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Zoo Tallinn



cajun:   Bestandsveränderungen in Tallinn:
"In den Zoo Tallinn gekommene Tiere leben sich am neuen Ort ein
Letzte Woche sind neue entzückende Bewohner im Zoo von Tallinn angekommen. Zu den neuen Bewohnern des Zoos von Tallinn gehören Manulkater Mars, der aus dem Zoo Poznań eingetroffen ist, und zwei junge Pinselohrschweine - das Männchen Hans aus Hamburg und das Weibchen Zlata aus dem Zoo Chorzów in Polen."
Quelle:https://rus.err.ee/1608364272/v-latvii-vveli-obwegosudarstvennuju-chrezvychajnuju-situaciju-na-tri-mesjaca
Ăśbersetzung: Zoopresseschau
(19.10.2021, 15:38)
Adrian Langer:   @cajun: Das könnte durchaus so sein. Ich könnte mir vorstellen, dass der dann auf der Fläche Quarantänekäfig/ Moschusochsen entstehen könnte. Mal sehen. Interessant finde ich auch, dass die Fischkatzen als neue Tiere angegeben werden. Die leben ja gerade im uralten Raubtiertrakt neben den Asiatischen Löwen.
(10.02.2021, 14:02)
cajun:   Du Adrian, man kann es auch so lesen, dass "Das Tal der Tiger" ein weiteres Projekt oder ein Teilprojekt ist, dass mit der SĂĽdostasienhalle kombiniert wird. Der Blick wird mit zwei Richtungen beschrieben. Vom "Erholungsgebiet" in den "Regenwald" und das "nahegelege Tal der Tiger".
Wäre schön, wenn keine Arten weichen müssen.
(10.02.2021, 13:44)
Adrian Langer:   @cajun: Tigertal? Gut, dass Tallinn seit 2018 keine Tiger mehr hat. :D Ich wĂĽrde sagen, dass Tigertal war der Bereich der Amurleoparden, samt den alten Käfigen, welche zuletzt von Braunbär und Tiger (heute Quarantänekäfig) bewohnt waren. Die Fläche gegenĂĽber ist weitgehend unbewohnt. "Nur" ein paar Kraniche (ich glaube Manschuren) standen auf diesem Areal. Theoretischerweise wäre da auch noch Platz nach Hinten (Richtung Zoozaun). Ich könnte mir aber auch einen Platz direkt neben den Amurleoparden vorstellen. Da kam glaube auch lange nix. Wenn du etwas weiternach unten scrollst, dann findest du auch einen Plan, der von W.Dreier eingestellt wurde. Der zeigt die aktuelle Gehegeanordnung. Ein anderer Platz macht fĂĽr mich, laut Beschreibung, wenig Sinn.
(09.02.2021, 20:26)
W. Dreier:   Gesamkosten 5 Mio Euro - und fĂĽr die TP-Elefanten werden 40 Mio ``verpulvert" !!
(09.02.2021, 18:04)
cajun:   Der Zoo Talinn hat Baupläne. WeiĂź jemand zufällig welches Areal da mit einbezogen wird? Im Artikel heiĂźt es, man könne" zukĂĽnftig vom Tal der Tiger" hinĂĽber schauen. Hintergrund ist, ich wĂĽrde gerne wissen, ob und wenn ja, welche Arten weichen mĂĽssen.
Der Regenwaldpavillon im Zoo Tallinn soll im Sommer 2022 gebaut werden
Der Tallinner Zoo hat im Rahmen des Wolkenwaldprojekts mit Ehitus5ECO OÜ eine Vereinbarung über den Bau einer Regenwaldausstellung Südostasiens unterzeichnet. Die Bauarbeiten für den Pavillon beginnen im Jahr 2021 und das Gebäude wird bis zum 30. Juli 2022 fertig sein. Besucher können den neuen Pavillon durch einen speziellen Tunnel betreten. Die Fauna verspricht viel. Kommt man aus dem Tunnel heraus, betritt man einen sehr ausgedehnten grünen Wald unter einem gläsernen Dach, wo viel Licht istund viele Laute. Einige Tiere werden sich frei um die Besucher herum bewegen, z.B. Vögel und kleine Reptilien, Echsen, sagt die Spezialistin für Umweltbildung des Tallinner Zoos, Darja Subarjewa. Größere Tiere wie Flughunde und eine Fischkatze ziehen ebenfalls in den neuen Wald. Die