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Vergesellschaftung von Krokodilen



Ralf Sommerlad:   Danke für den Hinweis, ich hab mich wohl nicht mehr recht erinnert. Bei den ausschliesslich fischfressenden Gavialen ist das auch kein Problem.
(17.10.2007, 14:24)
Sacha:   @Ralf Sommerlad: Eine kleine Korrektur sei erlaubt: Im Bronxzoo leb(t)en (letzter Besuch 2005) sehr wohl Vögel in der riesigen Gemeinschaftsanlage mit den Ganges-Gavialen/Gibbons. Allerdings keine Wasservögel sondern Sperlings-, Tauben- und Hühnervögel.
(17.10.2007, 10:53)
Ralf Sommerlad:   Der Fuengirola Zoo, sehr sehenswert im Ãœbrigen, betreibt eine erfolgreiche Gemeinschaftshaltung von Tomistoma schlegelii mit Fischen, Wassergeflügel und Schildkröten, auch die Gibbons haben Zugang zur Anlage. Das gelegentlich ein Fisch oder eine Ente vertilgt wird, sei hier nicht verschwiegen...aber im Grossen und Ganzen klappt das sehr gut. Eine ähnliche Gemeinschaftshaltung sah ich vor Jahren im Bronx-Zoo auch für Ganges-Gaviale ( bloss auf die Vögel wurde verzichtet) und in der St-Augustine Alligator Farm wurden Ganges-Gaviale zeitweise mit Muntjaks zusammen gepflegt.
(17.10.2007, 10:20)
Hannes:   Da fällt mir eine Notgedrungene Kombi aus Münster ein (weiß nicht ob ich sie schon erzählt habe):
Junge beschlagnamte Kaimane und Tigerpython, hat kurz geklappt, dann war der Python satt.
(01.03.2007, 07:22)
Shensi-Takin:   Ich kenne die Kombi von Grüner Leguan & Brillenkaiman auch als notgedrungene(wg. Platzmangel) Konstellation aus einer Exotenauffangstation; verlief bislang recht gut...
Was Florida & Neozoen angeht: dazu gibt es im Tampa Aquarium eine gute, anschauliche Ausstellung. Das Problem ungewollter biologischer "Neusiedler" ist dort da recht offenkundig; im botanischen Garten von Miami fallen einem ausgesetzte Grüne Leguane fast auf den Kopf, und in den Sümpfen streiten sich Alligatoren mit von unfähigen Besitzern entsorgten Tigerpythons & Nilwaranen, wer wen fressen darf...
(28.02.2007, 22:26)
IP66:   In Friedrichsfelde sollen die Pakus doch neugeborene Seekühe gemeuchelt haben?
(28.02.2007, 17:59)
Michael Mettler:   Wer weiß, was bei uns noch so alles durch die Lande streift, wovon wir nichts ahnen... Verhältnisse wie in Florida werden wir aber wohl nicht bekommen, dafür sind unsere Winter zu ungemütlich. Es ist ja bekannt, dass dort immer mal wieder Katzen und Hunde von "streunenden" Alligatoren weggefressen werden, aber es sind auch ganz andere Ãœberraschungen möglich: In einem amerikanischen Buch über Reptilien und Amphibien Floridas fand ich die Geschichte, dass jemand 1989 abends vor seinem Haus ein lautes Quieken hörte und feststellte, dass dort gerade eine Riesenschlange dabei war, einen Waschbären zu erwürgen. Das Tier konnte später eingefangen werden und entpuppte sich als knapp 6 Meter langer (!) Netzpython, von dem auch ein Foto im Buch abgedruckt ist. Es stellte sich heraus, dass der Python wohl schon länger unter dem Haus sein Versteck hatte, was das Verschwinden von Haustieren in der Nachbarschaft erklärte. Einem Verdacht nach könnte es sich um ein 15 Jahre zuvor (!!) in der Gegend entwichenes Tier gehandelt haben. Nettes Beispiel dafür, wie "unsichtbar" sich manche Tiere selbst in besiedelter Umgebung und bei durchaus respektabler Körpergröße machen können.

