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Raubtierfütterungen



cajun:   Ein lesenwertes Interview mit Severin Dresssen aus der NZZ:
"Wir würden auch verstorbene Elefanten an Raubtiere verfüttern» – für den Zürcher Zoodirektor Severin Dressen haben alle Tiere denselben Wert
Die Frage nach dem Wert eines Tiers führt im Zoo Zürich hinter die Fassaden, dorthin, wo das Futter zubereitet wird.
Peter ist nach Zürich gekommen, um zu sterben. In spätestens einer Woche soll er tot sein. So ist es vorgesehen – nicht von Peter, sondern vom Zoo Zürich. Peter ist eine Hausgrille, auch Heimchen genannt. Und er gehört zu den zwei Tonnen Insekten, die Zoomitarbeiterinnen und -mitarbeiter pro Jahr an die Zootiere verfüttern.
Peter heisst eigentlich gar nicht Peter. Er hat keinen Namen – so wie alle Heimchen im Zoo Zürich. Ihm in diesem Artikel einen Namen zu geben, ist der Versuch, ihn emotional auf eine Ebene zu heben mit der Elefantenkuh Farha, die ihm in diesem Artikel gegenübergestellt wird.
An einem Montagnachmittag gegen 14 Uhr kommt Peter in einer Kartonschachtel an, zusammen mit 16 000 anderen Heimchen. So viele werden pro Woche als Futter für Chamäleons, Frösche und Vögel im Masoala-Regenwald des Zoos Zürich benötigt.
Heimchen wie Peter werden von den Zoogästen meistens übersehen – doch Peter hat Glück. Er wird gesehen werden. Und das wird sein Leben entscheidend verändern.
Wenige hundert Meter von Peter entfernt steht Farha in einem mit einem Architekturpreis ausgezeichneten Elefantenhaus und lässt sich von strahlenden Zoogästen fotografieren. Sie ist das Interesse gewohnt. Farha und die vier anderen Elefanten sind eine der Hauptattraktionen des Zoos Zürich. Im Zoo-Shop gibt es Guetzli, die so aussehen wie sie. Stofftiere, Schlüsselanhänger und Spielzeugfiguren.
Würde Farha nächste Woche sterben, wäre das ein Drama – für die Zoobesucher, für die Medien, für die Tierschützer.
Wieso eigentlich? Wieso ist uns das Leben eines Elefanten mehr wert als das einer Hausgrille?
Anteilnahme für tote Elefanten
Der Zoodirektor Severin Dressen sagt, das habe mit den Emotionen zu tun, die die Tiere auslösten: «Wir Menschen sind bei der Bewertung von Tierleben inkonsequent. Ich auch.»
Dann erzählt der 35-jährige Dressen, dass er den Rasen bei sich zu Hause im Garten jeweils mähe, damit keines seiner drei Kinder von einer Biene gestochen werde. Dressen weiss, dass in den vergangenen vierzig Jahren die Populationen von Fluginsekten um 80 Prozent zurückgegangen sind – auch, weil zu viel gemäht wird. Er selbst hat genau das in unzähligen Vorträgen erzählt.
«Wir Menschen priorisieren immer noch viel zu stark unsere eigenen Bedürfnisse», sagt Dressen. Gerade bei Tieren, die wenig positive Emotionen auslösten wie Insekten.

Anders bei den Elefanten: Sie wecken bei vielen positive Emotionen. Als vergangenes Jahr innerhalb weniger Wochen drei der Tiere im Zoo Zürich an einer Herpesvirus-Infektion starben, waren Medienecho und Anteilnahme enorm.
Der Zoo Zürich erhielt Kondolenzschreiben per Post – von Kindern und Erwachsenen. Schweizer Zeitungen schrieben von «tragischen Pechsträhnen», «Trauer» und «Frust». Das Schweizer Fernsehen berichtete in der Hauptausgabe der «Tagesschau» aus dem Zoo. Und Tierschützer forderten die sofortige Beendigung der Elefantenzucht im Zoo Zürich, weil sie den Ausbruch des Virus mit Stress im Zoo in Verbindung brachten.
Drei tote Elefanten sind für viele Zürcherinnen und Zürcher ein Drama. Dressen sagt, er und das Tierpflegeteam unterschieden da weniger. Sie seien auch traurig, wenn ein Frosch sterbe. «Für mich hat jedes Tier denselben Wert.»
Die Frage, warum gerade die Elefanten bei vielen Menschen so grosse Emotionen auslösen, findet Dressen schwierig zu beantworten. Er sagt: «Eigentlich ist ein Elefant ja nicht viel anderes als eine grosse Kuh, trotzdem spüren wir eine extreme Nähe.» Vielleicht sei es die Grösse.
Der Elefant ist das grösste lebende Landtier und ein Symbol für Macht. Politiker und Stars schmücken sich mit Elefanten: Hannibal zog mit ihnen in den Krieg. Liz Taylor schenkte Michael Jackson einen zu Weihnachten. Und auch Karl der Grosse, Josip Tito und Papst Leo X. besassen einen.
Vielleicht seien es aber auch die Geschichten über Elefanten, die uns in unserer Kindheit erzählt würden, die unsere Beziehung zu ihnen prägten, sagt Dressen. Die Geschichten von Dumbo. Von Babar. Und von Benjamin Blümchen.

Klar ist, die Emotionen haben Tradition. Das zeigt ein Blick in das Archiv dieser Zeitung.
Ein Elefanten-Mörder wird gesucht
Als am frühen Morgen des 18. Augusts 1929 das Leben des ersten Zürcher Zoo-Elefanten tragisch endete, berichtete auch die sonst nüchterne NZZ emotional.
Der Elefant hiess Tantor, lebte in einem Zoo in Seebach. Kurz vor fünf Uhr prallte die Lokomotive des Frühzugs nach Chur in den Dickhäuter. Eine halbe Stunde später war er tot.
Die NZZ veröffentlichte einen herzerweichenden Nachruf: «Vergebens werden von nun an die Kinder, die den Seebacher Tierpark besuchen, nach ihrem Freunde, dem Elefanten, Ausschau halten. Sein Haus ist leer, sein Name steht noch über der Türe», stand da etwa. Und weiter: «Der Ausbruch des Elefanten ist ein ungelöstes Rätsel.»

Bald diskutierten Zürcherinnen und Zürcher darüber, wie das Unglück hatte geschehen können. Verschwörungstheorien wurden gesponnen. Der Elefant sei nachts von seinen Ketten gelöst und in den Tod getrieben worden, hiess es. Ein Elefanten-Mörder wurde gesucht. Gefunden hat ihn nie jemand. Tantors Überreste wurden schliesslich an die Löwen eines Zirkus verfüttert, der gerade in Zürich gastierte.
Zwei Tonnen Insekten werden im Zoo Zürich pro Jahr an Tiere verfüttert. Warum ist das Leben einer Grille weniger wert als das eines Elefanten?
Zwei Tonnen Insekten werden im Zoo Zürich pro Jahr an Tiere verfüttert. Warum ist das Leben einer Grille weniger wert als das eines Elefanten?
Vergangenes Jahr landeten die drei am Herpesvirus verendeten Elefanten des Zoos Zürich nicht in der Löwenanlage, sondern zu Forschungszwecken im Tierspital. Später wurden sie in einem Grosstierkrematorium eingeäschert.

