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Zoos und Nachhaltigkeit



cajun:   Also wieder viel Bautätigkeit im Zoo Wuppertal. Hoffen wir das andere Einrichtungen bei ihren Planungen konkreter werden und dem Beispiel folgen (können):
" Zoo: Modellprojekt für klimaneutralen Betrieb
Was bisher noch in keinem deutschen Zoo gelungen ist – in Wuppertal soll es klappen: Mit fast 4,4 Millionen Euro fördert der Bund ein Modellprojekt, mit dem die Energieversorgung für den Grünen Zoo so umgestellt werden soll, dass er in Zukunft weitestgehend klimaneutral betrieben werden kann.
Nun kam die offizielle Förderzusage des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz.
Bis Ende 2027 soll die Energieversorgung über die veralteten, mit Gas oder Öl betriebenen Wärmeerzeugungsanlagen in einzelnen Zoogebäuden und -anlagen Geschichte sein. Stattdessen soll ein Nahwärmenetz aufgebaut werden, das mit Hilfe von innovativen Technologien aus erneuerbaren Energiequellen gespeist wird. Damit sollen nach Projektende pro Jahr rund 1600 Tonnen, das sind rund 70 Prozent weniger Kohlendioxid (CO2) ausgestoßen werden als bisher.
OB: Vorreiterrolle mit Strahlkraft
„COZ(W)OO“ lautet die einprägsame Abkürzung für das Projekt „CO2-neutrale Energieversorgung für den Grünen Zoo Wuppertal“. Oberbürgermeister Uwe Schneidewind sieht Wuppertal in einer Vorreiterrolle: „Wir wollen die Strahlkraft des Grünen Zoos nutzen, um mit diesem Modellprojekt weitere, vergleichbare Energieversorgungskonzepte anzustoßen.“ Denn sowohl mit Blick auf seinen Energiebedarf als auch seine Ausdehnung entspricht das Zoo-Areal in etwa einem nicht sanierten städtischen Quartier mit 1800 bis 2000 Bewohnern.
Zoo-Dezernent Matthias Nocke: „Die 80-Prozent-Förderung des Bundes bei einem Fördervolumen von 5,7 Millionen Euro ist eine starke Anerkennung für ein starkes Konzept, an dem Zoomitarbeiter, WSW-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des GMW länger als zwei Jahre konzentriert und erfolgreich gearbeitet haben. Die Umsetzung ist ein wirksamer Beitrag zur Energiewende und zur deutlichen CO2 Reduktion des Grünen Zoos, der deutschlandweit Maßstäbe setzen wird.“
Nahwärme mit Blockheizkraftwerk
Insgesamt sollen rund 1,2 Kilometer Leitung für das Nahwärmenetz verlegt werden. Rund 57 Prozent des Wärme- und 65 Prozent des Strombedarfs werden über ein Holzgas-Blockheizkraftwerk mit hohem Wirkungsgrad abgedeckt. Ein Batteriespeicher nimmt Überschüsse auf, um bei Bedarf den Strom wieder zur Verfügung zu stellen. Etwa 19 Prozent der benötigten Wärme liefert eine Wärmepumpe, die Brunnenwasser aus Wupperfiltrat als Wärmequelle nutzt. Eine weitere Wärmepumpe greift auf die Abwärme zurück, die in den Anlagen zur Kühlung von Futtermitteln entsteht. Zur Abdeckung der Mittel- und Spitzenlast kann ein Biomassekessel zugeschaltet werden, der Holzhackschnitzel oder -pellets verfeuert.
Moderne Messtechnik hilft beim Steuern
