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Pandas



Michael Mettler:   @Sacha Beuth: Nein, ich habe keine Zahlen für Wildkamel und Wildyak, müsste ich auch per Google zu finden versuchen. Aber da das Wildkamel schon mal als ausgestorben galt, werden es bei dieser Art nicht gerade Tausende sein.

Natürlich ist der Panda eine ideale Flaggschiff-Art, nicht umsonst hat ihn ja der WWF damals zum Markenzeichen erhoben (wobei interessant ist, dass die erste, sehr verniedlichende Logo-Version irgendwann durch eine weniger "süße" abgelöst wurde). Nur ist der Kostenaufwand für eine Pandahaltung um ein Vielfaches höher als bei anderen populären Tierarten, mit deren Hilfe man in einem Zoo genausogut Besucherzahlen steigern, Souvenirs verkaufen und somit Gelder für die Arterhaltung sammeln kann.

Mir liegt da ein zugegebenermaßen unschöner Vergleich auf der Zunge: Im Grunde spielen doch die Besuchermagnete eines Zoos die Rolle eines "Leierkastenaffen"....
(09.08.2006, 15:07)
Meliita-Mann:   @Hannes Pandas jagen nicht ? Von wegen....
(09.08.2006, 14:39)
Sacha Beuth:   @cajun: Der Herzog von Bedford hat die Tiere alle aus Zoos gesammelt (u. a. Berlin). Und wegen "Wildpark": Ist das nicht auch eine zoologische Einrichtung Habe ja nicht von "Grosszoos" geschrieben (Wobei man sich auch hier wieder um die Definition streiten kann)
@Hannes: Habe ich auch nicht behauptet. Sagte nur, dass es NORMALERWEISE schwerer ist, Raubtiere (und das ist der Panda trotz seiner Ernährung) auszuwildern als Huftiere. Und wer die TV-Bilder gesehen hat, wie ein unvorsichtiger Besucher in einem chin. Zoo von einem Panda durch das Gitter unsanft entkleidet wurde, weiss auch, dass diese Tiere nicht die idealen "Kuschelbären" sind (Klar, wer bei einer Direktbegegnung die Wahl hat, wird einen Panda einem Tiger vorziehen).
@Michael Mettler: Das mit dem "auf Vorrat halten" ist genau der Punkt. Leider hat man für die vielen bedrohten oder bald bedrohten Arten zu wenig Platz. Aber es ist doch besser, man fängt irgendwo mal an. Und selbst wenn für die Ernährung der Pandas in Zoos ein grosser Aufwand betrieben wird, so ist er doch der ideale Botschafter, um andere, für Normalbesucher weniger spektakuläre Arten, "mitzuziehen". In diesem Zusammenhang: Hast Du neuere Zahlen, wieviele Wildkamele und Wildyaks es noch gibt?
(09.08.2006, 11:02)
Stefan Schubert:   Zwischenzeitlich kursierten Zahlen des Freilandbestandes, die um die 3000 lagen und gepriesen wurden, dass dieser Bestand um ein vielfaches höher sei als bislang angenommen! Doch Fakt ist, wenn der chnesiche Aufschwung anhält und mitteleuropäische Lebensstandarts in weite Teile des Landes einziehen, hat die dortige Natur keine grossen Chancen. Inzwischen erschliessen neue Verkehrsprojekte den bislang abgeschnittenen Nordwesten sicherlich nicht mit den Zielen Ökotouristen zu den letzten Wildkamelen zu bringen!
(09.08.2006, 09:15)
Michael Mettler:   Ich erinnere mich dran, dass es vor zehn oder zwanzig Jahren immer hieß, es gäbe "nicht mal mehr 1.000 Große Pandas". Ist die Art nun wirklich im Aufwind, oder zählt man bloß genauer als damals? Außerdem: Das wären dann immerhin rund dreimal soviele Pandas wie Berggorillas, und auch letztere können schnell Opfer politischer Umwälzungen werden....
(09.08.2006, 08:54)
Stefan Schubert:   Gerade auf einer Nachrichtenseite gefunden: Der Freilandbestand des Grossen Pandas beträgt laut offizieller chinesischer Zählung 1590 Tiere und der Bestand in Zoos und Zuchtzentren 180!
(09.08.2006, 08:38)
Michael Mettler:   Es ja nun leider so, dass es wesentlich mehr Tierarten gibt, die gefährdet sind oder schnell in Gefahr geraten können, als man in Zoos auf genügend breiter genetischer Basis unterbringen und "auf Vorrat halten" kann. Nach der Argumentation, die Situation in China könne sich ändern, müssten sich die westlichen Zoos nicht nur um den Aufbau einer Panda-Population kümmern, sondern rechtzeitig auch Genreserven für Wildkamel, Wildyak, Tibetgazelle, Tschiru, Südchinesischen Tiger, Chinesischen Flussdelfin usw. usw. schaffen.

