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Asiatische - Afrikanische Elefanten



Adrian Langer:   Vielen Dank, dass dachte ich mir schon so! Aber trotzdem ein interessantes Projekt.
(21.04.2022, 21:50)
Thomas Duetsch:   @Adrian

Here the answer from Ingo:

Hallo Thomas,



eine Erhaltungszucht ist nicht angestrebt und wird auch nicht verfolgt. Der Fokus liegt vielmehr auf der Aufnahme beschlagnahmter oder auch freiwillig abgegebener Tiere – auch wenn damit jedes Tier, aus jeder Art, in jedem Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand angesprochen sein kann, handelt es sich hier doch meist um „geschundene“ und ältere bis alte Tiere. Jetzt schon sind unsere derzeitigen Damen um die 50+.
(21.04.2022, 14:50)
Adrian Langer:   @Thomas: Das ist sehr freundlich, danke dir!
(21.04.2022, 11:50)
Thomas Duetsch:   @ Adrian,

ich frage Ingo und informiere Euch über seine Antwort
(21.04.2022, 11:31)
Thomas Duetsch:   @Adrian,

ich gebe Deine Frage an Ingo und informiere Euch über seine Antwort.
(21.04.2022, 11:30)
Adrian Langer:   @Thomas: Danke für die Weiterleitung der Mail! Das klingt sehr interessant! Ist die Anlage denn "Sanctuarytypisch" auf die Aufnahme und Pflege älterer Tiere ausgelegt, oder wird (da ich ja was von Bullenhaltung lese) eine Erhaltungszucht angestrebt?
(21.04.2022, 11:11)
Thomas Duetsch:   Elephant Sanctuary Brazil

Hallo zusammen,

mein Freund Ingo Schmidinger hat mir eine Mail über seine Arbeit als „Director of International Operations“ im Elephant Sanctuary Brazil. geschrieben. Mit seiner Zustimmung wollte ich diese sehr interessante Mail mit euch teilen:

Hallo Thomas,

leider gibt es hier weder Ostereier, noch Schokolade – dafür einen Haufen an Hasen, sowie Ameisenbären, Gürteltieren, Jaguaren, Pekaris, usw… und natürlich unsere bisherigen 5 Asiatische Elefantendamen.

Nanu, obwohl die Titelbezeichnung „Director of International Operations“ lautet, so ist mein tatsächlicher Tätigkeitsbereich doch recht weit gespannt. Von der Tierpflege (inklusive Fusspflege, medizinische Pflege und Training), über Tierpflegerausbildung, Design und Konstruktion, bis hin zu bürokratischen Dingen wie die Erstellung etwaiger SOPs, Management- und Emergency-Plänen, und auch bei potentiellen Neuankömmlingen diverse Transportvorkehrungen (vor Ort in den jeweiligen Ländern Süd- und Mittelamerikas) zu treffen und Transporte durchzuführen/zu begleiten. Das schreit förmlich nach einem 28 Stunden-Tag ? Leider muss somit auch erstmal die Familie stark auf mich verzichten (und anders herum) was ebenfalls nicht einfach bis schmerzhaft sein kann. Es ist eben niemals schwarz oder weiss, nicht?

Das Sanctuary selbst wurde vom Mitbegründer des Tennessee-Sanctuarys gegründet, Scott Blais, gemeinsam mit seiner Frau Kat – und das Board besteht u.a. aus Elefantenkennern wie bspw. Joyce Poole sowie auch ihr Ehemann Petter Granly. Ich persönlich denke dass ich niemals zuvor von so viel Elefantenexpertise und -hingabe umgeben war wie hier. Auf dieser Seite der Medaille natürlich traumhaft soviel dazulernen zu dürfen.

Das Sanctuary selbst befindet sich fern ab der Zivilisation im Brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso, in der Nähe von Chapada dos Guimaraes und gilt als das einzige Elefantensanctuary Süd- und Mittelamerikas. Das „Elephant Sanctuary Brazil“, wie es sich nennt, gilt als ein Pilotprojekt der Amerikanischen NGO „Global Sanctuary for Elephants“. Es erstreckt sich über ein Gebiet von 1.100 ha wildes und vegetationsreiches, aber auch klimatisch recht unterschiedliches Land. Beispielsweise befinden sich die Habitate (Yards, Gehege) für die Asiatischen Kühe in einem Tal, wo mehr Luftfeuchte herrscht und die Vegetation sehr Dschungelhaft wächst, ebenso wie bei dem fast vollständig errichteten Areal für Asiatische Bullen, wohingegen für die Afrikanischen Kühe auf der Anhöhe des Sanctuarys gebaut wurde wo eine eher Steppenhafte Vegetation vorherrscht.

