigt.
Daneben: Wenn man sich schon um das wohl der Tiere DERART Sorgen macht, wieso gibt es dann überhaupt die für Tiere so stressigen Touch Pools?


3. Jedes Sea Life in D ist bez. Aufbau und Tierbestand gleich (wie McDonalds eben). Man kommt durch einen Eiskanal rein, sieht erst Bewohner der Bäche, dann der Flüsse, dann der Flussmündung, des Flachwassers und am Schluss der offenen See. Die Tiere stammen aus deutschen Flüssen und des nördl. o. gemässigten Atlantiks. Keine Abwechslung. Ohne auf Zahlen zurückgreifen zu können stelle ich hier mal eine Behauptung/Spekulation auf: In Düsseldorf sind die Besucher, die WIEDERKOMMEN häufiger, als in Speyer oder Oberhausen. Ein SL hat man eigentlich nach einem Besuch gesehen.

Mit ein paar Dingen stimme ich mit Dir allerdings überein. Wo man ein Eis oder ein Souvenir kauft ist Wurst (obwohl m. E. die Preise dafür in den SL höher sind als in Berlin o. Stuttgart). Auch didaktisch ist SL grundsätzlich nicht schlechter (aber auch nicht besser) als herkömliche Schauaquarien.
(24.05.2007, 09:23)
Michael Mettler:   Mal eine Frage: Was habt ihr eigentlich gegen Sealife? Liegt die Abneigung nur daran, dass es eine Kette ist? Das es einen kommerziellen Hintergrund hat? Oder seht ihr tatsächlich einen qualitativen Unterschied in der Tierhaltung und/oder Didaktik zu Aquarien, wie sie bei uns sonst zu finden sind?

Ich muss dazu sagen, dass ich Schauaquarien früher mit anderen Augen gesehen habe als heute, denn inzwischen habe ich bei Fischen und Niederen Tieren das "Artensammeln" aufgegeben. Seitdem erlebe ich Aquarienhäuser eher aus dem Blickwinkel von Otto Normalbesucher. Und unter diesem Aspekt muss ich sagen, dass mir Sealife Timmendorfer Strand (bis her das einzige, das ich kenne) von der "Machart" her besser gefallen hat als so manches Aquarium mit der klassischen Aneinanderreihung von gleich großen Becken (Frankfurt, Wuppertal, Berlin, Stuttgart usw. usw.). Mehr als ein Artenschild am Becken bieten viele Nicht-Sealife-Aquarien auch nicht, und gerade bei Seewasserfischen und heimischen Süßwasserfischen können auch diese kaum mit Zuchterfolgen glänzen. Was also macht die "klassischen" Aquarien in eurer Wertschätzung seriöser als Sealife?

Dass die "Filialen" von Sealife sich untereinander in ihrem Grundaufbau ähneln, dürfte Otto N. ziemlich wurscht sein, weil er im Gegensatz zu uns Zoofans nicht gezielt herumreist und vergleicht. Und auch Zoofans kaufen ihren Tagesbedarf in Supermärkten, obwohl deren Filialen sich ebenfalls untereinander ähneln und sich das trotzdem nicht auf die Qualität des Angebotes oder der Mitarbeiter niederschlägt :-)

Das Kommerzielle? Ich sehe keinen Unterschied darin, ob ich mir einen Gummi-Hai oder ein Eis im Sealife Centre oder z.B. im Berliner Aquarium kaufe - und Eintritt zahle ich ebenfalls für beide.

Was also zeichnet ein "richtiges" Aquarium aus, was Sealife nicht hat?
(23.05.2007, 23:34)
Sacha Beuth:   @Shensi-Takin: Da sind wir uns noch in einem weiteren Punkt einig: Downtown Atlanta ist, was die Bewohner angeht, tatsächlich - sagen wir mal - gewöhnungsbedürftig. Meine Frau und ich hatten schon das eine oder andere Mal ein mulmiges Gefühl, wenn wir an heruntergekommenen Gestalten vorbei auf eine Sehenswürdigkeit zusteuerten. Wobei die nähere Umgebung des nahe am Centennial Park gelegenen Aquariums ganz okay war. Auch die Umgebung des Zoos wirkte einladend und freundlich.

Natürlich kann man nicht eine Unnötigkeit mit einer anderen rechtfertigen. Ich wollte nur aufzeigen, wo es meiner bescheidenen Meinung nach noch wichtiger wäre, mit Investitionen zu sparen und dafür ggf. Geld für - wieder meines Erachtens - sinnvolle Projekte zur Verfügung zu haben.

Und vielleicht gibt es sogar noch eine weitere Uebereinstimmung für folgenden Vorschlag: McSea-Filialen schliessen und statt derer "richtige" Aquarien und - wo Platz - Ozeanarien eröffnen. Na, krieg ich hier die Zustimmung? :)

@Tinky Winky: Der Bericht folgt demnächst. Entweder hier oder besser im Thread "Zoos in den USA".
(23.05.2007, 14:57)
Ollo:   Ich finde, Tinky Winky hat recht damit, daß es irgendwie verblüffend ist, daß es in Deutschland bisher nicht zu solchen Aquarien gekommen ist.
Natürlich hängt die Glückseligkeit unseres Volkes nun auch wieder nicht davon ab.
Ich finde es wichtig, festzuhalten, daß die SeaLifes nicht das Ende der Fahnenstange darstellen.
Wir hatten dazu übrigens schonmal den Faden "Zukunft der Fischhaltung".


(23.05.2007, 12:52)
Shensi-Takin:   @Ollo: Ist sie das wirklich?
Nicht wenige haben z.B. in diesem Forum ihr Mißfallen an Wildfängen geäußert; für Walhaie scheint dies anscheinend nicht zu gelten...
Meiner Ansicht nach sollte man den bisherigen Walhaihaltungen noch etwas Zeit geben, um zu sehen, wie sich die Tiere entwickeln, wie sie als Adulte das Becken nutzen, um mögliche Haltungsfehler aufdecken etc., ehe man sie als festen Bestandteil der öffentlichen Aquariumhaltung, sozusagen als "Muss" einfordert. Dazu ist die Art-auch trotz/aufgrund unbekannter Bestandszahlen- zu kostbar.
Und wie gesagt: wäre es nicht besser, erst einmal bereits bestehende Einrichtungen zu modernisieren und ihre Tierhaltung zu verbessern, anstatt ständig neue einzufordern?
(23.05.2007, 12:13)
Ollo:   Gebt mal WHALE SHARK ATLANTA bei youtube ein, dann wißt Ihr, welche Art tiergärtnerischer Einrichtung in Deutschland noch mißlich ist.
(23.05.2007, 10:57)
Sebastian Dahl:   In einem U-Boot bin ich selbst schon durch ein Becken gefahren. Das war aber nicht in Edmonton, sondern in St. Malo, Frankreich. Dabei handelt es sich um eine recht große Halle, die neben dem eigentlichen Aquarium steht. Der Besucher kann mit seiner Eintrittskarte einmal damit fahren. Ich fand die Fahrt sehr interessant, allerdings war die Wartezeit nicht gerade kurz.
(22.05.2007, 21:47)
Shensi-Takin:   Edit: "den" Begegnungen...aufgrund derer ich übrigens jedem abrate, sich auf Atlantas Straßen allzu lange aufzuhalten.
@MM: Na, so eine Riesenrutsche durchs Haifischbecken gibts bereits-wenn auch nicht in D, sondern im "Atlantis" Hotel auf den Bahamas. Und auch das U-Boot existiert in abgewandelter Form in der riesigen Mall in Edmonton.

