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Zoo Hannover Fragen



Michael Mettler:   Dass ein Rhein(!)länder unsere Leine zum "Strom" erhebt, schmeichelt dem Hannoveraner aber sehr :-)

Vom letzten Besuch bin ich noch das zu Pfingsten eröffnete "Sahara Conservation Visitor Center" schuldig, das mir gut gefällt. Das Einstellen einer ganzen Serie von Bildern kann ich mir sparen, indem ich auf die Zoo-HP zu diesem Thema hinweise:
http://www.zoo-hannover.de/zoo-hannover/de/zoo_v3/unternehmen_zoo/aktuelles/aktuellesdetails/AktuellesDetails_22760.html
Ergänzend deshalb nur ein eigenes Foto, das die Perspektive vom SCVC aus zeigt (durch das Gitter des Aussichtsfensters hindurch fotografiert). Hier kommt nicht nur die Weitläufigkeit der Anlage gut zum Ausdruck, sondern auch die äußerst geschickte Platzierung des Neubaues. Zwar sind von hier aus die Boote auf dem Sambesi zu sehen, aber nicht die Besucher auf dem dahinter verlaufenden Fußweg. Umgekehrt sieht man vom dortigen Weg längs der Anlage und von der neuen Aussichtsplattform aus gerade mal ein Stück Dach des SCVC, so dass die Illusionslandschaft von dieser Seite aus nicht durch im Hintergrund sichtbare Besucher gestört wird.
(13.06.2009, 12:07)
IP66:   Ich wäre ja für Vierstromland, wegen der der zwar noch nicht kunstfelsdekorierten, aber realpräsenten Leine ...
(13.06.2009, 10:51)
Michael Mettler:   Ich ernenne Hannover hiermit zum Zweistromland der Neuzeit, schließlich liegt es zwischen dem Sambesi und dem Yukon. Das heißt, eigentlich ist es sogar ein DREIstromland, denn das Pythonterrarium im Dschungelpalast liegt am Ende des Ganges...
(12.06.2009, 16:51)
Sacha:   @IP66: Sei nicht so streng, schliesslich glaubt man in Hannover auch, dass Pinguine im Yukon-Gebiet leben....:)

- Jaaah! Und wieder konnte ich den Running-Gag anbringen..... (neckisches Triumphgeheul Richtung MM:))
(12.06.2009, 15:11)
IP66:   Ich dachte immer, Hannover läge an der Leine und nicht am Sambesi ...
(12.06.2009, 14:13)
Zoo Hannover:   Nachwuchs bei den Steppenzebras

Eindeutig mehrfarbig

Zacharias hält rein gar nichts von purer Schwarz-Weiß-Seherei. Nur weil man ein Zebra ist, gehört man doch nicht gleich zu den monochromen Typen. Die Schattierungen reichen von tiefschwarz über nachtschwarz, rabenschwarz, pechschwarz bis schwärzlich, von reinweiß, perlweiß, schwanenweiß, kalkweiß, silberweiß bis schneeweiß.

Zacharias selbst würde sich eher als Alabasterfarben-dunkelgrau-schokobraun gestreift bezeichnen. Zebra-Jungtiere haben im Gegensatz zu ihren Eltern nämlich ein eher bräunliches und flauschig dickes Fell, das erst in einigen Wochen in das markante Weiß mit schwarzen Streifen wechselt. Auch die für Zebras typische kurze, aufrecht stehende Mähne ist bei Zacharias noch in alle Richtungen zerwühlt. „Ein junger Wilder eben“, schmunzelt Zoodirektor Klaus-Michael Machens.

Zacharias wurde am 25. Mai geboren und verbrachte die ersten Tage mit seiner Mutter Danny allein im Stall, damit Mutter und Kind sich in Ruhe aneinander gewöhnen konnten. In dieser Zeit prägte sich das Fohlen das Streifenmuster seiner Mutter genau ein und erkennt sie jetzt unter allen anderen Zebras sofort wieder.

Bei der Geburt wiegt ein Zebra etwa 30 Kilo, es wird 6-8 Monate gesäugt. Erst nach einem Jahr wird Zacharias sich von seiner Mutter trennen und eigene Wege gehen.

Insgesamt gibt es im Erlebnis-Zoo Hannover fünf Steppenzebras: Vater Henri (4) und die Stuten Danny (17), Moni (5), Daniela (9) und Fohlen Zacharias.

Die Zebras leben auf der großen Steppe am Ufer des Sambesis zusammen mit den quirligen Thomson-Gazellen, einer großen Herde Impalas (Schwarzfersen-Antilopen) und den größten Antilopen der Welt, den Elenantilopen.

(12.06.2009, 13:58)
IP66:   Vielleicht ergäbt sich bei der Haltung eingeschlechtlicher Rentiergruppen sogar die Möglichkeit, verschiedene Formen nebeneinander auszustellen.
(08.06.2009, 12:12)
Michael Mettler:   Vielleicht liegt das ja daran, dass m.W. für das Waldren-Zuchtprogramm erst mal Halter von Junggesellengruppen gesucht wurden... Dabei ist eine solche aus mehreren stattlichen Geweihträgern sehr schauattraktiv, wie ich in Rotterdam sehen konnte. Für ein Karibu-Zuchtprogramm wäre ein Junggesellen-Standort früher oder später ebenfalls eine Notwendigkeit.
(06.06.2009, 17:20)
Holger Wientjes:   Beim Waldren wundert es mich auch, dass diese UA zwar in Europa recht weit verbreitet ist, in Deutschland in Zoos jedoch überhaupt nicht.
Kann doch nicht nur daran liegen, dass Hausrene umgänglicher sind ?!
(06.06.2009, 17:07)
Michael Mettler:   ... und in den Berliner Gärten zählt das Hausrentier noch zu den Doubletten, auch da ließe sich im Zoo (im Tierpark gehört es ja zum Themenbereich Haustiere) womöglich ein Zucht- oder Reservestandort schaffen. Allerdings steht das Karibu natürlich in Ressourcenkonkurrenz zum Europäischen Waldrentier...
(06.06.2009, 16:58)
Holger Wientjes:   Auf jeden Fall schön, dass sich diese neu Art sich hier anscheinend so schnell zu etablieren beginnt. Wäre nicht schlecht mittelfristig auf die ein oder andere Karibuhaltung mehr zu treffen in Deutschland. In das Gelsenkirchener Polarium passen die ja auch ganz gut... !
(06.06.2009, 15:46)
Michael Mettler:   Das nebenstehende Foto besticht zwar nicht gerade durch Schönheit, aber durch dokumentarischen Wert: Bei meinem heutigen Zoobesuch entdeckte ich im Absperrgehege der Karibus das erste Kalb - noch wackelig auf den Beinen! Außer Mutter und Jungtier befand sich noch eine weitere Kuh im Nebenabteil, das lässt auf weiteren Nachwuchs hoffen.

Erstzuchten bei Großsäugern sind ja mittlerweile seltene Ereignisse geworden - vielleicht ist dies sogar eine für Deutschland oder gar Europa...?
(06.06.2009, 15:02)
Michael Mettler:   Das dürfte in nicht geringem Maße auch von den örtlichen Krähen abhängen... Inzwischen sind übrigens auch eine Jungschar Gelbschnabelenten sowie Mischlingsjunge Rostgans x Graukopfkasarka gesichtet worden.
(27.05.2009, 14:36)
IP66:   Im Prinzip bietet die hannoveraner Anlage mit den schilfreichen langen Ufern ja gute Möglichkeiten für eine Naturbrut, und wenn die Spießentenküken aufkommen will ich den Aufbau einer Population nicht ausschließen.
(27.05.2009, 14:10)
Michael Mettler:   Zur Abwechslung gibt es auch mal eine sehr positive Neuigkeit aus dem Schwimmvogelbesatz des Sambesi: Heute entdeckte ich dort eine weibliche Spießente, die drei offenbar recht frisch geschlüpfte Küken führte!

Wie im letzten Jahr haben die Flamingos auch diesmal wieder Nester unmittelbar am Besucherweg (und um ein Bäumchen herum) gebaut, dazu gibt es mindestens einen Chilenen-Nisthügel weit davon entfernt unter den überhängenden Halmen eines Bambus. Nach diversen vergleichbaren Beobachtungen im Zoo vor dessen Umbau und in anderen Parks mag ich da nicht mehr an Zufall glauben, sondern eher daran, dass die Vögel ganz gezielt Schutz vor Krähen suchen.

Im Bau befindet sich das "Sahara Conservation Visitor Center", in dem über den Artenschutz bei Wüstenhuftieren informiert werden und dessen Dach m.W. eine Aussichtsplattform über die Sahara-Anlage bieten soll. Standort ist die Schmalseite der Anlage, zwischen Sambesi-Brücke und Australienanlage. Der Baustil ist der Kasbah der Sahara-Anlage angeglichen; während heute an der Gehegeseite noch gemauert wurde, wurde die Seite zum Weg hin bereits verputzt. Zu Pfingsten soll der Bau fertig sein.
(20.05.2009, 16:02)
Michael Mettler:   Wir brauchen also dringend größere Füchse :-)
(05.05.2009, 20:30)
IP66:   Zur Archeideologie und zur artgerechten Haltung paßt die Wegwerfmentalität bei Vögeln nur schlecht - in Zoos, die umfassende Jahresberichte publizieren, habe ich dergleichen zumindest im letzten Jahrzehnt auch nicht feststellen können. Auf der anderen Seite gibt es die Probleme überschüssiger männlicher Tiere nicht nur bei Enten, sondern auch bei Elefanten, und da wäre man vieleicht irgendwann froh, wenn es Füchse gäbe, die Jagd auf Elefantenbullen machen. Mir scheint, daß man in beiden Fällen einen gewissen Grad von Gelassenheit braucht, die Zoos eben nicht als eine Art Gegenwelt, sondern als Tierausstellungs- und Zuchtanstalten versteht, in denen auch schon mal eine Antilope geschlachtet oder eine Ente gerissen wird. Wenn sich ganz Berlin um das Schicksal eines Eisbärenjungtiers sorgt und sich niemand um die süßen Kälbchen und Ferkel, die geschlachtet werden müssen, um die Eltern besagten Medienstars zu ernähren, sorgt, braucht es vielleicht einen gewissen Kontrast, um auch Zoobesucher innerhalb der Realität zu berdienen.
(05.05.2009, 18:31)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Damit gehe ich absolut konform. Aber das betrifft leider nicht nur Hannover und auch nicht nur Entenvögel, sondern z.B. auch die meisten Kleinvögel.

Übrigens weiß ich gar nicht, was Züchter mit ihren Überschuss-Entenvögeln machen, wenn sich kein Abnehmer findet. Bei Kaninchenzüchtern z.B. ist dann die Bratpfanne der letzte Ausweg und das Endergebnis für das Tier letztlich das Gleiche...
(05.05.2009, 13:07)
Anti-Erdmännchen:   Ich meinte ja auch nicht die Haltung von überwiegend männlichen Tieren, sondern die Tatsache, daß Entenvögel offenbar als Verschleißware angesehen werden, auffallend schnell einfach verschwinden und wahllos durch das nächstbeste Angebot ersetzt werden. Ich finde es nicht in Ordnung, eine Tiergruppe im Vergleich zu den anderen so geringzuschätzen.
(05.05.2009, 12:35)
Gudrun Bardowicks:   @ Anti-Erdmännchen: Ich sehe die Haltung von überwiegend männlichen Entenvögeln in Hannover unter den dort gegebenen Bedingungen überhaupt nicht als abartig sondern sogar als sehr verantwortungsbewußt an. Einmal gibt es dort Platz für überzählige Erpel, für die sich sonst möglicherweise kein Abnehmer finden würde, da ein Wasservogelzüchter auch nicht zu viele Erpel mit seinen Enten zusammenhalten kann, da der Stress für die weiblichen Enten zu groß ist, wenn viele Erpel um sie werben. Es gab sogar schon Todesfälle, wenn mehrere Erpel sich im Liebestaumel gleichzeitig auf ein Weibchen stürzen und dieses durch ihr Gewicht ertränken.Auch sehe ich es als unverantwortlich an, wenn ein Zoo, der erfahrungsgemäß beim Wassergeflügel grosse Verluste durch Beutegreifer wie Marder, Füchse oder Krähen oder sogar eigene Großkatzen hat, sich immer wieder neue Zuchtpaare auch seltenerer Arten anschafft, welche bei erfolgreichen Privatzüchtern und Zoos und Vogelparks mit Volierenhaltung sehr viel besser und sogar mit Zuchtchancen untergebracht wären.Darüberhinaus sind Entenerpel für ONB sehr viel attraktiver als die schlicht gefärbten Weibchen.
Ich persönlich würde es natürlich auch schöner finden, wenn Hannover sich mehr um die Nachzucht von Entenvögeln und anderen Vogelarten bemühen würde und diese nicht nur als Schautiere betrachten würde. Solange sich aber an dieser Situation in Hannover nichts ändert finde ich die Haltung überschüssiger männlicher Enten- und Gänsevögel auf dem Sambesi und von überwiegend männlichen Kleinvögeln im Urwaldhaus sehr sinnvoll.
Übrigens züchtet Hannover mit Weißkopfseeadlern, Gänsegeiern, Bartgeiern, Paradies- und Kronenkranichen und Gebirgsloris durchaus einige schwerer züchtbare Vogelarten regelmäßig nach.
(05.05.2009, 12:27)
IP66:   Mittlerweile züchtet man auch in Köln wieder fleißig Enten, und auch in Duisburg gibt man sich mehr Mühe. Manchmal trifft man sogar in einem Wildpark auf gut besetzte Teiche, etwa in Bielefeld, wo es ohnedies einen recht interessanten Vogelbestand zu bewundern gibt. Ich denke, daß, wenn sich in Hannover ein Pfleger findet, der sich für die Sache interessiert und genügend Zeit hat, sehr schnell ein schöner afrikanischer Besatz, auch mit Nachzuchten zustandekommen könnte - daß das auch in Spaßzoos geht, zeigt Leipzig, wo man sowohl geographisch korrekt besetzte Gräben wie klassische Teiche vorfindet. Bei Stammbesuchern sind die kölner und wuppertaler Teiche sogar recht beliebt. Allerdings gibt es einige Probleme, die wohl doch in einem geographisierenden Spaßzoo mit festen Wegen Probleme bereiten. Zum einen kommt man dort oft schlecht an die Teiche heran, es gibt keine Terrassen, von denen man die Tiere gut beobachten könnte. Und dann führt die Einwegkonstruktion der Parks auch noch dazu, daß es die ruhigen Winkel, die in den klassischen Zoos oft an irgend einem Teich liegen, nicht gibt. Schließlich mausern gerade die billigeren Entenarten fast alle in der Zoohauptsaison und sind damit recht unansehnlich. Dagegen wird der wuppertaler Entenbestand erst im Winter richtig bunt und macht da eine große Attraktion aus.
(05.05.2009, 11:20)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Es sind zwei Schwanengänse, m.W. zwei Ganter.

Abartig? Bei allen möglichen Tierarten werden sonst Hände ringend Zoos gesucht, die zur Aufnahme von Junggesellengruppen bereit sind :-)
(05.05.2009, 09:10)
Anti-Erdmännchen:   Wie viele Schwanengänse sind es denn eigentlich? Ich hab jetzt mehr so die Höckergans vor Augen, und davon sieht man meiner Beobachtung nach fast immer nur ein oder zwei Stück.

Die hannoversche Praxis mit den Entenvögeln ist ja schon abartig. Wäre es möglich, stattdessen nur die Rosapelikane auf dem Sambesi schwimmen zu lassen?
(04.05.2009, 23:52)
Michael Mettler:   Im Grunde hat Hannover mit der Schwanengans sogar eine Zoorarität in den Bestand bekommen. Da mir von meinen Zootouren kaum Schwanengänse in Erinnerung geblieben sind, habe ich gerade in der Zootierliste nachgesehen und für Deutschland gerade mal 10 Halter (Hannover bereits inklusive) gefunden - für einen Wiesen- und Teichvogel nicht gerade viele. Vielen Zoos dürfte die Art optisch zu unspektakulär sein.
(04.05.2009, 22:35)
Michael Mettler:   Die eingeschlechtliche Haltung der meisten Schwimmvogelarten in Hannover führt dann zu sehr bemerkenswerten, aber offenbar fruchtlosen Mischehen; dass sich die beiden im letzten Jahr angeschafften Rostganter mit den seinerzeit wohl noch zwei weiblichen Graukopfkasarkas "anfreunden" würden, lag ja wegen der nahen Verwandtschaft noch auf der Hand, aber ein Mischpaar aus Brauterpel und Nilgans war schon ein ungewöhnlicher Anblick.

M.E. haben übrigens Stockenten vor dem Zoo-Umbau deutlich erfolgreicher im Gelände gebrütet als heute. Ich erinnere mich gut daran, auf den wenigen Wassergräben des Zoos häufig Enten mit einer größeren Kükenschar gesehen zu haben, während heute schon "Drillinge" beinahe etwas Besonderes sind. Allerdings ist die Stockentendichte seit dem Wegfall des Großen Teiches auch insgesamt deutlich geringer geworden, während es sich bei den Teichhühnern - vermutlich wegen der ausgedehnten Schilfzonen am Sambesi - genau umgekehrt entwickelt hat.
(04.05.2009, 22:12)
Gudrun Bardowicks:   @ MM: Da muß ich dir leider zustimmen. Die einzigen Wasservogelarten, die ich regelmäßig in Zoos, Wildparks, Tierparks und Vogelparks mit Küken sehe, sind Nilgänse, Stockenten, Teichhühner, Streifengänse, verschiedene Schwan- und Gänsearten und gelegentlich einmal Kolbenenten, Brautenten und Mandarinenten. Leider wachsen diese von ihren Müttern geführten Küken speziell bei den Entenarten, wenn man einmal von den Stockenten absieht, nur selten auf. Daher ziehen die meisten tiergärtnerischen Einrichtungen, die sich auch um die Zucht von Enten bemühen, z.B. Walsrode, die Berliner Zoos, Köln, Wuppertal , Rostock und Schwerin, die Entenküken wohl lieber von Hand hinter den Kulissen künstlich auf. In der Regel werden die Eier, wie von IP66 erwähnt, sofort nach der Eiablage eingesammelt und künstlich erbrütet. So machen es auch die meisten Privatzüchter, von denen Hannover nach Aussage der zoologischen Mitarbeiter in erster Linie die männlichen Entenvögel, die bei den Züchtern nicht so begehrt sind,erhält. Hannover übernimmt wegen der hohen Verluste durch natürliche Feinde z.Z. bei selteneren Arten fast nur noch überzählige Erpel und Ganter, für die dringend Abnehmer gesucht werden. Daher hatte er auch nur männliche Mähnengänse und keine Weibchen übernommen. Leider scheint es die Mähnengänse in Hannover nicht mehr zu geben. Weibliche Nachzuchten sind darüber hinaus bei Wasservogelzüchtern sehr begehrt und werden daher bei selteneren Arten äußerst ungerne an Zoos und Vogelparks abgegeben. Daher sind in den meisten zoologischen Einrichtungen, wenn man einmal von Wasservogelzuchtspezialisten wie die beiden Berliner Zoos, den Vogelpark Walsrode oder Wuppertal absieht, die männlichen Enten arten- und individuenmäßig weit in der Ãœberzahl. Ich finde es allerdings schade, dass man sogar bei Volierenhaltung kaum einmal Enten seltenerer Arten mit ihren Küken zu sehen bekommt.
Allerdings gab es auch in Hannover in den letzten Jahren einige erfolgreiche Naturbruten bei Entenarten im Bereich des Sambesi. Es handelte sich in der Regel aber um leicht züchtbare Arten wie Nilgänse oder Gelbschnabelenten, die in Hannover bereits mehrmals erfolgreich Küken aufzogen. Es gab vor einigen Jahren auch schon einmal eine erfolgreiche Brut bei den Kolbenenten und bei den Graukopfkasarkas, als von dieser Art noch Erpel in Hannover lebten. Z.Z. scheint in Hannover ja leider nur noch eine weibliche Graukopfkasarka zu leben.
(04.05.2009, 21:24)
Michael Mettler:   Nilgänse gehören schon seit Vor-Erlebniszoo-Zeiten zum hannoverschen Zoobestand. Damals war es vor allem der Gibbonteich mit der benachbarten großen Wiese, die ein Paar beherrschte und sich nicht scheute, selbst Pfauenhähne in Kämpfe zu verwickeln. Im Raum Hannover zählt die Nilgans zudem auch schon zu den "heimischen" Arten, udn ich habe auch schon flugfähige Exemplare im Zoo gesehen.

Angesichts des Beitrages von IP66 fällt mir plötzlich auf, dass ich auch bei Volieren- oder Tropenhallenhaltung von Schwimmvögeln nur äußerst selten irgendwo ein Junge führendes Elternpaar gesehen habe.
(04.05.2009, 20:26)
IP66:   In manchen Gegenden ist die Nilgans ja schon heimisch, und es mag sein, daß es auch gelingt, sie am hannoveraner Sambesi zu etablieren. Erfolgreiche Freilandbruten von Enten habe ich aber in Zoos noch nie bewußt erlebt. Die baumbrütenden Arten kommen da ohnedies nicht in Frage, ich habe aber auch den Eindruck, daß der durchschnittliche Zooteich dafür nicht taugt - zum einen wegen der vielen überlegenen Wildvögel, die im Grunde regelrecht angefüttert werden, zum anderen wegen der Elstern, Dohlen und Krähen, die des vielen Futters wegen ebenfalls massenhaft vorkommen. Wie stark dieser Effekt ist, habe ich in Köln während der Umsetzung der Vogelgrippeverordnung erlebt: Wo sonst Hunderte von Stockenten vorkamen, sah man keine einzige mehr, und auch der Teichhuhnbestand verkleinerte sich massiv, desgleichen der von Krähen und Elstern.
Ich persönlich finde, daß ein Zoo nicht auf Wasserflächen mit Schwimmvogelbesatz verzichten sollte, aus gestalterischen, didaktischen wie finanziellen Gründen und halte deshalb wenig davon, Enten in Volieren zu verbannen. Aber ich muß mir auch da wie so oft im Zoo klarmachen, daß die Haltung einen Kompromiß vorstellt, so wie manche Gemeinschaftshaltung von Huftieren, wo man zeitweise auch Kitze oder Hengste oder eine ganze Art von der Anlage nehmen muß. Ganz schön finde ich es allerdings, wenn man neben dem klassischen Schwimmvogelteich oder dem entsprechend besetzten Wassergraben irgendwo im Zoo auch einmal eine exotische Ente fliegen sehen kann, am besten eine baumbrütende Art.
(04.05.2009, 19:35)
Michael Mettler:   @IP66: Natürliche Brutmöglichkeiten gibt es im Sambesi-Bereich in Hülle und Fülle, was nicht zuletzt die wild brütenden Stockenten und Teichhühner belegen; fraglich, ob die Enten angesichts dieser Alternative künstliche und für den Pfleger zwecks Eiersicherung leicht zugängliche Nistmöglichkeiten bevorzugen würden. Allerdings bliebe das Prinzip ständigen Nachschubs dann trotzdem das gleiche, er würde eben nur an anderer Stelle erzeugt... "Ãœbeltäter" sind übrigens nicht nur unter frei lebenden Tieren im Zoogelände zu suchen, m.W. wurde auch schon ein Marabu abgegeben, weil er sich auf Entenjagd spezialisiert hatte.
(04.05.2009, 15:25)
IP66:   Ich würde es für vernünftig halten, auf der einen Seite das Zoogelände und die Anlagen besser gegen Füchse zu sichern, aber auf der anderen Seite auch Brutmöglichkeiten zu schaffen und den Entennachwuchs künstlich aufzuziehen. Das gelingt in anderen Zoos ja auch, erfordert allerdings einen gewissen Personalaufwand und ein Interesse der Zooleitung, wenn es um Neubeschaffung von Arten oder Ersatzexemplaren geht. Es ist schon bemerkenswert - während man bei Elefanten viel Geld für die Bullenhaltung ausgibt und die Zuchtmöglichkeit als Haltungsbedingung akzeptiert, ist der ungleich geringere Aufwand beim Teichgeflügel zu kostspielig. Allerdings kenne ich keinen Zoo, in dem sich eine geographische Aufteilung des Parkgeflügels bewährt hätte. Auch in Köln hat man den Bestand gleich nach der Pension Herrn Nogges nach Verträglichkeit umsortiert und damit die Haltungs- und Zuchterfolge ganz erheblich gesteigert. Insofern wäre vermutlich eine Beschränkung auf Arten, die sich vertragen und in der Anlage zumindest Eier ablegen, die man dann ausbrüten kann, eine Lösung, die auch ich begrüßen würde.
(04.05.2009, 14:00)
Michael Mettler:   Einige Zeit gab es tatsächlich Bemühungen, den Sambesi geografisch korrekt zu besetzen: Nilgänse, Graukopfkasarkas, Witwen-, Kap-, Rotaugen-, Gelbschnabel-, Rotschnabel-, Hottentotten-, Schwarzenten - hat es alles schon hier gegeben oder gibt es (in "Resten") noch. Rostgänse, Spieß-, Löffel- und Pfeifenten passen als Saison-Afrikaner (Zugvögel) auch noch ins Thema. Aber die Verlustrate beim Wassergeflügel muss sehr hoch sein, Hottentotten- und Witwenenten waren z.B. schon kurz nach ihrer Ansiedlung trotz höherer Kopfzahl wieder verschwunden. Wahrscheinlich nimmt man es deshalb mit der Geografie nicht mehr so genau...

Die Ansiedlung "raubtierresistenterer" größerer Arten ist leider auch nicht ganz einfach. So waren auch die Kasarkas anfangs in größerer Stückzahl vorhanden, aber die Paare beanspruchten jeweils große Uferabschnitte und standen dabei noch in Konkurrenz zu den ebenfalls "zickigen" Nilgänsen, so dass sich die Vögel schließlich über das Zoogelände verteilten und als "Geo-Fremdkörper" von sich aus z.B. in den Hulman-Graben umzogen.

Vielleicht wäre es konsequenter, auf neues Wassergeflügel zu verzichten. Stockenten und die angeblich größte Teichhuhn-Dichte in der Region Hannover sorgen neben Wasserschildkröten immerhin für einige Bewegung neben der Bootstour. Da im benachbarten Stadtwald "wilde" Mandarinenten leben und hie und da auch den Zoo aufsuchen, lässt sich die Geo-Verfälschung ohnehin nie ganz ausschließen.
(04.05.2009, 13:26)
IP66:   Ich habe den Eindruck, daß man in Hannover das Teichgeflügel als Verbrauchsmasse ansieht. Das ist wahrlich kein auf Spaßzoos beschränktes Phänomen, zeigt allerdings, wie weit die Bemühungen um geographische Korrektheit reichen ...
(04.05.2009, 11:05)
Michael Mettler:   @Onca: Interessante Verhaltensstudien auf Damentoiletten - also gehen Frauen nicht nur gern zu zweit aufs Klo, sondern beobachten sich dabei auch noch gegenseitig...? :-D

Ich hatte die Freude, die Schwanengänse danach auch aus der Bootperspektive zu sehen, als sie dem Boot vor meinem voranschwammen. Von hinten sehen sie noch merkwürdiger aus, da man nur einen großen, weißen, schwimmenden "Ballon" und darüber hinweg kaum den Kopf sieht. Vielleicht ist der weiße "Riesenhintern" ja eine Art Nachfolgesignal wie der Spiegel mancher Huftiere...
(03.05.2009, 16:02)
Onca:   Ich will jetzt nichts gegen Frauen sagen, aber es erinnernt mich bisschen daran wie Frauen immer krampfhaft versuchen im Hocken auf den öffentlichen Toiletten richtig zu treffen und das Gleichgewicht nicht zu verlieren :D

Dein Vergleich mit der Luft ist wesentlich höflicher. Aber dämlich sieht es einfach aus.
(03.05.2009, 14:01)
Michael Mettler:   @Onca: Kann ich. Sieht doch irgendwie aus, als sei das Hinterteil luftgefüllt, nicht wahr?
(03.05.2009, 13:40)
Onca:   @MM kannst du uns an diesem Schauspiel teilhaben lassen und ein Bild einstellen. Denn genauso wie du, habe ich bisher nur stehende und laufende Tiere gesehen.
(03.05.2009, 10:44)
Holger Wientjes:   @M.Mettler: Die Mähnengänse, bzw. zumindest eine, habe ich bei meinem letzten Besuch im August ´08 gesehen.
(03.05.2009, 09:26)
Michael Mettler:   Liebe Geo-Puristen, ihr müsst jetzt ganz tapfer sein - auf dem hannoverschen Sambesi schwimmen seit neuestem auch Rotschulterenten und Schwanengänse.... Damit fehlt jetzt nur noch Australien im Schwimmvogel-Mix, nachdem ich die Mähnengänse schon lange nicht mehr gesehen habe. Wie überhaupt ganz schöner "Durchlauf" beim Wassergeflügel herrscht.

Das war für mich heute übrigens das erste Mal, Schwanengänse schwimmend gesehen zu haben; bisher habe ich sie in anderen Zoos immer nur an Land gesehen. Eine komische Schwimmhaltung hat diese Art - so, als wenn sie jeden Augenblick vornüber kippen würde.
(02.05.2009, 21:46)
Michael Mettler:   Laut frisch erhaltener Frühjahrsausgabe der JAMBO ist das Duisburger Wombatmännchen Milton noch immer in Hannover und lebt friedlich mit dem hiesigen Weibchen Molly zusammen, die sich mit dem hiesigen Männchen Toranaga nicht vertrug. Milton wiederum soll in Duisburg bei den Weibchen keine Sympathie gefunden haben. Nun wollen wir mal hoffen, dass sich die Harmonie auch in zählbaren Ergebnissen niederschlägt...
(01.04.2009, 19:24)
Michael Mettler:   ... und rechter Bereich. Hinter dem Tor liegen die Vorgehege. Leider fährt man auf der Bootsfahrt "falsch herum" an der Anlage entlang, so dass man den Turm nur bei einem Blick über die rechte Schulter zurück sieht. Aber dafür hat man dann eben nach der Bootsfahrt vom Fußweg aus eine völlig andere Perspektive!
(29.03.2009, 20:44)
Michael Mettler:   Fotos vom gestrigen Besuch: Linker Bereich (geht links vom Bild noch weiter)....
(29.03.2009, 20:40)
Holger Wientjes:   Die neue Anlage macht auf den Bildern der Homepage in der Tat einen guten Eindruck. Und ich muss zugeben, dass es besser aussieht, als ich zu Beginn gedacht habe !
(28.03.2009, 17:37)
Michael Mettler:   News vom heutigen Zoobesuch:
Mächtig Betrieb auf der neuen Sahara-Anlage, deren Kulisse übrigens laut Zeitungsmeldung ein reales Vorbild in Marokko hat: Der Wildeselhengst versuchte, beide Stuten zu decken, und handelte sich dabei arttypisch mächtig Schläge ein. Die Addax stießen später dazu, die Gazellen waren nicht draußen. Für diese würde ich mir noch eine Rückzugs- bzw. Abliegemöglichkeit wünschen, im linken Bereich der Anlage wäre noch ein guter Platz für einen großen Asthaufen. Ansonsten nutzen sowohl Addax als auch Wildesel sehr ausgiebig und geschickt die Ruinenreste und Schattendächer, wenn sie Artgenossen aus dem Weg gehen wollen; die Struktur der Anlage wurde also innerhalb kürzester Zeit (vor zwei Wochen war noch Baustelle!) von den Tieren angenommen, auch der Eingewöhnungszaun ist schon weg. Die Besucherplattform ist fertig (man kommt jetzt an dieser Stelle näher an die Tiere heran), soll aber zu meiner Überraschung noch einen hüttenartigen Aufbau bekommen und dann als Informationsstand "Sahara Conservation Center" dienen. Im neuen Zooplan ist das Bauwerk schon eingezeichnet.

Wie vermutet gibt es nunmehr eine direkte Wegverbindung von den Nashörnern zu den Schimpansen. Und nicht nur das: Im Zooplan führt der Rundgang an dieser Stelle jetzt über die komplette Gorillaberg-Runde, bevor er wieder auf die Giraffenanlage stößt; zwischen Schimpansenanlagen und Tropenhaus wurde der Weg komplett unterbrochen.

Der zukünftige Eingangsbereich von Yukon Bay neben den Löwen, der vor zwei Wochen noch aus nacktem, geradem Beton bestand, war zu meiner größten Verblüffung fertig gestaltet, und über dem Minenstollen stehen bereits Nadelbäume! Nach Sichten meiner Fotos stelle ich davon noch eins ein. Auch auf der übrigen Großbaustelle ist es erstaunlich, wie schnell jetzt alles in die Höhe wächst. Das Blockhaus am Übergang zum Dschungelpalast ist eröffnet und beherbergt in uriger Atmosphäre Souvenir-Shop, Coffee Bar und Yukon-Informationscenter mit Landkarten, Büchern und Fotoausstellung. Gefällt mir sehr gut! Mit Ausnahme einer animierten und sprechenden "Freizeitparkfigur", die neben dem Eingang auf einer Leiter hockt. Sieht aus wie ein Mensch in Hundekostüm und Menschenkleidung, soll aber laut Zeitung ein Grizzly sein (mit Schlappohren!).

Die beiden Elefantenkühe, die nach Belfast wechseln werden, sind noch da, waren aber heute von der Herde getrennt (Dunja im Nebengehege, Jenny muss im Stall gewesen sein).
(28.03.2009, 17:02)
Michael Mettler:   Sven: Ich bin zwar auch durch diesen Artikel erstmals damit konfrontiert worden, dass man die Tiere schon im Spätherbst umsetzen will (ich nehme an, nach Ende Oktober, wenn im Zoo die Wintersaison beginnt), aber es ist natürlich eine gute Lösung. Sie hätten dann den ganzen Winter über Zeit, sich in ihren neuen Anlagen ohne Besucherverkehr einzugewöhnen, und falls es irgendwo halterische Probleme gibt (z.B. falls Tiere Schwachstellen bei Gehegebegrenzungen aufzeigen), könnte man innerhalb dieser Zeit mit weniger Zeitdruck darauf reagieren.

Ich weiß ja nicht, ob der Eulenbereich überhaupt angetastet werden würde, aber anbieten würde es sich bei dieser Gelegenheit schon. Schnee-Eulen sähe ich ohnehin lieber in Yukon Bay, Bartkäuze und Uhus fände ich verzichtbar... Dass der Nasenbärkäfig im Herbst stehen bliebe, kann ich mir dagegen gar nicht vorstellen, der wäre dann ein noch hässlicherer Störfaktor als heute schon. Die Nasenbären wurden damals nur geholt, weil der Käfig nach dem Tod des letzten Luchses leer stand und man sie geschenkt bekommen konnte, es hätte damals per Zufall auch eine andere Tierart werden können. Als Südamerikaner passen sie nicht recht in den "Masterplan", also könnte ich mir durchaus vorstellen, dass sie wie die Tapire den Zoo wieder verlassen werden - bis auf das trainierte Exemplar in der Show-Arena...
(26.03.2009, 17:35)
Sven P. Peter:   Sind denn im Spätherbst die Tiere aus dem Bereich schon nach Yukonbay gezogen?
Und wird man an Tieren wie Eulen und Nasenbären weiter festhalten? (Ein Zoo der Nasenbären tatsächlich aufgibt, ein Wunder *lach*)
(26.03.2009, 15:39)
André Haubrich:   Ich bin immerwieder verwundert, wenn ich von Hannover höre, wieviel dort in kurzer Zeit verändert wird.
Auch finde ich interessant, dass Hannover über Yukon Bay ein Bautagebuch mit recht vielen Einträgen führt, wärend Gelsenkirchen über den Asinbereich seit langem nichts Nenneswertes auf der Homepage erwähnt hat.
(26.03.2009, 14:52)
Michael Mettler:   Laut heutiger Zeitungsmeldung gibt es "grünes Licht" für den Umbau der jetzigen Wolfs- und Karibuanlage in eine Australienlandschaft (wobei ich stark vermute, dass bei der Gelegenheit auch die Käfige für Eulen und Nasenbären abgerissen werden). Der Abriss soll bereits im Spätherbst erfolgen, der Umbau zum Jahresende fertig sein!
(26.03.2009, 08:55)
Michael Mettler:   Laut einem Interview mit einem hannoverschen Elefantenpfleger in der heutigen NEUEN PRESSE hat Leitkuh Jenny schon seit längerem "den Rüssel voll" von dem Trubel, den die Jungtiere auf die Anlage gebracht haben. Deshalb glaubt man, ihr mit der Abgabe in eine Seniorinnengruppe sogar einen Gefallen zu tun. (Andererseits wird sie dort natürlich zumindest so lange Unruhe haben, bis die Rangfolge geklärt ist...)

Mir ist noch ein möglicher weiterer Grund dafür eingefallen, warum Dunja und nicht Indra sie nach Belfast begleitet: Dunja ist wie Jenny ein ehemaliger Circus-Elefant, beide hatten also über viele Jahre ihres Lebens hinweg Routine in Ortswechseln. Vielleicht gibt es da weniger Anpassungsprobleme als bei Indra, die 1973 in Hannover geboren wurde und den Zoo nie verlassen hat.

Laut Zeitungsmeldung wird übrigens in nächster Zeit wieder Nachwuchs bei den Kleinen Pandas erwartet.
(21.03.2009, 09:50)
IP66:   Gerät nicht eine gewachsene Struktur einer Elefantenherde auch dann in Gefahr, wenn man die älteren Tiere Herausnimmt und es dadurch im Bereich der Leitkuhfrage, aber auch des übrigen Beziehungsnetzes zu Kämpfen kommt?
(21.03.2009, 09:45)
BjörnN:   @Holger Wientjes
Auf der einen Seite steht die Forderung nach der Etablierung einer natürlich gewachsenen Herde und der Wunsch nach immer neuem publikumswirksamen Nachwuchs, auf der anderen Seite das Haus mit seinen äußerst begrenzten Ressoucen für beide Arten und den beiden zuchterprobten Bullen "Ankhor" und "Tembo" als Statussymbolen des Berliner Tierparks, die man, um eine natürliche Herdenstruktur zu erzeugen, abgeben bzw. austauschen müsste.
(20.03.2009, 16:54)
Gudrun Bardowicks:   Ich meinte natürlich, dass Dunja in der Rangordnung nur noch über der trächtigen Sayang und den Jungtieren steht, vielleicht sogar an letzter Stelle in der Rangordnung der erwachsenen Kühe. Sayang hatte bisher natürlich noch kein Kalb. Manari hat mit Califa eine Tochter. Sie ist die beste Freundin von Sayang, dürfte als Mutter einer Jungkuh in der Rangordnung aber über der bisher kinderlosen Sayang stehen.
(20.03.2009, 15:18)
Holger Wientjes:   Ja, wie gesagt: Scheint wohl doch nicht anders möglich gewesen zu sein.
Insgesamt hoffe ich für sämtliche Zoos die wirklich willens sind, dass dort in den nächsten Jahren intakte Gruppen entstehen können.
Warum der TP anscheinend kein wirkliches Interesse daran hat ist eine gute Frage.

(20.03.2009, 14:28)
Michael Mettler:   @Holger Wientjes: Was die Individuen betrifft, finde ich die Abgabe von Jenny und Dunja auch schade, schließlich erfreuten sich beide Elefantinnen einst großer öffentlicher Anteilnahme (Jenny wegen ihrer Totgeburt per OP, Dunja wegen ihres Circusschicksals) und haben daher eine besondere Beziehung zu Hannover (bzw. Hannover zu ihnen) - das hat sich der Zoo bestimmt nicht leicht gemacht. Andererseits wachsen Haus und Anlage leider nicht mit, schon gar nicht bei einer derartigen "Bevölkerungsexplosion"... Da gilt es dann eben, zwischen dem Festhalten an einer über Jahrzehnte zusammengewürfelten Herde und dem Aufbau einer wirklichen Familienherde zu entscheiden.
(20.03.2009, 14:19)
Holger Wientjes:   Mmh... Da habe ich wahrscheinlich nicht zu ende gedacht, was die weitere Entwicklung innerhalb der Herde angeht. Fand`s auf den ersten Blick nur schade, dass man die Tiere abgibt/geben muss.

Was die Geburtenankündigung betrifft, da weiss ich, nicht zuletzt aus meinem Freundeskreis, dass man (frau) da auch zurückhaltender mit umgehen kann. Ich freu mich natürlich bei einer solchen Nachricht, nur DENKE ich in der Tat "hoffentlich geht alles gut", da die Erfahrung gezeigt hat, dass es auch schief gehen kann. Nach dem Motto: Kinderzimmer ist eingerichtet, aber dann... So traurig das ist !

Ich finde ja auch nichts Schlimmes daran die Trächtigkeiten mitzuteilen. Nur klingt das für mich so, als wäre schon vor erfolgreicher Geburt wieder ein Superlativ zu verkünden.
(20.03.2009, 14:04)
Michael Mettler:   @Holger Wientjes: Genau genommen ENTSTEHT doch eine gewachsene Herdenstruktur erst dadurch, dass man Kühe, die nie selbst Kälber hatten und auch keine mehr haben werden, aus einer zusammengewürfelten Herde herausnimmt und damit Platz für die durch Geburten entstehenden (sprich: natürlich wachsenden) Mutterfamilien schafft. Zwar habe ich mich auch gefragt, ob durch Jennys Abgabe nicht ein Machtvakuum entsteht, das zu Nachfolgereibereien führen könnte, aber andererseits fällt ja auch in frei lebenden Herden irgendwann mal aus biologischen Gründen die Leitkuh weg, und es geht trotzdem weiter.

Ich finde es erfreulich, dass der Zoo Hannover im Gegensatz zu z.B. Hagenbecks Tierpark - wo man zwar vom Ziel einer natürlich gewachsenen Herdenstruktur seit Jahren spricht, aber gegenteilig handelt - und zum TP Berlin tatsächlich darauf gebaut hat, die Nachzuchtkühe zu behalten und lieber den Bullen auszutauschen. Es wird interessant sein, wie sich die Herde auf diese, den natürlichen Sozialstrukturen entsprechende Weise weiterentwickelt - und das meine ich jetzt nicht züchterisch, sondern in Sachen sozialer Beziehungen und Gruppenharmonie.

Übrigens kann ich nicht ganz nachvollziehen, was an der Ankündigung der Kälber so überheblich sein soll. Wenn euch eine Frau aus dem Freundes- oder Verwandtenkreis mitteilt, dass sie ein Kind bekommen wird, sagt ihr dann auch "Na, ich hoffe mal, dass das auch gut geht"...?
(20.03.2009, 13:41)
Holger Wientjes:   @Gudrun Bardowicks: Danke für die Aufklärung in Sachen Rangordnung/Herdenstruktur ! Da kann man natürlich von Stammbesuchern naturgemäss noch einiges lernen, was
man als Besucher, der nur einmal im Jahr da ist, natürlich nicht mitbekommt. :-)

Dass andere Zoos ebenfalls solche Ereignisse in grossem Stil ankündigen, macht die Sache nicht angenehmer, finde ich.

„Gleich vier Minifanten, die im Dschungelpalast alles auf den Kopf stellen, das wird ein elefantöses Spektakel“, so Zoodirektor Klaus-Michael Machens
Da taucht kein "würde" oder "könnte" auf...

Um das nochmal klarzustellen: Ich hoffe wirklich, dass alles klappt ! Nur finde ich so einen Stil etwas überheblich. Ganz gleich von welchem Zoo. Und gerade grosse Einrichtungen sollten es doch nicht nötig haben stets auf Biegen und Brechen um die Zuschauergunst zu buhlen und mit Ereignissen zu werben, die noch nicht mal eingetreten sind.

Warum hat man sich denn wieder gegen eine Gruppengeburt entschlossen ?
Auch wenn es erstgebärende Kühe sind und man auf Nummer Sicher gehen möchte: So lernen sie es doch auch nicht.
(20.03.2009, 12:26)
Gudrun Bardowicks:   @ Holger Wientjes: Ich glaube nicht, dass die gewachsene Herdenstruktur in Hannover durch die Abgabe von Jenny und Dunja wirklich in Gefahr gerät, da Dunja z.Z. sowieso häufig von der Gruppe abgetrennt ist, weil sie sich mit dem Zuchtbullen Nikolai, der zumindest morgens häufig zusammen mit den Kühen und Kälbern häufig auf der Herdenanlage ist, nicht versteht und sogar Angst vor ihm hat. Auch Jenny war in der letzten Zeit häufiger von der Herde abgetrennt, ohne dass es zu Problemen in der übrigen Elefantenherde kam. Sie ist allerdings bisher die Leitkuh der Herde gewesen. An zweiter Stelle in der Rangordnung steht entweder ihre Freundin Indra,eine geborene Hannoveranerin, von deren baldiger Abgabe in dem Artikel nicht die Rede ist, oder Khaing Ninh Ninh, die momentan erfolgreichste Zuchtkuh in Hannover mit bisher 3 Kälbern (1 Kuh, die trächtige Farina, und 2 Bullen, Shanti und sein älterer Bruder Tarak), die alle noch im Zoo Hannover leben. Ich denke, dass Khaing Ninh Ninh die neue Leitkuh werden wird. Ich würde allerdings Indra zusammen mit ihrer besten Freundin Jenny nach Belfast schicken, weiß aber nicht, ob sie wirklich noch so gut mit Jenny befreundet ist wie früher. Vielleicht will man mit der Abgabe Jennys auch einem zukünftigen Machtkampf zwischen Jenny und der jüngeren, aber grösseren und möglicherweise kräftigeren Indra zuvorkommen, da dieses für Jenny sehr gefährlich werden könnte, da in Hannover ja leider genau wie in Emmen Gräben, wenn auch flachere und breitere, die Herdenanlage begrenzen. An dem Tod von Annabell in Emmen sieht man ja, welche Folgen Grabenstürze speziell für ältere Kühe haben können.

Dunja ist nach Sayang und ihrer Tochter vermutlich die rangniedrigste Kuh in Hannover. Für sie ist eine Abgabe in einen anderen Zoo in eine Seniorengruppe sicher eine gute Lösung, da man sie dann nicht regelmäßig von den anderen Kühen trennen muß.

Hinsichtlich der Vorankündigung der elefantengeburten: Das machen andere Zoos wie Rotterdam oder Berlin genauso, auch wenn Totgeburten oder Komplikationen nicht ausgeschlossen werden können. In dem Artikel auf der Homepage des hannoverschen Zoos wird in einem Nebensatz auch gesagt, dass man auf gute Geburtsverläufe hofft. Fehlgeburten werden durch diesen Nebensatz aber nicht vollkommen ausgeschlossen. Ich persönlich hoffe auf erfolgreiche Geburten und freue mich schon auf weitere Elefantenkälber. Ich finde es allerdings schade, dass man in Hannover wohl wieder keine natürliche Herdengeburt riskieren wird.
(20.03.2009, 12:00)
Holger Wientjes:   Muss natürlich "Transfer" heissen...
(20.03.2009, 11:29)
Holger Wientjes:   @Dennis Ismer: Ich wünsche dem Zoo und den Tieren natürlich alles Gute in Hinblick auf die bevorstehenden Geburten. Nur wird im Artikel wie selbstverständlich davon ausgegangen 2010 vier bzw. fünf Kälber präsentieren zu können, dass man fast geneigt ist zu glauben, es könnten keine Komplikationen auftreten !

Weiterhin kann man erfahren, dass es wohl mit einer Gruppengeburt wieder nix wird...

Wie muss man eigentlich den Transfair der beiden älteren Kühe verstehen ?
Für mich klingt das ein wenig nach "Abschiebung" um für possierliche Kälber Platz zu schaffen ?!
Eine gewachsene Herdenstruktur ist doch mit der Abgabe erfahrener Tiere nicht zu erwarten !
Interessant wird´s wohl, wenn alle Kälber Bullen wären...
(20.03.2009, 11:26)
Michael Mettler:   Zu ergänzen wäre noch, dass laut Pressemitteilung möglicherweise auch Khaing Hnin Hnin trächtig sein könnte, so dass es im nächsten Jahr sogar fünf (!) Elefantengeburten in Hannover geben könnte... Dazu die Eröffnung von Yukon Bay mit dem Wiedereinzug von Eisbären in den Zoo - da kommt der Zoo ab Frühjahr 2010 aus dem Feiern nicht mehr heraus!
(19.03.2009, 23:47)
Rene Mantei:   Ich habe gelesen das in den USA Seelöwen desöfteren mit Pelikanen vergesellschaftet sind, also sollte dies ja in Hannover auch funktionieren.
(19.03.2009, 21:42)
Niedersachse:   Neben dem im Link beschriebenen Schwangerschaften von Farina, Califa, Manari und Sayang haben oder werden Dunja und Jenny den Zoo in Richtung Belfast verlassen.
Wer sich fragt wer sind das. Elefanten ;)
(19.03.2009, 20:52)
Dennis Ismer:   Die neuen Saisonprospekt sind online ( im Downloadbereich ).

Wichtiger Link ( !!!!!!!!!!!! ):
http://www.zoo-hannover.de/zoo-hannover/de/zoo_v3/unternehmen_zoo/aktuelles/aktuellesdetails/AktuellesDetails_22152.html
(19.03.2009, 20:28)
Michael Mettler:   Nach Lakotas Tod ist die Wölfin Akira von ihren fünf aus zwei Würfen stammenden Söhnen getrennt worden, am Samstag war sie im linken Teil der Außenanlage abgesperrt. Bei den Rüden herrscht verständlicherweise Unruhe, nachdem nun gleich beide "Respektspersonen" nicht mehr im Rudel sind; Imponieren, Drohen, Beschwichtigung und Unterwerfung sind also derzeit in dieser Gruppe besonders gut zu beobachten. Und es ist Akira anzusehen, dass sie nur zu gern eingreifen würde...

Falls die Szenen, die ich am Samstag beobachten konnte, schon eine Tendenz wiedergeben, dürfte wohl der neue Rudelführer zwischen je einem Rüden aus dem älteren (3 Rüden) und dem jüngeren Wurf (2 Rüden) ausgemacht werden. Die beiden Altersklassen lassen sich noch gut unterscheiden, da sich bei schwarzen Timberwölfen mit zunehmendem Alter immer größer werdende weiße Abzeichen ausbilden, am auffälligsten im Schnauzenbereich (siehe Foto: links älterer, rechts jüngerer Rüde).
(16.03.2009, 16:05)
Sven P. Peter:   Wie im Zoofreundeforum zu lesen ist, ist der Wolf Lakota nach einer Narkose verstorben.
(16.03.2009, 14:54)
Sven P. Peter:   Ich muss sagen, dass mir das Wüstenfort optisch sehr zusagt und die Anlage noch mehr aufwertet.

Bei der Vegsellschaftung von Pelikanen mit Seelöwen bin ich weiterhin skeptisch, aber würde mich freuen wenn es klappt (und die Vögel ihre Füße behalten).
(16.03.2009, 14:34)
Michael Mettler:   Die neue Sahara-Anlage nähert sich der Vollendung: Gestern wurde mit schwerem Gerät der neue Sandbelag ausgebracht, Maler waren an der nunmehr freigelegten neuen Kulisse auch noch im Gange, der Eingewöhnungszaun steht bereits. Am Nachmittag wirkte es so, als müsse nur noch die Baustellenzufahrt wieder geschlossen werden (vermutlich per Natursteinwall, entsprechendes Material lag jedenfalls bereit). Wie im Vordergrund des Fotos zu sehen, entsteht am Besucherweg rechts neben der Sambesi-Toilette eine neue Aussichtsplattform für dieses Gehege, so dass man sich zukünftig ein paar Schritte weit aus dem Besucherstrom heraus zur ruhigeren Betrachtung der Tiere und der neuen Anlage zurückziehen können wird.

Der Weg vor den Schimpansen-Außenanlagen wird herkömmlich neu gepflastert (also nicht im Erlebniszoo-Stil), mit Schnüren gespannte Konturlinien scheinen mir jedoch darauf hinzudeuten, dass es zukünftig einen Verbindungsweg von den Nashörnern zu den Schimpansen und damit auch zu Tropenhaus, Gorillaberg und Strandvogelvoliere geben könnte.

Das Ende Februar geborene Giraffenkalb von Shahni ist weiblich und bereits zeitweise auf der Außenanlage zu sehen. Die neue Thomsongazellengruppe (1,0 aus Leipzig, 0,5 aus Israel - via Poznan - und 2,1 von trächtig importierten Geißen geborene Kitze) habe ich dagegen noch immer nicht zu Gesicht bekommen. Die vorherige hannoverschen Bockgruppe ist schon im Oktober geschlossen nach Leipzig umgezogen, von den im Gegenzug geholten drei Leipziger Böcken blieb einer in Hannover, die beiden anderen gingen laut ZOOFREUND im Dezember nach Belgien (Monde Sauvage).

Die Chilepelikane wurden gerade von der Seelöwenanlage in die ehemalige Walrossanlage herübergelockt, es waren jedoch keine Seelöwen draußen. Vielleicht laufen da bereits erste Zusammengewöhnungsversuche?
(15.03.2009, 12:47)
Michael Mettler:   @IP66: Ich könnte mir vorstellen, dass es im Hannover der Ruhe-Ära zumindest im Frühling und Herbst nicht anders aussah als noch lange Zeit danach im Zoo Berlin der Klös-Ära - man besetzte Gehege und Käfige in Wechselschicht oder gar Innen- und Außenkäfig der gleichen Haltungseinheit mit unterschiedlichen Arten. Auf diese Weise lässt sich eine ganze Menge unterbringen. Dass ich den Sommer dabei ausgelassen habe, liegt an einem Spezifikum des hannoverschen Zoos vor 1965: Ãœber den Sommer war der Tierbestand häufig erheblich ausgedünnt, weil die anderen Zoodirektoren zur Saisoneröffnung im Frühjahr ihre Bestände aus dem hannoverschen "Tierwarenhaus" aufgefüllt hatten. Das führte letztlich zu Ärger unter den hannoverschen Besuchern, und die Stadt nötigte Ruhe mehr oder weniger dazu, parallel zum Großumbau des Zoos mit Hinblick auf das Jubiläumsjahr 1965 einen festen Tierbestand im an ihn verpachteten Zoo aufzubauen.
(08.03.2009, 11:56)
IP66:   Die zitierte Notiz zeigt jedenfalls, daß es sinnvoll ist, die Informationen über die Altbestände zoologischer Gärten aufzuarbeiten - man stößt auf manch überraschende Haltung, fragt sich allerdings auch oft, wo die Artenfülle der 60er und 70er Jahre untergebracht war. Wenn ich an die Sammelnotizen von Affenanschaffungen in duisburger Jahresberichten denke, habe ich allerdings den Eindruck, daß auch die Zooleitungen nicht immer wußten, was wo in ihrem Zoo saß, welches Tier bereits verendet oder verkauft wurde.
(08.03.2009, 10:29)
Michael Mettler:   Ob sie jemals hannoverschen BODEN betreten haben, weiß ich natürlich nicht - vielleicht saßen sie ja auch immer nur auf den Wandbrettern :-D
(06.03.2009, 17:56)
Anti-Erdmännchen:   Ach so, na dann sind Guerezas natürlich schon sehr typisch für Hannover ... :)
(06.03.2009, 17:43)
Michael Mettler:   Aus Besuchsnotizen eines Bekannten geht hervor, dass es 1961 vier Guerezas im Zoo Hannover gab; die Chronik "100 Jahre Zoo Hannover" verzeichnet für den Tierbestand per 1.1.1965 "7 Colobusaffen". In beiden Fällen ist die Art/Unterart allerdings nicht nachvollziehbar, denn je nach damaliger systematischer Ansicht kämen immerhin auch Weißbart- oder Angola-Stummelaffe in Frage. Zu den vier 1961er Guerezas sei aber noch ergänzt, dass der Zoo Frankfurt in exakt diesem Jahr drei Guerezas als Neuzugänge im Jahresbericht verzeichnete und im Folgejahr einen vierten - und Grzimek war Stammkunde bei Ruhe...
(06.03.2009, 17:08)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Es hat. Das Guereza-Paar, mit dem Frankfurt vor Jahrzehnten seine Nachkriegshaltung begann, kam z.B. mit ziemlicher Sicherheit aus Hannover. Bezüglich ehemaliger Haltungen ist die Zootierliste für Hannover alles andere als komplett, kann es auch gar nicht sein - es gibt auch einfach zu wenig verwertbare Unterlagen für Tierbestände vor Mitte der 60er Jahre.
(06.03.2009, 09:10)
Anti-Erdmännchen:   "Wenn Guerezas eine für Hannover völlig untypische Art sein sollen (Warum eigentlich?(...)"
Der Zootierliste habe ich nicht entnehmen können, daß überhaupt jemals irgend ein Guereza hannoverschen Boden betreten hätte.

"dann brauchen wir über Hyänen oder Schakale eigentlich auch nicht nachdenken - und über mehr Vögel schon gar nicht :-)"
Doch doch doch, und zwar über Zimtroller! Die könnte man sogar in den Sambesibereich integrieren. Aber es dürfte wohl schwer werden, nochmal welche zu bekommen.
(05.03.2009, 21:45)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Wenn Guerezas eine für Hannover völlig untypische Art sein sollen (Warum eigentlich? Nach zwei asiatischen Schlankaffenarten passt doch eine afrikanische noch viel besser ins Sortiment), dann brauchen wir über Hyänen oder Schakale eigentlich auch nicht nachdenken - und über mehr Vögel schon gar nicht :-) Bei den Guerezas hatte ich auch die optische Fernwirkung im Auge; in einem solchen Gehege machen sie einfach mehr her als tarnfarbige Weißkehlmeerkatzen. Was die Vereinheitlichung der Tierbestände betrifft: Wenn man auch bei Guerezas in der Zoowelt nach und nach auf reinblütige Zuchten umstellen will, wäre ein zusätzlicher Halter, der zu Schauzwecken ohne Weiterzucht Mischlinge aus verschiedenen Zoos aufnehmen könnte, durchaus eine Ãœberlegung wert. Für die Weißkehlmeerkatzen gäbe es noch eine originelle Alternative: Man könnte sie "frei" (natürlich mit Absperrmöglichkeit) in der Giraffenhalle halten!