Bisher sind 5 Asiatische Damen bei uns, welche zusammen in einem 5-fach unterteilbaren Habitat von ca. 35 ha leben – solide Umzäunung aus Stahlrohrkonstrukt, wobei jedes einzelne der 5 Habitate mit elefantenspezifischen Features ausgestattet ist wie bspw. Tränken, Pools, Sand- und Schlammbäder, natürliche Scheuermöglichkeiten, sowie auch diverse Chutes (ERDs, Trainingsstände) zur etwaigen Behandlung beinhalten. Trotz dem ohnehin schon relativ großen Platzangebot von 35 ha, sind wir im Begriff das Elefantenhabitat soweit wie möglich und Stück für Stück zu erweitern – die Elefanten danken es einem tatsächlich und ohne Frage! Es ist niemals zu groß!

Dank dem Klima sind keine Nachtstallungen nötig und die Elefanten leben daher während 24/7 auf den Anlagen, welche allesamt miteinander verbunden sind aber dennoch entsprechend einzelnen Elefantenbedürfnissen angepasst werden können. Der Umgang besteht selbstverständlich und ausschließlich aus dem Geschützten Kontakt. Jetzt erstmal liebe Grüße und dir noch eine schöne Restwoche.

Ich hoffe dass dir diese Infos mal soweit ausreichen.

