cajun: | Huftiernachwuchs in Tirol: "Alpenzoo: Steinbock-Zwillingspaare geboren Im Innsbrucker Alpenzoo hat es vor Kurzem einen seltenen Nachwuchs bei den Steinböcken gegeben. Vier kleine Steinböcke kamen als zwei Zwillingspärchen auf die Welt, meldete der Zoo am Freitag. Auch bei den Gämsen gab es zwei Neugeborene. Im Innsbrucker Alpenzoo gibt es einen regelrechten Babyboom im Steinbockgehege. Bei den zwei Zwillingspärchen handelt es sich um drei kleine Steinbockweibchen und einen männlichen Nachwuchs. Sie toben aktuell ihren Mamas hinterher und atmen die Tiroler Frühlingsgefühle ein, hieß es vom Alpenzoo. Der Nachwuchs in dieser Form mit zwei Zwillingspärchen sei bei den Steinböcken ein seltener Glücksfall. Dass es innerhalb kurzer Zeit auch mit den Gämsen zu mehrfachem Nachwuchs kam, sei eine schöne Bestätigung, die zeigt, dass sich die beiden Tierarten hier wohlfühlen, sagte Zoodirektor André Stadler. Neuer Bock als Ursache Die vier jungen Steinböcke sind noch ganz wackelig auf den Beinen. „Sie sind jetzt keine Woche alt und liegen natürlich viel herum, aber sie sind schon durchaus aktiv und klettern in den Steinen in ihrem sehr natürlichen Gehege herum“, so Stadler. Der Nachwuchs, der nicht nur die Besucherinnen und Besucher ins Staunen versetzt, geht auf den neuen Bock im Gehege zurück, erklärte der Zoodirektor. „Dass wir da jetzt direkt am Anfang zwei Zwillinge haben, ist außergewöhnlich, aber ich finde es ja irgendwie cool, die Natur überrascht einen ja immer.“ Stadler bleibe gespannt, ob mit dem neuen Bock noch mehr Steinbock-Zwillinge kommen." Quelle:https://tirol.orf.at/stories/3305702/ (17.05.2025, 09:24) | ||
cajun: | Eine geglückte Aufzucht: "Flausch-Alarm im Zoo: Vier Mini-Eulen verlassen Nest Der Innsbrucker Alpenzoo freut sich über einen seltenen, gefiederten Nachwuchs. Ein Raufußkauz-Paar hat vier Jungvögel aufgezogen, die erst vor wenigen Tagen den Nistkasten verlassen haben. Erstmals seit 2014 gibt es damit wieder Nachwuchs bei den Raufußkäuzen: "Wir freuen uns sehr über diesen seltenen Zuchterfolg", hielt Zoodirektor André Stadler am Freitag in einer Aussendung fest. "Die Aufzucht von Raufußkäuzen ist eine besondere Herausforderung und dass sich unser Paar so gut versteht und erfolgreich gebrütet hat, zeigt, dass sich unsere Vögel hier wirklich wohl fühlen", sagte Stadler. Das Elternpaar kommt aus zwei verschiedenen Zoos in Deutschland und Tschechien. "Seit ihrer Ankunft im letzten Jahr im Alpenzoo bildeten sie rasch ein harmonisches Paar - mit sichtbarem Erfolg", hieß es. Besucherinnen und Besucher könnten nun das Glück haben, die Jungtiere zu beobachten. Die besten Chancen, eines zu Gesicht zu bekommen, bestünden in den ruhigeren Morgenstunden. Da seien die jungen Käuze besonders aktiv. Quelle:https://www.oe24.at/oesterreich/chronik/tirol/flausch-alarm-im-zoo-vier-mini-eulen-verlassen-nest/632727894 (09.05.2025, 10:20) | ||
cajun: | Eine erfolgreiche Wiederauswilderung: "Long time no see 20 Jahre alter Gänsegeier aus Tiroler Zoo gesichtet und wiedererkannt Der Gänsegeier ist vor 21 Jahren im Innsbrucker Alpenzoo geschlüpft und dann ausgewildert worden. Er war über eine Kennzeichnung "rückverfolgbar" Innsbruck/St. Lorenzen im Lesachtal – Ein freudiges und nicht ganz alltägliches Wiedersehen hat es mit einem über 20 Jahre alten Gänsegeier gegeben, der im Jahr 2004 im Innsbrucker Alpenzoo geschlüpft war. Der Vogel wurde nämlich kürzlich - neben einem weiteren "Kollegen" - auf einem Wirtschaftsweg in St. Lorenzen im Lesachtal