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Haltungsbedingungen



Carsten Horn:   Haltungsbedingungen der Pfleger, hätte auch unter Basel gepasst...
(06.03.2024, 16:26)
Carsten Horn:   Neue Arbeitskleidung, die Erstausstattung wurde vom Freundverein gespendet. Unter dem Link ein paar Bilder...

Mauser bei den Zolli-Mitarbeitenden

Im Jubiläumsjahr 2024 erhalten alle Mitarbeitenden im Zolli neue Arbeitskleider. In der 150-jährigen Geschichte des Zoo Basel haben sich die Arbeitskleider mehrfach gewandelt resp. gemausert. Vor allem deshalb, weil sich der Zolli ständig weiterentwickelt und sich dadurch auch die Arbeit und die Berufe im Zolli verändert haben.

Arbeitskleider sind in der Arbeitswelt hinsichtlich Arbeitsschutz, Erkennung und Komfort immer wichtiger geworden. Bei der Eröffnung des Zoo Basel 1874 waren die Tierpflegenden – aus heutiger Sicht – elegant gekleidet. Ein Sinnbild für die damalige Zeit. Es wurden vor allem einheimische Tiere gezeigt, die an die hiesigen Temperaturen gewöhnt waren und sich fast ausschliesslich im Freien aufhielten. Mit der Zunahme exotischer Tiere wurden diverse Häuser und Tieranlagen mit Innenräumen errichtet, deren Klima an die Bedürfnisse der Tiere angepasst ist. Ist es wie im Vivarium oder Vogelhaus warm und feucht, kommt man mit der falschen Kleidung schnell ins Schwitzen.

Neue Tieranlagen, neue Kleider

Das Errichten der Tieranlagen hatte weitere Folgen: Es wurden Handwerker benötigt. Ein Handwerker trägt oft Werkzeug auf sich, das verstaut werden muss. Die Betriebselektriker haben besonders hohe Anforderungen an ihre Kleidung: Diese muss Schutz gegen Hitze, Flammen sowie elektrischen Lichtbögen gewähren und antistatisch sein. Ihre Bekleidung besteht deshalb aus Modacryl und Baumwolle, was sie leitfähig macht.

Neu: Arbeitskleider für Restaurant-, Kassen- und Shop-Personal

Als 1935 das Zoo-Restaurant eröffnet und einige Zeit später auch vom Zolli selber betrieben wurde, musste erstmals auch Arbeitskleidung für die Gastronomie erworben werden. Diese wird ebenfalls neu – elegant und schlicht, passend zum Ambiente des Restaurants. Und auch das Personal von Kasse, Eingangskontrolle und Shop erhält einheitliche Arbeitskleider. Eine Premiere im 150-jährigen Bestehen des Zolli.

An individuelle Bedürfnisse angepasst

Alle Mitarbeitenden hatten die Gelegenheit, ihre Kleidung anzuprobieren und aus dem vorgegebenen Sortiment frei zusammenzustellen. Somit sind ihre Arbeitskleider nicht mehr standardisiert, sondern an die individuellen Bedürfnisse angepasst. Das Sortiment besteht aus funktioneller Kleidung, welche im Zwiebelsystem dem Wetter entsprechend getragen werden kann. Auf den neuen Kleidern in Bordeaux-Rot, Grün und Schwarz ist die Wort-Bild-Marke «Zoo Basel» mit dem Claim «Die Stadt-Oase» aufgedruckt.

Danke an den Spender

Der Zoo Basel dankt dem Freundeverein für die Spende zur ersten Ausstattung mit der neuen Arbeitskleidung. Als Dankeschön ist auf den T-Shirts der ersten Serie das Freundeverein-Logo abgedruckt. Ab Frühjahr 2024 wird die Mauser bei den Mitarbeitenden zu Ende sein.
https://www.zoobasel.ch/de/aktuelles/news/1451/mauser-bei-den-zolli-mitarbeitenden/
(06.03.2024, 16:23)
cajun:   Eine Meldung des Zoo Basel zum "netzwerken" heutiger Zoos, nicht nur bei den Haltungsbedingen:
"Weltweit vernetzt
Wissenschaftlich geführte Zoos arbeiten weltweit zusammen. Auch der Zoo Basel ist eng in dieses «Zoo-Netzwerk» eingebunden. Über das Netzwerk werden Erfahrungen in der Tierhaltung ausgetauscht, gemeinsame Natur- und Artenschutzprojekte durchgeführt, weltweite Daten zu Tierarten gesammelt und Bildungsthemen erörtert. Im Zolli informieren neu ansprechend gestaltete Schautafeln in der Unterführung zum Sautergarten über die Vorteile eines solchen Netzwerks.
Als wissenschaftlich geführter Zoo arbeitet der Zoo Basel eng mit anderen nationalen und internationalen Zoos und Organisationen zusammen. Zu den Aufgaben dieses Netzwerks gehören unter anderem Tiere für die Erhaltungszucht auszutauschen, Informationen zur medizinischen Behandlung von Tieren bereitzustellen, die Tierhaltung weiterzuentwickeln oder den Natur- und Artenschutz, die Forschung und die Bildung zu fördern. So ist der Zolli Mitglied in verschiedenen Verbänden wie dem Welt-Zoo-Verband WAZA. Zudem engagiert er sich zusammen mit über 400 Mitgliedern in der European Association of Zoos and Aquaria (EAZA). Weiter ist er Mitglied des Verbands der Zoologischen Gärten (VdZ) sowie des Vereins wissenschaftlich geleiteter zoologischer Gärten der Schweiz (zooschweiz). In besagtem Netzwerk nimmt der Zoo Basel eine aktive Rolle ein, denn ohne dieses Netzwerk ist die Arbeit eines wissenschaftlich geführten Zoos heute nicht mehr denkbar.

