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Tierpark Bochum



cajun:   Seltene Neuzugänge:
"Im Tierpark + Fossilium Bochum sind vier neue Buntwarane (Varanus varius) eingezogen. Die Tiere stammen aus einer behördlichen Beschlagnahmung und sind eine Besonderheit, da Buntwarane hierzulande eine echte Rarität sind. Derzeit gibt es nur zwei weitere Einrichtungen in Deutschland, die Exemplare dieser australischen Waranart halten.
Mit den neuen Tieren steigt die Anzahl der adulten Buntwarane in Bochum auf sechs, zwei Männchen und vier Weibchen. Der Tierpark Bochum ist aktuell der einzige Zoo außerhalb Australiens, der diese Art züchtet, daher ist es ein großer Gewinn, weitere Individuen der selten gehaltenen Echsen aufnehmen zu dürfen.
Besonders hervorzuheben ist, dass eines der beiden männlichen Exemplare eine seltene Farbform der Bellphase aufweist. Diese genetisch bedingte Farbgebung zeichnet sich durch breite gelbe und schwarze Bänder aus, die sich deutlich von der normalen Farbform abheben.
„Die Zucht der Buntwarane ist aus mehreren Gründen ein Herzensprojekt für unser Team. Es ist wichtig bereits jetzt eine große Population in menschlicher Obhut aufzubauen, um die Zukunft dieser seltenen Tiere zu gewährleisten und genügend Daten zu sammeln, die dann zukünftig wissenschaftlich verwertet werden und dem Artenschutz dienen können“, erläutert Zoodirektor Ralf Slabik, „daher ist es besonders erfreulich, dass wir einer so besonderen Farbgebung ein Zuhause geben dürfen, in der Hoffnung, diese weiter erhalten zu können.“
Darüber hinaus spielt die Zucht von Buntwaranen eine wichtige Rolle in der Bildung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Zoos und Tierparks bieten Besuchenden die Möglichkeit, mehr über diese Tiere und die Bedeutung des Artenschutzes zu erfahren, ein entsprechendes Bewusstsein zu fördern und ein stärkeres Engagement für den Naturschutz zu entwickeln.
Der Tierpark + Fossilium Bochum plant eine koordinierte Zuchtgemeinschaft, die auch fachkundige Privathalter einbezieht, um die Gesundheit und Vitalität der Population zu sichern. Eine stabile und gesunde Population von Buntwaranen in Zoos und bei Privathaltern könnte das Überleben dieser Tiere in menschlicher Obhut sichern, besonders wenn ihre natürlichen Lebensräume weiter bedroht werden. Diese koordinierten Bemühungen sollen dazu beitragen, die Art zu schützen und ihr Überleben langfristig zu sichern."
Quelle:https://www.tierpark-bochum.de/neuigkeiten/aktuelles/detail/2024-09-buntwarane2024
(01.10.2024, 15:02)
cajun:   Der Park verabschiedet zwei Bewohnerinnen in die Türkei.
Es handelt sich um die beiden Seehundweibchen Lotta und Merle, die im Sommer 2023 im Tierpark Bochum zur Welt gekommen waren. Sie sind auf eine 2.800 Kilometer lange Reise zum „Eskişehir Metropolitan Municipality Zoo“ in Zentralanatolien geschickt worden."
Quelle:https://www.derwesten.de/staedte/bochum/zoo-nrw-tierpark-bochum-id301118805.html
(01.09.2024, 14:15)
cajun:   Neben Nachwuchs bei Pinguinen und Kanincheneulen verkündet der TP die Rückkehr des Mönchsgeier Zuchtpaares:
"Unter Geiern – Gräfin und Archie sind zurück!
Viele von euch haben sie vermisst: unser Mönchsgeier-Pärchen Gräfin und Archie wurden im November 2023, aufgrund der notwendigen Sanierung ihrer Anlage (Erneuerung der Brutboxen, Instandsetzung der Sitzhölzer, Austausch des Volieren-Netzes nach Sturmschaden und Installation eines Kameraüberwachungssystems) kurzerhand ausquartiert und fanden in der @adlerwarte_berlebeck in Detmold ein standesgemäßes Ferien-Domizil. ⛱
Heute wurden die Bochumer aus dem Teutoburger Wald zurück in ihr angestammtes Revier geholt. Bevor die Tiere für den Kurztransport verpackt wurden, nutzten der zoologische Abteilungsleiter Jens Stirnberg und der stellvertretende Reviertierpfleger Nico Jung die Gelegenheit sich die Vögel genau anzuschauen. So wurden - nach dem Motto „Zeigt her eure Füße!“ - auch die Fänge der beiden betrachtet. Glücklicherweise war alles schick und die Vögel konnten nach der Ankunft im Tierpark sofort in ihr renoviertes Zuhause einziehen. Unsere Geier sind nicht nur Vertreter einer bedrohten Vogelart, sondern gehören auch zu den erfolgreichsten Zuchtpaaren Europas. So ist es wenig erstaunlich, dass einige Nachzuchttiere ganz im Sinne unseres Artenschutzauftrages erfolgreich in den französischen Seealpen ausgewildert worden sind.
Frei nach dem Grundsatz „Zoos, Tier- und Wildparks stehen für Gemeinschaft“ arbeiten die Adlerwarte Berlebeck und der Tierpark + Fossilium Bochum als Verbandsmitglieder der Deutschen Tierpark-Gesellschaft, des Deutschen-Wildgehege-Verbandes und des Landeszooverbandes NRW oder einfach als Freunde seit Jahrzehnten erfolgreich zusammen!
Wir bedanken uns bei Benjamin Aschmann, Leiter der Adlerwarte, für Kost und Logis und die fachtiergärtnerische Betreuung.
Berlebeck zeigt etwa 200 Vögel in rund 40 Arten und ist damit die artenreichste Greifvogelwarte Europas. Bestaunt doch einmal die Flugakrobaten bei ihren Freiflügen und erfahrt Wissenswertes rund um Adler, Geier und Co. Übrigens: Die Adlerwarte feiert an diesem Wochenende ihr 85-jähriges Jubiläum – wenn das kein Grund für einen Besuch ist! Herzlichen Glückwunsch!"
Quelle:https://www.facebook.com/tierparkbochumgGmbH/?locale=de_DE
(03.06.2024, 09:33)
cajun:   "Schweinereien" im Tierpark Bochum :0)
"Wir sind froh über eine neue Generation der Kune Kune Schweine hier bei uns im Tierpark. Die beiden sind am 14.04.2024 geboren worden und zurzeit noch nicht im Besucherraum zu sehen.
Die Maori gaben ihnen diesen Namen, der treffenderweise „fett und rund“ bedeutet. Die Rasse ist vor allem für ihr ruhiges, ausgeglichenes Gemüt bekannt. In den 70er Jahren waren Kune Kune nahezu ausgestorben. Dank einiger Züchter und Wildparkbesitzer konnte die Rasse gerettet werden. 15 Nachzuchten konnte der Tierpark + Fossilium zur Erhaltung dieser Rasse bereits seit dem Jahr 2020 einbringen. Noch heute hat sich der Europäische Zuchtverband EKKPS (European Kune Kune Pig Society) - dem auch der Tierpark + Fossilium Bochum angehört - der Erhaltung der possierlichen Schweine verschrieben. Das könnt ihr sicherlich bei diesem Anblick gut verstehen, oder?
Im Moment dürfen die Kleinen nur in Begleitung der Zootierpflegerinnen und Zootierpfleger in die Außenanlage, bald werden Sie aber groß genug, um alleine einen Ausflug zu unternehmen"
Quelle:https://www.facebook.com/tierparkbochumgGmbH/?locale=de_DE
(13.05.2024, 18:04)
cajun:   Die Buntwaran- Fabrik. :o) Anscheinend ist schon wieder ein Exemplar geschlüpft... oder es bezieht sich auf die Meldung vom Februar. Da Bezahlartikel leider nicht verifizierbar....
https://www.waz.de/staedte/bochum/article242164244/Nachwuchs-im-Tierpark-Bochum-Kleiner-Buntwaran-geschluepft.html
(23.04.2024, 20:50)
Jörn Hegner:   Die in Bochum hatten früher diesen seltenen gelbwaran aus Südasien gehabt. Das hatte ich in einen alten zooführer aus den 80er gesehen. Das ist auch eine Rarität.
(16.04.2024, 13:38)
cajun:   Der Tierpark meldet Nachwuchs in der zweiten Generation bei den Buntwaranen. Mehr unter https://www.derwesten.de/staedte/bochum/tierpark-bochum-gehege-waran-facebook-id300817995.html und in den Sozialen Medien.
(02.02.2024, 12:43)
cajun:   Der Tierpark meldet über Facebook das sein bewährtes Zuchtpaar Mönchsgeier zur Zeit in der Adlerwarte Berlebeck eingestellt ist. Die Zeit nutzt man in Bochum zur Renovierung der leicht beschädigten Voliere und zur Installation einer Kamera, die zukünftig das Brutgeschehen überwachen soll.
(19.11.2023, 16:12)
cajun:   In Bochum verstarb ein Besucherliebling, das Pantherchamäleon "Olivia".
Aber es gab auch Neuzugänge bei den Amphibien:
"Neuzugang im Aquarien- und Terrarienhaus
Habt ihr unsere Tropfenkröten schon entdeckt? Die beiden Tiere sind vor wenigen Tagen in ihre Anlage gegenüber den Kaimanen gezogen. Mit ihrer braunen Haut sind sie jedoch gut getarnt, sodass ihr ein gutes Auge und etwas Geduld braucht, um sie zu erspähen. Harry Potter-Fans dürfte diese Kröten-Art bekannt vorkommen, denn auch Zauberschüler Neville Longbottom hatte eine Tropfenkröte als Haustier.
Tropfenkröten kommen aus dem Amazonasgebiet in Südamerika. Mit 18-25 cm Körperlänge können sie eine stolze Größe erreichen! Wie ihr auch an der Gestaltung und Bepflanzung der Anlage sehen könnt, sind die Amphibien am Boden des tropischen Regenwalds zuhause. Sie sind eher dämmerungs- bis nachtaktiv und ernähren sich vorzugsweise von Insekten."
Quelle:https://www.facebook.com/tierparkbochumgGmbH/?locale=de_DE
(12.10.2023, 09:43)
cajun:   Nach einer Haltungsunterbrechung wegen Renovierung des Geheges sind im TP wieder Zwergseidenäffwchen zu sehen. 0,5 Tiere reisten aus Köln an und sind mit dem Kugelgürteltier vergesellschaftet worden.
(24.07.2023, 17:30)
cajun:   Gesammelte "Schweinereien" in Bochum ;-)
"Doppelt Schwein gehabt - Zwillingsgeburt bei den Stachelschweinen
In unsere Weißschwanz-Stachelschwein-Familie gibt es gleich doppeltes Kinderglück. Ende April dieses Jahres erblickte ein Zwillingspaar das Licht der Welt. Meist verbringen die beiden Jungtiere Tag und Nacht noch im Innenhaus, geschützt bei ihrer Mutter. Doch hin und wieder haben Besuchende des Tierparks bereits das Glück, sie bei ihren ersten Ausflügen in der Außenanlage zu beobachten. Die rundliche Form und der Name „Stachelschwein“ lässt einen zwar erst an die Verwandtschaft mit den rosa, rüsseltragenden Nutztieren denken, jedoch handelt es sich bei Stachelschweinen um Nagetiere, ähnlich wie Meerschweinchen und Mäuse.
Der erste Teil ihres Namens bezieht sich hingegen auf die spezielle, schwarzweiße und stachelige Körperbehaarung der Stachelschweine, mit der die Jungtiere bereits geboren werden – diese härten jedoch erst ein paar Tage nach der Geburt aus. Die vergrößerten Stacheln am Hinterleib sind hohl und erzeugen bei ausgewachsenen Tieren ein rasselndes Geräusch, wenn sie zur Abwehr geschüttelt werden.
Unser Zoodirektor Ralf Slabik, freut sich über den zahlreichen Nachwuchs bei Stachel- und Kune Kune-Schweinen: „Auch wenn man bei Schweinen gleich an Glück denkt, ist für das Gelingen einer Nachzucht einiges mehr notwendig. Es müssen viele Faktoren gut zusammenspielen: Neben harmonisierenden Tieren spielen Aspekte wie die Anlagengestaltung, Futterzusammenstellung und Vermeidung von Stressfaktoren eine wichtige Rolle. Darüber hinaus ist es für das Wohlbefinden all unserer Schützlinge bedeutend, ihnen viele Rückzugsorte innerhalb ihrer Anlage sowie regelmäßige Verhaltensanreicherungen anzubieten. Daher freuen wir uns besonders über diesen zahlreichen Nachwuchs.“
Quelle:https://www.facebook.com/tierparkbochumgGmbH/?locale=de_DE
(19.06.2023, 11:34)
cajun:   Neuzugänge aus dem Zoo Frankfurt sind nun zu sehen:
"Seit heute könnt ihr bei uns zwei Papua-Weichschildkröten (Carettochelys insculpta) im Aquarium des Schlangenkopffisches und Gabelbärte entdecken. Die beiden Tiere sind eine Nachzucht aus dem Zoo Frankfurt und befanden sich seit Januar zur Eingewöhnung bei uns hinter den Kulissen.
Die Papua-Weichschildkröte ist eine Süßwasserschildkröte, die vorrangig in den Gegenden von Neuguinea und im Norden von Australien vorkommt. Sie lebt vor allem in größeren Flüssen oder im Brackwasserbereich von Flussmündungen. Sie hält sich meist am Gewässergrund auf und kommt nur kurz zum Atmen an die Wasseroberfläche. Unterwasser kann sie vermutlich Sauerstoff über ihre gut durchblutete Mundhöhle oder durch die Analsäcke aufnehmen.
Bei der Papua-Weichschildkröte handelt es sich um ein „Kuriosum“, da sie ihren Kopf sowohl wenden als auch in ihren Panzer einziehen kann. Normalerweise gehören Schildkröten entweder zu den sogenannten Halswendern oder zu den Halsbergern. Auch der weitere Körperbau unterscheidet sich sehr zu anderen Schildkrötenarten. Ihr Panzer ist auf der Oberseite mit einer lederartigen, dicken Haut überzogen. Einen Hornschild hat sie dagegen nicht. Die flossenartigen Gliedmaßen, mit denen sich die Schildkröte unter Wasser fortbewegt, haben nur zwei freie Krallen. An ihrem Kopf befindet sich ein stumpfer Rüssel, der ihr ebenfalls ein ungewöhnliches Aussehen verleiht. Auf ihrem Speiseplan stehen neben Pflanzen und Früchten vor allem Fische, Weich- und Krebstiere.
Auch ihr Schlupf- und Brutverhalten ist besonders. Die Weibchen verlassen das Wasser nur, um die befruchteten Eier in eine Sandmulde abzulegen. Diese müssen zeitweise im Wasser liegen, damit ein Schlupf möglich ist.
Für Zoos und Tierparks, die die Papua-Weichschildkröte beherbergen, ist dies eine Herausforderung. Daher freuen wir uns ganz besonders, dass diese Pfleglinge nun bei uns in der neuen Anlage zu finden sind. Die Umgebung ist so gestaltet, dass sie den Gegebenheiten der Tiere aus der Region der Wallis-Inseln im Südpazifik entsprechen."
Quelle:https://www.facebook.com/tierparkbochumgGmbH/
(04.05.2023, 15:04)
cajun:   @Tim: so wenig. Oh... dabei hören manche Halter schon mit der Zucht auf oder schränken sie ein, weil Platzmangel besteht. Ist die Anlage ggf nicht so gut geeignet oder war die Gruppe einfach überaltert? Wobei zwei neue Tiere dann auch nur ein Mini- Neuanfang sind.
(25.04.2023, 17:41)
Tim Sagorski:   @cajun:

Das wurde auch Zeit! Bei meinem letzten Besuch im Februar gab es nur noch drei oder vier Pinguine in der Anlage.
(25.04.2023, 12:02)
cajun:   Der Tierpark meldet den Einzug eines neuen Pinguinpaares aus dem Zoo KoÅ¡ice. Die beiden Vögel sind noch im Jugendgefieder und sind vor ca. einem Jahr in der Slowakei geschlüpft.
(21.04.2023, 14:12)
cajun:   Die Würdigung eines langjährigen Zoobewohners, zumindest als Präparat. "Max" und "Nadja" kenne ich noch von frühen Besuchen der Einrichtung:
"Braunbär „Max“ – Ein Besucherliebling kehrt zurück in sein Revier Der Tierpark + Fossilium Bochum enthüllt besondere Überraschung zum 90jährigen Jubiläum
Im Januar 1976 wurde im Tierpark + Fossilium Bochum ein Jungtier geboren, das in kürzester Zeit zum Besucherliebling aufstieg und fast drei Jahrzehnte lang in der gesamten Stadt und darüber hinaus bekannt war: Braunbär "Max"! „Noch heute erinnern wir uns an diese besondere Tierpersönlichkeit und freuen uns sehr, dass wir Max anlässlich unseres 90. Jubiläums wieder bei uns im Tierpark begrüßen dürfen“, berichtet Zoodirektor Ralf Slabik. Seit dem 03. März 2023, dem Jahrestag der Tierpark-Gründung, steht das beeindruckende Präparat des berühmten Braunbären in der Eingangshalle des Zoos und empfängt die Besuchenden. „Die Rückkehr von Max stellt den Auftakt dieses besonderen Jubiläumsjahres dar, welches wir mit verschiedenen Sonderaktionen feiern werden“, verspricht Ralf Slabik. Bereits im Monat März können Familien jeden Samstag an einem Aktionstand Jubiläums-Angebote wahrnehmen – etwa im Rahmen einer Rallye auf den geschichtlichen Spuren des Tierparks wandeln oder Fotos mit den Zoo-Maskottchen machen.
Viele Bochumer:innen kennen die Geschichte von Braunbär „Max“, der – nachdem er nach der Geburt von seiner Mutter abgelehnt wurde – in der Obhut des damaligen Zoodirektors Eduard Stirnberg aufwuchs. Wie es bei Handaufzuchten oft beobachtet werden kann, entstand eine enge Bindung zwischen "Max" und seinem Ziehvater. Als jugendlicher Braunbär zog er vorübergehend in den Allwetterzoo Münster um, wo er sich wieder an das Zusammenleben mit anderen Bären gewöhnen sollte. Zurück in Bochum leisteten ihm im Laufe seines Lebens zunächst Partnerin "Teddy", später Gefährtin "Nadja" Gesellschaft. Mit "Teddy" bekam "Max" mehrfach erfolgreich Nachwuchs. Am 10.12.2003 starb "Max" im hohen Alter von 27 Jahren.
Um das berühmte Zootier für die Nachwelt zu erhalten und seinen Körper nach seinem Tod einem sinnvollen Zweck zuzuführen, nahm der Tierpark Kontakt mit dem Walter-Gropius-Berufskolleg in Bochum auf. Hier wurde „Max“ durch die angehenden Präparationstechnischen Assistent:innen in einer für ihn typischen, sitzenden Pose präpariert. So machte der Braunbär in den letzten Jahren in verschiedenen musealen Ausstellungen Station – etwa 2017 im Bochumer Stadtarchiv, 2019 im Essener Ruhr Museum oder zuletzt im LVR-Industriemuseum Tuchfabrik Müller. „Jetzt ist Max zurück in seinem Revier und stellt ein Stück Tierpark-Geschichte dar“, resümiert Ralf Slabik und fährt fort: „Für uns symbolisiert der Braunbär in gewissermaßen auch den Wendepunkt zwischen dem Tierpark der Vergangenheit und der Entwicklung zum heutigen Natur- und Umweltbildungszentrum. Die Braunbärenhaltung hatte im Bochumer Tierpark eine lange Tradition. Nach Max‘ Tod entschieden wir uns damals jedoch dazu, die Haltung von Großtieren sukzessive aufzugeben und den Fokus auf kleinere Säugetierarten zu legen.“ Der positive Zuspruch, den der Tierpark mit seinen heute rund 4.000 Tieren in 300 Arten erfährt, ist ungebrochen. Erst im letzten Jahr konnte das Team rund um Zoodirektor Ralf Slabik einen neuen Rekord von 355.000 Besuchenden verzeichnen. Die Kombination aus Zoo und Naturkundemuseum, moderne Lebensraumanlagen, wie die Nordsee- und Asienwelten, sowie erfolgreiche Haltungen und Zuchtprogramme in der Aquaristik und Terraristik machen den heutigen Tierpark aus. Besondere Maßstäbe setzt der Zoo vor allem in der Bildungsarbeit. Mit innovativen Vermittlungsangeboten – zu denen allen voran die inklusive Tierpark-App oder auch die interaktive Erlebnisausstellung „Dschungel hautnah“ zählen – sowie einem breiten Repertoire an Führungs- und Workshop-Programmen für Besuchendengruppen jeder Art, betreute die Abteilung der Zoo- und Museumspädagogik 2022 rund 25.000 Kinder und Erwachsene. Auch hier konnte ein deutlicher Zuwachs zum bisherigen Allzeithoch von 2019 (23.000) verzeichnet werden. Vor dem Hintergrund dieser schon jetzt zukunftsweisenden Erfolge blickt der Tierpark positiv auf das angebrochene Jubiläumsjahr 2023."
Quelle:https://www.tierpark-bochum.de/neuigkeiten/aktuelles/detail/2023-03-braunbaer-max
(06.03.2023, 11:05)
Gudrun Bardowicks:   Ein schöner Zuchterfolg. In Bochum muß ich auch mal wieder vorbeischauen.
(25.02.2023, 22:32)
cajun:   Neue Fröschlein in Bochum:
"Die Ringelboa in unserem Aquarien- und Terrarienhaus hat neue Mitbewohner. Seit kurzer Zeit bewohnen insgesamt fünf Gold-Baumsteiger gemeinsam mit ihr das Terrarium.
Gold-Baumsteiger sind sehr farbenfrohe, kleine Vertreter der Familie der Baumsteigerfrösche. Ihre Färbung reicht von schwarz-grün, gold-braun über blau-schwarz bis hin zu komplett gelben Exemplaren. Dabei fungiert ihre auffällige Färbung als Warntracht!
Denn in ihrem natürlichen Lebensraum können die Frösche ein gefährliches Gift ausscheiden. Dieses stammt eigentlich von giftigen tropischen Insekten, die die Frösche verspeisen und deren Gift sie anschließend selbst über Drüsen in ihrer Haut absondern. In menschlicher Obhut verliert aber auch der Gold-Baumsteiger seine Giftigkeit, da er andere Futtertiere erhält."
Quelle:https://www.facebook.com/tierparkbochumgGmbH/
(16.02.2023, 14:45)
Liz Thieme:   Ich war von dem Besuch in Bochum sehr begeistert, solch einen Zoo habe ich gar nicht erwartet. Natürlich greift bei mir auch sehr stark der Aquaristik/Terraristik-Bereich. Hier werden gerade ein paar Anlagen neu gemacht. Eine der neueren ist auch ein Australien-Becken (hier waren vorher die Piranhas, die nun bei den Kaimanen sind), der Besatz ist allerdings noch nicht fertig.

Auch die Asienwelt (das Haus) finde ich schön gemacht. Im Grunde ist es ein Aufklärungshaus mit paar Tieren, aber genau die Mischung finde ich gut und va auch die Artenauswahl. Die Außenanlage der Binturongs finde ich allerdings nicht schön, eines der wenigen Dinge in Bochum, die ich nicht so gut fand.
Aufgrund von Corona ist die begehbare Katta-Anlage noch geschlossen.