Ingo




(21.04.2022, 10:55)
W. Dreier:   Damit die Elefantenfans nicht weinen: ein ---chinesischer-!! --Elefant aus Yunnan , 1994, Zoo Guangshou (Kanton)
(04.05.2020, 17:49)
Sacha:   @Dirk Weilert: Vielen Dank für die Info. Wäre interessant, wenn man auch die Zahlen von 2017, 2016 usw. vorliegen hätte und vergleichen könnte. Vermute stark, dass die Tendenz wieder abwärts zeigt...
(12.10.2019, 17:48)
Dirk Weilert:   Hallo.
Anbei mal ein paar relativ aktuelle Bestandszahlen für die Freilandpopulation der Afrikaner in Kenia aus 2018. Das Foto wurde im Nairobi-NP aufgenommen, dort waren an der Stelle wo schon 3 x offiziell das Elfenbein verbrannt worden ist ein paar interessante Infotafeln errichtet.
(11.10.2019, 19:34)
Dennis Ismer:   @Michael
Es scheinen tatsächlich fast ausschließlich Wildfänge betroffen zu sein. Allerdings muss man ja auch sagen, dass die zoogeborenen Tiere heute kaum noch mit der Kettenhaltung in Berührung kommen, geschweige denn darin leben.
(04.08.2010, 16:22)
Michael Mettler:   Wäre interessant, ob das nur Wildfänge betrifft. Denn dann käme vielleicht auch eine vorübergehende Wachstumsstörung durch die Bedingungen bei Fang und Eingewöhnung in Frage.
(01.08.2010, 19:43)
Niedersachse:   Da fällt mir auf anhieb eine der Afrikanischen Elefanten des TP Berlin ein. Saba oder Pori die ein deformiertes Hinterbein hat.
Asiaten fallen mir so nicht ein.
(01.08.2010, 19:29)
Dennis Ismer:   Beim Anschauen einiger Fotos ist mir aufgefallen, dass Afrikanische Elefanten ( bei ehemaliger oder auch bei aktueller Kettenhaltung ) deutlich häufiger zu Deformierungen der Hinterbeine neigen, als die Asiaten.
Ist dass Zufall, oder kann jemand meine These bestätigen ? Gibt es vieleicht spezielle Gründe?
(01.08.2010, 16:17)
WolfDrei:   Zur Entwicklung der "südlichsten afrikanischen" Elefanten, den "Addo"elefanten (die historisch sogar auf der Kaphalbinsel vorkamen: Nach dem "großen Schießen" in den Zwanzigern 1931 Errichtung des Schutzgebietes und Umzäunung mit Eisenbahnschienen. Ausgang: 11 Tiere, 1976 94, 1998 284, heute sicherlich weit über 300. Aber es sind "auch nur" Steppenelefanten.
(01.09.2009, 20:56)
Michael Schulz:   Eigentlich begrüße ich ja großzügige Anlagen für Elefanten. Schade ist nur, dass meistens die "besucherunattraktiven" Huftiere dran glauben müssen.
(31.07.2007, 19:42)
IP66:   Ich ja auch nicht ... Nur ist es irgendwie seltsam: Bevor man in Wuppertal das große Haus baute, mußte ich bis nach Münster fahren, um einen Elefantenbullen zu sehen, und jetzt gibt es dergleichen auch noch in Köln und Duisburg. Dagegen gibt es keine Bantengs, keine indischen Wölfe, keine Wasserrehe usf. mehr - kurz und gut, mir entstehen zu viele zu große Elefantenanlagen, die dazu führen, daß die Tierbestände schrumpfen. Insofern würde ich mich freuen, wenn man in Zoos wie Augsburg, Krefeld oder Karlsruhe erst einmal abwartet und nachdenkt und erst auf den nächsten modischen Zug aufspringt, damit man dann etwas bauen kann, für das in Köln oder Wuppertal der Platz fehlt.
(31.07.2007, 19:13)