Netzwerk einfach erklärt
Um den Zoo-Besuchenden das «Zoo-Netzwerk» zu veranschaulichen, wurden neu attraktiv gestaltete Tafeln in der Unterführung zum Sautergarten angebracht. Auf der einen Seite der Unterführung befindet sich eine grosse Landkarte. Verschiedene Linien zeigen anhand von ausgewählten Beispielen, dass der Zolli mit Zoos und Organisationen auf der ganzen Welt verbunden ist. Auf der anderen Seite der Unterführung werden die Beispiele näher erläutert. Tiersilhouetten und Länderformen verdeutlichen den Zusammenhang zwischen den beiden Seiten der Unterführung.

Beispiel: Tierische Partnervermittlung
Der Zolli engagiert sich in über 40 Erhaltungszuchtprogrammen für bedrohte Tierarten. Er führt unter anderen das EAZA Ex-situ-Programm (EEP) der Türkisnaschvögel, dessen Ziel es ist, eine genetisch vielfältige Population in Zoos zu erhalten und Inzucht zu vermeiden. Wenn zum Beispiel ein Türkisnaschvogel in einem europäischen Zoo schlüpft, nimmt die EEP-Koordinatorin das Geburtsdatum, Geschlecht und die Eltern im Zuchtbuch auf. Dazu werden Identifikationsmerkmale wie Name, Zuchtbuch- und Ringnummer erfasst. Wird das Tier an einen anderen Zoo abgegeben oder stirbt es, werden auch diese Daten im Zuchtbuch eingetragen. So hat die EEP-Koordinatorin im Zolli einen genauen Überblick über die gesamte Zoo-Population an Türkisnaschvögeln und gibt den Zoos, die Türkisnaschvögel halten, Zuchtempfehlungen. Zuchtbücher sind somit wichtige Arbeitsinstrumente in der Erhaltungszucht und eine unverzichtbare Quelle biologischer Informationen über die einzelnen Individuen.

Beispiel: Tipps unter Fachleuten
Auch medizinische Daten werden im Zoo Basel akribisch erfasst, ausgewertet und die gesammelten Erfahrungen mit anderen Organisationen im Zoo-Netzwerk geteilt. So ist die Zolli-Tierärztin von der EAZA als tierärztliche Beraterin für Kleine Kudus anerkannt. Sie erhält daher immer wieder medizinische Anfragen von anderen Zoos, welche die Kleinen Kudus betreffen. Beispielsweise kam eine Nachfrage bezüglich der Narkosedosis für Kleine Kudus. Diese sind sehr schreckhaft, und um sie medizinisch untersuchen zu können, ist eine Narkose nötig. Doch welches ist die richtige Dosis für diese grazilen Tiere? Umgehend wurden alle benötigen Informationen an die anfragende Institution übermittelt, so dass das Tier medizinisch behandelt werden konnte.

Beispiel: Ideensammeln erlaubt
Auch Haltungsempfehlungen und Ideen werden unter den vernetzten Institutionen ausgetauscht. So plante ein englischer Zoo eine neue Anlage für Orang-Utans und suchte nach geeigneten Ideen für die Umsetzung. Die Anlage des Zoo Basel mit ihren grossen, mit Netzen überspannten Aussenräumen ist eine interessante Alternative zu Anlagen mit breiten Wassergräben, die viel Platz benötigen. Zudem bieten die Netze den Tieren viele Klettermöglichkeiten. Eine Delegation englischer Zoo-Fachleute besuchte deshalb den Zolli und informierte sich über die Vorteile der innovativen Aussenanlagen."
Quelle:https://www.zoobasel.ch/de/aktuelles/news/1452/weltweit-vernetzt/
(06.03.2024, 13:51)
W. Dreier:   Wie steht es jetzt eigentlich in Hodenhagen? Dort hätte ich eine derartige Situation nicht erwartet.
(30.12.2023, 17:18)
W. Dreier:   Nun ja : Haltungsbedingungen.
Irgendwann wurde mal festgestellt, dass wahrscheinlich mehr Menschen durch Haustiere getötet würden als durch Löwen.
Heute in der ``Berliner Zeitung``: Im Brandenburgischen wurde ein Bauer beim Umsetzen eines Bullen durch diesen an eine Mauer gedrückt - mit schweren Brüchen und Quetschungen, an denen er starb. Leider.
(08.11.2021, 14:04)
W. Dreier:   Da haben wir den Salat: in Südostbrandenburg bei Forst ist ein erster Fall von Vogelgrippe gefunden worden (Bleßgans)
(22.01.2020, 09:34)
Sacha:   @Sophie: Wenn ich Hannes richtig verstanden habe, dann meinte er eine afrikanische WILDFORM, aus der dann Haustiere bzw. Haustierformen entstanden sind. Die Wildziege bzw. die ersten domestizierten Formen daraus hat/haben ihren Ursprung m. W. jedoch in Kleinasien.
(27.07.2018, 13:43)
Sophie Bruegmann:   Bei der Begrenzung von Domestikation sind Forscher sich so einig wie bei der einer Art. Ich persönlich würde da tatsächlich auch ähnliche Parameter anwenden und vor allem auch den sg. Fossil record, also den Nachweis über archäologische Fundstücke hinzuziehen.
Ãœbrigens gibt es weitaus mehr afrikanische Nutz- und Haustiere. Man bedenke nur alle Ziegen!
(27.07.2018, 07:27)
Sacha:   @Hannes: Da gebe ich Dir wiederum in allen Punkten recht;)
(26.07.2018, 12:42)
Hannes Lueke:   Sacha, du hast in allen Punkten durchaus recht.
Wenn ich vor die Wahl gestellt werden würde, würde ich den Zoo auch, ohne Zögern, bevorzugen.
Was ich im Zirkus positiv sehe ließe sich auch in vielen Zoos durchaus einrichten bzw existiert in einigen wenigen Zoos.
Mir geht es auch garnicht darum den Zirkus über den Zoo zu stellen, mir geht es einzig darum, dass die wenigen fahrenden Unternehmen welche noch da sind und auch in einigen Jahren noch da sein werden, den Tieren, welche sie beherbergen und deren Naschub sicher ist (Großkatzen vor alledem) ein so tiergerechtes Leben bieten können, dass Verbote nicht nötig sind.
Anforderungen erhöhen, Kontrollen verschärfen etc., sind alles Dinge die ich begrüße. Verbote sind aber niemals gut!

