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Vogelgrippe H5N1



cajun:   Ein Update zum Versuch des Zoos Basel und des TP Bern:
"Kampf gegen die Vogelgrippe - Impfen für den Artenschutz? Schweizer Zoos zeigen erste Erfolge
Ein Schweizer Impfstoff schützt Tiere vor dem Influenzavirus H5N1. Kommt nun die Massenimpfung in freier Wildbahn?
Wie wichtig und drängend die Entwicklung wirksamer Impfstoffe gegen die Vogelgrippe ist, zeigen alarmierende Nachrichten aus betroffenen Gebieten: Immer mehr sogenannte Spill-Over-Infektionen von Wildvögeln auf Säugetiere – und damit auch auf den Menschen – deuten darauf hin, dass die Virusvariante H5N1 das Zeug für eine neue Pandemie haben könnte.
«Deswegen wäre es dringend geboten, wenn dem Virus und seiner Ausbreitung auch in Wildvogel-Populationen Einhalt geboten werden könnte», warnt Timm Harder, Virologe am Deutschen Friedrich-Löffler-Institut. Umso mehr erfreut ihn der Forschungsbeitrag aus der Schweiz, «den die Wissenschaft und sicherlich auch die Zoo-Welt sehr interessiert beobachten» – und der bald veröffentlicht wird.
Europaweit der einzige Versuch
Auf Initiative von Stefan Hoby, dem verantwortlichen Veterinär des Berner Tierparks, entwickelte ein Team um den Virologen Gert Zimmer am Institut für Virologie und Immunologie (IVI) in Mittelhäusern bei Bern einen Impfstoff. Dieser soll, insbesondere bei Wildvögeln, eine gute Reaktion des Immunsystems bewirken.
Mit einer Bewilligung des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) begann im Spätsommer 2023 im Zoo Basel und im Tierpark Bern schliesslich der derzeit europaweit einzige sogenannte «Freisetzungsversuch eines Vakzins» an Wildtieren. Zweimal bekamen rund 300 Vögel aus 24 verschiedenen Arten, den Impfstoff in die Muskulatur gespritzt.
Wieso die Impfung für Basels Pinguine besonders bedeutend ist
Für die scheuen Wildvögel bedeute dies zwar Stress. Doch der Basler Zoo-Tierarzt Christian Wenker ist überzeugt: «Der Nutzen der Impfung überwiegt die Risiken.» Denn ohne eine Impfung muss er seine Schützlinge immer wieder monatelang in Quarantäne-Quartieren unterbringen.
Darunter leidet die Psyche der Tiere und es kommt zu körperlichen Beschwerden – zum Beispiel zu schmerzhaften Entzündungen an den Füssen.
Die Analyse entnommener Blutproben im Labor des IVI erbrachte nun durchwegs positive Ergebnisse. Alle geimpften Tiere haben Antikörper entwickelt, die Forschungsleiter Gert Zimmer zufolge ausreichend Schutz vor einer Infektion mit H5N1 bieten können. Dass diese Immunantwort tatsächlich schützt, darauf deuten erste Infektionsversuche am IVI an Hühnern hin: Kein einziges Huhn wurde krank.
Doch der Schritt hinaus in die freie Wildbahn, vielleicht über das massenhafte Auslegen von Impf-Ködern, ist nach Meinung der Experten nahezu unmöglich. Zu gross wäre der logistische und finanzielle Aufwand. Insbesondere dann, wenn es um den Schutz von mitunter stark bedrohten Tierarten in weit entlegenen Regionen der Erde geht.
«Im Moment sehe ich keine Möglichkeit, im grösseren Rahmen einzugreifen und die Ausbreitung dieses Virus und seiner Varianten verhindern zu können», so der Virologe Timm Harder. Er ist besorgt, dass die internationale Forschung im Kampf gegen die Vogelgrippe bis jetzt nicht dort ist, wo sie eigentlich stehen will. Und so erscheint der Impferfolg aus dem kleinen Mittelhäusern bei Bern wie ein Hoffnungsschimmer am Horizont."
Quelle:https://www.srf.ch/wissen/natur-tiere/kampf-gegen-die-vogelgrippe-impfen-fuer-den-artenschutz-schweizer-zoos-zeigen-erste-erfolge
(19.02.2024, 10:29)
cajun:   Gute Nachrichten aus Köln:
"Wir sind ab morgen wieder geöffnet!Die zuständigen Behörden der Stadt Köln teilten uns dies heute mit. Zwischenzeitlich war der Zoo aufgrund von Befunden aviärer Influenza bei wenigen seiner Vögel durch die Behörden vorsorglich geschlossen worden.
Direkt ergriffene Schutzmaßnahmen gemäß des Notfallplans und eine enge Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt der Stadt Köln sorgten dafür, dass sich das ausdrücklich nur für Vögel gefährliche Virus nicht weiter ausbreiten konnte. Insgesamt sind aufgrund der umgehend eingeleiteten Vorkehrungen "nur" sechs tote Enten- und Hühnervögel zu beklagen - was schlimm genug ist. Die gestern noch eingesandten 96 Proben waren alle negativ.
Der Vogelbestand bleibt zunächst weiterhin aufgestallt. Vorerst müssen daher die Häuser, in denen Vögel gehalten werden noch geschlossen bleiben. Dazu zählen „Hippodom“, „Tropenhaus“, „Eulenkloster“ und „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“. Zudem sind die nicht-übernetzten Vogelanlagen vorübergehend nicht mit Tieren besetzt. Wir bitten um Euer Verständnis.
Bei uns sind derzeit immer noch weit über 9.000 Tiere in über 500 Arten zu erleben – der Zoobesuch ist nahezu normal möglich. Das Aquarium, das Elefantenhaus, das Giraffenhaus, das Madagaskarhaus und das Urwaldhaus sind komplett geöffnet, ebenso wie die Spielplätze und der ZooShop. Fast alle Fütterungen finden regulär statt. Bitte beachtet: Das Zoorestaurant ist bis einschließlich 1. März aufgrund von länger geplanten Reparaturarbeiten geschlossen. Die Imbissstände auf dem Zoogelände sind geöffnet.
„Wir sind sehr froh, dass durch Wildvögel von außen eingetragene Virus so schnell und effektiv beseitigt zu haben. Unser herzlicher Dank gilt allen unseren Beschäftigten, die die für diesen Fall vorliegenden Pläne konsequent und zügig umgesetzt haben“, so die Zoovorstände Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg. „Eine Gefahr für Menschen bestand und besteht nicht. Wir freuen uns, ab Samstag wieder wie gewohnt für unsere Gäste da sein zu können.“
Für Menschen ist das Virus in der Tat und in aller Regel unbedenklich.
Mit der Schließung wird verhindert, dass es sich unter Vögeln weiter ausbreitet, z.b, in dem Menschen es durch Kleidung, Schuhe etc. aus Schutzgebieten heraustragen und andere Vögel damit gefährden. Auch dieser Fall ist zwar sehr unwahrscheinlich, aber die Ämter gehen hier mit großer Sorgfalt vor. Schlussendlich geht es um den Schutz von Tierbeständen."
Quelle:https://www.facebook.com/zoo.koeln/?locale=de_DE
(16.02.2024, 14:03)
cajun:   Der Kölner Zoo bleibt weiterhin geschlossen. Aber die Lage scheint beherrschbar:
"Up-date zur Zooschließung: Wir müssen leider aufgrund eines positiven Geflügelgrippe-Befunds weiterhin geschlossen bleiben. Alle intern für diesen Fall vorgesehenen Pläne wurden umgesetzt. Dazu gehören auch regelmäßige Proben bei potenziell betroffenen Vogelarten. Diese Testungen geschehen kontinuierlich und in enger und sehr guter Abstimmung mit dem Veterinäramt.
Von den ersten 75 Proben waren erfreulicherweise 58 negativ. Nur sieben zeigten den für die Vögel gefährlichen Virustyp an. Alle positiv getesteten Vögel stammten vom selben Weiher. Dies spricht dafür, dass das Virus durch die von uns sofort ergriffenen Maßnahmen lokal eingrenzt werden konnte.
Am gestrigen Mittwoch waren drei Vertreter des Kölner Veterinäramtes vor Ort im Zoo und haben die Umsetzung der Notfallpläne begutachtet und für sehr gut befunden. In Absprache mit dem Veterinäramt werden heute weitere Proben genommen. Von den Ergebnissen ist abhängig, wann der Kölner Zoo wieder öffnen kann. Prof. Theo B. Pagel, Direktor des Kölner Zoos: „Wir informieren dazu, sobald die Ergebnisse vorliegen. Ein genauer Zeitpunkt ist noch nicht bekannt. Wir bedanken uns in jedem Fall beim Veterinäruntersuchungsamt vorab für die schnellstmögliche Bearbeitung der Proben.“
Aviäre Influenza: Für Menschen ungefährlich – Wildvögel haben es in den Zoo gebracht
Aviäre Influenza (von lateinisch avis, Vogel), auch Geflügelpest oder Vogelgrippe genannt, bezeichnet in erster Linie eine Erkrankung durch Influenza-A-Viren bei Vögeln. Es handelt sich um eine anzeigepflichtige Viruserkrankung der Vögel. Das Virus kann über den direkten Kontakt von Vogel zu Vogel übertragen werden. V.a. wildlebende Wasservögel sind häufig Virusüberträger. Dies muss auch im Kölner Zoo der Fall gewesen sein. Sie können das Virus über große Entfernungen verschleppen. Zudem ist eine indirekte Übertragung durch Menschen, Fahrzeuge, Mist, Futter oder Transportkisten möglich.
Im Kölner Zoo verstarben in der vergangenen Woche zwei Wildputen. Wie generell üblich wurden die Tiere zur Klärung der Todesursache in ein Veterinäruntersuchungsamt geschickt. Beide verstorbenen Wildputen wurden positiv auf aviäre Influenza getestet. An diesem Montag verstarben zusätzlich drei Enten, auch diese wurden positiv getestet.
Für Zoogäste bestand und besteht keine Gefahr
Der Kölner Zoo wurde bereits Rosenmontag vorsorglich durch die zuständige Behörde geschlossen. Es gilt dafür zu sorgen, dass sich die aviäre Influenza nicht unter potenziell empfänglichen Vogelarten ausbreitet. Enten- und Hühnervögel gelten als besonders empfänglich für das Virus. Der Kölner Zoo hält rund 1.500 Vögel, davon über 650 Enten- und Hühnervögel. Andere Tiere oder Menschen sind nicht gefährdet. Lt. Robert-Koch-Institut ist das Risiko für Menschen selbst bei engem Kontakt mit Vögeln als sehr gering einzuschätzen.
Mittlerweile wurden alle Vögel im Kölner Zoo aufgestallt. Die verschiedenen Bereiche, in denen die Vögel untergebracht worden sind, wurden in Bezirke aufgeteilt. Diese werden nur von bestimmten Tierpflegern betreut, um eine mögliche Verbreitung zu vermeiden. Es werden strenge Desinfektions- und Hygienemaßnahmen eingehalten, alle Beschäftigten in diesem Bereich wurden entsprechend unterwiesen.
Wir hoffen, bald wieder für Euch da sein zu können!"
Quelle:https://www.facebook.com/zoo.koeln/?locale=de_DE
(15.02.2024, 16:43)
cajun:   Ein Update zur Lage in Köln:
"Kölner Zoo wegen Vogelgrippe-Funden geschlossen: Drei weitere Tiere tot – Veterinäramt erklärt Maßnahmen
Nach zwei Vogelgrippe-Fällen wurde der Kölner Zoo am Montag geschlossen. Wie das Kölner Veterinäramt auf Anfrage von IPPEN.MEDIA mitteilte, sei der Ausbruch von hochpathogener Geflügelpest Subtyp H5N1 amtlich festgestellt worden. „Die betroffene Teichanlage wird abgelassen und alle Vögel auf der Anlage aufgestallt und beprobt“, heißt es in dem Statement weiter. Zu den weiteren Maßnahmen zählen verstärkte Desinfektions- und Hygienemaßnahmen.
„Von der Einrichtung von Schutzzone und der Tötung von nicht ansteckungsverdächtigen Tieren wurde bislang abgesehen, da es sich um einen geschlossenen Betrieb mit artgeschützten Tieren von hohem genetischen Wert handelt.“ Der Kölner Zoo habe in Abstimmung mit dem Umwelt- und Verbraucherschutzamt seine Tierseuchenalarmpläne überarbeitet und die Vorsorgemaßnahmen erweitert.
Vogelgrippe im Kölner Zoo: Nach zwei toten Wildputen sind drei weitere Vögel gestorben – Testergebnisse ausstehend
Wie der Kölner Zoo am Dienstagnachmittag auf Anfrage von IPPEN.MEDIA mitteilte, waren am Montag drei weitere Vögel – nämlich Enten – gestorben. Sie hätten sich auf derselben Anlagen befunden, wie die zuvor gestorbenen Wildputen. Auch bei den Enten seien nun Proben entnommen worden. Die Ergebnisse stünden aber noch aus, hieß es weiter. Wann der Kölner Zoo wieder öffnen dürfe, hänge auch von diesen Ergebnissen ab – und ist somit weiterhin vorerst unklar.
Der Direktor des Kölner Zoos, Prof. Theo B. Pagel, sprach seinem Team indes seinen Dank aus. „Mein Dank gilt insbesondere dem Team des Kölner Zoos, das die Vögel besonnen und fachmännisch in kürzester Zeit aufgestallt hat und damit auch schützt, sowie dem zuständigen Veterinäramt für die hervorragende Kooperation“, sagte er. "
Quelle:https://www.fr.de/panorama/vogelgrippe-faelle-koelner-zoo-tierpark-geschlossen-influenza-virus-mensch-uebertragung-92830096.html
(13.02.2024, 15:28)
th.oma.s:   Oh ja da ist ganz großes Daumendrücken angesagt.
(12.02.2024, 16:25)
cajun:   Der Zoo Köln informiert heute morgen kurz und knapp in den Sozialen Medien, dass die Einrichtung aufgrund eines positiven Befundes der Vogelgrippe erstmal geschlossen ist. Ich hoffe die kommen bei dem reichen Vogelbestand glimpflich davon...
(12.02.2024, 14:01)
cajun:   Ab morgen ist der Cottbusser Tierpark zumindest teilweise wieder geöffnet. Dazu werden Schlupfe beim Brillen- und Rosapelikan gemeldet:
"Nach Geflügelpest-Fällen: Cottbuser Tierpark kann wieder öffnen
Der Cottbuser Tierpark kann ab Mittwoch, 10.01.2024, wieder öffnen. Das haben die zuständigen Veterinärbehörden und die Tierpark-Leitung abgestimmt. Zuletzt war noch ein weiteres totes Tier aufgefunden worden. Es wird davon ausgegangen, dass auch hier das Geflügelpest-Virus die Todesursache ist. Abschließende Laboruntersuchungen dazu laufen jedoch noch. Insgesamt sind bislang sechs Tiere an der Geflügelpest verendet. Der Tierpark hat einen Bestand von ca. 500 Vögeln.
Im Tierpark werden Bereiche um die Teichanlage sowie weitere einzelne Abschnitte gesperrt bleiben. Der Tierpark betreibt zudem weiter erhöhte hygienische Maßnahmen. Es zieht wieder neues Leben ein im Tierpark: In der vergangenen Woche waren in den Innengehegen zwei kleine Rosapelikane und ein Brillenpelikan geschlüpft."
Quelle:https://www.niederlausitz-aktuell.de/niederlausitz-aktuell/orte/cottbus/249806/nach-gefluegelpest-faellen-cottbuser-tierpark-kann-wieder-oeffnen.html
(09.01.2024, 13:50)
cajun:   Ein Update: es gibt in Cottbus zwei weitere positive Proben aus dem gleichen Gehege. Alle anderen Proben sind bisher negativ ausgefallen. Der Tierpark bleibt noch bis mindestens Dienstag 09.01.24 geschlossen.
(06.01.2024, 16:12)
cajun:   Der Zoo Cottbus bleibt vorerst geschlossen, da sich der Verdacht auf Geflügelperst bestätigt hat:
"Laborergebnis steht fest! Geflügelpest im Tierpark Cottbus nachgewiesen
Der Verdacht hat sich leider bestätigt! Im Cottbuser Tierpark wurde die Geflügelpest nachgewiesen. Wie das Brandenburger Gesundheitsministerium heute mitteilte, hat das Landeslabor Berlin-Brandenburg den Erreger bei fünf Schwänen und einer Ente feststellen können. Derzeit werden viele zusätzliche Proben im Bestand entnommen, um herauszufinden, wie weit sich das Virus H5N1 verbreitet hat. Für Besucherinnen und Besucher bleibt der Tierpark vorerst weiter geschlossen (wie berichtet). Morgen wollen Stadt und Tierpark über den weiteren Werdegang informieren.
Das Brandenburger Gesundheitsministerium teilte dazu mit:
Nachdem im Tierpark Cottbus drei Schwarzhalsschwäne und eine Eiderente binnen sehr kurzer Zeit verendet aufgefunden wurden, wurde dort bisher bei fünf Schwänen und einer Ente der Geflügelpesterreger amtlich festgestellt. Zunächst hatte das Landeslabor Berlin-Brandenburg das Aviäre Influenzavirus vom Subtyp H5N1 nachgewiesen. Am 31. Dezember 2023 hat das nationale Referenzlabor, das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), das Ergebnis bestätigt, dass es sich um die hochpathogene Variante des Virus handelt.
Das zuständige Veterinäramt des Landkreises Spree-Neiße hat alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet. Die epidemiologischen Ermittlungen werden mit Unterstützung des Tierseuchenbekämpfungsdienstes des Landes durchgeführt. Aktuell werden im Bestand weitere umfangreiche Proben genommen, um das etwaige Ausmaß der Verbreitung bestimmen zu können. Da es sich bei den Vögeln um seltene Rassen und geschützte Arten handelt, wird von einer vorsorglichen Tötung von Tieren und der Einrichtung von Sperrzonen aktuell abgesehen. Für die weitere Abklärung und Bekämpfung der Geflügelpest bleibt der Tierpark vorerst für Besucherinnen und Besucher geschlossen. Seit Oktober 2023 ist in Deutschland ein deutlicher Anstieg der Ausbruchszahlen bei Wildvögeln und in Hausgeflügelbeständen zu erkennen....."
Quelle:https://www.niederlausitz-aktuell.de/niederlausitz-aktuell/orte/cottbus/249251/laborergebnis-steht-fest-gefluegelpest-im-tierpark-cottbus-nachgewiesen.html
(03.01.2024, 09:47)
cajun:   Nun hat es ggf. Cottbus erwischt:
"Tierpark Cottbus wegen möglichen Geflügelpestfalls geschlossen
Der Tierpark Cottbus bleibt wegen eines möglichen Geflügelpestfalls vorerst geschlossen. Es müssten nun zunächst Proben genommen werden, um den Sachverhalt zu klären, sagte eine Sprecherin des Zoos am Sonntag. Wie lange die Schließung andauert, war zunächst offen.
Geflügelpest kann bei Vögeln zu massenhaftem Verenden führen. Anfang Dezember ist der erste Brandenburger Fall der Herbstsaison bei Puten in einem Betrieb in Ostprignitz-Ruppin nachgewiesen worden.
Die Tierseuche taucht seit Jahren immer wieder in Deutschland auf. Sie wird durch Wildvögel eingeschleppt und verbreitet. Menschen infizieren sich nur sehr selten.
Zuletzt hatte der Tierpark laut eigener Aussage im Januar 2017 wegen mehrerer Fälle von Geflügelpest zeit- bzw. teilweise schließen müssen.
Quelle:https://www.rbb24.de/studiocottbus/panorama/2023/12/cottbus-tierpark-wegen-moeglichen-gefluegelpest-befall-geschlossen.html
(02.01.2024, 12:46)
Liz Thieme:   Anfang November hieß es aus Haag:
In Haag ist ein Kronenkranich verstorben. Der restliche Vogelbestand wird aktuell "untersucht" Der Zoo bleibt geöffnet, Hunde dürfen aber temporär nicht mit rein.
(06.11.2023, 07:54)
Liz Thieme:   Gut zu hören.
Anbei die Karte der letzten 12 Monate für Deutschland. Meiner Meinung nach passt die nicht ganz. Andererseits sind es nur die Fälle, die aus dem Tierseuchen-Nachrichtendienst gezogen bzw. vom FLI bestätigt wurden. "Meine" Nonnengans auf Föhr im März kann natürlich auch an was anderem gelitten haben, Symptome waren aber schon sehr H5N1. Auch die Massen der Wildvögel auf Helgoland werden hier irgendwie nicht deutlich.