Darüber hinaus werden alle Übergabestationen in den Gehegen mit Wärmemengenzählern ausgestattet. Die automatisch viertelstündlich erhobenen Daten werden von einer Software weiterverarbeitet. So können Verbrauchsabweichungen, unverhältnismäßig hohe oder zu unnötigen Zeiten auftretende Verbräuche erkannt werden. Zudem wird in allen Gebäuden Messtechnik (zum Beispiel Raumtemperaturfühler) installiert und auf eine zentrale Gebäudeleittechnik aufgeschaltet. Auf diese Weise können Störungen schnell bemerkt und die Vorlauftemperaturen für einen behaglichen Betrieb geregelt werden. Zusätzlich werden die Anlagen prognosebasiert gesteuert: So wird etwa anhand des für die nächsten Stunden vorhergesagten Wetters und der für diese Zeit erwarteten Verbräuche automatisch der optimale Betrieb ermittelt.
Beitrag zum Klimaschutz ...
Mirja Montag, Betriebsleiterin des Gebäudemanagements der Stadt Wuppertal (GMW), erläutert: „Mit dem Projekt wird es möglich, bereits jetzt, im alten Gebäudebestand, einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, ohne dass dadurch eine künftige Sanierung erschwert wird.“ Sie bedankt sich bei den Wuppertaler Stadtwerken, dem Wupperverband, dem Wuppertal Institut und dem An-Institut „Neue Effizienz“ der Bergischen Universität, die bei der Konzeption des Projekts inhaltliche Unterstützung geleistet haben.
... für artgerechte Tierhaltung
Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz weist auf den hohen Energieeinsatz hin, der nötig ist, um die natürlichen Lebensräume der Tiere nachbilden zu können – von arktischer Kälte bis zu tropischer Wärme: „Mit dem Projekt „COZ(W)OO“ kann die Wärmelieferung variabel an die komplexen, sehr unterschiedlichen und sich ständig weiter entwickelnden Anforderungen an die artgerechte Tierhaltung angepasst werden.“
Zwei Hürden muss das Projekt, für das aktuell knapp 5,7 Millionen Euro Gesamtkosten veranschlagt werden, noch nehmen. Zum einen muss der Rat noch die Durchführung beschließen. Dafür muss die Kostenberechnung, die auf der noch zu erstellenden Entwurfsplanung beruht, im Rahmen bleiben. Und zum anderen braucht es natürlich die Baugenehmigung und die denkmalrechtliche Erlaubnis."
Quelle:https://www.wuppertal.de/microsite/zoo/Aktuelles/modellprojekt-fuer-klimaneutralen-betrieb.php
(15.11.2023, 11:23)
cajun:   In Schwerin wird schon viel davon "gelebt". Davon dürfte ich mich letztes Jahr selbst überzeugen.
(04.11.2022, 19:48)
Gudrun Bardowicks:   Die Initiative gefällt mir. So etwas sollte es auch in anderen Bundesländern geben.
(04.11.2022, 14:20)
cajun:   Eine Iniative aus dem Norden, initiiert aus Schwerin:
"Zoos wollen "inspirierend" in Sachen Nachhaltigkeit sein
Am Freitag trifft sich der Landeszooverband in Rostock zu seiner Jahrestagung. Verbandschef Tim Schikora will gemeinsam mit der Landesregierung neue Projekte vorantreiben. Beispielsweise Photovoltaikanlagen.

