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Loro-Park Teneriffa



cajun:   Im Loro Parque auf Teneriffa verstarb ein männlicher Orca:
"Toter Orca soll nun untersucht werden
Woran Orca Keto starb, ist derzeit noch unklar. Gemeinsam mit der Universität Las Palmas de Gran Canaria will der Zoo nun eine pathologische Untersuchung an dem Walkadaver durchführen. Laut dem Loro Parque wurde Keto 29 Jahre alt und erreichte eine durchschnittliche Lebenserwartung für männliche Orcas in freier Wildbahn. Keto stammte ursprünglich aus einem Park in Orlando und war Teil des Zuchtprogramms von Sea World. Mehr unter https://www.all-in.de/boulevard/weiterer-orca-in-loro-parque-auf-teneriffa-gestorben_arid-353908
(26.11.2024, 13:28)
cajun:   Im Loro Parque eröffnet ab Mai das Coral Kingdom:
" Ein Unterwasserreich für den Tierpark
Korallen in ihrer ganzen Pracht ­können Besucher ab Mai im Loro Parque bestaunen
Ab Mai ist der Loro Parque im Norden Teneriffas um eine farbenfrohe Attraktion reicher: „Coral Kingdom“ wird das nach Unternehmensinformationen größte Korallenreservat außerhalb der Ozeane sein.
„Das ist unsere Homage an die Korallen. Eine sensationelle Ausstellung, die es bisher so auf der Welt noch nicht gab“, schwärmt Christoph Kiessling. „Wenn wir die Menschen für die Natur sensibilisieren wollen, müssen wir ihnen die Schönheit nahebringen“, ist der Vizepräsident der Loro-Parque-Gruppe überzeugt.
Mehr als 9.500 Fische und 8.000 Korallen
Das Coral Kingdom verbirgt sich hinter fast 40 Meter messenden Acrylscheiben. Dort leben mehr als 9.000 Fische und über 8.000 Korallen symbiotisch zusammen. Wie üblich bei der Loro-Parque-Gruppe ist die Ausstellung immersiv, das heißt, dass die Besucher gefühlt in die Unterwasserwelt eintauchen. Im Coral Kingdom gehen sie in eine Spiegelkuppel, in der Projektionen und Hologramme an der Decke und auf dem LED-Boden den Besucher glauben machen, dass sie sich mitten im Ozean befinden. Hinter den Acrylscheiben können die Staunenden dann die Korallen in unterschiedlichen Farben und Größe aus nächster Nähe betrachten.

Auch auf der Nachbarinsel Gran Canaria kümmert sich das Unternehmen um die Artenvielfalt. „Poema del Mar“ heißt das im Dezember 2017 eröffnete Aquarium, das direkt am Hafen der Inselhauptstadt Las Palmas liegt. „Besonders beeindruckend“ ist laut Kiessling die Tiefsee-Ausstellung. Hinter einer 8,50 Meter hohen und 36 Meter langen gebogenen Scheibe können die Besucher viele Tiefseefische beobachten, darunter acht verschiedene Hai- und Rochen-Spezies. Seit 2023 gibt es im Aquarium einen Bereich mit Babyhaien. Besucher können sich die noch kleinen Tiere anschauen, wie sie in einem 40 Zentimeter tiefen Becken über den Sandboden huschen. Neu in diesem Jahr ist ein Ausstellungsbereich mit dem bis zu eineinhalb Meter langen Goliath-Tigerfisch."
Quelle:https://www.touristik-aktuell.de/nachrichten/destinationen/news/datum/2024/02/16/loro-parque-ein-unterwasserreich-fuer-den-tierpark/
(19.02.2024, 13:21)
cajun:   Eine Meldung aus dem Loro Park zum Stand der Wiederauswilderung der Lear Aras
"Loro Parque Fundaci?n 05.03.2021
Loro Parque Fundaci?n f?hrt weitere Exemplare des - Lear-Aras in ihren nat?rlichen Lebensraum in Brasilien zur?ck
Quelle: Pressemitteiling des Zoos
Der Lear-Ara ist eine der zehn Arten, welche die Stiftung, dank der Finanzierung von In-situ- und Ex-situ-Schutzprojekten, vor dem drohenden Aussterben bewahren konnte Puerto de la Cruz, Teneriffa, 05. M?rz 2021. Dank der Initiative von Loro Parque, Botschaft f?r Tiere und Artenschutzzentrum, in enger Zusammenarbeit mit Loro Parque Fundaci?n konnten vor einigen Tagen zwei weitere Lear-Aras (Anodorhynchus leari) ausgewildert werden. Das Projekt f?r diese Papageien ist eines der wichtigsten Projekte der Loro Parque Stiftung, der es damit gelungen ist, den Status des Lear-Aras auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) von stark gef?hrdet auf gef?hrdet herab zu stufen. Es ist nicht das erste Mal, dass die Stiftung Exemplare dieser Art, die zu den zehn Arten geh?rt, die sie vor dem drohenden Aussterben retten konnte, in ihren nat?rlichen Lebensraum zur?ckf?hrt. Bereits im August 2018 wurden sechs Lear-Aras, die unter der Obhut der Loro Parque Stiftung grossgezogen wurden, ausgewildert und schafften es , sich an die rauen Bedingungen ihrer Lebensr?ume in Brasilien anzupassen. Der Schutz und die schrittweise Erholung des Bestandes der Lear-Aras war eine lange und harte Arbeit, bei der die von der Loro Parque Fundaci?n durchgef?hrte Ex-situ-Arbeit eine entscheidende Rolle spielte. Die brasilianische Regierung ?bergab vor 14 Jahren, im Jahr 2006, zwei Papageienpaare an die Stiftung, mit der Hoffnung, dass die Loro Parque Stiftung die Art erfolgreich z?chtet und somit vor dem Aussterben rettet. Denn der Lear-Ara befand sich in einer ?hnlichen Situation wie der Spix-Ara, der heute in freier Wildbahn ausgestorben ist. Nur sechs Monaten nach Ankunft dieser beiden Paare begann die Zucht und seither wurden ?ber 40 Exemplare auf Teneriffa geboren. Das Ziel der Stiftung war immer, diesen Papageien die R?ckkehr in ihre nat?rliche Umgebung zu erm?glichen und ihre langfristige Erhaltung sicherzustellen. So wurden in den letzten Jahren insgesamt 17 Exemplare nach Brasilien zur?ckgebracht. Neun Exemplare davon zur Teilnahme am ?Nationalen Aktionsplan zur Erhaltung der Art? und acht Lear-Aras zur kontrollierten R?ckkehr in die Natur. Die Loro Parque Fundaci?n hat spezielle Protokolle f?r die Zucht und Haltung dieser Spezies entwickelt. Deshalb haben unsere Anlagen k?nstliche Felsoberfl?chen, die den Klippen nachempfunden sind, in denen die Papageien in ihrem urspr?nglichen Lebensraum br?ten. Die verschiedenen Techniken zur Aufzucht, die die Experten der Loro Parque Fundaci?n beherrschen und langj?hrig erprobt haben, f?hrten zu dem grossartigen Erfolg bei den Nachzuchten. Die Tiere, die von der Loro Parque Fundaci?n nach Brasilien ?berf?hrt wurden, bringen alle Voraussetzungen mit, um sich an die Gegebenheiten in ihrer urspr?nglichen Heimat anzupassen. Trotzdem m?ssen die Tiere sorgf?ltig an ihre neue Umgebung angepasst werden. Vor ihrer Auswilderung in ihrem angestammten Lebensraum, werden die Papageien in grossr?umigen Volieren mehrere Monate lang auf das Leben in der anspruchsvolle Region vorbereitet. Die Aras mussten nicht nur ihre Flugmuskulatur trainieren, sondern auch lernen, nat?rliche Feinde zu erkennen und sich in ihrem nat?rlichen Lebensraum selbst?ndig zu ern?hren. Damit die Lear- Aras die Gefahren ihrer Umgebung erkennen k?nnen, entwickelte ein Team von brasilianischen Biologen ein spezielles Training. Schlangen, Raubv?gel und sogar Menschen m?ssen von ihnen als Bedrohung erkannt werden. Attrappen, welche die Silhouetten von Raubtieren imitieren, sowie Aufnahmen ihrer charakteristischen Laute, sind Teil des, f?r den Erfolg notwendigen, Anpassungsprozesses. Die Auswilderung verlief 2019 dermassen erflogreich, dass jetzt vor wenigen Tagen erneut zwei in Tenriffa nachgez?chtete Lear-Aras, nach der Eingew?hnungphase die seit August 2020 lief, zur St?rkung des Bestandes ausgewildert werden konnte. Spannend war es dabei zu beobachten, dass die zur Auswilderung vorgesehenen Tiere schon zuvor in der Auswilderungsvoliere Besuche freilebender Aras bekamen, wie die eindrucksvollen Bilder zeigen. Dank des grossartigen Engagements der Loro Parque Fundaci?n und des Koordinationsteams in Brasilien, unter Leitung der Biologin Erica Pac?fico, konnten bis jetzt 17 Lear-Aras in ihre nat?rliche Heimat nach Brasilien ?berf?hrte und 8 von ihnen erfolgereich ausgewildert werden. Dieses Engagement entspricht einer gewiss vorbildlichen Umsetzung des von den Naturschutzexperten der Weltnaturschutzunion IUCN ins Leben gerufenen sogenannten ?One-Plan-Approachs?. Dieser sieht es angesichts der sechsten globalen Aussterbewelle, unter der die Erde bekanntlich leidet, vor, eine Kombination von Artenschutzmassnahmen in den nat?rlichen Lebensr?umen ?in situ? mit den koordinierten Erhaltungszuchtprojekten in menschlicher Obhut ?ex situ? durchzuf?hren. Dabei kommt nat?rlich dem Know-how moderner Zoos eine besondere Schl?sselfunktion zu, wie Loro Parque in diesem erfolgreichen Naturschutz-Projekt eindrucksvoll zeigt.
(09.03.2021, 15:39)
Hannes Lueke:   Ich weiß nicht ob es viel unabhängiger geht.
Jeder Depp kann da bewerten und wenn man überlegt, das die wenigsten menschen sich die Mühe machen im Internet positives zu schreiben sind 4,5/5 Punkten bei 25.000 Bewertungen schon cool.
Überraschend für mich, das der San Diego Zoo ebenfalls nur rund 25.000 Bewertungen hat und Disneys Animal Kingdom 30.000. Sea World San Diego nur 9000.

Evtl ist Tripadvisor eher ein Europalastiges Instrument. Dafür würde ebenfalls die extrem hohe Bewertung des Europaparks sprechen.
(27.08.2018, 11:53)
W. Dreier:   Im Stadtgebiet von Puerto dann diese mit doppeltem Schwanz
(04.05.2018, 15:51)
W. Dreier:   Interessant dann die Rieseneidechsen der Gattung Gallotia, die erst in den letzten dreißig Jahre in Restpopulationen bekannt wurden und für die es Zuchtprogramme gibt. Vorkommen auf El Hierro, La Gomera, Gran Canaria und seit 1996 auch wider auf Teneriffa im Tenogebirge. Ca 75 cm können sie erreiche.
Die abgebildete normale Eidechse , hier im Teide Gebirge, erreichte auch ca 25 cm.
(04.05.2018, 15:49)
W. Dreier:   Am ``Strand`` im Nordosten Steinwälzer
(04.05.2018, 15:44)
W. Dreier:   Bliebe die wildlebende Fauna außerhalb des Loro-Parques auf Teneriffa: erstaunlich wenig! Von Haustauben und Türkentauben der Gattung Streptopelia abgesehen ganz selten weit weg Möwen und Krähen, öfter rüttelnde Turmfalken. In den Parks als Neozoe Halsbandsittiche. Der häufigste Vogel im Stadtbereich ist die einheimische etwas kleinere Amsel, während kleinere Vögel sehr heimlich und zudem farblich wenig attraktiv waren.
Säugetiere sind eher die bekannten Weltbürger - also Ratten, aber auch Fledermäuse. Eingeführt wurden Wüstenigel und Ende der Siebziger im Einbruchsgebiet des Teide (Caldera) Mufflons, die man nu gern wieder loswerden möchte. Die Rede war auch von einer ``Wildkatze", die eher eine verwilderte sein wird - kleiner wohl, so ähnlich wie die kleinen Kaninchen auf Porto Santo bei Madeira. Die Wildkaninchen Teneriffas sind jagdbar, unterstehen aber dem Jagdgesetz.

Anbei ein Halsbandsittich im Orchideenpark in Puerto de la Cruz
(04.05.2018, 15:41)
W. Dreier:   Fand noch ein Bild der Wasserschweinanlage - sieht mir doch nach Kunstrasen aus.
(03.05.2018, 22:26)
W. Dreier:   Da ich nun schon wieder im Loro-Parque bin - Fortsetzung: an Bautätigkeit scheint ein Kinderspielplatz in Arbeit oder Neuausrichtung zu sein (Nähe Delphine) - ``Kinderlandia``. Verhungern und Verdursten kann man nicht: Laut Plan 7 größere Einrichtungen vom Self Service bis zum Restaurant a la Carte (ich muß gestehen, dass ich keinen Hunger hatte!). Ansonsten wird noch für ein Steak-Restaurant in unmittelbarer Nähe Reklame gemacht (50 Meter nur laut Reklame - Brunellis Steakhous -`` Das beste Fleisch auf dieser Seite des Atlantik`` !). Und dann gibt es noch mit Aufpreis einen Blick hinter die Kulissen (Discovery Tour).

Nun noch 2 Unterlassungen meines Besuches: erst vor Tagen sah ich an einem ``Gambischen Markt``, einer größeren Hausanlage an der Vogelschau, dass es dort auch ein Terrarium gibt. Und in einer Außenecke auch eine Quallenanlage. Wie man sieht - ich muß nochmals hin (sage ich mir bei jedem anderen Besuch auch).
Zur Vogelschau (Anlage sehr viel einfacher als die anderen 3: grüner Rasen hinter Haussäulen, kein Amphitheater zum Sitzen) bin ich nicht gekommen, zumal es bei der Orcaveranstaltung auch eine Araflugnummer gab mit Hinweis auf die Erfolge des LP (Lear-Ara, Spix-Ara u.a.)

Dann noch das Aquarium mit Tunnel - auch Haie, Kraken und Nemos, Korallenfische nicht weiter bemerkenswert. Ein `` Botschafterhaus`` für Vögel mit Handaufzuchten. Am Eingangsteich viele , viele Koois und ein schwarzer Schwan. Die züchtenden Flamingos im Mittelteil.nannte ich wohl schon.

Ach, ja, Reptilien: Neu Mississippi-Alligatoren. Grüne Leguane auf riesiger Anlage (auch deshalb für Komodos geeignet (aber Temperaturen?), Galapagosschildkroten und afrikan. Sulcatas. Auf der Insel in Freiheit dann recht große Eidechsen (womit ich nicht die Rieseneidechsen der Inseln meine).

Schließen möchte ich dennoch mit Papageien. Mit viel Mühe ein Bild vom tasmanischen Gelbohrkakadus - die hingen immer vorn am Draht.


(03.05.2018, 10:47)
W. Dreier:   Interessante Frage! Mir kam das in den Sinn, da im TP in einigen Anlagen Plastepflanzen auftauchen. Warum kein Gras bei den Löwen? Sind die Tiger vorsichtiger (na gut - Löwen leben etwas weniger in subtropischem Ambiente). Kann sich der Rasen so halten. dass keine ``Laufspuren`` zu erkennen sind.? Bei den Wasserschweinen : Ich habe wegen anderer Interessenlage im LP nur gesehen, das der ``Rasen`` exakt Steine ``umrundete``, ohne dass man ``Grashalme" sah. Man müßte bei dem optischen Zustand eigentlich alle 2 Tage mähen !!??Andererseits - Der Rasen ist ansonsten insgesamt professionell (wie Golfrasen) - auch unter den Palmen im Schatten. Im Zentralteil gibt es einen größerer ``Palmenwald``, Gärtner waren beim Mähen: dort stand ein Schild, auf dem man sich für den Krach entschuldigte und dafür, dass an einigen Stellen der Rasen nicht dem Standard entsprach!!!! An sich benötige ich keine Brille (wäre manchmal aber nötig) - aber es kommen mir jetzt durchaus Zweifel wegen meiner Äußerung.
Noch ein Ausschnittsbild eines anderen Fotos der Tigeranlage.
(03.05.2018, 10:09)
Hannes Lueke:   Sicher, dass das Kunstrasen ist? Dieses seltsam kurze Gras findet sich auf allen Parkflächen im Zoo und ich meine gesehen zu haben wie Wasserschweine davon gefressen haben
(03.05.2018, 09:44)
W. Dreier:   Und nun: weißer Tiger auf Kunstrasen und subtropischem Ambiente (dazu Wassergraben)
(02.05.2018, 19:34)
W. Dreier:   Vergessen habe ich noch Weißkopfsakis.