Ich möchte einen ganz anderen Aspekt einfließen lassen: Wie vertretbar ist es eigentlich für einen mitteleuropäischen Zoo, eine Tierart zu halten, deren Futter mit großem Aufwand importiert werden muss? Das gilt natürlich genauso für Seefisch-Fresser und andere Spezialisten, mit dem Unterschied, dass der Panda-Bambus EXTRA für die Tiere importiert wird. In einer der Berliner Zoo-Soaps wurde gezeigt, dass der Panda-Pfleger trotz gut gefüllter Kühlkammer Futterprobleme hatte, weil die Pandas eben sehr wählerisch sind. Ist dieser Aufwand gerechtfertigt? Obwohl Bambus mittlerweile auch in Mitteleuropa massenhaft kultiviert wird - man schaue sich nur mal die Neupflanzungen der Zoos im letzten Jahrzehnt an - scheinen die für Pandas benötigten Sorten hierzulande nicht kultivierbar zu sein (sonst hätte Berlin es längst getan, so wie es Duisburg derzeit mit Koala-Eukalyptus versucht).

Was die Junggesellenhaltung in westlichen Zoos betrifft: War es nicht schon so, dass China als "Mietpandas" fast ausschließlich Tiere herausgab, die aus irgendwelchen Gründen nicht für die Erhaltungszucht tauglich waren, und dass San Diego nur durch massiven Druck erreicht hat, "gute" Pandas zu bekommen?

(08.08.2006, 22:33)
th.oma.s:   @sacha beuth: ich bin nicht für "in würde aussterben"...m.E. ist die arterhaltung des pandas nur in china lösbar und ich bin mir ziemlich sicher, die chinesen packen dass wenn sie es wollen und sicher kann man sie von mitteleuropa aus dabei unter-stützen...deshalb junggesellen als botschafter ... und wenn die art in freier wildbahn wieder stabil und der lebensraum gesichert ist wird bei zufriedenstellendem (erweitertem) reproduktionsgeschehen aus der chinesischen zoopopulation hinaus auch kommerziel exportiert werden, den preis bestimmt dann die nachfrage

(08.08.2006, 22:14)
cajun:   @Sacha Beuth: Die "Zoopopulation" Milus wurde meines Wissens vor allem vom Herzog von Bedford gerettet, der in seinem Wildpark (!)eine Herde hielt und züchtete.Wenn es da neue Erkenntnisse gibt, klär mich auf.

