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hohes Alter bei Menschenaffen



cajun:   Wenn das kein Grund zum Feiern ist:
"Ein langes Affenleben: Djudi wird 50!
Das Orang-Utan-Weibchen Djudi wird Ende des Monats 50. Damit ist sie nach Djaka schon die zweite „Seniorin“ im Zoo Dresden, die dieses ungewöhnliche Alter erreicht.
Am liebsten ruht Djudi entspannt in der Innenanlage – und statt selbst etwas zu tun, schaut das Orang-Utan-Weibchen ausgiebig seinen Pflegern zu. „Aber Djudi hat noch Appetit und spielt auch noch gern“, sagt Sylvia Pohle. „Für ihre 50 ist sie relativ gut in Form.“ Denn selbst in Zoos erreichen Orang-Utans nur selten das halbe Jahrhundert; im Durchschnitt werden sie 40 Jahre alt.
Geboren am 29. August 1973 im Zoo Dresden, wuchs die Tochter des Zuchtpaares Ringo und Uschi zunächst ganz natürlich in mütterlicher Obhut auf. „Doch als die Kleine drei war, zogen sich Mutter und Kind gleichzeitig eine Infektion zu“, so Sylvia Pohle. „Sie wurden getrennt, und Djudi lebte zur Genesung bei einem Pfleger.“ Nicht erst dort zeigte sich, dass das Jungtier ein ruhiges und umgängliches Naturell hatte. „Und das ist bis heute so geblieben. Djudi hat mich in all den Jahren höchstens mal mit den Fingern gekniffen.“
Sechs Jungtiere brachte Djudi zur Welt
Wie auch die anderen Jungtiere erhielt Djudi viel menschliche Zuwendung: Um die beengten Platzverhältnisse der damaligen Anlage auszugleichen, gingen die Pfleger mit den Orang-Utans sogar im Zoo spazieren. Mitte der 1980er bildete sich dann eine Gruppe junger Weibchen im gebärfähigen Alter. Djaka, die heute ebenfalls noch im Zoo Dresden lebt, war als Erste Mutter geworden; die vier Jahre jüngere Djudi konnte viel von ihr abschauen.
Drei weibliche und drei männliche Jungtiere brachte sie dann zur Welt – eine Quote, die längst nicht mehr üblich ist. „In der Natur bleiben Orang-Utan-Kinder rund sechs Jahre bei ihren Müttern“, sagt Sylvia Pohle. „Mindestens so lange kommt auch kein neuer Nachwuchs.“ Doch zu DDR-Zeiten, als die Menschenaffenzucht ein Prestigeprojekt war, seien diese Abstände wohl nicht eingehalten worden. „Heute lässt man den Müttern und Jungtieren mehr Zeit.“
Eine Vorliebe von Djudi: der „Badetag“
Trotz mancher „Alterserscheinung“ hat sich Djudi einige Vorlieben bewahrt: So ist sie der Einzige der Dresdner Orang-Utans, die ab und an aufrecht geht – und im Winterhalbjahr genießt sie den sogenannten „Badetag“. Dabei gehen die Affen weniger selbst ins Wasser, sondern tauchen eher „Wäsche“ hinein. „Djudi wringt diese dann mit Begeisterung aus.“
Seit am neuen Orang-Utan-Haus gebaut wird, nehmen auch die künftigen Bewohner die Veränderungen wahr: Häufiger als früher „versteckt“ sich Djudi in einem schützenden Karton. Vom Umzug selbst ahnt sie allerdings noch nichts, und die Tierpfleger wollen ihre sensiblen Schützlinge auch nicht eher als nötig beunruhigen. „Beim Transport werden wir gar nicht dabei sein“, sagt Revierleiter Roman Richter, „damit uns die Affen nicht mit etwas Unangenehmem, Stressigem verknüpfen. Wir tauchen dann erst im neuen Haus wieder auf und signalisieren ihnen Geborgenheit.“
Zur Feier des halben Jahrhunderts: eine "Geburtstagstorte"
Wie bereits Djaka vor vier Jahren bekommt auch Djudi zum 50. eine „Geburtstagstorte“: Sylvia Pohle bereitet sie voraussichtlich aus Polenta, Quark und Früchten zu. „Das mag ein bisschen vermenschlichend sein“, räumt sie ein, „Doch die Besucher mögen diese Tradition.“ Anders als menschliche Geburtstagskinder werde sich Djudi ihr Geschenk aber ganz sicher nicht „einteilen“. „Sie wird die Torte in einem Zug verputzen. Wer das beobachten will, muss schon ein bisschen Glück haben.“ Länger zu sehen ist dagegen ein großes Plakat, auf dem das lange Affenleben dokumentiert wird."
Quelle:https://www.saechsische.de/anzeige/zoo-dresden-so-viele-spenden-konnten-fuer-das-orang-utan-haus-gesammelt-werden-32073.html
(03.08.2023, 15:52)
cajun:   50 ist ein stolzes Alter:
"Schimpansen-Weibchen Schika gestorben
Erlebnis-Zoo Hannover trauert um 50-jährige Primatin
Der Erlebnis-Zoo Hannover trauert um Schika. Das über 50-jährige Schimpansen-Weibchen starb gestern nach kurzer Krankheit. „Schika hat uns über viele Jahre hier im Zoo begleitet, sie war bis zuletzt eine drahtige alte Dame, vor der alle in der Schimpansen-Gruppe Respekt hatten“, so die Tierpflegerinnen und Tierpfleger, „wir sind sehr traurig und vermissen Schika.“
In der vergangenen Woche fraß das betagte Schimpansen-Weibchen plötzlich nicht mehr. Die sofortige Behandlung durch die Zootierärzte zeigte keine Wirkung. Eine Untersuchung unter Narkose ergab einen Atemwegsinfekt, der noch in der Narkose behandelt wurde. Die genaue Todesursache wird jetzt im Institut für Pathologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule ermittelt.