Verblüffend die Färbung der Goldenen Löwenäffchen
(02.05.2018, 19:30)
W. Dreier:  
2. Besucher-Highlight: Delphine - 9 an der Zahl in der Vorstellung

Dann noch die Seelöwenvorstellung (1, 6)

Säugetiere ansonsten: Zwergotter, Erdmännchen, Wasserschweine und Großer Ameisenbär gemeinsam auf ansteigender Anlage und mit Wasserbecken (auf Kunstrasen zwischen den großen Steinen!!!!! ), Goldhandtamarin, Weißgesichtstamarin, Goldenes Löwenäffchen, Kaiserschnurrbarttamarin, Schimpansen, 5 Gorillamänner, Faultier, Jaguar (1 schwarzes Tier), weiße Tiger auf Kunstrasen, Angolalöwen, Rote Pandas
(02.05.2018, 19:04)
W. Dreier:   Kommen wir zu den Säugetieren - an der Spitze steht sicher die Vorstellung der Orcas (Orca Ocean) mit vielen belehrenden Einspielungen mit Ton und Video. 1 , 2 waren ``tätig`` - ohne direkten Wasserkontakt Orca - Pfleger. Die Arena faßt sicher 1000 Besucher, 3 Vorstellungen am Tag, Dauer durchaus 30 min.
(02.05.2018, 18:54)
W. Dreier:   Ein Beispiel für die Schilder.

Ich sagte schon, dass man eigentlich 2 Tage für den L-P bräuchte - der 2. kostet dann nur noch 15 Euro - wobei auch für andere zoologische Einrichtungen (z. B Südseite der Insel) das Prinzip ``nimm 2` für weniger Geld`` herrscht.
(02.05.2018, 18:41)
W. Dreier:   Interessantester Pinguin ist sicher der Kehlstreifenpinguin
(02.05.2018, 18:37)
W. Dreier:   Ohne Zweifel das Prunkstück der Vogelhaltung vom Loro-Parque ist der ``Planet Penguin`` für antarktische und subantarktische Pinguine sowie Humboldtpinguine. Ca 50 Königsp., 20 Eselp und Kehlstreifenp, sowie etwas weniger Felsenpinguine sah ich: Eislandschaft, sauberes Wasser - alles hinter saubersten Scheiben. Gegenüber dann Papageitaucher, im ``Keller`` Fische. Fotografisch wegen der dicken Scheiben schwierig, da , wie über Stimme mitgeteilt. der antarktische Winter herrscht - also gedimmtes Licht, um den Biorhythmus ``nachzuspielen``.
(02.05.2018, 18:35)
W. Dreier:   Es wäre vermessen, alle mir seltenen Arten und Unterarten der Papageiartigen hier abzubilden. Der Borstenkopf z. B. könnte dazu gehören - hier ein Lori (Mount-Apo-Lori. Das Schild zwar gesehen, aber nicht außen gesehen: Pompadoursittish. Zum Glück hatte ich den in Walsrode erwischt (noch in der Diazeit). Nicht vorhanden: Kaiseramazone
Anbei der Mount-Apo-L
(02.05.2018, 18:26)
W. Dreier:   Lear-Ara: ein in Felsen brütender Großara
(01.05.2018, 20:02)
W. Dreier:   weiblicher Helmkakadu
(01.05.2018, 19:55)
W. Dreier:   Der kleine Helmkakadu - selten ausgestellt - mit Farbdimorphismus der Geschlechter: hier das Männchen
(01.05.2018, 19:54)
W. Dreier:   Schwerpunkt für mich ( Begleitung durch meine Frau) waren in den 8 Stunden natürlich die Papageien - ein für mich nicht so gut ``durchgeackertes" Gebiet - und das mit Fotoapparat. Wie schon gesagt, extremes Wetter für die Zeit und den Ort Puerto de la Cruz: alle Morgen wolkenverhangen, gegen 14 Uhr auch etwas Sonnenschein, so 22°C. Die ``normalen `Volieren für kleine Arten (Sittiche, Aratingas, Agapornis etc) in Wegeschlingen eingebaut, in der Regel in subtropischer Vegetation. Größe etwa 1,5 m breit, 5 m tief, 2 - 2,5 m hoch, Sitzstangen z. T. nah am Gitter, stabile Drahtkonstruktionen, auch die Nestkisten und Futternäpfe aus stabilem Material, Abstand von der Absperrung ca 1,5 bis 2 m. Dazu schlechte Lichtverhältnisse - allerdings wäre bei vollem Sonnenschein mit Licht-Schatten-Effekt es auch nicht gut gewesen.
Nach Durchsicht der Fotos muß ich feststellen, dass ein nochmaliger Besuch im Park notwendig gewesen wäre (es gab aber auch noch Teneriffa ``an sich`` - Teno-Gebirge, Anaga-Gebirge, Santa Cruz, La Laguna, den Teide !), Das ist natürlich auch der Artenvielfalt geschuldet.
In der Folge einige `Besonderheiten``:
Prachtamazone (Amazona pretrei)
(01.05.2018, 19:46)
W. Dreier:   Wie ich sehe, hat der Loro Parque in diesem Forum speziell in der Zeit vom 17.1. - 19.1. 2007 (!!!) eine gewisse Rolle gespielt: im Prinzip kann ich darauf verweisen, da größere Veränderungen an Einschätzung, Gelände und Tierbestand nicht anstanden, sieht man davon ab, dass speziell für den Naturschutzgedanken enorm investiert wurde - und natürlich fand in der Zeit der Aufbau des Siam-Parkes an der Südwest-Seite Teneriffas an.
Die im Forum 2007 gemachten Einschätzungen, auch die dort genannten Widersprüchlichkeiten, kann man auch heute unterschreiben. Entstanden ist im Loro-Parque in neuerer Zeit der Eingangsbereich mit thailändischem Flair (u.a. dort ein Porzellanmuseum mit Papageidarstellungen - auch besonders aus Meißner Porzellan), dazu Bildungseinrichtungen wie das ``Naturvisions``-Gebäude. Neu scheint auch die große Freiflugvoliere `` Katandra-Treetop`` zu sein - mit einem ``Baumgipfelpfad`` - hier nicht nur Papageienartige, sondern auch u.a. mit Jungfernkranichen, Kronentauben und Kuhreihern. Von der Familie Kiessling als Eigentümer ( also nicht der LPF) errichtet, wurde das genannte Aquarium ``Poema del Mar`` in Las Palmas (Gran Canaria - Eröffnung am 8.1.018, 30 Mio Euro Baukosten, zweitgrößtes weltweit, 24 Euro Eintritt).
Hier im Anhang nun in einer neuen Anlage der Löwenmann (Angola-UA) in einer großen Glas-abgesperrten Anlage - noch jüngere 1, 3. Alle Scheiben auch in/an anderen Anlagen peinlichst sauber ! An einem kleinem Teich ohne größeren Tierbesatz war z. B. ein Pfleger im Neopren-Anzug dabei, herabgefallene und gesunkene Ficus-Blätter herauszuholen!
Eine Geländevergrößerung über die ca 13 ha hinaus ist in Diskussion. Schaut man mit Google-maps auf das Gelände, fallen in der Nähe noch Bananenpflanzungen auf als ``Geländereserve`` auf.
(01.05.2018, 19:25)
W. Dreier:   Eintritt bis heute 35 Euro - ab morgen 36 - aber mit Sicherheit realistisch! Wenn nur nicht so viele Besucher wären - Puerta da la Cruz ist fest in Loro-Parque-Hand! Selbst die Müllkästen haben Loro-Park Aufkleber (oder vom Siam-Wasser-Park). Bei den verschlungenen Wegen ist das Finden der eigentlichen "Loro"-Volieren nicht ganz einfach - speziell wenn man gegen die ausströmenden Besuchermassen der Shows schwimmen muß.
Anbei der Maronenstirnsittich als Besonderheit. Die "ganz" seltenen Formen sind zum Teil in der Außenstation in Los Realejos. (ohne Zutritt)
(30.04.2018, 11:39)
W. Dreier:   Wieder zurück von Teneriffa: mit einmaligem Wetter - für dort: seit November bis jetzt regnerisch und neblig - gut für die Natur.
Das Aquarium in Las Palmas ist eröffnet, im Loro Parque auch die Löwenanlage.

Gorillamann
(30.04.2018, 11:31)
Hannes Lueke:   Der vor Jahren in der Nordsee gefundene und in den Niederlanden aufgepäppelten Orca Morgan ist schwanger.
(03.12.2017, 20:45)
Oskar Schwitters:   Ich vermute, dass die Löwenanlage aufs Erweiterungsgelände kommt. Die komplette Erschließung soll laut Sheridan noch eine Weile dauern.
(11.04.2017, 20:53)
Oliver Muller:   Wo kommt denn die Löwenanlage hin? Und ist schon etwas über weitere Planungen für das Erweiterungsgelände bekannt?
(11.04.2017, 16:47)
Oskar Schwitters:   Der Loro Parque plant eine neue Anlage für Angola-Löwen zu eröffnen. Der Artikel ist mit einem Foto von Matadi illustriert.

www.atlantisfm.de/nachrichten/1716-teneriffa-drei-neue-loewen-im-loro-parque
(10.04.2017, 19:19)
Oliver Muller:   @Oskar Schwitters: So weit ich weiß, ist es nicht der Loro Parque, der das Aquarium baut, sondern Wolfgang Kiessling himself.
(13.12.2016, 08:44)
Oskar Schwitters:   Das vom Loro Parque gebaute Aquarium soll im Sommer nächsten Jahres für rund 30 mio. ? eröffnet werden. Auf 1,25 ha sollen 350 Tierarten leben. Dazu gehört auch ein Indoorregenwald, auch wenn ich dies im subtropischen Klima als unnötig ansehe.

https://www.travelnews.ch/destinationen/4214-poema-del-mar-ein-aquarium-fuer-las-palmas.html


(12.12.2016, 21:44)
Oliver Müller:   Weiß jemand, wer neuer Zoologischer Direktor im Loro Parque ist/wird?
(07.10.2015, 19:02)
Loro Parque:   Papageienportrait aus der LPF: Der Palmkakadu

Dr. Matthias Reinschmidt, Zoologischer Direktor LoroParque, Teneriffa

Seit dem Jahr 2001 arbeite ich für den Loro Parque und die Loro Parque Fundación auf Teneriffa, die
mit 350 verschiedenen Papageienarten- und Unterarten die formenreichste Papageienkollektion der
Welt pflegen. Immer wieder werde ich gefragt, ob ich denn einen Lieblingspapagei hätte. Darauf
antworte ich stets, dass alle Papageienarten, ob die ganz großen Aras oder bis hin zu den ganz
kleinen Sperlingspapageien interessant sind und jede einzelne Papageienart ihren speziellen Reiz
hat.
Angefangen hat bei mir alles im Alter von acht Jahren, damals hatte ich das erste Pärchen
Wellensittiche (Melopsittacus undulatus), mit denen ich bald darauf die ersten Jungtiere züchtete,
später wurden die Sittiche größer über Nymphensittiche (Nymphicus hollandicus) und Prachtrosellas
(Platycercus eximius) bis hin zum ersten „richtigen“ Papagei, einem Timneh-Graupapagei (Psittacus
timneh). Auch die Amazonen haben es mir angetan, so waren die ersten größeren Papageien, die ich
selbst in meiner eigenen Haltung 1989 gezüchtet habe und die mich bis heute begleiten, die
Gelbwangenamazonen (Amazona autumnalis). Danach habe ich auch meine Biologie-Diplomarbeit
über Amazonen und zwar über die Brutbiologie der Tucumán-Amazonen (Amazona tucumana) im Zoo
Karlsruhe geschrieben.
Als ich dann im Jahre 2001 Kurator der weltgrößten Papageienkollektion der Loro Parque Fundación
wurde, hatte ich sie plötzlich alle in meiner Obhut. Von den kleinsten und häufigsten bis bin zu den
größten und seltensten Papageienarten der Erde und natürlich gibt es auch stark bedrohte Arten wie
die Spix-Aras (Cyanopsitta spixii) oder die Lear-Aras (Anodorhynchus leari), die extrem selten sind
und es für mich stets eine große Ehre ist, sich um solche Papageien kümmern zu dürfen. Oder die
größten Papageien überhaupt, die kobaltblauen Hyazintharas (Anodorhynchus hyacinthinus) oder die
lustigen Keas (Nestor notabilis), die seltsamen Borstenkopfpapageien (Psittrichas fulgidus) oder die
farbenprächtigen Loris, die leuchtenden Goldsittiche (Gouarouba gouarouba) und, und, und……….
Aber trotz der großen Auswahl, der fast unendlichen Farbenpracht sind mir eine Gruppe von
Papageien ganz besonders ans Herz gewachsen, nämlich die Kakadus. So konnte ich schon Anfang
der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts die ersten eigenen Molukkenkakadubabys
(Cacatuamoluccensis) zuhause selbst von Hand aufziehen und später hatte ich die Gelegenheit in der
Loro Parque Fundacion(LPF) sogar meine Doktor-Arbeit über die Brutbiologie des Inkakakadus
(Cacatua leadbeateri) anzufertigen, dabei bekam ich einen tiefen Einblick, wie intensiv und liebevoll
sich die Kakadueltern um ihren Nachwuchs kümmern.
Eine Kakaduart hat es mir aber bis heute ganz besonders angetan: Der Palmkakadu (Proboscigera
terrimus). Dieser gänzlich tief schwarz gefärbte Vogel mit seinen intensiv roten unbefiederten Wangen
und seiner stets nach oben gestellten Federhaube erinnert eher an sehr ursprüngliche Fabelwesen,
als an einen Papagei. Und sein Charakter hat etwas eigenes, etwas schwer in Worte zu fassendes. Er
ist eine Persönlichkeit, die man kennenlernen muss, um sie zu verstehen. Hat man sein Vertrauen
gewonnen, gewährt einem der Vogel das man auch direkten Kontakt aufnimmt und sich mit ihm
„unterhält“, ihn sogar auf die Hand nimmt und ihn verstehen lernt. Je länger man sich mit dieser
Papageienart beschäftigt desto stärker wird man in ihren Bann gezogen.
Der Palmkakadu hat einen „eingebauten Stimmungsbarometer“, denn die Intensität der roten
Wangenhaut zeigt genau an, wie sich das Tier fühlt. Ist diese intensiv rot, dann geht es ihm bestens,
ist diese aber blassrosa, so fühlt er sich unwohl und bei längerem Anhalten dieser blassen Färbung
sollte man das Tier schnellstmöglich einem erfahrenen Tierarzt vorstellen.
Schreien hört man Palmkakadus so gut wie nie, jedoch tragen sie gerne ihre pfeifenden,
schnalzenden und glucksenden Laute vor, die durchaus melodisch klingen. Dabei wird mit dem Fuß
stampfend auf den Sitzast geschlagen und damit angedeutet, dass man sich als Beobachter in der
Nähe des Palmkakadu Revieres befindet, das man doch zu respektieren habe!
Mich haben diese Palmkakadus schon immer fasziniert, aber der große persönliche „Durchbruch“ bei
mir kam, als ich die ersten Küken selbst von Hand in der LPF aufziehen konnte. Handaufzuchten
dieser Vogelart gelten als schwierig und die Küken als sehr heikel. Nicht immer gelang es mir diese
erfolgreich groß zu bringen. Aber in den letzten Jahren konnte das Aufzuchtfutterrezept soweit
verbessert werden, dass uns nun in der Loro Parque Fundacion die Handaufzuchten auch vom ersten
Tag an regelmäßig gelingen.
Die ersten Küken in Handaufzucht habe ich stets mit einer transportablen Wärmebox, die man an den
Zigarettenanzünder des Autos anschließen kann, mit nach Hause genommen, um sie auch 24
Stunden überwachen und füttern zu können. Morgens reisten sie dann wieder mit mir ins Büro.
Gerade die frisch geschlüpften jungen Papageien brauchen alle zwei Stunden Futter, da muss man
dann schon einmal seinen Arbeitsalltag danach ausrichten, aber was gibt es schöneres wenn die
kleinen Palmkakadus gut heranwachsen und dann schon nach 10 Tagen die Augen öffnen und stolz
und aufrecht, wie ein kleine Diva in der Hand stehen und nach Futter betteln.
So schnell es am Anfang geht so lange brauchen die jungen Palmkakadus bis sie wirklich futterfest
sind und ganz selbstständig sich ernähren können. Bis zu einem Jahr muss man manchmal zu füttern
und in der Übergangsphase zur Selbstständigkeit muss man dann hart bleiben und darf sich auch
durch ein anhaltendes Bettelns des Jungvogels nicht erweichen lassen, nicht doch noch einmal die so
„lecker gefüllte“ Futterspritze heraus zu holen.
Handaufgezogene Palmkakadus sollte man so schnell als möglich mit Artgenossen zusammen
bringen, um sie zu sozialisieren. Da diese Kakaduart pro Gelege stets nur ein einziges Ei legt haben
sie keinen Nestgeschwister und man muss anderweitig für die Sozialisierung sorgen, um eine
Fehlprägung auf den Menschen zu vermeiden. Ein Jungvogel aus dem Vorjahr ist genau der richtige
„Lehrer“, um dem Nachwuchs das Fressen, Fliegen und arttypische soziale Verhaltensweisen
beizubringen.
Hält man solche jungen Palmkakadus auf der Hand zeigen sie ein sehr zutrauliches Verhalten und
versuchen alles mit ihrer Zunge zu „ertasten“, dabei wird gerne auch einmal ein Finger oder die ganze
Hand in den riesigen Schnabel genommen, aber niemals habe ich Bedenken, dass die Tiere damit
zubeißen, was sie bei mir auch noch nie gemacht haben. Es sieht majestätisch aus, wenn man solch
einen beeindruckenden Vogel auf der Hand hält und mit ihm „kommuniziert“. Dies gehört zu den
Dingen die mir eine unglaubliche Freude bereiten und mich stets wieder aufs Neue für diese
außergewöhnliche Vogelart begeistern.
Für mich ist und bleibt der Palmkakadu mein absoluter persönlicher Favorit unter den Papageien und
wenn ich nur ein einziges Paar Vögel halten dürfte, dann wären es diese!
Meine gesammelten Zuchterfahrungen in der Loro Parque Fundacion habe ich in einem ausführlichen
Zuchtbericht in der Zeitschrift PAPAGEIEN (Reinschmidt, M., 2011) niedergeschrieben, die dem
interessierten Leser sicherlich viel Neues eröffnen werden.

