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Quarantänezoos



Karsten Vick:   @cajun: In medizinischen Fragen bin ich ziemlich unbeleckt, aber ich glaube, bei diesem Bluttest wurden nur Antikörper im Blut festgestellt. Das heißt nicht, dass auch Erreger vorhanden sind und das wiederum heißt nicht, dass das Tier krank ist. Aus dem 2004er Jahresbericht geht nicht hervor, ob der Bulle vor seiner Reise nach Berlin nicht wenigstens noch mal untersucht wurde.

Vielleicht hat jemand von uns schon die Berliner Quarantänestation gesehen, ich noch nicht. Ich denke, dass die Tiere die ersten Wochen in einer Art Krankenstall verbrachten und auf alles mögliche untersucht wurden. Die meisten reisten danach gleich weiter. Die Tiere, die aus irgendwelchen Gründen länger bleiben mussten, waren in richtigen Gehegen, teils auch im Schaubereich untergebracht. Der Schopfhirsch wie gesagt bei den Mhorrgazellen, der Jentinckducker hatte ein eigenes Gehege gleich daneben, die Blauschafe am Lamahaus, die Gorale neben den Schneeziegen, ein paar Rothalsgazellen im alten Okapigehege (wo jetzt die Wasserböcke sind).
(12.07.2006, 17:15)
Oliver Jahn:   Magdeburg hatte mal ein indisches Panzernashorn in Quarantäne für knapp ein Jahr! Es war aber im Schaubereich und sorgte für viel Besucherandrang, denn neben dem Tierpark Berlin gab es sonst in der DDR keine Panzernashörner.
(12.07.2006, 09:17)
Michael Mettler:   @cajun: "Hinter den Kulissen" muss ja nicht zwangsläufig bedeuten, dass das Tier dort beengt oder provisorisch untergebracht ist. Aber es wäre doch grob fahrlässig, ein "verdächtiges" Tier in den Schaubereich zu stellen
(12.07.2006, 09:12)
cajun:   Mich würde trotzdem noch interessieren, wie ich mir so eine Quarantäne vorzustellen habe. Ich meine, wenn ein Tier 5 Jahre irgendwo darauf wartet weiter zu reisen steht es in der Regel doch wohl nicht nur hinter den Kulissen oder etwa doch?
@Karsten Vick: Habe ich das richtig gelesen? Der Takin Bulle war krank bzw. infiziert und ging nach EU Beitritt so nach Berlin????
(12.07.2006, 07:57)
Michael Mettler:   So langsam muss ich mir wohl Gedanken über mein Gedächtnis machen - zuviele Zoobesuche...? Ich habe eben ins Dia-Archiv geschaut, und meine Fotos tragen das Datum April 1990. War also nichts mit 1985, pardon. Es war aber definitiv nur ein Tier im Auslauf.
(11.07.2006, 11:14)
Karsten Vick:   Ich muss mich korrigieren, der Schopfhirsch, den ich gesehen habe, stand 1987-90 für San Diego in der Quarantäne. 1985 waren es 2,1, ein Junges wurde geboren und im MILU steht nichts davon, dass einer von denen länger in Berlin blieb. Der 89er hat sich ganz normal bewegt, ich weiß noch, dass er mir gegenüber sogar ein bisschen Imponiergehabe gezeigt und seinen kleinen Eckzahn gefletscht hat.