in Kärnten entdeckt - mit einem markierten Ring, der mit der Kennzeichnung "Z26" versehen war. Letztlich stellte sich heraus: Es handelte sich um den ausgewilderten Alpenzoo-Gänsegeier. Zuvor hatte man beim Leiter der renommierten Geierstation am Lago di Cornino im Friaul nachgefragt, der der Gänsegeier im Jahr 2004 übergeben worden war, teilte der Alpenzoo am Freitag mit. Dabei sei bestätigt worden: Bei "Z26" handelte es sich um ebenjenen in der Tiroler Landeshauptstadt geschlüpften Vogel. Der Gänsegeier wurde dann schließlich im Jahr 2007 im Rahmen eines Artenschutzprogramms ausgewildert. Eher ungewöhnliche Entdeckung Derartige Meldungen über gesichtete mögliche "ehemalige Schützlinge" seien zwar nicht ganz ungewöhnlich, hieß es vom Alpenzoo auf APA-Nachfrage. Im Falle des Gänsegeiers aber eher schon, weil es schließlich nicht so viele davon gebe. "Es ist immer wieder berührend, wenn wir sehen, dass unsere Arbeit Früchte trägt. Diese Beobachtung unterstreicht eindrucksvoll den Erfolg grenzüberschreitender Artenschutzprojekte. Dass ein über 20 Jahre alter Gänsegeier heute wieder gesichtet werden kann, ist ein Zeichen für die nachhaltige Wirkung solcher Programme", freute sich Zoodirektor André Stadler. Die beiden Gänsegeier waren übrigens von einem "aufmerksamen Naturbeobachter" entdeckt worden, wie der Alpenzoo lobend hervorhob. Dieser konnte die beiden mit Ringen markierten Vögel sogleich fotografieren." Quelle:https://www.derstandard.de/story/3000000266372/20-jahre-alter-g228nsegeier-aus-tiroler-zoo-gesichtet-und-wiedererkannt (18.04.2025, 19:24) | ||
Liz Thieme: | Mittlerweile ist das Bartgeier Küken ausgewildert... Gestern wurde der Dachs-Fuchs-Kurzohrmaus-Komplex inkl Dino eröffnet. (07.07.2023, 11:25) | ||
Tim Sagorski: | ...mittlerweile ist ein Bartgeierküken geschlüpft, das Erste seit 16 Jahren! (07.03.2023, 13:56) | ||
cajun: | Im Alpenzoo freut man sich auf Küken bei den Bartgeiern: "Romeo und Julia brüten etwas aus Im Alpenzoo sorgen zwei ganz besondere Vögel für Aufregung. Das Bartgeierpärchen Romeo und Julia brütet momentan zwei Eier aus. Es besteht die Chance, dass, wenn alles gut geht, im März Bartgeierküken schlüpfen. „Das ist eine große Sache. Wir wünschen uns schon lange Bartgeiernachwuchs, aber bis jetzt hat es leider noch nicht wirklich geklappt. Deswegen freuen wir uns jetzt umso mehr, den Geiern beim Brüten zuzusehen“, freut sich Zoodirektor Dr. André Stadler. Die beiden Bartgeier Romeo und Julia kommen aus Tschechien und Spanien. 2014 wurden sie in den Alpenzoo gebracht. Mittlerweile sind die beiden 9 Jahre alt. Geschlechtsreif werden die Großvögel mit ca. 6-7 Jahren." Quelle:https://www.facebook.com/alpenzooinnsbruck/?locale=de_DE (28.02.2023, 15:58) | ||
cajun: | Sind die Gämsenbestände in einigen Bereichen mittllerweile "stützenswert" oder lassen sich die Nachzuchten nicht mehr adäquat platzieren? „Elstners Reisen“ bei einer Gämsenauswilderung Viele haben sich bestimmt gefragt, warum Frank Elstner in Begleitung vom Zoodirektor in Karlsruhe, Dr. Matthias Reinschmidt, letzte Woche dem Alpenzoo einen Besuch abgestattet hat. Nun lösen wir das Geheimnis auf. Am Freitag wurden zwei Gämsen im Längental (Kühtai) ausgewildert. Bei einem Tier handelt es sich um eine Nachzucht aus dem Tierpark Oberwald, das andere stammt aus dem Alpenzoo. Die Auswilderung wurde für die nächste Artenschutz-Doku „Elstners Reisen“ von einem Filmteam begleitet. Die Ausstrahlung der 10. Folge dieser Serie wird im Frühjahr 2022 im SWR Fernsehen sein. „Nach den heurigen erfolgreichen Steinbock-Auswilderungen sind wir sehr stolz, dass nun auch die Gämsen-Auswilderung sehr gut geklappt hat und sich die Tiere jetzt in ihrem neuen Zuhause einleben können“, freut sich Zoodirektor Dr. André Stadler. Quelle: Pressemitteilung des Zoos (27.07.2021, 16:45) | ||