Offiziell heißt es beim FLI:
Risikoeinschätzung, 25.10.2023
Zwischen dem 01. und 30.09.2023 wurden in Deutschland keine HPAIV H5-Ausbrüche bei Hausgeflügel oder in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln festgestellt. Die Fallzahlen bei Wildvögeln sind weiter zurück gegangen. Insgesamt wurden zehn HPAIV H5 Fälle an das Tierseuchennachrichtensystem (TSN) gemeldet. Neun der zehn Fälle betrafen Wildvögel aus den küstennahen Bundesländern Niedersachsen (n=7) und Schleswig-Holstein (n=2), und ein Fall stammte aus Sachsen. Betroffene Wildvögel waren Möwen (n=6), Greifvögel (n=2), ein Kormoran und ein Schwan (Tab.1).

Die Karte ist also aktueller als die letzte Risikoeinschätzung.

(06.11.2023, 07:54)
Carsten Horn:   Wichtig ist, das man geimpfte Tiere von infizierten Tieren unterscheiden kann, das war zuerst mW nicht möglich und darum war es ein Problem, Vögel abzugeben...
(04.11.2023, 15:48)
Sacha:   Unabhängig davon, "wers erfunden hat";) vermutlich eine wichtige Stütze für die künftige Vogelhaltung im Zoo.
Denn ohne Impfstoff dürfte die Vogelhaltung in begehbaren Volieren ernsthaft gefährdet sein und die Zoos ihre Vogelbestände mangels (Freiflug-)Räumlichkeiten noch mehr ausdünnen.
(03.11.2023, 16:13)
cajun:   Die Schweizer gehen voran. Sehr löblich!
"Forschungsprojekt: Impfung von Zoovögeln gegen hochpathogene aviäre Influenzaviren (H5N1) mit einem Vektorimpfstoff
Seit 2021 ist ganz Europa von der bislang grössten Epidemie durch hochpathogene aviäre Influenzaviren des Subtyps H5N1 betroffen. Ausser Nutzgeflügel fielen auch viele Wildvogelarten dem Virus zum Opfer, was dazu führte, dass einige Populationen in ihrem Bestand regional bedroht sind. Da die Vogelgrippe ein anhaltendes Problem darstellt, und viele der in Zoos gehaltenen Wildvogelarten unter engen Quarantänebedingungen nicht artgerecht gehalten werden können, sollen diese Tiere durch eine Impfung geschützt werden.

Verwendung eines aktualisierten Impfstoffs
Das Institut für Virologie und Immunologie IVI hat bereits vor mehreren Jahren einen Vektorimpfstoff entwickelt, der auf einem nicht vermehrungsfähigen Virus der vesikulären Stomatitis (VSV) beruht, bei dem ein essentielles Gen entfernt und durch ein Gen des H5N1-Vogelgrippevirus ersetzt wurde. Dieser Impfstoff führte bei geimpften Hühnern zu einem vollständigen Schutz vor H5N1. Der Impfstoff erlaubt zudem eine einfache serologische Unterscheidung der geimpften von H5N1-infizierten Tieren. Das IVI hat den bestehenden Vektorimpfstoff unter Verwendung des HA-Antigens aktuell zirkulierender H5N1-Viren (phylogenetische Gruppe 2.3.4.4b) angepasst.

In Zoos gehaltene Wildvögel schützen
Nach der Bewilligung des Freisetzungsantrages konnte die Impfung im August 2023 beginnen. Seitdem wurden im Tierpark Bern und im Zoo Basel 317 Tiere geimpft, die 24 Vogelarten vertreten. Der Impfstoff wurde von den Tieren gut vertragen; Nebenwirkungen wurden nicht festgestellt. Zurzeit laufen serologische Untersuchungen, die zeigen sollen, dass die Tiere in ausreichendem Masse Antikörper gebildet haben, die sie vor einer Infektion durch hochpathogene H5N1-Viren schützen. Mit ersten verlässlichen Ergebnissen wird im Januar 2024 gerechnet."
Quelle:https://www.zoobasel.ch/de/aktuelles/news/1441/forschungsprojekt-impfung-von-zoovoegeln-gegen-hochpathogene-aviaere-influenzaviren-h5n1-mit-einem-vektorimpfstoff/
(03.11.2023, 15:36)
cajun:   Die "Saison" geht leider wieder los. dem Tiergarten einen glimpflichen Verlauf:
"Park geschlossen Geflügelpest im Tiergarten Bernburg nachgewiesen
Weil bei einem Flamingo im Tiergarten Bernburg die Geflügelpest nachgewiesen wurde, musste der Tierpark vorerst geschlossen werden. Privaten Geflügelhaltern wurde empfohlen, ihr Geflügel im Stall oder in der Voliere zu halten.
Das teilte der Salzlandkreis am Freitagnachmittag mit. Demnach ist ein verendeter Flamingo an der Seuche erkrankt. Der Tiergarten bleibe deshalb auf Anraten des Amtstierarztes vorerst für Besucherinnen und Besucher geschlossen. Der genaue Virustyp solle in den kommenden Tagen im Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems bestimmt werden. Danach soll entschieden werden, wie mit dem Vogelbestand des Zoos weiter verfahren wird.
Virus vermutlich von Wildvögeln übertragen
Der Landkreis bezeichnete es als wahrscheinlich, dass das Geflügelpestvirus über Wasservögel aus der Saale oder andere Wildvögel in den Bernburger Tiergarten gelangt ist. Privaten Geflügelhaltern in Bernburg, insbesondere in der Nähe von Gewässern mit Wildvögeln, wurde empfohlen, ihr Geflügel im Stall oder in der Voliere zu halten."
Quelle:https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/magdeburg/salzland/bernburg-gefluegelpest-nachgewiesen-100.html
(16.10.2023, 13:48)
cajun:   Hofen wir das es glimpflich ausgeht....
"Vogelgrippe-Fall im Naturzoo Rheine
Im Naturzoo Rheine ist ein Jungfernkranich mit der krankheitserregenden Form der Vogelgrippe infiziert. Das hat der Kreis Steinfurt am Freitagnachmittag mitgeteilt. Für Besucher bestehe keine Gefahr.
Mitarbeiter des Zoos hatten zunächst eine Erkrankung des Tieres festgestellt, die behandelt wurde. Als dann der Jungfernkranich trotzdem starb, wurde der Kadaver untersucht und dabei die Vogelgrippe-Infektion festgestellt, so der Leiter des Kreisveterinärmantes Christoph Brundiers. Auch die "Kontakttiere" des Vogel wurden untersucht - mit negativem Ergebnis.
Zoobereiche abgesperrt
Damit sich der Erreger der Vogelgrippe innerhalb der Vogelpopulation nicht weiter ausbreiten könne, gebe es nun beispielsweise abgesperrte Bereiche, die das Publikum vorübergehend nicht begehen kann. Außerdem seien die Vögel so untergebracht, dass sie keinen Kontakt zu Wildtieren haben können.
Weitere Proben genommen
Darüber hinaus wurden an allen Standorten der Vogelhaltung des Zoos Proben genommen, um einen Überblick darüber zu bekommen, ob sich der Erreger ausgebreitet hat. Erste Laborergebnisse liegen voraussichtlich am Montag vor. Danach wird über das weitere Vorgehen entschieden.
Zoo bleibt geöffnet
Weil nach derzeitigen Erkenntnissen keine Gefahren für die Besucherinnen und Besucher bestehen, bleibt der Naturzoo Rheine weiter geöffnet, so der Kreis Steinfurt. Der tote Jungfernkranich ist der erste Vogelgrippe-Fall im Kreis Steinfurt in diesem Jahr."
Quelle:https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/vogelgrippe-naturzoo-rheine-102.html
(14.04.2023, 16:11)
Sacha:   Patagonische Seelöwen (Mähnenrobben) sind an einem Virus verstorben und das bringt man in Zusammenhang mit den Kalifornischen Seelöwen der Wilhelma, die einer anderen Gattung angehören? Hmh....
(02.03.2023, 14:59)
cajun:   Ein Zwischenstand aus der Wilhelma:
"Strenges Hygienekonzept in Stuttgarts Zoo Vogelgrippe: noch keine Entwarnung in der Wilhelma
Bisher blieb die Wilhelma von Vogelgrippe-Fällen verschont. Doch nach wie vor dürfen Flamingos, Kraniche und Pinguine nicht in die Freibereiche zurück. Die Zoologen hoffen, dass sich die Lage im April wieder entspannt und Normalität in den zoologisch-botanischen Garten zurückkehrt.
Seit Sonntag, 12. Februar, gilt in Stuttgart eine Stallpflicht für gewerbliche und private Geflügelhaltung. Auslöser waren 67 Lachmöwen, die eine Woche zuvor am Neckar in Obertürkheim an der Vogelgrippe verendet sind. Auch für die Wilhelma in Bad Cannstatt gilt die Maßnahme. Daher wurden bereits zwei Tage vor Beginn der Stallpflicht sämtliche Vögel, die sich im Freibereich aufhalten, hinter die Kulissen gebracht. Knapp 40 Flamingos, fünf Pfaue, fünf Pelikane und zwei Mandschurenkraniche mussten vorsichtig eingefangen werden. Deutlich leichteres Spiel hatten die Wilhelma-Mitarbeiter bei den 21 Pinguinen, die sich fast schon unaufgeregt in Holzboxen und Pappkisten verstauen ließen. Darüber hinaus wurde die Geiervoliere mit einem feinmaschigen Netz überspannt, sodass nicht einmal ein Spatz durch die Gitter zu den Aasfressern schlüpfen kann.
In der Wilhelma leben einige fast ausgestorbene Vogelarten
Zum Schutz fast ausgestorbener Arten wurden zudem das Amazonienhaus und die Freiflugvoliere, über die ebenfalls Netze gespannt sind, für Besucher vorübergehend geschlossen. Vögel wie beispielsweise die Baers-Moorente oder der Edwardsfasan sollen nicht in direkten Kontakt mit Gästen kommen. „Unser Ziel ist es, den wertvollen Vogelbestand zu schützen“, sagt Volker Grün, Fachbereichsleiter der Zoologie. Daher wurde auch das Hygienekonzept deutlich verschärft. Viele Bereiche sind hermetisch abgeriegelt. „Mitarbeiter, die zu den Tieren wollen, müssen beim Betreten der Bereiche unter anderem die Schuhe wechseln.“ So soll verhindert werden, dass das Virus an den Sohlen in die Gehege getragen wird. „Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht, da die Vogelgrippe aber hochansteckend ist, wollen wir die Infektion unserer Vögel verhindern.“ Bislang mit Erfolg: „Noch haben wir keinen Fall“, so Grün.
Noch voraussichtlich bis Ende März gilt in Stuttgart die Stallpflicht. Der Zoologe hofft, dass man anschließend in der Wilhelma wieder zur Normalität zurückkehren kann. „Die Coronapandemie hat mich aber gelehrt, flexibel zu bleiben“, sagt Grün, der betont, dass grundsätzlich das Wohl der Tiere im Vordergrund steht. Zumal derzeit auch für die Besucher ein guter Kompromiss gefunden wurde. Alle anderen Tieranlagen und Schauhäuser sind weiterhin frei zugänglich. „Es gibt also immer noch viel zu sehen“, so Grün.
Unter anderem die kleine Gruppe der Seelöwen. Sie dürfen draußen bleiben, obwohl in Peru Anfang Februar Hunderte dieser Tiere an der Vogelgrippe verstarben. „Sie waren mit einem anderen Erreger infiziert“, gibt Grün Entwarnung. Man stehe aber in Austausch mit Kollegen vor Ort. Zugleich blickt er mit großer Sorge nach Südamerika. „Es handelt sich um eine Tierart, die so etwas überhaupt nicht brauchen kann.“
Quelle:https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.strenges-hygienekonzept-in-stuttgarts-zoo-vogelgrippe-noch-keine-entwarnung-in-der-wilhelma.93d9d530-1ff1-4ad0-b11b-982e200df138.html
(02.03.2023, 14:51)
cajun:   Die Pandemie macht vor keiner Einrichtung halt. Nachdem sie auch in Frankreich wütet (Millionen von Hausgefügel wurde getötet) bringt sie auch kleinere Einrichtungen an den Rand des Leistbaren. Besonders dramatisch scheint die Lage aktuell in Bad Kösen. Der Tierpark bittet über Facebook um Spenden .