Ich sage es auch immer wieder gerne, den Zoos wird die Argumentation unter den Füßen wegbrechen wenn Verbote gegen einzelne Tierhaltergruppen kommen. Stärker denn je ist der Einfluss möglichst lauter Splittergruppen. Man wird noch so tolle wissenschaftliche Erkenntnisse vorweisen können, Fakten und Daten bereit haben, wenn eines Tages Privatleute oder fahrende Unternehmen Vebote erteilt bekommen wird die Frage aufkommen warum man es denn nicht auf Zoos ausweitet.

(26.07.2018, 11:08)
Sacha:   @Hannes Lueke: Sollte hier Haustier mit Nutztier gleichgesetzt werden, dann gibt es tatsächlich mindestens eine aus Afrika stammende "Haustierform": Das Hausperlhuhn. (Und streiten sich nicht die Wissenschaftler auch um die genaue Herkunft von Hausdromedar und Hauskatze/Falbkatze?)

@Sophie Bruegmann: Erst mal Willkommen im Forum.
Nun zum Post: Wer bestimmt denn, ab WANN GENAU die genetischen Unterschiede so gross sind, dass man von Domestikation sprechen kann? Der Übergang dürfte fliessend geschehen. Wenn ich es recht in Erinnerung habe, hatte mal @Michael Mettler erwähnt, dass Zoolöwen Anzeichen von Domestikation zeigen (Michael, falls Du das liest, weisst Du vielleicht noch wo). Wie der Mensch, ist auch das Tier Kind seiner Umgebung. Bedeutet hier: Ein handaufgezogenes Wildschwein eignet sich vielleicht besser für eine zirzensische Aufführung als ein halbwild lebender Stubenkater oder ein verwildertes Hausschwein.

@Beide: Auch muss Stress nicht immer negativ sein. Es gibt auch positiven Stress, hier die geistige Forderung der in einer Show mitwirkenden Tiere. Handkerum bezweifle ich, ob Tiere, die im Zirkus nicht beschäftigt werden und in kleinen Verliessen dahinvegetieren, ein besseres Leben haben als im Zoo. Hinzu kommt, dass Showtiere "funktionieren" müssen, sonst gibt es - zumindest in den meisten Fällen - keine Aufführung. Sie werden also gezwungen, mitzumachen, auch wenn sie grad keine Lust haben (Krankheit, Verletzung und Schwangerschaft mal ausgenommen).

Einig bin ich mit @Sophie bezüglich der generellen Unterschiede in Sachen Unterbringung/Gehege. In einem modernen und wissenschaftlich geleiteten Zoo stehen den Tiere im Gegensatz zu denem im Zirkus natürliche, teils sogar lebende, Materialien zur Verfügung. Die Anlagen sind in letzteren auch fast immer grösser/weitläufiger (Sorry Hannes, aber die riesigen, Zoobecken übertreffenden Zirkuspools für Seelöwen musst Du mir erst noch zeigen, bei allem Respekt). Und auch in Sachen natürlicher Sozialleben sind Zoos Zirkussen MEIST ebenfalls voraus (einzeln gehaltene Giraffen oder Flusspferde gibt es in Zoos im Verhältnis sicher weniger als in Zirkussen, ebenso Gruppenhaltungen von Tigern).