Literatur
Reinschmidt, M. (2011): Palmkakadus – meine Lieblingsvögel. Papageien Jg. 24 S. 296-302. Arndt-Verlag. Bretten.

Foto: M. Reinschmidt
(18.10.2013, 13:50)
Loro Parque:   Praxistipp aus der Loro Parque Fundacion auf Teneriffa:
Halbreifer Mais ein wichtiges Zusatzfutter für Papageien und
Sittiche während der Brut- und Aufzuchtphase

Dr. Matthias Reinschmidt, Zoologischer Direktor, Loro Parque, Tenerife

Immer wieder wird man gefragt, was man den Papageien und Sittichen in der Aufzuchtphase von
Jungtieren als extra Futter geben kann. Die Antwort ist nicht einfach, denn je nach Papageienart sind
die Bedürfnisse sehr unterschiedlich. Ein Zusatzfuttermittel, das sich aber in der Loro Parque
Fundacion seit vielen Jahren ganz besonders bewährt hat, ist der halbreife Mais. Dieser wird frisch
von der Pflanze geerntet, wenn die Körner der Kolben noch nicht gelb und hart geworden sind. Harte
Maiskörner werden nur noch von wenigen Arten mit starken Schnäbeln wie Kakadus und Aras
aufgenommen. Der halbreife, auch milchige Mais genannt, wird jedoch von fast allen Papageien und
Sittichen und sogar Loris gerne gefressen, denn er ist weich, schmeckt süßlich und wird gut verdaut,
gerade, wenn Jungtiere im Nest sind, ist dies eines der Aufzuchtfuttermittel, das stets gierig gefressen
werden und die Eltern auch zusätzlich animiert ihre Jungtiere zu füttern.
Auf Teneriffa steht uns der halbreife Mais ganzjährig frisch in ausreichender Menge zur Verfügung, da
er rund um das Jahr angebaut werden kann. In Mitteleuropa hingegen, ist der Mais eine reine
Saisonpflanze, die im April/Mai ausgesät und im August halbreif geerntet werden kann. Dann gilt es
einen ausreichenden Vorrat sich anzulegen, um das ganze Jahr entsprechendes Futter für die Vögel
zu haben. Gerade in den Aufzuchtmonaten zwischen März und Juli, ist nämlich noch kein frischer
milchreifer Mais vorhanden. Daher empfiehlt es sich einen Vorrat für die kommende Brutzeit schon im
Jahr zuvor anzulegen, indem man den Mais halbreif erntet und dann in der Gefriertruhe portionsweise
einfriert, um bei Bedarf vorbereitet zu sein.
Der Mais stammt ursprünglich aus Mexiko und gehört in die Familie der Süßgräßer. Heute gehört er
zu dem am häufigsten angebauten Pflanzen, er bedeckt mit 170 Millionen Hektar weltweit etwa 24 %
der Getreideanbaufläche, darauf werden etwa 850 Millionen Tonnen Mais jährlich geerntet. Der Mais
wird in erster Linie als Nahrungs- und Futterpflanze genutzt, seit einigen Jahren aber auch verstärkt
als Energiepflanze.
Wenn wir uns den Inhalt des Mais einmal näher anschauen (siehe Tabelle1), dann sehen wir, dass vor
allem der hohe Kohlenhydrahtanteil auffällt. Die Pflanze stellt damit zwar ein besonders
energiereiches Futter dar, hat aber wie viele aus Wildgräßern gezüchtete Getreidesorten nur einen
geringen Anteil an essenziellen Aminosäuren. Daher sollte auf keinen Fall über einen längeren
Zeitraum ausschließlich oder hauptsächlich halbreifer Mais gefüttert werden, auch wenn dieser von
fast allen Papageien stets gierig genommen wird. Halbreifer Mais ist immer nur als Zusatzfutter- oder
Ergänzungsfuttermittel verwenden, das in dieser Funktion beste Dienste leistet. Füttert man aber zu
viel davon, kann es zu akuten Mangelerscheinungen kommen. Dazu passt eine kleine Anekdote, die
ich vor über zwanzig Jahren erlebt habe. Ein befreundeter Papageienzüchter war damals ganz stolz,
dass sein Paar Korallenschnabelpapageien (Pionus sordidus corallinus) erstmals brütete und dabei
gleich vier Jungtiere in der Nisthöhle hatte. Um die Eltern zu stimulieren, die Jungen ausreichend zu
füttern, gab er halbreifen Mais im Überfluss. Die Eltern waren eifrig dabei diesen zu fressen und an die
Jungtiere zu verfüttern. Die Bescherung kam, denn als die Jungtiere flügge wurden und den
Nistkasten verließen, denn alle vier Jungvögel hatten Rachitis, was sich in krummen Beinen und
Füßen durch zu weiche Knochen zeigte. Durch die fast ausschließliche Maisfütterung, hatte es akute
Mangelerscheinungen gegeben, die zu spät erkannt wurden. Schaut man sich nun die Angaben, des
Calzium/Posphor-Verhältnisses im Mais an, so liegt dieses bei 1:26, wobei ein Verhältnis von 2:1
optimal wäre. Dies erklärt auch die aufgetretene Rachitis.
Deshalb soll nun die dringende Empfehlung sein, halbreifer Mais unbedingt mit in den Futterplan
aufzunehmen, aber nur als Ergänzung und Stimulanz zu sehen, dafür leistet er hervorragende
Dienste, aber niemals als Hauptfutter während der Aufzucht. In der Loro Parque Fundacion
zerschneiden wir dazu einen Maiskolben in etwa vier bis fünf Stücke und geben pro Brutpaar nicht
mehr als zwei Stück davon pro Tag.
Wenn die Jungtiere später flügge sind, ist auch meist der halbreife Mais, eines der ersten Futtermittel,
das probiert und aufgenommen wird und somit die Jungtiere an die selbstständige Futteraufnahme
gewöhnt.
Wichtigster Grundsatz bei der Maisfütterung bleibt jedoch: Alles in Maßen!
(12.06.2013, 11:00)
Loro Parque:   Nachrichten der Loro Parque Fundacion Februar 2013
Dr. Matthias Reinschmidt, Zoologischer Direktor, Loro Parque, Tenerife

Mit dem Einzug zweier Paare Lear-Aras (Anodorhynchus leari) in die Zuchtstation der Loro Parque
Fundacion (LPF) im Jahre 2007, waren im Vorfeld in die zur Haltung und Zucht vorgesehenen
Volieren, Kunstfelsen eingebaut worden, da diese Papageienart in ihrem natürlichen Lebensraum der
brasilianischen Caatinga, reine Felshöhlenbrüter sind. Der Erfolg lies damals nicht lange auf sich
warten. Schon zwei Monate später lag das erste Ei in der künstlichen Felshöhle. Bis heute haben die
beiden Paare weit über 25 Jungtiere erbrütet, so dass sich dieses System der künstlichen Brutfelsen
bestens bewährt hat.
Nun gibt es aber einige weitere Papageienarten, die in der Natur ebenfalls Felshöhlenbrüter sind, die
Maronenstirnsittiche (Rhynchopsitta terrisi) und die Großen Felsensittiche (Cyanoliseus patagonus
bloxami). Zwar brüten in der LPF die Letzteren regelmäßig auch in Holznistkästen, allerdings steht bei
den Maronenstirnsittichen bis heute ein Zuchterfolg aus. Die drei Paare dieser Art wurden im Jahre
2008 als Nachzuchten aus einem Zoo in Mexiko importiert, waren dort auch in Holznistkästen erbrütet
worden, aber da sie bis jetzt bei uns noch nicht zur Brut geschritten sind, haben die Pfleger der
Zuchtstation nun zusätzliche Felshöhlen gebastelt. Nun wird es spannend, wie sich beide
Papageienarten in der Brutsaison entscheiden werden, denn nach wie vor stehen auch die
Holznistkästen zusätzlich zu den Felshöhlen zur Verfügung.
Die Zuchtsaison beginnt schon bei einigen Arten, so haben die allerersten Amazonen mit der Eiablage
schon Anfang Februar begonnen, während beispielsweise viele Loriarten schon mitten im
Brutgeschäft sind. So zieht derzeit ein Paar Gelbkopfloris (Trichoglossus euteles) zwei Jungtiere
selbstständig im Nistkasten groß.
Besonders freut uns der frühe Schlupf des in Europa sehr selten gehaltenen Kap-Papageis
(Poicephalus robustus), von denen wir schon einige Jungtiere gezüchtet haben, nachdem wir vor
einigen Jahren vier Tiere aus dem Zoo Mühlhausen in Frankreich bekommen hatten. Dieses erste
Jungtier dieser Art in diesem Jahr wird in der Babystation des Loro Parque liebevoll gepflegt und von
Hand aufgezogen. Bisher entwickelt es sich prächtig.
Auch bei den Keilschwanzsittichen (Aratinga) haben die ersten Paare mit der Eiablage begonnen, so
bebrüten nun schon einige Paare Goldstirnsittiche (Aratinga aurea) ihr Gelege. Diese Art ist in der LPF
sehr produktiv, denn die fünf vorhandenen Zuchtpaare brüten regelmäßig zweimal im Jahr und ziehen
dabei stets auch große Bruten mit bis zu sechs Jungtieren problemlos groß.
In den letzten Jahres hat es sich bewährt, auch gute Zuchtpaare der Granada-Amazone (Amazona
rodocorytha) über den Winter für einige Monate zu trennen und dann im Februar wieder die
Zuchtgruppen in großen Gemeinschaftsvolieren zu je vier Paaren erneut zusammen zu bringen. Die
Stimulation nach dem Zusammenbringen ist so groß, dass die Paare schon wenige Wochen später
mit der Eiablage beginnen. Ãœber die letzten Jahren haben wir auch den Gegenversuch gemacht und
die Paare in den Zuchtgruppen über Winter zusammen gelassen, das Ergebnis war sehr
enttäuschend: nur wenig bis gar kein Brutverhalten kam bei den Paaren im Frühjahr auf. Deshalb ist
die Trennung der Paare über den Winter ein wichtiges Managementtool, um eine erfolgreiche
Brutsaison der Granada-Amazone in der LPF vorzubereiten.
Im Loro Parque entstehen gerade neue Volieren für die Rotschwanzsittiche (Pyrrhura), um diese noch
optimaler den Besuchern präsentieren zu können.
Überrascht wurden wir dieser Tage durch einige Eier mit denen wir noch nicht gerechnet hätten.
Unsere Galapagos-Riesenschildkröten haben erstmalig Eier gelegt. Während unser Männchen Tom
mit seinen 185 kg schon etwa 50 Jahre alt ist, hat er zwei junge Weibchen, die ursprünglich aus der
Zucht des Zoo Zürich stammen. Dies ist der einzige Zoo in Europa, dem überhaupt erst die Zucht
dieser Tierart gelungen ist. Unsere beiden Weibchen sind inzwischen 17 Jahre alt und haben ein
Gewicht zwischen 70 und 80 kg erreicht. Dennoch haben wir noch nicht mit Eiern gerechnet, aber das
Klima der Kanaren scheint sich sehr fortpflanzungsstimulierend auf unsere Tiere ausgewirkt zu haben,
denn nun hat eines der Weibchen erstmals Eier gelegt, die wir in den Brutapparat zum Ausbrüten
überführt haben. Wenn die Eier befruchtet sein werden, werden die Jungtiere nach etwa 200 Tagen
Bebrütung schlüpfen.
Die Loro Parque Fundacion und der Loro Parque haben schon mit der Organisation des
Großereignisses des Jahres 2014 begonnen. Der VIII Internationale Papageienkongress wird vom 22.
bis 25. September 2014 in Puerto de la Cruz, auf Teneriffa (Spanien) sattfinden. Dieses internationale
Ereignis wird Papageienliebhabern, Züchtern, Wissenschaftlern und Veterinären die perfekte
Möglichkeit bieten, die neusten Entwicklungen auf dem Gebiet der Papageienkunde kennen zu lernen,
genauso wie Erfahrungen mit Freunden und Kollegen auszutauschen. Außerdem besteht die
Möglichkeit die artenreichste Papageienkollektion der Welt zu bewundern und ein paar erholsame
Tage auf der Teneriffa, der Insel des ewigen Frühlings, zu verbringen. Deshalb merken Sie sich schon
heute den Termin für Ihre Urlaubsplanung vor!

Foto: (M.Reinschmidt): Großer Felsensittich (Cyanoliseus patagonus bloxami)
(06.03.2013, 09:10)
Loro Parque:   Nachrichten Loro Parque Fundacion Januar 2013
Dr. Matthias Reinschmidt, Zoologischer Direktor, Loro Parque, Teneriffa