"Dutzende Vögel gestorben: Tierpark Bad Kösen macht wegen Vogelgrippe dicht!
Bad Kösen : Im dortigen Tierpark ist die Geflügelpest ausgebrochen. Dutzende Vögel sind bereits daran gestorben oder mussten getötet werden, der Parkbetrieb wurde unterbrochen. Wie geht es jetzt weiter?
Bereits nach einem Klick auf die Website des Tierparks ploppt ein Banner auf: Es informiert knapp, dass der Park bis auf Weiteres wegen der Vogelgrippe geschlossen bleibt.
Bereits am vergangenen Freitag wurde der erste Fall bekannt, als ein Schwan tot in seinem Gehege aufgefunden wurde.
Nach einigen Tests stellte sich dann die Geflügelpest heraus, seitdem sind alle gefiederten Bewohner des Tierparks unter strenger Beobachtung und werden durch Tierärzte nach dem Erreger untersucht.
Wie der Tierpark Bad Kösen auf Facebook schrieb, wird derzeit vermutet, dass Wildvögel das Virus eingeschleppt haben sollen.
Doch bei einem Todesopfer sollte es leider nicht bleiben.
Einen Tag später musste der Zoo die schwere Entscheidung treffen, insgesamt 46 Vögel zu töten; in 25 von ihnen konnte die Vogelgrippe nachgewiesen werden.
Die gefährliche Pest macht dabei keine Unterschiede zwischen verschiedenen Spezies: Ob Schwäne, Hühner, Gänse, Eulen oder sogar zwei Pfauen, der Zoo musste sich von vielen Bewohnern verabschieden.
Das gesamte Tierpark-Team ist bestürzt und zweifelt, wie es weitergehen soll. Bisher sei noch nicht absehbar, wann der Park wieder öffnen könne. Tierärzte und -pfleger würden derzeit 24-Stunden-Schichten leisten, hieß es.
Derzeit bittet das Personal auf Facebook um Spenden, um dem kompletten Ruin des Tierparks zu entgehen.
Die Vogelgrippe ist ein hochansteckendes, oft tödliches Virus. Eine Ansteckung des Menschen mit dem Erreger gilt allerdings als unwahrscheinlich und ist in Deutschland bislang nicht bekannt geworden."
Quelle:https://www.tag24.de/thema/tiere/zoo-news/dutzende-voegel-gestorben-tierpark-bad-koesen-macht-wegen-vogelgrippe-dicht-2734463
(01.02.2023, 15:13)
Liz Thieme:   Der Zoo hat wieder auf, jedoch mit Einschränkungen.
(24.01.2023, 19:20)
cajun:   Nun ist auch der Zoo Schwerin betroffen. Ein Pelikan verendete am Virus. Der Zoo hat vorerst geschlossen. Man analysiert die Lage und das weitere Vorgehen berichtet der NDR.
(21.01.2023, 09:33)
cajun:   Vogelgrippe Saison: In Hellabrunn herrscht prophylaktisch Stallpflicht, in Österreich ist ein Tierpark in Tirol betroffen und wird durchgeprobt. Welcher genau, darüber schweigen die Medien. Dazu ist im Bergzoo Halle eine Streifengans positiv getestet worden. Ihre Mitbewohner wurden gekeult, der Rest des Vogelbestandes sitzt in Quarantäne. Der Zoo bleibt, im Gegensatz zum Berliner vor Wochen (der jetzt wieder als seuchenfrei gilt) geöffnet.
(20.01.2023, 18:26)
cajun:   Das Drama geht weiter und erreicht nun auch wieder einen Zoo:
"Vogelgrippe im Tierpark Jaderberg ausgebrochen.
Im Tierpark Jaderberg im Landkreis Wesermarsch ist die Vogelgrippe ausgebrochen. Das teilte der Landkreis mit. Bei einer verstorbenen Brautente sei das Virus nachgewiesen worden. Da drei weitere Enten verendet seien, mussten den Angaben zufolge vorsorglich 55 weitere Vögel getötet werden. Auch andere Gehege würden jetzt überprüft. Teile des Parks bleiben für Besucher bis auf Weiteres gesperrt, heißt es weiter. Auch in Wiefelstede im Landkreis Ammerland ist die Vogelgrippe nachgewiesen worden. Der Bestand mit 15 Gänsen und 88 Hühnern wurde bereits getötet. Eine Schutzzone wurde eingerichtet. Sie betrifft auch Teile des Stadtnordens von Oldenburg. Im Nationalpark Wattenmeer sind in den vergangenen Monaten Tausende Vögel an der Vogelgrippe verendet. Die Situation sei schlimm, sagte der Leiter der Nationalparkverwaltung Wattenmeer, Peter Südbeck. Besonders betroffen sei die für Menschen gesperrte Vogelinsel Minsener Oog. In der deutschlandweit größten Kolonie der Brandseeschwalbe seien rund 60 Prozent der Elterntiere verendet. Zudem habe kaum ein Jungtier überlebt. Das sei besonders bitter, weil die Brandseeschwalbe erst vor Kurzem von der "Roten Liste" der vom Aussterben bedrohten Tierarten genommen worden sei, so Südbeck.
Quelle:https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Vogelgrippe-im-Tierpark-Jaderberg-ausgebrochen,aktuelloldenburg10566.html
(19.09.2022, 11:29)
W. Dreier:   Bekomme gerade eine Meldung: Nord-und Ostseeküste voll von der Vogelgrippe erreicht. Auf Texel blieben von 4500 Vogelpaaren (Brandseeschwalbe) noch 50 Vögel über!!!!! Vorher schon Fälle auf der Vogelschutzinsel Langenwerder (östlich der Insel Poel)
(03.07.2022, 17:25)
cajun:   In Bremerhaven ploppt es auch hoch:

" Bremerhavener Zoo am Meer meldet Fall von Vogelgrippe
Im Zoo am Meer in Bremerhaven wurde ein Fall von Geflügelpest nachgewiesen. Das teilte der Zoo am Montag mit. Entdeckt wurde die Vogelgrippe demnach bei einem verendeten Basstölpel. Das tote Tier wurde daraufhin im Veterinärinstitut Oldenburg pathologisch und virologisch untersucht. Das Friedrich-Löffler-Institut in Riems bestätigte das Ergebnis. Eine Gefahr für Besucherinnen und Besucher geht von den Vögeln laut Zoo nicht aus.

Für den Ausbruch der Vogelgrippe verfügt der Zoo am Meer über einen Notfallplan, der nun unverzüglich in Kraft getreten ist. Demnach wurden Vögel hinter die Kulissen gebracht und das betroffene Gehege unter amtlicher Aufsicht gereinigt und desinfiziert. Weitere Maßnahmen sollen eine Weiterverbreitung der Tierseuche im Bestand verhindern. Alle entsprechenden Vögel wurden amtstierärztlich untersucht und Proben für Laboruntersuchungen entnommen. Neben der täglichen tierärztlichen Betreuung durch den Zootierarzt, stehen die Tiere weiterhin unter amtstierärztlicher Kontrolle.
Zooschließung derzeit nicht erforderlich

Da es sich um bedrohte Tierarten, genetisch wertvolle Tiere und zum Teil um in Europa einzigartige Zuchtgruppen handelt, kann nach Angaben des Zoos von einer Tötung aller empfänglichen Tiere abgesehen werden. Besucherinnen und Besucher können keinen direkten Kontakt zu den Vögeln haben, daher wird eine Schließung vonseiten des Veterinäramtes nach derzeitiger Einschätzung nicht für erforderlich gehalten, teilte der Zoo mit.

Der Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienst des Landes Bremen macht in diesem Zusammenhang auf die bestehende Aufstallungspflicht für Geflügel im Land Bremen aufmerksam. Alle Halter werden gebeten, ihre Tiere im Auge zu behalten und verdächtige Symptome unverzüglich dem Veterinärdienst zu melden. In Bremen und Bremerhaven wurden im Jahr 2022 demnach bei drei Wildgänsen der Erreger der Geflügelpest nachgewiesen."
Quelle: https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gefluegelpest-zoo-am-meer-bremerhaven-100.html
(07.03.2022, 15:50)
cajun:   In Bern hingegen gibt es einen Nachweis:
"Aggressives Virus: Pelikan stirbt in Bern an Vogelgrippe
Im Tierpark Dählhölzli in Bern haben die Veterinärbehörden bei einem verendeten Pelikan das Vogelgrippe-Virus nachgewiesen. Zuvor war bereits ein Graureiher am Virus verendet.
Pelikane, Flamingos, Enten und Hühner werden nun im Tierpark speziell geschützt.
Das Virus sei nach heutigen Erkenntnissen nur in äusserst seltenen Fällen auf den Menschen übertragbar, teilen die Behörden mit.
Im Tierpark Bern sind innert wenigen Tagen zwei Vögel am Vogelgrippe-Virus gestorben. Vor dem Pelikan war bereits ein wilder Graureiher verendet. Dieser hatte den Pelikan offenbar im offenen Gehege angesteckt. Bislang sind zwar keine weiteren Tiere erkrankt. Trotzdem hat der Tierpark Bern nun strenge Schutzmassnahmen ergriffen.
Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit Veterinärwesen (BLV) erweitert ab Samstag die Kontrollgebiete entlang der Aare. In diesem Gebieten dürfen Hühner, Gänse und anderes Geflügel nur unter Auflagen ins Freie. Der Kontakt zwischen Wildvögeln und Hausgeflügel müsse verhindert werden. «Das hochansteckende Virus überträgt sich extrem leicht. Vor allem im Kontakt zwischen Vögeln», sagt Norbert Säubert vom BLV zu Radio SRF.