Aus den genannten Gründen habe ich persönlich ein ambivalentes Verhältnis zu Zirkussen mit Wildtieren. Ich liebe es zwar, die Fertigkeiten von Elefanten und die Zusammenarbeit zwischen Tier und Mensch zu bewundern. Vor die Wahl gestellt, sehe ich Wildtiere aber immer lieber im Zoo als im Zirkus (übrigens auch aus Artenschutzgründen).
(25.07.2018, 16:13)
Hannes Lueke:   Das gravierende genetische Unterschiede bestehen bezweifle ich überhaupt nicht und auch, das viele Haustiere weniger scheu und auch erhöhte Neugier haben will ich nicht bezweifeln. Aber da entsteht bei mir eine ernstgemeinte Frage: nur weil kein Haustier in Afrika entstanden ist, wer sagt, dass nicht zumindest einige afrikanische Arten nicht das Potential gehabt hätten?
Aber das geht zu sehr vom Thema weg.
Was ich aber jetzt nicht gelten lassen möchte ist die Scheu. Grosskatzen nehme ich da mal komplett raus. Für Katzen ist das ein positiver Stress.
Zebras werden mittlerweile in einigen wenigen Zoos erfolgreich trainiert für beispielsweise Hufpflege. Das sind aber eigentlich nur vergessene Potentiale bedingt durch zu wenig Personal in der Tierpflege. Schon Hagenbeck ist mit achtspännigen Zebrakutschen gefahren.
Und wenn ich sehen was für Probleme einige Zoos mit ihren Giraffen haben bzgl der Scheu, da bin ich um so beeindruckter von den Zirkusgiraffen bei Voyage welche täglich am Halfter geführt werden können. Auch hier gibt es historisch Beispiele aus Zoos die einzig und allein aus Zeitmangel (und vielleicht auch wegen fehlender Sicherheiten) historisch sind.

Das die große Zeit des Zirkus vorbei ist bezweifle ich überhaupt nicht. Sie sollte aber nicht aufgrund von Verboten enden.
(25.07.2018, 13:43)
Sophie Bruegmann:   Der Unterschied zwischen Wildtier und domestiziertem Haustier ist aber nunmal gravierend. Es gibt bei sämtlichen omestizierten Tieren große genetische Unterschiede zu ihren ilden "Verwandten" die sich vor allem im Verhalten zeigen. Gerade was artfremde Kooperation und das verstehen artfremder Kommunikation (hauptsächlich natürlich Körpersprache) angeht, ist es sehr gut untersucht dass dort keine Vergleichbarkeit mehr herrscht. Und jeder Tierpfleger der Zebras, Onager oder Przewalski-Pferde pflegt kann bestätigen dass diese nun mal nichts mit dem Hauspferd zu tun haben. Das trifft auch auf Wild und Hausrinder zu. Zebrahengste, und auch die meisten Onagerhengste, werden zudem fast überall ohne direkten Menschenkontakt gehalten.
Zudem kennt man bei beiden Arten deutliche Unterschiede was die Gewöhnung an Neues angeht. Selbst das beste Scheutraining ist bei einem Zebra völlig fruchtlos.
(24.07.2018, 20:22)
Carsten Horn:   Knie, Schweiz, reist ohne Elefanten, ich meine seit 2015, und Ringling Bros & Barnum & Bailey hat letztes Jahr gleich den ganzen Betrieb eingestellt, ob das dann immer so weiter geht mit den Elefantennummer würde ich bezweifeln...

Ich hab nichts gegen guten Tierzirkus, aber vielleicht ist die Zeit einfach vorbei, wo sind denn die ganzen großen wie Sarassani, Simoneit-Barum, Busch-Roland, Probst (Ost), Althoffs (diverse) oder Barelli?
(24.07.2018, 13:05)
Hannes Lueke:   Und ich bin absolut schockiert wie hier Leute schreiben sie seien auf dem Gebiet der Zirkusse nicht bewandert aber gegen die Wildtierhaltung im Zirkus.
Mich nervt zum einen der große Unterschied der zwischen Wild und Haustier gemacht wird. Als ob alle Haustiere leichter in der Haltung als Wildtiere wären. Es ist ja auch eigentlich nicht die Haltung welche den Zirkus fragwürdig macht sondern die ständigen Transporte. Ich persönlich bin der Meinung das ist für Pferde kein idealer Zustand, bin aber auch nicht so tief im Thema um das bei Zirkuspferden und ihrer Konditionierung beurteilen zu können.
Was ich aber weiß ist, dass sich Kamele sofort hinlegen wenn sie im Hänger sind, also durchaus ein transportgeeignetes Haustier für den Zirkus. Ob man Zebras, Flusspferde, Nashörner etc noch länger im Zirkus sehen kann bezweifle ich auch stark, dafür folgen andere beeindruckende Grosssäuger wie Bisons. Jetzt möge man mir mal erklären warum ein Bison nicht gehalten werden sollte aber ein Wasserbüffel. Noch bessere Idee: Wieso Bali-Rind aber kein Banteng? Merkt ihr selbst, die Unterscheidung zu Wild und Haustier ist nicht so einfach.