Schon gleich mit Beginn den Neuen Jahres geht es auch in der Loro Parque
Fundacion sofort wieder mit Brutaktivitäten der ersten Paare los. Gleich drei Paare
unseres Zuchtstammes der Gebirgsaras (Primolius couloni) waren schon im
Dezember zur Eiablage geschritten und hatten jeweils drei Eier gelegt. In zwischen
sind im Januar bei allen drei Paaren jeweils drei Jungtiere geschlüpft, die alle von
Ihren Eltern bestens versorgt werden. Ein sehr schöner Erfolg bei dieser in
Menschenhand nach wie vor seltenen Ara-Art.
Auch die ersten Lori-Paare haben schon Jungtiere in den Nistkästen. So ziehen
derzeit die Gebirgsloris (Trichoglossus h. moluccanus), von denen wir über 10
Zuchtpaare haben und einige Paare eigentlich über das ganze Jahr hinweg immer
brüten, die ersten Jungvögel selbst groß. Der Gebirgslori ist wohl die häufigste und
auch mit die farbenprächtigste Lori-Art in den europäischen Volieren. Zwar werden
die Gebirgsloris am häufigsten gezüchtet, dennoch besteht bei dieser Art auch immer
eine große Nachfrage, seitens der Züchter und Halter. Sehr viel seltener in
Menschenobhut werden hingegen die Unterarten der Allfarbloris, der Blasskopf-
Allfarblori (Trichoglossus h. caeruleiceps) und der Neukaledonien-Allfarblori
(Trichoglossus h. deplanchii) gehalten und gezüchtet. Beide Unterarten sind mit
einem kleinen Zuchtstamm in der Loro Parque Fundacion vorhanden und sorgen
regelmäßig in keinen Stückzahlen für Nachzucht und den Erhalt ihrer Art. Auch sie
gehören in diesem Jahr zu den ersten Lori-Arten, die ihre eigenen Jungtiere schon in
der Nisthöhle aufziehen.
In der Baby-Station des Loro Parque wachsen derzeit Jungtiere zweier weiterer Lori-
Arten auf. So gedeihen unter der Fürsorge ihrer Pflegerinnen derzeit junge
Veilchenloris (Psitteuteles goldiei) sowie junge Diademloris (Eos histrio).
Ganz besonders freut uns die natürliche Aufzucht und das Ausfliegen und somit
flügge werden zweier junger Großer Bergzierloris oder auch Arfakloris (Oreopsittacus
arfaki major) genannt. Die beiden jungen Männchen können damit in Zukunft
vorhandene Weibchen zu neuen Paaren ergänzen.
Für die Liebhaber der Rotsteißpapageien (Pionus) gibt es seit kurzem einen
besonderen Leckerbissen im Loro Parque zu sehen, denn dort ergänzt eine neue
Unterart, und zwar der Reichenows Schwarzohrpapagei (Pionus menstruus
reichenowi), die Ausstellung der Rotsteißpapageien, die im Gegensatz zu der in der
Nachbarvoliere gehaltenen Nominatform, dem Schwarzohrpapageien (P. menstruus)
eine komplett blaue Brust und ebenso einen blauen Bauch aufweisst. Das Paar
Reichenows Schwarzohrpapageien ist seit etwa eine Jahr in der Kollektion der Loro
Parque Fundacion (LPF). Als Jungvögel waren sie gekommen und sind inzwischen
ausgefärbt, so dass es nun der richtige Zeitpunkt ist, sie auch unseren Besuchern
vorzustellen, denn nirgendwo sonst in einem Zoo Europas werden diese seltenen
Vögel gezeigt. Desweiteren kann man die Maximilianpapageien (P. maximiliani), die
Veilchenpapageien (P. fuscus), die Glanzflügelpapageien (P. chalcopterus), die
Weißkopfpapageien (P. senilis), die Korallenschnabelpapageien (P. sordidus
corallinus) sowie die Greisenkopfpapageien (P. seniloides und die
Rosenkopfpapageien (P.tumultuosus) in den Volieren des Loro Parques sehen und
direkt miteinander vergleichen.
In der Ausstellungsvoliere des Loro Parque ist eine neue junge Gruppe asiatischer
Kakadus umgesiedelt. Unser Kurator Simon Bruslund hat ebenso die australischen
Kakadus durch weitere Jungtiere verstärkt.
Ein ganz besonderer Neuzugang kam vor ein paar Tagen aus dem Kölner Zoo und
sitzt derzeit noch in Quaratäne. Vor einigen Jahren gelang es den Zoodirektor Theo
Pagel eine Gruppe Original Wildform Wellensittiche (Melopsittacus undulatus)
einzuführen. Diese Vögel waren in erster Generation in Australien in einem Zoo
nachgezüchtet worden und danach nach Deutschland in den Kölner Zoo exportiert
worden. Viele Jahre lief die Nachzucht dieser Importe überhaupt nicht
zufriedenstellend und der Vogelkurator des Kölner Zoos Bernd Marcordes versuchte
alle möglichen Züchtertricks, um einen Bestand aufzubauen. Es war nicht einfach,
denn immer wieder gab es Verluste und Rückschläge, aber nun hat sich dennoch die
Trendwende eingestellt und seit wenigen Jahren haben sich die Tiere nun soweit
vermehrt, dass der Kölner Zoo zum ersten Mal Wellensittiche der Wildform abgeben
konnte. Die Loro Parque Fundacion bekam nun sieben Tiere, da es einen großen
Männerüberschuss gibt, sind es fünf Männchen und zwei Weibchen, die nun neben
der Kölner Gruppe den Grundstock einer zweiten Population in einem europäischen
Zoo bilden sollen. Hoffen wir, dass die Wellensittiche die Quarantänezeit gut
überstehen und dass ihnen dann das kanarische Klima so zuträglich ist, dass sie sich
eifrig vermehren werden.
Einige unserer Chileflamingos (Phoenicopterus chilenis), haben den milden Winter
auf Teneriffa genutzt und sind noch einmal zur Eiablage geschritten. Nachdem wir
schon im Sommer 2012 vier Jungtiere hatten, sind nun nochmals zwei Junge
geschlüpft, und weitere Eier werden noch bebrütet.

Foto (M. Reinschmidt): Adulter Gebirgsara (Primolius couloni)
(31.01.2013, 10:55)
Loro Parque:   Nachrichten der Loro Parque Fundacion Dezember 2012

Dr. Matthias Reinschmidt, Zoologischer Direktor, Loro Parque, Tenerife

Der Dezember 2012 steht ganz im Zeichen den 40-jährigen Jubiläums des Loro Parque. Am 17.
Dezember 1972 öffneten sich erstmals die Tore des Parks. Was damals mit 150 Papageien auf knapp
einem Hektar Gelände begann, hat sich Dank seinem deutschen Gründer und Besitzer Wolfgang
Kiessling zu einem der modernsten und schönsten Zoos Europas entwickelt. Besondere „tierische“
Highlights, wie größtes Pinguinhaus der Welt, Delfinarium, Orca-Ocean, Seelöwenshow, Aquarium mit
Haitunnel, größte Gorilla-Männer-WG der Welt usw., zeichnen das Konzept des Loro Parque aus.
Nach wie vor stellen die über 3500 Papageien in 350 Arten- und Unterarten auch das Namen
gebende weltweite Highlight, denn das spanische Loro Parque bedeutet auf deutsch nichts anderes
als Papageienpark, der mit seinem Formenreichtum, der artenreichste weltweit ist und sich damit zum
„Mekka“ aller Papageienfreunde aus der ganzen Welt entwickelt hat.
Deshalb möchte ich heute einmal einen ganz persönlichen Rückblick halten, auf die Zeit, seit der ich
den Loro Parque persönlich kenne. Dies ist nun schon 22 Jahre der Fall und damit auch schon mehr
als die Hälfte seines Bestehens. Mein erster Besuch des Loro Parque fand anlässlich des
II.Internationalen Papageienweltkongresses im Jahr 1990 statt, der seit 1986 alle vier Jahre bis zu
1.000 Papageienfreunde aus aller Welt auf Teneriffa zusammenbringt, dannach kehrte ich 1994, 1998
zu den nächsten Kongressen stets wieder, bevor ich als Redakteur der Zeitschrift zusammen mit Inge
Feier begann, für deutschsprachige Vogelliebhaber und die Leser der Zeitschrift „PAPAGEIEN“,
Papageienworkshops im Loro Parque zu veranstalten, vier an der Zahl, bevor ich von Herrn Kiessling
das Angebot bekam im Loro Parque zunächst Zuchtmanager in der Zuchtstation der Loro Parque
Stiftung in La Vera zu beginnen. Schon drei Monate später wurde ich zum Kurator ernannt. So durfte
ich die Entwicklung des Loro Parque in den letzten 12 Jahren zunächst als Kurator, später als
zoologischer Direktor mit begleiten, so dass mein Rückblick zum Jubiläum besonders die von mir zu
überblickende Zeit behandelt.
Wenn ich mich ins Jahr 1990 zurück versetze und den Loro Parque von damals mit heute vergleiche,
so steht heute, nur 22 Jahre später, kein einziges Gehege von damals mehr, alles wurde seither
erneuert, neu gebaut, verbessert und genau das ist das Erfolgskonzept von Herrn Kiessling, er ist
niemals mit dem Erreichten zufrieden, sondern entwickelt weiter, verbessert, baut neu, das merkt man
auch an den zufriedenen Kommentaren der vielen Besucher, denn es sind viele dabei, die immer
wieder kommen und gerade diese staunen stets aufs Neue, denn es gibt bei jedem Besuch immer
Neues oder Erneuertes zu sehen. Immer steht das Wohl der Tiere im Vordergrund und so verwundert
es auch nicht, das Herr Kiessling seine Mitarbeiter stets anhält, den kleinsten Wellensittich mit der
gleichen Aufmerksamkeit und Sorgfalt zu behandeln wie den größten und seltensten Papagei der
Kollektion. Es geht ihm dabei stets um das Individuum, dies ist bewundernswert und zeugt von großer
und tiefer Tierliebe! Als großer Visionär hat er es geschafft die weltgrößte Papageienkollektion
aufzubauen und hat durch die Gründung der Loro Parque Fundacion einen großen Beitrag zur
Rettung vieler bedrohter Papageienarten in ihren natürlichen Lebensräumen weltweit geleistet. Dies
ist ein großartiges Lebenswerk, das unser aller Anerkennung und Respekt verdient und das einzigartig
ist und das mich als Biologe täglich aufs Neue motiviert mich dafür einzusetzen!
Rechtzeitig zum Jubiläum wurde auch ein neues Gehege mit Großen Ameisenbären, Wasserschweinen und Fischen
als spektakuläre Gemeinschaftshaltung dieser Arten fertig und kann von den Besuchern bewundert werden.
Auch hier geht der Loro Parque wieder neue Wege, denn die auf drei Seiten in unterschiedlichen Perspektiven einsehbare Anlage, bietet unter anderem auch ein durch hohe Glasscheiben einsehbares Aquarium, in dem nicht nur Fische schwimmen, sondern in dem man auch die aus dem Zoo Berlin stammenden Wasserschweine einmal unter Wasser in Aktion erleben kann. Auch Große Amerisenbären sollen gute Schwimmer sein, aber bisher haben sich diese beiden aus Edingburgh und Wien stammenden Tiere erst einmal ins Wasser getraut, umso verspielter
zeigen sie sich auf der ausgedehnten Rasenfläche, wenn sie diese mit ihren starken Krallen
„umpflügen“ oder aber zärtlich die Wasserschweine kraulen. Eine liebevolle Geste zwischen zwei total
unterschiedlichen Tierarten, die uns immer wieder in großes Staunen versetzt, gerade wenn sich die
Wasserschweine, dabei auch noch genüsslich auf den Rücken legen und die Massage geniesen.
Zum 40jährigen Jubiläum wurden die auf vier Tage ausgedehnten Festlichkeiten mit vielen Hunderten
geladener Gäste, Wegbegleiter, Unterstützer und Freunde des Loro Parque ausgiebig gefeiert.
Höhepunkt dabei die große zweistündige mitreisende Jubiläumsshow vor 2000 geladenen Gästen, am
17. Dezember, die mit Festreden, spezieller Orkashow und über 50 Akrobaten alle Gäste restlos
begeisterte. Hoffen wir, dass die unzähligen Glückwünsche für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft des
Loro Parque zum Wohle und der Erhaltung der Tierarten in Erfüllung gehen werden.

Foto: Teil der speziellen Orkashow
(11.01.2013, 12:45)
Klaus Schueling:   Nachrichten der Loro Parque Fundacion November 2012

Dr. Matthias Reinschmidt, Zoologischer Direktor, Loro Parque, Tenerife

Gerade wurde der 5. Hyazinthara (Anodorynchus hyacinthinus) beringt, während vier Vögel dieser Art
schon in der Außenvoliere der Baby-Station des Loro Parque sitzen und gerade dabei sind
selbstständig zu werden. So werden sie noch ein bis zweimal am Tag gefüttert, während sie aber
auch schon das erste Futter selbstständig aufnehmen. In dieser Voliere sind sie zusammen mit
anderen großen Ara-Arten wie Hellroten Aras (Ara macao), Grünflügelaras (Ara chloroptera), Großen
Soldatenaras (Ara ambigua) sowie Blaulatzaras (Ara glaucogularis) untergebracht. Immer gibt es in
solchen sozialen Gruppen auch schon einige ältere Tiere, die schon selbstständig fressen und somit
als eine Art „Lehrer“ fungieren, von denen die jüngeren Vögel wichtige Verhaltensweisen abschauen
können. Eine fachgerechte Sozialisierung handaufgezogener Papageien ist unbedingt notwendig,
damit die handaufgezogenen Jungtiere später arttypisches Verhalten zeigen und auch problemlos
selbstständig Jungtiere großziehen. Unzählige im Loro Parque fachgerecht von Hand aufgezogene
Papageien sind inzwischen beste Brut- und Zuchtvögel geworden.
In einem Beitrag für die VOX-TV-Sendung „HundKatzeMaus“, die immer samstags um 18 Uhr
ausgestrahlt wird, drehten wir gerade unter anderem einen Beitrag über unsere Ara-Nachzuchten im
Loro Parque, in deren Mittelpunkt die jungen Hyazintharas sowie die Hellroten Aras standen und damit
ihre Hauptrolle hatten.
Unser erfolgreichstes Paar Scharlachkopfpapageien (Pionopsitta pileata) zog in diesem Jahr
selbstständig in Naturbrut vier Jungtiere groß, die wir nun, nachdem sie vollkommen unabhängig von
ihren Eltern geworden sind, von diesen abtrennen konnten.
Eines unserer älteren Paaren Kleine Vasapapageien (Coracopsis nigra) hatte in diesem Jahr ein
befruchtetes Dreiergelege, aus dem auch alle Jungvögel problemlos geschlüpft sind. Die Aufzucht
durch die Eltern verlief zunächst ebenfalls ohne Auffälligkeiten, bis der Abstand in der körperlichen
Entwicklung zwischen dem zweiten und dritten Jungtier immer größer wurde. Daraufhin wurde der
jüngste etwas zurück gebliebene Jungvogel in die Babystation zur weiteren erfolgreichen
Handaufzucht überführt. Die beiden ältesten Jungtiere hingegen wurden von den Eltern ohne weiteres
Eingreifen bis zum selbstständig werden aufgezogen.
Die meisten Jungtiere werden stets in der Zuchtstation der Loro Parque Fundacion in La Vera
aufgezogen, dennoch haben wir von zahlreichen Paaren im Loro Parque in den für die Besucher
zugänglichen Anlagen ebenfalls Nachzuchten zu vermelden, so wurden gerade zwei junge Hahns
Zwergaras (Diopsittaca nobilis), zwei junge weibliche Goldnackenaras (Primolius auricollis) sowie
zwei junge Grünzügelpapageien (Pionites melanocephala) flügge, die zusammen mit ihren Eltern in
der Ausstellung von den Besuchern betrachtet werden können.
Bei unseren australischen Sittichen konnten wir ebenfalls die von den Eltern aufgezogenen Jungtiere
nach ihrer Selbstständigkeit absetzen, in diesem Fall vier junge Rotkappensittiche (Purpuricephalus
spurius) sowie zwei junge Prachtrosellas (Platycercus eximius).
Einen ganz besonderen Schlupf ergab sich Anfang November. Nach einem Jahr Pause hatte unser
Großes Paar Gelbohr-Rabenkakadus (Calypthorhynchus funerus) wieder ein befruchtetes Ei, das im
Inkubator erbrütet worden war und das nun problemlos schlüpfte. Es wird nun seit vier Tagen in der
Baby-Station des Loro Parque von Hand aufgezogen und entwickelt sich prächtig. Es ist sehr agil und
mit seinem intensiv gelben Flaum erinnert es eher an ein Hühnerkücken, als an einen Papagei. Nur
wenige Papageien haben gelbe Flaumfedern, dazu gehören die Gelbohr-Rabenkakadus. Mit diesem
Küken, wächst nun schon das vierte Jungtier unseres Zuchtpaares seit 2008 heran, als uns die
Aufzucht erstmals gelungen ist.
Anfang November repräsentierte Dr. Matthias Reinschmidt die Loro Parque Fundacion (LPF) auf der
Bundesausstellung des VZE in Leipzig. In zwei sehr gut besuchten Vorträgen stellte er die Aktivitäten
der LPF in Bezug auf Artenschutzprogramme im Freiland sowie den Zuchtbemühungen bedrohter
Papageien zur Schaffung genetischer Reserven in Menschenobhut auf Teneriffa vor. Der Präsident
des VZE Dr. Ernst Günther verlieh dem Referenten in der Abendveranstaltung mit der Alfred-FichtnerMedallie
die höchste Auszeichnung des VZE und nun Zitat: „in Würdigung überragender Verdienste
um die Papageienzucht und die Erhaltung der Papageien dieser Erde“.
(28.11.2012, 08:32)
Peter Lohse:   @Niedersachse
Ein mir gut bekannter Papageienzüchter hat das mir gegenüber erwähnt.
Aber wie schon gesagt habe ich der Sache nicht so ganz getraut, deshalb hier meine Anfrage,und wie es scheint war mein Misstrauen ja auch begründet.Also danke für die Info.
(21.03.2012, 10:22)
Niedersachse:   Herr Dr. Reinschmidt ist weiterhin im Loro Park tätig, trotz seiner inzwischen vielen Fernsehauftritte.
@Peter Lohse: Haben Sie ne Quelle für Ihre Aussage?
(20.03.2012, 20:34)
Peter Lohse:   Ich habe erfahren das Dr. M. Reinschmidt nicht mehr im Loropark täig sein soll, bin mir der Quelle aber nicht sicher. Hat jemand zufällig Informationen darüber?
(20.03.2012, 15:43)
Henry Merker:   Ich habe soeben erfahren, dass der Spix-Ara bereits geschlüpft ist - und zwar im letzten Jahr. Bei der Sendung hatte es sich um eine Wiederholung aus dem Jahr 2010 gehandelt. Asche auf's Haupt :(
(11.05.2011, 20:04)
Henry Merker:   Nachdem schon in Sachen Spix-Aras schon aus Schöneiche erfreuliches berichtet werden konnten, nun eine weitere erfreuliche Meldung: Im Loro-Park hat eines der dortigen Paare ein befruchtetes Ei gelegt. Man hofft nun, dass alles klappen wird!

Gleiches gilt auch für die Borstenköpfe, die in diesem Monat zwei befruchtete Eier gelegt haben.

Wenn alles gut geht, wird in etwa vier Wochen über den Schlupf der einzelnen Papageienküken berichtet werden können.

