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Kamele



cajun:   Wieder eine Geburtenmeldung:
"Zwei Höcker, vier Beine und jede Menge Energie, Nachwuchs bei den Trampeltieren im Opel-Zoo
Die Trampeltiere im Opel-Zoo haben Nachwuchs! Das weibliche Jungtier „Ella-Marie“ wurde am 12. März geboren und ist nun bereits gemeinsam mit dem Muttertier „Emily“ auf einem abgetrennten Teil der Außenanlage für die Zoobesucher zu sehen.
Noch wirkt „Ella-Marie“ etwas wacklig auf den langen Beinen, denn auch wenn Trampeltiere bereits kurz nach der Geburt aufstehen und laufen können, müssen Koordination und Feinmotorik wie bei allen Jungtieren erst noch trainiert werden. So können die Zoobesucher nun gut beobachten, wie „Ella-Marie“ die Anlage erkundet, immer wieder die Nähe und das gut gefüllte Euter der Mutter sucht und dann mit frischer Energie auch erste schnelle Runden dreht. Schon in einigen Tagen soll sie dann auch den Rest der Trampeltier-Herde kennenlernen und wird dann mit der kleinen Herde im Opel-Zoo gemeinsam zu sehen sein."
Quelle:https://www.opel-zoo.de/de/news__369/
(18.03.2024, 15:03)
cajun:   Ein neuer Hengst in Erfurt. Ganz gebildet, denn der war in der "Kamleschule" :o):
"Hallo Karim - Trampeltierhengst in Erfurt eingetroffen
Am heutigen Freitagmorgen traf der Trampeltierhengst Karim im Thüringer Zoopark Erfurt ein. Geboren wurde der zweijährige Hengst im Opelzoo Kronberg. Mit einem Jahr zog er in die Außenstelle des Tierparks Görlitz, welcher bekannt ist für seine gute Grundausbildung junger Kamele.
Mit Karim legt der #Zoopark #Erfurt den Grundstein für die zukünftige Zucht und Trainingsarbeit der Trampeltiere. Der junge Hengst ist sehr ausgeglichen, hat ein freundliches Wesen und eine ausgeprägte Mimik.
Den Sommer verbringt Karim mit zwei unserer Kamelstuten, Zari und Khalessi, auf der Sommerweide oberhalb der Festwiese. Die beiden haben den jungen Trampeltierhengst freundliche empfangen. Karim kam im Tausch mit einer im Jahr 2023 geborenen Trampeltierstute nach Erfurt.
Am Sonntag, den 17. März, wird Karim zwei Jahre alt. Besuchen kann man ihn nahe der Festwiese. Karim ist gut zu erkennen, er ist in der Gruppe der drei Kamele der kleinste, mit seinen zwei Jahren ist er noch nicht ausgewachsen. "
Quelle:https://www.facebook.com/zooparkerfurt
(18.03.2024, 11:31)
cajun:   Ein Abgang in Karlsruhe:
"Trampeltier Amina ist tot. Sie lebte im Tierpark Oberwald, der Dependance des Zoos mitten im Wald. Die Tierärzte erlösten das knapp 22 Jahre alte Tier, welches seit längerer Zeit größere Gelenkprobleme hatte. Da eine Schmerztherapie zuletzt keine Wirkung mehr zeigte, wurde die finale Entscheidung getroffen, um dem Tier Leid zu ersparen. Der Körper wird in den Futterkreislauf überführt."
Quelle:https://www.facebook.com/zoo.stadtgarten.karlsruhe/?locale=de_DE
(15.03.2024, 15:12)
cajun:   Nach dem Verlust einer jungen Stute (s.unten) hat man bei Hagenbeck nun Ersatz bekommen. Die Trampeltiergruppe wächst damit auf 2,2 Tiere:
"Willkommen Elke!
Auf unserer Kamelanlage verstärkt Elke, die knapp einjährige Kameldame aus dem Zoo Krefeld, seit Kurzem die Hagenbeck-Herde. Die Stute hat sich gut eingelebt und bereits Bekanntschaft mit ihren neuen Tierpflegern gemacht, denen sie sehr freundlich entgegen trampelt."
Quelle:https://www.facebook.com/tierpark.hagenbeck/?locale=de_DE
(08.03.2024, 14:19)
cajun:   Ein Neuzugang bei Hagenbeck ist verstorben:
"Mit großem Bedauern müssen wir euch mitteilen, dass unsere Asiatische Kameldame „Stella“, welche erst seit Ende August bei uns lebte, unerwartet verstorben ist. Die zwei Jahre alte Kameldame sollte unsere kleine Trampeltierherde mit neuen Genen bereichern und frischen Wind in die Kamelfamilie bringen. Höchst wahrscheinlich war ein Bakterienbefall mit Clostridien der Auslöser für ihren plötzlichen Tod. Die genauen Ergebnisse der pathologischen Untersuchung stehen noch aus."
Quelle:https://www.facebook.com/tierpark.hagenbeck/?locale=de_DE
(11.10.2023, 13:29)
cajun:   Eine Spätgebärende in Köln:
"Wir freuen uns gleich über zwei Premieren. Trampeltier-Kuh „Lea“ ist mit 20 erstmals Mutter geworden – ein bei dieser Tierart stolzes Alter für Erstgeburten. Das Neugeborene, eine kleine Stute, ist wohlauf.
Das Trampeltier kam am vergangenen Samstag zur Welt. Besonders auffällig ist sein helles, fast weißes, Fell. Dieses lässt die kleine Stute regelrecht leuchten. In manchen Regionen der Erde gelten weiße Trampeltiere als heilig. Ehre wem Ehre gebührt, also. Der noch namenlose Nachwuchs ist Jungtier Nummer eins von Mutter „Lea“. Auf ihre alten Tage übernimmt sie damit nun erstmals die ungewohnte Mutterrolle, was bei ihr anfangs etwas Aufregung verursachte. Tierpflegerinnen und Tierpfleger beruhigten „Lea“ und sorgten dafür, dass das Kleine regelmäßig trank. Vater ist der alteingesessene Hengst „Ivan“, der bereits mehrfach mit anderen Kühen Nachwuchs zeugte. Auf der Anlage direkt am Zoo-Haupteingang leben nun insgesamt vier Trampeltiere. "
Quelle:https://www.facebook.com/zoo.koeln/?locale=de_DE
(24.08.2023, 15:52)
cajun:   https://www.hessenschau.de/panorama/frankfurter-zoo-trampeltier-hira-wegen-arthrose-eingeschlaefert-v1,zoo-frankfurt-trampeltier-hira-eingeschlaefert-100.html
Quelle vergessen :-)
(22.08.2023, 15:03)
cajun:   Da wird die Anlage in FFM lagsam leer, wenn nur noch zwei Kamele übrig sind:
"Trampeltier Hira im Frankfurter Zoo eingeschläfert
Der Frankfurter Zoo trauert um Trampeltier Hira. Die 22 Jahre alte Kamel-Dame hatte Arthrose und litt zuletzt unter starken Schmerzen.
Die Schmerzen waren am Ende zu groß. Trampeltier Hira musste am Dienstag im Frankfurter Zoo eingeschläfert werden. "Die Entscheidung war nicht leicht, aber letztlich unabdingbar", schreibt der Zoo in einer Mitteilung. Hira litt demnach seit Jahren an chronischer Arthrose. In den letzten Wochen verschlechterte sich der Zustand des Tieres dermaßen, dass es nun erlöst werden musste.
"Das Laufen, aber vor allem das Aufstehen und Hinlegen fielen Hira sichtlich schwer. Sie litt unter Schmerzen und lag sehr viel", erklärt Zootierärztin Nicole Schauerte. Die Möglichkeiten, ihren Zustand dauerhaft zu verbessern, seien ausgeschöpft gewesen. Die Entscheidung zur Einschläferung sei letztlich im Sinne des Tierwohls gefallen.
Seit 1858 Trampeltiere im Frankfurter Zoo
Hira wurde 2001 im Frankfurter Zoo geboren und war mit ihren 22 Jahren bereits ein betagtes Tier. Das Weibchen lebte zusammen mit den beiden jüngeren Trampeltieren Cooper und Arya. Hiras Arthrose konnte lange durch medizinische Versorgung stabil gehalten werden. Zudem wurde eine gelenkschonende Bodenstruktur der Anlage mit einem großen Sandbad eingebaut. Doch die Krankheit schritt letztendlich unaufhaltsam voran.
Trampeltiere werden bereits seit 1858 im Frankfurter Zoo gehalten.
(22.08.2023, 15:02)
cajun:   Schade drum. Es hieß damals er stamme von Importtieren aus der Mongolei und wäre daher eine "gute Frischblutzufuhr" für die Zucht. Und wie man sieht reißen den Baustellen im Zoo Dortmund nicht ab...
"Der Zoo Dortmund verabschiedet sich von Trampeltier-Hengst „Caspar“. Der ist nun nach Frankreich in einen anderen Tierpark umgezogen.
„Trampeltier-Hengst Caspar hat unseren Zoo verlassen und ist in den Zoo de Cerza in Frankreich umgezogen“, teilt der Tierpark auf Facebook. Im Cerza Parc des Safaris in Hermival-les-Vaux, an der nord-westlichen Küste von Frankreich, wird Caspar nun von einem großen Harem aus Stuten empfangen. Dort wird er sich sicherlich wohlfühlen.
„Natürlich ist uns der Abschied von Caspar, der ein sehr netter, umgänglicher und auch schöner Hengst ist, schwergefallen“, schreibt der Zoo wehmütig. Doch ging es einfach nicht anders, denn: Der Trampeltier-Stall muss dringend umgebaut werden.
Das ist kein einfaches Unterfangen: „Denn Trampeltier-Hengste gelten im tierpflegerischen Umgang als besonders gefährliche Tiere, mit denen wir nicht im direkten Kontakt im Gehege arbeiten können – anders als bei den Stuten – sodass wir im Rahmen von Umbaumaßnahmen mit einem Hengst weniger flexibel wären“, erklärt der Tierpark. Weil es keine andere Möglichkeit gibt, das Tier unterzubringen, kommt er nun in die Obhut des französischen Zoos.
Trampeltier lebte 12 Jahre im Zoo
Auch wenn der Umbau nicht in nächster Zeit beginnen wird, kommt das Angebot des französischen Zoos mit einem „schönen neuen Zuhause für Caspar“ gerade gelegen. „Caspar, wir werden dich vermissen und wünschen dir alles Gute in deinem neuen Zuhause!“, wünscht der Zoo. Zum Abschied gab es dann noch ein paar Brötchen von Tierpfleger Eddy Laudert.
Caspar stammt ursprünglich aus dem Tierpark Nadermann bei Delbrück. Dort wurde er am 1. März 2009 geboren, ist also bereits stolze 13 Jahre alt. Seit dem 10. Februar 2010 lebte er im Dortmunder Zoo. Er lässt mit den Stuten Dilara, Ute und Samira drei Trampeltiere zurück.".
Quelle:https://www.derwesten.de/staedte/dortmund/zoo-dortmund-trampeltier-caspar-id300117879.html
(11.11.2022, 12:35)
cajun:   Das letzte Trampeltier in Artis ist nicht mehr:
"Letztes Kamel im ARTIS eingeschläfert
Das letzte Kamel im ARTIS, von seinen Pflegern Lesther genannt, ist eingeschlafen. Mit 30 Jahren war es eines der ältesten Kamele in europäischen Zoos. Ihr letzter Artgenosse im ARTIS starb im Mai 2021 und seitdem suchte sie viel Gesellschaft bei den Watoessi-Kühen, die sie als Herdenbegleiterin akzeptierten. Sie erhielt auch viel zusätzliche Aufmerksamkeit von den Tierpflegern, die sie sehr mochten"
Quelle: https://www.artis.nl/nl/ontdek/nieuws/2022/01/27/kameel_ARTIS_ingeslapen/
Ãœbersetzung: Zoopresseschau
(03.02.2022, 16:13)
cajun:   In Givskud soll es voller werden. Nach den Zugängen aus Münster kamen noch neue Stuten aus Belgien an. Eine achtköpfige Herde Trampeltiere ist sicher ein imposanter Anblick auf einer Anlage.
"Neue Kamele werden die Herde stärken
Die Ankunft verlief perfekt, und die neuesten Bewohner von GIVSKUD ZOO - ZOOTOPIA stiegen ruhig aus dem Transportwagen und in die Anlage, wo ein Tierpfleger mit Karotten bereitstand. Die neuen Bewohner sind zwei weibliche Kamele, die aus dem Zoo Plankendael in Belgien stammen. Sie sind erst eineinhalb Jahre alt und damit noch nicht so groß. "Wir haben lange nach neuen weiblichen Kamelen für unsere Herde gesucht, aber es gibt tatsächlich nicht viele Zoos, die welche haben, die sie loswerden möchten. Daher ist es schwer, jemanden zu finden. Sobald wir selbst Stutfohlen bekommen haben, erhalten wir Nachrichten aus ganz Europa mit dem Wunsch, sie zu übernehmen. Wir freuen uns daher, dass wir die beiden nun nach Givskud geholt haben, sagt der Biologe und Kurator des GIVSKUD ZOO – ZOOTOPIA, Kim Skalborg Simonsen. Der Wunsch nach mehr Kamelen ist darauf zurückzuführen, dass es der Herde beim Wohlbefinden hilft und das ist im Park unverzichtbar. "Unsere Erfahrung zeigt, dass Kamelherden am besten gedeihen, wenn eine gute Gruppe von Weibchen zusammen ist. Daher ist es wichtig, dass die Herde eine bestimmte Größe hat. Wir haben Anfang des Jahres zwei Kamelstuten mit einem deutschen Zoo getauscht, aber wir freuen uns, dass wir jetzt wieder acht Kamelstuten haben, damit wir unsere gute Herdengröße halten können, sagt der Kurator."
Quelle: https://www.givskudzoo.dk/dk/nyheder/nye-kameler-skal-styrke-flokken/
Ãœbersetzung: Zoopresseschau
(19.10.2021, 15:33)
cajun:   Auch bei den Trampeltieren gibt es Bestandsveränderungen in Münster: Zuwachs aus Dänemark.