Dann müssen wir mal überlegen welche Tiere wir im Zirkus überhaupt noch großflächig sehen. Wir haben 4-5 wirklich große Unternehmen in Mitteleuropa wie Knie, Krone, Voyage und mehr fallen mir aus dem Bauch heraus noch nicht einmal ein. Da stecken Millionen hinter welche auch in eine sehr aufwändige Tierhaltung fliessen. Diese Unternehmen leisten sich teure Tiernummern mit Elefanten in Kleingruppen, untergebacht in Oktoberfestartigen Großzelten, Seelöwen in Pools wovon so manches Zootier träumt, ein paar klassiche Heufresser wie Zebras, die sich bekanntlich bereits zu Zeiten der Römer gut halten ließen und dann noch richtige Ausnahmeerscheinungen wie ein Nashorn, welches ziemlich sicher nicht mehr ersetzt wird, einige wenige Flusspferde mit ebenso geringer wahrscheinlichkeit weiter genutzt zu werden (das Krone Tier reist seit Jahren nicht mehr) und einigen wenigen Giraffen mit ebenso unwahrscheinlichem Ersatz.
Das diese teuren Elefantenummern auf Dauer komplett verschwinden ist sehr unwahrscheinlich. Zum einen ist die Tierhaltung auf einem wirklich guten Stand. Zum anderen sind wir Deutschen absolut überempfindlich was den Umgang mit Tieren angeht. Solange die Tiernummern ins Europäische Ausland ausweichen können wird es die Nummern geben. Man bedenke, sobald man außerhalb der EU ist existieren noch fahrende Delfin- und Belugawalshows! DAS ist schlimm! An Elefanten werden die Unternehmer weiter kommen. Wieso auch nicht? Die Tiere sind ihr einziger Lebensunterhalt und im Gegensatz zum klassischen Kleinzirkus mit seinem zahnlosen Lama nicht nur schmuckes Beiwerk. Da wird dann ein bisschen investiert und direkt aus Afrika oder Asien importiert. Machen die Zoos doch nicht anders.

Das sind dann aber die exotsichen Nummern, was bleibt also großflächig? Großkatzen!
Wie leben Katzen? Sie schlafen, schlafen, schlafen. Egal wo, egal wann. Wir haben also einen großteil des Katzentages schon mal abgedeckt mit Ruhephasen. Da ist es egal ob man fährt oder nicht.
Was bleibt? Einige wenige Wache Stunden.
Was machen wir in diesen Stunden im Zoo? Wir starren auf die Wand vom Wassergraben, evtl in den Himmel oder auf den immer gleichen Hintergrund. Dann gibt es einmal am Tag Futter und evtl etwas Pappe zum kaputt machen und ein bisschen Curry zum schnüffeln.
Was macht die Wache Katze im Zirkus? Die wöchentlich wechselnde Umgebung beobachten, die 3 Tiernummern am Tag abarbeiten und natürlich die einzelnen Übungseinheiten über den Tag mitnehmen. Futter und Enrichment zum freien Vergnügen sind auch im Zirkus obligatorisch.

Keiner hier kann in einen Löwen hineinschauen und jede Studie wird anders ausgelegt aber wenn ich entscheiden müsste ob die Löwen auf der Wuppertaler Löwenweide oder die Löwen im Lacey Rudel ein abwechslungsreicheres Leben haben, ich hätte da zumindest eine Tendenz.


(24.07.2018, 09:37)
Sophie Bruegmann:   Ich muss sagen dass ich es immer wieder eine absolute Frechheit finde dass Zoo- und Zirkushaltung für vergleichbar gehalten werden. Selbst wenn man nur die gesetzlichen Bestimmungen an die Gehegesicherheit anguckt. In Zoos ist es für sämtliche Raubtiere vorgeschrieben dass die Gehegezäune unterirdisch weitergeführt werden, bei Zirkussen besteht diese Vorgabe nicht. Bei den meisten Tieren steht im Säugetiergutachten eine Vorschrift wie soziale Gruppen aufgebaut sein müssen. Dies ist für Zirkusse nicht nur nicht vorgeschrieben, sondern kann auch nicht kontrolliert werden. Und wenn ich dann an Elefanten hinter winer einzigen Elektro-litze denke, fällt mir gar nichts mehr ein.
Dazu noch die völlig unbeständige Futterqualität durch immer neue Quellen. Keine Vorschrift Fachpersonal einzustellen. Und dass Zirkusse effiziente Erhaltungszucht betreiben können, ist absolut albern. Das schaffen so manche wissenschaftlich geführte Zoos nicht.