Michael Mettler:   Also, SO radikal würde ich nun nicht vorgehen :-)
(30.07.2007, 12:39)
IP66:   Wenn es um den Bedrohtheitsgrad in Bezug zum Haltungsaufwand geht, sollte man sofort alle Elefanten erschießen und ihre Anlagen fortan Grévy-Zebras, Prinz-Alfred-Hirschen, Rosa-Tauben und Bali-Staren zur Verfügung stellen. Herr Mettler hat das ja im Augsburg-Thread schon ausführlich begründet. Das Problem ist ja, daß kaum ein Zoo auf Elefanten verzichten will und deshalb an so vielen Stellen Mittel in Elefantenzuchtanlagen fließen, von denen man nicht recht weiß, was mit dem dort produzierten Nachwuchs angestellt werden soll.
(30.07.2007, 11:22)
Michael Mettler:   Die Suche mit dem Suchbegriff "Bestandszahlen" brachte Aufklärung: Es war nicht in einem Elefanten-Thread, sondern unter "Sammlungen der zoologischen Gärten". Und den zuletzt genannten Punkt (Elefanten gegenüber anderen Tieren) anscheinend schon in mehreren Threads. Und wie ich dabei gerade gesehen habe, tippte ich damals darauf, dass Augsburg sich auf Afrikaner verlegen würde :-)
(29.07.2007, 23:51)
Michael Mettler:   Das ist ein Thema, was schon in diesem Forum schon mal diskutiert wurde und zu dem sich damals auch der Magdeburger Zoochef Perret äußerte, in dessen Zoo weiterhin mit Afrikanern geplant wird. Leider weiß ich nicht mehr auf Anhieb, in welchem der diversen Elefanten-Threads es zu finden ist. Und es ging damals keineswegs nur darum, dass die beiden Elefantengattungen um den Platz in den Zoos konkurrieren, sondern dass man sich beim Afrikaner nicht um den selteneren und durch Lebensraumschwund aktuell stärker bedrohten Waldelefanten kümmert, sondern ausgerechnet für die häufigste Elefantenform, den Savannenelefanten, neue Zuchtstandorte gründet. Eine interessante Parallele übrigens zu den Nashörnern, siehe unsere Diskussion im entsprechenden Thread. Und wir hatten damals auch den Diskussionspunkt, ob nicht selbst der Aufwand für den bedrohteren Asiaten unverhältnismäßig hoch ist, weil es etliche wesentlich bedrohtere Tierarten gibt, denen die großräumigen und kostenintensiven Elefantenanlagen den Platz auf der "Arche Zoo" klauen.
(29.07.2007, 23:44)
Michael Schulz:   Sicher ist die Frage berechtigt, ob man nicht lieber die Elefantenhaltungen auf Asiaten beschränken sollte, wenn diese stärker bedroht sind. Ich halte es aber dennoch für sinnvoll beide Arten in Zoos zu halten und zu züchten. Momentan mag es um die Afrikaner gut bestellt sein, das kann aber relativ schnell wieder umschwanken. Sich dann zu bemühen verbliebene Tiere zur Zucht in Zoos zu bekommen dürfte dann ähnlich schwer sein wie bei anderen Tierarten, deren Bestand stark bedroht ist. Ein Beispiel hierfür ist auch die Oryx-Antilope. Die ausgewilderten Bestände haben wieder so stark abgenommen, dass sie wieder kurz vorm Aussterben steht.
(29.07.2007, 23:18)
Marco:   In Anlehnung an das "Zoo Augsburg"-Thema, bei dem derzeit diskutiert wird, ob dort eine Afrikaner-Zucht etabliert werden sollte, möchte ich eine gewagte These formulieren und zur Diskussion stellen.