(Aufwand)...und v.a. sollte das Personal auch was von seiner Arbeit verstehen; andernfalls müssen die anwesenden Eltern ihren Sprößlingen erklären, warum Nemo & seine Freunde soeben das Rückenschwimmen für sich entdeckt haben...
(22.05.2007, 21:25)
Michael Mettler:   Eigentlich ein Wunder, dass die großen Freizeitparks das Thema Riesenaquarium noch nicht für sich entdeckt haben. Eine Riesen-Röhren-Rutsche mitten durchs Haibecken oder eine U-Boot-Fahrt im XXL-Tank wären doch DIE Publikumsbringer... Aber da ist eben noch der liebe Faktor "Aufwand" - mit dem Bau und der Beschaffung der Tiere ist es halt nicht getan, Schauaquaristik verlangt eben neben Platz jede Menge teure Technik und viel Personal.
(22.05.2007, 21:03)
Shensi-Takin:   @Sacha Beuth: Ehrlich gesagt war ich von Atlanta trotz aller genannten Sehenswürdigkeiten nicht sonderlich angetan-was auch an dem äußerst unangenehmenen Begegnungen auf Atlantas Straßen liegen mag, die ich so selbst noch nie erlebt habe...udn die mir vor Augen führten, warum Atlanta hinsichtlich Verbrechenstatistiken amerikanischer Großstädte ganz weit vorne mitspielt. Aber vielleicht ändert sich dieser Negativeindruck beim nächsten Besuch aufgrund des Aquarium-Besuchs...
Was Schneekanonen, Miltärflugzeuge(obwohl, die kann man in Krisenzeiten wie z.B. Naturkatastrophen sinnvoll nutzen)etc. angeht: darauf ist die Antwort leicht zu geben: nein, es bedarf ihrer (eigentlich) nicht. Dass es sie dennoch gibt bzw. Menschen danach verlangen, ist leider (noch)häufige Tatsache. Doch kann man eine Unnötigkeit mit einer anderen rechtfertigen? Ich denke nicht.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: ich genieße es, ein gutes öffentliches Schauaquarium der genannten XXL-Kategorie zu besuchen und sehe dies auch als sinnvolle Freizeitgestaltung an. Auch gegen ein derartiges Aquarium in D als Konkurrenz gegen McFisch aka Sealife hätte ich im Prinzip kaum etwas einzuwenden. Jedoch stellt sich mir, wie bereits gesagt, die Frage, ob wir in D nicht eigentlich zoo-/aquariumtechnisch weitläufig "abgesättigt" sind? Und ob bei ohnehin bereits existierenden Schauaquarien noch weitere nötig sind?

Auf den Kostenfaktor dürften wir uns indes getrost einigen...;)
(22.05.2007, 20:49)
Sacha Beuth:   @zooguidecollector: Leider gab/gibt es keinen Aquariumführer von Atlanta. Aber eine interessante DVD (auf Englisch) über die Entstehung des Aquariums und den Bezug der ersten Bewohner.

@Shensi-Takin: Ob wir Grossaquarien brauchen? Gegenfrage: Brauchen wir energieverschlingende Vergnügungsparks, Pkws mit Verbrauch von mehr als 6 Liter/100km, Militärflugzeuge, Schneekanonen etc. etc. etc.???
Ich glaube, es sind wie Du schon bemerktest (und ich übrigens auch) die Kosten, welche ein solches Projekt in D noch nicht real werden liessen.