Ich kann einen Besuch absolut empfehlen. Ich habe 2,5 Std. einmal durch gebraucht und wäre eigentlich noch mal ins Terra/Aqua-Haus gegangen, wenn ich nicht noch einen Zoo im Anschluss besuchen wollte.
(07.12.2022, 13:24)
cajun:   In Bochum nimmt man den Bildungsauftrag ernst.

"Studierende auf den Spuren von marinen Lebensformen - Meeresbiologische Exkursion im Tierpark + Fossilium Bochum
17.08.2021

Für gewöhnlich geht es für die Kollegen Prof. Dr. Bernd Sures und PD Dr. Christian Feld gemeinsam mit ihren Studierenden der Universität Duisburg-Essen im Rahmen des Seminars zur Meeresbiologie auf eine Exkursion auf die Mittelmeerinsel Giglio. Doch in diesem Semester ist alles anders. Die pandemiebedingten Einschränkungen zwangen die Lehrenden des Fachbereichs Aquatische Ökologie zur Umstrukturierung des Lehrplans und so suchten sie nach einer größtmöglichen marinen Artenvielfalt mitten im Ruhrgebiet. Fündig wurden sie im Tierpark + Fossilium Bochum. Hier leben rund 2.000 Fische sowie über 1.000 weitere Süß- und Meerwasserbewohner, wie Korallen, Seesterne, Seeigel und Mollusken. An zwei Tagen – im Herbst 2020 und im August 2021 – besuchten die Biologiestudierenden den Tierpark, um die dortigen Unterwasserwelten zu erforschen.

In den Meerwasseraquarien des Bochumer Zoos lassen sich das komplexe Zusammenspiel der marinen Bewohner nachvollziehen und unterschiedliche Lebensgemeinschaften entdecken. „Die Exkursion soll den Teilnehmenden eine Übersicht der Tierstämme des Meeres anschaulich vermitteln“, erklärt Bernd Sures. „Wir sind sehr froh, im Tierpark die Möglichkeit zu haben, die verschiedenen Organismen in naturnahen Lebensräumen beobachten zu können.“ Eine Führung vor und hinter die Kulissen des Aquarien- und Terrarienhauses ermöglichte den Studierenden einen Einblick in die tierpflegerische Arbeit des Tierparks sowie in die nötige Technik, die hinter der anspruchsvollen und fachgerechten Haltung steht. Neben Bestimmungsübungen anhand lebender Tiere wurden auch museale Exponate unter die Lupe genommen. „Als Tierpark und Naturkundemuseum verfügen wir nicht nur über unsere bekannte Fossilienausstellung, sondern auch über eine sehr umfangreiche Muschel- und Korallensammlung. Diese Exemplare stammen einerseits aus den Nachlässen einiger dem Tierpark verbundenen Sammler, als auch teilweise aus Beschlagnahmungen des Zolls“, erläutert die stellvertretende Zoodirektorin Kerstin Schulze.
Im Laufe ihrer Erkundungen erarbeiteten die Studierenden so eine Übersicht der diversen Arten mit ihren jeweiligen biologischen Besonderheiten. Die Ergebnisse wurden abschließend der Gruppe präsentiert.

Zoodirektor Ralf Slabik begrüßt das Gemeinschaftsprojekt mit der Universität Duisburg-Essen. „Die Zusammenarbeit mit Hochschulen in den Bereichen Bildung und Forschung ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Aufgaben als wissenschaftlich geführter Zoo. Mit unserer fachlichen Expertise in der Aquaristik und unserem zoologischen sowie musealen Bestand können wir auch in diesem Fall den Studierenden einen praxisnahen Lernort und einen wirklichen Mehrwert zur universitären Lehre bieten.“ Die positive Resonanz aller Beteiligten legt den Grundstein für eine Wiederholung der Exkursion in den kommenden Semestern."
Quelle: https://www.tierpark-bochum.de/neuigkeiten/aktuelles/detail/aktuelles/270?cHash=2f1c39a6e61231f2ee8ede127e520a2b
(18.08.2021, 10:17)
cajun:   In Bochum klappt es mit dem Eier legen ;-)

Erfolgreiche Nachzuchten bei bedrohten Vogelarten - Pinguine und Waldrappe im Bochumer Tierpark haben Nachwuchs
Zwei Vogelarten wie sie unterschiedlicher kaum sein können: Kräftige, an Land tollpatschige Wasservögel gegen hagere, bizarre Flugkünstler hoch oben in den Bäumen. Der Humboldt-Pinguin (Spheniscus humboldti) und der Waldrapp (Geronticus eremita) im Tierpark + Fossilium Bochum haben auf den ersten Blick nicht viel Ähnlichkeit. Doch zwei Gemeinsamkeiten gibt es: Beide Arten gehören zu den am stärksten bedrohten Vogelarten der Welt und beide Vögel haben wieder einmal - für ihre Art so wichtigen - Nachwuchs bekommen. „Eine unserer Kernaufgaben als zoologische Einrichtung ist der Arterhalt. Bei derart bedrohten Vögeln freut uns dieser Zuchterfolg natürlich besonders“, erklärt Ralf Slabik, Geschäftsführer des Tierpark + Fossilium Bochum.

Der kleine Pinguinnachwuchs ist bereits Ende April geschlüpft, doch erst seit ein paar Wochen im Wasser und für die Besucher sichtbar. „Junge Pinguine haben ein graues Jugendfederkleid aus dichten Daunen. Wenn sie damit schwimmen gingen, würden sie ertrinken, da sich die Federn voll mit Wasser saugen“, erklärt Revierleiterin Inga Riebel, „doch jetzt ist der Kleine aus der Mauser und schwimmt und taucht schon wie die Großen. Auch das Punktemuster auf der Brust ist schon zu erkennen. Das ist für jeden Vogel einzigartig – wie unser Fingerabdruck.“

Die schwarz-weißen Frackträger haben in ihrer Heimat, der Pazifikküste Südamerikas, mit der industriellen Fischerei, dem Abbau von Guano (stickstoffreicher Vogelkot) und der Meeresverschmutzung zu kämpfen. Auf der Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN werden sie als gefährdet eingestuft. Der Tierpark ist Mitglied der Vereinigung „Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins e.V.“. Darüber hinaus beteiligt er sich an dem zooübergreifenden Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP).

Nur ein paar Gehege weiter leben die ungewöhnlichen Waldrappe, die zur Familie der Ibisvögel gehören. Sie haben ein schwarzes, grün-violett-schimmerndes Gefieder und einen kahlen Kopf mit langem, rotem, gekrümmtem Schnabel. Die zwei Jungtiere sind Anfang Juni geschlüpft. Mittlerweile sind sie schon oben in den Bäumen mit ihren Eltern unterwegs. „Die Jungvögel haben noch graue Federn im Gesicht und weisen noch nicht die typischen, langen Nackenfedern auf. So sind sie noch gut von den erwachsenen Tieren zu unterscheiden“, erklärt Riebel. Waldrappe leben in Kolonien und haben ein interessantes Paarungsritual verrät die Revierleiterin: „Wenn sich ein Paar gefunden hat, werfen sie ihren Kopf mit aufgestellten Nackenfedern zurück, präsentieren ihre individuelle Kopfzeichnung und verbeugen sich dann unter lauten Rufen voreinander.“

Auch mit den Waldrappen beteiligt sich der Tierpark am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP). Nachdem im Sommer 2020 der erste Zuchterfolg zu verzeichnen war, legten die Ibisvögel dieses Jahr nach. Inga Riebel ist stolz auf die vorbildlichen Elterntiere: „Bei der Aufzucht haben wir den Elternvögeln – wie auch im letzten Jahr - alle Freiheit gelassen. Die Aufzucht gelang problemlos. Nur im Notfall hätten wir eingegriffen. Das war ein Glück nicht nötig.“

Waldrappe waren ursprünglich in Europa heimisch, wurden aber als Delikatesse gejagt und bereits im 17. Jahrhundert ausgerottet. Dank übergreifender Zuchtprogramme der Zoogemeinschaft konnte mittlerweile eine Reservepopulation aufgebaut werden. So konnten einige Vögel erfolgreich ausgewildert werden, welche bereits kleinere Kolonien z.B. in Süddeutschland und Österreich gebildet haben. Aktuell wird die Vogelart von der IUCN als stark gefährdet eingestuft.