Nun, in Hannover wurde vor einigen Jahren ein großer Tigerpython gefunden - allerdings tot, und der Kadaver eines kleinen Krokodils wurde auch schon mal gefunden. Es war m.W. in beiden Fällen nicht nachvollziehbar, ob das Tier entkommen oder ausgesetzt worden war. Vielleicht wurden beide schon als Leichen entsorgt; ist ja immerhin nicht ganz einfach, sowas durchs Klo zu spülen :-)
(27.02.2007, 14:31)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, ich vermute mal, daß die Futterpalette noch viel breiter gefächert war. Ich denke mal so mancher Fischreiher wurde da in die Tiefe gezogen, einige Nutrias skelettiert. Bis vor wenigen Jahren war die Saale ja noch extrem chemiebelastet - und diverse Filme über Horroralligatoren,
Monsterspinnen und ähnliches lassen da viel Raum für Spekulationen. Da war der vorwitzige Mini-Leguan ja nur ein kulinarisches Exoten-Schmankerl.... Interessant dabei ist, daß die Verantwortlichen im Zoo den über dem Wasserbecken der Pacus liegenden Bereich noch nicht wieder neu besetzt haben. Mit der zuständigen Kuratorin stand ich schon davor - was kann die Anlage nun wieder neu beleben ??? An
exotische Piepmätze wurde schon gedacht, aber was, wenn die auch bloß mal kurz ein Bad nehmen wollen ? Ja, ein gebranntes Kind scheut eben das Feuer...
Und was die Auswilderungsfreudigkeit hier angeht - zog da nicht vor einiger Zeit ein jugendlicher Brillenkaiman im Maschsee seine Kreise???...
(27.02.2007, 12:59)
Michael Mettler:   Ach, und in der Saale hatte er sich angewöhnt, Leguane zu verspeisen? Scheint ja eine "auswilderungsfreudige" Gegend bei euch zu sein :-)
(26.02.2007, 19:30)
Ralf Seidel:   Es ist tatsächlich so, daß sich insbesondere die älteren Leguane gern über Wasser aufhalten. Sie sind ja hervorragende Schwimmer und Taucher. Und auch im Zoo kann man das gut beobachten: ein ausgewachsener Leguan lebt in Halle in einem der Terrarien im Raubtierhaus und döst vorwiegend auf seinen Kletterästen über dem mit Skalaren und anderen südamerikanischen Cichliden besetzten Wasserbecken vor sich hin.
Die Jünglinge im Krokodilhaus sind da wesentlich wuseliger. Sie klettern und springen und beleben damit den freien Raum oberhalb der Wasserbecken, in Augenhöhe und auch wesentlich darüber mit den Besuchern. Neben den Kletterästen können sie die bepflanzte Fläche oberhalb der Felsrückwand im Gehege der Panzerkrokodile nutzen, es gibt ausreichend Rückzugs-und Versteckmöglichkeiten. Der vorhandene Raum wird dadurch optimal genutzt und auch Nicht-Reptilienfans sind auf der Suche nach den flinken und sprunggewandten Echsen. Der Raum über den Nilkrokodilen wurde bewußt frei gehalten, da sollten die Leguane nun wirklich nicht ins Becken reinfallen.
Was die "Geschmacksverirrung" bei den halleschen Pacus betrifft, bin ich durch die Mitteilung von Michael Mettler erleichtert, dachte schon die hiesigen seien milieugeschädigt -
schließlich kam einer der Pacus vor einigen Jahren als "Beifang" aus der Saale in den Zoo.
(26.02.2007, 17:58)
Michael Mettler:   Spannende Vergesellschaftung. Ist es nicht so, dass sich Grüne Leguane mit Vorliebe auf Ästen über Gewässern aufhalten, weil sie sich bei Störung einfach ins Wasser fallen lassen können...? Meines Wissens haben Haubenadler als Leguanjäger dafür sogar die passende Jagdstrategie entwickelt und nähern sich im Anflug unterhalb der Leguane, um die herabspringenden Echsen in der Luft greifen zu können!