Und so nebenbei. Ganz ohne Attraktionen ist Atlanta nicht, auch wenn sich die Stadt bez. Historie und Gebäuden nicht mit einer gleichgrossen europ. Stadt messen kann. Der Atlanta Zoo zeigt neben einer umfangreichen Reptiliensammlung auch Grosse Pandas. Dann gibt es noch den Vergnügungspark Six Flags Over Georgia (zwar nicht unbedingt mein Fall) sowie den Stone Mountain Park (herrlich für einen Picknick-Ausflug. Riesiger Findling/Miniberg, auf den eine Seilbahn führt. Oben herrliche Aussicht auf Atlanta und Umgebung. See mit Steamboat-Replica. In Downtown Coca-Cola-Museum, CNN Center mit Studio Tour, div. Kunstmuseen und Gallerien, Sportveranstaltungen im Atlanta Dome und Underground, ein mehrheitlich unterirdisch angelegtes Shopping- und Restaurantviertel.
(22.05.2007, 13:22)
Thetankisclean:   Hallo!
Bin Fisch-Fan und mußte deswegen in die Usa fliegen.Ein Paradies für Schauaquarien-Liebhaber!Aus Rücksicht auf meine Familie konnte ich nur ein paar davon besuchen, aber die haben sich gelohnt : Aquarium of the Pacific,Long Beach,Monterey Bay Aquarium,Steinhardt-Aquarium,Aquarium of the Bay(beide San Francisco),Dallas World Aquarium(mehr Zoo als eigentliches Aquarium),Seaworld San Diego(der Aquariumteil ist furchtbar),Shedd Aquarium Chicago( super! )und das Tennessee Aquarium in Chattanooga.
(17.05.2007, 20:49)
Tinky Winky:   @Whalesharky. Dein Bericht aus Japan klingt auch toll. Im Lotto müßte man gewinnen...Soviele verschiedene Hai-Arten in einem Aquarium,toll.Ich habe gerade mal die Webside des Toba Aquariums besucht. Wahnsinn,was die an Arten haben,über 850 verschiedene, darunter Afrikanische Manatis,Dugongs,eine Delphinart ohne Rückenflosse,Jacobitas,Seeotter.Das Aquarium muß riesig sein,es ist in verschiedene Hallen aufgeteilt, verläßt man eine davon, ist ein Wiedereintritt nicht möglich, das finde ich unverschämt.Das ist in Lissabon ähnlich, da muß man für eine zweite Runde das Aquarium neu betreten, nach Vorlage der Eintrittskarte ist das auch problemlos möglich.
(17.05.2007, 19:14)
Whalesharky:   @Shensi-Takin. Richtig, Florida-Manatis, mit Zucht , aber in einem ebenfalls seperaten Gebäude. Gehört aber zum Aquarium dazu.Ich denke, es ist der Magalodon, gab es dazu nicht einen realtiv unsinnigen Tv-Film mit Ralf Möller? Ich weiß nicht, was das Flugticket gekostet hat,da es eine Geschäftsreise war, hat die Firma bezahlt.Wie gern hätte ich noch eine Rundreise drangehängt, denn in Japan soll es ja nochmehr tolle Aquarien geben, die besser sein sollen als die Zoos. Aber Japan ist sehr teuer.
@Zooguidecollector.Das weiß ich nicht. Vieleicht mal das Aquarium anschreiben oder im Internet forschen.
(17.05.2007, 18:52)
Shensi-Takin:   @Whalesharky: Lass mich raten: die Nachbildung des Gebiß eines prähistorischen Riesenhais war garantiert von Carcharocles megalodon, oder?;) Immer wieder ein Dauerbrenner...;)
Galapagos, Tiger-und Walhaie sowie Bullenhaie-wieviel kostet das Flugzeugticket?;)
Werden da nicht auch noch Seekühe in der Nähe des Aquariums gehalten?
(17.05.2007, 18:42)
Zooguidecollector:   Den Aquariumsführer möchte ich haben. Kann man den bestellen ?
(17.05.2007, 18:37)
Whalesharky:   @Shensi-Takin.Das Shark Research Lab grenzt direkt an das Walhai-Becken. In diesem sind neben den Walhaien auch noch kleinere Haiarten untergebracht ( Ammenhai z.B, die sind aber nicht im Führer drin), dazu die Mantas und unzählige andere Rochenarten, dazu verschiedene Schwarmfischarten.Im Shark Lab befindet sich nur ein großes Becken ( ein riesiges Becken )mit den übrigen Haien. Die Katzenhaie befinden sich zum Teil in verschiedenen Aquarien im Gebäude verteilt. Es sind unglaublich viele Haie in dem Becken,unmöglich, die alle zu zählen.Hätte ich gewußt, das Galapagoshaie etwas Besonderes sind, hätte ich sie mehr beachtet, so galt meine Aufmerksamkeit hauptsächlich den Wal,-und Tigerhaien.In diesem Sharklab gibt es auch Haimodelle(natürlich auch ein Walhai),Hai-Gebisse und eine Nachbildung eines Gebisses von einem prähistorischen Riesenhai.Klasse gemacht.Die Japaner nehmen diese Informationen auch besser an als die Europäer, gerade natürlich die vielen interaktiven Dinge.
(17.05.2007, 18:35)
Shensi-Takin:   @Whalesharky: Ok, hab' selbst unter dem von mir angegebenen Link nachgekuckt; offenbar sind die größeren Haiarten im Shark Research Lab (The Sea of Dangerous Sharks) untergebracht. Alle in einem Becken?;)
(17.05.2007, 15:39)
Shensi-Takin:   @Whalesharky: Tatsächlich Tigerhaie??? Und auch noch Galapagoshaie? Donnerwetter, das interessiert mich jetzt ja noch fast mehr als die Walhaie. Wie viele/ wie groß/ Becken?
(17.05.2007, 15:32)
Whalesharky:   Hallo Shensi-Takin.
es sind wirklich Tigerhaie! Um gleich die Frage von Zooguidecollector mitzubeantworten:Im ausgezeichneten Aquariumsführers des Churaumi Aquariums sind fast alle dort gehaltenen Hai-Arten abgebildet. Zwar ist der Text des unglaublich umfangreichen und detailierten Führers in japanisch, aber die Tiernamen sind mit dem wissenschaftlichen und englischen Namen versehen.Es werden im Führer erwähnt:Zebra,-Wal,-Bull,-Sandtiger,-Galapagos,-Zitrone,-Hammer,-Stierkopfhai und verschiedenen Katzenhaie. Der Tigerhai wird mit dem wissenschaftlichen Namen Galeocerdo cuvier angegebeben. Die Fotos sind phantastisch, alle farbig und Hochglanz.Es gibt einen Plan des Gebäudes und das Cover zeigt natürlich Walhaie. Und das ganze kostet umgerechnet 6 Euro.Bedauerlicherweise gibt es keine englische Ausgabe.
(17.05.2007, 15:19)
Shensi-Takin:   @Whalesharky: Dem Aspekt des inadäquaten Preis-Leistungsverhältnis von SeaLife-Centern im Verhältnis zu den genannten Großaquarien kann ich nur zustimmen. Ebenso würde ich auch bestätigen, dass in D durchaus ein öffentlicher Bedarf nach einem Großaquarium besteht. Ob wir in D indes wirklich eines brauchen, ist mEn eine andere Sache(s.u.). Ãœbrigens: Tigerhaie??? Oder doch wohl eher Sandtigerhaie?
Worauf z.T. schon richtig hingewiesen wurde: Schauaquarien scheinen bei den Besuchern weltweit nicht nur so gut anzukommen, dass man auch z.T. hohe Eintrittspreise, längere Fahr-und Wartezeiten in Kauf nimmt-es wird sich auch weniger an bestimmten Tatsachen gestört, für die moderne Zoos normalerweise öffentlich "gesteinigt und gebrandmarkt" würden. Dazu gehört (nebst der genannten, nicht gerade ressourcenschonenden Fütterung & technischen Instandhaltung) der Aspekt, dass nahezu alle Bewohner Wildfänge sind. Das trifft zwar bei manch einem Zoobewohner auch zu, wird aber dort weitaus negativer bewertet. Bis auf die Cetaceen u.a. Meeressäuger(wegen denen nebst der Walhaie-Körpergröße?-noch am ehesten eine Infragestellung der Haltung seitens Besucher/Tierschützer aufkommt) scheint der WF-Aspekt keinen zu stören(es sind ja "nur" Fische oder Wirbellose). Zoos deutlich abgeneigte Personen aus meinen Bekanntenkreis meiden den lokalen Zoo wie der Teufel das Weihwasser, genießen aber durchaus einen Besuch eines Schauaquariums-ohne die sonst üblichen moralischen Bedenken seitens "Tieren in Gefangenschchaft"zu äußern... Behauptungen von SeaLife, ihre Bestände ja angeblich aus eigener Nachzucht zu beziehen(aber sicher...), werden von den meisten Besuchern ohne viel Nachfragen akzeptiert. Wehe aber dem Zoo, der Culling-Elefantenwaisen u.a. WF größerer Säuger erwerben will!
Was das Okinawa-Becken angeht: mWn hat es die weltgrößte Aquariumscheibe-das Becken im "Georgia" ist hingegen größer.
Ob wirklich jeder weiß, dass Rotfeuerfische giftig sind, wage ich hinsichtlich der immer wieder auftretenden Tauch-/Aquarianerunfälle zu bezweifeln...;)
(17.05.2007, 15:04)
Zooguidecollector:   @Sascha Beuth. Bitte, gibt es einen Zooführer vom Aquarium Atlanta ?
(17.05.2007, 13:30)
Zooguidecollector:   @Whalesharky.Gibt es einen Zooführer vom Churaumi Aquarium ?
(17.05.2007, 13:04)
Whalesharky:   Hallo Zusammen.
Hallo Tinky Winky. Schön zu hören, das es noch andere Fans von Großaquarien gibt.Auch ich vermisse schmerzlich ein Solches in Deutschland.Bedarf dafür gibt es,das zeigen doch die hohen Besucherzahlen der Sealife-Einrichtungen. Was ich sagen muß, das Preis/Leistunsgverhälnis von Sealife stimmt nicht, die Besucher bekommen für einen zu hohen Eintrittspreis zu wenig geboten.Letztes Jahr hatte ich im Rahmen einer Geschäfstreise das phantastische Vergnügen,das Churaumi Aquarium in Okinawa besuchen zu können.Dieses Aquarium gehört zu den größten der Welt und ist atemberaubend toll!Ich schwärme jetzt noch davon. Dort traf ich zum ersten mal in meinem Leben auf Walhaie, deren Faszination man sich nicht entziehen kann.Die Walhaie sind dann auch, im wahresten Sinn des Wortes, die größte Attraktion des Aquariums,das umgerechnet 12 Euro Eintritt kostet, verhältnismäßig wenig für das,was das Aquarium bietet.Schon am Eingang wird man von einer fast lebensgroßen Statue eines Walhaies begrüßt.Das Walhaibecken ist angeblich das Größte Aquariumbecken der Welt.Die Frontscheibe ist gigantisch. Man kommt sich als Mensch regelrecht verloren vor, wenn man davor steht und drei riesige Walhaie und mehrere ausgewachsene Mantas an einen majästetisch vorbeiziehen. Man kann das Becken von verschiedenen Perspektiven einsehen.Haie gibt es sehr viele in diesem Aquarium, darunter auch Hammerhaie,Bullhaie und Tigerhaie.In einem eigenem Gebäude leben vier verschiedene Meeresschildkrötenarten, und an Meerssäugern werden Falsche Killerwale,Große Tümmerler und Weißseitendelphine gehalten. Ein solches Aquarium in Deutschland wäre schon toll.
(17.05.2007, 13:03)
Tinky Winky:   Rotfeuerfische kommen nicht nur wegen ihres skurilen Aussehens gut bei den Besuchern an,sondern auch weil sie giftig sind,und das weiß so ziemlich jeder. Gifttiere sind allgemein eben sehr beliebt, so auch Steinfische oder Vogelspinnen. Auch Muränen kommen gut an, obwohl diese nicht giftig sind,die Leute es aber immer noch glauben.
(17.05.2007, 12:28)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Farben und skurrile Formen hatte ich weiter unten schon als Kriterium erwähnt ;-) Zu der Liste der publikumswirksamen Arten(gruppen) ließe sich noch die Rotfeuerfisch-Verwandtschaft hinzufügen - eindeutig wegen ihrer Form und Schwimmweise. Von den heimischen See- und Speisefischen scheinen mir Plattfische noch am ehesten Interesse hervor zu rufen, auch das fällt wohl unter Skurrilität - sie sehen eben einfach nicht nach "Normalfisch" a la Hering oder Forelle aus. Auch Welse scheinen gut anzukommen, zumindest große Schilderwelse (besonders, wenn sie an der Scheibe "kleben") und Arten mit besonders langen Barteln (unabhängig von der Gesamtgröße des Trägers).

