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Zoo Frankfurt



cajun:   Ein Neueinzug:
"Nach der gut gepanzerten Bauchlandung hat eine Borneo Flussschildkröte (Orlitia borneensis) erstmals ihre neue Anlage im Exotarium erkundet. Diese Schildkrötenart ist, wie es der Name sagt, in Südostasien beheimatet. Dort lebt sie einzelgängerisch in Seen, Sümpfen und Flüssen. Mit bis zu 80 cm Rückenpanzerlänge ist sie die größte Süßwasserschildkröte im südostasiatischen Raum. Leider ist die Art als vom Aussterben bedroht eingestuft. Nachzuchten sind bisher sehr selten. Um die Zoopopulation zu stärken, wollen wir uns mit unserer tapferen Taucherin und weiteren Artgenossen am Erhaltungszuchtprogramm der EAZA beteiligen."
Quelle:https://www.zoo-frankfurt.de/tiere/tierische-neuigkeiten
(12.03.2024, 10:54)
cajun:   Neue Bewohner in FFM:
"Seit kurzem beheimatet unser Exotarium erstmals ein Pärchen Blauer Baumwarane (Varanus macraei).
Übernommen haben wir die beiden vom Tiergarten Nürnberg. Die auf der Roten Liste der IUCN als gefährdet (EN) eingestuften Warane sind tagaktive Baumbewohner. Sie können eine Länge von über einem Meter erreichen. Der im Verhältnis zum Rumpf beeindruckend lange Schwanz sorgt für einen guten Halt im Geäst. Die Art kommt nur auf der Insel Batanta in Westpapua (Indonesien) vor. Wenn ihr fest die Daumen drückt, dann klappt es bei den beiden in der Zukunft hoffentlich auch mit dem Nachwuchs."
Quelle:https://www.facebook.com/ZooFFM/?locale=de_DE
(08.03.2024, 10:55)
Jörn Hegner:   es werden jetzt die königsgeier zusammengehalten mit den falklandkarakaras. ansonsten hatte ich gelesen das auch noch auf dem plan steht eine vergesellschafftung für kappengeier zusammen mit schmutzgeier und kap-klippschliefer.

der zoo frankfurt möchte wohl zukünftig gerne mit allen drei schlieferarten verbleiben. also klippschliefer, buschschliefer und baumschliefer.

im giraffenhaus ist zur zeit die ehemalige fennekanlage frei. werden dort vielleicht irgendwann zwergmangusten hineinkommen.
(25.02.2024, 19:27)
cajun:   Die Bilanz 2023 und einige Ausblicke für 2024:
"Zahlen und Daten 2023 – der Zoo zieht Bilanz
Das Jahr 2023 hatte für den Zoo nicht nur bedeutende Veränderungen im Tierbestand im Gepäck, auf der Agenda standen auch wichtige Maßnahmen im Zusammenhang mit der Zooentwicklung.
„Seite Ende Mai 2023 arbeitet der Zoo zusammen mit externen Planern an einem Masterplan für den Zoo, der noch in diesem Jahr präsentiert werden soll. Unseren traditionsreichen Zoo für die Zukunft optimal aufzustellen, ist ein herausfordernder aber auch überaus spannender Prozess. Es geht darum, den Zoo als Ort der Bildung und des Natur- und Artenschutzes langfristig zu sichern“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. Im Zuge der Masterplan-Erstellung hat der Zoo 2023 auch zum ersten Mal ein Leitbild als Richtschnur allen Handelns nach innen und in die Öffentlichkeit formuliert und auf seiner Website veröffentlicht.

Die Arbeiten an der neuen Außenanlage für die Asiatischen Löwen sind 2023 weit gediehen, konnten aber, anders als geplant, nicht abgeschlossen werden. Im Frühjahr dieses Jahres soll die über 1.000 m2 große Anlage nun eröffnet werden.
Auch andere Bauprojekte, wie die Mangroven-Anlage im Exotarium und die Brandschutzertüchtigung des Grzimekhauses, konnten vorangetrieben werden. Außerdem gab es auch wieder eine Reihe von Highlights im Tierbereich – zum Beispiel die Eröffnung der Nacktmull-Anlage im Januar sowie der Nachwuchs bei den Sumatra-Tigern im Juni und den Seehunden im Juli.

Besucherentwicklung
750.329 Besucherinnen und Besucher kamen 2023 in den Zoo, der damit ein Minus von 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen muss. „2022 hatten wir ein sehr besucherstarkes Jahr. Der Rückgang des vergangenen Jahres ist im Wesentlichen mit dem Wetter zu erklären: Gerade der Saisonauftakt im März sowie die Sommerferien und der November waren sehr verregnet. Hinzu kam, dass wir unser beliebtes Tag- und Nachthaus von Mai bis Juli wegen Sanierungsarbeiten im Besucherbereich geschlossen halten mussten. Bei einem 365-Tage-Betrieb lässt es sich leider nicht immer vermeiden, dass bestimmte Arbeiten während der Öffnungszeiten durchgeführt werden. Sind die Arbeiten sicherheitsrelevant, müssen Bereiche oder ganze Häuser bedauerlicher Weise eine Zeit lang geschlossen bleiben“, erklärt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger.

Tierpatenschaften
Spenden aus Tierpatenschaften kommen zu 100 Prozent der Tierhaltung zugute. Die Gelder fließen zum Beispiel in den Neu- oder Umbau von Gehegen oder in Maßnahmen zur Tierbeschäftigung. Am 31.12.2023 zählte der Zoo 3.079 Patinnen und Paten mit gesamt 3.654 Patenschaften. Wie in den Vorjahren wird die Liste der Top-Ten-Patentiere angeführt von den Erdmännchen, gefolgt von Zwergziegen, Rüsselspringern und Humboldt-Pinguinen.

Entwicklungen im Tierbestand
Zum Jahresabschluss wurde wie üblich in allen Revieren Inventur gemacht. Dabei wird stets der Tierbestand zum Stichtag erfasst. Demnach lebten am 31.12.2023 mehr als 5.454 Individuen in 472 Arten im Zoo.Zu erfassen galt es Säugetiere, Vögel, Fische, Reptilien und Amphibien sowie etliche tausend Wirbellose, also Insekten, Spinnen, Korallen, Seeanemonen und viele mehr. Diese Arten sind praktisch nicht zählbar und werden daher nicht nach Individuen erfasst, sondern nur als eins gezählt. Auch Fischschwärme und Nachzuchten bei manchen Fischarten können kaum exakt erfasst werden.

Säugetiere: 1.626 Individuen in 87 Arten

Im Bestand der Säugetiere gab es auch 2023 wieder viele Veränderungen. Neue Tierarten kamen nicht hinzu, wohl aber einige neue Vertreter besonders charismatischer Arten – allen voran die Sumatra-Tiger RAJA und RIMBA, die im Sommer zur Welt kamen. Im Jahresverlauf gab es Nachwuchs bei Bonobos, Rotscheitelmangaben und Klammeraffen. Im Juli zog Okapi-Bulle NGWANI aus Rotterdam an den Main und im Dezember kam das Flachlandgorilla-Weibchen N’GAMBE aus dem Zoo von Heidelberg nach Frankfurt. Verabschieden musste sich der Zoo von Okapi-Weibchen ETANA und Spitzmaulnashorn KALUSHO. Die Haltung von Fenneks und Chinesischen Muntjaks wurde 2023 aufgegeben.

Vögel: 278 Individuen in 64 Arten

Der Vogelbestand verzeichnet im Jahr 2023 einen deutlichen Rückgang, was im Wesentlichen in der großen Zahl an Abgaben von Tieren an andere Zoos begründet ist. So sind allein zehn der auf über 60 Vögel angewachsenen Kolonie Humboldtpinguine an die Zoos in Madrid und Zlin-Lesna abgegeben worden. Dort sollen sie die jeweiligen Zuchtgruppen verstärken. Im April gingen 26 Pinguine zurück in den Luisenpark nach Mannheim, nachdem dort die neue Pinguin-Anlage fertiggestellt wurde. Darüber hinaus wurde die Haltung der Zweifarben-Fruchttaube aufgegeben, da sie, zum einen, in der Natur nicht bedroht ist und, zum anderen, ihr Zoobestand mit über 350 Vögeln in knapp 60 zoologischen Institutionen allein in Europa mehr als gesichert ist. Erfreulich ist die erfolgreiche Nachzucht der in ihrer afrikanischen Heimat (mit weniger als 10.000 Individuen) gefährdeten Rußköpfchen im Grzimekhaus. Die Art wurde erst Ende 2022 in den Bestand aufgenommen und hat gleich in ihrem ersten Jahr im Frankfurter Zoo zwölf Jungvögel erbrütet.

Reptilien: ca. 350 Individuen in 68 Arten, Amphibien: ca. 200 Individuen in 23 Arten
Fische: ca. 3.000 Individuen in 150 Arten, Wirbellose: Tausende Individuen in 80 Arten

Besondere Neuzugänge bei den Reptilien waren im letzten Jahr der Jamaika-Leguan, der als eine der am stärksten bedrohten Reptilienarten überhaupt gilt und in Europa lediglich in den Zoos von Frankfurt und Leipzig zu sehen ist, sowie die Haiti-Gallwespenschleiche. Auch sie gilt – vor allem aufgrund von Lebensraumverlust – als gefährdet und wird in Deutschland nur im Zoo Frankfurt gehalten. Die ebenfalls neu hinzugekommenen Segelechsen sollen nach deren Fertigstellung in die neue Mangroven-Anlage im Exotarium einziehen.

Besonders erfreulich waren die Nachzuchten bei den Anderson-Querzahnmolchen, die von der Weltnaturschutzunion IUCN als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft werden, sowie bei den Blauen Felsenleguanen. Ein besonderer Neuzugang bei den Wirbellosen war 2023 die Mexikanische Rotbeinvogelspinne Brachypelma boehmei.

Bildung und Vermittlung
Die Abteilung Bildung und Vermittlung klärt in vielfältigen Programmen auf anschauliche und methodenreiche Weise über die Notwendigkeit der Erhaltung der Biodiversität auf. Ein besonderes Anliegen ist es dabei, Umweltbewusstsein zu steigern und die verschiedenen Ebenen biologischer Vielfalt und ihre Bedeutung zu vermitteln. 2023 wurden bei 481 Führungen Schulen und Privatpersonen über unterschiedliche Themen informiert. Besonders beliebt sind die Kindergeburtstagsführungen, von denen allein 104 stattfanden. Zudem ergänzen seit 2023 mehrstündige Workshops das Angebot, in denen Teilnehmende zum Beispiel einen tieferen Einblick in die Zootierhaltung erhalten oder bedrohte Ökosysteme kennenlernen und angeregt werden, nachhaltiger zu leben.

Neben den klassischen Führungen und Kindergeburtstagen zu unterschiedlichen Themen fanden 2023 auch wieder viele Veranstaltungen im Rahmen von Projekten statt. Auch bei diesen steht Nachhaltigkeit im Mittelpunkt, wie etwa bei der Helmholtz Zoo AG, einer Kooperation mit der Helmholtzschule. In der AG lernen Schülerinnen und Schüler ein Schuljahr lang den Zoo in allen seinen Facetten kennen und lassen sich in Sachen Naturschutz schulen. Doch das neue Wissen soll nicht im Kreis der AG bleiben, sondern von den Teilnehmenden in Zoo und Schule verbreitet werden und so eine größere Reichweite erhalten. Dafür wurde die AG 2023 mit dem „Nachhaltigkeitspreis Frankfurter Schulen“ ausgezeichnet.

Und noch ein paar Zahlen aus dem Zoo

Podcast
„Hinter dem Zoo geht’s weiter“, der Naturschutzpodcast von Zoo und ZGF, ging 2023 mit 24 Folgen on Air. 40.000 Downloads wurden erfasst.

Sammelaktion „Ein Handy für den Gorilla“
2023 wurden 7.240 alte Handys vom und für den Zoo gesammelt. Sie wurden recycelt und ein Großteil der Rohstoffe wieder dem Kreislauf zugeführt. Das Geld, das der Zoo von seinem Recycling-Partner für die alten Geräte bekommt, fließt in den Schutz der Berggorillas in der Demokratischen Republik Kongo.

Einnahmen Naturschutz-Euro
Bei 79 Prozent aller Käufe von Tageskarten für Erwachsene, Gruppen- und Jahreskarten entschieden sich die Besucherinnen und Besucher für den freiwilligen Naturschutz-Euro. So kamen rund 248.000 Euro zusammen, mit denen der Zoo sechs Naturschutzprojekte seiner Partner in Hessen und weltweit unterstützt, darunter vier Projekte der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF), ein Projekt zum Schutz der Humboldt Pinguine in Chile und Peru von Sphenisco e. V. sowie die Bienenbotschaft aus Karben in der Wetterau."
Quelle:https://www.zoo-frankfurt.de/tiere/tierische-neuigkeiten/news/news/detail/zahlen-und-daten-2023-der-zoo-zieht-bilanz
(20.02.2024, 16:37)
Jörn Hegner:   ich hatte gehört die schwarzen brüllaffen werden demnächst abgeschafft. es sind nur noch drei weibchen und befinden sich zur zeit nicht in der schau. kommt wohl etwas anderes dort hinein.

ansonsten dieser jamaikaleguan im exotarium ist auch etwas besonderes. zwei männchen aus dem us-amerikanischen zoo miami. diese art ist auch vom aussterben bedroht.
(12.02.2024, 21:11)
Klaus Schueling:   Veranstaltungshinweis

Erlebnis Zoo – Abenteuer Naturschutz
Live Talks und Vorträge im Zoo

Dienstag, 6. Februar 2024, 18 Uhr
im Foyer Borgori-Wald, Zugang über Rhönstraße

Vom Verschwinden der Arten – Was können wir tun?
Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, Direktorin Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum

Das Thema von Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, Trägerin des Deutschen Umweltpreises, ist das Artensterben und die Wege aus dieser aktuell rasanten Entwicklung. Sie erklärt, wie biologische Vielfalt und Klimawandel zusammenhängen und was man tun muss, um die Artenvielfalt zu erhalten.

Der Vortrag findet im Foyer des Menschenaffenhauses Borgori-Wald statt. Der Zugang erfolgt über die Rhönstraße gegenüber Haus Nr. 2.

Der Eintritt ist frei.
(01.02.2024, 11:57)
cajun:   Der Zoo meldet doppelten Nachwuchs bei den Kirk Dik Dik. Die Jungtiere wurden Anfang der Woche geboren schreibt der Zoo auf Facebook.
(16.01.2024, 21:07)
cajun:   @Jörn: Der Zoo schreibt dazu und man kann es nachlesen:
"Wie es mit der Nashornhaltung in Frankfurt weitergeht, ist offen. Der Masterplan für die Zooentwicklung, der im Frühjahr 2024 vorgelegt werden soll, sieht einen vollkommen neugestalteten großzügigen Afrika-Bereich vor. Der Zoo hofft, die Pläne möglichst schnell realisieren zu können. Dennoch wird es dauern, bis in eine neue Anlage Spitzmaulnashörner einziehen können. Das Nashornhaus aus den 1950er Jahren entspricht zwar von der Fläche her den Anforderungen an die Haltung eines einzelnen Nashorns, ist aber mit einer zeitgemäßen Zootierhaltung nur noch bedingt und höchstens vorübergehend vereinbar. "
Quelle:https://www.zoo-frankfurt.de/presse/aktuell/news/news/detail/abschied-von-nashornbulle-kalusho
(08.12.2023, 11:41)
Jörn Hegner:   wie siehts denn nun aus, werden die dort die ostafrikanischen spitzmaulnashörner als ersatz bekommen. erstmal soll ja das haus davon abgerissen werden. das ist nämlich auch schon asbach-uralt. warten ja zunächst auch noch ab mit den letzten flusspferd.
(08.12.2023, 11:31)
cajun:   Ein neues Kranichmännchen zog ein:
"Kreischen im Duett
Jetzt schreiten und rufen sie wieder zu zweit - unsere Mandschurenkraniche. Nach dem Tod ihrer Schwester war unser Kranichweibchen eine Zeit lang alleine. Jetzt wurde ein Partner für sie gefunden. Aus dem Zoo von Rotterdam kam ein 40 Jahre altes Männchen zu uns. Das ist natürlich ein stolzes Alter für einen Kranich, aber er hat sich bei uns schon gut eingelebt und die beiden verstehen sich gut"
Quelle:https://www.facebook.com/ZooFFM/?locale=de_DE
(30.11.2023, 10:05)
cajun:   Auf FB meldet der Zoo Nachwuchs bei den Greifstachlern. Das Jungtier kam am 12.10.23 zur Welt.
(25.10.2023, 11:54)
Liz Thieme:   Das stimmt nicht mit den Bongos. Die beiden POS sind weiterhin bei ihnen.
(09.10.2023, 20:21)
Jörn Hegner:   der zoo frankfurt hält jetzt nicht mehr die bongos zusammen mit den pinselohrschweinen , hatte mir letztens jemand gesagt . weil es doch nicht so klappte wie die sich es dachten und stimmt das etwa .
(02.10.2023, 14:12)
cajun:   In Frankfurt gab es Mitte September männlichen Nachwuchs bei den Addax Antilopen. Ein Video dazu gibt es hier:
https://www.zoo-frankfurt.de/tiere/tierische-neuigkeiten
(27.09.2023, 19:53)
Jörn Hegner:   haben die jetzt keine wüstenfüchse mehr . die waren doch zuletzt im giraffenhaus .
(18.09.2023, 22:13)
Jörn Hegner:   gibt es jetzt die südlichen baumschliefer zu sehen für die gäste im grzimekhaus . die werden zusammen gehalten mit den erdferkeln und springhasen .
(05.09.2023, 17:00)
Jörn Hegner:   sind die südlichen baumschliefer noch gar nicht zu sehen für die gäste . es sind doch 1,1 aus ostrava (tschechien) .















(22.08.2023, 19:52)
cajun:   Ein ungewöhnlicher Freigänger:
"Neu im Exotarium!
Eine unserer neuesten Bewohnerinnen im Exotarium ist eine Australische Seidenspinne (Trichonephila edulis). Sie gehört zu den größten Webspinnen der Welt.
Ihre Netze können bis zu einem Meter groß werden. Ihren Namen verdankt sie der besonders feinen seidigen Struktur dieser Netze.
Um ihr genug Platz zum Spinnen zu bieten, sitzt unsere Seidenspinne nicht in einem Terrarium, sondern unter der Decke. Aber keine Angst, von ihrem Stammplatz bewegt sie sich nur im Notfall weg. Wenn ihr die Spinne sehen wollt, schaut mal beim Ausgang des Obergeschosses nach oben.!
Quelle:https://www.facebook.com/ZooFFM/?locale=de_DE
(07.08.2023, 15:33)
cajun:   Auch in Frankfurt gibt es Seehundnachwuchs:
"Fast genau ein Jahr nachdem Seehund OTTO zur Welt kam, gibt es wieder Nachwuchs in den Robbenklippen des Frankfurter Zoos.

In der Nacht zum 11. Juli brachte die sechsjährige FENJA ihr erstes Jungtier zu Welt. Wie das mit der Jungtieraufzucht funktioniert, konnte sie sich in den letzten Monaten bei der erfahrenen LILLY und ihrem einjährigen Sohn OTTO abschauen. „Ich freue mich sehr, dass der junge Seehund nun einen Spielgefährten hat“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. „Mit dem zweiten Jungtier umfasst die Seehundgruppe nun sechs Tiere, darunter auch die beiden Männchen FRIDOLIN und HENRY“, so Hartwig. Wer von den beiden der Vater des Jungtieres ist, wird FENJAS Geheimnis bleiben.

Die Geburt des männlichen Jungtieres verlief ohne Komplikationen und wie für Seehunde üblich an Land.Im Gegensatz zu Seebär-Jungen können kleine Seehunde bereits kurz nach der Geburt schwimmen. Sechs bis sieben Wochen lang werden sie von ihren Müttern mit einer besonders reichhaltigen Milch gesäugt. Seehunde wachsen relativ langsam und sind erst mit fünf bis sechs Jahren ausgewachsen.

Zunächst muss der Kleine erstmal eine gute Bindung zu seiner Mutter aufbauen und seine Artgenossen, sowie die Anlage kennenlernen. Nach einer Weile wird er auf seine Nachbarn – die Südafrikanischen Seebären – treffen. „Seit einiger Zeit haben unsere Seehunde und Seebären die Möglichkeit, über den rückwärtigen Bereich die Anlagen zu wechseln, sodass beide Arten beide Anlagen nutzen und die Gruppen sich mischen können“, erklärt Zootierärztin und zuständige Kuratorin Dr. Nicole Schauerte. „Die Vorteile liegen auf der Hand: Mehr Platz, mehr Abwechslung, mehr Interaktion. Und für unsere Besucherinnen und Besucher ist es toll, weil sie die Unterschiede zwischen den Arten nun noch unmittelbarer erkennen können. Um nur mal die auffälligsten dieser Unterschiede zu nennen: Seehunde gehören zu den Hundsrobben. Im Gegensatz zu den Seebären weisen sie keine äußerlich erkennbaren Ohrmuscheln auf. Ihre Flossen liegen seitlich am Körper und sie bewegen sich an Land auf ihrem Bauch robbend vorwärts. Seebären sind Ohrenrobben, ihre äußerlichen Ohrmuscheln sind gut zu erkennen. Außerdem setzen sie ihre Flossen an Land zur Fortbewegung ein, im Wasser nutzen sie die vorderen Flossen wie Flügel“, so Schauerte."
Quelle:https://www.zoo-frankfurt.de/tiere/tierische-neuigkeiten/news/news/detail/nachwuchs-bei-den-frankfurter-seehunden
(14.07.2023, 11:55)
cajun:   Neue Bewohner in FFM:
"Noch ganz winzig und bunt sind unsere neuen Pantherschildkröten . Die Kleinen kamen vor Kurzem im Rahmen einer Beschlagnahmung am Frankfurter Flughafen zu uns. Einige der 27 Tiere sind in unser Giraffenhaus gezogen und dort zu sehen, die anderen ziehen im Rahmen der Kooperation zwischen den Zoos in andere Parks.
So klein und leicht wie jetzt bleiben sie allerdings nicht: erwachsene Pantherschildkröten können bis zu 40 kg schwer werden. Das wird bei unseren Tieren allerdings noch eine ganze Weile dauern."
Quelle: https://www.facebook.com/ZooFFM/?locale=de_DE
(13.07.2023, 12:34)
Jörn Hegner:   bis jetzt hält der zoo frankfurt ein ostchinesichen schopfhirsch . es wird doch noch ein weiterer dazu kommen . aus dem zoo magdeburg stammt dieser .
(03.07.2023, 11:31)
cajun:   Tigernachwuchs:
"Kinderstube im Katzendschungel: Tigerin CINTA hat Nachwuchs bekommen
Am 20. Juni hat die neunjährige Sumatra-Tigerin CINTA Jungtiere zur Welt gebracht. Die beiden Kleinen scheinen wohlauf. Um den Tieren Ruhe zu gönnen, ist der Katzendschungel vorübergehend geschlossen.

„Es freut mich sehr, dass es im Zoo nach zehn Jahren wieder Jungtiere bei den Sumatra-Tigern gibt“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, „Die Tiger CINTA und EMAS sind keine jungen Tiere mehr und hatten noch keinen Nachwuchs. Dass es damit so schnell nach ihrer Ankunft in Frankfurt geklappt hat, ist nicht zuletzt der großen Erfahrung und dem Einfühlungsvermögen des Tierpflege-Teams zu verdanken. Jetzt gilt es die Daumen zu drücken, dass sich alles weiterhin gut entwickelt“, so Hartwig.

Zur Geburt hat sich CINTA in die Wurfbox zurückgezogen. „Wir müssen uns noch gedulden, bevor wir die kleinen Tiger richtig gut zu sehen bekommen. Bislang können wir das Geschehen nur über eine Kamera in der Box verfolgen. So konnten wir auch sehen, dass das erste Jungtier am Nachmittag leider tot zur Welt kam. Den beiden kurz danach geborenen Jungtieren geht es aber dem Augenschein nach gut. Erst wenn die Kleinen in einigen Wochen geimpft werden und ihren Chip erhalten, können wir auch nach den Geschlechtern schauen. Jetzt ist vor allem wichtig, dass Mutter und Nachwuchs eine feste Bindung zueinander aufbauen. Glücklicherweise sieht das bislang gut aus, und auch Vater EMAS ist wie immer ruhig und freundlich“, sagt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger.

Weder CINTA noch der vierzehn Jahre alte EMAS hatten bisher Nachwuchs. „Vor allem CINTA steht im Ranking der Zuchtempfehlungen sehr weit oben. Das ist so wichtig, weil wir versuchen, die genetische Vielfalt der Sumatra-Tiger in Menschenobhut zu erhalten. Die Abstammungslinie von CINTA ist unterrepräsentiert, ihre Jungtiere sind daher genetisch äußerst wertvoll für die Zoopopulation“, erklärt Kurator Dr. Johannes Köhler. „Wir hatten zwar darauf gehofft, aber es war alles andere als sicher, dass CINTA überhaupt trächtig werden würde. Auch, dass sie sich von Anfang an gut um ihre Jungen gekümmert hat, ist bei erstgebärenden Großkatzen alles andere als selbstverständlich. Und auch jetzt – einige Tage nach der Geburt – kann es noch schiefgehen. Die gute Nachricht aber bleibt: EMAS und CINTA können Nachwuchs zusammen haben“, so Köhler.

Die auf Sumatra lebende Tigerunterart ist äußerst selten. Schätzungen der Weltnaturschutz-Union IUCN gehen von maximal 400 Tieren aus, die aktuell noch in ihrer angestammten Heimat leben. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) engagiert sich seit dem Jahr 2000 auf Sumatra für den Schutz der Tieflandregenwälder in der Region Bukit Tiga Puluh.

In diesem Hotspot der Biodiversität leben viele gefährdete Arten wie Tiger, Orang-Utans und Elefanten. Mit Einnahmen aus dem freiwilligen Naturschutz-Euro unterstützt der Zoo unter anderem die Arbeit der ZGF auf Sumatra."
Quelle:https://www.zoo-frankfurt.de/tiere/tierische-neuigkeiten/news/news/detail/kinderstube-im-katzendschungel-tigerin-cinta-hat-nachwuchs-bekommen
(26.06.2023, 13:39)
cajun:  
A lucky number? :-)
"Dreizehn Mal Nachwuchs bei den Humboldt-Pinguinen
Nachdem im Frühjahr 36 Humboldt-Pinguine den Zoo Frankfurt verließen, haben die Frackträger jetzt wieder Zuwachs bekommen. Seit April schlüpften insgesamt dreizehn Pinguin-Küken. Die meisten haben ihre Bruthöhlen mittlerweile verlassen und erkunden die Anlage.


Circa 38 Tage dauert die Brut, bei der sich die Humboldt-Pinguin-Paare abwechseln. Bei IDA und PHO sowie INGE und HEXER war es Mitte April soweit: Aus ihren wohlbehüteten Eiern schlüpften die Küken – jeweils zwei pro Paar. Es folgten in den nächsten Tagen neun weitere kleine Pinguine von mehreren Brutpaaren.

„Es ist schön zu sehen, dass es wieder Jungtiere bei den Humboldt-Pinguinen im Zoo gibt“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. „Dass die Tiere für Nachwuchs sorgen, zeigt uns, dass sie sich auf der großen naturnah gestalteten Anlage sehr wohlfühlen.“

Humboldt-Pinguine legen ihre Eier in Höhlen. Diese stehen auf der Anlage in ausreichender Zahl zur Verfügung. „Die Jungvögel verbringen nach dem Schlupf noch etliche Wochen in der Bruthöhle, bevor sie für unsere Besucherinnen und Besucher auf der Anlage zu sehen sind. Dann sind sie schon fast so groß wie ihre Eltern und nur am Jugendgefieder erkennbar, das noch weitgehend grau ist“, erklärt Kuratorin Dr. Sabrina Linn.

Bis April lebten 26 Pinguine aus Mannheim im Frankfurter Zoo, während ihre Anlage im Luisenpark umgebaut wurde. Zehn Pinguine gingen ebenfalls im Frühjahr an Zoos in Spanien und Tschechien. Nach diesen Abgängen hatte sich die Frankfurter Gruppe auf 27 Tiere reduziert. Durch die dreizehn Küken der Saison ist die Anlage nun wieder deutlich belebter.

Guano – warum den Humboldt-Pinguinen Vogelkot zum Verhängnis wird

Die Bruthöhlen im Zoo imitieren Felsgrotten, in denen wildlebende Humboldt-Pinguine (Spheniscus humboldti) mitunter ihre Eier legen. Die bevorzugten Nist- und Brutstätten der an den Küsten Chiles und Perus beheimateten Vögel sind allerdings Höhlen, die sich die Tiere in Guanohänge graben. Guano entsteht durch die Verwitterung von Vogelexkrementen auf Kalkstein und ist nicht nur ein geeigneter Brutplatz, sondern auch ein hervorragendes Düngemittel. Guano wird daher massenhaft abgebaut – häufig auch illegal. Die Humboldt-Pinguine verlieren dadurch zunehmend ihre Nistplätze. In Verbindung mit weiteren Bedrohungen wie Überfischung und Verschmutzung der Meere ist dies ein Grund, weshalb Humboldt-Pinguine laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN mittlerweile als „gefährdet“ gelten und die Bestände weiter abnehmen.

Gegen diese Entwicklung engagiert sich der Verein Sphenisco – Schutz des Humboldt-Pinguins e. V., dessen Arbeit der Zoo Frankfurt mit Einnahmen aus dem Naturschutz-Euro unterstützt. Seit Einführung dieser freiwilligen, zweckgebundenen Spende im März 2021 konnte der Zoo bereits 53.500 Euro für den Schutz der Humboldt-Pinguine im Freiland bereitstellen"
Quelle:https://www.zoo-frankfurt.de/tiere/tierische-neuigkeiten/news/news/detail/dreizehn-mal-nachwuchs-bei-den-humboldt-pinguinen
(22.06.2023, 17:40)
cajun:   Ein Umzug nach Österreich:
"Abschied von den Bartgeiern
Gestern hat der letzte Bartgeier den Frankfurter Zoo verlassen, um im Zuchtzentrum von Haringsee in Österreich für Nachwuchs zu sorgen. Damit endet die Haltung der heimischen Geierart im Frankfurter Zoo zunächst.
Für RICARDA ging es am 30. Mai zurück an den Ort, wo sie 2009 geschlüpft ist: Das Richard Faust Breeding Centre in Haringsee in Österreich. Dort soll sie einen Partner bekommen und mit diesem am Erhaltungszuchtprogramm für die bedrohten Bartgeier teilnehmen.

„Die Entscheidung, uns von unserem Bartgeier-Weibchen, das 2011 zu uns kam, zu trennen, war nicht leicht. Bartgeier sind unglaublich beeindruckend mit ihrer Größe und dem rötlich schimmernden Federkleid. Und auch historisch verbindet uns viel mit dieser Geierart, die gerade eben so vor dem Aussterben bewahrt wurde“, erklärt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger.

Im Alpenraum wurde der Bartgeier im Verlauf des 19. Jahrhunderts ausgerottet, der letzte Vogel wurde im Jahr 1913 geschossen – die Geier, die sich von den Knochen verendeter Tiere ernähren, galten fälschlicher Weise als Schädlinge. Ihre wichtige Funktion als „Gesundheitspolizei“ wurde nicht erkannt. Ende der 1970er-Jahre starteten zahlreiche Naturschutzorganisationen und Zoos eines der größten, längsten und aufwändigsten Wiederansiedlungsprogramme zur Erhaltung der Art. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) förderte die Maßnahme von Anfang an. Dr. Richard Faust, ehemaliger Zoodirektor und ZGF-Präsident, war Mitinitiator und trieb das Projekt über Jahrzehnte voran. Die Bemühungen waren erfolgreich: Heute gibt es in den Alpen wieder zahlreiche Brutpaare.

„Nach dem Tod unseres Geier-Männchens FAUSTO im letzten Herbst haben wir überlegt, wie es mit RICARDA weitergehen soll. Das Zusammenbringen von adulten, sprich geschlechtsreifen, Tieren ist eine heikle Angelegenheit, da diese recht aggressiv reagieren können. Daher wird die Verpaarung in spezialisierten Zuchtstationen durchgeführt. In Abstimmung mit dem Erhaltungszuchtprogramm wurde deshalb entschieden, RICARDA nach Haringsee zu bringen, wo sie einen wertvollen Beitrag zur Arterhaltung leisten kann“, so Geiger.
Wie es mit der großen Bartgeier-Voliere, die noch aus den Anfangsjahren des Zoos aus dem späten 19. Jahrhundert stammt, weitergeht und ob dort wieder Bartgeier einziehen werden, wird aktuell noch abgestimmt. Zunächst wird das Gehege mit benachbarten Anlagen verbunden und bietet dann mehr Platz für südamerikanische Königsgeier und Karakaras, auch Geierfalken genannt, die ebenfalls aus Süd- und Mittelamerika stammen. Der Bereich der Großvogelvolieren gehört zu den Zooarealen, die im Rahmen des Masterplans aktuell neu konzipiert werden."
Quelle:https://www.zoo-frankfurt.de/tiere/tierische-neuigkeiten/news/news/detail/abschied-von-den-bartgeiern
(31.05.2023, 16:14)
cajun:   @Liz: Was auch durchgerutscht ist, ist die Bonobogeburt von Anfang Dezember. Der Zoo hat keine PM raus gegeben, es nun aber über FB publik gemacht. Der Nachwuchs heißt Cheza. Mutter ist Bashira.
(20.01.2023, 16:43)
Liz Thieme:   Diese Verlinkungen nerven mich :-/ Ich kriege es nie richtig mit und wundere mich über den letzten Post.

Und schwupps die wupps geht eine Erdferkelchen an einem vorbei.
(10.01.2023, 19:01)
Klaus Schueling:   Vortragsreihe Erlebnis Zoo – Abenteuer Naturschutz


Dienstag, 4. Oktober 2022, 18 Uhr

Ort: Foyer Borgori-Wald


Wir kontrollieren, damit geschützte Arten nicht aussterben

Vortrag von Isabell Gillmann, Hauptzollamt Frankfurt am Main

Trotz strikter Einfuhrverbote werden immer wieder unter Schutz stehende Tiere oder aus ihnen gefertigte Produkte nach Deutschland importiert. Isabell Gillmann, Pressesprecherin des Hauptzollamts Frankfurt am Main, zeigt anschaulich, wie der Zoll hiergegen vorgeht, gewährt einen Blick in die Asservatenkammer und erklärt, welche Rolle ihre Arbeit beim Artenschutz spielt.

Unterstützung bekommt Isabell Gillmann von Artenschutzhündin NELA. Zu Beginn des Vortrags zeigt sie eindrucksvoll, wie es ihr gelingt, Produkte aus geschützten Arten im Reisegepäck aufzuspüren.

Der Vortrag findet im Foyer Borgori-Wald statt. Der Zugang erfolgt über den Außeneingang des Borgori-Walds in der Rhönstraße (Ecke Am Tiergarten/Maulbeerstraße).


Der Eintritt ist frei.



(28.09.2022, 11:02)
Sacha:   @Adrian Langer: Da bin ich ja beruhigt, dass man unter dem Motto "Mehr Platz für weniger Tiere" im Frankfurter Zoo vermehrt auf Haustierrassen (und dann teils nicht einmal seltene/bedrohte") setzt... (Ironie off)
(26.09.2022, 19:56)
cajun:   Man kooperiert nun mit dem Palmengarten:

"Ein Strand für Schildkröten im Frankfurter Zoo

Im Exotarium läuft das Projekt Mangrovenlandschaft gemeinsam mit dem Palmengarten. Es soll auch der Umweltbildung dienen.

Ein ganz neues Ökosystem soll es werden, und „eine Wunderwelt für schräge Typen“: Der Zoo baut im Exotarium eine asiatische Mangrovenlandschaft.

Mangroven sind Bäume, die mit Salzwasser zurechtkommen, aber zugleich steht der Begriff auch für ganze Lebensräume im Übergang zwischen Land und Meer. „Sie gehören zu den artenreichsten Ökosystemen der Erde“, erklären die Zoofachleute, und was alles damit zusammenhängt, kann das Zoopublikum künftig im Exotarium lernen.

Ort des Geschehens ist die frühere Pinguinanlage. Da wird in nächster Zeit heftig gewerkelt, die Felsenlandschaft umgestaltet und der Boden für die Pflanzen vorbereitet, die aus dem Palmengarten kommen. Die Schildkröten sollen einen richtigen Strand bekommen, an dem sie ihre Eier legen können, wie man es aus Naturfilmen kennt – nur dass die Schildkrötenbabys nicht von Fressfeinden gejagt werden. Speziallampen und Filtertechnik gehören dazu.

Die künftigen Bewohner – Schildkröten, Echsen, Schlammspringer, Schützenfische und noch mehr Arten – sollen sich dann zwischen markanten Mangrovenwurzeln und -ästen tummeln. „Ein kleines, aber feines Highlight im Zoo“, freut sich die für den Zoo zuständige Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) über die 66-Quadratmeter-Anlage. Sie lobt die Kooperation von Zoo und Palmengarten sowie den Bildungsaspekt des Projekts. „Der Palmengarten mit seinem Tropicarium verfügt über die optimalen Bedingungen, um auch in unseren Breiten einen Ausschnitt aus diesem so wertvollen, sensiblen und mittlerweile sehr bedrohten Ökosystem zu zeigen“, hebt Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) ihrerseits hervor.

„Alles andere als banal“, nennt Zoodirektorin Christina Geiger die Herausforderung, dieses besondere Ökosystem so naturgetreu wie möglich nachzuempfinden. Die Pflanzen- und Tierarten entstammten ursprünglich der Gezeitenzone tropischer Küsten und seien an ein Gemisch von Süß- und Salzwasser angepasst: „Anlage und Technik müssen diesen besonderen Bedingungen auch standhalten“, sagt Geiger. „Damit sich Pflanzen und Tiere wohlfühlen, betreiben wir einen großen Aufwand, denn schließlich wollen wir vor allem mit der vom Aussterben bedrohten Batagur-Schildkröte, die wir hier halten wollen, an einem Zucht- und Wiederansiedlungsprojekt teilnehmen.“
Quelle:https://www.fr.de/frankfurt/ein-strand-fuer-schildkroeten-im-frankfurter-zoo-91793131.html?cmp=defrss
(16.09.2022, 18:41)
cajun:   im Zoo gibt es doppelten Vikunja Nachwuchs. Nach einem Hengst im Juli wurde letzten Samstag eine Stute auf der Max- Schmidt Anlage geboren.
(31.08.2022, 08:30)
cajun:   Laut der Facebook Seite des Zoos ist das Zuchtweibchen der Marabus am Freitag verstorben.
(22.08.2022, 08:28)
Jörn Hegner:   wie gehts nun weiter mit den schwarzen brüllaffen . weil die werden vorne nicht mehr mit den grossen ameisenbären zusammen gehalten .

im borgoriwald sieht man noch zwei husarenaffen . zwar wo zuerst die drills drin waren .
(15.08.2022, 21:51)
Jörn Hegner:   die haben ein ostchinesischen schopfhirsch aus magdeburg bekommen . es ist ein weibchen und befindet sich neben den trampeltieren . ist auch schon raus woher die ein männchen bekommen werden . diese chinesischen muntjaks halten die wohl gar nicht mehr und machen wohl damit weiter .

ansonsten die südlichen baumschliefer gibts dort noch nicht zu sehen und sind hinter den kulissen .
(15.08.2022, 21:32)
cajun:  
Frankfurt meldet Nachwuchs bei den Seehunden

"Noch mehr Neuigkeiten von den Robbenklippen im Frankfurter Zoo: Nachdem erst vor Kurzem zwei Afrikanische Seebären eingezogen sind, gibt es jetzt in der Anlage nebenan Nachwuchs bei den Seehunden.

Die Mutter des kleinen Seehunds, der am 30. Juli zur Welt kam und dessen Geschlecht noch unbekannt ist, ist recht neu im Zoo. Die 16 Jahre alte LILLY kam im Mai bereits trächtig aus dem Zoo von Rostock. Sie ist eine erfahrene Mutter – bereits neun Mal hatte sie Nachwuchs. Die Geburt verlief ohne Komplikationen und wie für Seehunde üblich an Land. Im Gegensatz zu Seebär-Jungtieren können kleine Seehunde bereits kurz nach der Geburt schwimmen. Sechs bis sieben Wochen lang werden sie von ihren Müttern mit einer besonders reichhaltigen Milch gesäugt. Seehunde wachsen relativ langsam und sind erst mit fünf bis sechs Jahren ausgewachsen. „Mit dem neuesten Zugang umfasst das Frankfurter Seehundteam jetzt fünf Tiere. Ihre Nachbarn zur Linken sind die Humboldt-Pinguine, auf der anderen Seite sind vor wenigen Tagen zwei Afrikanische Seebären eingezogen. Das große Areal der Pinguine und Meeressäuger mit den interessanten Unterwassereinblicken, interaktiven Informationssystemen und Schaufütterungen gehört zweifellos zu den besonderen Attraktionen eines Zoobesuchs,“ sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur- und Wissenschaft.

Seehunde (Phoca vitulina) aus der Familie der Hundsrobben sind in Mitteleuropa sowie an allen nördlichen gemäßigten Meeren heimisch. „Mit ihren großen Augen und rundlichen Formen sind sie ein Paradebeispiel für das vom berühmten Verhaltensforscher und Nobelpreisträger Konrad Lorenz beschriebene „Kindchenschema“. Tatsächlich sind die Meeressäuger aber natürlich Raubtiere und gehören sogar zu den Top-Prädatoren. Die geschickten Jäger, die bis zu einer halben Stunde lang tauchen können, fressen drei bis fünf Kilogramm Fisch und Meerestiere am Tag“, erklärt Zootierärztin Dr. Nicole Schauerte, die als Kuratorin für die Robben im Frankfurter Zoo zuständig ist.

Laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN gelten Seehunde weltweit nicht als gefährdet. Allerdings sind sie in der nationalen Roten Liste Deutschlands in der Kategorie „Gefährdung unbekannten Ausmaßes“ verzeichnet und genießen gemäß dem „Abkommen zur Erhaltung der Seehunde im Wattenmeer“, das 1991 zwischen Deutschland, Dänemark und den Niederlanden geschlossen wurde, besonderen Schutz."
Quelle: https://www.zoo-frankfurt.de/tiere/tierische-neuigkeiten/news/news/detail/nachwuchs-bei-den-seehunden
(01.08.2022, 15:19)
cajun:   Nachwuchs bei den Yurumis:
"
Nachwuchs bei den Großen Ameisenbären
21.07.2022

Die Großen Ameisenbären im Zoo Frankfurt haben im Juni Nachwuchs bekommen. Seit ein paar Tagen lassen sich Mutter und Kind bei ihren Ausflügen auf die Außenanlage beobachten. Aktuell wird im Eingangsbereich des Zoos die Innenlage der Schwarzen Brüllaffen umgebaut, sodass sie auch von den Ameisenbären genutzt werden kann. Zukünftig werden die Tiere also ganzjährig zu sehen sein.
Großer Ameisenbär INES mit Jungtier © Zoo Frankfurt
Großer Ameisenbär INES mit Jungtier © Zoo Frankfurt

Der kleine Große Ameisenbär im Frankfurter Zoo wurde am 20. Juni geboren und verbrachte die ersten Wochen mit seiner Mutter in der Wurfbox. Das männliche Jungtier ist wohlauf und seit Kurzem auf dem Rücken seiner Mutter INES auf der Außenanlage im Ukumari-Land unterwegs.

„Ich freue mich“, so Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, „dass es nun in Frankfurt wieder Nachwuchs bei diesen besonderen Tieren gibt. Mit dem Umbau der Innenanlage der Brüllaffen treiben wir im Zoo das Thema der Vergesellschaftung verschiedener Tierarten weiter voran.“

Die sechseinhalb Jahre alte Mutter INES kam im Frühjahr 2017 aus dem Zoo Zlín-Lešná in Tschechien nach Frankfurt. Der Vater, das etwa gleichaltrige Männchen FALIN, zog zur selben Zeit aus dem Kölner Zoo an den Main. Für die beiden ist es nicht der erste gemeinsame Nachwuchs: Bereits 2018 brachte INES ein männliches Jungtier zur Welt.

Große Ameisenbären haben im Frankfurter Zoo Tradition: Bereits 1951 wurde die Art gezeigt, knapp 20 Jahre später gelang es dem Zoo erstmals zu züchten. Dass es nun wieder mit der Zucht so reibungslos geklappt hat, freut Zootierärztin Dr. Nicole Schauerte. „Große Ameisenbären tragen ihre Jungtiere ab dem ersten Lebenstag auf dem Rücken. Man kann gut sehen, wie die markante schwarz-weiße Fellzeichnung von Mutter und Kind ineinander übergeht, so sind die Jungtiere gut getarnt. Das bequeme Leben auf dem Rücken der Mutter endet für den Nachwuchs in der Natur nach ein bis zwei Jahren, im Zoo trennt man das männliche Jungtier nach dem Erreichen der Geschlechtsreife von der Mutter ab, das ist meist nach einem halben Jahr der Fall“, erklärt die Veterinärmedizinerin.

Bislang waren die Großen Ameisenbären nur zu sehen, wenn sie sich auf der Außenanlage befanden. Ihre Innenanlage befindet sich in einem Bereich „hinter den Kulissen“ der Südamerika-Anlage. Dies soll sich jedoch ändern. Momentan baut der Zoo das Gehege der Schwarzen Brüllaffen um, das sich unmittelbar im Kassenbereich des Zoos befindet. Hier werden unter anderem ein Wasserbecken und ein neuer Schieber eingebaut. Außerdem werden Teile des Bodenniveaus angehoben. Nach der Fertigstellung werden die Großen Ameisenbären in dieser Anlage dann mit den Brüllaffen zusammenleben und die Besucherinnen und Besucher beim Betreten des Zoos willkommen heißen.

Laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN gelten Große Ameisenbären (Myrmecophaga tridactyla) als gefährdet. Vor allem der Verlust ihres Lebensraums durch Abholzung, Jagd und industrielle Landwirtschaft lässt die Bestände seit Jahren schrumpfen. Beheimatet sind Große Ameisenbären in Mittel- und Südamerika, wo sie sowohl in der Savanne als auch im Regenwald leben. Einen wichtigen Beitrag zum Schutz ihres Lebensraums leistet die Zoologische Gesellschaft Frankfurt seit 2014 im südamerikanischen Guyana. Zusammen mit der nationalen Schutzgebietsbehörde hilft die ZGF, das Wildnisgebiet Kanuku Mountains zu bewahren, welches mehr als 6.000 Quadratkilometer ursprünglichen und unbewohnten Regenwald umfasst. Weitere Projektinformationen zum ZGF Kanuku Mountains Projekt in Guyana unter: https://fzs.org/de/projekte/schutz-der-kanuku-berge-guyana
Quelle:https://www.zoo-frankfurt.de/tiere/tierische-neuigkeiten/news/news/detail/nachwuchs-bei-den-grossen-ameisenbaeren-1
(21.07.2022, 18:00)
cajun:   POS neu in FFM.
Wieder da, nach über 40 Jahren – Pinselohrschweine leisten den Bongos Gesellschaft
31.05.2022

Nach 41 Jahren sind nun wieder zwei Pinselohrschweine im Frankfurter Zoo zu sehen. Die farbenprächtigen Tiere werden nach der Eingewöhnung mit den Bongo-Antilopen zusammenleben.
Pinselohrschweine © Salome Roessler
Pinselohrschweine © Salome Roessler

Mit den beiden Neuzugängen ist nun wieder eine – noch dazu besonders attraktive – Schweineart im Frankfurter Zoo zu sehen. „Im Mai 1954, also vor 68 Jahren, brachte Bernhard Grzimek ein Pinselohrschwein in den Frankfurter Zoo – zusammen mit EPULU, dem allerersten Okapi überhaupt, das die Reise nach Deutschland antrat. Schon das alleine macht die Tiere zu einer Besonderheit für den Zoo“, sagt Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig. Künftig werden die beiden Pinselohrschweine den Bongos Gesellschaft leisten.

Die im Juni 2021 geborene ABBY kam aus dem Kölner Zoo nach Frankfurt. Die ebenfalls einjährige HELENE kam aus dem Zoo von Chorzów in Polen. Ihren Namen hat sie erst in Frankfurt bekommen. Er ist eine Anspielung auf die Zoogeschichte, denn diesen Namen trug eben dieses erste Pinselohrschwein, das mit Grzimek nach Frankfurt kam.

„Die beiden weiblichen Pinselohrscheine werden sich nach einer Eingewöhnungsphase die Anlage mit den Ostafrikanischen Bongos teilen, einer ebenfalls schön gezeichneten Antilopenart. Hierfür wurde das Gehege eigens umgebaut. Vor allem wurden kleinere Schieber eingesetzt, damit Schweine und Bongos auch mal voneinander getrennt werden können. Die Vergesellschaftung verschiedener Arten bringt Abwechslung in den Alltag der Tiere und auch die Besucherinnen und Besucher profitieren, denn es gibt mehr zu beobachten“, erklärt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger.

Pinselohrschweine (Potamochoerus porcus) sind sehr farbenprächtig. Ihr Fell leuchtet Mahagonirot. Den Kopf schmücken eine schwarz-weiße Maske, die namengebenden Ohrpinsel und Backenbärte. Der Rückenkamm ist weiß, Beine und Schwanzquaste sind schwarz. Die nachtaktiven Allesfresser sind vor allem in West- und Zentralafrika verbreitet. Dort leben sie in Regen- und Galeriewäldern, Trockenwäldern oder Feuchtsavannen.

Die Art wird laut Roter Liste der Weltnaturschutz Union IUCN zwar als nicht gefährdet eingestuft, die Bestände in den Ursprungsländern nehmen aber, u.a. durch Bejagung, ab.

Andere Schweinearten, für die die Frankfurter Pinselohrschweine eine Botschafterfunktion übernehmen sollen, sind deutlich schlechter dran: So ist beispielsweise das asiatische Pustelschwein durch den Verlust seines Lebensraumes, durch illegalen Holzeinschlag, Ausbreitung der Landwirtschaft sowie Brandrodungen, extrem bedroht. Um auf diese Bedrohung aufmerksam zu machen, wurde das Pustelschwein von der Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) und ihren Partnern zum „Zootier des Jahres 2022“ gewählt (www.zootierdesjahres.de/)."

Quelle: https://www.zoo-frankfurt.de/presse/aktuell/news/news/detail/wieder-da-nach-ueber-40-jahren-pinselohrschweine-leisten-den-bongos-gesellschaft
(31.05.2022, 21:21)
Jörn Hegner:   der zoo frankfurt hält jetzt ein paar südliche baumschliefer aus dem ostrava zoo (cz) . in welchen gehege sind denn diese zu sehen .
(22.05.2022, 18:49)
cajun:   Für den Nachwuchs der Mendesantilopen werden Namen gesucht. Eure Vorschläge? ;-)
Auch wenn die Addax bedrohter sind, vermisse ich doch die Rappenantilopen...

"Vor einem Monat gab es Nachwuchs bei unseren Addax-Antilopen, so kamen am 24.2. ein männliches und am 26.2. ein weibliches Jungtier zur Welt. Hier sind die beiden nun gemeinsam mit dem Rest ihrer Herde auf der Afrikasavanne unterwegs.
Bei genauerem Hinsehen könnt ihr erkennen, dass sich bei den Jungtieren bereits langsam aber sicher die markanten Hörner herausbilden."
Quellen: https://www.hessenschau.de/tv-sendung/namen-fuer-frankfurter-antilopen-babys,video-167774~_story-hessen-am-morgen-dienstag-610.html
https://www.zoo-frankfurt.de/tiere/tierische-neuigkeiten
(14.04.2022, 10:54)
Adrian Langer:   Zum Schluss Kenia-Zebraskink.
(13.03.2022, 09:27)
Adrian Langer:   Okapi.
(13.03.2022, 09:26)
Adrian Langer:   Und natürlich darf das einzige Südzentralafrikanische Spitzmaulnashorn Europas nicht fehlen!
(13.03.2022, 09:26)
Adrian Langer:   Dickkopfanolis.
(13.03.2022, 09:24)
Adrian Langer:   Gestern habe ich ein zweites mal den Zoo Frankfurt besucht. Neu seit meinem letzten Besuch war die Pinguinanlage und natürlich die abgeschlossene Renovation des Exotariums. Leider waren die Fausts-Vogelhallen und der Borgoriwald seuchenbedingt (Vogelgrippe und Corona) geschlossen. Dennoch war es ein sehr erfolgreicher Besuch! So habe ich alle Tiere, welche im Grzimek-Haus ausgestellt werden gesehen. Ich würde daher jedem empfehlen das Haus gegen 13 Uhr zu besuchen, da dort die Fütterung der Tiere stattfindet. In manchen Gehegen wird sogar das Licht angeschaltet und man hat die Möglichkeit auch ein paar bessere Bilder zu machen. Mein vordergrüngigstes Ziel war die Sichtung der Rotbraunen Elefantenspitzmaus. Die Tiere hatte ich in Köln leider verpasst, da zu meinem Besuch das Hippodrom reinigungsbedingt geschlossen war. Ab dann lebten die Tiere Hinter den Kulissen. Ich dachte schon, dass ich sie nie sehen werde, dann sind zum Glück aber Tiere nach Düsseldorf und Frankfurt umgezogen. Daher entsprechende Erstsichtung!

Anbei: Besagte Elefantenspitzmaus.
(13.03.2022, 09:24)
Jörn Hegner:   zwei südafrikanische seebären sind nun gestern nach brasilien umgezogen . zwar zum aquario de sao paulo . zukünftig wird der zoo frankfurt wohl mähnenrobben planen . kommen dann etwa nebenan vielleicht auch die seehunde weg .

das aquario de sao paulo soll doch bestimmt auch gut sein zum besuchen . hatte mir eben davon einige bilder angesehen .

ansonsten stehen für das grzimek-haus zukünftig noch nacktmulle auf dem plan .
(07.12.2021, 21:27)
Klaus Schueling:   Pressemeldung 11:36 Uhr

Gestern musste der 11 Jahre alte Tigerkater im Frankfurter Zoo eingeschläfert werden. Seit Tagen ging es ihm schlecht und er verweigerte die Nahrungsaufnahme. Die Untersuchung zeigte Veränderungen im Magen-Darm-Bereich, die auf einen Tumor hindeuten können.

2017 kam der damals siebenjährige Sumatra-Tiger nach Frankfurt. Am gestrigen Donnerstag wurde er nach einer umfangreichen tiermedizinischen Untersuchung eingeschläfert. Der Kater hatte in den vergangenen Monaten immer wieder Episoden, in denen es ihm nicht gut ging und er nichts fraß. Doch stets konnte sein Zustand wieder verbessert werden. Eine Ursache war nicht klar erkennbar. In den letzten Tagen verschlechterte sich sein Zustand kontinuierlich, sodass man sich für eine Narkose und eine intensive Untersuchung entschied. Dabei konnten neben Wirbelerkrankungen Veränderungen im Magen-Darm-Bereich festgestellt werden, die auf ein Tumorgeschehen hindeuten. Näheres werden die weiteren Untersuchungen ergeben.

Der Befund machte klar, dass VANNI keine Chance auf Genesung oder ein schmerzfreies Leben hatte, sodass die Entscheidung für eine Einschläferung getroffen wurde.

Nach dem Tod der 19-jährigen Tigerkatze MALEA im vergangenen Jahr war VANNI der einzige Sumatra-Tiger im Frankfurter Zoo. Zunächst wird es auch keine neuen Tiger in Frankfurt geben. Der Katzendschungel wird ab Frühjahr 2022 umgebaut. Die Anlage der Asiatischen Löwen wird erweitert. In der Bauphase werden die Löwen auf die Tiger-Anlage umziehen, was die Maßnahme für sie deutlich angenehmer macht.

Nach Abschluss der Arbeiten werden wieder Sumatra-Tiger in den Katzendschungel einziehen.
(02.07.2021, 11:44)
cajun:   Eine Kooperation in Sachen Natur- und Artenschutz aus Frankfurt

Zoo und ZGF mit neuem Podcast
„Hinter dem Zoo geht’s weiter“ – das ist Titel und Motto der neuen Podcast-Serie von Zoo und Zoologischer Gesellschaft Frankfurt. Am Freitag, 18. Juni, geht die erste Folge, in der die Orang-Utans im Mittelpunkt stehen, an den Start. Am 18. Juni ist Premiere für den Podcast „Hinter dem Zoo geht‘s weiter“. In dem Gemeinschaftsprojekt von Zoo und ZGF werden die Arten- und Naturschutzziele des Zoos und die vielfältigen Projekte und Ansätze der ZGF vorgestellt und erklärt. Moderator Marco Dinter, Biologe und Trainee für Zookooperation bei der ZGF, spricht dazu in jeder Folge zunächst über die Aufgaben eines modernen, wissenschaftlich geführten Zoos und geht zum Beispiel den Fragen nach, warum ein Zoo eine bestimmte Tierart hält, was die Kriterien für artgerechte Tierhaltung sind und was Zoos, insbesondere der Frankfurter, tun, um bedrohte Arten auch in ihren ursprünglichen Lebensräumen zu unterstützen. Dabei kommen Mitarbeitende aus allen Bereichen des Zoos zu Wort, etwa aus der Tierpflege, der Wissenschaftlichen Abteilung sowie die Tierärztinnen. Anschließend geht es in die Projektgebiete der ZGF. Ranger erzählen von ihrem Arbeitsalltag und wie sie Nashörner vor Wilderei schützen, der Koordinator von „Wildnis in Deutschland“ vermittelt den Wert wilder Buchenwälder, und der Geschäftsführer der ZGF Dr. Christof Schenck erklärt, warum der weltweite Verlust der Artenvielfalt und die Zerstörung von Ökosystemen direkt mit dem Auftreten von COVID-19 und anderen Zoonosen zusammenhängt. Derzeit sind fünf Folgen fertig produziert, weitere sind in Arbeit. In der ersten Folge geht es um die charismatischen Orang-Utans im Zoo und ihre Artgenossen, die die ZGF-Dschungelschule auf Sumatra besuchen und dort auf ein Leben in ihrem angestammten Habitat vorbereitet werden. „Das Wunderbare an einem Zoobesuch“, so Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, „ist das unmittelbare Tiererlebnis – sehen, hören, riechen –, hier werden die Sinne angesprochen. Diese sinnlichen und emotionalen Eindrücke stehen auch weiterhin im Fokus der Arbeit des Zoos. Darüber hinaus gibt es aber eine Reihe von vertiefenden Angeboten, die auf digitalem Wege Wissen über die Tiere im Zoo und ihre Lebensräume vermitteln. Dass es nun einen spannenden neuen Podcast von Zoo und Zoologischer Gesellschaft gibt, freut mich außerordentlich. Nur ein Vorteil der professionell produzierten Beiträge ist, dass sie über die räumlichen und zeitlichen Grenzen des Zoos hinaus zur Verfügung stehen. Die Pandemie lehrt uns gerade, dass wir Kultur und Bildung auf vielfältige Art und Weise anbieten müssen – und dass das, wie im Fall des neuen Podcast, mit viel Freude und Kreativität verbunden ist.“ Auch Dagmar Andres-Brümmer, Kommunikationschefin der ZGF, stellt fest, dass der Zoo-ZGF-Podcast genau zur richtigen Zeit kommt. Denn die Nutzung dieses vielfältigen Kommunikationsinstruments nimmt aktuell stetig zu: „Der Podcast ist ein tolles, persönliches Format, um den Fans der ZGF und des Zoos Naturschutzthemen mit sehr fundiertem Hintergrund und mit der Erfahrung der Naturschutzpraktiker draußen vor Ort vorzustellen.“ „Laut einer Forsa-Studie im Auftrag des Verbands der Zoologischen Gärten aus dem vergangenen Jahr sagen 91 Prozent der Befragten, dass eine der wesentlichen Aufgaben von Zoos deren Engagement für Natur- und Artenschutz auch außerhalb der Zoos ist. Wir selbst haben diese Verbindung von Artenschutz im Zoo, etwa durch Zuchtprogramme, und außerhalb des Zoos, etwa durch die Unterstützung der Vor-Ort-Arbeit von Naturschutzorganisationen, im Zuge der Einführung des freiwilligen Naturschutz-Euros im Frühjahr sehr deutlich betont. In dem neuen Podcast von Zoo und ZGF wird genau diese Verbindung zwischen dem sogenannten In-situ- und dem Ex-situ-Artenschutz auf verständliche Art und Weise weiter verdeutlicht und durchaus unterhaltsam vertieft. Ich kann schon sagen, dass wir darauf ein wenig stolz sind, und wir hoffen, dass das neue Format gut angenommen wird“, so Dr. Stefan Stadler, Leiter der Wissenschaftlichen Abteilung und stellvertretender Zoodirektor. Hinter dem Zoo geht’s weiter – der neue Podcast von Zoo und Zoologischer Gesellschaft Frankfurt Wann? Start am Freitag, 18. Juni und dann alle 14 Tage jeweils freitags. Dauer jeweils ca. 30 Minuten. Wo? Auf www.podcast.zgf.de, www.zoo-frankfurt.de und überall, wo es Podcasts gibt. Was? In der ersten Folge geht es um die charismatischen und hochbedrohten Orang-Utans, Folge zwei beschäftigt sich mit den Brillenbären im Zoo und in ihrer Heimat Peru, wo es Mensch-Brillenbär-Konflikte zu entschärfen gilt. In Folge drei geht es – ganz aktuell – um Zoonosen, also um Krankheiten, die von Tier zu Mensch übertragen werden. Folge vier zeigt anhand des Beispiels Nashorn wie eng die Zusammenarbeit von Zoo und Naturschutzorganisation sein kann und in Folge fünf wird der Frage nachgegangen, was eigentlich Wildnis überhaupt ist. Für wen? Für Schülerinnen und Schüler, Studierende, Zoo-Fans und alle, die der Arbeit von Zoos und Naturschutzorganisationen ein wenig auf den Grund gehen möchten.
Quelle: Pressemitteilung des Zoos
(22.06.2021, 17:10)
cajun:   "Menschliche" Veränderungen in Frankfurt:
"Casares geht mit einer Mahnung
Die Stadt Frankfurt verabschiedete am Dienstag Zoodirektor Miguel Casares, der aus familiären Gründen in seine spanische Heimat zurückkehrt. Drei Jahre hat Casares den Zoo geleitet, nachdem er zuvor bereits in den neunziger Jahren als Praktikant und später als stellvertretender Direktor tätig war. Das Stadtoberhaupt bedauerte, dass Casares eine Aufgabe beende, die er „mit viel Leidenschaft und sogar Übereinsatz erfüllt“ habe. Diese Leidenschaft legte Casares auch in seiner Abschiedsrede an den Tag. Vor allem aber hinterließ er der Stadtpolitik die Mahnung, dass sie dringend Geld in die Hand nehmen müsse. „Einige hoffnungslos veraltete Anlagen müssen dringend erneuert werden. Viele sind marode und entsprechen nicht mehr dem Niveau anderer Zoos“, sagte Casares. Kulturdezernentin Ina Hartwig, in deren Verantwortung der Zoo fällt, sicherte Casares bei ihren Abschiedsworten zu, dass die Stadt „die Entwicklung, die Casares mit angestoßen habe, mit Nachdruck weiter verfolgen werde.“

Förderverein Zoo-Freunde Frankfurt gegründet
Der Zoo Frankfurt erhält neue Unterstützung aus der Bürgerschaft. Seit Mai 2021 steht ihm der Förderverein „Zoo-Freunde Frankfurt e.V." zur Seite. Der Verein wurde von engagierten Bürgern während den Monaten der Corona-Pandemie auf den Weg gebracht. Die Zoo-Freunde unterstützen ihn vor allem bei Bildungsaktivitäten zugunsten eines besseren Tierverständnisses. Die Frankfurter Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, Dr. Ina Hartwig, erinnerte in der Pressekonferenz auf der Terrasse des Zoo-Gesellschaftshauses, dass bereits die Zoogründung vor über 160 Jahren dem bürgerschaftlichen Engagement zuverdanken war. Der Vorsitzende der Zoo-Freunde-Frankfurt, der Biologie Prof. Dr. Bruno Streit, nannte als erste Hauptaufgabe des Fördervereins die Verbesserung des weltweit einmaligen Grzimek-Hauses mit seiner großen Nachttierabteilung, zu dem innerhalb der Jahresfrist ein Projekt vorgestellt werden soll. Der scheidende Zoodirekter Dr. Miguel Casares zeigte sich glücklich darüber, dass es nun mit Frankfurt als zweitletzten Tiergarten in Deutschland auch einen Förderverein gibt. "
Quellen: https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/casares-verlaesst-den-frankfurter-zoo-mit-einer-mahnung-17379748.html
https://www.frankfurt-live.com/f-oumlrderverein-zoo-freunde-frankfurt-gegr-uumlndet-132527.html
(16.06.2021, 12:51)
Liz Thieme:   Mir war es nicht bewusst. In einem Artikelt zu seiner Einstellung 04/2018 als Direktor heißt es:
"Den Kontakt zu seiner Heimat Spanien hat er dennoch nicht verloren. Seine Frau und seine beiden Töchter, die eine 21, die andere 10 Jahre alt, leben nach wie vor in Madrid. Am Wochenende pendelt er. Das habe er auch von Valencia aus gemacht, wo er 15 Jahre lang tätig war. Es sei für ihn also nichts Neues. „Es steht aber auf meiner Wunschliste, dass meine Familie nach Deutschland kommt“, sagt er vorsichtig. Und ergänzt: „Ich arbeite daran. Das muss sich langsam entwickeln.“"

https://www.top-magazin-frankfurt.de/redaktion/panorama/zoo-direktor-dr-miguel-casares-vom-praktikanten-zum-chef/

Die ältere Tochter lebt vermutlich inzwischen selbstständig und man wollte bei der Jüngeren vermutlich einen bestimmten Zeitpunkt abwarten, wenn die Frau überhaupt mit sich hat reden lassen. Aber dann kam eh Corona...
(05.05.2021, 13:08)
Sacha:   Der Abgang kommt zu einem ziemlich ungünstigen Zeitpunkt. Viel bewirken hat Herr Casares in der kurzen Zeit ja nicht wirklich können. Sehr schade. Gut, Familie geht vor. Verwunderlich finde ich in diesem Zusammenhang, dass hier offenbar gependelt wurde (Eine Zoodirektoren-Stelle führt man in den meisten Fällen bis zur Pensionierung aus). Wurde irgendwo mal erwähnt, warum Frau und Kinder seinerzeit nicht mit nach Deutschland zogen?
(28.04.2021, 15:48)
Jörn Hegner:   im vogelhaus bei den schuhschnäbeln wo heute die marabus als nachfolger drin sind . zwar in der anlage davon war doch früher nur ein glaszaun und konnte die hand drüber halten . schuhschnäbel sind ja auch nicht ungefährlich und können zu schnappen .

ansonsten gibts in den älteren buch ,, zoologische gärten der welt /die welt des zoo " davon eine abbildung zu sehen , wie sich in der früheren anlage vier schuhschnäbel zusammen drin halten . ob das gut ging . weil diese vögel leben doch nur einzeln oder paarweise und sind ausserhalb der paarungszeit sehr angriffslustig .
(06.02.2021, 14:45)
Liz Thieme:   Danke für die Info, Das ist ein Hin und Her bei denen. Hoffentlich klappt es diesmal.
(27.01.2021, 16:51)
Jörn Hegner:   mir hatte eben jemand gesagt , dass die husarenaffen wieder wegkommen und stattdessen die rotscheitelmangaben mit zu den gorillas kommen werden . zwar weil die sich etwas besser mit den verstehen .
(22.12.2020, 15:32)
Liz Thieme:   Wo würdest du die denn unterbringen wollen? Borgori-Wald?
(17.12.2020, 10:45)
Jörn Hegner:   bekommt der zoo frankfurt vielleicht auch irgendwann flughunde . weil diese gambia-epaulettenflughunde hält zur zeit kein zoo in europa . die letzten im krefelder zoo sind ja durch ein brand verstorben . ansonsten sind ja im grzimek-haus diese brillenblattnasen .
(04.12.2020, 02:51)
Adrian Langer:   @Liz: Der erste Satz müsste eine Frage sein. Ich hatte mal gelesen, dass die Mangaben im ehemaligen Drillgehege unterkommen sollen.
(03.12.2020, 12:40)
Liz Thieme:   Ist das erste eine Frage? Leider werde ich nicht immer aus den Aussagen schlau. Normale Satzregeln sollten auch hier im Forum gelten.
(03.12.2020, 09:59)
Jörn Hegner:   die rotscheitelmangaben werden die etwa mit zu den gorillas und husarenaffen kommen . zur zeit sind diese noch hinter den kulissen und für den borgori-wald geplant . aus den zoos von münster und barcelona kommen die übrigens .
(02.12.2020, 23:12)
Liz Thieme:   Das Gelbrückenducker Weibchen kommt aus dem Nature Resource Network in Krum/USA.
(02.12.2020, 19:24)
Adrian Langer:   So blöd wie das vielleicht klingt, aber ich glaube durch den Opel Zoo "vor den Toren " Frankfurts ist der Plan glaube wirklich Geschichte. Auch wenn es cool wäre ein Verhältnis wie London und Whipsnade/Antwerpen und Planckendael/ Paris Menagerie und Vinncennes zu haben.
(25.11.2020, 15:35)
Liz Thieme:   Oh, das hatten wir vor langer langer Zeit in einem anderen Forum mal als Zoo-Utopie. :D
Ich bin dafür, in anderen Städten der Welt hat es geklappt.
(25.11.2020, 12:32)
Sacha:   @Liz: Du wirst jetzt vielleicht schmunzeln, aber im Geiste habe ich den Nidda-Aussenzoo nie aufgegeben, sondern sogar schon ausgearbeitet. Wäre vielleicht einen Extra-Thread wert...
(25.11.2020, 11:39)
Liz Thieme:   Frankfurt ist auch kurz vorm Platzen. Mich wundert das Senckenberg rüber kommt. Aber es ist alles so eng in den beiden Stadtteilen. Ich habe mich viel in der Gegend von den Senckenbergeinrichtungen in Bockenheim aufgehalten, ich wüsste nicht wo da noch Platz sein könnte. Das Museum ist auch voll.

Aber ich kann mir schon vorstellen, dass da paar Terrarien oder Aquarien eingerichtet werden.

Landen wir etwa wieder beim Außenzoo ;-)
(25.11.2020, 10:42)
Sacha:   Also demzufolge: Ärger über die Platzverschwendung. Hätte man die Organisationen nicht irgendwo um das Senckenbergmuseum unterbringen können?!
(24.11.2020, 23:32)
Gudrun Bardowicks:   Lebende Tiere werden dort nicht gehalten. Es sollen wohl vor allem Büro- und Schulungsräume für die verschiedensten in Frankfurt und im Frankfurter Zoo ansässigen Naturschutzorganisationen und Naturwissenschaftliche Einrichtungen wie z.B. die Frankfurter Zoologische Gesellschaft und das Senckenbergmuseum entstehen.
(24.11.2020, 20:48)
Liz Thieme:   Wenn ich das richtig sehe kommt es an die Stelle vom Sombrero und dem Hintereingang.
(24.11.2020, 16:28)
Sacha:   Jetzt brauche ich noch ein paar Infos, damit ich weiss, ob ich mich freuen oder ärgern soll:

Entsteht das Natur- und Artenschutzzentrum ANSTELLE des Restaurant Sombrero (mit seinen eingedeutschen Pseudo-Lateinamerikanischen-Gerichten) UND werden darin auch lebende Tiere gezeigt?
(Dann: Freudentanz!)
ODER wird hierfür eine Grün- oder gar Tiergehegefläche geopfert und ausser langweiligen Totexponaten und Weltverbesserungs-Belehrungs-BlaBla gibt es darin nichts zu sehen?
(Dann: Roter Kopf, Haare ausrauf!)
(24.11.2020, 16:11)
Liz Thieme:   Passend dazu kommen auch die Pläne für das Artenschutzzentrum in Schwung:


Ein Zentrum für den weltweiten Natur- und Artenschutz auf dem Zoogelände

Der Magistrat hat am Freitag, 13. November, grünes Licht gegeben für konkrete Umsetzungsschritte für den Bau eines Zentrums für den internationalen Natur- und Artenschutz auf dem Gelände des Frankfurter Zoos. Mit dem ?Frankfurt Conservation Center? (FCC) soll am Osteingang des Zoos in Kooperation mit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt ein neues Gebäude entstehen, das die dortigen älteren und abgängigen Zweckbauten ersetzt.

Eingebracht wurde die Vorlage durch die für den Zoo zuständige Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, Dr. Ina Hartwig: ?Gerade angesichts der Corona-Pandemie dürfen wir die drängenden globalen Probleme wie das weltweite Artensterben nicht aus dem Blick verlieren. Deshalb bin ich außerordentlich froh, dass die Stadt Frankfurt heute ein klares Zeichen setzt. Frankfurt als internationale Wirtschaftsmetropole trägt Mitverantwortung für den globalen Natur- und Klimaschutz. Das haben wir heute untermauert. Das Frankfurt Conservation Center ist ein wichtiger Baustein, um den Zoo zukunftsfähig zu machen. Denn ein Zoo des 21. Jahrhunderts muss den globalen Natur- und Artenschutz unterstützen, und unser Zoo wird ein idealer Vermittler für diese Aufgabe sein. Das Frankfurt Conservation Center hat daneben auch handfeste Vorteile für die Stadt: Wir bringen den Wissenschaftsstandort Frankfurt mit einem neuen Leuchtturm voran. Außerdem bekommt der Zoo einen neuen vollwertigen Osteingang und öffnet sich damit städtebaulich weiter zum Ostend. Der heutige Beschluss setzt einen weiteren Meilenstein bei der Umsetzung des Drei-Säulen-Plans für das Zoogelände mit der Einrichtung des Kinder- und Jugendtheaters im Zoogesellschaftshaus und der Zooentwicklung im Rahmen von ZOOKUNFT2030+.?

Das FCC ist ein seit Jahren verfolgtes Zukunftsprojekt der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF). Im FCC werden Naturschutz-Akteure aus Praxis und Wissenschaft auf mehreren Etagen zusammenarbeiten. Zu ihnen zählen neben der federführenden Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, die bereits heute weltweit Naturschutzschutzprojekte durchführt, z.B. auch die ebenfalls in Frankfurt beheimatete Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, die unter anderem zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Artenvielfalt forscht, sowie die Goethe-Universität. Hinzukommen sollen weitere wichtige Akteure aus Wissenschaft und Naturschutz. Projektpartner sollen nach den Planungen der ZGF auch öffentlich getragene Förderbanken, wie die ebenfalls in Frankfurt ansässige KfW Förderbank werden.

Dr. Christof Schenck, Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, äußert sich zu dem Vorhaben: ?Die wissenschaftlichen Daten sind sehr eindeutig und zeigen, wie dramatisch das Ausmaß unseres Eingriffs in die Natur ist: Seit 1970 haben die Bestände von Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Amphibien weltweit um durchschnittlich 68 Prozent abgenommen. Bei der Hälfte der Insektenarten in Deutschland ist der Rückgang dramatisch, manche Gruppen sind gar um 96 Prozent zurückgegangen. Die Entscheidungen, die wir heute für die Sicherung der natürlichen Ressourcen treffen, werden über unsere eigene Zukunft bestimmen. Wir müssen viel stärker als bisher Biodiversität schützen, auch um die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern und Pandemien vorzubeugen. Im Frankfurt Conservation Center kommen Naturschützer mit Wissenschaftlern und Experten anderer Disziplinen zusammen, um gemeinsam neue Strategien für die drei globalen Krisen zu erarbeiten und umzusetzen. Frankfurt nimmt durch die Realisierung des Frankfurt Conservation Centers eine Vorreiterrolle im Biodiversitätsschutz ein. Damit trägt Frankfurt als Metropole über die Region hinaus globale Verantwortung.?

Das FCC ist Teil des Drei-Säulen-Konzepts der Kulturdezernentin für das Zoogelände. Neben dem FCC sieht dieses die Einrichtung eines Kinder- und Jugendtheaters im Rahmen der Sanierung des Zoogesellschaftshauses sowie eine umfassende Modernisierung des Frankfurter Zoos in den nächsten 15 Jahren (?Masterplan ZOOkunft2030+?) vor. ?Vor dem Hintergrund des dramatischen Verlusts der Biodiversität liegt die Priorität der modernen, wissenschaftlich geführten Zoos klar beim Natur- und Artenschutz. Für die Weiterentwicklung des Frankfurter Zoos bedeutet das eine deutliche inhaltliche Ausrichtung auf die Projektgebiete der ZGF. Darüber hinaus entsteht für den Zoo mit dem FCC eine fantastische Möglichkeit, sich noch stärker als bisher mit dem internationalen Naturschutz zu vernetzen. Das FCC wird ein Think-Tank für den Erhalt der biologischen Vielfalt mit einer Strahlkraft in eine breite Öffentlichkeit hinein ? und das auf dem Gelände des Zoos! Das unterstreicht in besonderer Weise den Platz, den der Zoo im 21. Jahrhundert einzunehmen hat?, sagt Dr. Miguel Casares, Direktor des Frankfurter Zoos.

Mit dem Beschluss vom 13. November 2020 ergeht der Auftrag, mit der ZGF und ihren Projektpartnern konkrete Umsetzungsverhandlungen aufzunehmen. Für das FCC-Gebäude wird mit Kosten von 20 bis 22 Millionen Euro gerechnet, wovon knapp die Hälfte von der ZGF und ihren Partnerinstitutionen eingebracht werden soll. Das letzte Wort über das FCC haben die Stadtverordneten, die in den kommenden Wochen über die Vorlage abschließend entscheiden.

PM 13.11.2020
(24.11.2020, 13:57)
cajun:   Schönes Projekt, an dem der Zoo sich beteiligt.
Zoo Frankfurt am Main 17.11.2020
Im Dienste des Artenschutzes zurück in die ?alte? Heimat ? zwei Frankfurter Ture reisen nach Georgien
Zwei Westkaukasische Ture sind am 16. November nach Georgien umgezogen. Die beiden Weibchen sind Teil einer Zuchtgruppe, deren Nachwuchs ausgewildert werden soll. Seit 2014 leben Westkaukasische Steinböcke, auch Ture genannt, im Frankfurter Zoo. Ihren Nachwuchs kann man bei seinen gewandten Sprüngen auf der felsigen Anlage beobachten. Dabei wird schnell deutlich: Westkaukasische Ture (Capra caucasica) gehören in die Verwandtschaft der Ziegen. Sie stammen aus den Bergregionen des westlichen Kaukasus in Georgien und Russland. Die Art gilt laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als stark gefährdet (?endangered?). Wie so oft ist es der Lebensraumverlust, aber auch die intensive Bejagung, die die Population aktuell dramatisch schrumpfen lässt. Nun sind zwei weibliche Ture aus Frankfurt in den Zoo von Tiflis umgezogen. ?Unsere Ture werden in Georgien Teil einer Zuchtgruppe sein, deren Nachkommen ausgewildert werden sollen. Über diesen Frankfurter Beitrag zum Artenschutz freue ich mich sehr?, erklärt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. ?Der Umzug der beiden etwa 18-Monate alten Tur-Weibchen ist nur ein Beispiel von internationaler Zusammenarbeit im Naturschutz. Die beiden Steinböcke sind von Frankfurt zurück in ihre angestammte Heimat Georgien gezogen, mit einer festen Aufgabe und einem visionären Ziel, nämlich die Erhaltung einer wildlebenden Tur-Population?, erläutert Zoodirektor Dr. Miguel Casares. Der Westkaukasische Tur ist eine der Tierarten, die im Fokus der Naturschutzbemühungen in Georgien steht. Die Art ist in der Kaukasusregion endemisch, kommt also nur dort vor. Es gibt mittlerweile weniger als 2.500 Individuen im Freiland, Tendenz sinkend. Die Tiere aus dem Zoo von Tiflis sollen helfen, die kleinen Restpopulationen aufzustocken und somit das Überleben dieser Art in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet sicherzustellen. Um das zu erreichen, arbeiten Zoos zunehmend mit dem ?Ein-Plan-Ansatz? (One Plan Approach: https://www.cpsg.org/our-approach/one-plan-approach-conservation). Der ?Ein-Plan-Ansatz? verbindet die Bemühungen um den Erhalt der Arten in Zoos (Ex-situ-Naturschutz) mit Wissenschaftlern und Natur- und Artenschützern, die direkt mit Wildtierpopulationen im Freiland (In-situ-Naturschutz) arbeiten. Dadurch werden alle verfügbaren Ressourcen zur Erstellung eines gesamtheitlichen Artenschutzkonzepts für eine betroffene Art eingesetzt, mit dem Ziel, lebensfähige Tierpopulationen in gesunden Ökosystemen zu erhalten. ?Laut IUCN ist die Erhaltungszucht von Tierarten in Zoos mit anschließender Auswilderung als Teil eines koordinierten Arterhaltungsplans eine der wichtigsten Naturschutzmaßnahmen, die zur Verringerung des Gefährdungsstatus in der Roten Liste der IUCN beigetragen hat?, erklärt Casares. So hat die Erhaltungszucht der Zoos bei rund einem Viertel von 64 untersuchten Wirbeltierarten bei der Wiederherstellung von Populationen eine essentielle Rolle gespielt. Um die Ture im Kaukasus noch besser schützen zu können, arbeitet der Frankfurter Zoo seit 2019 eng mit Forschenden des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander König in Bonn und dem Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin zusammen, die das Raum-Zeit-Verhalten von Kaukasischen Turen in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet in Georgien untersuchen wollen. Dazu sollen Ture mit GPS-Halsbändern versehen werden, die neben der räumlichen Position auch Aktivitätsdaten der Tiere erfassen. Zur Etablierung der Methode wurden Ture im Frankfurter Zoo mit entsprechenden Halsbändern versehen und über längere Zeit beobachtet. Dadurch konnte eine Datengrundlage für die automatisierte Verhaltensanalyse der Freilanddaten geschaffen werden.
Quelle: Pressemeldung des Zoos
(24.11.2020, 13:36)
Jörn Hegner:   es sind rotscheitelmangaben da . aber zur zeit noch hinter den Kulissen . für welche anlage sind diese geplant .
(06.11.2020, 00:27)
Jörn Hegner:   aus welchen us-amerikanischen zoo stammt der zweite gelbrückenducker , also das Weibchen . der erste kommt doch aus den san diego zoo .
(23.10.2020, 15:40)
Tim Sagorski:   Das Weibchen kommt direkt aus den USA, ist eigentlich auch relativ klar aus der Nachricht zu interpretieren... Wäre es ein innerdeutscher Transport gewesen, hätte es doch eigentlich keine Quarantäne gebraucht, oder? Außerdem sehe ich keinen Grund, warum Wuppertal sein Weibchen abgeben sollte, wenn doch eine selbsterhaltende Zucht in Europa aufgebaut werden soll... ;o)
(20.10.2020, 10:31)
Jörn Hegner:   vielleicht doch chaco- oder weißbartpekaris , irgendwas seltenes .
(05.10.2020, 22:34)
Jörn Hegner:   die gelbrückenducker sind doch erstmal nur vorläufig in der alten mähnenwolfanlage . später soll die doch mit Pekaris besetzt werden .
(05.10.2020, 22:27)
Oliver Muller:   @Jörn Hegner: Jein. Die südamerikanische Tropenhalle ist ungefähr an der Stelle geplant, wo heute u.a. das Vogelhaus steht.
(28.07.2020, 23:11)
Jörn Hegner:   aus den Vogelhaus wird doch später ein südamerika-haus . irgendwie fehlen im Frankfurter zoo Tukane oder arassaris neben den deckens-tockos und visaya-tariktikhornvögel .
(28.07.2020, 01:58)
Jörn Hegner:   mir sagte jemand das die mohrgazellen mit zu den mendesantilopen kommen sollen . die Bongos werden mehr platz bekommen und wohl mit pinselohrschweinen dazu .
(14.07.2020, 22:52)
Adrian Langer:   https://www.n-tv.de/regionales/hessen/Tiere-im-Frankfurter-Zoo-haben-Lockdown-gut-ueberstanden-article21866257.html

Bei den Bongos gab es Nachwuchs.
(23.06.2020, 19:02)
Carsten Horn:   Frankfurt macht gerne große Pläne, Außenzoo, Flußpferdanlage (ca. 1960!!!), etc, da wäre ich sehr vorsichtig mit Träumen...
(08.06.2020, 17:12)
cajun:   Ich bin erfreut, dass Flußpferde weiterhin in FFM gezeigt werden sollen. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Auf die Indooranlagen für Huftiere bin ich mal sehr gespannt. Die Ställe werden diese allerdings nicht ersetzen, wie im Planungskonzept geschrieben. Ein klarer Schwerpunkt wird auf EEP Arten und solche die es werden wollen/sollen gelegt. Dazu habe ich eine geteilte Meinung. Das Amazonienhaus und der damit verbundene Südamerika Ansatz, deklassiert bereits durch die Planungsskizze alle bisherigen Schwerpunktzoos mit gleichem Thema. Wirklich beeindruckend.
(08.06.2020, 13:33)
Oliver Muller:   @Gudrun Bardowicks: ich tippe auf je 100 Millionen. Sicher Peanuts in Frankfurt, wenn man schon für die Pinguine 9 Millionen berappt...
(07.06.2020, 12:25)
Gudrun Bardowicks:   Auf jeden Fall spannende Planungsideen. Das Amazonienhaus und das Afrikahaus könnten zu Alleinstellungsmerkmalen werden , wenn sie so oder ähnlich wie in der Konzeptstudie umgesetzt würden. Allerdings wären diese beiden Gebäude vermutlich sehr teuer.
Der Borgoriwald, das Grzimek-Haus, das Raubtierhaus und das Exotarium scheinen nach desem Plan zumindest vorerst erhalten zu bleiben was ich sehr schön finde.
(06.06.2020, 22:38)
Oliver Muller:   https://www.stvv.frankfurt.de/parlisobj/M_80_2020_AN_Konzeptstudie.pdf?fbclid=IwAR2fm7OW2AH3S3Q3GqGcwoAMaRrCs2G0QwygdShf85cMAxVP_GYX6qBDlaI

Die Konzeptstudie zur Zookunft 2030+ liegt vor.
(06.06.2020, 17:34)
Gudrun Bardowicks:   Im Artikel steht doch drin, dass in Absprache mit dem EEP zukünftig in Frankfurt bei den Giraffen eine Kuhherde gehalten werden soll. Eine weitere Zucht scheint bis auf Weiteres nicht mehr geplant zu sein.
(09.10.2019, 21:15)
Sacha:   Das kann ich jetzt nicht verstehen. Frankfurt hält doch Netzgiraffen und der TP Berlin Rothschild (und/oder Hybriden). Will man in Frankfurt nicht mehr züchten oder habe ich eine Systematik-Anpassung verpasst?
(09.10.2019, 14:18)
Sacha:   Das kann ich jetzt nicht verstehen. Frankfurt hält doch Netzgiraffen und der TP Berlin Rothschild (und/oder Hybriden). Will man in Frankfurt nicht mehr züchten oder habe ich eine Systematik-Anpassung verpasst?
(09.10.2019, 14:18)
Jörn Hegner:   in der ehemaligen mähnenwolfanlage sollen doch pekaris rein kommen habe ich gehört .
(09.09.2019, 20:16)
Zoo Frankfurt:   Husarenaffen ? neue Bewohner im Menschenaffen-Haus

Willkommen zurück! Nachdem 2006 der letzte Husarenaffe den Frankfurter Zoo verlassen hat, ist jetzt wieder eine Gruppe der flinken Primaten eingezogen. Im Borgori-Wald sollen sie den Gorillas auf der großen Außenanlage Gesellschaft leisten.

Bis 2006 waren Husarenaffen ein vertrauter Anblick im Frankfurter Zoo. Jetzt sind wieder vier der Primaten, die in die zoologische Familie der Meerkatzenverwandten gehören, im Menschenaffen-Haus Borgori-Wald eingezogen. Alle vier kommen aus dem Zoo von Barcelona: die 13 Jahre alte MORA, die 25 Jahre alte ANTONIA, der 17-jährige CASCABELES und ALONSO, ein zwölfjähriges Männchen. Allerdings sind zunächst nur die beiden Männchen für die Besucherinnen und Besucher zu sehen. Sobald sie sich eingewöhnt haben, folgen die beiden Weibchen.

Die Entscheidung, Husarenaffen wieder nach Frankfurt zu holen, traf der Zoo aufgrund einer Empfehlung der Taxon Advisory Group (TAG) des europäischen Zooverbandes (European Association of Zoos & Aquariums, EAZA). Die Mitglieder dieser Expertengruppen der EAZA, von denen es über 40 verschiedene (z.B. für Altweltaffen, Pinguine, Amphibien und viele andere Tiergruppen) gibt, erarbeiten Empfehlungen für die Mitgliedszoos, welche Tierarten vorzugsweise gehalten werden sollten. Ziel ist es sicherzustellen, dass langfristig gesunde und stabile Zoopopulationen etabliert werden können und die zoologische Vielfalt der in den Zoos gehaltenen Tierarten effizient zu managen.

?Dazu?, erklärt Zoodirektor Dr. Miguel Casares, ?kann es auch nötig sein, dass ein Zoo Tiere hält, aber nicht mit ihnen züchtet. Wir unterstützen das Erhaltungszuchtprogramm der Husarenaffen, indem wir zunächst vier Tiere zu uns nehmen. So wird in anderen Zoos Platz für Zuchtgruppen geschaffen. Für uns passt das gut, denn die Husarenaffen werden mit den Gorillas vergesellschaftet. Hier haben wir eine tolle züchtende Gruppe. Bei Vergesellschaftungen ist es häufig so, dass nur eine Tierart züchtet, denn Jungtiere können das Sozialverhalten stark ändern. Dies kann zur Folge haben, dass es zu Konflikten zwischen den Tierarten kommt.?

Husarenaffen (Erythrocebus patas) sind in Afrika in einem breiten Streifen vom Senegal bis Tansania heimisch. Dort leben sie bevorzugt in baumbestandenen Savannen und offenem Grasland. Sie ernähren sich vor allem vegetarisch von Früchten, Samen und Baumsäften. Gelegentlich erbeuten sie aber auch Insekten, Eier und kleine Wirbeltiere. Auffällig ist, dass die Männchen annähernd doppelt so groß werden wie die Weibchen.

Die schlanken, bis zu 90 cm großen Husarenaffen sind unter den Primaten die schnellsten. Auf bis zu 50 km/h können sie beim Laufen beschleunigen. Vor Feinden flüchten sie in der Regel nicht auf Bäume, sondern rennen weg. Husarenaffen verbringen die meiste Zeit auf dem Boden. Sie leben in Gruppen von durchschnittlich 15 Tieren. Nachts verteilt sich die Gruppe manchmal über ein sehr großes Gebiet; so werden im Falle eines Angriffs durch Raubtiere die Verluste in der gesamten Gruppe gering gehalten.

Die Art gilt bisher als nicht gefährdet, der Populationstrend ist allerdings rückläufig. In manchen Regionen wird ihr Fleisch als Delikatesse geschätzt. Aber es ist vor allem der Verlust und die Durchschneidung ihrer Lebensräume durch Straßen oder landwirtschaftliche Nutzung, die die Tierart unter Druck setzen.


(03.09.2019, 11:34)
Patrick Kalscheuer:   Derzeit gar nichts - ausser hohem Gras :-)
(23.08.2019, 18:29)
Jörn Hegner:   was ist denn jetzt in der ehemaligen mähnenwolfanlage ?
(23.08.2019, 16:42)
Jörn Hegner:   darin waren ja vorher die drills und auch nur für eine kurze zeit .
(22.08.2019, 22:16)
Patrick Marburger:   Die Dik Diks (ehemals im Menschenaffenhaus) leben jetzt im Giraffenhaus. Innen hat man umgestaltet. Für diese Situation nicht schlecht, würde ich sagen.

Bei den Husarenaffen kann ich mir nur die leeren Affenanlagen im Menschenaffenhaus vorstellen. Außen kann man die Husarenaffen ja bestimmt mit den Gorillas vergesellschaften.
(22.08.2019, 20:46)
Jörn Hegner:   husarenaffen soll er auch inzwischen wieder halten . aber zur zeit hinter den Kulissen . in welchen gehege kommen diese . weil die bevorzugen doch viel platz .
(22.08.2019, 20:37)
Jörn Hegner:   was passiert denn mit den dickhäuterhaus . nur noch ein Flusspferd und ein Nashorn .
(22.08.2019, 20:34)
Jörn Hegner:   nun mussten doch bestimmt aus platzgründen die mähnenwölfe abgeschafft werden . was kommt denn dort jetzt hin . ansonsten der letzte Klippspringer ist nun auch verstorben . was sieht man heute in dieser anlage davon neben den Giraffen .
(22.08.2019, 16:23)
Sophie Bruegmann:   https://www.ardmediathek.de/ard/player/Y3JpZDovL2hyLW9ubGluZS82MTUzNg/

Ein interessanter Beitrag des ARD. Die Pinguinanlage im Frankfurter Zoo verleitet wohl ein wenig zum Vandalismus. Jetzt kann man bei der Gestaltung einer Anlage nicht mal mehr Kies verwenden.

Andere Frage: Es ist kurze Zeit ein großer Fisch im Bild zu sehen. Sind die Pinguine mit Stören vergesellschaftet?
(20.07.2019, 11:45)
Oliver Muller:   Sollte nicht im zweiten Quartal auch der neue Masterplan vorgestellt werden? Wird ja dann langsam Zeit...
(10.06.2019, 21:20)
Zoo Frankfurt:   Vortrag im Zoo

Was gibt es Neues im Zoo?
Referent: Dr. Miguel Casares, Direktor Zoo Frankfurt

Dienstag, 4. Juni 2019
Kleiner Saal, Zoogesellschaftshaus
Beginn: 18 Uhr
Eintritt: kostenfrei

In seinem Vortrag stellt der Frankfurter Zoodirektor Dr. Miguel Casares die neuesten Entwicklungen im Zoo vor. Dabei berichtet er unter anderem von tierischen Neuankömmlingen, spannenden Vergesellschaftungen von Tierarten und weiteren besonderen Ereignissen im Tiermanagement des Zoos.

Auch geplante Forschungsvorhaben im Zoo wird Dr. Casares erläutern. Darüber hinaus weiß er Spannendes über die zahlreichen kleineren und größeren Bauprojekte zu berichten, so zum Beispiel über die Eröffnung der neuen Pinguin-Anlage.
(29.05.2019, 14:19)
Zoo Frankfurt:   Abendführung am Freitag, 31. Mai 2019:
Neues aus dem Borgori-Wald: Führung durch das Menschenaffen-Haus

Petra Blasch, Tierpflegerin Borgori-Wald

Tierpflegerin Petra Blasch nimmt Sie mit auf eine Reise durch das Menschenaffen-Haus Borgori-Wald. Mehrere Generationen leben hier unter einem Dach. Im Oktober letzten Jahres brachte Orang-Utan-Weibchen ROSA ihr fünftes Kind zur Welt. Jungtier YORI ist mittlerweile sieben Monate alt. Dem gegenüber steht Bonobo-Weibchen MARGRIT ? mit mehr als 65 Jahren das älteste Tier im Zoo. Sie sorgte 1962 im Frankfurter Zoo für den weltweit ersten Bonobo-Nachwuchs in menschlicher Obhut. Und natürlich gibt es auch viel über Gorilla-Silberrücken VIATU und seine Familie zu berichten. Mittlerweile leben fünf Orang-Utans, 16 Bonobos, acht Gorillas und ein Binturong im Menschenaffenhaus.

Beginn: 19 Uhr
Treffpunkt: Zooeingang am Alfred-Brehm-Platz

An jedem letzten Freitag im Monat von April bis September 2019

Bitte beachten Sie, dass für die Führung keine Anmeldung erforderlich ist. Es handelt sich um eine offene Führung ohne Teilnehmerbeschränkung, sodass es auch voll werden kann. Die Führungen sind für jeden geeignet, der ein bisschen Neugierde mitbringt.

Die Zookasse ist bis 19.00 Uhr geöffnet.
(28.05.2019, 10:27)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Abendführungen



An jedem letzten Freitag im Monat von April bis September 2019

Beginn 19.00 Uhr, Treffpunkt Zooeingang am Alfred-Brehm-Platz



Die Führungen sind für jeden geeignet, der ein bisschen Neugierde mitbringt.

Eintrittspreise: 9.00 ? 17.00 Uhr: 12 Euro für Erwachsene und 6 Euro für Kinder/Jugendliche (6-17 Jahre).
Ab 17.00 Uhr gilt der Feierabendtarif: 9 Euro für Erwachsene und 4 Euro für Kinder/Jugendliche (6-17 Jahre)
(25.04.2019, 09:22)
Gudrun Bardowicks:   Ich lese auch nichts von der Aufgabe der Nashornhaltung im Zoo. Es geht im artikel in erster Linie ja darum, dass der neue Direktor für seinen Masterplan gerade dabei ist, die Qualität und das Alter der vorhandenen Anlagen zu überprüfen und zu bewerten. Die Schlussfolgerung daraus ist mMn, dass es neben einigen modernen und neueren Anlagen viele ältere Anlagen gibt, die in Zukunft modernisiert oder möglicherweise auch ersetzt werden müssen, da sie den neuen Anforderungen an die Zootierhaltung nicht mehr entsprechen, was sicherlich auch zutrifft. Hinsichtlich der geplanten Maßnahmen werden nur die Vergrößerung und Modernisierung der Löwenanlage und die Modernisierung bzw. der Umbau des Giraffenstalles als vordringlichste Maßnahmen erwähnt. Weiterhin sagt er, dass aufgrund der geringen Fläche der Tierbestand daraufhin überprüft werden muss, welche Tierarten man auf der Fäche zukünftig noch artgerecht und nach den neuesten Haltungsrichtlinien unterbringen kann. Solche Untersuchungen sind sinnvoll und legitim, auch wenn es sicherlich zu einem Rückgang der gezeigten Arten kommen wird, weil der Platz auf der Zoofläche begrenzt ist. Welche Arten abgegeben werden sollen wird im Artikel nicht erwähnt.
(31.01.2019, 11:51)
Sacha:   Wie kommst Du jetzt speziell auf die Nashörner? Im Text werden sie doch gar nicht erwähnt (oder habe ich was übersehen?).
Wie auch immer: Ich hoffe generell, dass Herr Casares nicht auch zum Artenkahlschlag-Direktor mutiert, sondern die TEILWEISE!! tollen Gestaltungselemente mit optimaler Raumausnutzung aus Valencia und Fuengirola übernimmt.
(31.01.2019, 11:00)
Sacha:   Wie kommst Du jetzt speziell auf die Nashörner? Im Text werden sie doch gar nicht erwähnt (oder habe ich was übersehen?).
Wie auch immer: Ich hoffe generell, dass Herr Casares nicht auch zum Artenkahlschlag-Direktor mutiert, sondern die TEILWEISE!! tollen Gestaltungselemente mit optimaler Raumausnutzung aus Valencia und Fuengirola übernimmt.
(31.01.2019, 11:00)
Zoo Frankfurt:   Der Große Ameisenbär ? auch ohne Zähne sehr wehrhaft

Vortrag am 8. Januar
Große Ameisenbären werden in zoologischen Gärten nur selten gehalten, 1951 erstmalig im Frankfurter Zoo. Erst Anfang der 1970er Jahre gelang die Zucht in Frankfurt, die Jungtiere überlebten aber nur kurze Zeit. 1995 gab der Zoo die Haltung der Tiere auf. Seit 2017 sind im Ukumari-Land des Frankfurter Zoos wieder Große Ameisenbären zu sehen.

Ameisenbären-Expertin Dr. Nicole Schauerte promovierte 2005 über die ?Reproduktion von Großen Ameisenbären in Menschenobhut?. In ihrem Vortrag werden diese ?Spezialisten im Tierreich? vorgestellt. Dabei erklärt sie nicht nur die anatomischen Besonderheiten der zahnlosen Tiere, sondern spricht anhand der im Zoo Frankfurt lebenden Tiere FALIN, INES und JUNIO über die anspruchsvolle Haltung und Zucht, die Kinderstube sowie das medizinische Training. Ebenso berichtet sie über die Situation der großen Ameisenbären im Freiland.

Referent: Dr. Nicole Schauerte, Tierärztin Zoo Frankfurt
Wann: Dienstag, 8. Januar 2019
Wo: Kleiner Saal, Zoogesellschaftshaus
Beginn: 18 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung findet innerhalb der monatlichen Vortragsreihe ?Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz? statt.

Bitte neuen Termin beachten: Ab Januar 2019 findet die Vortragsreihe in der Regel am
ersten Dienstag im Monat statt (aufgrund von Neujahr bildet der Januar eine Ausnahme).
(31.12.2018, 13:38)
Zoo Frankfurt:   Vortrag im Zoo am 7. November

Vier Arten von Giraffen ? Genomik und Biodiversität

Moderne genomische Methoden machen es möglich, Biodiversität von einer völlig neuen Perspektive aus zu untersuchen. Was ist Biodiversität eigentlich und was muss geschützt werden? Gene, gleichsam die Atome von Lebewesen, haben in ihrer Gesamtheit, dem Genom, alles gespeichert, was einen Organismus ausmacht, wie er sich angepasst hat und welche Geschichte er hatte. Genetische Studien haben überraschend gezeigt, dass Giraffen nicht eine Art darstellen, sondern vier. Dies blieb bisherigen Studien verborgen. Kaum entdeckt, sind zwei der vier Giraffenarten auch schon vom Aussterben bedroht, weil es nur wenige tausend Tiere von ihnen gibt. Diese Informationen sind für die Arbeit der namibischen Naturschutzorganisation Giraffe Conservation Foundation wichtig, um Regierungen von der Notwendigkeit zum Schutz der Giraffen zu überzeugen.


Referent: Prof. Dr. Axel Janke, Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung/Goethe-Universität Frankfurt


Wann: Mittwoch, 7. November 2018

Wo: Kleiner Saal, Zoogesellschaftshaus

Beginn: 18 Uhr

Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung findet innerhalb der monatlichen Vortragsreihe ?Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz? statt.
(06.11.2018, 09:14)
Tom Schroeder:   Wodurch besticht denn das Ukumariland - durch seinen bekloppten Namen? Oder durch selten dämliche Einblickmöglichkeiten? Ich persönlich empfinde den Bereich direkt am Eingang als stark bis total misslungen - ein Zoo baut nicht nur für Tiere, sondern auch für die Besucher*innen!!!
(01.11.2018, 09:39)
Zoo Frankfurt:   Führung am Freitag, 28. September 2018:

Rund um die Robbenklippen
Michael Walther, Revierleiter und Ann-Kathrin Will, Tierpflegerin Afrikasavanne

Die Robbenklippen liegen im Herzen des Zoos. Besonders beliebt sind die Schaufütterungen dort. Auf der Abendführung haben Sie die Möglichkeit, die Robbenklippen noch weiter zu erkunden, den Technikbereich kennen zu lernen und den verantwortlichen Tierpflegern Fragen zu stellen. Außerdem bietet sich die einmalige Gelegenheit, die Baustelle der neuen Anlage für Humboldt-Pinguine zu besichtigen.

Die Führung ist im Eintrittspreis enthalten, ab 17 Uhr gilt der Feierabendtarif.

(25.09.2018, 15:35)
Hannes Lueke:   Wer billig baut, baut zweimal :-)
(21.09.2018, 08:31)
Oliver Muller:   Ist ja auch kein Wunder, wenn man so billig baut ;-)))))
(20.09.2018, 22:59)
Patrick Marburger:   Heute scheint der letzte deutsche Klippspringer in Frankfurt gestorben zu sein. Damit lebt das letzte Tier der einstigen europäischen Population im Bioparc Valencia.

Aufnahme vom 13.08. anbei.
(01.09.2018, 20:35)
Zoo Frankfurt:   Führung am Freitag, 27. Juli 2018:

Rundgang durch das Huftier-Revier


Sonja Hildebrand, Revierleiterin Huftier-Revier

Revierleiterin Sonja Hildebrand lädt zu einem abendlichen Rundgang durch das Huftierrevier ein. Sie erzählt spannende Geschichten rund um Giraffen, Zebras, Bongos und Vikunjas, erläutert die Charaktereigenschaften der einzelnen Tiere, plaudert über das tägliche Handling und über medizinisches Training. Und selbstverständlich stellt sie auch den Mara-Nachwuchs auf der Max-Schmidt-Anlage vor.

Die Führung ist im Eintrittspreis enthalten, ab 17 Uhr gilt der Feierabendtarif.

Die Zookasse ist bis 19 Uhr geöffnet.

Abendführungen
An jedem letzten Freitag im Monat von März bis September 2018
Beginn 19.00 Uhr, Treffpunkt Zooeingang am Alfred-Brehm-Platz
Die Führungen sind für jeden geeignet, der ein bisschen Neugierde mitbringt.
(24.07.2018, 13:05)
Oliver Muller:   @Adrian: Grundsätzlich soll ja in FFM eine neue Afrikasavanne inkl. Giraffen, Nashörnern und Flusspferden entstehen. So jedenfalls der bisherige Plan. Was der neue Direktor draus macht, werden wir wohl erst nächstes Jahr erfahren, aber ich denke mal, die Richtung wird bleiben. An der Analyse hat sich ja nichts geändert.
(23.07.2018, 18:24)
Oliver Muller:   @Jörn Hegener: einfach mal die Links aus den letzten Tagen anklicken, da steht alles...
(13.06.2018, 14:06)
Jörn Hegner:   wie gehts denn nun weiter mit den flußpferd- und nashornhaus . darin befindet sich ja heute nur noch ein weibliches flußpferd und ein männliches südafrikanisches spitzmaulnahorn . denn für flußpferde ist diese anlage davon nicht mehr gut geeignet . doch viel zu alt . es wurden dafür auch mal zwergflußpferde überlegt .
(13.06.2018, 11:17)
Klaus Schueling:   Halbzeit 2018: Was gibt es Neues im Zoo?

In seinem Vortrag stellt Dr. Casares die neuesten Entwicklungen im Zoo vor. Dabei berichtet er unter anderem von tierischen Neuankömmlingen, spannenden Vergesellschaftungen von Tierarten und weiteren besonderen Ereignissen im Tiermanagement des Zoos. Auch geplante Forschungsvorhaben im Zoo wird Dr. Casares erläutern.

Darüber hinaus weiß der Zoodirektor auch Spannendes über die zahlreichen kleineren und größeren Bauprojekte zu berichten, so zum Beispiel über die Fortschritte bei der neuen Pinguin-Anlage und Haltungsverbesserungen in bestehenden Anlagen, wie zum Beispiel bei den Goldgelben Löwenäffchen.

Referent: Dr. Miguel Casares,
Direktor Zoo Frankfurt,

Wann: Mittwoch, 6. Juni 2018
Wo: Kleiner Saal, Zoogesellschaftshaus
Beginn: 18 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung findet innerhalb der monatlichen Vortragsreihe ?Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz? statt.

Die Nutzung des angefügten Fotos im Rahmen der Veröffentlichung zum Mittwochsvortrag ist hiermit kostenfrei gestattet. Jede weitere Verwendung muss im Vorfeld von uns genehmigt werden. Eine Weitergabe des Fotos an Dritte ist nicht erlaubt. Der Name des Bildautoren ist in angemessener Weise zu nennen: Zoo Frankfurt


(04.06.2018, 13:47)
Oliver Muller:   Klingt doch sehr gut:

http://www.fr.de/frankfurt/frankfurter-zoo-politiker-wollen-zoo-helfen-a-1502904
(14.05.2018, 09:35)
Klaus Schueling:   Veranstaltungshinweis
Vortrag im Zoo

Kleiner Panda in großer Gefahr!
Der Kleine Panda oder Rote Panda soll angeblich das schönste Säugetier auf Erden sein. Einmalig ist er auf alle Fälle, er ist nämlich der einzige noch lebende Vertreter aus der Familie der Katzenbären. Doch die Art ist selten geworden, Lebensraumzerstörung, streunende Hunde und Wilderei setzen ihr zu. Es gibt nur noch etwa 10.000 Tiere, die weit verstreut in den Ländern des Himalaya-Bogens leben. Die Projekte des WWF versuchen, Wilderei und Abholzung unter Kontrolle zu bringen, um den stark gefährdeten Katzenbären zu retten. Gleichzeitig haben es sich die wissenschaftlich geführten Zoos weltweit zur Aufgabe gemacht, eine Zuchtpopulation aufzubauen. Ein Teil davon wird über das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) gesteuert. Knapp 380 Tiere werden derzeit in Europa gehalten ? u.a. auch als Pool für zukünftige Wiederansiedlungen. Diese aufwändigen und schwierigen Auswilderungen ergeben jedoch nur Sinn, wenn die Faktoren, die das Überleben der Tiere gefährden, unter Kontrolle sind ? genau dafür arbeitet der WWF.

Der Vortrag führt Sie an die schneebedeckten Gipfel des Himalayas zu den Brennpunkten des Artenschutzes und beleuchtet aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen zur phylogenetischen Herkunft der Tiere.

mit Dr. Stefan Ziegler, WWF Deutschland, Natur- und Artenschutzreferent, Berlin
Mittwoch, 2. Mai 2018 um 18:00 Uhr
Kleiner Saal, Zoogesellschaftshaus
Eintritt kostenfrei

Die Veranstaltung findet innerhalb der monatlichen Vortragsreihe ?Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz? statt.
(30.04.2018, 14:21)
Oliver Muller:   https://www.top-magazin-frankfurt.de/redaktion/panorama/zoo-direktor-dr-miguel-casares-vom-praktikanten-zum-chef/

Der neue Direktor will offenbar als nächstes Projekt die Afrika-Savanne in Angriff nehmen.
(29.04.2018, 22:37)
zollifreund:   und eine ganz große Seltenheit, war nicht ausgeschildert, erinnert mich aber stark an einen Gollum.... :-)
(02.04.2018, 18:13)
zollifreund:   der McDougall-Stachelleguan
(02.04.2018, 18:10)
zollifreund:   das lange Osterwochenende habe ich genutzt und war am Karfreitag ( bei schönem Wetter und dadurch auch vielen Besuchern) in Frankfurt, ein paar Stichworte zu einigem (für mich) Neuem:
- Baustelle Pinguine: für mich sieht das nicht so aus, als würde diese noch dieses Jahr fertig werden...
- die Keavoliere wird z.zt. umgebaut/renoviert
- die Waldhunde waren gut zu sehen und nahmen von dem Brillenbären keine Notiz
- Ameisenbär und Brüllaffen waren hingegen nicht zu sehen
- auf der Marx-Schmidt-Anlage sind nun zwei neue Nandus eingezogen, trotzdem wirkt die Anlage sehr leer ( es waren auch nur zwei Vikunjas zu sehen). Allgemein Schade, dass in einem Stadtzoo mit so wenig Platz die größten Anlagen fast leer sind...
- denke das auch immer bei der Gorillaaußenanlage, die müsste doch mit Leben gefüllt werden können... Im Bogori-Wald waren in der ehemaligen Drillanlage keine Tiere mehr, ansonsten war noch die Anlage neben der Vogelvoliere ( auch nur durch jeweils ein Königsglanzstar und einem Turako besetzt) Dik-Diks ausgeschildert. Also auch hier Leere
- genauso im alten Affenhaus ( hier war gefühlt die Hälfte aller Käfige leer; verstehe nicht, warum man diese nicht den vorhanden Affen zur Verfügung stellt)
- die Mendesantilopen machen sich gut als Nachfolger für die Rappenantilopen
- das verwitweten Flußpferd und Nashorn können abwechselnd die zweite Nashornanlage nutzen
- im Exotarium waren im Reptilienbereich viele Anlagen neu gestaltet und neu besetzt worden, tw. mit richtigen Raritäten: McDougall-Stachelleguan, Dickkopfanolis ( jeweils einzige Haltung in Europa)
- auch in der Nachtabteilung wurden zahlreiche Anlagen neu gestaltet und umbesetzt. Sehen echt gut aus. Die Fingertiere haben nun vier Abteilungen zur Verfügung. Quolls und Quastenstachler haben die Gehege getauscht. Gerade durch diese beiden Tierhäuser war es wieder mal ein sehr interessanter Besuch
- nicht nur für mich, sondern auch für viele andere Besucher waren die Rüsselhündchen ein echtes Highlight
(02.04.2018, 18:08)
W. Dreier:   Dazu ein Bild aus Chemnitz von 2009 - der Schlammteufel ist ja das Pendant zu den asiatischen Riesensalamandern. Das Tier in Chemnitz hatte durchaus 50 cm Länge - deshalb hier nur ``ein Stück``.
(29.03.2018, 11:43)
Rainer Becker:   der letzte im Frankfurter Zoo lebende Schlammteufel ist in einem für seine Art hohen Alter (?) verstorben. Die Haltung wird dadurch eingestellt. Schlammteufel gibt es lt. Zootierliste in Europa nur noch in Chemnitz.
(29.03.2018, 10:22)
Nikolas Groeneveld:   Mit dem Artikel vom 16.12. wäre dann ja wohl bewiesen, dass der Frankfurter Zoodirektor nicht der Meinung ist, dass man Eisbären in Zoos nicht artgerecht halten könnte.
(19.12.2017, 16:55)
Patrick Marburger:   Ich sollte nicht mit dem Handy im Forum schreiben. Ich meine (!) aber, dass es zumindest inhaltlich stimmt.
(07.12.2017, 17:17)
Patrick Marburger:   Ja. Ich glaube aber mittlerweile aber nur noch bei den kürzlich eingezogenen Ameisenbären.
(07.12.2017, 17:13)
Oliver Muller:   @Adrian Langer: Bin ja gespannt. Das wird ja wohl eine Mörderanlage werden, bei dem Preis und der Bauzeit.

A propos: Sind eigentlich bei den Brillenbären auch Brüllaffen? Geplant war das ja, aber gehört habe ich nix mehr davon.
(07.12.2017, 14:44)
Jörn Hegner:   gibts jetzt wieder erneut waldhunde im zoo frankfurt ?
(20.10.2017, 13:19)
Oliver Muller:   Könnte natürlich sein, dass Casares mit dem Gedanken spielt, auf der neue Afrika-Savanne nicht nur Zebras, Antilopen, Strauße, Giraffen, Nashörner und Flusspferde AUF EINER ANLAGE zu vergesellschaften, sondern dann auch noch Afrikanische Elefanten dazu zu stellen. Platzmässig könnte das vielleicht sogar gehen und gewagte Vergesellschaftungen sind ja offenbar neuerdings angesagt.
(10.08.2017, 14:54)
Gudrun Bardowicks:   Ich denke auch, dass man erst einmal die schon fertigen Planungen umsetzt bevor man an die Planung einer neuen Elefantenanlage geht, für die auch bei einer reiner Jungbullenhaltung erst einmal das Flußpferd- Nashorn-Haus und vermutlich auch das Niederaffenhaus abgerissen werden müssen da sonst der Platz für ein modernes Elefantenhaus mit Freilaufhalle und großzügigen Außenanlagen für die Haltung im PC nicht reichen dürfte. Das würde mind. 10 - 20 Mio Euro kosten, die auch erst einmal aufgebracht werden müssen. außerdem würde dieses wohl die dauerhafte Abgabe von Flußpferden und Nashörnern bedeuten, da für diese Arten zukünftig aufgrund der vielen großen Gebäude auf dem Zoogelände im Zoo wohl kein Platz mehr wäre. Der Bioparc Valencia beherbergt soweit ich weiß keine größeren Tierhäuser auf seinem Gelände während es in Frankfurt mit dem Theatergebäude, dem Menschenaffenhaus, dem Grzimek-Haus, dem Exotarium und dem Vogelhaus einige größere Gebäude gibt, die meiner Meinung nach als Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmalen unbedingt erhalten bleiben sollten.
(10.08.2017, 13:37)
Oliver Muller:   Man sollte m.E. mal die vorhandenen Pläne (Afrikasavanne, neues Exotarium, neues Grzimekhaus) umsetzen, das wird genug Zeit und Geld kosten. Dann werden früher oder später Maßnahmen im Bereich Vogel- und Niederaffenhaus nötig werden. Bei den Frankfurter Dimensionen bisher wird man dazu sicher 150 Millionen Euro ausgegeben. Elefanten sehe ich da nicht als machbar an.
(10.08.2017, 11:16)
Sacha:   Das mit den Elefanten halte ich - nicht nur wegen der Fläche, sondern auch wegen der nicht gerade rosigen Finanzlage in Frankfurt - mehrheitlich für Wunschdenken. Interessanter finde ich die Frage nach der Nachfolge von Niekisch. Da wäre Casares m. E. nicht die schlechteste Wahl...
(10.08.2017, 09:44)
Jörn Hegner:   die beiden komodo-warane werden doch nicht mehr für ewig bleiben .
(05.08.2017, 19:03)
Oliver Muller:   Der Zoo könnte PETA ja einen Deal anbieten, dass man in Zukunft wie gewünscht als Residenz für Zirkus-Großkatzen fungiert, wenn PETA im Gegenzug die Attacken auf Zoos einstellt.
(22.07.2017, 23:23)
Oliver Muller:   Der Zoo könnte PETA ja einen Deal anbieten, dass man in Zukunft wie gewünscht als Residenz für Zirkus-Großkatzen fungiert, wenn PETA im Gegenzug die Attacken auf Zoos einstellt.
(22.07.2017, 20:49)
Oliver Muller:   @Michael Mettler: Das ist das Geschäftsmodell von PETA. Hauptsache, die Kasse klingelt.
(21.07.2017, 23:27)
Michael Mettler:   ... und wenn der von Peta "gerettete" Circuslöwe dann im Zoo Stereotypie zeigt oder "apathisch" wirkt, dann kommt wieder Peta und vermarktet ihn als Beispiel für das propagierte Leiden von Tieren in Zoos gleich nochmal?
(21.07.2017, 19:56)
Steffen Boehler:   Die Zeitungen müssen halt was schreiben im Sommerloch.
Die Wilhelma in Stuttgart hat zwei männliche indische Löwen, vielleicht passt einer. Der Wassergraben sollte breit genug sein, damit nicht dasselbe passiert wie in Leipzig!

(21.07.2017, 19:02)
Steffen Boehler:   Der Masterplan wird sicher nicht in den nächsten fünf Jahren für die Afrikasavanne umgesetzt, eine neue größere Löwenanlage soll ja vorher noch gebaut werden. Der Löwe Kashi nimmt keine Nahrung mehr zu sich und mit seinen 18 Jahren auch nicht mehr der jüngste.
(11.07.2017, 16:21)
Oliver Muller:   Es sind ja neue Anlagen für große afrikanische Huftiere im nächsten Abschnitt des Masterplans vorgesehen (Giraffen, Okapis, Nashörner, Flusspferde u.a.). De facto ist ja Kronberg in vielerlei Hinsicht heute schon der "Frankfurter Außenzoo", z.B. kooperieren beide bei der Tierpfleger-Ausbildung.
(11.07.2017, 09:22)
Michael Mettler:   @Adrian Langer: Dieses Projekt ist über Jahrzehnte nie richtig aus den Startlöchern gekommen (bis auf wenige Gehege und etwas Infrastruktur als Keimzelle für den so genannten Nidda-Zoo, der nie weiterentwickelt werden konnte) , und wenn ich mir anschaue, welche Geldmengen in Frankfurt für Neuanlagen aufgewendet werden müssen, dann ist ein komplett neuer "Außenzoo" heute wohl illusorischer denn je. Nach der Entwicklung, die der Opelzoo in jüngerer Vergangenheit eingeschlagen hat, dürfte ein weiterer Park mit ähnlichem Besatz im Frankfurter Umfeld wohl auch wenig Sinn machen.
(10.07.2017, 22:31)
Steffen Boehler:   Mein Name ist Steffen Böhler, hier ist mein erster Beitrag, zu meinem letzten Zoo Besuch in Frankfurt am 4. Juli letzte Woche.
Frankfurt ist der zu mir nächstgelegene große Zoo und ich finde seine Größe gerade für Familien gerade richtig. Allerdings bin ich beim letzten Besuch doch nachdenklich geworden, weil mir aufgefallen ist, dass vor allem die großen Tiere im Bestand erheblich abgenommen haben: Es gibt nur ein Flusspferd, ein Nashorn ( Kalusho ist das letzte seiner Art in Europa aber wer weiß das schon), zwei Seehunde, vier Seebärenn, drei Giraffen, zwei Trampeltiere und besonders trist die völlig überweidete und verdorrte Max-Schmidt Anlage mit drei Vikunjas , daran gehen alle stumm vorbei! Natürlich gibt es auch die neuen Anlagen, aber dafür scheinen die anderen sehr vernachlässigt.
Immerhin werden jetzt zwei Dik-Diks auf der ( viel zu großen? ) Gorillafreianlage, die auch von den Gorillas kaum benutzt wird, einziehen.
Für den Normalbesucher wird Frankfurt scheinbar immer unattraktiver, ob die teure Pinguinanlage hier eine deutliche Verbesserung bringt, da bin ich mir nicht sicher. Ein paar mehr Vertreter Grosswild wäre mir da lieber auch in Frankfurt wäre Platz dafür.
Aber immerhin haben wir auch kurz einen Ameisenbär gesehen und es gab beim Verlassen des Zoos ein prächtiges Brüllaffenkonzert!
(10.07.2017, 20:06)
Klaus Schueling:   Medieninformation des Zoos

Studentenwettbewerb: Visionen für das Zoogesellschaftshaus
Das in Teilen denkmalgeschützte Zoogesellschaftshaus ist seit 1876 eine Landmarke im Frankfurter Osten. Es vereint vielerlei Funktionen: Von Verwaltung bis Theater, Messen und Großveranstaltungen ? schon immer war das Gebäude ein Zentrum des gesellschaftlichen Lebens in der Stadt. Jetzt soll es fit für die Zukunft gemacht werden. Studierende der Architektur erhielten daher vom Hochbauamt der Stadt Frankfurt die Aufgabe, Visionen für das Gebäude zu entwickeln. Die Entwürfe werden in einer Ausstellung in der Zooschule mit Plänen und Modellen präsentiert.

Das Zoogesellschaftshaus wieder zu einem lebendigen, städtischen Ort vielfältiger und spannender Nutzung werden zu lassen, war die Aufgabenstellung des Architektur-Studentenwettbewerbs. Das Frankfurter Hochbauamt als Berater und Planer für das öffentliche Bauen versteht sich als ?Ideenschmiede? für neue räumliche Anforderungen der Stadtgesellschaft. Aus diesem Grund ist der Austausch mit Ausbildungsstätten mit ihren freien und kreativen Denkansätzen traditionell ein wichtiges Anliegen.

Das historische Zoogesellschaftshaus ist ein Bestandsbau, die Fassaden zur Stadt hin und zum neuen Eingangsgebäude stehen unter Denkmalschutz. Das Haus sollte bei den Arbeiten als Schnittstelle zwischen Stadt und Zoo verstanden werden. Als mögliche Nutzungen wurden ein Kinder- und Jugendtheater-Zentrum, das Fritz-Rémond-Theater, die Zooverwaltung, multifunktionale Veranstaltungsflächen und eine Gastronomie für Besucherinnen und Besucher von Zoo- und Stadtseite aus vorgegeben. Als weite Nutzungsmöglichkeit konnte über eine Tiernutzung, beispielsweise ein Aquarium oder Wechselausstellungen mit Zoobezug, nachgedacht werden.

Entstanden sind innovative und ungewöhnliche Visionen für das historische Gebäude. ?Die Ergebnisse zeigen die Kreativität der Studierenden und ihre Freude an der Aufgabe, aber auch das große Potenzial des stattlichen Zoogesellschaftshauses?, sagt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch, ?Die sechs Siegerentwürfe sind wirklich sehenswert?. Auch wenn die Entwürfe visionär gehalten sind, geben sie einen exzellenten Eindruck vom Nutzungspotenzial des historischen Gebäudes.

Die radikaleren Entwürfe definieren über Ergänzungsbauten oder Entkernung bis auf den Bestand eine neue aufregende Architektursprache. Andere Arbeiten gehen behutsamer mit dem Bestandsbau um und entwickeln diesen auf subtile Art und Weise weiter.

Insgesamt werden viele interessante Aspekte aufgezeigt, von einer städtebaulichen Neugestaltung des Vorplatzes über eine intelligente Anordnung der verschiedenen Theater-, Zoo- und Gastronomienutzungen bis hin zu einer Ausnutzung der Souterrainflächen. ?Die studentischen Lösungsansätze zeigen das Potenzial einer gesamtheitlichen Aufwertung des Zoogesellschaftshauses. Eine kreative und vielfältige Nutzung an diesem besonderen Ort bietet große Chancen für das Quartier und die Stadtgesellschaft als Ganzes?, sagt Roland Hatz, Hochbauamt.

Die Entwürfe werden in einer Ausstellung in der Zooschule vom 24. bis 31. Mai, jeweils von 16.00 bis 18.00 Uhr, mit Plänen und Modellen präsentiert. Prämiert wurden Studierende der Frankfurt University of Applied Sciences unter der Betreuung von Prof. Jean Heemskerk und der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, betreut von Prof. Mirco Becker.
(24.05.2017, 15:45)
Michael Mettler:   Ich bin übrigens mal gespannt, wie sich die neue Frankfurter Pinguinanlage dann im Betrieb darstellen wird. Interessanterweise ist sie nämlich ausgerechnet nach Südwesten ausgerichtet, wie man es normalerweise für besonders wämebedürftige Tiere macht. Sie dürfte sich also im Sommer gut aufheizen, zumal Stein und Beton die Wärme auch noch prima speichern.

Anbei ein Bild der Baugrube. Knapp außerhalb des linken Bildrandes, ca. sechs Meter von dem roten Bagger entfernt, befindet sich die neue (oder vorübergehende) Uferkante des Großen Weihers, dessen Wasserstand stark abgesenkt wurde. Der Bagger steht weit unter Weiher-Wasserspiegelniveau.

Was mir nicht vor Ort, sondern erst bei Anblick des Bildes einfiel: Im Grunde hat man an dieser Stelle eine elegante Möglichkeit verschenkt, eine begehbare Großvoliere zu bauen, um sich für die Zukunft eine Haltungsmöglichkeit für unbeschnittene Großvögel zu sichern. Der Exotariumshügel mit den Gebäudewänden hätte dafür eine praktische Rückwand geboten.

Für eine zeitgemäße, großflächige Pinguinanlage hätte es dagegen auch eine andere Möglichkeit gegeben, wenn man vom ohnehin nicht mehr zukunftsträchtigen Affenhaus den nördlichen Trakt (Paviane/Kapuziner) abgerissen hätte. Der bisherige Pavianfelsen mit seiner immer noch beeindruckenden Optik hätte sich als gestalterisches Element gut in eine dortige Pinguinanlage einarbeiten lassen.

Um die dann notwendige Wassertechnikzentrale optimal nutzen zu können, wäre auf der Fläche der restlichen Affenanlagen für die Zukunft eine neue Flusspferdanlage denkbar (gern auch in Gemeinschaftshaltung mit Affen....). Wie schon im Stuttgart-Thread angemerkt: Auch in Frankfurt hatte das Hippo bei meinem Besuch sein interessiertes Publikum, obwohl es keinen Unterwassereinblick gibt wie bei modernen Anlagen. Ich sehe in Letzterem deshalb kein Muss - schon gar nicht für einen Zoo wie Frankfurt, in dem es auf kleiner Fläche von Scheibeneinblicken schon jetzt nur so wimmelt. Eine Filteranlage, die den Hippo-Kot abschöpft und für klareres Wasser sorgt, würde ja auch bei reinem Einblick von oben schon mehr Sichtbarkeit der Tiere bieten als das Dreckwasser klassischer Nilpferdbecken.
(02.05.2017, 09:45)
Michael Mettler:   @Sacha: Doch, natürlich können die Frankfurter Tiger ins Wasser. Aber selbst um ein paar Züge richtig schwimmen zu können, braucht ein Tiger nicht eine derart große Wasserfläche (und die mit den Tigern vergesellschafteten Wasserschildkröten auch nicht). Und einen Badeteich auf dem Landbereich enthält die Anlage ja auch noch.

Um das klar zu stellen: Ich finde die Tigeranlage in ihrer jetzigen Form durchaus attraktiv. Die Löwenanlage finde ich allerdings nicht weniger schauwirksam (und würde gern mal die Flächenmaße der Landteile beider Anlagen vergleichen können) . Wenn es nur darum geht, die Besucher auch außen näher an die Löwen zu bringen, würde eine Brücke über den Graben mit einer verglasten Kanzel am Landbereich ausreichen. Die komplette Anlage umzubauen, riecht mir halt ein bisschen danach, dass da nur etwas gemacht werden soll, weil die Anlage alt ist und "alt" gern mit "schlecht" gleichgesetzt wird.
(01.05.2017, 09:51)
Sacha:   Haben denn die Tiger in Frankfurt nicht auch (etwas) Zugang zum Wasser oder habe ich das falsch in Erinnerung? (Tiger sind ja in der Regel doch etwas Wasserafiner als Löwen;))

Bez. Flusspferd und Nashorn. Sehe ich absolut gleich. Nur gibt es halt leider Leute, denen die strikte Einhaltung von Paragraphen über jeglich vernünftige Lösung geht (wie wir auch in diesem Forum schon an anderer Stelle gesehen haben).
(01.05.2017, 00:29)
Michael Mettler:   Wenn man sich die Baustelle der Pinguinanlage ansieht, könnte man glauben, da wird eine neue U-Bahn-Strecke eingerichtet...!

Irgendwie ist es schon interessant, dass man den Löwen mehr Platz bieten und dafür den Wassergraben verfüllen will, während nebenan bei den Tigern vermutlich nicht über die ebenso immense Wasserfläche diskutiert wird und wahrscheinlich kein Mensch daran denkt, den Grevyzebras durch Grabenverfüllung mehr Fläche zu geben. Dort wird ganz im Gegenteil sogar noch darauf hingewiesen, dass der Graben ein Laichgewässer für Molche ist. Wobei ich annehme, dass der Löwengraben für diesen Zweck bestimmt nicht schlechter geeignet ist - womöglich würde eine Verfüllung den Lebensraum einer geschützten heimischen Lurchart beschneiden...? ;-)

Die beiden verbliebenen Einzeltiere von Nilpferd und Nashorn dürfen jetzt abwechselnd die mittlere Anlage (ursprüngliche Elefantenanlage) zusätzlich zu ihren angestammten Gehegen benutzen. Die Hippokuh war bei meinem Besuch lange damit beschäftigt, die von den Pflegern einzeln auf dem Areal verteilten Möhren und Äpfel zu suchen. Ist schon eine Ironie für sich, dass das überlebende Einzelhippo jetzt erheblich mehr Platz zur Verfügung hat, als man vorher bei Paarhaltung bieten konnte - ebenso in Stuttgart, wo der verwitwete Bulle die verwaiste Tapiranlage mitnutzen darf. Schade, dass man die beiden Tiere - die ja durchaus noch lange leben können - nicht in einem der beiden Zoos zusammenführen kann, weil wahrscheinlich das Innenbecken als nicht mehr groß genug gilt. Sofern sie harmonieren würden, wäre den Tieren ein Artgenosse vermutlich wichtiger als ein paar Kubikmeter mehr Wasser.
(01.05.2017, 00:08)
Rüdiger Krichel:   @ Adrian

Würde mich freuen, wenn sie lieber die Ostafrikanischen Spitzmaulnashörner einquatieren.
In Europa hat es keinen Grundstock für Südafrikanische Spezie.
Da müstten mindestens 3 -4 Halter neueinsteigen in Europa. Scheinbar ist Australien und die USA auf die kleinere minor species eingestellt.
(26.02.2017, 18:49)
Jörn Hegner:   was passiert sonst mit den letzten südafrikanischen spitzmaulnashorn dort . der zoo frankfurt hält als einzigen in europa diese art . kommen danach etwa die ostafrikanischen spitzmaulnashörner als ersatz .
(26.02.2017, 13:39)
Jörn Hegner:   wird diese neue anlage für die mendesantilopen noch verbessert . wo vorher die rappenantilopen mit straussen drin waren .
(26.02.2017, 13:34)
Oskar Schwitters:   Das schreit doch nach einem Masterplan für Frankfurt hier im Forum (Eure Planung), der gegebenenfalls auch dem Zoo geschickt wird. Wer bietet uns etwas an?
(01.02.2017, 16:58)
Oliver Muller:   http://www.fr-online.de/zoo/zoo-frankfurt-zoo-plaene-liegen-auf-dem-tisch,4407556,35122160.html

Es geht also weiter mit der Planung. Man darg gespannt sein, was es kosten wird. Wenn man dann noch das Thema Grzimekhaus und Exotarium hinzu nimmt, was auch früher oder später neu gebaut werden soll, kommen bei Frankfurter Dimensionen sicher ein paar Hundert Millionen zusammen. Ach ja, das Niederaffenhaus ist ja auch nicht gerade hochmodern.
(31.01.2017, 22:20)
Tim Meschke:   Das stimmt. Manch ein Zoo, der ähnlich groß ist wie Frankfurt, hält nur eine Robbenart (z.B. Krefeld, Neuwied) und auch größere Zoos halten oft nur eine.

Was soll denn in die alte Eselspinguin-Anlage hinenkommen?
(10.12.2016, 14:32)
Oliver Muller:   Wenn man Michaels Idee folgen würde, hätte man vermutlich gleich genug Kohle für die geplante neue Afrika-Anlage nebst Giraffen, Nashörnern, Flusspferden und wahrscheinlich auch noch für die Okapis. Kann man aber natürlich auch noch mal 30-40 Millionen der Stadt aus den Rippen für leiern.
Ich bin gespannt, was dann ein neues Exotarium oder gar Grzimek-Haus kosten werden.
(09.12.2016, 14:39)
Michael Mettler:   P.S. Die Abgase des für den Aushub von 4.500 m³ notwendigen Fahrzeugparks sind auch nicht gerade klimafreundlich ;-)
(09.12.2016, 09:10)
Michael Mettler:   Was die Artenauswahl betrifft: Unter dem hier im Forum häufig geäußerten Kriterium, dass Zoos weniger bedrohte Tierarten möglichst durch bedrohtere ersetzen sollten, ist ein Umstieg auf Humboldtpinguine durchaus nachvollziehbar, auch wenn sie in unseren Zoos gefühlt allgegenwärtig sind und deshalb unter uns Zoofans wohl nur knapp unter Erdmännchen-Status rangieren. Im Freiland zählen sie immerhin zu den bedrohtesten Pinguinarten, in der IUCN Red List rangieren sie diesbezüglich zwei Kategorien über den meisten antarktischen Verwandten (auch über dem Eselpinguin, der sich aus Frankfurt verabschieden soll). Als Botschafter-Art sind sie ebenso nützlich, weil sie auf die Überfischung der Meere und die Zerstörung von Nistplätzen aufmerksam machen können.

Mir drängt sich eher die Frage auf, ob ein räumlich so beengter Zoo wie Frankfurt unbedingt zwei Robbenarten zeigen muss. Bei Verzicht auf die Seehunde könnte man deren Becken (mit Unterwassereinblick) für die Pinguine nachnutzen, der bauliche Aufwand würde sich überwiegend auf die Schaffung eines großen, direkt anschließenden (und ggfs. für die Besucher durchquerbaren) Landteils beschränken. Die dadurch eingesparten Mehrkosten für Aushubarbeiten, Wassertechnik, Verglasung usw. ließen sich bestimmt auch an anderer Stelle im Zoo gut investieren...
(09.12.2016, 08:33)
Oliver Muller:   ... nicht zu vergessen Augsburg, wo man aktuell mit 6 Millionen plant.
(09.12.2016, 07:52)
Oskar Schwitters:   In Erfurt waren es etwa acht Millionen, in Neunkirchen wohl weniger als sieben. In Hamburg wurden die Teile der Anlage zwar zu verschiedenen Zeitpunkten gebaut, es dürften aber insgesamt keine sieben Millionen gewesen sein. In vielen kleinen Zoos ohne Freilaufhallen sind die Anlagen wohl auch ziemlich billig. Ansonsten wohl noch diverse Zoos im Mittelmeerraum (Athen, Madrid), wo man allerdings keine großen Ställe benötigt.

Natürlich kann man ein Kühlhaus auch mit erneuerbaren Energien versorgen, wie es in Hamburg bereits gemacht wird (wie der ganze Park). Außerdem ließen sich antarktische Pinguine besser als Klimabotschafter verwenden, wodurch die Besucher wiederum (hoffentlich) mehr zum Klimaschutz beitragen und so die anfallenden Emissionen der Anlage rechtfertigen würden.
Ansonsten passt folgende Geschichte (nach Vorbild eines norddeutschen Zoos, der Name soll und braucht hier wohl nicht genannt zu werden) um auch Humboldtpinguine als Botschafter des Klimaschutzes zu verwenden:
Auf einem Schiffstransport stranden einige Pinguine (die der ONB gleich mit der Polarregion verbindet) an der heißen Küste Perus. Pinguine in der Wüste, das sollte den ONB ausreichend vor den möglichen Folgen des Klimawandels warnen.
(08.12.2016, 15:10)
Hannes Lueke:   Hodenhagen, Ströhen....
(08.12.2016, 14:47)
Nikolas Groeneveld:   Außerdem kann man ein Kühlhaus für Pinguine doch auch mit erneuerbaren Enegien versorgen.
Noch eine Frage welcher Zoo hat für eine komplette Elefanten-Anlage nur 7Millionen ausgegeben?
Mir ist nur Magdeburg bekannt hat das noch ein Zoo geschafft?
(08.12.2016, 13:19)
Oliver Muller:   Die ersten Details über die neue Pinguin-Anlage und ein Modellfoto sind im Netz:

http://www.journal-frankfurt.de/journal_news/Panorama-2/Eine-Art-Nikolausgeschenk-fuer-den-Zoo-Erster-Baggerbiss-fuer-die-neue-Pinguinanlage-28475.html

http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Neues-Paradies-fuer-Pinguine;art675,2359475

Demnach wird den Pinguinen selbst nur ein kleiner Teil eines großen und aufwändig gestalteten Areals zukommen. Kein Wunder, dass die Anlage so teuer wird, wie andernorts eine komplette Elefanten-Anlage mit Ställen und Aussengehege.

Für die 7,2 Mio. Euro hätte man m. E. besser einen Kühlschrank à la Wuppertal für die Eselspinguine gebaut und noch Königspinguine (und ggf. weitere Arten) dazu genommen. Das wäre deutlich attraktiver und wäre ein Alleinstellungsmerkmal. Das Argument mit dem Klimaschutz finde ich in diesem Zusammenhang lächerlich.
(07.12.2016, 17:22)
Rainer Becker:   Am Freitag, 02.09. 16 war ich im Frankfurter Zoo. Laut Beschilderung sind auf der Afrikasteppe jetzt Alpakas. Im Zooplan (Flyer) sind allerdings Addax eingetragen. Die Baustelle Pinguinanlage soll heute beginnen.
(05.09.2016, 07:11)
WolfDrei:   Sprach vor 2 Tagen mit einem befreundeten Tierfreund, der im Urlaub u.a. im Zoo Frankfurt war: er hat keine Rappenantilopen mehr gesehen.
(04.09.2016, 21:58)
Tim Meschke:   Sind die Rappenantilopen denn schon weg?
(04.09.2016, 21:42)
Jörn Hegner:   in den gehege wo die rappenantilopen drin waren , werden doch jetzt mendesantilopen rein kommen ?
(04.09.2016, 12:22)
Oliver Muller:   Bei allem Respekt: 2000 qm für eine Gruppe Humboldtpinguine sind aber auch nicht unbedingt nötig, oder?
(31.07.2016, 17:17)
Ulli:   Diese Modell der Pinguin-Anlage habe ich in der Frankfurter Rundschau entdeckt - Anlagengröße 2.000 qm.
Zweifellos macht das Modell einen guten Eindruck - aber dafür 7,3 Mio Euro ausgeben (???) - es dürfte doch auch deutlich preiswerter gehen,

(31.07.2016, 14:57)
Michael Mettler:   10 und 11 waren Freianlagen für Präriehunde und Erdmännchen, 12 war das Jungtieraufzuchthaus (ursprünglich vor allem für Menschenaffen-Handaufzuchten gedacht, zum Schluss zur Vogelhaltung genutzt).
(31.07.2016, 14:35)
Tim Meschke:   Ich habe diese Karte vom Frankfurter Zoo gefunden und dort sind gegenüber dem Affenhaus Gehege eingezeichnet (auf dem Plan die Nummern 10 & 11). Kann mir jemand sagen was da drin war und warum es sie nicht mehr gibt? Und was ist das für ein Gebäude da drunter (Nummer 12)?
(31.07.2016, 11:58)
zollifreund:   ich hatte es am Anfang als ein Missverständnis gehalten, aber es scheint wirklich zu stimmen: Niekisch schafft es wirklich ? 7,2 Mio für eine Humboldtpinguinanlage auszugeben!! Ich gehe mal davon aus, dass die nun mindestens mit Marmor aus Italien gefliest wird, die Höhlen indirektes Licht erhalten ( durch Bewegungsmelder gesteuert), etc
Jedenfalls ist das eine gigantische Geldverschwendung, zeigt aber sehr deutlich, dass weder der Direkor noch die Stadt als Aufsichtbehörde Ahnung haben vom Bau einer Zooanlage. Bei dem Geldbetrag kommt einem ja schon der Verdacht auf Veruntreuung von Firmengeldern auf...
http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Das-letzte-Geld-bekommen-die-Pinguine;art675,2055579
( auch der Kommentar ist lesenswert)
(22.06.2016, 21:35)
Oliver Muller:   @Holger Wientjes: Na ja, meine erste Vermutung war das Geld (Klimahaus vs. Freianlage), aber bei Baukosten von über 7 Mio. ? sollte es eigentlich auch möglich gewesen sein, ein Kühlhaus zu bauen. Schließlich bauen andere Zoos für solche Summen dafür sogar Elefantenhäuser.
(14.06.2016, 12:51)
Holger Wientjes:   Ja, in Frankfurt werden gerne ´mal "lustige" Begründungen vorgeschoben (Nebelparder, Takine,...).
(14.06.2016, 11:23)
Oliver Muller:   Der Magistrat hat beschlossen: es wird eine neue Anlage für Humboldtpinguine gebaut auf dem Gelände der Pelikane. Die Eselspinguine müssen gehen. Wieder verschwindet eine selten gezeigte Art für eine Allerweltsart. Angeblich diesmal aus Gründen des Klimaschutzes.
(12.06.2016, 17:23)
Sacha:   Und noch viel wichtiger: Was geschieht mit den Kiwis, welche die Anlage gemäss Zoo-Frankfurt-Homepage offenbar mitbewohnen:
http://www.zoo-frankfurt.de/ihr-zoo-besuch/ihr-event-im-zoo/grosser-saal-im-zoo-gesellschaftshaus/zooplan-detailansicht/?tx-zootgv%5Bmode%5D=1&tx-zootgv%5Bgehege%5D=12&tx-zootgv%5Bbackpid%5D=19&tx-zootgv%5Bbackmode%5D=1&cHash=d415f64a50526a5092a2473684fc2e9f
.....
(Schon etwas peinlich).
(06.06.2016, 13:26)
Jörn Hegner:   was kommt denn jetzt in den ehemaligen rappenantilopen-gehege hinein ?
(05.06.2016, 21:30)
Holger Wientjes:   Irgendwie werden die letzten beiden Beiträge nicht mehr in ihrer chronologischen Reihenfolge angezeigt.
(19.04.2016, 06:11)
Jörn Hegner:   ich habe gestern erfahren das die beiden letzten rappenantilopen weg kommen . in der anlage sollen doch vielleicht mendes- oder säbelantilopen rein kommen . eventuell auch die mohrgazellen .
(18.04.2016, 19:43)
Holger Wientjes:   Mendes- oder Säbelantilopen fände ich prima. Genauso prima hätte ich auch eine Fortsetzung der Rappenantilopen-Haltung gefunden. Warum bemüht man sich da nicht um neue/weiter Tiere ? Muss des Weiteren der Stall nicht auch erst saniert werden ??
(18.04.2016, 19:12)
Klaus Schueling:   Veranstaltungshinweis
Vortrag im Zoo

Im Land der Geistertiere und Rebellen

Der Chinko in der Zentralafrikanischen Republik: Afrikas letzte Terra incognita

Die Zentralafrikanische Republik ist ein weißer Fleck auf der biologischen Landkarte, Afrikas letzte Terra incognita. Politisch zerrüttet und von der Wissenschaft weitgehend ignoriert, gibt es hier diverse Wald- und Savannenlebensräume sowie eine unbekannte Vielfalt an Arten, darunter über 80 Säuger, mehr als 400 Vogelarten und über 190 Baum- und Straucharten.

Das ?Chinko Project Central African Republic? hat sich der Erforschung und dem Schutz dieses Kleinods verschrieben. Der Vortrag stellt das Gebiet, seine Bewohner, die bis heute in mehr als 700.000 spektakulären Kamerafallenbildern festgehalten sind, sowie das Projekt vor und informiert über die aktuellen Probleme, mit denen sich der Naturschutz vor Ort konfrontiert sieht.

Referent: Thierry Aebischer, Universität Fribourg; Raffael Hickisch, Chinko Project und Lothar Frenz, Biologe und Journalist

Wann: Mittwoch, 6. April 2016

Wo: Zoogesellschaftshaus,
Kleiner Saal
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt

Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei
Die Veranstaltung findet innerhalb der monatlichen Vortragsreihe ?Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz? statt.

Foto: Thierry Aebischer und Chinko Research Team
(01.04.2016, 10:52)
Gerrit Wehrenberg:   Besuch vom 03.08.2015:
Bombenwetter aber auch heiß.
Viele Anlagen in Exotarium, Vogelhaus und Grzimek-Haus sind "in Arbeit". Unter anderem die große Voliere der Elsterreiher, einige Wüstenterrarien, immer noch die Mehretagenanlage am Grzimek-Haus-Eingang, Klippschliefer, ein Großaquarium etc.
Die Vogelbüsche sind wieder wegen Brut gesperrt gewesen. Ich war mit teilweise sehr zoounerfahrenen Freunden da, denen die vielen unbesetzten Anlagen auffielen - nicht positiv.
Die ehemalige Wildhund-Anlage hat keinen Zaun mehr.
Allerdings scheinen es mittlerweile 2,2 Westkaukasische Ture zu sein. Die Rosapelikane sind schon länger auf die Kranichwiese gezogen. Der Brillenbärennachwuchs ist groß geworden. Ein Kolkrabe ist nun zu den Schmutzgeiern gezogen. Der andere ist nach wie vor bei den Bartgeiern. Die Nachzucht-Sepien präsentieren sich klasse - genauso wie das Klammeraffenjunge. Das ehemalige Schlammspringerbecken ist wieder neu gestaltet worden - allerdings als reines Aquarium und ohne Landgängerfische. Anstelle der Jungkrokodile sind in dem länglichen Becken an der Treppe die Sonorakröten zu sehen. Nachdem die Europäischen Hornottern abgegeben wurden, sind dort nun die Bergkönigsnattern eingezogen. An deren Stelle sind nun Wandelnde Blätter zu sehen. Den Purpurnaschvögeln wird durch einen Bauzaun Raum vor den Besuchern gewährt. In der ehemaligen Kongopfauvoliere sind nun Zweifarben-Fruchttauben eingezogen. Die Fischerturakos habe ich in der Freiflughalle gesehen.
Erstsichtung für mich als Norddeutschen: Riesenducker.
(04.08.2015, 16:06)
Michael Mettler:   @Oliver Müller: Schau mal in den aktuellen Schüling-Auktionskatalog unter Pos. 149. Das ist die von Sacha erwähnte Masterplan-Ausgabe, die man seinerzeit "öffentlich" erhalten konnte.
(13.05.2015, 16:03)
Tim Meschke:   @Michael Mettler: Okay, vielen Dank für die Info.
(12.05.2015, 19:37)
Michael Mettler:   @Tim Meschke: M.W. gibt es eine solche Chronik für Frankfurt nicht, aber Grundrisse der wichtigsten älteren Gebäude und Anlagen wurden jeweils nach ihrer Fertigstellung in den Jahresberichten der 50er und 60er Jahre abgedruckt.
(12.05.2015, 16:30)
Tim Meschke:   Kann mir jemand eine gute Chronik des Frankfurter Zoos empfehlen, die ähnlich der Berliner Chronik „Der Berliner Zoo im Spiegel seiner Bauten“ aufgebaut ist und ebenfalls Grundrisse zu allen Tierhäusern enthält?
(12.05.2015, 14:31)
Sacha:   Eine Kopie (mit Spiralbindung) davon habe ich, meines Wissens gibt es ihn aber nicht im Internet.
Vielleicht kann Klaus Schüling oder der Zoo Frankfurt aushelfen, sorry.
(08.05.2015, 11:20)
Oliver Müller:   @Sacha:
Klingt spannend, gibt's den Masterplan irgendwo?
(07.05.2015, 22:16)
Sacha:   @MM: Aber Du hast vermutlich noch nie jemanden sagen hören: "Ein Zoo ohne Krokodile ist kein Zoo". Dagegen habe ich den Spruch bezüglich Elefanten schon öfter gehört.

Klar, schade ist es trotzdem. Der einstige Masterplan mit Menschenaffen, Aquarien- und Terrarienhaus, südamerikanischer und australischer Fauna im Innenstadtzoo und Tigern, Löwen, Elefanten, grossen Paar- und Unpaarhufern im Aussenzoo hat mir sehr gut gefallen.
(06.05.2015, 10:29)
Michael Mettler:   @Sacha: Irgendwas "fehlt" Besuchern aber in den meisten Zoos. In Hannover habe ich schon mehrfach die Frage nach "den Krokodilen" aufgeschnappt, und die gibt es auch schon gute 25 Jahre nicht mehr dort.

Was einen Außenzoo betrifft: Ich denke, die Stadt hat mit dem Innenstadtzoo erst mal noch reichlich "Hausaufgaben" zu erledigen. Bis die abgearbeitet sind, sind dann wahrscheinlich schon erste Anlagen der neueren Generation (Katzendschungel & Co.) renovierungsbedürftig :-(

@Gerrit: Ich rätsele immer noch, wie ich die Brüllaffen-Innenanlage übersehen konnte, die müsste demnach links von den Kassen sein? Vielleicht hat mich zu sehr fasziniert, dass in Frankfurt jetzt auch Kassiererinnen vor Kunstfels-Rückwand gezeigt werden ;-)

Die Mähnenwolf-Pampa gehört also auch zu den Anlagen, wo der Besucher selten mehr sieht als Grünes? Als Gelegenheitsbesucher bin ich zwar kein Maßstab, aber auch die Außenanlage der Fossas bzw. vorher Nebelparder habe ich nach meiner Erinnerung noch nie mit Tier gesehen.

Mir ist übrigens noch aufgefallen, dass der erfreuliche Trend, in Zoos bedrohte Haustierrassen zu (er)halten, an Frankfurt bislang vorbeigeht. Neben den Trampeltieren, die man als ONB-Klassiker durchgehen lassen kann, wäre auf der dreiteiligen Haustieranlage durchaus mehr drin als Alpakas (Kleinkamele sind auch noch mit Vikunjas im Zoo vertreten) und Zwergziegen (mit denen gegenüber den Zebras zusätzlich ein Streichelgehege besetzt ist).
(05.05.2015, 17:10)
Sacha:   @MM: Wenn es noch einen weiteren Beweis um die Popularität von Elefanten gebraucht hätte, hättest Du ihn geliefert.

Zu schade, dass es (zumindest in absehbarer Zeit) mit dem ZUSAETZLICHEN Aussenzoo von Frankfurt nichts wird (Kronberg hin oder her).
(05.05.2015, 16:38)
Gerrit Wehrenberg:   @Michael: Ja das ist wahr. Ich meinte den baulichen Kontrast.
(05.05.2015, 09:54)
Michael Mettler:   @Gerrit: Ich habe den Borgori-Wald im Laufe des Tages in beide Richtungen durchquert. Ein Ergebnis war allerdings gleich: In welche Richtung ich auch hinaus ging, und egal, ob draußen dann als erstes alte Käfige oder neue Außengehege folgten, alles war affenleer :-)
(04.05.2015, 20:58)
Gerrit Wehrenberg:   @ Michael: Ja schuldige es sind dort auch zwei Haie enthalten. Ich habe drei, einen kleinere hellen Quoll mit den anderen beiden gesehen. Es kommt ganz drauf an von welcher Seite man kommt. Ich gehe immer vom Affenhaus zum Borgori-Wald.
(04.05.2015, 19:54)
Michael Mettler:   Die Schuhschnabel-Frage habe auch ich am Freitag live erlebt. Schmunzeln musste ich, als ich am Imbiss auch die Frage eines Paares hörte, wo denn hier die Elefanten seien. Die Beiden waren jedenfalls noch jung genug, um garantiert keine eigenen Erinnerungen mehr an Elefanten im Frankfurter Zoo haben zu können! Übrigens habe ich vor dem Gelbrückenduckergehege gleich mehrfach gehört, dass das Tier als "Tapir" identifiziert wurde. Ein Besucher gab bei Frage seiner Begleiterin allerdings offen zu, das er es nicht wisse und fasste im zweiten Satz unbewusst das große Problem der Zoopädagogik in kurze Worte: "Als Kind hätte ich das noch gewusst." - ja, man könnte das weit verbreitete Phänomen wohl "zoologische Demenz nach der Pubertät" nennen...

@Gerrit: Ich habe zwei Epaulettenhaie im Becken gesehen und auch zwei Quolls - einen schwarzen und einen braunen - im Grzimekhaus. Wie ich überhaupt bei diesem Besuch viel Glück mit dem Haus hatte und in den meisten Anlagen tatsächlich die Bewohner zu Gesicht bekam. Den Umzug der Schnabeligel in die ehemalige Kiwi-Anlage habe ich allerdings nicht ganz verstanden. Mir ist so, als hätte ich vor einigen Jahren gelesen, dass man den damaligen Umzug dieser Art in die Hellabteilung als Fortschritt zur artgerechteren Haltung betrachtete, dann wäre das ja jetzt wieder ein Rückschritt...

Ich habe die Klammeraffeninsel nicht abgesucht, gesehen habe ich nur zwei Bewohner in den Innenräumen.

Angesichts des Affenhauses habe ich mich gefragt, ob man nicht auf seine alten Tage noch etwas Schauattraktiveres daraus machen könnte, als dem vorbei bzw. hindurch gehenden Besucher viele leere oder zumindest weitgehend leer wirkende Käfige zu bieten. Nach dem Verlassen des Borgori-Waldes in diese Richtung ist der schautechnische Kontrast schon ganz schön hart.

Für Flusspferdkuh Petra wird laut "ZOO.F" ein Abnehmer gesucht, damit sie nicht ihr restliches Leben allein verbringen muss.
(04.05.2015, 19:13)
Oliver Müller:   @Michael Mettler:
Ich habe ohnehin den Eindruck, dass der Artenschwund nachlässt und man eher wieder Arten "zurück bzw. neu holt", siehe die Pumawelle, Komodowarane, Koalas, Grosse Pandas, Sifakas usw.
(04.05.2015, 17:46)
Gerrit Wehrenberg:   Ich wohne seit 2013 in Mainz und habe eine für Studenten unschlagbar günstige Jahreskarte. Die Gorilla-Außenanlage war seither bei jedem meiner Besuche nur von der Horde Helmperlhühner belebt. Auch habe ich noch nie die Klammeraffen auf ihrer Insel gesehen. Eine ganze Zeit waren einige Anlagen im Exotarium "im Umbau" - einige, auch die der Magagaskar-Schnabelbrustschildkröten, sind jetzt wieder besetzt. Auch der Insektenbereich ist endlich wieder ansehnlich. Ich habe das Gefühl, dass viele Kleinanlagen in den Tierhäusern insgesamt sehr lange leer stehen. Für mich ist Frankfurt, gerade was die Tierhäuser angeht, bis heute eine Institution der zoologischen Raritäten. Wie Michael sagt - schwindet dies immer mehr. Nicht an allen Stellen: Ich glaube es ist mind. ein neuer Quoll in der Anlage. Seit dem Rückzug der Kiwis würde ich mir zumindest eine Live-Cam wünschen.

@ Michael: Die einsehbare Innenanlage der Brüllaffen ist noch vor den Kassen.

Interessant finde ich, dass im Vogelhaus wirklich immer wieder zu hören ist, wo denn der Schuhschnabel sei. Der Eqaulettenhai ist schon länger dort (Exotarium). Wie sehr viele Besucher auch war ich total von den Gewöhnlichen Tintenfischen begeistert. Im Moment befinden sich wohl Jungtiere hinter den Kulissen - das große Becken beherbergt EINEN kleinen Falterfisch... Im Mittelmeerbecken ist im Moment aber ein Krake zu sehen. Wenn es soweit ist würde ich die Abgabe der Eselspinguine, als antarktische Art, bedauern. Aber über die komische Entwicklungsgeschichte des neuen Pinguinhauses, welches nun nicht mehr gebaut wird, wurde glaube ich auch hier oft genug diskutiert. Man wirbt mit diesem aber immer noch für Spenden!!! Finde ich nicht besonders gut.
Am Samstag habe ich zum ersten mal den Mähnenwolf gesehen, bei dem man wirklich Glück haben muss. Das Flusspferdweibchen ist immer noch da. Die Brillenbärenjungen sind schon so groß wie ihre Mutter.
Was ich als Hannoveraner nicht kenne, ist die strikte Schließung. Abgesehen von den Tierhäusern sind eigentlich alle Tiere mind. schon eine halbe Stunde vor Zooschluss im Stall. Also zu gleichen Zeit, wenn die Kassen schließen! Ähnlich wie es Michael mit den Kameras schrieb, verhalten sich die Besucher wohlerzogen und fliehen im Vergleich geradezu. Vllt. liegt das tatsächlich an den vielen schließenden Tierhäusern und den Durchsagen. Habe ich als schon fast unangenehm empfunden.
(04.05.2015, 17:45)
Michael Mettler:   Um nicht nur - siehe Vogelhallen - an das Verschwinden von Arten aus den Zoobeständen zu denken, halte ich mir ab und zu auch mal vor Augen, von welchen heute zu sehenden Arten ich zu Beginn meiner Zootouren vor über 30 Jahren nicht mal zu träumen gewagt hätte. Dazu gehört die abgebildete Magagaskar-Schnabelbrustschildkröte (noch ein "first" für mich) ebenso wie das Fingertier, und selbst beim Anblick von Gundis - um bei Frankfurter Arten zu bleiben - habe ich noch immer im Hinterkopf, dass die in älterer Literatur als praktisch unhaltbar galten. Und hätte mir bei meiner ersten ehrfürchtigen Begegnung mit dem sagenumwobenen Bongo in Frankfurt jemand prophezeit, dass der einst selbst in Safariparks Einzug halten werde, hätte ich ihn für komplett verrückt erklärt.
(03.05.2015, 21:02)
Michael Mettler:   Epaulettenhai im Exotarium. Für mich war diese hübsche kleine Art nicht nur eine Erstsichtung, sondern zeigte mir auch eine gänzlich unerwartete Art der Fortbewegung. Sie kann mit ihren zwei Paar Brust- und Bauchflossen regelrecht auf dem Boden "gehen" (indem sie die Vorderkanten vor allem der Brustflossen abwechselnd gegen den Boden stemmt und sich voranschiebt) und erinnerte mich dabei wegen des langen Schwanzes und der Schlängelbewegung des Körpers ein wenig an einen Waran. Ist mir das bei anderen Boden bewohnenden Hai-Arten nur nie zu Gesicht gekommen, können das Bambus-, Katzen- oder Ammenhaie auch? Bewußt habe ich bei denen bisher nur haitypischen "Heckantrieb" gesehen.
(03.05.2015, 20:51)
Michael Mettler:   In der früheren Klippspringeranlage am Schafberg werden jetzt die Tammar-Wallabys gehalten. Also, für mich schreit die Anlage geradezu nach Felsenkängurus, für die ohnehin noch weitere Halter gesucht werden.
(03.05.2015, 20:44)
Michael Mettler:   Um vorab schon mal drei Fragen aus jüngerer Zeit des Threads zu beantworten, da ich gerade in Frankfurt war: Auch der männliche Marabu (11 Jahre alt) kam laut "ZOO.F"-Magazin aus Amsterdam, auf der vormaligen Takinanlage sind Ende 2014 2,2 Westkaukasische Steinböcke eingezogen (2,0 aus dem Berliner Zoo, 0,2 aus Olomouc), und es wird tatsächlich ein männlicher Gelbrückenducker gehalten, der die beiden an das Nashorngehege grenzenden Außengehege des Straußenhauses bewohnt (in den drei übrigen Gehegen des Hauses: Jungfernkraniche und 2x Helmkasuar).

Der Pelikanweiher am Exotarium ist leer, 3 Rosapelikane saßen zusammen mit den Muntjaks auf der bisherigen Stelzvogelwiese - dafür keine Mandschurenkraniche mehr. Leer auch die beiden Kleintiervitrinen im Giraffenhaus (laut Schildern wegen Umgestaltung) und die rechte Fingertieranlage im Grzimekhaus (dito); zugeklebt - also wohl ebenfalls "in Arbeit" - die zweistöckige Großanlage im Grzimekhaus und die frühere Klippschlieferanlage. Da ich viele Jahre nicht in Frankfurt war, waren einige Umbesetzungen im Grzimekhaus für mich noch neu, z.B. Kurzschnabeligel und Tamanduas jetzt in der Dunkel- statt Hellabteilung, Komodowarane in der vorherigen Schnabeligel-(historisch: Serval-)Anlage und im kleinen Abteil rechts daneben (dort nur über Gucklöcher einsehbar). In der Nachtabteilung ist inzwischen das Fotografieren (auch ohne Blitz) nicht mehr erlaubt und natürlich auch die Verwendung von Laserpointern untersagt. Dass offenbar einige Handys eine Taschenlampe enthalten, die von ihren Besitzern dann munter angewendet wurde, hat sich noch nicht auf die Verbotsliste niedergeschlagen... Apropos Fotografieren: Ältere Forumleser erinnern sich vielleicht an meine Schilderungen, dass ich in Frankfurt bei mehreren früheren Besuchen von anderen Besuchern angepöbelt wurde, weil ich doch tatsächlich zu fotografieren wagte (sogar vor dem Nashorngehege). Das kannte ich aus keinem anderen Zoo. Anscheinend ist aber zwischenzeitlich ein neues Zeitalter angebrochen. War ich früher manchmal tatsächlich fast der Einzige, der irgendwo fotografierte, konnte ich diesmal im gut besuchten Aquarium zeitweise vor an die Scheibe gehaltenen Handys und Tablet-PCs kaum noch Fische sehen... Hätte nicht gedacht, dass auch ONB mal Spaß daran finden würde, die Bewohner eines Schaubeckens einzeln durchzufotografieren.

Deutlich zusammengeschmolzen sind die Artenbestände in den Vogelhallen (in der großen Freiflughalle waren z.B. nur noch ganze fünf Vogelarten ausgeschildert!) und im alten Affenhaus: neben den Bewohnern der beiden Freianlagen (Mantelpaviane, Braune Klammeraffen) und der früheren Krallenäffchenvitrinen (Wasserskinke, Schildechsen, Kurzohr-Rüsselspringer) bewohnen nur noch Gelbbrustkapuziner und Kattas das Haus sowie Erdmännchen die Innenhofanlage.

Natürlich will ich den neuen Eingang und Ukumari-Land nicht vergessen. Die Brillenbäranlage ist großzügig und attraktiv (auch das Umfeld auf Besucherseite), die Brüllaffen (die eine riesige Platane erklettern können) bekam ich leider nicht zu Gesicht - falls es einen Einblick in ihre Innenanlage geben sollte, habe ich den übersehen. Wäre der neue Eingang ein Tierhaus, würde man ihn wohl unter "Zweckbau" einordnen. Der architektonische Kontrast zum nur wenige Meter entfernten historischen Gesellschaftshaus könnte nicht größer sein - für Architekten mag das ein erstrebenswertes Ziel sein, ich hätte es gefälliger gefunden, wenn man die Modernität auf das Innere beschränkt und die äußere Optik zumindest ansatzweise dem historischen Stil nebenan angepasst hätte.

Obwohl Menschenaffen nicht zu meinen Favoriten zählen, war ich gespannt, wie sich der Borgori-Wald weiterentwickelt hat. Mein letzter Frankfurt-Besuch war kurz nach dessen Eröffnung an einem Wintertag, die Orang-Außenanlage war noch nicht fertiggestellt. Und diesmal habe ich genauso viele Affen auf den Außenanlagen gesehen wie damals, nämlich keinen einzigen. Ob sie nicht durften oder nicht wollten, weiß ich nicht, aber angesichts des riesigen für die Affen genutzten Außengeländes bei m.E. brauchbarem Wetter nur eine Schar Perlhühner auf der Gorilla-Anlage zu sehen, fand ich dann doch etwas enttäuschend. Kann mir ein häufigerer Besucher sagen, wie gut die Außenanlagen gemeinhin genutzt werden - auch jahreszeitlich? In einem Zoo, der so wenig Fläche zur Verfügung hat, wäre es ja schade, wenn Außenanlagen dieser Größe über Monate hinweg ungenutzt blieben. In einem ohnehin nicht nach Geoprinzip sortierten Zoo wie Frankfurt fände ich dann einen auch im Winter schauattraktiven Zweitbesatz überlegenswert.
(03.05.2015, 15:10)
Jörn Hegner:   heute sind ja 2 afrikanische marabus in der ehemaligen schuhschnabel-anlage . das weibchen stammt doch aus dem zoo amsterdam und das männchen ist ein wildfang . von wo her denn genau .
(12.03.2015, 19:21)
Zoo Frankfurt:   Vortrag in Englischer Sprache

Der Cheetah Conservation Fund (CCF) wird 25 Jahre alt und ist damit das älteste Geparden-Schutz-Programm der Welt. Dr. Laurie Marker, eine weltweit anerkannte Geparden-Expertin, ist Gründerin und Geschäftsführende Direktorin des CCF. In Ihrem Vortrag stellt sie die Arbeit der renommierten Umweltschutzorganisation mit Sitz in Namibia vor. Seit seiner Gründung hat der CCF wichtige Erfolge erzielen können. Viele namibische Landwirte bedienen sich mittlerweile raubtierfreundlicher Methoden der Viehhaltung, die den hauptsächlich auf Farmland lebenden Geparden zugutekommen. Auch international wurde das Bewusstsein für den Schutz der Geparde gestärkt und spezielle Bildungs- und Artenschutzmaßnahmen gestartet.

Dr. Laurie Marker,
Founder and Executive
Director of CCF

Montag, 23. Februar 2015; 19:00 Uhr
Zoogesellschaftshaus, Kleiner Saal
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt

kostenfrei


(19.02.2015, 10:34)
Tim Sagorski:   Sollte Frankfurt aber tatsächlich Gelbrückenducker bekommen (haben), vermute ich deren Haltung im ehemaligen Babirusa-Gehege am Straußenhaus.
(06.01.2015, 11:30)
BjörnN:   Bei diesem Eintrag sollte es sich um einen Falscheintrag in der ZTL handeln, da ein Zoofreund noch vor 2 Wochen 2,1 Gelbrückenducker in Wuppertal sah.
(05.01.2015, 19:45)
Jörn Hegner:   der zoo frankfurt hat auch einen gelbrückenducker aus wuppertal . befindet sich aber momentan noch hinter den kulissen . wo kommt dieser denn rein , in welches gehege .
(05.01.2015, 19:31)
Zoo Frankfurt:   Vortrag im Zoo
Beutelbären erobern die Besucherherzen - 20 Jahre Koalahaltung im Zoo Duisburg

Es fing alles mit einer ehemaligen Heuscheune an. Liebenswürdig eigenbrötlerisch wie die Leute im Pott nun mal sind, hatten die Zooverantwortlichen die international geltenden, eher spröde anmutenden Haltungsrichtlinien modifiziert und den Koalas umgehend möglichst naturnah gestaltete Gehege angeboten. Der Erfolg gab ihnen Recht. Mittlerweile ist der Zoo Duisburg für die Haltung und Zucht von Koalas weltberühmt. Knapp 30 Jungtiere konnten seit 1994 am Kaiserberg groß gezogen und an andere Zoologischen Einrichtungen vermittelt werden.

Warum der Koala kein Bär ist und was er dennoch mit einem Gummibärchen gemein hat, erfahren Sie beim Vortrag "Beutelbären erobern die Besucherherzen - 20 Jahre erfolgreiche Koalahaltung im Zoo Duisburg".

Referent: Volker Grün, Zoo Duisburg

Wann: Mittwoch, 3. Dezember 2014
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal
Bernhard-Grzimek-Allee 1
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei
(01.12.2014, 16:31)
Zoo Frankfurt:   Vortrag im Zoo
Neue Wege in der Tierhaltung – Delphinlagune und Manatihaus

Unser Wissen über die Biologie der Tiere wird immer detaillierter und die technischen Möglichkeiten beim Bau von Tieranlagen werden immer besser. So ist ein moderner Zoo immer im Wandel, um eine Tierhaltung auf hohem Niveau zu ermöglichen. Der Tiergarten Nürnberg hält und züchtet Delphine und Seekühe seit etwa 40 Jahren erfolgreich. 2011 konnte mit der neu eröffneten Delphinlagune für die Tiere wie auch für die Besucher ein neues Highlight geschaffen werden.


Referent: Dr. Helmut Mägdefrau, Tiergarten Nürnberg
Wann: Mittwoch, 5. November 2014
Wo: Zoogesellschaftshaus,Ausstellungssaal
Bernhard-Grzimek-Allee 1; 60316 Frankfurt
Beginn:18:00 Uhr
Eintritt:kostenfrei

Die Veranstaltung findet innerhalb der monatlichen Vortragsreihe „Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz“ statt.
(03.11.2014, 19:58)
Jörn Hegner:   was kommt in der alten hirscheber-anlage hinein ?
(28.10.2014, 16:11)
Jörn Hegner:   was kommt als nächstes in die anlage hinein , wo die mishmi-takine drin waren .
(27.04.2014, 22:31)
Holger Wientjes:   Ach ja, Frankfurt. Da gibt man ja auch die Takine nach Spanien ab, weil es in Frankfurt angeblich ja zu warm für die Tiere ist...
(07.03.2014, 18:14)
Holger Wientjes:   Ach ja, Frankfurt. Da gibt man ja auch die Takine nach Spanien ab, weil es in Frankfurt angeblich ja zu warm für die Tiere ist...
(07.03.2014, 18:14)
Michael Mettler:   Dazu fand ich dies hier:
http://www.fr-online.de/zoo-frankfurt/zoo-frankfurt-orang-utan--sirih--wird-us-staatsbuergerin,4407556,26461988.html

Und daraus entsteht die Frage, mit wem dann eigentlich der Rest der europäischen Population verpaart werden soll, wenn doch alles schon Verwandte von Sirih (und damit auch untereinander) sind...

Bezüglich der "Schrauberkünste" der Äffin musste ich dann aber doch schmunzeln. Hat man in Frankfurt die Bücher des Ex-Zoodirektors Grzimek schon vergessen? Der hatte doch schon vor Jahrzehnten über die zu Kriegszeiten in seinem damaligen Berliner Haus notdürftig untergebrachte Schimpansin Ova berichtet, dass ein Menschenaffe Schraubenmuttern mit bloßen Fingern fester anziehen kann als ein Schlosser mit Werkzeug. Dann wird das Losschrauben auch kein Problem sein ;-)
(07.03.2014, 16:20)
Jonas Homburg:   Extrem dreiste Auslegung einer Individuenabgabe im Rahmen der Zucht:
http://www.bild.de/news/inland/zoo/schlauer-affe-wird-abgeschoben-34933932.bild.html
(07.03.2014, 15:18)
Zoo Frankfurt:   Löwin KIRI geht auf Reisen

Etwas mehr als zwölf Jahre lebte die Asiatische Löwin KIRI, die 1999 im
Zoo von London geboren wurde, in Frankfurt. Jetzt zieht sie um in den Parc
des Félins nach Frankreich. Kater KASHI soll aber nicht alleine bleiben.
Im Frühjahr wird er eine neue Partnerin bekommen.

Am heutigen Dienstag sagt der Zoo "Adieu und gute Reise" zu KIRI, die von
ihrer Pflegerin Claudia Löschmann in den Parc des Félins nach Nesles in
Frankreich gebracht wird. "Dort", so erklärt Zoodirektor Professor Dr.
Manfred Niekisch, "wird KIRI in einer neu aufgebauten Gruppe Asiatischer
Löwen ihren Lebensabend verbringen, denn mit 14 Jahren ist sie schon eine
Seniorin."

Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszucht-Programms EEP wird der
Zuchtbuch-Koordinator eine neue Partnerin für Löwenmann KASHI auswählen.
Im Frühjahr 2014 soll das neue Weibchen dann nach Frankfurt kommen. "Wir
wissen also noch nicht, woher die Löwin kommen wird", sagt Niekisch.

Asiatische Löwen werden in der Roten Liste der IUCN als "vom Aussterben
bedroht" eingestuft. Ihre Anzahl im Freiland wird auf 250 bis 300
Individuen geschätzt. Einst erstreckte sich das Verbreitungsgebiet des
Asiatischen Löwen von Südeuropa über den Mittleren bis in den Nahen Osten.
Heute kommt er nur noch im Gir-Nationalpark im indischen Staat Gujarat
vor.

"Es ist daher wichtig", so Niekisch, "dass wir uns mit KASHI weiterhin an
der Zucht beteiligen. Denn es liegt schon 10 Jahre zurück, dass unsere
beiden Löwen Nachwuchs hatten." 2003 hatte KIRI die Löwenbabys JUNA und
JOY zur Welt gebracht.

(15.10.2013, 13:32)
Zoo Frankfurt:   Nachwuchs bei Gorillas, Drills und Bonobos

Es ist mächtig was los im Menschenaffen-Haus Borgori-Wald: Bei Gorillas
und Drills hat sich in den letzten Tagen Nachwuchs eingestellt und auch
die Bonobos haben seit einiger Zeit ein Jungtier, das sie liebevoll
umsorgen.

Am Vormittag des 12. Oktobers kam ein kleiner Gorilla in der Schauanlage
im Borgori-Wald zur Welt: Das erste Baby der neunjährigen SHIRA, die 2011
aus der Wilhelma in Stuttgart nach Frankfurt kam. Das junge Weibchen fand
sich schnell in ihre Mutterrolle ein. Nun trägt SHIRA ihr Baby dicht am
Körper oder liegt entspannt auf dem Rücken mit ihrem Nachwuchs auf dem
Bauch. "Das Geschlecht des kleinen Gorillas ist noch nicht bekannt",
erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. "Das Baby wirkt aber
gesund und fit und auch die Mutter-Kind-Bindung scheint sich positiv zu
entwickeln." Sehr viel mehr lässt sich zurzeit noch nicht sagen, denn
selbstverständlich gibt SHIRA ihren Nachwuchs so schnell nicht aus der
Hand und eine genauere Untersuchung ist dadurch nicht möglich. Vater VIATU
sitzt häufig neben SHIRA. Man könnte meinen, er ist stolz auf seinen
Nachwuchs. Erst im letzten Jahr wurde er zusammen mit REBECCA Vater der
kleinen SAWA, 2010 kam sein Sohn QUEMBO zur Welt.
Der Bestand der Westlichen Flachland-Gorillas in ihrem natürlichen
Lebensraum ist durch Besiedlung und Rodung der Urwälder stark bedroht,
umso erfreulicher ist jede Geburt dieser charismatischen Tiere im Zoo.

Mächtig imposant zeigt sich Drill CHEPO und präsentiert sein blaues
Hinterteil. "Noch ist unklar, ob er überhaupt der Vater des Jungtieres
ist", so Niekisch. Die 2006 in Stuttgart geborene Mutter KUMARI trägt ihr
erstes Kind fast schon routiniert an ihrem Bauch. Auch Männchen RICARDO
kommt als Vater in Frage. Obwohl RICARDO erst 8 Jahre alt ist und CHEPO
mit seinen 11 Jahren der eigentliche Anführer der vierköpfigen
Drill-Gruppe, hat RICARDO sich mit beiden Weibchen, quasi hinter CHEPOS
Rücken, gepaart. "Sobald das Jungtier etwas unabhängiger von seiner Mutter
ist, machen wir einen Vaterschaftstest", so Niekisch. Dazu werden dem
kleinen Drill einige Haare entnommen und ein Gentest durchgeführt.
Nur sechs Zoos in Deutschland halten die mittelgroßen grauen Primaten mit
dem ausdrucksvollen schwarzen Gesicht. Im Freiland sind die Tiere stark
bedroht, nur noch etwa 3.000 Tiere leben im Grenzgebiet von Nigeria und
Kamerun. In Frankfurt ist der Drill-Nachwuchs eine kleine Sensation: Es
ist das erste Jungtier seit die Haltung 2008 wieder aufgenommen wurde.

Bonobo-Baby TIKALA wurde am 20. April geboren, wird aber noch von ihrer
Mutter MIXI getragen und liebevoll umsorgt. Vater ist der 29 Jahre alte
Bonobo-Zuchtmann LUDWIG.
Bonobos wurden als letzte Menschenaffenart erst 1929 entdeckt. Sie leben
ausschließlich in den tropischen Regenwäldern südlich des Kongoflusses. Im
Freiland sind sie stark bedroht. Der Zoo Frankfurt züchtet Bonobos seit
vielen Jahren erfolgreich. Bereits seit 1955 leben die wertvollen
Menschenaffen in der Mainmetropole. 1963 konnte sich Frankfurt über die
Welterstzucht freuen.
(15.10.2013, 12:39)
Zoo Frankfurt:   Erwachsen werden -
Hormone und die Entwicklung bei Menschen und Menschenaffen

Pubertät, Wachstumsschübe, älter werden - bei diesen Begriffen denken wir
an unser eigenes Leben. Anthropologen verstehen die Entwicklung des
Menschen als eine Mixtur aus Anpassung an die aktuellen sozialen,
ökologischen und ökonomischen Gegebenheiten sowie als
stammesgeschichtliches Erbe, das von unseren Vorfahren erworben wurde.
Diese Annahme ist sicherlich richtig und wirft interessant Fragen auf: Was
passiert eigentlich im Laufe der Entwicklung bei unseren nächsten
Verwandten, den Bonobos und Schimpansen? Durchlaufen sie die gleichen
Entwicklungsstadien oder ist das Erwachsenwerden bei ihnen weniger
kompliziert? Wie pubertiert ein Affe und welche Veränderungen finden in
den "besten Jahren" statt? Mit Hilfe von Hormonen, anatomischen Markern
und Entwicklungsvergleichen von Menschen und Menschenaffen soll diesen
Fragen auf den Grund gegangen werden.

Referentin: Dr. Verena Behringer, Max-Planck-Institut Leipzig
Wann: Mittwoch, 2. Oktober 2013
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal
Bernhard-Grzimek-Allee 1
(30.09.2013, 13:40)
Zoo Frankfurt:   Socorrotaube nach 40 Jahren zurück in Mexiko
Zoo Frankfurt steuert globales Zuchtprogramm für im Freiland ausgestorbene Taubenart

Am 5. September fand im Africam Safari Zoo im mexikanischen Bundesstaat Puebla eine Feier zur Rückkehr der im Freiland ausgestorbenen Socorrotaube in ihr Heimatland statt. Mit der Kooperation von vielen Zoos in Europa, den USA und Mexiko sowie den Aktivitäten vor Ort ist ein Naturschutz-Projekt auf gutem Wege, das letztlich nicht nur das Überleben einer einzigen Vogelart im Blick hat. Der Frankfurter Zoo steuert das globale Zuchtprogramm für die Socorrotaube und ist dadurch maßgeblich an dem Naturschutzprojekt beteiligt.

"Noch ist es nicht soweit, aber die ersten Schritte hin zu einer Auswilderung sind getan", sagt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch: "Die unscheinbare braune Taube ist in ihr Heimatland Mexiko zurückgekehrt, zunächst in einen mexikanischen Zoo."

Die Socorrotaube stammt von der im Ostpazifik gelegenen und zu Mexiko gehörenden Vulkaninsel Socorro. In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts entdeckt und 1871 wissenschaftlich beschrieben, verschwand die Art innerhalb weniger Jahre von ihrer Heimatinsel, nachdem auf der ehemals unbewohnten Insel Socorro im Jahr 1957 eine Station der mexikanischen Marine errichtet worden war. Als wissenschaftliche Expeditionen der kalifornischen Akademie der Wissenschaften in den 1980er Jahren keine wildlebenden Socorrotauben mehr nachweisen konnten, wurde das Projekt Socorrotaube (PS) gestartet. Das Projekt besteht im Wesentlichen aus zwei Säulen: einem international angelegten Erhaltungszuchtprogramm sowie Bemühungen um die Wiederherstellung der Lebensgrundlagen für die Art auf ihrer Heimatinsel.

Denn glücklicherweise hatten Wissenschaftler der kalifornischen Akademie der Wissenschaften bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebende Socorrotauben nach Kalifornien gebracht, und wenig später wurden die ersten Nachzuchttiere auch an englische Wildtaubenzüchter weitergegeben.
Da die auf dem nordamerikanischen Kontinent gehaltenen Socorrotauben - in Unkenntnis der Bedeutung dieses Vorgehens - vielfach mit der nah verwandten Trauertaube gekreuzt worden waren, können für die Erhaltungszucht- und Wiederauswilderungsbemühungen nur die in Europa gehaltenen Tiere verwendet werden. "Im Jahr 1995 bekam der Zoo Frankfurt vom europäischen Zooverband EAZA die Verantwortung für das Europäische Erhaltungszucht-Programm EEP für die Art übertragen, das seitdem von unserem Vogelkurator Dr. Stefan Stadler geführt wird", erläutert Niekisch: "Mittlerweile ist es uns gelungen, 23 Zoologische Gärten und Vogelparks in über zehn Ländern Europas zur Teilnahme an diesem EEP zu gewinnen."

Die in der Mitte des vergangenen Jahrzehnts in Europa aufgetretene Vogelgrippe verhinderte jedoch eine Rückführung von Socorrotauben nach Mexiko. Nun konnten endlich drei Paare die Reise in ihr Heimatland Mexiko antreten.

"Zoos können nur Arche für im Freiland ausgestorbene Tierarten sein, wenn der Lebensraum dieser Tiere geschützt, erhalten oder wiederhergestellt wird", sagt Niekisch: "Deswegen ist es uns so wichtig, auch die Lebensräume im Blick zu haben, nicht nur die Tierart." Unter der Federführung der Island Endemics Foundation wurden intensive Bemühungen um die Wiederherstellung der Lebensgrundlagen für die Art auf ihrer Heimatinsel Socorro unternommen. Durch diese intensive Kooperation auch mit der für die Insel Socorro verantwortlichen mexikanischen Marine konnte schon etliche Maßnahmen umgesetzt werden. Ziel ist die Wiederherstellung des Habitats, die Verhinderung von Erosion und die Entfernung eingeschleppter Arten, um den gesamten Lebensraum zu schützen. In diesem Sinn spielt die Socorrotaube eine herausragende Rolle als Flaggschiffart, deren Rettung das Überleben auch für viele andere, zumeist kleinere und wenig beachtete Tier- und Pflanzenarten bedeutet.

"Der Zoo Frankfurt ist stolz, an diesem Projekt an maßgeblicher Stelle beteiligt zu sein und freut sich über den mit der Rückführung der Socorrotaube in ihr Heimatland Mexiko erreichten Meilenstein", sagt Niekisch.
(26.09.2013, 11:10)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
Abendführungen

An jedem letzten Freitag im Monat von April bis September 2013
19.00 Uhr, Treffpunkt Kasse Bernhard-Grzimek-Allee

Die Führungen sind für jeden geeignet, der ein bisschen Neugierde mitbringt.


Führung am 27. September 2013:
Ukumari-Land: Die neue Anlage für Brillenbären und Schwarze Brüllaffen

Reviertierpflegerin Claudia Löschmann

Ist die Anfang Juli eröffnete Anlage den Tieren schon ein Zuhause geworden? Wie kommen die neuen Bewohner miteinander aus, und wie arbeitet es sich als Tierpfleger im Reich der Brillenbären und Brüllaffen?

Revierleiterin Claudia Löschmann nimmt Sie mit auf einen Rundgang durch die neue Anlage, die viel mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick sieht - und das ist schon nicht wenig!

Die Kassen sind bis 19.00 Uhr geöffnet.

Eintrittspreis: 10 Euro für Erwachsene und 5 Euro für Kinder/Jugendliche (6-17 Jahre)
Ab 17.00 Uhr gilt der Feierabendtarif: 8 Euro für Erwachsene und 4 Euro für Kinder/Jugendliche (6-17 Jahre)
(24.09.2013, 12:03)
Zoo Frankfurt:   22.9.2013 ist World Rhino Day
Feiern Sie mit uns den Welt-Nashorn-Tag!

Die Naturschutzbotschafter von Zoo Frankfurt und Zoologischer Gesellschaft
Frankfurt (ZGF) informieren am 22. September 2013 große und kleine
Zoobesucher über die Situation von Nashörnern weltweit. Sie erläutern, wie
es um die Nashörner in den ZGF-Projektländern Sambia, Simbabwe und
Tansania bestellt ist und haben viele spannende Details über die
Hornträger zu berichten.

Für Kinder bis 14 Jahre veranstalten die Naturschutzbotschafter an diesem
Tag einen Nashorn-Malwettbewerb und eine Plätzchen-Werkstatt. Die Maler
der drei besten Nashornbilder bekommen einen Preis, ihre Bilder werden auf
der Facebook-Seite der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt zu sehen sein.

Doch damit nicht genug, um 12:00 Uhr, 14:15 Uhr und 16:15 Uhr wird
Tierpfleger Karlheinz Jahnel aus dem Alltag der Zoo-Nashörner Kalusho und
Tsororo erzählen.
Und: Die Kinder dürfen mit ihm die selbstgemachten
Leckerlis an die beiden Nashörner verfüttern!

Wann: Sonntag,22.9.2013
Wo: Nashorngehege im Zoo Frankfurt
Uhrzeit: 10:00 bis 18:00 Uhr

Der World Rhino Day wurde 2010 ins Leben gerufen.
Institutionen aus der ganzen Welt beteiligen sich mit verschiedenen Aktionen, um auf die
Gefährdung der Nashörner durch Wilderei und illegalen Handel mit Nasenhorn
aufmerksam zu machen.
(17.09.2013, 14:41)
Zoo Frankfurt:   Vortrag im Zoo

Zwischen zwei Kontinenten – auf der Suche nach Amphibien in Panama

Der Wolkenwald in den Kordilleren West-Panamas gehört zum Hotspot der Mittelamerikanischen Biodiversität. Immer wieder stoßen Wissenschaftler auf bislang unbekannte Arten.

Der Biologe, Andreas Hertz, berichtet von seinem Forscherleben in einem faszinierenden und zum Teil noch unberührten Land. Sein spezielles Interesse gilt dabei den Amphibien und Reptilien der Region, die zum Teil – etwa durch die Abholzung der Wälder und andere Faktoren – hoch bedroht sind.

Referent: Dipl.-Biologe Andreas Hertz, Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg, Frankfurt
Wann: Mittwoch, 4. September 2013
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung findet innerhalb der monatlichen Vortragsreihe „Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz“ statt, veranstaltet vom Zoo Frankfurt und der ZGF.
(02.09.2013, 14:16)
Klaus Schueling:   Das Magazin Zoo.F kommt leider über die Startausgabe nicht hinaus.
Zurzeit wird über eine Zukunft als kostenloses Magatin (vermutlich in deutlich abgespeckter Form) nachgedacht.
(29.08.2013, 08:03)
Zoo Frankfurt:   Abendführungen

An jedem letzten Freitag im Monat von April bis September 2013
19.00 Uhr, Treffpunkt Kasse Bernhard-Grzimek-Allee

Die Führungen sind für jeden geeignet, der ein bisschen Neugierde mitbringt.

Führung am 30. August 2013:
Jungtieraufzucht bei Robben

Reviertierpfleger Karl-Heinz Jahnel

Wasserlebende Säugetiere sind bei der Jungtieraufzucht immer eine Herausforderung, auch wenn die Mütter den Job des Säugens zumeist selbst übernehmen. Für den Tierpfleger bleiben die Umstellung auf den Fisch, der im Zoo auch aus der Hand genommen werden muss und das Training, das aus
einem Herauslocken aus dem Wasser, dem obligatorischen Gesundheitscheck und kleineren Übungen besteht. In hartnäckigen Fällen ist auch einmal ein gemeinsames Bad nötig.

Die Kassen am Alfred-Brehm-Platz sind bis 19.00 Uhr geöffnet.

Eintrittspreis: 10 Euro für Erwachsene und 5 Euro für Kinder/Jugendliche (6-17 Jahre)
Ab 17.00 Uhr gilt der Feierabendtarif: 8 Euro für Erwachsene und 4 Euro für Kinder/Jugendliche (6-17 Jahre)
(27.08.2013, 14:51)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Ukumari-Land im Zoo Frankfurt - der Entwurf einer Landschaft

Wie entsteht ein Tiergehege? Was muss beachtet werden, wenn sich die Bewohner der Anlage wohlfühlen sollen, die Ansprüche der Besucher erfüllt und die Bedürfnisse der Mitarbeiter berücksichtigt werden müssen? Wie
kreiert man einen Lebensraum, der nicht nur schön aussieht, sondern auch zahlreiche Funktionen erfüllen soll?

Die Landschaftsarchitektin Ariane Röntz lässt Sie am Entstehungsprozess der neuen Brillenbären- und Brüllaffen-Anlage teilhaben und sorgt mit überraschenden Details für Aha-Erlebnisse.

Referent: Prof. Dr. Ariane Röntz, Landschaftsarchitektin, Berlin
Wann: Mittwoch, 07. August 2013
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung findet innerhalb der monatlichen Vortragsreihe "Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz" statt, veranstaltet vom Zoo Frankfurt und der ZGF.
(05.08.2013, 15:44)
Zoo Frankfurt:   Neu im Zoo: Getupfte Raritäten
Eine Gruppe Quolls bezieht Quartier im Grzimekhaus

Quolls ? Noch nie gehört! Tüpfelbeutelmarder – darunter kann man sich schon etwas mehr vorstellen. Vier der aus Tasmanien stammenden Beutelmarder mit den hübschen weißen Tupfen sind nun ins Grzimekhaus des Frankfurter Zoos eingezogen.
„Beutelmarder sind über ganz Australien verbreitet. Man unterscheidet sechs Arten. Der Tüpfelbeutelmarder ist eine davon. Diese Art wurde in den letzten Jahrzehnten auf dem Australischen Kontinent ausgerottet und kommt jetzt nur noch in Tasmanien vor“, erklärt Zoodirektor Professor Dr. Manfred Niekisch anlässlich der Vorstellung der neuen Grzimekhaus-Bewohner. „Neben Frankfurt zeigt in Deutschland nur der Zoo von Leipzig diese ausgesprochen hübschen und interessanten Tiere“, so Niekisch. Aus Leipzig kommen auch die vier Frankfurter Neubürger: zwei Männchen (geboren im Juni und Juli 2012) und zwei Weibchen, geboren im Juli 2011 und Juni 2012. Die Schauanlage ist derzeit mit einem männlichen und einem weiblichen Tier besetzt. Das jüngere Weibchen PÜNKTCHEN – bislang das einzige Tier mit Namen – trägt Jungtiere und befindet sich daher derzeit in einem ruhigen Bereich hinter den Kulissen. Auch das zweite Männchen lebt momentan aus Tier-Managementgründen in einem separaten Gehege.
Tüpfelbeutelmarder gehören zur Familie der Raubbeutler, ebenso wie der bekannte Beutelteufel. Mit unseren Mardern sind sie nicht verwandt. Wie bei Beuteltieren üblich, werden die Jungtiere in einem frühen Entwicklungsstadium geboren. 7 bis 15 Wochen lang bleiben die Neugeborenen in beutelartig ausgebildeten Hautfalten am Bauch der Mutter. Aber auch wenn sie dem Beutel entwachsen sind, bleiben die Jungtiere noch mehrere Monate bei der Mutter. Ansonsten sind Quolls nachtaktive Einzelgänger, die ihre Reviere auf der Suche nach Nahrung durchstreifen. Zu dieser zählen hauptsächlich Insekten, kleine Säugetiere und Vögel aber auch Früchte und Aas. Bedroht werden die wildlebenden Quolls durch Jagd, Autoverkehr und Lebensraumverlust. Aber auch verwilderte Katzen und einst für die Jagd ausgewilderte Füchse machen ihnen zu schaffen. Dennoch sind Quolls in ihrer Heimat Tasmanien recht häufig und gelten derzeit – noch – als nur gering bedroht.
Typisch für den Tüpfelbeutelmarder ist seine Fellzeichnung: Zahlreiche weiße Tupfen – zumeist auf braunem, manchmal aber auch auf pechschwarzem Fell.
(25.07.2013, 16:08)
Zoo Frankfurt:   Abendführungen

An jedem letzten Freitag im Monat von April bis September 2013
19.00 Uhr, Treffpunkt Kasse Bernhard-Grzimek-Allee

Die Führungen sind für jeden geeignet, der ein bisschen Neugierde mitbringt.

Führung am 26. Juli 2013:
Neues aus dem Katzendschungel

Tierpfleger Hans-Jörg Karer

Auf dem Weg vom Haupteingang schauen Sie bei den Mähnenwölfen, den hochbeinigen Jägern der Pampas, vorbei und lernen im Katzendschungel die Fossa, geschickte Jäger in den Baumwipfeln Madagaskars, kennen. Hans-Jörg Karer berichtet über die Erhaltungszucht der Rostkatzen, eine hoch bedrohte Tierart, für die im Zoo Frankfurt das Zuchtbuch geführt wird. Hinzu kommen Neuigkeiten über unser Indisches Löwen-Paar KASHI und KIRI und IBAN und MALEA, die beiden Sumatratiger. Und wer weiß, vielleicht ist das Anfang April geborene Tigerkind BERANI auch noch wach …

Die Kassen am Alfred-Brehm-Platz sind bis 19.00 Uhr geöffnet.
Eintrittspreis: 10 Euro für Erwachsene und 5 Euro für Kinder/Jugendliche (6-17 Jahre)
Ab 17.00 Uhr gilt der Feierabendtarif:
8 Euro für Erwachsene und 4 Euro für Kinder/Jugendliche (6-17 Jahre)
(23.07.2013, 16:26)
Liz Thieme:   Die Tüpfelbeutelmarder sind inzwischen im Grzimekhaus zu sehen, zwar noch mit gekalkter Scheibe, aber trotzdem mit recht guten Einsichten.
An der Komodowaran-Anlage wird immer noch gebaut.
(17.07.2013, 22:54)
Jörn Hegner:   was kommt jetzt in der alten anlage rein von den schwarzen brüllaffen ?
(12.07.2013, 22:58)
Zoo Frankfurt:   Drei neue Erdmännchen für den Zoo
Eine neue Gruppe zieht in die umgestaltete Anlage ein

Am Abend des 11. Juli sind drei Erdmännchen in das umgearbeitete Gehege
neben dem Menschenaffen-Haus eingezogen. Am Freitagvormittag konnten die
Tiere - ein Weibchen und zwei Männchen - zum ersten Mal die Innenanlage
erkunden. Nachdem sechs Tiere bei einem Erdeinbruch im Oktober 2012 ums
Leben kamen, wurde die Anlage in den letzten Monaten vollständig
überarbeitet und neu eingerichtet.
"Wir sind uns sicher, dass wir mit den baulichen Veränderungen die
Risiken, die naturnahe Anlagen mit sich bringen können, weiter minimiert
haben. Jetzt hoffen wir, dass sich die Gruppe gut einlebt und zur Familie
zusammenwächst", so Zoodirektor Professor Dr. Manfred Niekisch. Die drei
Erdmännchen leben schon seit einer Weile in Frankfurt - allerdings bislang
in der Quarantäne-Station. Dort konnten sich die Tiere bereits
kennenlernen. Das weibliche Tier wurde im März 2012 im Zoo von Szeged in
Ungarn geboren. "Sie hat noch keinen offiziellen Namen aber eine
ausgeprägte Leidenschaft für Papiertüten, in die sie sich gerne
verkriecht, was ihr den Spitznamen "Tüte" eingebracht hat", erklärt
Zoodirektor Niekisch. Männchen YARIS und sein Bruder KIANO entstammen
demselben Wurf. Sie wurden im August 2012 im Zoo Schönbrunn in Wien
geboren und sind, genau wie das Weibchen, seit dem Frühjahr 2013 in
Frankfurt.
Die traurige Meldung vom Tod von sechs Erdmännchen, die in ihrer
Schlafhöhle vom Einbruch der Höhlendecke überrascht wurden, ist vielen
noch in Erinnerung. Obwohl die Anlage auch seinerzeit schon sicher gebaut
war, hat man das Erdreich jetzt noch weiter abgesichert, ohne den
Bewegungs- und Grabtrieb der Tiere zu sehr einzuschränken. "Schließlich
müssen Erdmännchen Höhlen und Gänge graben können. Eine Haltung, die das
nicht zulässt, wäre alles andere als artgerecht. Wir haben das Substrat in
der Tiefe auf ca. 40 cm reduziert. Es stammt aus dem Braunkohletagebau und
wurde nach dem Vorbild des Kölner Zoo ausgewählt, der sehr erfolgreich
Erdmännchen hält. Außerdem haben wir künstliche Höhlen aus Naturfels in
die Anlage integriert. Diese sicheren Höhlen, zwei in der Außenanlage,
eine innen, können die Erdmännchen dann weiter gestalten", erläutert
Niekisch.
Über den Erdmännchen-Einzug freut sich auch das Team des FSV KidsClub.
Seit 2010 unterstützt der KidsClub die Frankfurter Erdmännchen unter
anderem mit der Übernahme von Patenschaften.
(12.07.2013, 15:57)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Waldgeister im Zoo Frankfurt - Haltung und Nachzucht von Fingertieren

In ihrem Vortrag stellt Revierleiterin Astrid Parys die faszinierenden Fingertiere vor. Die nachtaktiven Tiere sind etwa katzengroß und haben einen buschigen Schwanz. Sie verdanken ihren Namen einem verlängerten mittleren Finger, der zum Abklopfen von Rinde und zum Angeln von Nahrung dient.
Fingertiere werden nur in wenigen Zoos gehalten, in Frankfurt seit 2001.
Frau Parys berichtet über die Entwicklungen der letzten Jahre und stellt die Frankfurter Zuchterfolge vor.


Referentin: Astrid Parys, Revierleiterin Grzimek-Haus, Zoo Frankfurt
Wann: Mittwoch, 10. Juli 2013
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung findet innerhalb der monatlichen Vortragsreihe "Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz" statt, veranstaltet vom Zoo Frankfurt und der ZGF.
(08.07.2013, 16:13)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
Eröffnungsfeier: Willkommen im Ukumari-Land

Der Zoo Frankfurt präsentiert die neue Anlage für Brillenbären und Brüllaffen

7. Juli 2013
10.00 bis 18.00 Uhr

Im März 2011 grub sich die Baggerschaufel in das Gemäuer der alten Bären-Anlage und markierte damit den Beginn eines der größten und richtungsweisenden Bauprojekte im Frankfurter Zoo. Entstanden sind ein einladender Zooeingang mit Servicebereich und Shop, großzügige, naturnah gestaltete Außenanlagen für Brillenbären und Brüllaffen, eine neue Zooschule und ein modernes Haus für eine zeitgemäße Tierhaltung.
Für die Eröffnungsfeier am 7. Juli haben wir ein buntes Programm für Sie zusammen gestellt: Lernen Sie die Zooschule kennen, informieren Sie sich bei den Naturschutzbotschaftern über den Lebensraum der Bären, krabbeln Sie in eine Bärentransportkiste, nehmen Sie an der Anden-Rally teil oder besuchen Sie das Bastelzelt. Auch Zauberer Marvin, das Bieneninstitut und Trevor, das Maskottchen der Eishockey Löwen, sind mit dabei.
Hauptattraktion sind aber natürlich die beiden neuen Brillenbären und SANTIAGO, THEGA und LUEGA, die drei flinken Brüllaffen!
(02.07.2013, 13:30)
Ralf Sommerlad:   Ich denke man darf sich auf die bevorstehende Eröffnung der Bärenanlage getrost freuen. Ich hatte dieser Tage Gelegenheit zu einem Blick in das Gebäude und auf die Aussenanlage - das ist schon beeindruckend. Der sehr geräumige, schöne Eingangskassenbereich tut ein Übriges.
(27.06.2013, 17:00)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
Abendführungen

An jedem letzten Freitag im Monat von April bis September 2013
19.00 Uhr, Treffpunkt Kasse

Die Führungen sind für jeden geeignet, der ein bisschen Neugierde mitbringt.

Führungsthema am 28. Juni 2013:
Nicht jeder frühe Vogel kriegt ‘nen Wurm – exklusive Einblicke in Futterküche und Futtertierzucht der Faust-Vogelhallen

Reviertierpfleger Werner Pittermann

In den Vogelhallen ist es möglich, den Tierpflegerinnen und Tierpflegern durch eine Glasscheibe bei der täglichen Futterzubereitung auf die Finger zu schauen. Eine Vorstellung von der unglaublichen Vielfalt an getrocknetem, frischem und lebendigem Futter erhalten Sie aber erst bei dieser Abendführung – Genuss, aber durchaus auch eine faszinierende Herausforderung für Augen, Ohren und Nase.

Die Kassen sind bis 19.00 Uhr geöffnet.
Eintrittspreis: 10,--Euro für Erwachsene und 5,-- Euro für Kinder/Jugendliche (6-17 Jahre)
(25.06.2013, 13:11)
Zoo Frankfurt:   Nachwuchs bei den Zwergseebären

Gleich zwei Mal gab es in den letzten Wochen Nachwuchs in den
Robbenklippen des Frankfurter Zoos. Während bei SOL und ihrem Baby alles
glatt lief, ist die Mutter-Kind-Bindung zwischen BELLA und ihrem Nachwuchs
schwach und das Baby musste für einige Wochen getrennt von der Gruppe
gehalten werden. Am 20. Juni soll das Jungtier zum ersten Mal wieder auf
die Außenanlage kommen.
(19.06.2013, 08:20)
Ralf Sommerlad:  
Zoo-Freak
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Beitrag #1
Mesangat - meeting in Frankfurt
Die indonesische Stiftung YASIWA, die sich um den Schutz des Feuchtgebietes am Danau Mesangat mit seinen vielen bedrohten Tierarten kümmert, wird dieser Tage ein meeting für institutionelle Förderer und Partner veranstalten, für das der Frankfurter Zoo freundlicherweise Sitzungsräumlichkeit und technisches Equpment zur Verfügung stellt. Ihre Teilnahme zugesagt haben bereits heute u.A. Direktoren und Kuratoren verschiedenster deutscher Zoos und NGO und die am Mesangat tätigen und tätig gewesenen Feldbiologen.
Im Namen von YASIWA und ihrem deutschen Förderverein bedanke ich mich herzlich beim Frankfurter Zoo, besonders seinem Direktor Prof. Niekisch und dem Kurator Dr. Wilms, für die Einladung.
(18.06.2013, 10:32)
Ralf Sommerlad:   Keine Sorge, den Abriß des Grzimek-Hauses zugunsten einer Krokodilhalle nebst Riesenschlangen werden wir nicht erleben. Die finanzielle Situation der Stadt Frankfurt lässt sowas noch nicht mal annähernd zu- und die verfassungsgemäße Schuldenbremse ist noch garnicht in Kraft, die viele Masterpläne in diesem Lande völlig ad absurdum führen wird.
(18.06.2013, 10:30)
Liz Thieme:   MM & S: Unglaublich....

ne, auch der Zusatz mit dem Vergleich zur Bärenanlage lässt auch auf mobile Verbindungen schließen.
(09.06.2013, 20:48)
Michael Mettler:   @Sacha: Schaffe ich vielleicht auch noch mal...
(09.06.2013, 19:52)
Sacha:   @Liz: Bez. Führung in Zürich: An mir lag es nicht, der Michael müsste eben mal kommen...;)
(09.06.2013, 19:36)
Michael Mettler:   @Liz: Vielleicht ist auch einfach nur die Formulierung "KANN durch Gräben geteilt werden" missverständlich - klingt ja irgendwie nach mobilen Gräben ;-) Wenn es hieße, die Anlagen SIND größtenteils durch Gräben getrennt und können durch Öffnen von Toren miteinander verbunden werden, käme schon etwas viel Normaleres dabei heraus.
(09.06.2013, 17:12)
Liz Thieme:   Ah ok, ich dachte du hättest inzwischen mal eine persönliche Führung durch Zürich erhalten.
Dort sind die unterschiedlichen Anlagen mit schwenkbaren Baumstämmen verbunden. Dies soll wohl auch nun in Frankfurt bei den Bären so sein.
Ich kann mir das System für die Savanne noch nicht vorstellen - Schwenk-/Klappbrücken....

So lange Kalusho und Tsororo leben, bleibt der Zoo bei denen.
(09.06.2013, 16:51)
Michael Mettler:   @Joshua Förg: Ich meinte speziell Anlagen mit dem Trio Giraffe/Nashorn/Nilpferd. Wobei Frankfurt vermutlich mit Spitzmaulnashörnern plant (wäre schade, wenn nicht), Kopenhagen hat Breitmäuler - und mit denen gibt es ja bisher wesentlich mehr Erfahrungswerte in Sachen Gemeinschaftshaltung.
(09.06.2013, 16:12)
Joshua Förg:   Eine mehrteilige Savannenanlage gibt es auch in Pilsen. Dort sind es m.W. zwei große Anlagen, die durch einen momentan abgesperrten Durchgang in der Trennmauer verbunden sind.
Die erste Anlage ist, wenn ich mich richtig erinnere, mit Zebras, Pelikanen, Kronenkranichen, Straußen, Nyalas und diversen Antilopen besetzt, die zweite Anlage mit Giraffen und Kudus.
(09.06.2013, 14:24)
Michael Mettler:   Als ich zum bisher einzigen Mal in Zürich war, bestand die Bärenanlage noch aus einer Großbaustelle... ;-)

Als Konzept einer mehrteiligen Savannenanlage für (u.a.) Giraffen, Nashörner und Nilpferde mit Unterteilungsmöglichkeit kenne ich bisher nur das in Kopenhagen. Aber da wird ja nicht mit Trenngräben, sondern mit Pfostenabsperrungen gearbeitet (baulich sicher einfacher, optisch natürlich weniger schön). Insofern bin ich gespannt auf die Frankfurter Lösung.
(09.06.2013, 13:04)
Liz Thieme:   Michael, da der Zoo gesagt hat, es wird wie bei der Bärenanlage, ist es nach dem System wie die Bärenanlage in Zürich (die kennst du vermutlich). Allerdings dann wohl nicht mit Baumstämmen als Brücke, sondern andere Verbindungen, denn ich möchte weder eine Giraffe noch ein Nashörn bzw. Flusspferd auf einem Baumstamm balancieren sehen.
(09.06.2013, 11:13)
Michael Mettler:   @Liz: Wie ist denn gemeint "kann durch Gräben getrennt werden"? Wird es Gräben mit verschließbaren Brücken o.Ä. für die Savannenbewohner geben?
(08.06.2013, 21:17)
Liz Thieme:   Ja, da haben Sie Recht. Ich bevorzuge da doch den Kurator-Traum ein großes "Insel"-Haus für Komodowarane und andere besondere Inseltiere.
Denn so hört sich Niekisch Plan leider nicht an.
(08.06.2013, 20:57)
WolfDrei:   So langsam nähert sich der Frankfurter Zoo einem 08-15-Zoo. Und bestandsmäßig wird das neue Grzimek-Haus mit Sicherheit nicht mit jenem konkurrieren können, das ich am 5. Mai 1990 nach dem Fall der Mauer noch habe bestaunen und bewundern können. Riesenschlangen und große Krokodile also.
(08.06.2013, 19:30)
Liz Thieme:   Masterplan:
Nächstes Projekt: Ab Max-Schmidt- über Mähnen­wolf­-Anlage bis zu den Nashörnern wird ­alles völlig umgewandelt. Plan: Eine große Afrika-­Savanne für ­Giraffen, Nashörner, Flusspferde. Die Landschaft kann durch Gräben geteilt werden – wie bei der neuen Bärenanlage.

Eine Tropenhalle für Riesenschlangen und für große Krokodile. Evtl am Platz des Grzimekhauses.

Das alte Flusspferd-Haus ist Teil der Zoo-Geschichte. Es soll erhalten bleiben, aber innen völlig umgestalten werden für Okapis.

An der Ecke Rhönstraße wird ein neues Grzimekhaus gebaut und das alte Grzimek-Haus wird abgerissen.

Zeitrahmen ist derzeit 20 Jahre.
(08.06.2013, 18:53)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Was gibt‘s Neues im Zoo?

In seinem Vortrag erzählt Prof. Dr. Manfred Niekisch von den neuesten
Entwicklungen im Zoo Frankfurt. Dazu gehören selbstverständlich spannende
Einblicke in die neue Bären- und Brüllaffenanlage.
Daneben gibt es aber noch zahlreiche weitere kleinere und größere Projekte
und Tiergeschichten, von denen Zoodirektor Manfred Niekisch anschaulich
berichtet.

Referent: Prof. Dr. Manfred Niekisch, Direktor Zoo Frankfurt
Wann: Mittwoch, 05. Juni 2013
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei
(03.06.2013, 14:05)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
Abendführungen

An jedem letzten Freitag im Monat von April bis September 2013
19.00 Uhr, Treffpunkt Kasse Bernhard-Grzimek-Allee

Die Führungen sind für jeden geeignet, der ein bisschen Neugierde mitbringt.

Führungsthema am 31. Mai 2013:
Primaten wie wir!
Revierleiter Carsten Knott

Carsten Knott, seit 1996 Revierleiter bei den Menschaffen und seit 2009 verantwortlich für den Borgori-Wald, stellt Ihnen die Frankfurter Orang Utans, Gorillas und Bonobos vor. Dabei geht es um Besonderheiten in der Haltung, Fütterung und Zucht und ihren Status als hoch-bedrohte und besonders schützenswerte Arten.

Die Kassen in der Bernhard-Grzimek-Allee sind bis 19.00 Uhr geöffnet.

Eintrittspreis: 8,--Euro für Erwachsene und 4,-- Euro für Kinder/Jugendliche (6-17 Jahre)
Ab 17.00 Uhr gilt der Feierabendtarif: 6,--Euro für Erwachsene und 3,-- Euro für Kinder/Jugendliche (6-17 Jahre)
(28.05.2013, 10:09)
Jennifer Weilguni:   @Jörg Heger

Lieber eine späte Antwort, als keine Antwort.. Ein Votsotsa (weiblich) ging nach Lisieux/Frankreich.
(25.05.2013, 18:52)
Zoo Frankfurt:   Kinderstube im Katzendschungel: Tigerin MALEA hat Nachwuchs bekommen

Mitten in der Nacht zum 3. April hat die zwölfjährige Sumatra-Tigerin MALEA ein Jungtier geboren. Die Geburt verlief unproblematisch und das Kleine scheint wohlauf. Vater IBAN (13) ist derzeit von MALEA und seinem Nachwuchs getrennt.
„Zur Geburt hat sich MALEA in ihre Wurfbox zurückgezogen. Diese ist vom Besucherbereich aus nicht einsehbar“, erklärt Zoodirektor Professor Dr. Manfred Niekisch, „wir müssen uns also noch etwas gedulden, bevor wir den kleinen Tiger so richtig gut zu sehen bekommen. Allerdings sieht bislang alles prima aus. Besonders wichtig: MALEA kümmert sich gut um ihr Junges.“
Das Geschlecht des kleinen Tigers ist noch nicht bekannt. „Zunächst ist es wichtig, dass Mutter und Kind eine feste Bindung zueinander aufbauen“, so der Zoodirektor. Am Tag nach der Geburt blieb das Haus geschlossen, damit MALEA möglichst viel Ruhe hat. Ab heute ist der Katzendschungel aber wieder geöffnet.
Aber Achtung: Noch bleibt der kleine Tiger in seiner Kinderstube. Wann MALEA den Umzug ins Schaugehege unternimmt, bleibt ihr überlassen – es kann also noch ein paar Tage dauern, bis sich das Jungtier den Besucherinnen und Besuchern zeigt.
(23.05.2013, 11:25)
Zoo Frankfurt:   Naturschutzbotschafter erhalten Auszeichnung als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt - und stellen neues Infomobil für den Zoo vor

Die Naturschutzbotschafter von Zoo Frankfurt und Zoologischer Gesellschaft Frankfurt (ZGF) werden am Freitag, den 17. Mai, als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird an Projekte verliehen, die sich in nachahmenswerter Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen. Gemeinsam mit diesem Termin findet auch die offizielle Vorstellung des neuen "Anden-Amazonas-Infomobils" statt, das im Bereich der neuen Bären- und Brüllaffenanlage des Zoos ab Sommer zum Einsatz kommen wird.

Die Auszeichnung wird von Herrn Andreas Klages vom Deutschen Olympischen Sportbund im Namen der Geschäftsstelle der UN-Dekade übergeben.
Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch und Gerhard Kittscher, Präsident der ZGF, stellen das Projekt Naturschutzbotschafter und das Anden-Amazonas-Infomobil vor.
(15.05.2013, 07:56)
Jörn Hegner:   danach hatten die im zoo frankfurt doch malaienbären und indische lippenbären wieder eingestellt . ganz zuerst hatte er doch ceylonesische lippenbären .
(13.05.2013, 16:15)
Lucas Jasper:   Laut Zootierliste hatte Frankfurt drei Brillenbären. Ein Männchen aus Berlin, dass 1985 in den Zoo kam und 1992 nach Poznan abgegeben wurde sowie ein weiteres Männchen aus Jersey,dass 1992 kam und ein Weibchen aus Köln, welches 1986 nach Frankfurt kam und mit dem Männchen 1996 nach Pont Scorf (Frankreich) abgegeben wurde.
(13.05.2013, 12:03)
Jörn Hegner:   demnächst erscheinen ja die brillenbären . so welche gab es ja schonmal vor etwa 20 jahren im zoo Frankfurt . woher kamen diese und wohin wurden diese danach abgegeben .
(13.05.2013, 01:02)
Jörn Hegner:   das überrascht mich ja auch , dass die beiden südafrikanischen spitzmaulnashörner noch bleiben . ansonsten wo jetzt die neue Pinguin-anlage hin soll weiss wohl auch noch keiner . werden denn schuhschnäbel wieder eingestellt .
(13.05.2013, 00:44)
Jörn Hegner:   wohin hat der zoo frankfurt die letzten kuskus und votsotsas abgegeben .
(12.05.2013, 19:33)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Das verdammte Horn – sind die Nashörner in Afrika und Asien noch zu retten?

Nashörner – sie gehören zu den bedrohtesten Tierarten der Erde. Schon immer stellt der Mensch ihnen nach. Doch noch nie war der Druck auf ihre Restbestände stärker geworden als in den letzten Jahren.
Der Zoologe und Filmemacher Dr. Fritz Jantschke, ehemaliger Mitarbeiter im Zoo Frankfurt und Grüner Stadtverordneter der ersten Stunde im Frankfurter Römer, hat die Lebensräume aller fünf Nashornarten besucht und an Umsiedlungsaktionen von Spitzmaulnashörnern in Simbabwe und Panzernashörnern in Nepal teilgenommen. In seinem Vortrag geht er nicht nur auf die Hintergründe für die dramatische Entwicklung ein, sondern beleuchtet auch die aktuelle Situation. Kritisch und doch mit einem Hauch von Optimismus.

Referent: Dr. Fritz Jantschke, Zoologe, Autor & Tierfilmer
Wann: Mittwoch, 08. Mai 2013
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung findet innerhalb der monatlichen Vortragsreihe „Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz“ statt, veranstaltet vom Zoo Frankfurt und der
ZGF.
(06.05.2013, 12:47)
Joshua Förg:   ... wobei man sich ja nun monatelang, zumindest offiziell, darauf vorbereitet hat. Die Hörner der Tiere sind jetzt wohl doch umsonst abgesägt worden.
(19.04.2013, 21:21)
Michael Mettler:   Laut Kurzmeldung unserer Tageszeitung seien die Kosten zu hoch und der Stress für die Nashörner zu groß. Da darf man sich natürlich fragen, ob das den Entscheidern tatsächlich erst jetzt aufgefallen ist oder es sich nur um die offizielle Begründung handelt. Wäre schön, wenn ich damit falsch läge, aber für mich bleibt ein fader Beigeschmack - die mehrfache PR zu der nun offenbar abgeblasenen Aktion hat dem Zoo in punkto Außendarstellung als Artenschutzzentrum bestimmt nicht schlecht getan.
(19.04.2013, 21:03)
Joshua Förg:   Gibt es dafür einen Grund? Der Bulle war doch noch zuchtfähig, oder liege ich falsch?
(19.04.2013, 20:10)
Liz Thieme:   Die Nashörner werden nicht mehr nach Afrika gebracht, sondern bleiben in Frankfurt.
(19.04.2013, 19:36)
Zoo Frankfurt:   Kinderstube im Katzendschungel: Tigerin MALEA hat Nachwuchs bekommen

Mitten in der Nacht zum 3. April hat die zwölfjährige Sumatra-Tigerin MALEA ein Jungtier geboren. Die Geburt verlief unproblematisch und das Kleine scheint wohlauf. Vater IBAN (13) ist derzeit von MALEA und seinem Nachwuchs getrennt.
„Zur Geburt hat sich MALEA in ihre Wurfbox zurückgezogen. Diese ist vom Besucherbereich aus nicht einsehbar“, erklärt Zoodirektor Professor Dr. Manfred Niekisch, „wir müssen uns also noch etwas gedulden, bevor wir den kleinen Tiger so richtig gut zu sehen bekommen. Allerdings sieht bislang alles prima aus. Besonders wichtig: MALEA kümmert sich gut um ihr Junges.“
Das Geschlecht des kleinen Tigers ist noch nicht bekannt. „Zunächst ist es wichtig, dass Mutter und Kind eine feste Bindung zueinander aufbauen“, so der Zoodirektor. Am Tag nach der Geburt blieb das Haus geschlossen, damit MALEA möglichst viel Ruhe hat. Ab heute ist der Katzendschungel aber wieder geöffnet.
Aber Achtung: Noch bleibt der Kleine Tiger in seiner Kinderstube. Wann MALEA den Umzug ins Schaugehege unternimmt, bleibt ihr überlassen – es kann also noch ein paar Tage dauern, bis sich das Jungtier den Besucherinnen und Besuchern zeigt.
(05.04.2013, 09:18)
Jörn Hegner:   und wann genau ist diese anlage fertig für brillenbären mit schwarze brüllaffen zusammen .
(29.03.2013, 20:37)
Jörn Hegner:   wann genau werden denn jetzt die südafrikanischen spitzmaulnashörner abgeschafft . sie werden ja bzw. ausgewildert und zwar in swaziland . bekommt der zoo frankfurt dafür dann ostafrikanische spitzmaulnashörner . weil diese sind am häufigsten .
(29.03.2013, 20:35)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Patienten mit Klauen, Schuppen und Federn - der tierische Alltag der
Zootierärzte im Zoo Frankfurt

Dr. Nicole Schauerte und Dr. Christina Geiger betreuen im Zoo Frankfurt
viele hundert Patienten, vom Bartgeier über die Hundskopfboa bis hin zur
Netzgiraffe. Ihre Hauptaufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Tiere gar
nicht erst erkranken. Dafür stehen eine Reihe prophylaktischer Maßnahmen
zur Verfügung, wie Impfungen, Verabreichung von Vitaminen zur
Nahrungsergänzung und regelmäßige parasitologische Untersuchungen. In der
Regel ist der Arbeitsalltag ungefährlich und Routine. Wenn aber ein Tiger
zu früh aus der Narkose erwacht oder ein Faultier hektisch wird, kann es
schon mal brenzlig werden.

Referentinnen: Dr. Nicole Schauerte und Dr. Christina Geiger, Tierärztinnen Zoo Frankfurt
Wann: Mittwoch, 03. April 2013
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung findet innerhalb der monatlichen Vortragsreihe "Erlebnis
Zoo, Abenteuer Naturschutz" statt, veranstaltet vom Zoo Frankfurt und der
ZGF.
(28.03.2013, 07:54)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
Ostern im Zoo

31. März & 1. April 2013
10.00 Uhr - 18.00 Uhr

Im frühlingshaften Zoo freuen sich die Tiere über die ersten wärmenden
Sonnenstrahlen und das Erwachen der Natur.
Bastelaktionen und ein Oster-Café in den Vogelhallen machen jüngeren und
älteren Besucherinnen und Besuchern den österlichen Spaziergang durch den
Zoo besonders schmackhaft. Im Oster-Café erwartet Sie eine 2m lange, mit
Marzipan-Zootieren verzierte Torte und andere Leckereien.
Die Naturschutzbotschafter von Zoo und ZGF informieren anschaulich und
spielerisch über Naturschutz und Artenvielfalt und entfachen am
Ostersonntag um 16.00 Uhr ein Osterfeuer.
Höhepunkt im österlichen Zoo ist die Lindt-Oster-Rallye: Wer die Augen
offen hält, findet sicherlich alle im Zoo versteckten Ostereier und trifft
ev. auch den Osterhasen.
Der Osterhase wird unterstützt von den Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli
GmbH!
(26.03.2013, 16:35)
Zoo Frankfurt:   ZOO.F, das neue Magazin aus dem Zoo Frankfurt, ist da! Für Kinder und Erwachsene.

Mit dem Frühling beginnt auch die neue Saison im Zoo Frankfurt. Und die startet in diesem Jahr mit einem einzigartigen Angebot für alle Zoo- und Tierfreunde im Rhein-Main-Gebiet: Am 23. März 2013 erscheint die Pilotausgabe von ZOO.F, dem neuen Publikumsmagazin des Zoo Frankfurt für Kinder und Erwachsene.
Das ansprechend gestaltete Magazin vermittelt spannende Einblicke in die Vielfalt der Tiere und ihre Besonderheiten, in die Welt des Zoos und wie er funktioniert, aber auch in so wichtige Themen wie Natur- und Artenschutz – und dies für alle Altersgruppen. Ausgestattet mit einem Wendecover richtet sich ZOO.F nämlich sowohl an Kinder als auch an Erwachsene. Auf den 42 Seiten für Erwachsene finden sich Reportagen, Fotostrecken und Interviews, auf den 42 Seiten für Kinder kindgerechte und reich illustrierte Informationen über den Zoo und seine Tiere, Vorlesegeschichten, Mitmach- und Rätselseiten sowie eine Bärenmaske zum Selberbasteln als Beileger.
„Ich freue mich sehr, dass wir unseren zahlreichen Besucherinnen und Besuchern jetzt auch ein Magazin mit interessanten und spannenden Geschichten aus dem Zoo anbieten können. Ich wünsche diesem tollen Projekt viele Leser und Fans“, sagt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. „Das Jahr 2013 ist ein perfektes Startjahr für das innovative Magazin. Denn in diesem Sommer wird der Zoo Frankfurt um einige Höhepunkte reicher: Wir eröffnen sowohl einen modernen und besucherfreundlichen Eingangsbereich samt Zoo-Shop als auch eine wegweisende Anlage für Brillenbären und Brüllaffen.“ Auch hierüber finden Leser in ZOO.F natürlich vorab viel Wissens-wertes.
ZOO.F ist zum Preis von 3,50 Euro im Frankfurter Zoo, in Kiosken im Rhein-Main-Gebiet sowie in weiteren ausgewählten Verkaufsstellen erhältlich. Konzipiert und umgesetzt wurde das Magazin von der Frankfurter Agentur Schwarzburg, die u.a. das NORDend-Magazin und 2012 die Jubiläumsmagazine der Deutschen Nationalbibliothek erstellt haben.
(20.03.2013, 16:06)
Jennifer Weilguni:   Schöne Idee...

vor allem in einer Zeit, in der immer mehr Zoos sogar auf Zooführer verzichten.
(13.03.2013, 10:09)
Liz Thieme:   Ab Ostern will der Zoo ein eigenes Zoomagazin in den Handel bringen.
(06.03.2013, 19:26)
Zoo Frankfurt:   Wovon träumen Giraffen? Schlafforschung im Zoo

Vom Faultier bis zur fleißigen Biene, alle Tiere schlafen. Doch wie schlafen die größten Landsäugetiere der Welt? Noch vor 60 Jahren dachte man, Giraffen würden niemals schlafen. Erst der weltberühmte Frankfurter Zoodirektor Prof. Bernhard Grzimek beobachtete durch Zufall deren eigentümliche Schlafposition. Dank Verhaltensbeobachtungen in Zoos wissen wir heute einiges mehr über den Giraffen-Schlaf. Wie das Schlafverhalten Auskunft über das Wohlbefinden der Giraffen gibt oder wie die Schlafforschung dazu beitrug das Leben der Frankfurter Giraffe CHIRA zu retten, weiß Diplom-Biologe Florian Sicks in seinem Vortrag zu berichten.

Referent: Dr. Florian Sicks, Kurator für Säugetiere, Tierpark Berlin
Wann: Mittwoch, 06. März 2013
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung findet innerhalb der monatlichen Vortragsreihe „Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz“ statt, veranstaltet vom Zoo Frankfurt und der ZGF.


Abendöffnung des Exotariums
Von Oktober bis März ist das Exotarium jeden Freitag durchgehend bis 21.00 Uhr geöffnet. Für Interessierte bieten wir jeweils eine Führung mit wechselnden Themen an.

Nächster Termin: 8. März 2013
19.15 Uhr: Tropengewitter bei den Krokodilen
19.30 Uhr: Führung durch Tierpflegerin Catharina Lehmann


Thema der Führung: Das Auge isst mit - Das optimale Futter für Amphibien und Reptilien


Treffpunkt für die Führung: Reptilienhalle (1.Stock)

Worum geht es bei der Führung?
Gesunde Ernährung ist nicht nur für Menschen wichtig, auch bei den Tieren in der Reptilienabteilung kommt es auf die richtige Zusammensetzung der verschiedenen Futtermittel, die Anreicherung mit Vitaminen, Spurenelementen und nicht zuletzt auf die richtige Menge an.

Ab 17.00 Uhr gilt der Feierabendtarif: Erwachsene 6 Euro, Kinder (6-17 Jahre) 3 Euro

Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei.

Hinweis: Der Zugang zum Zoo befindet sich derzeit an der Bernhard-Grzimek-Allee, vom alten Zooeingang rechts ca. 50 m entlang der Zoomauer.
(04.03.2013, 10:32)
Zoo Frankfurt:   BioFrankfurt lädt zum "Elefantentalk" ins neugebaute Elefantenhaus im Opel-Zoo
"Bewundert, begehrt, bedroht - Elefanten unter Druck"

Kurz vor dem Einzug der Elefanten in das neu errichtete Elefantenhaus im Opel-Zoo Kronberg diskutieren am 7. März Experten aus unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft über Elefantenschutz weltweit. Gastgeber des Abends ist das Netzwerk BioFrankfurt. Unter dem Titel "Bewundert, begehrt, bedroht - Elefanten unter Druck" wird in Vortrag und Podiumsdiskussion dargestellt, welche Herausforderungen im Elefanten- und Naturschutz in Asien und Afrika zu meistern sind.
Elefanten sind heute durch Lebensraumverlust und Wilderei massiv bedroht. Wenn wir Menschen unsere Naturvielfalt intensiv nutzen und gleichzeitig langfristig erhalten wollen, müssen vielseitige Interessen berücksichtigt werden. Dies verdeutlichen Fachleute aus Naturschutz, Entwicklungszusammenarbeit und Wirtschaft am Beispiel der Elefanten. Die Veranstaltung bildet den Auftakt zum Jahresprogramm von BioFrankfurt.
Wie brisant die Situation ist, schildert in einem Gastvortrag Alexander Moßbrucker, Leiter des Projekts "Mensch-Elefanten-Konfliktvermeidung" der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) in Indonesien. Anschließend diskutieren im Podiumsgespräch "Elefanten unter Druck":

- Dr. Thomas Kauffels, Opel-Zoo und Elephant Taxon Advisory Group des europäischen Zooverbandes (EAZA)
- Dr. Rolf Mack, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
- Roland Melisch, TRAFFIC International und WWF Deutschland
- Alexander Moßbrucker, ZGF
- Dr. Jörg-M. Rudolph, Ostasieninstitut der Hochschule Ludwigshafen am Rhein.

Durch die Veranstaltung führt Pia Zimmermann (hr info).
Parallel zu der Abendveranstaltung im Elefantenhaus findet in Bangkok die sechzehnte internationale Artenschutzkonferenz statt, bei der es auch um das internationale Elfenbeinhandelsverbot geht.
Interessierte können sich noch bis 4. März 2013 per Fax an 069/7542-1544 oder per E-Mail an info@biofrankfurt.de für die Veranstaltung anmelden. Der Eintritt ist frei. Die Fraport AG unterstützt die Veranstaltung als Förderer des gesamten Jahresprogramms von BioFrankfurt finanziell.
Veranstaltungsort: Opel-Zoo Kronberg, Neues Elefantenhaus, Königsteiner Str. 35, 61476 Kronberg. Kostenfreie Parkplätze sind vorhanden.
(28.02.2013, 14:56)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Der Humboldtpinguin – ein beliebter kleiner Frackträger als Botschafter für seinen bedrohten Lebensraum

Pinguine sind nicht nur im Eis und Schnee der Antarktis zuhause, sie leben auch an den Küsten Chiles und Perus. Der Wildbestand der Humboldtpinguine ist dort allerdings durch eine ganze Reihe von Faktoren bedroht. Dazu gehören u.a. der Rückgang des Fischbestandes durch Überfischung, Klimaveränderungen und Meeresverschmutzung.
In Ihrem Vortrag berichtet Dr. Christine Schubert über eine höchst spannende und anpassungsfähige Pinguinart und über die Arbeit des Vereins „Sphenisco“, der sich für die Erhaltung dieser eher kleinen Pinguinart einsetzt.

Referent: Dr. Christine Schubert, Verwalterin Zoo Landau
Wann: Mittwoch, 06. Februar 2013
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung findet innerhalb der monatlichen Vortragsreihe „Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz“ statt, veranstaltet vom Zoo Frankfurt und der ZGF.
(05.02.2013, 09:22)
Zoo Frankfurt:   Nachwuchs bei den Netzgiraffen

Am 12. Januar 2013 kam im Zoo Frankfurt Netzgiraffen-Junge JENGO zur Welt.
Mutter CHIRA kümmert sich routiniert um ihren Nachwuchs, der schon flink
durch das Gehege läuft.

"Das Jungtier wurde, wie bei Huftieren in der Regel üblich, nachts
geboren, wenn es im Zoo besonders ruhig ist. Als die Tierpfleger am Morgen
zur Arbeit kamen, war der Kleine da", berichtet Zoodirektor Prof. Dr.
Manfred Niekisch. Mutter CHIRA (17) verhält sich ruhig und routiniert. Sie
hat Übung: JENGO (Swahili: stark) ist ihr siebtes Kind. Und auch für Bulle
HATARI (14) gilt: Vater werden ist nicht schwer, denn JENGO ist sein 22.
Nachkomme. Und das Vatersein wird für ihn wohl kaum schwerer, denn
zunächst wird sich HATARI nicht weiter um seinen Sohn kümmern.