Schika kam 1981 aus einem Zirkus in den Zoo Hannover. Sie zog mit der Schimpansengruppe 1982 in das neu gebaute Urwaldhaus und brachte dort im Laufe der Jahre fünf Jungtiere zur Welt – unter anderem Tochter Chunya und Sohn Toto, die heute noch in der Familie leben. „Schika war sehr intelligent und eine Supermutter, die immer zu ihrem Nachwuchs gehalten hat, egal welche Dummheit die gerade angestellt hatten“, beschreiben die Tierpfleger die Seniorin."
Quelle:https://www.zoo-hannover.de/de/aktuelles/news/Schimpansin-Schika-gestorben
(29.03.2023, 20:47)
cajun:   Ein bemerkenswertes Alter!

Einer der ältesten Schimpansen lebt im Zoo Saarbrücken

Saarbrücken (dpa) - Mit seinen 60 Jahren ist Schimpanse Jonny im Zoo Saarbrücken ein kleiner Star. «Er zählt auf jeden Fall zu den ältesten Schimpansen, die es gibt», sagt Zoodirektor Richard Francke. «Ich kenne in Europa keinen, der älter ist als Jonny.» 30 bis 35 Jahre in der freien Natur seien die Regel, in Menschenhand könnten es auch 45 bis 55 Jahre werden. Aber 60? Das musste gefeiert werden: Zu seiner «Geburtstagsfeier» gab es reichlich versteckte Leckerbissen im Gehege. «Jonny frisst am liebsten süß», sagt Francke. Also viel Bananen und anderes Obst.

«Er ist noch relativ fit», erzählt Francke, der auch Tierarzt ist. Der Schimpanse könne auch noch «die ganz große Show machen»: Bälle werfen, gegen Türen knallen und umherspringen. «Aber danach ist er dann doch ziemlich gebeutelt.» Und brauche eine Pause.

Vor ein paar Wochen hatte Jonny Stress: Denn Jimmy, der bisherige Chef der Gruppe, musste wegen einer Lebererkrankung eingeschläfert werden. Jonny übernahm den Part. Mittlerweile hätten sich die insgesamt fünf Schimpansen neu sortiert: «Das hat 14 Tage gedauert.»