Hoffen wir also, dass sich die Leguane im Krokodilhaus "von oben ungestört" fühlen. Denn ich könnte mir schon vorstellen, dass ein neben einem Krokodil herabplumpsender Leguan einen Zuschnapp-Reflex auslöst, selbst wenn das Tier keinen Hunger hat.

Pacus haben sich übrigens nicht nur in Halle als Gelegenheits-Fleischfresser erwiesen: Ich erinnere an die Probleme im Tierpark Berlin mit den Seekuh-Geburten, weshalb die Pakus wieder ausziehen mussten.
(26.02.2007, 13:57)
Ralf Seidel:   Nachträgliche Korrektur: Nicht Spitz-,
sondern Panzerkrokodile natürlich.
(26.02.2007, 13:28)
Ralf Seidel:   Im Bergzoo Halle werden seit kurzer Zeit juv. Grüne Leguane frei im Krokodilhaus gehalten. Die Anlagen der
Spitzkrokodile und Hechtalligatoren wurden noch mit zusätzlichen Kletterbäumen "überspannt", mit Farnen,
Bromelien und Tillandsien bepflanzt. Vom Besucherweg lassen sich die Echsen gut beobachten. Bleibt zu hoffen, daß die Leguane sich nicht zu nahe an die ja doch schon recht großen Nilkrokodile
heranwagen. Schon vor wenigen Jahren mußte ein kleiner Utila-Leguan im Aquaterrarium des Schimpansenhauses ein Wasserbad mit dem Leben büßen, als ihn ein ausgewachsener Pacu verspeiste -normalerweise ausgewiesene Fruchtfresser. Bewährt hat sich bislang auch der Besatz mit verschiedenen Buntbarschen in den Becken der Nilkrokodile und Alligatoren. Durch die Schließung des baufälligen Aquariums wurden Fische entweder abgegeben oder bevölkern mittlerweile die Wasserbecken der Krokodile bzw. der Saki-Innenanlage im Schimpansenhaus. Die Krokodile nehmen kaum Notiz von ihren Untermietern, obwohl da durchaus eine fette Zwischenmahlzeit drin wäre. Aber das ist dann wohl doch mit zu viel Streß verbunden, extra auf Jagd zu gehen. Der nächte reguläre Fütterungssonntag kommt bestimmt...
(26.02.2007, 13:08)
Tim Ziesmann:   im tiergarten schönbrunn, wien werden die nilkrokodile mit verschiedenen arten kleiner, afrikanischer buntbarsche und afrikanischen kleinvögel wie z.b. prachtfinken vergesellschaftet!
(31.12.2006, 18:14)
Stefan Schubert:   Im französischen Krokodilzoo in Pierrelatte gibt es neben den 300 Nilkrokodilen auch freifliegende Vögel! Ich sah einige Dreifarbglanzstare und einen Kuhreiher!
(24.10.2006, 20:38)
Karsten Vick:   Ich war nur einmal 2003 in Emmen und hatte auch nur wenig Zeit. Und wenn ich wenig Zeit in einem Zoo hab, dann geh ich immer noch wie früher mit dem Blick des Artensammlers durch die Anlagen. Aber ich hab das Afrikahaus als EINE große Tropenhalle in Erinnerung, ein Nebenraum mit Terrarien, eine Treppe zu den Nacktmullen runter. Und im großen Raum gab es das Krokodilbecken und freifliegende Vögel.
(28.09.2006, 23:08)
Michael Mettler:   Gut möglich, schließlich liegt mein letzter Besuch schon zwei Jahre zurück - und ich weiß nicht mal, ob besagte Erinnerung von diesem oder einem noch früheren herrührt.
(28.09.2006, 18:41)
Hannes:   Hab ich auch so im Kopf.