Die kleine Netzgiraffe kam mit einem Gewicht von 62,6 kg und einer Größe
von 1,78 m zur Welt. "JENGO verhält sich für eine kleine Giraffe völlig
normal. Er ist unproblematisch und mag es warm und hat sich daher sofort
die wärmste Stelle im Stall als Liegeplatz ausgesucht", so Niekisch. Die
Pfleger haben ihm an seinem Lieblingsplatz ein Strohnest gebaut und einen
Heizstrahler aufgehängt.

Die erste Zeit verbringen Mutter und Kind getrennt von Vater HATARI und
der Gruppe, um sich in Ruhe aneinander gewöhnen zu können. Deswegen war
das Giraffenhaus auch für die ersten Tage nach der Geburt geschlossen.
Kleine Giraffen werden bis zu einem Jahr lang gesäugt. Sie interessieren
sich aber schon früh für anderes Futter und fangen ab dem 21. Tag an,
Grünfutter aufzunehmen. Netzgiraffen werden seit 1993 erfolgreich im Zoo
Frankfurt gezüchtet.

Ab dem 29. Januar ist das Giraffenhaus wieder täglich geöffnet, allerdings
erst ab 11.00 Uhr, um den Tieren noch etwas Ruhe zu gönnen.
(29.01.2013, 10:28)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

25. Januar 2013, 19.30 Uhr
Führung durch Sabine Binger, Öffentlichkeitsarbeit

Thema der Führung:
Die Seekuh im Aquarium
Spannendes und Kurioses aus der Geschichte des Exotariums

Treffpunkt für die Führung: Amazonasbecken (Erdgeschoss)
Ab 17.00 Uhr gilt der Feierabendtarif:
Erwachsene 6 Euro, Kinder (6-17 Jahre) 3 Euro

Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei.

Hinweis: Der Zugang zum Zoo befindet sich derzeit an der
Bernhard-Grzimek-Allee, vom alten Zooeingang rechts ca. 50 m entlang der
Zoomauer.
(22.01.2013, 16:24)
Jörn Hegner:   bleibt dann etwa dieser bergtierfelsen mit den mishmi-takinen und was passiert mit der jetzigen pinguin-anlage die sich im exotarium befindet .
(13.01.2013, 22:09)
Gudrun Bardowicks:   Soweit ich weiß wird die neue Pinguinanlage, wenn sie wirklich kommen sollte, nicht im Bereich der Bergtieranlagen entstehen, da dort der Untergrund für diesen Großbau nicht geeignet ist. Jetzt wird ein neuer Standort auf dem Zoogelände gesucht.
(12.01.2013, 17:39)
Jörn Hegner:   danach steht ja die neue pinguin-anlage auf dem plan . dieser bergtierfelsen mit den mishmi-takinen kommt dann aus platzgründen weg . es sollen dann auch wieder königspinguine zurück kommen .
(12.01.2013, 14:51)
Jörn Hegner:   wann wird nun komplett die neue bärenanlage fertig sein . es sind ja geplant brillenbären mit schwarzen brüllaffen zusammen .
(12.01.2013, 14:41)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
Abendöffnung des Exotariums

Von Oktober bis März ist das Exotarium jeden Freitag durchgehend bis 21.00
Uhr geöffnet. Für Interessierte bieten wir jeweils eine Führung mit
wechselnden Themen an.

Nächster Termin: 11. Januar 2013
19.15 Uhr: Tropengewitter bei den Krokodilen
19.30 Uhr: Führung durch Tierpfleger Frank Jantoß

Thema der Führung:
Pfui Spinne!
Aus dem Leben der Krabbeltiere

Treffpunkt für die Führung:
Reptilienhalle (1.Stock)

Worum geht es bei der Führung?
Ob Spinnen, Tausendfüßler oder Insekten - bei genauerem Hinsehen werden
aus den "Grusel- und Ekeltieren" mehr oder weniger harmlose aber auf jeden
Fall spannende Tiere mit interessanten Lebensläufen.

Ab 17.00 Uhr gilt der Feierabendtarif:
Erwachsene 6 Euro, Kinder (6-17 Jahre) 3 Euro

Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei.


Hinweis: Der Zugang zum Zoo befindet sich derzeit an der
Bernhard-Grzimek-Allee, vom alten Zooeingang rechts ca. 50 m entlang der
Zoomauer.
(09.01.2013, 14:40)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
An den Quellen des Nils - Berggorillas, Tsetsefliegen und Elefanten

In den letzten Jahren hat Tierarzt Dr. Wolfram Rietschel als Reiseleiter
Gruppen durch die Nationalparks in Uganda und Ruanda geführt. Höhepunkte
dieser Reisen waren die Berggorillas im Virunga Nationalpark, Schimpansen,
Flusspferde, Elefanten, Löwen und Leoparden sowie das bisher kaum
erschlossene Ruwenzori-Massiv mit seiner einmaligen Pflanzen- und
Tierwelt.
Neben den faszinierenden Schönheiten eines ursprünglichen Lebensraums
beleuchtet Dr. Rietschel aber auch die Probleme des Naturschutzes in
Afrika und zeigt Möglichkeiten auf, diese Lebensräume durch einen
umweltverträglichen Tourismus nachhaltig zu schützen und die
Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern.

Referent: Dr. Wolfram Rietschel, Zootierarzt Wilhelma a. D.
Wann: Mittwoch, 09. Januar 2013
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung findet innerhalb der monatlichen Vortragsreihe "Erlebnis
Zoo, Abenteuer Naturschutz" statt, veranstaltet vom Zoo Frankfurt
und der ZGF.
(03.01.2013, 15:54)
Zoo Frankfurt:   Neues von großen und kleinen Menschenaffen

Kurz vor Weihnachten gibt es gute Neuigkeiten aus dem Borgori-Wald.
Orang-Utan Dame ROSA hat ein Baby geboren. Noch ist das Geschlecht des
Kleinen unbekannt, denn ROSA trägt ihr Kind eng am Körper.
Außerdem tummeln sich zwei schwarze Gesellen im Orang Utan-Gehege. Die
beiden Weißwangen-Gibbon-Männchen aus dem Gibbonhaus am Weiher sind zu den
Orang Utans in den Borgori-Wald gezogen. Im Gibbonhaus wohnt seit dem 17.
Dezember ein Weißwangen-Gibbon-Zuchtpaar.
(20.12.2012, 12:14)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
Abendöffnung des Exotariums

Von Oktober 2012 bis März 2013 ist das Exotarium jeden Freitag durchgehend
bis 21.00 Uhr geöffnet. Für Interessierte bieten wir jeweils eine Führung
mit wechselnden Themen an.

Nächster Termin: 28. Dezember 2012
Thema der Führung: Krokodile, Warane und Riesenschlangen

Uhrzeit:
19.15 Uhr: Tropengewitter bei den Krokodilen
19.30 Uhr: Führung durch Tierpfleger Thomas Hüge

Treffpunkt für die Führung: Reptilienhalle (1.Stock)

Worum geht es bei der Führung?
Über die Haltung im Exotarium, Zuchtprojekte und deren Sinn dreht sich die
letzte Führung im abendlichen Exotarium des Jahres 2012.

Ab 17.00 Uhr gilt der Feierabendtarif:
Erwachsene 6 Euro, Kinder (6-17 Jahre) 3 Euro

Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei.


Hinweis: Der Zugang zum Zoo befindet sich derzeit an der
Bernhard-Grzimek-Allee, ca. 50 m entlang der Zoomauer Richtung Osten vom
alten Zooeingang entfernt.
(20.12.2012, 11:37)
Liz Thieme:   PS: Vor vier Wochen waren die Schnabeligel schon in die eigentliche Kiwi-Anlage umgezogen und ihr ehemaliges Gehege mit Packpapier verkleidet --> Vorbereitung Umbau?!
(11.12.2012, 22:47)
Liz Thieme:   De beiden Tiere werden zukünftig noch weiteren Platz erhalten. In der jetzigen Größe benötigen sie ja noch keinen Platz wie adulte Tiere. Die juvenilen Tiere sind eher Kletterer als Bodenbewohner.
(11.12.2012, 22:45)
Fabian Buchholz:   Vielen Dank für die Info.

Also von umbaumaßnahmen konnte ich vor zwei Wochen bei den Kurzschnabeligeln nichts sehen. Einer war dies mal sogar sehr aktiv und ist durchs Gehege auf und Abgelaufen. Ein zwei Meter großen Komodowaran kann ich mir da aber nicht vorstellen. Gut die Tiere sind ja noch nicht ausgewachsen.
(11.12.2012, 14:06)
Rainer Becker:   Die Komodowarane sollen in das Gehege von Eulenschwalm und Kurzschnabeligel.
(11.12.2012, 09:28)
Fabian Buchholz:   Wo soll das den jetzt genau hin? Steht das überhaupt schon fest?
(11.12.2012, 08:30)
Ottmar Müller:   Hat eigentlich die Umgestaltung des zukünftigen Komodowaran-Geheges schon begonnen?
(09.12.2012, 15:40)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Neues vom Naturschutz - Die Strategie der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt
Dr. Christof, Zoologische Gesellschaft Frankfurt

Mittwoch, 5. Dezember 2012
Zoogesellschaftshaus, 2. Stock, Ausstellungssaal
Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr | Eintritt frei

Der Geschäftsführer der ZGF, Dr. Christof Schenck berichtet über die globalen Rahmenbedingungen für den Naturschutz und wie sich eine traditionsreiche Organisation aus Deutschland im internationalen Rahmen positioniert.
In den kommenden Jahrzehnten stehen Naturschützer vor enormen Herausforderungen. Noch nie gab es auf der Erde so viele Menschen, noch nie wurden Lebensräume so grundsätzlich durch das Wirken einer einzigen Art, dem Menschen, verändert. Der Schutz der biologischen Vielfalt und des Klimas sind weltumspannende Kernaufgaben. Doch die öffentliche Aufmerksamkeit wird von Wirtschaftskrisen und kriegerischen Konflikten beherrscht.
Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) ist seit mehr als einem halben Jahrhundert im Naturschutz auf vier Kontinenten aktiv und leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Erhaltung der biologischen Vielfalt, der Basis des Lebens. Um sich erfolgreich den wachsenden Anforderungen zu stellen, hat die ZGF im letzten Jahr ihr Naturschutzprogramm und die Entwicklung der Organisation auf den Prüfstand gestellt. Daraus hervorgegangen ist eine Strategie für das nächste Jahrzehnt.
In dem enorm vielfältigen Feld des internationalen Naturschutzes konzentriert sich die ZGF auf biodiversitätsreiche Wildnisgebiete. Praktische Naturschutzarbeit vor Ort und ein langfristiger Ansatz sind Grundsätze unserer Arbeit. Charismatische Großtiere wie Gorillas, Orang-Utans, Riesenotter, Nashörner oder Braunbären sind dabei unsere Imageträger. Aufgrund ihrer hohen Lebensraumansprüche sind sie Zeiger für intakte Ökosysteme, von denen eine Fülle von Arten profitiert.
Die Veranstaltung findet innerhalb der monatlichen Vortragsreihe "Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz | Neues aus Forschung und Naturschutz", veranstaltet vom Zoo Frankfurt und der ZGF statt.
Termine: Jeden ersten Mittwoch im Monat um 18:00 Uhr im Ausstellungssaal des Zoogesellschaftshauses.
(29.11.2012, 13:06)
Zoo Frankfurt:   Vortrag: Nachhaltig beleuchten - die Nacht bewahren

Mittwoch 31. Oktober 18:30 Uhr - 20:30 Uhr
Ausstellungssaal Zoogesellschaftshaus

Referentin: Dr. Annette Krop-Benesch, Forschungsverbund "Verlust der
Nacht" - eine Initiative der Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Begrüßung durch Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch

Welche Auswirkungen hat die zunehmende Lichtverschmutzung auf Mensch und
Tier?

Was bedeutet nächtliches Licht für die Tierwelt und wie reagiert der
menschliche Körper darauf? Was verlieren wir, wenn wir die Nacht
verlieren? Warum erleuchten wir die Nacht und können wir diese Ziele auch
umweltverträglicher erreichen? Annette Krop-Benesch vom Forschungsverbund
"Verlust der Nacht" berichtet über interdisziplinäre Forschung und
nachhaltige Beleuchtungskonzepte.

Ein tagheller Nachthimmel, künstlich angestrahlt durch unzählige Lichter.
Da Licht positiv mit Werten wie Sicherheit, Wohlstand und Modernität
besetzt ist, neigen wir dazu, unsere Umgebung intensiv zu beleuchten. Doch
was unschätzbare Vorteile bringt, hat auch eine Schattenseite: Die
Lichtverschmutzung nimmt zu. Bedenken über die Auswirkungen auf Mensch und
Natur häufen sich in den letzten Jahren.
(29.10.2012, 10:11)
Carsten Horn:   @MM: Die Erdmännchenanlage ist neu (2011), hinter dem Menschenaffenhaus. Da ist so eine Art Gewächshaus für die Tiere und das ist wohl überschwemmt worden... In Betrieb hab ich die Anlage noch nicht gesehen, nur als Baustelle...

Erdmännchen gibt es aber weiterhin, im alten Gehege leben noch einige Senioren...
(24.10.2012, 23:51)
Holger Wientjes:   Was die "Experten" angeht, frage ich mich auch was einen zum Experten für Erdmännchenanlagenböden macht. "Experten" klingt immer gut in Presseartikeln und wird meiner Meinung nach recht inflationär verwendet, oft auch, wenn der Schreiberling nicht mehr weiter weiss oder um den Artikel interessanter erscheinen zu lassen.
(24.10.2012, 23:25)
Michael Mettler:   Ich war länger nicht in Frankfurt: Welche Innenanlage ist das eigentlich bzw. was war darin vorher, und wie passt "innen" mit den im Aushang erwähnten heftigen Regenfällen als Ursache für den "Erdrutsch" zusammen? Wurde das betreffende Haus überschwemmt?
(24.10.2012, 14:32)
Ronny:   Ich frage mich eher, weshalb man eine solche Pressemitteilung überhaupt rausgibt und die Erdmännchen nicht einfach ersetzt. Sie sind ja nicht soo selten.

Und ob da wirklich eine "Experten"-Kommission beschäftigt ist aus meiner Sicht zu bezweifeln. Neuer Boten rein und gegegbenenfalls eine künstliche Höhle anlegen.
(24.10.2012, 14:26)
Michael Mettler:   @Stefanie Fischer: Bei Tieren, die ihr Futter nicht antasten, besteht nach meiner Auffassung und Erfahrung zuerst mal die Möglichkeit einer Erkrankung - und damit die Möglichkeit, noch helfen zu können. In diesem speziellen Fall m.E. auch die Möglichkeit, dass zwar ein Gang eingestürzt ist, die Tiere in einem zwar abgeschotteten, aber stabilem Bereich noch leben und nicht aus eigener Kraft rauskommen. Zudem würde mich als Tierhalter durchaus interessieren, warum gleich die ganze Gehegebesatzung buchstäblich von der Erdoberfläche verschwunden ist. Sorry, aber da habe ich ein anderes Verständnis von Tierhaltung als sinngemäß zu sagen "der Aufwand lohnt sich nicht".
(24.10.2012, 08:19)
Stefanie Fischer:   Naja, mal ehrlich. So schnell würde ich jetzt auch nicht anfangen nen halben Meter Erdreich auszugraben. Wenn die Tiere erstickt sind, ist es eigentlich auch egal ob ich sie am nächsten Tag oder erst zwei Wochen später ausgrabe.
(23.10.2012, 20:13)
Michael Mettler:   Runde zwei Wochen lang müsste demnach ihr Futter unangetastet geblieben sein, und dann sucht man erst jetzt...?
(23.10.2012, 14:30)
Ralf Sommerlad:   Das Erdmännchen-Drama bleibt mysteriös.
Die toten Tiere wurden in der Innenanlage gefunden...
(23.10.2012, 12:27)
Klaus Schüling:   Erdmännchen im Frankfurter Zoo sind tot

Spiegel online:

Seit Anfang Oktober waren die sechs Erdmännchen im Frankfurter Zoo nicht mehr an der Oberfläche aufgetaucht. Nun haben Mitarbeiter in dem Gehege gegraben - und die Tiere tot in ihrer eingestürzten Schlafhöhle gefunden.

Frankfurt/Main - Sechs Erdmännchen sind im Frankfurter Zoo in einer eingestürzten Höhle erstickt. Die Tiere waren seit dem 5. Oktober nicht mehr an die Oberfläche gekommen. Als Pfleger nun im Innengehege das Erdreich aufgruben, fanden sie die Tiere.

"Alle sechs Erdmännchen sind während der Grabung im Gehege in ihrer Schlafhöhle zusammen gefunden worden", sagte die Sprecherin des Zoos, Christine Kurrle. Sie seien von etwa einem halben Meter Erdreich verschüttet worden und erstickt.

Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch unklar. Erst wenn dies geklärt ist, sollen wieder Erdmännchen in das Gehege einziehen. "Experten sind vor Ort und untersuchen das Gehege. Alle im Zoo sind traurig, dass die Erdmännchen nicht mehr leben", sagte Kurrle. Nun gibt es nur noch zwei Erdmännchen in dem Zoo - die beiden älteren Tiere waren in einem anderen Gehege untergebracht.

http://www.spiegel.de/panorama/erdmaennchen-im-frankfurter-zoo-sind-tot-a-862754.html
(23.10.2012, 03:12)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Der Kiwi im Zoo - klein, braun, nachtaktiv und trotzdem eine Sensation

Wenn es um Kiwis geht, denkt mancher zuerst an die Frucht und dann an Neuseeland. Tatsächlich geht es am Mittwoch den 10. Oktober aber um den Vogel. Und der ist eine echte Rarität: Nur wenige Zoos auf der Welt zeigen Kiwis und noch weniger züchten die spannenden Tiere. Frankfurt ist einer davon und das schon sehr lange und sehr erfolgreich. Aber was genau macht den Kiwi so besonders? Warum sind die nachtaktiven flugunfähigen Vögel in ihrer Heimat hochbedroht? Die Biologin Britta Löbig berichtet über Rettungsmaßnahmen in Neuseeland, die Haltung im Frankfurter Zoo und warum die Forschung eine so wichtige Rolle spielt.
Die Dipl. Biol. Britta Löbig beschäftigt sich seit 2008 im Rahmen ihrer Promotion intensiv mit den erstaunlichen Neuseeländern. Daneben arbeitete sie jahrelang als Zooführerin und hospitierte 3 Monate in der wissenschaftlichen Abteilung des Frankfurter Zoos. Seit März dieses Jahres arbeitet sie als Zoopädagogin im Vogel- und Naturschutztierpark Herborn.

Referentin: Britta Löbig, Uni Frankfurt
Wann: Mittwoch, 10. Oktober 2012
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung findet innerhalb der monatlichen Vortragsreihe "Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz" statt, veranstaltet vom Zoo Frankfurt und der ZGF.
(09.10.2012, 16:14)
Zoo Frankfurt:   Zum Zoo - einmal um die Ecke bitte!

Ab Montag, den 8. Oktober 2012, wird der Zugang zum Zoo an der
Bernhard-Grzimek-Allee um ca. 50 m entlang der Zoomauer nach Osten
verlegt. Die Verlegung wird notwendig, damit die Arbeiten an der Südseite
des Zoovorplatzes begonnen werden können.
"Die Gründe für die vorübergehende Verlegung des Eingangs sind der Bau
einer zweiten Rampe vor dem Zoogesellschaftshaus sowie die Erneuerung des
gesamten Zoovorplatzes", erklärt Kerstin Schmitz, Verwaltungsleiterin und
Stellvertretende Zoodirektorin. Mit Beginn der Bauarbeiten ist der Zugang
in den Zoo durch die alte Kassenanlage nicht mehr möglich.
Diese soll ohnehin Anfang kommenden Jahres abgerissen werden. Als Ersatz
baut der Zoo auf der nördlichen Seite des Vorplatzes einen neuen modernen
Eingang mit Servicebereich und Zoo-Shop. Unmittelbar hinter dem neuen
Eingang entsteht derzeit eine großzügige Anlage für Brillenbären und
Brüllaffen. Die Eröffnung ist für das kommende Frühjahr geplant.
Für die Zoobesucherinnen und Zoobesucher bedeutet die Verlegung des
Eingangs keinen Mehraufwand. "Die Wegstrecke von ca. 50 Metern, die jetzt
an den alten Kassen vorbei entlang der Zoomauer zu gehen ist, ist bislang
auch angefallen - nur eben schon im Zoo. Auch werden den Besuchern durch
die Verlegung des Eingangs keine Tiere entgehen", versichert Schmitz. Als
kleinen Trost erhalten die Zoobesucher während des Betriebs der beiden
provisorischen Kassen einen kostenfreien Zooplan.
(05.10.2012, 12:52)
Zoo Frankfurt:   Nashorn-Transport auf das Frühjahr 2013 verschoben

Die beiden Spitzmaulnashörner TSORORO und KALUSHO bleiben den Winter über
im Zoo Frankfurt. Ihre Reise nach Afrika, in das Mkhaya Schutzgebiet in
Swasiland, wurde aus logistischen Gründen auf das Frühjahr 2013
verschoben. In Kooperation mit der Organisation "Back to Africa" sollen
die Tiere nach Afrika gebracht werden, um dort im Sinne des Artenschutzes
für Nachwuchs zu sorgen.
Zwei so große und schwere Tiere auf eine lange Reise zu schicken ist ein
enormer logistischer und personeller Aufwand. Viele Rädchen nicht nur in
Deutschland, sondern auch bei den Empfängern in Afrika, müssen perfekt
ineinander greifen und auch die Vorbereitung der Tiere ist eine
durchgeplante Herkulesaufgabe. "Uns war von vorneherein klar, dass die
nach außen sehr robust wirkenden Nashörner sehr empfindsam sind, sobald
eine Änderung in ihrer gewohnten Umgebung stattfindet", erläutert
Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch die Transport-vorbereitungen. Daher
musste das sogenannte Kisten-Training stufenweise aufgebaut werden, damit
sich die Tiere in aller Ruhe an Geruch und Aussehen der Transportkiste
gewöhnen können. Aber auch für den Transport selbst sind zahllose Termine
abzustimmen, Papiere zu besorgen und veterinärmedizinische Vorgaben zu
erfüllen. Durch eine Verzögerung bei der Logistik verschiebt sich der
Zeitplan nun so, dass der Transport nicht wie geplant Mitte Oktober
stattfinden kann. Dies wäre aber für dieses Jahr der spätmöglichste Termin
gewesen, denn, so Niekisch: "Die Außentemperaturen werden jetzt schnell
niedriger, sodass wir eine Reise der kälteempfindlichen Tiere in diesem
Jahr nicht mehr verantworten können und auf höhere Temperaturen im
nächsten Frühjahr warten müssen."
Als Angehörige der Unterart "minor" gehören die beiden Frankfurter
Spitzmaulnashörner zu einer der am meisten bedrohten Tierarten überhaupt.
In Kooperation mit der Organisation "Back to Africa" sollen die Tiere nach
Afrika gebracht werden, um dort für Nachwuchs zu sorgen. "Die Sicherheit
von TSORORO und KALUSHO hatte dabei von Anfang an für uns oberste
Priorität", so Niekisch. Besonders die Gene von Nashornbulle KALUSHO, der
von Simbabwe nach Frankfurt kam, sind sehr wertvoll und sollen im Sinne
der Arterhaltung in die stark dezimierte afrikanische Population
eingebracht werden.
Der Zoo ist eine genetische Sackgasse für die Nashorn-Unterart "minor", da
für die Zucht in ganz Europa keine weiteren Tiere dieser Art zur Verfügung
stehen. Dass KALUSHO zeugungsfähig ist, bestätigte eine umfassende
medizinische Untersuchung durch das Institut für Zoo und
Wildtierforschung.
(05.10.2012, 08:02)
Zoo Frankfurt:   Zootage: Zoo entdecken - Spiel, Spaß und Einblicke in den nie alltäglichen
Zooalltag

29. September - 30. September
10:00 Uhr - 18:00 Uhr

An den Zootagen haben alle Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, ein
bisschen mehr über die Arbeit in einem Zoo zu erfahren. Die
Tierpflegerinnen und Tierpfleger haben ein umfangreiches Programm rund um
ihren Arbeitsalltag und ihre Tiere zusammengestellt:
Führungen durch den Katzendschungel oder den Neubau der Bären-Anlage,
kommentierte Tierfütterungen und Einblicke hinter die Kulissen der
Aquarienhalle und der Kiwi-Zuchtstation sind nur einige der
Programmpunkte.
Außerdem werden wieder viele Gäste mit dabei sein, wie z.B. Bioland, HGON,
der Zoll mit seinem Artenschutzstand und den Artenschutzhunden, der NABU,
das Senckenbergmuseum, das MainÄppelhaus und die Fraport.

Vorbeischauen lohnt sich!
(26.09.2012, 14:53)
Liz Thieme:   Der Zoo hat zum EDEKA-Tag vor ein paar Wochen einen kleinen netten Scheck vom Unternehmen erhalten: 11.000 Euro
(27.08.2012, 21:23)
Michael Mettler:   Also ein weiteres Beispiel dafür, dass Flamingos in Zoohaltung Deckung für ihr Brutgeschäft suchen und sich damit vermeintlich unnatürlich verhalten können. Ich denke, dass man solche Erfahrungen verstärkt in die Gestaltung von Flamingo-Anlagen einbeziehen sollte, indem man Freiflächen UND "Dickichtbereiche" anbietet, um den Vögeln die eigenen Entscheidung zu überlassen und Bruterfolge zu optimieren.
(06.08.2012, 13:38)
Werner Schindler:   Hier noch das vergessene Flamingobild mit der Sekretfütterung aus dem Verdauungstrakt des Altvogels.
(06.08.2012, 09:59)
Werner Schindler:   Einige Infos zu neueren Entwicklungen im Frankfurter Zoo:

Komodowaran:
Die derzeit etwa armlangen beiden jungen Weibchen werden eine Anlage in der Tagabteilung des Grzimekhauses beziehen. Der Umbau der Anlage beginnt demnächst, die Tiere werden etwa im Dezember in der Schau sein. Die Einstellung dort scheint nicht als Provisorium gedacht, aber bis es so weit ist wie etwa in Prag, mit mehreren Dutzend Tieren verschiedener Größe, wird viel Wasser dem Main hinunter fließen. Ein beachtlicher Faktor ist der große Heizenergiebedarf, in Prag entspricht der wohl dem mehrerer Einfamilienhäuser. Da ist es kein Wunder, dass das Thema Energiekosten bei den kaufmännischen Zoovorständen (und nicht nur bei diesen) solche Priorität besitzt.

Erdferkel
Das Jungtier entwickelt sich gut, ist aber noch recht selten zu sehen.

Zwergotter:
@Michael Mettler: Die meisten Innenboxen sind von der Außenanlage her nicht zugänglich.

Sonstiges im Grzimekhaus:
Die Blasskopfsakis haben ein im Juni geborenes Jungtier, schöne natürliche Aufzucht. Beide Borkenratten sind in ihrer Anlage, halten sich aber oft oben unter der Decke auf und werden so im Halbdunkel wenig wahrgenommen.

Bruten/Nachzuchten im Zoo-Vogelbestand:
Die Chileflamingos haben erstmals seit über 10 Jahren gebrütet und führen derzeit vier Junge. Etwa fünf Paare brüten noch, aber das wird nach meiner Einschätzung wohl eher nix mehr. Die Jungen sind munter und werden von den Eltern aus dem Schnabel gefüttert; siehe Bild. Eigenständig Nahrung können sie im ersten Monat nicht aufnehmen, auch wenn sie so tun, da der Filterapparat im Schnabel noch nicht ausgebildet ist. Ihre Nester haben die Flamingos übrigens nicht dort angelegt, wo die Pfleger es am Wasserrand vorpräpariert hatten, sondern sie haben sich dazu rückwärtig am Hang "in die Büsche geschlagen".
Die Helmkasuare gegenüber haben das dritte Jahr in Folge einen Jungvogel.
Bei den Greifvögeln brüten seit einigen Jahren wieder mal die Gaukler.
Die Rosapelikane waren ihren kleinen Tümpel leid und sind selbständig auf den Großen Weiher umgezogen.
Vor einiger Zeit war hier im Forum eine kurze Diskussion bezüglich Rechtslage zu flugunfähig gemachten Vögeln. In Frankfurt ist das bereits aktuell. Auf dem großen Weiher werden keine flugunfähigen Wasservögel neu eingesetzt, da dies nicht mehr statthaft sei (ich gebe es einfach so wieder). Und eine Flugvoliere, also die Überdachung des Großen Weihers, verbietet sich von selbst.
Die Schuhschnabelanlage steht noch leer.

Infos zu den Säugetieren schicke ich später in einem zweiten Beitrag.


(06.08.2012, 09:57)
Oliver Müller:   @ Werner Schindler:

Uups, da hab ich was durcheinander geworfen. Es war der Kulturdezernent, nicht der OB. Und er spricht nur vage von "geplanten Tieranlagen". Das Zitat mit dem Grzimekhaus stammte in der Tat vom Zoodirektor. Aber wenn der das so offen im Zooführer sagt, darf das ja auch durchaus als politisches Statement angesehen werden...
(02.08.2012, 22:02)
Liz Thieme:   Eine Kurzquarantäne mussten sie auch in Frankfurt hinter sich bringen.
(02.08.2012, 18:19)
BjörnN:   Es sind zwei Weibchen, geschlüpft 2010 in Los Angeles. Quarantäne fand in Leipzig statt.
(02.08.2012, 09:27)
André Haubrich:   Als passende Anlage im Grzimekhaus hatte ich direkt an die von oben und unten einsehbare am Ein-und Ausgangs des Hauses gedacht.
Die Agutis kann man fast überall als Unterbesatz präsentieren und auch bei den Krallenaffen wäre möglicherweise eine Vergesellschaftung möglich.
Würde auf alle Fälle den Ansprüchen junger Warane eintsprechen, die die meiste Zeit auf Bäumen verbringen.
(01.08.2012, 22:32)
Liz Thieme:   Es sind zwei und sie kommen ins Grzimekhaus und nirgends anders hin, so lange nicht das Geld für einen eigenen Bereich da ist.
(01.08.2012, 21:48)
Werner Schindler:   Nach meinem Eindruck ist die Außenanlage der Otter nicht direkt mit dem Boxenbereich verbunden. Deshalb war die Otteranlage in meinen Überlegungen nicht enthalten. Bin mir aber nicht sicher bezüglich Boxenzugang. Aber leicht zu klären.

An den Katzendschungel/jetzige Fossa-Anlage dachte ich auch mal, habe es aber wieder verworfen. Wäre doch eigentlich schade wegen der besonderen Höhe der Anlage.

Ich werde mich mal umhören, was es mit den Waranen auf sich hat (wieviele, wie groß, wann/wo für Publikum zu sehen).
(01.08.2012, 16:17)
Michael Mettler:   @Werner Schindler: Publikumslieblinge können die Otter auch anderer Stelle im Zoo noch sein, ich sprach ja gar nicht von einer Abgabe. Immerhin wäre sogar noch eine ehemalige Otteranlage vorhanden, die bei ihrer Nachnutzung vermutlich einfach nur zugeschüttet wurde und ggfs. reaktiviert werden könnte, nämlich die jetzige Erdmännchenanlage am Affenhaus. Und Erdmännchen ließen sich mit NOCH weniger Aufwand im Zoogelände umsiedeln.

Hat die jetzige Zwergotter-Außenanlage eigentlich einen direkten Zugang zum Boxenbereich, oder müssen die Tiere durch die Innenanlage, um dorthin zu gelangen? Ansonsten ließen sich doch Innen-Schauanlage und Außenanlage durchaus für unterschiedliche Arten nutzen.

Auf der Suche nach kreativen Lösungen für die Warane: So weit die notwendige Klimatisierbarkeit gegeben wäre (angesichts gedeihender Tropenvegetation nehme ich das an, und zusätzlich beheizbare Flächen lassen sich nachrüsten) - wie wäre es mit der ehemaligen Nebelparder-Innenanlage...? Würde sogar zum Thema Asien passen.
(01.08.2012, 08:12)
Werner Schindler:   @Oliver Müller: Konnte man das denn früher?
Spaß beiseite: Ffm hatte bis vor kurzem eine Oberbürgermeisterin (Petra Roth).
In dem Zooführer, den ich habe (mit Tiger und Fischertukan auf dem Titel) ist von ihr kein Vorwort enthalten. Zoodirektor Niekisch hat in seinem Vorwort in einem kurzen Satz ganz am Ende geschrieben "...Neubau des Grzimekhauses geplant". Ist das gemeint? Na jaaa, muss er doch wohl.
Vielleicht nach dem Eingangs-/Bärenbereich und den Pinguinen und den Vogelhallen und der Renovierung Exotarium und eventuell in Verbindung mit dem mehr geleerten Tieraffenhaus ...

(31.07.2012, 23:27)
Oliver Müller:   Im neuen Zooführer kündigt der Frankfurter OB noch ein großes Investitionsprogram für den Zoo an, u.a. ein neues Grzimek-Haus. Kann man denn Politikern jetzt auch nicht mehr glauben? ;-)))
(31.07.2012, 23:08)
Werner Schindler:   @ Michael Mettler: Die Otteranlage ist groß, für Frankfurter Verhältnisse. Aber das Innengehege ist mit einem Außengehege gekoppelt, und letzteres passt nicht für Komodowarane (nicht nur, weil dieses Gehege wirklich nur brusthoch besichert ist). Und die Otter sind Publikumslieblinge in Frankfurt.

@Ottmar Müller: Auch dieses Vorhaben liegt in nebulöser Zukunft (kein Geld). Kiwis sind zwingend nur in einem Nachttierhaus zu präsentieren (mit Glück). Im Zuchtzentrum sitzen alle tagsüber unsichtbar in ihren Holzkästen. Also leider nichts für die Vogelhallen.
(31.07.2012, 23:00)
Ottmar Müller:   Das Vogelhaus soll doch auch irgendwann umgebaut (+erweitert?) werden. Die Kiwis könnten auch dort einziehen.
(31.07.2012, 21:07)
Michael Mettler:   In der Tagabteilung des Grzimekhauses gäbe es als großflächiges Gehege noch die Otteranlage. Zwergotter ließen sich sicher mit weniger finanziellem Aufwand anderweitig im Zoo unterbringen als herangewachsene Komodowarane. Z.B. im Schuhschnabelgehege ;-)
(31.07.2012, 20:59)
Werner Schindler:   @Holger Wientjes: Herrje, da tapert man jährlich diverse Male durch die Vogelhallen und weiß dann nicht mehr, wie die Schuhschnabelanlage verglast ist. Natürlich in voller Höhe, danke für die Richtigstellung. Von Platzangebot und Ausstattung her finde ich weiterhin diese Anlage als am ehesten K.-gerecht. Allerdings - kein Platz dort h.d.K.

Weiß niemand, welche Größe die Tiere haben (ich weiß nicht mal ohne Nachlesen, wieviel cm die so im Jahr zulegen).

Das Grzimekhaus steht, soviel wie ich höre, nicht (mehr) zur Disposition. (Wo soll das Geld für einen Neubau herkommen?) Deshalb könnte eine Unterbringung dort schon für länger sein, aber mir fällt keine gut passende Anlage ein.

Bei den Kiwis kommt es sehr auf das Einzeltier an, was die Schauwirksamkeit angeht. In Frankfurt gab es Kiwis, die waren so gut wie nie zu sehen, und andere waren durchaus publikumswirksam und präsentierten sich täglich ausgiebig. Würde mich wundern, wenn Frankfurt mit seinem Kiwi-Zuchtzentrum den Kiwi völlig aus der Schau abziehen würde. Die Kiwi-Anlage der Tagabteilung zuzuschlagen, würde im übrigen Umbauarbeiten erfordern.
In der Nachtabteilung ist das die größte denkbare Anlage (man wird ja wohl nicht die Fingertiere oder Erdferkel rauswerfen), aber die Warane gehören doch wohl eher ins Helle, oder?

In der Tagabteilung gäbe es einige etwas größere Anlagen. Die für die kaum einmal sichtbaren Ameisenigel z.B., wobei das M sowieso schon für längere Zeit zum Kuskuspaar ausgesiedelt war. Oder die für die Totenkopfaffen oder - vielleicht ginge das? - die für die Hörnchen und Webervögel.

Wenn es oben in der Reptilienabteilung im Exotarium nicht geht (@Ralf Sommerlad: glaube auch, dass da mehr gesichert werden müsste), gehts wohl gar nicht im Exotarium.

Größere Anbauten dort zusätzlich zu dem Pinguin-Vorhaben sind in nächster Zeit wohl nicht auf dem Schirm. Das Pinguin-Projekt allein hat ja schon einen gaanz langen Vorlauf mit Bitten um Spenden usw. und Baubeginn ist weder morgen noch übermorgen.
Noch mehr Um-/Anbauten wird man in Frankfurt nicht so schnell stemmen können. Man ist in Hessen schließlich (jetzt wirds bösartig, aber siehe Klage-Absichten der süddeutschen Länder) Geber- und nicht Nehmerland im Finanzausgleich. Kein Neid, ich freue mich über ständig neue Großvorhaben in anderen Zoos.

Also - wohin mit den Komodowaranen?





(31.07.2012, 19:35)
Liz Thieme:   Das Grzimekhaus bleibt noch (betriebswirtschaftlich) langfristig stehen. Wünsche für einen Waranpavillion sind vohanden, aber das Geld wird derzeit an anderer Stelle benötigt.
Daher bleiben die beiden auch noch länger im Grzimekhaus.
(31.07.2012, 19:33)
Michael Mettler:   Wenn doch das Grzimekhaus selbst zur Disposition steht, dürften Warane dort drin doch eigentlich auch nur vorübergehend untergebracht sein...?

Anbieten würde sich eigentlich die dortige Kiwi-Anlage. Die jetzigen Bewohner bekommt man kaum mal zu Gesicht, Kiwi-Haltung in Nachtabteilungen hat sich als suboptimal erwiesen, die Zucht findet eh außerhalb dieser Anlage statt, und dann begänne die Tagabteilung eben schlichtweg ein paar Meter früher auf dem Rundgang. Zumindest für die Zeit des Heranwachsens müsste die Gehegefläche doch ausreichen, und das gäbe Zeit für den Bau einer endgültigen Anlage für adulte Exemplare - z.B. an Stelle der jetzigen Amazonas-Klimalandschaft rechts hinter dem Eingang des Exotariums, wo meiner Erinnerung nach auch eine Erweiterung nach außen möglich sein müsste und auf diese Weise wiederum ein interessanter Gegenpol zum auf der Gegenseite gewünschten Pinguin-Anbau gegeben wäre.
(31.07.2012, 18:36)
Holger Wientjes:   Da bin ich mal gespannt, wo die dauerhaft im Grzimek-Haus gezeigt werden sollen und wer dafür Platz machen muss !

@Werner Schindler: Am ehesten könnte ich mir, von den genannten Alternativen, wirklich die verwaiste Schuhschnabelanlage vorstellen. Die war ürsprünglich nur bis Brusthöhe begrenzt. Aber ist doch jetzt schon seit längerem vollverglast.
(31.07.2012, 17:27)
Liz Thieme:   Sie werden im Grzimekhaus zukünftig untergebracht werden.
Sie sind seit ca Mitte Mai im Zoo. Zunächst waren sie in Quarantäne und dann hinter den Kulissen. Wann sie ins Grzimekhaus umziehen weiß ich auch noch nicht.
(31.07.2012, 17:14)
Ralf Sommerlad:   Die genannte Anlage im Exotarium mag als Aufzuchtanlage für die Warane dienen können - mehr aber nicht.Selbstverständlich muss die Absprerrung zum Besucherbereich verändert werden ( kostenintensiv). Ich sehe die Komodowarane bis auf Weiteres nicht in der Ausstellung - aber wer weiss. Immerhin stehen grössere Umbau - und Renovierungsarbeiten auch in der Reptilienhalle des Exotariums an, wenn die Stadt Frankfurt die erforderlichen Mittel zur Verfügung stellen kann. Die derzeitigen Etatdebatten lassen mich allerdings für die nächste Zeit zweifeln.
(31.07.2012, 14:41)
Werner Schindler:   @Sacha: Ja, das steht schon einige Wochen in der ZTL, und ich war auch erstaunt. Bei meinem letzten Besuch in Ffm Anfang Juli war nichts von K. zu sehen, ich habe auch vergessen zu fragen. Für weitergehende Überlegungen wäre natürlich wichtig zu wissen, wie alt/groß die Tiere sind und ob sie in Ffm überhaupt dauerhaft in die Schau sollen (letzteres nehme ich doch stark an).

Trotzdem mal kurz überlegt:
a) Grzimek-Nachttierhaus - Fällt mir keine größere freie Anlage ein. Im Nachtbereich gar nicht. Wenn ordentlich im Tagbereich umsortiert würde ...; aber für wen dort?
b) Exotarium - Die Anlage neben den Krokodilen (bisher Schildkröten und einige kleinere Echsen) könnte sich eignen, die sah auch ziemlich spärlich besetzt aus. Aber reicht eine Trennung per Glasplatte bis Brusthöhe gegenüber dem Besucherbereich (wie bei den Krokodilen)? Andere Anlagen dort mE zu klein.
c) Faust-Vogelhallen - Verwegener Gedanke: die leerstehende Schuhschnabel-Anlage. Schön groß, Bewuchs etc. sicher auch o.k., aber auch dort bisher nur Abgrenzung bis in Brusthöhe. Ich denke aber eher, dass Ffm Schuhschnabel-Neubesatz vorsieht. Nur kann das halt dauern.

Beim nächsten Mal erkundige ich mich, sofern bis dahin hier niemand was konkretes berichten kann.
(31.07.2012, 14:21)
Sacha:   Komodowarane in Frankfurt!

Beim Stöbern auf zootierliste.de (man hat ja sonst nichts zu tun) bin ich zufällig über einen Eintrag gestolpert, der für den Zoo Frankfurt neu Komodowarane angibt.
Die Tiere sollen mit dem Transport angekommen sein, der auch die für Leipzig bestimmten Exemplare enthielt und sich gegenwärtig hinter den Kulissen befinden.

Nun meine Frage an die Frankfurt-Experten (oder die, die es auch wissen): Wann kommen die Kommodes in die Schau und vor allem wo werden sie zu sehen sein (Umgebautes Terrarium im Exotarium oder Neubau?)?
(30.07.2012, 23:37)
Zoo Frankfurt:   Tigerkater IBAN ist zurück

Am 20. Juli um 7.30 Uhr morgens ist Sumatra-Tiger IBAN von seinem
neunmonatigen Auslandsaufenthalt in Polen nach Frankfurt zurückgekehrt.
"Der Transport ist gut und völlig unproblematisch verlaufen", freut sich
Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch.
Gestern Nachmittag ging die Reise im Zoo Warschau los. Zwei Tierpfleger
des Frankfurter Zoos haben IBAN abgeholt und in einem Transporter nach
Frankfurt gebracht. Der Kater war in den letzten Wochen schon an die
Transportkiste gewöhnt worden, sodass er von selbst in sie hinein ging und
nicht betäubt werden musste. "Auch die Ankunft war völlig stressfrei",
berichtet Niekisch. "IBAN lag ganz entspannt in seiner Kiste und sobald
der Schieber hoch ging, lief er in sein altes Gehege im Katzendschungel,
als ob er nie weg gewesen wäre".
"Viele Frankfurterinnen und Frankfurter haben die Auslandsreise unseres
Tigers nach Warschau mit Interesse verfolgt und sich über den Nachwuchs
der dortigen Tigerdame RATU gefreut", sagt Kulturdezernent Prof. Dr. Felix
Semmelroth, "IBAN hat mit ihr in Warschau drei Jungtiere gezeugt - ein
wichtiger Beitrag für die Zoopopulation der Sumatra-Tiger. Wir freuen uns,
dass dieser etwas andere interkulturelle Austausch von einem so schönen
Erfolg gekrönt wurde". In europäischen Zoos leben ca. 100 Sumatra-Tiger,
die alle zentral in einem Zuchtbuch geführt werden. Mit Hilfe dieses
Zuchtbuches werden die Nachzuchten und der Austausch von Tieren zwischen
den einzelnen Zoos koordiniert.
"Schon in den nächsten Tagen sind IBAN und MALEA wieder ganz vereint!",
kündigt Niekisch an. Bis dahin können sich die beiden Tiger aber sehen und
durch das sogenannte Schmuse-Gitter beschnuppern, eine
veterinärmedizinische Vorsichtsmaßnahme. "Die beiden haben sich sofort
erkannt und sehr positiv aufeinander reagiert", so Niekisch, "das haben
wir auch nicht anders erwartet".
Der Lebensraum der Tiger (Panthera tigris sumatrae) auf der indonesischen
Insel Sumatra schrumpft täglich. "Im Freiland leben nur noch etwa 400
Sumatra-Tiger - eine erschreckend kleine Anzahl", so Zoodirektor Niekisch,
"Deshalb ist jede Nachzucht dieser seltenen Tiere ein wichtiger Beitrag
zur Arterhaltung und der Lebensraumschutz vor Ort ein zentrales Anliegen
von Zoo und Zoologischer Gesellschaft Frankfurt (ZGF)".
(20.07.2012, 14:55)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Greenpeace Multivisionsshow:
Arktis – Schatzkammer des Nordens

Termin: Mittwoch, 18. Juli, 21:00 bis 23:00 Uhr, Einlass ab 20.30 Uhr

Ort: Open-Air unterhalb der Zooterrassen, Zoo Frankfurt,
Bernhard-Grzimek-Allee 1

Es ist das einmalige Licht, die Weite und Klarheit, die karge Landschaft
und natürlich die einzigartige Tierwelt, die den Fotografen Bernd Römmelt faszinieren. Der Norden und besonders die Arktis sind seine große
Leidenschaft. Seit 2008 ist der studierte Ethnologe mit seiner Kamera im
Auftrag von Greenpeace unterwegs, um das Naturparadies Arktis zu
dokumentieren, bevor es aufgrund des Klimawandels vollkommen verloren
geht. Mit wunderschönen Fotografien und spannenden, live erzählten
Geschichten nimmt Bernd Römmelt den Zuschauer dieser Lichtbildshow mit auf
eine abenteuerliche Reise in die einzigartige Schatzkammer des Nordens.
Dieser Vortrag soll Menschen für die Natur begeistern. Gleichzeitig soll
er aber auch zeigen, wie sich jeder Einzelne in seinem Alltag mit
einfachen Mitteln für die Natur einsetzen kann und dabei aktiv zum
Klimaschutz beiträgt.
Bei Regen findet die Veranstaltung im Ausstellungssaal des
Zoogesellschaftshauses statt.

Eintritt frei
Weitere Informationen unter: http://greenpeace-frankfurt.de/
(17.07.2012, 08:55)
Zoo Frankfurt:   Freudiges Ereignis bei den Gorillas

Stolz präsentierte Gorilla-Dame REBECCA am Morgen des 10. Juli ihr Neugeborenes den Tierpflegerinnen und Tierpflegern im Menschenaffen-Haus des Frankfurter Zoos. In der Nacht zuvor hatte sie das Kleine ohne Komplikationen zur Welt gebracht. Es wirkt gesund und trinkt gut.
Allerdings war es bislang noch nicht möglich, das Geschlecht zu erkennen.
"Wir freuen uns sehr über das erste gemeinsame Kind von Gorilla-Mann VIATU und REBECCA", teilte Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch mit. Der 13-jährige VIATU ist seit seiner Ankunft in Frankfurt jetzt zum zweiten Mal Vater eines gesunden Jungtieres geworden. Im Dezember 2010 brachte DIAN den kleinen QUEMBO zur Welt, der jetzt schon recht selbständig durch die Gehege tobt. "Es ist sehr erfreulich, dass Schwangerschaft und Geburt bei der bereits 29-jährigen REBECCA nach zwei Fehlgeburten nun so reibungslos verlaufen sind", so Niekisch. "Nachdem unsere Tierpflegerinnen und Tierpfleger im Revier eindeutige Veränderungen am Körper und im Verhalten von REBECCA beobachten konnten, war die Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang groß. Jetzt scheint sich diese Hoffnung erfüllt zu haben, aber wir müssen abwarten, wie sich das Jungtier in den nächsten Tagen und Wochen entwickelt", so der Zoodirektor weiter. 2008 kam VIATU aus dem Zoo in Basel nach Frankfurt und hat sich hier zum eindrucksvollen Silberrücken entwickelt. REBECCA ist bereits seit 1990 Frankfurterin. Nach der Aufzucht von sieben Jungtieren ist das Gorilla-Weibchen sehr erfahren und kümmert sich fürsorglich um ihren neuesten Nachwuchs. Die ersten Wochen wird der kleine Gorilla nun ganz nah an den Bauch seiner Mutter geschmiegt verbringen. Drei bis vier Jahre lang wird er von seiner Mutter gesäugt. Nach etwa sechs Monaten beginnen die Jungen auch Pflanzen zu fressen. Gorillas ernähren sich hauptsächlich von Blättern, Früchten und Knospen, selten verzehren sie aber auch Insekten und Larven.
Der Bestand der Westlichen Flachland-Gorillas (Gorilla gorilla gorilla) in ihrem natürlichen Lebensraum ist durch Besiedlung und Rodung der Urwälder stark bedroht. Insbesondere im östlichen Kongogebiet ist die Zahl der Gorillas stark zurückgegangen. Als sogenanntes "Bush-meat" werden die Gorillas in ihrer Heimat bejagt und verzehrt.
(13.07.2012, 09:02)
Zoo Frankfurt:   Kulleraugen-Nachwuchs in den Robbenklippen

Gleich zwei Mal Nachwuchs gab es in den letzten Wochen in den Robbenklippen des Frankfurter Zoos. Am 28. Mai wurde ein kleiner Zwergseebär OLE geboren. Knapp einen Monat später folgte am 26. Juni der kleine Seehund-Junge HENRY. Die beiden kulleräugigen Jungtiere sind quicklebendig und werden von ihren routinierten Müttern fürsorglich gesäugt.

Die Geburt bei den Zwergseebären verlief etwas ungewöhnlich: Das Junge wurde nämlich in der Futterküche der Robbenklippen geboren. "Zwergseebären versuchen, so weit wie möglich vom Wasser weg zu gebären, da Zwergseebär-Babys nicht von Geburt an schwimmen können. Erst wenn sie einige Wochen alt sind, fangen sie an, sich für ihr Element - das Wasser - zu interessieren", erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Mutter BELLA sah in diesem Fall die zu dem Zeitpunkt offenstehende Futterküche als besten Platz an. Ehe sie in die Gruppe zurückkehrte, verbrachte Mutter BELLA mit ihrem Kind fast fünf Tage in der Futterküche und gewährte den Tierpflegerinnen und Tierpflegern, ganz "Löwen-Mutter", in dieser Zeit nur eingeschränkt Zutritt. Nach der Eingewöhnungsphase wurde das Jungtier mittlerweile in die Gruppe integriert. Nach mehr als einem halben Dutzend Geburten ist das ranghöchste Zwergseebär-Weibchen routiniert und kümmert sich gut um den kleinen OLE. Die Säugezeit beträgt bei den Südafrikanischen Zwergseebären etwa ein Jahr. Ausgewachsene Tiere fressen dann bis zu zehn Kilogramm Fisch, Tintenfisch oder Krebse pro Tag. Bei der Geburt wog der kleine Zwergseebär zwischen zehn und fünfzehn Kilogramm. Vater des Kleinen ist der 2002 im Zoo am Meer in Bremerhaven geborene OTTI.

Der jüngste Zuwachs bei den Robben ist der kleine Seehund HENRY. Er wurde am 26. Juni geboren. Im Gegensatz zu den Zwergseebären können Seehunde von Geburt an schwimmen und tauchen. Der kleine Wonneproppen hat sein Geburtsgewicht von ca. zehn Kilogramm mittlerweile verdoppelt und wird nun acht bis zehn Wochen von seiner Mutter HERTA mit fettreicher Milch ernährt. In dieser Zeit muss das Seehund-Baby eine dicke Speckschicht ansammeln.
"Danach muss HENRY lernen, sich selbst zu versorgen und Fische zu fangen - dies können dann bis zu sechs Kilogramm täglich werden", so Niekisch.
HERTA ist ebenfalls schon eine erfahrene Mutter. Sie lebt seit August 2003 in Frankfurt. Vater FRIDOLIN wurde 2001 im Zoo am Meer in Bremerhaven geboren und kam mit etwa einem Jahr nach Frankfurt.

Seehunde (Phoca vitulina vitulina) sind etwa darin vom Südafrikanischen Zwergseebären (Arctocephalus pusillus pusillus) zu unterscheiden, dass keine äußeren Ohren zu erkennen sind. Jedoch können sie ihren Gehörgang durch Muskelkontraktion verschließen. Seehunde haben sich sehr stark auf das Leben im Wasser spezialisiert. Ihre Vorder- und Hinterbeine haben sich zurückentwickelt, weshalb sie sich an Land eher auf dem Bauch "robbend" fortbewegen. Zwergseebären können sich hingegen sehr gut mit ihren Vorderflossen an Land bewegen. Eine Besonderheit der Seehunde ist, dass sie sogar unter Wasser schlafen können. Insbesondere die Jungtiere dösen und schlafen viel. Bei den Zwergseebären trifft dies ebenfalls zu, sie bevorzugen allerdings einen Schlafplatz an Land.
(11.07.2012, 14:37)
Rüdiger:   Hoffentlich endet das alte Männchen nicht so wie Hussein in Hagenbeck!
Gegenvorschlage gegen die Arterienverklakung , kann man nicht eine junge Nashornkuh nach Frankfurt beordern aus Australien ode raus dme SSP ?
(10.07.2012, 18:34)
Michael Mettler:   Siehe auch weiter unten im Thread (Beiträge ab 28.2.2012).
(10.07.2012, 15:02)
Oliver Müller:   Das steht auch im Zoo zu lesen. Sie werden ausgewildert, da die Kuh keinen Nachwuchs mehr bekommen kann und man so zumindest das Männchen für den Arterhalt in freier Natur zur Verfügung stellen will. Es gibt wohl keine weiteren Exemplare der UA mehr in Gefangenschaft, zumindest nicht in Europa.
(10.07.2012, 13:39)
Jörn Hegner:   mir hat jemand vom zoo frankfurt gesagt , dass diese seltenen südafrikanischen spitzmaulnashörner nach swasiland kommen müssen in nächster zeit . dafür werden dann ostafrikanische spitzmaulnashörner dort eingestellt .
(09.07.2012, 19:28)
Zoo Frankfurt:   Vortrag

Zambia - zwischen Luangwa Tal und der Quelle des Zambezi

Zambia ist ein Land des Übergangs: Im Norden finden sich Ausläufer des
Kongoregenwaldes, im Süden beginnen die Trockengebiete des südlichen
Afrikas. Es ist also eine ideale Region um Artenvielfalt und die
Verteilung der Arten in Afrika zu studieren, denn hier prallen mehrere
geographische Regionen Afrikas aufeinander. Eine wichtige Rolle spielen
dabei zwei Flusssysteme, der Zambezi und der Luangwa, die das Land
dominieren. Das Luangwatal ist der südlichste Ausläufer des Grabenbruchs
und beherbergt eine große Fülle an Lebensräumen und Tieren, die an die
Trockenheit angepasst sind. Folgt man dem Zambezi zu seiner Quelle, so
steht man im afrikanischen Regenwald und damit einer ganz anderen
Artenvielfalt gegenüber.

Referent: Dr. Philipp Wagner,
Museum Koenig, Bonn
Wann: Mittwoch, 4. Juli 2012
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal; Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei
(02.07.2012, 14:22)
Zoo Frankfurt:   Freud und Leid im Frankfurter Giraffen-Haus

Am Sonntag, 24. Juni, kam im Zoo Frankfurt ein großäugiges
Netzgiraffen-Mädchen zur Welt. Mutter MONIQUE kümmert sich liebevoll um
ihre zierliche Tochter, die noch etwas wackelig auf den langen Beinen
steht. Gleich am darauffolgenden Tag hatten die Tierärztinnen des Zoos
dann eine traurige Pflicht: Der zweieinhalbjährige Giraffen-Bulle ZULU
musste eingeschläfert werden.

"Mit 68,5 kg Geburtsgewicht und einer Größe von 1,69 m ist das kleine
Netzgiraffen-Mädchen sehr zierlich", sagt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred
Niekisch. Dennoch ist die kleine Giraffe fit und aufmerksam und trinkt
regelmäßig Milch bei ihrer Mutter.

"Es war eine leichte Geburt", weiß Niekisch. Nach nur ca. 15 Minuten war
das Jungtier geboren. Es kam am Vormittag inmitten der Giraffen-Gruppe zur
Welt. MONIQUE hat die Geburt gut überstanden. Sie ist die "dienstälteste"
Giraffen-Mutter im Zoo Frankfurt und hat bereits fünf männliche und zwei
weibliche Jungtiere zur Welt gebracht.

Die ersten Tage verbringen Mutter und Kind getrennt von Vater HATARI und
der Gruppe, um sich in Ruhe aneinander gewöhnen zu können. Kleine Giraffen
werden bis zu einem Jahr lang gesäugt. Sie interessieren sich aber schon
früh für anderes Futter und fangen ab dem 21. Tag an Grünfutter
aufzunehmen. Netzgiraffen werden seit 1993 erfolgreich im Zoo Frankfurt
gezüchtet.

"Leider müssen wir auch von einem traurigen Ereignis berichten", so
Zoodirektor Niekisch anlässlich der Vorstellung des kleinen
Giraffen-Mädchens, "Giraffen-Jungbulle ZULU musste am 25. Juni
eingeschläfert werden, da sich chronische Erkrankungen im Kiefer und in
beiden Kniegelenken trotz Behandlung in Narkose nicht verbesserten und das
Tier stark einschränkten - eine Entscheidung, die uns sehr schwer gefallen
ist und die wir mit aller gebotenen Sorgfalt getroffen haben." ZULU wurde
2009 im Zoo Frankfurt als Sohn von CHIRA und HATARI geboren.

(01.07.2012, 09:07)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
Abendführung

An jedem letzten Freitag, von April bis September 2012, startet um 19.00 Uhr eine Führung nach Zooschluss. Die Führungen sind für jeden geeignet, der ein bisschen Neugierde mitbringt.

Führungsthema am 29. Juni 2012:
HEDWIG und andere zauberhafte Vögel - ein Streifzug durch Eulentaiga und
Vogelbüsche mit Tierpfleger Ewald Suffner
(28.06.2012, 11:17)
BjörnN:   Es gibt zur Zeit einige junge Brillenbären, die in Frage kommen.
(21.06.2012, 21:15)
Jörn Hegner:   in diesem jahr soll doch noch die neue anlage fertig werden für brillenbären mit schwarzen brüllaffen zusammen . ist schon geplant woher brillenbären kommen werden aus welchen zoos . weil diese gabs ja schonmal im zoo frankfurt vor 20 bis 30 jahren .
(21.06.2012, 21:10)
Ralf Sommerlad:   Ich stimme @Werner Schindler zu: Und vermutlich auf einem Schreibtisch der Zooverwaltung...
(06.06.2012, 15:25)
Werner Schindler:   Ncohmal zu dem von Blaszkiewitz im Milu zitierten mysteriösen Buch von H.Scherpner und B.Schildger über die Baugeschichte des Frankfurter Zoos, das angeblich 2007 in Frankfurt erschienen ist. Einige wollen es gesehen haben, auffindbar ist es aber offenbar nirgens.

Bekanntlich ist jeder gewerbliche oder nicht gewerbliche Verleger in Deutschland verpflichtet, von seinen Veröffentlichungen zwei Pflichtexemplare kostenlos an die Deutsche Nationalbibliothek abzuliefern. Egal ob es sich um Veröffentlichungen in Papierform, Mikroform usw handelt.

Ich habe deshalb in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt nachgefragt. Die dortige Recherche ergab, dass ein solches Buch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek nicht vorhanden ist.

Das bestärkt meine Meinung, dass das Werk vielleicht als unpubliziertes Manuskript o.ä. auf irgendeinem Schreibtisch liegt.
(06.06.2012, 13:34)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Schöne ist so nah?
Ein Vortrag über einheimische Tagfalterarten entlang des Grünen Bandes

Prof. Dr. Klaus-Werner Wenzel, Entomologische Gesellschaft ORION -
Berlin

Wann: Mittwoch, 6. Juni 2012
Wo: Zoo-Gesellschaftshaus, 2. Stock, Ausstellungssaal,
Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr | Eintritt frei

Professor Dr. Klaus-Werner Wenzel von der "Entomologischen Gesellschaft
ORION - Berlin" schildert in seinem Vortrag in packender Weise die
Überlebenschancen von Tagfaltern der "Roten Liste" im Bereich des Grünen
Bandes. Das Grüne Band ist der längste Biotopverbund Deutschlands,
entstanden aus den Überresten des "Eisernen Vorhangs".
Wie ist die Idee des "Grünen Bandes" entstanden und was ist bis heute, 20
Jahre danach, umgesetzt worden? Welche Bedeutung hat es? Was kann man
davon sehen? Wodurch ist das grüne Band gefährdet? Prof. Wenzel
veranschaulicht mit der Schilderung aussterbender Schmetterlinge die
Bedeutung des Grünen Bandes auch für andere bedrohte Arten aus Fauna und
Flora.
Die Veranstaltung findet innerhalb der monatlichen Vortragsreihe "Erlebnis
Zoo, Abenteuer Naturschutz | Neues aus Forschung und Naturschutz",
veranstaltet vom Zoo Frankfurt und der ZGF. Termine: Jeden ersten Mittwoch
im Monat um 18:00 Uhr im Ausstellungssaal des Zoogesellschaftshauses.
(05.06.2012, 07:56)
Zoo Frankfurt:   Das Grzimek-Camp im Frankfurter Zoo erstrahlt in neuem Glanz

Die Renovierungsarbeiten am Grzimek-Camp sind abgeschlossen. "Die interaktive Ausstellung ist nun wieder eine kleine Attraktion im Zoo", sagt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Das einer Rangerstation nachempfundene Camp informiert spielerisch über das Leben und Wirken des angesehenen Zoo­direktors und Naturschützers Professor Dr. Bernhard Grzimek. Finanziert wurden die Renovierungsarbeiten von der Stiftung der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF), Hilfe für die bedrohte Tierwelt.
Der Zoo nahm den 25. Todestag von Bernhard Grzimek am 13. März zum Anlass, das in die Jahre gekommene Camp zu renovieren. Alle Schilder und Tafeln wurden erneuert und der Geländewagen, der an das Fahrzeug erinnert, das Grzimek in der Serengeti nutzte, aufgearbeitet. Außerdem wurde die Feuerstelle, um die herum die Lagerfeuerabende der Naturschutzbotschafter von Zoo und ZGF stattfinden, neu gefasst. Ein neues Highlight des Camps ist noch im Entstehen: Der Künstler Johannes Große fertigt mithilfe einer Kettensäge eine Gruppe von Löwen aus Eschenholz, die in Zukunft Savannen-Flair verbreiten wird und auf die Arbeit Grzimeks in der Serengeti verweist. Wer Glück hat, kann Johannes Große in den nächsten Wochen bei seiner Arbeit beobachten.

Neben einer afrikanisch anmutenden Hütte mit Veranda, die die eigentliche Ausstellung beherbergt, vervollständigen eine alte Dornier 27 auf dem Dach der Affenanlagen und ein zebralackierter Landrover das Bild eines Camps, in dem nun wieder den Spuren Grzimeks gefolgt werden kann. "Wir sind sehr froh, dass wir die dringend notwendige Sanierung jetzt mithilfe der ZGF durchführen konnten. Das Camp bietet spannende Einblicke in die Forschungsarbeit im Freiland und ich bin sicher - besonders die Kinder werden von der lebensgroßen Holzlöwin mit ihren Jungtieren begeistert sein", so Niekisch.

Bernhard Grzimek war von 1945 bis 1974 Zoodirektor in Frankfurt. Auf seine Initiative ging in den 1950er Jahren die Neugründung der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt zurück, deren langjähriger Präsident er war und die er zu einer der bedeutendsten Naturschutzorganisationen entwickelte.
(24.05.2012, 14:43)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltung im Rahmen der BioFrankfurt Aktionswoche

Aktionstage im Zoo Frankfurt
19. und 20. Mai 2012, 22. Mai 2012

Vielfältige Aktionen laden ein, die Natur vor der Haustür zu entdecken und spielerisch weltweite Naturschutzprojekte kennen zu lernen. Im Zoo Frankfurt bieten die ehrenamtlichen Naturschutz-Botschafter von ZGF und Zoo sowie ausgewählte Partner an mehreren Aktionstagen Erlebnisse und Erkenntnisse für junge Entdecker und Forscher.


Samstag & Sonntag, 19. & 20. Mai

Hauptzollamt
Verbotene Souvenirs
Infostand des Hauptzollamtes mit Vorführung der Artenschutzhunde.
Eingangsbereich
10.00 - 17.00 Uhr. Die Uhrzeiten der Vorführungen entnehmen Sie bitte den Hinweisen am Stand.

Frankfurter Institut für nachhaltige Entwicklung FINE e.V.
Milleniumziele - was ist das denn?
Eine Menge nachhaltiges Wissen gibt es am Aktionsstand von FINE, dem Frankfurter Institut für nachhaltige Entwicklung e.V., auf jeden Fall zu gewinnen.
Weg an den Zooterrassen
11.00 - 17.00 Uhr

Naturschutzbotschafter
Ranger Parcours
Teste Deine Rangertauglichkeit und lerne die Arbeit und Lebenswelt der Ranger besser kennen. Aktionsstand der Naturschutzbotschafter des Zoos und der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF).
Grzimek-Camp
10.00 - 17.00 Uhr

Die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON)
Alle Vöglein sind schon da
Testen und erweitern Sie Ihr Wissen zur einheimischen Vogelwelt und lernen Sie die Arbeit der HGON kennen.
Weg an den Zooterrassen
10.00 - 18.00 Uhr
Sonntag, 20. Mai

Projektgruppe Bildungsraum GrünGürtel, Umweltlernen e.V. & StadtWaldHaus
Das GrünGürtel-Tier im Zoo
Ein Aktionsstand der Projektgruppe Bildungsraum GrünGürtel, von Umweltlernen in Frankfurt e.V. und StadtWaldHaus.
Zwischen Robbenklippen & Kamelen
11.00 - 17.00 Uhr

Greenpeace
Greenpeace-Aktionsstand
Weg an den Affenanlagen/Orang-Utan Außenanlagen
10.00 -16.00 Uhr


Dienstag, 22. Mai

Marine Stewardship Council (MSC)
"Schlau fischen mit Kurt dem Kutter!"
Exotarium
12.00 -17.00 Uhr

"Schlau fischen mit Kurt dem Kutter!" heißt das Bildungsprojekt zum nachhaltigen Fischfang, das der MSC zusammen mit acht Zoos und Aquarien in Deutschland ins Leben gerufen hat. Ab sofort können sich unsere Besucher umfassend über das MSC-Siegel und Möglichkeiten eines nachhaltigen Fischkonsums informieren. Gefördert wird das Projekt vom Bundesamt für Naturschutz. Fragen beantwortet heute das Team des MSC am Aktionsstand.

19. Mai - 24. Juni

Erlebnisausstellung "Frankfurt summt"
Honigbienen und ihre wilden Verwandten
Faust-Vogelhallen
9.00 -18.30 Uhr

Sind Sie schon ein Bienenfreund? Das ist Motto und Einladung der Wanderausstellung "Frankfurt summt!".
Informativ und spielerisch führt die Ausstellung an blütenbestäubende Insekten heran und erläutert ihre Bedeutung für unser Ökosystem. Wie beeinflusst mein Verhalten die Bienenpopulationen und was kann ich tun, um die Erhaltung der biologischen Vielfalt zu unterstützen? Die Antworten auf diese und andere Fragen lassen sich interaktiv von Mitte Mai bis Mitte Juni in den Faust-Vogelhallen entdecken.
(16.05.2012, 07:49)
Zoo Frankfurt:   Noch Plätze frei: Foto-Workshop mit Tierfotograf Detlef Möbius

27. & 29. April, 9.00 - 18.00 Uhr
Einführung in die Theorie am 27. April in Neu-Isenburg

Wer die Bewohner des Frankfurter Zoos unter professioneller Anleitung vor
die Linse nehmen möchte, meldet sich für den begleiteten Streifzug an.
Ambitionierte Fotografen können bei der Fotosafari mit dem
Profi-Fotografen Detlef Möbius neben tollen Bildern auch manchen
wertvollen Tipp erbeuten. Lernen Sie die Möglichkeiten Ihrer digitalen
Spiegelreflex-Kamera besser kennen und tauschen Sie sich über die
Möglichkeiten der Motivauswahl und Bildgestaltung aus. Mehr Informationen
auch unter www.moebius-fotografie.de.
Kosten: 149,00 Euro inkl. Zooeintritt

Anmeldung erforderlich bei
Detlef Möbius
E-Mail: info@moebius-fotografie.de
Tel.: 06103 23611
(24.04.2012, 14:27)
Liz Thieme:   Tut mir leid, ich habe Ihre Beiträge auf meine bezogen und daher anders interpretiert.
(20.04.2012, 23:58)
Werner Schindler:   Falls ich da eben gemeint sein sollte: Immer mit der Ruhe. Es geschieht doch keinem was.
Es hat niemand behauptet, dass etwas gesagt worden sei, was nicht gesagt wurde. H. Wientjes hat dankenswerterweise auf den Artikel in der FR aufmerksam gemacht, und ich finde einen solchen zudem mit Fotos versehenen Artikel, der auch ein viel größeres Publikum im Zoo-Umfeld (sprich Frankfurt) erreicht, schöner als eine reine PM des Zoos.
Wo ist das Problem? Also o.k.?

(20.04.2012, 18:58)
Liz Thieme:   Ich sehe keinen Unterschied, ob wir hier jeweils eine Geburt vermelden oder einen Link oder die PM kopieren.
In einigen Fällen wissen wir es doch eh viel eher.
Wenn Sie nur die Medienberichte haben wollen, brauchen Sie die Meldungen hier nicht lesen und dafür sich einen Google Alert einrichten, um die Infos zu erhalten.
Ich sagte nicht, dass es nichts gab vom Zoo aus, sondern dass er keine PM verteilt hat per Email-Verteiler, was sonst die Regel nach Presseterminen ist.
(20.04.2012, 08:16)
Gudrun Bardowicks:   Schön, dfass die Erdferkel ihr Jungtier selbst aufziehen. Jetzt hoffe ich auf ein gesundes Aufwachsen des Jungtiers. Auf jeden Fall ein schöner Zuchterfolg.
(20.04.2012, 00:00)
Werner Schindler:   Na bitte, da hat der Zoo dieses schöne Ereignis doch gebührend publiziert. So ein Pressetermin mit anschließendem ansprechenden, bebilderten Artikel in der FR ist ja auch deutlich ansprechender als eine selbstverfasste Mitteilung. Dass das Kleine schon in der Anlage rummacht, ist mir allerdings neu. Anlass für einen neuen Besuch. Prima.
(19.04.2012, 20:46)
Holger Wientjes:   http://www.fr-online.de/frankfurt/neues-erdferkel-im-zoo-nachwuchs-bei-den-erdferkeln-im-zoo,1472798,14953696.html

2. Versuch
(19.04.2012, 19:24)
Holger Wientjes:   http://www.fr-online.de/frankfurt/neues-...53696.html

Zeitungsartikel mit Bildern !
(19.04.2012, 19:23)
Liz Thieme:   Der Pressetermin für das Erdferkelchen war heute und es ist keine PM rausgegeben worden.
Die Geburt war am 30. März und Ermine zieht das Jungtier selber auf. Inzwischen soll es wohl auch mal in die Schauanlage hinausgucken/laufen.
(19.04.2012, 18:22)
Zoo Frankfurt:   Sind wir nicht alle ein bisschen Pinguin?
Ein origineller Video-Clip ruft zur Spende für das neue Pinguin-Haus auf

Zoodirektor Professor Dr. Manfred Niekisch als Märchenerzähler im Pinguin-Gehege, Dr. Hartmut Schwesinger als Mann im Frack und viele Pinguine - der originelle und humorvolle Kurzfilm von screen art° productions unterstützt die Spendenaktion "Schöner wohnen - ein neues Haus für unsere Pinguine" des Frankfurter Zoos.
Der Kurzfilm setzt auf Herz und Humor, wenn in brillianter HD-Qualität an alle Pinguin-Fans appelliert wird, den Neubau des Tierhauses im Zoo zu unterstützen. "Unsere Pinguine brauchen dringend eine größere und zeitgemäße Bleibe", erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch den Spendenaufruf. Noch sind die sympathischen Frackträger im Erdgeschoss des Exotariums zu sehen. Der beschränkte Platz reicht aber nur für die Haltung einer kleinen Pinguinart aus. Daher werden im Zoo Frankfurt zurzeit ausschließlich Eselspinguine gezeigt. "Aber das soll sich ändern", so Niekisch. Das neue Pinguin-Haus wird drei Pinguinarten beherbergen: Königspinguine, Eselspinguine und Felsenpinguine. Die Kosten für den Neubau liegen bei mehr als sechs Millionen Euro. Davon muss der Zoo zwei Millionen Euro selbst aufbringen. Eine Summe, die der Zoo Frankfurt nur mit Hilfe durch Freunde und Partner stemmen kann.
"Bei Pinguinen geht einem doch das Herz auf! Wenn diese wunderbaren Tiere - die uns Menschen übrigens aufs Liebenswerteste den Spiegel vorhalten können - Hilfe brauchen, dann sind wir da", begründet Fernseh-Regisseurin und screen art°-Inhaberin Ulrike Gehring ihr Engagement. Gemeinsam mit Dr. Hartmut Schwesinger, der im Rhein-Main Gebiet als Marketing-Stratege für die Region bekannt ist, war aus der Begeisterung für das Projekt heraus die Idee eines filmischen Aufrufes zur Unterstützung der Frankfurter Pinguine entstanden. Die Frankfurter Film- und Fernsehproduktion screen art° productions gmbh hat das Projekt gesponsert. "Wir haben uns in der Vergangenheit schon oft für den Standort eingesetzt. Doch diesmal sind alle mit besonderem Enthusiasmus dabei", so Gehring.
"Wenn möglichst viele Unternehmen im Rhein-Main-Gebiet den kurzen Videoclip auf ihre Hompage verlinken, haben die User etwas zu Schmunzeln und können mit einer SMS in wenigen Sekunden Gutes tun", erläutert Dr. Schwesinger die Idee der gemeinsamen Kampagne. Mehrere Unternehmen haben ihre Bereitschaft dazu schon angekündigt. Das Video kann ab heute auf der Website der Stadt Frankfurt unter folgendem Link herunter geladen werden: www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=9133211. Anschauen kann man das Video auch auf Facebook unter www.facebook.com/pinguinhausfrankfurt oder auf der Zoo Frankfurt-Website unter www.zoo-frankfurt.de.

Spendenkonto "Pinguine":

Zoo Frankfurt
Postbank Frankfurt
BLZ 500 100 60
Konto Nr. 78328-607

Oder einfach eine SMS an 81190 schicken
Stichwort "ZOO": 10,- Euro
Stichwort "ZOO5": 5,- Euro

Kontakt: Dr. Caroline Liefke, Mobil: 0151-1221 7759
(19.04.2012, 12:49)
Werner Schindler:   Ja, ich neige auch dazu, die offizielle Erklärung für schlüssig anzusehen. Insbesondere bei Tsororos langen Spießen, das Horn von Kalusho war dagegen ja nicht besonders lang. Und für Wilderer bringt wohl jeder Hornstummel noch viel Geld. Ich habe leider nicht gefragt, ob die Tiere eine erkennbare Reaktion auf die Hornabnahme gezeigt haben oder noch zeigen. Im Außengehege stand Tsororo unbeweglich an der Hauswand, Kalusho bewegte sich ein wenig hier und dahin.

Ach, nochwas: Der Eingang Rhönstraße wird Mitte 2012 nach Eröffnung des neuen Haupteingangs mit Zooshop tatsächlich geschlossen, es bleibt nur eine Ausgangs-Drehtür.
(19.04.2012, 11:20)
Michael Mettler:   Ich denke, dass ein Wilderer selbst die noch vorhandene Hornmasse als ausreichend betrachten würde, und tippe da eher auf eine tatsächliche Risikominimierung für den Transport. Immerhin ist die Hebelwirkung bei langen Hörnern sehr groß, wenn sie irgendwo verkeilt werden.
(19.04.2012, 11:01)
Werner Schindler:   Ein sehr erfreuliches Ereignis für das Team um Astrid Parys im Grzimek-Haus. Aber vielleicht sollten wir dem Zoo Frankfurt die Gelegenheit gönnen, Details des Erfolgserlebnisses bei dieser Frankfurter "Flaggschiffart" in einer schönen Pressererklärung zu feiern. Im Haus selbst ist noch nichts zu sehen, die Ecke mit den Erdferkel-Boxen ist durch ein Laufgitter ein wenig abgesperrt.

Für zwei andere langjährige Frankfurter rückt dagegen die Zeit des Abschieds näher. "Back to the roots". Man hat Tsororo und Kalusho (letzterer im Bild) dazu, wie eine Lehrerin o.ä. den um sie gescharten Kindern fachkundig erklärte, schon die Stoßzähne abgesägt. Ein Pfleger, der es hörte, konnte darüber nicht lachen.
In einem Aushang wird kommuniziert, die Hörner seien des besseren Tiertransports wegen abgesagt worden. Ob das zutrifft oder ob noch andere Überlegungen mitschwangen, etwa Begehrlichkeiten in punkto Nasenhorn wortwörtlich "die Spitze zu nehmen", kann ich nicht beurteilen.


(19.04.2012, 10:56)
Holger Wientjes:   Ganz tolle Nachricht ! Ich drück die Daumen, dass alles klappt ! Wird es denn von der Mutter aufgezogen ?
(19.04.2012, 10:34)
Ralf Sommerlad:   Und ich erst: Herzlichen Glückwunsch!
(19.04.2012, 09:52)
Oliver Jahn:   ENDLICH!!! Eine gute Frankfurter Tradition! Und dringend nötig! Ich freue mich sehr für das Team im Grzimek-Haus.
(18.04.2012, 23:36)
Liz Thieme:   Bei den Erdferkeln gibt es Nachwuchs.
(18.04.2012, 21:43)
Zoo Frankfurt:   Buchvorstellung: Wölfe im Yukon

Der bekannte Wolfsforscher, Bob Hayes, erzählt von seiner spannenden Arbeit mit Wölfen

Im April ist Bob Hayes in Deutschland, um sein Buch "Wölfe im Yukon" vorzustellen. Zu dem Vortrag im Zoogesellschaftshaus sind alle eingeladen, die sich für Wildnis und Wölfe interessieren.

Buchvorstellung: Wölfe im Yukon
Referent: Bob Hayes
Wann: Freitag, 20. April 2012
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Wer sich für das Thema Wölfe im hohen Norden Kanadas interessiert, kommt an Bob Hayes nicht vorbei. Der Wolfsbiologe arbeitete 20 Jahre lang für die Regierung des Yukon. Hunderte von Wölfen hat er mit Halsbandsendern ausgerüstet und ihre Beziehungen zu Elchen, Karibus und Dallschafen in allen Regionen des Yukon erforscht. Über seine Erfahrungen und Erlebnisse aus dieser Zeit hat er ein Buch geschrieben, in das er auch umfassendes Fachwissen und historische Befunde eingewoben hat.

Jetzt liegt das Buch mit dem Titel "Wölfe im Yukon" auch in der deutschen Übersetzung vor. In 16 Kapiteln beschreibt der Wissenschaftler darin die Geschichte der Wölfe, der Landschaft und der Tierwelt des Yukon seit der letzten Eiszeit. Er berichtet über die Entwicklung des Wolfsmanagements der letzten hundert Jahre und stellt auch seine eigenen Ideen zum Umgang mit den Wölfen im Yukon und anderen Wolfsgebieten vor.

Der Vortrag findet in englischer Sprache statt, zum besseren Verständnis wird es eine deutsche Übersetzung geben. Weitere Informationen zum Buch finden Sie unter www.wolvesoftheyukon.ca.

Die Veranstaltung am 20. April wird von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) und dem Zoo Frankfurt durchgeführt.
(17.04.2012, 15:29)
Werner Schindler:   Das hatte ich ja schon angeregt, und K.Schüling hat darauf geantwortet.

Aber falls das eventuell (nicht nur mir) zunächst entgangen sein sollte: Als erster Verfasser ist nicht C., sondern H. (= Hanne) Scherpner genannt. Da liege ich mit meiner Anregung vom 5.4. doch ziemlich richtig.
(08.04.2012, 17:09)
Ralf Sommerlad:   Man könnte natürlich auch einfach den Mitverfasser Schildger danach fragen, der ja in Bern aktiv ist ( wenn es ihn nicht endgültig in die Politik gezogen hat)....
(07.04.2012, 14:23)
Werner Schindler:   @Klaus Schüling: Danke für die weitere Info zu dem fraglichen Buch. Es soll also existieren, ist aber nirgends vorhanden, wo es eigentlich sein sollte. Etwas mysteriös. Ich war/bin eher der Meinung, dass es sich um ein unpubliziertes Werk handelt. Bin auf das endgültige Recherche-Ergebnis gespannt.
Wer noch etwas wissen könnte bzw sollte (aber vielleicht schon gefragt wurde) wäre wohl die Witwe des Hauptverfassers Scherpner, die auch die Publikation in Milu forciert hat. Dr. Blaszkiewitz steht ja offenbar mit ihr in guter Verbindung.
(05.04.2012, 17:45)
Zoo Frankfurt:   Sehr kostbar, sehr niedlich - Nachwuchs bei den Mhorrgazellen

Am 16. Februar 2012 kam im Zoo Frankfurt das Mhorrgazellen-Mädchen FRANZI
zur Welt. Das Jungtier wurde von seiner Mutter nicht angenommen und wird
deshalb von seinen Pflegerinnen und Pflegern mit der Flasche groß gezogen.

"Mhorrgazellen gelten seit 1980 in ihrem natürlichen Lebensraum als
ausgestorben. Jeder Nachwuchs dieser seltenen Tierart ist daher extrem
wertvoll", so Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Die kleine FRANZI
ist das vierte Kind von Mutter MAI (geboren 2007 im Zoo Frankfurt).
Bereits in der Vergangenheit mussten Jungtiere von MAI mit der Hand
aufgezogen werden. Der Zuchtbock der Frankfurter Mhorrgazellen-Gruppe -
und damit auch FRANZIS Vater - FRANZISKUS (geboren 2005 in München)
verstarb im September letzten Jahres. Den Namen FRANZI haben die
Tierpfleger der kleinen Gazelle in Erinnerung an ihren Vater gegeben.

Für Mhorrgazellen gibt es ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP),
an dem sich der Zoo Frankfurt beteiligt. Das EEP organisiert die Zucht von
über 150 Tierarten innerhalb Europas. "Ziel des Erhaltungszuchtprogramms
ist es, in den Zoos gesunde und stabile Populationen aufzubauen und zu
erhalten. Voraussichtlich im Spätsommer dieses Jahres wird der zuständige
EEP-Koordinator dem Zoo Frankfurt einen neuen Zuchtbock vermitteln",
erklärt Niekisch.

Mhorrgazellen (Nanger dama mhorr) leben ursprünglich im nördlichen Afrika.
Sie erreichen eine Schulterhöhe von bis zu 120 cm und zählen zu den
größten Gazellenarten der Welt. Der Zoo Frankfurt hat sich zwischen 1992
und 2001 mehrfach an der von der Deutschen Gesellschaft für internationale
Zusammenarbeit (GIZ) durchgeführten Wiederansiedlung der Mhorrgazellen in
Tunesien und Marokko beteiligt.

FRANZI geht es sehr gut. Sie wächst und gedeiht, wie es kleine
Mhorrgazellen tun sollen. An Ostern wird sie mit ihren Artgenossen im
Außengehege zu sehen sein.
(05.04.2012, 12:54)
Klaus Schueling:   Scherpner,H. & Schildger,B. 8 2007) "Zoologischer Garten Frankfurt am Main. Seine Baugeschichte."

Ich habe inzwischen mit mehreren Personen gesprochen, die das Buch gesehen haben - immerhin.

Es existiert aber aber weder im Archiv des Zoo Frankfurt noch des Tierparks Berlin.

Ich werde also doch bei Dr. Blaszkiewitz nachfragen (müssen), von dem das Zitat schließlich stammt.
(04.04.2012, 13:11)
Zoo Frankfurt:   Vortrag

Zehn Jahre Wiederansiedlung der europäischen Sumpfschildkröte

Die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) ist die einzige heimische Schildkrötenart, und ist vom Aussterben bedroht. Im Rahmen des hessischen Artschutzprojektes werden seit 2002 junge Sumpfschildkröten an verschiedenen Standorten in Hessen ausgewildert. Die Zucht der Tiere erfolgt in Kooperation mit dem Zoo Frankfurt. Die ausgesetzten Tiere werden mit verschiedenen Methoden überwacht und die gewonnen Erkenntnisse fließen kontinuierlich in die Verbesserung der Lebensräume und den Schutz der Art ein. Bisher konnten an insgesamt sieben Standorten in ganz Hessen Tiere angesiedelt werden, weitere Projektstandorte sind geplant.

Referent: Dr. Silke Schweitzer
Wann: Mittwoch, 4. April 2012
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Vortragsreihe "Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz" von Zoo Frankfurt und ZGF.
(02.04.2012, 16:29)
Liz Thieme:   Walrode hat ja mehrere. Notfalls wildert man im Ausland.
Wobei das Verhältnis mit einigen Wuppertaler Mitarbeitern ja ganz gut ist.
(30.03.2012, 19:04)
Holger Wientjes:   Schade ! Bei befreundeten Zoos kann doch in dem Fall vor allem Wuppertal gemeint sein. Dort wurde doch ein Vogel eingestellt, oder ? Wobei Wuppertal ja auch erst einen zweiten Vogel (zur Verpaarung ?) bekommen hatte.
(30.03.2012, 17:32)
Zoo Frankfurt:   Schuhschnabel-Dame MAUSI verstorben

Am Morgen des 30. März 2012 fanden Pfleger den Vogel leblos in seinem
Gehege. Ob sein Alter die Ursache für den überraschenden Tod ist, muss
jetzt die Obduktion zeigen.

Das Schuhschnabelweibchen MAUSI gehörte sicher zu den Charaktertieren des
Zoos. Ihr genaues Alter ist nicht bekannt. MAUSI kam als Jungvogel als
Wildfang aus Afrika nach Deutschland. 1990 zog sie von der Stuttgarter
Wilhelma in den Zoo Frankfurt. "Obwohl sie keine Handaufzucht war, war sie
sehr menschenbezogen, erkannte ihre Pfleger und ließ so manchen von ihnen
nur schweren Herzens wieder aus ihrem Gehege hinaus. Anders verhielt sie
sich gegenüber ihren männlichen Artgenossen. Mehrere Versuche der
Verpaarung schlugen fehl, da sie keinen der ihr angebotenen
Schuhschnabel-Männer für geeignet hielt", beschreibt Zoodirektor Professor
Dr. Manfred Niekisch den selbstbewussten Schreitvogel.

Nichts wies in den letzten Tagen auf gesundheitliche Probleme bei dem
Schuhschnabel hin. Die pathologischen Untersuchungen werden in den
nächsten Tagen Aufschluss über die Todesursache geben.

Die Schuhschnabel-Haltung wird der Zoo mit MAUSI nicht aufgeben. Das
schöne Gehege in den Faust-Vogelhallen soll bald wieder mit der
charismatischen und hoch bedrohten Tierart besetzt werden. "Wir haben
bereits Kontakt mit befreundeten Zoos aufgenommen, die Schuhschnäbel
halten - zum Teil Tiere, die bereits in Frankfurt gelebt haben und dem Zoo
gehören, die aber zur Verpaarung die letzten Jahre in anderen Zoos
verbracht haben", so Niekisch.
(30.03.2012, 17:09)
Klaus Schueling:   @W. Schindler:
Gar nichts, nur dass ich da überhaupt keinen Kontakt habe.

Aber ich kann natürlich auch im Zoo Frankfurt nachfassen.
(25.03.2012, 10:42)
Werner Schindler:   Was spricht dagegen, den Co-Autor Schildger direkt zu fragen? Er sollte es doch am besten wissen. Wenn nicht er, dann der Zoo Frankfurt.

Ist hinderlich, dass Schildger hier im Forum in seiner Frankfurter Zeit öfter keine guten Kritiken - z.B. über den Giraffenanlage-Zaun - erhalten hat?
(24.03.2012, 20:48)
Klaus Schueling:   Ja, soviel habe ich bislang herausbekommen:
Das Zitat ist aus dem Sonder-Milu mit Scherpners Bestandslisten.
Wenn mir jetzt hier keiner weiterhelfen kann, muss ich wohl B. Blaszkiewitz fragen, was er da zitiert hat ....

(24.03.2012, 07:54)
Liz Thieme:   Ich habe in einem Sonder-Milu einen Hinweis auf das Werk gefunden, das posthum erschien.
Weitere Hinweise auf den Verlag finde ich auch da nicht.
(23.03.2012, 20:39)
Klaus Schueling:   Kann mir jemand sachdienliche Hinweise zu folgendem Zitat geben?

Scherpner,H. & Schildger,B. 8 2007) "Zoologischer Garten Frankfurt am Main. Seine Baugeschichte."

Wo ist das erschienen?

(23.03.2012, 09:06)
Werner Schindler:   Seit kurzem ist in der ehemaligen Katzenfrett-Anlage des Grzimekhauses das W der beiden neu erworbenen Nördlichen (Hellen) Riesenborkenratten in der Schau. Das Tier gibt sich vertraut, ist gut zu sehen und wird mit seinem attraktiven zweifarbigen Fellmuster auch wahrgenommen (wenn auch oft reduziert auf "Ratte"). Das M befindet sich noch hinter den Kulissen in der Quarantäne.

Ein erfreulicher Zugang in Frankfurt. Die Art wird derzeit laut ZTL in keinem anderen Zoo in D gehalten.
(14.03.2012, 20:19)
Zoo Frankfurt:   Das Grzimek-Camp im Frankfurter Zoo soll in neuem Glanz erstrahlen

Mit dem 2004 eröffneten Grzimek-Camp würdigt der Zoo Frankfurt seinen ehemaligen Direktor, Professor Dr. Bernhard Grzimek. Das Camp, das einer Rangerstation in der Serengeti nachempfunden ist, bietet Einblicke in das Lebenswerk des berühmten Naturschützers. Den 25. Todestag von Bernhard Grzimek am 13. März nimmt der Zoo zum Anlass, das in die Jahre gekommene Camp zu renovieren und um eine kleine Attraktion zu erweitern. Finanziell unterstützt wird der Zoo dabei von der Stiftung der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, Hilfe für die bedrohte Tierwelt.
Von 1945 bis 1974 war Prof. Dr. Dr. Bernhard Grzimek Zoodirektor in Frankfurt. Auf seine Initiative geht in den 1950er Jahren die Neugründung der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) zurück, deren langjähriger Präsident er war und die er zu einer der bedeutendsten Naturschutz-organisationen entwickelte. Im Zoo wird an mancher Stelle das Andenken an den berühmten Frankfurter bewahrt.
"Die Geburtsstunde des Grzimek-Camps im Frankfurter Zoo hat mit einem Flugzeug zu tun", erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Im Jahr 2001 gelangte eine alte Dornier 27 für einen symbolischen Euro in den Besitz der ZGF und wurde mit einer Zebralackierung versehen - ganz nach dem Vorbild von Bernhard Grzimeks "ENTE". "Dass die Do 27 den Blickfang für eine Ausstellung über das Leben von Bernhard Grzimek bilden und im Zoo stehen sollte, war schnell klar", so Niekisch. Es entstand das Konzept des Grzimek Camps, das in Form einer Dauer-ausstellung zeigt, wer Bernhard Grzimek war, was er für den Artenschutz geleistet hat und wie sein Werk heute noch fortlebt und wächst.
"Die Renovierungsarbeiten am Grzimek-Camp, an dem der Zahn der Zeit genagt hat, sollen die interaktive Ausstellung wieder zu einer Attraktion machen, die zum Verweilen, Entdecken und Informieren einlädt", so Niekisch, der auch Vizepräsident der ZGF ist.
Bis Mai 2012 sollen Feuerstelle und Sitzgelegenheiten sowie alle Informationstafeln erneuert werden. Neu hinzukommen wird eine kleine Gruppe von Holz-Löwen, die zukünftig Savannen-Flair verbreiten und noch größere Nähe zu den Tieren herstellen wird.
(13.03.2012, 09:54)
Zoo Frankfurt:   Zwei Mal wertvoller Nachwuchs bei den Gold­stirn-Klammeraffen Stadtrat Professor Dr. Felix Semmelroth übernimmt die Patenschaft für die kleine GABY

Bereits am 25. November 2011 kam Klammeraffen-Baby GABY zur Welt. Mutter OKAMA (geboren im April 2006 in der Stuttgarter Wilhelma) hat ihr Baby nicht angenommen. Die Pfleger fanden das Jungtier auf dem Boden, die Nabelschnur war nicht abgebissen - im Freiland ein Todesurteil für einen kleinen Affen. GABY ist das erste Kind der fünfjährigen OKAMA. "Leider kommt es in der Natur häufig vor, dass Mütter ihr Erstgeborenes nicht akzeptieren", erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch, "sie wissen oft einfach noch nicht, was sie tun müssen und sind von der Situation überfordert." GABY wurde aus dem Gehege genommen und von Hand aufgezogen.
Kulturdezernent Professor Dr. Felix Semmelroth übernimmt die Patenschaft für das Jungtier: "Ich freue mich sehr über die Patenschaft für GABY. Es ist ja auch sehr schwer, ihrem Charme nicht zu erliegen. Aber die Übernahme der Patenschaft hat für mich und das Kulturdezernat natürlich nicht nur emotional eine Bedeutung. Wir wissen, wie wichtig Tierpatenschaften sind. Nicht nur für die Patinnen und Paten, die ihrer Liebe zu den Tieren damit Ausdruck verleihen, sondern auch für den Zoo."
Mehr als 25.000 Euro aus Patenschaftsmitteln konnte der Zoo im vergangenen Jahr für Haltungsverbesserungen, Tierbeschäftigung sowie für Kamerasysteme zur Beobachtung der Tiere einsetzen. Zurzeit hat der Zoo 1.825 Tierpaten. Zu den beliebtesten Patentieren zählen Erdmännchen und Eselspinguine. Etwas schwerer verpaten lassen sich zum Beispiel Schützenfisch und Azurkopftangare. "Ich hoffe, dass sich für diese zwar nicht pelzigen aber deshalb nicht weniger faszinierenden Tiere bald auch noch Fans finden.", sagt Semmelroth.
Vor allem Zoo-Tierärztin Dr. Nicole Schauerte und die Tierpflegerin Anna Zufall haben sich in der Anfangzeit um GABY gekümmert. Während der Arbeitszeiten war GABY in einem Gehege hinter den Kulissen untergebracht, immer in der Nähe ihrer Artgenossen, damit die Bindung an ihre Ziehmütter nicht zu stark wurde.
In den ersten Wochen wurde GABY alle zwei Stunden mit Säuglingsmilch aus einem Schnuller-Fläschchen gefüttert und auch heute noch trinkt sie aus dem Fläschchen - allerdings nur noch vier Mahlzeiten am Tag, denn Bananen schmecken auch schon ganz gut.
Seit Ende Januar wohnt GABY in den Affenanlagen direkt neben ihren Artgenossen, nur durch ein Gitter getrennt. Die Scheibe zum Besucherraum war zur Eingewöhnung in den letzten Wochen weiß gekalkt. "Natürlich ist die Neugier der Zoobesucher auf Jungtiere und Neuankömmlinge im Zoo mehr als verständlich", sagt Niekisch, "und darüber freuen wir uns. Aber in der Zoo-Tierpflege müssen wir uns auch und vor allem um das Wohl unserer Tiere kümmern - bitte haben Sie deshalb Verständnis für vorübergehend gekalkte Scheiben und Schutzabsperrungen."
Vergangene Woche, am 27. Februar 2012, konnte sich der Zoo über eine weitere Klammeraffen-Geburt freuen. SHAKIRA (geboren im November 2002 ebenfalls in der Wilhelma) ist zum zweiten Mal Mutter geworden. Ihr erstes Kind ELLI musste auch mit der Flasche aufgezogen werden, ist jetzt aber voll in die Klammeraffen-Gruppe integriert. "SHAKIRA hatte nach der Geburt von ELLI im Oktober 2008 mehrere Fehlgeburten. Deshalb freuen wir uns besonders, dass sie ihr zweites Baby liebevoll am Körper trägt, es säugt und behütet", so Niekisch. Das Geschlecht des eine Woche alten Babys konnte noch nicht eindeutig festgestellt werden, da die Geschlechtsorgane noch nicht voll ausgebildet sind. Vater beider Jungtiere ist ZAC (geboren im Januar 2001 im Twycross Zoo in Großbritannien).
(08.03.2012, 15:07)
Zoo Frankfurt:   Zwei Mal wertvoller Nachwuchs bei den Goldstirn-Klammeraffen
Stadtrat Professor Dr. Felix Semmelroth übernimmt die Patenschaft für die
kleine GABY

Bereits im November 2011 kam das erste Klammeraffen-Baby zur Welt. Das
weibliche Jungtier musste von einer Tierärztin und einer Tierpflegerin per
Hand aufgezogen werden. Jetzt hat GABY ihr eigenes Gehege mit
Familienanschluss in den Affenanlagen bezogen. Vergangene Woche konnte
sich der Zoo über die Geburt eines weiteren Jungtieres freuen.
Als Kulturdezernent übernimmt Professor Dr. Felix Semmelroth die
Patenschaft für GABY und unterstreicht damit die Bedeutung von
Tierpatenschaften für den Zoo. Gleichzeitig weisen er und Zoodirektor
Professor Dr. Manfred Niekisch auf die Bedeutung des Frankfurter Zoos bei
den Nachzuchten bedrohter Tierarten hin.
(08.03.2012, 10:10)
BjörnN:   Um welche Kuh es sich genau handelt, kann ich Ihnen nicht sagen, Herr Albrecht.
(05.03.2012, 18:58)
BjörnN:   Um welche Kuh es sich genau handelt, kann ich Ihnen nicht sagen, Herr Albrecht.
(05.03.2012, 18:58)
Frank Albrecht:   @BjörnN
Meinen Sie damit AKURA aus Frankfurt?
(05.03.2012, 16:50)
Frank Albrecht:   @BjörnN
Meinen Sie damit AKURA aus Frankfurt?
(05.03.2012, 16:50)
Frank Albrecht:   @Niedersachse
Für die Jahre 2010-2011 haben Sie natürlich recht.
Die Jahre 2010-2011 hatte ich aber nicht mit einbezogen, da ich nur die Gesamtdaten bis Ende 2009 vorliegen und ausgwertet habe.
Hatte ich vergessen zu erwähnen.
Aber bitte betrachten Sie sich die F1, F2 und F3 Generationen mal genauer.
Fällt ihnen etwas auf?
Zoos sind weit davon entfernt, nachhaltig zu züchten.
Auch durch einen Wissenschaftler bestätigt.
(05.03.2012, 16:40)
Zoo Frankfurt:   Vortrag

Patagonien - Ein Drama in drei Akten

Patagonien ist ein weit entferntes und weites Land am Ende der Welt. Aber
es ist von atemberaubender Schönheit und geprägt von so unterschiedlichen
Landschaften wie den Gletscherfeldern der Anden, den nahezu menschenleeren
Pampas und den von Magellanpinguinen und diversen Robben- und Walarten
bewohnten Küsten.
Vom ersten Akt der Naturgeschichte Patagoniens zeugen Fossilfunde von
Dinosauriern und Riesenfaultieren sowie Felsbilder der ersten menschlichen
Bewohner Südamerikas. Der zweite Akt des Dramas beginnt mit der Entdeckung
Amerikas durch die Europäer und ist durch die rücksichtslose Ausbeutung
der natürlichen Ressourcen bis an den Rand der Ausrottung vieler Tier- und
Pflanzenarten gekennzeichnet. Akt Drei handelt von den Bemühungen der
Naturschützer unserer Tage, nämlich zu retten, was noch zu retten ist. Ob
das Drama mit einem Happy-End endet, liegt allein in unserer Hand.

Referent: Vortrag von Prof. Dr. Gunther Nogge
Direktor Zoo Köln i.R.
Wann: Mittwoch, 7. März 2012
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal
Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Vortragsreihe "Erlebnis Zoo,
Abenteuer Naturschutz" von Zoo Frankfurt und ZGF.
(05.03.2012, 16:16)
Niedersachse:   Ich mag ja die Argumentation nicht immer ganz verstehen, aber dass zuletzt 2008 in Deutschland Spitzmaulnashörner geboren sind, deren beiden Eltern in Gefangenschaft geboren sind, ist schlecht weg falsch.
Kingoma in Berlin 2010 (Jasper und Malindi, beides Zoogeburten)
2011 weibliches Jungtier in Leipzig (Ndugu aus Berlin, Serafina aus Leipzig)
2009/2010 Kibibi in Krefeld (Usoni aus Zürich und Nane aus Berlin)
Ohne groß nachzugucken, 3 Geburten mit Zoo-Eltern.
Lediglich Magdeburg züchtet noch mit einem Wildfang.
(05.03.2012, 15:15)
BjörnN:   @Frank Albrecht
Zumindest eine der ausgewilderten weiblichen Nachzuchten hat bzw. hatte erfolgreich Nachwuchs.
(05.03.2012, 14:14)
Frank Albrecht:   @Krümmel
@Liz Thieme
Die nachhaltige Zucht von Spitzmaulnashörnern in Gefangenschaft, wie auch andere Arten, hat sich als Titanic erwiesen.
Nur immer neue Wildfänge könnten allein zum vermeintlichen "Zucht-Erfolg" verhelfen.
Hier wird der Öffentlichkeit verschwiegen, dass Zoos nicht in der Lage sind Spitzmaulnashörner nachhaltig in Gefangenschaft nach zu züchten.
1956-2008 wurden in Deutschland gerade einmal 17 Individuen geboren, deren Vater und Mutter auch in Gefangenschaft geboren wurden.
Die letzten zwei 2008.
Das ist mehr als mager.
Kein Wunder also, dass Frankfurt wieder auf Wildfänge setzt.
Denn Kalusho und Tsororo waren einst auch Wildfänge und haben drei mal (2001 letztmalig) für Nachwuchs gesorgt.
Bei Wildfänge in Gefangenschaft keine Seltenheit.
Bisher haben alle drei Zoogeborenen aber kein Nachwuchs gezeugt.
Auch keine Seltenheit bei Zoogeborenen.
(05.03.2012, 14:09)
Ralf Sommerlad:   Die Zuchtfähigkeit von Kalusho wurde von den Berliner Experten schon vor Jahr und Tag verneint. Ansonsten stimme ich Herrn Mettlers Argumentation vollständig zu.
(01.03.2012, 14:09)
Liz Thieme:   Außerdem sind die Tiere eigentlich viel mehr von der ZGF eingestellt. Die wird keinem Transport zustimmen, wenn eine "Todesfalle" dahinter stecken kann.
Es ist schade, dass die gehen müssen, va wegen Plüschohr Kalusho. Aber wenn er noch nützlich sein kann, finde ich es besser so.
(29.02.2012, 12:15)
krümmel:   @Michael:
Schon, aber hier wird nach dem Motto "Frankfurter Gene in alle Welt" verfahren (s. Pressemeldung des Zoos unten)!
(29.02.2012, 09:42)
Michael Mettler:   Dann finde ich das Vorhaben noch unverständlicher. Ein Transfer um die halbe Welt und der offenbar geplante Zuchteinsatz in Swasiland dürften ja wohl kaum weniger aufregend für den Nashornbullen sein als eine Verpaarung in gewohnter Umgebung.
(29.02.2012, 08:49)
Niedersachse:   Kalusho ist noch zuchtfähig. Zum Einen konnte er wegen Tsororo nicht mehr züchten zum Anderen leidet er unter starker Verkalkung der Nieren, Leber und wohl anderen Organen, wo man Angst hatte, dass sich diese Kalkablagerung lösen und die Adern verstopfen bei zu viel Aufregung während des Paarung. (Das wurde jedenfalls vor einigen Jahren durchs IZW diagnostiziert)
Aber eigentlich kann Kalusho noch.
(28.02.2012, 22:42)
Michael Mettler:   Einerseits sollen beide Tiere erwiesenermaßen nicht mehr zuchtfähig sein, andererseits soll der Bulle in Swasiland seine Gene weitergeben...?
(28.02.2012, 22:04)
Liz Thieme:   Ich wusste zwar von dem Wunsch, aber das der nun so schnell realisiert wird...
Auch das Echo schreibt darüber:
>Frankfurter Zoo schickt Nashörner nach Afrika – Ersatz geplant
FRANKFURT.

Der Frankfurter Zoo schickt seine beiden Nashörner nach Afrika: Weil Nashorn-Kuh Tsororo unfruchtbar ist, soll Bulle Kalusho in Swasiland seine Gene weitergeben. „Wir haben keine Chance, hier für Kalusho eine Partnerin zu finden“, sagte Zoodirektor Manfred Niekisch am Dienstag und bestätigte einen Bericht der „Bild“-Zeitung. Die Spitzmaulnashörner gehören zur hochbedrohten Unterart Minor – der Frankfurter Zoo hat europaweit die einzigen. Weil die 25 Jahre alte Tsororo nicht alleine zurückbleiben soll, reisen die beiden Dickhäuter voraussichtlich im Frühsommer nach Swasiland. „Die stehen hier sonst in einer genetischen Sackgasse.“
In Swasiland wartet schon eine Nashorn-Kuh auf den 26 Jahre alten Bullen. Zunächst sollen sich die beiden Nashörner aber an die neue Umgebung gewöhnen, in einer von Palisaden umgebenen Privatfarm. „Die werden dort nicht einfach aus der Kiste gelassen und können losrennen“, sagte Niekisch. Erst wenn sie sich angepasst haben, werden sie auf das freie Gelände gelassen, wo ein Ranger täglich über ihr Wohl wacht.
Bis zur Reise müssen die Dickhäuter sich noch an die Holzkiste gewöhnen, in der sie über Johannesburg ins östlich gelegene Swasiland geflogen werden. Probleme beim Transport erwartet Niekisch nicht. Schon jetzt hält der Zoo in Europa nach Ersatz Ausschau, zwei ostafrikanische Spitzmaulnashörner sollen es sein. Ein genauer Zeitplan stehe noch nicht fest. „Es wird nicht so sein, dass wir über Jahre keine Nashörner haben“, sagte Niekisch.<

Kann man für Kalusho nur hoffen, dass die Dame in Afrika nicht so drauf ist wie Tsororo.
(28.02.2012, 21:47)
BjörnN:   Der BILD zufolge, wird der Frankfurter Zoo noch in diesem Jahr die beiden letzten Südafrikanischen Spitzmaulnashörner nach Afrika abgeben. Beide Tiere sind erwiesenermaßen nicht mehr zuchtfähig. Man möchte auf die Haltung des Ostafrikanisches Spitzmaulnashornes mit Zuchtperspektive umstellen.
(28.02.2012, 19:51)
Zoo Frankfurt:   Frankfurter Gene in alle Welt

Der Frankfurter Tiger-Kater IBAN ist in Polen Vater geworden. Mit Tiger-Dame RATU hat er im Zoo von Warschau drei Babys gezeugt. Die Jungtiere sind wohlauf und werden liebevoll von ihrer Mutter versorgt.

Am 19. Oktober 2011 ging Sumatra-Tiger IBAN aus dem Frankfurter Zoo auf eine Reise der besonderen Art. Er leistet der siebeneinhalbjährigen RATU im Zoo von Warschau für eine Weile Gesellschaft. "Es hat zwischen ihm und RATU ziemlich schnell gefunkt, und das ist ein besonders schöner Zuchterfolg", sagt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch, "denn in europäischen Zoos leben nur etwa 100 Sumatra-Tiger. Bei einer so kleinen Zoo-Population ist jedes einzelne Individuum wichtig und jede Nachzucht extrem wertvoll".
Nachzuchten und der Austausch von Tieren zwischen europäischen Zoos werden mittels eines Zuchtbuches organisiert. Im Zoo Frankfurt hatte IBAN zwei erfolgreiche Nachzuchten mit Tiger-Dame MALEA. Die beiden Jungtiere des letzten Wurfes, TARU und ASIM, sind mittlerweile schon richtig groß geworden und können täglich im Katzendschungel besucht werden. "Sobald wir die beiden an einen anderen Zoo abgegeben haben, kommt IBAN wieder zurück nach Frankfurt", versichert Niekisch.
Im Freiland sind Sumatra-Tiger (Panthera tigris sumatrae) durch die Abholzung der Regenwälder für Palmöl-Plantagen bedroht. Nur noch etwa 400 Tiere leben in ihrer Heimat auf der indonesischen Insel Sumatra und diese sind zusätzlich durch Wilderei gefährdet. "Jede Nachzucht im Zoo ist ein wichtiger Beitrag zur Arterhaltung, vor allem angesichts des dramatischen Rückgangs der Populationszahlen im Freiland", betont Niekisch.
(22.02.2012, 12:44)
Zoo Frankfurt:   Tigerin DASEEP reist von Wuppertal nach England

Die beiden jungen Tigerdamen DASEEP und TSCHUNA haben heute Mittag den Zoo Wuppertal verlassen und reisen im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in den Dudley Zoo nach England.
"Mittlerweile ist DASEEP zu einer prächtigen Tigerin herangewachsen", sagt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. "Sumatra-Tiger sind in der Natur extrem gefährdet, nur noch höchstens 400 Tiere leben im Freiland und auch die Population in europäischen Zoos ist mit 101 Tieren klein. Deshalb ist jedes Tier für die Nachzucht extrem wichtig." Das ist auch der Grund für DASEEPs Reise nach England, sie soll bald eine eigene Familie gründen.
"In Dudley dürfen die beiden Tigerinnen DASEEP und TSCHUNA, die sich mittlerweile wie Geschwister verhalten, noch eine Zeit lang zusammenbleiben", berichtet Niekisch. Tschuna wird sich nach einer Weile aber von ihrer Schwester verabschieden müssen, weil sie in den Zoo von Whipsnade, einer der größten Zoos Europas, gebracht wird.
Sumatra-Tigerin DASEEP wurde am 10.09.2010 im Zoo Frankfurt geboren. Da sie von ihrer Mutter MALEA nicht angenommen wurde, musste sie mit der Flasche aufgezogen werden. Viele Frankfurterinnen und Frankfurter haben ihr Schicksal verfolgt. Damit DESEEP nicht alleine aufwachsen musste, wurde sie am 20.10.2010 an den Zoo Wuppertal abgegeben. Hier konnte sie zusammen mit Flaschenkind TSCHUNA, einer Sibirischen Tigerin, groß werden und jetzt gehen beide zusammen auf die große Reise.
(14.02.2012, 07:53)
Zoo Frankfurt:   Vortrag

Wolf und Wildnis in Brandenburg - Neuigkeiten aus einem zentralen
Naturschutzprojekt

Im Mai 2000 wurde die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg gegründet.
Rund 12.700 ha sind im Besitz der Stiftung und werden aktuell von ihr
verwaltet. Auf den Stiftungsflächen soll eine möglichst vielfältige
Entwicklung von Wildnis ermöglicht werden. Erste Erfolge sind sichtbar,
auf zwei der Flächen hat sich der Wolf angesiedelt und sich in 2011 auch
bereits vermehrt. Diese und weitere spannende Entwicklungen werden von Dr.
Heiko Schuhmacher, Projektleiter der Stiftung Naturlandschaften
Brandenburg, anschaulich vorgestellt. Der studierte Forstwirt und
Ingenieur für Landschaftsnutzung und Naturschutz treibt nach mehrjähriger
Tätigkeit für die Landesanstalt für Großschutzgebiete Brandenburg und dem
anschließenden Aufbau des Nationalparks Eifel seit 2007 den Ausbau der
Stiftung Naturlandschaften Brandenburg voran.

Referent: Vortrag von Dr. Heiko Schuhmacher, Stiftung Naturlandschaften Brandenburg
Wann: Mittwoch, 1. Februar 2012
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal, Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Vortragsreihe "Erlebnis Zoo,
Abenteuer Naturschutz" von Zoo Frankfurt und ZGF.
(31.01.2012, 08:33)
Zoo Frankfurt:   Löwen für Löwen: Eishockey Löwen starten Spendenaufruf zugunsten der Zoo-Löwen / Erweiterung des Außengeheges geplant

Der Eishockeyklub Löwen Frankfurt startet unter dem Namen Löwen für Löwen ab sofort eine Spendenaktion zugunsten der Löwen im Frankfurter Zoo. Ziel ist die Erweiterung des Außengeheges der Löwen-Anlage.
Durch die Aufschüttung des Grabens und den Aufbau von Glas- und Mauerelementen könnte die Außengehegefläche der Löwen im Zoo Frankfurt von derzeit ca. 300 m2 auf ca. 680 m2 erweitert werden. Für die Besucherinnen und Besucher würden damit auch spannende Einblicke geschaffen, die es erlauben, die Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. Damit das Gehege entsprechend der vorliegenden Pläne erweitert werden kann, benötigt der Zoo rund 250.000 Euro.
Stefan Krämer, Geschäftsführer der Löwen Frankfurt Eishockey Betriebs-GmbH: "Wir wollen mit Löwen für Löwen unseren tierischen Kollegen ein großzügiges und anregendes Zuhause geben. Die alte Außenanlage ist zwar gut, könnte aber durch die Erweiterung sowohl den Tieren als auch den Besuchern sehr viel mehr bieten. Durch unsere Initiative wollen wir breite Unterstützung für das Umbauvorhaben in der Öffentlichkeit schaffen und die erforderlichen Spendengelder einwerben. Dafür werden wir als Nachbarn des Zoo Frankfurt wie Löwen kämpfen."
Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch freut sich über das Engagement der Eishockey Löwen: "Löwen für Löwen" ist eine tierisch gute Idee! Für unsere beiden Asiatischen Löwen KASHI und KIRI wünschen wir uns seit Langem eine Erweiterung der Außenanlage. Mehr Platz heißt auch mehr Abwechslung für die Tiere und schönere Einblicke für unsere Besucher. Mit Hilfe der Löwen Frankfurt und allen, die die Spendenaktion unterstützen, können wir den Umbau nun planen und hoffentlich recht bald realisieren. Dafür danke ich herzlich im Namen meines Teams, unserer Besucher und sicher auch im Namen von KASHI und KIRI."
Comedian Henni Nachtsheim ist Schirmherr der Aktion: "Ich bin saustolz, Schirmherr dieser ungewöhnlichen und dennoch passenden Fusion zu sein. Die neuen Eishockey Löwen haben mit Mut, Zusammenhalt und Teamgeist Frankfurt das Eishockey zurück gegeben! Nun greifen wir unseren Zoo Löwen mit der tollen Aktion unter die Arme und sorgen für eine neue Attraktion im Zoo Frankfurt."

Für die Aktion wurde ein Spendenkonto eingerichtet:
Zoo Frankfurt
Postbank Frankfurt
BLZ: 500 100 60
Kto.-Nr.: 78328-607
Stichwort "Spende Löwengehege"

Außerdem ist es möglich, die Aktion per SMS-Versand (5 Euro je SMS) zu unterstützen: SMS an 81190 mit dem Stichwort "Löwen" schicken.

Alle Informationen finden Sie auch auf Aktionshomepage www.loewen-fuer-loewen.de, die ab sofort im Internet zu erreichen ist.
(16.01.2012, 15:08)
Werner Schindler:   Das mit dem Eingang Rhönstraße leuchtet mir auch nicht recht ein. Ist das offiziell beschlossen (von wem?) oder Gemunkel? Wäre schade, denn dort oben kann man (abgesehen von Schönwetter-Wochenenden/Feiertagen) besuchergünstig ohne Problem und kostenfrei parken und ist gleich im Zoo.
Zwei Gründe für diesen Entschluss kommen mir in den Sinn: a) man spart eine Planstelle an der Kasse ein inklusive Betriebskosten der Hütte, b) man möchte alle Besucher durch den Zooshop schleusen und Umsatz generieren (was ja in Frankfurt auch durchaus Nachholbedarf hat). Hm, der Eingang zum "Mexikaner im Zoo" von der Waldschmidtstraße aus wird aber wohl auch während der Zoo-Öffnungszeiten offen bleiben?
(09.01.2012, 11:03)
Oliver Ramstedt:   Aha, 11,4 % mehr Besucher, aber den Eingang Rhönstr. schließen wollen, das passt doch nicht zusammen.
(08.01.2012, 22:19)
Zoo Frankfurt:   Erfolgreicher Jahresabschluss - der Zoo Frankfurt freut sich über ein Besucherplus von 11,4 Prozent

Über 928.000 Besucherinnen und Besucher kamen im vergangenen Jahr in den Zoo. Das entspricht einer Steigerung um genau 11,42 Prozent im Vergleich zu 2010.

Trotz Großbaustelle im westlichen Zoobereich und verregnetem Hochsommer strömten so viele Besucher in den Zoo, wie seit dem Jubiläumsjahr 2008 nicht mehr. Damals statteten dem Zoo zu seinem 150. Geburtstag mehr als 944.000 Menschen einen Besuch ab. In den beiden Jahren danach sanken die Besucherzahlen deutlich unter die Neunhundert-tausendermarke.

"Die Gründe für die erfreuliche Trendwende sehen wir vor allem im Tierbereich", erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. So waren die im Mai geborenen Tigerbabys ein bedeutender Besuchermagnet, ebenso wie der im Februar geborene Okapibulle MAIKO und der kleine Gorilla QUEMBO. "Viele Besucher kamen aber auch, um sich die Fortschritte bei den Bauarbeiten zum neuen Eingang und der neuen Bären-Anlage anzuschauen", so Niekisch. Es waren aber auch der lange Frühling und der milde Spätherbst sowie die zahlreichen, gut eingeführten Veranstaltungen und Feste, die zum Spaziergang durch den Zoo angeregt haben dürften. "Ganz wesentlich und hilfreich", so der Zoodirektor, "war die positive Berichterstattung in den Medien. Die vielen Meldungen über Jungtiere und die Zooentwicklung dürften stark zu einer positiven Wahrnehmung des Zoos beigetragen haben."

Niekisch schaut optimistisch in die Zukunft: "Nach wie vor ist es unser Ziel, bald über eine Million Besucherinnen und Besucher bei uns im Zoo begrüßen zu dürfen. Ich bin sicher, dass wir mit der neuen attraktiven Anlage für Brillenbären und Brüllaffen und dem geplanten Pinguin-Haus auf einem sehr guten Weg dorthin sind."
(05.01.2012, 08:21)
Zoo Frankfurt:   Vortrag

39 Jahre Zootierarzt - und immer noch fast alle Finger!

Wolfram Rietschel hat �ber 10.000 Patienten betreut, vom Erdm�nnchen bis zum Elefanten. Er war 26 Jahre lang der Tierarzt der Wilhelma in Stuttgart. Die Zahnbehandlung eines Jaguars hat ihn eine Fingerkuppe gekostet, sonst hat er alle Sprechstunden heil �berstanden. Jetzt ist er pensioniert, aber nicht im Ruhestand, seine Erfahrungen werden noch auf der ganzen Welt nachgefragt.

Referent: Dr. Wolfram Rietschel, Zootierarzt Wilhelma a. D.

Wann: Mittwoch, 4. Januar 2012
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal

Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Vortragsreihe "Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz" von Zoo Frankfurt und ZGF.
(02.01.2012, 16:37)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltung im Exotarium

19.30 Uhr: Führung durch Dipl.-Biol. Rudolf Wicker

Treffpunkt für die Führung:
Reptilienhalle (1. Stock)

Thema der Führung:
"Ihr Kinderlein kommet" oder "geht nicht, gibt's nicht"
über die Fortpflanzung von Fröschen

Die verschiedenen Fortpflanzungsstrategien bei Fröschen sind schier unglaublich, hier nur einige Beispiele aus dem Exotarium:
- Pfeilgiftfrösche legen Eier an Land, die Kaulquappen werden vom Männchen oder Weibchen in wassergefüllte Blattachseln getragen;
- bei Wabenkröten werden die Eier von der Rückenhaut des Weibchens überwuchert, es schlüpfen fertige kleine Frösche,
- Antillen-Pfeiffrösche legen Eier an Land, es schlüpfen kleine
Frösche

Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei.
(20.12.2011, 14:28)
BjörnN:   Demnach müssten es dort noch zwei sein.
(17.12.2011, 19:53)
Joshua Förg:   ...also leben in Heidelberg nur noch zwei Fossa?
(17.12.2011, 19:32)
BjörnN:   Eine männliche Nachzucht aus Duisburg kam über Heidelberg nach Frankfurt. Die Tiere leben im Katzendschungel.
(17.12.2011, 19:24)
Joshua Förg:   Leben die Tiere im Raubtier- oder im Grzimekhaus?
(17.12.2011, 19:19)
Oliver Ramstedt:   Der Frankfurter Zoo hat wieder zwei Fossa.
(17.12.2011, 18:26)
Oliver Ramstedt:   Der Zoo Eingang Rhönstrasse soll mit er Eröffnung des neuen Einganges komplett geschlossen werden. :-(

http://www.ohobby.de/2011/12/13/nur-noch-ein-eingang-fur-den-zoo-frankfurt/
(17.12.2011, 18:23)
Oliver Ramstedt:   Prof. Dr. Manfred Niekisch hat auf dem Vortrag am 06.07.2011 gesagt: Nach vorsichtigen Planungen, soll der Eingangsbereich am 27.06.2012 eröffnet werden.
(17.12.2011, 18:20)
Rattus:   Zoo-Homepage: Die Eröffnung des neuen Eingangs ist für das späte Frühjahr 2012 geplant.
(15.12.2011, 13:17)
Jan Beensen:   Weiß jemand wann der neue Eingang und die Bärenanlage fertig sein sollen?
(14.12.2011, 21:40)
Zoo Frankfurt:   "Programm Sahamalaza": Erforschung und Schutz von kritisch bedrohten
Lemuren in Nordwest-Madagaskar

Die Association Européenne pour L´Étude de la Conservation des Lémuriens
ist ein Konsortium europäischer Zoologischer Gärten und Universitäten, die sich dem Schutz und der Erforschung von Madagaskars Lemuren verschrieben
haben. 2004/2005 wurde eine Feldstation im Wald von Ankarafa eingerichtet,
die seitdem Studenten als Ausgangspunkt für Forschungsprojekte dient. Dr.
Christoph Schwitzer gibt einen Überblick über die Arbeit vor Ort.

Referent:
Dr. Christoph Schwitzer
Bristol Zoo

Mittwoch, 7. Dezember 2011
Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt
18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Vortragsreihe "Erlebnis Zoo,
Abenteuer Naturschutz" von Zoo Frankfurt und ZGF.
(06.12.2011, 07:51)
Werner Schindler:   Mal ein bisschen Frankfurter Kaffeesatz gelesen:
Nachdem das einzelne Katzenfrett nach Arnheim retour ist und die Springmäuse nur ein Übergangsbesatz sind, werfe ich als künftigen Besatz der Anlage im Grzimekhaus einfach mal unverbindlich Borkenratten in den Ring.
Im Grzimekhaus rechne ich ferner damit, dass sich mittelfristig was bei den Gleichfarbkuskussen tut (hoffe, die Mehrzahl heißt so, habe nicht nachgeschlagen). In der Anlage lebt ein Paar mit einem diesjährigen Jungen. Die Eltern sind Geschwister. Ob das bei den wenigen Haltern in Europa (in D sonst keiner) noch lange Bestand hat?

Ein anderes Problem könnte entstehen bezüglich der Mishmi-Takine, welche definitiv für die neue Pinguinanlage an der Südseite des Exotariums weichen müssen. Welcher Zoo wird sich um diese Gruppe schon reißen (denn gingen nicht bis vor kurzem alle oder fast alle Mishmi-Takine hiesiger Zoos auf nur ganz wenige Ausgangstiere zurück)?

Und dann ist da ja auch noch die frühere Nebelparderanlage im Katzendschungel, seit einiger Zeit nur besetzt mit einer Fossa.
Übrigens, weil wir früher mal darüber diskutiert hatten: die Rostkatzen-Anlage im Katzendschungel ist keine Seniorenresidenz, sondern dort lebt ein Paar, von dem Nachzucht erhofft wird.
(01.12.2011, 17:36)
Werner Schindler:   Es ist auch gut so, dass "davon" nichts mehr drin ist, sprich das Katzenfrett zurückging nach Arnheim. Als Übergangsbesatz hüpfen jetzt dort Wüstenspringmäuse, zu denen passt die Größe der Anlage besser.

Eine Anlage in der Tababteilung des Grzimekhauses (bisher Krallenaffen) ist noch im Umbau für Gundis.
(23.11.2011, 22:29)
Holger Wientjes:   "Davon" ist nichts mehr drin...
(20.11.2011, 08:32)
Jörn Hegner:   der zoo frankfurt hat sein letztes katzenfrett abgegeben nach arnheim , habe ich eben gelesen . was ist denn jetzt davon in der anlage drin im nachtierhaus .
(19.11.2011, 12:22)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
Abendöffnung des Exotariums

Von Oktober 2011 bis März 2012 ist das Exotarium jeden Freitag durchgehend
bis 21.00 Uhr geöffnet. Für Interessierte bieten wir jeweils eine Führung mit wechselnden Themen an.

Nächster Termin: 18. November 2011
19.15 Uhr: Tropengewitter bei den Krokodilen
19.30 Uhr: Führung durch Tierpfleger Thomas Hüge

Treffpunkt für die Führung:
Reptilienhalle (1. Stock)

Thema der Führung:
Taschenlampenführung

Die Geschichte des Exotariums erzählt Tierpfleger Thomas Hüge. Anschließend kann jeder selbst mit seiner Taschenlampe Jagd auf die
"Nachtgeister" machen.

Bitte Taschenlampen mitbringen!

Ab 15.00 Uhr gelten die Preise des Feierabendtarifs: Erwachsene 6 Euro, Kinder (6-17 Jahre) 3 Euro

Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei.
(15.11.2011, 09:44)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
Abendöffnung des Exotariums

Von Oktober 2011 bis März 2012 ist das Exotarium jeden Freitag
durchgehend bis 21.00 Uhr geöffnet. Für Interessierte bieten wir jeweils
eine Führung mit wechselnden Themen an.

Nächster Termin: 11. November 2011
19.15 Uhr: Tropengewitter bei den Krokodilen
19.30 Uhr: Führung durch Dipl.-Biol. Rudolf Wicker

Treffpunkt für die Führung: Reptilienhalle (1. Stock)

Thema der Führung:
Von Fröschen und Kröten, Molchen und Blindwühlen
Überlebensstrategien einer uralten Tiergruppe

Von den zirka 6.000 Amphibienarten sind ca. 1.500 akut vom Aussterben
bedroht, dabei sind Amphibien ein wichtiger Teil des Nahrungsnetzes sowohl
als Vertilger von Insekten und Gliedertieren als auch als Nahrung für
viele froschfressende Schlangen und andere Tiere. Doch wie leben
Amphibien? Was brauchen sie, um sich wohl zu fühlen? Wie werden sie
gehalten und gezüchtet?

Ab 15.00 Uhr gelten die Preise des Feierabendtarifs: Erwachsene 6 Euro, Kinder (6-17 Jahre) 3 Euro

Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei.

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Sonntagsführung im Zoo

Auch in diesem Winterhalbjahr bietet Dipl.-Biol. Rudolf Wicker an einem
Sonntag im Monat Führungen für Zoobesucher an. Die Führungen sind für
jeden geeignet, der ein bisschen Neugierde mitbringt.

Thema der Führung am Sonntag, 13. November 2011

Eier oder lebende Jungen – viele oder wenige?
Hauptsache, es funktioniert!

Die Strategien zur Fortpflanzung der Reptilien und Amphibien sind sehr
unterschiedlich. Wer züchten will, sollte sich in dieser Frage gut
auskennen. An Beispielen aus dem Exotarium wird erläutert, unter welchen
Bedingungen sich verschiedene Reptilien und Amphibien fortpflanzen und mit
welchen Tricks gearbeitet werden muss, damit es mit dem Nachwuchs
klappt.

Führungsbeginn: 11.00 Uhr
Treffpunkt: Amazonasbecken (Eingangsbereich des Exotariums)
Führungsdauer: eine bis eineinhalb Stunden

Zoo-Eintrittspreise:
Erwachsene: 8,00 €
Kinder/Jugendliche (6–17 Jahre): 4,00 €

Die Führungs-Teilnehmer entrichten nur den normalen Eintrittspreis.


Ansprechpartner:
Dipl.-Biol. Rudolf Wicker
Tel. 069-212-33732
(08.11.2011, 13:47)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
Die Vogelhaltung im Frankfurter Zoo

Jubiläumsvortrag
Dr. Stefan Stadler, Zoo Frankfurt und Stephan Hübner, Goethe-Universität

12. November, 20.00 Uhr
Ort: Zoo Frankfurt, Faust-Vogelhallen
Eingang über Zoo-Eingang Rhönstraße

Am 7. November 1961 öffneten die Vogelhallen des Frankfurter Zoos als
seinerzeit modernstes Vogelhaus der Welt ihre Pforten. Glas statt Gitter,
Landschaften anstelle von Käfigen - beim Bau des Tierhauses wurde vielfach
Neuland betreten. Damals wie heute leben hier gefiederte Kostbarkeiten in
einer einzigartigen Atmosphäre.

Zum 50. Geburtstag der Vogelhallen entführen Sie Dr. Stefan Stadler und
Stephan Hübner in die Geschichte des Tierhauses. Zwischen Vogelgezwitscher
und Flügelrauschen präsentieren sie besondere Highlights aus der
Vergangenheit und wagen einen Ausblick auf die Zukunft der Vogelhaltung im
Zoo.

Der Eintritt ist frei!
(03.11.2011, 12:59)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
Abendöffnung des Exotariums

Von Oktober 2011 bis März 2012 ist das Exotarium jeden Freitag durchgehend bis 21.00 Uhr geöffnet. Für Interessierte bieten wir jeweils eine Führung mit wechselnden Themen an.

Nächster Termin: 28. Oktober 2011
19.15 Uhr: Tropengewitter bei den Krokodilen
19.30 Uhr: Führung durch Tierpfleger Carsten Färber
Treffpunkt für die Führung: Amazonasbecken (Erdgeschoss)

Thema der Führung: Pinguine

Über die Haltung und die Zucht unserer Pinguine, deren Lebensweise und was unsere Pinguin-Gruppe bald erwartet - informiert an diesem Abend Tierpfleger Carsten Färber interessierte Besucher.

Ab 17.00 Uhr gelten die Preise des Feierabendtarifs: Erwachsene 6 Euro, Kinder (6-17 Jahre) 3 Euro

Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei.
(26.10.2011, 09:25)
Zoo Frankfurt:   Junge, komm bald wieder!

Der Frankfurter Tiger-Kater IBAN geht heute auf eine längere Dienstreise
der besonderen Art. Fünf Monate nachdem er seine Zeugungsfähigkeit im
Frankfurter Zoo zum zweiten Mal unter Beweis gestellt hat, soll er
Tiger-Dame RATU im Zoo von Warschau für eine Weile Gesellschaft leisten.
Dort erhofft man sich von dem elfjährigen Kater die erste erfolgreiche
Nachzucht mit der siebeneinhalbjährigen Tigerin.

Der Nachzucht durch die Zoos kommt beim Tiger - insbesondere beim
Sumatra-Tiger - besondere Bedeutung zu. Der Sumatra-Tiger (Panthera
tigris sumatrae) ist die kleinste lebende Unterart des Tigers. Da sein
Lebensraum auf der indonesischen Insel Sumatra durch die Abholzung der
Regenwälder zugunsten von Plantagen für Zellstoff und Ölpalmen bereits
erheblich eingeschränkt wurde und täglich weiter schrumpft, leben nur noch
ca. 400 Tiere in ihrer angestammten Heimat. Diese sind zusätzlich von
Wilderei bedroht. "Angesichts des dramatischen Rückgangs der
Populationszahlen überall in Asien ist jede Nachzucht im Zoo ein wichtiger
Beitrag zur Arterhaltung", betont Zoodirektor Professor Dr. Manfred
Niekisch.

In europäischen Zoos leben etwa 100 Sumatra-Tiger, die alle in einem
Zuchtbuch zentral geführt werden. Mittels dieses Zuchtbuches werden die
Nachzuchten und der Austausch zwischen den einzelnen Zoos organisiert.
"Die Warschauer hätten uns auch ihre Tigerin geschickt", so Niekisch,
"denn das Interesse an IBANS Genen ist groß, da er noch kaum Jungtiere
gezeugt hat." Das allerdings kam nicht infrage, denn die Frankfurter
Tiger-Anlage ist dafür nicht groß genug. Und da Tigerin MALEA mit den
beiden Anfang Mai geborenen Jungtieren TARU und ASIM derzeit vollauf
beschäftigt ist, ist der Zeitpunkt für einen Auslandsaufenthalt des
Frankfurter Tiger-Katers ideal.

Im nächsten Frühjahr, wenn die beiden Tiger-Jungen nicht mehr von Mutter
MALEA betreut werden müssen, soll IBAN zurückkehren. "Und zwar unabhängig
vom Zuchterfolg in Warschau", versichert Niekisch.
(19.10.2011, 10:38)
Zoo Frankfurt:   Willkommen SHIRA - der Zoo Frankfurt stellt sein neues Gorilla-Weibchen
vor

Am 20. September kam Gorilla SHIRA aus der Stuttgarter Wilhelma nach
Frankfurt. Nach der notwendigen Quarantäne ist es für das junge Weibchen
nun Zeit, sich an seine neue Familie zu gewöhnen. Zoodirektor Professor
Dr. Manfred Niekisch freut sich über den Zuwachs der Gruppe um
Silberrücken VIATU.

"Noch ist das Gorilla-Weibchen etwas scheu und zurückhaltend", beschreibt
Zoodirektor Niekisch die Neu-Frankfurterin, "aber das wird sich sicher ändern. Sie ist sehr aufmerksam und schaut häufig durch ein Fenster der
Quarantäne in das Gehege und den Besucherbereich."

Die siebenjährige SHIRA wurde im August 2004 in Stuttgart geboren. In
Frankfurt ist sie das vierte weibliche Tier der Gruppe. "Noch ist SHIRA
nicht alt genug, um für Nachwuchs zu sorgen, aber es ist wichtig, die
Gruppe zu verjüngen", so Niekisch. "Das Weibchen JULCHEN ist bereits 47
Jahre alt und kann keine Kinder mehr bekommen." Wenn sich SHIRA und VIATU
(12) gut verstehen, könnte der kleine QUEMBO, der im Dezember 2010 zur
Welt kam, in etwa zwei Jahren einen Spielgefährten bekommen.

Bei den Frankfurter Gorillas handelt es sich um Westliche
Flachlandgorillas (Gorilla gorilla gorilla). Ihre ursprüngliche Heimat
sind die westafrikanischen Länder Kamerun, Gabun, die Demokratische
Republik Kongo sowie die Zentralafrikanische Republik. In ihrer Heimat sind die Flachlandgorillas vom Aussterben bedroht. Lebensraumzerstörung, Bejagung wegen Fleisch und Trophäen, aber auch der Ebola-Virus haben die Bestände dramatisch reduziert. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) engagiert sich vor Ort für den Schutz der sanften Riesen.

Wer sein altes Handy an den Sammelstellen im Zoo abgibt, kann damit auch einen kleinen Beitrag zum Schutz der Lebensräume und damit der Tiere
leisten. Nähre Informationen zur Sammelaktion findet man unter
www.zoo-frankfurt.de.
(18.10.2011, 11:24)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
Abendöffnung des Exotariums

Von Oktober 2011 bis März 2012 ist das Exotarium jeden Freitag durchgehend bis 21.00 Uhr geöffnet. Für Interessierte bieten wir jeweils eine Führung mit wechselnden Themen an.


Nächster Termin: 14. Oktober 2011

19.15 Uhr: Tropengewitter bei den Krokodilen

19.30 Uhr: Führung durch Dipl.-Biol.
Stephan Hübner

Treffpunkt für die Führung: Reptilienhalle, 1. Stock


Thema der Führung:
Mit Giftzahn und Schleuderzunge - Nahrungserwerb bei Reptilien

Die Geschmäcker sind verschieden, das gilt auch bei den Reptilien. Es gibt
reine Vegetarier genauso wie Insekten- und Fleischfresser, andere mögen
(fast) alles. Welche Reptilien im Exotarium welche Nahrung bevorzugen und
wie sie diese erwerben, wird an einigen Beispielen gezeigt.

Ab 17.00 Uhr gelten die Preise des Feierabendtarifs:
Erwachsene 6 Euro, Kinder (6-17 Jahre) 3 Euro

Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei.
(11.10.2011, 15:16)
Zoo Frankfurt:   Erstmals im Exotarium gezüchtet:

Chinesische Krokodilmolche und
Türkisgeckos

und Vorstellung des Programms "Winter im Exotarium"

Wer kennt schon Tylototriton shanjing, den Gelben Chinesischen
Krokodilmolch aus der Provinz Yünnan? Die Tiere sehen auf den ersten Blick
aus wie Kunststofftiere "Made in Hongkong": schwarzbraune Grundfärbung mit
regelmäßiger gelber Zeichnung, große glänzende dunkle Augen, die einem
entgegensehen in der Erwartung, dass man einen Wurm für sie mitgebracht
hat. Krokodilmolche gibt es im Exotarium jetzt reichlich. Sie haben
nämlich im Sommer Eier gelegt, zum Teil im Wasser, zum Teil an Land. Die
daraus geschlüpften Larven haben gefressen "wie verrückt" und sind
gewachsen "wie verrückt", bis sie sich sich dann in ca. 250 junge Molche
verwandelt haben - und das zum ersten Mal im Exotarium trotz vieler
vergeblicher Versuche in den vergangenen 20 Jahren.


Junge Türkisgeckos (Lygodactylus williamsi)

Türkisgecko-Männer sehen aus wie angemalt: Leuchtend Türkis mit kleinen
schwarzen Fleckchen, während die Weibchen und Jungtiere ein Tarnkleid in
Grün-, Braun- und Bronzetönen haben. Türkisgeckos kommen aus Tansania und
sind dort bisher nur aus einem Waldgebiet bekannt, wo sie auf stacheligen
Schraubenpalmen leben. Ihre Eier kleben sie im Exotarium in Bambusrohre
oder einfach an die Terrarienwand. Die winzigen Jungtiere sind beim
Schlupf nur ca. 20 mm lang.


Winterprogramm im Exotarium

Das Exotarium des Zoos ist eine kleine Welt für sich, denn hier leben all
die Tiergruppen und Tiere, die besondere Ansprüche an Klima und
Lebensbedingungen stellen: Süß- und Seewasserfische, Reptilien, Amphibien,
Spinnen und Insekten, Korallen, Seeigel und Riesenmuscheln und zu guter
Letzt auch die Pinguine. Um diese Tierwelten zu entdecken schenken wir
Zoobesucher mehr Zeit, und zwar jeden Freitag. Nach der Zooschließung
bleibt das Exotarium bis 21.00 Uhr geöffnet. Um 19.15 Uhr findet bei den
Australischen Süßwasserkrokodilen ein Tropengewitter statt und um 19.30
Uhr startet unser Rahmenprogramm. Denn der Besucher sieht vom Exotarium
höchstens ein Drittel, die übrigen zwei Drittel bestehen aus
Haltungsräumen hinter den Kulissen, Aufzucht- und Technikräume usw.

Bei dem Winterprogramm erfahren die Besucher vom Team des Exotariums immer
wieder Neues. Ein großer Themenkomplex sind die Tiere. Es geht um deren
Lebensräume, ihr Verhalten und die Zucht, wobei die Besucher auch
erfahren, wie es in den einzelnen Bereichen hinter den Kulissen aussieht
und was dort geschieht. Je nach Thema kann man einen Blick in den
Brutschrank der Reptilienabteilung werfen, sehen wie neugeborene
Seepferdchen gefüttert werden oder erfahren, wie es sich anfühlt, wenn ein
Riesentausendfüßler über die Hand kriecht.

Bei der Auftaktführung am Freitag, dem 7. Oktober 2011, durch das
Exotarium blicken die Besucher nicht nur hinter die Kulissen, sondern
erfahren auch, was sie sich vom Winterprogramm versprechen können.

(04.10.2011, 17:42)
Zoo Frankfurt:   Sehr verspielt und richtig schlau - Kea ROBIN erhält Gesellschaft

"Seit dem Eintreffen der drei Kea-Brüder HOBBIT, IKEA und BLACKY aus dem
Zoo in Bremerhaven ist die Langeweile für ROBIN vorbei", freut sich
Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Keas sind sehr sozial und benötigen Gesellschaft.

Als ROBINS Gefährtin letztes Jahr verstarb, machte sich der Zoo Frankfurt
sofort auf die Suche nach neuer Gesellschaft für den 10-jährigen Kea-Mann.
"Keas werden durch ein im Zoo Bristol (UK) geführtes Europäisches Zuchtbuch (ESB) gemanagt. Adulte, zuchtfähige, weibliche Tiere sind zurzeit schwer zu bekommen", erklärt Niekisch. "Wir stehen mit der Zuchtbuchführerin in engem Kontakt und versuchen es weiter." Damit ROBIN nicht noch länger alleine bleiben muss, sind seit dem 8. August die drei Bremerhavener Brüder in Frankfurt. Auch sie werden von ROBIN als
Gesellschaft akzeptiert.

Zunächst wurden HOBBIT, IKEA und BLACKY durch ein Gitter von ROBIN getrennt in der Nachbarvoliere gehalten. Erst als klar war, dass sich die vier mögen, durften sie zusammen. "Man merkt deutlich am Verhalten, dass die drei Bremerhavener Keas, die erst am 11. und 12. März 2011 geschlüpft sind, noch sehr jung sind", sagt Niekisch, "sie sind noch wesentlich aktiver und verspielter als ROBIN; außerdem zeigen sie noch den gelben Schnabel der Jugend." ROBINS Schnabel ist schwarz. Er zieht sich, vor allem beim Fressen, auch gerne mal von den dreien zurück.

Keas sind Papageien, und Papageien haben oft bunte, schillernde Farben.
Nicht so die Keas, sie sind relativ unauffällig gefärbt, überwiegend
olivgrün, allerdings mit leuchtend roten Unterflügel-Deckfedern, die im
Flug recht auffällig sind. Die auch Bergpapageien genannten 45 cm großen
Vögel leben in den Gebirgen der Südinsel Neuseelands . Sie können als eine der wenigen Papageienarten sogar im Schnee überstehen.

"Da im Lebensraum der Keas die Nahrung eher knapp ist, untersuchen und
durchstöbern sie schon als Jungvögel alles, was sie umgibt", erläutert
Niekisch. Sie ernähren sich vorwiegend pflanzlich von Samen , Früchten
, Knospen
, Knollen
und Wurzeln
, nehmen aber auch tierliche Nahrung auf. Da Keas früher keine Feinde hatten, sind sie nicht scheu. "Auch hier im Zoo kommen sie gerne ans Gitter, um Besucher zu
begrüßen", sagt Niekisch.

Keas sind sogar in der Lage, Werkzeuge zu nutzen
und haben ein sehr gutes technisches Verständnis. Das Öffnen von geschlossenen Rucksäcken und Mülltonnen gelingt ihnen problemlos - sie gelten deshalb als sehr intelligent. Am Department für Kognitionsbiologie der Universität Wien wird aus diesem Grund intensiv an dieser Art geforscht. Auch in Zoos müssen die neugierigen Tiere beschäftigt werden, die Tierpfleger denken sich immer etwas Neues aus.

Keas sind zwar nicht von Aussterben bedroht, ihr Vorkommen ist jedoch auf
ein kleines Gebiet beschränkt. Daher ist die Population gegenüber Klimaschwankungen oder Krankheiten recht anfällig. Im 19. Jahrhundert
wurden Keas zeitweise verdächtigt, lebendige Schafe zu jagen. Daher wurden
sie zwischen 1943 und 1946 zur Bejagung freigegeben und fast ausgerottet.
Auch heute noch sind sie aus den genannten Gründen bei manchen Farmern
nicht unbedingt sehr beliebt.
(04.10.2011, 08:23)
Zoo Frankfurt:   Erdmännchen-Babys kurz gesichtet

"Seit ca. drei Wochen war uns klar - die Erdmännchen haben Nachwuchs",
sagt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch, "Die beiden Weibchen waren
plötzlich viel schlanker und oft für lange Zeit in ihrer Wurfhöhle
verschwunden. Außerdem sah man an ihren Zitzen, dass sie wohl Junge
säugten." Doch gesehen hatte den Nachwuchs bisher noch niemand. Gestern
gelang nun das allererste Handyfoto von den Jungtieren. Fünf ca. 15 cm
große Babys zeigten sich für kurze Zeit im auch für Zoobesucher
einsehbaren Teil des Warmhauses.

Seit Juli sind die Elterntiere, zwei Weibchen und ein Männchen, nun in der
neuen 120 m² großen Anlage mit dem angeschlossenen 20 m² großen Warmhaus.
"Dass sich die Tiere dort wohl fühlen, stand von Anfang an außer Zweifel",
sagt Niekisch, "doch jetzt haben wir einen zusätzlichen fünfköpfigen
Beweis. Sofort nach dem Umsetzen in die neue Anlage haben sich die
Elterntiere gepaart und der Nachwuchs ließ wirklich nicht lange auf sich
warten."

Die Tragzeit bei Erdmännchen beträgt ca. 77 Tage. Danach bleiben die Babys
normalerweise noch drei bis vier Wochen gut geschützt in der Wurfhöhle
unter der Erde. Wer die kleinen Erdmännchen sehen möchte, muss Geduld
mitbringen. Noch zeigen sich die Tiere nur für kurze Zeit, um schnell
wieder in der geschützten Wurfbox zu verschwinden. "Aber", so Zoochef
Niekisch, "bei dem schönen Wetter, das für das Wochenende vorhergesagt
ist, sind die Chancen nicht schlecht und sicher werden diese niedlichen
Tiere schnell zu großen Publikumslieblingen".
(29.09.2011, 09:09)
Mirko Schmidkunz:   Es gab Nachwuchs bei den Rostkatzen und Kuskussen.

(27.09.2011, 10:47)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Abendführung
An jedem letzten Freitag, April bis September 2011

Vorprogramm für Kinder ab 17.30 Uhr
Kinder, die schon immer einmal ein Nashorn füttern wollten, sollten
unbedingt beim Kinderrätsel ab 17.30 Uhr im Nashornhaus mitmachen.
Die Auslosung findet um 18.30 Uhr statt.


Abendführung
19.00 Uhr, Treffpunkt Hauptkasse

Um 19.00 Uhr startet jeweils eine Führung nach Zooschluss. Die Führungen
sind für jeden geeignet, der ein bisschen Neugierde mitbringt.

Führungsthema am 30. September 2011:

Grzimekhaus: Erdferkel, Springhase & Co.
Revierleiterin Astrid Parys

Die Hauptkasse in der Bernhard-Grzimek-Allee 1 ist bis 19.00 Uhr
geöffnet.
Die Kasse Rhönstraße schließt um 17.30 Uhr.
Ab 17.00 Uhr gilt der Feierabendtarif:

6,- Euro für Erwachsene und 3,- Euro für Kinder/Jugendliche (6-17 Jahre)
Eintrittspreis vor 17.00 Uhr: 8,- Euro für Erwachsene und 4,- Euro für
Kinder/Jugendliche (6-17 Jahre)
(26.09.2011, 14:46)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
18. Deutsche Zootage

24. September - 25. September
10.00 Uhr - 18.00 Uhr
Zoo Frankfurt, Bernhard-Grzimek-Allee 1

An den Zootagen haben alle Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, ein bisschen mehr über die Arbeit in einem Zoo zu erfahren. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger haben ein umfangreiches Programm rund um ihren Alltag und ihre Tiere zusammengestellt. Spielerisch kann man erfahren, wie das Futter für die Tiere zubereitet wird oder ob und wie Affen arbeiten.

Auch die Partner des Zoos präsentieren sich mit interessanten Aktionen:
Die KfW Bankengruppe setzt sich aktiv für die Erhaltung der Artenvielfalt ein. Für die jungen Zoobesucher gibt es ein Spiel rund um Kiwi MANU, das tierische Patenkind der KfW. Große und kleine Zoobesucher können mit MANU auf Reisen gehen und selbstverständlich auch einen Blick auf den kleinen Kiwi in der Brutstation werfen. Die Fraport AG lädt an Ihrem Informations- und Mitmachstand zu spannenden Beobachtungen am Mikroskop ein. Wer Glück hat, kann einen schönen Preis beim Tierquiz gewinnen. Außerdem stellt sich Bioland, der führende ökologische Anbauverband in Deutschland, vor. Und auch der Zoll, der NABU, das Senckenberg Museum, das Main Äppelhaus und die Hessische Gesellschaft für Ornithologie HGON sind mit dabei und bieten Informationen und Aktionen rund um das Thema Arten- und Naturschutz an.
Wer möchte, kann beim Eishockey-Ausrüstung-Wettanziehen und einer Autogrammstunde am Samstag auf Tuchfühlung mit den Löwen Frankfurt
gehen.

Der Zooeintritt kostet 8,- Euro für Erwachsene und 4,- Euro für Kinder.
(21.09.2011, 11:10)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
Führung
50 Jahre Faust-Vogelhallen - Eine Führung durch die Geschichte

Tierpflegerin Stephanie Kadner

17. September 2011, 14.00 Uhr
Faust-Vogelhallen
Treffpunkt: Eingang Faust-Vogelhallen

Im Zuge des runden Geburtstages der Faust-Vogelhallen haben wir drei
Sonderführungen in die vielfältige Vogel-Welt des traditionsreichen
Tierhauses vorbereitet. Die Führung am 17. September befasst sich mit der
Geschichte der Vogelhaltung in Frankfurt und schlägt einen Bogen zur
aktuellen Situation.

Eintrittspreis: 8,- Euro für Erwachsene und 4,- Euro für Kinder/Jugendliche (6-17 Jahre)
(13.09.2011, 14:04)
Zoo Frankfurt:   Vortrag
Von den Anden zum Amazonas -
Das Regenwaldschutzprogramm der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt


Die Wälder am Ostabhang der Anden in Peru gehören zu den biologisch
vielfältigsten Lebensräumen der Erde. Seit mehr als 20 Jahren setzt sich
die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) für die Erhaltung dieser
einmaligen Region ein. Aus der Arbeit vor Ort berichtet die
ZGF-Referatsleiterin für Südamerika.

Referentin: Dr. Antje Müllner,
ZGF-Referatsleiterin Südamerika
Wann: Mittwoch, 7. September 2011
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal
Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Vortragsreihe "Erlebnis Zoo,
Abenteuer Naturschutz" von Zoo Frankfurt und ZGF.

(05.09.2011, 15:25)
Zoo Frankfurt:   Kinonächte im Zoo Frankfurt

Am 01. September 2011 werden die Zooterrassen nach Sonnenuntergang ein
letztes Mal zum Open-Air Kino. In der unvergleichlichen Atmosphäre des abendlichen Zoos wird der bildgewaltige Kinofilm "Serengeti" aus dem Jahr 2010 zu sehen sein. Im anschließenden Filmgespräch sprechen der ZGF-
Geschäftsführer Dr. Christof Schenck und Naturfilmer Reinhard Radke über
ein jährlich wiederkehrendes und doch einzigartiges Naturschauspiel und
die Zerbrechlichkeit eines der letzten großen Wildnis­gebiete der Erde.

Einlass ist ab 20:30 Uhr, der Eintritt ist frei. Der Film beginnt bei
ausreichender Dunkelheit. Bei gutem Wetter findet die Veranstaltung
unterhalb der Zoo-Terrassen statt, bei schlechtem Wetter im Ausstellungssaal des Zoogesellschaftshauses. Für das leibliche Wohl sorgt die Bio Gourmet Box. Das erste zertifizierte Bio-Restaurant Frankfurts bietet während der Veranstaltung kleine Gerichte, Snacks und Getränke an,
die ausschließlich aus kontrolliertem biologischem Anbau stammen sowie
alle hausgemacht sind. Die Kinonächte im Zoo sind eine Veranstaltung des
gemeinsamen Projektes "Naturschutz als Kulturaufgabe" von Zoo und Zoologischer Gesellschaft Frankfurt(ZGF).
(29.08.2011, 15:18)
Zoo Frankfurt:   VTB Direktbank übernimmt Patenschaft für Löwe KASHI

Der erste Löwe mit eigenem Festgeldkonto - der neue Hauptsponsor des Frankfurter Eishockey-Teams Löwen Frankfurt übernimmt für drei Jahre die
Patenschaft für den 12-jährigen Indischen Löwen KASHI.

Erst vergangene Woche hatten sich die Löwen Frankfurt und ihr neuer
Hauptsponsor VTB Direktbank vor dem Löwengehege des Frankfurter Zoos der
Presse vorgestellt. "Löwenmann Kashi hat sich so passend, spontan und
souverän vor den Journalisten und Fotografen ins Bild gesetzt - das war
einfach eine perfekte Kulisse.", sagt der Marketing-Manager der VTB
Direktbank, Magnus Eger. "Das ist sicher ein sehr gutes Omen für unsere
Partnerschaft mit den Löwen Frankfurt, und so haben wir spontan eine
3-jährige Patenschaft für den Löwen Kashi übernommen."

Der Preis einer Patenschaft für den Löwen ist 2.000 Euro pro Jahr. "Dazu
haben wir Kashi ein symbolisches 3-jähriges Festgeldkonto über 6.000 Euro
angelegt", erklärt Oliver Pfluger, Accounting-Manager der VTB Direktbank:
"Ein richtiges Konto können wir nicht einrichten, weil Kashi zwar ein sehr
sympathischer Löwenmann, aber nach deutschem Recht eben nicht rechtsfähig
ist. Deshalb werden wir die attraktiven 4 Prozent Jahreszins für das erste
richtige Löwen-Konto wohl in Form zusätzlicher Fleischportionen
gutschreiben."

"Dass unser Kashi ein charismatisches Tier ist, wissen wir zwar, aber dass
er damit die Herzen seiner neuen Paten so schnell, sozusagen im Sturm
erobert hat, macht uns schon ein bisschen stolz", freut sich Zoodirektor
Professor Dr. Manfred Niekisch. "Das Geld aus der Patenschaft werden wir,
wie bei allen Patenschaften, einsetzen, um die Tierhaltung noch weiter zu
verbessern", so Niekisch weiter. "Danken möchte ich der VTB Direktbank vor allem für die Langfristigkeit des Engagements über drei Jahre."

Kashi gehört zu einer Löwen Art, die ursprünglich im Gir-Reservat auf der
Halbinsel Kathiawar in Indien beheimatet ist. Kashi lebt seit 10 Jahren im Katzendschungel des Frankfurter Zoos drinnen wie draußen in Lebensraum ähnlichen Anlagen. Diese sind bewusst so eingerichtet, dass die Tiere die Möglichkeit haben einander aus dem Weg zu gehen und sich zurückzuziehen.
(25.08.2011, 16:05)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
Europas wilde Wälder
Eine live Multivisionsshow von Markus Mauthe, Open Air-Veranstaltung

23. August 2011
21.00 Uhr, Einlass ist um 20.30 Uhr
Zoo Frankfurt, Zooterrassen


Noch gibt es sie in Europa - unberührte Waldgebiete durch die Braunbären
streifen, in denen Bäume an Altersschwäche sterben und sich der Bartkauz auf die Jagd begibt. Zweieinhalb Jahre war der Fotograf Markus Mauthe im Auftrag von Greenpeace unterwegs, um die Artenvielfalt und Schönheit dieser Lebensräume mit der Kamera einzufangen. "Europas wilde Wälder" gibt mit wunderschönen, mitreißenden Bildern und live erzählten Geschichten einen Einblick in diese faszinierenden Wälder vor unserer Haustüre. Markus Mauthe unterstützt die globale Waldkampagne von Greenpeace, die die letzten intakten Urwälder für kommende Generationen bewahren will.

Am 23. August 2011 kommt Markus Mauthe mit der Multimediaschau " Europas wilde Wälder" in den Zoo Frankfurt. Der Eintritt für die Veranstaltung ist frei.

Weitere Informationen und Videos der Fotoreisen von Markus Mauthe finden
Sie unter: www.greenpeace.de/multivision
(11.08.2011, 11:15)
Zoo Frankfurt:   Auswilderung junger Sumpfschildkröten

Nach der Renaturierung die Rückkehr: 20 junge Panzerträger werden in die neu gestalteten Lebensräume am Nidda-Knie bei Bad Vilbel in die Freiheit entlassen.

Einst waren Sumpfschildkröten auch an der Nidda verbreitet. Doch bereits im Mittelalter hatten unsere Vorfahren die Tiere zum Fressen gerne und die Bestände wurden in ganz Deutschland vor allem als Fastenspeise nach und nach ausgerottet.
Jetzt kehren die ersten Europäischen Sumpfschildkröten nach langer Abwesenheit an die renaturierte Nidda bei Bad Vilbel zurück. Grundlage dafür ist ein Schutz- und Wiederansiedlungsprojekt, das die hessische AG Sumpfschildkröte seit 12 Jahren ehrenamtlich betreibt.

Die "Vorhut" bilden zunächst 20 Tiere, die am Montag, 8. August, in ihre neue Heimat entlassen werden sollen. Die Tiere sind nun nach 3 bis 5 Jahren Aufzucht im Zoo Frankfurt groß genug, allen Gefahren zu trotzen und freuen sich auf ihr neues Zuhause.

Aktueller Projektstand in Kürze:
Seit 1999 wurden rund 200 Jungtiere unter der Regie des Frankfurter Zoos nachgezüchtet, die sukzessive seit 2002 in hessischen Naturschutzgebieten ausgewildert werden. Die drei bis vier Jahre alten Jungtiere wurden und werden in der Wetterau in den Naturschutzgebieten "Hölle von Rockenberg", "Nachtweide von Dauernheim" und "Nidderauen von Stockheim", an der Fulda, im Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblochsaue sowie in der Gersprenzaue erfolgreich ausgewildert. Mit der ersten Auswilderung von Sumpfschildkröten an der renaturierten Nidda bei Bad Vilbel kehrt die Art jetzt nach langer Abwesenheit wieder in einen Kernbereich ihres ehemaligen Verbreitungsgebietes zurück. Die erfolgreiche Renaturierung der Nidda hat für die Auenart Sumpfschildkröte wieder zahlreiche neue Lebensräume geschaffen und erleichtert so die Wiederausbreitung einer fast verschwundenen Art.

Das Projekt im Internet: www.sumpfschildkröte.de

(03.08.2011, 13:54)
Liz Thieme:   Manu, das Kiwi-Kücken ist übrigens ein Männchen.
Kennt jemand die Geschlechteraufteilung in allen (!) Zoos?
ISIS gibt an: 36,19,1 wobei 0,0,1 1,0 ist, das ist nämlich der Frankfurter
(02.08.2011, 21:32)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
Zoofest: ZOO ein schöner Tag

06. August - 07. August 2011, 10.00 – 18.00 Uhr
Zoo Frankfurt, Bernhard-Grzimek-Allee 1

Wir machen es uns ZOO richtig schön: nicht nur mit unseren aktuellen
Neubauprojekten, sondern auch, wenn wir mit unseren Besuchern feiern. Die
Zoomitarbeiter haben unterschiedlichste Spiel- und Aktionsstände
aufgebaut und wir haben wieder viele Gäste, die uns helfen, für Groß
und Klein ein buntes Programm zu gestalten. Am Samstag wird sich das
Frankfurter Polizeipräsidium mit seiner Hundestaffel präsentieren. Die
Jugend­feuerwehr ist an beiden Tagen zu Gast und Franky, das Maskottchen
des FSV Kids Club, ist im Zoo unterwegs. Man kann bei LEGO seine
Baumeister-Fertigkeiten verbessern und am Stand des Senckenberg-Museums
dinostarke Basteleien erstellen. Außerdem gibt es jede Menge
Spielaktionen, Gewinnmöglichkeiten und spannende Informationen. Und
natürlich viele Tiere. Eben alles ZOO richtig schön!

Der Zooeintritt kostet 8,- Euro für Erwachsene und 4,- Euro für Kinder.
(01.08.2011, 18:12)
Joshua Förg:   Gibt es nicht in Mulouse ein Zuchtpaar von Oncilles?
(01.08.2011, 12:13)
Joshua Förg:   Also ist der Nebelparder generell auf lange Sicht ungeeignet für die Haltung in Zoos?!
(01.08.2011, 11:54)
Michael Mettler:   @Ottmar Müller: In anderen Zoos ist die Erwartung seitens der Besucher vielleicht nicht so hoch, wie sie in Frankfurt durch die jahrelange Baustelle vermutlich geschürt wurde. In Wuppertal oder dem TP Berlin sitzen die Parder ohne aufwändige Inszenierung in alten Käfigreihen zwischen anderen Katzen, da gelten dann zwangsläufig andere Maßstäbe. Aber auch Hannover hatte seine in den 90er Jahren im alten Raubtierhaus gehaltenen Parder nach wenigen Jahren wieder abgegeben, weil sie für das Publikum praktisch nie zu sehen waren - und da bestanden die Versteckmöglichkeiten in einem Innenkäfig klassischer Art gerade mal aus dem Absperrabteil und einem liegenden Baumstamm...

Selbst wenn man Parder für Frankfurt bekommen könnte, die andernorts gut für das Publikum sichtbar waren, wäre das keine Garantie, dass das nach dem Ortswechsel so bliebe. Nach dem IKEA-Prinzip ("Entdecke die Möglichkeiten!") könnte sich eine vorherige "Präsentierteller-Katze" in der gut strukturierten Frankfurter Anlage "endlich" auch mal unsichtbar machen - denn wer sagt, dass sie sich unter ihren alten Bedingungen wohl gefühlt hat, sie hatte möglicherweise bloß keine Alternative!

Auch hierzu ein Beispiel aus meinem Heimatzoo: Für die alten Kleinraubtieranlagen hatte Hannover viele Jahre lang nach handaufgezogenen Dachsen gesucht, weil man hoffte, auf diese Weise menschenbezogene, tagaktive Exemplare präsentieren zu können statt eines tagsüber leeren Geheges. Endlich war es dann so weit, drei herangewachsene "Flaschendachse" zogen ein, zeigten sich wie gewünscht tagsüber - bis sie dann merkten, dass ihnen ohne direkten Menschenkontakt eben doch ein wichtiger Anreiz fehlte, und prompt gingen sie zur arttypischen versteckten Lebensweise über. (Und wie ging das wohl weiter? Sie wurden einige Zeit später wieder abgegeben...)
(01.08.2011, 10:10)
Zoo Frankfurt:   Vortrag
Auf den Spuren Rhöner Wildkatzen

Prof. Dr. Eckhard Jedicke gibt einen Überblick über die Verbreitung der Wildkatze in der Rhön und die herausragende Bedeutung der Mittelgebirgslandschaft als Biotopverbund. Zudem zeigt er in seinem Vortrag, wie das Nebeneinander von Landnutzung und Naturschutz in der Praxis gelingt.
Prof. Dr. Eckhard Jedicke ist stellvertretender Vorsitzender des Vereins RhönNatur e.V. und Projektleiter für das Wildkatzenprojekt in der Rhön, das von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt und der Allianz Umweltstiftung gefördert wird.

Referenten: Prof. Dr. Eckhard Jedicke,
Stellvertretender Vorsitzender RhönNatur e.V.
Wann: Mittwoch, 3. August 2011
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal
Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Vortragsreihe "Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz" von Zoo Frankfurt und ZGF.

(01.08.2011, 09:58)
Ottmar Müller:   Ich bin der Meinung, dass man es durchaus nochmals mit Nebelpardern versuchen könnte, denn, wie schon im Nebelparderthreat geschildert, gibt es aktive und weniger aktive Tier. Mit der Frankfurter Begründung müssten ja alle Zoos ihre Nebelparder abgeben.
(31.07.2011, 21:46)
Michael Mettler:   @Werner Schindler: Müssen ja nicht gleich Nasenaffen sein - Haubenlanguren z.B. wären eine Lösung, die das Asienthema aufgreifen würde, nur die Bepflanzung würde natürlich auf eine harte Probe gestellt.

Was die Umstellung für die Pfleger betrifft: Gerade in Frankfurt hat es doch Tradition, in Tierhäusern zwecks Abwechslung für den besucher auch Gegenpole zu setzen. Ich denke da an die Vogelvoliere im alten Raubtierhaus, die Kleinsäugervitrinen und Fenneks im Giraffenhaus, die Baumkängurus in der Vogelbrutstation oder die jetzt z.T. sogar mit Reptilien besetzten früheren Krallenäffchenvitrinen im Affenhaus, aber auch ohne Besuchereinblick daran, dass hinter den Kulissen der Bärenanlage Vögel überwintert werden (wurden?). Da dürfte eine "fremde" Tierart im Katzendschungel auch kein großes Problem darstellen.
(31.07.2011, 21:29)
Gudrun Bardowicks:   Wenn man auf Südamerikaner umsteigen würde wären für mich auch Tayras, Jaguarundis, Margay/Baumozelot, Salzkatzen oder Oncillen möglich, wobei Margay, Oncille und Tayra wohl schwer zu bekommen sein dürften, da diese Arten recht selten gehalten und gezüchtet werden.
Bei kleinen asiatischen Raubtierarten fallen mir spontan Binturongs, Fischkatzen, Bengalkatzen oder Asiatische Goldkatzen ein. Bei den Großkatzen, wie im Nebelparderthread bereits genannt, Sri Lanka-Leoparden oder Javaleoparden.
(31.07.2011, 21:16)
Werner Schindler:   @Michael Mettler: Gern, spielen wir's mal ein bisschen durch.

Die Rostkatze hat besondere Bedeutung im Frankfurter Zoo. Die (immer noch?) gesamten Zoo-Rostkatzen Europas und Nordamerikas stammen von Frankfurter Tieren ab. Hier wird das Zuchtbuch geführt. Man hat sich lange und eingehend um neues Blut bemüht, um die Zucht fortführen zu können. Und man will diese für den Zoo Frankfurt besondere, gefährdete Art dann auch nicht nur hinter den Kulissen halten, sondern im Bewusstsein der Leute halten. Die Rostkatzen sind übrigens viel öfter und kalkulierbarer zu sehen als es die Nebelparder waren. Ich habe Bilder von ihnen, wie sie sich auf einem warmen Stein wärmen, wie sie durchs Gehege streifen, wie sie sich in der äußersten Baumspitze putzen usw., und die Bilder sind alle bei normalen Rundgängen entstanden.
Fazit: nach meiner Einschätzung wird das Rostkatzengehege nicht zur Disposition stehen.

Bei den Nebelpardern wandeln wir insoweit auf ähnlichen Spuren, als ich ebenfalls im Hinblick auf die Dimension des Geheges - die dicht bepflanzte hohe Außenanlage nicht vergessen! - davon ausgehe, dass die Tiere eine gewisse Größe haben sollten, um überhaupt wahrgenommen zu werden. Mit Fossagröße ginge das, mit normaler Kleinkatzengröße wäre es mE schwieriger. Geozoo ist in Frankfurt nicht, aber im Warmhaus Katzendschungel wird sicherlich eine wärmeliegende Art sinnvoll sein. Wenn man an Raubtieren festhält, was bleibt denn da?
Eine bedrohte Leoparden-Unterart wäre eine Option, weiß aber auch nicht, ob es sicherheitsmäßig geht. Dann kommt man schon bald herunter auf Ozelotgröße. Die ich bisher gesehen habe, waren nicht sonderlich tagaktiv. Wenn ja, wäre es vom optischen her sicher ganz interessant.
Da fällt mir noch etwas ein, falls Zucht erfolgen soll: für welche Arten besteht denn derzeit ein Zuchtstop? Bei den asiatischen Löwen in Frankfurt war das mE zeitweise so, und wohl auch den Fossas?

Dass das Grzimekhaus in nächster Zeit geräumt wird, sehe ich noch nicht (auch wenn man von vielen Schäden hört). ME stehen zuvor nach den Bären noch die Pinguine auf dem Wunschzettel, usw.
Wenn man von den Katzen radikal wegginge, aber bei Frankfurter Arten bliebe:
Die Baumkängurus haben eine Außenanlage, sind dort aber laut Pflegerin meist nur nachts. Tagsüber hocken sie ohne viel Bewegung innen. In der großen Anlage könnten sie sich gut verstecken. Publikumswirksam wären sie bei Aktivität durchaus, ihr momentanes Gehege liegt relativ abseits. Tamanduas finde ich im Grzimekhaus gut untergebracht, tagsüber sehe ich sie dort hauptsächlich inbrünstig in eine Ecke gehängt schlafen. Bei den Affenarten kenne ich mich nicht bezüglich ihrer Verträglichkeit aus, halte mich da raus. Blasskopfsakis sind wohl relativ umgänglich, auch in einer Gruppe und vegetationsschonend zu halten? Ich merke gerade, dass ich doch eine Hemmschwelle habe, die bisher im Katzendschungel ausschließlich südostasiatische Besetzung südamerikanisch umzupolen. Wenn ich die tapfer überwinde, fällt mir als Unterbesatz der Waldhund ein, der ja in Frankfurt auch eine Tradition hat. Beim Ozelot war ich da ja auch schon auf Abwegen.
Es ist gar nicht so einfach. Wäre übrigens auch für die Pfleger im Katzendschungel eine ordentliche Umstellung, auf einmal mit Affen oder Beuteltieren zu tun zu haben.

Ich persönlich hätte nichts gegen einen neuen Versuch mit dem Nebelparder. Als neue Arten wären die großen Kleinkatzen Fischkatze und Marmorkatze mit Einschränkungen passend. Dann gibt es ja noch eine Menge sehr attraktiver und auch baumbewohnender Schleichkatzen, aber - die sind ja noch eher nachtaktiv. Wieder nichts. Irgendwie komme ich als und als (hessische Redensart) auf südostasiatische Affen zurück, vielleicht weil heute von Nasenaffen die Rede war. Aber das ist Träumerei.
Von Vogelarten war gar nicht die Rede, aber da käme ich vom Handtuch aufs Gesangbuch, das lasse ich lieber.
(31.07.2011, 20:08)
Michael Mettler:   Um im Nebelparder-Thread nicht vom eigentlichen Thema abzukommen, verlagere ich mal hierher.

@Werner Schindler: So weit ich weiß, werden doch in der Schauanlage der Rostkatzen nur alte, nicht (mehr) züchtende Tiere gezeigt? Da könnte man sich dann genau wie bei den Nebelpardern fragen, was das dem Besucher bringt, denn die Rostkatzen sind in Ruhe nur schwer zu entdecken (Zoofans wissen ja wenigstens noch, in welchem Größenkaliber man überhaupt suchen muss, ONB wohl kaum), und alte Tiere ruhen naturgemäß mehr als junge.

Nicht nur hinsichtlich eines Nachfolgebesatzes der Nebelparder-Fossa-Anlage, sondern auch hier sollte die Überlegung erlaubt sein, das ursprünglich auf asiatische Katzen festgelegte Thema nicht nur vorübergehend (wie jetzt), sondern vielleicht endgültig aufzuweichen. Schließlich ist der Frankfurter Zoo ohnehin kein Geozoo und wird auch so schnell keiner werden. Fischkatzen, Goldkatzen oder Rohrkatzen als potenzielle Nebelparder/Fossa-Nachfolger würden die Höhe der Anlage wahrscheinlich nicht ausnutzen, Bengalkatzen verlieren sich darin, und von Marmorkatzen kann man allenfalls träumen. Ob die Absperrmöglichkeiten für Leoparden ausreichen würden, weiß ich nicht. Bei einer thematischen Freigabe gäbe es aber selbst mit vorhandenem Tierbestand reiche Auswahl, zumal ja irgendwann das Grzimek-Haus "geräumt" werden muss: Warum also nicht z.B. Baumkängurus, Weikkopfsakis oder Tamanduas, jeweils mit vergesellschaftetem Bodenbesatz? Auch für die Rostkatzenanlage würde sich aus dem Zoobestand bestimmt ein publikumswirksamerer Besatz finden lassen.
(31.07.2011, 17:03)
Werner Schindler:   Vor einigen Wochen hatte ich eine ordentliche Diskussion um das Fotografieren im Grzimekhaus losgetreten. Ich hatte versprochen, mich um Klärung zu bemühen, da ich von den Forumsteilnehmern am meisten vor Ort bin. Zwischenzeitlich habe ich noch einmal die Revierleiterin dazu gefragt. Ihre Auskunft lautete: Das Fotoverbot in der Dunkelabteilung sei vor "etwa einem Jahr" notwendig geworden, nachdem zuvor u.a. ganze Schulklassen mit Handys wahres Dauerblitzen veranstalteten und dazu die Laserpointer aufkamen. Zuvor sei das Fotografieren auch mit Blitz generell gestattet gewesen (Ob ihr Vorgänger das -ggf. intern- anders handhabte, wollte ich nicht fragen.) Die gleiche Auskunft wie von der Revierpflegerin erhielt ich im letzten Jahr auch von einem dort schon lange tätigen Pfleger, der hinzufügte, man habe keine Störungen der Tiere bemerkt. Diese Auskünfte decken sich mit den Feststellungen verschiedener Forumsteilnehmer, dass definitiv auf Nachschau kein für die Besucher erkennbares Verbotsschild existierte.

Seit letztem Jahr wird auf einer Aufklebe-Folie direkt an der Eingangstür (wie ich auch schrieb) gebeten, in der Dunkelabteilung nicht zu fotografieren und keine Laserpointer zu benutzen. Die Bitte, sicher als Gebot zu lesen, macht keinen weiteren Unterschied. Unterbinden will der Zoo damit das störende Blitzlichtgewitter. Fotografieren ohne Blitz wird wie anderswo im Zoo nicht als störend erachtet, ist aber dort im Dunkeln absolut unpraktikabel (und bedarf so keiner speziellen Regelung).
Während der Fütterrunde gegen Mittag oder sonstigen Hantierungen wird in vielen Gehegen jedoch das helle Licht eingeschaltet, und dann geht das Fotografieren ohne Blitz recht gut. Das wird von den Besuchern gern wahrgenommen (sogar Stative sah ich schon) und von den Mitarbeitern nicht beanstandet. Wie hätte man das aber so dezidiert auf eine Gebotstafel schreiben können?

Diese praktische Möglichkeit hatte ich gemeint mit meinem Fototip, den ich hätte besser formulieren sollen. Ich halte die Frankfurter Handhabung für sehr flexibel, besucherfreundlich und fachlich in Ordnung. Die Besucher verhalten sich auch erfreulich verantwortungsbewusst in diesem Sinn, ermahnen sich oft gegenseitig und nur hier und da sieht man in der Dunkelabteilung noch ein Blitzlicht aufleuchten.

Und ich bin sicher, dass ernsthafte Interessenten in besucherschwächerer Zeit auf Nachfrage auch die Erlaubnis erhalten, mal mit Blitz in ein Gehege zu fotografieren. Wie fast überall, wenn man freundlich fragt.
(28.07.2011, 20:22)
Andreas Murmann:   Gerne: Hier ist das Zitat von S. 36 der FAZ-Rhein-Main-Zeitung von heute:

"In ein paar Jahren werde das Gebäude umgebaut und vergrößert, sagte Zoodirektor Manfred Niekisch gestern bei der Presseführung durch die Faust-Vogelhallen anlässlich des Jubiläums"

...was jetzt genau "in ein paar Jahren" ist, kann man natürlich unterschiedlich auslegen.
(28.07.2011, 20:05)
Werner Schindler:   Gestern führte Zoodirektor Niekisch, im Hintergrund assistiert von Kurator und Revierpfleger, in einem Pressetermin anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Faust-Vogelhallen einen Schwarm von geschätzt 20 Journalisten (überwiegend Journalistinnen) durch die Vogelhallen. Am Rande einer Unterhaltung hörte ich einige Gesprächsfetzen, die das hier angesprochene Thema berühren. Niekisch ging also auf die Historie dieses Hauses als eines der ältesten im Zoo ein, das deshalb in verschiedener Hinsicht nicht mehr heutigen Ansprüchen entspreche. Gleichwohl investiere man aber auch weiterhin in den Vogelhallen.

Ich habe das - wie gesagt nebenbei - eher im Sinn von Maßnahmen zur Instandhaltung registriert, nicht als größere Erweiterungsvorhaben.

Die (anderweitigen?) Ausführungen in der FAZ würden mich daher, wenigstens in Kurzform, auch interessieren.
(28.07.2011, 19:53)
Liz Thieme:   Nur komisch, dass die anderen Zeitungen nichts dazu schreiben. Aber alle berichten über den Geburtstag der Vogelhallen und die Sonderausstellung.

Und die FNP schreibt sogar: >Einige Jahre werden die Vogelhallen noch stehen müssen, eine Neugestaltung sei in nächster Zeit nicht vorgesehen. „Sicherlich sind die Vogelhallen nicht so spektakulär wie die Tigerbabys“, meint der Zoodirektor. Dennoch erfreuten sich kleine wie große Besucher und Besucherinnen an den vielen unterschiedlichen Vogelarten.<

Könnte die FAZ mal bitte direkt zitiert werden, da dieser Artikel nicht freigeschaltet ist.
(28.07.2011, 17:48)
Andreas Murmann:   Laut FAZ von heute soll das Vogelhaus in den nächsten Jahren umgebaut und erweitert (!) werden.
(28.07.2011, 10:43)
Sacha:   @Oli: Okay, ich konkretisiere: "stand für MICH nicht zur Diskussion":)
(06.07.2011, 10:40)
Oliver Jahn:   @Sacha, nach Svens Anfrage stand das sehr wohl zur Diskussion.
Hier der Satz von Werner Schindler:
"Fotografieren ohne Blitzlicht ist in der Dunkelabteilung nicht untersagt."
Und genau das stimmt eben nicht. Ich fand, auch das war eine Diskussion wert!! :-)
@Michael, deine Theorie ist letztlich auch meine Vermutung.
Und dem Beitrag von WolfDrei kann ich nur aus ganz eigenen Erfahrungen und eigener Überzeugung in allem zustimmen.
(06.07.2011, 10:12)
Michael Mettler:   @Oliver: Na, dann haben wir doch die wahrscheinliche Lösung des Rätsels der so unterschiedlichen Erlebnisse. Wenn ein Revierleiter (sein Engagement und seine Argumentation wohlgemerkt in alen Ehren) eigenständige, von denen des Zoos abweichende Regeln erlässt und diese nicht per Aushang o.Ä. jederzeit sichtbar "veröffentlicht", sondern lediglich in persönlichen Gesprächen vermittelt, ist es doch kein Wunder, wenn es weder eine einheitliche Linie noch einheitliche Erfahrungen gibt. Womöglich erklärt das ja sogar die offenbar frankfurt-spezifischen Ermahnungen verschiedener Forumteilnehmer durch Besucher: Vielleicht wurden letztere bei eigenen, vorangegangenen Fotoversuchen im Grzimek-Haus auf ein nirgendwo angeschriebenes Verbot hingewiesen und gaben das dann an ebenso nichtsahnende andere Besucher in generalisierter Form weiter...
(06.07.2011, 10:00)
WolfDrei:   Fazit: Mit einer freundlichen Anfrage und auch der Mitteilung hinsichtlich der Motive und Zwecke des Fotografierens bin ich von Ost nach West, von Cuc Phuong (Languren) nach San Diego (Nilgiritahr und und...), von Frankfurt (Vietnamfleckenroller),Paris (Fingertier), Stuttgart (Nasenaffe - damals beim 1. Besuch nicht zu sehen) nach Prag (Melogale im Nachttierhaus!)nach Plzen (dort auf dem Boden!)und Al Wabra usw. immer gut gefahren und habe die entsprechenden Erlaubnisse (auch mit Blitz) erhalten. Einzige Ausnahme bisher: Nachtsafari Singapur.
(06.07.2011, 09:43)
Sacha:   @Oliver: Letzteres stand auch gar nicht zur Diskussion...;)
Interessant ist der Umstand doch allemal, dass offenbar ein Teil der Forumsteilnehmer überzeugt ist, dass es in FRUEHERER Zeit ein Blitzverbot gab und der andere nicht (mit jeweils glaubhaften Begründungen). Ich jedenfalls finde bzw. fand es eine Diskussion wert.
Ich hatte nicht das Glück, Fritz Stadtmüller persönlich kennen zu lernen und masse mir kein Urteil über seine Arbeitsweise zu. Aber ich bleibe bei meiner Meinung, dass grundsätzliche Anordnungen in einem Zoo der Direktor zu geben hat. Sonst gibt es nur Verwirrungen (vielleicht auch eine Erklärung für Frankfurt und das Blitzverbot?).
(06.07.2011, 09:35)
Oliver Jahn:   @Sacha, auch wenn es das in der Schweiz nicht gibt, wer das Glück hatte, Fritz Stadtmüller persönlich kennen zu lernen, der weiß, dass es ihm herzlich egal war, welcher der Direktoren gerade am "Ruder" war, er war der, der in SEINEM Revier die Regeln festlegte, und in die ließ er sich von niemandem reinreden, was auch kein Direktor (begonnen bei Grzimek) tat. Meine Fotos waren nicht gewerblicher Art und trotzdem erhielt ich die gleiche Auskunft, wie damals WolfDrei. Was ich aber gern zugeben möchte, ist die Tatsache, dass ich die Antwort vieleicht nur deshalb erhalten habe, weil ich auch gefragt habe. Erhalten habe ich sie auf jeden Fall. Und die "Erlaubnis" bekam ich damals mit einer für mich auch nachvollziehbaren Begründung. Aber sei es drum, JETZT gibt es auf jeden Fall ein KOMPLETTES Fotoverbot dort, und somit dürfte die Frage von Sven vom 01.07. beantwortet sein, denn entgegen den Annahmen von Werner Schindler bezieht sich das Fotoverbot aktuell nicht nur auf das Fotografieren mit Blitz, sondern die Zoo-Ordnung schließt es ganz aus.
(06.07.2011, 09:15)
Michael Mettler:   @Sacha: Auch ich hatte früher schon bei mehreren (wenn auch nicht allen) Besuchen zwischen 1982 und 2007 im Eingangsbereich des Grzimekhauses extra auf ein mögliches Verbotsschild geachtet, denn mir war bewusst, dass sich sowas durchaus mal zwischenzeitlich ändern kann. Danach war ich bisher nur noch einmal in Frankfurt (2009), und da habe ich - nunmehr mit Digitalkamera - ohnehin nur ohne Blitz fotografiert, versuchsweise auch in der Nachtabteilung; daher weiß ich leider nicht, wann ich das letzte Mal nachgeschaut hatte. Aber auch ich hatte dabei einen Fall, wo mich ein Besucher mit "Packen Sie die Kamera weg, das ist hier verboten" zurechtweisen wollte und ich extra zum Hauseingang zurückgegangen bin, um nachzuschauen, ob sich etwas geändert hatte (hatte sich aber nicht).

@Oliver Ramstedt: Auch da stimme ich Sacha zu. Wer Grundregeln der Fotografie nicht kennt und beachtet - das betrifft allerdings viele Gelegenheitsknipser mit Kamera oder Fotohandy - der erhält beim Blitzen durch Glas keine brauchbaren Ergebnisse. Allerdings hat der dann aus ähnlichen Gründen oft auch Probleme mit dem Fotografieren durch Gitter, bei Gegenlicht usw., so dass er insgesamt nur wenige wirklich gute Zoofotos (und die an Freisichtanlagen) zustandebringen dürfte.
(05.07.2011, 23:59)
Sacha:   @Liz: Wir haben hier vielleicht ein Problem mit der Zeit. Christian Schmidt ist ja nun schon ein Weilchen nicht mehr Zoodirektor in Frankfurt. Komisch fände ich es allerdings schon, wenn ein Revierchef einfach eigenmächtig Verbotsschilder aufstellen könnte, von denen der Direktor, also sein Vorgesetzter, nichts weiss. Hier in Zürich jedenfalls funktioniert das nicht so. Die Erlaubnis für WolfDrei führe ich eher darauf zurück, dass es sich (auch) um Fotos für gewerbliche Zwecke handelte. Und da braucht es vermutlich in jedem Zoo eine Genehmigung (ich kenne jedenfalls keine Ausnahmen).
Als ich damals (ca. 2003/2004) "angeschnauzt" wurde, bin ich extra zurück zum Eingang gelaufen und habe SOWOHL DAVOR wie direkt IM Eingangsbereich jedes Schild unter die Lupe genommen - nichts von einem Blitzverbot, geschweige denn von einem generellen Fotografierverbot. Also entweder gab es die Schilder zu diesem Zeitpunkt nicht oder sie waren aus irgendeinem Grund abmontiert. Uebrigens durfte am selben Tag eine Besucherin zusammen mit einer Pflegerin zu den Erdferkeln und hat dort - während der Besuchszeit notabene - haufenweise Blitzfotos gemacht. Das die Besucherin ins Gehege durfte, war sicher eine Ausnahme. Aber auch das Blitzen?
@Oliver Ramstedt: Tut mir leid, aber was Du über das Fotografieren mit Blitzlicht schreibst, ist falsch. Ich habe Hunderte von Fotos aus Nachttierhäusern und dunklen Aquarien, auf denen man nicht erkennt, dass da eine Glasscheibe dazwischen ist. Es kommt eben u.a. auf den Winkel und Abstand an, von dem man aus das Tier fotografiert. Wenn mans frontal macht, dann wird das tatsächlich in 99 Prozent der Fälle nichts. Auch das Blitzgerät selbst hat natürlich einen Einfluss sowie die Einstellungen. Wenn man es aber richtig macht, dann wird das schon was. Schau mal in diverse Zooführer. Da sind etliche Bilder, meist von tropischen Fischen, mit Blitz geschossen worden. Was ggf. leidet, ist die Farbechtheit. Das kann man mit einem entsprechenden Programm am PC aber wieder einigermassen geradebiegen.

Ich bin zwar immer noch ein Befürworter der Blitzlichtfotografie, habe inzwischen aber wegen der erwähnten Gründe (Handyfotografie, mengenmässige Zunahme) ein gewisses Verständnis für Blitzverbote, nicht aber für ein generelles Fotografierverbot.
Ein Vorschlag zur Güte: Wie wäre es, wenn zum Beispiel bei Extraführungen das Blitzen erlaubt wäre resp. das "Taglicht" angeschaltet wird und die Tiere mit Futter gelockt werden, damit man sie fotografieren kann (wäre dann quasi ein "Gewittermorgen")? Dies sollte nur an wenigen ausgewählten Tagen möglich sein. So stellt man sicher, dass auch nur die echten Tierfotografen Fotos schiessen, welche die Bilder aufbewahren, weil sie für sie einen Wert haben und nicht die breite Masse, die am nächsten Tag die Bilder ohnehin löscht.
(05.07.2011, 23:19)
Oliver Ramstedt:   Wenn hier mehrere sich darüber beschweren das sie schon wegen des blitzens oder gar wegen des fotografierens angemacht werden, wundert mich es sehr, das dann nicht die ganzen Fahrrad oder Laufrad fahrenden Kinder von den Wegen geschimpft werden. Denn die sind im ganzen Zoo verboten wie auch das füttern aller Tiere.

Aus meinen Beobachtungen in den letzten Jahren kann ich leider berichten, das die Zooordnung null beachtet wird und auch nicht durchgesetzt wird.
(05.07.2011, 21:51)
Oliver Ramstedt:   99% der Fotos mit Blitz werden doch nix und wenn sehen sie schlecht aus. Das Problem ist zwischen Fotograf und Tier nämlich die Glasscheibe.

Dadurch das in den letzten Jahren die Menge der Kameras und der Kamerahandy's zugenommen hat und leider auch die Laiserpointer immer günstiger werden, blieb dem Grzimekhausteam nichts anders übrig um die Tiere vor den Blitzlichgewittern und Laiserpointerblendungen zu schützen, als ein Verbot (ca. 2009/2010) aus zu sprechen.

Und ich muss sagen seit dem sieht man so einige von den Tieren auch viel eher mal und länger.
(05.07.2011, 21:42)
Liz Thieme:   Also es ist total egal was wer wem wie erlaubt hat, wenn es eine Ausnahme darstellt. Und Herr Schmidt hat vielleicht das Ganze anders gesehen, aber der Revierchef damals (siehe Olis Beitrag) der hat es halt untersagt, er hatte schließlich die Verantwortung für die Tiere.

Zitat aus der Zoo-Ordnung, die so auch schon länger besteht:
>Gerne können Sie im Zoo Frankfurt in allen für Besucher frei zugänglichen Bereichen fotografieren und diese Fotos für private Zwecke nutzen. Dies bezieht auch die Veröffentlichung auf einer privaten, nicht kommerziell genutzten Homepage und die Veröffentlichung im Rahmen von Fotowettbewerben mit nicht kommerziellem Hintergrund ein. Den Fotos sollte der Hinweis Zoo Frankfurt beigefügt sein. Von der Foto-Erlaubnis ausgenommen sind das Grzimekhaus sowie das untere Geschoss des Exotariums, wo mit Rücksicht auf die Tiere das Fotografieren nicht gestattet ist.<

Die Bilder werden folgen von den ALTEN Verbotsschildern im Grzimekhaus, damit ihr die auch noch mal bewundern könnt!
(05.07.2011, 19:32)
Sacha:   Unter Christian Schmidt war das Blitzen im Grzimekhaus DEFINITIV ERLAUBT (Quelle: persönliche Mitteilung von Ch. Schmidt). Es gab damals auch keine diesbezüglichen Verbotsschilder (zumindest nicht dauerhaft, evtl. bei Eingewöhnungen). Trotzdem wurde auch ich in dieser Zeit schon von Besuchern "angeschnauzt" (und habe das hier auch schon mal in einem anderen Thread erwähnt).
Wenn die Frankfurter so auf ihre Finanzen achten würden (war vor einigen Jahren die am zweithöchsten verschuldete Stadt Deutschlands) wie auf das (neue) Blitzverbot im Grzimekhaus....
(05.07.2011, 11:06)
Michael Mettler:   Tröstet mich irgendwie, dass ich mit meinen Frankfurter Erfahrungen in Sachen Foto-Mobbing nicht allein bin...
(03.07.2011, 21:51)
Werner Schindler:   Mit meinem Satz: "Das regeln die Besucher untereinander" wollte ich zart das umschreiben, was Michael Mettler und Patrick Kalscheuer passiert ist. Ging mir nämlich schon ebenso. Frankfurt also diesbezüglich doch ein heißes Pflaster? Aber ich bin wenigstens beruhigt, dass neben mir auch andere das Personal im Grzimekhaus wegen des Blitzens befragt haben und die gleiche bejahende Antwort erhielten wie ich. Aktuell ist das Fotografieren mit Blitz jedoch definitiv untersagt, und das führt regelmäßig, selbst unter Schulkindern, zu den beschriebenen Szenen.
(03.07.2011, 21:08)
Carsten Horn:   Hmmm, dann sollte man den Frankfurter Zoo vielleicht zukünftig nur noch mit Bodyguard besuchen, g, obwohl mir dort solches noch nicht widerfahren ist, aber was nicht ist, kann ja noch werden...
(03.07.2011, 19:52)
Patrick Kalscheuer:   Ist mir auch mehrfach passiert, egal ob mit oder ohne Blitz. Gerne auch unter Androhung körperlicher Gewalt. Eine der Tierpflegerinnen hatte sich während meines damaligen "Tierpflegertages" 2007 übrigens dahingehend geäußert, dass das Fotografieren mit Blitz definitiv erlaubt sei, wenn man aufpasst, nicht direkt in die Augen zu blitzen. Schließlich gäbe es ja in der Natur auch ab und an ein Gewitter mit Blitzen. Somit sei das ganze mehr oder weniger "natürlicher Stress".
(03.07.2011, 16:35)
Michael Mettler:   Was "das regeln die Besucher untereinander" betrifft, wäre Frankfurt für mich persönlich kein Maßstab. Das ist der einzige Zoo, den ich je besucht habe, in dem ich schon mehrfach (und bei unterschiedlichen Besuchen) von Zoobesuchern angeschnauzt wurde, wenn ich OHNE Blitz und ohne andere vermeintliche oder tatsächliche Regelverstöße vor Innen- wie auch Außengehegen fotografiert habe. Es gibt da offensichtlich Besucher, die der Meinung sind, das Fotografieren sei im Zoo grundsätzlich verboten.
(03.07.2011, 13:50)
Liz Thieme:   Das gewünschte Verhalten durch Hinweis- und Verbotsschilder haben mit dem Verhalten der Besucher leider nicht immer was zu tun. Daher bestehen hunderte Fotos trotz solcher Verbote und sagen nichts über gegebene Verbote aus.
(03.07.2011, 13:38)
Werner Schindler:   Ich bin ebenfalls verblüfft über die unterschiedlichen Erfahrungen. Ich habe bis 1991 in Frankfurt gearbeitet, auch in dieser Zeit den Zoo besucht und regelmäßig im Grzimekhaus Besucher angetroffen, die fotografiert haben (ging ja damals nur mit Blitz). Selbst habe ich damals nicht in Zoos fotografiert. Wenn tatsächlich ein Blitzverbot bestanden haben sollte und nur mit Ausnahmegenehmigung Fotos möglich waren, müssten ja Fotos aus dem Nachttierhaus ziemlich selten sein. Sind sie aber in Frankfurt keineswegs.

Was mir auch wenig einleuchtet: es gab kein Verbotsschild, die Band-Ansage spricht trotz ausführlicher sonstiger Hinweise kein Verbot aus und in den Zooführern - z.B. dem von 1987 (der mit den Mähnenwölfen) - sind ausführliche Hinweise zum Verhalten im Nachttierhaus gegeben, wie etwa das Unterlassen von lautem Reden, aber ein Blitzverbot ist nicht erwähnt.
Auf welchem Weg sollen denn da Besucher von diesem Verbot erfahren haben?

Fotos hinter den Kulissen oder außerhalb der Besucherzeit, wie in Vorbeiträgen erwähnt, sind natürlich was anderes. Aber ich glaube, dass die Frankfurter auch da im Rahmen des Möglichen serviceorientiert handeln.

Vielleicht ist in Zoofreunde-Kreisen einfach ein Nachttierhaus im Kopf mit Fotoblitzverbot "besetzt", weil das wohl in anderen Nachttierhäusern (den meisten?) so ist? In Prag habe ich letztes Jahr gesehen, dass das sogar recht genau überwacht wurde, was in Frankfurt bis heute nicht der Fall ist.
Da regeln das die Besucher eher untereinander.

Naja, ich werde mich um die Klärung kümmern. Da fällt mir noch ein: ich glaube, vor nicht langer Zeit (1-2 Jahre?) hat in Frankfurt der für das Grzimek-Haus zuständige Kurator gewechselt. Vielleicht war das ebenfalls beim Thema ein Faktor.

@ WolfDrei: Ein dunkler Maki hinter dunkler Wand? Oder doch davor? Jedenfalls Respekt, dass das mit damalige Equipment geklappt hat. Und kein schlechtes Gewissen wegen "ohne Erlaubnis" nötig. Die Art würde ich auch gern wieder mal in Frankfurt sehen.
(03.07.2011, 11:02)
Michael Mettler:   @Liz: ... und sind von hinten beleuchtet. Die kenne ich - aber wie gesagt, noch ohne Blitzverbotsschild.
(02.07.2011, 22:55)
WolfDrei:   Ich wills ja gestehen: habe auch geblitzt - ohne Erlaubnis. 1. Besuch in Frankfurt am 5.5.90: da gabs noch einen Koboldmaki. Duster wie im Keller wars!Und ein Apparat, dessen Bild-Schärfe man mit der Hand einstellen mußte. Dukler Koboldmaki hinter dunkler Wand!Hat aber geklappt!. Ein einziges Mal!
(02.07.2011, 22:16)
Liz Thieme:   Die Schilder hängen nicht vor der Tür und auch nicht an der Tür, sondern im Eingangsbereich IM Grzimek-Haus. Rechts an der Wand des Vorsprungs.
(02.07.2011, 21:56)
Michael Mettler:   Ich hatte früher - in den letzten Jahren war ich nur selten in Frankfurt - extra im Eingangsbereich des Grzimekhauses drauf geachtet und unter den diversen "Gebotsschildern" kein Blitzverbot gefunden - während z.B. ein solches für die Vogelhallen sogar in den Zooführern erwähnt war.

Vom Fleckenroller habe ich ebenfalls "ganz offizielle" Blitzaufnahmen; damals anlässlich einer Führung vor der Anlage stehend (und zwar während der Besuchszeit), hatte ich den Kurator gefragt, ob es erlaubt sei, und als Antwort ein "ja, natürlich" erhalten. Schon interessant, wie unterschiedlich die Erfahrungen sind.
(02.07.2011, 20:32)
Werner Schindler:   Ich war seit 2008 10-20mal jährlich im Zoo Frankfurt und in aller Regel dann auch im Grzimekhaus. Da kein entsprechendes Schild zu sehen war, habe ich mich zu Beginn sicherheitshalber bei langjährigen Pflegern inklusive der Revierleiterin ausdrücklich erkundigt, ob Fotografieren dort möglich ist. Die Auskunft lautete "ja" (mit Erläuterung). Zahlreiche Besucher fotografierten mit Blitz, das war ganz normal. In einem Gespräch mit der Revierleiterin vor wenigen Tagen kamen wir zufällig nochmals auf das Thema Blitzverbot im Grzimekhaus. Dieses sei erst ausgesprochen worden, nachdem mit der weiten Verbreitung der Fotohandys die Blitzerei überhand nahm. Bei zuvor überschaubarer Zahl von Fotografen, als auch das einzelne Bild noch Geld kostete, sei das kein Problem gewesen. Ich kann aber gern noch einmal genau nachfragen, da das Thema anscheinend interessiert, wann das Blitzverbot (mir erinnerlich etwa 2010) eingeführt wurde. Das erfolgte übrigens zunächst mit Text auf einem Blatt Papier auf der Eingangsscheibe, einige Monate später kam die jetzige Folie dazu.

Ich füge ein Bild bei, aufgenommen am 29.6.2009. Die Folie - sie ist rechts an der Tür angebracht - ist dort noch nicht vorhanden (das Blatt links betraf wohl was anderes).

Wer das Grzimekhaus besucht, errinert sich bestimmt auch an die Ansage, u.a.: "lautes Geschrei und Herumrennen gefährdet die Tiere und andere Besucher". Ein Verbot des Blitzens wird dort nicht angesprochen (wäre wohl erfolgt, wenn es zum Zeitpunkt der Aufnahme schon bestanden hätte). Auch im Zooführer von 2008 ist für das Nachttierhaus nur darauf hingewiesen, dass lautes Reden und Geschrei die Nachttiere störe und dass man sich zur Anpassung der Augen Zeit nehmen möge.

Schlage also vor, dass ich mich beim Besuch nächste Woche nochmal bezüglich der Zeiten für die unterschiedlichen Regelungen erkundige. Dass das Blitzen zeitweise nicht gestattet war, wie es die heutigen Beiträge aussagen - danke für den Hinweis -, habe ich dem Kontext der bisherigen Gespräche nicht entnommen.


(02.07.2011, 19:35)
WolfDrei:   Herrn Jahns Mitteilung kann ich bestätigen: eine Genehmigung hatte ich in den Neunzigern von Herrn Schmidt erhalten, um den Vietnamroller fotografieren zu können (ein Bild "landete" dann im "Puschmann") - ich bin sicher, daß es auch außerhalb der Besuchszeit war.
(02.07.2011, 17:31)
Oliver Jahn:   Also da ist wohl auch der Begriff "vor kurzer Zeit" subjektiv geprägt. Ich war Anfang der 2000er Jahre einige Tage im Grzimekhaus und habe dort mitgearbeitet. Da war Fritz Stadtmüller dort noch Revierleiter. Und schon zu dieser Zeit bekam ich lediglich von ihm, bzw. von seiner Stellvertreterin und heutigen Revierleiterin dort die Ausnahmegenehmigung, hinter den Kulissen und vor bzw. nach Öffnung für die Besucher einige Fotos mit Blitz zu machen. Und bei meinen ersten Besuchen Anfang der 90er wiesen am Eingang ebenfalls schon Schilder darauf hin, dass das Blitzen nicht erlaubt wäre.
(02.07.2011, 14:30)
Werner Schindler:   Im gesamten Nachttierhaus in Frankfurt war jahrzehntelang das Fotografieren auch mit Blitz gestattet. Dies wurde erst vor relativ kurzer Zeit ("mittlerweile" ist subjektiv geprägt) für die Dunkelabteilung geändert. Die von Liz Thieme genannte Info am Eingang weist seit letztem Jahr darauf hin. Das gleiche Verbot gilt im übrigen für Laserpointer, deren Einsatz ebenfalls stark zunahm.
Fotografieren ohne Blitzlicht ist in der Dunkelabteilung nicht untersagt. Das ist jedoch unter den praktischen Gegebenheiten eine oft nur theoretische Möglichkeit. Moderne Kameras erlauben zwar die Bewältigung vieler früher für unmöglich gehaltener Lichtsituationen. Aber bei ISO 1600 oder spätestens 3200 ist doch idR Schluss mit qualitätsmäßig guten - auch das ist subjektiv - Bildern; und bei Kompaktkameras schon weit vorher (an Bridge-Kameras gehe ich möglichst nicht mal über ISO 200 hinaus). Andererseits kann man natürlich sagen, dass ein verrauschtes Foto besser ist als gar keins.
Vielleicht lassen sich mit lichtstarken Objektiven einige etwas hellere Gehege mit ruhigen Bewohnern, etwa die Springhasen oder Greifstachler, ohne Blitz akzeptabel bewältigen. Halte ich für denkbar. Aber gerade bei Frankfurter "Spezialitäten" wie den Kiwis, Fingertieren, Fettschwanz- oder Mausmakis usw habe ich bisher keine guten blitzlosen Aufnahmen gesehen. Nächtlich dunkle Gehege mit sich schnell bewegenden Tieren zwischen Astwerk setzen einfach Grenzen. Und es sollte auch bedacht werden, dass bei Fotografieren ohne Blitz in relativer Dunkelheit der AF-Meßstrahl, ob mit Meßblitzen oder Infrarot oä, eine Wirkung ähnlich einem Laserpointer erzeugt.
(02.07.2011, 10:56)
Liz Thieme:   Mittlerweile? Das ist schon länger so.
Mit Blitz auf jeden Fall nicht und so weit ich mich richtig erinner eigentlich grundsätzlich. Denn man kann nicht immer kontrollieren, ob die Leute die eine Kamera zum Foto ansetzen auch den Blitz aushaben.
Im Eingangsbereich hängen Bilder mit einem Schlanklori, der auf Verbote hinweist.
Da ist er einmal beim Fotografieren durchgestrichen, auf einem weitern macht er "psssst" und an die/das andere/n kann ich mich nicht mehr erinnern.
(01.07.2011, 21:48)
Sven P. Peter:   "Fotografieren ist dort in der Nachtabteilung mittlerweile nicht mehr gestattet."

Generell oder nur mit Blitz?
(01.07.2011, 20:20)
Werner Schindler:   Hier ein kurzes Frankfurt-Update.
Ins Auge fällt vor Ort zunächst die große Baustelle (neuer Haupteingang und neue Bärenanlage). Da bin ich schon gespannt, die Planung verspricht einiges. Der Baufortschritt wird auf der Website des Zoos dokumentiert, so dass ich dies hier überspringen kann. Ich beschränke mich daher auf Infos, die für Besucher, welche in nächster Zeit nach Frankfurt wollen, interessant sein könnten.

Das größte Publikumsinteresse genießt derzeit die Sumatratiger-Familie. Mutter Malea war mit den beiden kleinen Jungen im Katzendschungel (Innengehege) auf nächste Distanz ausgiebig im gemeinsamen Spiel zu sehen. Da die Besucher sowohl ebenerdig als auch auf zwei Ebenen von der Empore schauen können, fanden alle ihren Platz. Die Fossa nebenan nahm den Trubel gelassen und hatte zumindest zeitweise auch Aufmerksamkeit ("Mama, hier liegt ja ein Erdmännchen").

Das junge Okapi ist bisher nur während kurzer Zeiten zu sehen. Die weitaus meiste Zeit liegt es im Stall ab. Das beigefügte Foto (hoffentlich hat das geklappt, Erstversuch) zeigt, wie es nach kurzem Säugen bei der Mutter - sie ruft es wohl, aber das kriegt man ja akustisch nicht mit - spornstreichs wieder zum Abliegeplatz im Stall strebt. Das zweite Okapiweibchen ist bisher nicht trächtig, vielleicht klappts noch (der Bulle "Deto" ist ja ein wenig höher als sein Vorgänger).

Im Grzimekhaus gab es dieses Jahr Nachwuchs bei den Kowaris sowie beim Gleichfarbkuskus. Bei letzterem ist das Junge im Beutel. Leider ist bei beiden Arten die Zuchtbasis äußerst schmal (wohl klar, wenn die Arten sonst kaum ein Zoo in unseren Breiten hält).
In die Kuskusanlage ist der männliche Kurzschnabeligel umquartiert worden. Er ist dort gegen Mittag sehr aktiv zu sehen, was im bisherigen Gehege in der Tagabteilung kaum einmal der Fall war.
Bei der Fütterungsrunde zwischen 12 und 1 Uhr zeigten sich das Kuskuspaar ebenfalls schön.
Das junge Fingertier hat derzeit etwa 2/3 der Größe seiner Mutter. Es ist regelmäßig zu sehen. Ebenfalls sehr publikumskooperativ sind die Kiwis. Nachdem der vorherige Bewohner der Anlage diesbezüglich völlig unzuverlässig war, sind die derzeitigen beiden Bewohner sehr aktiv, oft direkt vor den Besuchern.

Ein Hinweis zum Grzimekhaus: Fotografieren ist dort in der Nachtabteilung mittlerweile nicht mehr gestattet. Das ist schade, aber wer gesehen hat, wie es in letzter Zeit zuging, wenn eine Schulklasse oä mit ihren Handys durchgezogen ist, kann die Entscheidung verstehen. Ein neuer Effekt ist mir die letzten Male aufgefallen: kleine Kinder haben reflektierende Streifen an Kleidung und Schuhen, um im Straßenverkehr gesehen zu werden. Im dunklen Nachttierhaus blinkt und glitzert das dann manchmal in allen Lichteffekten.

Die aus meiner Sicht sehr schöne Gorilla-Außenanlage im Borgoriwald (kein Golfrasen, sondern Bewuchs mit Hochstauden, Büschen usw) wird leider von den Gorillas eher spärlich genutzt. Am Mittwoch waren sie gar nicht draußen. So ist es doppelt schade, dass die Drills die eigentlich gemeinsame Außenanlage nicht aufsuchen dürfen.
Die Bonobos sind viel mehr draußen auf ihrer Anlage. Die sehr beliebte Seniorin "Margrit" ist im 60.en Lebensjahr und wird doch langsam ein bisschen datterich, das Kauen geht langsam usw. Was auch zum Abrutschen im Rang geführt hat, den Clan führt jetzt eine rüstige Mittvierzigerin.

Besonders gefreut hat mich, dass der Zoo wieder einen Bartgeier erhalten hat. Die Frankfurter sind über die ZGF ja auch langjähriger Partner im Auswilderungsprojekt (welches weiterhin gute Fortschritte macht, heuer gab es in Österreich neben dem im zweiten Jahr erfolgreichen Paar weitere hoffnungsvolle Ansätze). Hoffentlich geht es diesmal im Zoo gut, nachdem 2010 beide Vögel des potentiellen Zuchtpaars aus letztlich ungeklärter Ursache verendeten. Mit neuer Zucht wird es dauern, da das jetzige Weibchen die Narrenkappe trägt. Aber auch so ein imposanter Anblick, hier bleiben viele Besucher stehen. Und das Gehege vermittelt einen sehr guten Eindruck von den Strukturen an einem natürlichen Bartgeierbrutplatz.

Sehr genossen habe ich schließlich wieder die Ruhe in den Vogelbüschen. Hier sitzt es sich in aller Gemütlichkeit, um zB den Bienenfressern bei ihren ständigen Aktivitäten zuzuschauen. Beim Insektenfang nähern sie sich ohne Scheu auf wenige cm.
Die Faust-Vogelhallen feiern dieses Jahr mit vielen Veranstaltungen ihr 50jähriges Bestehen.



(01.07.2011, 20:19)
Zoo Frankfurt:   Großzügig geschnitten, lichtdurchflutet und mit riesigem Garten

Jetzt kann gebuddelt, getobt und gesonnt werden - die Erdmännchen haben
ihre neue Anlage zwischen Borgori-Wald und Afrika-Savanne bezogen. Neben
einem Haus im Gewächshausstil steht den Erdmännchen eine großzügige und
naturnah gestaltete Außenanlage zur Verfügung.

"Die Lieblingstiere vieler unserer Zoobesucherinnen und Zoobesucher haben
schon lange eine neue Anlage verdient. Nun steht unseren Erdmännchen ein
insgesamt 120 m² großes, sonnenzugewandtes Areal mit Innen- und Freigehege
zur Verfügung", freut sich Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Das 20
m² große Floratherm ® - Gewächshaus basiert auf einer Warmhauskonstruktion
und wurde von der Kuno Krieger GmbH in Herdecke zur Verfügung gestellt. Im
Winter und bei schlechtem Wetter dient es den Tieren als Rückzugsbereich.
Durch die teilweise Ausstattung mit volldurchsichtigem Isolierglas sind
die beliebten Schleichkatzen - im Gegensatz zur alten Anlage - ganzjährig
gut zu beobachten.

Die 100 m² große Außenanlage ist dem Lebensraum Halbwüste nachempfunden:
Feiner Kies, große Wackersteine und wenige Pflanzen erwecken den Eindruck
einer Savanne. "Die Erdmännchen gestalten sich ihre Wohnung in kürzester
Zeit ganz nach ihrem eigenen Geschmack", erläutert Niekisch. "Sie graben
sich Höhlen und Gänge, schütten Hügel auf und sonnen sich auf Steinen und
Baumstämmen."

Drei Erdmännchen, zwei Weibchen und ein männliches Tier, sind bereits in
ihren "Glaspalast" eingezogen. Dort haben sie schon mit der Umgestaltung
ihrer neuen Heimat begonnen. Am 8. Juni erkunden sie zum ersten Mal den
großen Außenbereich. "Wir hoffen, dass sich die Tiere in ihrem neuen Reich
wohl fühlen und sich bald paaren. Dann bevölkert vielleicht schon im Laufe
der nächsten Monate ein ganzer Clan der geselligen Tiere die neue Anlage",
hofft der Zoodirektor.

Finanziert wurde die Anlage durch Einnahmen aus Tierpatenschaften und
mithilfe von Sponsoren. "Bei unseren Tierpaten stehen die putzigen
Erdmännchen ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Wir möchten allen unseren
Tierpaten bei dieser Gelegenheit herzlich danken. Der Bau der Anlage zeigt
eindrücklich, dass die Tierpatenschaften der Haltungsverbesserung
zugutekommen", so Niekisch.

Ilona Krieger, Geschäftsführerin der Kuno Krieger GmbH, freut sich
darüber, dass ihre Gewächshäuser den wärmeliebenden Erdmännchen ein
ideales Wohlfühlklima bieten und den Besucherinnen und Besuchern eine gute
Tierbeobachtung auch bei schlechterem Wetter ermöglichen: "Als der Zoo mit
der Idee auf uns zukam, waren wir sofort begeistert und sehr gespannt
darauf zu sehen, wie ein Gewächshaus zum Erdmännchen-Paradies wird."

Auch der FSV KidsClub setzt sich für die Erdmännchen im Zoo ein. "Franky,
das Maskottchen des FSV KidsClubs, freut sich für seine "Artgenossen" im
Zoo und hofft, dass sie sich im neuen Zuhause wohl fühlen", sagt Jens-Uwe
Münker, Geschäftsführer Organisation des FSV, anlässlich der Eröffnung der
Anlage. "Über unser Erdmännchen-Tagebuch auf der FSV KidsClub-Website
konnte man bereits den Bau der Anlage verfolgen. Natürlich werden wir auch
darüber berichten, wie es mit den Bewohnern der Anlage weiter geht."

Der Zoo Frankfurt dankt den Sponsoren, der Kuno Krieger GmbH, dem FSV
KidsClub und der Evonik Industries AG, die die Plexiglas®
Doppelstegplatten für das Haus zur Verfügung gestellt hat. "Gemeinsam ist
uns eine tiergerechte Anlage gelungen, in der sich die Erdmännchen sicher
wohl fühlen werden", freut sich der Zoodirektor.

(08.06.2011, 13:13)
Zoo Frankfurt:   MALEA und die Tiger-Babys: Erster Ausflug ins Innen-gehege

Am Mittwochvormittag hat Sumatra Tigerin MALEA zum ersten Mal mit ihren beiden Jungtieren die Wurfbox verlassen. Mit etwas Glück sind die drei in der Innenanlage für Besucherinnen und Besucher zu sehen.

„Wir haben nicht damit gerechnet, dass MALEA die Wurfbox so schnell verlässt“, so Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. „Offenbar ist sie aber so entspannt und sicher, dass sie die Kleinen mit in ihre Anlage genommen hat. Sie kümmert sich auch dort liebevoll um ihren Nachwuchs, lässt sie trinken und liegt bei ihnen.“

Wie lang und wie oft sich die drei Tiger nun in der Anlage aufhalten werden, ist nicht zu sagen. Noch sind die Kleinen ruhebedürftig und werden ihre vertraute Box häufig aufsuchen. Vorstellen werde man, laut Niekisch, die kleinen Tiger erst in etwa fünf Wochen, wenn sie geimpft sind und das Geschlecht festgestellt werden konnte. „Alles, was wir bisher sehen konnten, ist, dass ein Tigerchen etwas kleiner ist, das andere rundlicher. Aber beide sind topfit“, so der Zoodirektor.

Mit ca. acht Wochen werden die Anfang Mai im Zoo Frankfurt geborenen Tiger auf jeden Fall gut sichtbar in der Anlage herumtollen.

Wer die Jungtiere in der Anlage nicht entdecken kann, kann über einen Monitor im Katzen-dschungel einen Blick in die Kinderstube werfen.

(25.05.2011, 14:09)
Oliver Ramstedt:   Letzte Woche sind drei der Frankfurter Bonobo’s, Kelele ♂ (6), Ukela ♀ (25) und Tochter Nakala ♀ (3), nach Frankreich in den Zoo “La Vallée Des Singes” (Romage) abgegeben worden, wo sie jetzt eine Bonobogruppe vervollständigt haben.
(15.05.2011, 18:30)
Jennifer Weilguni:   Ich kann mir auch nur vorstellen, dass hier wohl von der Nachkriegszeit die Rede ist.
(13.05.2011, 09:34)
Michael Mettler:   Ohne auch nur einen Blick in die Chronik gemacht zu haben, behaupte ich, dass es schon weit vor 1949 Tiger im Frankfurter Zoo gegeben haben dürfte.
(12.05.2011, 14:06)
Zoo Frankfurt:   Tiger-Babys im Zoo Frankfurt

Mehr als ein Vierteljahrhundert ist es her, seit eine Tigermutter im Zoo Frankfurt ihre Jungen aufzog. Tiger-Kind DASEEP, das letzten Herbst im Zoo geboren wurde und, weil von der Mutter nicht angenommen, von Hand aufgezogen werden musste, ist vielen noch in guter Erinnerung. Doch jetzt hat DASEEPS Mutter, die Sumatra-Tigerin MALEA, wieder Junge bekommen. "Diesmal läuft alles perfekt", freut sich Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. "MALEA ist eine vorbildliche Mutter - und sie hat bislang genug Milch, um ihre Jungen selbst aufzuziehen." Noch halten sich die Jungtiere in der Wurfbox auf, die von den Besuchern nicht direkt eingesehen werden kann. "Wir haben aber eine Kamera installiert und einen großen Monitor aufgestellt, sodass unsere Besucherinnen und Besucher die Tiger-Babys in der Wurfbox darüber beobachten können. So können sie auch sehen, wie liebevoll MALEA sich um sie kümmert", erklärt Niekisch.

Schon im letzten Jahr hatten Zoomitarbeiter wieder Paarungen zwischen Tiger-Kater IBAN (geboren am 17. Mai 2000 im Parc Zoologique d'Amneville, in Frankfurt seit Juni 2001) und Tigerin MALEA (geboren am 25. April 2001 im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde, in Frankfurt seit April 2004) beobachtet. In den letzten Wochen war MALEA unruhig und wurde zusehends fülliger - die Hoffnung auf Tiger-Nachwuchs stieg. In der Nacht von Mittwoch, 4. Mai, auf Donnerstag, 5. Mai, war es dann soweit, drei kleine Tiger wurden geboren. "Eine Kamera ermöglichte es uns von Anfang an, das Geschehen in der Wurfbox zu beobachten, ohne dabei MALEA und ihre Kleinen zu stören", so Niekisch. "Schon gleich nach der Geburt war klar, dass eines der Babys nicht lebensfähig war. Zu unserer Freude entwickeln sich die beiden anderen aber prächtig", berichtet der Zoodirektor.

An den ersten beiden Tagen nach der Geburt lagen die beiden kleinen Tiger im Stroh in der Wurfbox, tranken Milch bei ihrer Mutter, schliefen und bewegten sich nicht viel. Aber schon am dritten Tag wurden sie zusehends agiler und erkundeten ihre "Höhle", die sie aber noch eine ganze Zeitlang nicht verlassen werden. Daher kann man die beiden Kätzchen noch nicht in der Tiger-Anlage live beobachten. Der Blick in die Tiger-Wurf­box ist aber für alle Zoobesucherinnen und Zoobesucher ab Donnerstag, 12. Mai, möglich: Über den im Katzendschungel aufgestellten Monitor.

1949 setzten die ersten Tiger ihre Tatzen in den Frankfurter Zoo. Die erste erfolgreiche Sumatra-Tiger-Nachzucht gelang 1969. In europäischen Zoos leben etwa 100 Sumatra-Tiger, die alle in einem Zuchtbuch zentral geführt werden. Mittels dieses Zuchtbuches werden die Nachzuchten und der Austausch zwischen den einzelnen Zoos organisiert.

Sumatra-Tiger sind im Freiland vom Aussterben bedroht. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) engagiert sich für den Schutz der Tiger im Regenwald von Bukit Tigapuluh in Zentral­sumatra. "In diesem Gebiet leben noch etwa 30 Sumatra-Tiger und hier haben sie auch noch eine echte Chance, im Freiland zu überleben", weiß Niekisch, der auch Vizepräsident der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt ist. "Angesichts des dramatischen Rückgangs der Tiger-Zahlen überall in Asien ist jede Nachzucht im Zoo ein wichtiger Beitrag zur Arterhaltung", betont Natur-schutzprofessor Niekisch, "aber wir müssen uns eben auch in der Heimat der Tiger vor Ort engagieren, sonst verschwinden die Tiger mit ihren Wäldern." Informationen über die Arbeit der ZGF und den Tiger-Schutz gibt es unter www.zgf.de.

(12.05.2011, 12:15)
Zoo Frankfurt:   Erneut Tiger-Nachwuchs im Zoo Frankfurt

Die Tiger-Dame Malea hat letzte Woche, geschützt in der Wurfbox, zwei Tigerjunge zur Welt gebracht. Die Geschlechter des Nachwuchses sind derzeit noch unbekannt.
Die Tierpfleger beobachten die liebevolle Mutter und ihre Kinder über einen Überwachungsmonitor.

(12.05.2011, 10:34)
Zoo Frankfurt:   Artenschutz "hautnah"

Der Internationale Reptillederverband e.V. (IRV) mit Sitz in Offenbach engagiert sich aktiv für den Schutz bedrohter Tierarten. Seit mehr als drei Jahren unterstützt der Verband unter anderem die artgerechte Haltung, Pflege und die Brutstätten der Australischen Süßwasserkrokodile (Crocodylus johnsoni) im Zoo Frankfurt. Mit einem innovativen Projekt setzen der IRV und der Zoo Frankfurt jetzt ihre erfolgreiche Kooperation fort. Mehr Aufklärung über die nächtlichen Aktivitäten der Reptilien liefert ab sofort ein neuartiges Infrarot-Überwachungssystem, das im Exotarium installiert wurde.

Im Dunkeln ist gut munkeln? Das war einmal...! Das Hightech-Aufnahmegerät gibt nun Aufschluss über das nächtliche Sozialverhalten der Tiere. Wer hat was mit wem? Wo legen die Krokodile ihre Eier ab? Das einst 'geheime Leben' der nachtaktiven Reptilien wird nun im wahrsten Sinne des Wortes beleuchtet und liefert dem Zoo wertvolle Informationen für die einzige Zucht der seltenen Süßwasserkrokodile außerhalb Australiens.

"Die Erkenntnisse aus der nächtlichen Beobachtung können wir ganz konkret in unser Tiermanagement einfließen lassen", so Rudolf Wicker, stellvertretender Zoodirektor und Leiter des Exotariums. "Jede Information kann der Haltungsoptimierung dienen", so Wicker. Alle Ergebnisse werden für die Forschung dokumentiert - denn in der geschützten Situation im Zoo kann man die Tiere viel kontinuierlicher und intensiver beobachten als unter Freilandbedingungen.

Der Internationale Reptillederverband e.V., Offenbach, engagiert sich seit seiner Gründung 1972 mit Lösungsansätzen für eine im Sinne des Artenschutzes effiziente Kennzeichnungsmethode. Die vom IRV entwickelte Artenschutzfahne hat sich als Kennzeichnungssystem für Reptillederwaren etabliert. Volker Kern, Vorsitzender des Internationalen Reptillederverbands, unterstreicht die Bedeutung der Artenschutzfahne: "Seit 1987 wird sie als Legalitätsnachweis für artenschutzrechtlich einwandfreie Ware anerkannt und hat sich als verlässliche Alternative zur CITES-Nachweisregelung in der Praxis bewährt." So konnte erreicht werden, dass Wilderei weitgehend durch ein Bestandsmanagement der Krokodil-Arten durch Ranching (kontrollierte Entnahme aus einem bestimmten Areal) oder Farming (gezielte Zucht) ersetzt wurde. Im Gegensatz zu anderen bedrohten Tier- oder Pflanzenarten haben sich die Krokodil-Bestände trotz bzw. wegen der kommerziellen Nutzung mit Ausnahmen von wenigen
Arten weltweit erholt.

(11.05.2011, 13:29)
Oliver Ramstedt:   Sumatra Tigerin Malea hat gestern wieder Nachwuchs geworfen und seit dem ist der Katzendschungel geschlossen.

Dadurch das er jetzt schon länger als 24 Stunden geschlossen ist, gehe ich davon aus, das Malea den Nachwuchs angenommen hat.
(06.05.2011, 20:58)
Zoo Frankfurt:   Ostern im Zoo am 24. & 25. April, 10.00-16.00 Uhr

Am Ostersonntag und Ostermontag gibt es für unsere jüngeren Besucher neben den Tieren wieder Aktionsstände zum Basteln und Spielen. Die Naturschutzbotschafter informieren über unsere Tiere und die Arbeit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF). Und auch der Osterhase will mit uns feiern und schaut im Zoo vorbei.

Aktionen:
• Bastelaktion
• Kinderschminken
• Eierlauf
• Zoo-Rallye mit Verlosung von täglich 2 Familieneintrittskarten
• Der Osterhase ist im Zoo unterwegs

Tier-Fütterungen und Tropengewitter:
10.45 Uhr: Pinguine, Exotarium
11.00 Uhr: Zwergseebären und Robben, Robbenklippen
11.30 Uhr: Tropengewitter, Exotarium, Obergeschoss
12.30 Uhr: Kommentierte Fütterung Totenkopfäffchen, Grzimekhaus
15.00 Uhr: Kommentierte Fütterung Zwergotter, Grzimekhaus
15.30 Uhr: Zwergseebären und Robben, Robbenklippen
15.30 Uhr: Tropengewitter, Exotarium, Obergeschoss
15.45 Uhr: Pinguine, Exotarium Erdgeschoss

Zooeintritt: 8,- € für Erwachsene, 4,- € für Kinder

(20.04.2011, 11:58)
Zoo Frankfurt:   "Primaten wie wir" - eine Mitmach-Erlebnis-Ausstellung
14. April - 15. Juli 2011 im Borgori-Wald, Zoo Frankfurt

Menschen, Affen und Halbaffen - wir alle sind Primaten. Doch wie weit geht die Verwandtschaft? Wie ähnlich sind wir uns und wo gibt es Unterschiede?
Die Ausstellung "Primaten wie wir" klärt auf und lädt zum spielerischen Wissenserwerb ein. Ein zentrales Anliegen der Ausstellung ist es auch, auf die Bedrohung vieler Primatenarten aufmerksam zu machen und Lösungswege aufzuzeigen. Zoo

Themenschwerpunkte der Ausstellung sind die Ernährung und Verdauung, die Systematik, die Verbreitung und die Bedrohung der Primaten - allesamt Themen, die sich an den lebenden Tieren im Zoo nicht unmittelbar erkennen lassen.
"Die Bewohner des Menschenaffen-Hauses Borgori-Wald sind ein wichtiger Teil der Präsen­tation", erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch die Wahl des Ausstellungsortes. "Wer ihr natürliches Verhalten sorgfältig beobachtet, kann sich nützliche Tipps für die Lösung der Aufgaben an den interaktiven Stationen der Ausstellung holen." Auf diese Weise ergänzen sich die Beobachtungen der lebenden Tiere und die Ausstellungs­stationen perfekt: So kann man sich z.B. bei der Beantwortung der Fragen von "Wer wird Primaten-Millionär?" bei den spielenden Bonobo-Kindern oder bei den Orang-Utans einiges abschauen und am "Gorillaknacker" am eigenen Leibe die Beißkraft eines Gorillas erfahren.

"Ich bin sicher, dass die Ausstellung "Primaten wie wir" einen ganz besonderen Akzent im Kulturangebot unserer Stadt setzt, denn sie packt uns an unseren Wurzeln", sagt Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth.
"Die Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert und ich hoffe, dass sie noch in vielen Frankfurter Schulen und anderen Bildungseinrichtungen zu sehen sein wird." Erklärende Texte werden in der Mitmach-Ausstellung bewusst kurz gehalten - Erleben und Begreifen stehen im Vordergrund.

"Als Biologiedidaktiker beschäftigen wir uns mit der Vermittlung von Biologie. Unser Forschungs- und Aktivitätsschwerpunkt liegt dabei im außerschulischen Lernen", erläutern Dr. Annette Scheersoi und Prof. Dr. Paul Dierkes, als Koordinatoren der Ausstellung vom BioLab der Goethe-Universität die Hintergründe. "Mit dem Frankfurter Zoo verbindet uns eine langjährige Kooperation im Bereich der Lehrerausbildung. Außerdem besuchen wir mit den Studierenden regelmäßig den Frankfurter Zoo und stellen ihn als außerschulischen Lernort vor."

Die interaktive Ausstellung wurde von der Didaktik der Biowissenschaften der Goethe-Universität in Kooperation mit dem Zoo Frankfurt entwickelt. Neben den Koordinatoren Dr. Annette Scheersoi und Prof. Dr. Paul Dierkes wirkten an der Konzepterstellung auch Lehramtsstudierende mit. Das Ausstellungskonzept wurde von der Frankfurter Gestaltungsfirma Exposition umgesetzt.

(13.04.2011, 15:24)
Andreas Murmann:   In der Nähe des Osteinganges gibt es ein Parkhaus (ca 350 m Entfernung). Abgesehen davon ist die Parkplatzsituation ziemlich mau - vor allem, wenn man einen gebührenfreien Platz sucht.

Kommt man in Kronberg an schönen Tagen später hat man auch ein gutes Stück zu laufen...
(27.03.2011, 20:32)
Manuel Becker:   Ohne Frage wird die Konkurrenz stärker und der Bekanntheitsgrad des Opel-Zoos verändert sich (auch aufgrund der gemeinsamen TV-Serie mit FFM). Dennoch wage ich zu behaupten, dass das an der Stellung des Frankfurter Zoo nicht SOOO viel ändern wird. Ob die Besucher in Frankfurt oder in Kronberg zufriedener mit ihrem Besuch sind, habe ich mit keiner Silbe behauptet. Das kann ich auch nicht einschätzen...

Frankfurts Standortvorteil aufgrund des Images wird sich m.E.n. auch zukünftig nicht stark verändern - denn schließlich baut man ja auch in Frankfurt ständig neu bzw. um (und das erheblich schneller als im Taunus!) und kann immer wieder tolle Geburten vermelden...
Die Parkplatzsituation hat die Erfolge der zurückliegenden Jahrzehnte ja auch nicht verhindern können. Zweifelsohne könnte die Zufriedenheit mit eigenem Parkhaus o.Ä. angehoben werden. Aber ist das diesen Aufwand wert?
(25.03.2011, 10:18)
Carsten Horn:   Na dann kann Frankfurt sich ja richtig glücklich schätzen bei einer so treuen Besucherschaft, das erklärt natürlich auch, warum man auf Service wie Parkflächen wenig wert legen braucht, die Besucher kommen ja sowieso!!! Hoffentlich bleibt das auch so, wenn in Kronberg z. B. mal wieder ein Elefantenbaby rumwuselt...

Schade, das ich das nicht eher gewußt habe, da hätte ich im Sonntag gut gefüllten Kronberger Zoo eine Exkursion auf den Parkplatz gemacht und mal so hundert Kennzeichen notiert, das hätte mich interessiert, ob ein Großteil der Besucher wie ich eine relativ weite Anreise gehabt hat und nicht aus der Region kommt...


(25.03.2011, 10:07)
Michael Mettler:   @Manuel Becker: Es soll keine Miesmacherei sein, wenn ich daran erinnere, dass in Kronberg noch Projekte für Elefanten, Flusspferde und Nashörner anstehen, die für mediale Aufmerksamkeit sorgen und manchem Hessen deutlich machen werden, dass das nicht nur ein Wildpark ist. Und damit wird sich der Frankfurter Zoo einem Vergleich durch den Besucher stärker stellen müssen als bisher - wovon durchaus BEIDE Einrichtungen profitieren können, wenn sie ihr Besucherpotenzial zufrieden stellen (und dazu gehört mehr als nur der zoologische Aspekt). Wie heißt es doch so schön? Konkurrenz belebt das Geschäft.

Übrigens kann man im Satz "Wenn die Hessen..." auch das "wenn" betonen. Die ganze Diskussion um die Parkmöglichkeiten fußt ja auf der Vermutung, durch eine verbesserte Situation MEHR Kunden zu einem Besuch und vor allen Dingen zum baldigen Wiederkommen locken und ihre Verweildauer im Zoo erhöhen zu können. Und das funktioniert wohl kaum allein nach dem Motto "nach Kronberg fahren die eh nicht"...
(25.03.2011, 09:15)
Manuel Becker:   Aufgrund vieler Verbindungen in Hessen und Umgebung kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass es für diese Regionen in Sachen Zoo fast nur Frankfurt gibt. Wenn ich Freunde frage, Fahrten plane oder was auch immer, ist eins ganz deutlich: Einen Zoo gibt es für die meisten NUR in FFM. Kronberg kennen wesentlich eniger Menschen und ist für die Personen, die ich so kenne ein Tierpark, für viele ein Wildpark. Von der Bekanntheit des Vivariums mal ganz zu schweigen. Rundum: Frankfurt ist wesentlich konkurrenzloser als man denkt. Wenn die Hessen in einen ZOO fahren, dann fahren sie nach FFM. Auch im jahr danach...
(24.03.2011, 23:36)
Carsten Horn:   Stimmt, das wird auch jeder "automobilverwöhnte" Besucher berücksichtigen, das man Kronberg und Frankfurt von der Parksituation nicht vergleichen kann und deshalb wird er auch nicht automatisch den für ihn bequemeren Zoo (mit Parkplätzen vor der Tür) besuchen oder den Zoobesuch bei einem Zoo ohne Parkplätzen ganz unterlassen!!!