Der Reiz von Korallenfischen liegt sicher nicht nur in ihren Farben, sondern auch daran, dass man vor ihren Becken wunderbar das Spielchen machen kann, den Besatz mit der Beschilderung abzugleichen - und das fällt bei der Vielgestaltigkeit der Korallenfische nun mal leichter als vor einem Becken mit heimischen Fischen, wo Otto N. hilflos vor Rotfeder, Plötze, Ukelei & Co. steht und keine Unterschiede sieht. Ich muss gestehen, dass ich bei meinem Besuch im Alpenzoo Innsbruck trotz Artensammel-Leidenschaft mit einem ähnlichen Effekt vor den Becken mit den Alpen- und Donau-Spezialitäten stand; da war ich für den im Körperbau sehr eindeutig abweichenden Süßwasser-Schleimfisch geradezu dankbar.... Eigentlich eine Schande, denn der Besatz dieser Becken dürfte hinsichtlich Zoo-Seltenheit vergleichbar sein mit dem viel gerühmten Säugerbesatz des Frankfurter Rundbaues - vielleicht sogar noch exquisiter. Zumindest im Inneren IST das Alpenzoo-Aquarium sogar eine Art Rundbau. Aber pardon, ich weiche ab, eigentlich heißt das Thema ja "GROSSaquarien" und nicht "kleine Kostbarkeiten" :-)
(16.05.2007, 23:30)
Shensi-Takin:   Pardon, sollte Halfterfische heißen; zusätzlich liesse sich in der Rubrik noch manch ein weiteres hübsches Fischlein nennen, dessen einziges Kriterium für die Besucher die bunte Farbe und ggf. die Rolle in "Findet Nemo" ausmacht...Einheimische Süßwasserfische kommen meist gar nicht gut an; wobei-wie Pekings Aquarium beweist-große Störe z.B. durchaus was hermachen können.
(16.05.2007, 22:48)
Shensi-Takin:   Ganz so anspruchslos ist der Otto Normalbesucher nicht; jedoch kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, dass die meisten Aquarienhäuser in D den meisten Besucher "zuviel" zumuten; in recht kurzer Zeit stellt sich beim Nicht-Fischfan ein "Sättigungsgefühl" ein, so dass die meisten Besucher nur noch rasch an den Becken vorbeigehen. Insofern dürfte den meisten ein Aquarium ausreichen, das folgende Tiere aufweist:
-Bunte Korallenfische(Doktorfische, Halterfische, Juwelenbarsche, Schweinsfische, Lippfische, Kardinalbarsche, Drückerfische)
-skurile Tiere
(Kugel-/Igelfisch, Kofferfische, Röhrenaale, Kamtschatka-Krabben)
-Muränen
-Haie & Rochen(möglichst freischwimmende, mehr oder minder große Arten)
-große Arten des tropischen Süßwassers(Arapaima, Piranhas, Pacus...)
-Zitteraal mit Anzeige
-Seepferdchen
-Clownfische
-Garnelen/Krabben
-Krake
-ggf. Quallen

Zusammengefasst also große, bunte, skurile & exotische Meeresbewohner. Beim Zitteraal ist es wie in dem berühmten Monty-Python Sketch; nicht das Tier selbst ist interessant, sondern die Spannungsanzeige(die "bing" macht;).

(16.05.2007, 22:44)
Michael Mettler:   Um die Bedürfnisse von Otto Normalbesucher zu erfüllen, wäre in diesem unserem Lande wahrscheinlich schon ein durchtunneltes Riesenbecken mit Unmengen von Koi ausreichend - das dürften nach Haien, Rochen und "Nemos" derzeit die beliebtesten Fische des Deutschen sein (abgesehen von denen, die er auf dem Teller hat). Müsste man allerdings bestens gegen Diebstahl sichern...
(16.05.2007, 21:57)
Zooguidecollector:   @Sascha Beuth.Gibt es einen Zooführer vom Aquarium Atlanta ?
(16.05.2007, 18:47)
Tinky Winky:   Als ich das mit den Meereschildkröten geschrieben habe, habe ich nicht nachgedacht,das natürlich auch Walhai und Co. Wildfänge sind,die,glaube ich,auch noch nie in einem Zoo gezüchtet wurden, aber die Möglichkeit besteht ja, und bei den Schildkröten war ich der Ansicht, das dies völlig ausgeschlossen ist.Einige der von Drac genannten Arten finde ich für Aquarien aber trotzdem ungeeignet, besonders natürlich Bartenwale.
@Sascha Beuth. Auf jeden Fall bin ich an einem Bericht über das Atlanta Aquarium interessiert.Ist es denn wirklich das Größte der Welt? Was hat es denn außer den Walhaien noch an besonders spektakulären Arten zu bieten?Was kostet der Eintritt, billig ist es bestimmt nicht.Wie groß ist denn das Walhai-Becken? Ich könnte wetten,das da das ganze Sealife Speyer reinpasst.
@Shensi-Takin. Tut mir Leid mit den arktischen Pinguinen, ich verwechsele ständig die Arktis mit Antarktis, ich kann es mir einfach nicht merken.Ich meine natürlich antarktische Pinguine. Seeleoparden mag ich nicht so, da die so gerne Pinguine fressen. Ich weiß, da denke ich ein wenig zu emotional.Ich glaube aber schon, das sich ein Großaquarium in Deutschland rechnen würde. Warum klappt es den so gut in Amerika,Japan oder in den erwähnten europäischen Staaten?Ich mag das Berliner Aquarium z.B sehr gern, aber es ist trotzdem nicht mehr ganz zeitgemäß, und deswegen wollen die ja auch anbauen,um den internationalen Standard halten zu können.Leider werde ich so schnell nicht in die Usa oder Japan kommen,um mir Walhaie anzusehen.Von daher fände ich es toll, wenn die zumindestens irgendwo in Europa gezeigt würden.
(16.05.2007, 18:40)
Shensi-Takin:   @MM: Zur ersten Frage: ja, gibt es-sowohl kleine Aquarienhäuser wie das auf Helgoland als auch das in Okinawa oder das Oceanogràfic in Valencia-was ja auch auf dem von mir angegeben Stern-Link erwähnt wird...
Nicht nur der Futterverbrauch, sondern auch das, was beim Zuchtlachs hinten herauskommt, macht die Option Aquakultur nicht unbedingt zur ultima ratio.
"Langweilige" LM-liefernde Seefische lassen sich durchaus den Besuchern präsentieren-in Form großer Schwärme (s. z.B. Bergen Aquarium) oder "aufgepeppt" mit buntem Aquarienlicht(Sea Life...;)
Was die Fütterung angeht: da bin ich mir äußerst sicher, dass-jedenfalls was den Seefisch-Sektor angeht-so gut wie nie Futterfische aus Aqua-Kulturen verfüttert werden.
Wie bereits gesagt: für Wolkenschlösser bzw.-aquarienhäuser gibt's "Eure Planung"...
Ich wage allerdings zu bezweifeln, dass-wie bei Zoos-die meisten Besucher wirklich mit der Intention, etwas zu lernen, die Aquarien besuchen-und ebenso, dass der Großteil durch den Besuch ggü. Meeresverschmutzung u.ä. sensibilisiert oder aufgeklärt wurde. Vielmehr wurde da vergnüglich ein Tag bei bunten Fischen und lustigen Robben verbracht und ordentlich Geld ausgegeben. Wo wir auch bei einer möglichen Abgrenzung zw. "normalen" Aquarium, wie wir es in D in den Zoos haben(z.B. Berlin, Wilhelma oder auch "nur" die Sea Life Center) und den von TinkyWinky innig geschätzten "Großaquarium" sind: im letzeren kann selbst eine Familie mit quengeligen Kleinkindern längere Zeit verweilen und sich bestens unterhalten fühlen-wohingegen Sea Life und co. von den meisten Besucher in max. 1-2h "abgearbeitet" werden.
Der Wert derartiger Großaquarien liegt neben des finanziellen Aspektes für die jeweilige Region mE auch im zoogärtnerischen und tiermedizinischen Bereich. Als ich z.B. las, dass das "Georgia" tiermedizinische Internships anbietet, wurde mir ganz warm ums Herz-wo sonst hat man die Möglichkeit, sein Wissen um die tiermedizinische/tiergärtnerische Pflege von Walhai & co. zu erweitern(außer vielleicht in Japan)? Die "Fischhospitäler" wie z.B. in Valencia sind ein weiterer Bonus-sowohl für die dort versorgten Tiere als auch für die dort arbeitenden Tierärzte zwecks Wissenssammeln/Arbeitsplatz. Insofern haben derartige Großaquarien-nebst des Unterhaltunsgwertes-durchaus eine Berechtigung.