"Auch bei unseren anderen domestizierten Haustieren hat sich was verändert, wenn die eigentliche Anzahl der Tiere dennoch weiterhin Bestand hat. Es geht um unsere Trampeltiere.

Die beiden im ersten Corona-Lockdown geborenen Tiere leben mittlerweile in einem Zoo in Dänemark, genauer gesagt in Givskud. Dafür sind die beiden Stuten Julle und Ramona aus eben diesem Zoo in den Allwetterzoo gekommen. Sie sind beide rund 2,5 Jahre alt und sorgen für frischen Wind bei unseren Trampeltieren – der in ungestümen Momenten bis zu den benachbarten Przewalski-Pferden weht.

Die zweihöckrigen Trampeltiere des Allwetterzoos gehören, wie die einhöckrigen Dromedare (Altweltkamele) und die Kleinkamele Südamerikas (Neuweltkamele), zur Familie der Kamele. Das Trampeltier, beziehungsweise das Zweihöckrige Wildkamel, so der Name der wilden Verwandten,

Trampeltier wird nur die Haustierform genannt, kommt als Wildtier nur noch in winzigen Restbeständen in der Wüste Gobi vor. Diese sogenannten Wildkamele wurden noch nie nach Europa eingeführt.

Das Wildkamel ist in Kasachstan bereits ausgestorben und mit einem kontinuierlich abnehmenden Totalbestand von gegenwärtig weniger als erwachsenen 1000 Tieren in China und der Mongolei, wo es in den Wüsten Gobi und Gashun Gobi vorkommt, vom Aussterben bedroht (Rote Liste: CRITICALLY ENDANGERED).

Anders sieht es bei den domestizierten Verwandten aus. So wurde schon vor etwa 4.500 Jahren eine Haustierform aus dem Wildkamel gezüchtet. Im Kinder- und Pferdepark bewohnen die Trampeltiere gemeinsam mit den Przewalski-Urwildpferden eine große Anlage. Beide Arten stammen aus dem gleichen innerasiatischen Verbreitungsgebiet. Das Trampeltier wird hauptsächlich in Iran, Afghanistan, Pakistan, Kasachstan, der Mongolei und China gehalten, kommt aber bis in die Türkei und Ostsibirien vor. Historischer Lebensraum des Trampeltiers sind die Grasländer, Halbwüsten und winterkalten Wüsten Zentralasiens."
Quelle: https://www.allwetterzoo.de/de/Ueber-den-Zoo/News/news_trampeltiere-und-yak/
(16.06.2021, 16:44)
WolfDrei:   Zur Illustration denn ein "östliches Camelus ferus orientalis", Beijing 1994
(07.10.2011, 13:03)
Michael Mettler:   @Sacha: Ich habe mich bisher nie mit Kameldomestikation befasst, deshalb weiß ich nicht, ob die im HMW angegebenen Zahlen neu sind - auf jeden Fall sind die beiden ältesten etwas merkwürdig. Der Domestikationsprozess des Haustrampeltiers (läuft jetzt als Camelus bactrianus bactrianus) begann demnach zwischen 4.000 und 6.000 Jahren vor unserer Zeit im östlichen Zentralasien. Nach Kleinasien gelangte es etwa 4.000 Jahre v. Chr. - das wären aber auch schon 6.000 Jahre vor unserer Zeit... In den Mittleren Osten kam das Hauskamel dann etwa 2.000 v. Chr., nach China erst in der Han-Dynastie 400 v. Chr., und was mit der Wildform passierte, wird nicht geschildert. Nun ist natürlich angesichts der vermuteten Trennung beider Trampeltierformen schon vor 700.000 Jahren die Frage, ob das, was wir als Domestikationsmerkmale betrachten, nicht z.T. schon Unterartmerkmale der Wildform waren...

Haustrampeltiere gelangten also erst nachträglich in das Verbreitungsgebiet des Wildtrampeltiers (C. b. ferus - vielleicht müsste man es zukünftig eher als Östliches Trampeltier bezeichnen), wobei erwähnt wird, dass die Mongolen Bastarde aus Haus- und Wildkamel sehr schätzen. Folglich wird es also solche Tiere nicht nur im Freiland als Folge entlaufener Haustiere geben, sondern diverse "zahme" Kamele müssten auch Gene des wilden Verwandten tragen.

Alles in allem sind die Parallelen zu Przewalski- und Hauspferd (inklusive des ausgerotteten Tarpans) und zu Auerochse und Hausrind verblüffend, denn der asiatische Auerochse (namadicus) wird im HMW in Artstatus erhoben und zum Vorfahren der Zebus erklärt, während die afrikanischen Sangarinder (wie z.B. das Watussi) somit aus Art-Kreuzungen von primigenius- und namadicus-Abkömmlingen hervorgingen. Die Abstammung unserer klassischen Nutztiere von jeweils nur einer Stammart wankt also immer mehr.