cajun: | Es heckt beim Stadtler :-) "Der Babyboom im Alpenzoo ist ungebrochen – doppelter Nachwuchs bei den Baummardern Es scheint, als würde der Babyboom im heurigen Frühjahr kein Ende nehmen. Seit Kurzem erkunden zwei kleine Baummarder das Gehege und klettern dabei mehr oder weniger mutig auf Ästen und Baumstämmen, und das vor den verzückten Augen der Besucher. „Für den Zoo und alle Mitarbeiter ist es eine große Freude zu sehen, wie sich unsere Jungtiere entwickeln und wie viele momentan fast täglich dazukommen. Wir freuen uns schon zu sehen, wie viele Tierbabys wir wohl noch willkommen heißen dürfen,“ betont Zoodirektor Dr. André Stadler. Vom nah verwandten Steinmarder mit seinem weißen Kehlfleck unterscheidet sich der Baummarder durch eine goldgelbe Kehle, das dunklere Fell, die unbehaarten Sohlen und den längeren, buschigen Schwanz, der beim Klettern in den Bäumen als Balance dient. Und vor allem dadurch, dass er sich nicht in Autos einnistet. Mit bis zu drei Meter weiten Sprüngen von Ast zu Ast verfolgt er sogar Eichhörnchen, obwohl Mäuse den Hauptteil seiner Beute ausmachen. Denn entgegen landläufiger Meinung verbringt er viel Zeit am Boden. Der Baummarder ist ein Kulturflüchter, der im Gegensatz zum Steinmarder die menschliche Nähe meidet und ausgedehnte Waldgebiete bevorzugt. Die Nachzucht im Alpenzoo ist bemerkenswert, da sie erstmalig in der neuen Anlage erfolgte und es sich um den ersten Nachwuchs seit 8 Jahren überhaupt handelt." Quelle: Pressemitteilung des Zoos (16.06.2021, 13:09) | ||
cajun: | In Innsbruck ist die Renovierung der alten Biberanlage abgeschlossen.. Alpenzoo Innsbruck-Tirol 07.05.2021 Ein neues Heim für die Biber im Alpenzoo Dank der Finanzierung der „Freunde des Alpenzoo“ konnte Ende April dieses Jahres eine größere Renovierung der Biberanlage erfolgen. Die Anlage stammt aus dem Jahr 1996 und simuliert einen Biberbau. Da Biber eher dämmerungs- und nachtaktiv sind, sehen die meisten Besucher sie meist schlafend in ihrer Höhle. Einzig die späten Besucher können die Biber ab und an beim Schwimmen beobachten. Untertags gewährt eine Scheibe Einblick in die Höhle der Tiere. Sehr beliebt ist die Biber-Höhle auch bei unseren kleinsten Besuchern, denn den größten Nager Europas so nah zu sehen, versetzt die Kinder immer wieder in Staunen. Einen Nachteil hatte die Höhle allerdings, sie sah nicht aus wie eine Biberhöhle! Biber bauen klassisch ihren Bau selbst, bestehend aus vielen Ästen und mit einem Unterwassereingang. Unsere Höhle musste anno dazumal natürlich aus Beton nachgebaut werden, wie sollte es auch anders gehen? Jetzt konnte aber mit Hilfe einer Spezialfirma eine tatsächlich gelungene Illusion geschaffen werden. In einem Zeitraum von ca. 10 Tagen wurde die gesamte Anlage mit Kunstfels verkleidet, die nun den Eindruck gibt, als würde man in den Bau hineinschlüpfen und die Biber beim Schlafen beobachten. Auch das Außenbecken wurde so verändert, dass sich die Besucher vermeintlich am Rand eines Gewässers wähnen, wo Biber heimisch sind, und zwei Kunstfelsbäume am Eingang der Höhle scheinen von einem Biber bearbeitet worden zu sein. Dieser sehr gelungene Umbau ist der natürlichen Situation eines Biberhabitats