Gesamtkosten des Projekts betragen 4.977.907 EUR. Der Enterprise Development Fund (EAS) finanziert das Projekt aus Mitteln zur Unterstützung familientouristischer Attraktionen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in Höhe von 2.492.850 Euro. Die Stadt Tallinn wird das Projekt mit 2.485.057 EUR unterstützen. Die Kosten für den Bauauftrag betragen 3.748.780 Euro. Im Rahmen des Projekts wird der Zoo eine moderne Familienattraktion - ein Fragment des tropischen Waldökosystems Südostasiens - mit einem Gastronomie- und Erholungsbereich errichten. Das Erholungsgebiet bietet einen Blick auf den Regenwald und das nahe gelegene Tal der Tiger. In der Ausstellung "Wolkenwald" werden Arten der Tropenwälder Südostasiens vertreten sein, darunter Raubtiere, Vögel und Amphibien. Der Schwerpunkt wird auf Arten gelegt, die vom Aussterben bedroht sind. Für Besucher wird die Ausstellung im Frühjahr 2023 eröffnet. Video von Anton Aleksejew. (Redakteurin der Quelle: Irina Kirejewa)
Quelle und Ăśbersetzung Zoppresseschau
(09.02.2021, 16:51)
W. Dreier:   Milugruppe
(06.05.2019, 22:49)
W. Dreier:   Dazu eine Bockgruppe
(06.05.2019, 22:47)
W. Dreier:   Dazu Blauschafe - weiter an die 90 Tiere
(06.05.2019, 22:46)
W. Dreier:   In Erinnerung an Tallinn und auch der Feststellung, dass offensichtlich der Tierbestand (nur die gmelinis offensichtlich als Ausnahme - damals an die 25 Tiere) weiter gedeiht, einige Aufnahmen von 2011.
ostkaukasischer Tur
(06.05.2019, 22:46)
W. Dreier:   @A. Langer: Es ist ja schwierig mit der Wildschafsystematik - habe nun nochmals in den EARAZA-Bestand geschaut:
dort steht nun fĂĽr den Arkal: Ovis vignei arcal, fĂĽr das armenische Wildschaf O. aries gmelini und fĂĽr das afghanische ``Kreishornschaf`` O. aries cyclocerus (dort Urial genennt).
Aber welche Ăśberraschung: fĂĽr Tallinn werden nur noch 0,2 angegeben - wurden die dann abgegeben, so dass Sie die deshalb nicht fanden? Es war als weiterer Halter nur noch fĂĽr 2017 Jerewan mit 10,9 angegeben !
(05.05.2019, 13:31)
W. Dreier:   Nun der Armenier.
Ăśbrigens haben sie in Tallinn wohl jetzt nach dem EARAZA-Bestand an die 90 Blauschafe
(05.05.2019, 13:13)
W. Dreier:   @A. Langer: Nach dem Plan standen die 2 Tiere dort etwa , wo der voll-rote Punkt sich befindet
(05.05.2019, 13:10)
W. Dreier:   @A. Langer: die Gorale waren noch im vergitterten Areal nahe des Einganges - aber das war vor 11 Jahren. Die ``Armenier `` damals schon im neuen ``Gebirge``
Anbei der Langschwanz
(05.05.2019, 13:04)
W. Dreier:   @A. Langer: die Gorale waren noch im vergitterten Areal nahe des Einganges - aber das war vor 11 Jahren. Die ``Armenier `` damals schon im neuen ``Gebirge``
Anbei der Langschwanz
(05.05.2019, 13:04)
Oliver Muller:   Danke, Adrian. Welche Einrichtungen in Osteuropa fandest du denn nicht gut?
(04.05.2019, 21:58)
W. Dreier:   @A. Langer: siehe meinen Bericht vom 19.9.011. Kurz davor gab es auch einen Bericht von Herrn Mattschei im Tiergarten. ĂĽber Tallinn.
(04.05.2019, 21:19)
Oliver Jahn:   Ichhatte das doch unter "Gebirgswiederkäuern" gestern schon richtig gestellt, ich hatte mich einfach verlesen.
(21.09.2011, 20:58)
Henry Merker:   Zumindest ich, habe bei dem Beitrag von WolfDrei keinen Hinweise auf eine mögliche Sonnendachs-Haltung finden können. Oder täusche ich mich da?
(21.09.2011, 20:14)
Mirko Schmidkunz:   Soll Tallin China-Sonnendachse bekommen?