Vielleicht ist es auch weniger der "Mut", der (noch) für den Bau eines dt. Großaquariums fehlt-sondern eher Sponsoren und eine Reduktion des Übermaßes an dt. Bürokratie & Sparsamkeit? Was-siehe auch MMs Einwand ob der Energieverschwendung/Ressourcenverbrauch-vielleicht nicht unbedingt etwas schlechtes ist. Brauchen wir in D wirklich Riesenaquarien mit Walhaien und Mondfischen in z.B. Berlin oder Frankfurt? "Reicht" das nicht gerade kleine(wenn auch in Falle der meisten SeaLife-Center nicht unbedingt feine)bereits bestehende, üppige Angebot in D an Zoos, Wildparks, Reptilienzoos, Vogelparks(...)und öffentlichen Aquarien nicht? Anders gesagt: warum nicht das Bestehende wertschätzen und sich Walhaie und Mantas für den Urlaub in z.B. Atlanta(wo's eh nicht viel anderers zu sehen gibt) aufheben? Dann ist die Vorfreude auch größer...;)
(16.05.2007, 17:02)
Michael Mettler:   Um noch mal zur Meerwasserbeschaffung bzw. dem Standort zurück zu kommen: Gibt es denn Aquarienhäuser, die direkt am Meer stehen und ihr Wasser einfach hereinpumpen (und sei es über eine Zwischenaufbereitung)? In der Doku über den Loro Parque wurde gesagt, dass das Wasser für den Orca-Pool aus 60 m Meerestiefe direkt in die Anlage gepumpt wird. Ich kann nicht beurteilen, ob "Tiefenwasser" sauberer ist als die oberen Schichten, aber in jedem Fall ist es kühler - das wurde aus erwähnt.

Nun ist es ja ein Unterschied, ob man einen Standort an der portugiesischen oder französischen Atlantikküste oder an der deutschen Küste hat: Tiefenwasser direkt an der Küste gibt es ja bei uns nicht, dazu sind Nord- und Ostsee zu flach - und Helgoland ist für eine Mammutprojekt zu klein und zu abgelegen. Zudem ist "unser Meerwasser" viel brackiger; die Ostsee ist beinahe ein Binnenmeer, und unsere Nordseeküste wird in weiten Teilen von den Mündungen großer Flüsse beeinflusst (Weser, Ems, Elbe).

In Sachen Bewusstseinsschaffung: Ich vermute, mit den meisten Meerestieren ist es NOCH schwieriger, Menschen für den Schutz von Ökosystemen zu sensibilisieren, da uns Menschen z.B. Fische emotional nicht so nahe gehen wie Säugetiere oder Vögel. Man baut nun mal über einen Knut problemloser eine Beziehung zur Art Eisbär auf und darüber zum Ökosystem Polarzone auf als über einen "gesichtslosen" Schwarm Heringe zu dessen Art und zum Meer. Bisher ist mir noch nicht aufgefallen, dass typische Nutzfischarten der Meere wie Kabeljau, Hering, Schellfisch in Aquarien besonderes Publikumsinteresse hervorrufen; bei Fische zählen offensichtlich Farben und skurrile Formen mehr als die Tatsache, dass man sie schon mal auf dem Teller liegen hatte. Das mag auch daran liegen, dass ihre zoologischen und ihre Handelsbezeichnungen dem Wiedererkennen ebenso im Weg stehen (siehe Köhler/Seelachs oder Seewolf/Loup de mere) wie die Tatsache, dass man z.B. Tunfisch zwar als rosa Fleisch auf dem Salat kennt, aber nicht die geringste Ahnung hat, wie das Tier in natura aussieht. DAS dürfte in den mediterranen Ländern oder in Japan, wo Fisch noch selbst zubereitet statt als Schlemmerfilet in die Mikrowelle geschoben wird, ganz anders sein. Ich verdrehe jedenfalls immer wieder die Augen, wenn ich irgendwo höre "ich esse gern Fisch, besonders Shrimps"....
(16.05.2007, 15:31)
Sacha Beuth:   @Tinky Winky: Bez. Atlanta: Ja, ich war letztes Jahr dort. Und das Georgia Aquarium ist schlicht genial. Allerdings muss man sich darauf gefasst machen, lange vor den Kassen/dem Eingangsbereich anzustehen (selbst wenn man 30 min vor der offiziellen Türöffnung da ist!!!!). Der Besucherandrang ist nach wie vor enorm.
Falls weitere Infos erwünscht, nur melden.
Bez. Meeresschildkröten: Da ist mir Karsten Vick schon zuvor gekommen. Und die Diskrepanz Meereschildkrötenhaltung abzulehnen aber die Haltung von Mantas, Walhaien und anderen Meeresfischen zu akzeptieren haben Drac und MM schon aufgedeckt.

Den Vergleich mit McDonalds/Sea Life und Vier Jahreszeiten/Grossaquarium finde ich dafür richtig Klasse. Ich würde sogar noch weitergehen. Meiner Meinung nach erreicht Sea Life nicht einmal die Qualität von McDonalds (was etwas heissen will).

@Drac: Ein schöner Traum, Deine Pottwal-Anlage. Auf der anderen Seite scheint es wirklich so, als ob uns im Gegensatz zu den Amis meist der Mut zur Realisation von ungewöhnlichen Projekten fehlt. Und wenn man schaut, wieviele Wale (auch Pottwale) beim "Fang für wissenschaftliche Zwecke" geschlachtet werden, dann könnte man das Risiko für einen Lebenfang zwecks Gefangenschaftshaltung ruhig auf sich nehmen. Aber wie Du schon selbst angedeutet hast: Die Kosten für ein solches Projekt wären enorm.
(16.05.2007, 10:40)
Matthias:   Nee. Bin mir sogar ziemlich sicher, dass dem nicht ist. Waere aber sicherlich moeglich.
Nur da ist dann wieder die beruehmte Frage, nach der Konsequenz. Schliesslich kommen auch die meisten Besucher mit Autos zu den Zoos und es gibt z.B. Klimahaeuser fuer Pinguine. Alles beides grosse CO2-Ausstoss-Faktoren.
Aber man muss halt irgendwo beginnen. Und im Falle des FSC-Holzsiegels ist das nunmal problemlos moeglich, im Gegensatz zu Futterfisch. Mal davon abgesehen, dass das Bewusstsein der Menschen ohne grosse Aquarien vielleicht nicht so gross waere, was die Empfindlichkeit des Oekosystems Meeres angeht.
Ich gebe dir vollkommen Recht, dass man das hinterfragen muss und abwaegen muss.
Allerdings wird Nachhaltigkeit ein immer groesseres Thema in der Zoowelt. Die vorletzte Ausgabe der EAZA-News hat sich ausschliesslich mit diesem Thema (Sustainability) beschaeftigt.
Einige Artikel daraus sind online unter:
http://www.eaza.net/magazine/frameset_magazine.html?page=EN_full_versions
zu finden. Bei EAZA News 56.
(16.05.2007, 10:07)
Michael Mettler:   @Matthias: Und du bist sicher, dass Zoo- und Aquariumbewohner mit nachhaltig gewonnenem Fisch ernährt werden?
(16.05.2007, 09:40)
Matthias:   Warum passt das nicht zusammen. Hier geht es doch nicht um Tropenholz generell, sondern um nachhaltig gewonnenes Tropenholz. Und es gibt auch nachhaltig gewonnenen Fisch. Also der Vergleich hinkt meiner Meinung nach gewaltig.
(16.05.2007, 09:32)
Michael Mettler:   Um einen drauf zu setzen: Fast alle Meeresfische können bislang nur als Wildfänge in Aquarien geholt werden, da kommt es statistisch gesehen auf den einen oderen anderen Kleinwal oder die Meeresschildkröte nicht an. Das Futter für viele Ozeaniumsbewohner käme ohnehin zu großen Teilen aus dem kommerziellen Fischfang, in dessen Netzen sich jeden Tag, jede Stunde, jede Minute Kleinwale, Haie, Robben und Seevögel verfangen und verrecken. Wollte man es ganz platt ausdrücken, könnte man sagen: Damit Hammerhaie im Aquarium leben (= gefüttert werden) können, müssen Delfine im Meer sterben (als "Beifang").