Die Vogelgrippe tritt derzeit in vielen Teilen Europas auf. Laut dem BLV besteht ständig das Risiko, dass Zugvögel das Virus in die Schweiz einschleppen. Das Virus ist nur in seltenen Fällen auf die Menschen übertragbar. Wer in der Region Kadaver von Wildvögeln findet, soll diese nicht berühren und die Polizei oder die Wildhut alarmieren. "
Quelle:https://www.srf.ch/news/schweiz/tierpark-daehlhoelzli-aggressives-virus-pelikan-stirbt-in-bern-an-vogelgrippe
(01.03.2022, 13:06)
cajun:   Entspannung in Heidelberg:

"Die Vögel sind wieder da!
Vogelgrippe-Schutzmaßnahmen im Zoo Heidelberg aufgehoben

Die Vögel sind zurück im Zoo: Nach über einen Monat mit Einschränkungen aufgrund des Vogelgrippe-Ausbruchs Anfang des Jahres können die damit verbundenen Schutzmaßnahmen zurückgenommen werden. Für Besucher bedeutet dies, dass die Vögel bei einem Zoobesuch zu sehen sind. Die vorübergehend gesperrten Bereiche werden wieder geöffnet. Somit kann der Zoo pünktlich zum Start der Hauptsaison wieder im gewohnten Umfang besucht werden. Für den Zoo-Eintritt gelten ab 1. März die regulären Eintrittspreise der Hauptsaison. Hundehalter dürfen sich ebenfalls wieder auf den Zoobesuch freuen, denn mit der Aufhebung der Maßnahmen können ab 1. März auch Hunde wieder mit in den Zoo. Die Regelungen zu den Corona-Maßnahmen bleiben davon unberührt, es gilt für den Eintritt weiterhin 3G.

„Wir sind sehr froh, dass wir unsere Vögel endlich in ihre gewohnten Anlagen zurückbringen konnten und nun auch die gesperrten Bereiche für unsere Besucher öffnen dürfen. Endlich kehrt Leben in die Volieren zurück! Die letzten Wochen waren für das gesamte Team sehr kräftezehrend. Ich möchte allen Mitarbeitern danken, die sich in dieser sehr belastenden Situation so gewissenhaft um die Vögel im Zoo gekümmert haben“, erklärt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Nach mehreren Tests wurden auch bei der abschließenden Beprobung des Vogelbestands keine weiteren Vogelgrippe-Erreger festgestellt. „Die Veterinärabteilung der Stadt Heidelberg gab und grünes Licht zur Aufhebung der der Vogelgrippe-Schutzmaßnahmen. Die Abschluss-Beprobung ohne weitere Befunde war ausschlaggebender Teil des Hygienekonzepts, das zwischen der Stadt Heidelberg, dem Land Baden-Württemberg und dem Zoo abgestimmt wurde. So können wir sicher sein, dass keine Vogelgrippeerreger mehr bei unserem Tierbestand vorhanden sind.“

Wieder mehr Angebote für Zoobesucher

Beim nächsten Zoobesuch lohnt also ein Blick in die Volieren: Die Waldrappe, die roten Sichler und die Inkaseeschwalben aus dem Küstenpanorama können ihre Häuser verlassen und in den Volieren umherfliegen. Die Mandschurenkraniche und Flamingos ziehen zurück auf ihre Seen und derer Rundweg um den Flamingosee ist geöffnet. Auch einige Säugetiere, die in großer Nähe zu Vögeln untergebracht waren – wie die Affen im Großen Affenhaus oder die Faultiere und Waschbären – sind bei einem Besuch zu sehen. Mit Aufhebung der Vogelgrippe-Schutzmaßnahmen gelten ab dem 1. März 2022 wieder die regulären Preise der Hauptsaison. Aufgrund des aktuellen Geschehens bleibt das Zoo-Team jedoch wachsam. „Vollständig überstanden ist die Vogelgrippe noch nicht. Auch wenn wir die Maßnahmen aufheben dürfen, möchten wir unsere Vögel weiterhin schützen“, sagt der Zoodirektor. Daher bleiben die Folienabdeckungen auf den Volieren vorerst bestehen, sowie die Desinfektionsmatten vor den Vogelhaltungen. Zusätzlich haben die Tierpfleger ihre Schützlinge genau im Blick, um eine Veränderung des Gesundheitszustands der Vögel möglichst schnell zu erkennen.

Maßnahmen haben Spuren hinterlassen

So groß die Freude derzeit im Zoo ist, die Maßnahmen haben Spuren hinterlassen: Für die Vögel bedeutete der Umzug in ungewohnte Quartiere Stress. Bis sie sich davon vollständig erholt haben, wird es noch einige Wochen dauern. Der Zoo geht davon aus, dass in diesem Jahr nur wenige Vögel ein normales Brutverhalten zeigen werden und es weniger Nachwuchs als üblich geben wird. Auch für die Mitarbeiter und den Zoo als Betrieb waren die letzten Wochen hart. Der Vogelgrippe-Ausbruch verursachte eine sehr hohe Arbeitsbelastung der Mitarbeiter. Deutlich mehr Zeit musste für das Säubern und Füttern der Tiere in den epidemiologischen Einheiten aufgewendet werden. Hinzu kam die stete Sorge, dass sich eines der Tiere trotz hoher Schutzmaßnahmen infiziert oder an den stressbedingten Folgen der Aufstallung stirbt. „Nach diesem eher dunklen Jahresbeginn freuen wir uns auf einen schönen, sonnigen Frühling mit all unseren Zoo-Freunden und Unterstützern. Wenn die vielen Wiesen und Sträucher um die Osterzeit in voller Blüte stehen, ist es im Zoo besonders schön. Und hoffentlich ist der Spaziergang durch unseren Park dann für unsere Gäste ‚wie immer‘ – abwechslungsreich, spannend und erholsam“, zeigt sich der Zoodirektor optimistisch. Im Küstenpanorama schnattern die Inkaseeschwalben bereits wie immer um die Wette, die Flamingos sind herrliche Farbtupfer auf dem großen See und die Mähnenrobben schwimmen munter durch ihr Wasserbecken, während die Löwen lieber auf der faulen Haut liegen."
Quelle:https://www.zoo-heidelberg.de/die-voegel-sind-wieder-da/
(01.03.2022, 12:43)
cajun:   In Karlsruhe scheint man auf einem guten Weg zu sein. Könnte ein Vorbild für andere Einrichtungen werden. Trotzdem bleibt der Zoo noch geschlossen:

"Vogelgrippe: Gute Entwicklung im Zoo Karlsruhe
Es ist der größte Ausbruch der "hochpathogenen aviären Influenza", auch bekannt als Vogelgrippe, in einem Zootierbestand. Im Zoo Karlsruhe gab es insgesamt rund 90 Vögel, die positiv getestet wurden, jetzt haben nur noch 14 Tiere einen positiven Befund. "Auch wenn in den ersten Tagen nach dem Ausbruch insgesamt 27 Tiere durch die hochansteckende Variante des Virus' gestorben sind, so haben sich bei den restlichen Tieren keine Krankheitssymptome entwickelt", erläutert Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt.
Insgesamt 27 Tiere gestorben
Der Vogelbestand von rund 700 Individuen im Zoo war direkt nach dem Ausbruch der Vogelgrippe in 25 epidemiologische Einheiten aufgeteilt und wöchentlich getestet worden. Das Virus konnte bislang so auf lediglich zwei Einheiten begrenzt werden. Gestorben sind 27 Tiere: 14 Pelikane, neun Hawaiigänse, eine Schwanengans, eine Nonnengans, eine Kaisergans sowie eine Hühnergans. Nach der jüngsten Beprobungsrunde der Tiere und der Auswertung von mehr als 500 Tupfern durch das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) gab es nun erstmals Tiere, die zuvor mehrmals positiv getestet wurden und jetzt negativ sind. Auch bei den stark betroffenen Pelikanen sind drei der sechs überlebenden Tiere mittlerweile virusfrei.
"Wir sind absolut zufrieden, es ist ein sehr gutes Zwischenergebnis. Wir sehen so, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Trotz aller Euphorie liegt aber noch ein ganzes Stück Arbeit vor uns", berichtet Zootierarzt Dr. Marco Roller. Es könne noch mehrere Wochen dauern, bis es keinen positiven Befund mehr im Zoobestand gäbe. Neben den jetzt negativ getesteten Tieren wurden in der aktuellen Testung 23 Vögel gezählt, deren Status noch als fraglich gilt. Sie können zwar das Virus noch ausscheiden, allerdings in sehr geringem Maß. Diese Tiere könnten eventuell schon bei der Auswertung der anstehenden Beprobung als negativ gelten.
Tritt dann in den kommenden Wochen der Fall ein, dass alle Tiere negativ sind, müssen dennoch 42 Tage lang alle Biosicherheitsmaßnahmen bei den Vögeln aufrecht erhalten werden. Dabei sind geschulte Tierpflegerinnen und Tierpfleger für das Versorgen der Vögel zuständig. Vor dem Betreten der jeweiligen Anlage ziehen sie sich einen Schutzanzug, Brille, Maske, Handschuhe und Überschuhe an. Diese Schutzkleidung wird vor dem Eintreten bei jeder Gruppe komplett erneuert. "Das Durchseuchen eines Bestands bis zum Erhalt des Status als vogelgrippefreie Einrichtung ist kein Sprint, sondern eher ein Marathon", sagt Dr. Lukas Reese, ebenfalls Zootierarzt in Karlsruhe.
Bislang "vorbildlich" Verschleppung verhindert
"Wir müssen unbedingt das Übergreifen der hochpathogenen aviären Influenza auf andere Bereiche im Zoo, aber vor allem auch auf Tiere außerhalb des Zoos verhindern. Die oberste Priorität liegt in der Verhinderung der Verschleppung des Virus in Wirtschaftsgeflügelbestände und private Geflügelhaltungen", hatte die Leitende Veterinärdirektorin des Ordnungs- und Bürgeramts, Dr. Alexandra Börner, bereits vor zwei Wochen betont. Dies sei bislang vorbildlich gelungen. Um diese Ziele auch endgültig zu erreichen, müsse der Zoologische Garten aber vorerst geschlossen bleiben. Wann wieder geöffnet werden kann, steht noch nicht fest.
"Wir sind sehr dankbar, dass alle Beteiligten, der Zoo, das Veterinäramt, das CVUA, das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und die Task Force Tierseuchenbekämpfung des Landes an einem Strang ziehen. Nur so können wir diese große Krise bei uns zu einem guten Ende bringen", blickt Zoochef Reinschmidt optimistisch auf die kommenden Wochen.
Laut Gesetz sind Vögel, die positiv getestet sind, sowie deren Kontakttiere, unverzüglich und ausnahmslos zu töten. Für den Zoo Karlsruhe konnte eine Ausnahmeregelung erwirkt werden, dass nicht nur negativ getestete Kontakttiere am Leben bleiben konnten, sondern sogar mit dem Virus infizierte Vögel teilweise gerettet werden konnten.
Einmalige Entwicklung in einem Zoo
"Es ist etwas ganz Besonderes, dass wir diese Ausnahmegenehmigung erhalten haben. Nach unserer Kenntnis hat es noch nie zuvor eine erfolgreiche Durchseuchung in einem Zoo in Zusammenhang mit der hochansteckenden Variante des Vogelgrippevirus gegeben", stellt Roller heraus. Der Zusammenhalt im Zoo sei äußerst gut, lobt Reinschmidt: "Ohne unsere engagierten Tierärzte und unsere Tierpflegerinnen und Tierpfleger wäre dieser Kraftakt nie möglich gewesen."
"Die Vogelgrippe kann unseren Zoo durch den Viruseintrag von Wildvögeln immer wieder erwischen. Anderen zoologischen Einrichtungen droht diese Gefahr, die in Zukunft sicher nicht kleiner wird, ebenfalls. Wir hoffen, mit unseren Erfahrungen auch Vorbild für ähnliche Fälle sein zu können. Dann hätte diese Krise tatsächlich etwas Gutes", ergänzt Reese."
Quelle:https://presse.karlsruhe.de/db/meldungen/umwelt/vogelgrippe_gute_entwicklung_im_zoo_karlsruhe.html
(24.02.2022, 16:50)
cajun:   Ein Update aus Karlsruhe- wirklich eine Tragödie für den Vogelbestand dort und die Menschen, die sich um die Tier kümmern! Aber auch ein mahnendes Beispiel, das "totgesagte Viren" doch immer mal wieder aus der "Normalität und Gewöhnung" heraus zuschlagen....

" Vogelgrippe im Karlsruher Zoo: Alle Hawaiigänse sind bereits tot

Die Vogelgrippe hat den Karlsruher Zoo weiter fest im Griff. Seit dem Bekanntwerden des ersten Falls sind bereits zehn Pelikane, neun Hawaiigänse, eine Hühner-, eine Kaiser- und eine Nonnengans gestorben.

Bei drei Pelikanen und zwei Hawaiigänsen wurde ebenso wie bei einem in der Günther-Klotz-Anlage gefundenen toten Graureiher die „hochpathogene aviäre Influenza“ bestätigt.

Bei sämtlichen anderen toten Tieren steht die Untersuchung durch das Friedrich-Loeffler-Institut noch aus.

Bis Mittwochvormittag wurden sämtliche 700 Vögel des Zoos untersucht und zahlreiche weitere Verdachtsfälle ermittelt. „Das Ende der Fahnenstange ist leider noch nicht erreicht“, sagt Zoosprecher Timo Deible auf Nachfrage der BNN.

Für genaue Prognosen sei es allerdings noch zu früh. Das liege auch an der unterschiedlichen Anfälligkeit der unterschiedlichen Vogelarten. Wasservögel wie Enten, Gänse oder Pelikane reagierten besonders empfindlich auf den aktuellen Erreger H5N1. Das spiegle sich derzeit leider auch im Zoo wider.
Alle Hawaiigänse des Karlsruher Zoos sind tot

Klar ist bereits, dass die Vogelgrippe den Zoo sehr schwer getroffen hat. „Bislang hatten wir die größte Pelikan-Gruppe in Deutschland“, sagt Zoosprecher Timo Deible auf Nachfrage der BNN. „Und nun ist rund die Hälfte der Tiere bereits tot.“

Außerdem sind bereits alle Hawaiigänse gestorben. Wie es in den kommenden Tagen weitergeht, kann nach Einschätzung von Deible und Zoodirektor Matthias Reinschmidt nur schwer vorhergesagt werden.
Schutzkonzept für Pfleger

Bei Tieren, die sich mit der Vogelgrippe infiziert haben, kann sich der Gesundheitszustand innerhalb weniger Stunden rapide verschlechtern. Und bereits wenige Stunden nach den ersten Symptomen sind die infizierten Tiere dann tot.