Die Geschlechter des erfreulichen Bochumer Vogelnachwuchses stehen auch schon fest. Dieses wird bei Vögeln mittels einer DNA-Untersuchung festgestellt. Bei den Pinguinen ist es ein Weibchen, bei den Waldrappen zwei Männchen.
Quelle: https://www.tierpark-bochum.de/neuigkeiten/aktuelles/detail/aktuelles/269?cHash=2e3b65269e59afec887fa5d310031e5b
(16.08.2021, 09:45)
cajun:   Die spinnen, die Bochumer ... :o)
Spinnenforschung im Tierpark + Fossilium Bochum - Zoo kooperiert mit Aachener Forschungsprojekt Bochum
Die gelbgoldenen Netze der Seidenspinne können einen Durchmesser von 1,5 m erreichen. Dabei beeindruckt die Spinnenseide in der Wissenschaft aber vor allem aufgrund ihrer enormen Stabilität und Elastizität sowie der antibakteriellen Wirkung. Im Tierpark + Fossilium Bochum sind die Seidenspinnen durch die afrikanische Art Nephila kenianensis vertreten und Teil eines universitären Forschungsprojektsder Uniklinik RWTH Aachen. Das Ziel des Vorhabens ist es, Knochenersatzmaterial auf Spinnenseide zu züchten. Zu diesem Zweck stockt der Tierpark seinen Bestand an Goldenen Radnetzspinnen deutlich auf. Finanzielle Unterstützung wird noch gesucht. „Trotz vieler Fortschritte im medizinischen Bereich sind Behandlungsmöglichkeiten bei Krankheiten, die mit Knochenschäden einhergehen, oft noch unzureichend. Häufig sind diese durch Eigen- oder Fremdgewebespenden auch nicht kompensierbar. So wird z.B. zur Therapie von umfangreicheren Knochenbrüchen, Osteoporose und Tumoren biologisches Gewebe-Ersatzmaterial benötigt“, erklärt Anna Bartz vom Institut für Pathologie und Helmholtz Institut für Biomedizinische Technologien an der Uniklinik RWTH Aachen. Die dort angesiedelte Biointerface Gruppe ist Mitglied im Stammzellennetzwerk NRW und wird von Prof. Dr. Sabine Neuß-Stein geleitet, die unter anderem bereits zu medizinischen Anwendungsmöglichkeiten der Seide des Seidenraupenspinners (Bombyx mori) geforscht hat. Daran soll das aktuelle Forschungsvorhaben von Anna Bartz anknüpfen, bei dem verschiedene Spinnenseiden zum Einsatz kommen, um eine optimale Trägerstruktur für die Geweberekonstruktion zu entwickeln. Diese Spinnenseide Matrix hilft, Knochenvorläuferzellen zu stabilisieren, die sich dann zu einem Gewebe entwickeln sollen, das implantiert werden kann. Das Besondere an Spinnenseide ist ihre biomedizinische Eigenschaft: Sie ist sehr reißfest, elastisch, hitzestabil und biologisch abbaubar. Ihre antibakterielle Wirkung und gute Verträglichkeit reduziert Implantatinfektionen.Die Gewinnung der Spinnenseide ist jedoch aufwendig. Zwar handelt es sich dabei um einen natürlichen Vorgang, wie er auch beim Bau von Spinnennetzen vorkommt, doch sind die für das Forschungsvorhaben erforderlichen Mengen an Spinnenseide eine Herausforderung. Aus diesem Grund ist die Promotionsstudentin der Uniklinik RWTH Aachen auf zusätzliche Unterstützung angewiesen, um eine studentische Hilfskraft finanzieren zu können, die an der Gewinnung der Seide mitwirkt. Darüber hinaus soll der Bestand der Seidenspinnen im Tierpark deutlich aufgestockt werden, was ebenfalls mit laufenden Kosten für die Haltung und Pflege der Tiere verbunden ist.„Als wissenschaftlich geführte zoologische Einrichtung machen die Kooperationen mit Hochschulen und die Förderung der Wissenschaft einen zentralen Bestandteil unserer Arbeitaus“, erklärt Zoodirektor Ralf Slabik und fährt fort: „Auch für die Bildungsarbeit spielen die faszinierenden Spinnen und die damit verbundene Forschungskooperation eine wichtige Rolle. Als Beispiel für Bionik – die Verbindung aus Biologie und Technik – lässt sich anhand der Seidenspinnen aufzeigen, welche Erfindungen der Natur sich die Wissenschaft zum Vorbild nimmt. Gleichzeitig können durch die Auseinandersetzung mit den achtbeinigen Architekten mögliche Vorurteile abgebaut werden.“ Eine wesentliche Grundlage des Forschungsprojekts ist die fachgerechte Haltung der tierischen Protagonisten. Aufgrund der natürlichen begrenzten Lebenserwartung der Seidenspinnen, gibt es neben dem Schauterrarium auch eine komplexe rückwärtige Haltung. Hinter den Kulissen des Aquarien- und Terrarienhauses werden die Seidenspinnen gezüchtet und in den unterschiedlichen Entwicklungsphasen in sogenannten Flexarien herangezogen. Zur optimalen Entwicklung der Tiere und ihrer Seide müssen verschiedene Komponenten, wie UV-Licht, eine hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen zwischen 25°C und 30 °C, berücksichtigt werden. Je nach Alter der Spinnen werden sie mit unterschiedlichen Futtermitteln versorgt. Während sich die Jungtiere von Blütenpollen ernähren, erhalten die adulten Exemplare lebende Fliegen. Um diese zu fangen zu können, weben die Spinnen ihre Netze besonders fein.
Quelle: Pressemitteilung des Zoos
(13.07.2021, 08:06)
cajun:   Aufzuchtserfolge in Bochum
"Nachwuchs im Tierpark + Fossilium Bochum Jungtiere bei den Keas und Präriehunden
Auf das Papageien-Traumpaar im Tierpark + Fossilium Bochum ist Verlass: Auch in diesem Jahr ist bei den Keas wieder ein gesundes Küken geschlüpft. Inzwischen ist der Jungvogel schon fast zwei Monate alt. Zwischen den grauen weichen Daunen blitzen bereits die ersten olivgrünen Federn hervor, die bald das Jugendfederkleid bilden werden. Seit dem Schlupf wächst der kleine Papagei in der geschützten Bruthöhle im Warmhaus der Keas heran – stets behütet von seiner Mutter. Mittlerweile ist er jedoch so selbstständig, dass er die ersten Erkundungsgänge innerhalb der verwinkelten Höhle unternimmt. Wie es für Nesthocker üblich ist, wird es voraussichtlich noch einen weiteren Monat dauern, bis der Nestorpapagei das erste Mal sein Nest verlässt, um gemeinsam mit seinen Eltern die Außenvoliere zu erkunden. Die neuseeländischen Keas sind die einzigen alpin lebenden Papageien. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet sind sie jedoch selten geworden und werden von der Weltnaturschutzunion IUCN als „gefährdet“ eingestuft. Zum Erhalt der bedrohten Vogelart beteiligt sich der Bochumer Tierpark mit seinem Kea-Paar am Europäischen Zuchtbuch (ESB), das vom Zoo Bristol geführt wird. In den letzten Jahren wurden die Bochumer Nachzuchten erfolgreich an zoologische Einrichtungen in ganz Europa weitervermittelt, um neue Zuchtpaare zu bilden. Darunter sind beispielsweise auch Zoos in den Niederlanden, Frankreich und Tschechien. Während der Kea-Nachwuchs für Tierparkbesucher:innen noch nicht zu sehen ist, hat man bei den Schwarzschwanz-Präriehunden mehr Glück! Hier sind in den letzten Wochen ebenfalls Jungtiere zur Welt gekommen, die inzwischen ihre unterirdischen Bauten verlassen haben und bereits ihre Anlage unsicher machen. „Kurz nach der Geburt sind Präriehunde noch nackt und blind“, erklärt Revierleiterin Inga Riebel und fährt fort: „Das Fell entwickelt sich erst in der dritten Lebenswoche. Nachdem sie etwa eineinhalb Monate gesäugt wurden, machen die Kleinen ihre ersten Ausflüge.“ Ihre Anlage teilen sich die Tunnelgräber mit Präriekäuzen und Buntfalken. Präriehunde gehören zu den Nagern und sind enge Verwandte der Murmeltiere. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet, der nordamerikanischen Steppe, leben sie in großen Kolonien zusammen. Zum Schutz vor Feinden graben sie, wie auch im Tierpark, Gänge und Höhlen, aus denen ein weit verzweigtes Tunnelsystem entsteht."
Quelle: Pressemitteilung des Zoos
(11.06.2021, 15:31)
cajun:   Eine Meldung aus Bochum
Zweifacher Nachwuchs in den „Asienwelten“ - Erfolgreiche Erstnachzucht bei den Schlankloris und Stachelschweinen
03.05.2021

Nicht mal ein Jahr liegt die Eröffnung der „Asienwelten“ im Tierpark + Fossilium Bochum zurück. Doch die Bewohner der neuen Lebensraumanlage haben sich schnell eingewöhnt. Einige Paare, darunter die Grauen Schlankloris (Loris lydekkerianus) und Weißschwanz-Stachelschweine (Hystrix indica), wurden im Tierpark erstmalig zusammengeführt. Mit Erfolg: Bereits vor einigen Monaten erblickte der erste Nachwuchs in den „Asienwelten“ das Licht der Welt. Das Jungtier der Schlankloris ist bereits über ein halbes Jahr alt und hat mittlerweile den Rücken der Elterntiere verlassen, um selbstständige Ausflüge zu unternehmen. Das im April geborene kleine Stachelschwein zeigt sich hingegen noch sehr zurückhaltend und wird besonders von der Mutter vor neugierigen Blicken beschützt.

„Die gelungene Erstnachzucht bei gleich zwei neuen Tierarten ist für uns ein zukunftsweisendes Zeichen. Es ist nicht nur - besonders im Fall der Schlankloris - ein wichtiger Beitrag für den Artenschutz, sondern auch ein positives Feedback für unsere zoologische Arbeit“, berichtet Zoodirektor Ralf Slabik stolz. „Die erfolgreiche Zusammenstellung neuer Zuchtpaare ist aus tiergärtnerischer Sicht durchaus anspruchsvoll. Neben harmonisierenden Tieren spielen auch Faktoren wie die Anlagengestaltung, speziell auf die Bedürfnisse ausgerichtetes Futter und die Vermeidung von Stress für die Fortpflanzung und Jungtieraufzucht eine wichtige Rolle. Gerade bei den nachtaktiven Schlankloris war es wichtig, den Tag- und Nachtrhythmus der Tiere strikt einzuhalten. Darüber hinaus ist es für das Wohlbefinden all unserer Schützlinge bedeutend, ihnen viele Rückzugsorte innerhalb ihrer Anlage sowie regelmäßige Verhaltensanreicherungen anzubieten“, führt Ralf Slabik weiter aus.

Die kleine Familie der Schlankloris ist im Nachttierhaus der „Asienwelten“ untergebracht. Aufgrund der behördlichen Corona-Schutzmaßnahmen ist dieser Bereich für Besucher:innen derzeit leider nicht zugänglich. Die nachtaktiven Tiere gehören zu den Primaten und können sich dank ihrer großen, runden Augen hervorragend in der Dunkelheit orientieren. Ihre namensgebenden schlanken Gliedmaßen und ihre flexible Wirbelsäule machen sie zu ausgezeichneten Kletterern. Jungtiere wiegen nach der Geburt gerade einmal 10-20 Gramm – so wenig wie etwa ein Esslöffel Butter. Die ersten Monate wird der Nachwuchs überwiegend als „Tragling“ zunächst am Bauch, später auf dem Rücken getragen und gesäugt. Nach rund 70 Tagen nehmen die Primaten die erste feste Kost zu sich.

Der stachelige Nachwuchs der beiden Weißschwanz-Stachelschweine ist ungefähr 90 Tage im Bauch des Weibchens herangewachsen, bis es im geschützten Warmhaus zur Welt gebracht wurde. Die ersten Lebenstage verbrachte das Jungtier überwiegend mit Schlafen und Trinken und war für Tierparkbesucher:innen noch nicht zu sehen. Inzwischen wagt es sich aber auch auf kurze Erkundungstouren auf die Außenanlage, wo die Eltern ihm das „Rasseln“ beibringen. Revierleiterin Inga Riebel erklärt: „Die namensgebende besondere, schwarzweiße Körperbehaarung der Stachelschweine ist auch schon bei dem jüngsten Familienmitglied zu sehen. Die vergößerten Stacheln am Hinterleib sind hohl und erzeugen bei ausgewachsenen Tieren ein rasselndes Geräusch, wenn sie zur Abwehr geschüttelt werden. Bei dem kleinen Neuzugang sind die Stacheln jedoch noch nicht kräftig und lang genug, sodass beim Schütteln noch kein hörbares Geräusch entstehen.
Quelle:https://www.tierpark-bochum.de/neuigkeiten/aktuelles/detail/aktuelles/251?cHash=9e9b5d57b2e674e86728141273caf337

(04.05.2021, 12:07)
Adrian Langer:   Zum Schluss Mertens Wasserwaran.
(22.07.2020, 17:14)
Adrian Langer:   Besagter Palmendieb zwischen der Heizung.
(22.07.2020, 17:11)
Adrian Langer:   Besagter Kaninchenkauz
(22.07.2020, 17:10)
Adrian Langer:   Buntwaran
(22.07.2020, 17:09)
Adrian Langer:   Heute war ich erstmals in Bochum. Ich war überrascht, dass ich eine sehr gepflegte Einrichtung mit sehr vielen neuen Gehegen vorgefunden habe. Daher braucht sich der Tierpark trotz geringer Größe nicht hinter den Großen der Region zu verstecken. Im Tierbestand befinden sich auch enige Highlights. So waren (glaube ich) Kaninchenkäuze im Bestand. Zum anderen gab es auch wieder Neusichtungen für mich. Darunter waren Buntwaran, Okinawa-Schwertschwanzmolch und der Palmendieb (wenn auch nur klemmend hinter der Heizung).

Anbei: Okinawa-Schwertschwanzmolch
(22.07.2020, 17:08)
Oliver Muller:   @Michael Mettler: Super, vielen Dank!
(28.12.2017, 22:06)
Michael Mettler:   Da ich ohnehin schon am Regal war, hier auch noch das Stadium davor: Parkplan aus einem Tierparkführer von ca. 1974.

Zu beiden Plänen wäre noch zu sagen, dass das Gelände im Vergleich zum aktuellen Plan auf der Homepage um 180 Grad gedreht dargestellt wird.
(28.12.2017, 17:56)
Michael Mettler:   @Oliver Müller: Hier der gewünschte Plan, stammt aus dem Tierparkführer von 1980 und ist dort noch als Zielprojektion beschriftet. Ich war im Mai 1986 erstmals in Bochum. Zwar erinnere ich mich nicht genau an die damaligen Gegebenheiten und bringe die Erinnerungen womöglich mit späteren, allerdings sehr sporadischen Besuchen durcheinander, aber im Großen und Ganzen müsste der Plan so umgesetzt worden sein.