Für das Dromedar wird übrigens eine Domestikation vor 4.000 bis 5.000 Jahren im Süden der Arabischen Halbinsel angegeben und ein Aussterben vor 2.000 bis 5.000 Jahren.
(07.10.2011, 11:56)
Sacha:   Gibt es dazu in Sachen Domestikation der Wildform des heutigen Hauskamels auch neue Daten bzw. Erkenntnisse? Und auch bezüglich Aussterben/Ausrottung der Stammform (wenn das sogenannte Wildkamel ja nicht die Stammform sein soll)?
(07.10.2011, 09:46)
Michael Mettler:   Laut "Handbook of Mammals of the World" haben chinesische Genetikstudien ergeben, dass die beiden Formen, die wir Wild- und Haustrampeltier nennen, sich schon seit geschätzt 700.000 Jahren getrennt entwickelt haben und so weit voneinander entfernt sind, dass sie mindestens Unterartstatus, wahrscheinlich sogar Artstatus verdienen. Das würde bedeuten, dass es nun zwei Großkamelarten gibt, die nur noch als Haustierform bekannt sind.

Das Alpaka wird nach genetischen Studien nun wieder als aus dem Vikunja hervorgegangen betrachtet. Merkwürdigerweise führt HMW Lama und Alpaka trotz ihrer nachgewiesenen Abstammung von Guanako und Vikunja (selbst die jeweiligen Stamm-Unterarten wurden jetzt ermittelt) als eigene Arten und gibt an, dass die Andenpopulation des Alpakas zu 80 bis 92% mit dem Lama hybridisiert ist.
(06.10.2011, 17:45)
Henry Merker:   Danke noch einmal für deine Hilfe.
(12.11.2010, 20:06)
Racool:   In Göppingen scheint es Tulus zu geben:http://tierpark-goeppingen.de//pages/aktuelles/tiergeburten.php

Kann ich nicht aus eigener Anschauung bestätigen.
(12.11.2010, 11:10)
Racool:  
(12.11.2010, 11:09)
Henry Merker:   An dieser Stelle sei noch einmal an meine Frage vom 04.09.2010 erinnert.
(05.10.2010, 18:01)
Henry Merker:   Kann man eigentlich aktuell in irgend einem Zoo Tulus sehen? Mir sind nämlich nur ehemalige Halter - etwa Erfurt - bekannt.
(04.09.2010, 11:48)
Michael Mettler:   Falls auch diese Schecken genetisch bedingt taub sind, wäre ihre Haltung und Zucht sogar tierschutzrelevant - bei anderen Haustieren mit ähnlicher Sachlage (z.B. manchen weißen Katzen oder Dalmatinern oder auch den so genannten Tanzmäusen, deren Scheckung mit Störungen des Gleichgewichtssinnes verknüpft ist) ist man da schon einen Schritt weiter....
(06.05.2008, 11:21)
IP66:   Ich hatte ein Haustierimport des 19. oder fürhen 20. Jahrhunderts im Verdacht, doch wenn die Kanaren importtechnisch bevorzugt behandelt werden, dürften die Tiere wohl von dorther stammen. Bei vielen Formen zeigen unsere Zoos eher weniger Schecken, und formreiche Kamelhaltungen scheinen, wie zuletzt auch Vermutungen im Osnabrück-Thread zeigen, eher auf dem Rückzug zu sein, wodurch der Dromedarform wohl wenig Zukunft in unseren Zoos beschieden sein wird.
(06.05.2008, 11:02)
Michael Mettler:   Zumindest in Nordafrika gibt es gescheckte Dromedare, über die sogar mal ein langer Artikel in einer alten Ausgabe der Kölner Zoozeitschrift zu finden war. Meiner Erinnerung nach heißen die Schecken im heimatlichen Sprachgebrauch "Azerhaf" oder "Azerhafin". Zumindest bei diesen ist die Scheckung genetisch mit Taubheit gekoppelt. Möglich aber, dass es unterschiedliche Scheckungsgene gibt wie bei anderen Tierarten auch.

Es könnte sein, dass die Nadermann-Herde zum Teil auf Importe von den Kanarischen Inseln zurückgeht, von denen die Einfuhr von Cameliden dank EU-Zugehörigkeit weniger Probleme bereitet. Auch Osnabrück hat Kanaren-Dromedare im Bestand (laut Schautafel am Gehege), hat darunter ein Tier mit ausgeprägter weißer Blässe und hatte auch schon mindestens einmal gescheckten Nachwuchs.
(05.05.2008, 13:42)
IP66:   Ist das eine "neue" Züchtung oder kennt man gescheckte Exemplare auch in den Heimatgebieten des Dromedars?
(05.05.2008, 11:09)
Michael Mettler:   Im Tierpark Nadermann (siehe auch Thread "Kleinzoos in NRW") bilden gescheckte Dromedare ein Spezialität (daneben werden auch einfarbige Exemplare in verschiedenen Farbschlägen gehalten und gezüchtet). Anbei ein Foto eines besonders attraktiven Exemplares.
(04.05.2008, 22:46)
Alexander Fuchs:   War heute im halleschen Zoo an der Vikunjaanlage. Da kam eine Mutter mit ihrem Kind und das Kind sagt zur Mutter "Schau mal Mama ein Kamel", die Mutter "Mensch (Name), dass ist doch kein Kamel. Es ist ein Trampeltier!" Ich habe mich ohne Worte umgedreht und bin verschämt weggegangen.
(11.01.2008, 21:34)
Michael Mettler:   Ein Kamel, das was taucht... Aufnahme aus dem Dresdener Zoo, gefunden in DAS TIER, Juni 1965. Man beachte die kahlen Bäume im Hintergrund, Kamele scheinen auch im Wasser nicht kälteempfindlich zu sein...
(11.01.2008, 16:09)
Andreas:   @Sacha
Ab wann kann man von Haustier sprechen ? Wir hatten mal im Studium davon gehört, dass a) eine intensive wirtschaftliche Nutzung vorliegt b) dass Rassen gezüchtet wurden c) eine Auslesezüchtung nach wirtschaftlichen Merkmalen (Wolle, Fleischbesatz, Milchleistung u.ä. betrieben wurde.
Ich weiß nicht, wo die Grenzen sind- sind alle Farmtiere ( Krokodile, Pelztiere) Haustiere, sind Yaks, Trampeltiere, Lamas, Watussis, Zebus u.u.u. Haustiere, nur weil in freier Wildbahn keine mehr zu finden sind ? Wie ordnen sich Rentiere ein ? Am Besten- alles Nutztiere :@)Umgangssprachlich hat sich ja eingeschlichen, dass mittlerweile Alles in Deutschlands Wohnzimmern und auf Wiesen (bis zu Kängurus und Zebras) als Haustier betrachtet wird. :@)

(29.10.2007, 19:05)
Michael Mettler:   Nochmal zur Diskussion, ob die Dromedare in Hannover Meharis waren: Im hannoverschen ARKS liefen sie als "unspecified breed". Fotos in Zooführern von Anfang der 70er Jahre zeigen übrigens noch eine farblich gemischte Herde, weiße Tiere wurde in älteren Jahresberichten gesondert als solche erwähnt. Anscheinend fand im Laufe der 70er eine farbliche Selektion auf Weiß statt.
(29.10.2007, 10:43)
IP66:   Die Bezeichnung "domestiziert" ist ja letztlich auch eine erdachte Kategorie, die Wildtiere von Haustieren unterscheiden soll. Man könnte sich ja auch eine Definition vorstellen, die etwa Elefanten als Nutztiere miteinbeziet oder eine solche, in der plötzlich regelmäßige Haltung im Stall (weil "Haustier"!) vorausgesetzt wird. Verdeutlichen sollte man sich, daß Manipulation im Zuchtgeschehen letztlich immer etwas verursacht, daß sich von einer Wildpoulation unterscheidet - ob Herr Heck nun einen bestimmten Phänotyp Urwildpferd erszüchtet, ein EEP-Korodinator "genetische Vielfalt" propagiert oder ein Hühnerzüchterverein einen Preis für eine himmelbalue Henne aussetzt.
(03.10.2007, 11:22)
Michael Mettler:   @Sacha: Interessanter Gedanke. Stimmt schon, wenn kein Wildtier zum Vergleich vorhanden ist, kann man streng genommen keine Veränderungen nachweisen :-)

Vielleicht gibt es ja einen zweiten solchen Fall mit dem Pferd, nachdem nun behauptet wird, dass das Przewalskipferd aus genetischen Gründen nicht der Vorfahr des Hauspferdes sein kann. Sollten die sehr variablen Felsmalereien in südeuropäischen Höhlen womöglich darauf hinweisen, dass das europäische Wildpferd - der nunmehr nächstwahrscheinliche Vorfahre - schon in der Wildform eine gewisse Färbungsvielfalt zeigte, wie man sie gemeinhin nur bei einem Haustier erwartet? Was heißen soll: Vielleicht gab es auch beim Wilddromedar bereits z.B. eine gewisse Färbungsvielfalt, so dass diese bei ihm als Domestikationsmerkmal gar nicht taugt...
(02.10.2007, 14:07)
Sacha:   @MM: Erst mal vielen Dank für die Ausführungen. Wenn ich das jetzt mit dem Dromedar richtig verstehe, dann kann man ja bei dieser Art nicht einmal sicher sein, dass das HAUSdromedar ein HAUStier ist (ausser es stammt tatsächlich vom Wildtrampeltier ab. Dann würden die Mutationen für sich sprechen). Demzufolge müsste man bei Dromedaren - solange die Abstammung nicht geklärt ist - von Nutztieren, aber nicht von Haustieren sprechen. Und im Prinzip könnte man sie solange auch als "Wildtiere" durchgehen lassen. Im Zweifel für den Angeklagten...:)
(02.10.2007, 13:27)
Michael Mettler:   @Sacha: Nach meinem Kenntnisstand ist der wilde Vorfahr des Hausdromedars noch immer unbekannt. Es wurde ja sogar schon diskutiert, ob es nicht auch vom Wildtrampeltier abstammen könnte!