Jonny sei schon immer «ein sehr umgänglicher Schimpanse gewesen. Immer sehr freundlich», erzählt Francke. «Er kommuniziert gut und gerne - auch mit den Tierpflegern.» 1969 sei das Tier im Alter von acht Jahren mit drei anderen Schimpansen in den Saarbrücker Zoo gekommen. Die Affen seien zuvor Versuchstiere gewesen. «Das waren damals Wildfänge. Eine Schimpansenzucht gab es noch nicht.»

Ein Geheimnis, warum Jonny in Saarbrücken schon so alt geworden ist, gebe es nicht, sagt Francke. Er habe wohl eine gute Konstitution mitgebracht. Und: «Er wird hier sehr gut gepflegt.» Er bekomme auch viel Gemüse und Eiweiß - und Weißdorntropfen für sein Herz. «Wenn er da zehn Tropfen bekommt - das mag er sehr.»
Quelle: https://www.zeit.de/news/2021-05/06/einer-der-aeltesten-schimpansen-lebt-im-zoo-saarbruecken
(11.05.2021, 13:04)
Jan Jakobi:   Der älteste Gorilla der Welt, Gorilla-Dame Colo, ist im Columbus Zoo in Ohio gestern verstorben.
Sie wurde am 22. Dezember 1956 dort geboren und war der erste Gorilla der in einem Zoo geboren wurde.

http://www.spiegel.de/panorama/aeltester-gorilla-der-welt-gestorben-colo-ist-friedlich-eingeschlafen-a-1130493.html

Die aktuell ältesten Gorillas in Zoos sind:

Zoo Berlin: 0,1 Fatou, geb. ca. 1957
Zoo Basel: 0,1 Goma, geb. 23.09.1959

(18.01.2017, 11:57)
Jan Jakobi:   Ich kann auch noch ein paar sehr alte Gorillas nennen:

"Knorke", kam 1965 nach Berlin, starb 2003.

"Knorke" wurde ca. 40 Jahre alt.

Zu "Bobbys" Zeit wurden Gorillas nicht so alt.

"Bobby", kam 1928 nach Berlin, starb am 1.8.1935

Er wurde "nur" ca. 9-10 Jahre alt.

"Fatou", kam 1962 nach Berlin, lebt noch.
Sie ist jetzt ca. 51 Jahre alt und dürfte der
älteste Gorilla der Welt sein.

"Gigi" kam auch 1962 nach Berlin, starb 2009
im Alter von ca. 49 Jahren.


(03.03.2011, 19:39)
BjörnN:   Der älteste Menschenaffe in einem europäischen Zoo lebt im Zoo Frankfurt. Bonoboweibchen "Margrit" feiert in diesem Jahr ihren 60. Geburtstag. Sie kam im November 1959 bereits erwachsen in den Frankfurter Zoo und gebar dort 6 Jungtiere, darunter 1963 die Welterstzucht, "Mato". "Mato" lebt nachwievor im Zoo Wuppertal und wird in diesem Jahr 48 Jahre alt und ist das älteste Bonobomännchen in einem Zoo weltweit.

"Margrits" Rekord wird nur von einem Bonoboweibchen in Milwaukee angefochten. "Kitti" ist im Gegensatz zu "Margrit" bereits blind und taub, etwa gleich alt wie die Frankfurterin, blieb aber ein Leben lang kinderlos.