Der Hof hinter den Katzenanlagen am damals noch den Park teilenden Weg ist m.E. später zu einem oder zwei großen (nach damaligen Maßstäben) Außengehegen für die Großkatzen umgebaut worden.
(28.12.2017, 17:53)
Oliver Muller:   @Manuel Becker: Schöne Vision! Allerdings ist der Tierpark Bochum m.E. ein typisches Beispiel für das Downgrading eines kleinen Zoos zu einem belanglosen Tierpark, ähnlich wie Kaiserslautern, Hamm angekündigt und vermutlich demnächst auch Hoyerswerda und vielleicht sogar Chemnitz. Ich kann nur hoffen, dass sich die Zeiten irgendwann ändern und kan erkennt, dass auch in kleineren oder ärmeren Städten Zoos und Tierparks wichtig sind als Fenster zur Natur.
(27.12.2017, 18:32)
Oliver Muller:   @Michael Mettler: Wäre es möglich, den alten Plan hier mal einzustellen?
(21.12.2017, 22:14)
Manuel Becker:   Ich war diese Woche auch nach seeeeeeehr langer Zeit nochmal in Bochum und hätte den Tierpark ebenfalls kaum wiedererkannt. Zu meinen Eindrücken:

Den Eintritt finde ich für das Gebotene im Vergleich zur Konkurrenz in der näheren Umgebung schon recht mutig, denn große Highlights hat Bochum leider nicht zu bieten. Die "neue Parkmitte" gefällt mir persönlich ausgesprochen gut. Der einfache und einigermaßen zeitlose Stil passt sehr gut in den urigen Park und zu den restlichen Gebäuden. So schön wie die Außengehege ausschauen, so trist sind leider sämtliche Innenbereiche! Hier fehlen bei den neuen Anlagen m.E. Verkleidungen mit Baumrinden, Pflanzen, Steinen oder meinetwegen auch Malereien. So sehen die Innenbereiche jedenfalls alle aus wie Krankenhaus... Und warum lässt man die ONB nicht durch das Katta-Gehege laufen? Schade um diesen Pluspunkt gegenüber konkurrierenden Freizeitmöglichkeiten...

Absolut wundervoll ist wie bereits vermerkt wurde das Aquarium - ich fand es früher schon ganz nett, mittlerweile zeigt sich erst, wie einmalig und zeitlos die Holz-Backstein-Kombination ausschaut. Dazu kommt ein nicht unspannender Besatz. Dennoch könnte auch hier an der ein oder anderen Stelle etwas nachgebessert bzw. kurzrenoviert werden, denke ich.

Der ältere Teil zwischen den neu errichteten Gehegen und den Nordseewelten bietet m. E. n. ausreichend Platz und Möglichkeiten, mit ein oder zwei spannenden Vergesellschaftungen o. Ä. Highlight-Anlagen samt passenden "Zug-Tieren" (vielleicht eine Großkatzenart, ein oder zwei "mittelgroße" Huftiere oder was Vergleichbares) künftig zoologisch und besuchernah Furore zu machen...?

Trotz einiger Abstriche war es bei traumhaftem Wetter ein wunderschöner Zoobesuch - wobei mal selbst im langsamsten Schlendergang und viel Beobachtung in zwei Stunden durch ist ;-)
(01.10.2015, 04:50)
Michael Mettler:   @Hannes: Der Zoo am Meer in Bremerhaven war früher nur halb so groß wie der Bochumer Tierpark und hatte Tiger und drei (!) Arten Großbären - bei Verzicht auf großzügige Gehegeflächen ging sowas ;-)

Da ich die Lage der Gehege in Bochum wegen der sporadischen Besuche nie verinnerlicht hatte, habe ich mal den Plan von meinem letzten Besuch mit einem aus den 80er Jahren verglichen, als ich das erste Mal in Bochum war. Die Bärenanlagen befanden sich auf der Fläche, auf der jetzt das Eingangsgebäude und ein Teil des Verwaltungsgebäudes stehen. Ich erinnere mich an eine Doppelanlage in ähnlicher Form wie in Halle, allerdings nicht mit Naturstein, sondern im damals modischen Stil mit Rückwand und terrassierter Plattform aus Sichtbeton, davor ein Graben. Man hielt damals einen männlichen Braunbären (Europäer/Zoomix?) und einen weiblichen Kodiak und züchtete mit beiden, wobei die Jungtiere z.T. mit der Flasche aufgezogen wurden. Meiner Erinnerung nach starb irgendwann die Bärin, der "Witwer" lebte noch einige Zeit allein im Tierpark und die Anlage wurde danach für Nasenbären umgerüstet. Ich meine, man hatte noch den Graben zugeschüttet, eine Glasfront installiert und das vorher kahle Gehege naturähnlich dekoriert, eventuell noch zu Zeiten des letzten Braunbären.

Die Fläche der Tiger und der gleich daneben gehaltenen Indochina-Leoparden lag dort, wo heute das Kattaanlage steht, wobei ungefähr die Hälfte der heutigen Außengehegefläche noch gar nicht dazu gehörte. Früher war der Tierpark nämlich durch einen Weg geteilt, an dem auch sein Eingang lag; zur jenseitigen Tierparkhälfte führte der Besucherweg unter diesem öffentlichen Weg hindurch.

Auf der Fläche der jetzigen Luchsanlage wurden früher Timberwölfe gehalten, der Grundriss der Anlage hat sich allerdings gegenüber früher geringfügig geändert. Die heutige Präriehundanlage war früher eine Anlage für Wassertiere, ich meine mich an Basstölpel zu erinnern (stehen im alten Zooführer drin, aber "ohne Ortsangabe"). Pinguine und Seehunde früher auf der heutigen Fläche des Naturerlebniszentrums.
(21.09.2015, 08:14)
Hannes Lüke:   Gestern habe ich den NRW Partnerzootag genutzt mal einen Zoo anzusteuern für den ich vorher, aufgrund der Beschreibungen hier, die Anfahrt nicht aufbringen wollte...
Seit Michaels Besuch hat sich nichts gravierendes geändert. Selbst die Leguane leben, zusammen mit Köhlerschildkröten, noch immer ohne Weißbüschelaffen. Die Anlage ist voll ausgestattet für die Krallenaffenhaltung (Seile etc) aber im Aquarium sind diese noch immer zu sehen. ich persönlich würde gerne die Zwergseidenaffen draußen sehen da diese im Aquarium wirklich bescheiden untergebracht sind.
Besonders gefallen hat mir der Charme des Aquariums (tolle Wohnzimmeratmosphäre) und die beiden Freilandterrarien für unsichtbare Zauneidechsen und sich präsentierende Ringelnattern.
Auch die Vergesellschaftung von Kanincheneule und Präriehund sollte Schule machen!
Ich selbst hatte mal Präriehunde und Schopfwachteln zusammen was ungefähr 1 Std funktioniert hat bis die erste Wachtel verspeißt war. Schön, dass es auch anders geht :-D

Was mir besonders aufgefallen ist, der Tierpark Bochum ist der sauberste Zoo den ich je gesehen habe! Flamingos die geruchsneutral sind und glasklares Wasser haben, das selbe bei Pinguinen und Seehunden und Nasenbären und Kattas mit klinisch reinen Scheiben und schneeweißen Wänden...wie geht das?

Ich kann mir beim besten willen nicht Vorstellen wo man auf dem kleinen Gelände Bären oder Tiger untergebracht hat...hat da noch jemand Bilder oder kann mich aufklären?

Ist die Luchsanlage neu oder war da mal jemand anders drin?
(21.09.2015, 07:22)
Michael Mettler:   Nach einem Besuch in Gelsenkirchen war ich gestern noch im Bochumer Tierpark. Zuletzt hatte ich ihn 2002 besucht - und hätte man mich unvorbereitet im heutigen Park ausgesetzt, hätte ich wohl nur anhand des Aquariums/Terrariums und der Geier-Rundvoliere erkannt, wo ich gelandet bin. Mensch, was hat sich der Tierpark durch die Modernisierungen verändert!

Um erst mal auf die letzten Beiträge in diesem Thread einzugehen: Ein Teil der Totenkopfäffchenanlage ist durch Gitter abgetrennt, darin zwei Aras; allerdings keine Hyazintharas, sondern Araraunas. Im Nebenraum der Anlage Grüne Leguane (mit Zugang zu eigener Außenvoliere!) und der Hinweis, dass die noch im Aquarium befindlichen Weißbüscheläffchen demnächst dorthin folgen sollen.

Die vielen für mich neuen von außen einsehbaren Innenräume für diverse kleinere Säugetiere wirken freundlich und modern, aber für meinen Geschmack schon fast wieder ZU einheitlich in der Gestaltung.

Für den zoologisch Interessierten (weniger für den Normalbesucher) ist es natürlich schade, dass der Artenbestand außerhalb des Aquariums schon fast extrem Mainstream ist. In der Versammlung geselliger Kleinsäugerarten fehlen eigentlich an Modetieren nur noch Fuchsmangusten, Varis und Zwergotter - wobei, es gäbe ja noch den ehemaligen Ententeich, der von den Seychellenschildkröten (deren Gehege er zugeschlagen ist) vermutlich nicht sehr intensiv genutzt wird...

Die größten Tierformen des Parks sind nunmehr Alpaka, Shetlandpony und Seehund. Auch wenn man aus Platzgründen keine Tiger oder Braunbären mehr wie früher hält, so bleibe ich bei meiner schon weiter unten geäußerten Ansicht, dass z.B. eine größere Katzenart, als es der (vermutlich letzte?) Luchs ist, mit ähnlichen Mitteln wie Katta, Nasenbär & Co. durchaus zeitgemäß und "artgerecht" unterzubringen gewesen wäre.

Die Seehund-Pinguin-Anlage ist nicht so mein Ding, dazu habe ich wohl in meinem Heimatzoo einfach zu viele Jahrzehnte auf Sichtbeton-Gehege gucken müssen ;-)

Reizvoll finde ich noch immer das alte Freilandterrarium mit diversen heimischen Nattern, Sumpfschildkröten und Fröschen. Die linke der beiden Anlagen wird gerade neu gestaltet, aber leider fehlt ein Hinweis auf die künftigen Bewohner.

Highlight für mich war wie schon früher das Aquarien-Terrarien-Haus, das durch seine lockere Gliederung ohne gleichförmige Beckenreihen und durch die Holzbauweise fast schon Wohnlichkeit ausstrahlt. Mit Zieglers Bindenwaren und Eisentrauts Kanareneidechse konnte ich darin unerwarteterweise sogar noch zwei persönliche Erstsichtungen bei Reptilien verbuchen.

Der Eintritt liegt übrigens jetzt bei 7 Euro und damit knapp unter dem im benachbarten Dortmund (7,50 Euro). Verglichen mit dem, was der Besucher geboten bekommt, relativieren sich dann doch manche immer wieder diskutierten Eintrittpreise größerer Zoos.
(08.05.2013, 19:25)
Sascha Möller:   Der Hinweis bzgl. der Papageien Flugvoliere stand an einem Schild im Aquarium gute den Knochenhechten (an diesem Geld Trichter).