nachempfunden, natürliche Biberspuren sind mittlerweile wieder am Inn oder Lech finden. Positive Besucher-Reaktionen ließen nicht auf sich warten, wichtig war uns aber, dass sich unsere Biber-Familie heimisch fühlt! Dazu tragen sicher auch neue Futterstationen bei, wo frische Weidenzweige zum Knabbern angeboten werden! Ich danke den „Freunden des Alpenzoo“, allen voran Obmann Christoph Kaufmann, die diesen Umbau möglich gemacht haben. Ein wahrlich gelungener Auftakt eines Zoobesuchs, denn schließlich befindet sich die neue Biberanlage direkt am Eingang des Alpenzoo. Die angehängten Fotos dürfen kostenfrei verwendet werden. Als Quelle ist der Alpenzoo zu nennen. Wir würden uns sehr über eine Berichterstattung freuen Quelle: Pressemitteilung des Zoos (11.05.2021, 12:16) | ||
Oskar Schwitters: | André Stadler (vorher Kurator in Wuppertal) ist der neue Direktor des Alpenzoos. www.tt.com/panorama/natur/13755856-91/hofübergabe-im-alpenzoo-in-aller-freundschaft.csp (13.12.2017, 15:32) | ||
Ollo: | @ M.M. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Wisente sich auf den Serpentinen aufhalten würden, wenn sie auch noch andere Möglichkeiten hätten. Ist schließlich nicht ihr Lebensraum. Innsbruck betrieb nach meiner Beobachtung immer so etwas wie das Gegenteil vom Zoo Hannover. Ich weiß nicht, ob es den Begriff "Overstatement" auch gibt. Die haben sich z.B. ziemlich stark in verschiedenen Tierzeitschriften präsentiert. Ist ja eigentlich positiv, paßt aber irgendwie nicht ganz zur versteckten Lage des eher kleinen, spezialisierten Zoos. (13.10.2006, 20:21) | ||
IP66: | Es ist nur eine Kindheitserinnerung, paßt aber zu den innsbrucker Erfahrungen. Wenn ich als Kind einen aktiven Rotfuchs seine Achten laufen sah, habe ich mit irgend etwas geraschelt oder auf eine andere Weise versucht, daß Tier für mich zu interessieren. Bei den meisten Tieren klappte das, sie nahmen Kontakt auf, interessierten sich für mich und die ziemlich erstaunten Begleiter. Vielleicht waren das solche Handaufzuchten. Obgleich ich in Psenner-Zeiten recht häufig in Innsbruck gewesen bin, habe ich bei den Bären nie einen Fuchs gesehen, obgleich ich - s. o. - sehr interessiert gesucht habe. (13.10.2006, 19:51) | ||
Michael Mettler: | @Ollo: Von der Außenansicht der Waldrappvoliere gebe ich dir nach momentanem Stand Recht, da wirkt sie ein wenig nach Architekturdenkmal. Vom frontalen Netz wird allerdings in naher Zukunft nicht mehr viel zu sehen sein, da an die Außenseite Kletterpflanzen gesetzt wurden. Innerhalb der Voliere hat man als Besucher das Netz im Rücken, so dass es das Blickfeld nicht stört. Das finde ich in der kleinen Auwaldvoliere (mit Zwergtaucher, Teichhuhn, Pirol usw.) längst nicht so gut gelöst, die wirkt auf mich viel steriler, und man sieht die Vögel fast nur im Gegenlicht. Wisente (oder auch Elche) "auf mehreren Ebenen" hat mich nicht gestört. Was wäre denn außer optischer Weiträumigkeit der Vorteil einer ebenen Anlage? Und was meinst du mit der übertriebenen Außendarstellung? (13.10.2006, 16:00) | ||
Ollo: | Mein Urteil über den Alpenzoo fällt nicht ganz so positiv aus. Die vielgerühmte Fischhaltung ist meiner Meinung nach nicht artgerecht. Und wenn das Gelände die Möglichkeit eben nicht hergibt, dann muß man auch nicht unbedingt Serpentinen anlegen, nur um Wisente halten zu können. Die Waldrappenvoliere wirkt mir mit diesem engmaschigen Netz viel zu klotzig. Vor allem aber übertreibt der Alpenzoo in meinen Augen seine Außendarstellung ein wenig. Einen handaugezogenen, tagaktiven Rotfuchs sieht man im Wildpark Biel/Schweiz. (13.10.2006, 15:11) | ||