Siehe dazu auch das von Sacha beschriebene Züricher Beispiel, die Situation ist vermutlich auf Frankfurt übertragbar...
(24.03.2011, 12:52)
Liz Thieme:   Ich kann mich nur wiederholen, wir wissen nicht was Prof. Niekisch mit seinem Team plant. Ihm ist die Parksituation bekannt.
Die Strukturmühlen sind in FFM scheinbar komplexer als in anderen Städten.
Und Kronbergs Parksituation mit FFM zu Vergleichen ist unsinnig. Schreibt doch FRau Roth und Herrn Semmelroth und guckt was ihr für Antworten bekommt.

Ich kann nur sagen: Mir gefällt was ich bisher gesehen habe.
Und ich freu mich va über die derzeitigen tierischen Meldungen. (Die hier schon wegen fast Unbeachtung doppelt gepostet werden).
Es ist ein FINGERTIER und ein OKAPI!!!!
:) Ich freu mich auf meinen nächsten Besuch.
(24.03.2011, 10:38)
Zoo Frankfurt:   Sensationeller Zuchterfolg: Deutschlands erste Nachzucht bei den Fingertieren im Frankfurter Zoo

"Neun Wochen haben wir nur ahnen können, dass unsere Fingertiere Nachwuchs haben", berichtet Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Die sonst so umgängliche Mutter KINTANA war aggressiv gegenüber den Pflegern und immer wieder für längere Zeit in der Brutkiste verschwunden. Ihre Zitzen waren deutlich angeschwollen. "Wir wollten aber auf keinen Fall stören und haben Mutter und vermutetes Jungtier ganz in Ruhe gelassen", so Niekisch weiter. Am 22. März war es dann soweit, das kleine Fingertier zeigte sich zum ersten Mal in der Anlage im Grzimekhaus - nur für einen flüchtigen, kurzen Moment, lieferte aber so den ersehnten Beweis für diesen ganz besonders wertvollen Zuchterfolg. "Es ist das erste Mal überhaupt, dass in Deutschland ein Fingertier nachgezüchtet wird", berichtet ein sichtlich stolzer Zoodirektor Niekisch.

Vor 5½ Monaten hatte sich KINTANA (geboren am 11.02.2005 in Bristol, England) ausgiebig mit Fingertier-Mann MALALA (geboren am 8. August 1999 in Trinity, Jersey) gepaart. Bei Fingertieren, auch Aye-Ayes genannt, sind nur Paarungen, die etwa eine Stunde dauern, auch erfolgreich. Es sah also gut aus. Doch dann machte es KINTANA spannend. In der Rückzugsbox für die Fingertiere, in der sich auch die Brutkiste befindet, ist zwar eine Kamera eingebaut, "aber KINTANA wollte sich nicht in die Karten schauen lassen und hat die Kamera mit Nistmaterial zugebaut", so Niekisch. Die Spannung beim Team des Grzimekhauses war daher in den letzten Wochen groß. Denn Fingertiere werden nur in wenigen europäischen Zoos gehalten, in Deutschland zeigt nur noch der Zoologische Garten Berlin ein einzelnes Männchen. Die Fingertiergeburt in Frankfurt ist die deutsche Erstzucht. "Diese Geburt ist wirklich eine Sensation", freut sich Niekisch. "Wir sind froh und stolz, dass diese schwierige Nachzucht bei uns im Zoo Frankfurt gelungen ist. Vor allem, weil KINTANA selbst eine Handaufzucht ist. Sie hat gezeigt, dass ihre Instinkte zur Aufzucht von Jungen dennoch voll entwickelt sind. Die Umsicht und die Erfahrung des Pfleger-Teams haben sicher an diesem besonderen Ereignis einen großen Anteil."

Im Mai 2010 hatte KINTANA ihr erstes Jungtier zur Welt gebracht. Allerdings war schnell klar, dass sie keine Milch hatte. Trotz aller Bemühungen das Kleine von Hand aufzuziehen, verstarb es nach nur fünf Tagen. Allerdings konnten aus diesen Ereignissen wichtige Erkenntnisse gezogen werden, die bei der Geburt in diesem Jahr hilfreich waren. So konnte zum Beispiel die Wärmeregulierung in der Box optimiert werden. Ausschlaggebend war aber, dass KINTANA diesmal ausreichend Milch hat und auch ansonsten bisher alles richtig macht.

Das junge Fingertier sieht schon genauso aus wie seine Mutter, es ist allerdings nur etwa halb so groß. Ein Kindchenschema ist nicht vorhanden: Die Augen der nachtaktiven Feuchtnasenaffen sind auch beim ausgewachsenen Tier relativ groß, das Gesicht ist hell und ausdrucksstark. Der buschige Schwanz, das dunkle, glänzende Fell - alles ist bei dem Jungtier schon wie bei Mutter KINTANA.

Noch ist das Junge sehr selten zu sehen. "Heute Morgen haben wir wieder gewartet und gehofft, dass es sich zur gleichen Zeit wie gestern zeigt", berichtet Niekisch. "Ein kurzer Blick aus der Kiste – das war's für heute, vielleicht morgen wieder!" Leider sind Fingertiere sehr scheu, so dass es nicht möglich ist, das Jungtier zu fotografieren, schon gar nicht mit Blitzlicht. Wer es sehen möchte, muss Geduld mitbringen und ein großes Quäntchen Glück.

In ihrer Heimat im Nordwesten und Osten von Madagaskar leben die Aye-Ayes im Regenwald. Laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN gelten sie als stark gefährdet. Es ist vor allem der Lebensraumverlust durch den Plantagenanbau, der den wildlebenden Beständen zusetzt. Die Fingertiere galten bereits als ausgestorben, bis man sie 1957 wiederentdeckte.

(24.03.2011, 09:17)
Carsten Horn:   Da war ich wohl einen Tag zu früh in Frankfurt, grrrrrrrr, sonst hätte ich die Fingertiergeburt vielleicht live erleben können... Herzlichen Glückwunsch...

Ein Shuttle in irgendeiner Form ist sicher nicht die beste Lösung, aber besser als nix...und bei entsprechendem Equipment in ausreichender Zahl muß Bequemlichkeit ja dabei nicht auf der Strecke bleiben...Nur bezahlbar ist das ganze dann nicht mehr, g..., da kommt ein neues Parkhaus allemal billiger...
(23.03.2011, 21:05)
Oliver Jahn:   Also neben allen Parkplätzen und Gesellschaftshäusern, deren Sinn man erkennen mag, oder nicht, die Geburt eines Fingertieres finde ich da erheblich beeindruckender und ich bin absolut begeistert, der Truppe vom Grzimek-Haus und Astrid als Revierleiterin meinen herzlichen Glückwunsch! Da suche ich gern ein wenig länger nach einem Parkplatz.
(23.03.2011, 19:18)
Michael Mettler:   P.S. Heidelberg hat - siehe entsprechender Thread - aus einer ähnlichen Situation gelernt und baut jetzt ein Parkhaus auf dem Zoogelände!
(23.03.2011, 14:33)
Michael Mettler:   @Sacha: Ich kenne solche lokalpolitischen Entscheidungen auch bei der Errichtung von Fußgängerzonen in Geschäftsstraßen. Da klopfen sich dann Politiker und Städtebauer auf die Schultern, wie schön die Kunden jetzt bummeln gehen können, und ignorieren dabei die Erfahrungen der anliegenden Geschäfte, dass deren Kunden möglichst nahe an der Tür parken möchten. Und irgendwann wird dann krampfhaft nach (Aus-)Wegen gesucht, solche Zonen wieder zu beleben, weil die zahlenden Kunden inzwischen lieber zum Einkauf auf der "grünen Wiese" am Ortsrand umgeschwenkt sind. Wobei dort kurioserweise die Wege vom äußersten Ende eines Großparkplatzes bis zur Geschäftstür durchaus länger sein können... Aber erstens gibt es dort eine Transporterleichterung (Einkaufswagen), zweitens (und da wären wir wieder bei dem, was ich unten schon schrieb) hat der Kunde/Besucher wenigstens das Gefühl, dass ihm der Anbieter selbst die Parkmöglichkeiten zur Verfügung stellt. Keine Spur von "komm zu uns, aber wie du dein Auto los wirst, ist dein Problem".

Ich denke, mit einem an den Anfahrtwegen gut ausgeschilderten und optisch gut aufgemachten, hellen Parkhaus (viele Menschen fühlen sich in Tiefgaragen unwohl) könnte der Zoo wirklich Punkte beim Publikum sammeln. Könnte ja zum Garten hin mit Kunstfels verkleidet und als Kulisse genutzt werden...
(23.03.2011, 14:31)
Sacha:   @Carsten Horn: Genau diesen Shuttle-Service gibt es in Zürich. Dort verkehren vorab an Wochenenden Busse von den Parkplätzen der ca. 2 km entfernten Eislaufbahn Dolder zum Zoo-Haupteingang und zurück.
Habe das schon 2x gemacht. Mit Kleinkindern nicht wirklich zu empfehlen, teilweise wird man da wie eine Ölsardine zusammengequetscht. Gerade Familien die noch einen Kinderwagen brauchen, machen darum oft linksumkehrt, wenn keine "regulären" Parkplätze mehr frei sind. Dass dem Zoo dadurch viele Einnahmen entgehen, ist der rotgrünen und autohassenden Stadtregierung Wurst. Die würde dem Zoo am liebsten noch mehr Parkplätze kappen (bald darf man sich auch noch über eine Parkgebühren-Erhöhung freuen, die diese "familienfreundlichen" Parteien durchgesetzt haben).

Kurz: Shuttle-Service ist nicht das Gelbe vom Ei und mit Fussballarenen nicht zu vergleichen, weil dort Familien mit Kinderwagen wie MM schon erwähnt hat, klar in der Minderheit sind. Ein zusätzliches Parkhaus in unmittelbarer Nähe des Zoos wäre besser.
(23.03.2011, 13:53)
Zoo Frankfurt:   Sensationeller Zuchterfolg:
Deutschlands erste Nachzucht bei den Fingertieren im Frankfurter Zoo

"Neun Wochen haben wir nur ahnen können, dass unsere Fingertiere Nachwuchs haben", berichtet Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Die sonst so umgängliche Mutter KINTANA war aggressiv gegenüber den Pflegern und immer wieder für längere Zeit in der Brutkiste verschwunden. Ihre Zitzen waren deutlich angeschwollen. "Wir wollten aber auf keinen Fall stören und haben Mutter und vermutetes Jungtier ganz in Ruhe gelassen", so Niekisch weiter. Am 22. März war es dann soweit, das kleine Fingertier zeigte sich zum ersten Mal in der Anlage im Grzimekhaus - nur für einen flüchtigen, kurzen Moment, lieferte aber so den ersehnten Beweis für diesen ganz besonders wertvollen Zuchterfolg. "Es ist das erste Mal überhaupt, dass in Deutschland ein Fingertier nachgezüchtet wird", berichtet ein sichtlich stolzer Zoodirektor Niekisch.

Vor 5½ Monaten hatte sich KINTANA (geboren am 11.02.2005 in Bristol, England) ausgiebig mit Fingertier-Mann MALALA (geboren am 8. August 1999 in Trinity, Jersey) gepaart. Bei Fingertieren, auch Aye-Ayes genannt, sind nur Paarungen, die etwa eine Stunde dauern, auch erfolgreich. Es sah also gut aus. Doch dann machte es KINTANA spannend. In der Rückzugsbox für die Fingertiere, in der sich auch die Brutkiste befindet, ist zwar eine Kamera eingebaut, "aber KINTANA wollte sich nicht in die Karten schauen lassen und hat die Kamera mit Nistmaterial zugebaut", so Niekisch. Die Spannung beim Team des Grzimekhauses war daher in den letzten Wochen groß. Denn Fingertiere werden nur in wenigen europäischen Zoos gehalten, in Deutschland zeigt nur noch der Zoologische Garten Berlin ein einzelnes Männchen. Die Fingertiergeburt in Frankfurt ist die deutsche Erstzucht. "Diese Geburt ist wirklich eine Sensation", freut sich Niekisch. "Wir sind froh und stolz, dass diese schwierige Nachzucht bei uns im Zoo Frankfurt gelungen ist. Vor allem, weil KINTANA selbst eine Handaufzucht ist. Sie hat gezeigt, dass ihre Instinkte zur Aufzucht von Jungen dennoch voll entwickelt sind. Die Umsicht und die Erfahrung des Pfleger-Teams haben sicher an diesem besonderen Ereignis einen großen Anteil."

Im Mai 2010 hatte KINTANA ihr erstes Jungtier zur Welt gebracht. Allerdings war schnell klar, dass sie keine Milch hatte. Trotz aller Bemühungen das Kleine von Hand aufzuziehen, verstarb es nach nur fünf Tagen. Allerdings konnten aus diesen Ereignissen wichtige Erkenntnisse gezogen werden,
die bei der Geburt in diesem Jahr hilfreich waren. So konnte zum Beispiel die Wärmeregulierung in der Box optimiert werden. Ausschlaggebend war aber, dass KINTANA diesmal ausreichend Milch hat und auch ansonsten bisher alles richtig macht.

Das junge Fingertier sieht schon genauso aus wie seine Mutter, es ist allerdings nur etwa halb so groß. Ein Kindchenschema ist nicht vorhanden: Die Augen der nachtaktiven Feuchtnasenaffen sind auch beim ausgewachsenen Tier relativ groß, das Gesicht ist hell und ausdrucksstark. Der buschige Schwanz, das dunkle, glänzende Fell - alles ist bei dem Jungtier schon wie bei Mutter KINTANA.
Noch ist das Junge sehr selten zu sehen. "Heute Morgen haben wir wieder gewartet und gehofft, dass es sich zur gleichen Zeit wie gestern zeigt", berichtet Niekisch. "Ein kurzer Blick aus der Kiste - das war's für heute, vielleicht morgen wieder!" Leider sind Fingertiere sehr scheu, so dass es nicht möglich ist, das Jungtier zu fotografieren, schon gar nicht mit Blitzlicht. Wer es sehen möchte, muss Geduld mitbringen und ein großes Quäntchen Glück.

In ihrer Heimat im Nordwesten und Osten von Madagaskar leben die Aye-Ayes im Regenwald. Laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN gelten sie als stark gefährdet. Es ist vor allem der Lebensraumverlust durch den Plantagenanbau, der den wildlebenden Beständen zusetzt. Die Fingertiere galten bereits als ausgestorben, bis man sie 1957 wiederentdeckte.

(23.03.2011, 13:42)
Michael Mettler:   @Carsten Horn: Und wie viele Besucher hat Bayer Leverkusen, die Kinderkarren und Verpflegungsrucksäcke bei sich haben? :-)
(23.03.2011, 13:31)
Carsten Horn:   Es gibt sogar Alternativen zum Parkhaus, Parkflächen (selbstverständlich ab allen Einfallstraßen vernünftig ausgeschildert) entfernt vom Zoo und dann ein Shuttle-Service per Bus zum Zoo, natürlich alles kostenlos (ansonsten ist der Anreiz nicht groß genug, das Angebot zu nutzen)! Mir zwar aus der Zoowelt so nicht bekannt, aber z. B. Bayer Leverkusen handhabt so den Besucherandrang bei Heimpspielen, weil rund um das Stadion auch kaum Parkflächen zur Verfügung stehen.
(23.03.2011, 13:05)
Michael Mettler:   @Manuel Becker: Zum zweiten Absatz - ja, genau das. Der Zoo will und braucht viele Besucher für seine Ziele, also muss er etwas für sie tun. Was nützt ein noch so didaktisch und erhaltungszüchterisch wertvolles Gehege, wenn es von einer wegbleibenden Zielgruppe gar nicht erst gesehen wird? Es sind doch die Besucher, die das Geld für Artenschutz- und Zuchtprogramme bringen, also müssen sie als Sponsoren auch umworben werden. Und zwar genau von demjenigen, der ihr Geld gern hätte, also in diesem Fall vom Zoo selbst - diese Verantwortung lässt sich nun mal nicht abwälzen. Nur wenn der Zoo selbst ein Parkhaus betreibt, hat er auch ausreichend Einfluss z.B. auf dessen Preise, denn mit den von Oliver Jahn unten geschilderten Berliner Verhältnissen bei einem (m.W.) zoofremden Parkhausbetreiber hätte man ja erneut einen Abschreckungsfaktor.

Und da erhebt sich eben die Frage, ob es dem Zoo bzw. der Stadt als dessen Betreiberin das "Opfer" eines Geheges nicht wert sein sollte, um eine größere Besucherzufriedenheit und damit ein besseres Image als Ausflugsziel zu erzielen.

Nebenbei bemerkt: Wenn der Zoo bei seiner Artenauswahl konsequent vorginge, müssten die Vikunjas ohnehin abgeschafft werden. Hatte nicht der Direktor zur Takin-Abgabe gesagt, das Frankfurter Klima eigne sich nicht für die Haltung von Hochgebirgstieren...? ;-)
(23.03.2011, 11:53)
Manuel Becker:   Edit: "NICHT" vor kompensiert vergessen, huch...
(23.03.2011, 10:29)
Manuel Becker:   @MM: Zum Geschriebenen meine volle Zustimmung. Ich habe ja selber betont, dass das ein großes Problem ist. Es lässt sich meiner Ansicht nach nur nicht durch eine komplette Neugestaltung vom Alfred-Brehm-Platz aus lösen. Mehr habe ich nicht gesagt. Dass eine ÖPNV-Anbindung das Parkplatzproblem kompensiert oder gar genügend Parkplätze eine bescheidene Anbindung, ist mir sehr wohl bewusst. Da ich fast alle Besuche mit ÖPNV-Anreise gestalte, weiß ich aus Erfahrung, wie sehr ich mich ärgere, wenn ich noch ne halbe Stunde zum Zooeingang latschen muss...

Wie gesagt, ich denke, dass der Zoo mit seiner Parksituation auch alles andere als zufrieden ist! Nur, was soll er machen? Auf eigene Kosten und durch Aufgabe einer oder mehrere Haltungen ein eigenes Parkhaus bauen? Oder den halben Zoo umgraben und eine Tiefgarage errichten? Man hat ja so schon in Frankfurt nicht die beste finanzielle Ausstattung?
(23.03.2011, 10:27)
Carsten Horn:   Hat Frankfurt nicht wegen mangeldem Service sogar schon mal einen Direktor entlassen, wenn ich mich da dunkel recht erinner?

Und für den von weiter weg anreisenden Zoobesucher bringt ein noch so guter ÖPNV auch nix, wer steigt schon 3 km vor dem Ziel noch auf Bus oder Bahn um, ggf. mit den von Michael beschriebenen "Gepäcklasten"?

Einen Tag vorher in Kronberg hab ich gesehen, wie man die Parkplatzfrage vernünftig löst, bei eigenem Zutun (für den Zoofreund doch eigentlich selbstverständlich, das er bereits 10 Minuten vor Öffnung am verschlossenen Zootor rüttelt, g, um die Besuchszeit bestens auszunutzen) gab es einen kostenfreien (und nicht strafzettelbedrohten) Parkplatz mit 20 Metern! Fußweg zum Eingang...
(23.03.2011, 10:21)
Michael Mettler:   @Manuel Becker: Eine gute ÖPNV-Verbindung ist durch nichts zu ersetzen, aber für bestimmte Zielgruppen reicht sie einfach nicht. Ich muss mir doch nur mal anschauen, was z.B. eine Familie mit zwei kleinen Kindern auf einem Zooparkplatz alles an Gepäck für den Zoobesuch aus dem Auto holt (zumindest sehe ich das in Hannover oft) und mir dann vorstellen, sie müsste das alles im Gedränge einer U-Bahn oder eines Busses unterbringen. Angesichts der Armada von Kinderwagen, Buggys usw., die ich an gut besuchten Tagen in Zoos immer wieder erlebe, müssten die Öffis dann wohl Gepäckanhänger mit sich führen...

Gerade diese Zielgruppe ist doch aber für Zoos besonders wichtig (die Bildungsfunktion für Kinder wird hier im Forum von Zoofans immer wieder ganz weit oben angesiedelt), und ihre Verweildauer zu verlängern, ist ein ganz wichtiger Punkt. Eine kurze sonntägliche Stippvisite zwischen Frühstück und Mittagessen braucht nicht viel Gepäck, ein Tagesausflug dagegen schon. Und je servicefreundlicher ein Zoo solchen Bedürfnissen entgegen kommt, desto interessanter wird er für diese Zielgruppe.

Dazu ein Zitat aus dem Münchener "Tierparkfreund" 1/2011, denn in München sieht das neue Konzept mehr Besucherfreundlichkeit vor: "Alarmieren muss uns Zoomenschen auch das Wissen der Freizeitler (Anm.: Es geht um eine Studie über Besucherservice in Freizeiteinrichtungen), dass EIN negatives Erlebnis während des Besuchs (Unfreundlichkeit des Personals, dreckige Toilette, Mitleid erregendes Gehege...) 10mal stärker vom Folgebesuch abhält, als dazu EIN Freupunkt motiviert." Ich denke, dass Parkplatzfrust ebenfalls in diese Reihe gehört, denn er wird nun mal mit dem Zoobesuch assoziiert und damit letztlich auch dem Zoo in die Schuhe geschoben.
(23.03.2011, 09:21)
Carsten Horn:   Tja, Ewig-Gestrige gibt es halt immer, die anfangen zu weinen, sobald man nur Veränderungen träumt, das sich da zu 99% leider nix tut, weiß ich selber...

Ich frag noch mal, welchen Sinn die sogenannte "Perle" für den Besuher hat, ich konnte da gestern auf Toilette gehen, mir in Imbissbudenatmosphäre (kein Unterschied zu dem im Zoo vorhanden Imbisswagen, außer das ich mir den Kaffee am Gesellschaftshaus sogar selber zapfen mußte) was zu Essen oder Trinken holen und ansonsten konnte ich nix sinnvolles dran entdecken (mag natürlich sein, das ich irgendwas übersehen hab...)
(23.03.2011, 01:49)
Manuel Becker:   Also das hier von einem Traum gesprochen wird, wenn an Stelle des Gesellschaftshauses ein Neubau entstehen könnte, könnte ich persönlich nur heulen! Das Haus ist doch ein Perle für den Zoo. Es hat nicht nur Wiedererkennungswert sondern ist multifunktional und wird durch die Umgestaltungen noch funktionaler. Man sollte sich wirklich erst ausführlich mit den Plänen auseinandersetzen bevor man hier drauf rumhackt. Die Fläche, die jetzt eventuell für Tiere verloren geht, wird doch für Besucher indirekt gewonnen.

Das mit den Parkplätzen ist in der Tat ein Problem. Es lässt sich auch in allen mir bekannten Internetbewertungen und Besuchermeinungen wiederfinden. Ich bin sicher, dass der Zoo das auch gerne anders hätte - aber doch bitte nicht zu Lasten eines Bauwerks mit einer solch tollen Substanz und einer solchen Geschichte. Dafür ist hingegen die ÖPNV-Anbindung erstklassig, daher würde ein zooeigenes Parkhaus meine Zufriedenheit nicht steigern...
(23.03.2011, 00:05)
Michael Mettler:   P.S. Vielleicht hätte der Berliner Zoo mehr Besucher aus dem eigenen Einzugsgebiet, wenn er bessere/billigere Parkmöglichkeiten anbieten würde - die 50 bis 60% Touristen in der Gesamtbesucherzahl dürften wohl überwiegend nicht mit dem Auto kommen...
(22.03.2011, 23:55)
Michael Mettler:   @Liz: Ohne die Örtlichkeiten zu kennen, aber ob "in der Nähe" oder "direkt am Zoo", kann schon einen entscheidenden Unterschied in der Besucherzufriedenheit ausmachen. Unsere Gesellschaft ist über Jahrzehnte hinweg zur Mobilität hin erzogen worden, mit dem Ergebnis, dass heute viele Besucher/Kunden/etc. erwarten, mit dem Auto direkt bis ans Ziel ihrer Wünsche fahren können. Man muss doch nur mal die Diskussionen um die Verkehrsberuhigung von Innenstädten, speziell von Geschäftsstraßen oder Gastronomiebezirken, verfolgen (ich gehe jedenfalls davon aus, dass dies nicht nur bei uns in Hannover und Umland seit Jahren ein Dauerthema ist): Wo nahe gelegene Parkmöglichkeiten fehlen oder wegfallen, bleibt die zahlende Kundschaft oft schnell weg. Selbst eine Baustelle vor einer Ladenzeile, die über Wochen die dortigen fünf bis zehn Parkplätze blockiert, kann schon zu erheblichen Umsatzeinbußen der Geschäfte führen, auch wenn nicht mal hundert Meter entfernt reichlich Parkplätze zur Verfügung stehen. Das ist traurig und man kann darüber nur den Kopf schütteln, aber es sieht nicht so aus, als wenn man da mit Erziehungsversuchen beim Kunden/Gast allzu weit kommt; ich kenne das Thema nun schon gut 30 Jahre, und in dieser Zeit hat sich das Nah-Park-Bedürfnis des zahlenden Publikums trotz aller Gegenlenkungsversuche eher noch verstärkt. Also macht es vielleicht mehr Sinn, das Massenverhalten endlich als gegeben zu akzeptieren und das Angebot danach auszurichten. Bei jedem Neubau eines noch so kleinen Einkaufszentrums sind Zahl und Lage der Parkplätze ein ganz entscheidender Planungsfaktor, da kommen Massenbesuchsziele auch nicht um solche Überlegungen herum.

"Verkaufspsychologisch" wäre es wahrscheinlich ein guter Schachzug des Zoos bzw. der Stadt, ein zooeigenes Parkhaus zu bauen. Damit würde dem Besucher signalisiert werden, dass sich der "Anbieter" (sprich das Ausflugsziel) um seine Kunden kümmert und sie mit ihrem Problem nicht allein lässt. Wer schon bei Erreichen des Eingangs von der Parkplatzsuche genervt ist, wird wahrscheinlich zumindest für die ersten Eindrücke im Zoo noch nicht ausreichend aufnahmefähig sein, und dabei ist doch gerade der Auftakt eines Zoobesuches eine ganz wichtige Phase.
(22.03.2011, 23:45)
Mel:   @Sacha: Berlin und ÖV :D Das ist eine ganz riskante Sache...hier fährt doch seid Monaten nichts mehr wie es eigentlich soll...da wird eine, im Normalfall 20 min dauernde Fahrt zu einer 3h Fahrt!!!
(22.03.2011, 23:24)
Sacha:   @Liz: Yep, aber ich möchte darauf hinweisen, dass ich nicht gesagt habe, dass da WIEDER Flamingos hinSOLLEN! Ich weiss auch nicht, was Du mit "Alarm melden" meinst. Denn wie gesagt habe ich grundsätzlich nichts gegen eine Renovation des Gesellschaftshauses. Ich bin nur der Meinung, dass man den neuen Eingang auch weniger "platzfressend" (um es mal überspitzt zu formulieren) hätte konzipieren können. Wurde denn z.B. abgeklärt, ob man nicht wie in Köln Kassenhäuschen (oder zumindest einen Teil davon) vor dem Zoo hätte platzieren können (z.B. am Innenkreis des Alfred-Brehm-Platzes)? Das ist nur eine Idee und es gäbe sicher noch weitere Möglichkeiten.
Ich gebe Dir recht, dass man Manfred Niekisch mal wirken lassen sollte. Allerdings sind meine Erwartungen angesichts der Bartgeier-Voliere bislang nicht sehr hoch.

@MM: Wildtiere auf Kosten von Haustieren umplatzieren.... endlich wird dieser Mann vernünftig:)
Im Ernst: Ein zusätzliches Parkhaus fände ich auch nicht schlecht. Mir schwebt allerdings in erster Linie ein unterirdisches vor (wodurch man dann die darüber liegende Fläche immer noch für die Tierhaltung nutzen könnte). Die Frage ist nur, ob unter dem Zoo noch genug Platz ist.

@Oli: Wow, in Berlin nehmen es die Parkhausbetreiber echt von den Lebendigen. Allerdings muss ich sagen, dass gewisse Parkhäuser in der Innenstadt von Amsterdam noch teurer sind. Hattest Du denn keine Möglichkeit, Deine Karre etwas ausserhalb (und vor allem billiger) zu parken und dann mit den ÖV zum Zoo zu fahren? Eine U-Bahn-Fahrt (und selbst ein 24-Stunden-Ticket) finde ich in Berlin doch relativ günstig.

(22.03.2011, 23:15)
Carsten Horn:   Für die genannten Funktionen scheint mir der Bau trotzdem zu groß, ZGF, Verwaltung, Direktion und Archiv könnten auch in einem funktionalen Eingangsgebäude (alles nur eine Frage der Planung) untergebracht werden, ebenso die Außengastronomie (Innengastronomie gibt es eh aktuell nicht, wie übrigens auch keinen Zooshop). Vortragsraum und Zooschule sollte sich ggf. im Borgoriwald unterbringen lassen?

Traum wäre natürlich ein kompletter Neubau im Bereich des geplanten Eingangs und des Gesellschaftshauses dort könnte man dann richtig was verwirklichen, Verwaltung/Direktion, Parkhaus, Gastronomie, Zooshop, Nachttierhaus etc.

Gibt es da ein Parkleitsystem vom Zoo zu den genannten Parkhäusern, oder muß sich jeder Besucher bis ins Detail im Internet informieren, wo er sein Auto lassen kann?
(22.03.2011, 21:57)
Oliver Jahn:   Liz, du hast völlig Recht, wie konnte ich die ZGF vergessen...Asche auf mein Haupt...und da bekommst du meine volle Zustimmung, die ZGF ist sehr wichtig und wenn ich mir anschaue, was die im Zoo für tolle Dinge veranstalten, dann bin ich sehr froh darüber, dass es sie gibt, und dass es sie in Frankfurt IM Zoo gibt.
(22.03.2011, 21:26)
Liz Thieme:   Es gibt vier Parkhäuser in der Nähe, von wo der Zoo, soweit ich weiß, fußläufig zu erreichen ist. Infos hierzu gibt es ebenfalls auf der HP:
Parkhaus Zoopassage – Grüne Straße 11:
Parkhaus City-Parkhaus Ost – 2 Einfahrten: Waldschmidtstr. 43 oder Wittelsbacher-Allee 26
Parkhaus Mousonturm - Waldschmidtstr. 6
Parkhaus Klinik Rotes Kreuz – Königswarterstr. 19
Preise sind mir unbekannt, da ich da noch nie war.

Oli, noch was ist im Zoogesellschaftshaus. Wenn auch für den Zoobesucher auf den ersten Blick nicht so als Wichtig empfunden. Die ZGF.
Wobei sie sehr wichtig für den Zoo ist und der Zoo für die ZGF. Sie bleiben auf ewig verbunden und sie hinterlassen Spuren im Sein des Anderen.
Ok, das kleine Theater ist dann eher für Abendbesucher. Aber gerade für diese und für Ausstellungen ist es gut, dass das Zoogesellschaftshaus nach dem Umbau frei steht und man nicht mehr durch die Kassen muss.
(22.03.2011, 21:14)
Oliver Jahn:   Ich kann es nicht genau sagen, aber mir fallen da Dinge ein, wie
Verwaltung
Archiv
Direktion
Zooschule
Vortragsräume
...
und dann eben auch noch Innen- und Außengastronomie UND Toiletten.
Und ich muss ein echter Glückspilz sein, denn auch wenn es manchmal ein ganz klein wenig gedauert hat, so habe ich bei meinen vielen Besuchen in FFM immer einen Parkplatz bekommen, egal, an welchem Wochentag.
In Berlin hingegen musst ich bereits 2 mal auf ein Parkhaus ausweichen, bei dem mich dann nach dem Besuch fast der Schlag getroffen hat, denn bei 10 Euro Eintritt schaut man schon etwas sparsam, wenn man dann 28 Euro für 6 Stunden Parkzeit bezahlt.
(22.03.2011, 20:53)
Carsten Horn:   Welchen Nutzen erfüllt das Gesellschaftshaus konkret für den Zoobesucher?

Nur für die eine Toilettenanlage und teilweise Unterbringung der Außengastronomie ist der Bau wohl arg überdimensioniert...
(22.03.2011, 19:21)
Michael Mettler:   Ich finde den Gedanken an ein Zoo-Parkhaus trotz allem eine Diskussion wert (wenn auch nicht auf Kosten des Gesellschaftshauses). Ja, es würde auf Kosten von Gehegeflächen gehen. Wenn aber andererseits dadurch die Besucherzufriedenheit und damit womöglich auch die Besucherzahl steigen würde, käme letztlich über die Einnahmen vielleicht zusätzliches Geld für Arterhaltungsprojekte dabei heraus, das mit den jetzt an diesem Platz befindlichen Tieren nicht zu generieren ist. Übrigens würde kein Mensch auf die Idee kommen, auf Besuchertoiletten in einem Zoo zu verzichten, nur um auf diese Weise zusätzlichen Platz für Tiere zu bekommen - eine Anfahrt mit dem Auto ist aber vor allem für auswärtige Besucher ebenfalls ein "Bedürfnis". Um die alte Binsenweisheit aufzugreifen: Zoos sind in erster Linie für Menschen da, je besser der Service für diese, desto größer die Zufriedenheit und desto mehr profitiert der Zoo auch in finanzieller Hinsicht davon.

Ganz konkret denke ich an die Fläche der Dr.-Max-Schmidt-Freianlage. Sie liegt an der Zoo-Außengrenze und direkt neben dem Gesellschaftshaus, so dass ein dortiges Parkhaus dem Besucher kurze Wege böte. Die wenigen dort gehaltenen Tierarten ließen sich sogar innerhalb des Zoogeländes anderweitig unterbringen (z.B. auf der jetzigen Haustieranlage).
(22.03.2011, 19:00)
Liz Thieme:   Sacha, dann sollte man aber auch die Hintergründe kennen, warum die Flamingos von dort verschwunden sind.
Ich empfehle allen einen Blick in den Info-Point zu werfen und sich mal genau mit den Neubauten zu beschäftigen, bevor hier wieder "Alarm" gemeldet wird. Ich habe mir die Pläne genau angeguckt und sehe einen Komplettgewinn für Tiere, Besucher und den Zoo und für den "Flair" der dann endlich wieder vom Zoogesellschaftshaus mit Vorplatz ausgehen kann, wenn es dann frei steht und die "Zollhäuschen" der Kasse verschwinden.

Vielen von uns können Erdmännchen nicht mehr sehen, aber es sind nun mal die beliebtesten Tiere in Frankfurt (laut Homepage haben sie 230 Paten). Und wenn dann Sponsoren anklopfen und die Tiere eine bessere Anlage bekommen können ist es doch in Ordnung.


Und das mit den Parkplätzen liegt nicht am Zoo, sondern an der Stadt. Der Zoo ist ein Amt der Stadt. Daher sollten solche Beschwerden an die Stadt gerichtet werden. Viel Erfolg dabei!

Und dann heißt es einfach mal abwarten, was Prof. Niekisch ausarbeitet, denn sein erstes Projekt sieht doch gut aus. Bis dahin hatte er ja "nur" die Projekte von Dr. Schmidt ausgeführt. Es wird ein langer Weg werden, den der Zoo begehen muss und man kann nur hoffen, dass das Durchhaltevermögen da ist und die Stadt möglichst viel ermöglicht und nicht zu steif im Ablauf ist.
(22.03.2011, 18:17)
Sacha:   @MM: Man muss ja auch nicht gerade an Elefanten, Nashörner oder Giraffen denken. Kleinvieh macht auch Mist resp. auch Platz:).
Und ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, als vor dem Gesellschaftshaus Flamingos und später Schwäne gehalten wurden.
(22.03.2011, 17:45)
Ralf Sommerlad:   @MM: So isses.

(22.03.2011, 15:03)
Michael Mettler:   @Sacha: Der Platz, den der Zoo durch die bauliche Auskoppelung des Gesellschaftshauses verliert, wäre doch aber ohnehin für Tierhaltung nicht gerade geeignet. Der aktuelle Eingangsbereich und ein langgezogener Weg entlang des Außenzaunes, mehr ist das doch nicht? Das hätte schon in früheren Zeiten gerade mal für eine Papageienallee gereicht...
(22.03.2011, 14:26)
Sacha:   Dann habe ich das falsch verstanden. Item: Nichts gegen die Renovation des Gesellschaftshauses an sich. Aber gleich von "grandios" sprechen?
Und zum Platz: Nun ja, alles eine Frage der Relation. Ein paar Dutzend Quadratmeter für die Tierhaltung haben oder nicht haben machen m.E. in Frankfurt schon mehr aus als z.B. im Tierpark Berlin oder in Nürnberg.
(22.03.2011, 12:59)
Carsten Horn:   Die einzigst vernünftige Nutzung des Gesellschaftshauses wäre, einstampfen, und dafür ein Parkhaus ( ggf. mit integriertem Nachttierbreich und Verwaltung) an die Stelle, es ist nämlich in meinen Augen eine ganz dolle Visitenkarte, wenn man montags! morgens als "Auswärtiger" erst mal um den Zoo rumeiern kann um einen Parkplatz zu finden und letztendlich nur auf den Anwohnerparkplätzen was findet, wo man ab 16:00 Uhr einen Strafzettel riskiert...Wie das am WE aussieht, möchte ich mir gar nicht vorstellen!
(22.03.2011, 12:55)
Manuel Becker:   Ich meinte das nicht ironisch! Finde es wirklich gut, denn so lassen sich die Räume des Gesellschaftshauses tatsächlich viel besser nutzen. Dort kann eine tolle Visitenkarte entstehen und der "verschenkte" Platz ist jetzt auch nicht so gewaltig...
(22.03.2011, 12:46)
Sacha:   @Manuel Becker: Ich auch, wo doch der Zoo Frankfurt Platz zum Versauen hat....
(22.03.2011, 11:42)
Manuel Becker:   Die Ringbindung gibt es schon seit dem letzten Jahr, denn der "aktuelle" Zooführer ist aus 2010. Das mit der Erdmännchenanlage konnte man ebenfalls aus der PM zur Bärenanlage entnehmen.

Jaaa, es tut sich viel in FFM und die nächsten Jahre lassen stark hoffen. Besonders das mit dem neuen Eingangsbereich und der Anbindung des Gesellschaftshauses an den A-B-Platz finde ich grandios...
(22.03.2011, 11:22)
Carsten Horn:   Zur Freude aller Sammler haben jetzt auch die Frankfurter Zooführer Ringbindung...

Und noch eine erfreuliche Nachricht, der Imbiss im Gesellschaftshaus wurde geschlossen und dafür bekommt man in den umliegenden gastronomischen Einrichtungen Ermäßigung, also eine deutliche Verbesserung vermutlich, g...

Und was noch viel wichtiger als das neue Bärengehege ist, eine neue Erdmännchenanlage wird errichtet!!!
(21.03.2011, 21:27)
Zoo Frankfurt:   Okapi-Baby MAIKO ist da - macht sich aber noch rar

Okapi-Babys sind sogenannte Ablieger, das heißt, sie halten sich fast den ganzen Tag über in ihrer Deckung auf. Hier im Zoo Frankfurt ist dies der geschützte Okapi-Stall. Der am 14. Februar geborene Okapi-Junge MAIKO ist daher für die Zoobesucherinnen und Zoobesucher zurzeit nur über einen Bildschirm im Giraffen-Haus zu sehen - und zwar dann, wenn er seine Deckung verlässt, um bei Mutter LOMELA zu trinken.

"Zum ersten Mal seit genau sechs Jahren haben wir wieder eine Okapi-Geburt", berichtet Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch stolz. "Der Frankfurter Zoo hat eine lange Tradition in der Okapi-Haltung. 1954 brachte der damalige Direktor Prof. Bernhard Grzimek die erste Waldgiraffe nach Deutschland, und zwar in unseren städtischen Zoo - damals eine Sensation!", erklärt Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth bei einem Termin im Zoo. Seit dieser Zeit sind 20 Jungtiere in Frankfurt zur Welt gekommen, 19 davon im Giraffen-Haus.

Die Stadt Eschborn hatte mit einer großzügigen Spende im Jahr 2005 den Bau des neuen Okapi-Geheges möglich gemacht. "Der erste Nachwuchs in unserem Okapi-Haus ist natürlich etwas ganz Besonderes", freut sich der Bürgermeister der Stadt Eschborn, Wilhelm Speckhardt, der auch seinerzeit bei der Eröffnung der Anlage mit dabei war und die Geschicke des Frankfurter Zoos und seiner Okapis mit großem Interesse verfolgt.

MAIKO ist das erste Kind von Okapi-Kuh LOMELA. Sie wurde 2003 im Zoo von Rotterdam geboren und teilt sich seit 2005 das Gehege mit ANTONIA, die 2003 im Zoo London geboren wurde. Vater DETO, 2001 ebenfalls im Zoo Rotterdam geboren, kam 2009 dazu.

"MAIKO wog bei seiner Geburt 19 kg und war ca. 50 cm groß", beschreibt Niekisch den kleinen Okapi-Jungen. "Da Okapis Ablieger sind, haben wir für MAIKO ein wunderbar verstecktes Nest im Okapi-Stall gebaut, sogar eine Fußbodenheizung wurde extra für ihn eingezogen." Bis zu sechs Monate lang liegen kleine Okapis gut geschützt in ihrem Nest. Mutter LOMELA hält sich immer im Nachbarstall auf, weit weg von ihrem Jungtier, um dessen Aufenthaltsort nicht an potenzielle Feinde zu verraten. "Nur wenn die Mutter ein Zeichen gibt, dass die Luft rein ist, kommt das Jungtier aus seinem Versteck, um zu trinken", erläutert Niekisch. MAIKO trinkt etwa 2-3 Mal pro Tag für ca. 5 Minuten. Das ist auch die Zeit, in der man den Kleinen auf einem Bildschirm im Giraffen-Haus beobachten kann.

Okapis werden bis zu einem Jahr lang gessäugt. Allerdings fangen sie bereits in einem Alter von etwa sechs Wochen an, sich zusätzlich von Frischlaub zu ernähren. Wenn die Temperaturen im Frühling es zulassen, werden dann auch die ersten Ausflüge auf die Freianlage unternommen. Erst dann haben die Zoobesucher die Chance, das Kleine direkt zu sehen.

"Die Geburt von MAIKO ist von herausragender Bedeutung für das Überleben der relativ kleinen Zoopopulation, die im Rahmen des Internationalen Zuchtbuches sowie des Europäischen Erhaltungszucht-Programms EEP vom Zoo Antwerpen aus gemanagt wird. Am 1. Januar 2011 waren im Internationalen Zuchtbuch 163 (86,77) verzeichnet und 2010 sind lediglich elf (7,3,1) Jungtiere geboren, davon nur zwei in Europa. Diese Anzahl hat gerade genügt, um die in diesem Zeitraum verstorbenen Okapis zu ersetzen", so Niekisch.

MAIKO ist nach dem Nationalpark gleichen Namens benannt. Der Maiko-Nationalpark liegt in der östlichen Provinz Nord-Kivu der Demokratischen Republik Kongo und ist der größte bewaldete Flachlandpark im Ostkongo. Auf einer Fläche, die etwa halb so groß ist wie Hessen, rund 10.800 km², kommen hier unter anderem Okapis (Okapia johnstoni), Tiefland-Gorillas (Gorilla beringei graueri) und Kongo-Pfauen (Afropavo congensis) vor. Alle drei Arten gelten als bedroht. Als Teil des Kongobeckens und damit des zweitgrößten Waldgebietes weltweit ist der Park zudem als Kohlenstoffspeicher von globaler Bedeutung. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) ist seit 2009 im Maiko Nationalpark aktiv.

(21.03.2011, 13:29)
Zoo Frankfurt:   "Erster Baggerbiss" zum Neubau der Bären-Anlage und des Haupteingangs

Die Bauzäune stehen, die Bagger sind angerollt - der Umbau des westlichen Areals des Frankfurter Zoos hat begonnen. Nach langer und intensiver Vorarbeit entsteht nun auf einer Fläche von 1.600 m2 eine großzügige Anlage für Brillenbären und Schwarze Brüllaffen sowie ein neuer Haupteingang mit Zoo-Shop. Mit dem ersten Baggerbiss am 18. März 2011 geben Oberbürgermeisterin Dr. h.c. Petra Roth, Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth, der Leiter des Hochbauamtes, Dr. Hans-Jürgen Pritzl, und Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch den Startschuss zum Abriss der alten Bären-Anlage.

"Ich bin sicher, dass der Zoo durch die attraktiven Neubauten einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft geht: besserer Service für die Zoobesucherinnen und Zoobesucher, bessere Bedingungen für die Tiere und bessere Arbeitsbedingungen für die Zoomitarbeiter - ein Projekt, bei dem alle gewinnen werden", so Oberbürgermeisterin Roth anlässlich des Baubeginns.

2008 wurde ein Architekturwettbewerb für das Bauvorhaben ausgeschrieben. Die Entscheidung fiel auf den Entwurf der Architekten Henchion und Reuter zusammen mit dem Landschaftsarchitektur Büro Röntz, beide aus Berlin. "Die Architekten und Landschaftsplaner haben nicht nur die neue Bären-Anlage gestaltet, sondern ein Gesamt-Ensemble entwickelt, das außer der Tier-Anlage und dem neuen Zoo-Eingang auch die Neugestaltung des Vorplatzes vor dem Zoogesellschaftshaus mit einschließt", erläutert Kulturdezernent Semmelroth den Entwurf.

Bären-Anlage und neuer Eingangsbereich werden die gesamte Fläche vom ehemaligen Kiosk bis zum Löwengehege links vom Zoogesellschaftshaus einnehmen. Der Vorplatz wird zum Alfred-Brehm-Platz hin geöffnet. "Das klassizistische Gebäude mit dem Fritz-Rémond-Theater wird dadurch vom Alfred Brehm-Platz aus frei zugänglich. Damit ist auch der Weg frei für ein neues Betreiberkonzept des Zoogesellschaftshauses - einem der attraktivsten Veranstaltungsorte in unserer Stadt", so Semmelroth weiter.

Die Zoobesucher werden in Zukunft von einer langgestreckten Arkade in ein großzügig angelegtes Foyer geleitet. Hier befinden sich der modern gestaltete Kassenbereich, ein Informationspunkt und der Zoo-Shop. Das Foyer ist aber nicht nur eine funktional gehaltene Eingangshalle, sondern schon Teil des Zoos, mit einem ersten Einblick in die Innenanlage der Brüllaffen.

Die an das Foyer anschließende neue Anlage für Brillenbären und Schwarze Brüllaffen wird mehr als 1.600 m2 Außenfläche umfassen und abwechslungsreich mit Naturmaterialien gestaltet sein: Kletter-, Kratz- und Wippbäume, Grabmulden, Wasserstellen, Höhlen, Sonnen- und Schattenplätze sollen ein perfektes Umfeld zum Wohlfühlen für Brillenbären und Schwarze Brüllaffen bieten.

"Hinter der großen Bären-Außenanlage, welche für unsere Besucher eine besondere Attraktion sein wird, entsteht ein Gebäudekomplex, der nicht öffentlich zugänglich ist. Er beherbergt unter anderem die gesamte Technik der neuen Anlage sowie die berühmte Rostkatzen-Zuchtstation des Frankfurter Zoos", führt Zoodirektor Niekisch aus. Und ebenfalls für die Besucher unsichtbar, entsteht eine neue tierärztliche Quarantäne-Station im Wirtschaftshof.

"Das Hochbauamt Frankfurt wird durch seine professionelle Projektsteuerung entscheidend zur Realisierung dieses ersten Bausteins des neu erarbeiteten Gesamtenergiekonzepts beitragen", ist sich der Leiter des Hochbauamtes Pritzl sicher. "Der Zoo ist eine der wichtigsten Adressen in der Stadt Frankfurt. Durch dieses herausragende Projekt wird der Zoo eine wesentliche Aufwertung erfahren. Darüber freuen wir uns."

Die Fertigstellung von Eingang und Zoo-Shop ist für Sommer 2012 vorgesehen. Die Bären- und Brüllaffen-Anlage kann nach aktuellem Planungsstand voraussichtlich ab Herbst 2012 von ihren neuen Bewohnern bezogen werden - dann, wenn auch die Bepflanzung eine Chance zum Anwachsen hatte.

Die Neugestaltung dieses westlichen Zoo-Areals ist aber nur der Anfang. "Der Zoo muss in weiten Bereichen erneuert werden, um zukunftsfähig zu sein und um seine Aufgaben als Freizeiteinrichtung, Bildungsstätte, Forschungs- und Naturschutzzentrum erfüllen zu können", betont Niekisch. "Und wir sind schon ein bisschen stolz darauf, dass wir es geschafft haben, in nur drei Jahren vom Punkt Null der Planung bis zum Baubeginn mit einer völlig neuen Konzeption zu kommen", sagt der Zoodirektor weiter. Noch in diesem Frühjahr bekommen auch die überaus beliebten Erdmännchen eine neue große Anlage. Parallel wird mit Hochdruck das dringend benötigte Pinguin-Haus geplant.

Im Info-Punkt unterhalb der Zooterrassen kann man sich über das aktuelle Bauprojekt informieren und über die Website des Zoos www.zoo-frankfurt.de den Baufortschritt verfolgen.

Am 3. April feiert der Zoo von 10.00 bis 16.00 Uhr ein "Bären-Fest" bei dem der neue Haupteingang, die neue Tieranlage und ihre neuen Bewohner den Zoobesucherinnen und Zoobesuchern vorgestellt werden.

(21.03.2011, 10:18)
Manuel Becker:   Oje oje. Frankfurt ist aber in letzter Zeit gebeutelt was die Menschenaffenbabys angeht. War erst letzte Woche dort...
(14.03.2011, 22:28)
Zoo Frankfurt:   Orang-Utan-Jungtier im Zoo Frankfurt gestorben

Ein trauriges Ereignis muss der Zoo Frankfurt am 14. März vermelden. Am Vormittag verstarb der am 13. September 2009 geborene Sumatra Orang-Utan Junge PANDAI.

"Die Ursache für den Tod von PANDAI ist noch unklar", so Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Der junge Orang-Utan war seit einiger Zeit unter tierärztlicher Beobachtung, weil er Verhaltensauffälligkeiten zeigte und seine Blutwerte nicht optimal waren. Ob ein genetischer Defekt oder eine Infektion die Ursache für den plötzlichen Tod war, muss jetzt in der Tierpathologie der Universität Gießen geklärt werden.
"PANDAIs Mutter Rosa geht es gesundheitlich gut", erklärt Prof. Niekisch. "Auch die anderen Mitglieder der Orang-Utan-Gruppe zeigen keine Auffälligkeiten. Der Verlust eines so wertvollen und charismatischen Tieres ist tragisch, war aber leider auch unter so guten Bedingungen wie in unserem Menschenaffenhaus nicht vorhersehbar und nicht vermeidbar."

(14.03.2011, 14:24)
Liz Thieme:   Jetzt hab ich vor Jubel schon halbe Sätze verschluckt und Buchstaben.
Ich war nicht geschockt, sondern viel mehr begeistert und es ist so nüdelich :)
Das musste ich jetzt mal los werden. Jetzt werde ich wieder seriös.
(03.03.2011, 21:55)
Liz Thieme:   Ohjeeeeejeee, ich habe gerade auf der Okapiseite das erste Foto von Lomela mit ihrem Kleinen, aufgenommen von Stefan Stadler, Huftier Kurator.
(03.03.2011, 21:40)
Oliver Jahn:   Hier mal eines der beiden neuen Brüllaffenweibchen.
(28.02.2011, 21:44)
Holger Wientjes:   @Liz: Ach Geduld ist nicht gerade meine Stärke... ;-)
(23.02.2011, 08:55)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis 1:
Abendöffnung des Exotariums
Von Oktober 2010 bis März 2011 ist das Exotarium jeden Freitag durchgehend bis 21.00 Uhr geöffnet. Zu unserem Service gehört ein kleines Rahmenprogramm:

Datum: 25. Februar 2011
Treffpunkt: Reptilienhalle (1. Stock des Exotariums)
19.15 Uhr: Tropengewitter bei den Krokodilen
19.30 Uhr: Führung von Tierpfleger Thomas Hüge
Thema der Führung:
Alder … was guggst du!
Sich via E-Mail oder Fax zu verständigen fällt bei Reptilien aus. Wie sagen sich die Tierchen dann sonst so die Meinung?
Anhand manchmal nicht ganz so ernst zu nehmender Beispiele erklärt und zeigt Tierpfleger Thomas Hüge, wie Reptilien kommunizieren.
Der Zooeintritt kostet 6,--Euro für Erwachsene und 3,-- Euro für Kinder (Feierabendtarif).

Ansprechpartner:
Dipl.-Biol. Rudolf Wicker
Tel.: (069) 212 - 33732


Veranstaltungshinweis 2:
Sonntagsführung im Zoo
Auch in diesem Winterhalbjahr bietet Dipl.-Biol. Rudolf Wicker an einem Sonntag im Monat Führungen für Zoobesucher an. Die Führungen sind für jeden geeignet, der ein bisschen Neugierde mitbringt.

Thema der Führung am Sonntag, 27. Februar 2011: Frösche, Molche, Salamander weltweit vom Aussterben bedroht
Hintergründe und Ursachen des Amphibiensterbens
Von den zirka 6.000 Amphibienarten sind ca. 1.500 akut vom Aussterben bedroht, dabei sind Amphibien ein wichtiger Teil des Nahrungsnetzes sowohl als Vertilger von Insekten und Gliedertieren als auch als Nahrung für viele froschfressende Schlangen und andere Tiere.
Bei dieser Sonntagsführung erklärt Dipl.-Biol. Rudolf Wicker zunächst wie Amphibien leben und welche Bedürfnisse haben, bevor er den Fragen nachgeht, was zur weltweiten Bedrohung der Amphibien führt.

Führungsbeginn: 11.00 Uhr
Treffpunkt: Amazonasbecken (Eingangsbereich des Exotariums)
Führungsdauer: eine bis eineinhalb Stunden
Zoo-Eintrittspreise:
Erwachsene: 8,00 €
Kinder/Jugendliche (6–17 Jahre): 4,00 €

Die Führungs-Teilnehmer entrichten nur den normalen Eintrittspreis.

Ansprechpartner:
Dipl.-Biol. Rudolf Wicker
Tel. 069-212-33732


Veranstaltungshinweis 3
Vortrag
Blutdurstige Helfer - der Einsatz von Raubwanzen in Zoologischen Gärten

Raubwanzen können zur Blutentnahme bei Zootieren eingesetzt werden, ohne dass diese betäubt werden müssen. Wie das funktioniert und was mit den Blutproben geschieht, stellt André Stadler in seinem Vortrag vor.

Referent: Dipl. Biol. André Stadler, Zoo Wuppertal
Wann: 02. März 2011
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Vortragsreihe „Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz“ von Zoo Frankfurt und ZGF.
(22.02.2011, 14:05)
Liz Thieme:   @Holger die HP besagt ja auch, dass das Okapi derzeit noch nicht zu sehen ist. Frankfurt gibt PMs immer erst raus, wenn man das Tier auch sehen kann. Das Wetter ist aber wohl auch mit ein Grund warum das Kleine noch nicht zu sehen ist.
Bisschen Geduld bei solch einer Art ist meiner Meinung angebracht.
(22.02.2011, 07:15)
Carsten Horn:   Da hab ich den Frankfurt-Besuch für nächsten Monat ja richtig geplant, g...
(22.02.2011, 00:41)
Holger Wientjes:   Danke Olli ! Hatte zunächst nach einer umfangreicheren Mitteilung gesucht. Aber die kommt wahrscheinlich noch. Denke nicht, dass man eine Okapigeburt nur unter "ferner liefen" abtun wird.
Ein Kantschil ist übrigens auch noch geboren worden.
Danke für den Hinweis zu den Brüllaffen !
(21.02.2011, 22:56)
Oliver Jahn:   @Holger, das verwechselst du jetzt mit der Geschichte von vor 2011 Jahren! ;-)
Es steht hier:
http://www.zoo-frankfurt.de/tiere/
tierische-neuigkeiten/geburten-neuzugaenge.html
Und weiterhin ist zu lesen, dass die neuen Brüllaffen für die Gemeinschaftshaltung auf der neuen Bärenanlage bereits im Zoo sind und im Affenhaus zu sehen sind.
Dieses steht unter "Gehege-Häuser" und dann unter Affenhaus.
(21.02.2011, 21:21)
Holger Wientjes:   Wieso ? Jungfernzeugung... ;-)

Nee, ich meinte damit, dass das Kalb wohl schon vom neuen Bullen ist !

@Olli: Wo steht das denn auf der HP ?
(21.02.2011, 21:11)
Liz Thieme:   Naja Holger für Nachwuchs braucht man schon ein Männchen.
Deto kam am 29.8.2009 nach Frankfurt. Aufgrund des Geburtsdatums des kleinen Bullens kann man ja rückrechnen auf ungefähr Dezember 2009 als Deckdatum.
Passt also.
(21.02.2011, 20:50)
Holger Wientjes:   Freut mich zu lesen ! Ist da nicht ein neuer Bulle vor einiger Zeit nach Frankfurt gekommen oder vertu´ ich mich da jetzt ?
(21.02.2011, 20:37)
Oliver Jahn:   Wie auf der HP von FFM zu lesen ist, gab es am 14.02. diesen Jahres männlichen Okapinachwuchs im Zoo.
Mutter ist Lomela.
(21.02.2011, 20:24)
Zoo Frankfurt:   Niebel setzt sich für Serengeti ein
Serengeti darf nicht sterben - aktueller den je

Bei seinem Besuch in der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft, die sich
seit dem Wirken von Professor Grzimek vor fast 50 Jahren für den Erhalt
der Serengeti engagiert, hat Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel am Donnerstag in Frankfurt am Main einen neuen Vorschlag im Ringen um eine
geplante Querung des Nationalparks präsentiert. Hintergrund ist das von
der internationalen Gemeinschaft mit Sorge beobachtete Vorhaben der
tansanischen Regierung, eine 54 Kilometer lange Straße durch den Serengeti Nationalpark zu bauen, um die Entwicklung ländlicher Gebiete Nordtansanias voranzutreiben.
"Der Straßenbau in der vorgesehenen Form hätte irreversible Folgen für das
Weltnaturerbe, insbesondere in Hinblick auf die jährliche Wanderung von
1,3 Millionen Tieren", sagte Niebel. "Unsere Initiative hingegen zeigt,
wie die deutsche Entwicklungszusammenarbeit (EZ) zu win-win-Lösungen beitragen kann, die den berechtigten Entwicklungsinteressen bisher vernachlässigter ländlichen Gegenden Tansanias entgegen kommen, ohne dabei das weltbekannte einzigartige Ökosystem unwiderruflich zu zerstören", unterstrich der Minister.
Der deutsche Vorschlag umfasst folgende Elemente: Deutschland erkennt den
ökonomischen Nutzen besserer Straßeninfrastruktur an. Die deutsche EZ ist bereit, eine Studie zur Anbindung der nördlich an die Serengeti
angrenzenden Distrikte (insb. Loliondo) an das bestehende Straßennetz -
ohne Querung der Serengeti - und zu Maßnahmen der ländlichen Entwicklung
in der Region zu erstellen und die Finanzierung der Umsetzung im Rahmen
bestehender Mittel sicher zu stellen.
Darüber hinaus wird Deutschland sich an einer internationalen
Machbarkeitsstudie zur sogenannten "Südumgehungsstraße" beteiligen.
Deutschland setzt sich bei anderen Gebern dafür ein, im Rahmen eines
Geberkonsortiums die Umsetzung der Alternativrouten finanziell zu
unterstützen. Dieses deutsche Angebot ist verbunden mit der Forderung der
nachhaltigen Absicherung dieser Lösungen durch die tansanische Regierung
in Form eines politischen Moratoriums bezüglich des Ausbaus kommerzieller
Straßen durch die Serengeti.
Dieser Vorschlag greift erstmals konstruktiv die berechtigten
wirtschaftlichen Interessen Tansanias auf und sichert gleichzeitig
langfristig den Erhalt der Serengeti.
Bei Gesprächen in der vergangenen Woche in Tansania nahmen die Vertreter
der tansanischen Regierung das deutsche Vorschlagspaket interessiert auf.
Zum Hintergrund: Die tansanische Regierung plant seit längerem, eine
Fernverbindungsstraße von Arusha noch Musoma auszubauen, die bei der
bisheriger Planung (sog. "Nordroute") auf einer Länge von 55 km den
Nordteil der Serengeti queren würde, mit erheblichen ökologischen und
sozialen Auswirkungen auf das einzigartige Ökosystem. Ungeachtet heftiger internationaler Proteste hat Präsident Kikwete diesen Plan mehrmals, auch aktuell, öffentlich bestätigt. Ende Januar ist der Entwurf einer lange
angekündigten Umweltverträglichkeitsstudie zu der Straße vorgelegt worden, die jetzt breit zu konsultieren ist. Allerdings geht die Studie lediglich
auf Risikominderungsmaßnahmen für die Nordroute ein, prüft jedoch nicht
umfänglich wirtschaftlich, ökologisch und sozial verträglichere
Alternativrouten.
(18.02.2011, 09:03)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis:
Abendöffnung des Exotariums
Von Oktober 2010 bis März 2011 ist das Exotarium jeden Freitag durchgehend bis 21.00 Uhr geöffnet. Zu unserem Service gehört ein kleines Rahmenprogramm:

Datum: 4. Februar 2011
Treffpunkt: Amazonasbecken (Eingangsbereich des Exotariums)
Uhrzeit: 19.15 Uhr:

Tropengewitter bei den Krokodilen
19.30 Uhr: Führung von Reviertierpfleger Thomas Tikatsch
Thema der Führung:
Blumentiere, Nesseltiere und Korallen

Im Korallenriff leben nicht nur Nemos sondern eine Vielzahl anderer Tiere, die sich dort perfekt angepasst haben. Und wenn der Mensch nicht dazwischen pfuscht, kann es auch noch lange so bleiben!

Wie alles zusammengehört erklärt an diesem Abend Reviertierpfleger Thomas Tikatsch.

(02.02.2011, 14:18)
Zoo Hannover:   Herzlich willkommen, kleiner Gorilla – Nachwuchs im Menschenaffen-Haus

Während sich draußen Schneeberge im Zoo türmten ist in der tropischen Wärme des Menschenaffen-Hauses Borgori-Wald am 20. Dezember 2010 ein kleiner Gorilla zur Welt gekommen. „Die Freude war groß, als bei DIAN eine Schwangerschaft festgestellt wurde, denn viel Hoffnung hatten wir eigentlich nicht mehr, dass die bereits 22-jährige Gorilla-Dame noch Mutter wird“, so Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Jetzt klammert sich der kleine Gorilla-Junge QUEMBO in das Fell seiner Mutter, die ihn liebevoll umsorgt.

DIAN hält ihren kleinen Sohn sehr fürsorglich im Arm. „Obwohl es ihr erstes Kind ist, macht sie alles so, wie man es sich von einer guten Gorilla-Mutter wünscht“, freut sich Niekisch. Mit ihren 22 Jahren hatte DIAN schon mehrmals die Gelegenheit, sich mütterliches Verhalten bei anderen Gorillas abzuschauen. Sie selbst war aber bisher nicht schwanger geworden. Eine eindeutige Ursache dafür konnte auch bei Untersuchungen durch das Institut für Zoo- und Wildtierforschung IZW nicht gefunden werden. Vater VIATU (12), der am gleichen Tag wie sein Sohn Geburtstag hat, verhält sich Mutter und Kind gegenüber friedfertig. Nur am Tag der Geburt war er etwas nervös – aber wer könnte ihm das verdenken?

Zoodirektor Niekisch und sein Team sind froh, aber nicht überrascht, dass VIATU keine Aggressionen gegenüber QUEMBO zeigt. Im August 2009 hatte der junge Silberrücken sein erstes Kind, das er in Frankfurt gezeugt hatte, unmittelbar nach der Geburt getötet. Man ging damals davon aus, dass der junge Gorilla-Mann seinen Platz in der Frankfurter Gruppe noch nicht gefunden hatte und mit großem Stress auf das Jungtier reagierte. „Jetzt“, so Niekisch, „wird VIATU von den drei weiblichen Tieren akzeptiert und verhält sich so, wie das für einen souveränen Silberrücken normal ist.“ Auch die beiden Weibchen REBECCA und JULCHEN haben den Gruppenzuwachs positiv aufgenommen. Insbesondere die jüngere REBECCA hält sich gerne in der Nähe von DIAN und ihrem Sohn auf.

Der kleine Gorilla wird nun erst einmal einige Jahre im Frankfurter Zoo bleiben. Drei bis vier Jahre lang werden junge Gorillas von ihren Müttern gesäugt.

Die in Frankfurt lebenden Gorillas gehören zu den Westlichen Flachlandgorillas (Gorilla gorilla gorilla), die im westlichen Afrika (Kamerun, Demokratische Republik Kongo, Zentralafrikanische Republik) beheimatet sind.
Laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN sind sie vom Aussterben bedroht. Lebensraumzerstörung, die Bejagung wegen ihres Fleisches und als Trophäen und das Ebola- Virus sorgen seit Jahren für einen dramatischen Rückgang der freilebenden Population.

(06.01.2011, 11:36)
Michael Mettler:   @Liz: Tröste dich, es steht eh schon seit dem 21.12. (einen Tag nach der Geburt) im Forum - siehe weiter unten...
(04.01.2011, 18:02)
Liz Thieme:   Wie ich vorhin bemerken musste nachdem ich es hier schon geschrieben hatte, hat der Zoo eine Sperrfrist bis zum 6.1. gesetzt an die sich die dpa nicht gehalten hat. Daher leider doch auch hier die Veröffentlichung.
(04.01.2011, 17:54)
Liz Thieme:   Gorillaweibchen Dian hat einen Sohn Ende Dezember zur Welt gebracht.
(04.01.2011, 13:35)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Vortrag

Das Erdferkel – faszinierend, aber schlecht erforscht

Dr. Thomas Lehmann forscht am Naturmuseum Senckenberg über die Paläontologie des Erdferkels und verwandter Arten. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Entstehungs-geschichte, Zoogeographie und Biologie des Erdferkels.


Referenten: Dr. Thomas Lehmann, Senckenberg Forschungsinstitut und
Naturmuseum Frankfurt
Wann: Mittwoch, 5. Januar 2011
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal
Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei


Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Vortragsreihe „Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz“ von Zoo Frankfurt und ZGF.

(03.01.2011, 14:12)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis:

Abendöffnung des Exotariums


Von Oktober 2010 bis März 2011 ist das Exotarium jeden Freitag durchgehend bis 21.00 Uhr geöffnet. Zu unserem Service gehört ein kleines Rahmenprogramm:

Datum: 7. Januar 2011

Treffpunkt: Reptilienhalle
(1. Stock des Exotariums)

Uhrzeit: 19.15 Uhr: Tropengewitter bei den Krokodilen

19.30 Uhr: Führung von Tierpfleger Thomas Hüge

Thema der Führung:
Es tut sich was und keiner sieht's

Vom Laienterrarium aus der Holzkiste bis zu Vollglas- und Landschaftsterrarien ist alles möglich. Sinn und Unsinn von oft teurem Zubehör erklärt Tierpfleger Thomas Hüge und zeigt adäquate Terrarieneinrichtungen.


Der Zooeintritt kostet 6,--Euro für Erwachsene und 3,-- Euro für Kinder (Feierabendtarif).

(03.01.2011, 14:10)
Mel:   Ohjeh ohjeh ich hatte es fast schon geahnt, als ich den Texte eingestellt hatte, dass ich fehl interpretiert werde. Ich hatte eigentlich nicht vor aufzuzeigen „das geht nie und nimmer“, ich wollte eigentlich nur auf die etlichen Hürden hin weisen die solch einem Projekt im Wege stehen können. Ich glaube viele von uns wären über solch ein Großunternehmen zur Blutauffrischung und Sicherung der Zoobestände mancher Arten mehr als glücklich. Nur sehe ich so etwas eben leider in den kommenden Jahren nicht. Was die Schweiz betrifft, da kenne ich zwei Fälle wo leider schon Kleinimporte im Endeffekt von den Veterinärmedizinischen Behörden „verhindert“ wurden. Einmal weil eine Unterartenfrage angeführt wurde obwohl es in diesem Falle keine aktuelle Unterartenfestlegung gibt und im einem zweiten Falle zog der ausländische Zoo die „Reißleine“ da ihm die Anforderungen der VET’s, sagen wir mal vorsichtig „zu viel wurden“. Also scheinbar trauriger Weise wirklich sehr ähnlich unserer Behörden.
(29.12.2010, 18:29)
Sacha:   @MM: In der Schweiz ist es sehr ähnlich wie in der EU.
So ist z.B. die Einfuhr von Nicht-haustierartigen Hornträgern, sowie Kamelen und Schweinen aus Drittländern nur aus "zugelassenen Ländern" erlaubt (Länderliste des BVET im Anhang I Teil 1 der Entscheidung des Rates 79/542/EWG). Dann gibt es natürlich immer Sonder- und Zustatzregelungen: Z.B. brauchen bei Importen aus Drittweltländern Kamelartige eine Zusatz-Garantie, dass sie frei von infektuöser boviner Rhinotracheitis sind.

Meinen Vorschlag betreffend sieht es so aus: Wenn ich nichts übersehen habe, dann wäre der Direktimport der von mir genannten Antilopenarten in die Schweiz aus Tansania und/oder Kenia erlaubt.

Wer es genauer wissen will:
http://www.bvet.admin.ch/ein_ausfuhr/01210/01229/index.html?lang=de
(29.12.2010, 15:57)
Michael Mettler:   @Sacha: Nur mal interessehalber, da ich ja immer nur von Importaufwand der EU-Länder höre - wie steht es in dieser Hinsicht eigentlich um die Schweiz als Nicht-EU-Land und die dortigen Einfuhrbestimmungen? Ich habe dabei noch die launige Geschichte im Hinterkopf, wie einst die Zoos von Basel und Frankfurt gemeinsam ihre Bongos importierten, nachdem sie in Kenia mittels Vorweisen einer Landkarte aufgezeigt hatten, dass die beiden Zoos doch quasi benachbart seien (jedenfalls im Vergleich zu afrikanischen Flächendimensionen) und man sich deshalb das Kontingent von 2,4 Bongos teilen könne... Das waren allerdings noch Vor-CITES-Zeiten.
(29.12.2010, 15:23)
Sacha:   Zur Sicherheit: Bitte den Text bezüglich der "Tonalität" nicht falsch verstehen. Ist mehr mit einem Seufzen denn mit Knurren hinterlegt...:)
(29.12.2010, 15:06)
Sacha:   Da haben wir es wieder: Das typisch (deutsche?) Gejammer, wo es überall Probleme geben könnte und was für riesige Hürden doch zu überwinden sind. Heh Leute, mit Verlaub, aber so kommt man auf keinen Grünen Zweig. Hier sollte man sich wirklich mal die Amis als Beispiel nehmen. Motto: Geht nicht, gibts nicht.

Also, so sehr ich Eure Argumente nachvollziehen kann, so bin ich doch bis auf einen Punkt (leider ist es wohl der wichtigste, nämlich die mit dem Gesetzgeber) anderer Meinung.

Zum Interesse: Anhand der (realistischen) Beispiele habe ich aufgeführt, welche Arten für welche Zoos in Frage kämen.
Zu den Neueinsteigern: Gewisse Kosten sind nicht von der Hand zu weisen, jedoch würden sich viele Unterkünfte, die z.B. mit Alpakas, Lamas, Hausrindern, Hauspferden, Damhirschen usw. besetzt sind, relativ einfach und kostengünstig anpassen lassen. Gewisse Arten würden sich zudem auch als "Untermieter" bei bereits vorhandenen Huftierarten, Grossvögeln oder gar Primaten eignen. Man müsste immer den konkreten Fall anschauen.
Zu tragbares Zeitfenster: Ein Problem, dass aber im Vorfeld gelöst werden kann bzw. muss (Aktion startet erst, wenn Gehege vorhanden sind.) Dabei muss man natürlich auch Alternativen einbeziehen, falls es mit dem Import doch nicht klappt.
Zur individuelle Auswahl: Das ist heute nun wirklich kein Problem mehr, wo doch die Platzierung vieler Arten schon durch einen Koordinator bestimmt wird. Und vor Ort werden logischerweise diejenigen Exemplare ausgesucht, die hinsichtlich Zucht am geeignetsten erscheinen.
Zur Quarantäne: Die Räumlichkeiten dürften zumindest im TP Berlin sowie in diversen Aussenstationen (Stuttgart, Leipzig) usw. vorhanden sein. Auch bezüglich Quarantäne im Bundesland des End-Zoos sehe ich keine Schwierigkeiten. Alles mit entsprechendem Engagement (und natürlich finanziellen Mitteln) machbar.
Uebrigens: KAFFERNBUEFFEL nicht Wasserbüffel.

Zum Vorzeitigen Versterben: Ja, das Risiko besteht. Das besteht auch, wenn man ein Tier von einem EU-Zoo in den anderen überführt. Verantwortungsvolle Transporteure gab es früher und die gibt es heute sicher auch noch. Ich erinnere mich an einen Nashorntransport der Firma Interzoo vor einigen Jahren nach Zürich. Ich habe nur gestaunt, wie umsichtig diese Leute gearbeitet haben.

Nun heisst das alles nicht, dass ich nur einen Grossimport als der Weisheit letzter Schluss halte. Wenn sich das Problem auch oder sogar besser über mehrere Kleinimporte lösen lässt, dann nur zu.

Wo ich aber Uebereinstimme: Eine Gesetzesrevision der Import-/Exportregelungen (zumindest für die Haltung in anerkannten Zoos) wäre notwendig. Schade, dass sich da offenbar keine Lobby finden lässt....
(29.12.2010, 15:02)
Mel:   So sehr mir Sacha’s Idee mit dem zentral organisierten Großimport auch gefällt, ich denke auch das ein solches Unternehmen in Deutschland schlicht weg nicht durchführbar ist. Es müssten sich ja erst mal mehrere Zoo’s finden die an einer Tierart x „Interesse“ haben und diese auch artgerecht halten können (sprich es müssten in all diesen Zoos entsprechende Anlagen vorhanden seien, bei neu Einsteigern würde das neben den Beschaffungskosten noch zusätzliche Baukosten bedeuten). Dann müssten Sie sich auf ein für alle tragbares Zeitfenster einigen. Dann käme der komplette Papierkrieg, und der ist schon bei „einfachen“ Importen immens.
Aber gehen wir mal davon aus die Zoos haben sich gefunden, der freiwillige für die Organisation ist ermittelt, Anlagen sind vorhanden. Dann geht’s um die Individuen Auswahl vor Ort. Woher die gewünschte Anzahl an Tieren nehmen und wer erhält welches Individuum? Gehen wir wieder davon aus, auch das wäre kein Problem, die Tiere sind beschafft und der „Papierzirkus“ für den Export ist erledigt und unsere Tiere sind schon unterwegs. Da kommt das größte Problem. Eine solch große Gruppe kann kaum einer in Quarantäne stellen. Okay wir haben Glück und der gesamte Import darf umgehend EU-Land betreten. Nun gibt es, je nach geltenden Vorschriften des entsprechenden EU -Landes zwei Möglichkeiten, die Separate-Quarantäne vor Ort im jeweiligen Zoo, was am sinnvollsten und besten wäre oder eine Zentrale-Quarantäne für die Zoos eines Eu-Landes zusammen. Welcher Zoo sollte das sein? Nun gut bei kleineren Tieren wie Duckern, DikDiks oder Klippspringern mag das platztechnisch noch gehen aber bei Wasserbüffeln wäre das schon sehr problematisch. Und in Deutschland kommt erschwerend hinzu das ja auch noch jedes Bundesland seine eigne Verordnung hat. Also käme für die entsprechenden Individuen je nach Zielort auch noch unterschiedliche „Behandlungen nach Vorschrift“ hinzu. Und was ist wenn ein oder mehrere Individuen im Verlaufe des Unternehmens versterben sollten?
Und das alles unter dem Aspekt das der Papierkram ohne Probleme funktioniert hat. Und die Zoos sich zu jeder Zeit des Unternehmens untereinander immer einig waren!

Ich muß leider sagen, dass ich da für kleinere Importe Zoo für Zoo bessere Chancen sehe. Solche lassen sich im allgemeinem flexibler steuern und der gesamte „Aufwand“ ist weniger immens.

(28.12.2010, 23:55)
Michael Mettler:   @Sacha: Solange wir in einem Land leben, in dem (überspitzt gesagt) wegen einer kranken Wildente gleich Zehntausende Stück Nutzgeflügel in der Umgebung gekeult werden, brauchst du Behörden wohl nicht mit Artenschutzgedanken kommen. Würde einer der von dir erhofften Kaffernbüffel (oder Abbottducker oder Gerenuks) beim Ausladen auf einem EU-Flughafen zweimal husten, würden die Behörden wahrscheinlich gleich den Zusammenbruch der europäischen Milchviehhaltung befürchten... Das Skurrile dabei ist ja, dass wir längst selber genug Nutztierkrankheiten im Lande haben und nicht mehr unbedingt mit dem Finger auf Andere zeigen können. Irgendwann in den 80ern beklagte sich der damalige hannoversche Zoochef Dittrich z.B., dass die entsprechende Bundesbehörde keine Genehmigung für den Import von Antilopen aus US-Zoobeständen erteilte (der zur Blutauffrischung sehr erwünscht gewesen wäre), weil die betreffenden Zoos im Dunstkreis von Nutztierhaltungen mit der theoretischen Möglichkeit auf Blauzungenkrankheit lagen. Nun, wie die Zeit gezeigt hat, brauchte es offenbar keine US-Zooantilopen, um diese Krankheit bei uns heimisch zu machen.

Man kann vom kommerziellen Tierhandel halten, was man will, aber früher waren es eben die seriösen Tierhändler, die über das Know-how und die Manpower für solche Importe verfügten, dabei das Risiko selbst trugen und letztlich auch hauptsächlich sich selbst Rede und Antwort stehen mussten, wenn etwas schief ging. Heute muss der importierende Zoo irgendwie und irgendwo Zeit, Personal und vor allem Geld abzwacken, um das alles selbst hinzukriegen, trägt dabei das Risiko und muss im Falle eines Misserfolges einem Aufsichtsrat, der Stadt o.Ä. gegenüber erklären, warum der Aufwand im Sande verlief - und sich dann womöglich anhören "so geht ihr also mit dem Geld um". So stelle ich mir das jedenfalls vor - leider. Es ist bestimmt kein Zufall, dass genau jene deutschen Zoos sich immer wieder Importe zutrauen, bei denen eine Tierhandels-Vergangenheit viel Know-how hinterließ: Hannover (Ex-Sitz eines Tierhändlers) und der Tierpark Berlin (Transitknotenpunkt des früheren Ost-West-Tierhandels). Aber selbst Hannover hat ja schon mal von einem beabsichtigten und im Grunde genehmigten Import von Dünengazellen Abstand genommen, weil man die geforderten veterinärmedizinischen Maßnahmen als für die Tiere zu riskant einschätzte.
(28.12.2010, 17:40)
Sacha:   Der mit dem "geparkt" war gut...:)

Ich habe irgendwie schon vermutet, dass nicht die Afrikaner, sondern unsere Behörden die .... sagen wir mal "Uebervorsichtigen mit einem Mangel an Wissen resp. Einsicht was Art-/Bestandserhatlung in Zoos angeht" sind. Andererseits frage ich mich, ob sich hier nicht mit einem Bündeln von Kapazitäten und finanziellen Mitteln die Sache vereinfachen liesse.

Zum Beispiel: Im Auftrag der EAZA oder mehrerer Zoos koordiniert ein einziger Zoo einen Export von mehreren Huftierarten in grosser Stückzahl. Alles läuft über diesen ab und er wird für seinen Aufwand von der EAZA resp. den anderen Zoos entschädigt.

Ein Beispiel: Frankfurt koordiniert die Einfuhr von Klippspringern für Rotterdam, Valencia, Stuttgart, sich selbst, sowie ggf. Zoo Berlin, Amsterdam, Dvur Kralove und Prag. Zugleich übernehmen die Hessen auch den Papierkram für Dikdiks (z.B. Hannover), Thomsongazellen (z.B. Leipzig, Arnheim?, Hannover?), evtl. auch Kaffernbüffel (Europ. Safariparks) und als Neuanfang (sofern sich genug Interessenten finden) Giraffengazellen oder/und Abotts-Ducker.

Es müsste doch möglich sein, einen (einmaligen?) Grossimport so zu koordinieren, dass er in vernünftiger Zeit abgewickelt UND das Prozedere tierärztlicher Untersuchungen möglichst schonend durchführt werden kann.
(28.12.2010, 14:00)
Michael Mettler:   Passt doch auch, immerhin werden dort Tiere für Zoos geparkt ;-)

@Sacha: Gerade bei Paarhufern ist doch das Problem in der Regel nicht, dass das Herkunftsland sie nicht hinauslässt, sondern dass die EU sie nicht hereinlässt. Ich könnte mir z.B. gut vorstellen, dass Hannover gern frisches Blut für die Dikdik-Zucht von dort holen würde, aber wegen der Umstände gut abwägen muss, ob man den Tieren die damit verbundene Prozedur diverser tierärztlicher Untersuchungen überhaupt zumuten kann.

Bei anderen Tieren aus Tansania scheint mir aber durchaus Interesse einiger europäischer Zoos vorzuliegen. Siehe die Streifenhyäne in Magedeburg, die Honigdachse in Prag, die Tüpfelhyänen in Gelsenkirchen, und irgendwoher müssen ja auch die in letzter Zeit langsam wieder "aufkommenden" Stachelschweine der Art H. africae-australis stammen, die ja ungeachtet ihres Artnamens nicht nur im südlichen, sondern auch im östlichen Afrika vorkommen. Nur sind gerade bei Kleinraubtieren die Haltungsressourcen nicht mehr so reich gestreut wie früher bzw. lässt die allgemeine Nasenbärisierung/Surikatisierung kaum noch Platz für zusätzliche Kleinraubtierarten in zukunftsträchtiger Bestandshöhe.
(28.12.2010, 13:27)
Carsten Horn:   ZooPark scheint aber dort ein gebräuchlicher Name zu sein, Walter Schulz nannte seine Einrichtung ja auch so, :-)
(28.12.2010, 12:27)
Sacha:   Danke Carsten. Ja, das scheint mir schon eher in Frage zu kommen. Wobei hier der Fokus eindeutig auf Tierfangstation denn auf Zoo-Park (im eigentlichen Sinne) liegt.
Aber was für ein Angebot!!!! Zorillas, Kapotter, Giraffengazellen, Abotts-Ducker und auch Klippspringer (um deren Aufstockung sich gerade Frankfurt - jedenfalls zu Schmidts Zeiten - sehr bemüht hatte). Also WENN diese Arten verfügbar sind und WENN (wie es den Anschein macht) die Behörden Tansanias grundsätzlich Exporten keine grossen Steine in den Weg legen, dann frage ich mich, warum sich unsere westlichen Zoos nicht mehr darum bemühen (wohlgemerkt: Entweder zwecks Aufstockung des Bestandes oder zwecks (Neu-)Anfang eines sich selbst tragenden Bestandes, nicht als "Verbraucher" früherer Tage).
Liegt es also in erster Linie an "unseren" Behörden resp. "unseren" Einfuhrregelungen oder/und am Desinteresse vieler Zooverantwortlichen ("Was brauche ich Kapotter, Zwergotter tun es auch")?
(28.12.2010, 12:17)
Carsten Horn:   Vielleicht ist das auch die Herkunft, die haben jedenfalls Zoo Park im Namen, g...

African Animals (T) Ltd.
Zoo Park / Quarantine
Dar es Salaam

Erdferkel sind jedenfalls im Angebot...

(27.12.2010, 20:28)
Sacha:   @MM: Danke. Ja, dann habe ich es schon richtig gemacht. Den Link zum Stadtplan habe ich auch gesehen, aber mehr nicht (ausser vielleicht noch bei den Preisen für gewisse Tiere, die nicht-westafrik. Herkunft sein dürften). Ein Zweitbüro ist durchaus möglich. Aber falls es die gesuchte Institution sein sollte: Wie kommen dann die Frankfurter auf den Namen "Zoo-Park (in) Tansania".

Auf die Bilder der Homepage würde ich nicht allzu viel geben. Da stimmt auch ausserhalb Afrikas nicht alles mit der Bebilderung/Werbung überein. Und es würde mich doch sehr wundern, wenn die River Zoo Farm (wie auf der Startseite ebenfalls abgebildet) Dugongs im Angebot hat....:)

Wo sind hier eigentlich die "Frankfurt"-Experten? Alle im Feiertagsurlaub?:)
(27.12.2010, 17:28)
Michael Mettler:   Ich meinte die Startseite der River Zoo Farm:
http://www.riverzoofarm.com/

Auf der unten verlinkten Seite wird im Stadtplan eine Adresse in Arusha dargestellt - vielleicht eine Zweigstelle des Händlers? Laut eigener HP handelt er ja nicht nur mit westafrikanischen Tieren, sondern u.a. auch mit südafrikanischen Antilopen usw., da läge die Existenz von (zumindest) Büros in anderen Teilen Afrikas nahe. Dann allerdings bestünde natürlich auch die Möglichkeit, dass die Erdferkel zwar über Tansania importiert wurden, aber gar nicht von dort stammen...

Ist aber alles nur Gedankenspielerei meinerseits. Genauso übrigens, dass ja auch eine der Magdeburger Streifenhyänen von einer Farm (!) in Tansania stammt.
(27.12.2010, 16:15)
Sacha:   @MM: Danke für Deine Mühe, aber wenn ich auf den Link klicke, komme ich auf eine Webpage "Magazine for Arusha". Die dort angegebene Adresse der River Zoo Farm gibt aber als Herkunft GUINEA-BISSAU an. Auch habe ich auf der Startseite das Erdferkel nicht gesehen. Ist der Link vielleicht unvollständig?
(27.12.2010, 16:02)
Liz Thieme:   @Mirko ich erinner mich dunkel (bin mir aber nicht sicher) dass es eine Gerrhosauridae-Art werden sollte. Aber auch dies kann ja immer noch mal umgeworfen werden. Sind die Terrarien denn noch nicht fertig?
(27.12.2010, 14:41)
Michael Mettler:   Vielleicht ist dies hier eine Fährte:
http://www.af.kejsa.com/index.php/226/2/6/215?id=499&page=address

Auf der Startseite der River Zoo Farm ist jedenfalls u.a. ein junges Erdferkel zu sehen...
(27.12.2010, 10:25)
Sacha:   Weiss jemand schon mehr bez. meiner Erdferkel-Frage?
(27.12.2010, 09:53)
Mirko Schmidkunz:   Es wurde vor einiger Zeit hier erwähnt, dass einige Reptilien ins Giraffenhaus einziehen werde. Weiß jemand welche Arten?
(23.12.2010, 11:34)
Sacha:   Ich grüble immer noch an der Herkunft der Erdferkel herum, denn bei meiner Internet-Recherche habe ich keinen "Zoo-Park (in) Tansania" gefunden. Auch bin ich bei meinem Urlaub vor etwa 15 Jahren nie über diesen Namen gestolpert, ja ich habe überhaupt nie einen Hinweis über irgendeinen ZOO in diesem Land finden können (Schlangen- und Krokodilfarmen, Reha-Zentren sowie die Reptilienfarm bei Arush - die ich besuchen konnte - einmal ausgenommen).

Gibt es also diesen "Zoo-Park" wirklich oder stammen die Erdferkel nicht vielmehr aus einem Rehazentrum oder gar direkt aus einem Nationalpark und damit aus freier Wildbahn?

Falls ja, hätte ich mit dem Umstand an sich kein Problem, wohl aber damit, dass man der Oeffentlichkeit etwas vorgaukelt. Wenn Tiere für Zoos aus freier Wildbahn stammen, dann sollte man das auch genau so kommunizieren.
(23.12.2010, 11:14)
Zoo Frankfurt:   Familienidyll im Giraffen-Haus - im winterlichen Zoo ist ein Giraffen-Baby
geboren

Alle Jahre wieder wird im Zoo Frankfurt ein Giraffen-Baby geboren. "In der
Nacht vom 8. auf den 9. Dezember kam der kleine Giraffen-Junge ohne
menschliche Hilfe zur Welt", freut sich Zoodirektor Prof. Dr. Manfred
Niekisch.

Am Anfang war es für den kleinen Netzgiraffen-Jungen TEBOGO (Tswana: Wir
sind dankbar) noch etwas schwierig auf den staksigen, langen Beinen zu
stehen. Flink wackeln seine Ohren in alle Richtungen und scheinen die
vielen unterschiedlichen und neuen Geräusche zu registrieren.

"Wir wissen nicht viel über die Geburt selbst", sagt Niekisch. "Der
Giraffen-Nachwuchs wurde am Morgen des 9. Dezember von den Tierpflegern
entdeckt." TEBOGO war bei seiner Geburt 1,70 m groß und wog 82 kg. "Bis er
ausgewachsen ist, wird noch einige Zeit vergehen", erläutert Niekisch.
"Mindestens drei Jahre wird TEBOGO brauchen, um so ein stattlicher
Giraffen-Bulle wie sein Vater HATARI zu werden. Erwachsene Bullen werden
etwa fünf Meter groß."

Mutter MONIQUE ist die "dienstälteste" Giraffen-Mama im Zoo Frankfurt und
hat bereits vier männliche und zwei weibliche Jungtiere zur Welt gebracht.
"Um ihr die nötige Ruhe zu geben, wurden acht Tage vor der Geburt die
zurzeit ausgeführten Renovierungsarbeiten am Giraffen-Haus eingestellt",
erklärte Niekisch.

Von Zeit zu Zeit streift MONIQUE mit ihrer Nase den Kopf des Kleinen und
kontrolliert, ob es ihrem Nachwuchs gut geht. Mutter und Kind mussten von
der Gruppe getrennt werden. "Die Geburt fand zwar innerhalb der Gruppe
statt, aber das im letzten Jahr geborene Giraffen-Kind ZULU nutzte die
Chance und trank ebenfalls - und leider zu reichlich - von der fremden
Muttermilch", berichtet Niekisch. "So bestand die Gefahr, dass das neue
Jungtier nicht genug Milch bekommt", erläutert Niekisch. Kleine Giraffen
werden bis zu einem Jahr lang gesäugt. Sie interessieren sich aber schon
früh für anderes Futter und fangen ab dem 21. Tag an, Grünfutter
aufzunehmen und wiederzukäuen.

Im Zoo Frankfurt leben Netzgiraffen seit 1982. Seit 1993 werden sie
erfolgreich gezüchtet. TEBOGO wird seinen Beitrag zum Erhalt dieser
eindrucksvollen Tierart leisten.
Das neue Giraffen-Kind ist die 16. Giraffen-Nachzucht in Frankfurt, die
unter der Betreuung des erfahrenen Revierleiters Gerd Fuchs aufwächst.

Während der ersten Woche nach der Geburt blieb das Giraffen-Haus
geschlossen, um dem Jungtier einen ruhigen Start ins Leben zu ermöglichen.
Ab Donnerstag, 23.12.2010, ist das Haus wieder für alle Besucher von 11.00
- 16.30 Uhr geöffnet.
(22.12.2010, 14:43)
Oliver Ramstedt:   Dian hat pünktlich zum Geburtstag von Viatu am 20.12. ihren (zu 80%) Sohn bekommen. Beide sind fit und die anderen verhalten sich friedlich.
(21.12.2010, 20:26)
Michael Mettler:   Das Erdferkelpaar wäre demnach nicht unterartgleich mit anderen Tieren der Zoopopulation, die m.W. auf Namibia-Importe zurückgehen - WENN man Unterarten beim Erdferkel anerkennt.
(14.12.2010, 14:51)
Sacha:   Hmm, ja, der "ZooPark in Tansania" dürfte bei dieser exakten Angabe sicher jedermann bekannt sein...
(14.12.2010, 14:39)
Zoo Frankfurt:   Tütenohren, lange Beine, große Augen -
ein neu gestaltetes Gehege im Grzimekhaus beherbergt gleich drei
verschiedene Arten

Erdferkel gehören seit jeher zu den Lieblingen der Zoobesucher. "Nun ist
wieder ein Pärchen dieser faszinierenden Art im Grzimekhaus zu sehen",
freut sich Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Zusammen mit
langbeinigen Springhasen und großäugigen Moholigalagos bewohnen ERMINE und
ERNST eine neu gestaltete Anlage.

Die beiden Erdferkel sind jeweils zwei Jahre alt und stammen aus dem
ZooPark in Tansania. Das Männchen ERNST wiegt 57,5 kg, das Weibchen ERMINE
48 kg. "Die Tiere gewöhnen sich gerade an den verschobenen
Tag-Nacht-Rhythmus im Grzimekhaus. ERMINE schläft viel. ERNST ist
neugieriger und aufgeweckter", berichtet Niekisch.

"Erdferkel sind die letzten Überlebenden der Ur-Huftiere und haben unter
den heutigen Säugetieren keine näheren Verwandten", erklärt der
Zoodirektor. Das wichtigste Sinnesorgan der Erdferkel ist die Nase, doch
sind auch die auffälligen tütenartigen Ohren für die Orientierung der
urtümlichen Tiere bei Nacht bestens angepasst. Der Zoo kann auf eine lange
Erdferkel-Haltung zurück blicken: Mit Unterbrechungen werden die
Afrikanischen Savannen-Bewohner in Frankfurt seit 1925 gezeigt und
erfolgreich gezüchtet. Das letzte Jungtier wurde vor drei Jahren in
Frankfurt geboren. Mit ERNST und ERMINE besteht laut Niekisch wieder
Hoffnung auf Nachwuchs.

Die Erdferkel bewohnen zusammen mit Springhasen und Moholigalagos eine
Doppel-Anlage. Der linke Teil des Geheges ist bereits artgerecht gestaltet
und ausgestattet, der rechte Teil steht kurz vor der Fertigstellung. "Die
Haltung verschiedener Tierarten in einem Gehege ist besonders attraktiv
für unsere Besucher und vermittelt einen guten Eindruck vom natürlichen
Lebensraum. Gleichzeitig ist die Gemeinschaftshaltung eine
Verhaltensanreicherung für die Tiere, denn es kommt zu Interaktionen
zwischen den unterschiedlichen Arten", so Niekisch. Das Konzept der
Vergesellschaftung wird im Zoo Frankfurt neuerdings wo immer sinnvoll
umgesetzt, so werden zum Beispiel die Brillenbären, für die ab Frühjahr
2011 eine neue Anlage gebaut wird, eine Wohngemeinschaft mit Schwarzen
Brüllaffen bilden.


Das Springhasen-Paar, das sich das Gehege mit ERNST UND ERMINE teilt,
kommt aus dem Berliner Zoo, wo es schon Erfahrungen mit Erdferkeln gemacht
hat. Wie diese, sind auch Springhasen Höhlenbewohner. Mit Hilfe der langen
kräftigen Hinterbeine können sie zwei bis acht Meter weit springen. "Sie
sind jedoch nicht mit Kängurus verwandt und - trotz ihres deutschen Namens
- auch nicht mit Hasen", so Niekisch. Springhasen sind Nagetiere aus der
entfernten Verwandtschaft der Hörnchen.

Die beiden Moholigalagos sind 2009 und 2010 im Zoo Frankfurt geboren. Als
Baumbewohner bevölkern sie vor allem die obere Etage des Geheges.
Moholigalagos gehören zur Verwandtschaft der Halbaffen und sind
nachtaktiv. Eine Anpassung an die nächtliche Lebensweise sind vor allem
ihre großen Augen. Obwohl die auch "Bushbabys" genannten Tiere so niedlich
aussehen, wären sie doch keine angenehmen Hausgenossen, denn sie besetzen
Territorien und markieren diese mit Urin.

Sobald auch die rechte Hälfte der Anlage fertig ist, werden zwei weitere
weibliche Springhasen und ein zweites Moholigalago-Paar einziehen. Bald
sollen, so hoffen Niekisch und sein Team, dann auch Jungtiere das
großzügige Gehege bevölkern.
(14.12.2010, 13:34)
Oliver Ramstedt:   Nach etwas Recherche habe ich noch ein paar Daten zu der Orang Utan Dame.

Es ist Maria aus dem Zoo in Santillana del Mar (Spanien).
Geboren wurde sie am 1. Sep. 1995 auch in Santillana (Sie war der erste Sumatra Orang Utan der in Spanien geboren wurde). Ihre Mutter ist gestorben als Maria 4 Jahre alt war.
Sie hatte bis jetzt zwei Töchter und einen Sohn aber alle drei hat sie nicht selbst aufziehen können und deswegen ist sie nun in Frankfurt, um hier von Rosa zu lernen, wie das geht.
(12.12.2010, 23:12)
Oliver Ramstedt:   Bei den Orang Utan's gibt es ein neues Gesicht. Es ist ein Weibchen, was entweder sehr dick ist oder wahrscheinlich schwanger ist.
(12.12.2010, 17:16)
Oliver Ramstedt:   Die Erdferkel sind jetzt schon im Gehege zu sehen. Ich habe sie allerdings nur schlafend gesehen.
(12.12.2010, 17:14)
Holger Wientjes:   Nachmacher... ! GRINS
(10.12.2010, 09:47)
Zoo Frankfurt:   Einladung zum Medientermin

Zeit: 14. Dezember 2010, 10.30 Uhr

Ort: Grzimekhaus, innen

Treffpunkt: Haupteingang, 10.15 Uhr

Thema:
Tütenohren, lange Beine, große Augen – ein neugestaltetes Gehege im Grzimekhaus beherbergt gleich drei verschieden Arten

Erdferkel gehören seit jeher zu den Lieblingen der Zoobesucher. Nun sind wieder zwei Erdferkel in den Zoo Frankfurt eingezogen. Zusammen mit den langbeinigen Springhasen und den großäugigen Moholigalagos bewohnen sie die neu eingerichtete Erdferkelanlage im Grzimekhaus.

Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch stellt Ihnen die Anlage und ihre charismatischen Bewohner vor.
(09.12.2010, 15:16)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis:

 

Abendöffnung des Exotariums

 

Von Oktober 2010 bis März 2011 ist das Exotarium jeden Freitag durchgehend bis 21.00 Uhr geöffnet. Zu unserem Service gehört ein kleines Rahmenprogramm:

 

Datum:             10. Dezember 2010

 

Treffpunkt:      Reptilienhalle

                         (1. Stock des Exotariums)

 

Uhrzeit:            19.15 Uhr: Tropengewitter bei den Krokodilen

 

                         19.30 Uhr: Führung von Dipl.-Biol. Rudolf Wicker

 

Thema der Führung:  

Neues von den Krabbeltieren

 

Ob Spinnen, Tausendfüßler oder Insekten - bei genauerem Hinsehen werden aus den „Grusel- und Ekeltieren“ mehr oder weniger harmlose aber auf jeden Fall spannende Tiere mit interessanten Lebensläufen.

 

 

Der Zooeintritt kostet 6,--Euro für Erwachsene und 3,-- Euro für Kinder (Feierabendtarif).

 

 

Veranstaltungshinweis:

 

Sonntagsführung im Zoo

 

Auch in diesem Winterhalbjahr bietet Dipl.-Biol. Rudolf Wicker an einem Sonntag im Monat Führungen für Zoobesucher an. Die Führungen sind für jeden geeignet, der ein bisschen Neugierde mitbringt.

 

Thema der Führung am

Sonntag, 12. Dezember 2010

 

Spinnen, Tausendfüßler und Insekten kennt jeder … wirklich?

 

 

Ob Spinnen, Tausendfüßler oder Insekten - bei genauerem Hinsehen werden aus den „Grusel- und Ekeltieren“ mehr oder weniger harmlose aber auf jeden Fall spannende Tiere mit interessanten Lebensläufen.

 

 

Führungsbeginn:        11.00 Uhr

Treffpunkt:                  Amazonasbecken      (Eingangsbereich des Exotariums)

Führungsdauer:          eine bis eineinhalb Stunden

 

Zoo-Eintrittspreise:     Erwachsene:  8,00 €

                                    Kinder/Jugendliche (6–17 Jahre):  4,00 €

Die Führungs-Teilnehmer entrichten nur den normalen Eintrittspreis.

 

Ansprechpartner für beide Führungen:

Dipl.-Biol. Rudolf Wicker

Tel. 069-212-33732

 

Veranstaltungshinweis

Adventsbasteln

Vorweihnachtliche Bastelaktion für Kinder in der schönen Atmosphäre der Faust-Vogelhallen

 

12. Dezember 2010, 10.00 - 16.00 Uhr, Faust-Vogelhallen

15.00 Uhr: Bescherung bei den Menschenaffen, Borgori-Wald


Im – hoffentlich – immer noch winterlich mit Schnee und Eis dekorierten Zoo haben Tierpflegerinnen und Tierpfleger eine Bastelaktion in ganz besonderer Kulisse vorbereitet. Untermalt vom Zwitschern der Bewohner der Vogelhallen können Kinder und Eltern verschiedene weihnachtliche Holzschnitz-, Emaille- und anderen Bastelarbeiten anfertigen. Wer mag, kann auch Geschenke für unsere Menschenaffen verpacken.

 

Eltern und Besucher, die sich nicht kreativ betätigen möchten, lädt das ebenfalls in den Vogelhallen aufgebaute Adventscafé dazu ein, sich bei Keksen und Glühwein zu entspannen und die vorweihnachtliche Stimmung zu genießen. Und selbstverständlich dürfen alle bei der Bescherung für unsere Menschenaffen um 15.00 Uhr mit dabei sein und zusehen, wie die Tiere die vorher für sie verpackten Geschenke öffnen.

 

Zooeintritt: Erwachsene 8,- €, Kinder von 6 bis 17 Jahren 4,- €.

Kinder unter 6 Jahre haben freien Zooeintritt.
(07.12.2010, 10:42)
Zoo Frankfurt:   Vortrag
Berggorillas - sanfte Riesen und warum ihr Schutz auch den Menschen
hilft

Einem Berggorilla in den Wäldern des Ostkongo zu begegnen, ist ein magischer Moment. Nur rund 700 Tiere dieser Art gibt es noch und sie sind in keinem Zoo dieser Welt zu finden. Ihre Heimat, die Region rund um den Virunga Nationalpark, gehört zu den reichsten Naturräumen der Erde, die Menschen dort zu den Ärmsten der Welt. Wo Hölle und Paradies aufeinander treffen, arbeiten Naturschutzexperten an der Rettung der Berggorillas und der Zukunftssicherung für die Menschen der Region.
Begleitet von Fotos und Filmsequenzen gewährt der Vortrag einen außergewöhnlichen Einblick in die Heimat der sanften Riesen.


Referenten: Dr. Christof Schenck, Geschäftsführer der ZGF
Norbert Guthier, Fotograf
Wann: Mittwoch, 1. Dezember 2010
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal
Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Vortragsreihe "Erlebnis Zoo,
Abenteuer Naturschutz" von Zoo Frankfurt und ZGF.

(25.11.2010, 13:55)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis:
Abendöffnung des Exotariums
Von Oktober 2010 bis März 2011 ist das Exotarium jeden Freitag durchgehend bis 21.00 Uhr
geöffnet. Zu unserem Service gehört ein kleines Rahmenprogramm:
Datum: 5. November 2010
Treffpunkt: Reptilienhalle
(1. Stock des Exotariums)
Uhrzeit: 19.15 Uhr: Tropengewitter bei den Krokodilen
19.30 Uhr: Führung von Tierpfleger Thomas Hüge
Thema der Führung:
Schlangenhandling ist nichts für Lebensmüde
Alles, was Besucher über Schlangen wissen wollen, erklärt an diesem Abend der stellvertretende
Revierleiter Thomas Hüge. Es geht um Fütterung, Pflege und auch das sichere Arbeiten mit diesen
interessanten und teils auch giftigen Tieren.
Der Zooeintritt kostet 6,--Euro für Erwachsene und 3,-- Euro für Kinder (Feierabendtarif).
(02.11.2010, 10:23)
Zoo Frankfurt:   Tigermädchen DASEEP zieht zu TSCHUNA in den Zoo von Wuppertal

Das Frankfurter Tigermädchen DASEEP ist fit für den Umzug zu ihrer neuen Spielgefährtin TSCHUNA in den Zoo von Wuppertal.

"Unsere kleine Tigerin wird von Tag zu Tag aktiver und lebhafter", berichtet Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. "Das äußert sich unter anderem in nicht böse gemeinten, aber dennoch kräftigen Kratzern, die sie ihren menschlichen Ersatzmüttern beim Spielen beibringt. Es ist Zeit für den Umzug". DASEEP wiegt mittlerweile über 5 kg und frisst seit einigen Tagen auch Fleisch.

TSCHUNA, die neue Spielgefährtin von DASEEP, ist eine kleine sibirische Tigerin, die am 22. August in Wuppertal zur Welt kam. Ihre Mutter hatte nach einer Woche keine Milch mehr, das Baby musste getrennt und ebenfalls mit der Flasche aufgezogen werden. TSCHUNA ist ähnlich groß, aber mit 6 kg
etwas schwerer als DASEEP. Jetzt sollen die beiden Tigerinnen zusammen aufwachsen.

"DASEEP ist uns sehr an Herz gewachsen", erklärt Zoodirektor Niekisch. "Für uns ist aber das Wichtigste und für sie das Beste, dass sie in Wuppertal mit einem anderen kleinen Tiger zusammen sein wird und dadurch lernt, sich wie ein Tiger zu verhalten." Das arttypische Verhaltensspektrum muss bei vielen Tierarten ganz oder teilweise erlernt werden. "Um einer Fehlprägung auf uns Menschen entgegenzuwirken, müssen per Hand aufgezogene Tiere so früh wie möglich wieder Kontakt zu den eigenen Artgenossen bekommen", sagt Niekisch. Bei Handaufzuchten kann es
unter Umständen im Erwachsenenalter problematisch sein, einen passenden Partner zu finden. Auch die Versorgung eigener Jungtiere ist davon abhängig, dass die entsprechenden Instinkte erhalten und die notwendigen Verhaltensweisen erlernt werden.

Tierärztin Dr. Nicole Schauerte und Tierpflegerin Kerstin Finze begleiten DASEEP nach Wuppertal. Beide Tigerkinder werden zunächst in benachbarten Gehegen gehalten und können sich durch ein Gitter beschnuppern und kennenlernen. Sobald erkennbar ist, dass die beiden sich gut verstehen,
werden sie zusammen in ein Gehege gelassen. "Wir stehen sowieso seit langem in bester Verbindung mit dem Wuppertaler Zoo und freuen uns über diese weitere Form der Kooperation. Wir werden den weiteren Weg von DASEEP, der gebürtigen Frankfurterin, auch im Rahmen des Europäischen
Erhaltungszuchtprogramms nicht aus den Augen verlieren", bekräftigt Niekisch.
(28.10.2010, 11:57)
Liz Thieme:   Erdferkel Elvis lebt noch und hat sein Altherrenzimmer wieder bezogen, wo er auch immer lebte, wenn Rosa ein Jungtier hatte.

(27.10.2010, 12:01)
Holger Wientjes:   @Oliver Ramstedt: Also demnächst mit Erdferkel, Galago und Springhase (fast) identische Besetzung wie in Berlin, was ich dort schon sehr attraktiv finde !
Woher kamen die neuen Tiere und sind die alten verstorben ?
(27.10.2010, 09:58)
Zoo Frankfurt:   Vortrag
Eisbären und Klimawandel in der Arktis

An kaum einem Ort sind die Folgen des Klimawandels so spürbar wie in der Arktis. Eine Langzeitforschung der Universität Freiburg liefert diesbezüglich neue Erkenntnisse. Das Untersuchungsgebiet im North East Greenland National Park ist eines der Hauptwurfgebiete von Eisbären. Beobachtungen von mehr als zwei Jahrzehnten dokumentieren in eindeutiger Weise wie sehr der Klimawandel eine ernsthafte Bedrohung für eine so gut an den arktischen Lebensraum angepasste Art ist.

Referent: Dr. Benoît Sittler, Universität Freiburg
Wann: Mittwoch, 3. November 2010
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal
Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei



Vortrag
Die genialsten Erfindungen der Natur - Bionik für Kinder

Vortrag mit Vorführung
9. November 2010, 15.00 Uhr, Foyer Borgoriwald

Mit ihrem Vortrag zum Buch "Die genialsten Erfindungen der Natur - Bionik für Kinder" lädt die Autorin Sigrid Belzer zu einem Streifzug durch die spannende Welt der Bionik ein. Sie schöpft dabei aus einer Vielzahl von
interessanten Erfindungen, die bereits nach dem Vorbild der Natur entstanden sind. Anschauliche Experimente wie die Gummibärchenschleuderzentrifuge, ein lustiger Flattervogel oder eine nachgebaute Fischflosse machen die Arbeit der Bioniker auf unterhaltsame Weise begreifbar.

Fliegen wie ein Vogel, schwimmen wie ein Fisch, klettern wie ein Gecko - es gibt unzählige Dinge, die uns Menschen an der Natur faszinieren. Tiere und Pflanzen kämpfen tagtäglich um ihr Überleben und passen sich von Generation zu Generation immer besser an ihren Lebensraum an. In Millionen von Jahren haben sie deshalb faszinierende Eigenschaften entwickelt, von denen wir viel lernen können. Wenn Wissenschaftler ihre Erkenntnisse aus der Natur auf die Technik übertragen, nennt man das Bionik. Das Wort ist zusammengesetzt aus Biologie und Technik.

Wer hat nicht schon mal einen Klettverschluss benutzt? Oder vom Lotus-Effekt gehört? Diese bionischen Erfindungen gehören mittlerweile zu unserem Alltag. Aber von den Energiespar- und Überlebenskünstlern aus dem Tier- und Pflanzenreich können wir noch einiges lernen.
Ob es um die Verbesserung von Flug- und Schwimmtechnik geht, um den Wärmehaushalt der Eisbären, um Leichtbau nach Pflanzenart oder um die Wassergewinnungstricks von Wüstenkäfern - die Natur dient zunehmend als Ideengeber für die Technik.

Im Vortrag werden klassische und neuste bionische Erfindungen kurzweilig erklärt und mit großartigen Fotos und begeisternden Mitmach-Experimenten illustriert.

Eintritt frei. Einlass nur über den Eingang Borgoriwald, Rhönstraße!

(26.10.2010, 08:33)
Zoo Frankfurt:   Happy End für Lotynka
Seit dem Umzug ihres Gefährten Teddy und der beiden Lippenbären lebt Malaienbärin Lotynka alleine in der Bärenburg. „Nun haben wir auch für Lotynka eine wirklich gute Lösung gefunden“. freut sich Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. „Unsere Bärenseniorin zog gestern für die Dauer der Bauarbeiten des neuen Bärengeheges und des neuen Eingangsbereiches in den Zoo nach Basel.“

Lotynka gehört mit ihren ca. 23 Jahren zu den ältesten Malaienbären in europäischen Zoos. Im Februar 1996 kam sie aus dem Zoo von Ústí nad labem (Tschechien) nach Frankfurt, wobei sie als Wildfang ursprünglich aus Vietnam stammt. In Frankfurt hat sie 13 Jahre mit ihrem Gefährten Teddy zusammen gelebt. „Für die Zeit der Bauarbeiten können wir Lotynka nicht behalten“, erläutert Zoodirektor Niekisch. „Im Zoo Basel kommt unsere alte Bärendame in erfahrene Hände, denn hier werden seit Jahren Malaienbären gehalten“. Nachdem der Neubau abgeschlossen ist, kommt Lotynka wieder in den Zoo Frankfurt zurück und zieht in die neue Bärenanlage, in ein geräumiges Gehege hinter den Kulissen.
Alle vier Frankfurter Bären konnten an gute Zoos vermittelt werden. Malaienbär Teddy hat den Zoo bereits im April verlassen. Mit einer neuen Partnerin lebt er jetzt im Zoo Tregomeur in der Normandie. Die beiden Lippenbären, Helga (10) und Nici (12), die seit 2003 im Frankfurter Zoo wohnten, haben in Singapur eine neue Heimat gefunden.
Die Abrissarbeiten der alten Bärenanlage starten Anfang nächsten Jahres. Der Zoo hat einen Bären-Infocontainer angeschafft, der ab Dezember unsere Zoobesucher über den Stand der Planungen für das neue Bärengehege und den neuen Eingangsbereich informiert. „Wir alle freuen uns, wenn es dann wirklich sichtbar mit den Bauarbeiten im nächsten Frühjahr losgeht“, sagt Niekisch. Hinter den Kulissen wird der Neubau im Zoo intensiv vorbereitet.

(25.10.2010, 08:05)
Michael Mettler:   @Oliver: Mit dem Antilopenstall im Giraffenhaus allerdings auch nicht...

Hinsichtlich des handaufgezogenen Klippspringers bin ich fündig geworden: Es handelte sich um das Weibchen "Afrika", geboren 1990. Es hatte schon als Jungtier die Angewohnheit entwickelt, Artgenossen die Haare abzufressen. 1992 und 1993 hatte Afrika je ein Junges, irgendwann danach wurde sie aber wegen des Fellfressens von der Gruppe separiert und als Einzeltier im Giraffenhaus gehalten, wo sie zumindest 1995 lebte. Quelle: Arbeitsplatz Zoo, Jg. 6/Heft 3 (1995).
(23.10.2010, 20:52)
Oliver Ramstedt:   Das Erdferkel Gehege und das daneben liegende Gehege der Moholi-Galago's im Grzimekhaus werden zur Zeit umgebaut und die Tiere sind hinter den Kulissen. Beide Gehege sollen verbunden werden, damit dann die beiden NEUEN Erdferkel (sind zur Zeit in der Bärenburg in Quaranäne) sich zusammen mit den Moholi-Galago's in den Gehegen austoben können.
Ilse (Gleichfarbkuskus) hat noch einen Partner bekommen.
(23.10.2010, 20:52)
Oliver Jahn:   Uns so sah die gleiche Anlage im November 2009 aus.
Hinter den Kulissen des Grzimek-Hauses wurden einige Erdferkel immer mal wieder gehalten, und so bescheiden sind die Unterkünfte da gar nicht, auch wenn sie sicher nicht mit der Hauptanlage im Besucherbereich zu vergleichen sind.
(23.10.2010, 19:59)
Michael Mettler:   Auch für Februar 2009 kann ich noch 1,1 Klippspringer auf der Giraffenseite bestätigen, und wie man auf dem Foto anhand des Hintergrundes sieht, war es ein anderer Stall als auf Olivers Bild, nämlich der rechte (erste). Der linke Stall war zu diesem Zeitpunkt meiner Erinnerung nach noch vergittert, aber bereits mit Baufolie ausgekleidet. Es müsste aber schon sehr viel früher, etwa Anfang der 90er Jahre, mindestens einen Klippspringer (ein handaufgezogenes Weibchen) auf der Giraffenfreianlage gegeben haben, vielleicht aber auch nur zeitweise. Eventuell kann ich darüber noch etwas Genaueres finden.

Würde mich nicht wundern, wenn einer der besagten Ställe immer mal wieder als Zwischenquartier für alle möglichen Tiere diente (mein Gedanke mit dem Vogel-Winterquartier geht ja auch in diese Richtung) und tatsächlich auch mal ein Erdferkel dort "zwischengelagert" wurde. Die Möglichkeit, im Grzimek-Haus Erdferkel hinter den Kulissen unterzubringen, sind nämlich äußerst bescheiden (habe ich vor Jahren mal gesehen).
(23.10.2010, 19:34)
Liz Thieme:   Manchmal im Leben hat man Glück und im Briefkasten warten Antworten auf gestellte Fragen. Daher mal kurz noch einen Ausflug zu den Erdferkeln.

Vor der Eröffnung des Grzimekhauses wurden die Erdferkel im Rundhaus gehalten. Das erste Erdferkel kam 1960 in den Zoo. Seit 1978 sind sie nun im Grzimekhaus zu sehen. Die Anlage war damals etwas mehr als 70m² groß und durch einen Gang gelangten die Erdferkel in eine 1,5x1,5m große Höhle. Diese Anlage teilten sie sich mit den Erdwölfen und Eulenschwalmen. 1992 wurde der Bereich umgebaut.
Wie groß die Anlage nun durch die Zusammenlegung mit der Nachbaranlage ist, dass weiß ich nicht.
Auf jeden Fall wird in dem Bericht nichts von einer Einstellung im Giraffenhaus erwähnt.

@Oli, da bin ich ja mal gespannt, auf welche Ideen du so kommst. Ich sagte ja, es ist die Basisvergütung. Alle weiteren Aufschläge und so werden dann je Auftrag besprochen.
(23.10.2010, 17:27)
Oliver Jahn:   Hier das Bild
(23.10.2010, 16:21)
Oliver Jahn:   @Liz, mit dieser Vergütung bin ich sehr großzügig, Aufträge folgen in Kürze! :-)
@Andreas, vielen Dank, das hat meinen Erinnerungen auf die Sprünge geholfen und manchmal ist es einfach hilfreich, mal wieder in den eigenen Fotos zu blättern. Vom Haupteingang kommend gab es ja rechts zwei Anlagen. In der ersten sind heute die Fenneks, die zweite ist heute für den Besucher nicht mehr sichtbar, denn sie wurde mit einer Wand zum Besuchergang hin geschlossen. In dieser Anlage habe ich 2002 die Klippspringer selber fotografiert. Was zu diesem Zeitpunkt nun allerdings in dem Gehege war, in welchem die Klippspringer heute sind, das kann ich nun nicht mehr sagen.

(23.10.2010, 16:20)
Liz Thieme:   Von Erdferkeln im Giraffenhaus ist mir persönlich nichts bekannt.
Aber dein Hinweis mit den 10er Boxen für die Klippspringer auf der Giraffenseite ist interessant. Werde ich mit aufnehmen.

@Oli, wie gesagt, es sind reine Vermutungen. Aber man weiß ja nie.
Kommt auf den Auftrag. Je nach dem ändert sich die Vergütung. Grundvergütung ist ein Milchkaffee pro Arbeitstag, da es ja Magnum Gold nicht mehr gibt ;-)
(23.10.2010, 15:49)
Andreas Murmann:   An Klippspringer in den Anlagen rechts nach dem Eingang kann ich mich gut erinnern. Damals haben sie sich die Außenanlage mit den Giraffen geteilt. In welcher der beiden Boxen die aber waren, kann ich nicht mehr sagen.

Kann es sein, daß in dem Haus irgendwann auch mal Erdferkel untergebracht waren? Auf der Liste mit dem Besatz des Hauses habe ich die allerdings nicht gefunden.

(23.10.2010, 15:35)
Oliver Jahn:   @Liz, nach deinen Vermutungen war dann in dem Stall der heutigen Fennek-Anlage Anfang der 90er noch ein Okapi. In der Zeit von 1991 bis 1994 war ich relativ regelmäßig im Zoo und ich habe einfach keine Erinnerung daran, in diesem Stall auch mal ein Okapi gesehen zu haben. Gerade 1991 da waren die Okapis in FFM die zweiten Okapis nach denen im Zoo Berlin, die ich gesehen habe, da waren sie noch sehr einprägsam. Und da habe ich ausschließlich nur Erinnerungen an Okapis auf der vom Eingang kommend linken Seite.
Allerdings sind meine Eindrücke natürlich nur Momentaufnahmen einzelner Besuche und das ganze ist nun fast 20 Jahre her, daher kann ich auf keinen Fall ein Okapi für die Fennek-Anlage mit Sicherheit ausschließen.
Unabhängig davon finde ich deine Datei aber sehr gut gelungen und absolut hilfreich und sehr übersichtlich. So etwas würde ich mir sehr viel häufiger für einige interessante Tierhäuser wünschen. Kann man so etwas bei dir in Auftrag geben? ;-)

(23.10.2010, 14:47)
Michael Mettler:   @Liz: Vermutlich hat man das umzusetzende Tier einfach in eine Kiste gepackt... Zumindest theoretisch gäbe es noch die Möglichkeit einer "Laufbrücke" quer über den Besuchergang im Haus. Das Niveau der Stallböden liegt oberhalb der Handläufe der Besucherabsperrung, und die besucherseitigen Pflegertüren dürften auch für ein Okapi hoch und breit genug sein. Auch anderswo im Zoo verfuhr man vergleichbar: Im Raubtierhaus gab es einen Laufgang, mit dem man die Innenkäfige links und rechts der linken Eingangstür verbinden konnte; der befand sich normalerweise oberhalb der Tür, konnte aber bei Bedarf heruntergelassen werden (wobei der Besucherdurchgang dann natürlich blockiert war). Für das (seltene) Umsetzen eines Okapis hätte man aber allenfalls einen provisorischen Aufbau verwendet.

Ich halte zwar die Kistenvariante für wahrscheinlicher, aber immerhin beschrieb Grzimek seinerzeit ganz fasziniert die schonende Fang- und Verlademethode von Okapis im Kongo, bei der die Tiere aus der Fallgrube durch einen teilweise sehr langen Palisadengang über eine Rampe bis auf den Lastwagen gebracht wurden, ohne dass auch nur einmal an sie Hand angelegt werden musste. Im Vergleich dazu müsste ein Transfer menschengewohnter Okapis über wenige Meter hinweg innerhalb eines dann natürlich für Besucher gesperrten Hauses auch nicht komplizierter gewesen sein.

Was den leeren Stall betrifft: Kann es sein, dass der nur noch zur Überwinterung von Stelz- oder Wasservögeln genutzt wurde und deshalb in den Jahreszeiten, in denen man in der Regel Zoobesuche macht, leer stand?
(23.10.2010, 00:06)
Liz Thieme:   Für die Okapi-Verteilung habe ich keine Beweise, welches Individuum wo stand. Ich habe es teils aus logischer Konsequenz so verteilt, aber es bleiben Vermutungen. Daher habe ich auch erst einmal noch Tiere weiterhin in den Boxen Richtung Giraffenanlage belassen und nicht umgestellt, als auf der Okapianlagenseite Boxen frei wurden.

Für mich wäre noch interessant, wie die Tiere von der einen Seite auf die andere Seite gebracht wurden, wenn man mal ein adultes Tier wechseln lassen hat.
(22.10.2010, 23:03)
Liz Thieme:   Also ich muss mal sagen, die Entropie in den Beiträgen ist extrem hoch.
Aber ich hoffe, dass ich mit Hilfe von Jahresberichten, Zooführerern und den Beiträgen hier, ein wenig Ordnung schaffen konnte.
Hier die Tabelle dazu:
http://pdfcast.org/pdf/giraffenhaus-besatz

Vielleicht kann jemand noch weiter helfen. Wäre schön :)

@Oli, leider konnte die Frage weiterhin nicht geklärt werden.
(22.10.2010, 22:49)
Oliver Jahn:   Ich dachte wirklich immer, ich kenne den Zoo in Frankfurt ganz gut, aber seit Liz Frage grübele ich, ob ich irgendwann mal etwas in dem Stall gesehen habe, in dem jetzt die neue Fennek-Anlage ist. Ich kann mich da wirklich nicht erinnern. Was war denn da zuletzt drin? Waren das die Kronenkraniche? Komisch, aber da fehlt mir wirklich jede Erinnerung, fast würde ich meinen, ich kenne diesen Stall nur leer und ich kenne den Zoo seit 1991.
(22.10.2010, 20:00)
Liz Thieme:   Also der Schieber geht rechts (wenn du die Anlage anguckst) an der Hausseite nach draußen. Noch sind da keine Bauarbeiten zu sehen. Ich kann mir vorstellen, dass dies jetzt in der Wintersaison auch nicht mehr passieren wird. Aber mal sehen.
Wie groß die Anlagen im Grzimekhaus und der Bärenburg sind das weiß ich nicht.

Danke Michael, denke das ist schon hilfreicher.
(22.10.2010, 12:28)
Holger Wientjes:   Die neue Fennek-Anlage macht in der Tat einen guten Eindruck. Doch mehr Fläche als die alte bietet sie nicht wie´s scheint. Aber wenn sie dafür eine Aussenanlage bekommen, umso besser. wird die schon gebaut ? Ist dass dann die Fläche auf der zuletzt Kronenkraniche (?) gezeigt wurden ?
(22.10.2010, 08:40)
Michael Mettler:   @Liz: Vielleicht ist dir der nebenstehende Grundriss aus dem Eröffnungsartikel über das Haus eine Orientierungshilfe.
(21.10.2010, 22:27)
Liz Thieme:   Danke für den Hinweis. Dafür muss ich mir wohl mehr Zeit nehmen als gedacht, da dass alles sehr verschlungen und verwirrend geschrieben ist.
(21.10.2010, 22:04)
Michael Mettler:   @Liz, zu deiner abschließenden Frage: Scroll im gleichen Thread mal runter bis zu den Beiträgen am 29.10.2006 und ab 21.12.2007.
(21.10.2010, 21:51)
Liz Thieme:   Vor Kurzem habe ich dem Zoo einen Besuch abgestattet und konnte gar nicht glauben, was ich da vorfand. Die Pressenachrichten hatten Recht, der Zoo war voll und eine lange Schlange bildete sich an den Zooterrassen aufgrund von Daseep.
Ich freue mich, dass Prof. Niekisch mit seinen Mitarbeitern zu der Entscheidung gekommen ist, Daseep nach Wuppertal zu geben. Und das so für beide Tigerinnen die Möglichkeit besteht mit viel tierischer Beschäftigung aufzuwachsen und sich dann auf Tiger zu prägen. Meiner Ansicht nach ist das ein Weg, den die Zoos öfters gehen sollten, nicht nur wie wir es bisher kennen, bei Gorillas. Die Tage haben es gezeigt, dass viele Menschen so wieder zu Zoo-Besuchern wurden, aber manchmal muss man das Wirtschaftliche hinten an stellen, um für die Tiere das Bessere gewährleisten zu können.
Ich wünsche dem Zoo, dass durch diese Trächtigkeit bei Malea alles besser geworden ist und man bald auf einen weiteren Wurf hoffen darf.
Ich habe mir dieses Schlangenstehen nicht angetan und genoss den Rest des Zoos. Trotz der vielen Menschen, fühlte man sich aber absolut nicht unwohl, nur waren das Exotarium und das Grzimekhaus ungewohnt voller.
Die Fennekanlage gefällt mir sehr gut. Ich freue mich schon auf die Außenanlage. Es ist eine gelungene Nachnutzung der lange freistehenden Box.
Interessant war, dass zwei Boxen der Okapis im Giraffenhaus ausgestreut waren, die seit langer Zeit meines Wissens nicht mehr genutzt wurden, so dass nun evtl. entweder Deto dort die Nacht verbringt und die Kühe ihre Ruhe haben oder dass genau aus dem Ruhe-Grund Antonia ins Giraffenhaus einquartiert wurde.
Weiter sind nun auch die Zwergmäuse aus dem Haus ausgezogen und ihre Anlage wird zu einem Reptilien-Terrarium umgebaut.
Die Fläche für die zukünftige Erdmännchen-Anlage hat nun ihr Sponsoring-Schild bekommen, so dass vlt. auch bald die Bauarbeiten begonnen werden.
Im Katzendschungel kann man ein frisches Rostkatzenpaar beobachten.

Zum Abschluss eine Frage: Kann mir jemand sagen, welche Tierarten (wann) wo im Giraffenhaus mal untergebracht wurden?
(21.10.2010, 20:30)
Oliver Ramstedt:   Tschuna wurd schon von ihrer Mutter angenommen, nur nach zwei Wochen hatte diese keine Milch mehr...
(21.10.2010, 18:17)
Zoo Frankfurt:   Eine Spielgefährtin für DASEEP

Das Frankfurter Tigermädchen zieht zu Tigerkind TSCHUNA in den Zoo von Wuppertal. Am 20. Oktober ist sie zum letzten Mal im Frankfurter Zoo zu sehen.

Viel tausend Menschen haben in den letzten Tagen die kleine Sumatra-Tigerin besucht. In einer langen Schlange habe sie geduldig vor der improvisierten Kinderstube gewartet. Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch bedankt sich für das große Interesse und die Sympathie, die DASEEP und ihren Pflegemüttern bislang entgegen gebracht wurden.

Morgen, am Mittwoch den 20. Oktober, müssen sich die Zoobesucher von DASEEP verabschieden. Zum letzten Mal wird sie in der Zeit von 14.45 bis 15.45 Uhr in der Besucherinformation unterhalb der Zooterrassen zu sehen sein. „Wir trennen uns nicht leicht von DASEEP, obwohl sie uns in den letzten Tagen ganz schön in Atem gehalten hat“, erklärt Zoodirektor Niekisch. „Das Wichtigste für uns ist aber, dass die kleine Tigerin zu einem körperlich und mental gesunden Tiger heranwächst, damit sie später einmal selbst eine Familie gründen kann. Und das kann DASEEP nur, wenn sie mit einem anderen Tigerkind zusammen aufwächst.“

In den kommenden Tagen soll DASEEP zur Ruhe kommen, viel schlafen und tüchtig Kräfte sammeln, damit sie fit für ihre neue Spielgefährtin TSCHUNA im Zoo von Wuppertal ist. TSCHUNA, die kleine sibirische Tigerin, die am 22. August zur Welt kam, wurde ebenso wie DASEEP nicht von ihrer Mutter angenommen. Jetzt sollen die beiden Tigerinnen zusammen aufwachsen und lernen, sich wie richtige Tiger zu verhalten.

Sumatra-Tiger sind in der Natur extrem gefährdet, nur noch ca. 400 Tiere leben im Freiland und auch die Population in europäischen Zoos ist mit 101 Tieren klein. Deshalb ist jedes Tier für die Nachzucht extrem wichtig. „Zootiere sind immer auch Botschafter für ihre im Freiland bedrohten Artgenossen. Wir hoffen, dass die Zuneigung der Menschen zu DASEEP, auch das Bewusstsein für den notwendigen Schutz der Tiger und ihrer Lebensräume fördert“, so Niekisch. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) engagiert sich in Sumatra. Weitere Informationen dazu sind im Internet unter www.zgf.de zu finden.

(19.10.2010, 15:07)
Holger Wientjes:   Der Zoo hat, wie warscheinlich schon bekannt, die Erdferkelanlage im Grzimek-Haus erweitert ( die Fenneks leben ja jetzt im Giraffenhaus ). Laut einem Presseartikel sowie laut Zootierliste, sind die Springhasen aus Berlin nun komplett nach Frankfurt gezogen. Kennt jemand den Grund für die Abgabe ?
(17.10.2010, 19:58)
Oliver Jahn:   Respekt. Da gibt ein Zoo einen zukünftigen Besuchermagneten ab, weil es dem Tier dadurch besser geht. Das nenne ich mal eine mutige Entscheidung.
(06.10.2010, 18:59)
Zoo Frankfurt:   Pracht-Mädel auf vier Pfoten

Dreieinhalb Wochen nach der Geburt hat sich das Frankfurter Tigermädchen mit dem Namen DASEEP prächtig entwickelt und kann der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Am 10. September erblickte das erste Kind von IBAN und MALEA ganz überraschend das Licht der Welt. Die neun Jahre alte Sumatra-Tigerin hat ihr Junges nicht angenommen, so dass es nun von Hand aufgezogen wird.

Als die Pflegerin am morgen die Überraschung entdeckte, krabbelte das weibliche Jungtier munter in der Wurfbox herum, ihr Bruder hatte leider nicht überlebt. Mutter MALEA galt nach umfangreichen Untersuchungen und mehreren erfolglosen Behandlungen durch die Zooveterinäre und durch Tierärzte des Instituts für Zoo- und Wildtierforschung als unfruchtbar. „Die letzte Behandlung allerdings hat offensichtlich angeschlagen“, freut sich Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch angesichts des wertvollen Nachwuchses. „Dass eine Schwangerschaft bei Großkatzen unentdeckt bleibt, ist nicht ungewöhnlich, und ungewöhnlich ist auch nicht, dass Tigermütter ihren ersten Wurf nicht annehmen. Das passiert bei vielen Tierarten“, so Niekisch.

In der Obhut der Zootierärztinnen hat das kleine Tigermädchen sein Geburtsgewicht von 1.100 Gramm auf fast 4 Kilogramm mehr als verdreifacht.  Jetzt will sie außer Trinken und Schlafen auch schon ganz viel spielen. Ihre Augen hat die Kleine am 20. September geöffnet und erkundet nun voller Neugier die Umgebung.

Um dem Tigermädchen ein artgemäßes Leben zu ermöglichen, wird es gegen Monatsende den Frankfurter Zoo verlassen, um sich mit TSCHUNA eine Kinderstube zu teilen. TSCHUNA, eine kleine Sibirische Tigerin, die ebenfalls von der Mutter nicht angenommen wurde, wurde am 22. August im Zoo Wuppertal geboren. Gemeinsam sollen die beiden Kleinen nun tigermäßiges Sozialverhalten lernen. „Dies ist wichtig, damit die beiden Tiere später wieder Anschluss an ihre Artgenossen finden und so hoffentlich selber irgendwann eine Familie gründen können“, erläutert Niekisch den bevorstehenden Abschied.

Der Nachzucht durch die Zoos kommt beim Tiger – insbesondere beim Sumatra-Tiger – besondere Bedeutung für die Arterhaltung zu. Der Sumatra-Tiger ist die kleinste lebende Unterart des Tigers. Er lebt ausschließlich auf der indonesischen Insel Sumatra. Da sein Lebensraum dort durch die Abholzung der Regenwälder zugunsten von Plantagen für Zellstoff und Ölpalmen bereits erheblich eingeschränkt wurde und täglich weiter schrumpft, leben nur noch ca. 400 Tiere in freier Wildbahn.

Diese sind zusätzlich von Wilderei bedroht, denn noch immer werden ihre Körperteile in asiatischen Arzneien und zu Trophäen verarbeitet.

In europäischen Zoos leben 101 Sumatra-Tiger, die alle in einem Zuchtbuch zentral geführt werden. Mittels dieses Zuchtbuches werden die Nachzuchten und der Austausch zwischen den Zoos organisiert. Die letzte erfolgreiche Nachzucht dieser Art im Frankfurter Zoo liegt bereits 26 Jahre zurück. Die Eltern MALI und CHA hatten 1984 zwei Jungtiere, von denen eines überlebte.

Bis zum 20. Oktober wird das Frankfurter Tigermädchen in der „Kinderstube“ vor der Zooterrasse täglich von 14.45 bis 15.45 Uhr zu sehen sein. Die Besuchszeiten können sich ändern, wenn es der Gesundheitszustand des Tieres oder andere Tiermanagementgründe erforderlich machen. Weitere aktuelle Informationen dazu unter www.zoo-frankfurt.de.


Steckbrief DASEEP

Sumatra-Tiger Panthera tigris sumatrae


Geburtstag      10. September 2010
       
Geburtsort:     Zoo Frankfurt
       
Geschlecht:     weiblich
       
Name:   DASEEP
       
Geburtsgewicht: 1.100 Gramm
       
Vater:  Name: IBAN
Geburtstag: 17. Mai 2000
Geburtsort: Parc Zoologique d’Amneville
In Frankfurt seit: Juni 2001
       
Mutter: Mutter: MALEA
Geburtstag: 25. April 2001
Geburtsort: Tierpark Berlin-Friedrichsfelde
In Frankfurt seit: April 2004  


Tiger werden im Zoo Frankfurt seit 1949 gezeigt.
Die erste erfolgreiche Nachzucht eines Sumatra-Tigers gelang in Frankfurt 1969.
Die letzte erfolgreiche Nachzucht liegt bereits 26 Jahre zurück. Die Eltern MALI und CHA hatten 1984 zwei Jungtiere, von denen eines überlebte.

1998 wurden die Tiger wegen des Neubaus des Katzendschungels abgegeben.
2001 zog IBAN als erster in die neue Anlage ein.
(06.10.2010, 13:47)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis:
Abendöffnung des Exotariums

Von Oktober 2010 bis März 2011 ist das Exotarium jeden Freitag durchgehend bis 21.00 Uhr geöffnet. Zu unserem Service gehört ein kleines Rahmenprogramm:

Datum:  8. Oktober 2010
Treffpunkt: Amazonasbecken im Eingangsbereich des Exotariums

19.15 Uhr: Tropengewitter bei den Krokodilen

19.30 Uhr: Führung von Tierpfleger Carsten Färber

Thema der Führung:     
Die Pinguine und ihre Lebensweise. Über die Haltung und die erfolgreiche Zucht unserer Pinguine, deren Lebensweise und was unsere Pinguingruppe bald erwartet – über all das informiert Tierpfleger Carsten Färber an diesem Abend aus erster Hand.

Der Zooeintritt kostet 6,--Euro für Erwachsene und 3,-- Euro für Kinder (Feierabendtarif).

Veranstaltungshinweis:

Sonntagsführung im Zoo

Auch in diesem Winterhalbjahr bietet Dipl.-Biol. Rudolf Wicker an einem Sonntag im Monat Führungen für Zoobesucher an. Die Führungen sind für jeden geeignet, der ein bisschen Neugierde mitbringt.

Thema der Führung am Sonntag, 10. Oktober 2010

Von der Wüste bis zum Regenwald, vom tropischen Korallenriff bis zum europäischen Bergbach.

Das Exotarium ist eine Welt für sich und beherbergt Tiere aus den verschiedensten Lebensräumen unter einem  Dach, die nur eins gemeinsam haben – alle Arten brauchen ein spezielles Klima.

Führungsbeginn: 11.00 Uhr
Treffpunkt: Amazonasbecken im Eingangsbereich des Exotariums
Führungsdauer: eine bis eineinhalb Stunden

Zoo-Eintrittspreise:
Erwachsene:  8,00 €
Kinder/Jugendliche (6–17 Jahre):  4,00 €

Die Führungs-Teilnehmer entrichten nur den normalen Eintrittspreis.
(06.10.2010, 10:23)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Vortrag
Das Naturschutzzentrum Zoo - Zoo Zürich und der Masoala Regenwald

Zoos und Aquarien sollen entsprechend der weltweiten Naturschutzstrategie ihre Aktivitäten auf die Erhaltung der Tiere in der Wildnis ausrichten und so zu Naturschutzzentren werden. Der Zoo Zürich setzt dieses Vorhaben mit seinen Naturschutzprogrammen für den Masoala Nationalpark und den Schulprojekten in Toamasina in Madagaskar um. Diese Beispiele zeigen, wie sich ein Zoo in der Naturschutzarbeit erfolgreich einsetzen kann.

Referent: Dr. Alex Rübel, Direktor Zoo Zürich
Wann: Mittwoch, 6. Oktober 2010
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal
Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Vortragsreihe „Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz“ von Zoo Frankfurt und ZGF.
(04.10.2010, 09:26)
Rattus:   Unerwartetet haben die Tiger in Frankfurt zwei Jungtiere bekommen. Das überlebende Weibchen wird mit der Hand aufgezogen.
(30.09.2010, 10:42)
Klaus Schüling:   Hier der Link für das Programm der Zootage:

http://www.zoo-frankfurt.de/ihr-zoo-besuch/was-ist-los-im-zoo/veranstaltung.html?tx_cal_controller%5Bgetdate%5D=20100925&tx_cal_controller%5Bview%5D=event&tx_cal_controller%5Btype%5D=tx_cal_phpicalendar&tx_cal_controller%5Buid%5D=68&tx_cal_controller%5Blastview%5D=view-month%7Cpage_id-54&cHash=efd2c4e911

(24.09.2010, 16:01)
Klaus Schüling:   am Wochenende: Zootage
Das umfangreiche Programm findet sich auf der Website des Zoo Frankfurt (s. auch Link im Terminkalender rechts)

Am Sonntag bin ich wie im letzten Jahr mit einem Stand im Grzimek-Haus vertreten.
(24.09.2010, 16:00)
Zoo Frankfurt:   Fleischkonsum und Nachhaltigkeit - geht das zusammen?
Lesung von Schauspieler Walter Renneisen und Diskussion

23. September 2010, 19.30 Uhr
Zoo Frankfurt, Veranstaltungssaal Borgori-Wald

Im Rahmen des 1. Hessischen Tags der Nachhaltigkeit am 23. September lädt
der BUND in den Zoo Frankfurt zu einer Lesung und Diskussionsrunde ein.

Der Schauspieler Walter Renneisen liest aus dem topaktuellen Buch "Tiere
essen" von Jonathan Safran Foer, welches auf neuartige Weise das Thema
Fleischkonsum angeht und unser Konsumverhalten vor dem Hintergrund von
Verantwortungsbewusstsein, Klimawandel und Nachhaltigkeit in Frage stellt.
Dieses leidenschaftliche Werk bietet - auch durch persönliche Anekdoten
des Autors - reichlich "Futter" für eine unterhaltsame Lesung, die zum
Nachdenken anregt und konkrete Möglichkeiten eines bewussten Konsums
aufzeigt.

Im Anschluss hat das Publikum die Möglichkeit, die Thesen Foer's und deren
Umsetzung im Alltag zu diskutieren: Mit dem Essen fängt es an:
Klimaauswirkungen unseres Konsums - Was können wir tun? Wie wichtig ist
das Thema Ernährung, wenn wir klimabewusst konsumieren wollen? Muss
nachhaltige und klimaschonende Ernährung zwangsläufig vegetarisch sein?
Wie viel Fleischkonsum können wir uns erlauben?

Der räumliche Rahmen gibt dabei der Veranstaltung einen ganz besonderen
Charakter: Im Veranstaltungssaal des Borgori-Waldes im Zoo Frankfurt
finden Sie sich unmittelbar - nur durch Glasschreiben getrennt - in der
Lebenswelt der Menschenaffen wieder, welche sicherlich ebenfalls
interessiert der Lesung und Diskussion folgen werden.

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

(22.09.2010, 10:09)
Zoo Frankfurt:   Gorilla-Flashmob im Zoo Frankfurt und
Vorstellung des Zootage-Programms


Am 23. September zwischen 13.00 und 15.00 Uhr ruft der Zoo Frankfurt zum
ersten Gorilla-Flashmob in Deutschland auf:

Ein Handy für den Gorilla

Große Sammelaktion alter Handys zum Schutz der bedrohten Menschenaffen

Am 1. Hessischen Tag der Nachhaltigkeit können alte Handys im Zoo Frankfurt abgeben werden. Für jede Person, die ein Handy mitbringt, ist im Aktionszeitraum von 13.00 bis 15.00 Uhr der Zooeintritt frei.
Für jedes eingesammelte Handy erhalten der Zoo und die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) einen Geldbetrag von ihrem Recyclingpartner.
Der gesamte Erlös aus der Aktion fließt zu 100 Prozent in das Gorillaschutzprojekt der ZGF.
Die Naturschutzbotschafter von Zoo und ZGF sind im Einsatz und informieren
rund um das Thema Gorilla-Schutz.

Auch an den 17. Deutschen Zootagen am 25. und 26. September 2010 sind die
Naturschutzbotschafter aktiv und informieren interessierte
Zootage-Besucher über die Naturschutzarbeit der ZGF. Die Tierpflegerinnen
und Tierpfleger des Frankfurter Zoos haben wieder ein umfangreiches
Programm rund um ihren Arbeits-Alltag und ihre Tiere zusammengestellt.

(21.09.2010, 10:47)
Zoo Frankfurt:   Männerwirtschaft im Zoo – bei den Helmkasuaren zieht der Hahn den Nachwuchs groß

Er hat das Nest gebaut und 55 Tage lang gebrütet. Nun ist der eindrucksvolle Helmkasuar-Hahn stolzer Vater eines neugierigen hellbraunen Kükens mit wachen Augen. Mütter spielen bei den großen Laufvögeln aus Neuguinea und Nordaustralien bei der Brutpflege keine Rolle. Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch freut sich: „Der Kleine ist die erste Frankfurter Nachzucht der kostbaren Tiere seit den 70er Jahren.“

Bereits am 10. Juni hat sich der kleine Helmkasuar ans Licht der Welt gepickt. Nun erobert er in seinem frischlingsfarbenen Jugend-Federkleid das Gehege, lässt sich von seinem Vater zeigen, was essbar ist und spielt Haschmich mit Krähen und Spatzen. Die Mutter des Kükens ist sieben Jahre jung und kam 2005 aus Aachen nach Frankfurt. Der Vater schlüpfte 1993 im Vogelpark Avifauna in Alphen in den Niederlanden und ist Frankfurter seit 2000. Da Helmkasuare 40 Jahre alt werden können, hofft man in Frankfurt auf weiteren Nachwuchs der in der Natur vor allem durch Lebensraumverlust gefährdeten Tiere. „Die Brut ist immer etwas heikel“, so Niekisch, „denn die Tiere sind störungsanfällig und brauchen auch klimatisch optimale Bedingungen. Die Brut im letzten Jahr, die in einem Nest in der Außenanlage lag, haben wir verloren. Diesmal haben wir die Eier eingesammelt und in ein Nest im Innenraum gebracht. Der Brutvorgang wurde außerdem von den Pflegern sorgfältig mithilfe einer Kamera überwacht.“

Die Liebesbeziehungen zwischen Helmkasuaren sind intensiv aber kurzlebig. Die Weibchen betreiben die sogenannte sukzessive Polyandrie. D. h. sie wenden sich nach der Eiablage von ihrem Partner ab und wählen sich einen neuen Hahn. „Die Zurückhaltung bei der Brutpflege hat ihren guten Grund“, erklärt Niekisch. „Helmkasuar-Hennen legen sehr große Eier. Sie haben daher einen hohen Proteinbedarf, der durch Früchte, ihre Vorzugsnahrung, nur schwer gedeckt werden kann. Nach der Eiablage sind die Proteinreserven der weiblichen Tiere zunächst erschöpft und müssen wieder aufgebaut werden. Eine energieraubende Brutpflege würden die Tiere in der Natur nur schwerlich überstehen.“

Auch im Frankfurter Zoo ist das Helmkasuar-Paar nur wenige Wochen im Frühjahr zusammen. Die Vater-Kind-Beziehungen können in der Natur bis zu 10 Monate lang dauern. Im Zoo Frankfurt wird der Kleine wohl nicht so lange bleiben können. Spätestens, wenn im nächsten März die neue Brutsaison beginnt, muss für den kleinen Laufvogel ein neues Zuhause gefunden sein.

Bei der Suche danach hilft – sobald das mithilfe von Federprobe und genetischer Analyse festgestellte Geschlecht des Jungvogels bekannt ist – der Führer des Europäischen Zuchtbuches. In diesem Zuchtbuch waren am 31.12.2009 114 Helmkasuare in 59 Zoos und Vogelparks gelistet.
(09.09.2010, 14:46)
Oliver Ramstedt:   @Manuel, evtl. weil da endlich nach Jahren die Oberlichter im Giraffenrondell ausgetauscht wurden und es jetzt richtig hell im Stall ist.
(26.08.2010, 20:40)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Vortrag
Durell Wildlife Conservation Trust und Jersey Zoo –
Strategie und Praxis im Artenschutz

Der „Durell Wildlife Conservation Trust“ auf der Kanalinsel Jersey unterhält zurzeit weltweit 45 Artenschutzprogramme. Im Hauptsitz des Trusts, dem Jersey Zoo, werden artenschutzrelevante Tierarten gehalten, gezüchtet und Forschung betrieben. Darüber hinaus werden von hier aus auch die Artenschutzprogramme koordiniert und Fachleute ausgebildet. Der Vortrag gibt eine Übersicht über Strategie und Praxis im Artenschutz.


Referent: Dipl. Biol. Matthias Götz, Jersey Zoo
Wann: Mittwoch, 1. September 2010
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal
Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei


Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Vortragsreihe „Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz“ von Zoo Frankfurt und ZGF.
(26.08.2010, 11:36)
Oliver Jahn:   @Holger, bis vor kurzem waren es noch 1,1.
(22.08.2010, 15:18)
Manuel Becker:   Müssten zwei gewesen sein. Warum ist eigentlich das Giraffenhaus "vorrübergehend geschlossen"? Weiß da wer was?
(22.08.2010, 14:50)
Holger Wientjes:   Wieviel Klippspringer konntest Du denn sehen ?
(22.08.2010, 13:08)
Manuel Becker:   War gestern zu meinem diesjährigen Besuch in Frankfurt. Hier ein paar Eindrücke:

Der Zoo war rappelvoll, da das gute Wetter besonders viele Familien angelockt hat. Bei all dem Andrang fiel mir jedoch auf, dass diese Massen in Frankfurt kein Problem darstellen. Alle Wege sind großzügig angelegt und besonders bei den neuen Anlagen/Gehegen ist wirklich viel Platz. Besonders fasziniert war ich von Gesprächen, die ich so mitbekommen habe. Da hier im Forum ja oft vom Ottonormalbesucher die Rede ist, hat mich das Verhalten vieler Besucher echt überrascht. Fazit hier: Es gibt ihn nicht, den ONB! Das ost alles echter Unsinn. Genauso wie es hunderte Eltern gibt, die sich mit den Kindern gemeinsam auf die Suche nach den Tieren machen und bei Fragen der Kleinen das Gehegeschild zu Rate ziehen, gibt es die hier oft beschriehenen Zookonsumenten, die von einem zum nächsten Gehege eilen und auf der Such nch der Sensation sind. Keine Gruppe kann hier eindeutig als Platzhirsch ausgemacht werden, so dass ich mich bestätigt sehe, das Argument ONB auch in Zukunft nicht mehr gelten zu lassen.

Der neue Zooführer hat mir gut gefallen, gerade das Preis/Leistungsverhältnis überzeugt - scheinbar auch andere Besucher (habe unglaublich viele Besucher mit dem Ringbuch hantieren sehen. Das nette Design scheint vielleicht kaufanregend zu wirken.

Sehr toll gefällt mir ebenfalls die neue einheitliche Beschilderung. Gerade weil ich das neue (zeitlose) Logo echt klasse finde. Auch fast alle Gehegebeschreibungen sind sämtlich nach dem gleichen Prinzip aufgebaut und einheitlich. Wenn das noch in Exotarium und in den Vogelhallen nachgeholt wird, fände ich das super. Besonders eindrüchlich: die neuen Willkommensschilder an allen Häusern als Klebefolie. Macht gleich was her...

Auch hat mich die Gibbonanlage samt -haus überzeugt; die hatte ich bis dato noch nicht besetzt gesehen.

Auch bin zum ersten Mal auf die Kombijahreskarte ZooZoo aufmerksam geworden. Hat die jemand und kann seine Erfahrungen berichten?

Insgesamt ein toller Tag. Frankfurt macht sich mEn echt prächtig. Auch die im Exotarium ausgestellte Planung zum Pinguinhaus lässt hoffen. Nur könnte man mMn die beiden rollenden Fressbuden mitten im Park mal langsam zu festen Ständen umbauen. So wirkt das sehr provisorisch...
(22.08.2010, 12:19)
Zoo Frankfurt:   Wuschelig und immer hungrig – Nachwuchs bei den Pinguinen

„Die beiden am 14. und 16. Juli 2010 geborenen Jungtiere halten ihre Eltern ganz schön auf Trab“, freut sich Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch über den Pinguin-Nachwuchs.

„Beide Elternteile beteiligen sich an der Aufzucht, füttern abwechselnd und verteidigen ihre Jungen“, berichtet Niekisch. Geht es den mittlerweile schon ganz schön gewachsenen Jungtieren nicht schnell genug mit dem Futternachschub, werden die Eltern durch Schreien herbei gerufen. „Bei Erwachsenen Eselspinguinen erinnern die lauten Rufe entfernt an Eselsgeschrei, daher auch der Name. Die Schreie der Jungtiere klingen dagegen noch leiser und eher krächzend.“ Um den Nachwuchs zu bedienen, lassen die Eltern sogar ihr eigenes Futter stehen. Die Jungtiere werden mit vorverdautem Futter versorgt.

Beide Elternpaare sind zuchterfahren und schon lange als Paar treu zusammen. Eselspinguine legen zwei Eier in ein aus Steinen oder Pflanzenmaterial gebautes Nest, je nachdem, was zur Verfügung steht. „Wir bieten unseren Pinguinen kleine Steine zum Nestbau an“, erklärt Niekisch. Die Eltern brüten 35-36 Tage, bevor ein oder zwei Jungtiere schlüpfen. Die Nester von Eselspinguinen liegen im Freiland weiter voneinander entfernt als bei den übrigen Arten. Vor dem Selbständigwerden kann das Körpergewicht der Jungtiere weit über dem der Erwachsenen liegen. „Dieses Übergewicht reicht aus, bis sie selbst erfolgreich jagen können“, weiß Niekisch.

Aufgrund ihrer relativ weiten Verbreitung von den subantarktischen Inseln bis zur Antarktischen Halbinsel sind Eselspinguine äußerst variabel in Größe und Gewicht und brüten auch zu sehr unterschiedlichen Zeiten. Insgesamt schätzt man die Zahl der Eselspinguine auf ungefähr 300.000 Paare weltweit.

Eselspinguine ernähren sich im Freiland von Kleinkrebsen, besonders Krill, kleinen Fischen und Tintenfischen, wobei die einzelnen Anteile in der Gesamtnahrung sehr unterschiedlich sind und sich nach dem Angebot richten. „Bei uns im Zoo erhalten die Tiere verschiedene Fische, Sprotten und manchmal auch Garnelen“, sagt Niekisch. Auch wenn sie die meiste Nahrung im Bereich von 10-25 Meter Wassertiefe erbeuten, können sie doch 100 bis 120 Meter tief tauchen.

Das kann das Exotarium bei Weitem nicht bieten, aber ein Ende der unbefriedigenden Haltungsbedingung ist in Sicht, denn ein neues Pinguinhaus ist in Planung. „Umso mehr freuen wir uns, dass unsere Tiere auch in der beengten Umgebung des Exotariums brüten und ihre Jungen erfolgreich aufziehen“, sagt Niekisch. Der Platz im Exotarium reicht nur für die Haltung einer kleinen Pinguinart. Daher werden im Zoo Frankfurt zurzeit ausschließlich Eselspinguine gezeigt. Aber das soll sich ändern. Das neue Pinguinhaus wird für drei Pinguinarten konzipiert – Königspinguine, Eselspinguine und Felsenpinguine. Den Tieren wird ein ringförmiges Becken zur Verfügung stehen. Dadurch entsteht bei den Pinguinen beim Schwimmen die Illusion einer unendlichen Bewegungsfreiheit.

Ziel ist es, das neue Pinguinhaus 2013 einzuweihen, deshalb beginnt bereits in diesem Jahr die Planung der Technik. 2011 soll der erste Spatenstich gesetzt werden. „Um die Pläne für ein neues Pinguinhaus verwirklichen zu können, sind wir auf Spenden angewiesen. Wir hoffen, das die Jungtiere und ihre Eltern bald umziehen können“, ruft Niekisch zur Unterstützung der Spendenaktion „Schöner wohnen - ein neues Haus für unsere Pinguine“ auf.
(17.08.2010, 15:09)
Oliver Jahn:   @Ralf Sommerlad, noch ist die Todesursache nicht geklärt, von daher steht ja noch keineswegs fest, ob diese etwas mit der Anlage zu tun hat.
(04.08.2010, 18:47)
Ralf Sommerlad:   Ja, die Bartgeierhaltung war wohl trotz gefeierter neuer Anlage nicht überzeugend.Ich gehe davon aus, dass man ungeachtet dessen auch weiterhin am Bartgeier-Programm partizipieren und dafür arbeiten wird.
(04.08.2010, 18:18)
Oliver Ramstedt:   Das Bartgeierweibchen ist die Tage gestorben. Ursache unbekannt.
(01.08.2010, 19:43)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Vortrag
Die Reptilien der Arabischen Wüste
Biodiversitätsforschung in einem Extremlebensraum

Wüsten bedecken etwa ein Drittel der Erdoberfläche und zeichnen sich vor allem durch hohe Temperaturen und die Abwesenheit von Wasser aus. Die Arabische Wüste mit einer Fläche von mehr als einer Million Quadratkilometern beherbergt Tierarten unterschiedlicher geografischer Herkunft. Besonders Reptilien haben in der Arabischen Wüste eine erstaunliche Diversität hervorgebracht. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Reptilienfauna der Arabischen Halbinsel und zeigt exemplarisch einige Forschungsschwerpunkte im Hinblick auf die Taxonomie und Systematik der dort lebenden Reptiliengruppen.


Referent: Dr. Thomas Wilms, Zoo Frankfurt
Wann: Mittwoch, 4. August 2010
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal
Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei


Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Vortragsreihe „Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz“ von Zoo Frankfurt und ZGF.
(30.07.2010, 12:02)
Zoo Frankfurt:   Serengeti in Gefahr:
Experten fordern den Stopp des Straßenbauprojekts durch ein einzigartiges Ökosystem

Die tansanische Regierung plant den Bau einer Fernstraße direkt durch die Serengeti. „Dieses Vorhaben würde die weltberühmte Wanderung von rund zwei Millionen Gnus, Zebras, Antilopen und anderen Tiere massiv bedrohen“, fürchtet der Frankfurter Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Er hat sich zusammen mit dem bekannten Schauspieler und Dokumentarfilmer Hannes Jaenicke, dem Vorstandsvorsitzenden der Freunde der Bonner Konvention zum Schutz wandernder Tierarten, in Briefen an Außenminister Guido Westerwelle, Umweltminister Norbert Röttgen und den Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dirk Niebel, gewandt, damit eines der faszinierendsten Naturschauspiele der Welt erhalten bleibt.

„Durch das geplante Straßenbauprojekt würde der nördliche Teil des Zugweges der Tiere blockiert“, erläutert Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. „Zweifellos ist ein gutes Straßennetz wichtig, damit Bauern ihre Erzeugnisse auf die Märkte bringen können, dass Dörfer erreichbar sind und Handel und Wirtschaft funktionieren können. Wir sind jedoch zutiefst überzeugt davon, dass diese Straße verheerende Auswirkungen auf das gesamte Serengeti-Ökosystem und zudem wirtschaftlich auf den Tourismus haben wird“, so Hannes Jaenicke.

Die geplante Straße soll mitten durch das Gebiet mit der weltweit größten Dichte an Großtieren verlaufen. „Vor allem in der Trockenzeit sind der nördliche Teil der Serengeti sowie die in Kenia angrenzende Masai Mara lebenswichtige Gebiete für die Tiere auf ihrer großen Wanderung, denn nur hier finden sie während der Trockenzeit Wasser“, erklärt Niekisch. „Es liegt auf der Hand, dass die Straße früher oder später abgezäunt werden muss, um zwangsläufige Unfälle mit Wildtieren zu vermeiden. Eine Einzäunung würde jedoch definitiv das Ende der großen Wanderungen bedeuten und es ist absehbar, dass hier abertausende von Wildtieren entlang der Zäune verdursten würden“, fasst Niekisch das drohende Szenario zusammen. Außerdem breiten sich durch den Warentransport, vor allem durch den Transport von Vieh, leicht Krankheiten entlang der großen Verkehrswege aus und auch die Ausbreitung von gebietsfremden Pflanzen in das Serengeti-Ökosystem würde begünstigt.

Zu der geplanten Route gibt es eine alternative Straßenführung, die die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Region sogar noch besser erfüllen könnte: Eine Südumgehung der Serengeti. Diese Straßenführung wurde von der tansanischen Regierung auch bereits in Betracht gezogen, denn sie würde fünfmal mehr Menschen versorgen als die nun aktuell geplante Nordroute, und sie würde die Siedlungs- und Wirtschaftsregionen gleichermaßen gut verbinden. Glücklicherweise mehren sich mittlerweile auch in Tansania und in Kenia kritische Stimmen gegen die Nordroute.

„Nach unserer Meinung muss Deutschland, das durch Bernhard Grzimek und dessen Film „Serengeti darf nicht sterben“ ein besonderes Verhältnis zu dieser einzigartigen Region hat, diese kritischen Stimmen im Land unterstützen“, sind sich Niekisch und Jaenicke einig. „Mit vereinter Kraft müssen wir uns dafür einsetzen, dass die Zerstörung der letzten großen Tierwanderung dieser Erde verhindert wird.“

In Ihrem offenen Brief fordern Niekisch und Jaenicke die Minister Westerwelle, Röttgen und Niebel auf, Tansanias Politiker darin zu unterstützen, weise zu entscheiden und nicht zu riskieren, dass die Serengeti aufs Spiel gesetzt und der Ruf eines Landes, das bisher als eine der führenden Nationen in Sachen Naturschutz galt, gefährdet wird. „Das Projekt wäre ökologisch und ökonomisch eine Katastrophe“, bekräftigen die beiden anerkannten Umweltschützer.
(23.07.2010, 09:44)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Neues Fest im Zoo: Zum ersten Mal feiert EDEKA Südwest seine Familientage auch im Zoo Frankfurt

Ob wilde Tiere, Hüpfburg, Glücksrad oder kleine Köstlichkeiten – auf die Besucher der ersten Edeka-Familientage am 24. und 25. Juli im Zoo Frankfurt warten zahlreiche Attraktionen, jede Menge Unterhaltung sowie viele Informationen und Kostproben rund um die Themen Essen, Trinken und Genuss. Die Edeka Südwest bietet hier an beiden Tagen gemeinsam mit ihren Partnerunternehmen und Produktionsbetrieben ein buntes Programm für die ganze Familie.
An zahlreichen Verkostungsständen gibt es Erfrischungen und kulinarische Leckereien zum Probieren.
Auch für die kleinen Besucher wird einiges geboten: Neben Hüpfburg, Karussell und Kinderschminken können sich die Kinder auf dem großen Spielplatz im Zoo austoben. Am Glücksrad werden Süßigkeiten und kleine Preise verlost.

Zusätzliche Parkplätze stehen für die Besucher der Edeka-Familientage beim Scheck-In Center Frankfurt in der Ferdinand-Happ-Straße 59 zur Verfügung. Von dort fährt an beiden Tagen alle 20 Minuten ein Shuttle-Bus zum Zoo und zurück.




24. und 25. Juli 2010 jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr
Es gelten die regulären Zoo-Eintrittspreise
Der Zoo hat an beiden Tagen von 9.00 bis 19.00 Uhr geöffnet

www.zoo-frankfurt.de

(20.07.2010, 10:52)
Oliver Ramstedt:   Heute gab es Nachwuchs bei den Seehunden, Oma hat wieder ihr Junges an Land zur Welt gebracht.
(17.07.2010, 21:44)
Zoo Frankfurt:   Wehrhafte Knubbelnase – Nachwuchs bei den Greifstachlern

„Das kuschelige rostrote Fell täuscht“, warnt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch, „denn
schon sind kleine durchsichtige Stacheln unter dem Pelz des am 5. Juli geborenen
Jungtiers wahrnehmbar. Niedlich, aber nichts zum Kuscheln!“
Der kleine Greifstachler (Coendou prehensilis) ist das fünfte Baby von Mutter Joppi, die 2004 in
Stuttgart geboren wurde. Vater Fletcher kam 2007 nach Frankfurt. Greifstachler sind Nestflüchter.
Die Weibchen bringen meist nur ein Junges zur Welt, das bei seiner Geburt schon relativ groß ist
und auf einem Ast abgesetzt wird. „Der Nachwuchs wird von der Mutter regelmäßig gefüttert, aber
weder trägt sie ihr Kind herum, noch steht sie mit ihm akustisch in Verbindung. Unser 9 Tage altes
Greifstachler-Kind, dessen Geschlecht noch nicht bekannt ist, wiegt aktuell 401 g“, erklärt
Niekisch, der sich über die guten Zuchterfolge bei den Greifstachlern im Zoo Frankfurt freut.
Noch trinkt das Jungtier ausschließlich Milch von seiner Mutter, aber schon nach etwa einem
Monat interessiert es sich auch für Nüsse, Mais, Obst und Gemüse. Besonders gerne mögen die
Frankfurter Greifstachler Erdnüsse und Reis. Greifstachler sind nachtaktive Nagetiere. Sie gehören
zu der Familie der Baumstachler und stehen in systematischer Nähe zu den Altwelt-
Stachelschweinen. „Die langen Stacheln sind innen hohl“, erläutert Niekisch. „Bei Bedrohung
stellen die Tiere ihre Stacheln auf und die gelbe Warnfarbe am Grund wird sichtbar.“ Da beißt ein
Feind nur einmal zu, denn die Stacheln sind sehr spitz, lösen sich bei Berührung leicht ab und
bohren sich mit ihren Widerhaken tief ein.
Ihren Namen verdanken die putzigen Tiere mir der weichen Knubbelnase ihrem fast körperlangen
Greifschwanz, der als zusätzliches Greifwerkzeug das Klettern absichert, denn Greifstachler leben
fast ausschließlich in Baumkronen. Ausgewachsene Tiere wiegen etwa 4 – 6 kg und werden bis zu
60 cm lang. Sie haben kurze, kräftige Beine mit nackten Sohlen und langen, scharfen Krallen. Mit
ihren kleinen Augen sehen sie sehr schlecht, verfügen aber über ein sehr gutes Geruchs- und
Hörvermögen und einen guten Tastsinn. „In Zoos können Greifstachler bis 26 Jahre alt und recht
zutraulich werden“, erläutert Niekisch. „Und wenn unser Paar weiterhin so fleißig züchtet, können
wir uns in den nächsten Jahren noch auf weitere Jungtiere freuen.“
(13.07.2010, 12:38)
Ralf Sommerlad:   ..und so machens andere, billiger und besser: Absperrung im Zoo von Liberec
(12.07.2010, 16:30)
Egon Weisz:   Es ist wirklich interessant, dass die meisten Giraffen immer noch an der Stelle stehen bleiben, an der vorher der Schutzzaun stand. Obwohl es keinen Grund mehr dafür gibt ist die Gehegebegrenzung immer noch am Verhalten der Tiere zu erkennen. Aber mit der Zeit werden sie die, meiner Meinung nach, viel schöner Außenanlage wohl noch für sich entdecken.
(12.07.2010, 12:47)
Oliver Ramstedt:   Endlich nach 8 Monaten können die Giraffen das etwas größere Aussengehege benutzen. Am längsten hat es gedauert den hözernen Zaun auf zu stellen, der die Besucher von den Giraffen fern hält. Toll ist, das jetzt nicht mehr der Schutzzaun die Sicht versperrt und die Giraffen näher an den Besuchern sind, auch wenn die Giraffen sich jetzt noch nicht so ganz nah dran drauen.
(10.07.2010, 22:14)
Zoo Frankfurt:   Pummeliger und graziler Nachwuchs im Zoo

„Der Klapperstorch meint es gut mit unseren Zootieren“ freut sich Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. „Vor einem Monat wurde der 46. Zwergseebär in Frankfurt geboren, und auch bei den Mhorrgazellen gab es Nachwuchs.“

Zwergseebär-Mutter Bella hat am 25. Mai 2010 ein gesundes männliches Jungtier geboren. Mutter und Jungtier mussten eine Zeit lang hinter den Kulissen gehalten werden, weil Bella ihr Junges im Außengehege nicht trinken lassen wollte. „Doch diese Anfangsschwierigkeiten sind nun überwunden“, teilt Niekisch mit. „Der kleine Seebär ist nun für alle Besucher sichtbar“.
Bella ist 1999 in Frankfurt geboren, Vater Otti stammt aus Bremerhaven, er ist Jahrgang 2002. Der künstliche Fleck auf dem Rücken des kleinen Jungtieres ist ein Erkennungszeichen, denn immer die Erstgeborenen eines Jahrgangs werden auf dem Rücken rasiert. Weiterer Nachwuchs ist dieses Jahr bei den Zwergseebären allerdings nicht zu erwarten.
Zwergseebären säugen ihre Jungtiere bis zu einem Jahr, erst dann fangen diese an, Fisch zu fressen.

Die grazilen Mhorrgazellen sind Ableger, d.h. die Jungtiere liegen unauffällig auf dem Boden, fast ohne sich zu bewegen. Geht alles gut, stehen sie mit ihrer Mutter über spezielle Ruftöne in Kontakt.
Der Vater der drei kleinen weiblichen Mhorrgazellen ist Franziskus. Er wurde 2005 in München geboren. Mutter Almeria kommt aus Spanien. Sie ist Jahrgang 2006 und kümmert sich gut um ihr drittes Kind, das am 27.06.2010 geboren wurde. Die beiden anderen Jungtiere wurden dagegen von ihren Müttern nicht akzeptiert und müssen mit der Flasche aufgezogen werden.
Eines der Babys wurde am 11.06.2010 geboren. Seine Mutter Sil ist Jahrgang 2008. Sil ist in Frankfurt geboren und ebenfalls eine Handaufzucht. Das zweite Baby wurde am 20.06.2010 geboren. Die namenlose Mutter ist Jahrgang 2007 und stammt ebenfalls aus Frankfurt. Insgesamt besteht die Mhorrgazellen-Gruppe aus einem Zuchtbock, fünf zuchtfähigen Weibchen, zwei halbwüchsigen Weibchen und den drei weiblichen Jungtieren.
„Um die kleinen Gazellen nicht zu sehr auf uns Menschen zu prägen, wird ihnen die Flasche von drei verschiedenen Personen gegeben“, berichtet Niekisch. Revierleiter Werner Dröll, Tierpflegerin Patricia Dahl und die Ehrenamtliche Verena Silber teilen sich die mühevolle Arbeit. Um 7.00 Uhr, um 11.00 Uhr, um 15.00 Uhr, um 19.00 Uhr und um 23.00 Uhr wird gefüttert.

(07.07.2010, 10:16)
Zoo Frankfurt:   Vortrag

Pinguine – Leben im bedrohten Paradies.
Ist die Antarktis noch zu retten?

Die Antarktis fasziniert mit ihrer ursprünglichen Landschaft und ihrer einzigartigen Tierwelt. Fritz Jantschke nimmt uns mit auf eine Reise zu den Brutkolonien der Pinguine, zu Walen, Robben und Seevögeln. In seinen wunderbaren Bildern zeigt er Tiere in einem Naturparadies, weist aber auch auf die Herausforderungen hin, die der Lebensraum an seine Bewohner stellt, und zeigt die Gefahren, die ihn zu zerstören drohen.

Fritz Jantschke will mit seinem Vortrag auch auf die Situation der Pinguine im Frankfurter Zoo aufmerksam machen und für die Unterstützung der Spendenaktion des Zoos zum Bau eines dringend benötigten neuen Pinguinhauses werben.


Referent: Dr. Fritz Jantschke, Zoologe und Tierfilmer
Wann: Mittwoch, 7. Juli 2010
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal
Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei


Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Vortragsreihe „Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz“ von Zoo Frankfurt und ZGF.
(05.07.2010, 15:23)
Klaus Schüling:   Seltener Zuchterfolg im Zoo Frankfurt – ein kleiner Tamandua stellt sich vor

Tamandua-Mama Mona hat ihr erstes Kind geboren – ein putziges Baby, das munter in die Welt blickt. „Auf diesenZuchterfolg sind wir sehr stolz“, freut sich Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch.

Putzig sieht es aus, das kleine Jungtier mit dem schwarz/weißen Fell und der langen Schnauze. „Die Krallen sind aber schon gut entwickelt“, warnt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Ein Anfassen ist also für Außenstehende nicht möglich. „Mona ist eine gute Mutter. Sie verteidigt ihr Jungtier vehement.“ Revierleiterin Astrid Parys, die Mona schon seit deren Geburt 2006 kennt, darf das Jungtier anfassen, um es z.B. zu wiegen.

„Seit seiner Geburt hat das Jungtier schon gut zugenommen“, berichtet Niekisch. Das Baby wurde am 19.05.2010 geboren, sein Geburtsgewicht betrug 233 g. „Heute wiegt es schon 677 g“, freut sich der Zoodirektor. „Das Geschlecht ist bei kleinen Tamanduas schwer festzustellen, so dass wir das Geschlecht unseres kleinen Jungtieres noch nicht kennen.“ Mama Mona trägt ihr Baby mit sich. Sie versorgt das Kleine vorbildlich, obwohl sie noch keine Erfahrung in der Jungen-Aufzucht hat. Papa Putin, geboren 2008 in Madeburg, bewohnt zurzeit ein eigenes Gehege. Tamanduas sind Einzelgänger, die Paare treffen sich nur zur Paarungszeit.

Mona wird ihr Jungtier 6 Monate lang auf dem Rücken tragen. „Am Ende ist das Jungtier fast so groß wie seine Mutter“, führt Niekisch aus. „Das Trageverhalten ist für die Mutter dann schon fast Schwerstarbeit.“ Kleine Tamanduas sind mit 8 Monaten völlig von ihrer Mutter unabhängig, mit 12 Monaten sind sie geschlechtsreif.

Die Zucht von Tamanduas hat im Zoo Frankfurt Tradition. Seit 1998 werden in Frankfurt Tamanduas erfolgreich gezüchtet. Bisher wurden acht Jungtiere geboren (drei Männchen, fünf Weibchen). Das aktuelle Jungtier ist also die neunte Frankfurter Nachzucht. „Deutschlandweit ist unser Jungtier in diesem Jahr erst die zweite Tamandua-Nachzuchtüberhaupt“, freut sich Niekisch über den seltenen Zuchterfolg.

Die zu den Ameisenbären gehörenden Tamanduasbewohnen die Kronenregionsüdamerikanischer Wälder. Scharfe Krallen und ein muskulöser Wickelschwanz helfen ihnen beim Klettern und bei der Verteidigung. Sich auf dem Schwanz abstützend, schlagen Tamanduas mit ihren krallenbewehrten Pfoten nach möglichen Angreifern. Am Boden kann mansie nur bei der Nahrungssuche beobachten oder wenn sieStrecken zwischen zwei Bäumen zurückzulegen. Dabei nutzen sie die Außenkanten ihrer Füße, um ihre Krallen nicht abzunutzen. Eine weitere Verteidigungsstrategie der Tamanduas hat Zoochef Niekisch in Brasilien schon selbst erlebt. „Wenn ein Tamandua sich verfolgt fühlt, flüchtet er auf einen Baum und versucht, einen von oben zu bekleckern. In meinem Fall war sein Pech, dass ich etwas ahnte und rechtzeitig zur Seite springen konnte“, lacht Niekisch.

Zu den Lieblingsspeisen, der sowohl tag- wie nachtaktiven Baumbewohner, gehören Ameisen, Termiten aber auch Früchte, die sie mit ihrer langen Zunge auflecken. Man hat auch beobachtet, wie Tamanduas, mit ihren Krallen Bienenstöcke aufbrechen und die Bienen und den Honig verzehren.
(29.06.2010, 12:36)
Zoo Frankfurt:   Naturschutz als Kulturaufgabe

Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) und der Zoo Frankfurt weiten ihr Ehrenamt-Projekt „Naturschutz-Botschafter“ aus. Zukünftig sollen „Natur- und Kulturbotschafter“ den Zoo-Besuchern Natur- und Kulturvielfalt näherbringen – mit finanzieller Unterstützung der Allianz Umweltstiftung aus München und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt.

Mit der Kampagne „Naturschutz als Kulturaufgabe“ wollen der Zoo Frankfurt und die ZGF gemeinsam Themen rund um den Schutz bedrohter Tiere und ihrer Lebensräume vermitteln sowie die Zusammenhänge mit dem Leben der Menschen vor Ort und unserer eigenen Umwelt aufzeigen. „Bei nahezu sieben Milliarden Menschen und einer viele Jahrtausende alten Siedlungsgeschichte der Menschheit müssen Natur und Kultur heute unweigerlich im Kontext betrachtet werden“, sagt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch und Dr. Christof Schenck, Geschäftsführer der ZGF, ergänzt: „Naturschutz ist eine Kulturaufgabe geworden.“

Dank der finanziellen Unterstützung durch die Allianz Umweltstiftung aus München und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt kann die Kampagne nun realisiert werden. „Frankfurt als Zentrum der multikulturell geprägten Rhein-Main-Region eignet sich hervorragend für die Umsetzung eines solchen Projekts“, sagt Dr. Lutz Spandau, Vorstand der Allianz Umweltstiftung, die das Vorhaben mit 120.000 Euro unterstützt. Personell fußt das Projekt auf den ehrenamtlichen Naturschutz-Botschaftern des Zoo Frankfurt und der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, die für ihren Einsatz an Infomobilen ausgebildet wurden und jetzt auch für die Umsetzung der Kampagne eingesetzt werden. Die Gruppe soll um Natur- und Kulturbotschafter mit multikulturellem Hintergrund erweitert werden, die im Zoo neben Naturschutzthemen auch die Kultur ihres Herkunftslandes vermitteln. „Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main unterstützt das Projekt, weil es bürgerschaftliches Engagement aus der Mitte der Stadtgesellschaft fördert“, so Dr. Roland Kaehlbrandt, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main. Bereits in den vergangenen zwei Jahren hat die Stiftung das Projekt Naturschutz-Botschafter mit 40.000 Euro unterstützt. Für die Natur- und Kulturbotschafter stellt sie nun 20.000 Euro zur Verfügung.

Niekisch und Schenck sind sich einig: „Die Sicherung der biologischen Vielfalt ist neben dem Klimawandel die große internationale Herausforderung unserer Zeit“. Der Schutz der Natur funktioniert aber nur dann, wenn die Menschen vor Ort in die Maßnahmen miteinbezogen werden. Dies erfordert Kenntnis über und Verständnis für die unterschiedlichen Kulturen weltweit. Daher lautet ein Leitspruch der ZGF: „Naturschutz mit und für die Menschen vor Ort“. Das Projekt „Natur- und Kulturbotschafter“ ist eine gute Möglichkeit, für den weltweiten Naturschutz zu werben und Verständnis für andere Kulturen zu schaffen. Niekisch und Schenck unisono: „Wir freuen uns auf das Projekt, das ohne die Unterstützung der Allianz Umweltstiftung und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt nicht möglich gewesen wäre.“


Hintergrundinformation

Im April 2003 startete ein erstes Gemeinschaftsprojekt der ZGF und des Zoo Frankfurt zur Vermittlung von Naturschutzthemen im Zoo. Das Projekt „Globalen Naturschutz lokal erleben“ mit zweijähriger Laufzeit wurde gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
In der ersten Projektlaufzeit wurden verschiedene Kampagnen entwickelt, um Naturschutzthemen zu vermitteln. Mit den interaktiven Ausstellungen „Rückkehr der Nashörner“ und „Welt der Artenvielfalt“ entstanden an verschiedenen Standorten im Zoo interaktive Erlebniselemente, durch die sich Zoobesucher über die Bedrohung und den Schutz der biologischen Vielfalt informieren können. Ein erklärtes Ziel der vielfältigen Projektaktivitäten war es, einer breiten Öffentlichkeit die faszinierende Vielfalt des Lebens näher zu bringen und die Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit internationaler Naturschutzarbeit zu lenken.

Aufbau der Naturschutz-Botschafter, 2005 - 2007
Im November 2005 startete, erneut unter Förderung der DBU, das Projekt Naturschutz-Botschafter. Ziele waren jetzt Aufbau, Schulung und Einsatz einer Truppe ehrenamtlicher Akteure zur Vermittlung von Naturschutzthemen im Zoo Frankfurt. Knapp 30 Ehrenamtliche wurden in der Projektlaufzeit ausgebildet und auf ihren Einsatz im Zoo vorbereitet. Die ersten Naturschutz-Botschafter starteten im Sommer 2006 ihren Einsatz im Zoo an den zebragestreiften Infomobilen. In dieser Projektphase entstanden erste Infomobile zu den Themen „Biologische Vielfalt“, „Spitzmaulnashorn“, „Sumatratiger“ und „Goldgelbes Löwenäffchen“

Ausbau der Naturschutz-Botschafter, 2007 - 2009
Ab November 2007 konnte mit der Unterstützung von der Stiftung Flughafen
Frankfurt/ Main für die Region, der Bertha Heraeus und Kathinka Platzhoff
Stiftung und der Stiftung Polytechnische Gesellschaft (40.000 Euro) die ehrenamtliche Gruppe auf über 50 Mitarbeiter weiter ausgebaut werden. Desweiteren wurden neue Infomobile zu den Themen Berggorilla und Bartgeier entwickelt und der Einsatz außerhalb der Zoomauern verstärkt.

Natur- und Kulturbotschafter, 2010 - 2012
Seit April 2010 wird die Erweiterung der Ehrenamtlichen um Natur- und Kulturbotschafter durch die Allianz Umweltstiftung (120.000 Euro) und die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt (20.000 Euro) gefördert.
(23.06.2010, 14:14)
Jennifer Weilguni:   Einerseits fände ich es ja schön, wenn sich Deutschland an dieser Klage beteiligt.. aber hat unser Land denn ein Recht dazu? Auch bei uns werden bedrohte Tiere aus Feinschmeckergründen gefangen (Aale, Kabeljau ect.) Man sollte vieleicht immer erstmal vor der eigenen Haustüre anfangen zu kehren und vor allem mit gutem Beispiel voran gehen!
(22.06.2010, 11:07)
Zoo Frankfurt:   Den Walfang in Japan stoppen: Australien klagt und bittet um Unterstützung

Im Kampf gegen den von Japan wissenschaftlich begründeten Walfang hat Australien den Internationalen Gerichtshof in Den Haag eingeschaltet. Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch hat sich zusammen mit dem bekannten Schauspieler und Dokumentarfilmer Hannes Jaenicke, dem Vorstandsvorsitzenden der Freunde der Bonner Konvention (Friends of CMS e.V.), in einem offenen Brief an Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, gewandt, um Möglichkeiten zur Unterstützung der australischen Klage gegen Japan auszuloten.

„Laut der australischen Klage vom 31. Mai 2010 verstößt Japan mit seinem JARPA II Programm gegen Verpflichtungen der Internationalen Konvention zur Regulierung des Walfangs (ICRW), der Konvention zum Schutz der Biologischen Vielfalt (CBD), dem Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) und weiterer internationaler Abkommen“, begründet Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch seinen Einsatz für die Wale. „Gerade im internationalen Jahr der biologischen Vielfalt sollte alles Erdenkliche getan werden, um die Vielfalt der Erde zu erhalten und zu schützen. Das Verhalten Japans ist nicht tolerierbar.“

„Der von Japan fadenscheinig als ‚wissenschaftlich’ begründete Walfang ist ein Thema, das nicht nur die australische, sondern auch die deutsche Öffentlichkeit bewegen sollte“, so Hannes Jaenicke. „Das Fleisch der gefangenen Wale landet immer wieder in Feinschmecker-Restaurants des asiatischen Landes.“

Im Jahr 1986 beschloss die Internationale Walfangkommission (IWC) das Moratorium für den kommerziellen Walfang. In der australischen Klage werden die Fangquoten Japans seit Beginn des Moratoriums genauestens aufgeführt. In der Übereinkunft gibt es aber eine Ausnahmeklausel: Genau diese erlaubt den Walfang aus wissenschaftlichen Gründen. Mit Verweis auf diese Klausel erlegten Japans Walfänger den Angaben zufolge zwischen 1987 und 2005 allein in der Antarktis 6.800 Minkwale.
„Auch die IWC hat schon gemerkt, dass hier mit der Forschungserlaubnis Schindluder betrieben wird“, so Niekisch. „Sie hat Japan in den vergangenen Jahren bereits 39 Mal dazu aufgefordert, den Walfang einzustellen, doch nichts ist geschehen.“

Innerhalb der IWC stehen sich seit Jahren Walschützer wie die Bundesrepublik und Walfang-Länder wie Japan, Island und Norwegen unerbittlich gegenüber. Seit 2008 bemüht sich eine kleine Arbeitsgruppe, zu der auch Deutschland gehört, Vorschläge zur Überbrückung der Gegensätze auszuarbeiten. „Die Deutsche Bundesregierung lehnt den kommerziellen Walfang ab. Diese Ablehnung ist eines der wenigen parteiübergreifend konsensfähigen Themen des deutschen Bundestags“, erläutert Jaenicke. „Dies sollte in gleicher Weise für den sogenannten wissenschaftlichen Walfang gelten.“

„Deutschland muss Australien den Rücken stärken und die Klage vom 31. Mai 2010 unterstützen“, begründen Niekisch und Jaenicke ihren Brief an Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, in dem sie die Ministerin um einen Gesprächstermin bitten. „Dem Ziel, den Verlust der Biodiversität bis 2010 zu stoppen, hat sich auch Deutschland verpflichtet“, fügt Niekisch an. „Demzufolge sollte dem Ziel gerade im internationalen Jahr der biologischen Vielfalt durch besondere Aufmerksamkeit und entsprechende Aktivitäten nachgekommen werden.“


(22.06.2010, 10:26)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
Abendführung

An jedem letzten Freitag, April bis September 2010


Vorprogramm für Kinder
Ab 17.30 Uhr

Kinder, die schon immer einmal ein Nashorn füttern wollten, sollten unbedingt beim Kinderrätsel ab 17.30 Uhr vor dem Nashornhaus mitmachen.
Die Auslosung findet um 18.30 Uhr statt.


Abendführung
19.00 Uhr, Treffpunkt Hauptkasse

Um 19.00 Uhr startet jeweils eine Führung nach Zooschluss. Die Führungen sind für jeden geeignet, der ein bisschen Neugierde mitbringt.


Führungsthema am 25. Juni 2010:

Tierpfleger Hans Karer:
Der Tiger – ein faszinierendes Tier.
Powerpoint Vortrag


Die Hauptkasse in der Bernhard-Grzimek-Allee 1 ist bis 19.00 Uhr geöffnet.
Die Kasse Rhönstraße schließt um 17.30 Uhr.
Ab 17.00 Uhr gilt der Feierabendtarif:

6,--Euro für Erwachsene und 3,-- Euro für Kinder/Jugendliche (6-17 Jahre)
Eintrittspreis vor 17.00 Uhr: 8,--Euro für Erwachsene und 4,-- Euro für Kinder/Jugendliche (6-17 Jahre)


(22.06.2010, 10:08)
Zoo Frankfurt:   Kinderstube im Zoo

Ein niedliches Jungfernkranichküken stolziert seit dem 15. Mai mit seinen Eltern durch das Gehege und auch unsere Bonobo-Familie ist wieder größer geworden: Panisco, der Sohn von Zomi, war lange krank. Seit dem 4. Mai ist er wieder bei seiner Mutter.

Seit 1962 zum ersten Mal wieder Jungfernkranich-Nachwuchs im Zoo Frankfurt

Das wuschelige kleine Jungfernkranichküken hält sich immer in der Nähe seiner Eltern auf. „Beide Elternteile fangen Insekten und füttern damit ihren Nachwuchs“, erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. „Dieses Vorhalten des Futters kann man auch sehr gut beobachten.“ Die kleine Familie ist ständig in Bewegung. „Langbeinige Vögel brauchen viel Bewegung und Sonne“, weiß Niekisch. Die Küken müssen das Laufen trainieren und brauchen UV-Licht, um genügend Vitamin D zu bilden. „Zu viele Proteine können ein zu schnelles Wachstum fördern. Für die Küken besteht dann die Gefahr, dass sie Knochenprobleme bekommen“, fährt Niekisch fort. „Durch die Freiland¬haltung im Zoo und die natürliche Aufzucht durch seine Eltern ist der kleine Kranich jedoch nicht gefährdet.“

Von 1946 bis 1962 wurden bereits Jungfernkraniche im Zoo Frankfurt gehalten. Das jetzige Zuchtpaar kam 2007 nach Frankfurt. Bei der ersten Brut 2008 überlebte der einzige geschlüpfte Jungvogel nur fünf Tage. „Jungfernkraniche legen bis zu drei Eier“, erläutert Niekisch. „Das jeweils erste Ei wird durch ein Gips-Ei ausgetauscht, um es vor den allgegenwärtigen Krähen zu schützen.“ Wenn dann nach etwa zwei Tagen das zweite Ei gelegt wird, wird das Gips-Ei wieder gegen das echte Ei zurückgetauscht. Die Eltern, die sich bei der Bebrütung abwechseln, sitzen dann fest auf ihren Eiern. Ihr Nest bauen sie auf dem Boden. Es besteht aus einer kleinen Mulde, in die etwas Nistmaterial eingebracht wird. Die Tierpfleger unterstützen ihre Schützlinge beim Nestbau, indem sie die Nestmulde zusätzlich mit Stroh auslegen.

Alle Kranicharten sind omnivor, d.h. sie ernähren sich von pflanzlichem Material, Insekten, Sämereien und kleineren Tieren. Jungfernkraniche sind die kleinste und eine der häufigsten Kranicharten auf der Welt. Die Vögel werden 90-100 cm groß und wiegen ungefähr 2-3,5 kg. Die Flügelspannweite beträgt 165 bis 185 cm. Männliche und weibliche Tiere sind praktisch nicht zu unterscheiden, deshalb kann auch noch keine Aussage über das Geschlecht des Jungvogels gemacht werden.


Die schweren Zeiten für Bonobo-Baby Panisco sind vorbei

Zomi, die Bonobo-Mutter (geb. 1998, im Zoo in Planckendael), und ihr kleiner Sohn Panisco haben schwere Zeiten hinter sich. Am 15.12.2009 wurde Panisco geboren. Sein Vater ist Ludwig (geb. 1984, im Zoo in Antwerpen). Erst erschien alles unproblematisch. Zomi war, trotz Adoptivkind Bili, eine liebevolle Mutter. Doch schon nach wenigen Tagen erschien das Jungtier schlapp und verlor an Gewicht und Zomi verlor zusehends das Interesse an ihrem Sohn. „Nach der Geburt wog der Kleine 1.570 g, am 22. Dezember waren es nur noch 1.333 g“, berichtet Niekisch. „Unsere Tierpfleger mussten eingreifen, um den Kleinen nicht zu verlieren“!

Am 22. Dezember musste Panisco aus der Gruppe genommen werden, außer dem Gewichtsverlust wurden Krämpfe bei ihm beobachtet. Revierleiter Carsten Knott, erfahren in der Handaufzucht von Bonobos, nahm Panisco in seine Obhut. Erst am 4. Mai konnte der kleine Bonobo-Junge, vollends genesen, zu seiner Mutter zurückkehren. „Der Erfahrung unserer Tierpfleger ist es zu verdanken, dass die Zusammenführung von Mutter und Sohn nach viermonatiger Trennung so reibungslos ablaufen konnte“, freut sich Thomas Wilms, Kurator für Säugetiere im Zoo Frankurt. Damit Zomi den Kontakt zu Panisco in der langen Trennungsphase nicht verlor, wurde Panisco von Knott und den anderen Pflegern regelmäßig ins Revier gebracht, um sie zu besuchen. Schon in dieser Phase wurde Zomi mit Belohnungen trainiert. Denn nach der langen Trennung von Panisco ist Zomis Milchfluss versiegt. Nun muss sie beide Babys zum Füttern ans Gitter bringen, Bili und Panisco.

In Frankfurt hat die Zucht von Bonobos Tradition. 1962 gelang im Zoo Frankfurt die Erstnachzucht von Bonobos, d.h. hier kam das erste in einem Zoo geborene Bonobo-Baby zur Welt. „Bis heute ist unser Zoo führend in der Bonobozucht“, erklärt Niekisch stolz. „Alle erwachsenen weiblichen Tiere, bis auf die noch jugendliche Haiba, haben Nachwuchs.“ Seit 1962 wurden insgesamt 32 Bonobos im Zoo Frankfurt geboren, seit dem Jahr 2000 kamen 11 Bonobo-Babys zur Welt.
(17.06.2010, 11:23)
Holger Wientjes:   http://www.main-netz.de/nachrichten/region/frankenrhein-main/franken/art4005,1235076
(12.06.2010, 00:14)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Vortrag
Halbzeit 2010: Neues aus dem Zoo

Der Zoo Frankfurt befindet sich im Umbruch. Mehrere Neubauten werden das Gesicht der traditionsreichen Einrichtung in den nächsten Jahren verändern. Weiterwachsen wird auch das große Engagement im Natur- und Artenschutz. Kurator Thomas Wilms gibt Ihnen einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen im Zoo.



Referent:        Thomas Wilms, Kurator Zoo Frankfurt
Wann:                  Mittwoch, 2. Juni 2010  
Wo:                            Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal
                               Bernhard-Grzimek-Allee 1 |  60316 Frankfurt
Beginn:       18:00 Uhr

Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Vortragsreihe "Erlenbis Zoo, Abendteuer Naturschutz von Zoo Frankfurt und ZGF.

Eintritt frei
(01.06.2010, 12:07)
Zoo Frankfurt:   Manfred Niekisch wird neuer Kooptationsprofessor
der Goethe-Universität

Der Frankfurter Zoodirektor vertritt künftig den Bereich ‚Internationaler Naturschutz‘

Der Frankfurter Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch (58) erhält die Würde eines Kooptationsprofessors der Goethe-Universität. Der Senat der Hochschule stimmte der Berufung des national wie international be- und anerkannten Fachmanns für Natur- und Ressourcenschutz zu. „Die Goethe-Universität gewinnt mit Manfred Niekisch eine Persönlichkeit von überragendem Format, die Lehrverpflichtungen im Institut für Ökologie, Evolution und Diversität des Fachbereichs Biowissenschaften halten und darüber hinaus eine im Interesse der Studierenden wie der Lehrenden liegende ‚Brückenfunktion‘ zwischen dem Fachbereich und dem Frankfurter Zoo wahrnehmen wird“, erläuterte Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl die Berufung. Niekisch wird an der Hochschule künftig die dort neu etablierte Disziplin ‚Internationaler Naturschutz‘ vertreten.

Niekisch ist seit 2008 Direktor des Frankfurter Zoos und seit 1998 als Professor für Internationalen Naturschutz an der Universität Greifswald tätig. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung von Naturschutzkonzepten, die eine nachhaltige Nutzung von Naturressourcen berücksichtigen und auf diese Weise zu einer breiten Verankerung in der Bevölkerung führen. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Interessen ist die Biologie der Amphibien. Vor seiner Berufung nach Greifswald wirkte Niekisch unter anderem als Direktor der Artenschutzzentrale von WWF-Deutschland, Geschäftsführer der Tropenwaldstiftung ‚Oro Verde‘ und Berater der Presidencia de la República ‚Plan de Acción Ambiental para Bolivia‘. Lehraufträge führten ihn an die Fachhochschule Göttingen, die Universitäten Marburg und Hanoi (Vietnam) sowie die Universidad Internacional de Andalucía (Spanien). Zudem verfügt er über ungewöhnlich breit gefächerte Erfahrungen an der Schnittstelle von Wissenschaft, Politikberatung und Praxis im Bereich Natur- und Ressourcenschutz, also in einer Disziplin – der Naturschutzbiologe – die bis heute in Deutschland kein rechtes Zuhause gefunden hat, auch wenn sie als ‚conservation biology‘ international bereits große Anerkennung genießt. So ist Niekisch auch Mitglied zahlreicher national und international bedeutsamer Kommissionen (zum Beispiel der Species Survival Commission und der World Commission on Protected Areas der IUCN, Präsident der Gesellschaft für Tropenökologie (gtö), Mitglied des Vorstandes der Tropenwaldstiftung ‚Oro Verde‘ und Vizepräsident der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt) und als einziger Biologe Mitglied im Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung.

Am Fachbereich Biowissenschaften plant Niekisch unter anderem eine Vorlesung ‚Grundlagen des Naturschutzes – Schutz und Nutzung von Wäldern‘, dazu Seminare im Zoo zum Artenschutz, der Artenvielfalt, der Tierhaltung (mit Berücksichtigung der Anpassungs- und Verbreitungsstrategien der Tiere), zur Ethnobotanik und Ethnozoologie sowie zu internationalen Konventionen im Naturschutz. In der Forschung plant Niekisch Projekte zur Umsetzung von Forschungsresultaten für den strategischen Naturschutz sowie zur Habitaterhaltung unter prognostizierten Klimawandel-Szenarien, auch in Kooperation mit dem Frankfurter LOEWE-Forschungszentrum ‚Biodiversität und Klima‘ (BiK-F). Seine Berufung fügt somit der traditionell engen Verbindung zwischen dem Zoo Frankfurt und dem Fachbereich Biowissenschaften – die sich unter anderem in gemeinsam getragenen Initiativen wie dem Kompetenznetzwerk ‚BioFrankfurt‘ äußert – eine weitere wertvolle Facette hinzu.
Vor Niekisch war 2008 der stellvertretende Direktor des Städel, Jochen Sander, zum (ersten) Kooptationsprofessor der Goethe-Universität ernannt worden. Grundlage für die ungewöhnliche Art der Kooperation ist die seit 1. Januar 2008 gültige neue Berufungssatzung der Goethe-Universität. Danach ist die „kooptative Berufung“ einer Persönlichkeit möglich, die bereits in leitender Position an einer anderen Hochschule, einer außeruniversitären Forschungseinrichtung oder einer vergleichbaren Institution tätig ist. Auf die Durchführung eines förmlichen Ausschreibungsverfahrens kann in diesem Fall verzichtet werden. Die Kooptationsprofessuren, von denen künftig weitere eingerichtet werden sollen, sind somit ein Ausdruck der erweiterten Autonomie, die der Goethe-Universität mit der Umwandlung in eine Stiftung des Öffentlichen Rechts im Jahre 2008 zuteil wurde.
(28.05.2010, 09:03)
BjörnN:   Das überrascht mich, seit wann gibt es denn wieder ein Tamaduamännchen??
(26.05.2010, 09:27)
Oliver Ramstedt:   Bei den Tamandua und den Zwergseebären gab es Nachwuchs.
(25.05.2010, 23:08)
Zoo Frankfurt:   Zusammenarbeit zwischen dem Zoo in Brasilia und dem Zoo Frankfurt
vereinbart

In einem "Memorandum of Understanding" rücken der Fundação Jardim
Zoológico de Brasília und der Zoo Frankfurt enger zusammen und vereinbaren
einen Austausch von Know-how, Tieren und Fachkräften sowie einen
gemeinsamen Einsatz für den Natur- und Umweltschutz.

Raul Gonzales Acosta, Direktor des Fundação Jardim Zoológico de Brasília,
und Prof. Dr. Manfred Niekisch, Direktor des Frankfurter Zoos, sind sich
einig, dass beide Zoos von einer engen Zusammenarbeit profitieren werden.
Das Memorandum fokussiert vier Schwerpunkte:
1. Austausch von Informationen in der Umweltbildung, im tiermedizinischen Bereich und bei der Tierernährung und -beschäftigung
2. Austausch von Tieren für die Erhaltungszucht
3. Austausch von spezialisiertem Zoopersonal und
4. Werbung für ein gegenseitiges kulturelles Verständnis

"Das Memorandum ist ein großer Schritt in die richtige Richtung, denn es
ist die erste Vereinbarung über eine Zusammenarbeit zwischen einem
europäischen und einem südamerikanischem Zoo", erläutert Prof. Dr. Manfred Niekisch die Initiative. "Die Kooperation geht weit über das
übliche Maß der Zusammenarbeit von Zoos hinaus, denn sie fokussiert den gemeinsamen Einsatz für den Naturschutz und bezieht die Bevölkerung - etwa
über zoopädagogische Maßnahmen zur Wissensvermittlung - ein", so Niekisch.

Zum "Internationalen Tag der Biodiversität" am 22. Mai haben sich 15
brasilianische Zoos und Umweltschutzverbände zusammengetan, um ein breites Netz an Aktivitäten über das Land zu legen und das Thema
Naturschutz in die Bevölkerung zu tragen. Mit Hilfe von Informations-veranstaltungen und einem Umzug von 15.000 Kindern mit Tiermasken wird an mehreren Orten für die Erhaltung der Biodiversität geworben. Die konzentrierte Aktion wird von der GTZ (Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit), dem Deutschen Umweltministerium und der
Brasilianischen Zoologischen Gesellschaft unterstützt.

Auch in Europa und im Zoo Frankfurt ist der "Internationale Tag der
Biodiversität" Auftakt für eine Reihe von Veranstaltungen während der
"Woche der Biologischen Vielfalt" (Programm unter www.zoo-frankfurt.de).

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der Biodiversität wird Niekisch an
einer Veranstaltung im Cerrado, einer Savannenlandschaft in
Zentral-Brasilien, teilnehmen und gemeinsam mit den Experten vor Ort
Konzepte für die Naturschutzarbeit der Zukunft entwickeln. In Brasilia
wird er mit Raul Gonzales Acosta zusammentreffen, um das "Memorandum of
Understanding" zu unterzeichnen. "Um die weltweiten Probleme Klimawandel
und Verlust der Biodiversität in den Griff zu bekommen, müssen alle Zoos
an einem Strang ziehen", so Niekisch.
(21.05.2010, 15:41)
Zoo Frankfurt:   Der Mai ist gekommen und mit ihm die Maikäfer

Maikäfer kennt jeder, zumindest aus Geschichten und vom Hörensagen – die Älteren noch aus eigener Anschauung. Auch dort, wo noch vor 50 Jahren Forstbeamte mit Grausen an die Flugzeit des Maikäfers dachten, weil das Laub der Wälder in den Mägen der gefräßigen Tiere verschwand, gehören Maikäfer heute zu den Seltenheiten. Viele Kinder kennen den Frühlingsboten nur noch als Schokoladentier in bemalter Alufolie. In bestimmten Gegenden Südhessens treten sie derzeit allerdings für kurze Zeit massenhaft auf. Damit auch Frankfurter und Frankfurterinnen die berühmten Käfer aus nächster Nähe betrachten können, zeigt der Zoo sie zurzeit in seinem Exotarium. Wer sie sehen will, muss sich allerdings beeilen, denn im Käferstadium leben die Maiboten nicht lange.

„Gerade im internationalen Jahr der Biodiversität möchten wir als Naturschutz-Zoo auch auf die Vielfalt der heimischen Fauna aufmerksam machen“, so Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. „Der Maikäfer ist sicher einer der bekanntesten Käfer Deutschlands. Die Schäden, die er bei massenhaftem Auftreten im Forst anrichtet, sind zwar sichtbar, aber Teil des Naturkreislaufs“, so Niekisch weiter. „Der Zoo will seinen Besuchern den Maikäfer näher bringen und Wissen über das Wappentier des Frühlings vermitteln.“

Der Maikäfer lebt nicht lange – er ist, vereinfacht gesagt, ein geflügeltes Vermehrungsstadium. Nach zwei bis drei Wochen stirbt er. Bis dahin haben die Weibchen 60 bis 80 Eier gelegt. Aus diesen Eiern schlüpfen nach zirka sechs Wochen die Engerlinge, die sich im ersten Jahr von Pflanzenresten und den Haarwurzeln der Pflanzen, dann aber die nächsten anderthalb bis zwei Jahre von den dünneren und feineren Wurzeln der Bäume ernähren, die für die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen wichtig sind. Meist im dritten Jahr verwandelt sich der Engerling in eine Puppe, aus der dann im August oder September der Maikäfer schlüpft. Allerdings bleibt er zunächst im Boden, um dort zu überwintern. Im Mai des folgenden Jahres bahnt er sich den Weg an die Oberfläche, um zum Hochzeitsflug auszuschwärmen.

Die Maikäfer, die im Zoo Frankfurt zu sehen sind, stammen aus Südhessen, wo gerade ein großes Gebiet von 350 Hektar bei Pfungstadt mit einem Breitband-Insektizid besprüht wird. Das trifft die Käfer in der empfindlichsten Phase ihres Lebenszyklus, der Zeit der Fortpflanzung. Aber natürlich sind auch alle übrigen Insekten, wie Schmetterlinge, Wildbienen, Schlupfwespen usw. betroffen.
Amphibien werden von den Folgen des Gifteinsatzes ebenfalls nicht verschont, da sie die Gifte direkt über die Haut aufnehmen. Auch die insektenfressenden Vögel und Säugetiere sind in Gefahr – entweder, weil sie keine Nahrung mehr finden, oder weil sie das Gift über die verseuchten Insekten aufnehmen.

„Der Gifteinsatz ist ein weiterer Eingriff in ein ohnehin schon angegriffenes Ökosystem. Es sollten stattdessen mehr Anstrengungen zur Gesunderhaltung des Waldes unternommen werden, denn ein gesunder Wald kann die Folgen eines Maikäfer-Jahres gut verkraften. Lasst die Maikäfer doch einfach fliegen, wie in dem alten Volkslied!“ fordert der Frankfurter Zoodirektor.

(06.05.2010, 14:25)
Zoo Frankfurt:   Einladung ins Exotarium - Der Mai ist gekommen - und damit auch das Tier des Monats: Der Maikäfer

Zeit: Donnerstag, 6. Mai 2010, 11.30 Uhr

Ort: Exotarium, Treffpunkt Haupteingang um 11.15 Uhr

Maikäfer sind in Frankfurt mittlerweile eine Rarität. Nicht zuletzt deshalb möchte der Zoo Frankfurt im Jahr der Biodiversität gerade auf die eher "unscheinbaren" Vertreter der heimischen Fauna aufmerksam machen. Wir
laden Sie ein, die interessanten Käfer im Exotarium (wieder) zu entdecken.

(04.05.2010, 09:25)
Zoo Frankfurt:   Gibbons - die singenden Menschenaffen

Gibbons sind kleine Menschenaffen. In den frühen Morgenstunden erfüllen ihre melodischen Gesänge die Regenwälder Südostasiens. Aufbau und Funktion dieser Gesänge sind vielfältig und weisen erstaunliche Parallelen zur menschlichen Musik auf. Allerdings sind einige Gibbonarten stark bedroht:
Werden unsere singenden Verwandten bald für immer verstummen?

Referent: Dr. Thomas Geissmann, Anthropologisches Institut, Universität
Zürich
Wann: Mittwoch, 5. Mai 2010
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt: kostenfrei

Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Vortragsreihe "Erlebnis Zoo,
Abenteuer Naturschutz" von Zoo Frankfurt und ZGF.
(30.04.2010, 10:21)
Oliver Ramstedt:   So wie es aussieht hat es das Giraffen Junge nicht geschafft. Das Giraffenhaus ist wieder zugänglich, aber es ist kein Junges zu sehen, schade.
(17.04.2010, 00:04)
Michael Mettler:   Die Neuen sind zwei Rüden aus München; das wird in der aktuellen Ausgabe des dortigen TIERPARKFREUND erwähnt.
(11.04.2010, 09:47)
Oliver Ramstedt:   Bei den Afrikanische Wildhunden, gibt es zwei Neue. Der einzelne der noch extra ist, ist der übrig gebliebene Rüde.
(10.04.2010, 21:51)
Oliver Jahn:   Auch ich bin kein Experte, aber es gibt Experten, die dazu schreiben:
Auf Wanderungen fast lautlos durch Baumkronen kletternd, auf allen
Vieren laufend, wobei der Schwanz vor jedem neuen Schritt einen Ast als zusätzlichen Halt umfasst. Bewegungsfolge erscheint träge, doch erreichen im Gezweig flüchtende Tiere höhere Geschwindigkeiten als ein auf der Erde laufender Mensch. Springen selten, höchstens 3-4m weit. Am Boden nur ausnahmsweise, können aber schwimmen. (Zootierhaltung Tiere in menschlicher Obhut - Säugetiere, 2009)
Ich traue den Kollegen in FFM einfach da mal genug Kompetenz zu, das ganze vernünftig umzusetzen. Verluste hingegen sind Dinge, die man aus meiner Sicht nie wirklich hätte vermeiden können, es sei denn, man verzichtet komplett auf Gemeinschaftshaltung. Ich denke da nur an den Flusspferdbullen aus Basel.

(09.04.2010, 11:29)
Sacha:   Je nachdem, wie die Anlage konzipiert ist, sprich, wo die Bäume stehen. Brüllaffen dürften sich auf Aesten wohl etwas weiter hinaus wagen als Brillenbären..:) Die Frage ist tatsächlich, wie es mit dem Sprungvermögen der Brüllaffen aussieht. Ganz genau weiss ich das auch nicht. Ich erinnere mich aber an TV-Beiträge, in denen ich die Brüllaffen von Baum zu Baum springen sah. Allerdings ohne Angabe der Entfernung und der Fallhöhe.

Das Sprichwort sagt ja: Versuch macht klug. Also schauen wir mal. Wär nur schade, wenn ich recht hätte und einer der Brüllaffen draufgeht, obwohl man es hätte vermeiden können.

(08.04.2010, 17:51)
Michael Mettler:   @Sacha: Die Gehegebegrenzungen müssen doch aber schon für die Brillenbären deutlich aufwändiger sein als für Nasenbären, und ein für Brillenbären genügend breiter Graben dürfte auch für Brüllaffen unüberwindlich sein...? Ich bin nun wahrlich kein Primatenspezialist, aber ich kenne Brüllaffen eigentlich als gemächliche Kletterer, quasi die Orangs unter den Neuweltaffen - und dabei eher als Astläufer, die sich immer irgendwo festhalten, denn als gewandte Springer wie Kapuziner.

Das mit der Winterhärte sehe ich allerdings ähnlich, wenn auch eher mit dem Präsentationsgedanken: Robuste Affen können eben mehr Monate pro Jahr auf der gemeinsamen Freianlage gezeigt werden, und das würde die Kombi besucherattraktiver machen.
(07.04.2010, 23:55)
Sacha:   Dann hat die Haltung aber zumindest vorher schon funktioniert resp. gleich von Beginn nicht funktioniert. Es geht ja um den Erstversuch, die Probephase. Und zu Versuchszwecken wären mir die Brüllaffen schlicht zu schade.
Natürlich kann man darüber streiten, ob es nicht noch geeignetere und ebenso leicht zu beschaffende "Versuchsprimaten" gäbe (Gehaupte Kapuziner ohne klare UA?). Aber zumindest einige Aufschlüsse/Grundvoraussetzungen würde die Erprobung sicher ergeben und man könnte einige Fehler beseitigen, bevor man es mit den Brüllaffen versucht.

Dass vielfach erst einzelne Individuen eine Gemeinschaftshaltung möglich machen oder eben nicht, da bin ich grundsätzlich mit Dir einig. Ein Patentrezept gibt es wohl nicht. (Wäre vielleicht eine interessante Arbeit/Dissertation für einen Zoologiestudenten).

Konkret noch einmal zur Kombi Brillenbär/Nasenbär. Ich halte diese u.a. für geeigneter, weil Nasenbären generell eher tiefere Temperaturen vertragen (winterhärter sind) als Brüllaffen. Demzufolge wären auch die Rückzugs-/Winterquartiere für Brüllaffen in der Kombi aufwändiger und teurer. Auch die Gehegebegrenzungen wären bei den Brüllaffen als die besseren Springer aufwändiger (Glas oder breiterer und tieferer Graben) als bei den Nasenbären.
(07.04.2010, 23:36)
Oliver Jahn:   Nun, ich kann die Frage zu a. auch nicht beantworten, denn die These kam ja von Mirko, ich habe seine Aussage allerdings eher auf die Exklusivität des Tierbestandes in Frankfurt bezogen gesehen, nicht auf die Haltungstechnik, aber dazu kann er ja noch mal was sagen.
Zu b. allerdings bin ich grundsätzlich anderer Meinung, denn ich glaube nicht daran, dass man eine Gemeinschaftshaltung zwischen Brillenbären und Brüllaffen mit Totenkopfäffchen erproben kann.
Manche Gemeinschaftshaltung, die über Jahre sehr gut funktioniert hat, bricht plötzlich zusammen, nur weil ein Individuum ausgetauscht wurde.
Da kann ich mir nicht vorstellen, dass eine komplett andere Art da wirklich etwas über das Gelingen der Haltung mit einer anderen Art aussagt.
Als Beispiel fallen mir da sofort die Kombinationen Fuchs/Bär in Heidelberg und Hamburg ein. Hier Kodiak, dort Syrer, hier Eisfuchs, dort Korsak, eine klappt, die andere nicht. Und die, die bis heute funktioniert, ist die ältere Haltung von beiden.

(07.04.2010, 17:26)
Sacha:   Das stimmt schon, beantwortet aber

a. nicht meine Frage, was an der ursprünglich angedachten Kombi Nasenbär/Brillenbär schlechter sein soll (haltungstechnisch gesehen) und lässt

b. immer noch die Frage der Verhältnismässigkeit offen. Lassen wir mal den ethischen Umstand "jedes Leben eines Tieres ist gleichwertig" beiseite und denken nur kaufmännisch-rationell: Dann "probt" man doch nicht mit einer relativ seltenen und eher schwer zu beschaffenen Art wie den Schwarzen Brüllaffen sondern "übt" zum Beispiel mit Boliv. Totenkopfäffchen und wechselt erst bei Erfolg auf die Brüllaffen. Natürlich bleibt auch dann noch ein Risiko, aber es ist geringer als zuvor.
(07.04.2010, 09:46)
Oliver Jahn:   Na ja, wenn sich Zoos immer nur an den Gemeinschaftshaltungen orientieren würden, die in anderen Zoos schon erfolgreich erprobt wurden, dann gäbe es heute gar keine Gemeinschaftshaltungen, denn irgendwann musste ja mit jeder Gemeinschaftshaltung einmal begonnen werden. Von daher ist es doch eigentlich wünschenswert, wenn auch immer mal wieder neue Kombinationen erprobt werden. Vielleicht funktioniert es ja ganz gut. Und immerhin kommen somit wieder Brüllaffen nach Frankfurt, wenn nun auch in eine andere Art.
(06.04.2010, 21:16)
Sacha:   Gut, Südamerik. Nasenbären sind in der Kategorie "Ich kann sie nicht mehr sehen" sicher ganz weit oben (auch bei mir). Aber was hat das mit der Art der Gemeinschaftshaltung zu tun, genauer: Was ist an der Kombi Schwarzer Brüllaffe/Brillenbär besser als an der bereits erprobten (und zumindest in Zürich sehr erfolgreichen) Kombi Nasenbär/Brillenbär? Zumal bei einer tödlichen Auseinandersetzung der Tod eines Brüllaffen für den europäischen Zoobestand sicherlich gravierender wäre als der eines Südamerik. Nasenbären.
(06.04.2010, 12:23)
Michael Mettler:   Hört sich interessant an. Aber warum eigentlich nicht mit den Gelbbrustkapuzinern, die doch wahrscheinlich klimatisch robuster sind und in größerer Horde gehalten werden könnten?
(06.04.2010, 09:49)
Mirko Schmidkunz:   Die Brillenbären sollen zusammen mit Schwarzen Brüllaffen untergebracht werden. Eine sehr positive Verbesserung gegenüber der ursprünglichen Planung mit den Nasenbären.
(06.04.2010, 09:42)
Mirko Schmidkunz:   Das Fingertierweibchen soll schwanger sein. Hoffentlich geht alles gut!
(03.04.2010, 16:17)
WolfDrei:   Pardon, ich übersah Flußpferd, Seehund und Spitzmaulnashorn, dazu Streifenkiwi - "work in progress" also
(04.03.2010, 17:11)
WolfDrei:   Zum Führer: Handliche Spiralbindung? Und was ist Fauna-Rot?
Zur Website "Tiere von A-Z:(wenn auch nur, wie angemerkt, "kleine Auswahl")gibt es da jetzt nur Fische, Amphibien und Reptilien? Hoffen wir, daß das nur der Start ist.
(04.03.2010, 17:05)
Liz Thieme:   heißt das, dass die Disney-Schilder weg sind???? Fand die schön, auch wenn sie schon abgenutzt aussahen auf Grund des Wetters.
(04.03.2010, 14:06)
Zoo Frankfurt:   Der Zoo Frankfurt erhält ein neues Gesicht
Zooführer, Beschilderung und neue Zoowebsite

Konsequent erscheint der Zoo Frankfurt in einem neuen, modernen Design: Der Zooführer wurde vollständig überarbeitet. Mit anschaulichem Farbregister und in handlicher Spiralbindung ist er leicht zu handhaben und sehr informativ. Tierhäuser und Tierarten sind übersichtlich präsentiert.

Auch die Wegweiser zu den Tierhäusern und Gehegen, die Hinweisschilder und die Schilder für Gefahrenhinweise und Verbote wurden von der Firma Exposition GbR, in den Zoofarben Flora-Grün und Fauna-Rot, neu gestaltet.

Die neue Zoowebsite ist seit dem 18. Februar online. Schon in diesen zwei Wochen hat die neue Seite bis zu 1500 Hits pro Tag zu verzeichnen. Ein schönes Kompliment für die ansprechende, gut gegliederte Seite in modernem Zoodesign. Gemeinsam mit dem IT-Dienstleister Intera und deren langjährigem Businesspartner T-Systems hat der Zoo die neue Website entwickelt. Zusätzlich zu Informationen und Unterhaltung bietet der neue Online-Auftritt echte Mehrwerte für seine Besucher: So kann man bequem von zu Hause Eintrittskarten und Gutscheine bestellen, Termine für eigene Veranstaltungen oder Führungen vereinbaren sowie Tierpatenschaften abschließen.

(04.03.2010, 14:02)
Zoo Frankfurt:   Spendenaktion: Schöner wohnen – ein neues Haus für unsere Pinguine

Die Pinguine im Zoo Frankfurt brauchen dringend eine größere Anlage. Die Planungen für ein neues Pinguinhaus beginnen schon dieses Jahr. Doch die Kosten für einen Neubau sind hoch.

„Nachdem sich der neue Eingangsbereich des Zoos und die neue Bärenanlage in der heißen Planungsphase befinden – Baubeginn wird Ende 2010 sein – packt der Zoo das nächste Projekt an: Ein neues Pinguinhaus, denn die Frankfurter Pinguine brauchen dringend eine größere Anlage“, fasst Prof. Dr. Felix Semmelroth, Kulturdezernent der Stadt Frankfurt am Main, die Situation im Zoo Frankfurt zusammen. „Die Stadt Frankfurt unterstützt den Neubau des Pinguinhauses im Rahmen eines 30 Mio. € Investitionsprogramms für den Zoo, denn der Zoo im Herzen unserer Stadt ist eine der beliebtesten Freizeiteinrichtungen in Frankfurt und der Rhein-Main-Region.“

Noch befinden sich die sympathischen Pinguine im Eingangsbereich des Exotariums. „Der beschränkte Platz reicht nur für die Haltung einer kleinen Pinguinart und die jetzige Anlage ist zudem völlig veraltet “, erläutert Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. „Daher werden im Zoo Frankfurt zurzeit ausschließlich Eselspinguine gezeigt.“ Aber das soll sich ändern. Das neue Pinguinhaus wird für drei Pinguinarten konzipiert – Königspinguine, Eselspinguine und Felsenpinguine.

Michael Quast, Direktor der Fliegenden Volksbühne unterstützt die Spendenaktion als Schirmherr. Er kann den Wunsch nach einem neuen Haus für die Pinguine gut verstehen, denn auch die Fliegende Volksbühne sucht gerade ein neues Domizil.

Das neue Pinguin-Haus wird direkt neben dem Exotarium auf einer Grundfläche von 1.911 m2 entstehen. Den ca. 70 zukünftigen Bewohnern sollen ein tiefes Bassin von 200 m2 Grundfläche und eine Landfläche von 100 m2 zur Verfügung stehen. Die Anlage wird dem natürlichen Lebensraum der Vögel nachempfunden und eine Felsen- und Meerlandschaft darstellen. Die Zoobesucher erhalten verschiedene Einblicke in die neue Anlange: einen Unterwassereinblick, einen Einblick direkt auf Höhe der Wasseroberfläche und einen Einblick von oben. Der Besuchergang wird in Form einer Spirale angelegt und endet in der Reptilienhalle des Exotariums, sodass dann ein barrierefreier Zugang in den oberen Stock des traditionsreichen Hauses möglich wird. Das neue Pinguinhaus wird mit modernster, klimaschonender Technik ausgestattet und von außen begrünt, sodass die Architektur mit der umgebenden Natur verschmilzt.

„Pinguine repräsentieren wie kaum eine andere Tierart die Bedrohung der Lebensräume durch den Klimawandel“, erläutert Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. „Unsere Zoo-Pinguine sind Botschafter ihrer freilebenden Artgenossen. Das neue Haus bietet ein Forum, um die Tiere zu erleben und um Wissen zu vermitteln. Es soll ein Meilenstein in der Geschichte des Frankfurter Zoos werden.“

Ziel ist es, das neue Pinguinhaus 2013 einzuweihen, deshalb beginnt bereits in diesem Jahr die Planung der Technik. 2011 soll der erste Spatenstich gesetzt werden. Doch die Kosten für den Neubau sind hoch. Sie liegen bei 6 Millionen Euro. Davon muss der Zoo 2 Millionen Euro selbst aufbringen. Eine Summe, die der Zoo nur mit Unterstützung der Frankfurterinnen und Frankfurter, der Bewohner der Rhein-Main-Region und aller Freunde und Besucher des Zoos stemmen kann. (Spendenkonto: Zoo Frankfurt, Postbank Frankfurt, BLZ 500 100 60, Konto Nr. 78328-607, Stichwort: Spende Pinguine).

(04.03.2010, 14:00)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Vortrag
Bonobos – die liebe Verwandtschaft

Neue Ergebnisse aus der Primatenforschung

Bonobos gelten unter Fachleuten als die menschlichsten aller Menschenaffen.
Neue Erkenntnisse über diese charismatische Primatenart scheinen allen Paradigmen der Sozialökologie zu widersprechen! Der Vortrag wird mit Vorurteilen aufräumen und unsere nächsten Verwandten in einem neuen Licht zeigen.



Referent: Dr. Gottfried Hohmann,
Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, Leipzig

Wann: Mittwoch, 3. März 2010
Wo: Zoogesellschaftshaus, Ausstellungssaal
Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr | Eintritt frei
Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Vortragsreihe „Erlebnis Zoo, Abenteuer Naturschutz“ von Zoo Frankfurt und ZGF.
(01.03.2010, 08:09)
Anna Lena Stephan:   Oder Tiger spuckt Pfleger nicht mehr aus.
(28.02.2010, 18:45)
Oliver Ramstedt:   Das kann vieles bedeuten, Tierarzteinsatz bei den Katzen oder zusammenführung der Fossas, ...?
(26.02.2010, 18:04)
Liz Thieme:   hier grad mal die neusten Infos zum Katzendschungel:
>Leider müssen wir am Freitag, 26. Februar 2010, den Katzendschungel von 9:00 bis mindestens 13:00 Uhr aus tierpflegerischen Gründen geschlossen halten.<
(25.02.2010, 23:24)
Anna Lena Stephan:   Mit gefällt der Zoo-Plan besonders gut, da er nicht nur Bilder der Anlagen, sondern auch geschichte und Zukunft zeigt. Das wünsche ich mir für Köln auch.
(21.02.2010, 08:46)
Oliver Ramstedt:   Jepp die Webseite ist ganz gut geworden. Nur hoffe ich das auch weiter dran gearbeitet wird und mehr und aktuellere Informationen drauf kommen. Bis jetzt sind hauptsächlich nur die Sachen reingekommen die auch vorher auf der Webseite waren. Leider wurde auf Typo3 gesetzt, was ich persönlich für zu mächtig für diese Webseite halte und wofür die Redakteure geschult werden müssen, weil da stellt mal nicht mal so einfach was rein. Hier hätte ich mir ein einfacheres CMS gewünscht, wo auch eher mal was ohne große Einweisung und Schulung gemacht weren kann/könnte und somit die Chance größer wäre auch mehr Neuigkeiten und Inhalt zu bekommen.
(18.02.2010, 23:49)
Liz Thieme:   die neue Homepage ist da und der neue Zooführer dürfte nun auch ganz bald (vlt ist er es auch schon) kommen.
Die HP wurde ans neue Corporate Design angepasst, so dass ich dies auch von dem Zooführer erwarte.
Schön hell und übersichtlich (auch für Leute die Sehschwierigkeiten haben gut lesbar) und einfache Bedienbarkeit zeichnet diese Seite aus. Der Schritt zur neuen Seite hat sich gelohnt!
(18.02.2010, 21:56)
Oliver Ramstedt:   Bei den Kattas gab es schon sehr früh jetzt Nachwuchs.
(15.02.2010, 17:56)
Mirko Schmidkunz:   Bei den Kongopfauen sind neu Turakos. Ich nehme an, dass es neben dem Paar im Bogoriwald ein zweites Paar Fischerturakos sind. Kann dies jemand bestätigen? Aktuell gibt es Nachwuchs bei den Katzenvögeln, Sonnenrallen und Bartlett-Dolchstichtauben.
(15.02.2010, 15:18)
Jennifer Weilguni:   Dann bleiben den Frankfurtern ja wenigstens die Fossas erhalten. Nachdem die Haltung der Nebelparder ja schon aufgegeben wurde, wäre dies sonst ein weiterer herber Verlust gewesen.
(15.02.2010, 12:14)
BjörnN:   Lt. Zoofreundeforum kommt das neue Fossaweibchen aus Chemnitz, Chmnitz hat ein neues Fossapaar aus Duisburg erhalten...
(15.02.2010, 10:34)
Mirko Schmidkunz:   Es stand an der Anlage, dass ein neues Weibchen hinter den Kulissen sei. Das Männchen habe ich auch nicht gesehen.
(15.02.2010, 09:24)
Jennifer Weilguni:   Ist das Fossa-Weibchen "Binari" nicht verstorben?

(14.02.2010, 21:18)
Liz Thieme:   Am 5.2. waren die Fossas aus beiden Gehegen raus, Schilder weg. Paarungszeit bei den Löwen.
Am 1.11.2009 gab es Greifstachler-Nachwuchs

(13.02.2010, 19:53)
Liz Thieme:   ich habe mich nicht neben Iban gelegt oder gestellt außerdem ist er größer als Malea.
Und die Bronx ist der einzige Zoo, wo ich neben einem Sib Tiger lag und direkt stand. Taiga in HH meinte nämlich liegen zu wollen als ich die Chance hatte.
Menschen ab einer gewissen Größe kennen das ja nicht, wenn man einem Tiger genau gegenüber steht (gleiches Bodenniveau) und fast in die Augen guckt. Und da ist Malea halt schon sehr zierlich und wirkt wie ein Kuschelkätzchen.
(16.01.2010, 13:51)
Michael Amend:   Zwischen dem Frankfurter Sumatratigerkater"Iban"und den Sibirischen Tigern in der Bronx gibts es also keinen Unterschied ? Was ist so Besonderes an den Sib.Tigern in New York ? Ich weiß ja, die New Yorker sind schon ein besonderer Schlag, aber das das auch auf die Tiere in den Zoos zutrifft, ist mir neu.
(16.01.2010, 13:24)
Liz Thieme:   so nach sage und schreibe 19 Jahren bin ich mal wieder im Frankfurter Zoo gewesen. Auf Grund des Schnees waren die meisten Tiere in ihren Häusern und dadurch teils nicht zu sehen.
Der kleine Giraffenjunge ist an den Besuchern stark interessiert, aber schwangt zwischen Schüchternheit und Neugier.
Bei den Sumatra-Tigern hätte ich mich ewig aufhalten können. Aber ist schon ein sehr großer Unterschied zwischen "Malea" und den Sibirischen Tigern in der Bronx. Bisher hatte ich zwischen diesen beiden Arten noch nicht so einen direkte Vergleichsmöglichkeit (an mir selbst).
Um noch mal auf Padgogik zu kommen. Ich finde toll, dass bei den Infos/Spielen bei den Flusspferden und Robben auch die Ideengeber dabei stehen!
Am Bogori-Wald vermiss ich einen Brillen/Fotoapparat-Puster. Mir war leider damit das Fotografieren nicht möglich.
Das Grzimekhaus und Exotarium ist für mich das Highlight des Zoos gewesen (neben den Tigern). Paar der Nachttieranlagen werden gerade neu eingerichtet und im Aquarienbereich wird noch ein neues Becken (oder mehrere) für Seepferdchen, Steinfische, Rote Feuerfische und paar andere gebaut.
Schön fand ich auch die Babystube oben im Reptilien/Amphibienbereich. Besonders die Freshies haben es mir angetan und haben mir einen Grund mehr gegeben ins Land meiner Begleitungen zu fahren.
(15.01.2010, 23:10)
Henry Merker:   Dann mal was zum Thema Frankfurt:

Im Jahresbericht von 1964 tauchen unter anderem folgende Tierformen auf:

1. Blaustreifen-Lanzenottern
2. Maueragamen
3. Giraffenschildkröten

Es handelt sich hierbei um Tiere, die im Jahr 1964 neu in den Tierbestand aufgenommen worden sind und zu denen eine wissenschaftliche Beschreibung fehlen soll. Ich hatte schon dem Zoo Frankfurt eine Mail geschickt, um darüber etwas mehr zu erfahren, habe jedoch noch keine Antwort erhalten. Weiß von euch vielleicht jemand, um welche Tiere es sich konkret handeln könnte?




(13.01.2010, 21:05)
Oliver Jahn:   @Henry Merker, ich fühlte mich überhaupt nicht angegriffen und hatte auch nicht vor, dieses in meiner Antwort so rüber kommen zu lassen. Ich wollte lediglich festellen, dass theoretische Ansätze im realen Leben von Eltern und Kindern zwar oft gut klingen, tatsächlich aber eben oft nur Theorie bleiben. Von daher kann ich mich Liz nur anschließen, das ganze hat wirklich nichts mehr mit Frankfurt zu tun, daher sollten wir dieses Thema hier nicht weiter führen.
(13.01.2010, 20:20)
Liz Thieme:   auch wenn das hier inzwischen nix mehr mit Frankfurt zu tun hat.
Mein zoologisches Wissen kommt ausschließlich von meinen Eltern und meiner Schwester sowie selbst angeeignet. Die Schule hat da nichts gebracht, außer mir die Atmungsorgane zu beschreiben. Habe eher meine Lehrer verbessert, zu deren Leidwesen.
Ich werde meine Kinder garantiert nicht dem Kindergarten und der Schule überlassen.
Und in Geschichte sah es mit dem Lernen so ziemlich gleich aus.
Dieses "den anderen in die Verantwortungg" schieben finde ich unmöglich, die Eltern werden damit aus einer wichtigen Position hinausgedrängt, bzw drängen da selber raus und schieben es den Einrichtungen in die Verantwortung.

So und nu mal wieder zurück zu Frankfurt :D
(13.01.2010, 19:50)
Henry Merker:   @Oliver Jahn:
Ich habe meinen Beitrag von gestern noch einmal durchgelesen und komme dadurch zu dem Schluss, dass ich nicht behauptet habe, dass man Kinder unterfordert, wenn man ihnen viel Zeit am Spielplatz einräumt - zumal als Privatperson. Die Aufgabe, Wissen zu vermitteln kommt zwar auch den Eltern zu, ist aber aus naheliegenden Gründen vorrangig Aufgabe von Kindergärten, Schulen und ähnlichen Einrichtungen, insofern die Möglichkeit dazu besteht und sie in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen (Zumindest bei Schulen sollte dies der Fall sein.). Mein Beitrag bezog sich also auf rein didaktisch-methodische Aspekte, wie ich noch einmal HERVORHEBEN möchte!(Kinder lernen übrigens auch während des Spielens, ohne jetzt jedoch auf die Bedeutung des Spiels für die Entwicklung von Kindern eingehen zu wollen;)). Zu guter letzt kann ich auch nicht ablesen, dass ich Sie mit meinen Beitrag konkret angreifen wollte. Ich kann mir vorstellen, dass der Eindruck durch die konkrete Anrede entstanden sein kann, doch ist dies dann ein Missverständnis gewesen.