Die geplante Südamerika Vergesellschaftung hat mir im letzten Jahr ein Pfleger bestätigt, auch auf der Homepage ist es so zu verstehen. Jedoch sieht der Bau der Anlage für grüne Leguane und Weißbüscheläffchen nicht danach aus, da stimme ich Oliver zu.
(12.11.2012, 23:14)
Oliver Müller:   Ich war gestern auch in Bochum und habe alles genau so vorgefunden wie von Sascha beschrieben. Ich habe es allerdings so verstanden, dass die Totenkopfäffchen mit den Hyazintharas im großen Hauptgehege vergesellschaftet werden sollen und die Agutis, Weißbüscheläffchen und Leguane im kleinen, noch nicht fertig gestellten Gehege. Im großen würde man die vermutlich auch nie mehr wieder finden. Den Hinweis, dass Geld für eine Papageien-Flugvoliere gesammelt wird, habe ich allerdings übersehen. Wo war der denn?
Insgesamt gefallen mir die neuen Gehege sehr gut. SIe sind modern, geräumig, zweckmäßig und zeigen, was auch mit geringen Mitteln möglich ist. Schade finde ich, dass man im Rahmen des Umbaus den Tierpark nicht in den Stadtpark hinein erweitert hat, Platz wäre ja genug da.
(12.11.2012, 20:35)
Sascha Möller:   Gestern Kurzbesuch im Tierpark Bochum; der hat sich echt gemacht!
Fast alle Neuanlagen 2012 sind fertig (!), die Katta Anlage noch nicht begehbar, aber durch das neue "Allwetter" Konzept waren alle Tiere super in Ihren neuen Innenanlagen zu sehen.
Noch nicht abgeschlossen ist die Erweiterungsanlage der Totenkopfaffen. Lt. Homepage sollen diese künftig mit Hyazinth Aras, Agutis, Weißbüscheläffchen sowie grünen Leguanen vergesellschaftet werden. Bisher jedoch sind sie noch allein, auch das Gehege wurde noch nicht erweitert, jedoch die Innenstallung nach gleichem Muster wie alle neuen Gebäude renoviert. Direkt daneben entsteht ein neues Warmhaus in dem lt. Aushang die Weißbüscheläffchen und grünen Leguane ziehen sollen (leben ja momentan zusammen im Terrarium). Für sie ist hinter dem Haus ein kleines Vorgehege gebaut. Momentan schaut es nicht nach einer Vergesellschaftung aus, da der einzige Ausgang aus dem neuen Haus in das Vorgehege führt. Aber abwarten, kann ja noch kommen. Die Hyazinth Aras sind auch mit einem Schild bei den Totenkopfaffen angekündigt.
Der Zoo sammelt momentan für eine Großpapageien Freiflugvoliere.
Immer noch beachtlich - für den Tierpark Bochum - finde ich die Greifvogelanlage mit Rotmilanen, Mönchsgeiern (mit fast Erwachsenem Jungvogel) und Gänsegeiern. Die Milane flogen fast die komplette Zeit unseres Zoobesuches gut sichtbar um den Geierturm. Ein echter Hingucker und - anders als in vielen anderen Zoos - durch die Aktivität der Tiere ein echter Besuchermagnet – natürlich nach den obligatorischen neu angeschafften Erdmännchen.
Die Luchse waren nicht zu sehen, lt. Aushang ist einer in Tierärztlicher Behandlung. Die Tiere sind von `91 und `92 somit dürfte auch die Haltung bald auslaufen. Fraglich ist aufgrund der Gehegegröße ob noch mal Luchse angeschafft werden, gezüchtet hatten sie ja regelmäßig...
Meerschweinchen und Kaninchen leben nun in Ihren eigenen neuen Häusern getrennt voneinander.
Die Loris haben erstmals ein Jungvogel ausgebrütet (s. Homepage).
Im Aquarium/Terrarium/Fossilium sind einige Anlagen wegen Renovierung leer. Ungünstiger Zeitpunkt, hätte man besser auf die warmen Sommermonate legen sollen. Es gibt wieder eine zweite Kragenechse, ansonsten verstehe ich immer noch nicht, warum man nicht endlich mal das große Haibecken „ verschönert“. Das sieht wirklich total hässlich aus.
Alles in allem ein Zoo Richtung Zukunft, vor allem in Richtung artgerechter Tierhaltung – und das mit wenigen Mitteln. Für 6€ Eintritt auch noch Familienfreundlich.

(05.11.2012, 18:20)
Manuel Becker:   In der Tat, es sieht wirklich gut aus. Da soll nochmal jemand sagen, Bochum wäre sooo unattraktiv im direkten Vergleich...
(19.03.2012, 16:49)
Oliver Müller:   So wie es ausschaut, werden die neuen Anlagen in Bochum tatsächlich noch in diesem Jahr fertig. "Endspurt" schreibt der Tiergarten auf der Website... und die Fotos sehen beeindruckend aus.
Hier die Strecke:
http://www.tierpark-bochum.de/index.php?id=159
(15.03.2012, 20:43)
Manuel Becker:   Für alle, die sich für ausführlichere Erläuterungen zum Umbau interessieren, folgender Link: http://www.tierpark-bochum.de/uploads/media/Tierpark_News_No._03-2011.pdf

Finde die Planungen recht gut und besonders die Aufschüttung wird Bochum ein neues Bild geben. Leider wurde mit dem Besatz kein wirklicher Akzent gesetzt, aber das wurde hier ja schon unter anderen Vorzeichen diskutiert. Hervorragend sieht hingegen der Eingangsbereich aus: klein, fein, modern aber nicht übermäßig wuchtig. Gibt es eigentlich weitere Infos zur Entstehung der Planungen. Finde es schon etwas skuril, dass der Fördervereinvorsitzender "seinen" Vorschlag bekommt...
(14.03.2011, 22:54)
Oliver Müller:   ...und wo wir gerade beim Thema sind: Hat zufällig jemand einen Plan vom Tierpark Bochum aus den 70er-/80er Jahren, als noch Tiger, Leoparden und Bären gehalten wurden und kann den hier einstellen? Danke!
(28.02.2011, 13:28)
Oliver Müller:   Der Tierpark Bochum bekommt von der Sparkasse Bochum 1,2 Mio. Euro! Damit soll der Park modernisiert und in der Fläche erweitert werden. Geplant sind u.a.:
- Neugestaltung des Eingangsbereiches
- Neue Erdmännchen-Anlage
- Erweiterung der Nasenbären-Anlage
- Erweiterung der Katta-Anlage
- Erweiterung der Totekopfaffenanlage
- Bienenlehrstand
- Neue Kea-Anlage
- Neue Papageienanlage

Außerdem soll die Anlage barrierefrei werden.

Leider müssen die Gibbons weichen.

Näheres auf der Homepage des Parks!
(28.02.2011, 13:27)
Andreas Knebel:   @AntiErdmännchen:
Einer der wichtigsten Gründe für einen Zoobesuch für Familien entzieht sich uns Zoofans leider zuweilen sehr gründlich. Viele Familien oder Elternteile mit Kind gehen vor allem deshalb in den Zoo, um die Blagen irgendwie zu beschäftigen. Denen ist häufig egal, wie gut der Zoo ist, hauptsache es reicht aus, die kleinen Nervsägen ruhigzustellen. In diesem Zusammenhang spielt der Eintrittspreis (und Preise für Parken, Pommes etc.) eine gewichtige Rolle. Und in Bochum sieht man ja alle Tiere recht gut. Da sind die Kinder beschäftigt und Mami kann sich mit ihrer besten Freundin unterhalten. Oder Papi kann sich interessierten Kinderfragen (die er nicht beantworten kann), dadurch entziehen, dass er ja alles fotographisch festhalten muss. Gott sei Dank, kein anstrengendes Suchen MIT den Kindern ZUSAMMEN nach den Tieren in ihrem Riesengehege...
(Vorsicht: Ironie in homöopathischen Dosen)

(06.05.2009, 12:33)
IP66:   Ein Sachverhalt ist mir noch eingefallen: Ich habe in einem Aquarium selten so viele so glückliche Kinder erlebt wie in Bochum: Während in Köln und auch in Düsseldorf oft Gequengel und Desinteresse herrscht, habe ich dergleichen in Bochum noch nicht erlebt. Das kann daran liegen, daß das Gebäude relativ hell und geräumig gestaltet wurde, es mag aber auch eine Rolle spielen, daß die gesamte Anlage gut übersehen werden kann - oder kommen nur die nach Bochum, die sich wirklich für die Tiere interessieren?
(06.05.2009, 11:47)
Anti-Erdmännchen:   @ Gudrun: Die Sicht des "Zoofans" ist für die Realität aber unerheblich.
@ A. Knebel: Für den günstigen Eintritt bekommt man allerdings so gut wie keine Standardart zu sehen.
(06.05.2009, 01:32)
Michael Mettler:   Bochum wäre übrigens ein schönes Ziel für ein drittes Forumtreffen...
(05.05.2009, 22:14)
Andreas Knebel:   Ich denke, das entscheidende Kriterium FÃœR den Tierpark Bochum liegt in seiner Preisgünstigkeit. Gerade im Vergleich zu den Ausgaben, die man als Besucher im ZOOM hat, sind die Preise fast schon drollig. Zumal das Aquarium in Kombi mit dem Fossilium ein Alleinstellungsmerkmal ist - zumal im näheren Umkreis.
@ip66: bei der Erweiterung rund um den Bismarckturm ging es vor allem darum für die(bzw. damals noch den) Bären ein vernünftiges Gehege bauen zu können. Warum diese Erweiterung letzten Endes nicht zu stande kam, entzieht sich leider meiner Kenntnis...
(05.05.2009, 20:44)
Gudrun Bardowicks:   Ich und meine zoobegeisterten Bekannten haben den Tierpark Bochum übrigens bereits häufiger in der kalten Jahreszeit und bei schlechtem Wetter besucht, da das Aquarium/ Terrarium/ Fossilium geradezu zu einem Besuch bei schlechten Witterungsbedingungen einladen. Hier gibt es immer etwas zu sehen und man kann als Zoofan viel Zeit in diesem einzigartigen Gebäude verbringen ohne sich zu langweilen.
Wir haben Bochum übrigens auch schon mit einem Besuch des Krefelder Zoos oder Zoom Gelsenkirchen kombiniert, was aufgrund der geringen Fläche des Tierparks Bochum gut möglich war. Ich finde den Tierpark Bochum in seiner jetzigen Form übrigens interessanter als Zoom Gelsenkirchen. Das hängt aber vielleicht auch damit zusammen, dass ich mit dem Erlebniszoo Hannover häufig einen Spaßzoo besuche, der besser gestaltet und meiner Ansicht nach attraktiver als Zoom Gelsenkirchen ist und darüberhinaus sehr viel mehr Tierarten, darunter auch viele seltener zu sehende Formen, in attraktiven Gehegen aufweist. Auch Bochum hält speziell im Aquarium/Terrarium viele selten gezeigte Formen und ist für mich schon dadurch spannender als Zoom Gelsenkirchen.
(05.05.2009, 20:20)
Rene Mantei:   @Gudrun Bardowicks: Die Idee die Flamingos zu verlagern finde ich sehr gut.
Da bietet sich das ehemalige Pelikangehege doch an.

(05.05.2009, 19:52)
IP66:   In Sachen Artenzahl dürfte Bochum Gelsenkirchen wohl übertreffen und bei Regen dürfte der Besucher den Tierpark wohl zufriedener und vor allem trockener verlassen als das der/die/das? ZOOM. schließlich läßt es sich im bochumer Tierparkrestaurant auch noch besser essen. Die Frage ist letztlich das, was man möchte - ein Besuch mit Kindern bei Regenwetter läßt sich in Dortmund oder Duisburg mit einiger Mühe absolvieren, in Gelsenkirchen ist er nur schwer möglich, aber in Bochum gibt es genug zus ehen, aber auch einige Gehege für den Fall einer Regenpause. Daß es sich nicht um einen Großzoo handelt und man deshalb auch kaum Werbung außerhalb der Stadt betreibt, halte ich für realistisch, auf der anderen Seite gibt es in Dortmund nur wenige Reptilien und Fische, in Gelsenkirchen nur ein Aquarium, und da mag sich für einen Sonntagnachmittag auch für eine Familie aus diesen Städten die Fahrt lohnen. Einen Sonntagsmassenbesuch in gelsenkirchener Maßstab würde die bochumer Anlage ja auch nicht verkraften.
Ein Großausbau scheint mir derzeit nicht anzustehen, für denkbar und auch finanziell zu bewältigen halte ich allerdings die Ergänzung um einige Huftiergehege im Stadtgarten. Es gab schon einmal den Plan, den Bismarckturm mit solchen zu umbauen, ich denke aber, daß selbst die eher für die Bewohner der Stadt gedacht waren.
(05.05.2009, 18:15)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Haben andere Kleinparks im Winter wirklich mehr Besucher, oder geben sie nur einfach keine entsprechenden Pressemeldungen heraus...? Genau darin läge übrigens die Chance für ein Alleinstellungsmerkmal: Ein kleines Gelände könnte man doch vermutlich mit wesentlich geringerem Aufwand zu einem "Allwetterzoo" machen als ein großes. Gerade die nächstgelegenen Zoos in Dortmund und Gelsenkirchen glänzen nicht gerade mit einer Vielfalt von Schauhäusern, und im Winter ist bestimmt auch die Lust der Besucher kleiner, weiter weg zu fahren.
(05.05.2009, 17:57)
Anti-Erdmännchen:   @ MM
Nun, Tiergärten laufen ja wirtschaftlich gesehen außer Konkurrenz, da kommunal betrieben oder gefördert. Ich kann mich daran erinnern, daß der Tierpark Bochum letzten oder vorletzten Winter eine Pressemeldung herausgab, wonach nur zehn Besucher pro Tag gezählt würden. Das zeugt doch nicht von großer Begeisterung seitens der Bevölkerung.