Ist der Elefant als Futter für Raubtiere in der heutigen Zeit also unvorstellbar?
«Nein», sagt Dressen, «wir würden im Zoo Zürich auch verstorbene Elefanten an Raubtiere verfüttern», doch die drei seien krank gewesen und medikamentös behandelt worden, deshalb habe ihr Fleisch nicht verfüttert werden dürfen.
Peter liebt Orangen
Zurück zu Peter, der Hausgrille. Er liebt Orangen und kommt aus einer Insektenzucht in Deutschland, deshalb hat er in diesem Artikel einen deutschen Namen bekommen.
Im Zoo Zürich haben die Elefanten Namen wie auch die Löwen und Koalas. Vögel haben Farbcodierungen an Fussringen, damit man sie unterscheiden kann. Futterinsekten gar nichts.
«Namen schaffen Nähe», sagt Dressen. Im Zoo Zürich gebe es jedoch keine Regel, welches Tier einen Namen bekomme und welches nicht. «Aber das Tier muss von den anderen unterschieden werden können», sagt Dressen.
Die 3,3 Tonnen schwere Farha ist auch für die Zoogäste von ihrer Mutter Ceyla-Himali unterscheidbar. Farha ist kräftiger, agiler, hat kleinere Ohren als die dreissig Jahre ältere Mutter. Peter hingegen sieht für Zoobesucher genau so aus wie alle anderen Hausgrillen.
Im Zoo wird Peter nach seiner Ankunft von einer Tierpflegerin gefüttert. Sie heisst Daniela Kollmuss, ist 51, hat ein Kuh-Tattoo auf dem Arm, Hunde auf den Socken und ein Herz für alle Arten von Tieren: Kollmuss legt akkurat geschnittene Orangenschnitze, Gurkenscheiben, Wassergranulat und Grillenmehl in die graue Kunststoffbox, in der Peter gemeinsam mit anderen Heimchen nun eine Woche leben soll.
«Ja, feinifein, gell, die Orange ist gut», sagt Kollmuss zu Peter. Sie, die selbst zu Hause Geckos und eine Katze hält, will, dass es auch den Futtertieren im Zoo gutgeht. So gut wie möglich, sagt sie. «Ein Tier, das leiden muss, das ist einfach scheisse.»
Peter soll an Vögel im Masoala-Regenwald des Zoos verfüttert werden. Die Vögel heissen Bienenfresser und glänzen bunt. Kollmuss steigt mit einem Becher voller Grillen auf den Aussichtsturm in der Halle. Mit einer Trillerpfeife lockt sie die Vögel an, dann greift sie mit einer Hand in den Becher und wirft die Grillen in die Luft. Die Bienenfresser schnappen im Sturzflug zu.
Kollmuss wird unterbrochen. Ein Schulkind stellt sich neben sie und fragt: «Warum leben die noch?» und zeigt auf die hüpfenden Grillen im Becher. «Damit sie möglichst lange leben», antwortet Kollmuss. Dann ergänzt sie, viele Tiere würden keine toten Insekten fressen wollen. Und Insekten seien die einzigen Tiere, die man laut Tierschutzverordnung lebend verfüttern dürfe.
Die Situation mit dem Kind veranschaulicht, was Dressen aufgefallen ist: Sind die Zoogäste mitten in einem Lebensraum, erscheinen ihnen die Tiere wertvoller. Die Besucher nehmen dann auch Tiere wahr, die sie in einem klassischen Tierhaus hinter Scheiben ignorieren würden. Enten. Frösche. Und eben Peter, die Grille.
«Den Leuten das Schützenswerte zu zeigen, das gelingt uns im Masoala-Regenwald schon ganz gut. In der klassischen Tierhaltung bis jetzt weniger.» Trotzdem habe beides seine Daseinsberechtigung, sagt Dressen.
Klassische Tierhaltung soll es im Zoo Zürich auch künftig noch geben, so zum Beispiel ab 2025 eine einsehbare Forschungs- und Zuchtstation für bedrohte Arten. Doch auch weitere Lebensräume ähnlich des Masoala-Regenwalds sind geplant. So soll zum Beispiel eine begehbare Voliere gebaut werden. Und im Löwenhaus soll eine begehbare Insektenanlage entstehen.
Für Peter ist diese Insektenanlage irrelevant, bis sie gebaut wird, ist er längst tot. Heimchen haben eine Lebenserwartung von etwa drei Monaten.
Doch an jenem Sommernachmittag auf dem Aussichtsturm stirbt Peter noch nicht. Er nutzt den kurzen Moment, die Frage des Kindes, hüpft aus dem Becher und verschwindet im Dickicht des zürcherischen Indoor-Regenwalds."
Quelle:https://www.nzz.ch/zuerich/zoo-zuerich-warum-ist-uns-ein-elefant-mehr-wert-als-eine-grille-ld.1746658
(27.07.2023, 08:26)
zollifreund:   Super. Lob an das Team des Zoo Schwerin.
Hoffentlich findet das Nachahmer ( Hallo Tierpark Berlin ;-) ) und wird ausgeweitet auf noch mehr Huftiere. Dann könnte die Zucht bei vielen Paar- und Einhufer wieder mal richtig in Gang gesetzt werden.
(04.02.2023, 14:38)
Gudrun Bardowicks:   Sehr mutig, damit an die Öffentlichkeit zu gehen, ich finde das Vorgehen aber gut.
(02.02.2023, 21:40)
Adrian Langer:   Diese Ankündigung empfinde ich als richtig stark! Respekt, wers selber macht! ;)
(02.02.2023, 11:30)
cajun:   Der Zoo Schwerin nimmt die Damhirschzucht wieder auf, allerdings mit einer besonderen, nachhaltigen Intention:

"In der großen Waldanlage der Hirsche gibt es einen neuen Bewohner. Aus dem Zoo Rostock zog der Damhirsch-Bock "Danny" zu uns nach Schwerin. Hier findet er nicht nur drei Weibchen seiner eigenen Art vor, sondern auch unsere vierköpfige Gruppe Milus. Anders als die Milus, die in der Natur ausgerottet wurden, ist der Damhirsch nicht bedroht und auch in deutschen Wäldern zu finden. "Danny" wird in Schwerin der Begründer der neuen Damhirschzucht. Diese hat einen wichtigen Zweck, denn um sicherzustellen, dass wir unseren Raubtieren nur das beste Futter anbieten, züchten wir viele Tiere selbst. So können wir sichergehen, dass die Tiere, ob Ziegen, Hirsche, Mähnenspringer oder Individuen anderer Arten ein gesundes und verhaltensgerechtes Leben führen können, bis sie dann ohne einen weiten Transportweg direkt im Zoo geschlachtet werden. So reduzieren wir nach und nach den Anteil an Futterfleisch aus Massentierhaltung. Dieser Kreislauf ist ein wichtiger Teil des Zoolebens und hilft unsere Raubtiere mit dem besten Fleisch zu versorgen. Bis es aber Nachwuchs im Hirschgehege gibt, wird noch ein Jahr vergehen, da "Danny" noch recht jung ist. Milu-Hirsch "Django" freut sich aber sichtlich endlich einen Partner für kleine Rangeleien zu haben."
Quelle:https://www.facebook.com/zooschwerin/?locale=de_DE
(02.02.2023, 10:44)
cajun:   Mag jemand ggf ein Pferd spenden? :-)