Und zu Frage zwei: Reine Willkür. Zwar gibt es eine Reihe typischer Domestikationsmerkmale, aber die treten gemeinhin nicht alle gleichzeitig ab einem Punkt x auf (z.B. Verkürzung der Schnauzenpartie im Vergleich zum Hirnschädel, Veränderung der Hirngröße, Auftreten von Schlappohren, Langhaarigkeit, Lockenwuchs, Dackelbeinigkeit usw.). Siehe Dingo oder Mufflon: Die Expertenmeinungen reichen von echter Wildform über frühe Domestikationsstufe mit anschließender Verwilderung bis zu (beim Dingo) "echtem Haustier". Und wenn wir den Domestikationsstatus einer Englischen Bulldogge oder einer Kröpfertaube mit einem Hausrentier oder gar einem Kerabau vergleichen (bei dem man noch heute in einigen Teilen seines Verbreitungsgebietes schlecht eine Grenze ziehen kann, weil immer wieder eine Vermischung mit Arnis vorkommt), dann wird ganz deutlich, dass "Haustier" ein sehr weit gefasster Begriff ist.

Prähistorische Knochenfunde in der Umgebung menschlicher Lagerstätten geben z.T. nicht mal Auskunft darüber, ob das betreffende Tier "noch" ein Wolf oder "schon" ein Hund war. Zumal der fließende Prozess auch nicht gleichmäßig fließt, sondern durch das zufällige Auftreten von Mutationen, die dem Menschen aus irgendeinem Grund zusagten und deshalb züchterisch bewusst oder unbewusst gefördert wurden, Sprünge möglich sind. Hypothetisches Beispiel: Unter den in Domestikation befindlichen Wölfen wurde per Mutation ein weißer Rüde geboren, den unsere Vorfahren für besonders wertvoll oder sogar heilig betrachteten. Um diesen "Schatz" nicht zu gefährden, wurde er nicht wie seine normalgrauen Artgenossen mit auf die Jagd genommen (und damit einem hohen Lebensrisiko ausgesetzt), sondern durfte "zuhause" bleiben und hatte auf diese Weise mehr Gelegenheit, sich mit Fähen/Hündinnen zu verpaaren. Per Rückkreuzung mit einer seiner Töchter kam es zu weiteren weißen Tieren, die bevorzugt weitergezüchtet wurden (wobei sich familiäre Besonderheiten festigten, z.B. vielleicht besondere Zutraulichkeit), und schon hatte der Prozess eine ganz neue Wendung - während aber die ursprünglicheren Wolfsgrauen auch weiterhin gezüchtet wurden (bzw. sich vermehren durften, um es genauer auszudrücken). So ähnlich kam es dann zur Rasseaufspaltung, und damit war nicht "der Hund" schlechthin einen Schritt weiter domestiziert als vorher, sondern nur eine bestimmte, parallel laufende Zuchtlinie.
(02.10.2007, 12:04)
Sacha:   Was unterscheidet eigentlich Hausdromedare von den (meines Wissens ausgestorbenen) Wilddromedaren?
Dazu auch gleich eine weitere Frage: Die Haustier-Werdung ist doch ein fliessender Prozess. Ab wann gilt ein Haustier als Haustier?
Danke schon jetzt für das Füllen meiner Wissenslücke...:)
(02.10.2007, 08:44)
Michael Mettler:   Sorry, das Buch heißt "Libyan Mammals", aber an der Aussage ändert das nichts. Schade, dass der Autor zwar die Gestalt der verschiedenen Dromedartypen beschreibt und zwei von ihnen mit Zeichnungen abbildet, aber keine Körpermaße nennt - denn er bezeichnet das Mehari als "enormous"!
(01.10.2007, 20:16)
Michael Mettler:   Vielleicht kann man für das Dromedar verallgemeinern, was in "Mammals of Libya" darüber zu lesen ist: Ein kleiner Teil der Tiere gehört rein gezogenen, "edlen" Rassen an, die entweder als reine Renn- oder Reitkamele oder aber im "Kaltbluttyp" als extrem leistungsfähige Lastkamele gezüchtet werden. Der ganz überwiegende Teil des libyschen Dromedarbestandes besteht aber aus rasselosen, gewissermaßen "unveredelten" Tieren mit Mehrfachnutzungspotenzial.

Kommt nun also darauf an, unter welchen Voraussetzungen Aufkäufer Dromedare für Europa erworben haben. Da die Zoos bei diesen Tieren offensichtlich selten auf Rasseabstammung Wert legten, dürften viele - wenn nicht die meisten - Dromedare in unseren Zoos "Normaldromedare" sein.

Wäre interessant, inwieweit Vergleichbares für Trampeltiere gilt. So weit ich mich erinnere, bekam der Zoo Osnabrück vor vielen Jahren mal eine "besonders edle", aus einer staatlichen Zuchtstation importierte Trampeltierstute. Leider wurde in dem alten Zooführer nicht erwähnt, an welchen Merkmalen man den besonderen Adel festmachte.
(01.10.2007, 14:48)
Uakari:   Der Hamster geht als Nacktmull nicht durch (Zähne, Schwanz, Augen, Statur etc.).

Was mich wundert ist folgendes. Erwähnt man eine Unterart dann kommt hier sofort der Einwurf, die verkreuzen sich ja, es gibt viele Hybride etc.etc.
Aber die Haustierrassen sollen auf einmal so steng voneinander getrennt und unterscheidbar sein? Gerade dort ist es doch nun üblich auch Vertreter anderer Rassen zur Zucht einzusetzen. Die einzelnen Dromedarrassen sind züchterisch doch nie im Leben getrennt, ob man bei Dromedaren überhaupt von eigentlichen Rassen sprechen kann ? Oder ob da nicht eher die langbeinigsten, schlankesten und schnellsten als "Mehari" ausgesucht werden.
Dann sind die Ex-Hannoveraner Dromedare eben keine Meharis sondern analog zu den Berberlöwinnen im Zoo Berlin "gedrungen gebaute, filigran wirkende Tiere" (O-Ton Dr. Lange).
Ich bin ja korrekturfähig ...
(01.10.2007, 14:17)
Michael Mettler:   @Ulli: Kein Problem. Auch Haustiergemeinschaften lassen sich in den seltensten Fällen puristisch zusammenstellen, da man wegen fehlender Importmöglichkeiten (und vielfach fehlenden Interesses dazu) an viele Rassen einfach nicht herankäme bzw. diverse Zoobestände ohnehin nicht rasserein sind.
(28.09.2007, 11:35)
Ulli:   @Michael Mettler:
Ok - nichts für ungut. Ich hatte beim Nachsehen im Internet nur eine Seite gefunden, aus der man auf Watussirinder hätte schließen können. Wenn ich also die Watussirinder durch eine verwandte Rasse ersetze, kommen wir, glaube ich, zu einem Konsens.Dromedare dienen den Samburu als Lasttiere, und auf diese Aussage kam es mir weitaus eher an.
(28.09.2007, 10:35)
Michael Mettler:   @Uakari: Klar, und wenn ich meinen Goldhamster rasiere, geht der für Artensammler glatt als Nacktmull-Ersatz durch.

@Ulli: Sorry, aber Watussirinder gibt es nun wirklich nicht in Nordkenia, lediglich verwandte Rassen...

Laut Jahresbericht 2006 Wuppertal wurde der dortige Dromedarhengst im Berichtsjahr geschlachtet, nachdem er mehrfach Pfleger und Watussirinder heftig angegriffen hat.
(28.09.2007, 09:15)
Ulli:   Ich kann mich an Führungen erinnern, in denen die Tierpfleger mit sehr viel "Respekt" und äußerst vorsichtig an die Kamele herangetreten sind, Hengste sind sogar oft richtig gefährlich (trifft zweifellos auch auf die weggesperrten Ziegenböcke zu) - also wirklich wenig geeignet für die für Kinder zugänglichen Bereiche.

Dromedare sind afrikanische Haustiere (!), z.B. im Gebiet der Samburu in Nordkenia Dromedar meets Watussirind.
(28.09.2007, 08:42)
Uakari:   Ich habe das behauptet mit den Meharis, die meines Wissens auch immer so bezeichnet wurden in Hamburg. Nun denkt euch auf Herrn Mettlers Bild aus Hannover das Winterfell weg und noch einige Kilo weniger, die das Zootier im Vergleich zum rennenden Wüstendromedar zwangsläufig mehr auf den Rippen hat, dann passt die
Beschreibung. Und wenn es doch nur ein "weisses Dromedar" ist und kein Mehari ist mir das auch egal, denn den Privathalter an den die Tiere von Hannover gingen, werde ich wahrscheinlich nicht besuchen...
(27.09.2007, 23:54)
Michael Mettler:   Kommt drauf an, ob man Kinderzoo mit Haustierbereich gleichsetzt oder wirklich nur auf "Streichelzoo" beschränkt. Basel hielt über Jahrzehnte Trampeltiere im "Kinderzolli", besetzte die Anlage aber vor einiger Zeit mit Lamas. In Frankfurt kam der Kinderzoo quasi zu den Kamelen, denn die verblieben am alten Standort im Haustiergehege. Stuttgart hält seine Trampeltiere in der Nähe des Bauernhofes, in dessen Umkreis allerdings auch Wildarten zu finden sind. Und in Wuppertal stehen die Dromedare auf der Gemeinschaftsanlage für afrikanische Haustiere.