Um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu bekommen, wurden die Zoo-Vögel direkt nach dem Bekanntwerden des ersten Falls in Gruppen aufgeteilt und der Zoo wenig später für Besucher geschlossen. Für die Pflege der Tiere wurde ein spezielles Quarantäne-Konzept erstellt. Tierpfleger ziehen vor dem Betreten der Anlagen einen Schutzanzug sowie Brille, Maske, Handschuhe und Überschuhe an.
Zoo bleibt vermutlich noch länger geschlossen

Wie lange der Karlsruher Zoo geschlossen bleibt, kann Deible derzeit noch nicht sagen. „Das Infektionsgeschehen hat immer zwei Seiten“, sagt der Zoosprecher. „Und weil Infektionen auch nach außen getragen werden können, müssen wir auch die Vögel außerhalb des Zoos schützen.“ Zuchtgeflügel sind ebenso anfällig für Vogelgrippe wie Zootiere.

Geflügelzüchter ergreifen bei Vogelgrippe-Ausbrüchen in der Region ebenfalls früh Maßnahmen zum Schutz vor Ausbrüchen. Vollkommen überraschend kommt der aktuelle Ausbruch im Zoo übrigens nicht. Nach Einschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts ist die Vogelgrippe in diesem Winter weit stärker in Deutschland verbreitet als in den vergangenen Jahren."
Quelle: https://bnn.de/karlsruhe/karlsruhe-stadt/suedweststadt/vogelgrippe-im-karlsruher-zoo-alle-hawaiigaense-sind-bereits-tot
(10.02.2022, 13:52)
cajun:   Ein Vogellockdown in Zürich:
"Vogelgrippeprävention: Zoo zügelt Vögel in Innenbereiche
Aufgrund der aktuellen Vogelgrippesituation im Kanton Zürich zügelt der Zoo Zürich vorübergehend seine sich sonst im Freien aufhaltenden Vögel in Innenanlagen. Für die Zoogäste bedeutet dies, dass sie vorderhand einige Vogelarten nicht sehen können. Um die Vögel im Zoo Zürich vor einer Ansteckung mit dem kürzlich im Zürcher Unterland nachgewiesenen Vogelgrippe-Virus H5N1 zu schützen, zügelt der Zoo den Grossteil seiner in Aussenbereichen lebenden Vögel in geschlossene Innenanlagen. Durch das Virus besonders gefährdete Vogelarten – insbesondere Hausgeflügel, Wasservögel und Laufvögel – sind bereits umgezogen. Einige andere, vom Virus nicht ganz so akut bedrohte Vogelarten wie zum Beispiel die Chileflamingos befinden sich vorderhand noch draussen. Je nach Situation werden aber auch sie später noch in die Ställe genommen. Die Vogelgrippepräventionsmassnahmen haben zur Folge, dass die Zoobesucherinnen und Zoobesucher verschiedene Vogelarten derzeit nicht sehen können. Ausserdem muss der Zoo die Pinguinparade wieder einstellen, da sich die Königspinguine nun wieder alle in der (einsehbaren) Innenanlage befinden. Die Humboldtpinguine sind in einen für die Zoogäste nicht zugänglichen Stall gezogen. Die Vogelwiese bleibt für die Besucherinnen und Besucher bis auf Weiteres ganz gesperrt. Von den Präventionsmassnahmen nicht betroffen sind alle Vögel, die ohnehin in geschlossenen Innenbereichen leben, also die Vögel im Masoala Regenwald und in den Innenvolieren des Exotariums. Die Vögel in den Waldvolieren bleiben vorderhand ebenfalls draussen. Je nach Entwicklung werden die Volieren aber später noch abgedeckt. Die Massnahmen gelten vorderhand bis Ende Januar. Der Vogelgrippe-Ausbruch im Zürcher Unterland geht sehr wahrscheinlich auf mit dem Virus infizierte Wildvögel zurück; mehr Infos dazu gibt es auf der Vogelgrippe-Seite des Kantons Zürich. Für den Menschen besteht durch das Virus keine Gefahr."
Quelle: Pressemitteilung des Zoos
(07.12.2021, 15:26)
Liz Thieme:   In Hamburg ist auch wieder Stallpflicht.
(12.11.2021, 14:37)
cajun:   Die Grippe Saison nimmt wieder Fahrt auf:
"Vogelgrippe: Schutzmaßnahmen im Zoo
Mit dem Auftreten einiger Fälle von Vogelgrippe in Mecklenburg-Vorpommern greifen nun auch im Zoo Rostock erste Maßnahmen zum Schutz der Tiere, um deren Beachtung wir Sie bitten.
Aufgrund einer vorliegenden Warnung durch den Amtstierarzt werden alle Vögel im Zoo Rostock bis zum 12. November 2021 aufgestallt. Die Seevogelvoliere bleibt bis auf Weiteres geschlossen, die übrigen Volieren werden abgedeckt. Für die sehr eingeschränkte Sichtbarkeit der Vögel, die dem Schutz der Tiere dient, bitten wir Sie um Verständnis.
Die Tierhäuser mit Vogelbesatz (Regenwald-Pavillon, Tropenhalle usw.) dürfen nur über die ausgelegten Seuchenmatten betreten werden. Bitte achten Sie darauf, entsprechend unempfindliches Schuhwerk zu tragen
Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis! "
Quelle:https://www.zoo-rostock.de/news/vogelgrippe-schutzma%C3%9Fnahmen-im-zoo.html
(11.11.2021, 12:32)
W. Dreier:   Hier nun anstelle der Vogelgrippe - die gab es ja wieder in MacPom und BB
2 weitere ?se Krankheiten aus der heutigen Berliner Zeitung:
- Schweinepest: f?r BB wurde der 719. Fall best?tigt - ``zum Gl?ck hinter dem Zaun an den Oderwiesen. Man sei froh, dass der Zaun wirken w?rde. Anzahlen MacPom und Sachsen?Der Seuchendruck aus Polen sei weiter gro?.
- Reitsport reagiert auf t?dlichen Herpes-Virus: Ankunft in Deutschland von H-Virus EHV-1. Insgesamt sind 5 Pferde deutscher Reiter zu beklagen, weltweit 7 . Alle Tourniere abgesagt (bis 28.3.)
(05.03.2021, 18:10)
cajun:   Wenn man den Thread runterscrollt und liest kommt man schon ins Nachdenken. Die gleichen Szenarien, wie heute in der Corona Pandemie mit Verharmlosung, Verschlimmerung, Massentierhaltung, Verschwörungstheorien etc. . Sogar der SARS- Erreger wird 2007 erwähnt, als angebliche Bedrohung der Menschheit.. was hätte man aus heutiger Sicht damals wohl dazu gesagt..?!
(12.11.2020, 14:05)
Liz Thieme:   Hamburg hat für Geflügel eine Stallpflicht verabschiedet, die ab morgen in Kraft tritt. Dies müsste theoretisch auch für die zoologischen Einrichtungen im Hamburger Stadtgebiet gelten.
(12.11.2020, 13:32)
Sophie Bruegmann:   Ein Fall war im Allwetterzoo Münster...

https://www.allwetterzoo.de/de/zoo/news/neues-aus-dem-zoo/news_200918-vogelgrippe/
(07.11.2020, 20:58)
cajun:   Das Thema gerät unter Corona, und ASP ganz aus dem Blick: In den Niederlanden ist die Vogelgrippe erneut aufgeflammt. Mit den üblichen Auswirkungen für Zoos und Geflügelhalter. In Deutschland habe ich auch schon von Fällen gelesen, weiß aber nicht mehr wo.
Auch hier gibt es anscheinend keine Impfung und betroffene Betriebe reagieren nach wie vor mit Massentötung. Einfach unvorstellbar...

Quelle ist hier die Zoopresseschau:
biojournaal.nl ? 29. Okt. 2020
Vogelgriep vastgesteld bij pluimveebedrijf in Altforst
Vogelgrippe in einer Geflügelfarm in Altforst festgestellt
In Altforst (Gemeinde West Maas en Waal) wurde bei einem Unternehmen mit Mastküken-Elterntieren die Vogelgrippe (H5) diagnostiziert. Es ist eine hoch pathogene Variante der Vogelgrippe. Alle derzeitigen landesweiten Maßnahmen, wie die Verpflichtung zur Unterbringung von gewerblich gehaltenem Geflügel, bleiben in vollem Umfang in Kraft. Darüber hinaus müssen Zoos, Streichelzoos und Hobbyvogelbesitzer ihr Geflügel und ihre Wasservögel schützen, damit diese Tiere nicht mit wilden Wasservögeln und deren Kot in Kontakt kommen. (Quelle: Rijksoverheid)

hartvannederland.nl ? 29. Okt. 2020
Zeer besmettelijke vogelgriep duikt op in Gelderland, 35.700 dieren worden geruimd
Im Gelderland tritt eine sehr ansteckende Vogelgrippe auf, 35.700 Tiere werden getötet
In einer Geflügelfarm in der Stadt Altforst im Gelderland (Gemeinde West Maas en Waal) wurde eine hoch ansteckende Variante der Vogelgrippe festgestellt. Landwirtschaftsministerin Carola Schouten berichtet dies dem Unterhaus. Kommerzielle Geflügelzüchter sind seit letzter Woche gezwungen, ihre Hühner im Stall zu halten. Diese sogenannte Stallpflicht wurde eingeführt, nachdem das Virus bei wilden Höckerschwänen gefunden worden war. Darüber hinaus müssen Zoos, Streichelzoos und Hobbyvogelbesitzer ihre Tiere schützen, damit sie nicht mit Wildvögeln und deren Kot in Kontakt kommen. (Quelle: ANP)
(06.11.2020, 11:23)
Michael Mettler:   Alter Thread, altes Thema, neue Aktualität: Nach dem Fund einer infizierten Reiherente knapp außerhalb der Region Hannover wurde für die ganze Region Stallpflicht für Geflügel verhängt - somit auch für den Zoo. In einigen Gemeinden nahe dem Fundort wurde sogar Anleinpflicht für Hunde und Hausarrest für Katzen verordnet, damit diese nicht in Kontakt mit Wildvögeln kommen und die Krankheit weiterverbreiten. Geflügelausstellungen sind abgesagt, Geflügel darf auch nicht mehr transportiert werden. Ob in diesem Zusammenhang auch schon mal jemand an eine "Stallpflicht" für Feldornithologen gedacht hat? Ist immerhin eine Bevölkerungsgruppe, die sich gerade an den Rastplätzen von Zugvögeln gern aufhält, viel durch die Lande reist und dabei an Schuhsohlen und Autoreifen mit größter Wahrscheinlichkeit Zugvogelkot mit sich führt...!
(18.11.2016, 20:49)
Jennifer Weilguni:   @Shensi-Takin
Natürlich ist eine Gefährdung der Gesundheit für Menschen durch die unten genannten Krankheiten nicht auszuschliessen, aber wenn man sich das in der Relation anschaut, dann sind die Zahlen doch lächerlich gering. Es macht eben nur in den Medien (vor allem in der BILD) gute Schlagzeilen. Wenn man bedenkt, wie viele Menschen jährlich etwa bei Autounfällen oder durch das Rauchen umkommen... Aber die Vogelgrippe ist eben noch nicht salonfähig :-))
(30.03.2007, 07:55)
Shensi-Takin:   Bei den ganzen Unkenrufen sollte man eins nicht vergessen: in mehr oder minderen Maße stellen die genannten Krankheiten durchaus ein gewisses Risiko dar, das es zu beachten gilt-wenn auch dieses Risiko seltenst so hoch ist, wie es von den Medien in Ermangeln anderer News aufgeblasen wird. Was die Aviäre Influenza angeht: da gab's mal einen sehr netten Comic-Strip:
http://alles-melzer.de/vogelgrippe.gif
(27.03.2007, 21:01)
Michael Mettler:   Ach, und ich habe noch eine schreckliche Bedrohung vergessen, die sich zum Dauerbrenner entwickelt hat: Zeckenbisse!
(27.03.2007, 20:45)
Michael Mettler:   @Jennifer: Da hast du noch SARS vergessen, das ja ebenfalls vor noch gar nicht langer Zeit DIE Bedrohung für die Menschheit schlechthin war.
(27.03.2007, 20:39)
Jennifer Weilguni:   Eben... solche Themen sind immer nur kurz von Dauer.. ob BSE, MKS, Vogelgripp, Klimawandel, Feinstaub.. jedes Jahr hat man vor was anderem Angst. Habt ihr nicht auch letztes jahr in den Zoos beobachten können, wie die Menschenmassen um Vogelvollieren einen großen Bogen machten..? Eine Oma hat fast einen Herzinfarkt bekommen, weil das Enkelchen eine Feder aufgehoben hat.. alles ein bisschen übertrieben. Nächstes Jahr droht uns dann wohl wieder Gefahr aus dem All, oder ein böser Bär bedroht wieder die Bevölkerung, oder wir werden alle von den heimgekehrten Luchsen und Wölfen aufgefressen. Ist doch immer wieder was Neues, Hauptsache medientauglich.
(27.03.2007, 19:40)
Michael Mettler:   Und dann wäre da noch das Modethema "Feinstaub"...
(27.03.2007, 18:54)
IP66:   Auch die Furcht hat ihre Moden - derzeit fürchtet man sich nicht vor der Vogelgrippe, sondern vor dem Klimawandel - immerhin muß man seinetwegen nicht Meerenten wasserfrei aufstallen, wie das im letzten Jahr der Fall war.
(27.03.2007, 17:56)
Anonym:   @MM: Dazu sei hier das Editorial der aktuellen Gefiederten Welt (4/2007) zitiert:

Liebe Leser,
obwohl auch in diesem Frühjahr in einigen Ländern Europas, wie z.B. in Ungarn, Russland und England, das gefährliche Geflügelpest-Virus vom Typus H5N1 nachgewiesen werden konnte, ist in den Medien auffallend ruhig und unaufgeregt darüber berichtet worden. Von der Panikmache des letzten Jahres war bisher nichts zu spüren.
Aufregung gab es kurz bei der Meldung aus England: In einem Massenzuchtbetrieb für Truthähne in der englischen Grafschaft Suffolk verendeten rund 2.500 Puten. Daraufhin wurden alle 160.000 Tiere getötet und das Virus konnte auch nachgewiesen werden. Anmerken muss man dazu, dass die Tiere keinen Zugang nach draußen hatten und nur in Innenräumen gehalten wurden.
Der Kölner „Express“ schrieb dazu: „In der Regel wird Zuchtgeflügel durch Zugvögel angesteckt.“ Eine Feststellung, die in dieser Form nicht bewiesen ist, wird hier den Lesern als Tatsache verkauft. Hier wird auch nicht mehr nachgefragt, sondern einfach behauptet, was viele andere vorher als „Wahrheit“ so lange hinausposaunt haben, bis es der „Normalbürger“ als „Wahrheit“ akzeptiert hat. Der „Express“ dann aber weiter: „Jedoch sind die Zugvögel zurzeit nicht unterwegs – es ist keine Vogelzugperiode in Südengland.“ Jetzt könnte man glauben, der zuständige Journalist würde ins Grübeln kommen und vielleicht nachdenken und zu anderen Schlüssen kommen. Die Fortsetzung des Berichts zeigt aber, dass die ganze bisherige Behandlung des Themas tieferem Denken anscheinend keinen Raum mehr gelassen hat. Schlussfolgerung im Artikel des Kölner „Express“ ist: „Vermutet wird deshalb, dass die Krankheit durch einen Wildvogel auf die Geflügelfarm eingeschleppt wurde.“ Wenn es also kein Zugvogel gewesen sein kann, war es eben ein Wildvogel. So einfach ist das!
Dieses Beispiel zeigt doch ganz deutlich, wie effektiv die „Dauerberieselung“ von Behörden- und Ministerienmitarbeitern, von Industrie- und Institutsvertretern war. Ansteckung von Geflügelbeständen – und entsprechend Gefahr für den Menschen – erfolgt ausschließlich durch Zugvögel, wenn es die nicht gewesen sind, dann waren es eben die im Land lebenden Wildvögel. Basta! Die Schuldfrage ist geklärt! Nachfrage nicht mehr nötig!
Einige Tage später konnte man folgende Meldung in der Presse finden: „Britische Vogelgrippe aus Ungarn importiert.“ Was war passiert? Hatte sich ein ungarischer Wildvogel ziehend außerhalb der Zugzeit und abseits aller Vogelrouten nach England verirrt? Oder hatte gar ein ungarischer „Lebensmittelterrorist“ absichtlich einen infizierten ungarischen Wildvogel in den englischen Geflügelmastbetrieb eingeschleust, um der ungarischen Geflügelindustrie einen Vorteil zu verschaffen? Denkste, nichts dergleichen. Kein Wildvogel, kein Zugvogel, kein Terrorist. Es war verseuchtes ungarisches Geflügelfleisch, das für die Fütterung der englischen Puten verwendet wurde. dpa meldete: „Der Ausbruch der Vogelgrippe in einem britischen Geflügelmastbetrieb ist nach Ãœberzeugung der Behörden auf den Import von verseuchtem Truthahnfleisch aus Ungarn zurückzuführen. Darüber informierte der wissenschaftliche Chefberater der Regierung, Sir David King, am Freitag den Krisenstab des Kabinetts. Der in England nachgewiesene Unterstamm des Virus H5N1 sei identisch mit dem Ende Januar in Ungarn aufgetauchten.“
Sie haben die Meldung nicht gelesen? Kein Wunder, es war eine Kurzmeldung, nur wenige Zeilen, die meisten Zeitungsleser werden sie übersehen haben. In Radio und Fernsehen war davon überhaupt nichts zu hören oder zu sehen.
Doch hätte hier nicht ein Aufschrei durch alle Medien gehen müssen? Verseuchtes Geflügelfleisch wird weiterverfüttert an anderes Geflügel und kommt so verdeckt auf den Tisch der Verbraucher, die es dann verzehren! Wo sind sie denn alle, unsere investigativen Journalisten von Stern tv, Frontal 21 usw.? Keiner stellt Fragen dazu, keiner nimmt Herrn Seehofer ins Kreuzverhör, keiner legt die Thesen des Friedrich-Löffler-Instituts auf die Waagschale.
Wir alle nehmen es weiter hin, dass unsere Lebensmittel auf diese Art und Weise produziert werden. Wir haben Rinderpest, Schweinepest und Geflügelpest, alle dank dem Wahn, der da heißt „billig, billig, billig.“ Wir brauchen uns dann über Krankheiten und Todesfälle nicht zu wundern. Wir sollten sie aber nicht Unbeteiligten zuschreiben, wie z.B. Wildvögeln. Die Ursache ist der Mensch!

Dietmar Schmidt
(27.03.2007, 16:33)
Michael Mettler:   Was ist denn eigentlich in diesem Jahr aus dem Thema "Vogelgrippe" geworden? Laut dem Medien-Schreckensszenario des letzten Jahres müssten doch inzwischen ungezählte Leichen von Vögeln, Katzen und Mardern die Landschaft pflastern und sich unsere Bevölkerung drastisch reduziert haben :-) Kürzlich las ich eine Pressemeldung, dass sich irgendwo in unserem Lande (tut mir Leid, ich habs nicht so mit der Feldornithologie) massenhaft durchziehende Zwergschwäne niedergelassen hatten und ein großes Naturschauspiel boten. Im letzten Jahr hätte man die selben Vögel wohl nicht gefeiert, sondern am liebsten als "fliegende Ratten" vergast, oder?

Hatte die Zugzeit diesmal noch Konsequenzen für Zoovögel?
(27.03.2007, 15:07)
Andreas Hartung:   Zitat aus der GW 8/2006 (Quelle Zoopresseschau):
Vogelpark geschlossen
Mittlerweile musste der erste ganze Park dran glauben: Der Vogelpark Kahl am Main wurde geschlossen, nach Besucherschwund und Aufstallpflicht war er vom Trägerverein nicht mehr zu halten. Immerhin gab es dort Pinguine, Waldrappen, Sattelstörche, Hyazintharas und 100 weitere Arten zu sehen, es war also kein Mini-Park. Auch aus anderen Vogelparks kommen wenig ermutigende Frühjahrszahlen, und das heiße Sommerwetter ist nun auch nicht gerade förderlich. Darunter leiden auch ganz andere Zoos.
(05.09.2006, 13:05)
Karsten Vick:   Mich ärgert besonders, dass uns die Politiker immer noch eine Ausbreitung des Vogelgrippe mit den Zugvögeln weismachen wollen. In einem Nachbardorf von uns gibt es einen Geflügelbetrieb, der eine große Gänseherde den ganzen Winter mit Sondergenehmigung draußen hielt. Regelmäßig mussten die Gänse vom Tierarzt untersucht werden und wenn sie das Virus festgestellt hätten, dann hätten sie den ganzen Bestand gekeult. Das Virus WURDE aber NICHT festgestellt, obwohl in der Zeit bestimmt Tausende Wildgänse und Kraniche drüberflogen, obwohl zwischenzeitlich bis zu 9 Bussarde sich dort aufhielten, obwohl ein ca. 4000 Tiere starker Gänseschwarm den ganzen Winter in der Umgebung verbrachte. Statt dessen bricht die Geflügelpest in einem Betrieb mitten in Sachsen aus, weit von allen Zugstraßen und großen Gewässern (th.oma.s möge mich berichtigen, wenn ich was falsches sage), und zwar zum einzigen Mal mit der ganzen Ausbreitung und Sterblichkeit wie im Lehrbuch. Da ging wohl auch was nicht mit rechten Dingen zu...

Und jetzt stellen sich studierte Tierärzte vors Mikrofon und sagen, sie wissen ja das die Aufstallung für die Tiere nicht gut ist und es tut ihnen auch um die Hühner leid, aber lt. Paragraf sowieso und Vorschrift nullachtfuffzehn KÖNNEN sie gar nicht anders handeln. Da geht dir doch der Hut hoch.
(16.08.2006, 12:27)
Werner Weyler:   Dies kann doch eigentlich nicht mehr war sein. Wie soll es in Zukunft sein, wenn zwei mal Im Jahr die Zugvögel unterwegs sind. Wieviele gefiederten Haustiere wurden einfach " vorsorglich " bereits getötet. Ich erinnere mich an schreckliche Bilder in den Nachrichten, wo Hausgeflügel ( teilweise noch lebend ) in riesigen Gruben verscharrt wurde. Sollte dies die einzige Möglichkeit sein mit Seuchen und Krankheiten umzugehen ?

Hier wurden, nach Ausbruch der Schweinepest ( die ja für den Menschen nicht gefährlich ist ) riesen Bestände gekeult. In der ehemaligen DDR wurde damit anders umgegangen. Die Tiere wurden geimpft und später haben wir sie gegessen.

In diesem Zusammenhang muß ich immer wieder an die Sache mit einem Tamarau denken. Aus Seuchenschutzgründen wurde ein so seltenes Tier getötet, bevor das Schiff in einen amerikanischen Hafen einlaufen durfte.

Wie weise sind doch die Entscheidungen der Politiker. Töten wir doch einfach alles und wir haben keine Probleme mehr mit Krankheiten und Seuchen. Bleibt letztendlich nur zu hoffen, dass diese Verfahrensweise nicht irgendwann auf den Menschen übertragen wird.
(16.08.2006, 11:12)
Karsten Vick:   Die Stallpflicht gilt erstmal nicht flächendeckend, sondern nur in besonders gefährdeten Gebieten, d. h. wo sich besonders viele Zugvögel sammeln. Soweit ich weiß, ist noch kein Zoo davon betroffen. Das geht erst wieder im September los, wenn sich eine Verschärfung der Lage ergibt. Ich denke, wir können davon ausgehen, dass pünktlich zum vorher beschlossenen Starttermin der erste tote Schwan in Italien oder so gefunden wird. So ging das voriges Jahr auch los.

Ja und dann werden auch die Zoos ihre Wasservögel wieder einsperren müssen. Oder es tut sich was in Sachen Impfung. Für Kleingeflügelhalter ist immerhin die Volierenhaltung erlaubt, da kann ich meinen Entenauslauf mit einem Fischernetz überspannen.

Und dann hoffen wir mal, dass dieser ganze Irrsinn irgendwann ein Ende hat.
(16.08.2006, 10:40)
cajun:   Lief gerade im Morgenmagazin. Meck. Pom. erläßt die Stallpflicht dieses Jahr schon ab 1.September. Wie kommen die dortigen Zoos damit klar?
(16.08.2006, 07:47)
th.oma.s:   @michael mettler: nö wohl auf dem ehemaligen seelöwenteich gegenüber den elefanten
(15.08.2006, 22:25)
Michael Mettler:   Ich bin SEHR gespannt auf die 2006er Jahresberichte der Zoos. Es sieht ja nach erheblichen Verlusten durch die Stallpflicht und die Impfaktionen in den Zoos aus.

Stimmt es, dass der Dresdener Trauerschwan in einer Voliere gestorben ist?
(15.08.2006, 21:45)
th.oma.s:   in dresden keine h5n1 -positiven tiere im bestand, der vogelbestand soll geimpft werden
(15.08.2006, 20:03)
th.oma.s:   in dresden ist man heute vorsichtig optimistisch und meint, man könne in drei wochen wieder abstriche vom aufstallgebot machen...die reiherente war negativ
(08.08.2006, 22:17)
Michael Mettler:   Haben denn erste Zoos schon damit begonnen, bessere Vogelquartiere für mögliche nachfolgende Quarantänezeiten einzurichten, oder hoffen alle, dass der Kelch an ihnen vorübergeht bzw. man notfalls wieder mit Provisorien auskommt? (Ich denke da an die Partyzelte in Köln!) Angesichts der Mutationsfähigkeit von Grippeviren dürfte die Impfung ja wohl nicht lange aktuell bleiben. Und da selbst die Impfaktionen anscheinend mehr tote Zoovögel gekostet haben als die Grippe selbst, dürfte sowas wohl nicht beliebig oft wiederholbar sein. Konsequenz wäre doch dann, die Haltung von Wiesen- und Teichgeflügel so weit runter zu fahren, dass man die verbliebenen Tiere problemlos in Quarantäne unterbringen kann.
(06.08.2006, 21:45)
th.oma.s:   @karsten vick: der jungvogel von diesem jahr...(quelle: ohr am heizungsrohr)
@IP 66 die schwäne waren auf dem teich gegenüber den elefanten, die reiherente, im übrigen bisher nicht mit positivem testergebnis soll eine handaufzucht von diesem jahr sein...
(06.08.2006, 19:45)
IP66:   Die Verluste im kölner Entenbestand waren massiv. Man hat hier deutlich länger und deutlich wasserloser eingesperrt als anderenorts. Ãœberraschenderweise haben bei den Tauchenten die Kolbenenten das Einsperren am besten überstanden, auch wenn sie furchtbar aussahen. Wenn ich richtig informiert bin, hat dagegen keine Eiderente und auch nur eine der Affenenten überlebt, auch ein Trompeterschwan - ein recht junges Tier in guter Kondition - ist verschwunden. Wenn ich mich richtig erinnere, schwammen die Trauerschwäne in Dresden auf dem straßenseitigen Weiher in der Nähe des Einganges. Das Paar war territorial, so daß sich der übrige, meist einheimische Entenbestand an der Besucherseite des Teiches drängelte. Das Reiherenten dabei waren, ist recht wahrscheinlich. Auffällig ist, daß der Grippefall zu einem Zeitpunkt auftritt, in dem die Stockenten nach dem Brüten wieder in die Zoos zurückkehren und beginnen, die typischen großen Winterschwärme zu bilden.
(06.08.2006, 17:45)
Karsten Vick:   Lässt sich rauskriegen, welcher Trauerschwan in Dresden Träger des Virus war? Nach meinen gesammelten Jahresberichten lebt(e) ein Weibchen seit mind. 1992 dort, erst 2003 kam ein Paar dazu. Meine Theorie zu der ganzen Geschichte ist ja immer noch, dass in der ganzen Zeit kaum ein Wildvogel wirklich an der Vogelgrippe gestorben ist, dass das Virus (schon längere Zeit?) großflächig in unseren Wasservogelbeständen verbreitet ist, ohne den Vögeln Schaden zu tun und dass die ganzen toten Schwäne und sonstigen Vögel in Wirklichkeit verhungert sind oder an Altersschwäche gestorben. Immerhin ist das Thema nicht mehr für Seite 1 gut, aber ein paar kleine Spitzen wie das "gefährliche" H5N1Virus und der "fast menschenleere" Zoo müssen immer noch in die Berichterstattung rein.
(05.08.2006, 14:50)
th.oma.s:   @michael mettler: bisher zurückhaltend,
man scheint begriffen zu haben, was auf dem spiel steht....
(04.08.2006, 20:18)
Michael Mettler:   Bin gespannt, wie die Medien in Dresden mit dem Fall "Vogelgrippe im Zoo" umgehen. Auf die Besucherzahlen dürfte der Vorfall doch wohl großen Einfluss nehmen.
(04.08.2006, 18:38)
Torben:   Hinzu kommen sicher auch noch stressbedingte Verluste während der monatelangen für die Tiere ungewohnten beengten Haltung. Und natürlich die ganzen Verluste wegen dem ausbleibenden Brutgeschäft der Vögel...
(04.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Ergänzend zu meinem letzten Eintrag wäre noch zu bemerken, dass laut Äußerungen von Kölner Zoomitarbeitern in der TV-Soap auch noch einige Verluste während der Impfaktion zu verzeichnen waren, z.B. ein Graukranich und mindestens ein Flamingo. Wie sieht denn die Bilanz in anderen Zoos aus?
(04.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Zu diesem Thema bzw. der daraus resultierenden Stallpflicht eine Äußerung aus dem 2005er Jahresbericht des Kölner Zoos:

"Etliche Arten, vor allem unter den Meeres- und Tauchenten, übelebten die Zwangseinquartierung allerdings nicht."