Gut gelöst finde ich z.B. die Situation im benachbarten Herne. Dort hat man den ehemaligen Tierpark bis auf einen günstig zu betreibenden Haustierstall zurückgebaut. Der ist für Leute mit Kindern natürlich ein beliebtes Ausflugsziel. Hier werden gar nicht erst durch Bezeichnungen wie "Tierpark" o.ä. Erwartungen geweckt. So ist es einfach ein bewußt pointiertes Plus-Angebot ohne Looser-Image. Für Bochum sehe ich das einfach anders.
(05.05.2009, 13:48)
Anti-Erdmännchen:   @ Gudrun
Sehe ich alles vollkommen anders. Wieso sollte irgend ein Nicht-Bochumer diesen Tierpark besuchen (außer Zoofans natürlich)? Es ist völlig aussichtslos, jemanden von außerhalb anzulocken. Im Gegenteil, Zoom plakatiert in Bochum. Ich wüßte auch nicht, wie man sich selbst bei vollkommener Spezialisierung ein Alleinstellungsmerkmal schaffen könnte. Die Konkurrenz ist immer um zwei Nasenlängen voraus. Die ganzen genannten Vögel sind für den Durchschnittsbesucher nicht sonderlich interessant, und wenn, dann eher in einem schönen Gelände, wovon man in diesem Fall aber nicht sprechen kann. Der vorgeschlagene Einzug von Kleinsäugern würde den Status des Tierparks meines Erachtens noch weiter abwerten.
(05.05.2009, 13:23)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Nach DER Argumentation könnte man eigentlich alle kleinen Parks dichtmachen, in deren Umkreis sich in üblicher Ausflugsfahrzeit ein Großzoo erreichen lässt... Kann ich nur schlecht nachvollziehen. Ich denke, dass ein nicht unerheblicher Teil des Besucherpotenzials sogar gern kleinere Parks aufsucht, um z.B. Menschenmassen zu entgehen oder weil man dort näher an die Lieblingstiere der Kinder herankommt. Und ich möchte bezweifeln, dass man bei einer Besucherbefragung in Bochum mehr Menschen mit "gedrückter Laune" vorfindet als in Dortmund, Gelsenkirchen oder Wuppertal. Zwar sehen Zoofans den Vergleich mit Wirtschafts- und Vergnügungseinrichtungen nicht so gern, aber nicht Jeder, der einkaufen oder feiern möchte, fährt deshalb gern zum großen Kaufhaus oder Großstadt-Volksfest, sondern zieht die kleine Boutique oder das Dorffest vor, sonst gäbe es das alles längst nicht mehr. Entscheidend ist doch das Gefühl, dass die persönlichen Erwartungen erfüllt werden.
(05.05.2009, 13:20)
Gudrun Bardowicks:   Ich denke, dass der Bochumer Tierpark in seiner jetzigen Form schon recht attraktiv ist. Das Terrarium/Aquarium, Fossilium gehört für mich noch immer zu den schönsten und attraktivsten Einrichtungen dieser Art in Deutschland, wenn es auch nicht so groß wie das Berliner Zoo-Aquarium, der Aquazoo Düsseldorf oder das Tropenaquarium in Hamburg ist. Hier gilt vermutlich ähnliches wie für den Vogelpark Walsrode: Mit einem geschickten Marketingkonzept und mehr regionaler und überregionaler Werbung könnte man sicher mehr Besucher und möglicherweise sogar neue Besucherschichten erreichen. Ich denke auch, dass der Tierpark grosses Potential hat, sich zu einer besonderen zoologischen Einrichtung im Ruhrgebiet zu entwickeln, wenn man die Besonderheiten der Einrichtung wie die Fossilien im Vergleich zu noch heute lebenden Arten, der teilweise seltene Fisch- und Reptilienbestand im Terrarium/Aquarium häufig in Gemeinschaftsanlagen mit Kleinsäugern, Vögeln und anderen Reptilienarten, der ausgesuchte Vogelbestand und die Spezialisierung auf kleinere Säugetiere stärker herausstellen und vielleicht noch ausweiten würde. Ich persönlich bin auch der Meinung, dass die Abgabe der Indochinaleoparden, wenn es dazu kommen sollte, negative Auswirkungen auf die Attraktivität des Tierparks haben würde, da ONB in der Tat Großkatzen in einem Zoo erwartet. Dieses gilt besonders für einen Zoo, wo Großkatzen seit Jahrzehnten Traditionstierarten sind, wie es im Tierpark Bochum der Fall ist. Ich würde die Leopardenanlage, die mir bei meinen Besuchen von der Grösse und Einrichtung her recht gut gefiel, nach dem Ableben der beiden alten Leoparden wieder mit einer kleinen Leopardenform, beispielsweise den Sri Lanka Leoparden, besetzen und für die Totenkopfäffchen eine neue Anlage an anderer Stelle des Tierparks bauen. Dieses würde möglicherweise auch billiger kommen als ein Umbau der Leopardenanlage in ein Gehege für Totenkopfäffchen. Ich könnte mir sogar eine Gemeinschaftshaltung von Totenkopfäffchen und Nasenbären auf der grossen Nasenbärenanlage am Zooeingang vorstellen. Diese müsste nur mit einem Gitternetz überkuppelt und durch einen einsehbaren Innenstall für die Totenkopfäffchen ergänzt werden.
Ist eigentlich der Überwinterungsstall für Flamingos noch vorhanden, welcher direkt an die Nasenbärenanlage grenzt? Diesen könnte ich mir gut als einsehbaren Innenstall für die Totenkopfäffchen vorstellen. Man könnte vielleicht sogar die Flamingoaußenanlage mit einem Netz überkuppeln und zu einer neuen Anlage für die Totenkopfäffchen umgestalten. Totenkopfäffchen sind für ONB sicherlich attraktiver als eine Kleingruppe für Flamingos, wie sie in Bochum vorhanden ist. Auch könnte man den Bereich, wo die Anbindehütten für die Greifvögel der Flugshow sind, zu einer neuen Flamingoanlage umbauen, wenn man diese Art im Bestand behalten will. Die Anbindehaltung für Greifvögel wird sicherlich durch viele Besucher abgelehnt und ist meiner Ansicht nach für die Attraktivität des Zoos nicht unbedingt von Vorteil. Die Greifvögel könnte man außerhalb der Flugshows auch gut hinter den Kulissen unterbringen, wie es in vielen Zoos und Wildparks der Fall ist. Auch könnte man diese Fläche für eine neue Anlage für Totenkopfäffchen nutzen, wenn man die Flamingos am Eingang belassen will.
Darüberhinaus würde ich den Haustierbestand noch mehr verringern und nur noch wenige Kleinformen wie Zwergziegen, Shetlandponys, Meerschweinchen und Zwergkaninchen halten. So könnte man vielleicht noch Platz für eine weitere Anlage für eine attraktive Kleinsäugerart beispielsweise aus der Mangustensippe bekommen.
Die Vogelvolieren und den Vogelbestand in Bochum finde ich im Übrigen sehr attraktiv. Besonders gut gefallen mir die Eulenvolieren,die Anlage für Löffler, Sichler und Reiher am Ausgang und die Greifvogelflugvoliere. Diese Anlagen würde ich auf jeden Fall erhalten.
(05.05.2009, 12:02)
Anti-Erdmännchen:   Besucher von außerhalb der Stadt wird man wohl kaum begrüßen können, da diese von allen Seiten kommend zunächst an einem Großzoo vorbei müßten oder es bis dahin zumindest nicht weiter hätten. "Image" kann man ja auch im Sinne hinsichtlich der eigenen Bürger und der Zugezogenen verstehen.
Klar wissen wir alle, daß man sich genauso gut ausgiebig mit wenigen Tierarten oder auch nur einem Individuum beschäftigen kann. Bochum ist allerdings eine Stadt mit ca. 400.000 Einwohnern, so daß man von einem Tierpark in dieser Stadt auch eine etwas größere Erwartungshaltung hat. Zwischen Stadtgröße und Angebot sehe ich hier aber ein schwerwiegendes Mißverhältnis. Und das drückt sich bestimmt auch auf die Laune beim Besucher aus. Wer weiß, vielleicht bemitleiden sich die Tierparkbesucher sogar gegenseitig oder es ist ihnen unangenehm, dort gesehen zu werden :) Ich finde jedenfalls, daß die Einrichtung durch diese Umstände permanent in einem schlechten Licht dasteht. Noch weiter herabgesetzt wird der Wert dadurch, daß die Nachbarstädte Dortmund, Gelsenkirchen und Wuppertal ja zeigen, wie man es besser machen kann. Und deren Zoos sind nun auch absolut unproblematisch für die Bochumer zu erreichen.
Um derlei Negativgedanken gar nicht erst anzufachen, komme ich zu dem Ergebnis, daß die Stadt ohne Tierpark besser dran wäre als mit ihm. Gut, man könnte sich dann wiederum fragen, warum Bochum (wie übrigens auch Essen) eigentlich gar keinen Zoo hat, aber die Antwort würde man dann in der Aufgabenteilung der Ruhrgebietsstädte finden, also im freiwilligen Verzicht. Klingt für mich besser als ein eher nicht so gut gelungener Versuch.
Obendrein würde man natürlich auch ein ordentliches Sümmchen einsparen (das man vielleicht für einen Zweck einsetzen könnte, mit dem Bochum Top-Leistung für das ganze östliche Ruhrgebiet anzubieten hat oder hätte) .

(05.05.2009, 11:58)
IP66:   Bochum definiert sich überregional eher über Bergbaumuseum, Musical und das Theater, vielleicht noch über die Universität und das Gelände um die Jahrhunderthalle. Damit wäre aber schon das Kernproblem angesprochen, daß die Altstadt am Bahnhof betrifft: Alle diese Attraktionen liegen nicht dort im historischen Kern der Stadt, sie sind zum Teil weit von diesem entfernt. Der Tierpark ist von dort - wie vom Bergbaumuseum und dem kleinen Kunstmuseum der Stadt allerdings zu Fuß erreichbar, und der Stadtpark, in dem er liegt, zählt auch noch dazu. Ich habe nicht den Eindruck, daß man dort viele überregionale Besucher anzieht, da selbst das recht gut ausgestattete Aquarium weniger spektakulär daherkommt als jene von Düsseldorf oder Oberhausen. Auf der anderen Seite bietet die Kobination mit Streichelzoo und einigen Großtierarten eine interessante Mischung, die Familien mit Kindern bei schlechtem Wetter durchaus auch aus den Nachbarsträdten anziehen könnte. Insofern würde ich dem Tierpark eine größere Anziehungskraft zutrauen als den Kleinzoos in Oberhausen oder Solingen. Ich denke zudem, daß man, wenn man es wirklich will, die Anlage in den Stadtpark erweitern könnte, und sei es nur durch nicht eintrittspflichtige Huftiergehege. Insofern würde ich Entwicklungspotentiale sehen, wie sie der dortmunder Tierpark in den 60er Jahren hatte und die dort langsam, aber sicher zur Einrichtung eines überregional beachteten "richtigen" Zoos geführt haben.
(05.05.2009, 10:43)
Michael Mettler:   Trägt der Tierpark denn entscheidend zum Image Bochums bei? Das kann wohl nur ein Ruhrgebietler beantworten. Ich fürchte, dass man außerhalb des "Potts" Bochum vor allem über Grönemeyer und Starlight Express definiert...

