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BĂ€ren in Zoos



cajun:   @Sacha: Prinzipiell gut gedacht. Die Schwachstellen hast du bereits auf den Punkt gebracht. In DK wird das einschlĂ€fern des Nachwuchses oder alter Tiere ohne gute Haltungsperspektive ja bereits praktiziert. Ggf bringen "mutige" Tierparks wie z.B. NĂŒrnberg mit den Pavianen, nochmal die Diskussion in die Öffentlichkeit und erreichen dafĂŒr eine Akzeptanz?
"Reine Unterarten"... das ist bei einem so weit verbreiteten Tier, das nur noch in Fragmenten seines ursprĂŒnglichen Verbreitungsgebietes lebt so eine Sache. Analog zu Wölfen, die aber wahrscheinlich wanderfreudiger sind. Ich kenne mich allerdings in der UA Systematik von BĂ€ren nicht gut aus.
Die Akzeptanz fĂŒr BĂ€ren zur Wiederansiedlung in der Bevölkerung hat Grzimek vor Jahrzehnten mal als "gut" befunden, im Gegensatz zum Wolf. Aktuell gehen immer wieder HWC Ereignisse aus Italien und Slowenien durch die Presse, die den Tenor haben, dortige (BraunbĂ€r-) Populationen zu regulieren. Zumindest die in Italien ist durch Wiederansiedlungen gestĂŒtzt worden, ebenso (glaube ich) die in den PyrenĂ€en.
Analog dazu hat man in der Schweiz ja gerade mit den Wölfen "kurzen Prozess" gemacht. Vielleicht steigert das die Duldung der restlichen Rudel ja, wer weiß?!
Auch bei großen Huftieren wie Wisenten und Elchen sind RĂŒckehr oder Wiederaussetzung in kleinteilige, ehenmalige LebensrĂ€ume immer wieder konfliktbehaftet. Wieviel Wildnis lassen wir zu? Ein komplexes Thema.
(15.03.2024, 18:40)
Sacha:   Ich hab mal die Zootierliste zu Rate gezogen und festgestellt, dass es fĂŒr BraunbĂ€ren unbestimmter UA und EuropĂ€ische BraunbĂ€ren zusammen ĂŒber 270 Haltungen gibt. Nehmen wir mal an, dass die HĂ€lfte davon Zoos mit finanziellen Mitteln zur Haltung von wĂ€rmebedĂŒrftigen GrossbĂ€ren sind/wĂ€ren, dann bleiben noch immer 135 Haltungen. Setzen wir hier als (eher tiefen) Durchschnitt zwei Individuen pro Haltung an, ergibt dies wiederum 270 BraunbĂ€ren. Das wĂŒrde vom genetischen Standpunkt sicher fĂŒr eine UA, vielleicht sogar zwei UAs in europĂ€ischen Zoos reichen.
Damit haben wir allerdings wie Du schon erwĂ€hnt hast, das Problem mit der Langlebigkeit nicht gelöst. Das haben wir aber leider auch schon bei anderen Arten. Heisst: Über kurz oder lang mĂŒssen die Gesetze in allen europĂ€ischen LĂ€ndern (innerhalb und ausserhalb der EU) so angepasst werden, dass man auch gesunde Tiere im Sinne der Erhaltungszucht einschlĂ€fern kann.
VorĂŒbergehend(!) wĂŒrden Massnahmen wie das Ersetzen von BĂ€ren unklarer UA nach deren Tod mit Individuen einer reinen UA (das muss man noch konsequenter machen), sowie die Schaffung von mehr zusĂ€tzlichen Anlagen bzw. Refugien (Ă€hnlich BĂ€renpark Arosa) etwas Luft verschaffen. Persönlich wĂŒrde ich mir (mehr) Wiederansiedlungsprojekte wĂŒnschen, fĂŒr die man ZoobĂ€ren verwenden könnte. Das scheitert aber leider an zu vielen Dingen (zu sehr an Menschen gewöhnt, kein geeigneter Lebensraum mehr vorhanden, hohes Konfliktpotenzial mit Menschen und Haustieren, enorme Kosten etc.).
(15.03.2024, 10:54)
cajun:   @Sacha: Volle Zustimmung meinerseits. Nur auch in Tierparks/ Wildparks dĂŒrfte die HaltungskapazitĂ€t fĂŒr nachgezĂŒchtete Jungtiere einer so langlebigen Art eher begrenzt sein.

(14.03.2024, 16:25)
Sacha:   @cajun: Aber genau so stelle ich mir das vor. Wildparks und Tierparks ohne Mittel fĂŒr WarmhĂ€user sollen VORAB (EuropĂ€ische) BraunbĂ€ren und/oder KragenbĂ€ren halten und zĂŒchten und Zoos mit genĂŒgend finanziellen Mitteln VORAB LippenbĂ€ren, MalaienbĂ€ren und - obwohl nicht wĂ€rmebedĂŒrftig, aber eben eine kostspielige Anlage benötigend - EisbĂ€ren. BrillenbĂ€ren gingen m. E. in beiden FĂ€llen.
(14.03.2024, 11:45)
cajun:   Heutzutage eine seltene Meldung. BraunbĂ€rennachwuchs:
"Nachwuchs im Wildpark KnĂŒll BraunbĂ€ren-MĂ€dchen heißt Linnea
Es gibt wieder BĂ€rennachwuchs im Wildpark KnĂŒll bei Homberg (Efze) (Schwalm-Eder-Kreis). BraunbĂ€rin Onni hat ein BĂ€renmĂ€dchen auf die Welt gebracht. Es heißt Linnea. Das hat der Tierpark am Donnerstag mitgeteilt.
Von der BĂ€rengeburt selbst hatte auch im Wildpark niemand etwas mitbekommen. Der Nachwuchs kommt meist wĂ€hrend der Winterruhe still und heimlich auf die Welt und hat ein Geburtsgewicht von gerade mal 300 bis 600 Gramm - also deutlich weniger als beim Menschen. KĂŒrzlich bemerkte aber eine Tierpflegerin bei einer Routineinspektion fĂŒr JungbĂ€ren typische GerĂ€usche in der BĂ€renhöhle. Kurz darauf gab es dann Gewissheit: Onni und Papa Balu haben erneut Nachwuchs bekommen, wahrscheinlich schon im Januar.
„Bisher kĂŒmmert sich unsere Onni sehr gut um das Kleine und wir hoffen, dass dies auch so bleibt“, sagt Wildparkleiter Wolfgang Fröhlich. „Das Team des Parks wird nun alles tun, dass sie in Ruhe aufwachsen kann.“ Über Kameras in der gemeinsamen Anlage fĂŒr BĂ€ren und Wölfe lasse sich das Geschehen sehr gut beobachten.
Noch ist die JungbĂ€rin fĂŒr die Besucher nicht zu sehen. Sie erkundet zurzeit ihre BĂ€renhöhle und wird noch etwas wachsen mĂŒssen, bevor die Mutter sie mit in das Vorgehege nimmt, heißt es vom Wildpark. Vielleicht lĂ€sst sich die kleine BĂ€rin aber bereits am BĂ€renfest des Wildparks am Sonntag schon einmal im Vorgehege blicken.
BĂ€renmĂ€dchen Linnea wird dem Wildpark KnĂŒll mindestens zwei Jahre erhalten bleiben. Erst danach kann eine Abgabe an andere Parks erfolgen. Zuletzt hatte Mama Onni im Jahr 2019 Nachwuchs - damals kamen zwei MĂ€dchen und ein Junge auf die Welt. Und das, obwohl Onni eigentlich die Pille bekommen hatte. Felix, Ronja und Wilma haben den Wildpark KnĂŒll 2021 verlassen. FĂŒr Felix ging es in den Tierpark Hexentanzplatz nach Thale im Harz. Ronja und Wilma kamen zum Wildpark Anholter Schweiz im westlichen MĂŒnsterland."
Quelle:https://www.ffh.de/nachrichten/hessen/nordhessen/395629-nachwuchs-bei-braunbaeren-im-wildpark-knuell-baerenmaedchen-heisst-linnea.html
(14.03.2024, 10:19)
cajun:   Auch im Zoo bringt der Klimawandel die Tiere durcheinander:
"Milder Februar lockt Salzburger BraunbÀren ins Freie- Aragon und Losa drehen erste Runden im Gehege
Die Salzburger BraunbĂ€ren befinden sich schon jetzt – Anfang Februar – nach ihrer Winterruhe im Aufwachmodus. "Unser 31 Jahre alter BraunbĂ€r Aragon hat am vergangenen Wochenende seine erste kleine Runde auf der Außenanlage gedreht", verrĂ€t GeschĂ€ftsfĂŒhrerin Sabine Grebner am Mittwoch in einer Aussendung. "In den Jahren zuvor hatte er sich nach dem ersten Ausflug meist wieder fĂŒr ein paar Tage verabschiedet. Nicht so in diesem Jahr." Die Vermutung, dass dies auf das ungewöhnlich warme Wetter zurĂŒckzufĂŒhren ist, liege laut Zoo nahe. Aragon befand sich seit Mitte November 2023 in der Winterruhe.
FrĂŒhlingshafte Temperaturen im Zoo
Dass BraunbĂ€ren wahre Individualisten sind und durchaus sehr unterschiedliche Gewohnheiten an den Tag legen können, werde bei Aragons neuer Partnerin Losa deutlich. "Die 22 Jahre alte BĂ€rin war bereits im JĂ€nner immer wieder munter und seit etwa drei Wochen erscheint sie brav morgens zum FrĂŒhstĂŒck, um sich danach wieder in ihre Höhle zurĂŒckzuziehen", berichtet Kuratorin Lisa Sernow.
Weil der Februar jedoch mit frĂŒhlingshaften Temperaturen "aufwartet", lĂ€sst sich die BĂ€rendame die Sonne etwas lĂ€nger auf den Pelz scheinen. Lisa Sernow ergĂ€nzt: "Zwar war Losa frĂŒher munter, dafĂŒr ist sie auch frĂŒher schlafen gegangen. Sie hat sich bereits Mitte Oktober in eine der Höhlen im oberen Bereich der Anlage schlafen gelegt und wir haben sie fast drei Monate nicht zu Gesicht bekommen."
Aragon verbringt Winterruhe ohne Losa
Dagegen hat es Aragon vorgezogen, diesen Winter schlafend im BĂ€renhaus zu verbringen. "Offensichtlich war es ihm etwas zu unsicher mit Losa zusammen auf der Außenanlage zu ĂŒberwintern", schmunzelt Zoo-Chefin Grebner.
GrundsĂ€tzlich sei es wĂ€hrend der Winterruhe normal, wenn die BĂ€ren zwischendurch wach werden und "nach dem Rechten sehen". Sollte sich das Thermometer also zeitnah wieder in Richtung Minusgrade bewegen, könnte sich Aragon durchaus dazu entschließen, noch ein wenig weiter zu schlafen."
Quelle:https://www.salzburg24.at/news/salzburg/zoo-salzburg-milder-februar-lockt-braunbaeren-ins-freie-153036472
(07.02.2024, 17:31)
W. Dreier:   NatĂŒrlich ist die Schutzfolie an der Verglasung aus BB`s Zeiten gemeint.
(31.01.2024, 15:53)
W. Dreier:   @cajun: ein schwieriges GeschĂ€ft, da ja die Anlage schon seit langem mit Schutzfolie beklebt wurde: gegen kratzwĂŒtige Besucher und , da noch mit Muster. gegen Vogelanflug. Ich erinnere mich an ein Fernseh-Team, die Filmchen machen wollten, als da vor gefĂŒhlten Jahrhunderten noch ein Jungtier war. Sie fluchten bei Betrachtung fer Aufnahme. Man muß wissen an welchen wenigen Stellen das geht.
(31.01.2024, 15:51)
cajun:   Im TP Berlin wurde eine BrillenbĂ€rin eingeschlĂ€fert. @W.Dreier hat bestimmt noch ein Foto in memoriam:
"Trauriger Abschied
Schweren Herzens nehmen wir von einem echten Berliner Original Abschied. BrillenbĂ€r „Julia“ wurde 26 Jahre alt – ein beachtliches Alter fĂŒr einen BĂ€ren.
Julia wurde 1997 im Tierpark geboren und hat hier auch fĂŒr Nachwuchs gesorgt. Nachdem ihr Gesundheitszustand sich am vergangenen Wochenende mit epileptischen AnfĂ€llen rapide verschlechterte und sie bereits einige altersbedingte VerĂ€nderungen aufzeigte, wurde die Seniorin nun erlöst. Wir werden Julia vermissen."
Quelle:https://www.tierpark-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/trauriger-abschied
(31.01.2024, 10:14)
Adrian Langer:   @Carsten: Vielen Dank dafĂŒr und ein Problem habe ich damit nicht! ;) Waren zu dem Zeitpunkt noch zwei Grizzlys im Bestand und ist auf dem Bild das MĂ€nnchen zu sehen ((leider wohl schon einige Jahre tot).
(13.11.2023, 15:02)
Carsten Horn:   FĂŒr unseren Grizzlyfreund dann auch noch die dritte Haltung in Europa.