Die Zoos, Aquarien und Tiergärten in Mecklenburg-Vorpommern wollen sich auch den Fragen des Klimawandels und der drohenden Energiekrise stellen: "Es ist unser grundsätzliches Bestreben, uns ökologisch nachhaltig aufzustellen", sagte der Vorsitzende des Landeszooverbands, Tim Schikora, am Donnerstag auf Nachfrage. Am Freitag trifft sich der Verband in Rostock zu seiner Jahrestagung.

Schikora, Direktor und Geschäftsführer des Zoologischen Gartens in Schwerin, hofft, dass gemeinsam mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern neue Möglichkeiten und Förderprojekte gefunden werden können. Als Beispiel nannte er Photovoltaikanlagen: "Wir haben große Flächen in den Zoos, aber im Budget fehlt das Geld." Generell könnten die Tierparks Orte sein, in denen neue Techniken ausprobiert werden könnten.

Weitere Felder, um den ökologischen Fußabdruck klein zu halten, seien die Umweltpädagogik, Baustoffe, die verwendet werden, sowie eine zunehmende Regionalität in den Zooshops und den Restaurants der Anlagen. Schikora: "Wir sind Multiplikatoren, und wir haben eine Vorbildrolle." Die Tierparks in Mecklenburg-Vorpommern sollten "inspirierend für die Besucher" sein.

Im 2007 gegründeten Landeszooverband sind nach eigenen Angaben 20 Einrichtungen zusammengeschlossen. Etwa drei Millionen Menschen besuchen pro Jahr die Anlagen. Die Zoos haben eine Fläche von 520 Hektar und nehmen an Zuchtprogrammen für insgesamt 103 verschiedene Tierarten teil."
Quelle: https://www.stern.de/gesellschaft/regional/mecklenburg-vorpommern/tiere--zoos-wollen--inspirierend--in-sachen-nachhaltigkeit-sein-32878526.html?utm_campaign=alle-nachrichten&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard
(04.11.2022, 11:56)
W. Dreier:   noch ein ps: Sphinx-Pavian: Guinea-Pavian; De Lalande-Meerkatze: aus der großen Schar der weißgrünen MK
nach dem franz. Reisenden De Lalande
(10.08.2022, 19:07)
W. Dreier:   Wo einstellen? Nachhaltigkeit bedeutet hier: in den Stürmen der Zeit existent geblieben (oder nicht).

Die „neuen“ billigen Reisemöglichkeiten ließen mich in den letzten Tagen/Abenden im „Tourist-Führer“ TIERGÄRTEN von 1983 blättern – einer Aufstellung aller derartigen (besonders kleinerer) Einrichtungen in der DDR, speziell aber deren Tierbestände. Ich meine damit nicht Nasenbären, Waschbären, Füchse, Rot- und Damhirsche, Lamas, Marder und Haustierrassen und Konsorten. Es bestanden ja zu den „befreundeten Ländern“ auch auf diesem Gebiet Beziehungen, gerade von den 4-5 großen Institutionen hörte man öfter etwas über bemerkenswerte Importe. Kein Wunder, dass ich nochmals staunen mußte, was da alles schon mal „heimisch“ war. Klar, Ostasien, die Sowjetunion – aber auch Westafrika (Ghana z.B, auch Guinea). Deshalb kaum Antilopen – aber Groß-und Kleinkatzen: Pumas hatte fast jede kleinere Einrichtung, wenn es sein mußte, auch Löwen, Amurtiger. Vieles waren auch „abgeschobene“ männliche Vertreter der größeren Zoos: Wisente, Przewalskis in Stendal und Bernburg, gelegentlich Zebras usw.
Eine nicht vollständige Aufzählung von „besonderen“ Tieren in den kleineren Einrichtungen:
Affen – fast immer Grüne Meerkatzen, auch Monas, Rhesus, Schweinsaffen, Shinxpaviane, Anubispaviane, Mantelpaviane, Kapuziner, Wanderus !, Tschacmas, Husaren, in größeren Inst. Schimpansen, dann Goldkatzen ! (mit Zucht, Hoyerswerda, Görlitz), chinesische und südostasiatische Leoparden, Amurtiger (klar, Leipziger Zucht), viele Dingos, auch Hallstromhunde, Wisente, Marale, Milus, Sikas, Wapitis, Kulane. Mittelgroße „Kleinzoos“ hatten immer Braunbären (auch Kodiak und Grizzly) und Wölfe, oft Korsaks, dazu Luchse, Ozelots. Bei Vögeln Uhus, Steinadler, Trappen, usw.
Bei Haustieren Zwergzebus, Hängebauchschweine sowieso.
Gestern sah ich Neustrelitz durch: Strecke nach Rostock, ca 1,5 Stunden Fahrt. Damals u.a.: Nerz, Wolf, 23 Anatiden-Arten ! , Puma, Luchs, Rener, Rothirsch, Milu, Wapiti, Böhmzebra, Kulan, Lama, Elch, Wildschwein, diverse Haustiere. Und heute? Ich erspare mir die Fahrt.
Oder Parchim: damals. na klar, Wolf, Affen: Grüne Meerkatzen, Hutaffen, Lalande-Meerkatzen, Dingo, Puma, Guanako, Uhu, - kleinere Tiere und Vögel erspare ich mir.
Und wir sprechen jetzt vom Erhalt der Diversität!
Ich höre mal bei P wie Parchim auf. Interessant, ob alle Einrichtungen die Veränderungen überstanden haben. Hier waren über 100 gelistet, gerade im Süden - oder kennt jemand Parks wie Klotze, Dahme, Herrmannseck, Strehla, Seega, Krumpa Kitzscher? Die Orte mögen mir die Erwähnung verzeihen.