In einer TV-Doku über Lachszucht wurde berichtet, dass man durchschnittlich 5 kg Lachsfutter benötigt, um 1 kg Lachs zu erzeugen. Nun wächst das Lachsfutter ja nicht auf dem Baum, sondern wird aus Fischen hergestellt; um 1 kg Lachsfutter in pelletierter Form zu erzeugen, braucht man 5 kg Fisch (Wildfänge!). Zusammengefasst heißt das, dass ein Zuchtlachs bis zur Schlachtreife pro kg nutzbaren (!) Körpergewichts 25 kg Wildfisch (!!) aus den Weltmeeren verbraucht (Zuchtfisch wäre zu teuer). Da es in diesem Zusammenhang wenig Unterschied macht, ob man einen Fisch hält, weil man ihn Besuchern zeigen oder am Ende schlachten will (fressen muss er so oder so), ist die Haltung von Fischfressern im Aquarium/Zoo streng genommen ökologisch bedenklich.

Und damit will ich noch nicht mal ausdrücken, dass ich deswegen prinzipiell gegen diese Haltung bin; so lange wir für die menschliche Ernährung die Weltmeere leer fischen, kommt es auf ein (relativ gesehen) paar Aquarienbewohner als zusätzliche Konsumenten wirklich nicht an. Was ich nur sagen wollte: Es passt nicht recht zusammen, wenn die Zoowelt und ihre Fans einerseits in einem Zoo verwendete Tropenholzmöbel nach dem Unbedenklichkeitsstempel absuchen, sich aber andererseits für Rochen & Co. im Aquarium begeistern....
(16.05.2007, 09:21)
Jennifer Weilguni:   Ich habe hier noch einen kleinen Artikel über das Aquarium in Georgia/Atlanta in der Zeitschrift "Aquarien-Praxis" gefunden:

Am 23.November 2005 war es endlich soweit: Das Georgia Aquarium in Atlanta (USA) öffnete seine Proften ! Mit einem Gesamtwasservolumen von 30 Millionen Litern ist es das bislang größte Aquarium der Welt und die inhaltliche Gestaltung blieb bis zur Eröffnung ein streng gehütetes Geheimnis.
(...)
Ein Höhepunkt im Georgia Aquarium ist ohne Zweifel das 600 Kubikmeter Wasser fassende Koralenaquarium mit einer Vielzahl tropischer Rifffische. Eine Wellenanlage sorgt für eine kräftige, regelmäßige Brandung, die zum Wohlbefinden der hier lebenden Fische und wirbellosen Tiere beiträgt.

Ich weiss, ich weiss, das hat nichts mehr mit Großaquarien in Deutschland zu tun, aber wenn wir hier auch nach Japan abschweifen :-)
(16.05.2007, 09:10)
Drac:   Mh, Futter-,Wasser- und Technik-, Baukosten sind schon die Gründe warum es keine großen Ozearien in Deutschland gibt, man muss bedenken, dass die meisten solcher Bauten von privaten Gesellschaften getragen werden und je waghalsiger die Finanzierung desto unwahrscheinlich die Realisierung.
Warum gegen die Haltung von Meeresschildkröten, aber für Walhaie, Mantas und Mondfische? Selbst die meisten Belugas sind Wildfänge...
Kann man da etwa Speziesismus vorwarfen? ;)
Was nichts darüber hinweg täuscht, dass ich nichts gegen ein deutsches Ozearium einzuwenden hätte, wahlweise als Neunutzung bzw. Konzentration des Berliner Tiergartens als Großaquarium und afrikanische Huftiere oder als alleinstehendes Standbein in Frankfurt für ein Außenzoogelände.
Und ich bin mir nicht sicher, ob man Meeressäuger in Aquarien halten sollte, fördert es doch den relativ weit verbreiteten Glauben, dass Walartige Fische seien...
Ein Ozearium das es mit internationalen Einrichtungen aufnehmen könnte, hätte wirklich schon was, inklusive Großhaie wie Bullen- und große Hammerhaie, eine gut sortierte Pinguinsammlung mit Adelie- & Kaiserpinguinen, See-Elefanten, Walrössern, Seeleoparden, Tiefseefische (bspw. Angler), Perlbooten, (Rippen-)Quallen, Riesenasseln, diverse große Krabben, Meeresschnecken, Orcas, Narwale (Man sollte die Haltung wirklich wieder versuchen aufzunehmen, mMn), Dugongs und erst jetzt kommt der wirklich wahnwitzige megalomanische Einfall einem Pottwal (Über die Haltung von Bartenwalen mach ich mir nichts vor, aber sollte man finanziell gesehen die Wasser- und Futterkosten für den größten Zahnwal aufbringen können... Aber die Beckendimensionen + druck- und rammsichere Scheibe will ich mir gar nicht ausmalen^^)
(16.05.2007, 01:25)
Karsten Vick:   @Tinky Winky: "...nur an dem Strand ihre Eier ablegen,wo sie selbst geschlüpft sind?" Genau deswegen wollt ichs auch nicht glauben, ist aber wirklich wahr.
(16.05.2007, 00:02)
Matthias:   @Tinky Winky:
Wie definierst du denn Großaquarium? Ich war letztes Jahr in Madrid und kann mich nur an das "normale" Aquarium im Zoo erinnern. Meinst du das? Oder habe ich was übersehen?
Kann ja auch sein.
(15.05.2007, 22:11)
Shensi-Takin:   @Tinky Winky: Arktische Pinguine? Und dazu noch antarktische Eisbären...;)
Übrigens: für derartige "Baupläne" gibt's "Eure Planung" als eigenen Thread.
GB hat mW das eine oder andere größere Schauaquarium-s.a.:
http://www.zoos-worldwide.de/land/europe/uk.html

Was Japan angeht, so wären z.B.:
-Toba Aquarium
-Okinawa Churaumi Aquarium
http://www.kaiyouhaku.com/en/
-Osaka Aquarium Kaiyukan
http://www.kaiyukan.com/eng/
-Nagoya-Aquarium
-Sunshine City Aquarium in Tokio(Seelöwen & Pinguine im 10.Stock eines Hochhauses?!?!)
-Shinagawa Aquarium, Tokio
-Tokio Sea Life Park
http://www.tokyo-zoo.net/english/kasai/main.html
-Yokohama Sea Paradise
http://www.seaparadise.co.jp/english/introduction.html
usw. zu nennen.

