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Zoo Berlin unter neuer Führung



IP66:   Das klingt so, als habe der Aufsichtsrat in Berlin ein tiergärtnerisch orientiertes Konzept einem auf ökonomisch definierten Gewinn ausgerichteten vorgezogen. Ich würde das begrüßen.
(14.12.2007, 18:31)
Klaus Schüling:   Berliner Morgenpost
Mittwoch, 12. Dezember 2007

Er machte Knut zum Star und spülte Millionen in die Kasse. Jetzt hat sich der Berliner Zoo vorzeitig von seinem Geschäftsführer getrennt. Der Hintergrund: unüberwindliche Differenzen über die Führung des Zoos und die Vermarktung des weltweit bekanntesten Eisbären. Der bisherige Geschäftsführer Gerald R. Uhlich hat bereits sein Büro am Hardenbergplatz geräumt, nachdem der Aufsichtsrat der Aktiengesellschaft am Montagabend gegen eine Verlängerung von Uhlichs Anstellungsvertrags gestimmt hatte. Jochen Sievers, Vorsitzender des Aufsichtsrates, bestätigt den Vorgang: "Der Zoo und Doktor Uhlich haben sich vorfristig getrennt." Uhlichs Aufgaben werden nun vorübergehend in Personalunion von Zoo-Direktor Bernhard Blaszkiewitz übernommen. Uhlich verantwortete dreieinhalb Jahre die finanziellen Geschicke des Unternehmens. Mit dem Aufsichtsrat ist er noch im Gespräch. Es geht um Geld - Uhlichs Anstellungsvertrag endet erst zum 31. Dezember 2007. Zweites Thema ist Uhlichs Wohnsitz. Als Zoo-Mitarbeiter hatte er eine Dienstwohnung auf dem Betriebsgelände nutzen können. Uhlich war am Dienstag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Gegenüber dpa kommentierte er die Entscheidung mit den Worten: "Ich habe mir wirklich nichts vorzuwerfen." Auch Zoochef Blaszkiewitz wollte sich nicht äußern. Hintergrund der Trennung sollen massive Differenzen über Führung und Vermarktung des artenreichsten Zoos der Welt sein. Ausschlaggebend war der Streit über die Vermarktung von Eisbär-Star Knut. So hat der 51-jährige Uhlich es nicht vermocht, sich mit Zoo-Direktor Blaszkiewitz auf eine gemeinsame Linie zur Präsentation und Vermarktung zu einigen. Zoologen war der wochenlange Medienrummel und Zuschauerandrang rund um den Eisbären suspekt. Sie befürchteten eine Ausbeutung des Tieres und standen der vermenschlichten Geschichte des von seiner Mutter Tosca verstoßenen Babys sowie dem Personenkult um Knuts Pfleger skeptisch bis ablehnend gegenüber. So geriet Uhlichs Medienoffensive in Widerspruch zu den zoologisch und wissenschaftlich ausgerichteten Interessen in der Zoo-Führung. Kritiker halten Uhlich vor, dass er sich nur auf Knut konzentrierte und die anderen 14000 Tier im Zoo vernachlässigte. Denn Uhlich hatte die Vermarktung des Publikumslieblings energisch vorangetrieben. Er gründete die Marke "Respect Habitat.Knut", unter deren Dach Firmen Knut-Lizenzen kaufen können. Dank Knut erhöhten sich die Einnahmen des Zoos im laufenden Jahr auf geschätzte acht bis zehn Millionen Euro. Der Zoo wird im Geschäftsjahr 2007 voraussichtlich schwarze Zahlen schreiben. Ärger gab es aber auch ums Konzept. Uhlich, früher Manager in der Metall- und Textilindustrie, wollte den Zoo in einen "Businesspark" verwandeln. Doch Detailpläne wurden bislang nicht vorgelegt - auch nicht für das stark defizitäre Tochterunternehmen Tierpark. Doch nicht nur auf Chefebene stimmte die Chemie nicht. Mitarbeiter von Zoo und Tierpark reagierten gestern eher mit Erleichterung auf die Entscheidung des Aufsichtsrates. Im Tierpark hatte man sich nicht beachtet, im Zoo vor den Kopf gestoßen gefühlt. So hatte Uhlich den Eindruck erweckt, vor seinem Amtsantritt habe der Zoo in einer Art Dornröschenschlaf gelegen. Verärgert war man auch über Uhlichs Angaben zur Besucherentwicklung. So soll wegen Knut erstmals in der 163-jährigen Geschichte des Zoos die Marke von drei Millionen überschritten werden. Doch den Rekord weist schon der Geschäftsbericht für das Nach-Wende-Jahr 1990 aus mit 3,87 Millionen Besuchern.
(14.12.2007, 15:21)
Ein Leser:   Verhaltensstörungen zu vermeiden ist schon gesagt. Corny hat sich in Münster das Weben angewöhnt (Zoogeburt aus Hamburg). Prof. Fred Kurt sagte einmal, dass dies eine Auswirkung sozialer Isolation ist.
(16.05.2006, 00:00)
Hannes:   Oh Gott, versteht mich bloß nicht Falsch.
Erstens ich bin selbst nicht im Zoo tätig habe aber mehere Praktika gemacht unter anderem auch im Elefantenhaus.
Es ist in Münster kein Geheimniss das einige Tiere angekettet werden.
Eine Kuh hat ständig ein kettenband um.(Warum weiß ich leider nicht)
Es geht ja garnicht darum die Tiere zu Dominieren und ich will auch keine Elefanten in Ketten sehen.
Das Problem das ich versuche zu Schildern ist das eine Elefantenhaltung nicht einfach umgestaltet werden kann.
der Bulle in Münster wird schon in Protected-Contact gehalten und die Anlage ist für die Kühe so eifach nicht konzipiert.
Es geht halt darum das der pfleger arbeiten kann ohne das die Elefanten eine Gefahr darstellen und von Gewaltanwendung hat nie jemand gesprochen.
Was die Langeweile angeht muss man sagen das es ja mehrere Fütterungen gibt.
Auch Tagsüber wobei die Tiere nicht angekettet werden und in der gruppe fressen können. Wie das anketten in Münster gehandhabt wird und ob nur für bestimmte Tiere versuche ich mal rauszufinden.
In Münster ist man generell darauf bedacht die Tiere zu beschäftigen um verhaltenstörungen wie bei einer Importierten Kühe zu vermeiden wobei man auch versucht ihr das Weben abzugewöhnen.
(10.05.2006, 00:00)
Ein Leser:   @Hannes: Werden die Elefanten in Münster angeketet? Wenn das so ist, kann das Anketten erst nach Schließung des Zoos erfolgen. Das wäre ja der Hammer ...
In Tierpark Berlin geschieht das Klauen während der Abend/Nachtfütterung. Dann ist da kein Pfleger zum aufpassen da.
Und wenn die Tiere ohne Unterbrechung fressen, haben sie Futter, dass sonst für Stunden reicht in Minuten verschlungen und langweilen sich dann. Was ist das Ziel? Dominieren und dann Langweile oder Beschäftigung über längere Zeit.
(10.05.2006, 00:00)
Togo:   @Hannes
Darf ich Sie fragen, wie lange Sie schon im Zoo tätig sind ? Es ist längst nicht mehr zeitgemäß, das Elefanten im Zoo von den Menschen dominiert werden müssen , die Unfallstatistik der European Elephant Group spricht da eine klare Sprache. Glücklicherweise gibt es mittlerweile Zoos, die das eingesehen haben und entsprechend Ihre Haltung auf Protected Contact umgestellt haben. Wenn Sie , lieber Hannes, angekettete Elefanten geren sehen, dann man kann Ihnen nicht helfen. Übrigens , mann kann Tiere auch ohne Gewalt dominieren.
(10.05.2006, 00:00)
Hannes:   Ist sie nicht.
Wenn ein Mensch zu den Elefanten rein muss (weil es keine andere möglichkeit gibt) dann muss der Elefant wissen wer der Chef ist.
@Ein Leser In Münster stehen die Tiere dann soweit aus einander das sie nicht mehr alles Klauen können denn laut den Pflegern würden sich die Elefanten dann mit nichts anderem mehr beschäftigen und das fressen zu sehr vernachlässigen.
Ja man ist darauf bedacht das die Tiere auch schön rund bleiben.
(10.05.2006, 00:00)
Togo:   @Michael Görick
Also diese Ansicht ist ja schon etwas veraltet , oder nicht ?
(10.05.2006, 00:00)
Michael görick:   Das anketten hat auch immer was mit der Unterordnung der Tiere unter den Menschen zu tun. Elefanten müssen wissen das der Chef der Mensch ist.
(09.05.2006, 00:00)
Ein Leser:   Futterneid kann anm nicht vermeiden. Neidisch ist auch der angekettete Elefant und klauen tun sie gegenseitig wie die "Raben", auch wenn sie angekettet sind. Videoaufnahemenn aus dem Tierpark Berlin beweisen das. @Michael Görick: Bei der Geburt von Voi Nam konnte man sehen, was ein Elefant mit der Kette machen kann. Seine Mutter hat sie aus der Wand gerissen. Deine Sicherheit ist nur eine scheinbare Sicherheit. Was versteht man denn deiner Meinung nach unter verhaltensgerechter Elefantenhaltung? Anketten?
(09.05.2006, 00:00)
Hannes:   Y: Genau das versuchen doch einige Zoos im Moment.
Köln zum Beispiel mit seiner komplett neuen Anlage, nur da viele Zoos noch ihre alte Anlagen haben auf dennen Hands-off (kein Kontakt) oder Protected-contact (Kontakt durch Gitter)nicht möglich ist (wie in Berlin der Fall müssen die Ketten noch raus geholt werden.
Aber warum die Tiere Nachts angekettet werden müssen verstehe ich nicht.
Also in Münster wird beim Füttern angekettet um Futterneid zu vermeiden aber nachts steht die gruppe zum Teil zusammen.
(05.05.2006, 00:00)
Y:   Warum hält man dann nicht Elefanten wie zum vergleich Nashörner.Wenn sie so gefährlich sind für Menschen ohne direkten Kontakt?Eine blöde Begründung Elefanten nachts anzuketten.
(04.05.2006, 00:00)
Michael görick:   EIN Leser Das Ketten der Elefanten Hat auch immer etwas mit der Sicherheit der Pleger zu tun. Man sollte nie vergessen das Elefanten für den Menschen auf Grund Ihrer Körperkraft potenziel gefährliche Tiere sind.Da ist es unerheblich ob sich ein tiergegen Ketten Wehrt.
(04.05.2006, 00:00)
Ein Leser:   @Michael Mettler: Würde ich sehr gegrüßen, wenn Dr. B unter Zugzwang stehen würde und sich dadurch im Tierpark etwas ändert. Nur glaube ich letzteres eben nicht wirklich. Er hätte bei der Ankunft der beiden Hallenser Elefanten die Möglichkeit gehabt, diese nicht anzuketten. Gerade weil sich Cynthia anfangs erheblich gegen die Ketten gewehrt hat. Trotzdem ist man nicht von der Methode abgewichen. Sagen Sie mir warum?
(04.05.2006, 00:00)
IP66:   Es bedeutet ja auch schon einen beträchtlichen Zeitaufwand, einmal an allen Gehegen Friedrichsfeldes vorbeizulaufen - hat man das denn in der klassischen "Runde" noch getan? Sicherlich ist es gut, wenn Zooleitung und Zoo in einem gewissen Kontakt stehen, aber es fragt sich doch, ob Verwaltungspraktiken, die für die Zoogrößen des 19. Jahrhunderts, entwickelt wurden, für Anlagen dieser Art noch sinnvoll sind.
(03.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Ein Leser: Als Nächstes äußert hier wahrscheinlich noch jemand die Befürchtung, die Zoo-Elefantenanlage würde innen und außen wieder unterteilt, damit der neue Chef wieder Afrikaner und Asiaten zum Vergleichen nebeneinander zeigen kann...