Zum ersten Mal seit Jahren fehlt es im GIVSKUD ZOO - ZOOTOPIA an Futter für die Raubtiere des Parks. Private Pferdebesitzer können Tiere spenden, die noch getötet werden müssen, aber derzeit ist die Spendenliste so kurz, dass es bald keine Tiere mehr geben wird. Deshalb bittet der Tierarzt des Parks um Hilfe. Die richtige Fütterung der Tiere im GIVSKUD ZOO - ZOOTOPIA ist natürlich eine der besten Voraussetzungen für ihr Gedeihen. Es ist daher etwas, auf das im Park viel Wert gelegt wird. Löwen und Wölfe sind Raubtiere und sollten mit dem natürlichsten Futter gefüttert werden, das ihnen gegeben werden kann - nämlich getöteten ganzen Tieren. Seit Jahren gibt es eine einmonatige Warteliste, auf der sich private Pferdebesitzer anmelden konnten, um ihre Pferde zu spenden, die eingeschläfert werden sollten. Aber diese Liste ist jetzt geschrumpft, so dass der Tierarzt des Parks, die für die Fütterung zuständig ist, um Hilfe bittet.
Quelle:https://www.givskudzoo.dk/dk/nyheder/givskud-zoo-zootopia-mangler-heste-til-foder/
Ãœbersetzung Zoopresseschau
(28.06.2021, 15:41)
Michael Mettler:   @Liz: Hat er nicht erklärt, und es wurde auch nicht nachgefragt. Merkwürdig, dass sowas nicht mal beim Bearbeiten des Filmmaterials auffällt.

Vielleicht stammen die Steaks in der Lodge ja ebenfalls von auf natürliche Weise verendeten Rindern - "gut abgehangen"... :-D
(18.08.2009, 15:19)
Sacha:   @MM: Und noch eine "Merkwürdigkeit": Sterilisation und Empfängnisverhütung ist also in den Zoos "böse", da unnatürlich, aber im "Reservat" von Vier Pfoten "gut". Hmmh, alles klar......
(18.08.2009, 14:35)
Liz Thieme:   *lol* und wie hat er es erklärt? Durch zuckerhaltige von selbstgestorbene Ziegen die dann gnädigerweise einem Löwen zum Essen gegeben wurde?
naja die Konferenzräume etc braucht "Vier Pfoten" für sich selbst, wenn auf Organisationskosten (Spenden?!?!!!!) Mitarbeiter aus allen Projekten eingeflogen werden und verköstigt werden. Sehr lustig ist, dass es da auch saftige Steaks etc gibt aber natürlich auch ordnungsgemäß Salatbars. Und bei den Steaks fangen dann auch die angeblichen Vegetarier an zu sabbern, aber ein Outing kommt natürlich nicht in Frage...
Achja und dass das eigentliche Fressen gleich nebenan einem vor der Nase herumtanzt, die Löwen aber nur ausgedörrte Ziegen kriegen (achtung übertrieben!), sowas nennt man dann wieder artgerecht!
(18.08.2009, 13:31)
Michael Mettler:   @Jennifer: Dass sich ein Lebewesen durch vorwiegend zuckerhaltige Ernährung in einen wabbeligen Klumpen verwandelt, soll aber nicht nur bei Quallen vorkommen ;-)

Und dazu fällt mir gleich noch eine nette Anekdote aus der Vier-Pfoten-Doku ein: Für die Zahnbehandlung mehrerer Lionsrock-Löwen wurde extra ein (Human-)Zahnarzt aus Deutschland eingeflogen (Zahnmedizin scheint in Südafrika noch nicht angekommen zu sein...). Auf die Frage, was ihn, der noch nie zuvor einen Löwen behandelt hatte, wohl erwarten würde, antwortete er sinngemäß: "Auf jeden Fall werden wir keine Karies zu sehen bekommen, da Löwen sich nicht zuckerhaltig ernähren." Als er dann den Patienten auf dem Tisch hatte und den Zustand von desen Gebiss erläutern sollte, zeigte er auf die Zähne und sagte "Wir sehen hier vor allem eine ausgeprägte Karies"....
(18.08.2009, 10:23)
Jennifer Weilguni:   @Klaus Schüling
Eigentlich würde ich mich ja nieeeee wagen, hier so sehr off-topic zu gehen, aber wenn du es selbst ansprichst :-)))

Die Mastigias-Quallen leben endemisch in einem kleinen See in Mikronesien (Insel Eil Malk) und leben dort in einer Art Symbiose mit speziellen Algen. Diese Algen siedeln sich auf den Mastigias an und weil die Quallen sich tagsüber gezielt dem Sonnenlicht aussetzen, ist es den Algen möglich Photosynthese zu betreiben. Dabei entsteht dann vor allem viel Zucker. Und genau davon lebt die Mastigias-Qualle.
(18.08.2009, 09:07)
Michael Mettler:   @Gudrun Koball: Nee, nee, laut HP wird bei allen Tieren die Fortpflanzung mit Verhütungsmitteln oder per Sterilisation unterbunden - Tigerzucht ist also nicht vorgesehen. Die Tiere sollen schließlich schön ruhig ihr Leben herunterspulen, nicht dass da womöglich munterer Nachwuchs Leben in die Bude bringt ;-) Zumindest junge Löwen wird der Park trotzdem regelmäßig vorzeigen können, schließlich werden auch Löwenbabys, mit denen Fotografen in Touristenorten Geschäfte machen, in Lionsrock aufgefangen.
(18.08.2009, 09:04)
Gudrun Koball:   Aus dem Bengaltiger werde ich gar nicht schlau! Statt ihn in seine "angstammte Heimat" zu verfrachten, soll ihm eine Partnerin organisiert werden. Wie "natürlich" ist das denn bitte? Wenn die dann Junge kriegen, braucht man dann wieder neue Bengalen, weil man den "armen Tieren" doch ganz bestimmt nicht die Fortpflanzung vorenthalten will. Und eines Tages fangen die in Indien Bengaltiger ein, um sie nach Südafrika zu holen? Oder gibt es in Osteuropa auch sooo viele Bengaltiger, die man nur in Südafrika "aufpäppeln" kann?
Und wie soll ich mir das "Horse riding"

http://www.lionsrock.org/files/Horse_riding_&_Game_drives.pdf

vorstellen: Außen herum oder mitten durchs Gehege - wenn da mal bloß keine der Großkatzen drauf kommt, was sie normalerweise mit so einem Pferd täte. Ist es eigentlich okay, ein Pferd zum Tragen eines Menschen zu "benutzen"? Sollte man da nicht konsequenterweise Cross-Bikes vorrätig haben?