Andererseits werden Großkamele gern als Pseudo-Wildtiere präsentiert, indem z.B. Trampeltiere zusammen mit Przewalski-Pferden, Halbeseln und/oder Kropfgazellen zu finden sind.


(27.09.2007, 15:00)
Ulli:   Schlicht und ergreifend weil zumindest einige Tiere, vorallem die männlichen Tiere, im Umgang nicht ganz unproblematisch sind, das Verhalten der Tiere quasi wie eine Art Ãœberrachungspaket wirken kann und dementsprechend Großkamele damit dauerhaft nichts für eine begehbare Anlage sind, so wie die meisten Kinderzoos heute konzipiert sind. Nichtsdestotrotz kann man auf manchen Zooführungen unter Aufsicht Kamele streicheln oder auch füttern.

Ich denke, auch die früheren Heufresserwiesen wurden von den Besuchern nicht betreten.
(27.09.2007, 14:56)
IP66:   In der Diskussion um die Haustierhaltung in Zoos ist die Frage aufgetaucht, warum zumindest Großkamele kaum in Kinderzoos auftauchen. Haben wir da Beispiele übersehen?
Auf den alten, vorwiegend mit Haustieren besetzten Heufresserwiesen spielten Kamelartige ja eine große Rolle.
(27.09.2007, 14:13)
Michael Mettler:   Zumindest waren es (braune) Renndromedare, die seinerzeit als Geschenk in den Berliner Zoo kamen; ob die nun zur Edelrasse Mehari zählten, ist mir nicht bekannt - sie wurden m.E. vom Zoo nirgends als solche bezeichnet. Und es gab m.W. in der Folge eine Verkreuzung mit den vorhandenen, "normalen" Dromedaren im Zoo und/oder Tierpark Berlin.

Auf die Proportionen der Kölner, Hamburger und Augsburger weißen Dromedare habe ich früher nie sonderlich geachtet und weiß auch nicht, ob sie mit der hannoverschen Gruppe verwandt waren. Alle drei Zoos haben sich lange vor Hannover von diesen Tieren getrennt.
(27.08.2007, 13:13)
IP66:   In der Dromedargruppe des berliner Zoos gibt es doch noch zwei Tiere, die ihrer Beschreibung entsprechen? Ansonsten fällt mir nur die Haltung weißer, recht feingliedriger Dromedare in Köln ein, die die Uferweide gegenüber dem Spielplatz am großen Weiher bewohnten, allerdings bald nach dem Dienstantritt von Herrn Nogge ersatzlos verschwanden.
(27.08.2007, 11:30)
Michael Mettler:   Da im Thread "Erlebniszoo Hannover (Satire)" gerade mal wieder behauptet wurde, der Zoo habe bis vor kurzem Meharis gehalten, zeige ich mit dem nebenstehenden Foto einen der früheren Zuchthengste der Gruppe. Ein Mehari wird allgemein beschrieben als langbeiniges, feingliedriges und leicht gebautes Reit- und Renndromedar, das es zwar auch, aber nicht nur in Weiß gibt. Eine Definition, die zu dem abgebildeten Tier nicht recht passen will...
(26.08.2007, 22:37)
Saya:   Trampeltiere und Dromedare speichern im Höcker Fett, kein Wasser. Alles andere ist Unsinn, einfache google-Recherche oder Nachschlagen in einem Biologiebuch sollte das bestätigen. Wasser können Kamele aber im Magen speichern.
(20.01.2007, 18:43)
Hannovy:   Lamas leben aber nicht in der Wüste wie Kamele. Dort brauchen Kamele aber einen Wasservorrat, deswegen haben sie ja den Höcker.
(20.01.2007, 18:32)
Carsten:   @Hannovy: Meines Wissens wird in den Höckern von Dromedar und Trampeltier Fettgewebe gespeichert, welches dann bei Wasserknappheit abgebaut wird.
Hast Du denn schon mal ein Lama, Vikunja, Guanako oder Alpaka mit Höcker gesehen, die gehören auch zu den Kamelen...
(20.01.2007, 18:04)
Hannovy:   Kamele ohne Höcker ist Quatsch, das gibt es doch gar nicht. In den Höckern wird Wasser gespeichert für die Zeiten wo Kamele nicht trinken können. Ohne Höcker können die Tiere aber kein Wasser speichern. Habe ich noch nie gehört, Kamele ohne Höcker.
(20.01.2007, 18:00)
IP66:   Das gelsenkirchener Modell hatten wir schon einmal: Der freie Teil Deutschlands brauchte einen Zoo in Berlin, veschaffte dem ein riesiges Gelände, und die Mitte der großen Leere, das waren - und sind - fünf große Kamelanlagen - und sind es noch heute, wenn es auch die Leere um die Anlagen großenteils verschwunden ist.
(18.01.2007, 14:47)
Michael Mettler:   @Jonny: Das ist wie bei den Kamelen: Asiaten haben zwei, Afrikaner einen - allerdings auf der Stirn :-)

Das Thema Asien-ZOOM hatten wir übrigens schon in einem der Gelsenkirchen-Threads!
(18.01.2007, 10:18)
Jonny:   Wieviele Höcker haben eigentlich Elefanten oder gehören sie doch zu den höckerlosen Kleinkamelen ?
(18.01.2007, 07:09)
Carsten:   @JT99: Auf einer Führung wurde gesagt, der Platz für eine Elefantenanlage wäre vorhanden und würde freigehalten, allerdings würde der Bau vermutlich an den Kosten scheitern.
Die ganze Planung ist aber eh schon ins Schwimmen gekommen, Asien wird ja auch erst ein Jahr später als geplant eröffnet.
(18.01.2007, 00:54)
JT99:   @IP66: Ich bin auch mal gespannt, was wir in Zukunft im Themenbereich Asien in Gelsenkirchen zu sehen bekommen. Zu Anfang war ja noch die Rede von Tigern und Panzernashörnern, jetzt sind diese Pläne aber schon ganz schön runter geschraubt worden.
Ich zitiere mal von der Website "Auf Ihrer Safari werden Ihnen Hulmans, kleine Pandas und Orang Utans begegnen. In einem riesigen Areal werden Trampeltiere gemächlich schaukelnd zu beobachten sein."

Das haut mich jetzt bis auf die Orangs nicht wirklich vom Hocker. Die Fläche ist ja auch relativ groß und wenn man einen ordentlichen Themenbereich aufbauen will, sollten da noch ein paar mehr Tierarten ihr Gehege bekommen. Oder meint ihr, dass evtl. tatsächlich eine große Anlage für Elefanten nachträglich für Afrika dort gebaut wird? Kann ich mir eigentlich nicht so vorstellen....