Da beide Wildfänge sind lässt sich das Alter natürlich nur schätzen, gleiches gilt für sämtliche übrigen angeführten Rekordhalter.
(04.02.2011, 22:29)
Kai Deuker:   Nach M.L Jones:San Diego 1 Schimpanse 53jahre,Massa ein Gorilla in Philadelphia 53 jahre & 2 Orangs im selben Zoo ,Guas 58&Guarina 59 alle angaben von 1981.
(04.02.2011, 21:27)
Kai Deuker:   In Hannover lebt Maxi ein Schimpanse der in diesem Jahr 47 wird(wir beide kennen uns 40 jahre)und wie ich heute feststellen konnte erfreut er sich bester Gesundheit.
(04.02.2011, 17:31)
Michael Mettler:   In Sachen Alterseinschätzung: Jones nennt einen männlichen Schimpansen namens Heinie aus dem Lincoln Park Zoo, der 1926 im geschätzten Alter von drei Jahren in Chicago ankam und dem er für 1967 "few signs of senility" attestiert. Ob diese ohne Kenntnis von Heinies Alter gereicht hätten, sein Alter auf 44 Jahre zu schätzen, bliebe die spannende Frage. Und der Schimpanse war zu dieser Zeit noch die am besten bekannte Menschenaffenart!
(12.06.2008, 16:45)
Shensi-Takin:   @MM: Richtig. Bei Haustieren, v.a. erwähntes Pferd oder z.T. auch Rind wusste man recht früh: wechselt der und der Zahn oder ist dieser Zahn so abgenutzt, kann man ca. das Alter schätzen. Bei exotischen Tieren und auch bei Menschenaffen (aufgrund der unterschiedlichen "Reifungs"zeit) wäre dies weitaus schwieriger. Dass das jeweilige Tier (v.a. bei höheren Säugern) nicht mehr das Jüngste ist, kann eigentlich ein jeder mit ein wenig Tierverstand allein äußerlich grob einschätzen; die genaue Alterseinschätzung ist aber auch auf Grundlage der Sektion schwieriger.
(12.06.2008, 16:34)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: ...und Vergleichswerte von Tieren bekannten Alters gehabt haben, oder? Und genau daran mangelte es ja zwangsläufig.
(12.06.2008, 16:13)
Shensi-Takin:   @MM: Bezüglich Sektion: hängt von der möglichen Todesursache, Begleitumständen (ggf. seuchentechnische/wissenschaftliche Relevanz) und dem Wert des Tieres ab. Was die Altersbestimmung angeht: mit relativer Ausnahmen wie z.B. Equiden (Zahnkunden) meist eher nur grob möglich (Zähne, Zahnabnutzung, Knochenfugenverschluß, Thymusinvolution, alterbedingte Organveränderungen, Fell usw.)-und dazu müsste der Sezierende auch einigermaßen mit exotischen Tieren (was ist normal, was nicht?) vertraut sein.
(12.06.2008, 13:49)
Michael Mettler:   Ich nehme an, dass uns schon die nähere Zukunft ein paar weitere Altersrekorde liefern wird. Von wenigen Ausnahmen abgesehen fing ja die erfolgreiche Haltung von Gorillas und Bonobos erst in der Nachkriegszeit richtig an (die von Orangs hatte da immerhin schon ein kleines Zwischenhoch in den 20er/30er Jahren hinter sich); Jones erwähnt in seinem Artikel, dass man die erreichten Haltungsdauern von Menschenaffen vor 1930 in der Regel noch eher in Monaten als in Jahren anzugeben hatte... Mit den großen Orang-Importen der späten 1920er Jahre kamen nicht wenige voll erwachsene Exemplare in die Zoos. Wer weiß, ob nicht schon von denen der eine oder andere ungeahnt ein Seniorenalter erreichte - denn wer wollte mangels Erfahrung beurteilen können, ob der angekaufte Orang 20 oder 50 Jahre alt war? Schließlich wurden damals Zoo- und Circustiere nicht routinemäßig in Narkose gelegt, um genaue Untersuchungen machen zu können; darüber hat der Circustierarzt Henderson in seinem Buch in Bezug auf den Gorilla Gargantua (siehe Thread "Fundstücke") sehr ausgiebig berichtet. Auch frage ich mich, ob es zu dieser Zeit schon allgemein üblich war, gestorbene Tiere zu sezieren, um Aufschluss über die Todesursache zu bekommen, und ob man das Alter anhand eines Sektionsbefundes relativ genau einschätzen konnte.
(12.06.2008, 13:36)
IP66:   Sollte man mit der Beurteilung der Erfolge bei Orang-Utans und Gorillas noch ein wenig warten? Bei den Schimpansen gibt es ja immer noch einige Exemplare, die keine 20 Jahre alt werden, und wenn man die Jungtiersterblichkeit einrechnet, mag man einen so viel besseren Durchschnitt garnicht erzielen. Dennoch: Vor 30 Jahren sah man in einem Durchschnittszoo eher halbwüchsige denn erwachsene Menschenaffen, meist handelte es sich um Importe, die man allerdings immer folgreicher eingewöhnte. Mittlerweile sind erwachsene Tiere in Zuchtgruppen die Regel, und vor allem steht in fast jedem größeren Zoo ein Gebäude, daß die Haltung der Arten in großen Gruppen ermöglicht, selbst die von Gorillas. Insofern haben hier die Haltungserfolge sogar neue architektonische Typen hervorgebracht.
(12.06.2008, 11:17)
Sacha:   @MM: Stimmt, jedenfalls was die späteren Johnny-Weissmüller-Tarzan-Filme angeht. Für die ersten zwei Filme wird das Geschlecht des Cheeta-Schimpansen (ein anderes Exemplar) in Wikipedia nicht erwähnt.
(12.06.2008, 10:41)
Michael Mettler:   @Sacha: Laut Wikipedia ist Cheeta ein "Er" und keine "Sie" :-) Ich hätte meinen Beitrag als süffisant kennzeichnen sollen (das sollte er nämlich sein, deshalb die einleitende Formulierung), denn damit wollte ich andeuten, dass die genetische Nähe gern recht einseitig als Argument genutzt wird. Sei's drum: Die Lebenserwartung kann selbst innerhalb der selben Tierart erheblich schwanken, z.B. zwischen Haushundrassen - und das ist genetisch NOCH näher...