Bild ist allerdings schon von 2007 und die QualitĂ€t lĂ€ĂŸt zu wĂŒnschen ĂŒbrig...
(13.11.2023, 14:06)
cajun:   Anscheinend gehen beide BĂ€renbrĂŒder aus Dessau nach Kernhof:
"Dessau: Fritz und Franz ziehen um
BĂ€rennachwuchs nach dem Winter in Österreich
Bald heißt es: TschĂŒĂŸ, Fritz und Franz!
Die beiden kleinen KragenbÀren werden den Tierpark Dessau nach dem Winter verlassen.
FĂŒr sie geht es nach Österreich.
Papa Dimitri und Mama Anastasia haben dann wieder mehr Zeit fĂŒreinander und können am nĂ€chsten seltenen BĂ€rennachwuchs arbeiten.
KragenbĂ€ren sind sehr selten – Fritz und Franz sind die ersten Jungtiere ĂŒberhaupt im Tierpark Dessau und die ersten seit ĂŒber 60 Jahren in Deutschland."
Quelle:https://www.radiosaw.de/dessau-fritz-und-franz-ziehen-um
(18.10.2023, 12:55)
cajun:   Update zum vorherigen Posting. Noch sind die beiden neuen BĂ€rinnen aus der Schweiz nicht fĂŒr Besuchende zu sehen. Aber die Eingewöhnung lĂ€uft anscheindend gut:
"BraunbÀrinnen gewöhnen sich in Bielefelds Tierpark Olderdissen ein
Die beiden neuen BraunbĂ€ren-Damen Jojo und Flocon gewöhnen sich aktuell im Bielefelder Tierpark Olderdissen ein. Wie Tierparkleiter Benjamin Ibler berichtet, wĂŒrden die beiden NeuzugĂ€nge sehr gut auf die Tierpfleger reagieren und auch auf das Futter, mit dem sie sich locken und dirigieren lassen.
BraunbÀr Max reagiere augenscheinlich positiv auf die neuen Nachbarinnen. Der Tierpark bittet aber weiter um VerstÀndnis und Geduld: die Eingewöhnung werde noch mehrere Wochen dauern. Jojo und Flocon sind in dieser Zeit noch nicht zu sehen."
Quelle:https://www.radiobielefeld.de/nachrichten/lokalnachrichten/detailansicht/braunbaerinnen-gewoehnen-sich-in-bielefelds-tierpark-olderdissen-ein.html
(18.10.2023, 12:00)
cajun:   Zwei neue BĂ€rinnen zogen in Olderdissen ein:
"Knuddeliger Zuwachs Überraschung: Zwei neue BĂ€ren sind in Bielefelds Tierpark Olderdissen eingezogen
Jojo und Flocon sind aus der Schweiz nach Bielefeld gekommen. Ab sofort teilen sich die beiden BraunbÀrenschwestern (5) das Gehege mit Max (30).
Bielefeld. Bonjour Jojo, bonjour Flocon! Der Bielfelder Heimat-Tierpark Olderdissen begrĂŒĂŸt zwei neue Mitbewohnerinnen fĂŒr BraunbĂ€r „Max“. Die zwei EuropĂ€ischen BraunbĂ€ren (Ursus arctos arctos) mit den Namen „Jojo“ und „Flocon“ sind am Montagabend in Bielefeld angekommen. Sie wurden 2018 in dem Tierpark „Juraparc“ in Vallorbe geboren. Der Park liegt in der Schweiz, sehr nahe der Grenze zu Frankreich, auf ĂŒber 1.000 Höhenmetern.
Die Geschwister sind EuropĂ€ische BraunbĂ€ren der SĂŒdpopulation, also des Bestandes, wie er auch noch in den Alpen lebt. Die Weibchen wiegen im Mittel knapp unter 150 Kilogramm, was auch dem Gewicht der beiden Neuankömmlinge in Bielefeld entspricht. Sie sind also wesentlich kleiner als „Max“. Ihr Gesicht wirkt noch recht jugendlich. Beide haben einen hellen Fellkragen, was typisch fĂŒr junge BraunbĂ€ren ist.
„Im FrĂŒhjahr dieses Jahres suchte der Schweizer Tierpark ein neues Zuhause fĂŒr seine beiden BĂ€rendamen“, berichtet Dr. Benjamin Ibler, Leiter des Tierparks. „Wie auch beim Menschen mĂŒssen die Kinder irgendwann ausziehen, wenn sie ein entsprechendes Alter erreichen. Uns sagte vor allem zu, dass die beiden BĂ€ren mit fĂŒnf Jahren schon ein eher gesetzteres Alter haben. Wir haben uns daher dafĂŒr eingesetzt, dass die Tiere nach Olderdissen kommen. Zu unserem GlĂŒck gefiel den Kolleginnen und Kollegen aus der Schweiz unsere BĂ€renanlage sehr und dann war auch schnell die grundsĂ€tzliche Entscheidung gefallen, die Tiere abzugeben“, sagt Ibler, der sich gemeinsam mit allen Olderdisser Kolleginnen und Kollegen sehr ĂŒber den Neuzugang freut.
Zusammenarbeit mit Experten und Behörden
Mit der positiven Entscheidung des Schweizer Tierparks war klar, dass ein aufwendiges Verfahren auf die Kolleginnen und Kollegen zukommen wird. Beispielsweise um von den Behörden die entsprechenden Genehmigungen zu erhalten, um die Tiere ĂŒberhaupt nach Deutschland und damit in die EuropĂ€ische Union einfĂŒhren zu dĂŒrfen. „Mein großer Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen in Olderdissen, aber natĂŒrlich auch allen externen Mitwirkenden“, sagt Matthias Seipel, Erster und Technischer Betriebsleiter des Umweltbetriebs, zu dem der Tierpark gehört. „Nur durch diese hervorragende Zusammenarbeit und das Engagement war es ĂŒberhaupt möglich, dass die beiden BĂ€ren nach Bielefeld ĂŒberfĂŒhrt werden durften.“ Auch Thomas Finke, GeschĂ€ftsbereichsleiter StadtgrĂŒn und Friedhöfe, ist froh ĂŒber den Neuzugang: „Es ist schön zu wissen, dass die Zukunft fĂŒr die Olderdisser BĂ€renanlage gesichert ist.“
Transport von „Jojo“ und „Flocon“
Die eigentliche Reise fĂŒhrte eine Frachtfirma durch. „Bei dieser Firma wussten wir, dass die beiden BĂ€rendamen in guten HĂ€nden sind, weil sie jahrzehntelange Erfahrung auf genau diesem Gebiet hat“, sagt Herbert Linnemann, Leiter der Abteilung Forsten,Heimat-Tierpark Olderdissen im Umweltbetrieb.
Die beiden Neuankömmlinge mĂŒssen sich in den nĂ€chsten Wochen an die neue Heimat gewöhnen und von der langen Fahrt erholen. Dazu gehört auch, dass sie die Arbeitsroutinen kennenlernen. Das wird einige Wochen in Anspruch nehmen. „Wir bitten daher um VerstĂ€ndnis, dass die Besucherinnen und Besucher die Tiere am Anfang erst einmal noch nicht sehen können“, sagt Tierparkleiter Ibler.
Französische Aussprache der Namen
Die Namensgebung der beiden BĂ€ren wurde im Übrigen aus Vallorbe ĂŒbernommen. Ausgesprochen werden die beiden Namen daher auch französisch: „Jojo“ mit einem „J“ Ă€hnlich wie in „Job“ (in etwa „Dscho-Dscho“) und „Flocon“ (fĂŒr Deutsch „Flocke“) mit der Betonung auf der zweiten Silbe und ohne gesprochenes „N“.
„Max“ – der Grandseigneur seiner Art
Kaum ein BĂ€r – vor allem kaum ein mĂ€nnlicher BĂ€r – erreicht ein Alter wie „Max“. FĂŒr sein Alter von 30 Jahren sieht „Max“ gut aus – mit seinem dichten glatten Fell. Allerdings sind seine Bewegungen dem Alter entsprechend langsamer geworden und er ist wegen Arthrosen in dauerhafter tiermedizinischer Behandlung. „Wir hoffen auf ein langes weiteres Leben“, sagt Herbert Linnemann. Und Benjamin Ibler ergĂ€nzt: „Auf seine alten Tage bedeutet der Zugang viel Abwechslung und eine VerĂ€nderung des Alltags.“
Gelebtes Engagement seitens der Sparkasse
Das BraunbĂ€rengehege in Olderdissen wurde ab 1999 gebaut und 2000 eröffnet. Ermöglicht hat dies eine großzĂŒgige Zuwendung der Stiftung der Sparkasse Bielefeld, die seitdem auch die jĂ€hrlichen Betriebskosten trĂ€gt. Generationen von Schulkindern, von Menschen aus Bielefeld, OWL, NRW sowie aus der ganzen Welt konnten fortan BĂ€renverhalten beobachten."
Quelle:https://www.nw.de/lokal/bielefeld/mitte/23683828_Ueberraschung-Zwei-neue-Baeren-sind-in-Bielefelds-Tierpark-Olderdissen-eingezogen.html
(10.10.2023, 14:39)
Jörn Hegner:   an diesen himalaya- oder isabelbĂ€ren ist heutzutage auch kein deutscher zoo mehr dran interessiert . weil der ukrainische zoo von kiew hat doch welche .
(21.09.2023, 17:38)
Jolantha Belik:   Ich kann mir selber bez. der BrillenbĂ€ren 1994/95 antworten: lt. dem Zoo ZĂŒrich (vielen Dank!) musste Sisa heuer im Feb im Alter von 31 Jahren eingeschlĂ€fert werden. Und, die zweite BrillenbĂ€rin damals war Tolina, Sisas Mama.
(21.09.2023, 10:21)
Jolantha Belik:   Lebt die alte BrillenbĂ€rin "Sisa" noch? Seit ihrem 30. Gebrutstag im JĂ€n 2022 finde ich nichts mehr ĂŒber sie.