Sacha Beuth: | Im Wildpark Langenberg bei Zürich versucht man gerade dieses "Ei des Kolumbus" zu finden. Die vier Füchse Max, Moritz, Ronja und Zora leben noch in einem Versuchsgehege hinter den Kulissen. Dort versucht Claudia Kistler durch Experimente eine artgerechte Haltungsbedinung zu eruieren. Erste Erkenntnisse liegen bereits vor: "Am natürlichsten und aktivsten bewegen sich die Füchse durchs Gehege, wenn sie an netzartig verteilten Strukturelementen entlang gehen können, die ihnen eine Gefühl von Sicherheit geben - Hecken, Mäuerchen oder Holzwände zum Beispiel. Ebenso werden Betonröhren oder andere Durchschlupfe gerne genutzt. Wichtig sind auch Verstecke und geschützte Schlafplätze - nur wenn die Tiere Rückzugsmöglichkeiten haben, wagen sie sich auch in die von aussen einsehbaren Bereiche." (Zitate aus "Grünzeit", dem Bulletin von Grün Stadt Zürich, Sept. 06) PS: Als ich vor ein paar Jahren in Lissabon war, habe ich einen Rotfuchs am hellichten Tage (ca. 16 Uhr) aktiv in seiner Anlage herumlaufen sehen - und zwar nicht einmal in der gängigen stereotypen Weise (Wenn man die generelle Tierhaltung im Zoo Lissabon kennt, ist das doch ein wenig erstaunlich). (11.10.2006, 17:43) | ||
Michael Mettler: | Ich bekam eine interessante Auskunft auf meine Anfrage an den Alpenzoo, ob es denn noch (unausgeschilderte) Rotfüchse im Bärengehege gebe - in der alten Anlage gab es ja diese Kombination. Es werden allerdings heute überhaupt keine Rotfüchse mehr im Alpenzoo gehalten, und zwar mangels geeigneter "Schautechnik". Die Gemeinschaftshaltung mit den Bären bewährte sich letztendlich nicht, weil die Füchse sowohl den Bären und als auch den Besuchern "auswichen" und deshalb ihre Aktivitätszeiten nach außerhalb der Öffnungszeiten verlagerten. Die Besucher sahen also entweder keine oder schlafende Füchse. Deshalb machte man einen neuen Versuch mit handaufgezogenen Füchsen, die in einem eigenen Gehege untergebracht wurden. Sobald aber die tägliche Beschäftigung der Pfleger mit den Tieren wegfiel, gingen auch diese Füchse zur nächtlichen Lebensweise über. Und da zudem in anderen Haltungen bei tagaktiven Füchsen eine deutliche Neigung zu Verhaltensstereotypien festgestellt wurde, verzichtet der Alpenzoo auf die Fuchshaltung, bis gewissermaßen das Ei des Columbus dafür gefunden wird. Wenn ich mich richtig erinnere, war das Problem des "Nie-sehen-könnens" seinerzeit auch der Grund für die Beendung der Rotfuchshaltung in Hannover und Springe. Und das Phänomen, dass Handaufzuchten nach dem "Entwöhnen" doch noch zur Nachtaktivität übergingen, bremste auch die kurzzeitige Dachshaltung in Hannover aus. (11.10.2006, 16:48) | ||
Michael Mettler: | Nachtrag, da ich mich missverständlich ausgedrückt habe: Neben dem neuen, begehbaren Steinbockgehege existiert noch die alte, zweiteilige Anlage. In deren größerem Abteil wird derzeit die Geißen-und-Kitzgruppe der Steinböcke gehalten, im kleineren der Zuchtbock der Gemsen. Dessen früheres Gehege - neben seinen weiblichen Artgenossen - ist leer, und der Besucherweg führt auch nicht mehr dorthin. Ich meinte also, dass die Gemsen vermutlich in Zukunft sämtlichen Gehegeraum bekommen werden, der in den alten Anlagen bislang auf Gemsen UND Steinböcke verteilt ist. Was mir noch als nettes Schmankerl eingefallen ist: Der Bergbauernhof hat ein Grasdach, welches die Ziegen (Pfauenziegen, Pinzgauer Ziegen und Tauernschecken) über einen Steg erreichen und beweiden können. Eine ebenso schlichte wie optisch eindrucksvolle Idee, die Gehegefläche zu vergrößern. Bemerkenswert auch die Haltung von mindestens zwei Hasenartigen: Feldhase und Alpenschneehase (jeweils als Bodenbesatz in Vogelvolieren). "Mindestens" deshalb, weil an einem Stallgebäude ein Gehegeschild "Wildkaninchen" angebracht, die vermutliche Unterkunft aber per Holzplatte uneinsehbar gemacht worden war. Keine Ahnung, ob sich dahinter wirklich Wildkaninchen befanden. (06.09.2006, 00:04) | ||