Quelle: "Papageien, Palmen und Co" von heute.
(20.04.2011, 13:38)
Ulrich Brodde:   Die Milchentnahme wurde monatelang geübt.
Auf Handzeichen des Trainers/ der Trainerin kommt das Orcaweibchen aus dem Wasser, bleibt ruhig auf der Seite liegen und lässt sich die Milch abpumpen.
(22.11.2010, 09:04)
Ulrich Brodde:   Milchentnahme bei "Kohana"
(22.11.2010, 09:01)
Ulrich Brodde:   In der Tat wird das Orca-Kalb von Hand aufgezogen, da es leider von der Mutter nicht angenommen wurde.
Es erfreut sich aber bester Gesundheit, hat seit der Geburt ca. 30 kg zugenommen und ist schon fast einen halben Meter gewachsen.
(19.11.2010, 16:00)
Sacha:   Korrekt. Aber trotzdem ist die Geburt an sich als positiv zu bewerten.
(09.11.2010, 13:35)
Niedersachse:   Wenn ich das richtig mitbekommen habe, muss das Jungtier bei den Orcas allerdings per Hand aufgezogen werden.
(09.11.2010, 11:39)
Sacha:   Für einmal eine gute Nachricht bezüglich Schwertwale im Loro Park: Das achtjährige Weibchen Kohana hat Mitte Oktober ein 150 kg schweres Jungtier zur Welt gebracht. Ausserdem vermeldet der Park Zwillingsnachwuchs bei den Zweizehenfaultieren.
(09.11.2010, 11:26)
Ronny:   @Sacha: In der www.zootierliste.de wurde dir eine PM geschickt. Müsstest auch einen Bescheid in deinen Postfach bekommen haben. Der Absender lautet: www-data@vs120090.tuxtools.net .

Unter http://www.koelle-zoo.de/vogel/loroparque/neues/loroneu-0908.shtml (letzter Zugriff 21. 01. 2010) findest du eine Antwort auf deine Frage bezüglich des Bischoftangare.
(23.01.2010, 17:13)
Sacha:   1. An die Macher der zootierliste:

Für den Loro Park ist im Bestand die Bischoftangare erwähnt. Ist dies ein Fehler (Habe diese Art dort im letzten Sommer nicht gesehen)? Und falls nein: Wo ist resp. sind sie untergebracht.
Bei den "ehemaligen Haltungen" werden Nutrias erwähnt. Stimmt das wirklich? Ich habe einige alte Loro-Park-Führer (allerdings nicht alle) und darin sind sie nirgends erwähnt. Ausserdem besteht die Gefahr eines Uebersetzungsfehlers, da im Spanischen mit Nutria die (Fisch-)Otter bezeichnet werden.

Ausserdem wird für den Jungle Park Las Aguilas ein Komodowaran (oder gar mehrere?) gelistet. Wo soll deren Gehege sein und wann sind die dort angekommen? Ich glaube nämlich, dass es sich hier (ebenfalls) um einen Fehler handelt. Ich war im letzten Jahr dort und sah, wie die ehemalige PAPUAWARAN-Anlage umgestaltet wurde. Die Papuawarane selbst waren weg (habe sie/ihn aber vor ca. 6,7 Jahren bei meinem ersten Besuch noch gesehen). In der zootierliste ist die Art aber unter "ehemalige Haltungen" NICHT aufgeführt.

2. Zum Schluss noch: Wer hat gute Beziehung zur Loro Park Führung und kann mir sagen, wer für ein Anlage-Konzept am ehesten zugänglich und interessiert wäre?
(21.01.2010, 16:24)
Oliver Jahn:   @Michael Amend, gestatte mir noch eine letzte Antwort neben dem eigentlichen Thema. Egal, ob du die Leute vor Ort fragst, oder hier oder anderswo. Dort, wo es keine Zeitzeugen mehr gibt, die unmittelbar dabei waren, da ziehen ALLE ihr Wissen aus den gleichen Quellen, nämlich der überlieferten Literatur aus dieser Zeit, völlig unabhängig davon, wo sie arbeiten! Es wurde gerade in diesem Forum schon mehrfach unter Beweis gestellt, dass sich in mancher Privatbibliothek Fakten über Zoos finden lassen, die in den Zoos selber völlig unbekannt sind.
O.k., und jetzt versprochen, kein Abweichen mehr vom Thema!! ;-)
(30.12.2009, 17:17)
Michael Amend:   Habe gerade ein Video aus einem südkalifornischen Park (? ) gefunden. Der Park wird nicht benannt, auch nicht,wann das apssiert ist, leider finden sich keine weiteren Informatioenn dazu. Darin ist zu sehen, wie eine Frau, keine Trainerin, sondern zivil, als Pr-Gag auf einem Orca reiten darf, ohne, das ein Trainer dabei ist...Dabei rutscht sie vom Wal ins Wasser und wird sofort von diesem angegriffen, er packt sie im Maul und schwimmt mit ihr durchs Becken, einige Versuche, die Frau zu retten,schlagen zunächst fehl, als man es doch schafft, die Frau am Beckenrand zu greifen, packt der Wal ihr beins Maul und läßt sie nicht emhr los..Schließlich tut er es dann doch, beißt ihr aber nochmal kräftig ins Bein...Ich würde sagen, die Frau hat großes Glück gehabt.Spielen wollte der wal betsimmt nicht, und"Gerettet" hat er sie auch nicht...2006 gab es noch einen Angriff eines Killerwals auf einen Trainer in Seaworld San Diego, dabei hat der Wal den Mann zweimal unter Wasser gezogen.
Sicherlich gab es bis jetzt wesentlich mehr Unfälle die durch Elefanten verursacht wurden, aber Killerwale werden auch erst seit Beginn der 60iger Jahre in Gefangenschaft gehalten, Elefanten bedeuetend länger..
(30.12.2009, 07:44)
Michael Amend:   @Oliver Jahn. Meine Nachfrage ist schon mehr als 2 Jahre alt, während eienr Führung durchd en park und ich fragte einfach aus Interesse, eben weil ich für absolut unwahrscheinlich halte, das diese Geschichte sich so zugetragen hat.
Also,wenn jemand etwas genauere darüber weiß, dann sind es doch wohl die Leuet bei Hagenbeck und speziell die, die sich mit dessen Geschichte befassen ? Mittlerweile sind wir aber etwas vom eigentlichen Thema abgekommen....


(30.12.2009, 07:24)
Oliver Jahn:   @Michael Amend, ich habe dich schon verstanden...nur bitte...was bringt diese Nachfrage? Wie will man so etwas beweisen, gefilmt hat es keiner. Die Leute dort aber waren nicht dabei, genau so wenig, wie wir, also was sollten sie mehr wissen, als wir? ;-)
(29.12.2009, 21:03)
Michael Amend:   @Oliver Jahn. Vieel Zeitzeugen gibt es wirklich nicht mehr...Ich habe einfach mal gefragt, wie sich diese Geschichte exakt abgespeilt haben soll und ob da überhaupt etwas Wahres dran ist, und die Antwort war,das es nicht nachweisbar ist, das "Triest" seinem"Herrchen" das leben gerettet hat...Wer aber zu Großkatzen in die Anlage oder zu Ocras ins Becken steigt, handelt grob fahrlässig. Meines Wissens nach wurden 3 der 5 bei Aspinall getöteten Pfleger von Großkatzen getötet.
(29.12.2009, 20:47)
Michael Mettler:   Die Beziehung, in welcher ein Tier zum Pfleger/Trainer steht, dürfte die entscheidende Rolle spielen. Wird dieser als Rivale (um Partner oder um die Rangposition) betrachtet, dürfte das betreffende Tier in einer kritischen Situation wohl kaum hilfsbereit sein. Immerhin vermenschlichen wir nicht nur die Tiere, sondern die Tiere vertierlichen umgekehrt auch den Menschen (Hediger).

Von Gorillas gibt es beobachtete Fälle, dass ins Außengehege geratene Tiere wie Wildkaninchen oder junge Pfauen weder attackiert noch ignoriert, sondern vorsichtig festgehalten, untersucht und danach wieder "freigelassen" wurden. Die "Eindringlinge" hatten demnach den Status eines neutralen, aber interessanten neuen "Dings". Falls nun ein Gorilla ein Besucherkind ähnlich kategorisiert, dann würde er ein hineingefallenes Kind vielleicht nicht des Kindes wegen gegen seine Artgenossen schützen, sondern weil er dieses "Dings" erst mal für sich selbst behalten will...?

Wenn sozial hochstehende Tiere "ihren" persönlich bekannten Menschen als Kumpan in die Sozialstruktur einbauen, ist wirkliche Hilfe doch gar nicht unwahrscheinlich; untereinander würden sie sich schließlich in einer entsprechenden Situation genauso helfen - siehe Große Tümmler, die hilflose Artgenossen an der Wasseroberfläche halten. Und dennoch hat es auch schon Fälle gegeben, in denen Delfine einen Trainer unter Wasser gedrückt oder am Beckenboden festgehalten haben, vielleicht, um ihm Grenzen aufzuzeigen. Spuren von Gewalteinwirkung würde man da möglicherweise auch nicht finden, der Trainer würde schlichtweg ertrinken...
(29.12.2009, 20:38)
Niedersachse:   Grade Hunde sind dafür bekannt, dass sie versuchen ihr Herrchen zuschützen... Das nicht nur gegenüber anderen Hunde.
Sprech da aus Erfahrung
(29.12.2009, 19:45)
Oliver Jahn:   Ich habe auch keinesfalls geschrieben, dass es immer so ist, dass Tiere, die von Menschen aufgezogen wurden, diese auch schützen. Selbst mir, als Nichttierpfleger sind genug Fälle bekannt, in denen solche Tiere später den Menschen angriffen und sogar töteten, der sie aufzog. Aber dass dieses grundsätzlich immer so ist, dass halte ich genau so für eine Legende, denn es gibt mehr als genug Gegenbeispiele. Und die Erkundigung bei Hagenbeck btgl. der Löwengeschichte, nun, die halte ich auch nicht gerade für zielführend, dürften sich doch dort nur noch wenige Zeitzeugen finden lassen. ;-)
(29.12.2009, 18:06)
Michael Amend:   @sacha. Den direkten Kontakt zu Elefanten,Großkatzen und natürlich menshcneaffen sollte im Interesse der Tierpfleger und der Tiere in der Tat verboten werden. Direkten Kontakt zu Giftschlangen unterhalten nur Verrückte oder unseriöse, kommerzielle Show-Parks a'la Jungle Isalnd Miami, in Zoos wird kein direkter Kontakt zu Giftschlangen ausgeübt; bei Reinigungsarbeiten oder der Fütterung der Tiere muß immer ein 2.Tierpfleger anwesend sein.

Ich persönlich glaube nicht daran, das Tiere Menschen"retten", das gehört für mich ins Reich der Legende. Mir ist der Fall von Jersey und Chicago, ebenfalls ein Gorila, durchaus bekannt, das sind Ausnahmen, im Falle anderer Gorillas wahrscheinlich einen anderen Ausgang genommen hätten, bei Schimpansen sowieso...
(29.12.2009, 17:42)
Sacha:   Mir geht die Verniedlichung von Tieren auch auf den Wecker. Aber genauso ist es mit der Verteufelung.
Schwertwale sind im direkten Umgang nicht ungefährlich, keine Frage. Das gilt aber für viele andere Tiere auch, diverse "Haustiere" miteingeschlossen. Demzufolge müsste man den direkten Kontakt mit Elefanten in Zoos, Raubkatzen im Zirkus und Giftschlangen in jedweder Haltung prinzipiell verbieten. Von der Haltung potenziell gefährlicher Hunde ganz zu schweigen. Und wie Du, Michael, schon an anderer Stelle geschrieben hast, kommen wohl noch mehr potenziell lebensgefährliche (für den Menschen) Tiere hinzu.
Ich glaube aber, dass wie Oliver Jahn geschrieben hat, es auch eine "andere Seite" dieser Tiere gibt. Dass sich zum Beispiel einige Exemplare schützend vor den Menschen stellen. Ich denke da zum Beispiel an den Fall in einem englischen Zoo, wo ein Kind in die Gorilla-Anlage fiel und ein Silberrücken Attacken der anderen Gorillas auf das Kind verhinderte. Meines Wissen gibt es auch Tierpfleger, die ähnliche Geschichten erzählen können bzw. ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Dubios ist allerdings der Umstand, wie die "Untersuchung" im Loro Park abgelaufen ist. Da gibt es mehr Fragen als Antworten.

@Michael Amend: Kam die Mitteilung, die Du erhalten hast, von einer Person aus dem Loro Park, also jemandem, der mehr oder weniger direkt vor Ort war?
(29.12.2009, 10:18)
Michael Amend:   Na ja, die Unfälle mit tödlichen Ausgang mit Großkatzen sprechen da eine andere Sprache, die Zahl der durch Großkatzen getöteten Personen dürfte die der"Geretteten"erheblich übersteigen.Und dafür,das der Löwe Triest Hagebeck "gerettet"haben soll ( was ich für ausgemachten Blödsinn halte !, da werden wieder einmal Tiere vermenschlicht )gibt es keinen Beweis, eine hübsche Geschichte, keine Frage, aber nachweisbar ist sie eben nicht. Ich hatte deswegen sogar mal nachgefragt.

Interessant,das der verstorbene Orca-Trainer bereits einen Tag nach dem Vorfall beerdigt wurde...Bissspuren konnte man bei der Autopsie nicht feststellen, der Mann soll ertrunken sein. Und da es wohl keine Zeugen gibt,ist es möglich,das der Fall den Mann einfach unter Wasser gezogen hat, wie es schon recht oft passiert ist, in San Diego letzten Endes mit tödlichen Ausgang. Nur ein "Spiel"Verhalten des Wales ? Ich bin gespannt, welche Konsequenzen der Park aus diesem Vorfall zieht, im Interesse der Trainer, hoffentlich die einzig Richtige....
(29.12.2009, 07:22)
Oliver Jahn:   Also hier regt sich gleich doppelter Widerspruch.
Zum ersten, wieso ist der Artikel schlecht recherchiert? Dort steht gar nichts davon, dass NUR das Männchen in Gefangenschaft geboren wurde. Also kann ich keine schlechte Recherche finden.
Zum zweiten Artikel, sicher klingt das alles ein wenig sehr harmonisch, aber es gibt nun mal sehr viele Beispiele, in denen sich nicht nur, aber auch Raubtiere sehr eng an den Menschen binden und so wie es Löwen gibt, die Menschen töten, so gibt es auch welche (siehe Hagenbeck) die Menschen retten. Gerade dann, wenn alle Tiere in Menschenhand geboren sind, können sie durchaus auch eine starke Prägung auf den Menschen haben.
(28.12.2009, 19:35)
Michael Amend:   Der erste Artikel ist schlecht recherchiert, denn alle Killerwale im Loro-Park sind bereits in Gefangenschaft geboren worden.
(28.12.2009, 19:00)
Michael Amend:   Ungeachtet dessen, was die Boulevardpresse schreibt, ist es doch sehr unwahrscheinlich, das der Ocra seine Trainerin, nachdem er sie, versehentlich ?, "hart getroffen"hat,( es war, soweit mit mitgeteilt wurde, eine tatsächliche Attacke des Tieres )anschließend "gerettet". Das tun Orcas an für sich nicht, schließlich entsprechen Menschend em Beuteschema von Kllerwalen, die, ähnlich wie Katzen, oft gerne vorher mit ihrer Beute spielen. was hätte das Tier wohl mit der Trainerin gemacht, wäre sie nicht aus dem Wasser gezogen worden ? Er hätte sie bestimmt nicht an Land gebracht. Es ist unglaublich, das diesen Tieern immer noch das"Willy"Image angehängt, trotz einer toten Trainerin, einigen verletzten Trainern und unzähligen Zwischenfällen in den Seaworld Parks, die nicht veröffentlicht wurden. Die" derzeitige "Belive"Show verniedlcht diese Tiere derart,das sofort jeder Zuuchauer zu den Tieren ins Wasser springen würde, würde man es ihnen anbieten...
(28.12.2009, 18:57)
Sacha:   Neuste Infos zum Fall:

http://www.spanien-bilder.com/aktuelles_aus_spanien_details6205.htm

Und hier noch etwas zur Ehrrettung der Loro-Park-Schwertwale:

http://www.abendblatt.de/vermischtes/article883011/Killerwal-rettet-seine-deutsche-Trainerin.html

So oder so: Kuscheltiere sind es nicht. Trainings im Direktkontakt sind ebenso gefährlich wie mit Raubkatzen oder Elefanten (oder Kampfhunden?).
(28.12.2009, 11:13)
Michael Amend:   Heute wurde im Loro-Park ein Trainer von einem Schwertwal getötet. Nähere Umstände wurden noch nicht bekanntgegeben.
(25.12.2009, 19:37)
Wulfgard:   Ich war vor 2 Monaten im Loro Parque und war als ehemaliger Züchter natürlich besonders von der Papageiensammlung begeistert wo ich einige Arten das erste mal in Natura sehen konnte. Auch haben mich die Galapagos Riesenschildkröten die in einem fantastischen Gehege untergebracht waren begeistert. Zur Pinguinanlage kann ich nur sagen so stelle ich mir die Artgerechte Unterbringung einer Tierart vor allerdings möchte ich nicht die Stromrechnung sehen. Auch die Anlagen für die Gorillas/Schimpansen sind denke ich in jeder Beziehung Artgerecht und wenn ich mir anschaue wie in manchen Deutschen Zoos die Raubkatzen untergebracht sind haben die im Loro Parque ja richtige Firstclass Anlagen. Auf die Orcas/Delfine möchte ich nicht näher eingehen da ich nicht gerade ein Freund der Haltung dieser Tiere in Gefangenschaft bin nur soviel wenn es schon sein muß dann bitte mindestens so wie im Loro Parque.
(05.12.2007, 20:00)
Christian Beuthe:   Neues vom Loro Parque auf Teneriffa per 18. Februar 2007:

http://www.islacanaria.net/newsblog/news/archives/2007/02/18/0903741.html


Erneuter Nachzuchterfolg beim Spix-Ara in 2007

http://www.wochenblatt-kanaren.com/1000004/1000013/0/14509/article.html

http://www.teneriffa-nachrichten.com/cms/front_content.php?client=1〈=1&idcat=49&idart=1419


Immer mehr Tierdiebstähle in den Zoo's:

http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=16022007ArtikelPanorama1


Einzelhaltung = Verursachung unnötiger Leiden bei Papageien

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/inhalt/12/0,4070,3901068-6-wm_dsl,00.html


(19.02.2007, 18:29)
Ulli:   Ich glaube, ihr habt die Ironie in meinem Beitrag nicht begriffen.