Afrikanische Elefanten sind im Freiland gesichert und die Populationsdichten zum Teil zu hoch, sodass Translokationen oder Abschüsse notwendig sind.

Asiatische Elefanten sind im Freiland hoch bedroht und werden nach der Ansicht einiger Kenner nicht überleben. Als Arbeits-, Tempel-, Touristenelefanten sinkt ihre Bedeutung, wahrscheinlich aber ohne zu Erlöschen.

Elefanten verschlingen in Zoohaltung Platz und Geld wie kaum eine andere Art.

Wäre es unter diesen Rahmenbedingungen nicht am sinnvollsten, generell auf die Haltung oder zumindest auf Neubauten für Afrikaner zu verzichten und alle Ressourcen auf die Asiaten zu konzentrieren?
Ist es sinnvoll und vertretbar, für eine de facto nicht akut bedrohte Art große Summen zu investieren, wenn die identischen Mittel und Gehege auch für eine akut bedrohte Art genutzt werden könnten?

Und um es auf die (provokante) Spitze zu treiben:
Wäre es nicht sinnvoll, die Haltung Afrikanischer Elefanten generell auslaufen zu lassen (was mehrere Jahrzehnte dauern würde...), solange die Art nicht wieder akut bedroht sein sollte?

Dies alles soll als hypothetisches Gedankenspiel verstanden werden. Dass es illusorisch ist, vesteht sich von selbst.

(29.07.2007, 23:10)
Sven P. Peter:   Magdeburg und Dresden haben auch gemischte Gruppen.
(01.05.2007, 16:55)
Tinky Winky:   Augsburg hat noch beide Arten in einer Gruppe,sonst kenne ich keinen. Der Tierpark Berlin hat beide Arten in einer Zuchtgruppe,aber in getrennten Anlagen.
(01.05.2007, 16:51)
olifant:   in die niederland nicht ein zoo hat mehr ein gemischte group von olifante. das ist nicht gut denn die besucher können nicht vergleichen die differenz zwischen die olifante. welche zoo in duitsland hat gemischte group von die olifante?
(01.05.2007, 15:45)
IP66:   Die augsburger "Herde" habe ich auch einmal länger beobachtet. Die Tiere waren damals auf einer recht kleinen Anlage und wenig aktiv - vergleichen würde ich das mit dem jetzigen Zustand in Krefeld - drei nicht mehr ganz junge Inderkühe auf einer kleinen Anlage, die sich mit Ästen beschäftigen, hier und da Kontakt zu den Besuchern entwickeln, bei denen die Rangordnung eindeutig ist und nicht angefochten wird - Unruhe entsteht erst, wenn der Pfleger kommt.
(04.08.2006, 18:27)
IP66:   Die augsburger "Herde" habe ich auch einmal länger beobachtet. Die Tiere waren damals auf einer recht kleinen Anlage und wenig aktiv - vergleichen würde ich das mit dem jetzigen Zustand in Krefeld - drei nicht mehr ganz junge Inderkühe auf einer kleinen Anlage, die sich mit Ästen beschäftigen, hier und da Kontakt zu den Besuchern entwickeln, bei denen die Rangordnung eindeutig ist und nicht angefochten wird - Unruhe entsteht erst, wenn der Pfleger kommt.
(04.08.2006, 18:27)
Jana:   Im Prag war die letzte Afrikanin Sabi vor 2 Jahren nach Frankreich abgegeben. In Liberec starb die einzige Afrikanin, somit nur zwei alte asiatische Kuhe. Dvur Kralove hat auch lange Zeit beide Arten zusammen gehalten, ich hab ne Bild mit 12 Tieren an gleiche Anlage gesehen (aus 70. Jahren) wo glaub ich 3 ausgewachsene Asiatinen waren und der Rest afr. Elefanten zwische Baby-Alter und Halbgewuchs. Nach der Wende waren alle asiatische Elefanten verkauft (mindestens 3 alte Kuhe von diesem Ausverkauf stehen noch heute in tsch. Zirkusen), so blieben nur afrikanische 1,5 (jetzt nur noch 1,2).
(03.08.2006, 18:42)
Ingo Rossi:   An andere Stelle hatte ich schon mal von dem Zoo Buenos Aires berichtet, auch da wurde eine gemischte Gruppe gehalten. Zuletzt noch zwei afikanische und eine indische Kuh auf einer Anlage. Also haben auch aussereuropäische Zoos diese Gruppenstruktur. Im Zoo Liberec / Tschechische Republik sah ich auch noch vor wenigen Jahren beide Arten.
(03.08.2006, 18:02)
Michael Mettler:   Augsburg hat je 2 Kühe beider Arten in der selben Anlage.