(21.09.2011, 09:50)
Oliver Jahn:   @WolfDrei, unter "Elefanten" haben Sie einen Plan eingestellt, der sehr interessant ist. Gibt es denn schon Sonnendachse in Tallin? Und fĂĽr wann ist die Wiederaufnahme der Nashornhaltung geplant?
Und gibt es neben der neuen Anlage auch noch die vier oder fünf alten Käfige, in den alten Längstreihen verstreut, in denen Streifenhyänen gehalten werden? Ich sah sie noch an mindestens 4 weiteren Stellen in zum Teil sehr kleinen Verschlägen.
(20.09.2011, 15:15)
th.oma.s:   Dresden hat m.E. in der Zeit auch zwei weibliche Westk. Ture aus Tallin bekommen.
(19.09.2011, 23:27)
WolfDrei:   @Liz Thieme: Danke fĂĽr die Ermittlung möglicher Abnehmer in den "östlichen Weiten".
Noch eine nicht ganz klare Darstellung von mir: Herr Matschei war 2010 in Tallinn, der Bericht in der "Rundschau" in der Ausgabe 2 von 2011
(19.09.2011, 22:45)
Liz Thieme:   Es ist schon erstaunlich was fĂĽr Zuchtdaten die EARAZA-Zoos haben.

Ich habe mir mal die Veränderungen im EARAZA-Raum angeguckt. Die Tallinn Daten 2008-2010 geben die Geburten an. Ich habe dementsprechend die Veränderungen in den anderen Zoos damit abgeglichen und mögliche Abnehmer aufgelistet. Wobei die 2010er Geburten kann ich noch nicht genau zuordnen, da der Stichtag der letzten Bestandsliste der 1.1.2011 war und somit viele Jungtiere da wohl noch nicht abgegeben waren. (allerdings habe ich die Geburten der anderen Zoos nicht miteinbezogen)

Moschusochse – Ovibos moschatus wardi – Tallinn: 2008 0/1; 2010 0/1 > möglicher Abnehmer im EARAZA-Raum: Moskau

Mishmi takin – Budorcas taxicolor taxicolor – Tallinn: 2009 1/0 > möglicher Abnehmer im EARAZA-Raum: keine Veränderung

Bucharische Schraubenziege (Markhor) – Capra falconeri heptneri – Tallinn: 2008 9/5; 2009 10/10 > möglicher Abnehmer im EARAZA-Raum: Askania-Nova, Bolsherechye, Bratislava, Kaliningrad, Moskau, Nikolaev, Novosibirsk, Perm, Riga, Rostov-on-Don, St. Petersburg, Tambow, Kharkov, Minsk, Nishni Novgorod,

Westkaukasischer Tur– Capra caucasica caucasica – Tallinn: 2008 5/3; 2009 5/8; 2010 8/8 > möglicher Abnehmer im EARAZA-Raum: Prag, Rostov-on-Don

Ostkaukasischer Tur– Capra cylindricornis – Tallinn: 2008 5/7; 2009 10/12 > möglicher Abnehmer im EARAZA-Raum: Moskau, Kaliningrad, Rostov-on-Don, Tambow

Kreta-Bezoarziege – Capra hircus cretica – Tallinn: 2008 5/3; 2009 1/4; 2010 2/4 > möglicher Abnehmer im EARAZA-Raum: keine Veränderung

Nubischer Steinbock – Capra nubiana – Tallinn: 2008 1/2; 2009 0/6; 2010 5/2 > möglicher Abnehmer im EARAZA-Raum: keine Veränderung

Sibirischer Steinbock – Capra sibirica – Tallinn: 2008 2/1; 2009 4/1; 2010 4/1 > möglicher Abnehmer im EARAZA-Raum: Alma-Ata, Askania-Nova, Brno, Yerevan, Kishinev, Moskau, Nikolaev, Novosibirsk, St. Petersburg, Kharkov

Mähnenspringer – Ammotragus lervia – Tallinn: 2008 2/2; 2009 2/1; 2010 4/2 > möglicher Abnehmer im EARAZA-Raum: Askania-Nova, Baku, Bolsherech`ye, Bratislava, Brno, Dvur Kralove, Yerevan, Karaganda, Nikolaev,, Odessa, Prag, Rovne, Tambow, Tashkent,

Armenischer Argali – Ovis aries gmelini – Tallinn: 2008 6/4; 2009 7/13; 2010 12/5 > möglicher Abnehmer im EARAZA-Raum: keine Veränderung

Buchara-Urial – Ovis vignei bochariensis – Tallinn: 2009 13/10; 2010 10/9 > möglicher Abnehmer im EARAZA-Raum: Zelenogorsk, Kaliningrad, Orlovskoye Polesye, Riga, Sankt Petersburg

Arkal (Transkaspischer Urial)– Ovis vignei arcal – Tallinn: 2008 6/1; 2009 13/8 > möglicher Abnehmer im EARAZA-Raum: Chomutov

Sichuan-Blauschaf – Pseudois nayaur szechuanensis – Tallinn: 2008 5/5; 2009 9/5 > möglicher Abnehmer im EARAZA-Raum: Kaliningrad, Krasnojarsk, Moskau, Novosibirsk, Rostov-on-Don

Dies sind aber nicht alle Abnehmer, so zum Beispiel beim Arkal muss der GroĂźteil wo anders hin sein. Leider weiĂź man wirklich nicht genau wo die Tiere hin sind, dazu sind die Aufzeichnungen zu ungenau. Allerdings geben sie schon mal einen kleinen Einblick.
(19.09.2011, 22:19)
WolfDrei:   Tallinn Zoo (Tallinna Loomaaed)

Mein Dilemma: Alle Teilnehmer hier haben möglicherweise die Berichte von Herrn Weyler und Herrn Jahn aus dem Jahre 2006 gelesen, dazu kommt der Bericht von Herrn Matschei aus dem “Tiergarten-Rundbrief” von 2010. Dazu dann bei den “Gebirgswiederkäuern” die immer wieder hochkochende und ungelöste Frage der Systematik gerade der Schafartigen.
Da das Geld in Estland (seit dem 1.1.2011 der Euro) ähnlich wie in in Deutschland für derartige Einrichtungen knapp ist, kann ich nicht über Wunder berichten - wenngleich: die Bergtieranlagen sind auch nach gut 10 Jahren bezüglich des Tierbestandes ein Wunder!

Es seien mir nur einige Sachen gestattet:

Neben dem Zoo sollte (muĂź) man auch der Altstadt einen Besuch abstatten: Kulturhauptstadt Europas 2011 - mit dem Nachteil, dass man nur schwer Flugkarten bekommt.
Dazu das Wetter: Regenhochzeit im August und September - und darauf konnten wir uns verlassen: Ergebnis: 4 Tage nasse FĂĽĂźe, 2 Tage Zoo-Entzug, bis ich mich wagte! (6 Stunden Besuch, davon eine Stunde akzeptabel, 4 Stunden Nieselregen, 1 Stunde Wasserfall - alles gemischt.)