Ich bin doch gerade von Rheine und dem Artenschutzengagement in Münster begeistert.

Warum kann man sich mit den "einfachen "Tieren nicht genauso effektiv um den Naturschutz kümmern - auch Rheine ist ein "Schaufenster".

Ach so ... Münster hat im Umkreis von 50 km folgende "Konkurrenzzoos": Osnabrück, Rheine, Dortmund, Gelsenkirchen ... und 1.031.337 Besucher ... Hannover ohne solche Konkurrenz (wenn man einaml von Hodenhagen und Walsrode absieht) 1,2 Millionen Besucher.

Aber nun soll es wieder mehr um Loro Park gehen.
(20.01.2007, 15:52)
Shensi-Takin:   Dieser Disput ist doch ein ewig währender Quell fortwährendes Streits(bzw. vielmehr Meinungsverschiedenheit) in diesem Forum wie auch in Zoos weltweit, ja in Politik, Wirtschaft & Gesellschaft im Allgemeinen-wirtschaftlicher Erfolg vs. Arten-/Natur-und nicht zu vergessen
Menschenschutz;).

Anders als beim Schuhfabrikant handelt es sich beim Zoo aber um eine öffentliche Einrichtung mit lebenden Tieren, von denen zudem ein mehr oder minder großer Teil zu den nicht-domestizierten Wildtieren gehört(ein offenbar ein wichtiges Kriterium in der "Findet Nemo" & "Bambi" geprägten westlichen Gesellschaft).
In Gesprächen mit Nicht-Zoofachleuten & Zoofans, sprich zoologisch nicht allzu bewanderten Otto-Normalverbrauchern, fiel mir in Europa & Nordamerika sowie AUS & NZ ein Trend auf: die meisten spulten zwar immer das Lippenbekenntnis a la
"Die armen Tiere in der Gefangenschaft in ihren ach so kleinen Gehegen tun mir unendlich leid" ab, wiesen aber meist von selbst sofort darauf hin, dass ein moderner Zoo der Arterhaltung & dem Naturschutz diene und dementsprechend doch eine gute Sache sei(auch wenn man die Tiere auch so sehr bedaure...). Der Aspekt des Natur-und Artenschutzes via Zoos(sei es durch in-oder ex-situ Projekte)könnte sozusagen als Rechtfertigungsversuch von seitens der Zoobesucher angesehen werden, das eigentlich nicht "politisch korrekte" Verhalten(Ergötzen an eingesperrten Tierchen zur Unterhaltung & Freizeitgestaltung) für sich als auch anderen gegenüber nachträglich zu rechtfertigen. Das mag auch der Grund dafür sein, dass plötzlich jeder Zoo ein Artenschutzprojekt betreiben will-ein Naturschutz-Bewußtsein ist heutzutage "trendy" & verkauft sich gut. Ob der jeweilige Zoo dann auch etwas Sachdienliches leistet, ist eine andere Sache. Interessanterweise scheint diese Vorstellung "Zoos=Naturschutz"
bisweilen auch auf die Tierschützer-Lobby eingefärbt zu haben: anstatt generell alle Zoos zu verdammen und zur Schließung zu verurteilen, schlagen manche Tierschützer schon etwas gemäßigtere Töne an; vielmehr sollen die EU-Richtlinien & Gutachten weiter verschärft & schlechten(!)Zoos das Handwerk gelegt werden; "gute" Zoos dürfen offenbar fortbestehen(dank gutem öffentlichen Image?).
Ihr Hauptzorn scheint nunmehr v.a.gegen die Zirkusse gerichtet zu sein-was aber noch lange keine Schonzeit für Zoos bedeutet(siehe Leipziger Lippenbär).
Wenn ein moderner Großzoo immer neue & spektakulärere Tierhäuser & Anlagen sowie seine Standard-Schautiere(Elefant, Menschenaffen, große Raubkatzen, Kalifornische Seelöwen, Erdmännchen...)
braucht, um Besucher anzulocken & wirtschaftlich rentabel zu sein, ist dies durchaus verständlich, ja sogar lobenswert, sind das Wohlbefinden von Tieren, Perosonal & Besucher sowie von zoo-abhängigen Artenschutzprojekten
schlußendlich vom finanziellen Status des Zoos abhängig. Wenn auch noch die Tiere dank derlei Bauprojekten eine Erhöhung ihrer "Lebensqualität" erfahren, na umso besser...

Doch stellt sich mir die Frage-wie auch
vor einigen Jahren bereits z.B. ZGAP-Vertretern u.a.-wie teuer darf eigentlich so ein Zoogebäude sein? Wie ist ein Zoo zu beurteilen, der 50 Millionen für ein neues Dschungelhaus ausgibt(das schon in ein paar Jahren nicht mehr den gegenwärtigen Haltungsanforderungen entspricht & Unsummen an Unterhaltungskosten-die zudem nicht gerade naturschützerisch im Energieverbrauch sind-einfordert), für seine Artenschutzprojekte hingegen vergleichsweise "Peanuts" ausgibt?

Zudem befürchte ich eine zunehmende Kommerzialisierung & Standardisierung, was sich heutzutage bereits z.B. im Tierbestand oder im Zoo-Shop-Sortiment deutlich anbahnt. Ob dies auch für die Orca-Haltung auf Teneriffa gilt, weiß ich erst zu sagen, wenn ich persönlich vor Ort war. Bis dahin bleibt nur übrig zu sagen: im Grunde genommen ist es unwichtig, wie kommerziell Loro Parque ist-solange die finanzielle Zuwendung für den Artenschutz & die damit zusammenhängenden Erfolge stimmen.

(19.01.2007, 17:47)
th.oma.s:   @ulli: ich nehme ganz stark an, das loro-parc gewinn abwirft (und zwar erheblichen)...,
Zitat "Und so entstehen immer neue Prachtbauten ... mit noch mehr teuer nach gebautem naturnahem Ambiente ... und noch mehr Besonderheiten... und noch mehr Besucherfreundlichkeit ... und noch mehr Events.

…Aber man muss ja knallhart kalkulieren, und da ist nun einmal kein Geld für noch mehr Artenschutz vorhanden – muss man doch verstehen. Dies bringt ja schließ- lich auch keine Besucher."
so sehe ich es auch (mit bedauern).

(19.01.2007, 16:40)
Michael Mettler:   P.S. Auch der Loro Park ist wie Walsrode für die breite Masse vorrangig als touristisches Ausflugsziel interessant, die Kombination bunte Vögel/Gartenanlagen ist ja beinahe klassisch. Interessant in diesem Zusammenhang, dass Vogelparks anscheinend am ehesten in der Nähe von Touristengebieten gedeihen können: Wiesental im Schwarzwald, Marlow in Ostseenähe, Timmendorfer Strand sogar fußläufig in Strandnähe, Walsrode in der Lüneburger Heide - oder eben der Loro Park. Sollte es damit zusammenhängen, dass Parks wie Metelen oder Bad Rothenfelde irgendwann Probleme bekamen - weil eben Urlauber auf Sightseeing-Tour im Umfeld fehlten?
(19.01.2007, 16:12)
Michael Mettler:   @Ulli: Rheine kann mit einfachen Anlagen glänzen, weil man dort keine Tiere hält, die mehr als das benötigen. Warum wohl sonst wurde damals nie eine neue Anlage für die vorhandenen Bären errichtet? Wollte man in Rheine Tiere wie Gaur, Nashorn, Eisbär usw. halten, käme man mit der Einfachbauweise auch nicht weit. Folglich können solche Tiere dort auch nicht für den Erhalt ihrer Lebensräume werben.

Was Münster betrifft: Der Zoo engagiert sich zwar in vorbildlicher Weise für in-situ-Projekte, hält sich dafür aber mit Zuchtbuchführung bzw. EEP-Koordination im Gegensatz zu anderen Zoos auffallend zurück - obwohl auch diese "Hausaufgabe" wichtig ist.

Die Besucherzahl im Verhältnis zur Einwohnerzahl ist kein Kriterium für effektiven Artenschutz. Zur Glanzzeit von Walsrode überstieg die Besucherzahl des Vogelparks die Einwohnerzahl des Heidestädtchens um ein Vielfaches, aber erstens kamen viele dieser Besucher hauptsächlich wegen blühender Rhododendren/Tulpen/Rosen oder wegen des Abenteuerspielplatzes, und zweitens konnten die Artenschutzprojekte mit großer Wahrscheinlichkeit nur deswegen gestartet werden, WEIL genau diese Besucher Geld im Park ließen, obwohl sie sich für das Federvieh nicht mal sonderlich interessierten (und schon gar nicht für dessen Bedrohung in Sibirien, auf den Fiji-Inseln usw.).
(19.01.2007, 16:04)
Ulli:   Die Anhänger bestimmter Zoos (jeweils ihr eigene persönliche Wahl oder aufgrund der geographischen Lage) haben immer den Wunsch, "unser" oder "ihr" Zoo soll der schönste Zoo überhaupt sein. Also wird gebaut, was das Zeug hält.

Und so entstehen immer neue Prachtbauten ... mit noch mehr teuer nach gebautem naturnahem Ambiente ... und noch mehr Besonderheiten... und noch mehr Besucherfreundlichkeit ... und noch mehr Events.

…Aber man muss ja knallhart kalkulieren, und da ist nun einmal kein Geld für noch mehr Artenschutz vorhanden – muss man doch verstehen. Dies bringt ja schließlich auch keine Besucher.

…und dann gibt es noch die Tierenthusiasten, die immer nur ihren "Pablo" sehen oder den ach so gequälten Strand-Schimpansen.

Glücklicherweise sind die meisten Zoodirektoren in ihrem Denken heute schon weiter und sehen sehr wohl die hohe Dringlichkeit von Artenschutzprojekten, im Interesse der Arten und nicht auch zuletzt im eigenen Interesse eines Zoos.

Zum Schluss: Wieso kann nur ein Zoo wie Rheine mit so schlichten Mitteln, so vielen einfachen Anlagen, so vielen liebevollen Details abseits der großen Tiere und so vielen Bildungsangeboten nur eine solche Akzeptanz bei den Besuchern erlangen.

… und wieso engagiert sich der Zoodirektor Herr Adler aus Münster nur mit so viel Begeisterung für Projekte in Vietnam ... ist doch weit weg und wen interessieren darüber hinaus schon südostasiatische Schildkröten ...

… Münster hatte bei 250.000 Einwohnern im Jahre 2006 schlappe 1.031.337 Besucher ...

(19.01.2007, 15:11)
Jennifer Weilguni:   @Michael Mettler
Du sprichst mir mal wieder voll aus der Seele. Unterm Strich ist ein Zoo eben auch "nur" ein Unternehmen dass wirtschaften muss. In Zeiten knapper Kassen und ebenso knapper Zuschüsse muss auch ein Zoo knallhart kalkulieren, wie schon gesagt private Zoos ohnehin.
@Ulli
Ich weiss nicht, inwiefern in Spanien private zoologische Einrichtungen vom Land oder den Kommunen gefördert und unterstützt werden. Aber es stimmt schon.. Artenschutz ist nur möglich, wenn gleichzeitig auch die Lebensräume erhalten werden, ansonsten sind unsere ach so tollen Genreserven im Zoo eines Tages nichts weiter, als lebende Museumsstücke. Soweit ich mir das wünsche sollten Zootiere eher Vetreter ihrer freilebenden Artgenossen sein, als diese irgendwann gänzlich zu ersetzen.
(19.01.2007, 13:31)
Ulli:   Meine Anmerkungen:

1. Kein Zoo, selbst Hagenbeck in jüngerer Zeit, kann kostendeckend seinen Betrieb führen Die Zuschüsse liegen zwischen knapp 20 Prozent (bei eher privaten Betreibern) bis hin zu über 50 Prozent bei rein kommunalen Betrieben, bei denen aber auch auf günstige Eintrittspreise geachtet wird. Das heißt in letzter Konsequenz, dass ein Zoo von der Unterstützung der Öffentlichkeit abhängig ist.
2. Kein Zoo ist in der Lage, eine gefährdete Art allein aufrecht zu erhalten, die immer wieder erwähnten Erfolge waren außergewöhnliche Vorgehensweisen über die Grenzen eines einzelnen Zoos hinaus.
3. Wenn man nur einmal die Affen und ihren jeweiligen Bedrohungsgrad zugrunde legt, sind die wenigsten Arten überhaupt in einem Zoo zu sehen (was ich nicht einmal bedauere).
4. Die Erhaltung einer Art macht nur Sinn, wenn langfristig auch das Ãœberleben im Freiland (Biotop) gesichert ist. Auswildern kann man auch nur in geeigneter Umgebung. Es geht bei solchen Projekten ja gerade nicht um die selektive Rettung eines Individuums.
5. Nicht jede Art eignet sich für eine Zootierhaltung und damit einer exklusiven Rettung
außerhalb seines Verbreitungsgebietes. Bevor eine Art vielleicht effektiv gezüchtet werden kann, gab und gibt es hohe Tierverluste im Vorfeld (ich erinnere nur an die intensive Diskussion in diesem Forum zu den Nasenaffen vor einigen Monaten).
6. Die Erhaltung einer Art vor Ort (neben der Erhaltung auch im Zoo) ist kostengünstiger möglich als in Ersatzlandschaften, wie es in diesem Zusammenhang nun einmal ein Zoo ist. 7. Die Sicherung einer „körperlich großen“ Art und zugleich seines Lebensraumes sichert gleichzeitig das Ãœberleben hunderter weiterer Arten (speziell der kleineren Wirbeltierarten, Insekten, Spinnen etc.)
5. Der Zoo hat neben der Aufgabe der reinen Freizeitgestaltung die zentrale Aufgabe als Schaufenster für die Natur – speziell als Bildungsträger (Artvorstellung, Lebensräume, Fortbewegung), der Biotopvorstellung und als Multiplikator eines Naturschutzgedankens.
6. Da der Zoo öffentlich gefördert wird, hat er auch die verdammte Pflicht öffentliche Aufgaben wahrzunehmen, also auch des Biotopschutzes.
7. Alle Beteiligten profitieren. Natur- und Artenschutzprojekte in der dritten Welt profitieren, weil sie aus zahlungskräftigen Regionen Geld erhalten. Dieses Geld hat „vor Ort“ eine ganz andere Kaufkraft – d.h. mit demselben Geld kann man hier mehr bewegen als z.B. in Deutschland. Auch in Deutschland selbst kann man mit vermeintlich wenigen Mitteln Renaturierungen durchführen und Informationszentralen aufbauen, die nur einen Bruchteil aufwendiger Tierhäuser beanspruchen. Umgekehrt ist die Unterstützung eines Projektes wichtig für die Selbstdarstellung und Legitimation eines Zoos, manche böse Kritiker von Zoos würden es vielleicht sogar nur als Deckmäntelchen bezeichnen
7. Ohne Förderung einzelner Projekte „vor Ort“ gerät ein Zoo in der Öffentlichkeit in Legitimationsprobleme.
8. Und ohne Legitimation….