Krefeld stimmt, und für die Vergangenheit gab es da einige Beispiele mehr: Nürnberg, München, Frankfurt (Asiaten + ein Waldelefant), Stuttgart (Asiaten + ein Steppenelefant), Heidelberg (zwei Asiaten, ein Steppenelefant), Hagenbeck, Tierpark Berlin, Zoo Berlin, Halle, Dresden, Leipzig, Basel, Rotterdam... Kommt darauf an, ab welcher Stückzahl man es als "Herde" definiert.

Hannover hielt die Arten seit 1962 getrennt, was ja auch an der langjährigen Haltung von Bullen beider Arten lag. Erst als der Afrikanerbestand durch Abgabe bis auf die alte Kuh Bibi zusammengeschmolzen war, wurde diese bis zu ihrer Abgabe nach Cabarceno noch mit den Asiatinnen zusammengewöhnt.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Kombi Asiate/Afrikaner zumindest in den letzten Jahrzehnten eine vorwiegend deutsche Zoo-"Marotte" war. Nun bin ich allerdings über den deutschsprachigen Raum und Benelux noch nicht hinausgekommen und verfolge die Zoos im "Rest der Welt" auch wenig intensiv. Liege ich mit der Einschätzung richtig?
(03.08.2006, 17:24)
Hannes:   Münster im neuen Haus hatte auch Afrikaner dabei und Stukenbrock hält noch immer eine Asiatin.
(03.08.2006, 16:53)
IP66:   Gab es eigentlich sonst noch größere gemischte Herden. Mir fällt Duisburg ein, das war aber ein Unfallschwerpunkt, Magdeburg hatte ja auch eine ganze Menge Tiere, Wuppertal immer nur zwei. An eine gemischte Phase in Krefeld glaube ich mich auch noch erinnern zu können.
(03.08.2006, 16:08)
Michael Mettler:   In der alten hannoverschen Anlage pflegten die Asiaten und Afrikaner über den die Arten trennenden Graben hinweg Kontakte - die Intention dazu muss ja auch durch Kommunikation entstanden sein, ob nun durch Laute oder durch Körpersprache. Es gab da Rüsselspiele mit unterschiedlichen Partnern, und selbst die beiden Bullen rangelten spielerisch über den Graben hinweg. Dass damit eine gewisse Unfallgefahr verbunden war, liegt allerdings auf der Hand. In anderen Zoos gab es solche "Grabenfreundschaften" auch zwischen Elefant und Flusspferd (Rotterdam) oder Elefant und Nashorn (Stuttgart).
(02.08.2006, 20:12)
IP66:   Ich kenne die kölner Gruppe aus zwei Afrikanerinnen, einer Ceylonesin und zwei Inderinnen recht unterschiedlichen Alters ja noch recht gut, und die funktionierte eigentlich problemlos. Allerdings sind zwei Tiere deutlich vor der Zeit eingegangen.
(02.08.2006, 19:42)
Hannes:   Ich wollte nur noch hinzufügen das selbst in Deutschland sich Raben die an der Nordsee leben sich auf anhieb nicht mit bayrischen Tieren verständigen können(dafür sollen sich die nordsee Raben mit Möwen verständigen können)
(30.07.2006, 18:54)
2 Dee:   Schon lange abgeschlossen das Thema obwohl ich finde, hier weiter dran zu bleiben, da es eine sehr interessante Sache ist!
Ich denke persönlich, das afrikanische Tiere unteinaander sich durchaus ohne weiteres verständigen können (?) ob nun aus Etosha oder Amboseli. Bullen, die weit umherstreifen, wären arm dran, wenn sie sich nicht mit der Kuh/ den Kühen verständigen könnte (auch wenn sie evtl. nur das eine im Kopf haben).
Viel Verständigung folgt bei den Tieren ja auch über die Körpersprache. Wenn unsereins taub ist, können wir uns auch mit unserem Gegenüber verständigen. Sollten jetzt gemischte Gruppen entstehen, wird das wohl der erste Weg der verständigung sein. Denn ob ich jemanden mit dem Rüssel eine runterhaue oder ihn liebkose ist ein Unterschied, den die Tiere bestimmt kennen! So nach und nach wird dann bestimmt beobachtet und gelauscht, wie sich die Tiere der anderen Art verständigen, was dann durchaus in den eigenen Wortschatz eingebaut werden könnte - denke ich mal...
Katy Payne hat ein Buch über die Sprache der afrikanischen Elefanten herausgebracht ("Stiller Donner" - schon einigi Jahre her). Würde sich noch eine Person finden, die die asiatischen Tiere betreut hat, so könnten wir bald ein Ergebnis haben, ob es Dialekte gibt und inwieweit sie sich ähneln. Kennt jemand solch ein Buch, in dem mal die asiatischen Tiere genauer abgehorcht worden sind (Finde meist nur Bücher von Laien, Erlebnisberichte.)? Auch anderweitig wäre ich für hilfreiche Buchtipps dankbar!
(30.07.2006, 14:15)
Michael Mettler:   Wirklich überraschend dürfte das doch eigentlich nicht sein, oder? Schließlich lernen ja auch andere Tierarten, die verwandtschaftlich viel weiter voneinander entfernt sind, "Fremdsprachen" (wenn auch in der regel eher körpersprachliche). Hund und Katze im Menschenhaushalt sind da das offensichtlichste Beispiel - erlebe ich jeden Tag.
(06.04.2006, 00:00)
Frank-Walter Büschner:   Mhh, also können wir den Thread damit abschließen, das Elefanten in der Lage sind Sprachen der gegenseite zu erlernen, somit auch eine Verständigung möglich ist ?!
(06.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Na also: Wenigstens dem Wanderbedürfnis der Elefanten wird durch das moderne Zoomanagement Rechnung getragen... (Achtung, Ironie!)
(05.04.2006, 00:00)
Sitara:   @ Michael Mettler: Rupa, * 1976, kam 1977 nach Basel (!), von dort 1983 nach Kopenhagen, 1996 nach Riga, von wo sie zusammen mit Radza, der jetzt in Emmen für Nachwuchs sorgt und auch Vater des 1. Kölner Elefantenkalbs ist, abgegeben wurde. Heute lebt si
(05.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Bliebe nachzutragen, dass es in Basel noch eine Asiatin namens Rupa gab, die meines Wissens noch lebt, aber nach ihrer Abgabe aus Basel später nochmals den Halter wechselte (müsste nachschlagen, welche beiden Zoos das waren). Rupa und Giulia lebten zeitweise zusammen in Basel. An Calimero war aber damals noch nicht zu denken...
(05.04.2006, 00:00)
Sitara:   Das frage ich mich auch...Aus der Wiener Zoo-Site: "Angela Horwath-Stöger belauschte im Zoo Basel den 23 Jahre alten Elefantenbulle Calimero, der sich sein Gehege seit 18 Jahren mit zwei asiatischen Elefantenkühen teilt. Die Asiatischen Elefanten kommunizieren im Gegensatz zu den Afrikanischen über Zwitscherlaute. Calimero hat die Zwitschersprache seiner Mitbewohner erlernt und benutzt sie. Auf seine afrikanische „Muttersprache“ greift er nur noch selten zurück..."