Anfahrt (ich wohnte am Fährhafen) mit der Taxe: 4 Euro Grundgebühr, pro km etwa 80 Cent . Erschwinglich, speziell, wenn man auf der Westseite wohnt. Man kommt dann auf 6-9 Euro. Zurück mit Bus oder Troll (nicht , wie Herr M. schreibt, Tram
sondern Troll [die 22] - oder Oberleitungsbus - a 80 Cent bis zum Freiheitsplatz).

Eingang etc. : ab 9 Uhr; 5 Euro 80, dazu auch viele Ermäßigungen. Die drei begehbaren Häuser öffnen erst um 10. Bezüglich des Einganges muß etwas getan werden, der Fremde würde fast vorbeifahren, da der Eingang mittlerweile hinter dem Grün fast verschwindet. Seltsamerweise ist der große metallene Schriftzug ZOO im Innenraum unmittelbar beim Ausgang - und den “Logoluchs“ sieht man auch erst beim dritten Blick.

Besucher (siehe Wetterlage): ich war der Erste am Tor, dann gabs noch einige wenige Besucher, zwei Schulklassen mit Zetteln, die sie ausfüllen mußten (wie bei uns: Wandertag, anschließend Aufsatz). Im Unterschied zur Stadt: ich konnte am Eingang weder mit Russisch noch mit Englisch erfragen, ob es Führer, Pläne etc. geben würde. (entgegen der oft genannten Meinung, man solle besser nicht Russisch reden, habe ich damit immer freundliche Auskünfte erhalten - auch im Zoo).
Zur Besucherzahl: Kulturhauptstadt! Hansestadt mit fast 90%iger Renovierung der Altstadt und architektonischen “Wunder“bauten! Dazu in unmittelbarer Nähe (100 m) ein Riesenshopping-Tempel Rocca al Mare!). Da paßt der Zoo (90 ha) fast hinein! Und gut 1 km weiter ist ein open-air-Museum. Welche Konkurrenz!

Baulicher Zustand etc. : wie in den Fällen 2006 bereits geschildert: himmelhoch jauchzend (Alpinarium, daselbst die Irbisanlage, einige umgewandelte zusammengelegte “Schmalstreifen“, Fasanerie) - zu Tode betrübt (Kleinkatzen, Bären, mittelgroße Affen). Etwas entspannter ist die Situation für einige Kleinkatzen geworden: auf der Gegenseite der Bisonanlage entstand eine neue Anlage für Amurkatzen, Manuls, Sandkatzen und Rohrkatzen: je 2 Abteilungen pro Art (ca 5 x 5 m), eine mit Glasscheibe, die 2. etwas zurück gebaut und verdrahtet.
Unabhängig vom Regen in diesem Jahr scheint das Gelände tief zu liegen - schwieriger Baugrund also. Und deshalb auch die “Kiesberge” im Alpinarium. Baumbestand und botanische Umrahmung sind gut. Daß im Alpinarium selbst bei
50 x100 m-Anlagen bei dem Tierbesatz kaum Grünzeug wächst, mag verständlich sein.
Die Dickhäuteranlage ist in Veränderung: Bullenanlage mit Wasserbecken, bei den zwei Kühen 2 Wasseranlagen, Sonnenschutz, Seilumspannungen der Anlage, für Beobachtungen ein großer hoher Aussichtspunkt (ca. 4m Höhe), der auch mit laufendem Monitor als Lehrplatz genutzt werden kann.
A propos Bulle: der “Carl” soll ja sehr groß sein - hinter dem Beton aber ohne greifbare Größen-Vergleichsmöglichkeiten relativiert sich alles! “Schön” ist er zumindest nicht.

Tierbestand: wie im Rundbrief geschildert. Nicht alles war zu sehen oder war nicht mehr ausgeschildert (C. whitesidei z. B. , Waldrener abgegeben) . Weiterhin vorhanden die Langschwanzgorale, um 40 - 60 (oder mehr): Blauschafe, die beiden Ture, Markhore, die “gmelini”. Um 20-40: Arkal, Bezoar, Mähnenspringer ; etwas weniger (da relativ neu): Sibir. Steinbock, Nubische Stb., Dallschafe.
Ronny erzählte mir, dass die Warzenschweine zur Nominatform gehören.

Anbei einige Geburtenanzahlen 2011 (Habe ich dem Anschlag am Eingang entnommen - nur die aufgezogenen Tiere).
Milu 11; daghestanischer Tur 23; westkaus. Tur 15; Markhor 28: gmelini 15; Bucharawildschaf 7: Bezoar nur 1 (!); Arkal 9: Blauschaf 15; Nub. und Sibirischer Steinbock je 2; Dallschaf 1 (Handaufzucht); Mähnenspringer 1; Moschusochs und Mishmi je 1; Amurleopard 1; Sumpfluchs 1; Luchs 1; Lisztäffchen 2; Zwergseidenäffchen 1; Azaraaguti 1
Riesenseeadler 2; Cabottragopan 3, Zwergschwan 1; Bartgeier 1; Schneeule 2; Mandschrenkranich 1.

Ausnahmen: wohl keine Streifenhyänenjungtiere (schöne Anlage!), keine Bucharahirschkälber (10 Kühe, aber wohl neuer Hirsch von vielleicht erst drei Jahren), bei ca 10-12 Kulanen kein Fohlen ( Hengst abgesperrt?), kein Nachwuchs bei den Nonnenkranichen

Frage: wohin geht eigentlich die Schaf- und Ziegenschwemme, wenn ich bedenke, welche Schwierigkeiten der TP beim “Loswerden” der “Arkale” hatte? Und auf der Anlage waren meistens mehrere Böcke , nicht nur die Dominanten.