Mal im Ernst: Die Rückkehr zur Kettenhaltung ist doch mehr als unwahrscheinlich, da wird nun wirklich der Teufel an die Wand gemalt. Genausogut könnte man schließlich auch argumentieren, dass Dr. B. dann unter Zugzwang steht, die Aufstallung der Elefanten im Tierpark zu optimieren, weil zwei Zoos unter der selben Leitung schlecht unterschiedliche Begründungen für die Haltungssysteme geben können.
(03.05.2006, 00:00)
Ein Leser:   Hoffentlich kommen die Zooelefanten nicht in den Tierpark. Aber eigentlich ist es auch egal wo sie bleiben. Unter der Leitung des Tierpark-Direktors werden sie Nachts wahrscheinlich sowieso wieder in Ketten gelegt. Das wäre ein Rückschritt, der nicht zu verantworten ist.
(02.05.2006, 00:00)
Klaus Schüling:   "Runde gehen" heißt ja nicht zwangsläufig jeden Tag alle Tiere, oder sogar Reviere zu besuchen.
Das ist doch eher eine Frage der Einstellung.
Der Vergleich mit Krankenhäusern liegt nahe:
Natürlich können leitende Oberärzte (Kuratoren) die täglichen Visiten durchführen, während der Chef ein- bis zweimal wöchentlich zur Chefvisite aufläuft - und dann ist aber alles aufgeräumt und gewienert, bzw. Probleme und Entwicklungen werden diskutiert; wenn möglich Entscheidungen sofort gefällt, etc..
Um im Bild zu bleiben: Und es mag natürlich auch Privatstationen geben, die dem Chef besonders am Herz liegen...

U.U. ist die Präsenz des Chefs in der Entwicklungsabteilung oder bei Operationen (Neu- und Umbauten)in besonderer Weise gefordert.
Die tägliche Inspektion einer Baustelle kann wichtiger sein (für den Chef) als die tägliche Inspektion des Futterhofes.

(02.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Haben nicht die beiden Pariser Zoos auch den selben Leiter? Zumindest war das wohl mal so.

Und ich erlaube mir den Vergleich mit anderen Berufen: Warum soll in zwei Zoos nicht möglich sein, was in anderen Branchen auch geht, wo zwei oder sogar viel mehr Geschäfte, Produktionsstätten, Büros usw. den selben Chef haben? Zoodirektor ist schließlich in erster Linie ein Verwaltungsberuf; zumindest haben das manche Ex-Direktoren in ihren Lebenserinnerungen beklagt, die gern "näher an den Tieren" gewesen wären und es bedauerten, stattdessen mehr mit Papierkram beschäftigt gewesen zu sein.
(02.05.2006, 00:00)
Hannes:   Das habe ich aber auch schon gedacht.
Durch viele fähige Kuratoren und ähnliches ist die Leitung auf jeden Fall möglich aber in einem Zoo sollte meiner Meinung nach die Präsenz durch den Direktor gegeben sein der sich selbst vom zustand seines Zoos überzeugt.
(02.05.2006, 00:00)
Zoosammler:   Aber wie soll EIN Mensch, ZWEI Zoos leiten? Allein schon der morgendliche Rundgang kann ja wohl nicht jeden Tag in beiden Parks von Blaszkiewitz selbst durchgeführt werden, genau das aber hat er in einer Zeitung gesagt.
Selbst Direktor eines vergleichsweise kleinen Zoos zu sein, ist ein sehr zeit- und kraftaufwendiger Job. Wie will der Mann das schaffen?
(02.05.2006, 00:00)
IP66:   Den großen Vorteil sehe ich zunächst einmal darin, daß beide Zoos einen Leiter haben, der beide Anlagen kennt. Das wird das Miteinander stärken und vielleicht auch das spezifische Klima im Zoo so verändern, daß die Unterstützung der Bevölkerung nicht schwindet, aber ein Gorillaexport nicht zum Sturm auf die Bastille führt. Der Abbau von Dopplungen wäre sicher wünschenswert, der Erhalt der Atmosphären beider Zoos natürlich auch. Dabei wäre mir, der sich doch sonst vor jeden Altbau stellt, das Elefantenhaus im Zoo so wichtig nicht. Es ist stark verändert, war schon zum Zeitpunkt seiner Errichtung zwar äußerst großzügig, aber wenig innovativ. Auf der anderen Seite ist die Aufgabe einer Elefantenhaltung immer schwierig, ja es gibt in Zoos, die keine halten, meist sogar eine Elefantenlobby. In Dortmund taucht der Wunsch immer wieder auf, bislang hat man widerstehen können, doch ist die Frage, wie lange man noch standhaft bleibt. Und die Aufgabe von Elefantenhaltungen ist ein noch viel weniger vermittelbarer Vorgang, der einzige Fall in letzter Zeit, der mit wenig Getöse verbunden war und von dem ich gehört habe, war Gelsenkirchen - der Zoo hat aber bis jetzt zwischen einem Zehntel und einem Zwanzigstel der Besucher von Berlin. Elefanten haben ja den Vorteil, lange zu leben, insofern kann man entsprechende Veränderungen sorgsam planen und vermitteln - Köln ist ein Beispiel, Wuppertal auch.