Ich denke, dort liegt irgendwo der Fehler des Verfassers der Info: Calimero lebte ursprünglich in Rom, wohin er als 2-jähriges Kalb aus Zimbabwe kam. DORT wuchs er mit Asiatischen Kühen auf, lt. EEG-Elefanten-Magazin, Nr. 5, Mai 2004, verbrachte dann 3 Jahre in Basel, wo in der Tat nur Afrikaner gehalten werden (die beiden dort gehaltenen Asiatinnen Mary, + 1947, und Giulia + 1984 leben ja schon lange nicht mehr!) und seit 28.04.04 in Beekse Bergen.


(05.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Sitara: ??? Mit welchen "Asiatischen Kühen" soll sich denn Calimero in Basel unterhalten haben - da werden doch schon lange nur noch Afrikaner gehalten?
(05.04.2006, 00:00)
Sitara:   Die Wiener Zoologin A. Horwath-Stöger führt mit anderen Wissenschaftlern seit einiger Zeit dazu Studien durch und hat u. a. herausgefunden, dass sich die Asiaten untereindander mit "Zwitscherlauten" im Gegensatz zu den Afrikanern verständigen. Der Afrikanerbulle Calimero habe diese Laute erlernt als er noch in Basel weilte und sich mit den Asiatischen Kühen dort so "unterhalten"! Genaueres dazu fidnet man auf der HP des Wiener Tiergarten Schönbrunn: www.zoovienna.at unter Forschung, Forschungsarbeiten! Auch unter folgendem Link gibt es dazu Hinweise (siehe bes. letzten Satz dort!): http://www.geo.de/GEOlino/natur/tiere/4930.html?p=1
(05.04.2006, 00:00)
IP66:   Noch vor 20 Jahren war die gemischte Herde die Regel - auch in Nürnberg. Die Tiere unterstanden allerdings immer einem Pfleger, und es handelte sich auch meist um Kühe. In Wuppertal war es aber so, daß das recht alte indische Tier, daß mit einer Afrikanerin zusammenlebte, beim Umsetzen in das neue Elefantenhaus und der Vergesellschaftung mit den jetzt dort lebenden Tieren als Leitkuh fungierte und, so lange es lebte, auch mit den beiden Bullen zurechtkam, die zu dem Zeitpunkt allerdings noch recht jung waren.
(05.04.2006, 00:00)
Frank-Walter Büschner:   Mhh also, ich frage mich schon seit langem ob sich Afrikanische zw. Asiatische Elefanten untereinander Verständigen können. Denn einige Zoos, so Beispielsweise der Zoo Nürnberg halten ja nur von jeder Art ein Individum. Also, können sie sich denn Verständigen, denn wenn nicht, kommt eine LA x EM haltung ja einzelhaltung gleich oder nicht ? KLar, zwar scheint es so das die Elis sich mögen oder so, aber ist es denn geklärt ob sie sich verständigen können ?
Auch mal gerne wissen, möchte ich ob sich -nehmen wir jetzt mal Afrikanische Elefanten- ob sich die Afrikaner Untereinander verständigen können. Also ich meine damit Elis die von verschiedenen Gebieten kommen. Also wenn die Herde Gemixt aus: Botswana, Süd-Afrika, Zambia etc besteht. Die verschiedenen Dialekte wären doch zu groß oder ? Oder haben Elis gar keine Dialekte ?
Orcas z.B haben ja pro "Pod" jeder einen eigenen Dialekt, und wenn man wie Seaworld es macht bzw. gemacht hat die verschiedenen Orcas aus den unterschiedlichen Pods, geschweigenden von anderen Erdteilen in einen Pool stckt so können sie sich untereinander nicht verständigen, bzw nur sehr schwer.
Weis einer genaueres ?
Frank
(05.04.2006, 00:00)

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