Ich bin auch ein großer Freund "automatischer" Wegführung geworden. Seit ich sie aus Hannover gewohnt bin, vermisse ich sie regelrecht in manchem anderen Zoo. Da hatte ich dich aber so verstanden, als wenn du auch z.B. den jetzigen Zustand als Sackgasse betrachtest. "Rundweg am Stiel" in neu geordnetem Gelände wäre natürlich einfacher machbar, ginge aber leider wiederum auf Kosten der schönen großen Anlagenfläche auf dem jetzigen Antilopenring. Eine Möglichkeit wäre, den heutigen Weg um Kudus, Pferdeantilopen und Nyalas herum nach Arnheimer Vorbild "auf Stelzen zu stellen", nur wäre der Raum darunter wahrscheinlich trotzdem für die Tiere verloren - ich schätze, Antilopen halten sich nicht gern unter einem Holzsteg auf, über den ständig Besucher poltern.
(05.03.2009, 21:17)
Anti-Erdmännchen:   @ MM:
"Mir wäre ein Rundweg eigentlich auch lieber. Nach der jetzigen Geländesituation würde der aber nur Sinn machen, wenn es eine zweite Brücke über den Sambesi gäbe - und die wiederum könnte nur wenige Meter neben der jetzigen platziert werden, was aber wenig Sinn macht."

Eine Brücke würde doch reichen. Zumal hier der Erlebniswert besonders hoch sein dürfte, wird niemand maulen, wenn er einen Abschnitt von 20, 30 m zweimal passieren muß. Ich bin vielleicht nicht der klassische Durchschnittsbesucher, aber derartige Schleifen sind für mich in fremden Zoos immer ein Traum, denn man kann ohne Plan losgehen - und ohne die Angst, etwas zu verpassen. Das soll aber jetzt kein Plädoyer für Sackgassen sein, sondern nur für Schleifen mit gemeinsamem Start- und Zielpunkt.

Mit den Guerezas kann ich mich nicht so ganz anfreunden. Die riechen mir etwas nach Vereinheitlichung der Tierbestände, nachdem sich die Großgruppenhaltung in begehbaren Anlagen in Münster (und noch anderswo?) bewährt hat. Für Hannover sind sie aber eine völlig untypische Art. Letztendlich müßte dafür vielleicht noch eine weitere der Traditionsarten dran glauben.
(05.03.2009, 19:01)
Gudrun Bardowicks:   @ MM: Ich könnte auch gut auf eine Verlängerung der bei mir ebenfalls sehr beliebten Sambesi-Bootstour zugunsten großflächiger Freianlagen verzichten.Allerdings ist eine Verlängerung der Bootstour auf der Fläche des Antilopenrings immer noch fest geplant. Daher habe ich diese bei meinen letzten Planungsideen versucht zu berücksichtigen.
(05.03.2009, 17:53)
Michael Mettler:   Ich glaube eigentlich nicht, dass eine (kostpielige!) Verlängerung der Bootstour wirklich eine Steigerung der Wirkung erzielen würde, auch wenn mich der Gedanke beschäftigt, dass man nach meinem Modell die Giraffen nicht mehr vom Boot aus sehen würde. Die für eine zusätzliche Sambesi-Schleife benötigte Fläche würde ich lieber als Gehegefläche nutzen, auch wenn ich selbst zu den großen Liebhabern der Bootstour gehöre. Eine Verinselung der Show-Arena-Fläche sehe ich ebenfalls skeptisch. Das hannoversche Gestaltungsprinzip, möglichst auf der Gegenseite einer Anlage keine Besucher zu sehen, lässt sich bei einer allseits umgebahren Anlage nur mit großem Aufwand umsetzen. Würde man sogar noch Wasser- UND Fußweg um eine dortige Affeninsel herumführen, wäre die Distanz vom Fußweg zu den Affen sehr groß. Größer als z.B. bei der Sahara-Anlage, denn man könnte die Boote nicht so dicht am Ufer entlang führen, weil Affen im Gegensatz zu Huftieren früher oder später auf die Boote springen würden. Mit einer Flussschleife, die weiter ins Gelände des Antilopenringes vordringen würde, verbaute man sich die nur an wenigen Stellen überhaupt im Gelände gegebene Chance, dortigen Gehegen wirkliche Weitläufigkeit zu verleihen.

Dagegen freunde ich mich gerade mit dem Gedanken an eine Giraffenhalle auf dem Show-Arena-Gelände an. Jetzt steht dort am Sambesi-Ufer eine ca. 4 m hohe Wand aus Ölfässern, man würde also keinen momentanen Durchblick durch eine stattdessen dort hingesetzte Halle verbauen. Sie könnte zur Bootstour hin sogar komplett als Felswand verkleidet werden, denn die Wand wiese nach Norden und könnte den Tieren in der Halle ohnehin keinen Sonneneinfall bieten. Mit dem Gedanken bastele ich nochmal ein bisschen...
(05.03.2009, 17:11)
Gudrun Bardowicks:   @ Anti-Erdmännchen: Ich habe genau wie Michael Mettler auch noch nie Beschwerden über die Antilopenvielfalt auf den neuen Gemeinschaftsanlagen gehört, auch nicht an der Solo-Anlage für Nyalas. In Gemeinschaftsgehegen scheinen die Antilopen ONB nicht zu langweilen und erhalten auch die ihnen gebührende Aufmerksamkeit als interessante, vielgestaltige und teilweise farblich reizvolle Tierformen. Ich habe schon häufig Besucher längere Zeit die Antilopen beobachten gesehen. Das ist, wie MM schon sagt, besonders im Gemeinschaftsgehege für Pferdeantilopen und Dik Diks der Fall, aber auch auf den grossen Savannenanlagen. Daher sehe ich eine Abgabe von Antilopenformen zugunsten neuer Arten aus anderen Gattungen nicht unbedingt als notwendig an. Mit nur einer Form der Kuhantilopen, also nur Kaamas oder Bleßböcke, könnte ich allerdings gut leben. Den von dir geplanten Affenkomplex würde ich lieber auf der Fläche des jetzigen Tropenhauses, welches definitiv früher oder später abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wird,unterbringen, da er dort gut in die Nähe zum Gorillaberg und zur Schimpansenanlage, die ja ebenfalls aus Afrika stammen, passen würde. Dort wäre auch eine Vergesellschaftung der Meerkatzen, Mangaben oder Drills mit den Gorillas möglich. Guerezas oder Husarenaffen in Vergesellschaftung mit den Antilopen oder anderen Huftieren könnte ich mir im Bereich des jetzigen Antilopenrings allerdings gut vorstellen. Auch gegen die Vögel, Streifenhyänen, Geparden oder Goldschakale in diesem Bereich, etwa auf der Fläche der jetzigen Australienanlage, habe ich nichts und würde sie sogar als Bereicherung für den hannoverschen Tierbestand empfinden. Ich würde allerdings auch einen Rundweg in diesem Parkteil bevorzugen. Dieser könnte zwischen den Raubtieranlagen auf der jetzigen Australienanlage und der neuen Giraffenanlage entlang führen, dann am Rande der Freilaufhalle oder durch diese hindurch und zwischen der unteren Hälfte der neuen Giraffenanlage und der Anlage für Kleine Kudus und Affen hindurch wieder auf die Brücke über den Sambesi geführt werden. Dann hätte der neue Rundweg eine ähnliche Länge wie bisher. Wenn man den Sambesi wie geplant tatsächlich in den neuen Afrikateil verlängern würde, wird dieser vermutlich zwischen der jetzigen Fläche der Stallgebäude des Antilopenrings und der Fläche der Showarena entlang führen, die dann möglicherweise wie eine Insel vom Wasserlauf umflossen wird und sich dann wirklich gut als Affeninsel für Guerezas oder Drills, möglicherweise zusammen mit den Kleinen Kudus (dieses vermutlich nur bei Guerezas möglich) eignen würde. Als dazugehörige Stallunterkunft , die durch eine Brücke mit der Insel verbunden sein müsste, könnte ich mir den Besucher- und Kleinantilopenbereich des jetzigen Giraffenhauses vorstellen. Auch in diesem Fall wäre es sinnvoll, wenn der Affenstall für die Besucher durch eine Scheibe einsichtig ist.Den übrigen Bereich würde ich genau wie MM für die neue Giraffenanlage und die Giraffenhalle nutzen. Der Besucherweg würde in diesem Fall über die Brücke führen und zwischen aktueller Australienanlage und neuer Giraffenanlage hindurch in die Freilaufhalle bzw. an die Scheiben mit Hauseinblick an dessen Rand führen. Der Einblick von außen in die Halle könnte unter einer überdachten Beobachtungsplattform, von der aus man auch die neue Giraffenanlage und die Affeninsel überblicken kann, liegen, wenn die Halle nicht betretbar sein sollte. Von Hausausgang bzw. von der Beobachtungsplattform aus würde man zum Einblick in den Affenstall kommen, der natürlich auch in die Giraffenhalle integriert werden könnte. Falls es dort eine weitere Brücke über den Sambesi geben sollte würde man über diese wieder in das übrige Zoogelände kommen. Falls dieses nicht der Fall ist, würde der Weg am Giraffen- und Affenhaus in der Tat in einer Sackgasse am Sambesi enden, ich gehe aber von einem Rundweg durch diesen Parkteil aus. Möglicherweise würde die vorhandene Brücke durch eine Verlängerung des Sambesi auch verlagert werden oder es würde eine zweite Brücke für den neuen Rundweg entstehen.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass der neue Lauf des Sambesi quasi auf dem jetzigen Besucherweg zwischen Wüsten- und Australienanlage und den Anlagen des Antilopenrings entlanggeführt wird und zwischen Showbühne und Giraffenhauseingang am Rande der aktuellen Giraffenanlage wieder in den jetzigen Flußlauf mündet. In diesem Fall würde das neue Giraffenhaus wohl im Bereich der aktuellen Australienanlage, wie in Michael Mettlers Planung auf der Fläche der Nyalaanlage oder sogar auf der Fläche der Showbühne entstehen und vermutlich über eine Brücke für die Tiere mit der neuen Anlage auf der Fläche des Antilopenrings oder aber mit der alten Giraffenanlage verbunden werden. Wobei ein Giraffenhaus auf der Fläche der Showbühne wohl die unwahrscheinlichste Möglichkeit sein dürfte, da hierdurch das Parkbild und der Eindruck einer Savannenlandschaft oder Buschlandschaft, durch die der Sambesi fließt, erbeblich beeinträchtigt würde. Das würde auch dann noch der Fall sein, wenn man das Gebäude mit Felskulissen tarnen würde und es direkt an die heutige Giraffenanlage grenzen würde und der Flußlauf nach dem Umfließen der neuen Zentralanlage auf dem Besucherweg an der Showbühne entlanggeführt würde.

Vielleicht teilt man aber auch die Fläche des Antilopenrings durch den Wasserlauf in 2 Großanlagen und läßt ihn dann zwischen Giraffenhaus und Showbühnenfläche in den alten Wasserlauf zurückfließen. In diesem Fall könnte man das Stallgebäude für die obere Anlage auf die Nyalaanlage oder den alten Besucherweg bauen und das Haus für die untere Anlage in der Tat auf die Fläche der Showbühne setzen, vielleicht mit dem aktuellen Giraffenhaus verbinden und möglicherweise als Berg tarnen. So könnte man auch auf Brücken zu den Stallgebäuden verzichten.
(05.03.2009, 16:37)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Mir wäre ein Rundweg eigentlich auch lieber. Nach der jetzigen Geländesituation würde der aber nur Sinn machen, wenn es eine zweite Brücke über den Sambesi gäbe - und die wiederum könnte nur wenige Meter neben der jetzigen platziert werden, was aber wenig Sinn macht. Ich hatte sogar schon eine Radikallösung im Hinterkopf, nach welcher der Weg über die Brücke schon in Höhe Show-Arena in einer riesigen Aussichtsplattform enden könnte (wodurch der Eindruck eines langen Sackgassenweges vermieden würde), von der aus man im Dreiviertelkreis um sich herum auf eine riesige, zusammenhängende oder unauffällig unterteilte Savannenanlage von Emmener Ausmaßen blicken würde. Aber dann wäre die Giraffenhalle an der angedachten Stelle nicht besuchbar.

Es käme nirgends zu Straßennähe. Die Rückseite "meiner" Giraffenanlage grenzt an den Wirtschaftshof und an Mitarbeiter-Wohnhäuser, und hinter diesem Bereich befinden sich Tennisanlagen. Die Straße verläuft hinter der Australienanlage, allerdings von dieser getrennt durch einen Wirtschaftsweg, die Zoomauer und einen breiten, baumbestandenen Grünstreifen außerhalb.

Was für den ONB untereinander zu ähnliche Tiere betrifft, kann ich die Argumentation nachvollziehen. Gerade durch die Vergesellschaftung unterschiedlicher "Typen" scheint mir sowas aber auszugleichen zu sein. Die Äußerung "hier sind auch nur Antilopen" habe ich jedenfalls schon in Vor-Erlebniszoo-Zeiten immer nur am Antilopenring gehört, nie vor den Gemeinschaftsgehegen (und alle genannten Gazellen plus Impalas waren auch damals schon im Bestand). Zumindest bei den Pferdeantilopen gehen die Dikdiks übrigens keineswegs unter, sondern halten sich häufig in Grabennähe dicht vor den Besuchern auf und erfreuen sich großen Interesses. Kann ich in dieser Form von der alten Kleinanlage gegenüber der Gibboninsel nicht behaupten - offensichtlich ist es gerade der Kontrast groß/klein, der im jetzigen Gehege BEIDE Arten aufwertet.

Bei Kaama/Blässbock stimme ich zu. Hartebeeste sind erwiesenermaßen gesellschaftsfähig, da sähe ich wenig Probleme; auch in ihrer jetzigen Anlage bekommen sie regelmäßig Besuch von Thommies, Impalas und einer Elenantilope. Dann würde allerdings dort eine Planstelle frei.
(05.03.2009, 14:01)
Anti-Erdmännchen:   Nachtrag:
Und da das Tropenhaus dann ja ziemlich verwaist ist, können die dortigen Affenanlagen bis zum Abriß gerne mit Vögeln oder großen Echsen besetzt werden.
(05.03.2009, 13:20)
Anti-Erdmännchen:   @ MM:

Dann wollen wir doch mal konstruktive Kritik üben.

Den Besucherweg würde ich immer in die Ecken des Geländes zu führen versuchen, um ihn in die Länge zu strecken (es sein denn wir hätten es mit Dimensionen wie im TP Berlin zu tun). Theoretisch könnte der Weg zwar genauso lang sein, wenn das Gehege in der Ecke liegt, aber dazu müßte er an beiden Seiten bis zur Außengrenze des Zoos geführt werden, und das ist hier ja bei weitem nicht der Fall. Je nach örtlichen Gegebenheiten ergibt sich auch ein schöneres Bild, wenn man vom Außenrand ins Zoogelände hineinsieht, anstatt von innen über eine Anlage hinweg auf Gebäude usw. außerhalb des Zoos. Wobei Du hier ja meintest, da stünden ein paar hübsche Bäume. Außerdem weiß ich auch nicht, ob man sich am Außenrand nicht zu nah an einer verkehrsreichen Straße bewegen würde, so daß ich hier nur pauschal meine Meinung abgebe.

So wie ich das sehe, hast Du hier eine Mega-Sackgasse geschaffen. Man geht zwischen den Giraffen und den Addax hinein und wieder hinaus, dann zur Giraffenhalle und wieder zurück, um dann so oder so erstmal wieder den Sambesi zu überqueren, damit man wieder auf den Rundweg gelangt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese Variante bei der Zooführung Anklang fände. Allein deshalb schon wäre es von Vorteil, in der ganzen Ecke einen separaten Rundweg um innen liegende Gehege zu schaffen.

Für den Durchschnittsbesucher enthält der Tierbestand so zu viele Antilopen und Huftiere allgemein (wobei mir bekannt ist, daß die meisten Arten auch jetzt schon im Sortiment sind). Bleßböcke müssen nicht sein, wenn es Kaamas gibt. Springböcke, Thomsongazellen und Dorkasgazellen (sowie eigentlich auch die Impalas) sind für den Besucher einerlei. Kleine Kudus und Nyalas sind ebenfalls doppelt gemoppelt, und zwei Zebraformen schon gar (zumal es auch noch Esel gibt).

Guerezas als Auflockerung wären ja ansich nicht schlecht. Aber wenn man jetzt hier mit Affen anfängt, wüßte ich nicht, wie man die restlichen Primaten (zumindest Drills, Weißkehl-Meerkatzen und Kattas) noch in einen vernünftigen Kontext bringen sollte. Dann bräuchte man tatsächlich noch ein afrikanisches Tropenhaus. Damit hätte sich Afrika dann aber wirklich sehr breit gemacht.

Meine Vorschläge sähen nun so aus:

Die Giraffenanlage wird vergrößert um die Fläche Deiner Kudu-Guereza-Anlage; das Stallgebäude könnte dann auch modernisiert/neugebaut werden. Bleßböcke, Springböcke und Bergzebras kommen weg, stattdessen kommen die Pferdeantilopen und die Nyalas mit drauf, da die Kleinen Kudus sich in Gesellschaft ja nicht wohlfühlen, wie Du schriebst (also werden sie schweren Herzens auch abgegeben). Wobei die Springböcke evtl. auch die Thomsongazellen ersetzen könnten, und die Pferdeantilopen die Elens (ja, auch die sollten nicht immer „gesetzt“ sein). Dann wäre noch Platz für Wasserböcke! Kaffernbüffel hätte ich zwar auch gern, aber dann an der Stelle der Wüstenanlage, und die wird ja gerade neu gemacht. Dann also lieber Gaure im Asienbereich :) So, und die Dikdiks sollte man irgendwo in einer kleinen Einzelanlage unterbringen, da sie sonst sowieso untergehen (vielleicht zusammen mit Vögeln).

Nun zur Ecke: Ansich ließe sich Australien hier noch ein bißchen ausbreiten. Da man aber anschließend wieder über den Sambesi müßte und an Giraffen vorbeikommt, paßt das thematisch nicht so ganz. Dann bauen wir hier als eigene Themenwelt einen Affenkomplex mit nur afrikanischen/madagassischen Arten: Drills, Weißkehl-Meerkatzen, Guerezas, gerne auch wieder Rotschopfmangaben, Kattas und evtl. noch einer Lemurenart (meine Favoriten wären ja Mohrenmakis). Teilweise könnte man auch vergesellschaften. Das Haus steht in der Mitte. Der Besucherweg wird einmal im Bogen geführt, streckenweise im Gittergang durch Anlagen hindurch oder bei den friedlichen Arten eben auch ohne Gitter. An einer Stelle gibt es dann natürlich auch Zugang zum Haus mit den Innenanlagen. Mit diesem Affenkomplex und den vier Menschenaffenarten sowie den Hulmans ist das Thema Affen zur Genüge bearbeitet. Die im Bestand befindlichen Languren und Neuweltaffen können abgegeben werden (Krallenäffchen könnte man evtl. nochmal ins neue Tropenhaus integrieren.

(05.03.2009, 13:09)
Michael Mettler:   Anbei nun noch das Google-Bild, um alte und vorgeschlagene neue Giraffenhaltung besser vergleichen zu können. Rechts oben die heutige Außenanlage, unter ihr das Giraffen-Vorgehege (rechts) und ihr Boxentrakt im Stall (links). Links unten von diesem Gesamtkomplex mein Modell: H = Halle, darunter Boxentrakt (rechts Giraffen, links Antilopen), daneben die im Vergleich zur jetzigen sogar etwas größere Freianlage. Die Optimierung der Haltung läge vor allem in der Freilaufhalle und der Möglichkeit, auch eine größere Kopfzahl von Giraffen noch gut unterzubringen. Da in der jetzigen Stallsituation eine der drei Boxen für den Bullen reserviert ist, drängen sich in den beiden anderen Boxen dank hervorragender Nachzuchterfolge zeitweise bis zu fünf Tiere auf knapp 50 qm! Das dürfte verdeutlichen, warum ich eine Giraffenhalle für weitaus dringlicher halte als eine Elefantenhalle.
(04.03.2009, 23:26)
Michael Mettler:   @Mel: Bis auf die Guerezas ja, denn diese würden einen kleinen Anbau an das Haus als Innenraum beziehen, um für den Besucher auch drinnen sichtbar zu sein. Das alte Haus wäre dann nicht mehr für Besucher begehbar. Büffel in den jetzigen Giraffenställen (natürlich mit anderen Boxenwänden), Kudu-Boxen im jetzigen Besucherraum, Duckerboxen dort oder in den alten Kleinantilopenställen neben dem Eingang (dort auch Innenraum für Riesentrappen o.ä.). Bergzebras, Bläss- und Springböcke blieben in ihren jetzigen Stallungen. Im alten Haus wären also kaum tierhalterische Umbauten nötig - wie die Bausubstanz oder der Energieverbrauch aussehen und ob eine Weiternutzung langfristig Sinn macht, kann ich allerdings nicht beurteilen.

Danke übrigens nochmal für das Google-Earth-Bild, hat mir beim Skizzieren sehr geholfen!
(04.03.2009, 22:56)
Mel:   Eine sehr Aufschlußreiche Skizze,

gehe ich recht in der Annahme das nach dieser Skizze, die Kaffernbüffel, Bergzebras, Blessböcke, Springböcke, Kudus und Guerezas dann die Bewohner des alten Hauses sind?
(04.03.2009, 22:31)
Michael Mettler:   Nachtrag: Bei der Artenauswahl hatten für mich die vorhandenen Arten und Gruppen (deshalb auch 2x Dikdiks) Vorrang. "Neue" Raubtiere ließen sich auch im Bereich der jetzigen Australienanlage unterbringen, wenn man auf die angedachten Dromedare (die mir allerdings auch zusagen würden) verzichtete; passend (zumindest auf Artniveau)zum benachbarten Wüstenfort ließen sich schließlich auf dieser Fläche genausogut Geparden (gern Sudanesen...), Streifenhyänen oder Goldschakale unterbringen. Der Platz wäre durchaus ausreichend, letztere beide Arten sogar nebeneinander zu präsentieren.
(04.03.2009, 22:23)
Michael Mettler:   Und hier nun die Grobskizze meiner Gedanken. Feinheiten wie Gräben u.a. Absperrungen, Pflanzinseln usw. habe ich nicht eingezeichnet, da es mir vor allem darum geht, schlicht die mögliche neue Geländeaufteilung darzustellen. Nach oben links hin ist mir der Maßstab etwas entglitten, "meine" neue Freianlage müsste da sogar noch etwas größer geraten können.

Fangen wir im Uhrzeigersinn an: Auf der jetzigen Giraffenanlage tausche ich die Giraffen gegen Kaffernbüffel aus, die im Haus die alten, für sie umgebauten Giraffenboxen beziehen. Mit der genannten Tiergesellschaft lässt sich die südafrikanische Fauna offener Savanne repräsentieren (und sie gibt auch rein optisch einigen Reiz her). Löwen an gewohnter Stelle (zwar würde ich mir die Anlage etwas anders wünschen, aber damit weiche ich vom Thema ab), dann das Riesengelände für Yukon Bay (im unmittelbar angrenzenden Bereich werden Bisons und Karibus leben). Die Vorgehege des Giraffenhauses bleiben in der eingezeichneten, heute aktuellen Form bestehen.

Unterhalb des Hauses der neue Stalltrakt für Giraffen mit sechs Boxen (heute drei), Treibgang und rückwärtigem Wirtschaftsbereich. Ähnlich strukturiert, nur insgesamt kleiner, links daneben ein ergänzender Antilopentrakt. Dem Giraffenstall vorgelagert und an das alte Haus angelehnt ist die Freilaufhalle. Hätte ich eigentlich nach links noch ein wenig erweitern müssen, da ja auch vom neuen Antilopentrakt aus ein Zugang ermöhlicht werden sollte; denken wir uns also noch ihre linke Außenwand um die Breite des alten Besucherweges nach links versetzt. Anschließend erstreckt sich nach links und oben die neue Freianlage für Giraffen, vergesellschaftet mit den Pferdeantilopen und Nyalas, dazu eine kleinere Antilopenart (Rotducker oder Dikdiks; eher letztere, weil sie mit den großen Antilopenarten schon heute zusammenleben). Diese Tiergesellschaft kann Buschland repräsentieren, den Hintergrund der Anlage in Richtung Wirtschaftshof bilden u.a. einige sehr stattliche Bäume. Oben links ist gerade noch die im Umbau befindlichen Sahara-Anlage zu erkennen (dürfte eigentlich nicht so weit ins Bild ragen, da habe ich ungenau gezeichnet). Auf dem Areal der Show-Arena befindet sich die an den Sambesi-Flusslauf angrenzende Freianlage für Kleine Kudus, denen ich nach meinen unten genannten Denkmodell Rotducker, Guerezas und bodenlebende Großvögel beigesellen würde. Diese Anlage ist nach dem Modell der Nyala-Anlage in Thüle auf einem kurzen Weg begehbar (weshalb ich mich gegen die Meerkatzen entschieden habe, Guerezas sind immerhin erprobter für solche Zwecke). Ställe für die Tiere kommen in den jetzigen Besucherraum des Giraffenhauses, der äußere Eingangsbereich kann als Vorgehege genutzt werden. Daneben - heute die Pflanzung neben dem Giraffenhauseingang - steht ein Haus für die Guerezas, das vom Besucherweg aus durch Scheiben einsehbar ist. Der Schmalseite der Giraffenhalle vorgelagert ist eine ebenfalls vom ansteigenden Besucherweg aus durch Scheiben einsehbare Großvoliere mit afrikanischen Savannenvögeln und der zweiten Dikdik-Zuchtgruppe als Bodenbesatz. Die Stallungen dazu befinden sich unter dem Balkon der Giraffenhalle. Insgesamt stelle ich mir auch hier innen wie außen das Ambiente einer afrikanischen Lodge-Veranda vor. Prinzipiell ließe sich natürlich die Halle auch bis an den alten Besucherweg um die Show-Arena heran erweitern, so dass sich der Guereza-Innenbereich und die Vogel-Dikdik-Anlage in ihr drin statt vor ihr befinden - wäre auch sehr reizvoll, gerade im Winter.

Alle baulichen Ideen wären - nach meinem Laienverständnis - machbar. Auf eine Verlängerung der Bootstour habe ich zu Gunsten größerer Gehege verzichtet. Leider musste ich beim Zeichnen feststellen, dass mein Gedanke an ein Panorama mit Giraffenhintergrund wegen der versetzten Lage der Flächen kaum umsetzbar ist - zumindest vom Boot aus müsste man sich übel den Hals nach hinten verrenken... Dennoch ließe sich der Bereich so gestalten, dass man die Giraffen auf dem Fußweg schon von der Sambesi-Brücke aus in der Ferne sehen könnte, so dass die Besucher in diesen Zooteil gelockt werden. Was die teilweise ungewöhnlichen, weil ungewohnten Vergesellschaftungen betrifft: Das ist ein Spezialgebiet der hannoverschen Pfleger, das schaffen die :-)
(04.03.2009, 22:14)
Michael Mettler:   So, nach der Beschreibung nun die Illustration meiner Idee. Als Grundlage anbei erst mal der Grundriss des bis in die 90er Jahre geltenden Originalzustandes des Giraffen-Antilopen-Hauses und der umgebenden Flächen. Oben rechts ist die alte Gibbonanlage zu sehen (mir war bis heute nicht klar, dass die heutige Löwenanlage fast exakt auf deren Fläche inklusive der umlaufenden Besucherwege gebaut wurde), oben links stellt das angeschnittene Halbrund die alte Bärenanlage (heutige Show-Arena) dar. Unten links befindet sich die Pferdeantilopenanlage. Die drei Kleingehege am Giraffenhaus gegenüber der Gibbonanlage gehörten früher zu den Innenställen links neben den Giraffen und beherbergten vor allem Kleinantilopen und Okapis. Die Baumreihe am unteren Bildrand markiert gleichzeitig die Trennmauer zum Wirtschaftshof.
(04.03.2009, 21:38)
Gudrun Bardowicks:   @ IP66: Es gibt mAn keine Möglichkeit, das vorhandene Giraffenhaus mit einer neuen Freilaufhalle für Giraffen zu verbinden, zumindest dann nicht, wenn die Freilaufhalle für Besucher gut einsehbar sein soll, da der Besucherbereich und auch der mit Holzbrettern verblendete Seitenbereich für kleine Antilopen links des Besuchereingangs ins jetzige Giraffenhaus für Giraffen zu niedrig ist, um als mögliche Verbindungsgänge für die Giraffen von ihren alten Stallboxen zu einer neuen Freilaufhalle beispielsweise auf der Fläche der Showarena zu dienen. Man könnte lediglich einen neuen Gang für die Giraffen am Rande der jetzigen Giraffenfreianlage vor die Felskulisse setzen, falls die Showarena zu einer Giraffenhalle umgestaltet würde. Dann wären aber Giraffenstallboxen und Freilaufhalle nicht mehr direkt miteinander verbunden. Ansonsten könnte man eine neue Freilaufhalle für Giraffen nur an die Rückseite des Giraffenhauses auf die Fläche der für das Publikum nicht einsehbaren Vorgehege setzen, wodurch aber der Platz im Vorgehege für die sich dort aufhaltenden Tiere sehr eingeschränkt würde. Eine Verlagerung des Vorgeheges in Richtung Yukon Bay dürfte kaum möglich sein, da dieser Platz bereits von den Bison- und Karibuställen und den dazugehörigen Absperrgehegen belegt sein dürfte. Man könnte zwar theoretisch auch die jetzigen Giraffenboxen zu einem kleinen Freilaufstall zusammenlegen und auf der Fläche des Vorgeheges neue Giraffenboxen anbauen, die von mir genannten Probleme mit dem Platzverlust auf der Fläche der Vorgehege durch die neuen Giraffenställe wären aber die gleichen.
(04.03.2009, 12:03)
Michael Mettler:   @IP66: Hatte ich unten schon erwähnt - an die jetzigen Boxen ließe sich eine Laufhalle nur dann anfügen, wenn man auf die Vorgehege verzichten oder die Freianlage verkleinern würde. Das wäre in beiden Fällen unsinnig, und zudem gäbe es keine Zugangsmöglichkeit für Besucher zu einer dort postierten Halle. Ich glaube auch nicht, dass dem Besucher der Erhalt des vorhandenen Gebäudes wichtig ist - in welchem Kontext auch immer - sondern nur eine alte oder neue Möglichkeit, Giraffen im Winter auch drinnen zu Gesicht zu bekommen. Meine unten geschilderte Variante würde übrigens den alten Baukörper des kompletten Hauses stehenlassen, nur erweitern und in Teilen umfunktionieren. Ich versuche es nachher mal mit einer Zeichnung auf Basis des alten Grundrisses, um meine Gedanken besser verdeutlichen zu können.
(04.03.2009, 11:39)
IP66:   Gäbe es denn keine Möglichkeit, daß vorhandene Giraffenhaus mit einer Laufhalle für die Art zu verbinden? Ich denke, daß ein erhalt des Gebäudes nur dann für den Besucher attraktiv ist, wenn der überlieferte Kontext zu den unmittelbar benachbarten Antilopenställen erhalten bleibt. Auf der anderen Seite gewinnt man wenig, wenn man das Gebäude zu einem Neubau aufbricht, aber viel, wenn man es weiter für abgesperrte Giraffen nutzen kann.
(04.03.2009, 11:18)
Michael Mettler:   Ergänzend eine Aufnahme über die Nyala-Anlage hinweg in Richtung Wirtschaftshof. Die Front der angedachten Halle befände sich ungefähr auf der Linie von den rechts zu sehenden Besuchern am Baum in der Anlage entlang auf den links befindlichen Stalltrakt zu.
(04.03.2009, 11:06)
Michael Mettler:   Nochmal zurück zu meinen Gedanken zu einer Giraffen-/Antilopenhalle: Ein alter Grundriss des ursprünglichen Haus-Gehege-Komplexes im "Zoologischen Garten" erlaubte mir, die ungefähr machbaren Abmessungen einschätzen zu können. Würde man tatsächlich den zur Sackgasse geratenen Besucherweg zwischen Nyala-Anlage und Wirtschaftshof (siehe Foto, diesmal in die Sackgasse hinein fotografiert) unter Einbeziehung der Fläche des Trockengrabens (der dann dort überflüssig werden würde) für den Bau eines Boxentraktes für Giraffen nutzen, könnte dieser rund 10 x 30 m messen. Zwar geht von den 300 qm Grundfläche noch Einiges an Pflegerbereichen usw. ab, aber verglichen mit den jetzt zusammen 80 qm (netto) der drei Giraffenboxen wäre trotzdem eine erhebliche Steigerung drin, zumal die Boxen nach meiner Idee ja nicht mehr zum winterlichen Daueraufenthalt gedacht wären, wenn eine Freilaufhalle hinzukäme. Folglich wäre die Unterbringung einer größeren Herde machbar, und man käme auch nicht mehr so schnell in Platznot, wenn z.B. mal wegen Blauzungenkrankheit Transporte aufgeschoben werden müssen (dieses Kriterium scheint mir zunehmend wichtiger zu werden).

Im rechten Winkel zwischen dem neuen Giraffenstall und dem alten Antilopentrakt könnte dann - angelehnt an beide - die Freilaufhalle entstehen. Selbst wenn man die Fläche der Nyala-Anlage nur zu 3/4 dafür nutzen würde, wäre eine Hallenfläche von 30 x 25 m = 750 qm möglich; mir fehlen Vergleichsmaße von anderen Giraffenhallen, aber diese Fläche dürfte in etwa mit der der Hagenbeckschen Elefantenhalle (ohne Boxentrakt, aber inklusive Wassergraben gerechnet) gleichkommen. Daraus ließe sich Einiges machen, z.B. auch eine gemeinsame Nutzung durch Giraffen und Antilopen bei schlechtem Wetter. Sind die Herden auf der Freianlage, könnten die zeitweise separierten Antilopenbullen und -böcke die Halle nutzen, so dass auch für sie eine deutliche Verbesserung der Haltung machbar wäre.

Ich weiß nicht, wie die Boxensituation bei den Antilopen heute aussieht; im Original waren es 13 Boxen (4 große, 9 kleine), mag sein, dass zwischenzeitlich welche zusammengefasst wurden. Da die Boxen die Zahl der mit den Giraffen vergesellschafteten Antilopen limitieren, wäre natürlich auch ein ergänzender Antilopen-Stalltrakt neben den Giraffenboxen (also auf dem jetzigen Besucherweg entlang der Pferdeantilopen) denkbar. Die Freianlage für diese Tiergemeinschaft könnte dann einschließen: jetzige Außengehege, Stall- und Wirtschaftsbereiche der Pferdeantilopen und Kleinen Kudus, Kiosk-Fläche an der Show-Arena, Besucherwege vor Nyalas und Pferdeantilopen. Leider fehlen mir Maße dafür, aber das dürfte ungefähr die gleiche Fläche einnehmen wie die jetzige Giraffenanlage. Der Weg entlang der Show-Arena bliebe als Besucherweg erhalten, würde allerdings nicht mehr bis zum jetzigen Giraffenhauseingang führen, sondern als Rampe dicht am Stalltrakt in das linke Viertel der jetzigen Nyala-Anlage einbiegen und auf einen Besucherbalkon in der Freilaufhalle leiten. Rechts und links dieser Rampe wären kleinere Gehege oder Volieren möglich (z.B. für Vögel und Dikdiks auf der einen Seite, für Meerkatzen auf der anderen Seite), es wäre aber genausogut eine auf der Rampe durchquerbare, an die Front der Giraffenhalle angesetzte Großvoliere denkbar. Der jetzige Hauseingang könnte zu einem Stalltor umgewandelt werden, eine weitere Freianlage auf dem Gelände der heutigen Show-Arena hätte damit Anbindung an den alten Giraffentrakt, der jetzige Besucherraum und die kleinen Boxen links neben dem Eingang könnten als Ställe für die dortigen Tiere - was auch immer - genutzt werden (für nahezu alles unter Giraffengröße wäre der Besucherraum hoch genug).
(04.03.2009, 11:02)
Michael Mettler:   Die Haubenlanguren könnten die rechte Orang-Anlage im Urwaldhaus beziehen, wenn man sich auf ein Orang-Paar beschränken würde - schließlich würde ja wahrscheinlich auch nur eine Orang-Außenanlage neu entstehen. Für die Languren ließe sich an der Außenseite des Hauses rechts neben dem gibbonseitigen Eingang problemlos ein geräumiger Außenkäfig unterbringen.

Würde man tatsächlich, wie von mir zusammengesponnen, aus der jetzigen Vikunja- und Karibu-Anlage ein zusammenhängendes Australiengehege machen und auf die jetzige Lama-Anlage ein Australienhaus stellen, wären gleich beide Planstellen für Neuweltkamele weg. Zwar wäre es schade um einen erfolgreichen Vikunja-Zuchtstandort, andererseits würde die Gruppe ja nicht vom Erdboden verschwinden. Angesichts einer ganzen Reihe von Zoos mit Südamerika-Spezialisierung dürfte es nicht schwer sein, für sie ein neues Zuhause zu finden, um sich stattdessen intensiver mit dem in den meisten Zoos vernachlässigten Kontinent Australien befassen zu können. Aber da ein entsprechendes Haus eh in weiter Ferne liegt - vorher sind Umbauten und Sanierungen anderer Häuser dringlicher - könnte die Vikunja-Gruppe unter Verzicht auf die Lamas auch sicher noch für einige Jahre auf deren Anlage umziehen.


(03.03.2009, 20:57)
Gudrun Bardowicks:   Mit der Fuchsmanguste Guste aus der Tiershow gibt es sogar schon ein afrikanisches Kleinraubtier in Hannover. Auch Erdmännchen sind vorhanden, aber in Sambesi schon recht gut untergebracht.
(03.03.2009, 20:46)
Gudrun Bardowicks:   Ich würde auch Tropenhaus bevorzugen, in denen afrikanische oder australische Kleintiere gehalten werden, da es in der Tat mittlerweile in Deutschland reichlich Südamerikahäuser, aber kaum Afrika- oder Australienhäuser gibt.
Beim neuen Affenhaus würde ich auch einen Schwerpunkt oder eine Spezialisierung auf afrikanische Tiere befürworten, da das Haus direkt an den Afrikaparkteil grenzen würde und mit Weißkehlmeerkatzen, Drills, Kattas (Madagaskar), Königspythons, Geschmückten Dornschwänzen, Kurzohr-Rüsselspringern, Stachelmäusen und Spinnenschildkröten (aus Madagaskar) schon viele Afrikaner in Hannover leben, die bisher auch schon das Tropenhaus bewohnten. Eine Ergänzung dieses Bestandes durch Panzerkrokodile oder Stumpfkrokodile würde ich allerdings schön finden. Auf eine weitere neue Haltung von Nilkrokodilen kann ich allerdings gut verzichten, wenn es keine bedrohten Wüstenkrokodile sind. Die Haubenlanguren könnte man noch im Dschungelpalast unterbringen, vielleicht auch als Ersatz der Hulmans, wenn Haubenlanguren auch nicht in Ruinen leben. Für eine neue Anlage wäre dort auch sicherlich noch Platz. Für die Kaiserschnurrbarttamarine ließe sich vielleicht auch woanders im Zoo, z.B. im Bereich der Südamerika-Anlagen oder der alten Robben- und Pinguinanlagen, noch ein Platz finden.

Die Idee mit dem Australienhaus im alten Zoobereich im Umfeld der jetzigen Karibu- und zukünftigen Australienanlage gefällt mir auch sehr gut. Ich würde allerdings eine Abschaffung der Vikugnas und Wasserschweine sehr schade finden. Da würde ich schon lieber auf die Lamas verzichten, da mit den Alpakas in Mullewapp ja noch eine Haustierform der Neuweltkamele vorhanden wäre. Einige Tiere für ein Australienhaus leben auch jetzt schon in Hannover: Bartagamen, Blauzungenskinke, Loris und Gespenstschrecken.
(03.03.2009, 20:44)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Das x-te Südamerikahaus in der deutschen Zoolandschaft? ONB wäre das sicher egal, aber wenn schon mangels entsprechenden Tier-Altbestandes die Möglichkeit besteht, endlich auch mal die Kleintierwelt anderer Kontinente zu würdigen, dann würde ich das bevorzugen...
(03.03.2009, 12:40)
Michael Mettler:   @IP66: Das neue, den alten Ställen vorgelagerte Gehege müsste keineswegs verändert werden, wenn man die Giraffenstallung wie in meinen Gedanken in den alten Antilopenring verlagern würde. Und dort würde auch keine "vor wenigen Jahren neu gebaute Struktur" beseitigt werden müssen, da die dortige Struktur - kleinere Faceliftings ausgenommen - 45 Jahre alt ist. Falls der Antilopen-Stalltrakt des Giraffenhauses bautechnisch und tierhalterisch zukunftsfähig ist, ließe er sich nach meinen Gedankenspielereien sogar in das neue Konzept einbinden - im Prinzip auch der Giraffentrakt, aber dann eben nicht mehr für Giraffen, sondern z.B. für Büffel.
(03.03.2009, 12:36)
IP66:   Ob man nun auf dem von Michael Mettler vorgeschlagenen Gelände ein Giraffenhaus neu errichtet oder das vorhandene um eine Laufhalle ergänzt, man wird wird immer das neue, den alten Ställen vorgelagerte Gehege verändern müssen. Darin liegt meines Erachtens der entscheidende Fehler: Zunächst entschloß man sich, den Altbau beizubehalten, aber hinter Kunstfelskulissen zu verbergen, jetzt möchte man ihn entsgegen der "Masterplanung" doch ersetzen oder modifizieren. Ich halte es für sinnvoller, dergleichen Umbauten von Anfang an so zu konzipieren, daß eventuelle Ergänzungen oder Modifikationen ohne kostspielige Beseitigung von vor wenigen Jahren neu gebauten Strukturen möglich sind - Frau Heinroth und Herr Klös haben dies mit ihrem Affenhaus vorgeführt, daß von Anfang an Modifikationen und Neustrukturierungen ermöglich hat und sogar auf historische Weg- und Teichstrukturen Rücksicht nahm und nimmt.
Ich habe den Eindruck, daß die hannoveraner Zooleitung, die bislang ja kein begehbares Wildtierhaus neu errichtet hat, nunmehr zu der Erkenntnis gelangt ist, daß dergleichen gebraucht wird. Im Grunde stehen ja hinreichend Tierhäuser bereit, nur entsprechen diese nicht dem bevorzugten Design und wurden bisher auch nicht in die vorhandenen Strukturen integriert.
(03.03.2009, 10:38)
Anti-Erdmännchen:   Wenn ein Haus mit Kleintieren aller Klassen eine eigene Themenwelt darstellen soll, könnte allerdings auch Südamerika ins Spiel kommen.
(03.03.2009, 09:55)
Michael Mettler:   @Gudrun Bardowicks: Bei der Vergesellschaftung Ducker/Hornraben würde ich mir Sorgen um die Duckerkitze machen...

In Sachen Terrarientiere: Wenn eines Tages das Tropenhaus saniert oder durch einen Neubau ersetzt werden sollte, bietet sich natürlich an, an dieser Stelle die im Zoo unterrepräsentierten Kleintiere unterzubringen. Wegen des Standortes als Afrika-Haus konzipiert, wäre ein Sortiment von Krokodil bis Riedfrosch, von Lungenfisch bis Glanzstar problemlos zusammenstellbar, daneben die eine oder andere Säugerart (z.B. Kleinraubtiere).

Ein ähnlich vielgestaltiger Besatz ließe sich auch wunderbar zum Thema Australien bilden, wenn man den jetzigen alten Zooteil weitgehend diesem Kontinent widmen würde. Als Standort für ein Australienhaus böte sich dann die rechte Lama-Anlage an (auf der linken säße das Haus optisch unbefriedigend zu dicht am Mullewapp-Eingang - außerdem hoffe ich, dass man sie mit dem jetzigen Karibugehege zu einer Großanlage entlang des Weges zusammenfassen wird...).
(03.03.2009, 09:15)
Gudrun Bardowicks:   @ MM: Ich finde die Idee mit der Affen- und Huftierkombination auch sehr reizvoll. Vielleicht könnte man sogar Drills mit grösseren und stärkeren Huftierformen wie z.B. Pferdeantilopen, Kaffernbüffeln oder Rotbüffeln zusammenhalten. Eine Kombination von Weißkehlmeerkatzen, Rotduckern, Kleinen Kudus und vielleicht Koritrappen oder Hornraben könnte ich mir auch sehr reizvoll vorstellen.

@ Alle:
Einige Amphibien-, Reptilien- und Vogelarten mehr in Hannover würden mir auch gefallen, ich sehe aber im Moment keine weiteren Unterbringungsmöglichkeiten für Amphibien und Reptilien in Hannover außer vielleicht einige der Terrarien im Zooschulraum bei Mullewapp in denen aktuell auch einige Arten gezeigt werden (Bartagame, Königspython), welche man auch im Tropenhaus sehen kann. In diesem Zooschulraum, der aber nur zu besonderen Veranstaltungen, beispielsweise während des Winterzoos zeitweise für alle Zoobesucher zu besichtigen ist, werden übrigens als weitere Amphibienarten (neben den Agakröten im Tropenhaus) noch Chinesische Rotbauchunken und Kuba-Laubfrösche gehalten. Hier leben auch Weber- und Blattschneiderameisen, Gespenstschrecken und Spinnenschildkröten. Die Spinnenschildkröten kann man im Schaufenster des Zooschulraums gegenüber dem Restaurant "Tante Millis Futtertrog" sehen, die genannten Amphibien- und Insektenarten nur, wenn man in diesem Raum ist.

In Hannover gibt es auch wieder ein Faultierbaby von der alten Faultierdame "Lothar". Dieses ist mit Glück in der Anlage für Faultiere und Goldagutis im Urwaldhaus auf dem Bauch der Mutter zu entdecken. Es wird allerdings mit der Milchflasche zugefüttert, da das Muttertier aufgrund ihres hohen Alters vermutlich nicht mehr genug Milch produzieren kann. Man will aber versuchen, das Jungtier bei der Mutter aufwachsen zu lassen.
Auch 1,1 Kleine Kudus wurden im Februar geboren.
Nachmittags waren die Hartmann-Bergzebras zusammen mit den Spring- und Bleßböcken auf der Giraffenanlage. Die älteren Giraffen waren nur kurzzeitig auf der Außenanlage zu sehen.
Neben den Wildputen, die jetzt wieder bei den Karibus auf der Anlage sind, werden in Hannover aktuell 2 Haustierformen der Wildpute auf Meiers Hof gezeigt: Cröllwitzer Puten und Bronzeputen.
(03.03.2009, 00:11)
Holger Wientjes:   @M.Mettler: Die erweiterte Gemeinschaft find ich gut, bin aber jetzt auch nur von Kudu, Ducker und Meerkatze ausgegangen.

@Anti-Erdmännchen: Ich bin Tieren generell gern so nahe wie möglich. Doch würde ich in diesem Fall, auch als Meerkatzen-Fan, die etwas grössere Distanz zu Gunsten von interspezifischen Aktionen in Kauf nehmen.
Was die Grasnarbe anbelangt, denke ich, dass bei extensiver Haltung das Grün nicht übermässig leiden sollte. Bleibt aber auch abzuwarten wie sich die besagte Anlage in Arnheim entwickeln wird. Doch wenn man solche Versuche gar nicht erst unternimmt, wird man`s nicht erfahren.
(02.03.2009, 22:40)
Michael Mettler:   P.S. Zieh über die beschriebene Anlage in Thüle ein großes Volierennetz, und man könnte unter Verzicht auf die dann wohl eher störenden Meerkatzen auch eine artenreiche afrikanische Vogelkollektion mit den Antilopen und vielleicht auch Guerezas zusammenbringen.
(02.03.2009, 22:04)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Gute Argumentation. Zum Teil ist das Ergebnis aber auch sicher von Größe und Besatzdichte des Geheges abhängig. So hapert es auch in reinen Affenanlagen schnell mal mit dem Bodenbewuchs.

Manche Insekten (z.B. Fliegen) ließen sich als natürliches Beschäftigungsfutter für die Affen durch entsprechende Köder anlocken. Belaubte Zweige für Huftiere und Affen anzubieten, ist in der Vegetationsperiode kein Problem, gerade durch Fütterung der Affen in der "zweiten Etage" des Geheges entstünden ja zusätzliche Reize für die Huftiere, auf Fallengelassenes zu lauern (wie im Freiland). Tiere unterschiedlichster Art, die in unbewachsenen Anlagen gehalten werden, kann man lange Zeit damit beschäftigen, dass man ihnen Grasbüschel mitsamt Wurzelballen und anhaftender Erde (und darin befindlichem Kleinstgetier) bietet. Eigene Erfahrungen habe ich da zwangsläufig nur mit Kleintieren, aber das interessierte Spektrum von Präriehund über Zwergmaus bis zu Natter und Python spricht eindeutig dafür, das solche Reize auch für diverse andere Tiere interessant sein dürften - vielleicht sogar interessanter als "alltäglich" vorhandener Bewuchs. Solche Grasbüschel können als Futter, Spielzeug, geruchliche "Zeitung" und Markierungsmöglichkeit dienen - eben wie belaubte Zweige auch. Und sie würden - da nicht ständig vorhanden - einen Anreiz für die Affen bilden, sich auf dem Gehegeboden zwischen die Huftiere zu mischen.

So gesehen ließen sich die Reizverluste für Affen und Huftiere durch entsprechende Enrichment-Maßnahmen ausgleichen. Und auch für komplizierte Absperrungen könnte es Alternativen geben, die nicht ZWISCHEN Besucher und Tier positioniert sind: Im Tierpark Thüle gibt es eine begehbare Anlage für Nyalas und Kronenkraniche. Der Besucherweg führt hier als Steg im Halbkreis durch das große, begrünte Gehege; an seinem Scheitelpunkt können die Antilopen unter dem Steg hindurch, an Anfang und Ende ist der Steg kaum über dem Gehegeniveau und erlaubt einen Auge-in-Auge-Blick (wenn sich eine Antilope dort aufhält). Umgeben ist die Anlage von einem schlichten hohen Gitterzaun, der verdächtigerweise einen Überhang nach innen hat - vor meinem geistigen Auge sah ich da schon Affen angesiedelt... In dieser Art könnte ich mir auch ein Gehege für meine unten genannten Sechser-Kombi vorstellen, wobei ich allerdings nicht weiß, wie besucherkompatibel Weißkehlmeerkatzen sind.
(02.03.2009, 22:01)
Anti-Erdmännchen:   Wobei Guerezas unter den Affen die geeignetesten Tiere für größere Distanzen wären, mit ihrem geschniegelten Fell und dem - mit Verlaub - nicht ganz so hübschen Gesicht.
Den zusätzlichen Reizen durch Interaktion stehen aber Reizverluste für alle drei Parteien (Affe, Huftier, Mensch) entgegen: Die Huftiere lassen den Bodenbewuchs kümmern. Dadurch ergeben sich weniger Beschäftigungsmöglichkeiten für die Affen (weniger Spielgelegenheiten, weniger Gerüche, weniger Insekten). Die Affen wiederum machen höheren Gewächsen den Gar aus, was mit Reizverlusten für die Huftiere verbunden ist (weniger Struktur, weniger Schatten, weniger Chancen ab und zu ein Blatt zu erhaschen). Und der Mensch muß mit komplizierten Absperrungen sowie mit den geschilderten Nachteilen durch ungünstige Entfernungen leben.

(02.03.2009, 21:23)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: OK, den Gedanken kann ich nachvollziehen. Die dunklen Gesichter der Guerezas und vieler Meerkatzen lassen sich auf Entfernung tatsächlich schlechter "deuten" als z.B. die hellen Gesichter vieler Makaken. Andererseits bietet die Interaktion von Huftieren und Affen zusätzliche Beobachtungsmöglichkeiten, die jede Gruppe für sich zwangsläufig nicht bieten kann - von den zusätzlichen Reizen für die Tiere mal ganz abgesehen.
(02.03.2009, 21:04)
Anti-Erdmännchen:   "Ist die Mimik von Meerkatzen und Guerezas denn wirklich so menschenähnlich?"
Mimik war vielleicht nicht das richtige Wort. Ich finde es sehr aufschlußreich, ihr Gesicht genau sehen zu können. Wie sie ihre Augen drehen, wie sie Dinge fokussieren, ... Die wichtigen Verhaltensmerkmale und die Schönheit von Huftieren kann man dagegen auch (oder gerade) aus etwas größerer Entfernung wahrnehmen. So seh ich es.
(02.03.2009, 20:48)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Ist die Mimik von Meerkatzen und Guerezas denn wirklich so menschenähnlich? Und werden nicht z.B. Makaken und Paviane vielerorts auch ohne Huftierbegleitung hinter Gräben gehalten und erfreuen sich trotzdem hohen Besucherzuspruches...?
(02.03.2009, 20:26)
Anti-Erdmännchen:   Ich bin kein Freund von Huftier-Affen-Kombis, da man von den Affen dann so weit entfernt ist. Man würde das Hauptpotential der Affen, die menschenähnliche Mimik, unnötigerweise vergeuden.
(02.03.2009, 20:15)
Michael Mettler:   @Holger Wientjes: Sechs Arten wie in Arnheim bekäme man durchaus zusammen, es müssen ja keine großen Arten sein. Z.B. Kleine Kudus, Rotducker, Weißkehlmeerkatzen, Guerezas, Riesentrappen und Geierperlhühner. Das gäbe eine schauattraktive Kombination.
(02.03.2009, 19:07)
Holger Wientjes:   Kleiner wäre ja kein Peoblem, sind ja auch weniger Arten in Hannover... ;-)
(02.03.2009, 17:40)
Michael Mettler:   @Holger Wientjes: Könnte man wahrscheinlich - müsste bei den hannoverschen Verhältnissen allerdings deutlich kleiner sein...
(02.03.2009, 16:29)
Holger Wientjes:   Könnte man für eine kombinierte Freianlage für Antilopen und Meerkatzen nicht die neue Arnheimer Anlage mit Siamangs, Schweinsaffen, Hirschen und Bantengs als Vorbild nehmen oder stellen Meerkatzen da andere Ansprüche an die Absperrungen als Makaken und Gibbons ?
(02.03.2009, 16:09)
Michael Mettler:   Sorry, Schreibfehler: FREIanlage sollte es heißen und nichts mit "Drei" zu tun haben.
(02.03.2009, 15:13)
Michael Mettler:   @IP66: Wohin sollte man denn das Giraffenhaus erweitern, wenn man den jetzigen Bau erhalten wollte? Das ginge dann ja nur auf Kosten der Vorgehege oder der Dreianlage.

@Sacha: Nette Idee mit der Pinguinanlage, aber der Zug ist wohl jetzt abgefahren... Zu der Antilopen-Affen-Kombi: Meinetwegen eine Kombination aus alle drei Absperrungen - Wassergraben und Scheibe zum Besucher hin, Gitter und/oder Betonmauer im rückwärtigen Bereich. Also nicht anders, als man z.B. in Frankfurt oder Basel für Meerkatzen auf Freianlagen gebaut hat oder früher in Hannover für Hulmans/Barasinghas.

In Sachen Vögel und Reptilien: Hannover war zumindest in der Nachkriegszeit noch nie ein ausgesprochener Vogelzoo und hatte auch immer nur eine Handvoll Terrarien. Ex-Zoochef Dittrich verwies bei solchen Tiergruppen gern auf Walsrode und das Vivarium im Landesmuseum, mit denen man nicht in Konkurrenz treten wolle. Ich persönlich hätte gegen einige Vögel mehr und auch z.B. gegen Krokodile gar nichts einzuwenden, auch wenn ich eher Säugerfan bin...
(02.03.2009, 12:52)
Sacha:   @Gudrun Bardowicks: Dass sich der Zoo Hannover Grosse Pandas zulegen soll, war als Scherz resp. Aufziehen von MM gedacht (und wurde wohl von den meisten auch so verstanden)...:)

@MM: Wenn die Orang-Utan-Aussenanlage eine Panzerglas/Plexiglas-Umrandung erhält (und darüber allenfalls ein Netz) dürfte man genug "Land gewinnen", ohne deswegen die Strandvogel-Voliere abreissen zu müssen, oder?

A propos Strandvogelvoliere: Machen wir doch eine begehbare Südafrikanische Küstenanlage daraus: Die meisten aktuell darin lebenden Watvögel würden da geografisch auch reinpassen und man könnte die Brillenpinguine dazunehmen. Voilà! Und in Yukon Bay wäre dann (bei Abgabe resp. Umbesetzung der geplanten Meerespelikane) Platz für nordische Alkenvögel (gut, dafür ohne fantastische Geschichte über deren Herkunft...:))

Habe ich das richtig verstanden: Du möchtest die Weisskehlmeerkatzen zusammen mit Kleinen Kudus und Rotduckern vergesellschaften. Wie soll diese Anlage denn aussehen? Gitter, Verglast, Graben?