Und zuletzt: Domestikation ist ein mehrere Jahrtausende dauernder Prozess, der zu einer nachhaltigen Änderung der Genetik der Tiere führt. Nein Elefanten sind nun mal keine Haustiere. Sie sind nie domestiziert worden. Als Beispiel: Das Hauspferd hat 4 Chromosomen weniger als Wildpferde! 4!!!
(21.07.2018, 21:46)
Oliver Muller:   @Adrian: ich muss gestehen, dass Zirkusse nicht mein Gebiet sind und ich die Situation nicht wirklich kenne. Wenn aber dort fast nur noch alte Kühe stehen, dürfte das Thema ?Elefanten im Zirkus? sich ja bald von selbst erledigen...
(21.07.2018, 09:30)
Oliver Muller:   Ob man Elefanten im Zirkus ?artgerecht? halten kann, ist die eine Frage (Ich persönlich denke nicht, wie auch alle sonstigen Wildtiere). Ob man sie sicher unterbringen kann (ich kenne nur die Haltung hinter Elektrozaun wie bei Kühen oder Flatterband) und ob man sich angemessen an dringend nötigen Zuchtprogrammen beteiligen kann, ist eine ganz andere Frage...
(20.07.2018, 19:06)
Hannes:   Mich würde auch interessieren was solche Tiere die Zoos gekostet haben (also auch iin relation zu dem was das Geld heute wert währe).
Ich hab zum beispiel mal gelesen das die zu den kostbarsten immer Walrösser und Schneeleoparden gezählt haben und in einem Buch von David Taylor das Pumas "Ladenhüter" währen und Junge Löwen seien nicht so viel Wert wie die Kisten in denen sie Transportiert werden.
(08.05.2006, 00:00)
IP66:   Wenn wir schon von den Landschildkröten reden ... Weiß jemand wie in etwa das Verhältnis von importierten und überlebenden Seeelefanten aussah? Ich kann mich an relativ viele relatziv junge Tiere, aber nur an sehr wenige ausgewachsene erinnern, was aber eine recht subjektive Wertung darstellt.
(08.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Da könnte man wohl nur noch versuchen, anhand von Fotos, die eine Relation zur Anlage bieten, die ungefähre Größe zu berechnen.....
(05.05.2006, 00:00)
Hannes:   Würde mich bei beiden Arten interessieren wie groß sie geworden sind.
Ich fand die Walrösser in Harderwijk schon Hammer aber eine 6 meter Robbe kann ich mir nicht vorstellen. Erst recht nicht im Zoo.
(04.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Hannes: Wer jetzt - die Walrosse oder die See-Elefanten? An die See-Elefanten kann ich mich nur noch dunkel erinnern und habe sie, glaube ich, auch nie an Land gesehen, sondern immer nur auf ihren unermüdlichen Runden unter Wasser.

Die Walrosse kamen mir nicht kleiner oder größer als Artgenossen in Harderwijk oder Hamburg vor, wobei allerdings ein erheblicher Unterschied in der Größe und Körpermasse zwischen dem Bullen und der Kuh bestand.

Was die Wertung als Haltungserfolg betrifft: Als Griechische Landschildkröten noch in Zoogeschäft für fünf Mark zu kaufen waren, überlebten die wenigsten das erste Jahr in Privathand, weil man sie meistens zu kalt und zugig hielt. Aber einige kamen immer durch, und da sagte mal jemand drüber: Die brauchen halt länger zum Sterben.... Ist eben alles relativ.
(04.05.2006, 00:00)
Hannes:   So etwas als haltungserfolg zu bewerten ist sehr schwer da es sich um ein Einzeltierhandelt.
Wir wissen ja auch das zuchterfolge nicht unbedingt auf gute Haltung zurück zuführen sind.
Vielleicht war die Kuh einfach nur Robuster als andere.
Natürliche Auslese quasi.
Was war eigentlich mit Antje? Das Tier war winzig im Vergleich zu den Tieren in Harderwjik welche auch recht beengt lebten.
Wie groß waren die Tiere in Hannover?
(04.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   In Hannover ist eine Südliche See-Elefantenkuh ziemlich alt geworden (zum Schluss war sie erblindet). Und das TROTZ der Haltungsbedingungen: Mit ihrem Bullen und einem Walross zusammen lebte sie im kleinen Robbenbecken der noch bestehenden Anlage, das ursprünglich für die Haltung von Seehunden konzipiert war! Was aus dem Walross später wurde, weiß ich leider nicht, aber Mitte der 70er kam dann das neue Walross-Paar und zog wiederum in dieses Becken ein; der See-Elefantenbulle wurde ins größere Seelöwenbecken umgesiedelt (warum nur der Bulle, entzieht sich ebenfallls meiner Kenntnis). Er starb einige Zeit vor der Kuh, die den Rest ihres Lebens mit den dann schon recht kräftig herangewachsenen Walrossen verbrachte. Ich müsste in den Jahresberichten suchen, meine mich aber zu erinnern, dass die See-Elefantenkuh etwa 17 Jahre alt wurde bzw. in Hannover lebte. Soll man das nun trotz der "Batteriehaltung" als Haltungserfolg werten?
(04.05.2006, 00:00)
IP66:   Ich denke, man müßte bei See-Elefanten einmal mit Großbecken experimentieren, wobei man vielleicht sogar mit dem neuen Seelöwenbecken in Berlin oder der neuen Anlage in Gelsenkirchen beginnen könnte. Immerhin waren die Haltungserfolge in dem Becken in Stuttgart deutlich besser als in den deutlich kleineren von Frankfurt, Duisburg oder Berlin.
(04.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Was (zu) sterile Haltung betrifft - wohlgemerkt nicht überall, aber oft - wüsste ich noch eine Tiergruppe, an die man auch nicht unbedingt als erstes denkt: Schlangen.

Ich habe selbst etliche Jahre verschiedene Nattern und kleine Riesenschlangenarten gehalten. Nachdem mir immer wieder aufgefallen war, dass diese Tiere sich sehr wohl für ihre Umgebung interessieren (und ich behaupte auch, dass sie in der Lage sind, "ihre" Menschen individuell zu unterscheiden - schließlich haben sie entsprechende Sinnesfähigkeiten), habe ich mal ein bisschen mit "behavioral enrichment" experimentiert.