Fazit: Eine insgesamt lohnenswerte Reise - und so man drei-vier Tage dort ist, kann man in anderthalb Stunden mit dem Tragkissenboot nach Helsinki “düsen”.

Weitere Anfragen?




(19.09.2011, 18:38)
Liz Thieme:   die beiden Amurleoparden-Jungtiere, die am 5.4.2010 geboren wurden, geht es weiterhin gut. FĂĽr ihre Mutter Darla (*Berlin TP) ist es wohl schon Gewohnheit. Interessant sind ihre ErziehungsmaĂźnahmen. Säubert ein Jungtier und hält mir einer Hinterpfote das andere Jungtier fest.

Beobachten kann man die Tiere hier ĂĽber drei Kameras
http://www.interactivezoo.eu/index.php?id=14

weiter Kameras gibt es noch bei den Elefanten (8), Schneeleoparden (3) und je eine bei vier Adlerarten in den Horsts.
(23.04.2010, 13:27)
Oliver Jahn:   @Karsten, die Waldrentiere habe ich gesehen, leider nur in einer schattigen hinteren Ecke ihres Geheges, so dass sie nicht so gut zu erkennen waren. Die Steppenkatze gab es nicht mehr! Zumindestens habe ich sie weder gesehen, noch war sie ausgeschildert, ich habe wirklich jede einzelne Box sehr genau betrachtet. In der von dir beschriebenene Ecke waren etliche Kleinstkäfige fĂĽr Amurkatzen, Rohrkatzen, einer fĂĽr den Korsak, drei fĂĽr die Luchse und noch einer fĂĽr eine Streifenhyäne. (Alle im hinteren Bereich, im vorderen waren die Amurtiger und die Schneeleoparden.)
Allerdings muss ich dir wirklich noch mal sehr danken, denn erst durch deinen Beitrag und die Ergänzungen von Werner Weyler wusste ich bereits im Vorfeld, was mich dort erwartet und ich wusste bereits vor meiner Reise, welche raritäten dort zu finden sind. das sorgte bei mir dafür, dass ich natürlich viel gezielter auf die einzelnen Arten geachtet habe und direkt danach gesucht habe, bis ich sie fand, um dann zu wissen, diese Tiere gibt es sonst in keinem mir bisher bekannten Zoo!!! Das war wirklich sehr hilfreich, denn z.B. beim Kragenbären hätte ich mir das Schild auf Estnisch nie durchgelesen, um dann im letzten Satz den Hinweis auf die Unterart des Ussuri-Kragenbären zu finden. Dank deiner Beschreibung habe ich aber viel gezielter drauf geachtet und somit ist mir nichts entgangen!!! Vielen Dank!!! Ich weiss ja nicht, wann auch hier das neue Anspruchsdenken einsetzt, in dem der Besucher ganz viel erleben will, und dieses Erleben nebenbei noch gern mit ein paar Tieren schmücken möchte. Ich kann aber trotz mancher wirklich schlimmer Unterbringung jedem nur empfehlen, den Zoo vorher noch zu besuchen!! Die paar Hüpfburgen, die es bereits gibt, stören bei der riesigen Fläche des Zoos noch nicht, da sie sehr schön an Stellen plaziert sind, an denen es zur Zeit noch keine Tiergehege gibt!
Dazu fällt mir noch ein, die hier angesprochene Anlage mit Kunstfelsen für Schneeleoparden gibt es nicht!
(11.08.2006, 07:56)
Karsten Vick:   Toller Bericht, Oliver. Alte Erinnerungen werden wach an meinen Tallinnbesuch. Ich merke, es geht weiter aufwärts. Gewaltig groĂź aber schmucklos, so hab ich auch die neuen Anlagen in Erinnerung. Aber einerseits waren all diese Anlagen fĂĽr Steppentiere, andererseits ist es richtig, dass hier erstmal die reine Tierhaltung verbessert wird, bevor Geld in Tierpräsentation a la Disney gepulvert wird. (Na hoffentlich kommt es hier nie DAzu) Bei den Tieren möchte ich noch 2 ergänzen, die mich damals besonders fasziniert haben: die prächtigen hochbeinigen blaugrauen Waldrentiere und die einzelne Steppenkatze, ein Mittelding zwischen Waldwild- und Falbkatze und doch mit ihrem getupften Fell was ganz eigenes. Die saĂź damals in einem Käfig auf der RĂĽckseite des Raubtierhauses, gibt es sie jetzt nicht mehr?
(10.08.2006, 23:33)
Oliver Jahn:   @ Konstantin Ruske, danke fĂĽr die Ergänzung, als ich anfing zu schreiben wusste ich schon, dass ich etwas vergessen wĂĽrde!!!! Klar, die Kranich-Kollektion ist sehr erlesen, und auch die Fasanerie und die Wasservogelanlagen sind sehr schön und groĂźzĂĽgig, allerdings fallen sie eben bei einem Säugetier-Liebhaber wie mir schnell mal hinten runter!
(10.08.2006, 15:11)
Konstantin Ruske:   Teile die im Reisebericht geäuĂźerte Meinung so ziemlich ( hatte das auch ausfĂĽhrlich in einem leider nicht abgedruckten Artikel fĂĽr den Tiergarten- Rundbrief formuliert), möchte noch auf die Kranichgehege und die Wasservogelanlage hinweisen, sowie die fasanerie, ebenfalls neu und fĂĽr mich recht gelungen und groĂźflächig. Das Alpinum bietet immerhin ein paar Findlinggruppen, einsehbare Unterstände und zumindest sehr viel Platz- die Konsequenz, mit der fĂĽr Gebrigswiederkäuer, Streifenhyänen oder Bucharahirsche hier neue Anlagen verwirklicht wurden, hat mir sehr imponiert. Und ja, ich genieĂźe ein weitläufiges Alpinum mit um die Zehn Wildschaf/ziegenarten, da schlägt das Sammler-und Huftierfreundherz höher.
(10.08.2006, 14:48)
Oliver Jahn:   Ich hätte ihn, wenn es nicht drangestanden hätte, fĂĽr einen ganz normalen Kragenbären gehalten. Gut ausgeprägter Kragen, recht kräftig, etwas größer als die hallenser Tiere und deutliche Y-Zeichnung.
(10.08.2006, 14:30)
Michael Mettler:   Wie sieht denn nun ein Ussuri-Kragenbär in natura aus - wie "unsere" altgewohnten Kragenbären, oder tatsächlich fast wie ein Schwarzbär?
(10.08.2006, 14:27)
Oliver Jahn:   So, nun ein paar EindrĂĽcke meines Zoo-Besuches in Tallinn.
Ich habe den Zoo an zwei Tagen besucht, an einem Sonntag und an einem Montag. Den Montag kann ich nicht empfehlen, denn von den drei Tierhäusern, die es gibt, ist das Elefantenhaus komplett geschlossen und die beiden neuen Tropenhäuser sind immer Montags zu.
Aber fange ich mal von vorn an. Also erst einmal etwas zum Tierbestand.
Fast alle Arten wurden hier schon aufgezählt, dennoch muss ich sie einfach noch mal wiederholen, weil es einfach nur faszinierend ist, solche Tiere einmal zu sehen, vor allem aber, viele von diesen Tieren in riesigen Herden mit unzähligem Nachwuchs.
Der Hauptschwerpunkt liegt bei den Gebirgswiederkäuern.
Zwei Mishmi-Takine gibt es.
Alle anderen Arten waren nicht zu zählen, da sie in Kleinstanlagen und in großen Gehegen in riesigen Familienverbänden gehalten werden, etliche kleiner Gehege aber auch nur mit Männchen-Gruppen besetzt sind.
Es gibt
Ost- und Westkaukasische Steinböcke,
Sibirische Steinböcke,
Nubische Steinböcke,
Kreta-Bezoarziegen,
Sichuan-Blauschafe,
Amur-Gorale,
Mähnenspringer,
Markhore,
Armenische Mufflons,
Transkaspische Uriale,
Buchara-Uriale.