(28.09.2006, 18:21)
Sacha Beuth:   @Michael Mettler: Wenn mich meine Erinnerung nicht völlig verlassen hat (ist ja wie gesagt erst eine Woche her), dann ist die Verbindung (nun) zwischen dem Pelomedusenbecken und der Krokoanlage offen. Die Vögel können also beide Teilräume nutzen.
(28.09.2006, 17:45)
Jennifer Weilguni:   Um noch mal auf die Breitschnauzenkaimane der Wilhelma zurückzukommen; diese sind keineswegs nur mit verschiedenen Fischen vergesellschaftet ( wie etwa Arrowanas, Gabelbärten, Pacus und Pfauenaugenbuntbarschen), sondern auch mit Krötenfleck- und Kinnfleckschmuckschildkröten vergesellschaftet. Ausserdem bewegen sich in dem Amazonienhaus, in dem die Kaimane untergebracht sind, über 20 verschiedene Vogelarten frei, darunter auch ein Trompetervogel. Dessen Weibchen fiel wohl anscheinend während einer Fütterung den Kaimanen zum Opfer und auch eine der Schildkröten musste ein Bein einbüßen, ansonsten sind mir keine nennenswerten Unfälle bekannt. Die Kaimane werden jetzt nur noch gezielt aus der Hand gefüttert, damit sie nicht unkontrolliert im "Fresswahn" um sich schnappen.
(28.09.2006, 17:40)
Michael Mettler:   Ich kann mich zwar an Waffenkiebitze und auch andere Vogelarten (z.B. Nektarvögel) im Emmener Afrikahaus erinnern, aber die lebten nicht in der Krokodilhalle, sondern in einer klineren Anlage daneben, deren Wasserteil mit Pelomedusenschildkröten besetzt war.
(28.09.2006, 17:30)
Sacha Beuth:   Karsten Vick: Das war eben etwas merkwürdig. Es gab wohl ein Schild, auf dem mehrere afrik. Arten (die von dir erwähnten plus zwei Glanzstar-Arten und auf einem zweiten Schild mehrere Zierfinkenarten) abgebildet waren, gesehen und gehört habe ich aber nur die Textorweber. Vielleicht sind die anderen Vogelarten ja inzwischen eingegangen resp. vielleicht weiss ein holländischer Forumsteilnehmer mehr darüber.
(28.09.2006, 16:47)
Karsten Vick:   Und Turakos und Waffenkiebitze usw. liefen und flogen da auch rum? Ich hatte die Anlage so vor meinem geistigen Auge, aber damals konnte es keiner bestätigen.
(28.09.2006, 16:35)
Sacha Beuth:   @Karsten Vick: Was bin ich doch vergesslich!! Ich war ja letzte Woche in Emmen und habe dort selber Panzerkrokodile und darüber eine Textorweber-Kolonie gesehen!
Uebrigens danke für das "aus der Versenkung" holen.
(28.09.2006, 16:19)
Karsten Vick:   Ich hab dieses Thema für Sacha Beuth aus der Versenkung geholt. Wir können gleich an eine alte Diskussion anknüpfen. Ich bin nämlich immer noch der Meinung, dass es im Emmener Afrikahaus freifliegende Vögel bei den Panzerkrokodilen gibt. Vielleicht war jemand von euch kürzlich da.
(28.09.2006, 16:15)
Stefan Schubert:   Sie bewegen sich recht flott, gelegentlich sah ich sie auch schon in Drohhaltung (wenn Ein Pfleger auf der Anlage war), aber die Krokko´s nahmen merklich keine Notiz von den Vögeln!
Im Wiener Terrarienhaus werden Panzerechsen ebenfalls mit Kleinvögeln und Schmetterlingen gehalten. Doch da sah ich die Piepmätze noch nie, nur dei Akustik verriet sie!
(01.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Sollte die Zeitlupen-Bewegungsweise der Sonnenralle etwa eine Anpassung sein, um von Kaimanen nicht als Beute wahrgenommen zu werden?
(01.03.2006, 00:00)
dennis:   Mit den Kaimanen leben sogar Sonnenrallen mitdrauf die normalerweise wirklich potentielle Beutetiere wären!
(01.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: An Vögel in der Emmener Krokodilhalle kann ich mich nicht erinnern, habe bewusst nur welche in jenem Teil des Afrikahauses gesehen, wo auch ein paar Pelomedusen-Schildkröten untergebracht sind.