(17.01.2007, 23:21)
Sven P. Peter:   Trampeltiere haben 2, Dromedare einen Höcker. Kamele sind sie alle. Gibt auch Kamele aus der neuen Welt ganz ohne Höcker ;)
(17.01.2007, 22:58)
Hannovy:   Das ist aber nicht richtig, Kamele haben zwei Höcker, das Dromedar nur einen Höcker.So haben mir das schon meine Eltern erklärt,wenn wir früher im Zoo waren.
(17.01.2007, 22:56)
Sven P. Peter:   Tut mir leid, Dromedare sind Kamele (sorry für die klugscheißerei). ;)
(17.01.2007, 22:49)
Hannovy:   Tut mir Leid, Hannover plant nichts für Kamele, aber dafür für Dromedare.
(17.01.2007, 19:11)
IP66:   Hannover plant nichts für Kamele? Gelsenkirchen hat ja ein gewisses Faible für einfache Arten, und Asien darf ja nicht mehr so viel Kosten, da beiten sich Kamele einfach an.
(17.01.2007, 17:53)
Michael Mettler:   @IP66: Sowohl der erste veröffentlichte Masterplan als auch die letzte Version, die ich vor ein paar Wochen auf der Homepage sah, sehen für ZOOM eine Trampeltierhaltung im Asienbereich vor.
(12.01.2007, 13:36)
Hannovy.:   Die Dromedare kommen definitiv zurück, sobald Yukon Bay fertiggestellt ist.
(12.01.2007, 13:07)
IP66:   Gibt es in Gelsenkrichen eigentlich noch Pläne für eine Kamelhaltung? Mich wundert der hannoveraner Wandel insofern ein wenig, als Kamele ja eine publikumswirksame Art und damit für den Spaßzoo überaus geeignet sind. Außerdem machen sie ja haltungstechnisch wenig Mühe- und für manchen Kleinzoo gehören sie zu den auffälligsten Arten. Spontan fällt mir Aachen ein, das ist aber sicher nicht der einzige Zoo, der hier die Möglichkeit zur Großtierhaltung nutzt.
(12.01.2007, 12:23)
Ollo:   @ M.M.
bei mir flogen auch alle Haustiere raus. Was für schöne Anlagen für Wildtiere hätte man doch auf der Fläche der Streichelwiese errichten können, oder anstatt der Anlage, die mit Walliser Ziege und Zackelschaf heillos unterbesetzt war.
(11.01.2007, 23:05)
Michael Mettler:   Wie sich die Zeiten doch ändern: Als ich in Jugendjahren meine ersten Planspiele betrieb, wie ICH den Zoo Hannover "besetzen" würde, habe ich sämtliche Haustiere ohne mit der Wimper zu zucken unter den Tisch fallen lassen - also auch die Dromedare und Trampeltiere, auf deren Anlagen ich damals viel lieber Przewalskipferde und Halbesel gesehen hätte. Jetzt sind sie tatsächlich weg, und ich kann (bzw. will) mir einen Zoo ohne Großkamele gar nicht mehr vorstellen.
(11.01.2007, 22:47)
IP66:   Allerletzte Bemerkung zu den Watussis in Dusiburg: Es gibt sie noch, aber die Hängeohrziegen wurden den Schweinen geopfert.
(11.01.2007, 19:58)
Michael Mettler:   Laut Tageszeitung wurde dieser Tage einem Circus in der Nähe von Oldenburg eine Kamelstute geklaut und das halbjährige Fohlen zurückgelassen. Entweder ist das einer der circustypischen Reklamegags, oder irgendwer wollte endlich mal was im Garten haben, was der Nachbar nicht hat...
(10.01.2007, 22:40)
Oliver Jahn:   Bitte, das ist ein Kamele-Thread. Wir haben einen eigenen für Rinder. Und jetzt, da endlich die Spams weg sind, bitte ich darum, nicht unnötig Umsortierarbeit zu machen. Das ist eigentlich kein Problem, wenn es pro Tag ein bis zwei Beiträge gäbe, aber wenn es dann an einem Tag mal so eben 50 bis 100 sind, dann wird es sehr mühsam, diese zu finden.
Danke!
(10.01.2007, 22:08)
Langhals:   @IP66. Soll das heißen, in Duisburg gibt es keine Watussirinder mehr ? Und was ist eigentlich mit dem Stallplatz, den die Buntböcke eingenommen haben, die bei den Zebras waren ?
(10.01.2007, 18:59)
IP66:   Zumindest in Gelsenkirchen, Wuppertal und in gewissen Grenzen in Duisburg sind die Watussis ja Verlegenheitstiere: In Gelsenkirchen war wenig Geld für Ställe und wenig Platz für eine Anlage, die schnell errichtet wurde, in Wuppertal mußte die Heufresserwiese mit ihrem mageren Stallpotential einigermaßen bevölkert werden, und in Duisburg brauchte man Stallplatz für die Pinselohrschweine, die aber die Außenanlage nicht wirklich füllen.
(10.01.2007, 18:28)
th.oma.s:   irgendwie muss bei der bedauerlichen reduzierung der rinderhaltung in vielen zoos der watussischutzengel sehr mächtig sein... für mich ist es nicht nachvollziehbar kaffernbüffel oder bantengs abzugeben und eine nicht bedrohte hausrindrasse zu behalten,
sorry dafür habe ich aus artenschutzgründen keinerlei verständnis.
(10.01.2007, 17:43)
Michael Mettler:   P.S. Man kann vom "nördlichsten Pinguinzoo der Welt" halten, was man will - diese bekloppte Idee bringt uns allen durch allerlei "Ableger" immer wieder eine Menge Spaß... :-)
(10.01.2007, 17:07)
Michael Mettler:   Die Watussis dürften aber leichter provisorisch unterzubringen sein als die Kaffernbüffel. Hab ja halb im Scherz, halb im Ernst schon den Vorschlag gemacht, letztere (sind eh nur 1,1) auf den Landteil der Flusspferde zu setzen, der ist ungefähr so groß wie ihr jetziges Gehege :-) Noch hoffe aber auch ich "pro Büffel".
(10.01.2007, 17:04)
Sacha Beuth:   Also wenn schon eine Rinderform über die Klippe springen muss, dann lieber die ollen Watussis. Die gibts in Deutschland nämlich noch wie Sand am Meer - im Gegensatz zu den Kaffernbüffeln.
Könnte man für die hannoverschen Kaffernbüffel nicht irgendwo bei den Asiat. Elefanten einquartieren. Die Geschichte würde dann so lauten: Ein Tierhändler hat einen Grossauftrag erhalten und muss neben afrikanischen auch asiatische Tiere für einen Zoo liefern. Erst fängt er die Büffel in Afrika, reist dann mit denen weiter nach Indien. Weil er dem Tierpflegepersonal im Hafen vom Bombay nicht traut, nimmt er die Büffel mit auf Elefantenfang. Dabei geschieht ein Unglück. Alle Menschen der Fangexpedition sterben plötzlich an einem unbekannten Fieber. Die Kaffernbüffel aber können sich aus ihren Kisten befreien und leben von nun an mit den Asiat. Elefanten zusammen in der Nähe eine Pagode.
(Achtung: Spott und Ironie).

PS: Wenigstens muss man Hannover zu Gute halten, dass sie so lange noch die an sich wenig publikumsattraktiven (zumindest werden sie diesbezüglich schlecht "verkauft") Kaffernbüffel behalten haben.
(10.01.2007, 15:21)
Michael Mettler:   @Sven: Die Fläche der jetzigen Bärenanlage grenzt unmittelbar an den "Sambesi-Flusslauf" (wer sich erinnert: die Wand aus alten Ölfässern mit der Aufschrift "Cafe Kifaru" ist die optische Trennung) und an die Giraffenanlage, so dass ein neues Gehege - wofür auch immer, da gab es m.W. schon reichlich unterschiedlichste Planspiele - mit Sicherheit von der Bootsfahrt aus einsehbar sein und somit zum Themenbereich Afrika gehören dürfte. Von einem Ausbau "Australiens" würde ich daher an dieser Stelle erst mal nicht ausgehen, obwohl Dromedare eine wirklich schöne Schnittstelle für die Themenbereiche wären.

Da m.W. überlegt wird, wie man eine der beiden afrikanischen Rinderformen (Kaffernbüffel und Watussirind) über den Bau von "Yukon Bay" hinwegretten könnte, läge die Idee nahe, letztere für eine spätere Vergesellschaftung mit den Dromedaren ins Auge zu fassen und somit ein Gehege für afrikanische Haustiere zu schaffen.
(10.01.2007, 13:56)
Sven P. Peter:   Also soll in der Ecke die Thematik Australien weiter ausgebaut werden?! Kommen denn außer den Dromedaren da noch welche von den (pseudo)Australischen Tieren hin?
(10.01.2007, 13:38)
Langhals:   @Matthias. Wenn ich diese Quelle preisgebe, bekomme ich in Zukunft keine Infos mehr, wobei die Kamel-Info kein Geheimnis mehr ist , und ich auch nur solche Informtionen weitergebe.
(10.01.2007, 13:10)
Matthias:   @Langhals:
Woher hast du denn die Info, dass es auf jeden Fall wieder Kamele in Hannover geben wird?
(10.01.2007, 12:19)
IP66:   In Wuppertal gab es vor einiger Zeit noch ein Dromedar-Jungtier. Die Tiere stehen auf der alten Heufresserwiese, die sie mit Watussi-Rindern, schwarzen Zwergziegen und Eseln teilen. Da man nachts aufstallt, sind die Kapazitäten der Anlage für Dromedare begrenzt. Ich finde es aber schön, daß man in Wuppertal die alte Heufresserwiese in Richtung "afrikanische Haustiere" umgewidmet hat und so, aus einem historisch überlieferten Problem etwas sehr originelles gemacht hat, ohne gleich das Unterste zuoberst zu kehren.
(08.01.2007, 19:51)
Michael Mettler:   Könnte natürlich sein, dass hie und da welche geboren werden, sie aber aus irgendwelchem Aberglauben heraus gar nicht erst aufwachsen dürfen. Aber selbst Minimalscheckung wie weiße Abzeichen an den Beinen usw. ist mir noch nie aufgefallen.
(07.01.2007, 09:52)
Karsten Vick:   Helle Gesichter und teils sehr hübsche Mehlmäuler gibt es, aber Schecken findet man nicht mal über Google.
(06.01.2007, 22:58)
Michael Mettler:   Hat jemand schon mal davon gehört, ob auch beim Trampeltier Schecken oder Blässenträger vorkommen? Für ein domestiziertes Tier ist das Trampeltier überraschend variantenarm.
(06.01.2007, 10:38)
Karsten Vick:   Sprung zurück zu den Meharis: Die früheren Hamburger waren nicht nur weiß, sondern auch vom Körperbau edle Renndromedare. Diese und die nach dem Berliner Kamelrennen in den Zoo gekommenen dürften wohl die "rassigsten" Zoo-Dromedare gewesen sein, denn dahinter steckt eine echte Leistungszucht. Die meisten anderen dürften aus dem grauen Mittelfeld zwischen Reit- und Lastdromedar stammen, das wohl überall so aussieht, wie von Michael aus dem Buch über Libyen zitiert. Sehr viele stammen aus Turkmenien und diese Tiere müssen ebenso winterhart sein wie Trampeltiere. Farblich gibt es in Zoos so weit ich weiß noch weniger Abwechslung als bei den Trampeltieren, wo es ja wenigstens noch ein paar helle gibt. Beim Dromedar ist schon eine Blesse (Osnabrück) was besonderes.
(05.01.2007, 22:15)
Michael Mettler:   Hätte mich auch gewundert, wenn nicht. Im Umkehrschluss dürfte dies aber das Aus für weitere Planungen mit Kaffernbüffeln bedeuten...
(05.01.2007, 17:23)
Langhals:   Hannover bekommt zu einem späteren Zeitpunkt wieder eine Großkamel-Art, höchstwahrscheinlich werden es Dromedare sein, aber nicht die gleichen Tiere. Für sie ist eine neue Anlage geplant, dort wo jetzt noch die Bären-Anlage steht. Die letzte Braunbärin bekommt aber noch ihr Gnadenbrot. Aber es kommen definitiv wieder Kamele nach Hannover !
(05.01.2007, 17:18)
Michael Mettler:   P.S.: Auch Trampeltiere gibts bei Nadermann!
(04.01.2007, 09:20)
Michael Mettler:   In Nadermanns Tierpark erfuhr ich übrigens seinerzeit, dass die Nachzuchten der ca. 15-20köpfigen Herde überwiegend an Privat verkauft würden. Im Park selbst werden wohl immer nur Fohlen führende Stuten gezeigt, der Rest der Herde steht irgendwo außerhalb auf einer Koppel.
(04.01.2007, 09:18)
Andreas Hartung:   Ein Tipp für Kamelfreunde ist Kronberg. Dort gibt es ebenfalls noch Dromedare. In direkter Nachbarschaft - schön zum vergleichen - Trampeltiere zusammen mit Shetlandponies. Außerdem Alpakas in Vergesellschaftung mit Nandus und weiterhin Guanakos.
(04.01.2007, 02:41)
Ollo:   Chemnitz, Göppingen
(03.01.2007, 21:48)
Michael Mettler:   Trampeltier/Kulan kenne ich auch noch aus Ströhen (kleiner Tierpark!) und Nürnberg;
Trampeltier/Przewalskipferd aus Rotterdam und Planckendael (in Rotterdam wohl nicht problemlos);
Trampeltier (und früher wohl auch Dromedar) zusammen mit Lama, Yak, Esel und Shetlandpony aus Antwerpen;
Trampeltier/Dorkasgazelle aus München;
Trampeltier/Capybara (thematisch nicht passend, aber problemlos) aus Hannover.