Das Ganze scheint ja sowieso das reinste Ferienparadies zu sein:
Suiten Lodges, Restaurant, Bar, Ausrichtung von Konferenzen und privaten Feielichkeiten ...
"Die armen verwahrlosten Raubkatzen aus Osteuropa ...?"
(18.08.2009, 01:16)
Michael Mettler:   Der Groschen fiel pfennigweise (Wie rechnet man das eigentlich in Euro um??): Die Organisation heißt "Vier Pfoten", da liegt doch glatt auf der Hand, dass Rinder (haben keine Pfoten!) gar nicht ins Arbeitsfeld gehören ;-)

Bemerkenswert ist dabei die Huftierfauna in Lionsrock, die dort laut HP geschützt vor ihren Fressfeinden leben darf. Ebenfalls laut HP werden in Lionsrock keine Tiere gezüchtet oder verkauft. Die Farm muss eingezäunt sein (sonst wären die Huftiere ja nicht "geschützt"), ist also nichts anderes als ein großes Wildgatter (1.242 Hektar sind nicht mal das Zehnfache des Tierparks Berlin). Wenn sich die Huftiere dort vermehren, fällt das m.E. durchaus unter Zucht, da kontrollierte Bedingungen herrschen. Und was macht man, wenn es zu viele werden? Drauf hoffen, dass der Überschuss von allein stirbt, um damit die wachsende Schar der Großkatzen füttern zu können?
(17.08.2009, 23:44)
Liz Thieme:   @MM das Problem von Vier Pfoten liegt wo anders.
Die oberen Etagen behaupten von sich Vegetarier bzw Veganer zu sein. Da sie also keine Tiere zum Verzehr töten wollen, denken sie genauso bei Tieren in ihren Parks.
Diese sollen auch kein Fleisch bekommen, welches von Tieren stammt, die extra für die Park-Tiere getötet wurde.
Daher auch meine Frage bei der Jagdsafari, wie die Löwen gefüttert werden.
Gleiches Spiel ist nämlich bei den Europäischen Bärenparks. Da wird auch kein Tier extra getötet. Die Bären kriegen Straßentiere und übrig gebliebene Forellen aus Fischteichen, die sich nicht verkaufen ließen. Teils wohl schon geräucherte.
(17.08.2009, 15:01)
Michael Mettler:   Sie IST öffentlich zugänglich:
http://www.lionsrock.org/
(17.08.2009, 14:55)
Michael Mettler:   Die Privilegierung gewisser Tierarten dürfte aber auch hier einen gewissen finanziellen Hintergrund haben: Eine Auffangstation für Löwen zu bauen und dorthin unter medialer Beachtung Zoo-, Foto-, Circus- und für den Abschuss gezüchtete Löwen zu verfrachten, bringt der Organisation mit Sicherheit mehr Spendengelder als die Einrichtung eines Gnadenhofes für südafrikanische Rinder. Am lieben Geld hängt doch so vieles: Zoos, Artenschützer, Tierschützer, Tierrechtler - alle brauchen sie für ihre Zwecke "Flaggschiff-Arten" (und alle die gleichen).

Ich möchte betonen, dass ich den betroffenen Löwen das bessere Leben durchaus gönne. Andererseits frage ich mich, warum man ein solches Auffanglager, das laut Doku vor allem für Tiere aus schlechten Haltungen in Ost- und Südeuropa gedacht ist und demnächst erweitert werden soll, um auch andere große Katzenarten aufzunehmen, unbedingt in Südafrika errichten muss - schließlich laufen die geretteten Tiere dort auch nicht frei durch den Busch, sondern leben wiederum in (wenn auch sehr großen) Gehegen. Genausogut könnte man also jede Menge Flugkosten für Mensch und Tier sparen und das Geld anderweitig nutzen, wenn man einen "Lions Rock" gleich in Osteuropa errichten würde. Leider wurde im Bericht nichts darüber erwähnt, ob die Station für die Öffentlichkeit zugänglich ist, so dass sie auch einen touristischen Faktor als eine Art Zoo darstellen könnte...
(17.08.2009, 14:02)
Klaus Schüling:   Wovon leben denn Mastigas-Quallen?
(17.08.2009, 13:27)
Jennifer Weilguni:   @Gudrun
Tjaaa, da bleiben nur zwei Möglichkeiten. Entweder wir futtern nur noch die Früchte von Pflanzen, bei denen die Pflanze ja nicht selbst beknabbert wird, sondern sogar wünscht, dass ihre Früchte gefuttert werden, um den Samen weiterzutragen, oder aber wir tun es dem wohl am ethisch korrektesten Tierchen gleich - den Mastigas-Quallen ! Denn die essen weder Pflanzen noch andere Tiere. Aber mal ehrlich.. wer will sein Dasein schon als wabbeliger Klumpen Gelee-Masse fristen ? :-)
(17.08.2009, 12:55)
Gudrun Koball:   Es fällt uns halt leichter, Tiere zu töten, die allgemein auch in unser eigenes Beuteschema gehören. Wir haben wahrscheinlich als emotional veranlagte Gemischtköstler das Problem, dass wir uns, je nach Situation, mal als Pflanzenfresser und mal als Fleischfresser fühlen. So identifizieren wir uns dann auch immer mit der jeweiligen Tiergruppe und entwickeln ein gewisses "Verständnis" für beide Blickwinkel. Die neuesten Forschungen haben ja nun herausgefunden, dass es auch einer Pflanze nicht so ganz "Wurst" ist, wenn sie angeknabbert wird. Was nun?
(17.08.2009, 11:51)
Jennifer Weilguni:   Aber um mal eine kleine Lanze (oder zumindest einen Zahnstocher) für die Tierrechtler zu brechen.. selbst der gute alte Grzimek, der von sich selbst behauptete kein sentimentaler Tierschützer zu sein, bekam mit einem altersschwachen Löwen, den er in Afrika antraf so großes Mitleid, dass er darüber nachdachte für ihn ein anderes Tier zu töten um den alten Löwenkater zu füttern.
Und sind wir mal ehrlich .. auch für uns sind doch einige Tiere etwas gleicher als andere. Das ist eben auch nur allzu menschlich.
(17.08.2009, 10:54)
Ralf Sommerlad:   @MM: Passt doch in die Liste globaler Hirnrissigkeiten unterdem Deckmantel des Tier-und Artenschutzes...
(17.08.2009, 10:44)
Michael Mettler:   Mir fiel dazu jedenfalls die Meldung aus "Blütezeiten" von BSE wieder ein, dass sich Indien seinerzeit bereit erklärt habe, die erkrankten Kühe aus Großbritannien aufzunehmen, um sie vor dem Keulen zu retten...

(17.08.2009, 09:57)
Sacha:   @MM: Tja, wie so oft sind bei den Tierrechtlern einige Tiere eben gleicher als andere....
(17.08.2009, 09:49)
Jennifer Weilguni:   Tja, gut gemeint ist eben nicht immer gut gemacht.
(17.08.2009, 05:49)
Michael Mettler:   Passt vielleicht am besten in diesen Thread: Eben lief auf SAT1 eine Doku über eine Auffangstation für Löwen in Südafrika namens "Lions Rock", die von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten betrieben wird. Gezeigt wurde dabei u.a., wie drei verwahrloste Löwen aus einem bereits geschlossenen Zoo in Rumänien (die Stadt hieß Teguci oder so) nach Südafrika transportiert wurden, um dort ihren Lebensabend unter besseren Bedingungen zu verbringen. Und nun kommt das Skurrile: Die Löwen in Lions Rock werden ausschließlich mit Fleisch gefüttert, das von eines natürlichen Todes gestorbenen Rindern, seltener Schafen oder Pferden stammt. Eine der Organisation angehörende Tierärztin wurde gefragt, wie man an diese Kadaver herankomme, und sie antwortete, dass die von den umliegenden Farmen stammen, wo vor allem in der Trockenzeit viele geschwächte Rinder sterben.