@Alle: Zwar halte ich Hannover nicht gerade für einen Anti-Vogel-Zoo wie Anti-Erdmännchen, aber gerade ein Steckenpferd ist die Vogelhaltung dort auch nicht. Enten- und Gänsevögel, Greifvögel und Stelzvögel sind zwar ziemlich gut vertreten, aber bei den kleineren Vögeln ist die Artenzahl doch sehr gering. Ausserdem wundere ich mich, dass sich noch niemand für eine bessere Reptilien- und Amphibienhaltung im Zoo Hannover stark gemacht hat (oder auch für Kleinsäuger). Klar kann man nicht alles haben, aber ich habe den Eindruck, dass in Hannover die Lurche und Kriechtiere seit Jahrzehnten sehr stiefmütterlich behandelt werden. Und dies obwohl für grosse Reptilienarten in der näheren Umgebung keine Konkurrenz vorhanden ist.
(02.03.2009, 11:45)
IP66:   Bezeichnend finde ich die Haltung, die aus der von Frau Bardowicks dokumentierten Führung spricht: Weil ein Haus sich nicht nach den Wünschen der Zooleitung erweitern läßt, sei sein Erhalt nicht sinnvoll und "unwirtschaftlich". Das erinnert mich an eine Gruppenführung, der ich zuhören durfte, bei der erläutert wurde, daß das über den Kunstfelshorizont ragende Giraffenhaus "häßlich und Plump wirke, weshalb man es noch "mit Kunstfels verputzen" wolle. Nun zählt das hannoveraner Giraffenhaus ja zu den elegantesten Tierhäusern der Nachkriegszeit und wirkt filigraner als jede noch so kleine und sorgsam verkleidete Kunstfelsmauer, und ob das Material dieses Gebäudes der Natur wirklich so viel ferner steht als der bemalte Beton, der derzeit den Zoo prägt, kann man auch fragen. Doch die Haltung in Hannover ist die, daß der alte Zoo zu verschwinden hat, weshalb man ja den geschilderten Ersatz aller überlieferten Bauten plant und dieses Vorgehen auch für die nächsten Jahrzehnte vorschreiben möchte.
(02.03.2009, 11:33)
Anti-Erdmännchen:   Ok danke, dann bin ich ja beruhigt :)
(02.03.2009, 08:01)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Man könnte die Vögel ja drin lassen und schauen, ob sie sich mit den Orangs arrangieren :-) Scherz beiseite: Als zwingend nötig empfinde ich den Wegfall der Watvogelvoliere nicht, um den Orangs mehr Platz zu bieten. Erstens gibt es die (zu) große Besucherfläche vor ihrem jetzigen Außenkäfig, zweitens die sich am Hang in Richtung Zooshop herabziehende Pflanzung direkt neben dieser, und hinter dem Außenkäfig - aber eine Etage tiefer - befindet sich vor dem Hauptzugang zu den Pflegerbereichen des Hauses eine Art Vorhof, den man mittels einer Plattform überbrücken könnte. Das alles zusammen plus möglichst viel Ausdehnung in die dritte Dimension gäbe schon eine ganz nette Orang-Anlage - wenn man auf platzraubende Gräben verzichtet und eine volierenartige Anlage baut.

Die Watvögel sähe ich allerdings - mangels eines europäischen Parkteils - trotzdem ganz gern in den eigentlichen Afrikabereich umgesiedelt, wo sie ja als dortige Wintergäste auch ganz gut hinpassen würden. (Übrigens: Zwei Weißstörche sind in diesem Winter tatsächlich von Meyers Hof "nach Afrika", nämlich auf die Sambesi-Stelzvogelanlage gezogen...) Der "Anti-Vogel-Zoo" hat übrigens gerade in jüngster Vergangenheit sein Vogelsortiment erweitert (Wildputen, Meerespelikane, Webervögel)...
(01.03.2009, 23:47)
Anti-Erdmännchen:   Ist es eigentlich Fakt, daß bei einer Vergrößerung der Orang-Außenanlage auf jeden Fall die Watvogelvoliere weichen müßte?
Würde ja zu diesem Anti-Vogel-Zoo passen.
(01.03.2009, 21:49)
Michael Mettler:   Eine Neuigkeit hatte ich noch vergessen: Der alte Kiosk gegenüber der Schimpansen-Außenanlage ist weggerissen, rings um ihn herum wurde abgeholt, der Besucherweg entlang der Außenanlage ist teilweise gesperrt. Laut Schild soll hier der Besucherweg zum Gorillaberg attraktiver gestaltet werden - da bin ich ja mal gespannt. Eigentlich würde es sich anbieten, am alten Kiosk-Standort eine erhöhte Aussichtsplattform aufzustellen, denn ziemlich genau auf diesen Punkt läuft die Sackgasse vor dem hinteren Nashorngehege zu. Man könnte also dort einfach den Stichweg verlängern und einen Ausblick auf die Schimpansen schaffen. Sollte sich womöglich etwa doch schon in näherer Zeit eine "Auffrischung" dieses Zoobereiches anbahnen...?
(01.03.2009, 21:07)
Michael Mettler:   Sorry, zum letzten Foto habe ich die Beschreibung vergessen: Bei der Aufnahme stand ich am Ende besagter Sackgasse und fotografierte in Richtung Rundweg. Rechts vorn ist die Schmalseite der Nyala-Anlage, rechts hinten die Pferdeantilopenanlage zu sehen; unmittelbar neben dem linken Bildrand verläuft die Trennmauer zum Wirtschaftshof, über den man auf einem Parallelweg alle diese Bereiche erreichen könnte. Das heißt, durch Hinzunahme der jetzigen Besucherwege (bei Verlegung dieser auf die jetzige, zentrale Stallfläche der Pferdeantilopen und Kudus) hätte man einen enormen Geländegewinn für mein angedachtes Giraffengehege (dessen Boxentrakt sich wie beschrieben auf der jetzigen Wegfläche im Vordergrund des Bildes bis zur Abzweigung befände).
(01.03.2009, 18:46)
Michael Mettler:   Wegen unserer Diskussion der letzten Tage habe ich mir heute sehr genau den alten Antilopenring angesehen. Es wäre überhaupt kein Problem, einen neuen Boxentrakt für eine Giraffenherde an den Geländerand zu bauen, ohne auch nur ein einziges altes Gebäude dafür abreißen zu müssen: Zwischen Nyala-Anlage und Wirtschaftshof gibt es ein Stück Besucherweg, das heute eine Sackgasse ist (früher führte dieser Weg hinter der alten Giraffenanlage entlang). Dieses Wegstück ist so breit, dass da locker zwei Sattelschlepper nebeneinander fahren könnten. Darauf ließe sich problemlos ein Giraffenstall bauen, der vom Wirtschaftshof her zugänglich wäre, und eine vorgelagerte Laufhalle würde auf die jetzige Nyala-Anlage ebenfalls problemlos passen. Das Ganze wäre also nicht nur baulich m.E. lösbar, sondern man müsste für die Baumaßnahme bis auf die Nyalas nicht mal Tiere auslagern oder gar abgeben. Vielleicht wäre es sogar denkbar, dass Antilopen aus einem der Giraffenhalle angrenzenden Gehege die Halle bei schlechtem Wetter zusammen mit den Giraffen nutzen könnten.

Insgesamt wäre es eine optisch reizvolle Sache, den Giraffen auf diesem Gelände ein Gehege zu bauen: Sie wären weithin sichtbar, so dass sie die Besucher in diesen Nebenbereich locken würden, und einen Panorama-Effekt gäbe des Gelände tatsächlich her.
(01.03.2009, 18:29)
Michael Mettler:   Ein paar News vom heutigen Zoobesuch:

Die Baustelle der Wüstenanlage macht große Fortschritte (siehe Foto). Der Kulissenpart unter den Abdeckungen ist übrigens nicht so hoch, wie es hier erscheint - um unter der Folie arbeiten zu können, muss diese zwangsläufig einige Luft über dem Bauwerk lassen. Laut Aushang am Bauwerk (hängt zwar weit hinter dem Bauzaun, aber es gibt ja Teleobjektive...) läuft die Anlage unter dem Namen "Sahara/verlassene Karawanserei". Alle Erd-, Putz- und Gestaltungsarbeiten macht übrigens der Zoo selbst, lediglich die Maurerarbeiten wurden extern vergeben. Der Felshügel, den ich beim letzten Besuch schon als zukünftige Gehegegestaltung betrachtete, war nun wohl doch nur ein Materiallager - reingefallen.

Giraffenkuh Shahni hat frischen Nachwuchs, das Haus ist deshalb für Besucher gesperrt. Die neue Flusspferdkuh Chimala ist noch immer von der Herde getrennt, es gab aber erste Zusammengewöhnungsversuche, bei denen sie sich als sehr nervös erwies.

Auch Yukon Bay schreitet natürlich voran, aber noch immer vorwiegend mit Erd- und Betonierungsarbeiten, die sich mit einzelnen Fotos hier schlecht darstellen lassen; im Moment wirkt das Gelände noch eher als Ganzes, und das gibt selbst mein Weitwinkel nicht her.
(01.03.2009, 18:19)
Anti-Erdmännchen:   Ich war ja auch immer pro Kaffernbüffel eingestellt. Doch wo jetzt die Idee aufkam, im Asienbereich eine Rinderart unterzubringen, gefiele mir diese noch besser. Auch wenn der Kaffernbüffel in Afrika auffällig und zahlreich ist, sind Rinder ansich doch eben eher typisch für Asien.
(01.03.2009, 17:29)
Michael Mettler:   @Holger Wientjes: Für Nürnberg weiß ich das nicht; müsste mal in alten Zooführern nachblättern, wie lange die Kombi Bestand hatte. In München wurde die Haltung meiner Erinnerung nach aufgelöst, weil das Gehege für andere Zwecke genutzt werden sollte.
(01.03.2009, 14:45)
Holger Wientjes:   Ich hoffe auch sehr auf eine Wiederaufnahme der Kaffernbüffelhaltung ! Und dann noch in einer Gemeinschaftshaltung mit z.B. Antilopen oder Warzenschweinen (?) wäre klasse ! Ist sowieso schade, dass so eine charakteristische Grosswildart nicht öfter gezeigt wird !
Warum wurden denn die genannten Haltungskombinationen beendet ?

(01.03.2009, 09:41)
Michael Mettler:   Kaffernbüffel wurden früher in Nürnberg zusammen mit Großen Kudus und in München mit Wildeseln/-mischlingen gehalten. Ob die Gemeinschaftshaltung im schwedischen Boras noch besteht, wo die Büffel zu einem sehr gemischten Besatz mit Breitmaulnashörnern, Zebras, Gnus, Straußen und - zeitweise - Afrikanischen Elefanten gehörten, weiß ich leider nicht. Folglich dürfte die Art durchaus Vergesellschaftungspotenzial bergen. Auch Kaamas gelten ja als recht gefährliche und streitsüchtige Hornträger, und dennoch funktionierte ihre Gemeinschaftshaltung mit Damarazebras und Springböcken (vorher Rotstirngazellen) auf einer alten hannoverschen Anlage sehr gut. Kaamabulle und Zebrahengst vollführten sogar Spielkämpfe. Warum sollte es sowas nicht auch z.B. zwischen Pferdeantilopen- und Büffelbulle geben können?
(28.02.2009, 21:24)
André Haubrich:   Kaffenbüffel, Bergzebras und Pferdeantilopen? Da würde ich aber mit einem bewaffneten Frieden rechnen, schon gar nicht von den Kaffernbüffeln aus, aber wenn es funktionieren würde, wäre das bestimmt eine interessante Anlage.
(28.02.2009, 21:03)
Michael Mettler:   @Gudrun Bardowicks: Kleine Kudus mit Bergzebras halte ich für zu riskant, dafür erscheinen mir die Kudus zu zurückhaltend. Ich erinnere mich sehr gut daran, dass sich die Kleinen Kudus sowohl auf der jetzigen als auch auf der alten Giraffenanlage nie so recht von der rückwärtigen Begrenzung wegbewegten und deshalb in beiden Fällen herausgenommen und in eigene Gehege gesetzt wurden. Und ich habe gehört und bei meinen gelegentlichen Besuchen dort auch selbst gesehen, dass sich diese Antilopen auch in der Wilhelma kaum aus ihrem eigenen Bereich zu den Giraffen hin begeben. Da sich die Kleinen Kudus in ihrem jetzigen Gehege aber völlig entspannt bewegen und die ganze Fläche nutzen, halte ich sie schlichtweg für wenig geeignet für große Gemeinschaftsanlagen. Reizvoll fände ich hingegen ihre Vergesellschaftung mit den Weißkehlmeerkatzen (und weiterhin mit den Rotduckern).

Bei einem Umzug der Giraffen könnte ich mir auf deren jetziger Anlage eine sehr ungewöhnliche Kombination vorstellen: Bergzebras und Springböcke bleiben, hinzu kämen Kaffernbüffel und Pferdeantilopen. Macht schautechnisch einiges her, und zwischen den drei "starken" Arten könnte ich mir durchaus einen "bewaffneten Frieden" denken. Allerdings würde ich dann den Springböcken einen kleinen abgetrennten Bereich der Anlage als Zuflucht und Abliegemöglichkeit für die Jungtiere einrichten.
(28.02.2009, 20:30)
Gudrun Bardowicks:   @ MM: Genau die gleichen Ãœberlegungen hinsichtlich der Giraffen und des Antilopenrings hatte ich auch. Ich könnte mir gut eine grosse Gemeinschaftsanlage für Giraffen, Pferdeantilopen , Nyalas, Rotducker und Dik Diks auf der Fläche des Antilopenrings und der alten Stallungen, möglicherweise unter Hinzunahme eines Teils der Australienanlage, vorstellen. Die entstehende Beobachtungsplattform an der Wüstenanlage könnte dann auch gleich die neue Afrikaanlage überblicken. Falls man das neue Giraffen- und Antilopenhaus auf der Fläche der jetzigen Australienanlage bauen würde, könnte man möglicherweise einen ähnlichen Einblick durch Glasscheiben in den neuen Giraffenlaufstall wie in Gelsenkirchen von dieser Beobachtungsplattform aus schaffen.
Die Kleinen Kudus könnte man vielleicht im alten Giraffenstall unterbringen, wenn dieses Gebäude nicht total erneuert wird. Sie könnten dann die Giraffen auf der aktuellen Giraffenanlage ersetzen und würden sich vielleicht auch gut mit den dort gehaltenen Bergzebras verstehen. Für eine neue Anlage für Kaffernbüffel wäre bestimmt im Bereich der Showbühne oder der Nyalaanlage ebenfalls noch Platz.
(28.02.2009, 19:19)
Michael Mettler:   Wenn ich mir das recht überlege, würde es sich nach meinen unten geäußerten Gedankenspielen fast anbieten, auch die Freianlage der Giraffen auf den jetzigen Antilopenring zu verlagern, so dass der Bereich der drei jetzigen Antilopenanlagen und des Besucherweges in Richtung Wirtschaftshof zu einer einzigen, zusammenhängenden Freianlage geraten würde. In Richtung Sambesi-Bootstour wäre dann im Show-Arena-Bereich eine vorgelagerte zweite möglich, so dass sich eine Art Panorama ergäbe, und in Zusammenhang mit der jetzigen Giraffenanlage könnten alle drei eine optische Einheit mit sehr viel Eindruck von Weiträumigkeit erzeugen.
(28.02.2009, 18:40)
Michael Mettler:   Genau das spräche dafür, neue Räumlichkeiten für Giraffen auf der Fläche des jetzigen Antilopentraktes des Hauses zu errichten, so dass die Giraffengruppe schließlich "nur" ein paar Meter weit umziehen muss. Das "nur" setze ich dabei bewusst in Anführungszeichen, da ich schon mehrfach gehört und gelesen habe, wie schwierig gerade Giraffen in solchen Umzugssituationen sein können. Vorteilhaft an dieser Variante wäre auch, dass der hohe Baukörper des vermutlich dann ebenfalls in Schlichtbauweise erstellten Giraffenhauses weiter an den Zoorand rücken würde und im Bedarfsfall einfacher zu kaschieren wäre.
(28.02.2009, 18:08)
Gudrun Bardowicks:   IP66: Mitarbeiter aus der zoologischen Leitung haben mir und den anderen Zoofreunde auf einer Führung Anfang 2008 auf die Frage, warum man den Besucherraum des Giraffenhauses nicht in eine Freilaufflächen für Giraffen nach den Vorbildern in Leipzig und Duisburg umwandelt, da dieses ja nicht so teuer sein dürfte, einmal erklärt, dass der Besucherraum nicht hoch genug für Giraffen ist, was auch stimmt. Man müsste im Falle eines Umbaus das im Besucherbereich gegenüber den Giraffeninnenställen sehr viel niedrigere Dach erst einmal abbauen und durch ein neues Dach, welches für Giraffen hoch genug ist, ersetzen. Dieses ist allerdings aus Statikgründen nicht möglich, da durch den Abbau des alten Daches die gesammte vordere Außenwand des Antilopenhauses, zumindest im Giraffenabteil, zusammenbrechen würde, weil die Wände nur durch die Stützpfeiler, auf denen das vordere Dach liegt, und das Eigengewicht der niedrigeren Dachflächen stabil gehalten werden. Der Abbau der vorderen Dachfläche würde somit vermutlich zum Zusammenbruch der vorderen Stallwände führen, möglicherweise auch der hinteren Wände und des Daches über den Giraffenställen, da diese zumindest im Giraffenabteil ebenfalls von den Stützpfeilern der vorderen Stallwände getragen werden.
Auch wüsste ich keinen Bereich in den Hannoveraner Huftierstallungen, in denen die Giraffen während der Bauarbeiten an ihrem Stall untergebracht werden könnten. Man müsste die wertvolle Zuchtgruppe also vorübergehend während der Umbauarbeiten in einen anderen Zoo auslagern. Dieses ist sicher nicht im Interesse des Zoos Hannover. Daher gehe ich davon aus, dass im Rahmen der Umgestaltung ein neues Giraffenhaus gebaut wird, in das die gesamte Giraffengruppe nach der Fertigstellung einzieht. Bis dahin werden sie wohl im alten Giraffenhaus bleiben.
(28.02.2009, 15:21)
IP66:   Für möglich halte ich eine Sanierungs von Giraffenhaus und Antilopenställen durchaus, allerdings liegt sie wohl nicht im Interesse der Zooleitung, die ein einheitliches Kunstfelsgefüge wünscht. Statische Probleme dürften auch nur in beschränkter Form auftreten. Was die Orang-Utans anbetrifft, so kenne ich keinen Zoo, der sie im Winter in Außenanlagen herumlaufen lassen würde - insofern hat Herr Dittrich seine Planungen vielleicht stärker an Haltungsnotwendigkeiten und Budgetgerechtigkeit orientiert, als wir uns das heute vorstellen. Ich sehe die Innengehege auch nicht für so problematisch an, frage mich allerdings, ob die Verwendung von konjunkturfördernden Steuermitteln in Höhe von einer Million Euro für das Außengehege einer bereits vorhandenen Art, daß diese nur temporär nutzen kann, irgend einen nachweisbaren Einnahmeeffekt nach sich zieht, der dergleichen Aktionen in Zeiten einer Wirtschaftskrise rechtfertigt. Allenfalls die Beschäftigung einheimischer Handwerker zur Errichtung des Ganzen könnte sich konjunkturfördernd auswirken, wobei allerdings Herr Machens vor der Presse bekundet hat, daß er dergleichen Leistungen wohl nicht nur im Lande einkauft.
(28.02.2009, 14:14)
Gudrun Bardowicks:   Ich meinte natürlich "Elefantentropenhalle" anstelle von "Elefantropenhalle"

@ IP66: Ein neues Giraffenhaus nach modernsten Erkenntnissen ist natürlich auch in Hannover geplant. Ich vermute mal, dass dieser im Zuge der Umgestaltung des alten Antilopenrings und der Fläche der Känguruhanlage und der Showbühne in einen Afrikateil entstehen wird. Die Giraffen können allerdings erst umziehen, wenn das neue Haus fertig ist, da eine Vergrößerung, Modernisierung und Umgestaltung des alten Giraffenstalls nach neuesten Erkenntnissen aus Gründen der Statik des jetzigen Giraffen- und Antilopenstalles leider nicht möglich ist. Also werden die Giraffen wohl noch einige Jahre auf ein neues Haus warten müssen.

Zum Urwaldhaus: Die Innenanlagen für Orang Utans in Hannover entsprechen den geforderten Mindestgrössen in den aktuellen Zoorichtlinien und sind mit allen notwendigen Einrichtungsgegenständen für Orang-Anlagen ausgerüstet. Sie können auch zu einer Großanlage verbunden werden und weisen hinter den Kulissen die notwendigen Absperrkäfige auf. Dieses gilt für alle Innenanlagen im Urwaldhaus. Lediglich die Außenanlage für Orang Utans entspricht nicht mehr den Zoorichtlinien, da es sich eigentlich nur um einen Spielkäfig für junge Menschenaffen handelt. Der ursprüngliche Zoodirektor von Hannover, Prof. Dr. Lothar Dittrich, aus dessen Zeit als Zoodirektor das Urwaldhaus stammt, wollte die Orang Utans ursprünglich eigentlich nur in den beiden Innenanlagen zeigen, da er davon ausging, dass dieses für die empfindlichen tropischen Orang Utans im norddeutschen Klima seiner Meinung nach die sinnvollste Haltungsweise war und man die Orang dadurch am besten vor Erkältungen und anderen Erkrankungen schützen konnte. Die Tiermedizin war damals noch nicht soweit wie heutzutage und er wollte möglichst jedes Gesundheitsrisiko für die kostbaren Orangs vermeiden. Daher auch die Scheiben zu den Besuchern hin. Aus diesem Grund gibt es in Hannover im Gegensatz zu den Gorillas und Schimpansen, die damals schon als weniger kälteempfindlich galten, keine richtige Außenanlage für Orang Utans. Später fehlte das Geld, um eine richtige Außenanlage für Orangs an das Haus anzubauen.
Man überlegt auch, die Innenanlagen für Gorillas und Schimpansen ebenfalls mit Gittern zu überspannen, um den Tieren mehr Platz und bessere Klettermöglichkeiten im Haus bieten zu können. Dieses würde allerdings recht kostspielig sein und scheiterte bisher am nicht vorhandenen Geld für diese Baumaßnahmen.
(28.02.2009, 13:56)
Gudrun Bardowicks:   Ich glaube, dass so etwas, wie Michael Mettler unten ausgeführt hat, auch tatsächlich geplant ist. Vielleicht stellen ja sogar die Anfänge des neuen Wüstenforts mit den Eckräumen schon den Beginn eines neuen Huftierstalls dar, der nach dem Umzug der Känguruhs in die Karibuanlage auf Teilen der jetzigen Australienanlage entstehen könnte. Die Showbühne soll nach der Eröffnung von Yukon Bay in 2010 in den Bereich der alten Robben- und Pinguinanlagen verlagert werden. Dann soll ihre aktuelle Fläche für afrikanische Tiere umgestaltet werden. Auch ein Abriß der alten Ställe des Antilopenrings ist mittelfristig geplant. Die dort bisher gehaltenen Arten sollen dann ein oder mehrere grosse Gemeinschaftsanlagen auf der Fläche des heutigen Antilopenrings bekommen. Diese Anlagen sollen möglicherweise von einer Verlängerung des Sambesi durchflossen bzw. umflossen werden, um die Sambesi-Bootsfahrt etwas verlängern zu können. Besucherwege bzw. weitere Aussichtsplattformen werden in diesem Bereich vermutlich ebenfalls entstehen. Am neuen Wüstenfort ist bereits eine neue Aussichtsplattform im Bau bzw. in der Planung. Als neue Bewohner des Afrikabereichs waren bisher zumindest Kaffernbüffel fest eingeplant. Ob dieses weiterhin so ist weiß ich allerdings nicht. Ich würde mich auch über Hyänen im Afrikateil freuen. Hierzu gibt es allerdings keine aktuellen Planungen.

Mein Traum wäre ein begeh- bwz. einsehbares kombiniertes modernes Haus für Giraffen und Drills im Umkreis der jetzigen Showbühne, welches mit der aktuellen Giraffenfreianlage verbunden ist und auf der Seite des Antilopenrings eine großzügige Außenanlage für die Drillgruppe aufweist. Daran schließen dann die neuen Huftieranlagen an. Ich vermute allerdings eher, dass die neuen Giraffen- und Antilopenställe wie bei Michael Mettlers Idee an den Rand dieses Areals verlegt werden und die neuen Freianlagen den Bereich der Anlagen und Ställe für Pferdeantilopen, Dik Diks, Kleine Kudus, Australienwiese und vermutlich die jetzige Showbühne und ehemalige Bärenanlage umfassen werden. Das wäre vermutlich auch aus betriebstechnischen Gründen die beste Lösung, da dann die Wirtschaftswege vollkommen vom Besucher- und Schaubereich getrennt wären und versteckt hinter den neuen Ställen verliefen. In diesem Fall gehe ich von einem neuen Niederaffenhaus mit großzügigen Außenanlagen auf der Fläche des jetzigen Tropenaffenhauses, der alten Affenaufzuchtstation und der Katta-Anlage aus, in welchem nur noch Drills, Weißkehlmeerkatzen und möglicherweise die Haubenlanguren und Krallenäffchen untergebracht wären. Vielleicht könnte man dann auch gleich einen Zugang für die Drills und/oder Weißkehlmeerkatzen auf die Gorilla-Außenanlage schaffen, um eine Vergesellschaftung dieser Arten mit den Gorillas zu ermöglichen. Das neue Niederaffenhaus wird aber sicherlich erst nach der Umgestaltung des Urwaldhauses gebaut werden, also wohl noch einige Jahre auf sich warten lassen.

Meine Vermutungen hinsichtlich grösserer Projekte im Zoo Hannover nach Eröffnung von Yukon Bay in 2010:
- Ende 2010/Anfang 2011: Neubau einer Australienanlage im Bereich der Karibuanlage
- 2011: Umgestaltung der alten Robben- und Pinguinanlage zur neuen Showbühne

- Ende 2011/Anfang 2012: Umgestaltung des Urwaldhauses und Bau einer neuen Orang Utan-Außenanlage; Eröffnung der neuen Orang-Anlage vermutlich zu Saisonbeginn 2012
- Ende 2012/Anfang 2013: Umgestaltung des Antilopenrings und der alten Bärenanlage (aktuelle showbühne) in einen neuen Afrikateil, wenn dieses nicht bereits vorher in kleinen Schritten geschieht
- Ende 2013/Anfang 2014: Abriß und Neubau des Tropenhauses
- 2015 (150 Jahre Zoo Hannover): Eröffnung des neuen Tropenhauses bzw. Niederaffenhauses oder des neuen Afrikateils

- ab 2016: Umbau der Elefantenanlagen am Dschungelpalast und Baubeginn einer neuen Elefantentropenhalle als Anbau an den Dschungelpalast

Bei diesen Vermutungen zukünftiger Baumaßnahmen und Eröffnungstermine gehe ich davon aus, dass Herr Machens mindestens noch bis zum Jubiläumsjahr 2015 Direktor des Zoos Hannover bleibt und dann in den Ruhestand geht. Falls er schon früher in den Ruhestand gehen sollte oder aus anderen Gründen schon vorher aus dem Amt scheidet, was ich allerdings nicht annehme,könnte ich mir gut Änderungen in der von mir gewählten Reihenfolge der Bauprojekte und deren Eröffnungsdaten vorstellen. So wäre die Eröffnung einer neuen Elefantropenhalle im Jubiläumsjahr 2015 ebenfalls ein schönes Geburtstagsgeschenk für den Zoo Hannover und dessen Besucher.
(28.02.2009, 13:12)
Michael Mettler:   @IP66: Nun ja, auch solche Maßnahmen bringen Aufträge für Handwerk und Bauwirtschaft und kurbeln den Konsum an, indem die fertigen Produkte Besucher anlocken.

Die Außenanlage der Orangs ist ein großer Schwachpunkt, die Innenanlage eigentlich weniger, so dass die Priorität schon außen liegt. Dazu muss man noch sagen, dass die Orangs gewissermaßen nur Nachnutzer des Außenkäfigs sind, denn dieser diente ursprünglich als Spielkäfig für handaufgezogene Jungtiere (mit der jetzigen Faultieranlage im Inneren des Hauses als dazugehörigem Innenbereich). Das erklärt seine geringe Fläche und Höhe und den großen Besucherbereich davor.
(28.02.2009, 12:52)
IP66:   Ich bin doch überrascht, wofür man die Milliarden der sog. Konunkturprogramme verwenden darf ...
Verstehe ich es recht, daß man für die Orang-Utans lediglich eine Außenanlage plant, während, wie bei den Giraffen, die alten Innenanlagen weitergenutzt werden?
(28.02.2009, 12:01)
Michael Mettler:   @Sven: Ja, jetzt klar.

Nötiger als eine Elefantenhalle wäre allerdings erst mal etwas Entsprechendes für die Giraffen. Die Stallverhältnisse sind dort sehr eng, und gerade im Winter verbringen die Langhälse deutlich mehr Zeit im Stall als die Rüsseltiere.

Ich denke, dass langfristig sämtliche alten Stallgebäude in Sambesi (Wüstenanlage/Kängurus, Antilopenring, Giraffenhaus) verschwinden werden. So bietet es sich an, hinter der neuen Wüstenfortkulisse ein deutlich vergrößertes Stallgebäude zu errichten, indem man die Fläche der jetzigen Känguru-Vorgehege (und vielleicht noch etwa mehr in dieser Richtung) hinzunimmt. Da dieses Gebäude durch Kulisse getarnt ist, könnte es sich um einen sehr schlichten und damit relativ preiswerten Zweckbau handeln. Falls die Kängurus tatsächlich umziehen sollten, wäre das DIE Gelegenheit, sowas in die Tat umzusetzen.

Ebenso bietet es sich an, auf der Fläche der jetzigen Nyala-Anlage eine Giraffenhalle mit Boxentrakt in den jetzigen Antilopenställen zu errichten. Damit hätten die Giraffen endlich mehr Platz und die Besucher einen schönen wettergeschützten Anlaufpunkt in Sambesi. Der jetzige Giraffentrakt könnte dann durch einen modernen und vergrößerten Huftierstall ersetzt werden, mit Anbindung an das jetzige Show-Arena-Gelände, um dieses später zu einer Freianlage für ? umzuwandeln.

Getreu dem Prinzip, Ställe und Versorgungsbereiche möglichst an den Zoorand zu verlegen, würden dann auch die Bewohner des Antilopenringes dort ihre Stallungen bekommen, so dass die alten Ställe überflüssig würden. Ungefähr dort, wo diese jetzt stehen, stelle ich mir dann den Besucherweg vor, während der heutige Rundweg den Gehegeflächen zugeschlagen würde. Auf diese Weise "entkernt", würde der Geländebereich optisch sehr weitläufig wirken, ohne dass man deshalb auf Tierarten verzichten müsste.
(28.02.2009, 10:33)
Sven P. Peter:   Ãœberbauen = Karibugehege, Wolfsgehege, Hang zu den katzenbären, etc
Als Elefantenhalle nutzen = Gepardenanlage

Klar soweit? ;)
(27.02.2009, 23:36)
Michael Mettler:   @Sven: Auch nach dem zweiten Versuch kann ich nur raten - statt "überbauen" für Australien meinst du "umbauen", so dass man später die Gepardenanlage für eine Elefantenhalle nutzen kann...?
(27.02.2009, 22:41)
Sven P. Peter:   :D Michael, ich habe mich unglücklich ausgedrückt.
Ich meinte Für Australien alles außer Geparden überbauen, sodass man dort später die Elefantenhalle bauen könnte.
(27.02.2009, 22:36)
Michael Mettler:   @Sven: ??? Und die Elefanten durchqueren dann auf dem Weg in ihre Halle das Gepardengehege?

@Holger Wientjes: Das hat in Hannover bei den "Australiern" Tradition. Schon die drei alten Känguru-Anlagen, die nach Jahrzehnten zur heutigen Australien-Anlage zusammengefasst wurden, waren eigentlich nur als Provisorium gedacht. Auf dieser Fläche stand einst das historische Antilopenhaus, das abgerissen wurde, um dort ein Kleinsäugerhaus zu errichten. Weil es aber dazu nach dem Baustopp Ende der 60er nicht mehr kam, baute man die Känguru-Anlagen, die man bei besserer Finanzlage jederzeit wieder zu Gunsten des Kleinsäugerhauses mit einfachen Mitteln hätte beseitigen können... So wiederholt sich Geschichte. Nur dass statt Kleinsäugern nun tonnenschwere Dickhäuter in Warteposition stehen :-)
(27.02.2009, 22:22)
Sven P. Peter:   Solange man die Gepardenanlage frei lässt ist doch alles Gut, den Rest kann man ja gemütlich überbauen. Von der Karibuanlage den bis zum alten Katzenbärengehege usw.
(27.02.2009, 22:01)
Holger Wientjes:   Die langfristigen Planungen für eine Elefantentropenhalle würden dann ja bedeuten, dass die "Australier" ja von einem Provisorium ins nächste ziehen.
(27.02.2009, 21:36)
Gudrun Bardowicks:   @ Sacha: Von Großen Pandas in Hannover war bisher nie die Rede. In der Vergangenheit lebte allerdings schon einmal für kurze Zeit ein Bambusbär, der berühmte Wanderpanda Happy, der u.a. auch in Berlin und Frankfurt gezeigt wurde. Herr Machens hat auch noch nie angedeutet, dass er sich um Bambusbären für Hannover bemüht.

In der letzten Zeit wurde immer nur von einer Umnutzung der Karibuanlage als neue Australienwiese gesprochen, da die jetzige Australienalage von Anfang an nur als Übergangsprovisorium gedacht war, weil sie mitten im Afrikabereich liegt. Sie soll so bald wie möglich für afrikanische Tiere umgestaltet werden.

Als aktuelles Bauprojekt ist die Umgestaltung des Urwaldhauses und der Bau einer neuen Orang Utan-Außenanlage in Planung. Mittelfristig soll das marode Tropenhaus für Niedere Affen und Reptilien durch einen modernen Neubau ersetzt werden. Langfristig ist immer noch der Bau einer Elefantentropenhalle auf der Fläche der jetzigen Gepardenanlage, der Eulenvolieren und möglicherweise auch der Karibuanlage geplant. Daher gehe ich davon aus, dass man zumindest vorerst keine übermäßig aufwändige Anlage auf der Fläche der Karibuanlage bauen wird, erst recht keine mit einem aufwändigen Warmhaus. Man wird diese Fläche lediglich vom Äusseren her publikumsattraktiv umgestalten und mit attraktiven Tieren besetzen.
Im Übrigen wurde auch schon einmal bei einer Zoofreundeführung gesagt, dass man für eine neue und moderne Orang Utan-Außenanlage mit einer Bausumme von mind. 1 Mio. Euro rechne. Es soll sogar schon erste Planungen hinsichtlich einer neuen Orang-Anlage geben. Daher könnte ich mir vorstellen, dass ein grosser Teil der unten genannten Geldsumme für die neue Orang-Anlage eingeplant ist und für die Umgestaltung der Karibu- und Wolfsanlagen relativ wenig Geld zur Verfügung stehen dürfte. Eine neue Australienwiese und die Umgestaltung der jetzigen Wolfsanlage für eine neue Tierart dürften relativ preiswert sein. Sie lassen sich auch recht schnell umsetzen und ermöglichen es somit dem Zoo Hannover, den Besuchern auch im Jahr 2011 etwas Neues zu bieten.
(27.02.2009, 21:21)
Michael Mettler:   Zurück zu Hannover: Die unten schon mal diskutierte Nachnutzung der jetzigen Australienanlage mit Dromedaren liegt nicht nur thematisch auf der Hand (mit Wüstentieren und -fort im Nachbargehege) - man müsste noch nicht mal den jetzigen Graben verändern, da er für Kamele geeignet sein müsste. Lediglich ein paar Bäumchen auf der Anlage müssten wohl dran glauben, damit mehr Wüstencharakter entsteht.
(27.02.2009, 18:15)
WolfDrei:   @ Sacha: Zumal starben in Europa in einigen Fällen die Weibchen sehr früh (Paris, Berlin)Wie schaut es gegenwärtig in San Dego aus: 3 Geburten hatte es ja seit 1999 (bis?)gegeben.
(27.02.2009, 16:26)
Sacha:   Nur waren viele dieser Pandas a. von vorneherein nicht zuchtfähig (teilweise wohl absichtlich von den Chinesen so ausgesucht) oder b. trafen mit relativ grossen Zeitunterschieden ein, so dass einige Tiere für die Zucht schon zu alt waren. Und die Wiener Tiere sind ja nur Leihgaben sowie meines Wissens auch die AKTUELLEN Madrider Pandas.

Eine echte Chance zur Züchtung einer Panda-Population in westlichen Zoos bestand in den letzten 50 Jahren jedenfalls nie. Dafür gäbe es nur die (nichtrechtskonforme) Möglichkeit, dass noch ein paar weitere westliche Zoos die Tiere mieten und dann alle die Pandas behalten. Merkwürdigerweise gefällt mir dieser Gedanke sehr, da sich die Chinesen selbst oft auch keinen Deut um internationales Recht kümmern...
(27.02.2009, 16:10)
Michael Mettler:   @Sacha: Fest stationierte Paare hatten bzw. haben immerhin mindestens Paris, London, Berlin, Madrid, Wien, darunter Staatsgeschenke, deren Jungtiere m.W. doch nicht von China hätten zurückbeordert werden können? Ob die "Wanderpandas", die m.W. in Antwerpen und Beekse Bergen saßen, eine Chance zur Vermehrung gehabt hätten, weiß ich nicht.
(27.02.2009, 12:29)
Sacha:   Die Australien-Vorschläge hören sich sehr gut an. Da wäre ich dabei (bis auf den Haushund/fraglichen Wildhund Dingo)....:)

@MM: Noch einmal zu den Pandas:

Gegenfrage: Wieviele mögliche Zuchtpaare hat resp. hatte es denn davon in Europa??? - Eben. Ausserdem ist die Leihgebühr ja auch nicht ohne. Und wenn ich denn nicht mal den Nachwuchs behalten darf, dann würde ich es mir als Zoodirektor zweimal überlegen, ob ich (trotz kurzfristigen Publikumsgewinn, wenn es klappt) in die Zucht investiere. Die chinesische Politik verhindert eine erfolgreiche Zucht (= selbsttragende Zoopopulation) im Westen. Und beim Goldstumpfnasenaffen versuchen sie das gleiche. Hier muss sich dringend etwas ändern.
Aber der Zoo Hannover hat ja genug Kohle. Machens könnte ja ein paar Rubel springen lassen und ein Panda-Paar borgen....:)
(27.02.2009, 10:24)
Michael Mettler:   @Ulli: Ich würde es bedauern, langfristig einen alten Zaun und einen Holzstall mit zunehmend verottendem Eternit-Dach stehen zu lassen, nur weil eines Tages VIELLEICHT ein Erweiterungsgelände für Elefanten benötigt wird. Wenn man den Zaun und Stall aber erneuert oder einen Graben anlegt, kann man aus dem ab nächstem Frühjahr leeren Gehege auch gleich eine Känguru-Anlage machen. Die heutige Känguruanlage müsste man noch nicht mal komplett rückbauen, um sie ins Afrika-Thema einzubauen, denn für sie liegt optisch ein Halbwüsten-/Trockenbusch-Thema auf der Hand. Mit jeweils modifizierter Absperrung zu den Besuchern hin wäre sie z.B. sehr schön für die Kleinen Kudus plus Nebenbesatz vorstellbar (ich versuche jetzt mal, den Gedanken an Gerenuks zu verdrängen...) oder auch für Geparden.

Den seinerzeitigen Umbau der Wolfsanlage habe ich angesichts Yukon Bays auch nicht recht nachvollziehen können, aber ich denke, dass sie vielleicht schon damals für die Nachnutzung konzipiert wurde und außerdem dazu diente, zum Saisonstart mit relativ einfachen Mitteln etwas Neues präsentieren zu können.
(27.02.2009, 09:14)
Ulli:   1. Ich würde es bedauern, wenn man ein potentielles und wahrscheinlich langfristig erforderliches Erweiterungsgelände für Elefanten für ein Australienareal verwenden würde.

2. Es ist laut Herrn Machens zur Zeit auch nur eine Option.

4. Mich überrascht die Summe von 980.000 Euro - für ein planiertes Areal für Kängurus erscheint mir die Summe astronomisch hoch - also muss noch irgendeine Überlegung für einen Gebäudekomplex existieren.

4. Vielleicht soll man sich im Vorfeld klar machen, wohin die Reise gehen soll:
vor ein paar Jahren wurde doch erst aufwendig die bisherige Australienanlage hergerichtet und die Anlage für die Wölfe mit der Plattform ist auch erst zwei oder drei Jahre alt. Mit einer solchen Vorgehensweise kann ich die Kerzen auch gleich mit Geldscheinen anzünden.
(27.02.2009, 08:51)
Michael Mettler:   @Gudrun Bardowicks: Die rechte Hälfte der Wolfsanlage kommt mir größer vor als die linke - sorry, das war jetzt eine Rechnung wie bei Loriots Kosakenzipfel... Also, der rechte BEREICH wirkt auf mich nicht kleiner als die Anlage, auf der vor Zooumbau über Jahrzehnte hinweg Schwarzgesichtkängurus (und damit eine Form des Westlichen Grauen Riesenkängurus) gehalten wurden. Die langgestreckte Form des Gehegeteils wäre für den Bewegungsablauf der Riesenkängurus sogar recht günstig. Und man könnte sogar auf die Aussichtskanzel in der Mitte der Gesamtanlage verzichten, die ja nur dem Zweck dient, einen gitterfreien Einblick zu bieten. Grenzt man das Gehege zum Besucherweg hin per Graben ab, wird die Plattform überflüssig, und zur Gehegeteilung reicht ein einfacher Zaun mit verschließbarem Durchschlupf, was wiederum die Gehegefläche etwas vergrößert.

Baumkängurus ließen sich vom Platz her problemlos unterbringen, allerdings wäre dann ein möglichst von außen einsehbares Warmhaus nötig. Im Bereich Nasenbärkäfig/Uhuvoliere wäre das ohne Weiteres umsetzbar. Eine geografisch nicht ganz stimmige, aber praktische Kombination wäre es, die Wombats mit den Baumkängurus zu vergesellschaften, denn auch bei letzteren sind doch m.W. Trennungsmöglichkeiten von Vorteil? Selbst dann könnte man eventuell noch eine Wallaby-Art dazukombinieren.
(26.02.2009, 22:34)
Gudrun Bardowicks:   @ MM: Ich glaube, dass eine Hälfte der Wolfsanlage für Graue Riesenkänguruhs in Vergesellschaftung mit einem Wombat zu klein wäre. Da bereits Rote Riesenkänguruhs vorhanden sind denke ich nicht, dass der Zoo auch noch die ähnlich aussehenden Grauen Riesenkänguruhs zeigen wird. Ich könnte mir allerdings für die zweite Hälfte durchaus eine Vergesellschaftung des Wombats mit Parmakänguruhs bzw. Tammar-Wallabys oder Flinkwallabys oder auch Bennettkänguruhs vorstellen, während in der anderen Hälfte der Wombat zusammen mit den Sumpfwallabys lebt. Die Flinkwallabys könnte man als Halbwüstenbewohner allerdings auch gut mit den Roten Riesenkänguruhs und Emus zusammenhalten. Gegen Dingos in der aktuellen Wolfsanlage und Hasenkänguruhs oder auch Bürstenschwanz-Rattenkänguruhs (die allerdings leider nachtaktiv und daher wenig publikumsattraktiv sind) in den Eulenvolieren oder der jetzigen Nasenbärenvoliere hätte ich auch nichts einzuwenden. Vielleicht könnte man sogar Baumkänguruhs in Hannover halten.
Auch Eulenschwalme oder Kookaburras könnten in einer der Volieren zusammen mit einer Kleinkänguruhform gehalten werden.
(26.02.2009, 21:56)
Michael Mettler:   Ich schätze, dass die Investition darauf abzielen wird, die alten Anlagen im waldigen Zooteil sichtfrei zu machen, da die dortigen Gitterfronten m.W. von vielen Zoobesuchern nach Durchqueren der vorangehenden Erlebniswelten als unangenehm empfunden werden. Die Lama-Anlagen dürften genau aus diesem Grund geringere Priorität haben, denn die sind schließlich von Anfang an sichtfrei.

Angesichts des baulichen Aufwandes für diese extrem kräftige Tierart scheinen mir Gaure illusorisch und die Karibu-Anlage für sie auch zu klein. Angesichts der Tatsache, dass man in diesem Zoobereich ruhig mal wieder (auf den Rundgang bezogen) gemischt besetzte Gehege präsentieren sollte (woran es im Dschungelpalast mangelt, wenn ich die Mandarinenten und Goldfische im Hulman-Graben mal außen vor lasse...) und der Grabenbau für eine Australienanlage nach dem Vorbild der aktuellen relativ einfach ist, wäre ein Australienbereich nicht nur reizvoll, sondern würde auch Sinn machen. Falls der Zoo nicht zu Dingos neigen sollte (die ich sehr begrüßen würde), müsste sich die Wolfsanlage auch prima für Wombats eignen, denn sie dürfte zwangsläufig unterwühlsicher sein und sie ist teilbar, so dass zwei Wombats auch getrennt Frischluft schnuppern könnten. In jedem Abteil könnte man eine Känguru-Art mit den Wombats vergesellschaften, z.B. die Sumpfwallabys und Graue Riesenkängurus. Damit hätte man eine "Buschland"-Anlage, der man als Kontrast eine australische Halbwüste mit Roten Riesenkängurus, Emus und einer Wallaby-Art auf der jetzigen Karibu-Fläche gegenüberstellen könnte. Nasenbären und Eulen ließen sich durch Kakadus, Sittiche usw. in neuen Volieren austauschen, und selbst da hätten als Bodenbesatz noch Parmawallabys oder Kaninchenkängurus Platz. Beschaffungsprobleme für ein solches Sortiment gäbe es also kaum, noch sind ja einige Känguru-Arten in Europa vorhanden - nur eben selten zu mehreren an einem Ort versammelt. Und der Zoo hat ja zusammen mit Duisburg und Planckendael Wombats aus Australien importiert, wer weiß, ob es da nicht noch wertvolle Kontakte gibt...

Die Geparden dienen in meinen Augen dem selben Zweck, für den man einst die Pekaris (längst wieder abgegeben) und Nasenbären holte: Platzhalter in alten Anlagen, bis diese zu etwas Besserem umgebaut werden können. Selbst die Tapire kamen damals m.W. nur deshalb für die alte Nashornanlage, weil das an dieser Stelle geplante Arktika-Projekt (später Yukon Bay genannt) aufgeschoben werden musste.
(26.02.2009, 20:08)
Gudrun Bardowicks:   @ Sven P. Peter: Der Kater ist nur eingestellt, weil man auf eine Zucht mit der alten hannoveraner Dame hoffte, die aber mittlerweile wohl zu alt für die Zucht ist. Sie wird zumindest scheinbar nicht mehr rollig und hat auch 2008 trotz verschiedener Zuchtbemühungen mit unterschiedlichen Katern und belegten Deckakten nicht mehr aufgenommen. Der Gepardenkater hat bisher noch niemals für Nachwuchs gesorgt, wenn er mittlerweile auch bereits recht alt ist und schon mit verschiedenen Katzen zusammen war. Ich glaube nicht, dass es viele Zoos gibt, die noch ein Interesse an einem älteren, schwierigen (er verträgt sich angeblich nicht mit Gepardenkatzen) und vermutlich nicht zuchtfähigen Kater haben. Daher meine Vermutung, dass er möglicherweise doch bis zu seinem Tode in Hannover bleibt, da er sich zumindest immer sehr fotogen gegenüber den Zoobesuchern gibt und im Gegensatz zur Gepardendame auch immer zu sehen ist, wenn er sich auf der einsehbaren Freisichtanlage aufhält.
(26.02.2009, 19:21)
Sven P. Peter:   Der Gepardenkater ist doch nur eingestellt, oder?
(26.02.2009, 19:00)
Gudrun Bardowicks:   Eine Pantanaanlage in Hannover wäre zwar schön, ich würde sie aber lieber auf der Fläche der aktuellen Anlagen für Vikugnas und Lamas sehen, da dieser Bereich sonnenexponierter ist und mit den Wasserschweinen dort auch schon eine typische Art des Pantanal vorhanden ist. Eine Abgabe speziell der Vikugnas würde ich allerdings sehr bedauern, da diese Art in freier Wildbahn gefährdet ist, nur in verhältnismäßig wenigen deutschen Zoos gezeigt wird und in Hannover seit Jahren erfolgreich gezüchtet wird. Die Hannoveraner würden sich allerdings bestimmt freuen, wenn Hannover wieder Flachlandtapire halten und züchten würde. Diese könnte man natürlich gut zusammen mit Wasserschweinen und vielleicht auch Seriemas oder Weißwangenwehrvögeln als typischen Vertretern des Pantanal halten. Auf einer großzügigen Pantanalanlage könnte man sicherlich auch die Südamerikanischen Nasenbären zusammen mit den Tapiren und Wasserschweinen halten, die in Hannover ebenfalls bereits vorhanden sind und z.Z. in der ehemaligen Luchsanlage nicht besonders gut präsentiert werden. Allerdings wäre hierfür ein zumindest einsehbares Warmhaus nötig. Ich bezweifle, dass die genannte Geldsumme reichen würde, um eine große Freianlage mit begehbarer Südamerikahalle zu bauen.

Ich tippe eher auf eine neue Australienanlage auf der Fläche des jetzigen Karibugeheges oder eine Ergänzung des Asienbereichs durch weitere asiatische Tierformen. Bei einem weiteren Asienteil würde ich mich besonders über Streifenhyänen (in der aktuellen Wolfsanlage) und eine Anlage für waldbewohnende Huftierarten, z.B. Hirschziegen- und/oder Nilgauantilopen oder gar Bantengs, Gaure oder Anoas, auf der Fläche der jetzigen Karibuanlage, möglicherweise sogar unter Hinzunahme der Fläche der Eulenvolieren, freuen. Diese Tiere würden auch gut in den Waldcharakter dieses Zooteils passen.
Die Gepardenanlage wird sicherlich noch einige Jahre Bestand haben, da dort ja noch zwei ältere nicht mehr zuchtfähige Geparde leben, welche die grosse Anlage wechselweise nutzen und vermutlich bis zu ihrem Tod in Hannover bleiben werden.
(26.02.2009, 18:55)
Michael Mettler:   @Sacha: Na ja, dazu müssten die Pandas "im Westen" aber auch erst mal Junge bekommen... Mit den bisherigen europäischen Nachzuchten (Vor Wien doch nur ein-, zweimal Madrid, oder?) fällt es zumindest mir schwer, von Erhaltungszucht zu sprechen.

@Sven: Eine "reinblütige" Pantanalanlage in Hannover? Träum' weiter... Wir sprechen hier über einen Zoo, dessen Besatz einer Alaskalandschaft bis nach Chile und Südafrika reicht, da würde Purismus in einem anderen Zooteil doch nur stören :-)
(26.02.2009, 18:09)
Sacha:   @Sven P. Peter: Ja, zumindest ist es so geplant (Flachlandtapir, Grosser Ameisenbär, Wasserschwein (Vögel m. W. noch nicht bekanntgegeben).
Und ja, erst sind die Elefanten dran. Zwei, drei Jahre sind etwas zu optimistisch (dann wäre die E-Anlage ja eben erst fertig). Also sagen wir fünf bis sechs Jahre, okay?...:)

By the way: Bei den letzten Bauprojekten konnten wir hier in Zürich die Termine ziemlich genau (für Bauverhältnisse!) einhalten. Nicht so wie in vielen Fällen jenseits des Rheins...:)
(26.02.2009, 18:02)
Sven P. Peter:   @Sacha: Auch mit korrektem Besatz? Cool. Aber zunächst steht doch die Elefantenanlage an, oder?

Ich könnte mir auch eine große Himalaya-Gemeinschaftsanlage vorstellen, mit Kleinen Pandas, Muntjaks, Yaks und Tahren.

Anbei noch ein Foto vom Winterzoo und nochmal ein großes Danke an Michael :)
(26.02.2009, 16:42)
Sacha:   @Sven P. Peter: Pantanalanlage? Dann musst Du wohl in zwei, drei Jahren in Zürich vorbeischauen. Hier ist nämlich eine geplant.

@MM: Es würde vielleicht etwas anders aussehen, wenn westliche Zoos die Pandas kaufen und die Nachzuchten behalten könnten. Aber so... Handle nie mit Chinesen, sie hauen Dich immer übers Ohr.
(26.02.2009, 16:29)
Michael Mettler:   @Sven: Solange in China jährlich dutzendweise Jungpandas produziert werden, sind die paar Nachzuchten in Europa seit Haltungsbeginn der Art wohl sehr nachrangig...

Südamerika ist inzwischen allerdings in der deutschen Zoowelt reichlich vertreten. Da fände ich einen Australienkomplex spannender.
(25.02.2009, 20:12)
Sven P. Peter:   Ach, du meinst die werden nicht zur Erhaltungszucht gehalten? Welch böser gedanke ;)

Mal eine Idee in eine ganz andere Richtung:
Eine Südamerikaanlage, welche mal nicht alle Lebensräume durcheinander wirft. Z.B. eine Pantanalanlage.
(25.02.2009, 18:43)
Michael Mettler:   @Sven: Wenn du schwarzweiße Publikumsbringer für "Asien" suchst, kannst du das mit weißen Tigern billiger haben - sonderlich anderen Zwecken scheinen mir die Großen Pandas andernorts auch nicht zu dienen...
(25.02.2009, 14:23)
Sven P. Peter:   Der Koalabestand ist ja grade wieder etwas zusammengeschrumpft, sodass wohl sogar Dresden erstmal nicht so leicht welche bekommen wird. Von daher denke, dass man sowas lässt.
Da doch lieber Große Pandas für das Asienthema :-D
(25.02.2009, 13:44)
Michael Mettler:   @Sven: Wenn das mit der Geldbeschaffung wirklich so gut läuft, wäre vielleicht auch Koala-Haltung machbar...? :-) Träumerei beiseite: Ein größerer Australienbereich wäre in weitem Umkreis ein Alleinstellungsmerkmal. Als Zoofan muss ich hier nicht unbedingt Rothunde haben, die gibt es in den "Nachbarzoos" quasi flächendeckend (Osnabrück, Hodenhagen, Magdeburg) - was aber ONB egal sein dürfte, wenn sie ansprechend präsentiert werden. Mir wären Dingos (bei Australien-Thema) oder Streifenhyänen (bei Asien-Fortführung) weitaus lieber... Wobei: Für Streifenhyänen könnte man auch die jetzige Leopardenanlage herrichten und für die Leoparden die jetzige Gepardenanlage teilen und mit einem hohen Netz übergittern, so dass sie ein paar mehr Kletter- und Aussichtsmöglichkeiten bekämen. Aber da wären wir schon wieder beim Träumen :-)
(25.02.2009, 12:01)
Sven P. Peter:   Ich muss ja wirklich sagen, in Sache Geldbeschaffung etc. ist der Zoo Hannover einfach nur toll :)
Ich wäre schwer begeistert von einer Themenwelt Australien, jedoch könnte ich mir auch einen Ausbau des Himalayabereiches vorstellen. Vielleicht mit Tahren, Schneeleoparden und Rothunden.
(25.02.2009, 11:39)
Michael Mettler:   Laut heutiger Zeitungsmeldung soll der Zoo zu den Nutznießern der Konjunkturhilfe aus Bundesmitteln zählen. Regionspräsident Hauke Jagau will einen Betrag von 980.000 € für eine neue Australien-Anlage zwischen Dschungelpalast und Mullewapp vorschlagen; dieser Bereich wird sich mit dem Umzug der Wölfe und Karibus nach Yukon Bay im nächsten Jahr teilweise leeren. Zoochef Machens legt sich im gleichen Artikel noch nicht auf Australien fest, bezeichnet es aber als "sehr interessante Option". Auf jeden Fall sollen im fraglichen Bereich wieder "attraktive Tiere" untergebracht und dieses Stück Zoo entlang des Hauptweges modernisiert werden.
(25.02.2009, 11:11)
cajun:   Wie lange hielt der Zoo Hannover eigentlich seine schwarzen Springböcke und gibt es heute noch Nachfahren (verdeckte Genträger)bei den aktuell gehaltenen Tieren zu finden?
(11.02.2009, 20:09)
Ulli:   @Anti-Erdmännchen
Selbst wenn ich selten bei Hagenbeck bin, so finde ich Hagenbeck insgesamt viel schöner und attraktiver als Hannover.
(04.02.2009, 15:18)
Ulli:   @Teutenberg:
So ganz habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass man einen Teil des blau markierten Feldes zwischen dem Gorillaberg und dem Affenhaus im Zuge eines Neu-/Umbaues des Affenhauses den Gorillas in Kombination mit Drils und Wehlkehlmeerkatzen überlässt. In dem Zuge möchte ich auch das Areal der neuen zusammengefallenen Blockhütte zumindest den Drils als zweites separiertes Außengelände überlassen.

Und das Gelände des momentanen Innenquatiers der Kattas wäre eine schöne Besucher- Aussichtsveranda mit Blick auf die vergrößerte Gorillaanlage., Die Außenanlage für die Kattas kann man dann den Krallenaffen überlassen - obwohl ich Kattas eigentlich liebe, würden sie dann zur Abgabe anstehen.