Und, hat vielelicht jemand von Euch ein altes BrillenbÀr Zuchtbuch?Mir reichen Daten bis 1995 - lt. Zootierliste war 1994/95 neben Sisa auch ein Weibchen aus Salisbury in Wien eingestellt. Welches Tier war das? Wo ist sie hin gekommen?
(20.09.2023, 20:11)
W. Dreier:   "Weißer Zoo" Kernhof?? Gibt es denn (bezeichnenderweise) keine Interessenten und Anlagen in Deutschland ?
(31.07.2023, 14:58)
Liz Thieme:   Dimitri ist der Vater von Fritz und Franz
Da scheint irgendwer was durcheinander gebracht zu haben.
(31.07.2023, 12:25)
cajun:   Zum vorherigen Post ein Update: Aus einer News zum "Weißen Zoo" eine Info zum geplanten Transfer eines des 1,0 KragenbĂ€rennachwuchs (heißen die nicht Fritz und Franz?) aus Dessau im nĂ€chsten Jahr:
"Neue Attraktion
Im "Weißen Zoo" gibt es einige, neue Attraktionen: Nach der Errichtung eines Schmunzelweges mit wirklich sehenswerten und wirklich witzigen Stationen richtet sich der Fokus jetzt auf das KragenbĂ€ren-Gehege.
SpĂ€testens im Juni 2024 kommt nĂ€mlich KragenbĂ€r "Dimitri" aus dem Zoo Dessau. Das am 1. JĂ€nner 2023 geborene Raubtier bekommt ein rund 5.000 Quadratmeter großes Gehege, samt aufwĂ€ndig-liebevoll bemaltem GebĂ€ude und Schlafplatz. ZusĂ€tzlich entsteht dort auch ein Kleinkinderpark - damit auch die Allerkleinsten im Zoo ein eigenes Reich haben. "Und bei uns bekommen alle Tiere einen Namen", meinte Herbert Eder augenzwinkernd und konnte sich einen Seitenhieb auf Schönbrunn nicht verkneifen.
Kostenpunkt fĂŒr das KragenbĂ€r-Gehege samt Kleinkinderpark: eine gute Million Euro. "Wir stellen alles privat auf, sind auf private Gönner angewiesen, eine SĂ€ule im Gehege ist fĂŒr 200 Euro zu haben." Der Plan: Nach "Dimitri" soll eine KragenbĂ€rin kommen und dann soll Nachwuchs folgen."
Quelle:https://www.heute.at/s/top-ausflugsziel-weisser-zoo-wird-jetzt-noch-besser-100284012
(31.07.2023, 10:09)
cajun:   Im "Weißen Zoo" Kernhof sucht man Spender*innen fĂŒr eine neue BĂ€renanlage. Was mir nicht so ganz deutlich wird, ob fĂŒr BĂ€ren aus schlechter Haltung/ aus Krisengebieten oder spekuliert man auf unterartreine KragenbĂ€ren aus Deutschland? Der Artikel liest sich mehrdeutig.
Quelle: https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/neues-zuhause-fuer-baeren-im-weissen-zoo-ist-in-gefahr/402420923
(21.04.2023, 19:07)
cajun:   Die Originalmitteilung des Zooologischen Gartens Berlin zur den Ankunft von fĂŒnf Wölfen aus dem Zoo Riga enthĂ€lt auch die AnkĂŒndigung der RĂŒckkehr der BraunbĂ€ren in den Zoo im Sommer diesen Jahres. Beide Tierarten sollen fĂŒr das Zusammenleben mit großen Beutegreifern "vor der HaustĂŒr"sensibilisieren. Von daher gehe ich davon aus, dass es europĂ€ische BraunbĂ€ren sein werden. In den letzten Monaten gab es immer wieder Berichte ĂŒber WanderbĂ€ren in Bayern. Die blieben, bis auf Fotofallenaufnahmen, aber grĂ¶ĂŸtenteils unsichtbar. Letzte Woche ereignete sich ein Angriff auf einen Wanderer im Trentino. Die UmstĂ€nde sind letztendlich noch nicht abschließend geklĂ€rt und bewertet. Angreifer war ein ca 20 Jahre alter mĂ€nnlicher BĂ€r, der von ausgewilderten Tieren aus Slowenien abstammt. Was ĂŒber die wilden deutschen Wölfe durch die Presse geht, das ist aiuch nicht immer sauber recherchiert... Meiner Meinung nach ist es daher löblich, das Thema HWC in Europa auch in zoologischen Einrichtungen auf die geplante Art zu thematisieren.
(16.03.2023, 17:43)
cajun:   Na, so ein Schlawiner:
"BrillenbÀr flieht zwei Mal binnen weniger Wochen aus Gehege
Ein BrillenbĂ€r im Zoo der US-Stadt St. Louis hat offenbar einen ungewöhnlich grossen Freiheitsdrang. Schon zum zweiten Mal binnen weniger Wochen tĂŒrmte ein Exemplar namens Ben aus seinem Gehege. Nach seinem Ausbruch am Donnerstag sei er etwa 30 Meter entfernt gefunden worden, teilten Zoo-Vertreter mit.
Der vier Jahre alte BĂ€r mit einem Gewicht von 136 Kilogramm wurde betĂ€ubt und in sein Gehege zurĂŒckgebracht, sein Ausflug dauerte letztlich weniger als eine Stunde. Besucher und das Zoopersonal zogen sich wĂ€hrend Bens Eskapade in GebĂ€ude des Tiergartens zurĂŒck.
Erst am 7. Februar war er entwichen, indem er kurzerhand die Klemmen im Gitter zerriss, die an dem Metallrahmen der GehegetĂŒr angebracht waren. Auch damals kam er nicht allzu weit, nach 90 Minuten wurde Ben der BĂ€r eingefangen und in seine Behausung zurĂŒckgebracht.
Daraufhin installierte der Zoo extrastarke Stahlklemmen im Gitter, die Ben am Donnerstag offenbar ebenfalls keine grosse MĂŒhe bereiteten. Der Zoo teilte nun mit, er arbeite an einer Alternativlösung, um das Gehege endlich zu sichern."
Quelle:https://www.bluewin.ch/de/news/vermischtes/zoo-brillenbaer-tuermt-zwei-mal-binnen-weniger-wochen-aus-gehege-1641999.html
(26.02.2023, 12:25)
cajun:   Im Zoo in Guangzhou gab es doppelten BĂ€rennachwuchs. Neben einem Zwillingspaar MalaienbĂ€ren haben auch die "SchwarzbĂ€ren" (nehme an KragenbĂ€ren?) zweifachen Nachwuchs. Niedliches Video dazu im Link.
Quelle:https://www.rtl.de/cms/wuscheliger-babyboom-zweimal-doppelter-baerennachwuchs-in-china-zoobesucher-sind-ausser-sich-5031412.html
(22.02.2023, 11:35)
cajun:   Ein stolzes Alter:
"ÄLTESTER BRILLENBÄR EUROPAS WIRD DREISSIG
Die BrillenbĂ€rin Sisa wurde im Januar dreissig Jahre alt. Sie ist somit der Ă€lteste BrillenbĂ€r Europas. Im Zoo ZĂŒrich lebt sie mit ihrer Tochter und zwei Enkelinnen zusammen. Sisa wurde am 31. Januar 1992 im Zoo ZĂŒrich geboren. Nach einem kurzen Abstecher in den Tiergarten Schönbrunn in Wien kam sie 1995 auf die Eröffnung des neuen Sangay Bergnebelwaldes zurĂŒck nach ZĂŒrich. Seither hat Sisa fĂŒnf Jungtiere erfolgreich aufgezogen. Obwohl BrillenbĂ€ren nicht sonderlich sozial sind, lebt Sisa heute friedlich zusammen mit ihrer Tochter Cocha (2002) und ihren Enkelinnen Rica (2017) und Uyuni (2020). Mit dem seit 2010 in ZĂŒrich lebenden MĂ€nnchen Apu versteht sich Sisa hingegen nicht so gut. Die beiden befinden sich deshalb immer in voneinander getrennten Anlagenbereichen. Inzwischen merkt man Sisa ihr Alter etwas an. So bleibt sie morgens lieber noch ein bisschen lĂ€nger im Stall, wenn es draussen kalt ist. Auch bewegt sie sich im Vergleich zu den anderen Tieren eher gemĂ€chlich. Damit sie trotzdem genug Futter bekommt, hat sie im Hintergrund Zugang zu extra Futterrationen. Einzige BĂ€renart SĂŒdamerikas BrillenbĂ€ren sind eine von acht BĂ€renarten weltweit und die einzige Art SĂŒdamerikas.Sie leben in den Anden, wo sie bevorzugt feuchte NebelwĂ€lder bewohnen, aber auch bis auf 4700 M.ĂŒ.M. vorkommen. Obwohl Allesfresser, ernĂ€hren sich BrillenbĂ€ren vorwiegend vegetarisch. BrillenbĂ€ren sind in ihrem Bestand durch die illegale Jagd sowie den Verlust und die Fragmentierung ihres Lebensraumes bedroht. Tradition in der Haltung von BrillenbĂ€ren Der Zoo ZĂŒrich hĂ€lt seit 1976 BrillenbĂ€ren und konnte inzwischen schon 14 Jungtiere aufziehen. Seit 1995 leben die BrillenbĂ€ren zusammen mit den kleineren NasenbĂ€ren im Sangay Bergnebelwald."
Quelle: Pressemitteilung des Zoos
(10.02.2022, 10:46)
cajun:   Ein Umzug von Hoyerswerda nach Bayern:
"BĂ€renurlaub fĂŒr die BĂ€renbrĂŒder Björn und Bengt - BĂ€renanlage im Zoo Hoyerswerda wird saniert
Ab Montag wird die BĂ€renanlage des Zoo Hoyerswerda saniert. DafĂŒr ziehen die beiden EuropĂ€ischen BraunbĂ€ren Björn und Bengt in den Zoologischen Garten Augsburg. Durch die GrabetĂ€tigkeit der BĂ€ren hat sich der Schlossgraben in der Anlage stetig erweitert und wurde wasserdurchlĂ€ssiger. Nun soll er wieder an seine ursprĂŒngliche Breite angepasst und abgedichtet werden. WĂ€hrend der aufwendigen Sanierungsarbeiten möchte der Zoo Hoyerswerda den BĂ€ren den unnötigen Baustress ersparen und schickt sie deshalb in den BĂ€renurlaub. Im April 2013 bezogen die beiden BĂ€renbrĂŒder die neugebaute Anlage. In der Zeit wurden BaumstĂ€mme erklommen, unzĂ€hlige Höhlen gebuddelt und viele Schwimmstunden im Schlossgraben verbracht. „Durch die artgerechte Gestaltung der Anlage konnten die BĂ€ren ihr natĂŒrliches Verhalten voll und ganz ausleben. Das ist der Anlage mittlerweile anzumerken und Bedarf einer GeneralĂŒberholung“, erklĂ€rt EugĂšne Bruins, Zoologischer Leiter des Zoo Hoyerswerda. Ein wichtiger Arbeitsschritt auch fĂŒr die Standsicherheit des Schloss Hoyerswerda: „Das SchlossgebĂ€ude ist von einem Wallgraben umgeben, dessen Wasser die Durchfeuchtung des Erdreiches unter dem Schloss und damit der EichenpfĂ€hle, auf denen das Schloss gegrĂŒndet ist, absichert. Die Sicherstellung des Sollpegels hat in den letzten Jahren die Zuleitung erheblicher Mengen Trinkwasser erforderlich gemacht“, erklĂ€rt Arthur Kusber, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Zoo, Kultur und Bildung Hoyerswerda gGmbH (ZooKultur). Mit Hilfe zweier Absperrbauwerke wird der Graben bei den BĂ€ren trocken gelegt und anschließend mit Beton ausgekleidet. Eine darin eingebaute BelĂŒftung soll dabei helfen das Wasser im Winter eisfrei zu halten. Eine Anbringung des Stromzaunes auf dem Uferbereich der Schlossseite ermöglicht es den BĂ€ren zusĂ€tzlich, die Anlage auch an den besonders kalten Wintertagen zu nutzen. Bei der derzeitigen Stromzaunanbringung bilden Eisschollen ein zu hohes Sicherheitsrisiko. „Unsere beiden BĂ€ren waren in den vergangenen Wintern immer aktiv und haben keine Winterruhe gehalten. Wir wollten daher nicht, dass die BĂ€ren den ganzen Winter im kleineren Vorgehege verbringen mĂŒssen, damit die notwendigen Baumaßnahmen auf der Außenanlage durchgefĂŒhrt werden können. Dank des BĂ€renurlaubs können die BĂ€ren nun den ganzen Winter eine großzĂŒgige Anlage genießen, auch wenn das bedeutet, dass sie fĂŒr unsere Besucher eine Zeit lang nicht zu sehen sein werden“, erzĂ€hlt EugĂšne Bruins. Im Zoologischen Garten Augsburg wartet auf die BrĂŒder nun eine 1 Hektar große Anlage mit Wassergraben, einem Innengehege und zusĂ€tzlichem Überwinterungsquartier. „Vor einem halben Jahr verstarb unsere BĂ€rin“, berichtet Dr. Barbara Jantschke, Direktorin des Zoologischen Gartens. Seit dem war die Einrichtung auf der Suche nach neuen Bewohnern. GlĂŒck fĂŒr die Hoyerswerdschen BrĂŒder, die so nun wieder bayrischen Luft schnuppern können. Sind die Sanierungsarbeiten abgeschlossen, wird auch der Komfort fĂŒr die BĂ€ren auf der Außenanlage erhöht. Sie erhalten festangebrachte Höhlen und neue BĂ€ume zur Verschattung und robuste BaumstĂ€mmen zum Klettern und Toben. Insgesamt werden die Bauarbeiten bis zum FrĂŒhjahr des nĂ€chsten Jahres andauern. Besucher, die die BĂ€ren noch einmal besuchen möchten, sollten dieses Wochenende dafĂŒr noch nutzen. Ab Montag werden die BĂ€ren im Vorgehege auf ihren Transport Ende des Monats vorbereitet. Die geplanten Baukosten liegen bei 151.100 Euro und werden durch das SĂ€chsisches Staatsministerium fĂŒr Wissenschaft, Kultur und Tourismus anteilig gefördert, auf der Grundlage des vom sĂ€chsischen Landtags beschlossenen Haushalts i. H. v. 75.551 Euro, welche ĂŒber den Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien ausgereicht werden.
Quelle: Pressemiteilung das Zoos
(19.10.2021, 14:07)
cajun:   Amersfoort steigt in die BrillenbĂ€renhaltung ein
"Der Dierenpark Amersfoort wird bald die neuesten Bewohner begrĂŒĂŸen: BrillenbĂ€ren. Direkt am Parkeingang. Nachdem BraunbĂ€r Kokkie vor einigen Monaten gestorben war, stand der ikonische BĂ€renfelsen einige Monate leer. Das Ă€ndert sich jetzt. Bald werden zwei BrillenbĂ€renbrĂŒder einen deutschen Zoo Richtung Amersfoort verlassen. Die beiden BrillenbĂ€ren heißen Teju und Ariba. Sie sind drei Jahre alt und ausgelassen. Die beiden sind sehr neugierig, toben viel miteinander, klettern gerne und sitzen kaum still. Leider geht es dem natĂŒrlichen Lebensraum der BĂ€ren nicht gut. Es werden massiv BĂ€ume gefĂ€llt, zum Beispiel fĂŒr die Holzproduktion und die Landwirtschaft. Sehr traurig, denn diese Tiere leben zu einem großen Teil auf BĂ€umen. Der DierenPark Amersfoort Wildlife Fund engagiert sich fĂŒr das Naturschutzgebiet Chaparri in Peru. Hier ist Platz fĂŒr die BrillenbĂ€ren und sie können sicher leben. Das Naturschutzgebiet will durch die VerknĂŒpfung umliegender Naturschutzgebiete zum grĂ¶ĂŸten Korridor fĂŒr BrillenbĂ€ren in SĂŒdamerika ausgebaut werden. Erik van Vliet ist der Designer des Parks und hat die neue Gestaltung fĂŒr den BĂ€renfelsen entworfen. Der ursprĂŒngliche Lebensraum der BrillenbĂ€ren spielt im Gehege eine große Rolle."
Quelle: https://dierenparkamersfoort.nl/alles-over-de-brilbeer/
Übersetzung: Zoopresseschau
(22.06.2021, 17:28)
cajun:   Wer die Wahl hat, hat die Qual, oder wie war das nochmal... :-)
In den Zoo von Chișinău werden bald BĂ€ren gebracht: In die Auswahl – ob rumĂ€nische oder russlĂ€ndische – kann sich die Geopolitik einmischen
Das BĂ€renpaar in der Tiersammlung des Zoos der moldawischen Hauptstadt sind Alteingesessene. Dies sind gewöhnliche BraunbĂ€ren, die in Zentralrussland leben - eine mittelgroße Art, deren Gewicht normalerweise 200 kg nicht ĂŒberschreitet. MĂ€nnchen Wortschun und Weibchen Maschka leben seit vielen Jahren in Chișinău und sind jetzt 32 bzw. 35 Jahre alt. Dank der gemeinsamen BemĂŒhungen des Direktors des Zoos, Alexej Chanzazuk, und des BĂŒrgermeisteramtes der Hauptstadt unter der Leitung von Ion Ceban wurde 2020 eine neue gerĂ€umige Anlage gebaut, die alle modernen internationalen Standards berĂŒcksichtigt. Die BĂ€renanlage hat einen eigenen See, es gibt genĂŒgend Platz zum Spazierengehen, es gibt eine Aussichtsplattform fĂŒr Zuschauer, alle Sicherheitsmaßnahmen werden berĂŒcksichtigt: von der VideoĂŒberwachung rund um die Uhr bis zu einem soliden Zaun. Nach Ansicht von Experten ist die Anlage unter dem Gesichtspunkt des Schutzes der Bewohner der Natur nahezu ideal.Angesichts des Greisenalters von Maschka und Wortschun stellte sich vor langer Zeit die Frage, sie zu ersetzen. Die Auswahl ist jedoch nicht groß. Es ist möglich, ein solches Raubtier entweder im benachbarten RumĂ€nien oder in Russland zu bekommen. Die Wahl wird jedoch durch eine ganze Liste von UmstĂ€nden bestimmt. Die erste ist die anhaltende Coronavirus-Epidemie, die niemand abgeschafft hat. Der zweite ist die Finanzierung der Reise. Aber eine Gruppe privater Sponsoren unter den Freunden des Zoos und Menschen, denen die Bewohner nicht gleichgĂŒltig gegenĂŒberstehen, sind bereit, zur Lösung dieses Problems beizutragen. Die Kosten fĂŒr den Transport betragen ungefĂ€hr 350.000 Lei [16.230 Euro], da der Transport von Tieren (hier handelt es sich um Raubtiere) sowie deren Registrierung ein teures VergnĂŒgen ist.
Die rumÀnische Variante
Bei der Einfuhr von BĂ€ren aus RumĂ€nien mĂŒssen verschiedene UmstĂ€nde berĂŒcksichtigt werden. Dies ist ein europĂ€ischer BĂ€rentyp, der normalerweise in den Bergen und WĂ€ldern des Nachbarlandes gefangen wird. Unter dem Gesichtspunkt des Unterhaltungswerts - VorfĂŒhrungen in der Anlage - sind sie klein in GrĂ¶ĂŸe, ihr Gewicht und ihre Abmessungen sind recht klein. Außerdem haben Tiere, die aus der Gefangenschaft gebracht wurden, hĂ€ufig eine gebrochene Psyche.
Die russlÀndische Variante
Der Kamtschatka-BĂ€r ist der grĂ¶ĂŸte BraunbĂ€r in Russland (und der Welt) und wiegt bis zu 700 kg (bei einem Durchschnittsgewicht von 400 kg). Er ist ein JĂ€ger und Fischer, und obwohl er ein abgeschiedenes Leben bevorzugt, versteht er sich bei Bedarf leicht mit Nachbarn in kleinen Gebieten. "Wenn dieser BĂ€r satt ist, ist er Ă€ußerst ruhig und achtet nicht auf die Nachbarn", fĂ€hrt Aleksej Chanzazuk fort. "Die perfekte Wahl fĂŒr jeden Zoo! Die Wahl fĂŒr einen BĂ€ren aus Kamtschatka fĂ€llt ebenfalls, weil dieses Tier oft zur Beute von JĂ€gern wird. Und in der Regel töten die SchĂŒsse die Weibchen, was bedeutet, dass die Jungtiere ohne Mutter und FĂŒrsorge bleiben. Wenn man mehrere Jungtiere in den Zoo Chișinău bringt, erhalten die Tiere die Chance auf eine komfortable und sichere Jugend, die Möglichkeit, bis zu drei Jahrzehnte und noch mehr zu leben.
Warum junge BĂ€ren?
Ein solches Szenario - gerade die Jungtiere zu holen, löst zwei Probleme gleichzeitig: Die Jungen (wie schon gesagt) werden nicht ohne Hilfe verschwinden, ihre Erziehung wird ab den ersten Lebensmonaten unter der Aufsicht erfahrener Biologen stattfinden. DarĂŒber hinaus wird es möglich sein, BĂ€renjunge nicht nur fĂŒr den Tierbestand in Chișinău mitzubringen, sondern auch Kollegen aus Europa einen Service zu bieten. In den letzten Jahren hat der Zoo Chișinău aktiv mit europĂ€ischen Zoos zusammengearbeitet, sich ausgetauscht und Tiere zu uns gebracht, die nicht in der Sammlung sind und vorher nicht dort waren. "Direktoren rumĂ€nischer und tschechischer Zoos wenden sich an mich, sie wollen gerade Kamtschatka-BĂ€ren!" sagt Alexej Chanzazuk. "Sie trĂ€umen davon! Aufgrund der angespannten Beziehungen zwischen der EU und Russland ist es fĂŒr sie jedoch sehr problematisch, dies zu tun. Der Direktor des Zoos der Hauptstadt Moldawiens selbst trĂ€umt mit der vollen UnterstĂŒtzung des BĂŒrgermeisters von Chișinău, Ion Ceban, davon, Kamtschatka-BĂ€renjunge zu holen. Mindestens fĂŒnf, vielleicht auch sieben. "In solchen schicken Anlagen brauchen wir keine 'Flöhe' wie die rumĂ€nischen BĂ€ren", erklĂ€rt Aleksej Chanzazuk. "Hier sollten echte BĂ€ren, Könige der Natur, leben, und das sind Kamtschatka-BĂ€ren. Die Geopolitik wird sich unweigerlich in diese Frage einmischen – welche BĂ€ren geholt werden sollen. (Autor der Quelle: Leonid Rjabkow)
Quelle und Übersetzung: Zoopresseschau
(30.04.2021, 11:58)
Jörn Hegner:   welche zoos in nordamerika halten heute noch kodiakbĂ€ren ?
(09.04.2021, 14:48)
Sacha:   @Jörn: Das hat mit "leisten können" nichts zu tun. Es liegt mehr am Exportverbot seitens der USA (zuchtfĂ€hige WildfĂ€nge und m. W. auch zuchtfĂ€hige Zootiere - falls es die in den nordamerik. TiergĂ€rten ĂŒberhaupt noch gibt , mir fehlt da die Übersicht). Transport-, Anlagebau- und Pflegekosten per se sind nicht höher als bei anderen BraunbĂ€ren-UAs.
(06.12.2020, 00:06)
Jörn Hegner:   welche zoos in ĂŒbersee halten heutzutage noch kodiakbĂ€ren . weil der in duisburg hatte doch auch frĂŒher welche bekommen aus den zoos von whipsnade und buffalo , was dran stand . keiner in europa kann sich die noch leisten .
(05.12.2020, 19:35)
Liz Thieme:   und die andere Seite
(25.11.2020, 16:16)
Liz Thieme:   die eine Seite
(25.11.2020, 16:16)
Liz Thieme:   Herkunftsbeschreibung... es gibt auch noch zwei ordentliche Schilder dazu.
(25.11.2020, 16:15)
Liz Thieme:   2009 lebten Schnute und Maxi da
(25.11.2020, 16:14)
Liz Thieme:   Ich war 2009 da, hier paar Bilder dazu
(25.11.2020, 16:14)
cajun:   Auf der Suche nach der Tierhandlung Mohr aus Ulm stieß ich beim googeln auf diese sehr liebevoll gestaltete Seite: http://www.berliner-baerenfreunde.de/web/