Weiterhin gibt es in groĂźen Herden Kulane, Yaks, Przewalski-Pferde, Buchara-Hirsche und eine riesige Herde Milus.
Einzeln oder in kleinen Gruppen werden gehalten
Axishirsche, KaffernbĂĽffel, Gauer, Banteng, Trampeltiere, Guanakos, GroĂźe Kudus, (ich sah nur einen) Pferdeantilopenbullen, Zwergzebu, Rentier, Wildschwein, Warzenschwein.

Schwarzbär, Eisbär, Kodiakbär, Ussuri-Kragenbär, Amurtiger, Puma, Amurleopard, Schneeleopard, Ind. Löwe, Streifenhyänen (mindestens 8 Tiere), Amurkatze, Rohrkatze, Fischkatze, Jaguarundi, Manul, Europ. und Amerik. Nerz, Rotfuchs, Mackenzie-Waldwolf, Mähnenwolf, Korsak, Streifenmanguste, Steinmarder, Luchs.

Mehrere Krallenaffenarten, Schimpanse, Grüne Meerkatze, Weisskopfmaki, Japanmakak, Bärenmakak, Schopfmakak, Husarenaffen, Halsbandmangabe,Gürteltier, Tupaia, Salzwasserkrokodile, Stachelschweine, Kegelrobben.

Grönland-Moschusochsen, zwei Afrik. Elefanten, einen Spitzmaulnashornbullen, zwei Zwergflusspferde, etliche Greifvögel, hier vor allem Riesenseeadler (mind. 10 Tiere) und einen große Eulenkollektion.