Jedenfalls hoffe ich, dass das von Ihnen vorgestern angesprochene Beispiel Schule macht.
(13.01.2010, 18:24)
Oliver Jahn:   @Henry Merker, ich weiß nicht, wie das bei ihren Kindern ist. Bei meiner Tochter steht mit ihren kanpp 7 Jahren noch immer der Spielplatz im Vordergrund, auch wenn ihr gelegentlich solche Stände mit kindlich vermitteltem Wissen Freude bereiten. Ob ich sie dann unterfordere, wenn ich ihr die meiste Zeit auf dem Spielplatz einräume, das wird die Zeit und ihre Entwicklung dann zeigen.
(12.01.2010, 20:31)
Henry Merker:   @Oliver Jahn:
So überraschend ist dies nicht. Kinder wollen stets dazu lernen und fühlen sich vom Reiz des Neuen stets angelockt, wenn dies auch in einer fordernden Art und Weise geschieht. Die Ansicht, dass man Kinder auf keinen Fall überfordern solle, die zumeist zu deren Unterforderung führt (!), ist hierbei also sehr kontraproduktiv. Zudem wird so deutlich, dass viele Menschen dazu tendieren, Kinder zu unterschätzen. (Gilt auch für den "Otto-Normal-Besucher".)
Wenn Kinder neuem gegenüber unaufgeschlossen sind und keine Bereitschaft zeigen, neues Wissen (oder Fähigkeiten) anzueignen, so testen sie entweder den "Lehrer" oder in der bisherigen Unterrichtungsweise ist etwas fatal daneben gegangen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich gebe Ihnen vollkommen Recht - solche didaktisch gut durchdachten Lernmöglichkeiten soll(t)en auf jeden Fall verstärkt in Zoos zu finden sein, um Anregungen, neues rund ums Tier zu entdecken, zu verbessern. Auch geeignete Tierbücher für Kinder, in denen Wissen altersgemäß vermittelt wird, soll meiner Meinung nach in keinem Zoo-Souveniershop fehlen. (Und da gibt es genügend Möglichkeiten - auch für den Fall, dass es zu manchen Themen keine geeigneten Bücher geben sollte. Dabei können dann nach und nach auch Fremdwörter mit einbezogen werden!)
(12.01.2010, 18:03)
Oliver Jahn:   Bei meinem letzten Besuch in Frankfurt gab es sowohl im Grzimekhaus, als auch im Raubtierhaus sehr tolle Stände, an denen dem Besucher, und hier in erster Linie den Kindern einige Probleme der bedrohten Tierwelt sehr gut und spannend nahe gebracht wurden. Ein Stand wurde von Zoomitarbeitern betreut, zum Thema Sumatra und Süd-Ost-Asien, der andere war zum Thema Regenwald in Südamerika und Steppen in Asien, dieser wurde von ZGF-Mitgliedern betreut.
Wir waren mit drei Kindern im Alter von 5 bis 8 Jahren dort. Und ich muss ehrlich sagen, Tiere ihren Spuren in Gips zuzuordnen und in kleinen Dosen Gerüche zu erkennen, hat die Kinder weitaus mehr begeistert, als ich es für möglich gehalten hätte.
Ich fand es wirklich gut aufgebaut und es hatte nichts mit schulischer Belehrung oder erhobenem Zeigefinger zu tun. Davon wünschte ich mir in manchen Zoos mehr.
Und so ganz nebenbei fallen mir auch noch gerade in FFM etliche bedrohte Tierarten ein, die dort gehalten und teilweise auch gezüchtet werden.
Und bevor Holger mich jetzt wieder rüffelt…JA, auch ich bedauere die Abgabe der Nebelparder!!!! ;-)


(11.01.2010, 20:34)
Sacha:   Ich gebe Herrn Niekisch hierbei ja absolut recht. Nur frage ich mich, warum er im Frankfurter Zoo bemüht ist, die Biodiversität zu verringern resp. zu wenig dafür tut sie zu erhalten (z. B. mit Neuanschaffung aus anderen Zoos resp. Exemplaren aus Auffangstationen vor Ort. Und das auch bei bedrohten Arten wie etwa dem Nebelparder.
Das alles würde ja mehr Engagement der Zoos vor Ort nicht ausschliessen. Im Gegenteil: Viele Tierwaisenhäuser sind überfüllt und wären/sind froh, wenn sie nicht mehr auswilderbare Exemplare an gut geführte Tiergärten abgeben könnten/können.
(11.01.2010, 15:54)
Zoo Frankfurt:   Im Gehege und vor Ort – wie Zoos der biologischen Vielfalt helfen

Ein Statement von Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch zum Auftakt des „Inter-nationalen Jahrs der Biodiversität“.

Am heutigen Montag eröffnen Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Dr. Norbert Röttgen, in Berlin das „Internationale Jahr der Biodiversität“ in Deutschland. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat 2010 dem Thema biologische Vielfalt gewidmet, um auf den immensen Verlust von Arten aufmerksam zu machen.

Vor diesem Hintergrund betont der Frankfurter Zoodirektor und Vizepräsident der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF), Prof. Dr. Manfred Niekisch, die Chancen aber auch die Grenzen zoologischer Einrichtungen beim Einsatz für den Erhalt von Artenvielfalt und Ökosystemen. Zwar verdankten eine ganze Reihe von Arten ihr Überleben der Zucht in zoologischen Gärten, so Bartgeier, Oryxantilope, Löwenäffchen und Wisent, und konnten sogar in der Natur erfolgreich wieder angesiedelt werden. Aber die dramatische Dynamik, die das Artensterben in den letzten Jahren angenommen hat, etwa beim derzeit weltweit zu beobachtenden Rückgang und Aussterben ganzer Amphibienpopulationen, zeige auch die Grenzen der Möglichkeiten auf, Arten allein durch Zucht in Zoos vor dem Aussterben zu bewahren. „Wir brauchen weltweit ein starkes und zunehmend größeres Engagement der Zoos beim Naturschutz vor Ort“, so Niekisch.

Durch seine Nähe zu einer der größten Naturschutzorganisationen der Welt – der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt – ist der Zoo Frankfurt in einer äußerst günstigen Position, um aktiv Artenschutz vor Ort zu betreiben. Denn Nachzuchten in den Zoos allein können nicht die Wende im Naturschutz bringen, und für die Erhaltung der Lebensräume vor Ort ist die dauerhafte Präsenz von Profis vonnöten. „Hier können und müssen Behörden, Zoos und Naturschutzorganisationen gemeinsam versuchen, das Steuer herumzureißen“, weiß Niekisch, der selbst viele Jahre in Naturschutzprojekten vor allem der Tropen aktiv war.

Mit der Welt-Zoo-und-Aquarium-Naturschutzstrategie des Welt-Zooverbandes WAZA haben sich die wissenschaftlich geführten Zoos verpflichtet, ihr Potenzial in den Dienst von Erziehung und Bildung, Forschung und vor allem Artenschutz zu stellen. „Menschen kommen in den Zoo, weil sie sich für Tiere interessieren, und wir müssen gerade diese Chance nutzen, um unsere Besucher über Artensterben und Naturschutz nicht nur zu informieren, sondern sie auch selbst zum Handeln zu motivieren. Jeder kann seinen Beitrag leisten, zum Beispiel durch Spenden an Naturschutzorganisationen und Zoos, Verzicht auf Tropenholz und Palmöl, Nutzung klimafreundlicher Energie, um nur einige Beispiele zu nennen.“

Im „Internationalen Jahr der Biodiversität“ dürfe niemand mehr behaupten, er „habe nichts gewusst“ oder er könne „ja doch nichts tun“, betont der Zoodirektor und Natur-schutzprofessor Niekisch. „Das Ziel der Vereinten Nationen, das weltweite Artensterben bis zum Jahr 2010 deutlich zu verlangsamen, ist klar und deutlich verfehlt worden. Das darf uns aber nicht entmutigen, sondern es muss heißen: Jetzt erst recht!“. Nicht nur vor dem Hintergrund des Klimawandels werde das Zeitfenster für die Rettung von Tier- und Pflanzenarten immer kleiner.
(11.01.2010, 12:38)
Zoo Frankfurt:   Vortrag

Madagaskar – endlose Artenvielfalt oder Artenvielfalt ohne Ende?

Madagaskar ist die viertgrößte Insel der Welt und wird bisweilen auch als „sechster Kontinent“ bezeichnet. Durch die sehr frühe Trennung und damit einhergehende Isolation vom Festland konnte sich auf der Insel im indischen Ozean eine sehr artenreiche endemische Tier- und Pflanzenwelt entwickeln. Viele der zahlreichen entdeckten Arten sind weltweit nur hier zu finden und machen die Insel zu einem Zentrum der Biodiversität. Hunderte von neuen Arten konnten durch die Erforschung der Insel bisher entdeckt werden. Ermöglicht wurde dies, indem intensive herpetologische Bestandsaufnahmen durchgeführt wurden.
Doch wie so viele Hotspots der Biodiversität ist auch die Flora und Fauna Madagaskars stark bedroht. Trotz intensiver Schutzgebietsmaßnahmen in den letzten Jahren konnte dem Artensterben kein Einhalt geboten werden. Zwar ist Umweltschutz in der madagassischen Verfassung als Staatsziel festgeschrieben, aber das starke Bevölkerungswachstum, die Armut und die traditionelle Landwirtschaft bedrohen die Natur des Landes. Durch die Abholzung der Wälder und Brandrodungen sind bereits rund 90% der ursprünglichen Vegetation zerstört. Anfang 2009 erschütterte dann ein politischer Machtwechsel die Insel – mit unabsehbaren Folgen für die Zukunft des Landes und seiner Artenvielfalt.
Dr. Frank Glaw ist Kurator für Herpetologie an der Zoologischen Staatssammlung in München. Sein Hauptinteressensgebiet ist die Herpetofauna von Madagaskar, mit der er sich seit über 20 Jahren intensiv beschäftigt. Als Fachmann für die Amphibien und Reptilien Madagaskars berichtet er über einen Inselstaat im Umbruch und die möglichen Folgen für die weltweite Artenvielfalt.

Dr. Frank Glaw, Zoologische Staatssammlung München
Madagaskar – endlose Artenvielfalt oder Artenvielfalt ohne Ende?

Wann: Mittwoch, 13. Januar 2010
Wo: Zoo-Gesellschaftshaus, Ausstellungssaal, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr, Eintritt frei
(07.01.2010, 14:22)
Oliver Ramstedt:   Schade wieder ein Junge
(06.01.2010, 23:47)
Klaus Schüling:   Nachwuchs bei den Giraffen am 29. Dezember

Name der Mutter: Chira
Name des Sohnes: Zulu
(06.01.2010, 14:51)
Oliver Ramstedt:   Habe Heute das Erstemal einen Gorilla gesehen der Handstand machte, sah lustig aus.
(03.01.2010, 20:44)
Oliver Ramstedt:   Seit gestern oder heute ist das Giraffehaus geschlossen, weil es den erwarteten Nachwuchs gab.
(29.12.2009, 17:54)
Oliver Ramstedt:   War nicht geplant, den Haupteingang mit der Bärenanlage zu verschmelzen und eins drauß zu machen? Das Modell von den Siegern, war leider zu kurz ausgestellt.
(29.12.2009, 00:10)
Michael Amend:   Vermutlich wird 2010 mit dem neuen Haupteingang begonnen, Eröffnung ist für 2011 vorgesehen. Erst danach wird mit der Bären-Anlage begonnen.
(28.12.2009, 18:13)
Mirko Schmidkunz:   Welche Baumaßnahmen sind denn fürs kommende Jahr geplant. Wird die Bärenanlage angegangen? Man hört nicht viel in letzter Zeit. Die Gibbonanlage ist wunderschön, im Innengehege wilde Pflanzenwelt und auch ist der Hangelweg sehr schön zu sehen. Mich haben die Tiere bei frostigen Temperaturen sehr begeistert.
(28.12.2009, 15:03)
Michael Amend:   Schade, hatte gehofft,da kommt ein Becken für(Baby)Walhaie hin,Ha,Ha.

Scherz beiseite. Zugänglich für Kinder ? Touchpools reichen wohl nicht mehr...

Dann ist der Octopus also in der Mittelmeer-Abteilung untergebracht ?
(25.12.2009, 17:42)
Oliver Ramstedt:   @Michael: soweit ich mich noch dran erinnern kann, was auf einer der Führungen mal erzählt wurde, soll da wieder was ähnliches hin kommen, aber besser zugänglich für Kinder. Der Octopus ist nach der Niesche im ersten oder zweiten Aquarium, es ist auch eine Schautafel zu sehen.
(25.12.2009, 12:15)
Michael Amend:   Was hat sich denn jetzt konkret in der Aquarienabteilung geändert ? Irgendwelche Informationen bezüglich, was anstelle des Mittelbaues hinkommt ? In welchem Aquarium ist denn der neue Octopus untergebracht ? In den letzten Jahren wurden diese im Mittelbau gehalten, aber das hat sich ja jetzt erledigt.
(24.12.2009, 16:26)
Oliver Ramstedt:   @Mirko, jepp alles wieder zu sehen. Es gibt sogar mal wieder einen Tintenfisch zu sehen.
(24.12.2009, 15:22)
Mirko Schmidkunz:   Sind die anderen Aquarien wieder zu sehen? Bei meinem letzten Besuch vor 4-5 Wochen war nämlich die ganze Abteilung ab den Klimalandschaften abgesperrt. Danke für deine Antwort.

(24.12.2009, 10:17)
Oliver Ramstedt:   Die Orang-Utan's sind zur Zeit nicht zu sehen, denn sie haben in beiden Gehegen die Felsen-Klimaanlage sabotiert und beschädigt, das sie erstmal in den Boxen bleiben müssen, bis der Schaden behoben ist.
(22.12.2009, 18:16)
Oliver Ramstedt:   Die Guerezas sind ab Heute in ihr neues Gehege im Borgori-Wald zu sehen. Zwar sind die Glasscheiben noch geweist (weil die Guerezas keine direkten Glascheiben kennen) aber man kann etwas durchschauen.
(22.12.2009, 18:13)
Oliver Ramstedt:   Bei den Bonobos gibt es mal wieder Nachwuchs.
(21.12.2009, 22:49)
Oliver Ramstedt:   @Mirko, meinst Du den Abriss des Mittelbaus (Aquarien in der großen Halle)?

Wenn ja, das Teil ist weg, aber es ist jetzt ein kleiner Bauzaun drum herum und die wollen da was neues hinbauen, aber wann es da weiter geht...
(19.12.2009, 17:41)
Mirko Schmidkunz:   Sind die Bauarbeiten in der Aquarienabteilung schon beendet?
(17.12.2009, 11:20)
Liz Thieme:   ok danke, spätestens ein Tag später werdet ihr erfahren ob ich bei den Tigern geschlafen habe oder zu Hause :D
(11.12.2009, 20:16)
Michael Mettler:   Ich meine mich von einem früheren Besuch her zu erinnern, dass der Weg vom Exotarium zum Ausgang bei Spätöffnung vorgegeben wird, indem die anderen Wege mit Ketten verhängt werden und unbeleuchtet sind...?
(11.12.2009, 19:45)
Oliver Ramstedt:   Auf den Ausgang Rhönstr. würde ich mich da nicht unbedingt verlassen, kann sein das nur der Ausgang "Haupteingang" noch offen ist.
(11.12.2009, 18:31)
Liz Thieme:   :D
das heißt ich kann wenn das Exotarium abends schließt gemütlich Richtung Ausgang ohne Probleme zu kriegen, dass ich nicht raus komme.
Wie bescheuert kann man seinen Text auf der HP auch schreiben...
>Abendöffnung Exotarium von Oktober bis März jeden Freitag bis 21.00 Uhr - dafür bleibt die Hauptkasse Freitags bis 20.00 Uhr geöffnet. Der "normale" Zoo schließt Freitags wie an den anderen Wochentagen< sowas verwirrt, va wenn das Gebäude mitten im Zoo steht.
(11.12.2009, 17:01)
Sacha:   @BjörnN: Liz fragte doch aber, wie man raus kommt. Die Drehkräuze müssen also "ausgänglich" sein...;)
(11.12.2009, 16:10)
BjörnN:   Die Drehkreuze am Eingang und am Restaurant sind immer zugänglich....
(11.12.2009, 16:07)
Liz Thieme:   könnte mir mal bitte jemand das Öffnungzeitensystem von Frankfurt für einen Freitag im Januar erklären. Irgendwie steig ich da nicht durch, durch die Beschreibung. Komme ich jederzeit aus dem Zoo durch ein Drehkreuz raus? Oder wie ist das...?
(11.12.2009, 13:51)
Michael Mettler:   Hat die Forschung eigentlich schon herausgefunden, nach welchen Kriterien Meeresschildkröten zu Eierlegen an den Strand zurückfinden, an dem sie einst selbst geschlüpft sind? Nicht, dass die fünf Karetten jetzt auf Frankfurt geprägt sind....
(10.12.2009, 16:17)
Zoo Frankfurt:   Rückführung von fünf seltenen Meeresschildkröten wird vorbereitet

Im März 2009 hatte der Zoll am Flughafen Frankfurt fünf befruchtete Meeresschildkröteneier beschlagnahmt. Die Eier wurden dem Zoo Frankfurt übergeben, dem es gelang, die Eier auszubrüten. Der Zoo Frankfurt konnte die Tiere eindeutig als sehr seltene und streng geschützte Echte Karettschildkröten identifizieren. In einer Gemeinschaftsaktion von Bundesamt für Naturschutz (BfN), Zoo Frankfurt, Fraport und Condor sollen die fünf Schildkröten zu den Seychellen geflogen und vor Ort fachkundig ausgewildert werden.
(10.12.2009, 16:05)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweise

Advent-Basteltag: Große Bastel-Aktion und Advent-Café
Sonderfütterung: Weihnachtsgeschenke für die Bären, 15.00 Uhr in den Bärenanlagen
13. Dezember 2009
10.00 – 16.00 Uhr
Faust-Vogelhallen
Auf dieser vorweihnachtlichen Veranstaltung können Kinder nicht nur Weihnachtskugeln filzen und Holztiere aussägen, sondern auch Weihnachtsgeschenke für unsere Bären basteln. Ein Advent-Café lädt Erwachsene zum Verbleiben ein.
Ein besonderes Highlight am Advent-Basteltag ist die Sonderfütterung der Bären um 15.00 Uhr. Teddy und seine Freunde freuen sich schon auf eure Geschenke und auf einen mit Lebkuchen geschmückten Weihnachtsbaum.
Zooeintritt: Erwachsene 8,- €, Kinder von 6 bis 17 Jahren: 4,- €, Kinder unter 6 Jahre haben freien Zooeintritt


Abendöffnung des Exotariums
Von Oktober 2009 bis März 2010 ist das Exotarium jeden Freitag durchgehend bis 21.00 Uhr geöffnet. Zu unserem Service gehört ein kleines Rahmenprogramm:
Datum: 11. Dezember 2009
Treffpunkt: Amazonasbecken
(Eingangsbereich des Exotariums)
Uhrzeit:
19.15 Uhr: Tropengewitter bei den Krokodilen
19.30 Uhr: Führung von Tierpfleger Thomas Hüge. Thema der Führung: Nachts im Exotarium - oder: Geckos allein zuhaus?
Wie schlafen die Reptilien nachts – oder schlafen sie überhaupt? Legen sich Frösche ins Bett? Wer deckt den großen Waran zu und brauchen Krokodile eine „Gute-Nacht-Geschichte“? Antworten auf diese Fragen kommen an diesem Abend vom stellvertretenden Revierleiter Thomas Hüge. Anschließend können sich die Besucher live vom nächtlichen Treiben in der Reptilienabteilung überzeugen.
Bitte kleine Taschenlampen mitbringen!
Der Zooeintritt kostet 6,-Euro für Erwachsene und 3,- Euro für Kinder (Feierabendtarif).


Sonntagsführung im Zoo
Auch in diesem Winterhalbjahr bietet Dipl.-Biol. Rudolf Wicker an einem Sonntag im Monat Führungen für Zoobesucher an. Die Führungen sind für jeden geeignet, der ein bisschen Neugierde mitbringt.
Thema der Führung am
Sonntag, 13. Dezember 2009:
Wenig Licht, Frost, Eis und Schnee – wie Tiere den Winter überstehen
über Winterschlaf, Winterstarre, Frostschutzmittel u. ä.
Je nach Art bekommen Säugetiere ein dickes Fell, legen Nahrungsvorräte an, fressen sich fett, halten Winterruhe oder Winterschlaf. Vögel bleiben hier oder ziehen in wärmere Gefilde.
Aber was machen die anderen? Die so genannten wechselwarmen Tiere, deren Körpertemperatur von der Umwelt abhängt. Wie überleben Amphibien und Reptilien diese Zeit? Was machen Insekten und Spinnen bei Schnee und Frost?
Führungsbeginn: 11.00 Uhr
Treffpunkt: Amazonasbecken (Eingangsbereich des Exotariums)
Führungsdauer: eine bis eineinhalb Stunden
Zoo-Eintrittspreise: Erwachsene: 8,00 €
Kinder/Jugendliche (6–17 Jahre): 4,00 €
Die Führungs-Teilnehmer entrichten nur den normalen Eintrittspreis.

(09.12.2009, 13:08)
Oliver Ramstedt:   @Oliver Jahn, jepp die Anlage ist leer und kein Schild mehr dran. Leider habe ich heute keinen Pfleger getroffen den ich mal hätte fragen können.
(06.12.2009, 14:55)
Oliver Jahn:   @Oliver Ramstaedt, ist denn die Guereza-Anlage im Niederaffenhaus jetzt leer? Am 14.11. war sie noch gut besetzt und sie macht ja einen nicht unerheblichen Teil des Hauses aus.
(05.12.2009, 21:19)
BjörnN:   @Michael Mettler
Der Einzug der Dianameerkatzen wurde bereits vor der Eröffnung des Hauses revidiert und ein Besatz mit Vögeln der Anlage vorgezogen.
(05.12.2009, 20:35)
Michael Mettler:   @BjörnN: Ursprünglich sollten auch noch Diana-Meerkatzen zu der Vergesellschaftung gehören - und sie wurden trotzdem abgegeben...
(05.12.2009, 19:41)
BjörnN:   Da man extra für die ein Gehege errichtet und mit der Vergesellschaftung Flachlandgorilla-Drill-Guerezas öffentlich geworben hat, dürfte die letzte Option hinfällig sein.

Das Gehege, so schön grün es auch momentan ist, wird wohl bald einem Schlachtfeld ähneln wie das Gehege der Drills nebenan.

Obwohl mir die Geheg im Bogoriwald alles in allem sehr gut gefallen und auch durchdacht sind, finde ich das angedachte Guerezagehege für die Zahl der Tiere und ihre Vermehrungsfreudigkeit zu klein.
(05.12.2009, 17:19)
Oliver Ramstedt:   Die Guerezas sind nicht mehr im Kleinaffenhaus! Im Brgori-Wand sind sie auch nicht zu sehen, möglicherweise sind sie aber erstmal in den Boxen des Borgori-Wald und werden erst in den nächsten Tagen ins Innengehege gelassen. Sehr schade wäre es, wenn sie ganz weg wären.
(05.12.2009, 15:10)
Oliver Ramstedt:   Monique und Edita (Giraffen) sind trächtig und es sollen jetzt im Dezember und im Januar die Jungen kommen. Wollen wir mal hoffen das Edita ihr Junges diesmal annimmt und säugt, was bis jetzt ja leider nie der Fall war.
(05.12.2009, 15:04)
Zoo Frankfurt:   Eine Büste für Matze – im Zoo wird die Bronzeskulptur des beliebten Gorillas enthüllt

Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth und Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch übergeben die Bronzeskulptur des Frankfurter Künstlers Wolfgang Weber der Öffentlichkeit.

Viele Zoobesucher haben nach dem Tod des beliebten Gorilla-Silberrückens Matze im Jahr 2008 den Wunsch nach einer bleibenden Erinnerung an den Zoo herangetragen. „Als eine der wichtigsten Freizeiteinrichtungen im Großraum Frankfurt und von Frankfurter Bürgern vor über 150 Jahren gegründet, ist dem Zoo traditionell ein enger Kontakt zu den Bürgern unserer Stadt wichtig“, sagt Prof. Dr. Felix Semmelroth, Kulturdezernent der Stadt Frankfurt. „Der Zoo hat deshalb den Wunsch der Zoobesucher aufgegriffen und die „Spendenaktion: Matze“ ins Leben gerufen. Die Frankfurter Bürger haben ihren Zoo wieder gerne unterstützt. Einen herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender!“

„Das Wort Denkmal ist eigentlich eine unpassende Beschreibung für das Kunstwerk, das sich unter dem roten Tuch befindet“, erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Die Bronzebüste des Frankfurter Künstlers Wolfgang Weber fängt den Gesichtsausdruck und den Charakter des Silberrückens treffend ein. Der schwarze Granitsockel gibt der Büste ein edles Fundament. „Das Denkmal wurde mit Bedacht im Freien aufgestellt, denn Zoo und Künstler wollten keinen Grabstein setzen, sondern ein lebendiges Kunstwerk schaffen. Ein Kunstwerk zum Anfassen, das Wind und Wetter trotzt. Ein Kunstwerk, das sich mit der Zeit verändert, goldene Flecken durch viele Berührungen bekommt und eine Wetter-Patina“, so Niekisch. Wolfgang Weber hat sich über viele Wochen intensiv mit der Büste beschäftigt. Viele aufwändige Arbeitsschritte waren nötig, bevor der Bronzeguss angefertigt werden konnte.

Für die Realisierung der gelungenen Büste hat der Zoo um Spenden geworben. Die „Spendenaktion: Matze“ verfolgte, neben der Finanzierung des Denkmals, noch einen weiteren Zweck. Die Hälfte der Spendengelder fließt in das Gorilla-Schutzprojekt der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) in Afrika. Insgesamt konnten 11.127 Euro gesammelt werden.

„Gorillas zählen zu den am stärksten bedrohten Säugetieren der Erde“, erklärt Niekisch. „Vor allem die Berggorillas sind in ihrer Heimat stark durch Wilderei und kriegerische Unruhen gefährdet. Deshalb ist es uns sehr wichtig, nicht nur ein Matze-Denkmal zu verwirklichen, sondern gleichzeitig auch auf die Situation der Artgenossen von Matze im Freiland aufmerksam zu machen und den Gorilla-Schutz aktiv zu unterstützen.“ 5.563 Euro können nun in das Gorilla-Schutzprojekt der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt im Virunga-Nationalpark im Kongo, Afrika, fließen.

„Zum Glück hat sich die politische Situation in unserem Arbeitsgebiet im Ostkongo mittlerweile etwas beruhigt“, freut sich Dr. Christof Schenck, Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt. „Die ZGF konnte ihre Arbeit im Virunga-Nationalpark, der in der von Kämpfen gebeutelten Region Kivu liegt, wieder aufnehmen. Die Spendengelder werden dringend benötigt für den Aufbau eines Kommunikationsnetzes, für das Training von Parkrangern, den Kampf gegen die illegale Holzkohlegewinnung im Park und eine nachhaltige Energieversorgung der Bevölkerung“, erläutert Schenck.

Die „Spendenaktion: Matze“ war eine gelungene Kombination aus aktivem Umweltschutz und der Schaffung von Aufmerksamkeit für die Situation freilebender Tiere im Zoo“, so das Fazit von Zoodirektor Niekisch. „Matze wird durch sein Denkmal zum bleibenden Botschafter für seine bedrohten Artgenossen im Freiland.“

(03.12.2009, 15:19)
Ralf Sommerlad:   @Sacha: Sehr einverstanden!
(23.11.2009, 14:28)
Ralf Sommerlad:   Wow....ich bin beeindruckt!
(23.11.2009, 14:26)
Oliver Jahn:   Sehen Sie, Ralf Sommerlad, da hat man Ihre Forderung in FFM doch gelesen und ist ihr sogar unverzüglich nachgekommen! Da soll noch mal einer sagen, die lesen dort nicht ganz genau im Schüling-Forum mit! ;-)
(21.11.2009, 18:30)
Oliver Ramstedt:   Diese Woche wurden die beiden Giraffen, Shani und Nala nach Polen abgegeben.
(21.11.2009, 18:15)
Sacha:   Warum nicht das eine tun und das andere nicht lassen? -Also "blutsfremde" Exemplare aus Madagaskar (Zoo Antananarivo?) gegen Zaster von westlichen Zoos für In-situ-Projekte.
(20.11.2009, 16:55)
Ralf Sommerlad:   Auch wenn ich Zweifel daran habe, dass in den Zoos weltweit nur 60 Fossas gepflegt werden, ist die verwandtschaftliche Beziehung der Duisburger Zuchtlinie zu fast allen anderen Zoo-Fossas sicherlich problematisch. Möglicherweise macht es angesichts der immer noch schwachen Zuchterfolge Sinn, mehr Geld in den in-situ-Schutz zu stecken denn in neue Haltungseinrichtungen. Just my 2 cents..
(20.11.2009, 13:30)
Liz Thieme:   Duisburgs Seite sagt dazu:
In menschlicher Obhut werden Fossas seit Anfang dieses Jahrhunderts in sehr geringer Zahl gehalten. Zuchterfolge stellen seither eine Seltenheit dar und gelten auch heute noch als eine große tiergärtnerische Herausforderung. Die ersten Zuchterfolge in Menschenobhut wurden im Parc Tsimbazaza in Antananarivo auf Madagaskar im Jahre 1967 vermerkt. Der erste Zuchterfolg außerhalb Madagaskars gelang im Jahre 1974 im Zoo Montpellier in Frankreich. Die bedeutensten Zuchterfolge sind dem Zoo Duisburg zuzuschreiben, dem seit dem Jahre 1980 als einziger Zoo der Welt regelmäßig Nachzuchten gelangen. Nahezu alle der derzeit in den Zoos der Welt gehaltenen 60 Fossas entstammen der Zucht des Zoo Duisburg.
Im Rahmen des Zuchtprogrammes der Fossa konnten neue potentielle Zuchtpaare in verschiedenen Zoos Europas zusammengestellt werden, die zum Teil für Nachwuchs sorgten und somit die Zoopopulation der Fossas haben beträchtlich ansteigen lassen. Nachwuchstiere konnten an verschiedene Zoologische Gärten auch außerhalb Europas abgegeben werden, mit neuen Haltern u.a. in den USA und in Kanada. Das ehemals lediglich auf Europa beschränkte Erhaltungszuchtprogramm der Fossa wurde von der Species Survival Commission der World Conservation Union (IUCN) in ein offizielles Internationales Zuchtbuch umgewandelt, um somit die weltweite Zoopopulation der Fossa sinnvoll verwalten zu können. Auch dieses Internationale Zuchtbuch wird vom Zoo Duisburg koordiniert.
Die Zuchtstation wurde im staatlichen Zoo Madagaskars, dem Parc Botanique et Zoologique de Tsimbazaza, in der Hauptstadt Antananarivo erbaut. Ziel ist es auch dort Fossas zu züchten, und somit ein Potential für einen genetischen Austausch mit der übrigen Zoopopulation der Fossas zu ermöglichen. Zudem bieten die dort gehaltenen Fossas ein enormes edukatives Potential in der naturfremden Millionenmetropole Antananarivo.
Weitere Zoos stehen auf der Warteliste Fossas zu übernehmen.
(20.11.2009, 12:34)
Holger Wientjes:   Du müsste eigentlich mehrere Zuchttiere besitzen. Das schliesst natürlich nicht aus, dass es zumindest Halbgeschwister waren. Wie weit die Fossas in DU untereinander verwandt sind, kann ich auch nicht sagen.
(20.11.2009, 10:02)
Liz Thieme:   ich habe vorgesternn die Zooserie von Frankfurt gesehen, die Folgen sind ja schon bisschen älter.
Da wurden die beiden Fossas nach zeitlicher Trennung grad wieder zusammengelassen. Die Pfleger hatten gesagt, dass die beiden Tiere aus Duisburg stammen, im gleichen Monat geboren wurden und zeitgleich nach Frankfurt kamen.
Das heißt man hat mit Wurf-Geschwistern versucht zu züchten? Oder gibt es in Dui mehrere Paare die aber trotzdem mit einander verwandt sind, wenn es nur diese Linie wirklich gibt?!
(20.11.2009, 09:54)
Sacha:   Stammen auch die Fossas in den US-Zoos von der Duisburger Linie ab bzw. falls ja - wie hoch wäre der Verwandtschaftsgrad?
(20.11.2009, 09:26)
Michael Mettler:   Oska ist ein handaufgezogenes Faultier.
(20.11.2009, 09:00)
Jennifer Weilguni:   Das Fossaweibchen hieß meines Wissens nach Binari.
(20.11.2009, 05:51)
Oliver Jahn:   @Gudrun Bardowicks, wohl weder noch! Da vom Erdferkel nur noch ein Männchen da ist, vom Fossa ebenfalls das Weibchen gestorben ist, Oska aber neben dem Schaugehege auch noch einen Mann bekommen soll, muss Oska was anders sein. :-)
(19.11.2009, 23:58)
Gudrun Bardowicks:   @ Oliver Ramstedt: Wer ist Oska? Das Erdferkel oder die Fossa?

(19.11.2009, 23:54)
Oliver Ramstedt:   Zum Fingertier kann ich nix sagen, da komme ich zu selten vorbei, werde am Samstag mal nachsehen. Ja leider gibt es jetzt nur noch ein Erdferkel. Aber da ist wohl auch schon was geplant. Ach und Oska bleibt in FFM, soll ein Schaugehege bekommen und ein Mann.
(19.11.2009, 21:40)
BjörnN:   Frankfurt hat nur noch ein Erdferkelmännchen im Bestand. So wie ich hörte, war es um die Gesundheit des Weibchens nie sonderlich gut gestellt.

Das Fossaweibchen dürfte bereits einige Monate tot sein.
Da es in Bezug auf die Fossas keine Alternative zur Duisburger Linie gibt, wird man wohl auf eine Nachzucht aus Duisburg setzten, vielleicht vertragen sich die Tiere dann, sodass man auf Nachwuchs hoffen kann.
(19.11.2009, 20:53)
Holger Wientjes:   Keine guten Nachrichten ! Waren die Todesfälle altersbedingt ?

Als mögliche Nachnutzer der Fossaanlage kämen Nebelparder in Betracht... ! Ja, bitterböse, ich weiss !
(19.11.2009, 20:39)
Oliver Jahn:   @Namensvetter, vielen Dank! Und was ist mit den Fingertieren? Gibt es da noch beide? Und hat FFM jetzt insgesamt nur noch ein einziges Erdferkel?
(19.11.2009, 20:32)
Oliver Ramstedt:   @Oliver und alle anderen,

leider ist das Fossaweibchen und das Erdferkelweibchen gestorben. Bei den Bartgeiern ist auch einer der Beiden gestorben, bis jetzt habe ich leider nur Gerüchte gehört woran und warte noch auf eine Antwort was es wirklich war.
(19.11.2009, 20:18)
DGHT Frankfurt:   Vortragsankündigung November 2009:


Liebe Reptilien- & Amphibienfreunde rund um Frankfurt,

am kommenden Freitag, den 20. November wird uns die Vortragsreise der DGHT-Stadtgruppe Frankfurt in das wunderbare Südafrika führen:

„Zwischen Kap und Kalahari - Südafrika, nicht nur der Reptilien wegen“

Die 9. Reise in das südliche Afrika war hingegen sonstiger Gewohnheiten nicht auf die Suche nachtaktiver Geckos gemünzt, sondern konzentrierte sich vielmehr auf einige tagaktive Echsenarten. Schwerpunkte bildeten hier die Beobachtungen von Plattechsen an den Augrabies-Wasserfällen, Platysaurus broadleyi, den südlichen Felsenagamen des Tafelbergs, Agama atra, sowie den Bodenagamen der Kalahari, Agama aculeata. Zudem wurden auch andere tagaktive Reptiliengruppen in Augenschein genommen, so zum Beispiel die schwarze Speikobra, Naja nigricincta woodi oder verschiedene Bitis-Arten. Da aber nicht nur Reptilien im Fokus des Interesses standen, sondern auch eine große Begeisterung für diverse Säuger besteht, kommen selbst Mangusten und andere Kleinsäuger nicht zu kurz.

Vortragsbeginn ist um 20.00 Uhr im Vortragssaal des Borgori-Waldes, Zoo Frankfurt (Eingang über die Rhönstraße).

Gäste (Nicht-Mitglieder) sind jederzeit herzlichst willkommen!

Eintritt 2,- EUR, Gäste 3,- EUR

Vorschau 2009
20. November Felix & Andrea Hulbert (Oestrich-Winkel) „Zwischen Kap und Kalahari - Südafrika, nicht nur der Reptilien wegen“

18. Dezember Benny Trapp (Wuppertal) „Die Amphibien und Reptilien des Griechischen Festlandes“


Mit freundlichen Grüßen
der DGHT-Stadtgruppenleitung Frankfurt
(Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde)
(18.11.2009, 19:06)
Zoo Frankfurt:   Guter Klimaschutz muss auch Biodiversitätsschutz sein

Führende Wissenschaftler warnen vor dem Verlust der biologischen Vielfalt bei einem einseitigen Fokus auf die Verringerung des Treibhauseffektes


Dass der Klimawandel in Zukunft fast alle Bereiche unseres Lebens beeinflussen wird, ist eine Tatsache, die mittlerweile nicht nur der Fachwelt, sondern auch der breiten Bevölkerung bewusst ist. Doch nicht nur der Klimawandel stellt die Menschheit vor eine Herausforderung, die dringenden Handelns bedarf. Die zweite ebenso wichtige Herausforderung ist der weltweite Verlust der biologischen Vielfalt, vor allem in den Tropen. Mehr als die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten auf unserem Planeten lebt in tropischen Regenwäldern, die durch Abholzung gefährdet sind.

Elf führende Wissenschaftler, unter ihnen der Frankfurter Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch, fordern in einem Artikel, der heute in der renommierten Fachzeitschrift Current Biology erscheint, in das Nachfolgeabkommen des 2012 auslaufenden Kyoto Protokolls Kriterien zum Schutz der tropischen Biodiversität aufzunehmen. „Ein erster positiver Schritt im Vorfeld der UN-Klimakonferenz im Dezember ist die Überlegung, Ländern, die große tropische Waldgebiete besitzen, einen Ausgleich zu zahlen, wenn sie diese Wälder erhalten und nicht zur Abholzung freigeben“, erläutert Niekisch. Wenn der Fokus dieses Walderhaltungsplans (engl. REDD, Reduced Emission from Deforestation and Degradation) aber allein auf die Verringerung des Treibhauseffektes gelenkt wird, besteht die Gefahr, dass Wälder vor allem dort geschützt werden, wo die Landpreise am billigsten sind. „Wir fordern daher, dass bei den REDD-Zahlungen Kriterien zum Schutz der Biodiversität berücksichtigt werden, um so tropische Tiere und Pflanzen vor dem Aussterben zu bewahren“, erklärt Niekisch, der ehrenamtlich auch Vizepräsident der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt und Präsident der Gesellschaft für Tropenökologie ist. Biodiversitätsschutz ist nicht automatisch ein Nebeneffekt des Schutzes von Waldgebieten. „Denn die kohlenstoffaufnahmefähigsten Wälder sind nicht auch automatisch Zentren der Biodiversität“, so Niekisch.

In ihrem Artikel schlagen die Autoren Kriterien vor, die bei der Ausgestaltung der Ausgleichszahlungen unbedingt beachtet werden müssen, um die Maßnahmen nicht so zu gestalten, dass sie zwar den Treibhauseffekt verringern, aber gleichzeitig biologische Vielfalt vernichten. So sollen nur neue und nicht schon bestehende Projekte gefördert werden, der Schutz eines Waldgebiets darf nicht zur Verlagerung der Abholzung in ein anderes Gebiet führen und es muss verhindert werden, dass Länder ihre Naturschutzgesetzte aufheben, um Ausgleichzahlungen beantragen zu können und sich so aus der Eigenverantwortung stehlen.

„Am besten können diese Ziele durch eine engere Verzahnung der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) und der UN-Biodiversitätskonvention (UNCBD) gewährleistet werden“, betont Niekisch. „Klimaschutz und Biodiversitätsschutz müssen Hand in Hand gehen, um zukünftigen Generationen einen Planeten zu hinterlassen, in welchem Klima und Biodiversität den Bedürfnissen für ein menschenwürdiges Leben entsprechen.“

Current Biology, Vol 19 No 21, „Biodiversity and REDD at Copenhagen“, 17.11.2009
(17.11.2009, 13:23)
Michael Mettler:   Tut mir ja schon fast Leid, das zu sagen, aber auch die Gibbonanlage steht in punkto "unfallsicheres Gehege" im Widerspruch zu dem, was bei der Giraffenanlage propagiert wird...
(16.11.2009, 23:15)
Oliver Jahn:   Das Gibbonhaus ist jetzt auch fertig und bezogen. Es macht einen guten Eindruck und es standen etliche Besucher dort, die gespannt beobachteten, wie die Gibbons auf den Seilen zwischen Insel und Haus balancierten.
Ansonsten hatte ich endlich mal wieder Glück bei der "Kiwi-Sichtung" und sogar eine Fossa war sehr aktiv.
Allerdings sah ich nur ein Fingertier, wärend die zweite Anlage nicht mehr beschildert war. Und ich sah auch nur noch ein Erdferkel. Gibt es da nähere Informationen?
(16.11.2009, 20:58)
Mel:   gute Idee und das wasser wird sicherlich nur da rein gelassen um sicher zu stellen das dort später das Erdreich nicht nachgibt. :D Aber spaß beiseite dieser "Trend" scheint sich leider wirklich in den letzten Jahren immer größerer Belieebtheit zu erfreuen, in Friedrichsfelde wurde so vor einigen Jahren mit dem "Wasserloch" der Elypsen-Wasserböcke" verfahren. sicher im Nachhinein eine preisgünstige und schnelle "Ausdehnung" einer Anlage jedoch halte ich diesen Vorgang nur bedingt für Sinnvoll.
(16.11.2009, 17:36)
Michael Mettler:   @Mel: Vielleicht sollten wir die Dinger gar nicht mehr "Gräben" nennen, sondern "Ausdehnungsstreifen" :-)
(16.11.2009, 17:26)
Mel:   Stimmt, das ist ja in den letzten Jahren ein scheibar sehr beliebter Trend geworden. :D
(16.11.2009, 17:20)
Michael Mettler:   @Holger: Immerhin kann man die Wassergräben eines Tages zur Vergrößerung der Anlagenfläche wieder zuschütten :-)
(16.11.2009, 16:58)
Holger Wientjes:   Jau, ich wusste doch, dass das schonmal irgendwo aufgegriffen wurde... Wollte das nicht nochmal wiederholen. Aber ´ne Antwort darauf gibt´s wohl auch nicht...
(16.11.2009, 14:32)
Michael Mettler:   @Holger: Siehe mein Beitrag vom 10.11. mit genau dieser Frage. Mal sehen, wie stabil die neue Zaunlösung ausfallen wird - vielleicht stehen ja in diesem Gehege eines Tages ein paar Elefanten-Jungbullen statt der Giraffen, denn man könnte auch innen nachrüsten ;-)
(16.11.2009, 13:28)
Holger Wientjes:   Ich weiss jetzt nicht genau ob das schon ´mal hier erwänht wurde, aber warum legt man jetzt auf einmal soviel Wert auf ein "sicheres" Gehege bei den Giraffen, baut aber gleichzeitig Wassergräben bei den Menschenaffen ?
(16.11.2009, 12:13)
Ralf Sommerlad:   Ich sehe das wie Herr Mettler und unterstreiche seine Meinung hinsichtlich des Zaunverlaufs. Ungeachtet dessen halte ich nach wie vor eine Verkleinerung der Gruppe, auch in Ansehung der Fläche der Innenstallungen, für geboten.
(16.11.2009, 10:21)
Michael Mettler:   @Oliver: Glaube ich nicht. Vergiss nicht, dass sich außerhalb des temporären Zaunes ein Trocken- bzw. ehemaliger Wassergraben mit gehegeseitig schräger Böschung befand, dessen Grabensohle breit genug gewesen sein muss, damit eine hinabgestiegene Giraffe dort gehen konnte. Grabensohle, Böschung und Grabenkante zusammengerechnet ergeben nicht gerade wenig Breite, und die siehst du auf deinen Fotos nunmehr als Boden mit flachem Gefälle.

Anbei ein Foto aus einem alten Frankfurter Zooführer, das gleich in mehrfacher Hinsicht dokumentarisch ist: 1. Massaigiraffen, 2. zwei Okapis als Mitbewohner, 3. Graben noch wassergefüllt. Dort, wo sich der (aus Sicht des Tieres) linke Hinterfuß der vorderen Giraffe befindet, würde ich den Verlauf des Zaunes einschätzen.
(14.11.2009, 23:36)
Oliver Jahn:   @Michael, dann wird mir einiges klarer. Ich gehe dann davon aus, dass man die Anlage lediglich für die Umbauarbeiten noch einmal verkleinert hat.
(14.11.2009, 23:18)
Michael Mettler:   @Oliver: Deine aktuellen Bilder vermitteln zwar tatsächlich den Eindruck, als habe der Zaun die Anlage erheblich verkleinert, aber meiner Erinnerung nach befand sich der Zaun vorher unmittelbar hinter der betonierten Grabenkante. Das nebenstehende Bild vom Jahresbeginn zeigt das leider nicht ganz detailliert. Demnach wäre durch das Aufstellen des Zaunes lediglich die Grabenkante als Fläche entfallen. OPTISCH wirkte die Anlage aber tatsächlich sehr viel kleiner gegenüber dem zaunlosen Normalzustand.

Ich nehme an, die regelmäßigen "Einschnitte" in der Grabenkante auf deinen Fotos sind für die neuen Zaunpfeiler gedacht, die scheinen mir nämlich nicht original zu sein.
(14.11.2009, 23:04)
Oliver Jahn:   Und hier noch mal von der anderen Seite.
(14.11.2009, 21:18)
Oliver Jahn:   Ich war heute in Frankfurt und habe mir die Baustelle mal vor Ort angesehen. Mir war gar nicht bewusst, wie sehr der neue Zaun die eigentliche Anlage eigentlich verkleinert hat. Nun sieht es so aus, als würde sie tatsächlich bis an die Grabenkante erweitert werden, aber entscheidend wird ja sein, wo der neue Zaun gezogen wird.
Im Stall übrigens wird das einzelne Gehege auf der rechten Seite (gegenüber der alten Okapiställe) auch gerade neu gestaltet.
Hier mal noch zwei Bilder von der Baustelle.
(14.11.2009, 21:16)
Andreas Knebel:   Bezüglich der Überbelastung: Im Rahmen meines Artikels zum Thema Jahresberichte deutscher Zoos stelle ich fest, dass der Frankfurter Zoo sehr schnell geantwortet hat und so kooperativ war, wie man es von einem großen Zoo erwarten sollte...
(13.11.2009, 00:09)
Oliver Jahn:   @Ralf Sommerlad, da stimme ich Ihnen in allen Punkten zu. Und natürlich wird es solche "schwarzen Listen" nicht geben, denn sonst stünde ja gerade Holger auf dieser eben NICHT drauf!
Dennoch bin ich mir sicher, dass man auch in Frankfurt sehr wohl zwischen konstruktiver Kritik an der Sache und einer Permanentkritik an so ziemlich ALLEM, immer auch mal wieder verbunden mit einer Diskredition handelnder Personen sehr wohl zu unterscheiden weiß.

(12.11.2009, 10:07)
Ralf Sommerlad:   Ich fühle mich dem Frankfurter Zoo weiss Gott sehr verbunden. Kritik, die sich auf diverse sehr zweifelhafte Entscheidungen insbesondere des "Herrn aus Bern" bezog, aber vor allem als Kritik an einer weitgehend ignoranten Frankfurter Stadtregierung zu verstehen ist,halte ich für nach wie vor nachvollziehbar. Die Installation des Zaunes an der Giraffenanlage, publikumswirksam als Folge einer jener seltsamen TV-Sendungen von Herrn Schildger inszeniert, ist eine dieser Entscheidungen. Und wenn nun die nahezu bankrotte Stadt Frankfurt - nur weil man Geld aus dem Konjunkturprogramm der Bundesregierung schnell verbrennen muss wenn man es haben will - eine möglicherweise nicht ausreichend durchdachte Entscheidung trifft, dann darf man auch das kritisieren. Ich kann nicht so ganz verstehen, wenn man trotzdem Briefe nicht beantwortet und kann mir nicht vorstellen, dass es eine "schwarze Liste der Schüling-User" gibt, deren Korrespondenz man ignorieren will. Stattdessen vermute ich eine Ãœberlastung der Zooverwaltung, was Papierkrieg angeht: Mir ist aus leidvoller Erfhrung sehr wohl bekannt, dass Magistrat und Stadtverordnetenversammlung tagtäglich zentnerweise Papier produzieren, welches von den städtischen Ämtern ( als solches ist der Zoo zu verstehen) gelesen und bearbeitet werden will.
(12.11.2009, 09:22)
Michael Mettler:   @Hannes Lüke: Zu Münster habe ich etwas gefunden, aber in den dortigen Thread gestellt.
(12.11.2009, 00:29)
Michael Mettler:   Wie sind denn eigentlich die Pfosten des jetzigen Netzzaunes an der Frankfurter Anlage befestigt? Gibt es dort womöglich sogar entsprechende Bodenhülsen, nur dass man den Zaun dauerhaft statt nur zur Eingewöhnung einsetzte?

@Hannes Lüke: Der Münsteraner Graben sieht mir so aus, als wenn er schlichtweg nachträglich zum jetzigen Zustand verfüllt wurde, also vorher ein tieferer U-Graben war.
(11.11.2009, 23:26)
Holger Wientjes:   @Olli: Der Brief war von August/September (?)letzten Jahres und war nicht unhöflich formuliert, wie ich hoffe. Bis dahin war, bis auf die Nebelpardergeschichte, nicht viel Kritik im Forum in Umlauf. Ich find´s halt einfach nur schade, dass, wenn man sich für einen seiner Lieblingszoos interessiert und man mal Kritik äussert (wird glaube ich auf der Hompepage sogar erwünscht), nicht mal auf die zweite Anfrage hin wenigstens eine kurze Antwort kommt !
(11.11.2009, 22:07)
Michael Mettler:   @IP66: Auch die schräg verlaufenden Frankfurter Gräben sind aus Beton, und die hannoverschen der 60er und 70er Jahre bestehen nicht etwa aus L- oder U-Fertigteilelementen wie spätere z.B. im Berliner Zoo. Der erste Graben dieses Profils in Hannover bestand aus zwei senkrechten Holzwänden und diente Testzwecken zur Ermittlung der optimalen Breite symbolischer Gehegebegrenzungen, das System wurde also durchaus nach tierhalterischen Gesichtspunkten entwickelt und nur als Nebenprodukt architektonisch eingebunden. Auch U-Gräben gab es bereits vorher (siehe z.B. Leipziger Dickhäuterhaus oder manche Bären- und Großkatzenfreianlage), allerdings als durch artspezifische Breite physisch unüberwindbare Abgrenzung. Das hannoversche System sollte dagegen erstmals gleich an einer ganzen Reihe von Tierarten aufzeigen, dass sich die Gehegebewohner als Territoriumsinhaber fühlen und selbst dann in ihrem Gehege bleiben, wenn die Abgrenzung so schmal ist, dass sie es leicht verlassen könnten. Prinzipiell wäre es zu diesem Zweck möglich gewesen, die Gräben noch schmaler zu bauen (m.W. sind sie 1,80 m breit), aber dann hätte eine hineingesprungene Antilope ab einer gewissen Größe oder ein Zebra Schwierigkeiten gehabt, sich ggfs. im Graben verletzungsfrei umzudrehen, um den Ausstieg zu erreichen. Die Entstehungsgeschichte dieses Grabenprinzips ist übrigens in der Zooliteratur dokumentiert.
(11.11.2009, 21:45)
Hannes Lüke:   Mal Off-Topic.
hat den zufällig einer Bilder wie die Giraffenanalage im Allwetterzoo aussah? Es wurden ja Giraffen und Antilopen gemeinsamm gehalten, da wird es doch ohl eine andere Abgrenzung gegeben haben?
(11.11.2009, 21:35)
Thomas Schröder:   da war jemand schneller als ich... sehe ich zu 100 prozent wie oliver jahn!
(11.11.2009, 21:34)
Oliver Jahn:   Wenn ich hier lese, wie so ziemlich alles, was der Zoo Frankfurt ankündigt von einigen Mitgliedern dieses Forums sofort (zer)kritisiert wird, und wenn ich dann weiter unten in genau diesem Thread lese, wie die Qualifikation des „Herrn aus Greifswald“ immer wieder in Frage gestellt wird, und das stellenweise auch von Leuten, die selber auf diesem Gebiet über keinerlei Qualifikation verfügen, dann empfinde ich es nicht als unhöflich, wenn Frankfurt auf Holgers Briefe nicht antwortet, sondern ich empfinde es als durchaus nachvollziehbar und völlig verständlich, obwohl es leider mit Holger jemanden getroffen hat, der sich daran gar nicht beteiligt hat.
Schließlich hat man auch in Frankfurt Internet und der ein oder andere dort wird sogar im Schüling-Forum lesen.
(11.11.2009, 21:13)
IP66:   Ich finde es schwer, daß U-Profil der Gräben allein mit tierhalterischen Gesichtspunkten zu begründen - durch die Herstellung aus Beton und die winklige Umgrenzung der Anlagen bekommt das Ganze auch jenseits der zoologischen Anforderungen einen anderen Wert.
Allerdings kann man das Profil der Gräben des frankfurter Typs bis in die Zwischenkriegszeit zurückverfolgen, und zwar zu den Elefantenfreianlagen dort oder auch in Berlin, die im Rahmen der Entwicklung zum Massenzoo entstanden. Es mag dabei auch um Raumgewinnung gegangen sind, doch zumindest Herr Heck in Berlin bemerkte auch, daß durch die neuen Anlagen die Elefantenpagode in Berlin in ganz neuer Weise zur Geltung komme. Das würde ich wegen der auf die Gitter bezogenen Architektur zwar so nicht ohne Widerspruch unterschreiben, doch zeigt die Aussage, daß mit den Freianlagen dieses Grabenprofils das Verlangen nach einem freien und weiten Blick verbunden war, das in Frankfurt dann im Kontext des Giraffenhauses in einer neuen Weise adaptiert wird.
(11.11.2009, 19:05)
Michael Mettler:   @Ralf Sommerlad: Im Vergleich zu den hannoverschen sind die Frankfurter Giraffenställe wahre Hallen, und auch in Hannover drängten sich zeitweise bis zu 7 Tiere in 3 Boxen... (Nicht, dass jemand glaubt, ich fände in meinem Heimatzoo alles besser!) Zu den zeitweiligen Giraffen-Mitbewohnern in Frankfurt wären noch (aus der Anfangszeit der Anlage) Elenantilopen und Thomsongazellen hinzuzufügen sowie aus späteren Zeiten Klippspringer. Bin mir auch von Fotos her ziemlich sicher, dass zeitweise nicht nur ein Okapibulle, sondern ein Paar auf der Anlage stand. Da die anderen Freianlagen des Hauses das gleiche Grabenprinzip nutz(t)en und m.W. auch der Graben am Zebrahaus entsprechend gestaltet ist, könnte man noch einige weitere Tierarten in die Unfallstatistik einbeziehen.

@IP66: Das hannoversche Trockengrabensystem unterschied bzw. unterscheidet sich in vielen Gehegen noch heute dahingehend vom noch bestehenden Frankfurter, dass die Grabenwand gehegeseitig senkrecht steht (U-Profil). Dadurch entsteht ganz zwangsläufig ein "architektonischerer" Eindruck als beim naturähnlicheren Böschungsprinzip. Genau dieses aber wurde von den Herren Ruhe und Dittrich vermieden, damit die Tiere den Graben eben nicht als Aufenthaltsort, sondern als Grenze sahen (übrigens etwas, worauf auch Hediger großen Wert legte) - und zwar als symbolische Grenze, denn sie sind ja körperlich größtenteils in der Lage, einen solchen Graben problemlos zu überwinden. Und ja, natürlich gehörten die Pfostenlöcher zum Konzept, denn sie wurden bereits beim Bau der Anlagen mit angelegt und nicht etwa als Nachbesserungsmaßnahme.
(11.11.2009, 15:41)
IP66:   Ich halte es schon für kritisirenswert, wenn eine Zooleitung es nicht für nötig hält, auf fundierte und mehrfache Anfragen wie von Halger Wietjes nicht zu antworten. Wenn es sich bei dem Zoo um eine mit öffentlichen Mitteln unterhaltene Einrichtung handelt, würde ich ein solches Verhalten sogar als "nicht akzeptabel" bezeichnen wollen und um so mehr geneigt sein, Pressemeldungen zwischen den Zeilen zu lesen und kritisch zu hinterfragen.
In Sachen Giraffengraben halte ich für wichtig, ob der Zaun tatsächlich bis an die Besucherwegkante vorgezogen werden soll oder ob die angekündigte Vergrößerung lediglich die Rücknahme der von Herrn Schildger angeordneten Verkleinerung betrifft.
Die von Michael Mettler für Hannover angeführten Anlagen würde ich als eine zweite Entwicklungsstufe des Freigehegetypus sehen. Die Giraffenanlage in Frankfurt wollte, ähnlich wie die Sitatunga-Anlage in Köln, zunächst einmal eine Einbettung der Huftiere in eine Zoolandschaft erreichen und ließ deshalb den Graben hinter einer Zierrasenkante verschwinden. Gerade in Frankfurt bot sich so die Möglichkeit, das Gehegegefüge zwischen Stelzvogelwiese und Hirschhaus vermittels des Giraffengeheges zu weiten und neben der skulpturenhaften Inszenierung der Tiere im Haus diese in einer anderen, parkbezogenen Form zu präsentieren.
Die meisten hannoveraner Gehege wollten insofern etwas anderes, als sie die Gräben eher als Architekturbestandteil verstanden und dadurch die ausgestellten Tiere eher rahmten. Besonders bezeichnend fand ich seinerzeit die Zone, in der die Stelzvogelwiese auf die Gemeinschaftsanlage mit den Zebras stieß, wo tatsächlich der Graben eine äußerst auffällige Grenze markierte. Ich denke, daß auch die in dieses Bild integrierten "Pfostenlöcher" für den temporär zu errichtenden Zaun zum Konzept gehörte, nicht nur als Arbeitserleichterung, sondern auch als Zeichen dafür, daß man in dieser modernen Tierhaltung an alles gedacht hatte. Einen solch' hohen Wert der Haltungstechnik stellt man in Frankfurt deutlich weniger fest, was ich einerseits auf die etwas frühere Entstehungszeit der Anlagen, andererseits auf ein traditionelleres Zooverständnis zurückführen würde.
(11.11.2009, 10:49)
Ralf Sommerlad:   Oje, Herr Mettler, so einfach ( und so billig) gehts hier in Frankfurt niemals ab.Und meine Vermutung, dass da irgendwer gern das Rad neu erfinden würde, drängt sich mir immer stärker auf.In der Tat hatten wir auf der Anlage, soweit ich mich erinnere, zeitweise einen Okapi-Bullen ( Kiwu?), Gerenuks, aber immer Giraffen und es gab nicht einen einzigen ernst zu nehmenden Unfall in 50 Jahren. Sicherlich habe auch ich nichts dadagen, die Anlage zu vergrössern, noch weniger hätte ich allerdings gegen eine Verkleinerung der Giraffenherde. Besonders die Innenställe sind für eine solche Zahl in keiner Weise geeignet und deutlich zu klein.
(11.11.2009, 10:44)
Michael Mettler:   Entlang der Grabenkanten der hannoverschen Huftieranlagen sind in regelmäßigen Abständen Einsteckhülsen in den Boden eingelassen, die im Normalzustand mit Abdeckkappen versehen sind (siehe Pfeile). Die Pfosten des Eingewöhnungszaunes können also mit wenig Aufwand jederzeit stabil verankert werden. Für schlecht springende Arten wie Giraffen, Rinder oder Großkamele vermittelt(e) der Zaun eine deutlich erkennbare, schwer zu überwindende Grenze (auch wenn er einem massiven Ansturm wahrscheinlich nicht standhalten würde) und gemahnt sie zur vorsichtigen Annäherung und Untersuchung des Hindernisses, wobei dann auch gleich der hinterliegende Graben erkundet wird. So gut wie jede Antilopenart wäre dagegen problemlos in der Lage, den Zaun je nach Körpergröße und arttypischem Bewegungsablauf zu überspringen, zu unterlaufen oder gar durch die Balkenabstände zu springen. Dennoch funktioniert er auch hier wegen seiner optischen Präsenz als psychologische Grenze, quasi als zur Vorsicht gemahnendes "Stoppschild".

Am Rande sei noch erwähnt, dass die Konstruktion aus Bodenhülse und temporärem Holzgatter auch in den früheren, nicht grabenbegrenzten Hirschgehegen Einsatz fand, um zur Brunftzeit ringsherum an der Umzäunung entlang verlaufende "Fluchtgänge" mit schmalen Durchschlüpfen für die Hirschkühe zu errichten, die nach der Brunft mit genauso wenig Aufwand wieder demontiert werden konnten. Der Zoo konnte dadurch auf das andernorts notwendige Absägen der Geweihe verzichten. Der Besucher hatte dann zwar zeitweise ein Holzgatter im Blickfeld, wurde dafür aber durch den Anblick eines Hirsches in vollem Geweihschmuck "entschädigt".
(11.11.2009, 10:06)
Michael Mettler:   Mir geht es übrigens nicht darum, den Zoo Frankfurt und die dort handelnden Personen zu diskreditieren; meine verwunderte Reaktion wäre die gleiche, wenn mit der gleichen Begründung eine länger bestehende Anlage in z.B. Berlin, München oder Hannover als dringend umbaubedürftig bezeichnet werden würde. Und die Verwunderung rührt halt einfach daher, dass ich aus meinem Heimatzoo eine Methode zur weitestgehenden Vermeidung solcher Grabenstürze gewohnt bin, die hier seit Anfang der 60er Jahre mit Huftieren unterschiedlichster Art erfolgreich praktiziert wird. In diesem Zeitraum wurden etliche Hundert Tiere - Nachzuchten wie Neuzugänge und Tiere, die von einem Gehege in ein anderes umgesetzt wurden - an Trocken- wie auch Wassergräben gewöhnt (wenn die Zahl nicht sogar längst vierstellig ist - immerhin fällt in den Zeitraum auch noch ein Jahrzehnt der Tierhandelstätigkeit von Fa. Ruhe).

Um die Geschichte mal zu illustrieren, weil sie vielleicht nicht jedem geläufig ist: Das nebenstehende Foto zeigt die aktuelle hannoversche Giraffenanlage mit dem temporären Eingewöhnungszaun. Dieser verläuft entlang jeglicher Grabenabgrenzung, ob Wassergraben (= Sambesi-Ufer) oder Trockengraben (Begrenzung in Richtung Löwenanlage, Besucherweg und Show-Arena). Nach vollzogener Eingewöhnung (meistens wohl nur wenige Wochen nötig) wird der Zaun wieder entfernt.


(11.11.2009, 09:41)
Michael Mettler:   @Oliver: Dann frage ich mich nach der Aussage des Tierarztes aber erst recht, warum man nicht längst erfolgreiche Methoden zur Vermeidung dieses Problems aus anderen Zoos übernommen hat, denn das beschriebene Verhalten ist weder auf Frankfurt noch auf Giraffen beschränkt, noch nicht mal auf Jungtiere; auch Neuzugänge aus anderen Zoos müssen örtliche Abgrenzungen erst mal kennen lernen und geraten ohne vorübergehende (!) Sicherung schnell in einen Graben. Nach vollzogener Eingewöhnung ist dann das provisorische Gatter im Regelfall überflüssig, auch wenn sich Unfälle wie bei jeder Art einer Absperrung nie hundertprozentig vermeiden lassen.

Antwerpen hat einen Wassergraben und gehegeseitig einen kniehohen E-Zaun. Ein Jungtier, das zum ersten Mal die Außenanlage betritt, hat aber auch keine Erfahrung mit E-Drähten und der Durchsichtigkeit dieser Abschreckungsmaßnahme, kann also theoretisch im Spiellauf auch an einer solchen Absperrung verunglücken. Die im gesamten Antwerpener Graben tätigen Wasserfontänen könnten allerdings eine psychologische Bremswirkung verursachen - gut sichtbares Fremdartiges wird eingehender und vorsichtiger untersucht. Nun hat sich das Thema Jungtiere allerdings in Antwerpen erledigt, da in dieser Anlage nicht mehr gezüchtet wird...

Vielleicht musste man eine "Gefahr" durch den Graben in Frankfurt auch nur bemühen, weil auf diese Weise die Gehegevergrößerung als Schadenvermeidungsmaßnahme gebucht werden kann...?
(11.11.2009, 00:22)
Oliver Jahn:   @Michael, ich lese das anders. Wenn von einer Baumaßnahme geschrieben wird, die einen temporären Zustand beseitigt, den es seit 2007 gibt, dann ist das (wenn man will) durchaus als Rückversetzung verstehbar. Und gerade du weißt doch sicher am besten, was werbewirksamer ist für einen Zoo, etwas NEUES anzukündigen, oder dem geneigten Besucher mitzuteilen, wir machen es wieder so wie früher. ;-)
Und ich stelle mir insbesondere die Gehegeabgrenzung so vor, wie derzeit in Antwerpen, und dann ist es eine Neuerung.
Was aber deine Kritik angeht, so kann ich bezgl. der Gefährlichkeit das ganze nicht einschätzen, da habe ich zu wenig Kenntnisse, vertraue aber erst mal dem Fachpersonal vor Ort. Denn in diesem Zusammenhang fällt mir ein Beitrag im Fernsehen ein, in dem der Frankfurter Zootierarzt im Interview war. Da erzählte er: Wir haben in Frankfurt regelmäßig Probleme, wenn wir unsere Jungtiere das erste mal auf die Außenanlage lassen, weil sie dann völlig überdreht loslaufen und springen und dabei nicht selten im Graben landen. In wie weit sie dabei dann auch tatsächlich Schaden genommen haben, das hat er natürlich nicht gesagt.
(10.11.2009, 23:05)
Michael Mettler:   @Oliver: Die Pressemitteilung schildert eine Baumaßnahme und somit eine Neuerung, denn von einer Rückversetzung in einen vorherigen Zustand - nämlich freier Sicht für den Zoobesucher, die allerdings im Originalzustand NOCH freier war - ist dort nicht die Rede. Und zumindest meine Kritik entzündet sich hauptsächlich daran, dass der Graben "rückwirkend" zu einer Gefahrenquelle erklärt wird, obwohl an ihm über 50 Jahre lang keine Giraffe (und meines Wissens auch kein anderes Huftier der Arten, die dort zwischenzeitlich als Gehegepartner gehalten wurden) zu Schaden gekommen ist. Wenn eine beabsichtigte Gehegevergrößerung nur dadurch machbar ist, dass man auf den Graben verzichtet, könnte man das doch genau so mitteilen und umsetzen, ohne ein jahrzehntelanges Gefahrenszenario heraufbeschwören zu müssen.
(10.11.2009, 22:10)
Oliver Jahn:   Michael, davon lese ich nichts in dem Artikel. Im Gegenteil, es wird sogar darauf hingewiesen, dass der jetzige Zaun temporär seit 2007 dort steht. Und er behindert die Sicht. Und das wird jetzt geändert. Von Neuerung kann ich da nichts finden.
(10.11.2009, 21:20)
Michael Mettler:   Oliver, gegen mehr Platz für die Giraffen hat hier bestimmt niemand etwas. Aber freien Blick auf die Tiere gewissermaßen als Neuerung zu verkaufen, obwohl es diese Möglichkeit schon vor dem Bau des Zaunes an gleicher Stelle ein halbes Jahrhundert lang gab, ist ein wenig merkwürdig. Das ist so, als würde man das zugehörige Haus einige Zeit für Besucher sperren und die Wiederöffnung als Neuentwicklung feiern.
(10.11.2009, 21:13)
Oliver Jahn:   Ich lese zum dritten mal den Satz:
"Unsere Giraffen sollen mehr Platz auf ihrer Außenanlage und unsere Zoobesucher einen freien Blick auf unsere Giraffenherde erhalten."
Und ganz ehrlich, ich kann es drehen und wenden wie ich will, an beiden Aussagen kann ich überhaupt nichts kritikwürdiges finden.
Im Gegenteil, mehr Platz für die Tiere begrüße ich. Und nach dem letzten Zaun freu ich mich auch darauf, in FFM die Giraffen wieder besser sehen zu können.
(10.11.2009, 19:51)
Michael Mettler:   @Ralf Sommerlad: Projiziert man die bei den Giraffen angestrebte "absolute Sicherheit" auf den Menschenaffengraben, dann bietet dieser trotzdem ein höheres Risiko. E-Draht ist kein wirkliches Hindernis - siehe München, wo der Schimpansenmann über den Draht hinweg ins Wasser gesprungen ist. Menschenkinder können in wenige Zentimeter tiefem Wasser ertrinken, wenn sie mit dem Gesicht voran hineinfallen und vor Schreck tief inhalieren - falls Menschenaffen uns auch in dieser Hinsicht ähnlich sein sollten....

Nur ist ja das Kuriosum, dass der Frankfurter Giraffengraben über 50 Jahre und mehrere Zoodirektoren "brauchte", um endlich seine wahre Gefährlichkeit zu zeigen (Ironie).
(10.11.2009, 16:57)
Ralf Sommerlad:   Auch hier stimme ich zu, Herr Mettler - auch wenn die Konzeption de Wassergrabens mit E-Zaun und Flachwasserzonen sich sehr von der damaligen Grabenkonstruktion unterscheidet.Ãœbrigens wüsste ich jetzt nichts von grossem Tohuwabohu in Verbindung mit dem Giraffenkalb,erinnere mich aber sehr wohl an möglichst medienwirksamen Aktionismus durch Prof. S.
(10.11.2009, 16:39)
Holger Wientjes:   Ich fürchte, man bekommt auch (´mal wieder) keine Antwort auf all die Fragen, wenn man direkt in Frankfurt nachfragt ! Ich habe das jetzt zweimal versucht, auch bezüglich der Nebelparderabgabe, und es kam nichts... ! Spricht nicht dafür, dass dort im Moment weiss was man tut oder man bekommt soviele Anfragen bezüglich irgendwelcher "Niekisch-Pläne", dass man keine Lust hat die zu beantworten. Aber auf einen dreiseitigen Brief nicht wenigstens kurz zu antworten finde ich schon etwas unverschämt !
(10.11.2009, 16:39)
Michael Mettler:   P.S. Das sollte übrigens keine Generalschelte zur Menschenaffenhaltung hinter Wassergräben sein. Angesichts der Gesamtzahl von Menschenaffen, die in Zoos hinter Wasser gehalten werden und wurden, dürfte die Unfallrate im Vergleich zu anderen "Begrenzungsunfällen" (Huftiere/Zäune, Vögel/Glasscheiben usw.) einen sehr geringen Prozentsatz ausmachen - nur erzeugen die Opfer hier sehr viel höheres Publikums- und damit auch Medieninteresse. Die Quote der Giraffenunfälle an Trockengräben würde ich aber für noch niedriger halten.
(10.11.2009, 16:05)
Michael Mettler:   Besonders bizarr ist in meinen Augen, dass andernorts im selben Zoo gerade erst eine Gehegebegrenzung neu errichtet wurde, die - betrachtet man die Frankfurter Zoogeschichte - statistisch gesehen erheblich mehr Risiko für die Gehegebewohner bietet als der Giraffengraben. Schließlich war es Frankfurt, wo in einem Wassergraben einst vier Menschenaffen ertranken.

Bliebe eine Frage: War der Zoo eigentlich unter öffentlichen Druck geraten, nachdem der Unfall mit dem Giraffenkalb passierte und via Reality-TV in die Wohnzimmer flimmerte?
(10.11.2009, 15:47)
Ralf Sommerlad:   Ich könnte mir jedenfalls denken, dass eine ganze Menge Foristen und Zoo-Profis in Kenntnis der damaligen Gegebenheiten angesichts der Planungen allenfalls verständnislos den Kopf schütteln. Herr Schildger hat es tatsächlich noch fertiggebracht, auch nach seinem Ausscheiden eine Menge öffentlichen Geldes zu verbrennen, nicht zu fassen...
(10.11.2009, 15:16)
Michael Mettler:   Auf jeden Fall wäre es erheblich preiswerter, in einen ebenso stabilen wie mobilen Eingewöhnungszaun zu investieren als gleich Tiefbauarbeiten zu machen. Ist es übrigens beim Zuschütten eines Grabens nicht egal, aus welchem Untergrund die Anlage besteht...?

Wenn mit "offener Zaunkonstruktion" gemeint ist, dass sie für die Besucher möglichst "durchsichtig" ist, dann gilt das umgekehrt logischerweise auch für die Giraffen und würde m.E. bedeuten, dass sie im Aufregungsfall möglicherweise nicht als Hindernis wahrgenommen bzw. für leicht zu "durchstoßen" gehalten wird. Ob das nun wirklich weniger unfallträchtig ist? Bin gespannt.
(10.11.2009, 13:29)
Ralf Sommerlad:   Herr Mettler hat völlig Recht!
Die vom Interimszoodirektor aus Bern veranlasste, abenteuerliche Konstruktion entfernen, die Zahl der in Frankfurt gepflegten Giraffen reduzieren, das würde schon reichen.Ich weiss nicht, "offene Zaunkonstruktion" lässt mich Schlimmes befürchten...
(10.11.2009, 12:31)
Sacha:   Ist es nicht so, dass in München die Giraffen schon jahrzehntelang auf einer Anlage mit minimalem Trockengraben leben, ohne dass es DADURCH zu - wenn überhaupt - nennenswerten Unfällen kam?
(10.11.2009, 11:04)
IP66:   Wenn ich es recht in Erinnerung habe, war der Graben für die Giraffen sogar begehbar - dann würde eine Vergrößerung der Anlage lediglich den Zustand der 50er Jahre wiederherstellen und die durch den Zaun bewirkte Verkleinerung rückgängig machen.
Auch mir sind jenseits der beiden von Herrn Mettler angeführten Fälle, keine durch Trockengräben verursachten Giraffenunfälle bekannt - doch vielleicht kennt ja eines der Forumsmitglieder die Studien, auf die sich Herr Niekisch in der Pressemeldung beszieht.
Ich fürchte zudem, daß eine "offene Zaunkonstruktion" nicht jene für das dicht bebaute Gelände so wichtige Offenheit erzeugt, durch den der Trockengraben bei den Giraffen und seinerzeit auch bei den Wölfen die Zoolandschaft bereicherte.
(10.11.2009, 10:47)
Michael Mettler:   Na, dann drücke ich doch mal fest die Daumen, dass keine junge Giraffe in die Seile geraten wird... Was ist eigentlich eine "offene Zaunkonstruktion"? Sowas wie eine gerade Kurve?

Wäre mal interessant, wie die Unfallstatistik von Giraffen an Trockengräben aussieht. Neben dem Frankfurter Fall, bei dem das Jungtier meiner Erinnerung nach nicht mal zu Schaden kam, ist mir aus etlichen Jahresberichten verschiedener deutscher Zoos aus dem Stegreif nur der (tödliche?) Unfall eines ausgewachsenen Zuchtbullen in Münster vor etlichen Jahren im Hinterkopf, wo der Graben danach zwar "entschärft" wurde, aber bis heute ohne wie auch immer gearteten Schutzzaun auskommt. Aus Hannover ist mir kein Grabensturz aus nacheinander zwei trockengrabenumgrenzten Freianlagen in Erinnerung, weder aus den von 1972 bis 1993 veröffentlichten Jahresberichten noch aus Pressemeldungen oder auch nur vom Hörensagen aus der Zeit danach, und in diesem Zeitraum hatten immerhin über 40 Giraffenkälber Erstkontakt mit der Absperrung. Allerdings verhindert hier auch ein provisorischer Balkenzaun Stürze, bis sich Jungtiere (oder auch andere Neuankömmlinge) an den Graben gewöhnt haben, nicht nur ein labiles Flatterband.

Der Frankfurter Graben war übrigens gar nicht von Eröffnung der Anlage an ein Trockengraben, sondern ursprünglich ein Wassergraben (der möglicherweise nur im Winter trockengelegt wurde).
(10.11.2009, 10:04)
Zoo Frankfurt:   Mehr Platz für unsere Giraffen
Außenanlage für Giraffen wird erweitert

Seit letzter Woche wird an der Giraffen-Außenanlage kräftig gebaut. „Mit den Bauarbeiten verfolgen wir zwei Ziele“, erläutert Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch, „Unsere Giraffen sollen mehr Platz auf ihrer Außenanlage und unsere Zoobesucher einen freien Blick auf unsere Giraffenherde erhalten.“

Im Jahr 2007 musste ein temporärer Schutzzaun rund um die Giraffen-Außenanlage aufgestellt werden, der die Jungtiere vor einem Sturz in den Trockengraben bewahren sollte. „Der 1953 zusammen mit dem Bau des Giraffenhauses angelegte Trockengraben ist nach heutigen Erkenntnissen eigentlich schon immer eine Gefahrenquelle für unseren Giraffen-Nachwuchs gewesen“, erklärt Niekisch. Seit 1993 werden im Zoo Frankfurt erfolgreich Netzgiraffen gezüchtet. Ihr erster Gang auf die Außenanlage barg immer die Gefahr eines Sturzes in den Trockengraben. „Die Umbaumaßnahmen sind deshalb dringend erforderlich“, sagt Niekisch.

Bei den Bauarbeiten wird der Trockengraben zugeschüttet. Der dadurch gewonnene Platz von ca. 292 qm wird der Giraffen-Außenanlage zugeschlagen. Die Anlage wird dann insgesamt 1.617 qm umfassen. Anstelle des relativ blickundurchlässigen Schutzzaunes wird eine offene Zaunkonstruktion aus Seilen die Anlage schützen und einen freien Blick auf unsere stattliche Herde ermöglichen.

Die Dauer der Bauarbeiten ist schwer abzuschätzen, denn der Untergrund der alten Giraffen-Außenanlage besteht aus Bauschutt aus dem zweiten Weltkrieg. Die Umgestaltung wird somit zu einem kleinen Abenteuer, soll aber, wenn alles nach Plan läuft, im Dezember abgeschlossen sein.

„Der Zoo Frankfurt ist stolz auf seine Giraffenzucht. In den letzten Jahren wurde jedes Jahr mindestens ein Jungtier geboren – dank unserer harmonischen adulten Gruppe“, freut sich Niekisch. „Derzeit besteht unsere Herde aus sieben Tieren.“ Der Zoo Frankfurt beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm EEP für Netzgiraffen. Jugendliche Giraffen werden deshalb regelmäßig in andere Zoos abgegeben, um so zur Arterhaltung beizutragen.
(10.11.2009, 09:13)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis:

Vortrag
Schutz der Saiga in Kasachstan –
vom Arten- zum Ökosystemschutz

Einst zogen Millionen von Saiga-Antilopen durch die europäischen und asiatischen Steppen. Heute sind die scheuen und mit ihrer rüsselförmigen Nase etwas merkwürdig anmutenden Steppenbewohner so selten geworden, dass sie in der internationalen Roten Liste in der Kategorie „vom Aussterben bedroht“ geführt werden. Ursache für den dramatischen Schwund ist vor allem die Wilderei. Nach dem Zusammenbruch der subventionierten Landwirtschaft Kasachstans diente das Fleisch der Saigas der mittellosen Landbevölkerung als Nahrungsmittel und die Hörner wurden nach China verkauft, wo sie in der Traditionellen Medizin verwendet werden. Mit dem Verschwinden der Saigas setzte aber auch eine großräumige Veränderung der Steppen ein. Inzwischen eröffnet die Landflucht der Bevölkerung ganz neue Perspektiven. Mit der Einrichtung großer Schutzgebiete und der Bekämpfung der Wilderei, können Steppengebiete renaturiert und große zentralasiatische Wildnisgebiete gerettet werden. Dazu haben sich in einer außergewöhnlichen Konstellation Naturschutzorganisationen mit der kasachischen Regierung zusammengeschlossen. Wie Schutzgebiete von Bundeslandgröße geplant werden, wie endlose Ebenen, die im Sommer brütend heiß und im Winter bitterkalt sind, überwacht werden und wie man den rätselhaften Wanderzügen der Saiga-Herden auf die Spur kommt, darüber berichten, zurück aus Kasachstan, Wolfgang Fremuth, Referatsleiter der ZGF für Europa und Dr. Christina Geiger, Tierärztin des Zoos Frankfurt.

Dr. Christina Geiger, Zoo Frankfurt und Wolfgang Fremuth, ZGF

Schutz der Saiga in Kasachstan –
vom Arten- zum Ökosystemschutz

Wann: Mittwoch, 4. November 2009
Wo: Zoo-Gesellschaftshaus, Ausstellungssaal, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr, Eintritt frei
(27.10.2009, 14:25)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis:

Kürbiswerkstatt im Zoo

Große Kürbisschnitz-Aktion
Sonderfütterung: Kürbisse für die Flusspferde, um 12.00 und 14.00 Uhr

31. Oktober 2009
10.00 – 16.00 Uhr
Affenanlagen

An Halloween stehen Kürbisse ganz hoch im Kurs. Deshalb bietet der Zoo Frankfurt am 31. Oktober eine ganz besondere Kürbiswerkstatt in den Affenanlagen an: Große und kleine Kürbisliebhaber können ihren ganz persönlichen Halloween-Kürbis schnitzen, während sich die Flusspferde im nahen Nashornhaus schon das Maul lecken. Denn die lieben Riesen werden nicht leer ausgehen, um 12.00 und um 14.00 Uhr finden Sonderfütterungen statt. Petra und Maikel werden an diesem Tag sicherlich kürbissatt.
Eure geschnitzten Kunstwerke könnt ihr natürlich mit nach Hause nehmen und euch vorher noch gruselig schminken lassen.

Zooeintritt: Erwachsene 8,- €, Kinder von 6 bis 17 Jahren: 4,- €, Kinder unter 6 Jahre haben freien Zooeintritt
(27.10.2009, 14:21)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis:

Abendöffnung des Exotariums

Von Oktober 2009 bis März 2010 ist das Exotarium jeden Freitag durchgehend bis 21.00 Uhr geöffnet.

Datum: 30. Oktober 2009

Treffpunkt: Reptilienhalle (1. Stock)

Uhrzeit:
19.15 Uhr: Tropengewitter bei den Krokodilen

19.30 Uhr: Führung von Tierpfleger Frank Jantoß

Thema der Führung:
Traumberuf Tierpfleger?
Aus dem Leben eines Tierpflegers

Wie wird man Tierpfleger und was kann man in diesem Beruf erwarten. Tierpfleger Frank Jantoß erläutert Grundlagen und Feinheiten dieses Berufes und gibt auch einen Einblick in den täglichen Arbeitsablauf eines Reptilienpflegers im Exotarium.

Der Eintritt kostet 6,- Euro für Erwachsene und 3,- Euro für Kinder (Feierabendtarif).
(27.10.2009, 14:18)
Zoo Frankfurt:   Geierschutz in Europa – Bartgeier im Aufwind

Bartgeier sind majestätische Vögel. Mit fast drei Metern Flügelspannweite gehören sie zu den weltweit größten flugfähigen Vögeln. Und sie warten mit kuriosen Eigenarten auf: Sie schminken sich, betreiben Knochenschmieden und brüten mitten im Winter. Als vermeintlicher Lämmerräuber vom Menschen erbarmungslos verfolgt , waren sie mehr als hundert Jahre lang aus dem gesamten Alpenraum verschwunden.

Vor mehr als 30 Jahren begann eines der größten und erfolgreichsten Wiederansiedlungsprojekte in der Geschichte des Naturschutzes. Das Ziel, eine lebensfähige Population in den Alpen wiederaufzubauen scheint heute erreicht, doch es gibt neue Herausforderungen.

Dr. Hans Frey, einer der „Väter des Projektes“ und Leiter des „Richard-Faust-Bartgeier-Zuchtzentrum“ in Haringssee (Österreich), berichtet von dieser großen Erfolgsstory.

Wann: Mittwoch, 7. Oktober 2009
Wo: Zoo-Gesellschaftshaus, Ausstellungssaal, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr
Eintritt frei

(02.10.2009, 10:58)
Zoo Frankfurt:   Dreamrun 2009
Der längste Staffellauf der Welt Benefizlauf für behinderte und chronisch kranke Kinder startet am Frankfurter Zoo.

Freitag, 2. Oktober, 9.30 Uhr
Haupteingang Zoo Frankfurter

Großes haben sie sich vorgenommen, die "Diergaarde Blijlopers" des Rotterdamer Zoos. Sie wollen in das Guinness Buch der Rekorde, als das Team, das den längsten Staffellauf der Welt absolviert hat. Bereits zum zwölften Mal organisieren Tierpfleger des "Diergaarde Blijdorp" in Rotterdam einen solchen Benefizlauf. Erstmals formierte sich die Gruppe 1999, damals wurden Gelder zur Finanzierung der "Dreamnight at the zoo" benötigt, einer Initiative, die ebenfalls von den Mitarbeitern des Rotterdamer Zoos ausging und kranken und behinderten Kindern einmal im Jahr exklusiv die Tore zu mittlerweile mehr als 200 Zoos weltweit öffnet. Die Aktion war ein Erfolg und getreu dem Motto "Never change a winning team" hat die Gruppe seitdem 12 Läufe mit immer ehrgeizigeren Routen und immer erfreulicheren Ergebnissen absolviert. Längst läuft man nicht mehr nur für die Dreamnight. Im letzten Jahr erhielten als Ergebnis des Laufes drei unterschiedliche Initiativen zur Unterstützung chronisch kranker und behinderter Kinder insgesamt 34.000 Euro. Hauptsächlich setzt man auf die Gewinnung von Sponsoren, aber auch kleinere Einzelspenden sind willkommen. Jeder Cent fließt hierbei in die jeweils unterstützten Stiftungen. Das Dreamrun-Team nimmt alle Kosten des Staffellaufes auf sich.

In diesem Jahr hat man sich noch größere Ziele gesetzt als 2008: 50.000 Euro will man sammeln. Unterstützt werden sollen in diesem Jahr die "Freunde des Sophia Kinderkrankenhauses", die Unterricht und Entspannung der kleinen Patienten sowie Forschungen unterstützen, die Stiftung Sam, ein interaktives Programm mit Delphinen für behinderte Kinder, und die "Dreamnight at the zoo".
Los geht es am Freitag, 2. Oktober, am Haupteingang des Frankfurter Zoos. 18 Läufer, 6 Radfahrer und begleitende Wagen werden um 9.30 Uhr zum dreitägigen Lauf über Mainz, Koblenz, Bonn, Köln, Düsseldorf, Spijk, Lobith und Arnhem bis zum Endpunkt am Rotterdamer Tiergarten Blijdorp starten. Insgesamt 580 Kilometer wird man am 4. Oktober für den guten Zweck zurückgelegt haben und damit Einzug ins Guinness Buch der Rekorde halten.

Weitere Informationen zum Dreamrun und der "Dreamnight at the zoo" finden Sie unter www.dreamrun.nl und www.dreamnightatthezoo.nl. Unterstützen kann man den Dreamrun durch eine Spende auf das Konto: IBAN NL69INGB0000384741 BIC INGBNL2A Diergaarde Blijlopers, Rotterdam; Dreamrun 2009

(30.09.2009, 11:43)
Ralf Sommerlad:   zu spät gesehen..Schade.
(28.09.2009, 15:45)
Klaus Schüling:   Morgen, Sonntag: Zootage in Frankfurt
... und im Grzimekhaus gibt es einen Bücherstand vom Schüling Buchkurier
(26.09.2009, 18:19)
Ralf Sommerlad:   Schön, dass Herr Niekisch die Leistung des Amtsvorgängers ("Schmuckstück") so sehr anerkennt.
(22.09.2009, 14:26)
Zoo Frankfurt:   Ein neues Zuhause für Golum und Jerry
Das Gibbon-Haus ist eröffnet

Nach mehreren Jahren Bauzeit ist es endlich soweit: Das neue Gibbon-Haus ist eröffnet! Am Großen Weiher ist ein moderner Bau im Gewächshausstil entstanden. „Das Haus ist ein echtes Schmuckstück geworden“, freut sich Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Die beiden Weißwangengibbons Golum und Jerry, die seit Februar 2007 in Frankfurt sind und bisher in den Affenanlagen untergebracht waren, fühlen sich in der neuen Schauanlage mit einer Grundfläche von 47 m² und einer Höhe von 6 m sichtlich wohl. Ein Abtrenngehege (11 m², 3,5 m hoch) und ein Tierpflegerbereich (10 m²) gehören zum Haus am See, das den Affen in seinem Inneren vielfältige Möglichkeiten zum Klettern und Hangeln bietet.

Bis zur Eröffnung dieser Anlage waren einige Herausforderungen zu meistern, welche die Fertigstellung des Projektes verzögerten. Die Tatsache, dass das Haus teilweise in den Weiher hinein gestellt wurde, machte zum Beispiel besondere bauliche Maßnahmen am Fundament notwendig. Bei den Aushubarbeiten stieß man auf einen bis dahin unbekannten Bunker, der nicht ohne weiteres gesprengt werden konnte.

Spektakulär ist die Verbindung des Gebäudes zu den beiden Inseln im Weiher, die den Gibbons als Außenanlage dienen. Die beiden Tiere können sich an Tauen auf die Inseln hangeln. „Wir haben keine Zweifel daran, dass Golum und Jerry diese Aufgabe im typischen Gibbon-Stil mit Bravour erledigen“, lacht Niekisch. „Und für unsere Besucher wird es ein ganz besonderer Anblick sein, wenn sich die Affen in unmittelbarer Nähe in der natürlichen Vegetation tummeln.“

Gibbons sind Schwinghangler. Mit Hilfe ihre langen Arme schwingen sie sich scheinbar mühelos durch die Bäume. Mit einem einzigen Schwung können sie bis zu 12 Meter zurücklegen. Der Frankfurter Künstler Wolfgang Weber hat die elegante Schwingbewegung der Gibbons in einem Gemälde auf der Außenwand des Gibbon-Hauses treffend eingefangen und stellt in einer weiteren Zeichnung die Proportionen der Gibbons im Verhältnis zum Menschen dar.

Für Zoobesucher ist am Gibbon-Haus ein Vordach als Regenschutz und gegen Spiegelung angebracht, so dass die Weißwangengibbons bequem durch die großen Scheiben in ihrem anregungsreich gestalteten neuen Heim beobachtet werden können. Eine große Tafel informiert über Fortbewegung, den markanten Gesang, Familienstruktur und -verhalten sowie Bedrohung und Schutzmaßnahmen.

Für die in ihrer Heimat Vietnam selten gewordenen Weißwangengibbons besteht ein Europäisches Erhaltungszucht-Programm (EEP). Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) setzt sich seit 1991 für den Schutz der vom Aussterben bedrohten Primaten ein.
(21.09.2009, 14:39)
Zoo Frankfurt:   Gemeinsame Jahreskarte von Zoo Frankfurt und Opel-Zoo

Ab September 2009 kann man an den Kassen von Opel-Zoo und Zoo Frankfurt eine Jahreskarte für beide Einrichtungen kaufen. Die ‚Opel-Zoo-Zoo-Frankfurt-Jahreskarte’ kostet 80 Euro für Erwachsene und 32 Euro für Kinder und gilt für beliebig viele Zoobesuche.
(07.09.2009, 12:14)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Vortrag
Darwins Spottdrosseln heute –
Naturschutz und Forschung auf Galápagos

Galápagos wurde erst sehr spät besiedelt und gilt heute noch als der ursprünglichste Archipel der Welt. Die Tier- und Pflanzenwelt des Inselreichs fasziniert durch ihre Einzigartigkeit und die Anpassungen ihrer Bewohner an unwirtliche Bedingungen. Charles Darwin haben sie bei seinem Besuch im Jahre 1835 zu seinen Erkenntnissen über die Artentstehung inspiriert. Besonders die verschiedenen Arten von Spottdrosseln spielten dabei eine Schlüsselrolle. Um die Unversehrtheit dieses einmaligen Laboratoriums der Evolution zu erhalten, wurde vor 50 Jahren die Charles Darwin Stiftung ins Leben gerufen und der Galápagos Nationalpark gegründet. Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt unterstützt beide Institutionen seit Jahrzehnten bei ihrer wichtigen Naturschutzarbeit und hat eine Expertin eingeladen, die in die wunderbare, aber auch sensible und gefährdete Welt Galápagos entführt.

Paquita Hoeck, Universität Zürich
Darwins Spottdrosseln heute –
Naturschutz und Forschung auf Galápagos

Wann: Mittwoch, 2. September 2009
Wo: Zoo-Gesellschaftshaus, Ausstellungssaal
Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr | Eintritt frei

(27.08.2009, 16:01)
Zoo Frankfurt:   Stopp dem Amphibiensterben
Erster Amphibien-Gipfel in London

Am 20. und 21. August 2009 trafen sich weltweit führende Amphibienexperten von 22 Organisationen, Zoos und Universitäten bei der Zoological Society of London zum ersten Amphibien-Mini-Gipfel, unter ihnen der Frankfurter Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch.

Hintergrund des hochkarätig besetzten Treffens ist die weltweit dramatische Bedrohung der Amphibien. Von den über 6.000 bekannten Arten stehen mehr als 30 Prozent am Rande der Ausrottung. „Keine andere Klasse von Tieren oder Pflanzen ist in ihrer Gesamtheit so sehr bedroht“, umreißt Amphibienspezialist Niekisch die katastrophale Situation. Die bekannten Faktoren für das Amphibiensterben sind kommerzielle Nutzung, eingeführte Arten, Umweltverschmutzung, der Klimawandel, die Änderung der Landnutzungsgewohnheiten und Infektionen durch den „Amphibienpilz“ (Batrachochytrium dendrobatidis). „Diese Faktoren zusammengenommen bedrohen die für unsere Ökosysteme so wichtigen Amphibien in unvorstellbarer Weise“, mahnt Niekisch.

Im Rahmen der Tagung in London verfassten die Experten eine Erklärung, die das Problem des Amphibiensterbens punktgenau umreißt und in zwei zentralen Forderungen mündet:

• Die Ausrottung der Amphibien durch die kommerzielle Nutzung und die veränderte Landnutzung muss gestoppt werden
• Die Ausbreitung des Amphibienpilzes muss gestoppt und ein Rückgang der Infektionen durch den Pilz erreicht werden

Der Amphibien-Gipfel setzt ein starkes Signal. Alle 22 unterzeichnenden Organisationen haben das Thema ganz hoch auf die Agenda gesetzt. Neben dem Zoo Frankfurt, der sich dem Amphibienschutz verpflichtet fühlt, haben auch die Zoologische Gesellschaft Frankfurt und die Gesellschaft für Tropenökologie gtö die Erklärung unterschrieben. „Nur durch koordiniertes und rasches Handeln ist das Amphibiensterben zu bekämpfen“, so Niekisch. Der Mini-Gipfel war der erste in einer Reihe von zweijährlichen Treffen, um die Fortschritte der Initiative zu bewerten und den weltweiten Amphibienschutz voranzutreiben.
(27.08.2009, 15:59)
Michael Mettler:   Mit der Unterscheidung von Heubauch und Trächtigkeit tue ich mich bei Zebras immer schwer... Vielleicht war das ja auch der Grund, warum die Stute erst mal noch in Frankfurt blieb: So konnte der Zoo noch ZWEI Zebras verkaufen.

Ein Detail auf der AK könnte noch hilfreich sein: Der künstliche Termitenhügel, denn der stand bestimmt nicht schon zu Rinderhauszeiten im Gehege. Ich vermute sogar eher, dass Grzimek den erst errichten ließ, nachdem er selbst in Ostafrika gesehen hatte, dass sich Zebras an Termitenhügeln scheuern. Ich bilde mir sogar ein, dass er das irgendwo geschildert hat, aber mir fällt nicht ein, wo. In den fraglichen Jahresberichten ist der Termitenhügel jedenfalls nirgends unter Baugeschehen aufgeführt.
(03.08.2009, 16:29)
Michael Amend:   Okay, München hat 1958 sein 800jähriges gefeiert, die Karte selbst muß aber älter sein, denn der Aufdruck zum 100jährigen Jubliäum des Zoos fehlt. Ich tippe dann mal auf 1956 /57. 57 wurde aber kein Zebra geboren, und das Tier auf der AK ist mit Sicherheit trächtig, dann tippe ich auf 56, in dem Jahr wurden auch zwei Watussi-Rinder geboren, ich schätze,das Steppenzebra auf der Karte hat dann bald darauf geworfen.
(03.08.2009, 15:12)
Michael Amend:   @MM. Obwohl der Posstempel wirklich recht gut lesbar ist, es deutet Nichts daraufhin, das von der Ziffer etwas fehlt,muß es wohl so sein. Wann hat München denn sein 800jähriges Jubiläum gefeiert, die Briefmarken auf der Karte sind zum Stadtjubliäum von München herausgegeben worden. Das Steppenzebra auf der Karte sieht mir übrigens relativ trächtig aus.1956 wurden laut JB noch zwei Zebras geboren.

Die Ziffer auf dem Posstempel ist definitv eine drei, ich hab sie mit der 6 verglichen, an der 3 fehlt Nichts,wirklich Nichts....Entweder hat sich der Postbeamte geirrt, oder Frankfurt hat schon vor 1956 ein Grevy gehabt....
(03.08.2009, 15:05)
Zoo Frankfurt:   Okapi-Bulle Deto ist der neue Schwarm im Giraffenhaus

Er ist groß und stattlich, sein Fell glänzt intensiv dunkelbraun – Deto ist eine Augenweide und irgendwie scheint er das auch zu wissen, denn als er am späten Nachmittag des 29. Juli 2009 sein neues Zuhause im Zoo Frankfurt zum ersten Mal betrat, gab er sich betont lässig.

Das freute insbesondere Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch, denn schließlich setzt man einige Erwartungen in den sieben Jahre alten Bullen, der aus dem Zoo Dvůr Králové in Tschechien nach Frankfurt gekommen ist. „Ein Tiertransport ist nie ganz risikolos“, so Niekisch. „Jetzt ist es wichtig, dass sich Deto langsam an seine neue Umgebung gewöhnt. Schritt für Schritt wird er sich sein neues Gehege erobern und dann natürlich auch möglichst schnell die Bekanntschaft der beiden Weibchen Antonia und Lomela machen.“

Dass die drei sich sympathisch sind, hofft man nicht nur in Frankfurt. Auch die Koordinatoren des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) spekulieren auf Okapi-Nachwuchs, denn zurzeit leben in europäischen Zoos und Tiergärten nur knapp über 50 Tiere. In ihrer afrikanischen Heimat, im Kongo, sind die Okapis bedroht, erfolgreiche Zuchten daher unbedingt erforderlich. „Mit der Entscheidung, unseren bisherigen Bullen Libembe an den Zoo von Antwerpen abzugeben und Deto nach Frankfurt zu holen, folgen wir einer Empfehlung des EEPs“, so Niekisch. „Wir müssen bei der Zucht sehr genau auf die Genetik achten, damit Nachzucht nicht nur kurzfristig gelingt. Ein sorgfältiges Tiermanagement erhöht die Chancen auf eine gesunde und stabile Population in den Zoos.“

Aber vorerst hat Deto noch eine Schonfrist. Unter den wachsamen Augen von Revierleiter Gerd Fuchs kann sich der stattliche Bulle, der etwa 240 kg auf die Waage bringt, ganz in Ruhe an seinem Grünfutter laben. Am 24. August ist der 8. Geburtstag des in Rotterdam geborenen Okapi-Männchens – vielleicht hat er ja bis dahin die Herzen der beiden 6-jährigen Weibchen schon erobert.
(03.08.2009, 14:32)
Michael Mettler:   Ich würde trotzdem auf einen unsauberen Poststempel tippen. Denn: Nach dem Krieg standen die Zebras zuerst im Elefantenhaus (Anlage in Richtung Straußenhaus, spätere Nashornanlage). Ich gehe davon aus, dass sie 1950 in das heutige Haus(vorher Rinder- bzw. Büffelhaus genannt) umzogen, weil in diesem Jahr das erste Nashorn ankam und bestimmt im Elefantenhaus einquartiert wurde. Im gleichen Jahr wurde auch "0,1 Zebra" angekauft. Im JB von 1956 heißt es, der "größere Teil der Zuchtgruppe" sei abgegeben worden, wobei ein Stamm von 1,0 Chapmanzebra und 0,2 Grantzebras erwähnt wird. Alle drei und ein Nachzuchttier sind im Buch "Hundertjähriger Zoo" zusammen mit einem gescheckten Watussirind (ahrscheinlich das Tier hinter dem Grevy auf der AK) abgebildet. Ebenfalls 1956 kam das erste Grevyzebra, und da bei den 1958 angeschafften Tieren erwähnt wird, dass man nach vielen Mühen endlich Stuten für den Hengst bekommen habe, dürfte es sich bei letzterem um das 1956er Zebra handeln. Aus alledem lässt sich schließen, dass man 1956 wahrscheinlich mindestens eine Steppenzebrastute als Gesellschaft für den neuen Grevyhengst behalten hat, weil noch keine passenden Stuten zu bekommen waren. Von den drei erwachsenen Zebras im Buch zeigt keines das auffällige Y-förmige Streifungsdetail am Hals des AK-Steppenzebras, das abgebildete Jungtier steht für den Abgleich leider falsch herum. Möglich also, dass das AK-Exemplar ein Chapman-Grant-Bastard aus eigener Zucht war und man dieses Tier für den Grevyhengst übrig behielt, weil es jünger und damit leichter zu vergesellschaften war. Der Baum im Hintergrund hat angehende Herbstfärbung, also könnte das Foto im Herbst 1956 oder 1957 entstanden sein.
(03.08.2009, 14:17)
Michael Amend:   Noch etwas für Rätselfreunde. Heute habe ich diese AK aus Frankfurt erhalten, sie zeigt die Zebra-Anlage ( und den Rundbau im Hintergrund mit interessanten Anstrich ), mit einem östlichen Steppenzebra und einem Grevy-Zebra. Der Posstempel ist gut lesbar und ist datiert vom 2.06.1953. Laut JB kam aber erst 1956 das erste Grevy-Zebra nach Frankfurt, dem 1958 zwei Wildfang-Stuten folgten. So glaubte ich, na ja, die 3 aus 1953 könnte ja auch eine 8 gewesen sein, ist sie aber nicht, es ist eine drei, und mal abgesehen davon, wurden alle ab 1958 herausgegebenen Ak's mit dem Aufdruck " 100 Jahre Zoo Frankfurt " versehen...Es sind zwei Watussikälber auf dem Bild zu sehen, das heißt aber Nichts, die Kühe dort, immerhin drei, dürften alljährlich Kälber gehabt haben...Demnach muß Frankfurt schon vor 1956 ein Grevy-Zebra gehabt haben...Laut JB 1952 wurde ein Watussikalb geboren, 1953 sogar drei...Ein Grevy-Zebra wird aber erst im JB 1956 erwähnt....
(03.08.2009, 12:46)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Amphibien- und Reptiliendiversität in Kamerun

Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Böhme, Zoologisches Forschungsmuseum Koenig, Bonn

5. August 2009
18.00 - 20.00 Uhr
Zoo Frankfurt, Zoo-Gesellschaftshaus

Eine Veranstaltung von Zoo Frankfurt und Zoologischer Gesellschaft Frankfurt


Kamerun übt aufgrund seiner Lage in den Tropen des westlichen Afrikas und wegen der teilweise sehr schlechten Zugänglichkeit großer Landesteile eine sehr große Faszination auf Biologen aus. Dieses wissenschaftliche Interesse wird durch die Vielgestaltigkeit der Lebensräume und die dadurch bedingte hohe Biodiversität des Landes - die erst zum Teil erforscht und bekannt ist - noch gesteigert.

Professor Wolfgang Böhme, Kustos für Herpetologie am Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn, bereiste Kamerun zum ersten Mal im Jahre 1972, und beschäftigte sich während der letzten 37 Jahre kontinuierlich mit Aspekten der Biologie und Taxonomie der in Kamerun heimischen Amphibien und Reptilien.


Ansprechpartnerin:
Christine Kurrle
Mobil. 0170 2218719
(30.07.2009, 14:14)
Ralf Sommerlad:   Ich begrüsse grundsätzlich die vermehrte Aktivität des Zoos, was Festlichkeiten etc angeht, vor allem aber die deutliche verbesserte Presse-und PR-Arbeit.
(30.07.2009, 10:34)
Zoo Frankfurt:   Vernissage im Zoo Frankfurt
Bitte lächeln! Kinder fotografieren Zootiere

Zusammen mit dem Frankfurter Tierfotografen Detlef Möbius und den Naturschutz-Botschaftern gingen zehn Kinder aus dem Rhein-Main-Gebiet drei Tage lang im Frankfurter Zoo auf Foto-Safari. Unter professioneller Anleitung lernten die Kinder im Alter von 10 bis 12 Jahren den Umgang mit digitalen Spiegelreflexkameras und alles rund um das Thema Tierfotografie. Die beeindruckenden Ergebnisse der jungen Fotografen sind vom 28. August bis 31. Oktober im Grzimek-Haus zu sehen.

Der Fotokurs, der Ende Mai bereits das dritte Jahr in Folge durchgeführt wurde, fand im Rahmen der Aktionswoche „Biologische Vielfalt erleben“ statt.
Der Tierfotograf Detlef Möbius leitete den Kurs und wurde dabei von den Naturschutz-Botschaftern unterstützt, die Firma „Nikon“ stellte professionelle Digitalkameras zu Verfügung. Neben einer ausführlichen Einleitung in das Thema Tierfotografie erhielten die Kinder Hintergrundinformationen zu den Zootieren. Dank der tatkräftigen Unterstützung der Tierpfleger entstanden einzigartige Begegnungen mit den Tieren.

Die Fotoausstellung wird eröffnet am:

28. August um 18:00 Uhr
im Grzimek-Haus des Zoos Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
60316 Frankfurt

Die Fotografien der Kinder können noch bis zum 31. Oktober 2009 täglich während der Öffnungszeiten des Zoos bestaunt werden.

Das Projekt „Naturschutz-Botschafter“ ist ein Kooperationsprojekt der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt und des Zoos Frankfurt und wird gefördert durch die Polytechnische Gesellschaft Frankfurt, die Bertha Heraeus und Kathinka Platzhoff Stiftung und die Stiftung Flughafen Frankfurt/Main für die Region.
Weitere Informationen finden Sie unter www.naturschutz-botschafter.de.

(30.07.2009, 07:49)
Michael Amend:   Gestern habe ich ein kleines Schmankerl erworben, es ist doch erstaunlich, wieviele Schätze da immer wieder zum Vorschein kommen...Gerade Ak's aus Frankfurt, die etwas anderes zeigen als den Blick über den großen Weiher zum Gesellschaftshaus sind eine echte Rarität.

Die AK zeigt einen Tei der alten Rinder-Anlagen ( dort steht heute das Zebrahaus )und im Hintergrund im Bild rechts ist sogar ein Teil des Dachstuhles des Känguruh-Hauses ( später Rundbau ) zu sehen. Leider ist die Karte ungelaufen, zeitlich kann ich sie zwischen 1906 ( Eröffnung Känguruhhaus ) und ersten Weltkrieg einordnen.
(30.07.2009, 06:36)
Michael Amend:   Nein, und die Flußpferde bleiben auch drin,da wird's spannender für die Kids....

Der Frankfurter Zoo war schon immer ein Rummelplatz mit Völkerschauen,Schlittschuhlaufen,Ballonaufstiegen, Zirkus und Achterbahn....Zählt das Nicht, weil es "Historisch" ist ? Und wie schauts in anderen Zoos aus, die Sommerfeste veranstalten, sind das aus Ihrer Sicht auch alles Rummelplätze ? Leider, muß ich sagen, hat Frankfurt keinen Bernie Marcus, der der Stadt Atlanta mal eben so 250 Millionen Dollar in die Hand drückt, um ein Aquarium zu bauen...
(29.07.2009, 20:22)
Oliver Jahn:   IP66, sicherlich nicht, denn die Kinder sollen die Flusspferde beim tauchen ja erst dann entdecken, wenn sie mit dem Schnorchel dran stoßen.
(29.07.2009, 20:17)
IP66:   Wechselt man vor dieser Umnutzung des Zoogeländes als Rummelplatz das Wasser im Flußpferdbecken aus?
(29.07.2009, 19:59)
Zoo Frankfurt:   Tierisches Sommerfest

8. und 9. August 2009
10.00 – 18.00 Uhr

Spaß und gute Laune stehen im Vordergrund des Tierischen Sommerfestes im Zoo Frankfurt. Unsere Hauptattraktionen – die Tiere – bekommen am 2. Wochenende im August ein bisschen Konkurrenz: Beim Gang durch den Zoo gibt es an allen Ecken nicht nur Tolles zu sehen, sondern auch jede Menge Möglichkeiten, selbst aktiv zu werden. Vor allem unsere kleinen Zoobesucher kommen hier voll auf ihre Kosten.

Gleich am Eingang können die Kids mit einer Rollrutsche in ein abwechslungsreiches Vergnügen rutschen: Alle, die sich erst mal richtig austoben möchten, stürmen die Hüpfburg oder probieren sich an der Torwand. Wer es ruhiger mag, taucht mal ab: Mit erfahrenen Tauchern testet man diese Sportart ganz behütet in unserem Flusspferdbecken. Die Jugendfeuerwehr Frankfurt lernt „Nachwuchskräfte“ an und bei Sackhüpfen und Eierlauf sind Schnelligkeit und Geschick gefragt. Nur wer eine ruhige Hand hat, wird beim „Heißen Draht“ bestehen können. Das Senckenberg Institut und Gondwana – das Praehistorium entführen uns in die Zeit der Dinosaurier – unsere Menschenaffen werden staunen, wer ihnen da ein Dino-Baby ins Haus gebracht hat! Selbst „zum Tier werden“ kann man beim Kinderschminken. Ein weiteres Highlight ist das Baumeister-Event mit Lego. Und unterwegs von einem Spaß zum nächsten trifft man vielleicht auf Sid, den gar nicht so frostigen Helden aus „Ice Age“.

Zahlreiche Bastelangebote, eine Krabbelecke für die kleinsten Zoofans, ein Lesezelt, Rate- und Geschicklichkeitsspiele und jede Menge Möglichkeiten zu Spiel und Bewegung runden das Programm ab. Außerdem gibt es natürlich wieder sehr viel Interessantes rund um die Themen Tiere sowie Natur- und Artenschutz zu erfahren.

Ach ja, lecker essen kann man natürlich auch.

Zooeintritt: Erwachsene 8,- €, Kinder von 6 bis 17 Jahren: 4,- €, Kinder unter 6 Jahre haben freien Zooeintritt
Gruppen ab 20 Personen:
Erwachsene 6,- €, Kinder von 6 bis 17 Jahren: 3,- €, 1 Begleitperson frei

(29.07.2009, 14:10)
Zoo Frankfurt:   Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch zum Präsidenten der gtö gewählt

Gestern wurde Prof. Dr. Manfred Niekisch, Direktor des Frankfurter Zoos, einstimmig zum Präsidenten der gtö – Society for Tropical Ecology (Gesellschaft für Tropenökologie) gewählt.

Der gtö gehören ca. 500 Tropenökologen – praktisch alle renommierten Forscher auf diesem Gebiet – und viele Studenten an. Die Gesellschaft unterstützt die Erforschung der tropischen Ökologie, verbreitet die Forschungsergebnisse und setzt sich für den Schutz tropischer Pflanzen, Tiere und Lebensräume ein.

„Die Erforschung der Tropen ist angesichts der massiven Zerstörung der dortigen Ökosysteme wichtiger denn je“, so Niekisch. „Die Bevölkerungsexplosion und das wirtschaftliche Wachstum bedrohen die natürlichen Ressourcen in diesem Teil der Erde massiv und drohen, besonders wichtige tropischen Ökosysteme wie Regen- und Mangrovenwälder aber auch Korallenriffe mit der größten Biodiversität weltweit für immer zu zerstören.“

Prof. Dr. Manfred Niekisch ist seit der Gründung der Gesellschaft im Jahr 1988 gtö-Mitglied und seitdem auch im wissenschaftlichen Beirat der Organisation tätig. Zu seinen Zielen als gtö-Präsident sagt Niekisch: „Gerade als wissenschaftliche Organisation muss sich die gtö stark in die politische Diskussion einbringen, um etwas für den Schutz der Tropenwälder zu erreichen. Das Thema sollte ganz oben auf der politischen Agenda stehen, denn es ist mit den Themen Ressourcenknappheit und Klimawandel eng gekoppelt – Realitäten, die uns alle betreffen.“

Vor seiner Zeit als Zoodirektor hat Niekisch selbst aktiv in den Tropen geforscht und im praktischen Naturschutz gearbeitet. Von 1983 bis 1989 war er Direktor der WWF Artenschutzzentrale/TRAFFIC Germany und anschließend bis 1998 wissenschaftlicher Geschäftsführer der Tropenwaldstiftung OroVerde. Von 1998 bis 2008 hatte er die Professur „Internationaler Naturschutz“ an der Universität Greifswald inne – die einzige Professur dieser Art im deutschsprachigen Raum. Niekisch ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen und Mitherausgeber des Journal for Nature Conservation. Er hat in zahlreichen Ländern der Erde geforscht, mit einem Schwerpunkt in Vietnam sowie in den Ländern Lateinamerikas. 2008 wurde er in den Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) berufen

(28.07.2009, 14:54)
Zoo Frankfurt:   Die Tierwelt der Sahara

Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Joger
Direktor des Staatlichen Naturhistorischen Museums Braunschweig

1. Juli 2009
18.00 – 20.00 Uhr
Zoo Frankfurt, Zoo-Gesellschaftshaus

Eine Veranstaltung in Kooperation von Zoo Frankfurt und Zoologische Gesellschaft Frankfurt

Die Sahara ist das größte zusammenhängende Wüstengebiet der Erde und Lebensraum für eine Vielzahl unterschiedlicher Tier- und Pflanzenarten. Das Überleben in einer solch extremen Umgebung erfordert spezielle Anpassungen aller Lebewesen an die spezifischen Anforderungen die der Lebensraum Wüste stellt.

Prof. Dr. Ulrich Joger, Direktor des Staatlichen Naturhistorischen Museums Braunschweig, ist ein profunder Kenner des Lebensraumes Wüste. Er hat die Sahara im Rahmen seiner zahlreichen Expeditionen intensiv bereist und stellte die Tierwelt der Sahara in den Fokus seines wissenschaftlichen Interesses. Im Rahmen der Zoovortragsreihe gibt Herr Prof. Joger einen Überblick über die vielgestaltige Tierwelt der Sahara.

(29.06.2009, 10:21)
Zoo Frankfurt:   Krabbelstube bei den Zwergseebären

Zwei Zwergseebären-Babys stellen sich vor

Die kleinen knuddeligen Zwergseebären-Babys werden gut von ihren Mamis bewacht. „Die beiden erfahrenen Mütter haben sich schon nach wenigen Tagen zusammengetan und eine ‚Krabbelstube’ gegründet“, berichtet Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Die Mütter Sol (geboren 2000, im Zoo Kolmarden in Schweden) und Bella (geboren 1995, im Zoo Frankfurt) brachten ihre beiden kleinen Mädchen in eine gut geschützte Ecke der Robbenklippen. Der Vorteil der Zwergseebären-Krabbelstube liegt auf der Hand: Immer nur eine Mutter ist zur Bewachung der Kleinen nötig und die Mädchen haben von Anfang an eine Spielkameradin.

„Die Jungtiere kamen beide am 16. Mai 2009 mit einem Geburtsgewicht von etwa 3000 g zur Welt.“, erklärt Niekisch weiter, „Für Mutter Sol war es die dritte, für Bella schon die vierte Geburt.“ Der Vater von beiden Mädchen ist Otti (geboren 2002, im Zoo Bremerhafen).

Sol und Bella versorgen Ihre Babys routiniert mit Milch. Die Säugezeit beträgt bei den Südafrikanischen Zwergseebären ca. ein Jahr. Spätestens beim nächsten Nachwuchs wird das Jungtier von der Mutter vertrieben.

Die ersten fünf bis sechs Wochen bleiben die quietschlebendigen und kerngesunden Babys komplett an Land. Erst danach fangen sie an, sich für ihr eigentliches Element, das Wasser, zu interessieren. Aber auch wenn sie erwachsen sind, schlafen Zwergseebären am liebsten auf dem Trockenen. Bei der Fortbewegung an Land nutzen sie Arme und Beine. Hauptantriebsorgane beim Schwimmen sind die als Flossen eingesetzten Arme, die wie Flügel bewegt werden.

Noch haben die beiden großäugigen Schönheiten keine Namen. „Für beide Jungtiere suchen wir Tierpaten“, erläutert Niekisch. Für 1000,- € im Jahr kann man eine Tierpatenschaft für die Zwergseebären abschließen. Die Tierpaten dürfen ihrem Patentier auch einen Namen geben. „Der Name muss auf jeden Fall zweisilbig sein, damit die Tiere beim Training leicht von Ihren Pflegern gerufen werden können“, erklärt Niekisch. Afrikanische Namen für die aus Südafrika stammenden Tiere wären besonders passend.

(19.06.2009, 07:48)
Zoo Frankfurt:   GORILLAS - SANFTE RIESEN IN NOT

Teilnehmer des Symposiums zum UN-Jahr des Gorillas rufen in ihrer "Frankfurter Erklärung" zum besseren Schutz aller Gorilla-Arten auf

"Am Beispiel des Gorillas wird deutlich, wie komplex unsere Lebensräume sind. Gorillaschutz ist nicht nur Artenschutz, sondern auch Klimaschutz und vor allem ein Beitrag zur Armutsbekämpfung in Zentralafrika", so Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem Grußwort zum internationalen Gorillaschutz-Symposium im Zoo Frankfurt.

Unter dem Titel "Sanfte Riesen in Not" kamen dort vom 9.-10. Juni erstmalig rund 200 Regierungsvertreter/innen, Naturschützer/innen, und Experten/innen aus mehr als 20 Ländern zusammen, um anlässlich des UN-Jahres des Gorillas über die Gefährdung und Wege eines besseren Schutzes dieser Menschenaffen zu diskutieren. In der "Frankfurter Erklärung" riefen die Teilnehmer/innen des Symposiums dazu auf, sich aktiv gegen die Zerstörung der Regenwälder, Wilderei und unkontrollierten Rohstoffabbau einzusetzen. Hier stehen vor allem dauerhafte Maßnahmen, wie die Friedenssicherung in den Bürgerkriegsregionen an erster Stelle.

Für den Erhalt der faszinierenden Primaten ziehen Bundesumweltministerium (BMU) und Bundesentwicklungsministerium (BMZ) an einem Strang. "Im Jahr des Gorillas verstärkt die Bundesregierung ihr vielfältiges Engagement in Afrika zugunsten von Artenschutz und Armutsbekämpfung, denn die Zerstörung des Waldes und der Gorilla-Lebensräume gefährdet auch die Lebensgrundlage der Menschen vor Ort.", sagte BMU-Staatssekretärin Astrid Klug stellvertretend für beide Ministerien. So hat sich der Ökotourismus in den afrikanischen Nationalparks zu einer entscheidenden Einkommensquelle entwickelt. Ein Gorilla kann im Laufe seines Lebens indirekt 4 Mio. US $ durch sanften Tourismus "erwirtschaften". Darüber hinaus sichern die Gorilla-Wälder auch die Lebensgrundlage der Menschen vor Ort. Für die lokale Bevölkerung spenden diese Wälder Wasser, Energie, Nahrung und Heilpflanzen, weltweit leisten die Regenwälder Zentralafrikas einen unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz.

Robert Hepworth, Exekutivsekretär des vom UN-Umweltprogramm verwalteten Sekretariats der Bonner Konvention erklärte: "Wir müssen alle Mittel einsetzen, um die Gefahren für Gorillas zu mindern. Dazu gehört der Schutz von Wäldern zur Absorbierung von Kohlendyoxid und der Einsatz von Wildhütern durch Einkünfte aus dem Gorilla Tourismus. Ein Bündnis aus Regierungen und NGOs hat die Berggorillas in den letzten 20 Jahren erfolgreich geschützt. Wir müssen dieses Konzept auch bei den Flachlandgorillas und anderen bedrohten wandernden Tierarten anwenden."

Gorillas gehören zu unseren nächsten Verwandten, trotzdem sind alle vier Unterarten bedroht. Die Abholzung der Wälder, Wilderei, illegaler Handel, kriegerische Konflikte, Seuchen wie Ebola, und der ungeregelte Abbau von Bodenschätzen sind die größten Bedrohungsfaktoren. Sogar die Nationalparks sind von der raschen Zerstörung nicht ausgenommen. Beispielhaft dafür stehen die letzten Berggorillas im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Nur etwa 700 Tiere gibt es noch von dieser Art, und sie alle leben im Dreiländereck DR Kongo, Uganda und Ruanda. Bürgerkriege erschüttern die Region seit Jahrzehnten und hier gilt es vor allem auch die katastrophale humanitäre Situation zu entschärfen. Mehr Sicherheit in der Region und eine nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen öffnen Chancen für die Menschen und für die Tierwelt.

Unterstützt vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen hat die Bonner Konvention den rechtlichen Rahmen für Schutzmaßnahmen von Gorillas und ihrer Lebensräume geschaffen.
Besonders wichtig ist hierbei das Engagement staatlicher Stellen und privater Naturschutzorganisationen, wie das der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, die Bernhard Grzimeks Engagement auch heute noch, zusammen mit zahlreichen anderen Organisationen fortführt. Ohne die Nationalpark-Ranger, die überall in Afrika unter schwierigsten Bedingungen und oft unter Lebensgefahr ihren Dienst tun, wären die Weltnaturschätze längst verloren.

BMZ und BMU verfolgen in den Gorillaregionen einen Ausgleich suchenden Naturschutz, der besonders die Entwicklungsinteressen der lokalen Bevölkerung berücksichtigt. Gerade in Krisenzeiten sind intakte Ökosysteme für die notleidende Bevölkerung überlebenswichtig. Naturerhaltung für die Menschen ist nur mit den Menschen möglich. Aufgrund des zunehmenden Drucks auf die Regenwälder Zentralafrikas sind Ansätze notwendig, die nicht nur versuchen biologische Vielfalt zu erhalten, sondern auch die dazu notwendigen ökonomischen und politisch-institutionellen Rahmenbedingungen schaffen. Dafür setzt sich die deutsche Entwicklungszusammenarbeit ein.

Veranstaltet wurde das Symposium im Rahmen des UN-Jahres des Gorillas und des 30. Jahrestages der Bonner Konvention zum Schutz wandernder, wild lebender Tierarten in Zusammenarbeit mit Organisationen und Institutionen unter Federführung des Bundesumweltministeriums. Die Veranstaltung fand im Zoo Frankfurt statt, dessen ehemaliger Direktor Prof. Dr. Bernhard Grzimek im April seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte und der sich bereits vor mehr als 50 Jahren für die Berggorillas im Osten des Kongos stark gemacht hatte.

(12.06.2009, 10:46)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Symposium im Zoo Frankfurt:
Amphibien in der Krise - Probleme und Lösungsansätze

Datum: 6. Juni bis 7. Juni 2009, 10.00 bis 18.30 Uhr
Ort: Zoo Frankfurt, Zoo-Gesellschaftshaus

Veranstalter des Fachsymposiums: Zoo Frankfurt und BUND in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Amphibien- und Reptilienschutz in Hessen (AGAR)

Amphibien sind weltweit stark vom Aussterben bedroht! Von den etwa 6.000 bekannten Arten stehen mehr als 30 Prozent am Rande der Ausrottung. Einen zahlenmäßig vergleichbaren Artenschwund kennen wir bislang nur vom Aussterben der Dinosaurier! Zoos und Umweltverbände nehmen bei der Vermittlung naturschutzrelevanter Themen eine Vorreiterrolle ein. Im Zoo Frankfurt präsentieren international anerkannte Amphibienforscher ihre Forschungsergebnisse und diskutieren Lösungsansätze, die zum Erhalt dieser ökologisch äußerst wichtigen Tiergruppe beitragen. Das Themenspektrum reicht von einer Darstellung des Artenreichtums Madagaskars und Vietnams, Erhaltungszuchtprogrammen in Zoologischen Gärten, Auswirkung des Klimawandels auf Amphibienlebensräume bis hin zu Langzeitprojekten in Deutschland.


Programm
Samstag, 06.06.2009:
10.00-10.15 Uhr
Begrüßung durch den Frankfurter Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch Begrüßung und Einführung Prof. em. Dr. Gerhard Kneitz, Präsident der deutschen Naturschutzakademie und Vorsitzender des Arbeitskreises Naturschutz im BUND, Begrüßung durch einen Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Amphibien- und Reptilienschutz Hessen

10.15-11.00 Uhr
Prof. Dr. W. Böhme, Bonn: Überblick über die Welt der Amphibien

11.00-11.30 Uhr, Kaffeepause

11.30-12.15 Uhr
Dr. Samuel Furrer, Zürich: Einleitung zur globalen Amphibienkrise

12.15-13.00Uhr, Mittagspause

13.00-13.45 Uhr
Dr. Stefan Lötters und Dennis Rödder, Trier: Der IUCN Amphibian Conservation Action Plan und seine Umsetzung

13.45-14.30 Uhr
Dr. Frank Glaw, München: Amphibiendiversität Madagaskars - Gefährdungsursachen und Schutzperspektiven

14.30-15.00 Uhr, Kaffeepause

15.00-15.45 Uhr
P.D. Dr. Thomas Ziegler, Köln: Nachzucht und Diversitätsforschung: "Ex situ" und "in situ" Amphibienprojekte des Kölner Zoos

15.45-16.30 Uhr
Rudolf Wicker, Frankfurt: Amphibiennachzuchten im Zoo Frankfurt

16.30-17.00 Uhr, Kaffeepause

17.00-17.45 Uhr
Dr. Klaus Busse, Bonn: Bericht über das Forschungs- und Zuchtprojekt "Rhinoderma darwini"

17.45-18.30 Uhr
Dennis Rödder und Dr. Stefan Lötters, Trier: Wie reagieren Amphibien auf den globalen Klimawandel? Beispiele aus der Nischenmodellierung

Ab 19.30 gemeinsames Abendessen im Mosebach auf eigene Kosten der Teilnehmer


Sonntag, 07.06.2009:
09.00-09.45 Uhr
Dr. Frank Mutschmann, Berlin: Hautkrankheiten bei Amphibien

09.45-10.30 Uhr
Dennis Rödder und Dr. Stefan Lötters, Trier: Der Amphibienpilz in Westeuropa - was wissen und erwarten wir?

10.30-11.00 Uhr, Kaffeepause

11.00-11.45 Uhr
Prof. Dr. Michael Veith, Trier: Von Generalisten und Spezialisten - die europäischen Schwanzlurche und der Klimawandel

11.45-12.30 Uhr
P.D. Dr. Mark-Oliver Rödel, Berlin: Unbekannte Tropen - Bekannte Heimat? Was wissen wir wirklich über mitteleuropäische Amphibien?

12.30-13.00 Uhr, Kaffeepause

13.00-13.45 Uhr
Prof. em. Dr. Gerhard Kneitz, Bonn/Remlingen: Das Amphibienprojekt Wachtberg - Ergebnisse eines Langzeitmonitorings

13.45 Uhr
Ende der Veranstaltung
(29.05.2009, 12:32)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

„Auf den Spuren von Charles Darwin in Südamerika“

Vortrag von Heiko Werning, Natur + Tier Verlag

3. Juni 2009
18.00 – 20.00 Uhr

Eine Veranstaltung in Kooperation von Zoo Frankfurt und Zoologische Gesellschaft Frankfurt

Die längste Zeit seiner berühmten Weltumsegelung auf der Beagle verbrachte Darwin in Südamerika. Er besuchte die Regenwälder Brasiliens, ritt durch die unendlichen patagonischen Weiten, erklomm die Hochanden, durchquerte die Atacama-Wüste und reiste schließlich zu seiner wohl berühmtesten Etappe, zu den Galapagos-Inseln. In seinen ausführlichen literarischen Tagebüchern hat er die Eindrücke, die er unterwegs sammeln konnte, festgehalten und erlaubt uns einen tiefen Einblick in seine Gedanken und Beobachtungen aus der Zeit vor der Evolutionstheorie.

Heiko Werning ist Schriftsteller, Journalist, Fachredakteur und -autor von zoologischer Literatur, aber auch Vortragskünstler und Satiriker. Er ist fast die gesamte Route Darwins auf dem südamerikanischen Kontinent nachgereist und hat dabei in den Betrachtungen des Vaters der Evolutionstheorie gelesen. Zusammen mit seinen eigenen Foto-Eindrücken und zeitgenössischen Darstellungen aus Darwins Zeiten entsteht ein ebenso faszinierender wie unterhaltsamer Einblick in die Reisen des Naturforschers im 19. Jahrhundert ebenso wie in die bis heute überwältigenden Landschaften und ihre Tierwelt.
(28.05.2009, 10:48)
IP66:   "Geduld" scheint in Frankfurt eine wichtige Tugend zu sein - vor allem, wenn es um die Entfernung des Gitters um die Außenanlage der Giraffen und dessen Erweiterung auf die von Herrn Grzimek geschaffene Größe geht ...
(26.05.2009, 11:18)
Zoo Frankfurt:   Gestatten, Saburi – der kleine Giraffenjunge im Zoo Frankfurt hat einen Namen!

Unter fast 3.000 Namensvorschlägen, die im Rahmen eines Gewinnspiels auf der Website www.postbank.de eingegangen sind, hat die Jury den schönsten für das neue Netzgiraffenbaby ausgesucht: Saburi ist eine Swahili-Wort und bedeutet Geduld.

„Der Name für den kleinen Giraffenjungen sollte afrikanisch sein, um an die Heimat der Netzgiraffen zu erinnert. Aber vor allem sollte er prägnant und deutlich aussprechbar sein, damit der Kleine auch lernen kann, den Laut auf sich zu beziehen.“, erläutert Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch die Kriterien für die Namensauswahl. Zusammen mit Vertretern der Postbank war er Mitglied der Namens-Jury für das kleine Giraffenbaby.

Auf der Internetseite der Postbank konnten sich alle interessierten Giraffen-Liebhaber und
-liebhaberinnen fünf Tage lang an einem Namenswettbewerb für den kleinen Giraffenjungen im Zoo Frankfurt beteiligen. Aus den fast 3000 eingesandten Namen musste die Jury aus Zoo- und Postbankvertretern den besten Namen aussuchen. Das war keine leichte Aufgabe, waren doch viele gut geeignete Namen dabei.

„Der Name Saburi erfüllt alle unsere Kriterien“, erklärt Zoodirektor Niekisch die Entscheidung der Jury. „Saburi ist afrikanisch, kurz und unverwechselbar und der Name hat auch noch eine besonders schöne Bedeutung: Auf Swahili bedeutet er Geduld und das passt gut zu unserem kleinen Giraffenjungen, der neugierig alles ausprobiert, was Mutter Monique ihm vormacht und sich nicht entmutigen lässt, wenn mal etwas nicht ganz so gut klappen will.“

Der Gewinner des Namenswettbewerbs kann sich auf eine Reise nach Frankfurt für vier Personen, freien Zooeintritt und einen Besuch des Giraffenbabys freuen. Außerdem erhält er eine "Postbank SparCard direkt" mit einer Ersteinlage von 1.000 Euro. Die Postbank hat zusätzlich die Tierpatenschaft für Saburi übernommen. „Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich für die Übernahme der Tierpatenschaft bei der Postbank bedanken.“, freut sich Zoodirektor Niekisch über die großzügige Spende von 5.000,- €.

Seit seiner Geburt hat sich der kleine Giraffenjunge bestens entwickelt. Zu den regulären Zooöffnungszeiten kann Saburi stundenweise in der Giraffenanlage besucht werden. Das Giraffenhaus ist nachmittags wieder für die Besucher geöffnet. Saburi hat inzwischen begonnen mit Mutter Monique das Außengehege zu erkunden.

(26.05.2009, 08:03)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Am Mittwoch, den 6. Mai 2009 um 18.00 Uhr richten der Zoo Frankfurt und die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) einen Vortragsabend über die Wildkatze aus. Es referieren namhafte Experten des Forschungsinstituts Senckenberg und aus dem Biosphärenreservat Rhön.

Prof. Dr. Eckhard Jedicke:
Die Wildkatze in der Rhön

Dr. Carsten Nowak:
Genetische Analyse von Wildkatzenhaaren - Ihre Bedeutung für die Naturschutzpraxis

Wann: Mittwoch, 06. Mai 2009
Wo: Ausstellungsraum Zoogesellschaftshaus
Bernhard-Grzimek-Allee 1 | 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr | Eintritt frei

Auf leisen Pfoten kehrt sie zurück: Die Wildkatze. Die ZGF ließ die Eignung des Biosphärenreservats Rhön als Habitat bzw. als Wanderkorridor prüfen und kam zu positiven Ergebnissen. 2007 gelang der Nachweis von Wildkatzen in der Rhön mit so genannten Lockstöcken. An mit Baldrian eingeriebenen Holzstöcken blieben Wildkatzenhaare hängen und ermöglichten einen genetischen Nachweis. Über die Rückkehr der Wildkatze in die Rhön und die Forschungsmethoden in Feld und Labor berichten Prof. Dr. Eckhard Jedicke von Rhön Natur und Dr. Carsten Nowak aus dem Forschungsinstitut Senckenberg.
(05.05.2009, 07:48)
Ralf Sommerlad:   Ich habe auch immer sehr bedauert, dass Frankfurt eigentlich bei EAZA-Kampagnen recht zurückhaltend gewesen ist.
(23.04.2009, 13:52)
IP66:   ... an der anderen vielleicht näherliegenden Schutzkampagne für europäische Raubtiere kann man in Frankfurt mangels entsprechender Arten ja nicht teilnehmen ...
(23.04.2009, 10:30)
Zoo Frankfurt:   "Ein Festival für den Gorilla"
Afrikanisches Kunst- und Kulturfestival im Zoo Frankfurt 26.04.-03.05.2009

In der Nacht der Museen verwandelt sich der Zoo Frankfurt in ein Stück Afrika und wird von dem faszinierenden Kontinent auch in der Folgewoche ganz und gar eingenommen. Im Rahmen des "Festivals für den Gorilla" kann man vom 26. April bis 3. Mai den Kontinent dieser beeindruckenden und stark bedrohten Tiere erleben.
Beim Gang durch den Basar trifft man auf die vielfältigen Traditionen und die Lebensfreude Afrikas in Form von Masken, Textilien, Instrumenten und anderem Kunsthandwerk. Kulinarische Spezialitäten lassen die Sonne Afrikas auf der Zunge zergehen, während der mitreißende Rhythmus der Djembé-Trommeln zum Tanzen auffordert und Akrobaten Erstaunen in die Gesichter zaubern. Wer diesen Klängen verfällt, kann sich beim Workshop in die Fußstapfen der Meister begeben. Geschichtenerzähler entführen jung und alt zu literarischen Reisen in die mystischen Landschaften Afrikas. Für Kinder bieten sich vielerlei Möglichkeiten zu Spiel und Spaß und im Grzimek-Camp können sie sogar eine Ausbildung zum Naturschutz-Ranger absolvieren. Am Sonntagmorgen laden Gospelgesänge zum Feiern eines ökumenischen Gottesdienstes voller Bewegung und Lebensfreude ein.

"Ein Festival für den Gorilla" ist eine Kooperation von Galerie Toussiana, Zoo Frankfurt und Zoologischer Gesellschaft Frankfurt (ZGF). Das ausführliche Programm finden Sie unter www.festivaltoussiana.de
(23.04.2009, 09:26)
Zoo Frankfurt:   Bili hat endlich eine neue Familie

Bili, das kleine Bonobo-Baby, hängt glücklich am Bauch seiner Ziehmama Zomi. Das Waisenkind hat endlich eine neue Familie. "Leider konnten wir Bili nicht so schnell wie erhofft in unsere Bonobo-Gruppe integrieren", erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch die Situation. "Bili hatte, wie viele von uns in diesem langen, kalten Winter, einen Schnupfen." Mit verstopfter Nase trinkt es sich nicht gut und Bili musste deshalb noch eine Weile bei seinem Menschen-Ziehvater, dem Revierleiter Carsten Knott, bleiben. Jetzt ist Bili wieder wohlauf. Zomi bringt Bili vier Mal am Tag an das Gitter, damit die Tierpfleger ihm das Fläschchen geben können.

Viele haben die Geschichte von Bonobo Bili mit Interesse verfolgt: Er wurde am 8. Oktober 2008 im englischen Zoo Twycross geboren. Schnell war klar, dass seine Mutter Maringa keine Milch hatte. Schon nach wenigen Tagen verlor sie das Interesse an ihrem Baby vollständig. Bili musste per Hand aufgezogen werden. Da die Pfleger des Frankfurter Zoos Erfahrung mit der Wiedereingliederung von kleinen Bonobo-Kindern in eine Bonobo-Gruppe haben, wurde Bili nach Frankfurt geschickt.

"Die Eingliederung von jungen Menschenaffen in eine ihnen völlig fremde Gruppe erfordert viel Geduld und Fingerspitzengefühl", erklärt Zoodirektor Niekisch. Aber die Mühe des Teams im Borgori-Wald hat sich gelohnt. Viele Stunden haben die Pfleger mit Bili neben dem Bonobo-Gehege verbracht, nur durch ein Netz von der Gruppe getrennt. So haben sie ein sanftes Kennenlernen erreicht und den Schritt der Integration in die Gruppe gut vorbereitet.

Bili ist nun in der Frankfurter Bonobo-Gruppe im Borgori-Wald für die Besucher zu sehen. "Die junge Zomi ist als Ziehmama zwar manchmal ein bisschen rüde und nicht immer ganz konsequent", erzählt Niekisch, "aber in solchen Momenten springt Haiba ein und trägt Bili liebevoll herum." Auch die anderen Bonobo-Kinder interessieren Bili sehr, vor allem der zweijährige Nyota und die einjährige Nakala.

"Wir sind sehr froh, dass die Wiedereingliederung von Bili so gut gelungen ist", sagt Niekisch. "Ein herzliches Dankeschön an das Team unserer Menschenaffen-Pfleger." Auch für Bili ist seine neue Familie ein großes Glück, denn als Erwachsene können von Hand aufgezogene Tiere oft nur schwierig in eine Gruppe integriert werden, da sie die angelernten Verhaltensweisen ihrer Artgenossen nicht kennen. Sie sind dann oft zu einem völlig untypischen Leben als Einzeltier verdammt. Aber Bili wird nun als Bonobo zwischen seinen Artgenossen aufwachsen und in einigen Monaten mit den anderen Kindern durch das Gehege turnen.


(22.04.2009, 09:15)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis
Bernhard Grzimek zum 100. Geburtstag
Filmprogramm und Podiumsgespräch

Freitag den 24. April 2009, 20.00 Uhr
Ausstellungssaal im Zoogesellschaftshaus, Zoo Frankfurt

Das filmische Werk von Bernhard und Michael Grzimek umfasst neben den bekannten Langfilmen "Kein Platz für wilde Tiere" und "Serengeti darf nicht sterben" auch zehn kürzere Produktionen.

Zum 100. Geburtstag von Bernhard Grzimek wird erstmals nach über 40 Jahren eine Auswahl dieser Filme, darunter Zoofilme, Expeditionsfilme und Kulturfilme, in neuen digitalen Kopien präsentiert.


Programm

Podiumsgespräch
Prof. Dr. Manfred Niekisch | Direktor Zoo Frankfurt
Frau Dr. Sabine Nessel | Leiterin des Projekts "Zoo und Kino" | Universität Frankfurt
Christian Grzimek | Enkelsohn von Prof. Dr. Bernhard Grzimek
Wolfgang Weber | Künstler und Wegbegleiter von Prof. Dr. Bernhard Grzimek

Filmprogramm
Besuch bei Tieren, BRD 1954, Farbe, 12 min.
Gangala. Station der zahmen Elefanten, BRD 1954, s/w, 11 min.
Gast der Bambuti, BRD 1954, s/w, 11 min.
Auf Nilpferdpfaden, BRD 1955, s/w, 8 min.

Anschließend Empfang

In der Reihe "Zoo und Kino als Schaueinrichtungen der Moderne und die Filmarbeit von Bernhard und Michael Grzimek" veranstaltet von Zoo Frankfurt und Goethe-Universität Frankfurt in Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut-DIF.


(21.04.2009, 10:04)
Holger Wientjes:   Ganz so neu ist die Art ja nicht. Sie wurde ja schon bis vor einigen Jahren gezeigt.
(11.04.2009, 11:09)
IP66:   Immerhin wird damit eine neue Art in Frankfurt gezeigt - auch wenn diskutiert werden kann, ob der alte Kletterberg gerade für Känguruhs den idealen Lebensraum bietet, und dem Artenschwund, der durch den Menschenaffengroßbau verursacht worden ist, wird zumindest in diesem Bereich aufgefangen.
(11.04.2009, 10:48)
Michael Mettler:   @BjörnN: Auch das kleine Gehege am Giraffenhaus nebst Innenstall war im Februar leer, das Klippspringerpaar war gegenüber den (ebenfalls leeren) Okapiställen des Hauses untergebracht.
(11.04.2009, 09:19)
Holger Wientjes:   Das Frankfurt wieder Tammar-Wallabies hält, finde ich prima ! Nur was lässt sich gerade bei dieser Art viel über Naturschutz erklären ???
(10.04.2009, 21:58)
André Haubrich:   Ich war mir jetzt sicher, im Oktober sowohl eins am Schafsberg und eins im kleinen Gehege am Giraffenhaus gesehen zu haben.
Kann mich aber auch irren, ich habe nicht so drauf geauchtet.
(10.04.2009, 19:41)
BjörnN:   @André Haubrich
Am Schafsberg lebte nur noch ein alter Klippspringerbock, den ich bereits im letzten Herbst nicht mehr gesehen habe.

@Michael Mettler
Ich meine, es müsste im Giraffenhaus noch 3 Klippspringer geben, ein Paar auf der kleinen Anlage in Richtung Bongogehege und ein Einzeltier bei den Giraffen (vielleicht das Exemplar vom Schafsberg), dessen Innenanlage aber gerade umgebaut wird.
(10.04.2009, 10:12)
Michael Mettler:   Im Februar habe ich noch 1,1 im Giraffenhaus gesehen, die Anlage am Schafberg war bereits leer.
(09.04.2009, 22:55)
André Haubrich:   Was ist mit den Klippspringern passiert?
(09.04.2009, 19:30)
Zoo Frankfurt:   Große Sprünge, nichts im Beutel
Wieder Tammar-Kängurus im Zoo Frankfurt

Sie sind klein und sehen ein bisschen aus wie Hasen, aber wenn man genauer hinschaut, sieht man es – Tammars (Macropus eugenii) sind kleine Kängurus. Die beliebten Tiere sind seit heute wieder im Zoo Frankfurt zu sehen, direkt neben den Mishmitakins auf dem Exotariumshügel.

„Zwar zeigen wir auch Goodfellow-Baumkängurus“, erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch, „aber da Baumkängurus nicht auf dem Boden leben, sondern, wie der Name schon sagt, Baumbewohner sind, werden sie von unseren Zoobesuchern oft nicht als Kängurus wahrgenommen. Wir sind deshalb glücklich, mit den Tammars wieder bodenlebende Kängurus zeigen zu können.“

Drei Tiere sind auf den Exotariumshügel eingezogen, zwei Weibchen und ein Männchen. Alle drei kommen aus dem Zoo Budapest, wo sie die letzten sechs Jahre gelebt haben. „Das Alter der Tiere ist allerdings nicht genau bekannt“, erläutert Niekisch, „denn die Tiere kamen damals als Wildfänge nach Ungarn“. Sie sind auf jeden Fall ausgewachsen und im besten Tammar-Alter, denn Tammars können bis zu 15 Jahre alt werden. „Ursprünglich stammen sie aus einer Population auf Kawau Island, Neuseeland, die auf Tiere zurückgeht, welche um 1870 ausgesetzt wurden. Heute gelten diese niedlichen Tiere dort als Landplage“, sagt Niekisch zur Herkunft der neuen Zoobewohner.

Schon für das Jahr 1941 verzeichnet die Tierkartei im Frankfurter Zoo zwei Tammars. Im Jahr 1994 gelang es nach langwierigem Papierkrieg, drei weitere Tiere vom Zoo in Adelaide zu bekommen. Damals konnte der Zoo Frankfurt nach einigen Wochen erfreut feststellen, dass sich ein „blinder Passagier“ an Bord geschlichen hatte. Im Beutel seiner Mama war er in Frankfurt eingetroffen. Im Jahr 2005 wurden die kleinen Kängurus abgegeben, da der Platz für den Borgori-Wald, den Neubau für die Menschenaffen, benötigt wurde.

Tammars sind typische Bewohner des australischen Kontinents und einiger vorgelagerter Inseln. Dort leben sie hauptsächlich im Busch und in der Halbwüste. Die Körpergröße und das Gewicht variieren je nach Geschlecht. Während die Männchen ca. 9 kg wiegen und bis zu 68 cm groß werden, erreichen die Weibchen ein Gewicht von 7 kg und eine Größe zwischen 33 und 44 cm. Die Hinterbeine aller Kängurus sind wesentlich stärker ausgebildet als ihre Vorderbeine. Der lange Schwanz dient vor allem bei großen Sprüngen der Balance und beim Grasen als Stütze. Kämpfen die Männchen um den Zugang zu den Weibchen, können sie sich auf den Schwanz aufstützen und so mit beiden Beinen gleichzeitig nach dem Gegner treten.
„Wir wollen mit dieser Anschaffung unseren Besuchern wieder eine interessante Tierart präsentieren, anhand derer sich auch viel zum Naturschutz erzählen lässt“, erklärt Zoodirektor Niekisch.
(09.04.2009, 12:28)
Zoo Frankfurt:   "Das schönste Froschbuch aller Zeiten"

Prof. Dr. Manfred Niekisch, Direktor des Zoos Frankfurt, ehrt mit seinem Kommentarband zum Reprint der "Naturgeschichte der Frösche hiesigen Landes" den Nürnberger Naturforscher August Johann Rösel von Rosenhof


Sie ist zwar schon über 250 Jahre alt, gilt aber noch immer als das schönste Froschbuch aller Zeiten: Die "Naturgeschichte der Frösche hiesigen Landes", die der Nürnberger August Johann Rösel von Rosenhof 1759 veröffentlichte. Was Rösel behauptete - und auch bewies - galt vielen damals als revolutionär. Nämlich, dass Frösche und Insekten nicht das Werk des Teufels sind, sondern sich ganz normal über Eier und Samen vermehren. Rösel war deswegen zu seinen Lebzeiten schweren religiösen Anfeindungen ausgesetzt. Auch viele andere von Rösel gemachte Beobachtungen waren damals völlig neu für die Wissenschaft und haben bis heute ihre Gültigkeit behalten. Insbesondere gelten aber seine natürlichen und farbenprächtigen Darstellungen der Frösche und Kröten nach wie vor als unübertroffen.

Der Todestag des am 30. März 1705 in Nürnberg geborenen Kupferstechers, Künstlers und Naturforschers jährt sich am 27. März 2009 zum zweihundertfünfzigsten Mal. Zu diesem Anlass verfasste der Frankfurter Zoodirektor Manfred Niekisch einen Kommentarband zum Nachdruck des historischen Froschbuches. In dem reich bebilderten Band stellt der Biologie Niekisch nicht nur das Leben des außergewöhnlichen Menschen und naturwissenschaftlichen Autodidakten Rösel ausführlich dar, sondern würdigt auch dessen wissenschaftliche Verdienste umfassend. Der Band enthält Abbildungen zahlreicher Dokumente und von Rösel angefertigte Aquarelle, die teilweise über 150 Jahre als verschollen galten und nun überhaupt zum ersten Mal in einem Band veröffentlicht werden. Niekisch recherchierte dazu unter anderem in den Archiven der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg (NHG) und der Stadtbibliothek Nürnberg sowie im Stadtarchiv und machte dabei einige sehr bemerkenswerte Funde.

Im Rahmen einer Feierstunde im Schönen Saal des Nürnberger Rathauses wird Niekischs Werk zusammen mit dem Reprint des Froschbuches am 27. März um 16.00 Uhr der Öffentlichkeit vorgestellt. Dies ist gleichzeitig der Auftakt zu einem öffentlichen Symposium, das auf Anregung des in Nürnberg geborenen Frankfurter Zoochefs Niekisch am 28. März im Katharinensaal der Stadtbibliothek Nürnberg von der Naturhistorischen Gesellschaft Nürnberg und dem Arbeitskreis Literatur und Geschichte der Herpetologie und Terrarienkunde (LGHT) der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) veranstaltet wird. Niekisch, der seine Diplom- und Doktorarbeit über einheimische Lurche geschrieben hat und bei Fragen nach seinem Lieblingstier als Zoodirektor gern die Gelbbauchunke nennt, will nach eigenen Worten mit seinem Werk "Rösel als einem der ersten und bedeutendsten Amphibienforscher ein Denkmal setzen".

Noch beeindruckender werden Rösels künstlerische und wissenschaftliche Leistungen und seine Arbeit im Gelände, laut Niekisch, wenn man weiß, dass er in den letzten sechs Jahren seines Lebens nach einem Schlaganfall nur noch den rechten Arm gebrauchen konnte und ein schwerkranker Mann war. "Diese enorme und beispielgebende Leistung konnte Rösel nur dank seines unbändigen Forscherdrangs und der Hilfe des befreundeten Arztes Georg Leonhard Huth sowie seiner Frau Elisabeth Maria und seiner Tochter Catharina Barbara erbringen" erklärt Niekisch. "Insofern will ich mit meinem Buch auch ein Denkmal für zwei großartige Frauen setzen, ohne die Rösels Werk wohl niemals diese Qualität und Bedeutung hätte erreichen können". Nach Niekischs Recherchen ruhen die sterblichen Überreste August Johann Rösels noch heute im Familiengrab auf dem Sankt-Johannis-Friedhof in Nürnberg.


Manfred Niekisch:
AUGUST JOHANN RÖSEL VON ROSENHOF - Künstler, Naturforscher und Pionier der Herpetologie. Eine Einführung zum Reprint der "Historia naturalis ranarum nostratium/
Naturgeschichte der Frösche hiesigen Landes", Nürnberg 1758. Erschienen im Verlag Fines Mundi, Saarbrücken 2009. ISBN 978-3-937246-10-9

(25.03.2009, 13:30)
IP66:   Eine solche Chronik hätte sich allerdings vor allem mit der von Herrn Scherpners Buch nicht erfaßten Arbeit in den letzten Jahren beschäftigen müssen - und was man von dieser Arbeit hält, haben Zooleitung und Rat ja sogar zum Gegenstand eines Neubaubeschlusses gemacht ...
(25.03.2009, 11:01)
Ralf Sommerlad:   Ja, die herausgegebene Broschüre ist eher erbärmlich. Die anstehenden und im Stadtparlament abgenickten Neubaumassnahmen sind ja auch nicht ohne jede Kritik - aber die Öffentlichkeitsarbeit des Zoos hat sich dennoch deutlich verbessert.
(25.03.2009, 09:27)
Ralf Wagner:   Eine Chronik bei soviel Jubileum eines so interessanten Zoos wäre sehr schön gewesen!!!
BG
(24.03.2009, 19:46)
Zoo Frankfurt:   Am Mittwoch, den 1. April 2009 um 18.00 Uhr präsentiert Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Zoos Frankfurt. Er zeichnet die Ära Grzimek nach, berichtet von den Highlights seines ersten Amtsjahres und liefert einen Ausblick auf die anstehenden Neubaumaßnahmen.

Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch:
Grzimeks Zoo: Der Zoo Frankfurt – gestern, heute und morgen


Wann: Mittwoch, 01. April 2009
Wo: Ausstellungsraum Zoogesellschaftshaus, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt
Beginn: 18:00 Uhr | Eintritt frei


150 Jahre nach der Eröffnung des Zoos Frankfurt nimmt Prof. Dr. Manfred Niekisch seine Arbeit als Zoodirektor auf. Der Professor für Internationalen Naturschutz an der Universität Greifswald ist Vizepräsident der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) und will die Herausforderung annehmen, die Tradition des legendären Bernhard Grzimek weiterzuführen. Zoo und Naturschutz sollen in Zukunft ganz eng miteinander verknüpft werden.

1858 gründeten Frankfurter Bürger die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF), rund 5 Monate später öffnete der Zoo Frankfurt seine Pforten. Nach großen Zerstörungen durch die Weltkriege begann 1945 die Ära Grzimek. Der aus dem oberschlesischen Neisse stammende Veterinär Prof. Dr. Bernhard Grzimek war die ersten Jahre damit beschäftigt, den am Boden liegenden Zoo wieder aufzubauen. Dann richtete er seine Arbeit neben der Leitung des Zoos auf den internationalen Naturschutz aus.

Der Vortrag ist Auftakt einer Vortragsreihe. Jeden ersten Mittwoch im Monat um 18.00 Uhr laden der Zoo Frankfurt und die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) in den Ausstellungssaal des Zoogesellschaftshauses ein.
(24.03.2009, 09:47)
Shensi-Takin:   @MM:...wobei fuer die Bewahrung bedrohter Pflanzen meist auch eher botanische Gaerten/Institute denn Zoos eine Rolle spielen...
(17.03.2009, 16:07)
Michael Mettler:   @Ralf Sommerlad: Vielleicht tröstet es, wenn man die Anwesenheit der Nasenbären als behavioral enrichment für die Brillenbären betrachtet. Als Bepflanzung für die Gehege bedrohter Tierarten werden schließlich auch nicht ausschließlich bedrohte Pflanzenarten verwendet...
(17.03.2009, 14:26)
Ralf Sommerlad:   Das ich von der Nasenbärenhaltung nicht viel halte, dürfte klar sein. Einer guten Brillenbärenanlage stehe ich hingegen sehr positiv gegenüber.
Was die Nachttierhaltung angeht, stimme ich Herrn Mettler uneingeschränkt zu.

Die Parallelität von Arten-und Naturschutz und Zootierhaltung ist ja in Frankfurt keine Niekisch´sche Erfindung, sie wird dort seit langen Jahren gepflegt.
(17.03.2009, 14:15)
BjörnN:   @Sacha
Ich habe zumindest die Lippenbären auch schon bei Kälte gesehen. Da die Tiere sehr anfällig für Atemwegsinfektionen sind, lässt man sie im Winter nur für kurze Zeit raus. Generell sind sie in dieser Zeit wenig bewegungsaktiv, ruhen viel, was bei Weibchen auch mit dem Zeitraum der Niederkunft (Dezember-Januar) zu tun haben könnte. Ich sah im Dezember die Bärin "Nici" regungslos bei kaltem Schmuddelwetter auf der Anlage sitzen.
(10.03.2009, 16:06)
Michael Mettler:   @Sacha: Ich wäre kein Fan einer solcher Lösung. Die Unterbringung von Nachtabteilungen in Kellern hat für mich immer den Beigeschmack krampfhafter Raumausnutzung. Erstens würde ich vielen so genannten Nachttieren auch den Zugang zu einem Außengehege gönnen (oder wenigstens durch ein zu öffnendes Dachfenster einfallendes Sonnenlicht). Das steht zwar im Widerspruch zur gängigen Tag-Nacht-Umkehr, aber ein Aktivitätsrhythmus ließe sich bei mancher Tierart wahrscheinlich auch mit einem geringeren Versatz umstellen. Ich denke da an eine Variante, nach der die Tiere vormittags noch im Hellen und erst nachmittags im Dunklen gehalten werden, was die Ausnutzung von Morgensonne zuließe.

Zweitens reagieren manche Kleinsäuger nach meinen eigenen Erfahrungen mit diversen Nagern auf Erschütterungen fast schreckhafter als auf Geräusche. Eine Unterbringung unter einem Restaurant und in "Fühlnähe" der U-Bahn finde ich da nicht gerade optimal.
(10.03.2009, 12:40)
Sacha:   @Björn N + MM.: Danke für die Aufklärung. Ich war immer zur "warmen" Jahreszeit in Frankfurt, habe darum die Bären immer gesehen.

Was haltet Ihr von meinem Vorschlag bez. Gesellschaftshaus?
(10.03.2009, 12:22)
BjörnN:   @IP66
Man sollte sich nicht unnötig in solche Sachen hineinsteigern.

Für die Bären werden angemessene Unterkünfte in anderen Zoos gefunden werden, wo vielleicht bei dem Malaienbärenpaar noch die Aussicht auf eine Zucht besteht.
Rheine beispielsweise befügt über 2 Anlage und könnte ohne Schwierigkeiten die beiden Lippenbärenschwestern aufnehmen, womit sowohl Rheine als auch Frankfurt geholfen wären - Platz in Frankfurt für neuen Anlagen, in Rheine beide Anlagen attraktiv mit zusammengewöhnten Bären besetzt, bei denen eine Zucht nicht ausgeschlossen ist.

Die neue Bärenanlage wird für die künftigen Bewohner beste Voraussetzungen für Zucht und Haltung bieten. Sie vergessen, dass auf der Anlage nicht nur Nasenbären, sondern auch die ebenso bedrohten und in Zuchtkonstellation seltenen Brillenbären einziehen.

Dass man die Brillenbären auch ebensogut auf den alten Anlagen halten könnte, mit dieser Meinung stehen sie sicher ganz allein da.
Die alten Bärenanlagen sind überholt, sie sind winzig, bieten den Tieren keinen Naturboden, kaum Reize und Abwechslung und sind zusätzlich noch ausgesprochen wenig besucherattraktiv - also weg damit.
(10.03.2009, 11:04)
IP66:   Der fragliche Artikel zeigt nur einen in Größe und Form mit dem heutigen Eingang vergleichbaren Eingangsbau im Stil der zweiten Moderne jenseits des Vorplatzes der Gesellschaftshausfront - ob die Bären dahinter eine größere Fläche bewohnen werden als derzeit, ist nicht erkennbar. Wenn der "neue Naturschutzzoo" allerdings auf die als selten gehalten und bedroht eingestuften Lippenbären zugunsten der weit verbreiteten und noch häufiger gehaltenen Nasenbären verzichtet, dürfte auch die jetzige Anlage für die Brillenbären ausreichen, zumal angesichts der neuen Bauten für den Besucherbetrieb ja nicht mehr Gehegefläche verbleibt, als heute schon vorhanden ist. Da stellt sich auch die Frage, auf was der im Artikel abgebildete Bär der Bildunterschrift zufolge wartet: Auf seinen Abtransport in eine neue Haltung, in der man seinen Platz nicht für Flaniermeilen und neue Eingänge, sondern für Zuchtgehege verwendet? Auf ein Asyl in einem Bärenpark, der sich um das Wohl einzelner Tierindividuen sorgt? Oder gar auf das eigene rechtzeitige Ableben?
(10.03.2009, 10:50)
BjörnN:   @Sacha
Direktor Prof. Niekisch hat in einer Pressemitteilung erklärt, dass der Zoo zukünftig auf Brillenbären und Nasenbären auf der neuen Anlage setzen wird, da weder Malaienbären noch Lippenbären als tropische, recht kälteempfindliche Arten ganzjährig zu sehen sind.
Die Idee eines einsehbaren Innengeheges bzw. Sichtscheibe in eine Box kam der Planungskommission offensichtlich nicht.

Obwohl ich die geplante Abgabe ablehne, kann ich sie in Hinblick auf die Besucherattraktivität etwas nachvollziehen.
Bei den Lippenbären ist attraktiver Nachwuchs in Frankfurt, den man sich vergeblich mit dem ungeheuer teuren Import 1998 erhofft hatte, nicht zu erwarten, da es kein passendes Männchen für die beiden Leipziger Schwestern gibt. Die Malaienbären waren bisher nicht fortpflanzungsaktiv, obwohl sie schon 10 Jahre und länger im Zoo sind.

Ohne böse Absichten unterstellen zu wollen - es ist doch viel einfacher, die alten Klötze am Bein einfach abzugeben und sich aus der EEP-Population neue potentiell zuchtfähige, junge Tiere zuzulegen.

Die Erläuterungen auf der Homepage des Frankfurter Zoos klingen sehr interessant, 900m² Bärenhaus und über 2200m² Freianlage für Groß- und Kleinbären ist für den äußerst beengten Frankfurter Zoo ausgesprochen großzügig und zukunftsweisend.

Allen Menschenaffenfreunden empfehle ich einen Besuch auf der Zoo-Homepage. Dort findet man ein Bild von Revierleiter Carsten Knott mit dem Bonobojungtier "Bili" aus Twycross, welcher für seine 5 Monate ziemlich groß ist und bei mir auf den ersten Blick die Frage aufwarf: "Hat man da aus Twycross einen Bonobo oder einen Berggorilla bekommen?". Ich kenne in Europa nur einen Bonobo mit derart dunklem Gesicht und dichtem Fell und das ist "Zorba" in Stuttgart - wirklich faszinierend.....

http://www.zoo-frankfurt.de/deutsch/aktuelles/pressemitteilungen.html
(10.03.2009, 10:49)
Michael Mettler:   @IP66: Das Afrikahaus in Dresden steht seit über zehn Jahren - würde das die Definition "erfolgreich abgeschlossen" erfüllen...?

@Sacha: Auch laut Online-Artikeln werden die "unsichtbaren" (soll heißen: im Winter nicht auf der Außenanlage und somit für Publikum nicht zu sehen) Lippen- und Malaienbären Anfang nächsten Jahres den Zoo verlassen müssen und ihre Nachfolger werden (in Vergesellschaftung) Brillen- und Nasenbären.
(10.03.2009, 10:46)
IP66:   Kann das Architektenteam neben den in Planung bzw. im Bau befindlichen Projekten auch schon solche aufweisen, die erfolgreich abgeschlossen wurden?
(10.03.2009, 10:39)
Sacha:   Eine Frage (die auch in "Eure Planung" passen würde, ich weiss):

Wäre es möglich, das Gesellschaftshaus in eine Kombi von Restaurant und Nachttierhaus umzuwandeln?

Ich stelle mir das (in totaler Unkenntnis des Inneren des Gebäudes, wie ich zugebe) folgendermassen vor:

Untergeschoss: Nachttierhaus so gross wie möglich (U-Bahn, Kanäle, Leitungen?)

Erdgeschoss: Restaurant mit Gartenterrasse (ähnlich wie heute), WCs, Kücheninfrastruktur.

Obergeschosse: Vortragssaal, Cateringräume.

Das Theater würde ich auslagern (Für Vorführungen im Innern braucht es drum herum keinen Zoo) und ebenfalls die Administration (In der Nähe Gebäudeteil mieten, Distanz ähnlich wie bei ZOOM wahrscheinlich möglich)

Was ist Eure Meinung?

@Björn N: Den Witz mit den "unsichtbaren Bärenarten" habe ich leider nicht kapiert. Kannst Du mich aufklären?
Und ist das jetzt definitiv, dass die Malaienbären und Lippenbären wegmüssen? Kommen stattdessen Brillenbären und Nasenbären?
(10.03.2009, 10:21)
Michael Mettler:   @BjörnN: Wenn das neue Haus nur noch eine Anlage je Art bekommen sollte, wäre der Artenbestand vielleicht zu erhalten. Im Moment sind z.B. Mausmakis oder Igeltanreks doppelt, Schlankloris sogar dreifach im Schaubereich vertreten. Da denke ich, dass man eher Zuchtpaare oder -gruppen solcher Arten hinter die Kulissen nehmen und nur "überzählige" Tiere ausstellen wird (ähnlich wie bei den Rostkatzen schon heute), als Arten komplett aus dem Schaubereich zu ziehen. Die würden dann wohl eher abgegeben werden, denke ich...

Apropos abgeben, anbei noch etwas zum Schmunzeln: Das nebenstehende Foto zeigt eine Tafel zum Zoo-Jubiläum am Beginn des Zoorundganges in Frankfurt. Und was sehen wir darauf inmitten der zur Feier herausgesuchten Tierarten? Ausgerechnet einen Takin... Mal abgesehen davon, dass ein auf Volksbildung bedachtes Institut auch korrekte Rechtschreibung verwenden sollte ("Herzlich willkommen" mit kleinem w wäre richtig), erinnert mich der obere Textblock wegen "1858-2008" ein wenig an die Inschrift auf einem Grabstein.
(09.03.2009, 23:43)
BjörnN:   Der Neubau des Nachttierhauses wird wohl kaum alle Tiere des alten Hauses unter großzügigen Gehegebedigungen aufnehmen können.
Rückwärtige Zuchtanlagen könnten es dem Zoo erlauben, wertvolle Zuchtpaare von Arten, die vielleicht weniger besucherattraktiv sind (darauf scheint es Prof. Niekisch ja besonders anzukommen, nicht umsonst verschwinden des Winters unsichtbare Bärenarten aus dem Zoo) zu erhalten.
(09.03.2009, 21:31)
Michael Mettler:   @BjörnN: Das Grzimek-Haus soll doch aber erst entvölkert werden, wenn sein Nachfolgebau steht...?
(09.03.2009, 21:14)
BjörnN:   @Andre Haubrich
Die Probleme liegen unter anderem darin begründet, dass der Eingang nur wenige Kassen (2-3) hat und so bereits an einem normal frequentierten Tag lange Schlangen entstehen, ähnlich wie in Stuttgart, wo man ja auch momentan Abhilfe schafft.

Das Problem des Zugangs zum Theater im Gesellschaftshaus klang ja schon an.

Außerdem ist der Eingangsbereich recht wenig attraktiv.
Obwohl ich die Abschaffung der Lippenbären und Malaienbären als gravierende Fehlentscheidung des neuen Direktors erachte, ist die infrastrukturelle Neugestaltung des Eingangsbereiches (hoffentlich auch mit einem Zooshop, der dem Frankfurter Zoo würdig ist - das momentane Provisorium mit Plüschtieren und Pfauenfedern ist eher ein Witz) und der Neubau des Bärenrevieres mit Zuchtstation hinter den Kulissen sicher eine sinnvolle Investition in die Zukunft, auch in Hinblick auf die zukünftige Ausquartierung der Tiere des Grzimekhauses.
(09.03.2009, 20:49)
André Haubrich:   Ich finde, der Bericht hört sich ein bisschen nach "Deutschland sucht den Superzooeingang mit Bärenanlage" an :)
So überzeugend fand ich das Bild vom neuen Zooeingang jetzt nicht, aber danach messe ich auch keinen Zoo.
Was ist denn das Problem des momentanen Eingangs?

(09.03.2009, 18:05)
Michael Mettler:   @IP66: Ja, im Zoo-Gesellschaftshaus.
http://cms.frankfurt-live.com/front_content.php?idcat=5&idart=32377

Das Architektenteam hat vorher bereits das Dresdener Afrikahaus und das Leipziger Gondwanaland entworfen.
(09.03.2009, 17:39)
IP66:   Wird das Publikum denn zumindest die prämierten Entwürfe, wie anderenorts üblich, in einer öffentlichen Ausstellungen anschauen dürfen?
(09.03.2009, 17:28)
Zoo Frankfurt:   Architektur-Wettbewerb Zoo-Eingangsbereich und Bärenanlagen

Vorstellung des Gewinners und Eröffnung der Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten


Die momentane Erschließung des Zoos und des Zoo-Gesellschaftshauses genügt nicht mehr den funktionalen Anforderungen. Zurzeit ist der Zugang zum Zoo-Gesellschaftshaus nur durch den Kassenbereich des Zoos möglich. Ebenso ist eine Erneuerung der jetzigen Bärenanlagen dringend notwendig, da sie bei weitem nicht mehr den Anforderungen an eine tier- und artgerechte Haltung entsprechen.

Ziel des Architektur-Wettbewerbs war die Neuorganisation des Vorplatzes und die Entkoppelung des Zugangs zum Zoo-Gesellschaftshaus vom Haupteingang des Zoo und die Planung wegweisender moderner Bärenanlagen sowie einer vom Publikumsbereich abgetrennten Zuchtanlage für weitere Tierarten.

Der Wettbewerb wurde EU-weit ausgeschrieben. Teilnahmeberechtigt waren Architekten in bindender Arbeitsgemeinschaft mit Landschaftsarchitekten. Neben fünf gesetzten Arbeitsgemeinschaften wurden aus über 90 Bewerbungen zur Teilnahme am Wettbewerb weitere 20 Arbeitsgemeinschaften von einem Gremium ausgewählt. Die 25 Teilnehmer hatten neun Wochen Zeit zur Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe, Abgabetermin war der 30.01.2009.
Das Verfahren war anonym, die Verfasser der einzelnen Wettbewerbsbeiträge wurden erst nach der Entscheidung des Preisgerichtes enthüllt.

In einer zwölfstündigen Sitzung wurden gestern 25 Entwürfe zur Neugestaltung des Zoo-Eingangbereiches und der Bärenanlagen von einem neunköpfigen Preisgericht hinsichtlich stadtbaulicher und denkmalpflegerischer, gestalterischer, funktionaler und wirtschaftlich-ökologischer Kriterien begutachtet und diskutiert. Das Preisgericht setzte sich aus fünf Fachpreisrichtern aus Architekturbüros und dem Hochbauamt Frankfurt sowie vier Sachpreisrichtern zusammen. Als Sachpreisrichter fungierten die Bürgermeisterin Jutta Ebeling, der Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth, Stadtrat Edwin Schwarz vom Dezernat für Planung und Wirtschaft sowie Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. Unterstützt wurde das Preisgericht von sieben Beratern aus verschiedenen Parteien und Fachbereichen.

Am Ende eines langen Tages fiel die Entscheidung auf den Entwurf der Architekten Henchion und Reuter, Berlin, mit Röntz Landschaftsarchitektur, Berlin.
„Es war eine lange und intensive Sitzung“, so Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth. „In mehreren Rundgängen durch die Ausstellung wurden die Pros und Contras für jeden Entwurf herausgearbeitet und gegeneinander abgewogen. Die Bandbreite der unterschiedlichen Kriterien, die bei der Entscheidung zu beachten waren und die gebündelten Kompetenzen und Erfahrungen des Preisgerichtes und der Berater führten zu dem jetzt prämierten Entwurf, der die städtebaulichen, denkmalpflegerischen und tiergärtnerischen Anforderungen optimal in sich vereint.“

„Die Vielzahl der hervorragenden Entwürfe machte die Entscheidung nicht leicht“, sagte Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch im Anschluss an die Sitzung. „Der prämierte Entwurf setzt aus unserer Sicht eine sehr spannende Architektonik des Neubaus um, ohne dabei in Konkurrenz zum angrenzenden Zoogesellschaftshaus zu treten, dessen denkmalgeschützte Fassade nach der Umgestaltung noch hervorgehoben wird. Dies in Kombination mit tiergärtnerisch und gestalterisch optimalen Anlagen für die Vergesellschaftung von Bären und allen Möglichkeiten zum Aufbau einer erfolgreichen Zuchtstation, machte ihn zu unserem Favoriten“.

(09.03.2009, 15:40)
Zoo Frankfurt:   Sonntagsführung im Zoo

Auch in diesem Winterhalbjahr bietet Dipl.-Biol. Rudolf Wicker an einem Sonntag im Monat Führungen für Zoobesucher an. Die Führungen sind für jeden geeignet, der ein bisschen Neugierde mitbringt.

Thema der Führung am
Sonntag, 8. März 2009

Die Wüste lebt -
Oder wie Tiere (und Pflanzen) einen lebensfeindlichen Lebensraum besiedeln können

Führungsbeginn: 11.00 Uhr
Treffpunkt: Amazonasbecken (Eingangsbereich des Exotariums)
Führungsdauer: eine bis eineinhalb Stunden

Zoo-Eintrittspreise:
Erwachsene: 8,00 €
Kinder/Jugendliche (6–17 Jahre): 4,00 €

Die Führungs-Teilnehmer entrichten nur den normalen Eintrittspreis.

Ansprechpartner:
Dipl.-Biol. Rudolf Wicker
Tel. 069-212-33732
(04.03.2009, 14:01)
Zoo Frankfurt:   Bili the Bonobo

Kleine neugierige Hände, große Augen, Bili ist mittlerweile ein lebhaftes Krabbelkind und entspricht vollkommen dem Kindchenschema. Der Bonobo-Junge wurde am 8. Oktober 2008 im englischen Zoo Twycross geboren. Schnell war klar, dass seine Mutter Maringa keine Milch hatte. Schon nach wenigen Tagen verlor sie das Interesse an ihrem Baby vollständig. Bili musste per Hand aufgezogen werden. „Handaufzuchten sind bei Säugetieren und vor allem bei Menschenaffen immer äußerst problematisch“, erklärt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch die Situation: „Als Erwachsene können die Tiere oft nicht mehr in eine Gruppe integriert werden, da sie die angelernten Verhaltensweisen ihrer Artgenossen nicht kennen. Sie sind dann zu einem völlig artuntypischen Leben als Einzeltier verdammt.“

Der kleine Bili wurde deshalb in den Zoo Frankfurt geschickt. Hier soll er eine neue Heimat finden. Am 21.01.2009 kam er am Frankfurter Flughafen an. „Der Zoo Frankfurt hat in der Menschenaffenhaltung einen guten Ruf“, erläutert Prof. Dr. Niekisch, „und unsere Pfleger haben schon Erfahrung mit der Reintegration von kleinen Bonobo-Kindern in die Bonobo-Gruppe.“

Bili kam auch in Frankfurt zunächst in die Obhut der Menschenaffenpfleger. Mit Fläschchen und Windeln wird er wie ein Menschenjunges versorgt. Bei seiner Ankunft wog er 2,7 kg und hatte erst zwei Zähnchen. Mittlerweile hat er prächtig zugelegt, er wiegt schon 3,5 Kilo und kann stolz zehn Zähne zeigen. Seit seiner Ankunft war Bili unter ständiger tierärztlicher Beobachtung. Erst am vergangenen Freitag wurde seine Quarantänezeit beendet, Bili ist völlig gesund.

„Täglich trainiert Revierleiter Carsten Knott und sein Team mit der Bonobo-Gruppe“, erklärt Prof. Niekisch. Für das Training bringen die Pfleger eine Puppe ans Gehege und füttern diese mit einem Fläschchen. Vor allem die Weibchen erhalten Belohungen, wenn sie sich länger am Gitter aufhalten oder sogar ihre Brust an das Gitter drücken. „Später wird die Ziehmutter Bili ans Gitter bringen, wenn die Pfleger dort mit einem Fläschchen warten.“, gibt sich Prof. Niekisch überzeugt. Zwei Ziehmütter kommen infrage, Zomi und Kutu. Täglich verbringt Bili viele Stunden neben dem Bonobo-Gehege, nur durch ein Netz von der Gruppe getrennt. Vor allem Zomi hat schon Interesse an dem Jungtier gezeigt und auch Bili ist nicht abgeneigt. Auch die anderen Bonobo-Kinder interessieren ihn sehr, vor allem der zweijährige Nyota und die einjährige Nakala.

Als Mutter nicht zur Verfügung steht Bonobo-Dame Kamiti. Sie hat eine acht Wochen alte Tochter und alle Hände voll zu tun. Töchterchen Omanga wurde am 18. Dezember 2008 im Zoo Frankfurt geboren. Ihr Papa ist Ludwig, unserer Bonobo-Zuchtmann. Omanga ist Kamitis zweites Kind und wird von ihrer Mutter fürsorglich umsorgt und umher getragen. Später wird sie sicherlich eine gute Spielkameradin für Bili.
(03.03.2009, 09:40)
Holger Wientjes:   Aber viel kann man ja nicht mehr reduzieren in Sachen Meerkatzen... Die Dianameerkatzen bleiben ja und die Husarenaffen haben den Zoo ja schon vor geraumer Zeit verlassen (müssen).
Ich persönlich bin auch für jede Meerkatzenhaltung dankbar, da sie für mich zu den hübschesten Primaten zählen. Ausserdem sind viele Arten bedroht und man kann an ihnen, wenn man denn mehrere Arten (nebeneinander) hält, den Besuchern ein schönes Beispiel von Diversität präsentieren.
(02.03.2009, 13:23)
IP66:   Ich denke, das Verschwinden der Meerkatzen hängt auch mit der Beseitigung der Nachkriegsaffenhäuser zusammen - bezeichnederweise finden wir dort, wo noch die großen Gebäude stehen, meistens auch noch eine oder mehrere Meerkatzenarten. Auch in Frankfurt wird es mit dem Verschwinden des überlieferten Niederaffenhausen wohl zu einer solchen Artenreduktion kommen, soll doch, wenn ich die Ankündigungen recht verstanden habe, ein Urwaldhaus auf der dann frei gewordenen Fläche sowohl das artenreiche Grzimekhaus wie den auch nicht artemarmen Altbau ersetzen.
(02.03.2009, 11:55)
BjörnN:   @th.oma.s
Das tuen sie auch, vorrangig bodenbewohnende Antilopen. Bisher sind nur strukturierte Jagden auf Ducker beobachtet worden.
Scheint aber im Gegensatz zu den Schimpanse eher die Ausnahme und viel viel seltener vorzukommen....
(01.03.2009, 14:52)
th.oma.s:   ich denke, bonobos jagen aktiv ?

(01.03.2009, 13:32)
BjörnN:   @Ralf Seidel
Zumindest Leipzig, Edinburgh und Mulhouse züchten regelmäßig jedes Jahr oder alle 2 Jahre und das schon seit Jahrzehnten, das würde ich schon kontinuierlich nennen.

Das Problem bestand bis vor Kurzem darin, dass kaum Männchen geboren wurden und keine neuen Zuchttiere aus den Ursprungsländern mehr zu bekommen sind.
Der Bestand ist bereits stark ingezüchtet bzw. untereinander verwandt. So hat Leipzig den Zuchtmann "Kwanza" aus London, dem für die Zucht in Zukunft nur ein unverwandtes Weibchen und seine Töchter bleiben, dessen Vater war auch schon ein Leipziger. Edinburgh hat einen Leipziger Mann ebenso wie Mulhouse, La Palmyr und Valencia. Antwerpen hält eine große Gruppe, die im jetzigen Gehege aber leider nicht züchtet. Inzwischen sind alle Weibchen (4) wohl zu alt zur Zucht.

Dass diese Haltung keine Erfolgsgeschichte werden konnte, liegt letztendlich auch daran, dass die Meerkatzen in unseren Zoos leider auf dem Rückzug sind. Viele deutsche Großzoos, die ehemals Tiere dieser Gruppe besaßen, haben ihre Gruppen abgeschafft. So halten z.B. Köln, Stuttgart, Münster, Dortmund und Hagenbeck leider gar keine Meerkatzen mehr.

Die einzige häufigere Art ist die Brazzameerkatze, die für den Besucher recht attraktiv und einfach zu züchten ist.

Die einzigen Zoos, die ihren Besuchern noch eine Auswahl von Meerkatzen zeigen sind Leipzig, Aschersleben und Duisburg.

Ich möchte ganz und gar nicht prophetisch sein, doch sehe ich die Entwicklung in den letzten 10 Jahren und lasse mich deshalb zu einer Prognose hinreißen.

Trotz dieser eher düsteren Aussichten für die Zucht wäre die Haltung einer Junggesellengruppe Eulenkopfmeerkatzen in Frankfurt sicher möglich und für den Zoos ausgesprochen attraktiv, da Meerkatzen immer Stimmung in die Bude bringen.
(01.03.2009, 11:44)
Ralf Seidel:   @BjörN, noch mal zu den Eulenköpfen - Zuchten, welche ja wohl eher sporadisch als kontinuierlich erfolgen sind nun wirklich keine Erfolgsgeschichten. Die Tiere waren, sind und werden immer Raritäten bleiben. Was Ihre Prognose zum Aussterben betrifft - ich halte nicht so viel von Propheten und bei aller Problematik - die Hoffnung stirbt zuletzt...
(01.03.2009, 11:12)
Holger Wientjes:   @M.Mettler: Muss ja nicht gleich eine Horde Makaken sein. Eine Minigang wie in MS reicht ja auch. Dort gibt es ja viel Interaktion zwischen den Arten - was ja auch gewünscht ist - aber mir ist noch nie aufgefallen, dass die Bartaffen den Orangs zu sehr das Leben schwer machen. Dann wie gesagt schon eher die kleinen Wasserquälgeister :-)

Insgesamt ist es aber sicherlich richtig, dass in Sachen Gemeinschaftshaltung noch viel möglich erscheint und man sich wahrscheinlich bei der einen oder anderen Vergesellschaftung ( noch ) nicht traut, weil die potentiellen Arten zu wertvoll sind.
(01.03.2009, 09:48)
Michael Mettler:   @BjörnN: Der Berg aus Steinen ist der Rest des alten Affenfelsens, auf dem zuletzt Lemuren und davor über Jahrzehnte hinweg Rhesusaffen gehalten wurden. Ich nehme an, dass der verbliebene Rest davon für die Orang-Anlage erhalten bleiben soll, denn sonst hätte man sich dessen Abtragung durch die bereits dicht davor hochgezogenen Betonwände (siehe Foto) unnötig erschwert. Deshalb und wegen der im Vergleich zur Gorilla-Anlage sehr niedrigen Betonwände würde ich eine Übernetzung vermuten.

@IP66: Das Grzimek-Konzept bestand aus der Parallelität von Zoo und Naturschutz, und ich verstehe die Veröffentlichungen aus Frankfurt so, dass eben dieses Prinzip weitergeführt werden soll. Und das ist m.E. von Baustilen unabhängig.

Übrigens: In die Außenwand des als abgeholzten Urwaldriesen verkleideten Fahrstuhlschacht des Borgori-Waldes wurden Vogelnistkästen einbetoniert. Auch eine Form von Naturschutz im Zoo!
(28.02.2009, 10:47)
IP66:   In welcher der Anlagen im neuen Menschenaffenhaus leben denn mehr als eine Art Tiere?
Ganz nachvollziehen kann ich auch nicht, weshalb man das neue Zookonzept mit dem Wirken des Herrn Grzimek "verknüpft", wenn man dessen Gestaltungsideen beseitigt und auch den Abriß des seinem Angedenken gewidmeten Tierhauses ankündigt.
(28.02.2009, 10:30)
BjörnN:   @Michael Mettler
War selbstverständlich als Spaß gemeint.

Das Frankfurter Orang-Utan-Gehege wird mit 570m² Fläche nicht allzu groß werden, betrachtet man die über 3000m² große benachbarte Anlage für Gorillas, Drills und Guerezas.

Ich weiß nicht, wie weit noch Erdarbeiten im Gehege vonstatten gehen werden oder ab man das Gehege mit einem Netz überspannt, was wünschenswert wäre, doch momentan erhebt sich im Gehege noch ein Berg aus Steinen, während rundherum hereit die Begrenzungswände in die Höhe wachsen.
(28.02.2009, 10:20)
Michael Mettler:   @BjörnN: Neben der Orang-Außenanlage steht heute noch das Niederaffenhaus, das ohnehin abgerissen wird. Es wäre nicht schwer, dort einen Stall und ein separates Gehege für Hirscheber neben die Orang-Außenanlage zu platzieren und den Schweinen einen ebenerdigen Zugang zu dieser zu schaffen. Die Hirscheber müssen ja nicht unbedingt den Orang-Innenraum des Borgori-Waldes nutzen können.
(28.02.2009, 10:16)
BjörnN:   Dann müssen die Hirscheber aber Flügel bekommen, um aus den erhöhten Luken auf die Außenanlage zu kommen.

An sich finde ich die Idee durchaus machbar, allerdings kaum in Frankfurt, eine geteilte Außenanlage hätte sicher ihren Reiz.
(27.02.2009, 23:24)
Michael Mettler:   Ich frage mich übrigens, warum man Orangs nicht einfach mal mit asiatischen Hirschen (z.B. Timor- oder Prinz-Alfred-Hirschen) vergesellschaftet. Es müssen ja schließlich nicht immer nur andere Primaten oder Kleinraubtiere sein, mit denen man Menschenaffen kombiniert. Da finde ich den Dortmunder Ansatz (Orangs/Tapire) als Ausgangspunkt für neue Ideen ganz interessant. Selbst an Hirscheber würde ich dabei denken - andere Schweine halte ich für zu riskant (obwohl ja auch ein Schabrackentapir im Ernstfall nicht ganz ohne wäre). Zumindest Hirscheber gäbe es schon in Frankfurt...
(27.02.2009, 22:55)
Michael Mettler:   @Holger Wientjes: Wenn den Orangs die Otter mal auf die Nerven gehen sollten, können sie sich ganz einfach "nach oben" zurückziehen. Aber wo finden sie Ruhe, falls eine Horde Makaken sie mal nervt?
(27.02.2009, 22:38)
Holger Wientjes:   @M.Mettler: In wie fern zu quirlig ? In Münster klappt`s ja auch. Da habe ich eher den Eindruck, die Zwergotter halten den Laden auf Trab !
(27.02.2009, 21:28)
Michael Mettler:   Um "mehr Leben" in eine Orang-Anlage zu bringen, wären selbst Hut- oder Javaneraffen interessant, auch wenn sie weniger oder nicht bedroht sind. Ich fragte nur deshalb gezielt nach Languren (und wenn es "nur" eine Männergruppe Hulmans wäre), weil die langschwänzigen Makaken vielleicht ZU quirlig für die Orangs sind?
(27.02.2009, 19:26)
BjörnN:   @Michael Mettler
Aus Europa ist mir eine Vergesellschaftung von Orang-Utans mit Languren nicht bekannt, was auch nicht verwunderlich ist, wachsen hierzulande die Languren bekanntlich ja nicht auf Bäumen - höchstens die Javanischen Kappenlanguren produzieren ausreichend Nachwuchs, dass man über eine neue Gruppe in Frankfurt nachdenken könnte.

Es müssten ja auch nicht unbedingt Languren sein. Auch wenn es diese Vergesellschaftung schon in Münster gibt und Köln damit plant, fände ich Bartaffen oder geographisch passendere Schweinaffen oder Bärenmakaken interessant, die inzwischen auch als VU gelten - dieser Zug scheint aber auch leider schon abgefahren zu sein, es bleibt also eine Utopie....
(27.02.2009, 18:46)
Michael Mettler:   @BjörnN: Ich nix Ahnung von USA :-)
(27.02.2009, 18:10)
BjörnN:   @Ralf Seidel
Welche Rückschläge meinen Sie denn??

Besser wird es mit dieser Art kaum werden. Da blutsfremde Tiere aus Ruanda oder Uganda kaum zu bekommen sind, ist die Population wohl auf kurz oder lang zum Aussterben verurteilt.

@Michael Mettler
Hält nicht der Columbus Zoo seine Orang-Utans zusammen mit Silbernen Haubenlanguren?
(27.02.2009, 15:46)
Michael Mettler:   Um auch die dritte Menschenaffenart in Frankfurt noch ins Visier zu nehmen: Wäre eine Gemeinschaftshaltung der Orangs mit Languren denkbar? Gibt es damit schon Erfahrungen aus anderen Zoos?
(27.02.2009, 15:23)
Ralf Seidel:   Rückschläge gab es aber auch immer wieder und mit einer knappen Handvoll potentieller Züchter ist eben auf Dauer auch kein Staat zu machen - sei es wie es ist, es kann nur noch besser werden...
(27.02.2009, 14:17)
BjörnN:   @Ralf Seidel
Zuchterfolge gibt es zweifellos, sowohl Leipzig als auch Mulhouse und Edinburgh züchten regelmäßig, die übrigen Halter leider nicht mehr.

Amsterdam und Twycross halten nur noch Einzeltiere, Antwerpen eine größere Gruppe eigener Nachzuchten und der letzten Londoner Tiere ohne Zucht.

Berlin hat ein Geschwisterpaar aus Leipziger Zucht, das auch in 10 Jahren nicht einmal nachgezogen hat, wobei das Männchen, "Zeus", recht wertvoll für die Zucht ist und als Zuchtmann in Leipzig einspringen könnte, wenn "Kwanza" das Zeitliche segnet. Auch aus La Palmyr ist mir keine Nachzucht bekannt.

Hoffnungsträger auf einen 4. züchtenden Halter ist der Bioparc Valencia, der im letzten Jahr einen Mann (*2003) aus Leipzig und ein Weibchen, vermutlich aus den USA, erhalten hat.
(27.02.2009, 13:53)
Ralf Seidel:   @BjörN, wäre fraglos sicher auch ne Option unter den gegebenen Umständen. Aber gerade diese Art war und ist eben eine echte Rarität, sowohl im Zoo, als auch in ihrem natürlichen Lebensraum. Und gerade deswegen hätte ich mir hier mal wieder positive Nachrichten in Sachen Zuchtbemühungen und -erfolgen gewünscht...
(27.02.2009, 13:36)
BjörnN:   @Ralf Seidel
Sowohl in Mulhouse als auch in Leipzig und Edinburgh stehen männliche Nachwuchstiere in den kommenden Jahren zur Abgabe.
Die Etablierung einer reinen Männergruppe (3,0) wäre ohne Weiteres möglich, große Sprünge in Sachen Zucht kann man allerdings bei dieser Art kaum mehr erwarten.
(27.02.2009, 13:23)
Ralf Seidel:   @Michael, würde ich auch so sehen! Der Tierpark Berlin hat doch sicher noch einen gewissen Überschuss an männlichen Rotscheitelmangaben, die können auch schon mal was wegstecken...
(27.02.2009, 13:20)
Michael Mettler:   Vielleicht sollte man für einen Bonobo-Meerkatzen/Mangaben-Vergesellschaftungsversuch im ersten Anlauf eine Männergruppe einer weniger seltenen Art der Niederen Affen wählen.
(27.02.2009, 13:07)
Ralf Seidel:   Sind beispielsweise Eulenkopfmeerkatzen tatsächlich so ohne Weiteres verfügbar ??
Bislang hält sich die europäische Population bei den wenigen Haltern ja wohl gerade so die Waage - und das seit Jahrzehnten...
(27.02.2009, 13:02)
Michael Mettler:   @BjörnN: OK, an die Möglichkeit, dass junge Menschenaffen ebenfalls durch solche Röhren passen würden, habe ich nicht gedacht.
(26.02.2009, 22:18)
BjörnN:   @Michael Mettler
Ich hätte mir in Frankfurt eine Vergesellschaftung der Bonobos mit den Dianameerkatzen gewünscht, dafür hätte man gar keine zusätzliche Innenanlage gebraucht, einfach eine Bonobobox nur für die Meerkatzen zugänglich machen müssen...

Ihre Idee der engen Verbindungsröhren klingt interessant, birgt aber den Nachteil, dass ein Bonobo- oder Gorillajunges ins falsche Gehege gelangen könnte, was immense Gefahr für Leib und Leben bedeuten würde.
Dann doch lieber getrennte Anlagen mit jeweils einem Besatz von Niederen Affen.
(26.02.2009, 22:04)
Michael Mettler:   @BjörnN: Dann könnte man ja fast die Gorilla- und die Bonobo-Anlage für die vergesellschafteten Niederen Affen in Frankfurt über enge Tunnelröhren o.Ä. miteinander vernetzen... Geografisch perfekt müsste es eh nicht sein, auch auf der Gorilla-Anlage werden Arten miteinander leben, die sich im Freiland nirgends begegnen.
(26.02.2009, 21:21)
BjörnN:   @Michael Mettler
Ich würde es auf eine Vergesellschaftung mit Eulenkopfmeerkatzen oder Goldbauchmangaben durchaus mal ankommen lassen.

Beide Arten sind verfügbar und passen auch geographisch vervorragend zu den Bonobos, außerdem stehen sie nicht auf der Speisekarte der Zwergschimpansen.
(26.02.2009, 20:19)
Michael Mettler:   @BjörnN: Da Bonobos dein spezielles Interesse zu gelten scheint - für welche Art(en) von Gehegegenosse(n) würdest du sie denn für geeignet halten?
(26.02.2009, 20:11)
BjörnN:   @Andre Haubrich
Man hat eine Vergesellschaftung mit Bonobos einfach noch nie versucht, insgesamt dürfte es einfacher sein als eine Vergesellschaftung mit Gorillas.

Maringa II hat ihr Kind, Bili, übrigens angenommen, das ist ein Fehler im Text. Die Pfleger nahmen ihr das Jungtier nur aus einem Grund ab - sie hatte kaum Milchproduktion und der Tod des Jungtieres wäre ohne Zutun schnell eingetreten, das wollte man verhindern.
(26.02.2009, 19:38)
Sacha:   Mal abgesehen davon, dass das "Highlight des ersten Amtsjahres" mehrheitlich Vorgänger Christian Schmidt zu verdanken ist.....
(26.02.2009, 16:21)
André Haubrich:   Bei den Bonobos wird es wohl wirklich schwirig, geeignete Gesellschaftspartner zu finden.
Für die Orangs gäb es ja kleinere Affen, Binturongs, Muntjaks..., mit denen man´s versuchen könnte.
(26.02.2009, 15:25)
Michael Mettler:   Der Ein-Jahres-Bilanz-Artikel liest sich so, als gebe es im Borgori-Wald keine Ein-Arten-Haltung mehr. Bei Orangs und Bonobos stimmt das ja nun nicht, es sei denn, man wertet die allgegenwärtigen Hausmäuse als Vergesellschaftung...
(26.02.2009, 13:05)
Zoo Frankfurt:   Bili the Bonobo

Der vier Monate alte Bonobo-Junge Bili wurde von seiner Mutter Maringa im Zoo Twycross nicht angenommen. Er kam nach Frankfurt, um hier eine neue Heimat zu finden. Hauptziel ist, Bili in unsere Bonobo-Gruppe zu integrieren. Bilis Quarantänezeit ist am vergangenen Wochenende abgelaufen und er darf am Montag den ersten Kontakt zu seiner neuen Familie aufnehmen.
(26.02.2009, 12:11)
Zoo Frankfurt:   Ein Jahr im Zoo Frankfurt
Prof. Dr. Manfred Niekisch zieht Bilanz

Vor genau einem Jahr, am 1. März 2008 hat Prof. Dr. Manfred Niekisch seine Arbeit als Zoodirektor im Zoo Frankfurt aufgenommen. „Nach 25 Jahren internationaler Naturschutzarbeit vor allem in den tropischen Wäldern, in der Praxis vor Ort und an der Universität kann ich nun mitwirken, diesen traditionsreichen Zoo zu einem international anerkannten Zentrum des Natur- und Artenschutzes weiter zu entwickeln.“, sagt Prof. Dr. Niekisch. „Der Beruf des Zoodirektors war tatsächlich ein Kindheitstraum von mir. Nach diesem ersten Jahr möchte ich vor allem meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken. Sie haben viel geleistet und sind eine Mannschaft, auf welche die Stadt stolz sein kann.“

Der Zoo Frankfurt hatte sich in seiner 2007 erarbeiteten Vision ein neues Motto gegeben: „Tiere erleben – Natur bewahren“ und damit den Naturschutz ganz hoch auf die Agenda gesetzt. Nach den Worten von Prof. Dr. Niekisch, damals Professor für Internationalen Naturschutz an der Universität Greifswald, reizte ihn besonders die Herausforderung, die Tradition des legendären Bernhard Grzimek aufzunehmen und Zoo und Naturschutz ganz eng miteinander zu verknüpfen.

Erste Maßnahmen zielten aber vor allem darauf ab, den Zoo noch besucherfreundlicher zu gestalten und dringend notwendige Baumaßnahmen für die Tiere umzusetzen: Ein behindertengerechter Zugang zum Obergeschoss des Katzendschungels wurde gebaut, die neue Voliere für die Bartgeier eröffnet und das Winterquartier für die Greifvögel fertig gestellt.

Durch die von Niekisch eingeleitete Neuorganisation der tierärztlichen Versorgung erhielt der Zoo Frankfurt schon in seinem ersten Amtsjahr die Anerkennung zum Ausbildungsbetrieb für Zoo-Fachtierärzte – dem einzigen in Hessen.

„Das Highlight in meinem ersten Amtsjahr war sicher die Eröffnung des neuen Menschenaffenhauses Borgori-Wald. Dieses Haus weist die Richtung in die Zukunft, denn hier wurde schon begonnen, was sich im gesamten Zoo fortsetzen soll“, stellt Prof. Dr. Niekisch fest. „Die Tiere werden nicht mehr als einzelne Arten in Gehegen gehalten, sondern mit anderen Arten vergesellschaftet.“ Diese Gemeinschaftstierhaltung stellt die Natur sehr viel besser nach als die Einzelarthaltung. Außerdem wird das Haus mit einer hochmodernen, umweltfreundlichen Erdwärmeheizung betrieben. „Die Neuausrichtung des Zoos beinhaltet selbstverständlich auch ein Konzept für die Reduzierung des Energie- und Wasserverbrauchs im gesamten Zoo“, betont Niekisch.

Mehrere Neubauten sind in der Planung. „Zunächst werden wir die Situation am Alfred-Brehm-Platz rund um dass Zoo-Gesellschaftshaus entzerren“, stellt der Zoodirektor seine Zukunftspläne vor. „Wir sind mitten in der Planung für einen neuen, attraktiven Kassen- und Servicebereich links vom Zoo-Gesellschaftshaus sowie für den Neubau der Bärenanlage.“ Das Zoo-Gesellschaftshaus mit dem Fritz-Rémond-Theater wird durch den verlagerten Eingangsbereich frei zugänglich und der Weg für ein neues Betreiberkonzept im Zoo-Gesellschaftshaus ist frei. „Der Neubau der Bärenanlage ist seit langem überfällig. Die 1958 errichtete Anlage entspricht nicht mehr den aktuellen tiergärtnerischen Anforderungen und ist dringend erneuerungsbedürftig“, erklärt Prof. Dr. Niekisch die Situation. Für den Eingangsbereich sowie das Bärengehege laufen die Planungen bereits auf Hochtouren. Die Sitzung des Preisgerichts für die eingereichten Architekturentwürfe wird am 5. März 2009 stattfinden.
Dringend sanierungsbedürftig ist auch das in den siebziger Jahren gebaute Tag- und Nachttierhaus. Um eine Abgabe aller im Grzimek-Haus lebenden Tiere zu vermeiden, entschied Niekisch, zunächst einen Neubau an anderer Stelle zu errichten. Erst nach dem Umzug der Tiere wird das heutige Grzimek-Haus abgerissen. Außerdem hat sich Niekisch den Bau einer neuen Anlage für subantarktische Pinguine und die Modernisierung des Exotariums vorgenommen. Mit dringend erforderlichen Reparaturarbeiten im Exotarium wurde bereits begonnen. Magistrat und Stadtverordnetenversammlung haben gerade ein von Niekisch vorgeschlagenes 30-Millionen-Programm zur Modernisierung des Zoos beschlossen. „Dies ist ein ganz wichtiger Beschluss und ein deutliches Signal, dass es die Stadt ernst meint mit der Sanierung des Zoos“ freut sich Niekisch.

Auch an die kleinen Zoobesucher wurde gedacht. Der Spielplatz gegenüber dem Borgori-Wald wird völlig neu gestaltet. Ab dem Frühsommer können sich die Kinder auf modernen, aus Holz gefertigten Spielgeräten austoben und spielerisch die Bewegungen der Tiere nachahmen.

2008 war auch das 150jährige Jubiläum des Zoos. Viele Veranstaltungen, Führungen und Vorträge haben die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger an der Geschichte des Zoos teilhaben lassen. „Und der Zoo hat neue Freunde gewonnen“, stellt Niekisch fest. Viele Partnerfirmen und Organisationen haben mit dazu beigetragen, einen Großstadtdschungel in Frankfurt zu verwirklichen. Eine Plakat-Aktion, Schaufenster-Installationen, Zebrastreifen mit Zoo-Logo und ein tierischer U-Bahnwagen haben die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger neugierig auf ihren Zoo gemacht.

Das Jahr 2009 im Zoo Frankfurt steht im Zeichen des Gorillas. Der Zoo Frankfurt und die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF), deren Vizepräsident Niekisch schon seit Jahren ist, wollen das „Jahr des Gorillas“ gemeinsam nutzen, um verstärkt auf die dramatische Situation der Gorillas im Freiland aufmerksam zu machen und Geld für die bedrohten Verwandten der Zoo-Gorillas zu sammeln. Viele Veranstaltungen und Aktionen zum Thema sind geplant. Die „Spendenaktion: Matze“ ist letzte Woche angelaufen. „Gorillas zählen zu den am stärksten bedrohten Säugetieren der Erde.“, erklärt Prof. Dr. Niekisch. „Vor allem die Berggorillas sind in ihrer Heimat stark durch Lebensraumverlust, Wilderei und kriegerische Unruhen gefährdet. Deshalb ist uns sehr wichtig, ein Denkmal für Matze zu verwirklichen und gleichzeitig den Gorilla-Schutz aktiv zu unterstützen.“ Mit den Aktionen zum Gorilla-Schutz untermauert der Zoo Frankfurt seine neue Ausrichtung als Natur- und Umweltschutz-Zoo. „Wir müssen uns insgesamt noch viel mehr im Schutz der Lebensräume draußen engagieren“, erklärt Prof. Dr. Niekisch. „Unsere Zootiere sind Botschafter für ihre Artgenossen im Freiland. Durch Aufklärung und Sensibilisierung im Zoo möchten wir den Naturschutzgedanken fest in den Köpfen unserer Besucher verankern.“ „Unser Zoo im Herzen der Stadt ist ein Platz für Menschen und Tiere, in dem sich Tier und Mensch wohlfühlen sollen.“
(26.02.2009, 12:09)
Michael Mettler:   Neben den schon erwähnten Anlagen im Grzimek-Haus, an der Bärenanlage und am Schafberg gibt es übrigens noch weitere Leerstände im Zoo, so im/am Giraffenhaus das Okapigehege und das kleine Nachbargehege der Giraffen sowie die Kea-Voliere neben der Brutstation.
(25.02.2009, 10:58)
Michael Mettler:   Wenn ich den Gedanken aus meinem letzten Beitrag weiterverfolge, dann wäre es tatsächlich kein Problem, das Niederaffenhaus kurzfristig zu "entvölkern" und als Nächstes dem Erdboden gleichzumachen. Im Grzimek-Haus lebt in einer der größten Taganlagen "nur" der Tamandua, von den Weißkopfsakis habe ich nur noch ein Weibchen gesehen, die Anlage der Borstenhörnchen und Siedelweber steht gerade leer und wird renoviert (? Besatz noch im Bestand?), auch in der Nachtabteilung gibt es einen Leerstand (neben den Wickelbären). Der obere Bereich der Sumpfmeerschweinchenanlage im Tagbereich ist ungenutzt, seit der Tamandua in die vorherige Fossa-Anlage umgezogen ist. Mit ein wenig Zusammenrücken und Vergesellschaften bekäme man die Kattas und Varis (kennen sich eh als Wohngemeinschaft), die Klammeraffen und Kapuziner wohl unter - vielleicht auch die Erdmännchen aus der Außenanlage am Affenhaus, und die paar Kleintiere aus den Vitrinen dürften erst recht kein Problem bilden. Blieben nur die Paviane, wobei ich nicht weiß, ob diese überhaupt zukünftig im Bestand bleiben sollen. Ansonsten baut ja Osnabrück demnächst eine Anlage für Mantelpaviane und braucht Besatz...
(24.02.2009, 18:17)
Michael Mettler:   Wird interessant sein, wie man im Niederaffenhaus die immer leerer werdenden Käfige "überbrücken" wird. Denn eigentlich müssten ja demnächst außer den Gibbons auch noch die Dianameerkatzen und Guerezas (in den Borgori-Wald) umziehen. Bleiben also - von den Kleinvitrinen mal abgesehen - noch die Mantelpaviane und Klammeraffen auf den beiden Freianlagen sowie Gelbbrustkapuziner, Kattas und Rote Varis für die Käfige. Die hätten dann bis zum Abriss des Hauses REICHLICH Platz. Oder werden die Lemuren und Neuweltaffen etwa vorübergehend ins Grzimek-Haus umziehen...? Machbar wäre das, schließlich wurden da auch schon Brüllaffen und Varis gehalten.
(24.02.2009, 16:19)
Holger Wientjes:   Ist ja auch nur mein Eindruck durch das Foto. Fahre dieses Jahr auf jeden Fall wieder hin um mir einen Eindruck zu verschaffen. Nicht zuletzt auch wegen "Borgori". Kenn ich nämlich auch noch nicht persönlich. Und mit etwas Glück ist vielleicht auch das Gibbonhaus "in Betrieb"... ;-)
(24.02.2009, 15:58)
Michael Mettler:   Nachdem ich die neue Voliere vorher nur vom Hörensagen bzw. aus Pressemitteilungen "kannte" und skeptisch war, bin ich nun nach eigenem Sehen sehr angetan. Der Originalbau könnte (abgesehen von eventuellen Renovierungen nach Kriegsschäden) noch aus dem 19. Jh. gestammt haben, müsste mal in die Chronik schauen.
(24.02.2009, 14:06)
Holger Wientjes:   Danke für die Fotos ! Scheint ja wirklich mehr Platz für die Tiere zu bieten und passend strukturiert zu sein ! :-) Von wann sind eigentlich die Volieren ?
(24.02.2009, 13:56)
Michael Mettler:   Ergänzend zum letzten Bild der rechte Bereich der Voliere, in dem die Geier nun auch eine Größeneinschätzung der Anlage erlauben. Ich gehe davon aus, dass sich die jetzt noch recht leuchtende Kunstfelslandschaft durch Patina farblich verändern wird.
(24.02.2009, 13:44)
Michael Mettler:   Leider habe ich keine Frontalaufnahme der ganzen Voliere, da zwei andere Fotografen sehr ausdauernd im Weg standen :-) Auf dem nebenstehenden Foto sieht man die Anbindung an den alten Zentralteil etwas besser. Der rückwärtige Bereich mit dem Glasdach ist m.E. beim Umbau der vorherigen Fläche zugeschlagen worden. Unmittelbar rechts vom Bildrand bildet eine Felswand eine Art Raumteiler von ca. 1/3 bis 2/5 der Volierentiefe, vermutlich zur Bildung einer geschützten Nische zum Brüten; an diesem Felsen läuft ein Rinnsal mit eisenhaltigem Wasser als Bademöglichkeit herab.
(24.02.2009, 13:41)
Holger Wientjes:   Die Bartgeiervoliere gefällt mir irgendwie gar nicht. Habe sie aber noch nicht in natura gesehen. Auf dem Foto wirkt sie recht "klobig" auf mich und passt natürlich nicht zun den übrigen Volieren. Wenn wirklich etwa mehr Flugraum zur Verfügung steht ist das natürlich ein Vorteil !
(24.02.2009, 13:09)
Michael Mettler:   Bei Fortführung der Umgestaltung könnte man die Galerie komplett auf (relativ) winterharte Vogelarten umstellen, für die es Wiederansiedlungsprojekte gibt. Waldrappen als Variante für die Zentralvoliere erwähnte ich bereits, für das Pendant der Bartgeieranlage bieten sich Mönchsgeier an. Die beiden kleinen äußeren Anlagen vielleicht für Eulen wie Stein- und Habichtskauz?
(23.02.2009, 20:45)
Oliver Jahn:   Also ich bin bestimmt ein "Bewahrer" von Tradition und freue mich über jede historische Anlage, die restauriert und für Tiere weitergenutzt wird. Aber bei der Bartgeiervoliere muss ich ganz offen sagen, die gefällt mir vom Bild her wirklich sehr gut. Gerade in dem Kontrast zwischen neu und alt finde ich dieses Nebeneinander sehr wirkungsvoll und gelungen.
(23.02.2009, 20:22)
Michael Mettler:   Die Brückenhöhe hätte ein Tiger vielleicht nicht geschafft, für diese Höhe wäre glatter Untergrund wohl ein zu schlechter Absprung. Aber am rechten Grabenrand gibt es eine Betonkante zur Außenbepflanzung hin, die erheblich niedriger und nur mit Elektrodraht gesichert ist.
(23.02.2009, 18:43)
André Haubrich:   Mit den Sumatratiegern ist interessant, in Dortmund waren nur viele einzelne Eisbrocken und auf der Außenanlage war kein Tier.
Aber in Frankfurt ist der Graben doch auch breiter und die Brücke höher als in Dortmund.
(23.02.2009, 18:24)
Michael Mettler:   Mir ist gerade aufgefallen, dass ich zwar die hohen Betonmauern der Gorilla-Außenanlage erwähnte, diese aber auf dem Foto gar nicht zu sehen sind, weil außerhalb des rechten Bildrandes stehend. Deshalb hier die Gegenperspektive. Die Wände (mit Sichtscheiben) sind ca. 4 m hoch, dahinter befinden sich dann Besucherweg und Nashornanlage/-haus.

Als Kuriosum fiel mir im Zoo noch auf, dass die Sumatratiger trotz zugefrorenen Wassergrabens ins Freigehege durften. Zwar kann ich schlecht die Tragfähigkeit des Eises schätzen, aber an einer Stelle lag ein recht respektabler Betonbrocken auf dem Eis, den wohl ein Besucher von der Weiherbrücke aus heruntergeworfen hatte...
(23.02.2009, 15:55)
Michael Mettler:   Und hier noch ein Beispiel für die "Fernwirkung" des Hauses im Gelände.
(23.02.2009, 11:04)
Michael Mettler:   Zum Borgori-Wald ist meine Meinung am zwiespältigsten. Tierhalterisch ist es ein Quantensprung und aus dieser Sicht äußerst begrüßenswert, aber der Zoo ist dadurch optisch noch enger geworden - für einen derart kleinen Zoo sind der Baukörper und die hohen Betonmauern der Gorilla-Außenanlage schon sehr gewaltig, was in einem großflächigen Zoo wohl weniger ins Auge fallen würde. Natürlich erlauben die derzeit kahlen Bäume ganz andere Durchblicke als im Sommer. Eigentlich kann ich mir nur vorstellen, dass der Zoo sich langfristig von den diversen Stallgebäuden auf den inneren Flächen - z.B. vom Stall der Afrikasteppe - trennen will, damit dort ein optischer Ausgleich durch Weiträumigkeit entstehen kann. Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich behaupten, dass der oft kritisierte Große Weiher als ausgleichendes gestalterisches Element wichtiger ist denn je, um noch etwas Parkatmosphäre zu bieten und nicht nur eine "Tierstadt". Die geplante Pinguinhalle auf dem Schafberg wird den engen Eindruck noch verschärfen...

Warum baut man eigentlich nicht den Schafberg zu einer Brillenbäranlage um, wenn es doch den Takinen dort angeblich zu warm ist, und setzt eine Pinguinhalle an den neuen Eingang? Bei Wegfall des Weges entlang des Schafbergzaunes und unter Hinzunahme des übrigen Hanges wäre dort eine sehr großflächige Bärenanlage machbar.

Offensichtlich hat der Frankfurter Zoo ein Mäuseproblem, ich habe jedenfalls noch nirgends auf eine Zoorunde so viele von den Nagern zu sehen bekommen. Selbst zwischen den Füßen der Gorillas wuselte eine herum.

Ist der Boden in den Menschenaffen-Innenanlagen eigentlich aus festgetretenem Lehm? Wie hält man sowas eigentlich sauber, wenn darauf täglich hordenweise Affen urinieren? Das lässt sich ja schließlich nicht so einfach austauschen wie Rindenmulch auf einem Betonboden.
(23.02.2009, 11:02)
André Haubrich:   Ich teile die Meinung zur Gibbonanlage, aber immerhin sind die Inseln (noch?) stark bewachsen.
Beibt zu hoffen, das kein Tier ertrinkt...
Das Gibbonhaus hätte besser nach Hellabrunn gepasst :)
(23.02.2009, 10:56)
Michael Mettler:   Nachtrag zur Gibbonanlage: Wie bei so vielen Gibboninseln ist natürlich auch hier wieder diskussionswürdig, dass die Affen nicht nur komplett von Wasser umgeben sein werden, sondern dieses anscheinend auch "ungesichert" überqueren müssen, um auf ihre Insel zu gelangen. Zwischen Haus und Insel steht im Weiher ein toter Baum mit mehreren Astgabeln, der wahrscheinlich als "Säule" für eine Ast- oder Seilverbindung dienen soll.

Nun zur Bartgeiervoliere: Die finde ich sehr gelungen, auch wenn sie zu den alten Teilen der Greifvogelgalerie einen sehr harten Kontrast bildet (deshalb bewusst das nebenstehende Bild und keine Detailaufnahme). Ich könnte mir vorstellen, dass mindestens das Pendant der Anlage auf der anderen Seite des Zentralkäfigs eine ähnliche Umgestaltung erfahren wird. Letztlich ließe sich auch der Zentralkäfig selbst in die Kunstfelsgestaltung einbinden - womöglich sogar für Waldrappen statt Geier?

Entgegen anderslautenden Meinungen haben die Bartgeier durch den Umbau nicht weniger, sondern mehr Bewegungsspielraum als in den alten Volieren, denn dort engt der Mauerbogen den Luftraum ein, und ich habe auch das Gefühl, dass man die Rückwand weiter nach hinten versetzt und die Voliere dadurch erweitert hat.
(23.02.2009, 10:37)
Michael Mettler:   Ich war am Wochenende in Frankfurt und habe dabei natürlich auch ausgiebig die neuen Bauwerke betrachtet, anbei und nachfolgend je ein Foto.

Beim noch immer nicht fertigen Gibbonhaus trifft der Anblick von der Weiherseite her nicht gerade meinen persönlichen Geschmack; das sieht aus, als habe man einen gläsernen Fahrstuhlschacht ans Ufer gestellt und wirkt auf mich störend in der Landschaftsgestaltung. Die Rückseite des Hauses wird sich nach Fertigstellung (noch gibt es eine große, unverbrämte Betonwand, aber davor bereits Kunstfels-Wegeinfassungen) vermutlich etwas besser in die Umgebung integrieren. Abgesehen vom Optischen steht den Affen im Haus einiger Platz zur Verfügung (auch in der Höhe). Ich bin gespannt, wie lange sich die Gehölzvegetation auf der Gibboninsel halten wird; in Hannover zeigten sich die Schopfgibbons sowohl auf der alten wie auch auf der jetzigen Anlage recht zerstörerisch.
(23.02.2009, 10:06)
Zoo Frankfurt:   Spendenaktion: Matze

Ihre Spende hilft, ein Denkmal für Matze zu verwirklichen und unterstützt Matzes stark bedrohte Artgenossen im Freiland

Der legendäre Matze, langjähriger Silberrücken unserer Gorillagruppe und Liebling der Zoobesucher, soll ein Denkmal erhalten. Damit folgt der Zoo Frankfurt dem Wunsch vieler Frankfurter Zoobesucher. Matze wurde im Unterschied zu den heute im Zoo lebenden Gorillas noch im Freiland geboren. Er war der Anführer unserer Zoo-Gorilla-Gruppe und soll nun als Mittelpunkt einer Spendenaktion helfen, den dringend notwendigen Schutz der freilebenden Gorillas zu unterstützen. Mit Ihrer Spende helfen Sie die letzten Berggorillas vor Wilderei zu schützen und ihren Lebensraum zu bewahren. Jede Spende ist herzlich willkommen.

Schirmherr der Spendenaktion ist Prof. Dr. Felix Semmelroth, Kulturdezernent der Stadt Frankfurt am Main: „Matze war eine ausgeprägte Persönlichkeit und über Jahrzehnte für mich fester Bestandteil eines jeden Zoobesuchs. Schön, dass er seine letzten Lebenstage im neuen Menschenaffenhaus Borgori-Wald erleben durfte. Die Freude der Tiere über das neue Zuhause war bei der Eröffnungsfeier am 12. Juni letzten Jahres unübersehbar und hat sich auch auf die Besucher übertragen, die jetzt Matze sehr vermissen."

Das Matze-Denkmal soll auf einem Steinsockel in den Außenanlagen des Borgori-Waldes aufgestellt werden. „Wir haben viele authentische und künstlerisch anspruchsvoll gestaltete Entwürfe erhalten, so dass uns die Auswahl wirklich sehr schwer gefallen ist“, sagt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. „Die zoointerne Auswahlkommission hat sich letztendlich für den Entwurf des Künstlers Wolfgang Weber entschieden. Ich möchte mich aber ausdrücklich an dieser Stelle auch bei allen anderen Künstlern für ihre Vorschläge bedanken.“
Der international bekannte Tiermaler und Künstler Wolfgang Weber aus Frankfurt hat einen Entwurf für eine Bronze-Büste von Matze angefertigt, der den charakteristischen Gesichtsausdruck von Matze treffend darstellt. Der Künstler ist schon von Kindheit an eng mit dem Zoo Frankfurt verbunden. Er hat nicht nur Gorillas im Freiland beobachtet und gemalt, sondern auch viele Stunden vor dem Gehege der Frankfurter Gorillas verbracht und etliche Skizzen von Matze angefertigt. Mit seiner Büste im Zoo Frankfurt bleibt die Erinnerung an Matze lebendig.

„Gorillas zählen zu den am stärksten bedrohten Säugetieren der Erde.“, erklärt Prof. Dr. Niekisch. „Vor allem die Berggorillas sind in ihrer Heimat stark durch Wilderei und kriegerische Unruhen gefährdet. Deshalb ist es uns sehr wichtig, nicht nur ein Matze-Denkmal zu verwirklichen, sondern gleichzeitig auch auf die Situation der Artgenossen von Matze im Freiland aufmerksam zu machen und den Gorilla-Schutz aktiv zu unterstützen.“ Die Hälfte aller eingenommenen Spendengelder fließt in das Gorilla-Schutzprojekt der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) im Virunga-Nationalpark in Afrika.

„Bis vor zwei Wochen war vollkommen unklar, wie der Zustand der Berggorillas im Virunga-Nationalpark in der von Kämpfen gebeutelten Region Kivu im Ostkongo sein würde“, erläutert Dr. Christof Schenck, Geschäftsführer der ZGF, die Situation der Gorillas vor Ort. „Ende November gestatteten die Rebellen den Parkrangern erstmals wieder den Gorilla-Sektor zu besuchen. Eine achtwöchige Bestandsaufnahme brachte die erfreuliche Meldung, dass der Gorillabestand der bekannten und an Menschen gewöhnten Gruppen von 72 auf 81 Tiere gestiegen ist.“, freut sich Dr. Schenck.

Diese Erfolgsmeldung ist eine wunderbare Belohnung für die Naturschutzarbeit der ZGF vor Ort und zeigt, dass es sich lohnt, den Naturschutz ganz oben auf der Agenda zu halten. „Durch gemeinsame und wirksame Aktionen müssen wir es schaffen, den Lebensraum der letzten Berggorillas langfristig zu bewahren“, ruft Prof. Dr. Niekisch zur Unterstützung der Spendenaktion auf.


Spendenkonto:
Zoo Frankfurt
Frankfurter Sparkasse
BLZ: 500 502 01
Kontonummer: 208
Verwendungszweck: 1033-48910003-Matze
(18.02.2009, 15:13)
Zoo Frankfurt:   Zoochef legt los!

„Nun können wir richtig loslegen“, kommentierte Zoodirektor Manfred Niekisch den gestrigen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung über ein 30 Millionen Euro umfassendes Investitionsprogramm für den Zoo. „Der Beschluss kam nicht ganz überraschend, nachdem Magistrat und Kulturausschuss schon zugestimmt hatten, war aber dennoch die letzte notwendige Entscheidung und ist deswegen umso erfreulicher“, freute sich der Zoochef. Als erstes Projekt sind die Verlagerung des Eingangsbereiches und der Neubau der Bärenanlage bereits in Planung. „Wir werden“, so Niekisch, „die Architektenentwürfe dazu schon im März der Öffentlichkeit vorstellen können“. Die Pinguinanlage und der Neubau des Grzimekhauses stehen als nächste auf der Liste der Maßnahmen. Nach den Worten von Niekisch haben die Planungen hierzu ebenfalls schon begonnen. „Der Abriss des alten Grzimekhauses bedeutet keinen Bruch mit der Tradition meines weltberühmten Vor-Vor-Vorgängers“, sagte Naturschutzprofessor Niekisch. „Ganz im Gegenteil hat man damals das Nachttierhaus nach den modernsten tiergärtnerischen Erkenntnissen und mit der besten damals verfügbaren Technologie gebaut. Das neue Haus soll ebenfalls diesen Ansprüchen genügen, und das jetzige Haus ist einfach nicht zu sanieren.“ „Wo“, so fragt Niekisch „sollten wir denn zum Beispiel in der Zwischenzeit mit den Tieren hin? Die kann man nicht einfach irgendwo für zwei Jahre parken“. Aber auch sonst hält es der Zoochef mit der Tradition Grzimeks: „Wir brauchen dringend weiter Spenden und Sponsoren, denn“, so Niekisch, „die 30 Millionen sind zwar das größte von der Stadt beschlossene Investitionsprogramm seit Kriegsende, werden aber nicht reichen“. Der dringend notwendige Neubau einer Quarantänestation und der Umbau des Zoo-Gesellschaftshauses seien in dieser Summe noch gar nicht enthalten. Ein neues Gastronomiekonzept soll 2010 fertig sein und mit der Renovierung des Zoo-Gesellschaftshauses umgesetzt werden. „Auf jeden Fall werden wir so planen und bauen, dass unsere Besucher auch während der Bauphasen weiter Freude und Erholung in ihrem Zoo im Herzen der Stadt finden“, versichert Zoochef Niekisch, „denn wir wollen, dass unsere Besucher Tiere in artgerechter Umgebung sehen und nicht nur Baustellen.“
(30.01.2009, 12:01)
Johannes Pfleiderer:   @Michael Mettler
Vielen Dank für die Informationen. Mit dem Sammeljahresbericht 1974-1991, der leider momentan einige Hundert Kilometer entfernt von mir liegt, müsste sich Klarheit schaffen lassen in Sachen Mhorrgazelle in Frankfurt in den 60ern. Aber wahrscheinlich handelt es sich um eine Verwechslung oder einen versehentlichen Fehleintrag.
(19.01.2009, 20:30)
Zoo Frankfurt:   Klammeraffenbaby Elly stellt sich vor

Das Klammeraffenbaby Elly wurde nach der Geburt von ihrer Mutter ignoriert und musste per Hand aufgezogen werden. Elly ist dennoch selbstbewusst und willensstark.

Elly wurde am 10.10.2008 in Frankfurt geboren. Ihre Eltern sind Zac (geboren am 12.01.2001 im Twycross Zoo) und Shakira (geboren am 10.11.2002 in der Wilhelma, Stuttgart). „Mutter Shakira hat Baby Elly zwar in ihrer Nähe toleriert, wusste aber anscheinend nicht, wie sie mit einem Kind umgehen soll“, erklärt Zoo-Direktor Prof. Dr. Manfred Niekisch. „Für die junge Mutter war es die erste erfolgreiche Geburt. Zuvor hatte sie eine Fehlgeburt. Auch Vater Zac, selbst eine Handaufzucht, konnte nichts mit Elly anfangen. Nach zehn Tagen und etlichen Versuchen Mutter und Baby doch noch zusammen zu führen, mussten wir leider beschließen, Elly per Hand aufzuziehen.“

Der Zoodirektor und sein Team waren sich einig, dass Elly nicht nur eine Ersatzmutter haben sollte, sondern dass sich mehrere Personen die anstrengende Aufgabe der Handaufzucht teilen. „Das Ziel dieser Maßnahme ist, die Gefahr von Fehlprägungen für das kleine Tier auf ein Minimum zu reduzierten und ein Maximum an artgemäßem Verhalten zu ermöglichen.“, erklärt Manfred Niekisch. „Außerdem sollte der Arbeitsalltag im Revier nicht zu sehr beeinträchtigt werden.“

Dennoch bleibt eine Handaufzucht eine Herausforderung und der Arbeitsaufwand ist enorm. Vor allem Zoo-Tierärztin Nicole Schauerte und die Tierpflegerin Anna Zufall haben diese Aufgabe gemeinsam bewältigt und sich im wöchentlichem Wechsel die Arbeit geteilt. Während der Arbeitszeiten im Zoo hielt sich Elly in ihrem Gehege hinter den Kulissen auf. Nach Dienstschluss wurde sie von ihrer jeweiligen Ersatzmutter mitgenommen und im privaten Umfeld versorgt. Damit Elly in den Zwischenzeiten nicht alleine war, hatte sie ein zusammengerolltes Schaffell als Schmusedecke.

„Elly hat sich inzwischen hervorragend entwickelt und nach einem anfänglichen Gewicht von 465g bringt sie jetzt ein Gewicht von etwa 1 kg auf die Waage“, freut sich Prof. Dr. Niekisch. „Sie ist eine kleine selbstbewusste und willensstarke Persönlichkeit, die sehr mobil und neugierig ihre Umgebung erkundet.“ Ab Montag den 19.01. zieht Elly stundenweise in ihr neues Gehege in den Affenanlagen ein. Sie ist dann nur noch durch ein Gitter von ihren leiblichen Eltern getrennt und kann Kontakt zu ihnen halten.
(19.01.2009, 14:11)
Michael Mettler:   @Johannes Pfleiderer: Ich kann mich nicht erinnern (und das als Antilopenliebhaber), in den Frankfurter Jahresberichten "bis 1967" jemals von auch nur einer Mhorrgazelle gelesen zu haben. Dass man die Unterart über längere Zeit für ausgerottet hielt, wäre ein zweiter Aspekt dafür, dass dieser Eintrag nicht stimmen dürfte. Laut Jahresberichten hatten sowohl Frankfurt als auch TP Berlin 1981 ihre erste Mhorr-Nachzucht - da müsste also jemand noch Monat und Tag herausfinden, um den Pokal verleihen zu können...

Klippspringer: Laut Dittrich, "Safari in Europa" (1966) hatten die Klippspringer in Neapel am 27.5.1963 zum ersten Mal in einem Tiergarten Nachwuchs - also Welterstzucht. Bis zum Erscheinen des Buches gab es insgesamt 14 (!) Jungtiere in Neapel. Ungenannt ist die Unterartzugehörigkeit, und wer weiß, ob nicht von dort Tiere nach Frankfurt gelangten.

Weißkopfsaki: Die europäische Erstzucht für Köln kann ich nun bestätigen, sie fand 1971 statt (Quelle: Jahresbericht, damals auch Titelbild der Kölner Zeitschrift). Fraglich ist, ob sich die Angabe auf die Art Blasskopfsaki insgesamt bezieht oder auf die Nominatform; schon "Grzimeks Tierleben" erwähnt mehrere US-Nachzuchten der Unterart Goldkopfsaki. Somit könnte die Kölner Nachzucht auf Unterartniveau womöglich sogar Welterstzucht sein...?

Am Rande sei erwähnt, dass manche Frankfurter Primatenspezialitäten nach der Quellenlage seinerzeit noch gar nicht in einem Affenhaus, sondern mindestens zeitweise im alten Kleinsäugerhaus gehalten und vielleicht auch schon gezüchtet wurden (z.B. Roter Uakari und Zottelschweifaffe).
(19.01.2009, 10:58)
IP66:   Leider handelt es sich nur um nebelhafte Erinnerungen, die sich vielleicht durch kölner Jahresberichte fixieren lassen: In den 60er Jahren erwiesen sich die Weißkopfsakis zunächst als hinfälliger als mancher ihrer verwandten, ehe es dann in den 70er Jahren zu Zuchterfolgen kam. Sakis konnte man zu dieser Zeit aber auch in Duisburg oder Frankfurt sehen, wobei sie sich in ersterem Zoo aber nicht recht etablieren konnten.
(19.01.2009, 10:41)
Michael Mettler:   Bingo: "Das Buch vom Zoo" (1978) führt die Europa-Erstzucht des Weißkopfsakis für Köln auf, übrigens auch die des Kaiserschnurrbarttamarins - leider beide ohne Jahresangabe. Köln hielt schon ab den 60er Jahren Weißkopfsakis. 1977 wurde die Art auch in GB gezüchtet (Howletts, Paignton).

Bei der Mhorrgazelle wäre die Frage, wie "Erstzucht" definiert wird (nur öffentliche Schauhaltungen oder Haltungen allgemein): In Europa war Almeria/Spanien zwangsläufig vor Frankfurt und allen anderen deutschen Haltern erfolgreich, denn deren Ausgangstiere waren Nachzuchten von dort...
(19.01.2009, 09:47)
Michael Mettler:   Ich meine, dass eine Erstzucht des Weißkopfsakis - welche auch immer - Köln "gehören" müsste. Mal sehen, ob ich die Information wiederfinde.
(18.01.2009, 19:23)
Johannes Pfleiderer:   Bisher habe ich es nirgends explizit erwähnt gefunden, aber bei folgenden Arten und Unterarten müsste Frankfurt zumindest die deutsche Erstzucht geglückt sein:
-Roter Brüllaffe: Auf jeden Fall deutsche Erstzucht, Köln war erst viel später erfolgreich - gab es im Ausland zuvor einen Erfolg oder war es auch die europäische Erstzucht?
-Weißkopfsaki: Die Art breitete sich ja erst im letzten Jahrzehnt stärker aus, Frankfurt war einer der ersten Halter (ab 1974). Krefeld erhielt seine Tiere 1975 - bleibt die Frage, wem zuerst die Zucht gelang und auch hier, ob die Art zuvor im Ausland gezüchtet wurde.
-Mhorr-Gazelle: 1980 erhielt Frankfurt seine Tiere, 1981 folgten der Tierpark Berlin und München. Laut Zootierliste war die Unterart auch schon bis 1967 im Bestand. Gelang schon damals die Zucht, oder erst nach Erhalt der neuen Gruppe und wenn ja, vor Berlin und München?
-Klippspringer: Die deutsche Erstzucht steht außer Frage, doch käme für die europäische noch Neapel in Frage.

Wer kann hierzu mit Informationen weiterhelfen?
(18.01.2009, 12:28)
Oliver Jahn:   Vieles davon kannte ich schon, aber einige Bilder waren mir neu. Also für Historiker eine interessante Sammlung:
http://www.fr-online.de/_em_cms/_
multifunktion/?em_client=fr&em_art=galery&em_loc=3290&em_cnt=1286588&em_src=436810
(16.01.2009, 21:48)
Ralf Sommerlad:   @MM: Danke für die Info/Bestätigung hinsichtlich Kronberg. Ich habe nach wie vor das Gefühl, dass die anhaltenden Probleme mit den Flusspferden hausgemacht sind und aus Haltungsfehlern resultieren, vielleicht auch mit begründet durch die Fütterungsmöglichkeiten durch Besucher..
(16.01.2009, 13:38)
BjörnN:   Weder die Niederaffenkäfige in Berlin noch in Frankfurt sind wirkliche Offenbarungen, doch sind diejenigen in Berlin innen räumlich großzügiger und ausbaufähiger als die Frankfurter, entbeeren aber viel oft an Klettermöglichkeiten, was vor allem bei den Languren auffälig ist.

Die Frankfurter Anlagen sind den Berlinern ausschließlich in Größe und Ausstattung der Außenanlagen überlegen, mal von der neuen Langurenaußenanlagein Berlin abgesehen.