In einer TV-Doku über die letzten Wildkamele wurden aus deren Verbreitungsgebiet auch Sibirische Steinböcke kurz gezeigt - die könnten ein Kamelgehege in der dritten Dimension ausnutzen :-)

Mal zurück zu meiner Ursprungsfrage: Wo werden denn noch Dromedare in deutschen Tiergärten (außer den schon genannten) gehalten?
(03.01.2007, 21:36)
Jana:   Ein List von (noch existierenden?) Trampeltier-Vergesellschaftungen, alles auch für kleinen Tierpark machtbar:
Plzen - Trampeltiere + europäische Ziesel
Liberec - Trampeltiere und weisse Schetland-Ponies (nicht koscher aber schön anzusehen)
Brno - Trampeltiere und Kulane
Ostrava - Trampeltiere und mongolische Schafen
Zlin - Trampeltiere, Hirschziegenantilopen, Gänsegeier, Gänse und Kraniche
(03.01.2007, 20:33)
Michael Mettler:   Aus der "Abenteuer Zoo"-Folge über Doue-la-Fontaine habe ich in Erinnerung, dass dort eine Dromedarstute (warum nur ein Tier?) zusammen mit Steppenzebras und Giraffen gehalten wird/wurde - finde ich sehr reizvoll. Was ich weniger genau in Erinnerung habe: Gibt es nicht im Karawanenhof der "Stadt des Altertums" in Amersfoort Kamele zusammen mit Eseln, Schafen und Ziegen? Oder sind die getrennt untergebracht?

Für eine Indien-Anlage könnte man Dromedare vielleicht mit Nilgau- und/oder Hirschziegenantilopen oder auch Hulmans vergesellschaften - kommen alle nebeneinander in Rajahstan vor, wenn ich nach den Fotos eines Bekannten gehe, der die Gegend mal besucht hat.

Für ein Thema Sahel-Zone kämen auch Säbelantilopen als Mitbewohner in Frage - die haben sich ja in diversen Huftiergesellschaften als kompatibel erwiesen.

In Ströhen sah ich einige Dromedare leichteren Types auf einer großen Koppel zusammen mit Araberpferden - eine sehr attraktive und thematisch passende Zusammenstellung!
(03.01.2007, 19:51)
Shensi-Takin:   Solange die Kinder nicht drei oder vier Höcker zeichnen, geht das auch in Ordnung;)(obwohl letzteres durchaus existiert haben soll...).

Mir bekannte, schöne Dromedar-Kombinationen sind auch Dromedar + Somali-Wildesel & Addax sowie Dromedare und diverse kleinere Gazellen(meist Dorkas). Eine recht schöne Haustier-Kombi wäre auch: weiße Dromedare & Somalischaf(Blackhead Persian).

In einem kanadischen Zoo sah ich auf einer großen Freianlage Bobaks mit Bisons vergesellschaftet-passt zwar nicht ganz zoogeographisch, ging aber gut & sah ansprechend aus.
(03.01.2007, 19:34)
Michael Mettler:   Ich könnte mir schon vorstellen, dass Trampeltiere bevorzugt werden, weil sie mit ihrem langen Winterfell eindrucksvoller wirken. Wäre übrigens interessant, ob der Normalbesucher beim Wort Kamel eher an zwei Höcker denkt. Ich glaube, wenn Kinder ein Kamel zeichnen sollen, würden sie eher zum Trampeltier als zum Dromedar neigen.

Was Vergesellschaftungen betrifft: Bei Dromedaren stünde ein großes Spektrum an Arten zur Verfügung, mit denen sich das Verbreitungsgebiet überschneidet. Z.B. ist das Dromedar in der nördlichen Hälfte Kenias ein gebräuchliches Nutztier und hat dort als Nachbarn u.a. Rothschild- und Netzgiraffen oder auch Paviane; in Nordwestindien trifft es z.B. auf Rhesusaffen und Zebus.

Für Trampeltiere kenne ich - wenn auch unter sehr weitläufigen Platzbedingungen - die ungewöhnliche Kombi in Hodenhagen: Mit den Kamelen leben Strauße, Kulane, Paviane und Schwarzbären.... (Vor den Kulanen waren dort auch Bisons untergebracht.)
(03.01.2007, 18:39)
Jana:   Die Wörte "friedlicher interspezifische Interaktion" wäcken bei mir den Bild von Trampeltier-Anlage im Prag, wo zusammen Trampeltiere und Präriehunde leben. Dabei meine zusammen, nicht nebeneinander. Vielleicht könnte man in Hamm asiatische Murmeltier versuchen, damit es auch geografisch richtig wird?
Hier Bilder (nicht von mir): http://album.volny.cz/gilwen/browse.php?album_id=36181&browse_page=
(03.01.2007, 17:49)
Shensi-Takin:   Hinsichtlich Ruhe im Umgang: das ist vom Tierindiviuum abhängig; die Kamele, mit denen ich bisher zu tun hatte, waren im Allgemeinen etwas phlegmatischer als ihre einhöckrigen Kollegen. Was München angeht- umgekehrt wird ein Schuh draus: nur ein Hengst in der dortigen Anlage ist mW "unbeschnitten"...;)
Die Nachteinstallung hat durchaus ihre Berechtigung-sei es aufgrund fortwährend nass(!)kalter schlechter Witterung, Kalbeverhalten etc.
Ich würde auch nicht vorschnell sagen, es gäbe keinen Unterschied in der Temperaturangepasstheit der beiden Arten; ich würde vom ursprünglichen Verbreitungs(und aktuellem Haltungs)gebiet des Trampeltiers von einer besseren Angepasstheit an längerfristig (sehr) kaltes Klima ausgehen-wobei das Dromedar durch die kalten Wüstennächte durchaus aus im ursprünglichen Verbreitungsgebiet mit Kälte konfrontiert wird. Jedoch: warum das Trampeltier Bevorzugt wird,w eiß ich nicht zu sagen-vielleicht eignet es sich wegen der Doppelhöcker besser fürs Kamelreiten?;)

Im Sinne einer publikumswirksamen Präsentation samt räumlich begrenztem Raumangebot sowie Behavioural Enrichment-Vorteilen(v.a. bei friedlicher interspezifische Interaktion)ist die Suche nach der Option eines "Mixed Species"-Geheges durchaus begrüssenswert-solange sie nicht zuungunsten der Tiere geht.
(03.01.2007, 16:45)
Mulan:   Trampeltiere sind im Handling keineswegs ruhiger als Dromedare. Ich habe mich auf dem Mundenhof in Freiburg lange mit dem dortigen Kamel-Pfleger unterhalten. Auch was die Anpassung an unsere Wetterverhältnisse angeht, gibt es keinen Unterschied. In manchen Zoos werden Dromedare ganzjährig im Freien gehalten.Es ist sowieso Unsinn, Kamelartige über Nacht aufzustallen, was soll das ? Muß man denn unbedingt alle Tiere mit irgendetwas vergesellschaften ? Eine Zucht mit Kastraten dürfte schwierig werden. In Hellabrunn gibt es nur einen Wallach.
(03.01.2007, 16:19)
Shensi-Takin:   Mir ist bewußt, dass ein Mehari-Dromedar nicht unbedingt weiß sein muss-siehe auch meine Formulierung "Weiße Meharis"-oder hätte ich eher "Beidedj-Mehari" sagen sollen? Meines Wissens sind aber die Tiere in Wien ebensolche. Nebst der genannten Ein-bis Zweinutzungsrassen gibt es ferner in manchen Ländern reine Milch-und Fleischkamele.
Mehr unter:
http://www.payer.de/entwicklung/entw083.htm

Vielleicht ist die Bevorzugung des Trampeltiers gegenüber dem Dromedar in dt. Zoos darin begründet, dass ersteres im Handling meist etwas ruhiger und mit seinem Pelz besser dem hiesigen Wetter angepasst ist.
Die Aggression der Hengste ist idT ein Problem bei der Vergesellschaftung, wobei die Kastration dabei Abhilfe schaffen kann(siehe Kamele in München).
(03.01.2007, 14:58)
Michael Mettler:   @Zoosammler: "Ohne Not" stimmt leider nicht. Die jetzige Pony-Reitbahn gehört zum zukünftigen Yukon-Bay-Bereich und muss somit demnächst weichen, dito das im ehemaligen Flusspferdhaus untergebrachte Restaurant mit Indoor-Spielplatz. Da sich beides größter Beliebtheit erfreut (und für Umsatz sorgt), ist es verständlich, wenn diese Einrichtungen nicht unter den Tisch fallen sollen.