(10.08.2022, 18:49)
cajun:   @Caesten: Na komm, sie baggern für die Halle. Das muss eh gemacht werden und es sterben höchstens zwei Arten weltweit aus da es nur an zwei Tagen statt gefunden hat :-))
(03.12.2021, 17:31)
Carsten Horn:   Vermutlich ist es auch hochgradig klimafreundlich, wenn irgendwelche Spielkinder sinnlos mit dem Bagger Diesel verbrennen dürfen:
https://www.allwetterzoo.de/de/Termine/baggerfahren/

Da helfen auch die besten Projekte nicht, wenn man zusätzlich so einen Blödsinn anbietet!
(03.12.2021, 09:50)
cajun:   Klimaneutral ist auch in Münster das Stichwort:

"Wurde vor rund einem Jahr noch das Baufeld hergerichtet, herrscht auf der größten Baustelle des Allwetterzoo Münster mittlerweile reges Treiben. „An derzeit sechs Tagen die Woche sind verschiedene Gewerke auf dem Bau“, erklärt Geschäftsführerin Dr. Simone Schehka. „Aktuell wird die Außenwand gebaut sowie die Vorbereitungen für das Fundament des Herzstückes: die 2500 Quadratmeter große modernen Tropenhalle. Ich kann es kaum erwarten, bis es endlich so weit ist und wir alle auf den verschiedenen Ebenen das Dschungelerlebnis hier mitten in Westfalen erleben können.“ Gemeinsam mit einer Delegation bestehend aus Oberbürgermeister Markus Lewe sowie den jeweiligen Vorsitzenden des Aufsichtsrates, Dr. Ludger Hellenthal, und Zoovereins, Helge Peters.

Vor den sichtbaren Baufortschritten wurden bereits 34 Erdwärmesonden auf je 250 Meter tiefe gebracht und mittlerweile fertiggestellt. Dafür wurde das Baufeld in zwei Bohrfelder unterteilt. Bohrfeld 1 mit zwölf Erdsonden liegt direkt unter der Meranti-Halle. Bohrfeld 2 mit 22 Erdsonden liegt unter dem alten Tropenhaus, dort, wo auch der neue Zooshop errichtet wird. „Die Erdsonden und das zu Tage geförderte warme Wasser werden dafür benötigt, um mittels Betonkernaktivierung die Wärme-Energie bestmöglich und klimafreundlich speichern zu können. Dafür wurden bereits mehrere Kilometer Schläuche verlegt, um eben diese Wärmeenergie auch gleichmäßig in den Beton zu bringen“, beschreibt die Zoodirektorin, wie die Meranti-Halle am Ende nachhaltig beheizt werden soll. Dabei seien die Wandkonstruktionen vergleichbar mit einer Fußbodenheizung. „Nur dass die Schläuche in den über sieben Meter hohen Außenwänden verlegt worden sind.“

„Wenn die Winter, wie in den vergangenen Jahren, recht mild ausfallen, kann die Meranti-Halle ganzjährig fast bis zu 100 Prozent klimaneutral betrieben werden“, ergänzt der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Ludger Hellenthal. Das sei nicht nur dank der Geothermie und Betonkernaktivierung möglich, sondern auch, da die Energie für die Erdpumpen mittels Photovoltaik gewonnen werde. „Der Sonnenstrom betreibt auch die Pumpen für die Wasseraufbereitung. Damit ist die Meranti-Halle ein Leuchtturm-Projekt in Sachen nachhaltiges Bauen.“

Die Anbindung an die Infrastruktur, also Strom, Brauch- und Stadtwasser, vom Allwetterzoo, ist bereits fertiggestellt. Ferner sind die rückwärtigen Tieranlage sowie Quarantänebereiche im Osten fertiggestellt. Das wird der Bereich sein, in dem unter anderem Tapir und Großer Ameisenbär leben werden.