Wohlgemerkt ARTEN, nicht bloß Individuen!
(22.04.2006, 00:00)
Vogelfrei:   Alle Theorie zur Vogelgrippe sind falsch!
Der Mensch hat die Vögel angesteckt! Das menschliche Grippevirus mutiert in den Vögeln zu H5N1
(16.03.2006, 00:00)
Giraffenmichel:   Diese E-Mail hab ich gerade bekommen:
(darauf wollte ich auch anspielen mit meiner letzten Meldung)

Vogelgrippe oder Pharma-Marketing?
Wer sind die Gewinner?

Liebe Newsletter-Nutzer des Blauen Planeten!

Schon zu Beginn des letzten Jahres wunderten wir uns, dass im
deutschen Fernsehen zum wiederholten Male über angeblich gefährliche
Vogelgrippe-Viren in Asien und auch über einige Todesfälle aus dem
Umfeld der Tierhalter berichtet wurde. Schon damals prophezeiten uns
"Wissenschafter" mit erhobenem Zeigefinger eine Pandemie.

(Unter Pandemie (griechisch ???????? - alles Volk betreffend) versteht
man den länderübergreifenden oder sogar weltweiten Ausbruch einer Krankheit.)

Seltsam, an der "normalen" Grippe sterben laut Robert-Koch-Institut
allein in Deutschland jährlich 8000 - 10000 Menschen - von den Medien
eher unbeachtet . Aber kaum werden im Fernsehen Bilder zweier angeblich in Asien am Vogelgrippe-Virus verstorbener Menschen präsentiert, erzittert die Welt vor einer globalen Seuche. Noch
seltsamer aber ist, dass alle diese "Opfer" der Vogelgrippe in Asien
und der Türkei sofort nachdem die Diagnose feststand, eingeäschert
wurden. Ein nachträgliches Überprüfen der tatsächlichen Todesursache ist also für unabhängige Institute nicht mehr möglich.

Begleitet von erheblichem Medienrummel erreichte die Vogelgrippe schließlich Deutschland: auf Rügen fand man infizierte Höckerschwäne.
Seltsam, denn die Höckerschwäne haben als standorttreue Tiere dort
überwintert. Der Vogelflug hatte noch nicht eingesetzt und nicht ein
einziger tatsächlicher Zugvogel wurde tot gefunden. Wie kam das "Virus"
also nach Rügen? Und vor allem: nachdem einige hundert tote Vögel
als angeblich infiziert bestätigt wurden, gab es keine weiteren toten
infizierten Vögel mehr. Direkt auf der Nachbarinsel Riems hingegen befasst man sich sehr intensiv mit Impfstoffen für Tierseuchen. Wurden hier etwa Enten und Schwäne "versehentlich" von Labormitarbeitern gefüttert?

"Verbraucherschutz"(!?)-Minister Seehofer weiß schon jetzt: " Diese
Seuche wird uns hier in Europa noch viele Jahre begleiten".
Woher nimmt dieser Minister sein Wissen? Weiß er mehr als wir, oder ist er hellsichtig?

US-Präsident George Bush machte im November 2005 die Vogelgrippe zur
Chefsache und kündigte an, für 7,1 Milliarden (!) US-$ das
Grippemittel Tamiflu zu kaufen.
Seltsam: der amerikanische Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ist Mehrheitsaktionär und ehemaliger Vorstands-Vorsitzender der
amerikanischen Firma Gilead Science, welche die Rechte an Tamiflu hält!
Mittlerweile warten weltweit über 180 Pharmaunternehmen darauf, Tamiflu
in Lizenz herstellen zu dürfen. Tamiflu - ein bekanntermaßen fast unwirksames Grippemittel mit erheblichen, zum Teil todbringenden Nebenwirkungen (allein in Japan 12 Todesfälle und 32 Fälle von
Halluzinationen, Verwirrtheit und Delirium! - Arznei-Telegramm
11/05).

Nachdem man uns mit der Vogelgrippe-Hysterie so richtig in Angst und Schrecken versetzt hat, plant die von Bush kontrollierte WHO
gemeinsam mit deutschen Ministerien Zwangsimpfungen bei der
Bevölkerung (so Johannes Löwer, Chef des staatlichen
Paul-Ehrlicher-Institutes am, 18.10.2005 in einer Ärztezeitung).
Die Bundesregierung hat bereits für 2,2 Millionen ? Tamiflu eingekauft
und unterstützt die Pharma-Mafia zur weiteren Entwicklung des Impfstoffes
mit 20 Millionen ?.
Ein Aufhänger für die Zwangs-Impf-Aktion könnte durchaus die
Fußball-WM sein.

Wir werden vergiftet und Bush und Rumsfeld zählen die Dollarnoten aus
Ihrem lukrativen Nebenerwerb; die Pharma-Konzerne reiben sich die
Hände über zusätzliche Milliardengewinne.


Noch einen weiteren Vorteil hat die Vogelgrippe: die millionenschweren
Hühnerbarone in der EU reiben sich ebenfalls die Hände: das ab 2007
geplante Verbot der Käfighaltung wird aufgehoben. Die Tiere dürfen
weiter gequält werden. Die Freilandhaltung wird wohl generell verboten
werden.


Im Mittelalter drohten die Mächtigen mit dem Fegefeuer - dem man nur
durch den Kauf von Ablassbriefen entgehen konnte.

Heute droht man uns mit einer Pandemie - und bietet uns Tamiflu an.



Klein-Klein-Verlag
Agenda-Leben

Bitte diese Informationen möglichst vielen Menschen zugänglich machen!
Ihre Heike und Ulli Atts
(09.03.2006, 00:00)
Giraffenmichel:   Ist es nicht seltsam das ausgerechnet Höckerschwäne auf Rügen die ersten Opfer der Vogelgrippe waren... Täusch ich mit oder sind die standorttreu und sollten eigentlich erst als letzte eine Seuche von Zugvögeln kriegen... und waren da überhaupt schon Zugvögel unterwegs?
(09.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Wahrscheinlich schlägt sich die Massenhysterie noch in einem Rückgang der Verkaufszahlen von Toastbrot nieder. Entenfüttern im Park ist ja jetzt mega-out...
(08.03.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Nein, ich bin kein Hellseher, ich hatte diese Meldung tatsächlich schon im Radio gehört.
In Sachen Hysterie kann ich euch noch mitteilen, dass mich am Montag beim Blutspenden die Ärztin gefragt hat, ob ich denn auch was mit "Toten Vögeln" zu tun gehabt hätte. Ich weiß bloß nicht, ob sie jeden gefragt haben oder bloß mich, weil ich meinen Feuerwehr-Pullover anhatte.
Am Sonntag war der Katastrophenschutztrupp der Stützpunktfeuerwehr bei uns, um einen von Kindern gefundenen toten Spatz fachgerecht zu entsorgen. Leute, sind die noch ganz dicht!? Mich würd echt interessieren, was das kostet.
(08.03.2006, 00:00)
Hannes:   Ich hab die Gschichte mit meinem Hahn (der jetzt doch verstorben ist aber keine Panik im Münsterland den andren gehts bestens) und das gab ne Panik mit mehreren ausrufen ich müsste doch sofort zum Veterinäramt und ob ich denn frische kleidung angezogen hätte seit ich das letzte mal am Hühnerstall gewesen bin. Auch die art wie einen die leute ansehen also jetzt weiß ich wie sich Ausetzige fühlen.
(06.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: Du solltest Hellseher werden - was du vorgestern prophezeit hast, ist tatsächlich inzwischen passiert: Eine tote (Wild-)Gans ist in Niedersachsen vom Himmel gefallen, es gab sogar einen Augenzeugen des "Einschlages" auf einen Acker. Pikant
(06.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Habe mich heute mit einem Bekannten unterhalten, der als Tierarzt speziell mit Tierseuchen zu tun hat. Wir hatten das Thema aber nur kurz, da er - verständlicherweise - nicht auch noch in seiner Freizeit über Vogelgrippe reden möchte. Nur soviel: Laut seiner Aussage wurden tatsächlich bereits im vergangenen Jahr regelmäßig Stichproben bei toten Wildvögeln gemacht, damals noch ohne "gefährlichen" Befund. Und seiner Aussage nach galt Südostasien auch schon vor der Vogelgrippe als größtmöglicher potenzieller Seuchenherd der Welt, weil nirgendwo sonst Mensch und Nutztier so engen Kontakt in solchen Massen haben sollen wie dort.
(04.03.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Als nächstes fällt bei euch in Niedersachsen eine tote Gans vom Himmel.
Bei uns in den Nachrichten hieß es, dass es dort im Umkreis keine großen Geflügelzuchtbetriebe, sondern nur etliche Kleinbestände gibt, die naja was solls wahrscheinlich erstmal getötet werden. Falls DAS passiert, ist es wirklich an der Zeit, "Halt!" zu schreien.
(04.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   In der NEUEN PRESSE (Hannover) äußert heute ein Marderexperte seine Bedenken, dass Steinmarder durch das Erbeuten von Geflügel und vor allem durch das Einlagern ihrer Beute an schwer zugänglichen Orten in nicht zu unterschätzendem Maß zur Verbreitung des Virus beitragen können. Mal sehen, was als Nächstes kommt....
(04.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Nur mal aus Interesse, weil das vor meiner Zeit war: Gab es früher genausoviel Medieninteresse, als die Papageienkrankheit noch ein Thema war? Ich selbst kenne ja nur noch die Zeit, seit der Papageienvögel nur unter strengen Auflagen importiert werden dürfen.
(03.03.2006, 00:00)
Hannes:   Nicht das ich mich jetzt verlesen hab und hier blödsinn im Forum erzähle. Ich prüf das mal nach.
(02.03.2006, 00:00)
Hannes:   Emsdettener volkszeitung.Stand heute morgen drin:
(02.03.2006, 00:00)
Klaus Schüling:   @Hannes:
Ganz wichtig: Woher hast Du diese Information?
(02.03.2006, 00:00)
Hannes:   In NRW dürfen Zoovögel nun geimpft werden obwohl die Wirkung des Mittelsbislang nur an Hausgeflügel getestet wurde.
(02.03.2006, 00:00)
Masta:   Ach, das ist nur Panikmache der Medien. Als würde es die Vogelgrippe erst geben als ein paar Menschen in Asien dran gestorben sind, und untersucht worden, und zack ist die "Vogelgrippe" der Bu-Mann, aber davor hat es keinen interessiert, und ich wette die "Vogelgrippe" gibts schon seit JAHREN, doch erst jetzt wird so ein Heck-Meck drauss gemacht. Das verhält sich garantiert genauso wie mit BSE und MKS..wenn es die Medien nicht mehr zeigen..vergisst man es und es wieder alles okay..also ich esse genauso noch geflügel wie sonst auch immer..das ist alles panik mache
(02.03.2006, 00:00)
krümmel:   20 bis 25 % der heimischen Aasfresser (Möwen, Rabenvögel, etc) tragen angeblich den Ornithose-Erreger in sich - und die ist wirklich für den Menschen gefährlich.
Warum also diese Hysterie?

(02.03.2006, 00:00)
Karsten Vick:   @Michael: Hast du ne Ahnung! Die Frage, wie man jetzt ohne Gefahr für Leib und Leben Vogelkacke vom Auto kriegt, wurde hier allen Ernstes bei einem Radioforum gestellt.
(02.03.2006, 00:00)
Klaus Schüling:   In den Niederlande, Belgien und Frankreich ist - wie ich soeben gelernt habe - die überwiegende Zahl der Vögel in Zoos und Tierparks gegen die Vogelgrippe geimpft.
Man scheint damit gute Erfahrungen gemacht zu haben (zur Erinnerung: 2003 gab es eine Epidemie mit dem Vogelgrippe Virus H7N7 in den Niederlanden und Belgien; damals starb in Holland ein Tierarzt) und hat nun wenig Verständnis für das deutsche Impfverbot.
Darum hier die Frage:
Warum impfen wir nicht auch?
Gibt es vielleicht doch schon geimpfte Bestände auch in deutschen Tierparks?

(02.03.2006, 00:00)
Hannes:   Jetzt mal im ernst ich habe im moment 6 Hühner und plötzlich wird einer meiner Hähne krank und steht kurz vorm verecken und ich war kurz davor das veterinäramt anzurufen(obwohl jedes jahr mindestens ein huhn stirbt aus diversen gründen, schwund ist immer)und zack ist er wieder auf den beinen und sieht besser aus denn je.
kein plan was war aber da sieht man mal was man durch die medien für ne panik mitbekommt.
(01.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Zu der Katze wurden ja gleich wieder "Experten" zitiert, man solle seine Katzen nicht mehr aus dem Haus lassen und direkten Kontakt mit ihnen vermeiden. Passt gut zusammen, gell?