Interessant ist zu der "in Situ" "ex Situ" Problematik die Lektüre eines Buches von George Schaller, der oft uneins mit seinen chinesischen Kollegen des Pandaprojektes war. Die Chinesen wollten einfangen und züchten um die Tierart zu bewahren, er vetrat den Standpunkt, die Tiere in ihrem Lebensraum zu belassen, damit der natürlichen Entwicklung Raum gegeben wird.Und das bedeutet auch, das die Pandas mit Bambusblüten und Besiedlung der Talböden klar kommen mußten.Ggf. halt ausreichend große Gebiete unter Schutz gestellt werden sollten.
Und das mit den "restliche Exemplare rechtzeitig einfangen" funktioniert zumindest nicht pauschal! Siehe Sumatranashorn....
(08.08.2006, 22:01)
Hannes:   Pandas jagen nicht!
(08.08.2006, 21:49)
Sacha Beuth:   an th.oma.s: Der Aufbau einer europ. oder sagen wir besser westlichen Pandapopulation in Zoos sollte praktisch nur mit Zuchttieren erfolgen (oder mit Exemplaren, die von Artgenossen zu weit entfernt leben).
Warum ich so eine Zucht wichtig finde: Selbst wenn der Schutz vor Ort relativ gut ist, können Natur- oder Politereignisse die Bemühungen mit einem Schlag zu nichte machen. Möglicherweise hätte man - wenn man frühzeitig eine gezielte Zucht begonnen und auch die letzten Exemplare gefangen hätte - das Nördliche Breitmaulnashorn retten können. Jetzt wird es bald für immer verschwunden sein. Oder denken wir an den Sibirischen Tiger. Zur Zeit der Sowjetunion war die Population relativ sicher. Und heute? Solche Umwälzungen können auch in China passieren. Und gerade China hat ja mit Naturergeignissen so seine Erfahrung. Wo wäre denn jetzt der Davidshirsch nach Boxeraufstand und Ueberschwemmung, wenn man nicht rechtzeitig eine Zoopopulation aufgebaut hätte? Klar, eine Raubtier ist norm. schwerer wieder auszuwildern als ein Huftier. Aber es gäbe ihn bei einem Worst-Case-Szenario wenigstens noch. Wenn man jedoch dafür ist, ihn in "Würde aussterben zu lassen", bitte.
Hier möchte ich noch anfügen, dass man deswegen den Schutz vor Ort keineswegs vernachlässigen sollte. Im Gegenteil. Aber man kann Menschen m. E. mit "Botschaftertieren" im Zoo (die sich zudem noch vermehren), eher für die Sache gewinnen. So finde ich ihren Vorschlag einer Junggesellenhaltung durchaus eine gute Idee. Wie gesagt: Das eine tun und das andere nicht lassen.
(08.08.2006, 21:47)
th.oma.s:   @sacha beuth: wieso erwarten Sie entgegenkommen der chinesischen regierung, sayas argumentation zur motivation einer europäischen pandahaltung ist zuzustimmen: sie besteht a) im allgemeinen zoobildungsauftrag, b)als prestigeobjekt und c) möglicherweise aus wirtschaftlichen gründen... alles
andere ist belanglos und die pandahaltung wäre zu dem völlig unakzeptabel wenn nicht sicher ausgeschlossen werden kann, dass wildfänge oder für das chinesische erhaltungszuchtprogramm genetisch wertvolle tiere nach europa kommen,
vorstellen könnte ich mir höchstens mal so eine art "junggesellenhaltung" für chinesisische züchter...
@michael mettler: aus sicht der arterhaltung sind nur ganz spezielle arten unter besonderen umständen tatsächlich "zoobedürftig"
(08.08.2006, 17:58)
Michael Mettler:   Vielleicht sollten wir wirklich mal ein eigenes Thema aufmachen "Welche Tiere sind zoowürdig und welche nicht". Aus Sicht der Arterhaltung wäre nämlich auch die Zoohaltung von (Haus-)Trampeltieren, Lamas oder Watussirindern Blödsinn, weil man den Platz nach diesen strengen Kriterien für bedrohte Wildtiere nutzen müsste. Und Nürnberg bräuchte auch nicht für über 10 Mio. Euro eine Delfinlagune für (nicht bedrohte!) Große Tümmler bauen, sondern eher für Schweinswale....

Ich mache jetzt einen solchen Thread auf!
(08.08.2006, 10:04)
Sacha Beuth:   An Saya: Ist m. E. absolut eine Ueberlegung Wert (Visayawarzenschwein). Die Probleme, die man bez. der Pandas mit den chin. Behörden hat resp. haben könnte, habe ich angedeutet. Bin absolut ihrer Meinung, dass hier - wenn schon - von den Chinesen mehr Entgegenkommen gezeigt werden müsste.
An Flusspferdbaby: Nein, besitze gegenwärtig kein Haustier. Ich glaube auch, Sie haben da etwas falsch verstanden. Aus Sicht der Art- (oder hier genauer Unterarten-Erhaltung) macht es wenig Sinn, weisse Tiger in Zoos zu zeigen. Und die körperlichen Defekte, die viele vorweisen, sind wirklich schlimmdem. Auf so einen "Botschafter" sollte man darum besser verzichten. Anders ist es natürlich aus ethischer oder tierschützerischer Sicht: Hier hat jedes Wesen das Recht auf Leben - und zwar ein artgerechtes. Das Thema Seaworld gehört eigentlich nicht hierher. Darum nur soviel: Die Seaworldparks selber halten keine weissen Tiger, sondern Bush Gardens in Tampa (das zwar auch zur Anheuser Entertainmement Group gehört, von mir aber nicht in die erste Liga der US-Zoos gesetzt wurde).
(08.08.2006, 09:54)
Flußpferdbaby:   Herr Beuth, warum bezeichnen Sie weiße Tiger als"Inzuchtkrüppel"? Wissen Sie, soviele Tiere in den Zoos sind völlig ingezüchtet, wie übrigens auch unsere lieben Haustiere, Katzen,Hunde, alles"Inzuchtkrüppel", und falls Sie ein Haustier besitzen, unterstützen Sie die Machenschaften derer, die"Inzuchtkrüppel""herstellen".Sie müßen weiße Tiger ja nicht mögen(komisch, die Seaworldparks mögen Sie, da sind Sie anscheinend mit geschlossenen Augen durchgelaufen),ich tue es, und viele andere Menschen auch.
(08.08.2006, 06:46)
Saya:   Hey, ich hab nie gesagt dass die europ. Zoos keine Pandas halten sollen, sondern nur dass es aus Artenschutzgründen dank der in diesem Punkt hervorragenden Erfolge der Chinesen nicht notwendig wäre. In den Pandaschutz geht übrigens trotz deren seltenen Auftretens in europäischen Zoos jede Menge Geld.