Die Berliner und ihre "großen Tiere"! Es gehört so sehr zu Berlin und auch seinen beiden Zoos, die Verbundenheit von Teilen der Bevölkerung mit Tierpersönlichkeiten von BĂ€r, Gorilla, Elefant, Nashorn und co., und die wollten es genau wissen mit der Recherche ĂŒber die BraunbĂ€ren im Berliner BĂ€rengraben.

"Berliner BĂ€renfreunde e.V.
Mittwoch, 25. November 2020
Recherche zur Herkunft von Nante und Jette. Sie kamen 1949 nicht aus Bern/Schweiz.

1945 wurde der BĂ€renzwinger im Köllnischen Park zerstört, die BĂ€ren Jule, Urs, Vreni und Purzel (GeschwaderbĂ€r) waren tot. Lotte hat als einzige ĂŒberlebt, sie befand sich im Zoologischen Garten Berlin und lebte dort bis 1971.
Seit dem Ende des 2. Weltkrieges ist viel passiert und die Berliner Bevölkerung möchte ihr lebendiges Wappentier wieder im Köllnischen Park besuchen und verwöhnen.

So wurde vom damaligen Magistrat beschlossen, den TierhĂ€ndler Mohr in Ulm zu beauftragen, junge BĂ€ren aus dem berĂŒhmten BĂ€rengraben aus Bern anzukaufen. Kamen doch auch 1939 die ersten BĂ€ren fĂŒr den Berliner BĂ€renzwinger aus Bern.

Aber einiges ging wohl schief: Erst vor kurzen ist unserem Verein ein Artikel von Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Dathe, dem GrĂŒnder und ersten Direktor des Tierparks Berlin Friedrichsfelde, aus dem Jahr 1961 bekannt geworden. In diesem Artikel stand schon damals, dass Nante und Jette nicht aus Bern stammen!

Auf unsere Nachfrage an den Tierpark DĂ€hlhölzli in Bern Ende 2011, dem auch der Berner BĂ€renpark unterstellt ist, wurde uns von Dr. Marc Rosset, Kurator, dieser Sachverhalt bestĂ€tigt: ?Aufgrund unserer Kartei des BĂ€rengrabens, die zum GlĂŒck bis in die Vierziger-Jahre zurĂŒckreicht und vollstĂ€ndig erhalten ist, kann ich Ihnen sagen, dass nichts dafĂŒr spricht, dass 1949 zwei BĂ€ren aus dem Berner BĂ€rengraben nach Berlin abgegeben wurden. Es ist auch nicht ersichtlich, dass BĂ€ren an einen HĂ€ndler gingen, der sie dann auf Umwegen nach Berlin verkauft hĂ€tte?.

Vielleicht lag es auch an den AnfÀngen der ehemaligen DDR, weil der Magistrat unbedingt auch als zweiten Besatz des BÀrenzwingers im Köllnischen Park wieder Berner BÀren wollte.
Und der TierhÀndler Mohr aus Ulm hat die ?WunschbÀren? geliefert!

Auch in Ulm (Stadtarchiv) haben wir nachgefragt. Die Tierhandlung Mohr existierte nur noch bis 1968. Die beiden letzten Inhaber Alfred Eugen Mohr (verstorben 1964) und Julius Mohr Junior (verstorben 1967) waren ledig und blieben kinderlos. Wahrscheinlich wurden alle bestehenden Unterlagen vernichtet.
Sollte es jemanden geben, der uns weitere Auskunft geben kann, bitte helfen Sie uns weiter Licht ins Dunkel der TÀtigkeit von TierhÀndler Mohr aus Ulm in der Zeit von 1949 zu bringen!

Der TierhĂ€ndler Mohr aus Ulm hatte intensive Beziehungen zum Zoo Leipzig. Auf dortige Anfrage an Herrn Gerd Nötzold, Senior Kurator, stellte sich heraus, dass Nante und Jette, die berĂŒhmten Berliner BĂ€ren, höchstwahrscheinlich im Zoo Leipzig geboren wurden. Uns wurde mitgeteilt, dass in den dortigen TierbĂŒchern und historischen Akten nicht ersichtlich ist, ?dass der TierhĂ€ndler Mohr 1948/49 BraunbĂ€ren zeitweise an den Zoo Leipzig abgegeben hat.? Weiterhin gab es die Information, dass am 29.8.1949 JungbĂ€ren mit den entsprechenden Geburtsdaten an die Firma Mohr in Ulm abgegeben wurden. Nante und Jette wurden auf dem Transport auch nicht im Zoo Leipzig ?zwischengelagert?, aber wahrscheinlich dort geboren.

Unser erster Vorsitzender, Bernd Unger, der 2005 verstorbene GrĂŒnder des Vereins der Berliner BĂ€renfreunde e.V., berichtete ĂŒber den Neustart der Haltung von StadtbĂ€ren in Berlin nach dem 2. Weltkrieg in seinem Buch ?Der Berliner BĂ€r?. Im November 1949 trafen Nante und Jette als Geschenk der ?Berliner Zeitung? ein. Diese BraunbĂ€ren sollten, wie schon die BĂ€ren bei der Eröffnung der Anlage im Jahre 1939, wieder aus der Zucht des Berner BĂ€rengrabens stammen. Vor dem Eintreffen in Berlin sollen die BĂ€ren sogar noch einen Zwischenaufenthalt im Zoo Leipzig eingelegt haben (Lt. Presse Recherche 1949). Leider war Herr Unger die Arbeit von Heinrich Dathe (1961) nicht bekannt, trotz Recherche im Berliner Zoo und von Frau Junge 2007 im Berliner Tierpark.

Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Dathe, der erste Direktor des Tierpark Berlin Friedrichsfelde, zu dessen Obliegenheiten ĂŒber viele Jahre auch die StadtbĂ€ren gehörten, hat bereits vor 50 (!) Jahren klargestellt, dass Nante und Jette nicht in Bern, sondern höchstwahrscheinlich im Zoo Leipzig geboren wurden.

Nante und Jette bleiben im GedÀchtnis und im Herzen der Berliner und Touristen der Stadt Berlin, die Herkunft ist zweitrangig. Sie sind die bekanntesten Berliner BÀren aus dem BÀrenzwinger im Köllnischen Park."