Der Teil zwischen den Elefanten und dem Gorillaberg bleibt natürlich unbebaut,
ich würde aber gerne den riesigen rückwärtigen Graben (auf dem Bild der dunkle Bereich nahe dem blauen Strich, Areal ist fast so groß wie die Gorilla-Anlage selbst) den Gorillas zugänglich machen, was optisch hinsichtlich des angestrebten Besucherblickes allerdings gewisse Schwierigkeiten aufwirft.

@Anti-Erdmännchen
Und hinsichtlich der Bedenken zur „Natur“ des Bereiches. Auf einem Trümmer-Schuttberg wächst in erster Linie … Schuttplatzvegetation und Pionierpflanzen … und das Areal bleibt immer noch begrünt, der ein oder andere Baum könnte gestalterisch mit eingebunden werden und den Vögeln blieben umliegend ebenfalls noch Brutoptionen. Außerdem gibt es bei der Neugestaltung auch (Ersatz-) Neuanpflanzungen an den Anlagegrenzen.
(04.02.2009, 13:27)
Ulli:   Ara-Voliere:
Unabhängig davon, ob die Voliere in Hagenbeck artgerecht ist, finde ich sie persönlich rein optisch nicht schön !

Mir ist der Kontrast zwischen den filigranen Vögeln und der massiven Konstruktion einfach zu krass.

Wenn ich die Wahl zwischen der Münster-Variante mit der Begehbarkeit und der Hagenbeck-Variante hätte, so gefällt mir pesönlich Münster eindeutig besser.

Und wenn man die Flugkünste der Aras in der Flugshow in Hannover gesehen hat, habe ich gewisse Zweifel, ob dies in der Hagenbeck-Voliere so der Fall sein kann. Beurteilen kann ich es nicht - ich bin zu selten bei Hagenbeck und dann von allen Anlagen mit am wenigsten bei den Aras.

Wenn es denn Aras in der Geiervoliere sein sollen, vielleicht kann man in Hannover die Voliere an der Ecke ohne den Witschaftsbereich mit einem runden abgegrenzten Besucherrondel und zwei Zugangsschranken einfach begehbar machen und so den freien Blick auf die Aras gewähren. 80-90 Prozent des Areals am Boden bleiben für die Besucher trotzdem nicht zugänglich.


(04.02.2009, 13:16)
Holger Wientjes:   Danke für die Infos bezüglich der Mrs Grays Wasserböcke !
(04.02.2009, 10:18)
Michael Mettler:   Gute Frage. In der alten Geiervoliere lebte das selbe Kondorpaar lange Zeit mit anderen Arten (u.a. auch Bart- und Mönchsgeiern, Seeadlern usw.) zusammen und pflanzte sich nie erfolgreich fort; das gelang erst, nachdem man den restlichen Besatz bis auf ein Paar eigentlich nur provisorisch einquartierter Kolkraben entfernt hatte. Allerdings war die alte Voliere erheblich kleiner und schlechter strukturiert (das Paar brütete am Boden!). Ob Jogi und Julchen aber inzwischen überhaupt noch brutlustig sind? Die beiden müssten so um die 50 Jahre alt sein.
(03.02.2009, 22:03)
Anti-Erdmännchen:   Und wenn man die große Voliere mit den Kondoren und Bartgeiern auffüllen würde? Wären da Streß oder Einbußen bei der Nachzucht zu befürchten? Vielleicht würden die ja endlich mal die vorgesehenen Balkone annehmen.
(03.02.2009, 21:21)
Michael Mettler:   Unabhängig vom Brennnesselverzehr gäbe es noch eine ungewöhnliche Vergesellschaftungsmöglichkeit Großvögel/Huftiere für die Voliere: Man könnte das Andenkondorpaar und die Vikunja-Zuchtgruppe zusammenbringen, vielleicht noch mit Andengänsen dabei. Im Gegensatz zu Hirschen oder Hornträgern würde sich bei Vikunjas eventuell eine Grasnarbe halten können. Gewöhnungsbedürftig wäre es allerdings schon, Cameliden in einer Voliere zu sehen... Aber dann wäre deren Anlage frei für eine Nachnutzung (Australien?), und in der Kondorvoliere könnten z.B. die Bartkäuze unterkommen (die Schnee-Eulen sähe ich lieber in Yukon Bay - eigentlich aber auch die Weißkopf-Seeadler...). Publikumsmäßig aber auch kein Reißer.
(03.02.2009, 20:57)
Anti-Erdmännchen:   Teutenberg, die erste genannte Fläche basiert auf Trümmern, da wird man kaum eine Halle drauf errichten können. Ich fände es auch fatal, die dort entstandene Naturkulisse nicht zu nutzen.
Brennesseln werden von Mufflons und sicherlich auch Steinböcken nicht gefressen. Das kann man sehr gut im Tierpark Goldau/Schweiz erkennen, wo es freilaufende Mufflons, Dam- und Sikahirsche gibt. Es wächst dort absolut nichts - nur Brennesseln ohne Ende.
(03.02.2009, 18:48)
Teutenberg:   @ alle ^^ : also sehr interresante gedanken hab ihr da ich möchte auch noch was einwerfen also es gibt ja au noch eine anderen unzugänlichen teil des zoos der VIEL platz bitet und nicht genutz wird der landteil hinter dem Tropenhaus im dreieck gorilla, elefanten und robbenalage dahin könnte man eine wie sschon erwähnte neue Freilauf halle für elefanten bze. die neue Außenanlage gestalten. oder was allerdings etwas komplizierter wäre mit dem dortigem Baumbestand ne zu asien passende gorße Orang anlage gestalten allerdings wäre dann ein enormer Laufgang ähnlich wie bei denn gorillas nötig auf der fläche der jetzigen schimpansen anlage so wie eventuell der Wattvogel voliere könnte dann eine neue schimpansen anlage entstehen mit einem besucher steg ins Haus durch die anlage, ähnlich wie im pongoland.
Wenn doch der platz, in der ecke rentier-gepard-wolf genutz wird kann mann noch denn platz der alten Panda anlage hinzu rechnen sowie denn noch exestierenden alten weg dazu (siehe foto).
in der greifvogel voliere hem... ja also es wurde schon mal spaßeshalber angedacht nicht noch zeigenartige dabei zu packen wie steinbock, muffel oder ähnliches um dem brennesel aufkommen im sommer her zu werden allerdings is dies ja au nicht grade nen renner.
in der ecke nen neues magazin oder ähnlcihes anzulegen wäre logistisch au nciht so gut da man von der ecke aus anders als vom jetzigem futterhof nicht so gut überall hin kommt genau so ist es mit nem heu lager oder ähnliches .....

(03.02.2009, 18:32)
Michael Mettler:   Mir auch nicht...

Zu meiner letzten Idee: Im fraglichen Bereich des Wirtschaftshofes müssten sich die Quarantäne und der Kistenschuppen befinden, deren unmittelbares Nebeneinander natürlich Sinn macht; ob natürlich eine Quarantäne ausgerechnet neben einem trubeligen Kinderzoo und einer Parkpalette am richtigen Platz wäre... Wohl doch keine gute Idee - schade.
(03.02.2009, 17:42)
Anti-Erdmännchen:   Ich habe die Anlage für Dunkelrote Aras in Hamburg im Hinterkopf gehabt. Mir ist nicht ganz klar, warum diese tolle Form der Papageienpräsentation noch nicht Schule gemacht hat.
(03.02.2009, 17:03)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Mir persönlich würde eine große Ara-Voliere gut gefallen - allerdings gefällt mir auch eine große Geiervoliere. Der im Vergleich zu anderen Zoobereichen geringe Zuspruch ist aber nicht zu übersehen, und ich denke, dass das daran liegt, dass dort eben "nur Vögel" zu sehen sind. Und wenn schon "coole" Greifvögel trotz deutlichen Wegweisers nicht mal allzuviele Kinder dorthin locken, dann bezweifele ich eben, dass noch so bunte Aras in einer "unübersichtlichen Anlage" das wirklich besser schaffen.

Ich weiß nicht, wie realistisch das von den technischen Einrichtungen her wäre und ob es von den Kosten her Sinn machen würde, aber bei einer radikalen Lösung könnte man den gesamten Greifvogelring auch auflösen, auf die Fläche einen Teil des Wirtschaftshofes verlegen (straßennah gelegen!) und dafür eine entsprechende Fläche des jetzigen Wirtschaftshofes noch dem Parkteil Sambesi zuschlagen. Das gäbe dort interessante, großflächigere Entwicklungsmöglichkeiten (eventuelle Großvolieren für Vögel eingeschlossen) und würde die Hinterhofsituation zwischen Mullewapp, Meyers Hof und Parkpalette für etwas nutzen, wohin ohnehin kein Besucher laufen muss.
(03.02.2009, 16:52)
Ulli:   Anti-Erdmännchen: "Für mich entsteht jedoch der Eindruck, als würdest Du zu rabiat mit der Natur umgehen... in Hannover soll ausgerechnet im naturbelassensten Areal eine Elefantenanlage/-halle entstehen (diesen Vorschlag machtest Du glaub ich vor ein paar Jahren schon einmal, oder?). Ich hätte dabei kein gutes Gefühl.

zu Hannover:
Das "naturbelassene" Areal, was mir zweifellos im Zoo hannover am besten gefällt, ist auch heute schon mit Tieranlagen und Wirtschaftswegen belegt (terrassierte Rentieranlage, massive Eulenvolieren, Wolfgehege, betonierte breite Wege bzw. Wirtschaftswege)
Ich werde einen Teufel tun und die Bäume tatsächlich umhauen. Die Bäume würden Inseln bilden und weitgehend den Zugriffen der Elefanten durch masive Absperrungen entzogen bleiben. Umgekehrt werfen die Bäume tatsächlich Schatten in die Anlage - was es heute nicht gibt. eIch glaube nicht, dass durch die Elefantenanlage dieser Bereich mehr in Mitleidenschaft gezogen würde als heute.

Anbei eine Ãœbersicht - wo ist das Problem ?

(03.02.2009, 15:44)
Anti-Erdmännchen:   Mannmannmann, immer diese Großsäuger. Wer sollte in einem Zoo mit Löwen und Tigern in der hintersten Ecke in einer unübersichtlichen Anlage nach Pumas Ausschau halten wollen?
Aras wären perfekt: Man entdeckt sie sofort, sie sind bunt, laut, agil, zahlreich und allseits bekannt und beliebt.

(03.02.2009, 15:21)
Gudrun Bardowicks:   @ Anti-Erdmännchen: 6 Gelbbrustaras und einen Hybrid-Ara gibt es bereits in Hannover. Diese treten in den Tiershows auf. Ich könnte mir vorstellen, dass zumindest diese Tiere bei der Umgestaltung der aktuellen Robben- und Pinguinalagen zur neuen Showbühne dort eine für das Publikum einsehbare Anlage bekommen werden, da es dort einen für die Besucher durch Scheiben einsehbaren Ãœberwinterungsraum für Pinguine gibt, den man sicherlich mitnutzen könnte. Vielleicht wird man dort allerdings auch die Fuchsmanguste oder die Gürteltiere unterbringen. Auch ist im Umfeld der Robbenanlagen noch genug Platz für eine großzügige Tieranlage oder Aravoliere, welche gut zu den dort vorhandenen Anlagen für südamerikanische Arten passen würde.

Ich würde es auch schön finden, wenn man den Bereich zwischen Mullewapp und der Gaststätte Meyers Hof, wo z.Z. die Greifvogelanlagen und auch ein noch nicht bebauter Bereich (ehemaliges Streichelland und Randbereiche von Mullewapp)existieren, für die Besucher attraktiver gestalten würde und dort einige publikumsattraktive Tierarten auf attraktiven Anlagen unterbringen würde. Ich könnte mir die Geiervoliere auch gut als großzügiges Gehege für Nasenbären, vielleicht sogar mit Flachlandtapiren oder auch Totenkopfäffchen oder Kapuzinern als Unter- bzw. Oberbesatz vorstellen. Allerdings müsste dann das bereits vorhandene Warmhaus an der Voliere vergrößert und umgebaut werden. Auch eine Nutzung für Schneeleoparden oder auch Pumas könnte ich mir gut vorstellen oder eine Umgestaltung der Voliere als Anlage für Lemuren, Drills oder Haubenlanguren. Bei der Umnutzung für Primaten müsste das vorhandene Warmhaus allerdings ebenfalls vergrößert oder zumindest umgestaltet werden. Man könnte die Voliere natürlich auch für Affen gemäßigter Klimate, z.B. Rotgesichtsmakaken, Bärenmakakaken, Berberaffen oder auch die immer seltener werdenden Rhesusaffen (Bergform) nutzen. Bei einem Besatz mit asiatischen Primaten oder Schneeleoparden wäre es in der Tat didaktisch reizvoll, wenn man auf den noch nicht bebauten Flächen an der Zoogrenze im Umfeld von Mullewapp weitere asiatische Arten wie beispielsweise die Muntjaks und Kleinen Pandas oder auch Rothunde unterbringen würde. Die vielleicht weiterhin vorhandenen Greifvogelzuchtvolieren könnte man in diesem Fall gut mit eurasiatischen Greifvögeln und/oder Eulen wie die bereits vorhandenen Bartkäuze, Uhus und Schnee-Eulen oder Bartgeier besetzen. Eine Umnutzung der Geiervoliere als begehbare Watvogelanlage wäre auch gut denkbar, da die aktuelle Watvogelanlage ja kurz- oder mittelfristig vermutlich der Vergrösserung der Orang-Utan- Außenanlage am Urwaldhaus weichen wird. Man müßte nur ein engmaschigeres Netz zwischen das großmaschige spannen. So könnte man die Watvögel vielleicht sogar mit Waldrappen vergesellschaften.

Man könnte im Umfeld um die Geiervoliere natürlich auch einen neuen Südamerikateil gestalten, wenn man die Großvoliere wirklich für die Haltung von Nasenbären, Totenkopfäffchen, Kapuzinern oder Aras nutzen würde. Auf den ungenutzten Flächen samt der Fläche des jetzigen Stalls für die Streicheltiere von Mullewapp wäre sicher noch genug Platz für eine Anlage für Tapire und Capybaras samt dazugehörigem modernen einsehbaren und vielleicht sogar begehbarem Warmhaus, welches man natürlich auch gleich so groß bauen könnte, dass man dort auch die Unterkünfte für die Affen oder Aras der Großvoliere unterbringen könnte.
Wenn man die Großvoliere in eine begehbare Anlage für australische Vögel wie z.B. Kookaburras,Loris, Kakadus oder Sittiche, vielleicht sogar mit einem Unterbesatz von Sumpfwallabys und Wombats, umwandeln würde, wäre ein Australienparkteil mit einer angrenzenden Australienwiese für Riesenkänguruhs und Emus ebenfalls denkbar.
Zusammenfassend kann man sagen, dass in diesem Zooteil viele attraktive Anlagen denkbar sind, ohne dass man die vorhandenen Volieren abreissen muß und teure Neuanlagen nötig sind. Über eine Neukonzeption der Geiervoliere und der Greifvogelzuchtvolieren werden in der Tat in der Zooleitung bereits Übeberlegungen angestellt, aber auch hier gibt es noch keine konkreten Pläne.
(03.02.2009, 15:21)
Michael Mettler:   Sind doch eingebunden - in die Tiershow :-)

Ganz ehrlich: Ob Aras wirklich mehr Besucher "nach hinten" locken würden als Greifvögel...? Da wären große Säugetiere wahrscheinlich wirkungsvoller. Neuer Versuch: Eine Gruppe Pumas, die vielleicht etwas bewegungsintensiver sind als Schneeleoparden. Schade, dass Bären wühlen, Brillenbären wären auch ganz nett...
(03.02.2009, 15:04)
Anti-Erdmännchen:   Ok, dann ziehe ich jetzt meinen letzten Trumpf aus dem Ärmel: Engmaschigeres Netz, und während der kritischen Tage/Nächte (sind ja wohl maximal zehn im Jahr) steht das THW oder sonstwer bereit, um etwaigen Schnee gleich runterzuschütteln. Diesen Aufwand hielte ich für gerechtfertigt, da die Aras für mich die Top-Lösung zur Attraktivitätssteigerung dieser Ecke wären. Besonders praktisch: Diese Standard-Zootiere ließen sich thematisch sowieso nirgends sonst einbinden.
(03.02.2009, 13:49)
Michael Mettler:   Die Anlage steht auf kritischem Untergrund, nämlich einem Weltkriegs-Trümmerfeld bzw. wohl mit Schutt verfüllten Bombentrichtern. Schon beim Einbetonieren der vorhandenen Stützpfeiler traten seinerzeit Probleme auf, weil erhebliche Betonmengen unerwarteterweise in unterirdischen Hohlräumen "versickerten". Eine ergänzende Konstruktion wäre da möglicherweise schwieriger als ein völliger Neubau bzw. eine Umnutzung des Geländes.

War nicht schon eine Aufstockung der benachbarten Parkpalette im Gespräch? Das würde optisch die Hinterhof-Situation noch verstärken.
(03.02.2009, 13:33)
Anti-Erdmännchen:   Und wenn man die Statik durch weitere Stützpfeiler verbessern würde? Je nach Gestaltung könnten diese ja auch für die Aras nutzbar sein.
(03.02.2009, 13:20)
Michael Mettler:   @Ulli: Zwergotter in der Großvoliere könnten daran scheitern, dass die Anlage vielleicht nicht unterwühlsicher ist - Greifvögel graben nun mal wenig... Die Fläche wäre aber groß genug, um z.B. sogar Timorhirsche o.Ä. als Unterbesatz zu nutzen.

@Anti-Erdmännchen: Bei einem Austausch des Gitters gegen feinmaschigeres stimmt eventuell bei Schneelast die Statik der Anlage nicht mehr. So weit ich mich erinnere, war das damals bei der Planung ein ganz großes Thema und man wählte deshalb die großen Maschen, weil sie schneedurchlässiger sind.
(03.02.2009, 12:57)
Anti-Erdmännchen:   "Wieso sollen Schneeleoparden Totengräber der Anlage sein ?"

Wann kann man diese Tiere denn mal in Aktion sehen? In kleineren Parks, wo sie die größten Raubtiere darstellen würden, hätten die Besucher vielleicht Spaß an der Suche nach den Fellknäueln, aber in Hannover würde sie niemand beachten.
(03.02.2009, 12:13)
IP66:   Bei den Mrs.-Grays-Wasserböcken in Köln verlief die Sache, wenn ich es recht zusammenbekomme, folgendermaßen: Im Zusammenhang mit dem Umbau des Elefantenhauses war aus der alten Hirschhütte ein Warmstall entstanden, so daß Herr Nogge die dort traditionell untergebrachten Rothirsche durch eine Antilopenart ersetzen wollte und diese mit den Marabus, die schon länger im Bestand waren, vergesellschaftete. Ich meine, daß es am Anfang sogar den einen oder anderen Zuchterfolg gab, allerdings starb irgendwann der Zuchtbock, und der für ihn angekündigte Ersatz kam nie an. Gleichzeitig allerdings bildeten sich Paare bei den Marabus, es gab einige Zuchterfolge, die auch in der Presse besprochen wurden. Insofern würde ich davon ausgehen, daß auf der einen Seite die Koordination des Antilopenersatzes Schwierigkeiten bereitete, auf der anderen aber in Köln eine gewisse Bereitschaft bestand, aufgrund der damals noch außergewöhnlichen Erfolge bei den Marabus das Gehege nicht anderweitig zu besetzen. Bis heute gibt es aber für weder für die Marabus noch für die mit ihnen vergesellschafteten Hornraben und Blauflügelgänse neue Gehegeschilder.
(03.02.2009, 11:20)
Ulli:   Wieso sollen Schneeleoparden Totengräber der Anlage sein ? Auch diese Idee hat bei zwei Besucherebenen und in Verbindung mit den Roten Pandas in meinen Augen ihren Reiz. Und es entfallen teure Umbauten...
(03.02.2009, 10:34)
Ulli:   Zu der Greifvogelvoliere und den Orang-Utans:
Zunächst habe ich gestutzt - dann hat es klick gemacht - natürlich geht das:
es gibt das riesige unbebaute Areal, was zur Zeit mehr recht als schlecht als Streichelzoo genutzt wird ... und die Rodelbahn … geschenkt - ein Areal für ein (sicher teures) Warmhaus gäbe es also.
Teile der unteren Netzkonstruktion kann man durch überdachte Panoramafenster ersetzen.
Der untere Besucherweg wird mit Gehölzen und Bambus versehen.
Die Anlage liegt am Hang - man kann oben auch einen Höhenweg, über Treppen erreichbar, mit Panoramafenstern bauen und somit eine zweite Sichtebene erzeugen.
Um die Nutzung der Höhe der Anlage braucht man sich also keine Gedanken machen, schließlich sind Orangs Baumbewohner und die vorhandene Anlage ist so massiv, dass man sich auch nicht der Gefahr der Auseinandernahme durch die Orangs aussetzt.
Als Unterbesatz sind zumindest Zwergotter, falls die kleinen Teiche bleiben, denkbar.
Eine Gemeinschaftshaltung mit Binturongs wäre einen erneuten Versuch wert.

Thematisch wäre auch eine Verbindung zu Asien mit meinem Vorschlag der vergrößerten Elefantenaußenanlage/Elefantencamp hergestellt. Auch eine Rote Panda-Anlage angelehnt an den Hang kann gleich mit entstehen. Der rückwärtige Zooteil würde jedenfalls deutlich an Attraktivität gewinnen. Und das Urwaldhaus könnte gleichzeitig auch zu Michaels Evolutionshaus werden.

Und falls einem die Kombination mit Mullewap, einem Phantasiehof, zu krass erscheint - eine Fassadenumgestaltung auf Südostasien getrimmt dürfte mit etwas Farbe, ein paar Verkleidungen und einem umgefärbten Strohdach auch nicht das riesige Problem bilden.

Die Greifvogel-Zucht-Volieren, wirklich eher unansehlich, können quasi den Zugang zu dem Orang-Bereich bilden - wobei ich begehbare Anlagen mit heimischen Eulen gerade auch in Verbindung mit Meyers Hof für die bessere Lösung halte. Man kann den Besucherweg mit Holzdächern überbauen, an der Vorderfront der Greifvogelvolieren den Draht entfernen. Die rückwärtige Seite der Holzdachkonstruktion kann man mit Draht versehen und davor an der Außenseite dicht bepflanzen oder diesen Bereich wie eine Art Eulen-Foyer verwenden mit Kettenvorhängen zu den einzelnen Eulenanlagen. Am äußeren Eingang gibt es ein großes Eulenbild und/oder eine Eulenskulptur. Der Zugang zu den Eulen und der Besucherweg zu den Orangs müssen auch keine Einheit bilden.

Und wo ich einmal dabei bin: Die Showbühne soll scheinbar zum jetzigen Robbenbereich verlegt werden - also wird hier eher ein Freizeitbereich entstehen. Gleichzeitig hat der Zoo hier seinen Haustierbereich (Meyers Hof). Es wäre also naheliegend, einen Abenteuer-Streichelzoo mit verschlungenen Wegen und bewachsenen Hügeln bzw. Steinen (vgl. Münster) für Zwergziegen, Quessantschafe bzw. Tiroler Steinschafe und Alpacas auf dem Areal der Neuweltkamel-Anlagen zu bauen. Der rückwärtige Hügel mit den Bäumen kann eine akkustische Grenze zu der großen Elefantenanlage bilden. Eventuell kann aber auch der Höhenweg inklusive einer Aussichtsterrase zu den Elefanten wieder reaktiviert werden.
Der Weg beginnt wieder mit den Treppen und mündet wieder vor der neuen Showbühne.

Die Vicunjas oder (!) Känguruhs können in den Bereich des Mullewap-Spielplatzes ziehen,
es können aber auch Gaure oder Bantengs oder Wasserbüffel sein…

Der Spielplatz selbst wird in den Bereich des Mullewap-Sees verlegt - dessen Funktion habe ich nie verstanden und der Spielplatz wäre räumlich abgeschlossen, was ich in Anbetracht der Altersgruppe, für die der Spielplatz vorgesehen ist, sowieso für sinnvoll erachten würde. Der rückwärtige Hang des neuen Spielplatzes würde sich auch wieder für eine Rutsche wie früher am Hoppel-Poppel-Land bei Meyers Hof anbieten.
(03.02.2009, 10:27)
Michael Mettler:   Eine merkwürdige Gemeinsamkeit der früheren Haltungen von Grays Wasserböcken in Köln, Berlin und Osnabrück ist, dass alle drei Gruppen demnach jeweils in einem relativ kurzen Zeitraum bis auf ein Tier zusammenbrachen, aber danach auch nicht wieder ergänzt wurden. An fehlender Verfügbarkeit kann das eigentlich nicht gelegen haben, z.B. beschaffte sich Hodenhagen erst in jüngerer Zeit gleich eine ganze Herde dieser Art. Da es sich inzwischen um eine EEP-Art handelt, frage ich mich, ob der Koordinator in den jüngeren Fällen Berlins und Osnabrücks Gründe sah, keine neuen Tiere mehr zu vermitteln?

Wie auch immer, es ist eine Tierart, der ein paar zusätzliche Halter zu wünschen wären und die ich gern wieder in Hannover sähe.
(03.02.2009, 09:45)
Ulli:   @olger wentjes:
Der Zoo Osnabrück hat mit Sicherheit nicht freiwillig auf die Mrs Grays Wasserböcke verzichtet - nur ist dort binnen kurzer Zeit die gesamte Gruppe bis auf ein Tier verstorben und dieses Tier soll noch auf der Samburu-Anlage leben - es sei denn, es ist inzwischen auch verstorben oder abgegeben worden.

Die Kleinen Kudus gab es schon auf vorher auf der Samburu-Anlage, nur gab es Unverträglichkeiten zu den Impalas, der Kudu-Mann ist getötet worden und die damaligen zwei Kleinen Kudus konnte man nur morgens stundenweise sehen. Der Zoo Hannover hatte andererseits damals Kleine Kudus zur Abgabe, so dass man diese Ersatzlösung aufgreifen konnte.
(03.02.2009, 09:09)
Michael Mettler:   Was dieser Flugvoliere fehlt, sind Vögel, die auch wirklich fliegen. Durch den hangartig angelegten Boden bedingt beschränken sich ja auch die Gänsegeier weitestgehend auf Fußmärsche, mit denen sie eigentlich alle für sie wichtigen Stellen erreichen - und die extra angelegten Brutplattformen scheinen sie nur selten zu nutzen, nicht mal als Sitzplätze. Eine Steilwand wie in der Friedrichsfelder Anlage würde sicherlich eher zu Flugaktivitäten reizen. Und vielleicht wäre es hilfreich, eine kommentierte Fütterung in der Voliere zu veranstalten (macht Amsterdam bei seinen europäischen Geiern) und vielleicht wieder kleine Greife hinzuzusetzen, die bei dieser Gelegenheit ihre Künste zeigen (z.B. Milane, die in die Luft geworfene Fleischstückchen im Flug greifen). Denn vom Ursprungsbesatz (damals auch Milane, Mäusebussarde, Steppenadler, weitere Geierarten) ist ja nicht mehr viel übrig. Allerdings zogen auch die Milane damals nicht wie erhofft ihre Kreise unter dem Gitterzelt.
(03.02.2009, 00:42)
Anti-Erdmännchen:   Ich finde, es sollten schon Vögel darin gehalten werden. Sonst wäre die Höhe der Anlage vergeudet. Schneeleoparden könnten doch den meisten Raum gar nicht nutzen. Davon abgesehen wären Schneeleoparden sicherlich erst recht die Totengräber dieser Zooecke ...
Ich bleibe bei meiner Idee mit den Aras. Es müßte halt ein neues Gitter aufgezogen werden.
(02.02.2009, 22:21)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Ja, die Krähen passen durch die Maschen. Und leider auch "Raubzeug", das ja schon für Verluste unter den Waldrappen und früher bei Geiergelegen gesorgt hat. DAS Thema wäre natürlich bei Einquartierung von Schneeleoparden vermutlich schnell erledigt :-)

Als ganz verwegene Lösung: Brutvolieren durch ein von außen einsehbares Warmhaus ersetzen, und die Großvoliere gäbe auch eine herrliche Orang-Anlage ab! Dann würden die Anlagen im Urwaldhaus für z.B. die Weißkehlmeerkatzen und Haubenlanguren frei, wenn eines Tages der Tropenhausabriss ansteht. Außenkäfige für Niedere Affen ließen sich an dieser Hausseite durchaus ansetzen.
(02.02.2009, 22:03)
Anti-Erdmännchen:   Wobei in der Voliere ja auch immer ziemlich viele Krähen abhängen. Falls die durch die Maschen schlüpfen können, dürfte das mit den Aras wohl nicht klappen.
(02.02.2009, 21:32)
Anti-Erdmännchen:   Vorschlag für die Greifenvoliere:
Durchsichtiges Warmhaus reinstellen oder angliedern und die Anlage mit je 10 Dunkelroten Aras, Großen Soldatenaras und Hyazintharas besetzen. Unterbesatz (und Rasenmäher): Wasserschweine.
(02.02.2009, 20:31)
Michael Mettler:   @Holger Wientjes: Na ja, garantieren kann ich ja auch nichts, nur Wahrscheinlichkeiten einzuschätzen versuchen...

Der gesamte Greifvogelbereich ist eigentlich in seiner Anbindung ans Zoogelände zu einer unglückliche Ecke geworden. Sicher schön für Besucher, die abseits des Trubels von Meyers Hof und Mullewapp etwas Ruhe genießen wollen, aber für meinen Geschmack ZU wenig frequentiert. Vielleicht wäre auch dort mal eine Neukonzeption zumindest der Großvoliere notwendig, die ja nach dem leider misslungenen Versuch mit den Waldrappen nur noch mit weniger wertvollen Vogelarten bis hin zu Hausgänsen und -moschusenten aufgefüllt wurde. Die Anlage stellt im Prinzip das Rudiment eines nie vervollständigten Zooteiles dar, denn eigentlich sollten auf der jetzigen Fläche der Parkpalette und im rechten Winkel dazu in Richtung des jetzigen Mullewapp Bärenanlagen entstehen, die durch die Neukonzeption des Zoos Makulatur wurden. Ein Besatz, der thematisch zu den benachbarten Bauernhofbereichen passt, ist zwar mit der zwischenzeitlichen Lösung (neben den Gänsegeiern, dem letzten Schmutzgeier und den genannten Haustierformen noch Weißstörche und Graureiher) zumindest angedeutet, aber eben auch ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Hier fehlt eindeutig ein Besucherhighlight. Wäre eigentlich eine herrliche Anlage für Schneeleoparden...
(02.02.2009, 19:57)
Holger Wientjes:   @Michael Mettler: O.k., das lässt mich jetzt doch einigermassen beruhigt in die Zukunft schauen bezüglich der Antilopen ;-) ! (Obwohl das Führen eines EEP bekanntlich ja nicht zwingend die Haltung der Art im selben Zoo voraussetzt...)
Grays Wasserböcke wären naturlich klasse, wo sich diese ja in letzter Zeit aus Köln, Osnabrück und Berlin verabschiedet haben.
Apropos: ist eigentlich das Gehege der Greys Wasserböcke im Berliner Antilopenhaus wieder besetzt ?
(02.02.2009, 19:10)
Michael Mettler:   @Holger Wientjes: Für Pferdeantilope und Kirkdikdik führt Hannover immerhin EEP bzw. ESB, wenigstens die dürften ihre Plätze sehr sicher haben. Die Kleinen Kudus haben auch schon ihre Herunternahme von der Giraffenanlage "überlebt" (ihnen mussten die eigentlich für die Flusspferdanlage angeschafften Sitatungas wieder weichen), also würde ich auch die für "heilige Kühe" im Zoo halten (und damit auch einen Unterbesatz mit Kleinantilopen). Stellt sich am ehesten die Frage nach den Nyalas. Wunderschön und eine alte hannoversche Spezialität, aber nicht bedroht und zumindest im weiblichen Geschlecht (der Bock ist ja häufig nicht bei der Herde) für den Besucher nur wenig verschieden vom Kleinen Kudu. Abseits vom Denken über Traditionsarten habe ich mir schon hie und da die Frage gestellt, ob nicht z.B. eine Rückkehr von Grays Wasserböcken (immerhin ebenfalls eine frühere Spezialität des Zoos) im Austausch gegen die Nyalas Sinn machen würde...
(02.02.2009, 18:55)
Gudrun Bardowicks:   @ Ulli: Ich finde deinen Vorschlag mit der Ãœberdachung der jetzigen Dschungelpalast-Außenfläche als neues Elefantenhaus und dem Neubau der Außenanlagen auf den jetzigen Flächen für Geparden und nordische Tierarten auch sehr gut und reizvoll.
Für die Australienwiese gäbe es sicherlich auch noch geeignete Flächen zwischen Mullewapp und Geiervoliere, da dort noch nicht alle Flächen bebaut sind. Man könnte natürlich auch die Lamaanlage für australische Tierarten nutzen. Auf die wertvolle Zuchtgruppe der Vikugnas würde ich allerdings nur ungern verzichten.
(02.02.2009, 18:42)
Holger Wientjes:   @G.Bardowicks: Danke für die ausführliche Antwort ! Es bleibt also weiterhin spannend in Hannover und man sieht, dass die dortige Entwicklung auch nach Yukonbay noch lange nicht abgeschlossen ist.

Die Kaffernbüffelhaltung wieder aufzunehmen wäre prima. Ich hoffe halt nur das die Antilopenzuchtgruppen in Gänze erhalten bleiben !!!
(02.02.2009, 18:36)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Kein Problem mittels Ringtausch. Da bei meinem Vorschlag die Anlage der Kleinen Kudus frei werden würde, könnten dort die Nyalas einziehen (zusammen mit den Rotduckern - das würde sogar die Geo-Puristen begeistern) und die Pferdeantilopen zusammen mit der zweiten Dikdik-Gruppe auf die jetzige Nyala-Anlage. Haltungstechnisch wäre das alles kein Problem: Nyalas und Kleine Kudus kämen wieder in die Stallungen, die sie vor Jahren schon mal langfristig bewohnten, die Pferdeantilopen in jene, die auch für Oryx und Rappenantilopen stabil genug waren. Wobei ich es - abseits meines Vogel-Lodge-Vorschlages - sehr reizvoll fände, die jetzige Show-Arena zu einer Anlage für Kaffernbüffel umzugestalten und diese mit der jetzigen Nyala-Anlage zu verbinden; durch enge Durchlässe könnten dann die Antilopen zu den Büffeln, aber nicht umgekehrt. Diese Durchlässe könnte man unter einen Besuchersteg bauen, der zum Giraffenhaus führt. Dort wäre ein Anbau als Büffelstall nötig, und man könnte gleich den Innenraum für die Giraffen erweitern...

Was den Rasen auf der ehemaligen Rentieranlage beträfe: Wer zum Bau von Yukon Bay auch große Bäume fällen kann, dürfte beim Bau einer Australienanlage auch vor kleineren nicht zurückschrecken :-)

@Ulli: Interessante Idee mit der Ãœberdachung des Dschungelpalastes!
(02.02.2009, 17:05)
Ulli:   Ich möchte jetzt einmal einen völlig verwegenen Vorschlag machen:

D s c h u n g e l p a l a s t - H a l l e

Vorweg - immer wieder wird hier eine Innenhalle für Elefanten thematisiert. Gleichzeitig muss man davon ausgehen, dass die Haltungsrichtlinien für Elefanten noch mehr Raum verlangen werden.

Man überkuppelt die gesamte Elefanten-Außenanlage (ich weiß 3600 qm) plus dem Besucherbereich plus den Hulmans mit einem Glasdach - eventuell aufgebockt auf kaschierten Ständern (wird dadurch baulich preiswerter), die sich nach oben entfalten und damit gleichzeitig Schattenbereiche bilden. Allerdings soll das Dach lichter und attraktiver als bei Hagenbeck gestaltet werden, damit der Blick auf die Palastkulisse erhalten bleibt. Wie groß ist eigentlich die Halle bei Hagenbeck ?

Der Graben wird zu einem Wassergraben, die vordere Absperrung wird transparenter gestaltet.

Die momentane Halle bleibt so, der Laden wird zum Elefanten-Experimentierzentrum.

Die Hulman-Außenanlage erhält nach oben verschiebbare Tore - allerdings mit Netzgitter.

Gegebenfalls können damit auch freifliegende Vögel Einzug halten.

Die Außenanlage umfasst das gesamte Areal (also Geparden, Eulen, Wölfe, Rentiere) bis zum Mullewap (mehr als doppelt so groß wie heute), man verlässt den Dschungelpalast wie bisher, folgt dem Weg, eventuell flankiert an einer Stelle von einer Aussichtsterrasse entlang der Zoomauer bis zum Mullewap. Dort entsteht als Abschluss eine Art Elefantencamp (vgl. Woodland ParkZoo) sowie die verlegte Panda-/Muntjak-Anlage.

An der Zoomauer entlang bzw. im heutigen Bereich Pandas kann auch ein Elefantenspuren-Parcours wie bei Hagenbeck entstehen (z.B. Fuss-Spuren, Kotballen, Urinspuren, Scheuerbäume, gebrochene Zweige, Suhle).

Vorteile:
1. eine attraktive große Innenanlage für die Wintermonate
2. ein attraktiver Anziehungspunkt für die Besucher im Winter - Dschungelpalast-Halle.
Hannover hat zur Zeit außer den Affenhäusern keine attraktive Winteranlaufstelle.
3. Die Halle hat mit den Palastkulissen attraktiv gestaltete Innen-Fassaden
4. es gibt eine Ausweichanlage z.B. für Mutter-Kind oder für den Bullen
5. das gestalterische Problem Wegkreuzung Wirtschafts- und Besucherweg bei einer Erweiterung des Dschungelpalastes nach hinten würde entfallen
6. die Elefanten haben auf der neuen Außenanlage eine Grünkulisse und einige
schattenspendende Bäume
7. Man hat eine in sich geschlossene Anlage auf dem Areal statt zur Zeit einer Vielzahl kleiner Anlagen.
8. Diese Variante ist kostengünstiger als eine Südostasien-Dschungelhalle
9. man ist vor veränderten Haltungsrichtlinien gewappnet.

Übergangsweise können dort natürlich die Känguruhs und Wombats wohnen. Die Wölfe ziehen eh um. Die Eulen würde ich eh in die Zuchtvolieren der Greifvögel verlegen.

Meinungen bitte - ich kann auch einen kompletten Verriß verkraften.
(02.02.2009, 16:31)
Anti-Erdmännchen:   @ M.M.
Und wo würdest Du dann Deine geliebten Pferdeantilopen hinstecken?
(02.02.2009, 15:50)
Anti-Erdmännchen:   Ist es in der Gegend der jetzigen Rentieranlage nicht zu dunkel, um dort eine Rasenfläche gedeihen lassen zu können?
(02.02.2009, 15:44)
Gudrun Bardowicks:   @ Holger Wientjes: Es gibt, soweit ich weiß, noch keine konkreten Pläne für die Nachnutzung der Australienanlage. Es wird lediglich davon gesprochen, dass der gesamte Bereich um die momentane Showbühne, die Antilopenzuchtgehege und die Australienanlage zukünftig von afrikanischen Arten genutzt werden soll. Früher wurde mal von der Wiederanschaffung von Kaffernbüffeln und möglicherweise auch Hyänen oder Afrikanischen Wildhunden gesprochen. Auch die Geparden sollten möglicherweise dort unterkommen. Sicher ist nur, dass die Pferdeantilopen in Hannover bleiben sollen und auch die Rotducker zurückkommen werden. Eine Abgabe der übrigen dort gehaltenen Antilopenarten ist soweit ich weiß zumindest momentan auch nicht geplant. Man möchte allerdings die Einzelgehege zu Großgehegen zusammenlegen und möglicherweise die Sambesi-Bootsfahrt soweit verlängern, dass sie auch an den neuen Anlagen in diesem Teil vorbeiführt. Ein konkreter Baubeginn steht noch nicht fest, da erst die Australienanlage auf die Fläche des aktuellen Karibugeheges verlagert werden muß und die Showbühne umziehen muß. Die Showbühne soll nach Fertigstellung von Yukon Bay in den Bereich der aktuellen Robbenanlage verlagert werden. Die Nachnutzung der Wolfsanlage steht auch noch nicht fest.
Das nächste grössere Vorhaben nach Yukon Bay wird die Umgestaltung und Erweiterung des Urwaldhauses sein, für die es bereits erste Planungen gibt, die bisher aber noch nicht veröffentlicht wurden und auch bei den Zoofreundeführungen noch nicht konkretisiert wurden.Ich weiß lediglich aus Gesprächen mit Kuratoren und Tierpflegern am Rande der Zoofreundeführungen, dass es konkrete Planungen gibt und auch Verhandlungen über die Finanzierung dieses Vorhabens laufen. Die geplanten Kosten dieser Umgestaltung sind mir auch nicht bekannt. Das Haus und die dazugehörigen Außenanlagen sollen allerdings nach modernsten Erkenntnissen umgestaltet werden. Von einem Abriß des Urwaldhauses und einen Neubau war allerdings nicht die Rede. Ich vermute, dass man zuerst an den Bau einer neuen Orang Utan- Außenanlage und an die Umgestaltung der Schimpansenaußenanlage gehen wird. Das jetzige Tropenhaus für Niedere Affen soll allerdings mittelfristig abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden, da es stark sanierungsbedürftig ist.

Ich habe noch nicht gehört, dass der Plan eines für Besucher zugänglichen Elefantenfreilaufstalles als Ergänzung des Dschungelpalastes aufgegeben wurde, der später zumindest die Fläche der aktuellen Gepardenanlage und wohl auch der Eulenvolieren umfassen wird, konkrete Pläne gibt es allerdings noch nicht.
Die nächsten grösseren Vorhaben nach der Fertigstellung von Yukon Bay werden also der Umzug der Australienwiese auf die Fläche des Karibugeheges und die Umgestaltung des Urwaldhauses sein.

@ MM: Ich hätte auch nichts gegen die Haltung von Dingos oder vielleicht auch Rothunden auf der jetzigen Wolfsanlage. Vielleicht wird sie allerdings auch der Australienwiese zugeschlagen, wenn bisher auch nur über die Nachnutzung des Karibugehes durch die Bewohner der Australienanlage gesprochen wird.

Ich persönlich hoffe, dass es irgendwann eine für Besucher zugängliche Freilaufhalle für die Elefanten als Ergänzung des Dschungelpalastes geben wird, da die jetzige Anlage und vor allem auch der Kuhstall für die weiter wachsende Elefantengruppe auf Dauer zu klein sein dürfte. Und ich hoffe auf den baldigen Baubeginn einer vernünftigen Orang-Utan-Außenanlage.
(02.02.2009, 14:08)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Dem schließe ich mich absolut an. Der hannoverschen Neigung entsprechend, Illusionsgehege mit menschlichen Bauwerken zu verknüpfen, könnte ich mir z.B. eine afrikanische Lodge gut vorstellen, deren begehbare Terrasse wie bei wirklichen Touristenlodges von Webern, Bülbüls, Glanzstaren, Borstenhörnchen, Schliefern usw. aufgesucht werden kann (vielleicht sogar mit Fütterungsmöglichkeit unter Aufsicht) und die zur anderen Seite hin Einblick in eine Ufervoliere mit Reihern, Ibissen, Kiebitzen usw. bietet. Letztere z.B. auf der Fläche der jetzigen Show-Arena, wenn diese in den jetzigen Robbenbereich umgezogen sein wird...

Zu meinen Lieblingsträumereien gehört, die jetzige Pferdeantilopenanlage und den daran entlang laufenden Besucherweg mit einem Netz zu überziehen, so dass sich das Antilopengehege innerhalb einer Großvoliere befindet (müsste baulich relativ problemlos leistbar sein, zumal man das Netz an mehreren großen Bäumen anhängen könnte. Ich stelle mir dann dort die Kleinen Kudus zusammen mit Dikdiks und Vögeln der trockenen Dornbuschgebiete Nordostafrikas vor - je nach Größe der Vögel vielleicht sogar noch mit Zwergmangusten.

Übrigens werde ich in Sachen Orangs das Gefühl nicht los, dass man für die eigentlich eine ganz andere Lösung an ganz anderer Stelle im Gelände hat und deswegen nichts in eine Zwischenlösung investieren will, solange nicht gegen Richtlinien verstoßen wird. Also eine Situation, wie ich sie auch für die Frankfurter Flusspferdhaltung vermute.
(02.02.2009, 14:00)
Holger Wientjes:   In der Tat ist Hannover insgesamt sehr "großsäugerlastig". Die besagten Volieren in GE halte ich ebenfalls für vorteilhaft.
(02.02.2009, 13:58)
Anti-Erdmännchen:   Ich bin ja der Meinung, daß im Afrika-Bereich eine Auflockerung durch ein, zwei Volieren mit kleineren Vögeln (z.B. mit einem Schwarm Weber oder Unzertrennliche) fehlt. Man sieht ja in Gelsenkirchen, wie gut diese Volieren beim Publikum ankommen.

(02.02.2009, 13:23)
Holger Wientjes:   @Michael Mettler: Oder Beutelwölfe... SCHERZ !!! Im Ernst: Dingos wären nicht verkehrt !

Ist denn nur das momentane Rengehege dafür vorgesehen oder auch die Gepardenanlage ? Dann wäre ja auch keine Erweiterung des Dschungelpalastes in diese Richtung möglich (falls überhaupt gewollt).

@G.Bardowicks: Ich nehme an, es gibt noch keine konkreteren Pläne zur afrikanischen Nachnutzung der jetzigen Australienanlage ???
(02.02.2009, 13:11)
Michael Mettler:   Schöne Pläne! Vielleicht rückt damit mein Traum von Dingos in der Wolfsanlage näher :-)
(02.02.2009, 09:59)
Ulli:   Die Verlegung der Känguruhs und Wombats (nicht zu vergessen) macht absolut Sinn! Ist schon klar, was dort dann gehalten werden soll ?
(02.02.2009, 08:51)
Holger Wientjes:   Freut mich zu hören, dass die Wallabies endlich Nachwuchs haben !Im August sprach man während der kommentierten Fütterung noch davon, dass es einfach nicht klappen will.

(01.02.2009, 23:06)
Gudrun Bardowicks:   Die Australienanlage wird nach der Fertigstellung von Yukon Bay auf die Fläche der jetzigen Rentier/Karibu-Anlage verlegt werden, da man die jetzige Australienanlage auch afrikanisch besetzen will. Die Sumpfwallabys und anderen Beuteltierarten werden sicherlich in Hannover bleiben. Bei den Sumpfwallabys gibt es übrigens nach langer Zeit wieder ein Jungtier, welches den Beutel auch gelegentlich bereits velässt. Leider kann man die Känguruhs z.Z. wegen der winterlichen Witterung nicht auf der Außenanlage sehen.
(01.02.2009, 22:28)
Michael Mettler:   Meines Wissens hat man sie nur für die Umbauphase der Wüstenanlage vorsichtshalber ausgelagert, weil die Baustellenzufahrt ihrem Gehege genau gegenüber liegt. Die Kleinen Kudus in der gleichen Anlage scheinen weniger schreckhaft zu sein.
(01.02.2009, 22:05)
Holger Wientjes:   @Michael Mettler:Warum wurden die Ducker denn in Stuttgart eingestellt und für wie lange ?

Träumen darf man ja... :-)



(01.02.2009, 21:25)
Michael Mettler:   @Holger Wientjes: Bezüglich der Rotducker habe ich was von Stuttgart gehört.

Im Grunde schreit die neue Kulisse geradezu danach, beidseitig verwendet zu werden und auch die jetzige Australienanlage zu einem nordafrikanischen Wüsten- oder wenigstens Halbwüstenthema zu machen. Derzeit fehlen Kamele im Zoo... Selbst die gegenüber stehenden Kleinen Kudus würden noch annähernd in dieses Thema passen, und als kleine Ergänzung vielleicht Goldschakale oder Streifenhyänen? Alles nur Träumerei. Fakt ist: Für "Australien" wäre andernorts im Zoo problemlos Platz. Im nächsten Jahr leeren sich die jetzigen Anlagen für Wölfe und Karibus, und dann gäbe es ja auch noch die Anlagen für Lamas und Vikunjas.

An eine Abgabe von Antilopenarten aus dem noch nicht umgebauten Bereich glaube ich nicht so recht. Ganz im Gegenteil: Sollten da eines Tages Flächen zusammengefasst oder auch um die jetzige Show-Arena erweitert werden, ließe sich womöglich eine weitere große Huftiergesellschaft zusammenstellen.
(01.02.2009, 20:53)
Holger Wientjes:   @Michael Mettler: Ja, zum Beispiel. Oder halt für den Yukonbereich. Ist im Grunde schade, Geld für eine neue Kulisse auszugeben obwohl die alte noch gar nicht so alt war... Aber vielleicht wird da ja wirklich weitreichender geplant (in Richtung Australien-/Antilopengehege).
Bei einer Erweiterung in diese Richtung hoffe ich nur, dass die Antilopenkollektion erhalten bleibt. Auch um die Wallabies und Wombats wäre es schade.
Stimmt es, dass die Rotducker momentan nach Nürnberg ausgelagert wurden ?
(01.02.2009, 20:34)
Michael Mettler:   @Holger Wientjes: Zum Beispiel für eine neue Orang-Außenanlage....
(01.02.2009, 19:47)
Holger Wientjes:   @Michael Mettler: Trottellummen, Sterntaucher und Eiderenten hätten es ja auch schon getan. Die Brillenpinguine hätte ich gerne im Afrikabereich untergebracht gesehen. Alleine schon wegen des lehrreichen "Aha-Effektes" für den einen oder anderen Besucher. Aber darüber wurde ja schon ausführlich diskutiert hier... :-)
Der Import der Karibus lässt hoffen, dass die Nachzuchten der Tiere bald die eine oder andere Hausrenhaltung ablösen.
Was den Umbau des Wüstengeheges betrifft, so fand ich die "Dünen" nicht schlecht und hätte das Geld für den Neubau eher anderweitig verwendet.

(01.02.2009, 13:46)
Michael Mettler:   Ergänzend die neue Perspektive über das Flusspferdgehege hinweg.
(01.02.2009, 00:54)
Michael Mettler:   Hier nun der Rohbau des Wüstenforts. Das Bild zeigt die rechte Hälfte der Anlage, links vom Bildrand läuft der Mauerbereich ohne weitere Türme weiter. Das Tor im Turm ist der Durchgang zu den Vorgehegen und Stallungen, das alte Stallgebäude wird durch die neue Kulisse nunmehr vollständig verdeckt. Rechts und links des Baumes befanden sich vorher die Sicheldünen. Ich weiß nicht, ob das statisch möglich ist, aber vielleicht ließe sich der jetzige Kulissenbau bei einer möglichen späteren Umnutzung der Australienanlage (die ja als "Fremdkörper" im Parkteil Afrika liegt) nach dorthin gegebenenfalls zu einem neuen Stallgebäude erweitern und ist deshalb eine Investition in die Zukunft...?
(01.02.2009, 00:51)
Michael Mettler:   @Holger Wientjes: Musik in meinen Ohren... Statt der Pinguine sähe ich auf besagtem "Schiff" lieber Takelage mit einem leichten Netz darüber und eine Möwenkolonie (wobei ich nicht weiß, ob eine geografisch passende Möwenart ohne weiteres zu bekommen wäre). Ich denke, dass praktische Gründe den Ausschlag gaben: Man will nicht auf Pinguine verzichten, aber auch keine weitere teure Wasseraufbereitungsanlage irgendwo anders im Gelände bauen. Zu Yukon Bay gehört ja zu diesem Zweck eine Art Wasserwerk, dem alle drei Beckenbereiche (Eisbären, Pinguine, Robben) auf kurzen Wegen vorgelagert sein werden.

Die Baustelle findet übrigens großes Interesse bei den Besuchern, auf der extra angelegten Aussichtsplattform war heute trotz frostigen Windes genausoviel los wie z.B. vor dem Elefantengehege. Weitere News aus dem Zoo: Drei zusätzliche junge Karibu-Kühe sind aus Kanada eingetroffen und nach überstandener Quarantäne bereits im Schaugehege bei ihren Artgenossen. Das Becken der Rosapelikane wird renoviert (da ein Zelt darüber aufgebaut wurde, konnte ich keine Einzelheiten sehen), und die Wüstenfort-Kulisse an der Addax-Wildesel-Anlage ist inzwischen ein Riesending (der Rohbau steht), dessen Turm übrigens auch für das benachbarte Flusspferd-Außengehege einen markanten Hintergrund bilden wird. Falls mich der optische Eindruck nicht täuscht, hat die Anlage durch die neue Kulisse sogar etwas Fläche hinzugewonnen, denn die an die Australienanlage grenzende Mauer steht m.E. näher an dieser als der vorherige Wall aus Naturstein, der zudem mehr Grundfläche einnahm. Ich muss mein Bildmaterial noch sichten, kann dann mit einem aktuellen Foto dienen.
(31.01.2009, 17:33)
Holger Wientjes:   Wären denn keine anderen Seevögel denkbar/möglich gewesen ? Bin ebenfalls gespannt ob das gut geht ! Eine (begehbare) Seevogelvoliere mit diversen nordischen Arten wäre vielleicht angebrachter gewesen...
(31.01.2009, 15:21)
André Haubrich:   Da würde ich auch skeptisch sein.
Aber irgedwie kommen doch die wenigsten Tiere von Yukon-Bay auch wirklich daher. So kreativ und interessant die Ideen aus Hannover auch sind, auf die Tierherkunft wird wohl ehr wenig Wert gelegt.
Aber solange die Tiere artgerecht und auch besuchergerecht präsentiert werden...
(31.01.2009, 14:17)
Sven P. Peter:   Also Robben mit Pelikanen vergesellschaftet? Ob das gut geht?
(31.01.2009, 12:18)
Michael Mettler:   @Sven: Sie sind als Nebenbesatz der Robbenanlage geplant. Das Schiff kommt übrigens aus Südafrika, an Bord sind Brillen-, nicht Humboldtpinguine :-)
(31.01.2009, 12:11)
IP66:   Wenn man Kausalketten auslöst, könnte man die Frage stellen, ob unter solchen Umständen nicht auch die kalifornischen Seelöwen für die Robbenplanstelle taugen ...
Man könnte natürlich auch das Ende des geographisierenden Spaßzoos ausrufen, wenn im Mutterschoß dieser Zoogattung dergleichen geschieht - wofür drei Pelikane aber vielleicht nicht ganz ausreichen ...
(31.01.2009, 11:30)
Sven P. Peter:   Kommen die denn mit auf's Schiff? Dann finde ich es weniger schlimm ;)
(30.01.2009, 23:37)
Michael Mettler:   Der Zoo hat eine neue Tierart: Vorübergehend in der ehemaligen Walross-Anlage untergebracht sind drei Chile-Pelikane aus Walsroder Nachzucht. Geo-Puristen müssen jetzt gaanz tapfer sein: Die Vögel sind für Yukon Bay bestimmt... Da hilft es wohl nur noch, international zu denken :-)
(30.01.2009, 23:34)
Michael Mettler:   Und hier die linke Gehegehälfte. Zwischen dem "Geröllstreifen" am Sambesiufer und dem Felshügel gibt es einen steinfreien Durchgang, aus dem ich die Vermutung ableite, dass dort eine Absperrmöglichkeit eingesetzt werden kann. Insgesamt dürfte der Umbau sogar zu einer Vergrößerung/Verbesserung der für die Tiere nutzbaren Gehegefläche führen, denn zumindest die Kämme der vorherigen Betondünen wurden nur von wenigen Bewohnern des Geheges (nämlich den Addax-Kühen) erklommen. Bin gespannt, ob es in Zukunft (wieder) einen Einblick von der Schmalseite der Anlage aus (also zwischen Show-Arena und Australienanlage) geben wird.
(19.01.2009, 11:14)
Michael Mettler:   Das Bild zeigt die rechte Gehegehälfte mit der im Bau befindlichen Kulisse, die auch kleine Räume enthält (Zweck?).
(19.01.2009, 11:05)
IP66:   Demnach scheint man in Hannover weiterhin auf die Stilbauten der Spaßzooära zu setzen, ja sogar vor wenigen Jahren errichtete Anlagen in dieser Hinsicht zu perfektionieren.
(19.01.2009, 10:49)
Sven P. Peter:   Hast du von der Wüstenanlage fotos gemacht? Klingt ja spannend.
(19.01.2009, 02:17)
Michael Mettler:   Laut Mitteilung auf der Homepage wurde der "Winter-Zoo" 2008/09 von rund 143.000 Besuchern genutzt. Bei gerade mal 44 Tagen Laufzeit (29.11.08 bis 11.1.09) ergibt das einen Schnitt von täglich 3.250 Besuchern - und das zu dieser Jahreszeit! Es wundert mich nach wie vor, dass noch kein anderer Zoo auf diesen Zug aufgesprungen ist.

Auch an diesem Sonntag, eine Woche nach Ende des "Winter-Zoos", war der Zoo trotz eher grauen Wetters und zeitweiligen Regens recht gut besucht, vor allem durch Familien mit kleineren Kindern.