(02.05.2006, 00:00)
Walter Koch:   Nach meinen damaligen Informationen, be-
bedauerte Grzimek, daß er nicht die Ele-
fantenhaltung in Frankfurt beendet hat-
te. Er stand voll hinter der Entschei-
dung von Faust. Sein Lebenstraum waren
Elefanten in einem großzügigen Außenzoo.
(01.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Togo: Aus dem Buch "Elefanten - Mein Leben" des früheren Hagenbeck-Pflegers Karl Kock:

"Aber kaum stand Baroda in ihrer Transportkiste, ließ der ehemalige Frankfurter Zoodirektor Professor Grzimek sich im leeren Elefantenhaus von der Presse fotografieren und sagte: 'Mein Lebenstraum ist heute zerstört worden.'"

Und wenige Sätze später heißt es: "Auf dieses Interview hin wurde der Zoodirektor Dr. Faust sehr hart in der Öffentlichkeit angegriffen."
(01.05.2006, 00:00)
Togo:   Das ist falsch , weder gab es eine Medienkampagne , noch gibt es das besagte Foto von Professor Grizmek neben den leeren Elefantenställen. Natürlich wurde in den Zeitungen über das Ende der Elefantenhaltung im Zoo berichtet , aber sehr sachlich und in keinster Weise emotional. Selbt die"Bild-Zeitung" hat das Thema nicht ausgeschlachtet. Es gab natürlich Verabschiedungsartikel in den Zeitungen unter den Titeln "Leb Wohl , Baroda "und "Bye-Bye , Baroda" , ich habe besagte Artikel in meiner Sammlung , mehr aber auch nicht. Es gab aber einige , weniger sachliche Zeitungsartikel in den Frankfurter Zeitungen über Barodas Tod in Hamburg , da hieß es unter anderem dann " Es wäre wohl besser gewesen , Baroda in Frankfurt zu behalten " Das ist natürlich Quatsch , denn für Barodas Tod konnte man Hagenbeck nicht veranwortlich machen. Baroda war in Frankfurt ein sehr populäres Tier , und so wurde auch in einer Sendung über den Frankfurter Zoo ,"Zum Frühstück Mäuse und Bananen " Dr. Faust gefragt , in Anlehnung an das ( inzwischen erledigte )Thema Außenzoo , ob denn Baroda , die soviele Frankfurter soo schmerzlich vermissen ,dann wieder aus Hamburg zurückgeholt wird. Dr.Faust schloß es nicht gänzlich aus. Die Sendung ist von 1987 , Baroda starb wenig später , womit sich das Thema erledigt hatte.
(01.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Meines Wissens gab es in Frankfurt auch eine Medienkampagne, für die man den pensionierten Direktor Grzimek vor den leeren Elefantenställen fotografiert und das Bild mit der Schlagzeile versehen hatte (sinngemäß) "Mein Lebenswerk wurde zerstört!" Dieses tatsächliche Zitat von Grzimek war aber wohl von der Zeitung (weiß nicht, welche) aus dem Zusammenhang gerissen worden, denn Grzimek hatte ja selbst schon angedacht, die Elefantenhaltung im Zoo zu beenden - sie allerdings im geplanten Nidda-Zoo fortzusetzen, und DIESES Projekt war das Werk, das man ihm zerstört hatte.
(30.04.2006, 00:00)
Walter Koch:   Aus Gesprächen mit Zooleuten und einem
Stadtratsmitglied, vor und nach der Auf-
gabe der Elefantenhaltung in Frankfurt,
weiß ich, daß es massive persönliche Angriffe auf Faust gab. In einem Leser-
brief an die Frankfurter Rundschau hatte
ich die Entscheidung begrüßt.




(30.04.2006, 00:00)
Togo:   @Stefan
Als gebürtiger Frankfurter , ich bin jetzt 54 Jahre alt und habe bis 1991 in Frankfurt gelebt , bis ich aus beruflichen Gründen umziehen mußte , kann ich die angebelichen "Proteststürme" wegen der Beendigung der Elefantenhaltung im Zoo Frankfurt nicht bestätigen , denn Herr Dr. Faust hat es geschickt verstanden , der Bevölkerung die Notwendigkeit dieser Maßnahme klarzumachen. Es hat bei Weitem in Berlin mehr Proteststürme gegeben , als es hieß , der Zoo wolle den Bestand der Schlangenfarm des Tierparks übernnehmen oder jüngst , als der Zoo bekanntgab , die Schimpansenhaltung zu beenden und die Tiere nach China abzugeben. Auch gab es regelrechte Protestaktionen wegen "Bokiotos"Umzug in den angeblichen"Horrorzoo"von Shanghai , den ich übrigens 1997 besucht habe und der in viele Punkten den Berliner Zoo in Punto"artgerechter"Tierhaltung locker schlägt , alleine was die Haltung von großen Pandas betrifft. ( ebenso verfügt der Zoo über phantastische Anlagen für Huftiere , unter anderem Tibetgazellen ! ,Elefanten , Panzer ,-und Spitzmaulnshörner und Bären , alles Arten , die im Berliner Zoo in stark verbesserungswürdigen Anlagen untergebracht sind ) Würde es umgekehrt heißen, ein beliebter Panda aus Shanghai soll nach Berlin umziehen, dann sollte es Proteste geben, zu Recht....Aber ich bin vom Thema abgewichen , jedenfalls waren die Proteste über Bokiotos Umzug enorm , während es in Frankfurt in dieser Form überhaupt gar keine Proteste gegeben hat...Das Einzige was passiert ist , der Zoo mußte einen nicht unerheblichen Teil seiner Besucher an den Opel-Zoo in Kronberg abgegeben. Durch dessen rasante , zugegeben nicht in allen Belangen gelungene Entwicklung der letzten Jahre wurde der Besucherschwund in Frankfurt weiter vorangetrieben , der erst nach Eröffnung des Katzendschungels kompensiert werden konnte. Mittlerweile liegen die Besucherzahlen in Frankfurt teils wieder über 800 000.....Da sich auch die Zusammenarbeit Kronberg / Frankfurt erheblich verbessert hat , ergänzen sich die beiden Einrichtungen auch sehr gut.
(30.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Jelle: Ob das mit dem Erweiterungsgelände sinnvoll ist, ist eine Diskussion für. So weit mir bekannt ist, wurde die genannte Ecke nur deswegen für ein Schimpansenhaus ins Auge gefasst, weil der Zoo eigentlich seine Schimpansen abgeben wollte und unerwartet große Proteste von - als Sponsoren nicht unwichtigen - Stammbesuchern dafür bekam. Offensichtlich ein heikles Thema in Berlin, immerhin bekommt der Zoo viele Gelder von privaten Gönnern, zu deren Lebzeiten wie auch per Testament. Und das will man sich mit Sicherheit nicht verscherzen.