Über die Geschichte des Zoos steht hier schon etliches, was ich nicht wiederholen möchte. Was aber sehr augenscheinlich ist, das sind die "Altlasten" aus der Sowjet-Zeit und der fast 10jährige Ausgabenstopp für alle kulturellen Bauten nach der Olympiade in Moskau.
Im zentralen Bereich des Zoos entstehen nach und nach aus winzigen Verschlägen modernere Gehege, aber es geht hier sehr langsam voran. Jeder Komplex besteht aus einem zentralen Stall, ähnlich einem Kuhstall, mit handtuchschmalen Ausläufen, oft massig schwer oder doppelt klein vergittert. Die alten Anlagen der Gebirgswiederkäuer erinnern an kleine Fahrradschuppen mit Hinterhof. Aber in diesen schmalen Käfigen finden sich nicht nur die einzelnen Zuchtmännchen, sondern auch viele Weibchen mit reichlichem Nachwuchs.
Ăśberhaupt habe ich noch NIE einen Zoo mit so vielen Jungtieren gesehen!!!)
Die Anlagen der Raubkatzen und Bären sind fast noch schlimmer, denn hier sind die Außenanlagen voll vergittert und nicht größer als 3 mal 5 Meter. Einige davon sind noch mittig geteilt, so dass sie nur 1,5 Meter schmal sind. Darin werden dann Luchse, Schneeleoparden oder Streifenhyänen gehalten.
Ein Eisbärenmännchen, so groß wie ich noch nie eines sah, lebte in einem dieser Zwinger und da ein Jungtier aus 2002 in einem Nebenzwinger gehalten wurde, muss dieser Riese auch teilweise mit dem Weibchen zusammen da drin leben.
Die Huftieranlagen der größeren Gruppen hingegen sind riesig, der Zoo hat knapp 90 ha.
Neu gebaut wurde das Alpinarium, in dem viele der seltenen Gebirgswiederkäuer in riesigen Familienverbänden untergebracht sind. Allerdings bestehen auch die Gehege lediglich aus aufgeschütteten Kieshaufen völlig ohne Struktur.
Aber es wird auch überall neu gebaut. Natürlich erst mal für die Elefanten, was sonst! Dabei hätten die es wirklich noch am wenigsten nötig! Neue Anlagen gibt es auch bereits für die Schimpansen und die asiatischen Löwen, so wie zwei Tropenhäuser mit Krokodilen und einigen Aquarien, hier sind auch Krallenaffen und Tukane, genau so wie einige der Jaguarundis. Eine neue, recht schmucklose Anlage gibt es noch für die Streifenhyänen, die man hier allerdings nicht, oder nur kaum zu sehen bekommt, da die Anlage keinen Schatten bietet und die Tiere so nur in den kleinen Eingängen liegen. Eine weitere neue Anlage gibt es für die Amurleoparden. Auch hier sieht man aber die Tiere nicht. Und so war es an zwei Tagen zu beobachten, dass die meisten Besucher an diesen Anlagen schnurstraks vorbei gingen, vor den winzigen Käfigen aber mit einer Begeisterung standen, wie ich sie selten erlebt habe. Hier ist nichts mit Erlebniszoo oder großartigen Events, hier stehen Menschen, alte wir junge Leute, aber auch sehr viele Familien mit Kindern unheimlich lange vor den Gehegen und erfreuen sich einfach nur an den Tieren. Eine ganze Reihe von Gebirgswiederkäuern mit sich oft wiederholenden Arten führt hier nicht zu Langerweile oder Meckerei. Man schaut sich im dritten Käfig den dritten Amur-Goral mit der gleichen Begeisterung an, wie die Löwen oder das Nashorn. Der größte Andrang ist allerdings an beiden Tagen immer bei den Bären gewesen. Estland ist Mitglied der EU und wenn die Haltungsrichtlinien der EU hier umgesetzt werden MÜSSEN, dann muss der Zoo ¾ seines Tierbestandes abgeben oder umsetzen.
Mich hat der Zoo dennoch auf das tiefste fasziniert und die kleinen, aber echten Mühen des Zoos, seinen Tieren artgerechtere Unterbringungen zu geben, haben meine Achtung verdient. Immerhin zahlt man umgerechnet keine 3 Euro Eintritt! In den neuen Bereichen gibt es eine sehr gute Beschilderung. Überall sieht man die Mühe und die Anstrengung der Verantwortlichen und die Freude der Besucher und ihr waches Interesse sind der Lohn dafür. Mir wurde wieder einmal klar, wie satt und abgehoben wir oft sind. Ich hoffe, der Zoo erfährt einen weiteren Aufwärtstrend und dieser einmalig erlesene Tierbestand lockt noch viele Touristen aus nah und fern dorthin.

(10.08.2006, 14:05)
th.oma.s:   @ werner weyler: sorry, "kretischer markhor" ? Gab es naben dem turkmenen Markhor noch eine weitere schrauben-ziegenunterart oder hat es sich um den kreta- bezoar gehandelt?
(24.02.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Ich freue mich ĂĽber so viele interessante Dinge! Und auch danke fĂĽr den Tipp von Werner Weyler, wegen des Schuhwerks, aber das trage ich bei Zoobesuchen eigentlich immer! :-) Karsten, ich fliege von Berlin aus. Bin nur 4 Tage dort und da will ich die Zeit nutzen!
(23.02.2006, 00:00)
Karsten Vick:   2004 war dann wohl das Alpinarium schon fertig? Wie ist es denn geworden? Als Flachlandzoo musste man dafĂĽr ja praktisch "Berge versetzen". Als Baustelle von weitem sah es wie eine Ansammlung von Kieshaufen aus.
Oliver, wie willst du denn hinkommen? Ich bin damals mit der Fähre von Rostock gefahren und muss sagen, dass allein das schon ein Erlebnis war.
(23.02.2006, 00:00)
Werner Weyler:   Sehr gute Wahl, ich wĂĽrde gerne sofort wieder mitfahren!
Karsten Vick hat alles schon sehr gut beschrieben. Tallin ist eine sehr schöne Stadt und der Zoo ist ein wahres Erlebnis.