Michael Mettler: | Da dieser Zoo für mich weit entfernt und abseits aller Wege liegt, dauerte es 25 Jahre (!), bis ich ihn endlich einmal wieder besuchte. Was auf der Landkarte nicht so weit von Augsburg aus (war mein Quartier auf der Tour) wirkt, waren dann doch letztendlich 3 Stunden Autofahrt über Landstraßen (Autobahn wäre zwar möglicherweise schneller gewesen, aber das landschaftliche Erlebnis war so sicher wesentlich intensiver). Der Alpenzoo hat sich seit meinem ersten Besuch 1981 erstaunlich gewandelt. Hatte ich vorher noch überlegt, ob sich für einen derart kleinen Zoo überhaupt die weite Anfahrt lohnt, war ich zum Schluss überrascht, wie schnell 7 Stunden Aufenthalt vorüber waren - so lange war ich tags zuvor nicht mal in Nürnberg!!! Zwar gibt es noch einige wenige Altanlagen (z.B. für Gemsen und Steinböcke), doch zählen diese zu den "besseren" des Altzustandes. Besonders augenfällig war für mich der Unterschied in der Luchshaltung: Hatte ich damals eine Art Hundezwinger mit Dreifachvergitterung vorgefunden, so leben die Luchse heute in einer gut bewachsenen und dennoch "blickfreundlichen", oben offenen Freianlage am Hang, die von einem oberen und einem unteren Weg aus eingesehen werden kann. Der Luchskater lag etwa zehn Meter hoch in einer riesigen Kiefer. Das scheint sein Standardplatz zu sein, denn auf dem Gehegeschild war neben "Luchs" handschriftlich hinzugefügt worden "im Baum" mit einem Pfeil nach oben.... Seine Partnerin war zwangsläufig bodengebunden, denn sie hatte ein noch recht kleines Jungtier. Auch die Bärenanlage hat sich gewaltig verändert, bestand sie doch früher nur aus einer quadratischen Betongrube mit einem zentralen Felsaufbau und Kletterbäumen (immerhin letzteres!). An gleicher Stelle befindet sich heute ein terrassiertes und sehr gut strukturiertes Hanggehege mit Naturboden vor Naturfelskulisse. Vielleicht wäre es in anderen Zoos großflächiger ausgefallen, doch scheint es mir für den Besatz von 1,1 Braunbären keineswegs zu klein. Im gegensatz zu damals werden die Bären nicht mehr mit Rotfüchsen zusammen gehalten, die überhaupt gänzlich im Tierbestand fehlen. Eine Nebenanlage in etwas gewöhnungsbedürftiger Volierenform beherbergt die interessante Vergesellschaftung Dachs/Baummarder. Leider nur in der Theorie interessant, da ich die Dachse nur schlafend und die dortigen Baummarder gar nicht sah.... Ein zweites Baummarderpaar, das an anderer Stelle untergebracht war, konnte ich dagegen in Aktion sehen - wenn auch mit der üblichen Rastlosigkeit in Kleinanlagen, die zu den älteren des Zoos gehören. Benachbart waren Frettchen (Warum halten eigentlich selbst Themenzoos kaum "echte" Iltisse? Selbst Hankensbüttel hatte bei meinem Besuch "nur" Iltisfrettchen, die aber als Iltisse ausgeschildert waren!), von denen eine zweite Gruppe noch eine andere Anlage neben den Fischottern bewohnte, und ein Paar Hermeline, die ich kurz vor der Futterzeit sehr schön in Aktion bewundern konnte. Innsbruck hat Mut zu Innovationen und