Nun frage ich mich: Worin liegt die Logik, einerseits halbverhungerte Löwen um den halben Erdball zu fliegen, um ihr Leben zu retten, sie aber andererseits mit dem Fleisch von Tieren zu füttern, die in der unmittelbaren Nachbarschaft einer Tierschutzorganisation elend verrecken dürfen und dann zur Entsorgung dankbar von dieser angenommen werden? Müsste die selbe Organisation nicht konsequenterweise die geschwächten Rinder in ein weniger wasserarmes Land fliegen oder wenigstens vehement für eine Verbesserung der Haltungsbedingungen bei ihren Farmnachbarn sorgen? Man müsste die Rinder ja nicht unbedingt mit gestorbenen Löwen füttern (Achtung, Ironie)...
(17.08.2009, 00:22)
Jennifer Weilguni:   @Carsten
Ja, da hast Du sicher recht. Und ich denke mal Schlangen die voll in die Zwölf packen gehören da noch zu den harmloseren Fundstücken. Lachen kann ich aber eben nicht über alles, was einem da im WWW so geboten wird.
(25.06.2007, 16:45)
Carsten:   Das ist die perverse Seite des grenzenlosen Informationsflusses durch das www, da kann jeder fast unkontrolliert einstellen, was er will, egal ob tödliche Unfälle, nackte Kinder oder sonstige ekelhaftes...

Leider gibt es viel zu wenige Kontrollmechanismen, um solches zu verhindern und den Betreiber der Website ggf. in Regreß zu nehmen...
(25.06.2007, 15:26)
Jennifer Weilguni:   Na, für den Betroffenen ist das sicher nicht witzig, für den Betrachter vieleicht schon eher. Und wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen :-) Nein aber mal im Ernst, ich weiss nicht, ob alle Videos, die auf solchen Seiten präsentiert werden wirklich sehenswert sind, irgendwie erinnert mich das ein bisschen an die alten Römer, die es ja auch irre komisch fanden, wenn die Löwen die Christen zerrissen haben. Man kann ja über vieles lachen, aber da, wo Beteiligte egal ob Mensch oder Tier wirklich ernsthaft zu schaden kommen, kann ich nicht mehr schmunzeln, ob nun selbst verschuldet oder nicht.
(25.06.2007, 14:53)
Hajo:   Ich habe mir noch einige von den Videos angesehen,einige sind ja wirklich sehr komisch,wie die Katze am Ventilator(der Schreck für die Katze war größer als alles andere,sie hat sich nicht dabei verletzt),aber das Video,wo ein Alligator einem Mann in den Kopf beisst oder ein anderer Mann von einer Schlange in die Intimsphäre gebissen wird,sind alles andere als witzig.(auch wenn beides selbst verschuldet ist)
(24.06.2007, 17:12)
Shensi-Takin:   @Carsten: Dann ist ja gut...Tja, Pferde sind idT nicht ganz ohne.
(24.06.2007, 14:12)
Carsten:   @Shensi Takin: Dann ist der Link wirklich nicht witzig und wenn ich das gewußt hätte, dann hätte ich den auch nicht hier reingestellt...
(24.06.2007, 06:19)
Shensi-Takin:   @Carsten: Ganz so witzig ist der erste Link nicht; der Mann starb mW...
(23.06.2007, 23:48)
Hajo:   @Carsten. Das Elefanten-Video ist ein gutes Argument für Hands-Off-Haltung, oder ? Das hat dem Pfleger bestimmt gestunken.Kuscheln mit der Gattin am gleichen Abend war wohl nicht mehr...
(22.06.2007, 21:55)
Michael Mettler:   Nachdem sich dieser Thread ohnehin von der Eselverfütterung der Lebendverfütterung allgemein zugewandt hat: Hat jemand die gestrige Folge von "Nashorn, Zebra & Co." gesehen? Gezeigt wurde ein Pfleger, der im Münchener Schildkrötenhaus auf Bahama-Anolisfang ging, um mit der lebenden Beute den Neuguinea-Flossenfuß zu füttern. Es wurde auch erklärt, dass dieser spezialisierte Echsenfresser nicht an tote Nahrung gewöhnt werden konnte. Nachdem der Flossenfuß vor laufender Kamera den lebenden Anolis von der Futterpinzette genommen hatte, erklärte der Pfleger, dass diese Fütterung immer unter Ausschluss der Besucher stattfände, weil diese die Lebendfütterung nicht verstünden und gerade Kinder damit Probleme hätten. So weit, so gut, das Thema ist ja nun mal umstritten. Aber: Live vor Besuchern geht nicht, in Großaufnahme im Fernsehen zeigen dagegen schon? Vor dem Terrarium wäre vielleicht ein Dutzend Besucher schockiert gewesen, vor dem Fernseher (und zu einer kinderfreundlichen Sendezeit) waren es vielleicht gleich Abertausende... Sehr inkonsequent in der Außendarstellung.
(22.06.2007, 20:02)
Carsten:   Hier noch ein Beispiel, daß Tiere sich nicht alles gefallen lassen und einer zum grinsen...
http://witzige-videos.de/Tiere/8/Pferdekick.html

http://witzige-videos.de/Tiere/6/Kopf-im-Arsch.html

(04.03.2007, 15:34)
Klaus Schüling:   Vielleicht nehme ich diesen Thread nicht ernst genug - hier ein weiteres Fundstück:
http://www.tiergarten.com/die_kreatur_schlaegt_zurueck.wmv

(04.03.2007, 14:06)
th.oma.s:   @Klaus Schüling: § 19 Abs.1 Ziff. 11 BJagdG
(03.03.2007, 12:38)
Michael Mettler:   Hm, habe nie entsprechende Gesetzestexte gelesen, sonders das wie so vieles nur irgendwo aufgeschnappt. Muss ich bei Gelegenheit mal den Jäger in meinem Bekanntenkreis fragen, ob das nur als "unsportlich" gilt oder gesetzlich geregelt ist.
(03.03.2007, 10:12)
Klaus Schüling:   Wer verbietet denn die Jagd aus dem Autofenster? So etwas ist verpönt, da unwaidmännisch - aber verboten?
(02.03.2007, 18:54)
Michael Mettler:   P.S., um nochmal auf die Auswilderung von Luchsen im Harz zurück zu kommen: Ist denn wirklich nachvollziehbar, ob diese Luchse die Rehe sofort problemlos töten? Oder ist das Ãœben hier nur schlichtweg vom Auswilderungsgehege in die Wildbahn verlagert? Schließlich kann man doch schlecht überprüfen, ob und wieviele Beutetiere ein ungeübter Luchs nur verletzt und nicht getötet hat oder ob diese möglicherweise wegen der mangelnden Erfahrung der Katze qualvoll gestorben sind (was ja als Argument gegen Lebendfütterung im Zoo angeführt wird). Das Selbe gilt natürlich auch für wild geborene Katzen, die eine gewisse Ãœbungszeit benötigen und innerhalb dieser sicherlich nicht sekundenschnell töten.