Quelle: Christa Junge
https://www.berliner-baerenfreunde.de/web/recherche-zur-herkunft-von-nante-und-jette/

(25.11.2020, 14:23)
W. Dreier:   Auch fast verschwunden: Syrischer BraunbĂ€r: hier in der Menagerie Paris im ``BĂ€rengraben``1990. Zuletzt waren dort - etwas ``aufgehĂŒbscht`` - KatzenbĂ€ren
(26.04.2020, 18:15)
W. Dreier:   Nanu, das Bild auch verschwunden: KrabbenwaschbĂ€rin in Karlsruhe
(26.04.2020, 18:12)
W. Dreier:   Die``goldene PandabĂ€rin`` in Xian 1994. Die Pandas in den Tsinling-Shan-Bergen sollen an sich etwas heller sein. Diese BĂ€rin hatte ``ganz normalen`` Nachwuchs
(26.04.2020, 18:11)
W. Dreier:   In DE verschwunden: KrabbenwaschbĂ€ren: ``damals`` (1990) in Leipzig, Dortmund und hier mit Nachwuchs in Karlsruhe
(26.04.2020, 18:09)
Oliver Muller:   Danke, @Adrian und @Emilia.

Vermutlich gibt man die geretteten armenischen GoldbĂ€ren lieber an eifrige TierschĂŒtzer, die sie kastrieren und in Rudeln mit anderen Braun- und SchwarzbĂ€ren in BĂ€renparks zusammen halten...
(11.07.2019, 09:39)
Emilia Grafe:   https://www.rnz.de/nachrichten/heidelberg_artikel,-heidelberger-zoo-die-zukunft-des-syrischen-braunbaeren-liegt-in-heidelberg-_arid,341991.html

Die Initiative ging vom Zoo Heidelberg und dem Tierpark Köthen aus, wobei es momentan in Köthen gar keine BraunbÀren mehr gibt.
(10.07.2019, 22:48)
Oliver Muller:   Erinnert sich jemand, welche Zoos an dem (geplanten) Zuchtprogramm fĂŒr Syrische GoldbĂ€ren teilnehmen (wollen)? Ich finde die Quelle nicht mehr...
(10.07.2019, 22:20)
Jörn Hegner:   welche zoos in ĂŒbersee halten sonst zur zeit kodiakbĂ€ren ?
(14.05.2016, 15:06)
Holger Wientjes:   FĂŒr Europa s. ZTL !
(13.05.2016, 23:29)
Jörn Hegner:   welche zoos halten jetzt noch kodiakbĂ€ren ?
(13.05.2016, 20:51)
Oliver MĂŒller:   So wie ich den Kölner Masterplan verstanden habe, soll die Grizzly-Anlage Teil der neuen Jaguar-Anlage werden, wĂ€hrend nebenan die BrillenbĂ€ren leben. Die MalaienbĂ€ren wĂŒrden dann als Nachbarn der Orang Utans ins jetzige Menschenaffenhaus umziehen. Das wĂŒrde aber voraussetzen, dass das neue Haus fĂŒr Afrikanische Menschenaffen fertig wĂ€re, bevor ein Ringtausch möglich ist.
M.W. soll das nÀchste Projekt eher das Waranhaus werden, so dass es bestimmt noch 2020 wird, bis der beschrieben Ringtausch Wirklichkeit wird. Da glaube ich nicht, dass die Grizzlys das noch erleben.
(11.02.2015, 16:19)
Michael Mettler:   @Tim: Das muss nichts heißen, inzwischen könnten doch wegen gestiegener Haltungsanforderungen auch InnenrĂ€ume zusammengelegt worden sein... Die vorletzten SĂ€uger-Richtlinien galten immerhin erst ab 1996.
(10.02.2015, 13:48)
Tim Sagorski:   Also, meines Wissens sollten es definitiv mehr als zwei StĂ€lle sein, da auf der Anlage, bis in die 80er Jahre, Braun- / KodiakbĂ€ren und KragenbĂ€ren in Schicht gehalten wurden und es in der Zeit auch des Öfteren BĂ€rennachwuchs gab...
(10.02.2015, 09:43)
Heinrich Klein:   Wieviele StĂ€lle dort sind weiß ich auch nicht, aus der Erinnerung heraus wĂŒrde ich aber schon sagen, dass es so vier oder fĂŒnf sein könnten. Ich glaube da waren in der Geschichte seit den 60ern durchaus auch mal mehrere BĂ€ren auf der Anlage.
(09.02.2015, 21:18)
Holger Wientjes:   Wie viele StĂ€lle dort sind, kann ich Dir leider nicht sagen. Die Grizzlies nach GE zu geben wĂ€re natĂŒrlich auch eine Möglichkeit.
(09.02.2015, 15:48)
Michael Mettler:   @Holger: Gibt es ĂŒberhaupt mehr als zwei BĂ€renstĂ€lle in der Wuppertaler Anlage?

Wenn man die alte Wuppertalerin ohnehin noch mal neu vergesellschaften wollte, könnte man doch auch die einzelne Gelsenkirchenerin nach Wuppertal holen und dafĂŒr die beiden alten Kölnerinnen nach GE umsiedeln...
(09.02.2015, 14:17)
Holger Wientjes:   Dann sollte man das Vorhaben, sofern noch aktuell, relativ zeitnah umsetzen. (-;
(09.02.2015, 10:09)
Michael Mettler:   ... und das mit ihnen aus Leipzig gekommene MĂ€nnchen wurde 1988 aus SicherheitsgrĂŒnden erschossen, nachdem es ĂŒber einen umgeworfenen Kletterbaum aus dem Gehege gestiegen war.
(09.02.2015, 08:49)
BjörnN:   Die beiden Weibchen sind Nachzuchten aus Leipzig des Jahrgangs 1982, also 32 Jahre alt.
(09.02.2015, 05:50)
Michael Mettler:   @Holger: Laut ZTL seit mindestens 1984 in Köln (gezĂŒchtet wurde dort m.W. nie mit ihnen), also ĂŒber 30 Jahre alt.
(08.02.2015, 22:20)
Holger Wientjes:   Wie alt sind die Kölner BĂ€ren eigentlich ?
(08.02.2015, 22:12)
Michael Mettler:   Vielleicht sind alte (und damit weniger schnelle), großwĂŒchsige BĂ€ren fĂŒr die Wuppertaler BĂ€r-Wolf-Kombianlage tatsĂ€chlich besser geeignet... Ich fĂ€nde diese Lösung gar nicht schlecht, auch wenn sie fĂŒr die alten Grizzlies eine ganz schöne Umstellung bedeuten wĂŒrde.
(08.02.2015, 21:56)
Heinrich Klein:   Naja, 100% sicher ist das nicht, aber doch ziemlich. W'tal möchte wohl betreutes Wohnen anbieten. Außerdem wĂŒrde es mit den Planungen der Kölner ĂŒbereinstimmen.
(08.02.2015, 21:36)
Holger Wientjes:   Ist das sicher mit den Grizzlies aus Köln ? Sind doch auch schon recht betagt die beiden. Möchte Köln das Gehege dann den Malaien zuschlagen ?
(08.02.2015, 16:28)
Heinrich Klein:   Die Zootierliste sagt dazu, dass der BraunbĂ€r im Zoom wohl zwar als KodiakbĂ€r ausgeschildert ist, bis 2014 auch mit einem solchen zusammen gehalten wurde, in Wirklichkeit aber ohne Unterartenstatus ist.
(08.02.2015, 12:22)
C. Lissner:   Im Zoom Gelsenkirchen ist glaube ich noch eine KodiakbĂ€rin.
(08.02.2015, 09:59)
Heinrich Klein:   Die Wuppertaler planen mit den beiden GrizzlybĂ€rinnen aus Köln.
(08.02.2015, 08:53)
Jörn Hegner:   welche zoos in ĂŒbersee halten noch kodiakbĂ€ren . der zoo wuppertal hat ja davon nur noch ein und was plant er danach fĂŒr eine bĂ€renart .
(07.02.2015, 16:15)
Carsten Horn:   Schnee-Eulen sind gegenĂŒber vom Wolfsgehege, getrennt durch Besucherweg...

KamtschakabĂ€ren wĂ€ren auch noch ne Option, Hagenbeck hat ja wieder ein paar MĂ€nner ĂŒber, g...
(30.04.2014, 00:23)
Michael Mettler:   @Carsten Horn: Ja, das war mein Gedanke. Vermutlich sind die BĂ€renstĂ€lle unbeheizt, dann kĂ€men TropenbĂ€ren als Nachfolger ohnehin nicht in Betracht, als Gehegepartner fĂŒr Wölfe wegen ihrer KörpergrĂ¶ĂŸe ebenfalls nicht (weil sie vermutlich genauso gut durch die Verbindungsröhren passen wĂŒrden - damit wĂ€re wohl auch der kĂ€ltefeste Baribal als Möglichkeit passĂ©). An eine Verlegung der EisbĂ€renhaltung in den Wald glaube ich eher nicht, und schon bliebe nur noch der BraunbĂ€r als Kandidat ĂŒbrig. Aber wie gesagt: wenn ĂŒberhaupt.

Dass die Wölfe auch im neuen Konzept WertschĂ€tzung genießen, zeigen die aktuelle Baumaßnahme und die geplante Umstellung auf reine RĂŒdenhaltung. Ob es dann bei den weißen Wölfen bleiben wird, ist eine andere Frage.

Vielleicht wird die Anlage ja auch dem Thema Europa gewidmet, was dann wiederum die Möglichkeiten mit und ohne BraunbĂ€ren (aber eben nicht mit Kodiaks) offen ließe. Ist nicht die Schnee-Eulen-Voliere dem jetzigen Wolfsgehege benachbart? Die soll zukĂŒnftig mit Uhus besetzt werden, das wĂŒrde schon mal zum Europa-Verdacht passen.
(29.04.2014, 10:57)
Carsten Horn:   BĂ€ren werden vermutlich schon schon in Wuppertal bleiben, da man gerade die Anlage von Wolf und BĂ€r so umbaut, das die Wölfe die BĂ€ren besuchen können...

Oder ist das gemĂ€ĂŸ Michaels Idee nur schon mal die stille "Vereinnahmung" der BĂ€renanlage durch die Wölfe, :-) ?
(29.04.2014, 10:09)
Michael Mettler:   Wer weiß, ob Wuppertal zukĂŒnftig ĂŒberhaupt noch BraunbĂ€ren halten will. Angesichts der Planung fĂŒr die kommenden Jahre, nach der bereits angelaufenen Artenreduzierung den verbleibenden Arten grĂ¶ĂŸere Anlagen zu geben, könnte ich mir auch vorstellen, dass die jetzige BĂ€renanlage nur noch von den Wölfen genutzt werden soll.

Ansonsten gibt es ja auch eine EAZA-Empfehlung an die Mitgliedszoos, sich im Falle des BraunbĂ€ren aus didaktischen GrĂŒnden auf die europĂ€ische Unterart zu beschrĂ€nken, so wie sich die amerikanischen Zoos gemĂ€ĂŸ dortigem Collection planning auf die Unterarten des eigenen Kontinents beschrĂ€nken sollen.
(29.04.2014, 07:58)
Jörn Hegner:   welche zoos in ĂŒbersee halten heute noch kodiakbĂ€ren . weil in deutschland gibts nur noch ein in wuppertal und werden die etwa welche wieder bekommen .
(28.04.2014, 19:23)
Michael Mettler:   Orsa hat aus Alaska die Zusage, einen weiteren KodiakbĂ€ren zu bekommen, falls mal wieder ein Waise anfĂ€llt - nur weiß natĂŒrlich niemand, ob und wann das der Fall sein wird. Vorerst will sich die Genehmigung holen, Taquka einen skandinavischen BraunbĂ€ren zum GefĂ€hrten geben zu dĂŒrfen.
Quelle: http://knutisweekly.com/2012/06/taquka-has-arrived-in-orsa/
(17.06.2012, 13:44)
Michael Mettler:   @Gerhard Joerres: Taqukas aus dem AWCC-Gehege in Alaska entlaufene GefĂ€hrtin Shaguyik wurde in dieser Woche von einem Viehhalter abgeschossen.
(16.06.2012, 23:46)
Gerhard Joerres:   Taquka ist heute im BĂ€renpark Orsa angekommen. Er ist jetzt 2,5 Jahre alt und wiegt 230 kg. Von dem zweiten BĂ€ren ist nicht mehr die Rede.
(16.06.2012, 22:21)
Holger Wientjes:   Noch ein Nachtrag zu den MalaienbĂ€ren: Laut ZTL bekam der Zoo Dresden 1862 einen Wildfang aus Borneo.
(14.06.2012, 14:15)
Michael Mettler:   @Markus R.: Im sĂŒddeutschen Raum kĂ€me fĂŒr damals noch Landau hinzu (0,1 Europ. BraunbĂ€r mit 1,0 Grizzly zusammen) - und etwas weiter westlich SaarbrĂŒcken und Neunkirchen.

Stuttgart hatte schon in den alten Zwingern im historischen Teil BraunbĂ€ren, aber keine Syrer. Die kamen erst fĂŒr die heutige Anlage, und die letzte alte Zwinger-BraunbĂ€rin lebte noch einige Zeit in einem Absperrgehege der neuen Anlage.
(08.06.2012, 19:28)
Markus R.:   @ Michael Mettler: Die Basler BraunbĂ€ren werden in der ZTL ohne Unterart gefĂŒhrt, laut ZoofĂŒhrer sollen es EuropĂ€er gewesen sein - daher das Fragezeichen.