(19.01.2007, 11:59)
Michael Mettler:   Fakt ist, dass die Willigkeit des Publikums, etwas finanziell zu unterstützen, wohl auf zwei Möglichkeiten beruht: Begeisterung oder Mitleid. Der Tierschutz lebt z.B. von Letzterem. Wollte man in einem Zoo diese Schiene fahren, müsste man wohl tatsächlich neben der entsprechenden Infotafel über Wilderei, Lebensraumzerstörung usw. Einzelschicksale, also die passenden "geretteten" Tierindividuen präsentieren - und zwar nicht im übertragenen Sinne von genetischer Reserve, sondern z.B. als "Pablo" (Name erfunden), den ehemaligen Strandfotografen-Schimpansen bzw. die aus Afrika gerettete Bushmeat-Waise. Es würde mit Sicherheit viele Zoobesucher geben, die dann aus Betroffenheit spenden würden - andererseits würde ein Großteil der heutigen Besucher wegbleiben, da eine der anderen Aufgaben eines Zoos - Erholung - unter diesen Umständen nicht mehr gegeben wäre (Wer erholt sich schon in einem Flüchtlingsheim?; erst recht nicht, wenn der Zoo hauptsächlich von Urlaubern lebt (was ich beim Loro Park zwar nicht definitiv weiß, aber stark annehme). Dann allerdings würde die Einrichtung Zoo zum Exoten-Tierheim mutieren.

Mit gut gepflegten, gesunden Tieren und ihrem Nachwuchs ist das Gefühl der Betroffenheit schwer auszulösen, aber es lässt sich Begeisterung wecken - und sei es nur dafür, häufiger einen Zoo aufzusuchen und auf diese Weise Geld da zu lassen, mit dem dann eben auch Artenschutzprojekte unterstützt werden können.

Ich verstehe auch nicht ganz, warum für einen Zoo eigene Regeln gelten sollen. Wenn ein erfolgreicher Unternehmer - nehmen wir als Beispiel einen (erfundenen) Schuhfabrikanten - einen Teil seines Unternehmensgewinns in ein Artenschutzprojekt stecken würde, käme doch auch niemand auf die Idee, von ihm zu verlangen, er solle gefälligst keine Gelder mehr in den Bau neuer Produktionsstätten stecken, sondern damit lieber gleich den Artenschutz fördern? Wenn ein Zoo nur dann Tiere halten und ausstellen darf, wenn er so zu sagen als klappernde Sammelbüchse für den Artenschutz dient (und möglichst wenig Geld für seine eigene Struktur einsetzt), dann müsste konsequenterweise auch jeder private Tierhalter einen Teil seines Geldes in Artenschutzprojekte stecken, und jeder, der einen Garten hat, eine Patenschaft für ein Stück Regenwald usw. übernehmen - nur um damit zu rechtfertigen, dass er ein Stück Natur "just for fun" hinter Zäune oder Wohnungstüren steckt. Schöner Traum, aber für meinen Geschmack leider völlig unrealistisch.
(19.01.2007, 09:59)
Jennifer Weilguni:   Es scheint wohl für die Zoos generell nicht leicht zu sein, es allen recht zu machen. Einerseits will man sich für Arten- und Naturschutz einsetzen, andererseits muss man ja seinen Gästen auch was bieten, denn deren Eintrittsgelder machen ja einen großen Teil der Einnahmen aus, ein Privatunternehmen, wie der Loro Parque ist sogar gänzlich darauf angewiesen mit den Besuchereinnahmen über die Runden zu kommen. Irgendwie ist es da verständlich, das man da den Gästen unbedingt gefallen will. Wenn ein privates Unternehmen darüber hinaus dennoch Mittel für Arten- und Naturschutz zur Verfügung stellt, bzw. sich aktiv an entsprechenden Projekten beteiligt ist das natürlich umso lobenswerter.
(19.01.2007, 08:00)
Marco:   @th.oma.s: Stimme voll zu. Natürlich will der Loro Parque seinen Gästen gefallen, und das tut er sicher nicht, wenn er laufend Schauergeschichten über die weltweite Naturzerstörung schildert. Aufbauend auf dem Erfolg eine finanziell sehr starke Artenschutzstiftung zu unterhalten ist dennoch sehr lobenswert.

Ich wollte Ihnen natürlich nicht absprechen, dass Ihnen der Artenschutz nicht wichtig ist ;-)

Der Loro Parque zeigt mit seinem Heile-Welt-Konstrukt Parallelen zum Ruhrzoo. Würde dieser seinen finanziellen Erfolg ebenfalls (z.T.) in den Artenschutz stecken, sähe ich sogar hier eine Legitimierung für die Gestaltung und das Gesamtkonzept.
(18.01.2007, 22:40)
th.oma.s:   @marco:zunächst ist der satz von mir leider nur verstümmelt abgesetzt worden:
er muss richtig lauten "im einzelfall auch erfolgreich sind."
d.h.nicht, dass ich gegen artenschutz bin ganz im gegenteil.
ich möchte damit auf eine bestimmte heilewelt- und feigenblattfunktion der zoos anspielen. da ist loro parc m.E. ein heißer kandidat.loro parc nennt seinen führer 2006 -Ein Naturparadies- El "must" de canarias.nun loro parq ist eben kein naturparadies sondern sozu- sagen heile welt aus zweiter hand für tourisen.ein naturparadies ist (noch)die insel teneriffa mit ca. 40% naturschutz- flächen, ihrer endemischen tier - und pflanzenwelt, ihrer beeindruckenden landschaft und ihrer meeresfauna . dieser lebensraum ist bedroht (vielfach). primär entscheidend in bezug auf den artenschutz ist heute der schutz der lebensräume, die zootechnische bestandssicherung der jeweiligen art ist m.e. überwiegend eine frage von geld. wenn dann eine zoologische einrichtung ottonormalverbraucher eine heile zoowelt als "naturparadies" und beeindruckende aufzuchterfolge als erfolgreiche quasi existenzbegründende artenschutzmaßnahme verkauft, ohne auf die tragische situation in den herkunftsländern und deren tatsächlichen ursachen hinzuweisen, dann wird der arten- schutzaspekt auf den kopf gestellt. Loro parc scheint dies allerdings inzwischen erkannt zu haben,man muss ausdrücklich sagen, dass auf diese probleme auch hingewiesen wird. meines erachtens allerdings nicht so eindringlich, dass dem besucher die konkrete situation und das atemberaubende tempo mit dem sie voranschreitet, ausreichend deutlich wird. die LPF erfüllt dabei sehr erfolgreich ihren ganz bestimmten zweck in den unternehmen des Herrn Kiessling.
(18.01.2007, 21:00)
Marco:   @ th.oma.s: Dein Zitat:

"im übrigen bin ich der meinung, das artenschutzstiftungen zur zeit notwendig und im einzelfall auch sind. aber die probleme des artensterbens können sie nicht lösen sondern lediglich harmonisch begleiten."

Auch wenn es nicht unmittelbar die LPF betrifft, sondern die Frage nach Sinn oder Unsinn des Artenschutz:
Natürlich hast Du damit recht, dass auch 100 LPFs das Artensterben nicht völlig stoppen können. Deine Äußerung klingt mir allerdings eher so, dass Artenschutz für Dich unsinnig, da machtlos ist. Wenn das allerdings so sein sollte, könnten wir gleich "einpacken" und müssten uns auch nicht länger um EEPs etc kümmern.
Leider ist jeder Euro, der in Zoos, also ex-situ, investiert wird, nur einen Bruchteil dessen wert, was in-situ (meist in der dritten Welt) bringen würde. Somit sind 100 Euro für einen Zoo-Förderverein weitaus weniger wertvoll, als beispielsweise 40 Euro für sinnvoll arbeitende Artenschutzorganisationen wie LPF oder viele andere. Von "harmonischem Begleiten" des Artensterbens kann hier keinesfalls die Rede sein.
Daher kann ich Zweifler an Artenschutz ("das bringt ja eh nix") nicht verstehen, wenn sie gleichzeitig Zoos befürworten und diese nicht bloß als Freizeitparks sehen und freue mich umso mehr, dass ein gewinnorientierter Konzern wie Loro Parque einen Teil seiner Finanzen auch für solch ehrenwerte Zwecke zur Verfügung stellt.

Meine kritische Bemerkung, dass unsere Zoos nicht annähernd vergleichbare Mittel für ex-situ-Maßnahmen liefern können, ist aber natürlich vor dem Hintergrund zu sehen, dass die meisten Zoos am öffentlichen Tropf hängen und meist wenig bis nichts zu verschenken haben. Wer um jede halbe Pflegerstelle kämpfen muss, kann keine zig-Tausend pro Jahr ins Ausland transferieren.
(18.01.2007, 01:12)
th.oma.s:   @langhans: ich habe nicht von dürfen gesprochen in bezug auf orcas. und ich bin auch nicht der meinung, dass alle anderen tiere gehalten werden sollen, insbesondere nicht hochbedrohte arten deren management in gefangenschaft eigentlich nicht beherrscht wird (z.B.nasenaffe).

nach dem ich orcaocean gesehen habe vertrete ich die auffassung, dass man diese tiere nicht artgerecht in einem pool halten kann. sie sind zu groß. sie benötigen familienverbände.sie gehören ins meer. die orcas dort in teneriffa sind letztendlich zirkustiere, nichts anderes.

zucht bedeutet zielgerichtete vermehrung von tieren. dafür sollte es einen vernünftigen grund geben. den sehe ich in bezug auf orcas erstmal nicht, es sei sie akzeptieren das geschäft mit den orcavorführungen. den bairdstapir oder das okapi kann man möglicherweise in der tiergärtnerei 100 jahre über die zeit retten, in der hoffnung, dann im freiland sicherere verhältnisse vorzufinden. dazu sind diese transporte aus gründen die Sie gegebenenfalls besser kennen als ich m.e. erforderlich.

unter zuchtleihgaben verstehe ich in erster linie einstellungen zur ergänzung von bestehenden zuchtgruppen.

zum verständnis, ich bin kein gegner von wal- oder delfinhaltung an sich. das was ich dort in teneriffa in bezug auf orcas gesehen habe war reiner commerz - allerdings auf höchstem niveau und nahezu klinisch sauber.sicherlich kann man es auch anders sehen.
(17.01.2007, 20:50)
Langhals:   Eins verstehe ich nicht. Wiso darf man Ihrer Auffassung nach Orcas nicht in Gefangenschaft halten, alle anderen Tiere aber schon ? Was macht einen Orca so anders, das man ihn nicht im Zoo halten darf ? Die Orcas im Loropark sind als Zuchtleihgabe dort und gehören nach wie vor dem Unternehmen Anheuser Busch. Und warum soll man Tiere nicht zu Zuchtzwecken übers Meer fliegen ? Das Okapiweibchen und die Bairds-Tapire in Wuppertal und auch die Gelbrückenducker wurden zu " Zuchtzwecken " übers Meer geflogen. Natürlich hätte man die Orcas auch an ein Schiff anbinden können und sie hätten Europa, wie es sich für einen Wal gehört, auf dem " Seeweg " erreicht.
(17.01.2007, 18:53)
th.oma.s:   @marco:orcaocean befindet sich in hanglage oben auf dem hang, ziemlich am höchsten punkt des parks.

im übrigen bin ich der meinung, das artenschutzstiftungen zur zeit notwendig und im einzelfall auch sind. aber die probleme des artensterbens können sie nicht lösen sondern lediglich harmonisch begleiten.

@langhans:loroparq spricht in der orcashow und bei der discoverrytour von jungtieren die importiert wurden, die keineswegs ausgewachsen sind.und bei aller großzügigkeit und faszination der orcahaltung im loroparq vertrete ich nach dem besuch der anlage entschieden die auffassung, dass diese tiere nicht in menschenhand gehören. orcaocean ist ein zirkus mit vier vorführungen pro tag.und zuchtleihgabe ist wohl auch nicht der richtige begriff, wieso müssen wale zu zuchtzwecken mit dem flugzeug übers mehr geflogen werden?

(17.01.2007, 18:12)
Saya:   Orca Skyla, geb. 9/2004, transportiert nach Tenriffa 02/2006, knapp 1,5 Jahre alt. Ist das für einen Orca "vollerwachsen"???

Und Sea World, ein privates, komerzielles Unternehmen (ohne dass das jetzt negativ gemeint ist, vergibt Orcas für umsonst? Glaubt hier noch jemand an den Weihnachtsmann? Hört sich hier aber ganz anders an:
"Ein Sprecher von Sea World sagte, es handle sich nicht um einen Verkauf der Tiere. Jedoch gäbe es "ein finanzielles Übereinkommen" zwischen den beiden zoologischen Parks. Wie dieses Übereinkommen im Detail aussieht, dazu wollte er sich nicht äußern."
Quelle: http://www.m-e-e-r.de/362.1.html

(17.01.2007, 16:10)
Hannes:   Das ist nicht ganz wahr.
Zuchtleihgaben sind es aber dafür wird sicherlich etwas bezahlt haben aber nicht auf dem offiziellen wege (da Illegal) sonder eher iin Form von Beteiligungen, Geschenken, Spenden etc.
Wurde meine eich auch schon im Thread Orcas auf Teneriffa angeschnitten.
(17.01.2007, 16:07)
Langhals:   Die Orcas im Loropark kamen vollerwachsen nach Spanien. Und auch in Seaworld sind die Becken begrenzt, so das zwangsläufig Tiere abgegeben werden müßen.Ãœbrigens, Meerschweinchen bleiben auch ihr Leben lang in der Geburtsfamilie, Erdmännchen ebenso und viele andere Tiere auch, nur bei Gorillas ,Elefanten und Orcas scheint es schlimm zu sein, wenn man Nachzuchten abgibt, ohne das Mutti mitkommt zum Händchen/Rüssel/Flossen halten. Ãœbrigens, Seaworld vermarktet seine Nachzuchten nicht für viel Geld, die Orcas im Loropark gehören nach wie vor Seaworld und sind nur als Zuchtleihgabe in Spanien.Sie stellen wieder einmal Behauptungen auf, die nicht stimmen.
(17.01.2007, 15:41)
Marco:   Was kostet denn ein Orca? Ich hätte noch Platz im Gartenteich ;-)

Nein, Quatsch. Wurde mal öffentlich gemacht, für welche Beträge / Leistungen Orcas gehandelt wurden? Und, wenn auch nicht zum Thema passend: Hat Seaworld etwas für Ferdinand und Yogi an den Zoo Duisburg gezahlt?
(17.01.2007, 15:34)
Saya:   Der Erfolg in der Spixara-Zucht in den letzten 3 Jahren ist jedenfalls fantastisch und hat für den Erhalt der Art eine Riesenbedeutung - ein Zuchtpaar, 4 Nachkommen von 2004-2007 und ein junges Männchen aus schweizerischer Zucht als zukünftiger Partner des 2004 erstgeschlüpften Weibchens. Dazu hat die Loro Parque Foundation riesige Summen in die Erforschung des letzten freilebenden Spixaras gesteckt und dadurch Daten gesammelt, die für die spätere Wiederansiedlung extrem wertvoll wenn nicht sogar essentiell sind.

Und trotzdem wäre es mir lieber, die würden auf die Haltung von Orcas in 2er Gruppen verzichten... oder am besten ganz. Die Orcas aus den USA sind zum Teil noch sehr jung und viel zu früh von der Mutter getrennt worden, wobei es dem Sozialsystem entspräche, alle nachkommen lebenslang in der Geburtsfamilie zu belassen. Aber es ist für Sea World natürlich wichtiger, die Nachzucht für viel viel Geld zu vermarkten!
(17.01.2007, 15:24)
Marco:   Exakt. Es ist im Falle des Loro Parque ja gerade der große kommerzielle Erfolg, der die Arbeit der LPF erst möglich macht. Hier geht es ja nicht um 100er- oder 1000er-Beträge, sondern um von anderen Zoos selten erreichte finanzielle und wissenschaftliche Beiträge zum Artenschutz.
(17.01.2007, 14:48)
Michael Mettler:   Auch eine kommerziell geprägte Papageienzucht sollte man nicht unbedingt verurteilen. Immerhin können die auf diese Weise "produzierten" Vögel dazu beitragen, dass a) Geld für die Erhaltungszucht bedrohter Verwandter in den Park fließt und b) die Nachfrage nach Wildfängen für den Liebhabermarkt sinkt.
(17.01.2007, 14:28)
Marco:   Mir kamen schon Bedenken wegen eines 20Mio-Liter-Beckens am Hang über dem Park auf einer vulkanisch geprägten Insel....