Auch wenn die Chancen zur Flucht ohne Gehegezaun größer sind: Was eine Katze erst mal in den Krallen hat, kommt allenfalls verletzt davon, ob die Katze nun geübt ist oder nicht. Und da Verletzungen durch Katzenkrallen und -zähne bei Menschen heftige Entzündungen oder gar Blutvergiftungen erzeugen können, nehme ich an, dass das bei entkommenen Beutetieren ebenfalls passieren kann. Ein zur Verfütterung bestimmtes, aber vom Beutegreifer aus irgendeinem Grund nur verletztes und nicht getötetes Zootier hätte in diesem Fall wohl keine lange Leidenszeit, weil man es schnell erlösen würde. Sind da die natürlichen Verhältnisse wirklich schonender...?
(02.03.2007, 15:13)
Michael Mettler:   @Jennifer: Das kenne ich auch so (hat mir ein Jäger mal erzählt), aber andererseits ist auch Pirschjagd erlaubt - nur eben nicht vom Auto aus. Und außerdem ist es für das Reh ziemlich egal, ob es von schräg oben oder von der Seite geschossen wird, das Endergebnis bleibt das Gleiche (und darauf wollte ich hinaus)....
(02.03.2007, 14:54)
Jennifer Weilguni:   Ich dachte bisher immer, der Grund, warum Wild vom Hochstand aus geschossen werden muss wäre der, dass dich eine Kugel, falls sie ihr Ziel verfehlt von oben schräg in den Boden bohrt, anstatt weiter geradeaus zu fliegen und evtl. jemanden zu treffen. Ist das denn nicht so..?

(02.03.2007, 13:20)
Michael Mettler:   @Jennifer: Das hängt vermutlich damit zusammen, dass der Mensch sich als alleinigen Maßstab betrachtet. Man führe sich nur mal die Begriffe "humane Tötungsmethode" oder gar "humane Tierhaltung" vor Augen.... Ähnlich gelagert sind doch auch gewisse Regeln des Waidwerks. Für ein Reh macht es keinen Unterschied, ob es von einem Ansitz aus (was in Deutschland erlaubt ist) oder aus einem Autofenster heraus (was in Deutschland verboten ist) erschossen wird. Auch gelten m.W. unterschiedliche Regeln dafür, welche Tierarten mit Futter vor die Flinte gelockt werden dürfen und welche nicht. Dafür dürfte ebenfalls kein biologischer Grund vorliegen, sondern ausschließlich menschliche Willkür.
(02.03.2007, 09:20)
Jennifer Weilguni:   Streng gnommen dürfte man ja laut Gesetz auch keine Mäuse/Ratten/Hamster/Gerbiks ect. lebend an Schlangen verfüttern. Komisch, das da keiner aufschreit, wenn es doch passiert ?
Vieleicht ist es in der Tat müßig darüber zu streiten, ob pro oder contra Lebendverfütterung, allerdings verstehe ich die Bigotterie mancher Forumsteilnehmer einfach nicht, warum es "besser" sein soll, wenn ein Tier vom Schlachter getötet wird, als wenn das entsprechende Raubtier das tut.
(02.03.2007, 07:52)
Shensi-Takin:   Da diese Art der Fütterung für dt. Zoos eh wie Folko erwähnte nicht infrage kommt, ist die Diskussion darüber recht müssig. Dennoch habe ich Bedenken, dass eine derart forcierte Fütterung viel Sinn bei der Entwicklung eines funktionierenden Beutejagdverhaltens samt all seiner Bestandteile in den begrenzten Rahmen der meisten Zoogehege bei großen carnivoren Raubtieren viel Sinn macht. Eine Fehlprägung auf Haustiere als Jagdtiere dürfte bei (möglichen)Wiederansiedlungsprojekten in mehr als einem Aspekt Probleme mit sich bringen.
Im übrigen weise ich die erwähnte Aussage zurück, Wildkaniden würden nur kleinere Beutetiere als Großkatzen reißen können; Wölfe, Afrikanische Wildhunde oder Dhole jagen & töten in gemeinsamen Lebensraum mit Großkatzen durchaus ebensolche großen Herbivoren wie diese, seien es Großhirsche oder respektive Zebras/ Großantilopen, wobei die Erfolgsquote der "Teamplayer" z.T. durchaus die der Großkatzen übertrifft. Großkatzen sind ferner auch nicht anspruchsvoll und können sich auch von kleinerer Beute nähren,w enn auch bestimmte Beutetiere bevorzugt werden.

Ganzkörperfütterung und Experimente wie in Bern ja-derartige Lebendfütterungen in unseren Breiten eher nicht.
(01.03.2007, 19:59)
Carsten:   Kommen wir eigentlich auch irgendwann mal zum Thema dieses Threads, Esel fressen doch wohl Grünzeugs etc, da hab ich irgendwie noch gar nichts von gelesen...

Eine Verfütterung von lebendem Futter im Zoo halte ich nur dann für sinnvoll, wenn es:

a) der Vorbereitung für die Auswilderung dient und als solche auch Sinn macht...

b) das Tier nur lebendes Futter annimmt.

Wie ist es eigentlich mit den Tieren, welche heute schon verfüttert werden, z. B. Fische bei Bären oder Krokodilen oder Insekten bei Reptilien, ist da eine Lebendfütterung immer notwendig, oder könnte diese auch genausogut mit getöteten Futtertieren erfolgen?

Die Schlachtung von Futtertieren, egal ob für Mensch oder Tier sollte generell ohne Transporte vor Ort erfolgen, ich hab mal eine Reportage gesehen, daß sowas durchaus im Rahmen des möglich ist...
(01.03.2007, 19:46)
th.oma.s:   pro lebendfütterung - aber ohne besucher.
(01.03.2007, 18:58)
Folko:   ...in Deutschland ist das Verfüttern lebender warmblütiger Wirbeltiere aus Gründen des Tierschutzes doch sowieso verboten, insofern ist eine Diskussion, ob die Zoos Raubkatzen mit lebenden Karnickeln, Ziegen o.ä. füttern sollten ein bischen müßig....
(01.03.2007, 18:09)
IP66:   Ich kann mir vorstellen, daß es kein Zoo an die große Glocke hängt, wenn er Lebendfütterungen, etwa zu Auswilderungszwecken, durchführt. Wenn schon die Schlachtung eines Bisons wie in Köln zu Anzeigen führt, sobald die Sache in die Presse kommt, während Schlachtungsvermerke in Jahresberichten kaum registiert werden, wird deutlich, daß die Öffentlichkeit anders über dergleichen denkt als die Zookenner und mutmaßlichen Leser von Jahresberichten.
(01.03.2007, 17:52)
Michael Mettler:   Eigentlich ist es doch egal, wie man es dreht und wendet: IRGENDWER muss schließlich ein Tier töten, um Futterfleisch zu erlangen. Selbst wenn man wie von Saya geschildert "Unfallopfer" sprich Fallwild verwenden kann, so sind diese Tiere ja auch auf unnatürliche Weise getötet worden und haben möglicherweise schwer verletzt bis zum Tod genauso viel oder genauso wenig gelitten wie ein Tier im Schlachthof oder eines, das direkt seinem Verzehrer zum Opfer fiel.
(01.03.2007, 17:09)
Sven P. Peter:   Auch das Anschleichen lernen die Tiere in Zoogehegen gut bei lebendfütterung, konnte ich schon oft bei unfreiwilligen "vergesellschaftungen" sehen. Z.B. Löwe und Pfau, sowie Tiger und Ente. Nur nach fangen der Beute kam ein blutiges Massaker, weil das Tier eben keinen Speziellen tötungstrick kannte. Wenn man solche Tiere nun also auswildert, dann werden die Beutetiere in Freiheit leiden müssen...
(01.03.2007, 16:24)
Michael Mettler:   @Saya: Die Bücher von George und Joy Adamson, die sich mit der Auswilderung von Löwen (u.a. der bekannten Elsa), Geparden und Leoparden befassen, zeigen auf, welch großer Aufwand und wieviel Zeit dafür notwendig ist. Und es handelte sich dabei - wie auch bei den in der VOX-Doku gezeigten Tiger in Südafrika - um Tiere, die vorher den direkten Kontakt mit Menschen gewohnt waren, bei denen man also relativ problemlos eingreifen konnte. Probleme gab es ja auch im Fall des Orcas Keiko. Mit meinen "jagenden Tieren" meinte ich nämlich keineswegs nur Landraubtiere, das Spektrum reicht ja bis zu Greifvogel und Eule (bei denen Lebendfütterung zum Zweck der Auswilderung m.W. unerlässlich ist).