An der Sambesi-Wüstenanlage, die sich im Umbau befindet, wachsen die neuen Strukturen empor; zum Saisonstart soll die neue Kulisse eines Wüsten-Forts den Hintergrund für Addax, Wildesel & Co. bieten. Das früher über die Natursteinmauer hinweg im Hintergrund zu sehende alte Stallgebäude wird dann vom "Fort" verdeckt sein. Statt der beiden weggerissenen "Sicheldünen" gibt es in der linken Gehegehälfte einen Felsenhügel. Es sieht danach aus, als würde man den Gehegebereich von diesem aus in die äußere linke Ecke gegebenenfalls absperren können; Rückzugsmöglichkeit für die Dorkasgazellen oder eigenes Gehege für den Eselhengst...?
(19.01.2009, 01:51)
IP66:   Der Ãœberlegung kann ich durchaus zustimmen. Der Erfahrung der letzten Jahrzehnte nach habe ich allerdings den Eindruck, daß nur bestimmte Formen der Zookritik öffentliche Wirkung entfalten, und da scheint mir alles, was mit Umwelt- und Naturschutz zu tun hat, eine entsprechende Skandalisierungsfähigkeit zu besitzen. Der Fall der hannoveraner Zooabwässer zeigt, wie zwiespältig selbst ökologisch wünschenswerte Erneuerungen wirken, doch scheint mir die Forderung, daß Institute, die sich dem Umweltschutz verschrieben haben, ihren Wasserverbrauch auf das Notwendige beschränken, nachvollziehbar.
Im Grunde ist der Erhaltungszuchtzoo, wie er seit den frühen 80er Jahren propagiert wurde, ja auch eine Antwort auf die in den 70er Jahren entstandene Zookritik, die einige Institute sogar in ihrer Existenz bedroht hat. Die in dieser Zeit entwickelten Wildtierhaltungsbegründungen werden auch von den Leitungen ausgeprägter Spaßzoos wie jenem in Gelsenkirchen verwendet, auch wenn ich zumindest dort eine gewisse Diskrepanz zwischen Reden und Tun sehe. Die Frage ist allerdings, ob dies jemanden interessiert und ob im Rahmen eines neuen Zooverständnisses der Naturschutz- oder Erhaltungszuchtzoo als Idealbild eine Rolle spielt.
(17.01.2009, 10:58)
Andreas:   Ich verstehe die Kritik am Wassermanegement des Zoos in keinster Weise Dem Maschsee wurde Wasser entnommen, ein Teil im Zoo"verbraucht", der Rest weiter geleitet. Der Wasserstand des Sees hat sich auf Jahre hinweg so eingepegelt, die Eilenriede sich vermutlich erst zu diesem Ökosystem herausgebildet. Will man es weiterhin in diesem Umfang erhalten, muß man nur das Wasser UM und nicht IN den Zoo leiten. Am Besten wäre DURCH. Wer rechnen kann, wäre es sogar mehr(- gesunkener Zooverbrauch). Normalerweise muß man das sogar, denn ist der "Aderlaß" des Maschsees gestoppt, ändert sich dort der Wasserhaushalt.
Die Zookritiker sollen mal lernen, logisch zu denken :-)
(17.01.2009, 10:55)
IP66:   Der Ãœberlegung kann ich durchaus zustimmen. Der Erfahrung der letzten Jahrzehnte nach habe ich allerdings den Eindruck, daß nur bestimmte Formen der Zookritik öffentliche Wirkung entfalten, und da scheint mir alles, was mit Umwelt- und Naturschutz zu tun hat, eine entsprechende Skandalisierungsfähigkeit zu besitzen. Der Fall der hannoveraner Zooabwässer zeigt, wie zwiespältig selbst ökologisch wünschenswerte Erneuerungen wirken, doch scheint mir die Forderung, daß Institute, die sich dem Umweltschutz verschrieben haben, ihren Wasserverbrauch auf das Notwendige beschränken, nachvollziehbar.
Im Grunde ist der Erhaltungszuchtzoo, wie er seit den frühen 80er Jahren propagiert wurde, ja auch eine Antwort auf die in den 70er Jahren entstandene Zookritik, die einige Institute sogar in ihrer Existenz bedroht hat. Die in dieser Zeit entwickelten Wildtierhaltungsbegründungen werden auch von den Leitungen ausgeprägter Spaßzoos wie jenem in Gelsenkirchen verwendet, auch wenn ich zumindest dort eine gewisse Diskrepanz zwischen Reden und Tun sehe. Die Frage ist allerdings, ob dies jemanden interessiert und ob im Rahmen eines neuen Zooverständnisses der Naturschutz- oder Erhaltungszuchtzoo als Idealbild eine Rolle spielt.
(17.01.2009, 10:54)
Michael Mettler:   @IP66: Zookritik kann sich doch aber an JEGLICHER Haltungsform entzünden, da kein Zoo der Welt in der Lage ist, es ALLEN Kritikern/Besuchern recht zu machen....
(17.01.2009, 00:04)
IP66:   Ich kann die Kritik an dergleichen Ãœberlegungen verstehen, kann mir aber nur schwer eine Lösung vorstellen, in der die Amphibienlebensräume im hannoveraner Stadtwald erhalten bleiben, ohne daß man gegen das Gebot des Wassersparens verstößt. Dabei scheinen mir geschlossene Kreisläufe in Tierhaltungen auch aus hygienischen Gründen durchaus wünschenswert.
Ich halte es allerdings für äußerst problematisch, von Seiten der Tiergärtnerei die Mindesthaltungsrichtlinien für unzureichend erklären zu wollen. Der Trend zu Großanlagen erzeugt nicht nur gewaltige Kosten, die dann auf anderen Gebieten zu Unterdeckungen führen, er führt zudem dazu, daß für die Nachzuchten bedrohter, aber nicht sonderlich populärer Arten keine Unterbringung mehr gefunden werden kann. Hannover scheint zumindest in den Presseankündigungen ja nicht ander Haltung der keinesfalls bedrohten kalifornischen Seelöwen festhalten zu wollen, anderenorts stehen allerdings äußerst geräumige Becken nur für diese Art und nicht für die bedrohten verwandten Formen zur Verfügung und verbrauchen auch noch mehr Wasser, als für die Haltung gemäß Haltungsrichtlinien verbraucht werden müßte. Mir scheint es gerade vor diesem Hintergrund sinnvoller, das Publikum über die Bedürfnisse der gehaltenen Arten aufzuklären, anstatt ihm eine großzügige Haltung vorzugaukeln, und ich glaube auch, daß manche Zookritik sich an einer solchen Haltung entzünden könnte.
(16.01.2009, 10:44)
Gudrun Bardowicks:   Ich finde es in der heutigen Zeit, wo Industrie und Privathaushalte aufgefordert werden, Wasser zu sparen, unverschämt, wenn jetzt der Zoo Hannover dafür kritisiert wird, dass er einen wassersparenden ökologisch und ökonomisch sinnvollen modernen geschlossenen Wasserkreislauf mit leistungsfähiger Filteranlage für Yukon Bay aufbauen will. Es war ein Glücksfallfür die Stadt, dass der Zoo aufgrund seines bisher mangelhaften und veralteten Wasserversorgungs- und Wasserkreislaufsystems bisher soviel Wasser in die Gräben und Feuchtgebiete der Eilenriede abgegeben hat. MMn ist die Stadt im Rahmen des Natur- und Umweltschutzes für die Erhaltung eines ausreichenden Wasserkreislaufs zuständig, nicht der Zoo.
@ IP 66: Ich glaube nicht, dass die Zoobesucher und Tierschützer es akzeptieren würden, wenn man aus Wasserersparnisgründen in neuen Anlagen für wasserliebende und wasserbewohnende Arten wie beispielsweise Robben, Pinguine, Eisbären, Flußpferde oder Tümmler Wasserbecken bauen würde, die gerade eben die laut Zoorichtlinien vorgeschriebenen Mindestflächen aufweisen würden, bei Eisbären Gesamtgehegefläche einschließlich Wasserbecken 800 - 1000 m2 für 2 Tiere. Diese Maße werden von Zoologen, Verhaltensforschern, Tierschützern und Tierfreunden als viel zu gering angesehen. In den Zooforen sieht man ja auch immer wieder, dass eine Anlage nur dann von der Mehrzahl der Zoofreunde und Zoobesucher als artgerecht und akzeptabel angesehen wird, wenn die Anlage möglichst großflächig ist. Dieses gilt sicher auch für die Grösse der Schwimmbecken bei Pinguinen, Eisbären und Robben, die in der aktuellen Planung im Vergleich zu Neubauten für Meeressäuger in anderen Zoos teilweise recht bescheiden ausfallen (besonders bei den Pinguinen mit 212 m2 Gehegefläche). Der Zoo Hannover würde meiner Ansicht nach in Zukunft von Tierschützern und bestimmten Zoofreunden noch mehr als bisher kritisiert werden, wenn er in Yukon Bay lediglich kleine Wasserbecken, die gerade eben den Mindestmaßen der Zoorichtlinien entsprechen , bauen würde und trotz moderner technischer Möglichkeiten weiterhin auf Wasserverschwendung setzen würde.
(15.01.2009, 23:19)
Michael Mettler:   @IP66: Selbst wenn ein KLEINES Wasserbecken bei jeder Reinigung (die dann noch häufiger fällig sein dürfte als bei einem großen) in die Landschaft entleert wird, ist der Verbrauch doch höher als bei einem weitgehend geschlossenen Kreislauf...
(15.01.2009, 21:05)
IP66:   Das Wasserproblem scheint mir vor allem dafür zu stehen, daß jede Baumaßnahme auch einer sorgsamen Planung bedarf und daß gerade bei großen Wasserverwendern die entsprechenden Ämter genau überlegen müssen, welche Richtlinie angewandt werden sollte und welche nicht. Theoretisch könnte man natürlich auch darüber nachdenken, für die Wasserbecken in Zoos die Mindestgröße als Maximalgröße vorzuschreiben, da auch dies der Wasserersparnis und damit der Umwelt dient und die fraglichen Tiere ja bei Einhaltung der Vorschriften artgerecht gehalten werden.
(15.01.2009, 19:26)
Michael Mettler:   Einen höchst interessanten Vergleich zwischen tatsächlicher Besucherzahl und solcher nach VDZ-Rechenweise liefert diese Mitteilung auf der HP des hannoverschen Zoos:
http://www.zoo-hannover.de/zoo-hannover/de/zoo_v3/unternehmen_zoo/aktuelles/aktuellesdetails/AktuellesDetails_21420.html

Die Zahl der Feiern und Tagungen finde ich ebenfalls sehr bemerkenswert.
(13.01.2009, 12:07)
Michael Mettler:   In Hannover erleben wir laut einem Zeitungsbericht derzeit, wie etwas mit ökologischer Vorbildfunktion zu einem Ökodesaster führen kann... Dafür muss ich ein wenig ausholen: Hannover gehört zu den Zoos, für die Frischwasser ein teures Problem darstellt, weshalb seit langer Zeit für die Füllung von Wassergräben, Teichen, Becken usw. kein Trinkwasser verwendet wird, sondern Wasser aus dem Maschsee, das über eine unterirdische Pipeline in das Zoogelände gelangt. Für diverse Zwecke wird es unbehandelt genutzt, für die Becken der Robben und Pinguine vorher durch eine Aufbereitungsanlage geschleust. Beim Umbau des Zoos wurde aus ökologischen wie ökonomischen Gründen darauf Wert gelegt, den Wasserverbrauch für Beckenanlagen drastisch zu verringern, weshalb z.B. für die Flusspferde eine gewaltige Wiederaufbereitungsanlage installiert wurde und Ähnliches, nur in noch größeren Dimensionen für Yukon Bay geschehen wird.

Nun ist es so, dass das "verbrauchte" Wasser bislang einem Graben- und Teichsystem im benachbarten Stadtwald Eilenriede zugeführt wurde. Da der Wasserverbrauch des Zoos in den letzten Jahren bereits erheblich gesunken ist, sanken somit auch die Wasserstände dieser Gräben und Teiche mit dem Ergebnis, dass bei fehlenden Niederschlägen nunmehr die Fischfauna dieser Gewässer durch Sauerstoffmangel und Austrocknung bedroht ist. Nach Fertigstellung von Yukon Bay würde die Wasseremission des Zoos in die Eilenriede angeblich gleich Null sein, so dass nun befürchtet wird, dass nicht nur die Fische ihren Lebensraum verlieren, sondern auch noch diverse Lurche ihre Laichgewässer. Nun wird an den Zoo appelliert, wieder mehr Wasser abzugeben.... Paradoxe Situation: Verschwendet der Zoo Wasser, ist das für sich betrachtet schlecht für die Umwelt (und für den Etat) - spart er Wasser, ist das aber ebenfalls schlecht für die Umwelt.
(02.01.2009, 23:38)
Michael Mettler:   Kurze News vom heutigen Weihnachtsbesuch im Zoo: Nicht nur die Impalas und Thomsongazellen wechseln beliebig über bzw. durch den Graben auf die Kaama-Anlage - heute habe ich sogar eine Elenantilope bei den Kaamas gesehen. Nachdem sie im steilen Hangbereich vor der Felskulisse offensichtlich Wildbewuchs zwischen dem Geröll abgeweidet hatte, sprang sie in den trennenden Graben hinab. Leider tat sie mir nicht den Gefallen, auch den Ausstieg auf der Gegenseite vorzuführen; im Graben war es offensichtlich windstill und wegen einer Sonnenschneise wärmer als oben, während ich im Schatten fror und deshalb nicht ewig warten wollte :-)

Die neue Flusspferdkuh Chimala lebt noch immer getrennt von der Herde. Der Umbau der Wüstenanlage (Addax etc.) gibt optisch seit meinem letzten Besuch vor drei Wochen noch nicht viel mehr her, anscheinend wurden bislang nur Streifenfundamente für die neue Hintergrundkulisse gegossen.
(25.12.2008, 17:24)
Gudrun Bardowicks:   Ich würde mich auch sehr freuen, wenn sich die Meldung über die Schwangerschaft von Sayang bestätigen würde. Sie wird sicher eine gute Mutter werden.
(19.12.2008, 20:02)
Niedersachse:   UUUUH Das wäre eine sehr coole Nachricht. Sayang hat irgendwas sehr sympathisches an sich, was man aber nicht wirklich beschreiben kann. Ähnlich wie Hoa in Leipzig.

Vater muss ja dann eigentlich Nikolai sein.
(19.12.2008, 14:55)
Michael Mettler:   Laut heutiger Zeitungsmeldung sprechen alle Anzeichen dafür, dass die Borneo-Elefantin Sayang trächtig ist und 2010 (ohne genauere Angabe) ihr erstes Kalb bekommen wird. Ihr Chefpfleger kündigt im Artikel an, dass Sayang deshalb zukünftig in Sachen Showauftritten (sie ist zu diesem Zweck bisher häufig außerhalb des Geheges im Einsatz) kürzer treten soll.
(19.12.2008, 09:15)
Michael Mettler:   Laut Aussage des zoologischen Leiters in der NEUEN PRESSE wollte Buzandi mit seiner Aktion möglicherweise Josy dazu ermahnen, besser auf ihren Nachwuchs aufzupassen...
(14.11.2008, 19:45)
Gudrun Bardowicks:   Buzandi muß an dem fraglichen Tag, an dem er Femi gegen eine Wand warf, allerdings ziemlich gestreßt gewesen sein, da diese Reaktion für ihn sehr ungewöhnlich ist. Ich glaube auch nicht, dass er Femi wirklich töten wollte. Es wird sich wohl eher um einen Unfall gehandelt haben. Hat jemand dieses Verhalten beobachtet oder kann mir jemand eine denkbare Ursache für diese Tat nennen? Vom Biologischen her ist diese Handlung schwer nachvollziehbar und nicht besonders sinnvoll für den Arterhalt, da Femi ja Buzandis leibliche Tochter war und kein männlicher Nebenbuhler in der Gruppe vorhanden ist. Eigentlich ist es für die Vererbung der eigenen Gene nicht sinnvoll, wenn ein Gorillamann seine eigenen Nachkommen umbringt. So etwas ist eigentlich nur von Fällen bekannt, in denen die vom Erzeuger getöteten eigenen Nachkommen schwer krank oder nicht lebensfähig waren oder starke Verhaltensauffälligkeiten aufwiesen. Das war in Hannover ja scheinbar nicht der Fall. Normalerweise ist Buzandi ein guter Vater, der viel Geduld gegenüber Jungtieren hat und auch viel mit seinen älteren Kindern spielt.
(14.11.2008, 19:34)
Michael Mettler:   Laut Zeitungsmeldung von gestern steht inzwischen die Todesursache des Gorillajungtieres fest. Es starb an Herz-Kreislauf-Versagen, verursacht durch eine äußerlich nicht feststellbare Entzündung der Knochenhaut und Unterhaut. Auslöser der Entzündung soll die Platzwunde gewesen sein, die sich Femi zugezogen hatte, als ihr Vater Buzandi sie gegen die Wand warf.
(14.11.2008, 09:14)
Michael Mettler:   @IP66: Auch wenn ich zum letzten Satz keine Antwort liefern kann, da ich die Menschenaffenanlagen nicht mal bei jedem Zoobesuch "mitnehme": Das Jungtier wurde im Mai geboren, verlebte also seine ersten Monate in der wärmsten Jahreszeit unseres Klimas und wurde trotzdem von seiner Mutter "luschig" behandelt.

Um die Frage aus meinem vorletzten Beitrag nochmal aufzuwärmen und vor allem an Kenner von Menschenaffenverhalten zu richten: Gab es schon mal Fälle - im Zoo oder in einer beobachteten Freilandgruppe -, in denen eine Gorillafamilie ein eigenes Jungtier "lozuwerden" versuchte?
(06.11.2008, 17:13)
IP66:   Ich habe mich schon angesichts eines ähnlich gelagerten Falles in Münster gefragt, ob dergleichen Aufzuchtsprobleme durch die niedrigere Temperatur und die größere Ablenkung in Außenanlagen verschärft werden. Deshalb die Frage, ob die hannoveraner Gorillas in den letzten Monaten eher dort oder eher im Haus gehalten wurden, vor allem in den Nächten.
(06.11.2008, 11:38)
Michael Mettler:   In der heutigen NP gibt es einen weiteren Artikel zum Fall Femi. Diesmal wurde der Gorilla-EEP-Koordinator Frank Rietkerk aus Apeldoorn befragt, der sich ebenfalls auf die Seite des hannoverschen Zoos stellt. Laut seiner Aussage stehe man in Apenheul derzeit vor einer ähnlichen Entscheidung, da in der dortigen Gruppe erwachsene Weibchen einer unerfahrenen Mutter immer wieder das Jungtier stehlen. Auch dort habe man sich bislang dafür entschieden, das Junge trotzdem in der Horde zu belassen.
(05.11.2008, 09:03)
Michael Mettler:   Von den hannoverschen Tageszeitungen verfolge ich nur die NEUE PRESSE, und in dieser wurde noch nicht über neue Erkenntnisse berichtet. Es gibt vereinzelte Leserbriefe von Besuchern, denen die rüde Behandlung des Jungtieres durch die Artgenossen aufgefallen war sowie auch den Bericht darüber, dass jemand Anzeige erstattet habe. Zudem wurden Kurzinterviews abgedruckt mit dem Frankfurter Säugetierkurator, der die Sichtweise der hannoverschen Zooleitung teilte, sowie mit einem Fachreferenten für Artenschutz der Münchner Akademie für Tierschutz, der in seiner Einstellung zwiespältig war: Er sei grundsätzlich gegen Handaufzuchten, aber das Leben des Individuums solle im Vordergrund stehen. Wie das im besagten Fall vereinbar gewesen wäre, konnte aber auch er nicht sagen, und das symbolisiert ganz gut die allgemeine Zerrissenheit in dieser Frage.

In Online-Artikeln fand ich zudem Aussagen, dass das Muttertier Josy ihren Nachwuchs auch schon mal mit der Hand in den Bachlauf des Geheges gedrückt habe. Ich bin nun alles Andere als ein Menschenaffenkenner, aber ich habe ein wenig den Verdacht, dass dieses Jungtier unter Freilandbedingungen vielleicht sogar von seiner Gruppe zurückgelassen und ein Fall für Leoparden geworden wäre... Unerfahrene Mütter gibt es da schließlich auch.

Ich bin wirklich gespannt auf den Befund, zumal mir zu dieser Geschichte wieder die Fälle aus München in Erinnerung kamen, in denen Wölfe, Steinböcke und Elefanten schwer kranke Artgenossen attackiert oder getötet haben. Vielleicht wussten die erwachsenen Gorillas der Gruppe, dass mit Femi etwas nicht stimmte?
(04.11.2008, 19:40)
Oliver Jahn:   Gibt es Neuigkeiten bezgl. des Todes vom Gorillababy Femi? In unserem Regionalblatt stand sogar ein Artikel darüber. Allerdings war dann auch schon einen Tag später zu lesen, dass eine Besucherin aus dem Umland wohl das Veterinäramt eingeschaltet hätte, da sie Beobachtungen angestellt hatte, die vermuten ließen, der Zoo hätte nicht rechtzeitig reagiert. Der zoologische Leiter des Zoos hat sofort mitteilen lassen, dass er so etwas auschließen kann, aber natürlich auch an den Ergebnissen des Amtes interessiert ist. Gibt es da schon neue Erkenntnisse?
(04.11.2008, 18:54)
Michael Mettler:   Das jüngste Gorillababy Femi, erster lebender Nachwuchs (nach einer Totgeburt) des in Hannover geborenen Weibchens Josy, ist gestorben. Josy hatte sich recht oberflächlich um ihr Kleines gekümmert und es auch immer wieder in der Anlage abgelegt, aber da sie es ernährte und sich andere Mitglieder der Gorillafamilie um Femi kümmerten, hatten sich Zooleitung und Pfleger dazu entschlossen, das Jungtier trotzdem in der Gruppe zu belassen. Nachdem nun allerdings der Silberrücken Buzandi seine kleine Tochter letzte Woche gegen eine Wand geworfen hatte, musste doch der Tierarzt ran und eine Platzwunde versorgen. Femi blieb auch danach bei der Gruppe, wurde aber allmählich schwächer und starb am Dienstag im Alter von genau fünf Monaten.

In der hannoverschen NEUEN PRESSE ist der Zoo heute sehr offen mit Femis Geschichte in die Öffentlichkeit gegangen und begründet darin auch, warum man das Jungtier nicht zur Handaufzucht rausgenommen hatte (drohende Fehlprägung). Es wird auch dargelegt, dass es im hannoverschen Zoo kein generelles Für und Wider in Sachen Handaufzuchten gibt, sondern jeder Einzelfall für sich bewertet wird; in Femis Fall wurde diese Frage laut Artikel immer wieder aufs Neue zoointern diskutiert, es blieb aber stets bei der gleichen Entscheidung.

Ich bin gespannt, ob die Zeitungsmeldung eine öffentliche Diskussion auslösen wird.
(30.10.2008, 22:24)
Michael Mettler:   Ich war heute im Zoo und habe mir extra für diese Diskussion die Broschüre mitgenommen, welche Event-Räumlichkeiten bzw. -flächen der Zoo anzubieten hat:
Kammerfach (Meyers Hof), bis 55 Gäste
Alte Werkstatt (Meyers Hof), bis 36 Gäste
Meyers Festscheune (Meyers Hof), bis 150 Gäste
Tante Millis Futtertrog (Mullewapp), bis 100 Gäste
Cafe Kifaru (Sambesi), bis 450 Gäste (nur im Sommer)
Indische Palasthalle (Dschungelpalast-Haupthalle), bis 100 Gäste
Maharadscha-Prunksaal, bis 450 Gäste

Alles natürlich mit stilmäßig zum Ambiente passenden Buffets und auf Wunsch mit dito Zusatzprogramm (Tempeltänzerinnen, afrikanische Trommler, Magiere, Drehorgelspieler usw.) sowie der Möglichkeit, am Sambesi auch die Bootsfahrt und in Mullewapp die Sommer/Winter-Rodelbahn für den Abendgebrauch buchen zu können.

Ich lehne mich wohl nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich vermute, dass es in Yukon Bay auch noch mindestens eine Eventmöglichkeit geben wird; immerhin wird es dort eine weitere Gastronomie und den sicherlich stimmungsvollen Unterwasserbereich des "Schiffes" geben.
(25.10.2008, 17:53)
Michael Mettler:   Vielleicht ist der Saal ganz einfach ein architektonischer Unterarthybride und dient nur als Botschafter für seine Artgenossen in situ :-)
(23.10.2008, 20:03)
IP66:   Es fällt mir nicht ganz leicht, den mich doch sehr an Jahrmarktsbuden erinnernden Saal einzuordnen, aber wenn ich es denn müßte, kämen die Bauten des Moghul-Reiches in Frage - und das war eine islamische Dynastie im Norden, auf deren Staat letztlich die Hindu-Musilm-Problematik der heutigen Staatstrias Bandladesh-Indien-Pakistan zurückgeht. Die sog. Maharadscha-Familien setzten diesen Lebens- und Baustil auch unter britischer Herrschaft fort, so lange sie dazu in der Lage waren. Auf der anderen Seite scheint man ja auch im jetzigen Staat Indien, der sich ja hinduistisch versteht, Wert auf die Moghul-Tradition zu legen, knüpft aber lieber an höfische denn an religiöse Traditionen an.
Vielleicht kann man in diesem Kontext den chinesischen Garten im duisburger Zoo vergleichen, auch wenn sie mit diesen Gebäuden nicht so viel Geld verdienen läßt. Da hat der chinesische Staat gleichsam höfische Gärten der Ming-Dynastie in ein Bausatzsystem verwandelt, eine Art volkseigener Ikea für Pagoden zum Selberbauen. Auch das finde ich nur bedingt geschmackvoll, es hat aber den Vorteil, durch die Beteiligung der nicht standardisierbaren Bepflanzung weniger aufzufallen.
(23.10.2008, 19:43)
Michael Amend:   @MM. Kleiner Tipp, einfach mal"Indiana Jones und der Tempel des Todes"ansehen, da siehst du einen echten Maharadscha-Prunksaal. Der Keller davon ist allerdings der titelgebende Tempel...( aber vorsicht, Mister Spielberg ist nicht gerade präzise,was Details angeht, in Teil 4, der 1957 spielt, lebt Stalin noch....)
(23.10.2008, 19:21)
Michael Mettler:   Leider kann ich nicht beurteilen, wie ein ECHTER Maharadscha-Festsaal aussieht (und welchem Architekturstil der hannoversche folgt); von einem Indien-Touristen hörte ich allerdings, dass der hannoversche Saal in Sachen Kitschigkeit schon sehr nah an die Originale herankäme :-) Das sollte eigentlich auch nicht verwundern, denn sowohl die großen Gemälde als auch sämtliche Wand- und Deckenmalereien wurden von indischen Künstlern gefertigt. Die "Kronleuchter" sind allerdings made by hannoverschen Zoo-Schlossern...
(23.10.2008, 15:57)
Sacha:   @IP66: Liegt dem Gebäude denn überhaupt eine islamische und nicht eine hinduistische Architektur zu Grunde?
(PS: Dann habe ich wohl noch jemanden gefunden, der lieber noch ein paar Terrarien oder Aquarien darin hätte, oder...:)
(23.10.2008, 15:40)
IP66:   Ich sehe hier zum ersten Mal die Innenansicht des Festsaal und finde ihn eher peinlich - zum einen wirken die orientalischen Elemente billig, zum anderen sind sie derart lieblos kombiniert, daß ich mir nicht vorstellen kann, daß das Ganze im hochpreisigen Festsaalvermietungsmarkt lukrativ zu verwenden wäre. Ich jedenfalls würde mich bei einem Empfang dort eher in an die merkwürdigen Räume erinnert fühlen, die man mit Pressekonferenzen zentralasiatischer Diktatoren oder mit Hinterhofmoscheen rigoristischer Observanz verbindet. Das mag eine subjektive Empfindung sein, die auch dadurch geprägt ist, daß in Deutschland derartige Reisen in die Vergangenheit zumindest politisch zu unerfreulicheren Konsequenzen geführt haben - auf der anderen Seite frage ich mich auch, was muslimische Mitbürger über eine derartige Umnutzung ihrer Moscheearchitektur denken.
(23.10.2008, 15:15)
Michael Mettler:   @Ulli: Das Luftbild erlaubt eine prima Beurteilung - das Stallgebäude (für Nicht-Ortskenner: der etwa quadratische Bau mit den vielen Oberlichtern knapp rechts von der Bildmitte) hat also in etwa die gleiche Fläche wie das Mutter-Kind-Gehege und wäre somit als Freilaufhalle für die hannoversche Herdengröße ein wenig eng. Da sollte man das Mutter-Kind-Gehege noch MINDESTENS hinzunehmen, vielleicht sogar noch weiter in den Hang hinein gehen. Ein Badebecken würde ich nach Münsteraner Vorbild eher in den hinteren Bereich einlassen und zum Besucherbereich hin nach Hallenser Vorbild Glas einsetzen (allerdings mit Abstand zu den Tieren). Vorteil: Die Besucher könnten nicht (verbotenerweise) füttern und hätten einen Blick durch Scheiben, die von den Tieren weder verkratzt werden können(siehe Halle, Außenanlage) noch durch ständige Wasserbespritzung undurchsichtig werden. Der vordere Hallenbereich ließe sich innen relativ schlicht dekorieren (ist ja jetzt ein reiner Zweckbau), während man im Erweiterungsteil Platz für aufwändigere Dekoration (Tempelkulisse) und damit einen rückwärtigen Blickfang hätte.

Es stimmt, der Shop als Ganzes wäre schon ein schöner Auftakt für den Besuchereinblick; ein wenig mehr Tiefe würde ich letzterem aber gönnen. Alternativ ließe sich für einen neu zu bauenden Shop die besagte Ecke mit dem Cola-Laster nutzen und aus der Haupthalle heraus wie auch von außen begehbar machen. Die rückwärtige Tür der Haupthalle scheint ja ohnehin relativ funktionslos geworden zu sein, da der Besucherweg durch die Leopardenhalle verläuft.

Wie man auf dem Bild auch sehr schön sieht, würde die Fläche der Robben-Pinguin-Anlage problemlos für ein neues Elefanten-Stallgebäude in der Größe des jetzigen (und sogar größer) reichen. Und wie groß ein Mega-Gehege werden könnte, ohne die jetzigen Besucher- und Versorgungswege zu überschreiten, lässt sich auch ganz gut erkennen: Zieht gedanklich eine senkrechte Linie von der rechten oberen Ecke des jetzigen Elefantenstalls bis zum oberen Bildrand, parallel zu ihr eine zweite vom Pinguinbecken (das kleinste der drei Becken in der Bildmitte) ebenfalls bis zum Bildrand hoch (der ist in etwa identisch mit der Grenze zu Mullewapp) und eine dritte Linie vom Mutter-Kind-Gehege der Elefanten (links vom Stall) zum Seelöwenbecken (das größte der drei Wasserbecken). Das dreiteilige Elefanten-Freigehege hat jetzt m.W. eine Fläche von 3.000 bis 3.500 qm; würde man es in der beschriebenen Form erweitern, käme schnell (und ohne Gebäude gerechnet!) eine Fläche von 10.000 qm = 1 Hektar zusammen. Größer ist die für Tiere nutzbare Fläche in Köln auch nicht (eventuell sogar kleiner), denn die dortige Angabe von 2 ha für den Elefantenpark schließt Besucherwege, Wirtschaftbereiche und Pflanzungen ein. Man müsste allerdings einen Rückzugsbereich für die von mir angedachten Huftiere schaffen, der natürlich etwas von der Elefantenfläche abschneiden würde. Trotzdem immer noch eine luxuriöse Lösung. Und ohne Kappung des Rundweges!

Als Huftier-Nebenbesatz könnte ich mir vorstellen: Hirschziegenantilopen und Axishirsche (beide optisch attraktiv & Heidelberg könnte "elephant-proofed" Nachzuchten liefern) sowie eine größere Hirschart (Barasingha, Leier- oder Sambarhirsch). Bei Nilgaus wäre ich mir nicht sicher, ob der Bulle ein Problem darstellen würde, wenn Pfleger die Anlage betreten - Frage ist, wie das bei den Großhirschen aussieht. Als Zufluchtgehege und Stall könnten die jetzigen Lamaanlagen dienen (Huftier-Bodensubstrat!), während das Mega-Elefantengehege vielleicht größtenteils Naturboden haben könnte.

An meinem Vorschlag mit den Makaken kaue ich noch; wäre zwar attraktiv, verlangt aber einen Riesenaufwand zur Fluchtsicherung. Eventuell als Dauerbewohner der Elefantenhalle, mit kleinem Außenkäfig als "Sonnenbalkon"...?
(23.10.2008, 13:29)
Ulli:   @Michael Mettler: Dein Vorschlag zur Elefantenhalle gefällt mir richtig gut - offen ist noch, ob das kleine Freigehege hinter dem Elefantenhaus in die Halle integriert werden soll oder Teil eines Stallgebäudes würde. Für erster Lösung spricht aber die Notwendigkeit eines Badebeckens wie bei Hagenbeck - wirklich nur kleine Einschränkung: auf einen Souvenirshop kann ich gerne verzichten - der momentane Shop wäre aber eine schöne, und von der übrigen Halle abgetrennte Besucherzone.
Eine große Freianlage zwischen Dschungelpalast uns Mullewap (mit Waldkulisse) ist nach wie vor möglich.
Es bleibt in diesem Falle aber leider immer noch das Problem - wie kommen die Besucher vom Dschungelpalast zum Mullewap bzw. Meyers Hof.
(23.10.2008, 11:46)
Michael Mettler:   P.S. Vielleicht habe ich in Sachen Elefantenhalle sogar noch zu kompliziert gedacht. Falls das jetzige Stallgebäude (ich war leider noch nie drin) von der Fläche her als Freilaufhalle nutzbar wäre (Hagenbecks Halle wirkt schließlich nur durch den immensen Wassergraben so weitläufig, der Landteil scheint mir gar nicht so groß zu sein), könnte man natürlich auch schlichtweg ein neues, für Besucher nicht begehbares Stallgebäude in den jetzigen Robben-Pinguin-Bereich bauen. Das könnte ein schmuckloser, hinter Erdwällen optisch verschwindender Zweckbau sein (= günstigere Bau- und als "Erdhaus" wahrscheinlich auch Energiekosten). Dadurch würde das jetzige, günstig am Besucherweg gelegene und aufwändig dekorierte Stallgebäude frei für eine einsehbare Winterhalle. Als Zugang böte sich der jetzige Souvenirshop an bzw. dessen äußeres rechtes Drittel (dort, wo jetzt die Leinwand für den Elefantenfilm hängt). Der Shop wäre dann zwar kleiner, würde aber einen konsumstrategisch noch optimaleren Standort bekommen...
(23.10.2008, 10:11)
Michael Mettler:   @Ulli: Ganz einfach, du musst dich nur gedanklich von einer Erweiterung des Elefantenbereiches in Richtung Zoomauer (also über den jetzigen Besucherweg hinweg) frei machen. Hinter Geparden und Eulen liegt schließlich nicht nur der alte Höhenweg, sondern dahinter auch die demnächst überflüssige Robben-Pinguin-Anlage, und in Richtung Meyers Hof schließen das Karibugehege und die Lamaanlagen an. Wenn man also eines Tages einen Elefantenpark von annähernd Kölner Ausmaßen realisieren wollte (oder müsste, um irgendwelchen Haltungsrichtlinien zu entsprechen und nicht auf die weitere Zucht verzichten zu müssen), könnte man theoretisch diesen ganzen Bereich dafür nutzen (vielleicht sogar unter Beibehaltung der jetzigen Naturbodenflächen, auch wenn der Bewuchs natürlich schnell Geschichte wäre) und müsste dafür weder die jetzige Wegführung noch den Geländestreifen zwischen Weg und Zoomauer antasten. Das würde natürlich voraussetzen, dass die Showarena nicht - wie wir ja wohl alle vermuten - in den alten Robbenbereich umziehen würde bzw. sie in diesem Fall wieder von dort weichen müsste.

Der Zugang zu einer Elefantenhalle neben dem jetzigen Stallgebäude ließe sich über eine Brückensituation im jetzigen Gepardenbereich lösen (die Elefanten müssten also diese Brücke unterqueren, um ins Erweiterungsgelände zu gelangen), oder man verlagert den Hallenzugang in den Bereich der jetzigen Robbenanlagen, was den Vorteil hätte, dass die Wegführung an den jetzigen Lama-Anlagen entlang auch weiterhin für Besucher und Versorgungszwecke genutzt werden könnte. Damit würde nur der Zugang zur Halle, nicht aber zum gesamten Dschungelpalastgelände eine Sackgasse bilden. Weiterer Vorteil: Der Hallenzugang läge so nahe an Meyers Hof, dass man die Elefantenhalle ins Winterzoo-Konzept einbinden könnte und damit einen weiteren Anreiz für den Besuch im Winter schafft.

Um diese Option einer Erweiterung zu Gunsten der Elefanten langfristig offen zu halten und selbst dann eine gewisse Artenvielfalt bieten zu können, gäbe es eigentlich eine ganz simple Möglichkeit: Nach Auszug der Yukon-Bay-Tiere aus diesem Bereich könnte man Geparden-, Karibu- und Lamagehege mit asiatischen Antilopen, Hirschen und Makaken besetzen, und bei einer Erweiterung der Elefantenanlage würden alle diese Arten hinterher mit den Elefanten vergesellschaftet gehalten. Dazu noch die angedachten Rothunde oder Streifenhyänen in die jetzige Wolfsanlage und den hässlichen alten Nasenbärenkäfig ersetzt durch eine attraktive Voliere mit asiatischen Vögeln (derzeit völlig unterrepräsentiert), und wir hätten selbst mit einer Mega-Elefantenanlage noch einen sehr ansprechenden Asien-Zooteil.
(23.10.2008, 09:47)
Ulli:   @Michael Mettler: Du hast natürlich recht mit der Option zur Erweiterung der Elefantenanlage. Auch diese Erweiterung ist mir schon öfter durch den Kopf gegangen. Geländemässig ist eine Erweriterung bis zur Zoomauer bzw. Mullewap kein größeres Problem. Eine Innenhalle kann in dem Zuge auch entstehen. Auch hinsichtlich der jetzt dort gehaltenen Arten stellen sich keine Probleme. Die Wölfe und die Karibus ziehen eh um, der einzelne Gepard kann sicher auch abgegeben werden, die Eulen kann man auch alternativ in den Zuchtvolieren der Greifvögel unterbringen und für die Kleinbären wäre im Zoo sicher irgendwo auch noch Platz.
Ich sehe allerdings ein massives Problem hinsichtlich einer vernüntigen Wegführung - der Dschungelpalast würde zur Sackgasse und Meyers Hof, Mullewap und der heutige Robbenbereich (Showbühne ?)wären dann vom restlichen Zoo komplett abgehängt. Vielleicht hat ja jemand einen vernünftigen Lösungsvorschlag
(23.10.2008, 09:18)
Michael Mettler:   @Sacha: Stadtwald stimmt, heißt Eilenriede und soll laut Darstellung der Stadt der größte zusammenhängende innerstädtische Wald Europas sein. Eine Erweiterung des Zoos in die Eilenriede hinein war schon öfter Thema, wurde aber bisher immer abgeschmettert. DAS blieben also wirklich PlanSPIELE.

@Ulli: Die Erweiterung des Elefantenkomplexes um eine Innenhalle gehört m.W. tatsächlich noch zu den Ideensammlungen für den alten Zoobereich, und auch die ehemals dort geplante Asien-Tropenhalle wurde m.W. nie völlig ad acta gelegt; auch wenn einige der ursprünglich angedachten Bewohner wie Leoparden und Kleine Pandas inzwischen andere Anlagen bewohnen - Krokodile, Tropenvögel und Schmetterlinge gehörten damals auch zum Konzept und fehlen in der Ecke nach wie vor.

Ich kann mir aber vorstellen, dass man sich die Option mit der Elefanten-Erweiterung offen halten will, um notfalls eines Tages auf veränderte Gehegenormen reagieren zu können. Selbst die Bullenanlage ließe sich ja noch erweitern, wenn man den Hang hinter der rückwärtigen Mauer um etliche Meter abtragen würde, dito die Mutter-und-Kind-Anlage, denn hinter der befindet sich ja der heute ungenutzte Bereich mit der alten Kleinpanda-Anlage. Nur bei der Herdenanlage ist buchstäblich "Ende im Gelände", die rückwärtige Baumkulisse stellt von der anderen Seite her den optischen Abschluss der Gorilla-Anlage dar...
(22.10.2008, 12:30)
Sacha:   Auf der google-Satellitenaufnahme sehe ich gerade, dass das Gelände nordöstlich des Zoos zwischen Fritz-Behrens-Allee und dem Messe-Schnellweg unbebaut ist (Stadtwald?). Ist dieses Gelände in städtischem Besitz und falls ja: könnte ein Teil davon (theoretisch) dem Zoo zugeschlagen werden?
(22.10.2008, 11:08)
Ulli:   Hinsichtlich der Gepardenanlage:
Die meisten Besucher im Winter ärgern sich, dass man im Winter die Elefanten nur unzureichend sieht - eventuell kann der Platz ja auch für eine Elefanten-Innenhalle genutzt werden, zumal der Wirtschaftsbereich und auch die Innenboxen direkt nebenan liegen.
Außerdem gibt es in Hannover abgesehen vom Affenhaus und dem Urwaldhaus (und ggf. den Stallungen auf Meyers Hof)keine echten Winterschauhäuser - insofern würde eine solche Halle die Winterattraktivität ungemein erhöhen.

Zu Axis und Hulman - meines Wissens bilden sie in Indien sogar Lebensgemeinschaften.
(22.10.2008, 09:56)
Michael Mettler:   Unter den jetzigen Bedingungen wäre die (in meinen Augen durchaus reizvolle) Ergänzung des Festsaals durch Aquarien und Terrarien nicht möglich, ohne a) seine Nutzfläche zu verkleinern (womit er wieder für Großevents untauglicher werden würde) und b) seine Wirkung zu verringern, die nun mal auch mit seinen Wandgemälden und Säulen zu tun hat (siehe Foto). Zu erweitern ist der Saal auch nicht mehr (um z.B. Becken in die Wände einzulassen): Die beiden Schmalseiten sind gleichzeitig die Außenmauern der Gehege für die Leoparden und Tiger, die vordere Längsseite bildet gleichzeitig die Rückwand der Hulman-Freianlage, und unmittelbar hinter der hinteren Längsseite verläuft der Hauptversorgungsweg des Zoos, der auch nicht verschwenkt werden kann, weil er auf der anderen Seite gleich durch die Außenmauer des Zoos eingegrenzt wird.

Ich hätte es übrigens aus zoologischer Sicht deutlich reizvoller gefunden, die alte Freianlage der Hulmans und Hirsche beizubehalten und die Barasinghas - wegen der Verschlammung - gegen eine kleinere und leichtere Art wie Axis (die ich sogar für schauattraktiver halte) auszutauschen. Aber die "Kröte Festsaal" habe ich längst geschluckt. Und was noch "viel schlimmer" ist: Ich kann mich dem Reiz seines Inneren nicht entziehen, zumal die Detailsuche in seinem Dekor wirklich Spaß macht. Für den "gemeinen Zoobesucher" ist der Saal übrigens nur stundenweise und unter Aufsicht zu besichtigen, was ihn in den Augen des Publikums enorm aufzuwerten scheint. Die Besucher unterhalten sich darin jedenfalls so gedämpft wie in einem Museum und sorgen sogar dafür, dass auch ihre Kinder sich ruhig verhalten. Irgendwie beeindruckend, was man mit einer Illusionskulisse erreichen kann.
(21.10.2008, 19:14)
Sacha:   Auch wenn es sich so angehört hat: Ich bin grundsätzlich absolut nicht gegen derartige Einnahmequellen. Aber es kommt auf das Mass an. Auch frage ich mich, ob nicht eine Kombination von Festsaal (die meisten Anlässe finden ja ohnehin nach der offiziellen Besuchszeit statt) und Tierhaltung (genauer Aquarien/Terrarien) möglich wäre. Funktioniert im Berliner Zoo-Aquarium ja auch.
Zugleich setzte ich wie IP66 auch ein kleines Fragezeichen an die Nachhaltigkeit dieser "Erlebnisgastronomie". Die Erfahrungen sind offenbar unterschiedlich. Wenn's in Hannover ordentlich Kohle in die Kasse spült, okay. Dann reduziert man eben die finanziell unwichtigen Imersions-Elemente und schafft so Platz. Wie heisst es so schön: Kleinvieh macht auch Mist.
(21.10.2008, 18:34)
IP66:   Man kann ja bisweilen schon über die Geschmackssicherheit deutscher Manager sinnieren ... nichtsdestotrotz, ich glaube, daß die Festräume des hannoveraner Zoos in der Tat in der Gesellschaft vorhandene Bedürfnisse ansprechen, auch wenn mir das nicht gefällt. Die andre Frage ist freilich die, darum ein ähnlich exotisierendes Konzept in den duisburger Zoogaststätten nicht reussierte - lag es nur am Dilettantismus der Ausführung oder am Publikum des Ruhegebiets?
(21.10.2008, 18:14)
Michael Mettler:   P.S. Zum besseren Verständnis in Sachen Maharadscha-Festsaal sei noch erwähnt, dass dieser keineswegs nur von Privatleuten für Hochzeitsfeiern usw. gebucht wird, sondern dass hier selbst Großkonzerne wie VW und Mercedes oder jüngst auch der Verband deutscher Anzeigenblattverlage tagen - und das eben WEGEN des "Schnickschnacks", denn an normalen Konferenzsälen mangelt es in der Messestadt Hannover nun wirklich nicht. Bei solchen Events wird dann auf Wunsch der gesamte Dschungelpalast einbezogen, sprich also auch die Haupt- und die Leopardenhalle sowie die Außenbereiche. Events dieses Kalibers finden sogar Eingang in die Lokalpresse (was wiederum Werbung für den Zoo bedeutet), und manche Patenschaftsübernahme "hochwertiger" Zootiere (z.B. Elefanten- und Giraffenkälber) dürfte aus den per Event geknüpften Kontakten abgefallen sein - auch das Sponsoring fußt also zu einem Teil darauf. All das würde entfallen, wenn man den Festsaal in ein Tierschauhaus umwandeln würde...
(21.10.2008, 15:07)
Michael Mettler:   @Sacha: Der Souvenirshop befindet sich in der Haupthalle des Dschungelpalastes, gegenüber der Hulman-Innenanlage. Könnte man zwar prima für eine Tieranlage nutzen, aber das würde die Einkünfte schmälern, und irgendwie müsste die Neuanlage ja finanziert werden :-)

Ja, man könnte einen Pfad anlegen, der dann über die Fläche der jetzigen Gepardenanlage verlaufen würde. Andererseits bietet sich an, den Pfad lieber "über" die jetzigen Eulenvolieren (neben dem Gepardengehege) hangaufwärts zu führen, wo es ohnehin weniger steil ist.

Von konkreten Plänen für die Nachnutzung der Wolfsanlage weiß ich nichts. Der ganze "alte" Bereich ist quasi Jokerfläche, für die seit Jahren Iden gesammelt werden, ohne sich schon auf ein Konzept festzulegen; nach dem Bau von Yukon Bay dürfte wohl eher die Sanierung des Tropenhauses (Niederaffenhauses) das nächste Projekt werden, und die Orangs warten auf eine vernünftige Außenanlage. Deshalb wird der alte Bereich wahrscheinlich allenfalls häppchenweise sein Gesicht ändern - immer dann, wenn man zu einer Saisoneröffnung etwas Neues präsentieren will... Da wahrscheinlich genau das der Grund war, die Wolfsanlage trotz Yukon Bay noch umzugestalten modernisieren, liegt aber der Verdacht auf der Hand, dass sie nach Auszug der Wölfe weitergenutzt werden wird.

Meyers Hof reicht übrigens schon lange nicht mehr für die Events; gerade WEIL der Zoo viele Anfragen für große, lukrative Gesellschaften ablehnen musste, wurde ja der Maharadscha-Saal zusätzlich gebaut und erfreut sich guter Auslastung.
(21.10.2008, 10:22)
Sacha:   @MM: Vielen Dank, Du hast mir sehr geholfen. Und genau solche Dinge wie Coca-Cola-Laster und sogar den Maharadja-Festsaal (die sollen ihre Events doch in Meyers Hof feiern) meinte ich mit Schnickschnack. Und gibts nahe der Leoparden nicht noch einen kleinen Souvenirshop, den man umnützen könnte?

Für die Gepardenanlage habe ich mir auch schon etwas ausgedacht. Verstehe ich Dich richtig, dass man zwischen der Gepardenanlage und dem Elefantenpalast einen Pfad anlegen könnte, der zu (theoretischen) Gehegen auf dem Hügel führt?

Zur gegenwärtigen Wolfsanlage: Hat man schon Pläne, wie die nach dem Auszug der Wölfe besetzt werden soll (resp. ist an Deinem Vorschlag für Rothund und Streifenhyäne was dran)?
(21.10.2008, 10:02)
Michael Mettler:   @Niedersachse: Das wäre eigentlich Platzverschwendung. Schließlich wartet übernächstes Jahr die Wolfsanlage auf Nachnutzer, und sowohl Rothunde als auch Streifenhyänen sind winterhart :-)

Für die Gepardenfläche wäre - bedingt durch die Nähe zu allen Versorgungsanschlüssen - von der Großvoliere über ein Hirschgatter bis zur Anlage für Schabrackentapire oder gar Orangs eine ganze Menge drin. Ich selbst würde ja eine Orang-Anlage mit Hirsch-Unterbesatz favorisieren...
(20.10.2008, 19:10)
Niedersachse:   Man könnte doch die Geparden einfach durch Asiatische Rothunde tauschen und schon hätte man eine geographische richtige Besetzung ohne auf Raubtiere zuverzichten. Wobei Streifenhyänen wäre auch recht cool.
(20.10.2008, 18:51)
Michael Mettler:   P.S. @Sacha: Auch die jetzige Gepardenanlage schreit danach, in den Themenkomplex Dschungelpalast einbezogen zu werden (ja, ich weiß, es gibt auch asiatische Geparden, aber...). Pflegerisch ist sie vom Wirtschaftsbereich des Elefantenhauses her zugänglich, du kannst dich also in deinen Planspielen ganz auf die Schauseite konzentrieren :-)
(20.10.2008, 18:42)
Michael Mettler:   @Sacha, zur ersten Frage: Die ehemalige Ponyreitbahn war weitestgehend identisch mit der Fläche der vorherigen Giraffenanlage, und die war m.W. etwas über 2.000 qm groß. Ein wenig umliegende Fläche ließe sich noch eingemeinden (bzw. hätte sich eingemeinden lassen, ist ja bereits Geschichte). Für die jetzige Elefantenanlage habe ich irgendwas um 3.000 qm im Hinterkopf, weiß aber nicht, ob die Gebäude da eingerechnet sind. Für ein bis zwei Afrikanerbullen sollte die Fläche hinter Löwen und Giraffen also locker reichen.

Zweitens: Die alte Kleinpanda-Anlage steht leer, der gesamte Bereich ist nicht mehr für Besucher erreichbar und wird m.W. derzeit auch nicht anderweitig genutzt.

Drittens: Weil man die Gehegefläche zu Gunsten des Maharadscha-Festsaals drastisch verkleinert hat. Außerdem wünschte der Zoo sich eine grasbewachsene Anlage, aber selbst der Minimalbesatz von drei bis fünf Hirschen hat sie immer schnell wieder in eine Matschlandschaft verwandelt.

Viertens: Kann ich leider nicht beantworten. Einerseits steht auf dieser Fläche das Verwaltungsgebäude des Zoos, andererseits würde es mich wundern, dass man die Fläche beim Umbau des Zoos nicht in die Neugestaltung einbezogen hat.

Fünftens: Meinst du mit dem indischen Palast den Dschungelpalast als solchen oder den Maharadscha-Festsaal? Im zweiten Fall: Wohl kaum, der Platz wird für die Events gebraucht. Im ersten Fall: Im Leopardenflügel ist die den Katzen gegenüber liegende Wand ungenutzt bis auf eine Schautafel), allerdings würde die Aufstellung von Becken dort dazu führen, dass man auf beiden Seiten die jeweilige Gegenseite als Spiegelung sähe. Außen gibt es eine Ecke, die geradezu nach einer Kleinanlage schreit; beim Verlassen des Leopardenflügels geht man genau darauf zu: Ein Winkel des Gebäudes, in dem jetzt als Dekoration ein alter Coca-Cola-Laster steht...

Sechstens: Kann ich schwer schätzen, dazu müsste ich mal ältere Zoopläne zur Hand nehmen. Aber der jetzige Robben-usw-Bereich ist m.E. auch mit Drumherum deutlich kleiner als der Menschenaffenkomplex.
(20.10.2008, 18:18)
Sacha:   Ich bin gerade mal wieder am Basteln für "meinen" Erlebniszoo Hannover (Eintrag hätte auch in Eure Planung gepasst, ich weiss).
Nun habe ich etwas Mühe mit der verzerrten Flächeneinteilung auf dem Zooplan.

Darum meine erste Frage: Wie gross ist das Gelände der ehemaligen Ponyreitbahn inkl. nichtgenutzter Umgebungsfläche (also zwischen Aussenmauer, Nyalagehege, Giraffenhaus und Giraffenanlage) im Verhältnis zu ALLEN AUSSENANLAGEN der Elefantenanlage? (Ich hätte geschätzt, die alte Ponyreitzone nimmt in etwa die Hälfte bis ein Drittel des Platzes ein).
Ein kleiner Teil davon wird ja bald für die Yukon-Bay genutzt. Aber hätte man genug Platz um ein oder zwei Afrik. Elefantenbullen zu halten (inkl. nicht begehbarem Stall)?

Zweite Frage: Was befindet sich in der Anlage auf dem Hügel zwischen Geparden und Robben, die vormals von den Kl. Pandas bewohnt wurde?

Dritte Frage: Warum wurde die Gemeinschaftshaltung von Barasinghas mit Hulmans beendet?

Vierte Frage: Ist es korrekt, dass das Gelände vom Eingangsbogen (Meerschweinchenanlage) bis zur Strassenkreuzung (mit dem öffentl. WC) zum Zoo gehört?

Fünfte Frage: Gibt es in den Räumlichkeiten des Indischen Palastes zumindest theoretisch Platz, um ein paar Terrarien, Aquarien und ausserhalb ein oder zwei kleine Volieren einzurichten, ohne dass man deshalb eine andere Anlage verkleinern oder eliminieren müsste. Kurz: Kann man mit entfernen von Schnickschnack noch einiges an Platz für Tiere freimachen?

Sechste und letzte Frage: Angenommen, man würde die gesamte Fläche der Robben- und Pinguinanlage inkl. Tribüne und der Fläche zum Verbindungsweg zwischen Gibbons und Gorillaberg für ein Tropenhaus benutzen - wäre es dann etwa gleich gross wie die Fläche der gegenwärtigen Menschenaffenanlage?

Vielen Dank für Eure Antworten.
(20.10.2008, 17:30)
Michael Mettler:   Es gibt nun einen zweiten Orang-Mann im Zoo. Jambi ist 12 Jahre alt und kam aus La Boissiere du Dore, um mit Zora ein Paar zu bilden.