Wobei ich persönlich dagegen bin, unter den von der chinesischen Regierung angebotenen Bedingungen Pandas nach Europa zu holen: das kostet den betreffenden Zoos viele Millionen an Leihgeldern, so muss zB für jedes geborene Jungtier extra bezahlt werden, und das zusätzlich zur sehr aufwendigen und teuren Pflege und Ernährung und dem Neubau guter Anlagen. Vor einiger Zeit habe ich einen langen Artikel darüber gelesen, dass sich die amerikan. Zoos beschweren, das ganze wäre zu teuer und würde sich überhaupt nicht rentieren. Dazu fordern die Chinesen alle Jungtiere zurück, unter diesen Umständen ist der Aufbau einer europäixchen Population völlig unmöglich. Angesichts dieser Umstände bin ich dafür, all das viele Geld und den Platz lieber zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Tiere einzusetzen, die bereits in den Zoos da sind, bestehende Zuchtprogramme auszuweiten oder neue Arten zu holen, die die Unterstützung durch europäische Zoos wirklich nötig haben (Visayawarzenschweine zB).
(07.08.2006, 18:51)
Sacha Beuth:   An Saya: Bezüglich der weissen Tiger (Inzuchtkrüpel für die armen Tiere ist wirklich die besser Bezeichnung) gebe ich Dir insofern Recht, als dass sie lediglich als Besuchermagneten dienen. Zu den Pandas könnte man argumentieren: Warum nicht ZUSAETZLICH auch im Westen eine Population aufbauen. Nach dem Motto: Das eine tun und das andere nicht lassen.
Zum Thema Geld: Wo gibt es wohl eher und mehr Spendengelder. Wenn man mit lebenden Pandas vor dem Gehege sammelt (Unterstützt natürlich mit entsprechenden Freiwilligen und Infomaterial) oder wenn man nur mit einem TV-Film, einem Plastikpanda oder anderem toten Material Spendengelder generieren will? (Wir landen hier wieder bei Baba Dioum).
(07.08.2006, 18:18)
Saya:   Nun, es gibt genug leute die der meinung sind das es in der Tat völlig überflüssig ist, weiße Tiger zu halten! und das die rechtfertigungen der Zos nichts als Ausreden sind.
(07.08.2006, 18:08)
Zoosammler:   Vom Artenschutz her ist es auch völlig unnötig, weiße Tiger zu halten, trotzdem wird es damit gerechtfertigt, dass solche Tiere den Zoo finanziell und medial sichern und somit erst die Möglichkeit geschaffen wird, sich um Tiere zu kümmern, die weniger Schauwert besitzen. Wenn man so argumentiert, sollte man die Haltung des Großen Pandas ebensowenig verdammen, zumal der Große Panda ja nicht einmal ein "Inzuchtkrüppel" (ich glaube, so wurden weiße Tiger hier mehrfach bezeichnet) ist...
Das Ganze natürlich nur unter der Voraussetzung, das unter der Haltung von Panda-Exemplaren in Europa nicht die gesamte chinesische Population und Bemühung gefährdet wird, doch die Gefahr besteht nicht, es gibt Tiere, die noch viel seltener sind als der Panda und in europäischen Zoos gehalten werden und wenn in China weiter solche Fortschritte gemacht werden, wäre es nur logisch und typisch für die Entwicklung von Zootierbeständen, wenn in Europa weitere Pandahaltungen fest verankert würden. Ein Panda ist kein Bergtapir. ;)
Das wäre eine wunderbare Chance gewisse Zoos aufzuwerten, die es nötig hätten (ich denke da gerade an einen anderen Thread und schlage einfach mal Hagenbeck vor *g* (mal sehen wie schnell Hannover aus den Top 5 wieder draußen ist...)), allerdings ist viel eher zu erwarten, dass weiterhin nur Zoos, die sowieso schon auf der Sonnenseite sind (Wien...) bzw. Zoos von Städten mit politischer/diplomatischer Bedeutung Pandas erhalten.
Wieso sollte das Merchandising in Deutschland nicht so erfolgreich sein? Die Deutschen kaufen jeden Sch..., sogar Tupperware en masse. ;) (Das wärs doch, eine Tupper-Kollektion für jeden jeweiligen Zoo, ich garantiere: Das würde ein Renner werden...)
(07.08.2006, 18:03)
Hannes:   Richtig, Besuchermagneten welche Spendenbereitschaft wecken. Ich denke die meisten Zoos halten nur 2 Pandas weil sie nur 2 bekommen.