Wundert mich nur, dass noch kein Experte davor gewarnt hat, das Auto zu waschen - könnte ja Vogelkacke drauf sein... Und Gartenarbeit ist in diesem Jahr geradezu Selbstmord! (Wenn ich jetzt nicht aufhöre, wird das hier ein Satirethread.)
(01.03.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Mein Reden! Schon im Herbst hätten sie aus den Wildgansschwärmen Stichproben schießen und untersuchen sollen. Statt dessen wird die Jagd auf Wildgänse verboten, weil die Jäger angeblich nicht für den Umgang mit dem Virus geschult sind. Was man von den Politikern aber auch nicht sagen kann.
Was nun die Katze betrifft, so war bis heute morgen nur klar, dass sie den Virus trägt, aber nicht, ob sie daran gestorben ist.
Und was den Vogelpark Marlow betrifft, so hört man da nicht viel drüber. Stallkapazität müssten sie nach meiner Meinung ausreichend haben. Ich glaube der Park ist sogar noch geöffnet (im Winter mit Kasse des Vertrauens).
(01.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Wäre es nicht langsam mal an der Zeit, LEBENDE Vögel (auch Hausgeflügel!) quer durch Europa auf das Virus zu untersuchen? Das weit verstreute Auftreten legt doch den Schluss nahe, dass der Erreger nicht wandert bzw. immer weiter vordringt, wie es uns in den Medien ständig erzählt wird, sondern längst da ist - wer weiß, wie lange schon, und vielleicht haben bereits etliche Vögel Antikörper entwickelt...
(01.03.2006, 00:00)
Masta:   Auf Rügen ist nun auch nachweislich eine Hauskatze an dem Erreger gestorben...
(28.02.2006, 00:00)
Hannes:   Es gibt für fast alle Arten dort Feste innenhäuser welche meist nicht sehr groß sind.
Die häuser sind jedoch nicht beheizt.
(28.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Hannes: Wie hat denn Metelen z.B. Sattelstörche ohne Winterquartier über den Winter gebracht? Die habe ich da definitiv mal gesehen!
(28.02.2006, 00:00)
Hannes:   und metelen dort gab es auch nie Winterquatiere.Tiere sind dort ja noch oderß
(28.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Weiß jemand, wie es um den Vogelaprk Niendorf/Timmerndorfer Strand bestellt ist? Eine der nachweislich infizierten Enten wurde ja im Timmerdorfer Kurpark gefunden. Und ich kann mir nur schlecht vorstellen, wie der Vogelpark sein ganzes Wassergeflügel unter Dach bringen will - die ohnehin wenigen Ãœberwinterungshäuser dürften jahreszeitlich bedingt voll mit Störchen, Kranichen usw. sein.

Und wie sieht es mit dem Vogelpark Marlow aus? (Den habe ich noch nie besucht.)
(27.02.2006, 00:00)
Wilhelma Pressemeldung:   Auswirkungen der Vogelgrippe auf die Wilhelma

Da der gefährliche Erreger der Vogelgrippe nun auch in Baden-Württemberg nachgewiesen wurde, mussten auch in der Wilhelma Maßnahmen ergriffen werden. Vorsorglich wurden alle gefährdeten Vögel in festen Ställen untergebracht, um so eine Ansteckung durch freifliegendes Wassergeflügel zu verhindern. So wurden alle 61 Flamingos, die Kraniche, die Kormorane und alle anderen Vogelarten eingefangen und sicher untergebracht.
Auch werden alle Volieren mit Folie abgedeckt, damit kein Vogelkot von außen eindringen kann. Zusätzlich werden sie noch mit einem feinmaschigen Netz umgeben und sie so sicher gegen einfliegende Kleinvögel zu machen. Alle diese Maßnahmen geschahen einvernehmlich mit dem für die Wilhelma zuständigen städtischen Veterinäramt.
Für unsere Besucher ist es jetzt leider so, dass ein Teil unserer Vögel nicht oder nur eingeschränkt zu sehen sind. Aber so ist sichergestellt, dass jegliche Ansteckungsgefahr unserer Vögel ausgeschaltet ist und die wertvollen Tiere am Leben bleiben.

(27.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: Ich halte zwar auch nichts von der grassierenden Hysterie und bin auch kein Veterinär oder sonstiger Mediziner, aber eine der berühmtesten Seuchen überhaupt ist seinerzeit "übergesprungen", nämlich die Pest. Meines Wissens ursprünglich eine
(23.02.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Geht’s euch auch so wie mir, habt ihr die Hysterie rund um die Vogelgrippe auch so satt wie ich? Wenn nicht, dann wartet mal ab, bis sie in eurem Bundesland ausbricht oder besser gesagt, FESTGESTELLT wird. Das ist ein großer Unterschied, den aber derzeit bei uns kein Mensch zu kennen scheint.
Zeitungsleser wissen, dass die „tödlichste Tierseuche der Nachkriegszeit“ einige Tage vor dem 13. Februar mit einem baltischen Singschwan nach Rügen kam und begann, sich auszubreiten. Nachdem man die toten Schwäne zuerst wie jedes Jahr liegen ließ, kam dann einer auf die Idee, sie einzusammeln und zu untersuchen. Oh Schreck, sie sind verseucht. Die Feuerwehr wird losgeschickt, um alle gammligen Kadaver vom schmelzenden Eis zu holen. Bundes- und Landesregierung sowie die jeweilige Opposition werden aktiv, einer zeigt mit dem Finger auf den anderen und alle verfallen in hysterischen Aktionismus. Am 19. Februar springt das Virus trotz allem auf dem Rücken einer Silbermöwe und eines Bussards aufs Festland und fällt über Deutschland her. Warum sind die dummen Vögel auch nicht durch die Seuchenwannen am Rügendamm gegangen? Oder hat die rote Landrätin etwa zu lange mit dem Aufbau der Seuchenwannen getrödelt? Die ist zu diesem Zeitpunkt schon ganz schön genervt, obwohl sie vorher in bewundernswerter Weise den Ball flach gehalten hat, nutzt jetzt die Chance (Ãœbergreifen auf andere Landkreise) und löst Katastrophenalarm aus. Seitdem tobt sich die Bundeswehr mit ABC-Ausrüstung und Tornados auf Rügen aus. Die Bildzeitung hat für Schlagzeilen über Vogelgrippe die Kennfarbe Gelb-Schwarz erwählt und bedauert äußerst scheinheilig die Stornierung von Urlaubsreisen nach Rügen. Die Beteiligung einer PDS-„Funktionärin“ ist geradezu das Sahnehäubchen auf diesem schönen Skandal.
In Wirklichkeit ist das überhaupt nicht zum Lachen; das ist richtige Volksverdummung.
Was ist nun wirklich los? Meine Meinung ist folgende: Der Nachweis des Virus in Standvögeln und Wintergästen wirft zwei Theorien über den Haufen. Denn erstens kommt und geht das Virus nicht mit den Zugvögeln, sondern ist schon seit dem Herbst dauerhaft in Wildvögeln in Deutschland vorhanden. Und zweitens ist das Virus, zumindest unter unseren Winter-Bedingungen bei weitem nicht so ansteckend und tödlich, wie immer erzählt wird. Es gab kein Massensterben unter den Wildvögeln, es gab keinen einzigen Krankheitsfall bei Hausgeflügel und zwar auch nicht bei den Betrieben, die mit Sondergenehmigung ihre Tiere den ganzen Herbst draußen hatten.
Jetzt werden wir wohl mit dem Virus leben müssen. Seine Verbreitung und Gefährlichkeit muss umfassend erforscht werden, damit hier auf den Bauernhöfen wieder normale Zustände einkehren. Stallpflicht ist eine wirksame vorübergehende Maßnahme, solange man das Gefahrenpotential nicht richtig einschätzen kann. Aber auf Dauer tut man den Hühnern keinen Gefallen damit. Die Legeleistung sinkt rapide ab, was auch mit dem Wohlbefinden der Tiere zusammenhängt und das Risiko, krank zu werden ist für die eingesperrten Hühner viel größer als die Wahrscheinlichkeit, dass ihnen draußen eine Wildgans auf den Kopf bzw. in den Trog kackt.
Und jetzt hab ich mal ne Frage: Wie ist das nun mit der Pandemie? Das hört sich ja alles so wissenschaftlich und schaurig-schön an mit den 150 Millionen Toten, aber – gibt es so was wirklich? Ich bin zwar Zoofreund und Hobbynaturforscher, aber von Viren hab ich nicht viel Ahnung. Hat es das schon mal gegeben, dass ein Erreger eine Artgrenze (hier wärs ja sogar eine Klassengrenze) überspringt, mit so verheerenden Folgen?

(23.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   In der "Neuen Presse" fand ich eine Meldung, dass irgendein Mediziner darüber "entsetzt" war, dass auf Rügen Möwen an Vogelkadavern herumfressen konnten. Und dann wundern sich manche Akademiker darüber, wenn man sie für weltfremd hält....
(22.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Entweder habe ich da was falsch verstanden oder der Aachener Direktor: Es geht doch nicht darum, dass man die Tiere nicht VONEINANDER unterscheiden kann, sondern dass man nicht unterscheiden kann, ob das selbe Tier Antikörper gebildet hat, weil es erkrankt ist oder weil es geimpft wurde - oder? Oder helfen Mikrochips gegen Viren?
(22.02.2006, 00:00)
Klaus Schüling:   "Was interessiert es mich, wenn in Rügen ein toter Schwan gefunden wird?" beklagte sich ein würtenbergischer Biobauer als die Stallpflicht verhängt wurde.

Auch in den Zoos gibt es offensichtlich ein Nord-Süd-Gefälle im Umgang mit der Bedrohung durch den aktuellen Virus, wie der anhängende Artikel vom Spiegel Online zeigt.
Anlass genug, die Reaktionen und Massnahmen hier zur Diskussion zu stellen:


Deutsche Zoos bangen um ihre Exoten

Von Eva Lodde

Ärzte und Direktoren deutscher Tierparks sind sich uneinig, wie sie gegen die Vogelgrippe vorgehen sollen: Zoos wie Duisburg oder Aachen würden ihre Vögel impfen, wenn die Bundesregierung es erlaubt. Andere Tierparks hingegen setzen auf verschärfte Hygienemaßnahmen.

"Das genetische Material ist einfach zu wertvoll", sagt Manuel Garcia Hartmann, Tierarzt im Duisburger Zoo. "Wir reden hier nicht von Zuchthühnern, sondern Tieren im Arterhaltungsprogramm." Deswegen hält er es auch für richtig, die mehr als 400 Vögel im Tierpark gegen die Vogelgrippe zu impfen. Vom Aussterben bedrohte Arten wie Hawaiigänse könnten so vor der tödlichen Krankheit bewahrt werden. "Das ist doch der Grundgedanke eines Zoos", erklärt Hartmann.

Bereits 2003, als die Geflügelpest von den Niederlanden nach Nordrhein-Westfalen kam, entschieden der Zoo Duisburg sowie acht andere Tierparks, ihr Gefieder gegen das Virus H7N7 zu schützen. Den Einwand, geimpfte Tiere seien von erkrankten nicht zu unterscheiden, kann Wolfram Graf-Rudolph, Direktor des Tierparks Aachen, nicht nachvollziehen: "Bei uns sind die 2003 geimpften Tiere wie Strauß oder Emu mit Mikrochips und Ringen gekennzeichnet." Die Einschränkung, seine Tiere nicht an andere Zoos weitergeben zu dürfen, nimmt er in Kauf.

Während viele andere Direktoren einer Impfung gegen das Virus H5N1 skeptisch gegenüber stehen, hat Graf-Rudolph schon im November dafür einen Antrag gestellt. Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU) hält aber bislang an einem Verbot fest. Graf-Rudolph ist dennoch optimistisch: Zurzeit wird im Aachener Tierpark ein Zelt aufgebaut, damit im Falle einer Erlaubnis die 120 Vögel geimpft werden können.

Öffentliche Fütterungen verboten

Seit letzten Freitag gilt für die Vögel der deutschen Zoos Stallpflicht. Für einige Tiere wie Nandus oder Strauße haben Tierparks zum Teil Sondergenehmigungen bekommen: Da es oft keine artgerechte, dauerhafte Unterbringung im geschlossenen Raum gibt, dürfen die Laufvögel draußen bleiben. Gefüttert werden sie allerdings im Stall. Im Zoo Berlin sind heute die Wärter mit Netzen und Booten losgezogen, um die letzten 40 Enten einzusperren. Auf zugefrorenen Seen waren ein paar Tiere über das dünne Eis entkommen. Einige Zoos wie in Schwerin oder Münster haben öffentliche Fütterungen gestrichen, um keine Wildvögel anzulocken. "Die fressen vor allem im Winter gerne mit", sagt Sandra Silinski, Tierärztin im Münsteraner Allwetterzoo.

Allerdings können wilde Enten, Spatzen oder Meisen nicht vollständig aus den Zoos ferngehalten werden. Der Tierpark Hellabrunn in München etwa liegt im Haupteinflugsgebiet für Wildgänse und Enten. Zoodirektor Henning Wiesner bleibt gelassen. Selbst die frei fliegenden Streifengänse werden weiterhin gefüttert. "Die gehören zum Zoo, sie nisten und brüten seit 20 Jahren hier", erklärt er. Wiesner, der ebenfalls Tierarzt ist, stellt sogar in Frage, ob die toten Schwäne auf Rügen überhaupt an der Vogelgrippe gestorben seien. "Es muss noch in einer pathologischen Untersuchung gezeigt werden, ob die Tiere nicht verhungert sind. Tote Schwäne gab es doch jeden Winter, nur hat man sie nie untersucht", behauptet Wiesner.

Helge Zabka vom Tierpark Ueckermünde hingegen schätzt die Gefahr der Vogelgrippe wesentlich höher ein: Als erster Direktor in Deutschland hat er seinen Zoo geschlossen. "Bei der Geflügelpest ist schnelles Agieren erforderlich. Ich wollte nicht warten, bis die Behörden sich entscheiden", sagt Zabka. Die Virus-Fundorte in Mecklenburg-Vorpommern lägen schließlich direkt vor seiner Tür.

Die Zoos in Rostock oder Schwerin planen bislang nicht, ihre Pforten zu schließen. Wie aber die meisten Zoos nehmen sie keine verletzten Tiere von außerhalb mehr an. Der Rostocker Zoo geht in seinen Vorsichtsmaßnahmen noch weiter: Nicht nur Tierpfleger, auch Besucher müssen ihre Schuhe auf Seuchenmatten desinfizieren.
(22.02.2006, 00:00)

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