ungewöhnlichen Vergesellschaftungen: Neben der Dachs-Baummarder-Kombi sowie Wisent/Wildschwein (auch das andernorts vielleicht nachahmenswert) "wächst" gerade eine hoch interessante Neuanlage heran: Im Bau befindet sich eine riesige Bartgeiervoliere, die vom Besucher in einem rückwärtigen "Felstunnel" begangen werden kann. Als Nebenbesatz zu den Bartgeiern sind Alpenkrähen, Alpensteinhühner und Alpenschneehasen geplant! (Alle vier Arten sind bereits an anderen Stellen im Zoo vorhanden.) Oberhalb dieser Voliere ist ein begehbares Steinbockgehege bereits fertig. Der Besucherweg befindet sich am talwärtigen Ende, man blickt einen "Geröll"-Hang aus riesigen Naturfelsblöcken hinauf, die symbolische Grenze zwischen Tier und Mensch bildet eine schmale Kante aus senkrecht gestellten Felsblöcken. Leider boykottieren die Steinböcke - im Gehege befand sich eine reine Bockgruppe - die Planung und benutzen genau diese Kante als "Laufsteg", weswegen einen Meter davor eine provisorische Geländerabsperrung aufgestellt werden musste.... Unbeeindruckt von uns Besuchern führten zwei adulte und sehr kapitale Böcke fast auf Armreichweite ein Kämpfchen aus - ich konnte nur mit Weitwinkel fotografieren! Vermutlich wird das heutige Steinbockgehege in Zukunft für die Gemsen mitgenutzt werden. Neben der neuen Anlage, die momentan das höchstgelegene Gehege des Alpenzoos darstellt, ist eine ebenfalls begehbare Waldanlage für Rothirsche geplant. Beeindruckend auch die große, ebenfalls begehbare Waldrappenvoliere, bei der dank sonnigen Wetters und mediterraner Bepflanzung tatsächlich etwas Marokko-Feeling aufkam. Mit den Waldrappen zusammen leben dort Zwergohreulen, Wiedehopfe, Rothühner und Steinrötel - sowie zahllose "wilde" Waldeidechsen, von denen es im gesamten Zoo wimmelte. Benachbart sind ein Reihe von Terrarien, die zu den am schönsten gestalteten gehören, die ich je gesehen habe, und die von verschiedenen Echsen- udn Schlangenarten bewohnt werden. Keine richtigen Freilandterrarien im Sinne völlig offener Anlagen, sondern wie in einem Schauhaus einsehbar, aber nach oben größtenteils nur vergittert und somit dem natürlichen Klima voll ausgesetzt. Auch die Wolfsanlage ist reich strukturiert und naturähnlich, allerdings eine reine "Schauanlage", denn es werden ausschließlich Rüden gehalten. Elche in einem terrassierten Hanggehege gab es auch bei meinem ersten Besuch schon, doch war dieses damals noch sehr neu und kahl; heute ist es gut begrünt. Die Kuh führte Zwillinge. Neu für mich war der kleine Bergbauernhof mit seltenen bodenständigen Rassen wie Tiroler Grauvieh oder Villnösser Brillenschaf. Im Aquarium werden Dutzende von Fischarten des Alpenraumes gehalten, die wahrscheinlich kaum irgendwo sonst zu sehen sind (die ich aber nicht notiert habe), und für Vogelfreunde gibt es neben den eher gewohnten Großarten auch manche kleinere Spezialität wie Schwarzspecht, Alpenmauerläufer, Wasseramsel, Sperlingskauz, Nachtigall, Schneefink, Bartmeise oder Tannenhäher. Spärlich vertreten sind "wirkliche" Kleinsäuger, nur Zwergmäuse; ebenso war der Amphibienbestand unerwartet klein: Kammolch, Teichmolch, Seefrosch, Laubfrosch und Gelbbauchunke. Von meinem ersten Besuch hatte ich noch Feuer- und Alpensalamander in Erinnerung, und dunkel erinnere ich mich auch an mehr Froschlurche. Aber man kann ja nicht alles haben. Insgesamt muss ich sagen: Ich bin begeistert vom Alpenzoo - schade, dass er so weit weg liegt! (05.09.2006, 23:36) |
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