Das Berliner Niederaffenhaus könnte durch eine Artenreduktion und drastische Umgestaltung der Anlagen deutlich aufgewertet werden. Diese Möglichkeit sehe ich in Frankfurt nicht, sodass Abriss und Neubau dem Zoo und vor allem den Tieren sicher besser bekommt....
(15.01.2009, 12:09)
IP66:   Ich habe in der letzten Woche die berliner Nashornställe im begehbaren Haus und auch die magdeburger Unterbringung noch einmal gesehen und würde vor allem die berliner Unterbringung im Zoo für deutlich weniger geräumig halten als die in Frankfurt. Gerade ein Vergleich der neuen Niederaffenkäfige im Menschenaffenhaus mit jenen in dem Grzimek-Bau läßt aber erkennen, daß es eben nicht um Tiergerechtigkeit geht, sondern um Dekoration und bei Herrn Niekisch auch daraum, daß die Anlage möglichst anders aussieht als vorher. Bei den Bartgeiern ist ja auch ähnliches passiert - die Anlage würde verkleindert, die Zahl der Sitz- und Brutmöglichkeiten verringert, aber neu dekoriert, und es kam eine neue und deutlich größere Art hinein, bei der es kaum Bruterfolge in derart wenig tiefen Käfigen gibt.
(15.01.2009, 11:56)
Michael Mettler:   @Ralf Sommerlad: Ihre Erinnerung trügt nicht. Insgesamt gab es bisher drei Bullen und zwei Kühe in Kronberg, und die erste Konstellation (Georg I / Auguste) musste tatsächlich nach starken Beißereien 1963 getrennt werden; in diesem Zusammenhang entstand das zweite Außengehege.
(14.01.2009, 18:19)
Ralf Sommerlad:   @MM: Ich teile Ihre Meinung.Wenn, wie bei den Nebelpardern, der Erhaltungszucht-Gedanke zu Gunsten der Publikumsattraktivität weichen muss und Flusspferde noch immer auch in mangelhafter Haltung publikumswirksam sind, ändert sich möglicher Weise nichts.
Was die Verträglichkeit der Kronberger Flusspferde angeht: Ich meine mich zu erinnern, dass schon das vorherige Paar
dauerhaft getrennt lebte. Kann das jemand bestätigen? Wenn das nämlich stimmt, hat es wohl nichts mit dem individuellen Verhalten zu tun - zumindest liegt dann der Verdacht nahe.

(14.01.2009, 15:18)
Michael Mettler:   @Oliver: Wenn wir davon ausgehen, dass das Frankfurter Nashornhaus noch immer die wichtigsten Grundmaße aus seiner Bauzeit aufweist, dann lassen sich die dortigen Stallmaße für die Nashörner relativ leicht aus der historischen Zeit (siehe Frankfurter Historien-Thread) auf die heutige übertragen: Die beiden Ställe an der rechten Längsseite dürften demnach jeweils ca. 7 x 4,25 m messen (knapp 30 qm), der ehemalige Elefantenstall 8,7 x 5,2 m (knapp über 45 qm). Ob das nun größer oder kleiner ist als Ställe in Berlin Magdeburg oder sonstwo, kann ich allerdings mangels Vergleichsmaßen nicht beurteilen.
(13.01.2009, 20:38)
Michael Mettler:   @Oliver: Ich wäre mir da gar nicht so sicher, dass die Hippos auslaufen werden... Der Zoo hat doch mal darauf hingewiesen, dass die Mindestrichtlinien für Flusspferde erfüllt werden. Sollte das bei anderen Tierarten des Zoos NICHT der Fall sein, liegt es auf der Hand, dass diese entweder abgegeben werden oder für sie neu gebaut wird - auf welche das zutreffen könnte, kann ich aber nicht erraten, dazu fehlen mir die entsprechenden Kenntnisse der Abmessungen und Vorgaben. Falls gleichzeitig noch irgendwo Restaurierungs- oder gar Sanierungsbedarf besteht (so wie für das Grzimekhaus angegeben), rücken natürlich auch solche Fälle in der Prioritätenliste nach oben. Vielleicht WÄRE längst etwas zu Gunsten der Flusspferde passiert, wenn sich derartige Fälle nicht "vordrängeln" würden. Vielleicht gibt es deswegen die Einstellung: Die Hippos sind versorgt und seit Jahrzehnten an ihre Unterbringung gewöhnt, Abnehmer gäbe es vermutlich eh nicht, die Richtlinien sind erfüllt - also können sie warten. Wer weiß, ob nicht eines Tages die Flusspferde als Publikumslieblinge eine spektakuläre neue Anlage haben werden und man stattdessen Nashörner nur noch in Kronberg sehen kann, denn dort wird ja auch mit Rhinos geplant - auch wenn ich wetten würde, dass man eher auf Breitmäuler schielt...
(12.01.2009, 23:24)
Oliver Jahn:   @Andre Haubrich, das ist sicher aber ein eher subjektiver Eindruck. Ich habe mich wirklich intensiev mit dem Haus beschäftigt und dabei wirklich viele Stunden bei den Flusspferden innen und außen verbracht. Es gab dort Kritik der Besucher, aber es gab auch viel Begeisterung, vor allem von Kindern und Eltern, weil sie die Tiere sehr gut sehen konnten. Die Anlage ist sicher nicht das "Gelbe vom Ei", keine Frage, das hat Ralf Sommerlad ja auch bereits bemerkt und findet auch meine Zustimmung. Aber Mitleidsbekundungen findet man bei einigen Besuchern an fast jedem Gehege und ich empfand sie bei meinen Besuchern in Frankfurt nicht häufiger, als andern Orts.
Die Kronberger Anlage ist ebenfalls recht Klein vom Becken her und dazu auch noch getrennt, da Bulle und Kuh nicht harmonieren. Allerdings werden in Kronberg die Hippos noch durch Besucher gefüttert, was viele Besucher noch immer sehr begeistert, so dass sich auch hier das Mitleid in Grenzen hält.
(12.01.2009, 21:06)
André Haubrich:   Aber wenn man von vielen Besuchern schon die Mitgleidsbekundungen beim kurzen Betrachten der Flusspferde höhrt sollte man sich in Frankfurt schon gedanken machen...
Ist die Haltung in Kronberg denn viel besser? Die halten auch noch Elefanten und hätten damit schon die Dickhäuterart.

Es bleibt wohl abzuwarten, was Frankfurt als Besatz für die neuen Savannenanlagen plant.

(12.01.2009, 20:50)
Oliver Jahn:   @Ralf Sommerlad, vollste Zustimmung!!! Keine Frage!!! Und eben genau deshalb hat es mich ja so sehr verwundert, dass die Änderung der Flusspferdhaltung mit der der Nashörner so in einem Atemzug genannt wurde.
Bei den Flusspferden hingegen habe ich einen ganz anderen Verdacht. Für Pinguine baut man neu, für Menschenaffen auch, vielleicht sogar für einige Nachttiere, bei den Flusspferden ist meine Vermutung, dass man deshalb für sie nicht umbaut, weil man sich ganz von ihnen trennen will. Schließlich gibts ja auch Flusspferde in Kronberg!
(12.01.2009, 19:29)
Ralf Sommerlad:   @Oliver Jahn: Das ist sicher richtig, was die Nashörner angeht. Dass die Frankfurter Flusspferdhaltung nicht die allerschlechteste ist mag ja auch sein.Nichts desto weniger halte ich die Verbesserung der Haltungsbedingungen der Flusspferde für ungleich wichtiger als den Neubau einer Pinguinanlage...just my 2 cents
(12.01.2009, 10:24)
Oliver Jahn:   @Michael, genau das ist ja auch meine Vermutung. Der Begriff der "gefühlten Werte" gefällt mir da sehr gut. Die Abmessungen der Ställe und der Außenanlagen würde mich mal sehr interessieren. Ich erinnere mich da an die Vergleiche von Mel zwischen den Nashornställen in Berlin und Magdeburg, die zu dem überraschenden Ergebnis führten, dass die Magdeburger "gefühlt" erheblich kleiner waren, tatsächlich aber größer! Genau so vermute ich es in Frankfurt nämlich auch. Und Trostpunkte für die Hippos habe ich hier ja schon mehrfach vergeben, was allerdings nicht auf sehr viel "Gegenliebe" gestoßen ist! ;-)
Verglichen allerdings mit anderen Haltungen rangiert hier sicherlich Frankfurt auch nicht auf dem letzten Platz.

(11.01.2009, 18:22)
Michael Mettler:   @Oliver: Vielleicht spielt da der "gefühlte Wert" eine Rolle. Lägen exakt die gleichen Außenanlagen vor einem modischen Kunstfelsen mit innenliegendem Stallbereich statt vor einem gefliesten Haus und wären statt mit Formschnitthecken mit naturähnlichen Mischpflanzungen umrundet, würden sie wahrscheinlich freundlicher bewertet, obwohl die Tiere nichts davon haben. Selbst bei den Hippos würde das trotz Minimal-Anlage vermutlich noch Trostpunkte geben.
(11.01.2009, 17:41)
Oliver Jahn:   Es ist in mehreren Beiträgen die unzureichende Haltung der Flusspferde und Nashörner erwähnt. Ich habe mir gerade noch mal meine eigenen Fotos nach Umbau der Anlage angesehen und möchte doch noch mal die Frage stellen, ob die Nashornhaltung in FFM wirklich so schlecht und unzureichend ist. Nach Erweiterung des Bullenbereiches finde ich die Außenanlagen für die Tiere, diedie meiste Zeit des Jahres getrennt von einander gehalten werden eigentlich recht gut. Der Kuhbereich war das eigentlich schon immer. Beide Anlagen haben Naturboden, beide haben Scheuerstellen und in ihren reinen Abmessungen sind sie nicht kleiner als andere Spitzmaulnashornhaltungen z.B. in Krefeld oder auch in Hannover. Die Stallungen entsprechen mit ihren Fliesen vielleicht nicht mehr dem Geschmack unserer heutigen Zeit, aber für 2 Tiere sind sie meines Erachtens größer als die Ställe in Berlin und Magdeburg und Krefeld, die in Hannover kenne ich nicht.
Über die Flusspferde muss man sicher nicht reden, der Zoo gibt hier an, dass die Anlage den Richtlinien entspricht, mehr dürfte auch nicht von der Aanlage erwartet werden. bei den Nashörnern sehe ich es hingegen doch etwas anders, mich würde da mal Eure Meinung interessieren.
(11.01.2009, 16:34)
Oliver Jahn:   @Shensi-Takin, nun sind wir ja hier Gott sei Dank nicht in der Politik und für jemanden meines Alters ist schon alles bis Mitte Zwanzig "Jugendlich", sonst wäre ich ja gefühlt noch älter! ;-)
(10.01.2009, 20:59)
Shensi-Takin:   @Oliver Jahn: "Jugendlich"?-schoen waer's...Fuer manch einen heutigen Zeitgenossen (insbesondere Politiker) ist alles, was mehr als auch nur eine Stunde zurueckliegt, schon bereits "Historie" ;)
(10.01.2009, 15:52)
Oliver Jahn:   Also in meiner Kindheit und Jugend waren die Zoos noch fast durchweg in ihrer Tierdarstellung systematisch geordnet, das führte oft eben auch zu einer Spezialisierung auf bestimmte Ordnungen.
Und @Shensi-Takin, das waren die 70er und 80er Jahre...ich rechne das jetzt mal Ihrem noch recht jugendlichen Alter zu, dieses schon als "historisch" zu bezeichnen! ;-)
(09.01.2009, 20:15)
Shensi-Takin:   @Rattus: Von Zoos im allgemeinen zurueck zu Frankfurt? Ja, watt denn nun? ;)

"historische(r) Hintergrund" ist das Stichwort; es gab Zeiten, da legten auch Zoos hinsichtlich Praesentation mehr Wert auf zoologische Systematik. Architektonische und haltungstechnische Ueberbleibsel, die man heutzutage notgedrungen ins aktuelle Konzept zu integrieren sucht, findet man heute noch allerortens in den Zoos weltweit-sei es Berlin, Bronx ("Mouse House") oder Beijing. Und auch in moderneren Tierhaeusern finden sich, v.a. bei Primaten, "Stammtafeln" in Form diveser Kladogramme oder direkte Hervorhebungen von Verwandtschaftsbeziehungen (seien es Klippschliefer und Elefant, Krallenaffen und Gorilla oder diverse Felidae-wie auch in Frankfurts Katzendschungel).
Wilhelma und Chiroptera-Systematik? Eher nicht.
(09.01.2009, 13:06)
Oliver Jahn:   @Rattus, da kann ich nur zustimmen. Das Gegenteil ist ja eher der Fall, und das eben längst nicht nur in Frankfurt. Wo gibt es sie denn noch, die Raubtierhäuser? Die Dickhäuterhäuser? Die Kleinsäugerhäuser? Bei den meisten neuen Anlagen geht es entweder nur um eine Tierart ("Dickhäuter" weg und Elefanten allein wieder rein!) oder um das einzig seligmachende Geoprinzip. Wenn auch jetzt durchbrochen, so ist ja in Frankfurt das Raubtierhaus kein Raubtierhaus, sondern ein asiatischer Katzendschungel.
(08.01.2009, 21:15)
Rattus:   Ich beziehe mich jetzt mal ausschließlich auf Frankfurt, da sich immer irgendwo ein Zoo findet, der irgendwas systematisch vergleicht (unser ausgangspunkt "Flattertiere" --> Wilhelma?).
@shensitakin und michaelmettler: na gut ausgenommen Giraffenhaus. Ich wage zu behaupten, dass es sich bei Bonoboland und Katzendschungel eher um praktische Motive handelt, die zu einer Haltung in einem gemeinsamen Komplex geführt haben. Siehe "Dickhäuter" im Elefantenhaus: Tiere, die nicht näher miteinander verwandt sind, aber deren gemeinsame Haltung in einem Haus sich als praktisch erweist.
Ich denke nicht, dass der Beweggrund für die Haltung von drei Menschenaffenarten eine vergleichende "Bautypensammlung" ist. (ist ja sowieso alles ein Typ). Ich denke das hat historischen Hintergrund.

Natürlich gibt es zwangsläufig immer einzelne Gehege, bei denen auf taxonomische Verwandtschaften hingewiesen wird (Okapi - Giraffe), aber ich bleibe dabei: Systematik ist in der Priorität nicht gerade auf einem der ersten Plätze.
(08.01.2009, 19:07)
Michael Mettler:   @Rattus: Selbst das neueste Frankfurter Tierhaus präsentiert mit drei Menschenaffenarten eine "Bautypensammlung", und die sind sich untereinander sogar noch ähnlicher als eine Zwergmaus und ein Capybara und in Relation zur Biodiversität eigentlich überrepräsentiert...
(08.01.2009, 14:08)
Shensi-Takin:   "Ich glaube nicht, dass Zoos gesteigerten Wert darauf legen, den Besucher auf "unterschiedliche Bautypen" innerhalb von Familien oder zoologisch-taxonomische Verwandtschaftlichkeiten aufmerksam zumachen." Haengt vom Zoo bzw. Tieren ab: s. z.B. Schautafeln in verschiedenen Affen-, Giraffen-, Raubtier- oder "Dickhaeuter"haeusern...
Was die Hammerkoepfe angeht: tja, ich haette nichts gegen Samoa-oder Harlekinflughunde, Australische Gespenstfledermaeuse, Weissfluegelvampire, Hasenmaeuler, Scheinvampire, Weisse Fledermaeuse, Grosse Speissblattnasen usw. usw.-aber das wird erst einmal nichts...
Rodriguez-Flughunde hecken in vielen Zoos wie die Karnickel; dementsprechend gibt's in einigen Einrichtungen bereits reine Junggesellengruppen; dementsprechend duerfte es auch in dt. Zoos nicht nur bei Hamburg und Koeln bleiben...
(08.01.2009, 13:28)
Rattus:   Ich glaube nicht, dass Zoos gesteigerten Wert darauf legen, den Besucher auf "unterschiedliche Bautypen" innerhalb von Familien oder zoologisch-taxonomische Verwandtschaftlichkeiten aufmerksam zumachen. Sonst wären doch einige Tierhäuser (oder auch Parkteile) anders gestaltet. So wie früher... Ein Beuteltierhaus oder Nagetier-Raum wäre da bestimmt zweckdienlich

@shensi-takin
Ich einer Verbreitung des Rodriguez-Flughundes über Deutschland habe ich nichts entgegenzubringen! Auch wenn ich mir die überhaupt nicht bedrohten Hammerköpfe in meiner Nähe wünschen würde.
(08.01.2009, 12:35)
Shensi-Takin:   @ Rattus: NOCH nicht; in den Zoos anderer Laender wird der Rodriguez-Flughund allmaehlich DER Zoo-Chiroptera-Vertreter schlechthin-zumal man ihm anders als beim Aegyptischen Flughund noch das "wertvolle" Artenschutz-Etikett draufkleben kann... Mit Ihrem 2.Satz bin ich verstaendlicherweise voellig einverstanden. ;)
(07.01.2009, 14:56)
Shensi-Takin:   @MM: Ob die Zoo-Planstelle "Fledermaus" wirklich ausreichend mit einer Megachiroptera-Art besetzt ist, wage ich zu bezweifeln-obwohl ich meist froh bin, wenn ueberhaupt eine Chiroptera-Art gehalten wird. Und ob ONB (find's ja nett, dass mein Kuerzel so haeufig Verwendung findet...:) wirklich so schwer einen Kalong von einer Brillenblattnase unterscheiden bzw. andersrum den Unterschied zwischen den einzelnen Nager"bautypen" zu wuerdigen und verstehen weiss, darueber koennte man sich (sinnloserweise) streiten. In der Frankfurter Massengruppierung machen indes auch kleine Carollia mehr her als die mitunter zu beobachtenden kleinrahmige Flughundpraesentationen mancher Zoos. Von der Fledermaushoehle in z.B. Muenchen gar nicht erst zu reden...
(07.01.2009, 12:56)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Eben WEIL es bei Nagern diverse auch für den Laien auf den ersten Blick "unterschiedliche Bautypen" gibt, sind sie in Zoos noch immer verbreiteter, auch wenn der Besucher ihren zoologischen Zusammenhang in der Regel nicht kennen oder auch nur vermuten dürfte - mit der Unterscheidung von Fledertieren dürfte sich ONB erheblich schwerer tun. Wenn die Planstelle "Fledermaus" (im umgangssprachlichen Sinn) besetzt ist, dürfte dem ONB dafür eine Art reichen, und da bietet ein Flughund nun mal bessere Betrachtungsmöglichkeiten als eine Blattnase. Abgesehen natürlich von der über dem Eingang des Grzimek-Hauses :-)
(07.01.2009, 11:48)
Shensi-Takin:   @MM: Im Vergleich zu den Chiroptera sind die Nagetiere aber in Zoos immer noch reichhaltig vertreten; das Spektrum reicht dabei bekanntermassen von so unterschiedlichen Arten wie Eurasische Zwergmaus und Hausmeerschweinchen, Nacktmull und Praeriehund bis hin zur "Megafauna" Capybara, Stachelschwein und Biber. Zur Wuehlmaus muesste man dementsprechend nicht zwangslaeufig greifen... Bei den Chiroptera und insbesondere den Microchiroptera schraenken Ernaehrung, Verhalten, Erhaeltlichkeit und andere Faktoren die Artenauswahl erheblich ein; da muss man nicht unbedingt bei einem der wenigen erfolgreichen Haltungen einer geeigneten Microchiroptera-Art den Rotstift ansetzen-sosehr Carollia perspicilata auch in manchen Laboratorien verbreitet ist. Da aber der Abriss in (hoffentlich) weite Ferne rueckt, sollten wir uns lieber am Ist-Zustand der ueppigen Carollia-Kolonie erfreuen.:)
(07.01.2009, 11:25)
Rattus:   Ich würde den Rodriguez-Flughund (in Deutschland) nicht gerade als allgegenwärtig bezeichnen. Dan schon eher den Nilflughund.
Auch wenn ich persönlich ein Freund von Flughunden bin, finde ich dennoch, dass man bei den Brillenblattnasen bleiben sollte. Fledermäuse gibt es nicht überall zu sehen (genauso wie Schwimmratten!).
(07.01.2009, 11:12)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Den Einwand kann ich aus zoologisch-didaktischer Sicht voll und ganz nachvollziehen. Allerdings müsste man dann z.B. statt Schwimmratten auch Wühlmäuse zeigen, denn es gibt nun mal auch weitaus mehr kleine (und kaum unterscheidbare) Nager als große... In dieser Hinsicht vermittelt ja eigentlich jeder Zoo ein einseitiges Bild der Artenvielfalt, da der Schwerpunkt auf der "heutigen Megafauna" liegt.
(07.01.2009, 10:26)
Shensi-Takin:   @MM: Bzgl. Frankfurter Brillenblattnasen: es gibt schon jetzt, in Hinblick auf deren Artenfuelle und oekologische Bedeutung, aus verschiedenen Gruenden herzlich wenige Microchiroptera in Zoos. Ich finde es zudem aus didaktischer Sicht sinnvoll, den Besuchern klarzumachen, dass die meisten Flattertiere eher kleine Geschoepfe sind. Die Menge an Brillenblattnasen in Frankfurt scheint in ihrer Fuelle im Uebrigen einen ansprechend-attraktiven Effekt auf ONB zu haben-anders als Erdferkel, die nicht selten als "nackter Ameisenbaer/Schwein" abgewertet werden. So jedenfalls meine eigenen "Beobachtungen". ;)
Megachiroptera, z.B. der inzwischen in Zoos fast schon allgegenwaertige Rodriguez-Flughund, waeren als Ergaenzung durchaus auch fuer ONB interessant-etwa in einer Praesentation wie in Chester.
(07.01.2009, 08:47)
Michael Mettler:   @Oliver: An einen Abschied der Erdferkel mag ich nicht so recht glauben, da sie als große und auch im Dunkeln relativ leicht erspähbare Tiere besucherattraktiver sind als manches Kleintier (und bei einem Neubau vielleicht sogar ein Außengehege bekommen könnten - vielleicht mit Affen-Oberbesatz?). Aber ich frage mich z.B. durchaus, was eigentlich der Normabesucher außer einem leichten Gruseleffekt von Aberhunderten durcheinander wimmelnder Brillenblattnasen hat, bei denen er im Dunkeln nicht mal erkennen kann, wo vorn und hinten ist. Wahrscheinlich füllt da eine kleine Gruppe Flughunde die Rolle "Fledertier" erheblich wirksamer aus. Das darf natürlich gern auch eine seltene oder bedrohte Flughundart sein und im Gegensatz zu den Blattnasen Unterbesatz bekommen :-)
(06.01.2009, 22:22)
Oliver Jahn:   @Michael, keine Frage, nur warten wir dann erst mal ab, ob es nicht die besucherwirksamen Arten sind, die gehen. Wenn die Erdferkel weg sind, merkt das sicher auch ONB schneller.
(06.01.2009, 21:44)
Michael Mettler:   @Oliver: Das ist der Standpunkt von uns Zoofans, vergiss das nicht. Der ONB wird aber wahrscheinlich nicht nachzählen, dem kommt es eher auf die "gefühlte Vielfalt" an. Und dafür reicht ihm dann wahrscheinlich auch EINE Krallenäffchenart statt mehrerer usw. Du hast das Nocturama in Antwerpen gesehen: Statt der heutigen 7 (?) besucherattraktiven Großanlagen enthielt es früher eine Vielzahl kleiner Vitrinen. Ob der ONB aber z.B. die Vielzahl für ihn "rattenartiger" Tiere vom Kowari über den Degu bis zum Spitzhörnchen wirklich zu schätzen wusste und ihn der Unterschied zwischen einem Blauducker und einem Goldaguti bei sehr ähnlicher Körperform wirklich begeisterte...?
(06.01.2009, 21:09)
Oliver Jahn:   Also ich hoffe hier sehr darauf, dass die fehlenden Finanzen den Abriß noch etwas verzögern. Denn ich tippe ja auch darauf, dass bei einem Neubau eines Nachttierhauses sicher wieder nur einige der Arten umziehen, andere aber sicher den Zoo komplett verlasse. Sehr viel mehr Tierabgaben werden aber Frankfurt garantiert nicht gut tun.
(06.01.2009, 19:21)
André Haubrich:   Da gebe ich Sacha recht, für mich müsste das Grzimek-Haus auch nicht abgerissen werden.
Ich finde schon den Plan sehr bedauerlich. Da hätte Frankfurt mMn dringendere Baustellen.
(06.01.2009, 16:32)
Sacha:   Was beweist, dass die allgemeine Finanzkrise auch ihr Gutes hat....:)
(06.01.2009, 16:05)
Ralf Sommerlad:   @Shensi-Takin: Ich glaub, nicht so bald.So was muss ja schliesslich auch finanziert werden..und da wird die Stadt sowieso in Kürze ins Schleudern kommen..
(06.01.2009, 15:45)
Shensi-Takin:   @André Haubrich: Bill Gates? Wenn, dann schon Warren Buffett. ;) Und bei den heutigen DeLorean-Sammlerpreisen geht das idT ganz schoen ins Geld. Was den "Tiergarten-Rabatt" angeht-der bestuende aus einem Gratis-Dodo fuer alle Teilnehmer...;)
So, genug der Frankfurt-fernen Bloedelei, ehe man mich (berechtigterweise) massregelt. Eine etwas themengebundenere Frage, sofern diese nicht bereits beantwortet wurde:

Ab wann genau ist eigentlich mit dem Grzimekhaus-Abriss zu rechnen?
(06.01.2009, 15:27)
André Haubrich:   @Shensi-Takin: Dann behaubte ich mal, dass sie nach einigen Expeditionen im Vermögen Bill Gates überhohlen und man für ie Reisen in der Zeitmaschiene meehr ausgibt als für eine Mondexpedition ;-)
Ich steh in Physik auf 2, vllt könnte ich bei ihnen bei ihren Entwicklungen helfen oder wenigstens Tiergarten-Forum-Rabatte bekommen?
(06.01.2009, 14:08)
Shensi-Takin:   @MM: Na, derlei Bemerkungen duerften bei Ruhe sicherlich fuer Dauer-Frust gesorgt haben...:)

@Oliver Jahn, Ralf Sommerlad: Ist notiert! Ein DeLorean allein wird da wohl nicht reichen. Aber bei den ersten Fahrten wird die Zeitmaschine erst einmal mit Zwergelefanten, Microraptoren und Warrahs vollgestopft; mit denen mache ich dann ein Vermoegen im heutigen internationalen Zoofachhandel, haehaehae... ;)
(06.01.2009, 13:50)
André Haubrich:   Dafür waren damals vielleicht wenigstens die Parkgebüren niedriger =)
(06.01.2009, 13:15)
Ralf Sommerlad:   Das mit dem Parkplatz glaub ich eher nicht - schauen sie sich mal die Besucherzahlen der späten 60er / frühen 70er an...Aber ich komm mit, wenn im DeLorean noch Platz ist.
(06.01.2009, 12:11)
Michael Mettler:   @Oliver: Alles, was im DeLorean mitgereist ist, blieb ja auf dem Stand der Abfahrt, also pack einfach deine Kamera ein - und dann ab in den Frankfurter Zoo der Grzimek-Ära. Zu der Zeit dürftest du wahrscheinlich um den Zoo herum sogar einen Parkplatz bekommen haben :-)

@Shensi-Takin: Wie volkstümlich der Name Hagenbeck mit Tierhandel gleichgesetzt wurde, belegt eine Anekdote aus der Zeit, als sein Branchenkollege Ruhe den Zoo Hannover leitete. Dieser bekam nämlich auf Rundgängen durch den Garten immer mal zu hören "Schöne Tiere sind das. Haben Sie die von Hagenbeck?"...
(05.01.2009, 19:37)
Oliver Jahn:   @Shensi, diesen Kompensator, aber selber ausgestattet mit moderner und heutiger Fototechnik, welche trotz "Verschickung" aktuell bleibt, würde ich zu gern benutzen! Sagen Sie bitte Bescheid, wenn Sie ihn gefunden haben!! :-)
(05.01.2009, 18:47)
Shensi-Takin:   @MM: Dass der Spruch an Heck auch in Berlin haengen blieb, koennte allerdings auch mit dem lokalen Berliner Bekanntheitsgrad korrelieren...Und ja, Carl Hagenbeck wurde idT (straeflicherweise) vergessen; der duerfte dank des Tierhandels, Zirkusbetriebs und nicht zuletzt wegen der Voelkerschauen auch international einer breiteren Oeffentlichkeit bekannt gewesen sein. S.a. die Anekdote ueber den dt. Marineoffizier, der in der argentinischen Pampa von ehemaligen indianischen Voelkerschau-Teilnehmern mit "Hagenbeck" gleichgesetzt und gerettet wurde.
@Oliver Jahn: Da hilft wohl nur noch der Bau eines Fluxkompensators...;)
(05.01.2009, 13:21)
Ralf Sommerlad:   Es wird auch weiterhin so bleiben, dass der Name des Frankfurter Zoos untrennbar mit dem Namen und dem Wirken Grzimeks verbunden bleibt, wie auch dem von Kurt Priemel und Max Schmidt. Das ist ganz ok so, und wenn ich heute aus dem Dresdner Zoo etwas höre, denke auch ich automatisch an Wolfgang Ullrich, den ich als junger Mensch einmal persönlich in Frankfurt getroffen und einem Vortrag über Indien gelauscht habe. Das Engagement dieses Natur-und Artenschützers hat mich auch sehr beeindruckt. Mit dem späten Heinrich Dathe hatte ich gelegentlichen Briefkontakt, besonders Kuba-Krokodile betreffend.
Es gibt eine ganze Menge zu tun im Frankfurter Zoo, das ist wahr, und es wurde unter der Ägide Schmidt neben dem neuen Menschenaffenhaus eine Menge bereits getan. Dabei hat Schmidt sich als begnadeter "Schnorrer" erwiesen, der viele Mittel durch eigene Spendenarbeit aufgebracht hat, der Roth-Magistrat hätte ihm diese niemals bewilligt. Ich sehe Schmidt noch immer als verdienstvollen Direktor, auch wenn er im Gegensatz zu den vorgenannten niemals ein "grosser Kommunikator" gewesen ist.


(05.01.2009, 12:26)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Der Spruch "Beim Heck heckt alles" wurde bereits vor Hecks Berliner Amtszeit geprägt, da war er noch junger Direktor in Köln und mit ziemlicher Sicherheit außerhalb der Stadtgrenzen (und seiner Heimatstadt) nur in Zookreisen geläufig.

Mir fiel gerade noch wie Schuppen von den Augen, dass wir in der Aufzählung einen deutschen Zoodirektor vergessen haben, der in punkto Popularität wohl noch am ehesten an Grzimek heran reicht und ganz zwangsläufig mit seinem Zoo assoziiert wird: Carl Hagenbeck!
(02.01.2009, 23:08)
Oliver Jahn:   @Michael, es stimmt schon, dass man den Zoo Frankfurt und seinen damaligen Direktor sicher immer etwas besser wegkommen lies, als andere. Aber das ist eben bis in unsere Generation hinein durch diese einmalige Bekanntheit so entstanden. Denn Dathe und Ulrich waren im Westen sicher bei weitem nicht so bekannt, wie Grzimek im Osten. Von daher ist er für mich sicherlich noch immer diese "Lichtgestalt", bei der man aber eben auch lernen muss, zu akzeptieren, dass es sie einmal gab, aber dass sie heute sicherlich nie mehr eine solche Popularität erlangen würde, und schon gar nicht mit den damaligen Mitteln.
@Shensi-Takin, sicherlich war Heck sehr bekannt, aber auch wirklich zu seiner Zeit (ohne Fernsehen) weit über Berlin hinaus? Ich muss da wieder an den Artikel denken, den Michael und ich aus dem ZG kopiert haben und in Teilen hier eingestellt haben. Darin schreibt Herr Pinkert drei Jahre nach Eröffnung, er möchte doch höflichst mal darauf hinweisen, dass er in Leipzig auch einen Zoo eröffnet hat...! Das hatte bis dahin wohl noch keiner richtig mittbekommen...und das in drei Jahren :-)
(02.01.2009, 20:40)
IP66:   Interessant finde ich, daß die Dittrich-Bauten zum Zeitpunkt des Abrisses zwar in Kreisen von Fachleuten als vorbildlich und maßstabsetzend, aber weder bei Öffentlichkeit noch bei Denkmalschützern wirklich bekannt waren. Das ist bei den frankfurter Gebäuden anders - der Abriß eines Zwischenkriegszeitgebäude wie des Menschenaffenhauses in Frankfurt hätte in mancher Stadt und dank manchen Konservators ein erhebliches Skandalpotential entfaltet. Daß dies in Frankfurt nicht geschah, scheint mir auch damit zusammenzuhängen, daß der Zoo in der Öffentlichkeit kaummehr wahrgenommen wird. Ähnlich, wenn auch nicht ganz so diskursfern, sehe ich auch den Fall der übrigen Nachkriegsbauten dort, die samt und sonders die entsprechenden Kriterien des Denkmalschutzes erfüllen.
Neben der geringen Resonanz des Instituts in der Öffentlichkeit mag auch eine Rolle spielen, daß es ausgehend von Herrn Tudges Buch eine Zoo-Ideologie gibt, deren Vertreter angeben, um den 80er Jahren eine neue Form von Wildtierhaltung entwickelt zu haben, die mit den zoologischen Gärten davor nichts zu tun haben, ja sie sogar ersetzen. Herrn Niekischs bisherige Verlautbarungen scheinen mir sehr stark von dieser mittlerweile ein Dritteljahrhundert alten und sicherlich von der Wirklichkeit weit entfernten Ideologie geprägt.
(31.12.2008, 11:20)
Shensi-Takin:   @MM: Gewalt war zumindest durch "Moby Dick" und seine Fangexpeditionen dank der Medien kein gaenzlich Unbekannter in der breiteren westdt. Oeffentlichkeit. Und im seit jeher zoovernarrten Berlin war Ludwig Heck durchaus eine stadtbekannte Groesse; "Beim Heck heckt alles".
Weitere amerikanische Bsp.e: Omaha und Lee Simmons und Topeka und Gary Clarke.


(31.12.2008, 10:27)
Michael Mettler:   @Oliver: Du triffst den Nagel auf den Kopf - "sie will mehr über diesen MENSCHEN wissen". Aber wird sie gleichzeitig auch mehr über den Frankfurter Zoo wissen wollen? Und würde sie sich in diesem zu jenem Zeitpunkt in der Zukunft wohlfühlen, wenn man ihn so belassen hätte, wie er zu Grzimeks Zeiten aussah...?

Unsere Generation hier in Deutschland hat doch Grzimek als Zoodirektor kennengelernt, der "nebenher" mit großem Einsatz für den Naturschutz kämpfte. Folgende Generationen werden diese beiden Tätigkeiten wohl eher umgekehrt gewichten - im Ausland soll es außerhalb von Zookreisen ja schon zu Grzimeks Lebzeiten so gewesen sein. (Schlimmstenfalls werden manche Menschen sogar einen Widerspruch in den beiden Tätigkeiten sehen, wenn sie den damaligen "Zeitgeist" außer vor lassen.) In einer der in letzter Zeit gelaufenen Dokus über Grzimeks Leben und Wirken äußerte meiner Erinnerung nach ein afrikanischer Naturschützer, dass es dort vor Ort so gut wie unbekannt gewesen sei, dass Grzimek auch einen Zoo leite.

Nur zum besseren Verständnis: Ich will hier weder an den tiergärtnerischen Leistungen des Zoos noch am Lebenswerk Grzimeks kratzen - auch für mich wird der Mann immer eine Lichtgestalt bleiben, und auch ich erinnere mich gern daran zurück, wie bewegt ich bei meinem ersten Frankfurt-Besuch war (auch wenn Grzimek längst nicht mehr Direktor war) und mit leuchtenden Augen vor manchen Tieren stand (selbst vor Erdmännchen, die kannte ich schließlich aus Hannover nicht...). Aber mir kommt die alte Zeit in den heutigen Bewertungen ein wenig ZU gut weg. Man kann von den verschiedenen Nachfolgern Grzimeks halten was man will, aber sie hatten und haben allesamt allein durch dessen große Fußstapfen eine schwierige und undankbare Aufgabe.

@Shensi-Takin: Die Verhältnisse im Ausland kann ich nicht beurteilen, aber ich denke, dass Gewalt und Heck im Gegensatz zu Grzimek "nur" in zoointeressierten Kreisen als Galionsfiguren betrachtet wurden, eher weniger in der Öffentlichkeit. Bei Dathe stimme ich eher zu, und vom Hörensagen her muss wohl auch Ullrich aus Dresden in dieser Liga gespielt haben. Ein weiterer noch heute populärer deutscher Zoodirektor wäre Brehm - fragt sich nur, wer außer ein paar Zoofans heute noch von dessen beruflicher Tätigkeit weiß (und ob das zu seinen Lebzeiten wirklich allgemein so viel bekannter war). Wahrscheinlich wird es eines Tages mit Grzimek genauso sein.
(31.12.2008, 10:09)
Shensi-Takin:   "kein Zoo ist so derart über seinen Direktor präsent gewesen, wie Frankfurt über Grzimek." Das gilt vielleicht fuer Deutschland (Dathe, Gewalt, der alte Heck...?), nicht aber in internationaler Hinsicht; s. Jersey and Gerald Durrell, Howletts/Port Lymphe und John Aspinall, Cincinnati und Ed Maruska, Columbus und Jack Hanna oder als aktuellstes Bsp. der Australia Zoo und Steve Irwin. Gerade das Bsp. Jersey und Australia Zoo weisen Parallelen zu der Situation in Frankfurt auf; mit Wegfall der Sympathiefigur "Direktor" ist es nicht ganz leicht, an alte Erfolge anzuknuepfen.
(31.12.2008, 07:30)
Oliver Jahn:   Michael, auch hier wieder meine vollständige Zustimmung, auch in Leipzig fand unter Schneider ein beachtenswerter Wiederaufbau statt und was Dathe in Berlin zusammenstellte, war ebenfalls nicht ohne. Dennoch hoffe ich insgeheim, dass meine Tochter irgendwann mal an meinen Bücherschrank gehen wird, und Grzimeks "Serengeti darf nicht sterben" lesen wird, und wer weiß, vielleicht fasziniert es sie genau so wie mich als Kind und sie will mehr über diesen Menschen wissen!?
(30.12.2008, 23:13)
Michael Mettler:   Wurde eigentlich irgendwo schon mal erwähnt, was auf der Fläche des Grzimek-Hauses entstehen soll, falls dieses tatsächlich abgerissen wird und die Kleinsäuger in ein neues Haus umziehen?
(30.12.2008, 22:12)
BjörnN:   Die Frankfurter Zoo-Toiletten sind nicht schlecht, ebensowenig das Verpflegungsangebot im Sommer.

Im Winter bleibt dem Besucher kaum mehr übrig, als sich sein Essen selbst mitzubringen oder zu hungern, was ich schmerzlich erfahren musste.
(30.12.2008, 22:11)
Michael Mettler:   Genau das meine ich. Wenn man den Zoo dieser Ära mal ganz für sich betrachtet, also ohne seinen Direktor und dessen Medienpräsenz, dann gibt es da Vieles, was auch in anderen Zoos zu finden war - und damit meine ich jetzt z.B. nicht einzelne Tierarten, sondern eher das Komplettsortiment: Anhäufungen von mehr oder weniger lange gepflegten Raritäten gab es schließlich gleichzeitig auch in Berlin, Köln oder sogar Hannover (Nicht wenige der Frankfurter Spezialitäten saßen ja vorher in Hannover...). Zerstörte und wieder aufgebaute Zoos gab es ebenfalls mehrere, wobei wie in Frankfurt teilweise Vorkriegssubstanz weiterverwendet, teilweise ganz neu gebaut wurde. Auch seltene Zuchterfolge waren nicht auf Frankfurt beschränkt, und es gab auch andere Zoos mit Selfmade-Zoomännern als Direktoren (z.B. Stuttgart). Somit lebt der Zoo Frankfurt also ganz besonders von einem Mythos (dem wir Zoofans letztlich ebenfalls verfallen sind, da schließe ich mich keineswegs aus). Nur dürfen wir auch nicht die Augen davor verschließen, dass die Grzimek-Ära inzwischen über 30 Jahre her ist und danach geborene Kinder inzwischen schon selbst Kinder haben, also zwei Generationen ONB nachgewachsen sind, die mit dem Namen Grzimek nicht mehr viel verbinden. Denen - und erst recht ihren weiteren Nachfahren - werden folglich auch seine im Zoo hinterlassenen Spuren nicht viel bedeuten, sondern sie werden den Zoo nach den Maßstäben IHRER erlebten Zeit bewerten. Und dann ist es auch nachvollziehbar, wenn sich der Zoo den Ansprüchen seiner zahlenden Kunden zumindest teilweise beugt.
(30.12.2008, 21:39)
Oliver Jahn:   Nun, der fehlende Direktorenposten in Frankfurt! :-)
Aber ernsthaft, ich gebe dir da absolut recht, kein Zoo ist so derart über seinen Direktor präsent gewesen, wie Frankfurt über Grzimek. Und ich glaube auch, dass Grzimek der einzige Zoodirektor sein dürfte, den ONB nenne könnte, als Vertreter seiner Zunft.
Und sicher war der Zoo Frankfurt auch unter ihm nicht perfekt, aber er stand ja auch generell in Deutschland für den Wiederaufbau! Sicher hat man auch deshalb so manches milder betrachtet, wenn nicht gar glorifiziert.
(30.12.2008, 21:20)
Michael Mettler:   @Oliver: Wer hindert dich denn daran, dir einen Khaki-Anzug anzuziehen? :-D
(30.12.2008, 21:03)
Michael Mettler:   P.S. Hinsichtlich des hannoverschen Totalumbaues habe ich übrigens noch nie eine Klage gehört, dass damit die Ära Dittrich ausgelöscht wurde; Bedauern bezog sich eigentlich immer nur auf den Zoo als Ganzes. Daran sieht man z.B., wie sehr die Diskussion um Frankfurt personen-, nämlich direktorenbezogen ist. Schließlich steht die Ära Grzimek u.a. auch für Badezimmerarchitektur, circusmäßige Tiervorführungen oder winzige Huftiergehege, was Zoofans heute auch nicht mehr sehen wollen. Auch nach heutigen Maßstäben war Frankfurt damals zwar ein perfekt vermarkteter Zoo, aber ob es auch wirklich ein perfekter Zoo war...?
(30.12.2008, 21:01)
Oliver Jahn:   @Michael, ich würde mir einen Khaki-Anzug anziehen, Geparde anschaffen, und zwar handzahme, gelegentlich öffentlich Gorillas knuddeln und mir eine Fernsehsendung besorgen...und dann hoffen... :-)
(30.12.2008, 20:58)
Michael Mettler:   @Oliver: Na, aber der Weiher ist nun wirklich nicht Sankt Bernhard zu verdanken, sondern existiert schon ein wenig länger... Deine und meine Gedanken passen allerdings bestens zusammen. Versetz dich doch mal in die Situation, ständig um die Ohren zu bekommen "ach, damals bei Grzimek war das aber alles besser". Welche Reaktion würde das bei dir auslösen...?
(30.12.2008, 20:51)
André Haubrich:   Ich habe in Frankfurt noch nie etwas zu essen gekaft und nicht die Toilette besucht, aber wenn das wirklich miserable Zustände sind, ist das bestimmt etwas, was auch bei vielen in negativer Erinnerung bleibt.
Was nützt es Normalbesuchern, wenn sie den Schlanklori gesehen haben, aber auf einer vollge....... Toilette sietzen müssen.
Die Zusammenlegung von Anlagen im Grzimek-Haus dürfte sich schwierig gestalten.
(30.12.2008, 20:46)
Oliver Jahn:   Mir kommt es eher ein wenig so vor, als würde man in FFM alles nur Erdenkliche unternehmen, um keine Erinnerungen an die Ära Grzimek mehr zuzulassen. In Berlin steht heute schon die Klös-Büste im Zoo, in Frankfurt reißt man die Grzimek-Bauten nach und nach, und nun auch noch das nach ihm benannte Haus ab.
Es wurde ja hier schon mal angedeutet...jetzt fehlt nur noch das Zuschütten des Weihers.
(30.12.2008, 19:00)
Michael Mettler:   Vielleicht vergleicht man (auch wir!) Äpfel mit Birnen, wenn immer wieder die "goldene" Grzimek-Ära herangezogen wird. Unter den damaligen Zoobewohnern hat doch spätestens ab den 60ern im Grunde ein einziger die Besuchermassen angelockt, und das war der Direktor selbst, immerhin ein (von der Damenwelt angehimmelter) TV-Star. Anderswo auf der Welt besichtigen Scharen von Touristen in Abwesenheit der Besitzer die Paläste von Monarchen oder die Villen von Filmstars, in Frankfurt besuchte man eben Grzimeks Zoo - immer in der stillen Hoffnung, den Fernsehprofessor vielleicht doch mal live beim Gepardenstreicheln oder Gorillaknuddeln zu sehen (möglichst im Khaki-Anzug). Und der prominente Naturschützer konnte es sich sogar erlauben, dem Publikum Rhesusaffen in Fehlfarbe gleich dutzendweise vorzusetzen und Krokodile zu stapeln, was heutige Hardcore-Zoo- und Artenschutzfans zur Raserei bringen würde. Wenn jetzt jemand sagt "jaaa, das waren ja ganz andere Zeiten", dann dürfte man deren Besucherzuspruch folgerichtig auch nicht zum Maßstab nehmen....
(30.12.2008, 18:16)
IP66:   Sicherlich steht Frankfurt schon seit einem halben Jahrhundert unter erheblichem Druck, neben Geschäftsreisenden auch Kulturtouristen anzuziehen. Dieses Argument diente beim Wiederaufbau der alten Oper in ähnlicher Form wie bei der Errichtung des Bogoriwaldes, es hat die Neubauten am Schaumainkai ähnlich beflügelt wie den Neubau der Römerbergzeile. Insofern dürfte Herr Niekisch wie seine Vorgänger den Druck verspüren, auf dem kleinen Gelände und mit möglichst wenig Geld jene Besucherzahlen zu erreichen, wie sie weiland unter Herrn Grzimek gefeiert wurden. Wenn man sich die Projekte allerdings genauer ansieht, kann man erkennen, daß nur jene funktionieren, die die Kräfte einer Stadt, die nicht zu den größten Metropolen Deutschlands zählt, nicht überfordern, und sowohl das städtische wie das Reisepublikum ansprechen. Wenn dann noch ein innovatives, mithin noch gesehenes Projekt realisiert wird, stehen die Chancen nicht schlecht, auch die überdurchschnittlich zahlungskräftige Sponsorenschicht der Stadt zu aktivieren oder sich gar auf das altfrankfurter Mäzenatentum zu stützen.
Deshalb halte ich es für wichtig, abzuwarten, wie Herr Niekisch seine Neubauprojekte wirklich angeht. Der Menschenaffenhausneubau ist ebensowenig sein Verdienst wie die Beseitigung eines der wichtigsten Baudenkmäler in einem deutschen Zoo, so daß man bislang nur die Neudekoration der Bartgeiervoliere und die Neuumzäunung der Giraffenanlage als reale Tat heranziehen kann. Ich glaube nicht, daß Menschen wegen des neuen Einganges oder geräumigerer Bedürfnisanstalten in den Zoo kommen, insofern wird Herr Niekisch wohl an der Tierhaltung gemessen werden, an der Sanierung von Altanlagen ebenso wie an der Beseitigung von Haltungsproblemen oder der Gestaltung von Neubauten, wobei ich die letzte Bemühung bewußt ans Ende der Aufzählung gesetzt haben, weil dergleichen erst mit jahrelanger Verzögerung wirksam wird.
(30.12.2008, 17:35)
Shensi-Takin:   @MM: Ich persoenlich habe nichts gegen gaengige Praesentationskonzepte per se; besser ein fuer die darin gehaltenen Tiere gut geeignetes 08/15 Szenario als eine schlecht gefuehrte Raritaetensammlung. Nur hatte ich nach Niekischen Grossankuendigen etwas mehr (oder auch nicht...;) erwartet. Des weiteren sollte man gerade in Frankfurt aufgrund der raeumlich eher eingeschraenkten Situation nicht unbedingt dazu uebergehen, jedliche zzt. populaere Tierhaltung (wie eben begehbare Katta-Anlagen) ins "neue Gesamtkonzept" integrieren zu wollen. Wenn man sich gut auf die Haltung und z.T. sogar Zucht selten gehaltener Arten versteht, sollte man diese "Tradition" eher foerdern (selbst wenn man kein "Raritaetensammler" oder Zoofan ist), und nicht im Einheitsbrei untergehen lassen. Gerade in Hinblick auf Arten wie Schlankloris, Freshies Kiwis oder Schwimmratten waere dies aus vielerei Hinsicht (auch in Hinblick auf den viel zitierten Artenschutz) bedauerlich.
Koennte man nichtsdestotrotz dennoch die der Haltungsverbesserung dringender harrenden Tiere wie Flusspferd und Spitzmaulnashorn in die ehrgeizige Neuplanung integrieren, anstatt sie gefliessen zu ignorieren?
Was die Besucherfreundlichkeit angeht: deswegen lese ich ab und an gern Zoo-Reviews auf ciao.de u.ae.; im Falle Frankfurt scheinen Gastronomie und Besucherservice nach Meinung einer nicht unerheblichen Anzahl von Besuchern verbesserungswuerdig zu sein.
(30.12.2008, 17:02)
Michael Mettler:   @Anna Lena Stephan: Der vorherige Masterplan sah tatsächlich vor, das jetzt Borgori-Wald genannte Haus in ähnlicher Machart entlang der Zoogrenze in Richtung Nebeneingang durch einen Trakt für Niedere Affen mit vorliegenden Außenanlagen zu ergänzen und damit deren heutiges Haus zu ersetzen.
(30.12.2008, 15:04)
Anna Lena Stephan:   Ich war am 1. Weihnachtstag spontan in Frankfurt und fand Toilettenanlagen und Gastronomie für Winterverhältnisse (wenig Besucher) OK. Die Bärenanlage ist wirklich umbaubedürftig, typische Beton-Fels-Panoramen und sehr klein. Die Takine sind wahrscheinlich kein Besuchermagnet, da sie auch ungünstig präsentiert werden und man sie leicht übersehen kann. Das Grzimek-Haus war für mich als Laien nicht weniger artgerecht als z. B. das in Berlin. Halt relativ kleine Anlagen, aber nicht zu klein. Statt eines Abrisses könnte man sicherlich aber erstmal die Arten reduzieren und einige Anlagen zusammen legen.
Das Niederaffenhaus ist dagegen ziemlich übel, da sehr klein und die typische Kombi aus Gittern und Kacheln. Warum man hier nicht einfach das großartige neue Menschenaffenhaus (ich war schwer beeindruckt)noch etwas größer gebaut hat und auch die Niederaffen dort untergebracht hat, ist mir ein Rätsel. Man hätte sogar einen Vergesellschaftungsversuch starten können, der zum Beispiel in Köln ja auch gelungen ist. Vielleicht sogar mit den Orangs, da kenne ich mich nicht so aus.
Die Dickhäuter (Flusspferd und Nashorn) sind ebenfalls wirklich sanierungsbedürftig.
Und ein neuer Spielplatz wird gerade gebaut.
(30.12.2008, 14:54)
Michael Mettler:   In punkto Schafberg stimme ich Ralf Sommerlad zu, dessen Abtragung wäre auch für mich nicht nachvollziehbar. Wenn schon die Takine wegen angeblicher oder tatsächlicher Überhitzung abgegeben werden, könnte der Zoo die Anlage folgerichtig wieder mit (diesmal unterartreinen) Mähnenschafen besetzen und damit einen wahrscheinlich sogar größeren Beitrag zum Arterhalt leisten als mit den Takinen. Und mit ein paar relativ kostengünstig umsetzbaren Zusatzsicherungen (siehe Rheine) und einem begrünten Ausweichabteil wäre vielleicht sogar eine besucherattraktive Vergesellschaftung mit Dscheladas machbar. Geografisch nichts für Puristen, aber das gilt für andere Vergesellschaftungen in Frankfurt genauso.

Was das Originelle betrifft: Brillenbär-Nasenbär-Anlage und Pinguin-Kühlhaus sind zwar für uns Zoofans nichts Neues, aber im unmittelbaren Frankfurter Umkreis - dem Einzugsgebiet der meisten dortigen Besucher - noch nirgends vertreten und somit regionale Aleinstellungsmerkmale, die durchaus mehr Publikum anlocken könnten. Von daher sehe ich das mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Eine Afrikasavanne ist heute Pflichtprogramm eines Großzoos, da mag es den Zoofan trösten, dass sie in Frankfurt wahrscheinlich mit ganz anderen Formen besetzt würde als im benachbarten Kronberg... Warten wir ab, ob der Zoo nicht auch noch eine begehbare Katta-Vari-Anlage plant :-)

In Sachen Besucherfreundlichkeit: Ganz allgemein auf Zoos bezogen und über den Tellerrand unseres zoologischen Interesses geschaut sind schlechte Gastronomie, als gammelig empfundene Toilettenanlagen, langweilige Spielplätze und Warteschlangen Faktoren, die viele ONB von einem Zoobesuch abhalten. Die Frankfurter Verhältnisse kenne ich in dieser Richtung nicht bzw. habe sie bisher nie beachtet, aber falls die im Argen liegen sollten, ist ihre Behebung m.E. genauso wichtig wie die manch überholter Tierhaltung. Das schönste Arten(schutz)konzept nützt schließlich nichts, wenn es nicht genug Leute sehen wollen - und das eben nicht nur im anderthalbstündigen Schnelldurchlauf, weil sie zum Essen und für den Gang zum WC lieber wieder nach Hause fahren...

Ich verfolge die Situation in London nicht sonderlich, aber war die nicht in etwa vergleichbar mit den Frankfurter Verhältnissen - bis hin zur Umetikettierung zum Conservation Centre?
(30.12.2008, 14:31)
Ralf Sommerlad:   ...und die 30 Mio sind ja noch lange nicht im Haushalt wirklich eingestellt. Der zu erwartende Gewerbesteuerrückgang in Frankfurt ( z.B. Wegzug der Börse) wird sich da noch bemerkbar machen. Kulturdezernent Semmelbrösel sollte sich selbst nicht zu früh feiern...
(30.12.2008, 14:13)
Ralf Sommerlad:   Na ja...ein guter "giftshop" mit breitem Angebot, etwa an Literatur, wäre ja mal was.Aber ich habe Zweifel, dass es dies ist, was vorschwebt. Geld für hübsche Kassenhäuschen anstatt optimierter Flusspferdhaltung macht wenig Sinn. Die Gastronomie ist wirklich zu verbessern-nur war die niemals Sache des Zoodirektors sondern des Liegenschaftsamtes.Afrikasavanne? Da müssten erst mal die Rappenantilopen weg, die alles spiessen wollen. Ich kann nur empfehlen, zu diesem Thema erst mal ein paar kenntnisreiche andere Zoos zu besuchen und zu befragen.
(30.12.2008, 14:09)
BjörnN:   Insgesamt erscheint mir der Etat für die Umbauten im Frankfurter Zoo mit 30 Mio. Euro sehr knapp bemessen, wenn man bedenkt, was mit diesem Geld alles realisiert werden soll:

- neuer Eingangsbereich
- neue Tropenbärenanlage für Malaien- und Brillenbären
- Abriss des Grzimek-Hauses
- Abriss des Niederaffenhauses
- Neubau eines Niederaffenhauses und eines Nachttierhauses (ich vermute mal, dass beides kombiniert wird)
- Neubau einer Afrikasavanne

Zusätzlich will man sich verstärkt im Naturschutz engagieren und auch das kostet, wie man am Engagement anderer deutscher Zoos sehen kann, ne Menge Zaster....
(30.12.2008, 14:03)
IP66:   Gerade darin scheint mir die Schwierigkeit zu liegen: Irgendwann dürften Zoogegner und -kritiker erkennen, daß sich hinter dem Etikett "neuer Naturschutzzoo" lediglich einige Serviceerleichterungen für die Besucher verbergen und dies entsprechend nutzen.
(30.12.2008, 13:56)
BjörnN:   @André Haubrich
Ich gehe davon aus, dass zumindest die Rappenantilopen, Netzgiraffen und Strauße diesen Zukunftstraum bewohnen werden, eventuell zusammen mit den Grevyzebras. Eine angrenzende Flusspferanlage wäre sicher nicht nur für die Tiere als auch für den Besucher eine enorme Bereicherung.

Die Mhorr-Gazellen sollen ja eine sonnigere Anlage erhalten, vielleicht eine von der Savanne getrennten, doch vom Besucher als Einheit verstandenen Wüstenanlage.
(30.12.2008, 13:55)
Shensi-Takin:   Interessant die bisherigen Leserkommentare zu dem genannten Artikel; offenbar wuenscht sich ONB eher eine Optimierung der Besucherfreundlichkeit...

Brillen-und Nasenbaeren, Pinguinbecken und "Afrikasavanne"-wirklich viel Orginelles ist da nicht dabei. Herrn Sommerlad kann man da in allen Punkten nur zustimmen.

"Serviceportal" = einfaches Schwarzes Brett? ;)
(30.12.2008, 13:08)
André Haubrich:   Welche Tiere sind denn für die Afrikasavanne ngedacht.
Genug afrikanische Großtiere hätte Frankfurt ja bereits.
Wünschenswert wäre, wie Ralf Sommerlad schon gesagt hat, auch die Flusspferdhaltung zu verbessern.
Vllt könnte man die auch in die Gemeinschaftshaltung einbinden.
(30.12.2008, 13:06)
BjörnN:   @IP66
Seit wann züchten denn die Eselspinguine in Frankfurt regelmäßig??
(30.12.2008, 12:30)
IP66:   Ich tue mich schwer, die Botschaft vom "neuen Naturschutzzoo" mit Neubauten für nicht bedrohte Arten wie Eselspinguine (die in ihrem alten Quartier anders als in manch anderer Haltung regelmäßig brüten) oder der Abgabe bedrohter Formen wie der Nebelparder oder der Takine zu verbinden. Oder geht es Herrn Niekisch nur darum, durch neue Kunstfelsdekorationen wie in der überlieferten Bartgeiervoliere dem Besucher das Gefühl zu vermitteln, bei den fraglichen Tierhaltungen handle es sich um real existierenden Naturschutz?
(30.12.2008, 11:43)
Ralf Sommerlad:   Pelikanweiher, nicht Pinguinweiher....sorry
(30.12.2008, 11:33)
Ralf Sommerlad:   1. Das Grzimek-Haus ist noch immer eines der weltweit besten und anerkannten Tierhäuser des Zoos, während die Flusspferdhaltung katastrophal ist, den Haltungsrichtlinien zuwider läuft und beendet werden müsste. Das Grzimel-Haus muss sicherlich saniert werden, wie auch das Exotarium - aber ein Abriss und Neubau??
2. Pinguine anstelle der Takine, das heisst: Rückbau des Schafsbergs, eine finanzielle Grossleistung! Die Pinguine könnten stattdessen, deutlich kostengünstiger und mit ausreichend Platz, anstelle des Pinguinweihers untergebracht werden. Dann nämlich würde die auf der Südseite gelegene Takinanlage keine separate Kühlung für die Pinguine benötigen. Und wenn schon die Takine weg sollen ( ebenfalls fraglich warum, immerhin handelt es sich um eine bedrohte Art, deren Zucht wertvoll ist), könnte die sonnenexponierte Südseite stattdessen der Errichtung von Freilandterrarien dienen, die durch die Präsentation bedrohter einheimischer Reptilien dem Gedanken des Naturschutz-Zoos eher entspräche, als die Pinguinhaltung.
(30.12.2008, 11:30)
André Haubrich:   http://www.faz.net/s/RubFAE83B7DDEFD4F2882ED5B3C15AC43E2/
Doc~E503898CF844C4BEA814D15CDB5EDC958~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Das sind die vorläufigen Ideen für den Umbau des Frankfurter Zoos.
Begrüßen tue ich die Idee der großen Afrikasavanne, das Grzimek-Haus abzureißen halte ich für fragwürdig.
Kann jemand sagen, was damit nicht in Ordnung ist?
Auch die Haie im Pinguinbecken haben doch da nicht mehr Platz.
(28.12.2008, 21:06)
Michael Mettler:   Ebenfalls nur aus grauer Erinnerung heraus: Hatte nicht Zürich auch schon vor 1987 Rohrdommel-Nachzucht...?
(18.12.2008, 19:39)
Anti-Erdmännchen:   Keine Ahnung, wie ich da grad drauf komme :), aber kann mir ein Frankfurt-Kenner erklären, wie es sich mit dem Sachverhalt Welterstzucht der Rohrdommel verhält? Soweit ich mich entsinne, hatte der Zoo Frankfurt behauptet, daß ihm diese 1987 gelungen gewesen wäre. Stand das nicht sogar auf der Ehrentafel am Vogelhaus drauf? Laut Zootierliste fand die Welterstzucht 1969 in Budapest statt.
(18.12.2008, 18:54)
IP66:   Was diese Verwechslung nur Dummheit oder eine Freud'sche Fehlleistung ...
(15.12.2008, 17:24)
Ralf Sommerlad:   Nicht Herr Schildger, der Kelch ging vorüber..
(15.12.2008, 12:09)
IP66:   Ich denke, daß es Herrn Schildger eher um die Beseitigung der Ideen seiner unmittelbaren Vorgänger geht, nicht so sehr um die Neubauten der Nachkriegszeit.
(15.12.2008, 10:31)
Ralf Sommerlad:   In der Tat: Die Prioritätenliste gibt zu denken! Mir ist noch immer nicht ganz klar, was denn die Neuordnung des Zoos zum Artenschutzzentrum zu bedeuten hat, wenn etwa hoch bedrohte Arten gerade weichen mussten oder noch weichen müssen, um dafür zumindest strittige Neuanlagen zu planen, wie etwa die Pinguinanlage anstelle des Schafsbergs. Von einer Umgestaltung etwa der katastrophalen Flusspferdanlage ist gar keine Rede...oder hab ich in USA was verpasst?
(15.12.2008, 09:50)
IP66:   Man beachte die Reihenfolge der Baumaßnahmen im Titel des Kolloquiums: Erst kommt der Eingangsbereich, dann die (in der Fläche durch diesen stark eingeschränkten) Bärenanlagen. Und wenn das neue Entrée, wenn auch tierfrei, den "Beginn einer qualitativen Umstrukturierung des Zoos bedeutet, so muß wohl auch bald das noch nicht fertiggestellte Menschenaffenhaus wieder weichen, weil es nicht zu Profilierung der es Zoos zum "Natur- und Artenschutzzentrum" beiträgt.
Ich frage mich, wie Herr Niekisch dieses Zielprodukt definiert: Was dem Natur- und Artenschutz dienst und was ein Zentrum ist, wird er uns hoffentlich nach abgeschlossenem Wettbewerb zu erläutern wissen.
(12.12.2008, 18:25)
Michael Mettler:   Wenn der Neubau von Eingang und Bärenanlage "den Beginn einer qualitativen Umstrukturierung markiert", dann hieße das doch folgerichtig, dass man den noch nicht mal fertiggestellten Borgori-Wald bereits als Altstruktur betrachtet und irgendwie auch abqualifiziert...? "Qualitativ" ist übrigens ohne wertenden Zusatz ein herrlich nichtssagendes Wort - bekanntlich gibt es gute und schlechte Qualitäten :-)


(12.12.2008, 18:22)
Zoo Frankfurt:   Kolloquium zum Eingangbereich

Nachdem der Magistrat am 28. November mit seinen Beschluss eines umfassenden Investitionsprogramms für den Zoologischen Garten Frankfurt über 30 Millionen Euro den Weg für einen modernen Naturschutzzoo frei gemacht hat, wurde gestern als erste Maßnahme, ein Kolloquium zum geplanten Neubau des Eingangbereiches und der Bärenanlage durchgeführt.
"Ich freue mich, dass mit der Umsetzung des Magistratsbeschlusses für das Zoo-Investitionsprogramm so schnell begonnen wurde. Der Architektenwettbewerb für einen attraktiven Eingangsbereich und eine Bärenanlage nach modernsten tiergärtnerischen Anforderungen markiert den Beginn einer qualitativen Umstrukturierung des Zoos. Mit der Realisierung dieser Neubaumaßnahmen ist der Startschuss zur Profilierung der traditionellen Frankfurter Freizeiteinrichtung als Natur- und Artenschutzzentrum gefallen.", freut sich Kulturdezernent Prof. Dr. Felix Semmelroth.
Am Kolloquium haben neben über 60 Vertretern der 25 eingeladenen Architekturbüros auch Vertreter des Preisgerichts, Vertreter der Sachpreisrichter, Vertreter der Bauherren und Vertreter der Politik teilgenommen. Zu Beginn des Kolloquiums erläuterte Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch zunächst das Gesamtkonzept für die geplanten Neubaumaßnahmen im Zoologischen Garten Frankfurt und ging speziell auf den Eingangsbereich und die Bärenanlagen ein. "Die Ausschreibung des Architektenwettbewerbs stieß auf großes Interesse bei über 90 Architekturbüros in ganz Europa.", erklärt Prof. Dr. Niekisch. "In einer Vorauswahl haben wir uns für die 25 eingeladenen Büros entschieden und sind sehr gespannt auf die entstehenden Entwürfe." Unter den ausgewählten Architekturbüros befinden sich Büros mit großer Erfahrung ebenso wie junge Architekten. "Wir wollen natürlich auch Architekten mit frischen Ideen eine Chance geben", sagt Prof. Dr. Niekisch.
Die Architekten hatten die Gelegenheit, die alten Bärenanlagen zu besichtigen und sich ein Bild von den örtlichen Gegebenheiten zu machen. Außerdem wurden in dem fast zweistündigen Gespräch viele Fragen zu ästhetischen Aspekten und technische Fragen zur Tierhaltung besprochen.
Das Preisgericht, bestehend aus hochrangigen Fachleuten und Vertretern der Stadt Frankfurt am Main, tagt am 5. März 2009. Es bewertet die eingegangenen Entwürfe und nominiert die Gewinner des Architektenwettbewerbs. Die Reihenfolge der Gewinner wird in einer Pressekonferenz vorgestellt und alle eingereichten Modelle werden für die Öffentlichkeit sichtbar ausgestellt.


(12.12.2008, 17:05)
Rüdiger:   wie geht es dem Paar Spitzlippennashörner eigentlich aktuell in Frankfurt ?
Hat sich der Bulle volständig von seiner Krankheit erholt und bleibt ein Funken Hoffnung für eine letzte Geburt bei diesem erfolgreichen und einzigen Paar in Europa?
Nun gibt es keine Photos mehr, sorry für die ausgeliehenden Photos von anderen Phtografen an dieser Stelle!
(16.11.2008, 18:29)
Walter Koch:   Wer kann mir ein gutes Foto von Matze
zur Verfügung stellen für eine Malvor-
lage. (Keine Sorge ich bin nicht der
Pinselakrobat)
Das Gesicht ist dabei das entscheidende.
(16.11.2008, 00:00)
Michael Mettler:   Nach einer gemeinsamen Bibliotheksrecherche liegt Oliver Jahn und mir nunmehr umfangreiches Material zu den Gebäuden des Frankfurter Zoos im 19. Jahrhundert vor (und damit auch zum Maurischen Haus), wobei wir aber erst noch die Kopien ein wenig sichten müssen (zum Sofortlesen reichte die Zeit nicht). Jetzt bietet es sich erst recht an, aus diesem Thema einen eigenen Thread zu machen - in Kürze mehr :-)
(15.11.2008, 22:39)
Zoo Frankfurt:   Alpaka-Baby Obama

Der Zoologische Garten Frankfurt gratuliert Barack Obama zu seinem Wahlsieg als 44. Präsident der USA. Ihm zu Ehren wurde das am Wahltag, dem 4. November 2008, geborene männliche Alpaka-Baby Obama genannt.

Baby Obama ist noch etwas tapsig auf den Beinen, erkundet aber schon munter das Gelände. Es ist in der Obhut seiner Mutter Anne gut aufgehoben. Obama ist das zweite Jungtier von Anne, die ihr Junges routiniert versorgt.

"Alpaka und Lama sind elementare Bestandteile der Kultur der Hochland-Indianer Südamerikas, der Inkas und ihrer Nachfahren. An diesen beiden Zuchtformen der südamerikanischen Wildkamele zeigt sich besonders gut, dass auch Haustiere durchaus zu einem Zoo gehören", betont Zoodirektor Manfred Niekisch. "Alpaka und Lama stammen vom wildlebenden Guanako ab und werden in der südamerikanischen Andenregion wegen ihrer Wolle und ihres Felles als Haustiere gezüchtet".

Im Zoologischen Garten Frankfurt lebt eine Alpaka-Herde aus acht Tieren.
(07.11.2008, 07:17)
Michael Mettler:   @Oliver: Muss ja nicht geklaut sein - vielleicht war das ja schlichtweg die holländische Ausgabe des deutschen Buches, die dem Autor des Artis-Buches vorlag.
(25.10.2008, 16:13)
Oliver Jahn:   @MM, da haben die Holländer wohl geklaut! Ich habe das Buch auch, und es ist vom deutschen IllustratorPaul Wagner, und es erschien im J.F. Schreiber-Verlag im Jahr 1899 unter dem Titel "Im Zoologischen Garten" Ein Bilderbuch zum Aufstellen. Und wenn man den Angaben des Verfassers glauben darf, dann waren die Zoos von Berlin, Frankfurt und Dresden sein Vorbild.
(25.10.2008, 10:54)
Michael Mettler:   Na bitte, also auch noch Ballonaufstiege. Über die "modernen Völkerschauen" haben wir uns ja hie und da auch schon das Maul zerrissen, dann fehlt eigentlich nur noch eine neuzeitliche Nachfolgerin für das "haarige Mädchen" Krao, das u.a. in Frankfurt zur Schau gestellt worden war. Zurück in die Zukunft!
(25.10.2008, 09:16)
Klaus Schüling:   Exkurs zum Stichwort "Ballonaufstiege":

Okay, das ist ein großer Zoo mit viel Platz, aber Ballonaufstiege wie im Wild Animal Park in Escondido werden auch heutzutage noch gemacht.
Wir hatten vor ein paar Jahren das Vergnügen, die ersten Probeläufe mitzuerleben - und die Tiere auf den großen Gemeinschaftsanlagen waren durchaus beeindruckt - machten aber keinen panischen Eindruck.
Werden diese Ballonaufstiege dort noch praktiziert?
(25.10.2008, 01:06)
Michael Mettler:   Ein völlig unerwartetes Fundstück: Ich stöberte noch in "Het Boek van Artis", einem Buch mit historischen Abbildungen aus Amsterdam, als mir das nebenstehende Bild ins Auge fiel. Es stammt aus einem Panoramabuch "Grote Dierentuin Boek" (Das große Tiergartenbuch), eines jener Bücher, bei denen sich beim Aufklappen eine Landschaft entfaltet - in diesem Fall eben ein (alter) Zoo. Und was sehen wir da im Hintergrund? Kein Gebäude aus Amsterdam, sondern ganz eindeutig das Maurische Haus aus dem Frankfurter Zoo! Das Buchpanorama, das auf einem Foto im Ganzen zu sehen ist, enthält auch noch ein Raubtierhaus, einen Affenkäfig, einen Bärenzwinger und eine Grotte, die ein Aquarium darstellen könnte (schwer zu erkennen); wer weiß, ob das nicht auch alles nach Vorbildern aus dem historischen Frankfurter Zoo gestaltet wurde.
(24.10.2008, 21:41)
Michael Mettler:   ... in dessen "Borgori-Wald" es aber dennoch Räumlichkeiten geben soll, die man als "Event locations" anmieten kann. Oder werden die jetzt für ein Artenschutzmuseum o.Ä. verwendet?
(24.10.2008, 14:46)
IP66:   Wenn ich den Herrn aus Greifswald recht verstanden habe, soll ja in Frankfurt ein ganz neuer und moralisch überaus hochwertiger Zoo entstehen ...
(24.10.2008, 14:33)
Michael Mettler:   Irgendwie verstehe ich bei dem angekündigten Vortrag nicht so recht, inwiefern die voranstehende Auflistung im Gegensatz zum modernen Zoo stehen soll. OK, Elefantenreiten ist weitgehend out und Ballonaufstiege wären schon allein wegen schreckhafter Tiere ein Riesenproblem, aber die Dressurvorführungen nennen sich heute schlichtweg Tiershows bzw. kommentierte Fütterungen, Konzerte gibt es immer noch, Modenschauen und Hochzeitsfeiern sind dazugekommen, und welche Rolle die Restaurants spielen, erlebe ich in Hannover bei fast jedem Besuch...
(24.10.2008, 09:16)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltungshinweis

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Zoo und Kino als Schaueinrichtungen der Moderne und die Filmarbeit von Bernhard & Michael Grzimek

Dienstag, 28. Oktober
Kino im Deutschen Filmmuseum


18.00 - 19.00 Uhr
DER ZOO UND SEINE BESUCHER - GESTERN UND HEUTE Vortrag von Dr. Gerhard Heindl

Elefantenreiten, Dressurvorführungen, Ballonaufstiege, Konzerte, Restaurants - Tiergärten entwickelten sich im späten 19. Jahrhundert zu "Event Locations" ersten Ranges und zogen hunderttausende Menschen in ihren Bann. Mehr als 100 Jahre später hat sich der moderne Zoo den vier Grundprinzipien Erholung, Bildung, Forschung und Arten- und Naturschutz verschrieben.

anschließend

19.00 - 20.30 Uhr

CAT PEOPLE
(Katzenmenschen), USA 1942, R: Jacques Tourneur, s/w, 73 min.

Einer der herausragenden Horrorfilme der 1940er Jahre über die tragische Geschichte von Irina, der Katzenfrau. Ihr Verehrer lernt sie im Zoo kennen, beim Portraitieren eines Panters. Aber Irina scheint von Raubkatzen besessen zu sein und lauscht ihren Schreien in der Nacht.

(24.10.2008, 09:06)
IP66:   Ich denke, daß die Ställe, ähnlich wie in der berliner Elefantenpagode, die ja noch ein wenig jünger war, vom Besucherraum aus versorgt wurden. Bei den deutlich längeren Arbeitszeiten des Pflegepersonals und den kleineren Besucherzahlen eines Aktionärszoos würde ich darin auch kein Problem sehen wollen.
Den Ofen würde ich da vermuten, so wir bzw. die Zeichner des Gebäudes nicht hingeschaut haben, wobei man auch an eine in einem eventuell vorhandenen Keller befindliche Warmluftheizung denken könnte. Bleibt also der die Einganagsseite des Hauptraumes, einer der Ställe oder das untere Geschoß des nicht mit dem Treppenhaus belegten Turmes ...
(14.10.2008, 14:26)
Zoo Frankfurt:   Der neue Gorilla-Mann VIATU stellt sich vor

Der in Basel geborene Gorilla-Mann VIATU zieht in sein neues Zuhause im Zoologischen Garten Frankfurt ein.
Am 17. Oktober wird VIATU das erste Mal die Innenanlage im Borgori-Wald betreten.
(14.10.2008, 11:54)
Oliver Jahn:   Aus den Bildern lässt sich nichts rausholen, nicht bei der Qualität. Bei geringer Vergrößerung pixeln die Bilder schon extrem. Und auch die "Oroginal" in der Chronik sind nur einfach Massendrucke ohne fotografische Qualität.
Die Beiträge zum Maurischen Haus in einen eigenen Thread zu bringen kann nur zukünftig passieren, das es schon zuviele Beiträge dazu gibt. Und wenn sie sich dann auch noch mit dem Haus und den Straussen beschäftigen geht es gleich gar nicht.
(13.10.2008, 19:38)
Michael Mettler:   @IP66: Nein, sicher bin ich mir da nicht, die bauliche Maßnahme wird auch nicht näher erläutert.

Angesichts der zeitgenössischen Innenansicht von Lingenfelder frage ich mich übrigens, von wo aus eigentlich die Huftierställe pflegerisch betreut wurden. Es gibt keinen Pflegergang vor den Ställen, nicht einmal ein Absperrgeländer für die Besucher. Bliebe nur ein Gang zwischen Stall und Außenanlage, nur wo war dessen Zugang? Oder hat Lingenfelder womöglich Details weggelassen, um das Bild eindrucksvoller wirken zu lassen? Und wo stand der notwendige Ofen?
(13.10.2008, 19:26)
IP66:   Zu den Straussen: Ich vermute, daß Herr Niekisch die Vögel als nicht in einem Zuchtbuch organisierte Art wenig schätzt und seine Artenreduktion auch hier durchsetzen möchte, vielleicht aber noch Probleme mit Tierpaten oder Stiftern hat - oder es handelt sich um eine saumselige Zooführerredaktion, kein auf Frankfurt beschränktes Phänomen ...
zum Elefantenhaus: So, wie das Gebäude an der bockenheimer Landstraße organisiert war, dürfte es ein vorhallenartiges Element enthalten haben - allerdings heißt das nicht, daß es im Innenraum auch Türen gab, die besagte Halle vom Hauptraum abtrennten. Es mag sein, daß angesichts der Vergrößerung des ja nicht eben monumentalen Gebäudes Herr Schmidt sich dazu entschlossen hat, eine strengere Abgrenzung der alten Einganagshalle, eines besseren Windfanges, durchzuführen, um die Räume im Obergeschoß und eintretende Besucher von den im Haus herrschenden Gerüchen abzuschirmen und die Heizung in den Tierställen zu stabilisieren. Sind Sie sich eigentlich sicher, daß bei der Zusammenlegungen der Stallungen auch die Bögen zur Haupthalle verändert wurden. Man kann sich ja vorstellen, daß das Nashorn hinter zwei solcher Öffnungen stand.
(13.10.2008, 18:35)
Sacha:   @Michael Amend: Danke. Merkwürdig nur, dass die Strausse im neuen Zooführer mit keiner Silbe erwähnt werden und dass es dort zudem heisst, der Zoo Frankfurt würde mit Helmkasuar, Kiwi und Darwin-Nandu DREI Laufvogelarten zeigen...
(13.10.2008, 17:25)
Michael Amend:   @Sacha. Ich habe im Sommer einen Straußenhahn auf der Afrika-Anlage gesehen,ich glaube, aus Berlin hat der Zoo in diesem Jahr neue Hennen dazubekommen.
(13.10.2008, 16:58)
Michael Amend:   Der ZF 1877 nennt als Einhufer im Elefantenhaus Afrik. Wildesel,Island-Pony und Burchell-Zebra.
(13.10.2008, 16:55)
Michael Mettler:   @IP66: Möglicherweise gab es ja im Originalzustand des Gebäudes (alter Zoo) noch gar keine Vorhalle. Scherpner beschreibt für den Wiederaufbau des Hauses auf der Pfingstweide diverse Neuerungen, und in diesem Zusammenhang erwähnt er verdächtigerweise auch die Vorhalle, auch wenn er sie nicht speziell als neu bezeichnet. Ob nun am Ende der Halle am alten Standort ein Ofen stand oder nicht: Der Elefant befand sich jedenfalls dort nicht, wie das Gemälde von Susenbeth - falls es nicht künstlerischer Freiheit entspringt - belegt. Dessen Stall muss sich gleich links hinter dem Eingang befunden haben. Immerhin hatte er dadurch wenigstens in seinem Außengehege eine gewisse Fernwirkung, wies dieses doch zur Parkmitte hin, und es war ihm ein größerer Platz vorgelagert.

Die Integration eines zusätzlichen Elefantenstandes UND die Einfügung zweier zusätzlicher Stallboxen für andere Tiere in die Originalmaße des Hauses hätte bedeutet, dass man die vorherigen beiderseits je drei Ställe für Huftiere drastisch hätte verkleinern müssen. Max Schmidt erwähnt in seinem Überwinterungsartikel, dass schon die Huftierställe im alten Zoo eigentlich zu klein waren, um den winters komplett eingesperrten Tieren ein gesundes Maß an Bewegung zu bieten; er hätte wohl kaum geduldet oder gar veranlasst, dass ihnen dieser Raum auf dem neuen Gelände und noch immer unter seiner Leitung noch weiter beschnitten worden wäre. Das Haus MUSS vergrößert worden sein.

Eine Zusammenlegung von seitlichen Ställen hat es schon vor Grzimek gegeben; Scherpner erwähnt diese in Zusammenhang mit dem Eintreffen des Panzernashorns und des ersten Flusspferdes. Was auf dem Foto des Grzimek-Artikels links zu sehen ist, könnte also bereits ab 1896 so ausgesehen haben - nur eben nicht mit Elefanten, sondern mit dem Flusspferd.
(13.10.2008, 15:41)
Rattus:   Könnten wir das maurische haus in einen eigenen thread verlagern?

(13.10.2008, 15:21)
IP66:   Meine Deutung des Innenraumbildes gestaltete sich so ideell, daß ich den Einwand Herrn Mettlers ausnehmend glücklich finde: So lange wir die genauen Aufmaße des Bauwerks in seinen Zuständen nicht kennen, wissen wir nicht, ob der Elefantenstall, wie wahrscheinlich, angebaut, oder ob er in die übertragenen Formen des Bauwerks integriert wurde. Dennoch halte ich es für die Wirkung eines Gebäudes für wichtig, ob man, wenn man aus der Vorhalle in den Hauptsaal tritt, auf einen Elefantenstall oder eine wie auch immer dekorierte Wand blickt - vielleicht auch auf einen Ofen?
Die Bemerkung von Herrn Grzimek spiegelt die Kritik an Gründerzeitbau: Während man in solchen Gebäuden das Tier wie ein Gemälde rahmte und in einen architektonischen Kontext einband - der linke Stall auf dem von Herrn Mettler eingestellten Bild zeigt das recht sinnfällig - wünschte man sich in den 50er Jahren eher die eine Aufstellungen des Elefanten gleich einer Skulptur in einem lichtdurchflutetem Raum auf einem Sockel. In der so wichtigen Blickachse des überlieferten Gebäudes hat Grzimek das ja auch realisiert, während er sich bei den Seitenställen mit einer Zusammenlegung von jeweis zwei Maueröffnungen begnügen mußte.

(13.10.2008, 14:02)
Michael Mettler:   @IP66: Wurde denn wirklich ein Rückraum in einen Elefantenausstellungsstall verwandelt? Oder wurde das Gebäude womöglich beim Umzug durch einen Anbau für eben jenen Elefantenstall verlängert, so dass im alten Baukörper Platz für die beiden zusätzlichen Huftierställe entstand? Im Gegensatz zu den beiden zeichnerischen Ansichten des Hauses aus der Vogelperspektive zeigt das Foto von 1878 gar keine Abstufung vom "Haupthaus" zum Elefantenstall, sondern das Dach befindet sich auf gleicher Höhe. Auf der Zeichnung vom Inneren des Hauses, die wahrscheinlich erst nach dem Foto entstand, befindet sich das Frontgitter des Elefantenstandes in einem Mauerbogen, an dessen Stelle vorher (am alten Standort) die Rückwand des Gebäudes gestanden haben könnte.

Übrigens: Wo könnte sich eigentlich der Ofen des Hauses befunden haben, der angesichts des Gebäudevolumens nicht gerade klein gewesen sein dürfte und einen Schornstein benötigte? Vor dem Umzug wäre ja genau an jener Rückwand dafür Platz gewesen, und der kleine Anbau am Haus, der aus der damaligen Vogelperspektivzeichnung zu ersehen ist, könnte schlichtweg der Kohlenbunker für diesen Ofen gewesen sein.

Grzimek beschreibt den Zustand des Hauses nach dem 2. Weltkrieg so, dass der Urin der Tiere in offenen, nur mit Gitter abgedeckten Rinnen im Hausinneren ablief und in diesen Rinnen auch die Heizungsrohre verliefen. Gab es solche Konstruktionen schon in den 1870er Jahren, oder kann das nur einer nachfolgenden Modernisierung geschuldet sein? Im selben Artikel findet sich auch das nebenstehende Foto aus dem Inneren des Hauses, das höchstwahrscheinlich den Zustand nach der provisorischen Wiederinstandsetzung nach dem Krieg zeigt. Rechts im Bild die Schmalseite des Hauses; über den dortigen Elefantenstand schreibt Grzimek: "Dieser Stand war früher nur durch eine Wandöffnung mit dem Zuschauerraum verbunden." Leider lässt die Formulierung offen, ob er mit "früher" den letzten, provisorischen Zustand vor dem Umbau meinte oder den Originalzustand des Hauses vor der Kriegszerstörung. Die Spitzbögen an der linken Seite scheinen aber noch den Urzustand darzustellen, ein Provisorium hätte man doch wohl wesentlich schlichter aufgestellt?
(13.10.2008, 13:27)
Sacha:   Sorry, wenn ich Eure historische Diskussion kurz unterbreche.

Stimmt es, dass in Frankfurt keine Strausse mehr auf der Savannenanlage gehalten werden. Und falls ja, warum?

Danke.
(13.10.2008, 11:35)
IP66:   Zunächst eine grundsätzliche Überlegung. Wir haben es im 19. Jahrhundert mit einer Wanderung exotisierender Bauten aus dem fürstlichen und adligen Bereich hin in die bürgerliche Sphäre zu tun. Genau kann man das in der Arbeit von Herrn Koppelkamm nachlesen, für die Forumsteilnehmer wird es genügen, wenn man darauf hinweist, daß sich der König von Württemberg mit seiner Wilhelma zunächst einmal einen exotischen Palast für sich und seinen Hofstaat gönnte. Insofern bedeutet das frankfurter Haus einen Versuch des Bürgertums, sich durch das Zsammenlegen von Mitteln einen wenn auch bescheideneren maurischen Salon zu errichten, der auch Tiere enthielt. Zeitlich parallel entstand in Antwerpen ein entsprechender Kisok ganz ohne Tiere, als maurische Staffage und Salon.
Zum Zeitpunkt der Übertragung auf die Pfingstweide war einiges geschehen, vor allem der Neubau des kölner Antilopenhauses, die entsprechenden Gebäude in Antwerpen und die neuen Ideen des Herrn Bodinus in Berlin zeigten, daß man solche exotisierenden Bauten als Tierhäuser gut nutzen konnte, daß aber die entsprechenden Salons doch ohne Tiere besser funktionierten. Gerade das Problem, die so prachtvolle Halle des berliner Antilopenhauses nie wirklich nutzen zu können, dürfte Überlegungen befördert haben, das maurische Gebäude im alten Zoo so umzugestalten, daß es als Tierhaus dieses neuen exotisierenden Typs dienen konnte, aber nicht mehr als Gesellschaftshaus dienen mußte. Hinzu kam, daß man das Baumaterial bei Abriß und Neubau neu sortieren mußte, das Gebäude in einen neuen Kontext geriet, sich neue Haltungsaufgaben und - erfahrungen stellten und schließlich hinreichend Räume im großen Gesellschaftshaus zur Verfügung standen. Außerdem vollzog sich gerade in den zwei Jahrzehnten zwischen 1860 und 1880 eine nicht nur politische, sondern auch architektonische Umwälzung, die sich sowohl in der Qualität der Bauweise wie auch in hochhistorischen, gewissermaßen "gründerzeitlichen" Gestaltungsmaximen manifestiert.
Insofern lag es nahe, eine systematische Aufwertung der Dekoration, eine neue Formulierung des Innenraumes und einige Veränderungen an der Außengestaltung des Gebäudes vorzunehmen.
Mir scheint da die Idee, einen zwar abgestuften, aber architektonisch nicht hervorgehobenen Rückraum in einen Elefantenausstellungsstall zu verwandeln, besonders bezeichnend. Besser hätte wohl niemand verdeutlichen können, daß das alte Gebäude sich in einen Funktionsbau zur Tierausstellung verwandelt hatte und jenes Mischwesen aus maurischem Salon und Tierställen nicht mehr existierte.
Allerdings scheint man an den Türmen festgehalten zu haben, wobei mich interessiert, welche Beweggründe die Nutzung als Aquarium bedingt haben und wie lange man daran festhielt.
(13.10.2008, 10:58)
Michael Mettler:   Dieses Bild, ebenfalls aus der Scherpner-Chronik und datiert auf 1878, dokumentiert ebenfalls die rückwärtige Fensterlosigkeit der Türme - vier Jahre nach Eröffnung des "neuen" Zoos. Zumindest auf dieser Seite und zu diesem Zeitpunkt gab es aber ein Oberlicht über dem Stalltor im Turm. Deutlich sind Ausläufe zu erkennen (oder zumindest ein großer), die so weitläufig sind, dass man sie auf dem Vogelschau-Plan von 1874 hätte sehen müssen. Möglicherweise wichen also auch darin zeichnerische Darstellung und Realität voneinander ab - warum auch hätte man eine ganze, extra beim Umzug verlängerte Stallreihe nicht nutzen sollen? Zwar ist im Auslauf ein Huftier zu sehen, aber eine artliche Zuordnung schwierig (auch das vielleicht ein Fall für Bildbearbeiter); vom Habitus her könnte es ein Einhufer sein. Immerhin könnten noch immer Burchellzebras im Haus gelebt haben, die der Zoo ja sogar erfolgreich züchtete bzw. wenigstens bis zu seinem Umzug gezüchtet hatte (7 Fohlen in den ersten 15 Jahren seines Bestehens, wobei ja in den ersten Jahren nur ein Einzeltier gehalten wurde und die Zucht somit wahrscheinlich erst im Maurischen Haus begann).
(13.10.2008, 09:46)
Michael Mettler:   Was mir an diesem Bild auffällt: Das Oberlicht im Zierbogen des Turmes ist zugemauert, und zwar sogar farblich passend zum Turm (das Streifenmuster setzt sich fort); wieder ein Unterschied zu einer zeichnerischen Darstellung, nämlich zu der von Lindheimer. WAR der Bogen überhaupt jemals verglast oder war Lindheimers Zeichnung nur der Entwurf für das am neuen Standort wieder aufzubauende Haus...? Selbst wenn die Zeichnung in dem genannten Buch von 1886 enthalten sein sollte, muss das ja nicht heißen, dass sie erst in jenem Jahr entstanden ist.

Und es gibt noch einen Unterschied zu zeichnerischen Darstellungen des Hauses: Auf beiden "Vogelschau"-Bildern, am alten wie auch am neuen Standort, haben die Türme des Maurischen Hauses auch auf der Rückseite (also in Richtung Stalltrakt) im ersten Stock Fenster. Davon ist auf dem Foto nichts zu sehen (auch nichts nachträglich Zugemauertes). Wurden auch damit nur Planspiele zeichnerisch dargestellt und gar nicht die Wirklichkeit wiedergegeben?

Der Zaun des Nashornauslaufes stößt zwischen einem noch originalen Stalltor und einem zum Nashornschieber umgearbeiteten an die Hauswand, und man kann bei genauem Hinsehen erkennen, dass es noch ein Gehege in Richtung Turm gab. Hinter dem Baum am linken Bildrand und der doppelten Zaunreihe meine ich die vordere Hälfte eines Tapirs zu erkennen, und da der Kopf heller wirkt als der Körper, spräche das für Flachlandtapir. Kann jemand per Bildaufbereitung den Verdacht überprüfen? Dafür fehlen mir leider die entsprechenden PC-Kenntnisse.
(13.10.2008, 09:34)
Michael Amend:   Der ZF nennt die Elen für die Antilopen-Parks,also waren sie zu diesem Zeitpunkt aus dem Maurischen Haus ausgezogen.

Hier eine Anischtd es Nashorn-Gehegs, das zwischen 1896 und 1909 das panzeranshorn beherbergte. Leider fehlen mir zwischen 1877 und 1896 sämtliche Führer, ich weiß also nicht, wie diese Seite des Jauses in diesem Zeitraum besetzt war, vermutlich mit Einhufern, die in das ehemalige Antilopen,bzw.Känguruhaus umzogen( ein alter Antilopenstall aus dem Probezoo, der vielfach genutzt wurde )
(13.10.2008, 06:49)
Michael Mettler:   Das Innere des Hauses, zu sehen in der Scherpner-Chronik. Anhand des Künstlers (Lingenfelder) konnte ich herausfinden, dass dieses Bild zu einer Serie von Ansichten aus dem Zoo gehören dürfte, die antiquarisch in Umlauf und auf 1885 datiert ist. Das Motiv zeigt also den Zustand des Hauses im neuen Zoo, was aus der Chronik leider nicht ganz eindeutig hervorgeht. Im Text auf der selben Seite (S. 41) wird gesagt: "Für die Tierhaltung entstanden 9 Einzelställe und gegenüber dem Eingang der 8,7 x 5,2 m große Elefantenstand (...)". Da zu diesem Elefantenstand einige bauliche Details folgen, muss er sich wohl deutlich von der Unterbringung des Tieres am alten Standort des Hauses unterschieden haben. Und es stellt sich die Frage, ob in der Erstversion des Hauses überhaupt ein Innenstall - wofür auch immer - an der hinteren Schmalseite der Halle vorhanden war oder nur eine nackte Wand, vor der man im Winter eventuell wärmebedürftige Kleintiere "stapelte" (im Straußenhaus wurden z.B. Papageien überwintert, im Raubtierhaus Kleinraubtiere).

Bemerkenswert auch die Zahl von 9 Einzelställen, in die der Elefantenstand nicht eingerechnet ist; symmetrisch kann die Aufteilung also nicht gewesen sein. Vielleicht enthielt der rechte Frontturm von Anfang an gar keinen Stall, sondern schon immer das Treppenhaus für die obere Etage (da es eine solche von Beginn an gab, muss ja irgendwo eine Treppe gewesen sein).

Da das Haus beim Umsetzen in den neuen Zoo um je einen Innenstall auf jeder Seite verlängert wurde, gab es also vorher je drei auf jeder Seite plus mindestens einen Turmstall links. In seinem Artikel zur Überwinterung von Zootieren von 1865 nennt Max Schmidt als Besatz des Hauses einen Elefanten, drei Burchellzebras und Dromedare (ohne Zahlangabe). Die drei Zebras hätten also je einen Stall gehabt (vermutlich auf der rechten Seite des Hauses), der Elefant den Turmstall (der vielleicht ursprünglich für eine Giraffe vorgesehen war - deswegen das besonders hohe Tor -, aber nur kurz von einer bewohnt wurde) und die Dromedare die Ställe der linken Seite (von denen vielleicht einer ursprünglich für den Elefanten vorgesehen war, der aber nach Verlust der Giraffe in dem Turmstall einzog). Die Elenantilopen, die Michael Amend aus einem alten Zooführer für das Maurische Haus herausfinden konnte, dürften also 1865 bereits im Antilopenhaus gestanden haben.
(12.10.2008, 22:48)
Michael Mettler:   Ausschnitt aus einem Plan des neuen Zoos, von Lindheimer aus der Vogelperspektive gezeichnet und abgedruckt in beiden Frankfurt-Chroniken. Das Elefantengehege entspricht dem auf dem von Michael Amend eingestellten Foto, die Rückseite des Hauses wurde also am neuen Standort erstmals für die Tierhaltung genutzt, damit zwangsläufig für das Publikum einsehbar und deshalb auch aufwändig "aufgehübscht" (Ziertürmchen usw.). Interessant, dass für die heutige Flusspferdseite des Hauses keine Außengehege dargestellt sind - oder sie waren so klein, dass sie perspektivisch hinter dem Baukörper verschwinden.
(12.10.2008, 22:02)
Michael Mettler:   Das schon erwähnte Gemälde von Susenbeth, angeblich eines der ersten Bilder überhaupt, das Menschen beim Besuch eines Zoos zeigte. Rechts im Bild ist einer der Fronttürme erkennbar, das Elefantengehege lag also links vom Eingang. Susenbeth starb laut Internetrecherche 1873, das Bild muss also im alten Zoo entstanden sein, und das Gebäude rechts hinter dem Elefanten gehörte demnach zu dem rückwärtigen Häuserkomplex. Interessant ist hier, dass wie in der Darstellung von Lill das "Waffelmuster-Dekor" (sorry, ich kenne den architektonischen Fachbegriff dafür nicht) um die Fenster im ersten Stock des Turmes fehlt und das Stalltor wirklich wie ein solches wirkt. Die "Frontansicht des Maurischen Hauses" von Graeff zeigt dagegen trotz günstigeren Blickwinkels einen Tordurchgang, der eher wie eine Schießscharte wirkt, und das besagte Waffelmuster. Sollte es sich bei der Zeichnung von Graeff womöglich nur um einen Entwurf für das Haus gehandelt haben...?
(12.10.2008, 21:53)
Michael Mettler:   Das Maurische Haus aus der Vogelperspektive (und noch dazu von hinten) im ersten Zoo an der Bockenheimer Landstraße, Ausschnitt aus einer Darstellung von 1864 (abgedruckt als Titel-Innenseite in der Scherpner-Chronik). Hier ist zu sehen, dass es rückwärtig in einen Gebäudekomplex eingebunden war und seine Rückseite abseits der Besucherwege lag, was eine fehlende Schmuckfront erklärt.

Bei diesem Bild stelle ich mir die Frage, ob es wirklich den Status von 1864 zeigt (wo es schon einen Elefanten im Zoo gab) oder einen früheren und das Bild 1864 lediglich fertig gestellt wurde. Immerhin hat der Künstler die ganze Stadt Frankfurt aus der Vogelperspektive dargestellt, was eine Heidenarbeit gewesen sein muss. Ein so markantes Riesentier wie einen Elefanten (oder die vorangegangene Giraffe) hätte er doch vielleicht im Gehege eingezeichnet; in manchen Zoogehegen des Plans sind jedenfalls mehr oder weniger identifizierbare Tierfiguren zu sehen.
(12.10.2008, 21:43)
Michael Amend:   Den Zooplan von 1877 habe ich hier in diesem Thread am 21.1207 eingestellt.

Nebenstehend das Foto der Elefanten-Anlage, das deutlich an der hinteren Frontseite lag, zumindetsnes für die Asiatenkuh, Frankfurt bekam ja noch Afrikaner dazu, hatte aber beide Arten immer schön getrennt untergebracht. Die Afrikaner hatten den Auslauf neben dem Flußpferdbecken, bei Scherpner gibt es ein Foto, auf dem beide Anlagen zu sehen sind.
(12.10.2008, 20:10)
Michael Mettler:   Ebenfalls in der Scherpner-Chronik enthalten, aber wiederum wegen größere Vorlage aus dem "Zoologischen Garten" gescannt (Artikel von Grzimek über den Nachkriegs-Wiederaufbau des Hauses): Undatierte Zeichnung von Otto Lindheimer. Gehört zu einer ganzen Reihe von Darstellungen des selben Künstlers mit Gebäuden des Frankfurter Zoos auf der Pfingstweide, zeigt also den Zustand nach dem Umzug. Eine Jahreszahl habe ich nicht finden können, doch gibt es ein Buch "Frankfurt am Main und seine Bauten" von 1886, dem diese Bilderserie möglicherweise entstammt; zumindest enthält es Werke von Otto Lindheimer und stellt offensichtlich Bauwerke aller Art dar.

Nach dem Umzug stellt sich das Haus gewaltig verändert dar: Die Türme wurden aufgestockt und im Parterre mit weiteren Glasfronten (oder sogar Türen?) versehen, die Rückseite bekam eine Schmuckfassade usw. Falls die Türme am alten Standort tatsächlich die Ställe für Elefant und Giraffe enthielten, so wurden sie hier nun eindeutig nicht mehr für Stallungen genutzt - mussten sie auch nicht zwingend, da man das Haus ja beim Neuaufbau gleichzeitig verlängert hatte.

Der rechts im Bild zu sehende Elefant lässt die Frage entstehen, wie weit man die zeichnerischen Darstellungen überhaupt als echte Belege deuten darf; nach dem Plan des Zoos aus der Vogelperspektive von 1874 (übrigens ebenfalls gezeichnet von Lindheimer und in der Scherpner-Chronik zu sehen) befand sich der Elefantenauslauf an der Hausrückseite, und das Tier dürfte somit auf der nebenstehenden Abbildung gar nicht zu sehen sein. Womöglich diente es nur dazu, den Hauptzweck des "Elephantenhauses" zu illustrieren. Übrigens stellte Lindheimer auf dem 1874er Plan auch Gebäude dar, die noch lange nicht fertig waren (z.B. das Gesellschaftshaus) oder nie gebaut wurden (Direktorenwohnhaus) - ähnlich könnte Lill natürlich seinerzeit auch verfahren sein und das Maurische Haus vorab "einkomponiert" haben.

Auch mit den Jahreszahlen in den Chroniken muss man wohl vorsichtig sein: "Hundertjähriger Zoo" bildet die Aquarienanlage im ersten Stock des Maurischen Hauses ab, versieht sie aber mit der Datierung 1858, während sie im Text des Buches auf 1861 datiert wird!
(12.10.2008, 17:30)
Michael Mettler:   Das undatierte Bild aus der Scherpner-Chronik, dem in der diesjährigen Festschrift die Jahreszahl 1866 gegeben wurde; als Künstler zeichnet ein E. Graeff. Wie zu sehen, unterscheidet sich das Gebäude von der Außendekoration her von der Darstellung bei Lill, was bedeuten könnte (aber nicht muss), dass Lill es "vorab" nach den Bauplänen malte und Graeff nach tatsächlichem Vorbild.
(12.10.2008, 17:10)
Michael Mettler:   Um das ständige Hin- und Herblättern zwischen Quellen zu vermeiden, habe ich das zur Verfügung stehende Bildmaterial des Hauses aus dem 19. Jh. nun gescannt und versucht, die Datierungen der Abbildungen zu rekonstruieren; manche sind ja antiquarisch verfügbar. Sonderlich weit bin ich nicht gekommen, aber jedes Bisschen hilft...

Die möglicherweise älteste Darstellung wäre demnach die auf dem Gemälde von Lill, von dem zwei Varianten existieren. Das Haus ist dort nur weit im Hintergrund sichtbar. Als Scan-Vorlage habe ich nicht die Scherpner-Chronik genommen (in der beide Varianten abgebildet und mit 1859 datiert sind), sondern das Buch "Hundertjähriger Zoo". Hier ist Lills Bild wesentlich größer wiedergegeben und liefert deshalb ein besseres Scan-Ergebnis (wenn auch leider nur in Schwarzweiß).
(12.10.2008, 17:05)
IP66:   Ich finde den Text im Zooführer recht aufschlußreich: Das Gebäude wurde wohl von Anfang an zur Ausstellung von Tieren errichtet, diese waren aber nur "in Aussicht genommen", so daß es für ein oder zwei Jahre eben als zusätzlicher Schutzraum zur Verfügung stand. Zudem gab es im vorderen Bereich Ausstellungsräume, u. a. für das Aquarium und solcher für die Verwaltung. Mit dem Umzug auf die Pfingstweide (ist das jetzt richtig?) stand das große Gesellschaftshaus zur Verfügung, damit gab es keine Notwendigkeit mehr, einen größeren Raum vorzuhalten, außerdem gab es mittlerweile einen Bestand an publikumswirksamen Huftieren, so daß das Gebäude um Ställe vergrößert werden konnte. Der Vorteil bestand darin, daß man die Spezialräume in den Türmen weiterhin nutzen und auch die Vorhalle abtrennen konnte, also über Räume verfügte, die einigermaßen gelüftet waren und dem Aktionärspublikum auch bei weniger gutem Wetter Aufenthaltsmöglichkeiten boten. Der zweite, im Aktionärszoo ebenfalls wichtige Effekt bestand darin, die Tiere über das Jahr hinweig sichtbar halten zu können - so ergab sich eine dauerhafte Nutzungsmöglichkeit, die um so wichtiger war, als daß entsprechende Publikum im Sommer, unserer heutigen Haustsaison, auf Landhäusern weilte, während es im Frühling, Herbst und Winter Promenademöglichkeiten in der Stadrt brauchte. Gerade darin bestand auch der Zweck des großen, noch nachvollziehbaren Gewächshaus im Palmengarten.
(12.10.2008, 14:03)
Michael Mettler:   @MA: Das Haus hatte drei zweiflügelige Eingangstüren und eine im Vergleich zu anderen Bauten des Zoos recht monumentale Fassade, die nicht als Kulisse für Tiere diente (denn ihr war kein Gehege vorgelagert). Die Eingangstüren waren zudem nur über ein paar Treppenstufen erreichbar (unnötig unpraktisch für reine Versorgungszugänge), die Haupthalle war deutlich höher als die seitlichen Ställe. (Hätte man die Halle z.B. als Innenauslauf für die eingewinterten Tiere verwendet, wäre dies bei damaligem Zoostandard eine Sensation gewesen, die unweigerlich großes Augenmerk im Schrifttum gefunden hätte.) Bei einem anfänglich reinen Zweckbau hätte man sich diesen teuren Aufwand sicher gespart, zumal der Zoo als "Testunternehmen" auf gemietetem Grund und Boden stand und seine Zukunft noch keinswegs sicher war. Außerdem wäre ein niedrigeres Gebäude deutlich einfacher zu heizen gewesen, während es in der verwirklichten Form ein heizungstechnisches Problem darstellte (siehe Schmidts Artikel zur Überwinterung). Für einen Besucherraum war dagegen eine luftige Höhe wegen der Gerüche im Haus ein Muss, auch wenn damalige Besucher in dieser Hinsicht sicherlich härter im Nehmen waren als heutige, schließlich waren Reit- und Zugtiere noch überall gegenwärtig und die Menschen "Stallduft" mehr gewohnt als wir heute.

Man stelle sich ein Stallgebäude vor, das den ganzen Winter lang nicht sonderlich gelüftet werden konnte (weil es sonst zu stark ausgekühlt wäre und die Tiere der Gefahr von Zugluft ausgesetzt gewesen wären) und dessen vierbeinige Bewohner 24 Stunden am Tag drinnen verbrachten. Der Urin der Tiere lief laut Grzimek in offenen, nur mit Gitter abgedeckten Rinnen ab; unter der hölzernen Plattform, die auf der Innendarstellung des Hauses mitten im Besucherraum zu sehen ist, könnte sich also schlichtweg eine Sickergrube befunden haben - und auf deren Deckel konnte man schlecht irgendetwas einlagern. Eine dauerhaft uringeschwängerte Luft wäre wohl auch ein ungeeigneter Ort zur Einlagerung von Kohle (oder auch von Futtermitteln, was bei einem Zweckbau eine andere mögliche Verwendung von Fläche gewesen wäre).

Übrigens: Grzimek gibt in seinem Artikel im "ZG" über das Elefantenhaus an, dass das Haus 1860 errichtet worden sei. "Errichtet" kann man nun natürlich wahlweise als Baubeginn oder als Fertigstellung definieren (was ja nicht beides im selben Jahr liegen musste), ganz eindeutig ist diese Formulierung nicht.
(12.10.2008, 10:20)
Michael Amend:   @MM. Ein Kohlebunker vielleicht ? Nein, keine Ahnung, sicher wird da ein Raum gewesen sein, der aber eventuell eben nicht von Anfang an für die Besucher begehbar war.
(12.10.2008, 06:39)
Michael Mettler:   @MA: Was wäre denn deiner Meinung nach vorher an der fraglichen Stelle im Gebäude gewesen, wenn der Besucherraum im Maurischen Haus "nachträglich eingerichtet" wurde? Das Haus wurde ja schließlich genau zu dem Zweck gebaut, DAMIT Besucher auch im Winter die kostbaren Pfleglinge zu Gesicht bekommen konnten und diese nicht - wie die unten erwähnte Gazellen - in kleinen, mühsam mit Mist abgedichteten Hütten bis zum nächsten Frühjahr "unsichtbar" blieben.
(11.10.2008, 23:07)
Michael Amend:   Er hätte nur den ersten Frankfurter zooführer zur Hand nehmen müssen. Nur gibt dieser keinen Aufschluß darüber, in welchem Jahr das Haus nun wirklich errichtet wurde...

Anbei noch ein kleines Schmankerl, es ist die einzige Aufnahme, die ich habe, die beide Bären-Baumkänguruhs zeigt, in der Außenanlage am...Rundbau. Es ist eine AK von Beginn der 50iger Jahre, heute ganz frisch reinbekomemn. Ja Mei, is denn schon Weihnachten ? Freu ! Und weil ich mich so über diese seltene Neuerwerbung freue, möchte ich euch daran teilhaben lassen.
(11.10.2008, 20:10)
Oliver Jahn:   Also ist das Bild von Lill wohl doch recht original. Denn m.E. hat Scherpner gar nicht weiter recherchiert, denn er hatte den Text von Schmidt, und der lässt eben auf 1861 schließen. Warum also weiter suchen? Es gibt des öfteren solche Fehler in Chroniken, welche sich dann sehr lange halten.
(11.10.2008, 19:44)
Michael Amend:   Ich deute den Text so, das das Haus zwar schon steht, aber der Besucherraum nachträglich eingerichtet wird. Der war anfangs vielleicht gar nicht vorgesehen,wurde dann aber gebaut, wegen der "in Aussicht gestellten" Großtiere, die ja im Winter auf jeden Fall für das Publikum zu sehen sein mußten.
(11.10.2008, 19:15)
Michael Mettler:   Nach dieser Formulierung wäre das Haus also 1860 noch im Bau gewesen - nämlich zumindest innen. Mit meinem Zebra-Tipp scheine ich ja richtig zu liegen...

Abfotografieren wäre vielleicht besser, die bisherigen Scans lassen ja nicht viel erkennen.

Übrigens: In der Festschrift zum 150-jährigen Bestehen trägt der Holzschnitt des Hauses in der Bildunterschrift die Jahreszahl 1866! Falls diese ohne Schreibfehler auf die Originalquelle zurückzuführen ist (in der Scherpner-Chronik ist das Bild ja undatiert), MUSS der Künstler die Ausläufe auf dem Bild weggelassen haben.
(11.10.2008, 17:53)
Michael Amend:   Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht....Warum hab eich eigentlcih bisher nciht den ersten Zooführer von FFM aus dem jahr 1860 zur Hand genommen ? Na klar, weil es ja hieß, das Maurische Haus sei 1861 errrichtet orden,Ha,ha,Ha.

Also, das Haus stand definitiv 1860 schon. Ich gebe hiermit den Originaltext aus dem Führer wieder :

34. MAURISCHES HAUS

Ein hübscher, solider neubau,von hrn. Baumeister Renk ausgeführt und zur Aufnahme größerer in Aussicht stehender Thiere, sowie zur Überwinterung der Antilopen bestimmt. Zugleich wird in diesem Hause in der Mitte ein großer Zuschauerraum hergestellt ( ! ),der neben dem Gartensaal und den Restaurauntionsgebäuden bei schnell eintretender ungünstiger Witterung als Zufluchtsort nützlich werden kann. Oben sind einige Zimmer für den verwaltungsrat.

Steht man vor dem Eingang des Haues, sind im Plan linke eine kleien Wiese und rechts eine große Wiese eingezeichnet, keine Außengehege,da ja nur im Winter die Antilopen hier untergebracht waren. Die große Wiese ist aber unterteilt, die rechte Hälfte davon ist das zebra-Gehege mit dazugehörigem, kleinem Holzstall !
Ich kann versuchen, nur diesen Teil des Planes zu scanen oder zu fotografieren und hier einzustellen, soll ich das tun ?


(11.10.2008, 17:21)
Michael Mettler:   In der Chronik findet sich eine Innenansicht des Elefantenhauses im Text zum neuen Zoostandort (S. 41). Der Besucherraum ist darauf frei von jeglicher Einrichtung oder auch Bepflanzung. Laut nebenstehendem Text war das Haus im Zuge des Umsetzens vom alten Zoo in den neuen etwas vergrößert, nämlich um je einen Stall in den Längsseiten verlängert worden, und es wird auch explizit eine geräumige Vorhalle erwähnt, von der aus auch das Treppenhaus zu den Ausstellungsräumen im ersten Stock ausging. Von dieser Vorhalle ist vorher (am alten Standort) gar keine Rede gewesen. Allerdings mussten seinerzeit zum Winter hin Vortüren als Kälteschutz am Haus angebracht werden, was man so deuten könnte, dass erst nach dem Umzug aus einem noch provisorischen Haus ein endgültiges wurde.

In Zusammenhang mit möglichen Festlichkeiten im Maurischen Haus sei erwähnt, dass laut zeitgenössischer Beschreibung der Geruch von Elefanten für den Menschen unangenehm sei - eigentlich doch kein sehr passendes Ambiente für eine Festlichkeit...
(11.10.2008, 12:01)
IP66:   Leider kenne ich das fragliche Aquarell nicht, sondern nur den Holzschnitt. Er würde uns ja keine Probleme bereiten, wenn er mit der Eröffnung des Hauses hergestellt worden wäre - das Zebragehege liegt auf der anderen Seite des Hauses, andere Außengehege, die in Herrn Amends Führer von 1862 auftauchen, wurden erst zu diesem Zeitpunkt angebaut oder geplant. Daß der Holzschnitt selber aber als präsumptive Ansicht vor der Errichtung des Gebäudes angefertigt wurde, halte ich wegen der Gestaltung von Hintergrund und Umfeld für unwahrscheinlich.
Das Aquarell ist insofern interessant, weil es sich nicht um Reproduktionsgraphik handelt, sondern um ein mit Wasserfarben vor dem Objekt im Freien angefertigtes Bild. Da man bei dieser Technik wenig retuschieren kann, dürfte das Bild dem originalen Zustand des Gebäudes näherkommen als die Vorzeichnung zu einem Holzschnitt, der stärker auf Außen- und Massenwirkung bedacht war, da er in einer Zeitung oder Broschüre für den Zoo werben sollte.
Weiterhelfen würden uns auch die beschreibenden Texte aus den frühen Zooführern. Zum einen scheint es mir für die Beurteilung des Falles wichtig, ob der Innenraum des Gebäudes den Aktionären und Besuchern Annehmlichkeiten jenseits der Tierausstellung bot und ob er wie so viele maurischen Säle auch für Festlichkeiten genutzt wurde.
(11.10.2008, 10:15)
Michael Amend:   Würde passen,da das Haus nach Scherpner 1861 eröffnet wurde. Ich denke schon, das diese Angabe stimmt, denn Scherpner wird für seine Recherechen nicht nur das Zooarchiv, sondern auch diverse Archive in der Satdt Frankfurt zu Rate gezogen haben.

Weder in der 50 Jahre, noch in der 100 Jahre Chronik wird auf das murische Haus nähere eingegangen,seltsam,da es ja der erste große, besucherzugängliche Festbau im Zoo war.
(11.10.2008, 06:41)
Michael Mettler:   Sorry, ich will hier nicht zum Alleinunterhalter mutieren, aber mir ist noch etwas eingefallen, was eindeutig gegen eine frühere Nutzbarkeit des Maurischen Hauses spricht, nämlich die Haltung des erwähnten ersten Zebras: "Das eine seit nunmehr sieben Jahren im Garten befindliche Exemplar musste früher, ehe das Winterhaus erbaut war, mehrere Winter in einem aus leichtem Fachwerk errichteten Stalle zubringen (...)" Dieser Satz stammt von niemandem, der über hundert Jahre später versucht, Sachverhalte zu rekonstruieren, sondern aus dem Jahre 1865 und aus einem Artikel im "Zoologischen Garten", geschrieben von Zoodirektor Max Schmidt - einem unleugbaren Augenzeugen. "Mehrere Winter" wären logischerweise mindestens zwei, der Zoo wurde im August 1858 eröffnet; also hat das besagte Zebra (das zum Eröffnungsbestand des Zoos zählte) mindestens die Winter 1858/59 und 1859/60 NICHT im Maurischen Haus verbracht. Der Künstler Lill kann also 1859 allenfalls ein äußerlich fertiges, aber innen noch nicht nutzbares Haus auf seinem Aquarell dargestellt haben.
(11.10.2008, 02:02)
Michael Mettler:   Mir fällt gerade auf, dass es sich bei den Lill-Bildern auf S. 16 der Chronik und auf deren Titelseite gar nicht um das selbe Motiv handelt, sondern um zwei Varianten. Z.B. stehen in den beiden Gehege vorn links auf beiden Bildern unterschiedliche Tiere. Und noch etwas fiel mir auf: Die Darstellung des ersten Frankfurter Zoos aus der Vogelperspektive von 1864, welche die Titelinnenseite bildet, zeigt das Maurische Haus von hinten-oben. Hier ist zu sehen, dass es in ein ganzes Gebäudeensemble eingebunden war und ein Auslauf an seiner rechten Seite (also in dieser Darstellung links vom Haus) gar nicht mit der Eingangsfront abschloss, sondern mit der Rückseite des Frontturms. Das würde durchaus zu meiner Idee passen, dass man auf dem Holzschnitt den Auslauf schlichtweg nicht sieht, weil der Strauch davor steht...
(10.10.2008, 21:38)
Michael Mettler:   @Oliver: Interessanter Hinweis. Unter Zuhilfenahme einer Lupe erkennt man rechts neben dem Haus auf dem Aquarell auch noch ein pferdeartiges Tier, was ein Zebra sein und auf zumindest ein Außengehege hinweisen könnte. Nur steht dort an der gleichen Hausseite auch ein kleineres Gebäude mit Spitzgiebel, das weder auf dem Zooplan von 1863 noch auf dem Holzschnitt des Maurisches Hauses zu sehen ist. Die Lösung könnte sein, dass vor dem Bau des Maurischen Hauses ein Einzelstall für das Burchellzebra in diesem Geländebereich stand (jener leichte Fachwerkstall, den Schmidt in seinem Überwinterungsartikel erwähnte). Das Maurische Haus wurde dann quasi an den Zebraauslauf heran gebaut. Möglicherweise war es bei Erstellung des Aquarells innen noch nicht fertig, weshalb noch der alte Zebrastall daneben zu sehen ist, der später einem zweiten Auslauf wich - während der alte Zebraauslauf schlichtweg zum vorderen Außengehege des Hauses umgewidmet wurde. Zugegeben, alles blanke Theorie, aber festzustellen bleibt, dass man genau DIESE Hausseite auf dem Holzschnitt gar nicht sieht, sich dort also bei dessen Anfertigung hinter dem rechts zu sehenden Gehölz sehr wohl ein Auslauf verborgen haben könnte und nur die zu sehende Längsseite noch keine hatte. Auf dem Plan des "neuen" Zoos (also nach dem Umzug), der auf S. 39 der Scherpner-Chronik zu sehen ist, hat das Haus interessanterweise ebenfalls keine sichtbaren Außengehege an der (vom Eingang aus gesehen) linken Seite...

Dennoch bliebe durchaus die Möglichkeit, dass Lill einen noch gar nicht völlig verwirklichten Zustand des Zoos malte. Der auf den gleichen Seiten der Chronik wiedergegebene Rundgang durch den Zoo aus der Leipziger illustrierten Zeitung ist ja hinsichtlich des Tierbestandes ebenfalls teilweise fiktiv, worauf Scherpner nach Ende des Textes hinweist.
(10.10.2008, 21:11)
Oliver Jahn:   Also die Darstellung des Hauses auf dem Holzschnitt zeigt das Haus ohne Aussengehege. Auf dem Plan von 1862 wird das Haus bereits mit Außengehegen gezeigt. Warum aber soll dieses Haus nicht doch erst mal, so wie auf dem Holzschnitt, ohne Außengehege gestanden haben? Wir gehen immer davon aus, dass das Haus, so wie bei Scherpner beschrieben, 1861 gebaut wurde, und da es 1862 bereits im Zooführer mit Außenanlagen abgebilet ist, müsste es also auch mit diesen gebaut worden sein. Allerdings ist die Scherpner-Quelle die einzige, die auf das Jahr 1861 verweist. Über Renk ist wirklich nichts zu finden, was mit dem Maurischen Haus im Zusammenhang steht. In allen anderen Publikationen bezieht man sich entweder auf die gleiche Quelle wie Scherpner, oder aber es wird gar nichts zur Entstehung des Hauses gesagt. Was mich aber besonders stutzig gemacht hat, dass ist das Aquarell von F.C.A. Lill. Dieses Aquarell zeigt deutlich das Maurische Haus im Hintergrund und dieses Aquarell datiert von 1859.
Ist die Datierung falsch?
Malte Lill nicht nach dem Original, sondern nach zukünftigen Plänen?
Hatte Lill schon Pläne von Renk?
Oder stand das Haus evtl. doch schon 1859?
(10.10.2008, 20:37)
Michael Amend:   Ich habe alle Informationen, die im Führer von 1862 zum Maurischen Haus zu finden sind,hier bereits wiedergegeben. Es gibt in der Tat auch einen Holzschnitt des Hauses, es handelt sich dabei um die gleiche Abbildung wie in der Scherpner-Chronik, und zwar ohne die Außenanlagen. Die Jubiläumsbroschüre ist in jeder Hinsicht eine herbe Enttäuschung.
(10.10.2008, 17:17)
Michael Mettler:   Die Scherpner-Chronik enthält leider keinen gezielten Bildnachweis. Während unter vielen alten Darstellungen der Name des Künstlers und eine Jahreszahl angegeben ist, lautet die Bildlegende hier nur "Frontansicht des Maurischen Hauses".
(10.10.2008, 11:57)
IP66:   Gemäß den Herrn Amend vorliegenden Zooplänen sollten wir davon ausgehen, daß das Haus ab 1862 auch auf der fraglichen Seite Außengehege hatte. Wäre es möglich, daß der Holzschnitt einen früheren Zustand zeigt und vielleicht auch schon vor 1862 publiziert wurde.
Leider gibt es in der Jubiläumsbroschüre keinen Bildnachweis, was ich wenig seriös finde. Gibt es einen solchen in der Scherpner-Chronik? Enthält eigentlich der Zooführer von 1862 Gebäudebiler? Und was schreibt man dort zum maurischen Haus?
Wir stehen vor dem Problem, daß letztlich beide Argumentationen eindeutig sind und daß in einer sehr schnell hingewischten Broschüre ein Datum steht, daß nicht zu den Quellen paßt.
(10.10.2008, 11:43)
Michael Mettler:   Hier ein Ausschnitt aus dem Zooplan von 1863, der in der Scherpner-Chronik abgedruckt ist. 31 = Maurisches Haus, seine Eingangsseite weist nach oben. Über die beiden linken Gehege und die beiden oberen rechten gibt es keinen Zweifel, aber rechts befindet sich darunter noch etwas ganz Schmales, wie ich schon erwähnte. Und das ist in der selben Art gefärbt und mit "Grasstricheln" versehen wie alle Gehege des Zooplans, von der Vogelwiese bis zum Huftierauslauf. Grünanlagen sind dagegen durchweg wirklich grün und durch gehölze symbolisiert, wie das Stück direkt darunter zeigt.

Das viertelkreisförmige Gehege rechts oben muss dem auf der Nebenseite der Chronik abgedruckten Gemälde nach zu urteilen der Elefantenauslauf gewesen sein.
(09.10.2008, 20:49)
Michael Amend:   5 Anlagen blieben es übrigens bis 1938, da wurden drei Anlagen für die Elefanten-Freianlage zusammengefasst. Seit dem Bestehen auf der Pfingstweide hatte das Haus an der Frontseite eine Außenanlage, was an der Bockenheimer Landstraße aus Platzgründen ja nicht möglich war.
(09.10.2008, 19:51)
Michael Amend:   An Beiden nicht, du baruchst eine Brille,Ha,Ha. Scherz beiseite. Auf meinem Pc sind die Scans tadelos in ordnung, selbst die winzigen zahlen erkennt man rattenscharf, aber anscheinend gibt es ein Problem beim Einstellen, vielleciht wegen dem Schwarzweiß Kontrast, keine Ahnung. Jednefalls sind ab 1862 bis 1872 immer vier Gehege am Maurischen Haus eingezeichnet, wohl erst am neuen Standort auf der Pfingstweide hat das Haus ein fünftes Außengehege bekommen. Aber die alten Pläne sind doch auch bei SCHERPNER zu finden.
(09.10.2008, 19:30)
Michael Mettler:   Liegt das an meinem Rechner oder am Scan, dass man darauf kaum etwas erkennen kann?
(09.10.2008, 19:07)
Michael Amend:   Hier der Scan von 1866, der die gleiche Anzahl von Außengehen zeigt wie 1862.
(09.10.2008, 18:37)
Michael Amend:   Sorry, der Scan ist ja nicht so toll, viel erkennt man ja nicht darauf...
(09.10.2008, 18:35)
Michael Amend:   @IP66. Das habe ich doch bereits getan....
Ich habe zum Beweis einmal den Zooplan aus dem Führer von 1862 eingestellt, das ist der Erste, den ich mit "Maurischen Haus"habe. Es ist zwar richtig, das einige Darstellungen das Haus ohne Außengehege zeigen,dafür befinden sich aber an beiden Seiten je drei Außentüren, in den Fronttürmen je eine.
Übrigens befanden sich dort im ersten Stockwerk auch das Arbeitszimmer des wissenschaftlichen Sekrtäres samt Bibliothek und das Sitzungszimmer des Vewaltungsrates. In diesem waren auch die Aquarien aufgestellt, die täglich von 15-17 Uhr besichtet werden konnten.
(09.10.2008, 18:34)
IP66:   Vielleicht läuft es auf eine Zwischenlösung hinaus, dergestalt, daß man, wie im Modell, nachträglich und nur für die so insubordinanten Zenbras ein korrespondierendes Außengehege errichtete.
In der Jubiläumsbroschüre von diesem Jahr ist auf S. 19 ein Holzschnitt abgebidlet, der von den Herausgebern auf 1866 datiert ist und der Beschreibung nach mit der von Michael Mettler erwähnten Abbildung identisch sein kann (allerdings kein Stich, sondern eben ein Holzschnitt). Das Zustandekommen des Datums wäre zu prüfen, doch würde ich sehr dazu neigen, diese Graphik für bare Münze zu nehmen und sie als Beleg dafür heranziehen wollen, daß es in der Tat keine Außengehege gegeben hat, zumindest nicht an der Front und der von dort aus gesehen linken Seite des Gebäudes. Es wäre mehr als ungewöhnlich, wenn ein Zeichner sich Mühe mit den Bäumen und sogar dem Gebäude am Hintergrund macht, aber neue Gehege mit entsprechenden Tieren nicht vorführt. Der vom selben Zeichner signierte Holzschnitt auf der gegenüberliegenden Seite zeigt, wie man sich den die Sache vorzustellen hat: Hier sehen wir das Publikum, das Gitter, den Emu dahinter, das Straußenhaus, allerlei Bäume und am Ende der Perspektive eines der Kamelzelte. Hingegen sehen wir beim maurischen Haus dort, wo sich die für den Zoo zu erwartenden Tiere zu befinden hätten, eine leere Fläche. Auf dem von den Herausgebern auf 1874 datiersten Stahlstich auf S. 22 steht dann auch der zitierte Elefant vor dem Gebäude.
Man könnte auch die Benennung des Gebäudes als "maurisches Haus" für die fehlenden Außengehege in Anspruch nehmen. Eine solche Bezeichnung liegt ja nahe, wenn dort nicht ständig Tiere untergebracht waren, sondern das Gebäude vom Besucher eher als Staffage empfunden wurde. Mit dem Beschluß, Außengehege zu errichten, wurde das dann hinfällig. Vorstellbar wäre zudem, daß man die ziemlich ephemären Malereien und Holzdekorationen am Außenbau des Gebäudes nicht schubbernden Kamelen und knabbernden Zebras aussetzen wollte. Schließlich fehld dem maurischen Haus zu diesem Zeitpunkt auch ein für hochgründerzeitliche Gebäude zu erwartendes Charakteristikum: Es zeigt keine Steigerung der Deokration der Außenwände oberhalb des Gitterhorizonts, wie dies etwa beim frankfurter Straußenhaus zu beobachten war.
Vielleicht wäre es hilfreich, wenn Herr Amend oder andere Zooführer oder Chronikbesitzer einmal chonologisch zusammenstellen, wann welches Außengehege vorhanden war. Wenn die Datierung des Holzschnittes nicht stimmt, kann der von Herrn Graef gezeichnete Zustand ja nur wenige Jahre angedauert haben.
(09.10.2008, 11:58)
Oliver Jahn:   Nun, welcher Künstler "besticht" schon gern mit einem kahlen Baum? ;-)
(08.10.2008, 21:00)
Michael Mettler:   @Oliver: Dein letzter Satz liefert eine interessante Lösung der Frage, allerdings wären dann statt der fehlenden Gehege die in vollem Laubschmuck stehenden Bäume auf dem Stich künstlerische Freiheit...
(08.10.2008, 20:57)
Oliver Jahn:   Ich kann IP66 Zweifel ein wenig verstehen, wenn ich das Bild im Scherpner Seite 27 mit dem Text dazu auf gleicher Seite in Zusammenhang bringe. Es wird ja von den Tieren gesprochen, welche im Sommer die Wiesen und Parks belebten, und welche dann im Winter unsichtbar waren, weil sie in enge Ställe gebracht werden mussten. Das liest sich wirklich ein wenig so, als hätte man erst einmal lediglich die alten Ställe durch ein großer Warmhaus ersetzt, lediglich für den Winter, da ja im Sommer diese Tiere wieder ihre angestammten Plätze auf den Wiesen und Parks einnehmen konnten. Und dann noch das Bild dazu, da kann man so etwas schon heraus lesen, auch wenn ich selber eher an Freigehege glaube. Vielleicht wurde das Haus zum Winter fertig, und erst zum nächsten Frühjahr wurden die Aussengehege bei Wetterbesserung gebaut, daher das Bild.
(08.10.2008, 20:52)
Michael Mettler:   @MA: Nein, ich zweifele ja gar nicht an den Außenanlagen, aber IP66 tut es. Wenn ich mir vor Augen halte, wie einfach eine damalige Außenanlage gestrickt war (Naturboden mit Eisenzaun), dann kann ich mir auch nicht recht vorstellen, dass ausgerechnet dafür das Geld gefehlt haben könnte.
(08.10.2008, 20:40)
Michael Amend:   @MM. Der ZF von 1862 nennt es schon"Maurisches Haus". Laut diesem gab es im Innern einen Springbrunnen in Marmor...

Im letzten Führer des alten Zoos, den ich habe, 1872, heißt es immer noch so, im ersten Führer des neuen Zoos in meiner Sammlung, 1877, wird es als Elephantenhaus bezeichnet. Vermutlich wurde es nach seinem Umzug an die Pfingstweide umbenannt.
(08.10.2008, 20:32)
Michael Mettler:   @MA: Vielleicht nannte man es zu dieser Zeit gar nicht so. Scherpner schreibt in der Chronik: "Dieses Gebäude, man nannte es später das Maurische Haus..." In einem Artikel "Der neue Zoologische Garten zu Frankfurt am Main", erschienen 1875 (also nach dem Umzug des Zoos), nennt Max Schmidt das Gebäude schlicht "Elephantenhaus".
(08.10.2008, 20:20)
Michael Amend:   @MM. Zweifelst du denn daran, das die Außenanlagen, obwohl schon im Führer von 1862 im Plan eingezeichnet,und im besagten Modell des Zoo zu sehen sind, zu diesem Zeitpunkt schon verwirklicht waren ? Woraus schließt du das ? In der Chronik von 1908 findet sich ein Stich mit einer Gesamtansicht des alten Zoos, und darauf zu sehen ist die auch im Modell sichtbare Zebra-Außenanlage, daraus schließe ich, das 1861 bei der Haus-Eröffnung nur diese eine Außenanlage vorhanden war und die anderen später hinzukamen.
(08.10.2008, 20:15)
Michael Amend:   Sorry, die Kamel-Zelte gab es natürlich doch bereits im alten Zoo, sie werden auch in der Chronik zum 50 Jährigen Jubiläum erwähnt. Leider ist diese sehr oberflächlich, zum Maurischen Haus finden sich darin gar keine Hinweise !
(08.10.2008, 20:04)
Michael Mettler:   @MA: Im Zooplan von 1863 (siehe Chronik) ist die Position 17 als Kamelzelt beschriftet, und auf dem Aquarell auf S. 16 kann man diese Zelt unter dem großen Baum ganz rechts auch erkennen. Im Text auf S. 17 wird im Rundgang durch den Zoo ein "bemaltes Zelt" für Kamele erwähnt, und auch die Zeichnung der Trampeltiere vor dem Stallzelt auf S. 28 entstand bereits 1861 und damit lange vor dem Umzug des Zoos auf die Pfingstweide.
(08.10.2008, 20:03)
Oliver Jahn:   Bei dem einzigen Stich vom alten Zoo, den ich habe, sind die Kamelzelte schon abgebildet.
(08.10.2008, 19:55)
Michael Amend:   Wie gesagt, in den alten Zooführern-Plänen, die ich ab 1862 habe, sind am Maurischen Haus Außengehege eingezeichnet und im Modell des Zoos ist auch ein solches zu sehen. Das Modell wurde nach originalen Unterlagen aus dem Zoo,-und Stadtarchiv angefertigt.
@Oliver Jahn. Die "Kamelzelte"kamen meines Wissens nach erst im neuen Zoo auf der Pfingstweide zum Einsatz. Die müssen aber so unpraktisch gewesen sein, das Sie bald gegen Festbauten ersetzt wurden, und zwar ein eigenes Haus für Kamele, eines für Dromedare.Dieses ist nebenstehend zu sehen.

Im ZF von 1877 sind am Elefantenhaus fünf Außengehege eingezeichnet, je einer für die beiden Elefanten-Arten, und je einer für Burchell-Zebras,Afrkanische Wildesel und Island-Ponies.
(08.10.2008, 19:39)
Michael Mettler:   @Oliver: Was heißt "selbst in den 60er Jahren noch in Magdeburg"? Das dortige Menschenaffenhaus hat doch aus anfangs vergleichbaren Gründen bis heute nicht seine ursprünglich geplanten Außenanlagen bekommen....

@IP66: Da Max Schmidt anscheinend ein großer Verfechter der "Freiluftkultur" von Zootieren war, würde es mich wundern, wenn das unter seiner Leitung errichtete Maurische Haus nicht von Anfang an mit Ausläufen geplant war - wann immer diese auch in die Tat umgesetzt wurden.
(08.10.2008, 19:34)
Oliver Jahn:   @Michael, das wäre natürlich möglich. Man hat also den profanen STall nur ein wenig orientalisiert!
@IP66, vielleicht hat man das Haus gebaut, dann ging das Geld aus, und so kamen die Außenanlagen etwas später? Das war ja bei vielen Bauten so, sie wurden eröffnet nach Fertigstellung, und dann auch mit Tieren besetzt, die Außenanlagen aber ließen auf sich warten. Das ist mir aus Leipzig bekannt, und war selbst in den 60er Jahren noch in Magdeburg der Fall.
(08.10.2008, 19:19)
Michael Mettler:   @Oliver: Schmidt äußert in seinem Überwinterungsartikel über die Trampeltiere "Die Kamele (Camelus bactrianus) blieben den Winter über in ihrem Bretterhaus und werden, wenn nicht sehr heftiger Wind weht, der Boden mit Schnee bedeckt oder zu nass ist, täglich wenigstens einige Zeit ins Freie gelassen." Das Kamelzelt wird allerdings in der Chronik erwähnt und auch abgebildet, wobei das Bild auf S. 28 danach aussieht, als sei der Stalleingang eine Holztür. Das ließe den Schluss zu, dass der Stall eigentlich ein nur als Zelt "getarntes" Holzhaus war.
(08.10.2008, 19:11)
IP66:   Der Fehler mit dem Zoo an der bockenheimer Landstraße und jenem an der Pfingstweide mache ich regelmäßig - vielleicht lerne ich es ja jetzt. Ich meine, irgendwo, vermutlich bei Scherpner, gelesen zu haben, daß das maurische Haus im Urzustand keine Außengehege besessen hätte. Logischerweise kann dies eigentlich nur den in der Zeit unmittelbar nach seiner Errichtung so gewesen sein und muß sich vor 1862 geändert haben. Natürlich kann Herr Scherpner auch nur den Stich von Herrn Mettler falsch interpretiert haben. Allerdings kenne ich keine Gebäudeansichten, in denen Gitterausläufe fortgelassen wurden, im Gegenteil, diese sind, wie etwa beim Antilopenhaus in Berlin, immer Bestandteil des architektonischen Gefüges gewesen. Allerdings kommt es bei Fassadenaufrissen häufig vor, daß die Gitter fortgelassen wurden, und es mag sein, daß in der Hektik der Herstellung eines Stahlstiches für eine Zeitung oder Broschüre ein Zeichner die Ansicht nach Plänen hergestellt hat. Für wahrscheinlich halte ich das allerdings nicht. Allerdings kenne ich keinen Vergleichsbau für Huftiere, der gleichsam als Zentralstall für im Gelände verteilte Gehege, in die die Tiere hätten geführt werden müssen, verwendet wurde. Vermutlich muß man sich den fraglichen Stich noch einmal genau ansehen und prüfen, ob auf dem ersten Lageplan des bockenheimer Landstraßenzoo das Gebäude ohne Außenanlagen eingezeichnet ist.
(08.10.2008, 19:04)
Michael Mettler:   Bei dem von mir erwähnten fünften Außengehege war ich mir auch nicht so sicher, ob man es überhaupt als eines werten darf, denn es ist extrem schmal. Sieht aber auf dem Plan ansonsten genau so aus, wie auch alle anderen Gehegeflächen gezeichnet sind.

Auf dem Stich des Hauses in der Chronik ist zu sehen, dass die Stalltore in den beiden damaligen Fronttürmen höher waren als die weiteren an der Längsseite. Da das Haus laut Text von Anfang an u.a. Giraffe und Elefant beherbergen sollte, nehme ich an, dass die beiden Tierarten gleich links und rechts hinter dem Hauseingang ihre Ställe hatten (zumindest für den Elefanten ist das ja durch besagtes Gemälde auch belegt). Demnach hätte man auf eine monumentale Tierart am Ende der Blickachse innerhalb des Gebäudes verzichtet und das erst nach dem Umzug auf die Pfingstweide geändert, als der Elefant an dieser Stelle platziert wurde und dort auch - im Gegensatz zum alten Standort - ein Außengehege an diese Schmalseite angefügt werden konnte (beides ebenfalls in der Chronik abgebildet).

In der Chronik liest es sich übrigens so, als wenn Giraffe und Elefant entgegen allen Planungen nie gleichzeitig im Haus standen, sondern aufeinander folgten: "Die erste Giraffe kam 1862 nach Frankfurt, starb allerdings bereits 1863. Dafür kam 1863 der erste indische Elefant 'Bethsy', der 30 Jahre in Frankfurt lebte."
(08.10.2008, 19:01)
Oliver Jahn:   @Michael Mettler, hatten die Kamele nach meiner Erinnerung statt eines Stalls nicht sogar im Sommer nur Zelte?
(08.10.2008, 19:01)
Michael Amend:   @IP66. Das Maurische Haus hatte von Angang an Außengehege,im Zooführer-Plan von 1862 sind vier Ausläufe, zwei an jeder Seite, eingezeichnet. Besetzt war das Haus zu dem Zeitpunkt mit Burchell-Zebras und Elenantilopen, der Zooführer schreibt, das das Haus speziell für Großsäugetiere gebaut wurde, u.A. für Giraffen. Im ZF von 1863 werden dann eben zud en zebras und Elen auch eine Giraffe,und Weiße Esel aus Ägypten als Bewohner genannt. In diesem Jahr kam ja auch der erste Elefant,"Bethsy"nach Frankfurt, die seit ihrer Ankunft ebenfalls ein Außengehege bekam. Im ZF von 1866 sind weiter nur 4 Außläufe eingezeichnet, die Giarffe war zu diesem Zeitpunkt tot, die Elenantilopen sind ins Antilopenhaus umgezogen und die Esel waren ganz weg.

Derzeit steht im Vogelhaus ein Modelld es Zoos von 1860, das den Fehler aufweist, das das Maurische Huas erst 1861 gebaut wurde, da haben sich die Künstler etwas Freiheit herausgenommen. Im Modell(siehe Foto)ist sogar nur ein Außengehege vorhanden, für die Zebras.
(08.10.2008, 18:34)
Michael Mettler:   @IP66: Am Samstag waren wir schon beim "Du" angelangt :-)
Um keine Verwirrung entstehen zu lassen: Die Pfingstweide ist der HEUTIGE Standort des Zoos, sein Vorgänger stand an der Bockenheimer Landstraße, und aus dieser Ära stammt Schmidts Artikel von 1865. Die Chronik enthält einen Zooplan von 1863, in dem das Haus mit 5 Außengehegen eingezeichnet ist (alle übrigens an den Längsseiten, da an der Rückseite wegen nahe stehender Nachbarbauten kein Platz war), und ein undatiertes Gemälde, das den Elefanten (im selben Jahr eingetroffen) in einem Außengehege am Maurischen Haus zeigt (offensichtlich links vom Eingang gelegen). Auf einem undatierten Stich des Hauses sind hingegen keine Ausläufe abgebildet - künstlerische Freiheit oder Abbildung eines Urzustandes? Die an der Längsseite zu sehenden Stalltüröffnungen deuten zumindest auf die Absicht hin, das Haus noch durch Ausläufe zu ergänzen.

Das erste Burchellzebra, das offenbar auch 1865 noch lebte, wird im Text der Chronik als "bösartig" beschrieben; für mich ein Grund mehr, nicht an Halfterführigkeit zu glauben...
(08.10.2008, 17:16)
IP66:   Auf der Pfingstweide hatte das Haus zum Zeitpunkt der Eröffnung sicher keine Außengehege. Ich kann aber, zumindest derzeit, nicht ausschließen, daß diese schon dort angebaut wurden oder nach dem Versatz des Gebäudes in Frankfurt entstanden. Ich würde die Quellenangaben diesbezüglich auch nicht für so zwingend halten wie Sie, da ich einen Unterschied darin sehe, ob man ein Zebra am Halfter in ein Gehege führt oder ihm die Hufe beschneidet. Leider liegt mir der Band von Scherpner nicht vor, ansonsten könnte man die von Ihnen zitierten Quellennotizen mit den Zooplänen vergleichen, um Klarheit zu gewinnen. Abgesehen davon dürfte fest stehen, daß letztlich das korrespondierende Außengehege sich schon in der Zeit vor 1850 langsam durchgesetzt hatte und man die frankfurter Lösung auf der Pfingstweise fast schon als Anachronismus betrachten kann.
(08.10.2008, 14:13)
Michael Mettler:   @IP66: Ist es sicher, dass das Winterhaus keine Außengehege hatte? Die Äußerungen von Schmidt lassen sich mehrdeutig auslegen. Über die genannten Burchellzebras heißt es: "Die drei Zebras wurden in dem Winterhause, welches sie immer bewohnen, überwintert." Das würde ich so deuten, dass sie dort ganzjährig gehalten wurden - aber wirklich nur drinnen? "Der Elephant bringt ebenfalls den Winter in seinem gewöhnlichen Aufenthaltsorte in dem genannten Winterhause zu..." Aber: "Die Dromedare werden im Winterhause gehalten und kommen erst bei Eintritt besserer Witterung den Tag über ins Freie, nachts jedoch werden sie, wie auch die Kamele selbst im hohen Sommer, eingesperrt." Das lässt sich natürlich auch so auslegen, dass die Dromedare (die Kamele = Trampeltiere hatten eine eigene Holzhütte) in einen Sommerauslauf geführt wurden, der sich nicht direkt am Haus befand. Gleiches könnte auch für den Elefanten gelten, derlei Handhabungen kamen ja noch vor wenigen Jahrzehnten in deutschen Zoos vor. Für die Zebras sehe ich diese Möglichkeit aber nicht, denn es wird ja in Zusammenhang mit ihrer Hufpflege auf ihre Unbändigkeit hingewiesen; halfterführig dürften sie also nicht gewesen sein. Was übrigens nichts mit der Art als solches zu tun hatte, denn in Artikeln anderer Zoos aus der gleichen Ära werden Burchellzebras sogar als Zugtiere von Zookutschen erwähnt.
(08.10.2008, 13:58)
IP66:   Zumindest auf der Pfingstweide besaß das maurische Haus keinerlei Außengehege, sondern diente als reines Winterquartier. Diese Praxis kenne ich nur noch aus dem berliner Zoo, der ebenfalls in seinen ersten Jahren über einen entsprechenden Bau verfügte, während das kölner Antilopenhaus und das vom Besatz her vergleichbare erste Elefantenhaus in Berlin (nicht die Pagode, sondern ein Gebilde im Rindbogenstil) korrespondierende Außenkäfige besaßen.
In Sachen ergeben sich dadurch zwei Fragen: Zum einen finde ich es merkwürdig, daß dieses Gebäude maurisch dekoriert wurde und trotz der sicher nicht attraktiven Tierhaltung im Innenraum im Winter einen Aufenthaltsraum für Aktionäre vorstellte. Man könnte diese Situation durchaus als Begründung ansehen, weshalb es dem Garten in dieser Zeit an Geldmitteln mangelte. Die zweite Frage ist die, wann das Haus seine ersten Außenkäfige erhielt, da es von der Pfingstweide an den heutigen Platz versetzt wurde und sich ja bis heute einer Nutzung als Tierhaus erfreut.
(08.10.2008, 11:16)
Oliver Jahn:   Das liest sich ja echt spannend! Und im Grunde genommen ist es ja logisch, Zentralheizungen gab es erst später, Kohleöfen bargen immer viele Gefahren, nicht nur für Brand, sondern auch für Vergiftungen. Ums so erstaunlicher ist es, zu welchen Mitteln dann gegriffen wurde, und welche Haltungserfolge die Zoos trotz all dieser Widrigkeite bei oft sehr empfindlichen Tierarten hatten.
(07.10.2008, 18:23)
Michael Mettler:   Ich nehme an, dass Zoodirektor Max Schmidt mit dem "Winterhaus" in seinem Artikel das Maurische Haus meinte, das beim späteren Umzug des Zoos an den heutigen Standort mitgenommen wurde und die Basis des heutigen Nashornhauses bildete. Über dieses Haus unter Winterbedingungen schrieb er 1865: "Die Temperatur stieg wegen der Grösse des Raumes, der zahlreichen Fenster und der Glasbedachung trotz eines darin aufgestellten mächtigen Ofen nicht über + 5 Grad Reaumur." (= 6,25 Grad Celsius) In diesem Haus standen Burchellzebras, Dromedare und ein Elefant. Die Zebras hatten Steinfußboden, auf den im Winter eine Matratzenstreu aufgebracht wurde. Da sich auf diesem Untergrund die Hufe nicht abnutzten und die Zebras offenbar im Winter überhaupt nicht ins Außengehege gelassen wurden, wuchsen ihnen die Hufe aus und konnten wegen der "Unbändigkeit der Thiere" nicht zurückgeschnitten werden. Deshalb ließ Schmidt im Frühjahr den Steinboden tagsüber von Streu befreien und dünn mit Kies bestreuen (was logischerweise bedeutet, dass der Kies für die Nacht wieder entfernt und neuen Streu eingebracht werden musste...), was die Hufe bald wieder auf Normalmaß brachte.

Der Elefant hatte einen Holzfußboden, da Schmidt Tieren, die statt auf Hufen auf Hornsohlen laufen, keinen kalten Steinboden zumuten wollte. Da er zu diesen Beispielen auch die Dromedare rechnete, dürften wohl auch diese auf Holz gestanden haben. Auch Dromedare und Elefant waren im Winter rund um die Uhr im Haus eingesperrt und haben die Temperatur dort gut überstanden.

Eines der Zebras lebte zu dieser Zeit schon sieben Jahre im Zoo (also wohl seit dessen Eröffnung) und hatte die ersten Winter in einem leichten Fachwerkstall zugebracht, "in welchem die Temperatur nicht selten so nieder wurde, dass das darin stehende Trinkwasser sich mit einer starken Eiskruste bedeckte".
(07.10.2008, 16:58)
Michael Mettler:   In Zeiten explodierender Energiepreise wäre der Einsatz von Schafen als Zentralheizung doch wieder eine sehr ökologische Lösung... Sage noch einer ws gegen Haustiere im Zoo :-)
(07.10.2008, 12:06)
IP66:   Herr Bodinus brauchte seine Stelzvögel im Winter an und in den Häusern der Rinderallee unter. Auf der anderen Seite sind diese Experimente nicht unbedingt Zeichen von Hilflosigkeit, denn die schwer regulierbaren Kohleöfen des 19. Jahrhudnerts erzeugten eine sehr hohe, trockene Wärme, die von vielen Arten nicht vertragen wurde, so daß man zu archaischeren und berechenbareren Heizmethoden greifen mußte.
(07.10.2008, 11:32)
Michael Mettler:   Was Zootierhaltung in den Gründertagen bedeutete, wird einem erst richtig klar, wenn man zeitgenössische Literatur zur Hand nimmt. Ich fand gerade in einem alten "Zoologischen Garten" aus dem 19. Jh. Anmerkungen über die Überwinterung von Tieren im Frankfurter Zoo - und zwar in dem an der Bockenheimer Landstraße! Für die Winterhaltung der Gazellen wird da geschildert, dass man sie in einem Haus unterbrachte, das durch die Eigenwärmeabstrahlung der Tiere erwärmt werden konnte und dessen Außenwand mit einer "Mauer aus Dünger" isoliert wurde - will heißen, um das Winterhaus herum wurde einfach Mist aufgetürmt. Innendrin gab es dann eine Matratzenstreu aus Mist und Stroh, und wenn die Temperatur trotzdem zu niedrig wurde, stellte man einfach noch ein paar Schafe als lebende Heizkörper mit ins Haus...
(06.10.2008, 23:41)
Zoo Frankfurt:   Veranstaltung des Instituts für Stadtgeschichte in Kooperation des Zoologischen Gartens Frankfurt


Frankfurter Erzählcafé
Jutta W. Thomasius und Fred Kickhefel
Von der Menagerie zum Tiergarten
Moderation: Dr. Michael Fleiter (Institut für Stadtgeschichte)

Samstag, 4. Oktober 2008 (Welttierschutztag) 16.00 Uhr Ausstellungssaal im Zoo-Gesellschaftshaus


Mit einer Fülle von Geschichten, wie die der erfolgreichen Flaschenaufzucht des Eisbärbabys Novaya oder der Patenschaft für die Gorilla-Zwillinge durch die berühmten Kessler-Zwillinge, illustrieren Jutta W. Thomasius und Fred Kickhefel ihre Erzählung vom Ausbau und Wandel des Frankfurter Zoos, dessen Entwicklung sie bis heute journalistisch fördern und begleiten.


Eintritt:
Zoo-Eintritt:
Erwachsene 8 EUR
Kinder/Jugendliche 4 EUR
(01.10.2008, 12:10)
Zoo Frankfurt:   Winter 2008/09 im Exotarium

Keine Lust auf langweilige Winterabende? Neugierig auf andere (Tier-) Welten? Tauchen Sie ein in die Welt der Korallen, Seesterne, Fische, Reptilien, Amphibien, Insekten und Spinnen.

Abendöffnung Exotarium

Wenn im Winter der Zoo um 17.00 Uhr schließt, legt das Exotarium vom 3. Oktober 2008 bis 27. März 2009 jeden Freitag eine Sonderschicht ein und bleibt bis 21.00 Uhr geöffnet. Genießen Sie die Ruhe, bevor um 19.15 Uhr unser Rahmenprogramm mit einem Donnerschlag beginnt. Sobald das Gewitter bei den Australischen Süßwasserkrokodilen um 19.30 Uhr abgeklungen ist, sind Sie herzlich eingeladen, bei geführten Rundgängen in die faszinierenden Welten des Exotariums einzutauchen oder bei kurzweiligen Vorträgen und Demonstrationen Fisch, Schlange und Co. näher kennen zu lernen.

Sonntagsführungen im Exotarium

Zusätzlich bietet Ihnen Herr Dipl.-Biol. Rudolf Wicker einmal im Monat, jeweils an einem Sonntag um 11.00 Uhr Führungen zu unterschied-lichen Themen an. Und damit die Führungen gleich richtig exotisch beginnen, ist der Treffpunkt immer das Amazonasbecken im Exotarium.

Egal, ob Freitag oder Sonntag: Die Führungen setzen keine Vorkennt-nisse voraus und sind für jeden geeignet, der ein bisschen Neugierde mitbringt. Es entstehen keine Sonderkosten für Sie. Kommen Sie einfach dazu. Sie und Ihre Fragen sind herzlich willkommen.

Die aktuellen Programme erhalten Sie in der Reptilienhalle des Exotariums und an den Eingangskassen oder auf unserer Homepage www.zoo-frankfurt.de.

(30.09.2008, 10:46)
Zoo Frankfurt:   Ab jetzt wieder:
Abendöffnung des Exotariums
An jedem Freitag bis 21.00 Uhr


Ab Freitag, 3. Oktober 2008, ist das Exotarium bis März 2009 jeden Freitag wieder durchgehend bis 21.00 Uhr geöffnet. Zu unserem Service gehört ein kleines Rahmenprogramm:

Datum: 3. Oktober 2008

Treffpunkt: Amazonasbecken
(Eingangsbereich des Exotariums)

Uhrzeit: 19.15 Uhr: Tropengewitter bei den Krokodilen

19.30 Uhr: Führung von Dipl.-Biol. Rudolf Wicker

Thema der Führung:
Das Exotarium – eine eigene Welt und ihre Bewohner


Allgemein über die Haltung der Exobewohner im Gegensatz zu den sonstigen Zootieren wie Säugetieren und Vögel



Der Eintritt kostet 6,--Euro für Erwachsene und 3,-- Euro für Kinder (Feierabendtarif).

(30.09.2008, 10:46)
Zoo Frankfurt:   Ab jetzt wieder:
Abendöffnung des Exotariums
An jedem Freitag bis 21.00 Uhr


Ab Freitag, 3. Oktober 2008, ist das Exotarium bis März 2009 jeden Freitag wieder durchgehend bis 21.00 Uhr geöffnet. Zu unserem Service gehört ein kleines Rahmenprogramm:

Datum: 3. Oktober 2008

Treffpunkt: Amazonasbecken
(Eingangsbereich des Exotariums)

Uhrzeit: 19.15 Uhr: Tropengewitter bei den Krokodilen

19.30 Uhr: Führung von Dipl.-Biol. Rudolf Wicker

Thema der Führung:
Das Exotarium – eine eigene Welt und ihre Bewohner


Allgemein über die Haltung der Exobewohner im Gegensatz zu den sonstigen Zootieren wie Säugetieren und Vögel



Der Eintritt kostet 6,--Euro für Erwachsene und 3,-- Euro für Kinder (Feierabendtarif).

(30.09.2008, 10:44)
Michael Amend:   Was macht denn das Gibbon-Haus ?
(26.09.2008, 17:32)
Ralf Sommerlad:   Vorstellung des Zootageprogramms und
Vorstellung der diesjährigen Krokodil-Babys

(24.09.2008)
Für die 15. Deutschen Zootage vom 27. – 28. September haben die Tierpfleger und Tierpflegerinnen ein umfassendes Programm zusammen gestellt, das den Besucherinnen und Besuchern Einblicke in den Zooalltag gewährt. Das vollständige Programm finden Sie im Anhang.

Bestandteil des Zooalltags ist natürlich auch die Nachzucht von Tieren. Zwischen dem 25.04. und dem 13.05.2008 sind im Exotarium des Frankfurter Zoos sieben Australische Süßwasserkrokodile nach einer Brutdauer von 67 - 84 Tagen geschlüpft, die ab heute auch in der Brutstation des Exotariums für die Besucher zu sehen sind.

Die unterschiedliche Brutdauer beruht darauf, dass die Eier bei unterschiedlichen Temperaturen ausgebrütet wurden. Bei Krokodilen ist es nämlich so, dass das Geschlecht der Jungtiere, das heißt ob es ein Männchen oder ein Weibchen wird, von der Bruttemperatur abhängt. Hohe Temperaturen ergeben Männchen, niedrigere Weibchen.
Damit haben bisher über 60 dieser außerhalb Australiens seltenen Krokodile in Frankfurt das Licht der Welt erblickt. Glücklicherweise ist der Nachwuchs begehrt, und in Frankfurt geborene Krokodile leben inzwischen in England, Dänemark, Schweiz, Spanien, Indien, Thailand und verschiedenen Zoos und Aquarien der USA.
Das liegt vor allem daran, dass es in Frankfurt die weltweit einzige Zuchtgruppe dieser Art außerhalb Australiens gibt.

Süßwasserkrokodile sind in ihrer Heimat Überlebenskünstler, denn sie besiedeln die Oberläufe der Flüsse im Norden Australiens. Diese schrumpfen während der Trockenzeit oft auf Restteiche und -tümpel zusammen.
Süßwasserkrokodile müssen daher häufig weite Wanderungen über Land unternehmen, um zu den Wasserstellen zu gelangen, die ihnen ein Überleben ermöglichen. Mit ihren langen Beinen sind sie „gut zu Fuß“, ja sie können sogar regelrecht galoppieren. Natürlich ist in den verbliebenen Wasserstellen das Gedränge groß.
Männliche und weibliche sowie kleine und große Tiere sitzen eng zusammen. Das ist nur möglich, weil diese Art die größte bei Krokodilen festgestellte intraspezifische Toleranz zeigt – oder auf gut deutsch: Sie sind außerordentlich verträglich.

Unsere Tiere, die seit 1990 im Zoologischen Garten Frankfurt leben, sind inzwischen knapp 2 m lang, können aber noch wachsen.

Kleine Krokodile quaken bei Gefahr, um damit die Mutter als Schutz herbei zu rufen. Bei uns reagieren aber auch die anderen erwachsenen Krokodile auf das Kindergequake und kommen neugierig näher.


Anmerkung: Die Frankfurter Alttiere kommen vom McKinley-River in Nordaustralien, sie werden kaum wachsen und entsprechen der durchschnittlichen Grösse der Tiere, die ich dort sah.

(26.09.2008, 10:29)
Michael Amend:   Ich habe Viatu vorletzten Samstag in Basel gesehen und habe mit mir selbst gewette, das er nach Frankfurt kommt und siehe da, ich habe gewonnen. Eine ausgezeichnete Wahl, das Tier ist ein Prachtkerl und ein würdiger Nachfolger für Matze. Es ist natürlich ein Risiko, einen erwachsenenen Gorillamann mit den Jungtieren in FFM zusammenzubringen, aber anderseits ist er ja selbst mit Jungtieren in seiner Familie aufgewachsen, was natürlich nicht gleichzusetzen ist,wenn er jetzt selbst Famillienoberhaupt wird. Ich freue mich für Frankfurt und drücke die Daumen,das die Eingliederung gut klappen wird.
(22.09.2008, 17:48)
IP66:   Sehr zielführend finde ich es auch nicht, wenn sich ein Zooleiter dergestalt gegen Übernahmen aus Männergruppen ausspricht. Aber vielleicht erzieht ja Herr Niekisch die bei ihm aufgezogenen Gorillajünglinge eigenhändig zu braven und gut vermittelbaren Familienvätern ...
(22.09.2008, 17:20)
Michael Mettler:   Nur mal interessehalber, da ich mich mit Menschenaffen nicht sonderlich auskenne: Was macht man denn sonst letztendlich mit "rabiaten Halbstarken", wenn sie anscheinend in einer Männergruppe nicht gut genug sozialisiert werden, um sie in bestehende Gruppen einzugliedern? Taugen die nur für neu zusammengewürfelte Gruppen?
(22.09.2008, 14:40)
Zoo Frankfurt:   Neuer Gorilla-Mann für Frankfurter Zoo

Das Ende der Einsamkeit für die Frankfurter Gorillas ist in Sicht. Nach dem Tod des Silberrückens Matze ist es dem Frankfurter Zoo gelungen, zeitnah für den Einzug eines würdigen Nachfolgers zu sorgen. Viatu heißt der am 20. Dezember 1998 geborene Gorillamann aus dem Zoo Basel. "Viatu war unser Wunschkandidat und wir sind sehr glücklich, dass wir ihn nun tatsächlich bekommen", stellt Zoodirektor Manfred Niekisch fest.

Drei junge Gorillamänner standen von Seiten des Gorilla-EEP´s (EEP = Europäisches Erhaltungszucht-Programm) aufgrund genetischer und populationsbiologischer Überlegungen zur Wahl. Ausschlaggebend für die Entscheidung des Frankfurter Zoos war unter anderem die ausgesprochen gute Sozialisierung des jungen Flachlandgorillas in seiner bisherigen Familie. Dies ist besonders wichtig, da er sich in die bestehende Frankfurter Gruppe integrieren muss. Viatu soll in Zukunft bei Rebecca, Julchen, Ruby und Dian den Ton angeben. "Einen rabiaten Halbstarken aus einer Männergruppe hätten wir hier kaum einsetzen können" betont Niekisch. "Wie lange es allerdings dauern wird, bis unsere Gorillas ihr neues Familienoberhaupt akzeptieren, ist völlig offen. Wir machen uns hier aber keinerlei Zeitdruck."

Seine Zeugungsfähigkeit hat der zukünftige Haremsführer bereits bewiesen, denn 2005 kam seine Tochter Chelewa in Basel zur Welt. Wie sich herausstellte, war dies ein recht ungewöhnliches Ereignis, denn Viatu hatte gerade erst die Geschlechtsreife erreicht und hätte sich eigentlich als sogenannter Schwarzrücken dem Silberrückenmann, dem das alleinige Paarungsrecht zusteht, unterordnen müssen. Erst ein Vaterschaftstest brachte Klarheit darüber, dass sich Viatu über die in Gorillakreisen geltenden Regeln hinweggesetzt hatte. Viatu ist also ein sicherer Zuchtmann und hat damit beste Voraussetzungen, das große Erbe von Matze, der 18 Mal Vater geworden war, anzutreten. "Wir haben nun alle behördlichen Genehmigungen und Viatu wird Mitte Oktober in den Frankfurter Zoo kommen", kündigt Niekisch an. "Nach der notwendigen Eingewöhungszeit soll er dann auch so schnell wie möglich für unsere Besucher im Borgori-Wald zu sehen sein." Das im Juni eröffnete neue Menschaffenhaus "Borgori-Wald" zählt zu den modernsten der Welt.
(22.09.2008, 13:42)
Zoo Frankfurt:   Vortrag und Diskussion:
Orang-Utans in Gefahr

Kaum einer hat die rothaarigen Waldmenschen Indonesiens so intensiv studiert wie Prof. Dr. Carel van Schaik. An allen Stadien ihres Lebens hat er teilgenommen und zieht daraus Rückschlüsse auf unsere eigene menschliche Entwicklungsgeschichte. In unserem Gespräch trifft er auf ZGF- Projektleiter Dr. Peter Pratje, der seit mehr als zehn Jahren unter schwierigsten Bedingungen im Regenwald Sumatras arbeitet. Sein Ziel ist die Auswilderung in Gefangenschaft gehaltener Orang-Utans und der Schutz der rapide schwindenden Wälder.

Wo: Frankfurter Presseclub, Saalgasse 30, 60311 Frankfurt a.M.
Wann: Mittwoch, 24. September 2008
Beginn: 18:00 Uhr
Es berichten und diskutieren:
Prof. Dr. Carel van Schaik, Direktor Anthropologisches Institut, Universität Zürich
Dr. Peter Pratje, ZGF-Projektleiter auf Sumatra, Indonesien
(22.09.2008, 13:39)
Zoo Frankfurt:   Langsam aber Zug um Zug:
Wie ein Zweifingerfaultier-Baby die Tierpfleger auf Trab hält

Am 5. August 2008 wurde im Grzimek-Haus des Zoologischen Gartens Frankfurts ein kleines Zweifingerfaultier (Choloepus didactylus) geboren. „Aufgrund einer zu geringen Milchproduktion des Muttertieres mussten wir das Jungtier nach wenigen Tagen von der Mutter trennen, um es von Hand aufzuziehen. Die Entwicklung des Kleinen verlief bisher glücklicherweise sehr problemlos“, freut sich Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch.
Das Faultier-Baby ist das sechste Jungtier von Mutter HANNJA und Vater ZIPPO. Vater ZIPPO wurde 1999 in Zürich geboren und lebt seit dem Jahr 2000 im Frankfurter Zoo. Mutter HANNJA kam 2001 aus Puerto Rico als Wildfang nach Frankfurt, ihr Geburtsjahr wird auf 1996 geschätzt. Von den bisherigen Jungtieren konnten zwei erfolgreich aufgezogen werden. Sie leben heute in den Zoos von Kopenhagen und Poznan.
Obwohl das Geschlecht des kleinen Zweifingerfaultiers noch nicht bestimmt werden konnte, erhielt es von seinen Zieheltern den Namen OSKAR. Als Mutterersatz dient ein großes Plüschtier, das in einer Art Schaukel befestigt ist, um die Bewegungen der Mutter zu simulieren. Zum Erstaunen der Tierpfleger bekam das Jungtier bereits am 8. Tag seine ersten Zähnchen.
Seit dem 11. Lebenstag wird OSKAR von den Pflegern versorgt. Zu Beginn wurde das Kleine sechs Mal am Tag mit Milch gefüttert. Mittlerweile wurden die Fütterungen auf vier Mahlzeiten pro Tag reduziert, wobei nur die erste Morgenfütterung eine Milchmahlzeit darstellt, die mit einer Spritze verabreicht wird. Die anderen Mahlzeiten bestehen aus gekochtem Gemüse in Fencheltee. Der Brei wird mit dem Löffel gereicht.
Das Jungtier legt ständig an Gewicht zu. Bei seiner Geburt wog das kleine Faultier 635 g, heute am 45. Tag wiegt es 730 g.
Faultiere sind Bewohner der tropischen Regenwälder des nördlichen Südamerikas. Fast sprichwörtlich ist die Langsamkeit der Faultiere. Diese Langsamkeit ist Ausdruck einer besonders energiesparenden Lebensweise, welche sich auch in einer extrem schwankenden und für Säugetiere generell sehr niedrigen Körpertemperatur widerspiegelt (Minimum: 24°C, Maximum
33 °C). Zu dieser besonderen Lebensstrategie gehört auch, dass die Tiere nur etwa einmal pro Woche vom Baum steigen um zu Defäkieren. Sie sind fast ausschließlich nachtaktiv und leben überwiegend auf Bäumen. Ihre äußerst geschickten Kletterkünste werden durch ihre harkenartigen Krallen unterstützt. Auch OSKAR übt sich bereits sehr erfolgreich im Klettern.

(22.09.2008, 13:33)
Ralf Sommerlad:   Der Aussenzoo ist tot, dank einer sehr grossen Koalition aus Verweigerern im Römer: Er ist politisch nicht gewollt, mit dem Willen der Zooleitung ( auch der vorhergehenden) hat das nichts zu tun und in diesem Falle ist nicht mal der unsägliche Prof.Schildger schuld...
(22.09.2008, 09:35)
IP66:   Wagt Herr Niekisch jetzt nicht die Handaufzucht eines Faultieres - damit hat auch er seinen Knut, und zwar einen wenig bewegungsfreudigen und gut herzeigbaren, wie sich das für einen Kleinzoo ...
(19.09.2008, 19:30)
Michael Amend:   Ganz so dramatsich wird es sicher nicht,und auch das Xhaus wird sicher nicht für eine Nasenbären-Anlage weichen müssen, aber es ist einfach zu früh, überhaupt Mutmassungen anzustellen, was eventuell gehen muß. Hauptktieren für die Haltung einer Art dürften in erster lnie natürlich Publikumsattrakivität, Bedrohungsstauts und Haltbarkeit sein. Die letzte Stelzenkrrähe geht aber definitiv den Weg allen Irdischen....

Das es nun doch keinen Ausenzoo geben wird, ist keine Überarschung,das ist schon seit Jahren eigentlich klar. Das ist finaziell überhaupt nicht mehr zu verwirklichen.


(19.09.2008, 19:08)
Sacha:   Wie wärs mit "Holländer-Schreck" Bokito. Damit hätte Frankfurt immerhin eine Attraktion mehr...:)

Im Ernst: Dass die Erweiterungspläne "definitiv" vom Tisch sind, war zwar zu erwarten, stösst bei mir aber trotzdem nicht auf Begeisterung.

Dann mal los mit den fröhlichen Artenkahlschlag in Frankfurt: Was man da alles an unattraktiven Viechern rausschmeissen kann!: Rappenantilopen, Mhorrgazellen, Bongos, Rostkatzen, die letzte Stelzenkrähe, die Baumkänguruhs, die Vikunjas, die Kiwis, Kowaris und das ganze andere Kleintier-Geschmeiss aus dem Grzimekhaus. Ist wegen der Vielzahl an benötigten Pflegern eh nur ein Kostenpunkt. Stattdessen könnte man das Ding abreissen und darauf die grösste Nasenbär-Anlage Deutschlands bauen....(Achtung: Bitterböse Ironie!).
(19.09.2008, 18:15)
Michael Amend:   Laut einer Pressemeldung wird in Frankfurt nicht nur die Takin-Haltung beendet, sondern auch die der Wildhunde und..Hyänen ! Letztere finde ich ganz besonders Schade,denn Hyänen werden ja immerhin schon seit 1975 nicht mehr in FFM gepflegt. Offiziell ist es jetzt auch, das die Erweiterungspläne vom Tisch sind und der Innenstadtzoo weiter modernisiert wird. Dabei werden noch weitere Tierarten gehen müssen, die wurden leider nicht näher bekannt gemacht, vermutlich,weil es da noch keine konkreten Vorstellungen gibt was bleibt und was geht. Nashörner,Hippos und Giraffen sind aber wohl aber auf der sicheren Seite, in Frankfurt zu bleiben, ebenso die Erdmännchen. Wie sagte Rudi Carrell so schön in einer seiner Tv-shows:"Lass dich überraschen...."

Ach ja, und "Matze"bekommt ein Denkmal !Finde ich Klasse. Aber schon seltsam, nicht einmal Herr Grizmek hat ein Denkmal in FFM bekommen, eine Büste ja, aber kein Denkmal.Bin gespannt, wer Nachfolger für Matze wird. Einen potenziellen Kandiaten wüßte ich schon...
(19.09.2008, 17:31)
Ralf Sommerlad:   Nicht lästern: Schlecht ist die Voliere nicht und Bartgeier-Haltung macht ja auch durchaus Sinn. Grosse Attraktion allerdings....
(12.09.2008, 11:53)
IP66:   Für Menschenmassen wäre auf dem schmalen Weg zwischen Straußenhaus und Adlergalerie auch nicht recht Platz - ich fürchte eher, die neue Betonwand wird zum Anlaß genommen, den neuen Zoo zumindest in Pressemeldungen Gestalt annehmen zu lassen.
(12.09.2008, 11:49)
Michael Mettler:   "Große Attraktion für unsere Besucher"...? Bisher habe ich noch in keinem Zoo Menschentrauben vor einer Bartgeiervoliere gesehen - da hat man sich in Frankfurt aber viel vorgenommen, um diese Vögel populär zu machen.
(11.09.2008, 20:40)
IP66:   Ich kann mir den Hinweis nicht verkneifen, daß die sog. "Alpenlandschaft" aus einer Betonwand besteht, deren Oberfläche felsartig angerauht und bemalt wurde, wodurch sich die historische Voliere merkbar verkleinert hat.
(11.09.2008, 20:35)
Zoo Frankfurt:   Bartgeier kommen nach Frankfurt

Im Jubiläumsjahr warten der Zoologische Garten Frankfurt und die Zoologische Gesellschaft Frankfurt (ZGF) mit einer weiteren Besonderheit auf: Zum ersten Mal seit 40 Jahren sind wieder Bartgeier im Zoologischen Garten Frankfurt zu sehen.

"Der Einzug von einem Bartgeier-Paar ist ein weiterer wichtiger Schritt bei der Neu¬orientierung unseres Zoos zu einem internationalen Zentrum des Arten- und Naturschutzes" betont Zoodirektor Manfred Niekisch. "Außerdem schaffen wir mit den Tieren und der neu gestalteten Voliere eine weitere große Attraktion für unsere Besucher. Wir haben damit auch ein kleines Stückchen Alpen nach Frankfurt geholt", so der Zoochef.

Bartgeier gehören mit fast drei Metern Flügelspannweite zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt. Ihr Lebensraum erstreckt sich von den Bergregionen Südeuropas bis nach China, mit einer Unterart sind sie auch in Afrika vertreten. In den Alpen waren sie früher als "Lämmergeier" verschrien und wurden als vermeintliche Viehdiebe gnadenlos verfolgt und schließlich ausgerottet. Bereits drei Jahre vor der Gründung von ZGF und Zoo wurde 1855 der letzte Bartgeier in Deutschland erlegt.

1978 starteten zahlreiche Naturschutzorganisationen und Zoos für diese Art eines der größten, längsten und aufwändigsten Wiederansiedlungsprogramme der Welt. 1986 wurden dann die ersten Tiere aus den Nachzuchten freigelassen, und 1997 flog "Phönix" als der erste im Freiland geschlüpfte Bartgeier aus. Nach mehr als hundert Jahren begannen die Bartgeier wieder erfolgreich in den Alpen zu brüten. In den 35 Zoos und Zuchtstationen wurden knapp 300 Bartgeier gezüchtet, mehr als 150 Junggeier wieder angesiedelt, 50 Tiere schlüpften bereits im Freiland. Das Projektgebiet umfasst 100 000 Quadratkilometer, Hunderte von Mitarbeitern von Nationalparkverwaltungen und Naturschutzorganisationen sind im Projekt tätig, mehrere Tausend freiwillige Beobachter sichern die Bestände. Mit diesen Erfolgen ist das Projekt nicht zu Ende, denn nun gilt es, die majestätischen Vögel auch wieder in den Balkanraum zurückzubringen. Dass die Anstrengungen zum Schutz der Bartgeier trotzdem nicht nachlassen dürfen, zeigen auch aktuelle Hinweise auf geschossene Tiere in Österreich und Vergiftungsfälle in Italien.

Die ZGF hat das Projekt von Anfang an gefördert und bisher rund eine Millionen Euro investiert. "Dass es gelingt, eine ausgerottet Art zurückzubringen, ist ein seltener Glücksfall", kommentiert Dr. Christof Schenck, Geschäftsführer der ZGF, den heutigen Erfolg. "Der Lebensraum war noch intakt, Nahrung, die ausschließlich aus bereits toten Tieren und vor allem aus Knochen besteht, war ausreichend vorhanden. Wir brauchten die Akzeptanz der Bevölkerung, die Unterstützung der Spender und einen ganz langen Atem."

Die Frankfurter Bartgeier stammen aus dem nach dem verstorbenen früheren Zoodirektor und Präsidenten der ZGF, Richard Faust, benannten Zuchtzentrum im österreichischen Haringsee. Gründer dieses Zentrums ist der Österreicher Hans Frey, der auch im Rahmen des Europäischen Erhaltungszucht-Programms (EEP) das gesamte Nachzuchtnetzwerk und das Wiederansiedlungsprojekt steuert. Mit der Übernahme der Geier reiht sich nun auch der Frankfurter Zoo in dieses Netzwerk ein. "Wir hoffen sehr", so Stefan Stadler, Vogelkurator des Zoos, "dass auch unser Paar schon bald mit der Zucht beginnt ". Die Bartgeier sind auch Ausdruck der verstärkten Kooperationen zwischen ZGF und Zoo.

"Die gezeigten Tiere sind Botschafter für ihre inzwischen wieder wild lebenden Artgenossen und für das Wiederansiedlungsprojekt. Wir wollen damit bei unseren Besuchern auch für die Unterstützung des Projektes werben", betont Zoodirektor Niekisch, der gleichzeitig Vizepräsident der ZGF ist. Ein nagelneues Infomobil und die speziell zur Information der Besucher geschulten ehrenamtlichen Naturschutzbotschafter untermauern diesen Ansatz. Sie erklären den Zoobesuchern auch die sehr ungewöhnlichen natürlichen Verhaltensweisen der Bartgeier, wie das Zerbrechen der Hauptnahrung Knochen und das Einfärben des Gefieders mit rotem Schlamm.

Noch tragen die Frankfurter Bartgeier keine Namen. Die Naturschutzbotschafter des Zoologischen Gartens Frankfurt und der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt rufen daher zu einem Namenswettbewerb auf. Teilnahmekarten sind am Bartgeier-Infomobil erhältlich und auch dort wieder abzugeben. Das Infomobil steht an den Wochenenden zwischen 10.00 und 18.00 Uhr direkt vor der Bartgeier-Voliere im Zoologischen Garten Frankfurt.

(11.09.2008, 16:19)
Ralf Sommerlad:   Aus der Frankfurter Neue Presse von heute:
In den Frankfurter Zoo ist ein Bartgeier-Pärchen eingezogen. In einer wie eine Alpen-Felslandschaft gestalteten Voliere sollen die elf und neun Jahre alten Tiere bald für Nachwuchs sorgen. «Der Einzug der Bartgeier ist ein Meilenstein auf dem Weg des Zoos zum Naturschutz-Zentrum», sagte Zoodirektor Manfred Niekisch am Donnerstag. Einst in den Alpen weit verbreitet, waren die Greifvögel mit rostrotem Gefieder vor rund 150 Jahren ausgerottet worden. In den vergangenen Jahren wurden 130 in Zoos nachgezüchtete Tiere freigelassen. Das Frankfurter Bartgeier-Paar stammt aus einem Zuchtzentrum bei Wien.


(11.09.2008, 14:27)
Zoo Frankfurt:   Öffentlicher Abendvortrag

Die Rolle der Zoos und des Frankfurter Zoos im Naturschutz
Dr. Stefan Stadler, Kurator Zoologischer Garten Frankfurt

Donnerstag, 11. September, 2008
20.30 Uhr
Ausstellungssaal im Zoo-Gesellschaftshaus


Film

Brasilianische Kostbarkeiten - Auf der Spur seltener Vögel
Carlos und Ingrid Struwe

Freitag, 12. September
19.30 Uhr
Ausstellungssaal im Zoo-Gesellschaftshaus


Den Kölner Tierfilmern Carlos und Ingrid Struwe sind auf ihrer 4 Monate langen Expedition von September 2007 bis Januar 2008 in Brasilien wunderbare Aufnahmen von erstmalig gefilmten Kolibriarten gelungen. Es ist ihr Bestreben, den Zuschauern sehr seltene oder vom Aussterben bedrohte Tierarten Südamerikas nahe zu bringen. So zeigen sie in ihrem Film auch die Goldgelben Löwenäffchen, die mit Hilfe der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt in ihrem früheren Verbreitungsgebiet wieder ausgewildert werden. Weitere Höhepunkte sind die blauen Lear-Aras, von denen es nur noch ein paar Hundert Exemplare in der Natur gibt, und die ebenfalls selten gewordenen Prachtamazonen im südbrasilianischen Araukarienland. Auf 15.000 gefahrenen Kilometern lassen sie uns teilhaben an ihren Begegnungen mit Tieren, Menschen und großartigen Landschaften.

(10.09.2008, 14:00)
Oliver Jahn:   Nun bleibt nur zu hoffen, dass dieser Monumentalbau nicht den Zoo in ein paar Jahren ähnlich erdrückt, wie der Elefantenpark in Köln. Denn ein wenig fremd wirkt dieses Haus auf dem Plan und den Bildern schon in diesem Zoo. Real kenne ich es alerdings nur als Rohbau, da wirkte es dort eher befremdlich, ein wenig zu groß für den Rest des Zoos, mehr so ein Affenhaus mit Zoo dran als andersherum. Aber ich will mir dennoch erst mal ein Bild vom Haus im fertigen Zustand selber machen.

(18.08.2008, 18:08)
Michael Amend:   So sehe ich das auch, vor allem im Vergleich zu anderen neuen Menschenaffenhäusern.
(18.08.2008, 17:05)
Ralf Sommerlad:   Ich stimme Herrn Amend zu, die Verhaltenmuster der Menschenaffen sind deutlich vielfältiger geworden. Ein tolles Haus, wie ich meine !
(18.08.2008, 11:01)
Michael Amend:   Blick in die Galerie mit dem Verbindungsgang zur Außenanlage, rechts befinden sich die Sichtfenster in die beiden Orang-Anlagen, im Hintergrund der Ausgang Ost, der an das Niederaffenhaus angrenzt.
(18.08.2008, 06:42)
Michael Amend:   Die Treppe zu Galerie.Diese ist durch einen Aufzug auch für Rollsstuhlfahrer besichtbar.
(18.08.2008, 06:39)
Michael Amend:   Blick in die Orang-Anlage 2.
(18.08.2008, 06:38)
Michael Amend:   In der Dezember 1976 Ausgabe des Stern, die zwar keinen Zoo-Test enthält, dafür aber einen aufschlußreichen Titelreport "Der deutsche Zoo-Eine Hölle für Tiere" findet sich auch ein Fernsehprogramm( Fasziniernd, DREI Fernsehprogramme, unvorstellbar für die MTV-Generation....)Am 30.Dezember lief im Ersten eine Report,der vor kurzem auch von Matze, Charly und Co hätte sein können: "Hilfe, mein Haus ist ein Denkmal...." Auf den Stern-Report komm ich an anderer Stelle noch zu sprechen.
(17.08.2008, 06:47)
Michael Amend:   Foto vergessen.
(17.08.2008, 06:41)
Michael Amend:   Foto verwechselt, dies ist der Blick von der Orang-Anlage in Richtung zum Durchgang in die Gorilla-Halle. Rechts der spektakuläre Wasserfall.

Das nebenstehende Bild zeigt jetzt die Orang-Anlage.
(17.08.2008, 06:39)
Michael Amend:   Weiter geht's mit Borgoir. Blick in die Haupthalle auf die Orang-Anlage 1, die kleinere von beiden Anlagen. In beide Anlagen kann man auch von oben, von der Galerie aus, hineinsehen.
(17.08.2008, 06:37)
Michael Amend:   Ich meinte natürlich, das die Energiekosten des alten Hauses höher waren als jetzt in Borgori(mit alter Bruchbude meinte ich das alte Haus, nicht Borgori)
(16.08.2008, 17:36)
Michael Amend:   Vor allem muß man JETZT einmal die Menschaffen beobachten, wie sie sich jin ihren neuen Lebensräumen, ( jetzt kann man davon sprechen ! )im Gegensatz zu ihren alten"Behausungen" verhalten. Frankfurt hat gewiss nicht den Platz, ( und das Geld )baufällige , unzeitgemäße, überalterte Tierhäuser stehen zu lassen. Ein weiterer Aspekt ist die Kostenfrage, im Verhältnis gesehen waren die Energiekosten des alten Hauses wesentlich höher als in der alten Bruchbude, also auch aus Umweltschutzgründen war der Abriss des alten Hauses nur zu begrüßen.
(16.08.2008, 12:17)
Matthias:   Was es vor allem braucht, sind zeitgemässe Tiergehege. Wenn dann ein altes Haus im Weg ist, weg damit.
Man muss nicht alles auf Teufel komm raus erhalten wollen, zumindest keine Gebäude.
Zoos sollen Artenschutzzentren sein und keine Architekturmuseen!
(16.08.2008, 10:27)
IP66:   Die "Bausubstanz" verkörperte den letzten erhaltenen Tiergartenbau der neuen Sachlichkeit in Deutschland, vermutlich sogar in ganz Europa. Da hat man schon anderes rekonstruiert oder ganz neu gebaut, was weniger historische Bedeutung hatte, und manchem Besitzer weit weniger bedeutender Denkmäler wurde kein Abriß gestattet. Dazu braucht es aber engagierte und ideenreiche Konservatoren und Zoobeschäftigte - wie seinerzeit, als man sogar eine der kölner Hirschhütten aus den 50er Jahren sehr geschickt zu einem neuen Stall nebst Heulager umbaute.
(16.08.2008, 10:22)
Michael Amend:   Weiter geht's mit Borgoir. Das Haus verfügt über drei Eingänge, hier der erste Blick ins Haus vom Nordeingang aus, rechts die Anlagen für Drills, Guerezas und Königsglanzstare, über der Höhle, der mit Gucklöchern versehene Verbindungsgang zwischen den beiden Gorilla-Anlagen.
(16.08.2008, 06:46)
Michael Amend:   Für Liebhaber von Kunstfelsen, hier ein Blick in die noch im Umbau befindliche, zukünftige Bratgeier-Voliere.
(16.08.2008, 06:40)
Michael Amend:   Und hier noch "Julchen" in Anlage zwei.

(15.08.2008, 19:35)
Michael Amend:   Blick in die Gorilla-Anlage 2, die größerere von beiden.
(15.08.2008, 19:32)
Michael Amend:   Impressionen aus Borgori, Blick in die Gorilla-Anlage 1.
(15.08.2008, 19:31)
Michael Amend:   Nein, und das Haus war auch von der Bausubstanz nicht mehr erhaltenswert.

Mal abgesehen von der Besucherakzeptanz.

Es gibt noch ein altes Weibchen,"Julchen", ca. 44 Jahre alt, Matriarchin in der Gruppe und vermutlich auch die " Chefin" unter den Damen. Es wäre also nicht empfehlenswert gewesen, diese auch noch aus der Gruppe herauszunehmen.
(15.08.2008, 17:55)
IP66:   Immerhin gibt es doch noch ein altes Gorilla-Weibchen? Ich würde Ihnen aber darin zustimmen, daß der eine Fall noch nicht zeigt, daß sich die alten Affen nicht einleben können.
Das Haus hätte ich allerdings schon gerne erhalten gesehen. Hätte man denn bei einem Besatz mit anderen Arten die Bedingungen für die Tierpfleger verbessern können?
(15.08.2008, 17:46)
Michael Amend:   Senoirengruppe mit einem Gorilla ? Oder hätte man aus anderern Zoos noch ebenfalls alte Affen aus ihren Gruppen herausreissen und nach Frankfurt in ein Affenhaus transferien sollen, das nicht nur aus tierschutzaspekten überholt war, sondern auch noch unzureichende Arbeitsbedingungen für die Tierfleger bot ? Jede weitere Investion von Geld,Zeit und Muskelschmalz in dieses fragwürdige Affenhaus wäre reine Verschwendung gewesen. Matze starb, weil er verkrebst war(und 50 jahre alt)und nicht,weil er den Umzug in das neue Haus nicht verkraftet hat. Der alte " Charly indes" turnt mit einer solchen Begeisterung durch seine 12 m hohen Bäume, als wäre er ein junger Spund, und nicht 50 Jahre alt....Alle Tiere haben sich bestens im Haus eingelebt. Wenn nicht, wäre es nicht für die Besucher zugänglich gemacht worden....
(15.08.2008, 17:37)
IP66:   ... vielleicht hätte sich ein fliegender Teppich angeboten? Ich dachte eher an die Möglichkeit, ähnlich wie in Berlin eine Seniorengruppe zu bilden und im alten Haus zu belassen - in Köln hat man das seinerzeit bei den Schimpansen auch so gehandhabt. Das hätte allerdings den zeitweiligen Verzicht auf ein Außengehege bedeutet, aber auch die Möglichkeit gewährt, über den Erhalt eines Baudenkmals nachzusinnen.
(15.08.2008, 17:05)
Michael Amend:   Wie hätte man denn Matze NOCH schonender übersiedeln sollen ? Auf einer Wolke schwebend ?
(14.08.2008, 19:14)
IP66:   Vielleicht war meine Überlegung ein wenig voreilig. Sicherlich konnte Frankfurt auf Dauer zumindest nicht den Tierbestand im alten Haus halten, der sich zuletzt dort befand, auch wenn ich nicht ganz glauben kann, daß es keine Lösung gab, den Altbau zu erhalten. Und zweifelsohne bedeuten die neuen Anlagen einen Haltungsfortschritt. Ich stelle mir aber schon die Frage, ob man ein so altes Tier wie den Gorilla nicht doch schonender hätte übersiedeln können. Auf der anderen Seite sind ja eine Reihe älterer Menschenaffen umgezogen, und man wird sehen, ob diese sich im neuen Haus einleben und dann die Sache vielleicht etwas fundierter nachdenken können.
(14.08.2008, 19:05)
Michael Amend:   @IP66. Matze ist problemlos als erster Gorilla vom alten ins neue Haus gelaufen und hat sich dort recht schnell an die neue Umgebung gewöhnt. Alles weitere steht ja deutlich in der Pressemitteilung des Zoos zu lesen.

Man hätte Matze auch als letzten Bewohner im historischen Menschenaffenhaus weiter halten können und damit auch den Ausbau der Aussenanlagen verhindern können. Ich meine, wie kommt der Zoo eigentlich dazu, das erste spezielle Haus nur für Menschenaffen in einem Zoo der Welt abzureissen ? ( Ironie )
(14.08.2008, 17:03)
Klaus Schüling:   ... und eine Gruppe auseinander reißen?
Und wieso bitte ersparen?
(14.08.2008, 14:45)
IP66:   Vielleicht hätte man den älteren Menschenaffen den Umzug in den Neubau ersparen sollen ...
(14.08.2008, 14:37)
Ralf Sommerlad:   Ich bin auch ein wenig traurig. Ich war noch im Zoo, als er in Frankfurt ankam und Matze, der nach seinem Vorgänger, dem ebenso schönen "Abraham" der 2. grosse Gorillamann war, den ich kennenlernte, war auch für mich etwas Besonderes.
(14.08.2008, 11:38)
Michael Amend:   Damit verliert der Zoo eine seiner großen Tierpersönlichkeiten, ich kannte Matze mein ganzes Leben lang....

Hier das letzte Foto von ihm, das ich am Sonntag gemacht habe. Man sieht sehr deutlich, wie er abgemagert ist. Er war übrigens der erste Gorilla, der durch den Gang ins neue Haus gelaufen ist...
(13.08.2008, 19:19)
Zoo Frankfurt:   Trauer um Matze
Der Zoologische Garten Frankfurt nimmt Abschied vom Silberrücken

Im Zoologischen Garten Frankfurt ist der hochbetagte Gorilla Matze mit etwa 51 Jahren gestorben.
Schwere gesundheitliche Probleme begannen bereits 2007. Einige Hautgeschwülste waren bereits bekannt. Im Dezember 2007 wurden nach auftretenden Problemen des Bewegungsapparates altersbedingte höchstgradige Skelettveränderungen festgestellt, die starke Schmerzen verursachten. Die trotz Dosiserhöhung nachlassende Wirkung der Medikamente, einhergehend mit zunehmenden Nebenwirkungen, führte im Laufe des Jahres zu einem stetig schlechter werdenden Gesundheitszustand des Gorillas. Matze verbrachte immer längere Phasen des Tages nur noch liegend, verlor an Gewicht sowie Muskelmasse und hatte mit schweren Magenproblemen zu kämpfen. Daher musste das Tier jetzt eingeschläfert werden.

"Es blieb uns leider keine andere Wahl mehr", sagt Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch. "Der rasche Substanzverlust von Matze und die zunehmende Bewegungsunfähigkeit trotz höchster Schmerzmitteldosierungen verpflichteten uns, unseren Silberrücken von seinen Leiden zu erlösen und ihm einen würdevollen Tod zu ermöglichen."

Der Abschied von Matze fällt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Frankfurter Zoos besonders schwer. Er galt als ein Wahrzeichen des Zoos. Matze wurde etwa 1957 in Zentralafrika geboren und reiste seine ersten zwölf Lebensjahre mit Schaustellern um die Welt. Aus dieser Haltung gelangte er am 24.05.1969 in den Zoologischen Garten Frankfurt. Hier zeugte er 18 Kinder und ist vierfacher Großvater. Sein jüngster Sohn wurde im April 2007 geboren, womit Matze der älteste züchtende Gorilla der Welt war. Der Frankfurter Silberrücken galt als besonders alt, die durchschnittliche Lebenserwartung eines Gorillas liegt zwischen 35 und 40 Jahren.

Der Zoologische Garten Frankfurt bemüht sich nun in enger Abstimmung mit dem EEP (Europäisches Erhaltungszucht Programm) um ein neues Familienoberhaupt für die Gorillagruppe, die aus 4 erwachsenen Weibchen und 2 Jungtieren besteht. Die Zucht von Gorillas in Zoologischen Gärten ist von besonders großer Bedeutung, da Gorillas durch intensive Wilderei sowie Bürgerkriege zu den besonders bedrohten Tierarten gehören.

(13.08.2008, 19:09)
Rattus:   Gerade auf faz.net gelesen:

Matze ist tot
http://www.faz.net/s/RubFAE83B7DDEFD4F2882ED5B3C15AC43E2/Doc~ED3D024ACD3624ED6926AEF01CEAAB379~ATpl~
Ecommon~Scontent.html
(13.08.2008, 17:41)
Michael Mettler:   @Ralf Sommerlad: Schauen Sie nebenbei mal in den Thread "Ich hab' da mal 'ne Frage", da ist der Krokodilkenner gefragt :-)

Wie könnte denn eine besucherattraktive Gavial-Anlage aussehen, wieviel Fläche benötigt eine adulte Zuchtgruppe usw.? Hört sich ja erstmal so an, als könne man durch Vergesellschaftung mit Schildkröten und Vögeln ein durchaus attraktives Tropenhallen-Konzept um diese Tierart herum stricken. Zwar zielt meine Frage vor allem auf die Frankfurter Raumverhältnisse (immerhin hat der Zoo eine gewisse Verbindung zur Tierart, da man seinerzeit einen Gavialmann zwecks Erhaltungszucht nach Indien schickte), doch könnte man sie auch in einem neutraleren Thread bzw. bei den Krokodil-Planungen erörtern. Platz- und Geldfrage dürften eigentlich für Frankfurt kein Thema sein, die Pinguinanlage müsste ja auch am Exo untergebracht werden und kostet...
(12.08.2008, 10:16)
Ralf Sommerlad:   @Michael Mettler: Herr Amend hat völlig recht mit den Ottern, aber Wassergeflügel ginge natürlich, ebenso spannende Schildkröten wie Kachuga kachuga oder die anderen bedrohten indischen Schildkröten, die auf einer künstlich angelegten Sandbank dann auch zur Eiablage schreiten könnten. Alles eine Platz - und Geldfrage. Ãœbrigens denk ich nicht mal, dass die von Othhern genervten Gaviale zuschnappen würden, sie würden aber keinesfalls züchten und unter erheblichem Stress zu leiden haben.
(12.08.2008, 09:15)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Die Gaviale stehen für mich schlichtweg symbolisch für eine Tierart, die aus aktuellen Gründen in einem selbst ernannten "Naturschutz-Zoo" Vorrang genießen müsste. Genausogut könnte ich stattdessen z.B. eine Voliere für indische Geierarten anführen (ich nehme an, dass sich deren Bestände nach dem katastrophalen Zusammenbruch vor einigen Jahren noch nicht ganz erholt haben). Und wie war das doch gleich mit dem großen Vorbild Grzimek "Was, das hat noch keiner probiert?"...? Da wäre ein Gavialhaus (nebst entsprechender Umweltdidaktik) doch zumindest in Deutschland Pionierarbeit, ebenso der Aufbau einer Zuchtgruppe.

Nebenbei: Für Schuhschnäbel gäbe es auf dem Zoogelände auch andere Unterbringungsmöglichkeiten. Und auch auf dem Gelände der jetzigen, offensichtlich "auf Auslauf" besetzten Wildhundanlage ließe sich eine nette Pinguinhalle errichten, praktischerweise sogar mit direkter Versorgungszufahrt. Denn wie gesagt, ich hab ja nix gegen Pinguine und weiß auch um ihren Stellenwert bei Besuchern :-)
(12.08.2008, 09:13)
Michael Amend:   Im Vogelhaus steht übrigens ein Modell des Zoos aus seinem Eröffnungsjahr 1860, mit einem ganz groben Fehler, wer weiß ihn ?
Anbei ein Foto des Modells.
(12.08.2008, 06:44)
Michael Amend:   Bist du wahnsinnig ? Lass mal schön die Hände weg von den Schuschus ! Tschuldigung, dem Schuschu. Kommen aber, jetzt wo die Zucht angelaufen ist, wieder neue...Was hast du nur jetzt mit den Gavialen ? Sind ja nett, ohne Frage, aber die züchten ja in Zoos auch nicht, in Europa wurden schon mehr Schuhschnäbel nachgezogen als Gaviale....Ich glaube, in San Diego sind in der Tat ein paar Wasservögel mit in der Gavial-Anlage rumgeplätschert. Mit Zwergottern würde ich es nicht tun, viel zu hyperaktiv für die phlegmatischen Gaviale, die sicher auch mal zubeissen, wenn sie von den Ottern zu sehr genervt werden.
(11.08.2008, 20:08)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Würde man die Besucher abstimmen lassen, wären allerdings wohl auch kaum Fossas im Katzendschungel gelandet...

Ich habe ja nichts gegen Pinguine, aber dafür gäbe es auch noch eine andere Möglichkeit: Schuhschnäbel raus aus den Vogelhallen (züchten eh nicht und sind m.W. nicht mal bedroht), und schon könnte man auf der Fläche von deren Innen- und Außenanlage plus den beiden benachbarten Tauchvogelanlagen eine Klimahalle für Pinguine schaffen. Das würde zum Thema Artenvielfalt der Vögel bestens passen und einen genauso reizvollen Kontrast zur benachbarten tropischen Freiflughalle bieten wie ihre jetzige Klimakammer gegenüber dem "Amazonas" im Exotarium. Und schon wäre Platz für Gaviale am Schafberg - 'tschuldigung, am "Gharial Mountain".

Ließen sich Gaviale als Fischfresser eigentlich mit Wasservögeln oder "sogar" Zwergottern vergesellschaften...?
(11.08.2008, 19:31)
Michael Amend:   Ich zitiere die Festschrift zum Jubiläum, Beschreibung des Borgori-Waldes :" Einer der Höpepunkte ist sicherlich der Wasserfall mitten im Haus und der Gorilla-Tunnel, der zwischen zwei Gorilla-Anlagen hindurch führt." Letzters könnte man so verstehen, als handelte es sich dabei um einen durch die Gorilla-Anlagen hindurchführenden Besucher-Tunnel, das ist es aber nicht. Das ist lediglich ein durch Gucklöcher von unten und der Seite einsehbarer Verbindungsgang für die Tiere zwischen den beiden Anlagen. Und was den anderen Höhepunkt betrifft, anbei ein Foto des Wasserfalls. Die Niagarafälle müssen sich warm anziehen, sie haben massive Konurrenz bekommen....
(11.08.2008, 18:40)
Michael Amend:   Würde man die Besucher abstimmen lassen über die Neunutzung des Schafsberges, Gaviale oder Pinguine,wer würde wohl das Rennen machen ? Natürlich muß man den Leuten auch zeigen,was ein Gavial ist, für die wahrscheinlich kein "richtiges" Krokodil. Hundertpro würden die Pinguine gewinnen, ich finde die Idee einer neuen Pinguin-Halle durchaus gut.( ich würde aber eine andere Art bevorzugen, Adelie oder Zügelpinguine )Eine geschlossene Seeotter-Anlage würde sich auch anbieten.( sind aber nicht mehr bedroht )
(11.08.2008, 18:28)
Michael Mettler:   Also, wer Takine abgeben will, um mehr Platz für Pinguine zu schaffen, könnte genausogut die polaren Pinguine abgeben und aus Exo-Pinguinlandschaft und Schafberg eine Gavialanlage machen. Ob man nun eine Halle kühlt oder heizt, macht vom technischen Aufwand her wenig Unterschied (bzw. Kühlung ist m.W. sogar aufwändiger), und Pinguine brauchen ja auch eine gewisse Wassertiefe - vor allem, wenn man einen modischen Unterwassereinblick bieten will... (Dabei ging ich jetzt einfach mal davon aus, dass bei den Takin-Pinguin-Plänen die Pinguine aus der Klimalandschaft gemeint sind. Und wenn man denen mehr Platz geben will braucht man schließlich eine Halle, nicht wahr?)

(11.08.2008, 16:57)
Michael Amend:   Ich hatte das auch nicht Ernst gemeint....
(11.08.2008, 16:52)
Ralf Sommerlad:   @Michael Amend und Michael Mettler : Nein, das word nichts mit der Zucht von Gavialen im Exotarium. Gaviale brauchen eine Wassertiefe von 1,8 - 2,0 m ...ausserdem wäre die Fläche nicht ausreichend. Sorry, meine Herren....
(11.08.2008, 16:44)
Michael Amend:   Natürlich. Schlagstöcke und Elefantenhaken sind out.Auch Tierpfleger müßen mit der Zeit gehen, und jetzt kann sich auch Niemand mehr beschweren,das die Elefantenhaken zu spitz sind....

Also ich bitte dich, welcher normale Tierpfleger läßt sich schon mit einem Pavianweibchen ein ?

Aber im Ernst. Offiziell hieß es, das im Zoo während der Festlichkeiten eine Menge Leute in Klamotten des 19.Jahrhunderts rumlaufen sollten, tatsächlich war der Typ einer der ganz wenigen Maskierten, aber Klamotten des 19.Jahrhunderts habe ich anders in Erinnerung....
Vielleicht gehörte der gar nicht zum Zoo und war nur ein "ganz normaler" Besucher ? Oder doch ein Tierpfleger ? So wie der zu den Pavianen rübersieht ?

Ich frage nicht weiter, fast das komplette Programm des Festes hatte überhaupt gar keinen Bezug zum Zoo. Witzig war eine Aufführung mit einigen Episoden aus der Zoogeschichte, so wurde anschaulich der Selbstmord einer Frau dargestellt, die 1891 zu den Eisbären hinneinkletterte, und zwar aus dem Grund,weil dies die für sie billigste Methode des Selbstmordes war.... Klasse auch die Darstellung einer Völkerschau von Nordeuropäeren, wie sie aussehen würde, würden Völkerschauen in afrikanischen Zoos stattfinden, ha,ha.
(11.08.2008, 15:54)
Michael Mettler:   Mit einem Laserschwert? Und danach raunte er dem Pavian ins Ohr "Ich bin dein Vater"...? :-)
(11.08.2008, 15:10)
Michael Amend:   Der Tierpfleger war gerade unterwegs, einen Streit zwischen zwei Pavian-Männern zu schlichten.....
(11.08.2008, 13:51)
Michael Amend:   Die neue Dienstkleidung für die Frankfurter Tierpfleger ist da, bevorzugter Einsatz in den Primaten-Revieren.....
(11.08.2008, 13:50)
Rattus:   und hier nochmal von der Tigerbrücke aus
(11.08.2008, 13:03)
Rattus:   Zufällig war ich am Samstagmorgen auch im Frankfurter Zoo.

Hier ein kleiner Eindruck vom neuen Gibbonhaus
(11.08.2008, 13:02)
Michael Amend:   Sorry, bin sooo müde,es muß natürlich ZGF heissen,liegt wohl daran, das ich an die Wir sind Papst Zeitung denke, sowas steckt an.
(10.08.2008, 23:38)
Michael Amend:   Zu meiner Lieblingeslektüre zählt die Zeitschrift der ZFG,"Gorilla". In der aktuellen Ausgabe gibt es einen Artikel über ein Massaker an 6 Berggorillas. Ein Satz in diesem Artikel finde ich bemerkenswert für eine doch so seriöse und renomierte Naturschutz-Zeitschrift : "Sogar Babygorillas verblieben bei ihren toten Müttern,obwohl es immer Versuche gibt, sie lukrativ zu verkaufen"

Die Bezeichnung "Babygorilla"würde ich in der Bild-Zeitung vermuten, nicht aber in der Hauszeitschrift der ZFG.

Gorillababy hätte ich mir gerade noch gefallen lassen, obwohl ich es ja nicht mag, Jungtiere als Baby zu bezeichnen, aber Menschenaffenjungtiere kommen doch noch einem Menschenbaby am nächsten, also gut, aber BABYgorilla ist Baumschulniveau aus der untersten Schublade. Der gleiche Artikel berichtet über ein Massaker an Galapagos-Seelöwen, erstaunlicherweise fällt nicht einmal das Wort Seerobbe, das ich eigentlich erwarte hätte.

Nur ein Versehen, oder passt sich die Zeitschrift mit Ausdrücken wie Babygorilla nur dem Zeitgeist an, weil es der durchschnittliche "Wir sind Papst"Leser sonst nicht versteht ? Wie heißt es doch so schön :" einfaches Deutsch für einfache Menschen........."
(10.08.2008, 23:36)
Michael Amend:   PS : Die Tauchaktion im Hippopool hätte ich spassiger gefunden,wenn man das Becken vorher NICHT saubergemacht hätte. Oder Maikel dazugelassen hätte, Eck is ja auch mit Toni plantschen gegangen....
(10.08.2008, 23:18)
Michael Amend:   Es sind Drills, man bedenke bitte die fortgeschrittene Tageszeit und das ich einen anstrengenden Tach hinner mir hab...
(10.08.2008, 23:16)
Michael Mettler:   Also, die MANdrills dürften ein Schreibfehler sein, Hannover verließen die Affen jedenfalls noch als Drills - oder hat man ihnen zur Feier des Tages etwas buntes Make-up verpasst? :-)
(10.08.2008, 22:59)
Michael Amend:   Am Freitag, also am Eröffnungstags des Zoos für 150 Jahren, kamen Erwachsnene für einen Euro rein. Eine sehr alte Dame fragte dann noch, ob es Ermäßigung für Rentner gibt....

So, einen Jubiläumszooführer soll es übrigens doch nicht geben, dafür gibt es eine Festschrift. A4 Format, Softcover,47 Seiten, mit den Biographien aller Zoodirektoren und einigen historischen Fotos, die meisten davon aber bekannte Motive. Ganz nett, aber vom Hocker haut's einen nicht wirklich. Kostenpunkt 5 Euro. Es gibt noch einen neuen Faltprospekt, mit Bongo vorne drauf.
(10.08.2008, 22:14)
Michael Amend:   Ich war ja am Wochenende in Frankfurt zwecks der Jubiläumsfeier ( die eine Enttäuschung war ) und hatte natürlich auch Gelegenheit,endlich " Borgori"begutachten zu dürfen. Ich muß sagen-gut geworden. Ich hatte Samstag früh reichlich Gelegenheit, das Haus ohne Besucher sehen zu dürfen. Es ist wirklich ein Erlebnis, die Tiere in ihren neuen Lebensräume zu beobachten.( und phantastische Fotos zu machen ) Dies war ja in den alten Anlagen kaum möglich, so wie die Tiere in ihren Bewegungsmöglichkeiten eingeschränkt waren. Es macht wirklich Spass, die Orangs zu beobachten, momentan habe ich sowieso eine "Orang-Phase", obwohl ich kein großer Freund von Menschenaffen bin. Ein ganz großer Vorteil des Hauses ist das Weglassen von Innengräben, dadurch kann man den Platz für die Tiere voll nutzen und vor allem den Raum, dadurch das die Anlagen oben zu sind, komplett dreidimensional nutzen, nicht wie in Leipzig, wo sich sämtliche Kletterbäume in der Mitte der Anlagen befinden. Die Menschenaffen haben je zwei Anlagen, die natürlich miteinander verbunden sind. Die Orang-Anlage, 12 Meter hoch, kann auch von oben eingesehen werden. Selbst der alte " Charly", siehe Bild, nutzt den Raum voll aus. Eine Besucherin an der Orang-Anlage meinte:"War das schon alles ? Das Haus habe ich mir größer vorgestellt und die Käfige sind viel zu klein" Solche Äußerungen sind ja fast schon typisch bei Neueröffnungen. Die vielfach als"verschlungene Urwaldpfade"bezeichneten Besucherwege sind aber kaum als solche zu bezeichnen, gibt es doch gerade mal zwei Pflanzinseln, eine in der Haupthalle, eine in der Nebenhalle. Etwas Randbepflanzung gibt es auch noch. Sicher wird sich der Eindruck verändern,wenn die Pflanzen erst richtig gewachsen sind, aber Burgers Bush wird sich hier nicht entwickeln. Die fehlende Beschilderung an der Vogelvoliere, mit Königsglanzstaren besetzt, läßt die Leute im Unklaren, die aber von den bunten Papageien sehr angetan sind. Die Guereza-Anlage ist noch unbesetzt, nebenan leben die 1,3 Mandrills, der Mann aus Saarbrücken, die Damen aus Hannover. Der Rasen in den Anlagen ist schon fast gänzlich verschwunden.... Mir persönlich gefällt das Haus sehr gut, auch wenn ich, Schnüff, das alte Haus schon sehr vermisse, man hätte es doch für andere Arten weiter nutzen können....Das war ein Scherz, mir ist nicht einmal aufgefallen,das es weg ist....Es ist wohl schon zwei Tage nach Umzug der Affen plattgemacht worden....

Aber, ich denke, die Außenanlagen werden nicht jedermanns Fall sein.

Anbei schon mal ein Foto, morgen gibt's mehr.
(10.08.2008, 22:08)
Michael Mettler:   Quasimodo müsste sich mal wieder rasieren... Was war denn der eigentliche Sinn der Taucher im Flusspferdbecken? Soll es jetzt nach Delfin- auch Flusspferdtherapie geben? Oder fehlt ein Hippo und die haben danach gesucht...? :-)
(10.08.2008, 22:02)
Michael Amend:   Und hier der Titelstar der anstehenden Neuverfilmung von " Der Glöckner von Notre-dame "
(10.08.2008, 21:47)
Michael Amend:   Gute Nachrichten. Die Flußpferd-Anlage ist mit einer neuen Art besetzt, erstmals in Frankfurt,Homo hippopotamus. Foto siehe nächster Beitrag.
(10.08.2008, 21:45)
Michael Amend:   Und hier das Foto, es zeigt die Zuchtgruppe.
(10.08.2008, 21:44)
Michael Amend:   Der wäre unter all den anderen Raritäten untergegangen. Sollen außerdem ziemlich bissig gewesen sein, da hätte man das Gitter zusätzlich sichern müssen....

Wenn ich da an den Masterplan von Rostock denke, da wurde GAR nichts von umgesetzt, vom Frankfurter mittelfristigen Masterplan wenigstens Borgori-Wald, Mähnenwolf-Pampa, Okapi-Erweiterung und Katzendschungel.
(07.08.2008, 19:17)
Sven P. Peter:   Ein Beutelwolf wäre doch die Rundbauart schlecht hin gewesen *lach*
Ich finde solche Masterpläne auch immer eher hinderlich, da man es selten so umsetzt. Lieber kontinuierlich planen und nicht hinter der Zeit her hinken.
(07.08.2008, 18:25)
Michael Amend:   Flexibel kann man doch auch bei einem langfristigen Masterplan bleiben,welcher davon wurde schon komplett umgesetzt, ohne Änderungen etc. ? Und Gaviale kann man auch in der jetzigen Krokodil-Anlage züchten, das beweisen doch die Süßwasser-Krokos sehr eindrucksvoll.... Wer weiß, villeicht tauchen in Indien auch noch zusätzliche Reserven auf, wie jüngst bei den Gorillas ? ( und ich glaube immer noch an den Beutelwolf-er lebt ! )
(07.08.2008, 16:53)
Michael Mettler:   Wozu eigentlich ein LANGfristiger Masterplan? Als "Naturschutz-Zoo" müsste Frankfurt doch eher flexibel genug bleiben, um auf aktuelle Entwicklungen (Artenbedrohungen) zu reagieren, also z.B. - um bei Ralf Sommerlads Anliegen zu bleiben - relativ kurzfristig eine Gavial-Zuchtanlage ins Konzept aufzunehmen. Wären ja keine "Öko-Zombies" gemäß Niekisch-Definition, denn der Lebensraum ist noch da, nur die Tiere werden rapide knapp...
(07.08.2008, 16:05)
Michael Amend:   Stimmt. Wenn ich mir jetzt aber den 2008 er Führer mit Plan von Rhenen ansehe, war diese Entscheidung wohl richtig, scheint ein recht schöner Zoo geworden zu sein.

Wäre schön, wenn Frankfurt einen neuen Masterplan veröffentlicht, selbst der mittelfristig ausgefertigte Masterplan von Schmidt, wie der Zoo vor Öffnung des Ökozoos gestaltet werden sollte, wird ja nicht mehr umgesetzt und mit der endgültigen Aufgabe des Ökozoos ist damit auch der langfristige Masterplan, den ich hier mal angefügt habe, denn die Zoozielplanung ist ja sehr schnell vergriffen gewesen )hinfällig. Es muß also ein neuer Masterplan her, auf den ich sehr gespannt bin.
(07.08.2008, 15:40)
Michael Mettler:   Für einen konzeptionellen Zick-Zack-Kurs, wie wir ihn gerade in unserer kleinen Spinnerei zusammenfantasiert haben, gab es ja tatsächlich schon reale Vorbilder. Ich erinnere mich gut, dass der Ouwehands Zoo Rhenen vor etlichen Jahren beschloss, sich von den tropischen Arten zu trennen und sich auf Tiere der gemäßigten Zonen zu spezialisieren. Ein paar Jahre später hieß es dann "kehrt, marsch", und jetzt gibt es dort wieder Elefanten, Löwen usw..... Wenigstens wurde das damals mitten im Zoo gelegene Freibad nicht wieder eingerichtet :-)
(07.08.2008, 15:33)
Michael Amend:   Die Idee eines Europahauses ist in der Tat gut, München hatte es ja mal ansatzweise umgesetzt, aber meine Idee, das Frankfurter Giraffenhaus in ein solches umzubauen, ist nur Spinnerei und nicht Ernst gemeint. Die Idde, wieder Wölfe in der Okapi-Anlage zu halten, stammt aber von Michael Mettler....

Laut dem Masterplan von Schmidt sollte das Girafefnhaus ja in ein südamerikanisches Regenwaldhaus umgewandelt werden, mit Pudus und Pekaris in der jetzigen okapi-Anlage sowie Ameisenbären und Guanakos ( leider keien Bergtapire ) auf der Giraffenanlage. Auf den damals vorgesehehen langfristigen Besatz geht der Masterplan nicht ein, eventuell weil er damals noch nicht feststand. Aber bei einem südamerikanischen Regenwaldhaus ist ja der Besatz eiegntlich klar.

Gab es nicht auch die Idee, den ganzen Frankfurter Zoo in einen europäischen Park umzuwandeln und Exoten nur noch in Kronberg ? ( Schüttel, Schauder, KREISCH ! )Schade, die Amazonaslandschaft im Exotarium wäre ein schönes Stichlingsbecken geworden.
(07.08.2008, 15:11)
Ralf Sommerlad:   Die Idee Europa-haus ist gut, leider seh ich sowas in der Zukunft in Frankfurt nicht. Ich seh auch nicht mal ansatzweise derart umfangreiche Umbauten, auch nicht in der Folge von weiteren Abgaben - dazu kenne ich den Magistrat und die Stadtverordnetenversammlung zu gut.
(07.08.2008, 14:52)
Michael Amend:   Mein Europa-Haus ist noch nicht fertig...Der Besucherraum wird wegen der Atmosphäre mit Rindemulch belegt und es werden reichlich Fichten und Tannen gepflanzt, hell genug ist das Haus ja. In den Wintermonaten,wenn die Haustüren geschlossen sind, fliegen Kolkraben frei durchs Haus.
Der Wintergarten ist groß genug für ein paar kleine Stände, um hier einen gemütlichen Indoor-Weihnachtsmarkt stattfinden zu lassen, das wird richtig schön, wenn all die Tannenbäume noch entsprechend kitschig geschmückt werden. Das Alpenpanorama wird mit Kunstschnee betreut.Ganzjährig laufen Vogelstimmen vom Band, durch eine Lichtschranke wird der Kuckkucksruf ausgelöst. Der ehemalige Gerenukstall wird im unteren Teil zur Fischotter-Nestbox umgewandelt, im oberen Teil wird anschaulich eine der Hauptursachen für die Bedrohung des englischen Eichhörnchens dargestellt, denn es werden hier Eichhörnchen gemeinsam mit dem nordamerikanischen Grauhörnchen vergesellschaftet. Auf diese Weise sehen die Leute,wie sehr die Eichhörnchen in England vom Grauhörnchen immer mehr bedrängt und unterdrückt werden....
(07.08.2008, 14:28)
Michael Amend:   @MM. Sollte problemlos möglich sein,für die Wölfe macht man einfach einen Durchschlupf, so das die Wölfe zu den Bären, diese aber nicht zu den Wölfen kommen können, wie in Berlin. Im Giraffenhaus werden die Klippspringerboxen noch in die altseits beliebten Insektenhotels(in der warmen Insektenzeit bleiben die Türen des Hauses einfach offen)verwandelt, an den Wänden werden Nisthilfen für Sperling und Co. angebracht, die dann gleich noch eine Nahrungsquelle haben ( wie praktisch, Mc Donalds für Spatzen direkt vor der Haustür ! ) DAS ist konsequenter Naturschutz, so muß der Naturschutz-Zoo von heute aussehen. Die Giraffennnenboxen werden in eine große Alpenlandschaft verwandelt, für Murmeltiere ( die können auf diese Weise GANZJÄHRIG aktiv bleiben ! ),und diverse Alpenvögel wie Alpendohle, Haselhuhn, Tannenhäher....Die Terrarien im Haus werden mit einheimischen Reptilien und Amphibien besetzt, die Klippspringer-Anlage mit Fischottern. ALLES bedrohte Arten ! Natürlich heißt das Haus dann nicht mehr Giraffenhaus, sondern "Europahaus". Die Giraffenanlage wird mit Wisenten besetzt( Frankfurter Traditionsart ! )und in "Kurt-Priemel-Anlage"umgetauft, wie einst im Nidda-Zoo.
(07.08.2008, 12:52)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Klingt gut. Allerdings darf die Pflanzung zwischen den beiden Außenanlagen nicht angetastet werden, denn darin brüten bestimmt heimische Singvögel - und deren Vertreibung würde ja schlecht zu einem "Naturschutz-Zoo" passen, gell? (Scherz)
(07.08.2008, 09:50)
Michael Amend:   Unter Einbezug der rechten Okapi-Anlage noch mit syrischen Braunbären zusammen ? Und die Okapi-Ställe im Giraffenhaus werden mit Uhus und Schleiereulen besetzt, beides Flaggschiffarten für Auswilderungsprojekte ( werden überhaupt noch Uhus ausgewildert ? )
(07.08.2008, 06:48)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Also, zumindest auf der Fläche des linken Okapigeheges könnte man auch eine prima Wolfsanlage bauen, um für die Wiedereinbürgerung dieser Art in unserer Heimat zu werben (scherz) :-)
(06.08.2008, 21:29)
Michael Amend:   Zur Frankfurter Grevy-Haltung fällt mir noch ein, das es bis 1975 gar kein Hengstgehege gab, die jetzige Hengstanlage war nämlich das Wisent-Gehege, und der kleine linke Teil der Anlage war ein abgetrenntes Gehege für Yaks. Demzufolge muß der Hengst immer bei den Stuten gewesen sein oder blieb im Stall und kam wechselweise mit den Stuten auf die Anlage, so schlecht ist die jetzige Situation für den Grevy-Hengst also nicht.
(06.08.2008, 20:05)
Michael Amend:   Die Okapianlage ließe sich ja problemlos für Warzenschweine oder Erdmännchen nutzen, sogar in Gemeinschaftshaltung.
Der Besucher löst durch eine Lichtschranke dann das Lied " Hakuna Matata "aus.What a wonderful phrase...Die armen Pfleger !
(06.08.2008, 06:50)
Michael Amend:   Das ist zwar richtig, würde aber der neuen Philosophie"MEHR Paltz für weniger Arten" widersprechen,denn wenn sich die Giraffen ihre Anlage mit einer Großantilopenart teilen müßten, hätten sie ja wieder weniger Platz zur Verfügung. Aber das sind ja alles nur Mutmaßungen. Sollte aber die erwähnte Landschaft mit Zebras, Hippos und Rhinos kommen, müßten theoretsich die Giraffen an ihrem Standort bleiben,die Hippos kommen ansteleld er Schmidt-Anlage, Mähnenwölfe und Zebrahaus weg,Stelzvogel-Anlage weg(teich bleibt) und dort dann die Nashorn-Anlage hin. Und die Okapis ??? Da haben wir's wieder..Weg damit, oder ? Sieht eh keiner, und der Zoo braucht den Platz für die bedrohten Nashörner. Und die Besucher können mit einem Okapi sowieso nichts anfangen.
(06.08.2008, 06:48)
Michael Mettler:   Bei einer Erweiterung der Giraffenanlage ließen sich die Rappenantilopen mit den Giraffen vergesellschaften. Dann wäre die Steppenanlage für die Zebras nutzbar. Man muss ja nicht immer nur abgeben, um Tieren mehr Platz bieten zu können; hie und da ist ja auch das Zusammenlegen von Anlagen und nachfolgende Gemeinschaftshaltung machbar.

@Michael Amend: "Okapis werden auf alle Fälle bleiben" - tja, das hätten wir vor ein paar Monaten von den Nebelpardern auch gedacht. Als Flaggschiffarten für den bedrohten afrikanischen Regenwald bekommen Gorillas und Bonobos gerade neue, aufwändige Anlagen, Drills sind hinzu gekommen, und es gibt auch außerhalb dieses Themenbereiches deutlich akuter gefährdete Tierarten als das Okapi (und solche mit etablierten Wiederansiedlungsprojekten), da würde ich nach dem bisher Gelesenen nicht mal darauf wetten, dass das Okapi als "heilige Kuh" beim Neucasting außen vor bleibt. Wer weiß, ob auf der Fläche nicht irgendwann z.B. Säbelantilopen stehen werden...
(05.08.2008, 22:23)
th.oma.s:   na ja, wenn man so mitliest müsste man gleich los fahren, noch ma gucken bevor der tierbestand nivelliert ist. ich befürchte, das wäre es dann für frankfurts nimbus gewesen in anbetracht der konkurenz. die haltung einer durch wilderei bedrohte huftierart sollte man tatsächlich gerade nicht aufgeben, denn letztendlich geht es bei der tiergärt-nerischen entscheidung auch in erster linie um geld. die nebelparderbegrün- dung der direktion ist für mich nicht nachvollziehbar.

ansonsten ist am ökologischen zombie viel wahres dran... nur sollte man den begriff wohl eher nicht als direktor eines zoologischen gartens zur erläuterung seiner absichten bringen.
(05.08.2008, 20:36)
Michael Amend:   Wie ich schon erwähnte, auf der Savannen-Anlage würde sich die Grevy-Gruppe gut machen,aufgrund der Stallkapazitäten müßten aber die Rappenantilopen abgegeben werden.Ob ich das gutheißen würde ? Schwere, sehr schwere Frage.Ich könnte gut damit leben, wenn Kronberg die Rappenantilopen übernehmen würde, aber wohin ?

Das Hnegstgehege kann man durchaus erweiteren, wenn man z.B den etwas unglücklichen neuen Kinderzoo entfernt und den freigewordenen Platz als Zebra-Erweiterung verwendet.

Ich denke,d as noch einige Huftiere so oder aus Frankfurt verschwinden. Giraffe,Nashorn,Flußpferd als Besucherlieblinge trifft es schonmal nicht. Heiße Kandiaten sind Bongo und Rappenantilope.Das Antilopenhaus könnte für die Giraffen-Erweiterung hinfällig werden. Mehr Platz für weniger Arten ist ja jetzt auch in FFM der neue Leitgedanke.Okapis werden auf alle Fälle bleiben, Mhorrgazellen auch, als weiteres Demostrationsbeispiel für erfolgreiche Auswilderung zoogeborener Tiere. Trampeltier und Alpaka werden sicher ebenfalls weiterhin bleiben, ob und wie es aber mit den Klippspringern weitergeht, steht in den Sternen.

Das die Wildhund-Haltung in der doch räumlich kleinen und bescheiden strukturierten Anlage weitergeführt wird, wundert mich.
(05.08.2008, 17:21)
Michael Mettler:   Gäbe es denn Erweiterungsmöglichkeiten für das Hengstgehege bzw. anderweitige Unterbringungsmöglichkeiten im Zoo? Oder ist man jetzt ganz davon abhängig, einen nicht-territorialen Hengst zu finden (und zu hoffen, dass sich dieser nicht ändert)? Solche Hengste sind doch wahrscheinlich aus vergleichbaren Gründen besonders gesucht.

Auch ich finde übrigens prinzipiell jeden Grevy-Zuchtstandort wichtig, aber die Öko-Zombie-Äußerung von Niekisch ließ auch bei mir das Warnlämpchen aufleuchten...
(05.08.2008, 16:17)
Ralf Sommerlad:   @Sacha: Ich stimme zu, und immerhin konnte ein viel schlimmerer Mitbewerber als Zoodirektor verhindert werden. Ich halte die Aufgabe der Grevy-Haltung in Anbetracht der Situation der Wildbestände übrigens ebenso für verhängnisvoll.
(05.08.2008, 15:04)
Michael Amend:   Das die Grevy-Anlage für deren haltung(nicht)mehr geeignet sein soll, halte ich deren Haltung seit 52 Jahren darin für ein Gerücht, für 1.3 ist sie vollkommen ausreichend.

Auf Steppenzebras umzusteigen wär ein Anbetracht der tatsache, das die Freilandbestände des Grevy-zebras ind en letzten Jahren um 3/4 des Gesamtbetsandes zusammengeschmolzen sind und die Tieerw eiterhin verdursten,weil Hirten ihnen die Zugänge zu den wasserstellen verweigern, halte ich für keien gute Idee,genau aus dem Grund steigen in den USA etliche Zoos jetzt auf Grevys um, es werden dringend Halter für sie gesucht. Hinzukommt, das ist aber längst kein Hinderungsgrund mehr, eine Art abzugeben ( was im auch berechtigt ist,wenn man dieser keine entsprechenden hltungsbedigungen schaffen kann ), das die Grevys in Frankfurt Tradition haben, hier gelang 1910 die Welterstzucht im Zoo ( die Römer haben schon Grevys gezüchtet, aber das zählt nicht )

Über die Grevy-Haltung in FFM gibt es im JB 1993 auf S. 39 eine kurze Abhandlung, die einen guten Überblick über die Frankfurter Grevy-Haltung gibt. Der Zoo hatte aber viel Pech mit der Art, mindestens zweimal ist die Gruppe zusammengebrochen, und die jetzigen neuen Stuten mußte der Zoo lange suchen.

(05.08.2008, 06:40)
Michael Mettler:   Wie geht's denn jetzt mit den Grevys in Frankfurt weiter? Wird ein erwiesen friedlicher Hengst gesucht, werden auch zukünftig nur noch Stuten gehalten, oder schwenkt man gar nach rund 50 Jahren wieder auf Steppenzebras zurück, wenn die Anlage für die Grevy-Haltung nicht optimal ist (zumindest nicht für deren Hengste)? Wie sieht eigentlich die Gesamtbilanz der Grevys in Frankfurt aus?
(04.08.2008, 21:56)
Michael Amend:   In Frankfurt, womit wir wieder beim eigentlichen Thema des Threads wären,hat sich in den 60 iger Jahren der Grevy-Hengst mit dem Watussibullen angelegt,in Kirchhofers Buch "Zoolog.Gärten der Welt"gibts zwei Fotos von dem Kampf.
(04.08.2008, 20:31)
Wulfgard:   Liegt das recht Harmonische Zusammenleben von Grommit und den Stuten in Leipzig nicht vielleicht auch an der sehr großen Anlage wo die Tiere sich notfalls sehr gut aus dem Weg gehen können ? Ich kann mich noch an die Grevys in Hagenbeck erinnern die waren dort untergebracht wo Heute einige Hauspferde ´z.b. Schleswiger Kaltblut stehen also ein sehr mickriges Gehege und der Hengst war in einem angrenzenden Gehege von der Größe eines Hundezwingers (naja etwas größer war es schon aber nicht viel) untergebracht und die Pfleger sagten mir damals das der Hengst sehr Agressiv gegen die Stuten sei, und sogar die mit auf der Anlage befindenden Watussirinder angehen würde. Anzumerke wäre noch das dieses Gehege recht klein war und die Tiere sich kaum aus den gehen konnten es war nichmal ein Sichtschutz vorhanden.
(04.08.2008, 20:06)
Michael Mettler:   In einer der wenigen ETC-Folgen, die ich in den letzten Jahren gesehen habe, ging es damals meiner Erinnerung nach genau darum, dass besagter Grommit zeitweise von seinen Stuten getrennt und dann aber auch in einem ganz anderen Bereich des Leipziger Zoos eingestellt wurde. Ich erinnere mich aber nicht, wie er da untergebracht war.
(04.08.2008, 19:41)
BjörnN:   Jetzt lasst mal die Katze aus dem Sack.

Der Zoo ist Leipzig, der Hengst heißt Grommit (geb. in Marwell) und ist mit seinen 6 Frauen und 3 Töchtern von 2006 seit Anfang 2008 wieder zusammen auf der Anlage....

Sein Sohn Kakribo, geb. 2006, wurde aus dem von Michael Amend angesprochenen Grund nach Ungarn abgegeben.
(04.08.2008, 19:20)
Michael Amend:   Doch , natürlich lassen die territorialen Hengste Stutengruppen in ihre Reviere, nur tolerien sie eben keine andere Hnegste in deren Nähe, da sie als Revierinhaber das Vorrecht auf die Stuten besitzen. Natürlich versuchen auch andere Hengste, den Revierhengst zu entmachten, um sich dessen Revier, und somit auch die Stuten,anzueignen. Es kommt aber natürlich auch vor, das die Stuten einfach weiterziehen und sich gar nicht mit dem Revierhengst einlassen,aber selbst wenn die Stuten bleiben, wenn keine davon rossig ist, hat der Hengst so oder so das nachsehen. Es gibt auch Hengste, die nur zeitweilig territorial sind. Es ist schon etwas kompliziert mit den Grevyhengsten.

Jedenfalls ist es im Zoo möglich, den einen oder anderen Hensgt bei den Stuten zu lassen, andere Hengste aber auf keinen Fall.

Einen zweiten Hengst hat der erwähnte Zoo nicht, der sterilisierte Hengst ist in der Zucht überrepräsentiert und soll gar nicht mehr züchten. Um ihn ganzjährig bei den Stuten zu lassen, wurde er sterilisiert.
(04.08.2008, 19:05)
Hannes Lüke:   Das verstehe ich nicht. die Hengste lassen keine Stuten in ihre Reviere?
Welcher Zoo ist das denn mit der Gruppe. Haben die nen zweiten Hengst ?Wegen sterelisiert und Geburten.
(04.08.2008, 18:32)
Michael Amend:   Bei den Grevys ist es so,das einige Hengste territorial sind, und die in sein Revier einwandernden Stuten gegen andere Hensgte verteidigt, andere Grevyhengste dagegen bilden wie andere Zebras auch, Familieneinheiten. Es gibt einige Zoos, wo tatsächlich der Grevyhengst ständig mit den Stuten zusammen ist. Frankfurt ahate meistens eher territorial veranlagte Hengste, oft dazu noch äußert brutale Gesellen, die man nur zu den Stuten lassen kann, wenn diese rossen. Interessant ist, das ein anderer deutscher Zoo seine komplette Grevygruppe, einschließlich sterilisierten Hengst,über Nacht in einer großen Laufbox zusammen hat, und das wunderbar funktioniert. Nur für Geburten werden die Stuten kurzzeitig separiert.

Ich stimme zu, das die Hengstgehege, wenn ein solcher allein stehen muß, etwas größer sein dürfen( und sollten )

Ich persönlich würde die Grevys gerne auf der Rappenanlage sehen, allerdings läßt das der Stall nicht zu, und grün bliebe die Anlage auch nicht mehr lange.

@Sascha. Tja, hättest schneller nach FFM kommen müssen, kurzzeitig waren Haiti-Schlitzrüssler im Bestand, die hat man aber nie gesehen, darum sind die weg und die Anlage ist mit Rüsselspringern besetzt. ( ACHTUNG, SCHERZ ! )
(04.08.2008, 18:04)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Dann kann die Lösung bei letztgenannten Arten m.E. nur so aussehen, dass es zwei vollwertige (!)Gehege nebeneinander gibt.