Im Gegensatz zu Großkatzen müssen Wölfe keinen speziellen Tötungsbiss usw. lernen. Sie hetzen große Beutetiere müde und reißen irgendwo an ihnen herum, bis sie geschwächt aufgeben. Zudem können sich Wölfe monatelang problemlos von Mäusen oder Aas ernähren (oder, wie in Italien, von Nudelresten auf der Müllkippe), und den "Mäuselsprung" müssen sie nicht erlernen. Das alles kann ein Löwe oder Tiger nicht, dafür ist er nicht eingerichtet (und zu groß). Als Ausgleich dafür nehmen es Großkatzen mit Beutetieren auf, um die Wölfe und Wildhunde gemeinhin einen Bogen machen. Unerfahrene Großkatzen laufen dabei Gefahr, schwer verletzt oder gar getötet zu werden.

Bei der Wiederauswilderung zoogeborener Luchse in Polen war es m.W. nötig, ihnen lebende Kaninchen ins Auswilderungsgehege zu setzen. Wäre interessant zu wissen, wie die in einigen Zoos für Wiederansiedelungen gezüchteten Europäischen Wildkatzen auf das Freiland vorbereitet wurden.
(01.03.2007, 15:19)
Matthias:   Allerdings kommt die Auswilderung von Luchsen im Harz auch ohne Lebendfütterung von Rehen aus. Diese gehören aber trotzdem zum Beutespektrum und werden auch gejagt.

Desweiteren gehört zum Erleren des Jagens nicht nur das Töten, sondern auch das Anschleichen. Von Anschleichen kann in diesem Video nun wahrlich keine Rede sein.

In der Argumentierung von Michael Mettler, Großkatzen im Zoo Lebendfutter anzubieten, um die "Jagdtricks" von ihren Eltern zu lernen, sitzt demzufolge auch ein großer Fehler. In keinem Zoogehege ist das Anschleichen, wie es in freier Wildbahn geschehen würde, möglich. Aber genau das ist noch viel wichtiger, als der eigentliche Tötungsablauf. Ein Tiger hat nichts davon, wenn er zwar perfekt und schnell Töten kann, sich aber nicht anzuschleichen weiss. Da ist das Beutetier längst über alle Berge.
Ausserdem würde mit natürlichem Lebendfutter (also Antilopen/Hirsche etc.) in den Gehegen, der natürliche Tötungsbiss auch nur bedingt nötig. Gehegezäune und -mauern sorgen schon dafür das die Genicke während der Flucht brechen.

Mein Fazit lautet also: Lebendfütterung von Großraubtieren unter Zoobedingungen: auf keinen Fall.
(01.03.2007, 15:10)
Jennifer Weilguni:   @Saya
Weil man aus Versuchen weiss, dass Großkatzen zwar der Jagdtrieb angeboren ist, die Tötung von Beutetieren durch Genickbiss oder Ersticken erlernt werden muss. Ohne diese Techniken fällt es den Tieren schwer, größere beute zu machen, ohen dabei selber ernsthaft gefährdet zu werden. Selbst Hirsche werden für diese unerfahrenen Tiere dann zur fast unerreichbaren Beute, an Wasserüffel, Kaffernbüffel ect. gar nicht zu denken ! Das Beutesprektrum von Grau- und Rotwölfen erstreckt sich meines Wissens nach hauptsächlich auf Kleinsäuger, Vögel und Amphibien, also Tiere, die weniger wehrhaft sind, als die potentiellen Beutetiere von Löwen und Tigern.
(01.03.2007, 14:59)
Saya:   @ Michael Mettler: die Auswilderungsprojekte von Mexikanischen Grauwölfen und Rotwölfen in den USA kommen ohne Lebendfütterung aus und das scheint gut zu klappen. Die für die Auswilderung vorgesehenen Tiere werden in großräumigen Gehegen fernab von menschen gehalten und haben nur minimalKontakt zu den Pflegern. Fütterung erfolgt mit ganzen Hirschen, Wildschweinen ect. (nur Tiere die zum natürlichen beutespektrum gehören), diese werden aber tot gefüttert (wohl oft Straßenverkehrsopfer). Nach der Freilassung werden dem Rudel solange tote Beute angeboten bis sie nachweislich selbst Jagterfolge haben. Das scheint nicht allzulange zu dauern und gut zu klappen; es reicht also offensichtlich wenn die Tiere etwas Zeit haben um den angeborenen Jagdttrieb zu perfektionieren. Ich wüsste nicht, warum das nicht auch bei Großkatzen funktionieren sollte.
(01.03.2007, 14:44)
Jennifer Weilguni:   Ich würde sogar noch weitergehen und sagen, dass der Bolzenschuss trotz der Schnelligkeit schlimmer ist, denn alleine der Weg zum Schlachthof ist meistens grausam genug für die Tiere, dort angekommen riechen sie ja Tod und Angst anderer Tiere, was nachgewiesenermaßen zu großem Stress führt. Beute von Raubtieren bleibt übrigens meiner Meinung nach relativ gelassen, wenn sie erst einmal erwischt ist, oder habe nur ich den Eindruck..? Denke schon, dass der Schockzustand die Schmerzen ausblendet, wie Michael ja schon gesagt hat, das kennt man auch von Unfall- und Kriegsopfern.
(01.03.2007, 13:22)
Michael Mettler:   Um noch einen anderen Aspekt einfließen zu lassen: Wenn Zoos Tierarten wie Großkatzen WIRKLICH deswegen erhalten, weil mit ihren Nachkommen eines Tages verwaiste Lebensräume wiederbesiedelt werden sollen, kommen sie um Lebendfütterung gar nicht drumherum. Denn man kann z.B. einen Sibirischen Tiger schlecht freilassen, wenn er nur gewohnt ist, regelmäßig Rinderkeulen vorzufinden... Da es eine altbekannte Tatsache ist, dass Großkatzen Jagdtricks von ihren Eltern abschauen, müsste somit auch schon die Generation VOR den auszuwildernden Tieren das Schlagen lebender Beute beherrschen. Und da man vorher nie weiß, ab wann eine Auswilderung machbar ist, müssten konsequenterweise eigentlich ALLE in Zoos gehaltenen Großkatzen (und andere jagende Tiere) prophylaktisch auf "Selbstversorgung" umgestellt werden, um jederzeit flexibel reagieren zu können.