Wie ist es denn mit Vögeln im Amazonashaus de
(28.02.2006, 00:00)
konstantin Ruske:   Sundagavila sind schon seit einigen jahren keine mehr im Zoo Berlin.
(28.02.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Im Emmener Afrikahaus gibt es doch auch freifliegende Vögel?!
Stumpfkrokodile und Fische gibt es in Leipzig.
Kaimane und Kolibris sah ich mal in Osnabrück.
Im Krokodille Zoo Eskilstrup laufen Lisztäffchen frei im Glashaus der Alligatoren.
(28.02.2006, 00:00)
Dennis:   Im Berliner Zoo leben in der großen Krokodilanlage 1.2Nilkrokodile,
1.1 Sundagaviale, 1 Orinokokrokodil und zwei Neuguineakrokodile mit 3 Rautenkrokodilen und einer Geierschildkröte.
Kann sich aber inzwischen auch ein wenig geändert haben.

Andreas Hartung:Die Beulenkrokodile aus Nürnberg sind nach Wien umgezogen,
dafür sind drei Brillenkaimane in die Anlage eingezogen. In ein paar Jahren soll das Haus zu einer Tropenhalle
umgebaut werden in der auch wieder Flußpferde leben sollen.Der Vogelbestand bleibt gleich. Einige neue Reptilienarten werden vermutlich hinzukommen. (Flußpferd und Brillenkaiman in einem Haus ist zwar geographisch total falsch aber egal)
Baubeginn:Frühestens 2009
(28.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   In den 80ern sah ich in Hamm im kleinen Mehrzweck-Warmhaus eine Vergesellschaftung von (mindestens) Brillenkaiman, Weißbüscheläffchen und Nilflughund. Weiß leider nicht, ob das über längere Zeit funktionierte und wenn ja, warum mit Nilflughunden schon und mit Blumenfledermäusen wie in Krefeld nicht. Mögliche Lösung wäre vielleicht, dass fruchtfressende Flughunde wegen ihrer saftigen Nahrung weniger auf Trinken angewiesen sind und deswegen nicht so häufig in den Gefahrenbereich gelangen?

Als Jugendlicher kannte ich einen Reptilienimporteur, der selbst einen Kaiman (Art weiß ich nicht mehr) frei in der Wohnung hielt - in der auch das Zwergkaninchen seiner Tochter frei herumlief, und zwar ungefährdet. Dieser Kaiman soll ausschließlich Fisch gefressen haben.

Im Emmener Afrikahaus leben Panzerkrokodile mit Schwärmen großer Buntbarsche (Tilapia usw.) zusammen. Bei dieser Fischmenge fiele es natürlich nicht auf, wenn mal welche fehlen...

Ich vermute aufgrund der unterschiedlichen natürlichen Ernährungsweise, dass sich die Krokodilarten unterschiedlich gut für entsprechende Versuche eignen. Arten wie Nil- und Leistenkrokodil, die zu einem erheblichen Teil Warmblüter im Uferbereich erbeuten, stellen für Mitbewohner wahrscheinlich eine größere Gefahr dar als ausgeprägte Fischfresser wie Sunda- und Echter Gavial.

Was die Haltung mehrerer männlicher Krokodile betrifft: Anfang der 80er hatte der Berliner Zoo Nachzucht von Nil- und Spitzkrokodil, und da die großwüchsigen Krokodilarten eigentlich immer das selbe Abteil der Krokodilhalle bewohnten, müsste wenigstens von diesen beiden Arten je ein Männchen (Blödes Wort bei einem so großen Tier, nicht wahr?) vorhanden gewesen sein.
(28.02.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   Im alten Hagenbecker Troparium lebten Glattstirn Kaimane mit Pacus zusammen.
(27.02.2006, 00:00)
Kahuna:   In Artis, Amsterdam, haben sie Tomistoma schlegelii zusammen mit Crocodylus niloticus. Ich glaube 1,1 T.s. und 0,2 C.n.