Im International Zoo Yearbook Vol. 8 von 1968 fand ich einen Artikel von Marvin Jones, "Longevity of primates in captivity". Jones nennt zu dieser Zeit, also genau 40 Jahre zurück, als durchschnittliche Lebenserwartung eines Schimpansen "to be well in excess of 20 years" und zählt fünf amerikanische Beispiele auf, die plus/minus ein paar Jahre das Doppelte erreichten. Für Orangs (USA und Europa) und Flachlandgorillas (USA) listet er tabellarisch Individuen auf, die sich 1966 nachweislich 10 Jahre oder länger in Menschenhand befanden (33 Orangs, 30 Gorillas). Mit wenigen Ausnahmen waren diese Affen erst ab den 50er Jahren in die Zoos gelangt bzw. dort geboren worden. Somit war es offenbar vorher eher die große Ausnahme, dass Menschenaffen sehr alt wurden, während wir derzeit vielleicht einfach eine "Seniorenschwemme" erleben, deren Ursprünge im ungehinderten Tierhandel der 50er und 60er Jahre liegen: Die (Import-)Kinder der "Badezimmerära" kommen ins Rentenalter.
(11.06.2008, 15:59)
Sacha:   @IP66: Geht mir genauso.
@MM: Die genetische Nähe beim Thema Rekordalter heranzuziehen, halte ich für ziemlich gewagt. Wie wir ja alle wissen, sind diesbezüglich die Unterschiede zwischen vielen Lebewesen nicht sonderlich gross. Und trotzdem haben z.B. Zwergseidenäffchen eine wesentlich kürzere Lebenserwartung als Menschen.
Andererseits bedeutet dies natürlich nicht, dass Cheeta (zumindest theoretisch) nicht doch Rekordhalterin sein kann.
(11.06.2008, 13:14)
IP66:   Ich frage mich, ob wir tatsächlich in den letzten zwei oder drei Jahrzehnten eine erhebliche Verlängerung der Lebenszeit in Gefangenschaft gehaltener Menschenaffen erzielt haben. Ich habe eher den Eindruck, daß, die Tiere seit etwa zwanzig Jahren ähnlich alt werden und daß auch der Anteil an sehr alten Exemplaren in Haltungen, die schon lange andauern, nicht gewachsen ist.
(11.06.2008, 10:49)
Michael Mettler:   Es wird gern darauf verwiesen, wie genetisch nahe sich Menschenaffen und Mensch stehen. Dann sollte es doch eigentlich wenig verwundern, wenn dieser Verwandtschaftskreis unter guten Lebensbedingungen und guter medizinischer Versorgung auch eine vergleichbare Lebenserwartung hat. Wo doch selbst Gibbons über 40 Jahre alt werden können (siehe Nürnberg).
(07.06.2008, 09:19)
BjörnN:   In Frankfurt lebt der älteste Bonobo in einem Zoo und vermutlich auch weltweit. Ihr Name ist Margrit (geb. ~ 1951) und sie ist seit nun mehr 48,5 Jahren im Frankfurter Zoo.....
(06.06.2008, 23:46)
Michael Mettler:   Der laut gelegentlichen Presseberichten noch immer lebende Tarzan-Schimpanse Cheeta hat sogar eine eigene Seite in Wikipedia (die englische Ausgabe ist hier detaillierter als die deutsche):
http://en.wikipedia.org/wiki/Cheeta