In den USA/CDN nebst den genannten Monterey Bay & Shedd auch das New Orleans Aquarium, Vancouver Aquarium, Baltimore Aquarium, Tampa Aquarium...an dem in Miami bin ich zwar vorbeigefahren, aber dann doch lieber in den Metrozoo gegangen-daher kann ich es nicht beurteilen;). Diesen August geht's nach New Orleans-da wird auch wieder das Aquarium besucht(zusagen zum Vergleich vor & nach Kathrina).
Puh, jetzt glüht die Tastatur...;)

(15.05.2007, 21:59)
Tinky Winky:   Für meinen Teil verstehe ich unter"Großaquarium" etwas anderes als Sealife. Das wäre genauso,wenn ich Mc Donalds mit dem Restaurant im Hotel"Vier Jahreszeiten"vergleichen würde. Nun bin ich richtig vom Großaquariumsfieber gepackt.Wo finde ich denn mehr Informationen, wo ich in Euopa entsprechende Aquarienhäuser finde? Gibt es vielleicht sogar eine Art Aquariumsführer in Buchform? Für Zoos gibt es solche Buch-Zooführer doch auch.
Und welche Aquarien in Japan sind besonders toll und sehenswert? Sind es dort nicht sogar zwei, die Walhaie halten?
(15.05.2007, 19:44)
abjatar:   @ Michael Mettler: SeaLife ist tatsächlich nur die "abgespeckte" Version der eigentlichen Pläne. Die Pläne waren zu groß, und SeaLife wollte nach dem "mobilen" Standort Dortmund einen festen im Ruhrgebiet. Passte also ganz gut.
(15.05.2007, 19:31)
David Heger:   @ Michael Mettler @Daniel
Michael Mettler hat es richtig in Erinnerung, dass in Oberhausen ein großes Aquarium/Ozeanarium gebaut werden sollte. Ich erinnere mich, dass vor etlichen Jahren dazu ein Artikel in der Neuen Rhein Zeitung (NRZ) zu lesen war, wobei auch ein Bild des Gebäudes in Lissabon abgedruckt war. Leider liegt mir der Artikel nicht vor. Ein Nachfolgeprojekt ist das jetzt existente SeaLife. Ich habe gerade einen Artikel aus der NRZ im Jahre 2003 zur Grundsteinlegung des SeaLife Center rausgeholt, der mit folgenden Worten beginnt. Zitat: "Es glaubte schon keiner mehr daran - doch es kommt wirklich nach Oberhausen: das Meer. Zehn Jahre gingen ins Land, Pläne wurden ent- und verworfen, Architekten scheiterten, Investoren kamen und gingen. Bis vor 18 Monaten die britische Merlin Entertainment Group auftauchte. Die Insulaner, die in Deutschland bereits vier Aquarien betreiben, bauen das größte SeaLife Centre der Republik an der Emscher."
(15.05.2007, 19:30)
Tinky Winky:   @Karsten Vick.Das wußte ich noch nicht, auch nicht, das sogar schon Unechte Karettschildkröten gezüchtet wurden. Ja heißt es denn nicht, das Meereschildkröten nur an dem Strand ihre Eier ablegen,wo sie selbst geschlüpft sind?
(15.05.2007, 19:24)
Karsten Vick:   @Tinky Winky: Im Nagoya-Aquarium in Japan gibt es ein großes Meeresschildkrötenbecken, wo die Tiere auch einen Sandstrand zur Eiablage aufsuchen können. Und dort werden auch Unechte Karettschildkröten gezüchtet und der Nachwuchs ausgewildert. So stehts im MILU Bd. 9 Heft 6. Das hab ich mir gemerkt, weil ichs vorher auch nicht für möglich gehalten hätte.
Auch in Stralsund haben die Schildkröten die Möglichkeit zum Landgang, mal sehen...
(15.05.2007, 19:10)
Tinky Winky:   Ich glaube nicht, das Futterkosten der Grund daür ist,das es in Deutschland noch kein Großaquarium gibt. Und wie schon geschrieben wurde, liegen ja längst nicht alle Großaquarien am Meer.
@Sascha Beuth.Meerssäuger sollte ein Großaquarium schon haben, aber maximal bis Belugagröße,und natürlich dann in entsprechend großen Innen,-und Außenbecken. Auch Seeotter und große Arktische Pinguinarten würde ich sehr begrüßen,vorrausgesetzt,das es sich um Nachzuchten aus Zoos handelt.Kaiserpinguine könnte man doch sicherlich von Seaworld erhalten.Die Haltung von Meeresschildkröten lehne ich generell ab. Zwar halten einige Aquarien die Tiere nun in großen Becken, aber eine Zucht dieser Art ist von vornerein ausgeschlossen. Denkbar aber wäre, in verschiedenen Aquarien Eier von Meersschildkröten auszubrüten und die Schlüpflinge bis zu einer bestimmten Größe aufzuziehen, um sie später wieder auszuwildern.Eine große Amazonienhalle wäre klasse. Ich stelle mir das so vor, das der Besucher zunächst den Fluß durch einen langen Tunnel betritt, und man endlich mal keinen Hai-Tunnel vorfindet, sondern einen Amazonas-Tunnel mit den entsprechenden Fisch,-und Schildkrötenarten. Ein separates Becken wird von einem riesigen Pirania-Schwarm bewohnt. Der Tunnel führt weiter durch ein riesiges Tonina-Becken, anschließend durch ein Seekuh-Becken und führt dann langsam nach oben auf die nächste Ebene der Amazonas-Halle. Hier sieht man dann ebenerdig auf die eben durchschrittenen Becken herab.Freifliegende Vögel, in die Tropenlandschaft gut integrierte Großterrarien und natürlich schöne Anlage für Orinoko-Krokodile fehlene ebnfalls nicht. Direkt an das Seekuh-Becken grenzt eine große Innenanlage für Flachland-Tapire, die selbstverständlich auch eine Außenanlage haben. Den Abschluß bildet eine Riesenotter-Anlage mit Unterwasser-Einsicht, natürlich auch mit Außenanlage. Wichtig finde ich,das die ausgewählten Tierarten einen großen Bezug zum Wasser haben. Ergänzt wird mein Traum-Aquarium mit einem Hai-Tunnel, einem Korallenriff-Tunnel und einem Mittelmeer-Tunnel.Natürlich gibt es auch eine Vielzahl kleinere Becken. Belugas und Steller-Seelöwen, deren Becken ebenfalls durch einen Tunnel durchschritten werden kann,und natürlich Walhaie, Mondfische und Mantarochen gibt es in meinem Großaquarium.Und wenn das nicht Besucherattraktiv ist. Schaufütterungen gibt es natürlich und eine Vorführung der Toninas, die garantiert genauso dressierbar sind wie Tümmler.