Ebenfalls fertiggestellt ist die Bodenplatte des Wirtschaftshofes sowie die Außen- und Innenwände der Technikräume. Auf dieser Grundfläche wird dann im nächsten Schritt eine weitere Etage entstehen. In dieser sind nach Fertiggestellung die neuen Konferenzräume zu finden, von denen ein großer Balkon direkt in die Meranti-Halle reicht.

Ein mittlerweile zweiter Baukran im Westen der Baustelle unterstützt die Fachkräfte bei den Gründungen im Süden und Süd-Westen. In direkter Nähe zum Bärenhaus wird hier der Haupteingang in die neue Meranti-Halle entstehen. „Sofern Wetter und Corona-Pandemie keine extremen Ausprägungen mehr haben, sind wir zuversichtlich, auch über den anstehenden Winter hinaus im Zeitplan zu bleiben. Das heißt, dass wir nach aktuellem Stand in der 2. Jahreshälfte 2022 zur großen Eröffnungsfeier einladen können“, blickt Hellenthal in die Zukunft. Und auch Simone Schehka freut sich schon: „Eine überwältigende Architektur in Kombination mit innovativen, nachhaltigen Maßnahmen. Ein exotisches Urlaubsgefühl, inmitten einer tropischen Tierwelt. Eine außergewöhnliche Eventlocation – im Herzen Westfalens. Für all das steht die neue Meranti-Halle des Allwetterzoos in Münster. Und das inkludiert noch nicht einmal die vielen neuen Tiere und die dazugehörigen Artenschutzprojekte. Ich freue mich schon heute wie ein kleines Kind auf Weihnachten, wenn wir alle die neue Tropenwelt auf drei verschiedenen Ebenen erleben dürfen.“
Quelle: https://www.allwetterzoo.de/de/Ueber-den-Zoo/News/news_211129-bautagebuch-02/
(01.12.2021, 16:38)
cajun:   Eine neue Marke? :-)
"Zoo Poo: Englischer Zoo heizt mit Tierfäkalien
Ein Zoo in Großbritannien heizt das Tropenhaus und andere große Gebäude künftig mit dem Kot gefährdeter Tierarten.
Aus Kot gewinnt ein britischer Zoo künftig zwar kein Gold, aber dafür Energie. Die Fäkalien gefährdeter Tierparkbewohner wie Grevyzebra, Säbelantilope und Somali-Wildesel würden genutzt, um das Tropenhaus und andere große Gebäude zu heizen, teilte der Marwell Zoo im südenglischen Winchester am Freitag mit.
Kohlenstoffneutral bis 2022
„Unsere weltweit erste Initiative nutzt die Kraft von Zoo Poo!", schrieb der Tierpark. „Poo" ist ein umgangssprachliches englisches Wort für „Kot". Das soll dazu beitragen, jährlich 220 Tonnen CO2 einzusparen und 2022 kohlenstoffneutral zu werden.
Ersatz für Ölheizungen
„Die dringende Notwendigkeit, die Verbrennung fossiler Brennstoffe zu reduzieren und diese kohlenstoffreichen Quellen im Boden zu belassen, bedeutet, dass wir nicht schnell genug handeln können, um die Ölheizungen in diesen Gebäuden zu ersetzen", sagte Duncan East, der Nachhaltigkeitsbeauftragte des Zoos.
Briketts aus Kot
Bisher seien 600 Tonnen Tierkot zum Kompost gebracht worden, was zu erheblichen CO2-Transportkosten geführt habe. Daher sei die Idee mit Biomasse entstanden. Die tierischen Hinterlassenschaften von Antilope, Zebra und Co. werden nun jeden Morgen gesammelt, zerkleinert und gemischt und schließlich getrocknet und zu Briketts gepresst."
Quelle: https://www.nord24.de/nachrichten/zoo-poo-englischer-zoo-heizt-mit-tierfaekalien-68655.html
(08.11.2021, 11:27)
cajun:   Ein Trend setzt sich fort:
Alpenzoo und das Zoo-Restaurant ANIMAHL reduzieren den Müll – Mehrwegbecher ab Montag erhältlich