Auch in diesem Jahr wird es wieder den "Winter-Zoo" geben.
(02.10.2008, 21:31)
IP66:   Prinzipiell sind diese Gehegewechsel bei langlegigen Arten häufig, auch wenn es gerade bei Flußpfderden Beispiele für lange Haltungskontinuitäten gibt (Wuppertal, München, Köln, wohl auch Kronberg). Interessant finde ich eher meinen Eindruck, der eigentlich schon beim ersten Hannover-Besuch in den 70ern geprägt wurde: Der Zoo besaß damals ja auch keine wirklichen Altbauten. Heute ist es, wenn man auf die Auffenhäuser und manches Stallgebäude schaut, eigentlich anders, und schon damals steckte zumindest im Raubtierhaus Vorkriegssubstanz, die allerdings so umdekoriert wurde, daß ich sie als Kind nicht als solche wahrgenommen habe. Dank der Chronik weiß auch ich es jetzt besser, aber während ich in Berlin oder Wuppertal weiß, wie sich welche Zooecke entwickelt hat, fehlt mir dieses Bewußtsein in Hannover immer noch.
(25.09.2008, 10:53)
Michael Mettler:   @IP66: Jedes dieser Tiere hat vor der Entstehung seines jetzigen Geheges schon in mindestens einem anderen gelebt. Die Flusspferdkuh Zora könnte theoretisch sogar noch kurzzeitig das historische Dickhäuterhaus kennen gelernt haben, da das zweite Dickhäuterhaus erst im Jahr ihrer Ankunft in Hannover fertiggestellt und sein Vorgänger noch kurzzeitig parallel genutzt wurde. Immerhin gab es Anfang 1962 1,1 Flusspferde im Zoo, die den Erstbesatz der im April d.J. eröffneten Neuanlage gebildet haben dürften, und 1,1 weitere (darunter Zora) kamen im September hinzu.
(24.09.2008, 20:26)
IP66:   Ich merke wieder einmal: Weil es dort wenig alte Bauten gibt, halte ich auch den Tierbestand für viel zu jung - aber ich lerne gerne dazu!
(24.09.2008, 18:36)
Michael Mettler:   Es gibt schon noch ein paar mehr "Urgesteine". Der Schimpansenmann Maxi ist z.B. Jahrgang 1964 und lebt seit etwa Mitte der 60er in Hannover, und das Kondorpaar kam 1969 als voll erwachsene Vögel in den Zoo.
(24.09.2008, 12:31)
IP66:   Da die Riesenschildkröten abgegeben wurden, bleiben als Veteranen im Zoo jetzt wohl die Flamingos ...
(24.09.2008, 11:40)
Michael Mettler:   @MA: Seit September 1962, also 46 Jahre lang - ich kenne den Zoo gar nicht ohne Zora, und sie war eines der ersten Tiere des Zoos gewesen, das ich seinerzeit individuell zu erkennen lernte.
(23.09.2008, 19:30)
Michael Amend:   Das tut mir sehr Leid für Hannover. Wie lange lebte sie denn dort ?
(23.09.2008, 17:36)
Michael Mettler:   Gestern musste die Flusspferdkuh Zora im Alter von 47 Jahren eingeschläfert werden. Laut Zeitungsmeldung hatte sie schon seit mehreren Wochen die Futteraufnahme verweigert. Damit ist ein Stück Zoogeschichte gestorben.
(23.09.2008, 10:05)
Sacha:   @MM: Danke schon im voraus. War nicht meine Absicht, Klaus Schüling aussen vor zu lassen. Dachte nur, dass sich über Dich die Ware schneller auftreiben lässt. Hauptsache, ich kann mir die exorbitanten Portokosten sparen....:)
(22.09.2008, 15:25)
Michael Mettler:   @Sacha: Prinzipiell ja. Unser Forum-Gastgeber nimmt aber bestimmt gern entsprechende Bestellungen entgegen, um uns auch weiterhin diese wunderbare Kommunikationsmöglichkeit zu finanzieren... :-)
(22.09.2008, 14:57)
Sacha:   @Michael Mettler: Könntest Du an das Treffen in Darmstadt bitte die letzten "Zoofreund"-Ausgaben aus Hannover mitbringen (alle aus den Jahren 2006, 2007, 2008 - was Du an doppelten Exemplaren auftreiben kannst. Besonders interessiert bin ich an denen mit Tierbestandslisten, sofern sie diese noch beinhalten). Broschüren kaufe ich Dir entweder ab oder tausche sie (z.B gegen Zooh-Journale aus Zürich). Lässt sich da was machen?
(22.09.2008, 14:27)
Gudrun Bardowicks:   Bei der letzten Zoofreunde-Führung im Zoo Hannover am 7.10. hat der zoologische Leiter des Zoos Hannover, Dr. Heiner Engel, uns auf Nachfrage mitgeteilt, dass die künstliche Befruchtung bei Sany nicht erfolgreich war. Es ließ sich keine Fruchtblase im Ultraschall feststellen. Ãœberraschenderweise wies bei der Ultraschall-Untersuchung in Narkose allerdings die von Kifaru gedeckte Kuh Saba eine Fruchtblase auf. Ein Embryo ließ sich allerdings nicht feststellen. Dieses könnte aber auch an der Körperlage des narkotisierten Tiers gelegen haben. Vom Verhalten her könnte Saba durchaus trächtig sein, da sie Kifaru in der letzten Zeit nicht mehr an sich heran läßt. Sie stand aufgrund ihres Verhaltens allerdings schon öfter in Verdacht, trächtig zu sein. Dieses hat sich bisher aber leider nie bestätigt. Der Zoo wartet somit erst einmal ab, ob sich die Trächtigkeit von Saba tatsächlich bestätigen lässt.
Sany soll, wenn sie in Hitze kommt, was bisher noch nicht der Fall ist, für einen erneuten Deckversuch mit Kifaru zusammengeführt werden.
(17.09.2008, 11:48)
Oliver Jahn:   In der magdeburger Zeitung habe ich einen Artikel gelesen, in dem felsenfest davon ausgegangen wird, dass es geklappt hat. Vielleicht vertraut man auch nur in die Potenz des Bullen?
(16.09.2008, 22:21)
Michael Mettler:   @Oliver: Dass der Vorgang als solches geklappt hat oder dass Sany wirklich trächtig ist? "Erfolgreich" kann man ja so oder so definieren.
(16.09.2008, 22:15)
Oliver Jahn:   Also in Magdeburg geht man fest davon aus, dass es geklappt hat, warum auch immer. Vielleicht kann man dort nashornisch? :-)
(16.09.2008, 21:12)
Michael Mettler:   Habe noch nichts weiter vernommen. In jedem Fall steht Sany nach wie vor einzeln, und Saba ist mit Kifaru zusammen.
(16.09.2008, 21:06)
Rüdiger:   Weiss jemand ob die künstliche Besamung bei den Spitzmaulnashörner erfolgreich war ?
(16.09.2008, 19:32)
Michael Mettler:   ...und probierte (vergeblich), durch die Absperrketten hindurch in den verbindenden Trockengraben zu kriechen.
(15.09.2008, 23:11)
Michael Mettler:   Als einziges Herdenmitglied blieb Dunja außen vor, die war im Mutter-Kind-Gehege separiert - den Grund kenne ich nicht. Sie zeigte jedenfalls großes Interesse am Treiben auf der großen Anlage und wich auch dann nicht vom trennenden Tor zurück, wenn Nikolai an dieses kam. Und das tat er teilweise mit Wucht, wie das nebenstehende Foto belegt: Mit Anlauf über die halbe Anlage, einen Augenblick nach dieser Aufnahme war das laute Krachen des trennenden Tores zu hören... Aber es hielt. Nach drei vergeblichen Versuchen, mit Gewalt zu Dunja zu gelangen (mit und ohne Anlauf), kam Nikolai dann auf die Idee, es mit Geschick zu versuchen....
(15.09.2008, 23:08)
Michael Mettler:   Habe heute für mich erstmals den Elefantenbullen Nikolai auf der Herdenanlage gesehen. So ruhig wie mit Calvin ging das aber nicht zu... Sämtliches "Jungvolk" war sehr interessiert am Bullen und meistens in seiner unmittelbaren Nähe zu finden, aber die "alten Tanten" inklusive Zuchtkuh Khaing Hnin Hnin hielten sich - meistens dicht beieinander - abseits und wurden hie und da von Nikolai auch mal kräftig gescheucht; Indra wurde von ihm mehrfach in hoher Geschwindigkeit durch die ganze Anlage gejagt, weil sie kein Interesse an seinen Annäherungsversuchen hatte. Interessant ist, dass Nikolai gern auf allen Betonkanten und der hölzernen "Sitzbank" der Anlage balanciert. Ich hatte den Eindruck, dass er das auch bewusst dazu nutzt, sich buchstäblich im Rang über die Kühe zu stellen. Siehe Foto.
(15.09.2008, 23:04)
IP66:   Die von Herrn Mettler dankenswerterweise eingestellten Bilder zeigen sehr schön, wie man sich den Oesterlen-Zoo vorzustellen hat. Insbesondere die Grevyzebras mit dem Besucher im Vorder- und dem eleganten Stallgebäude im Hintergrund vermitteln jene Wirkung von Weiträumigkeit, Leere, guter Sichtbarkeit und Eleganz, die diesen Zooneubau pärgten und die besonders auffallen, wenn man die Zooneubauten in München und Münster vergleicht.
(15.08.2008, 17:32)
Mirko Schmidkunz:   Vielen Dank für deine so ausführlichen Ausführungen. Ich wünschte mir, dass mein Heimatzoo Nürnberg diese Vergesellschaftung übernimmt, vorausgestzt dass keine sachlichen Gründe dagegen sprechen. Die Anlage für Mendesantilope ist sehr groß, könnte die drei Tierarten aufnehmen und die freiwerdende Anlage der Wildesel würde ich z.B. mit Mhorrgazellen besetzen. Auch für Berliner Zoo würde ich mir überlegen die Anlage der Elenantilopen durch drei hoch bedrohten Tiere zu ersetzen von denen keine gehalten wird. Ich glaube nicht, dass die Haltung im Tierpark dagegen spräche.
(12.08.2008, 13:02)
Michael Mettler:   P.S. Es gab schon vorher zeitweise eine zweite Wildeselstute in Hannover, die allerdings hier nur noch ihre "Rente" verlebte. Als der Hengst Lionel aus dem Berliner Zoo der neue Partner der hannoverschen Stute Bouboulina werden sollte, wäre dessen alte, wahrscheinlich nicht mehr zuchtfähige Mutter Eseka in Berlin allein übrig geblieben. Weil sie ein sehr umgängliches Tier war, haben die Entscheider in Hannover damals spontan beschlossen, sie mit zu übernehmen, damit sie ihre alten Tage auch weiterhin in Gesellschaft von Artgenossen verbringen konnte. Auch Eseka gewöhnte sich mit ihren rund 23 Jahren noch an die Gesellschaft der Antilopen; sie starb 2006 im Alter von rund 24 Jahren.
(10.08.2008, 14:28)
Michael Mettler:   @Mirko Schmidkunz: Bisher verlief die Gemeinschaftshaltung nicht problematischer als diverse andere Huftiergemeinschaften (z.B. Steppenzebras mit Antilopen). Zwar gibt es auch in Dvur Kralove eine Gemeinschaftshaltung (Wildesel, Addax, Dromedare), doch steht diese dort auf einer der riesigen Sommerweiden unter ganz anderen räumlichen Voraussetzungen.

M.W. hat Hannover als damaliger Neustarter mit Wildeseln, der ja normalerweise erst mal nur Hengste bekäme, genau wegen des Vorhabens der Gemeinschaftshaltung schon ein potenzielles Zuchtpaar eingestellt bekommen: Bei gelungener Gemeinschaftshaltung unter "normalen" räumlichen Zooverhältnissen in einer auch schauattraktiven Gemeinschaftsanlage hätte das Zuchtmanagement nämlich ein entscheidendes Argument gewonnen, neue Halter für Somali-Wildesel zu finden. Und da Hannover die gewünschte "Pionierarbeit" tatsächlich gelungen ist, bekam der Zoo in diesem Jahr als Dankeschön noch eine zweite Stute.

Bliebe zu hoffen, dass das gelungene Experiment nicht nur potenzielle Neuhalter begeistert, sondern andersrum auch Zoos, die bereits Wildesel im Bestand und ausreichend Fläche haben, dazu bringt, nach entsprechender Gehegestrukturierung als zusätzliche Zuchtstandorte für bedrohte Wüstenantilopen zu fungieren.

Zwischen den Wildeseln und Mendesantilopen in Hannover herrscht "Waffenstillstand". So hält z.B. die führende Stute die Antilopen auf Distanz zu ihrem Fohlen, indem sie sich gegebenenfalls in Bereitschaft zum Auskeilen dazwischen stellt, andererseits weichen aber die Esel aber auch einer sich mit gesenktem Gehörn nähernden Addax (Bulle wie Kuh) aus, wenn sie gerade nichts Bestimmtes zu verteidigen haben. Wenn auch äußerst selten, habe ich doch sogar schon direkten freundschaftlichen Kontakt zwischen beiden Arten sehen können (gegenseitiges Beschnüffeln des Körpers bei nur wenigen Zentimetern Abstand). Auch gegenseitige Spielaufforderungen zwischen Eselfohlen und Addaxkalb konnte ich schon beobachten, doch ging seinerzeit die Eselstute noch argwöhnisch dazwischen. Übrigens lieben die Wildesel Antilopenköttel und helfen dadurch den Pflegern beim Sauberhalten der Anlage :-) Die Dorkasgazellen weichen beiden größeren Arten weitgehend aus und geraten deshalb auch nicht in Konflikte mit ihnen. Generell bevorzugen die Gazellen die von Besucher aus gesehen linke Hälfte der Anlage (dort ist auch ihre Ruhezone), die Wildesel die rechte; die Addax zeigen weniger Ortsvorlieben, ihre Ruhezone befindet sich allerdings genau in der Mitte im dortigen, großflächigen Sandbett. Die Esel habe ich noch nie liegen sehen; ihr Lieblingsplatz zum Dösen scheint allerdings der rückwärtige Bereich der rechten Anlagenhälfte (hinter der rechten "Sicheldüne") zu sein.

Die männlichen Zuchttiere aller drei Arten sind nicht ständig auf der Anlage. Im Hintergrund, optisch durch Palisaden getrennt, gibt es neben dem Stallgebäude geräumige Nebengehege (Teile der früheren Afrika-Anlage). Wie auch bei anderen Huftierarten in Hannover bilden die Hengste, Bullen und Böcke häufig die "Frühschicht" auf den Anlagen und bleiben bis zum späten Vormittag draußen, danach kommen dann die Weibchengruppen mit den Jungen raus. Bis zum ersten überlebenden Fohlen der Wildesel (vorher gab es m.W. bereits eine Totgeburt) war das Eselpaar eigentlich bei allen meinen Besuchen zusammen (und zusammen mit den Antilopen) auf der Anlage, erst seit diesem Jahr herrscht Wechselschicht. Die zweite Stute traf erst am 30.5. aus Oberwil in Hannover ein und bewegte sich bei meinem gestrigen Besuch auf der Anlage und zwischen den anderen Tieren, als habe sie nie anderswo und ohne Antilopen gelebt.
(10.08.2008, 14:02)
Mirko Schmidkunz:   Ich war sehr überrascht über die Vergesellschaftung der Wildesel, Mendesantilopen und der Gazellen. Wie sind bisher die Erfahrungen damit. Wenn es erfolgreich wäre, könnte es ja auch zum Wohle deren Zoobestände auch anderswo übernommen werden.
(10.08.2008, 13:15)
Michael Mettler:   War heute im Zoo. Der Fellwechsel bei den Waldkaribus ist durch, anbei ein Foto eines der Bullen. Wie man darauf sieht, sind die Tiere im Vergleich zu Hausrentieren sehr hochbeinig. Der im gleichen Gehege lebende Hausren-Kastrat ist nicht nur daran, sondern auch an seiner markanten Flankenzeichnung ("Gazellenstreifen") recht gut von den Karibus unterscheidbar, hat außerdem als älteres Tier ein deutlich größeres Geweih "in Arbeit". Eine der Karibukühe scheint gar keins zu entwickeln.

Die neue Wildeselstute ist bereits in die Gemeinschaft der Wüstenanlage integriert, habe sie heute erstmals gesehen. Die bisherige Stute wirkt sehr rundlich, sollte da etwa schon das nächste Fohlen heranreifen...?

Neu im Zoo ist 1,0 Wombat aus Duisburg, und ich bin mir ziemlich sicher, genau den heute auf der Anlage gesehen zu haben. Weiß aber bisher nichts Näheres, nur, dass das alte hannoversche Männchen Toranaga auch noch da sein müsste (somit also derzeit 2,1 im Bestand).
(09.08.2008, 21:59)
Michael Mettler:   Und die Importkuh hätte über Spanien kommen sollen...?

Mal was Anderes, um das Thema allmählich wieder auf Hannover zurück zu biegen: Die nebenstehend abgebildete Ansichtskarte aus den 60ern zeigt links oben den Nördlichen Breitmaulnashornbullen Gus. Ist das bislang einzige Farbfoto, das ich von ihm kenne (in s/w mehrere).
(08.08.2008, 13:21)
Niedersachse:   Die Version des zusammengelegten Transport von Nashorn und Elefantenkuh kannte ich auch, aber halt mit einer Südafrikanischen Nashornkuh.

Bei Umtali wird man glaub ich das Glück mit einem Jungtier nicht haben. Tonga interessiert sich nicht für ihr sondern nur für Veri. Die nämlich wieder TRAGEND ist.
(08.08.2008, 11:18)
Michael Mettler:   Auch wenn das längst nichts mehr mit dem Thema des Threads zu tun hat: Es hieß doch mal, Osnabrück solle aus Cabarceno eine junge Elefantenkuh bekommen, die aber nur deswegen noch nicht da sei, weil der Transport zusammen mit einem Breitmaulnashorn gemanagt werden sollte. Daraus würde ich schließen, dass ursprünglich ein Rhino aus Spanien oder Frankreich (auf der Strecke) kommen sollte.

Mag übrigens sein, dass mancher Zoo vor Hodenhagener Breitmaulnashörnern zurückschreckt, weil da kräftig Inzucht betrieben wurde und sich das in den Stammbäumen nicht so gut macht. Das gilt zwar für Wildfänge aus Südafrika im Prinzip auch, aber da bekommt man es ja nicht schwarz auf weiß um die Ohren geschlagen, da Wildfänge allgemein als Founder betrachtet werden....
(07.08.2008, 19:37)
Michael Amend:   Fraglich bleibt, ob Hodenhagen von jedem Nashorn-Interessenten auch den gleichen Preis verlangen.
(07.08.2008, 18:14)
Saya:   Hodenhagen hat vor ein paar Jahren aus Osnabrück eine agressive Elefantenkuh bekommen (Umtali), der Deal war dass das Kalb wieder nach Osnabrück zurückgeht. Nun hat Umtali aber keins bekommen und Osnabrück hatte vielleicht noch was "gut" in Hodenhagen - immerhin hat Osnabrück inzwischen selbst die Möglichkeit, einen gefährlichen Elefanten zu halten, und hätte Umtali auch zurück fordern können. Würde jedenfalls erklären warum sich ausgerechnet Osnabrück Nashörner aus Hodenhagen leisten kann.
(07.08.2008, 18:01)
Niedersachse:   Ursprünglich war vorgesehen ihren Bestand auf 1,2 Tiere aufzustocken. Damals hatte man ihren alten Bullen Floris und die Kuh Bianca. Die 2. Kuh sollte aus Südafrika kommen, wurde so immer vom Zoo gesagt. Dann holte man sich Lia aus Hodenhagen. Kurz darauf verstarb Bianca und man bekam vor einen Monat oder so Marcita aus Hodenhagen.

In Haus kann man von außen rein schauen. Da sind nur 3 Boxen sichtbar. Was noch an nicht einsehbaren Boxen vorhanden weiß ich nicht. Ich kann mir aber nicht denken, dass man noch ein weiteres Weibchen holen will.
(07.08.2008, 17:07)
Michael Amend:   Keine Ahnung, ob sich Osnabrück gegen Importtiere entscheiden hat,die dürften schon ihren Grund gehabt haben, auf Tiere aus Hodenhagen zurückzugreifen. Vielleicht war gerade " Räumungsverkauf"in Hodenhagen ? " Jetzt auf alles 20 %-außer Tiernahrung",Ha,ha,ha.
(07.08.2008, 16:50)
Niedersachse:   Aber Osnabrück hat sich ja offensichtlich gegen den Import aus Südafrika entschieden und ne zweite Kuh aus Hodenhagen gekauft.
Wenn Hodenhagen ihre tiere nicht os wird, aber muss, wird auch irgendwann der Preis sinken müssen.
(07.08.2008, 16:38)
Michael Amend:   Es liegt nicht daran, das Niemand Nashörner aus Hodenhagen will, sondern daran, das Hodenhagen als nicht Teilnehmer des Breitmaulnashorn-EEP einfach zuviel Geld will, und zwar mehr, als ein IMPORT kostet......
(07.08.2008, 14:16)
Niedersachse:   Die Gruppenstärke liegt wohl inzwischen zwischen 19 und 22 Breitmäuler. Und in der Gruppe sind ja zahlreiche Jungtiere. Leider besteht ja ein Abgabeproblem, da ja kein Zoo Nashörner aus Hodenhagen will, sondern lieber welche aus Afrika importiert. Der einzige der welche genommen hat ist Osnabrück mit Lina und Marcita.
Von daher will man wohl erst mal ne kleine Zuchtpause einlegen. Denk mal, man lässt die Bullen erstmal nicht in die Gruppe.
(07.08.2008, 13:23)
Michael Amend:   @Niedersachse. Inwiefern Zuchtstopp ?
(07.08.2008, 12:40)
Niedersachse:   Der Hodenhagener Breitmaulbulle Charly ist inzwischen 50 und züchtet noch immer, auch wenn im moment Zuchtstopp herscht.
(07.08.2008, 11:43)
Michael Mettler:   Conny war 16 (geboren 1957, gestorben 1973). Die Daten fand ich im Nashörner-Thread, dieses Forum ist doch immer wieder praktisch für Recherchen!
(06.08.2008, 22:19)
Gudrun Bardowicks:   @Michael Mettler: Wie alt war der Bulle Conny, als er starb?
(06.08.2008, 21:54)
BjörnN:   @Gudrun Bardowicks
Der Berliner Zuchtbulle "Jasper" müsste auch schon ca. 20 Jahre alt sein. Er kam aus Leipzig nach Berlin und in Leipzig 1997 das erste Kalb gezeugt, welche allerdings nicht lange lebte. Diesem folgten 1999 und 2001 die jetzigen Leipziger Kühe "Nandi" und "Sarafine"....
(06.08.2008, 21:45)
Michael Mettler:   @Onca: Da wir weiter unten gerade in den 40er und 50er Jahren waren, sind selbst die 80er für mich noch "jüngere Zeit" :-) Habe das Foto vorhin gesucht, aber leider nicht gefunden - vielleicht lesen ja weitere Hagenbeck-Kenner mit und können bestätigen oder widerlegen?

@Michael Amend: Das Dilemma ist ja, dass es sich bereits um einen ausgetauschten Hengst handelt. Sein Vorgänger hatte sich wohl einen Kopfstoß des Giraffenbullen eingehandelt und daraus gesundheitliche Spätfolgen entwickelt... Ehrlich gesagt, wäre die von mir favorisierte Lösung: Bergzebras raus, dafür eine dritte Antilopenart rein - z.B. Große Kudus.

@Gudrun Bardowicks: Das besagte frühere Nashornzuchtpaar waren Conny und Suse, und die Zucht schlief nicht ein, sondern der Bulle Conny starb Anfang der 70er. Daraufhin verblieb sein Sohn Fridolin bei der Mutter (zeitweise war er in den 80ern auch in Zürich eingestellt), aber der erwies sich als zuchtunfähig. Nachdem sowohl Fridolin als auch Suse gestorben waren, gab es eine Weile nur noch Breitmaulnashörner in Hannover. Veränderte Gehegerichtlinien, die eine deutliche Erweiterung des Geheges für Gruppenhaltung der Breitmäuler vorgaben, und der Tod der Kuh (für das alte Paar hatte die Anlage Bestandsschutz auf Lebenszeit) führten dann zum Neuanfang mit dem Spitzmaulnashornpaar Kifaru und Sany; für Spitzmäuler gingen die Abmessungen der Anlage noch durch.
(06.08.2008, 21:26)
Gudrun Bardowicks:   Bei einer der letzten Zooführungen für die Zoofreunde im Mai oder Juni wurde gesagt, dass bei einer Untersuchung festgestellt wurde, dass Kifaru zwar befruchtungsfähige Spermien aufweist, diese aufgrund seines fortgeschrittenen Alters aber nicht mehr so beweglich und schnell sind, das es für eine erfolgreiche Befruchtung bei einem natürlichen Deckakt reicht. Wie alt ist eigentlich das älteste männliche Spitzmaulnashorn, dass noch erfolgreich deckt und so auf natürliche Weise für Nachwuchs sorgt? Ich vermute einmal, dass die Zeugungsfähigkeit bei Spitzmaulnashörnern früher aufhört als bei Breitmaulnashörnern, da es ja noch 40jährige Breitmaulnashörner gibt, die erfolgreich decken, aber nur wenige Spitzmaulnashornbullen, die älter als 20 Jahre sind, in den letzten Jahren erfolgreich gezüchtet haben. Soweit ich mich erinnere, gab es Mitte der 60er/ Anfang der 70er schon einmal in Hannover ein sehr erfolgreiches Spitzmaulnashornpaar, welches aber nach 3 erfolgreichen Geburten und Jungenaufzucht trotz weiterer Deckakte auch keine Jungtiere mehr zeugte. Auch in Berlin haben in den letzten Jahren vornehmlich junge Spitzmaulnashornbullen erfolgreich für Nachwuchs gesorgt. Vielleicht benötigte man in Hannover einen jüngeren Zuchtbullen bei den Spitzmaulnashörnern um wieder Zuchterfolge verzeichnen zu können.
(06.08.2008, 20:13)
Michael Amend:   Und den Hengst kann mann nicht zusammen mit seinen Stuten auf die Anlage lassen, weil es dann Probleme mit den Giraffen gibt ? Da sehe ich zwei Lösungsvarianten. Entweder den Hengst tauschen, oder eine Hengstgruppe halten.
Beides selbstverständlich ohne Garantie, das es klappt. Oder es mit Grevys versuchen.
(06.08.2008, 20:10)
Onca:   was ist denn mit jüngerer Zeit mit dem Hamburger Grevy gemeint?
Mir sind die Tiere mit Zucht bis 1996 bekannt und danach die Bestandsaufgabe.
Und über 10 Jahre würde ich jetzt nicht als jüngere Zeit bezeichnen.
Ok als Tochter eines Prähistorikers sollte ich das vielleicht ;) *grübel*
(06.08.2008, 20:01)
Michael Mettler:   Bei meinen letzten Besuchen war tatsächlich noch immer Schichtwechsel zwischen Bergzebras und Giraffen. Problem soll sein, dass zwar die Zebrastuten mit auf die Anlage könnten, der aktuelle Hengst aber durchdreht, wenn seine Stuten von ihm getrennt werden. Also dürfen die drei Zebras nur zusammen raus oder müssen zusammen drin bzw. im Vorgehege bleiben. Finde auch ich sehr unbefriedigend.

Dazu kommt, dass die Zebras bei Anwesenheit sehr junger Giraffenkälber nicht auf die Anlage dürfen. Und da die Giraffen dank dreier züchtender Kühe nahezu ständig frischen Nachwuchs haben, reduziert schon das die Möglichkeiten für die Zebras. Vielleicht wäre eine Wiederabgabe wirklich das Sinnvollste - oder der Versuch, die Bergzebras statt der Böhmzebras auf die Afrikasteppe zu stellen. Mit den Antilopen auf der Giraffenanlage vertragen sie sich ja anscheinend einigermaßen, vielleicht würde das auch mit denen auf der Steppe klappen.

Apropos Einhufer: Hannover hat eine zweite Wildeselstute dazubekommen. Habe ich aber noch nicht gesehen.

Zu den Kutsch-Grevys: Hagenbeck hatte noch in jüngerer Zeit ein zugerittenes Grevy-Zebra. Wenn ich mich nicht irre, habe ich das sogar mal fotografiert.
(06.08.2008, 18:17)
Michael Amend:   @Niedersachse. Das wäre super,wenn du das herausfinden könntest.

Wie läuft es denn jetzt mit den Bergzebras und den Giraffen, immer noch Schichtwechsel ? Eine Dauerlösung kann das ja auch nicht sein.
(06.08.2008, 17:54)
Niedersachse:   Achja: Am 04.08 hat die alte Giraffendame Luna ein Jungtier zur Welt gebracht.
(06.08.2008, 17:47)
Niedersachse:   @M.A.: Ich meine die wären durchgängig im Hannoveraner Bestand gewesen. Müsste ich aber für die hundertprozentige Sicherheit nochmal nach schauen.
(06.08.2008, 17:45)
Michael Amend:   Berlin hat seine ersten Nachkriegs-Grevys 1958 erhalten ( im gleichen Jahr bekam FFM seine ersten Stuten zu dem 56 importierten Hengst )und zwar 1,2. Zwischen 1957 und 68 wurden zwar 15 Berg,-27 Östliche und 6 Südliche Steppenzebras geboren, aber nicht ein einziges Grevyzebra !
(06.08.2008, 17:44)
Michael Amend:   In den Zooführern werden Grevys erstmals in der Ausgabe 1960 als im Bestand befindlich erwähnt.Letzmals 1969, in der Ausgabe von 1970 stehen sie nicht mehr drin. Die Ausgaben vor 1960 erwähnen, das regelmäßig Zebras aus Ostafrika importiert werden, da liegt es nahe, das da auch Grevys dabei waren. Das Jubiläumsbuch erwähnt, das erstmals 1949 Tiere aus Ostafrika nach Hannover importiert wurden,ein Hinweis darauf, das da dann auch die ersten Grevys dabei gewesen sein könnten. GERLACH schreibt in seinem "Zoobuch", das vor 20 Jahren ein Wagen achtspännig mit Grevy-Zebras durch den Zoo Hannover fuhr ! Das Buch erschien 1959, das muß demzufolge 1939 gewesen sein.
(06.08.2008, 17:37)
Michael Mettler:   Woher kamen denn die ersten Frankfurter Grevys? Grzimek war ja guter Kunde von Ruhe, und manche Spezialität, die zum Image Frankfurts beigetragen hat, saß vorher in Hannover...
(06.08.2008, 17:28)
Michael Amend:   @Niedersachse. Wurden die Grevys durchgängig von 49 bis 70 gehalten oder mit Unterbrechungen ? Demzufolge hätte Hannover eventuell die ersten Nachkriegs-Grevys in Deutschland gehabt.
(06.08.2008, 17:08)
Niedersachse:   Tisa, die Partnerin von Taco wird demnächst den Zoo Köln verlassen um in Doue La Fontaine zu züchten. Hoffen wir mal dass sie dort erfolgreicher ist.
(06.08.2008, 14:12)
Michael Mettler:   Dabei wäre es m.E. wichtig, eine vermutete/erwiesene Sterilität wissenschaftlich auszuwerten (vielleicht geschieht das ja schon), denn es muss ja irgendeinen Grund dafür geben. Immerhin hat Kifaru vorher mit Sany drei fitte Nachkommen gezeugt - alle übrigens noch in der alten Anlage (!), auch wenn das letzte Kalb Samira in der heutigen Anlage geboren wurde.

Die Gepardin Tonya wurde übrigens auch nicht umgehend "rausgeschmissen", weil man ihren letzten Wurf wegen Ataxie einschläfern musste, sondern man machte sich in Hannover daran, dem möglicherweise erblichen Problem auf die Schliche zu kommen.

Gegebenenfalls könnte man ja den in Köln eingestellten und dort nicht züchtenden Kifaru-Sohn Taco im Tausch gegen seinen Vater zurückholen und mit Saba verkuppeln. Vielleicht "schnackelt" es dann in beiden Zoos - und falls nicht, hätte man den aktuellen Zustand in beiden zumindest nicht verschlechtert...
(06.08.2008, 13:47)
Niedersachse:   Grevy-Zebra wurden in Hannover von 1949 bis 1970 gehalten. Gezüchtet wurde nie.

Zu den Nashörnern, wenn das mit der künstlichen Befruchtung und dem Austragen bei Sany ohne Probleme und ohne Schaden am Tier ablaufen wird, wird man überlegen, ob man das gleiche auch bei Saba versucht.
Bei den Pfleger gilt Kifaru definitiv als zeugungsunfähig. 1,5 bis 2 Jahre hat er regelmäßig Sany gedeckt ohne Erfolg.

Aber Abgeben? Wer nimmt denn schon nen zeugungsunfähigen 24-jährigen Nashornbullen?
(06.08.2008, 11:38)
Michael Mettler:   Foto vergessen, sorry.
(06.08.2008, 09:42)
Michael Mettler:   Ohne es direkt belegen zu können, habe im im Hinterstübchen, dass die beiden letzten Grevys (das Ansichtkartenmotiv, auf dem man im Hintergrund undeutlich subadulte Kongonis erkennt) 1,1 waren. Vielleicht war der Hengst einfach noch nicht geschlechtsreif. Anbei ein weiteres Foto, das die Anlage von der Seite her zeigt. Sie wurde 1964 fertiggestellt, das Foto stammt aus der ein Jahr später erschienenen 100-Jahre-Chronik. Die Antilope rechts hinten im Bild ist zu dunkel für ein Kongoni, das könnte ein Topi sein.

M.W. züchteten von allen genannten Arten in diesem Zeitraum nur die Sömmeringgazellen (nur!), allerdings waren diese zeitweise auch im alten Antilopenhaus untergebracht, und ich weiß nicht, ob sie auch auf der Gemeinschaftsanlage Junge hatten.
(06.08.2008, 09:41)
Michael Amend:   @MM. Danke für die ausführlichen Ausführungen, das Foto ist natürlich eine Sahnestück. Es wird Zeit,das Herr Busch mal die schönsten davon im ZOOFREUND veröffentlicht....( und sich gleich mal selbst als Autor betätigt ! )

Immerhin zierten die Hannoveranner Grevys nicht nur einen Zooführer und die 100 Jahre Jubiläumschronik, ich habe auch eine Postkarte von ihnen. Interessieren würde mich, wie friedlich diese gegenüber den Kuhantilopen bzw. Gazellen waren, wenn man aber annehmen kann, das kein Hnegst vorhanden war, könnte es wenig bis gar keine Probleme gegeben haben, wobei Stuten häufiger auf kleine Antilopen bzw. Kitze losgehen sollen als Hengste.
(06.08.2008, 06:43)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Den genauen Zeitraum weiß ich nicht, wahrscheinlich war er auch nicht durchgehend. Ich kenne aus dem Archiv des ZOOFREUND-Redakteurs Frank-Dieter Busch Aufnahmen von Grevys von 1958 und 1966. Letztere, die ich mit seiner Genehmigung nebenan einstelle, beantwortet auch gleich die Frage nach der Vergesellschaftung (und lässt Artensammlern das Wasser im Mund zusammenlaufen): Gehegepartner waren Sömmeringgazellen und Kongonis. (bin mir aber ziemlich sicher, dass statt der Kongonis zeitweise auch Topis im Gehege waren.) Man beachte die damals übliche Strukturierung der Gehege: Wie Sie sehen, sehen Sie nichts... Es handelt sich um das rechte der beiden bis in die 90er bestehenden Gehege der Zebra-Anlagen, zuletzt besetzt mit Defassa-Wasserböcken und Straußen. Ungefähr dort steht heute das Sambesi-Klo :-)

Ziemlich genau an gleicher Stelle dieser Anlagen (die linke, größere war zuletzt mit Damarazebras, Kaamas und Springböcken besetzt) befanden sich schon vor der Neubauwelle der 60er zwei große Huftiergehege, von denen eines die erste grabenbegrenzte Huftieranlage des Zoos gewesen war (anfangs mit variabel verbreiterbarem Versuchsgraben!). Das im Hintergrund zu sehende Haus stammte noch aus dieser älteren Periode und wurde in den 60ern lediglich erweitert und modernisiert. In einem dieser Vorgängergehege standen die Grevys 1958, von einer eventuellen damaligen Gemeinschaftshaltung weiß ich nichts. Da es in diesen Gehegen aber zeitweise auch mal Watussirinder gab, würde ich eine vorübergehende Gemeinschaftshaltung mit diesen nicht ausschließen.

Auch über eine Zucht ist mir nichts bekannt, ich halte sie aber für unwahrscheinlich. Der frühere Zoochef Dittrich äußerte mal, dass man in Hannover die Erfahrung machen musste, dass sich sowohl adulte Berg- als auch adulte Grevyzebrahengste wegen ihres Territorialverhaltens nicht auf Dauer in den damaligen Anlagen und in Artengemeinschaften halten ließen, weshalb man auf diese Arten danach verzichtete. (Und sich viele Jahre später mit dem Eingewöhnungsversuch von Bergzebras in die heutige Giraffenanlage offensichtlich ein langwieriges Problem ins Haus holte.) Daraus würde ich schließen, dass seinerzeit nur jüngere bzw. kurzfristig untergebrachte Grevys (immerhin war es die Zeit der Handelstätigkeit Ruhes) in der Gemeinschaftsanlage standen und es wohl kaum zu einer Vermehrung kommen konnte.
(05.08.2008, 23:01)
Michael Mettler:   @Rüdiger: Nein, weiß ich leider nicht, allerdings zählen die Rhinos zu den Tieren, denen bei meinen Besuchen kein spezielles Interesse gilt. Vielleicht kann ich bei Gelegenheit etwas herausbekommen. Hinsichtlich der Zukunftspläne gehe ich davon aus, dass man wohl erst mal das Ergebnis des Besamungsversuches abwarten wird...
(05.08.2008, 22:34)
Rüdiger:   Hallo Michael Mettler

weisst du ob die künstliche Besamung bei Sany erfolgreich war. Das wäre die erste bei black rhinos überhaupt.
Trotzdem wäre ein neuer Zuchtbulle eine bessere Option , um an die gute alte Zucht wieder anzuknüpfen . Was plant man in Hannover bezüglich der Nashorngruppe ?
(05.08.2008, 20:22)
Michael Amend:   Von wann bis wann hat eigentlich Hannover Grevy-Zebras gehalten, auf welcher Anlage, vergesellschaftet mit anderen Arten, wurde gezüchtet und warum wurde die Haltung beendet ?

Hannover ,München und Hagenbeck müßten eigentlich die einzigen deutschen Zoos sein, die ihre Grevy-Haltung beendet haben ? Nürnberg hat ja nach mehrjähriger Unterbrechung wieder damit angefangen.( sollen wir einen Grevy-Thread eröffnen ? )
(05.08.2008, 17:35)
Michael Mettler:   ...und gestern auch.

Bei den Nashörnern teilen sich nun Kifaru und Saba die hintere Anlage, die im Frühjahr künstlich besamte Sany steht allein auf der vorderen.

Die Karibus sind im Fellwechsel; offensichtlich ist nur ihr Winterfell weißlich, denn darunter kommt eine sehr dunkle Färbung zum Vorschein.

Der Yukon Trail - vor vier Wochen noch nicht mehr als ein abgesteckter Baubereich - ist seitdem erstaunlich weit fortgeschritten (soll ja auch im Juli eröffnet werden). Die von dort aus sichtbaren Außenwände des Elefantenbullenstalles sind mit verblüffender Wirkung zur Sägewerk-Kulisse dekoriert worden; man glaubt kaum, dass sich hinter beiden Einblicken das selbe Gebäude verbirgt. Im Bereich der alten Tapir- und Rinderanlagen ist eine riesige, unregelmäßig geformte Grube ausgehoben; möglicherweise schon die Form des Eisbären-Robben-Pinguin-Wasserbereiches?

Zu den Elefanten nutze ich den entsprechenden Thread.
(29.06.2008, 10:23)
Michael Mettler:   @cajun: Bei meinem letzten Besuch vor dreieinhalb Wochen war das Zuchttrio in der Anlage...
(17.06.2008, 22:51)
cajun:   Gibt es eigentlich Neuigkeiten von den Kaamas?
(17.06.2008, 22:14)
Dennis Ismer:   Der Zoo Hannover hat mittlerweile das Saisonprospekt und den Reiseführer auf den neusten Stand gebracht( mit Bildern von Elefantenbaby und den neuen Showzeiten )

Hier die Links:
-Saisonprospekt: http://www.zoo-hannover.de/zoo-hannover/media/userfiles/downloads/daten/2008/Externer_Folder_2008_02_web.pdf
-Reiseführer: http://www.zoo-hannover.de/zoo-hannover/media/userfiles/downloads/daten/2008/Interner_Folder_2008_2_web.pdf
(14.06.2008, 20:29)
Michael Mettler:   Am Mittwoch wurde ein weiteres Gorillajungtier geboren (Josy x Buzandi); die Geburt fand am Nachmittag auf der Außenanlage in Anwesenheit der gesamten Gorillafamilie statt, die nunmehr zwölfköpfig ist. Schon kurz nach der Geburt konnten die Zoobesucher Mutter und Kind unmittelbar hinter den Sichtscheiben auf kurze Distanz in Augenschein nehmen. (Quelle: heutige Tageszeitungsmeldung)

In Hannover vermehren sich die Gorillas schneller als die Erdmännchen :-)
(31.05.2008, 09:28)
Michael Mettler:   Laut Tageszeitung wurden Kuh und Kalb vorgestern in der Mutter-und-Kind-Anlage erstmals mit einem Teil der Herde (bis auf die drei ältesten Kühe und die Bullen) zusammengeführt und gestern auch schon auf die große Herdenanlage gelassen. Ob dabei dann schon alle Kühe dabei waren, wird allerdings nicht erwähnt.
(10.05.2008, 09:22)
Michael Mettler:   @Matthias: Zoochef Machens sprach davon vor einiger Zeit in "Stern TV". In der Sendung ging es um Elefantenzucht in Hannover und Hamburg, und es wurde eine Filmsequenz einer Gruppengeburt bei Hagenbeck gezeigt. Moderator Jauch fragte daraufhin den als Studiogast anwesenden hannoverschen Zoochef, ob sowas auch in Hannover geplant sei. Und da hieß es damals, dass Khaing Hnin Hnin nach zwei Geburten unter allen Vorsichtsmaßnahmen nun erfahren genug sei, dass man beim nächsten Kalb die Geburt in der Gruppe wagen wolle.
(09.05.2008, 09:07)
Matthias:   Wo wurde denn angekündigt, dass das Kalb in der Gruppe geboren werden soll? Es war immer nur die Rede von einer Geburt ohne Ketten und eingreifen der Pfleger.
http://www.zoo-hannover.de/zoo-hannover/de/zoo_v3/unternehmen_zoo/aktuelles/aktuellesdetails/AktuellesDetails_18577.html
(08.05.2008, 23:36)
Michael Mettler:   Stimmt. Immerhin aber diesmal ohne Anketten der Kuh und ohne Eingreifen der Pfleger.
(08.05.2008, 13:29)
IP66:   Demnach wurde das Kalb nicht, wie angekündigt, in der Gruppe geboren?
(08.05.2008, 10:35)
Michael Mettler:   Ãœber die Zoo-HP www.zoo-hannover.de ist das Geburtsvideo zu sehen. Khaing war allein in der Wurfbox, Kuh und Kalb sollen heute mit einem Teil der Herde zusammengeführt werden. Im Mutter-Kind-Gehege waren sie gestern schon, wie aus den Fotos ersichtlich.
(08.05.2008, 09:01)
Michael Mettler:   Das Kalb ist da: Gestern wurde in den früheren Morgenstunden Khaing Hnin Hnins dritter Nachwuchs geboren, ein Bullkalb. Die Presseveröffentlichungen geben noch keine weiteren Details her, heute soll der Presse das Geburtsvideo vorgeführt werden, und zum Wochenende soll der Kleine auch für Besucher zu sehen sein - Pfingsten dürfte es also noch voller im Zoo werden als ohnehin schon, zumal für unsere Gegend schönstes Wetter angesagt ist.
(07.05.2008, 09:11)
Michael Mettler:   Ich kenne das Innere des Elefantenhauses zwar nur von Beschreibungen und ausschnittweise von den Geburtenvideos her, aber m.W. lässt sich die Fläche beliebig unterteilen, von diversen Einzelboxen bis hin zum großen Rundlauf. Das lässt also alle Möglichkeiten offen.
(29.04.2008, 19:42)
Matthias:   Ja. Gibt es.
(29.04.2008, 16:55)
IP66:   Gibt es überhaupt eine Möglichkeit, die Herde in Hannover gemeinsam aufzustallen?
(29.04.2008, 15:31)
Niedersachse:   Ich denke nicht, dass beide dabei oder einer dabei sein werden, da ja Khaning auch alleine in der MK-Anlage stand ohne die beiden. Obwohl es ja für Farina sehr gut wäre solch eine Geburt direkt mitzubekommen.

Zu diesem Wegdrücken ihrer Kinder. So wie Khaing aussah gehts ihr nicht grade so super toll. Sie bewegte sich sehr langsam, stand meist nur und hatte sich in der MK-Anlage an der Wand angelegt. Ich denke einfacher sie will ihre Ruhe und hat keine Lust, wenn noch 2 Kälber, was ja Farina auch noch ist, an ihr rumdrücken und rum schieben, wenn sie eh schon zum platzen gefüllt ist. Und son am Euter ziehender Jungbulle ist wahrscheinlich auch nicht der Knaller.
So wie sie aussah und sich verhielt, glaub ich nicht, dass es noch lange dauern wird.
(29.04.2008, 12:48)
Michael Mettler:   Interessante Beobachtung. So viel also zu den engen Familienbanden bei Elefanten :-) Aber Entwöhnung muss ja nun mal sein, da muss Tarak durch.

Laut Zeitungsmeldung soll die Geburt übrigens nicht in der Gruppe stattfinden, aber diesmal ohne direkte Einwirkung der Pfleger, die nur beobachtende Funktion haben und ausschließlich im Notfall einspringen sollen. Es wurde leider nicht erwähnt, ob Tarak und/oder Farina im Geburtsstall sein werden.
(29.04.2008, 11:52)
Niedersachse:   Die künstliche Befruchtung von Sany wurde mir gestern noch nen Pfleger bestätigt. Der Bulle Kifaru hat wohl ein Jahr lang jeden Monat gedeckt, kam aber halt nix bei rum, er gilt bei den Pflegern als definitiv nicht mehr zuchtfähig. Ob man mit Saba den gleichen Weg geht, muss man schauen.

Kaama-Jungbulle Joe ist schon seit 2 Wochen weg. Ist gut in die Kiste gegangen und auch gut in Arnheim angekommen.
Morgens war Calvin auf der Bullen-Anlage, Nikolai im Stall. Und ab Mittags dann andersrum.
Khaing Hnin Hnin stand bis gegen 16.30 alleine in der Mutter-Kind-Anlage noch ohne Nachwuchs und kam danach in die Gruppe. Stieß aber Tarak immer weg wenn er trinken wollte und ließ auch ihre Tochter nicht wirklich nah an sich ran.
(29.04.2008, 11:25)
Michael Mettler:   Heute hatte ich endlich Glück und habe sowohl den neuen/alten Elefantenbullen Nikolai zu sehen bekommen (Foto siehe Elefanten-Thread) als auch das Wildeselfohlen (Foto anbei). Die Mendesantilopen sind schon mit auf der Anlage, es gab in beiden Richtungen kurze Attacken, aber sonst herrschte Waffenstillstand und viel beiderseitige Neugier. Die Dorkasgazellen waren noch nicht dabei, auch der Wildeselhengst nicht.

Der Kaama-Jungbulle Joe war nicht mehr in der Gruppe, auch das auf ihn hinweisende Schild ist weg. Ist er vielleicht schon in Arnheim?
(24.04.2008, 22:18)
Michael Mettler:   Welche der Varianten nun auch stimmen mag (Oder beide? Sie schließen sich ja nicht unbedingt aus.), züchterisch macht der Transfer Sinn: Nikolai kommt nicht nur als Deckbulle für Califa und Farina in Frage, sondern er kennt sogar die Anlage und bis auf die drei Jungtiere auch die Herde, da er ja schon vier Jahre in Hannover gelebt hat. Interessant wird natürlich sein, ob sich Calvins "Lieblingskuh" Khaing Hnin Hnin auch von Nikolai decken. Aber selbst wenn nicht, stehen ihm immer noch vier junge Kühe zur Auswahl.

@Niedersachse: Die Seehunde sind tatsächlich weg, also wohl wieder in Kleve. Bei meinem letzten Besuch waren zwei Seelöwinnen im Becken, und wie ich heute hörte, wurde die alte Walrossanlage zwischenzeitlich als Trainingsanlage für Seelöwen abseits der Gruppe genutzt, was vorher immer nur unter beengten Verhältnissen im Stallgebäude gemacht werden konnte. Aber wie gesagt, heute fand ich drei Brillenpinguine in der Anlage vor, und die Landfläche ist - wenn auch "sehr ünersichtlich" mit ein paar Felsbrocken aufgehübscht worden.
(06.04.2008, 20:59)
Dennis Ismer:   Ich hab vor einigen Tagen eine Anfrage an den Zoo geschickt (warum Nikolai zurückgeholt wurde und wie lange er in Hannover bleiben soll) unter anderem wurde mir so geantwortet:
"Gerade im Hinblick auf unsere beiden heranwachsenden weiblichen Elefanten, die im Jahr 2003 geboren und von unserem Bullen "Calvin" gezeugt wurden, hoffen wir, dass "Nikolai" mittel- und auch langfristig in die großen Fußstapfen von "Calvin" als erfolgreicher Zuchtbulle treten wird."

Das hört sich ja so an, als ob Nikolai nicht notgedrungen abgeschoben wurde und auch deutlich länger in Hannover bleiben wird, als beim letzten Mal.
(06.04.2008, 19:41)
Niedersachse:   Sind die Seehunde denn nicht mehr im Zoo?

Wenn Calvins Töchter im Zoo bleiben soll. Ist und kann ja nur die logische Konsequenz, dass man mit einem anderen Bullen weiterzüchtet. Vorausgesetzt natürlich man will auch die Töchter zur Zucht bringen und den Bullen weiterhin in der Gruppe halten und ihn nicht immer einzelne Kühe zustellen.

An den scheinbar wahren Gründen für das "Abschieden" von Nikolai sieht man auch mal wieder, dass die Zoos nicht immer die Wahrheit sagen. Von Amsterdam hieß es ja man brauche Platz für die Geburt von Thong Thai.
(06.04.2008, 17:34)
Michael Mettler:   Von Winter-Eintrittspreisen heute keine Spur, trotz nur ein paar Grad über Null und mehrfachen Hagelschauern... Der Zoo war übrigens heute zwischen 10 und 13.30 Uhr bemerkenswert schlecht besucht, da habe ich selbst bei noch schlechterem Wetter vor einigen Wochen mehr Besucher gesehen. Wirklich nur eine Folge des angesagten Mistwetters, oder nicht doch etwa wegen der Großbaustelle...? (Zu dieser mehr im Yukon-Bay-Thread.)

Die Somali-Wildesel haben seit Ostern ein Fohlen (das erste lebensfähige), das momentan aber nur morgens kurz in die Außenanlage darf. Als ich um 10 Uhr ankam, sah ich nur den Hengst in der Anlage; bei gerade mal drei oder vier Grad Celsius hat man seinen Nachwuchs wohl lieber im Stall gelassen.

In der ehemaligen Walrossanlage sind nun ein paar Brillenpinguine untergebracht.

Das Elefantenkalb von Khaing Hnin Hnin lässt noch auf sich warten, und der aus Amsterdam eingetroffene Bulle Nikolai ist noch nicht für Publikum zu sehen (frühestens ab Ende der Woche). Ich traf auf meiner Runde zwei Mitglieder des Fördervereins, die heute an der Sonntagsführung teilgenommen und dort mehr in Sachen Nikolai erfahren hatten: Angeblich soll er in Amsterdam zunehmend Probleme bereitet haben, weswegen man ihn dort gern loswerden wollte; die Spitzen seiner Stoßzähne sollen zersplittert sein. Die Rückholaktion wäre demnach nicht vom Zoo Hannover ausgelöst worden, sondern der Zoo wäre als Eigentümer des Bullen und mit der Möglichkeit, einen zweiten Bullen kurzfristig unterzubringen, quasi als Helfer in der Not eingesprungen. Es soll noch gar nicht feststehen, dass Nikolai hier bleibt, sondern auch noch die Variante geben, dass er wieder in einen anderen Zoo ausgelagert wird und Calvin in Hannover bleibt. Aber man ist wohl auch bereit, Calvin durch das EEP vermitteln zu lassen, damit er nicht mit seinen eigenen Töchtern züchtet (die definitiv im Zoo bleiben), und würde dann Nikolai als Zuchtbullen behalten. Die Reparatur seiner Stoßzähne dürfte wohl in jedem Fall bald stattfinden, er bekommt Metallkappen aufgesetzt.