In welchen europäischen Städten gibt es eigentlich Großaquarien ? Mir fallen ein:London,Genua,Valencia,Lissabon,Brest,Barcelona,Madrid,Palam de Mallorca. Gibt es denn keines im Osten oder im Norden ? Hat schon jemand das Atlanta Aquarium besucht? Seit seiner Eröffnung im November 2005 haben es 4 Millionen Menschen besucht!
(15.05.2007, 18:50)
Michael Mettler:   @Daniel: Hm. Habe das irgendwie so im Hinterkopf, als habe man in Oberhausen Sealife als abgespeckte Version des ursprünglich ins Auge gefassten Mammutprojektes gewählt. Ich kann mich von Erzählungen eines Bekannten her nur dunkel an die Geschichte erinnern, aber m.E. sollte in Oberhausen ein riesiges Freizeitgelände mit diversen eigenständigen Attraktionen entstehen, und eine davon sollte ein spektakuläres Ozeanium sein. Aber OK, vielleicht wurde Sealife damals noch in diese Kategorie eingeordnet....
(15.05.2007, 18:41)
Shensi-Takin:   @Sacha Beuth: Das mit den 1000 Fischarten im Shedd könnte gut hinkommen. Das Peking Aquarium kann man idT seperat vom Zoo besuchen, ist meiner Ansicht aber etwas zu kommerziell geraten(siehe auch Zoo-AG Bericht). Apropo China:
http://www.leszoosdanslemonde.com/html/zoo_monde/asie/zoo_chine/qingdao/qingdao_polar/qingdao_polar.htm
Meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch in D ein größeres Aquarium gehbaut werden wird-wenn auch wahrscheinlich nicht in der Größenordnung wie das Georgia oder das Toba Aquarium.
S.a.:
http://www.stern.de/wissenschaft/natur/:Aquarien-Ozeane-Landratten/579707.html?nv=ct_cb
(15.05.2007, 15:53)
Daniel:   @MM
In Oberhausen gibt es nur ein ordinäres SeaLife, vielleicht hast du das damit verwechselt.
(15.05.2007, 15:37)
Ronald Masell:   In Bremerhavenn gab es ähnliche Pläne.
Direkt beim Zoo am Meer bzw. Schiffahrtsmuseum sollte ein Ozeanarium entstehen. Irgendwann sind die Pläne mangels Investor dann begraben worden.
(15.05.2007, 15:23)
Michael Mettler:   Gab es nicht vor Jahren mal Pläne, in Oberhausen ein Ozeanium zu bauen? Angesichts der Städtedichte in NRW wäre das Ruhrgebiet sicher ein attraktiver Standort.
(15.05.2007, 14:10)
Sacha Beuth:   @Drac: Ich wäre mit der Behauptung vorsichtig. Zwei der grössten Aquarien liegen nämlich nicht am Meer: Atlanta (grösstes in der westl. Hemisphäre) und John G. Shedd Aquarium in Chicago (offenbar über 1000! Fischarten). Das relativ neue Aquarium in Peking (beim Zoo, aber soviel ich weiss auch getrennt möglich zu besuchen), soll auch eines der grössten in seiner Region sein.
@Tinky Winky: Zu Deiner Ausgangsfrage: Berlin fände ich als Standort gar nicht so schlecht. Allerdings müsste es dann ein Ozeanarium an einem geeigneten Standort mit entsprechender Fläche sein. Und natürlich mit Walen, Delfinen, Meeresschildkröten und Meerottern. Also eine Ergänzung zum Zoo und seinem Aquarium sowie zum Tierpark. Dafür könnte man den Aquadom/Sealife-Sch... abreissen.
Hamburg und Frankfurt würde ich ebenfalls als Ozeanariums-Standorte in Betracht ziehen. Und vor allem München. Die Frage ist, wie Du schon erwähnt hast, ob man private Unternehmen für so ein Projekt findet. Den die Städte und Gemeinden haben sowieso kein Geld dafür übrig....
(15.05.2007, 13:22)
Michael Mettler:   Wenn ich es mir recht überlege, habe ich mir mit meinem letzten Beitrag die Frage nach der Größe der Sealife-Häuser selbst beantwortet: Vielleicht werden die nicht zu groß gebaut, damit man im Falle ausbleibender Besucher nicht auf einem übermäßig teuren Mammutprojekt sitzen bleibt - für kleinere Anlagen, noch dazu in städtischer Lage, finden sich eher artfremde Nachnutzungsmöglichkeiten....
(15.05.2007, 00:31)
Michael Mettler:   @Drac: Arnheim liegt aber nun wirklich nicht am Meer, dazu müsste der Klimawandel erst noch etwas fortschreiten....

Frage ist, ob die anderen Großaquarien ihr Wasser nicht auch selbst anmischen. Gerade in Küsten- oder gar Hafennähe dürfte das Wasser "draußen" nicht gerade berauschende Qualität haben, und das Salz ist wahrscheinlich nicht der größte Kostenfaktor.

Vielleicht haben Großaquarien in ausgesprochenen Fischfangnationen wie Japan auch einfach einen höheren Stellen- und damit Vermarktungswert?

Wäre interessant zu wissen, wieviele Dauerbesucher ein reines Großaquarium (also nicht als Bestandteil eines Zoos wie in Rotterdam oder Arnheim) hat. Falls man dort weit überwiegend auf Einzelkarteneinnahmen angewiesen sein sollte, würde sich ja die Zahl der potenziellen Standorte arg reduzieren, denn man müsste für immer neuen, ausreichend hohen Kundendurchlauf sorgen. Das ist vermutlich nur in sehr großen Städten, in Ballungsräumen (z.B. Ruhrgebiet) oder in Gegenden mit Massentourismus möglich.
(15.05.2007, 00:23)
Drac:   Die meißten Großaquarien befinden sich dazu am Meer, in Frankfurt würde es nun mal eine Stange mehr kosten, die benötigten Mengen Salzwasser zu bekommen oder zu "mischen" um Becken ala Burgers Ocean zu versorgen. Man siehe sich nur einmal an wo die größten Aquarien der Welt stehen: Monterey Bay, Japan, Lissabon, die genannten holländischen Zoos...
(14.05.2007, 23:34)
Michael Mettler:   P.S. Immerhin leisten sich deutsche Zoos auch keine großen Pinguin- und Robbenkolonien a la Emmen - aus dem gleichen Grund?
(14.05.2007, 19:03)
Michael Mettler:   Zwar kann ich die Frage nicht beantworten, aber beim Lesen fiel mir spontan etwas ein: Es wird seinen Grund (welchen auch immer) haben, dass Sealife seine Häuser nicht größer baut. Denn wenn die Kette nicht gerade Standorte wie in Hannover (Umnutzung eines Gebäudes) oder am Timmendorfer Strand (an der Strandpromenade) wählen, sondern auf der "grünen Wiese" (also z.B. in großen Gewerbegebieten) bauen würde, wären ganz andere Dimensionen möglich.

Könnte eventuell der Kostenfaktor Futter eine Rolle spielen? Großfische und große Schwärme benötigen nun mal deutlich mehr davon, und solange die Pfleglinge nicht mit industriell gefertigter oder selbst gezüchteter Nahrung zurecht kommen, hieße das, auf den Fischfang angewiesen zu sein - das aber ist m.W. in Deutschland ein erheblicher Kostenfaktor.
(14.05.2007, 18:58)
Tinky Winky:   Ich antworte erstmals selbst auf meinen eigenen Beitrag. Ich kenne leider nur wenige Großaquarien in Europa aus eigener Anschauung, das sind das Oceanium in Rotterdam, das Burgers Ocean in Arnheim,das Oceanrium in Lissabon und das Aquraium in London.Das Beste davon ist Lissabon( Mondfisch und Mantarochen) und an zweiter Stelle Burgers Ocean.
(14.05.2007, 18:12)
Tinky Winky:   Warum gibt es eigentlich in Deutschland kein Großaquarium? Die Sealife-Dinger zähle ich nicht dazu, ich meine ein richtiges, modernes Großaquarium mit allem Pipapo, wie sie es in so vielen europäische Ländern gibt. Ich schaue immer neidisch nach Holland,Frankreich,Spanien,Italien,usw, die ganz tolle, riesige Aquarien haben.( eure Meinung : Welches europäische Großaquarium haltet ihr für das Beste und Schönste?)Von den Aquarien in den Usa oder Japan gar nicht erst zu reden, da gibt es sogar Weiße Haie und Walhaie in gigantichen Becken.Ende Mai wird auf Mallorca ein Großaquarium eröffnet. Warum nicht in Deutschland ? Die Sealife Center oder die Zoos können doch keine Konkurenz für ein solches Aquarium sein. Natürlich sind solche riesigen Aquarien im Bau und im Unterhalt sehr teuer,aber dennoch scheinen sich die Kosten zu rentieren, denn die meisten dieser Aquarien sind privat und müßen also auch Gewinn machen.In London z.B wird im nächsten Jahr das zweite Großaquarium eröffnet! In Frankfurt z.B könnte ein solches Großaquarium genug Gewinn abwerfen. Die Stadt liegt sehr zentral und verfügt über sehr gute Verkehrsanbindungen. Im Umland wohnen genügend Menschen und selbst aus Stuttgart und Nürnberg würden sich Tagesbesuche im Frankfurter Großaquarium lohnen.Zum Zoo wäre es keine Konkurrenz,sondern eine sinnvolle Ergänzung. Das Zoo-Aquarium ist ja schon arg in die Jahre gekommen.Für Berlin wäre ein weiteres Aquarium Quatsch, aber in Hamburg könnte ich mir, trotz des neuen Tropen-Aquariums,das ja nur 290 Tierarten umfasst,ein weiteres Großaquarium vorstellen.Wie denkt ihr darüber?
(14.05.2007, 18:08)

alle Beiträge