Bemerkenswert übrigens, dass bei Antilopen der Schauwert der jeweiligen Art dabei eine Rolle zu spielen scheint, ob Böcke/Bullen ins Nebengehege gesperrt werden. Auffallend häufig habe ich das bei Oryxverwandten gesehen, bei denen die Kühe wegen ihrer Behornung genauso schauattraktiv sind wie die Bullen. Noch nie aber habe ich z.B. einen männlichen Großen oder Kleinen Kudu in derartiger Separee-Haltung gesehen. Und dass Pferdeböcke zu aggressiv gegenüber ihren Kühen sind, um ständig mit ihnen zusammenzuleben, kann auch nicht sein - in den früheren kleinen Gehegen in Hannover wurden die Bullen von Pferde-, Rappen- und Mendesantilope sowie Arabischer und Südafrikanischer Oryx meiner Erinnerung nach die meiste Zeit des Jahres mit ihren Kühen zusammen gehalten. (Um beim Thema des Threads zu bleiben: Wie läuft das eigentlich beim Rappenantilopenbullen in Frankfurt?) Nebengehege gab's da nicht mal - wenn nötig (z.B. wegen neu geborener Kälber), dann "nur" Wechselschicht auf der Anlage...
(04.08.2008, 17:04)
Shensi-Takin:   @MM: Ich stimme Ihnen in Hinblick auf das isolierte "Schattendasein" im kargen
Minigehege bei diversen maennlichen
Paar-und Unpaarhufer zu; das ist meist nicht im Sinne moderner Tierhaltung.
Allerdings nur zwei Anmerkungen:
-hinsichtlich Artenmix: in Hinblick auf das Aggressionspotential mancher
Maennchen (insbesondere gewisse Wildequiden) nicht immer moeglich; die Atmosphaere aehnelt dann eher einem Shaolin-Kloster bei Feindangriff...
-bei manchen Arten ist das maennliche Tier ein wichtiger Indikator bei der Bestimmung des Zyklusstandes der Weibchen bzw. sogar ein gewisser Stimulans (Schweine!) Den armen Kerl jedesmal hin und her zu schleifen, waere wohl fuer keinen der Beteiligten besonders erstrebenswert.
(04.08.2008, 16:44)
Michael Mettler:   Der Argumentation Niekischs zur Abgabe des Zebrahengstes würde ich mich aber durchaus anschließen. Dass männliche Huftiere zwecks Steuerung des Nachwuchses in vielen Zoos einen Großteil des Jahres in kleinen, strukturarmen bis -losen Neben- bzw. Vorgehegen unmittelbar neben "ihrer" Herde verbringen müssen, gehört für mich bei aller Zoobegeisterung zu den äußerst fragwürdigen Begleiterscheinungen gemanagter Zucht. Da wäre es für die fraglichen Tiere wahrscheinlich weniger aufreibend, wenn sie in einem Gehege weitab von den Weibchen untergebracht wären und zweimal im Jahr in die Transportbox müssten. Mit den Hengsten, Böcken und Bullen ließen sich dabei durchaus schauattraktive Artenmix-Gemeinschaftsanlagen besetzen. Kurioserweise kenne ich sowas aus hiesigen Zoos fast nur für Hausschaf- und Hausziegenböcke (wenn ich mich recht erinnere, hieß dieses Gatter früher im Ruhrzoo "Kloster"...).
(04.08.2008, 13:43)
Jennifer Weilguni:   Da ich gestern in der Nähe von Frankfurt etwas zu erledigen hatte, nahm ich diese Gelegenheit wahr um dem Frankfurter Zoo einen Besuch ( wenn auch leider nur einen kurzen) abzustatten. Ziel war vor allem natürlich das neue Menschenaffenhaus, das durch das gute Wetter gestern leider vollkommen überfüllt war. Immerhin konnte ich einige bleibende Eindrücke mit nach Hause nehmen und das neue Haus ist meiner Meinung nach innen sehr viel schöner, als es der meiner Meinung nach etwas zu futuristische Bau von aussen erahnen lässt. Verschlungene Wege, üppige Bepflanzung, Wasserfälle und Tümpel bestimmen das Bild und durch die großzügigen Oberlichter fällt reichlich natürliches Licht ein. Die Innenanlagen für die Tiere sind natürlich größer als im vorherigen Haus und vor allem mit Naturböden und Kletterbäumen auch optisch sehr ansprechend ausgestattet. Da bin ich ja schonmal auf die Aussenanlagen gespannt, bisher ist in dieser Hinsicht ja alles noch Baustellenlandschaft.

Das Gibbonhaus nimmt auch endlich Form an.
(04.08.2008, 12:38)
Sacha:   @Ralf Sommerlad: Das mit den neuen Arten war natürlich ironisch gemeint.

Grundsätzlich kann ich mich gegenwärtig des Eindrucks nicht erwehren, als habe man in Frankfurt den Bock zum Gärtner gemacht. Aber mal abwarten, was Herr N. tatsächlich umsetzt. Eine Chance hat er m. E. verdient.
(04.08.2008, 12:25)
Ralf Sommerlad:   Ich verstehe die ganze Argumentation nicht, schon garnicht die Aufgabe der Takinhaltung zu Gunsten von Pinguinen???
@Sacha: Nein, ich glaube nicht, dass Niekisch der Mann für gewagte Experimente in der Tierhaltung ist.Eher scheint mir das Gegenteil der Fall. Auch die Erklärung der Abgabe der Nebelparder ( weil da ein Fossapaar schon lange suboptimal sass) verstehe ich nicht.
(04.08.2008, 11:59)
Sacha:   Interessant finde ich, dass der neue Direktor seine Pfleglinge als "ökologische Zombies" bezeichnet.
Bemerkenswert auch folgendes Zitat: "Grzimek hatte ja sozusagen eine Grundhaltung nach dem Motto: "Was, das hat noch nie jemand probiert? Dann probieren wir es zuerst!"
Diese Grzimek-Tradition führen wir fort".
Das bedeutet dann wohl, dass der Frankfurter Zoo auch Arten anschafft, die nie zuvor gehalten wurden, oder?
(04.08.2008, 09:54)
Michael Amend:   Lieber(e)Krümmel, die Frage zu Beginn meines vorvorletzten Beitrages war, Achtung !, Ironie ! Bedauerlich, das es inzwischen soviele Menshcen gibt,die Ironie nicht mehr verstehen, ohne das man es in Klammern dahinter schreiben muß, was aber dem Zweck der Ironie eigentlich widerspricht. Anfangs war ich verwundert darüber,das es viele Menschen gibt, die Ironie nicht verstehen, aber zu Zeiten, wo es soviele Mneshcne gibt, die über Fäkalhumor a'la American Pie lachen, oder zu Zeiten von Big Brother, Deutschland sucht den Superstar,Die 10 nevigsten, geilsten,tollsten etc, und sonstigen Primitivsendungen im TV wundert mich das doch nicht mehr.Für Sie,lieber(e)Krümmel,werde ich also doch wieder bei Ironischen Beiträgen "Ironie"in Klammern dahinter setzen, alles klar ?
(04.08.2008, 06:50)
Michael Amend:   Da verhält es sich ähnlich wie beim Fernsehen,( auschalten oder umschalten )krümmel:Einfach nichtlESEN !
Denn richtig LESEN ist auch nicht jedermanns Stärke, denn meine eigenen Fragen beantworte ich sicher nicht, aber die von MICHAEL METTLER schon.
(04.08.2008, 06:39)
krümmel:   @Michael Amend
Reichlich nervig, wie Sie Ihre eigenen Fragen beantworten ...
(04.08.2008, 00:59)
Michael Amend:   Die Takine kommen überall mit wärme gut aus, solange man ihnen genuügend Schatten anbietet, odera uch ein BADEBECKEN und Schlammsuhle, Takine baden sehr gern, wie ich in San Diego beobachtet habe, wo es deutlich wärmer ist als hierzulande, und die Tiere ein Badebecken in der Anlage haben. Auch ein Rasnsprenger zur Abkühlung, außerhalb der Anlage, wird von sehr vielen Tieren dankbar angenommen.

Der Schafsberg liegt in etwa südöstlicher Richtung.

In San Diego bekommen die Tiere ganzjährig heftig viel Sonne ab, ohne das sich das negativ auf deren Wohlbefinden auswirkt.

Den Trampeltieren ist es im Sommer auch zu warm, eventuell sind die Yaks deswegen verschwunden ?
(03.08.2008, 19:47)
Michael Mettler:   Die Frage nach dem Standort des neuen Eingangs hat sich angesichts der Argumentation eigentlich schon geklärt: Da Vikunjas wie Takine Hochgebirgsbewohner sind und ihnen folglich ebenfalls in Frankfurt zu warm sein müsste (und sie zudem keine Besucherlieblinge sind), müsste ja die Dr.-Max-Schmidt-Freianlage sicherlich demnächst überflüssig werden :-)

In welche Himmelrichtung zeigt eigentlich der Schafberg? Bezieht sich das mit der Wärme vielleicht darauf, dass die Takine dort Südsonne abbekommen?
(03.08.2008, 19:21)
Michael Amend:   Ist es den Takinen eigentlich nur in Frankfurt zu warm, oder auch in Berlin, München( Fön ! ),Dresden,Stuttgart,Nürnberg etc. ?

Hmm,jetzt werden also Tierarten auch nach dieser Bergründung abgeschafft. Demnach dürften in mittel,-und südeuropäischen Zoos GAR keine nördlichen Tierarten gehalten werden,( die Karibus in Hannover tun mir Leid ) und die Gegenfrage dazu lautet:Ist es den tropischen Arten im Winter in Frankfurt nicht zu KALT ? Pretoria und Singapur halten beide Eisbären, trotz des heißen Klimas geht des Tieren hervorragend, sie genießen sogar ausgiebige Sonnenbäder.

So, nach den eisbären, die laut der Meinung einiger Zoodirektoren aufgrund ihres enormen Platzbedarfes in Zoos nicht gehalten werden können, wird jetzt auch die Delphinhaltung kritisiert. Kurz zu den Eisbären. Laufen die denn wirklich mehr als ein Grizzlybär ? Und ist der Platzbedarf eines ausgewachsenen Elefanten, dem größten Landsäuger,denn soviel geringer als der eines Eisbären ?
Wie groß sind die Reviere von Tigern und Leoparden in der Natur? Mehrere Quadratkilometer ? Trotzdem darf ich sie im Zoo halten ? Und haben nicht auch Nashörner,Flußpferde,Zebras,Rappenantilopen,Giraffen einen enormen Platzbedarf, darf diese aber problemlos im zoo halten,Eisbären aber nicht ? Wirklich verstehen tue ich das nicht,ich bin aber auch kein Studierter.

Zu den Delphinen. Die darf ich im Zoo nicht halten, aufgrund ihrer geringen Vermehrungsrate ? Hmm,also wenn es danach geht, müßten viele Tierarten aus dem frankfurter Zoo abgegeben werden, z.B die Schuhschnäbel, die haben noch NIE gezüchtet, die Delphine in Nürnberg und Duisburg dagegen mehrere Male,und werden Große Tümmler in den USA und Japan nicht schon in der 5, ich glaube sogar schon in der 6. Generation, nachgezogen ? So gering ist die Vermehrungsrate also nicht. Mit solchen Äußerungen eines Zoodirektors darf man sich nicht wundern,wenn sich die Tierrechtler jetzt bestätigt fühlen.

Auffällig an der Abgabe der Takine ist,das eine publikumsunattraktive Art gegen eine publikumsATTRAKTIVE Art ersetzt wird, und es wieder einmal eine Huftierform trifft, die erst, wie die Nebelparder auch, vor einigen Jahren in den Bestand des Zoos kamen. Huftiere sind und bleiben die großen Verlierer in der deutschen Zoolandschaft.
(03.08.2008, 17:06)
Michael Mettler:   Besonders skurril finde ich, dass die Takine, für die es in Frankfurt zu warm sein soll, weichen müssen, damit Pinguine (!) mehr Platz bekommen können... Oder soll das heißen, dass man eine (teure) Polarhalle statt des Schafberges plant?

Auf den neuen Eingang bin ich dann auch gespannt. Eingebunden in die neue Bärenanlage, oder doch - wie m.W. im Masterplan von Schmidt vorgesehen - an Stelle der Dr.-Max-Schmidt-Freianlage?
(02.08.2008, 22:17)
Steffen Kohler:   Nach diesen Ausführungen über zu warm gehaltene Takine und die grundsäzuliche Problematik der Delfinhaltung (die Nürnberger werden sich über diese solidarischen Ausführungen bestimmt freuen) sehe ich mich in meiner Meinung über diesen Direktor mehr als bestätigt.
(02.08.2008, 21:59)
Michael Mettler:   Zu den Tierarten, die den Zoo demnächst verlassen müssen, gehören die Takine. Dafür haben Flusspferde und Nashörner gute Chancen auf langfristigen Verbleib in neuen Anlagen. Nachzulesen in einem Interview mit dem neuen Zoochef:
http://www.hr-online.de/website/specials/home/index.jsp?rubrik=36902&key=standard_document_34766582&seite=1
(02.08.2008, 21:15)
Michael Mettler:   Gibt's schon als Hörbuch, den Preis weiß ich aber nicht :-)
(02.08.2008, 19:35)
Zoo Frankfurt:   Roger Willemsen liest aus »Brehms Tierleben«
begleitet am Flügel von Frank Chastenier
Eine Veranstaltung des Zoologischen Gartens Frankfurt anlässlich des 150jährigen Zoo-Jubiläums.

Freitag, 08.08.2008, 20 Uhr
Zoogesellschaftshaus, Großer Saal

Karten-Vorverkauf:
- Kasse Zoologischer Garten Frankfurt, 16 Euro
- Frankfurt Ticket RheinMain GmbH, Hauptwache B-Ebene, Alte Oper, www.frankfurt-ticket.de, Tickethotline: 069/13 40 400, 15 Euro zzgl. VVKsgebühr

Der Vorverkauf hat begonnen, es sind noch Karten erhältlich.
(02.08.2008, 17:45)
Ralf Sommerlad:   @MM: Passt, mit den Gazellen....
Lasst mir ka die Krokodile unangetastet - die blühende Zucht kann schlagartig nicht nur unterbrochen, sondern abegebrochen werden, wenn sich was nachhaltig an der Anlage ändert....
(15.07.2008, 17:17)
Shensi-Takin:   @MM: Die Refinanzierungskosten fuer ein seperates Aquarium duerften noch hoeher sein...
(Gross)krokodile auf dem Dach-nee...Und auch noch die Fischsparte zu streichen, halte ich nicht unbedingt fuer den besten Weg; dann schon eher der von Sacha zitierte Vorschlag bzgl. Zusammenlegung beider Zoos. Egal, ist ohnehin alles nur Wolkenkuckucksheim-Bauen...
Aquaristik per se ist nicht unbedingt aufwaendiger als Terraristik, ganz im Gegenteil; vielmehr muss man hier je nach Art und Pflegebedarf differnzieren. Anders ausgedrueckt: ein Schwarm Guppys kommt mich hinsichtlich Anschaffungs- und Haltungskosten weitaus guenstiger als auch nur eine vernuenftig gehaltene Griechische Landschildkroete.
(15.07.2008, 15:59)
Michael Mettler:   @Ralf Sommerlad: Laut Aussage von Huftierfachleuten versuchen Gazellen auf Gemeinschaftsanlagen gern, sich zu Herrn der Lage aufzuschwingen und dabei auch mal selbst zu überschätzen - würde DAS denn passen? :-)

Die Pinguine würde ich bei einer Exo-Umwidmung tatsächlich nicht antasten. Vielleicht ließe sich die gegenüber liegende Flusslandschaft für eine Krokodilart (eventuell die Australien-Krokodile) nutzen, dann könnte man dem staunenden Besucher anhand der beiden Tierarten deren enge stammesgeschichtliche Verwandtschaft eindrucksvoll klarmachen (und könnte unabhängig davon zwei grundlegend unterschiedliche Anpassungen an die Jagd auf Fische didaktisch ausschlachten).
(15.07.2008, 15:45)
Sacha:   Tja, ich muss mal wieder querschlagen. Ich würde keinesfalls die Aquarienhaltung aufgeben, sondern den (ehemaligen) Masterplan (Schwerpunkte Südamerika, Australien, Primaten, Reptilien und Fische) aus der Aera Schmidt umsetzen UND dafür Druck beim Thema Aussenzoo machen.
Hierfür bräuchte es wie von MM beschrieben einerseits einen Zoodirektor mit Charisma und Durchsetzungsvermögen, sprich einen Macher. Andererseits natürlich die entsprechenden Finanzen. Hier schlage ich eine Umschichtung der öffentlichen Gelder vor: Weniger für Kunst, Architektur (IP66 wetzt schon das Messer) und sonstwelche Dinge, die in erster Linie der Profilierung von Politikern und Behörden dienen. Und dafür mehr für den Zoo (und für die Familien. Wer geht mit seinem Nachwuchs schon in eine Kunstausstellung?).
Weiter bräuchte es eine kostenlose oder zumindest kostengünstige Bereitstellung/Abgabe (sofern vorhanden) einer geeigneten Fläche für den Aussenzoo sowie verstärkte Miteinbeziehung von Privaten (z.B. das neue Coca-Cola-Elefantenhaus usw.).

Eine Option wäre - wie hier im Forum schon mehrfach vorgeschlagen - der Zusammenschluss von Opelzoo und Zoo Frankfurt unter einer gesellschaftlichen Führung. Die Frage ist, inwieweit die jeweiligen Institutionen und Behörden bereit sind, Zugeständnisse zu machen.

Leider wird es wohl so sein wie Ralf Sommerlad schreibt: So lange Frau P. R. als OB waltet, wird für den Stadtzoo kaum Geld locker gemacht. Von einem Aussenzoo ganz zu schweigen. Hat sich nicht auch die CDU Familienpolitik ganz gross auf die Fahne geschrieben?
(15.07.2008, 15:39)
Ralf Sommerlad:   @Michael Mettler: Na ja, was die Sensibilität angeht wäre Gazelle für die Römerblondine nicht passend...
In der tat würde auch nach meiner Meinung die Aufgabe der Aquarien die Kosten senken. Aber behaltet ja die Pinguine, sonst werdet ihr vom gemeinen Zoobesucher gesteinigt...
(15.07.2008, 14:47)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Das durch Kombi-Tickets mehr eingenommene Geld müsste dann aber erst mal auf Jahre hinaus die Bau- und Betriebskosten des neuen Aquariums refinanzieren.... Aus dem Exotarium so zu sagen ein "Echsotarium", also ein Terrarienhaus zu machen, müsste hingegen die Betriebskosten senken (m.W. ist Aquaristik aufwändiger als Terraristik), der Platz der Filteranlagen und Wasserreservoire könnte z.T. der Tierhaltung (Zuchtterrarien hinter den Kulissen) oder der Futtertierzucht zugeschlagen werden, und es ließe sich z.B. über einen speziellen Gifttier-Bereich (von Skorpion bis Kobra) und ein "Atelier der Riesen" (= Dachgeschoss ausschließlich mit Krokodilen, großwüchsigen Riesenschlangen, Echsen und Schildkröten; kleine Arten, Amphibien und Wirbellose dagegen im jetzigen Aquarienbereich) einiges Werbewirksames daraus machen. Vielleicht sogar wie früher mit Echstra-, pardon: Extra-Eintritt und Abendöffnung - da wären wir wieder beim Kombiticket...
(15.07.2008, 13:57)
Shensi-Takin:   @MM: "Warum nicht ein eigenständiges Großaquarium außerhalb des Zoos?"-damit man mit Kombi-Tickets noch mehr Geld reinbekaeme, unter gleichzeitiger Vermeidung eines Mehraufwands durch anderweitig zwangslaeufige raeumliche Aufteilung der Einrichtungen. Und gerade mit einem Grossaquarium kann man die Zahl gehaltener Arten gewaltig steigern:). Ggf. getrennter Besuch des Aquariums wie in z.B. Berlin, Peking usw. denkbar. Aber das driftet in der Tat zu sehr auf "Eure Planung" zu, insbesondere in Hinblick auf Herrn Sommerlads Hinweis gen aktuelle Verantwortlicher...
(15.07.2008, 11:51)
IP66:   Die Zahlen für Duisburg haben mich nicht wirklich überrascht, in NRW hätte ich als Zoos mit dem größten Artenschwund Duisburg und Köln genannt, was man ja auch den Zahlen entnehmen kann. Münster ist kein echter Artenzoo gewesen, dafür fehlte es an Huftiergehegen, überhaupt an klassischen Gehegeansammlungen. Allerdings hat man dort versucht, das gesamte Großzooprogramm, einschließlich Delphinen und Aquarium, zu realisieren. Ich denke, daß in Frankfurt jenseits der kleinen Arten auch eine Art historical turn stattfinden müßte - nur in dieser Kombination erschließt sich die Struktur des Zoogeländes, und nur so wird es gelingen, den Zoo als Bestandteil der kulturellen Stadtlandschaft für Frankfurter und Touristen attraktiv zu machen. Hier liegen ja auch einige Vorteile - der Zoo liegt vom Römerberg nicht weiter entfernt als das Städel, und er bietet mit seinem Gesellschaftshaus eine unvergleichliche Kulisse gerade in Richtung Brehm-Platz und Wallanlagen.
(15.07.2008, 10:26)
Michael Mettler:   @Ralf Sommerlad: Das ist Rache. Schließlich hat der Zoo ein Flusspferd nach ihr benannt, vielleicht hätte er lieber eine Gazelle nehmen sollen :-)
(15.07.2008, 09:09)
Ralf Sommerlad:   Eine ganze Menge Ideen, darunter sehr gute, glaube ich. Was aber vergessen wird ist die eine,letztlich entscheidende Tatsache, dass es der Frankfurter Zoo mit einer ignoranten,den Zoo in keiner Weise schätzenden Stadtverwaltung zu tun hat unter einer Oberbürgermeisterin, die in den Jahren ihrer Arbeit nahezu nichts für den Zoo unternommen hat und die niemals einschätzen konnte, wieviel Anziehungskraft der Frankfurter Zoo hat und wie man diese steigern könne. Da liegt das Hauptproblem!
(15.07.2008, 02:43)
Michael Mettler:   @Oliver: Die Liste von meinem TP-Erstbesuch 1985 finde ich nicht, danach war ich erst nach der Wende wieder dort. Deshalb habe ich jetzt einfach mal den Jahresbericht 1982 gegriffen (also das Jahr, das ich auch für Frankfurt zum Maßstab gemacht hatte): 212 Säugetierformen, darunter allerdings alle Haustiere (und das waren nicht wenige) und alle hinter den Kulissen gehaltenen Arten (dito, daran krankt natürlich auch manch anderer Vergleich ein wenig). Ende 2007 waren es laut JB 196 Formen (ebenfalls alles eingerechnet). Die Abnahme war jedoch keineswegs kontinuierlich, denn Ende 2006 waren es z.B. sogar 225! Zur Ergänzung mein Besuch 1990, bei dem ich auch hinter diverse Kulissen kam (z.B. in die Nagerzucht): 155 Wildsäugerformen (inkl. 3 Farbvarianten: Stachelschwein-Albino, schwarzer Panther und schwarzer Jaguar).

Und da ich gerade am Berlin-Schrank war: 186 Säugerformen im Zoo Berlin Ende 2007, darunter aber ebenfalls alle Haustiere.
(14.07.2008, 22:42)
Oliver Jahn:   Gibt es auch Vergleichszahlen für den Tierpark Berlin?
(14.07.2008, 22:18)
Michael Mettler:   Wer die Sendung verpasst hat: Wird im Nachtprogramm wiederholt.

@Oliver: Die Bezeichnung ist keine Erfindung von mir, das soll tatsächlich ein Spitzname von Grzimek gewesen sein und sich auf seine Unantastbarkeit bezogen haben. Da liegt der Vergleich zu Franz Beckenbauer nahe - nur dass Grzimek nicht täglich seine Meinung wechselte :-)

@Shensi-Takin: Warum nicht ein eigenständiges Großaquarium außerhalb des Zoos - mit der Betonung auf "Aquarium", denn dann könnte sich das Exotarium auf Terrarienbewohner vom Insekt bis zum Reptil widmen und dadurch vielleicht sogar Platz für Anlagen mit Riesenreptilien schaffen (kleine Arten umsiedeln in die jetzige Aquarienhalle, oben dafür weitere Landschaftsgehege). Der Schafberg böte Platz für eine grandiose Komodowaran-Außenanlage (oder weist er in die falsche Himmelsrichtung?). In der Wintersaison könnte man diese mit einer kältefesten Säugerart besetzen, um sie nicht leer stehen zu lassen.... OK, das driftet jetzt ab in "Eure Planung". (Aber da ich schon mal dabei bin: Es hieß irgendwo im Forum mal, Weißkopfsakis würden nie auf den Boden heruntergehen. Wie wäre es dann im Ex-Nebelpardergehege mit der zugegebenermaßen verrückten Kombi Saki/Waldhund? Damit wäre eine andere Traditionsart back to Frankfurt...)

So, und nun noch ein paar Vergleichszahlen in Sachen Wildsäuger-Artenvielfalt. Köln hatte bei meinem Erstbesuch 1982 83 Formen (darunter 30 Primaten), bei meinem bislang letzten Besuch 2007 nur noch 65 (darunter aber immer noch 26 Primaten). Münster (Vergleich 1984/2003) blieb exakt bei der selben Zahl (57) - hat mich etwas überrascht, aber der Zoo hatte natürlich keine "Altlasten" in Form von Mini-Käfigen und Tortenstück-Gehegen, deren Wegfall bzw. Zusammenlegen in anderen Zoos Artenreduktion bedingten. Zoo Berlin 1983 199 Formen, 2005 168; nach Umbau des Nachttierhauses und ersten Bestandsabstimmungen mit dem Tierpark dürfte das inzwischen noch gesunken sein, habe aber vergessen, den neuen BONGO zu Rate zu ziehen. Drastisch ist es in Duisburg: 1981 101 Formen (darunter 36 Primaten!), 2002 nur noch 66 (darunter 16 Primaten). Bei all diesen Zahlen möchte ich daran erinnern, dass keine Haustiere enthalten sind, also auch keine Yaks, Trampeltiere usw. - den Hinweis halte ich für sehr wichtig, da die nur von Zoofans für unwichtiger gehalten , vom Normalbesucher aber gleichwertig betrachtet werden: Für ihn sind Antilopen nicht interessanter als Ziegen und Kamele bestimmt wichtiger als manches Kleinraubtier.
(14.07.2008, 22:13)
Oliver Jahn:   Jetzt, 21.00 Uhre auf der ARD! Grzimek in der ARD-Serie Legenden!!!! Besser kann man ihn nicht bezeichnen, obwohl mir Michaels Bezeichnung St. Bernhard auch sehr gut gefällt! :-)
(14.07.2008, 21:04)
Shensi-Takin:   @MM, IP66: dann waere in Hinblick auf den Vorschlag hinsichtlich weniger Gross-und dafuer mehr "Klein"tiere erwaehntes Grossaquarium durchaus eine denkbare Option bzw. Ergaenzung-wobei nicht alle seine Bewohner zwangslaeufig "klein" sein muessten. Sieht man sich den aktuellen Trend in europaeischen und nichteuropaeischen Grosstaedten so an, so waere ein Frankfurter Grossaquarium durchaus ein Nachdenken wert-und die Bruecke zum Thread "Grossaquarien in Deutschland" waere hiermit geschlagen...;)
(14.07.2008, 20:59)
IP66:   Im Grunde hat schon Grzimek mit der geringen Größe des Geländes gekämpft und, vergleichbar mit Duisburg, für viele Pflichtarten relativ kleine Bauten für wenig Exemplare errichtet. Allerdings hat er mit dem Außenzoo schon den Weg bewiesen, der sich, wenn der gegenwärtige Trend fortschreitet, in Kronberg erfüllen wird. Es mag sein, daß der neue Bau für Menschenaffen eine gewisse Erhöhung der Besucherzahl bewirkt, doch kann das Gelände Massen wie Berlin in der Knut-Phase gar nicht aufnehmen. Mir scheint am Weg zu interessanteren Kleintierarten, zu einem historisch orientierten Parkpflegeplan und einigen wenigen Großtierarten (zu denen keine Nebelparder gehören müssen) der einzige zu sein, der dauerhaften Erfolg verspricht. Der seinerzeit entwickelte Masterplan bietet keine vergleichbare Perspektive, und für Kunstfelsgebirge nach dem Muster Gelsenkirchens müßte man die benachbarten Stadtteile planieren.
(14.07.2008, 18:44)
Michael Mettler:   @Jana: Da freut sich der Hannoveraner über die Empfehlung aus Prag :-)
(14.07.2008, 18:16)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Mein "Verweis" ist ganz einfach - für den Weg "zurück in die Zukunft" bräuchte der Zoo lediglich wieder einen charismatischen Zoodirektor, ebenso unbeugsam wie charmant, dem die Welt zu Füßen liegt und dem sie rundweg ALLES abkauft.... Und schon wird's unrealistisch, denn die Zeiten sind nun mal andere geworden, und zoologische PR-Talente wie St. Bernhard wachsen nicht beliebig auf den Bäumen. Mal ganz abgesehen davon, dass viele seiner tiergärtnerischen Erfolge eher seinem Mitarbeiterstab zuzuschreiben sein dürften, der den Laden in Schwung hielt, wenn Grzimek sich "zoologischen Außenministertätigkeiten" für Zoo und Naturschutz widmete. Damit will ich aber seine Zooarbeit keineswegs schmälern, denn ihm ist ja auch nichts in den Schoß gefallen (siehe seine Lebenserinnerungen).

Die grundsätzliche Frage ist doch: Was wünscht sich der Fan des Frankfurter Zoos eigentlich, gleich ob Normalbesucher oder fachlich Interessierter? Die Artenvielfalt der Grzimek-Ära wäre nach heutigen Richtlinien und Erkenntnissen auf der vorhandenen Fläche nur noch erreichbar, wenn man sich überwiegend auf kleine Tierarten beschränkt. Genau das ist passiert und das "fürchtet" aber der Normalbesucher, der sich vorwiegend für große Arten begeistert. Diverse Arten wurden abgeschafft, um für andere Ausweichgehege zu bekommen; laut Jahresbericht mussten z.B. die Rotbauchfilander weichen, damit ein zweites Gehege im Rundbau für die Erdwölfe nutzbar wurde, weil sich das Paar nicht auf Dauer vertrug. OK, man hätte aus diesem Grund auch schon damals die Erdwölfe abgeben können (und somit ein Gehege für eine neue Tierart frei gehabt...), aber auch das wäre bei Zoofans bestimmt auf Missfallen gestoßen. Womit ich die provokative Frage stellen möchte: DARF sich der Frankfurter Zoo für manche Zoofans einfach nicht weiterentwickeln? Manche Kritik liest sich ja wie ein befürchteter Rückschritt - aber Rückschritt wovon und wohin? Oder sehen wir uns enttäuscht (denn ich nehme mich davon keineswegs gänzlich aus), dass Grzimeks Lebenswerk sich nach dem Verblassen des Heiligenscheins einfach nur als ganz normaler Zoo entpuppt, wie es eben auch viele andere gibt...? Raritätensammlungen gab es schließlich zu Grzimeks Zeiten auch in anderen Zoos (Duisburg, Köln, 2x Berlin, Leipzig...), nur wurde dort weniger PR dafür betrieben - Artensammeln war damals schließlich ebenso normal wie es heute das Artenreduzieren ist.
(14.07.2008, 18:10)
Jana:   Wirklich, es ist echt interessant, was man in Ausland finden kann. Hier eine Foto vom Schild, der jetzt am Ausgang im prager Zoo hängt. Es heisst - Empfholene Zoos in Nachbarnländern. Demnächst befindet sich ja Frankfurt unter Top7 Deutschlands.
(14.07.2008, 18:01)
Shensi-Takin:   Es ist recht interessant, was man auf nichtdeutschen Zoo(fans)-Seiten so ueber den Frankfurter Zoo lesen kann. Viele, v.a. diejenigen, die den Zoo zuletzt in den 1970/80igern besuchten, verbinden damit schwaermerische Erinnerungen an eine Fuelle seltenster Arten, die sie seither kaum mehr anderswo antrafen. Zugleich wird Verwunderung darueber ausgedrueckt, dass man aus internationaler Sicht seitdem nicht mehr viel von dem Zoo gehoert hat. Der in einem Forum erwaehnte Vergleich mit dem Jersey Zoo, v.a. in Hinblick auf den Besucherrueckgang in beiden Zoo aufgrund des Verlusts des jeweiligen charismatischen menschlichen "Aushaengeschildes", ist so falsch nicht, auch wenn bei beiden jeweils weitere unterschiedliche Faktoren hinzukommen.

Was waere aber in Falle Frankfurts, v.a. in Hinblick auf Finanzen, Platz und Lokalpolitik, denn ueberhaupt moeglich, um bestehenden Missstaende auch hinsichtlich Besucherrueckgang entgegenzuwirken? Mehr & qualitativ besserer "Erlebnis"? Oder doch "Klasse statt Masse" hinsichtlich des Tierbestandes, den auch der "ONB" (Otto-Normal-Besucher) zu wuerdigen weiss-z.B. spektakulaere Grossreptilien wie Komodo-Waran oder aus aktuellem Anlass Gangesgaviale (was sich auch in Hinblick auf den von Herrn Sommerlad genannten Weg zum Wildlife Conservation Center anbieten wuerde) oder ein modernes Grossaquarium? Doch ich sehe schon IP66 ob der Konsequenzen, die sich dadurch fuer bestehende Gebaeude ergeben wuerde, kritisch die Stirn runzeln, waehrend MM et al. mich sicher auf die Begrenztheit des Raumes, der Finanzen und der Fantasie der Verantwortlichen verweisen werden...;)
(14.07.2008, 17:29)
Ralf Sommerlad:   Grzimek war mal Bundesbeauftragter für Naturschutz in Willy Brandts Ägide, er hat dann demoralisiert aufgegeben.Ich habe grossen Zweifel, ob der Artenschützer Niekisch mit einer Merkel-Koaltion und einem Umweltminister, der den Namen schwerlich verdient, klarkommt.

Ja, M.Mettler hat Recht. Interessant, was zu Köln und Münster lesen zu können.
Lemuren in Köln haben zwar allenfalls Spezialisten in den Zoo gelockt ( die breite Zoobesucher-Masse hat die Artenvielfalt nie zur Kenntnis genommen) , aber ich mag eben den Weg zum "Artenschutzzoo", dem Wildlife Conservation Center.


(14.07.2008, 15:27)
Michael Mettler:   @IP66: Frankfurt ist natürlich auch ein "legendärer" Zoo, für den ein charismatischer Zoodirektor mittels geschickter Öffentlichkeitsarbeit den Spagat geschafft hat, ihn sowohl für die breite Masse als auch für den zoologisch Interessierten zum Pflicht-Besuchsziel zu machen. Die Schattenseite dieses Erfolgs ist, dass nun eben auch beide Seiten großen Unmut empfinden, wenn sich an diesem Status etwas ändert...

Wäre interessant, im Vergleich auch mal die Bestandsentwicklung im genannten Zeitraum für Köln und Münster zu sehen. Diese beiden haben es ja bereits geschafft, sich mit dem neuen Profil "Artenschutzzoo" im Bewusstsein zu verankern (diesen Weg will ja nun auch Frankfurt einschlagen), haben sich auf dem Weg dahin ebenfalls von allerlei Tierarten getrennt und dabei z.T. sogar traditionelle Spezialgebiete und damit "Alleinstellungsmerkmale" abgebaut (dabei denke ich z.B. an das mächtig geschrumpfte Lemurensortiment in Köln).
(14.07.2008, 14:04)
Zoo Frankfurt:   Prof. Dr. Manfred Niekisch neues Mitglied im Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU)

Nach einer Entscheidung des Bundeskabinetts hat der Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Sigmar Gabriel den Frankfurter Zoodirektor Prof. Dr. Manfred Niekisch in den Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) berufen. Die 11. Berufungs-periode des Sachverständigenrates für Umweltfragen begann am 1. Juli.

Seit März 2008 ist Prof. Dr. Manfred Niekisch Direktor des Zoologischen Gartens Frankfurt. Zuvor hatte er die Professur „Internationaler Naturschutz“ an der Universität Greifswald (1994 bis 2008) inne.

„Deutschland hat sowohl in seinen eigenen Grenzen als auch als führende Wirtschaftsnation international eine besondere Verantwortung für die Erhaltung des Klimas und der natürlichen Ressourcen wie der biologischen Vielfalt“. stellt Prof. Dr. Niekisch fest. „Ich hoffe, als Mitglied des SRU einen besonderen Beitrag leisten zu können, damit Deutschland dieser Verantwortung gerecht wird.“

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen ist das wissenschaftliche Beratungsgremium der Deutschen Bundesregierung. Der SRU begutachtet die Umweltsituation in Deutschland und berät die Bundesregierung hinsichtlich ihrer Umweltpolitik. Der Rat wurde am 28. Dezember 1971 vom Innenministerium eingerichtet. Der Sachverständigenrat hat sieben Mitglieder. Alle sind Universitätsprofessorinnen und -professoren verschiedener Fachdisziplinen, die über besondere wissenschaftliche Kenntnisse und Erfahrungen im Natur- und Umweltschutz verfügen. Die Ratsmitglieder werden vom Bundesumweltminister mit Zustimmung der Bundesregierung für die Dauer von vier Jahren berufen.

(14.07.2008, 13:13)
IP66:   Zu den Klippspringern: Es gab drei Haltungsorte: Die Anlage am Exotarium, und die beiden alten Antilopenställe, einmal am Eingang, einmal am Ausgang des Giraffenhauses, letztere mit der zugehörigen Freianlagen.
Der Bestandsentwicklungsvergleich Leipzig-Frankfurt gibt meine gefühlte Erfahrung wieder: Als ich 1990 den Zoo an der Pleiße erstmalig besuchte, erinnerte er mich sehr an westdeutsche Zoos vor dem Artenschwund, bei besser erhaltenen Tierhausbauten. Hieraus würde ich schließen, daß der Rückgang der Bestände in den DDR-Zoos nicht wirklich stattfand, weil es dort auch keine ausgeprägte Zookritik gab. Für die bundesrepublikanischen Zoos sah das anders aus - hier gab es ab 1980 sehr viel öffentliche Kritik, Importverbote und damit verbunden schließlich die Errichtung der Kunstfelszoos. Allerdings kann man auch hier unterschiedliche Betroffenheitsgrade ausmachen: Zoos, die sehr viele Arten auf relativ engem Raum hielten wie Frankfurt oder über eine wenig ausgeprägte bauliche Infrastruktur verfügten wie Duisburg erlitten größere Artenverluste als Anlagen, die nie über große Bestände verfügt hatten wie Gelsenkirchen oder über gut nutzbare Baulichkeiten verfügten wie Berlin.
Mir scheint auch die Diskussion um frankfurter Entwicklungen meinen Verdacht zu spiegeln, Frankfurt stelle in Hinblick auf die Weiterentwicklung von Innenstadtzoos einen besonderen Brennpunkt vor, an dem sich Artenaufgaben, Verluste an Baudenkmälern und Umleitung von Besucherströmen früher und intensiver bemerken lassen als anderenorts.
(14.07.2008, 11:49)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Also, ich für meinen Teil bemühe mich schon sehr, das Thema Zoo auch mit "Normalaugen" zu sehen :-)

Zu den Hinweisen: Würde auf den Gehegeschildern der HEUTIGEN Spezialitäten des Zoos der berühmte rote Klebestreifen "Die einzigen in Deutschland" (o.ä.) der Grzimek-Ära prangen, würde man beim Besucher vielleicht genausoviel Ehrfurcht wecken. Allerdings wäre das heute viel schwieriger, da selbst ein Fingertier nicht mehr einzigartig in deutschen Landen ist und neu importierte Arten erstens die Ausnahme geworden sind und zweitens aus züchterischen Gründen häufig in mehreren Zoos fast zeitgleich oder zumindest in kurzem Abstand etabliert werden. Somit könnte man allenfalls eine Formulierung wie "große Seltenheit" verwenden - dafür aber gibt es in Frankfurt noch reichlich passende Tierarten.
(14.07.2008, 09:14)
Oliver Jahn:   @Michael, da muss ich dann doch widersprechen. Ich glaube schon, dass wir Zoofreaks manchmal etwas hochnäsig sind und auf den "Ottonormalzoobesucher" mit leichter Vermessenheit herab schauen. So wie in früheren Zeiten propagiert, war es auch dem "Normalbesucher" in Frankfurt klar, dass er vor etwas Besonderem stand, genau darin lag ja die Stärke Frankfurts (und die Schwäche z.B. Hannovers) auf solche Alleinstellungsmerkmale publikumswirksam hinzuweisen. Und wenn das gut aufgemacht ist, dann springt auch der Besucher drauf an! Was da alles machbar ist, hat Knut ja wohl deutlich bewiesen, hätte Rostock mit seiner Masse an Eisbärenjungtieren auch nur annähernd so einen Rummel bewirkt, hätte der Zoo heute ausgesorgt..
Zum anderen gilt meine Sorge, bzgl. der Situation bezogen auch auf Kronberg nicht so sehr dem Auslöser Nebelparder, sondern viel mehr den wirklichen Publikumsmagneten, allen voran den Flusspferden!!!
Den Bärenwechsel in FFM habe ich persönlich sehr gut mitbekommen, da ich zu dieser Zeit recht regelmäßig im Zoo war. Und hier ist es eben in erster Linie wichtig, dass Bären da sind!
(14.07.2008, 00:13)
Michael Mettler:   Noch ein bisschen Statistik nach Blick in die Jahresberichte: Von den unten von mir aufgelisteten nach 1982 entfallenen Arten wurde fast die Hälfte bis 1993 (letzter veröffentlichter Jahresbericht) aus dem Bestand genommen bzw. starb aus - also in einem Zeitraum, der bereits 15-26 Jahre her ist. Der letzte Panther starb z.B. 1992, weit vor dem Abriss des Raubtierhauses. Was ich nicht mehr in Erinnerung hatte: Wie auch die Nebelparder (1988) waren auch Malaienbären (1984) und Lippenbären (1985) schon mal weg aus Frankfurt (stattdessen gab es zwischendurch Brillenbären) und kamen später erst wieder.

Ich habe auch mal die Entwicklung eines anderen "Raritäten-Spezialisten" zum Vergleich genommen: Leipzig. Da habe ich meine Besuchsliste von 1989 (ganz kurz vor der Wende besucht) mit der Bestandsliste der PANTHERA 2007 verglichen. Nur Wildsäuger gezählt, gab es 1989 84 Formen, Anfang 2007 nur noch 62 - ein Viertel weniger, und das, obwohl der Zoo anders als Frankfurt noch großzügig neue Flächen bebauen konnte. Was den Unterschied früher/heute noch eklatanter macht: Ein Viertel der Wildsäugerformen per 2007 wird von Kleinsäugern unter Zwergkaninchengröße gebildet, 1989 betrug deren Anteil gerade mal drei Arten (Kleiner Flughund + zwei Krallenäffchenarten). Auch hier also ein sehr drastischer Um- bzw. Rückbau des Bestandes. Zum Vergleich: Frankfurt hatte bei einem Besuch drei Monate zuvor 110 Wildsäugerformen.

@Oliver: Die Diskussion entzündete sich ja an der Abgabe der Nebelparder, und ich wage zu bezweifeln, dass der Zoo dadurch beim Normalbesucher an Attraktivität verloren hat bzw. diesen nach Kronberg vertreibt. Gerade an Raubtieren hat ja der Opelzoo wenig zu bieten (was mich immer wieder wundert). Publikumswirksame Alleinstellungsmerkmale? Die meisten waren bei genauem Hinsehen wohl eher "spezialistenwirksame Alleinstellungsmerkmale", wie z.B. der Besatz des Rundbaues. Ich nehme an, wenn man dem Frankfurter Zoopublikum Elefanten, Eisbären und eine Riesenrobbenart wiedergeben und die Flusspferde besser unterbringen würde, nähme es den Verzicht auf Bongos, Mhorrgazellen, Rappenantilopen, Vikunjas oder sogar Lippenbären im Gegenzug gern in Kauf. Und statt der Nebelparder oder Fossas würde es wahrscheinlich schwarze Panther bevorzugen...
(13.07.2008, 22:10)
Oliver Jahn:   Michael, ist schon klar, dass es bei etlichen Arten gute Gründe gab, sich von ihnen zu trennen. Gerade ein Innenstadtzoo hat da sicher große Probleme, weil Arten weichen müssen, um anderen, bereits vorhandenen mehr Platz zu machen. Und genau das ist das Problem, an dem Frankfurt m.E. krankt.
Zu Grzimeks Zeiten platzte der Zoo fast aus den Nähten und die Artenzahl war gigantisch. Dann kamen Haltungsrichtilinien auf, die die Zoos verpflichtete, mehr Platz zu schaffen. Und einige Zoos, wie z.B. der Tierpark Berlin, die bauten einfach dann neu und größer für ihre Arten und nahmen sogar noch neue Arten hinzu. In Frankfurt fielen für jede artgerecht untergebrachte Art meist mehrere andere Arten. Und das möchte ich hier, bezogen auf deinen letzten Satz noch mal deutlich zum Ausdruck bringen, ich mache Frankfurt diesbezüglich absolut keine Vorwürfe, ganz im Gegenteil, ich mache mir viel mehr Sorgen, denn kaum ein anderer Zoo ist so sehr auf die Eintrittsgelder angewiesen, wie Frankfurt, da die Zuschüsse hier doch eher schleppend laufen. Und daher ist es für Frankfurt dann plötzlich mal eine Frage der Existenz, ob man auf weitere Arten verzichtet, dadurch Besucher verliert und dann irgendwann in naher Zeit, durch die Nähe zum immer besser werdenden Kronberg noch befördert, vor dem finanziellen Aus steht.
(13.07.2008, 20:11)
Michael Mettler:   Da nich' für. Gut, schauen wir uns die Raubtiere noch mal näher an: Fingerotter, Zorilla, Bänderpalmenroller wären vielleicht noch heute in Frankfurt zu sehen, wenn sich eine Zuchtpopulation gebildet hätte. Hat sich aber nicht, und man sucht sie nicht nur in Frankfurt vergebens. Die Fingerotter wurden durch Zwergotter ersetzt - DAS waren übrigens 1982 noch echte Zooraritäten... Auf die Palmenroller folgten die Fleckenroller, ebenfalls nur mit mehrjährigem Intermezzo, und die Fleckenmusangs - keine Ahnung, warum die nicht mehr gehalten werden. Wenn man so will, besetzen jetzt die Katzenfretts diese Planstelle, und das sind ja auch nicht gerade Allerweltstiere.

Zu Karakal, Serval und Gepard habe ich mich schon geäußert, deren Abgaben haben nachvollziehbare Gründe - oder es hätten Erweiterungen stattfinden müssen, die dann wieder auf Kosten anderer Tierarten gegangen wären. Die Erdwölfe sind quasi "Rundbau-Opfer", denn die Haltung im Grzimek-Haus erfüllte nur Schau-, aber keine Zuchtzwecke. Eisbär und Kragenbär, Jaguar und Panther wurden wegen zu kleiner Anlagen aufgegeben bzw. damit "wichtigere" Arten mehr Platz bekamen. Der Luchskäfig wurde m.W. wegen Baufälligkeit abgerissen (und nicht ersetzt), Waschbären- und Amurleopardenanlage mussten dem Borgori-Wald weichen, die weißen Mischlingswölfe dem zweiten Okapigehege - also Maßnahmen, die den Fortbestand DIESER Arten in Frankfurt sicherten. Bei der Schwarzfußkatze weiß ich keinen Aufgabegrund, aber die Art ist allgemein sehr heikel und die Haltung noch immer mit hohen Verlusten verbunden - siehe auch Wuppertaler Jahresberichte. Den Nebelparder haben wir hinlänglich diskutiert - wobei der zwischenzeitlich sowieso schon mal einige Zeit nicht im Bestand war. Bliebe zuletzt der Waldhund, dessen Abgabe ich seinerzeit auch nicht verstanden habe - aber auch den haben sie in Frankfurt bestimmt nicht aus dem Sortiment genommen, um Besucher zu ärgern.

Schauen wir auf die Arten, die damals wie heute zum Bestand gehör(t)en: Fennek, Mähnenwolf, Afrikanischer Wildhund, Malaienbär, Lippenbär, Wickelbär, Zwergmanguste, Rostkatze, Sumatratiger sind noch immer selten in unseren Zoos zu sehende Arten, nur haben wir sie seit unserem ersten, ehrfurchtsvollen Frankfurtbesuch schon einige Male auch anderswo "ohne Heiligenschein" gesehen, weshalb sie uns heute gewöhnlich vorkommen. Fuchsmanguste und Surikate, 1982 noch selten gehaltene Arten, sind heute weit verbreitet (das gilt auch für den später nach Frankfurt gekommenen Zwergotter) - das kann man aber Frankfurt nun wirklich nicht zum Vorwurf machen.
(13.07.2008, 19:11)
Oliver Jahn:   Danke Michael, für diese tolle Gegenüberstellung. Gerade bei den Raubtieren trügt die Empfindung also nicht. Und gerade bei dieser Gruppe finde ich auch kaum "Allerweltstiere", sondern eine Rarität nach der anderen, solche, wie Erdwolf, Zorilla, Nebelparder und Bänderpalmroller, die schon damals und heute noch recht selten waren bzw. sind, aber auch Arten wie der Kragenbär, der heute fast von der Bildfläche verschwunden ist und Kleinkatzen wie Serval und Karakal, die auch nicht mehr so häufig gezeigt werden.
(13.07.2008, 18:42)
Ralf Sommerlad:   Beeindruckt besonders von Herrn Mettlers ak ribischer Arbeit stimme ich zu, und natürlich hat auch Herr Jahn Recht. Ich, der ich in einem Zoo Arbeiten darf, der 14 Krokodilarten, 11 Schildkröten und 3 Schhlanenarten, mithin eine sehr überschaubare Zahl von Spezies zeigt und der ( zugegebenermassen nicht in Deutschland) immerhin eine halbe Million Besucher p.a. aufweist,trotz 60 lokal erreichbaren Fernsehkanälen, würde sehr gern auch einige kleinere Säuger zeigen- schwierig leider und derzeit kaum hinzubekommen. Wahrscheinlich wäre der Import von Erdmännchen hier einfacher als die Präsentation in Menschenobhut geborener Mungos.
(13.07.2008, 18:14)
Michael Mettler:   OK, dann gehen wir doch mal zum direkten Vergleich 1982/2008 bei den Wildsäugern über.

Huftiere im weiteren Sinne: Entfallen sind Asiatischer Elefant, Guanako, Massaigiraffe (1982 war der Unterartenumbau im Gange, damals bestand die Gruppe übergangsweise aus Massai- und Netzgiraffe), Zebraducker, Mischling Zebra- x Schwarzrückenducker, Gelbrückenducker, Alpensteinbock, Mähnenspringer. Beim Spitzmaulnashorn wurde nur die Unterart getauscht - wenn man so will, ist die heutige in Europa die größere Zoo-Rarität. Hinzugekommen sind Kleinkantschil, Chinesischer Muntjak und Mishmi-Takin. (Zwischenzeitliche Haltungen wie die Dikdiks liste ich hier nicht weiter auf.)

Raubtiere: Entfallen sind Wolf, Waldhund, Eisbär, Kragenbär, Waschbär, Fingerotter, Zorilla, Erdwolf, Bänderpalmenroller, Schwarzfußkatze, Serval, Karakal, Sibirischer Luchs, Gepard, Nebelparder, Jaguar, Amurleopard, Schwarzer Panther. Statt "Berberlöwen" gibt es nun Asiaten. Hinzugekommen sind nur Katzenfrett, Zwergotter (ersetzten die Fingerotter) und Fossa.

Primaten: Entfallen sind Zwerggalago, Vari-Mischling, Silberäffchen, Weißgesicht-Seidenäffchen, Roter Uakari, Roter Brüllaffe, Mexikanischer Klammeraffe, Goldrhesusaffe, Husarenaffe, Hulman, Brillenlangur, Weißbartlangur, Siamang, Borneo-Orang. Stattdessen heute: Fettschwanzmaki, Roter Vari, Fingertier, Bolivianisches Totenkopfäffchen, Gelbbrustkapuziner, Brauner Klammeraffe, Weißwangen-Schopfgibbon.

Sonstige größere Arten: Entfallen sind Doria-Baumkänguru, Rotbauchfilander, Bennettkänguru, Großer Ameisenbär, Pakarana, Nutria, Jamaika-Hutia, Baumstachler, Weißschwanz-Stachelschwein. Hinzugekommen sind Tamandua, Braunborsten-Gürteltier, Votsotsa, Sumpf-Wildmeerschweinchen, Greifstachler.

Betrachtet man die entfallenen Arten, so sind nicht wenige davon "Allerweltsarten", die nicht unbedingt zum legendären Frankfurt-Profil beigetragen haben, oder solche, deren Bestand (nicht nur in Frankfurt!) schlichtweg mangels ausreichender Zuchterfolge ausgestorben ist bzw. dessen letzte Einzeltiere andernorts zusammengeführt wurden (und dort ausstarben). Ebenfalls entfallen sind mehrere Art- und Unterartmischlinge sowie Farbzuchten (Panther, Wolf, Rhesus). Über die Elefanten müssen wir nicht diskutieren: Hätte man eine neue Anlage gebaut, hätten NOCH mehr Arten dafür verschwinden müssen. Die größte Zäsur traf die Raubtiere, was aber zu einem erheblichen Teil Platzgründe hatte. Bei mehreren Katzenarten fehlte zudem die Möglichkeit, die Geschlechter adäquat getrennt unterzubringen (das war m.W. der Grund für die Abgabe von Karakal und Serval und traf auch bei den Geparden zu). Schauen wir uns die seit 1982 neu hinzugekommenen Arten an, hätte sich wahrscheinlich selbst Grzimek nach einigen davon die Finger geleckt...
(13.07.2008, 16:56)
Oliver Jahn:   Ich habe eine ganz besondere Beziehung zum Frankfurter Zoo und wer mich kennt weiß, dass dieser Zoo einer meiner Lieblingszoos ist. Und was das Personal angeht, so habe ich einige Menschen dort nähger kennenlernen dürfen und das ist ein riesen großer Gewinn für mich, bis heute.
Dennoch ist Michaels Aufzeichnung für mich sehr deutlich. 85 Säugerarten inklusive Haustieren, welche mindestens 10% davon ausmachen dürften.
Dem gegenüber stehen 117 Wildsäugerarten in 1982.
Das sind bei 8 Haustierarten mal eben 40 Arten an Wildsäugern weniger. Das sind dann rund 35% Reduzierung. Also das würde ich dann doch nicht nur als falsche Empfindung bezeichnen.
Und Ralf Sommerlad, ich habe mit keinem Wort geschrieben, Frankfurt hätte keinen besucherwirksamen Tierbestand mehr. Ich schrieb lediglich, dass gegenüber früheren Zeiten die besucherwirksamen Alleinstellunsgmerkmale heute fehlen.
Eine letzte Stelzenkrähe ist nun mal weniger besucherwirksam. Die meisten anderen Arten aber sieht man heute auch in anderen Zoos, welche dann eben auch noch daneben etliche "gewöhnliche" Tierarten halten, die den Besucher sehr ansprechen und die in FFM fehlen, wie z.B. die Elefanten oder die Rinder.
(13.07.2008, 09:45)
Ralf Sommerlad:   Na, also ich zumundest halte die wunderschönen Nashörner für sehr besucherwirksam, ebenso die grosen Katzen, Robbenklippen, den guten Bestand des Exotariums,das neue Menschenaffenhaus sowieso.

Michael Mettler hat Recht, was die damalige Darstellung und den Einfluss des Tierprofessors angeht. Heute werden wir doch aber auch mit Zoo-Soaps, mehr oder weniger guten Tierfilmen etc. auf 40 oder mehr Kanälen totgeschlagen.
Ich halte den Frankfurter Zoo noch immer für einen der besten Zoos in Deutschland, in vieler Hinicht, etwa was die Qualität des Pflegerpersonals angeht,ist er sogar sehr hoch einzustufen.
(13.07.2008, 04:03)
Michael Mettler:   Laut zootierliste.de kam ich gerade beim Durchzählen auf 85 Säugetierformen (inklusive einiger Haustiere) im Frankfurter Zoo. Das übertrifft zumindest bei mir den "gefühlten Wert" recht deutlich, auch wenn sich natürlich ein erheblicher Teil davon auf das Grzimek-Haus beschränkt. In meiner ältesten Besuchsliste von November 1982 waren es 117 Wildsäugerformen (Haustiere notiere ich nicht). Da gab es allerdings noch einen knüppelvoll besetzten Rundbau und ein dito Raubtierhaus, womit sich ein Großteil der Differenz bereits erklärt.
(12.07.2008, 23:42)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Dass sich die Artenzahl gerade in Bezug auf größere Tierarten und "Mythos-Tiere" wie Nasenaffe & Co. verringert hat, bestreite ich gar nicht. Aber es hat sich andererseits auch die Außendarstellung des Zoos nach Grzimek drastisch verändert: Die Tiere der Grzimek-Ära wurden uns durch TV-Auftritte und die allgegenwärtige Okapia-Bilderflut in Büchern und Sammelalben quasi zu guten (und geschickt hochgejubelten) Bekannten, während man von den heutigen Arten nicht mehr bis in den Alltag hinein "verfolgt" wird (zumindest nicht außerhalb Frankfurts...). Ich denke, das verfälscht ein wenig die Wahrnehmung. Es ist so ähnlich wie das Stau-Erlebnis: Man achtet mehr auf die Autos, von denen man überholt wird, als auf die, welche man selbst überholt. Nur geht umgekehrt bei den Zoobeständen der Blick eher nach hinten: Die Vergangenheit beinhaltet nun mal einen deutlich längeren Zeitraum als die Gegenwart...
(12.07.2008, 23:24)
Oliver Jahn:   @Michael Mettler, ganz genau, es ist eine Fischkatze und diese Lesezeichen sind herausgegeben vom Zoo unter dem von mir benannten Titel.
Allerdings sind das noch einige Lesezeichen mehr, bei denen es mal wirklich interessant wäre, ob sich da tatsächlich noch alle Arten durch andere ersetzen ließen. Anderseits ist das auch müßig, denn was damals Rarität war ist heute oft gar nicht merh so selten und umgekehrt. Der Mensch scheint halt immer so zu sein, dass er gern das hätte, was ihm fehlt. Dennoch werde ich das Gefühl (und mehr ist es bis jetzt wirklich noch nicht) nicht los, dass Frankfurt leider im Artenbestand um einiges schwächer geworden ist, als vor gar nicht mal so langer Zeit. Aber wir können ja mal die Probe aufs Exempel machen. Vielleicht kommt ja etwas ganz anderes heraus. Fakt scheint nur zu sein, dass Frankfurt im Gegensatz zu früher keine besucherwirksamen Alleinstellungsmerkmale im Tierbestand mehr hat. Und das war wirklich mal ganz anders.
(12.07.2008, 22:54)
zollifreund:   Das Klippspringerpaar stand in der letzten Innenanlage nach den Giraffen, heißt das, dass sie bisher zwei Innenanlagen hatten ?
(12.07.2008, 15:12)
BjörnN:   Das Klippspringerpaar ist immer noch hinter dem Giraffenhaus vis a vis zu den Bongos... Ein einzelnes Männchen weilt auf der Felsenanlage am Exotarium....

Die Okapis stehen auf der anderen Seite des Hauses auf 2 Anlagen, wobei eine Anlage ihre Innenanlage im Giraffenhaus hat....
(11.07.2008, 12:21)
IP66:   Rechts hinter dem Haupteingang zwischen Okapi- und Giraffengehege standen bislang die Klippspringer, gegenüber die Okapis. Hat man die auch schon wegrationalisiert?
(11.07.2008, 10:27)
Michael Mettler:   @IP66: Nach 1994 gab es bis zum Ende der Haltung keinen Javaleoparden-Nachwuchs mehr in Wuppertal, wie überhaupt die Großkatzenzucht mangels Abgabemöglichkeit stark eingeschränkt wurde - die Schwarzen Panther durften allerdings beinahe jährlich Junge haben, soviel zur Marktlage... Vielleicht brauchte man zusätzlichen Platz für die Pantherzucht und gab deshalb die Jaguare ab? Mit dem aktuell gehaltenen Inder-Geschwisterpaar dürfte übrigens züchterisch auch nicht viel passieren.

@Oliver Jahn: Fischkatze??? Die gab es doch schon seit spätestens den 70ern nicht mehr in Frankfurt? Drei von den sechs genannten Arten sind jedenfalls noch heute vertreten, und die Fotos der drei anderen ließen sich problemlos durch kaum weniger exquisite ersetzen...
(10.07.2008, 23:00)
zollifreund:   war diese Woche auch in Frankfurt und damit ein paar Tage zu spät für die Nebelparder: für mich absolut unverständlich...

schreibe aber hauptsächlich weil ich zwei andere Fragen habe: bei meinen letzten Besuchen war das Giraffenhaus immer geschossen wegen Nachwuchs, jetzt habe ich mich über die leerstehenden Käfige rechts hinter dem Eingang gewundert: was für Tiere waren da zuletzt drin und für wen wird der Käfig denn umgebaut?

und was für Greifvögel sollen in die ehemalige Weißkopfseeadler-voliere? die Kunstfelsrückwand wirkt schon (vorsichtig formuliert) "etwas unpassend" im Vergleich zu den angrenzenden Volieren :-)

vielen Dank schon mal
(10.07.2008, 22:28)
Oliver Jahn:   Kennt jemand die Lesezeichen des Frankfurter Zoos von 1988 zum Thema "Seltene Tiere im Zoo Frankfurt"?
Wenn ich mir die ansehe, dann bekomme ich leuchtende Augen. Und da findet der Betrachter auch neben Okapi und Schuhschnabel, Zebraducker und Mhorr-Gazelle eben auch auf einer Karte Fischkatze und Nebelparder.
(10.07.2008, 21:00)
Ralf Sommerlad:   http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/frankfurt/?sid=da3f1cde8191359900d0a673c2fb91ff&em_cnt=1365550
(10.07.2008, 14:04)
IP66:   Könnte es sein, daß man die Zucht der Javaleoparden intensivieren wollte, da die Art langsam aus den Zoos zu verschwinden drohte? Der Eckkäfig scheint von Anfang an für Haltung von Jaguaren vorgesehen gewesen zu sein, da er ein Wasserbecken enthält - insofern bedeutete die Abgabe schon eine Abkehr von einer Tradition. Interessant mag in diesem Zusammenhang auch sein, daß Herr Schürer mit großer Hartnäckigkeit an den schwarzen Pantern festgehalten hat und sich nach dem Ausserben der Javaner auch wieder um eine wenig gezeigte asiatische Unterart von Leoparden bemüht hat.
(10.07.2008, 13:49)
Sacha:   @MM: Danke für die Info. Demzufolge wurden die Jaguar-Haltung NICHT wegen einer neuangeschaften Art und NICHT wegen der neuen Anlage beendet. Aber es bleibt die Frage, warum sie nicht weitergeführt wurde.
(10.07.2008, 13:33)
Michael Mettler:   @Sacha, zu deiner Frage nach den Wuppertaler Jaguaren: Laut den in den Zooführern veröffentlichten Tierbestandslisten gab es per 1.1.1994 noch 1,1 im Zoo, per 1.1.1996 ( die direkt folgende Ausgabe) keine mehr. Also wurde die Haltung 1994 oder 1995 beendet. Nebelparder, Javaleopard und Schwarzer Panther waren sowohl vorher als auch danach noch vertreten (meiner Erinnerung nach wurde der Jaguarkäfig zusätzlich den Javaleoparden zugeschlagen).
(09.07.2008, 22:24)
Michael Mettler:   Für die Haltung geeignet wohl schon, aber nicht für die Ansprüche des Normalbesuchers... Aber genau DEM will (und soll) ja ein Zoo etwas beibringen, nicht den paar "Eingeweihten", welche die Tierart kennen und um ihre Bedrohung bzw. die des ganzen Lebensraumes wissen. Um eine historische Redewendung aufzugreifen, fallen Nebelparder anscheinend allgemein eher in die Kategorie "Tiere für den Direktor". (Außer zuletzt in Frankfurt...)
(09.07.2008, 22:06)
Jennifer Weilguni:   Laut ZGF Gorilla ging ein männlicher Nebelparder nach La Boisiere ?!?!
(09.07.2008, 22:06)
Shensi-Takin:   @Oliver Jahn: Danke fuer den Hinweis; meine Info ist schon ein-zwei Monate aelter. Was da wohl schluessendlich reinkommen wird ???...;) Das mit der Nicht-Eignung stammt im uebrigen nicht von mir.;)
(09.07.2008, 21:12)
Oliver Jahn:   @Shensi-Takin, ich weiß nicht, von wann Ihre Info stammt, und das wechselt ja in Leipzig öfter mal, aber nach Aussage eines Kurators vor knapp 4 Wochen gehören die Nebelparder zu den wirklich bestätigten Arten für Gondwana.
@th.oma.s
Und warum sollten sie nicht für die Haltung in Tiergärten geeignet sein?
Ich kenne sie aus meinen Kinder- und Jugendtagen aus etlichen Zoos, in denen sie gehalten wurden, gezüchtet wurden und sichtbar waren.
(09.07.2008, 21:08)
Ralf Seidel:   Na, mal wieder Pech gehabt...
Vergangenen Sonntag waren Stefan Waldheim und ich im Frankfurter Zoo unterwegs, für mich auch in der Hoffnung, nach längerer Zeit mal wieder Nebelparden sichten zu können. Lapidare Schilder wiesen darauf hin, dass die Gehege nicht besetzt sind, was uns dann doch stutzig machte...
Vielleicht sind Nebelparder ja nun wirklich nicht die idealen Schautiere,
selten waren die ja schon immer - aber
weggeben ?
In Leipzig waren die Nebelparder in den 80er Jahren oft gut zu beobachten im Neuen Raubtierhaus - und das in einer durchaus nicht kleinen Anlage mit vielen Rückzugsmöglichkeiten. Zuchterfolge inklusive !
@Michael Mettler, das Gibbonhaus soll im Herbst 2008 fertiggestellt werden -
steht zumindest so auf dem Schild am Bauzaun...
(09.07.2008, 20:56)
th.oma.s:   vielleicht sind nebelparder eben einfach nicht für die haltung in tiergärten geeignet?
(09.07.2008, 19:33)
Shensi-Takin:   @BjoernN: Soweit ich gehoert habe, sind Nebelparder gar nicht mehr fuer die Gondwana-Halle eingeplant...Nichtsdestotrotz auch Bedauern meinerseits ob dieser Abgabe.
@MM: Den Eindruck hinsichtlich einer eher zurueckgezogenen, man moechte fast sagen heimlichtuerischen Lebensweise und davon abzuleitender Haltung von Nebelpardern teile ich durchaus. Das macht die Nebelparder aber wiederum dann natuerlich wie bereits eroertet zu den beim Massenpublikum eher wenig geschaetzten Arten, die anders als Erdmaennchen & Co. nicht eben immer sichtbar sind-s.a. auch die Besucherkommentare auf dooyoo etc.
(09.07.2008, 16:34)
BjörnN:   @Sascha
Die Nebelparder sind in den Zoo vom Eskilstuna gegangen. Warum wartet Frankfurt mit einer derartigen Entscheidung nicht einfach noch 2 Jahre, wenn die so induziert ist und gibt sein Paar dann nach Leipzig. Einen akuten Notfall kann ich nicht wirklich erkennen.

@IP66
Da muss ich Ihnen recht geben. Für ein Tier, was in der Anlage gehalten wird, ist der Käfig ausreichend. Da Frankfurt sowieso einen Zuchtstop für seine Fossas hat, bzw. nicht züchten darf, finde ich die Abgabe der Nebelparder unter der Begründung der besseren Fossaunterbringung nicht im Geringsten gerechtfertigt.

Es wäre sicher die bessere Entscheidung gewesen, die Nebelparder zu behalten und die Fossas abzugeben, die jetzt nicht unbedingt gut zu beobachten sind und ich bezweifele, dass sie im Katzendschungel präsenter sein werden als die Parder....
(09.07.2008, 12:31)
Jennifer Weilguni:   @Michael Mettler
Mhmm es wäre auf einen Versuch angekommen. Und mit wenig Aufwand hätte man den Aussenkäfig ja auch etwas ansprechender gestalten können.
@IP66
Ich habe ja nicht gesagt, dass der Fossakäfig schlimm ist, sondern nur festgestellt, dass es sich dabei eben um keine größere Anlage, sondern eben nur um einen kleinen, dunklen Käfig handelt.
(09.07.2008, 11:10)
IP66:   Ein Aspekt scheint mir in der Diskussion noch keine Rolle gespielt zu haben. Mit den Nebelpardern verläßt eine zwar bei den Besuchern wenig bekannte, aber doch als Großtierart wahrgenommene Form den Zoo. Mir scheint auch das problematisch.
Ich verstehe nicht ganz, was an dem derzeitigen Fossakäfig neben den Bärenfreianlagen so schlimm sein soll. Er ist größer als die Außenanlagen, die der Art beim bislang erflogreichsten Halter und Zuchtbuchführer zur Verfügung stehen, und auch an anderen Orten wie beispielsweise in Berlin, steht den Tieren ähnlicher Raum zur Verfügung. Sicherlich könnte man die Vergitterung vereinfachen und zumindest an einigen Stellen die Beleuchtungssituation optimieren, doch insgesamt wüßte ich nicht, weshalb diese Unterbringung nicht mehr genutzt werden sollte.
(09.07.2008, 10:39)
Sacha:   @Gudrun Bardowicks: Mit den Javaleoparden würde das wohl nichts. Die letzten noch lebenden Exemplare in den europ. Zoos sind nicht mehr zuchtfähig resp. es gibt nicht mehr genügend Exemplare für eine sich selbst tragende Zucht. Ein Import ist m. E. gegenwärtig aus diversen Gründen nicht zu bewerkstelligen.

@MM: Eben, es ist Wurscht um welche Unterart es sich handelt, wenn es um die Botschafterfunktion geht. Nun ist ja auch der Sibirische Tiger eine bedrohte Unterart. Der Effekt bleibt also der Gleiche. Und schaut man sich das Tempo an, wie sich der Bestand im Amurgebiet verkleinert, dann ist die Frage, welche Form nun bedrohter ist, nur Haarspalterei. Abgesehen davon halten die Wuppertal am nächsten liegenden Grosszoos (Gelsenkirchen, Dortmund) keine Tiger oder bereits eine südasiatische Form (Der Wechsel der Dortmunder von Sumatranern zu Malayen erfolgte ja erst nach der Planung in Wuppertal). Auch im Sinne der Ergänzung ist also der Schritt der Wuppertaler nachzuvollziehen.
Noch eine Frage: Wann genau lief die Jaguarhaltung in Wuppertal aus?
Wenn die Artenvielfalt und die Raritäten ein Grund für den Besuch des Frankfurter Zoos ist (da ja einige "Publikumsrenner" wie Elefant, Eisbär und wohl bald auch Flusspferd fehlen), dann ist es wohl umso wichtiger, dass man diese Vielfalt erhält. Also besser die Zweitgruppe der Fossas an einen nahegelegenen Zoo ausleihen, als eine Rarität abgeben. Uebrigens konnte auch ich bei jedem meiner Besuche mindestens einen Nebelparder entdecken. Allerdings musste man oft suchen und in der Regel waren die Chancen auf eine Sichtung morgens (bei wenig Betrieb) am besten.
Dass die Angriffe gegen Frankfurt (gefühlt) heftiger ausfallen als gegen Wuppertal hat m. E. noch andere Gründe: Erstens hatte sich "Interims-Coach" Schildger mit einigen seiner Aussagen sehr weit aus dem Fenster gelehnt, zweitens findet Frankfurt dank Grzimek (ja, immer noch!) mit der deutschen Bevölkerung emotional stärker verbunden als Wuppertal und drittens wurde in Frankfurt nicht nur die Zooleitung, sondern vor allem die Behörden/Politiker heftig (und meiner Meinung nach völlig zu Recht) angegangen. In Wuppertal macht es zumindest den Anschein, als würden sich die Parteienvertreter weniger einmischen als in Frankfurt.



Allgemeine Frage: In welchen skandinavischen Zoo sind den die Frankfurter Nebelparder gelangt?

(09.07.2008, 10:34)
Michael Mettler:   @Jennifer: Wer weiß, vielleicht hätten sich die Katzen da drin bei entsprechender Strukturierung sogar wohl gefühlt, auch wenn sich der heutige Betrachter auf der anderen Seite des Gitters bei dem Anblick eher unwohl fühlt... An heizbaren und relativ großen Innenräumen scheint es ja im Bärenfelsen nicht zu mangeln. Sehr viel mehr zeitliche Möglichkeit zum Freiluftaufenthalt werden sie jedenfalls in Schweden auch nicht bekommen, und auch in Wuppertal und Duisburg dürften sie aufs Jahr gerechnet deutlich mehr Zeit drinnen als draußen verbringen.
(09.07.2008, 09:54)
Jennifer Weilguni:   @Michael Mettler
Mit ruhigerer Lage ohne Neubau spielst Du jetzt aber nicht auf den alten Bärenaufzuchtzwinger an oder ? :-) Naja, immerhin hätten die Nebelparder da ihre Ruhe, denn da verirren sich Besucher nun wirklich nur selten bis nie hin :-)
(09.07.2008, 09:31)
Sven P. Peter:   @Sascha: Die Amurleoparden starben einfach aus und danach entschied man sich gegen einen Neubau und dafür für eine größere Tigeranlage.
(09.07.2008, 00:04)
Gudrun Bardowicks:   Ich finde es ebenfalls schade, dass der Frankfurter Zoo seine Nebelparder abgegeben hat, da diese Tiere in Deutschland jetzt nur noch in Wuppertal und Duisburg (soweit ich mich erinnere gibt es dort im Schaubereich auch nur noch ein Tier im Raubtierhaus) und ab 2010 laut Planung auch in Leipzigs Gondwanaland zu sehen sind. Auch in den Niederlanden, in Österreich und der Schweiz sind die Nebelparder mittlerweile aus den Zoos verschwunden. Darüberhinaus war Frankfurt in der Vergangenheit für die Zucht von Nebelpardern berühmt. Auch aus diesem Grund kann ich die Entscheidung der neuen Zooleitung nicht nachvollziehen. Ich war im übrigen in den letzten Jahren zwar selten im Frankfurter Zoo, habe aber seit der Eröffnung des Katzendschungels bei jedem Besuch zumindest einen Nebelparder gesehen. Ich habe allerdings auch etwas intensiver in den Anlagen nach den Tieren gesucht als ON.

Ich hätte es besser gefunden, wenn Frankfurt einige Fossas abgegeben hätte, wenn sich auf dem vorhandenen Zoogelände kein Platz für eine neue und moderne Fossazuchtanlage gefunden hätte, da diese Art im Gegensatz zu den Nebelpardern in Frankfurt soweit ich weiß noch niemals erfolgreich gezüchtet hat. Auch sind Fossas in deutschen Zoos sehr viel häufiger zu sehen als Nebelparder.

Ich würde auch die ehemalige Nebelparderanlage lieber mit einer wärmeliebenden asiatischen Leoparden- form, beispielsweise Sri Lanka Panther oder Javaleoparden, besetzen, da dann wenigstens der Name "Asiatischer Katzendschungel" weiterhin zutrifft und das Frankfurter Geokonzept nicht verwässert wird.Auch die im Bau befindliche Anlage für Gibbons, die Anlage für Zwergotter und die ausschließlich mit asiatischen Bären besetzten Anlagen grenzen ja direkt an das Großkatzenhaus und bilden somit schon einen kleinen Asienparkteil. In diesem Umfeld wirken die Fossas meiner Meinung nach als Fremdkörper.
(08.07.2008, 23:16)
Michael Mettler:   P.S., Ergänzung zu meiner letzten Frage: ... ohne wieder einen Neubau aus dem Boden stampfen und finanzieren zu müssen?
(08.07.2008, 22:18)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Seltene Arten sind noch immer ein Markenzeichen für Frankfurt. Nur haben wir aus alter Gewohnheit noch immer das Artenspektrum der Grzimek- und Faust-Ära im Hinterkopf und bedauern dessen Abbau, obwohl danach längst ebenso kostbare Pfleglinge neu in den Zoo gekommen sind; ich denke da z.B. an Fossas (!), Gelbbrustkapuziner, Fingertiere, Sumpfmeerschweinchen, Tamanduas, Indische Löwen usw...

@Ralf Sommerlad: Sollte das SKANDALnavien heißen? :-)

Andere, wenn auch nunmehr rein theoretische Frage: Falls der Abgabegrund tatsächlich damit zusammenhinge, dass den Tieren die exponierte Lage nicht gefiel - hätte es irgendwo auf dem Zoogelände eine andere Möglichkeit gegeben, sie adäquat in ruhigerer Lage unterzubringen?
(08.07.2008, 21:53)
Oliver Jahn:   Das sind jetzt viele Punkte, die alle zu Kommentaren reizen.
Nebelparder in alten Anlagen, da fehlt mir noch die gute Zucht in Leipzig im Raubtierhaus. Und auf Leipzig kann man ja wohl auch Hoffnung setzen, dass für Gondwana wieder Nebelparder kommen.
Zu Frankfurt ist es sicher so, wie Michael schreibt, gerade wegen der neuen Leitung wird sicher vieles noch kritischer beäugt. Dennoch vermittelt Frankfurt schon seit einigen Jahren leider sehr den Trend des generellen Abbaus. Ich will nicht wieder etliche Rundbauarten aufzählen, die heute weg sind, oder sich nicht wesentlich in ihren Haltungsbedingungenh verbessert haben, wie z.B. die Hirscheber.
Die Konkurenz zu Kronberg wird wachsen und der Druck, der aus Kronberg kommt, auch! Wenn man neben den Elefanten eben bald auch die Flusspferde und manch andere Art nur noch in Kronberg sieht, dann wird das Besucher kosten! Den Teufelskreis, den das dann auslöst, brauche ich nicht zu erläutern.
Außerdem empfinde ich es im Falle der Frankfurter Nebelparde auch deshalb in FFM besonders schlimm, weil gerade die seltenen Arten ein besonderes Merkmal und Markenzeichen für Frankfurt waren.
(08.07.2008, 21:11)
Ralf Sommerlad:   Ich hab nichts gegen Fossas, im Gegenteil.Ins Gebäudekonzept passen sie natürlich nicht.Zusammensetzen wird man die Gruppen wohl auch auf der Nebelparderanlage kaum.Die Nebelparder allerdings weg zu geben ist eine Entscheidung die ich als aktiver Artenschützer kaum gutheissen kann,zumal die Entscheidung, die ins tiefste Slandanavien zu verfrachten angesichts des Interesses vieler hiesiger Zoos an der Pflege, wie mir bekannt ist, wenig nachvollziehbar ist. Herrn Dmochs letztes Geschoss?
(08.07.2008, 19:43)
Rattus:   Ich möchte mal als einfacher Tierfreund und gelegentlicher Besucher des Frankfurter Zoos sprechen.
Dass für Fossas ein neuer und guter Platz im Zoo gefunden werden muss, sodass das Tier bzw. die Tiere aus dem ehemaligen Bärenaufzuchtskäfig/Panterkäfig raus kommen, ist für mich einleuchtend.
Aber dass die Nebelparder sozusagen dran glauben mussten, finde ich äußerst traurig und enttäuschend. Jahrelang mussten wir uns mit Vorankündigungen zufrieden geben und die brach liegende Baustelle ansehen, haben gewartet und gehofft, dass die Nebelparder endlich kommen. Ich habe gespendet, weil ich wusste, dass das Geld mich einen schritt weiter bringt, endlich ohne lange Fahrten mal ein so selten zu sehendes Tier zu Gesicht zu bekommen.
Und jetzt, kaum sind sie da, wurden die Tiere schon wieder abgegeben. Und das obwohl die Tiere Nachwuchs gebracht haben und m.E. zumindest auf den zweiten Blick immer sichtbar waren.

Eine Entscheidung zwischen Fossa und Nebelparder hätte ich nicht treffen wollen. Beide Tiere werden nur selten gezeigt, da hätte ich, auch wenn sich das für viele jetzt unüberlegt und zu einfach anhört lieber die Haltung einer Art auslaufen lassen, die man sowieso überall sieht.
(08.07.2008, 18:40)
Michael Mettler:   @Sacha, zu deinem ersten Einwand: "Nur die Unterart" ist eigentlich unerheblich, wenn man nach moderner Sichtweise und Eigendarstellung der Zoos Artenschutz und Botschafterfunktion in den Vordergrund stellt. Wenn eine Tierform bedroht ist bzw. etwas vermitteln soll, dann ist es relativ wurscht, ob sie das auf Unterart-, Art- oder Gattungsniveau tut. Die Neubeschaffung der Nebelparder als Ersatz bzw. Grund für die abgegebenen Amurleoparden spricht m.E. dafür, dass schlichtweg eine gefleckte Katze gecastet wurde, die noch dazu ins Dschungelkonzept passen musste (also keine "kalte" Leopardenunterart). Dem Trend "eine Fleckenkatze reicht" folg(t)en auch andere Zoos, Jaguar und Leopard nebeneinander sind z.B. die Ausnahme geworden. "Ersatzlos gestrichen" wurden z.B. Jaguare in Wuppertal...

Zum zweiten Einwand: Umgekehrt wird ein Schuh draus. Gerade WEIL Frankfurt viel weniger Platz als Wuppertal und keine Erweiterungsmöglichkeiten hat, muss man sich dort sehr viel genauer überlegen, wofür man den vorhandenen Platz nutzt. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass man sich dort nur aus einer Laune heraus zur Abgabe entschlossen hat.

Und zum dritten Einwand: Bei allem, was an Meinungen zum Wuppertaler Neubau zu lesen war, kann ich mich dennoch nicht daran erinnern, dass irgendwo der Tenor der Aussage ähnlich wie jetzt für Frankfurt war "das kann ja noch heiter werden mit dieser Zooleitung" - schließlich sind derlei Wertungen nicht unbedingt daran geknüpft, ob jemand neu auf dem Posten ist oder nicht.

Was mich interessieren würde: Wie stünde es eigentlich mit der Meinung der Fan-Gemeinde, wenn der neue Direktor statt der Nebelparder die Fossas abgegeben hätte...?
(08.07.2008, 17:39)
Sacha:   @MM: Tut mir leid Michael, aber so ganz vergleichen kann man das mit Wuppertal und Frankfurt nicht. Erstens wurde in Wuppertal nur die Unterart getauscht (wenn auch gegen eine (NOCH!) weniger bedrohte) und nicht eine Art ersatzlos gestrichen. Zweitens hat Wuppertal wegen seiner Fläche und Erweiterungsmöglichkeiten einen Vorteil gegenüber Frankfurt, weshalb die Zukunftsaussichten möglicherweise rosiger aussehen. Und drittens wurde Wuppertals Direktion durchaus in diesem Forum für die - nach Ansicht einiger Teilnehmer - furchtbare und teilweise überdimensionierte Felslandschaft der neuen Raubkatzenanlagen heftig kritisiert.
@Sven P. Peter: Danke für den Hinweis zu Zürich. Bei den Nebelpardern scheint mir das schlüssig. Aber die Amurleoparden wurden einige Zeit vor dem geplanten Umbau abgegeben. Ob hier nicht noch andere Gründe vorliegen? Jedenfalls erinnere ich mich an eine Aussage von Kurator Robert Zingg, der sagte, dass Zweifel an der Unterarten-Reinheit der Zürcher Amurleoparden bestünden (insbesondere des Schwärzlings).... Spätestens nächste Woche bin ich wieder im Zoo und frage mal nach.
(08.07.2008, 14:05)
Michael Mettler:   @IP66: Darf ich daran erinnern, dass in Wuppertal jüngst ebenfalls eine Tierform aus schautechnischen Gründen weichen musste? Immerhin wurden die deutlich selteneren Sumatratiger durch Amurtiger ersetzt, weil diese keine beheizte Unterkunft benötigen und die (teure) Neuanlage somit auch im Winter mit Besatz gezeigt werden kann... Wie gesagt: Frankfurt ist überall. Meiner Erinnerung nach wurde in Wuppertal aber weder der Direktor noch die Zukunft des Zoos im Forum derart in Frage gestellt, da scheint mir im Fall Frankfurt doch ein wenig eine gewisse Angst vor dem Neuen/Ungewissen eine Rolle zu spielen.

Den Hinweis auf fremd bzw. durch Förderer finanzierte Anlagen kann ich allerdings bestens nachvollziehen. Meines Wissens fanden es z.B. die Leipziger Förderer seinerzeit auch nicht witzig, dass "ihre" Erdmännchenanlage relativ bald nach der Errichtung einem Elefantengehege weichen musste. Man mag zu Erdmännchen und Elefanten stehen, wie man will, aber auch das waren in den Sand gesetzte Spendengelder. Frankfurt ist überall...
(08.07.2008, 11:42)
Sven P. Peter:   Die Züricher Tiere wurden in erster linie wegen dem Umbau abgegeben, da der Platz am Raubtierhaus nicht für eine anständige Anlage reichte. Aus dem selben grund wurden auch die Amurleoparden wegrationalisiert.

Ich würde ja zu gerne Bilder der Anlage in Schweden sehen, wo sie nun leben.
(08.07.2008, 11:30)
IP66:   Ich empfinde es als unredlich, wenn man speziell für eine als bedroht bezeichnete Tierart eine sehr kostspielige Anlageneinrichtung betreibt und dafür auch Spenden einwirbt, um sie nach einigen Jahren, wenn diese Art erfolgreich züchtet und durchaus zu sehen war bzw. durch Monitore sichtbar gemacht wurde, wieder zu entfernen. Noch problematischer erscheint es mir, daß die (Wieder-)Anschaffung der Nebelparder als Argument verwandt wurde, um den Abriß einer ebenfalls nur wenige Jahre alten und gänzlich vom Förderverein errichteten Zuchtanlage einer dritten Großkatzenart zu legitimieren. Ich finde, daß sich hier neben der Augabe selbstgesetzter Arterhaltungsziele auch eine gewisse Publikums- und Fördererverachtung spiegelt, die der Zooleitung in zentralen Tätigkeitsgebieten ein wenig günstiger Zeugnis ausstellt.
Ich denke, daß der Neubesatz eines Raubtierhauses der 70er Jahre in Wuppertal neue und zukunftsweisendere Wege beschreitet, auch deshalb, weil hier vorhandenes Kapital nicht verschleudert, sondern anch besten Mitteln für die heute anerkannten Ziele eines Zoos eingesetzt wird.
(08.07.2008, 11:00)
Sacha:   @MM: Wie gesagt, den GENAUEN Grund kenne ich noch nicht. Und falls es doch so ist, dann heisst es ja nicht, dass ich die Abgabe in Zürich gutheisse.
Dein Gefühl, dass Nebelparder in "alten" Anlagen offenbar besser züchteten, kann ich dagegen durchaus nachvollziehen.
(08.07.2008, 10:05)
Michael Mettler:   @Sacha, dann hätte man für Zürich genauso argumentieren können: Warum kein Versuch mit einem anderen Paar bzw. wenigstens einem Partneraustausch statt gänzlicher Abgabe? Frankfurt ist überall...

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Nebelparder zumindest in Zoos des deutschsprachigen Raums erfolgreicher gezüchtet wurden, als sie noch in heute als unzeitgemäß geltenden Anlagen gehalten wurden - siehe altes Frankfurter Raubtierhaus, Duisburger "Raritätenkabinett" und dortiges Raubtierhaus. Dort waren die Käfige immer nur für wenige Besucher gleichzeitig einsehbar. Könnte es sein, dass sich diese Tierart hinter Panorama-Einblicken (siehe neuere Unterbringungen in Frankfurt und Duisburg) schlichtweg nicht wohl fühlt und besser in einer Guckloch-Atmosphäre (oder abseits der Haupt-Besucherströme) aufgehoben ist?

Wenn man sich überlegt, dass der nach heutiger Ansicht selbst für Fossas nicht den Namen "Anlage" verdienende Käfig bei den Bären ursprünglich ein Großbären-Aufzuchtkäfig war (und vielleicht gerade deshalb etwas abseits gelegen ist), dann wird an diesem Beispiel wieder mal deutlich, wie sehr sich doch die Ansichten innerhalb eines halben Jahrhunderts geändert haben!
(08.07.2008, 09:47)
Sacha:   @MM: Das weiss ich nicht genau. Wenn ich mich recht erinnere, wurde in einem Gespräch als Grund für die Abgabe die nicht in Gang gekommene Zucht erwähnt. Werde mich bei nächster Gelegenheit genauer erkundigen.
@Jennifer: Danke für die Antwort auf meine Frage. Jetzt kann ich mich zumindest dunkel erinnern, wo das Gehege liegt.
(08.07.2008, 09:25)
Jennifer Weilguni:   @Sacha
Ja, in der Tat gibt es in Frankfurt zwei Anlagen in denen Fossas gehalten werden, wobei die bei den Bären den Namen "Anlage" kaum verdient. Hierbei handelt es sich um einen alten, kleinen Gitterkäfig dessen weit auseinanderstehende Stäbe noch zusätzlich mit kleinerem Drahtzaun verkleidet wurden um auch für Fossas ausbruchsicher zu sein. Diese Anlage wird/wurde von Besuchern aber kaum wahrgenommen, da sie sich in einer Sackgasse befindet und zudem noch schlecht vom Hauptweg aus zu sehen ist. Hier bestand meines Erachtens nach schon länger Handlungsbedarf, denn ein Tier, dessen Behausung Besucher gar nicht erst finden (mit wenigen Ausnahmen) ist sicherlich ebenso "überflüssig" wie ein Tier, dass sich nicht zeigt.


Schade aber, dass ausgerechnet die Nebelparder den Zoo verlassen, wäre es nur um die Fossas gegangen hätte man sicherlich auch eine andere Lösung gefunden. Ich persönlich habe die Nebelparder bei fast jedem Besuch in FFM gesehen, die Kiwis hingegen zum Beispiel wenn überhaupt nur auf dem Monitor. Mich persönlich stört es nicht, wenn ich nicht alle Tiere auf dem Präsentierteller serviert bekomme, denn ich finde vor allem Gefallen an jenen Gehegen, in denen die Tiere eben auch mal die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen. Und genau da liegt meiner Meinung nach der Hund begraben - einerseits wollen die Besucher Gehege, die die freie Natur "kopieren", also üppig bepflanzt und mit aufwändigen Kunstfelsen versehen, andererseits aber sollen die Tiere immer schön brav mit dem Gesicht zur Scheibe liegen, damit man sie auch ja sehen kann. Da beisst sich der Nebelparder in den Schwanz !
(08.07.2008, 07:55)
Michael Mettler:   @Sacha: Was war eigentlich in Zürich der Grund für die Abgabe der Nebelparder?
(07.07.2008, 22:33)
Michael Mettler:   Scherzfrage: Ist eigentlich der Zoodirektor regelmäßig für Besucher sichtbar? :-)
(07.07.2008, 21:22)
Oliver Jahn:   Hoffentlich tauchen die Flusspferde nicht zu oft, sonst ist der Grund gleich perfekt, diese Tiere endlich abgeben zu können.
(07.07.2008, 20:37)
Michael Mettler:   Dann hoffen wir doch mal, dass sich die Gibbons nach Bezug ihrer Insel öfter blicken lassen. Die Bauzeit ihrer Anlage dürfte ja schon an die der Nebelparderanlage herankommen - nicht, dass das ein schlechtes Omen ist... :-)
(07.07.2008, 16:57)
Steffen Kohler:   Ich halte die Entscheidung für die mit weitem Abstand schlechteste, die in den letzten Jahren in einem deutschen Zoo getroffen wurde, und kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie man ein Zuchtpaar Nebelparder abgeben kann, nur weil es angeblich nicht zu sehen ist - ich habe bei jedem Besuch in Frankfurt mindestens ein Tier gesehen.
Natürlich habe ich länger gesucht als der Normalbesucher - der dürfte aber mit dem Anblick von Löwen und Tigern zufrieden sein und wird wohl kaum wegen der nicht entdeckten Nebelparder enttäuscht von dannen ziehen.
Wenn das der Weg ist, den Frankfurt unter dem neuen Direktor einschlägt, dann gute Nacht.
(07.07.2008, 16:42)
Sacha:   @MM: Korrekt, ich hätte "neue Anlagen im Frankfurter Innenstadt-Zoo" schreiben müssen...:)
(07.07.2008, 15:58)
Michael Mettler:   @Sacha: Die Variante, ein "öffentlichkeitsfreundlicheres" Paar in die Anlage zu setzen, hatte ich mit meiner Äußerung gemeint, den Platz lieber "für andere Arten/Individuen" zu nutzen - also entweder ein andere Tierart oder andere Nebelparder. (Eine Abgabe wegen "Unsichtbarkeit" von Nebelpardern gab es übrigens auch schon mal in Hannover.) Allerdings stellt sich die Frage, ob hinter den Kulissen in Frankfurt dauerhaft Platz für ein Zuchtpaar wäre - immerhin würde man sich damit in einem räumlich sehr beengten Zoo auch Unterkünfte verbauen, die man im Notfall zur Separierung anderer Tiere benötigt.

Für die Hirsche und Wisente wurden übrigens durchaus neue Anlagen gebaut - nämlich außerhalb, als erste Anlagen des Nidda-Außenzoos - was aus dem wurde, ist ja bekannt... :-)
(07.07.2008, 13:44)
Sacha:   Tut mir leid, aber ich muss mich in die Kopfschüttel-Fraktion einreihen.

Anders als für Dybowskihirsche und Wisente wurde für die Nebelparder (u.a. asiat. Katzen) extra eine neue Anlage gebaut. Ausserdem zeigten sich bei den N. auch erste Ansätze einer Zucht (leider mit viel Pech verbunden). Die Scheu der Tiere führe ich auf die Individuen und nicht auf die Art an sich zurück. Jedenfalls liessen sich die Nebelparder in Zürich vor ihrer Abgabe von den Besuchern kaum stören und waren eigentlich immer - wenn auch meist liegend - zu sehen. Allerdings gab es auch keine Zucht.
Warum man in Frankfurt nicht mit dem Zuchtpaar hinter den Kulissen "weitergearbeitet" und die Schauanlage mit "besucherresistenten" Individuen besetzt hat, ist mir schleierhaft. Ein Versuch wäre es Wert gewesen.
Michael hat zwar recht mit dem Einwand, dass in der Planung das Haus künftig südamerik. Raubtiere beherbergen sollte. Aber erstens ist die Realisierung eines Aussenzoos (leider) wohl in noch weitere Ferne gerückt (Stichworte: Ablösung Schmidt, kein Geld in Frankfurts Kassen) und zweitens wäre es ja nicht der erste Masterplan, der wieder verändert wird....:)

Noch eine Frage zu den Fossas: Dann gibt/gab es in Frankfurt zwei Anlagen: Eine im Grzimekhaus und eine bei den Bären? In diesem Fall würde ich die Zweitgruppe auslagern (evtl. Darmstadt) und Ullis Idee, die Anlage statt mit Fossas mit asiat. Leoparden zu besetzen, unterstützten.
(07.07.2008, 10:31)
Ulli:   Michael Mettler.
Absolute Übereinstimmung, auch ich habe zwiespältige Gefühle - es ist zwar schade um die Nebelparder, aber nachvollziehbar und wahrscheinlich auch besser so.
Natürlich hätte ich eine asiatische Leopardenart befürwortet, nur saßen die Fossas bislang auch in beengten Verhältnissen bzw. in einem Verschlag bei den Bären - also im Grunde doch eine vernünftige Entscheidung, wenn auch damit der Katzendschungel thematisch gesprengt wird.
(07.07.2008, 09:13)
Michael Mettler:   Meine Gedanken dazu sind zwiespältiger Natur. Einerseits finde ich Nebelparder faszinierend, ihre Haltung und Zucht wichtig und weiß um die Bedeutung der Art für die Frankfurter Zoohistorie. Andererseits, wenn ich mal die Fan-Brille absetze, hat es auch Dybowskihirschen und Wisenten (beide seinerzeit in freier Wildbahn ausgerottet und somit "arche-würdig") nichts genutzt, Frankfurter Traditionsarten gewesen zu sein; die wurden ausgelagert und nie wiedergeholt, und darüber habe ich noch nie Proteste aus unsererer Fan-Ecke gehört. Jegliche Zielsetzung eines Zoos, ob "nur" Mensch-Tier-Begegnungsstätte oder Einsatz von Tieren als Botschafter für bedrohte Arten und Lebensräume, funktioniert nur, wenn die breite Masse der Besucher die Tiere auch zu Gesicht bekommt. Dass dies in Frankfurt offensichtlich nicht der Fall war (weiß ich nur aus den Diskussionen, ich selbst habe das Gehege seit seiner Besetzung erst einmal gesehen), dürfte nicht nur für die Besucher unbefriedigend gewesen sein (nachdem eine jahrelange Baustelle Besonderes erwarten ließ): Auch die Tiere selbst dürften ihre Gründe gehabt haben, sich nicht bzw. nur selten tagsüber blicken zu lassen - vielleicht fühlten sie sich schlichtweg von den Besuchern gestört. Rechnet man das zusammen, bleibt die Haltung dieses Paares (! Vielleicht wäre es mit einem anderen auch anders gelaufen) eigentlich ein Fehlschlag, denn dann wäre es in einer Zuchtanlage hinter den Kulissen wohl besser aufgehoben als in einer Schau(!)anlage. Ein Zoo hat nun mal - auch wenn mancher das nicht gern hört - die Aufgabe und den Bedarf, Tiere zu ZEIGEN (s.o.) und nicht nur mit einem Gehegeschild auf deren Anwesenheit hinzuweisen... Wenn sich Tiere (ob die ganze Art oder nur bestimmte Individuen) dazu nicht zu eignen scheinen (das Nebelparderpaar hatte ja mehrere Jahre Zeit, sich umzugewöhnen), ist es doch eigentlich konsequent, den Platz im Schaubereich (!) lieber für andere Arten/Individuen zu nutzen. Es spricht ja nichts dagegen, solche Tiere dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu halten und zu züchten, nur müssen dafür natürlich die Ressourcen vorhanden sein.

Ob die Fossas mehr Besucherwirksamkeit zeigen werden, müssen die Tiere natürlich erst mal beweisen. Da das Konzept "Asiatischer Katzendschungel" damit ohnehin gesprengt wird, könnte man genausogut Languren ins Haus holen und wenigstens "asiatisch bleiben"... Schwacher Trost: Hätte Frankfurt tatsächlich eine Chance, den unter Schmidt erarbeiteten Masterplan umzusetzen, wäre die speziell für Nebelparder errichtete Anlage ohnehin später umbesetzt worden, denn das Haus hätte nach Bau des Außenzoos nur noch südamerikanische Raubtiere beherbergen sollen :-)

Gespannt bin ich aber wie Oliver Jahn, ob der für die Nebelparder herangezogene Maßstab auch bei anderen Tierarten angelegt wird. Dann nämlich wäre konsequenterweise nicht nur die (Schau-)Haltung der Baumkängurus und Mähnenwölfe, sondern eigentlich auch die der Kiwis in Gefahr! Und ganz ehrlich: Bei meinen letzten Besuchen hatte ich den Eindruck, als wenn der "Such-mich-Faktor" der Rostkatzenanlage im Katzendschungel auch auf wenig Begeisterung bei den Besuchern stößt. Für die Zucht ist diese Anlage ohnehin nebensächlich, die findet ja m.W. ausschließlich hinter den Kulissen statt.
(06.07.2008, 20:31)
Oliver Jahn:   Sollte man das wirklich unkommentiert stehen lassen?
Ich habe das aj auch schon lange "läuten" gehört, allein mir fehlte der Glaube daran, dass Frankfurt da wirklich ernst macht.
Soviel also zum Asien-Katzendschungel.
Sehe ich das richtig, dass es jetzt lediglich in Duisburg und in Wuppertal noch Nebelparder gibt?
Was geht wohl in FFM als nächstes?
Wenn ich die Begründung lese, dass man die Tiere ja eh nie sah, dann dürften wohl als nächstes die Baumkängurus gehen und dann die Mähnenwölfe, obwohl, Letztere riecht man ja wenigstens.
(06.07.2008, 17:23)
Ralf Sommerlad:   http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&sv[id]=4942568

ich kommentiers aber besser nicht!
(06.07.2008, 14:53)
Ralf Sommerlad:   Richtig, Drac - sorry für die späte Antwort, aber ich bin gerade in Südindien und da ist Internet kein Spass...
(04.07.2008, 19:36)
Mirko Schmidkunz:   Zwar kein Schild, aber es sind Königsglanzstare. Ein Pflegerin gab mir zur Antwort, dass es noch nicht fest steht, ob dort noch andere Vögel mit einziehen.

(02.07.2008, 13:44)
Drac:   Durch das "Eindringlich" nehme ich mal an, dass es sich um das Schild über die Regenwaldvernichtung in Indonesien handelt.
So muss mMn Didaktik im Zoo ausehen
nicht viel Text, sondern Bilder, die für sich sprechen: Peng

Wurde nun endlich ausgeschildert um welche Art es sich in der Voliere neben den Drills handelt?
(25.06.2008, 23:38)
Ralf Sommerlad:   aus irgendeinem grund klappts nicht, sorry
(25.06.2008, 22:48)
Ralf Sommerlad:   sorry...hier ist es
(25.06.2008, 22:46)
Ralf Sommerlad:   Eindringliche Gehegebeschilderung im neuen Menschenaffenhaus des Frankfurter Zoos
(25.06.2008, 22:45)
Ralf Sommerlad:   Gott sei Dank ists ja jener Wildpark-Leiter nicht geworden, aber er hatte einen excellent bezahlten Consultant-Job, wenn man FOCUS Glauben schenken kann. Wer alles bei der offiziösen Einweihung da war weiss ich nicht, aber die Zoodirektoren haben das Haus schon während der Konferenz besichtigen können.
(17.06.2008, 12:00)
IP66:   Mich würde interessieren, ob bei der Eröffnung des neuen Menschenaffenhauses jene Prominenz gefehlt hat, die Herrn Schmidt beim Kolloquium zu würdigen wußte. Wie sich der Wildpark-Leiter aus der Schweiz gegenüber seinem Vorgänger verhält, zeigt deutlich, daß es gut ist, wenn möglichst wenig Geld in irgendwelche Neuanlagen fällt. Es wäre ja nicht das erste Mal, das bedeutende Anlagen durch Geldmangel dem Abriß entgehen.
(16.06.2008, 11:36)
Ralf Sommerlad:   Danke, Drac. Was die Planungen angeht sind die Gibbons dran, soweit ich weiss, danach umfangreiche Sanierungarbeiten am Grzimk-Haus und Exotarium ( macht mir bisschen Sorgen).Ich habe immerhin einen Magistratsbericht vorliegen, der von millionenteuren Vorhaben spricht: Bloss sind sie alle nicht im Haushalt eingebracht. Das eine oder andere wird sicher gemacht, Kassenbereiche, andere Servicebereiche auch. Der Zoo will ja, aber was den wirklichen Willen des Roth-Magistrats angeht hab ich meine Zweifel.Die haben in den letzten 10 Jahren weniger Gedanken an den Zoo verschwendet als mancher Forenteilnehmer in 30 Minuten....
(23.05.2008, 22:45)
Michael Mettler:   Wie vermittelt man in Frankfurt eigentlich der Öffentlichkeit, dass ein riesiges Menschenaffenprojekt schneller fertig ist als die relativ kleine Gibbon-Baustelle...?

Ansonsten gäbe es noch ein Vorhaben, das man vielleicht mal ins Auge fassen sollte: Grzimek zu klonen :-)
(23.05.2008, 17:39)
Drac:   @Ralf Sommerlad
Gut gebrüllt, souverän formuliert, gelungener Text!

@Sacha
So wie ich die Frankfurter kenne: keins ;)
Etliche Jahre lang wurde für einen Neubau der Tropenbäranlagen gesammelt, bei meinem letzten Besuch war die Sammelstelle aber sang- und klanglos verschwunden.
Wenn aber was gebaut wird, halte ich es für wahrscheinlich, dass die Bärenanlagen dran sind - auch wenn man auch den Flusspferden etwas mehr Platz gönnen sollte.
Achja, neben dem neuen Affenhaus wird ja auch weiterhin an der Gibbonanlage gegenüber den Sumatratigern gebastelt
(23.05.2008, 15:39)
Sacha:   @MM: Auch wenn wir hier Off-Topic geraten: Die Städterivalität besteht tatsächlich vorab zwischen Zürich und Basel (so ist Fussballmässig dieses Jahr ein schlimmes Jahr für mich). Bern wird von beiden Städten (und auch Genf) einfach nicht ernst genommen.

Und "friedliebendes Völkchen"?? - Als vor einigen 100 Jahren der Papst die Schweizer Garde ins Leben rief, hat er die Helvetier nicht ausgesucht, weil sie Gegner mit freundlichen Worten besänftigen konnten....:)

Um mal wieder auf das Thema zurückzukommen: Weiss jemand, wie es nach dem Bogori-Wald mit der Modernisierung in Frankfurt weitergeht? Welches Projekt wird als Nächstes angegangen?
(23.05.2008, 15:17)
Michael Mettler:   Nun ja, immerhin international führend in der Termitenzucht :-)
(23.05.2008, 15:09)
Ralf Sommerlad:   Stimmt, Sacha- der ist Deutscher....*seufz*! Die Bemerkung mit den tierischen Attraktionen wird dem aber weh tun, immerhin führte der sich hier ( hochbezahlt) auf, als würde er eine international führende Einrichtung in der Schweiz leiten...
(23.05.2008, 14:24)
Michael Mettler:   @Sacha: Ich dachte immer, es gebe lediglich zwischen Zürich und Basel eine Städterivalität, aber anscheinend auch zwischen Zürich und Bern? Ist das Image vom friedliebenden Völkchen der Schweizer etwa nur ein Klischee...? :-)
(23.05.2008, 13:59)
Sacha:   @Ralf Sommerlad: Vielen Dank. Du hast mir aus dem Herzen gesprochen. Besser hätte man es nicht formulieren können.

Ein kleiner (humorvoller) Hinweis sei trotzdem erlaubt: statt "einem Schweizer Provinz-Zoodirektor" müsste es "Ein Provinz-Tierpark-Direktor aus der Schweiz" heissen. Der dortige Direktor ist m. W. nämlich Deutscher und zweitens verdient die tiergärtnerische Einrichtung in der Schweizer Hauptstadt (Lachen ist auch hier angebracht) den Namen Zoo mangels tierischer Attraktionen nicht.....:)
(23.05.2008, 12:29)
Ralf Sommerlad:   Das Kolloqium, dass für den ehemaligen Zoodirektor Christian Schmidt am vergangenen
Mittwoch im Festsaal des Senckenberg-Museums veranstaltet worden ist, war eine gleich in mehrfacher Hinsicht denkwürdige Veranstaltung. Nicht alleine, dass mit Laudatien und durch Fachvorträge das Lebenswerk von Dr.Christian Schmidt gewürdigt wurde, die Zahl der zu diesem Abschied anwesenden Zoodirektoren, Kuratoren, Frankfurter Zootierpfleger und anderer Kollegen war in der Tat beeindruckend und ein Zeichen höchster fachlicher und persönlicher Wertschätzung.
Dass selbst der Direktor des Welt-Zooverbandes , der Präsident des Europäischen Zooverbandes und die Vorsitzende des Verbandes Deutscher Zoodirektoren und der ehemalige Vorsitzende der IUCN-Artenschutzkommission, eigens angereist aus Chicago, Christian Schmidt würdigten, muss einigen im Magistrat der Stadt Frankfurt sehr sauer aufgestossen sein. Vielleicht auch die Anwesenheit des Schmidt-Freundes und langjährigen Baudezernenten Franz Zimmermann. Auch in den Ansprachen wurde mehrfach auf die unwürdige Art hingewiesen, in der Christian Schmidt auf dem Amt scheiden musste, wobei eine unheilige Allianz aus einem sträflich schlampigen Tierarzt, der Boulevardpresse, einem Schweizer Provinz-Zoodirektor, und ganz offensichtlich einem intriganten Mitarbeiter des Kulturdezernats die Fäden zog, unterstützt durch einen erschreckend hilflosen und als Personalverantwortlichen unfähig agierenden und reagierenden Kulturdezernenten. Ob der neue Frankfurter Zoodirektor Prof. Niekisch kurzfristig wegen einer Konferenz ( an der andere Anwesende auch teilnahmen und für Schmidt nach Frankfurt reisten) die ursprünglich zugesagte Teilnahme am Kolloqium absagen musste oder ob er vom Semmelroth – Dezernat zurückgepfiffen wurde, sei dahingestellt. Immerhin wurde am Rande der Veranstaltung begründet gemunkelt, dass versucht wurde, auf die Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft Einfluss dahingehend zu nehmen, die Veranstaltung dort nicht stattfinden zu lassen. Räumlichkeiten im Zoo-Gesellschaftshaus hatte man schon verwehrt…

Die jährliche Konferenz des Verbandes Deutscher Zoodirektoren findet anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Frankfurter Zoos hier statt – die Konferenzteilnehmer werden trotz des Kopfschüttelns und Unverständnisses über die Frankfurter Stadtverwaltung den Aufenthalt in einem Zoo geniessen, der sein Gesicht dank Christian Schmidt so positiv gewandelt hat. Und wenn Kulturdezernent Semmelroth in wenigen Tagen sich strahlend und beifallheischend den Pressefotografen und der Öffentlichkeit präsentiert, wenn er den Borgori-Wald ( eine einigermassen idiotische Wortschöpfung, die aber zum ganzen Geschehen passt ) eröffnet, dann sollte er zumindest ein schlechtes Gewissen haben, denn das neue Menschenaffenhaus wurde massgeblich von dem Mann geplant und entwickelt, den man so übel und unrühmlich zum Sündenbock für das jahrelange Versagen und die Ignoranz des Frankfurter Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung , den Zoo betreffend, gemacht hat und dem man selbst einen würdigen Abschied zu versagen versuchte: Dr.Christan Schmidt, einem grossen Frankfurter Zoodirektor.
Der Magistrat der Stadt Frankfurt immerhin bewies erneut, was ihn seit vielen Jahren auszeichnet: Eine erschreckende Stillosigkeit.


(23.05.2008, 11:33)
Ralf Sommerlad:   Ach ja...Sie werden sich sicherlich vorstellen können, dass mir die Idee mit den Chinesen im abgetrennten Grossen Weiher gut gefällt.Vielleicht lässt sich ja sowas an den neuen Zoodirektor, der ja ausgewiesener Artenschützer ist, vermitteln, mal sehn...Das mit Zürich wusste ich nicht, ich melde mich hierzu direkt bei Ihnen.
(03.05.2008, 10:36)
IP66:   Vor einigen Tagen habe ich auch eine Freilandhaltung von Krokodilen für das Zürich der Zwischenkriegszeit entedeckt - völlig ohne Tradition ist die Idee sicherlich nicht, und zumindest China-Alligatoren sollten sich in frankfurter historischen Teichen wohler fühlen als im Warmhaus in Saarbrücken. Allerdings weiß ich nicht, ob eine solche Anlage Besucher befriedigt, sieht man doch schon das berliner Tier in seiner deutlich überschaubareren Anlage sehr schlecht.
(03.05.2008, 09:59)
Michael Mettler:   So eine Freianlage für China-Alligatoren wäre doch auch was für Frankfurt. Z.B. als Teil des Großen Weihers, ohne dessen Eindruck sonderlich zerstören zu müssen....
(03.05.2008, 00:12)
Ralf Sommerlad:   Klingt doch gut, Herr Mettler...
Ich könnte mir auch sehr gut eine reine Freianlage etwa für China-Alligatoren vorstellen, wie sie wohl Rotterdam plant. Wer natürlich die grossen und beeindruckenden Krokodilarten pflegen will, braucht auch Warmhäuser.
(02.05.2008, 22:33)
Michael Mettler:   Ist zwar off-topic, aber zur Ergänzung: Hannover HATTE zumindest ein Projekt im Plan, das auch Krokodile vorsah und streng genommen noch nicht ganz vom Tisch ist, nämlich eine rückwärtig an den Dschungelpalast angrenzende Tropenhalle für asiatische Tiere. Das wäre also der "alte" Bereich Geparden, Eulen, Rentiere, dessen Fläche noch immer nicht für andere Zwecke fest verplant ist. Die Möglichkeit bliebe also für die Zeit nach Yukon Bay offen.
(02.05.2008, 18:14)
IP66:   Ich habe mich schon gewundert, wo der frankfurter Nachwuchs bleibt - jetzt weiß ich es, dank Ihrer Information. Interessant ist, daß die großen Zooneubauten derzeit ohne Krokodile planen - Leipzig zeigt sie in der alten Anlage im Aquarium, Gelsenkirchen sieht gar nichts entsprechendes vor, ebenso Hannover. Offensichtlich passen die Tiere schlecht in Konzepte ohne Häuser, und in den historischen Gebäuden kann man froh sein, wenn man in den vorhandenen Anlagen eine Art unterbringen darf.
(02.05.2008, 17:54)
Ralf Sommerlad:   Wegen des australischen Exportverbotes gibt es ein sehr grosses Interesse von insbesondere ausländischen Zoos - so gingen bereits NZ-Krokodile nach USA und Thailand...Und ja: auch johnsonii ist durchaus territorial, jedoch verträglich im Vergleich zu vielen anderen Arten.
(02.05.2008, 15:06)
IP66:   Finden sich denn genügend Halter für die Art? Eigentlich sollte eine so klein bleibende Form ja auch für überlieferte Krokodilbänke alten Typs geeignet sein, aber auch bei den kleinen Arten gibt es Konkurrenten.
(02.05.2008, 10:34)
Ralf Sommerlad:   Erfreuliche Neuigketen: Im Frankfurter Zoo sind wieder eine Anzahl Australischer Süsswasserkrokodile geschlüpft ( gestern waren es 3, etliche Eier lagen noch im Inkubator und sollten heute oder in den nächsten Tagen schlupfreif sein). Noch immer ist Frankfurt der einzige Zoo ausserhalb Australiens, der diese kleinbleibende Krokodilart zur Nachzucht bringt.
(30.04.2008, 20:52)
Ronny:   Heute wurde in der Zootierliste der Kurzschnabeligel aus getragen. Kann das jemand bestätigen?
(02.04.2008, 14:33)
Michael Amend:   Mensch, diese Frage wäre eine tolle Knobelei geworden:"Nenne alle Vogel-Arten, in in der Voliere im Frankfurter Raubtierhaus gehalten wurden, von 1954 bis 1998 ! "

@Andreas Hg. Stimmt, jetzt wo Sie Beo und Hirenmaina erwähnen, an die kann ich mich jetzt auch erinnern. Bedauerlicherweise bin ich kein Vogel-Experte, aber der JB 1962 nennt drei Felsenhahn-Formen: Scharlachroter,-Orangeroter,-und Roter Felsenhahn. Die Vogel-Zugangslisten in den 60iger Jahre JB's dürften das herz eiens jeden Ohrnitologen höher schlagen lassen, aber davon dürfte recht viel auf der Strecke geblieben sein. Allein 55 Kolibris trafen 1961 ein....Anbei ein Bild eines Felsenhahns, das aber in einer der Volieren entstanden ist und aus einem Leporello stammt.
(27.03.2008, 18:33)
Michael Mettler:   In meinem alten Fotonotizbuch habe ich mir für einen Besuch 1986 an dieser Stelle des Rundganges "Gelbbauchorganist, Tanagra aurea" aufgeschrieben - mit Sicherheit vom Gehegeschild abgeschrieben, den habe ich garantiert nicht nach Angucken selbst bestimmt. Im großen Sammel-Jahresbericht wird diese Art allerdings gar nicht aufgelistet. Unter dem selben deutschen Namen läuft allerdings auch eine andere Art (Euphonia xanthogaster - gibt es ebenfalls nicht im JB...) Aber das Bild einer anderen Art formt sich im Hinterstübchen: Ich bin mir nun ziemlich sicher, dort auch die Feuerbauch-Bergtangare (Anisognathus igniventris, heißt auch Mennigohr-Bergtangare) gesehen zu haben. Und die IST im JB erwähnt, mit insgesamt 20 Individuen zwischen 1974 und 1991.

Statt Pipra & Kotinga also Organist & Tangare - na, wenigstens war ich mit Kontinent, Körperform und Größenverhältnis im ersten Anlauf schon nahe dran :-)
(27.03.2008, 10:36)
IP66:   Mir scheint, daß durch die Raubtierhausvoliere eine Menge Vogelarten gegangen sein können. In den meisten Zoos, die ich häufiger besuche, finden sich nächst den Aquarien die meisten und kurfristigsten Besatzänderungen im Kleinvogelbereich - ich denke nicht, daß das in Frankfurt anders gewesen ist. Die Voliere selbst scheint mir ein Beleg dafür zu sein, daß Grzimek die Käfiggalerien nicht sehr schätzte und versuchen wollte, im Haus ein weig Abwechslung zu schaffen. Interessant finde ich, daß es - zumindest in Landau - Vorschriften für den Abstand zwischen Besucher und Raubtierkäfigen zu geben scheint. Für andere Arten scheint das nicht zu gelten - jedenfalls kann an die Greifvogelvoliere in Münster jeder problemlos herantreten, und auch bei einer Reihe von Robbenanlagen ist ein direkter Kontakt zu den Tieren möglich.
(27.03.2008, 09:57)
Andreas Hg.:   @MA: Die fragliche Voliere wies in den 90ern jahrelang einen Besatz mit Mittelbeo und Haubenmaina auf, zum Schluß glaube ich nur noch eine der beiden Arten (welche?).
Drei Felsenhahnarten?! Derer gibt es doch nur zwei - oder bezieht sich das auf die Unterarten des Roten Felsenhahns?
(27.03.2008, 09:31)
Michael Mettler:   Würde ich auch vermuten. Aber warum dann je zwei Gehegeschilder an zwei Käfigen? Artenvergesellschaftung dürfte es wohl kaum gegeben haben, sieht man mal von einem handaufgezogenen Leoparden ab, der ab und zu Besuch von Grzimeks Boxerhündin bekam...
(27.03.2008, 09:14)
Michael Amend:   @MM Die Felsenhähne waren meines Wissens nach in der Vogel-Freiflughalle, da habe ich Bilder von.( Übrigens drei Arten, aber wahrscheinlich nicht alle zusammen in der Halle ) "Mausi"hat ,soweit ich weiß, mit mehreren gefleckten Katern gezüchtet. Der erste Käfig, den du meinst,der muß fest besetzt gewesen sein, das Haus war einfach zu voll, um einen Käfig nur zum Umsperren zu verwenden.
(27.03.2008, 06:37)
Michael Mettler:   Ich meine mich dunkel daran zu erinnern, in der Vogelvitrine Pipras gesehen zu haben, vielleicht sogar eine Kotinga. Aber selbst wenn ich Fotos hätte, ließe der Hintergrund wohl keine eindeutige Zuordnung zu dieser Vitrine oder den Vogelhallen zu, da er wohl in beiden Fällen nur aus Pflanzen bestünde... Waren dort nicht in "historischer" Zeit die Felsenhähne untergebracht?

In einem Zooführer der 50er fiel mir auf einem Innenfoto des Hauses entlang der Käfigreihe ein Detail auf: Während der erste Käfig (also der rechts neben der Eingangstür) auf dem Foto überhaupt keine Beschilderung zeigt, haben beide Nachbarkäfige gleich je zwei Halterungen der typischen vierteiligen Gehegeschilder am Gitter hängen. Das ließe als Deutungen zu, dass z.B. Leopard und schwarzer Panther ein Paar bildeten, aber getrennt ausgeschildert waren (wobei ich eigentlich in Erinnerung habe, dass die Leopardin Mausi mit einem normalfarbigen Partner züchtete?) und/oder dass diese Käfige einen Wechselbesatz zeigten, weil sie auch zum Umsperren genutzt wurden.
(26.03.2008, 23:51)
Michael Amend:   Und was mir noch auffällt:Das Bild enstand abends im Winter. Grizmek hat ja stets das Tier in der Vordergrund gerückt ( ich glaube, für Grizmek wären die Erlebniszoos ein Greul ), deswegen ist ja der Besucherraum dunkel und nur die Innenkäfige beleuchtet. Kann sich eigentlich jemand an den (wechselnden)Vogelbesatz in der Glasvoliere erinnern ? Ich leider nicht. Ich glaube aber,das da auch mal(ohne Vögel)Rostkatzen drin waren, da bin ich mir jetzt aber nicht ganz sicher. Und was ist aus dem Leoparden-Pelzmantel wohl geworden ? Zum Tragen war er nicht mehr geeignet,das stand auf dem Schild neben dem Schaukasten. Diesbezüglich war Grizmek schon ein Genie. Ich glaube schon,das die Austellung des Mantels zum Umdenken einiger Damen geführt hat, vor allem im Angesicht der lebenden Tiere.
(26.03.2008, 18:53)
Michael Amend:   Man beachte einmal, wie gering der Abstand vom Absperrgitter zun den Käfigen war, das wäre heute gar nicht mehr zulässig. Aus diesem Grund ist ja das Raubtierhaus in Landau geschlossen worden. Und an der Decke nagt bereits der Zahn der Zeit....
(26.03.2008, 18:45)
Michael Amend:   Das Foto entstand nach Abgabe der Löwen, und die Tiger die Löwen-Anlage bezogen.
Und hier noch ein Blick in den Quertrakt.
(26.03.2008, 18:42)
Michael Amend:   Das ist eben die Frage. Es gibt viele Beispiele, wo die katze den Kater nach dem werfen noch in der Anlage duldet,oft genug beteiligts ichd ann sogar einwenig "sozialer"Tiegra nd er Aufzucht der Jungen, aber umgekehrt gibt es auch genausoviele Katzen, die das eben nicht tun.Ich kann mir ehrlich nicht vorstellen, das Frankfurt soviel Glück hatte und alle Katzen die Kater in ihrer Nähe duldeten, wenn sie Junge hatte.Die Pumas lebten ja in dem großen Eckkäfig und hatten einen"relativ"großen Innekäfig.Darin lebten ja bis zum Auszug der Löwen die Sumatra-Tiger.Anbei ein Foto des Tigerkäfigs im Quertrakt, der ja schon allein wegen seiner Größe eher für Tiger gedacht war als für Geparden. Ob die Tiger bis zur Abgabe der Pumas 1975 darin lebten, weiß ich nicht.
(26.03.2008, 18:39)
Michael Mettler:   Und die Paare blieben trotz fehlender Wurfabteile ständig zusammen? Gut, in der warmen Jahreszeit konnte man ja den jeweiligen Kater noch zu Dauer-Außendienst verdonnern, aber wenn die Tiere ansonsten immer beieinander waren, konnte man doch auch die Fortpflanzung nicht so steuern, dass die Würfe nur im Sommer fielen...

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, bestand die Pumagruppe, die seinerzeit von Josip Marcan im Raubtierhaus in Dressur genommen wurde, aus dem Elternpaar und den herangewachsenen Jungen zweier aufeinander folgender Würfe. Allein die brauchten also schon mal eine ganze Menge Käfigraum.
(26.03.2008, 17:21)
Michael Amend:   Der Grund für die fehlenden Wurfboxen dürfte wirklich der fehlende Platz gewesen sein. Die Holzkisten haben es anscheinend aber auch getan, bei der Vielzahl an Jungtieren, die im Haus aufgezogen wurden.
(26.03.2008, 17:10)
IP66:   Interessant finde ich, daß das Gebäude keine Wurfboxen bot, die ja als Reserveabsperrkäfige auch bei der dranvollen Enge hätten Abhilfe schaffen können. Das einzige Nachkriegsraubtierhaus ohne dergleichen, daß mir bekannt ist, stand in Gelsenkirchen. Der Grundriß läßt mich vermuten, daß, ähnlich wie beim Dickhäuterhaus, die Kriegszerstörungen eher marginal waren, so daß selbst die Zwischenwände der Käfige, deren Verlegung die Einbringung von Wurfboxen gestattet hätte, sich in wiederaufbaubarem Zustand befanden. Der Grundriß zeigt, wie intelligent man hinter dem Haus die große Freianlage erschloß, einen Hinterhof in eine weitere Anlage verwandelte und auch noch die Restfläche für Käfige und Versorgungsräume nutzte, um zu einem Gebäude zu gelangen, in dem der Galeriecharakter des Altbaus zwar noch nachvollziehbar, aber nicht mehr beherrschend war.
Den frankfurter Zoo habe ich erst als kleiner Junge zu Beginn der 70er Jahre kennen gelernt, habe also die Artenfülle der Nachkriegszeit gar nicht mehr erlebt - dennoch glaube ich, daß, wenn ich durch Raubtierhäuser wie in Wuppertal oder Stuttgart gehe und eine gewisse Leere empfinde, es letztlich die Kindheitserlebnisse übervoller Häuser sind, die dergleichen auslösen.
(26.03.2008, 11:46)
Michael Amend:   @Null Problemo. Die Sonenkäfige Nr.13, ich bin mir nicht sicher, ob die je für"Qurantänetiere"überhaupt genutzt wurden. Sie dienten zumindestens spätera ls, wenn auch sehr kleine,Aussenkäfige für die Bewohner der kleinen Glaskäfige im Quertrakt(Serval,Ozelot,Nebelparder,Waldunde...)
(26.03.2008, 06:36)
Mel:   Super, Danke Dir Michael
(26.03.2008, 00:33)
Michael Amend:   Leider lässt sich die Legende sehr schwer lesen.
Nr.13 Sonnenkäfige für Qurantänetiere
14 :Geräteschuppen
15:Qurantäneraum mit Käfigen
16.Koks-Bunker
18: Hyänen-Innenkäfig
19:Hyänenabsperrkäfig für Geburten etc.
20.Sonnenkäfig dazu.
(25.03.2008, 22:06)
Michael Amend:   Sorry, hab was vergessen in meinem letzten Beitrag. Hier ist sie nun wirklich.
(25.03.2008, 21:43)
Michael Amend:   @Oliver Jahn und Mel.Kein Problem, hier ist sie.
(25.03.2008, 21:42)
Mel:   Möchte mich Olivers frage nach der Legende anschließen wäre sehr interessant.
(25.03.2008, 21:07)
Michael Mettler:   So weit ich mich an eine Beschreibung des Hauses erinnere, ließen sich die Innenkäfige rechts und links der Eingangstür durch einen zwischengehängten Laufgang verbinden. Es gäbe also auch noch die Möglichkeit, dass die Geparden den Eckkäfig neben den Löwen bewohnten und die Tiger den am Eingang, so dass das Tigerpaar im Bedarfsfall "über den Besucherweg hinweg" getrennt werden konnte. Das würde allerdings auch bedeuten, dass die Tiger keinen Zugang mehr zur Freianlage gehabt hätten, als sie züchteten, denn sie hätten ja sonst durch einen besetzten Innenkäfig (der Geparden) hindurch gemusst. (Sollte in diesem Zusammenhang etwa der Unfall geschehen sein, bei dem ein Tiger durch einen falsch geöffneten Schieber zu einem Geparden gelangte und diesen tötete?) Andererseits gab es ja mehrfach handzahme Geparden in Frankfurt, die man zum Umsetzen innen oder innen/außen einfach aus dem Käfig hätte nehmen können.
(25.03.2008, 20:54)
Oliver Jahn:   Gibt es dazu auch eine Legende?
Ich wüsste gern mal, was die vielen kleinen Käfige oberhalb der Galerie-Käfige waren.
(25.03.2008, 20:07)
Michael Amend:   Hier mal der Grundriss des alten Raubtierhauses.
(25.03.2008, 19:54)
Michael Amend:   Im Geparden-Thread habe ich kurz das Thema angeschnitten. Mich würde interessieren, wie damals die Tiger und die anderern Großkatzen im raubtierhaus untergebracht waren, als die Geparden noch dort lebten. Wie ich schrieb, teilten sich die Geparden,Tiger und Löwen im Wechsel die Freianlage, folglich waren diese drei Arten auf die drei Innekäfige des Querflügesl verteilt. Und das es nur drei Käfige waren, zeigt der Grundriss im JB 1954. Die Löwen waren im großen Käfig, die Tiger im Eckkäfig der direkt Verbindung hatte zum Löwenkäfig(siehe Löwen/Tiger-Unfall), also waren die Geparden in dem kleinen Käfig auf der linken Seite,wenn man das Haus betrat. Diese beiden Käfige hatten Schieber zum Eckaußenkäfig. Der Eck,-und der Löwenkäfig hatten Schieber zur Freianalage. Die Geparden konnten also nur auf die Freianlage,w enn die Tiger im Außenkäfig ausgesperrt waren, denn sie mußten durch den Tiger-Innenkäfig, um auf die Freianlage zu können. Nun müssena ber die Tiger ständig zusammengehalten worden sein,denn es gab ja nur einen Käfig.Bei der Jungenaufzucht muß also der Vater entweder dabei gewesen sein, oder er wurde in einen Käfig im Längstrakt umgesetzt. Aufgrund fehlender Wurfboxen, wird man den Katzen zum werfen einfach Holzkisten in den Käfig gestellt haben. Das Haus muß sehr voll gewesens ein in den 50 iger jahren. Im Längsflügel gab es 8 Innn,-und Außenkäfige, dazu noch die Freianlage und Innenkäfig für Streifen,-später Tüpfelhyänen.An Arten wurden Afrikanische Wildhunde, Pumas, Schneeleoparden,Luchse und Leoparden gehalten. Serval und Ozelot lebten in den Glaskäfigen im Quertrakt.( Führer 1955)Da ja auch teilweise 3 oder mehr Tiger in dem Haus gleichzeitig gehalten wurden, müßen also auch im Längsflügel Tiger gehalten worden sein. Ich könnte mir vorstellen, das die Schneeleoparden den rechten Eck-Außenkäfig bewohnten und dieser erst anch Ableben der Irbisse mit den Pumas besetzt wurde. Die restlichen 7 Käfige waren also mit den Luchsen,Leoparden( es gab auch Schwärzlinge),Wildhunden und Puma sbesetzt.Und garantiert auch noch Tiger.
1956 kamen zusätzlich zwei Jaguare an, die aber 1957 schon wieder weg waren. Auf jeden Fall war das Haus sehr voll, und der Auszug der geparden dürfte wirklich aus Platzgründen erfolgt sein, und um den Platz neben der Brutstation auf einfache Weise publikumsattraktiv zu nutzen.
(25.03.2008, 19:50)
Michael Amend:   @Klaus Schüling. Meine Reaktion auf Krümmels Beitrag ist keineswegs als Drohung gemeint und auch nicht als solche zu verstehen. Ich bin es nur Leid, wegen einer Belanglosigkeit wie einem harmlosen Scherz, aus dem kein Schaden hervorgegangen ist, denn ich habe diesen nach einer Stunde von selbst aufgeklärt, angegiftet zu werden, zumal ich mich bereits für den Scherz entschuldigt habe, mehr kann ich nicht tun. Mal abgesehn davon, habe ich in diesem Forum keinerlei"inflationäre"Postings eingestellt.
@Shensi-Takin. Ich habe in der Tat durch diesen Scherz nur einer Person geschadt,und zwar mir selbst, meine Glaubwürdigkeit dürfte dadurch so ziemlich den Bach runtergegangen sein. Damit muß ich nun leben.Ich hoffe aber, das Sie mir weiterhin vertrauen und die Informationen, die ich hier einstelle, glauben. Es bleibt Jedem selbst überlassen,was er mir nun glaubt oder nicht. Allerdings war es ja bisher und schon früher in diesem Forum der Fall, das man bei ironischen Beiträgen immer in Klammer"Achtung,Ironie"angeben muß bzw mußte, weil eben viele Menschen Ironie , Sarkasmus oder auch Humor nicht verstehen.Wenn ich jetzt aber bei jedem Scherz, und warum soll man auch in einem Zoo-Forum keine Scherze machen ?,dahinter schreiben muß"Achtung, Scherz", dann stimmt da doch was nicht.
Ich ziehe aus dieser Angelegenheit die Konsequenz, Scherze und Humor gänzlich zu vermeiden, erst Recht in Bezug auf die " heiligen"Gerenuks. Wie schon erwähnt, mehr als mich entschuldigen, kann ich mich nicht. Danke noch für Ihren " Rückhalt".
Es ist mein Wunsch, das jetzt wieder Ruhe einkehrt und die Angelegenheit nicht vollendes aus dem Ruder gerät.

Bezüglich "Borgoriwald" scheint der Bau und die Inneneinrichtung der Anlagen nach dem letzten Stand meiner Kenntnisse
normal voranzugehen. Das Haus soll offiziell im Mai eingeweiht werden. Meinen für Ende März geplanten Frankfurt-Besuch habe ich aufgrund der Osterferien auf Mitte April verschoben, der Frankfurter Zoo in den Osterferien-das ist nicht empfehlenswert. Wenn Sie noch weitere Fragen haben, nur her damit. Allerdings bin ich bei weitem nicht der absolute Frankfurt-Kenner,wie Herr Jahn in seinem Beitrag schreibt.
@Oliver Jahn. Diese Enttäuschung hätte es aber nur gegeben,wenn ich den Scherz als Tatsache hätte stehen lassen und es wäre tatsächlich Jemand extra deswegen nach Frankfurt gefahren. Das habe ich aber nicht, sondern ich habe, und das hatte ich auch eben aus diesem Grund von Anfang an vor, den Scherz kurze Zeit später als solchen aufgeklärt.
(19.03.2008, 18:17)
Oliver Jahn:   Ich bin wirklich nicht wütend und wäre ich es, ich würde es sicher nicht an Ihnen auslassen. Wenn das so rüber kam, war das nicht meine Absicht.
Nur manchmal sind eben auch Ratschläge Schläge. :-)
(19.03.2008, 17:44)
Shensi-Takin:   @Oliver Jahn: Damit das Ganze nicht weiter in eine hitzige Streiterei ausartet, nur ein paar Worte meinerseits, die Sie hoffentlich nicht weiter verärgern. Erst einmal: lassen Sie bitte Ihre Wut nicht an mir aus. Das bringt keinem wirklich etwas.

Erwähnte "Lehre" ergibt sich mEn zum einen für Herrn Amend, dass er nun um die Empfindlichkeit mancher Forumsteilnehmer in Bezug auf derlei Scherze weiß und darauf ggf. achtet, und zum anderen, dass man nicht jeder
kryptischen Meldung, ohne Rücksicht auf den Überbringer, vorbehaltlos Glauben schenkt (s. Sumatranashorn-Bsp.). Mein persönliches Resümee: erwähne niemals (auch nicht indirekt)
Gerenuks, v.a. nicht im Scherz...;)

Für mich ist das Ganze eine Lappalie, die meines Erachtens ad acta zu legen ist und zu der ich nach Abschluß dieses Posts kein weiteres Wort mehr äußern werde. Die erhitzten Gemüter ob nonexistenter Frankfurter Gerenuks werden sich sicher rasch abkühlen, und wenn man später diese Posts noch einmal durchliest, wird man je nach Naturell über die Harm-und Belanglosigkeit des Stein des Anstosses und der darauf folgenden Empörung ob seiner eigenen damaligen Reaktion lächeln oder die Stirn runzeln.
Verbleibt es bei dem einen Scherz, muss man sicher nicht um die inhaltliche Qualität des Forums fürchten. Und was die Sehnsüchte nach bestimmten Arten angeht: ich kann diese
zwar nachvollziehen, finde aber nicht, dass dieser Vorfall einen Sturm im Wasserglas & Zwistigkeiten
rechtfertigt.
Vielleicht ist ein Unbeteiligter, der zur Rückkehr zum eigentlichen Thema rät, doch nicht "das Letzte"...;)


@MA und @all: wie sieht's eigentlich hinsichtlich Fortschritten beim Bonobo-/Orang-Haus aus?
(19.03.2008, 17:20)
Oliver Jahn:   @Shensi-Takin, genau solche Beiträge sind es dann, die das ganze eben nicht ruhen lassen. Warum bitte sollte ich eine Lehre hier ziehen? Und vor allem welche?
Diese Art und Weise wird dem Forum nicht gerecht und allein an den Reaktionen von etlichen Forumsteilnehmern kann man ja wohl auch deutlich erkennen, dass es nicht jeder als Bagatelle ansieht.
Können Sie sich vorstellen, dass es hier Leute gibt, die noch nie in den Staaten waren und somit bestimmte Tierarten noch nie gesehen haben?
Und dass es vielleicht mal ein riesengroßer Wunsch eines Zoobegeisterten sein kann, einmal die eine oder andere Tierart zu sehen?
Vielleicht können Sie dann ein wenig nachvollziehen, welche Enttäuschungen solche "Bagatellen" hervorrufen. Das letzte, was man dann braucht ist jemand, der dann noch sagt, man solle seine Lehren daraus ziehen.
Dies mag der Fall sein, wenn hier jemand, dessen Namen keiner kennt, plötzlich mit Neuigkeiten kommt, die eher unwahrscheinlich sind, und alle darauf anspringen.
Michael Amend hingegen ist Tierpfleger, absoluter Frankfurtkenner und jemand mit sehr guten Kontakten in den Frankfurter Zoo.
Bisher haben die Teilnehmer hier also schon mit hohem Vertrauen seine Neuigkeiten aufgenommen.
In Zukunft dürfte das wohl nicht mehr der Fall sein. Und genau das finde ich sehr schade, denn es gibt sehr wenigen Foren im Netz, die über eine solche Menge an SERIÖSEN Informationen verfügen. Ich für meinen Teil möchte sehr darum bitten, dass das auch in Zukunft so bleibt.


(19.03.2008, 16:36)
Shensi-Takin:   Ich weiß, ich bin als "Streithansel" ;) nun wirklich nicht der beste Schiedsrichter- aber meine inständige Bitte an @alle: Bitte lasst diese Nichtigkeit wirklich nicht zu bösem Blut und verhärteten Fronten ausarten. Wie gesagt-Schwamm drüber; ein jeder mag seine Lehre aus dieser Bagatelle ziehen und es dabei beruhen lassen. Vielen Dank im voraus für Euer Verständnis & Kooperation.

@MA: Danke für die Info bzgl. Frankfurt.
(19.03.2008, 14:48)
Klaus Schüling:   @Michael Amend:
Jetzt beziehe ich auch mal Stellung:
Ich kann "krümmel"s Beitrag gut nachvollziehen.
Deine Replik empfinde ich als Drohung.

(19.03.2008, 10:21)
Michael Amend:   @krümmel.Tja, wenn dem so ist, wird es in Zukunft leider keine Phasen ohne meien"inflationären"Einträge geben. Das tut mir wirklich leid für Sie. Außerdem gibt es zwei Möglichkeiten, wie Sie damit umgehen: Entweder überlesen, oder Sie"verkrümmeln" sich aus dem Forum....
(19.03.2008, 06:42)
krümmel:   Mir waren die Phasen ohne Michael Amend inflationäre Postings sympathischer - bleibt zu hoffen, dass die neue Email-Funktion uns den einen oder anderen Eintrag von ihm erspart!
(18.03.2008, 23:49)
Michael Amend:   @Shensi-Takin. Danke für Ihre Nachsicht-Sie sind ein wahrer Freund! Wie ich schon schrieb, ich hätte den Scherz NIE am gleichen Tag unaufgelöst gelassen.
Bezüglich der Bären-Anlage wird wohl noch Geld gesammelt, einen Termin für einen Baustart gibt es meines Wissens nach noch nicht. Vielleicht wird die Anlage aber auch doch durch die Stadt finanziert,der Zoo soll ja schließlich in den nächsten jahren 30 Millionen Euro bekommen. Davon werden ja schon mindestens 8 in die Sanierung des Grizmekhauses investiert.Die zweite Aye-Aye-Anlage ist fertig und mit dem Weibchen aus Bristol besetzt. Mit dem Männchen war sie aber noch nicht zusammen. Sie ist ja eine Handaufzucht und von daher muß die Zusammengewöhnung
sehr behutsam und mit viel Einfühlungsvermögen erfolgen. Ich bin aber überzeugt, das es klappen wird und drücke den Frankfurtern ganz fest die Daumen, das es auch mit Nachwuchs klappt.
(18.03.2008, 18:22)
Shensi-Takin:   @MA: Meinerseits Schwamm drüber-der kleine Scherz Ihrerseits ist wirklich keine derartig große Empörung wert ;). Ist vielleicht ganz gut, um uns alle daran zu erinnern, nicht alles hier Geschriebene ungefragt für bare Münze zu nehmen. Also obacht, falls jemand demnächst von einem Sumatranashorn-Transfer gen Leipzig schreibt.;)
@MM: Bzgl. "oder ist einer der Frankfurter Bonobos womöglich noch in Wirklichkeit Jeanette Biedermann im Affenkostüm?" In Hinblick auf die Qualität eines rezent gesendten ProSieben-Film wäre diese Schlußfolgerung durchaus in den Bereich des Möglichen zu rücken...;)

Zurück zum eigentlichen Thema: Aktueller Stand der Lippenbären-und zweiten Aye-Aye-Anlage?
(18.03.2008, 14:31)
Michael Amend:   Hmm, wenn ich mir aber andere Threads so ansehe und was da so für Späße getrieben werden...Aber das ist ja etwas anderes.
Und jetzt sollten wir dieses Thema endgültig begraben.
(17.03.2008, 20:15)
Michael Schulz:   Es geht letztendlich darum, dass viele von uns dieses Forum besuchen um Informationen zu sammeln, und nicht um Späße zu treiben. Und zum Thema der Wahrscheinlichkeit,... Wie wahrscheinlich hat man es gehalten, dass Leipzig ein Schuppentier bekommt und nun ist es doch da. So unwahrscheinlich wäre das mit den Giraffengazellen nun auch wieder nicht gewesen. Und zum Thema, nie was von Giraffengazellen gesagt,... Der Scherz war offensichtlich aber in die Richtung ausgelegt, welche Tierart wäre denn sonst nach der Beschreibung in Frage gekommen?
Scherze gerne, aber bitte nur offensichtliche. Dieser war echt daneben, da muss ich meinen Vorrednern Recht geben.
(17.03.2008, 19:32)
Michael Amend:   In der aktuellen"Geo"gibt es eine lange, ausführliche Titelgeschichte über Bernhard Grizmek und sein Lebenswerk. Leider enthält der Artikel leine unbekannten Fotos aus dem Zoo.
(17.03.2008, 19:15)
Michael Amend:   @MM.
Stimmt. Das Forum hat mit " Verstehen Sie Spass"überhaupt Nichts zu tun. Sind ja anscheinend nicht wenige hier, die wirklich keinen Spass verstehen. Und wenn ich schon mit Hoywoy verglichen werde:Die ganze Aufregung um Nichts ist einfach ABSURD. Damit ist dieses Thema hoffentlich erledigt, ich bemühe mich, nicht mehr zu scherzen, auch am 1.April nicht.
(17.03.2008, 17:11)
Michael Amend:   @Saki. Nein, Sorry, das war Teil meines "Scherzes", der mir etwas übel genommen wird. Wäre das Ganze am 1.April vonstatten gegangen, wäre eventuell darüber gelacht worden, so allerdings nicht, denn das Problem mit den Deutschen ist, ja, es ist eine deutsche Charaktereigenschaft, das sie alles viel zu Ernst nehmen.Ich hätte die Aufregung ja verstanden, wenn ich den Scherz nicht am gleichen Abend noch als solchen augelöst hätte, sondern diesen wochenlang als Tatsache hätte stehen lassen, dann wäre die Aufregung sicher gerechtfertigt gewesen, so allerdings ist sie es nicht.

Mit ein klein wenig Nachdenken wäre auch sofort klar gewesen, das dies nicht wahr sein konnte. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, das ein Giraffengazellen-Import nach Deutschland dem Forum völlig verborgen geblieben wäre ? Sehr unwahrscheinlich. Und wo hätte man diese Tiere unterbringen sollen ? In deren alten Stall ?

Wie dem auch sein, ich entschuldige mich nochmals bei Allen, die sich "veräppelt"gefühlt haben.
(17.03.2008, 17:06)
Saki:   Das paßt jetzt hier nicht unbedingt rein, würde mich aber dennoch interessieren: War dann das mit den anderen (2,3 gingen direkt in den neuen Bioparco Valencia) ernst gemeint?
Bioparco Valencia
(17.03.2008, 13:34)
Johannes Pfleiderer:   @Michael Amend
Die Außenanlage am Giraffenhaus impliziert, dass es sich wohl kaum um eine Kleinsäuger- oder Primatenart handelt. Bei diesen sind in der Tat 1979 etliche Haltungen beendet worden, von Mohrenmaki bis Viscacha. Um den Südlichen See-Elefant oder den Waldelefant wird es sich auch nicht handeln.
Bleiben noch Banteng, Weißschwanzgnu und Giraffengazelle. Ersteren wird man wohl kaum im Giraffenhaus halten können und ist ebenso wie zweiteres aus Europa bekommen - also lag der Schluss auf die Giraffengazelle mit dem Import aus den USA ziemlich nahe.
(17.03.2008, 10:29)
Michael Mettler:   @MA: Und dieses Forum hat auch nicht das GERINGSTE mit "Verstehen Sie Spaß" zu tun - oder ist einer der Frankfurter Bonobos womöglich noch in Wirklichkeit Jeanette Biedermann im Affenkostüm?

Nein, natürlich kann man dich nicht verantwortlich machen, und im Giraffenhaus sind ja 1979 noch andere Tierarten ausgelaufen, für die man Eingewöhnungszäune bräuchte, nicht wahr? Eine vergleichbare Methodik "Ich denk mir einfach mal was aus, mache ein paar nebulöse Andeutungen, gucke, was dann passiert und sage bei aufkommendem Gegenwind einfach, das war nicht so gemeint" hatten wir ja gerade erst bei einem gewissen anderen Forumteilnehmer, der fiktive Esel in die Urwildpferdzucht einbaute...

Oliver und Karsten, was sind wir doch für humorlose Knochen, dass wir uns an solchen Eulenspiegeleien nicht einfach nur erfreuen und die Schelme lobpreisen, wo doch die wirkliche Zoowelt anscheinend zu langweilig ist.
(17.03.2008, 09:38)
Michael Amend:   Tja, typisches Beispiel, wie man aus einer Mücke einen Elefanten macht...Übrigens , habe ich mit KEINER Silbe erwähnt, das Frankfurt Giraffengazellen bekommt. Wenn das Jemand so auffasst,kann man mich dafür nicht verantwortlich machen.( 1979 lief die Haltung ETLICHER Tierarten in Frankfurt aus )
@MM. Natürlich nicht, wie keiner meiner Beiträge. Und meine Artikel im ZOOFREUND haben auch nicht das GERINGSTE hier mit dem Forum zu tun.
(17.03.2008, 06:39)
Michael Mettler:   Mein letzter Beitrag richtete sich an Michael, nicht an Karsten (da haben wir wohl gleichzeitig gepostet).

@Ralf Sommerlad: Soviel zu "erstmal mich fragen" - vielleicht sollten Sie mal nachfragen, ob wenigstens das Bier ernst gemeint war :-)
(17.03.2008, 00:37)
Michael Mettler:   Ich habe vorsichtshalber gleich mal bei deinen letzten Artikeln im ZOOFREUND nachgeschaut, ob da auch irgendwo in der Folgeausgabe die Nachbemerkung steht "War nur als Witz gedacht, nichts für ungut"...
(17.03.2008, 00:30)
Karsten Vick:   Wir sind ja alle nicht gegen Lachen, Scherze und Humor. Das besondere an der Internetkommunikation besteht aber darin, dass man das Gesicht des Gegenübers nicht sieht, daher nicht wissen kann, wann er einen Spaß macht und wann was ernsthaftes sagt UND dass man nachdem man einmal gelesen und vielleicht was geschrieben hat, womöglich erst am nächsten Tag wieder reinschaut, daher das Gespräch nur lückenhaft verfolgen kann.
Also eigentlich komme ich mit deiner Art Humor schon klar, aber dass es ein Spaß sein soll, das sollte man eigentlich dem Beitrag schon anmerken.
Über einen Beitrag, der uns scheinbar ernsthaft Giraffengazellen in Frankfurt verheißt und der sich dann Stunden später als Scherz entpuppt, kann ich auch nicht lachen. Das ist Verarschung, kein Humor.
Denn diese alte Traditionsart neu in Frankfurt anzuschaffen, ist zwar vielleicht schwierig, aber nicht unmöglich (wenn auch, nach allem was ich hier gelesen habe, NICHT der Herr Schildger den Anstoß dazu gegeben hätte). Stell dir vor, wir alle hätten schon Fahrkarten anch Frankfurt bestellt.
(17.03.2008, 00:15)
Michael Amend:   Ach ja, Lachen, Scherze und Humor sind ja nur am 1.April erlaubt, auch das vergaß ich leider und bitte hiermit Allen, denen ich mit dem harmlosen Scherz zu Nahe getreten bin, um Entschuldigung.
(16.03.2008, 23:22)
Michael Amend:   Sorry, ich wußte es nicht, das es soviele humorlose Menschen gibt.
(16.03.2008, 23:20)
Oliver Jahn:   Sorry, aber über diese Art von Humor kann ich irgendwie vor und nach dem 01.April nicht lachen.
(16.03.2008, 21:19)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Dann sollten wir vielleicht auch künftige Beiträge von dir vorsichtshalber "bitte nicht ernst nehmen", weil doch möglicherweise noch ein "Ätsch" hinterherkommt? War ja nicht das erste Mal so - merkwürdiges Spielchen.
(16.03.2008, 20:13)
Michael Amend:   Wahrscheinlich ist der Zaun eher als Sichtbarriere für das kürzlich geborene Giraffenkalb gedacht, damit es nicht in den Graben fällt. Bitte nicht meinene wtas verfrühten Aprilscherz Ernst nehmen, den der Zoo möchte ja seinen Tierbetsand etwas reduzieren, und da wird er wohl kaum eine neue Großsäugerart anschaffen, noch dazu eine in der Pflege sehr anspruchsvolle Art. Und zu guter Letzt gibt es im Giraffenhaus auch keinen Stall für eine weitere Art. Tut mir Leid, wenn ich all die Hoffnungen zerstreuen muß....
@Ralf Sommerald. War denn bei Ihrem Besuch das Giraffenkalb draußen ?
(16.03.2008, 19:39)
Johannes Pfleiderer:   Haltung bis 1979, Import aus den USA und jetzt Haltung im Giraffenhaus ist ja wohl eindeutig. Danke für die Info! Dann werde ich diese Art wohl schon vor dem Sommer sehen.
(16.03.2008, 16:27)
Michael Amend:   Das entzieht sich jetzt meiner Kenntniss, bin aber vermutlich Ende März wieder in Frankfurt, und diesmal den GANZEN Tag und nicht nur im GRIZMEKHAUS, den hab dann noch zwei Kollegen im Schlepptau, die sicher noch was anderes sehen wollen...
@Ralf Sommerlad. Weiß nicht, ob wir das vor August hinbekommen, zumindestens wünsche ich Ihnen schon mal viel Spass in Thailand und Indien. Besuchen Sie da auch Zoos ? Sie können sich bestimmt denken, worauf ich hinaus will, Zooführer...Ich zahle dann auch das Bier....
(16.03.2008, 14:40)
Michael Mettler:   P.S. Meine letzte Frage bezog sich auf die Nebenanlage der Giraffen...
(16.03.2008, 14:33)
Michael Mettler:   Und die bewährte Nebenanlage wird als Ausweichgehege einbezogen...? :-)
(16.03.2008, 14:24)
Michael Amend:   Halt falsch, die werden natürlich noch für Okapis verwendet.Da müßte zurzeit der Jungbulle drin stehen. Die Frankfurter wollen ja wieder einen zweiten Bullen haben, und ich bin sicher,das die so schnell wie möglich wieder einen bekommen.
(16.03.2008, 14:23)
Michael Amend:   Die werden jetzt umgenutzt.
(16.03.2008, 14:14)
IP66:   Wie sieht es denn mit der Nutzung der im Giraffenhaus gelegenen Okapiställe aus?
(16.03.2008, 13:43)
Ralf Sommerlad:   @MichaelAmend: Ahhh....sofort Asche über mein graues Haupt! Ich hab meine Grummelei eben gestoppt und danke für die Info. Wir sollten das mit dem Bier vielleicht doch noch vor August machen, aber erst mal gehts nächste Woche zum Tomistoma Workshop nach Thailand und nach Indien, der Gaviale wegen..
(16.03.2008, 13:04)
Patrick Kalscheuer:   Wurde damals eine andere Unterart gehalten??
(16.03.2008, 12:21)
Michael Mettler:   Sieht so aus, als müsste ich demnächst mal wieder nach Frankfurt :-)
(16.03.2008, 11:23)
Michael Amend:   @Ralf Sommerlad. Bevor Sie losschimpfen, erstmal mich fragen: Der Zaun ist zur Eingewöhnung neuer Tiere,eine Art übrigens, die zuletzt bis 1979 in Frankfurt gehalten wurde, ebenfalls im Giraffenhaus.1,3 sind frisch aus den USA eingetroffen,( 2,3 gingen direkt in den neuen Bioparco Valencia )und mehr kann ich nicht verraten.......
(16.03.2008, 10:29)
Ralf Sommerlad:   Hier isse.....
(15.03.2008, 20:36)
Ralf Sommerlad:   Bisher hätte ich ja Michael Amend uneingeschränkt zugestimmt, was den Frankfurter Zoo angeht. Als ich allerdings heute nachmittag zum wiederholten Male die nahezu blickdichte Absperrung rund um die Giraffen-Aussenanlage gesehen habe, habe ich lange drüber nachgedacht, ob das wohl eine späte Schildger-Rache gewesen ist...Mir ist jedenfalls vollkommen schleierhaft was das Ding da soll.
(15.03.2008, 20:24)
Michael Amend:   @Andreas. Fauch,Brüll, Krallen wetz...

Ich mag eigentlich Huftiere nicht so sehr, fressen schließlich meine geliebten Pflanzen....

Ich würde Mona Lisa sofort heiraten, wenn die Mitgift so hoch ist, wie das Bild wert ist....
(15.03.2008, 16:08)
Andreas:   Die Bewertungen der Zeitschrift ergeben sich aus Leserumfragen. Hoffentlich ist das repräsentativ.
@Michael Amend Schönheit ist ja relativ zu sehen. Mona Lisa müßte, wenn man dem Schönheitsideal der Medien folgt, eine hooohe Mitgift haben, um unter die Haube zu kommen.
Ich liebe Watussis, am Besten in Rotweinsauce, Bei Eisbären holt man sich nur eine Trichinose ! :-)
Au weia, wir dürfen ja nicht... :@)
(15.03.2008, 14:23)
Michael Amend:   Wie dem auch sei, auch da gebe ich der Zeitschrift Recht, Frankfurt war, ist und bleibt der beste und Schönste Zoo Deutschlands( wehe, ich höre jetzt einen Widerspruch, wehe....)
(15.03.2008, 13:23)
Michael Mettler:   @MA: Die Zeitschrift zählt Frankfurt nicht zu den BESTEN, sondern zu den SCHÖNSTEN Zoos Deutschlands. Vielleicht mag ja der Redakteur Großbaustellen :-)
(15.03.2008, 13:10)
Michael Amend:   Hmm, FFM hat ja seit geraumer Zeit nur noch drei Menschaffenarten, und der letzte Schimpnase dort wurde 1990 geboren. Die Zeitschrift ist wohl nicht ganz auf dem Laufenden, aber dennoch gebe ich ihr natürlich Recht, das Frankfurt nicht nur ZU den Besten Zoos Deutschlands gehört, sondern das er DER beste Zoo Deutschalnds ist.

So, So, Flocke ist also das süßeste Eisbärenkinderbaby Deutschalnds. Würde man sie zusammen mit Wilbär zusammen auf einem Foto ablichten, wäre die Zeistchrift denn dann in der Lage, zu sagen, wer von beiden Flocke ist ? Wohl kaum.( und ich finde Wilbär tausendmal süßer als Flocke )Egal, zur Zeit habe ich sowieso das süßeste Tierkinderbaby Deutschlands, nämlich mein Watussikälbchen Nameless.
(15.03.2008, 12:51)
Michael Mettler:   Laut der gerade veröffentlichten "Großen Freizeitkarte" der Fernsehzeitschift "TV Hören und Sehen" zählt der Frankfurter Zoo zu den 66 schönsten Ausflugszielen Deutschlands. Die Auflistung ist ein "Branchenmix", der von den Bad Segeberger Karl-May-Festspielen über die Autostadt Wolfsburg bis zur Lübbenauer Gurkentour (heißt wirklich so!) im Spreewald reicht. Neben Frankfurt (genannte Kriterien: größtes Nachttierhaus Europas und Zucht aller vier Menschenaffenarten) dürfen sich noch einige wenige weitere Tiergärten freuen (?), zu den "Auserwählten" zu gehören: Westküstenpark St.Peter-Ording (Robbenshow, Deutschlands größte Seehundanlage), Vogelpark Walsrode (weltgrößter Vogelpark), Serengetipark Hodenhagen (einzige weiße Löwen Europas), Aquazoo Düsseldorf (Alles vom Korallenriffbecken über Pinguine bis hin zu tropischen Schmetterlingen), Tiergarten Nürnberg (das süßeste Eisbärbaby Deutschlands) und Haustierhof Reutemühle (Deutschlands artenreichster Bauernhof). Ich gebe hier unkorrigiert wieder, was geschrieben steht - der Wahrheitsgehalt lässt ja hie und da zu wünschen übrig (siehe Hodenhagen). Weitere Informationen erschöpfen sich in der Angabe des jeweiligen Eintrittspreises und der Internetadresse, was darauf schließen lässt, wie die Liste entstanden ist...
(15.03.2008, 09:46)
Patrick Kalscheuer:   "Mein" Frankfurter Krake war zwar schon von Ende '05, aber das war tatsächlich ein vulgaris. Wenn sie den nicht ausgewechselt haben, ist das von April wohl derselbe...
(12.02.2008, 19:31)
IP66:   Ich bin den aus Hamburg nach Frankfurt importierten Hammerhaien am letzten Mittwoch nicht begegnet, das entsprechende Becken war noch mit Schwarzspitzenriffhaien besetzt. Hat man dort so viel Platz hinter den Kulissen oder wurden die Tiere mittlerweile weiterverkauft?
(12.02.2008, 17:45)
Michael Mettler:   Im Zuge meiner aquaristischen Nachbestimmungen: Den nebenstehenden Kraken nahm ich im April 2007 im Frankfurter Exotarium auf, vergaß aber, mir die Art aufzuschreiben. Weiß jemand, ob das ein "ganz normaler" Octopus vulgaris ist/war?
(12.02.2008, 15:37)
IP66:   Das Schöne am Geparden/Wildhund-Gelände besteht darin, daß es im Konzept für das Erweiterungsgelände schon als Baufläche eingeplant war und somit nicht alle Strukturen verbauten müßte. Ich glaube allerdings auch, daß wenn das Menschenaffenhaus und vielleicht sogar die Gibbonanlage fertiggestellt werden, erst einmal Ruhe einkehrt und die Flußpferde vielleicht noch ein halbes Jahrhundert in jenem Haus gehalten werden, aus dem man sie schon vor 50 Jahren "befreien" wollte.
(10.02.2008, 14:27)
Ralf Sommerlad:   Ist sie....
(10.02.2008, 11:13)
Oliver Jahn:   Was bitte ist denn die Fläche der Gepardenanlage? Ich dachte, die ist den Wildhunden zugeschlagen.
(09.02.2008, 22:18)
Ralf Sommerlad:   @Saya: Immer wenn ich das Wort "Haltungsrichtlinien"lese, bekomm ich automatisch Sodbrennen.Die Autoren solcher Richtlinien passen ja immer ein bisschen auf: Sind Zooleute darunter, dann sind es natürlich die eigenen Zoostandards, zu denen solche Richtlinien stimmig sind, ansonsten haben sich auch eine ganze Menge Blindgänger an solchen Richtlinien ausgetobt, die ja unterm Strich Tierschutzaspekten dienlich sein sollen. Ich würde zu gern mal erleben, dass man sich bundesweit an Zirkusrichtlinien herantraut, die dann wirklich eine tierquälerische Haltung unterbinden und den Behörden hier auch die nötigen rechtlichen Durchsetzungsmöglichkeiten an die Hand gibt.
@Michael Mettler:Sie haben natürlich Recht mit Ihrer Flaggschiffart-These und mir ist ja auch klar, dass für Otto Normalbesucher grosse Flusspferde beeindruckender sind als Zwerghippos.Ich bin auch mit Ihnen der Meinung, dass die Flusspferdaquarien kein Muss und keinen Standard darstellen müssen.Besucherattraktiv sind sie allemal. Für Frankfurt sehe ich wie schon gesagt realpolitisch das alles nicht, auch wenn IP66, was das Gepardengelände angeht, natürlich Recht hat. Ein bisschen ketzerisch könnte ich mir noch die Stelzvogelwiese gegenüber dem Giraffenhaus vorstellen - die aber andererseits eine wirklich hübsche Anlage ist.So oder so: Das plötzliche Interesse am Zoo hat was mit dem 150-jährigen Jubiläum zu tun, den ganzen damit verbundenen Medienterminen, in denen sich OB Roth und Stadtrat Semmelroth präsentieren wollen.Auch Pläne werden gemacht werden, aber ich bin erfahrungsgemäss ziemlich sicher, dass der Frankfurter Magistrat in die alte Lethargie verfällt, wenn der Trubel vorüber ist - leider!
(09.02.2008, 12:05)
IP66:   Hinzufügen sollte man, daß auch aus edukativem Blickwinkel die frankfurter Haltung insofern besucherfreundlicher ist, als man die Tiere im Innenstall sowohl in ihren Boxen wie im Wasserbecken beobachten kann. Daß die hannoveraner Innenställe den Tieren mehr Fläche bieten, müßte man erst einmal nachweisen. Der berliner Bau wäre am Main schon deshalb kaum zu realisieren, weil er das gesamte Zooerweiterungsgelände ausfüllen würde und so eine Fülle bedrohter Arten einer Architekturkopie für eine einzige nicht bedrohte Form weichen müßte. Die Zukunft des Zoos auf dem vorhandenen Gelände wirde sich nur erfüllen, wenn man die überlieferten Strukturen würdigt und Neubauten intelligent und möglichst mehrstöckig einfügt - wobei das Gepardengelände hierfür nach der raumfressenden Menschenaffenanlage die letzte Möglichkeit bietet, dies ohne Schaden für den Park zu tun.
(09.02.2008, 10:25)
Michael Mettler:   P.S. Als "Ohrenzeuge" bei Zoobesuchen bin ich übrigens der Meinung, dass Kinder im Schnitt eine wesentlich bessere Vorstellung davon haben, wie die im Zoo gesehenen Tiere in der Natur leben, als die sie begleitenden Erwachsenen. Wobei das eigentliche Faszinosum daran ja ist, dass schließlich auch jene naturentfremdeten Erwachsenen mal Kinder waren und vielleicht ebenfalls den Eltern oder der Oma beim Zoobesuch die Tiere erklärten, über die sie etwas gelesen hatten oder die sie aus dem Fernsehen kannten...
(09.02.2008, 00:18)
Michael Mettler:   @nurmichael: Ich sehe die Berliner Anlage nicht als "Standard", sondern nur als Variante einer Flusspferdhaltung. Dem Normalbesucher wäre es wahrscheinlich lieber, die Tiere auch draußen in einem großen Becken nah dran zu sehen als in einem "Flüsschen" im Hintergrund. Dabei spreche ich wohlgemerkt nur von der Schauwirkung, denn den Tieren kommt die Möglichkeit, auf Gras zu laufen und wenigstens marginal zu weiden, mit Sicherheit sehr entgegen. Dass ein Frankfurter Zoobesucher allerdings das Berliner Haus als Maßstab für seine Einschätzung verwendet, dürfte nur in den seltensten Fällen passieren, denn dazu müsste er erst mal im Berliner Zoo gewesen sein und es kennen... Kritik käme also wohl in erster Linie aus der spezialisierten Zoo-Fangemeinde.

@Ralf Sommerlad: Mit Normalbesucheraugen betrachtet sind Zwergflusspferde keine Alternative zu den großen Hippos - das ist so, als würde man die Bärenanlage zukünftig mit Waschbären besetzen und erwarten, dass die Besucher sich damit zufrieden geben, weil es doch auch Bären sind. Überall im Naturschutz ist man froh, wenn man eine bekannte und populäre Flaggschiffart für einen Lebensraum findet; deswegen stehen bei der Regenwaldkampagne schließlich nicht Flughunde und Ducker (beide als Fruchtfresser und Samenverbreiter eminent wichtig für das Ökosystem), sondern Waldelefant und Gorilla im Vordergrund. Auch das große Flusspferd erfüllt alle Eigenschaften einer Flaggschiffart (bekannt, beliebt, werbewirksam und wichtig für das Ökosystem), also sollte man es auch im Zoo präsentieren. Und dabei müsste eine große Flusspferdanlage nicht mal anderen Tieren den Platz wegnehmen; irgendwann und irgendwo in diesem Forum hatte ich schon mal die Idee präsentiert, die geplante große Gorilla-Freianlage mit einer angrenzenden Flusspferdanlage zu vernetzen, so dass die Hippos nachts (wenn die Affen im Haus sind) eine riesige, dann brach liegende Landfläche nutzen könnten. Angesichts der Haltungserfahrungen im benachbarten Opelzoo wäre dies über einen großen Teil des Jahres möglich. Warum andere Zoos das kostengünstige, seit über 50 Jahren bewährte (!) Kronberger Haltungsprinzip ohne begehbares Haus, aber mit großer Landfläche nicht in optimierter Form nachahmen, ist mir sowieso schleierhaft - da scheint mir auch ein wenig der Wettbewerb um das beeindruckendste Aquarium für Hippos ausgebrochen zu sein.

Ich bin ja nun in Hannover mit der alten Anlage aufgewachsen, die sich vom Prinzip her von der Frankfurter nicht sonderlich unterschied. An der neuen Anlage stehen die Besucher in Doppel- und Dreierreihen, sobald sich im Becken etwas bewegt - aber sorry, das war bei der alten Anlage genauso, nur dass bei heute sieben Flusspferden natürlich die statistische Wahrscheinlichkeit von Bewegung im Gehege deutlich höher ist als früher bei zwei bis drei... Offensichtlich haben die modernen Hippo-Anlagen also nicht das ohnehin schon hohe Interesse an dieser Tierart gesteigert, sondern bieten ihr vor allem bessere Lebensqualität und hübschere Verpackung. Was ich damit sagen will: Flusspferde "funktionieren" im Zoo mit ziemlicher Sicherheit auch ohne aufwändigen und damit teuren Unterwassereinblick, der ohnehin häufig genug getrübt ist.

@Saya: Über den letzten Satz musste ich sehr schmunzeln. Die Kinder dürfen aber stattdessen lernen, dass Flusspferde in der Natur in holländischen Teichlandschaften leben und sich auch dort abends in Häuser zurückziehen...?
(09.02.2008, 00:07)
Oliver Jahn:   Schon klar, Frankfurt hat genug Großtiere, für die es moderne Gehege gibt. Die Bären haben sie noch nicht und auf das Affenhaus wollen wir mal erst warten. Aber das Giraffenhaus ist hochmodern mit seinen 50 Jahren und die Außenanlage ist auch sehr üppig.
Wenn meine Tochter sehen möchte, wie Flusspferde tatsächlich leben, dann gibt es tolle Dokumentationen aus Afrika. Die zeigen aber leider auch ausgetrocknete Flüsse und verendete Tiere. Schade eigentlich. Im Zoo hingegen sieht sie Tiere eben im Zoo. Denn Giraffen leben in Afrika eher selten in Häusern, genau so wie Löwen. Und was müssen das alles für Laien sein, die Haltungsrichtlinien erlassen. Sie sollten sich mal von einigen Forumsteilnehmern hier beraten lassen.
(08.02.2008, 23:53)
Saya:   Ich empfinde es als blanken Hohn zu behaupten, die Frankfurt Flusspferde hätten sich mit der miesen Situation arrangiert und deshalb wäre alles in bester Ordnung. An was für Maßstäben stellt man sowas fest? (Und jetzt kommt mir nicht mit Zuchterfolgen). Die leben da in einem winzigen Becken und können auf dem Landteil gerade mal 4, 5 Schritte tun bevor das Gehege zuende ist. Es ist völlig inakzeptabel Flusspferde auf diese Weise zu halten und das sehen nicht nur die meisten Frankfurter Besucher so, sondern die alte Zooleitung war schon der gleichen Meinung und wollte die Tiere abgeben. Die Haltungsrichtlinien mögen gerade so erfüllt sein, aber das sind nicht mehr als absolute Minimumstandards. Ein halber Quadratmeter weniger steht gleich mit behördlich nicht genehmigunsfähiger Tierquälerei, während eine Anlage, die einen halben Quadratmeter über dem Minimum liegt, in Ordnung sein soll? So einfach ist das denn doch nicht. Frankfurt hat genügend andere Großtiere, für die es entweder schon moderne Gehege gibt (Raubtiere, Giraffen, Okapis, bald Menschenaffen) oder für die moderne Gehege in Planung sind (Bären - Platz ist für die ja glücklicherweise da).

EIn Flusspferdneubau für Frankfurt müsste sicherlich kein derart teuer Architekturtempel werden wie der in Berlin, das fordern die Besucher bestimmt nicht. Platzmäßig sollte man das allerdings nicht unterschreiten, denn so extrem großzügig ist der Berliner Neubau jedenfalls im Hinblick auf die Außenanlage ja auch nicht. Da runter zu gehen würde ich in der Tat für eine Geldverschwendung halten als Beispiel eines Neubaus, der schon bei Eröffnung modernen Standards hinterherhinken würde. Dann lieber Zwergflusspferde.

P.S.: ich habe gerade gelesen dass der Safaripark Beekse Bergen für Flusspferde neu baut und die Anlage schon diesen Sommer fertig sein soll - das finde ich ja mal großartig, der Zoo hat den Platz für eine hoffentlich große Herde. Da können die Kinder dann auch wirklich was über Flusspferde lernen, anstatt den Zoo mit dem Eindruck zu verlassen, diese Tiere verbrächten ihr Leben in der Natur in Badewannen...
(08.02.2008, 23:11)
Ralf Sommerlad:   Ich weiss nicht: Der Haltung von Flusspferden in Frankfurt gebe ich offen gesagt auf Dauer keine Chance - Zwergflusspferde wären eine hingegen eine sinnvolle Alternative. Der Flusspferd-Dom von Berlin mag von einm Zoo bezahlbar sein, der traditionell erhebliche Spenden bekommt und zudem nicht alleine aus kommunaler Kasse finanziert worden ist - in Frankfurt wird ein Gebäude dieser Ausmasse und Ausstattung wohl aus Platz-wie auch aus Geldgründen dauerhaft Wunschtraum bleiben. Als seinerzeit der Niddazoo den
grössenwahnsinnigen Plänen des damaligen OB Wallmann zu einer BuGa geopfert wurde, für die die Bürger der Stadt heute noch bezahlen müssen, war klar, dass vermutlich in den nächsten 100 Jahren ein zweiter Aussen-Zoo nicht kommen wird.
IP66 hat ja mit dem Recht, was er sagt: Aber bleiben wir realistisch, insbesondere, was den Willen des Magistrats und der Stadtverodnetenversammlung zu einer dauerhaft besseren finanzielle Ausstattung des Zoos angeht. Ich sehe jedenfalls in der Amtszeit Petra Roth keine Chance.
(08.02.2008, 22:31)
Oliver Jahn:   @nurmichael, genau da liegt für mich der Hase im Pfeffer. Die Frankfurter haben sich mit ihrem Flusspferdhaus arrangiert. Die Tiere auch. Und die Haltungsrichtlinien sind erfüllt. Würde man jetzt neu bauen, und dieser Bau würde hinter Hannover oder Berlin zurückstehen, dann würden die Besucher, aber auch sehr viele hier in diesem Forum sofort mit Fingern auf dieses Haus zeigen und die Argumentation..."da hat man nun so viel Geld verschwendet und dann ist nur so etwas dabei raus gekommen.." lese ich förmlich hier schon!
Lesen Sie doch nur mal die harschen Kritiken an Raubtier- und Zwergflusspferdhaus in Halle oder Elefantentempel in Hannover. Da mag keiner mehr hören, wenn man sagt, dass sich doch aber die Haltung deutlich verbessert hat. Da wird der Bau dann sofort zerkritisiert und stark runtergeredet. Wie schrieb hier mal eine sehr elefantenbegeisterte Dame vor langer Zeit auf meinen Einwand hin, dass doch aber die Haltung sich gegenüber früher deutlich verbessert hätte? "Was interessiert mich das früher? Wir leben im heute, hier und jetzt!"
Unter diesem Aspekt, den Sie hier eingebracht haben und den ich absolut spannend finde, bleibt dann für einen Zoo wie Frankfurt wirklich nur die Abgabe. Die aber eben nicht nur für die Hippos.
(08.02.2008, 22:21)
nurmichael:   Mal so ganz nebenbei: Ist bei den Forumsteilnehmern jemand der Meinung, dass ein Neubau für Flusspferde in einem deutschen Zoo z.B. Frankfurt/M einem geringeren Standard folgen könnte als jener in Berlin? Oder, würde ein geringerer Standard als Berlin von den Besuchern akzeptiert?
(08.02.2008, 22:06)
IP66:   Ich fand den Zoo für einen Wochentag im Februar mit schlechtem Wetter recht gut besucht. Auch wenn es nur eine Vermutung ist, daß sich Grzimek mit einer recht provisorischen Gepardenanlage den Weg für ein Flußpferdhaus freihalten wollte, so könnte man auf der vorhandenen Fläche auch heute noch eine Haltungsmöglichkeit für zwei bis drei Tiere schaffen, vor allem dann, wenn man die Anlage bis zum Exotarium ausgehnt. Wenn man Spielplatz, Brutstation und Volieren in einen zweiten Stock verlagert, würde man nicht einmal den Bestand reduzieren müssen, wie das durch das neue Menschenaffenquartier geschehen ist. Das Niederaffenhaus zugunsten von Anlagen abzureißen, wie sie in Gelsenkirchen neu gebaut wurden, wäre ja wirklich Unfug, eher fände ich es interessant, den alten Exotariumsturm als Aussichtsmöglichkeit wiederzubeleben und die spektakulären Arten, die man hat, einfach besser zu vermarkten - die Fingertierbeschilderung folgt noch den Grzimek-Kriterien. Wenn man bedenkt, daß Kronberg gewisse Tiergruppen nach wie vor nicht zeigt, wäre eine echte Kooperation vielelicht der beste Weg: Der Innenstadtzoo in Frankfurt ist ein ausgesprochener Schlechtwetterzoo, klein und voll, ein Gelände der kurzen Wege mit großer Artenfülle, Kronberg als großes Gelände mit wenig Tieren und ohne Großbauten. Wie wäre es also mit einer Kombinationskarte, wie sie Landau, Heidelberg und Karlsruhe entwickelt haben, und gemeinsamen Projekten, zumal Zoopädagogik in Kronberg im Winter ja kaum zu bewerkstelligen ist?
(08.02.2008, 11:08)
Michael Mettler:   Wenn ich mir den Masterplan des Zoos ansehe und davon ausgehe, dass der Außenzoo leider wieder mal ein Luftschloss bleibt, fände ich den Neubau eines Flusspferdhauses sogar wichtiger als den neuer Anlagen für Niedere Affen. Denn die Käfige letzterer sind zwar optisch nicht mehr zeitgemäß, aber bei entsprechendem Enrichment bieten sie den Bewohnern trotzdem Platz und Lebensqualität. Die Flusspferdhaltung dagegen hakt in diesen Punkten, auch wenn sie "funktioniert". Aber wir haben hier natürlich eine vergleichbare Situation wie bei der Diskussion um die hannoverschen Affen, Robben usw.: Es müsste eigentlich an verschiedenen Stellen gleichzeitig (!) Neues geschaffen oder Altes aufwändig optimiert werden, und das ist leider unrealistisch.
(07.02.2008, 23:17)
Oliver Jahn:   Genau, damit hätten wir dann Frankfurts Probleme gelöst. Warum noch einen Außenzoo, wenn man im Stadtzoo auf fetten 11 ha, auf denen ja zum Glück noch nichts steht, großzügige Neubauten für Flusspferde hinsetzt. Sollte sich der Platz aber doch als ein klitzekleines Stückchen zu knapp erweisen, dann sollte man schon auch neben den Hippos gleich noch die Nashörner, Giraffen, Antilopen und Bären mit abgeben. Besser kann man Kronberg die Besucher gar nicht in die Arme treiben. Aber das wäre ja auch noch was. Wenn keiner mehr kommt, kann man den Zoo ja noch schließen. Dann haben die Tiere es sicher besser.
(07.02.2008, 23:12)
Saya:   Und das finde ich angesichts der derzeitigen Haltungsbedingungen für Flusspferde in Frankfurt auch genau richtig!! Ich würde mich über einen großzügigen Neubau freuen und wenn Flusspferde eine Zukunft in Frankfurt hätten.
(07.02.2008, 22:58)
Oliver Jahn:   Wenn ich die Vorstellungen des neuen Direktors in Frankfurt lese...Artenreduzierung..
..Artenreduzierung.. .weniger Arten.. .und Artenreduzierung, dann kann ich mir gut vorstellen, welche Art als erstes reduziert wird. LEIDER!
@IP66, der rechte Raum war Heuraum und der linke war Vorraum zum Ausgang. Man wollte die Tiere vielleicht aus Sicherheitsgründen nicht in Räumen stehen lassen, mit einer direkten Außentür.
(07.02.2008, 21:44)
IP66:   In Hinblick auf die hier angestellten Überlegungen zu einem Flußpferdhausprojekt in Frankfurt habe ich mir bei einem Besuch gestern das fragliche Gelände noch einmal angesehen. Die Vogelbüsche scheinen mir von Anspruch, Anordnung und Struktur keine provisorischen Anlagen zu sein, weshalb ich glaube, daß mit ihrer Errichtung das Flußpferdhausprojekt an dieser Stelle aufgegeben wurde. Allerdings ist die jetzige Gepardenanlage mit sehr wenig Aufwand errichtet worden, und wenn man davon ausgeht, daß das Gebäude ein wenig kleiner ausgefallen wäre als der Nachkriegsbau in Berlin, so könnte ich mir vorstellen, daß die damalige Geparden- und Wildhundanlage eine Art Platzhalter für das neue Gebäude vorgestellt hätte, daß sich in Nachbarschaft der Afrikasavanne sicher hätte anordnen lassen, zumal wenn man annimmt, daß der Wirtschaftsweg bei den Vogelbüschen offen bleiben mußte. Der Bestand am Elefantenhaus läßt es jedenfalls denkbar erscheinen, daß die beengte Elefantenhaltung durch den Auszug der Flußpferde auf der Außenanlage das alte Badenbecken gut vertragen hätte können und daß zudem im Innenraum eine ganze Hausseite für die Tiere frei geworden wäre. Ich frage mich allerdings, weshalb man die Ställe, die sich auch heute noch seitlich des achsialen Elefantenstandplatzes befanden, nicht für diese Tiere genutzt hat, auch wenn sie für die Besucher nur teilweise einsehbar waren.
(07.02.2008, 20:17)
IP66:   Wie sieht es eigentlich mit der Vermittelbarkeit von Guereza-Nachzuchten aus? Es gibt eine Reihe von Haltern, die gut züchten, aber es werden kaum neue Gruppen.
(22.01.2008, 12:04)
Zoo Frankfurt:   Zwei kleine Schneebälle zu Weihnachten und Silvester
Junge Kikuyu-Guerezas im Zoo

Noch rechtzeitig zur jährlichen Inventur erblickten zwei Kikuyu-Guerezas das Licht der Welt. Pünktlich zum Weihnachtsfest (24.12.) überraschte uns GASHI mit ihrem ersten Jungtier. IRINGA, welche bereits Mutter der einjährigen MOJA ist, ließ nicht lange auf sich warten. So wurde das Männchen EMBU an Silvester innerhalb einer Woche zum zweiten Mal Vater.
Im Gegensatz zu den adulten Tieren sind die Jungtiere noch völlig weiß. Die typische schwarzweiße Fellfärbung entwickelt sich erst nach einigen Monaten.
Wie bei allen Stummelaffen ist auch bei den Blätter fressenden Guerezas der Daumen rückgebildet, was eine Anpassung an die Baum bewohnende Lebensweise darstellt.

In ihrer Heimat, den Galerie- und Nebelwäldern Ostafrikas, wurden Guerezas aufgrund ihrer Mantelhaare und des buschigen Schwanzes stark bejagt. Bereits die Massais schmückten sich mit diesen prächtigen Affenfellen, aber erst als Anfang des 20. Jahrhunderts ihre Felle in Europa Mode wurden, schrumpfte die Population dramatisch.
Durch intensiven Schutz haben sich inzwischen die Guerezabestände erfreulicherweise wieder erholt.

Der Zoologische Garten Frankfurt begann seine Guerezahaltung Mitte der Fünfzigerjahre und schon 1959 gelang die erste erfolgreiche Zucht. Weltweit werden in Zoos zurzeit ca. 200 Kikuyu-Guerezas gehalten. Die auf sieben angewachsene Frankfurter Guerezagruppe wird im Sommer den neugebauten Borgori-Wald beziehen und auch dort zum Erhalt dieser attraktiven Affenart beitragen.

(11.01.2008, 08:44)
Michael Amend:   Gibt es eine Nashornart, die NICHT bedroht ist ? Ach aj, das Breitmaulanshorn, das sich ja wahnsinnig gut in seinen Wildbeständen erholt hat, das man ruhigen gewissens jährlich regulieren eingreifen muß. Auf diese Weise kommt MAN(N) wieder zu natürlichen Potenzmittelchen, und muß MAN(N) muß nicht auf die Chemiekeule zurückgreifen.
Die vielen Breitmäuler zerstören ja nicht nur ihren eigenen Lebesnraum, sodnerna uchd en von ANTILOPEN, also unterstütze ich finanziell und Materiell jedes Breitmaulnashorn-Culling Projekt.
(30.12.2007, 14:31)
IP66:   Erstaunlich, daß Mittel für die Grzimek-Haus-Sanierung so leicht aufzutreiben waren, wo eine Gibboninsel zu einer mehrjährigen Baustelle verkam. Plant man das Ganze denn in Abschnitten oder will man den gesamten Bestand ausquartieren? Bezüglich der Nashörner kündigt sich wohl ein Auslaufen der Unterart an. In Hinblick auf die Vermittlung von Biodiversität ist dies sicherlich zu bedauern, aber angesichts der sehr wenig ausgeprägten Bereitschaft unserer Zoos, sich bedrohten Nashornarten zu widmen, wäre es vielleicht doch sinnvoller, das Haus in Zukunft als eine weitere Spitzmaulnashornhaltung ohne Zwang zum Rückimport nach Afrika zu verwenden, zumal mir die Kapazitäten eigentlich für drei bis vier Tiere ausreichend erscheinen.
(30.12.2007, 14:13)
Michael Amend:   @Ralf Sommerlad. Die habe ich auch, es soll aber so sein...Übrigens ist mir noch eingefallen,das der diesjährige Faultiernachwuchs ein Opfer der beiden Gürteltiere wurde, die das zu Boden gefallene Jungtier komplett gefressen haben...
(30.12.2007, 14:12)
Michael Mettler:   @MA: Wie ist denn das mit der Erkrankung des Nashornbullen zu verstehen? Ist er so schwer krank, dass ihn die Anstregungen der Paarung mit allem Drum und Dran das Leben kosten könnten?
(30.12.2007, 00:21)
Ralf Sommerlad:   @MichaelAmend: Traurige Neuigkeiten hinsichtlich der Nashörner und auch das Ableben der Tamanduas war wohl nicht absehbar.Für die Streichelorgie mit Elvis & Co hab ich volles Verständnis. Was den Termin für das Gibbonhaus angeht, hab ich allerdings Zweifel.
(29.12.2007, 23:28)
Oliver Jahn:   Da hat nun Frankfurt keine Kosten und Mühen gescheut, um die Nashornanlage so zu modernisieren und umzugestalten, dass sie für eine gute Zucht geeignet ist und die Spitzmäuler gut getrennt halten zu können, und nun das. Schade, wirklich schade. Aber was wird Frankfurt machen? Altersheim für nicht mehr züchtende Spitzmäuler?
(29.12.2007, 21:31)
Michael Amend:   Bin gerade aus FFM zurückgekehrt. Für den Zoo hatte ich nur 4 Stunden Zeit, viel Neues kann ich nicht berichten, denn die 4 Stunden habe ich, bis auf 15 Minuten im Katzendschungel, im Grizmekhaus verbracht, mit Kiwi,-Aye-Aye,Wickelbär und Kiwifüttern und Erdferkelstreicheln. Ein paar Infos habe ich aber doch. Zum Einen soll das Gibbonhaus bis März fertiggestellt sein.
Schlechte Nachrichten gibt es bezüglich der nashörner. Die Kuh ist wegen einer Eileitererkrankng nicht trächtig, fraglich, ob sie es überhaupt noch werden kann. Ähnliches betrifft den Bullen, der wegen einer lebensbedrohlichen Krankheit nicht mehr Decken darf. Was das Grizmekhaus angeht, da gibt es den ersten Greifstachler-Nachwuchs, am 13.12 geboren und putzmunter, das kleine klettert in der Anlage rum, als hätte es nie was anders gemacht...Das Erdeferkelweibchen hatte zum dritten mal in Folge eine Fehlgeburt ( Berlin hatte auch seinen ersten Erdferkel-Nachwuchs ), und es gibt den Verlust von drei Tamanduas innerhalb von 14 Tagen zu melden.Jetzt nur noch 0.1 im Bestand. Vorraussichtlich 2009 beginnt eine aufwendige Komplettsanierung des Grizmekhauses, nicht nur in technischer Hinsicht, auch in Sachen Tieranlagen und Tierbestand wird es Veränderungen geben. 8 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Im Januar bin ich wieder in Frankfurt, vieleicht schaffe ich es ja dann weiter als nur bis zum Grizmekhaus....
(29.12.2007, 21:06)
IP66:   So intensiv sind meine Erinnerungen an das Gebäude nicht, zumal es bei meinen letzten beiden Besuchen innen gesperrt war. Ich kann mich nur an recht hohe Innenkäfige erinnern, und es mag sein, daß die Wurfboxen in irgend einer Weise in die Rückseite dieser integriert waren - wenn es denn welche gab und all' die tollen Zuchterfolge nicht in Kisten geschehen sind, die man bedarfsweise in die Anlagen gestellt hat.
(28.12.2007, 17:28)
Michael Mettler:   Wo waren eigentlich Wurfboxen für die Großkatzen? Im Grundriss des Hauses sind im JB 1954 gar keine eingezeichnet!
(28.12.2007, 12:04)
IP66:   Wie hat man denn unter solchen Umständen gefüttert? Selbst wenn man die Wurfboxen als Absperrkäfige benutzt hat, konnte man ja nicht alle Individuen einzeln einsperren, oder hat man die Außenkäfige mitgenutzt? Ich vermute, daß Modernität für Grzimek vor allem in den leichten Gittern und im Vorhandensein von Wurfboxen bestand, im Grunde war ja schon das Nürnberger Raubtierhaus der Zwischenkriegszeit "moderner", wobei man allenfalls bemängeln konnte, das nicht allen Arten für Besucher einsehbare Außenkäfige zur Verfügung standen. Halle war es auf jeden Fall, und ich finde, daß spätestens mit den beiden Raubtierhausneubauten in Berlin und den Häusern in Basel und Wuppertal das frankfurter Gebäude recht alt aussah.
(27.12.2007, 10:48)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: In EINEM Glaskäfig waren die (Flecken-)Hyänen. Die beiden verglasten Käfige, in denen später Waldhunde und Nebelparder saßen, waren damals laut Artikel mit Kleinkatzen besetzt.
(26.12.2007, 20:30)
Oliver Jahn:   Also in seinen Zooführern bezeichnet Grzimek das Raubtiergaus in Frankfurt nach seinem Umbau als das größte und modernste in "Westdeutschland"! Denn von der Größe dürfte das Raubtierhaus in Halle trotz seines Alters das Frankfurter übertroffen haben. Allein die Außenanlagen, insbesondere für die Tiger und die Hyänen sind mit den Außenkäfigen in Frankfurt nicht zu vergleichen. Ohne jetzt genau sagen zu können, wieviel es in Halle waren, dürfte aber auch die ANzahl der Innenkäfige deutlich größer gewesen sein. Nach grobem Überschlag komme ich auf 16 Innenkäfige und 10 Außenkäfige plus die Löwenschlucht. Und bis auf die Glasvitrinen in Frankfurt, in denen ja anfänglich die Hyänen gehalten wurden (und auf der späteren Mähnenwolf-Außenanlage)kann ich das Haus auch nicht unbedingt als moderner empfinden, lediglich die Gitter waren etwas leichter.
(26.12.2007, 18:51)
Michael Mettler:   @Ralf Sommerlad: Der Löwen-Tiger-Unfall ist nicht, wie ich es in Erinnerung hatte, in einem eigenen Artikel im ZG erschienen, sondern inklusive diverser Fotos innerhalb des dort erschienenen Jahresberichtes für 1957 (ZG Bd. 29, Heft 1). Darin ist übrigens auch er von Michael Amend angeführte Vorfall kurz erwähnt, bei dem 1952 ein Amurtiger einen Geparden tötete.

Da der Unfall bereits am 6. Januar 1957 stattfand, dürfte somit meine Vermutung hinfällig sein, dass der als "erwachsen" bezeichnete Sumatratigerkater erst 1957 in den Zoo kam. Die 1,1 Bengalen, die als Jungtiere aus Berliner Zucht hinterher ankamen, sind als Stiftung in beiden Versionen des JB (Zoo und ZG) verzeichnet, aber im Zoo-JB steht zusätzlich noch "1 Tiger" unter "erworben". Das Ankunftsdatum des Sumatranerkaters kann ich somit nicht lokalisieren.
(26.12.2007, 12:50)
Michael Mettler:   Habe im unerschöpflichen ZG noch einen Artikel über das Frankfurter Raubtierhaus aufgetan (Bd. 24, Heft 1/2). Als Eingangsdatum des Manuskriptes ist der 9.7.1956 angegeben. Zum damaligen Besatz heißt es:

"Zur Zeit ist das Raubtierhaus besetzt mit 3,4 Löwen, 0,1 Inseltigern, 1,1 Bengaltigern, 1,1 Jaguaren, 2,1 Leoparden, 0,1 schwarzem Leoparden, 1,1 Pumas, 1,1 Ozelots, 0,1 Fischkatze, 1,1 Geparden, 1,0 Streifenhyäne, 1,1 Hyänenhunden. Die Fleckenhyänenzuchtgruppe ist 6 Kopf stark. Unseres Wissens dürften die Frankfurter Raubtieranlagen mit die größten ihrer Art in Europa sein."

Wenn wir mal kurz durchzählen, kommen wir auf 13 Formen - und das bei gerade mal 14 verfügbaren Innenkäfigen (inklusive der verglasten für kleine Arten); außen gab es noch weniger Kapazität, nämlich zwei Freianlagen und neun Käfige = 11 Möglichkeiten. Man war bei dieser (Über)Füllung also auf sehr gut harmonierende Paare angewiesen...

Gleichzeitig liefert der Artikel ein weiteres Puzzlestück für die Tigerhistorie: Die beiden im JB 1955 ohne Unterartangabe aufgeführten Tiger müssen demnach die im Artikel erwähnten 1,1 Bengalen gewesen sein. Daraus folgt, dass die 1956 gestorbene Katze eine Bengalin war. Und da 1957 1,1 Sumatratiger von den Löwen getötet wurden, aber vorher kein Zugang eines Sumatranerkaters zu entdecken ist, dürfte dieser wohl der dritte 1957 erworbene Tiger (neben den beiden Bengalen) gewesen sein - also keine Ersatzbeschaffung NACH dem Unfall, sondern er dürfte offensichtlich zum Zeitpunkt seines Todes erst seit dem selben Jahr im Zoo gewesen sein.
(26.12.2007, 10:21)
IP66:   Vielleicht kamen die kleineren Großkatzen auch mit den hohen Käfigen besser zurecht bzw. nutzten sie stärker aus - die Anlagen nach dem Muster der Tigerfarm in Leipzig, die es auch in Köln und sicher nicht nur dort gab, waren ja niedriger. Eigentlich standen doch mit den beiden Eckkäfigen zwei etwas geräumigere Käfige zur Verfügung, die man theoretisch ja auch für mehr als ein Tigerpaar nutzen konnte?
(26.12.2007, 10:09)
Michael Mettler:   Zwei Ergänzungen zur Frankfurter Tigerhistorie: Zwar nicht in der Liste der Neuzugänge, aber im erläuternden Text wird im JB 1957 erwähnt, dass zwei der drei neu angeschafften Tiger Bengaltiger waren.

Und im JB 1963 ist in der Liste der wissenschaftlichen Veröffentlichungen aus Frankfurt eine Abhandlung über "Niereninsuffizienz bei einem Thailandtiger" zu finden - also muss es mindestens einen corbetti in Frankfurt gegeben haben, nur hieß der damals eben noch nicht so! Zeitlich würde das zu dem 1961 erschienenen TIER-Titelfoto des "Malaiischen Tigers" passen.
(25.12.2007, 21:48)
Michael Mettler:   Verluste durch TB und Milzbrand gab es laut Jahresberichten auch bei anderen Arten, aber im Gegensatz zu Tigern hatte diese immer mal wieder bis regelmäßig Nachwuchs, und es mussten nicht in kurzen Abständen immer wieder neue Paare zusammengestellt werden. Das war wohl wirklich ausgesprochenes Pech.

@Ralf Sommerlad: Ich suche gern danach. Leider sind meine ZG-Hefte gerade wegen der Rundbau- und sonstiger Frankfurt-Recherche weit verteilt, und im ersten Anlauf wurde ich nicht fündig :-)
(25.12.2007, 20:44)
Michael Amend:   Mit Löwen, Leoparden und Jaguaren hatte der Zoo eigentlich keine Probleme, Aletrsrekorde gab es auch, einzig die Tiger waren die Sorgenkinder, jedenfalls bis 1963.
(25.12.2007, 19:50)
IP66:   Korrekt könnte man die Raubtierverluste eigentlich nur bewerten, wenn man die Haltungsprobleme anderer Zoos zu dieser Zeit kennt. Wie sah es denn mit Nachzuchten und Haltungsdauern bei den frankfurter Großkatzen aus, die keine Tiger waren?
(25.12.2007, 17:48)
Michael Amend:   Wie geagt,das war nicht der einzige Unfall, ein Gepard wurde vom Tiger getötet,( die Geparden waren bis zu Beginn der 60 iger im Raubtierhaus ) und Ende der 80 iger Jahre ? ein oder eventuell sogar zwei Schwarze Leoparden vom Jaguar-Mann " Pit ", ebenfalls durch menschliches Versagen.
(25.12.2007, 17:31)
Ralf Sommerlad:   Der Herr Mettler hat auch alles...Ich war noch Kind, als der Unfall passierte, später hat mir der alte Revierpfleger Staub ein bisschen davon berichtet. Aber natürlich würde mich der Artikel auch interessieren.
(25.12.2007, 12:35)
Michael Mettler:   Selbst über diesen Unfall gibt es einen langen Artikel im "Zoologischen Garten" nebst reichlich Bildern der Tiger-Leichen, fast ein wenig gerichtsmedizinisch aufgebaut...
(24.12.2007, 21:40)
Michael Amend:   Frankfurt hatte eine Achillesferse mit seinen Tigern,einfach viel Pech, das mit den Baulichkeiten des Hauses nichts zu tun hatte, wie Berlin mit seinen Giraffen ( mit denen hatte Frankfurt EBENFALLS eine Achillesferse....)Der von MM erwähnte Tiger-Unfall ist auf menschliches Versagen zurückzuführen, der Pfleger hatte den Zwischenschieber zwischen Löwen und Tigern nicht gesichert. Es war übrigens nur einer von, ich glaube drei waren es, Unfällen dieser Art im Frankfurter Raubtierhaus.
(24.12.2007, 17:40)
IP66:   Könnten die Haltungsprobleme auch mit dem recht engen Haus zu tun gehabt haben: Altertümliche Schieber lassen sich leichter durch Tiere öffnen, in den kleinen Käfigen hatten insbesondere die großen Arten wie Tiger wenig Bewegung, und Seuchen konnten sich leicht ausbreiten.
(24.12.2007, 13:47)
Michael Mettler:   Anbei das erwähnte Titel- und Rücktitelfoto.

Während Frankfurt mit den seltensten Pfleglingen ein gutes Händchen hatte, klebte dem Zoo in Sachen Tiger offensichtlich lange Zeit das Pech an den Fingern. Aus der Zeit zwischen Kriegsende und dem unten erwähnten Eintreffen eines Sumatratigers 1963 fand ich in Jahresberichten und Zooführern folgende Infos:
1949 Zugang 1,0 Amurtiger Mogul (Geschenk der Frankfurter Rundschau)
1950 Zugang 0,1 Sundatiger
Das muss dann das Paar auf besagtem Foto gewesen sein, denn:
1955 1,0 Amurtiger Mogul tot (Tb), Zugang 2 Tiger ohne Unterartangabe
1956 0,1 Tiger tot (u.a. "Eingewöhnungsschädigung", also wohl einer der Zugänge von 1955?)
1957 1,1 Sumatratiger tot (von Löwen getötet, Zwischenschieber war nicht geschlossen), Zugang 3 Tiger ohne Unterartangabe
Rechnerisch müsste der getötete Kater also der zweite Zugang von 1955 gewesen sein.
1959 ist im Zooführer ein Königstiger auf der Freianlage abgebildet. Das müsste also einer der Zugänge von 1957 sein, ist aber nicht der auf dem TIER-Titel abgebildete "Malaie" (andere Gesichtszeichnung). Im selben Jahr sterben 6 nicht näher bezeichnete Großkatzen an Milzbrand - möglich, dass auch darunter Tiger waren.
1960 0,1 Bengaltiger tot (also wohl einer der Zugänge von 1957; Darmriss), Zugang 1 Tiger ohne Unterartangabe
1961 Zugang 2 Tiger ohne Unterartangabe
Ab 1963 dann siehe Michael Amends Angaben.

Es ist nirgends von einem Malaiischen Tiger die Rede. Andererseits ist es auch nicht unwahrscheinlich, denn aus dem hinterindischen Raum kamen viele Tiere in unsere Zoos und Circusse.
(24.12.2007, 12:43)
IP66:   Es ist ja nicht immer Lärm im Okapihaus ... Was den Galerieeffekt angeht, scheint es mir aber doch sinnvoll, sich einmal genau die Öffnung zwischen Stall und Besucherraum anzusehen - sie ist wirklich ungewöhnlich und sehr durchdacht. Die andere Frage ist natürlich die, ob diese Architektur für Okapis erfunden wurde - das Kudubild spricht ja eher dagegen, doch auch diese großen Antilopen würden sich als Galeriebild recht gut ausnehmen. Dessen Außergewöhnlichkeit wird auch deutlich, wenn man andere Antilopenställe der Nachkriegszeit, etwa jenen in Zürich oder die alten einsehbaren Boxen in Gelsenkirchen ins Gedächtnis ruft.
(24.12.2007, 10:53)
Michael Mettler:   Dachte ich bisher auch. Aber es taucht auch in einer alten Ausgabe von DAS TIER auf, und da wird erwähnt, dass es "aus Frankfurt" sei. Außerdem: Ob man im Kongo für Okapigehege wirklich geradlinige Beton-Zaunfundamente goss und perfekt gespannte Maschendrahtzäune setzte...? Die Vegetation gibt ja leider keinen Aufschluss - außer, der Baum rechts im Bild ließe sich im Zoo noch lokalisieren.
(24.12.2007, 10:20)
Ralf Sommerlad:   Ich dachte eigentlich, das Bild stamme garnicht aus Ffm sondern von der Station Gangala na Bodio im Kongo....
(23.12.2007, 23:22)
Michael Amend:   Das könnte in der Absperr-Anlage, die hinter dem Hauptgehege liegt, aufgenommen worden sein.
(23.12.2007, 23:19)
Michael Mettler:   @MA: Nee, war er nicht. Anbei das Foto des wirklichen Epulu, das den Jahresbericht 1954 ziert - achte mal auf die unterschiedliche Beinstreifung. (Nicht, dass ich das jetzt aus dem Kopf gewusst hätte, aber deine Behauptung unten reizte zum Recherchieren!) Dieses Tier hier hat jedenfalls das selbe Muster wie der Epulu, der später zusammen mit seiner Kuh Safari als Farbfoto im Zooführer zu sehen ist, nachdem einige Jahre lang ein Okapi-Foto aus Afrika in den Zooführern verwendet wurde. Also wird's wohl der Gleiche sein :-)

Wie man auf dem Foto noch sieht, hat sich Grzimek damals noch nicht so viel Mühe mit der Hintergrundgestaltung gegeben... Aber: In welchem Gehege ist dieses Bild eigentlich aufgenommen? Hinter dem Zaun, vor dem Epulu steht, ist nämlich ein weiterer zu erkennen, der vor den rechts im Bild befindlichen Bäumen rechtwinklig abknickt; es gab also ein Nachbargehege.
(23.12.2007, 23:00)
Michael Amend:   Weiß ich doch, war ja auch nur ein Joke....Aber vieleicht war es ja doch Epulu, der zwecks Foto in den Frankfurter Palmengarten verfrachtet wurde ?
(23.12.2007, 22:43)
Michael Mettler:   @MA: Guter Joke übrigens mit dem "fingierten Urwald" im Okapistall, aber dann wäre Grzimek beim Nachbauen einen Schritt zu weit gegangen: Das abgebildete Okapi ist nämlich gar nicht der Frankfurter Bulle Epulu... Außerdem erschien Grzimeks Buch "Kein Platz für wilde Tiere", in dem dieses Foto zu finden ist, schon 1954 :-)
(23.12.2007, 22:10)
Michael Mettler:   Nicht nur, dass es Timberwölfe waren (und zwar Westliche = occidentalis, denn ihr Herkunftsgebiet ist genau bekannt): Der schwarze Wolf im Vordergrund ist - wenn es denn der Altrüde war und nicht schon einer seiner Nachkommen - der Stammvater aller angeblichen "Polarwölfe" in unseren Zoos!!
(23.12.2007, 18:48)
Michael Amend:   So, mehr hab ich leider nicht.Hoffe, Ihnen damit gedient zu haben !
(23.12.2007, 17:29)
Michael Amend:   Diese Karte ist extrem selten, ich sammle schon soviele Jahre, jetzt habe ich sie das erste Mal gesehen, gegrapscht und gekauft, und das auch noch saubillig, Jubel.
(23.12.2007, 17:27)
Michael Amend:   @Ralf Sommerlad.Hier wie versprochen ein paar Images von der Frankfurter Bärenburg.
(23.12.2007, 17:25)
Ralf Sommerlad:   Es waren auch Timberwölfe...und die Elen waren damals nicht mehr bei den Giraffen,soweit ich mich erinnere.Ob das einzelne Okapi damals auch zusammen mit den Giraffen un den Gerenuks auf der Anlage war, weiss ich nicht mehr, ich glaube aber eher nicht. Ich suche nach Bildern - versprochen!
(23.12.2007, 17:15)
Michael Amend:   @Ralf Sommerlad. Waren die Gerenuks denn zusammen mit Giraffen,Okapis UND Elen auf der Anlage, oder waren damals die Elen schon im Zebrahaus ? Wenn Sie Fotos von den Gerenuks hätten, wow....Seit ich die in Amerika gesehen habe, bin ich schlichtweg begeistert von Giraffengazellen. Ich schua mal nach, was ich noch so an Bärenburg-Fotos habe.
Erstmal , und da passt ja, ein Bild der Nachfolge-Anlage der Bärenburg, für die Wolf-Fans. Laut Bildbeschreibung sollen es Europäer sein, ich halte es für Timberwölfe.
(23.12.2007, 17:11)
Ralf Sommerlad:   @MichaelAmend, darf ich mir was wünschen? Ich würde zu gern den Affen-Grosskäfig sehen, der bis in die 50er neben der Binding-Bierhalle stand - und natürlich Innenaufnahmen des alten Vogelhauses, in dem zeitweilig kleine Krokodile untergebracht waren, ebenso bis in die 50 er, und des alten Menschenaffenhauses. Ich kann mir niemals verzeihen, dass ich erst in den 80ern mit der Fotografiererei angefangen und vorher nie richtig gesammelt habe.
(23.12.2007, 17:11)
Ralf Sommerlad:   MichaelAmend: Ich erinnere mich noch gut an Franz Eck, er war wirklich nicht gross.Das Foto mit der Bärenburg im Hintergrund betrachte ich als Weihnachtsgeschenk. Ich habe selbst nichts eines davon und hab an die Bärenburg nur dunkle Kindheitsereinnerungen.An die gerenuks, die zeitweilig die Giraffenanlage mitbenutzn, erinnere mich hingegen sehr gut, auch an den jungen Okaphengst, der manchmal auf der Anlage stand und gern auch dann in Einsatz kam, wenn Presseteams Fotos von Grzimek mit Tieren als Statisten wollten.
(23.12.2007, 17:06)
Michael Amend:   Dueses Fot habe ich in Dröschers Buch " Die freundliche Bestie im Zoo"gefunden.
(23.12.2007, 15:57)
Michael Amend:   Diese Ansichtskarte zeigt die am Fuße des Schafsberegs liegenden Nager-Anlagen, ein Mara ist erkennbar.In etwa der Höhe der Besucher am Schafsberg lag der Luchs/Leopardenkäfig.Der Käfig unten rechts war der Eichhörnchenkäfig. Datiert ist die sehr seltene Karte von 1907.
(23.12.2007, 15:21)
Michael Amend:   Die angesprochene " Inseltigerin" " venus", wird in verschiedenen Publikatioen und auf alten Ansichtskarten entweder als Sumatra-Tiger oder Inseltigerin von Sumatra bezeichnet.Von Sylt wird sie sicher nicht gewesen sein...
(23.12.2007, 15:00)
Michael Amend:   Entweder " Toni " war ein Riese, oder Herr Eck wars ehr klein....
(23.12.2007, 14:56)
Michael Amend:   Hier hat sich Grizmek selbst übertroffen, jeder Gärnter wäre stolz auf ihn gewesen, das Foto von Epulu entstand im Dezember 1956 im INNENSTALL des Giraffenhauses....( kein Scherz )
(23.12.2007, 14:46)
Michael Amend:   Und noch eine interessante Karte, die das Giraffenhaus ohne Vorgehege am Antilopenstall zeigt. Sehr schön finde ich, das wegen des Malers an der Gerenuk-Anlage, die übrigens später mit der Giraffenanlage verbunden wurde, so das die Gerenuks auch die Giraffenanlage mitbenutzen konnten, die Giarffen abgesperrt werden mußten, man aber anscheinend für die Karte nicht auf eine Giraffe auf der Anlage verzichten wollte, und so kam der Zoo NACHWEISLICH schon in den 50zigern zu seiner ersten Netzgiraffe....Die Tommies waren wohl nicht lange auf der Anlage, ich kenne kein einziges Bild, das die Tommies auf der Giraffenanlage zeigt. Der Teufelsbock hat sich nämlich ständig mit dem Elenbullen angelegt, und den Giraffen hat er in die Beine gestochen...Erst 1964, mit Eröffnung der Afrika-Savanne, kamen wieder Tommies nach FFM.
(23.12.2007, 14:33)
Michael Amend:   Ehrlich gesagt fühle ich mich nicht in eine Gemäldegalerie versetzt, wenn ich den Okapistall des Giraffenhauses betrtete, dafür sorgen schon die Gerüche, das Kindergeschrei und die TIERE, im Frankfurter Städel habe ich noch nie ein Okapi gesehen...Anbei ein Beweisbild, das die Kudus die Okapianlage bewohnten, im Hintergrund ist deutlich die Bärenburg zu sehen....
(23.12.2007, 14:26)
IP66:   Ich weiß nicht, ob Ihnen schon einmal das Konzept der Okapiställe aufgefallen ist: Sie sind ja nicht nur aufgesockelt, wie die Giraffenställe, sondern sie sind gleichsam als querrechteckige Wandausschnitte inszeniert, so daß man sich, wenn man eintritt, wie in einer Gemäldegalerie fühlt. Ganz so konsequent war man bei den anderen Srällen in diesem Flügel und jenen beim Ausgang nicht, aber auch hier ist ein Bemühen erkennbar, eine eindimensionale bildhafte Wirkung der Ställe zu erreichen. Im Giraffentrakt ist das anders, da erscheinen die Tiere durch die Biegung des Besucherweges und den Sockel eher als Skulpturen. Bislang hatte ich darin ein Konzept gesehen, das einerseits für Abwechslung sorgte und eine lange Käfiggalerie wie bei den Menschenaffen vermied, andererseits tatsächlich den Besucher um die Giraffengestalt herumführte, währen er die kostbaren Urwaldokapis gleichsam als Gemälde aus einer fremden Welt vorstellte. Insofern war ich irritiert, daß die Ställe beider Eröffnung des Hauses nicht mit Okapis besetzt waren. Immerhin waren die Tiere schon zugesagt, und wenn man architektonisch argumentiert, gehörten sie nachgerade zwingend in die Wandausschnittställe. Ein Besatz mit Antilopen, vor allem relativ auffälligen Arten, könnte man sich aber auch vorstellen, da diese Tiergruppe schon anderenorts Architekten inspiriert hat und auch die einzigen Säuger stellte, die in Haeckels "Kunstformen der Natur" eine eigene Bildseite erhielt.
(23.12.2007, 14:11)
Michael Amend:   Ich habe drei Ausgabend es Tigerzuchtbuches, gefunden ahbe ich diese Tiere nicht,w eil die Bücher nur reinblütige Tiere aufführen. Die beiden müßten Bengalmischlinge gewesens ein. 1963 kam der Sumatra-Bock aus Rotterdam nach Frankfurt, ich meine, es hätte einen Wurf zwischen diesem und der Mischlingskatze gegegeben. 1967 kam eien Sumatra-Kuh aus dem Tierpark Berlin. 1069 gab es den esrten reinblütigen Sumatrawurf, die Jungen gingen nach Rheine und Hannover. Das Paar hatte bis 1973 drei weitere Würfe, danach züchtete der Zoo mit einem anderen Paar weiter,mit dem 1969 gebornen Kater und seiner 71 geborenen Schwester ! Dieses Paar wurde 1977 nach Hannover verkauft.
Frankfurt selbst züchtete ab 1976 mit der Zuchtkatze und einem 1971 importierten Wildfang weiter, der 81 nach Leipzig weiterging. Frankfurt erhielt dafür einen in Bremerhaven geborenen Kater namens " Mali"und behielt dafür aus dem 1980iger Wurf die Katze " Cha ". 1984 hatten die beiden einen Zwillingswurf, davon wurde nur die Katze "Suma" groß, die in Frankfurt blieb. Das müßte bis heute der letzte Tiger-Nachwuchs in Frankfurt gewesen sein, leider fehlen mir die Angaben zwischen 1985 und 1997,ich weiß nur, das in diesem Zeitraum noch ein Kater aus Krefeld nach Frankfurt kam, dieser und eine Katze dann nach Augsburg abgegen wurden. Ich weiß nicht, ob beide dort noch leben.
(23.12.2007, 13:57)
Michael Mettler:   Unter den Zugängen für 1961 finden sich im JB "2 Tiger" ohne jegliche Unterartaussage, erst 1963 folgt ein als solcher bezeichneter Sumatratiger. Hat jemand zufällig ein Tiger-Zuchtbuch...?
(23.12.2007, 10:59)
Michael Mettler:   Da der Hinterindische Tiger erst in den 60ern als eigene Unterart vom Bengaltiger abgetrennt wurde, dürften ältere Quellen in dieser Hinsicht wenig verlässlich sein. Interessant finde ich die Bildbezeichnung des Titelfotos vor allem deshalb, weil der Begriff "Inseltiger" früher im Tierhandel und im Circus auch die Tiger der Malaiischen Halbinsel eingeschlossen haben soll - also jene, die seit kurzem Panthera tigris jacksoni heißen und in den Zoos zu finden sind. Die Frage wäre dann, ob der Frankfurter Tiger erst nachträglich zum Sumatraner umgetauft wurde, weil man Näheres über seine Herkunft erfuhr? Auf jeden Fall wollte man damals eine Inseltigerin mit dem Amurtigerkater verpaaren, denn es gibt ein Bild der Beiden mit entsprechender Bildlegende.
(23.12.2007, 10:20)
Michael Amend:   Mit " Malaischer Tiger"ist mit Sicherheit Sumatratiger gemeint, denn außer Sibirern, Sumatranern und Bengalen gab es in Frankfurt, auch vor 45 , keine anderen Tiger-Unterarten.
(22.12.2007, 23:51)
Michael Mettler:   Neue Entdeckungen auf der Bildersuche: Der Rücktitel der Juni-Ausgabe 1962 von DAS TIER zeigt zwei weibliche Mohrenmakis, die ziemlich sicher auf der Gibbon-/Klammeraffenanlage in Frankfurt fotografiert wurden. Nun meldeten die Jahresberichte damals den gleichzeitigen Zugang von 2 Mohrenmakis und 1 Katta, und später hieß es, der Wassergraben sei für Kattas und Guerezas nicht breit genug... Offensichtlich hat man also ziemlich viel experimentieren müssen, bis man in den Klammeraffen einen geeigneten Besatz für die Insel fand.

Das Titelbild der selben Ausgabe zeigt einen fauchenden Tiger vor dem frankfurttypischen grünen Fliesenhintergrund. Und die Bildlegende dazu lautet "Malaiischer Tiger"!
(22.12.2007, 22:53)
Michael Amend:   Ich frage mich aber, wieviele Gerenuks in diesen Boxen gestanden haben. Laut JB's sind keine Jungtiere verkauft worden....
Sitatungas waren es immerhin 6, als diese das Haus verließen...( und in den Rundbau einzogen, zumindestens innen hatten sie sich kaum verkleinert...)
(22.12.2007, 18:56)
Michael Amend:   Hmm, in der Höhe habe ich mich wohl geirrt. Das liegt wohl daran, das die Boxen weit über Bodenniveau liegen.
(22.12.2007, 18:54)
Michael Mettler:   Um wieviel höher sind denn die vorderen Antilopen-/Okapi-Ställe im Haus?
(22.12.2007, 18:20)
Michael Amend:   Für Zwerg-Okapis wäre er okay gewesen,( z. B das Berliner Stummelbein-Okapi )aber für normale Okapis war er zu klein, übrigens auch für Sitatungas und Gerenuks, lediglich für die Klippspringer ist er gerade so noch akzeptabel.
(22.12.2007, 16:21)
Michael Mettler:   Wieso zu klein und zu niedrig? Wenn die Tür an der Rückwand eine übliche Höhe für Menschen hat, wäre über dem Okapi noch reichlich Luft. Eine höhere Decke wäre vielleicht sogar kontraproduktiv gewesen, da sie den Stall kühler gemacht hätte; anfangs gab es ja noch keine Fußbodenheizung im Haus, die wurde m.W. erst später in den Okapiställen eingebaut, damit die Böden nach der Reinigung schneller abtrocknen und dadurch die Vermehrung von Parasiten eingedämmt wird.
(22.12.2007, 15:46)
Michael Amend:   @MM. Im Zweifelsfall standen die Beisas wo ? Aber ja, im Rundbau natürlich ! Scherz Beiseite, da gibt es nicht viele Möglichkeiten, ich tippe auf die Absperranlage der Gnu-Anlage am Kamelhaus. Für ein Okapi istd er Gerenukstall doche wtas zu klein und zu niedrig, ichs chlieeß aus,d as vorgesehenw ar, hier die Okapis unterzubringen, und ich kann mir sehr gut vorstellen, das Grizmek sich die Option auf einen passenden Partner schon bei der Zusage des ersten Tieres gesichert hat.
(22.12.2007, 15:09)
Michael Mettler:   Das nebenstehende Foto stammt nicht aus einer Veröffentlichung des Frankfurter Zoos oder einem Grzimek-Buch, sondern aus dem Zoo-Roman "Gefesselte Wildnis" von Svend Fleuron. Dieses Buch enthält diverse Bilder aus dem Frankfurter Zoo (darunter auch welche, die Grzimek anderweitig verwendete), was ein wenig pikant ist, da es sich inhaltlich um ein Anti-Zoo-Buch handelt. Wohl aus diesem Grund gibt es auch keinen Bildnachweis im Buch...

Zu sehen ist nicht nur der 1954 zusammen mit dem ersten Okapi importierte Waldelefant Dima, sondern auch, wie von Michael Amend unten erwähnt, dass der Antilopenflügel des Giraffenhauses anfangs noch keine Vorgehege hatte. Nebenbei kommt auch hier die Wirkung der verdeckten Gehegegräben gut zum Ausdruck.

Als Querverbindung zum Thread "Der alte Zoo Hannover": Möglicherweise wurden die Käfige des Frankfurter Raubtierhauses bei seinem Wiederaufbau nach dem Krieg nicht vergrößert, sondern sogar VERKLEINERT! Michael Amend erwähnt unten als Fläche pro Käfig knapp 8 qm; der im Jahresbericht abgedruckte Grundriss zeigt eine Breite von ziemlich genau 4 m und eine Tiefe von ungefähr 2 bis 2,5 m (also 8 bis 10 qm). Laut der Chronik "Von Bürgern für Bürger" waren die Außenkäfige aber beim Bau des Hauses 4 x 3 m groß, also 12 qm! Damals waren es noch acht, der ganz linke wurde für die Nachkriegsversion zum Hauseingang umgewandelt.
(22.12.2007, 12:19)
Michael Mettler:   Interessanterweise wird schon im Zooführer von 1952 darauf hingewiesen, dass an Stelle der nur notdürftig mit Kleinkamelen, Schafen und Ziegen bestzten Gehege des Huftierrondells (früher Antilopenhaus) demnächst ein neues Giraffenhaus entstehen werde, in welches dann auch ein Okapi einziehen solle, das als Geschenk zugesagt worden sei. Nachdem ich das nun eben gerade gelesen habe, frage ich mich, ob nicht das spätere Gerenuk-Gehege mit seinem einzelnen Stallraum ursprünglich für "das" Okapi gedacht war - man konnte ja nicht unbedingt damit rechnen, eines Tages ein Partnertier dazuzubekommen. Und zum Mitnehmen weiterer Tiere (u.a. der Ducker und Sitatungas) entschloss sich Grzimek laut seinem Buch "Kein Platz für wilde Tiere" erst vor Ort in Afrika. Konzeptionell wäre dieser Gedanke denkbar: Die kostbare Waldgiraffe ein wenig abseits des Hauptbesucherweges neben der Steppengiraffe (denn auch an deren spätere Vergesellschaftung war noch nicht zu denken) mit der Möglichkeit, sie zu vergleichen, und auf der anderen Seite des Hauses eine Zuchtgruppe Großantilopen (die schon 1952 vorab angeschafften Beisas). Verdächtigerweise haben zwar die beiden Außenanlagen auf der Giraffenseite keine direkte Verbindung, aber die Stallbox des kleineren Geheges besitzt einen Zugang zur wettergeschützten "Sonnenveranda" = Vorgehege der Giraffen; man konnte also den/die Bewohner der kleinen Anlage gegebenenfalls wechselweise mit den Giraffen in das Vorgehege lassen, wenn die Freianlagen wetterbedingt zu riskant waren. Ist zwar nur ein Indiz, könnte aber ebenfalls für eine ursprüngliche Okapi-Planung auf dieser Seite des Hauses sprechen.
(22.12.2007, 11:12)
IP66:   Ich bin bisher immer davon ausgegangen, daß die Ställe auf der linken Seite des zum Teich weisenden Flügels des Antilopenhauses imer für Okapis geplant waren. Mich würde deshalb interessieren, ob zum Zeitpunkt des Baus des Giraffenhauses schon mit einem Okapiimport zu rechnen war oder ob diese regelrecht aus der Wand geschnittenen Tierblicke tatsächlich für Antilopen geplant worden waren.
(22.12.2007, 10:18)
Michael Mettler:   Das mit den Grantgazellen scheint mir eine Verwechslung zu sein. Ich habe eben die Jahresberichte von 1950 bis 1963 durchgesucht, und darin sind weder Zugänge noch Todesfälle von Grantgazellen verzeichnet - bei so seltenen Zootieren äußerst ungewöhnlich. Und vor 1950 dürften sie kaum eingetroffen sein, da hatte der Zoo doch für so empfindliche Tiere noch gar keine Unterbringungsmöglichkeit?

Die Beisas (in den JB heißen sie immer "Baisa-Antilopen") kamen schon 1952 an (1,2). Entweder stand da ihr Stall schon, oder sie haben vor dem Einzug ins Giraffenhaus schon woanders im Zoo gestanden.

Dass Grzimek in seinem Artikel im ZG auf fünf Elenantilopen kam, lässt sich durch die Jahresberichte nicht belegen. 1953 wurden drei Elenantilopen angeschafft, von denen eine noch im selben Jahr starb. 1954 wurde 1,0 geboren; bei Niederschrift des Manuskriptes können also eigentlich nur drei Elen dagewesen sein. Durchaus aber fünf Beisas, denn 1954 wurden 1,1 geboren, womit meine Vermutung zur Gruppenzusammensetzung bestätigt wird. Auch die Thommies (1,1) kamen 1953 an. Interessanterweise ist im JB bei der Beschreibung der neuen Anlage davon die Rede, dass die große Freianlage u.a. auch von Straußen genutzt werden könne. Nanu, sollten bis zum Eintreffen der Sitatungas etwa Strauße auf der späteren Gerenuk-Anlage gelebt haben...?

Aber es wird noch interessanter! Eben schrieb ich noch "das Okapi war noch nicht im Zoo", aber damit lag ich wohl falsch, denn die ersten Nachkriegsducker und 1,1 Sitatungas trafen ja zusammen mit dem Okapi in Frankfurt ein und werden schon als Hausbesatz erwähnt. Daraus kann eigentlich nur folgen, dass der Okapibulle damals noch anderweitig untergebracht war (dauerte seine Quarantäne länger als die der Antilopen?).

Nach Michael Amends Ducker-Artikel im TR kamen zusammen mit dem Okapi zwei Blaurückenducker und ein vermutlicher Blauducker nach Frankfurt. Erstere beide starben kurz nach der Ankunft, ein Blauducker (Blauböckchen) ist noch im Zooführer von 1958 erwähnt, allerdings für den Rundbau. Eigentlich kann es sich nur um dieses (Einzel-)Tier gehandelt haben, wenn Grzimek für das Giraffenhaus von "Duckern" schreibt. Und möglicherweise kann ich dieses Tier um ein Stück Lebensgeschichte bereichern, auch wenn es nicht mehr als ein Verdacht ist - mit Hilfe des "Zoologischen Garten", genau genommen eines Artikels von Dittrich über Ducker in Gefangenschaft, erschienen 1972. Obwohl Dittrich hauptsächlich (aber nicht ausschließlich) über seine hannoverschen Erfahrungen referiert, würde die folgende Passage gut zu Frankfurt passen (ich erinnere an meine Frage, wo die Ducker untergebracht waren): "Ein Blauduckerbock konnte hingegen mit einer Sitatunga-Familie nur zeitweilig zusammen im gleichen Gehege gehalten werden. Der aggressive Blauducker bekämpfte wiederholt die Sitatunga-Antilopen durch Kopfstöße und Bisse so intensiv, dass diese schließlich blutend und erschöpft im Gehege umherhetzten." Sollte das eine Frankfurter Haltungserfahrung gewesen sein, wäre der Umzug des Duckers in den Rundbau leicht nachvollziehbar...

Die 1958 eingetroffene und schon am 25.10. des selben Jahres gestorbene 1,0 "Derby-Antilope" = Riesenelenantilope dürfte doch wahrscheinlich ebenfalls im Giraffenhaus gelandet sein - falls sie nicht schon in einem Quarantänestall starb. Im selben Jahr verlor der Zoo übrigens den Steppenelenbullen, nachdem dieser sich einen Kopfstoß des Giraffenbullen eingefangen hatte.

Als kleines Nebenprodukt der JB-Recherche kann ich ergänzen, dass 1953 ein hinfälliger Luchskäfig gegenüber dem Elefantenhauseingang abgerissen und an seiner Stelle ein neuer Käfig "mit Schutzhaus" errichtet wurde. Der frühere Leopardenkäfig am Schafberg, der als Luchskäfig begonnen hatte, war also der zweite Käfig nacheinander am selben Standort.
(21.12.2007, 20:17)
Michael Amend:   @MM. Das die Elen im Giraffenstall standen, erzählte mir vor Jahren der langjährige Revierchef des Giraffenhauses, Reinhard Weiß war sein Name,und das glaube ich ihm. Die Grantgazellen werden nur im Zooführer 1955 erwähnt, nicht aber in den Jahresberichten...Ob das ein Schreibfehler war und damit die Tommies gemeint waren ? Das glaube ich aber nicht. Mit den Duckern ist der einzelne Blauducker gemeint, der 1958 in den Rundbau umzog. Der war vieleicht auch in einer der beiden Vitrinen untergebracht ?
(21.12.2007, 19:20)
Michael Mettler:   @MA: Nein, Nebelparderfotos habe ich aus Frankfurt nicht.

Im "Zoologischen Garten" gibt es auch einen Artikel über das Giraffenhaus, dessen Manuskript am 30.7.1954 bei der Zeitschrift einging (aber erst 1956 veröffentlicht wurde). Das Haus war zur Niederschrift ein Jahr in Benutzung, das Okapi war noch nicht im Zoo. Es ist nirgends die Rede von Grantgazellen und auch nicht davon, dass die Elenantilopen in einem der Giraffenställe standen. Vielmehr wird erwähnt, dass der in drei Segmente unterteilbare Giraffenstall durch Hochziehen der Schieber "immer wieder in einen einzigen Freilauf für die Tiere verwandelt" wurde. Und da in diesem Absatz immer nur von den Giraffen gesprochen wird, würde ich davon ausgehen, dass Giraffen und Elenantilopen nicht auch noch den Stall teilten.

Zum Bestand heißt es: "Das Haus ist zur Zeit mit drei Giraffen, fünf Oryxantilopen, fünf Elenantilopen, Sitatungas, Thomson-Gazellen, Duckern (!), Kranichen und Enten sowie Krallenäffchen in den kleinen Landschaften (gemeint sind die Vitrinen im Haus) besetzt. Die Giraffen, Elenantilopen, Gazellen und Kronenkraniche laufen tagsüber gemeinsam in der großen Freianlage."

Auch ohne Grantgazellen und Okapi war es somit schon recht voll im Haus: Laut Grundriss gab es für die Oryx-/spätere Okapianlage nur drei Innenställe für die fünf Tiere (evtl. Bulle und zwei Kühe mit Kälbern?), für die Sitatungas auf der hinteren Freianlage nur eine Box und für die fünf Elen und die Thommies zusammen nur zwei Boxen!! Da würde es schon Sinn ergeben, wenn die Elen in einem der Giraffenställe standen. Fragt sich dabei immer noch, wo die Kronenkraniche aufgestallt wurden (falls überhaupt) und wo die Ducker (Art?) untergebracht waren - Unterbesatz bei den Sitatungas?
(21.12.2007, 18:48)
Michael Amend:   Hier noch ein Stück aus meiner " Schatzkammer", der Frankfurter Zooplan aus dem Jahr 1877, noch ohne Rundbau...
(21.12.2007, 18:29)
Michael Amend:   Hier wie angekündigt, das Foto eines Frankfurter Außenkäfigs des Raubtierhauses. Als das Bild entstand, war es schon fast leer.
@MM. Hast du zufällig noch ein Bild der Nebelparder in ihrem Aquarium ? Ich habe nur das Waldhunde-Aquarium bildlich festgehalten.
(21.12.2007, 15:01)
Michael Amend:   Nochmal zum Besatz des Giraffenhauses :
Dieses wurde 1953 eröffnet, der Anfangsbesatz bestand aus 1,2 Massai-Giraffen, Beisas, Thomsongazellen,Elenantilopen und Grantgazellen. Die Beisas wurden auf der späteren Okapi-Anlage untergebracht, Giraffen,Tommies und Elen auf der Giraffen-Anlage und die Grantgazellen auf der dritten Freianlage. 1954 traf das erste Okapi sowie eine Gruppe Sitatungas ein. Das Okapi bezog die linke Seite im Antilopenflügel,die Grantgazellen die rechte. Die Tommies wurden abgegeben.Die Sitaunmga sbezogen die Grantgazellen-Anlage. 1955 zogen die Beisas ins Hirschhaus um, denn die Großen Kudus zogen ins Giraffenhaus ein.Das Okapi zog auf die rechte Seite um.Zu diesem Zweck wurde das kleine Vorgehege errichtet, es wird wohl kaum mit auf die Anlage gedurft haben.Oder die Elen wurden weggesperrt.1956 mußten die Sitatungas umziehen ( in den Rundbau ! , 6 Tiere !! ), denn die Gerenuks trafen ein. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits die Grantgazellen nicht mehr. 1958 , vor Ankunftd es Okapi-Weibchens, zogen auch die Kudus ins Hirschhaus um, die Beisas waren 1957 nach Berlin ungesiedelt,( für die Sitatungas ), und für die Kudus verschwanden die Hirschziegen.Das Okapi-Paar bezog die Kudu-Anlage.Ich weiß allerdings nicht, wie nach Abgabe der Grantis deren Ställe im Antilopenflügel besetzt waren, eventuell K-Kraniche und Marabus.Ich denke,das nach der Geburt des ersten Okapis 1960, die Ställe dann für die Okais reserviert wurden. Die Elen zogen zu Beginn der 70 iger Jahre auf die Zebra-Anlage um.
(21.12.2007, 12:52)
Michael Amend:   @MM. Das stimmt nicht, die Elen waren im ganz rechten Giraffenstall untergebracht, der heute als Giraffen-Geburtsstall dient,
in den heutigen Klippspringerställen lebten die Gazellen, gegenüber , vor Ankunft der Okapis, die Kudus, die Gerenukanlage war mit Sitatungas besetzt. Die Gemeinschaftshaltung Giraffe/Okapi war wahrscheinlich nur notgedrungen, aufgrund der guten Zuchterfolge mit den Okapis.
(21.12.2007, 12:27)
Michael Mettler:   Der Seitenflügel, in dessen Vorgehege das zweite Okapi zu sehen ist (ein weiteres Paar befand sich im eigentlichen Okapigehege auf der Rückseite des Hauses), diente nach der Eröffnung der Anlage zunächst als Stall für die mit den Giraffen ursprünglich vergesellschafteten Elenantilopen und Thomsongazellen.
(21.12.2007, 10:56)
IP66:   Das Foto kann aber auch noch dazu dienen, die Wirkung der frankfurter Gräben und das Geschick des Architekten zu illustrieren, das Volumen des Giraffenhauses durch das Vordach optisch zu mindern.
(21.12.2007, 10:41)
Michael Mettler:   Wie im Leipzig-Thread erwähnt: Gemeinschaftshaltung Okapi/Massaigiraffe in Frankfurt (1979). Leider eher dokumentarisch denn qualitativ wertvoll.
(21.12.2007, 10:36)
Michael Amend:   Apsicht, alles Apzicht.
(19.12.2007, 20:06)
Michael Mettler:   "Minderzoo" - welch ein hübscher Schreibfehler :-)
(19.12.2007, 19:43)
Michael Amend:   Es ging definitiv nur ein Weg daran vorbei.Die Luchse hat Grizmek auch anch Erwerb der Amurleopraden, trotzdem behalten, sie zogen in den früheren menschenaffen-Spielkäfig im Minderzoo um, der später als Rundkäfig bezeichnet wurde und auch für Jungbären, später noch für Nebelparder und Leoparden genutzt wurde. Dieser Käfig existiert auch nicht mehr, er wurde für eine Ponyreitbahn abgerissen. Es war wirklich keine schöne Anlage, sehr düster, schlecht einsehbar, keine Deckung und Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere. Ich hab kein einziges Foto von diesem Käfig.
(19.12.2007, 18:17)
IP66:   Immerhin erklärt das Podium die Fundamentierungsarbeiten an merkwürdiger Stelle: Durch die erhöhte Position konnten Besucher, vielleicht sogar von zwei verschiedenen Wegen aus, die Darbietungen verfolgen. Als man das Podium nicht mehr benötigte, konnte man dort einen Luchskäfig bauen, und man kann fast vermuten, daß Grzimek die winterharten Leoparden vor allem deshalb besorgte, weil er diesen Käfig bewaß und Luchse ihm zu wenig spektakulär waren.
Ich denke, daß die Vorschläge für ein Flußppferdhaus, wie sie Herr Mettler schildert, der frankfurter Situation glänzend gerecht werden könnten: Kein raumgreifendes Konzept, geringer Platzverbrauch, Anbindung an vorhandene Infrastrukturen und die Ermöglichung von Großtierhaltung - das sind die Leitsätze, ohne die eine Steigerung der Besucherzahlen auf dem vorhandenen Gelände und mit den verfügbaren Mitteln ermöglichen.
(19.12.2007, 11:50)
Michael Amend:   Hier wie versprochen ein Foto des Dressurpodiums,die Aufnahme entstand 1928.
(18.12.2007, 18:13)
Michael Amend:   Den angesprochenen Masterplan kann aus zweierlei Gründen längst in die Tonne treten:1. die Voliere wäre nur nach Eröffnung des Ökozoos enstanden. Erlebt diesen hier im Forum Jemand noch ? Wohl kaum..2.außerdem wurde von Herrn Schildger ein völlig neues " Konzept"erarbeitet. Inwieweit das auf dem Masterplan aufbaut, kann ich nicht beurteilen, viel dürfte es nicht sein, da der Zoo ja ein Naturschutz-Zoo werden soll, da werden noch einige Tierarten gehen müssen.Und der kommende neue Zoodirektor wird auch noch einige seiner Ideen einbringen wollen...
(18.12.2007, 18:04)
Michael Mettler:   @IP66: Diese Einfahrt gab es auch damals schon, sie ist auf dem Grundriss der Anlage eingezeichnet. Wenn man SOWAS tatsächlich in die Flächenzahlen eingerechnet haben sollte, müssten wir wohl alle möglichen qm-Angaben für Zooanlagen relativieren...