Ansonsten finde ich aber schon, dass ein Tierpark wie Bochum auch - oder gerade - neben den "Großen" seine Berechtigung hat. Selbst als Zoofan erlebe ich es ja immer wieder, wie in solchen Kleinzoos Tiere in den Mittelpunkt rücken können, die man im großen Zoo nur als Beiwerk "abhakt".
(05.05.2009, 09:16)
Sven P. Peter:   Welch eine helle Frage in einem Zoo-Forum ;) Natürlich ist es mit Zoo besser, aber man muss ihn ja nun nicht auf Krampf für Otto-N. unatraktiver machen. Daher bin ich PRO seltene Raubkatzen.
(05.05.2009, 01:07)
Anti-Erdmännchen:   Mal ne Frage ans Plenum:
Was fändet Ihr besser für das Image Bochums? Diesen Tierpark zu haben oder keinen?
(05.05.2009, 00:13)
Sacha:   @René Mantei: Ich kenne auch keinen "normalen Besucher", der NUR wegen Totenkopfäffchen in einen Zoo geht....

Kleinaffen sind ohne Zweifel für ONB attraktiv, Grosskatzen aber auch. Gerade viele (nicht alle) Hauskatzenbesitzer dürften wohl von der Grossversion ihrer Mietze mehr angetan sein als von einem kleinen Aeffchen. Da fallen dann vielleicht nicht die Worte "Oh wie süss", dafür aber "Oh wie schön" (das habe ich schon öfters gehört).

Aber Geschmäcker sind verschieden, das ist auch okay so. Mir ging es auch mehr darum, daraufhinzuweisen, dass sich Bochum mit den Totenkopfäffchen nicht gerade ein Alleinstellungsmerkmal im "Zooland NRW" angeschafft hat. Die Indochina-Leoparden sind es zumindest (eine Zeit lang) gewesen, auch wenn man diesen Umstand in Bochum m.W. nicht gerade hervorgehoben hat.

Und bez. "langweilige Vögel": Da dürfte es auch andere Meinungen geben, nicht nur hier bei den "Zoo-Spezialisten".

Nochmals meine Frage: Wo gehen die Indochina-Leoparden hin?
(30.04.2009, 17:38)
IP66:   Es dürfte kaum einen Tierpark in diesem Land geben, der so stark durch die geringe Größe seiner Fläche geprägt und zudem noch in zwei Teile zerschnitten wird. Insofern gibt es wenig Möglichkeiten, Großtiere zu halten, und es sind derer nicht dadurch mehr geworden, daß man einen Teil des vorderen Geländes mit dem Aquarium überbaut hat. Gerade weil die Anlage weder besonders alt noch besonders baufällig ist und auch mehr Platz bietet als manche Großkatzenunterbringung in anderen Zoos, scheint es mir hier sinnvoll, dauerhaft Tiere zu halten, die vom Publikum als Perönlichkeiten wahrgenommen werden. Anderenorts geht das kaum, allenfalls im Affenbereich könnte man mit den Gibbons und größeren Tieraffenarten ähnliche Publikumslieblinge aufbauen.
(30.04.2009, 14:12)
Michael Mettler:   Ich denke weniger an Besucher, die speziell wegen Leoparden kommen, als vielmehr daran, dass Großkatzen m.E. zu dem Tiersortiment gezählt werden, das ein Besucher auch beim Besuch eines kleinen Zoos erwartet. Welche Art und Unterart, dürfte dabei sehr nebensächlich sein.

Bei den Kostengründen dachte ich nicht nur an den Unterhalt, sondern an ggfs. fällige Umbaukosten - ich war eine Ewigkeit nicht mehr in Bochum und kann mich an die Anlage kaum erinnern. Hätten da in nächster Zeit aufwändige Erneuerungen stattfinden müssen? Und habe ich richtig in Erinnerung, dass es sich bei den jetzigen Leoparden um zwei schon sehr alte Katzen (Mutter & Tochter?) handelt?
(30.04.2009, 13:23)
Rene Mantei:   Ich glaube nicht dass "normale" Besucher nur wegen irgendwelchen Leoparden in einen Zoo gehen, selbst wenn es Indochinesen sind!
Da dürften wohl Totenkopfäffchen 1000x interessanter sein, denn vor dem Leopardenkäfig habe ich noch keine Leute sagen hören: Oh wie süß!
Es gibt so viele Alternativen die Totenkopfäffchen zu verlagern, ich denke da insbesonders an den Teil hinter dem Teich der auf diese Weise etwas besucherattraktiver gemacht werden könnte weil dort nur langweilige Vögel zu sehen sind.
(30.04.2009, 12:35)
Sven P. Peter:   Wobei das ja bei Kostengründen eine Milchmädchenrechnung wäre, da sicherlich auf dauer mehr Besucher wegbleiben und so weniger Geld reinkommt.
(30.04.2009, 12:17)
Michael Mettler:   Selbst der noch kleinere Zoo am Meer in Bremerhaven hat an großen Katzen (Pumas) festgehalten. Ich finde es schade, dass Bochum diese "Rolle" zukünftig nicht mehr besetzen will. Kostengründe?
(29.04.2009, 23:22)
IP66:   Bis jezt blieb die Entwicklung in Bochum ja erfreulich frei von Versuchen, sich irgendeinem benachbarten Zoo anzuähneln - angesichts der Fläche wären derartigen Versuche wohl auch ähnlich abwegig, wie sich die derzeitigen neuen Ideen der Zooleitung anhören. Ob man dauerhaft Leoparden halten sollte, ist die Frage, auf der anderen Seite steht hier eine der wenigen Anlagen zur Verfügung, die sich dauerhaft zur Haltung einer Großtierform eignet, die als Sympathieträger des Gartens dienen könnte.
(29.04.2009, 19:12)
Sacha:   Ob das ein kluger Schachzug ist? Totenkopfäffchen (vermutlich sowieso die Bolivianischen) gibt es in Zoos und Kleinzoos wie Sand am Meer. Selbst begehbare Anlagen sind kein Brüller mehr. Bochum dürfte sich damit in der inner-Ruhr-Zoo-Konkurrenz kaum stärken.

Wohin gehen denn die Leoparden?
(29.04.2009, 10:12)
Rene Mantei:   Wirklich sehr schade, die Leoparden sind meine absoluten Lieblinge im Zoo.
Ich verstehe nicht wieso der Zoo die Anlage für Totenkopfäffchen nutzen will, sinnvoller erscheint mir da schon eher der Tausch mit den Gibbons
(28.04.2009, 20:38)
Sven P. Peter:   Bochum trennt sich für Totenkopfäffchen und Events von den Indochina-Leoparden:
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/bochum/2009/4/26/news-118060115/detail.html
(28.04.2009, 19:30)
Matthias Preißer:   Das steht auf der HP

23. - 24. August Strandfest 75 Jahre Tierpark Bochum Details werden rechtzeitig bekannt gegeben.
(27.05.2008, 01:38)
Michael Mettler:   Finde ich bedauerlich, dass ein so stattlicher Geburtstag nicht zur Eigendarstellung genutzt wird. Denn mit 75 Jahren ist der Bochumer Tierpark immerhin älter als die nächstgelegenen, viel größeren Branchenkollegen Dortmund und Gelsenkirchen!
(22.05.2008, 10:20)
Ingo Rossi:   @Michael Mettler:Ich habe bei meinem heutigen Besuch in Bochum keine Hinweise auf das Jubiläum finden können. Alles wie immer...

...ausser der -für mich- neuen Seehundanlage. Da ich Bochum direkt nach Gelsenkirchen besucht habe, war der Sichtbeton doch sehr wieder gewöhnungs bedürftig und bestimmt optisch nicht sehr ansprechend. Auch für die Bewohner schien mir die Anlage für einen Neubau etwas reizlos...
Die Besucherführung durch den geschickt angelegten Rundweg, Einblick in die Filteranlage und dann die sehr naturnah gestaltete Strand-Voliere fand ich allerdings für eine solche Anlage schon sehr gut.
(21.05.2008, 20:47)
Michael Mettler:   Gibt es in diesem Jahr eigentlich irgendwelche besonderen Aktivitäten im Tierpark Bochum? Ich las gerade in anderem Zusammenhang, dass der Tierpark 1933 gegründet wurde - somit hätte er in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag zu feiern.
(11.05.2008, 15:49)
Marco:   Zufällig habe ich die Bochumer Anlage vor einer Woche erstmals gesehen. Ich bin absoluter Laie was Architektur angeht, auf mich wirkte die Anlage im Gegensatz zu Ihnen, IP66, eher ein wenig antiquiert. Dies betrifft vor allem die Form und Gestaltung des Wasserbeckens. Gerade Linien, keinerlei Strukturen, die den Tieren das Becken "interessant" gestalten könnten. Auch die Ufergestaltung ist nicht wirklich naturnah: Auf der äußeren Ecke liegt Sand auf Beton, an dr anderen Seite ist's auch nicht viel besser. Aber nicht vergessen: Seehunde liegen auch an der Nordsee nur auf platten Sandbänken ohne Struktur.
Die Aquarien empfine ich als besonders wertvoll, auch wenn sie dem "Normalbesucher" wohl eher wenig spannend erscheinen, wenn er vorher die tollen Korallenbecken gesehen hat.
Die Unterwasserscheiben für die Seehunde sind prima, und um den Vergleich mit dem Ruhrzoo anzustrengen: In Bochum sieht man sogar weiter als 2 Meter ;-) . Das Becken ist angenehm tief, ich schätze mal 3,5 Meter. Die Anlage als solche wirkt in der Tat ein bisschen in die Ecke gezwängt. Vor allem vom umliegenden Park aus sicher kein schöner Anblick.
Die Sandflächen im Besucherbereich waren übrigens, wie man mir sagte, als Dünen gestaltet. Letzte Woche war allerdings nur noch eine ebene Sandfläche davon übrig... Ein Schild sagt jedoch noch immer: "Dünen nicht betreten".
Die ehemalige Robbenanlage liegt übrigens brach.
(30.01.2007, 21:59)
IP66:   Ich habe am Samstag den bochumer Tierpark besucht und die dortige neue Seehundanlage beschaut. Sie ist recht spannend, zum einen, weil sie die erste Tiergartenarchitektur der "zweiten Moderne" vorstellt, also auf formen des neuen Bauens zurückgreift und diese mit postmodernen und neokonstruktiven Ansätzen anreichert - vulgo: keine Kunstfelsen. Sie ist ziemlich elegant in eine vom Gelände her unglückliche Zooecke gezwängt, bietet viel Raum für die Tiere, mehrere durch das Becken voneinander getrennte Ruhrzonen, eine integrierte Besuchertribüne und eine als Plastik gestaltete Voliere sowie zwei Aquarien mit Nordseetieren. Der Besucherweg wird zweimal um die Anlage herumgeführt, um einen Blick unter die Wasseroberfläche zu ermöglichen, rezipiert also die gelsenkirchener Brezelwege, allerdings in Geraden, die als Achsen verstanden werden. Die Bepflanzung und kleinere Sandflächen wurden als gerahmte Inseln in dieses Architekturgefüge integriert. Insofern ist das Ganze wohl vor allem stilistisch innovativ, mit wenig Verbindung zu den mir bekannten neueren Robbenanlagen. Es wäre sicherlich falsch, eine neue Architekturära auszurufen, aber ich könnte mir schon vorstellen, daß man in Bochum den Blick auf einen Trend werfen kann, der in den nächsten 20 Jahren die Diskussion bestimmen wird.
(29.01.2007, 20:10)

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