An der Elefantenanlage kam ich auf der zweiten Runde gerade vorbei, als Calvin zur Herde gelassen wurde; immer wieder faszinierend zu sehen, wie "geräuschlos" sich der Bulle in den Herdenverband eingliedert und sofort mit Kühen "schmust". Nachdem ich noch vor einigen Wochen beeindruckt davon war, dass er sich trotz seiner krummen Vorderbeine recht geschmeidig bewegen konnte, sah man ihm heute allerdings doch einige Mühe an, denn er humpelte deutlich. Gute Tage, schlechte Tage...?
(06.04.2008, 16:56)
IP66:   Ich würde die Haltung in Frankfurt als Bestandteil einer Tendenz sehen, die früher als Bodenbesatz in Affenhäusern untergebrachten Arten in eigenständigen Anlagen zu halten. In der Zwischenkriegszeit scheint ein solcher Unterbesatz die Regel gewesen zu sein, wobei ich allerdings nicht weiß, ob man ihn auch in Zoos mit geräumigen Kleinsäugerhäusern wie Berlin oder Frankfurt praktizierte. In Hannover spricht die Nutzung des alten Affenhauses, das ich für die 50er Jahre noch als dem Standard entsprechend verstehen würde, für eine Verwirklichung des alten Konzepts, wogegen die frankfurter Idee, den Rundbau nach Auszug der Affen u. a. für Ameisenbären zu nutzen, ein Beschreiten eines neuen Weges signalisiert. Allerdings kann man die Entwicklung nur in diesem Sinne verstehen, wenn man in der Haltung von Kleinsäugern in Affenhäusern mehr als eine Notlösung sieht.
(25.03.2008, 10:46)
Michael Mettler:   Der Zoo Hannover bietet wegen der Wetterlage seit Ostersonntag wieder die vergünstigten Winter-Eintrittpreise, und zwar bis auf Weiteres...
(25.03.2008, 10:43)
Michael Amend:   Laut Gerlach kam eines der beiden Tiere direkt aus Südamerika nach Hannover(Mein Zoobuch, S. 91 )Und was die Haltung angeht, in FFM bezogen die Ameisenbären einen neuen Stall in einem frisch renovierten Haus mit dazugehöriger Naturboden-Freianlage. In Hannover hatten die Tiere nur einen kleinen Innenkäfig mit dazugehörigem Außenkäfig in einen in die Jahre gekommen Affenhaus. Ich denke also schon, das die Haltung in FFM besser war.
(24.03.2008, 20:10)
Michael Mettler:   In einer der Ruhrzoo-Zeitschriften fand ich den Hinweis, dass Fa. Ruhe 1953 diverse südamerikanische Tiere importierte, darunter auch Faultiere, Gürteltiere und Ameisenbären. Nachsuche in alten Gelsenkirchener Zooführern ergab, dass in der Ausgabe von ca. 1953/54 (Motiv: Giraffe) tatsächlich Große Ameisenbären genannt werden. Gut möglich, dass diese Tiere später nach Hannover kamen, denn im folgenden, ca. 1956/57 erschienenen Zooführer (Motiv: Eisbär) werden sie nicht mehr erwähnt.
(24.03.2008, 19:44)
IP66:   Meine Vermutung in Hinblick auf die Haltungsmöglichkeiten von Amseisenbären betraf vor allem das relativ neue und wenig zerstörte hannoveraner Affenhaus - einerseits gab es die Tradition Ameisenbären mit dessen Bewohnern zu vergesellschaften, andererseits die Handelsverbindungen von Herrn Ruhe. Wenn ich recht informiert bin, nutzte man in Frankfurt den Rundbau als provisorisches Affenhaus, das alte Niederaffenhaus war somit stark beschädigt und zudem ein wenig älter als sein Gegenstück an der Leine. Und schließlich bestand das Geschäft von Herrn Ruhe ja auch darin, das Publikum mit eigentümlichen Tiergestalten in den von ihm gepachteten Zoo zu locken, weshalb es mich nicht wundern würde, wenn dort schon sehr früh der ein oder andere Ameisenbär aufgetaucht wäre.
(18.03.2008, 19:01)
Michael Amend:   Alles schön und gut, aber das beantwortet nicht meine Frage, warum die Möglichkeiten, Ameisenbären aufzustallen, 1951 in Frankfurt nicht so viel besser gewesen sein sollen als 1945 in Hannover, wobei es auch fraglich ist, das es 1945 in Hannover überhaupt Ameisenbären gab.
(18.03.2008, 18:09)
Niedersachse:   Im April wird der Elefantenbulle Nikolai nach Hannover zurück kehren. Er ist in Amsterdam eingestellt.
(18.03.2008, 16:50)
Michael Mettler:   Eines darf man bei alldem nicht vergessen: Wir sprechen von einer Zeit, in der an Internet, ISIS usw. noch nicht zu denken war und sich das Wissen eines Zoodirektors über die Bestände seiner Branchenkollegen auf eigene Besuche, sonstige persönliche Kontakte und Artikel im "Zoologischen Garten" gründete. Und wenn die Angebotsliste von Fa. Ruhe ins Haus flatterte, war aus der wahrscheinlich auch nicht ersichtlich, ob sich die Tiere gerade am Stammsitz in Alfeld, im Zoo Hannover, im Ruhrzoo oder an einem anderen der Ruhe-Standorte befanden, weshalb sie nicht automatisch als "im Zoo gehalten" wahrgenommen werden konnten. Es ist überhaupt erstaunlich, dass Ruhe den Ãœberblick behielt, welche Tiere er gerade wo stehen hatte, denn häufig wurden ja sogar die selben Individuen mehrfach zwischen den Standorten verlagert und zudem noch Leihtiere in Zoos eingestellt; dazu kommt noch, dass Ruhe Ãœberblick über die Tierbestände verpartnerter Zoos behalten musste, um bei Bestellungen auf gezielte Nachsuche zu gehen. Das Wort "Logistik" war damals wahrscheinlich noch nicht in Gebrauch, aber die organisatorische Leistung eines großen Tierhändlers dieser Zeit ohne Internet dürfte sogar die Arbeit von EEP und Zuchtbüchern toppen (von denen zudem noch viele Daten auf Händlerwissen zurückgehen!.
(18.03.2008, 11:35)
IP66:   Zu den unzerstörten Zoos könnte man im Rheinland noch Wuppertal und in Westfalen Münster hinzufügen - selbst ein so unmittelbar ins Kampfgeschehen einbezogenes Institut wie der Zoo Berlin besaß 1945 noch einen Elefanten und einen Schuhschnabel. Ich denke, daß es zwei unterschiedliche Bewußstseinslagen gab: In den unzerstörten Altzoos war der Tierbestand zwar reduziert, aber im Grunde gab es eine Kontinuität zur Vorkriegszeit und Besucher wie Beschäftigte verstanden das auch so. In Frankfurt oder Berlin dagegen war der Zoo selbst zwar nicht vollständig zerstört, aber doch stark beschädigt, und man verstand den Wiederaufbau als einen Neuanfang - gerade durch die charismatischen Persönlichkeiten, die dort tätig waren. Und da gerät die Erstausstellung einer Art, die in der Zwischenkriegszeit nicht wirklich selten gezeigt wurde und deren Erstzucht über ein halbes Jahrhundert zurücklag schnell zu einer Sensation. Ich denke, daß nach Totalneubauten wie in Münster oder Gelsenkirchen die Stimmung ähnlich war bzw. ist - vielleicht gedenkt man der alten Erfolge und alten Erstnachzuchten noch, aber wichtig ist, was im "neuen" Zoo erstmalig gelingt.
(18.03.2008, 11:00)
Oliver Jahn:   Ich glaube, der Begriff Nachkriegs... führt in die Irre. Man liest so oft über das erste Tier x nach dem Krieg in Deutschland oder die ersten Nachkriegs y in Zoo von Was weiß ich.
Der Krieg endete bekannter Weise 1945 und es gab mit z.B. Halle und Leipzig zwei Zoos mit erlesenem Tierbestand, die so gut wie gar nicht zerstört wurden. Dann gab es deutsche Zoos, die plötzlich nicht mehr deutsch waren und es gab Zoos, die hatten mehr als die Hälfte ihres Tierbestandes ausgelagert. Und dennoch gab es sicher noch so etliches in Zoos. Aber dann starben die Tiere wegen Mangel an Futter und Unterkunft in vielen Zoos. Und die Siegermächte bedienten sich auch erst mal fleißig am deutschen Tierbestand. Insoweit glaube auch ich, wie IP66, dass mache Tierart den Krieg überlebt hat, aber leider nicht die Jahre danach, so dass der Begriff erster Nachkriegs... sicher mit Vorsicht zu genießen ist.
(17.03.2008, 20:18)
Michael Amend:   @IP66. Inwiefern waren die Möglichkeiten, in FFM 1951 Ameisenbären aufzustallen,nicht soviel besser als jene in Hannover 1945 ? Gab es überhaupt 1945 Ameisenbären in Hannover ?
(17.03.2008, 17:24)
Michael Mettler:   Vielleicht betrachtete mancher frühere Zoodirektor den hannoverschen Zoo nicht als Branchenkollegen, sondern eben "nur" als Lager und Schaufenster eines Tierhändlers, und dann zählte die Haltung nicht...? Schließlich wurden auch manche "Erst"zuchten gefeiert, obwohl sich die betreffende Art in Privathaltung schon vorher fortgepflanzt hatte.
(17.03.2008, 10:43)
IP66:   Ich habe mich schon oft gefragt, ob nicht manche Art, die in einem Zoo als Ersthaltung nach 1945 gefeiert wurde, nicht doch, vielleicht sogar als Kriegsüberlebender, in Alfeld oder Hannover fand. Ich kenne den Zerstörungszustand des hannoveraner Zoos nicht genau, und es wird wohl nicht so gewesen sein, daß die Bauten aus der Gründungsphase des Zoos sich als besonders kriegsfest erwiesen haben. Nichtsdestotrotz, es standen eine Reihe von Gehegen zur Verfügung, und gerade eine so gut unterzubringende und nicht besonders kälteempfindliche Art kann ich mir unter solchen Umständen gut vorstellen. Schließlich waren die Möglichkeiten, in Frankfurt 1951 einen Ameisenbären aufzustallen, nicht so viel besser als jene in Hannover 1945.
(17.03.2008, 10:28)
Michael Amend:   Das ist natürlich gut möglich....Hmm, verflucht nochmal, warum konnte Herr Gerlach nicht ein bisschen EXPLIZIETER schreiben......Hmm, hat nicht Berlin auch 1972 die ersten BONGOS Deutschlands bekommen ? Geil, wenn es also nach den Berlinern geht, bin ich keen Deutscher, icke bin ein...Frankfurter ! Die Berliner sind schon ein ganz besonderes Völkchen.
(16.03.2008, 14:45)
Michael Mettler:   Falls die nicht aus Hannover kamen wie auch so einige andere Frankfurter Spezialitäten.... Schließlich konnte sich auch St. Bernhard seine Ameisenbären nicht aus den Rippen schneiden, sondern war außerhalb eigener Expeditionen auf Tierhändler und andere Zoos angewiesen. Ich darf daran erinnern, dass auch Berlin seine Breitmaulnashörner hartnäckig als die ersten in Deutschland bezeichnete und das schon vorher in Hannover vorhandene und hinreichend dokumentierte Exemplar einfach ignorierte - sogar bei der Erstellung des Zuchtbuches...
(16.03.2008, 14:31)
Michael Amend:   Die definitv ersten Nachkriegs-Ameisenbären in Deutschland hatte aber, wer auch sonst, Grizmek ab 1951.
(16.03.2008, 14:12)
IP66:   Die Haltung von großen Ameisenbären als Martertier in Affenhäusern hat ja eine gewisse Tradition, und das Gebäude war vielleicht beschädigt, aber doch sehr geräumig, so daß ich mir eine Haltung selbst vor der Renovierung vorstellen könnte.
(16.03.2008, 13:46)
Michael Mettler:   Hm, das dürfte schwer zu klären sein. Meine Vermutung: 1961 trat Dittrich seine Stelle als zoologischer Leiter an, da könnte ich mir einen Zusammenhang vorstellen.
(16.03.2008, 11:26)
Michael Amend:   @MM. Danke für die Info. Gleich noch eine Frage. Seit wann besteht in Hannover das generelle Fütterungsverbot ? Das müßte zwischen 1960 und 1965 eingeführt worden sein. Auch zu diesem Thema gibt die Chronik keinen Aufschluß.
(16.03.2008, 10:35)
Michael Mettler:   Und so sieht die neue Show-Arena aus.
(15.03.2008, 20:16)
Michael Mettler:   Möglicherweise sind die Abrissarbeiten längst weiter fortgeschritten, aber hier noch ein Abschiedsbild vom alten Elefantenhaus (zuletzt Tapirhaus); vor dieser Hausseite befand sich zuletzt die Show-Arena.
(15.03.2008, 20:15)
Michael Mettler:   Die Jahre 1946/47 kommen auf jeden Fall nicht in Frage, da das Haus nach Kriegseinwirkung erst 1948 wieder richtig instandgesetzt wurde und vorher nur klimatisch robuste Tiere wie Paviane, Makaken und sogar Raubtiere (vermutlich Wölfe und Füchse) beherbergen konnte. Spätestens ab der Eröffnung des Tropenhauses (1956) scheint Ruhe verstärkt südamerikanische Tiere importiert zu haben, denn dort wurden u.a. Klammeraffen, Rote Uakaris, Greifstachler, Wickelbären, Krallenäffchen usw. gezeigt. Mag also sein, dass auch die Ameisenbären zu dieser Zeit kamen.
(13.03.2008, 20:24)
Michael Amend:   In Hannover müßen nach 1945 für ca. 1 Jahr zwei Große Ameisenbären gehalten worden sein.GERLACH erwähnt dies in seinem " Zoobuch", leider ohne genauere Angaben, von wann bis wann die Tiere dort lebten. Das Zuchtbuch, das mir vorliegt, gibt darüber keine Auskunft, da es so gut wie keine historischen Daten enthält. Weiß Jemand etwas zu den Hannoveraner Ameisenbären ? Weder in den Zooführern, noch im Jubiläumsbuch " 125 Jahre Zoo Hannover"konnte ich etwas finden. Laut GERLACH lebten sie im Affenhaus.
(13.03.2008, 18:31)
Michael Mettler:   Oder vielleicht sogar, um die Brücke zu einem anderen Thread zu schlagen, mit dem speziellen Interesse einer gewissen Zeit an "nordischem Urwild". Schließlich gelten Karibus als eindrucksvoller als unsere europäischen Rentiere.
(11.03.2008, 12:24)
IP66:   Daraus kann man schließen, daß sich in dieser Zeit der Import von Karibus geohnt hat, was einerseits mit der Kauflust der berliner Zooleitung, andererseits mit der größeren Beliebtheit von Hirschenbeim Publikum zu tun haben kann.
(11.03.2008, 10:38)
Michael Mettler:   Dazu kann ich ergänzen: Aus dem Zoo Hannover gibt es ein Karibu-Gehegeschild, das höchstwahrscheinlich ebenfalls aus der Zwischenkriegszeit stammt (gleiche Unterart wie jetzt: Rangifer tarandus caribou). Gut möglich also, dass die Berliner Tiere via Hannover/Ruhe in den Zoo gelangten.
(10.03.2008, 18:11)
IP66:   Ãœber die Schwierigkeiten der Rentierhanltung berichteten noch die Hagenbeck-Führer der 70er Jahre. Die einzigen Karibus in Deutschland, von denen ich gehört habe, kamen in der Zwischenkriegszeit nach Berlin.
(10.03.2008, 17:48)
Michael Mettler:   Sorry, Foto vergessen: Hier ist Rudi Rentier.
(10.03.2008, 15:28)
Michael Mettler:   So weit ich weiß, galten Karibus früher als ähnlich heikel wie z.B. Gabelböcke und wurden deshalb nicht mal in ihrer Heimat nennenswert in Zoos gehalten. Allerdings ist es auch ein erst ein paar Jahrzehnte her, dass Hausrentiere als äußerst empfindliche Pfleglinge galten, während man heute Rentiere samt Schlitten bei Event-Agenturen buchen kann... Da hat die Rentierhaltung also eindeutig erhebliche Fortschritte gemacht. Nur weiß man ja, wie das heute in vielen Zoos ist: Die Planstelle ist besetzt, der Besucher sieht keinen großen Unterschied - also bleibt man eben beim Gewohnten.

Apropos: Das besagte sechste Rentier in der hannoverschen Gruppe ist genau ein solches Schlittenzugtier, nämlich ein Kastrat namens Rudi - meine Annahme wurde mir bestätigt. Rudi bleibt dem Zoo als lebender "Baustein" der Winter-Zoo-Veranstaltungen erhalten; wer also Freude am Vergleichen verwandter Tierformen hat, kann auf längere Sicht Hausren und Karibu im selben Gehege betrachten (nur schade, dass Rudi nicht gesondert beschildert ist...). Kleine Hilfe für Alle, die in den nächsten Tagen und Wochen zu den Karibus wallfahrten: Das nebenstehende Bild zeigt den Hausren-Kastraten, er lässt sich durch kontrastreichere Färbung und vor allem den ausgeprägten Flankenstreifen gut von den Karibus unterscheiden - und ist zudem derzeit noch das größte Tier in der Gruppe (was sich ja im Laufe der Zeit deutlich ändern sollte).

Und noch eine Neuigkeit: Die Kaffernbüffel waren bei meinem gestrigen Besuch tatsächlich nicht mehr im Gehege, denn sie leben seit ein paar Tagen nun endlich in Südafrika, wo man sich über die garantiert seuchenfreien Zuchttiere sehr gefreut hat. Schade um die Haltung in Hannover, aber wenigstens haben es die beiden Tiere noch gut getroffen.
(10.03.2008, 14:59)
Dennis Ismer:   Im neuen Reiseführer ist übrigens wieder ein neues Parkscoutbuch abgebildet ( Titelbild: Badender Elefant in der neuen Version der zweiten Saisonprospektauflage 2007)! Ich hab auch gleich mal eine Anfrage an die Parkscoutredaktion geschickt. Ergebnis: Das Buch erscheint ca. in einem Monat!
(10.03.2008, 14:44)
IP66:   Der Karibu-Import freut mich sehr, und ich hoffe ein wenig, daß man die Art auch in Gelsenkirchen im eher hirscharmen NRW installiert. Wenn der Import so einfach ist, frage ich mich, weshalb man sich so lange nicht getraut hat.
(10.03.2008, 10:21)
Michael Mettler:   Ganz vergessen: Die neue Show-Arena habe ich mir auch angeschaut. Westernatmosphäre ist out, die Rückwände sind nunmehr mit einer Fantasie-Steppenlandschaft mit Tieren "aus aller Welt" bemalt, und statt "Winnetou"-Filmmusik gibt es nun zur Einstimmung "Dschungelbuch"... Noch findet "nur" ein öffentliches Training der Tiere statt, da die Eingewöhnung dieser in die neue Umgebung noch läuft, von Show im eigentlichen Sinne will man erst ab Mitte April sprechen. Klappte aber bei den Tieren, die ich heute gesehen habe (zwei Aras, Nasenbär, Streifenskunk, Wüstenbussard) schon recht gut, wenn man davon absieht, dass der Skunk fünfmal auf halbem Wege kehrt gemacht hat, bis er endlich (und zwar freiwillig) auf der Show-Fläche blieb...

Wie ich erfahren habe, stehen den meisten Tieren (wohl nur mit Ausnahme der Gürteltiere) hinter den Kulissen der Arena nicht nur Innenräume, sondern auch Außenkäfige zur Verfügung.

Für Freunde historischer "Überreste" anbei der fotografische Beleg, dass es in der Arena nun doch noch Teile der alten Bärenanlage am Originalplatz zu sehen gibt - Beleg ist der abgesägte Holunderstock...
(09.03.2008, 22:26)
Michael Mettler:   Nachzuchten aus einem kanadischen Zoo. Sie sind übrigens ein Geschenk des Fördervereins!
(09.03.2008, 19:37)
IP66:   Von wo stammen die Karibus?
(09.03.2008, 19:32)
Michael Mettler:   Karibu, die zweite.
(09.03.2008, 19:29)
Michael Mettler:   War heute im Zoo, hauptsächlich natürlich wegen der Karibus. Und habe nicht schlecht gestaunt, als ich statt der fünf angekündigten Tiere sechs im Gehege fand! Somit dürfte doch (noch?) ein Hausrentier im Zoo verblieben sein, denn das offensichtlich einzige ausgewachsene Tier der Sechsergruppe zeigt eine andere Fellfärbung. Die Karibus sind sehr attraktive Tiere (siehe Foto), übrigens kein bisschen scheu.

Sonstige Neuigkeiten: Keine Ponyreitbahn mehr in Mullewapp, dafür wurde das Streichelgehege etwas vergrößert. Hat der Ecke auch optisch gut getan, es wirkt jetzt nicht mehr so eng. Die Seehunde sind weg, im alten Walrossbecken zwei Seelöwenweibchen (zwei weitere in der Seelöwenanlage). Bei den Haubenlanguren tummeln sich inzwischen drei Jungtiere aus 2007 und 2008, der Knoten scheint also endgültig geplatzt zu sein. Zwei Amerikanische Stelzenläufer sitzen bereits auf Nestern - Frühstarter! Nachwuchs auch bei den Giraffen, Juji hat einen kleinen Bullen.

Für Yukon Bay nehme ich den speziellen Thread.
(09.03.2008, 19:08)
Dennis Ismer:   Achtung!! Neue Infos zur neuen Saison:
- neuer Reiseführer mit Landkarte ( inkl. Yukon Bay Übersichtsplan, mit neuer Landkarte in der Form von 2007 sieht aber in der Aktualisierung nicht schlecht aus; wieder mehrseitig )
- neues Saisonprospekt
- neue Ãœbersicht der Eintrittspreise

alles im Downloadbereich .
(07.03.2008, 18:32)
Michael Mettler:   News aus Hannover: Das Giraffenhaus ist gesperrt, laut Aushang wird Nachwuchs erwartet. Bei den Niederen Affen im Tropenhaus wurden die blind gewordenen Scheiben erneuert (Geschenk des Fördervereins), und bei dieser Gelegenheit erhielten alle vier Innenanlagen reichlich neue Klettermöglichkeiten in Form von dicken Eichenästen, die bei den Yukon-Bay-Rodungsarbeiten anfielen. Eine große Eiche, die jetzt noch gegenüber dem ehemaligen Show-Arena-Eingang steht, soll in Kürze als neuer Kletterbaum in die Gorilla-Freianlage versetzt werden. In vielen Freianlagen, besonders bei den Huftieren, frischer Bodengrund - da müssen ganze Karawanen von Sand-Lkw in den letzten zwei Wochen durch den Zoo gerollt sein...

Der Umzug der Show-Arena ist übrigens gar nicht so unproblematisch. Laut dem gestrigen Zeitungsartikel orientiert sich zumindest die in der Vogel-Show vorgeführte Aguja noch zum alten Standort hin: In der neuen Arena "losgelassen", fliegt der Bussard zur Baustelle auf der alten Fläche und landet dort auf einem Bagger!
(17.02.2008, 19:18)
IP66:   So weit ich weiß, wurde der Eintritt in Köln während der Bauzeit des Elefantenhauses nicht verringert. Allerdings war der Zoo auch in seinem hinteren Bereich zugänglich, wenn auch nur über den Weg, der vom Raubtierhaus durch den Katzentunnel zum Menschenaffenhaus führt.
(17.02.2008, 10:08)
Matthias:   Momentan wird in Burgers' Zoo Arnhem das neue Gebiet "Malaiischer Regenwald" gebaut. Dieses Gebiet erstreckt sich in der Mitte des Zoos von einer Seite zur anderen. Dadurch sind eigentlich nur zwei Wege (jeweils links und rechts der Baustelle) verfügbar, die zum hinteren Teil des Zoos führen. Einer davon durch den Bush.
Der Eintrittspreis ist trotzdem gleich geblieben.
Vielleicht ist man in Hannover zu verwöhnt, ob der Preisreduktionen zu den EXPO-Umbauzeiten.
(16.02.2008, 18:31)
Michael Mettler:   In der hannoverschen "Neuen Presse" findet sich heute ein Artikel darüber, dass trotz diverser Baustellen im Zoo Hannover der normale (ohnehin reduzierte) Wintereintrittspreis verlangt wird. Die Reaktion der befragten Besucher variiert von Unmut bis Verständnis. Meine Frage: Wie wurde es eigentlich andernorts bei Großprojekten wie z.B. dem Kölner Elefantenpark gehandhabt? Ich war einmal während der Bauzeit in Köln, und da war ein erheblicher Teil des Zoos (außer der Baustellenfläche auch Nachbarbereiche) nicht begehbar. Sowohl die Fläche der Baustelle als auch die Zahl der für das Projekt abgegebenen Arten dürfte der in Hannover etwa vergleichbar gewesen sein. Ich kann mich aber nicht mehr erinnern, ob ich einen normalen oder einen verbilligten Eintritt bezahlt habe.
(16.02.2008, 14:36)
IP66:   Das stimmt! Man könnte als weiteres nicht exotisierendes Gebäude noch das Affenhaus anführen! Allerdings sind diese Bauten deutlich jünger als das hannoveraner Elefantenhaus und die entsprechenden Vogelhäuser. Während diese in einer Zeit errichtet wurden, als gerade die ersten Stilbauten entstanden, habe ich in Leipzig den Eindruck, daß es sich um die ersten Anlagen handelt, die sich vom berliner Modell distanzieren wollen. Dazu paßt, daß die leipziger Häuser in ihrer Stilwahl nicht sehr dogmatisch verfahren und hier und da schon Anklänge an neue Entwicklungen wie den Jugendstil erkennen lassen, denen man sich in Berlin noch in der Zwischenkriegszeit beim Bau des Affentropenhauses verweigerte. Es ist die Frage, ob man die leipziger Bauten in einer von Hannover ausgehenden Tradition sehen soll oder sie als den Versuch betrachtet, Ideen des Späthistorismus auch in den Tierhausbau zu integrieren. Es ist sicher schwer, eine direkte Brücke von den Backsteinbauten der Hase- und Adler-Schule nach Leipzig zu schlagen, aber es könnte schon sein, zumal auch Hannover zumindest mit dem Antilopenhaus exotisierenden Ideen gehuldigt hat und sich kaum Parallelen zwischen den Raubtierhäusern der beiden Städte finden lassen, ich halte es aber für nachvollziehbar, wenn gewisse Anregungen vermittelt worden wären.
(08.02.2008, 11:20)
Oliver Jahn:   @IP66, wenn ich mir das Neue Raubtierhaus in Leipzig ansehe, dann handelt es sich dabei auch nicht um einen exotisierenden Stilbau, und im Schatten anderer Prachtbauten stand dieses Haus gewiss nicht.
(07.02.2008, 22:13)
IP66:   Mich würde es nicht wundern, wenn man irgendwann die alte Anlage unter der Arena wieder ausgräbt und ich zum gleichen Zeitpunkt um Verständnis für die Kunstfelsanlagen in Hannover werben muß ...
Die hannoveraner Bauten scheinen mir im deutschen Bereich insofern relativ einzigartig, als sie bis zur Errichtung des Antilopenhauses ohne exotisierenden Dekor auskamen. Den neugotischen Stil, aber auch die Felsanlagen und die Schweizerhäuser fand man zwar auch anderernorts, doch sie standen in diesen Zoos im Schatten außereuropäisch anmutender Prachtbauten und wurden für Arten genutzt, denen man einen einheimischem Charakter beilegte, wie Bären, Wölfen oder Hirschen. Es mag sein, daß Ruhe diese Bauten wegen einer vermuteten Nähe zum nach 1933 bevorzugten Heimatstil besonders geschätzt hat. Allerdings standen ihm ja das Antilopen- und das neu errichtete expressionistische Affenhaus vor Augen, und ich habe nicht den Eindruck, daß die Großbauten in Nürnberg eng an den hannoveraner Konzepten orientiert sind. Ob das Betreten des Raubtierbereiches dort durch ein Felsentor in eine Verbindung zum hannoveraner Bergtierfelsen gebracht werden kann, weiß ich nicht - die Felsen dieser Zeit kenne ich einfach zu wenig.
Zumindest bei einem Bau Ruhes fällt die Neuorientierung besonders auf: Die Bärenburg in Gelsenkirchen wirkt in ihrer Verspieltheit, in ihrer Weigerung, irgendwelche Naturkulissen vorzuspielen geradezu als Antithese zu den entsprechenden Anlagen in Nürnberg oder Hannover, gerade weil sie in ihrer Mischung aus Grube und Freianlage durchaus mit diesen verglichen werden kann.
(07.02.2008, 18:45)
Michael Mettler:   Laut Auskunft wurde die alte Bärenanlage nicht einfach nur unter Sand begraben, sondern es fanden tatsächlich Naturfels-Abbrucharbeiten statt. Damit wäre also einerseits wertvolles Baumaterial gerettet, andererseits aber die Außenanlage auch nach erneutem (und endgültigem) Umzug der Show-Arena nicht mehr in den Altzustand zu versetzen. Das Gelände wird also in einigen Jahren an dieser Stelle ein völlig neues Gesicht bekommen.
(31.01.2008, 09:35)
Michael Mettler:   Ruhe sah durch das alte Steinbruchgelände wahrscheinlich die Möglichkeit, Kulissen nutzen zu können, ohne sie vorher künstlich aufbauen zu müssen; gerade das macht ja auch den Reiz des Nürnberger Tiergartens aus. In Gelsenkirchen war nun mal nichts Vergleichbares vorhanden. Fragt sich, ob Ruhe durch die reichliche Verwendung von Naturstein im historischen Zoo Hannovers auf dem Geschmack gekommen ist; als er ihn in Pacht nahm, gab es immerhin die große Felsenanlage mit Gebirgstieren und Heufresserwiese, eine Alpinumanlage mit Nagetiergehegen (dieser Komplex wurde später zur Felsenanlage für Robben, Pinguine, Alligatoren und Schweine umgebaut), einen (übergitterten) Affenfelsen und Häuser aus groben Steinquadern in fast mittelalterlichem Stil (Dickhäuterhaus, Raubtierhaus). Ich habe bisher noch nicht herausfinden können, ob die sieben Jahre vor der Pachtübernahme errichtete Raubtierfreianlage erst unter Ruhe "vollverfelst" wurde oder schon vorher, denn anfangs war sie ja nur ein mit Steinböschungen abgefangener Naturbodenhügel. Noch während der Nürnberger Planungsphase entstanden mit dem Umbau von Zwingern zu Freianlagen zwei weitere Naturstein-Bärenanlagen in Hannover.

Bei Gelsenkirchen wäre allerdings noch zu beachten, dass der Zoo ja anfangs quasi als mobile Schaustellung eingerichtet wurde, da er vorerst zu Testzwecken nur in Leichtbauweise erstellt wurde und man davon ausging, ihn nur im Sommer zu betreiben - und die Tiere in Alfeld und Hannover zu überwintern, was z.T. auch tatsächlich passierte. Die Provisorien wurden danach z.T. einfach nur "festzementiert" und ausgebaut, siehe Elefanten- und Raubtierhaus. DAS allerdings hat dann wieder ein wenig Ähnlichkeit mit historischen Gegebenheiten in Hannover.
(30.01.2008, 09:31)
Ulli:   Der befürchtete Suppentopf bleibt leer:
Laut HAZ vom 30.01.2008 gehen die Kaffernbüffel in einen Nationalpark in Südafrika,
Die Watussirinder, Graupapageien und Amazonenpapageien gehen nach Jaderberg, die Bisons übergangsweise nach Schwarmstedt, die Flachlandtapire in den Zoo Kraukau, die Riesenschildkröten zu Hagenbeck.
(30.01.2008, 08:35)
IP66:   Die Entscheidung von Ruhe für das Schmausebuckgelände finde ich interessant. Sie paßt allerdings wenig zu den Zoos, die Ruhe geprägt hat, denn zumindest Gelsenkirchen prägten keine monumentalen Freianlagen, und auch bei den nürnberger Tierhäusern der ersten Generation, die ja nur wenige Jahre vor den ersten Bauten in Gelsenkirchen entstanden sind, führen wenig Wege an die Ruhr. Anders sieht es allerdings mit der Löwenfreianlage in Hannover aus. Wenn man die angeblich Hagenbecks Vorbildern folgenden neuen Anlagen in Berlin (Robben- und Bärenfelsen, Löwenanlage) anschaut, so erkennt man zwei neue Elemente, zum einen die Verwendung von Naturstein, zum anderen den bewußten Verzicht auf Panoramaeffekte. Beides ist in der Löwenanlage von Ruhe vorweggenommen und auch beim Malaienbärenfelsen vorformuliert. Ich kann nicht sicher sagen, daß es sich hierbei um die ersten Anlagen dieses Typs handelt, aber mit Herrn Mettlers Bericht aus der Biographie Hermann Ruhes könnten wir die Person gefunden haben, die durch die Mitwirkung in Nürnberg ganz entschieden zur Verbreitung der Natursteinfreianlage in unseren Zoos beigetragen hat. Es mutet immer noch merkwürig an, daß selbst die Naturstein verwendenden Bauten in Gelsenkirchen anders aussahen als jene in Nürnberg oder Hannover, doch kann man dies entweder damit erklären, daß Ruhe lediglich den Kontakt zu den Gestaltern seiner Anlagen nach Nürnberg vermittelt hat, oder vermuten, der Mangel an Material und der Wunsch nach einem Traditionsbruch habe die neuen Gestaltungsideen in der Nachkriegszeit bewirkt.
(28.01.2008, 11:08)
Michael Mettler:   @IP66: Ich suchte gerade in Hermann Ruhes Lebenserinnerungen "Wilde Tiere frei Haus" nach Giraffenimporten, da blieb ich an etwas ganz Anderem hängen, was an Ihre Aussage mit der vorweggenommenen NS-Architektur anknüpft: Ruhe war ab Frühjahr 1937 in die Geländeauswahl und Planung für den neuen Nürnberger Tiergarten eingebunden, traf die Entscheidung zu Gunsten des Geländes am Schmausenbuck und erarbeitete zusammen mit dem Nürnberger Bauamt einen Entwurf für den Garten. (Und natürlich lieferte er später auch den Besatz.)

Über die Geschichte der von Ruhe eingerichteten Tierkindergärten fand ich übrigens in diesem Buch nichts.
(27.01.2008, 21:51)
IP66:   Die Baustelle läßt vermuten, daß sich die Bärenanlage, so man das will, auf archäollogischem Wege recht leicht wiederherstellen lassen wird.
(27.01.2008, 14:58)
Michael Mettler:   Heute habe ich mir die Baustelle Ex-Bärenanlage angesehen, siehe Foto: Der Graben ist verfüllt, von der besucherseitigen Mauer ragt noch die Krone heraus und gibt gewissermassen die Manegenform vor. Ob die Felseninsel nun abgerissen oder einfach nur zugeschüttet wurde, ist nicht ersichtlich, danach werde ich mal fragen müssen. Das Bärenhaus steht jedenfalls noch und bleibt auch vorerst, denn auf dem "amtlichen" Aushang am Bauzaun heißt es "Neubau Volieren, Umbau Bärenstall für Kleintiere, Tribüne und Showfläche". Der Rundweg in diesem Bereich ist weitestgehend gesperrt, man kommt nur bis zu den Kleinen Kudus und der Australienanlage.

Im zukünftigen Yukon-Bay-Bereich gibt es nicht viel Neues, außer dass die drei Elefantenfiguren neben dem Tropenhaus entfernt und ein paar Sträucher gerodet wurden: Vorarbeiten für den Baustellen-Umgehungsweg "Yukon Trail". Und die Tapire scheinen nun weg zu sein, das Innengehege war jedenfalls leer, das Badebecken auch - nur das Gehegeschild war noch dran. Das Haus ist aber noch begehbar und die Gürteltiere sind noch drin - habe ich nun bei jedem meiner letzten Besuche aktiv gesehen, anscheinend ist die Mittagszeit eine gute Zeit dafür. Kaffernbüffel, Bisons und Schildkröten sind ebenfalls noch in ihren Anlagen.

Dass der "Winter-Zoo" vor zwei Wochen seine Pforten schloss, machte sich übrigens deutlich bemerkbar: Selbst bei Mistwetter waren während des "Winter-Zoos" deutlich mehr Besucher im Zoo als heute bei relativ milder Temperatur und Sonnenschein.
(26.01.2008, 19:12)
Ulli:   @BjörnN
Der Zoo Hannover hat seit vielen Jahren eine blühende Zucht immer mit mindestens drei zuchtfähigen Weibchen, so dass fast alle Tiere zumindest in den deutschen Zoos mirt den Hannoveraner Tieren verwandt sind.
Ein Zucht-Männchen war als blutsfremdes Tier aus Marokko gekommen.
Ein Direktimport aus Westadrika wäre wünschenswert, zumal Liza Gatsby in Nigeria eine große Gruppe in einem abgezäunten Areal hält.
(26.01.2008, 09:51)
Saya:   ISIS stimmt da nicht. Die Stuttgarter Gruppe hat definitiv ein Männchen, und die Wuppertaler Gruppe ein altes Weibchen. Die Drills in Wuppertal sind ein altes Paar mit deren 4 oder 5 Söhnen. Ich glaube schon dass die Drills in Stuttgart und Wuppertal mit denen in Hannover verwandt sind aber genau weiß ich es nicht. Es sind aber definitiv keine geschlechtsgleichen Gruppen Hannovernaer Nachzuchten.
(26.01.2008, 00:51)
BjörnN:   Sagt mal, wo hat Hannover eigentlich seine Drills her, sind dies Direktimporte aus Westafrika und falls ja, wann wurde diese Tiere importiert?

Da in Stuttgart und Wuppertal lt. ISIS nur geschlechtsreine Gruppen von Weibchen und Männchen gehalten werden, schätze ich mal, dass es Nachzuchten aus Hannover sind. Ist diese Vermutung richtig oder bin ich auf dem Holzweg??
(26.01.2008, 00:03)
Michael Mettler:   Auch wenn ich mich an den Gedanken erst noch gewöhnen muss, weil ich an dieser Stelle immer eine weitere vom Boot aus einsehbare Freianlage im Hinterkopf hatte, wäre eine im Bereich der alten Bärenanlage dauerhaft installierte Show-Arena nicht ohne Reiz. Im Sambesi-Bereich gibt es derzeit verschiedene Schaufütterungen, aber keine Tiershow i.e.S. wie im Dschungelpalast (Elefanten), auf Meyers Hof (Haustiershow) und bei den Robben (was ja auch zukünftig in Yukon Bay geplant ist).

Es hätte zudem den Vorteil, im noch nicht umgebauten Zoogelände zwischen Dschungelpalast und Meyers Hof konzeptionell noch flexibler zu sein, da der Bereich der jetzigen Robben-Pinguin-Anlage damit für andere Zwecke frei würde. Z.B. wäre diese optisch etwas abgeschirmte Ecke vielleicht sogar für ein begehbares Gebäude denkbar, das am "Sambesi-Ufer" eher störend wirken würde. Ich denke da etwa an eine Tropenhalle, die auch einen Anziehungspunkt für Winterbesuche darstellen könnte (der "Winter-Zoo" wäre direkt nebenan!) und in der die bisher unterrepräsentierten Vögel, Kleinsäuger und Reptilien eine Hauptrolle spielen könnten - u.a. mit einer großen Krokodilanlage. Als Themenbereich böte sich entweder Neuguinea an (dann könnte man die angrenzenden Lama-Anlagen zu einem Australienbereich umbauen und hätte nach dem Umzug der Kängurus, Wombats und Emus in Sambesi Platz für weitere afrikanische Tierarten) oder Südamerika (dann würde ich die rechte Lama-Anlage an die Tropenhalle anschließen und für Tapire, Wasserschweine usw. herrichten, während die linke mit Vikunjas, Nandus und Maras besetzt bleiben könnte). Süd(ost)asien ginge natürlich auch, dann müsste zur Anbindung der gesamte Bereich bis zum Dschungelpalast ebenfalls asiatisch konzipiert werden (z.B. Orangs und Bären auf den Flächen der Geparden und Rentiere, Rothunde in der Wolfsanlage und eine Indiensteppe auf der Fläche der Lama-Anlagen). Afrika würde hingegen als Thema an dieser Stelle wenig Sinn machen, zudem bliebe ja die Möglichkeit, das Sambesi direkt benachbarte Tropenhaus rein afrikanisch zu konzipieren.
(25.01.2008, 22:00)
IP66:   Sicherlich kann man die hannoveraner Anlage nur insofern als NS-zeitlich bezeichnen, als sie die entsprechenden unter ideologischen Vorzeichen errichteten Anlagen in Berlin und Nürnberg in mancher Hinsicht vorwegnimmt - insbesondere in Hinblick auf ihre nicht ganz einfache Beseitigung.
(25.01.2008, 18:00)
Ulli:   @IP66
Soweit ich weiß, soll die Show-Arena auf Dauer in den Bereich der heutigen Robbenanlage. Die Robben müsssen aber erst noch umziehen - also ist das Provisorium und Zwischenlösung folgerichtig.
(25.01.2008, 10:58)
Michael Mettler:   Dazu stellt sich die Frage, wo die zukünftige Show-Arena überhaupt langfristig eingeplant ist: Alle Verdachte laufen ja auf die Fläche der jetzigen Robben-Pinguin-Anlage hinaus, und die wollte man bestimmt nicht zwei Jahre vor der Yukon-Bay-Eröffnung von ihren Bewohnern leeren. So gesehen ist die jetzige Lösung doch eine für Zoofreunde recht befriedigende Notlösung, für die keine Tierart ihr Gehege räumen muss - die vier provisorisch reingesetzten Zwergziegen werden sich wohl über ihre Rückkehr zur Herde eher freuen... Von einem Abbruch weiß ich übrigens nichts, schließlich lassen sich Tribünenkonstruktionen auch ohne Weiteres über dem Grabenbereich der Anlage errichten. Nach dem nächsten Besuch weiß ich hoffentlich mehr.

Ist eine Anlage von 1924 eigentlich wirklich schon als NS-zeitlicher Bau definiert?
(25.01.2008, 10:56)
IP66:   Wäre es nicht sinnvoller gewesen, die Show-Arena, die man doch dauerhaft verwenden will, entsprechend dauerhaft zu etablieren - zumal der Abbruch NS-zeitlicher Bauten oft ein sehr zeitraubendes und kostspieliges Unterfangen darstellt.
(25.01.2008, 10:44)
Michael Mettler:   Wie ich hörte, erübrigen sich vorerst die Gedankenspiele, womit man die alte Bärenanlage besetzen könnte: Sie wird derzeit in eine provisorische Show-Arena umgebaut (die jetzige muss ja dem Bau von Yukon Bay in Kürze weichen).
(24.01.2008, 19:38)
Niedersachse:   Stopp!!! Fehler!!!
Djamuna und Suma sind die Dortmunder die von ihrer Gruppe getrennt sind.
Die Hannoveraner heißen Zora und Dana.
(16.01.2008, 20:53)
Michael Mettler:   Prima, mit dem "who is who" wäre ich sowieso aufgeschmissen gewesen, ich hätte ohne Nachhilfe nur die Anzahl prüfen können...
(16.01.2008, 20:29)
Niedersachse:   @M.M.: Hab die Info bekommen, dass noch alle 4 Tiere da sind. 1,0 Kayan zusammen mit 0,1 Miri und 0,1 Suma zusammen mit 0,1 Djamuna.
Trotzdem danke.
(16.01.2008, 19:30)
Niedersachse:   Das wäre total super. Bei meinem Besuch im August 07, hab ich nämlich nur 1,2 Tiere gesehn. 1,1 draußen und 0,1 in einem der hinteren Bereiche.
(15.01.2008, 19:19)
Michael Mettler:   @Niedersachse: Um das zu beantworten, müsste ich beim nächsten Besuch mal einen Schlenker von meiner Standard-Besuchsroute machen. Zu den Menschenaffen verschlägt es mich mangels Interesses höchstens zweimal im Jahr...
(15.01.2008, 18:48)
Niedersachse:   Wie viele Orangs leben eigentlich zur Zeit in Hannover? Sind es 1,2 oder 1,3, bzw. ist Miri noch da?
(15.01.2008, 18:17)
Michael Mettler:   Gestern war der letzte "Winter-Zoo"-Tag, und in der letzten Woche gab es einen Pressebericht über die jüngsten Affenbabys im Zoo (Drill, Haubenlangur, Gorilla). Laut heutiger Tageszeitungsmeldung sorgte das für einen Run auf den Zoo, und es könnte sogar ein Rekordbesuchstag gewesen sein, denn bis nachmittags wurden schon über 13.000 Besucher gezählt - der "Winter-Zoo" war aber noch bis 19 Uhr geöffnet, also dürfte noch einige hinzugekommen sein. Es soll zu Kassenwartezeiten von einer halben bis ganzen Stunde gekommen sein. Und das Mitte Januar!!
(14.01.2008, 11:47)
Michael Mettler:   Bin gespannt, wann der erste andere Zoo auf die "Winter-Zoo"-Idee anspringt. In Hannover läuft dies bereits im dritten Jahr und wurde von Jahr zu Jahr ausgedehnter und attraktiver. Die Tierhaltung und -präsentation wird durch die Dauerveranstaltung kaum beinflusst; als Eisbahn dient die sommerliche Schafweide, die den Tieren im Winter ohnehin nicht ständig zur Verfügung stand, und ein Teilstück der Kuh-/Ponyweide ist abgetrennt für Glühwein- und Kartoffelpufferbuden. In Mullewapp ist die neue Ponyreitbahn im Winterschlaf, auf deren Fläche gibt es eine zusätzliche Eisbahn speziell für Kinder. Alles Andere ist außerhalb von Tiergehegen bzw. im Besucherbereich aufgebaut.

Das Eindrucksvollste für mich erlebte ich kurz vor Weihnachten: Während des Zoobesuches setzte bei einer Temperatur knapp über Null Dauerregen ein - aber davon haben sich die vielen "Winter-Zoo"-Besucher den Spaß nicht nehmen lassen. Die einen standen mit einem Heißgetränk in der Hand dicht gedrängt unter den Dächern, die anderen unter Schirmen in Doppelreihe um die Eisbahn, auf der täglich eine Eisshow aufgeführt wird (auch bei Regen...), und die ganz Unverdrossenen donnerten trotz allem die Rodelbahn hinab. Zum Ausgang strömende Massen? Fehlanzeige.
(29.12.2007, 19:03)
IP66:   Beeindruckend! Allerdings scheint mir, daß es in Köln und Wuppertal mehr Winterbesucher gibt als vor einem Jahrzehnt, wenn auch lange nicht so viele wie in Hannover. Dortmund scheinen die Zoobesucher dagegen zu meiden. Wichtig in dieser Hinsicht scheint mir eine dauernde Medienpräsenz der Gärten, aber natürlich auch spezielle Arraktionen, wie Hannover sie bietet.
(29.12.2007, 18:22)
Michael Mettler:   Nur mal als kleine Impression vom Besucherinteresse am "Winter-Zoo": Das ist nicht etwa irgendeine Warteschlange, sondern an beliebiger Stelle quer über die Ponyweide aufgenommen. Wenn ich manchmal früher im "alten" Zoo Hannover zwischen Weihnachten und Neujahr eine Runde gedreht habe, traf ich im ganzen Gelände nicht mal annähernd so viele Leute, wie hier auf dem kleinen Bildausschnitt zu sehen sind...
(28.12.2007, 23:09)
Michael Mettler:   @Niedersachse: Wenn Calvin in der Herde war und man nur die "Rückfronten" der Tiere sah, musste man früher zweimal hinschauen, um ihn heraus zu erkennen; auch in "besseren" Zeiten war er nicht gerade sonderlich wuchtiger oder größer als die Kühe, und die fehlenden Stoßzähne verstärkten diese Ähnlichkeit noch. Mittlerweile kann man ihn aber auch von hinten an seinen O-Beinen erkennen... Vielleicht kann er sich damit besser auf seinen Damen halten :-) Im Herbst soll es Paarungen mit Manari und Sayang gegeben haben, und Khaing Hnin Hnin sollte inzwischen hochträchtig sein, wenn zwischen März und Mai ihr drittes Kalb erwartet wird.

Übrigens war ich vorhin im Zoo. Der "Winterzoo"-Bereich war knüppelvoll, solchen Besuch wünscht sich vielleicht manch anderer Zoo in der "guten" Jahreszeit... Aber auch im "zoologischen" Gelände war reichlich los. Als ich kurz nach 15 Uhr abfuhr, war der gebührenpflichtige Parkplatz voll belegt und die Umgebung dicht an dicht zugeparkt. Hat sich was mit Sommerzoo...
(28.12.2007, 16:13)
Niedersachse:   Auf dem Foto vom Juli 2000 sieht man vor allem sein Beinproblem überhaupt nicht.
Anscheinend war er ja wirklich nie ein Brummer. Aber die Infektion war ja jetzt auch schon 7 Jahre fast her. Die Leipziger Nashornkuh hatte/hat auch keine körperlichen Verfallserscheinungen anschließend.
(28.12.2007, 13:06)
BjörnN:   In der Regel ziehen Kuhpocken keine Langzeitfolgen hinter sich her, so zumindest bei Menschen. Auch die Narben heilen, im Gegensatz zu den "Blattern" oder "Echten Pocken", fast immer rückstandslos ab.
Es kann allerdings sein, dass sich der Elefant kurz nach der Infektion in geschwächtem Zustand mit anderen Erregern infiziert hat. Doch wird dies im Hannoveraner Zoo sicher regelmäßig kontrolliert...
(28.12.2007, 09:37)
Michael Mettler:   Und hier ein Foto aus einer Zeit, wo er wirklich sehr abgerissen aussah: März 2001, nach überstandener Kuhpockenerkrankung (ich hoffe, die Krankheitsursache habe ich richtig in Erinnerung). Die weißen Punkte überall an seinem Körper sind die Pockennarben. Kann eine solche Erkrankung trotz Genesung eigentlich Langzeitfolgen haben?
(28.12.2007, 09:26)
Michael Mettler:   Den Rückenbereich finde ich gar nicht so außergewöhnlich, meiner Erinnerung nach war er da seit seiner Ankunft in Hannover noch nie so "prall" wie andere Elefanten. Anbei mein ältestes Foto von ihm, aus Juli 2000.
(28.12.2007, 09:22)
Niedersachse:   Er sieht echt schon besser wieder aus. Aber der Kopf/Schädel ist echt ziemlich eingefallen und der Rücken ja auch.
Hoffe mal dass es weiter so bergauf geht.
(28.12.2007, 00:25)
Stefan Waldheim:   Danke, Michael für deine Infos ...
(27.12.2007, 23:50)
Michael Mettler:   Zur Beurteilung seines körperlichen Zustandes hier noch ein Foto von der Seite vom selben Besuch. Angeblich hat es im Sommer in der BILD Hannover Spekulationen über Calvins Gesundheitszustand gegeben; da ich die Zeitung nicht lese, ging das an mir vorüber.
(27.12.2007, 22:48)
Michael Mettler:   Ich habe lediglich gehört, dass er mit abnormem Wachstum der Beinknochen zu tun haben soll - die zunehmende O-Beinigkeit der Vorderbeine ist auch sehr augenfällig (siehe Foto). Vor etwa zwei Monaten wirkte er tatsächlich abgemagert, doch hat er sich inzwischen wieder deutlich "gerundet".

Das Foto entstand am 15. Dezember; als ich im Dschungelpalast vorbeikam, war Calvin gerade noch auf der großen Anlage inmitten der Herde. Ich habe zwar nicht den speziellen "Elefantenblick", aber seine Bewegungen unterschieden sich auf den ersten Blick in nichts von denen seiner Artgenossen, waren also nicht unbeholfen, steifbeinig oder so. Kurz nachdem ich ankam, wurde er in die Bullenanlage zurückgelassen, wo eine Rübenmahlzeit auf ihn wartete. Nach seiner kurzen, aber offensichtlichen Irritation, warum der Rest der Herde nicht folgte, bewegte er sich zügig auf die Stallwand mit dem Rübenhaufen zu. Insgesamt machte Calvin nicht den Eindruck, Schmerzen zu haben - aber wie gesagt, das könnte ein Elefantenkenner vielleicht besser beurteilen.
(27.12.2007, 22:45)
Stefan Waldheim:   Im aktuellen Elefanten-Magazin gibt es einen Artikel über den ehemaligen Hannoverschen Elefantenbullen Nicolai. Dort steht etwas über den schlechten Zustand des aktuellen Hannoverschen Bullen Calvin. Hat hierzu jemand weitere Infos?
(27.12.2007, 20:55)
Michael Mettler:   @Andreas Hg.: Da die Gürteltiere zum Tiershow-Ensemble gehören, dürfte es für sie auch trotz Yukon Bay eine Zukunft geben. Lustigerweise ist ja die Tiershow in großen Teilen südamerikanisch besetzt, obwohl dieser Kontinent eher eine Neben- bzw. Lückenfüllerrolle im Zookonzept spielt: Neben den Gürteltieren zählen ja noch diverse Aras, ein Nasenbär, eine Rokokokröte und eine Aguja dazu - plus ein Lama, das in der Haustiershow auftritt... Wenn - wie anzunehmen - die Showarena in den jetzigen Robben-Pinguin-Bereich umzieht, könnte man nach Fertigstellung von Yukon Bay die Pinguin-Kühlkammer zu einem schönen Innengehege für die Gürteltiere umbauen und das Außenbecken zu einer Außenanlage für sie.
(16.12.2007, 17:25)
Andreas Hg.:   @MM: Super, damit ist doch schon einiges geklärt.
Die Tamarine müssten doch eigentlich noch bei den Faultieren sitzen, zumal sie ja noch nicht allzu lange im Zoo sind, gesehen habe ich sie aber an zwei Besuchstagen trotz mehrminütiger Faultierbeobachtung nicht, die munteren Äffchen hätten ja eigentlich auffallen müssen und beschildert waren auch keine.
Haben denn die Gürteltiere angesichts Yukon Bay eigentlich noch eine Perspektive im Zoo oder müssen sie definitiv gehen? Fände ich sehr schade.
@MM bzw. Thomas Schröder: Danke für das Foto! Die drei Unterarten der Spinnenschildkröten unterscheiden sich in der Plastronpigmentierung und der Beweglichkeit bzw. Nichtbeweglichkeit des vorderen Plastralscharniers; ich hatte irrtümlich im Kopf, dies sei auch anhand der Carapaxzeichnung möglich, sorry. Anhand des Bildes kann aber trotzdem Pyxis arachnoides oblonga ausgeschlossen werden; ich tendiere zur Nominatform, eventuell aber auch P. a. brygooi. Wie ich allerdings gerade sehe, sind sie in der Piranho-Datenbank auch als Pyxis arachnoides arachnoides ausgewiesen...
(16.12.2007, 17:10)
Thomas Schröder:   Mit einem Foto einer Hannoveraner Spinnenschildkröte kann ich dienen, auch wenn es nicht gestochen scharf ist. Ob diese Ansicht zur Unterarten-Bestimmung taugt, weiß ich allerdings nicht ;-).
(16.12.2007, 16:19)
Michael Mettler:   @Andreas Hartung: Ein paar Fragen kann ich beantworten.
Pommerngänse stimmt; warum die in der Voliere sind, weiß ich allerdings auch nicht (als Rasenmäher?). Die Graureiher sind erst recht kurz darin, Fundvögel aus der Wildtierauffangstation Sachsenhagen und somit wohl als Dauergäste gedacht.
Die Papageien und Sittiche sind nicht mehr im Bestand, sondern zusammen mit den Watussirindern nach Jaderberg abgegeben worden.
Inka ist definitiv ein Gelbbaucharamischling, wobei ich nichts über die andere Elternart weiß. Da er/sie in der im ZOOFREUND erscheinenden Bestandsliste seit Jahren beharrlich als Grünflügelara geführt wird, mag dies der andere Elternteil gewesen sein...
Die Erdmännchenanlagen haben eine unterirdische, für die Stachelschweine zu enge Verbindung, meines Wissens (bin mir aber nicht sicher) gibt es nur eine Familiengruppe.
Die Ziegen sind Zwergziegen.
Bei den Dornschwänzen habe ich bewusst bisher nur acanthinurus wahrgenommen. Allerdings gilt für diese das Gleiche wie für die Tamarine und die Vögel im Urwaldhaus: Da ich die betreffenden Häuser relativ selten aufsuche, bin ich da nicht immer auf aktuellem Stand.

Fotos der Spinnenschildkröten sollte ich haben, schaue mal nach. Welche Merkmale müssten denn darauf zu beurteilen sein?
(16.12.2007, 10:43)
Andreas Hg.:   Habe jetzt auch mal ein paar Detailfragen nach meinem kürzlichen Hannoverbesuch:
- Bei den drei großen Gänsen in der Großvoliere handelt es sich wohl um die Pommerngänse?!
- Was hat es mit den beiden Graureihern in besagter Voliere auf sich - Fundvögel, dauerhafte Haltung?
- Sind noch folgende Arten im Bestand: Kaiserschnurrbarttamarin (wenn ja, wo?), Graupapagei, Rotbugamazone, Wellensittich?
- Wie setzt sich der Vogelbestand im Urwaldhaus derzeit genau zusammen? Leider ist nichts beschildert, ich entdeckte Dreifarben-Glanzstar, Reisfink und mindestens eine weitere Prachtfinkenart.
- Worum handelt es sich genau bei dem in der Showarena auftretenden Ara "Inka"? Muß wohl ein Hybride sein.
- Sehe ich das richtig, dass Erdmännchen einmal für sich und einmal vergesellschaftet mit den Stachelschweinen präsentiert werden (wegen des kalten Regenwetters ließen sich nirgends welche blicken)?
- Welche Ziegenrasse wird im ehemaligen Braunbärengehege gezeigt (habe sie nur kurz gesehen)?
- Und als Bonus: Hat jemand vielleicht zufällig ein Foto der Spinnenschildkröten und könnte es zwecks Unterartbestimmung hier einstellen? Und um welche Uromastyx-Art handelt es sich im Terrarium derselben (wohl auch U. acanthinurus wie im Tropenhaus)?
Leider ist die mitgenommene Kamera pünktlich kurz nach Besuchsbeginn ausgefallen, sonst könnte ich selbst anhand von Fotos einiges nachbestimmen...
Vielen Dank schonmal für alle Antworten!
(16.12.2007, 04:05)
Michael Mettler:   Kurzbesuch im Zoo, heute um die Mittagszeit: 3 Grad über Null, Sonne nur auf Stippvisite, in der Innenstadt locken der Weihnachtsmarkt und der verkaufsoffene Samstag zum Massenkonsum - und trotzdem Schlangen an der Zookasse wie in der warmen Jahreszeit.... Der gut besuchte "Winter-Zoo" macht's möglich (irgendwie ein gewöhnungsbedürftiger Anblick, dass etliche Zoobesucher auf dem Rundgang Schlittschuhe bei sich hatten). Und in diesem Fall dürften es vor allem die Einheimischen gewesen sein, die es in den Zoo zog, denn auf dem gebührenpflichtigen Zooparkplatz waren laut Anzeigetafel noch 270 Stellplätze frei, aber im angrenzenden Wohngebiet kurvten die Parkplatzsucher umeinander!

Noch keine weiteren Yukon-Bay-bedingten Abgänge, auch die Kaffernbüffel sind noch da, wenn auch mittlerweile ins ehemalige Gehege der Watussirinder umgezogen. Wie es dazu kam, dass die Tapire nun nach Krakau statt nach Nürnberg sollen, weiß ich leider auch nicht.
(15.12.2007, 21:59)
Niedersachse:   Gehn nach Krakau. Siehe Tapir-Thread.
(15.12.2007, 18:28)
Dennis Ismer:   Sollten die Taoire aus Hannover nicht nach Nürnberg(?) ziehen??!! Jetzt sollen sie aber nach Krakau. Weiss jemand von euch da etwas näheres drüber???
(15.12.2007, 15:21)
Dennis Ismer:   @Michael Das Tapirhaus hab ich auch nur mit umziehen lassen, weil ich ja sonst den Showadler, der auf dem Dach sitzt sonst zum Teil weggewesen wäre. Ist doch aber nicht schlimm, oder?
(01.12.2007, 11:25)
Michael Mettler:   Nettes Spiel :-) Aber das Elefanten-, pardon Tapirhaus zieht garantiert nicht mit um...

Von Yukon Bay gibt es übrigens eine aktualisierte Planskizze (also mit Bisons und Präriehunden) in der neuesten Ausgabe der Hauszeitschrift JAMBO. Passt aber leider in Zeichenstil und Blickrichtung nicht zum hier abgebildeten Zooplan.
(30.11.2007, 18:31)
Dennis Ismer:   Hier die Version mit der Showarena
(30.11.2007, 17:09)
Dennis Ismer:   @Sacha Nein, das geht noch nicht. Dazu brauch ich erstmal einen Originalplan......
Wie gesagt, ist ja alles nur kopiert und zusammengeschnitten.
Aber bald gerne. Ich kann ja auch mal die Showarena an ihren zukünftigen Platz setzen.
(30.11.2007, 16:32)
Sacha:   Dafür sieht das ganze aber nicht schlecht aus.
Kannst Du auch noch Yukon Bay reinzaubern?:)
(30.11.2007, 16:25)
Dennis Ismer:   Die Karte ist von mir ja nur zusammen geschnitten worden. Die Bärenanlage hab ich nur mit Kopien von den Waldflächen versteckt,( sie ist ja nicht mehr besetzt ) weil ich das nicht besser hingekriegt habe.
Ich denke mal, das die beim nächsten " ECHTEN " Plan noch zu sehen sein wird, aber leer.
Ich habe die Karte ja nicht selber gemacht, sondern nur aus den einzeilnen ( aus Parkscoutbüchern kopierten ) Zooplänen mit Paint zusammengeschnitten.

(30.11.2007, 13:24)
Michael Mettler:   @Sven: Nein, nur zugewuchert und deshalb aus der Vogelperspektive nicht mehr erkennbar :-)
(29.11.2007, 22:23)
Sven P. Peter:   Bei dem Plan ist die Bärenanlage also schon ganz weggefallen. Schade drum.
(29.11.2007, 20:37)
Dennis Ismer:   Sorry noch mal! .... Aber jetzt. Ich hatte mit meinem Computer nur ein kleines Problem....
(29.11.2007, 19:57)
Dennis Ismer:   Hier ist mal, für alle die der alten Karte nachtrauern, eine Aktuelle.
Die hab ich übrigens aus denen, die in den Parkscoutbüchern sind/waren zusammen geschnitten.
(29.11.2007, 19:50)
Dennis Ismer:   Ach ja. Ich hatte die Erdmännchenanlage vergessen ( sie ist in dem neuen Plan nicht vorhanden, dort sitzt nur das Erdmännchen rum...... ).
(28.11.2007, 15:27)
Michael Mettler:   Es soll ja erstaunlich viele Menschen geben, die keine Stadtpläne oder Straßenkarten lesen können (und zwar entgegen einem beliebten Klischee BEIDERLEI Geschlechts). Und auf denen stehen noch nicht mal Dschungelpaläste und Tierfiguren rum...
(27.11.2007, 20:27)
Dennis Ismer:   Ich hab auch mal eine Anfrage an den Zoo, wegen der Landkarte geschickt. wie Michael Mettler schrieb haben sich viele Besucher nicht auf der detailierten Karte zurechtgefunden. Es wird wohl weiter hin solche Karten in Hannover geben.......
(27.11.2007, 19:03)
Dennis Ismer:   Hier ist mal eine Liste mit den Veränderungen:
- Weggefallene Häuser:
1. (wie von Michael Mettler gesagt ) Antilopenhaus
2. Die Häuser der Rinderanlagen
3. der Brunnen und der Bistrozelte im Dschungelpalast

- Weggefallene Details:
1. Die große Sambesianlage am Anfang ( der Flusslauf unten links )
2. Die Kleinigkeiten der Brodelburg
3. (nur in der Karten direkt vom Zoo ) Die Tribüne in der Showarena
4. Viele Bäume
(27.11.2007, 18:27)
Michael Mettler:   Da ist tatsächlich ein wenig drin vereinfacht worden, ist mir bisher gar nicht aufgefallen. Z.B. ist das Antilopenhaus (Pferdeantilopen usw.) weggefallen, da gibt es jetzt im Plan nur noch eine zusammenhängende Gehegefläche ohne Stall. Vielleicht war die alte Karte ZU detailreich, so dass es immer wieder zu Fragen orientierungsloser Besucher kam...?
(27.11.2007, 11:33)
Dennis Ismer:   Die Karte, die im Parkscoutbuch (Kopie unten) ist auch besser, als die, die direkt vom Zoo ist. Aber die alten (z.B. 2006 waren meiner Meinung nach wesentlich besser.
Die alten, waren wesentlich besser gestaltet (mehr Details), als die aus diesem Jahr. Außerdem sind die Größenverhältnisse der einzelnen Anlagen, nicht so gut gelungen.
(26.11.2007, 16:54)
Jennifer Weilguni:   Na, SO viel anders als in den Jahren davor ist sie doch aber gar nicht ?
(26.11.2007, 09:47)
Hannes Lüke:   Sieht genau wie die aus Leipzig und Köln aus
(25.11.2007, 19:58)
Dennis Ismer:   Hier ist die Karte. ( Quelle: Parkscout.de 2007 )
(25.11.2007, 19:41)
Dennis Ismer:   Wieso ist die Zoolandkarte in diesem Jahr eigentlich so anders geworden als letztes Jahr?
Quelle: Erlebnis-Zoo Hannover ( Parkscout 2007 )
(25.11.2007, 19:39)
Michael Mettler:   In einer TV-Doku von 2000 über den "neuen Zoo Hannover", die ich auf Video habe, wurde gesagt, dass die Gastronomie seinerzeit 22% des Gesamtumsatzes ausmachte; leider wurde nicht erwähnt, wie hoch die prozentualen Anteile von Eintrittsgeldern und Souvenirverkauf waren. Wäre interessant, ob und wie sich der Gastro-Anteil seitdem erhöht hat. Denn erstens wurde der Zoo erst ab dem Expo-Jahr 2000 (also nach dem Sendetermin der Doku) von vielen Besuchern "neu entdeckt" und zweitens wurde das gastronomische Angebot seitdem mehrfach erweitert. Das neue Familienrestaurant ist der nächste Schritt zur Einnahmensteigerung, in "Yukon Bay" kommt dann ein weiterer hinzu.