Und da sich im Gegensatz dazu bei einer Abgabe der Wildpferde und Seraus wohl am wenigsten Protest regen würde, dachte man an dieser Stelle ein Schimpansenhaus mit Freianlage an. Das wiederum führte zu Protesten aus der Nachbarschaft, da die Botschaften im angrenzenden Diplomatenviertel offensichtlich nicht gern Affen vor ihren Fenstern sähen....

Wie gesagt, weiß ich aber nur vom Hörensagen.

Und was die Erweiterung der Elefantenanlage betrifft: Wie soll denn der Vorschlag funktionieren, zwischen Elefantenhaus und Tapiranlagen liegt immerhin ein Zooeingang - sollen die Besucher etwa per Tunnel unter der Anlage durchlaufen?? Schon die mit Alpakas besetzte Freianlage am Elefantenhaus lässt sich ja nicht so einfach der Elefanten-Gehegefläche zuschlagen, weil dazwischen der Versorgungsweg zum Haus verläuft, der immerhin im Bedarfsfall auch geradlinig per Lkw befahrbar sein muss.
(30.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Stefan: Maschendraht nicht, das Material im Tierpark heißt Wedra-Zaun... :-)

Aber im Ernst: Auch wenn ich sie als Hobbyfotograf im Zoo hasse, haben Zäune leider auch Vorteile. Durch ihre Verwendung kann man dem Tier mehr Gehegefläche bieten, da frontseitige Gräben oder rückseitige Felskulissen sehr viel Fläche fressen. Und das ist gerade in einem eng bebauten Zoo wie Berlin durchaus ein Kriterium. Zweitens lassen sie mehr Licht in die Anlagen. Bei aller Begeisterung, die ich für den umgebauten Zoo Hannover empfinde: Die Löwenschlucht mit ihren dreiseitigen Felsbegrenzung finde ich fehlkonzipiert, optisch hätte ihr eine rückwärtige Seite aus Gitter mit hindurchwachsender Vegetation sehr gut getan. Und drittens bedeutet der Bau von Gräben nicht zuletzt auch eine Gefährdung für alte Baumbestände, deren Wurzelbereiche dabei enorm geschädigt werden. Da sind - wenigstens bei nicht grabenden Tierarten wie Huftieren oder Großkatzen - Zaunfundamente doch wesentlich problemloser einzufügen.

Wenn also im Zoo Berlin Gehegeerweiterungen anstehen, hätten die Tiere an manchen Stellen wahrscheinlich mehr davon, wenn auf Zäune zurückgegriffen würde!
(30.04.2006, 00:00)
Jelle:   Ich wuerde mich durchaus stark machen fuer Erhaltung von Zuchtgruppen des Asiatischen Elefanten und Spitzmaulnashoernern (Spezialitaet des Zoos und Zuchtbuchfuehrer dazu).

Ich verstehe dass die Erweiterungsmoeglichkeiten in dem Wildpferde, Serau und Kangaruhbereichen liege. Waere dass sinnvoll?

Und koenne mann nicht die Aussenanlagen fuer Elefanten erweiteren biss aufs ehemaligen Gelaende der Schabrackentapire?
(30.04.2006, 00:00)
Stefan:   Als ausgesprochener Dickhäuterfan würde ich es absolut bedauern, wenn jetzt noch die Elefanten und Panzernashörner aus dem Zoo verschwänden. Nachdem die (zugegebenermaßen schlechte) Breitmaulnashornhaltung aufgegeben wurde und die Schabrackentapire einem Virus erlagen, finde ich, dass man den verbliebenen attraktiven Großtierbestand unbedingt erhalten muss. Ein Zoo ist, dass hat Michael Mettler bereits ausgeführt, ganz besonders dafür da, Kindern die Natur näher zu bringen und potenzielle Artenschützer "heranzuziehen". Irgendwie sind wir Forianer ja auch auf den Geschmack gekommen, oder woher kommen unsere teils historischen Erinnerungen? Ein Verzicht auf attraktive, faszinierende Tierarten wie die erwähnten Großsäuger ist da kontraproduktiv. Auch ich kann mich noch gut an die Proteststürme in Frankfurt erinnern, als mit Baroda der letzte Elefant den Zoo verließ. Ãœbrigens finde ich die Berliner Elefantenanlage im direkten Vergleich zum Tierpark besser. Auf der Außenanlage gibt es (im Gegensatz zu Friedrichsfelde)riesige Bäume, die Schatten spenden (der Asiatische Elefant ist nunmal ein Waldtier und steht nicht auf offenen eintönigen Felsruinen herum). Potenzial für eine Vergrößerung im Zoo gäbe es auch noch durch Einbezug von Parkflächen in der Nachbarschaft. Auch die Innenanlage wurde erheblich verbessert. Wenn man auf das Ketten anlegen verzichtet, haben die Tiere weitaus mehr Platz zur Verfügung als in einer engen Friedrichfeldebox (Cinta, Nova mit jeweiligem Kalb...) Warum ich darüber hinaus bekennender Zoo-Fan bin: Die meisten Tieranlagen ermöglichen mir durch Verzicht auf störende (um nicht zu sagen fantasielose) Gitterwüsten einen ungehinderten und unmittelbaren Kontakt zum Tier. Bei aller Weiträumigkeit, die Friedrichsfelde bietet: Ein Nashorn oder Elefant als Punkt am Horizont in der Freianlage verliert für mich seinen Reiz, solange ich wie im Zoo dem Tier in seiner vollen Größe so unmittelbar nahe kommen kann. Klar, das Nashornhaus im Zoo bedarf dringend einer Sanierung, aber die Außenanlagen können durchaus mit anderen Haltungen mithalten. Ich habe die Befürchtung, dass Herr B. (ja, es mag plakativ klingen!!) bei allen zukünftigen Gehege-Erneuerungen mit dem Maschendrahtzaun unterm Arm vorbeikommt. Und das hat der Zoo einfach nicht verdient...
(29.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   ... wie schon mal andernorts erwähnt, könnte der Tierpark auch Kegelrobben halten: Stellen keine großen Haltungs- und Beschaffungsprobleme, werden im Zoo nicht (mehr) gehalten, gehen inzwischen locker als "selten" (wenigstens in Zoos) durch und sind für den Normalbesucher, der einfach "Seehunde" im Sortiment sehen will, ausreichend...

Ich denke auch nicht, dass man die großen, begrünten Gemeinschaftsanlagen im Zoo-Erweiterungsgelände (übrigens mittlerweile ein ziemlich blöder Name für diesen Zooteil) zu Gunsten einiger "Sandwüsten" für Spitzmaulnashörner aufgeben wird. Eher die rückwärtigen Anlagen (Wildpferde, Seraus, Riesenkängurus), die ja schon mal für eine große Schimpansenanlage zur Disposition standen.

@Togo: Schon jetzt gibt es keine Panzernashornzucht im Zoo mehr, also würde sich durch den Vorschlag nichts ändern...