Manchmal gibt es auch fischen in die anlagen. Wahrscheinlich werden sie nicht oft gefressen weil es oft sehr kleine arten sind und die krokodillen naturlich gut gefutterd werden.
(27.02.2006, 00:00)
Andreas Hartung:   Angeregt durch die Beiträge in den "Zoo news", mache ich mal diesen eigenen Thread auf, da ich das Thema sehr interessant finde.
Ich bin immer wieder im Laufe der Zeit bei eigenen Zoobesuchen, beim Studium von Literatur und durch Fernsehbeiträge auf bemerkenswerte Vergesellschaftungen von Krokodilen mit anderen Tierarten gestoßen.
Sehr gut gefällt mir z.B. die Kombination mit Schmetterlingen wie in Düsseldorf.
In Nürnberg sah ich vor Jahren Beulenkrokodile (Frage: Wo sind diese jetzt?) in einer Anlage, die mit afrikanischen Vögeln, genauer gesagt Flammenkopf-Bartvögeln, Weißstirnspinten, Königsglanzstaren, Genickbandwebern und sogar den doch recht großen Schildturakos bevölkert war. Weiß jemand, ob das gut ging?
Die Abenteuer-Zoo-Folge über den Zoo Singapur zeigte Sunda-Gaviale zusammen mit Heiligen Ibissen, Roten Sichlern, Kuhreihern und vielleicht weiteren Arten in einer 1000 m² messenden Anlage.
Im Landauer Zoo wurden Weißbüscheläffchen mit Kaimanen und Wasserschildkröten vergesellschaftet. Die Affen wurden erst zwei Wochen lang beobachtet, und es stellte sich heraus, daß sie nicht auf den Boden herabstiegen, sondern nur die mittleren und oberen Baumschichten bewohnten. Dann erst wurden die Kaimane und Schildkröten hinzugesetzt.
Ich wüßte gerne, um welche Arten es sich bei diesen handelt und ob das auf Dauer funktioniert hat, vielleicht kann Michael Amend weiterhelfen?
In einem Fernsehbeitrag vor längerer Zeit sah ich ein oder zwei zahme Krokodilkaimane, die bei Privatleuten frei im Haus zusammen mit deren Hauskatzen gehalten wurden.
Die Breitschnauzenkaimane im Amazonienhaus der Wilhelma leben inmitten verschiedenster südamerikanischer Fische (Großsalmler, -welse, -buntbarsche) in eigentlich optimaler Beutegröße, und auch die Arnheimer Krokodilkaimane waren im Fernsehen zusammen mit Buntbarschen zu sehen. Wie ist das möglich, haben sich die Tiere durch die Fütterung die Jagd komplett "abgewöhnt", und fällt ihnen wirklich kein einziger Fisch zum Opfer?

Kennt jemand noch weitere - bewährte und auch gescheiterte - Beispiele (von Wasserschildkröten mal abgesehen), vielleicht mit Säugetieren oder Großechsen? Bei kleineren Arten und dem Sunda-Gavial (Fischfresser) könnte ich mir das vorstellen, obwohl letzterer auch mal Affen erbeuten soll, die zu nahe ans Ufer kommen.

Was mich auch interessieren würde: Gibt es Zoos, die Gruppen verschiedener Krokodilarten zusammenhalten, in denen sich JEWEILS ein geschlechtsreifes Männchen befindet? Schließlich scheitert die Gemeinschaftshaltung oft bei einsetzender Geschlechtsreife der Männchen, sodaß dann nur Weibchen verschiedener Arten mit einem Männchen gehalten werden können.
(27.02.2006, 00:00)

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