@ Carsten Horn: Danke fĂŒr den Hinweis. Meine Kindheit lag in der Tat vor 2000 - allerdings war ich da nicht im Karlsruher Zoo, so dass mir die dortige BraunbĂ€renhaltung bis dato entgangen war.

@ Liz Thieme: Die grĂ¶ĂŸeren Wildparks waren Poing, Ortenburg und Tambach sowie der Bayernpark (mittlerweile eher ein Freizeitpark). Dazu kommen dann noch einige kleinere Wildgehege, die als BĂ€renhalter wohl eher nicht in Frage kommen. Bei den Zoos habe ich außerdem zwei vergessen: Innsbruck (EuropĂ€er) und Stuttgart (Syrer).
(08.06.2012, 18:53)
Michael Mettler:   @Carsten Horn: Ich habe in meinen Besuchslisten noch fĂŒr November 2001 und Januar 2003 BraunbĂ€rhaltung in Karlsruhe notiert (danach war ich ĂŒber sechs Jahre nicht dort und fand dann nur noch EisbĂ€ren vor).

@Markus R.: Die BraunbÀren in Basel waren zumindest phÀnotypisch tatsÀchlich EuropÀer (oder eben Zoomixe).
(08.06.2012, 16:53)
Michael Mettler:   "farĂŒber" - ich werd'alt ;-)
(08.06.2012, 16:33)
Carsten Horn:   @Markus R.: Karlsruhe hatte nach dem Ende II. WK bis ca. 2000 (genauen Zeitraum weiß ich aus dem Kopf nicht) europĂ€ische BraunbĂ€ren, aber die Kindheit kann ja davor oder danach gelegen haben, g...
(08.06.2012, 16:30)
Michael Mettler:   @Oliver: Man könnte natĂŒrlich beim Blick ĂŒber Deutschland hinaus auch die Frage stellen, ob GroßbĂ€ren hierzulande frĂŒher ĂŒberreprĂ€sentiert waren (unter z.T. sehr engen Haltungsbedingungen) und sich die Lage im Vergleich zu anderen LĂ€ndern vielleicht lediglich etwas angeglichen hat. Mit Blick auf die frĂŒheren GehegegrĂ¶ĂŸen ist ja ein Artenschwund bei Umstellung auf heutige Abmessungen und AnsprĂŒche unumgĂ€nglich gewesen, denn sonst wĂŒrde die FlĂ€chenerweiterung von "BĂ€rensammlungen" auch wieder auf Kosten anderer Tiere gehen und DORT zu Artenschwund fĂŒhren.

Wenn ich mir so ĂŒberlege, was ich in den 80ern (und teilweise noch farĂŒber hinaus) fĂŒr Haltungsbedingungen in den Zoos vorgefunden habe, die mehrere Arten GroßbĂ€ren hielten... In Relation zu Zoo-GesamtgrĂ¶ĂŸe und -Tierbestand war da eigentlich der Bremerhavener Zoo am Meer (damals noch kleiner als heute) negativer Spitzenreiter, denn er hielt trotz des extrem beengten Platzes EisbĂ€ren, BraunbĂ€ren und Baribals. Als Besuchermagnete war diese Vielfalt m.E. nicht nötig, denn es gabe daneben eine ganze Reihe von Robbenarten, Schimpansen, Tiger und Pumas als weitere Großtiere sowie mehrere kleinere Affenarten - und nicht gerade viel Konkurrenz durch andere Zoos in weitem Umkreis...
(08.06.2012, 16:29)
Liz Thieme:   Irgendwie ist ein Beitrag von mir verschollen.

@MM: Buffy war 2007 beim Umzug von Hagenbeck nach GK je nach Quelle 21 oder 24 Jahre alt. Also heute Mitte/Ende 20.
Von Brenda habe ich keine Daten gefunden.

@MarkusR Gehe ich richtig in der Annahme, dass du hier nun nur deine besuchten Zoos MIT BÀren aufgelistet hast und nicht die Wilparks OHNE BÀren, weil diese zu viele gewesen wÀren?
(08.06.2012, 16:22)
Markus R.:   @ Oliver Jahn: Ich kann mich dem zueltzt gesagten im Großen und Ganzen anschließen und unterstreichen, dass bereits die Nennung einer Tiergruppe einen Erfolg darstellt, denn eine detailliertere Befragung wĂŒrde sicherlich auch zeigen, dass viele nicht genannte Arten (Leoparden, Wölfe, Zebras etc.) alles andere als unpopulĂ€r sind. Da GroßbĂ€ren zudem in der Haltung um einiges gĂŒnstiger sein dĂŒrften, als etliche vor ihnen genannte Arten (z.B. Elefanten, Flusspferde, Menschenaffen), wird fĂŒr viele Zoos unter dem Strich doch das Fazit stehen, dass sich die BĂ€renhaltung lohnt!

@ Liz Thieme: Ich komme aus SĂŒddeutschland und die von mir in meiner Kindheit besuchten Zoos waren daher Augsburg (EuropĂ€er), Basel (EuropĂ€er?), Heidelberg (Syrer) MĂŒnchen (EuropĂ€er), NĂŒrnberg (Syrer), Salzburg (EuropĂ€er), Straubing (EuropĂ€er) und Wien (Syrer und Kamtschatka). Der einzige Zoo in der Gegend ohne BraunbĂ€ren wĂ€re Karlsruhe gewesen - den habe ich allerdings erst viel spĂ€ter besucht.
(08.06.2012, 14:45)
Oliver Jahn:   Ich habe mit meinen BeitrĂ€gen auch nicht die Stichhaltigkeit von Besucherumfragen belegen wollen. Ich habe den Sheridan eigentlich etwas weiter unten nur deshalb zitiert, weil ĂŒber den deutschen Zootellerrand hinausgesehen sich die Situation der GroßbĂ€ren nicht ganz so schlecht darstellt, wie man es vermuten mag, wenn man ausschließlich den Vergleich der vielen ehemaligen deutschen Haltungen zu den heutigen Haltungen sieht. Besucherumfragen sind nie der Weisheit letzter Schluss. Und wĂ€ren sie immer ausschlaggebend, dann hĂ€tten Zoos wie Berlin oder Magdeburg, um hier nur mal zwei Beispiele zu nennen, nicht in den letzten beiden Jahren auch etliche Tierarten in ihren Bestand geholt, die in Besucherumfragen sicher gar nicht auftauchen, da sie von der Masse gar nicht gekannt werden.
FĂŒr mich zeigen Besucherumfragen immer nur eine Tendenz. Und im Bezug auf die GroßbĂ€ren ist es eher erfreulich, dass sich entgegen dieser Tendenz doch immer noch sehr viele Zoos finden, die an ihnen festhalten. Und immerhin haben es ja ErdmĂ€nnchen und BĂ€r generell erst einmal unter die Top 13 der SĂ€ugetiere geschafft. Zebras, Antilopen, Tieraffen oder Leoparden z.B. tauchen dort genau so wenig auf, wie Wildrinder, Kleinkatzen oder auch nur ein einziger Canide.
(07.06.2012, 20:01)
Michael Mettler:   Ich denke, dass es sich schon auf das Umfrageergebnis auswirken kann, wenn der befragte Besucher bei seinem aktuellen Rundgang z.B. in irgendeinem Winkel ruhende oder aber aktive bzw. in BetrachternĂ€he liegende BĂ€ren (womöglich in drolliger Haltung)gesehen hat.
(07.06.2012, 16:03)
Ulli:   Bei seinem Vortrag im Zoo Hannover hat Anthony Sheridan ausdrĂŒcklich die Bedeutung der ErdmĂ€nnchen fĂŒr einen Zoo unterstrichen. Mit geringem Aufwand kann man ein Höchstmaß an PublikumsattraktivitĂ€t erlangen. Anthony Sheridan rĂ€t allen Zoos ausdrĂŒcklich, ErdmĂ€nnchen in den Bestand aufzunehmen. Dass sie in der Klassifikation der am meisten genannten Zootiere nicht auftauchen ist kein Widerspruch.In großen Zoos werden an erster Stelle immer die tatsĂ€chlich großen Tiere genannt. Wenn man wahrscheinlich dieselbe Person auf die ErdmĂ€nnchen anspricht, wird sie sagen: natĂŒrlich, die habe ich vergessen" ...
(07.06.2012, 15:34)
Oliver Jahn:   @Michael, so einfach haben wir`s eben nicht. ;-) Denn ich war selber völlig erstaunt, aber die ErdmĂ€nnchen rangieren total weit hinten. Nur bei 18% der befragten Zoos landen sie unter den ersten 5 Arten und teilen sich somit den letzten Platz des Rankings mit den Braun-/SchwarzbĂ€ren. Trotzdem werden sie in 60 Zoos gezeigt und liegen damit nur einen Platz hinter dem Elefanten mit 61 Zoos.
(06.06.2012, 23:45)
Michael Mettler:   @Oliver: OK, da haben wir's also (auch wenn das die BĂ€ren im Ranking nicht pusht) - alles eine Frage, wie man Kategorien vorgibt oder hinterher zusammenfasst. Wenn ich Besucher fragen wĂŒrde, ob Mangusten zu ihren Lieblingen zĂ€hlen, bekĂ€me ich vielleicht kein Kreuzchen, wenn ich sie nach ErdmĂ€nnchen fragen wĂŒrde, wahrscheinlich ganz viele - obwohl das nun mal auch Mangusten sind... :-)

@Jonas Homburg: Kodiaks sind ja schon jetzt wieder "edel", nur eben nicht mehr zu bekommen...
(06.06.2012, 23:08)
Oliver Jahn:   @Michael, Sheridan beschreibt in seinem Buch dieses "Ranking" als Ergebnis seiner Befragung bei den Zoodirektoren, die ihm die RĂŒckmeldung gegeben haben, basierend auf Besuchermeinungen (viele nutzen hier sicher auch das Internet) und Besucherbefragungen, ĂŒberall dort, wo diese durchgefĂŒhrt wurden.
Die Elefanten werden nicht unterschieden. Weiterhin erfolgt auch eine Zusammenfassung bei Fluss- und Zwergflusspferd. Einige Arten sind auf Grund ihrer Seltenheit gar nicht mit einbezogen, wie zum Beispiel Großer Panda, Koala und Walross.
(06.06.2012, 20:24)
Jonas Homburg:   Die Anlage in Hoyerswerda entsteht im Zuge der Umstrukturierung an ganz anderer Stelle, zwischen Ottern und dem Schloss, die StĂ€lle werden ans Otterhaus angebaut.
Das mit der "Bestandsveredelung" ist ja ganz schön, allerdings frage ich mich, ob es nicht nur eine Frage der Zeit ist, bis Kodiaks wieder so etwas werden, so schnell wie die ĂŒberall veschwinden. Oder wenigstens eine andere selten gehaltene Unterart.
(06.06.2012, 19:32)
Michael Mettler:   @Liz: OK, ich dachte schon, mir wĂ€re der Bau einer BĂ€renanlage im Asienteil in jĂŒngster Zeit entgangen - war ja schließlich auch mal geplant, so weit ich mich erinnere. Drei "Sorten" in Alaska-ZOOM hingegen nicht, denn eigentlich sollten ja beide BraunbĂ€ranlagen fĂŒr Kodiaks genutzt werden - aber da kamen dann Verluste und Neubeschaffungsprobleme dazwischen. Die Erweiterung des Spektrums ist also vermutlich eher eine Übergangslösung.

Wie alt sind eigentlich die beiden Gelsenkirchener Kodiaks?
(06.06.2012, 18:49)
Liz Thieme:   Michael, du hast alle drei (Unter-)Arten genannt. Und durch das inzwischen wollte ich verdeutlichen, dass auf die Anlagen eine dritte BĂ€ren... (nenne ich es Sorte) eingezogen ist, nach Fertigstellung neuer Anlagen. Also keine Verminderung oder Stagnation, sondern sogar eine Erweiterung.
Gebaut wurde meines Wissens nach auch nur fĂŒr zwei "Sorten".

@Markus R. da ich nicht weiß, was dein Streifgebiet ist, kann ich dazu nichts sagen.
(06.06.2012, 18:22)
Michael Mettler:   @Jonas Homburg: Danke fĂŒr die Info bezĂŒglich Hoyerswerda, aus diesem Zoo bekomme ich leider nur wenig mit, und mein letzter Besuch ist eine Ewigkeit her. Auf welchem GelĂ€nde entsteht denn die Neuanlage - erweiterte Altanlage oder an ganz anderer Stelle?