Nun sind Schlangen beileibe keine Intelligenzbestien, aber sie sind nun mal stark geruchlich orientiert, und ich konnte immer wieder beobachten, wie sie neue Gegenstände im Terrarium ausgiebig bezüngelten. Z.B. habe ich abgestreifte Häute aus anderen Terrarien hineingelegt - allerdings nur, wenn ihre "Absender" definitiv "clean", also gesund und ungezieferfrei waren, also nicht gerade von neu angeschafften und noch diesbezüglich unter Beobachtung stehenden Tieren. Auch z.B. aus dem Garten stammendes Holz (von frisch gesägt bis modernd) oder Laub wurde intensiv "gelesen". Vertraute Tiere, bei denen ich problemlos im Terrarium hantieren konnte, untersuchten genauso intensiv meine Hände und die Kleidung, und eine Everglades-Erdnatter hat keine Gelegenheit ausgelassen, eingehend mein Kopfhaar zu untersuchen ("Sind hier irgendwo Mäuse versteckt?"). Das Interesse hielt zwar nie lange an, aber es brachte den Tieren wenigstens ein bisschen Abwechslung.

Wenn ich mir da die Haltung gerade von Riesenschlangen in diversen Schauterrarien ansehe: Nackter Untergrund, ob nun aus Naturstein oder Kunstharz, Kletteräste, die lange in Gebrauch sind und dementsprechend immer gleich riechen, und durch die vorgeschriebene Fütterung mit toten Futtertieren nimmt man ihnen noch die Beschäftigung durch Jagd - Leben in der Gummizelle. Ich war lange nicht ín Augsburg, aber das dortige Großterrarium für Riesenschlangen war für mich damals ein solches Negativbeispiel.
(27.04.2006, 00:00)
Anna T.:   Oder bei der frage wieviel lässt man ihn lernen.
(27.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Wobei leider auch GUTE Meerschweinchen- und Kaninchenanlagen in Zoos bisher nichts daran geändert haben, dass Otto Normalkind sein Tier in Einzelhaft im zu kleinen Baumarkt-Billigkäfig hält - analog zur großen Wellensittich-Zoovoliere und dem Einzel-Hansi mit Plastikkameraden auf der Fensterbank. Hier besteht eine sehr große Diskrepanz zwischen dem, was Besucher im Zoo gut finden (und sie freuen sich eigentlich immer, wenn sie "ihre Heimtierart" auch im Zoo antreffen) und was sie vom Gesehenen zuhause umsetzen. Da wären wir wieder bei der Frage: Wie lernbereit ist ein Zoobesucher eigentlich...?
(26.04.2006, 00:00)
wombat:   als Otto-Normal-Besucher erkennt man eine gute oder eine schlechte Haltung oft nicht, oder urteilt verkehrt. (zB was für ein Bodengrund weshalb sinnvoll ist)

gerade vor diesem Hintergrund kommt es mir geradezu bedeutend vor, was Anna T gesagt hat - schließlich hat der Bescuher und besonders die Kinder in der Haustierhaltung etwas, das sie kennen und direkt vergleichen können.
(26.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Wollte man der natürlichen Sozialstruktur der See-Elefanten Rechnung tragen, müsste man ja auch die Geschlechter bis auf die kurze Fortpflanzungssaison getrennt halten. Außerhalb dieser sollen See-Elefanten, so weit ich weiß, praktisch nie an Land gehen. Als Hochseeschwimmer sind sie damit schon rein körperlich in den Robbenanlagen üblicher Größe völlig unterfordert.

Haben nicht auch viele Zoo-See-Elefanten Augenprobleme gehabt? Vielleicht sind die relativ flachen und mit klarem Wasser bestückten Robbenbecken, in denen das Tageslicht ungehindert bis zum Boden vordringt, für die riesigen, an das Dämmerlicht der tiefen See angepassten Augen einfach zuviel.

Zu der Bemerkung von Anna T., bevor hier jetzt mancher lächelt: Haustiere werden tatsächlich oft stiefmütterlicher untergebracht als Wildtiere, mir fällt da spontan der Dortmunder Bauernhof ein (falls sich da in den letzten Jahren nichts geändert hat): Schweine, Edelziegen und Kaltblutpferde in reiner Boxenhaltung, Rinder in einem gepflasterten Pferch von geringen Abmessungen - es betrifft keineswegs nur Kaninchen und Meerschweinchen.