Man könnte ein nicht für Besucher begehbares Stallgebäude in die Ecke bauen (preiswerte Lösung, da keine aufwändige Innenoptik nötig) und dieses Haus mit den Vogelhallen durch eine Art Tropenhalle verbinden, in der sich der Hippo-Pool befindet und deren (vergittertes) Dach sich im Sommerhalbjahr öffnen ließe. Dort gäbe es dann einen Besucherzugang. Würde man im Juwelensaal der Vogelhallen zudem einen Wanddurchbruch machen, böte sich die Möglichkeit, von dort aus die Anlage in eindrucksvoller Tiefe zu überblicken. Durch die Hallenstruktur wäre es möglich, frei fliegende Vögel mit den Flusspferden in einer Uferlandschaft zu vergesellschaften, was einerseits zu der in Mode befindlichen Diorama-Welle (oder sollte man im Zoo lieber BIOrama sagen...?) passen und gleichzeitig thematisch zu den Vogelhallen überleiten würde. Da der Masterplan ohnehin eine begehbare Großvoliere für Sumpfvögel vorsieht (auf der jetzigen Stelzvogelwiese), hätte man VIER Fliegen mit einer Klappe geschlagen (weiterhin Flusspferdhaltung = Publikumslieblinge, Einbindung dieser Tiere in einen Themenbereich Afrika, neue Großvoliere, jetzige Stelzvogelwiese bliebe für andere Zwecke frei).
(18.12.2007, 11:04)
IP66:   Es wäre aber schon skurril, wenn für ein Flußpferdhaus der platzsparenden zweiten Moderne die Vogelbüsche der ersten Moderne abgerissen würden. Heute gibt es an diesem Zooende ja noch eine Einfahrt, die man wohl in die angegebene Quadratmeterzahl einreichnen muß, und ich könnte mir vorstellen, daß man vielleicht auch die heutige Wildhundanlage zugunsten des Bauwerks ein wenig verkleinert oder variiert haben könnte.
(18.12.2007, 10:31)
Michael Mettler:   P.S. Es ist nie zu spät - die Fläche gibt's ja noch :-)
(17.12.2007, 23:33)
Michael Mettler:   Spaßeshalber ein Vergleich: Das alte hannoversche Flusspferdhaus, zuletzt als Eisdiele und Indoor-Spielplatz genutzt, wurde in den 60ern gebaut, also erst nach der Frankfurter Planung. Zwar liegt mir keine exakte Flächenangabe vor, doch würde ich nach Vergleich mit den damaligen Elefantenanlagen, von denen im qm-Zahlen habe, das gesamte Gebäude inklusive Außenbecken auf rund 400 qm schätzen. Da hätten die Frankfurter 1.000 qm also noch ganz andere Möglichkeiten geboten, zumal sich bei einer der Versionen das Außenbecken praktisch bis an die Wand der Vogelhallen erstreckt hätte, also anscheinend nicht mal eine breite Zwischenpflanzung angedacht war. Hätte man dieses Konzept durchgezogen, würde das Haus möglicherweise noch heute den veränderten Maßstäben von Gehegegrößen standhalten.
(17.12.2007, 23:28)
Michael Mettler:   Ganz so klein ist die entsprechende Geländeecke übrigens gar nicht: Zur Eröffnung der Vogelbüsche hieß es im Jahresbericht, die Gesamtanlage habe eine Fläche von rund 1.000 qm. Selbst wenn darin wahrscheinlich wieder sämtlich Randpflanzungen eingerechnet wurden, hätte da nach den Größenmaßstäben der 50er und 60er Jahre eine durchaus stattliche Flusspferdanlage hingepasst.
(17.12.2007, 22:41)
IP66:   Der Gedanke scheint mir interessant: Zum einen hat Grzimek bei einigen, allerdings nicht bei allen Bauten ältere Konzepte verfolgt und im Sinne einer organisch empfundenen Bauhausmoderne lediglich umdekoriert, zum anderen paßt ein Bau von dieser Größe in der Tat in die entsprechende Geländecke. Auffällig ist allerdings, daß auf dem Erweiterungsgelände nur Bauten neuen Typs errichtet wurden, mit dem Niederaffenhaus sogar ein solcher, der sich bis heute nicht recht in die Geländesituation einfügt, und Grzimek da, wo er im Altgelände keine weitgehend erhaltenen Bauten vorfand, durchaus neue Konzepte entwickelte, etwa beim Giraffenhaus. Es mag sein, daß diese Überlegungen letztlich den Bau des Flußpferdgebäudes verhindert haben, wie so manche Planung eben nicht nur finanziellen Schwierigkeiten, sondern auch konzeptionellen Bedenken zum Opfer fällt. Der berliner Nachkriegsbau zählte strukturell eher zu den progressiveren Beispielen, auch wenn er stilistisch, im Gegensatz zum Elefantenhaus, im Heimatstil stecken geblieben war.
(17.12.2007, 10:39)
Oliver Jahn:   @IP66, ich schrieb und meinte das erste Flusspferdhaus, das von 1888. Es hatte einen recht quadratischen Grundriss mit vorgezogenem Außenbecken an einer Seite und es war zwar nicht groß, aber begehbar. Und nur an hand der Skizze im Zoo-Plan von Frankfurt sah dieses geplante Haus recht ähnlich aus.
(16.12.2007, 20:06)
IP66:   @Herr Jahn: Auf welches berliner FLußpferdhaus wollen sie verweisen, den Vorkriegsbau aus der Schmidt-Zeit oder die Nachkriegsanlage, die Frau Heinroth errichten hat lassen? Letztere scheint mir in die besagte Ecke kaum zu passen.
@Herr Mettler: Ihre Argumentation für ein geplantes für Besucher geschlossenes Flußpfderhaus finde ich interessant. Sie paßt allerding nicht in das Bild des rekonstruierten Aktionärszoos, das Grzimek selbst Anlagen wie den Rundbau begehbar halten ließ. Ein sehr früher Bau, der in die Ecke passen würde, scheint mir aber im alten Dickhäuterhaus von Gelsenkirchen bestanden zu haben.
(16.12.2007, 14:27)
Wulfgard:   @.Amend.So Radikal war das denn doch nicht gemeint,sollte auch nur eine Grundlage zum Diskutieren sein.
Ich frage mich allerdings ob nun wirklich jeder Zoo eine riesige Afrikasavanne haben muß. Für mich z.b. war vor vielen Jahren bei meinem ersten Besuch in Frankfurt die größte Atraktion das Nachttierhaus und Okapis hab damals dort auch zum ersten mal gesehen.Im übrigen sind z.b. die Nasenbären oder Fischotter in Hagenbeck ziemlich weit oben auf der Beliebtheits Skala aber wie schon gesagt so eng war das nicht von mir gemeint.
(15.12.2007, 17:41)
Oliver Jahn:   Leider kenne ich keinen genauen Plan des Frankfurter Flusspferdhauses, aber nach den Skizzen auf den Zooplänen der 50er erinnert es mich vom Grundriss her an das erste eigene Berliner Flusspferdhaus. Von diesem gibt es ja Pläne und dieses sewhen verdächtig dem Frankfurter Modell ähnlich.
(15.12.2007, 10:02)
Michael Amend:   @Wulfgard. Also soll Frankfurt Ihrer Meinung nach die Flußpferde, Nashörner,Giraffen,Okapis, Grevy-Zebras, Bongos,Mhorrgazelle und Rappenantilopen, sowie die Trampeltiere abgebeben ( das sind so die wesentlcihen Huftiere des Zoos) und weil er ja so wenig Fläche hat, gegen großzügige Anlagen für Erdmännchen,Nasenbären,Kattas ( begehbar ! ),Känguruhs ( begehbar ! ),Kleine Pandas,Fischotter, und einen großen Streichelzoo ersetzen ? Das Giraffenhaus wird dann ein großer Indoor-Spielplatz und für einen großen Außen-Spielplatz gäbe es auch viel Platz.Glauben Sie wirklich, das der Zoo ohne Flußpferde,Nashörner,Giraffen,Zebras und Kamele auskommen kann ? Kronberg würde sich über sich darüber sehr freuen...Landau ist übrigens nur 4 ha groß, und trotzdem können wir unsere Watussis,Po-Schweine,Bergzebras,Gnus,Ducker und Droemdare vernünftig halten, besser als in so manchen Großzoo, und die Afrika-Anlage ist einer der hauptanziehungspunkte in Landau...
(15.12.2007, 07:31)
Michael Mettler:   @IP66: Wie erwähnt sah eine erste Zeichnung des Niederaffenhauses im Zooplan noch ganz anders aus als das letztlich entstandene Gebäude, nämlich eher nach Zentralbau. Die verwirklichte, raumgreifendere Form, die in einem Artikel als "verschobenes H" bezeichnet wird, ist einem vielleicht erst im zweiten Anlauf entstandenen Gedanken geschuldet, dass alle Außenkäfige zur Sonnenseite weisen sollten, was mit einem Zentralbau nicht möglich gewesen wäre.

Die Ecksituation des angedachten Flusspferdhauses wirft die Frage auf, ob dieses überhaupt für Besucher begehbar sein sollte. Denn: 1955 bekam Kronberg sein erstes Flusspferd und probierte mit diesem ein neues Haltungskonzept, bei dem das Tier im Innenraum nicht für die Besucher sichtbar war, sich aber frei entscheiden konnte, ob es sich lieber drinnen oder draußen aufhielt. Das dafür benötigte Haus (unter damaligen Maßstäben!) steht ja heute noch. Mit der Übernahme dieses Haltungskonzeptes hätte der Zoo Frankfurt ein sehr preiswertes Flusspferdhaus bauen können, und zwar ruhig ein wenig abseits des Besucherweges. Das große, vorgelagerte Außenbecken wäre dann das einzige Schaugehege geblieben und hätte sich entweder unmittelbar an die Vogelhallen angeschlossen (was ein interessantes Zusammenspiel mit der Schuhschnabel-Außenanlage ergeben hätte) oder (zumindest teilweise) über die jetzige Fläche der Wildhundanlage erstreckt - in beiden Fällen also direkt am Rundgang. Durch die Randlage des Hauses wäre ein Wirtschaftszugang von der Straßenseite her ermöglicht worden, wie es hie und da auch bei anderen Frankfurter Häusern der Fall ist.
(14.12.2007, 21:22)
Wulfgard:   Mein letzter Besuch in Frankfurt ist schon 10 Jahre her und nicht mehr so gut in Erinnerung. Ich möchte aber hier mal die Frage aufwerfen warum z.b. Zoos wie Frankfurt die Flächenmäßig recht klein sind nicht gänzlich auf etwa große Huftieranlagen verzichten (bei Elefanten hat Mann das ja inlelligenter Weise schon)es gibt doch auch so eine vielzahl von Tieren die auch für den Besucher Attraktiv genug sind.
(14.12.2007, 20:57)
Drac:   Das Problem bei der Beurteilung von Größe in Frankfurt ist, dass die Architekten mit allerlei Tricks wussten wie man die geringe Größe kaschiert, was bietet sich also an den Frankfurter Zoo dank moderner Technik aus der Luft zu betrachten:
http://img103.imageshack.us/img103/1993/frankfurt1wq8.png
Ich hab extra die derzeitige Flusspferdanlage und die Vogelbüsche drauf, nebensächlich, aber interessant finde ich wieivel Platz hinter der Wildhundanlage "verschwendet" wird

Als kleines Bonbon in der selben Auflösung der Eingangsbereich um den Größenmaßstab für die hier geäußerten Vorschläge der Flusspferdhaltung am Weiher oder der Wiese vor den Bärenanlagen:
http://img108.imageshack.us/img108/9714/frankfurt2jn0.png
(Bilder habe ich extra auswärts verlinkt, um die Platzressourcen des Forums zu schonen, zum öffnen Link in die Adresseleiste kopieren)
(14.12.2007, 20:27)
IP66:   Der sehr raumgreifende Grundriß des Niederaffenhauses entspricht allerdings nicht ganz ihrer These. Ich habe mir die Ecke des Zoos mit den Vogelbüschen leider nie unter der Prämisse angeschaut, dort ein Flußpferdhaus der 50er unterbringen zu müssen, neige aber doch zu der Ansicht, daß es sich um eine echte Hinterhofsituation handelt, vor allem, wenn man die anderen Neubauten einschließlich Kinderzoo und Antilopenstall, ja selbst das Tierkinderhaus auf dem neuen Gelände betrachtet. Insofern neige ich zu der Ansicht, das Projekt für vergleichsweise utopisch zu halten, lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen, falls die Quellenlage entsprechende Hinweise hergibt.
(14.12.2007, 18:35)
Michael Mettler:   @IP66: Zumindest ist das Flusspferdhausprojekt ein weiterer Beleg dafür, dass man größere Häuser am Rand des Geländes platzieren wollte, um dem trotz Erweiterung noch immer flächenmäßig kleinen Zoo in seinem Zentrum einen Eindruck von Weitläufigkeit zu verleihen.

@WolfDrei: Ich hab' mir wohl die polyphasische Lebensweise von meinen früheren Nagern abgeschaut :-)
(14.12.2007, 14:18)
IP66:   Zunächst zum Spendeneinwerbungsartikel: Ich finde ihn ein wenig pervers: Sind Leiter börsennotierte Unternehmen nicht nur dann mit den bürgerlichen Mäzenen des 19. Jahrhunderts zu vergleichen, wenn sie die entsprechenden Summen aus ihrem Privatvermögen zur Verfügung stellen? Und wofür werden Gelder eigentlich benötigt? Für Veranstaltungs- und Marketingmaßnahmen sowie für eine Kampagne, in der Tiere "visualisert" werden sollen. Man - resp. bitteschön nur Unternehmen und auf keinen Fall Zooliebhaber und Mäzene - soll Geld aus seinen wirtschaftlichen Aktivitäten abzweigen, um eine steile Kampagne für ein tolles Unternehmen "Zoo Frankfurt" finanzieren, daß von dem, was es tut, bislang nur weiß, daß es ganz toll ist.
Zum Flußpferdhaus: Ich habe mich immer gewundert, weshalb im eigentlich recht flüssig durchgeplanten Erweiterungsgelände die Vogelbüsche in eine so abgelegene Ecke geraten sind. Die Pläne für ein Flußpferdhaus würden das erklären. Ich glaube allerdings nicht, daß sie gleichsam nur als Platzhalter für ein solches Gebäude geplant worden sind, weil ihre neuartige Konzeption und die Fertigstellung der Wildhundanlage gegen einen projektierten baldigen Abriß sprechen. Zudem wäre das Gelände dort für einen ambitionierten Bau, sicherlich in Konkurrenz zu dem etwas behäbigen und altfränkischen berliner Gebäude, auf dem Gelände der Vogelanlagen nur schwer unterzubringen gewesen, vor allem in Nachbarschaft der monumentalen Vogelhalle. Ich denke, daß hier schon recht früh die Hoffnung auf den Außenzoo hat erkennen lassen, daß ein Gebäude, daß im Grunde nicht besser geraten würde als die alte Unterbringung, keine gute Lösung wäre. Zumindest nach der Errichtung der Steppentieranlage scheint mir das Projekt eher den Zewck gehabt zu haben, Besucher zu beruhigen, die die Unterbringung der Tiere für nicht zeitgemäß hielten - trotz der wundervollen Fliesen und der noch wundervolleren steilen Treppe.
(14.12.2007, 11:02)
WolfDrei:   @M. Mettler: Dann sind Sie also ein "Lerchen-Eulenhybrid" mit Minimalschlafbedarf. Respekt!
(14.12.2007, 09:26)
Michael Mettler:   @WolfDrei: Zwischen meinen Beiträgen :-)
(14.12.2007, 09:14)
WolfDrei:   Herr Mettler, wann schlafen Sie eigentlich-na ja, Rückfrage wäre angebacht, aber ich bin der "Grufty"-und die brauchen weniger Schlaf!
(14.12.2007, 06:44)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: 'tschuldigung, das ist bei mir nicht im Hinterstübchen hängen geblieben... Wäre interessant zu wissen, WARUM das Haus trotz der damaligen Blüteperiode des Zoos nie realisiert wurde.
(14.12.2007, 00:20)
Oliver Jahn:   Suchfunktion im Forum! @MM, ich habe dieses Haus in Frankfurt schon zwei mal hier erwähnt, einmal im Thread "Flusspferde" und einmal am 22.02.2006 zum Thema "Was nie gebaut wurde". Ich kannte es auch aus den Zooführern der 50er.
(13.12.2007, 22:27)
Michael Mettler:   Das projektierte Flusspferdhaus ist tatsächlich auch in Zooführern der 50er Jahre erwähnt, das war mir bisher nie aufgefallen. In der Ausgabe von 1956 ist es im Plan eingezeichnet, aber obwohl das Haus in der selben Ecke steht wie auf dem Plan im Buch "Hundertjähriger Zoo", liegt das Außenbecken hier nicht wie im Buch in Richtung Vogelhaus, sondern in Richtung heutiger Wildhundanlage! Im selben Plan hat übrigens auch das Affenhaus, mit dessen Bauvorbereitungen bald danach angefangen wurde, ein völlig andere Form als die, in der es später errichtet wurde. Und während im BUCH zum hundertjährigen Jubiläum das Flusspferdhaus eingezeichnet ist, taucht es im ZOOFÜHRER des selben Jahres im Plan nicht mehr auf...
(13.12.2007, 21:29)
Zoo Frankfurt:   150 Freunde für den Zoologischen Garten Frankfurt

Der Zoologische Garten Frankfurt wurde am 08.08.1858 eröffnet und ist der zweitälteste Tierpark Deutschlands. Er wurde auf Initiative von engagierten Frankfurter Bürgern ins Leben gerufen und finanziert. Im nächsten Jahr feiert der Zoologische Garten Frankfurt sein 150-jähriges Bestehen. Die Kampagne „150 Freunde“ möchte Unternehmen aus Frankfurt dazu motivieren, dem Zoologischen Garten in seinem Jubiläumsjahr zu unterstützen – ganz in Anlehnung an die Gründung: Von Bürgern für Bürger – von Unternehmen für Frankfurt.

Gesucht werden 150 Unternehmen, die den Gründergeist von damals aufgreifen und den Zoologischen Garten Frankfurt zum Geburtstag beschenken. Mit einem Betrag von jeweils 1.000 Euro oder mehr, wird die Gestaltung des Jubiläumsjahres finanziert. Ziel der Kampagne ist es, bis März 2008 einen Gesamtbetrag von 150.000 „Ehren-Euro“ zusammenzutragen.

Die Initiative „150 Freunde für den Zoologischen Garten Frankfurt“ bietet jedem „Freund“ eine Palette an öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen. Unternehmen, die sich für die Teilnahme an dieser Kampagne entscheiden, erhalten eine offizielle Urkunde. Außerdem wird ihr Logo auf einer großen Schautafel am Haupteingang des Zoos zu sehen sein. Name und Logo der unterstützenden „Freunde“ erscheinen in unterschiedlichen Printmedien, sowie im eigens für die Initiative eingerichteten Internetauftritt www.150Freun.de. Visualisiert wird die Kampagne dabei durch 150 Tiere, die stellvertretend für die unterstützenden Unternehmen stehen. Für jedes als „Freund“ hinzukommende Unternehmen erscheint das Logo des neu gewonnenen Freundes. So sollen bis März 2008 alle Tiere durch Logos ersetzt werden.

Die Kampagne umfasst nicht alleine eine Geburtstagsfeier zum 150-jährigen Bestehen. Viel mehr werden im nächsten Jahr eine ganze Reihe von Veranstaltungen und Marketingmaßnahmen für den Zoo stattfinden. Durch sie wird der Zoologische Garten Frankfurt neu positioniert und kann mit all seinen Vorzügen neu wahrgenommen werden. Dafür ist die Kampagne „150 Freunde für den Zoologischen Garten“ ein erster aber grundlegender Baustein.

Freunde der ersten Stunde sind das Hilton Hotel Frankfurt, die Agentur Leipziger & Partner, das Unternehmen Surface sowie die Verkehrsgesellschaft Frankfurt. Die Eintracht Frankfurt Fußball AG unterstützt den Zoologischen Garten als Partner im Jubiläumsjahr.

Selbstverständlich stehen weiterhin die Tiere des Zoologischen Gartens im Mittelpunkt des Interesses. Sie inmitten des Großstadtdschungels Frankfurt zu erleben, wird im kommenden Jubiläumsjahr, mit Unterstützung der 150 Freunde, ein noch größeres Abenteuer - Getreu dem Motto: „Tiere erleben - Natur bewahren“.

Mehr zur Aktion erfahren Sie unter www.150Freun.de; dort sehen sie auch welche Unternehmen die Aktion bereits unterstützen.

(13.12.2007, 15:19)
Michael Mettler:   P.S. Es hätte sich natürlich angeboten, nach einem Auszug der Flusspferde deren Anlage für die eigentlich nur notdürftig im Rundbau untergebrachten Flachlandtapire umzubauen.
(13.12.2007, 13:35)
Michael Mettler:   @IP66: Die Nashörner waren auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses untergebracht und somit eher nicht Nutznießer eines Flusspferd-Auszuges geworden.

Korrektur zu meiner Aussage über die Eröffnung der Fasanerie: 1961 war ihr Bau erst begonnen worden (da habe ich mich durch die Einzeichnung neben dem Grundriss des Hauses irritieren lassen), fertig war sie erst 1963. Dennoch kann ich mir nicht recht vorstellen, dass man die recht innovative Anlage nur als Zwischenspiel bis zu einer Nutzung der Fläche für ein Flusspferdhaus errichtete.

Auf dem Plan von 1958 (im Buch "Hundertjähriger Zoo") stehen auf der Fläche der späteren Geparden-/Wildhundanlage noch Wohnhäuser. Vielleicht war damals noch nicht sicher, dass die eines Tages verschwinden würden, weshalb man das Flusspferdhaus in die Geländeecke platzierte (direkt neben das ebenfalls als geplant eingezeichnete Vogelhaus). Von der Steppentieranlage ist auf diesem Plan nicht mal als Zukunftsprojekt eine Spur zu sehen. Daher halte ich meine Vermutung aufrecht, dass man nach 1958 wegen des Abrisses der Wohnhäuser umplanen konnte und deshalb lieber eine Fasanerie thematisch an das Vogelhaus anschloss, weil man nunmehr ein Flusspferdhaus für die bisherige Wohnhausfläche ins Auge fassen konnte.
(13.12.2007, 13:33)
IP66:   Die frankfurter Anlage entspricht ziemlich genau den Ansprüchen ihrer Zeit: SIe nimmt durch den kreisförmigen Grundriß und die regelmäßige Verteilung der Kletterbäume Bauhaus-Ideen auf, garniert sie aber, wenn nicht mit FLiesen, so doch mit den Schieferbruchstücken am Grabenrand und dem ziemlich revolutionären Zierrasen. Es paßt allerdings zu de Varianz, die Grzimekt anstrebte, daß er diese Anlage mit dem etwas naturalistischeren Affenberg im Hintergund, dem ganz und gar substituierend Gedachten Tierhaus und dem relativ konservativ gestalteten Parkelände kombiniert.
Das neue FLußpferdhaus erklärt, weshalb die Tiere beim Umbau des Altbaus nicht sehr aufwendig inszeniert wurden. Wäre ihre Außenanlage denn den Nashörnern zugeschlagen worden oder träumte Grzimek von einer zweiten Art.
(13.12.2007, 11:19)
Michael Mettler:   @MA: Hast Recht, das Haus ist sogar im Plan des Buches schon eingezeichnet. Im Jahresbericht 1961 wird aber das "künftige Flusspferdhaus" erwähnt, obwohl im selben Jahr genau an diesem Standort die neuen Vogelbüsche (damals unter der Bezeichnung Fasanerie) eingeweiht wurden - merkwürdig.

Bei den Gibbons scheint es diverse Verluste gegeben zu haben; mir sind einige in den Jahresberichten aufgefallen, ich habe aber nicht gezielt gesucht und mit den Zugängen abgeglichen. Dass man Gibbons und Klammeraffen durchaus zusammen halten und sogar gleichzeitig züchten kann, hat Hannover über Jahre hinweg bewiesen.
(13.12.2007, 09:34)
Tim Sagorski:   Interessant fand ich, in dem Zusammenhang, auch ein Interview mit dem, momentan freigestellten, Zoodirektor in der Zoo-Presseschau... Darin erzählt er, dass er die Flusspferde in Frankfurt schon vor 10 Jahren durch Zwergflusspferde ersetzen wollte, da die Haltung nicht mehr artgerecht ist, allerdings hat wohl eine Vertragsklausel, bzw. ein Bürgervotum dafür gesorgt, dass es nie soweit kam...

Dem Ex-Direktor dann die schlechte Unterbringung der Flußpferde (aber auch der Strauße und Saimiris) zum Stolperstein zu machen, wirkt mir daher etwas unglücklich...
(13.12.2007, 08:04)
Michael Amend:   Dieses geplante Flußpferdanalge ist doch Nichts Neues, siehe Buch " Hundertjähriger Zoo". Die war anstelle der heutigen Vogelbüsche vorgesehen.Die Gibbons lebten übrigens bis zur Fertigstellung der Anlage im Rundbau. Ichw eiß nicht, wann die Gibbons verschwanden, aber wenn die Anlage eigentlich für sie geplant war,warum verblieben dann die Klammeraffen darauf ? Oder kamen die Tieer womöglich im Wechsel auf die Analge, während die andere Art dann den Außenkäfig, der heute von den Saimiris bewohnt wird,nutzte ?
(13.12.2007, 07:34)
Michael Mettler:   Siehe dazu Thread "Affenhäuser vor 1945", Beitrag von Drac vom 25.7.07. Wenn sie denn gleichzeitig auf die Anlage kamen, gab es dort aber tatsächlich von Anfang an Gibbons und Klammeraffen, siehe Jahresbericht 1959: "Die neu errichtete Gibbon-Freianlage wurde mit drei Gibbons und den beiden schon seit vielen Jahren im Zoo Frankfurt lebenden Klammeraffen, "Hexe" und "Philipp", besetzt."

Und nun hätte ich noch ein Zufalls-Fundstück für die Kategorie "was nie gebaut wurde". Im Jahresbericht 1961 heißt es in Zusammenhang mit den neu eröffneten Vogelhallen: "Dem Neubau angeschlossen ist eine große Heizungsanlage, die die Vogelhallen, das neue Affenhaus und ein künftiges Flusspferdhaus versorgt." Na sieh mal an - wo sollte denn wohl dieses Flusspferdhaus entstehen? Etwa dort, wo später die Anlagen für Geparden und Wildhunde errichtet wurden? Die Steppentieranlage war dagegen bereits geplant (im selben Jahresbericht wird der Bau der Stallungen beschrieben), und ansonsten gäbe es im näheren Umkreis der Vogelhallen doch nur noch den Bereich Gastronomie / Nebeneingang...?
(12.12.2007, 23:15)
Oliver Jahn:   @Michael Amend, das stimmt nicht ganz. Die Anlage wurde von den Klammeraffen genutzt, aber als Gibbon-Anlage geplant. Von daher lebten eher die Klammeraffen auf der Gibbon-Anlage als umgekehrt.
(12.12.2007, 21:05)
Michael Amend:   @IP66. Frankfurt hatte nie eine eigene Gibbon-Analge, sondern hielt die Tieer eien Zeit lang mit aufd er Klammeraffen-Insel, die anfangs doch etwas spärlich dekoriert war...
(12.12.2007, 19:52)
Michael Mettler:   @IP66: Die gelben Außenkacheln erwähnt Grzimek ebenfalls und weist darauf hin, dass man bewusst Kacheln mir rauer Oberfläche gewählt habe, damit die Tiere die Wand als Scheuerfläche nutzen können!
(12.12.2007, 18:03)
IP66:   Der Außenbau des Elefantenhauses ist ja mit Keramik in blaßgelber Farbe dekoriert, und zwar in jener "textilen" Form, die man sehr häufig finden konnte und wohl auch noch kann. Als "Erfinder" gekachelter Innenräume habe ich eher das frankfurter Menschenaffenhaus oder die neusachlichen Gebäude in Zürich im Verdacht. Allerdings gehört das blasse Grün zu den Modefarben der 50er, so wie man in den 70ern gerne in einem grellen Orange dekorierte. Im Elefanten- wie im Raubtierhaus stand Grzimek zudem vor dem Probleme, schon für die Gründerzeit eng und verwinkelt wirkende Räume optisch vergrößern zu wollen - wobei ich den Umbau des Elefantenhauses für die genialiere Lösung halte, wobei ich die Farbe der Wandverkleidung eher zuden nebensächlichen Ideen zähle.
(12.12.2007, 17:47)
Oliver Jahn:   Ich finde das ja sehr spannend. Vor allem finden sich auf den Bildern wieder die "unnützen" Seitenmauern, die früher als Schmuck mit hübschen Verziehrungen auf der Spitze angebaut waren, und die heut eauf der Flusspferdseite noch immer stehen. Heute sind sie ohne Nutzen in den Eingansbereich integriert, am Anfang waren sie nur Schmuck und auf dem untersten Bild sieht man sie noch einzeln stehen. Michaels Vermutung mit der deutlich besseren und daher auch noch heute in weiten Teilen erhaltenen Flusspferdseite hat für mich immer mer Charmen. Und auch in der Innengestaltung, vor allem, bei den Korbbögen, ist sicher noch etliches in der Grundsubstanz zwar erneuert, aber auch erhalten.
(12.12.2007, 17:46)
Michael Mettler:   Interessant ist vielleicht noch ein weiterer Hinweis von Grzimek: Nach Affenhaus (= Menschenaffenhaus), Giraffen- und Raubtierhaus war das Elefantenhaus der vierte Bau, der mit mattgrünen Kacheln ausgekleidet wurde und damit "den Beifall der Besucher fand". (...) "Diese mattgrübe Verkachelung ist inzwischen bei Neubauten anderer Zoologischer Gärten vielfach übernommen worden." War Frankfurt womöglich sogar Erfinder der "Badezimmerarchitektur"?
(12.12.2007, 16:58)
IP66:   Die Bilder klären ja einige Frage, die schon vor einiger Zeit aufgetaucht sind. Auch die Korbbögen, die mich so irrtiert haben, lassen sich durch das Innenraumfoto gut erklären. Allerdings lassen mich die Bilder des Provisoriums daran denken, daß es, vor allem bei der Gestaltung der Vorhalle und des Innenraums, noch einen Umbau in der Zwischenkriegszeit gegeben haben könnte, der das Gebäude im Sinne der Populärexpressionismus umdekoriert hat. Dieser Umbau würde nicht nur die Formen erklären, sondern auch die Standfestigkeit des Gebäudes und die Tatsache, daß die Ruine so gut nutzbar war. Die Umbauten Grzimeks - da kann man Rundbau und Raubtierhaus gut vergleichen - betrafen vor allem eine Veränderung der Lichtregie und eine Neugestaltung aller Wandoberflächen sowie die Beseitigung jeglichen historischen Dekors. Interessant ist, daß der Direktor seinen Artikel mit einem Bild illustriert hat, daß die umgebaute Architektur aus einem Blickwinkel zeigt, aus dem sie besonders neu und modern wirkt.
(12.12.2007, 10:31)
Michael Mettler:   Und hier die beiden übrigen Bilder aus der Provisoriumszeit. Der Artikel enthält daneben noch Bilder des "neuen" Hauses und dessen Grundriss.

Übrigens muss die Atmosphäre im Altzustand des Hauses atemberaubend gewesen sein: Die Heizrohre verliefen in der Urinabflussrinne, und die wiederum im Besucherraum, nur durch Gitter abgedeckt - die Abwasserdämpfe wurden also durch die Erwärmung gen Decke getragen... Urgh.
(12.12.2007, 00:43)
Michael Mettler:   Was ich am Recherchieren so liebe: Man findet allerlei Interessantes, nach dem man eigentlich gar nicht sucht....

So z.B. neue Nahrung für eine alte Diskussion, nämlich um das Frankfurter Elefantenhaus (heute Nashornhaus). Gefunden im "Zoologischen Garten", Bd. 26, Heft 1/2 - erschien zwar erst 1961, verfasst wurde der Artikel von Grzimek jedoch bereits 1955. Neben einem historischen Stich vom Originalzustand des Hauses zeigen hier drei Fotos, wie es innen und außen nach der provisorischen Wiederherstellung nach dem 2. Weltkrieg aussah, bis es 1953/54 (Zitat) "wieder aufgebaut" wurde (man beachte die Formulierung!). WIEVIEL davon Wiederaufbau war und was noch vom Original übrig blieb, geht auch aus diesem Artikel nicht eindeutig hervor. Es heißt darin: "Das haus wurde 1944 durch Bomben völlig zerstört und brannte aus. Von dem zweistöckigen Vorderteil stürzte das obere Stockwerk ein. Von den Insassen überdauerte nur das Nilpferd "Toni" den Krieg. Die Ruine wurde im Mittelteil mit Balen und Brettern aus Trümmern notdürftig wieder überdeckt, der Vorbau mit Teilen einer Baracke überdacht. In diesem Zustand blieb das Haus fast 10 Jahre stehen."

Also, wenn noch so viel "Ruine" vorhanden war, dass man quasi nur Dächer drauf setzen musste, dann ist das "völlig zerstört" wohl eher mit "unbrauchbar" als mit "vom Erdboden verschwunden" gleich zu setzen.

Das untere der nebenstehenden ersten beiden Bilder zeigt im Vordergrund die Elefantenfreianlage und rechts außen die Flusspferdanlage.
(12.12.2007, 00:02)
Shensi-Takin:   @MA: Na, ganz klar: genau dieselbe Bandbreite an Gefühlen. Zuerst das ungläubige Stirnrunzeln, dann die grausame Erkenntnis, und zuletzt die Verzweiflung und der emotionaler Ausbruch mit Verfluchung der dafür Verantwortlichen. Ein Homer Simpsonsche "Nein!" oder "D'oh" wäre vielleicht noch prägnanter gewesen... ;)
(11.12.2007, 21:12)
Michael Amend:   Bevor sich jetzt Baumrechtler aufregen,mein letzter Beitrag war nur ein Scherz...
@Shensi-Takin. Den Zusammenahng zwischen dem Ende des ersten " Planet der Affen"Films mit dem "gefällten Baum " sehe ich allerdings nicht...Da fällt mir ein, dieser Film zeigt ja auch einen Zoo, ein Zoo aus der anderen Perspektive...
(11.12.2007, 18:17)
Shensi-Takin:   Bzgl. "wurde (...) gefällt"-zu erwartende Rkt. der Traditionalisten: s. ab 2:30 des folgenden Videos...;)
http://de.youtube.com/watch?v=Cmw6Jne0tAQ
(11.12.2007, 08:55)
Michael Amend:   Och, olle Kamellen..Der Baum , eine Tulpen-Magnolie, stand direkt gegenüber des Rundbau-eingans ( da hatten es die Raritäten nicht so weit ) und wurde im zuge seines Abrisses für den Mähnenwolfstall gefällt. Suche noch dringend Fotos von diesem Baum, für eine Monographie, an der ich gerade arbeite...
(11.12.2007, 07:29)
Mel:   Amen!!!

:-)
(11.12.2007, 00:39)
Michael Mettler:   Als Nebenprodukt der Rundbau-Recherchen finde ich immer mehr Bilder in Büchern und Sammelalben, die ich bisher für Freilandaufnahmen hielt, die aber ziemlich sicher in der Grzimek-Ära im Frankfurter Zoo gemacht wurden. So z.B. die Aufnahme eines vielleicht halbwüchsigen Tamanduas auf einem Ast, in dessen Hintergrund sich verdächtigerweise ein großer Weiher erstreckt und trotz Unschärfe eine mächtige Trauerweide zu erkennen ist...

Wer dem Rundbau nachtrauert, weil dort Raritäten gehalten wurden, kann sich auch gern mal im Zoo auf die Suche nach einem bestimmten Baum machen, der offensichtlich immer wieder gern als - damals noch niedriger - Fotobaum für allerlei Klettergetier genutzt wurde; es könnte eventuell eine Magnolie sein, aber so gut kenne ich mich Gehölzen nun auch nicht aus. Darunter ist auf manchen Bildern Wiese zu erkennen, also stand das Bäumchen wohl frei auf einer solchen - ideale Bedingungen, um Klettertieren die Flucht zu erschweren. Auch da fiel bei mir angesichts von Bildern, die ich seit Kindertagen x-mal gesehen habe, jetzt erst der Groschen. Zwischen dem selben Blattwerk sitzen z.B. Baumkänguru, Zottelschweifaffe, Greifstachler, Roter Brüllaffe, Zweifingerfaultier...

Drum suchet, ihr Traditionalisten, und betet den Baum an, der von den Füßen so vieler Raritäten geküsst wurde :-)
(11.12.2007, 00:33)
IP66:   Gefallen Ihnen beim neuen frankfurter Raubtierhaus das Gebäude oder die Haltungsbedingungen nicht?
(09.12.2007, 14:51)
Michael Amend:   @MM. Habe ich hier irgenddwo geschrieben, das mir der Katzendschnungel in Frankfurt gefällt ? Kann ich mich nicht daran erinnern. Immerhin ist diese Anlage noch wesentlich besser als z.B. München. Die Tiger,-und Löwenaußenanlagen sind sehr gut, wobei die Löwenanlage trotz ihrer 53 Jahre, die deutschen Neuanlagen " alt " aussehen läßt. Was spielt es denn für eine Rolle, ob die Bäume in der Tiger-Anlage schon vorher da waren oder nicht ? Man hätte sie ja auch fällen können.
(08.12.2007, 16:35)
IP66:   Ich frage mich, ob der frankfurter Magistrat ein Personalabteilung auf der weltabgewandten Seite des Mondes unterhält, von wo aus der Zoodirektoren importiert, die nicht wissen, wie bekannt die "Marke" frankfurter Zoo in Sachen Bildung, Naturschutzund Erholung war und ist. Immerhin kann man jetzt wissenschaftlich nachweisen, daß man 56 Jahre auf dieser Mondseite leben kann.
(08.12.2007, 10:25)
Michael Mettler:   @krümmel: Nun, immerhin hat der Zoo Frankfurt auch DAMALS wissenschaftlich gearbeitet (z.B. durch eine Unmenge von Veröffentlichungen belegt), war im Artenschutz tätig (mit Grzimek als DER Galionsfigur schlechthin für den Artenschutz, obwohl dieses Wort damals m.W. noch gar nicht in Gebrauch war), hat zur Bildung beigetragen (sonst würden heute viele Menschen z.B. Bonobos oder Okapis möglicherweise gar nicht kennen - von der Zooschule ganz zu schweigen). Die vierte Aufgabe eines Zoos, die Erholung, brauche ich wohl nicht extra zu betonen, und einen objektiv interessanten Tierbestand gab es wahrscheinlich schon seit der Zoogründung (habe ich damals NICHT selber gesehen, kann ich also nur vermuten...). Auch gute, zeitgemäße Arbeit hat der Zoo DAMALS geleistet, die ja heute nur unserer Zeit gemäß fortgesetzt wird und morgen schon wieder genauso überholt scheint wie das jetzige Gestern. Folglich kann also DAMALS nicht alles so schlecht gewesen sein; ob das Neue wirklich objektiv besser wird oder nur eine hübschere Verpackung liefert, wird erst die Zukunft zeigen.

Nebenbei bemerkt sind wir heute schon so weit, dass Zooleute der neuen Generation sich kaum vorstellen können, dass es diese und jene Tiere vor gerade mal dreißig Jahren in unseren Zoos gab und tatsächlich schon mal jemand damit Erfahrungen sammeln konnte - gut, dass wir "Traditionalisten" diese Wissenslücken u.a. durch die Fotos schließen können, die wir DAMALS gemacht haben, und damit in gewissem Sinne unseren Beitrag zur Tiergärtnerei leisten!

Ja, der Zoo wird nie wieder so sein wie früher. Aber das war er auch unter Grzimek nicht, und in dreißig Jahren werden Manche genauso die Nase über den dann nicht mehr zeitgemäßen "Naturschutz-Zoo" rümpfen, während seine Zeitgenossen den "besseren Tagen" hinterhertrauern werden....
(08.12.2007, 00:39)
krümmel:   Ich weiß nicht mehr, wie der charismatische Zoologie-Professor hieß, den man als Quereinsteiger damals nach Frankfurt holte (oder holen wollte) - und dann gegen Christian Schmidt austauschen musste - und damit die Zoo(direktoren)-Szene beruhigte.
Damals konnte sich der Magistrat mit der Idee, einen frischen Geist von der Uni zu holen, nicht durchsetzen - nun ist die Zeit wohl reif.
Ich tippe für den Frankfurter Zoo auf eine ähnliche Entwicklung wie die des Londoner Zoos:
Stark geprägt von den Aktivitäten der ZGF, mit einer stark reduzierten Zahl an Großtieren wird man gute Projektarbeit leisten, einen objektiv interessanten Tierbestand halten und gute, zeitgemäße Arbeit machen - für die Traditionalisten (s. z.B. Rundbau-Thread) wird der Zoo nie wieder so sein wie früher. Ich höre sie schön: "...Weißt Du noch, damals ...? ... habe ich damals noch selber gesehen? Hätte ich die ... nur fotographiert! Grzimek hätte das nie zugelassen!"
(08.12.2007, 00:05)
Michael Mettler:   OK, diesen Artikel kenne ich nicht.
(08.12.2007, 00:01)
Alexander Fuchs:   "Ich will einen Naturschutz-Zoo"
Herr Niekisch, hat Sie die Nachricht überrascht, dass Sie der neue Frankfurter Zoodirektor werden sollen?

In der FR
(07.12.2007, 23:37)
Michael Mettler:   Wo taucht denn eigentlich das Wort "Naturschutz-Zoo" in Zusammenhang mit Frankfurt auf? In dem unten genannten Online-Artikel der Frankfurter Rundschau jedenfalls nicht. Wenn er aus den dortigen Aussagen abgeleitet ist, könnte man die Institution genausogut "Bildungszoo" nennen....

Für meinen Geschmack steckt hinter Wortschöpfungen wie Naturschutz-Zoo, Naturzoo, Erlebniszoo, ZOOM Erlebniswelt usw. vor allem das Ziel, sich schon durch die Benennung vom alten Zoo-Image "Tiere in Käfigen" zu distanzieren und möglichst gleichzeitig ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen, um sich von anderen Zoos im Sprachgebrauch (und damit im Werbeeffekt) deutlicher zu unterscheiden. Und es kommt im Idealfall eine "Firmenphilosophie" darin zum Ausdruck. Ob das Ganze bei näherem Hinsehen wirklich Sinn ergibt, ist eine andere Sache. Z.B. bietet JEDER Zoo Erlebnisse (zumal das Wort allein nicht mal aussagt, ob positive oder negative), und ein Naturschutz-Zoo müsste eigentlich konsequenterweise auf so manche Gehegevergrößerung verzichten, der z.B. Brutgehölze heimischer Vögel zum Opfer fallen würden....
(07.12.2007, 23:33)
Alexander Fuchs:   Ich hab mal ein bisschen recherchiert nach Naturschutz-Zoo, da kommt nur der Görlitzer Zoo der sich so bezeichnet. Das Konzept sind wirklich Einheimische Tiere und das Ökosystem und Asien. Vielleicht beschränkt sich der Frankfurter Zoo auf andere Kontinente. Also wie alle Zoos und alles bleibt beim "Alten".
(07.12.2007, 23:06)
Alexander Fuchs:   Schöne großzügig gestaltete Gehege, mit viel Auslauf, Begrünung und kaum Absperrungen. Denn es sind keine Tiere zu sehen, die stehen unter Naturschutz und dürfen nicht gezeigt werden. Und das beste daran, HoyWoy und Albrecht sind Lotsen und erklären dem Besucher ethische Werte. Mensch zu Mensch, Mensch zu Tier und und und

Das konnte ich mir nicht verkneiffen :-)

Nein im Ernst.
Ich kann mir darunter kaum oder gar nichts vorstellen. Vielleicht geht man ja als Großzoo auf die Einheimische Tierart und Ökosystem ein.
(07.12.2007, 22:10)
Michael Amend:   Was genau hat man sich eigentlich unter einem Naturschutz-zoo vorzustellen ?
(07.12.2007, 20:47)
Michael Amend:   Nun ja, viel Zeit hat der neue Frankfurter Zoodirektor nicht, das vorgegebene Konzept umzusetzen, er ist ja auch schon 56 Jahre alt...Seine nicht alzu ausgeprägte Zoo-Erfahrung könnte sehr positiv sein, so ist er jedenfalls nicht vorbelastet...
(06.12.2007, 18:07)
Ralf Sommerlad:   @Michael Amend / IP666: Sie haben ja Recht, aber der Frankfurter Magistrat hat sich in der ganzen Affäre nicht mit Ruhm bekleckert, deswegen und in Ansehung baldiger Landtagswahlen ist Pressegedröhn gefragt.
(06.12.2007, 13:42)
Michael Mettler:   @Ralf Sommerlad: Keine Sorge, meine Anmerkung hat nichts mit dem neuen Kandidaten zu tun, sondern mit der Art, wie der Inhalt medial vermittelt wird - da drängt sich wirklich der Vergleich mit dem von IP66 erwähnten neu erfundenen Rad auf...
(06.12.2007, 13:37)
Ralf Sommerlad:   @Michael Amend: Ende de 60er, würde ich sagen. Ja, das war auchn netter Alligator...die vergesellschafteten Spitz-und Siamkrokodile hingegen...
@Michael Mettler: Ich würds nicht so verbissen sehen. Herr Niekisch ist sicherlich ein guter Mann, und wie gesagt: Ein Kelch ist an Frankfurt vorüber gegangen...
(06.12.2007, 11:17)
IP66:   Mit Konzepterstellung läßt sich halt eine Menge Geld verdienen, vor allem, wenn man vorgefertigte Gutachten nicht mit einer Situation vor Ort abgleichen muß. Insofern wären Magistrate gefragt, die sich nicht zu Mittelbewilligungen drängen lassen, die das Rad noch einmal zu erfinden finanzieren sollen.
(06.12.2007, 10:52)
Michael Amend:   @Ralf Sommerlad. Gern geschehen, Sorry, das ich nur mit diesem einem Bild dienen kann."Samba"ist aber
auch ein netter Name für einen Alligator. Können Sie das Bild in etwa datieren ?
(06.12.2007, 07:31)
Michael Mettler:   "..., der den Zoologischen Garten Frankfurt wieder deutlich international positionieren wird", heißt es in diesem Artikel. War denn das nicht mehr so?

"Eine Arbeitsgruppe entwickelte inzwischen ein neues Zoo-Konzept mit den Schwerpunkten Wissenschaft, Bildung und Naturschutz." Selbst wenn das Konzept neu ist, kommen mir dessen Schwerpunkte im Zusammenhang mit Frankfurt (und anderen Zoos) doch seit Hedigers Zeiten irgendwie vertraut vor - dabei liest es sich hier so, als sei das ein völlig neu entwickelter Gedanke. Von den klassischen Aufgaben der Zoos entfällt also die Erholung? Also nix mehr mit Zoobummel in Frankfurt: Bildung pur ist angesagt, und nach dem Besuch wird das erlernte Wissen per Test abgefragt :-)
(05.12.2007, 21:19)
Ralf Sommerlad:   MichaelAmend: Herzlichen Dank für das Bild. Beim genauen Hinsehen entdecke ich sogar den grosen Mississippi-Alligator "Samba"...hach ja...
(05.12.2007, 20:43)
Ralf Sommerlad:  
http://www.fr-online.de/top_news/?sid=a10608aecee6adf7f6bc0eebd46aeea8&em_cnt=1253250

na also....allemal eine bessere Wahl als Prof. Schildger, der im Moment in Bern auch andere Sorgen hat...
(05.12.2007, 20:36)
Michael Amend:   Ich hab mir die Magdeburger Anlage nicht lange genug angesehen, sieh kam mir aber trotzdem sehr klein vor.
Die Löweninnenkäfige in Frankfurt waren abers ehr schön hoch, leider wurden sie kaum dreidimensonal genutzt, sie wäre also für jaguare wesentlcih interessanter gewesen. Läßt man den Kostenfaktor mal weg, hätte man den Löwentrakt durchaus für die Jaguare umbauen können, die Außenanlage entsprechend statt mit Wasssergraben eben mit Glas, und man hätte sie natürlich nach oben hin schließen müssen. Den Längstrakt abgerissen und mit neuen Haus und Außenanlage für Sumatra-Tiger genutzt.
(27.11.2007, 19:51)
Oliver Jahn:   Also da sieht man dochmal wieder, wie schnell man sich doch täuschen kann. Ich hätte die Magdeburger Anlage nicht für so groß gehalten. Allerdings im Inneren schon deutlich größer als Frankfurt. Ich kann nicht gerade sagen, dass die Anlage der Löwen in Magdeburg nun meine absolute Favoritin wäre, aber so schlecht fand ich sie nun auch nicht.
(27.11.2007, 18:23)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Zu deinem Vergleich der alten Frankfurter Löwen-Innenkäfige mit der aktuellen Haltung in Magdeburg habe ich in den entsprechenden Jahresberichten nachgeschlagen. Frankfurt bildete 1954 einen kompletten Grundriss des Hauses und der Freianlage ab. Anhand des Maßstabes lässt sich ausrechnen, dass die Innenkäfige auf der Löwenseite insgesamt ca. 108 qm hatten - da sind aber bereits die Innenbereiche des linken Eckkäfigs des Hauses einbezogen. In Magdeburg hat die Innenanlage 156 qm, dazu kommen vier Einzelboxen von je 20 qm - macht eine Innenfläche von 236 qm. Wenn ich in Mathe richtig aufgepasst habe, ist das mehr als doppelt soviel als im alten Frankfurter Haus. Und da der Eckkäfig in Frankfurt viele Jahre mit anderen Großkatzen besetzt war, die vermutlich die beiden kleineren der drei Innenkäfige auf dieser Hausseite beanspruchten, blieb den Löwen lediglich der dritte, größte Innenkäfig von 13 x 5 m = 65 qm; nach dieser Kalkulation haben die Magdeburger Löwen innen heute fast viermal soviel Platz wie die Frankfurter früher.

Ganz nebenbei fiel mir dabei auf, dass auch Grzimek schon mit Gehegegrößenangaben trickste. Laut Text im JB ist die Raubtierfreianlage 45 m lang und 30 m breit, was 1.350 qm Fläche ergäbe. Schaut man sich allerdings den Maßstab neben der Zeichnung an, stellt man fest, dass in dieser Angabe nicht nur der 7,5 m breite Wassergraben enthalten ist, sondern sogar der Pflanzstreifen zwischen Graben und Besucherweg.... Die reine Landfläche der Anlage (also der für Löwen nutzbare Bereich) lässt sich wegen ihrer geschwungenen Form schlecht berechnen, dürfte aber "Pi mal Daumen" bei knapp über 500 qm liegen. Auch da bietet die heutige Magdeburger Anlage mit 600 qm den Tieren mehr Fläche.

Auch Leipzig dürfte erheblich größere Löwen-Innenbereiche haben als Frankfurt im alten Haus, denn zu der für Besucher einsehbaren "Höhle des Löwen", die schon nicht klein ist, kommen ja noch die eigentlichen Innenboxen hinzu, die ich allerdings nur aus "Elefant, Tiger & Co." kenne. Auch die Außenanlage scheint mir größer zu sein.
(26.11.2007, 22:28)
Michael Amend:   @IP66. Warum nicht ? Zuchterfolge haben nichts mit der Haltung zu tun, das Thema wurde auch schon abgehandelt.Nicht nur ich betrachte die Menschenaffenhaltung im derzeitgen Haus in Frankfurt als nicht mehr zeitgemäß und überholt,( sonst würde das Haus ja auch nicht endlich ersetzt werden ) und die Arbeitsbedingungen für die Pfleger in dem alten Haus sind mehr als unzureichend. Alles gute Gründe, das Haus zu ersetzen. Es hat ja ohne Zweifel "Gute Arbeit " geleistet, aber jetzt hat es sich verdient, in den "Ruhestand " geschickt zu werden. Übrigens beruhen die " Zuchterfolge " im alten Menschenaffenhaus darauf,das die meisten Jungtiere handaufgezogen wurden und die Mütter deswegen sofort wieder schwanger wurden. Hätten von Anfang an ALLE Menschaffenmütter ihre Jungen selbst aufgezogen, stünden heute nicht einmal halbsoviele Geburten auf der Tafel im Menschenaffenhaus... Jegeliche Umbauarbeiten und Renovierung des alten Raubtierhauses hätten mehr gekostet, als der Neubau. Und das der, von einigen, inzwischen korrigierten Schwachpunkten einmal abgesehen, gelungen ist, finde ich persönlich schon. Für Großkatzen, die die meiste Zeit ohnehin im Freien verbringen, kommen nur Kalthauskatzen in Frage, und für die braucht man kein geheiztes Haus...
(26.11.2007, 19:52)
IP66:   Ich dachte auch an eine Großkatzenart, die die meiste Zeit im freien vebringen könnte. Man hätte ja auch zwei oder drei Käfige für Kleinkatzen zusammenlegen können, zumal die Eckkäfige größer waren. Mir scheint, daß da gewisse Dinge dramatisiert werden. Was das Menschenaffenhaus anbetrifft, so wird sich zeigen, ob die Haltungserfolge im alten Haus sich im neuen wiederholen lassen.
(26.11.2007, 18:50)
Michael Mettler:   Ich wage zu bezweifeln, dass die alten Frankfurter Löwen-Innenkäfige größer waren als die Innenanlage in Magdeburg, vor der ich erst kürzlich stand.
(26.11.2007, 15:51)
Michael Amend:   In diesen wudnerschön gefliesten, knapp 8 qnm kleinen " Verliesen"hätten Sie noch Kleinkatzen gehalten ? Da kann ich nur verständnislos den Kopf schütteln.Die Mähnenwolfanlage war nicht erweiterungsfähig, und für die Haltung von Caniden ungeeignet.Der erste Plan sah ja tatsächlcih vor, den Löwentrakt aus Kostengründen stehenzulassen, der war tatsächlich noch halbwegs gebrauchbar, die Löweninnenkäfige waren ja wesentlich größer,als man heute den Tieren in Leipzig,Hamburg oder Magdeburg zugesteht. Gott sei Dank kam es doch anders, und das Haus wurde komplett neu gebaut. Was das Menschenaffenhaus angeht, da werde ich mir eine Spitzhacke schnappen und beim Abbruch mithelfen...
Das Haus ist vor allem hinter den Kulissen so Marode, das man wahrscheinlich nur zwei,dreimal dagegen treten muß, das es einstürzt.Ich habe auch überhaupt Nichts dagegen, das sich Architekten selber ihre Denkmäler errichten,aber nicht in Zoos,da haben Architektendenkmäler nicts zu suchen. Vieleicht ist das Fehlen von Tierhäusern, also Archtiketendenkmälern im San Diego WAP mit ein Grund dafür, das dieser Zoo so schön ist...
(26.11.2007, 14:28)
IP66:   Im Grunde hätte man das frankfurter Haus schon dahingehend umkonzipieren können, daß man auf der Freianlage eine Großkatzenart, auf einer eventuell erweiterten Mähnenwolfanlage weiterhin diese Tiere und in den alten Raubtierkäfigen Kleinkatzen gehalten hätte. Es wären auf diesem Wege allerdings zwei Großkatzenarten weniger herausgekommen als derzeit. Nach den Erfahrungen mit dem Elefantenhaus wäre ich mir nicht sicher, daß die Fundamente und bedeutende Teile des Aufgehenden noch vom Ursprungsbau stammten - ich würde allerdings auch sagen, daß das Menschenaffenhaus als einziger bestehender Tierhausbau der neuen Sachlichkeit in Deutschland oder das Vogel- oder Niederaffenhaus als Architekturdenkmal größere Bedeutung beanspruchen können als das frankfurter Raubtierhaus.
(26.11.2007, 11:48)
Michael Amend:   @Oliver Jahn. Du müßtest mich doch eigentlich schon kennen, oder ? Die Frage allerdings war erstgemeint, mich würde schon interessieren, warum in FFm keine Kronenkraniche mehr gehalten werden.
(25.11.2007, 14:29)
Michael Amend:   @Ralf Sommerlad.Das ist das einzige Bild, das ich von "großen" Krokodilen in Frankfurt habe,es stammt aus einer Tourismuswerbebroschüre für Frankfurt aus den 70 iger Jahren. Darauf ist sogar noch ein Sunda-Gavial zu sehen.
(25.11.2007, 14:26)
Oliver Jahn:   @Michael Amend, war die Bemerkung zu den Kronenkranichen ernst gemeint?
:-)
(25.11.2007, 14:25)
Michael Amend:   Hier ist noch ein schönes Bild der Bären-Anlage, das zeigt, das die Eisbären früher auf der 2. Anlage lebten, die erste Anlage war ja früher mit Kragen,-und Maleienbären besetzt. So Anfang der 70 iger Jahre wurden die Anlagen gewechselt, und die Kragen,-und Maleienbären zogen auf die 2. Anlage um.
Eigentlich kaum noch vorstellbar heutzutage.
(25.11.2007, 14:19)
Michael Amend:   Wie dem auch sei, die freigewordenen Fläche hätte man sinnvoller nutzen könne, ob Mähnenwölfe eine Traditiosnart für Frankfurt sind oder nicht. So haben sich die Hirscheber in ihrer Haltung erheblich verschlechtert,weil sie innen weitaus weniger Platz haben als im Rundbau, und Hirscheber haben eine weitaus längere Tradition in Frankfurt als Mähnenwölfe. Nichts hätte also gegen eine attraktive Hirscheber-Anlage an dieser Stelle gesprochen, dazu hätte man den Rundbau auch nicht abreissen müßen.Diesen hätte man völlig artgerecht für 2,2 Hirscheber umgestalten können.
Warum wurde eigentlich die Kronenkranich-Haltung in Frankfurt beendet ? Ich mag diese Vögel sehr gerne und vermisse sie in Frankfurt.
(25.11.2007, 11:46)
Oliver Jahn:   O.K., ich bin nur einmal im Jahr da. Aber als wir zusammen da waren, in diesem Jahr, da lief einer mal ganz kurz durch die Anlage und damit war Schluss. Und dennoch war das schon erheblich mehr, als bei meinen letzten Besuchen in den Vorjahren, denn da war überhaupt kein Tier zu sehen. Aber vielleicht erwische ich auch immer nur die falschen Tage.
(24.11.2007, 23:29)
Michael Amend:   Also ich sehe die Mähnenwölfe bei fast jeden meiner Besuche in Frankfurt,und wenn sie aktiv sind, bleiben auch die Besucher stehen, zumindestens in FFm kann man nicht sagen,das die Besucher an dieser Art uninteressiert wären. Aber wirklich glücklich ist mit der Mähnenwolf-Pampa wohl nur einer, und der ist nicht mehr in Frankfurt...
(24.11.2007, 17:58)
Oliver Jahn:   Das Thema Raubtierhaus in Halle hatten wir wirklich schon und es gehört auch nicht in diesen Thread. Dennoch hatte ich mit den Raubtierpflegern in Halle in diesem Jahr ein sehr aufschlussreiches Gespräch.
Zurück zu Frankfurt, da kann ich eben auch nur feststellen, dass die heutige Mähnenwolfanlage aus meiner Sicht auch nicht optimal ist. Vor allem hat sie wieder ein Problem, man sieht die Tiere eher selten. Gerade aber ein Zoo wie Frankfurt, mit so begrenztem Platz, hat somit eine Ecke geschaffen, an der die Besucher sehr schnell vorüber gehen, denn man sieht nichts, aber es stinkt. Und damit wird schnell weitergegangen. Schade drum! Und das artgerechte Tierhaltung vor Erhalt historischer Bausubstanz geht, dass ist heute die alleinige und absolute Rechtfertigung dafür geworden, vieles, was alt ist, einfach nur abzureißen, weiles nicht mehr artgerecht ist, und sich somit nicht viel Gedanken machen zu müssen, wie man Historie erhält UND artgerechte Tierhaltung gewährleistet. Ich fände es daher erheblich besser, beides in Einklang zu bringen. Und dass das geht, zeigen ja etliche Beispiele, einige sind genannt, aber es gibt da sicher noch viele andere mehr.
(24.11.2007, 15:25)
Michael Amend:   Inwiefern hat der Umbau des Raubtierhauses in Halle " Wege " gewiesen ? Ich hoffe doch nicht, das das Halle-Beispeiel übernommen wird, denn die Raubtierhaltung taugt in diesem Haus nichts,dem Haus ist klar anzusehen,das die Tierpfleger nicht in die Planung miteinbezogen wurden. Zuchterfolge hin oder her. Aber ich möchte hier keine ollen Kamellen aufwärmen, denn die Diskussion darüber gab es schon. Das Gleiche trifft aber auch auf die Mähnenwolf-Anlage am Raubtierhaus in Frankfurt zu. Sie mag in den 60iger Jahren "tiergerecht"gewesen sein, heute wäre sie es nicht mehr. Die Tiere hatten keine Deckung, keine Rückzugsmöglichkeiten und auf der Anlage keine Wurfbox. Insofern finde ich da die Stuttgarter Anlage wesentlich besser. Von der geringen Größe der Frankfurter Anlage einmal abgesehen.Allerdings ist die neue Mähnenwolf-Pampa genauso schlecht wie die alte Anlage, also wurde hier kein Fortschritt erzielt ( schade um das,was da vorher stand...) Artgrechte Tierhaltung geht immer vor dem Erhalt von historischer Bausubstanz,( in Ausnahmefällen läßt sich aber beides verwirklichen, siehe Elefantentempel in Leipzig oder die Raubtieranlagen in Wien ) insofern war der Komplettabriss des Frankfurter Raubtierhauses und ein vollständiger Neubau die einzige logische Konsequenz.
(24.11.2007, 12:02)
Oliver Jahn:   @Ralf Sommerlad, das dürfte IP66 schwer fallen, denn Marcan verließ 1967 den Zoo Frankfurt. Da dürfte IP66, wenn sein Nickname nicht trügt, ein Jahr alt gewesen sein! ;-)
(23.11.2007, 22:58)
Ralf Sommerlad:   Tja, IP66, ich bin auch ein bisschen nostalgisch, was das Raubtierhaus angeht. Und die Mähnenwolfanlage war toll, nicht jedoch die (trotzdem erfolgreiche) Nebelparderanlage.Erinnern Sie sich noch an die Dressurvorführungen mit Pumas und Leoparden im Rundkäfig durch den Tierpfleger Josip Marcan?
(23.11.2007, 22:31)
Oliver Jahn:   Nun, die beiden Häuser in Halle und Frankfurt zu vergleichen, ist schon recht mutig, aber das kenne ich ja von Ihnen, IP66, nicht anders. :-) Im Gegensatz zum Raubtierhaus in Halle, welches ja doch einen sehr hohen Originalanteil hatte, war vom wirklich historischen Haus in Frankfurt ja nichts mehr übrig geblieben. Dennoch hatte der Bau einen für mich historisch absolut einmaligen Wert, denn er war in den 50er Jahren DAS Raubtierhaus Westdeutschlands schlecht hin. An Modernität zu seiner Zeit unübertroffen. Vor allem aber Symbol des Wiederaufbaus eines völlig zerstörten Zoos. Das wurde Grzimek auch in allen Zooführern der 50er und 60er Jahre nicht müde, zu betonen. Aber diese Prägung des Hauses, welches es nach dem Krieg erfuhr, machte es eben zu einem Ding der Unmöglichkeit, es in ein artgerechtes Tierhaus unserer Zeit umzubauen, denn es gab historisch nichts mehr zu erhalten, und die grünen Fliesen der 50er Jahre decken sich nun mal eben nicht mit einer Haltung in 2007. Aber eines fand ich sehr schön von Ihnen beschrieben, nämlich die ruhige und elegante Mähnenwolfanlage. Dort waren ja früher einmal die Hyänen, später dann zogen die Mähnenwölfe dort ein. Aber genau diese Anlage gefiel mir wirklich am besten, denn hier ließen sich die Tiere sehr gut beobachten und selten standen dort Besucher.
(23.11.2007, 20:49)
IP66:   Es wäre sicher schwierig, dieses Gebäude heute vernünftig zu nutzen, obgleich Halle ja diesbezüglich Wege gewiesen hat. Noch wichtiger scheint mir allerdings, daß der Ersatzbau eine faszinierende Architektur mit Brauchbarkeit und großem Geschick in der Ausnutzung des Raumes verbindet. Auf der anderen Seite fand ich es interessant, wie Herr Grzimek den Wiederaufbau gestaltet hat: Die alte Galerie am Weiher blieb, zuzüglich einiger Wurfboxen und moderner Gitter, erhalten, der Hinterhof des Gebäudes jedoch durch einen Flügel erschlossen, der einerseits eine sehr ruhige, moderne und elegante Mähnenwolfanlage ermögliche, andererseits durch eine Kette von Käfigen, in denen auch einige Erstzuchten gelangen, mit der Ausstellung von Raubtieren hinter Glas experimentierte und die überlieferte Käfiggalerie aufbracht. Nicht fehlen durfte ein Voliere, die in den neuen Flügel vermittelt hat, und eine Vitrine mit Exponaten zur Geschichte des Hauses und der Raubtierhaltung.
(23.11.2007, 17:05)
Michael Mettler:   Dabei wäre das ein sooo schöner Käfig für Nasenbären gewesen :-)
(23.11.2007, 16:26)
Michael Amend:   Hab beim Fotosortieren noch ein nettes Bild des alten Raubtierhauses während der kurzzeitgen Phase seiner Nachnutzung als Cafe gefunden...Ãœbrigens das einzige , " historische " Haus in meinem Lieblingszoo, dem ich nicht eine Träne nachweine.
(23.11.2007, 11:49)
IP66:   Wobei man gerne wüßte, was die Stadt mit ihrem Zoo eigentlich will - man mag ihn in seinem derzeitigen Zustand anscheinend gar nicht, aber in welchem Zustand man ihn denn mögen würde, scheint man nicht recht zu wissen.
(23.11.2007, 11:33)
Michael Mettler:   Vielleicht sollte man Speichelproben zwecks DNA-Analyse bei den Hunden der Stadtoffiziellen nehmen... (Sorry, DEN konnte ich mir nun wirklich nicht verkneifen.)
(23.11.2007, 08:59)
Ralf Sommerlad:   Zum Frankfurter "Flamingomord": Wie ich jetzt offiziell noch unbestätigt erfahre, war wohl doch ein Fuchs oder ein Haushund der mutmassliche "Flamingokiller", der Sektionsbefund gäbe ensprechendes her.
Es könnte natürlich sein, dass dies aber nicht in das Katastrophenbild passt, dass da gerade seitens der Frankfurter Stadtverwaltung und des Magistrats gemalt wird, um bestimmte eigene Ziele zu verfolgen.
(23.11.2007, 06:45)
Klaus Schüling:   Zur Zeit kommen bei den Online Auktionen interesante Frankfurter Jahresberichte (ab 1957) und Zooführer(ab 1950) zur Versteigerung! s. www.tiergarten.com/online_auction.php
(18.11.2007, 12:33)
IP66:   Es gibt einen nicht einsehbaren Stall im Elefantenhaus - mehr weiß ich aber auch nicht.
(05.11.2007, 19:11)
Drac:   Weiß jemand was mit dem zweiten Spitzmaulnashorn passiert ist, bei meinem gestrigen Besuch konnte man nur ein Nashorn antreffen
(05.11.2007, 18:11)
Ralf Sommerlad:   ..was mich im Übrigen auch zu der Frage bringt, warum der Kater abgetrennt wurde.Beim ersten Wurf hat man die nämlich zusammen gelassen, ohne dass es Probleme deswegen gegeben hätte und auch andere Zoos trennen den Zuchtkater nicht ab.
(01.11.2007, 15:23)
Ralf Sommerlad:   Unfälle, auch solche traurigen, kommen vor...bedauerlich.
Ich würde mich allerdings nicht wundern, wenn der Interims-Direktor an geeigneter Stelle darauf hinweisen würde, dass ihm das nicht passiert wäre...obwohl der grade eine grosse Zahl Ziesel an eidgenössische Kleinraubtiere verloren hat....
(01.11.2007, 10:58)
IP66:   Daß Nebelparder wirklich winterhart sein sollen, höre ich zum ersten Mal! Der Vorfall zeigt, daß Neubauten ihre Schwächen erst nach einem Jahrzehnt Betrieb offenbaren, weshalb ich ja kein Freund eines allzu schnellen Erneuerns unserer Zoos bin - es gilt allerdings der Satz, daß, wenn auch im alten frankfurter Raubtierhaus kein Nebelparder ausgebrochen wäre, vielleicht doch nicht die regelmäßigen Zuchterfolge, über die man sich jetzt freut, eingetreten wären.
(30.10.2007, 16:30)
Ronald Masell:   Zoologischer Garten Frankfurt trauert um Nebelparder

(30.10.2007)
In der gestrigen Nacht wurde eins der beiden Nebelparderjungen von seinem Vater getötet. Das Nebelpardermännchen hat die Abtrennung zwischen sich und dem Weibchen sowie den Jungen durchbissen. Das zweite Junge überstand den Vorfall unbeschadet. Der Nachwuchs wurde im Juli diesen Jahres geboren.

Der Unfall ist auf einen Konstruktionsfehler des Absperrgitters zurückzuführen. Bei dem Gitter handelt es sich um eine Spezialanfertigung aus einem handgefertigten Edelstahlgeflecht.

Der Nepelparderkater wurde heute Morgen sofort von den anderen Tieren getrennt und befindet sich zur Zeit im Außengehege. Diese vorübergehende Unterbringung ist aus tiergärtnerischer Sicht vertretbar, da es sich um winterharte Tiere handelt. Eine neue Abtrennung der Gehege wird umgehend technisch geprüft und schnellst möglich hergestellt.


(30.10.2007, 15:55)
Ralf Sommerlad:   Es gibt Nachtwächter im Frankfurter Zoo...
(28.10.2007, 13:26)
Andreas Hg.:   Naja, das Vorhandensein einer Voliere dürfte schon eine deutlich höhere Hemmschwelle zur Folge haben (zumindest für Trittbrettfahrer) - und setzt die Mitnahme entsprechenden Handwerkszeugs voraus (verbunden mit höherem Risiko für die Täter).
(27.10.2007, 18:19)
IP66:   Frankfurts Zoo liegt halt nicht im besten Viertel und hat eine wenig abschreckende Ummauerung. Allerdings haben auch schon Füchse Stelzvogelanlagen heimgesucht, und ob man die kupierten Flamingos nun auf der Wiese oder in der Völiere hält, spielt bei Schädigungen wohl keine Rolle. Ich denke, daß die Tiere sich auch gegen wenig geschickte und schlecht ausgerüstete Vandalen nur schwer zur Wehr setzen können, während es vermutlich nicht ganz einfach ist, einem Storch oder Reiher den Hals durchzuschneiden. Vielleicht wäre ein Wachdienst die billigere und Arbeitsplätze generierende Lösung.
(27.10.2007, 10:32)
Andreas Hg.:   Trauriges gibt es aus Frankfurt zu berichten: Am Dienstagmorgen fanden Zoobedienstete vier von Unbekannten getötete Flamingos in ihrem Gehege vor, ein Kubaner und drei Chilenen, sämtlich über 30 Jahre alt. Dreien der Tiere waren die Köpfe abgetrennt worden. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.
Tja, was soll man dazu sagen. Vielleicht nur noch ein Grund mehr, solche Vögel in Volieren und nicht mehr flugunfähig offen auf der Wiese zu halten. Offenbar scheinen Flamingos ein bevorzugtes Ziel von Tierschändern zu sein, jedenfalls erinnere ich mich an einen Fernsehbericht vor vielen Jahren, wo in einem deutschen Zoo (weiß nicht mehr welcher) der Tierpfleger ebenfalls am nächsten Morgen Flamingoköpfe aufsammeln durfte...
Ist übrigens nicht der erste Vorfall dieser Art in Frankfurt: In den letzten Jahren sind auch schon Zwergziegen im Streichelzoo des Nachts mindestens zweimal verletzt, einmal davon glaube ich auch getötet worden.
(26.10.2007, 20:48)
IP66:   Es könnte so die alte Situation entstehen: Teure, aber unsinnige Pläne der Politik, die man dadurch ausbremst, daß man die entsprechenden Verwirklichungsmittel blockiert, und im Zoo bleibt alles so, wie es war - wobei allerdings, wenn man noch ein paar Jahrzehnte durchhält, der Denkmalschutz greift und die Besucher die Bauten schön finden - vielleicht doch eine sehr glückliche Perspektive!
(14.10.2007, 10:34)
Ralf Sommerlad:   Na ja...manches im Niederaffenhaus wäre sicherlich wert, zumindest neu überdacht zu werden. Aber ich kann mir momentan die Beseitigung nicht vorstellen. Immerhin bildet der Pavianfelsen noch immer einen Anziehungspunkt, und Herr Schildger wird doch nicht ausgerechnet die wegplanen wollen...Irgendwie bedaure ich den künftigen Schmidt-Nachfolger, der sich mit einem fertigen Konzept mit mehr oder weniger Sinn herumschlagen muss. Wie schrieb mir letztens so schön vor diesem Hintergrund eine massgebliche Persönlichkeit aus der Zoowelt:" Ich kenne keinen qualifizierten Kollegen, dem ich die Frankfurter Stadtverwaltung zumuten möchte." Ein weiser Satz, in der Tat.
(13.10.2007, 13:26)
IP66:   Ich habe den Eindruck, daß die Vergesellschaftungsideen auch einer etwaigen Entvölkerung des Niederaffenhauses und seiner gewünschten Beseitigung das Wort reden sollen, so, wie die Neuanschaffung der Nebelparder in einem ansonsten nur drei Artenumfassenden Raubtierhaus herhalten mußte, den Abriß der immerhin durch private Spenden finazierten Leopardenanlage zu begründen. Wenn ich mir vergleichbare Argumentationsketten in Gelsenkirchen anhöre, scheind dies bei kommerziellen Zooumbauten dazuzugehören. Die Frage wäre, ob im neuen Menschenaffenhaus genügend Reserveanlagen zur Verfügung stehen, um für unterschiedliche Tiere Rückzugsräume zu bieten.
(11.10.2007, 14:00)
Ralf Sommerlad:   So oder so halte ich die Vergesellschaftung von Gorillas mit Drills für etwas gewagt, mit Mandrills allerdings für noch gewagter.Wir werden ja erleben wie sich das entwickelt..allerdings haben wir ja in Frankfurt in Herrn Knott einen sehr erfahrenen, m.E. auch gegenüber wissenschaftlichen Leitung durchsetzungsfähigen Revierpfleger.Das beruhigt mich immer, wenn ich von der einen oder anderen abenteuerlichen Idee höre.
(11.10.2007, 09:50)
Sacha:   @Sven P. Peter: Genau!
(03.10.2007, 09:47)
Sven P. Peter:   @Sascha: Flusschwein = Red River Hog = Pinselohrschwein?
(02.10.2007, 15:42)
IP66:   Vielleicht liegt es daran, daß die Gorillas die Innenanlage stärker als eigenes Revier betrachten als die nur sporadisch genutzte Außenanlage und dort auch gefüttert werden, und die Guerezas ihre Rückzugskäfige auch intensiver nutzen als die Gorillaanlage.
(02.10.2007, 10:26)
Sacha:   @IP66: Vielleicht liegt es in Köln auch an der Struktur der Anlage, dass es mit Gorillas und Guerezas nicht so doll läuft. Im französischen Beauval konnte ich Gorillas und Guerezas zeitgleich im Aussengehege beobachten. Es gab nur wenig Interaktionen, dafür verliefen diese alle friedlich.
Wie es dort in der Innenanlage läuft, kann ich nicht beurteilen.

Noch eine Frage zur "Verträglichkeit" einzelner Meerkatzenarten: Sind Dianas soviel aggressiver als z.B. Brazzas? Im Bronxzoo New York werden Brazzas zusammen mit Mandrills und Flussschweinen gehalten. Wie gut diese Gemeinschaftshaltung funktioniert, kann ich zwar nicht sagen, aber sie besteht nun auch schon seit mehreren Jahren.
(02.10.2007, 08:39)
Michael Mettler:   Ja, einen ähnlichen Gedanken hatte ich vorhin auch schon... Der Zoobestand der Drills dürfte noch immer nicht sonderlich hoch sein; ich persönlich hätte wohl anfangs "nur" eine Junggesellengruppe für den Zusammengewöhnungsversuch ins Auge gefasst.
(01.10.2007, 20:48)
IP66:   Nun weiß man ja, für welch' menschheitsbeglückende Erfindungen Herr Schildger unser Geld ausgibt ...
Guerezas und Gorillas klappt in Köln nur ganz marginal, nämlich so, daß, wenn die Gorillas schlafen oder abgesperrt sind, sich schon einmal ein Tier in den Innenkäfig traut, wenn es dort interessante Nahrung entdeckt hat. Insbesondere die jüngeren Gorillas neigen aber dazu, sofort hinter den kleineren Affen herzulaufen. Insofern sehe ich in einer Vergesellschaftung mit Drills die beste Möglichkeiten, mir wären aber Mandrills am liebsten, weil man hier einzukalkulierende Verluste nicht gleich als Angriff auf ein Erhaltungszuchtprogramm verbuchen muß.
(01.10.2007, 20:09)
Andreas Hg.:   @MM: Mit "ins Niederaffenhaus zurückziehen" meinte ich natürlich ein etwaiges Zurückholen der Guerezas an ihren jetzigen Standort bei Misslingen der Vergesellschaftung, nicht, dass sie sich innerhalb des Neubaus direkt vor den Drills in Sicherheit bringen müssen! ;-)
Langsam überlege ich aber, ob das mit der Vergesellschaftung von Gorillas mit den beiden Arten nicht vielleicht so zu verstehen ist, dass diese ABWECHSELND zu den Menschenaffen gelassen werden...? Davon war allerdings bei der Führung keine Rede, ich hatte es sowohl hier im Forum als auch vor Ort so verstanden, dass wirklich alle drei (bzw. ehemals vier) Arten direkt zusammen sollen.
Die ursprünglich den Meerkatzen zugedachten Boxen werden übrigens den Drills zugeschlagen.
(01.10.2007, 18:23)
th.oma.s:   wage mal eine prognose: guereza + drill wird mit und ohne rückzugsmöglichkeiten letale folgen für die guerezas haben. in dd hatten die zebramangusten auch rückzugsmöglichkeiten...
(01.10.2007, 17:40)
Michael Mettler:   Nur wie will man dann die Drills davon abhalten, ihnen zu folgen? Wo ein ausgewachsener Guereza durchpasst, passt m.E. auch ein Drillweibchen oder ein junges Männchen durch - Schlupflöcher allein können also nicht die Lösung sein. Und Drillweibchen und -junge haben im Gegensatz zu den Männchen sehr gute Kletterfähigkeiten, auch die "Flucht nach oben" würde keine Ruhe garantieren. Spannendes Experiment. Gorilla/Guereza ist ja dagegen schon erprobt, und m.W. auch Gorilla/Drill in den USA. Ganz nebenbei: Können nicht auch Drills "theoretisch schwimmen"...?

Es gäbe ja mindestens eine geselligere Meerkatze bzw. einen ganzen Artenkomplex als Alternative, aber die bzw. der ist dem Zoo wahrscheinlich nicht bedroht genug: Grüne Meerkatzen. Auf die geografische Genauigkeit käme es ohnehin nicht mehr an, auch Westliche Flachlandgorillas und Kikuyu-Guerezas stammen aus unterschiedlichen Gebieten (und Lebensräumen!) Afrikas....
(01.10.2007, 17:30)
Andreas Hg.:   Ich bin auch schon sehr gespannt, wie es mit der Frankfurter Affengemeinschaft klappen wird, halte es aber für denkbar, dass die Guerezas im schlimmsten Fall, d.h. wenn sie zu sehr von den Drills dominiert werden, ins Niederaffenhaus zurückziehen könnten, zumal dieses in den nächsten Jahren baulich nicht verändert werden soll.
(01.10.2007, 15:23)
TimZ:   Ich möchte an dieser Stelle gerne Michael Amend aus dem „Beste Gemeinschaftshaltung“-Thread zitieren: „In san iego wure mal probiert,Rotbüffel mit Mandrills ! zusammenzuhalten.Es blieb beim Versuch, denn kurz nachdem die Mandrills ein Rotbüffelkalb erbeutet hatten,wurde der manrill-Mann vom Rotbüffelbullen im wahrsten Sinne des Wortes"plattgemacht".“
Ich weiß aber nicht in wie weit es bei Drill und Mandrill Übereinstimmungen gibt…

(01.10.2007, 13:33)
Sven P. Peter:   Ich habe Drills z.B. in Hannover als recht agressive Tiere erlebt und könnte mir vorstellen, dass sie eher schlecht für die Vergesellschaftung geeignet sind. In Halle mussten ja auch die Mandills eine Vergesellschaftung mit Zwergflusspferden verlassen.
(01.10.2007, 13:24)
Andreas Hg.:   @Sven: Genau, diese drei Arten sollen zusammenleben.
(01.10.2007, 12:31)
Sven P. Peter:   Das heißt Gorilla zusammen mit Drill und Guereza? Weil letztere beiden kann ich mir schlecht zusammen vorstellen, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.
(01.10.2007, 10:39)
Andreas Hg.:   Ich habe am gestrigen Sonntag im Rahmen der 14. Deutschen Zootage dem Frankfurter Zoo mal wieder einen Besuch abgestattet. Und es hat sich wie immer gelohnt! Konnte man letztes Jahr beispielsweise den damals hinter den Kulissen lebenden Erdferkelmann "Elvis" begutachten und auch kurz streicheln, besuchte ich diesmal u.a. die Kiwi-Führung hinter die Kulissen der Brutstation. Das war sehr interessant: Jedem Tier dort steht ein eigenes Außengehege zur Verfügung. Diese sind sehr stark mit Sträuchern zugewachsen. Zur Kühlung im Sommer mittels Luftbefeuchtung liegen Düsenschläuche auf den Deckengittern der Volieren aus. Das hat zudem den Effekt, dass der Erdboden nicht durch Trockenheit verhärtet und die Kiwis weiterhin nach Regenwürmern stochern können. Im Winter gehen diese Tiere gern raus in den Schnee.
Außerdem sind zur Zeit zwei am 28.08. geschlüpfte Blatthühnchenküken von außen durch die Scheibe einsehbar - auch kein ganz alltäglicher Anblick.

Das Highlight war aber die Baustellenführung durch den zukünftigen Borgori-Wald. Bei dem Namen wird’s wohl bleiben, denn der Zoo hat einer Firma "viel Geld bezahlt" für diese Namensfindung. "Bonoboland" wurde verworfen, da es im Zoo Gegenstimmen gab (offenbar aus der Pflegerschaft) und diese Bezeichnung dem "Pongoland" in Leipzig zu ähnlich klingt.
Der Baukörper wirkt von innen betrachtet noch um einiges gigantischer als wenn man außen davorsteht, zumindest war das mein subjektiver Eindruck. Es ist natürlich ein Kunstfelsparadies, sieht aber für meinen Geschmack recht vielversprechend aus. Der aktuell angedachte Eröffnungstermin beziffert sich auf den 31.03.2008. Mal abwarten.... Das Gröbste ist soweit fertig, jetzt geht es an die Feinarbeiten, es wird den ganzen Winter über durchgearbeitet werden. Das Haus ist auf zwei Ebenen begehbar und wird auch einen Aufzug enthalten. Geändert hat sich die Planung hinsichtlich der zu vergesellschaftenden Affenarten, denn Diana-Meerkatzen werden definitiv nicht dort Einzug halten. Grund sei deren Aggressivität sowohl untereinander (man könne höchstens ein Paar plus 1-2 Kinder zusammenhalten) als auch anderen Affenarten gegenüber. Zuerst dachte man über eine andere Meerkatzenart nach, da die Außenanlage aber teils mit Wasser abgegrenzt werden wird und alle Meerkatzenarten "zumindest theoretisch" schwimmen könnten, sah man dann aber ganz davon ab. Somit wird es Guerezas und eine Zuchtgruppe von 2,2 Drills geben, letztere sind bereits in einem anderen Zoo reserviert. Sie werden sich dann jederzeit durch schmale Durchlässe in eigenen Bereichen vor den Gorillas zurückziehen können. In Planung ist eine zentrale Vogelvoliere für Afrikanische Blatthühnchen und Turakos, über deren Art noch gestritten wird. Von den Oberlichtern hat erst eines eine Bedachung erhalten, und zwar in Form selbstreinigender Luftkissen (Lotuseffekt). Man soll in dem Haus das Gefühl verspüren, sich mitten unter Gorillas zu befinden, es orientiert sich gestalterisch stark am westafrikanischen Regenwald, auch was die Bepflanzung und den Boden betrifft, dieser soll ein Mineraliengemisch sein ("echter Waldboden"). Damit dieses nicht staubt, sollen auch über dem Besucherweg Befeuchtungsanlagen installiert werden. Hohe Luftfeuchtigkeit und Temperatur von 25-28 °C im Besucherraum. Im Orang-Bereich gibt es einen kleinen Wasserfall (eher ein Rinnsal), in dessen Wasserbecken eventuell auch Tiere einziehen werden - ich tippe mal auf Fische und/oder Wasserschildkröten. Fest vorgesehen ist die Gemeinschaftshaltung der Orangs mit Binturongs, wie bereits erfolgreich in vielen asiatischen Zoos erprobt. Es wurde größter Wert darauf gelegt, dass alle Affenarten zwecks Beschäftigung die Besucher gut beobachten können, daher erhalten sie "Aussichtsplätze" in Form von Terrassen und teilweise verglasten, über den Besucherweg verlaufenden Gängen.
So, das waren jetzt auf die Schnelle nur ein paar der unzähligen Infos, die auf der über einstündigen Führung gegeben wurden. Es war schon toll, selbst jene Bereiche betreten zu dürfen, die später hinter den Kulissen liegen werden. Weiteres kann ich zumindest versuchen zu beantworten.

Ansonsten: Nachwuchs der letzten Monate u.a. bei Klippschliefern, Kaiserschnurrbarttamarinen, Blaukrönchen. Zum ersten Mal in der Tropik ZWEI Südamerikanische Lungenfische gesehen, sonst sieht man eigentlich nur einen und das nur mit viel Glück. Die Felsenpythons, derzeit nicht in der Schau, sind laut Auskunft nicht abgeschafft worden, sondern nur ausgelagert. Stattdessen in deren Terrarium ein weiterer Teppichpython.... Über das Grzimekhaus werde ich im separaten Thread noch einiges posten.
(01.10.2007, 04:28)
IP66:   Wenn ich daran denke, welch skurrile Vorwürfe Herrn Schmidt gemacht wurden und daß es auch im Forum hier wohl Probleme mit der Publikation eines Textes gab, möchte ich hoffen, daß die Verantwortlichen in der frankfurter Lokalpolitik durch diese Entwicklung klüger geworden sind und sich nicht nicht mehr auf irgendwelche Tourneedirektoren auf Zeit blenden lassen.
(29.09.2007, 10:58)
Sacha:   Ich freue mich ebenso für Christian Schmidt und schliesse mich darum den Gratulanten nur zu gerne an.

(28.09.2007, 15:10)
th.oma.s:   man freut sich und gratuliert Herrn Dr. Schmidt von ganzem herzen.
(28.09.2007, 14:20)
Ralf Sommerlad:   Christian Schmidt ist herzlich zu gratulieren - und der in der europäischen Zoowelt "unsichtbare" Prof. Schildger kündigte jüngst in der Presse an, bis zum Jahresende in Frankfurt weiter zu machen und dann nach Bern - um einiges wohlhabender, wie man hört - zurück zu kehren.
(28.09.2007, 11:58)
Ralf Sommerlad:   Ohrfeige für die Frankfurter Stadtverwaltung - siehe nachstehende PM:

Pressemitteilung von EAZA

European Association of Zoos and Aquaria

Donnerstag, 27. September 2007



Ehrung für Tiergärtner

Die „European Association of Zoos and Aquaria“ (EAZA) – mit rund 300 Mitgliedern die bedeutendste Zoo-Organisation Europas – ehrte an ihrer Jahrestagung in Warschau den langjährigen Frankfurter Zoodirektor Dr. Christian R. Schmidt mit dem „EAZA Award for Professional Excellence“. Der Schweizer Tiergärtner ist nach den Zoodirektoren von Köln und Stuttgart erst der dritte deutschsprachige Tiergartenbiologe, der mit dem begehrten Preis für besondere tiergärtnerische Leistungen ausgezeichnet wurde. Er erhielt den Preis für die Mitbegründung und jahrzehntelange Entwicklung der Europäischen Erhaltungszucht-Programme (EEP) und den wesentlichen Beitrag zur innovativen Gestaltung der Zoos in Zürich und später als Direktor in Frankfurt.



Fotolegende:

EAZA-Präsident Dr. Bert de Boer überreicht dem langjährigen Frankfurter Zoodirektor Dr. Christian R. Schmidt den „EAZA Award for Professional Excellence“.

(Foto : Jeannette van Benthem/EAZA) - Zur freie Verwendung



Ansprechpartner : Harry Schram, EAZA Direktor

E-Mail : harry.schram@eaza.net, Telefon : +31 20 520 07 50 oder +31 6 46 39 28 95

EAZA Executive Office, Postbus 20164, NL-1000 Amsterdam, Niederlande

www.eaza.net
(28.09.2007, 11:55)
IP66:   Ist denn sicher, daß Herr Schildger Bern verläßt? Bis jetzt hat er ja in Frankfurt so viel noch nicht entschieden, und wenn wir das Haus weiterhin brav als "neues Menschenaffenhaus" bezeichnen, dürften die Spuren, die er hinterlassen wird, marginal sein.
(17.09.2007, 11:37)
Ralf Sommerlad:   Ich hätte zum Themenkreis Schmidt / Schildger sicherlich ebenfalls allerhand zu sagen und bin auf die Freigabe der Diskussion gespannt -aber vielleicht gelingt es ja auch so, Schildger an Frankfurt vorüberziehen zu lassen...
Toll jedenfalls, dass der Interimsleiter eines Zoos Festlegungen im hochbezahlten Urlaubsjob trifft, an denen sich vielleicht ein qualifizierterer Schmidt-Nachfolger auf Jahre die Zähne ausbeissen muss.
(17.09.2007, 10:14)
Uakari:   Borgori - Wenn einem dieser Name nicht eklärt würde, käme man bestimmt nicht darauf. Aber bitte, wenn durch diese Änderung der Frankfurter Zoo jetz viel toller wird...
Sich die Titel neuer Anlagen zu merken
wird immer schwerer.
(12.09.2007, 19:42)
zollifreund:   Nach der Entlassung des alten Direktors wurde (auch in Presseartikeln) berichtet, dass es bauliche Veränderungen bei dem Neubau "Bonoboland" geben soll.
Jetzt wurde bei Richtfest-Feier den neue Namen Bogori-Wald (Der neue Name „Borgori-Wald“ setzt sich aus den zukünftigen Bewohnern des Menschenaffenhauses zusammen: Bonobos, Orang-Utans und Gorillas) bekannt geben.
Weiß jdm, ob es nun auch bauliche Veränderungen am Konzept (v.a. hinsichtlich der weiteren geplanten Affenarten) gegeben hat?

(11.09.2007, 22:36)
Carsten Horn:   Wäre denke ich möglich, das Loch hab ich auch gesehen und auch Brenda beim Buddeln...
(05.09.2007, 01:10)
Michael Mettler:   Ließe der Untergrund der Kodiakgehege eigentlich zu, dass sich eine Bärin dort eine Wurfhöhle gräbt? Bei einem meiner Besuche (ich glaube, bei dem im letzten Jahr) klaffte in der rechten Anlage ein riesiges Erdloch im Hügel.
(04.09.2007, 23:50)
Carsten Horn:   Ich hab nochmal über die Wasserfallproblematik nachgedacht, evtl. ergibt sich da doch ein Problem mit dem Abstellen, ich meine mich dunkel zu erinnern, daß der Wasserfall mit in den Klärkreislauf für Robben und Bären einbezogen ist, dann könnte eine Abschaltung evtl. übelriechende Folgen haben, g...
(04.09.2007, 23:36)
Carsten Horn:   Die Wurfboxen sind von da ja noch ein Stück weg, so ungefähr in der Mitte zwischen Rentieren und Wasserfall, da könnte es schon wieder leiser oder nicht zu hören sein...
(04.09.2007, 09:32)
Marco Smeets:   Am Wasserfall selbst hört man nichts (außer dem Wasserfall...), aber wenn man bei den Rentieren steht, herrscht ein permanentes Hintergrund-dröhnen, welches wohl von der Pumpe kommen dürfte, die das Wasser zurück in Richtung Wasserfall fördert.
(04.09.2007, 07:43)
Carsten Horn:   Mag sein, daß die Bären viel feinere Ohren haben als ich, bei laufendem Wasserfall hab ich jedenfalls nichts von einer Pumpe gehört...

Die Boxen waren allerdings ziemlich hoch und es war geplant, da noch eine Zwischendecke einzuziehen, damit sich für die Bären mehr Höhlenfeeling ergibt und für den zusätzlichen Komfort gab es noch eine Fußbodenheizung. Vielleicht kann man da am Zootag noch mal einen Blick hineinwerfen, ob die Umbauten schon erfolgt sind...

Im Winter wäre, falls der Wasserfall wirklich stört, es kein Weltuntergang, ihn ein paar Monate abzustellen. Da hätte sicher jeder Verständnis für, und bei Angabe des Grundes könnte man noch Besucher fürs Frühjahr anlocken, g...
(03.09.2007, 22:27)
Michael Mettler:   Ist die Wurfzeit nordischer Bären nicht ohnehin mitten im Winter, wo der Wasserfall als Besucher-Massenmagnet verzichtbar ist?
(03.09.2007, 21:59)
IP66:   Es gibt sie wohl, aber sie sollen so ungünstig über der Wasserfallpumpe angeordnet sein, daß der Lärm die Tiere vom Betreten der Boxen abhalten wird - es sei denn, man schaltet die Anlage im Falle von Schwangerschaft und Geburt einfach ab.
(03.09.2007, 19:52)
Carsten Horn:   Sind die Wurfboxen in Gelsenkirchen wieder abgerissen worden? Bei einer Führung vor ca. einem halben Jahr "Hinter die Kulissen" waren da noch welche...
(02.09.2007, 21:13)
IP66:   Ich war letzte Woche im frankfurter Zoo und habe mir die Neubauten des letzten Jahrzehnts noch einmal gründlich angesehen: Es sind vielleicht nicht viele, aber sowohl die Robbenklippen wie auch das Raubtierhaus setzen Maßstäbe, und zwar sowohl in ihrer äußerst schwierigen Anpassung an die Bauplätze wie in ihrer Gestaltung, Tiergerechtigkeit und Didaktik. Ein Vergleich der Raubtieranlagen oder auch der Kunstfelsgestaltung bei den Robben mit den gelsenkirchener Beispielen spricht hier Bände. Aber auch der kleine neue Kinderzoo und die Verbesserungsmaßnahmen in manch' anderem Gehege lassen fragen, weshalb Herr Schmidt so viel falsch gemacht haben soll und was denn anderenorts so viel besser ist. Im Gegensatz zu Gelsenkirchen haben die Bärenanlagen in Frankfurt Wurfboxen, in denen die Mütter ihre Jungtiere aufziehen können.
(02.09.2007, 12:33)
Sacha Beuth:   Da es bez. der Stellungnahme von Christian Schmidt offenbar noch immer Schwierigkeiten gibt, ist man leider auf die Pressemitteilungen angewiesen. Trotzdem interessant, was sich gem. zoopresseschau in Frankfurt tut.

Da wäre erstens ein exorbitantes Honorar (2000 Euro pro Tag!!!) der ach so armen Stadt Frankfurt für Interims-Direktor Schildger.

Da wären die Vorwürfe von ZooSchweiz an Herrn Schildger, den Berner Tierpark Dählhölzli heruntergewirtschaftet zu haben (Der gleiche Vorwurf, mit dem er mehr oder weniger direkt Christian Schmidt anprangerte)

Das peinliche Schweigen der Stadtvertreter, die offenbar erkannt haben, dass sie mit ihrer Geldsäckel-zu-Politik einen Grossteil der Schuld am schleichenden Niedergang des Frankfurter Zoos tragen.

Die Kritik von Schildger am Bonoboland (was Schmidt alles falsch gemacht hat und was er = Schildger, soviel besser machen würde)

Das Lob von Gisela von Hegel über die Artenvielfalt(!) im Zoo, welche den Frankfurter Tiergarten einzigartig machen würde (was den Leitlinien von Schildger völlig widerspricht).

Das Schmidt eben doch versucht hat, trotz bescheidener finanzieller Mittel mit Robbenklippen und Katzendschungel einen Schritt in die Zukunft zu machen und den Anschluss nicht zu verlieren.

Und die Aufforderung von Dirk Petzold, mit einer grossen Summe in den Frankfurter Zoo zu investieren und ENDLICH einen Geo-Aussen-Zoo für Grosstiere zu schaffen.

Seine und Frau Hegels Worte in Gottes Ohr...

PS: Hoffentlich übernimmt Herr Schildger später die Verantwortung für Sea Life Deutschland. Wenn er da seinem Hobby "Artenkahlschlag" nachgeht, ist mir das Wurscht...
(07.08.2007, 11:48)
Klaus Schüling:   @sacha:
erste Frage: noch nicht, das ist alles recht problematisch
zweite Frage: Klar, sobald/falls die Einlassung freigegeben ist/wird ...
(18.07.2007, 15:44)
Sacha Beuth:   @Klaus Schüling: Ist man mit der Freigabe inzwischen etwas weiter? Und werden die von uns abgegebenen Kommentare (sofern sich der Inhalt von Ch. Schmidts Aussagen nicht wesentlich ändert) wieder eingefügt?
(18.07.2007, 13:49)
Klaus Schüling:   Zensur?
Falls Sie eine Einlassung zu den gegen Direktor Chr. Schmidt erhobenen Vorwürfen vermissen - diese wurde an dieser Stelle von mir voreilig veröffentlicht. Wir arbeiten an einer "offiziellen" Freigabe...
(11.07.2007, 19:25)
Klaus Schüling:   Aus gegebenem Anlaß bitte ich alle (besonders an Jimbo J und Tinkerbell), die sich in diesem Thread unter einem Pseudonym an der Diskussion beteilgt haben, sich zumindest mir gegenüber zu offenbaren.
Am einfachsten per Mail an: mail@schueling.de

- Allgemeiner Hinweis:
Leider bin ich gezwungen, dem Forum seinen völlig offenen Charakter zu nehmen.
Wir arbeiten an einer "großen" Lösung, werden aber einstweilen eine Reihe von Pesudonymen auflösen müssen ...
(11.07.2007, 16:02)
Andreas Hartung:   @Johannes Pfleiderer: Meine erste Sichtung eines Fettschwanzmakis in Frankfurt habe ich für 1997 notiert. Ich denke, sie sind nicht vor 1996 gekommen.
(08.07.2007, 19:23)
Michael Mettler:   @Johannes Pfleiderer: Ich kann den Zeitraum zumindest ein wenig eingrenzen. Laut Artenliste von einem Besuch im November 1993 waren Fettschwanzmakis damals noch nicht vorhanden (bzw. zumindest nicht im Schaubereich). Danach war ich erst 1999 wieder da, und da gab es sie.
(08.07.2007, 18:48)
Jimbo J.:   @Johannes Pfleiderer. Gern geschehen. Sorry,das ich mit den Makis nicht helfen konnte.
(08.07.2007, 18:20)
Johannes Pfleiderer:   @Jimbo J.
Danke für die Info!
(08.07.2007, 17:50)
?:   Im August wird das Exotarium 50 Jahre alt. Leider scheint das bei der augenblicklichen Diskussion zur Zukunft und Umgestaltung des Zoos vollkommen unterzugehen.
(08.07.2007, 13:52)
Jimbo J.:   Die Fossas trafen 1995 aus Duisburg in Frankfurt ein und hatten bereits 1996 den ersten Nachwuchs.Die Fettschwanzmakis weiß ich nicht.
(08.07.2007, 13:41)
Johannes Pfleiderer:   Weiß jemand, seit wenn genau Frankfurt Fossas und Fettschwanzmakis hält?
Beide Haltungen müssen Mitte bis Ende der 90er begonnen worden sein.
(08.07.2007, 11:24)
Michael Mettler:   Vermutlich stieße die Idee nur auf ein logistisches Problem: Vor einigen Anlagen im Grzimek-Haus ist so wenig Platz, dass nur drei oder vier Besucher (je nach Ernährungszustand und Körperhöhe) etwas von der Fütterung sähen... Aber vermutlich könnte Otto N. "unsichtbare" Wüstenschläfer verschmerzen, wenn er dafür Erdferkel, Fingertier und andere größere Arten in Aktion präsentiert bekäme.
(06.07.2007, 19:40)
Shensi-Takin:   Gerade kommentierte Schaufütterung halte ich für ein hervorragendes Mittel, um "langweilige" Tiere gegenüber den Besuchern besser zu präsentieren und somit für sich einzunehmen. Die erlebte Freundlichkeit der Pfleger im Nachttierhaus eingedenk glaube ich, dass diese für derlei Schaufütterung (die bereits für z.B. Schulprojekte realisiert wird) durchaus offen wären.
(06.07.2007, 18:00)
th.oma.s:   @Michael:mein eingehen auf die von Ihnen vertretene meinung war keinesfalls als belehrung gemeint. Da Sie meinen beitrag als belehrung mißverstanden haben, bitte ich um entschuldigung. soweit Sie allerdings in einem öffentlichen forum ihre meinung äußern, sollten Sie kommentare und widerspruch dulden. anlass für meinen kommentar war Ihr satz: "Das Aufstallen gehört für mich nicht dazu, weil es nicht zur Schaustellung der Tiere dient und dies notwendig ist um die Tiere nachts sicher im Stall unterzubringen."
die nächtliche aufstallung ist m. E. eine antrainierte voraussetzung der zurschaustellung von wildtieren.


(06.07.2007, 14:35)
Jimbo J.:   Nach einer Meldung in der Zoo-Presseschau wird das neue Menschenaffenhaus nun doch nicht " Bonoboland " heißen, ein neuer Name steht wohl noch aus. " Gorillaland " vielleicht, " Pongo-Wald " oder etwa " Menschenaffenhaus " ? Macht mal Vorschläge, vielelicht kommen wir von selber drauf.
(06.07.2007, 13:51)
Michael:   Wie konsequent ich in meiner Einstellung bin und was ich für sinnvoll und nicht sinnvoll erachte, denke ich sollte dann doch mir überlassen bleiben. Liest man den Text von mir komplett, kann man erkennen, dass ich lediglich "meine" Meinung vertrete. Und konsequent bin ich darin, dass ich mir solche Shows nicht ansehe. Also bitte an dieser Stelle keine Belehrungen. Ich belehre ja hier auch niemanden sondern lasse jedem seiner Meinung und Überzeugung nachgehen. Wenn Du die Shows toll findest, dann sieh sie Dir ruhig an, das stört mich doch auch gar nicht, aber ich kann doch wohl für mich selbst entscheiden, was mein Beweggrund ist um einen Zoo zu besuchen und wie ich Unterhaltung definiere.
(03.07.2007, 18:13)
th.oma.s:   @Jimbo J: weil ohrenrobben wohl in tiergärten überwiegend einzeln aus der hand (oder mit wurf) gefüttert werden. und weil ich eine auf freiwilligkeit beruhende interaktion zwischen betreuer bzw. besucher und zootier durchaus als artgerecht bewerte. ohrenrobben bieten sich meines erachtens diesbezüglich besonders an. zu michaels standpunkt wäre anzumerken: vertritt man ihn konsequent wäre wildtierhaltung in mitteleuropäischen zoos generell abzulehnen: viele argumente haben meine vorredner geliefert und letztendlich ist auch die abendliche einstallung z. B. von zebras "antrainiert".

zoo heist auch unterhaltung der besucher. da ist mir dann eine angemessene vorführung lieber als ein fahrgeschäft.
(03.07.2007, 17:33)
Jimbo J.:   @Michael. Mein Beifall, ich stimme dir in allen Punkten deiner Statements zu diesem Thema voll zu. Wenn ich Kopfstandmachende Elefanten sehen will, gehe ich in den Zirkus. ( aber nur,wenn ich vieeeel Geld bekomme )
(03.07.2007, 11:22)
Michael Mettler:   Eben da sehe ich den Vorteil kommentierter Fütterungen. Ich sehe bzw. höre mir diese auch nicht immer und überall an, aber wenn ich bei Hannover-Besuchen zufällig am Gehege bin, wenn es los geht, bleibe ich schon mal stehen. Und da wird z.B. auch erzählt, dass die Pfleger zu den auf Normalbesucher so gemütlich wirkenden Flusspferden (oder auch den Kaama-Hartebeesten) nicht ins Gehege gehen, weil diese Tiere zu gefährlich sein können - und dass mit Hippos in Afrika mehr tödliche Unfälle passieren als mit Löwen, Krokodilen usw. Da wird m.E. der Show-Faktor mit der Imagekorrektur gut verbunden.

Gibt es denn in Frankfurt (um mal zum eigentlichen Thema zurück zu kommen) schon irgendetwas in dieser Richtung?
(03.07.2007, 10:11)
Michael:   Für mich macht es einfach nur einen Unterschied, ob das Tier etwas freiwillig tut, oder weil es ihm antrainiert wurde. Wie gesagt, wer es sich gerne ansieht, soll das auch tun, damit hab ich auch kein Problem. Ich finde es nur nicht schön und schau mir deswegen solche "Shows" auch nicht an, verurteile aber auch niemanden, der das tut. Ich finde es nur schade, wenn durch solche Shows ein falsches Bild von manchem Tier entsteht, grade auch bei Seelöwe und Co., der seit anbeginn das niedliche, drollige Tier ist. Dass der Seelöwe aber auch ein Jäger ist und mit ihm nicht zwangsläufig gut Kirschen essen ist, da er auch gefährlich werden kann (vor allem die Bullen), wissen nur die wenigsten. Ebenso sind Elefanten von Natur aus nicht die gutmütigen Dickhäuter. Nur verstehe ich in dem Zusammenhang immer nie den Satz "schließlich sind es Wildtiere, die nicht vermenschlicht werden sollen". Aber das ist lediglich meine Meinung. Möchte ja auch nicht klingen wie mein Freund Frank Albrecht. :-))) (Ironie)
(03.07.2007, 09:47)
Michael Mettler:   @Michael: Ich glaube, einem Seelöwen ist es ziemlich egal, ob er seine Flosse heben soll, damit ihn der Tierarzt untersuchen kann (sprich medical training) oder um damit Zoobesucher zu "grüßen" - solange er sein Fischhäppchen dafür bekommt. Letztlich ist auch das gerade in Mode befindliche Clicker- und Targettraining nichts weiter als eine Dressurmethode, nur hört sich "Training" eben nicht so sehr nach Circus an.

Wie man an diversen Beispielen in Zoos sieht/sah, in denen Besucher füttern dürfen/durften, haben Tiere offensichtlich auch kein Problem damit, sich selbst "zum Clown zu machen". Denn sich aufrecht hinzustellen, mit den Vordertatzen zu winken (Bären) oder sogar einen Handstand zu machen (Mantelpavian im Berliner Zoo) brauchte ihnen nicht mal jemand beibringen/aufzwingen, auf die Idee kamen sie sogar selbst...
(03.07.2007, 09:04)
Michael:   Greifvogelwarten und diverse Flugshows stehen ebenso wenig auf meinem Programm wie sämtliche dokumentierte Fütterungen. Sicher, die Grenzen sind fließend, wenn man fragt wo beginnt die Show und wo hört natürliches Verhalten auf, insofern es natürliches Verhalten im Zoo gibt. Für mich ist alles fragwürdig, was Tiere auf Kommando tun müssen um Futter zu bekommen. Das Aufstallen gehört für mich nicht dazu, weil es nicht zur Schaustellung der Tiere dient und dies notwendig ist um die Tiere nachts sicher im Stall unterzubringen. Alles was keiner Notwendigkeit entspricht ist für mich nicht sehenswert. Dass Pinguine per Hand gefüttert werden müssen ist jedoch auch notwendig um eine Kontrolle zu haben, ob die Tiere gut fressen, krank sind oder was auch immer. Ich habe aber noch nie einen Pinguin gesehen, der einen Ball jonglieren musste oder mit den Flügeln klatschen musste um seinen Fisch zu bekommen. Wenn jemand das sehen möchte, dann bitte, ich jedenfalls halte nichts davon ein Tier zum Clown zu machen.
(03.07.2007, 00:36)
Michael Mettler:   @Michael: In freier Wildbahn bekommen aber Flusspferde auch keine Salatköpfe ins Maul geworfen und landen Greifvögel nicht auf Lederhandschuhen... Die Grenzen zwischen "natürlich" und "unnatürlich" bei der Vorführung von Tieren sind fließend. Z.B. habe ich eine ausgewachsene hannoversche Elefantin beobachtet, die in der Lehmsuhle ohne Anwesenheit eines Pflegers mehrfach hintereinander einen "halben" Kopfstand machte (Stirn ganz am Boden, aber nur EIN Hinterbein hochgereckt). Und schon die Fütterung eines Pinguins (oder jeden beliebigen anderen Tieres) aus der Hand oder das abendliche Aufstallen ist ja im Prinzip ein antrainiertes "Kunststückchen", weil es in freier Wildbahn nicht vorkommt.
(03.07.2007, 00:15)
Jimbo J.:   @michael. Wir funken auf der gleichen Frequenz.
(03.07.2007, 00:13)
Michael:   Meiner Meinung nach sind kommentierte Fütterungen zwar sehr publikumswirksam, aber grade bei Robben, Delphinen und teilweise auch Vorführungen bei Elefanten schaue ich lieber weg. Schließlich befinde ich mich in einem Zoo und nicht in einem Zirkus, da haben Kunststückchen nichts zu suchen. Auch wenn es immer heißt, Tiere tun das weil sie Spaß dran haben, in freier Wildbahn macht auch kein Elefant einen Kopfstand weil er Spaß dran hat.
(02.07.2007, 23:53)
Jimbo J:   @thomas. Warum ? Und warum nur Ohrenrobben ? Wer Elefanten pflegt, sollte sie unbedingt dreimal am Tag zwangsbaden lassen, eine Erfahrung, die ich in Hannover( und anderen Zoos ) gewonnen habe.( als Besucher )
(02.07.2007, 23:42)
Michael Mettler:   Mir schwirrt seit gestern der Gedanke im Kopf herum, ob man eine kommentierte Fütterung in etwas abgewandelter Form nicht auch in einem Nachttierhaus wie dem Grzimek-Haus durchführen könnte, um zu bestimmten Uhrzeiten ein paar Anlagen bieten zu können, in denen die Tiere ziemlich sicher in Aktion zu sehen sind. Wenn man das über den Tag verteilt mit immer anderen Anlagen im Haus machte, könnte ein Ganztagsbesucher mit etwas Glück den kompletten Besatz erleben.
(02.07.2007, 19:57)
th.oma.s:   wer ohrenrobben hält, sollte sie zu den fütterungszeiten (eher mindestens 2x täglich!)unbedingt vorführen, eine überzeugung, die ich im loropark gewonnen habe (als besucher).
(02.07.2007, 17:43)
Michael Mettler:   @IP66: Auf ähnlicher Schiene laufen bereits Aktionen wie kommentierte Fütterungen, Tiershows usw.: Da hat der Besucher eine Garantie, die Tiere zu sehen - und sogar in Aktion. Da die Infos zudem nicht im Zoologendeutsch rüberkommen wie auf manchem Tierschild, sondern die Pfleger leicht verständlich, auf spontane Ereignisse eingehend und teilweise auch mit Humor Wissen vermitteln, halte ich diese Methode für noch wesentlich effektiver als das beste Schild. Und es ist eben für Besucher interessant, das Zusammenspiel Mensch-Tier zu erleben, auch weil das Tier dadurch ein Persönlichkeitsprofil bekommt: Davon leben die TV-Zoosoaps, davon leben die heutigen Flugshows und davon leb(t)en die circensischen Darbietungen mit Elefanten, Delfinen oder Seelöwen. Bei einer Tiershow in Hannover erlebte ich gerade am vorletzten Wochenende wieder, dass man selbst mit stinknormalen Haushühnern Besucher begeistern kann, wenn man es richtig macht; hätte man als gleichen "Show-Act" entsprechend trainierte Vietnam-Fasane vorgeführt, wäre das Publikum wahrscheinlich genauso begeistert gewesen. Und DAS erzählen die Leute hinterher im Bekanntenkreis weiter und locken auf diese Weise weitere Besucher in den Zoo.
(02.07.2007, 12:52)
IP66:   Mir kamen gestern ganz ketzerische Gedanken, als ich einen ziemlich esoterischen Klavierabend beim Klavierfestival Ruhr besucht habe. Da kamen nämlich zu einem Konzert mit keinem tonalem Werk, einem nur mäßig bekannten Pianisten, keinerlei Empfang und Gastronomie, über 700 Besucher in das Konzerthaus in Dortmund, wo sich unter "normalen" Umständen selbst zu einem äußerst populären klassichen Konzert mit einem namhaften Orchester manchmal nur 300 Leute treffen, ganz zu schweigen von einem solchen Klavierabend. Das Kunststück bestand einfach nur darin, ein Festival etabliert und in der Presse überregional hinreichend angekündigt zu haben, daß Menschen, die sonst Konzerte mit klassischer Musik meiden und von Ives noch nie etwas gehört haben, plötzlich Lust bekommen, dergleichen zu besuchen. Hinzu kommen recht niedrige Preise, gute Programme, die umsonst verteilt werden und die Möglichkeit, auch an der Abendkasse noch Karten zu bekommen. Und das ist derzeit im Ruhrgebiet kein einmaliges Ereignis, sondern eineinhalb Monate lang jeden Abend so.
Auf Zoos übertragen, so dachte ich, heißt das, daß man sich vielleicht doch wieder mehr auf die Begegnung mit dem Tier konzentrieren, diese aber auch kommunizieren und bezahlbar anbieten muß. Da wäre es dann egal, wie das Vogelhaus aussieht, wichtig wäre es, die Tiere sichtbar zu halten, Artenschilder anzubringen, die gut gestaffelt viel und aktuelle Information bieten und jedes Küken und jede Neuankunft mit Bild in der Presse zu beschreiben, und zwar als Hochkultur, die aber jedem zugänglich ist, vielleicht auch einen täglichen Pflegertermin anzubieten, bei dem die Neuzugänge erklärt werden, vielleicht auch im Freiflugraum, wo ja das Exemplarsuchen ziemlich anstrengend ist.

(02.07.2007, 11:01)
Michael Mettler:   P.S. Ich glaube, Grzimek würde lächeln, wenn er einen heutigen Erlebniszoo sehen könnte. Immerhin war er selbst ein Marketing-Genie, nutzte jedes mögliche Mittel, um Geld für den Zoo (und damit auch für bessere Tierhaltung und Artenschutz) zu beschaffen, und hat schon vor Jahrzehnten erkannt, dass man die breite Masse nicht mit dem belehrenden Zeigefinger erreicht, sondern indem man auf einer Ebene mit ihr kommuniziert - Populärwissenschaft par excellence. Nicht umsonst war er wegen seiner Volksnähe so beliebt in der breiten Öffentlichkeit.
(02.07.2007, 10:48)
Michael Mettler:   @Jennifer: Auch ich kenne das umgebaute Berliner Nachttierhaus noch nicht, aber allein durch die dortige Platznot (Gesamtfläche, Deckenhöhe) kann dieses gar nicht die großzügige Wirkung des Grzimek-Hauses entfalten.

Bezgl. "bis zur Unkenntlichkeit entfremden": Auch ohne Erlebnis-Umgestaltung sähe der Zoo völlig anders aus, würde man den bisherigen Masterplan durchziehen - und in Teilen tut er das schon jetzt, denn bekanntlich wurden mit altem Raubtierhaus, alten Robbenanlagen, altem Kinderzoo schon Teile des "Gesichts" weg geschnitten bzw. plastischer Chirurgie unterzogen. Die ganz harte Welle wie von Carsten vorgeschlagen würde ich persönlich auch nicht fahren, aber in einem Punkt gebe ich ihm Recht: Wenn schon neues Konzept/neuer Masterplan, dann sollte man ALLE Bereiche einer Prüfung unterziehen und keine heiligen Kühe außen vor lassen. Wenn letztere wirklich noch bewährt/notwendig/ausbaufähig sind, spricht ja nichts dagegen, sie auch in der Neuplanung beizubehalten. Aber wenn man generell vor drastischen Maßnahmen zurück schreckt, bliebe die Entwicklung dieses und anderer Zoos das, was es über lange Zeit war: Flickschusterei. Darüber, dass hier ein paar Fliesen mit Farbe übermalt, dort Betonwände mit Bambus zugepflanzt werden oder ein Maschendrahtzaun wegfällt, schreit das Publikum nun mal nicht lauthals "Hurra". Eine solche Phase gab es in Hannover auch schon mal, genützt hat sie zwar einigen Tierarten (die auf Kosten anderer mehr Platz bekamen - und die Affen hatten viel Spaß beim Abpulen der Farbe....), aber das Publikum hat sie kaum mit regerem Zuspruch honoriert.
(02.07.2007, 09:31)
Jennifer Weilguni:   @Drac
Einen zweiten Grzimek wünschen sich sicher viele, die Frage ist aber, ob dann letztendlich nicht DOCH ein Erlebniszoo aus Frankfurt würde. Immerhin hat Grzimek seinerzeit ja den Zoo wieder zum Besuchermagneten gemacht, indem er zahlreiche Schausteller dort ihre Fahrgeschäfte aufbauen liess.

Gegen eine Modernisierung oder auch Artenreduktion ist ja mal grundsätzlich sicher nichts einzuwenden, wo wären wir denn, wenn die Zoos nicht versuchten ihren Tieren immer artgerechtere Lebensräume zu bieten ? Und auch für den Besucher muss der Zoo eben als Freizeiteinrichtung attraktiv sein (wozu eben auch Kinderspielplätze gehören), aber einem Zoo vollkommen das Gesicht wegzuschneiden und ihn bis zur Unkenntlichkeit zu entfremden fände ich eben ganz besonders in Frankfurt sehr schade. Und das Grziemkhaus ist in Deutschland eben einfach einmalig, ich habe zwar die neue Nachttierabteilung in Berlin noch nicht besucht, aber bis jetzt kenne ich einfach nichts vergleichbares.

(02.07.2007, 09:00)
Michael Mettler:   @Drac: Ich habe bewusst den Vergleich Tierpark Berlin/Hannover gewählt, WEIL die beiden Extreme in der hiesigen Zoolandschaft darstellen - was der Tierparkchef ja oft genug erwähnt hat... Die meisten Zoos passen irgendwo dazwischen, mit allen fließenden Übergängen. Wo genau die Grenze zwischen einem Arten- alias klassischen Zoo und einem Erlebnis- oder meinetwegen Abenteuerzoo liegt, setzt jeder selbst nach eigenem Ermessen fest. Beispiele finden sich genug in den Meinungen der Forumteilnehmer: Landrover in Hannover = Schnickschnack, Landrover in Frankfurt = Hommage an den früheren Direktor. Wirkung auf das Publikum: In beiden Fällen "Ui guck mal, ein Jeep!" Ice Adventure in ZOOM = überflüssiger Krempel, Safari-Simulator in Leipzig = egal, so lange der Zoo seltene Tierarten hält. Besucher wird in einem Vehikel an Tiergehegen vorbei oder gar hindurch gefahren: in Hannover (Bootsfahrt) "Vergnügungsparkelement", bei Hagenbeck (Kutschfahrt) nie bewertet, im San Diego WAP (Lkw-Tour durch Gehege) einmaliges Erlebnis. Und so weiter....

Ergo: Hagenbeck ist seit seiner Eröffnung ein Erlebniszoo, Arnheim spätestens seit Eröffnung von Burgers Bush (inklusive Landrover-Wracks) in den späten 80ern ebenfalls, warum also soll sich Frankfurt einem solchen Konzept verschließen? Niemand ist gezwungen, dort Hannover oder ZOOM 1:1 nachzubauen, eigene Ideen sind schließlich nicht verboten. In den beiden genannten Zoos wurde das Konzept um den größten Teil des vorhandenen Tierbestandes herum gestrickt und es wurden in erster Linie "unpassende" Arten gegen besser passende ausgetauscht, auch das ist in Frankfurt machbar - niemand spricht ja davon, alle oder auch nur hauptsächlich zoologische Spezialitäten aus dem Bestand zu streichen.

Was mich an diversen Beiträgen zum Thema fasziniert, ist eine große Diskrepanz in den Wünschen: Einerseits sollen viele Haltungsbedingungen verbessert werden, indem die Tiere größere Gehege oder zusätzliche Außenanlagen (Grzimek-Haus) bekommen, andererseits sollen aber auch keine Arten diesen Erweiterungen zum Opfer fallen. Da würde mich doch mal interessieren, wie das funktionieren soll. Mit der Nutzung des Großen Weihers als Flusspferdteich oder nach Trockenlegung als Zusatzfläche ist es nämlich nicht getan, und da diese drastische Maßnahme auch nicht jedem gefällt, wird das Problem nicht gerade kleiner.

@Shensi-Takin & Tinkerbell: Auch ich sähe im Bau eines spektakulären Flusspferd-Hauses große Priorität. Wenn der Zoo damit schnell genug in die Hufe käme, könnte er das Wettrennen mit Kronberg gewinnen und eine größere Attraktion schaffen als der Opelzoo, wo die Hippos irgendwann quasi in den (natürlich entsprechend aufbereiteten und mit passendem Gebäude versehenen) Gibbonteich umziehen sollen.
(01.07.2007, 14:32)
Carsten:   Soweit das möglich ist, ist eine Frischzellenkur sicher der bessere Weg, aber wenn dieses nicht möglich oder deutlich teuerer ist, sollte man auch ruhig mal über Neubauten nachdenken, wie z. B. Katzendschungel vs Raubtierhaus... Natürlich nur, wenn das nicht zuviel Gezeter verursacht, weil dann etwas gewohntes fehlt, g...

Und wenn das Gesellschaftshaus 1878 errichtet worden ist, dann frage ich mich, wieso Bernhard Grzimek in seinen Erinnerungen etwas von einer nicht nutzbaren Ruine schreibt, die erst wieder neu aufgebaut werden muß...
(01.07.2007, 13:15)
Shensi-Takin:   @Carsten: Bzgl. "Zuchterfolge unter fast allen Bedingungen zustande kommen können, und keineswegs als Begründung für eine gute Haltung heranzuziehen sind"-das ist so auch nicht ganz richtig; siehe das von mir dazu Erwähnte.
Was Frankfurt angeht: ein radikales Abreißen bestehnder Gebäude und Kopieren von Hannover oder Gelsenkirchen halte ich für den falschen Weg. Eine "Frischzellkultur" im Sinne der Renovierung nicht mehr moderner Haltungen bzw. weitergeführte Adaption an heutige Besucher (der Katzendschungel oder die Robbenanlage weisen da schon den Weg; beim Besatz des Grzimek-Hauses vielleicht für den Normalbesucher größere und bessere sehbare Tiere-z.B. Nilflughunde auf der Erdferkel-Anlage; begehbare Lori-Anlage anstelle der Keas etc...) sowie bessere Beschilderung, mehr Werbung & "Events" sowie nebst der Bonobo-Anlage ein weiteres, mögl. spektakulär umworbenes Tierhaus (z.B. ein Hippo-Drom), dessen Gestaltung (samt "Afrika Lodge" ala Leipzig & sauberer Toiletten;) ggf. an bereits bestehende Konzepte in Hannover u.ä. angelehnt ist, wäre denkbar.
(01.07.2007, 10:56)
Tinkerbell:   @Drac. Lieber nicht, sonst bleiben die Besucher ja ganz wech ( Wie ist das hier im Forum, Witze und Ironie werden gekennzeichnet, oder ? )

Was Frankfurt anbelangt, habe ich eventuell ein enig heftig reagiert. Aber die Forderung, am Besten das Grizmekhaus und das Gesellschaftshaus, das 1878 errichtet wurde und sehr wohl den Besuchern zu Gute kommt , denn darin befinden sich das Restaurant, die Zooverwaltung,Vortags,-und Ausstellungshallen,die auch anderweitig genutzt werden( andere Zoos bauen extra einen Maharadschasaal zu dem Zweck )und das Remond-Theather, abzureissen, ist ja an Dummheit kaum noch zu toppen.Warum fordert Carsten denn nicht, das Flußpferdhaus in Berlin abzureissen, ( in gelsenkirchen "Zoom"gleich mit, denn das dort kann man als Zoo ja weiß Gott nicht mehr bezeichen, sondern als Billig-Abklatsch von Hannover,da bevorzuge ich schon lieber das!"Original")an der Stelle kann man sicher etwas Besseres bauen und ich habe bei meinem letzten Besuch in Berlin Besucher vernommen, die sich lautstark beschwerten, wie langweilig das Haus doch ist. Also weg damit und eine Affen-Anlage gebaut.
(01.07.2007, 06:47)
Drac:   @Michael Mettler
Naja, Friedirchsfelde ist aber auch ein Extrembeispiel. Ich habe eher an Duisburg, Köln, Zoo Berlin, Stuttgart gedacht.
Ich finde nicht, dass sich der Tierpark Berlin zum Vergleich eignet, da ist zuviel eigen und gerade die Tierpräsentation ist dort ...eigensinnig
Dort läd es einen manchmal wirklich dazu ein, Rilkes Gedicht zu zitieren

***

http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=3805187
Es scheint sich eine waschechte Schmierenkomödie abzuspielen. Politiker kann man "leider" nicht belangen, aber gerade Herr Schmidt, der den Zoo aus seinen Winterschlaf holte wird suspendiert.
Achja, die Politik. Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um meinen Schlaf gebracht.
Wie Schildger auf seine Besucherzahlen kommt, ist auch unklar, es findet sich dort, dass schöne Wort "wohl" - was nicht gerade für Gewissheit spricht.
Wenigstens wird der Mann nicht Nachfolger.
Vllt. hat ja jemand aus unseren elitären Kreisen genug Chuzpe sich als neuer Zoodirektor zu bewerben ;)
(01.07.2007, 00:37)
Michael Mettler:   @Carsten: Besonders, wenn es Frankfurt betrifft, das fällt immer wieder auf ;-)
(01.07.2007, 00:34)
Carsten:   Ich könnte natürlich jetzt was schreiben, aber auf das Niveau mancher Leute begebe ich mich lieber nicht hinab, das ist wohl nicht Sinn dieses Forums...

Und seit alle schön vorsichtig, wenn Ideen und Beiträgen manchen Leuten hier nicht gefallen, wird man gesprengt, g...


(01.07.2007, 00:02)
Michael Mettler:   Da ich nun ohnehin gerade entsprechende Druckwerke in der Hand habe: Artenzahl im Zoo Hannover 1992 (letztes volles Jahr als städtischer Zoo) 217, 2005 als privatwirtschaftlich geführter Erlebniszoo also 187 - jeweils vom Elefanten bis zum Frosch. Wesentlich weniger also als "gefühlt", z.B. sank die Zahl der Enten- und Gänseformen von 20 auf 14, allein das macht also schon mal ein Fünftel des hie und da auch für Hannover beklagten Artenschwundes aus. Wenn nun in Frankfurt von Artenreduzierung die Rede ist, dann dürften auch da nicht nur (wenn überhaupt) "prominente" Arten gemeint sein, sondern genausogut Fische, Kleinvögel usw.

@Tinkerbell: Tief durchatmen wäre mal ganz gut. Solche sich überschlagenden Reaktionen von frustrierten Fans kenne ich eigentlich sonst nur, wenn sich mal wieder irgendwo eine Pop-Band auflöst...
(30.06.2007, 23:13)
Michael Mettler:   @Drac: Umgekehrt wird ein Schuh draus - so lange ein Zoo zu den bestbesuchten gehört, hat er auch weitaus weniger Anlass für eine Neuorientierung....

Ein Vergleich zweier Zoos mit extrem gegensätzlicher Philosophie: Besucherzahl in Hannover (selbst titulierter Erlebniszoo) 2006: rund 1,2 Mio., im selben Jahr im Tierpark Berlin (eindeutig ein Artenzoo): 865.518. (Die Besucherzahl ist diesmal übrigens erst auf der drittletzten Seite des Jahresberichtes zu finden, während voran gegangene Ausgaben gern mit einem Foto des millionsten Besuchers aufgemacht wurden - was habe ich gesucht!) 2005 waren es übrigens in Hannover 1,1 Mio. und im TP Berlin 1,2 Mio.

Für die Arten- bzw. genauer gesagt Formenzahl muss ich die 2005er zum Vergleich nehmen, da Hannover keine Jahresberichte herausgibt und die Tierbestandsliste immer erst im 2. Halbjahr des Folgejahres veröffentlicht wird. Hannover also per 31.12.2005 187 Formen plus Fische und Wirbellose, die hier nicht erfasst werden (vom Gefühl her: höchstens 30 Formen). TP Berlin: 793 Formen von Säugetieren bis Amphibien (plus 240 Formen Fische und Wirbellose). Zwischen Arten- und Besucherzahl scheint also kein besonders großer Zusammenhang zu bestehen, das wäre wohl auch beim Vergleich anderer Zoos untereinander heraus gekommen. Da scheint dann doch das "Wie" entscheidender zu sein als das "Wieviel".
(30.06.2007, 22:57)
Tinkerbell:   Frag das Carsten.
(30.06.2007, 22:49)
Hannes:   Ruhig an Kinder!
Ich weiß nicht warum die Temperamente hier so aufbrausen?
(30.06.2007, 22:47)
Tinkerbell:   Hach, Carsten, tut mir schrecklich Leid, es soll Leute geben, die noch etwas anderes im Kopf haben als Flußpferde und oh nein, leben wirklich nur noch 11 Flußpferde im Emmener Becken ? Notierst du dir eigentlich auch,wann welches Flußpferd in welchem Zoo einen Furz gelassen hat ?Die Innen-Anlage in Emmen kennstdu nicht, oder ? Wenn du soetwas gut findnest, bist du kein Flußpferd-Fan, tut mir Leid. Entschuldige bitte, das ich deinen Vorschlag, Grizmekhaus und Gesellschaftshaus abzureissen, als Spinnerei abgetan habe. Mit dir drin, bin ich gern bereit, sogar selbst den Sprengkopf zu benutzen. Und du bist ja wohl der Erste Vorsitzende des Ewig Gestrigen Clubs,oder ?
(30.06.2007, 22:40)
Carsten:   Kronberg ist auch privat. Und in einigen Nachbarländern sind auch viele Zoos privat.

Zoos nicht zu privatisieren bzw. weiter hin zu bezuschussen, wäre sicher eine feine Sache, aber die Realität sieht doch wohl so aus, das die Gelder immer weniger werden.

Man muß auch keineswegs alles niederreißen, sofern eine sinnvolle Folgenutzung möglich ist und etwas nicht zum Eurograb durch die Unterhaltung wird, aber auf Teufel komm raus alles erhalten, kann doch auch nicht der Weißheit letzter Schluß sein. In einem Zoo wie Friedrichsfelde tut es sicher nicht weh, daß dort ein Schloß steht, aber in einem "Riesenzoo" wie Frankfurt ist doch mit jedem Quadratmeter zu geizen.

Vielleicht hab ich im Grzimekhaus nur einen schlechten Tag erwischt, aber ich war drei mal dort drin und hab jedes mal das gleiche beobachtet...

Und den Sinn des Gesellschaftshauses für den Zoobesucher sehe ich immer noch nicht, lasse mich aba gerne aufklären...

Steuern zahlen wohl die meisten, aber ohne irgendwelche Maßnahmen in Frankfurt wird der Zuschußbedarf eher steigen, und diesen Fehlbetrag wollte ich dem Club aufbürden, g...
(30.06.2007, 22:32)
Drac:   Gibt es denn überhaupt einen (Groß-)Zoo außer Hagenbeck in Deutschland, der sich nicht vom Staat unter die Arme greifen lassen muss. Und denen geht es ja auch bekanntermaßen gut :P
QED ;)
Es gibt Bereiche, die einfach nicht privatisiert gehören, der Krankensektor, gehört wie der Bildungssektor dazu, und Zoos gehören für mich zu letzteren.
Das heißt aber noch lange nicht, dass ich für einen Stillstand bin, im Gegenteil, ich bin offen für neue Konzepte, aber die Aussagen und Curriculum Vitae von Herrn Schildger lassen für mich das Schlimmste befürchten.
Eine Erlebniswelt auf 4 Hektar? Da bin ich mal gespant, wenn man dazu noch das Leitmotto "Mehr Platz für weniger Tiere" anwendet, können wir davon ausgehen, dass ein durchschnittliches Kleinstadtzoofachgeschäft mehr Arten zeigen wird...
Wenn ich mich nun nicht schwer täusche, sind auch die bestbesuchten Zoos in Deutschland Artenzoos und nicht die so heißdiskutierten "Erlebnis"zoos (Ich mag das Wort nicht, da eig. jeder Zoo ein Erlebnis sein sollte und es sich so anhört, als sollte man sich in einem Zoo nicht amüsieren dürfen).
Auch habe ich nichts gegen Themenfahrten, sondern halte sie sogar - wenn es richtig gemacht wird - für didaktisch wertvoll. Nur kann dies auch schnell zum Nachteil der Tiere werden, schwanzlose Paviane in Stukenbrock und vergiftete Antilopen in Arnheim - um mal die bekanntesten Extrembeispiele zu nennen.
Und ja, ich finde, dass Zoos mehr auf Architekturwunderwerke achten sollen, einfach wegen l'art pour l'art.
Nein, damit meine ich nicht die Werke in München, (auch wenn ich sie nicht abreißen lassen würde) sondern auch und insbesondere gute Parkarchitektur. Ich habe wie unten angedeutet nichts gegen Romantisierung, im Gegenteil, ich halte sie in gewissen Maße betrachtet, sogar sehr zweckdienlich.
Aber zurück zum eigentlichen Thema, ich schweife zu oft ab, es wäre zu wünschen, wenn Frankfurt endlich mal das Potenzial als touristisches Ziel für den Zoo erkennen würde und ihn endlich mal besser fördern würde, bzw. endlich mal den Außenzoo in Angriff nehmen würde, gerne auch in Zusammenarbeit mit dem Land oder Bund.
Aber da wir ja unsere ganzen Juristen und BWLer dort sitzen haben, die sich lieber von den diversen Lobbys schmieren lassen, als was für den Sektor Kultur zu tun wird dies ein schwieriges Unterfangen.
Man wünscht sich wirklich einen zweiten Grzimek
@Carsten
Ich bin übrigens, wie die meißten anderen wohl auch, Mitglied in diesem Club der Ewiggestrigen, nennt sich Steuerzahler :P
(30.06.2007, 22:15)
Carsten:   @Shensi-Takin: Ich weiß, daß Zuchterfolge unter fast allen Bedingungen zustande kommen können, und keineswegs als Begründung für eine gute Haltung heranzuziehen sind, daß war auch mehr ironisch auf den Beitrag weiter unten gemeint.
(30.06.2007, 21:43)
Michael Mettler:   Kleines Rechenexempel noch in Sachen Artenzoo: Nehmen wir mal Zahlen aus der glanzvollen Grzimek-Ära, die aus den Jahresberichten leicht nachzuvollziehen sind. Am 31.12.1963 umfasst der Bestand 906 Tierarten. Zehn Jahre später, zum Ende der Grzimek-Ära, lag der Bestand am 31.12.1973 bei 676 Tierarten. "Sankt Bernhard" himself hat also in seiner eigenen Amtszeit die Artenvielfalt nicht nur hoch, sondern auch wieder runter gefahren - im Vergleichszeitraum um satte 230 Arten, also um ein Viertel der Zahl von 1963! Artenzoo Frankfurt...?
(30.06.2007, 21:34)
Shensi-Takin:   @Carsten: Noch einmal-Zuchterfolge sind nicht das Hauptkriterium zur Beurteilung einer Haltung-das scheint hier wiederholt falsch verstanden zu werden. Vielmehr sollten Zuchterfolge (hierbei auch, wieviele Geburten/Tier, Erfolg der Geburt hinsichtlich Gesundheit der Jungen etc.) und Langjährigkeit der Haltung durchaus in der Beurteilung nämlicher durchaus berücksichtigt werden. Zwar können sich einige Tiere durchaus widrigen Gegebenheiten anpassen-dies allerdings meist nur in begrenztem Maße. Demzufolge sind Zuchterfolge auch in den unter () genannten Aspekten mit zu bewerten.
(30.06.2007, 21:26)
Carsten:   @Tinkerbell: Und das Parkhaus nicht vergessen, g...

Und wenn Zuchterfolge angeführt werden, dann muß die Emmener Flußpferdanlage doch super sein, mit fast 30 geborenenen Jungtieren. Davon abgesehen leben in Emmen z. Z. meines Wissens keine 12 Flußpferde, sondern nur 11, aber genau Recherche ist wohl nicht jedem zu eigen.

Und die Frankfurter Anlage ist im Verhältnis noch viel besser, weil dort bei einer züchtenden Kuh über 20 Jungtiere geboren wurden, während in Emmen immer mehrere Kühe gleichzeitig gezüchtet haben.

Und die Beiträge anderer Forumsteilnehmer, nur weil sie ein andere kontroverse Meinung haben, als Spinnerei abzutun, zeugt doch wohl nur davon, daß bei manchen der Kopf nur dazu zu gebrauchen ist, um einen Hut draufzusetzen...

Vielleicht sollte man einen Klub der Ewig Gestrigen gründen, die bezahlen dann die Fehlbeträge, die im Zoo Frankfurt nicht erwirtschaftet werden und dafür bleibt dann alles so, wie es ist...
(30.06.2007, 20:48)
Michael Mettler:   @Drac: Eins vorweg - ich bin selbst Fan artenreicher Zoos. Nur ist mir eben auch bewusst, dass ich als "Artensammler" zu einen verschwindend geringen Minderheit der Zoobesucher gehöre. Mit gleicher Berechtigung könnte man also sagen, baut die Zoos mit architektonischen Wunderbauten zu, damit die Architekturspezialisten Gründe zum Herumreisen und Bauwerke-Sammeln haben...

In der Wirtschaft gibt es ein geflügeltes Wort: Dein Gehalt zahlt nicht der Chef, sondern der Kunde. Das lässt sich ohne weiteres auf die Materie Zoo übertragen. Zoos werden nun mal nicht für eine speziell interessierte Minderheit unterhalten, sondern für ein Massenpublikum - sonst könnte man die Tiere auch in nicht öffentlich zugänglichen Einrichtungen halten. Damit das Publikum sich wohl fühlt und der erste Besuch nicht der einzige bleibt, kann es wohl nicht schaden, einige Bedürfnisse der Besucher/Kunden/Gäste zu erfüllen - "Zoo" sollte schließlich nicht zu einer Art Diktatur ausarten, in der es heißt "gib mir dein Geld, und dann füge dich in das, was ich dir zu bieten gewillt bin". Unzufriedenheit = weniger Besucher, weniger Besucher = weniger Einnahmen, weniger Einnahmen = schlechtere Möglichkeiten für Verbesserungen UND weniger Geld, das für den Artenschutz übrig ist.

Wenn Privatwirtschaft für einen Zoo angeblich das Aus bedeutet, frage ich mich, warum viele deutsche Zoos bis heute als AG, GmbH usw. überleben konnten... Merkwürdig, die müssen wohl irgendwas richtig gemacht haben (Ironie). Und nochmal ganz deutlich: Artenvielfalt, Artenschutz, optimale Tierhaltung und Bildung sind auch in einem privatwirtschaftlich geführten und/oder Erlebniszoo möglich, und es wird ein Fingertier kaum von der Vermehrung abhalten, wenn auf dem Teich vor seinem Haus Kajaks rumgondeln... Soll heißen: So lange die Kriterien für tiergemäße Zoohaltung erfüllt sind, dürfte es den Gehegebewohnern ziemlich wurscht sein, ob irgendwo noch ein Shop oder Restaurant mehr im Zoo steht oder Besucher in Booten an ihnen vorbeischippern. Merkwürdigerweise kann ich mich nicht an Kritik darüber erinnern, dass in manchen amerikanischen Zoos ebenfalls Fahrgeschäfte betrieben werden, z.B. Monorails oder sündhaft teure Lkw-Fahrten durch Tiergehege...

Wenn denn die vorherige Variante soviel besser sein soll, warum ist es dann in diversen Zoos überhaupt erst zu Krisensituationen gekommen? Letztlich ist die Neuorientierung der Zoolandschaft doch aus einer Not entstanden, in der sie geraten ist, weil verantwortliche Stellen der Entwicklung hinterher hinkten. Es ist ja wohl kein Zufall, dass vor allem Zoos betroffen sind/waren, die sich in städtischer Trägerschaft befinden/befanden. Dazu zählte übrigens auch Gelsenkirchen, denn m.W. war Ruhe als Pächter des Geländes nur für den Tierbestand und das Personal verantwortlich, während die bauliche Seite in den Verantwortungsbereich der Stadt fiel.

Den Normalverbraucher als "tumbes Volk" abzuqualifizieren, ist aus keiner Warte heraus gerechtfertigt - will man es ähnlich überspitzt ausdrücken, lebt(e) der "klassische Zoo" von der Einstellung "Wir sind Wissenschaft und du bist unwissend - also lerne gefälligst." Die neue Richtung versucht ihre Mission wesentlich charmanter unters Volk zu bringen: Wer sich wohl fühlt, ist leichter für etwas zu begeistern. Nur haben sich die Kriterien für das Wohlgefühl inzwischen wieder mal geändert, wie schon so oft in der Geschichte der Zoos (und wie es auch in Zukunft immer wieder sein wird). Hätte es nicht immer mal wieder "Revolutionen" gegeben wie die, die gerade so heftig kritisiert wird, säßen Großkatzen noch immer in den Verliesen der Gründertage, denn auch gitterfreie Sicht ist ein Zugeständnis an den Massenbesucher.
(30.06.2007, 20:41)
Shensi-Takin:   Um noch mal ganz kurz auf Marions Einwand zu antworten: Es gibt ebenso Arten (und die stellen-anders als besagte Braunbären, Flußpferde, Schimpansen, Löwen etc. etwa- beileibe keine Ausnahme, sondern in der Summe der Arten betrachtet eher die Regel dar), die erst züchten können, wenn die Haltung in ihrer Gesamtheit den Anforderungen der gehaltenen Tiere entspricht. Mannigfaltige Beispiele sind hierbei v.a. aus der Ecke der Aqua-und Terraristik zu nennen. Aber auch die "gängigen" Zoogroßsäugerarten (deren "Gängigkeit" im Unterschied zu nicht oder seltenst gehaltenenen Arten schlußenedlich auch darauf zurückzuführen ist, dass sie sich -durch die mangelhaften früheren/bisherigen zoohaltungen zwangsselektiviert- als für die Zoohaltung am besten geeignet erwiesen haben) züchten nicht auf Teufel komm raus-der rezente "Babyboom" einiger Arten ist vielmehr häufig auf Modifizierungen in der Haltung (u.a. Fütterung) zurückzuführen. Dass individuelle Partnerwahl v.a. bei höherentwickelten Tieren eine Rolle spielt, ist idT richtig, dennoch nur ein weiterer Mosaikstein im Gefüge eines erfolgreichen Haltungsmanagements. ME kann man durchaus eine Haltung als "Erfolg" verbuchen, wenn sowohl regelmäßig gesunder Nachwuchs vorhanden & selbstständig aufgezogen wird als auch die Tiere langjährig gesund & am Leben bleiben. Weitere tiermedizinische Parameter (Blutwerte, Leber-/Nieren-etc.-parameter, Hormonspiegel, Sektionsbefunde, ...) sowie verhaltensbiologische Beobachtungen können weitere Indizien ob Haltungseignung liefern. Das End-"Resultat" spricht jedoch für sich; ein erfolgreiches Zuchtprogramm in der Zoohaltung ist für mich das, bei dem die gehaltenen Tiere langfristig gesundgehalten werden können und die Nachkommen gleichermaßen gesund und ggf. für ein Wiederansiedlungsprojekt zur Verfügung stehen bzw. zumindest eine stabile Zoopopulation auf längere Sicht aufrecht erhalten werden können. Denn was nutzt das (in den Augen von Besuchern) schönste Gehege und die optimalste Pflege gerade in Falle bedrohter Arten (aber auch im Falle der Nutztiere), wenn die gehaltenen Tiere nicht zur Fortpflanzung schreiten und die Population schlußendlich zusammenbricht? S. z.B. Bulwerfasan:
http://news.nationalgeographic.com/news/2005/04/0406_050406_borneo.html
Ferner sei noch darauf hingewiesen, dass manch einer allzu sehr aus menschlicher Sicht die Haltung beurteilt: für viele Menschen mag kristallklares Wasser etwa das beste Beispiel für eine optimale Haltung von Wasserbewohner sein. Dass unterschiedlichste Arten wie Tomistoma oder Koikarpfen hingegen trübes Wasser bevorzugen,ist manch einem Menschen hingegen nicht geläufig zu. Es gilt, die artspezifischen Bedürfnisse so gut es geht zu kennen, ehe man sich weitreichender Kritik an der Haltung erlaubt. Dass indes z.B. ein Krokodil in einem winzigen dunklen Tümpel in einem Bordell (siehe David Taylors Geschichten), fehlgewachsene Schildkröten oder defanged/declawed Leoparden (eigene Erfahrungen) augenscheinlich nicht für eine perfekte Haltung sprechen, dürfte hinlänglich verständlich sein...
Summa summarum sind Zuchterfolge samt gesundem Nachwuchs(!) oder langjährige Haltung durchaus nicht generell das einzige(!) Kriterium bei der Beurteilung eines Haltungssystems; dennoch sollten sie zweifelsohne mit in die Beurteilung dessen(und das aus tierhalterischer und nicht Marketing-abhängiger Sichtweise) einbezogen werden-sowohl vom Halter selber als auch von Außenstehenden.
Zurück zum Frankfurter Zoo.
(30.06.2007, 20:30)
Michael:   Wobei man jedoch auch nicht pauschal sagen kann, dass kurzzeitige Haltungs und ausbleibende Zuchterfolge gegen gute Haltungsbedingungen sprechen. Dass Tiere nicht züchten kann auch noch viele andere Gründe haben, als das dass die Haltungsbedingungen nicht stimmen. Letztendlich ist es auch bei vielen Tieren so, dass nur weil man ein Männchen und ein Weibchen zusammensteckt, irgendwann der Kindersegen kommt. Grade bei Raubkatzen kann man häufig beobachten, dass diese in ihrer Partnerwahl doch sehr wählerisch sind. Von daher kann man über Zuchterfolge oder auch fehlende nicht zwangsläufig auf die Haltung schließen, weil es dazu einfach zu viele verschiedene Indikatoren gibt. Aber diese Diskussion bringt uns beim Thema Frankfurt nicht wirklich weiter.
(30.06.2007, 19:17)
Marion:   Finde, Miss Moneypenny hat in der Sache völlig Recht: Haltungs- und Zuchterfolge sagen einfach nix über Qualität aus, die "Ausnahmen" sind wohl die Regel. Wenn ein so grundlegend manifestiertes Instinktverhalten wie die Fortpflanzung nicht (mehr) funktioniert, heißt das nur, dass wirklich ne Menge im Argen liegt.

Die Duisburger Weißwale und Flussdelphine waren (sind) langjährige Haltungserfolge - sprechen sie etwa für die Qualität der alten Bassins? Gleiches gilt für die Meeresschidlkröten der Wilhelma, die uralt wieder ausgewildert wurden. Wieso hat Gelsenkirchen neue Anlagen für seine Schimpansen und Flusspferde gebaut, die Tiere haben doch wiederholt gezüchtet? Braunbären-Nachwuchs konnte und kann man in den gruseligsten Zwingern sehen. Und diese Liste lässt sich doch fortführen, ich halte es für verfehlt, da Ausnahmen zu machen. Dass langjährige Haltung und Nachzucht ein Indiz für qualitativ hochwertige und "artgerechte" Haltung (was immer das genau sein soll...) ist, ist doch eben letztlich ein Marketing-Konstrukt (auch wenn es schon zu Zeiten angewandt wurde, als der "Herr Direktor" eines Zoos sich niemals als "Vermarkter" eines "Produkts" und seine Besucher als "Konsumenten" gesehen hätte - die Methode ist dieselbe).

Das Problem ist doch wohl: Nur kurzzeitige Haltungs und ausbleibende Zuchterfolge sprechen gegen gute Haltungsbedingungen, umgekehrt wird aber nicht im Ansatz ein Beweis draus.
(30.06.2007, 18:45)
Shensi-Takin:   Edit: "Unsere" und "erübrigt"-das kommt davon, wenn man zu rasch seinen Beitrag verfasst...;)
(30.06.2007, 18:12)
Shensi-Takin:   @Miss Moneypenny: Nur nicht schnippisch werden-oder sollte ich 007 und M gegenüber Ihres Verhaltens wegen Meldung machen;)?
Wenn man meinen Beitrag richtig liest, erübrigen sich die Hinterfragung ob der Pelztierzucht. Zitat: "Es gibt zwar Arten, die auch unter eher für sie ungeeigneten Umständen zur Fortpflanzung zu bewegen sind(...)". Andersrum stellen genannte Pelztiere wie auch unseren übrigen Nutztiere von der Honigbiene über den Speisekarpfen bis zur Zuchtsau ebenso ihre Fortpflanzung ein, sollten Haltungsmängel zu groß sein bzw. sich häufen. Dasselbe gilt auch für unseren lieben Heimtiere (wie auch Wellensittich oder Grüner Leguan, die aufgrund von zunehmenden Legebedürfnis und fehlender Nistsubstrate nicht selten dem Tierarzt mit einer Legenot vorgestellt werden) und Zootiere. Ob Honigbiene und Zuchtsau allerdings aufgrund unterschiedlicher neurologischer Ausstattung indes tatsächlich dasselbe bzw. "das Gleiche" empfinden, weiß selbst der erfahrenste Neurologe nicht mit Sicherheit zu sagen...

(30.06.2007, 18:07)
Miss Moneypenny:   @Shensi-Takin. Oh Gott, und ich dachte immer, die Haltung von Tieren in den Pelztierfarmen sei nicht artgerecht und habe meinen so schicken Nerzmantel verkauft.Dabei ist doch alles Paletti, die Tiere dort ziehen anstandslos ihre Jungen auf, also entspricht die Haltung ihren Anforderungen und ich kann ruhigen Gewissens Pelz tragen. Muß ich gleich meinem Mann sagen, ich habe in zwei Wochen Geburtstag.Oder gibt es einen Unterschied zwischen Zootier und Nutztier ? Ich glaube, die empfinden alles das Gleiche.
(30.06.2007, 17:53)
Tinkerbell:   @Marion. Zucht,-und Haltungserfolge habe ich geschrieben, und ja, das sind Indikatoren einer artgerechten Tierhaltung.
(30.06.2007, 17:47)
Shensi-Takin:   @Marion: Ja, das sind sie. Es gibt zwar Arten, die auch unter eher für sie ungeeigneten Umständen zur Fortpflanzung zu bewegen sind (Menschen z.B. ...)-was aber nicht darüber hinwegtäuschen sollte, dass eine erfolgreiche Geburt & Jungenaufzucht mit zum natürlichen Verhaltensrepertoire gehört. Züchten Tiere erfolgreich und über lange Zeit nach, kann dies darauf hinweisen, dass die Haltung hinsichtlich dieser Aspekte den Anforderungen der Tiere genügt; zudem ist erfolgreiche & gesunde Nachzucht v.a. hinsichtlich Aufbau stabiler Zoopopulationen von Bedeutung. Andersrum sollte es einem zu denken geben, wenn Zootiere-v.a. die besonders fruchtbaren Arten-trotz aller Voraussetzungen nicht züchten; dies kann sowohl auf Haltungs-/Managementfehler als auch auf gesundheitliche Probleme der Tiere hindeuten.
(30.06.2007, 17:42)
Michael:   Ich denke man muss nicht immer gleich etwas einstampfen oder etwas neu bauen um es für einen Besucher attraktiver zu machen. Allein die Gestaltung reicht teilweise schon aus um verschiedene Anlagen aufzupeppen und für den Besucher interessanter zu machen. Ich denke da beispielsweise nur an die Pinguinanlagen in München. Die sind nicht größer geworden, es gibt auch keine Aussenanlagen dazu, aber dadurch, dass die Wand mit Kunstfelsen und Farbe aufgepeppt wurde, wirkt das ganze viel interessanter und man bleibt länger stehen. Ebenso ist es mit Gehegebepflanzugen. Lasst da lieber mal einen Landschaftsarchitekten ran, der kann aus dem ein oder anderen kargen und öden Gehege eine schöne für den Besucher ansprechende Landschaft machen und letztendlich profitieren davon sogar auch die Tiere. So kann man altes erhalten, aber eben attraktiver in Szene setzen.
(30.06.2007, 17:32)
Marion:   Zuchterfolge sind ein Beweis für artgerechte Haltung? Ach herrje...
(30.06.2007, 17:32)
Tinkerbell:   @Froschfreund. Ich glaube, Carsten findet Emmen nur deswegen interessant, weil dort 12 Flußpferde gehalten werden ( in einer furchtbar kleinen Anlage, und innen, wo die Tiere die meiste Zeit des Jahres leben, ist es noch schlimmer und enger, die armen Hippos)Der Verdacht liegt nahe, das Carsten nur Zoos mit Flußpferdhaltung besuchenswert findet. Das Grizmekhaus ist phantastisch, die Tiere darin werden artgerechter gehalten, als die Ememner Flußpferde, ( die Zucht,-und Haltungserfolge im Grizmekhaus sind Beweiß genug )es ist nur eine Spinnerei, das Grizmhaus und das Gesellschaftshaus(Denkmalschutz!I)abzureissen, um den Platz in Tiergehege umzuwandeln( sprich:Flußpferde)Das Grizmekhaus kommt bei den Besuchern sehr gut an, klar, weil Carsten an einem Tag ein paar negative Stimmen vernommen hat, muß das Haus ja langweilig sein. Das Jahr hat aber 365 Tage, um eine entsprechende Aussage zu machen, sollte Carsten das Grizmekhaus jeden Tag besuchen, dann kann man sich weiter unterhalten.
(30.06.2007, 17:10)
Tinkerbell:   @Carsten. Genau, am besten, gleich den ganzen Zoo dem Erdboden gleichmachen und ein Kinocenter mit 100 Kinos bauen und darin die Zoo-Soaps zeigen,da sieht man doch alles viel besser.Gleich daneben aber noch ein Flußpferdhaus mit 50 Flußpferden bauen, damit die Hippofreunde in der Pause noch was zum Gucken haben.Den Hippo-Souveniershop nicht vergessen.
(30.06.2007, 16:56)
Carsten:   In Zeiten knapper Kassen und schwindender Zuschüsse muß man halt versuchen wirtschaftlich clever zu agieren und die Massen anzulocken. Und das geht halt am besten, in dem man die Massen anspricht und auf die Wünsche eingeht. Da sollte man dann auch mutig genug sein, um alte Zöpfe abzuschneiden und was neues zu probieren. Beispiel Gelsenkirchen zeigt, das es der richtige Weg sein kann, da ist kaum ein Stein auf dem anderen geblieben und trotz höherer Eintrittspreise haben sich die Besucherzahlen jetzt schon mehr als verdreifacht und ich vermute stark, daß dieses Jahr auch die eine-Million-Besucher-Grenze geschafft wird... Es geht sicher auch behutsamer, in GE kamen noch andere Gründe für den Komplettumbau hinzu, aber man sollte sich auf keinen Fall aus sentimentalen Gründen wie "das war doch schon immer so" oder "das schöne Haus" von irgendwelchen Neuerungen abhalten lassen.

Wer nicht jeden Monat von seinem Chef eine Lohntüte erhält, sondern selber Ideen zum Geldverdienen entwickeln muß, der kann die betriebswirtschaftliche Denkweise vielleicht auch besser nachvollziehen.

Wenn ich einen Goldesel im Keller hätte, dann würde ich einen ganz anderen Zoo bauen, der vermutlich Zoofans (soweit sie mit meinen persönlichen Vorlieben leben können) weitaus besser gefällt als wenn ich einen Zoo bauen müßte, der sich wirtschaftlich selber trägt oder nur einen geringen Zuschußbedarf hat.

Und in London waren schlichtweg Diletanten am Werk, als der Zoo fast Pleite ging, andere private Zoos zeigen auch, das man betriebswirtschaftlich arbeiten kann ohne Zuschüsse, und trotzdem keinen Einheitsbrei bieten müssen...
(30.06.2007, 16:46)
Drac:   Du meine Güte!
Das kommt davon, wenn man den Bock zum Gärtner erklärt
Ich für mich, habe die Toiletten in Frankfurt noch nicht als extrem schlimm empfunden, vielleicht liegt es daran, dass ich bei Frankfurttrips immer am Hauptbahnhof ankomme ;)
Als Vergleich würde ich die Toiletten im Kölner Aquarium heran ziehen, vom Boden essen würde ich zwar nicht, aber zur Notdurft verrichten sind sie mehr als angemessen.
Die einzigen Toiletten in einem Zoo, wo ich mich etwas geekelt hatte, nur zur Vollständigkeit halber, befinden sich in München, im Raubtierzelt, unsauber und überall Schmierereien. Aber Toiletten sollen kein Maßstab sein, wonach ich einen Zoo beurteile.
Achja, schön das von Konsumenteninteressen, die Rede ist. Offenbart es doch schön mit welchen Gedankengut wir es hier zu tun haben.
Wir haben es hier nicht mit einem Wissenschaftler, sondern mit einem marktschreierischen Betriebswirtschaftler zu tun, dünkt mir.
Der Bildungsauftrag? Vergessen. Artenschutz? Nur wenn man es dem Konsumenten _verkaufen_ kann. Im Wort Konsument schwingt eine hierarchische Beziehung mit, die klar macht, dass die Gäste nur tumbes Volk ist, dessen niederen Instinkten man mit seinem Marktsegment versucht zu befriedigen. Dementsprechend zeigt das Wort Besucher, eine freundschaftliche Beziehung, die trotzdem aufzeigt, dass man kein Recht hat sich wie die Axt im Walde aufzuführen.
Man konsumiert Fast-Food und Fernsehen, man besucht Freunde und Museen.
Ich habe es schon an anderer Stelle geschrieben, ein Zoo ist für mich in erster Linie ein Museum, nicht nur zoologisch, sondern das gesamte biologische Spektrum vertretend, architektonisch und kulturhistorisch.
Es ist gut und richtig, dass zoologische Gärten nicht das verstaubte Image anderer Bildungsinstitute besitzen, wir sollten uns auch nicht reaktionär vor dem Zeitgeist verstecken und ihn ablehnen, die Immersion und das Bühnenbild im Wandel der Zeit ergeben einen interessanten Subtext zum Verhältnis Tier-Mensch, in diesem Sinne betrachte ich die Romantisierung der Natur und argwöhne gleichzeitig mit dem anthropomorphen Begriff Freiheit, die die Löwenanlage in Wuppertal und Herr Schildger vermitteln.
Diese Art der Inszenierung, dass nur große Anlagen mit wenigen Arten gut für das Tier ist, ist so formuliert falsch, fatal und pflanzt in den unbedarften Betrachter einen falschen Zoobegriff, der sich nur negativ auf die öffentliche Meinung auswirken kann oder im Umkehrschluss fatal für den Zoo sein wird, denn der Besucher will Tiere sehen - und nicht erahnen.
Das heißt im Umkehrschluss nicht, dass das Tier auf dem nackten Präsentierteller stehen muss, in einer guten Kulisse stehen dem Tier alle Möglichkeiten zum Ausleben aller Verhaltensweisen, dazu bedarf es keiner hektargroßen Anlagen.
Und gerade diese riesigen Anlagen sorgen dafür, dass viele Tierarten abgeschafft werden müssen, doch ein Zoo, sollte gerade wegen seinem Volksbildungsauftrag eine große Palette an Arten zeigen, nicht nur die Big-Five plus dem Stab an neuen Animationsfilmhelden. Denn der Besucher sollte gerade sehen was er nicht kennt, sollte die Vielfalt in der Gleichförmigkeit erahnen, um so neue Erkenntnisse mit nach Hause nehmen zu können, um etwas mehr zu verstehen und sich dadurch auch vermehrt für die Thematik und weitergefasst für den Schutz interessieren zu können.
Ich bin voll und ganz Vertreter des Artenzoos. Ein Artenzoo kann aber auch ein Geozoo oder Kontinentezoo sein, wenn die Artenliste nur groß genug ist.
Neuartige Austellungskonzepte können wenn es richtig gemacht wird dem nur zuträglich sein, ein großes Vorbild in diesem Punkt stelle ich Blijdorp zu.
Natürlich ist das alles ziemlich idealistisch und nur ein Bruchteil der Besucher würde dies merken, aber um diesen Bruchteil geht es eben. Ich gehörte, so wie wahrscheinlich viele andere in diesem Forum, zu diesem Bruchteil.
Diese Markterscheinung, die auch hier von Carsten propagiert wird, dass man sich an den Löwenanteil der Besucher richtet und alles was sich nicht hundertprozentig am Massengeschmack richtet ausradieren will. Da muss man zynisch sein, wer so doof ist und dem Lautsprecher nicht zuhören kann und dementsprechend in 5 Minuten durchs Haus läuft und nichts sieht, verdient nichts anderes als nichts gesehen zu haben. Diejenigen, die diese Ignoranz nicht zeigen und etwas reflektieren, und das ist in diesem Fall die Mehrheit der Besucher, wird mit einem in Mitteleuropa fast immer noch einzigartigen Erlebnis belohnt.
Das Motto hier lautet, wer nicht will, muss nicht, aber das Spektrum ist so breiter gestaltet, als mit einem Einheitsbrei.
Zu dieser Geschichtsvergessenheit, die sich in der Nichtwürdigung historischen Bauguts offenbart, sage ich an dieser Stelle nichts, die Bauhausvertreter haben in den 60ern schon genug Unheil angerichtet und diese ketzerischen Verse stehen heutzutage gottseidank nicht mehr breit zur Debatte. In dieser Beziehung hat man gelernt, und gerade im Zoobereich ist Form-Folgt-Funktion bei ästhetischen Gebäuden wie Gesellschaftshäusern gewährt, da es Repräsentationszwecke sind, die diese Gebäude formten. In 20 Jahren wird man den Zeitgeist, der die heutigen Zoogebäude formte belächeln, denn auch heute hat man die Weisheit noch nicht mit Löffeln gefressen, trotzdem sollte man die Gebäude als Zeitzeugen erhalten.
Kunstzerstörung ist nicht und wird nie zweckdienlich sein, in meinen Augen ist es vergleichbar mit Bücherverbrennungen. Auch nicht zum Wohle der Tiere, ein Zoo ist selten zum Wohle der Tiere, ein Zoo ist für Menschen gebaut. Die wenigen Artenschutzerfolge, die Zoos zu bieten haben, mal außer Acht gelassen. Was aber wieder nicht heißt, dass man Zoos deswegen nur nach Massengeschmack formen sollte.
Und zur vorgeschlagenen Privatwirtschaft, da sollten wir uns alle keine falschen Vorstellungen machen, bedeutet für einen Zoo das Aus, und jetzt - genau an dieser Stelle - bitte ich den ungläubigen Leser kurz mal Richtung London zu schauen ;)
Das liest sich fast so als wäre die einzige Rettung für Frankfurt wenn man das Gelände ebnet und mit China wegen Pandas verhandelt. Aber zurück zur Realität, sollen die Frankfurter doch Elefanten bekommen, wohin mit den vielen Bullen, die momentan in den tollen Elefantenparks aufgezogen werden und die in Natur auch einzelgängerisch leben würden, ein kolossaler Bulle mit großen Stoßzähnen, oder auch zwei auf den jetzigen Bärenanlagen könnten für Frankfurt das werden, was im 19. Jahrhundert Jumbo für den Londoner Zoo war. Aber man wird natürlich Angst vor den gefährlichen Bullen haben und sich deswegen hinter dem Dogma artgerechte Haltung verstecken.
Bestenfalls wird durch Schildgers Schmarrn, der Außenzoo gebaut, im realistischsten Fall wird durch den Mann das Erbe Grzimeks zu Grabe getragen
(30.06.2007, 16:14)
Frithjof:   Man darf dennoch nie die stilleren Zoobesucher vergessen, z.B. ältere menschen die sicherlich (nicht zuletzt zu besucherschwächeren Zeiten)auch einen nicht unbedeutenden Teil der Zoobesucher ausmachen - Zoobesucher, die "Laaangweilig" schreien sind zwar lauter, zahlen aber auch nur einmal Eintritt ... es sind sicher nicht nur die an vielen und speziellen Tierarten interessierten Zoofans, welche beispielsweise im Vogelhaus Voliere für Voliere anschauen ...
(30.06.2007, 15:47)
Carsten:   Als Zoofan fände ich das auch schade, aber ich glaub halt nicht, das der normale Besucher sich vom Grzimek Haus so angesprochen fühlt. Zumindest müßte da irgendwas anders gemacht werden, wobei ich die Patentlösung auch nicht in der Tasche habe. Vielleicht Anlagen zusammenlegen, Scheiben weg soweit möglich, mehr Vegetation rein (so ist die Anlage in Emmen etwa) das macht direkt einen ganz anderen Eindruck
(30.06.2007, 15:20)
froschfreund:   @carsten: ich glaube nicht an den Reiz des neuen. War als Kind oft in F im Zoo und hab das Grizmekhaus immer geliebt und mich deshalb drauf gefreut.
Emmen kenne ich nicht, aber ich fände es sehr schade wenn F auf eine große Nachttierabteilung verzichten würde. Eine kleine Nachttierabteilung wie z. B. in Stuttgart würde es einfach nicht ersetzen.
(30.06.2007, 14:40)
Carsten:   @Froschfreund: Das war dann wohl der Reiz des Neuen, g...

Auf Elefanten in Frankfurt kann ich auch gut verzichten, die sind auf der kleinen Fläche eh nicht vernünftig zu halten bzw beanspruchen zuviel Platz.

Grzimekhaus ist einfach langweilig, gibt bessere Möglichkeiten, ein Nachttierhaus umzusetzen, z. B. die Nachttieranlage in Emmen und zeitgemäß ist es mit fast keinen Außenanlagen (im Tagesbereich) wohl auch nicht mehr...
(30.06.2007, 14:23)
froschfreund:   @carsten: Grizmekhaus abreißen? Waaaaaaaaaah! und das meine ich nicht nur als Zoofreund. Ich kenne den Frankfurter Zoo aus Kindertagen und hatte seit Grundschulzeiten dann eine Pause von 15 Jahren zwischen den Besuchen. An was konnte ich mich noch aus der Kinderzeit erinnern und habe mich wie bekloppt drauf gefreut: Grizmekhaus und Exotartium, frei nach dem Motto: Affen sieht man überall. Damals war ich noch nicht zoobegeistert und würde mich eher als Ottonormalbesucher zu der Zeit einschätzen. Weitere Erinnerung war: Gorillagehe und Raubtierhaus, wobei ich letzteres als Kind schon grausam empfand. Lange Rede, kurzer Sinn: auch Ottonormalbesucher und Kinder können dem Grizmekhaus durchaus was abgewinnen. Von anderen Ottonormalbesuchern höre ich immer mal wieder ähnliches, auch wenn die Elefanten oft vermisst werden (von mir nicht!)
(30.06.2007, 13:48)
froschfreund:   war gestern in Frankfurt bei der Abendführung. Zum Thema Spielplatz: Geplant war den alten Kinderspielplatz zwischen Exotarium, Brutstation und Baustelle einzuebnen und den Weg und den Spielplatz mit als Gelände für Bonoboland zu verwenden. Jetzt sieht die Planung wohl so aus, dass einfach Weg und Spielplatz bleiben, aber der Spielplatz modernisiert wird. Es ist soweit ich das verstanden habe, kein riesieger neuer Spielplatz geplant.
Zu den Toiletten: Uns Zoofreunde stört das vielleicht nicht so sehr, aber gerade für Familien mit Kindern ist das nicht unwichtig, habe ich erst vor ein paar Monaten erlebt als ich mit einer befreundeten Familie mit dreijährigem Sohn unterwegs war.
Ansonsten News aus Frankfurt:
Seit Montag gibt es Faultiernachwuchs und seit gestern Seehundnachwuchs


(30.06.2007, 13:24)
Carsten:   Vielleicht sollte man unter den ganzen Umständen auch den Abgang des letzen Direktors mal in einem anderen Licht betrachten?
(30.06.2007, 13:16)
Carsten:   Pommes im oder am Fachwerkhaus, haben schon was, das scheint auch das Empfinden der breiten Masse zu sein, bei meinem Besuch in Hannover letztes Wochenende in Hannover waren die Tische gut gefüllt. Allerdings würde ich von den Pfannekuchen abraten, die waren etwas schwarz geraten, -:)

Man sollte sich bei der aktuellen Diskussion immer vor Augen halten, daß der ONZ unser Hobby finanziert, wir sind sicher bereit, Unzulänglichkeiten hinzunehmen und zu tolerieren, aber für den Normalbesucher ist das ein Grund nicht mehr zu gehen und sich einen anderen Zoo zu suchen (wobei Frankfurt noch froh sein kann, daß die Konkurrenz gering ist).

Deshalb sind in Frankfurt einige Sachen zu hinterfragen und vielleicht zu verbessern:

- fehlende Elefanten: natürlich aufgrund der geringen Platzverhältnisse schlecht möglich, dafür sollten dann aber zumindest andere Großtiere, z. B. Flußpferde anstelle des Weiher attraktiv präsentiert werden

- Grzimek Haus: Ich hab mal die Besucher beobachtet und den Eindruck bekommen, daß viele das Haus schlichtweg langweilig finden und in einem entsprechenden Tempo durchlaufen, O-Ton: Man sieht ja nix...
Abreißen, was neues bauen, kleine Nachttierabteilung im Exotarium

Vogelhallen: Kennst Du einen Vogel, kennst Du alle, ab der dritten Voliere steigert sich auch hier das Besuchertempo deutlich und Besonderheiten wie z. B. Schuhschnabel werden gar nicht richtig gewürdigt. Umbauen, wenige große Gehege mit Biotopcharakter

Gesellschaftshaus: Nutzen für den Zoobesucher (außer schäbige Toiletten) gleich null, weg damit und dafür Parkhaus errichten oder Fläche für Tierhaltung nutzen

Ein oder zwei Attraktionen schaffen, die besonders beim jüngeren Puplikum in Erinnerung bleiben, der "Spielplatzgänger" von heute ist der Zoobesucher von morgen.

Unter Berücksichtigung dieser Aspekte kann man dann für den richtigen Fan vielleicht noch die ein oder andere Rarität vorhalten, wie es Hannover oder Gelsenkirchen auch tun.

Die Gastronomie in Frankfurt würde ich mit dem Mexikaner eher noch als besser als Durchschnitt bezeichnen, keine Selbstbedieung und ausreichend Auswahl, aber ist halt Geschmackssache, allerdings keine wirkliche Konkurrenz zu dem von IP genannten Grotenburgschlößchen. Ich mag es auch, im Zoo gepflegt essen zu können, ist ein Pluspunkt, aber entspricht das dem Wunsch der Allgemeinheit?
(30.06.2007, 13:13)
Michael Mettler:   @IP66: Na, Pommes schmecken doch gleich viel besser, wenn man sie in einem alten Fachwerkhaus zu sich nimmt, das Auge isst doch mit :-)

Was die vor dem Umbau vorhandenen Besonderheiten in Hannover betrifft: Ein moderneres Menschenaffenhaus als das noch bestehende in Frankfurt gab es hier bekanntlich, und das sogar deutlich jüngeren Datums als die angeführten anderen Frankfurter Häuser. Zwar gilt es inzwischen als nicht mehr zeitgemäß, aber das ist streng genommen auch beim Grzimek-Haus der Fall - siehe das hier im Forum mehrfach beklagte Fehlen von Außenanlagen für viele Bewohner. Was die angeblich in Hannover fehlenden "selten gesehenen Arten" betrifft, so muss ich zum wiederholten Male zu einem genaueren Blick auf den damaligen Bestand auffordern (dabei bin ich gern per Artenliste behilflich!), denn der "gängige Huftierbestand" oder auch der Primatenbereich enthielten (und enthalten noch) Arten, die beileibe nicht an allen Ecken zu finden sind. Sein anscheinend noch immer nachhallendes Graue-Maus-Image verdankte der hiesige Zoo weniger der Zusammensetzung des Tierbestandes als vielmehr der Tatsache, dass man hier nicht das laute "Wir-haben-die-Einzigen"-Trommeln pflegte, mit dem es Zoos wie Berlin, Frankfurt, Köln oder Duisburg geschafft haben, bei Artensammlern ein zoologisches Feinschmecker-Image zu erwerben.
(30.06.2007, 11:34)
IP66:   Herrn Mettlers Beurteilung der hannoveraner Gastronomie möchte ich nur insofern teilen, als daß man schön sitzt - auf dem Teller habe ich immer nur Fast-Food vorgefunden. In Leipzig ist es anders, für mich ist dennoch das individuell geführte Zoorestraurant in Krefeld das mit Abstand attraktivste, und ich frage mich, warum das mit einem Privatpächter im riesigen Gesellschaftshaus in Frankfurt nicht auch gehen soll.
Das Problem der Politik von Herrn Schildger ist, daß er den Zoo völlig umgestalten, nicht evolutionär entwickeln, sondern revolutionär ersetzen möchte, und da bei Akzidentien - Toiletten, Artenvielfalt, Bötchenfahren - beginnt. Die Innovationen, die Herr Kohler anführt, sieht er nicht, den spezifischen Reichtum, der sich durch kommentierte Fütterungen, Themenführungen im Exotarium und Vogelhaus, aktuelle Beschilderungen usf. nutzen könnte, will er nicht sehen. Hierin würde ich auch den Unterschied zu Hannover erkennen wollen, wo eher ein relativ gängiger Huftierbestand vorhanden war, aber weder interessante und einzigartige Großbauten (Vogelhaus, Exotarium, Grzimek-Haus) noch selten gesehene Arten und auch Neubauten fehleten - im Frankfurt wird gerade ein Menschenaffenhaus errichtet!
Das Problem der Stadt Frankfurt besteht darin, nicht besonders groß zu sein und mit ihren angestammten Kulturinstitutionen recht rücksichtslos zu verfahren. Dies ist seit etwa 20 Jahren so - unter Herrn Waldmann sah man das noch anders, allerdings nicht im Zoo. Der richtige Mann am richtigen Ort, im Städel oder in der Oper, konnte aber recht bald einiges bewirken, und ich bin nach den Pressermeldungen ziemlich überzeugt, daß Herr Schildger nicht dieser richtige Mann am richtigen Ort ist.
(30.06.2007, 10:56)
Michael:   Ich sehe an der ganzen Sache auch etwas positives. Denn je größer der Druck von aussen wird um so eher wird wirklich etwas geschehen und die Finanzierungen kommen dann auch ins Rollen, denn auch eine Stadtverwaltung wird es nicht gut finden, dass das Bild des Zoos so schlecht aussieht und zukünftig mehr Geld hineinstecken. Wie diese Umstrukturierung dann wirklich aussieht, da werden wir uns überraschen lassen müssen. Ich hoffe nur, dass man eine Lösung findet, die sowohl dem Besucher als auch der Artenvielfalt zu gute kommt. Ein moderner Zoo muss ja nicht gleich ein Erlebnis-Zoo sein.
(30.06.2007, 10:40)
Michael Mettler:   @Steffen Kohler: Vielleicht kann man aber nur auf diese Weise die Stadt wach rütteln, indem man ihr Angst macht, dass ihr die Felle davonschwimmen könnten. Nach dem Eindruck, den ich aus den Forumbeiträgen und den Online-Artikeln gewinne, scheint die Stadt Frankfurt ja mit ihrem Zoo ähnlich verfahren zu sein wie vor über einem Jahrzehnt die Stadt Hannover mit dem hiesigen Zoo: Es wurde nichts investiert außer Instandhaltungskosten. In Hannover wurde politisch lieber mindestens zweimal im Laufe der Zeit über eine Schließung nachgedacht, als Pläne für eine Zukunft zu schmieden.... Auch da übrigens wieder eine Parallele zu anderen Freizeit- und Bildungs(!)angeboten, denn ähnlich verfuhr die Stadt bei Schwimmbädern und Stadtteilbibliotheken.

Kurz gesagt: Hinter dem geschild(g)erten Endzeit-Szenario könnte schlichtweg Kalkül stecken, falls der Zoo in der Frankfurter Stadtpolitik bislang nur das Image einer Kostenverursachungsstelle gehabt haben sollte. Schließlich beinhaltet eine Krise auch immer die Chance für einen Neubeginn, um jetzt nicht gleich das poetische Bild vom "Phönix aus der Asche" zu bemühen. In einem der Online-Artikel wird angedeutet, dass man bereits überlegt, den Zoo zukünftig privatwirtschaftlich betreiben zu lassen. Auch das Modell Hannover wird erwähnt - was ja nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass der Frankfurter Zoo eines Tages eine Bootsfahrt bekommt, schließlich kann man das Erlebnis-Prinzip auf vielfältige Weise örtlichen Gegebenheiten anpassen, und eigene Ideen/Erfindungen sind ja nicht verboten...
(30.06.2007, 10:38)
Steffen Kohler:   Jetzt jedenfalls wird der Zoo Frankfurt ein Problem mit den Besucherzahlen bekommen, denn wer will schon einen Zoo besuchen, der angeblich so heruntergewirtschaftet ist?
Wenn die Toiletten schlecht gepflegt sind, kann man das auch leise regeln, indem man dem zuständigen Unternehmen kündigt und ein zuverlässigeres einstellt - das muss man nicht groß in der Presse kundtun.
Ich frage mich wirklich, ob sich Frankfurt einen Gefallen getan hat, Herrn Schildger den Zoo beurteilen zu lassen. Mehr als Artenabbau und völlig überzogene Kritik scheinen ihm ja nicht einzufallen.
Ich jedenfalls hatte den Eindruck, dass sich der Zoo Frankfurt nach vielen Jahren des Investitionsstaus wieder auf dem Weg nach oben befindet - Fingertiere im Grzimekhaus, züchtende Erdferkel, Robbenklippen, neue Okapi- Anlage, Vergrößerung der Nashorn- Anlage, Katzendschungel. Das alles hat in den letzten Jahren stattgefunden, und mit dem neuen Menschenaffenhaus wären die Besucherzahlen weiter gestiegen. Jetzt hat man innerhalb weniger Wochen dieses Bild zerstört und es geschafft, dass der Zoo als völlig marode Einrichtung dasteht.
(30.06.2007, 09:55)
Michael Mettler:   @Tinkerbell: Ein Stichwort in der Schildger-Evaluation ist bezeichnend: Er spricht nicht von zu verbessernder "Besucherorientierung", sondern von "Kundenorientierung". Letztlich soll der Besucher ja nicht nur mal nett vorbeischauen, sondern auch konsumieren - wir müssen also heute auch beim Zoobesuch durchaus von "Verbraucherverhalten" sprechen, denn der heutige Besucher hat Ansprüche und ist nicht mehr einfach nur geduldeter Gast eines lebenden Museums wie anno knips.

Auch wenn jetzt hier wieder mancher ob dieser Majestätsbeleidigung mit den Zähnen knirscht: Ein Zoo unterliegt nun mal DOCH für Otto N. ähnlichen Kriterien wie Freizeitpark, Spaßbad oder Einkaufsmeile. Warum werden solche Einrichtungen zunehmend auf der berühmten "grünen Wiese" gebaut? Weil der moderne, mobile Mensch mit dem Auto bis vor die Tür fahren will. Wie man sieht, zieht dieses Konzept. Wehe, es fallen irgendwo in einer Einkaufsstraße zwecks Verschönerung o.Ä. ein paar Parkplätze vor den Geschäften weg: Wegen sowas mussten schon Läden dicht machen, denn der Verbraucher ist wie gesagt mobil und fährt bei Parkplatzfrust eben woanders hin (sofern es nicht zu weit ist).

Ist in meinen Augen mit der Zoo-Situation Frankfurt/Kronberg durchaus vergleichbar. Und man sehe sich nur mal an, wieviel neue Parkplätze Kronberg geschaffen hat, die erwarten da noch Einiges an Besuchern... Eine tolle U-Bahn-Anbindung reißt das nicht heraus, abgesehen davon fährt man damit auch nicht gratis, der Fahrpreis muss also in die Kosten eines Zoobesuches genauso eingerechnet werden wie das Ponyreiten für die Kleinen....

Übrigens: Wer sich jetzt noch fragt, warum die Besucher trotz angeblich langweiliger Tierbestände und hoher Eintrittspreise in die Erlebniszoos strömen, der sollte einfach mal den Faktor Kundenorientierung ganz oben ansiedeln - und das reicht dann eben auch bis zu allerlei neu gebauten Toilettenanlagen (in Hannover sogar mit Erlebnisfaktor) und Gastronomie, die in Hannover und Leipzig nicht nach Fabrikkantine, sondern wirklich nach Restaurant aussieht - ZOOM hat da noch Nachholbedarf, aber die Asienhalle steht ja auch noch nicht :-) Nicht ohne Grund hat Hannover schon diverse Auszeichnungen als kundenfreundliches Unternehmen erhalten - den Aufwand honorieren auch die Besucher.
(29.06.2007, 23:16)
Tinkerbell:   Wo ist das Problem ? Park and Ride gibt es auch in Frankfurt, und die U-Bahn-Verbindung zum Zoo ( gleich zwei Haltestellen ) sind ausgezeichnet. Was auch immer aus dem Innenstadt-Zoo gemacht wird, einen Gewinner gibt es jetzt schon : Der Opel-Zoo. Sobald dort das neue Elefantenhaus steht, sieht der Zoo Frankfurt alt aus, was er jetzt schon tut , und das tut mir als Frankfurterin sehr Leid.PS: Die Toiletten im Zoo sind katastrophal, im Opel-Zoo sind sie sauber !
(29.06.2007, 22:29)
nurmichael:   @ IP66, „Und ich habe bislang noch nicht darüber nachgedacht, einen Zoo nach dem Gepflegtheitszustand seiner Toiletten zu beurteilen.“ So habe ich bis vor wenigen Wochen auch gedacht. Im Wuppertal Thread aber kamen jüngst hier im Forum auch andere Töne. Da wurde der Weißlippenhirsch anrüchigst der Kleinraubtiere in den Hintergrund gestellt, die wenig behindertenfreundliche Wegeführung im Erweiterungsgelände wurde kritisiert und ich frage mich seit Jahren, warum im Zoo Berlin ein Markeneis oder die Bratwurst immer mindestens 0,30 € mehr kosten muss, als vor dem Eingang. Von Besuchern kenne ich auch die Kritik am Essen im Zoorestaurant: „Zu schlecht und zu teuer.“ Und dann die sanitären Anlagen, des „Wohnungsinhabers Visitenkarte“; diese zu vernachlässigen ist ein grober Fehler. Ähnliches gilt für die Qualität der Kinderspielplätze.

Solche Hinweise nicht ernst genommen zu haben, kann sich in der Folge auf die Besucherzahl auswirken. Für Zuwendungsempfänger-Zoos (also die meisten) ist das doppelt problematisch: Neben den entgangenen Einnahmen steigt rechnerisch die Zuwendung je Besucher, ein für den Zoo sehr schwer zu kommunizierender Faktor bei den nächsten Haushaltsberatungen.

Der „Wohlfühlfaktor“ der Besucher ist also nicht allein mit dem Tierbesatz oder der Tierpräsentation zu beeinflussen, sondern hängt von manchen anderen Faktoren ab, die bisher eher in der Gastronomie diskutiert wurden. Ich selbst kenne das neue Gelände in Wuppertal noch nicht, aber wenn die Gefällestrecken nur halb so schlimm sind, wie hier geschildert, stellt man sich schon die Frage, warum die Genehmigungsbehörde offenbar ihr Plazet gegeben hat, wenn jede Kneipe bei Antrag auf Neukonzession ohne Behinderten-Toilette diese (zu Recht) nicht erhält. Ich selbst bin als Kleinkind im Zoo Wuppertal mal im „Sportwagen“ stehengelassen worden, wie mir später erzählt wurde; was da alles hätte passieren können.

Was hier im Forum, indem natürlich immer das Tier im Vordergrund steht, nicht übersehen werden sollte, ist die Binsenwahrheit, dass Otto N. mit seiner Anwesenheit und Zahlung an der Kasse über die Besatzqualität zumindest mitentscheidet. Kein Zoo der Welt kann von den Zoosammlern und Tierenthusiasten leben!
(29.06.2007, 22:25)
Carsten:   Das zeigt doch auf jeden Fall, daß die Meinung einiger Forumsteilnehmer, daß im Frankfurter Zoo dringender Handlungsbedarf besteht, wohl nicht so aus der Luft gegriffen ist...

Eine vernünftige Gastronomie, sowohl Restaurant wie auch ab und an die Möglichkeit, einen Kaffee zu fassen (besonders im Winter) und ordentliche Sanitäranlagen sind zwar für mich kein Grund, einen Zoo zu besuchen oder nicht, aber wünschenswert ist das schon. Allerdings kann ich ja immer Sofia als Vergleich heranziehen, dann schneiden viele andere ganz gut ab, g...

Die tolle Parksituation in Frankfurt sollte man auch nicht vergessen, ein weiterer "Pluspunkt" des Zoos...
(29.06.2007, 21:55)
Michael Mettler:   Der Meinung von th.oma.s schließe ich mich an, dieses Thema darf man nicht zu sehr durch die Zoofan-Brille sehen - wenn auch nicht zu sehr durch die Klo-Brille :-) Kein Besucher kommt gern irgendwohin zurück, wo er sich mal geekelt hat. Und wer weiß, ob sich nicht mancher sagt "Wenn die nicht mal die Besuchertoilette in Schuss halten können, wie sieht es dann wohl erst in den Ställen aus...?" Und schon ist eine falsche und unheilvolle Assoziation geknüpft.

@Jennifer: Ja, zu gastronomischen "Glanzleistungen" in Zoos könnte ich auch Einiges berichten... In Sachen Spielplatz: Deine Ansicht in Ehren, aber letztlich ist doch egal, WO in einem Zoo der unentbehrliche Spielplatz errichtet wird - es ist so oder so Gelände, dass man auch für Tierhaltung nutzen könnte... Steht ja auch nirgends etwas, um WIEVIEL die Freianlage geschrumpft wird. Angesichts ihrer riesigen Ausmaße fällt das vielleicht nicht mal sonderlich ins Gewicht.

Erschreckend finde ich allerdings, dass sich erst jetzt, bei einer Überprüfung des Bonoboland-Konzeptes, herausgestellt haben soll, dass die Anlagen in der ursprünglichen Planung nicht mal ausbruchsicher wären. Sollte der Rotterdamer Vorfall zur Vorsicht gemahnt haben?
(29.06.2007, 21:12)
th.oma.s:   @IP66: der toilettenzustand ist wichtiges kriterium für die beurteilung des zustand einer freizeitanlage durch die besucher: egal ob zoo, gaststätte oder freizeitpark.
(29.06.2007, 20:37)
Jennifer Weilguni:   @IP66
Und nicht nur das ! Laut Zoopresseschau bekam auch die Zoogastronomie in Frankfurt ein vernichtendes Urteil. Abgesehen mal davon, dass ich den Mexikaner im Frankfurter Zoo bei jedem Besuch serh gerne aufsuche finde ich doch, dass man die Qualität eines Zoos nicht daran bemessen darf, was man den Gästen auf den Teller packt. Und wenn wir anfangen nach Toiletten und Verköstigung zu bewerten, dann fallen mir spontan DUTZENDE schlechtere Beispiele als Frankfurt ein. Und die Forderung, die Anlagen für die Tiere, um deren Präsentation und deren Wohlbefinden es doch in erster Linie geht für einen Spielplatz kleiner zu gestakten halte ich schlichtweg für eine beschissene Idee ! Nichts dagegen, dass Kinder auch während eines Zoobesuches mal spielen wollen und mein vollstes Verständnis für Zoospielplätze, aber bitte NICHT auf Kosten der Tiere !
(29.06.2007, 20:32)
IP66:   Mich würde auch interessieren, weshalb es mehr Besucher anzieht, wenn man im Juwelensaal in drei Vogelkäfigen die selbe Art ausstellt oder den Ententeich nur noch mit Nilgänsen besetzt. Und ich habe bislang noch nicht darüber nachgedacht, einen Zoo nach dem Gepflegtheitszustand seiner Toiletten zu beurteilen.
(29.06.2007, 18:49)
Michael Mettler:   Habe mal in der Online-Ausgabe der Letzteren gestöbert, sehr interessant. So soll also die große Freianlage von Bonoboland verkleinert werden, um Fläche für einen attraktiven Kinderspielplatz zu bekommen. Auch sonst liest man überwiegend von Nachholbedarf in Sachen Vermarktung, Kundenorientierung, Erlebnisangeboten und Gastronomie - und professioneller Führung... Aber immerhin auch von einem hoch motivierten Pflegepersonal.

Bemerkenswert finde ich die Aussage, dass 500 Tierarten zuviel seien. Schließlich werden an anderer Stelle Zoos wie Köln und Basel wegen der vergleichsweise deutlich höheren Besucherzahl angeführt - und die haben pikanterweise erheblich mehr Tierarten im Bestand (Köln z.B. per 31.12.2006 laut Jahresbericht 730). Klar, da zählt natürlich in allen Zoos jeder Guppy mit, aber Frankfurt hat eben auch "artenintensive" Bauten wie Exotarium, Grzimekhaus und Vogelhallen (pardon: Faust-Vogelhallen), bei denen eine Reduzierung wohl nur bedingt größeres Besucherinteresse nach sich ziehen würde. Basel hat nicht mal artenreiche Vogel- und Kleinsäugerhäuser, aber trotzdem etliche Arten mehr, und das bei annähernd gleicher Geländefläche...

@Sascha M.: Von deiner "tatsächlichen" Besucherzahl kann der Zoo nur träumen, da ist dir eine Null zuviel reingerutscht :-)
(29.06.2007, 18:27)
Sascha M.:   Fassungslos, teils kopfschüttelnd hören die Stadtverordneten im Römer-Kulturausschuss am Donnerstagabend das vernichtende Urteil über den Frankfurter Zoo. Bernd Schildger, der Interims-Direktor, ist eigens aus der Schweiz angereist, um seine "Evaluation", seine Bestandsaufnahme der traditionsreichen Einrichtung vorzustellen. In der Zeit vom 30. März bis 11.Mai ist die Untersuchung mit großem Aufwand erstellt worden. Die wichtigsten Resultate: Noch nicht einmal die Besucherzahlen sind zutreffend, Schildger nennt sie "irreführend". "Diverse Anlagen" genügten den Ansprüchen moderner Tierhaltung nicht. Die Toiletten seien "extrem schlecht gepflegt". Der wissenschaftliche Output des Zoos sei "dramatisch gesunken". Von den weit über 500 Tierarten gehörten nur elf internationalen Artenschutz-Projekten an. Es gebe auch "keine Arbeitskleidung" und "keine tatsächliche Führung" der Institution. Statt dessen hätten sich die 114 Mitarbeiter in "Schicksalsgemeinschaften" gespalten, geführt von "kleinen Königen".

Da die Stadt-Oberen von diesen Aussagen wohl total überrascht waren, Denke ich, waren sie schon längere Zeit nicht mehr in ihrem Zoo. Wenn selbst die Angaben zu Besucherzahlen nicht stimmen (sie sind wohl um einiges tiefer als angegeben. 900000 waren für 2006 angegeben aber tatsächlich waren es wohl nur ca. 7500000 !!) frage ich mich stecken die Frankfurter Stadt-Oberen einfach nur Mio. in den Zoo und der Rest ist ihnen egal (bei entsprechendem Interesse und Überprüfung wäre wohl schon viel früher etwas aufgefallen, selbst Zoo-Laien).

Weitere Info´s bei FR-Online und der Frankfurter Neue Presse
(29.06.2007, 15:35)
IP66:   Sind die Vögel in Frankfurt denn eigentlich so schrecklich uninteressant? Es gibt Schuhschnäbel, Strauße, Kasuare, und das Vogelhaus ist doch mit sehr unterschiedlichen, zum Teil auch farbigen Arten besetzt, die man meist gut erkennen kann. Für das Aquarium würde ich ähnliches behaupten, es gibt Haie, Krokodile und Vogelspinnen.
Und was interessante Tiere betrifft: Vor dem Kiwigehege traf ich einmal auf drei Kinder, bestenfalls frühes Grundschulalter, die den Wanderweg des sichtbaren Exemplars ausfindig gemacht hatten, mich sofort am Ärmel zupften und mir erklärten, wann ich den Vogel wo sehen konnte. Obgleich sie sicher noch nicht richtig lesen konnten, erläuterten sie mir einen Großteil der Kiwi-Biologie und beschwerten sich, daß kein Erwachsener sich für das tolle Tier interessiere. Entweder wachsen da Zoo-Forum-Teilnehmer nach, oder es sieht mit dem Beliebtheitsgrad gewisser Arten anders aus, als man sich das anhand etwelcher Leserbriefspalten einbildet.
(24.06.2007, 20:05)
IP66:   Sind die Vögel in Frankfurt denn eigentlich so schrecklich uninteressant? Es gibt Schuhschnäbel, Strauße, Kasuare, und das Vogelhaus ist doch mit sehr unterschiedlichen, zum Teil auch farbigen Arten besetzt, die man meist gut erkennen kann. Für das Aquarium würde ich ähnliches behaupten, es gibt Haie, Krokodile und Vogelspinnen.
Und was interessante Tiere betrifft: Vor dem Kiwigehege traf ich einmal auf drei Kinder, bestenfalls frühes Grundschulalter, die den Wanderweg des sichtbaren Exemplars ausfindig gemacht hatten, mich sofort am Ärmel zupften und mir erklärten, wann ich den Vogel wo sehen konnte. Obgleich sie sicher noch nicht richtig lesen konnten, erläuterten sie mir einen Großteil der Kiwi-Biologie und beschwerten sich, daß kein Erwachsener sich für das tolle Tier interessiere. Entweder wachsen da Zoo-Forum-Teilnehmer nach, oder es sieht mit dem Beliebtheitsgrad gewisser Arten anders aus, als man sich das anhand etwelcher Leserbriefspalten einbildet.
(24.06.2007, 20:05)
Shensi-Takin:   @Hajo & Goldhamster: MEn war von einer Abgabe aller publikumswirksamen Großsäuger seitens Frankfurts nicht die Rede...im übrigen gibt es durchaus auch Zoos & Tierparks, die auch ohne die Präsentation aller(sic!) Standardarten auskommen-Rheine z.B.
Um wirtschaftlich zu bleiben, sollte in Frankfurt wie auch in anderen Zoos die Waage zw. publikumswirksamen Arten bzw. "ZAK"s und selten gezeigten Tieren möglichst in Gleichgewicht gehalten werden; das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass man alle Sparten im Zoo nur mit "interessanten Tierarten" (ein äußerst subjektiv geprägter Begriff, btw) besetzen sollte, wie manch einer hier fordert... Dann dann käme man Dennis K.s durchaus nicht "lächerlich (en),naiv(en), niveaulos(en) und unreif(en)" Szenario durchaus nahe - und die düster vorgesagten Weißen Tiger dürften alsbald folgen...Dies wäre in Hinblick auf Frankfurts interessanten Tierbestand & -haltunsgerfolge wie auch gutlaufende Zuchtprogramme betrüblich. MEn tut bei den "uninteressanten" Arten in Frankfurt wie auch in anderen Zoos eine bessere "Vermarktung" not; angekündigte Schaufütterung beim Nebelparder, Kiwi oder Stelzenkrähe (dessen Seltenheitswert man durchaus herausheben sollte) dürften beim Normalbesucher durchaus das Interesse an diesen Arten steigern-ebenso wie auch bessere, plakativere Info-Tafeln über die Gehegeinsassen von Vorteil wäre. Sieht man sich Frankfurts aktuellen Tierbestand an, hat dieser durchaus ein reichhaltiges Sammelsorium an "Standardarten" zu bieten:
- zahlreiche Affenarten, darunter auch Menschenaffen
- Giraffen
- Pinguine
- Nashörner
- Robben
- Flußpferde
- Großbären
- Erdmännchen
- Otter
- Großraubkatzen
sowie diverse weniger in der Gunst der Besucher stehende Arten. Eine weitere Standardisierung der Bestände im Sinne des aktuellen Normalbesuchergeschmacks halte ich für wenig zweckdienlich; vielmehr wäre eine Modernisierung bzw. Anpassung an moderne Besuchergeschmäcke bei manch einer Haltung durchaus überlegenswert.
Überhaupt Normalbesucher: ich halte die Vorstellung, sich gänzlich and eren Wünschen zu orientieren, für wenig zweckdienlich-v.a. im Sinne der Tiere. Wenn ich etwas in meiner Ausbildung & durch praktische Erfahrung gelernt habe und immer wieder aufs neue lerne, dann, dass der Großteil der Menschen so gut wie kein Verständnis, Erfahrung & Wissen über tier-und artgerechte Tierhaltung vorweisen kann. Der Zahl erfahrener, sachkundiger & kompetenter privater und kommerzieller Tierhalter sowie entsprechend ausgebildeten Fachleuten (wobei auch bei diesen mehr als
ein Stümper sein Unwesen treibt) steht ein Heer an Menschen gegenüber, die zwar durchaus mitunter sehr tierlieb sind, aber kein wirkliches Grundwissen über Tiere & deren Bedürfnisse ihr eigen nennen können. Die Millionenzahl von Haus-und Nutztieren, die alljährlich, um nicht zu sagen alltäglich, den Tierärzten aufgrund von Folgen falscher Haltung präsentiert werden, spricht dafür Bände; vom aus chronischer Langeweile koppenden Pferd, Koi mit handtellergroßen offen Wunden, durch falsche Haltung krumm und schief gewachsene Reptilien oder Papageienküken mit Kropfverbrennung durch zu heißen Futterbrei wird so ziemlich alles geboten. Kaum ein Unternehmen dürfte sich bei der Gestaltung & Führung seines Betriebs sowie seiner Produkte gänzlich an die Vorstellungen unwissender Laien orientieren. Vielmehr gilt-wie auch im Zoo: die Orientierung am Geschmack / Wunsch des Verbrauchers/ Besuchers ist überaus bedeutsam-ebenso aber auch die Einbindung von Fachwissen bzw. tatsächlichen Wissen. Anders als bei Produkten wie Autos, Speiseeis oder Damenbinden handelt es sich beim "Produkt" Zoo auch und v.a. um lebende Tiere-womit mE der Aspekt der art-und tiergerechten Haltung (und nicht der Besuchergeschmack) und damit das Fachwissen um die tatsächlichen Bedürfnisse der Tiere eine gewichtigere Rolle als der Wunsch nach einem Riesenrad spielt. Auch wenn Besucher sich noch so sehr Elefanten für Frankfurt wünschen; ihnen muss klargemacht werden, dass eine Elefantenhaltung gemäß modernen Haltungskriterien im Frankfurter Zoo nicht möglich ist.

(24.06.2007, 12:55)
hessin:   ausreichend Parkplätze in Kronberg? Normalerweise ja, aber auch nicht am WE, wenn schönes Wetter ist
(24.06.2007, 11:22)
IP66:   Immerhin bietet Frankfurt ja schon jetzt Großkatzen, die Kronberg nicht hat, und ich könnte mir vorstellen, daß bei einer geschickten Vermarktung der Innenstadtzoo ganz gut als Schlechtwetterzoo verkauft werden könnte. Grzimek konnte das volle Pogramm ja auch nur deshalb zeigen, weil er keine Geographisierung betrieben hat und recht kleine Gehege verwandte. Es läuft, wie immer man es dreht und wendet, entweder auf viele wleine Arten in kleinen Gehegen oder sehr wenige große Arten auf Großanlagen hinaus, und beides wird für die Besucher nur eingeschränkt attraktiv sein, wobei in den Hochzeiten der 70er der Innenstadtzoo auch ziemlich unerträglich voll war. Und wenn Kronberg und Frankfurt verwaltungstechnisch voneinander unabhängig sind, die Besucher und Einzugsgebiete sind die selben - insofern hat man etwas gemeinsam, ob man will oder nicht. Vielleicht reicht ja schon der Neubau des Menschenaffenhauses, umd die Besucherzahlen in Frankfurt an die Grenzen der Belastbarkeit des Geländes zu treiben, und die Krise entschärft sich.
(24.06.2007, 10:15)
Andreas Hartung:   @Hajo: Bei den Fledermauspapageien (das ist ja nur der Unterfamilien- und Gattungsname) handelt es sich um Blaukrönchen, diese leben in der großen Mittelvitrine auf der rechten (also Asien-)Seite des Juwelensaals, wo früher die Samtstirnkleiber waren, deren letzter (?) sitzt jetzt in der Vitrine rechts davon (früher Rostkappen-Schwanzmeisen, diese sind weg).
(24.06.2007, 01:22)
Michael Mettler:   Unter Beibehaltung der historischen Fassade wäre das sogar ein richtig attraktives Parkhaus :-)
(23.06.2007, 21:52)
Carsten:   Hat das Theater im Zoo Frankfurt eigentlich irgendeinen Sinn für den Zoobesucher, oder könnte man die Fläche nicht effektiver für die Tierhaltung oder auch ein Parkhaus nutzen?
(23.06.2007, 21:15)
Michael Mettler:   Na und ob, schon seit Jahrzehnten und auch IN Jahrzehnten noch - dann die achte oder neunte Version (Ironie).
(23.06.2007, 20:38)
Miss Moneypenny:   Das Projekt Außenzoo, existiert das noch ?
(23.06.2007, 20:35)
Hajo:   @IP66. Fledermauspapageien im Juwelensaal?Sind die neu?Ich weiß,das die ehemalige Papstfinkenvoliere neu hergerichtet wurde.
@Daniel.Der Opel-Zoo und Frankfurt Zoo haben Nichts miteinander zu tun. Kronberg ist ein Privatzoo. Die Zusammenarbeit beider Einrichtungen hält sich offensichtlich auch in Grenzen.
@Michael Mettler. Großkatzen durften in Kronberg bislang wegen der Anwohner nicht gehalten werden.(Zumindestens habe ich das so mal vernommen,muß also nicht unbedingt stimmen)Im Masterplan sind aber Geparden und Tiger vorgesehen,also hat es wohl eine Einigung gegeben.
(23.06.2007, 20:34)
Michael Mettler:   @IP66: Der Frankfurter Masterplan sah vor, sich nach dem Bau des EIGENEN Außenzoos im alten Zoo auf die Themen Südamerika, Australien, Primaten, Vögel, Grzimekhaus (also im weitesten Sinne Kleinsäuger) und Exotarium zu beschränken. Mein persönliches Empfinden ist allerdings, dass der Stadtzoo dann vermutlich vom Außenzoo finanziell durchgeschleppt werden müsste, denn wenn Gorilla, Jaguar und Guanako die größten Arten wären, dürfte für viele Besucher der Anreiz zum Innenstadt-Zoobesuch fehlen - die würden dann wohl eher in den Außenzoo mit Elefant, Tiger & Co. fahren. Dieses Marktsegment deckt Kronberg tatsächlich schon recht gut ab (wobei ich rätsele, warum man dort nicht längst z.B. eine Großkatzenanlage eingerichtet hat), man darf zudem etliche Tiere sogar füttern und findet problemlos einen Parkplatz. Schon verständlich also, vor welchem Hintergrund sich der Frankfurter Zoo umorientieren will bzw. muss. Da ist es mit der Raritätenschau und architektonisch anspruchsvollen Gebäuden nicht getan - es sei denn, man schafft es, einen "neuen Grzimek" aus dem Hut zu zaubern, der mit PR-Talent das Unmögliche möglich macht. Aber auch Sankt Bernhard hatte bekanntlich nicht nur die Arten mit dem roten Aufkleber auf dem Gehegeschild im Bestand, sondern ein solides Grundgerüst aus "konsumfreundlichen" Pflichtarten.
(23.06.2007, 20:15)
Daniel:   Soweit ich weiß haben Frankfurt und Kronberg nichts miteinander zu tun und sind unabhängig voneinander.
(23.06.2007, 20:04)
IP66:   Zwei Argumentationen möchte ich noch anführen:
Hat Frankfurt nicht mit Kronberg den Außenzoo, den man seinerzeit ein wenig näher an der Innenstadt errichten wollte? Und befinden sich dort nicht nicht die Großanlagen für Giraffen, Elefanten, Flußpferde, Elche und Zebras, für die auf dem Innenstadtgelände kein Platz sein wird, wenn man es nicht komplett mit einem mehrstöckigen Tierhaus bebaut?
Und zum zweiten: Ist nicht die Beschränkung auf kleinere, aber selten zu sehende Arten in attraktiven Häusern der Versuch, in einer für einen Zoo recht kleinen Stadt etwas zu schaffen, was in jedem Jahr doppelt so viele Besucher anzieht, wie die Stadt Einwohner hat?
Damit möchte ich nicht die Haltung von Papageien im Vogelhaus (es gibt allerdings Fledermauspapageien im Juwelensaal) oder eine etwas andere Besetzung der Rappenantilopenanlage verwerfen, aber doch davor warnen, in einem kleinen Innenstadtpark die Reise durch fünf Kontinente imaginieren zu wollen, nebst Elefanten, Nashörnern und 20köpfiger Giraffenherde.
(23.06.2007, 19:27)
Goldhamster:   Es geht hier aber nicht um die Zoofans, die die Minderheit darstellen, sondern um die Masse, den Normalbesucher, und den juckt es herzlich wenig, ob der Zoo jetzt Katzenfretts hat oder nicht. Die gehen nunmal wegen der Standardtiere in den Zoo. Ich wette, ein Zoo, der nur Arten halten würde, für die sich wir Zoointersessierte begeistern, und nicht eine Besucher-Art ( d.h keine Großkatzen,Menschenaffen,Rhinos,Hippos,Giraffen,Zebras,Pinguine,Robben) kann zumachen.
(23.06.2007, 19:27)
Michael:   Vielleicht nicht nur wegen des Katzenfretts, aber womöglich wegen dem Grzimek Haus. Ich fahre auch in Zoos in ganz Deutschland, teils auch wegen ganz bestimmten Tierarten, teils wegen baulichen Besonderheiten, teils weil ich einfach interessiert bin, aber nicht alle Zoos schaffen es, dass ich sie ein zweites mal besuchen möchte. Ein Zoo, der nur Standard bietet, hat da schlechte Karten. Und ich denke, dass ich mit der Ansicht nicht alleine bin.
(23.06.2007, 18:45)
Goldhamster:   Ob aus Hamburg Leute nach Frankfurt fahren,um ein Katzenfrett zu sehen ? Elefanten haben die Hamburger ja in ihrem Tierpark mehr als genug.Und ob die Frankfurter ein Katzenfrett einem Elefanten vorziehen ? Bei der Masse an deutscher Literatur und Dokumentationen im Fernsehen über Katzenfretts kann man sagen, das Elefanten weit hinter Katzenfretts stehen. Wieviele Elefanten-Threads gibt es hier ? 5,sogar 6 ? Über Katzenfretts nicht einen.
(23.06.2007, 16:49)
Michael:   Vor allem stellt sich auch die Frage wieviele Besucher denn vielleicht grade wegen den "uninteressanten" Tieren kommen, die dann zukünftig wegbleiben, weil sie Elefanten, Löwen und Tiger auch in ihrem Heimatzoo sehen können.
(23.06.2007, 14:31)
Michael Mettler:   Nein. Aber wir bräuchten ja nur den "Eure Planung"-Thread an den Zoo zu mailen :-)
(23.06.2007, 14:14)
Hajo:   Hat Jemand schon jemand dem Zoo vorgeschlagen,was man verbessern kann?
(23.06.2007, 13:21)
Mimatier:   @ Patrick Kalscheuer Wir haben das Baumkängeruh auch immer nur im Innengehege gesehen. Wobei diese Scheibe sehr spiegelt, so dass man sich anstrengen muss, um die beiden zu sehen.In Duisburg werde die Tiere schöner am Koalahaus präsentiert.
(23.06.2007, 13:11)
Patrick Kalscheuer:   Das würde wohl heißen, dass ein flächenmäßig kleiner Zoo wie Frankfurt zunächst mal zusehen muss, dass er seine Anlagen mit Erdmännchen, Löwen und Elefanten gefüllt bekommt, bevor er sich darum kümmern kann, welche Tierarten "kein Mensch sehen will", die der Zoo aber trotzdem in den übrigbleibenden Nischen halten möchte? Man könnte ja auch mal überlegen, ob es keine Möglichkeiten gibt, die "uninteressanten" Arten einfach interessanter zu präsentieren - womit ich nicht Erlebniszoo meine, sondern eher ein sinnvoll(er)es pädagogisches Konzept. Ich denke, auch im Grzimekhaus ließe sich da noch einiges verbessern...
Ach ja, noch zum Baumkänguruh: Mittlerweile kann das Känguruh auch die direkt an das Haus angrenzende Voliere nutzen. Ob es dies auch tatsächlich tut, weiß ich leider nicht, bei meinem letzten Besuch war es trotzdem nur drinnen zu sehen.
(23.06.2007, 12:29)
Hajo:   @Michael.Das,was du in deinem Beitrag schreibst,habe ich weder so geschrieben,noch so gemeint.Ich kenne die Aufgaben eines Zoologischen Gartens sehr gut und jeden Zoo besuche ich mit größter Aufmerksamkeit.Ich bemühe mich,für jeden Zoo,den ich besuche,möglichst viel Zeit zu haben und niemals besuche ich mehr als einen Zoo pro Tag.Um ihren Aufgaben gerecht zu werden und diese auch fianzieren zu können,benötigt ein Zoo Besucher.Was nützt es,den Zoo mit den seltensten Arten zu füllen,wenn kein Mensch kommt,um diese zu sehen?Ich habe ja nicht behauptet,das der Zoo alle seine Kostbarkeiten aufgeben soll, aber das Problem im kleinem Zoo Frankfurt ist,das bei dem geringen Platzangebot zuviele Arten dem Besucher präsentiert werden,die er eigentlich nicht sehen will.Diese Arten müssen reduziert werden(aber nicht alle sollen abgegeben werden),damit der Zoo überleben kann.Außerdem habe ich ja auch geschrieben,das der Zoo u.A solche Arten wie Koalas anschaffen kann,und die gehören nun wirklich nicht zu den hier im Forum so genannten "08/15 Arten". Auf der erweiterten Giraffen-Anlage könnten zusätzlich Ducker-Antilopen gehalten werden,und statt mit Nasenbären könnte man die Brillenbären auch mit anderen Arten vergesellschaften.Es müssen einfach mehr publikumsattraktive Anlagen mit attraktiven Tierarten geschaffen werden.Flächenmäßig große Zoos wie Berlin,Köln,Hamburg oder Stuttgart können es sich eher leisten,mehr seltene und für den Normalbesucher weniger attraktive Arten zu halten,da in aller Regel in diesen Zoos die meisten Besucherlieblinge gepflegt werden,in Frankfurt fehlen schon die Elefanten,dann gibt es keine Eisbären, Braunbären, große Känguruhs usw.Dazu möchte ich sagen,das ich in Frankfurt weder Eisbären,noch Elefanten wieder haben möchte,in diesem kleinen Zoo ist deren artgerechte Haltung nicht zu realisieren. Und kein Tier im Zoo wird für den Zoobesucher interessanter, nur weil auf dem Schild steht,wie selten es ist.Ich habe auch nicht geschrieben,das ich Mhorr-Gazellen uninteressant finde, im Gegenteil.
(23.06.2007, 00:03)
Michael:   Ich meinte selbstverständlich Mhorr-Gazellen... :-)
(22.06.2007, 23:15)
Michael:   @Hajo:
Sorry Hajo, aber bei Deinem letzten Eintrag wurde mir doch leicht schwummerig. Vielleicht solltest Du im Internet mal ein wenig nachlesen was die Aufgabe eines Zoos ist. Es ist nicht die Aufgabe einer zoologischen Einrichtung, Tiere aufgrund ihrer Attraktivität für Besucher zu halten oder Arten, die ständig vor der Scheibe oder dem Gitter herumtollen. Es ist nicht Aufgabe von Zoos, Tiere zu verniedlichen und nur die kuschligsten, süßesten und niedlichsten Tiere zu präsentieren. Aufgabe eines Zoos ist es unter anderem dem Besucher ein Bewusstsein für die Natur und seine Umwelt mit auf den Weg zu geben. Ihn gerade durch solche Arten wie Mhorr-Antilopen und Nebelparder darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig der Schutz diverser Lebensräume ist um diese Arten vom Aussterben zu bewahren. Offenbar gehörst Du wohl leider nicht zu den Besuchern die die Gehegebeschilderung lesen. Würdest Du das tun, fändest Du vermutlich Mhorr-Gazellen auch interessanter. Und nimm Dir beim nächsten mal im Zoo einfach etwas mehr Zeit und schau genauer hin, dann wirst Du vermutlich viele Tiere entdecken, die Dir vorher noch nie aufgefallen sind. Wenn Du die Zeit nicht hast, solltest Du Dir lieber einen Bildband mit Tieren kaufen, anstatt einen Zoo zu besuchen. Sorry, aber das ist meine Meinung. Würden Zoologen so denken wie Du, bestünden unsere Zoos nur noch aus Elefanten, Giraffen, Koalas und Delfinen, ach ja und noch ein paar Ziegen und Esel zum streicheln. Was für eine grauenhafte Vorstellung.
(22.06.2007, 23:03)
Jennifer Weilguni:   @Hajo
Also abgesehen mal davon, dass ich es schade fände, wenn jeder Zoo nur noch den Einheitsbrei halten würde, der gerade durch Disneyfilme, Zoosoaps oder Medien vorgegeben wird, habe ich die Nepelparder ( oder zumindest einen davon) bisher noch bei fast jedem meiner Besuche in Frankfurt finden können. Manchmal muss man eben ein bisschen länger suchen und sich darüber freuen, dass die Tiere im wahrsten Sinne des Wortes "entdeckt" werden können, anstatt auf einem Silbertablett b.z.w. auf nacktem Beton präsentiert werden. Und ich habe auch ganz sicher nichts gegen Erlebnis-Zoos, aber soll denn jetzt aus JEDEM Tierpark ein Disneyland werden..? Gerade in Frankfurt fände ich es sehr schade, wenn man den alten Zoo bis hin zur Unkenntlichkeit entfremden würde. Ich finde gerade diese schönen kleinen Kostbarkeiten wie etwa der Juwelensaal ( kann es einen treffenderen Namen geben?) machen den Frankfurter Zoo so besonders und ich hoffe doch sehr, dass möglihst viel von diesem Flair auch in Zukunft erhakten bleibt. Zweifelsohne gehören einige Anlagen und Gebäude von Grund auf saniert und vergrößert, aber alles abreissen und einen neuen Erlebnis-Zoo aus der Erde stampfen ? Und die interessantesten Tiere von der Liste streichen ? Bitte NICHT !
@Andreas Hartung
Ja, das mit dem vielfach geäußertem Elefantenwunsch im Gästebuch war mir auch aufgefallen. Fast jeder zweite Beitrag lautete sinngemäß "Im Großen und Ganzen ist Frankfurt ein toller Zoo, aber wo sind die Elefanten?"
(22.06.2007, 21:40)
Andreas Hartung:   @Mimatier: Ich mußte gerade feststellen, dass das Gästebuch gar nicht mehr existiert, auf den Seiten des Zoos ist es nicht mehr zu finden, sorry. Vor wenigen Monaten habe ich noch darin gestöbert, wobei mir die vielen naiven Elefanten-Beiträge aufgefallen sind.
(22.06.2007, 21:01)
hessin:   @Hajo: ich habe die Nebelparder schon mehrfach gesehen und möchte nicht auf sie verzichten. Vielleicht bin ich ein Glückskind
@mimatier: Das man die Tiere im Grizmek-Haus schlecht sieht, liegt meines Erachtens nicht an der mangelnden Ausleuchtung, sonder daran, dass die Tiere zusätzliche Boxen haben, die für den Besucher nicht einsehbar sind und in die sie sich gerne zurückziehen. So gegen 12 Uhr sind viele Tiere aktiv und sichtbar, da dann gefüttert wird
zum Thema Erlebnis und Heckenlabyrinth. Als Kind habe ich das in F geliebt und vermisse es auch. Ich habe auch schon viele Besucher gehört, die ihm nachtrauern.
(22.06.2007, 19:19)
Hajo:   @Mimatier. Das man die Tiere im Grizmekhaus nicht sieht,kann man so nicht sagen.Es kommt auf die Tageszeit an,wann man das Haus besucht,denn nicht alle Nachttiere sind zur gleichen Zeit aktiv.Und je mehr Zeit man sich für den Besuch des Hauses nimmt,umso mehr sieht man,denn die Augen brauchen eine gewisse Zeit,um sich an die Lichtverhältnisse anzupassen,und dann sieht man sehr gut,selbst ich als Brillenträger habe keine Probleme.Da braucht es also keine zusätzliche Ausleuchtung.Die Baumkänguruhs sind sehr unvorteilhaft untergebracht,das stimmt,die könnte man ja in ein zukünftiges Australienhaus umsiedeln.Die begehbaren Tierhäuser sollten natürlich nicht abgerissen werden,allerdings sollte man eventuell daran denken,den Besatz des Vogelhauses etwas mehr dem Publikumsgeschmack anzupassen.Das muß ja nicht zwangsläufig bedeuten,das auf seltene Arten verzichtet werden muß.Warum den Juwelensaal nicht für 2-3 Papageien-Arten umgestalten,mit Außenvolieren anstelle der wirklich auf die Besucher langweilig wirkenden Vogelbüsche? ie Leute rennen in 1 Minute dadurch,da sie ohnehin keine Vögel sehen.Zwei Außenvolieren für Papageien und eine kleine,begehbare Lori-Voliere,warum nicht? Das kommt bei den Besuchern besser an als die seltenste Fsanart der Welt und bringt Besucher.Ohne Besucher trägt sich ein Zoo nicht!
@Michael.Mögen Gazellen und Nebelparder Symbolträchtige Arten sein,Besucher locken sie nicht in den Zoo.Die Besucher sind vom Katzendschungel masslos enttäuscht,weil keine Tiere darin zu sehen sind,das ist nicht Sinn und Zweck eines Zoos.Ich habe die Nebelparder auch noch nie gesehen.Ich denke schon,das Koalas einen großen Schauwert für den Normalbesucher haben,schaut man sich nur mal in Duisburg oder Wien in den Koalahäusern um,die immer voll sind,selbst wenn die Koalas schlafen.Finanziell gesehen ist die Haltung von Koalas nicht teuerer als von Robben,wenn Frankfurt es geschickt anstellt,könnte man die Haltung auch über Sponsoren und Patenschaften finanzieren,so wie in Duisburg. Die Frage ist,wieviel Frankfurtern bekannt ist,das es in einem deutschen Zoo Koalas gibt oder ob sie nur wegen der Koalas extra nach Duisburg fahren würden.Und Duisburg muß ja auch seinen Nachwuchs irgendwo unterbringen.
@Dennis K. Sarkastisch war dein Beitrag durchaus nicht,aber lächerlich,naiv, niveaulos und unreif.
(22.06.2007, 18:36)
Michael Mettler:   @Dennis K.: Ganz ruhig, du bekommst ja deine heiß ersehnten Nasenbären nach Frankfurt. Schließlich sollen die laut Masterplan zukünftig auf der modernisierten Bärenanlage zusammen mit Brillenbären leben. Ob das dann die weltgrößte Anlage ist, weiß ich allerdings nicht :-)
(22.06.2007, 18:20)
Dennis K.:   @Hajo: Natürlich ich finde den ansatz wirklich super aber hätte noch ein paar Veränderungsvorschläge: Weg mit den uninteressanten Kasuaren und Hirschebern, Platz für die Spitzmäuler, dann reißen wir doch gleich noch das ganze Grizmekhaus ab den 95 % der Tiere dort interessieren sowieso kein Schwein! Bauen wir da lieber zwei Riesenanlagen für Erdmännchen und Präriehunde hin, und bei der gelegenheit kann auch gleich das Vogelhaus weg da wünsch ich mir doch Nasenbären in der weltgrößten Anlage dieser Art. Und Koalas auf dem Platz der südamerikaanlage? Zu teuer.. Lassen wir doch auf dem Platz von mähnenwolf, Vikunja, alter mara und Zenraanlage luieber eine Elefantenbetonwüste entstehen. Vorsicht Sakasmus!
(22.06.2007, 17:55)
Mimatier:   Kann mir jemand die Internetadresse für das Gästebuch des Zoos geben, da ich dieses bisher nicht finden konnte. Mit Dank im voraus.

Den Gedanken an eine größere Afrikaanlage finde ich gar nicht so schlecht. Man sollte nur nicht die dazugehörigen vom Besucher begehbaren Tierhäuser abreißen, da diese den Besuch des Zoos auch bei schlechterem Wetter attraktiv machen, indem man in die Häuser gehen kann und die Tiere sehen kann. Das finde ich an diesen neuen Erlebniszoos nicht schön (z.B. Gelsenkirchen oder den belgischen Zoo Plankendaal), da man bei schlechtem Wetter aufgeschmissen ist bzw. wenn sich die Tiere warum auch immer in den Stallungen befinden, diese nicht sehen kann. Das ist uns leider letzte Woche in Plankendaal passiert. Eine schönere Anlage mit begehbaren Haus für die Baumkängeruhs wäre auch sehr schön, da man diese zur Zeit nur mehr schlecht als recht durch diese komische Glasscheibe sieht. Man könnte den Brutraum nebenan schließen. Das Nachttierhaus könnte auch attraktiver gestaltet werden, indem die Käfige in einem etwas dämmerigen Licht ausgestrahlt werden und der Besucher nicht in ein stockfinsteres Haus kommt und man fast nie die Tiere sehen. Im Noctarium in Antwerpen konnt man wunderbar die Erdferkel, die Tamanduas und viele andere Tiere sehen, da die Gehege leicht ausgeleuchtet waren.

Des weiteren würde ich auch die Gründung eines richtigen Fördervereins für den Zoo begrüßen, da es bisher nur die Zoologische Gesellschaft gibt und sich nicht so sehr um die Belange des Zoos kümmert.
(22.06.2007, 17:51)
Andreas Hartung:   Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit darf wohl davon ausgegangen werden, dass der Wunsch nach Elefanten in den Top 5 der sich aus der Kundenbefragung ergebenden Rangliste landen wird. Man schaue sich nur mal die Gästebucheinträge auf der HP des Zoos an, in einem großen Teil davon wird Bedauern über das Fehlen von bzw. der Wunsch nach den Rüsseltieren geäußert. Bleibt zumindest für mich zu hoffen, dass sich der Zoo damit nicht selbst eine Falle gestellt hat und auch weiterhin diesen Forderungen zu widerstehen vermag; jedenfalls sollte er sich tunlichst davor hüten, nach Auswertung der Postings allzu voreilige Zusagen zu treffen.
(22.06.2007, 17:12)
Michael:   @Hajo:
Deine Vorschläge in allen Ehren, aber ich denke gerade von solchen symbolträchtigen Tieren wie den Mhorr-Gazellen und den Nebelpardern sollte man sich nicht trennen. Diese Tiere werden in Deutschland ohnehin schon viel zu selten gehalten, so dass ich es sehr schade fände, wenn die Haltung auch noch in Frankfurt eingestellt werden würde. Ich denke am Ende wird es auch in Frankfurt eine große Afrika-Savanne geben, da diese ja momentan Trend und ein Must-Have für fast jeden Zoo ist. Zu den Koalas... Finanziell wird sich das der Zoo sicher nicht leisten können und ob allein Koalas einen Besucheransturm auslösen ist zu bezweifeln, gibt es doch auch in Duisburg welche und die Entfernung Duisburg, Frankfurt ist nicht die Welt.
(22.06.2007, 16:43)
Hajo:   Ganz ehrlich,ich finde,obwohl schon viele Arten aus Frankfurt verschwunden sind,das noch zuviele Großtiere in zu kleinen Anlagen gehalten werden,die Giraffen,Okapis,Zebras,Bongo-Antilopen und die Mhorggazellen,Nashörner,Nilpferde.Nur die Rappenantilopen haben eine wirklich großräumige Anlage.Wäre es denn so ein großes Problem,auf die Bongo-Antilopen und die Gazellen zu verzichten,und stattdessen dort die Giraffen-Anlage bträchtlich zu erweitern?Es ist doch so,das sich Ott.N. wirklich nicht für Antilopen begeistern läßt und die Zoos müssen sich,wie schon hier geschrieben wurde,hauptsächlich an den Kundenwünschen orientieren.Die Rappenantilopen könnten ja bleiben,vergesellschaftet mit den Zebras würde das die sonst so langweilig wirkende Anlage beträchtlich in der Attraktivität steigern. Auf jeden Fall müßten wieder Großkänguruhs in den Zoo,anstelle der großen,ebenfalls für Ott N. völlig langweiligen Südamerika-Anlage böte sich ein Australienhaus mit Koalas,Kakadus und Känguruhs an,und warum nicht den großen Weiher teilweise für Nilpferde nutzen ? Es müßen ja nicht gleich 10 Tiere sein,und auch mit einer Bootsfahrt auf dem Weiher,vorbei an den Nilpferden,hätte ich kein Problem.Auch wenn der Zoo 2006 900 000 Besucher hatte,er muß definitiv attraktiver für den Normalbesucher werden,denn einen geplanten Außenzoo wird es nicht geben.Das heißt,der Zoo muß sich von vielen uninterressanten Tierarten trennen und stattdessen das in Bestand holen,was der Besucher sehen möchte,das Bonoboland ist ein großer Schritt in die richtige Richtung.Das heißt auch,das die Nebelparder weg müßen,man sieht sie einfach nie,und genau das höre ich bei jedem Besuch in Frankfurt,wo sind denn die ganzen Raubtiere?Diese Anlage würde ich mit Schwarzen Panthen besetzen. Und warum soll man den Zoo nicht in einen Erlebniszoo umwandeln?Für die Tiere ist das Erlebniszoo-Konzept nicht von Nachteil,im Gegenteil.Es wird ja kein Mensch gezwungen,mit dem Safari-Simulator zu fahren.Ich hoffe,das viele schöne Vorschläge in Frankfurt eingehen werden und denke nicht,das aus dem Zoo ein Disneyland oder ein Rummelplatz gemacht wird.
(22.06.2007, 16:17)
IP66:   Wir haben ja schon oft über die Altbauproblematik diskutiert. Die Schwierigkeit liegt letztlich darin, daß Geschichtsvergessenheit auch im Zoo dazu führt, daß man die alten Fehler neu macht, daß kein Zoo alle zwanzig Jahre neu gebaut werden kann und daß artgerecht letztlich auch ein anthropogener Begriff ist. Es empfiehlt sich in diesem Zusammenhang, einmal die Städtebauprinzipien der Architektenkongresse der 60er Jahre zu studieren und sich zu fragen, wie jetzt wohl wohnen und sich dabei fühlen würde, wenn all' diese Pläne realisiert worden wären. Die Probleme des münsteraner Zoos spiegeln dieses Dilemma, und ich bin mir recht sicher, daß in ein bis zwei Jahrzehnten Gelsenkirchen die selben Schwierigkeiten generieren wird - und ich wünsche Frankfurt nicht, daß es den selben Weg gehen wird wie Gelsenkirchen.
(22.06.2007, 11:12)
?:   @IP66. Ich les eetwas bedauern in ihrem Beitrag,was das alte Menschenaffenhaus und das alte Raubtierhaus angeht. Ich weine beiden keine Träne nach, denn bei eienm tierahus kommt es auf eine artgerechte und zeitgemäße, nach den neeusten Erkenntnissen der Tiergartenbiologie,Tierhaltung an, die war im alten Raubtierhaus längst nciht mehr gegeben und im Menschenaffenahus auch nicht, ein Abriss beider war bzw ist die folgerichtige und logische Entscheidung. Im Übrigen ahtte der Frankfurter Zoo im letzten Jahr über 900 000 Besucher, als wenig würde ich das nicht bezeichnen. Und das in einem Zoo ohne Elefanten(babies)und zu Medienstars aufgeputschte Eisbären-Handaufzuchten. Zuletzt hatte der Zoo Frankfurt Anfang der 70 iger Jahre soviele Besucher.
(21.06.2007, 19:27)
IP66:   Daß der frankfurter Zoo - wie der Friedrichsfelde oder vor den Elefantengeburten Wuppertal - zu wenig Besucher hat, ist deutlich. Insofern ist es auch sehr erfreulich, wenn ein Direktor auftaucht, der versucht, solche herzuschaffen. Ob man allerdings auf dem kleinen Gelände einen Freizeitpark mit zwölf Zwergziegen und zwei Pavianen einrichten kann, wage ich zu bezweifeln. Und da Frankfurt eine konservative Stadt ist, wird dergleichen so schnell auch nicht eintreten. Sicherlich ist es schade, wenn das alte Menschenaffenhaus verschwindet und noch mehr Park überbaut wird, aber letztlich ist das neue Raubtierhaus ja auch ein recht glücklicher Ersatz für den Altbau geworden - insofern sollte man erst einmal abwarten, was denn überhaupt geschieht und ob nicht letztlich die vorhandenen Pfunde ausreichen, mit der Eröffnung des neuen Hauses die Probleme zu lösen. Im übrigen steht es ja jedem Forumsteilnehmer frei, dem Magsitrat die Rekonstruktion des Rundbaus nebst Tierbestand oder die Anschaffung von Schuppentieren in jener E-Mail-Aktion vorzuschlagen.
(21.06.2007, 18:51)
Michael Mettler:   In gewissem Sinne finde ich die Situation schon vergleichbar, denn Auslöser dürfte auch heute Besucherschwund und damit eine "moderne Überlebenssituation" sein. Eine an Arten und vor allem Raritäten reiche Tiersammlung mag in früherer Zeit den Nerv des Normalbesuchers getroffen haben, vielleicht als Folge des Wirtschaftswunders und der damit verbundenen "Wir sind wieder wer"-Situation nach dem Trauma der Kriegszeit.