@Tim Ziesmann: Nach den Schilderungen von Menschen zu urteilen, die einen Großkatzenangriff überlebt haben, scheint das Opfer dabei kaum Schmerzen oder Angst zu spüren, weil durch die Schockreaktion eine Art körpereigener Betäubungszustand einsetzt. Aus dem selben Grund soll es zu den Fällen kommen, wo sich z.B. ein durch Autounfall Schwerverletzter noch kilometerweit in den nächsten Ort schleppt oder ein im Krieg Verwundeter weiterkämpft. Es ist anzunehmen, dass ein Beutetier in den Fängen einer Großkatze ähnlich reagiert und deshalb keinen qualvollen Tod erleidet; mag er auch länger dauern als beim Bolzenschuss des Schlachters.
(01.03.2007, 09:11)
Jennifer Weilguni:   Genau das meine ich. Lebendfütterung soll ja wenn dann der Beschäftigung der Tiere dienen und nicht etwa der Belustigung der Besucher.
(01.03.2007, 08:02)
Karsten Vick:   Wenn ich das Gegröle auf dem Video höre, möchte ich auch jegliche Lebendfütterung von Säugetieren an Säugetiere ohne Publikum haben. Für Ganzkörperfütterung bin ich dagegen von ganzem Herzen.
(28.02.2007, 23:33)
Jennifer Weilguni:   Ich bin der auch Meinung - Lebendfütterung OK, aber ohne Besucher. Denn das treibt dann wohl doch mehr Schaulustige, als wirklich Interessierte in den Zoo und Zustände wie im alten Rom will im Zoo wohl niemand haben.
@Tim Ziesmann
Im Gegensatz zu den "aussen vorgelassenen" Konsumgüter-Tieren haben die überzähligen Zootiere vor ihrem Tod wenigstens ein angenehmes Leben, noch dazu entfallen Massentransporte, ect. So gesehen ist ein doch relativ schneller Tod durch einen Löwen um einiges humaner, als sich ein Schnitzel im Supermarkt zu kaufen !
(28.02.2007, 21:09)
Carsten:   Wenn lebend gefüttert wird, sollte dieses aber auch extra vermarktet werden, den z. B. unter dem Motto "Heute Lebendfütterung bei unseren Raubtieren" könnten sich die Zoos sicherlich einen ganz neuen Besucherkreis erschließen, welcher sonst sicher keinen Zoo besucht...

Und daß Problem überzähliger Tiere läßt sich nebenbei auch gleich elegant lösen
(28.02.2007, 17:56)
IP66:   Ich würde die Sache so handhaben: Die Lebendfütterung von Raubtieren wird gestattet, aber sie muß unter Auschluß der Öffentlichkeit stattfinden. Damit bekommen die Raubtiere ein wenig zu tun, aber man veranstaltet keine Tierhetzen.
(28.02.2007, 17:43)
Tim Ziesmann:   Genau, Michael!
Deswegen würde ich für meinen Teil, soweit möglich dem Futtertier immer ein angenehmes Leben und einen möglichst schnellen Tog ermöglichen!
Sei es jetzt bei Futterinsekten (die es mittlerweile fast alle gefroren zu erwerben gibt) oder bei grösseren Wirbeltieren wie Eseln (ein schneller Tod durch die Löwen findet wohl nicht unbedingt statt)!

Lassen wir den Massenkonsum des Menschen bzw. die industrielle/kommerzielle Fleichherstellung durch den Menschen mal aussen vor!...
Wie du sagtest zu unnatürlich und zu weit entfernt vom Jägerbeuteverhältnis zwischen Löwe und Esel!
(28.02.2007, 17:07)
Michael Mettler:   P.S.: Welche Fluchtchance hat das Futtertier eigentlich, wenn es nicht vom Löwen, sondern zwecks Verfütterung als Schlachtkörper vorher vom Metzger per Bolzenschuss o.Ä. getötet wird? Das ist doch noch viel unnatürlicher...
(28.02.2007, 16:50)
Michael Mettler:   Die Situation ist mit der Natur nicht vergleichbar, da dort keine Gehegegrenzen als Fluchtbarrieren wirken. Andererseits haben die nachts in Bomas untergebrachten Haustiere afrikanischer Völker (denn es geht hier ja um Hausesel und nicht um Antilopen o.Ä.) auch keine große Fluchtchance, wenn sie von Löwen "überfallen" werden.

Das Problem liegt doch wieder mal darin, dass manche Tiergruppen vom Menschen ethisch bevorzugt werden. Biologisch betrachtet ist die Fütterung einer Großkatze mit einem lebenden Esel nichts anderes als die Fütterung eines Fisches mit einem Wasserfloh: Lebewesen tötet Lebewesen, um es zu fressen. Nur stehen uns Wasserflöhe emotional nicht sonderlich nahe, weshalb wir ihr Leben als weniger wertvoll betrachten.
(28.02.2007, 16:20)
Tim Ziesmann:   Nein, definitiv nicht!
Aber wie gesagt, wildlebende Tiere kennen die Gefahr und sind deswegen aufmerksamer bzw. durch die natürliche Gruppenstruktur fällt es ja auch leichter, Raubtiere frühzeitig zu erkennen!

Sind nunmal einige Faktoren, die dazu führen, dass mensch die im Video zusehende Situation nicht mit einer ähnlichen in der freien Natur vergleichen kann!
(28.02.2007, 14:16)
Sven P. Peter:   Ich glaube ein Esel der in der Natur den Löwen nicht kommen sieht, hat nicht mehr changsen als dieser ;) Vor allem lebt er vorher nicht in ständiger Angst gefressen zu werden, sondern wird erst an seinem Todestag mit Raubtieren bekanntgemacht.
(28.02.2007, 13:30)
Tim Ziesmann:   Ich finds nicht gut und auch nicht natürlich!
In der freien Natur sind die Chancen zwischen Raub- und Beutetier doch wesentlich ausgeglichener als in den vergleichweise beschränkten Verhältnissen einer Haltung in menschlicher Obhut!
In diesem speziellen Fall scheint mir diese "lebendfütterung" auch eher ein Beispiel menschlicher Schaulustigkeit als wirkliche Beschäftigung für die Löwen zu sein!
Welche mensch auch sicherlich mit dem reichen von ganzen toten Eseln hätte erreichen können!
(28.02.2007, 13:20)
Krümmel:   Die Lowen (!) wurden sicher nicht zum ersten Mal auf diesem Weg gefüttert.
Ich finde die Kulisse hinter der Kamera spannender.
Sollte das wirklich Bagdad sein, liegt die Vermutung nahe, dass hier einige gelangweilte Soldaten zusammengeschmissen haben, damit die Löwen im Zoo mal wieder etwas ordentliches zu fressen kriegen ...
(28.02.2007, 12:56)
Sven P. Peter:   Also Tiger konnte ich da nicht erkennen.

Auch wenn ich mir so den Unmut einier zuziehe, aber ich halte von der Lebendfütterung nach wie vor so einiges. Für die Katzen ist es 1000 mal natürlicher und somit auch verhaltensgerechter. Wie man gesehen hat, wussten die Katzen wie man tötet, somit musste der Esel nicht länger (wenn nicht sogar kürzer) leiden als bei einem Schlachter.
(28.02.2007, 12:11)
..:   http://www.totallycrap.de/index.php/tcgerman/comments/mahlzeit_tiger/

An diesem Link stimmt so einiges nicht:
1. Löwen, Tiger
2. Bagdad? - Offensichtlich in Anwesenheit von verschiedenen amerikanischen (wenig professionellen) Kameraleuten


(28.02.2007, 09:17)

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