Und wenn man den Begriff "Kleintiere" auch auf Wildtiere ausdehnt, so dienen z.B. viele Vögel noch immer nur als schmückendes Beiwerk (womit wir wieder bei Kronenkranichen auf Afrika-Steppen wären) und Kleinsäuger als "Lückenfüller" in Kleinanlagen zwischen größeren Publikumslieblingen.
(26.04.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Nun, zu den See-Elefanten genügt es eigentlich, sich mal einige der alten Haltungen noch einmal vor Augen zu führen. Das waren in allererster Linie ehemalige Robbenbecken, die man dann, als man See-Elefanten bekommen konnte, mit diesen besetzte. Im alten Münsteraner Zoo wurde dazu eigens die Umzäunung des Robbenbeckens erhöht, mehr allerdings nicht. Und ich kenne von den Gehegen, in denen See-Elefanten gehalten wurden, noch das alte Frankfurter, das alte Hannoveraner, das alte Leipziger und mit Tieren noch die beiden Haltungen in Berlin und Stuttgart. Alle diese Haltungen erinnerten an Badewannen, für diese riesigen Tiere. Noch dazu kommt, dass eben auch See-Elefanten in Herden leben. Und genau da ist sicher ein Problem zu sehen. Für mich liegt hier das gleiche Problem, wie bei den Flusspferden. Zu diesem Thema hatte IP66 bereits mal einige gute Hinweise gegeben, die m.E. auf die See-Elefanten genau so zutreffen. Die Haltung ist eben auch garantiert sehr teuer. Sehr große Tiere, große Anlagen, viel Wasser, nach Möglichkeit noch mit Unterwasserblick, das wiederum bedeutet aufwendige Umwälzpumpen für die Sicht im Wasser und das alles für eine einzige Tierart, die auch noch recht aufwendig zu ernähren ist. Da haben sich eben alle Zoos in Deutschland entschieden, diese Flächen und Kosten lieber für zwei oder drei kleinere Robbenarten zu nutzen. Und solche Häuser, wie das Flusspferdhaus in Berlin, sind sicher die Ausnahme, und auch hier glaube ich, dass selbst so ein Haus für See-Elefanten noch zu klein wäre.
(26.04.2006, 00:00)
Anna T.:   Ãœber See-elefanten kann ich leider nicht viel erzählen. Ich finde aber das in fast allen Zoos die kleintiere wie Kaninchen und Meerschweinchen viel zu kurz kommen. Ok, es sind vielleicht "nur" Futtertiere und für viele nicht besonders viel wert aber es sind trotzdem lebewesen mit empfindungen und einem recht auf best mögliche unterbringung. Ich finde es ist echt traurig und ein armutszeugnis für viele Zoos das sie nicht mal in der Lage sind für eine relativ anspruchslose Tiergruppe eine artgerechte Unterbringung zu schaffen. Für viele von euch die sich so begeistern für Tiere die möglichst exotisch sind mag das vieleicht nicht von großer bedeutung sein aber besonders für Kinder wäre hier eine Vorbild funktion wichtig (meine Meinung). Zoos brüsten sich schließlich unter anderem damit den Besuchern die Tiere näher zu bringen und ein besseres verständnis für die Umwelt zu fördern aber grade das Tier das fast in jedem Kinderzimmer steht wird in Zoos oft so grausich gehalten wie kein anderes Tier.
Wie soll man den Menschen ein besseres verständnis für Tiere vermittel wenn Sie noch nicht einmal die bedürfnisse ihres Haustieres erkennen? Natürlich kann der Zoo den Leuten nicht vorschreiben wie sie ihre eigenen Tiere zu halten haben aber er kann aufklären und vor allem Vorbild sein.
(26.04.2006, 00:00)
Hannes:   Wer kann mir denn jetzt was über See-elefanten erzählen?
(25.04.2006, 00:00)
Hannes:   Ich empfinde auch Paviane außer Dschelada) und viele Makaken sind häufig in nicht gerade optimierten Gehegen untergebracht. Dort findet man häufig noch Beton und Sand sowie überfüllung.
(25.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Da die Zoowelt derzeit so sehr in Umbruchstimmung ist, finde ich es (zum Glück!) schon schwieriger als noch vor ein paar Jahren, spontan eine Tiergruppe/-art zu nennen, von der ich das Gefühl hätte, dass es ÃœBERALL erheblichen Verbesserungsbedarf gibt. Vor zehn Jahren hätte ich noch angesichts nackter Fels- oder Betonbauten allorten sofort "Bären" gesagt, aber da ist ja inzwischen schon viel passiert.

Bei genauerem Nachdenken stößt man vielleicht auf Tiere, die in der Öffentlichkeit eher in zweiter Reihe stehen. Wenn ich es mir genau überlege, finde ich z.B. manche Inseln für Gibbons oder Klammeraffen auf das absolute Minimum reduziert, sowohl was die Bodenfläche betrifft (weitläufig wirken die Anlagen ja nur durch das für die Tiere nicht nutzbare Wasser drumherum) als auch durch die Struktur (nackte Holz- oder Bambusgerüste bzw. Taue). Von behavioral einrichment sieht man jedenfalls bei diesen beiden Primatengruppen selten was.
(25.04.2006, 00:00)
Hannes:   Muss der Thread untergehen? Hat denn niemand was zu sagen.
schade!
(25.04.2006, 00:00)
Hannes:   Ich hab mir gerade mal die Bilder aus Antwerpen angesehen und mir ein paar gedanken über einstige Gehege gemacht.
Bei Delfinarien ist man ja schon lange bei Größer umso besser und nicht wie in Antwerpen mit seinen 5 delfinen in dem kleinen Becken wobei Münster und Soltau bis heute kaum besser sind (Nürnberg hab ich nie gesehn)und bei den Raubkatzen wird ja hie und da auch was an der haltung verändert wobei auch nicht immer so das ich das gefühl einer verbesserung hab. Aber wie ist es z.B. bei See-Elefanten von denen ich immer höre "Ja halten und zücheten ging aber nicht optimal"aber so ähnlich. Woran hat es gescheitert? Habe nie welche Life gesehen und wären das nicht Tiere für ein Projekt wie in Harderwijk wo es doch eine sehr schöne Walrossanlage gibt.
Gibt es hier vielleicht noch bei anderen das gefühl das gute Haltungsbedingungen in Zoos trotz Umbau nie gegeben sind oder das die Tiere so gut wie nirgends gut gehalten werden.
(24.04.2006, 00:00)

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