Jedes Jahr wird in Österreich die unglaubliche Summe von etwa 300 Mio Einwegbechern verbraucht. Die meisten haben es eilig und nehmen ihren Kaffee mit – oft im Einwegbecher. Das ist eine enorme Belastung für die Umwelt, da die Becher nach einmaligem Gebrauch weggeworfen werden. So war es bisher im Alpenzoo und widerspricht natürlich der Nachhaltigkeit, für die der Alpenzoo steht. Wiederverwendbare Becher mit Pfandsystem (ÖkoCup) sind eine bessere Lösung. Deshalb haben der Alpenzoo, das Zoo-Restaurant ANIMAHL und ihr Partner unbound – die Kaffeerösterei in Tirol – das Mehrweg-Kaffeebecher-System eingeführt. Dieses System ist ökologisch und gleichzeitig praktisch — man muss nicht immer einen eigenen to-go-Becher dabeihaben und ist trotzdem nicht auf Einwegbecher angewiesen. Zurückgeben oder als Souvenir behalten, alles ist möglich. Die Becher sind zu 100 % recyclingfähig, spülmaschinengeeignet, frei von Bisphenol-A (BPA) und Melamin, sowie geruchs- und geschmacksneutral. Zoodirektor Dr. André Stadler freut sich: „Mit den Bechern wird der ökologische Fußabdruck bei Kaffeegenuss direkt geringer, und so kann der Alpenzoo und jeder Besucher einen unmittelbaren Beitrag zum Umweltschutz leiten.“
Quelle: Pressemitteilung des Zoos
(13.07.2021, 08:18)
Klaus Schüling:   Bitte an "Klaus" mit Kenntnissen aus Münster:
Bitte Nachnamen angeben oder zur Not Decknamen benutzen.
Danke.
(07.09.2006, 21:49)
Michael Mettler:   Na, dann hoffe ich doch mal, dass sich die Münsteraner Belegschaft auch umweltbewusst zu Pferde fortbewegt und nicht etwa Autos benutzt (Ironie).
(07.09.2006, 21:28)
Klaus:   geht mal nach Münster, da hat die Zooleitung sogar inzwischen die Aludeckel Kaffeemilchdöschen abgeschafft!
(07.09.2006, 19:45)
Michael Mettler:   OK, das hört sich doch schon viel besser an. Hatte mich schon gewundert, von wegen Belastung der Gelenke usw.
(12.08.2006, 22:23)
Saya:   Sas stimmt nicht, im Kuhgehege sind zwar Flächen im oberen Bereich wo`s so schräg runtergeht betoniert und die Bereiche um die Wasserbecken auch aber insgesamt sind geschätzte 80 % Sand.
(12.08.2006, 22:15)
Michael Mettler:   In meinem Wohnort gibt es strenge Vorgaben in Sachen Flächenversiegelung. So werden z.B. Bürgersteige hier weitgehend nicht mehr asphaltiert, sondern versickerungsfreundlich gepflastert, und es gab sogar lange Zeit städtische Fördermittel, wenn man als Privater seine Einfahrt usw. "entsiegelte". Ich habe ihn noch nicht selbst gesehen, aber hieß es nicht kürzlich hier im Forum, die Außenflächen des Kölner Elefantenparks bestünden überwiegend aus Betonflächen...?
(12.08.2006, 21:51)
Ingo Rossi:   Naja, es kann niemand konsequent umsetzten. das geht wirklich nicht. Aber über die Sensibilisierung Tiere zu schützen, gehört auch, zumindest da wo es möglich ist, das Thema Umweltschutz und das beginnt nunmal nicht in Afrika sondern vor der eignen Haustür, pardon, in der eigenen Wohnung. Zugegeben, auch ich finde Mülltrennung nervig....
(12.08.2006, 21:29)
Michael Mettler:   Ich sag ja: Wenn man erst mal anfängt, darüber nachzudenken.... Schließlich kommen ja auch alle möglichen anderen Futtermittel von sonstwoher, das fängt mit Hirse an und hört mit Südfrüchten auf. Und ich schätze, dass auch die Äpfel nicht unbedingt aus dem Alten Land, sondern eher wie die im Supermarkt aus Südafrika und Neuseeland kommen....