(07.08.2006, 17:50)
Saya:   In China gibt es bereits eine sich selbst erhaltene und sehr gut züchtende Zoo/- Gefangenschaftspopulation. Forschung wird da ebenfalls sehr intensiv betrieben. Dafür muss man die Tiere nicht nach Europa oder in die USA holen. Für die Zucht ist es sogar viel besser wenn sie in den Zuchtzentren in China bleiben weil da viele Männchen gehalten werden und die Weibchen die Auswahl haben. Durch ein ausgeklüngeltes System (vor allem Duftkontakte) züchten dort soweit ich weiß die meisten Pandas auf natürliche Weise. Das ist in westlichen Zoos die jeweils nur ein Paar halten (können?- Platzprobleme...) nicht möglich. Ob die beiden sich verstehen ist reine Glückssache.
Insgesamt ist es vom Artenschutz her völlig unnötig Pandas in westlichen Zoos zu halten. Aber Pandas sind halt extreme Besuchermagneten und Prestigeobjekte!
(07.08.2006, 17:38)
Hannes:   Ich hoffe ja auf eine weiterführung und nicht nur immer in einem Zoo pro Land.
London sollte keine wiederbekommen da der Zoo im großen und ganzen unzureichend ist aber Howletts vielleicht, Köln oder Duisburg könnte ich mir vorstellen. Wegen meiner auch Hannover oder Zoom. Ich denke die Risiken sollte man eingehen zumal man das mit der menschenverachtenden Regierung übersehen sollte da ja nicht wirklich Geschäfte gemacht werden sondern der Artenschutz im Vordergrund steht.
(07.08.2006, 17:25)
Sacha Beuth:   Grundsätzliche Frage: Soll die Population des Grossen Panda in Europa (und Nordamerika) weiter ausgebaut werden (unter der Voraussetzung, dass Chinas Regierung mitspielt)?
Pro:
- Möglichkeit zum Sammeln wichtiger Erkenntnisse für Haltung und Zucht in Gefangenschaft, evtl. längerfristig Aufbau selbsterhaltender Zoopopulation.
- Geld (Leihgebühr) für in-situ-Projekte.
- Zusatzeinnahmen für den jeweiligen Zoo, die für andere Projekte verwendet werden könnten.
Contra:
- Geschäfte mit menschenrechtsverachtender Regierung
- Risiko bei Import (Tod der Tiere)
- Risiko, dass speziell in Deutschland das Merchandising mit Panda-Tassen, -T-Shirts usw. nicht so läuft wie in den USA.
- Einseitiges Bestimmungsrecht durch die chin. Behörden.