Wenn es sich nicht mehr um den "echten" Cheeta handeln würde, frage ich mich allerdings, wem ein Fake nutzen würde. Laut Lebenslauf ist Cheeta schon seit den 60er Jahren nicht mehr im Filmgeschäft tätig, also würde ihm ein per namensgleichem Nachfolger "künstlich verlängertes Leben" keine Engagements bringen, und er lebt privat, kann also auch keine zahlenden Besucher anlocken. Kommerziell ist nur noch, dass er Bilder malt, die verkauft werden. Aber müsste man dazu extra einen Schimpansen-Opa erfinden, wo doch solche Werke auch andernorts ohne Filmkarriere ihrer "Künstler" gut verkäuflich sind?
(06.06.2008, 22:37)
IP66:   Die Langlebigkeit von Languren hat mich, auch in Hinblick auf einige sehr alt gewordene kölner Kleideraffen, immer wieder erstaunt, gerade weil es ja durchaus noch Haltungs- und Zuchtprobleme gibt. Zudem muß man unterstreichen, daß eine Reihe der angeführten Tiere in einem Affenhaus leben resp. gelebt haben, daß man heutzutage gerne kritisiert.
(23.01.2008, 16:47)
WolfDrei:   Wenn auch nicht das Alter von Menschenaffen betreffend: ich erhielt gestern einige Daten bezüglich der Blätteraffen inclusive Siamangs in
Erfurt: der Adolf-Friedrich-Colobus feierte seinen 40. Geburtstag, die Siamangmutter ist 36, der Sohn 22,die Nilgirilanguren leben auch noch, müßten auch weit über 2o Jahre alt sein.
(23.01.2008, 09:48)
IP66:   Ich habe leider verkürzt argumentiert: Auch Epulu wurde zu zirkusartigen Vorführungen herangezogen und hat einer entsprechend ungesunden Lebensweise gefrönt - deshalb schien er mir als Beispiel geeignet. Der ganze Gedanke kam mir allerdings beim letzten Besuch in Landau, wo die alten Tiere ja auch recht fit aussehen.
(16.04.2007, 17:52)
Michael Mettler:   Ich bin ja auch skeptisch. Andererseits wäre ich das auch vor ein paar Jahren noch gewesen, wenn mir jemand erzählt hätte, dass gleich eine ganze Anzahl von Menschenaffen über 50 Jahre alt werden würde....
(12.04.2007, 19:20)
Matthias:   Danke. Wenn die Schimpansen vor 1960 geboren sind, dürften die also um die 50 sein. Vielleicht kommen da ja nochmal weitere 25 Jahre zu.
Allerdings will ich doch ganz entschieden sagen, dass man solche Beiträge über angebliche 75. Geburtstage hinterfragen muß, auch wenn Urkunden vom Guiness-Buch in die Kamera gehalten werden.
(12.04.2007, 17:14)
Michael Mettler:   @Matthias: So weit ich weiß, leben die noch (zu Landau siehe Startbeitrag des Threads). Da kann also noch was kommen.... Epulu in Wuppertal ist allerdings kein Ex-Circusschimpanse, sondern wurde im dortigen Zoo geboren.
(12.04.2007, 13:45)
Matthias:   Und wie alt sind die Schimpansen in Wuppertal und Landau geworden?
(12.04.2007, 12:17)
IP66:   Wobei Exemplare in Wuppertal und Landau zeigen, daß Zirkusschimpansen durchaus ein hohes Alter erreichen können - insofern könnte die Ernährung mit Sahnetorte und Cola vielleicht doch lebensverlängernd wirken, zumindest bei Zooschimpansen
(12.04.2007, 11:06)
Matthias:   Scheinbar recherchiert das Guinness-Buch in diesem Falle sehr schlecht.
Das dieser Schimpanse keine 75 ist, sieht sogar ein Blinder mit Krückstock.
(11.04.2007, 18:29)
?:   Lebt nicht sogar noch die Original-Lassie ?