Auch der Jentinckducker blieb mehrere Jahre in Berlin, bevor er nach Brownsville reisen durfte. Und mit den Kiangs war auch irgendwas. Ich will nicht anfangen zu raten, aber Fakt ist, dass das ursprünglich für San Diego bestimmte Importpaar in Berlin blieb und mit Tieren aus der Rigaer Zucht den Grundstock der jetzigen Herde bildet. Ich glaube, es wurden erst Nachzuchttiere dieser Gruppe nach USA abgegeben.
(11.07.2006, 11:00)
Michael Mettler:   Wenn ich die örtlichen Gegebenheiten richtig in Erinnerung habe, stand er auch 1985 neben den Mhorrs. Es war jedenfalls ein kleiner, sandiger Auslauf in unmittelbarer Nachbarschaft des damaligen Kiosks/Imbisses.
(11.07.2006, 10:55)
Karsten Vick:   Wo stand er denn 1985? Ich hab ihn erst 1989 im Absperrgehege der Mhorrgazellen gesehen, auch in Bewegung, und mir ist keine Behinderung aufgefallen.
(11.07.2006, 10:41)
Michael Mettler:   War wohl so. Vom "hängengebliebenen" Tier (1,0) kenne ich die Story, dass er wegen einer Versteifung beider Vorderbeine vom Zielzoo (San Diego?) nicht gewollt wurde und deshalb in Berlin verblieb - das werden Tierpark-Kenner sicherlich aufklären können. Als ich ihn 1985 sah, stand er still, da fiel mir zwangsläufig nichts an seinen Beinen auf.
(11.07.2006, 10:13)
Dortmunder:   War das mit dem Schopfhirsch nicht so ne Geschichte, dass die Tiere vorübergehend zur Quarantäne dort eingestellt waren und dann dort ein Junges bekommen habe ? Ãœbrigens zumindest eine Europa-Erstzucht / Geburt !!!

Und was ist eigentlich aus den Wuppertaler Schopfhirschen geworden ?
(11.07.2006, 09:50)
Michael Mettler:   ... und manche davon sind ja auch im Tierpark "hängengeblieben", wie z.B. der damals wohl einzige Schopfhirsch Europas in den 80ern.
(11.07.2006, 09:41)
Karsten Vick:   Die EU verlangt wohl eine Quarantäne außerhalb ihres Gebietes vor der Einreise. Der Berliner Zoo hatte mal gewaltige Probleme, eine Gruppe Saanenziegen aus der Schweiz zu bekommen, denn auch die Schweiz ist kein EU-Mitglied. Poznan und auch Warschau waren in den letzten Jahren beliebte Quarantänezoos. Mit dem Berliner Takinbullen war es so: 1999 wurde er (und das war schon schwer genug) aus Rangun in die Poznaner Quarantäne gebracht. Dort wurde er untersucht und 2x positiv auf Blue-Tongue-Krankheit getestet. Daher durfte er nicht in die EU einreisen. Er stand in Poznan bis 2004, dann trat Polen der EU bei und der Takin WAR plötzlich in der EU; kein Mensch hat sich mehr für seine Zunge interessiert und er konnte nach Berlin kommen. Ich weiß nicht, ob es wirklich so einfach war, im Berliner Jahresbericht liest es sich so. Aber nicht nur die Einreise in die EU, sondern auch in die USA lief über Poznan. Die Mähnenschweine von den Philippinen und sogar die Chacopekaris aus Südamerika reisten über Polen nach Nordamerika.

Zu sozialistischen Zeiten war der TP Berlin ein anerkannter Quarantänezoo. Takine, Blauschafe, Kiangs, Weißlippenhirsche, Schopfhirsche, Gorale und der berühmte Jentinckducker waren wohl die seltensten Quarantänetiere für die USA, aber auch sehr viele Tiere aus der Sowjetunion wurden hier mehr oder weniger kurzzeitig gehalten.
(10.07.2006, 23:48)
Jelle:   Poznan war Quarantaene Station fuer die Importe von Cervus alfredi und noch sonstiges. Importe aus Sud Ost Asien werden von meisten Behoerden nicht zu gestattet. Das ist wirklich eine Kopferschueterende Sache fuer viele Zoos und das Management von kleinen Populationen.
(08.07.2006, 10:49)
Michael Mettler:   Meines Wissens ja.
(07.07.2006, 23:17)
cajun:   War Poznan der Zoo, in dem der Friedrichsfelder Takinbulle in Quarantäne war?
(07.07.2006, 23:12)
Michael Mettler:   In Polen dürfte das Poznan sein, in Holland tippe ich ganz stark auf Rotterdam?
(07.07.2006, 23:07)
cajun:   Ich hoffe ich plazier den Beitrag richtig....
In letzter Zeit höre und lese ich häufig über Zoos vor allem in Belgien, den Niederlanden und Polen, die für Tierimporte die Funktion der "Quarantänezoos " erfüllen und in denen Importtiere tw. über Jahre gehalten werden, bevor sie ihren "Bestimmungszoo" erreichen.
Weiß jemand welche Zoos das sind und welche Auflagen sie erfüllen?
(07.07.2006, 22:59)

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