Hardcore-Zoofans mögen über diese Entwicklung den Kopf schütteln, aber warum soll der Zoo nicht selbst das Geld abschöpfen, das seine Besucher für Essen und Trinken ausgeben? Mancherorts profitieren Gaststätten in der Umgebung eines Zoos von dessen Besuchern, ohne dass der betreffende Park davon einen Nutzen hat.
(29.05.2007, 11:13)
Michael Mettler:   @Ulli: Mit der Wolfsanlage gebe ich dir absolut Recht, die hätte wirklich etwas mehr Gehegetiefe verdient. Andererseits war auch die heutige Wolfsanlage schon immer ein "Schlauch", und ich hatte nie das Gefühl, dass den Bewohnern dies missfällt.

Vom Areal her müsste es doch machbar sein, die bisher für die Rentiere geplante Fläche mit der zusätzlich für die Bisons frei gewordenen zusammen zu fassen und einen Versuch zu starten, die beiden Arten zu vergesellschaften. In anderen Zoos haben sich beide schon als gesellschaftsfähig erwiesen, z.B. Bisons mit Damhirschen in Wuppertal (auf der heutigen Pampa-Anlage) oder Rentiere mit Guanakos u.a. Tieren in Rotterdam (frühere "Wandelsafari"). Dass die Kombi Bison/Elch in Emmen hie und da Probleme macht, dürfte hingegen eher an der Gehegestruktur liegen (zu viele Engpässe, die von den Rindern "kontrolliert" werden können).
(22.05.2007, 23:45)
Michael Mettler:   @Ulli: Mit der Wolfsanlage gebe ich dir absolut Recht, die hätte wirklich etwas mehr Gehegetiefe verdient. Andererseits war auch die heutige Wolfsanlage schon immer ein "Schlauch", und ich hatte nie das Gefühl, dass den Bewohnern dies missfällt.

Vom Areal her müsste es doch machbar sein, die bisher für die Rentiere geplante Fläche mit der zusätzlich für die Bisons frei gewordenen zusammen zu fassen und einen Versuch zu starten, die beiden Arten zu vergesellschaften. In anderen Zoos haben sich beide schon als gesellschaftsfähig erwiesen, z.B. Bisons mit Damhirschen in Wuppertal (auf der heutigen Pampa-Anlage) oder Rentiere mit Guanakos u.a. Tieren in Rotterdam (frühere "Wandelsafari"). Dass die Kombi Bison/Elch in Emmen hie und da Probleme macht, dürfte hingegen eher an der Gehegestruktur liegen (zu viele Engpässe, die von den Rindern "kontrolliert" werden können).
(22.05.2007, 23:44)
Ulli:   @ Michael,

ich bin im Gegensatz zu dir nicht ganz glücklich mit der Entscheidung für die Bisons, da ich die vorgesehene Fläche für derartig große Lauftiere zu klein finde.

Das Areal, das durch den Umzug der Ponyreitbahn frei wird, hätte ich lieber den Rentieren (Karibus (?)) überlassen. Gleichzeitig kann dann die Wolfanlage deutlich größer gestaltet werden - sie erscheint mir persönlich als zu schlauchartig in den bisherigen Planungen.

Die Kamele sind in die Lüneburger Heide zu einem Privatmann gegangen
(Information durch den Zoo auf Nachfrage).
(22.05.2007, 10:27)
Michael Mettler:   Habe heute zu meinem eigenen Erstaunen festgestellt, dass ich die Kamele gar nicht vermisse (obwohl ich gerade Dromedare ganz gern mag). Vielleicht liegt das einfach daran, dass ich bei früheren Umbesetzungs-Planspielen auch gern sämtliche Haustiere durch Wildtiere ersetzt habe (da hat sich meine Ansicht allerdings längst geändert), und Nutznießer des Kamel-Auszuges sind ja nun die Bisons: Durch die neue Pony-Reitbahn im neuen Streichelzoo wird im Yukon-Bay-Konzept Fläche frei für die Wollbüffel, die ansonsten zusammen mit den anderen Rindern beim Baubeginn für Yukon Bay aus dem Zoo verschwunden wären.
(21.05.2007, 15:08)
Matthias:   Die Tiere wurden definitief nicht getötet.
Wohin die Tiere abgegeben wurden, kann ich hier auch nicht beantworten.
(27.03.2007, 15:14)
Michael Mettler:   Ersteres weiß ich leider auch nicht, aber für Cameliden scheint es immer Nachfrage zu geben - das habe ich jedenfalls schon von Mitarbeitern mehrerer Tiergärten gehört. Ich tippe mal auf Tierhandel.
(27.03.2007, 15:10)
Ollo:   Wohin wurden die Trampeltiere und Dromedare abgegeben? Im Zoofreund steht nur "abgegeben", während bei anderen Tieren sonst auch der Zielort angegeben ist. Wurden die Tiere getötet?
(27.03.2007, 15:00)
Michael Mettler:   @Jennifer: "Du" ist schon okay. Mag sein, dass ich das mit dem "pengwyn" daher habe - hatte ich allerdings nicht extra nachgeschlagen, das "saß" noch irgendwo im Gedächtnis. Immerhin habe ich das besagte Buch schon in Kinder- oder Jugendtagen erstmals gelesen, in dem Alter funktioniert ja das "Abspeichern" noch besser :-)
(10.10.2006, 17:54)
Ben:   Ich denke auch, dass am das mit dem Marketing bzw. der nicht vorhandenen Soap dem Zoo oder wahlweise auch gerne dem Erlebniszoo Hannover anrechnen sollte.
(10.10.2006, 17:33)
Jennifer Weilguni:   @Michael Mettler
Das mit dem "verfälschten" Pinguinnamen habe ich auch genau so gelesen und zwar in dem von Ihnen/Dir genannten "Buchtip" ( im Thread Kryptozoologie) "Auf Noah´s Spuren - Die Entdeckung der Tiere" von Herbert Wendt. Hast Du/Sie diese Information auch aus diesem Werk ? Und danke auch nochmal für den Hinweis auf dieses Buch, es ist wirklich phantastisch !!
(10.10.2006, 15:53)
Michael Mettler:   Ich würde sogar sagen: BEMERKENSWERTERWEISE ohne Zoo-Soap. Angesichts dessen, dass der Zoo immer mal häppchenweise im "NDR-Tiergarten" thematisiert wird und es dem zu Folge Kontakt zu einer ARD-Anstalt gibt, wäre die Entwicklung zu einer Soap eigentlich nahe liegend gewesen. Würde mich wirklich interessieren, warum es dazu (noch?) nicht kam. Mangelndes Interesse des Senders? Vom Zoo schlichtweg für nicht nötig befunden?
(10.10.2006, 14:49)
Ben:   Dass das alles ein wenig seltsam ist, ist denke ich klar. Aber der Zoo oder auch Erlebniszoo Hannover verkauft sich nahezu perfekt.
Das Marketing funktioniert, meiner Meinung anch, 1a. Und seltsamerweise (noch) ohne Zoo-Soap.
(10.10.2006, 13:56)
Sacha Beuth:   @Matthias und Michael: Uiiih! Ja dann ist das natürlich was gaaanz anderes. Also ab sofort: Erlebnis-Zoo-Hannover-Songs in die Hitparade und in die Konzerthallen :-)
(10.10.2006, 13:54)
Matthias:   Stimmt. Also hat der Refrain sogar fuenf verschiedene Woerter. Plus den Text und den verschiedenen Versionen.
(10.10.2006, 12:50)
Michael Mettler:   Und wenn mich meine Ohren nicht trügen, heißt der Refrain "Erlebniszoo Hannover, erleb den Zoo Hannover". Wenn das nicht abwechslungsreich ist :-)
(10.10.2006, 12:22)
Matthias:   Die Lieder im Eingangsbereich des Zoos Hannover haben auch Text. "ErlebnisZoo Hannover" ist nur der Refrain. Einfach mal laenger dort stehen bleiben oder die CD im Zoo-Shop kaufen. ;-)
(10.10.2006, 12:13)
Sacha Beuth:   @Frankfurter: Stimmt, in den Seaworldparks ist man unter "Dauerbeschallung". Aber die Songs IN DEN SHOWARENEN dort haben wenigstens mehr Text als nur zwei Worte, sprich, es sind wenigstens echte Lieder. Das gilt auch für den Eingangsbereich: Lieber die Nationalhymne als lalalala lalala. Ob einem die Melodie gefällt ist eine andere Frage. Aber mehr als sechst Töne sollten es schon sein. So fand ich zum Beispiel die "Wartemusik" für die Tiershow in Hannover echt toll ("Schatz im Silbersee"-Themen von M. Böttcher). Und ich war nicht der Einzige. Was wiederum beweist, dass nicht nur die Amis Wartezeiten gerne mit Musik oder anderem überbrücken....
(10.10.2006, 11:41)
Michael Mettler:   Apropos ECHTE Pinguine: Nach einer Lesart soll das Wort ursprünglich für den nordischen Riesenalk gegolten haben (pengwyn: keltisch für "Weißkopf") und erst später auf die "richtigen" Pinguine übertragen worden sein, womöglich durch einen Deutungsfehler (pinguis: lateinisch für "fett, plump, fleischig"). Erklären wir die Pinguine in "Yukon Bay" doch einfach zu Modelltieren für den ausgerotteten Riesenalk....
(09.10.2006, 22:31)
Michael Mettler:   Wobei die Frage ist, ob der Eisbär nach Abschmelzen seines Lebensraumes wirklich wie befürchtet ausstirbt oder sich schlichtweg an die neuen Verhältnisse anpasst und zum Leben seiner Vorfahren zurückkehrt. Klimawechsel hat es schließlich schon immer auf der Erde gegeben, und sie waren ein entscheidender Motor für die Evolution. Aber das hat nun nix mehr mit Hannover zu tun - außer dass wir hier bei Abschmelzen der Polarkappen zur Nordsee-Küstenstadt "evolutionieren" würden....
(09.10.2006, 22:26)
Zoosammler:   Wenn das so weitergeht, dann ist die Wahrscheinlichkeit Eisbären am Nordpol anzutreffen auch nicht mehr größer, als ECHTE Pinguine zwischen Alaska und Grönland zu finden.
(09.10.2006, 22:19)
Michael Mettler:   @Ben: Bei der ersten Trottellumme oder dem ersten Tordalk rufen die dann "Hier gibts ja doch Pinguine - und sogar fliegen können die!" :-)
(09.10.2006, 22:17)
Ben:   @ M.Mettler: Klar auch. Ist bestimmt eh besser so. Ich freue mich schon auf all die verwirrten Zoobesucher die auf ihrer Nordpolarmeer-Kreuzfahrt die Pinguine suchen nachdem sie in Hannover waren... ;-)!
(09.10.2006, 22:05)
Michael Mettler:   @Ben: Mag sein. Aber vielleicht auch Platzgründe: Die Fläche, die jetzt für die Eisbären geplant ist, hätten sich nach erster Planung Eisbären und Walrosse teilen müssen. Damals waren auch noch Papageitaucher angedacht. Wer weiß, ob es nicht eine gute Entscheidung war, auf sie zu verzichten.
(09.10.2006, 21:57)
Ben:   @ Hannes: Walrösser waren mal in Alaska geplant (2000). Da hieß das Projekt aber noch Arktika. Aber natürlich sind sie wegrationalisiert worden. Zu teuere Kostgänger bei zu wenig Attraktivität vielleicht!?
(09.10.2006, 21:49)
Frankfurter:   @sascha Beuth .Sie beschweren sich wegen der dümmlichen Musik am Eingang von Hannover ? Wenn Sie das schon schlimm finden, viel Spass in Seaworld San Diego ! ( das müßte aber in allen Anheuser Parks so sein )
Musikdauerbeschallung ganztägig im GANZEN Park, keine Chance, dem zu entkommen, natürlich dümmlich-heitere-Nerv-Amimusik. Und weil Amerikaner es keine 10 Minuten aushalten und zu warten, OHNE unterhalten zu werden, gibt es vor fast jeder Show eine nervtötende Musikeinlage, bei der Delphinshow ist es ein grausiger Gitarrenspieler, den man am Liebsten zu den Orcas reinschmeißen möchte, so nervt der, aber die meisten Amis finden das toll....Seaworld ? Einmal reicht, kein 2. Mal. Da ist Hannover Kikifatz dagegen.
(09.10.2006, 19:32)
Michael Mettler:   @Sacha Beuth: Ja, die gibts immer noch, übrigens in mehreren Versionen. Und da man sie im Zooshop auf CD kaufen kann, scheint es sogar Besucher zu geben, denen sie gefällt :-) Ich selbst könnte drauf verzichten - aber mal ehrlich: Wie lange halte ich mich im "Einwirkungsbereich" des Songs auf? Im wahrsten Sinne des Wortes vorübergehend.
(09.10.2006, 19:11)
Sacha Beuth:   Um mal wieder auf den Ursprung des Threads zurückzukommen:
Wird am Eingang des Zoos Hannover noch immer diese dümmlich-nervende Melodie aus den Lautsprechern mit dem sich dauernd wiederholenden Text ("Erlebniszoo Hannover, Erlebniszoo Hannover") gespielt? Falls ja: Sofort für den Eurosong anmelden!
(09.10.2006, 17:47)
Frankfurter:   Erdferkel sind nicht ganz unproblematisch in der Haltung und Zucht. In Frankfurt wurden zwischen 1962 und 2004 ( Zwilinge ) 26 Erdferkel geboren, aber nur 6 Jungtiere wurden aufgezogen, eines davon per Hand. Allerdings stellten ein paar der importierten Tiere Altersrekorde auf, das erste Paar, 1960 / 61 importiert, starb 1978 bzw 1982, das Zuchtweibchen "Piggy ", 1980 eingetroffen, erst 2002. Insegesamt kamen 3,3 Erdferkel nach Frankfurt,zusätzlich kam 1993 als Zuchtleihgab ein Männchen aus Berlin, der nichts brachte und nach Berlin zurück ging, 1995 kam ein Mann aus Arnheim, 1997 der jetzige Zuchtmann " Elvis " aus Memphis, dafür ging 1998 der Arnheimer nach Memphis. Ãœbrigens haben alle Erdferkel-Züchter eine sehr magere Aufzuchtsquote, es müssen immer mehr Tiere angeschafft werden, als Jungtiere aufgezogen werden. Von einer erfolgreichen Zucht kann da wirklich nicht die Rede sein, und das betrifft eine unglaublich große Zahl von Tierarten, nicht nur Erdferkel.
(07.10.2006, 06:53)
Mulan:   @Dortmunder
Es gab Zuchterfolge bei Erdferkeln in Duisburg ? Welche meinen Sie ? 1974 wurde in Duisburg tatsächlich ein Erdferkel geboren. Dazu wurden ab 1966 2,4 Erdferkel importiert, von denen bis zum Zuchterfolg 3 Tiere eingegangen sind. Das Jungtier starb nach 9 Monaten. 1975 gab es eine Frühgeburt, die Mutter starb kurz darauf. Im gleichen Jahr brachte das 2. Weibchen ein Jungtier zur Welt, das 3 Wochen nach der Geburt starb. 1977 starben 1,1 , das übrige Weibchen 1978 und damit wurde bis heute die Erdferkel-Haltung in Duisburg beendet. Insgesamt hat der Zoo zwischen 1966 und 1976 2,5 Erdferkel erworben und verbraucht, und das in nur 10 Jahren,und es kam nur zu zwei Jungtieren, die beide nicht aufwuchsen. Unterm Strich gesehen, eine sehr schlechte Bilanz.( Sorry, hat Nichts mit Wombats zu tun, ich wollte aber nicht für diese eine Antwort einen neuen Beitrag eröffnen. )
(06.10.2006, 17:56)
Michael Mettler:   Na ja, wenn die Tiere keine Gelegenheit zum Wühlen hatten, blieb eben mehr Zeit für andere Dinge :-)

Beim Wombat scheint es für Zuchterfolge am wichtigsten zu sein, ein harmonierendes Paar zu haben, das sich trotzdem auch mal aus den Augen gehen kann. Zu Beginn der hannoverschen Haltung gab es 1,2 (1,1 Tasmanier und 0,1 Australier), wobei das Männchen zwar das australische Weibchen auch hie und da (erfolglos) deckte, aber mit dem tasmanischen Weibchen deutlich besser harmonierte (und mehrfach erfolgreich züchtete). Danach scheiterten bisher alle Versuche mit unterschiedlichsten Tieren, in Hannover wieder an die früheren Zuchterfolge anzuknüpfen.
(06.10.2006, 10:01)
Dortmunder:   Wenn ich das so lese, fragt man sich echt, wie die Duisburger damals im gekachelten Raritätenkabinett solche Zuchterfolge bei Wühlern wie Erdferkel und Wombat erzielen konnten...
(06.10.2006, 09:22)
Michael Mettler:   @sleipnir, als Antwort auf die Frage unter "Eure Planung": Ja, die Wombats leben wirklich mit den anderen Arten in Gemeinschaft, nicht etwa in einem separaten Gehege. Von der Verträglichkeit her scheint das wenig Probleme zu geben. Zwar habe ich den Wombatmann schon die Emus jagen sehen, aber eine echte Chance hat er dabei natürlich nicht.... Andererseits hörte ich gerade, dass der Emu-Hahn gelegentlich Anstalten macht, einen der Wombats zu begatten. Das ist doch ein schönes Beispiel dafür, wie gut sie sich verstehen :-) Ansonsten scheinen die Wombats das Motto zu haben "wer mir nicht aus dem Weg geht, den schiebe ich beiseite". So sah ich das Männchen auch schon auf den Riesenkänguru-Bock zuschlendern, offensichtlich mit dem Vorhaben, "mitten durch ihn durch" zu gehen, völlig ohne Anzeichen von Aggression. Das Känguru wich dann aber doch lieber aus.

Die Wühltätigkeit der Wombats scheint sich auf den hinteren Teil der Anlage (sandiger Boden) zu beschränken, in den Grasflächen sieht man jedenfalls nie Anzeichen von Wühltätigkeit (liegt da womöglich ein Gitter direkt unter der Grasnarbe?). Eine extra für die Wombats angelegte Höhle wird allerdings recht konsequent ignoriert. Selbst zum Schlafen legen sich die Plumpbeutler lieber hinter oder auf die "Dünen" im Gehege.
(05.10.2006, 20:31)
Michael Mettler:   Ein paar originelle Beispiele gab es unter "Okapis in Deutschland".
(04.10.2006, 14:10)
Zoosammler:   Das ist wirklich ein besonders nettes Exemplar Besucher-Wahrheit. Aber schaut doch mal im Forum herum, wir haben einen solchen Thread schon mal sehr ausführlich geführt (gerade die Wilhelma war daran stark beteiligt...), nur leider weiß ich nicht, ob der "off-topic" unter einem anderen Thema so lange lief, oder wirklich ein eigenständiger Beitrag war. Vielleicht erinnert sich ja jemand anders?
(04.10.2006, 14:05)
Jennifer Weilguni:   Mir fällt da ein ganz besonders böses Beispiel ein, indem eine Mutter ihrem Sohn erklärte, die Wilhelmaelefanten ( wir haben Asiatinnen) hätten deshalb keine Stoßzähne, weil man die absägt, damit die Pfleger nicht durchbohrt werden. Aua, aua, sowas tut nur weh :-( Aber ich will ja nicht off-topic gehen.
(04.10.2006, 12:32)
Hannes:   Oder welche die trotz großzügiger,riesiger Silouettenbilder behaupten das Sumpfwallaby wäre der Wombat
(04.10.2006, 12:20)
Dortmunder:   @ Jennifer :

Also, lass uns mal beim du bleiben... Über solche Äußerungen könnte ich auch ein Buch schreiben... Fängt schon damit an, dass Erwachsene, trotz Beschilderung, ein Nashorn nicht von einem "Nilpferd" unterscheiden können...
(04.10.2006, 11:54)
Jennifer Weilguni:   Naja ich gehe schon sehr regelmäßig in den Zoo, nur ist Hannover eben gute 500 km von mir weg und da sind häufige Besuche leider nicht möglich.
Ich bin allerdings auch der Ansicht, dass man die Gehegebeschilderungen auch dann braucht, wenn die Tiere nicht wie auf dem Präsentierteller ständig zu sehen sind. Ganz im Gegenteil, ich freue mich über jedes gehege in dem ausreichend Versteckmöglichkeiten vorhanden sind, denn erstens sollen die Tiere sich ja auch zurückziehen können und zweitens weckt das dann in mir dieses "Fieber" zu schauen und zu suchen, wo sich das Tier befindet. ohne Schild wüsste ich da ja gar nicht, nach was ich suchen kann, bzw dass es überhaupt was zu suchen gibt. Das Mähnenwolfschild in der Wilhelma müsste dann zum Beispiel auch weg, da man diese Tiere zwar IMMER riecht, aber fast nie zu sehen bekommt.
@Dortmunder : Jaja, die unwissenden "Ottonormalzoobesucher" :-) Über deren witzige Bemerkungen solltest Du/Sie doch glatt mal einen eigenen Thread aufmachen, da würden mir spontan auch ein paar Äusserungen einfallen, die geradezu weh tun, vor allem, wenn die eltern ihren Kindern was "erklären" *kopfschüttel*
(04.10.2006, 11:17)
Michael Mettler:   @Jennifer: Meine "Serie" hält auch noch. Obwohl ich auch nur sehr unregelmäßig im Zoo bin, habe ich seit ca. 2 Jahren bei jedem Besuch eine "Wombatsichtung" gehabt - und das zu unterschiedlichsten Uhrzeiten. Bin fast erleichtert, wenn die Serie mal reißt, man ist ja richtig unter Zugzwang... :-)
(04.10.2006, 10:51)
Dortmunder:   Ich finde es aber doch besser, die Wombats auszuschildern, falls man sie doch mal sieht... Das erspart uns Zoo-Cracks magengeschwürverursachende Äußerungen wie : "Guck mal, das große Meerschweinchen" oder "wie niedlich, ein Bärenbaby", geschweige denn die Meinung, dass es ein kleiner Pitbull ist, der da aggressiv durchs Gehege watschelt :o)
(04.10.2006, 09:26)
Jennifer Weilguni:   @Michael Mettler
Bin ich ein Sonntagskind ? War bis jetzt zweimal im Abstand von einem Jahr im Zoo Hannover und hatte bei beiden Besuchen das Glück Wombats zu sehen. Wow, da kann ich mich ja im Nachhinein gleich doppelt drüber freuen, wenn ich hier jetzt so erfahre, dass die sich nicht alle Tage den Besuchern so deutlich präsentieren :-)
(04.10.2006, 09:25)
Hannes:   Ich hab mir nen Saß draus gemacht jedesmal wenn ein Kind neben mir stand zu rufen "Da ist kein Wombat" und in irgendne Richtung zu zeigen.
(02.10.2006, 21:00)
Michael Mettler:   @Hannes: Mit den Bänken hast du leider Recht, da gibt es schon einen jahrelangen Kampf für bessere Sitzgelegenheiten. Im Zookonzept tauchten Sitzbänke nur in Form dreier paralleler Rundhölzer ohne Rückenlehne auf - sehen zwar "stilecht" aus, sind aber furchtbar unbequem und nicht gerade seniorenfreundlich. Vor allem der Förderverein wies darauf immer wieder hin. Allmählich beginnt ein Umdenken einzusetzen, wenigstens im Eingangsbereich wurden nun schon die ersten "richtigen" Bänke aufgestellt.

"Wombatsuchen" ist Kult bei hannoverschen Stammbesuchern, hatte ich schon mal erwähnt. ("Da ist der Wombat!" - "Nein, das ist ein Stein.") Sie sind aber definitiv da :-)
(02.10.2006, 20:50)
Hannes:   Hab heut tatsächlich Chefvisite in Hannover gemacht und bin sehr angetan gewesen. Das ist mal ein Zoo der Spaß macht. Alles tip top bis auf einige Altlasten denen ich aber zuversichtlich gegenüber stehe.
Schade das es scheinbar keine neuen Walrösser mehr geben wird(natürlich in neuer Umgebung)
Minus Punkte kassiert der Zoo für die Hulmananlage bei der der Graben doppelt so groß ist wie die Anlage, die wenigen einsichtmöglichkeiten für Kinder (und meine Mutter :-)) und das es in dem Park nur ca. 5 Bänke gibt.
Das mit den Bänken war schon sehr belastent.
Ach ja was ich auch nicht gut finde ist Wombats auszuschildern obwohl garkeine zu sehen sind.
Bin 2x Boot gefahren und das macht echt Spaß besonders weil ich beim 2. Mal ein kleines neugieriges Kind neben mir hatten dem man viel erklären konnte.
Ansonste echt ein schöner Tag
(02.10.2006, 20:11)
Hannes:  
(01.10.2006, 22:15)
Mel:   Achja zeit müßte man haben, beneide Euch um diese ausflüge, ist bei mir bei weitem nicht möglich (Zeitlich).
(01.10.2006, 21:42)
Michael Mettler:   Dabei war das nur ein Auszug der zoologischen Spezialitäten... Viel Spaß morgen. Und bloß nicht die Bootsfahrt versäumen!
(01.10.2006, 21:41)
Hannes:   Und jetzt hab ichs nochmal komprimiert ohne lange lesen zu müssen :-)
(01.10.2006, 21:19)
Michael Mettler:   @Hannes: Da nich für... :-) Aber was willst du hören? Haben wir doch alles schon mal irgendwo durchgekaut: Wombats, Rotducker, Dikdiks in rauen Mengen, Pferdeantilopen, Asiatische Elefanten in mehreren Unterarten plus deren Mischlingen, Flusspferdkalb, Somali-Wildesel in Gemeinschaftsanlage, Haubenlanguren, Weißkehlmeerkatzen, die größte Drillgruppe Europas etc. etc......
(01.10.2006, 21:10)
Hannes:   Ach ja schon mal prophilaktisch,
Danke für die Antwort Michael ;-)
(01.10.2006, 20:13)
Hannes:   Ich fahre morgen ganz vielleicht nach Hannover und da ich damit rechne das der Laden Bümsvoll sein wird wollte ich schon mal vorher fragen auf was man besonders achten sollte, zooologische Leckerbissen etc.
(01.10.2006, 20:12)
Jennifer Weilguni:   @Dortmunder
Naja so ganz off-topic ist es ja dann auch wieder nicht, denn der Thread heisst ja "Zoo Hannover Fragen" und wenn wir dann hier über Sinn und Unsinn der Nandus im Hannover Gepardengehege sprechen ist es sicher nicht ganz verkehrt über die Beweggründe dieser Umsiedelung nachzudenken.
(27.09.2006, 18:15)
Michael Mettler:   @Dennis I: Die selbe Frage habe ich gerade unter "Neue Zooführer" beantwortet.....
(27.09.2006, 16:12)
Dennis I:   Gab es eigentlich das Jambo-Magazin schon einmal ?
(27.09.2006, 14:55)
Dortmunder:   Ja, Luchse sind echt ein gutes Beispiel ! Bin in Dortmund echt dafür zu begeistern stundenlang vor der Schlucht zu stehen und zu suchen, bis ich die Tiere gefunden habe, aber in Arnheim gehe ich in der Wüste prinzipiell bei den Rotluchsen vorbei, weil ich da eh noch nie einen auf der Anlage gesehen habe... Aber das ist schon wieder off-topic, sorry !
(27.09.2006, 11:42)
Michael Mettler:   @Jennifer: Da ist was dran. Und dann gäbe es noch Tierarten, die diesbezüglich "an der Grenze" stehen. Z.B. fiel mir schon mehrfach auf, dass Zoobesucher von einem sofort zu sehenden Luchs sehr angetan sind, aber bei der Suche nach einem versteckten Luchs (z.B. im großen Gehege in Springe) schnell aufgaben.
(27.09.2006, 11:35)
Jennifer Weilguni:   Na, ob man das so sagen kann ? Ich glaube generell sind "spektakuläre" Tiere wie etwa Elefanten, Tiger, Löwen und Nashörner für den Otto-Normal- Zoobesucher interessanter, als Ducker oder Rostkatzen, von denen viele Besucher ja auch ausserhalb des Zoos noch nie was gehört haben. Ich zumindest habe beobachten können, dass Besucher in der Wilhelma sich die Zeit nahmen, auf der Tigeranlage nach den Tieren zu suchen, während an vielen "unspektakulären" Tieren einfach vorbeigegangen wird, egal, wie anschaulich sie sich in ihrem Gehege präsentierten.
(27.09.2006, 11:21)
Michael Mettler:   @Jennifer: Im hannoverschen Gepardengehege bräuchte man bloß ein Stückchen gepunkteten Kunstpelz geschickt deponieren - damit wäre ein Teil der Besucher sicher hinters Licht zu führen....
(27.09.2006, 11:19)
Dortmunder:   Das ist ja, theoretisch gesehen, der Grund, warum große Tiere wie Elefanten oder Giraffen, die sich schlecht auf ihren Anlagen versecken können, publikumsattraktiver sind als z. B. Ducker oder Kleinkatzen
(27.09.2006, 10:08)
Jennifer Weilguni:   Nandus im Gepardengehege ? Naja für die Gepardin könnte das geruchstechnisch sicher eine Bereicherung sein, wenn sie wieder in ihr Gehege zurückkommt, aber ob man den Vögeln den Stress nicht hätte ersparen sollen ? Das mit dem leeren Gehege ist ja eh so eine Sache, das hannoversche Gepardengehege ist ja ( was ich auch gut finde) so angelegt, dass genügend Versteckmöglichkeiten bestehen und es sowieso für den Besucher ein Glücks- bzw Geduldsspiel ist, die Tiere zu sehen. Also laut meinen Beobachtungen ist as mit den meisten Zoobesuchern so, dass sie an ein gehege rantreten, einen Blick reinwerfen und dann einfach weitergehen, wenn sie nichts sehen, ob es der breiten Masse überhaupt auffallen würde, ob ein Gehege leer ist oder sich das Tier nur versteckt..?
(27.09.2006, 09:59)
Michael Mettler:   Also ich weiß nicht so recht, was ich von der Idee halten soll. Immerhin war das auch für die Nandus mit Fang- und Eingewöhnungsstress verbunden. Am 16., als ich den Aushang las, standen die Nandus allerdings sehr entspannt und an den Besuchern interessiert am Gitter.

Für ein leer stehendes Gehege hätten die Besucher wahrscheinlich Verständnis, wenn sie über den Grund aufgeklärt werden. Ich frage mich eher: Ist die Gepardin überhaupt im Gepardenstall oder doch eher ganz woanders hinter den Kulissen?
(26.09.2006, 23:14)
Sven P. Peter:   Wird das die Katze nicht stressen wenn sie riecht das das einfach große Laufvögel im Gehege sind? Aber nette Idee, das Gehege nicht einfach leer stehen zu lassen.
(26.09.2006, 23:00)
Michael Mettler:   @Sven: Weiß ich nicht. Bisher werden sie nicht mal auf der Homepage unter "Aktuelles" erwähnt, ohne den Aushang am Gehege wüsste ich nicht mal was davon. Kurioserweise ist das Außengehege derzeit mit drei Nandus besetzt (!) - laut Aushang, weil sich die Gepardin in aller Abgeschiedenheit ihrem Nachwuchs widmet....
(26.09.2006, 22:58)
Sven P. Peter:   Wann werden bei denen den ca. die Geschlechter bestimmt?
(26.09.2006, 22:31)
Michael Mettler:   @Jennifer: Ja, laut Aushang am Gehege am 14. September. Und unter "Zoo news" schrieb Frank-Dieter Busch dazu, dass es sich wohl um drei Jungtiere handelt.
(26.09.2006, 22:29)
Jennifer Weilguni:   Weiss jemand, ob die Gepardendame aus Hannover mittlerweile Nachwuchs bekommen hat ?
(26.09.2006, 21:00)
Michael Mettler:   @Zoosammler: Werbebranche stimmt - aber leider nix vom Zoo bezahlt (schön wär's). Meine teuflische Gehirnwäsche betreibe ich also für lau... :-)

Mal ohne Flachs: Vieles von dem, was ich an Meinungen über Hannover speziell oder Zoos im Allgemeinen hier im Forum lese, hätte ich acht bis zehn Jahre zuvor noch ohne mit der Wimper zu zucken unterschrieben - und zwar einschließlich der Abneigung gegen Erlebniszoo und Bootchenfahrt. Es gab einfach - bezeichnenderweise nach einer längeren "zoomüden" Phase, die ziemlich genau mit den ersten Umbauten im Zoo zusammenfiel - mehrere Aha-Erlebnisse, die mich zum Umdenken gebracht haben und vor allem dazu, die selbe Sache aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten.

Auch ich war nämlich früher ein Purist und Artensammler - hätte es damals schon das Forum gegeben, ihr hättet viel "Freude" an meiner engstirnigen Sichtweise gehabt.... Bei vielen Gehegen in auswärtigen Zoos genügte mir ein Blick aufs Gehegeschild: "Kenne ich schon" bedeutete, hier kann ich vorbeigehen, ohne den "Inhalt" weiter zu beachten, "kenne ich noch nicht" hieß, ich muss auf Teufel komm raus ein Foto vom betreffenden Tier haben. Natürlich habe ich alle Gehege "abgearbeitet", schließlich konnte sich ja der Besatz seit dem letzten Besuch geändert haben.... Ich habe vor zwanzig Jahren Zoos angeschrieben, um ihnen Lücken im Artenbestand aufzuzeigen (das ist die Sorte Post, die Zoos ganz besonders freut...) und, und, und. Kurz gesagt: Bei vielen Beiträgen hier im Forum fühle ich mich durchaus an mein eigenes "Früher" erinnert.

Heute bin ich froh drum, für mich selbst Etliches davon als verkopften Ballast erkannt und abgeworfen zu haben und die Einrichtung Zoo (nicht nur Hannover) wieder wirklich "erleben" zu dürfen, ohne nur Checklisten abzuhaken usw. Diese Einstellung kann man je nach eigener Sichtweise gereift oder abgestumpft nennen, das ist mir ziemlich wurscht - mir gehts prima damit und niemand ist dazu gezwungen, sie zu übernehmen. Entstanden ist sie jedenfalls auch - wenn nicht allein -durch den "Kulturschock", den mir mein "Heimatzoo" durch seinen Umbau bereitet hat.

Und wenn "Manipulation" darin besteht, Leute zum Nachdenken zu bringen, sie mit Argumenten zu überzeugen oder sogar für etwas zu begeistern, dann lasse ich mich auch zum "Manipulierer des Jahres" erklären :-)
(26.09.2006, 17:13)
Zoosammler:   @Oliver Jahn: Damit kann man den Erlebniszoo-Pluralismus in diesem Forum wohl vergessen... Aber ist das weiter verwunderlich? Vielleicht habe ich mich verlesen oder erinnere mich falsch, aber arbeitet Herr Mettler nicht in der Werbe-Branche? Ich schlage ihn vor für den "Manipulierer des Jahres" ;) (nicht böse gemeint).
(26.09.2006, 16:11)
Hannes:   Ich bin sogar schon am überlegen ob ich nicht ne Jahreskarte für Emmen bzw. Arnheim kaufen soll.
Sind zwar 70 bzw. 150 km aber es rentiert sich nach 3 Besuchen und ich denke so eine Karte bietet dann auch einen Anreiz loszugehen.

(26.09.2006, 15:55)
Michael Mettler:   @Oliver: An zwei Samstagen hintereinander im Zoo Hannover? Das grenzt ja schon an Suchtgefahr :-)

Eine solche Bewertung aus der Feder (bzw. Tastatur) eines Puristen wiegt natürlich doppelt schwer. Freut mich ungemein!

Was den Eintritt betrifft: 48 Euro, das sind umgerechnet 3 DVDs, die man sich ebenfalls mit der ganzen Familie angucken kann und deren Gesamtdauer womöglich der eines Zoobesuches entspricht - Essen und Getränke ebenfalls extra. Vielleicht relativiert der Vergleich das Ganze etwas. Und möglicherweise "verkaufen" sich manche Zoos mit günstigen Eintrittspreisen auch schlichtweg unter Wert. Momentan gastiert eine reisende Reptilienschau in Hannover - Eintritt für Erwachsene 12 Euro!!! Und Publikum hat sie trotzdem, wie auch jeder Circus usw.

(26.09.2006, 14:53)
th.oma.s:   eine bessere bewertung kann man einem zoo nicht geben...
(26.09.2006, 14:23)
Oliver Jahn:   Seit Samstag bin ich stolzer Besitzer einen Familienjahreskarte für den Erlebniszoo Hannover.
Tja, einige von denen, die mich von den ersten Stunden des Forums an kennen, werden jetzt vielleicht fragen, warum diese Wandlung vom Saulus zum Paulus erfolgte. War ich doch einer von den Puristen, die Bootchenfahrten und Buschtrommeln genau so für zoologisches Teufelswerk hielten, wie Flusspferde in Grotten und Löwen in Schluchten und das gesamte Dschungelbuch im dazugehörigen Palast.
Aber wie das Leben eben so spielt...
Nach meinem Besuch mit Michael Mettler vor gut einer Woche war ich wirklich der Überzeugung, jetzt könnte ich den Eintritt von 48,- Euro doch mal investieren, und in Familie nach Hannover fahren, denn mittlerweile hält meine Tochter mit 3,5 Jahren auch schon gut einen ganzen Tag durch und schließlich soll sich das ganze ja auch lohnen.
Denn die ersten dicken Backen kommen dann schon, wenn der nette Herr dort an der Kasse dann sagt: „Das macht dann 48 Euro!“
Das rattert erst mal wieder im Kopf und dann kommt der Gedanke...knapp 100 Mark!
In meiner Zeit an der Uni in Halle habe ich mit Studentenausweis für den Zoo 20 Pfennig bezahlt!!! J
Aber egal, wir wollten uns einen schönen Tag machen und das Wetter war auch klasse und ich kann einfach nur sagen, es hat wirklich alles gepasst.
Ich war mit meiner Tochter schon in etlichen Zoos. Wichtig waren (bei dem Alter wohl auch kein Wunder) in erster Linie die Spielplätze und für Papa fielen dann immer noch ein paar Tier ab. Aber in Hannover waren die Tiere plötzlich auch ganz wichtig und natürlich kam die Frage nach dem Trampolin auch hier und das Kinderschminken (welches gleich noch mal 4 Euro kostete) war natürlich auch gaaaanz wichtig (aber auch sehr professionell). Und dennoch habe ich den Tag im Zoo selten so intensiv mit Kind erlebt, wie eben in Hannover.
Es ist noch immer in Hannover nicht alles so, wie ICH es mir wünschen würde und natürlich stehe ich noch immer da, und erzähle meiner Tochter, was es hier mal alles tolles gab. Nur interessiert sie das eigentlich kaum und irgendwie geht dieses Konzept Erlebniszoo einfach auf! Die Bootsfahrt war ein absolutes Erlebnis, die Tiershows sowohl in der Arena, als auch auf Meyers Hof waren grandios und sorgen für leuchtende Augen. Kein Nörgeln, kein Quengeln, ein rundum toller Tag und ein super glückliches und zufriedenes Kind.
Als wirklich gut habe ich empfunden, dass das Wegesystem die nächsten Tiere mit allem, was dazu geboten wird, erst hinter der nächsten Ecke freigibt. Kein Losstürmen an allen anderen Gehegen vorbei, weil man in 100 Metern Entfernung schon die Elefanten sieht.
Und die kleinen Schleichwege sind genau so spannend, wie das Hineinkrabbeln in eine alte Tierfangkiste!
Und alles gesehen, Nashörner, Giraffen, Elefanten, Flusspferde, Löwen, Tiger, Wölfe, ein Bär, kurzum, etliche Tiere, die auch ich mag und die Kindern gut im Gedächtnis bleiben.
Wir haben nicht mal alles geschafft, aber vielleicht gerade deshalb haben wir dann überlegt, ob nicht eine Jahreskarte sinnvoll wäre. Und als dann die nette Dame an der Info, die übrigens genau so freundlich war, wie der Rest des Personals, uns auch noch sagte, wenn wir die Jahreskarte heute kaufen würden, dann würde uns unsere heutiger Eintritt angerechnet werden, da viel uns dann doch die Entscheidung leicht.

(25.09.2006, 21:46)
Michael Mettler:   @Werner Weyler: Gute Frage - kenne ich nämlich gar nicht. Mit einem Tiger-Titelbild besitze ich nur den Zooführer vom Sommer 1949 (so im Impressum bezeichnet), welcher der Vorgänger der Ausgabe mit dem Löwenporträt ("2. Ausgabe Sommer 1950") gewesen sein muss. Und bei beiden steht auch nur schlicht "Zoo Hannover" auf dem Titel.

Bei der Gelegenheit: Ist die Ausgabe mit dem Seeadlermotiv eigentlich im Original ein Faltführer oder ein in irgendeiner Form gebundenes Heftchen?
(17.09.2006, 10:11)
Werner Weyler:   @ Michael Mettler
Finde nicht mehr den richtigen Tread und frage deshalb einfach hier. Habe heute ein Heft erhalten " Besucht uns im Zoo Hannover ". Titelbild ein Tigerportrait. Ausgabe Sommer 1950, 40.000 Exemplare. Nun hat der Zoo auch im gleichen Jahr, mit einer Auflage von 15.000, den Führer mit Titelbild Löwen herausgebracht. Ich denke, ich habe hier nicht einen neuen Zooführer, sondern ein Werbeheft erworben - oder ?
(17.09.2006, 00:20)
Dennis I:   Bald wieder Elefantennachwuchs in Hannover ?
(16.09.2006, 14:41)
Michael Mettler:   Ãœbrigens kommen Guanakos noch so weit südlich vor, dass man sie mit gleicher Berechtigung wie Mähnenrobben in einem "Polar-Parkteil" unterbringen könnte!
(14.09.2006, 20:05)
Sacha Beuth:   @Michael Mettler: Bin ja bezüglich "Pinguin/Eisbär nebeneinander" absolut Deiner Meinung. Wollte nur der Fairness halber darauf hinweisen, dass POLARIUM im Bezug auf München nicht so falsch ist.
(14.09.2006, 14:32)
Michael Mettler:   @Sacha Beuth: Laut Atlas und entsprechender zoogeografischer Literatur ist der Unterschied tatsächlich nicht so groß, wie man meinen könnte - obwohl es wohl richtig ist, dass die Mähnenrobbe ein wenig weiter nach Süden geht als der Präriehund nach Norden. Laut Verbreitungskarte im "Audubon Field Guide to North American Mammals" müsste letzterer in Kanada etwa den 52. nördlichen Breitengrad erreichen, laut "Mammals of the Neotropics" gibts Mähnenrobben bis Kap Hoorn, was ungefähr auf dem 56. südlichen Breitengrad liegt. (Im Norden kommen sie - das war für mich neu und überraschend - bis Südostbrasilien vor!)4 Breitengrade, das entspricht laut meinem Atlas etwa der Entfernung Hamburg-Nürnberg - auf kontinentale Maßstäbe gerechnet, ein Katzensprung. Und von der Nordgrenze des Präriehundes bis zur Südgrenze Alaskas (also zum Themengebiet von "Yukon Bay") ist es wirklich nicht mehr weit :-) Macht übrigens Spaß, solche Sachen mal nachzuschlagen, man lernt doch immer noch was dazu.

Was ich mit meiner Anmerkung über die Polarien meinte: Es gibt ja hier im Forum immer wieder Kritik an geografischer Fehldidaktik (ich nenne nur mal das Reizthema Amurtiger im Dschungelpalast). Aber was lernen die Besucher daraus, wenn sich Eisbären zusammen mit Mähnenrobben in einem Panorama präsentieren oder - wie in München - direkt neben Pinguinen?

@Rüdiger: Bin zwar Hannoveraner, muss dich aber in dieser Hinsicht enttäuschen: Keine Ahnung, wie es um die Nashörner steht. Sonst hätte ich auch schon auf die gleich lautenden Anfragen vorher reagiert.
(14.09.2006, 13:48)
Rüdiger:   Wird die Nashornzucht in Hannover wieder an alte Erfolgzeiten anknüpfen ?
Sind die beiden Kühe guter Hoffnung oder war der Zuchtbulle nich in Hochform die letzten Monate ?
(14.09.2006, 11:16)
Sacha Beuth:   @Michael Mettler: Kleiner Einschub. Ein Polarium muss ja nicht zwingend die Tierwelt des NORDPOLS zeigen. Auch der SUEDPOL passt da hinein. Sind unter diesem Gesichtspunkt die Mähnenrobben wirklich weiter weg (zur Antarktis) als die Präriehunde (zur Arktis)?
(14.09.2006, 10:12)
Michael Mettler:   Bisher habe ich nur mal gerüchteweise gehört, dass sich der Bulle und die jüngste Kuh Sayang zwischenzeitlich sehr viel näher gekommen sein sollen - was auch immer das heißen sollte. Stand, glaube ich, mal in unserer Tagespresse. Keine Gewähr für Richtigkeit.
(13.09.2006, 19:56)
Dennis I:   Weis jemand , ob wieder eine Elefantenkuh aus Hannover trächtig ist ? Denn in der Spigel TV Reportage wurde eine leichte Ab#ndeutung gemacht .....
(13.09.2006, 19:10)
Michael Mettler:   Was mich tröstet: Auch andere Zoos sind inkonsequent bei nordischen Themen. Kalifornische Seelöwen oder Mähnenrobben sind ja fast Standard in "Polarien" und "Eismeer-Panoramas" (z.B. Hagenbeck, München, Wuppertal), da sind selbst Präriehunde vom Breitengrad her noch näher dran....
(01.08.2006, 21:14)
Hannes:   Immerhin Nord-Amerika und nicht vergessen, wenn der Kunde Präriehunde wünscht soll er sie bekommen. Finde ich eine weiße entscheidung.
Kennt einer die Anlage in Rotterdam? Soetwas fänd ich gut.
(01.08.2006, 20:58)
Tom Schröder:   Präriehunde in Yukon Bay? Wird ja immer absurder :-))
(01.08.2006, 20:55)
Michael Mettler:   @Paul Mehring: Ich müsste erst nachforschen, wie groß das Wolfsgehege VOR dem Umbau war. Beim Umbau konnte es jedenfalls um hundert Quadratmeter vergrößert werden, weil ein nicht mehr benötigter Absperrkäfig (eine der ehemaligen Kleinraubtieranlagen) abgerissen wurde und auch ein Teil der vorliegenden Pflanzung einbezogen wurde.

Der Wurf umfasste 5 Welpen, alle übrigens schwarz (von einem schwarzen Vater und einer "normalfarbigen" Mutter). Laut Zoo-Homepage wurden zwei davon bereits an den Wildpark Lüneburger Heide abgegeben, die drei übrigen sollen in Hannover bleiben, damit ein gewachsenes Familienrudel entsteht.

"Yukon Bay" wird ein Zooteil mit Tieren Kanadas/Alaskas sein, der die Fläche zwischen "Sambesi", "Dschungelpalast" und Tropenhaus einnehmen wird. Geplant sind eine Doppelanlage für Eisbären, eine Doppelanlage für zwei Rudel Timberwölfe, eine Anlage für Rentiere (später - wenn möglich - Karibus), eine für Kalifornische Seelöwen (später Nördliche Seebären), eine für Präriehunde (sollte eigentlich für Polarfüchse sein, aber seit der Zoo keine Präriehunde mehr hat, fragen dauernd Besucher danach) und eine für Brillenpinguine (was die da sollen, erzähle ich hier nicht nochmal, das hatten wir schon so oft im Forum...). Möglicherweise auch ein paar Aquarien mit Seefischen.
(01.08.2006, 20:22)
Paul Mehring:   Zoosammler: Im Ãœbrigen ziehen die Wölfe ja sowieso eher heute als morgen in ihr Yukon-Bay-Paradies... ;)

Das heißt? Ich kenne Hannover nicht selbst?

Ist das eine neue Anlage im Zoo selbst?

Klärt mich mal auf!
(01.08.2006, 19:27)
Paul Mehring:   Wie gross ist denn das Wolfsgehege jetzt insgesamt, nach Vergrößerung?

Weiß das hier jemand?

Und wie groß war der Wurf diese jahr?

(01.08.2006, 19:24)
IP66:   Die ludwigsluster Manufaktur für Pappmaché konnte sogar exportieren. Man muß bedenken, daß Betonguß wie in Hannover erst im 19. Jahrhundert entwickelt wurde und Stuck bzw. Gips sich zwar auch in Serie modellieren läßt, aber keine besonders haltbare Substanz ergibt.
(01.08.2006, 17:28)
Karsten Vick:   Pappmaché ist gar nicht so weit hergeholt. Die Mecklenburger Großherzöge hatten in Ludwigslust eine gutgehende Pappmachéfabrik, die für das Schloss viele Dekorationen hergestellt hat, ich glaub sogar Bildreliefs und Porträtbüsten.
(31.07.2006, 23:10)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: Ja, der Saal WURDE schnell gebaut. Wie übrigens fast alles in Hannover in den letzten Jahren. Seit der Zoo kein städtischer Betrieb mehr ist, gibt es nicht mehr diesen endlosen Instanzenweg über die Schreibtische sämtlicher Bremser, unter dem er früher arg zu leiden hatte.

@Hannes: Hatte ich schon mal erwähnt: der Bau war kaum fertig, da war er auch schon auf absehbare Zeit weitgehend ausgebucht.

Und die Säulen sind tatsächlich aus Beton und nicht aus Pappmachè....
(31.07.2006, 21:07)
Hannes:   Soll in meiner Disco schon vorgekommen sein :-)
Also ich kann mir sehr gut vorstellen das sowas gut läuft. Es müssen ja nicht immer Kneipensääle sein.
(31.07.2006, 20:15)
Karsten Vick:   Ist das schon so lange her dass wir über den Palastsaal gelästert haben oder wurde der SO schnell gebaut? Ist alles massiv oder klingt das hohl wenn man an eine Säule klopft?
(31.07.2006, 20:04)
Michael Mettler:   @Hannes: Ist deine Lieblingsdisco auch so leer? (grins)

Nettes, stimmungsvolles Foto. Im Rücken des Fotografen müsste sich übrigens die Sichtscheibe ins Tigergehege befunden haben. Und beim Gang durch das Tor am Ende des Saals kommt man zwischen den Leoparden und Tigerpythons wieder raus.
(31.07.2006, 19:45)
Hannes:   Hat Stil. Erinnert mich ein wenig an meine Lieblingsdisco ;-)
(31.07.2006, 19:41)
Palastsaal:   Hier könnt ihr mal einen Blick in das von Michael Mettler beschriebene neue Prunkstück des Zoos, äh Erlebniszoos werfen:
http://img421.imageshack.us/my.php?image=palastsaalfg9.jpg
(31.07.2006, 19:34)
Zoosammler:   Im Ãœbrigen ziehen die Wölfe ja sowieso eher heute als morgen in ihr Yukon-Bay-Paradies... ;)
(01.07.2006, 00:00)
Dennis:   Naja das is so ne sache vorher war ja auch schon nen kleiner "vorsprung" da. und das unter der Plattform immer noch der "teich" ist finde ich auch nicht so doll. Der Bachlauf hätte auch nicht unbedingt rein gemust. aber da die Tiere Menschen gewohnt sind und sehr viele Versteck möglichkeiten haben macht ihnen das nichts aus. Im gegenteil jetzt kann man die Wolfsfütterung noch besser beobachten meine ich...
(28.06.2006, 00:00)
Saya:   Der Platzgewinn im Wolfsgehege wird den Tieren durch die Plattform die nun die Anlage praktisch teilt mindestens zur Hälfte wieder weggenommen. Bei der Renovierung ging es mM nicht darum, die Bedingungen für die Tiere zu verbessern, sondern darum, die Anlage für die Besucher attraktiver zu machen. Dagegen ist ja nichts einzuwenden, nur frage ich mich, ob die Wölfe sich nicht wohler gefühlt haben, als die Besucher nur vom Weg aus in ihr Reich gucken konnten und sie nicht unter der Plattform durchlaufen mussten.
(28.06.2006, 00:00)
Dennis:   naja der Kater is noch da ist mitlerweile auch wieder mit der Katze zusammen zu sehen.

(28.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Jaa, das isses... Hatte mich bei meinem kürzlichen Besuch schon gewundert, dass man oberhalb der Hulman-Rückwand das Glasdach der Festhalle sehen konnte.

Zu den Katzen: Laut ZOOFREUND kam im Dezember ein Gepardenkater aus Münster auf Hochzeitsreise - sollte der wta immer noch da sein?

Die zweite Löwin wurde am 7.10.2004 wegen Nierenversagens eingeschläfert, nachdem sich ihr Allgemeinzustand innerhalb weniger Tage so sehr verschlechtert hatte, dass keine Hoffnung mehr bestand.
(16.06.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   Erstmal danke für die Antworten.

Am Palast wird aussen gebaut, ich konnte nur sehen das mit Mauern wohl grade das Dach "unsichtbar" gemacht wird... Hulmans waren eingesperrt und der Saal mit blauer Baufolie abgeschirmt.
(16.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Der nach Umbau "abgetrennte" Teil der früheren Hulman-Barasingha-Anlage wurde zu einem Festsaal im Maharadscha-Stil umgebaut, um die zunehmenden Anfragen nach Räumlichkeiten für Groß-Events befriedigen und dem Zoo damit zusätzliche Einnahmen schaffen zu können. Neben den Zoohandwerkern war an dem Projekt auch eine indische Firma beteiligt, die für den künstlerischen Schmuck sorgte.
(16.06.2006, 00:00)
krümmel:   Infos zum Palast-Saal in Hannover hatten wir hier schon: Such mal nach "Palast", das Ding hat verschiedene Bezeichnungsn, aber "Palast" scheint immer darin vorzukommen ....
(16.06.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Sorry, bitte nicht lachen, aber was ist denn der Palastsaal in Hannover? Ich war seit einem Jahr nicht mehr da!
(16.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Soviel genauer leider auch nicht, denn auch ich habe nur was von Krebs in Erinnerung. Müsste ich in den ZOOFREUND-Heften nachschlagen, da gab es glaube ich eine Kurzmeldung.

Der Palastsaal scheint in Sachen Dekoration bei der Eröffnung noch nicht fertig gewesen zu sein (die Wandbehänge z.B. stammen wirklich aus Indien und werden für den Zoo handgefertigt!). Außerdem würde es mich nicht wundern, wenn irgendwelche Nachbesserungen gemacht würden, das war bisher bei dem mittlerweile hannover-typischen Bautempo eigentlich immer so...

Das Wolfsgehege IST größer, wenn auch "nur" ca. 100 qm (in Richtung der Eulenanlagen). Das Timberwolfpaar hat übrigens seinen ersten Wurf.

Was Gepard und Leoparden betrifft, bin ich nicht "up to date". Mein letzter Besuch liegt 5 Wochen zurück, da habe ich nur die einzelne Gepardin gesehen und bei den Leoparden nur flüchtig reingeschaut.
(16.06.2006, 00:00)
Saya:   Krebs, wenn ich mich richtig erinnere. Ich denke sie war etwas älter, zwischen 8 und 10. Sie denke Michael Mettler wird das noch genauer wissen.
(15.06.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   Die Löwin war doch noch recht jung (6 Jahre?), woran starb sie denn?
(15.06.2006, 00:00)
Saya:   Die 2. Löwin ist (letztes Jahr?) gestorben und soll wegen der generellen Schwierigkeit, erwachsene Löwinnen aneinander zu gewöhnen, nicht ersetzt werden.
(15.06.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   Huhu

war heute im Zoo Hannover und habe da ma ein paar Fragen (hey, Michael, fühl dich angesprochen):

Was wird an dem Palastsaal grade noch umgebaut?

Von wo kommt der männliche Gepard?

Warum sind die Leoparden getrennt? Unverträglichkeit?

Ist das Wolfsgehege wirklich vergrößert worden, oder is nur die Plattform neu?

Was ist mit der 2. Löwin gefehlt?

Viele Fragen, nun bitte antworten ;)
(15.06.2006, 00:00)

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