Dass die Dromedare nicht in "Sambesi" umgesiedelt wurden, liegt am fehlendem Stallraum und den schon recht dicht besetzten Anlagen - dies erfuhr ich vom Zoo, als ich den Vorschlag machte, sie in die Giraffenanlage einzugliedern. Und nach den Erfahrungen bei Hagenbeck mit der Trampeltier/Onager-Kombi könnte die Kombi Dromedar/Somali-Wildesel bzw. Bergzebra ebenfalls wegen der Hengste problematisch sein. Folglich steht derzeit kein für Großkamele geeignetes Gehege zur Verfügung - finde ich ebenfalls sehr bedauerlich. (Betrifft zwar andere Tiere, hat aber den selben Auslöser: Es wird im Zoo noch heftig überlegt, wo und wie man die Tapire und wenigstens eine Rinderform "hinüber retten" kann.) Ich selbst würde Dromedare sogar mal auf einer Australien-Anlage ansiedeln, zusammen mit Roten Riesenkängurus!

Zu den Dromedaren allgemein: Ich muss leider mit der Legende aufräumen, dass jedes weiße Dromedar ein Mehari ist bzw. jedes Mehari weiß zu sein hat - da täuscht uns ein bekanntes Tierlexikon wieder mal ein falsches Bild vor. Meharis sind nämlich nicht durch Farbe definiert, sondern durch Körpergestalt und Verwendungszweck: Sie sind schlank, hochbeinig und glatthaarig und werden als Reittiere eingesetzt. Theoretisch sind sie in allen Dromedarfarben möglich, doch werden einige Farben nicht gern gesehen - der Vergleich zu Vollblutpferden bietet sich geradezu an. Ihr Gegenstück ist das Lastendromedar, quasi das "Kaltblut" unter den Dromedaren: Kurzbeinig, kräftig gebaut und mit wolligem Fell - und ebenfalls in allen Farben (auch in Weiß!) vorkommend. Laut "Libyan Mammals" machen aber z.B. in diesem Land die beiden "Rassen" nur einen kleinen Teil der gehaltenen Dromedare aus, die weitaus meisten gehören zu einem "rasselosen" Zwischentyp, der für alle möglichen Zwecke genutzt wird (Fleisch, Milch, Wolle, Reit- und Tragtier).

Zumindest die Hengste der hannoverschen Zucht waren durchweg sehr kräftig gebaute Tiere, die wohl kaum als Meharis durchgegangen wären. Übrigens hatte die alte hannoversche Linie stets dunkle Augen. Vor einigen Jahren wurden zwei Stuten aus Holland geholt, die im Gegensatz dazu blauäugig waren.

Wirklich rassereine Dromedare dürften in unseren Zoos die Ausnahme sein (wen es interessiert: das gilt übrigens auch für Alpakas). Selbst in Berlin wurden die dem Zoo geschenkten arabischen Renndromedare in der Folgezeit mit "gewöhnlichen" Dromedaren verkreuzt.

Es wäre interessant, inwieweit die Dromedare der früheren DDR-Zoos "rasserein" sind bzw. bis zu einem bestimmten Zeitpunkt waren - sie dürften wohl überwiegend auf Importe aus der Sowjetunion zurückzuführen sein, und auch in Asien unterscheidet man wohl verschiedene Typen/Rassen.

Ebenfalls wäre interessant - darüber fand ich noch nichts - ob die Dromedare der Kanarischen Inseln einer bestimmten Rasse angehören. Mindestens einige Osnabrücker Tiere stammen von dort.
(03.01.2007, 10:01)
Zoosammler:   Es ist meiner Meinung nach durchaus verständlich, dass Kamele so schnell "rausfliegen", um beim Sprachgebrauch zu bleiben, wenngleich äußerst bedauerlich.
In Hannover allerdings, bei aller Liebe und Kompromissbereitschaft, scheint das ja völlig ohne Not geschehen zu sein und ist absoluter Schwachsinn. Dazu fällt mir wirklich nichts mehr ein. "Mullewapp" wurde schon mind. einmal umgebaut und ist auch so schon sehr beliebt und moderner als ein herkömmlicher Streichelzoo ohne Merchandising-Strategie, die Pony-Reitbahn war bislang gut und zentral platziert. Was soll das? Dafür die beiden Kamelarten weg? Dafür habe ich absolut kein Verständnis. Unter Umständen hätte man die Dromedare ja sogar noch irgendwo anders (vllt. auf der Somali-Dorcas-Wüstenanlage?) platzieren können.
Ich persönlich (und ich hätte gedacht, dass es vielen Zoobesuchern so geht) finde Dromedare interessanter als Trampeltiere. Und, da stimme ich zu, ein weißes Dromedar ist wirklich ein wunderschönes Tier, das doch ein übliches Trampeltier in den Schatten stellt.
(02.01.2007, 23:27)
Shensi-Takin:   Wie anderweitig erwähnt: das (wahrscheinlich) letzte Wildkamel kann man im Zoo Pekings besichtigen.
Neuere Bemühungen um das Wildkamel u.a. durch WALZER lassen indes etwas Hoffnung aufkommen; beim Wildyak sehe ich hingegen (buchstäblich) schwarz...
Weiße Meharis gibt es zu Genüge-allerdings v.a. im Nahen Osten und zu mitunter horrenden Preisen(v.a. für "Ungläubige"). Vielleicht(ähnlich wie in Wien) auf ein (Staats)Geschenk hoffen...;)

(02.01.2007, 22:20)
Karsten Vick:   In Rostock haben Dromedare ihren festen Platz auf der Afrika-Seite der Huftieranlage, sogar als Zuchtgruppe.
@Shensi-Takin: Ein Ex-Situ-Rettungsprogramm für Wildkamel (und Wildyak) würde ich sehr begrüßenswert finden!
Und weiße Meharis wie seinerzeit in Hamburg waren wirklich schön anzusehen, sind sie dort ausgestorben oder abgegeben? Vielleicht leben sie noch irgendwo?
(02.01.2007, 22:12)
Shensi-Takin:   Ganz ehrlich-um den Bestand des Dromedars würde ich mir keine Sorgen machen-es gibt mehr als genug davon im Nahen Osten, Afrika, Asien & Australien usw. Eher besorgniserregend(wie auch beim Yak) sind die Bestände der wildlebenden Form des Kamels, das allen Anschein nach den Weg des Vorfahren des Dromedars gehen wird...(falls letzterer nicht derselbe ist)
Allerdings: so ein paar weiße Dromedare wie in Schönbrunn sind durchaus eine Zierde-wenn auch derartig reinrassieg & schöne Tiere nicht gerade billig sein dürften.
(02.01.2007, 21:37)
Langhals:   Ich denke,Dromedare verschwinden, weil die Besucher liebe Kamele sehen wollen. Wie ja jeder weiß, haben Kamele zwei Höcker und das Droemdar nur einen und ist deshalb kein Kamel.Ich finde es unglaublich, das Hannover gleich beide Großkamelformen rausgeschmissen hat.
(02.01.2007, 20:24)
Dirk K:   Wuppertal hält auch noch welche auf der afrikanischen Haustieranlage
(02.01.2007, 19:57)
Michael Mettler:   Ich greife hier meinen Gedanken aus "Zoo News 2" auf: Meinem Gefühl nach werden in den deutschen Zoos immer seltener Dromedare gehalten. Wenn ich mal nur die "großen" Zoos betrachte, dann sind die Dromedare in den letzten zwei Jahrzehnten verschwunden: bei Hagenbeck, in Hannover (ganz aktuell), Duisburg (früher zusammen mit den Trampeltieren untergebracht), Frankfurt (auf der Haustieranlage), Augsburg, München. Wobei Hagenbeck, Hannover und Augsburg rein weiße Zuchtlinien hatten - mit der Abgabe der hannoverschen Gruppe scheint es jetzt nirgends mehr bei uns eine solche "farbreine" Zucht zu geben. Hat Rostock noch Dromedare, und wie ist es mit Erfurt? In Nürnberg, Darmstadt und Wuppertal habe ich m.E. jeweils nur ein Einzeltier gesehen.

Als sichere Halter (kleine wie große Parks) fallen mir spontan die beiden Berliner Gärten ein, dazu Osnabrück, Landau, Magdeburg, Neunkirchen, Stukenbrock, Ströhen, Nadermanns Tierpark (die beiden letzteren mit größeren Gruppen). Mag sein, dass ich einige vergesse, weil ich nicht immer auf Kamele achte und sie als Haustiere auch nicht in meinen Besuchs-Artenlisten notiere.

In Berlin könnten die Dromedare möglicherweise mit fortschreitender Abstimmung der Bestände auf einen der beiden Zoos beschränkt werden, und ob Magdeburg ins neue Konzept BEIDE Großkamelformen übernehmen wird, weiß ich nicht.

Nadermanns Tierpark hält übrigens mehrere Farbschläge, die aber nicht getrennt gezüchtet werden: dunkelbraune (fast schwärzliche), "normal" hellbraune, weiße und Schecken.
(02.01.2007, 19:53)

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