Der Zoo liegt auf einem ehemaligen Militärgelände und die bereits genannten Baracken sind in der Tat sehr schauerlich. Aber dies ist nur ein kleiner Bereich und soll laut Mati Kaal ( Direktor, der sehr gut die deutsche Sprache spricht )bald verschwinden. In der Tat stehen dort teilweise Raritäten in ehemaligen Militärbaracken, die man sonst nirgends sieht. Man hat aber bereits vieles neu angelegt und ich empfehle, unbedingt bequeme Schuhe zu tragen. Mittig im Zoo liegt ein großer See und die Distanzen sind einfach enorm.

Ich habe noch nie so viele Riesenseeadler an einem Ort gesehen, abgesehen von anderen Raritäten aus dem asiatischen Raum. Der absolute Knaller sind natürlich die Gebirgswiederkäuer, teilweise als Zuchtpaare auch noch in den genannten Baracken untergebracht. Ich kann's mir nicht verkneifen, meine 2004 notierten Arten zu nennen:
West- u. Ostkaukasischer Tur, Kretischer u. Turkmenischer Markhor, Armenisches Wildschaf, Buchara- Urial, Transkaspischer Urial, Sibirischer u. Nubischer Steinbock, Blauschaf, Mähnenspringer, Nordchinesischer Goral....
Diese Liste ist schon ein Hammer und ich kann sagen, dass ich nicht alle Arten notiert hatte. Ach ja, in einem riesigen Gehege am Eingang sah ich eine Gruppe von mehr als 70 !! Milus.

AbschlieĂźend kann ich sagen, fĂĽr die Stadt und den Zoo braucht man gutes Schuhwerk und viel Zeit, es lohnt sich.
(23.02.2006, 00:00)
th.oma.s:   @oliver jahn: googelst Du zoo+tallin
(23.02.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Gebirgswiederkäuer sind auch meine Lieblinge und besonders die 3 Wildschafformen, die man in Deutschland gar nicht zu sehen kriegt, sind wirklich sehenswert. Westkaukasische und Nubische Steinböcke gibt es ĂĽbrigens auch noch.
(23.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   War zwar nie dort, aber es gab eine "Abenteuer Zoo"-Folge ĂĽber Tallinn, wo u.a. eine Herde von fast 70 Davidshirschen gezeigt wurde (neben den schon erwähnten Gebirgswiederkäuern, Hyänen usw.).
(23.02.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Karsten ich danke dir. Da läuft mir ja das Wasser im Mund zusammen!!!!!!!!!
Hurra, dann war Tallinn also die richtige Wahl!!! Und das nicht nur, weil ich bekennder Hyänen-Fan bin, sondern auch die Gebirgswiederkäuer klingen mehr als interessant!!! Super!!!
(23.02.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Ist unbedingt empfehlenswert, wenn auch mit einem Kulturschock verbunden.
Zoo Tallinn wurde 1939 gegründet und zog 1983 auf das jetzige 87-ha-Gelände um. Das war allerdings ein falscher Zeitpunkt, denn 10 Jahre nach der Olympiade in Moskau 1980 gab es keine Mittel für Kulturbauten. Also blieb ihnen nichts übrig als an die in Reih und Glied stehenden giftgrün gestrichenen Baracken mit allen möglichen und unmöglichen Baustoffen Tierunterkünfte ranzubasteln. Was dabei rauskam und teilweise heute noch steht, gehört eigentlich in das Thema "Schrecklichstes Gehege". Zu ihrer Ehre muss man allerdings sagen, dass sie nach Kräften dabei sind, die Zustände zu ändern. So wie auch die Esten allgemein jetzt mit aller Gewalt modern und europäisch sein wollen. Die ganze Stadt ist sehr sympathisch.
Als erstes wirklich neues Haus entstand ein Dickhäuterhaus und dann in den 90ern ein Tropenhaus, Luchs- und Greifvogelvolieren, Steppentiergehege, Wasservogelanlage. Nach meinem Besuch 2003 wurde das "Alpinaarium" für Gebirgswiederkäuer und eine Anlage für die dort gut züchtenden Streifenhyänen fertig. Und wer den letzten Tiergartenrundbrief bis ganz zu Ende gelesen hat, der weiß, dass dort jetzt auch die Zeit der Kunstfelsen anbricht (Schneeleoparden).
Besondere Tiere, die mir so spontan einfallen, sind Waldrentier, Gaur, Ussuri-Kragenbär, Euro-Nerz, Bucharahirsch, Steppenkatze (F. s. caudata), mehrere Zuchtpaare Riesenseeadler, Schrei- und Schelladler. Und als Spezialität die Gebirgswiederkäuer: Mähnenspringer, Bezoarziege, Blauschaf, Markhor, Ostkaukasischer Tur, Amurgoral, Armenischer Mufflon (O. orientalis gmelini), Transkaspischer Urial (O. vignei arkal) und Buchara-Urial (O. v. bochariensis).
(23.02.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Ich möchte gern den Zoo in Tallinn besuchen. War schon mal jemand dort und kann mir hier jemand etwas ĂĽber die Geschichte und den Tierbestand schreiben, und mir mitteilen, was besonders sehenswert ist und was man nicht verpassen sollte?
Danke
(23.02.2006, 00:00)

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