Meine Äußerung bezĂŒglich Wuppertal basiert darauf, dass dort in der vergangenen Zeit gern auf "Tierbestandsveredelung" Wert gelegt wurde. Da die Anlage zudem nicht in einen strengen Geo-Zusammenhang eingebunden ist, wĂŒrde ich "nach GefĂŒhl" eher auf eine Nachfolge durch BrillenbĂ€ren (oder womöglich sogar ganz andere Tiere als BĂ€ren?) tippen, wenn die Kodiaks mal nicht mehr leben. Aber wie gesagt: Nur Verdacht - mit Vorbildern in anderen Zoos.
(06.06.2012, 17:07)
Jonas Homburg:   @Michael: bezĂŒglich Hoyerswerda wĂŒrde ich widersprechen, da baut man ja gerade eine ganz neue BĂ€renanlage, die dann ganz sicher auch mit BraunbĂ€ren besetzt wird, da sie dem Konzept zufolge zu Europa gehört. Ob es bei den Grizzlys bleibt, weiß ich nicht, aber wundern wĂŒrde es mich nicht, welcher ONB wĂŒrde das schon merken.
Und OsnabrĂŒck hat nur noch ein altens BraunbĂ€renweibchen, was aber sicher auch bald das zeitliche segnen wird. Die ist schon fast ganz blind und nicht mehr sehr aktiv, sitzt auch nur noch in einem kleinen KĂ€fig bei den Tigern, ich habe fast den Eindruck, dass die zur Zeit noch "im Weg" ist, um das GelĂ€nde umzubauen.
Warum die FortfĂŒhrun in Wupperal fraglich ist, vestehe ich nicht so ganz, solange die beiden noch leben, werden die da bestimmt bleiben und von der Anlage passen da meines Erachtens eh BraunbĂ€ren am besten rein.
(06.06.2012, 15:44)
Markus R.:   @ Liz Thieme: Was die BraunbĂ€ren betrifft, so hat in meinen Augen eine deutliche Verschiebung stattgefunden. In meiner Kindheit traf ich diese in allen Zoos meines "Streifgebietes" an - dagegen habe ich sie nur in einem einzigen Wildpark gesehen (im Urlaub in der LĂŒneburger Heide). Mittlerweile zĂ€hlen sie in Wildparks jedoch zum Standardbesatz, wĂ€hrend die Haltung in etlichen Zoos ausgelaufen ist bzw. in absehbarer Zeit auslaufen wird. Das kann verschiedene GrĂŒnde haben. Zum einen hat der BraunbĂ€r in Wildparks in Abwesenheit von Affen, Großkatzen und Co. eine ganz andere Stellung - er ist dort die "ultimative" Art und wird somit von den Wildparks als Aufwertung empfunden. Das ganze wird eventuell noch dadurch verstĂ€rkt, dass die benachbarten Zoos diese Art nicht mehr zeigen - und man damit sogar ein gewisses Alleinstellungsmerkmal hat, das man als Publikumsmagnet verkaufen kann. Außerdem hat auch in den Wildparks ein gewisser Umorientierungsprozess stattgefunden. Anstatt JagdtrophĂ€en (wie Rotwild in allen möglichen Farbformen) zur Schau zu stellen, begreift man sich nun eher als NaturaufklĂ€rungszentrum - und da passt der BraunbĂ€r als grĂ¶ĂŸter (ehemals) heimischer Beutegreifer natĂŒrlich sehr gut ins Konzept.

@ Michael Mettler: In NĂŒrnberg wird die BraunbĂ€renhaltung definitiv mit dem Tod des letzten Tieres enden. Auch die BrillenbĂ€rhaltung soll auslaufen. Stattdessen sollen evtl. MalaienbĂ€ren kommen. Auch in MĂŒnchen wird die BraunbĂ€renhaltung auslaufen und das bisherige BĂ€rengehege dem Parkteil Afrika zugeschlagen. Die Details zur Neugestaltung des Tierparks sind zwar noch weitgehend unbekannt, jedoch rechne auch ich nicht damit, dass man an anderer Stelle im Zoo wieder BraunbĂ€ren halten wird. Wenn man ĂŒberhaupt wieder eine zweite BĂ€renart halten wird, dann rechne ich eher mit einer TropenbĂ€renart. Über die PlĂ€ne in Augsburg ist im Moment noch wenig bekannt. Im Moment leben dort zwei alte EuropĂ€er und eine ebenfalls sehr alte Syrierin im Schichtbetrieb. Ich denke, dass man eine Entscheidung ĂŒber die weitere Nutzung der Anlage erst nach dem Tod dieser drei Tiere treffen wird (vor einigen Jahren war die BĂ€renanlage ĂŒbrigens noch zweigeteilt und in der anderen HĂ€lfte lebten - KragenbĂ€ren). Somit ist der einzige "richtige" Zoo in Bayaern der lĂ€ngerffristig mit BraunbĂ€ren plant der Tiergarten Straubing.
(06.06.2012, 14:16)
Michael Mettler:   Nicht, dass das dann die Wunschtiere der Direktoren waren :-)

In irgendeinem Zusammenhang hatten wir doch letztens schon mal die Diskussion, dass Umfrageergebnisse auch ein wenig davon abhÀngen, wie die Fragen gestellt oder Kategorien vorab eingerichtet werden. Da fÀllt mir schon unter den wenigen von Oliver genannten Beispielen ins Auge, dass die drei Menschenaffen getrennt gelistet sind, Braun- und SchwarzbÀr dagegen in einer gemeinsamen Kategorie.

@Oliver, nur mal interessehalber: Wie wurde in diesem Zusammenhang mit den beiden Elefantenarten verfahren? Zusammen oder getrennt?
(06.06.2012, 08:15)
Oliver Jahn:   @Jola, im Buch auf Seite 92 schreibt er es aber. Komisch, wenn er dann bei VortrĂ€gen etwas anderes sagt. Er hat mit Direktoren gesprochen und die haben ihre Meinung und Besucherbefragungen zu Grunde gelegt. Ich schrieb ja nicht, dass ER sie befragt hat.
(06.06.2012, 00:37)
Jolantha Belik:   Zum Lieblingstier: Soweit ich weiß, hat Sheridan keine (!) Besucher befragt, sondern Unterlagen, die die jeweiligen Zoos/TiergĂ€rten zur VerfĂŒgung gestellt haben und die Fragebögen, die vom jeweiligen Direktor/Verwaltung (oder wer auch immer das intern ausgefĂŒllt hat) verwendet. Das hat er in Wien bei seinem Vortrag auch gesagt. Besucherbefragungen sind ein Wunsch fĂŒr die Zukunft irgenwann mal ...
(05.06.2012, 23:23)
Michael Mettler:   @Oliver: Also ein "typisch deutsches PhĂ€nomen"? Dann scheinen ja die Erwartungen der Zoobesucher und die Ansichten der Zooleitungen zwischen Deutschland und dem Rest Europas zu differieren...
(05.06.2012, 22:27)
Oliver Jahn:   Und auch bei den von Liz benannten Haltern sind einige auf "Auslauf".
(05.06.2012, 22:11)
Oliver Jahn:   @Michael, in Deutschland sieht es genau so aus, wie du es beschreibst. In Europa aber scheint das Bild eben doch ein wenig anders zu sein. Daher auch die Einleitung im Bezug auf die 80 Zoos in Europa.
(05.06.2012, 21:58)
Michael Mettler:   @Liz: Welche Art wird denn inzwischen neben Eis- und BraunbĂ€r noch in ZOOM gehalten? Nur fĂŒr diese beiden wurden m.W. Neuanlagen gebaut.

@Oliver: Ich weiß nun zwangslĂ€ufig nicht, welche Zoos Sheridan in Deutschland unter die Lupe genommen hat, und die Definition eines "großen" Zoos stĂ¶ĂŸt ja auch in unseren Kreisen immer wieder auf unterschiedliche subjektive Grenzen. Dennoch habe ich mir in der Zootierliste mal die aktuellen deutschen BraunbĂ€r- und SchwarzbĂ€rhalter angesehen. Es soll sich bitte kein Halter beleidigt fĂŒhlen, wenn er in der folgenden Liste fehlt, denn die ist nach meinem subjektiven Empfinden aufgestellt, was ein zumindest "grĂ¶ĂŸerer" Zoo ist.

SchwarzbÀr:
Nur noch TP Berlin, hier allerdings mit Perspektive.

BraunbÀr:
Berlin Zoo (ssp.)- Platz dĂŒrfte sicher sein (traditionelle Artensammlung, Berliner wappentier).
Halle (ssp.) - nur noch 0,1, FortfĂŒhrung wage ich anzuzweifeln.
Augsburg (EuropÀer und 1 Syrer) - siehe Halle.
MĂŒnchen (EuropĂ€er) - nur noch 0,1, keine FortfĂŒhrung geplant.
OsnabrĂŒck (EuropĂ€er) - nur noch 0,2 sowie 1,1 noch recht junge EisbĂ€r-BraunbĂ€r-Bastarde, denen aus didaktischen GrĂŒnden die Perspektive gehören soll.
Schwerin (EuropÀer) - nur 0,2, Perspektive scheint mir trotzdem gegeben.
Köln (Grizzly) - nur 0,2, keine FortfĂŒhrung geplant.
Hoyerswerda (Grizzly) - 1,2, Perspektive erscheint mir aus PlatzgrĂŒnden fraglich.
Gelsenkirchen (2,0 Kamtschatka, 1,1 Kodiak) - Aufgrund des Anlagenkonzeptes dĂŒrfte die Perspektive der BraunbĂ€rhaltung sicher sein - fragt sich nur, mit welcher Unterart (fĂŒr Kodiaks kein Nachschub zu erwarten).
Hamburg (Kamtschatka) - mit Perspektive.
Wuppertal (Kodiak) - 1,1 "Senioren", FortfĂŒhrung der BraunbĂ€rhaltung m.E. fraglich.
Rostock (Kodiak) - nur noch 1,0, sonst siehe Wuppertal.
Heidelberg (Syrer) - offenbar mit Perspektive.
MĂŒnster (Syrer) - 3,1, aber zumindest die MĂ€nner kastriert und m.W. noch nicht im Seniorenalter, dĂŒrften noch lĂ€nger "Platzhalter" sein.
NĂŒrnberg (Syrer) - nur noch 0,1, FortfĂŒhrung m.W. fraglich.
Stuttgart (Syrer) - 1,1 ohne Zucht, Ă€hnliche Aussicht wie in MĂŒnster?

Macht 16 BraunbĂ€rhalter mit doch etlichen Fragezeichen fĂŒr die Zukunft. Nebenbei bemerkt: Wir haben gerade darĂŒber diskutiert, dass in den amerikanischen Zoos kaum bis keine Grizzlys und Kodiaks gezĂŒchtet werden. Schauen umgekehrt die Amis mal auf unsere grĂ¶ĂŸeren Zoos, sehen sie bei Ursus arctos auch kein anderes Bild...
(05.06.2012, 21:52)
Liz Thieme:   ZOOM hat drei BĂ€renarten (inzwischen).

Wenn ich an BĂ€ren denke, da fĂ€llt mir zum BraunbĂ€r immer sofort Wildpark ein und zum Zoo der EisbĂ€r. Das sind gefĂŒhlt die beiden jeweiligen Orte wo sie am meisten vertreten sind. Und die anderen Arten sind "Schmuck" ĂŒber den ich mich sehr freue.

Und wenn ich jetzt alle Zoos suche, die mind. einen "tropischen BĂ€ren" haben und dann noch die Menschenaffen hinzufĂŒge, ergibt sich folgendes Bild:

* Bad Pyrmont: KragenbÀr - Schimpanse
* Berlin (TP): BrillenbÀr, MalaienbÀr, SchwarzbÀr, EisbÀr
* Berlin (Zoo): PandabÀr, LippenbÀr, KragenbÀr, MalaienbÀr, BraunbÀr, EisbÀr - Bonobo, Borneo O-U, Schimpanse, Sum- O-U, West. Fl-Gorilla
* BrĂŒggen: KragenbĂ€r
* Chemnitz: LippenbÀr
* Dortmund: BrillenbÀr - Sum. O-U
* Duisburg: BrillenbÀr - Borneo O-U, Westl. Fl-Gorilla
* F.-ThĂŒle: KragenbĂ€r
* Halle: KragenbÀr, BraunbÀr - Schimpanse
* Isselburg: KragenbÀr
* Isselburg-Vehlingen: KragenbÀr, E-BraunbÀr
* Köln: MalaienbÀr, Grizzly - Bonobo, Borneo O-U, Westl. Fl-Gorilla
* Leipzig: BrillenbÀr, LippenbÀr - Bonobo, Schimpanse, Sum. O-U, Westafr. Schimpanse, Westl. Fl-Gorilla
* LĂŒnebach-Pronsfeld: KragenbĂ€r
* MĂŒnster: MalaienbĂ€r, Syrischer - Borneo O-U, Schimpanse, Westafr. Schimpanse, Westl. Fl-Gorilla
* NĂŒrnberg: BrillenbĂ€r - Westl. Fl-Gorilla
* Rheine: LippenbÀr
* Stuttgart: BrillenbÀr, EisbÀr, Syrischer - Bonobo, Sum. O-U, Westl. Fl-Gorilla

Bald: Frankfurt: BrillenbÀr, MalaienbÀr (hinter den Kulissen) - Bonobo, Westl. Fl-Gorilla, Sum. O-U

alle anderen halten nur andere Arten ex. "TropenbÀren"
(05.06.2012, 21:16)
Oliver Jahn:   @Michael, genau so ist es. Die Umfragen spiegeln neben tatsĂ€chlichen Erlebnissen auch die Erwartungen wieder. Zum "Auslaufmodell" ist hier leider nichts aufgefĂŒhrt, einige der Zoos sind lediglich in ihren generellen ZukunftsplĂ€nen dargestellt.

(05.06.2012, 21:03)
Michael Mettler:   @Oliver: Jetzt brauche ich mal Nachhilfe, denn ich habe Sheridans Buch nicht. Der Gorilla z.B. gehört in 80% der von ihm beleuchteten Zoos zu den 5 beliebtesten Tierarten, wird aber ĂŒberhaupt nur in 50% dieser Zoos gehalten. Beziehen sich die 80% nun auf die 40 Gorillahalter, oder durften die Besucher auch Tiere nennen/ankreuzen, die im betreffenden Zoo gar nicht zu sehen sind?