Der Zoo Frankfurt war durch Grzimek und dessen Fernsehpräsenz in aller Munde und Bewusstsein. Nun neigt Mensch ja dazu, quasi am Erfolg teilhaben zu wollen; Tennisspiele und Formel-1-Rennen erlebten ihren größten Besucherzuspruch, als deutsche Lokalmatadoren eine führende Rolle spielten und ständig in den Medien präsent waren. Ein weiterer möglicher Grund also dafür, dass in der Grzimek-Ära das Publikum strömte, ohne dass dies vorrangig an der Qualität der Tierhaltung und anderen fachlichen Komponenten lag. (Der Vergleich mit dem Sport mag manchem missfallen, aber die Parallelen sind offenkundig: Auch dort ist es so, dass die echten Fans ihrem Favoriten in guten wie in schlechten Zeiten treu bleiben, während die große Karawane der Kurzzeitbegeisterten längst zum nächsten Highlight abgewandert ist...)

Heute ist ein Zoo doch ganz anderer Konkurrenz ausgesetzt als damals. Entscheidungen, ob man den Zoo besucht, werden auch davon beeinflusst, wie gut man einen Parkplatz bekommt, ob es stattdessen an diesem Tag womöglich etwas Interessantes im Fernsehen oder irgendwo einen verkaufsoffenen Sonntag oder sonstiges Event gibt usw. Und der Punkt, ob dem Besucher der Zoo gefällt (im Sinne davon, dass er sich dort wohl fühlt), spielt heute ein deutlich wichtigere Rolle als vor Jahrzehnten. Und da wird das Bild eben auch durch TV-Dokus aus dem Freiland und Zoo-Soaps geprägt. Schneidet der besuchte Zoo dabei im Vergleich gut ab, wird der Besucher wieder kommen. Ist dies nicht der Fall, besucht er entweder einen anderen Zoo (falls im Umkreis erreichbar) oder vielleicht doch lieber das Straßenfest mit Kinderhüpfburg....

Will sagen: Ein heutiger Zoo kommt aus wirtschaftlichen Gründen doch gar nicht drum herum, sich nach den Kundenbedürfnissen zu richten (unser altes Dauerthema). Für jeden zoologisch geprägten Hardcore-Fan, der dann aus Mainstream-Frust wegbleibt, wachsen mit Sicherheit zehn oder mehr Normalbesucher nach, die mit dem VORHERIGEN Zustand nicht zufrieden waren, aber nunmehr mit ihrem Geld den Fortbestand der Einrichtung Zoo sichern. Folglich fährt der Zoo (bzw. im Fall Frankfurt die Stadt) wohl am besten, wenn er/sie die Wünsche der Besucher ernst nimmt und einen möglichst guten Kompromiss zwischen diesen und dem zoologischen Anspruch findet.

Schließlich können Freizeitelemente sogar den Schauwert einer weniger populären Tierart bzw. einer Zoospezialität steigern. In Hannover hat sich z.B. im "alten Zoo" kaum ein Besucher für die Mendesantilopen interessiert, obwohl sie ja nun eine Traditionsart sind, der Zoo das Zuchtbuch führt usw. Vom Boot aus betrachtet hat die selbe Tierart für den Besucher plötzlich einen ganz anderen Stellenwert, auch ohne um die Hintergründe zu wissen. In Leipzig trägt die Art der Beobachtungshütte sicher dazu bei, dass das Okapi große Aufmerksamkeit findet - die Besucher wären vielleicht genauso begeistert, wenn dort stattdessen ein Sikahirsch zu sehen wäre.
(21.06.2007, 15:25)
?:   @Michael Mettler. Das war unmittelbar nach Kriegsende, da hatte der Zoo keine Tiere mehr und hat, um zu überleben, einen Rummelplatz in den Zoo geholt, die Situation von damals ist ist doch mit heute nicht zu vergleichen. 1949 verschwand mit der Achterbahn das letzte Stück des Vergnügungsparkes, denn der Zoo bekam immer mehr Tiere, für die Platz benötigt wurde.
@Auch wenn mein Beitrag wirklich übertrieben war, was werden sich denn die Besucher wirklich wünschen ? Den Rundbau zurück mit Duckern, Wolltapir und Ameisenbär , ein neues Antilopenhaus mit Bergnyala, Dibatag, Giraffengazelle, Riesen-Rappenantilope und Sömmering-Gazelle, ein neues Hirschhaus mit 5-6 Hirscharten und dazu noch mehr Kleinklatzen ? Wohl kaum. Ich würde sogar behaupten, die Weißen Tiger für Frankfurt sind nicht mehr fern...Wenn der Zoo wirklich auf Besucherwünsche eingeht, dann wird definitiv ein Erlebniszoo aus Frankfurt werden, und mich als Stammbesucher garantiert verlieren.
(21.06.2007, 14:05)
Sven P. Peter:   Auch wenn ich ?'s beitrag mal wieder etwas übertrieben war, bei der Geisterbahn im Grizmekhaus musste ich laut lachen.
Und der Dinopark bringt mich auf so einige Ideen ;) Kasuare in einer "Jurassic Park" haltung ;)
(21.06.2007, 13:02)
Michael Mettler:   Darf ich daran erinnern, dass es ausgerechnet Grzimek war, der mit Achterbahn, Circus- und Theatervorführungen und weiß angemaltem Elefanten erlebnisfreudiges Publikum in den Frankfurter Zoo lockte...? Nun gut, in der heutigen technikverrückten Zeit muss halt ein Simulator her, früher reichte als Erlebniselement ein Irrgarten (siehe Frankfurter Kinderzoo)...
(21.06.2007, 12:52)
?:   Hurra, das klingt doch toll,Elefanten mit Zirkusvorführung, Knuts und der halbe Zoo ein Streichelgehege, ein Riesenrad und eine Geisterbahn im Grizmekhaus,Bootfahren auf dem Großen Weiher, Affenfüttern und Elefantenreiten,Safarisimulatoren, Onkel Toms Hütte,eine Erdmännchen-Kontaktanlage anstelle der langweiligen Rappenantilopen,weg mit der Kiwi-Zuchtstation und hin eine Mullewapp-Kinderzoo mit Restaurant, ein Dino-Park und ein Hubschrauber-Simulator,eine Achterbahn und eine Wildwasserbahn rund ums Robbenbecken,weg mit den Antilopen-Anlagen,Ring frei für das größte Hoppel-Poppel-Land in Deutschland,Juhuu! Grizmek, sei froh,das du tot bist....Woarum den Zoo nicht schließen und eine Kirmes draus gemacht ? Der Opel-Zoo ist nicht weit. Neuer "Zoo"Direktor wird der Leiter vom Phnatasialand...
(21.06.2007, 11:34)
Michael Mettler:   Oha, dann warte ich doch gespannt auf die diversen "Explosionen" hier im Forum...
(21.06.2007, 09:20)
Andreas Hartung:   Heute im Radio gehört: Das Profil des Frankfurter Zoos soll künftig mehr von den Besuchern selbst bestimmt werden. Wünsche und Ideen zur Attraktivitätssteigerung des Parks können ab sofort per Mail an die Stadt Frankfurt gesendet werden. O-Ton: Den Vorschlägen seien keine Grenzen gesetzt, denkbar wären ein Riesenrad oder Kajakfahren auf dem Großen Weiher.... Hörte sich fast so an, als solle in F der nächste Erlebniszoo entstehen.
(20.06.2007, 23:26)
IP66:   @Drac: Der Trick bei den erwähnten Gräben besteht darin, daß der Besucher vor einer Wiesenfläche steht, die höher ist als das Gehegeniveau, dann folgt der Graben, und schließlich der Gehegeboden, den man aufgrund der Konstellation aber erst einige Meter jenseits des Graben sieht - es sei denn, es steht ein Tier darauf. Schon die Gräben in Hannover haben sich nicht mehr an diesem Muster orientiert, von dem ich mir aber vorstellen könnte, daß es im Spaß-Zoo wieder verwendet wird, wenn die Felsen zu teuer werden und man sich einen Rasenmäher gekauft hat. Für Frankfurt waren diese Konstruktionen da wichtig, wo es besonders eng war, aber weitläufig aussehen sollte, also im alten Huftierrevier jenseits des Teiches. Auf der Afrikasavanne im neuen Gelände ist man - deshalb? - anders verfahren.
(18.06.2007, 11:17)
Patrick Kalscheuer:   Elvis war definitiv am Samstag im Gehege und nicht hinter den Kulissen. Dank "Ein Tag im Zoo" (sehr empfehlenswert!!) bin ich sicher, dass er es war...
(18.06.2007, 09:29)
Drac:   Das kann ich negieren, ich sah zwei adulte Tiere. Eins zwar nur durch den Bau, als das Licht angemacht wurde, hinter den Kulissen also, und das zweite Tier, was sich dann auch kurz auf die Anlage getraut hat
(18.06.2007, 07:00)
Medojed:   @Drac. Die Erdferkel sind wegen " Geburtenkontrolle " getrennt, das Männchen " Elvis " sitzt hintder den Kulissen. Das Weibchen hatte kürzlich erst eine Geburt und soll sich erst erholen, bevor sie wieder gedeckt wird.
(18.06.2007, 06:38)
Drac:   @ulukai
Das weiß ich leider nicht, nur waren Gir-Löwen beim Bau des Katzendschungels noch nicht so häufig in europäischen Zoos und deshalb keine breitere Basis (wahrscheinlich) möglich
Ebenso schrieb Sven Peter, dass es so gut wie unmöglich sei erwachsene Löwinnen zusammen zu führen und mehrere Kater wären wohl auch keine gute Idee ;)

@?
Zwei schöne große grüne Eier in der Anlage, die den Flamingos gegenüberliegt, das Weibchen tat auch in meinen 3-4 Runden nichts anderes als zu brüten.
Direkt am Zaun liegt das Gelege zwar nicht, aber trotzdem sehr nahe an den Besuchern, ungefähr etwas weiter vorne als die Mitte von der Länge und in der Breite, am zweiten Kasuargehege, das bei den Kranichen angrenzt - den männlichen (? - nehme ich mal an, die Geschlechtereinordnung ist bei Kasuaren, will man es mit einem Anglizismus belegen "fuzzy") Vogel konnte ich nicht sehen.

Bei dem Oktopusgehege habe ich mich btw. leicht missverständlich ausgedrückt: dort wo vorher der Oktopus war, sind nun Fische, der Oktopus ist weg
Ebenfalls wurde ich Zeuge eines Kattas "Ausbruches" in den Pflegergang und der versuchten Interaktion des Tieres mit den Varis, was die Varis aber nicht auf sich ruhen lassen wollten^^
Bei den Muntjaks, die sich sonst immer bitten lassen, konnte ich 1,2 Tiere zählen, die aufmerksam aber nicht schreckhaft am Zaun weideten. Waren das die kompletten Tiere, oder hält Frankfurt weitere Tiere auf der schlechteinsehbaren Anlage?
Noch eine Frage, die Erdferkel scheinen sich ständig, dass heißt bei ungefähr 4 Besuchen dieses Jahr von Januar bis jetzt nur im nicht einsehbaren Höhlenteil hinter den Kulissen aufzuhalten und die Anlage nicht mehr zu nutzen.
Ich konnte sie nur sehen, da ich mich länger im Grzimekhaus auffhalte und mehrere Runden drehen. Ein Tier fraß, nachdem ein Pfleger in dieser Höhle das Licht anmachte und eines der Tiere danach für ca. 15 Minuten auf die Anlage ging um kurz zu fressen und zu suhlen.
Und zu guter Letzt, etwas womit mir am ehesten wahrscheinlich IP66 helfen kann, mir ist zum ersten Mal wirklich bewusst geworden, wie häufig in Frankfurt mit Ha-Ha Gräben gearbeitet wird; diese bieten von weitem ja auch ein schönes Bild und vermitteln den Eindruck von keinerlei Gehegebegrenzungen, doch ist dies platzbedingt in einem so kleinem Zoo und zudem für Kinder, die schlecht drüber gucken können ein nicht etwas ungüstiges Gestaltungsmittel?
Außerdem scheinen die Ha-Has nur bei den älteren Anlagen vorhanden zu sein (altes Wolfgehege, Giraffen etc.) und bei den neueren Anlagen scheint man auf sowas verzichtet zu haben
(18.06.2007, 05:59)
ulukai:   was mich als stillen mitleser ja immernoch interessiert ist, wieso hessi abgegeben wurde und wieso nur 1,1 indische löwen gehalten werden (war zumindest bei meinem letzten besuch so) - ich dachte löwen sind rudeltiere..
(18.06.2007, 01:05)
?:   Danke. Wieviel Eier haben die Kasuare, ist es wieder eine Naturbrut ? Das Paar hatte vor zwei Jahren schon einmal gebrütet, allerdings waren die Eier leider unbefruchtet. Da sie am Zaun gebrütet haben,war der Weg am Kasuar-Gehege gesperrt.
(17.06.2007, 20:31)
Patrick Kalscheuer:   Kowari ist hinter den Kulissen, das Gehege soll umgebaut werden.
Die zweite Fingertieranlage wird momentan umgestaltet, weil das Mädel die Deko angeknabbert hat :-)
(17.06.2007, 20:30)
Drac:   Ja, Löwenäffchen sind schon dort
(17.06.2007, 20:17)
?:   @Drac. Sind denn schon die Löwenäffchen im ehemaligen Brüllaffen-Gehege ?
(17.06.2007, 19:29)
Drac:   Achja, mittlere Greifvogelvoliere leer und es scheint dort ebenfalls gebaut zu werden
(17.06.2007, 10:40)
Drac:   Neuigkeiten vom Samstag:
Gelege bei den Kasuaren, 2 Jungtiere bei den Seebären, Oktopusaquarium neu besetzt, Kowarigehege leer, zweite Fingertieranlage immer noch nicht besetzt
Der Bau vom Bonoboland scheint voran zugehen, die Gibboninsel ruht als hässliche Bauruine vor sich hin
(17.06.2007, 10:40)
Michael Mettler:   Habe ich da noch nie gehört, da heißt es immer nur "guck mal, die (Pferdeantilopen bzw. Kudus) haben Kleine". Wenn überhaupt "Bambi" (bzw. "Rehe"), dann nur bei den Impalas...
(08.06.2007, 11:43)
?:   Ich höre das "Bambi-Gekreisch"vor allem bei Duckern.Vielleicht ist das in Hannover ja auch so, eventuell ja auch bei den Dünn-Dünn's.
(08.06.2007, 11:26)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Da wären wir wieder bei der unterschiedlichen Wertung von Tiergruppen, auch bei Trickfilmcharakteren: Trotz "Bambi 2" habe ich in letzter Zeit keine kindlichen Begeisterungsschreie vor Hirschgehegen vernommen... (Oder sollte das daran liegen, dass es in vielen hiesigen Zoos keine "richtigen" Hirsche mehr gibt, sondern hauptsächlich Muntjaks und Rentiere...?)
(07.06.2007, 21:51)
Dennis F.:   Die Duisburger Erdmännchen habe ich heute schon gesehen, groß gebaut worden ist allerdings nicht, die bewohnen jetzt einfach das ehemalige Gehege der Zebramangusten (bzw. ganz ehemals der Streifenhyänen) am Raubtierhaus)
(07.06.2007, 21:42)
Shensi-Takin:   Das erinnert irgendwie an die Szene im Herrn der Ringe: "Sie kommen!" ;)
@?: Oh ja, das kenne ich...;) Wieso war aber noch kein Zoo so schlau, Erdmännchen/Warzenschwein/Löwe/Toko/ Mandrill dicht nebeneinander zu halten-und dazu in nächster Nähe Kattas, ein Aquarium mit Orange-Ringel Anemonenfisch, Eisbären...und gleich im Anschluß der Streichelzoo & Riesen-Abenteuerspielplatz samt Fast-Food-"Tankstelle" & Souvenirshop. ;) Dann hätte der Rest der Besucher den übrigen Zoo ungestört für sich allein...;)
(07.06.2007, 20:38)
Stefan:   @Michael Mettler: Allerdings. Duisburg baut wohl demnächst/gerade für die Erdmännchen... Wieder ein NICHT-Halter weniger :)
(07.06.2007, 20:12)
Michael Mettler:   @? Wuppertal müsste noch welche auf einer Freianlage links neben dem Raubtierhaus haben, und die Anlage in Münster wurde in der Soap gezeigt. Zu den Nicht-Haltern: Vielleicht nur noch eine Frage der Zeit....
(07.06.2007, 20:01)
?:   @Shensi-Takin. Da fällt mir sogar noch einer ein, Hagenbeck. Ich glaube nicht, das die Erdmännchen haben. Und ich kann mich jetzt nicht bewußt an Erdmännchen in Duisburg, Münster und Wuppertal erinnern.( was nicht viel heißen will, denn in der Regel gehe ich an Erdmännchen-Gehegen zügig vorbei ,was nicht alleine an den Tieren liegt, sondern vor allem an den Besuchern und dem ständigen " Timon , Timon" Geschrei.)
(07.06.2007, 19:55)
Shensi-Takin:   @?: Bzgl. Münchner Erdmännchen-schon längst nicht mehr; stattdessen sind Aras eingezogen.
"Die breite Masse der deutschen Zoos pflegt Erdmännchen." Das lässt sich nicht leugnen-trotzdem zeigen die genannten Bspe., dass dt. Großzoos (sogar die beiden flächenmäßig größten) auch ohne Erdmännchen vorstellbar bzw. Realität sind...

(07.06.2007, 19:50)
?:   Seit wann hat denn München keine Erdmännle mehr ? Sind die nicht im Kindertierpark ?
Die breite Masse der deutschen Zoos pflegt Erdmännchen.
(07.06.2007, 19:31)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Doch, haben sie. Nur fällt der Guano in der Zwerghippo-Anlage in eine wesentlich kleinere Wassermenge und die Enten sind ständig drinnen, während die Vögel bei den "Großen" auch auf die Freianlage sch... können :-)
(07.06.2007, 19:25)
Shensi-Takin:   @?: Nur ZGF-Arten? Oh nein, gewiss nicht; ich kann mich allerdings auch nicht erinnern, davon gesprochen zu haben, ALLE zzt. in Frankfurt gehaltenen Arten gegen ZGF-betreute Arten zu ersetzen. (Kurzer Blick nach unten)-stimmt, habe ich nicht; ich sprach generell von "Vertretern"-und das können in diesem Fall z.B. Sumatra-Orang-Utan, Goldgelbe Löwenäffchen, Uttila-Schwarzleguan, Bartgeier, Wildkatze, Nashornvögel, Spitzmaulnashorn, Steinkrebs u.a. sein. Ein Teil der genannten Arten wird löblicherweise ja bereits in Frankfurt gepflegt. Und was die Erdmännchen angeht: es gibt durchaus dt. Großzoos ohne diese-z.B. München, Nürnberg, Erfurt, Tierpark Friedrichsfelde...Offenbar durchaus nicht unvollstellbar;).

(07.06.2007, 19:24)
?:   @Sascha Beuth.Daran kann ich mich nur zu gut erinnern, und ich gestehe meinen Irrtum ein. Ich verstehe nur nicht, warum er das entscheiden kann, er übt angeblich nur Beraterfunktion aus, andereseits hört man, er sei "Übergangs-Direktor"Noch ist es nicht soweit, das weitere Arten abgeschafft werden, ich hoffe aber sehr, das sich die Stadt Frankfurt nicht auf Schildgers Konzept einläßt und einen guten,fähigen Zoodirektor für Frankfurt findet, der den Zoo so erhält, wie er ist.
@Shensi-Takin. Erdmännchen gehören natürlich nicht zu den Arten, für die sich die ZGF einsetzt, aber ein deutscher Großzoo ohne Erdmännchen ? Unvorstellbar.Es dürfte schwierig werden, einige der Projekt-Arten der ZGF zu bekommen, Berggorillas oder Saigas z.B,andere sind nicht publikumsattraktiv genug, um den Zoo am Leben zu erhalten. Und was wird aus Grizmekhaus, Exotarium,Vogelhallen ? Sollen da dann auch nur noch ZGF-Projekt-Arten rein ? Artenschutz kann ein Zoo auch anders demonstrieren und vermitteln.
(07.06.2007, 18:35)
Sacha Beuth:   @?: Interessant. Kannst Du Dich noch an unseren Meinungsaustausch bez. Schildger erinnern...?:)
Sieht so aus, als hätte ich doch recht gehabt (in-Machopose-auf-die-Brust-trommel):)
(07.06.2007, 18:04)
Shensi-Takin:   @?: Letzteren Satz würde ich anzweifeln-ist das Erdmännchen sicherlich keine Art, um die sich die Zoologische Gesellschaft groß kümmert...;) Mir gefällt sowohl die Vorstellung "Mehr Platz für weniger Tiere" als auch die Idee, Vertreter jener tatsächlich von nämlicher Gesellschaft geschützten Arten zu zeigen-sozusagen als Botschafter ihrer Artgenossen.
@MM: Gute Begründung-aber haben die Flußpferde nicht auch befiederte Mitbewohner(nebst armselig ausschauender Karpfen)?

(07.06.2007, 18:03)
?:   Ich finde, das das derzeitige alte Menschenaffenhaus für Menschenaffen nicht mehr artgerecht und den modernen Ansprüchen an deren Haltung gerechtwerdend umgebaut werden kann. Möglicherweise ging das, dazu müßte man aber eine weitere Art abgegeben und ein Neubau ist heutzutage billiger als ein Umbau mit Renovierung.Vor allem die Pflegebereiche des Hauses sind veraltet und viel zu klein.Es ist die einzig richtige Entscheidung, sich von diesem Bau zu trennen. Was den Weiher angeht, teile ich Ihre Meinung,ich weiß auch nicht, warum die früher reichlich vorhandenen Wasservogel-Arten verschwunden sind. Für die Steppenanlage ist tatsächlich die Haltung einer zweiten Antilopenart vorgesehen,entweder Bläss oder Springböcke, Impalas oder Thomson-Gazellen.Ob das noch aktuell ist, bedingt durch den Fortgang von Dr. Schmidt, vermag ich nicht zu sagen. Ich vermute nicht, da Herr Schildger bekanntlich den Tierbestand abspecken will, da wird er bestimmt nicht noch eine weitere Antilopenart in den Zoo holen. Im Gegenteil, ich könnte mir vorstellen,das die Rappenantilopen gehen müßen. Laut der Nachricht in der Zoopresseschau, schwebt ihm der Gedanke vor, in Frankfurt die Tierarten zu halten, für deren Schutz sich die Zoologische Gesellschaft bemüht und
viele Arten gehen müßen. Aus der Steppenanlage wird dann bestimmt die neue Anlage für 1,1 Erdmännchen ( mehr Platz für weniger Tiere )
(07.06.2007, 17:43)
IP66:   Im Grunde spiegelt die Diskussion um den Weiher das Problem des Innenstadtzoos Frankfurt: Für einen Umbau nach hannoveraner Muster ist das Gelände zu klein, und es ist dort zu umfangreich in Tierhäuser investiert worden, die man nicht so ohne weiteres abbrechen wird können. Mir schiene es fatal, die Blickachse Gesellschaftshaus-Weiher-Exotarium zu ruinieren, weil sie dem Zoo den Anschein von Weiträumigkeit verleiht. Ebenso sollte man mit der Abgabe weiterer Großtierarten vorsichtig sein. Auf der anderen Seite kann man aufgrund der vielen Tierhäuser doch eine Reihe interessanter Arten sehen und ist, gerade im Vergleich mit Gelsenkirchen oder Hannover, auch bei schlechtem Wetter gut bedient. Ich könnte mir allerdings vorstellen, die Ufer des Weihers und diesen selbst intensiver zu besiedeln, einmal mit einer größeren Zahl von Teichgeflügelvertretern, aber auch mit kleineren Huftieren oder einer Insel für Krallenaffen oder Lemuren. Der neue Gibbon-Bau mag da einen Weg weisen. Wie schwierig die Integration eines neuen Großbaus in das frankfurter Gelände ist, wird das neuen Menschenaffenhaus hinreichend vorführen und zeigen, daß das man beim Haus für niedere Affen eine Reihe von Problemen erkannt hat, deren Nichtbeachtung beim Neubau das Afrika-Gehege endgültig vom Restzoo abschnüren wird - mir wäre es lieber gewesen, das Menschenaffenhaus - immerhin ein denkmalwürdiger Vorkriegsbau - wäre so umgestaltet worden, daß man es weiterhin als solches hätte nutzen können, und man hätte versucht, durch Erweiterung der Ställe die Antilopenanlage attraktiver zu besetzen, vielleich dergestalt, daß man die Nashörner umgesiedelt und den Altbau mit den Rappenantilopen besetzt hätte. Der Tenor aller dieser Möglichkeiten ist aber der, daß man auf einem kleinen Gelände mit vielen Bauten operieren muß und kaum viele Großtierarten wird zeigen können - das war ja der Grund, weshalb man in Frankfurt so früh über einen Außenzoo nachgedacht hat.
(07.06.2007, 16:46)
Michael Mettler:   Ich hatte das so verstanden, dass die Schilfzone (ehemalige Storchenlagune) in Berlin auch für die großen Hippos als Kläranlage dient. Allein damit wäre nämlich der Frankfurter Weiher schon zur Hälfte gefüllt, wenn man dort ein ähnliches Wasserklärungsprinzip anwenden wollte.

Der häufigere Wasserwechsel bei den Zwergflusspferden wundert mich weniger; je kleiner die Wassermenge, desto schneller kippt das Wasser um. Zumal die Berliner Zwergflusspferde ja auch noch Enten als Untermieter haben.
(04.06.2007, 23:53)
nurmichael:   Ich hab mir das mit der geringeren Wassermenge je kg Körpergewicht bei den Zwerghippos erklärt, was einen häufigeren Wasserwechsel erfordert.
(04.06.2007, 22:13)
Shensi-Takin:   @MM: ...und das dank Toilettenbenutzungsverhalten der Insassen auch nur sehr bedingt;).
Interessant, dass die Berliner Zwergflußpferde einen häufigeren Wasserwechsel als ihre großen Vettern benötigen.
(04.06.2007, 22:09)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin & Elephantman: Also, "Flusspferde unter Wasser" konnte man schon viel früher in etlichen Zoos sehen - aber eben nur von oben :-)
(04.06.2007, 21:58)
nurmichael:   In Berlin wird das Wasser der großen Hippos ca. zweieinhalbmal je Tag umgewälzt. Das der Zwergflusspferde ca. fünfmal. Vordergründig ist das mit den ökologischen Vorteilen zwar richtig und wird auch so beworben, wie immer ging es aber nicht zuletzt um die Kosten für Frisch- und Abwasser. Das Wasser der Außenbecken für Zwerghippos und für die nebenan untergebrachten Warzenschweine wird im Übrigen in einer nahegelegenen Pflanzenkläranlage gereinigt, in dessen Schilf sich schon im ersten Jahr ein Schilfrohrsänger eingerichtet hat!
(04.06.2007, 21:26)
Shensi-Takin:   Ich habe nicht gesagt, dass San Diego als erstes Flußpferde unter Wasser dem Publikum gezeigt hat-nur dass sie schon vor Berlin dergleichen aufwiesen...Übrigens: Zitat-"Ich persönlich muß nicht in jedem Zoo Flußpferde unterwaser sehen. Berlin und Hannover reichen doch aus." Ebensowenig muß man Elefanten in jeden Zoo haben...;)
(04.06.2007, 21:13)
Elephantman:   Weiß ich, aber ich redete auch von Deutschland, und da war Berlin der Erste.In den USA war es nicht San Diego, sondern Toledo.
(04.06.2007, 20:59)
Shensi-Takin:   Was Unterwassereinblicke bei Hippos angeht-da waren die Berliner garantiert nicht die ersten-s. etwa San Diego.
(04.06.2007, 20:57)
Michael Mettler:   Meines Wissens haben die Filteranlagen in modernen Flusspferdhaltungen nicht einfach nur den Zweck, schön glasklares Wasser für UW-Einblicke zu liefern, sondern vor allem auch, den Wasserverbrauch zu verringern. Nachzulesen im Parkscout-Buch über den Zoo Hannover: Die alte Flusspferdanlage fasste 160 Kubikmeter Wasser (Trinkwasser!), das wöchentlich abgelassen und erneuert werden musste. Die neue Anlage fasst 600 Kubikmeter, die dank der Wasseraufbereitungsanlage nur zweimal im Jahr komplett ausgetauscht werden müssen. Wer Zoos in einer ökologischen Vorreiterrolle sehen will, müsste also auch mit dieser Entwicklung zufrieden sein - die sich auch bei herkömmlicher "Teichhaltung" früher oder später durchsetzen dürfte. Kann ja nicht jeder mit dem Frischwasser so aus dem Vollen schöpfen wie der Münchener Tierpark...
(04.06.2007, 19:54)
?:   Frankfurt hatte früher Ameisenbären im Rundbau, die später auf die Max-Schmidt-Anlage umgezogen sind. Aufgrund des mangelhaften und viel zu kleinen Stalles, der nie für Ameisenbären gedacht war, wurde die Haltung in den 90 iger Jahren beendet. Die Tiere waren auch nur selten auf der Anlage zu sehen,da sie vorwiegend erst am späten Nachmittag aktiv wurden und dann auch nur den hintersten Teil der Anlage genutzt haben.
(04.06.2007, 17:47)
Elephantman:   Ich denke, das die Flußpferd-Anlage in Kronberg gleich nach den Elefanten drankommt, denn beide Arten haben Priorität vor allen andern.Muß denn heutztage JEDE Flußpferd-Anlage Unterwasser-Einblick haben ? Nur weil es der Zoo Berlin vorgemacht hat, muß doch nicht jeder Zoo mitziehen, zumal eine solche Anlage sehr kostenintensiv ist. Von der Filteranlage ganz zu schweigen. Kronberg kann sich solchen Firlefanz nicht leisten.Ich persönlich muß nicht in jedem Zoo Flußpferde unterwaser sehen. Berlin und Hannover reichen doch aus. Ich habe nicht davon geredet, den Kölner Elefantenpark in Frankfurt nachzubauen. Die Frankfurter würden sicherlich eine schönere und bessere Anlage bauen, für eine Gruppe von vier Tieren reicht die Fläche aus, wie ich sie weiter unten beschrieben habe. Frankfurt könnte auch eine Bullengruppe halten.Natürlich ist das alles etwas rumgesponnen, gemacht wird es ja sowieso nicht, also müssen wir weiterhin mit dem großen Teich leben, immerhin wurde er ja durch die Gibbon-Anlage etwas aufgewertet. Mehr Wasservögel brächten ebenfalls wieder mehr Leben auf den Teich. Und als natürliches Biotop für die Eisvögel und andere Wildvogelarten sollte er auf jeden Fall erhalten bleiben.
PS. Für alle Elefanten-Fans gibt es eine traurige Nachricht:Alexander Hauffellner ist im Mai verstorben.
(04.06.2007, 17:43)
Shensi-Takin:   Wie wärs mit folgender Lösung: in dem Weiher eine hübsche orginalgetreue Statue eines Elefanten (ggf. mit Hinweis auf die Elefantenausstellung im Senckenberg Museum) hineingesetzt, der, via Münzautomat aktiviert, munter Wasser aus seinen Rüssel stößt. Da hätten alle was davon: die Elefantenfans wieder einen Elefanten in Frankfurt, die Weiher-Befürwörter weiterhin ihren Weiher, die Weiher-Kritiker eine sinnvolle(...;) Verwendung des Weihers, die Eisvögel & anderen Wasservögel einen orginellen Lauer-und Ruheplatz, die Kinder eine weitere Attraktion -und der durch die Elefantenabgabe angeblich so schwer gebeutelte Frankfurter Zoo eine weitere kleine Einnahmequelle. Und von dem Erlös aus dem Münzautomaten könnte dann ein neues Hippo-Haus gebaut werden-irgendwann einmal, in ferner, ferner Zukunft...;-)
(04.06.2007, 16:34)
Michael Mettler:   Nicht ohne Grund dürfte der Masterplan einen Schwerpunkt Südamerika im Zoo vorsehen - falls der Außenzoo jemals gebaut werden würde.... Dann übrigens wäre der Großtierschwund im Zoo noch eklatanter, denn afrikanische und asiatische Huftiere würden in den Außen-/Ökozoo umgesiedelt, und die größten Tiere im Stadt-/Metrozoo wären in der Größenordnung Guanako und Gorilla zu finden! Übrigens MIT historischem Weiher. Vielleicht braucht man den ja später auch noch für eine Bootsfahrt :-)
(04.06.2007, 08:53)
FfmTH:   Die Diskussion verläuft doch m.E. mächtig abenteuerlich.
Frankfurt schafft es seit Jahren nicht die vier Million Euro (vielleicht bracht man mittlerweile auch fünf) für die Neugestaltung der Bärenanlagen zusammenzukriegen. Wie soll man dann eine Elefantenanlage finanzieren? Na gut vielleicht finanziert es ja die Deutsche Bank, wenn man den Zoo in Deutsche Bank Zoo Frankfurt umbenennt.
Nun aber im Ernst.
Die Vikunjas auf der Max-Schmidt-Anlage werden niemals abgeschafft. Man führt das EEP und die Zoologische Gesellschaft ist in Südamerika mächtig aktiv. Insofern wäre eine weitere Südamerikawiese mit Flachlandtapiren und Großen Ameisenbären durchaus lukrativ. Denkbar wäre auch ein "Serengetisavanne" anstelle des Weihers. Die Zebra und Giraffenanlage könnten darin integriert werden. Nur der neue Steichelzoo wäre im Weg.
(04.06.2007, 06:52)
Carsten:   Den Grundcharakter des Weihers könnte man ja sogar erhalten, aber dann bitte mit integriertem Flußpferdbereich ähnlich wie in GE. Stück vom Weiher tlw. für Haus und Landteil zukippen, tlw. vorhandene Flächen nutzen und dafür im Dickhäuterhaus vielleicht noch ein oder zwei Spitzmaulnashörner mehr unterbringen...
(03.06.2007, 23:41)
Michael Mettler:   @Elephantman: Noch ist in Kronberg keine neue Flusspferdanlage gebaut, auch dort zieht man offensichtlich andere Projekte vor. Was insofern zu verstehen ist, als die Kronberger Kuh Tana ohnehin schon 47 Jahre alt ist und beide Tiere wegen Unverträglichkeit getrennt gehalten werden müssen. Vielleicht hofft man dort, dass sich das Problem bis zum Bau der Anlage auf biologische Weise erledigt... So weit ich weiß, war übrigens in Kronberg nie von einem Unterwasser-Einblick die Rede, sondern nur von "Teichhaltung" - da könnte Frankfurt also punkten. Und das Niederaffenhaus dort steht so oder so auf der Abrissliste - ob in meiner Überlegung (für das Hippo-Haus) oder im offiziellen Masterplan (für die Freianlagen des neu zu errichtenden Affenhauses an der Zoo-Außenkante.)
(03.06.2007, 23:32)
Saya:   Also auf die Hallenser Elefantenanlage gibt es meiner Meinung nach wenig Loblieder zu singen; für das knappe Platzangebot ist sie zwar schön gestaltet aber zeitgemäße Haltung einer Zuchtgruppe - und vor allem Bullenhaltung!! - ist das nicht. Zu klein. Gleiches gilt übrigens für Wuppertal. Bitte nicht in Frankfurt mit sowas anfangen!!! Dann lieber eine neue große Flußpferdanlage für eine große Gruppe á la Emmen, kombiniert mit den hier so heiß geliebten Antilopen. Mit der Fortsetzung der derzeitigen Flußpferdhaltung tut sich der Zoo meiner Meinung nach keinen Gefallen, denn die Besucherkommentare sind ganz überwiegend negativ ("das arme Tier"). Im Ãœbrigen bekommt Frankfurt mit den neuen Menschenaffenanlagen auch bald eine neue, sehr besucherattraktive Anlage. Also sollte man wegen dem angelblich drohenden Besucherschwund bei schlecht gehaltenen großtieren, die bei den meisten Besuchern mit Mitleid (!!) hervorrufen, nicht den Teufel an die Wand malen. Ob Frankfurt Kamele hält oder nicht dürfte durch die Neueröffnung von Bonoboland erstmal für ein paar Jahre egal werden.
(03.06.2007, 23:17)
sleipnir:   So groß finde ich die Lobeshymnen gar nicht, die in diesem Forum auf die Kölner und Hallenser Elefantenhaltungen gesungen werden!*g*
Ganz persönlich finde ich die Kölner Elefantenanlage zwar durchaus gut, aber in meinen Augen überwiegt doch ganz klar die "Trauer" um den Verlust der abgegebenen Arten, wobei sich dieser Punkt aber mit Sicherheit nicht mit Otto-Normalbesuchers Bedürfnissen deckt, aber jetzt überleg dir doch mal, eine Anlage wie in Köln in Frankfurt, welcher Platz bleibt da noch?
Und die Elefantenanlage in Halle finde ich persönlich einfach zu klein und verstehe auch nicht so ganz, warum man heutzutage noch so kleine Anlagen plant und baut!
(03.06.2007, 22:58)
Elephantman:   Warum soll ich die Idee mit der Elefanten-Anlage in Frankfurt nicht Ernst gemeint haben ? Was spricht dagegen ? Nur weil es Elefanten auch in Kronberg gibt ? Na und, wo ist das Problem ? Das war bis 1983 doch auch so, und Niemand hat es gestört, beide Zoos hatten ihre Besucherzahlen. Flußpferde gibt es auch in Kronberg, irgendjemand hat geschrieben, die sollten doch besser nur noch in Kronberg gehalten werden,da war das Geschrei hier ganz groß und man sollte doch lieber ein neues Flußpferdhaus im Zoo bauen ( und dafür das Niederaffenahus abreissen )Der ganze Aufwand für eine Art, die es auch in Kronberg gibt ? Die Flußpferde müßen also mit aller Gewalt in Frankfurt bleiben, obwohl auch in Kronberg gehalten ? Warum ? Dieser Zoo ist übrigens gänzlich privat und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Einrichtungen hält sich in Grenzen. Warum soll Frankfurt zugunsten von Kronberg auf potenzielle Besucherlieblinge verzichten ? Nun, die Argumente von sleipnir gegen eine neue Frankfurter Elefantenhaltung treffen alle auch auf Halle zu. Deren neue Anlage wird in diesem Forum überaus positiv behandelt, obwohl sie auch in eine relativ kleine Ecke des Zoos reingebaut wurde und auch nur für eine Kleingruppe geeignt ist. War es unbedingt notwendig, in Halle die Elefantenhaltung fortzuführen, obwohl Leipzig nur wenige Kilometer entfernt ist ? Es war natürlich eine richtige Entscheidung, die Elefantenhaltung im alten Haus ( Frankfurt ) zu beenden, aber das schließt doch einen Neubeginn an anderer Stelle im Zoo nicht aus, genauso hat es Köln auch getan und hat dafür durchweg Lob bekommen, obwohl diverse Lama-Arten,Büffel und noch mehr Tierarten zugunsten der Elefanten verschwinden mußten.Obwohl im nahegelegenen Wuppertal Elefanten gehalten und gezüchtet werden...
(03.06.2007, 22:44)
Shensi-Takin:   Irgendwie bin ich mir nicht ganz sicher, gegen wen ?'s "Rant"(wie man im Englischen so schön sagt) eigentlich gerichtet ist...;)
Kann sleipnir indes nur zustimmen (auch in Hinblick auf die Hippos)-am Ende heißt's "Frankfurts Elefantenpark" und dahinter ganz klein & in Klammern "und andere nicht so wichtige Tiere". Dafür gibt's dann regelmäßig Frankfurter Elefanten-Shows (dank Zirkuselefanten) & ab und an haben Schlitzrüssler und Albino-Ducker einen Gastauftritt; dann kann man vielleicht die von "?" produzierten DVDs & T-Shirts davon verkaufen. Ich bekomme aber hoffentlich eine Gewinnbeteiligung für diese Idee! ;)
Auch Berlin würde sich über Frankfuts Elefantenhaltung freuen-dann kommen nämlich diese Ex-"Niedlichen Elefantenbabies" weg, die - wie Herr Mettler schon hinwies - ohnehin nicht ihren Auftrag hinsichtlich Besucheranlockung vertragsgemäß erfüllt haben...
Nein, in Ernst: wenn der Weiher hier schon so geschäftigt verarbeitet wird-könnte ich dann bitte diese wunderschöne Sumpfzypresse von dort haben?;)
(03.06.2007, 22:36)
sleipnir:   @?:
Der Frankfurter Zoo soll ja nicht alle von dir genannten Tierarten ABGEBEN, nur weil sie auch in Kronberg gehalten werden, aber ist es wirklich erstrebenswert eine platz- und kostenintensive Art NEU ANZUSCHAFFEN, wenn es sie auch schon in Kronberg gibt?
(03.06.2007, 22:23)
Michael Mettler:   Hat nicht gerade erst jemand irgendwo gepostet, dass die Besucherzahl im Tierpark Berlin im letzten Jahr gesunken ist - und das, OBWOHL da sehr regelmäßig niedliche Elefantenbabys geboren werden...?

Statt einer aufwändigen Zuchtanlage könnte man in Frankfurt genausogut eine Auffangstation für ausgediente und beschlagnahmte Circus-Elefanten in den Zoo setzen, und die Vorführungen mit denen brächten wahrscheinlich auch Publikum.... So, und jetzt könnt ihr wieder von der Palme kommen, denn das habe ich nicht die Bohne ernst gemeint. Und ich werde den Verdacht nicht los, dass das bei elephantman genauso ist :-)
(03.06.2007, 22:17)
?:   Prima, dank der Nähe von Kronberg kann Frankfurt ja ruhigen Gewissens alle Antilopen, Giraffen , Zebras , Flußpferde und Strauße abgegeben, Nashörner auch, die kommen ja auch in ein paar Jahren in den Opel-Zoo , weil es alle diese Arten ja auch dort zu sehen gibt. Wenn Sie als Antilopen-Interesierter diese sehen wollen, müßen Sie halt in den Taunus fahren.Die frei gewordenen Anlagen kann man dann mit solchen Publikumsrennern wie Duckern , Ameisenbären ,100 Wasservogel-Arten, Hirschen , Haiti-Schlitzrüsslern ,usw füllen.Deren Jungtiere werden garantiert Begeisterungstürme auslösen und dem Zoo gleich 500 000 Besucher mehr bescheren. Was die Eisbären-Haltung in Frankfurt betrifft, warum icht ? Anstelle der beiden asiatischen Bären-Arten kann man genausogut eine Anlage für ein Eisbären-Paar bauen ( Eisbären sind entgegen der geläufigen Zoo-Haltung keine Rudeltiere )Und ich stimme Elephantman zu, die Fläche die er vorschlägt für eine Elefanten-Anlage in Frankfurt, übertrifft die in Wuppertal oder Zoo Berlin bei Weitem.Diese Haltungen müßten ihrer Argumentation zufolge also nicht mehr zeitgemäß sein.Oder habe ich Sie da falsch verstanden ? Und ich denke schon, das ein Elefantenkalb eine größere Zugkraft hat als z.B ein Hirschziegenantilopen-Kitz. Und während Knut und Elefantenkälber sehr schön in aller Form vermarktet werden,habe ich im Berliner Zooshop weder Ducker-T-Shirts noch Duckerbaby-Plüschtierchen entdecken können, Dvd's und Magazine gibt es auch nicht und auch ein Kinofilm über das derzeit aktuelle Duckerkitz in Berlin ist nicht in Planung. Ob die Menschenschlangen an der Kasse an der Kasse für das Duckerkitz anstehen ? Johannesburg hat sein Albino-Duckerbaby " Knut " genant, ob's hilft, mehr Besucher anzulocken ?
(03.06.2007, 22:11)
sleipnir:   In Frankfurt wieder Elefantwen - um Gottes Willen!!!
Nein, aber mal im Ernst!
Ich denke, dass es damals die absolut richtige Entscheidung war, die Elefanten haltung in Frankfurt einzustellen und meiner Meinung nach ist es auch absolut nicht nötig bzw. fast unmöglich an dieser Tradition wieder anzuknüpfen.
Denn:
1.) Frankfurt ist mit einer Grundfläche von knapp elf Hektar ein eher kleiner Zoo, wenn ich mir vorstelle, es würde eine Elefantenanlage nach neuesten wisschenschaftlichen Erkenntnissen errichtet werden, auf der eine gewachsene Herde zusammenleben kann, ja wieviele andere Großsäuger wären dann noch übrig?
Um es etwas überspitzt zu formulieren, wären die anderen Tierarten dann nicht nur schmückendes Beiwerk im "Elefantenpark Frankfurt"?
Natürlich könnte man auch eine Kleingruppe auf einer deutlich geringeren Fläche halten, aber mal ehrlich, wäre so eine suboptimale Unterbringung wirklich erstrebenswert, nur damit auch ein kleiner Zoo Elefanten halten kann?
2.) Natürlich sind Elefanten Besuchermagneten. Aber ich denke nicht, dass ein Zoo zwingend auf sie angewiesen ist um Besucher in seine Einrichtung zu locken.
Frankfurt ist ja bei Weitem nicht der einzige bedeutende Zoo ohne Elefantenhaltung, was ist mit Gelsenkirchen oder Dortmund? Auch dort keine Elefanten und über mangelnde Besuchszahlen können sich wohl beide Einrichtungen nicht beklagen!
Ich denke, die Gleichung Elefanten = Besucheranstieg ist zu einfach!
3.) Gibt es doch nur einige Kilometer weiter in Kronberg Elefanten und auch wenn ich deren Elefantenhaltung nicht als optimal bezeichnen würde, hat Kronberg einfach schon von der zur Verfügung stehenden Fläche weitaus bessere Vorraussetzungen Elefanten zu halten als Frankfurt! Und müßen zwei so dicht beieinander liegende Einrichtungen wirklich beide Elefanten zeigen?
4.) Ich bin ja durchaus auch ein Verfechter davon den Frankfurter Weiher umzunutzen bzw. ganz abzutragen, aber wenn schon, dann sollten auf der freiwerdenden Fläche doch möglichst Arten Einzug halten, die schon da sind und dringend einer Haltungsverbesserung bedürfen. Da würden für mich einfach an allererster Stelle die Flußpferde stehen!
Ich könnte es wirklich in keinster Weise nachvollziehen, wenn Frankfurt tatsächlich für Elefanten planen würde und die beiden Flußpferde weiterhin in ihrer Wasserpfütze "verschimmeln" müßten!
(03.06.2007, 21:58)
Shensi-Takin:   @Elephantman: Ebensogut könnte man aufgrund der gestiegenen Berliner Besucherzahlen die Haltung von Eisbären in Frankfurt wieder einführen...Jungtiere jedlicher populären Art steigern das Besucherinteresse-dazu bedarf es keiner Elefanten...
Besucherinteressen sind wichtig, sogar im Sinne des finanziellen Wohls des Zoos überlebenswichtig. Mind. ebenso wichtig ist aber auch das Wohlbefinden der gehaltenen Tiere und deren adäquate Unterbringung. Ein moderner Zoo darf sich nicht (nur) daran aufhängen, was die Besucher gern hätten, sondern hinsichtlich Tierbesatz realistisch mit dem ihn zur Verfügung stehenden Platz & finanziellen Mitteln umgehen-und dies auch den Besuchern begreifbar machen. Für Frankfurt sehe ich da hinsichtlich moderne Elefantenhaltung(und das heißt nicht "verhältnismäßig kleiner Raum", sondern im Sinne tiergerechter moderner Elefantenahltung umfassend & ausreichend viel (!) Raum) weder Geld noch Platz vorhanden. Übrigens: wo genau kann man die simultane Korrelation hinsichtlich "fallender Besucherzahlen" und "Elefantenabgabe" für Frankfurt nachlesen? Wenn man einen Zoo wie Kronberg mit Elefanten
in der Nähe hat-wozu bedarf es dann weiterer Elefantenhaltung in Frankfurt? Eine Verteilung der Schwerpunkte hinsichtlich Haltungen erscheint mir da mehr als sinnvoll.

Wenn es nach den Wünschen einiger(weißgott nicht aller!) Besucher ginge, hätte man Zoos mit Dinosauriern, "blutrünstigen"
Großen Weißen Haien,
blödelnden Eiszeitgroßsäugern,
sprechenden Clownfischen und Erdmännchen/Warzenschwein/Löwen-Gemeinschaftsgehege...Die Tiere würden am besten in winzigen Betonkäfigen ausgestellt, damit man sie ohne große Mühe sehen könnte, und der Pfleger würde sie mit einem Stock immer schön puffen, damit sie sich auch bewegen. Dann hätte man als "moralischer" Besucher umso mehr Grund, ob das "Leid der armen, ihrer güldnen Freiheit beraubten Tierchen" zu klagen-und die Zoogegner hätten wirklich Grund zu Kritik.
Besucherinteressen sollten in der Wahl des Besatzes & der Zoogestaltung durchaus berücksichtigt werden-aber nicht zu Ungunsten der gehaltenen Tiere; die müssen nämlich ihr Leben lang die Konsequenzen daraus
ertragen. "Standardzootiere überall um jeden Preis" wäre eher als Rück-denn als Fortschritt in der modernen Zoohaltung anzusehen.

Übrigens steigern nicht nur die hehren Elefantenkälber, sondern auch die Jungtiere anderer, mitunter sogar weniger populärer Arten das Interesse der Besucher; Knut lässt grüssen, wie auch die sich lustig balgenden Frankfurter Zwergmangusten.
Wenn's um besucherwirksame Tiere geht, gibt es im übrigen einiges an Alternativen zu Elefanten(auch weil das possierlichste Elefantenbaby irgendwann mal groß, um nicht zu sagen sehr groß wird und die Zahl der möglichen Abnehmer v.a. im Fall von Bullen mehr als begrenzt ist): wenn schon Publikumslieblinge, dann eher Koalas. Oder wenn wir uns in derlei Fantasien wälzen: warum nicht gleich Große Pandas? Walhaie? Mantas? Tümmler?
Wären hinsichtlich
Flächenbedarf allemal eher unterzubringen als Elefanten; obwohl die Unterhaltung ähnlich kostenintensiv wäre.
Übrigens: bei meinen Besuch wusste sich keiner ob nicht sehbare Tiere zu beschweren...
Und wen interessieren Antilopen? Mich z.B.; und manch einen anderen hier ebenso. Und das ist auch gut so.
BTW: Asiatische Riesenschlangen aka Tiger-und Netzpython dürften inzwischen zahlreiche Frankfurter privat zu Hause haben...
(03.06.2007, 21:37)
Elephantman:   Sicher,ein gewisser Interessenschwerpunkt ist bei mir schon gegeben,deswegen der Nickname,aber ich mag auch andere Tiere, so ist es ja nicht. Elefanten gehören zweifelos zu den beliebtesten Tierarten unter den Besuchern, das läßt sich nicht bestreiten, in Frankfurt werden sie vermisst, man hört es bei jedem Besuch , das die Besucher nach Elefanten fragen und dann richtig enttäuscht sind,wenn sie von anderen Besuchern darüber aufgeklärt werden,das es in Frankfurt keine Elefanten mehr gibt. Das Elefantenhaltung auch in kleineren Zoos artgerecht sein kann, zeigt das Beispiel Halle. Auf verhältnismäßig kleinem Raum ist eine vernünftige Elefantenanlage entstanden. Die Wuppertaler Anlage ist auch nur gerningfügig größer.Die Fläche des großen Teiches samt dem Südamerika-Gehege, man könnte auch noch die Kamel-Anlage mit einbeziehen,( diese könne man problemlos auf die große Antilopen-Anlage umsiedeln, natürlich müßen vorher die Antilopen weg, diese könnten ja in Kronberg unterkommen! ), somit müßten die Frankfurter nicht auf Kamele verzichten, wohl auf eine Antilope, doch wen interessieren die denn schon ? Mit Verlaub, nur Fans, nicht den Massenbesucher , übertrifft die Fläche von Wuppertal und Halle sogar noch.Und das Elefantenkälber die Besucherzahlen sehr wohl steigern, zeit Wuppertal sehr eindrucksvoll, auch in Köln, Hannover,Berlin und Hamburg kommen mehr Besucher,wenn Elefanten-Nachwuchs da ist.Das Elefantenhaus wäre ein weiterer großer Pluspunkt für einen Winterbesuch im Zoo, zumal man dort auch noch asiatische Riesenschlangen unterbringen könnte, die es in Frankfurt nicht mehr gibt,aber zu den unbestrittenen Publikumslieblingen gehören.Eine neue, attraktive Elefanten-Anlage würde den Frankfurter Zoo ungeheuer aufwerten, davon bin ich überzeugt.Eine Umfrage unter den Besuchern" Elefanten-Anlage oder Großer Teich würde mit Bestimmtheit zugunsten der Elefanten-Anlage entschieden...
(03.06.2007, 19:59)
Shensi-Takin:   @Elephantman: Sorry, aber DER Nickname lässt eine gewisse Voreingenommenheit erkennen...;) Ehrlich gesagt bin ich froh um jeden Zoo, der die Elefantenhaltung aufgibt und sie (wenn überhaupt) lieber den Einrichtungen mit mehr Platz & Geld überlässt. Im übrigen wage ich zu bezweifeln, dass Elefantenhaltung mit der Garantie auf erhöhte Besucherzahlen gleichzusetzen ist.
Was die Flußpferde angeht: ich würde zwar in Hinblick auf das Platzangebot auch eher die Zwergflußpferde ins Auge fassen-aber wenn die Flußpferde so beliebt sind: dann halt eben wo's hinpasst ein Flußpferdhaus mit dem aktuell todschicken Unterwassereinblick(und superteurer Filterungsanlage) und ggf. im selben Gebäude ein paar Nacktmulle hinter Glas-und prompt hat man zwei populäre Arten und für Dracs Begleiterin zudem eine augenfällig große Tierart.

Ich hatte bei meinen Besuch in Frankfurt übrigens nicht den Eindruck, dass da alles den Bach heruntergeht...
(03.06.2007, 19:19)
Elephantman:   Ich kann nur sagen:Wech mit dem Riesentümpel! Die Abgabe der Elefanten hat dem Zoo ungeheure Besuchereinbußen eingebracht.Frankfurts Zoo ohne Elefanten ? Undenkbar. Was ist passiert ? Die Leute sind alle in den Opel-Zoo gefahren und der Zoo Frankfurt ging bis heute unaufhaltsam den Bach runter. Grizmek würde heulen,wenn er das noch miterleben müßte. Gott sei Dank erlebt er es nicht mit, wie sein einst prachtvoller, berühmter, mühsam wieder aufgebauter und an die Weltspitze gebrachter Zoo langsam aber sicher vor die Hunde geht. Die Leute wollen kein Kleinvieh oder Vögel sehen, sondern Elefanten. Also, schüttet den Teich zu, schafft die Lamas und die Strauße von gegenüber ab, und baut dort ein großes, moderens Elefantenhaus, für eine Zuchtgruppe von 1,3 reicht der Platz durchaus.Einen Teil des Teiches kann man ja als Badebecken mit in die Anlage einbeziehen, und nachwievor Ruhebänke drumherum stellen. Eine entsprechende Umrandungsbepflanzung, ähnlich wie in Rotterdam, läßt den ollen Teich schnell in Vergessenheit geraten und wer behauptet, die Elefantenanlage in Rotterdam sei nicht idyllisch, der kennt sie nicht.Eine Rückkehr der Elefanten,als Ergänzung zu Kronberg und in Hinblick auf den Katzendschungel und die Bären-Anlagen, entsprechend Asiatische,würden die Besucherzahlen in Frankfurt ganz sicher in die Höhe schnellen lassen. Kaum einer würde noch sagen"Man sieht ja keine Tiere hier"
(03.06.2007, 18:49)
Carsten:   @Drac: Dem gesagten kann ich nur beipflichten...

Und wer eine Ruheoase sucht, der ist vielleicht im Zoo mit seinen lärmenden Besuchern eh nicht richtig aufgehoben, dafür gibt es doch in vielen Parks kostenlos zu besuchende Ententeiche...
(03.06.2007, 15:44)
Drac:   Ob historisch oder nicht, ein Weiher ist in den meisten Fällen ein „Baggerloch“, und ich finde nicht, dass es mit kulturell und historisch wichtigen Gebäuden, wie es sie in Antwerpen, Berlin oder Köln gibt verglichen werden sollte.
Und mir kann doch keiner weiß machen, dass der Erholungsfaktor gleich null wäre wenn der Weiher weg ist, wer so denkt, dem frage ich warum er nicht lieber im Grünen oder im Park spazieren geht, das kostet dann auch keinen Eintritt und die Erholung wird nicht von den vielen stressenden Tieren gestört.
Nun, vielleicht sehe ich das anders, aber wenn mir nach einem Spaziergang im Park/Wald zumute ist, mache ich das, wenn ich Tiere beobachten will, mache ich dies – beides hat einen angenehmen Beruhigungseffekt und gerade dies ist einer der Gründe warum ich gerne in Zoos gehe.
Niemand in Frankfurt ruht sich am Weiher aus, jeder geht dran vorbei und setzt sich dann später vor dem Exotarium oder hinter dem Menschenaffen aus hin, ist auch logischer, denn das O. Normalverbraucher Tiere sehen will ist der Grund warum er diese Örtlichkeit aufsucht.
Nur geht es auch gar nicht um mich oder vergleichbare Forenmitglieder, es geht auch nicht um eine rationalere Nutzung der Fläche, sondern um Abschaffung von Tieren in Frankfurt und dass sehe ich als potenziellen Genickbruch an.
Irgendwo im Forum hat irgendjemand eine alte Statistik publiziert, aus der hervorgeht, dass Frankfurt zu den 3 meist besuchten Zoos Deutschlands gehörte und was ist jetzt bzw. war vor kurzem noch, Kronberg hatte Ende der Neunziger den Frankfurtern den Rang abgelaufen und wurde nur durch die dringend nötigen Neubauten gestoppt.
Wo dran das wohl liegen mag, wegen veralteten Gehegen, teilweise... ja, aber fehlende Großtiere waren und sind meiner Meinung nach der Dolchstoss.
Deshalb sehe ich die Umnutzung des Weihers als wichtigen Schritt an.
Mal eine kleine Anekdote dazu, ich habe jemand im kurzen Abschnitt von wenigen Monaten nach Frankfurt und Duisburg mitgeschleppt. Eigentlich bevorzuge ich Alleinzüge, aber ich konnte es in diesem Fall nicht abschlagen.
Als Vergleichsmaterial kannte sie nur München und war etwas enttäuscht von der Größe des Frankfurter Zoos, auf die Frage warum mir Frankfurt im Vergleich zu München besser gefällt (Wobei ich persönlich mit solchen Vergleichen nichts anfangen kann), und ich die Verschandelung der Parkanlage durch die Neubauten und die Raritätenfülle in Frankfurt + geniale Wegführung, Platzausnutzung sowie Atmung „historischer“ Luft sprach, wurde mir zwar grundsätzlich zugestimmt, doch mir wurde „vorgeworfen“ wohl eher auf „solches Klein- und Krabbelgetier zu stehen“ und die Enttäuschung, dass die Anlagen leer wirkten (Afrikaanlage) oder in mehreren Fällen dass die Tiere nicht zu sehen waren (Natürlich u.a. Nebelparder, Kiwis und neuerdings auch Tupaias).
Duisburg, sah da schon etwas anders aus, obwohl das Haus der Niederen Affen auch nicht viel platzreicher ist, als in Frankfurt, machte diese Anlage durch den freundlicheren Anstrich, die vielen bunten Arten und nicht zuletzt den frei herumlaufenden Äffchen und Zweifingerfaultieren einen besseren Eindruck auf meine Begleitung.
Während ich die Begeisterung für den Flussdelfin nicht übertragen konnte, und es nur mit einem „über die habe ich vor einer Woche eine Dokumentation gesehen. Die sind ja wirklich pink.“ quittiert wurde, waren das Highlight für sie die (schlafenden) Koalas und die Kodiakbären.
Den chinesischen Garten wollte sie nicht besuchen, „wenn es dort keine Tiere zu sehen gibt“.
Ein Resümee schreibe ich mal nicht dazu, ich glaube man kann den Grundtenor eines nicht speziell interessierten Besuchers leicht raushören...
Aber da es so schön ist, noch eine Anekdote aus Duisburg die ich eig. In Besucher posten wollte, bei dem Flachlandtapir, das gerade schön mit den Ameisenbär interagierte, hieß es von ihr, dass dies doch kein Tapir sein kann, da die doch schwarz-weiß seien – genau das Gegenteil also was ein anderer Besucher vor Tinky Winkys Ohren sagte.
Und um noch mal den Bogen zurück Frankfurt zu schlagen, ich habe mir auch schon mal gedacht, dass die Max-Schmidt-Anlage besser dran wäre, wenn man dort Flachlandtapire und da dies scheinbar gut funktioniert, auch große Ameisenbären halten würde, ich sehe sonst immer die Besucher dran vorbei laufen, denn ein Verweilen vor in der ferne auf einer tristen Wiese hockenden „Hasen“ und „Lamas“ bleibt niemand länger stehen...

@Shensi-Takin
Mein Beileib, hoffe ich mal dass du nur einen schlechten Tag erwischt hast und dies nicht das grundlegende Verhalten Werktags ist ;)
(03.06.2007, 14:30)
Mimatier:   M.E. sollte man nicht noch eine Menschenaffenart aus dem Zoo entfernen, da bereits die Schimpansenzucht eingestellt wurde. Des weiteren sind die Menschenaffen für das Publikum attrativer als die niederen Affen und das neue Bonoboland ist extra für diese ausgelegt. Der Bau des neuen Streichelzoos hätte man sich auch sparen können. Man hätte lieber die kleinen Pandas behalten sollen, da diese auch nicht so viel Platz benötigen. Man könnte ggf. die Abschaffung der Großbären ins Auge fassen, da es schon seit Jahren keinen Nachwuchs mehr gab, das Geld für die Neugestaltung der Anlagen einfach nicht zusammen kommt und die Bären oft nicht zu sehen sind.
(03.06.2007, 11:25)
Carsten:   Die Zoo Enthusiasten kommen auch mit Weiher nach Frankfurt, die Frage ist, ob der Normalbesucher noch kommt, wenn weitere attraktive (Groß)Tiere verschwinden wegen nicht mehr zeitgemäßer Haltungsbedingungen etc.

Falls Kronberg sich weiterentwickelt, die Flußpferdanlage attraktiv umbaut und vielleicht irgendwann auch mal Menschenaffen hält oder weitere Neuerungen durchführt, werden die Frankfurt irgendwann den Rang ablaufen, von der unbefriedigenden Parksituation in Frankfurt gar nicht zu reden...

Aber Hauptsache, man hat so einen alten Tümpel erhalten, der halt schon länger da ist. Genauso laut sollte man dann schreien, wenn für Bonoboland historische Anlagen platt gemacht werden oder noch besser dafür eintreten, den Zoo an die Bockenheimer Landstraße zurückzuverlegen, denn dort stand ja der eigentlich historische Frankfurter Zoo...
(02.06.2007, 23:06)
Michael Mettler:   Der Frankfurter Weiher ist der letzte Rest einer historischen Parkanlage (und nur im "Nebenberuf" Ententeich), der Kölner Weiher war nichts anderes als ein mit Wasser gefülltes Baggerloch - nachzulesen in den Kölner Zoozeitschriften seiner Entstehungszeit. Die heutige Fläche von Elefantenpark usw. war als Erweiterungsgelände zur alten Zoofläche in Köln hinzu gekommen und wurde mit Hügeln strukturiert. Die dazu ausgehobene Mulde wurde zum "Großen Weiher" und die umliegenden Gehege in Einfach-Bauweise z.T. provisorisch (!) mit pflegeleichten Huftierformen besetzt, um das Gelände bis zur endgültigen Nutzung für Besucher attraktiv zu machen. Dass dieses Provisorium Jahrzehnte überdauern sollte, war damals nicht geplant...

Bei allem, was ich mir an Gehegen in Frankfurt wünschen würde: Auf den Weiher als ruhenden Pol würde auch ich als Nicht-Frankfurter nur ungern verzichten. Ich frage mich allerdings, ob der Zoo nicht zu Gunsten besucherattraktiver Großtiere (und das sind z.B. Flusspferde allemal) seine Primatenlastigkeit ein wenig einschränken könnte. Wenn man eine der Menschenaffenarten in Bonoboland weg ließe (ich denke da an die Orangs) und deren Gehege mit einer weiteren Niederaffenart (oder einer Gemeinschaftshaltung aus solchen) besetzen würde, dann wären Menschen- und Niedere Affen im selben Haus gut untergebracht (drei Arten Niedere Affen sollen ja mit zu den Gorilas), und man könnte die Fläche des jetzigen Affenhauses nebst Umgebung wunderbar für eine Großanlage nutzen. Ich sage jetzt nur mal "Hippo-Aquarium" nach Kölner Vorbild - mit Schuhschnäbeln, anderen Wasservögeln und meinetwegen einer weiteren Affenart. Den Pavianfelsen würde ich allerdings nebendran stehen lassen und mit Klippspringern und Zwergmangusten besetzen - dadurch würden deren jetzige Gehege für andere Zwecke frei...

Und nun komme mir keiner mit "Orangs sind aber Traditionstiere in Frankfurt" - das waren viele andere Tierarten auch schon, und wo sind DIE heute?
(02.06.2007, 22:02)
?:   Meschen, denen die Historische Bedeutung solcher Anlagen noch am Herzen liegt. Der große Weiher ist viel mehr als ein Ententeich ( es sind ohnehin im Vergleich zu früher kaum noch Wasservögel darauf )sondern die letzte Ruheoase im ansonsten vollständig zugebauten Zoo. Zerstört man diese, nur damit ein paar wenige Zoo- Enthuasiasten 3 Tierarten mehr sehen können,ist der Erholungsfaktor für die Besucher in diesem Stadtzoo gleich null.Außerdem wird der Große Weiher durchaus sinnvoll genutzt,ein Teil davon dient als Bademöglichkeit für die Tiger, für die Gibbons wurden Inseln geschaffen und bevor ich es vergesse, am großen Weiher leben auch wilde Eisvögel.Eine Trockenlegung des Weihers würde diesen Tieren die Lebensgrundlage nehmen. Köln hat sich mit der Trockenlegung des Weihers keinen großen Gefallen getan, der Zoo hat für mich durch die monströse Elefanten-Anlage unglaublich an Attraktivität verloren.
@Shensi-Takin. Zum Glück sind die Hessen noch ein vernüntigers Völkchen,die den Denkmalschutz Ernst nehmen. Was reißen die Münchner als nächstes ab ? Die Frauenkirche ? Und in Rom, und von dort komme ich gerade, herscht ein unglaubliches Verkehrschaos. Warum nicht das Kolosseum abreißen und an seiner Stelle ein Parkhaus gebaut ?
(02.06.2007, 21:41)
sleipnir:   Ich frag mich, wer auf die Idee kommt einen Ententeich, und nichts anderes ist der große Weiher in Frankfurt doch, unter Denkmalschutz zu stellen?!
(02.06.2007, 21:17)
Shensi-Takin:   Kleine Anmerkung: Denkmalschutz hat die Münchner auch nicht davon abgehalten, die alte Hellabrunner Raubtieranlage abzureißen...
(02.06.2007, 21:16)
Carsten:   Denkmalschutz kann man auch entwidmen, in einem Zoo wie Frankfurt ist eine so große "Freifläche" nicht sinnvoll und kann viel besser genutzt werden. Siehe z. B. Kölns "Ex-Weiher"...
(02.06.2007, 20:19)
?:   Der Große Weiher in Frankfurt ist unantastbar , er ist historisch und die letzte unbebaute Fläche im Zoo , wo noch ein wenig Idylle und Erholkungsfaktor gegeben ist. Es ist nicht notwendig, unter Umständen sogar schädlich für einen räumlich so begrentzen Zoo wie Frankfurt ,wenn man auch noch die letzte Freifläche mit Anlagen zubaut.Der Weiher ist denkmalgeschützt und wurde außerdem vor einigen Jahren aufwendig und kostenintensiv generalüberholt und saniert. Allerdings spricht nichts dagegen, anstelle der Max-Schmidt-Anlage ein Flußpferdhaus für eine kleine Gruppe Flußpferde zu bauen , wie es unter " Planung " vorgeschlagen wurde. Da es aber im nahegelegenem Kronberg Flußpferde gibt, ist es doch nicht zwingend notwendig, diese auch weiterhin in Frankfurt zu halten.
(02.06.2007, 19:31)
Shensi-Takin:   @Drac: Ich bin normalerweise sehr kinderfreundlich eingestellt-doch was ich an dem erwähnten Tag an unerzogenen Kindern (und dummdreisten Eltern) erlebt habe, war schon ein starkes Stück...
(02.06.2007, 18:48)
Stefan:   @ Drac: Auch ich bin der Meinung, dass eine weitere Reduzierung von attraktiven Großtierarten für den Frankfurter Zoo im Hinblick auf zukünftige Besucherzahlen ein Risiko bringen kann. So sehr ich die noch immer vorhandenen (meist kleineren) Raritäten als tiefer gehend interessierter Zoofan auch schätze. Mit der Abschaffung der Flusspferde wird sich der Zoo keinen Gefallen tun, obwohl die bisherige Haltung inakzeptabel ist. Ich habe bereits vor einiger Zeit hier im Forum den Vorschlag gemacht, den Weiher zu diesem Zweck umzukonzipieren. Doch ein Teilnehmer verwies auf den Denkmalschutz. Bei den bescheidenen Platzressourcen des Zoos sollte man sich jedoch überlegen, wie restriktiv man darauf besteht. Hier sind (neben den finanziellen Unterstützern - wie immer bei solchen Projekten) auch die Landschaftsgärtner gefragt. Ich will damit sagen, dass beim erkennbaren Willen, die Flusspferde zu behalten, auch ein Flusspferdteich so gestaltet werden könnte, dass vom ursprünglichen Charakter des Weihers noch einiges erhalten bliebe. Das wäre zudem eine sehr reizvolle Aufgabe. Köln hat sich ja seinerzeit entschieden, den großen Weiher komplett trocken zu legen, um mit den Elefanten eine Publikumsattraktion zu erhalten. In wieweit dieser Weiher vom Denkmalschutz betroffen gewesen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber auch hier hätte wie üblich mit der „Integration in den Parkcharakter“ argumentiert werden können.
Meines Erachtens wird auch die Max-Schmidt-Anlage nicht optimal genutzt. Beim letzten Besuch wirkte sie auf mich sehr eintönig in der Gestaltung, obwohl sie den Tieren natürlich viel Platz bietet. Was würde dagegen sprechen, die Südamerikawiese noch zusätzlich mit Flachlandtapiren zu besetzen (Bspe aus anderen Zoos gibt’s ja zu genüge). Der Stall dürfte doch finanzierbar sein und könnte in die hintere rechte Ecke neben das Restaurant gesetzt werden. Natürlich wäre das keine Bereicherung im Sinne einer Rarität für uns, die spezielleren Zoofreunde. Aber hier geht es ja darum, in einem kleinen Stadtzoo, der mit beengten Platzressourcen auskommen muss, auch größere Tiere in tiergärtnerisch vertretbaren Haltungen zu präsentieren.

(02.06.2007, 17:26)
Drac:   Achja, Shensi-Takin, zu den Schulklassen, ich nutze leider Wochenenden wenn es nicht anders geht zu Besuchen an kälteren (aus strategischen Gründen ;))Tagen und mir ist das Frankfurter Publikum eigentlich immer als besonders gesittet aufgefallen, von einigen schreienden Großfamilien im Nachtierhaus abgesehen und bestand größtenteils aus jungen Pärchen zwischen 20 und 30, Beruftstätige mit Kindern bis ungefähr 9 Jahren und wenigen Jugendlichen (! Und das an einem Wochenende), anders als in Berlin treffe ich wenige Senioren, die wenn dort, meißtens ihre Enkel dabei haben.
Lange Rede, kurzer Sinn - bisher hielt ich das Publikum in Frankfurt für eins der höflichsten und freundlichsten, die ich kenne.
Aber vllt. hatte ich einfach nur noch nicht das "Glück" einer typischen Frankfurter Schulklasse zu begegnen
(02.06.2007, 15:05)
Drac:   Nur wurde das Konzept schon in Frankfurt zu Genüge vorgeführt und ließe sich nur noch mit größeren Einschränkungen im Bestand durchführen.
Jeder weitere Einschnitt in den Tierbestand könnte sich fatal auf die Besucherzahlen auswirken und die (Groß)tiere haben meiner Einschätzung nach, nicht mehr oder weniger Platz als in anderen, größeren deutschen Zoos.
Ich befürchte, dass es das Grzimekhaus treffen wird und die Mangusten noch ein paar Vitrinen mehr beziehen dürfen.
Im Idealfall wird die Geierschildkröte abgeschafft, dessen Beckengröße mehr als suboptimal für das Tier ist.
Naja, ich hoffe mal dass der Frankfurter Senat sich (wieder einmal) unkooperativ zeigt.

Was mich wundert ist, dass niemand sich das Abtragen des Weihers vorstellen kann. Die Fläche würde für 1, 2 Anlagen reichen und lässt man einen kleineren Teil stehen, könnte man es als Grundstock für ein neues Flußpferdhaus benutzen
(02.06.2007, 14:56)
Michael Mettler:   @?: Bleibt dir doch aber gar nichts anderes übrig, oder was willst du gegen die Planung unternehmen? Übrigens: Auch die heutigen Gehege und Volieren sind ja schon zu einem nicht unerheblichen Teil zusammengefasste Alt-Anlagen. So neu ist also das Prinzip "mehr Platz für weniger Tiere" nun auch nicht. Überleg mal, was z.B. im Laufe der Geschichte alles auf der Fläche lebte, die jetzt die "heiligen Okapis" bewohnen...
(01.06.2007, 21:19)
?:   Ich mag diesbezüglich keine Überraschungen, schon gar nicht in Bezug auf einen der bekanntesten und ältesten Traditionszoos der Welt.
(01.06.2007, 21:11)
Michael Mettler:   Aber auch bei kleineren Tieren gäbe es Kandidaten. Z.B. könnte ich mir vorstellen, dass die "Vogelbüsche" zu einer einzigen großen begehbaren Voliere zusammengefasst würden. Und dann wäre da noch das Haus für Niedere Affen, das Straußenhaus... Lassen wir uns überraschen.
(01.06.2007, 20:19)
?:   Dem stimme ich zu. Schmidt wollte schon vor Jahren die Flußpferde gegen Zwergflußpferde austauschen,aber die Stadt Frankfurt hat es verhindert.
(01.06.2007, 17:49)
sleipnir:   Wobei eine Änderung der Haltungsbedingungen der Frankfurter Flußpferde auch längst überfällig wäre, so ist eine eventuelle Abgabe (für die Tiere) vielleicht gar nicht mal die schlechteste Lösung, denn auf Grund der räumlichen Gegebenheiten dürfte eine Vergrößerung des Geheges wohl unmöglich sein!
(01.06.2007, 17:28)
?:   Heute war in der Preseschau zu lesen, das Herr Schildger, obwohl nur Übergangs-Diektor , sein Berner Konzept " Mehr Platz für weniger Tiere " auch in Frankfurt durchsetzen möchte und einige Tierarten gehen sollen. Ich befürchte jetzt ehrlich gesagt doch das Schlimmste, frage mich aber,welche Tierarten das sein sollen ? Um Platz zu gewinnen , macht doch nur die Abgabe von Großtieren Sinn,davon gibt es ohnehin nicht viele in Frankfurt, was soll also verschwinden ? Publikumsrenner wie Giraffen,Kamele und Nashörner und Zebras und die heiligen Okapis werden davon nicht betroffen sein, vorstellen könnte ich mir die Abgabe der Flußpferde sowie von 2-3 Antilopenarten.
(01.06.2007, 17:24)
?:   Laufen eigentlich die Bauarbeiten an Bonoboland weiter ?
(29.05.2007, 19:04)
Medojed:   Warum soll ein fast 50 jähriger Gorilla nicht mehr Vater werden können ? Menschen-Männchen können doch auch bis ins hohe Alter züchten,und dank Viagra funktioniert ja auch alles, wie es soll.
(26.05.2007, 17:24)
Mimatier:   Wir waren heute im Zoo Frankfurt. Laut Tafel ist im April 2007 ein Gorillababy geboren. Leider konnte man es nicht sehen. Es ist erstaunlich, dass Matze in diesem Alter erneut ein Jungtier gezeugt hat. Die Gibbonanlage soll laut Baustellenschild in 2008 fertig werden. Ich bin einmal gespannt. Genauso wie mit dem neuen Bonoboland. Seit unserem letzten Besuch hat sich nicht mehr viel getan.
Der kleine Nuru war in einer Abtrennung zu sehen.
(26.05.2007, 14:40)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: M.W. war die Pelikan-Anlage schon immer eine Wasservogelanlage.

Vielleicht sollten die Frankfurter in die zukünftig "benebelte" Löwenäffchenanlage auch ihre Faultiere umsetzen, damit diese ein "natürliches Grün" bekommen :-) Falls denn unter mitteleuropäischen Bedingungen Faultier-Algen überhaupt vorkommen....

Auch Zwerggalagos sollen im Freiland eher grün als grau aussehen und diese Farbe bei Zoohaltung verlieren - die Ursache für die Natur(ver)färbung ist mir allerdings nicht bekannt. Bei den früheren Frankfurter Zwerggalagos konnte ich die Farbe nicht beurteilen, da ich sie allenfalls vorbeihuschend sah; von den Berliner Tieren gelang mir allerdings eine Aufnahme mit Blitz, und auf der ist von Grün nichts zu sehen.
(10.05.2007, 11:31)
Shensi-Takin:   @MM: Die GLÄ, die ich z.B. in einem Zoo in Florida gesehen habe, waren jedenfalls von einer dunkelorange-goldenen Farbe-ähnlich denen in Zürich. Laut der Frankfurter Pflegerin(die übrigens auch meinte, dass die Tiere seit Umzug aus dem Menschenaffenhaus stark ausgeblichen wären) wird sehr bald eine Luftbefeuchtigungsanlage installiert werden-man kann sich also alsbald von der Richtigkeit ihrer Behauptung überzeugen lassen.
Danke für die rasche Antwort bzgl. Takin-Anlage. Wie sieht's mit den Pelikanen aus-eine Raubtieranlage?
(10.05.2007, 10:55)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Interessante Erklärung für das Löwenäffchen-Phänomen. Tatsächlich waren die früher im Menschenaffenhaus gehaltenen Goldgelben Löwenäffchen die am intensivsten gefärbten, die ich je gesehen habe - und die hatten nur die Vitrine und keinen Außenkäfig! Andererseits fehlte dadurch natürlich auch die bleichende Wirkung von direkter Sonneneinstrahlung... Wie sehen eigentlich Löwenäffchen in US-Zoos aus, die in sehr luftfeuchtem und warmem Klima liegen?

Zum Altbesatz des Frankfurter Schafberges: 1979 (mein erster Besuch dort) links Kara-Tau-Argali (meiner Erinnerung nach nur noch ein Tier als Rest der ehemaligen Zuchtgruppe - danach bis heute Klippspringer), in der Mitte Mähnenschafe (bis zur Takin-Anschaffung), rechts Alpensteinböcke (wurde später von den Mähnenschafen mitgenutzt, bis die Takine kamen).
(10.05.2007, 10:30)
Shensi-Takin:   So, bin wieder aus Frankfurt zurück. Vielen Dank für die Tipps! Ein Riesen-Dank geht an dieser Stelle auch an das Zoopersonal; unglaublich nette & hilfsbereite Pfleger-/innen! Mit solchen Leuten hat Frankfurt wirklich das große Los gezogen. Und ja-Kiwigefieder fühlt sich wirklich wie Fell an. ;)
Überhaupt: dieses Vogelhaus z.B., mit "Juwelen" wie der Stelzenkrähe,Montserrat-Trupial(von dem ich hingegen nur das Männchen sehen konnte), Kongopfau, Australische Kräuselscharben, Elsterreiher etc., oder Teile des Amphibien-/Reptilienbestandes im Exotarium, die Klippspringer, das Nachttierhaus(wo ich wirklich, wirklich Glück hatte) usw. usw.- ein unglaublich lohnender Zoobesuch. Zum Senckenberg-Museum: recht schön, doch wäre eine andere Präsentation einiger Ausstellungsstücke vielleicht ganz zweckdienlich-v.a. bei Exponaten wie Wandertaube & Thylacine, die gänzlich unbeachtet in der Ecke stehen. Einziger Wehmutstropfen im Zoo: die Besucher, v.a. die Schulklassen. Solche frechen, unerzogenen Bälger habe ich lange nicht mehr erlebt. Da kann die Bandansage im Grzimekhaus noch so schön zweisprachig daherkommen-die Besucher scherts wenig; die Tier-Infos auf den Tafeln sind eh uninteressant, sehen die Tiere doch "alle gleich aus"(O-Ton einer Besucherin beim Übergang Fennek-Erdferkel(sic!)). Perlen vor die Säue...
Eins würde mich interessieren: welcher Besatz war ursprünglich auf der Takin-und der Pelikan-Anlage vertreten?

@MM: Eine der Tierpflegerinnen hatte übrigens eine sehr interessante Erklärung für die unterschiedliche Färbung von Goldenen Löwenäffchen: laut ihrer Erfahrung ist es die Luftfeuchtigkeit; ist diese zu gering, bleichen die Tiere aus.
(10.05.2007, 09:42)
Michael Mettler:   @Jennifer: Bei manchen Wechseln in der deutschen Benennung frage ich mich ernsthaft nach dem Sinn. Über Jahrzehnte hinweg wurde die betreffende Vogelart als Blaustirn-Stelzenkrähe bezeichnet, und da sie die einzige der beiden Picathartes-Arten mit einer blauen Stirn ist, gäbe es nicht mal einen Anlass, den Namen zu hinterfragen. Falls jemand zoologisch so spitzfindig war, dass ihm die Bezeichnung "-krähe" wegen fehlender Verwandtschaft missfiel, dann hätte er auch z.B. die Bartmeise umtaufen müssen, die nichts mit Meisen zu tun hat....
(08.05.2007, 10:54)
Jennifer Weilguni:   @Michael Mettler
Man lernt ja bekanntlich nie aus :-)
(08.05.2007, 09:48)
?:   Ich gebe hier keine rechthaberischen Kommentare ab, Giraffi,mein letzter Eintrag ist nur als Korrektur gedacht. Und ich habe doch einen Nickname, ein Fragezeichen ist doch leicht zu merken und vor allem sehr schnell zu schreiben....
(08.05.2007, 06:41)
Giraffi:   Du solltest wenigstens einen Deinem Nickname angeben, da Du zu allen Themen rechthaberische Kommentare abgeben musst.
(07.05.2007, 19:37)
?:   Frankfurt hat nur einen Schuhschnabel.
(07.05.2007, 18:33)
Mimatier:   Die beiden Schuhschnäbel und die Okapis sind auch zu empfehlen.
(07.05.2007, 18:23)
Shensi-Takin:   Na, das sind doch schon mal ein paar sehr hübsche Anregungen-besten Dank!!! Falls jemanden noch etwas z weckdienliches einfällt-nur zu, ich bin jedlichem guten Vorschlag zugeneigt...;)
(07.05.2007, 11:58)
Michael Mettler:   @Jennifer: Beim von Shensi-Takin genannten Felshüpfer handelt es sich um das selbe Tier: Blaustirn-Stelzenkrähe aka Buntkopf-Felshüpfer.

Als ornithologisches "First" hatte ich übrigens beim selben Treffen und ebenfalls in den Vogelhallen den Montserrat-Trupial (Icterus oberi) zu verzeichnen, wenn auch "nur" die wenig schmuckvoll gefärbte Henne; lebt in einer der Volieren gleich neben der Futterküche.

(Noch) selten in unseren Zoos ist auch das Sumpf-Wildmeerschweinchen (Cavia magna) im Grzimek-Haus (frühere Brüllaffen-Anlage). Bei flüchtigem Vorbeigehen leicht zu übersehen, da der Zoo sinnigerweise das entscheidende "Sumpf-" auf dem Gehegeschild weggelassen hat und man die Tiere bei flüchtigem Hinsehen und ohne Blick auf den wissenschaftlichen Namen vorschnell als "gewöhnliche" Wildmeerschweinchen (C. aperea) abhakt...
(07.05.2007, 09:09)
Jennifer Weilguni:   @Shensi-Takin
Ein echtes Schmankerl in Frankfurt ist auch die Stelzkrähe. Habe aber auch erst beim letzten Forumtreffen in Frankfurt erfahren, wie selten diese Tiere überhaupt sind. Das dort gehaltene Tier ist evtl. das letzte seiner Art in menschlicher Obhut. Zu finden ist sie im Vogelhaus rechts vor dem Plastikvorhang, der dann in die Freiflughalle führt.
(07.05.2007, 07:35)
Drac:   So, dies mal richtig abgeheftet:

@Shensi-Takin
Die Erdmännchen hinter dem Niederaffenhaus :P
Spaß beiseite, mir ist neben Frankfurt kein weiterer Halter von Hellbendern bekannt, wenn auch ein enttäuschend kleines Exemplar, auch den Utilaleguan und Kronengecko sieht man nicht alle Tage.
Ein Puplikumsliebling im Exotarium sind die Röhrenaale...
Die Faustvogelhallen bieten nicht nur einen äußerst interessanten Finkenbestand. Die Goodfellow-Baumkängurus werden im Vergleich zu Walsrode und Köln etwas stiefmütterlich behandelt, man findet sie in der Brutstation neben der Keavoliere und dem Kinderspielplatz.
Senckenberg ist auch schon ein Paradies für sich, die Grube Messel-Austellung in einem Keller im hintersten linken Bereich des Erdgeschosses kann leider sehr leicht übersehen werden, ebenso war die Elephas falconeri „Familie“ etwas ungünstig ausgestellt. Bei den Dinosauriern sollte man den Psittacosaurus nicht verpassen. Die ornithologische Abteilung hat mehr als ein Schmuckstück (Das würde wirklich den Rahmen sprengen und würde ich nur einzelne Spezies nennen müsste ich zuviele unter den Teppich kehren) und auch bei den Säugern findet man selten lebend zu sehende Tiere, wie aus dem Gedächtnis heraus bspw. Quagga, Beutelwolf, Zwergameisenbär und diverse Schuppentiere. Achja, das dort "gehaltene" Fingertier ist auch weniger zappelig als sein Kollege im Zoo ;)

(06.05.2007, 22:36)
Shensi-Takin:   Nach langer, langer Zeit kommt ich kommenden Mittwoch nach Frankfurt, um den Zoo samt Senckenberg-Museum einen kleinen Besuch abzustatten. Gibt es-nebst der hier bereits erwähnten Highlights/Schmankerl wie Aye-aye, Felshüpfer, Kiwis, Klippspringer etc. noch irgendetwas wirklich Bemerkenswertes, an dem man mitnichten hastigen Schrittes vorbeigehen sollte? Danke im voraus für jeden sachdienlichen Hinweis!;)
(06.05.2007, 19:51)
Zooguidecollector:   Als 1996 das Zoosammlertreffen in Frankfurt stattfand, war das Giraffenhaus definitiv offe, denn ich habe drinnen die Okapis fotografiert.
(01.05.2007, 18:53)
Mimatier:   War das Giraffenhaus beim Zoosammlertreffen wieder geöffnet ?
(01.05.2007, 18:50)
Michael Mettler:   Laut Info beim Forumtreffen am Sonntag wird die bisherige Brüllaffen-Anlage in Kürze mit den Goldgelben Löwenäffchen besetzt. Als Bodenbewohner sind dort bereits Sumpf-Wildmeerschweinchen eingezogen.
(25.04.2007, 09:25)
Jakub:   Vor 2 Wochen ist leider das alte Brüllaffenweibchen gestorben und es ist jetzt nich geklärt, ob im Frankfurt wird mit dieses Art weitermachen..
(25.04.2007, 09:12)
froschfreund:   Abendführungen
Führungsbeginn: 19.00 Uhr
Treffpunkt: Hauptkasse
Führungsdauer: eine Stunde

Führungstermine und –themen:

27. April 2007
Dr. Christina Schubert:
Geister der Nacht im Dämmerlicht betrachtet
Neues aus dem Grzimekhaus

25. Mai 2007
Dr. Stefan Stadler:
Mit Huf und Horn: Aktuelles aus den Huftierrevieren des Zoos

29. Juni 2007
Volker Grün:
Von der Menagerie zur modernen Zootierhaltung


(24.04.2007, 13:59)
?:   Saida ist tot, ich glaube, das sie eingeschläfert wurde. Berühmt wurde sie durch ihren Sturz aus der Stallbox in den Besuchergang des Giraffenhauses vor ein paar Jahren, den sie zwar unbeschadet überstand , aber wie bekommt man eine Giraffe wieder aus dem Besuchergang in die Stallbox zurück ? Ich habe noch ein Foto, wie sie im Besuchergang steht und verdutzt schaut.
(19.04.2007, 17:25)
FfmTH:   Kibalis Mutter ist Monique.
Was mit Saida passiert ist, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen.
(19.04.2007, 16:05)
Niedersachse:   Weißt du auch noch die Mutter von Kibali? Und ist Saida inzwischen verstorben oder hat sie den Zoo verlassen?
Zumindest würd ich mal drüber nachdenken, ob man Hatari austauscht. Ist ja sinnvoll wenn man direkte Wildfäng-Nachzuchten hat.

Nu haben wir auch bald die gesamte Frankfurter Giraffengeschichte der letzten Jahre aufgetüttelt.
(19.04.2007, 15:39)
Mimatier/FfmTH:   Jutto und Jambo sind an den Zoo Kiew und Jitu an den Zoo Dvur Kralove abgegeben worden. Jambo war übrigens von Saida.
@?: Die Giraffe, die an die Wilhelma abgegeben wurde, ist Kiburi (Geb. 01.07.2004) von Chira.
Ich stelle mir halt wirklich die Frage, ob aufgrund der vielen Nachkommen von Hatari in kürzester Zeit - die Tragzeit beträgt ja immerhin ungefähr 15 Monate - er nicht aus Zuchtgesichtspunkten abzugeben wäre und ein neuer Zuchtbulle kommt.
Mit Chira und Edita hat man ja zwei unmittelbare Nachkommen vom Wildfang Archibald noch in der Zuchtgruppe.
(19.04.2007, 15:09)
Niedersachse:   Danke Mimatier. Weißt du auch wo die Jungbullen hingegangen sind??
(19.04.2007, 14:31)
Mimatier:   Folgendes habe ich herausbekommen: In 2003 wurden die Giraffenbullen Jitu am 02.02.2003 von Monique, Jambo am 10.07.2003 und Jutto am 31.12.2003 von Editha geboren. Am 02.07.2004 gab es die Kun Kibali, welche nach Nürnberg abgegeben wurde. In 2005 kam Lengai, in 2006 Makena und in 2007 Nuru dazu.
(19.04.2007, 14:06)
?:   Stimmt, das macht Sinn, denn Lengai ist ja erst am 27.12.2005 geboren, da wäre eine Abgabe im letzten Jahr viel zu früh gewesen. Also ist doch ein Weibchen nach Stuttgart. Hatari müßte seit 2001 in Frankfurt sein, geboren wurde er 1999. Nicht alle Kälber von ihm konnten aufgezogen werden, leider weiß ich auch nicht die genaue Anzahl seiner Nachzuchten, aber allein 2004 waren es drei Kälber.Die wurden 2006 abgegeben, auf der Homepage des Zoos war auch zu lesen wohin, aber nur Stuttgart konnte ich mir merken.Wann ist eigentlich Archibald, Hataris Vorgänger, gestorben ? Das müßte eigentlich 2000 gewesen sein. Das war noch ein Wildfangbulle,also ein sehr wertvolles Tier.
(18.04.2007, 19:53)
Mimatier:   Ich denke Lengai ist im März noch in Frankfurt gewesen, da ich zwei Junggiraffen auf der Anlage gesehen habe und Nuru war im Stall. Die kleinere war Makena, so dass die andere Lengai gewesen sein müsste.
Denke aber schon, dass sie ihn bald abgeben.
Für mich stellt sich auch die Frage wieviel Kinder Hatari in Frankfurt noch haben sollte, da es schon viele sind. Weiß jemand die genaue Zahl und was aus ihnen geworden ist?
(18.04.2007, 19:20)
?:   Moment Mal. Hat denn Stuttgart nicht seine Giraffenbullen-Handaufzucht selbt behalten,weil der Vater gestorben ist ? War das Geoffrey ? In diesem Fall ist lengai wohl nicht nach Stuttgart, oder die Handaufzucht ist auch schon tot.Wo sind die Stuttgart-Kenner ?
(18.04.2007, 17:48)
?:   2005 wurde in FFm ein Bulle geboren, der Lengai getauft wurde und 2006 abgegeben wurde. Es ist definitiv 2006 eine Giraffe aus FFm nach Stuttgart gekommen, ich bin mir nur nicht sicher, ob es Lengai war. Was ist eigentlich aus Geoffrey in Stuttgart geworden ? Der ist 1994 in Frankfurt geboren worden.
(17.04.2007, 22:11)
Niedersachse:   @?: Lengai ist geborener Frankfurter. Wolltest du sagen es gibt in Stuttgart einen Bullen namens Lengai oder das Kalb das nach Stuttgart abgegeben worden ist könnte Lengai sein.

Bissen verwirrend meine Aussage
(17.04.2007, 20:57)
?:   Giraffenbestand Frankfurt :
1.0 Hatari aus Kopenhagen ( Zuchtbulle )
1.0 Nuri ( geb.Feb.2007, Handaufzucht)
0.1 Monique aus Amsterdam
0.1 Edita geb.98 in FFM, nimmt ihre Kälber nicht an.( trotz aller Bemühungen der Pfleger, wenn man das bei einer Giraffe nicht schafft, wie soll man dann einen Eisbären dazubekommen, seine Jungen anzunehmen ? )
0.1 Chira geb. 96 in FFM
0.1 Makena geb. 2006 in FFM.
Eines der letzten Kälber ist nach Stuttgart abgegeben worden, eventuell ist das der Bulle Lengai.
(17.04.2007, 17:40)
Mimatiert:   Hat jemand einen Überblick über sämtliche Giraffe im Zoo, die in den letzten Jahren an andere Zoos abgegeben wurde bzw. woher die derzeitigen Giraffe stammen ?
(16.04.2007, 20:59)
?:   Weiß Jemand etwas Genaueres zu den Nebelparder-Jungtieren in Frankfurt ?
(16.04.2007, 17:49)
Mimatier:   Das Bonoboland ist nicht die einzige Baustelle, die zum Stillstand gekommen ist, da auch die Baustelle für die Gibbonanlage stillsteht. Am Freitag war ein Artikel darüber in der FAZ. Das Bonoboland soll angeblich dennoch zeitgemäß fertig gestellt werden.Es wäre auch eine große Pleite, wenn die Anlage nicht zum 150. Zoogeburtstag fertig wäre.
(15.04.2007, 14:01)
Carsten:   Bonoboland wird sich ggf. verzögern, da die Baufirma pleite ist...

http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=3641652
(14.04.2007, 23:04)
Mimatier:   Weiß jemand, ob die kleine Giraffe in Frankfurt wieder wohlauf ist ?
(13.04.2007, 17:39)
Tim Ziesmann:   @?: ja davon bin ich ausgegangen...wäre trotzdem mal interessant zu wissen, wie viele aus diesem wurf überlebt haben!
(03.04.2007, 14:13)
?:   @Tim Ziesman. na, was schon,95 % davon sind im Himmel. Bisher wurden in Frankfurt 27 Erdferkel geboren, und 6 davon aufgezogen.Na,wenn das keine erfolgreiche Zucht ist.....
(03.04.2007, 13:47)
Tim Ziesmann:   Ach verdammt...wie konnte ich es nur vergessen...Aardvark Frankfut wurde doch vorhin noch vom MSV Duisburg vom 3.Platz der 2.Bundeslige verdrängt.. ;)
(02.04.2007, 23:43)
Michael Mettler:   Die gründeten die Fußballmannschaft "Aardvark Frankfurt" - 'tschuldigung, der musste einfach sein :-)
(02.04.2007, 23:35)
Tim Ziesmann:   Mich würde eher mal interessieren, was aus den 11 jungen Erdferkeln geworden ist?

mfg Tim
(02.04.2007, 23:02)
Jonny:   Mit dem alten Kater durfte man nicht züchten, deswegen ist er wohl weg. Keine Ahnung, woher der Neue stammt, ein prächtiges Tier übrigens.
(02.04.2007, 21:35)
Sven P. Peter:   Das man "Hessi" den vorzeigelöwen Hessens abgibt ist ja interessant.
(02.04.2007, 19:05)
Aguti:   Woher stammt der neue Asiatische Löwenkater bzw. wohin wurde der "alte" abgegeben?
(02.04.2007, 18:23)
Jonny:   Habe heute dem Zoo Frankfurt einen Kurzbesuch abgestattet , leider hatte ich nur eineinhalb Stunden Zeit ,und habe lediglich Katzendschungel , Bären-Anlagen , Grizmekhaus sowie Robbenanlagen und Giraffenhaus geschafft. Zu den Neuigkeiten : Letzte Woche traf aus Bristol 0,1 Aye-Aye " Kintana " ein. Sie ist schon im Schaugehege , noch getrennt vom Männchen.Sie wird erst am späten Nachmittag aktiv. Nachwuchs beim Zwergotter. Brüllaffen-Anlage besetzt mit 0,1 Brüllaffe, mit dessen Tod wird in absehbarer Zeit gerechnet und eine Gruppe Magna-Meerschweinchen. Neubesatz werden Löwenäffchen,die mit einer zweiten Tierart vergesellschaftet werden sollen. Erdferkel sind zwecks Nachwuchsvermeidung getrennt, das Weibchen hatte 11 Junge und soll eine Pause machen. Zwei Katzenfretts gesehen, von einem Besucher als Katzenfrettchen bezeichnet, die ständig die Autokabel durchnagen.1,0 Ameisenigel hat mehrfach das Weibchen gedeckt, beide Tiere sind getrennt. Möglicherweise Nachwuchs. Im Katzendschungel alle vier Arten in voller Aktion gesehen , beide Löwen auf Außenanlage, neuer Kater eingetroffen. Beide Tiger zusammen, 1,0 Nebelparder voll aktiv beobachtet,laut Pfleger besonders morgens und nachmittags immer aktiv zu sehen. Zwei Junge geboren , Kater mit Katze zusammen. Gibbonhaus null Fortschritte, da Probleme mit der Baufirma. Bonoboland Rohbau fast fertiggestellt. Giraffenhaus wieder geschlossen, da die Handaufzucht schwer erkrankt ist. Beide Okapiweibchen auf der neuen Anlage gesehen , Vater und Sohn auf der alten. Seit Ende März ist Bernd Schildger aus Bern Übergangs-Direktor des Zoos,er bleibt gleichzeitig Leiter von Bern und pendelt zwischen Bern und Frankfurt. In Frankfurt ist er nur an zwei Tagen in der Woche. Laut Aussagen der Pfleger möchte er aber in Bern bleiben. Die Stelle wird neu ausgeschrieben , im Januar wird eine Kommission tagen. Schmidt ist bis zur Rente im März 2008 freigestellt. Laut Pflegern wird Schildger in seiner Zeit den Tierbestand nicht nennenswert verändern.
(01.04.2007, 20:57)
?:   Ich habe im Netz eien interessante Seite gefunden, dort können die Leser verschiedenen Dinge testen und bewerten, auch Zoos. Die Berichte zum Frankfurter Zoo sind sehr interressant und teilweise sehr erheiternd, so hat jemand im Vogelhaus einen Schnabelschuh gesehen...
Eine andere Person findet die Bärengehege ausreichend groß und gut eingerichtet, der Katzendschungel enttäuscht die Meisten,weil keine.Tiere zu sehen sind. Eine andere Person meint, das man für das nach Urin stinkende Nachttierhaus mindestens eien Viertelstund ebraucht, beklagt sicha ber, das man so gut wie keien Tiere in der Dunkelheit sieht. Ihr Mann hat dann aber einige mit seiner LED-Lampe angeleuchtet...Sehr gut schneidet das Exotarium ab. Einige der Berichte wurden 2006 verfasst. Interressant, welche Tiere die Leute da noch in Frankfurt gesehen haben, Schimpansen,Braunbären, Jaguare...Einer hat geschrieben, es gäbe keien Nilpferde mehr....Lohnt sich zu lesen, es macht deutlich, wie Otto Normalverbarucher die Zoos sieht....
www.dooyoo.de/zoos-national/frankfurter-zoo/testberichte
(01.04.2007, 06:52)
Jonny:   Frankfurt hat nur noch einen Roten Brüllaffen , das Männchen Pedro ist kürzlich gestorben. Ob es klug ist , einen Giraffenbullen mit der Flasche aufzuziehen,wage ich zu bezweifeln.
(31.03.2007, 14:00)
Mimatier:   Wir waren gerade im Frankfurter Zoo. Das Giraffenhaus ist noch geschlossen. Der kleine Nuru wurde gestern nur kurz der Öffentlichkeit vorgestellt. Eventuell wird nächste Woche das Haus wieder geöffnet.
Dafür war das im Februar geborene Bonobobaby zu sehen.
(31.03.2007, 12:51)
IP66:   Gratilation! Da haben sich die unsichtbaren Katzen doch prächtig eingelebt - stellt sich nur die Frage, ob sich die Unsichtbarkeit vererbt.
(26.03.2007, 11:13)
froschfreund:   da hab ich zu langsam getippt
(25.03.2007, 19:50)
froschfreund:   @ Dortmunder: hätte ich auch getippt, aber ich weiß es leider nicht
@Mimatier: keine Ahnung, in der Ecke war ich nicht
(25.03.2007, 19:46)
?:   Ja, das Giraffenhaus ist wieder offen.
(25.03.2007, 19:45)
?:   @Dortmunder. Richtig getippt ! Zweifacher Nachwuchs bei den Nebelpardern ! Daumen ganz fest drücken,das es diesmal klappt ! Die Rostkatzen im Katzendschungel können nicht züchten, da es zwei alte Kater sind. Zucht nur in der Bärenburg.
(25.03.2007, 19:45)
Mimatier:   Ist das Giraffenhaus wieder geöffnet ?
(25.03.2007, 16:35)
Dortmunder:   Da würde ich jetzt mal ganz schwer auf NAchwuchs bei den Nebelpardern tippen...
(25.03.2007, 16:19)
froschfreund:   weiß jemand warum in Frankfurt der Katzendschungel zur Hälfte abgesperrt ist. Man kann nicht zu Nepelpardern und Rostkatzen hoch und man kann nicht am Nepelpardergehege vorbei hinten raus
(25.03.2007, 15:36)
Mimatier:   Weiß jemand, ob das Frankfurter Giraffenhaus wieder geöffnet, da es nach der kürzlichen Giraffengeburt geschlossen wurde.
(21.03.2007, 20:19)
IP66:   Irgend eine Feier oder eine kleine Ausstellung würde ich auch begrüßen, zumal der Altbau ja erstklassig besetzt ist.
(13.03.2007, 19:53)
?:   Im August wird das Exotarium 50 Jahre alt ! Ist Jemanden bekannt, ob es Aktionen dazu geben wird , vielleicht auch ein Buch oder eine Sonderbroschüre ? Wäre wünschenswert , denn trotz seiner 50 Jahre ist das Exotarium für mich das Top Aquarium in Deutschland , und vom Berliner Aquarium gibt es sogar 2 Bücher.Speziell die Reptilienabteilung ist immernoch weltklasse.
(12.03.2007, 20:34)
Jennifer Weilguni:   Ein Treffen in Frankfurt wäre klasse, aber falls ihr euch dazu entschliesst, vergesst bitte nicht, den Termin dann in dem dafür gedachten Thread zu veröffentlichen :-)
@Langhals
Ich weiss nicht, in welcher Form ein Forumsteilnehmer Dich bei so einem Treffen enttäuschen könnte, immerhin steht es ja jedem frei, jederzeit zu gehen, falls es ihm doch nicht gefällt. Ich kann nur sagen, dass ich das Treffen in Hannover sehr genossen habe, viele lustigen, kuriosen und informativen Anektoden lauschen konnte und nette Menschen kennenlernen durfte.
(28.01.2007, 10:12)
Langhals:   Der Kater hat die Katze bereits mehrfach wieder gedeckt. Jetzt bleibt zu hoffen, das sie trächtig geworden ist.
(25.01.2007, 19:19)
?:   @Michael Mettler. Solange kann ihr Besuch dort nicht zurückliegen, schließlich wurden in der Nebelparder-Anlage mehr als 2 Jahre lang Arbeitshandschuhe gehalten.Ich habe sie sogar zweimal fotografiert, einmal lag das Paar rechts, einige Monate später links. Apropos Nebelparder, tut sich da vielleicht wieder nachwuchsmäßig etwas ?
(25.01.2007, 19:18)
Michael Mettler:   Für mich wäre Frankfurt eigentlich mal wieder "dran", war länger nicht dort. Damals wurden im Nebelpardergehege noch Arbeitshandschuhe gehalten :-) Die Frage ist aber besser im "Zoofreund sucht Zoofreund"-Thread aufgehoben!
(25.01.2007, 18:49)
?:   Ein Treffen in Frankfurt klingt interressant, aber bitte nicht im Winter. Vielleicht im Frühjahr, dann sieht man auch mehr vom Baufortschritt des Affenhauses und es gibt mehr Nachwuchs zu sehen. Wer würde denn daran teilnehmen ?
(25.01.2007, 18:07)
Langhals:   @Sarkasmo
Entschuldigung, aber das hat mit Feigheit nicht das Geringste zu tun.Meine Gründe für eine Nichtteilnahme an einem eventuellen Treffen sind anderer Natur. Zum Beispiel besuche ich Zoos generell allein, ganz ohne Begleitung.( eine Ausnahme bildet natürlich meine Frau )Dabei spielt es keine Rolle, ob ich den betreffenden Zoo auswendig kenne oder nicht. Und zweitens möchte ich keine Bekanntschaften über das Internet haben.Bitte nicht persönlich nehmen, ich bin überzeugt, das alle hier sehr nett sind, aber in dieser hHnsicht bin ich lieber vorsichtig, weil ich mich dadurch eher vor Enttäuschungen bewahren kann. Der dritte Grund ist, das ich nicht extra nach Frankfurt kommen muß, um mir die Meinung anzuhören, das das Elefantenhaus original ist. Ich weiß, das es nicht so ist, also gibt es für mich keinen Grund, dieses Thema weiterhin auszudiskutieren,weder hier im Forum, noch live vor Ort in Frankfurt.
(25.01.2007, 18:04)
Sarkasmo:   Feigling!
(25.01.2007, 17:49)
Langhals:   Vielen Dank, aber an einem Treffen in Frankfurt bin ich nicht interessiert. Ich kenne den Zoo sehr gut , auch den dortigen Nashornpfleger, der sogar noch die Elefanten mitbetreut hat und verfüge somit über ganz ausgezeichnete Quellen, was das Elefantenhaus betrifft. Er arbeitet seit 1980 in dem Haus und kennt es von daher sehr gut. Er hat meine Angaben bestätigt. Ich würde vorschlagen, das sich jeder selbst eine Meinung zu dem Haus bildet. Nur ich weiß eben, das das Haus nicht original ist.
(25.01.2007, 17:39)
IP66:   Steht in Scherpners Buch etwas von seinen Quellen? Vermutlich hat er, wie Häßlin in Köln, aus Zeitungsartikeln gearbeitet, und da läuft dann alles durch die Hand eiliger Reporter, und man darf, gerade in späteren Artikeln lange nach dem Ereignis, nicht alles auf die Goldwage legen. Ein Treffen in Frankfurt wäre schon interessant, man müßte es aber auf einen schneefreien Tag legen und die jeweiligen Abbildungen mitbringen, damit man am Bau vergleichen kann - und vielleicht Herrn Langhals einladen, damit auch er die Quellen kennenlernt.
(25.01.2007, 17:14)
Frankfurter:   @ Zum Forumstreffen in Frankfurt . Sehr gern, aber eine Führung kommt für mich nicht in Frage, denn soetwas liegt mir nicht, ich bin kein guter Erzähler und von der Art her eher ein ruhiger Typ.
(23.01.2007, 19:25)
Michael Mettler:   @Frankfurter: Wenn man sich den Grad der Beschädigung/Zerstörung des Elefantenhauses aus den offiziellen Quellen (Zooführer, Zoochroniken, Grzimeks Bücher) zusammenreimen will, ist es wenig verwunderlich, wenn man auf kein brauchbares Ergebnis kommt. Je nach Quelle wurde nur das Dach zerstört (das Einzige, worin sich alle einig sind) oder aber es wurden auch die Außenwände zerbombt oder das ganze Haus wurde bis auf die Grundmauern zerstört. Mal brannte nur das Dach, mal brannte das ganze Haus aus (was im Normalfall bedeuten müsste, dass auch sämtliche Eisengitter hinterher unbrauchbar waren - wie sicherte man dann die vier überlebenden Dickhäuter aus drei Arten in den Innenräumen?). Wenn der Brand so schnell unter Kontrolle gebracht werden konnte, dass die Innenkonstruktionen NICHT litten, was wäre dann "ausgebrannt"? Und wenn das Meiste davon nicht stimmt, warum veröffentlichten dann der Zoo und sein damaliger Direktor "Falsches"?

In Sachen Elefanten habe ich nochmal in "Von Bürgern für Bürger" recherchiert. Dort ist zu lesen, dass am 12.5.1938 drei junge Asiatische Elefantenkühe Kala, Mutu (heißt an anderer Stelle Muti) und Letschini in den Zoo kamen und dort auf zwei vorhandene Elefanten stießen: die Asiatin Venita und die Afrikanerin Ipany (auch Ipani geschrieben). Macht also fünf Elefanten. Ein paar Seiten weiter heißt es, dass Venita 1942 (also noch vor den Bombenangriffen) erschossen wurde; "wegen einer gewissen Beinschwäche, vor allem aber, weil der Stallraum für fünf Tiere zu eng wurde". (Schon merkwürdig, dass eine Zooleitung das Wachstum von Elefanten bei der Anschaffung "vergessen" konnte, aber das ist eine andere Geschichte.) Bleiben also vier Elefanten.

Beim Bombardement des Elefantenhauses wurde laut Chronik (und laut Frankfurter) die Afrikanerin Ipany durch eine Bombe schwer verletzt und musste nach dem Angriff erschossen werden - sie wurde also nicht DURCH die Bombe getötet. Laut Chronik überlebten Kala und Muti, von Letschini ist nirgends etwas zu lesen. Laut Frankfurter wurden drei im Stall stehende Elefanten durch Bomben getötet. Letschini dürfte wohl eines der Opfer gewesen sein, aber wer waren dann die beiden übrigen "Phantom-Elefanten", über die nirgends etwas zu lesen ist? Und wo waren die vorher, wenn schon für FÜNF Elefanten der Stall zu klein war?

Laut Chronik haben 20 größere fremdländische Tiere den Krieg überlebt, darunter "Elefanten" (Plural!). Das können demzufolge nur Kala und Mutu/Muti gewesen sein. Über Letztere habe ich nichts weiter gefunden, aber Kala wird im Zusammenhang mit der Beschaffung und dem Tausch von Tieren später noch einmal erwähnt: "Es mussten daher (Anm.: um Tiere im Tausch bekommen zu können) auch einige Tiere abgegeben werden, die in Frankfurt den Krieg überlebt hatten, wie die Wisente, der Hirscheber oder die 14jährige Elefantin Kala." Das müsste nach dem Zusammenhang zu urteilen 1947 gewesen sein (da waren die drei Asiatinnen von Krone schon im Zoobestand) - und riecht ein wenig nach Reparationsleistungen, denn welcher Zoo trennte sich in tierarmen Zeiten von solch kostbaren Schaustücken?

Hier sei ein kleiner Seitenschritt in Sachen Verlässlichkeit der Quellen erlaubt: Laut "Von Bürgern für Bürger" zählten zu den überlebenden Tieren des Zoos auch zwei Wisente. Laut der älteren Chronik "Hundertjähriger Zoo" waren jedoch die Wisente schon vor den Bombardierungen nach Heidelberg ausgelagert worden und kamen dort bei einem Luftangriff ums Leben.... Laut letzterer Chronik wurden in Frankfurt "1950-58 sechs Flusspferde geboren". Nun kam das erste Flusspferd der Frankfurter Zoogeschichte erst 1952 zur Welt, bis 1951 wurde stets nur ein Einzeltier gehalten... SO kann man auch für Verwirrung sorgen.

In der älteren Chronik, die ja dem Geschehen zeitlich erheblich näher liegt, wird auf S. 66 recht genau aufgeführt, welche Häuser "vom Boden verschwunden oder bis in die Keller hinein ausgebrannt" waren - das Elefantenhaus ist nicht darunter. Es findet sich ein paar Zeilen später unter der Formulierung "Den Häusern für Elefanten, Menschenaffen, (...) fehlten wenigstens die Dächer." Das Wörtchen "wenigstens" lässt zwar eine gewisse Deutungsbreite zu, aber wie "bis auf die Grundmauern zerstört" liest sich das nicht gerade.

In einem "Not-Zooführer" von Sommer 1947 ist das Haus auf dem (neu gezeichneten) Zooplan noch genauso asymmetrisch eingezeichnet wie auf dem unten schon erwähnten Plan von 1946.

Bliebe als weitere Quelle noch der "Frankfurter Zoo-Kalender 1949 mit kleinem Zoo-Führer". Im kurz beschriebenen Rundgang heißt es: "Auch dieses Haus war im Kriege ausgebrannt, doch hat u.a. das Nilpferd in einem Anbau den Krieg überdauert." Diese Formulierung lässt offen, ob der besagte Anbau Originalsubstanz war oder nach der Bombardierung errichtet wurde, um das Tier am Leben zu erhalten.

Interessant wird es dann auf S. 81 dieses Druckwerkes, denn da ist ein Foto einer Asiatischen Elefantin auf der Außenanlage, unmittelbar am Graben zum Flusspferdgehege stehend, abgedruckt. Hinter ihr sieht man die rückwärtige Mauer der Hippo-Außenanlage und den Hippo-Stall, der tatsächlich wie ein Anbau wirkt und auf diesem Bild keine Ähnlichkeit mehr mit einem Eckturm im maurischen Stil hat. Sein nur leicht Richtung Eingangsseite des Hauses geschrägtes Dach liegt weit unterhalb des Giebelniveaus, das Stalltor ist eine ganz normale viereckige Öffnung in der schmucklosen Wand, und unmittelbar darüber befindet sich ein ebenso normal-schmucklos-viereckiges Sprossenfenster. Auf dem ebenfalls in einem kleinen Teil sichtbaren Haupttrakt des Hauses steht noch die Giebelfront, doch schließt sich an sie ein ganzes Stück tiefer ein Flachdach an (wohl das in Zusammenhang mit der Renovierung erwähnte "Pappdach"). Ein Stückchen der Außenwand aus dem Übergangsbereich von Elefanten- zu Flusspferdanlage ist zu erkennen. Der untere Teil bis in geschätzt zwei, zweieinhalb Meter Höhe scheint entweder aus nacktem Backsteinwerk zu bestehen oder gefliest zu sein (schlecht zu erkennen), darüber beifindet sich eine durchgehend helle (verputzte?) Fläche.
In einem der ersten Frankfurter Nachkriegs-Zooführer sind übrigens für das Elefantenhaus auch Flachlandtapire im Stall abgebildet, und den Hintergrund bilden zwei Wände aus unverputztem bzw. ungefliestem Mauerwerk.

Vielleicht helfen diese Details ja weiter bei der Spurensuche; vielleicht stiften sie aber auch nur noch mehr Verwirrung....

(23.01.2007, 09:56)
Carsten:   Hab heute eine Folge von "Ein Platz für Tiere" gesehen, schon darin war die Rede von einem Frankfurter Außenzoo.
Na ja, was lange währt wird endlich gut, g...
(23.01.2007, 02:36)
Carsten:   Frankfurt hätte was, nur bitte nicht samstags...
(22.01.2007, 22:58)
Oliver Jahn:   Oh ja, dann können wir gleich mal die offizielle Zooleitung fragen, wer von denen noch beim damaligen Um-, Auf- oder Neubau dabei war!! :-)
(22.01.2007, 21:49)
Michael Mettler:   Sieht so aus, als sollten wir das erste offizielle Forumtreffen doch lieber in Frankfurt machen, vielleicht lässt sich ja Manches per Ortstermin klären. Und schön zentral liegt Frankfurt auch :-)
(22.01.2007, 21:45)
Oliver Jahn:   @Frankfurter, Ihre Aussagen, zusammen mit den Angaben von Michael Mettler (ganz nebenbei alle aus Schriften von "Zooleitungen" herausgegeben) und den Mauervorsprüngen auf der Flusspferdseite lassen eigentlich immer deutlicher werden, dass es eben nicht so ist, wie Sie es selber schreiben, sondern dass lediglich eine Seite ein Neubau ist, auf altem Fundament. Gerade der vordere Bereich auf der Flusspferdseite ist nicht zerstört gewesen, wie sie selber ja auch schreiben. Warum sollte ein Zoo dann in den schlechten Jahren nach dem Krieg noch intakte Mauern einreißen, um neue zu bauen? Und was die äußerlichen Gemeinsamkeiten angeht, so kann ich mich da auf eigene Bilder stützen und die aus der Chronik von "Bürgern für Bürger". Und da sind zwischen den Bildern vor und nach dem Krieg doch etliche Äußerlichkeiten, die recht ähnlich sind, nicht nur die für einen Neubau unsinnigen Mauervorsprünge, die heute noch existieren und 1861 NUR dem Schmuck dienten! Ich stelle daher noch mal die Frage, warum baut man an einem Neubau solche Mauer? Wozu dient sie? Warum dafür 1954 kostbare Steine vergeuden?
(22.01.2007, 21:36)
Michael Mettler:   @Frankfurter: Wieviele Elefanten lebten denn zur Zeit des Bombenangriffs im Zoo? Laut "Von Bürgern für Bürger" musste zwar die besagte Afrikanerkuh getötet werden, aber zwei Asiatinnen überlebten nicht nur den Angriff, sondern sogar den Krieg, und eine davon (Kala) wurde 1947 (?) im Tausch gegen andere Tiere abgegeben. Zusammen mit den drei auf der Plattform getöteten Tieren wären das dann also insgesamt sechs gewesen??
(22.01.2007, 21:23)
Frankfurter:   Zum Elefantenhaus :
1. Das Haus steht nicht unter Denkmalschutz , ein Abriss ist jederzeit möglich.
2. Das Gebäude ist ein Neubau, errichtet auf den Grundmauern des Originalgebäudes. Im Krieg wurde das Haus schwer beschädigt, eine Bombe traf die hintere Stirnseite mit der Elefantenplattform, die damals noch vergittert und ebenerdig war , und tötete die drei dort stehenden Elefanten. Die Afrikanerkuh überlebte zwar den Bombeneinschlag, aber sie wurde von einer Stabbrandbombe getroffen, die im Bein zündete, das Tier mußte getötet werden.Die komplette Wand der Nashornseite wurde weggesprengt,ein teil des Flußpferdstalles wurde ebenfalls beschädigt, konnte aber notdürftig repariert werden.Der Innenraum brannte teilweise aus und das Dach war zerstört.Das Haus wurde ab 1945 provisorisch wiederhergestellt, allerdings ohne die Türme, die wurden abgetragen, und auch die Vorbauten, die die Ställe für Nashörner und Flußpferde enthielten , wurden nicht mehr aufgebaut. Die Ställe wurden in den Hauptbaukörper integriert.Der Besucherraum wurde tatsächlich abgesenkt.Die Korbbögen sind aber tatsächlich noch teilweise original, da hier zum kleinen Teil noch Originalmauern enthalten sind. Diese sind aber so gering, das das Haus als Neubau betrachtet wird und nicht unter Denkmalschutz gestellt wurde. Ab 1952 wurde das Haus schrittweise komplett renoviert. Bereits 1951 wurde einer der Elefantenseitenställe für das zweite Flußpferd hergerichtet, die Elefanten mußten zusammenrücken.Einer zog auf die Nashornseite um. Dort lagen früher auch drei Ställe. Der Innenraum und die Stallaufteilung und Anzahl der Ställe hat sich also völlig verändert. Auch äußerlich hat der Neubau mit dem Orginalhaus außer der Grundform nichts mehr gemeinsam. Die Verzierungen fehlen, das erhöhte Giebeldach ist weg, die Anbauten fehlen, die Türme...Historische Fotos und eine Zeichnung des Innenraums vor 1945 finden sich im Schaukasten in der Eingansschleuse. Es ist also wirklich kein Originalgebäude mehr.Wer das nicht glauben möchte, muß sich bitte direkt an die Zooleitung wenden.
(22.01.2007, 20:48)
IP66:   Preis und Dank an Herrn Jahn für die archäologische Analyse: Ich kenne leider keine Vorkriegsaufnahmen des frankfurter Hauses, mir schienen nur die Korbbögen verdächtig. Gibt es denn wirklich keine Innenaufnahme des frankfurter Hauses aus der Vorkriegszeit? Offiziell ließt man ja immer, daß das Haus von Pfingstweide in den heutigen Zoo umgesetzt wurde, das kann aber vernünftigerweise nur Elemente aus Holz und Haustein umfaßt haben - von denen zumindest nichts mehr zu sehen ist. Wenn die Korbbögen tatsächlich aus dem 19. Jahrhundert stammen, könnte man das Haus schön archäologisieren. Man hat in Mainz dasselbe mit dem Stadttheater versucht, und es ist recht gut gelungen. Der Trick besteht darin, daß man die einzelnen Bau- und Ausstattungsphasen sichtbar macht. Der Clou wäre, wenn man zugleich noch Tiere hält und im Eingangsbereich oder in den Türmen eine kleine Zooaustellung aufbaut. Ob es unbedingt Nashörner sein müssen, weiß ich nicht, ich kann aber auch nicht erkennen, daß sich das frankfurter Haus so massiv von Neubauten in Gelsenkirchen oder Dortmund unterscheidet. Die Flußpferdhaltung sehe ich kritischer, aber wenn man anderenorts Flußpferdkälbern die Kugel geben muß, weil sie niemand haben möchte ..? Das ist ja der Fluch unserer neuen Großanlagen, daß sie den Anlagen- und Lebensraum mancher nicht mehr gehaltenen Art vernichten.
Ich möchte um nachsicht für Herrn Langhals bitten, wenn er eine Quelle falsch interpretiert - man war in Frankfurt natürlich schon bestrebt, aus wiederaufgebauten Ruinen Neubauten zu machen - deshalb hat das Elefanthaus ja so ein schickes Vordach und das Raubtierhaus die noch viel schickere Mähnenwolfanlage im Hinterhof erhalten, und man hat dergleichen natürlich auch geschrieben.
(22.01.2007, 19:53)
?:   Gibt es eigentlich schon einen Eröffnungstermin für Bonoboland ? Wie weit ist das Gibbonhaus ?
(22.01.2007, 19:49)
Oliver Jahn:   Ich weiß wirklich nicht, was das mit "geschlagen" geben zu tun hat. Herr Langhals, hier will keiner gewinnen und soll keiner verlieren. Es geht lediglich in diesem Forum unter anderem darum, dass hier, wie Klaus bereits erwähnte, ambitionierte Laien ihre Wissenstände miteinander abgleichen und dazu sehr viel in ihrer Literatur und ihren Aufzeichnungen recherchieren.
Sie hingegen stellen eine platte Behauptung in den Raum...So ist es! ...ohne auch nur einmal irgendeine Quelle zu nennen, aus der sie ihr Wissen ziehen. Haben Sie diese Quellen, dann sind hier sehr viele Leser, die absolut daran interessiert wären. Bitte lassen Sie uns daran teilhaben. Bzgl. platter Behauptungen aber und einem dann immer und immer wieder kehrenden Sarkasmus ala Langhals geht das Interesse der meisten hier so ziemlich gegen Null.
(20.01.2007, 17:53)
Sarkasmo:   Geht das schon wieder los. Ich habe wirklich nichts gegen Sarkasmus und Ironie, aber bitte nicht in jedem Beitrag, Langhals !
(20.01.2007, 17:44)
Langhals:   Ich gebe mich geschlagen, ja , das Frankfurter Elefantenhaus ist 100 % ig das Originalgebäude aus dem Jahr 1860. Vermutlich ist der Tierbesatz auch noch original.
(20.01.2007, 17:43)
Oliver Jahn:   Mit dem vorderen Teil des Notbaus müssen aber nicht zwangsläufig beide Türme gemeint sein. Ich verweise hier noch einmal auf die völlig nutzlose Mauer auf der Seite des Flusspferdturms, die sich mit allen Vorkriegsbildern decken. Auch hier ist es wahrscheinlicher, dass lediglich der Turm auf der Nashornseite neu gebaut wurde. Leider habe ich meine Bilder noch nicht alle gesichtet, um hier einmal nachzusehen, ob der Mauervorsprung auch hier, auf der Nashornseite noch existiert. Wäre das NICHT der Fall, wäre die Theorie, dass lediglich die Nashornseite wieder aufgebaut wurde, sehr wahrscheinlich.
(20.01.2007, 17:32)
Michael Mettler:   Ich habe ein wenig in verschiedenen Quellen gestöbert, wobei keine von ihnen eine wirklich genaue Schilderung liefert.

In der Chronik "Hundertjähriger Zoo" heißt es auf S. 65: "Bomben zerrissen die Außenwände des Elefantenhauses. Stundenlang wachte ein Pfleger, damit der Nashornbulle 'Faru' seinen Käfig nicht verließ, bis mit alten Bohlen eine neue Absperrung errichtet war."
Auf S. 83 des selben Buches heißt es: "Erst zehn Jahre nach der Zerstörung im Kriege wurde 1953 der vordere Teil des Nachkriegs-Notbaues ganz niedergerissen und mit einem modernen Eingang mit Luftschleuse und einem Gemeinschaftsraum für die Tierpfleger im ersten Stock neu aufgebaut. Das Haus erhielt ein neues, höheres Dach mit zwei Fensterbändern an den Seiten."

Laut der Chronik "Von Bürgern für Bürger" überlebten außer Nashorn und Flusspferd sogar zwei "kleinere" Asiatische Elefanten (Kala und Muti) den Bombenangriff und den Brand vom 18.3.1944.

In Grzimeks Lebenserinnerungen "Auf den Mensch gekommen" schreibt er auf S. 215: "Der letzte Gorilla und das letzte Spitznashorn waren noch im März gestorben, weil sie in dächerlosen Häusern hausten." Auf S. 275: "Unser Flusspferdbulle Toni hatte, im Gegensatz zu den Elefanten, den Brand des Elefantenhauses dadurch überlebt, dass er in seinem Innenbecken einfach untertauchte. Und auf S. 281: "...in dem Elefantenhaus, das in seinen wesentlichen Teilen schon über hundert Jahre alt ist...".

Im Jahresbericht für 1953 steht: "Vom Elefantenhaus, das im Kriege ausgebrannt war und nur ein behelfsmäiges Pappdach in halber Höhe erhalten hatte, wurde der vordere Teil ganz niedergerissen. Das Haus erhielt eine viel höhere, massive Bedachung mit zwei Fronten von Fenstern. Der Hauptanbau für die Elefanten wurde doppelt so hoch aufgebaut...." Der Umbau erstreckte sich noch bis ins Folgejahr, in dem dann z.B. noch der Besucherbereich gegenüber den Stallflächen abgesenkt wurde, um die Tiere eindrucksvoller erscheinen zu lassen. Auch das Flusspferdbecken wurde bei dieser Gelegenheit noch vergrößert (siehe Jahresbericht 1954).

Aus den Informationshäppchen könnte man folgern, dass die Flusspferdseite des Hauses den Krieg relativ unbeschadet überstand. Nirgends ist die Rede davon, dass man auch das Flusspferd - wie das Nashorn - mit einer provisorischen Absperrung in seinem Gehege oder Innenraum versehen musste. Wenn auf dieser Seite das Mauerwerk einigermaßen intakt war, ermöglichte das auch vielleicht relativ problemlos das Aufsetzen eines neuen (möglicherweise vorerst nur provisorischen) Daches.

Auf der Nashornseite wurde also die Außenwand zerstört, der Innenkäfig jedoch offensichtlich nicht. Da das Nashorn laut Grzimek ohne Dach auskommen musste, fehlte hier offensichtlich der notwendige Unterbau, um auch nur eine provisorische Abdeckung anzubringen.

Über die Elefantenseite lässt sich aus den obigen Aussagen wenig deuten. Da es jedoch heißt, die AußenWÄNDE seien zerstört worden, scheint ja nicht nur die Nashornseite davon betroffen gewesen zu sein. Da es einen Brand gab, Flusspferd, Nashorn und beide überlebenden Elefanten dabei aber offensichtlich nicht zu Schaden kamen, scheint wirklich nur das Dach in Flammen gestanden zu haben.

"Von Bürgern für Bürger" führt unter den 20 überlebenden Großtieren auch "Elefanten" auf - das können nur die beiden genannten Asiaten gewesen sein. Und schon 1945 wurden drei alte Asiatenkühe aus dem Circus Krone dazu geholt, folglich muss die Elefantenseite des Hauses wohl noch verwendbar gewesen sein - ob nun aus Altsubstanz oder provisorisch geflickt, bleibe mal dahingestellt.

In "Von Bürgern für Bürger" findet sich auf. S. 136 ein gezeichneter Lageplan des Zoos vom Sommer 1946. Auf diesem hat das perspektivisch gezeichnete Haus eine asymmetrische Form: Auf der vom Eingang aus gesehen linken Seite ist der Baukörper hoch, über der Besucherhalle und an der rechten Seite niedrig; der originale Eckturm fehlt. Man könnte es so deuten, dass der ganze rechte Stall-Gebäudeteil fehlte und das Haus dort nur provisorisch verschlossen wurde. Im Außengehege sind Esel zu sehen; für die benötigte man keinen geheizten Innenraum.

Den Begriff "im Krieg zerstört" muss man nach allen Indizien wohl relativieren. Und ein "Wiederaufbau" besagt nicht zwingend, dass man ein neues Haus auf die Grundplatte des alten stellt, es könnte eben auch bedeuten, dass an die noch erhaltene linke Hälfte eine neue rechte Hälfte angebaut wurde (sowie der neue Eingangsbereich, siehe oben).
(20.01.2007, 16:00)
Oliver Jahn:   Auch das erste Nashorn gab es spätestens ab 1952. Man holt sich ein Nashorn in ein völlig zerstörtes Haus, bevor man dieses 1954 neu baut?
(20.01.2007, 14:04)
Oliver Jahn:   Spannend, wirklich spannend. Und wieder mal ein extrem interessantes Für und Wider! Auf jeden Fall stehe ich ja nun wohl mit IP 66 nicht mehr ganz allein da mit meiner Meinung.
(20.01.2007, 10:46)
Michael Mettler:   Eine Frage von der praktischen Seite her: Wenn das Haus wirklich völlig zerstört gewesen wäre und man es "nur" wieder aufgebaut hätte, wo war dann in der Zwischenzeit der ausgewachsene Flusspferdbulle Toni, der den Krieg unbeschadet überlebt hat? Ich habe die Baugeschichte nie verfolgt und weiß nur aus Grzimeks Büchern, dass über dem Flusspferdbecken das Dach abgebrannt sein soll, was der Bulle Toni durch Abtauchen ins Wasserbecken überlebt hat. Ein Dach lässt sich relativ schnell wieder provisorisch erstellen; Häuserwände, die der Kraft eines ausgewachsenen Flusspferdes standhalten müssen, doch eher nicht? Auch ist m.W. nirgends zu lesen, dass Toni während irgendwelcher Bauarbeiten mal in ein anderes Gehege (z.B. ins benachbarte Elefantengehege) ausgelagert worden sei. Und die Kuh Gretel kam schon 1951 hinzu, also noch vor der angesprochenen Generalsanierung des Hauses.
(20.01.2007, 10:34)
Michael Schaffrath:   Das Elefantenhaus in Frankfurt ist 100 % original, es wurde im Krieg so gut wie überhaupt nicht beschädigt ! Es war aber sehr in die Jahre gekommen und wurde deswegen, als die gröbsten Kriegschäden beseitigt und einige wichtigere Neubauten fertig waren , 1954 grundüberholt und saniert. Dabei wurde die komplette Außenfassade gefliest, der ganze Schmuck wurde entfernt und der Innenraum renoviert. Der komplette Bau mit Ausnahme der Außenfassade ist damit orginal von 1860 ! Die Fotos von der Kriegszerstörung, die Langhals angeblich hat, können gar nicht existieren,weil das Haus fast unbeschädigt den Krieg überstanden hat.
(20.01.2007, 07:38)
Oliver Jahn:   @IP66 und @Langhals,
die Knobelei ist vorbei, aber dennoch finde ich das Thema sehr interessant und es hat mich veranlasst, zum einen noch einmal nachzulesen, zum anderen aber auch noch mal meine eigenen Bilder vom Frankfurter Elefantenhaus zu studieren.
Und da stellen sich bzgl. eines Neubaus mir dann doch noch einige Fragen.
Die Korbbögen im Inneren hat IP 66 schon erwähnt.
Eine weitere Frage aber ist die, warum wurde bei einem Neubau generell auf die alte Form, die in etlichen Bereichen nicht gerade günstig ist, zurückgegriffen?
Der alte Bau bestand aus einem Eingansbereich mit zwei Türmen und einem sich anschließenden Stallbau. Die beiden Türme waren reich verziert, hatten aber in sich schon Tierställe. Und sie hatten vorgelagerte Aussengehege, welche durch Seitentüren zu erreichen waren.
Nun baut man dieses Haus nach seiner (wirklich?) totalen Zerstörung neu. Warum baut man dann wieder vor das Stallhaus zwei Türme? Welchen Sinn macht das. Nun ja, man brauchte Pflegerräume und Duschen, aber dafür baut man extra und neu Türme?
Und nun schaue ich mir diese Türme einmal genau an. Außen, am Übergang vom Turm zum Haus war am alten Haus ein Mauervorsprung. Anfänglich war diese zum Schmuck ( siehe "Von Bürgern für Bürger" Seite 45 Bild unten). Später dann wurde dieser Mauervorsprung genutzt, um von ihm aus ein Trenngitter zum Nachbargehege zu ziehen. Man erkennt diesen Vorsprung sehr gut im gleichen Buch Seite 80 unten und ganz genau Seite 107 oben, dort verläuft er genau hinter dem Rüssel des Elefanten ganz rechts.
Diesen Mauervorsprung gab es auf beiden Seiten der Türme, immer am Übergang vom Turm zum Haus.
Und nun schaue ich mir meine Bilder von 2005 an. Auf der Flusspferdseite existiert genau dieser Mauervorsprung, welcher völlig ohne Nutzen und Zweck dort ist, genau an der Stelle, an der man ihn auf allen alten Bildern sieht.
Sorry, aber da muss nun mal die Frage erlaubt sein, WER baut so etwas, wenn er NEU baut? Einen alten Mauervorsprung, völlig ohne Sinn und Zweck? Die Türme mit ihrem gesamten Aufbau, ihrem noch heute innenliegenden Flusspferdgehege und dem Besuchereingang zwischen diesen Türmen, warum baut man so etwas, was exakt den Bildern vor der Zerstörung entspricht, neu?
In 9 von 10 Dokumentationen des Frankfurter Zoos lese ich vom Wiederaufbau, nicht vom Neubau. Also völlig losgelöst von irgendwelchen Knobeleien bin ich da doch eher geneigt, dem Sachverstand eines IP 66 Glauben zu schenken.


(19.01.2007, 21:52)
Langhals:   Bis auf Punkt 4 stimme ich Ulli in allen Punkten zu. Das Haus ist nicht mehr zeitgemäß. Es ist zwar für die Nashörner wohl brauchbarer als so mancher Neubau, das Nashorn-Ufo in München als Beispiel, aber hübsch finde ich es, obwohl ich Frankfurt-Fan bin, nicht. Und Gelder um alte Stilbauten wiederzuerrichten, hat man in Frankfurt weiß Gott nicht. Berlin hat genügend Goldesel im Stall, um ein siamesisches Büffelhaus wieder aufzubauen, Frankfurt hat die nicht.
(18.01.2007, 18:36)
Ulli:   Ich würde dem Frankfurter Nashorn-(Elefantenhaus) aus mehreren Gründen keine Träne nachweinen:
1. ein Restaurierung in den ursprünglichen Zustand ( falls eine alte Bausubstanz überhaupt noch vorhanden ist) würde Kosten entstehen lassen, die in keinem sinnvollen Verhältnis stehen würden und dabei viel Geld binden würde, welches im Zoo an anderer Stelle sinnvoller verwendet werden könnte. Die Kacheloptik außen ist in meinen (!) Augen alles andere als schön. In Köln ist demgegenüber der größte Teil der alten Optik noch vorhanden.
2. das Frankfurter Nashornhaus entspricht meiner Ansicht nach in vielen Teilen nicht mehr vernünftigen Haltungskriterien - ich denke nur an den Flußpferdbereich.
3. Falls man in Frankfurt im Rahmen des Neubaus von Bonoboland die Affen- Außenanlagen noch großzügiger gestalten möchte, steht das Nashornhaus schlicht und einfach im Weg.
4. Ein Neubau einer Nashornanlage im Zoo Frankfurt z.B. auf dem Areal der Rappenantilopenanlage oder einer Flußpferdanlage z.B. auf dem Areal des Stelzvogelteiches und der Kamelanlagen oder auch auf dem Areal der Südamerika-Anlage ist denkbar und auch umsetzbar.
(18.01.2007, 15:20)
IP66:   @Langhals: Ich habe hier im Forum einen längeren Bericht geschrieben, in dem ich dargelegt habe, weshalb ich davon ausgehe, daß das franfurter Dickhäuterhaus doch noch eine Menge Originalsubstanz enthält - fragt sich nur wo. Wenn das stimmt, würde das Gebäude selbstredend Denkmalschutz genießen und nur aufgrund der Saumseligkeit einer Behörde nicht in die Denkmalliste eingetragen sein. Beim Abriß wird sich die alte Bausubstanz sicher herausstellen.
(18.01.2007, 14:50)
Langhals:   In Bezug auf meinen Beitrag in " Elefantenhaus Köln" ist es interressant, das es in Frankfurt mit einer einzigen Ausnahme keine Orignalbauten, die vor 1945 entstanden, mehr existieren. Das Elefantenhaus steht übrigens nicht unter Denkmalschutz und kann jederzeit abgerissen werden. Das Zoo-Gesellschaftshaus brannte im Krieg aus. Es wurde zwar wiederaufgebaut, aber nicht mehr im Orignalzustand, weil das nach dem Krieg erstens verpönt war und es zweitens keine Geldmittel dafür gab. So gesehen ist auch das Gesellschaftshaus nur ein vereinfachter, in vielerlei Hinsicht veränderter Nachbau des Orignalgebäudes. Fast im Orignalzustand überstand das große Seelöwenbecken den Krieg. Inzwischen ist es in die Robbenklippen integriert und in seiner alten Form nicht mehr existent. Die alte Schweien-Anlage, die den Krieg unzerstört überlebte und renoviert wurde, wurde 2004 abgerissen. Tatsächlich gibt es nur noch ein Gebäudeteil, der fast original ist, nämlich die alte Aquariumshalle, die ja in den Berg eingebaut ist und somit den Krieg unbeschadet überstand. In den 50 iger Jahren wurde sie renoviert und mit dem vorderen Anbau mit der Pinguin-Anlage und der Tropenlandschaft versehen und als Exotarium wiedereröffnet. Mitte der 80 iger Jahre wurde allerdings das schöne Hallengewölbe durch eine Zwischendecke abgesenkt um die Lärmbelästigung einzudämmen, aber ansonsten ist die Halle original und zwar in ihrer Form stammt sie von 1877 !
Übrigens, das Exotarium wird im August 50 Jahre alt.
(18.01.2007, 07:36)
Zoosammler:   Im Sommer letzten Jahres schon war nur ein Schuhschnabel zu sehen - nach damaliger Auskunft aber waren noch zwei vorhanden. Gerade in Frankfurt ist die Anzahl der zu sehenden Tiere ein ganz schlechter Ratgeber für die Anzahl der tatsächlich gehaltenen Tiere.
(07.01.2007, 00:08)
?:   Hat Frankfurt eigentlich nur noch einen Schuhschnabel ? Ich habe gestern und auch bei meinem Besuch davor nur noch einen gesehen und bei Isis ist tasächlich nur noch ein weiblicher Vogel registriert. Dafür gibt es zwei Männchen in Wuppertal. Warum wird keines davon ( oder beide ) nach Frankfurt geschickt ?
(05.01.2007, 19:43)
Patrick Kalscheuer:   Nach Email-Kontakt mit dem Kurator des Grzimek-Hauses im November gab es zumindest zu diesem Zeitpunkt noch 2/beide Schnabeligel, beide sollten im Laufe des Dez. zusammengelegt werden. Sollten also momentan - zumindest theoretisch - beide zu sehen sein...
(04.01.2007, 09:33)
Karsten Vick:   Topp! Wer braucht da noch Jahresberichte;-)
(03.01.2007, 23:32)
Stefan:   Hier hilft vielleicht folgender Tipp: Die Zoologische Gesellschaft Frankfurt gibt quartalsweise ihre Publikation "Gorilla" heraus. Im hinteren Teil des Heftes sind die im jeweiligen Quartal stattgefundenen Geburten, Todesfälle, Neuzugänge und Abgänge aufgelistet. Ich habe einmal die relevanten Sparten der Ausgaben für 2006 und 2005 durchgescannt. Weder bei den Todesfällen noch Neuzugängen werden die Kurzschnabeligel erwähnt. Entweder gibt es das Pärchen also noch oder wir müssen auf die Ausgabe 04/2006 für das letzte Quartal warten - die steht noch aus... Wen`s interessiert (Michael Mettler, mmh?!:)), kann die Listen ja mal genauer und mit mehr Ausdauer durchforsten. Hier der Link:
http://www.zgf.de/frames.html
(03.01.2007, 23:16)
Mulan:   Dieser Fall zeigt deutlich, wie sehr doch die Jahresberichte von Frankfurt fehlen. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, 2008 kommt an neuer Chef an die Macht...Und dieser veröffentlicht 2045 einen Sammelbericht 1994-2044. Scherz beiseite. Ich war mir relativ sicher, das es nur noch einen Ameisenigel gibt, weil ich auch seit geraumer Zeit nur noch einen sehe, vielleicht ist das 2. Tier hinter den Kulissen. ISIS listet für Frankfurt 1,1.
Was die Tierbestandslisten angeht, würde ich einfach mal anfragen. Mehr als Nein sagen können die nicht.
(03.01.2007, 19:52)
Andreas Hartung:   1996 - okay... Ich hatte das so verstanden, dass es ein neuer Import gewesen sei. Habe mir gerade nochmal den Thread „Kurzschnabeligel in Zoos“ durchgelesen. Da schrieb Konstantin Ruske am 02.09.05: „Die Saarbrücker Nachzucht [diese ist von 1995] ist das heutige Frankfurter Tier.“ Zusammen mit dem Tier aus Adelaide war das dann also das Zuchtpaar, welches 2004 Nachwuchs brachte, der nicht aufkam? Diese beiden Tiere müßten dann aber doch schon eine ganze Weile in Frankfurt gelebt haben bzw. leben. Wenn jetzt aber Mulan von nur noch einem schreibt, müßte eines davon seit etwa September 2005 gestorben sein; Michael Amend schrieb wiederum im Juni 2006, daß man weiter auf Nachzucht hoffe. Es kann also höchstens seit etwa Juni wieder einer gestorben sein???

Gibt der Zoo Frankfurt eigentlich auf Anfrage ausführliche tabellarische Tierbestandslisten mit allen Tiergruppen heraus - wie sind da eure Erfahrungen? Intern gab oder gibt es die jedenfalls.
(03.01.2007, 19:14)
Karsten Vick:   Tatsächlich wurde ein männlicher Igel 1996 aus Leipzig nach Frankfurt gegeben, der kam ursprünglich aus Adelaide.
(03.01.2007, 17:39)
Langhals:   Jetzt mal Scherz beiseite, derzeit werden in Frankfurt 10 Kiwis gehalten, davon nur einer im Grizmekhaus.
(03.01.2007, 17:30)
Karsten Vick:   Über Leipzig? Leipzig hatte in den 80er Jahren einen solchen Igel, nicht dass der das war. Der saß damals im Vogelhaus, einmal auch im Terrarium und das war mein erstes Kloakentier.
(03.01.2007, 17:29)
Andreas Hartung:   @Mulan: Am 25.09.05 während der Zootage gab es im Grzimekhaus 1,1 Kurzschnabeligel und man erzählte mir, dass es sich bei einem der beiden Frankfurter Tiere um einen Wildfang handelt, der über Adelaide und Leipzig nach Frankfurt gelangt ist. Das muß relativ kurz vorher gewesen sein. Wäre interessant zu erfahren, warum dieser Import möglich war. Wenn also seitdem keiner gestorben ist, müßte es aktuell noch dieses Paar sein. Es gibt hier übrigens auch einen eigenen Thread zum Thema.
Außerdem erfuhr ich dabei noch von einer aktuellen Haltung in Brüssel. Da es dort aber gar keinen Zoo mehr gibt, verwechselte der Herr das vielleicht einfach mit einer anderen Stadt, oder weiß hier jemand etwas über dortige Tiere?
(03.01.2007, 16:40)
Zoosammler:   Haben sie die mit lumineszierender Paste eingeschmiert, oder woher wissen sie, dass sie tatsächlich ZWEI gekauft haben? Frankfurt ist ja dafür bekannt, bei der Abgabe von Tieren gerne mal etwas gewöhnungsbedürftig zu verfahren.
Der Verkauf unsichtbarer Tiere eröffnet natürlich ganz neue finanzielle Perspektiven - ich denke, der Kiwihandel ist eine der Zukunftsbranchen überhaupt...
(03.01.2007, 12:31)
Langhals:   Frankfurt hält augenblicklich 10 Kiwis. Bis vor kurzm waren es noch 200, 190 wurden an Privathalter abgegeben. Habe auch zwei in meinem Garten.
(03.01.2007, 12:21)
Michael Mettler:   @Zoosammler: Irgendwo in den USA gibt es m.W. schon länger eine Gemeinschaftshaltung Gorilla/Drill. Vielleicht startet Frankfurt ja mit einer Junggesellengruppe Drills?
(03.01.2007, 10:05)
Zoosammler:   ACHT Kiwis? Das ist beeindruckend. Es könnten allerdings auch zweihundert sein, wer kann das schon wissen?

Ich kann mir kaum vorstellen, dass man eine so unausgetestete Gemeinschaftshaltung wie Gorilla/Drill wagt. Meiner Einschätzung nach würden Zoos eher den Verlust eines Mandrills als eines Drills eingehen, da dieser eine Art Aushängeschild der Erhaltungszucht und zudem hochbedroht ist.
(02.01.2007, 23:55)
Mulan:   @Andreas Hartung. Wirklich ? Wann ? Dann ist mir das entgangen, Sorry !
(31.12.2006, 18:42)
Andreas Hartung:   Nur noch ein Ameisenigel? Dabei wurde doch vor nicht allzu langer Zeit erst mit einem aus Australien importierten Tier ein neues Paar zusammengestellt!
(31.12.2006, 18:17)
Mulan:   Frage 1 : Ja.
Frage 2: Nein.
Katzenfrett ist ein Tier in der Schau, ein 2. hinter den Kulissen ( 1,1 )Kiwis weiß ich nicht genau, es müßten so um die 8 Tiere sein. Ameisenigel ist es nur noch einer, Fettschwanzmakis müßten zwei sein. Igeltanrek weiß ich nicht.
(31.12.2006, 12:47)
Dirk K:   Habe gestern 2,2 Klippspringer in Frankfurt gesehen. Ist das der komplette Bestand? Gezüchtet wird wohl nicht mehr, oder?
Und hat zufällig jemand die Bestandszahlen von nordamerikanischen Katzenfrett, Streifenkiwi, kl. Ameisenigel, kl. Igeltanrek und Fettschwanzmakis in Frankfurt?
(31.12.2006, 12:29)
Saya:   Stuttgart hat nicht alle nach England geschickt, sondern 3 (1.2) behalten. Eines der beiden Weibchen hat diesen Sommer ein Junges bekommen, jetzt sind`s insgesamt 4 Tiere.
(28.12.2006, 20:45)
th.oma.s:   @Aguti:mandrills haben wohl permanent gestänkert
(28.12.2006, 20:38)
Aguti:   Laut der Pressemitteilung soll es aber auch derzeit vier Zoss in Deutschland geben, die Drills halten. Mir sind jedoch nur Saarbrücken, Wuppertal und Hannover bekannt. Stuttgart hat doch seine komplette Grupe nach England abgegeben oder bin ich da falsch informiert. Auch Duisburg möchte wohl mit einer Junggesellengruppe ins EEP einsteigen und diese auf der Insel neben der Zwergflusspferdaussenanlage halten (Infostand im August06). In Saarbrücken müssten dann derzeit meines Wissens nach wieder 2.5 Drills gehalten werden.
Was haltet ihr von der Vergesellschaftung Drill/Gorilla? Zwergflusspferd/Mandrill hat in Halle wohl nicht erfolgreich funtkioniert. Kennt jemand Gründe?
(28.12.2006, 20:23)
Langhals:   Laut der Zoopresseschau geht demnächst ein Drill aus Saarbrücken nach Frankfurt. Dann sollen im Bonoboland also statt Mandrills Drills mit zu den Gorillas.
(28.12.2006, 20:10)
Michael Mettler:   @Mulan, zur Frage nach den Schirrantilopen vom 17.11.: Die langjährige Zucht in Hannover begann Anfang der 60er und ging auf ein einziges Paar zurück - wenn ich mich recht erinnere, auf einen Wildfang und eine Nachzucht aus Paris. Dittrich schrieb darüber mal, dass es nie gelang, weitere Tiere hinzu zu erwerben. Da Ruhe gute Kontakte nach Frankfurt gehabt haben müsste, scheint mir die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die dortige Zucht keinen "Überschuss" abwarf, sondern sich wie die hannoversche gerade so eben selbst erhielt. Und wenn die Frankfurter Gruppe Anfang der 70er wirklich abgegeben wurde (und nicht etwa ausstarb), wundert mich, dass Hannover nicht zugegriffen hat.
(27.12.2006, 20:11)
Schweizer:   Danke Mulan
Deine Infos bezüglich Kalusho stimmt mich schon wieder viel glücklicher. Drücke die Daumen für die Fortsetzung der Nashornzucht in Frankfurt und frage in 1-2 Monaten nochmals nach.
Happy new Year an alle User !

(27.12.2006, 19:44)
Mulan:   "Kalusho " gehts wieders ehr gut , er war auch schon wieder mit " Tsororo " zusammen und hat sie mehrfach gedeckt. Abwarten , ob sie trächtig geworden ist , das ist aber noch zu früh, um das zu beantworten. Ob " Padolo " schon mit den beiden Damen zusammen war , weiß ich nicht. Zuletzt sah ich ihn allein auf der neuen Anlage und sein Sohn stand auf der alten.
(26.12.2006, 20:23)
Schweizer:   Befindet sich der ehemalige Nashornzuchtbulle wieder in bester Gesundheit und stehen die Chancen wieder besser auf einen erneuten Zuchterfolg bei diesem Paar für 2008 ?

Deckt der alte Okapizuchtbock Padolo seine beiden jungen Okapifrauen Antonia oder Lomela 2 mitlerweile und können die Frankfurter bald wieder mit neuen Kälbern in der Wurfbox rechnen ?
Basel erwartet auch wieder ein Jungtier im Frühjahr 2007 !
(26.12.2006, 18:36)
Mulan:   Zu meinem Beitrag vom 28.10 muß ich mich selbst korrigieren, und zwar was den Besatz des Hirschhauses betrifft: 1970 kamen 1,2 Bongos aus Kenia, dafür wurden nicht, wie von mir geschrieben, die Schirrantilopen abgegeben, sondern die Waptis.Das war 1970. Es gibt einen Zooführer ( Titelbild Uhu ), da werden aber seltsamerweise Bongo und Wapiti genannt, es kann aber nicht sein, da das Gehege der Wapitis laut Jahresbericht für die Bongos geräumt wurde.Die Schirrantilopen hatten aber dem Jahresbericht 1971 zufolge in diesem Jahr noch ein Kalb.Das Haus verfügte aber nur über 4 Freianlagen, und es lebten noch Kudus und Dybowskihirsche darin. Möglicherweise kamen die Schirrantilopen vor Ankunft der Bongos ins Giraffenhaus auf die Gerenukanlage, die auf der Giraffenanlage lebten. So ca. 1972 / 73 müßen aber die Schirrantilopen abgegeben worden sein, vielleicht auch schon 1971.Oder es ist ein Fehler im Zooführer. Wäre dankbar für jeden Hinweis, der zur Aufklärung dieses myteriösen Falles beitragen kann. Mich würde auch interessieren, wohin die Schirrantilopen abgegeben wurden.
(17.11.2006, 20:08)
Langhals:   Was haltet ihr eigentlich von der Max-Schmidt-Anlage ? Ich bin der Meinung, das es nicht notwendig ist, das zwei Kleinkamel-Formen ( Vicunia und Alpaka ) in einem räumlich so begrenzten Zoo wie Frankfurt gehalten werden müßen. Capybara und Mara sind auch zwei Arten, die sehr häufig gehalten werden, dagegen fehlen in Frankfurt einfach Känguruhs. Die Baumkänguruhs werden von den meisten Besuchern kaum als" richtige " Känguruhs wahrgenommen, zumal Baumkänguruhs ihrer Natur entsprechend kaum rumhüpfen, und genau das assozieren die Besucher aber mit einem Känguruh. Warum also die Max-Schmidt-Anlage nicht in eine großzügigige Australien-Anlage umwandeln, besetzt mit einer Riesenkänguruh-Art, Emus, Hühnergänsen, einer Wallaby-Art ( Sumpfwallaby ) und Wombats ? Die benachbarte Mähnenwolf-Anlage könnte mit Dingos besetzt werden und eventuell ließe sich irgendwo noch eine kleine Freianlage für Beutelteufel errichten ? Man könnte ja einen Teil der Anlage, die ja wirklich sehr groß ist, nutzen um einen einsehbaren Stall mit Beutelteufel-Anlage und Wellensittich-Voliere zu bauen.Dorthin könnten auch die Baumkänguruhs umziehen, in deren Anlage fänden die Tamanduas ein neues zuhause und schon hätte man im Grizmekhaus wieder Platz für eine neue Tierart. Ich vermisse einfach Großkänguruhs in Frankfurt.
(17.11.2006, 19:07)
Dortmunder:   Ach so, die... Ich dachte, es gäbe schon wieder Neue...
(16.11.2006, 08:41)
Langhals:   Aus Rotterdam und London. Sind aber bereits seit letztem Jahr da.
(15.11.2006, 17:41)
Dortmunder:   Neue Okapi-Weibchen ??? Wo kommen die denn her ?
(15.11.2006, 09:02)
Langhals:   Hat schon Jemand die beiden neuen Okapiweibchen in Frankfurt gesehen ? Jedesmal, wenn ich dort bin, erst letzte Woche wieder, sind zwar die Stallboxen offen, aber die beiden Damen zeigen sich nicht. Jedenfalls war letzte Woche der Jungbulle auf der neuen Anlage und sein Vater auf der alten.
(14.11.2006, 18:15)
Michael Oertel:   Der Kubaflamingo in den 70er Jahren konnte wegen einem Beinbruch nicht ganz aufgezogen werden. Im Tierkinderhaus waren zum Schluß Goffin-Kakadus untergebracht.
(12.11.2006, 22:02)
Michael Mettler:   Na und? Da sind es ja wenigstens noch verschiedene Personen (wobei man in Berlin noch zwischen Vater und Sohn Heck unterscheiden müsste). Max Schmidt war nicht nur in Frankfurt Zoodirektor, sondern danach auch noch in Berlin. Und da er zudem einen Titel trug, müsste das Frankfurter Gehege eigentlich "Dr.-Max-Schmidt-in-seiner-Frankfurter-Zeit-Anlage" heißen. Also analog zum "Dem-Herrn-Gray-seiner-Frau-ihr-Wasserbock" :-)
(11.11.2006, 18:27)
Langhals:   Es ist aber auch möglich, noch zu Lebzeiten der Zoodirektoren Anlagen nach diesen zu benennen, Architekten setzen sich ja auch zu ihren Lebzeiten ihre eigenen Denkmäler. Ein Beispiel für Münster wäre die " Adler-Adlervoliere "
Zurück zu Frankfurt. Der amtierende Direktor düfte es schwer haben, das eine Anlage nach im benannt wird, schließlich gibt es ja schon die Max-Schmidt-Anlage. Es wäre unpassend, die benachbarte Mähnenwolf-Anlage in " Christian-Schmidt-Mähnenwolf-Pampa " umzubennen. Anlagen nach ehemaligen Zoodirektoren zu benennen, bringt auch Probleme mit sich, so gäbe es in Berlin und München jeweils zwei "Heck-Anlagen".
(11.11.2006, 18:13)
Michael Mettler:   Im Ernst: Bei der Umbenennung in Frankfurt hätte ich angesichts des Nachnamens wenigstens den Vornamen dazu genommen (schließlich gibt es da auch eine Max-Schmidt-Freianlage). So ist jedenfalls vorgezeichnet, dass Besucher künftig im Haus vergeblich nach dem Faustvogel suchen....

Für den Katzendschungel wüsste ich auch noch einen Blickfang, analog zu der Fledermaus am Grzimekhaus (Hurra, das reimt sich!): ESSO hatte doch einen aufblasbaren Tiger auf dem Dach :-)
(11.11.2006, 17:50)
Carsten:   Da würde aber der momentane Münsteraner Zoodirektor nicht besonders auffallen. g
(11.11.2006, 13:31)
Langhals:   Das passt. Schade, das Dortmund keine Bartschweine hat, dann gäbe es dort bestimmt bald das " Bartmann-Bartschweinhaus " Und das Frankfurter "Faust"- Vogelhaus könnte man doch noch anderweitig nutzen, um weiteres Geld einzunehmen, z.B könnte man dort Box-Kämpfe veranstalten.
(11.11.2006, 12:59)
Michael Mettler:   Der Name klingt für das Gebäude irgendwie brutal. Wenn das mit der Benennung nach früheren Zoodirektoren Mode wird, freue ich mich in Duisburg schon auf das "Gewalt-Delfinarium".... :-)
(11.11.2006, 09:27)
Langhals:   @Helga. Ich wollte nicht im Ducker-Beitrag auf Ihre Frage antworten, weil es dort nicht hingehört. Über dem Eingang des GRizmekhauses thront jetzt eine riesige Plastik-Fledermaus mit weit aufgerissenem Maul und spitzen Zähnen, die jeder Jahrmarkts-Geisterbahn Konkurrenz macht. Sieht ziemlich lächerlich aus und ist meiner Meinung nach völlig deplatziert, was soll das ? Unds damit ist wohl klar, welcher berühmte Kino-Gorilla den Eingang zu Bonobo-Land verschönern wird und den Katzendschungel wird wahrscheinlich eine Nachbildung von "Clearence ", dem schielenden Löwen aus Daktari, zieren. Übrigens, Frankfurt hat kein Vogelhaus mehr, die Vogelhallen heißen jetzt " Faust-Vogelhallen ".
(11.11.2006, 07:11)
Michael Mettler:   @Andreas Hartung: Bezüglich Kleinsäugern im Tierkinderhaus würde ich behaupten, dort irgendwann mal Krallenäffchen gesehen zu haben. Meiner Erinnerung nach war dazu einer der Räume (oder sogar beide) reichlich mit Naturzweigen ausgestattet. Leider kann ich mich an die Art nicht erinnern; meine Artenlisten helfen mir da nicht weiter, da ich darin nicht notiere, an welcher Stelle die Tiere zu sehen sind.

Mag sein, dass das nur eine kurzzeitige Unterbringung war; bei einem früheren Besuch waren ein oder zwei Krallenäffchengehege im Grzimek-Haus leer (Renovierung?), nur weiß ich auch nicht mehr, ob das der gleiche Besuch war.
(09.11.2006, 20:23)
Mulan:   Manchmal frage ich mich, wozu man Zooführer im Regal stehen hat. Von Frankfurt habe ich aus diesem Zeitraum , in dem das Tierkinderhaus nicht mehr für Menschenaffen genutzt wird , nur die Ausgaben 1999 , 2003 und 2005. Ab der Ausgabe 1999 werden für das Tierkinderaus als Besatz Arakangas , Araraunas , Inka-Kakadus und Glanzsittiche genannt. Bis 2003 hat sich das nicht geändert , außer das die Araraunas verschwunden sind. 2005 stand das Haus schon leer und dieses Jahr wurde es abgerissen.
(09.11.2006, 19:59)
Vogelfreund:   @Andreas Hartung. Vielen Dank für die Informationen.Ich kann mich leider nicht mehr daran erinnern , das die Inka-Kakadus mit den Glanzsittichen zusammenlebten , sondern nur daran , das die Inka-Kakadus in dem Käfig lebten , in dem zuvor die Aras untergebracht waren.
(09.11.2006, 19:49)
Andreas Hartung:   @Vogelfreund: Bei den Vögeln in der zweiten Vitrine handelte es sich definitiv um Inka-Kakadus und Glanzsittiche, die dort seit 1997 (evtl. schon 1996) zu sehen waren. Anfänglich gab es Probleme mit dieser Vergesellschaftung, da die Sittiche von den Kakadus unterdrückt wurden, da aber an den Arten nichts geändert wurde und sie viele Jahre in dieser Kombination zu sehen waren, gehe ich davon aus, dass sich die Situation später entspannt hat.
Da ich es leider zwischen etwa Anfang 2002 und Ende 2005 aufgrund einer etwas zoomüden Phase kein einziges Mal in den Zoo geschafft habe, kann ich nichts zum Besatz in dieser Zeit sagen, würde mich aber auch interessieren, ob sich da im Tierkinderhaus noch mal etwas geändert hat. Kleinsäuger habe ich dort jedenfalls nie gesehen.
(09.11.2006, 19:24)
Michael Mettler:   Sittiche kann ich bestätigen, weiß aber auch nicht mehr, ob es mehrere Arten waren. Ich erinnere mich aber an Glanzsittiche.

(09.11.2006, 17:48)
Mulan:   @Vogelfreund. 1973 wurde vorne am Gesellschaftshaus ein Kuba-Flamingo vollständig aufgezogen. Das müßte, soweit ich weiß, der einzige jemals dort aufgezogene Flamingo gewesen sein. Die Chile-Flamingos hatten letzmalig 1999 ein Küken aufgezogen, das heute noch in der Gruppe lebt. Das war die erste Flamingoaufzucht seit 1984, da wuchs letztmals ein Chile-Flamingo auf. Was die Vögel im Tierkinderhaus angeht, kann ich leider nicht weiterhelfen, ich meine, es wären irgendwelche Sittiche gewesen.
(09.11.2006, 16:05)
Vogelfreund:   Das Die Kuba-Flamingos in der sehr bescheidenen Anlage vor dem Gesellschaftshaus überhaut gebrütet haben, erstaunt mich sehr, das der Jungvogel nicht aufgezogen wurde , etwas weniger. Ich hoffe noch auf weitere Antworten auf meine Flamingo-Frage, stelle aber bereits eine neue Frage betreffend Vögel im Zoo Frankfurt, genauer gesagt die Vogelhaltung im Tierkinderhaus. Nachdem das Haus nicht mehr für Affenbabies benötigt wurde, zogen aus dem Vogelhaus die Araraunas und Hellroten Aras um. Später zogen Rosa-Kakadus ein ,nachdem die Aras abgegeben wurden. Im zweiten Schauraum wurden ebenfalls verschiedene Vögel gehalten , ich komme aber beim Besten Willen nicht mehr darauf , welche , da ich keine Artenliste anfertige. Das ist mir bei Zoo,-und Vogelparkbesuchen etwas zu aufwendig. Wer kann mir da helfen ? Ich bin mir nicht sicher, ob auch noch Kleinsäuger zwischenzeitlich im Tierkinderhaus gehalten wurden.
(09.11.2006, 14:55)
Michael Oertel:   Die Kubaflamingos hatten in den 70er Jahren ein Küken, dass aber nicht vollständig aufgezogen werden konnte.
(07.11.2006, 18:59)
Vogelfreund:   Wer hier im Forum weiß, ob die Flamingos in Frankfurt in ihrer jetzigen Anlage jemals erfolgreich gebrütet und Küken aufgezogen haben ? Ich besuche den Zoo regelmäßig seit Beginn der 80iger Jahre, habe aber niemals brütende Vögel, Küken oder noch nicht ausgefärbte Jungvögel gesehen. Daher meine Frage, ob Irgendjemand etwas über Zuchterfolge bekannt ist, egal, ob reinerbige Chilenen oder Kubaner oder Mischlinge beider Unterarten. Die Kubaner lebten früher vor dem Gesellschaftshaus, dort gab es meines Wissens nach wirklich nie Brutaktivitäten, deswegen wurde die Gruppe auf die Anlage innerhalb des Zoos umgesetzt. Da ich die Anlage für die Zucht für Flamingos nicht optimal halte, würden die ausbleibenden Zuchterfolge ja dafür sprechen, das sich die Tiere dort nicht wirklich wohlfühlen.
(07.11.2006, 18:42)
Mulan:   Die gibt es nicht mehr, da steht jetzt die neue Pony-Reitbahn, die zur Zeit aber noch mit Alpakas besetzt ist.
(04.11.2006, 19:04)
Dennis K.:   Die Maras sind ja nun auf die Maxschmidtanlage gezogen, was wird jetzt aus deren alter Anlage?
(04.11.2006, 17:37)
Mulan:   @Rüdiger. "Kalusho"hat sich sehr gut erholt und ihm geht so gut, das er derzeit stundenweise mit "Tsororo"zusammen ist. Ob es bis jetzt zu einem Deckakt gekommen ist, weiß ich nicht. Hoffnung auf Nachwuchs besteht nur sehr geringe, denn der Bulle war seit der Geburt von "Hama" 2001 mehrfach mit der Kuh wieder zusammen und diese wurde mehrfach von ihm gedeckt. Leider hat sie bis heute nicht wieder aufgenommen und dann kamen noch zwei Unfälle des Bullen dazwischen. Beim ersten Unfall rutschte er beim Deckakt ab und prallte so unglücklich auf, das er sich den Kiefer brach! Das muß man mal nachmachen ! Beim zweiten Mal trat ihm die Kuh auf einen Vorderfuß und zerquetschte ihm die Zehennägel und dadurch kam es zu einer sehr schmerzhaften Entündung. Beides ist aber gut verheilt und die Spuren des Kieferbruches sieht man nur,wenn man davon weiß. Woran es liegt, das die Kuh nicht mehr aufnimmt, ist nicht bekannt, vielleicht sind es Nachwirkungen von Hamas Geburt, die sehr schwer war. Sollte es diesmal auch nicht klappen, wird eine Narkose mit anschließender Untersuchung wohl unumgänglich sein. Drücken wir die Daumen, das es klappt. Übrigens hat "Akura", das erste Kalb des Paares, das seit ein paar Jahren im Marakele Nationalpark in Südafrika lebt, vor kurzem ihr zweites Kalb bekommen.
(31.10.2006, 18:19)
Rüdiger:   Hat sich der Nashornzuchtbulle von seinen Leiden(KRankheit) erholt und besteht noch Hoffnung auf ein viertes Nashornbaby in Frankfurt ?
(31.10.2006, 10:16)
Mulan:   Der Okapibulle stand auf der rechten Seite im Okapitrakt und zog erst 1958 nach Umzug der Kudus auf diese Anlage um. Wo genau das Riesenelenkalb stand, weiß ich auch nicht, vermutlich wurde es mit den Steppenelen zusammengehalten. Die standen übrigens in der ganz rechten Giraffenbox. Sie ahben Recht, in der Gerenuk-Anlage lebten auch mal Kronenkraniche und Klippspringer gibt es nach wie vor auf der Giraffenanlage, meistens verlassen sie aber das Vorgehege nicht.
(29.10.2006, 18:53)
Michael Mettler:   Wie im Grzimek-Haus-Thread von Mulan erwähnt gab es auch zeitweise Viscachas im Giraffenhaus. Und ich kenne von dort noch Europäische Zwergmäuse. Gaaaanz dunkel meine ich mich auch an Mauswiesel zu erinnern...?
(29.10.2006, 18:52)
Michael Mettler:   @Mulan: Schon passiert. Die Grzimek-Haus-Liste steht bereits im Forum! Kleines Schmankerl am Rande: Bei der Durchsicht der Jahresberichte fiel mir auf, dass in einem (1993?) die Frankfurter Wölfe in der Bestandsliste fälschlich als EUROPÄISCHE Wölfe gelistet sind....

Wurden die Großen Kudus mit dem Okapibullen in Wechselschicht gehalten? Und wo brachte man wohl die Riesenelen unter - bestimmt nicht in der durch den Duckerumzug frei gewordenen Vitrine :-) Oder war das Okapi-Außengehege früher sogar geteilt?

Die (Chinesischen) Muntjaks habe ich mal zusammen mit Weißnackenkranichen im früheren Gerenuk-Gehege gesehen, und ich würde fast behaupten, dass da auch mal (ohne Mitbewohner) die Kronenkraniche drin standen?

Gab es nicht auch kurzzeitig Klippspringer auf der Giraffenanlage, mindestens ein handaufgezogenes Tier? Habe ich nie gesehen, aber beim ersten Antilopenpflegertreffen damals in Hannover berichtete (glaube ich) eine Pflegerin davon.


(29.10.2006, 18:44)
Mulan:   @Helga. Zum Frankfurter Giraffenhaus. Dieses wurde 1953 als Giraffen,-und Antilopenhaus bezeichnet, eröffnet. Das Haus umfasst drei Freianlagen, die heute mit Giraffen,Okapis und Klippspringern besetzt sind. Zur Eröffnung zogen auf die große Anlage Massai-Giraffen und Elenantilopen, die Okapianlage wurde mit Beisas besetzt, die dritte Anlage mit Thomsongazellen. 1954 zogen die Thomsongazellen auf die Giraffenanlage um, deren Anlage wurde mit Sitatungas besetzt,auf die rechte Seite des Okapiflügels zog der Okapibulle"Epulu" ein. 1955 wurden die Beisas ins Hirschaus umgesetzt, dafür mußten die Nilgaus abgeschafft werden. In die Okapianlage zog ein Großes Kudu-Paar ein. Außerdem fand ein Blauducker Unterbringung im Giraffenhaus. Ich weiß nicht wo, anzunehmen, das er in die Kleinsäugervitrine kam, die heute mit Streifengrasmäusen besetzt ist. ( ich kann mich sogar an Bänderpalmenroller in dieser Anlage erinnern ) Außerdem kamen noch Grantgazellen an, die auf die Giraffenanlage kamen, wo es bald zu Auseinandersetzungen zwischen den drei männlichen Antilopen kam. Der Thomsongazellenbock attakierte sogar die Giraffen. Deswegen wurden die Grantgazellen ganz schnell wieder abgeschafft. 1956 kam das Gerenukpaar an, die bezogen die Sitatungaanlage, diese zogen ins Hirschhaus um. Dafür wurden die Beisas abgeschafft.1958 zogen die Kudus ins Hirschhaus um, weil ein zweites Okapi eintraf. Für die Kudus mußten die Hirschziegenantilopen gehen. Der Blauducker zog in den Rundbau um und es traf ein halbjähriger Riesenelenbulle ein,der noch im gleichen jahr starb. Die Thomsongazellen verschwanden auch so um diesen Zeitpunkt und wurden erst 1964 für die neue Savannen-Anlage neu angeschafft. Die Besetzung Giraffe,Gerenuk,Elen und Okapi blieb einige Jahre bestehen, da die Okapis ab 1960 gut züchteten, wurden die Elen ca. 1962/63 auf die Zebra-Anlage umgesetzt, da deren Ställe für die Okapis gebraucht wurden. An Vögeln wurden auf der Giraffenanlage Kronenkraniche und Marabus gehalten. Durch Inzucht starb die Gerenukgruppe aus, das letzte Tier starb 1979. Die Anlage wurde mit Kranichen besetzt. In den 90 iger Jahren lebten kurzzeitig Blauflügelgänse, Muntjkas und Dik-Diks in dieser Anlage,( natürlich nicht zusammen ), nach Abriss des Rundbaues wurde hier ein zweites Klippspringerpaar platziert. Sie sehen, auch in diesem Haus wurden recht viele verschiedene Tierarten gehalten.
@Michael Mettler.Für die Artenliste des Grizmekhauses sind auch die Tierbestandslisten in den Jahresberichten 174-1991, 1992 und 1993 nützlich!
@sleipnir. Planungen für einen Aussenzoo existieren bereits seit 1908. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde immer überlegt, den Zoo zu verlegen, das scheiterte stets aus unterschiedlichen Gründen. 1908 wurden dann Pläne für einen zweiten Frankfurter Zoo vorgelegt. Diese wurden bis heute nicht umgesetzt, erste Anfänge des Nidda-Zoos mußten der Bundesgartenschau weichen. Für den Außenzoo am Niederurseler Hang existieren baureife Pläne, man hätte praktisch mit dem Bau beginnen können, leider war kein Geld da. Nun gibt es zwar Pläne für den Ökozoo am Geiersberg, die sind aber nicht konkret, es gibt auch noch keine Entwürfe und es muß wohl komplett neu geplant werden. Die Stadt Frankfurt ist höher verschuldet als der Himalaya, eine Umsetzung der Pläne ist absolut unrealistisch. Eine Finanzierung durch den Umlandsverband hat dieser abgelehnt. Ich glaube auch nicht mehr an das Projekt Außenzoo.


(29.10.2006, 18:28)
sleipnir:   Na, ich hab mir schon fast gedacht, dass "Ökozoo" nur eine andere Beschreibung für den Aussenzoo ist.
Es gibt also mal wieder Planungen dazu? Wie konkret sind sie denn? Aber mal ehrlich, das wird doch nie was, oder?
(29.10.2006, 12:44)
Michael Mettler:   @Mulan + Zoosammler: Keine Sorge, den Spaß bei einer Grzimekhaus-Liste habe ich... Allein aufgrund meiner Artenlisten, die ich nach den ab 1982 erfolgten Frankfurt-Besuchen geschrieben habe, lässt sich schon eine ganz nette Basis für eine solche Liste schaffen - natürlich nur auf die Arten bezogen, nicht auf genaue Haltungsdauern usw. Habe mir schon Unterlagen zusammengesucht :-)
(29.10.2006, 11:42)
Jennifer Weilguni:   @Mulan
Ich komme zwar nicht direkt aus Stuttgart aber Sie haben recht, die Wilhelma ist mein "Heimatzoo". Trotz aller Liebe zu diesem Zoo finde ich natürlich auch die Stuttgarter Flußpferdehaltung absolut inakzeptabel, auch dort haben die Tiere viel zu wenig Platz und eine Weidefläche steht auch nicht zur Verfügung. Falls das aus meinem Text nicht hervorgeht, betone ich hier nochmal, dass mir nicht nur die Flußpferdeanlage in Frankfurt missfällt, sondern das schöne Flußpferdeanlagen in Deutschland generell rar sind. (Die Wilhelma als Negativbeispiel mit eingeschlossen)
(29.10.2006, 11:33)
Michael Mettler:   @sleipnir: Bei den früheren Anläufen sprach man noch von Stadtzoo (also der jetzige) und Außenzoo. In Neudeutsch heißt nun der jetzige Zoo bzw. seine Zielplanung "Metrozoo" und der zum x-ten Mal in Planung befindliche Außenzoo "Ökozoo".
(29.10.2006, 11:32)
Zoosammler:   Schade, so eine Liste aller im Grzimekhaus gehaltenenen Arten hätte ich richtig interessant gefunden!
Und verglichen mit dem Niederaffenhaus (ich weise auch noch mal auf den Thread "Primaten in Frankfurt" hin - alles wurde schon detailgenau aufgelistet von Michael Mettler) hat es ja auch noch keine so lange Tierhaltungsgeschichte. Wäre das also ein Ding der Unmöglichkeit? Man könnte sich ja langsam von heute nach früher vortasten und Zooführer könnten theoretisch ja auch helfen.
(29.10.2006, 11:30)
sleipnir:   Mal ganz "dumm" gefragt:
was ist denn der Ökozoo?
(29.10.2006, 10:15)
Helga:   Was gabs denn noch im Giraffenhaus? Ich kann mich noch gut an die Giraffengazellen erinnern.
(29.10.2006, 08:31)
Mulan:   @sleipnir. Gern geschehen, macht mir ja selbst viel Spass. Das Niederaffenhaus war gerade in den 60 iger und 70 iger Jahren mit vielen Raritäten besetzt. Aus dem Gedächnis raus kriege ich bestimmt nicht alle zusammen, auf die Schnelle fallen mir ein :Nasenaffe,Kleideraffe,Sanisbar-Colubus,Roter Uakari,Schwarzkopfuakari, verschiedene Meerkatzen,Koboldmakis,Mandrills, Siamangs usw.
@Michael Mettler. Eine Liste aller im Grizmekhaus gehaltenen Säugerarten ? Da wünsche ich viel Spass. Und als nächstes erstellen wir dann eine Liste aller jemals im Exotarium gehaltenen Tierarten,okay ? Das Giraffenhaus fehlt auch noch, da wurde auch so einiges drin gehalten.
@sleipnir. Habe ich fast veregssen, ihre Frage zur Verlegung der Pinguine. Diese Pläne gibt es wirklich, und zwar ist ein eigener Anbau an das Exotarium vorgesehen, und zwar dort, wo jetzt der Pelikanweiher ist. Diese Pläne werden vorraussichtlich erst nach Eröffnung des Ökozoos umgesetzt, und für dessen Umsetzung sieht es finster aus. Wenn man sich die Pinguinanlage im Exotarium ansieht, sehr groß ist sie ja aus heutiger Sicht wirklich nicht, aber 1957 war sie wegweisend,möchte man kaum glauben, das sie einst mit Kaiser,-Königs,-und Eselpinguinen besetzt war.Nach Ableben der beiden Kaiserpinguine kamen Zwergpinguine rein.
(29.10.2006, 07:36)
sleipnir:   @ Helga:
Schau doch mal in M. Mettlers Thread " Primaten in Frankfurt", ich glaube du solltest fündig werden!
(28.10.2006, 22:09)
Helga:   Was fehlt, ist eine Auflistung der Affenarten im Nichtmenschenaffenhaus. Erinnere mich an Rote Uakaris. Waren da nicht auch Nasenaffen?
(28.10.2006, 22:04)
Michael Mettler:   @Mulan: Das war ja schon fast eine Nachkriegschronik! "Primaten in Frankfurt" und "Rundbau" hatten wir schon im Forum, jetzt fehlt - abgesehen von Einzelgehegen wie der Max-Schmidt-Freianlage - im Säugerbereich fast nur noch eine Liste aller jemals im Grzimek-Haus gehaltenen Arten.... :-)
(28.10.2006, 20:58)
sleipnir:   @ Mulan:
Vielen Dank für die ausführliche Beantwortung meiner Fragen!!!
(28.10.2006, 19:49)
Mulan:   @Jenifer Weilguni. Sie kritisieren die Flußpferdhaltung in Frankfurt zu Recht. Aber Sie kommen doch aus Stuttgart und kennen die Flußpferdhaltung in der Wihlema. Ich würde mal behaupten, das zumindestens die Außenanlage plus Becken in der Wilhelma kleiner sind als in Frankfurt. Innen ist es in Stuttgart auch nicht viel größer als in FFM. Die Flußpferde in Frankfurt sind tatsächlich nur aus politischen Gründen noch im Metrozoo. Eigentlich sollten sie gegen Zwergflußpferde ausgetauscht werden, die Stadt als Eigentümerin des Zoos lehnte dies aus den von Herrn Mettler schon genannten Gründen ab. Nur die Außenanlage wurde um ein Stück der Nashorn-Anlage erweitert.
@sleipnir. Gute Güte, stellen Sie viele Fragen. Ich will mal versuchen, sie alle zu beantworten.
1. Wildhunde. Der größere Teil der Doppel-Anlage war früher ein eigenes Gehege für eine Gruppe von 4-6 Geparden, die Wildhunde hatten nur den kleinen Teil der Anlage, züchteten aber ab 1977 mehrfach erfolgreich darin nach. Die Geparden starben in den 90 iger Jahren aus, muß so 1989 /90 rum gewesen sein. Die Anlage wurde den Wildhunden zugeschlagen, die bis so Anfang 2000 sehr erfolgreich nachzogen, bisweilen lebten über 10 Wildhunde in der Anlage. Ich weiß nicht warum die Zucht schließlich zusammenbrach und ob augenblicklich mehr als zwei Tiere gehalten werden.
2. Der letzte Wolf wurde nicht abgegeben, er ist gestorben. Heute steht dort die zweite Okapi-Anlage. Bis 1958 stand an dieser Stelle die alte Bärenburg.
3. Rote Varis gibt es nicht mehr, da deren Außen-Anlage mit dem Erdaushub der Bonoboland-Baustelle zugeschüttet wurde.Auf diesem Felsen lebten früher übrigens Gold-Rhesusaffen.Ich denke nicht, das nach der Eröffnung von Bonoboland spektakuläre neue Arten ins Niederaffenhaus einziehen werden. Mit Sicherheit werden einige Anlagen zusammengelegt, um für die verbliebenen Arten mehr Platz zu bekommen, was ich sehr begrüßen würde. Die Zuchtgruppe der Gelbbrust-Kapuziner soll wahrscheinlich noch vergrößert werden.
5. Das Grizmekcamp halte ich für sehr nett gemacht und auch sehr informativ.
6. Nashornhaus. Die große Anlage war bis 1984 die Elefantenanlage. Da lebten früher 5 Elefanten drin, darunter auch ein Waldelefant, der 1979 starb. Die kleinere Anlage wurde letztes Jahr durch Einbeziehung eines Besucherweges beträchtlich erweitert, die war früher um die Hälfte kleiner und immer mit einem Nashornpaar plus Nachwuchs besetzt. Das Haus war immer sehr voll, da die Flußpferde ab 1952 jährlich Nachwuchs hatten und bis 1952 auch noch Flachlandtapire im Haus lebten. Bis 1950 lebten sogar noch Zebras darin, die mußten raus, als der Nashornbulle kam.
7. Greifvogelvolieren. Die wurden 1874 errichtet, im 2. Weltkrieg zerstört aber wieder auf den alten Grundmaueren in fast der gleichen Form aufgebaut. Noch bis in die 60 iger Jahre lebten bis zu 40 ! Greifvogelarten darin, die meisten natürlich nur in Einzelexemplaren. Die größte Rarität waren die beiden Affenadler. Der letzte wurde 1977 in die Usa abgegeben.
8. Straußenhaus. Hirscheber wühlen für Schweine wirklich recht wenig.Bevor sie 2000 in diese Anlage umzogen, lebten sie im abgerissenen Rundbau, dem viele Zoofreunde nachtrauern, weil in ihm solche Kostbarkeiten wie Zebra,-und Gelbrückenducker, Erdwölfe, Baumkänguruhs, Bergtapire usw.lebten. Heute steht an dessen Stelle die Mähnenwolf-Pampa, die ich für sehr gelungen halte und ich finde, das sich die Mähnenwölfe darin sehr schön beobachten lassen.
9. Antilopenanlagen. In diesen Gehegen lebten sehr viele verschiedene Hirsch,-und Antilopenarten. Bis 1980 lebten Große Kudus darin, die mußten gehen, als die Mhorrgazellen kamen. Die Bongos kamen 1970 an, dafür wurden die Schirrantilopen abgegeben, die 1964 für die Sitatungas angeschafft wurden. So ca. 1972 / 73 wurde die Wapitigruppe abgegeben, weil die Bongos 1973 zwei Kälber brachten. In diesem Zeitraum bekamen die Bongos eine Doppel-Anlage, in den beiden anderen Anlagen lebten die Kudus und die Zuchtgruppe Dybowskihirsche. Diese verließen den Zoo 1974 und bezogen ihre neue Anlage im Niddazoo. Damit bekamen die Kudus eine Doppelanlage. An weiteren Arten, die in diesen Anlagen lebten, fallen mir noch Moschustiere ( zusammen mit den Sitatungas ),Beisas ( abgeschafft für die Sitatungas ), Hirschziegenantilopen ,Rot,-und Damhirsche ein.
10. Zebrahaus. Das Zebrahaus wurde 1948 ursprünglich als Rinderhaus erbaut. Gut zu erkennen ist heute noch, das es eigentlich drei Außenanlagen waren, die"große" Freianlage und zwei sehr kleine, vergitterte Seitengehege. Die heutige Absperranlage für den Zebrahengst diente früher als Unterkunft für Bisons, später dann für Wisente, die 1975 in den Niddazoo umzogen. Die rechte Anlage war mit Yaks besetzt, die nach Abgabe der Bantengs in deren Anlage am Zebuhaus umzogen.(1975)Bevor die Zebras 1950 ins Rinderhaus zogen, war die große Anlage mit Watussirinder, Sangarindern und Zwergziegen besetzt. 1956 wurde die Steppenzebramischzucht beendet und es wurden Grevy-Zebras angeschafft, die bis Anfang der 70iger Jahre noch mit den Watussirindern und Elenantilopen zusammenlebten ( ja, in dieser Anlage ! )Die Elen wurden 1975 abgeschafft, seitdem gehört das Haus ganz allein den Grevy-Zebras.
11. Kamelanlagen. In der Anlage, wo jetzt die Zwergziegen drin sind, lebten früher verschiedene Zeburassen, später dann Balirinder, Bantengs, Yaks , Alpakas, Esel und Ponies und jetzt Ziegen. Die große Kamelanlage wurde kurz nach dem Krieg errichtet und war immer mit Kamelen,Lamas, Guanakos, Vicunias, Nellore-Zebus und Wallieser Ziegen besetzt, natürlich nicht alle zusammen. Die Seitenanlage, jetzt Ponyanlage, war ab 1950 mit Streifengnus, ab 1956 mit Weißschwanzgnus, ab 1979 mit Rentieren und danach mit Alpakas besetzt.
Uff, geschafft. Sonst noch Fragen ?
(28.10.2006, 19:40)
sleipnir:   @ Michael Mettler:
OK, lassen wir das mit den asiatischen Löwen!
Es ist ja nun auch nicht so, dass ich mir bei deren Anblick gedacht hätte, oh Gott - die passen hier aber gar nicht rein...
Sondern das mir ganz persönlich eine tropische Leoparden-Unterart besser gefallen hätte!
(28.10.2006, 18:44)
Ronald Masell:   Hmmm,
ich liebe meinen Computer.
Wieder etwas für die Putzkolonne.
*fg*
(28.10.2006, 18:42)
Ronald Masell:   @Jennifer
Eine richtige Weide ist das in Berlin eigentlich nicht.
In Thüle gibt es eine richtige Weide für die Zwergflußpferde.
(28.10.2006, 18:38)
Ronald Masell:   @Jennifer
In Berlin gibt es eine Fläche zum Grasen, die man, mit etwas Wohlwollen kleinen Weide nennen könnte. Als Weide für Hippos nicht sehr geeignet.
In Thüle haben die (oder das, beim letzten Besuch habe ich nur eins gesehen) Zwergflusspferde eine richtige Weide, die auch genutzt wird.
Ja, und in Kronberg gibt es auch richtige Weiden.
(28.10.2006, 18:36)
Michael Mettler:   P.S. Wobei Weidefläche PLUS Sandfläche (letztere als bequeme Liegefläche) für Flusspferde vielleicht die beste Lösung wäre.
(28.10.2006, 18:35)
Michael Mettler:   @Jennifer: In gewissem Sinne schon, denn die Berliner Außenanlage hat Grasboden. Angesichts des Verhältnisses von Fläche zu Besatzdichte - es leben auch noch Nyalas mit auf der Außenanlage - dürfte die zu erzielende Nahrungsmenge durch Grasen je Tier allerdings minimal sein. Aber immer noch besser als nackter Sand.

Neuerdings gehört auch Gelsenkirchen zu den Haltern mit großer Landfläche, auf der sich zudem Grünbewuchs halten könnte.

@sleipnir: Wenn der Katzendschungel das Thema "Dschungel = südasiatischer Wald" beinhalten sollte, dann würde doch auch ein Trockenwald dazu zählen? Von einer Beschränkung auf Regenwald ist meines Wissens nirgends die Rede, und die Gestaltung der Löwenanlage - innen wie außen - deutet ja den offeneren Lebensraum dieser Katzenart an. Außerdem: Wenn man die Namen von Frankfurter Anlagen puristisch sehen wollte, dann hätten im Bonoboland rein geografisch weder Diana-Meerkatzen noch Kikuyu-Guerezas etwas zu suchen, und schon gar nicht die ebenfalls dort eingeplanten Orangs :-)
(28.10.2006, 18:33)
Jennifer Weilguni:   In Berlin war ich bis jetzt leider noch nicht, von einer Weidemöglichkeit für Flußpferde in Deutschland habe ich bis jetzt nur in Kronberg gehört. Gibt es denn überhaupt andere deutsche Zoos, in denen die Hippos grasen können..? In Hannover finde ich die Anlage eigentlich ganz ok, aber eine Weide vermisse ich hier auch. Hat Berlin denn eine..?
(28.10.2006, 17:36)
Zoosammler:   Man findet derer meiner Meinung nach in Deutschland genau eine - und zwar in Berlin, Hannover ist auch in Ordnung, aber da gibt es doch Einiges, was mich stört.
Nicht zu vergessen ist aber, das Flusspferde keine Schwimmer sind und für sie vor allem auch ein großer Landteil wichtig ist (den es in Frankfurt natürlich auch nicht gibt).
(28.10.2006, 17:18)
Jennifer Weilguni:   @sleipnir
Was die Flußpferdehaltung in Frankfurt angeht so muss ich Dir voll und ganz zustimmen. So sehr ich diesen Zoo schätze so sehr sticht es mir ins Herz, wenn ich die beiden Hippos in ihrem winzigen Planschbecken sehe ( anders mag ich das gar nicht bezeichen). Leider geht mir das in vielen anderen Zoos ebenso, nach wirklich schönen Flußpferdehaltungen muss man in der Tat suchen :-(
(28.10.2006, 17:15)
Zoosammler:   Bezüglich der Mähnenwolfpampa muss ich wirklich widersprechen: In einem Zoo mit so wenig Platz wie Frankfurt wäre es nicht nötig gewesen für Mähnenwölfe eine große Anlage zu bauen, vielmehr hätte man ganz auf sie verzichten können. Was hätte man nicht alles an kleineren Tieren dort schön unterbringen können?
Ich habe den Rundbau leider nicht mehr erlebt, aber nach dessen Abriss hätte man ja etwas Ähnliches, wenngleich Moderneres dort errichten können, z.B. ein Haus für die kleinere afrikanische Fauna, ein Neuguinea-Haus, ein Haus unter dem Motto "Schleichkatzen" (DAS fände ich mal eine wirklich interessante und wenn richtig aufbereitet, dann auch bestimmt besucher-begeisternde Idee), jedenfalls irgendetwas mit mehr Nutzen als diese Mähnenwolfanlage, deren Bewohner für die Besucher auch nur mäßig attraktiv und dazu noch relativ schlecht zu beobachten sind.
(28.10.2006, 17:10)
sleipnir:   Ich will ja nicht kleinkariert sein, aber Löwen sind doch in erster Linie Tiere der offenen bzw. halboffenen Steppen und Savannen. In den Gir Forest, den ich aus Löwensicht mal als "suboptimal" bezeichnen würde wurden die asiatischen Löwen doch erst von den Menschen gedrängt.
Des weiteren handelt es sich beim Gir Forest doch um einen Trockenwald,die Gemeinsamkeit mit den Lebensräumen von Sumatratiger, Rostkatze und Nebelparder will mir also nicht so ganz einleuchten!
(28.10.2006, 16:18)
Michael Mettler:   P.S.: Was den Katzendschungel betrifft, so passt der Asiatische Löwe sogar recht gut da rein, wenn man sich seinen natürlichen Lebensraum betrachtet. Sein indisches Schutzgebiet heißt nicht ohne Grund Gir FOREST! Der aus dem indischen Sprachraum stammende Begriff Dschungel wurde zwar bei uns auch auf den tropischen Regenwald übertragen, aber wenn ich mir Bilder oder Filmsequenzen daraus anschaue, scheint es sich eher um eine Landschaftsform wie den afrikanischen Busch zu handeln. Oder? Indienkenner vor!
(28.10.2006, 16:04)
Michael Mettler:   Zu den Frankfurter Wölfen verweise ich auf den Thread "Wölfe", wo ich deren Spuren bis zu den Gründertieren zurück verfolgt habe. Die Haltung wurde beendet, um auf der Fläche angemessenere Haltungsbedingungen für die Okapis zu schaffen.

Dass auf der Afrikasavanne nicht mehr Tiere gehalten werden, könnte in fehlendem Stallraum begründet sein. Anfangs lebten meines Wissens sogar Thomsongazellen dort, zusammen mit Blässböcken, Straußen und Trappen. Und auf der Zebraanlage lebten ursprünglich Steppenzebras zusammen mit Watussirindern - wie überhaupt etliche Häuser und Anlagen vor Jahrzehnten wesentlich voller waren. Und da die Stadt Frankfurt in Sachen Zooentwicklung für lange Zeit im Dornröschenschlaf verharrte, musste eben für eine annehmbarere Tierhaltung der Besatz an die Möglichkeiten angepasst werden statt umgekehrt. Die jeweilige Zooleitung hätte viele Tierarten sicher lieber anders (besser) untergebracht und einige weitere sogar abgegeben, aber aus besucherpolitischen Gründen konnte man sich z.B. nach der Beendung der Elefantenhaltung nicht auch noch die Abgabe der Hippos erlauben, und für eine neue Hippo-Anlage gabs kein Geld. Der Landteil ist übrigens sogar schon größer als ursprünglich....
(28.10.2006, 15:52)
Carsten:   @sleipnir: Frankfurt hatte früher mal Tundrawölfe. Diese waren jedoch nicht bei den Wildhunden untergebracht, sondern in einem Gehege direkt an der Außengrenze des Zoos zwischen Giraffen- / Okapihaus und der Greifvogelvoliere.
(28.10.2006, 15:05)
sleipnir:   Na dann mal weiter – Frankfurt Teil II:
Die Afrikasavanne erschien mir relativ weitläufig, sie war gut strukturiert und ist somit, meiner Meinung nach, ein adäquater „Ersatzlebensraum“ für Rappenantilope und Strauss. Wobei ich persönlich diese Anlage etwas „mager“ besetzt finde. Thomsongazellen würden sich hier sehr gut machen.
Direkt gegenüber befindet sich die Anlage für Afrikanische Wildhunde.
Dazu eine Frage: Gibt es nur zwei Exemplare, oder habe ich nur zwei Wildhunde gesehen?
Da fällt mir gerade was anderes ein. Frankfurt hat doch bis vor einiger Zeit Wölfe gehalten. Wo waren sie eigentlich untergebracht? Die Wildhunde bewohnen ja auch eine „Doppelanlage“, wurden die Wölfe mit auf dieser Anlage gehalten? Warum wurden sie eigentlich abgegeben?
Direkt an die Savannenanlage anschließend befindet sich das „Grzimekcamp“. Leider hatte ich kaum Zeit es eingehender zu betrachten, mein erster Einblick war allerdings recht positiv. Was haltet ihr von diesem Camp?
Weiter ging des durch die Vogelbüsche bzw. Vogelhallen. Ich war recht angetan von dem Besatz und von der Einrichtung der einzelnen Volieren, großes Highlight war natürlich die Tropenhalle.
Das Affenhaus war eines dieser Gebäude, dass einerseits denn unnachahmlichen Charme eines etablierten „Traditionszoos“ versprühte, andererseits durch seine Erbauung in der „Kachelzoo-Ära“ ziemlich steril wirkt, obwohl der Zoo versucht durch die Einbringung von Naturästen, Rindenmulch und Heu die Wirkung von Glas, Fliesen und Edelstahl etwas abzumildern – einigermaßen erfolgreich, wie ich finde.
Rote Varis habe ich leider keine gesehen (auch nicht ausgeschildert!), wo sollen sie sich denn befinden?
Dafür aber Dianameerkatzen – für mich die schönsten Affen überhaupt.
Ich bin ja mal sehr gespannt welche Änderungen im Bestand sich durch den Neubau von „Bonoboland“ ergeben, da einige Arten, wie z.B. die Guerezas ja dann dorthin übersiedeln sollen!
Die nächste Station war das Nashornhaus, und gleich der nächste „Schock“ – die Flusspferdhaltung. Bei dem Anblick der beiden Tiere in ihrer „Wasserpfütze“ mit „Minilandteil“ (passen da überhaupt beide Tiere drauf?) musste ich doch unweigerlich an die Haltung von Schweinen in der industrialisierten Landwirtschaft denken, entwürdigend ist alles was mir dazu einfällt!!! Geradezu als Hohn betrachte ich die Zeilen, die dazu im Zooführer zu lesen sind. Ich zitiere wortwörtlich: Die Innen- und Außenbecken sehen eng aus – trotzdem hat unser Paar MAIKEL und PETRA mehr Wasser zur Verfügung als viele Flusspferde in Afrika. (!!!)
Wenn man als Vergleich die Lebensbedingungen frei lebender Flusspferde auf dem Höhepunkt der Trockenzeit heranzieht und weiterhin unterschlägt, dass viele Flusspferde nachts weite Wanderungen zu ihren Weidegründen unternehmen, mag das sogar stimmen- VORSICHT IRONIE!
Na ja, etwas versöhnlicher stimmte mich dann schon die Nashornhaltung.
Sehr gelungen fand ich die Greifvogelanlagen. Ein wunderschönes Haus (weiß jemand, wie lange es schon steht?), bei dessen Anblick ich mich unweigerlich in der Zeit zurückversetzt fühlte.
Nebenan die Hirscheber auf einer relativ großen Anlage. Mal eine Frage als „Nichtschweinefachmann“: Wühlen Hirscheber nicht? Ich war doch sehr überrascht über die fast unversehrte Grasnarbe!
Vorbei an den Okapis ging es zu den Giraffen. Obwohl ich auch deren Anlage für ziemlich klein halte und sich relativ viele Tiere auf ihr befanden (5-6, einschließlich Jungtieren), machten die Giraffen einen relativ zufriedenen, ja fast verspielten Eindruck, es machte wirklich Freude ihnen zuzuschauen.
Als Nächstes steuerte ich die Bongos und Mhorr-Gazellen an. Beide Arten jeweils wieder auf „Doppelanlagen“. Ursprünglich müssen es wohl mal vier Gehege gewesen sein. Weiß jemand welcher Besatz in diesen vier Gehegen vor der Zusammenlegung gehalten wurde?
Sehr ansprechend fand ich auch die „Mähnenwolfpampa“. Es ist zwar wirklich nicht einfach auf dieser weitläufigen, gut eingewachsenen Anlage die Mähnenwölfe zu erblicken, allerdings nehme ich dieses „Hindernis“ im Hinblick auf die „Lebensqualität der darin gehaltenen Tiere gern in Kauf. Ebenso positiv fand ich die Max-Schmidt-Anlage besetzt mit Maras, Capybaras, Vikunjas und Darwinnandus.
Etwas weniger angetan war ich von der Haltung der Grevyzebras. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann leben zwei Zebras auf einer vollkommen einrichtungs- und strukturlosen Anlage. So zeigte auch ein Tier relativ ausgeprägte, mir eigentlich eher von Raubtieren bekannte, Bewegungsstereotypien.
Die daneben befindlichen Anlagen für Kamele und Haustiere erschienen mir recht jungen Datums, wann wurden sie denn gebaut, welche Arten wurden denn vorher auf der Fläche gehalten?
Abschließend führte mich mein Weg vorbei an den Robbenklippen, die mir ausnehmend gut gefallen haben(!!!) zum Ausgang des Zoos.
Zusammenfassend möchte ich sagen, dass dieser Zoo für mich sowohl einige positiv herausragende Anlagen (Katzendschungel, Grzimekhaus, Robbenklippen, Mähnenwolfpampa) als auch abschreckende Beispiele (Menschenaffenhaus, Pinguine im Exotarium, Flusspferde) besitzt. Doch gerade diese Nebeneinander von Neu und Alt von Gut und weniger Gut macht für mich den besonderen Reiz dieses Zoos aus und im Zusammenspiel mit der Haltung einiger zoologischer Raritäten wird es bestimmt nicht mein letzter Besuch in diesem Zoo geblieben sein.

(28.10.2006, 14:02)
ZooFanKarlsruhe:   @Mulan:

Es steht ausser Frage dass die Karlsruher Löwengehege nicht mehr modernen Haltungsansprüchen genügen und deshalb ist die Haltung dort ja auch am Auslaufen. Selbstverständlich sei es ihnen zugestanden, nach 20 Jahren von einer neuen Anlage zu sprechen. Nur inwiefern dies in Ihrem ursprünglichen Beitrag dazu dienen sollte die Frankfurter Löwenanlage aufzuwerten wird mir immer noch nicht klar.
(28.10.2006, 13:22)
ZooFanKarlsruhe:   @Ralf Seidel:

Geärgert habe ich mich nicht. Ich hielt es nur für angebracht in diesem Zusammenhang ein paar Sätze zur Löwensituation in Karlsruhe zu schreiben .

Schöne Grüße auch nach Halle
(28.10.2006, 13:02)
Mulan:   @Ralf Seidel. Ich möchte klarstellen, das ich nicht öfter Dinge durcheinander bringe. Es tut mir Leid, das ich Herrn Jahn zum"Hallenser"gemacht habe, da habe ich wohl wirklich etwas verwechselt. Also, Entschuldigung, Herr Jahn. Die Elefantenanlage in Halle habe ich im Bau gesehen, vom Inneren des Hauses habe ich einige Fotos gesehen ( ist nicht das Gleiche wie in der Realität, aber die Bilder waren aussagekräftig genug )Ich wollte zum Ausdruck bringen, das früher bessere Löwenanlagen gebaut wurden als in der Neuzeit. Auch wenn die Magdeburger Anlage einer artgerechten Löwenhaltung nicht genügt, so bedeutet sie doch im Vergleich zur alten Käfighaltung eine Verbesserung. Auch sind mir die Fakten der Karlsruher Löwenhaltung bekannt. 20 Jahre sind kein Alter für eine Löwen-Anlage, von daher habe ich sie noch als neu bezeichnet. Besser wird sie dadurch nicht. Und bevor die alten Löwen ankamen, wurde eine Zuchtgruppe in der Anlage gehalten, da habe ich sogar noch Fotos von. Und natürlich möchten weder Hof noch Bischofswerda oder Moers ( bzw. Rheinberg )Elefanten halten, das war von mir ironisch gemeint, eben weil die meisten Zoos der Ansicht sind, ohne Elefanten(Zucht) nicht exitieren zu können. Frankfurt und Dortmund beweisen das Gegenteil.
(28.10.2006, 12:59)
Judith:   @Ralf Seidel
Den Reptilienzoo in Moers gibt es nicht mehr defintiv nicht mehr, er wurde ich glaube im Jahr 1997 geschlossen und nach Rheinberg verlegt.
(28.10.2006, 12:45)
Ralf Seidel:   @ZooFanKarlsruhe, keine Sorge Zoofan,
"Fakten-Mulan" bringt öfter mal Dinge durcheinander. In den Zoo-News schrieb er ja noch:" jetzt mal die Fakten auf den Tisch". Oliver Jahn wird plötzlich zum Hallenser - der weiß bloß nichts davon und wohnt ganz woanders. Es wird gewettert gegen schlechte Elefantenhaltung in Halle - ich bin überzeugt er kennt die neue Anlage gar nicht. Ja und wenn Halle Elefanten hält, können das schließlich Hof und Bischofswerda auch. Grandios, die wollen aber gar nicht. Der Tipp mit dem Reptilienzoo Moers dürfte interessant sein - eben für Leute, die Elefanten für so ne Art Saurier halten. Die Löwenanlagen in Magdeburg und Halle sind tatsächlich noch nicht alt -nur 500 bzw. 300 qm sind eben nicht winzig. Freilich eben auch nicht riesig. Trotzdem haben die Tiere dort gute Bedingungen, vielleicht auch kritikwürdig, aber eben nicht schlecht. Also nicht ärgern, der meint das bestimmt nicht so.
Schöne Grüße aus Halle an die Partnerstadt Karlsruhe.
(28.10.2006, 12:14)
ZooFanKarlsruhe:   Mulan schrieb:

"Kennen Sie schon die neuen Löwenanlagen in München, Karlsruhe,Magdeburg und Halle ?
Die sind alle erst wenige Jahre alt und winzig..."

Das Aussengehege für die Karlsruher Löwen gibt es seit fast 20 Jahren und der Innenbereich wurde in den 60er Jahren gebaut. Hier verbringen zwei 15 jährige, nicht mehr zuchtfähige Löwen ihren Lebensabend weil sie der vorherige Halter unbedingt abgeben wollte und sich kein anderer Zoo gefunden hatte. Die Karlsruher Löwen werden daher mit einer Ausnahmegenehmigung gehalten. Nach deren Ableben endet auch die Karlsruher Löwenhaltung unter diesen Bedingungen. Ich halte es vor diesem Hintergrund daher für nicht aussagekräftig die moderne und zweifellos attraktive Frankfurter Löwenhaltung mit der Karlsruher zu vergleichen.
(28.10.2006, 11:20)
sleipnir:   @ Mulan: Hab mich vielleicht nicht ganz eindeutig ausgedrückt, ich meinte schon die Besetzung des alten Raubtierhauses, danke für die Antwort!
Nochmal zur Löwenanlage:
Natürlich gibt es schlechtere Löwenhaltungen in Deutschland, gar keine Frage, aber will man sich daran messen?
Die Anlage ist ohne Zweifel reich strukturiert, bietet den Tieren viel Deckung und ist mit Sicherhweit nicht winzig bzw. nicht tiergerecht, allerdings hat sie mich nicht so recht überzeugt, und nur das wollte ich zum Ausdruck bringen!
(28.10.2006, 09:30)
Mulan:   @sleipnir. Es freut mich, das Ihnen der Frankfurter Zoo gefällt, er gehört auch zu meinen persönlichen Favoriten, auch wenn er so langsam das Image eines Jahrmarktes bekommt, bestes Beispiel dafür ist die völlig missratene, "gruselige"Riesenplastikfledermaus, die seit kurzem den Eingang des Grizmekhauses krönt. Ist aber wohl Geschmackssache und für die Tiere nicht nachteilig. Von den alten Bären-Anlagen bleibt nur die Rückwand bestehen, der Rest fällt weg. Die Tiere werden dann auf Naturboden leben, mit Badebecken und Bachlauf und reichlich Klettermöglichkeiten. Sicher werden die Anlagen aber nicht sehr lange grün bleiben, siehe Lippenbärenanlage in Leipzig. Derzeit wird aber immer noch Geld gesammelt, einen konkreten Baubeginn gibt es noch nicht. Frühestens nach der kompletten Fertigstellung von Bonoboland. Sie finden die alte Löwenanlage in Frankfurt zu klein ? Kennen Sie schon die neuen Löwenanlagen in München, Karlsruhe,Magdeburg und Halle ? Die sind alle erst wenige Jahre alt und winzig, Frankfurt schlägt die alle um Längen, auch von der Struktur her, und die Tiere haben wesentlich mehr Deckung ! Außerdem leben nur zwei Löwen in der Anlage ! Frankfurt hat nach wie vor mit eine der besten Löwengehege in Deutschland. Der Katzendschungel ist längst nicht mehr so grün, wie er einmal war, trotzdem ist er nicht schlecht, besonders die Tigeranlage ist sehr gut geworden. Die dichte Bepflanzung ist für die Tiger sehr wichtig. Wenn man sie nicht sieht, einfach später nochmal hingehen. Meinen Sie mit ihrer Frage, welche Arten vorher im Raubtierhaus gehalten wurden, den Katzendschungel oder das alte Raubtierhaus ? In dem wurde eine sehr große Artenvielfalt gezeigt, natürlich nicht alles gleichzeitig.In den 80 iger Jahren lebten Sumatratiger, Berberlöwe, Amurleopard, Jaguar, Schwarzer Leopard, Mähnenwolf, Nebelparder und Waldhund darin. In den 70igern lebten zustätzlich Braune Hyänen noch im Raubtierhaus, und in den 50iger und 60iger Jahren waren es Tüpfelhyänen, Schneeleoparden, Afrikanische Leoparden,Serval,Fischkatzen, Streifenhyänen, Pumas, Geparden ( Löwe,Tiger und Gepard nutzten im Wechsel die große Freianlage, was zu mehreren Unfällen führte. Einmal gelangten die Löwen zu den Tigern und töteten beide Tiger sofort !) Jedenfalls war das Haus stets sehr voll. Erst ab Mitte der 80iger Jahre wurde es leerer.
(28.10.2006, 07:35)
sleipnir:   OK, die Frage nach der "Ursprungsbesetzung" der Bärenanlagen konnte ich mir bei genauerer Durchsicht dieses Threads schon selbst beantworten!
(27.10.2006, 22:37)
sleipnir:   Letzten Samstag war ich das erste Mal im Zoo Frankfurt und würde hier gerne meine Eindrücke schildern.
Auch ich finde, dass im Frankfurter Zoo schon eine besondere Atmosphäre herrscht. Es ist halt noch ein „richtiger“ Zoo und man spürt förmlich den Geist Grzimeks.
Aber versuchen wir es mal in eine geordnete Reihenfolge zu bringen:
Die sich gleich nach dem Eingang befindenden Bärenfreianlagen aus dem Jahr 1958 haben in mir recht zwiespältige Gefühle ausgelöst.
Einerseits fand ich sie architektonisch sehr gelungen und wunderbar in die Landschaft eingepasst, andererseits ist der Raum für die beiden Bärenarten (Malaien- und Lippenbären) doch sehr begrenzt. Gerade die Anlage für das Malaienbärenpaar ist sehr klein, schon größer und durch die Zusammenlegung von drei Kleinanlagen auch besser strukturiert ist die Anlage für die Lippenbären. Leider gibt es nirgendwo Naturboden, gerade tropische Bärenarten ausschließlich auf Beton zu halten finde ich ziemlich fragwürdig.
Diese Problematik scheint allerdings auch dem Zoo bewusst zu sein und so ist auch im Zooführer zu lesen, dass diese Anlagen in nächster Zeit vergrößert und naturnaher gestaltet werden sollen.
Frage: Weiß jemand etwas genaueres zu diesem Umbauvorhaben?
Platz wäre ja eigentlich vorhanden, denn genau gegenüber befindet sich eine große unbebaute Wiese. Schön wäre natürlich die Erhaltung der historischen Bausubstanz. Evtl. könnte man die Anlagen ja erweitern und die Bärenfelsen miteinbeziehen?!
Frage: Insgesamt besteht die Bärenanlage ja aus vier einzelnen Freianlagen, von denen drei durch die Lippenbären genutzt werden, wie lange wurden denn auf diesen drei kleinen Anlagen noch Arten allein gehalten, wie sah die „Ursprungsbesetzung“ denn aus?
Weiter ging es zum „Katzendschungel“.
Hat mir eigentlich ziemlich gut gefallen. Trotz der dichten Bepflanzung habe ich auch (mal abgesehen von den Nebelpardern!) alle Arten gesehen. Die Innenanlagen fand ich insgesamt sehr gelungen, gut haben mir hier die natürliche Bepflanzung der Anlagen und die Besucherwege auf verschiedenen Ebenen gefallen. Die Außenanlage für die Sumatratiger fand ich fast schon etwas zu dicht bepflanzt, wobei diese Art der Vegetation dem natürlichen Habitat dieser Art ziemlich entgegenkommt und man als Besucher ja immerhin noch von verschiedenen Seiten in die Anlage einblicken kann.
Der Löwenfreianlage merkt man ihr Alter (1954 erbaut!) leider schon an! Auch wenn Löwen mit Sicherheit nicht die bewegungsintensivsten Raubkatzen sind halte ich diese Anlage einfach für zu klein.
Mein Vorschlag: Wassergraben ablassen und mit Naturboden auffüllen, so könnte man die Grundfläche mit Sicherheit verdoppeln, Anlage mit einer Netzkonstruktion überspannen und mit einer tropischen Leoparden-Unterart besetzen. Würde auch besser ins Konzept eines KatzenDSCHUNGELS passen als asiatische Löwen!
Frage: Welche Arten wurden den vorher im Raubtierhaus gehalten?
Am großen Weiher vorbei führte mich mein Weg zum Grzimekhaus. Was soll ich sagen, ich war beeindruckt. Eine große Kleinsäugersammlung mit vielen Raritäten (Erdferkel, Fingertier, Kowari, Schwimmratte etc.), schön eingerichtete Anlagen, oft in Form eines Biotopauschnittes. Gut gelungen finde ich auch die Lösung bei tagaktiven Arten mit normaler Beleutung zu beginnen, die Nachttierabteilung anzuschließen und das Haus am Ende des Rundgangs noch mal mit einer „Tagabteilung“ abzuschließen.
Nicht weit vom Grzimekhaus befindet sich das „Exotarium“. Zwar finde ich es eigentlich ganz spannend im Eingangsbereich den Besuchern einerseits einen Auschnitt eines Tropenflusses (hier des Amazonas!) mit seiner verschwenderischen Lebensfülle und andererseits die antarktische Eiswüste, repräsentiert durch Eselspinguine zu zeigen, allerdings halte ich die Art der Pinguinhaltung im Exotarium für nicht mehr zeitgemäß und tiergerecht.
Mein Vorschlag wäre hier die Pinguine im Bereich der Robbenklippen unterzubringen, hier hätte beim Umbau 2002 gleich für die Pinguine neu geplant werden sollen!!!
Frage: Gibt es Planungen die Pingunhaltung zu verlegen und an anderer Stelle neu zu bauen oder ganz aufzugeben?
Ansonsten machte das Exotarium zwar keinen überragenden, aber dennoch guten und gepflegten Eindruck auf mich. Insbesondere die Landschaftsbecken des Erdgeschosses und die Wasserschildkrötenhaltung im Obergeschoß fand ich größtenteils sehr ansprechend.
Vorbei an den Takinen (auch sie in einer Doppelanlage, waren hier nicht mal Klippspringer untergebracht?), ging es zu meinem persönlichen Tiefpunkt dieses Zoos – das Menschenaffenhaus (typischer Bau aus den dreißiger Jahren, mit kleinen Innenanlagen und keinen (Gorillas?), bzw. sehr kleinen (Bonobos, Orangs?) Außenanlagen . Das erste was ich sah, war ein vollkommen apathischer Orang-Mann, der mit leerem Blick durch die Gitter starrte. Glücklicherweise wird ja gerade „Bonoboland“ gebaut, in dem sowohl Orangs und Gorillas, als auch Bonobos auf insgesamt 10 000 Quadratmetern gehalten werden sollen.
Fortsetzung folgt (morgen!)…

(27.10.2006, 22:29)
Jennifer Weilguni:   Ich habe im Fernsehen am Rande was mitbekommen, dass im Zoo Frankfurt irgendwelche Tierquäler am Wer gewesen sein sollen. Betroffen waren wohl Zwegrziegen?! Da ich leider nur die Hälfte mitbekommen habe, frage ich jetzt mal in die Runde ob von euch jemand näheres weiss. Was ist denn da passiert ? Oder liegt das schon eine Weile zurück und jetzt starten nur die Verhandlungen ??
(17.10.2006, 11:33)
IP66:   Ich war diesen Sommer wieder in Frankfurt und kann die Eindrücke von Zoosammler nur bestätigen. Seinerzeit beim Rundbau und auch heute bei den Klippspringern scheint mir die alte Regel zuzutreffen, daß gut gepflegte Tiere in kleineren Anlagen weniger scheu sind und eher mit Besuchern interagieren. Wichtig ist allerdings auch, daß die meisten frankfurter Bauten eine sehr gekonnte und besucherorientierte Architektur vorstellen und das auch noch sehr elegant bewerkstelligen: Die Giraffenanlagen oder das Vorgelhaus sind ware Musterbauten und deklassieren Neuanlagen wie den kölner Regenwald oder die Löwenanlage in Gelsenkirchen. Auch die Bärenanlagen sind ein Beispiel gekonnter Konzeption, was Nähe zum Tier und Ausnutzung des knapp bemessenen Raumes angeht. Gestört haben mich die Elektrodrahtorgien an der Takinanlage - sie verkleinern den Aktionraum der Tiere erheblich und erschweren die Einsicht. Allerdings waren sie wohl nötig und beweisen, daß Steinböcke, Wildschafe und Mähnenspringer doch nicht so kletterbegabt sind wie die neuen Bewohner.
(04.09.2006, 11:31)
Frankfurter:   Hallo Lieber Greifstachler, wenn du Nichts zu sagen hast, dann lass es doch lieber ganz sein.
(03.09.2006, 20:26)
Dortmunder:   Sollte auch keine Kritik sein ! FInde es bei manchen Leuten auch besser, wenn sich der Kontakt auf Zwergziegen, Hängebauchschweine und Esel beschränkt...
(23.08.2006, 09:05)
Michael Mettler:   Klar, weil es keine Zebraducker mehr gibt :-)

Aber ganz unmöglich ist direkter Besucher-Tier-Kontakt doch auch in den "neuen" Zoos nicht - allerdings nur unter Pflegeraufsicht, und das finde ich nicht negativ. Schließlich dürfte sich mancher UNbeobachtete Besucher nicht aufs Kraulen beschränken, sondern doch mal was Fressbares durchs Gitter schieben....
(23.08.2006, 08:37)
Dortmunder:   Solche Kontakte kenne ich heute nur noch aus Dortmund (Flachlandtapir) und Wuppertal (Okapi)... Die meisten der Arten kenne ich allerdings nur noch vom einmaligen Sehen in Frankfurt im Rundbau...
(23.08.2006, 08:37)
Karsten Vick:   Tja, DAS kann man in den tollen neuen Zoolandschaften nicht mehr haben.
(22.08.2006, 22:48)
Michael Mettler:   Gerade DASS viele Bewohner des Rundbaues drinnen sogar von sich aus (und trotz Fütterungsverbotes) Kontakt mit Zoobesuchern aufnahmen, würde ich als Beweis dafür sehen, dass sie sich in den Unterkünften wohl fühlten. Auch als Zoo-Hobbyist, der nun beileibe nicht täglich mit seinen bevorzugten Tieren zu tun hat, glaube ich einer Antilope ansehen zu können, wann sie Stress hat und wann nicht. Und das schien mir bei den Duckern und Klippspringern im Rundbau nicht der Fall zu sein, wie die meisten anderen Tiere wirkten sie völlig entspannt.
Und obwohl ich nur alle paar Jahre in Frankfurt war - dann allerdings wochentags, wenn es nicht allzu voll war - durfte ich im Rundbau über die Jahre gesehen allerhand "direct contacts" genießen: Zebra- und Gelbrückenducker, Klippspringer, Ameisenbär, Hirscheber, Wombat waren für eine kleine Krauleinheit gern zu haben, ein Zebraducker meinte sogar per Voraugendrüse meinen Finger markieren zu müssen... Der Hirscheber-Eber genoss es übrigens besonders, zwischen seinen Hauern am Nasenrücken gekrault zu werden (so wie Horntiere zwischen den Hörnern) - da kam er wohl selbst schlecht dran. Überrascht war ich, wie sich Klippspringerfell anfühlt, denn es ist sehr harsch, ein Mittelding aus Wildschwein und Igel.
(22.08.2006, 18:29)
Frankfurter:   @Zoosammler
Gar keine Frage, die von Ihnen kritisierten Anlagen entsprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen einer artgerechten Tierhaltung.Wie Sie während Ihres Besuches bestimmt mitbekommen haben, läuft derzeit eine große Sammel,-und Spendenaktion für zwei neue Bären-Anlagen ( Malaien,-und Lippenbären ) Wissen Sie, wie die vier Anlagen noch in den 70 iger Jahren(hab ich gerade noch so mitbekommen)besetzt waren ? Anlage 1, in Vergesellschaftung, Kragen,-und Malaienbären, Anlage 2 Eisbären,( zeitweilig 4 Tiere ! ) Anlage 3 Kodiakbären, und Anlage 4,die mittlerweile ja mit der Anlage 3 verbunden ist, Kleine Pandas.
Die Kleinen Pandas wurden 1976 abgegeben, auf deren Anlage siedelten die Malaienbären um. Kragen,-und Eisbären tauschten die Anlagen, die Kodiakbären verschwanden und wurden gegen Lippenbären ersetzt. Sieht man von der leider notwendigen Absperrung einmal ab, ist die Takin-Anlage eigentlich recht gut ( allerdings gibt es im Stall keine Absperrmöglichkeiten) Was sehr wichtig ist,was den meisten Takinen in Deutschland nicht geboten wird, ist ein felsiger Bodengrund. Eigentlich sollten Blauschafe in die Anlage, die waren aber nicht verfügbar. Die Flußpferde sollten eigentlich gegen Zwergflußpferde ausgetauscht werden, da spielte aber die Stadt Frankfurt nicht mit, die befürchteten, durch die Abgabe einer weiteren populären Großsäugerart noch mehr Besucher zu verlieren, also mußten die Flußpferde bleiben. Nur die Außenanlage wurde durch ein kleines Stück der Nashorn-Anlage ( ehemalige Elefanten-Anlage)geringfügig vergrößert.Die Pinguinlandschaft stammt aus dem Jahr 1957 und war damals eine der modernsten und größten Pinguin-Anlagen Europas, zeitweilig lebten darin sogar Kaiserpinguine ! Da die Anlage für Großpinguine nicht mehr geeignet ist, wurden die Haltung der Königspinguine aufgegeben und stattdessen wurde die Gruppe Eselspinguine vergrößert, für die die Anlage okay ist. Inzwischen haben die Vögel auch mehrere Küken aufgezogen. Der Rundbau war sehr klein, und erinnerte durch seine vielen Gitter und tortenstückförmigen Ausläufe wirklich an ein Gefängnis.Nichtsdestotrotz fühlten sich die Tiere darin sehr wohl, und es gelangen viele seltene Zuchterfolge. Die Klippspringerzucht nahm hier ihren Anfang, 3 Gelbrücken,-und 7 Zebraducker wurden aufgezogen, Hirscheber, Kleinkantschils, Goodfellew-Baumkänguruhs, Erdwölfe und Rotbauch-Filander züchteten mehrere Male. Nur bei den Ameisenbären und Erdferkeln gelang es nicht, die geborenen Jungtiere auch aufzuziehen, die Bergtapire hatten leider nie eine Geburt.
(22.08.2006, 17:17)
Karsten Vick:   Auch Berlin TP hatte Kowaris zwischendurch im Schaubereich und manchmal waren sie sogar zu sehen. 2005 ist dort aber der letzte gestorben.
(22.08.2006, 14:03)
Michael Mettler:   @Zoosammler: Wenn dir der Takinfelsen schon für die paar Takine zu klein ist... Im heutigen Klippspringergehege lebten noch 1979 Kara-Tau-Argalis (bzw. das letzte Weibchen davon), in mittleren Bereich eine ganze Herde Mähnenschafe und im kleinen Seitengehege rechts Alpensteinböcke!

Kowaris waren übrigens in deutschen Zoos nie sonderlich verbreitet, die größte Kolonie saß (sitzt noch?) meines Wissens in der Uni Erlangen, und es gab (gibt?) auch vereinzelte Privathalter. Aus Schauanlagen fallen sie mir spontan nur aus Frankfurt und (früher) dem Berliner Zoo ein, der Tierpark Berlin müsste sogar noch welche haben (nur hinter den Kulissen?). Und sonst sah ich sie noch in Antwerpen, aber auch das ist lange her.
(22.08.2006, 13:50)
Zoosammler:   @Frankfurter: Vielen Dank für die umfassende Antwort. Sie können mir glauben, ich habe mich unglaublich geärgert, nicht schon längst in Frankfurt gewesen zu sein, erst Recht, nachdem ich hier im Forum all die Wundergeschichten vom Rundbau (der im Zooführer unter der Rubrik "neue Anlagen ersetzen alte" oder so ähnlich, schlicht mit einem Satz als "gefängnisartiger Rundbau" abgestempelt wird...) hatte.
Was hat mich an Frankfurt gestört? Zum einen waren es der Takinfelsen mit seiner hässlichen Absperrung, der meiner Meinung nach viel zu klein ist, dann das Flußpferdgehege, die Pinguinlandschaft und auch die Bärenanlagen sind meiner Ansicht nach überholungsbedürftig. Gleichzeitig aber sind viele dieser Anlagen gerade die, die mir so gut am Frankfurter Zoo gefallen haben und mir diesen beschriebenen Flair vermittelten. Mir ist natürlich bewusst, dass auch in Frankfurt die Zeit nicht still steht, und viel Neues entsteht, bzw. Altes verbessert wird.
(22.08.2006, 12:50)
Snakemarc:   Ich war Anfang August in Frankfurt. Ein Nebelparder war sowohl gegen Mittag als auch gegen Abend (18 Uhr) zu sehen. Abends war er deutlich munterer und gab ein exzellentes Fotomotiv ab. Bei längerem Beobachten zeigte er auch seine beeindruckenden Eckzähne. Auch habe ich noch nie so aktive Greifstachler gesehen!
(22.08.2006, 12:39)
Frankfurter:   @Zoosammler Oh je, soviele Fragen...
Bevor ich antworte, meine Frage an Sie: Was stört Sie denn konkret am Frankfurter Zoo ? Und Schade, das Sie den Zoo nicht vor Jahren schon besucht haben, da hatten wir bedeutend mehr interessante Tierarten zu bieten, und mit dem Rundbau verloren wir auch eines der"Zootypischsten", und zugleich interessantesten Tierhäuser, in dem einige"Schätze"gehalten wurden. Kurz vor meinem Lehrbeginn starb der letzte Bergtapir....Zuletzt lebten dort Zebra,-und Gelbrückenducker,Klippspringer,Erdwolf, Ameisenbär, Baumkänguruhs....Aber nun zu Ihren Fragen:
1. Schreckhaft sind die Klippspringer bei uns nicht, seit deren Import 1959, lebten sie immer in für Besucher zugänglichen Häusern ( Rundbau, Giraffenhaus)und von außen einsehbaren Häusern(Schafberg)Auch die Ducker waren sehr zahm und ließen sich von den Besuchern streicheln.(Hirscheber und Ameisenbären auch)
2. Eulenschwalme halten wir noch 2,einer davon lebt seit 1971 bei uns ! Bei den Katznefretts erhalten wir bald ein zweites Tier, alle anderen von Ihnen erwähnten Arten sind"mehrfach"vorhanden, Erdferkel drei, Wickelbär 2,( beides sehr alte Tiere), Greifstachler 2,Tamandua mindestens 5,Brüllaffen 2) Bei fastlalen Arten haben die Tiere Möglichkeiten, sich in Absperrkäfige zurückzuziehen.
3. Die Erdwölfe lebten in der großen Savannen-Anlage mit Erdferkel und Eulenschwalm! zusammen.Diese wurden erst später gegen die(sehr aggressiven)Weißgesichtseulen ersetzt)
4. Wie erfolgreich das Kowari-Eep ist, weiß ich nicht, Fakt ist, das nur noch sehr wenige züchtende Tiere gehalten werden.
5. Rappenantilopen sind noch mehrere vorhanden( 6 oder 7, weiß nicht so genau)Ein Tier ist von der Gruppe separiert, die kommen im Wechsel auf die Außenanlage.
6. Der Katzendschungel kommt bei den Besuchern sehr gut an,die Löwen sieht man fast immer und auch die Tiger sind gut zu sehen. Selbst die Rostkatzen sind am Tag sehr aktiv( sind für die Besucher aber nur Katzenbabies)Die Nebelparder sind streng nachtaktiv, Pech.Sind aber ohnehin keine Publikumsrenner.
Schuhschnäbel haben wir 2.
(22.08.2006, 06:53)
Zoosammler:   Nachdem ich nun aus Frankfurt zurückgekehrt bin, danke nochmal für die Tipps, muss ich sagen: Dieser Zoo hat mich sehr beeindruckt. Ich könnte Unmengen aufzählen, was mich stört, aber dennoch: Nirgendwo sonst (ansatzweise in Berlin und vllt. ein wenig in Basel) atmet noch so richtig "Zooluft", herrscht noch so richtige, konventionelle Zooatmosphäre. Die älteren Tierhäuser (v.a. Giraffen-, Nashorn- u. Affenhäuser) waren ungeheuer faszinierend, mal wieder die früher ganz normale, typische Art Zoo, ohne Kunstfelsen, Panzerglaskilometer und pseudoauthentische Vegetation. Stattdessen Gitter, echter Tiergeruch, echte Tiergeräusche, echtes Tiererlebnis. Ich will die teilweise hoffnungslos veralteten Frankfurter Anlagen auf keinen Fall gutheißen, aber es war ein sehr spannendes Erlebnis (und keiner soll glauben, dass die (Innen-)anlagen hinter den Kulissen in all den Erlebniszoos viel anders aussehen, als der Frankfurter Okapi- oder Giraffenstall).
Auch wenn ich den Garten eben noch nie zuvor besucht hatte, spürte man hier, es mag Einbildung sein, noch einen Hauch vom Geiste Grzimeks, allein schon im Exotarium mit seiner Pinguinlandschaft (die ich von der Atmosphäre und Optik abgesehen für völlig daneben halte) und den beinahe genial erdachten und damals sicher richtungsweisenden Aufteilungen, Einblicken in Zisternen und Eingewöhnungsraum, Informationssystemen und verschiedenen Tierpräsentationsformen. Allerdings habe ich einige Fragen an die Frankfurt-Kenner:
- Irre ich mich, oder gelten Klippspringer als extrem schreckhafte, schwer zu haltende Art? Umso mehr erfreut und verwundert war ich darüber, dass ein Klippspringer am Exotarium am grobmaschigen Zaun stand und sich ausgiebig streicheln ließ. Ist das normal?
- Wieso werden im Grzimekhaus so viele Einzeltiere gehalten (Eulenschwalm, Erdferkel, Wickelbär, Greifstachler, Tamandua, Roter Brüllaffe, Katzenfrett)? Oder war ich einfach zu blind um Artgenossen zu erkennen, bzw. waren diese vielleicht gerade hinter den Kulissen?
- In welchem Käfig des Grzimekhauses wurden damals die Erdwölfe gezeigt?
- Ist das Kowari-EEP erfolgreich? Ich habe den Verdacht, dass diese Tierart in keinem anderen Zoo zu sehen ist...
- Lebt tatsächlich nur eine einzige (und ich habe ausgiebig gesucht...) Rappenantilope auf der Savanne oder waren die restlichen Tiere weggesperrt?
- Wie kommt der Katzendschungel bei den Besuchern an? Ich habe mich dort lange aufgehalten und registriert, dass für die Besucher nur Löwenohren und Nebelparderbeine zu sehen waren, sonst im ganzen Areal keine Tiere...
- Gibt es nur einen Schuhschnabel?
- Sind sie der Meinung, dass die beispielhaft günstigen Eintrittspreise ein Auslauf- oder eher ein Erfolgsmodell sind?
(22.08.2006, 00:32)

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