Persönlich bin ich der Meinung, dass zumindest im Zoo Berlin die Panda-Haltung fortgeführt werden sollte (wenn möglich mit einem "echten" Zuchtpaar). Der Panda gehört für mich einfach zum Berliner Zoo wie der Schuss in die Berliner Weisse.
(07.08.2006, 17:18)
Zoosammler:   Nachdem das Ruhe-Rätsel (siehe dort) gelöst ist, kann mir vielleicht auch jemand mit einer weiteren Panda-Frage weiterhelfen: Im schwedischen Parken Zoo Eskilstuna muss es ebenfalls einst einen Panda gegeben haben, ich kann mir aber kaum vorstellen, dass ein so kleiner Zoo ein dauerhafter Pandahalter war. Vielleicht ein weiterer Rundreise-Kandidat...
(10.07.2006, 14:37)
Stefan:   Vielleicht gibt es ja demnächst Nachwuchs bei den Großen Pandas in Europa. Wien hofft jedenfalls zur Zeit - wie es so schön heißt - aus gegebenem Anlass... Mehr dazu in den Hotnews unter http://www.zoovienna.at/
(07.05.2006, 00:00)
Stefan Langmeyer:   Die Pandabärin "Happy" reiste, meines Wissens 1939 durch die Zoos von Hannover, Leipzig, Berlin und München.
Heinz Heck berichtete, ausführlich in "Das Tier und wir" darüber; die in dem Artikel verwendeten Fotos dürften aus dem Zoo Berlin sein. Während des Aufenthalt in Hellabrunn war Happy in der Menschenaffenstation untergebracht.
(07.05.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Und in Leipzig? Oder war das ein anderer Panda? Auf jeden Fall gibt es ein Foto von einem Panda in Leipzig.
(24.04.2006, 00:00)
Klaus Schüling:   Happy war wohl auch kurze Zeit in Köln zu sehen.
(24.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   In der "beeldbank" der Antwerpen-HP findet man ein Foto, auf dem zwei Pandas in Transportkisten auf dem Flugahfen zu sehen sind. In der dazugehörigen Bildbeschreibung heißt es, dass diese Tiere für eine Dauer von sechs Monaten in Antwerpen gehalten werden sollten. Als Aufnahmedatum ist der 30.9.1987 angegeben.
(23.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: In der Zoowelt ist die Geografie eben eine andere :-) Die australischen Zoos sind ja auch in das Gorilla-EEP involviert, der hannoversche Gorillamann Buzandi ist z.B. ein "Aussie". Ist es nicht bei den Spitzmaulnashörnern auch so?
(23.04.2006, 00:00)
Karsten Vick:   @Michael Amend: Da Moskau noch diesseits des Urals liegt, ist es noch Europa. Und bei der EAZA ist sogar Nowosibirsk noch Europa...
(22.04.2006, 00:00)
Frank-Walter Büschner:   Ok, ich habe mich vertan, er ist an Nierenversagen gestorebn, ist aber trotzdem an Hodenkrebs erkrankt.

Hier ich habe mal wieder gegooglet ;-)

http://www.nthuleen.com/203/usanews.html

(22.04.2006, 00:00)
Michael Amend:   Der Zoo Washington hat sogar drei Pandas, ein Zuchtpaar mit einem im Juli 2005 gebornemen Jungtier, das durch künstliche Befruchtung gezeugt wurde.Der Zoo hat im Laufe der Jahre mehrere Pandas bekommen , mir ist nicht bekannt, das einer davon an Hodenkrebs gestorben ist, was aber natürlich durchaus möglich ist.
(22.04.2006, 00:00)
Frank-Walter Büschner:   Gab es bis 1999/2000 Nicht einen oder sogar zwei Pandas in Washington ? Ich glaub Hsing-Hsing oder so hieß der doch oder nicht ? Ich mein er wär an Hodenkrebs verendet ?! hatte er auch eine Partnerin?
Weiss vllt. einer bescheit ?
lg
Franki
(22.04.2006, 00:00)
Michael Amend:   @Oliver Jahn
Sorry, Moskau hatte ich glatt vergessen., aber, by the Way, ist Moskau denn noch Europa ? Die vielen Leihpandas habe ich nicht aufgeführt, weil ich annahm, das sich dieser Thread um die dauerhafte Haltung von Pandas dreht. Zwar sind alle Pandas dreht. Zwar sind alle Pandas in den USA auch nur"ausgeliehen", aber auf unbestimmte Zeit und die Zoos müßen dafür 1 Million Dollar pro Jahr an China bezahlen.Nett find eich die augenblickliche "Panda-Affäre", wo zwei Pandas als Staatsgeschenk von China an Taiwan Wirbel auslösen, weil deren namen übersetzt"Wiederverinigung"bedeuten.Der Taiwaneische Staatspräsident is not"amused"und lehnt das Geschenk ab mit der Begründung, es wäre doch besser, die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu belassen anstatt sie in einen Zoo zu verfrachten, nur damit sie von tausenden Menschen"begafft"werden können.Der Zoo von Taipeh, wo die Pandas hinsollen, findet das nicht komisch.....China besteht aber auf das Geschenk...Bin mal gespannt, wie das Ganze endet.
(22.04.2006, 00:00)
Kahuna:   Ah entschuldigung, ich hatte das wort "leihpanda" falsch verstanden :) In Safari Beekse Bergen hatten sie in 1984 pandas "Rong-Rong" und "Chuan-Chuan". Wisst jemand wie lange sie dort wären, auch kuzzeitig glaub ich (1 jahr?). Sind die tieren wieder zuruck nach china geschickt, oder nach ein andere zoo?
(22.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Kahuna: Der einzige Große Panda, der je (kurzzeitig) hannoverschen Boden betreten hat, war "Happy", und das war vor dem 2. Weltkrieg. Rechnet man solche Haltungen mit, müssten man auch Frankfurt und den Tierpark Berlin hinzufügen, bei denen die spätere Londonerin "Chi-Chi" kurze Gastspiele gab.