Was das Artenschutz-Engagement angeht: Natürlich ist der Loropark als solcher kommerziell. Die Lage auf der Ferieninsel lässt bei den Besuchern sicher auch gern den hohen Eintrittspreis durchgehen, der hier in Deutschland möglicherweise nicht akzeptiert würde (?). Ich möchte hier aber v.a. auf die Loro Parque Fundacion hinweisen. Führte jeder deutsche Zoo eine auch nur ansatzweise vergleichbare Artenschutzstiftung, hätten wir diesbezüglich weniger Sorgen.

http://www.loroparque-fundacion.org/

Mag der Zoo also noch so kommerziell daher kommen - in puncto Artenschutz ist er vorbildlich!
(17.01.2007, 13:33)
Michael Mettler:   So weit ich weiß, hat der Inhaber schon vor der Eröffnung des Loro Parks (und noch in Deutschland) Papageien gezüchtet. Wenn das richtig ist, hätte der Park also eine ähnliche Historie wie Walsrode: Entstanden aus einer Privatzucht (und durch einen Praktiker) und im Laufe der Zeit konsequent zum Ausflugsziel ausgebaut.
(17.01.2007, 10:18)
Hannes:   Genauso brilliant wie in einen Orca in einem LORO-Park zu halten.
(17.01.2007, 09:41)
Jonny.:   Wo ist das Problem ? In Deutschland werden Einzelgänger dazu verdonnert in Gruppen zuleben. ( jaa, so lange es funktionniert....Stimmt, das rechtfertigt alles.) Originell finde ich die Haltung von Killerwalen in einem Siampark, Killerwale sind in Thailand sehr weit verbreitet.
(17.01.2007, 07:32)
Hannes:   Achja nicht zu vergessen das im Siam Park nochmal 2 Orcas ziehen sollen.
Was mich jedoch stört ist die Tatsache von nur 2 Orcas. Sparmaßnahmen um zwergiges Becken zu rechtfertigen?
(16.01.2007, 20:18)
th.oma.s:   ich war im september 06 im loro - parc. constanzes bericht kann ich mit einer einschränkung bestätigen. zur abrundung
des gesamteindrucks noch einige ergänzungen. loro parqe ist in erster linie ein zoologisch ausgerichteter familien- freizeitpark mit nach meinem empfinden stark amerikanisch geprägten stil.mit dem park soll m.e. in erster linie geld verdient werden. dazu wird ein gnaadenloses öko - und tierschutz- image aufgebaut das nach meinen eindrücken das tatsächliche artenschutzengagement von loro parq weit überlagert.

die papageienzucht (mit in erster linie wohl kommerziellem hintergrund) befindet sich in einer externen anlage die nicht besucherzugängig ist (eigenwerbung weltbeste papageienzucht). zu beobachten sind einige handaufzuchten (u.a. arakakadu). dessen ungeachtet ist die papageien - und sittichsammlung in ihrer artenfülle im ausstellungsteil vielleicht gerade noch mit walsrode zur hochzeit zu vergleichen.absolute highlights waren allerdings bis auf ein paar granada - amazonen nicht in der ausstellung. die papageien sind in nicht von schauaspektensondern von zweckmäßig- keit geprägten kleinvolieren unterge- bracht.

der park ist völlig überlaufen (inselbewohner bezahlen deutlich weniger eintritt). dessenungeachtet ist er von einer beeindruckenden gepflegtheit und von absoluter sauberkeit (da liegt nicht ein krümel papier, die toiletten sind auf 5 sterneniveau). in der gesamtanlage war nicht ein provisorium zu erkennen. zu jeder tieranlage gibt es einen shop. der besucher wandert im prinzip ca. 6 h von tiervorführung zu tiervorführung. seelöwen und delfine waren im september 06 nur während der vorführungen zu sehen. die orca anlage (orcaocean)liegt als amphietheater am hang. der besucher blickt über die anlage hinweg auf das meer. die anlage besteht aus einem größeren und 3 kleineren becken (gesamtlänge 120m, tiefe bis 12m)mit einem fassungsvermögen von 22 mio l wasser bei 13 grad celsius wassertemparatur. die anlage ist mit einem sonnensegel (4000 quadrat- meter)überspannt und wird von einer riesigen videowand auf der unterwasseraufnahmen gezeigt werden, dominiert. das seaworld - logo ist in orcaocean überall zusehen.

für mich am beeindruckendsten: planet pinguin, eines der faszinierendsten tierhäuser überhaupt.

meine einschränkung bezieht sich auf das aquarium, hier hatte ich mehr erwartet.
berlinerniveau wird meines erachtens nicht erreicht.

der Herr Kiessling als eigentümer des parkes ist konsul des königreich thailand.
(16.01.2007, 20:09)
Hannes:   Es wurde ungenutzes Gebiet geplättet.
Als nächstes Projekt steht der Siam Park an welches ein wasserpark mit^Wellenbad für Surfmeisterschaften beinhalten soll.
Auch tropische Tiere dürfen nicht fehlen und eine kamikaze wasserbahn welche durch ein Haibecken gehn soll.
Schöne Bilder gibts hier
http://freizeitparkweb.de/cgi-bin/dcf/dcboard.cgi?az=show_thread&om=68&forum=DCForumID72#5
(16.01.2007, 20:09)
Langhals:   An alle, vieleln Dank für die Infos bzw. die ausführliche Beschreibung von Constanze. Einiges von den Infos wurde auch in der Abenteuer zoo Folge erwähnt, beispielsweise die Handaufzuchten vieler seltener Papagaeien ,die Schimpansen sind alles ehemalige Fotoschimpansen, die beiden Tiger stammen von dem erwähnten Bühnenmagier usw. Die Spix-Aras haben mehrfach Junge aufgezogen, bzw. die Küken wurden künstlich aufgezogen. Wo liegt denn die Orca-Anlage ? Wurden dafür andere Anlagen geopfert und liegt sie einem damals noch ungenutzten Teils des Parkes ? Was plant denn der Park für die Zukunft ? Soll nicht irgendwann ein zweiter Park eröffnet werden, Paradise Park oder so ähnlich ?
(16.01.2007, 19:45)
Hannes:   Habe eben gelesen, dass das Seelöwenbecken im Loropark(zumindest in der Arena) 2 Mio Liter Wasser hat. das ist mehr als in Münsters Delfinarium.
Ich bin mir trotzdem recht sicher, dass es der loropark mit den Schimps war weil Weiße tiger und seltene Papageien gezeigt wurden und der Besitzer deutsch sprach (was auf den Kanaren nichts heißt)
(16.01.2007, 19:38)
Constanze:   Es gibt wie noch einen Park ´Las Aguilas`im Süden der Insel, der in einer nicht großen und schlecht eingerichteten Anlage damals 2 Schimpansen hielt. Vielleicht kamen die aus Hodenhagen.
(16.01.2007, 17:04)
Hannes:   Also ich habe einien Bericht über einen Park auf Tenneriffa gesehn welcher seine ersten beiden Schimpansen aus Hodenhagen bekommen hat.Obs der Loro Park war?
(16.01.2007, 16:13)
Shensi-Takin:   Soweit ich mich erinnern kann, stammen die Tiger z.B. von einem Bühnenmagier, der sich ihren Unterhalt nicht mehr leisten konnte. Das Schimpansenjunge(inzwischen ein "Teenager") war wohl eher ein nicht eingeplanter "Unfall"...;)

(16.01.2007, 16:02)
Constanze:   Das mit den Schimpansen stimmt.Sie kommen alle von den besagten Strandfotografen.Als ich dort war, hatte die Gruppe aber mindstens 1 Jungtier, an das ich mich jetzt noch erinnern kann. Klasse ist aber auch die Junggesellengruppe der Gorillas.Einige der Tiere kommen ja auch aus Deutschland. Es ist einfach ne tolle Sache, das überzählige Tiere auch "artgerecht" untergebracht werden können.
(16.01.2007, 14:15)
Michael Mettler:   Was die Großkatzen und Schimpansen betrifft, bin ich mir ziemlich sicher, dass es sich dabei um "Notaufnahmen" handelt und sie nicht gezielt gesucht wurden. Wenigstens habe ich mal davon gehört, dass der Loro-Park vor Jahren diverse Schimpansen- und Leopardenbabys aufgenommen hatte, die vorher als Kundenfänger für Strandfotografen herhalten mussten.
(16.01.2007, 12:32)
Constanze:   Hallo!!! Ich war im Februar 2005 auf Teneriffa und natürlich auch im Loro-Park. Ich war positiv überrascht. Die Tier-Anlagen sind in der Tat sehr groß. Alleine die Anlage der Flachlandgorillas ist mit über 3500qm für damals 5 männliche Tiere sehr großzügig. Das Gehege bietet denn Tieren sehr viel Kletter- und Rückzugsmöglichkeiten und ist super bepflanzt. Einzusehen ist dieses Gehege durch 2 große Scheiben und über einen Graben. Auch die Schimpansenanlage ist mit 1500qm recht groß und ähnlich strukturiert wie die Gorillaanlage. Die Tiere waren trotz der Menschenmengen sehr ruhig und ausgeglichen. Auch diese Anlage ist durch große Scheiben einzusehen. Planet Pinguin ist einfach nur Klasse. Diese Anlage ist in einer riesigen Halle untergebracht, ähnlich wie im Berliner Zoo aber nur viel, viel größer. Wenn man die Halle betritt kommt man zu den Humboldtpinguinen, die in einer leicht bepflanzten Felskulisse leben. Diese ist ca.5m hoch und kann von den Tieren bestiegen werden. Insgesamt würde ich die Anlage auf min.800qm schätzen. Dann kommt man zu den Königs- und Felspinguinen. Ãœber ein Laufband- ja richtig gelesen, wird man an die riesige Halbrunde ca.2000-2500qm große Anlage vorbei gefahren. Durch die riesigen Scheiben hat man auch eine Unterwasseransicht. In der felsigen Anlage liegt sehr viel Schnee. Am Ende gibt es noch eine schöne Anlage für Papageientaucher mit Unterwasseransicht. Ich glaube dass diese Tiere selten gezeigt werden. Im ganzen Park verteilt gibt es sehr viele Papageien-Volieren, die mehr oder weniger bepflanzt sind und nicht zu den größten gehören. Papageien Experten könnten da mehr erzählen. Immer wieder kommt man an Wiesen und Seen vorbei, wo ver. Kraniche, Flamingos oder Pelikane leben. Des Weiteren gibt es noch nette Anlagen für Schildkröten, Alligatoren und Jaguare. Die Anlage der Jaguare ist zwar großzügig und super strukturiert, soviel grün gibt es bei uns hier selten in den Anlagen, aber die Tiere zeigten stereotypen. Zu den Seelöwen ist zu sagen dass es noch ein sehr kleines Becken gab, das nicht in der Nähe der Showarena war, wo ca.5 Tiere drin lebten. Warum die nicht in dem großen Becken lebten und ob es noch mehr Becken für die Seelöwen hinter den Kulissen gibt, kann ich nicht sagen. Die Anlage der Tiger- damals ein weißes Männchen und ein stark übergewichtiges normal gefärbtes Weibchen- ist zwar sehr groß und nett bepflanzt, doch vor dem Gehege warten die Besucher darauf, das sie in die Delfinarena dürfen, sodass die Tiere einem ständigen Lärmpegel ausgesetzt sind. Die Wasserfarbe im Tigergehege glich ehr dem eines Swimmingpools. Die Delfinanlage ist wirklich sehr groß und hinter der Tribüne habe ich ein weiteres großes Becken gesehen. Die Anlage ist auf jeden Fall nicht mit den deutschen Delfinarien vergleichbar, aber ob sie nun die größte in Europa ist kann ich nicht sagen. Am Ende kommt man nun in das recht große Aquarium mit dem Hai-Tunnel. Auch in diesem Tunnel wird man wieder per Laufband befördert. Das Aquarium ist sehr sehenswert, aber leider kann ich nicht viel zum Besatz sagen. Lohnt sich aber. Wenn ich mich nicht irre gab es sogar noch eine kleine Nachttierabteilung, aber auch hier bitte keine Fragen zum Besatz, es gab aber glaub ich Gürtel- und Faultiere. Der Park macht einen sehr gepflegten Eindruck und ist gärtnerisch gesehen ein wahres Paradies. Die Orca-Anlage habe ich nicht gesehen, diese war ja auch noch nicht fertig. Das waren nun ein paar Eindrücke von mir und ich kann einen Besuch im Loro-Park nur empfehlen. Insgesamt bietet Teneriffa viel für Zoo-, Tier- und Naturfans, da es im Süden der Insel noch ein paar Parks gibt, die zwar nicht so einmalig in der Tierhaltung und im Besatz sind, aber die man sich als Zoofan auch mit kritischen Augen ansehen darf und auch hier Anlagen findet die sehr gut sind.
(16.01.2007, 12:03)
Sacha Beuth:   Ja, ich war schon mal dort. Und genau: Es gibt für die Seelöwen im Loro Park mindestens zwei Anlagen. Korrekt ist auch wie MM vermutet, dass die Papageien nicht nur zu Showzwecken gezüchtet werden. Nur die wenigsten Arten treten in den Shows auf. Die meisten Anstrengungen werden in die Erhaltungszucht seltener Papageienarten gesteckt, nicht selten in Zusammenarbeit mit Privathaltern, anderen Zoos und Naturschutzbehörden (jedenfalls gemäss Zooführer und einem anderen TV-Bericht). Im Loro Park ist m. W. unter anderem auch die Zucht des Spix-Blauaras gelungen.
Der Park ist wunderbar bepflanzt, sehr gepflegt und bietet eine der reichhaltigsten (wenn nicht die reichhaltigste) Sammlung an Papageien (daher der Name) weltweit. Bei den meisten Volieren kommt die Zweckmässigkeit vor der natürlichen Gestaltung.
Neben den schon von Langhals erwähnten Tieren und Gehegen gibt es noch mehrere Sorten Krallenäffchen, div. Ziervögel wie Kronenkraniche, eine Orchideenhalle und Pelikane. Den Platz für die Inzucht-Tigerweisslinge hätte auch ich lieber einer reinen Unterart zur Verfügung gestellt (zumal noch ein zweiter Zoo auf Teneriffa = Las Aguilas, weisse Tiger zeigt). Immerhin ist ihr Gehege geräumig und mit einer grosszügigen Bademöglichkeit und vielen Schattenplätzen ausgestattet.
An Elefanten soll der Besitzer schon gedacht haben. Allerdings soll er wegen des grossen Platzbedürfnisses der Elefanten wieder davon abgekommen sein. Kommt hinzu, dass sich das Parkgelände an einem Hang befindet. (Das das mit Schwierigkeiten verbunden sein kann, kann man am Beispiel Wuppertal sehen).

Nun könnte man natürlich fragen: Kein Platz für Elefanten, aber Platz für Schwertwale - wie geht das?....:)

Der Parkbesuch ist m. E. trotz des hohen Eintrittsgeldes unbedingt zu empfehlen.
(16.01.2007, 11:35)
Michael Mettler:   So weit ich weiß, werden im Loro Park längst nicht nur Show-Vögel per Hand aufgezogen, sondern auch viele Nachzuchten der selteneren Papageienarten - wahrscheinlich, um die Nachzuchtrate zu erhöhen. So gesehen kommt es dabei auf ein paar Showvögel auch nicht an. Ich nehme mal an, dass die Vögel der Flugschauen in unseren hiesigen Parks ebenfalls zu einem erheblichen Teil Handaufzuchten sind?

Ich habe die Sendung auch gesehen und mich gefragt, warum man die stattliche Seelöwenkolonie nicht mal als Ganzes gezeigt hat, sondern nur wenige Tiere. Ist die möglicherweise in mehrere getrennte Gruppen unterteilt?
(15.01.2007, 21:20)
Langhals:   Ich habe jetzt die Abenteuer Zoo Folge über den Loro-Park gesehen. Es ist eine der besseren Folgen aus der Serie, da relativ viel vom Park gezeigt wird. Jedenfalls bin ich neugierig geworden. War Jemand schon einmal dort und kann seine Eindrücke schildern ? Sehr groß ist der Park ja nicht, nur 13 ha, aber die gezeigten Anlagen sind teilweise recht groß und machen einen guten Eindruck auf mich. Was aber nicht stimmen kann ist die Aussage, das Delphinbecken sei das größte in Europa, das müßte eigentlich die Lagune in Harderwijk sein. 28 Kalifornische Seelöwen werden gehalten,aber das Becken war nicht sehr groß. Sehr gut wirkt im Fernsehen die Pinguin-Anlage. Die Orca-Anlage war noch im Bau, sie wurde leider weder gezeigt noch erwähnt. Sehr auffällig ist,das im Loropark ausnahmslos nur Publikumsmagneten gehalten werden, Papageien, Orcas, Delphine, Gorillas, Schimpansen, Jaguare, Alligatoren, Riesenschildkröten,Flamingos, Seelöwen,Tiger ( natürlich ein Weißer ), Pinguine, es gibt ein großes Aquarium mit Hai-Tunnel...Es gibt wirklich keine Tierart, die nicht bei den Besuchern beliebt ist. Mich wundert es, das es noch keine Elefanten-Zuchtanlage gibt. Sicher würde mich ein Besuch dort reizen,aber extra wegen dem Loropark reise ich nicht nach Teneriffa. Der Eintritt kostet übrigens 24 Euro.Was haltet ihr von Papageienshows mit extra dafür handaufgezogenen Vögeln ?
(15.01.2007, 19:59)

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