@Jelle: Jungbulle? Victor ist immerhin der Vater des Berliner Kalbes, inzwischen also längst "geprüfter" Zuchtbulle!
(29.04.2006, 00:00)
Togo:   Ganz Unrecht hat Herr Mettler nicht. Otto Normalverbraucher will in einem Zoo Elefanten und Nashörner sehen , und es ist sehr wahrscheinlich , das es den Zoo einige Besucher , vor allem Stammbesucher , kosten würde , würden die Elefanten in den Tierpark gehen. Das ist ja auch der Grund , warum es im beengten Zoo San Diego noch Giraffen , Elefanten , Antilopen , und Nashörner gibt , obwohl die im über 700 ha großen Wild Animal Park wesentlich besser untergebracht wären. Das Erweiterungsgelände zugunsten eines neuen Nashornhauses aufzugeben halte ich für keine gute Idee, denn diese großen Anlagen bilden einen guten Kontrast zu den relativ kleinen Anlagen im Hauptgelände.Dann wäre es sinnvoller , die Spitzmaulnashörner in den Tierpark zu verlegen. Im Zoo könnte man beispielsweise nicht zuchtfähige Panzernashörner halten. Ich bin aber nicht der Meinung , das es im Tierpark unbedingt Robben oder Menschenaffen geben muß , es sei denn , der Tierpark würde entsprechende große Anlagen für Walrößer , Seeleoparden und See-Elefanten anlegen, was viel zu teuer wäre !
(29.04.2006, 00:00)
Jelle:   Dazu waere es durchaus so dass Zoo Berlin nicht gerade eine ausgewachsene Gruppe Elefanten darstelt. Sondern ein zuchtfaehige Kuh und 4-5 alte nicht zuchtende Elefanten und ein Jungbullen.
Ich vermute dann auch dass will mann ueberhaupt eine Elefantenhaltung bewahren fuer Zoo Berlin die zuchtfaehige Kuh integriert werden muesse in der Berlin Tierpark Gruppe und erst dann ein neues Elefantenhaus in Zoo Berlin erfassen.
(29.04.2006, 00:00)
Jelle:   Dann wuerde die staedtische geforderte Politik gerade dazu fuehren dass die Elefantenhaltung in Berliner Zoo aufgegeben werden muesse.

Beziehungsweise soll der Berliner Zoo sich bemuehen die Spitzmaulnashornzucht weiter zu optimalisieren. Durch Ergaenzung eines neuen Nashornhauses aufs Erweiterungsgelaende (und damit) die ganze Herde als einer Gruppe zu fuehren.

(29.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Selbst wenn es räumlich in einem beider Gärten möglich wäre, wäre nicht automatisch gewährleistet, dass die beiden Gruppen Asiatischer Elefanten harmonisch miteinander verschmelzen würden. So würden die "alten Damen" des Zoos die zusammengewürfelte Herde möglicherweise aufmischen, und wie in einem anderen Thread zu lesen war, gibt es im Tierpark eine Kuh mit gewisser Außenseiterrolle. Erfahrungen aus Hamburg, Münster, München und Rotterdam zeigen ja, dass man Elefanten zwar auf dem Papier zu Herden zusammenstellen, aber in der Praxis dabei ziemliche Probleme bekommen kann. Warum also sollte die offensichtlich bis auf eine Ausnahme nicht mehr zuchtfähige "Damenriege" des Zoos nicht auch dort ihre "alten Tage" verbringen?

Angesichts der Erwartungshaltung des Publikums an einen Zoo im Allgemeinen und den Berliner Zoo im Speziellen wäre es doch geradezu fahrlässig, den Zoo zu einer - überspitzt gesagt - Kleintierhaltung umzuwandeln und alle platzintensiven Arten in den Tierpark umzusiedeln. Das hätte mit Sicherheit einen enormen Einbruch bei den Besucherzahlen zu bedeuten und damit auch hohe finanzielle Verluste, was wiederum die Haltung der noch verbliebenen Tierarten gefährden würde.

Eine möglichst komplette Tapirsammlung lockt nur ein paar Spezialisten an, Lieschen Müller und vor allem deren Kinder wollen Elefanten und Nashörner sehen (und sollen auf diese Weise auch etwas über sie lernen). Eine sinnvolle Ergänzung beider Parks ist meiner Meinung nach nicht unbedingt gegeben, wenn jeweils komplette Artengruppen fehlen, sondern wenn das für die breite Masse unverzichtbare "Basis-Sortiment" geschickt auf die Standorte aufgeteilt ist. Und da fehlt z.B. im Tierpark nicht unbedingt ein Nashornhaus, sondern eher Anlagen für Menschenaffen und Robben (und wenn es nur je EINE Art ist, die dafür im Zoo nicht gehalten wird).

Zudem lassen sich Zoobesucher nicht so einfach verpflanzen. Wer bisher bequem mit der Kinderkarre in den Zoo gehen kann, wo das "Basis-Sortiment" auf relativ kurzen Wegen zu sehen ist, muss deswegen nicht zwangsläufig seinen Lieblingen in den Tierpark folgen, wo schon erwachsene Besucher wegen der Weitläufigkeit Konditionsprobleme bekommen können.

Sieht man doch auch am Beispiel Frankfurt: Ein Sturm der Entrüstung fegte über den Zoo hinweg, als er die Elefantenhaltung aufgab, und soweit ich weiß, stehen die Rüsseltiere auf der Wunschliste der Frankfurter Besucher noch immer weit oben. Dabei gab und gibt es vor den Toren Frankfurts im Opelzoo Elefanten, noch dazu in einer riesigen Anlage.

Würde man das Ergänzungsprogramm konsequenter umsetzen, ergäben sich wahrscheinlich auch Möglichkeiten, für platzintensive Arten im Zoo Erweiterungsmöglichkeiten zu schaffen.

Z.B. halten beide Gärten Nilgaus, wobei der Zoo nicht einmal einen Bullen hat. Würde man die Kühe aus dem Zoo abgeben, könnte man die Asienanlage mit einer tropischen asiatischen Hirschart besetzen, die ihr Gehege dann im Hirschrevier für z.B. die Sitatungas räumt, deren Fläche dann wiederum den benachbarten Giraffen zugeschlagen werden könnte usw.

Sind natürlich auch alles nur Spinnereien, aber eine Umstrukturierung bei SOLCHEN Arten kratzt in weitaus geringerem Maße (bzw. gar nicht) an den Erwartungen des Publikums, und die betreffenden "Mauerblümchen"-Arten hätten dadurch nicht einmal Nachteile.
(29.04.2006, 00:00)
Togo:   @Jelle
Im Zoo Berlin ist aber kein Platz für die Asiatischen Elefanten des Tierparks, die haben nicht einmal Platz genug für Ihre eigenen Elefanten. Ganz zu schweigen von der Frage , was mit dem Zuchtbullen"Ankhor"passieren soll....
Ich hielte es für sinvoller , durch entsprechende Umbau ,- und Erweiterungsmaßnahmen des Dickhäuterhauses im Tierpark sich dort auf die Elefanten zu konzentrieren , eventuell auch durch den Bau eines eigenen Nashornhauses , den Platz dafür hat der Tierpark allemal. Das Elefantenahus im Zoo könnte wirklich ein paar Jungbullen aufnehmen , oder man verwendet es ebenfalls für Nashörner.
Man könnte natürlich auch die viel zu kleine Giraffenanlage erweiteren und das Elefantenhaus für etwas ganz anderes verwenden , zum Beispiel für bedrohte Inseltiere , ein solches Haus gibt es ja bereits in Chester , "Islands in Danger"genannt. Hier könnten dann auch Pustelschweine und Komodowarane ( mit Außenanlage ! ) gehalten werden. Würde man auch noch ein Kombitagesticket für beide Zoos anbieten , sowie eine Shuttlebusverbindung zum Tierpark ( utopisch ), hätten auch die Besucher die Gelegenheit , Elefanten zu sehen.
(29.04.2006, 00:00)
Jelle:   Ich stelle vor dass die Indische Nashoerner in dem Tierpark eingestellt werden und das Dickhauterhaus mit den Afrikanischen Elefanten gemeinsamm bewohnen sollen.