Aber es wäre extrem übertrieben, von Zoos das zu verlangen, was NIEMAND in unserer Gesellschaft konsequent umsetzen kann. Ist ja schön, wenn ein Zoo (oder Privatmann) auf die Verwendung von Tropenhölzern ohne Nachhaltigkeitssiegel verzichtet, aber welche Materialien werden denn ÜBERHAUPT umweltfreundliche produziert? Auch ein Bioheizanlage muss ja aus irgendetwas gebaut werden, und ob z.B. Stahl von der Produktion her wirklich ein umweltfreundliches Produkt ist...?
(12.08.2006, 21:10)
Ingo Rossi:   Gutes Thema, aber leider wird es in den Zoos wirklich nur am Rande umgesetzt. Eigentlich müsste in den Zoos ja auch Fleisch aus artgerechter Haltung verfüttert werden. Mein "perfekter Zoo", gehört eigentlich in das Thema "Eure Planung", ist ein soweit wie möglich geschlossener Kreislauf. Was natürlich unmöglich ist. Aber ich würde von kleinen bis grossen Futtertiere vor Ort züchten, überzählige Tiere verfüttern, statt schöne Blumenbeete Futterpflanzen anpflanzen, Bioheizkraftanlagen (in Heidelberg steht eine) etc. Zumindest auch als Beispiel für die Besucher was alles machbar ist. Sowie heute die Gehege einen Ausschnitt aus der natürlichen Umgebung der Tiere zeigen sollen, so fände ich es gut, wenn der Zoo sich mehr als Zentrum für den Naturschutz auch vor Ort in Deutschland zeigt. Positiv dazu zum Beispiel der Insektengarten im Wuppertaler Zoo. Aber eben auch über Stromerzeugung, Heizung etc. als Beispiel voran geht, und zeigt, was möglich ist. Leider wurde im neuen Elefantenhaus Köln auf biologische Heizungsmethoden verzichtete, es wäre sonst noch teurer geworden.
@ Michael Mettler: Genau genommen ist die Haltung von den genannten Tieren bestimmt auch Raubbau an der Natur. Aber das ist ja auch schon die Fahrt zum Zoo mit dem Auto (ich denke an meine letzte Zooreise in Bénelux beinahe 800 km....). Aber es würde doch gut wirken, wenn die Zoos betonen würden, der Futterfisch wurde von kontrollierten Fischern gekauft, die keine Treibnetze etc. verwenden. Damit diese hie ausgestellten tiere auch in freier Wildbahn ein Überlebenchance haben. Aber dann kommt immer wieder dieses Paradoxn auf, nachhaltige Nutzung der Natur kostet in unserem Wirtschaftssystem mehr Geld. Und das haben die Zoos für den Futterfisch bestimmt nicht übrig.
(12.08.2006, 20:48)
Michael Mettler:   Mir lag das Thema kürzlich, ausgelöst durch den Panda-Thread, schon auf der Zunge, aber wenn man erst mal anfängt, darüber nachzudenken, kommt man schnell vom Hundertsten ins Tausendste. Deshalb nur der Gedanke, der mir an jenem Tag durch den Kopf ging: Ist es angesicht einer Welt-Zoo-Naturschutzstrategie überhaupt noch vertretbar, Tierarten zu halten, für deren Ernährung der Natur mit großem technischen Aufwand Wildtiere (!) entnommen werden? Ich sage nur SEEFISCH....