An den Leih-Panda-Geschäften der letzten Jahrzehnte war Hannover nicht beteiligt. Meines Wissens hatte man sich lediglich - wie einige andere Zoos auch - damals als Haltungsstandort für die als Staatsgeschenk angekündigten Pandas beworben, die dann im Zoo Berlin landeten.

@Zoosammler: Nürnberg??? Oder war das ebenfalls einer der beiden "historischen" Pandas Happy und Chi-Chi?
(22.04.2006, 00:00)
Kahuna:   Stimmt beekse bergen hat zeit kurzem leihpanda's gehat. Hannover auch glaub ich. (Vor ein jahr her hat der direktor von blijdorp/rotterdam gesagt keine pandas zu plannen/bekommen)
(22.04.2006, 00:00)
Zoosammler:   Leihpandas scheint es früher öfter gegeben zu haben, ich habe unter anderem schon aus Eskilstuna (Schweden) und Nürnberg davon gehört.
(22.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Auch ich dachte, dass Antwerpen in den 90ern kurzzeitig Leihpandas gehalten hat, ebenso Beekse Bergen?
(22.04.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   @Michael Amend, ist Moskau bei dir schon Asien? ;-) Zumindestens gehört Moskau zu den ehemaligen Panda-Haltern!
(22.04.2006, 00:00)
Michael Amend:   @Hannes
Antwerpen hatte noch nie Große Pandas,gehalten wurden sie in Europa in London, Paris und Madrid, gegenwärtig nur noch in Berlin und Wien.Die Panda-Abnlage in Wien ist übrigens wirklich toll gestaltet,im Gegnsatz zu Berlin, die ich eher"bescheiden" finde.In San Diego können die Pandas sogar hoch in Bäume klettern.....Nachdem Tod des Pandapärchens in London , das als Staatsgeschenk dorthin kam, erhielt der Zoo leihweise ein Weibchen.Vor einigen Jahren wurde der Versuch gemacht, "Bao Bao"aus Berlin mit diesem Weibchen zu verpaaren, was leider fehlschlug, "Bao Bao"biss ihr sogar ein halbes Ohr ab...."Bao Bao"kam nach Berlin zurück, das Londoner Weibchen mußte wieder nach China.Die Panda-Anlage ist jetzt mit Varis besetzt.Gerüchterweise hieß es, das sich Rotterdam um Pandas bemüht, ich weiß nicht, was dran ist, aber da Rotterdam sehr gute Beziehungen zum Zoo seiner Partnerstadt Shanghai unterhält, ist das nicht unwahrscheinlich.
(22.04.2006, 00:00)
Hannes:   Wo in Europa kann man Pandas sehen. Berlin mit seiner unglaublich schönen Anlage (warum lassen die den Panda nicht auf der Tigeranlage)und Wien fallen mir ein. Antwerpen nicht mehr und London auch nicht.Warum?
(21.04.2006, 00:00)

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