Die Indische Elefanten und Spitzmaulnashoerner soll auf den Zoo Berlin beschraenkt werden. Das letzte schafft auch mehr Platz und bessere Haltungsbedingungen fuer die Zucht von alle 4 Arten.
(28.04.2006, 00:00)
Togo:   @Michael Mettler
In einem meiner unteren Beiträge hatte ich erwähnt , das eine Umsiedelung der Zoo-Elefanten nach Friedrichsfelde aufgrund fehlenden Platzes unrealistisch ist , das schließt die Nashörner mit ein. Ich h hielte dies aus meienr Sicht für das Vernünftigste. Auch das die Primatenhaltung im Zoo Berlin nicht mehr zeitgemäß und verbesserungswürdig ist , hatte ich geschrieben. Auch habe ich Herrn Blaszkiewitz nicht danach bewertet , wie er seine Zooführer gestaltet , die sind zwar vom äußeren Erscheinungsbild ansprechend , aber der Informationswert ist eher gering , sondern ich hatte geschrieben , das sich die Zooführer des Berliner Zoos verändern werden , insofern , das diese nun jährlich überarbeitet und aktuellisiert herausgegeben werden , anstatt wie es seit Jahren der Fall ist , immer der gleiche Führer mit nur einem neuen Titelbild.
(27.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Togo: Wo sollen denn die ganzen Zoo-Nashörner im Tierpark untergebracht werden, von den Elefanten ganz zu schweigen? Das sind doch recht unrealistische Wünsche, da wäre es doch einfacher, die Mittelamerikanischen Tapire gleich in Friedrichsfelde unterzubringen, wenn eines Tages die Breitmaulnashornanlage frei wird...

Und einen Zoochef danach zu bewerten, wie seine Zooführer aussehen, halte ich auch für etwas überzogen (obwohl ich ebenfalls sammele, wenn auch längst nicht so lange). Oder war das ALLES nur ironisch gemeint?

Trotz aller Kooperation halte ich die Konstellation der beiden Zoos für ein schwieriges Pflaster, gerade auch in Bezug auf die Öffentlichkeit. Man stelle sich nur mal vor, was im Zoo-Stammpublikum los wäre, wenn man im Zoo die Eisbären abgäbe mit der Begründung, es gebe ja schließlich noch welche im Tierpark! Ich erinnere daran, welche Probleme mit der Öffentlichkeit Frankfurt bekam, als man endgültig (und im Interesse der Tiere!) die Elefantenhaltung aufgab. Mit dem Gedanken daran hatte sogar schon Grzimek gespielt, aber selbst dieser ausgekochte Medienprofi hat den Schritt nicht gewagt!

So denke ich, dass sich in Bezug auf medienträchtige Tierarten da eher weniger ändern wird - Hirsche, Vögel usw. sind da ein ganz anderes Gebiet. Und wenn Dr. B. einen Trumpf ziehen will, dann wird er wahrscheinlich noch eine große Schimpansenanlage in Friedrichsfelde bauen - dann hätte der Tierpark wieder Menschenaffen zu bieten, und die Zoo-Schimpansen können in ein größeres Zuhause umziehen. Sollten ja eh abgegeben werden, laut Zooführer wurden sie es schon längst - aber sie sind immer noch da, was offensichtlich ebenfalls auf Besucherproteste zurückzuführen ist. Aber die Stammbesucher würden ihre Favoriten wohl immer noch lieber in der anderen Hälfte der Stadt sehen als etwa in China!

@th.oma.s: Der Einwurf mit der Haltung der Niederen Affen ist sehr berechtigt, auch im Zoo gäbe es da Verbesserungspotenzial. Aber für mich gibt es da einen gravierenden Unterschied: Das Zoo-Affenhaus ist ein Zeitzeuge der Badezimmer-Architektur, und die nachfolgenden Tiergärtner mussten damit irgendetwas anfangen - abreißen und neu bauen wäre eine derzeit wohl nicht zu leistende Investition. "Tarzans Heizungskeller" im Tierpark ist hingegen ein Neubau, der einen Rückfall in längst überwunden geglaubte Zeiten darstellt, in dem die Käfigstruktur noch wesentlich minimaler gehalten ist (im Zoo gibt es wenigstens Klettergestänge) und manchen Arten nicht einmal ihre arttypische Bewegungsweise erlaubt (Waldmeerkatzen sind Astläufer und schwingen sich nicht wie Tarzan an Lianen durch die Baumkronen)! So gesehen müsste ich meine Äußerung mit der Schimpansenanlage vielleicht revidieren - wer weiß, wie DEREN Käfige aussehen würden....
(27.04.2006, 00:00)
th.oma.s:   von dresden aus betrachtet ist dem Herrn Dr. Blaszkiewitz zunächst sehr hoch anzurechnen, wie sorgsam und konsequent er mit Dathes Erbe umgegangen ist, er hat es meines erachtens mit dem ihm in der zeit zur verfügung stehenden mitteln bewahrt und etwickelt... allein dies weist ihn schon mal als fachmann aus... und die kritik an der tp - tieraffenhaltung im vergleich zu der im zoo hat immer noch niemand annähernd begründen können...
von hier aus betrachtet lautet die frage doch ganz anders, nämlich wie lang kann sich das quasi bankrotte berlin noch die Haltung von ca. 30 elefanten leisten oder zwei zoos von weltgeltung gleichzeitig alimentieren ... und das problem ist m.e. dass die potentiale der tiergärtnerischen zukunft wohl bei objektiver betrachtung doch überwiegend in friedrichsfelde liegen und man in einigen berliner kreisen nun bedenken hat, einen ausgewiesenen kenner und bewahrer dieser poteniale zum gemeinsamen chef beider konkurenten (der titel eines threats hier beinhaltet diesbezüglich die vokabel versus) zu benennen... ohne ausreichende berücksichigung dieses latenten konfliktes bleibt es hier sozusagen eher bei einer aufführung des märchens von des kaisers neuen kleidern...
(27.04.2006, 00:00)
Togo:   @Zoosammler
Ich habe es heute früh im Forum erfahren und heute nachmittag durch eine Zooquelle bestätigt bekommen. Auch ich bin , wie ich schon geschrieben habe , sehr neugierig , was Herr Blaszkiewitz aus dem Zoo machen wird. Neubauten werden kaum mehr möglich sein , es sei denn , irgendetwas anderes wird dafür geopfert , was nicht realistsich ist . Ich denke eher , das auf der gleichen Schiene wie Herr Lange weitergefahren wird , der Tierbestand wird sicher noch etwas abgebaut , aber sicherlich geändert. Mehrere Anlagen werden zusammengefasst. Es werden bestimmt einige Arten ausgetauscht, Arten, die es in beiden Zoos gibt , wahrscheinlich nur noch in einem davon gehalten , mit Ausnahme von so publikumswirksamen Arten wie Elefanten , Nashörner , Giraffe , Zebras etc. Ich persönlich würde mir wünschen , das auch die Panzernashörner aus dem Zoo in den Tierpark übersiedeln , ebenso die Spitzmaulnashörner aus dem Nashornhaus , das somit vollständig für Tapire zur Verfügung stehen würde. Dort vielleicht auch für ein Paar Baird's Tapire ? Auch wäre es sinnvoll , das nicht beide Einrichtungen Eisbären auf großen Felsenanlagen halten. So könnte zumindestens einer davon wieder Kragenbären halten. Ich bin auch gespannt, wie Herr Blazkiewitz im Zoo mit den Vergesellschaftungen verfährt. Er selbst mag das ja weniger...
(27.04.2006, 00:00)
Zoosammler:   Blättert man im Forum in den älteren Beiträgen, hört man wahre Lobeshymnen auf den Tierparkdirektor und die Möglichkeit, er könne auch den Zoo leiten, wird als große Chance dargestellt. Herr Lange hat sicher in seiner relativ kurzen Amtszeit solide Arbeit geleistet, aber was bleibt von ihm? Das Flußpferdhaus stammt noch aus der Fädrich-Zeit. Der Tierbestand ist teilweise rapide gesunken, bzw. uninteressanter geworden, eine wirkliche Verbesserung der Tierhaltung war dabei nicht zu erkennen.
Die "Gefahr" (?), einer Tierpark-Politik im Zoo kann doch kaum bestehen, "Platz statt Einrichtung" kann hier nicht das Motto sein, Platz gibt es im Zoo schlichtweg nicht, andere Konzepte müssen angewendet werden. Vieles, was im Zoo bislang entstanden ist und sich positiv vom Tierpark abhebt, kann ja nicht einfach wieder rückgängig gemacht werden und eines ist doch auch ganz klar: Die Leitung von Tierpark UND Zoo erfordert so viel Energie und Zeit, es braucht viele weitere Mitarbeiter in verantwortungsvoller Person, im Zoo arbeiten doch weiterhin sehr profilierte Kuratoren und Zoologen, die sich teilweise untereinander in ihren Ansichten sehr unterscheiden, wenigstens aber teils gegenüber dem Tierpark.
Den Teufel an die Wand zu malen, halte ich also für nicht angebracht.
Woher stammt eigentlich diese Information? Ist sie verlässlich und schon öffentlich gemacht?