Klar kann man damit argumentieren, dass Fische ohnehin zur menschlichen Ernährung gefangen werden. Aber wer dem verschwenderischen Umgang mit dem so genannten Beifang beklagt, muss sich dabei auch vor Augen halten, dass auch Pinguine, Robben und Delfine sowie sogar Tierarten, die man genausogut mit (gezüchtetem) Süßwasserfisch ernähren kann (Störche, Pelikane usw.), mit selektiertem Speisefisch ernährt werden (und nicht mit dem Beifang).

Ist also die Haltung von Robben, Pinguinen und Delfinen gleichbedeutend mit Raubbau an der Natur?
(12.08.2006, 10:06)
Zoosammler:   Etwas, das mich schon länger umtreibt: Stehen Zoos wirklich für Naturschutz und konsequente Erhaltung der Ökosysteme oder nur für den sie direkt betreffenden partiellen Artenschutz (wie auch immer Artenschutz definiert bzw. betrachtet und umgesetzt wird)?
Ich sehe ständig Hinweise auf "bedrohte Arten", "EEPs", "wertvolle Nachzuchten" und "ein Beitrag zur Erhaltung dieser interessanten Art, den unser Zoo geleistet hat" - kaum aber ganzheitliche Programme, Informationen oder Engagements. Ich bin, spätestens nach der inspirierenden, wenn auch teils nicht ganz einfach zu verstehenden, Lektüre von Collin Tudges "Letzte Zuflucht Zoo" zwar absolut kein Befürworter ausschließlichen in-situ-Erhaltungsschutzes, aber was nützen letzten Endes all die erhaltenen Tierarten (ich weiß, diese Formulierung ist unpassend und übertrieben, jede der wenigen mühsam geretten Tierarten ist ein Erfolg) ohne funktionierende Ökosysteme?
Zoos propagieren in erster Linie nur TIERschutz, aber keinen NATURschutz.
Sie drucken tausendfach auf Hochglanzpapier und aufwendig Führer, Broschüren, Flyer, etc., sie verkaufen in Billiglohnländern umweltschädlich hergestellte Plüschtiere, lassen jeden Tag hunderte Autos ankutschieren, leisten sich teure und bezinträchtige Tiertransporte vom einen ans andere Ende der Welt, verbrauchen Rohstoffe und Energie in rauen Mengen und (ausschließlich) biologische Produkte habe ich auch noch in keinem Zoorestaurant serviert bekommen und für Pandas und Koalas werden Futterpflanzen wöchentlich um die halbe Welt geflogen.
Bislang habe ich mir diese Fragen immer mit einem "Das sind doch Peanuts, teilweise einfach nötig, manches könnte man ändern, aber bei all dem Umweltschädlichen, das auf der Welt passiert, fällt das sowieso nicht im Mindesten ins Gewicht." beantwortet, aber dennoch frage ich mich grundsätzlich, ob nicht gerade Zoos, die die Aufgabe "Artenschutz" haben und eine Bildungsfunktion für die Bevölkerung erfüllen (sollen), verpflichtet wären, bezüglich nachhaltigen und umweltschonenden Konzepten eine Vorbildfunktion einzunehmen und sich (so weit es eben geht) durch erneuerbare Energien zu versorgen, auf Recyclingpapier zu drucken, zur guten alten "Abrisseintrittskarte" zurückzukehren, Korken zu sammeln, etc. etc.
Es geht mir damit nicht darum, mit kleinkarierten Maßnahmen die Zoos zu "Eine-Welt-Läden" zu verwandeln, sondern ich habe nur das Gefühl, dass der große Zusammenhang, die Tatsache, dass unsere Welt dringend fundamentale Verbesserungen des Umweltschutzes braucht, von den Zoos in skandalöser Weise zu wenig gewürdigt wird. Wie seht ihr das und habt ihr vielleicht positive Gegenbeispiele?
(12.08.2006, 01:20)

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