(11.04.2007, 16:55)
?:   75 Jahre ? Nicht schlecht. So alt werden die 5 Darsteller von "Charly"aus der berühmten Tv-Serie ja nicht einmal zusammen genommen.......
(11.04.2007, 16:54)
Michael Mettler:   Wie genau recherchiert denn das im Artikel zitierte "Guinness Buch der Rekorde", in dem der besagte Schimpanse seit Jahren stehen soll?
(11.04.2007, 16:31)
Matthias:   Wer's glaubt wird selig!
Wahrscheinlich ist Sahnetorte und Cola das Geheimnis fuer ewige Schimpansenjugend.
Wuerde auch zu gerne wissen, welche Hautcreme Cheeta benutzt, ist er doch aelter als meine Oma, sieht aber viel besser aus.
(11.04.2007, 15:37)
Michael Mettler:   Na, wenn das nicht prima zum Thema passt: Schimpanse Cheeta aus den Tarzan-Filmen mit Johnny Weissmueller feierte gerade seinen 75. Geburtstag:
http://www.sueddeutsche.de/panorama/artikel/514/109405/
(11.04.2007, 15:24)
Michael Mettler:   @Dirk K: Oje, damit erwischst du mich auf dem falschen Fuß. Schimpansen sind nicht gerade meine bevorzugten Besuchsziele in Zoos, mein Wissen über die hannoverschen Tiere ist älteren Datums. Und da sich auch Schimpansen mit dem Älterwerden verändern können, erkenne ich aus der heutigen Gruppe nicht mal alle Individuen wieder, die mir früher besser vertraut waren; die beiden genannten sind da schon Ausnahmen. Es müsste allerdings noch die Schimpansin Jeany in der Gruppe geben, die schon in jüngeren Jahren etwas "halslos" wirkte, was durch ihre extrem langen Gliedmaßen und ihren damals bonobo-artig schlanken Körperbau noch verstärkt wurde; später legte sie deutlich an Umfang zu. Jeany wurde aber auch erst in den 70ern in Arnheim geboren.
(10.12.2006, 15:21)
Dirk K:   Ein Tier kam mir extrem bucklig und langsam vor, könnte das Maleika sein?
(10.12.2006, 12:39)
Michael Mettler:   @Dirk K.: Der älteste Schimpanse in Hannover ist Hordenchef Maxi mit 42 Jahren. Seinen grauen Bart hat er schon, solange ich ihn kenne - also seit über 25 Jahren. Die Schimpansin Maleika, die wegen ihres schütteren Haares auf heller Haut von vielen Besucher als "Oma" bzw. "Opa" bezeichnet wird, wurde sogar erst in den 80ern in Hannover geboren. Als kleines Jungtier (Handaufzucht) war sie normal behaart, verlor aber schon als Heranwachsende einen großen Teil ihres Fells - den Grund weiß ich nicht.
(10.12.2006, 09:41)
Sabby:   Das Orang Mädel Suma vor kurzem im Altervon 53 Jahren im Zoo Osnabrück eingeschläfert worden.
(09.12.2006, 17:40)
Dirk K:   Telok in Krefeld ist zwar nach 1960 geboren aber mit 42 Jahren trotzdem schon recht alt.

Von den Hannoveraner Schimpansen kamen mir auch einige recht alt vor.
(09.12.2006, 17:25)
IP66:   Nach einem Besuch in Frankfurt, wo eine Reihe von Menschenaffen leben, die vor 1960 geboren wurden, und nach der Feststellung, daß auch zwei der landauer Schimpansen in diese Alterskategorie gehören, scheint mir eine Umfrage nach Menschenaffengreisen recht sinnvoll. Wo gibt es noch derart alte Tiere. Ich kann mich noch an zwei Orang-Männer (der eine in Krefeld, der andere in Duisburg) erinnern, kenne aber kaum andere Tiere dieses Alters.
(09.12.2006, 14:21)

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