(27.04.2006, 00:00)
Togo:   @Konstanin Ruske und Oliver Jahn
Mit Marode und triest habe ich offensichtlich die falschen Worte gewählt , ich hatte diese keinesfalls auf die Parklandschaft bezogen , sondern wirklich auf die provisorischen Huftier ,-Nashorn ,-und Elefantenunterkünfte sowie die reine Innenhaltung von Maleienbären in einem grausigen Haus. Ansonsten war ich vom Tierpark Berlin , den ich 1988 das erste Mal besucht habe, sehr angetan und das hat sich bis heute , von ein paar Ausnahmen ( Affenhaus )einmal abgesehen , nicht geändert !
Ich sehe der künftigen Entwicklung des Zoo Berlin mit großer Spannung entgegen.
Ich hoffe , das sich ab nächsten Jahr die Tierbestände von Zoo und Tierpark wirklich ergänzen werden. So wäre es eine Möglichkeit , die Asiatischen Elefanten des Zoos in den Tierpark zu geben ( was leider am Platzangebot im Elefantenhaus im Tierpark scheitern dürfte )und hält im Zoo selbst nur eine Bullengruppe. "Eigenproduzierte " Bullen gibt es ja genügend im Tierpark , und die beiden Zuchtbullen sorgen ja offensichtlcih ständig für "Nachschub" Auch die Giraffen sollten in den Tierpark umgesiedelt werden , was auch den Vorteil hätte, das die Besucher zwei Unterarten im direktem Vergleich hätten , in getrennten Anlagen natürlich. Natürlich ist auch das unrealistsich ,da auch die Giraffen im Zoo eine große Fangemeinde haben , deren Einfluß nicht unterschätzt werden sollte , siehe die Menschenaffen-Fans. Ein weiterer , positiver Aspekt von Herrn Blaszkiewitz "Doppelführung" ist , das der Berliner Zooführer nun wirklich jedes Jahr in einer gründlich überarbeiteten und aktuelisierten Neuauflage erscheint, und zwar nicht nur mit Menschenaffen , Pandas und Eisbären als Titelmotiv, sondern auch mal mit seltenern Arten wie "Pantoffeltierchen mit Jungtier" oder eine "westindische Blauzungenamöbe" ( Kleiner Scherz , ich selbst sammele seit über 35 Jahren Zooführer und bin durch die einfallslose Titelbildgestaltung der letzten Jahre sehr genervt )Ich hoffe , das Herr Blaszkiewitz auch wieder Aquariumsführer herausgibt !
(27.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Nachtrag: Zufälligerweise habe ich gestern Band 7, Heft 4 des MILU bekommen, in dem ein Artikel von Dr. Blaszkiewitz zu finden ist "Der 'Zoo der Zukunft' - wie wird er sein?", Text eines Vortrages von der Jahrestagung des Verbandes Deutscher Zoodirektoren 1992 in Osnabrück.

Mancher der B.-Kritiker (ich vertippe mich jedesmal beim Namen und hoffe, mir wird die Abkürzung verziehen...) würde sich bei der Lektüre dieses Textes wundern, denn der Tierparkchef kritisiert darin etliche Entwicklungen, die auch die meisten Forumteilnehmer nicht gutheißen oder zumindest skeptisch beurteilen: Artenschwund, Tropenhaus-Manie, "Aquarienhaltung" von Säugetieren (am Beispiel Katzen in Cincinnati), Gleichförmigkeit von Tierbeständen, Überbewertung der Populationsgenetik usw. Und der genannte Text ist immerhin schon 14 Jahre alt!

Platt ausgedrückt könnte man sagen: Das ist "einer von uns" - nur hat er den Vorteil, seine Ansichten berufsbedingt auch umsetzen zu können, während Zoo-Hobbyisten wie viele von uns (da nehme ich mich keineswegs aus) lediglich wie Waldorf & Statler in der Muppets-Show "auf dem Balkon sitzen" und nörgeln (bzw. klagen) können.

Aber: In EINEM Punkt hat Dr. B. seit 1992 für jedermann sichtbar seine Meinung geändert (anders lässt sich Manches im Tierpark nicht erklären). In dem aufrüttelnden Absatz zu dem, wie ER sich den "Zoo der Zukunft" wünsche (vielfältig!), ist u.a. zu lesen: "Vielfältig sollten die Gestaltungselemente in Käfig (...) und Gehege sein". DARAN hat er sich selbst nicht gehalten und wahrscheinlich dadurch erst sein heutiges Image geprägt.
(27.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Gewissermaßen bilde ich das genaue Gegenstück zu Oliver Jahn, denn als "Wessi" habe ich kurz vor bzw. gleich nach der Wende einige DDR-Zoos besucht und kenne daher ebenfalls den unmittelbaren Vergleich. Meine Meinung dazu zielt in etwa in die gleiche Richtung, wobei ich anscheinend von Magdeburg einen positiveren Eindruck hatte als Oliver....

Den Tierpark Berlin hatte ich allerdings schon 1985 erstmals besucht, und um ehrlich zu sein, hat mich damals der erlesene Tierbestand wesentlich mehr interessiert als der Zustand der Bausubstanz... Was den Tierbestand anging, gab es nun seit der Wende wirklich wenig Bedarf für "Verbesserungen" - sieht man mal davon ab, dass z.B. der Bereich Primaten vorher kaum vorhanden war. Aber das hätte vermutlich auch jeder andere Zoochef in diesem Zeitraum geändert. Was positiv für die Nach-Wende-Zeit zu werten ist, ist das Umwandeln der vielen Provisorien in "richtige" Tierunterkünfte. Wobei man aber auch sagen muss, dass die Provisorien immerhin ihre Dienste verrichtet haben und vom Platzangebot nicht durchweg schlechter waren. Ich habe z.B. die "Nashornbaracke" von innen kennen lernen dürfen (und durfte den heutigen Zuchtbullen Belur, damals ein kleines Kalb, sogar "in den Arm nehmen"...) und würde behaupten, dass das Dickhäuterhaus den Nashörnern heute innen nicht mehr Platz bietet (außen natürlich schon) - "neuer" ist ja nicht immer gleichbedeutend mit "besser". Insofern würde ich persönlich "provisorisch" auch nicht mit "marode" gleichsetzen. DAS hätte tatsächlich auf Gelsenkirchen besser gepasst.

Und jetzt muss ich einmal vom Thema abweichen, da ich Erfurt erst sehr viel später erstmals besuchte: Oliver, du erwähnst unbesetzte Gehege. Vom Hörensagen her waren mir eher ÜBERbesetzte Gehege typisch für Erfurt! Kannst du die Diskrepanz auflösen? (Weiß nicht, ob das einen eigenen Thread wert wäre - Erfurt hatten wir ja noch nicht.)
(27.04.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Auch ich halte nichst davon, schon im Vorfeld einen Direktor zu demontieren, ehe er noch nicht einen einzigen Tag sein neues Amt wirksam inne hatte. Zumindestens freut es mich sehr, dass ein Zoologe diese Stelle bekommt, und kein Betriebswirt. Gerade Berlin muss nun wirklich nicht zum Erlebniszoo umgestaltet werden. Zu den Aussagen von Togo möchte ich aber Konstantin Ruske auch mal beipflichten! Ich habe viele deutsche Zoos erst nach der Wende kennenlernen dürfen. Das, was Dr. Blaszkiewitz bei Amtsantritt vorgefunden hat, war im Vergleich zu den anderen Zoos in Ganz-Deutschland nun wirklich nicht marode und trist!!! Da sahen aber viele Zoos zu diesem Zeitpunkt erheblich maroder aus, und das ganz sicher nicht nur in den "neuen" Bundesländern!!!!! Meine ersten Besuche in Frankfurt, Hannover und Münster z.B. waren trotz aller Faszination des Neuen alles andere als farbenfroh und neu. Von Kronberg und Gelsenkirchen war ich schlicht weg entsetzt. Und Halle und Leipzig hatten erheblich mit maroder Substanz zu kämpfen. Der Zoo Magdeburg erinnerte noch immer mit Ausnahme des Dickhäuterhauses, welches auch schon über 20 Jahre alt war, an einen Heimattiergarten und Erfurt glänzte mit unbesetzten Gehegen. Da war der Tierpark trotz einiger Mängel sicher nicht ein abschreckendes Beispiel, bei dem der neue Direktor nun komplett hätte alles erneuern oder sanieren müssen.
(27.04.2006, 00:00)
Konstantin Ruske:   Wenn es mir auch widerstrebt, mich aus offizieller Zootätigkeit heraus zu melden:
Es zeugt von wenig Wissen und schneller Feder, wenn man den Tierpark Berlin vor der Wende als marode und trist bezeichnet.Wo die tatsächlichen Planungen verwirklicht wurden, und zu etwa zwei Dritteln war das bis 1989 der Fall, entstand eine nahezu perfekte Parkanlage in tafeldosem Pflegezustand, wofür auch die gartenarcitektin Editha Bendig zu würdigen ist, die über langen zeitraum dieses Konzept entwickelte und umsetzte ( mit dem heutigen Personalstand ist da bei weitem nicht mehr so viel möglich, was die Gartenpflege angeht). Die damals ( !) entstandenen Anlagen waren topmodern und sind es mit Ausnahmen bis heute. was sie aufrgund ihrer soliden und durchdachten bauweise nicht waren und bis heute sind, ist marode. Tierklinik, große Futterküche insgesamt ein bis heute kaum erreichter Wirtschaftshof, Parasitologie wurden in den 60er und 70er jahren gebaut. Selten wurde an einem Zoo so kontinuierlich und bewußt geforscht ( ab 80er Jahre eigenes Institutsgebäude). Der Tierpark florierte ungemein, war in der Öffentlichkeit perfekt präsentiert und griff auch da vielem vor, was heute andernorts " neu erfunden" wird.Und gerade, was den Tierbestand angeht, muß gesagt werden: der war zu größten Teilen schon herrlich aufgebaut (bitte Literatur studieren) und wurde glücklicherweise über die Jahre noch ergänzt ( einige schöne Arten wurden übrigens nach der Wende auch abgeschafft, jedoch zum Glück nur wenige). Der Tierpark war 1989, wo fertiggestellt, Zoo der Zukunft, und diese Teile dürfen das bis heute für sich zumeist noch beanspruchen. Der Tierpark mußte nach der Wende bestimmt nicht erlöst werden!
(27.04.2006, 00:00)
Togo:   Ich schließe mich der Meinung von Herrn Mettler an ist. Es ist falsch , einen Menschen zu verurteilen , bevor er seinen Posten angetreten hat. Sicherlich , das Affenhaus im Tierpark ist nicht das Beste , um es verschönt auszudrücken , aber es gibt soviele schlechtere Primatenhaltungen , die aufzuzählen der Platz hier nicht ausreicht . Herr Blaskiewitz hat aus einem maroden , triesten Tierpark einen der modernsten Zoos Europas gemacht mit einem grandiosen Tierbestand. Obwohl ich Nachzuchten nicht als Gradmesser für eine artgerechte Haltung gelten lasse , so kann man doch sagen , das die vielen erfolgreichen Erstzuchten und regelmäßigen Nachzuchten eine klare Sprache sprechen. Was die Optik einiger Gehege angeht , kann man sicher einiges verbessern , aber wirft man den Blick in den Zoo , so sieht es dort nicht besser aus , Beispiele GRoßer Panda oder die Primateninnenbehausungen.
Elefanten , nashörner und Tapire haben ebenfalls sehr eintönige , teils recht kleine Anlagen.Herr Blaskiewitz wird hier im Forum von vielen Teilnehmern kritisiert , aber den Tierpark Berlin besuchen doch sehr viele von Ihnen sehr gerne. Ich sehe Herrn Blaskiewitz'Amsantritt sehr gelassen entgegen und bin zuversichtlich , das er vieles dort verbessern wird. Er wird mit Sicherheit nicht noch mehr Arten in den Zoo holen.Und Saya , einen Zoo zu leiten , noch dazu den Berliner Zoo ,ist eine sehr schwierige Aufgabe , ich weiß nicht , ob Sie sich darüber Gedanken gemacht haben. Ob Sie es besser machen würden ?
(27.04.2006, 00:00)
Saya:   Ein derartiger Zoochef ist am besten in Rente aufgehoben, bevor er noch mehr Schaden anrichten kann...! Ich bin entsetzt.
(27.04.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   Er wird der Chef von beiden Einrichtungen. Nachdem ich im TP die neubauten Affenklinik (oder wie Michael schon sagte: Tarzans Heizungskeller) und Bergtiere kenne kann ich nur sagen das er sicher NICHT besser als Lange ist, was den Direktionsposten angeht.
(26.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Dann für beide Berliner Gärten, oder Zoo statt Tierpark?

Ich würde hier von einer Vorabverurteilung abraten und einfach abwarten, wie es sich entwickelt. Der Zoo ist schon allein wegen seines Platzmangels ein ganz anderes Arbeitsfeld, was Bauliches betrifft, und ich schätze auch die große Anzahl der Gönner (und damit Spender) als einen gewissen "Machtfaktor" ein, mit dem ein dortiger Zooleiter umgehen muss. Wahrscheinlich gäbe es da erst mal ganz andere "Baustellen" zu beackern.

Nun würde Dr. Blaszkiewitz ja quasi "nach Hause zurückkehren", schließlich war er vor seiner Friedrichsfelder Tätigkeit schon im Zoo tätig. Und bei allem, was man ihm vorwirft: Ein derart traditionsbewusster Zoochef ist doch im Berliner Zoo am besten aufgehoben, oder?
(26.04.2006, 00:00)
Stefan:   Wie ich soeben hörte, soll Herr Blaszkiewitz ab Januar 07 doch tatsächlich der Nachfolger von Direktor Dr. Lange werden. Kann das jemand bestätigen? Nachdem ich diverse Meinungen im Forum verfolgt habe, wird er wohl nicht gerade mit offenen Armen empfangen - von Fans des Zoos und Mitarbeitern gleichermaßen. Heißt das jetzt zum Beispiel für einen (naturnahen)Umbau des Raubtierhauses in Berlin: Es bleibt alles beim Alten (also Gittermenagerien a la Alfred-Brehm-Haus)? Feel free to start the discussion...
(26.04.2006, 00:00)

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