Spannend wĂ€re auch mal der Blick darauf, welche der genannten Haltungen von BĂ€ren und Menschenaffen konzeptionell "auf Auslauf" stehen, also nur noch Altbestand gehalten wird, der nicht abgegeben werden kann oder soll. Denn das steht beim bloßen Blick auf Halterzahlen gleichwertig neben den gesicherten PlĂ€tzen. Vielleicht tĂ€uscht mich das GefĂŒhl, aber bei BĂ€ren scheint mir sowas weitaus eher vorzukommen als bei Menschenaffen.
(05.06.2012, 20:35)
Oliver Jahn:   Ich habe mir jetzt noch mal den Sheridan zur Hand genommen und einfach mal nachgeblĂ€ttert, welche Datenlage er so zusammen gestellt hat. Und da kommen dann doch immer wieder spannende Erkenntnisse zutage, die sich eher nicht mir unseren Empfindungen hier decken, auch wenn er natĂŒrlich den Moment beleuchtet, und nicht eine Entwicklung.
Sheridan hat 80 Zoos in Europa nÀher betrachtet. Die Zoos, die er dabei gewÀhlt hat, stellen einen recht guten Querschnitt von Zoos aus 21 europÀischen LÀndern dar.
Auf die Frage nach den beliebtesten Zootieren gab es folgende Aussagen, die zu großen Teilen aus Besucherbefragungen resultieren:
Beliebtestes Zootier
Gorilla in 20% der Zoos
Schimpanse in 10% der Zoos
Orang-Utan in 10% der Zoos

Zu den 5 beliebtesten Tieren zÀhlen
Gorilla in 80% der Zoos
Schimpanse in 67% der Zoos
Orang-Utan in 57% der Zoos.

Damit liegen die Menschenaffen sehr weit oben in der Besuchergunst.
Werfen wir nun mal einen Blick auf die BÀren, dann finden wir TropenbÀren gar nicht.
Der EisbÀr ist in
4% der Zoos
und Schwarz-/BraunbÀr ebenfalls in
4% der Zoos
das beliebteste Tier.
Unter die 5 beliebtesten Tierarten kommt der
EisbÀr in 60% der Zoos
Schwarz-/BraunbÀr in 18% der Zoos.

Damit ist ziemlich klar, wer hier die Nase vorn hat. Aber nun schauen wir uns mal die tatsÀchlichen Haltungen dazu an. Und da wird es dann doch ganz anders.
Der EisbÀr wird wegen seiner sicher eher aufwendigen Haltung in 25 der befragten Zoos gezeigt.
Gorillas in 40
Schimpansen in 48
Orang-Utans in 42.

Und trotz des deutlich geringeren Beliebtheitsgrades zeigen 55 Zoos Schwarz- oder BraunbÀren.
Generell mindestens 1 Menschenaffenart halten 69 Zoos.
Darunter halten 29 Zoos nur eine Menschenaffenart.
Rechne ich jetzt die in der Studie nicht aufgefĂŒhrten TropenbĂ€ren auch noch dazu, dann liegt die Zahl der Zoos, die mindestens eine GroßbĂ€renart hĂ€lt, ĂŒber der, der Menschenaffenhalter.
Und auch die Zahl der Halter von mehr als einer Art liegt nahe an der, der Affenhalter.
So ganz scheint der GroßbĂ€r in Europa betrachtet also doch nicht zum Verlierer geworden zu sein , obwohl er gerade im Vergleich zu den Menschenaffen deutlich in seiner Beliebtheit hinter ihnen liegt.

(05.06.2012, 20:05)
Michael Mettler:   @Liz: Ich wollte gerade schreiben "Gelsenkirchen gehört auch noch in diese Kategorie", da fiel mir ein, dass ja Orangs vor dem Totalumbau schon lĂ€nger nicht zum Bestand gehört hatten, sondern erst wieder hinzugeholt wurden. Aber immerhin: Neue Anlagen fĂŒr zwei GroßbĂ€rarten statt Straffung auf eine (und womöglich andere, kleinere) Art!
(05.06.2012, 18:17)
Liz Thieme:   Um mal auf eure BĂ€ren/Affentheorie zurĂŒck zu kommen. Ein Zoo springt da besonders raus bzw. je nach dem ab wann ein neuer Bau nun noch neu ist.
Die Wilhelma:
*1991 Neubau der BĂ€renanlagen
und nun (nach den BĂ€ren!) sind die Affen dran.
3 BĂ€renarten, 3 Menschenaffen (wovon 2 neue Anlagen nun bekommen)

Und Hagenbeck hat seine BĂ€renanlage erweitert und fĂŒr Orangs neu gebaut und nun auch fĂŒr EisbĂ€ren was Neues.

Also es geht auch das.
(05.06.2012, 17:32)
Michael Mettler:   Seitdem ich gelesen habe, dass sich die hinterindische Nominatform des KragenbĂ€ren durch dĂŒnnere bis fehlende Unterwolle von den anderen unterscheidet, frage ich mich, ob die Zoo-KragenbĂ€ren vielleicht nur wegen ihrer teilweise extremen Fettschichten winterhart waren... ;-)

Ich bin gespannt, welche Art es kĂŒnftig im Berliner Zoo trifft, denn laut aktuellem BONGO werden die TropenbĂ€renanlagen umgebaut, so dass in Zukunft nur noch fĂŒr zwei Arten dort Platz ist, und nur eine der beiden Anlagen wird fĂŒr den Fall von Nachwuchs teilbar sein. Ich schĂ€tze, dass dort die LippenbĂ€ren untergebracht werden - aber ob die andere Anlage den Kragen- oder den MalaienbĂ€ren zufallen wird? Im Zuge der Doublettenvermeidung wĂ€re es doch zu vermuten, dass der Zoo die MalaienbĂ€rhaltung beendet, da diese Art im TP gezĂŒchtet wird.
(05.06.2012, 15:01)
Markus R.:   @ Sacha: FĂŒr alle Tiere wĂŒrde ich meine Hand sicherlich nicht ins Feuer legen. Jedoch dĂŒrfte es doch etliche Tiere geben, bei denen man sich sicher sein kann. Zumal es ja auch einige WildfĂ€nge bzw. Auffangtiere jĂŒngeren Datums gibt - und diese stammen dann wirklich allesamt aus dem Verbreitungsgebiet der Nominatform (Kambodscha, Laos, Vietnam, Burma usw.)

@ Michael Mettler: Zweifellos kann man einige Unterarten des KragenbĂ€ren durchaus als TropenbĂ€ren werten. Allerdings scheinen sich KragenbĂ€ren im Gegensatz z.B. zum MalaienbĂ€ren relativ problemlos kalt halten lassen. Das mag auch damit zu tun haben, dass die UrsprĂŒngstiere neben den erĂ€hnten Hinterindern und ein paar wenigen Japanern wohl zu einem großen Teil der Ussuri-Unterart angehört haben dĂŒrften (die dĂŒrfte ĂŒber den Sowjettierhandel relativ einfach zu beziehbar gewesen sein).
(05.06.2012, 13:32)
Michael Mettler:   P.S.: Der erste Satz bezog sich auf den Berliner Zoo.
(05.06.2012, 12:47)
Michael Mettler:   @Ronny: Mindestens einen Borneo-MalaienbĂ€ren gab es auf jeden Fall in Europa, auch wenn es lange her ist und ich nicht weiß, ob der irgendwelche Nachfahren hervorbrachte. Katharina Heinroth hatte nach dem Krieg den BĂ€ren Tambi selbst von Borneo mitgebracht. Angesichts dessen, dass zu Glanzzeiten des Großtierhandels aus Borneo auch andere Tierarten nach Europa importiert wurden (man denke nur an Nasenaffen und Orangs), wĂŒrde es mich eigentlich wundern, wenn nie MalaienbĂ€ren mit von der Partie gewesen wĂ€ren.

@Markus R.: Laut dem Rheine-Artikel standen vier BĂ€renarten, die in Zuchtprogrammen gemanagt werden, zur Auswahl, darunter auch der KragenbĂ€r (der ĂŒbrigens zumindest in seiner Nominatform aus Hinterindien, die frĂŒher hĂ€ufig importiert wurde und vermutlich einen Teil des verbliebenen Bestandes stellt, als TropenbĂ€r eingestuft werden kann). Die Wahl fiel auf den LippenbĂ€ren, weil dessen Bestandsentwicklung den dringendsten Bedarf zeigte.

Vielleicht haben ja auch die Zoodirektoren bei Überlegungen, welche Art sie zukĂŒnftig halten wollen, immer noch die moppelfetten KragenbĂ€ren alter Anlagen vor dem geistigen Auge, und imagetrĂ€chtig ist die Art auch nicht gerade. Vor allem, wenn es darum geht, Nachfolger fĂŒr vorher gehaltene grĂ¶ĂŸere BĂ€renarten zu finden (egal, ob in deren alten Anlagen oder bei Neubauten), scheint der BrillenbĂ€r seit einiger Zeit die besten Karten zu haben.
(05.06.2012, 12:38)
Sacha:   @Ronny: Was nichts an dem Umstand Ă€ndert, dass gegenwĂ€rtig 2 UAs von LippenbĂ€ren in Europa vorhanden sind und die Ausgangsbasis so oder so schmal ist.

Ich wĂ€re mir bei den MalaienbĂ€ren nicht so sicher (aber die Angabe ist da @Markus R., da hast Du recht. Ich hatte die einzelnen Zoos nicht angeklickt). Woher stammt die Info, dass ALLE(!) europ. Tiere der Nominatform angehören? Ich halte die Zootierliste grundsĂ€tzlich fĂŒr vertrauenswĂŒrdiger als ISIS, aber da wĂŒrde ich dann doch gerne NĂ€heres erfahren. Immerhin gibt es in den USA auch die Borneo-UA.
(05.06.2012, 11:26)
Ronny:   @Sacha: In Europa kann man sehr gut von einer UA-reinen Zucht bei den LippenbĂ€ren sprechen. Mit London (ehemaliger GelegenheitszĂŒchter) und Moskau gibt es nur noch 2 Haltung. Zumal es seitens der ZuchtbuchfĂŒhrung festgelegt worden ist, dass Europa die Festland-UA zĂŒchten und halten soll und die USA die Ceylonesische-UA. Wobei die Zucht in den USA wohl völlig brach liegt. Die Londoner Tiere recht alt und praktisch nur noch gehalten weren, weil diese da waren als der Beschluss verabschiedet wurde. Moskau hatte damals einen Alleingang gemacht,was die ZuchtbuchungfĂŒhrung entsprechend verĂ€rgert hat.

Bei den MalaienbĂ€ren kommen die GrĂŒndertiere meines Wissens aus Myanmar/Malaysia bzw Sumatra und gehören der Nominatform an. Von der zweiten UA aus Borneo wurden wohl nie Tiere fĂŒr Europa importiert.
(05.06.2012, 11:10)
Markus R.:   @ Sacha: Es tut mir leid, aber da muss ich widersprechen. Laut Zootierliste sind ALLE in Europa gehaltenen MalaienbĂ€ren der Nominatform zuzurechnen. Dass bei den LippenbĂ€ren die Sri-Lankaner keine Zukunft haben und auch die Inder wohl nur im Falle von Neuimporten, stimmt allerdings.

@ Michael Mettler: Eben solche kleinere Einrichtungen wie den Northwood Zoo habe ich in Verdacht durchaus noch halbwegs regelmĂ€ĂŸig GrizzlybĂ€r-Nachwuchs zu produzieren. In den USA gibt es so einiges an Roadside-Zoos, Filmtierparks, Wandershows usw. Da diese in der Regel keine AZA-Mitglieder sind, kann ich mir gut vorstellen, dass sie sich auch nicht an die AZA-Vorgaben halten. Eine Hybridzucht ist da natĂŒrlich nicht auszuschließe, aber da die Grizzlys in Nordamerika die bei weitem dominierende BraunbĂ€renuntert sind, könnte es durchaus sein, dass da auch der ein oder andere unterartreine Nachwuchs entsteht. Ob europĂ€ische Zoos sich die MĂŒhe machen sollten, diesen aufzuspĂŒren und zu importieren, lasse ich mal dahingestellt. Mir persönlich wĂ€re da ein Import der gefĂ€hrdeten Ussuri-KragenbĂ€ren oder Syrischen BraunbĂ€ren lieber...

Was den Collection Plan angeht, so scheint der aber nicht zu wirklich 100% umgesetzt zu werden. Die BrillenbĂ€ren erleben gerade eine Renaissance, die MalaienbĂ€ren halten sich zumindest stabil und sogar die LippenbĂ€ren konnten Neuhalter gewinnen. Die KragenbĂ€ren fallen hingegen hinten runter und bei den BraunbĂ€ren ist es auch nur um die europĂ€ische Unterart gut bestellt. Wenn ich mich recht an den Artikel zur Rheiner BĂ€renanlage erinnere, schrieb Herr Johann, dass ihm bei der Besetzung der geplanten BĂ€renanlage von der Zustandigen TAG quasi freie Wahl gelassen wurde - nur die (winterharten) Braun- und SchwarzbĂ€ren seien nicht gewĂŒnscht. Alles in allem scheinen TropenbĂ€ren immer noch also eine bessere Lobby zu haben als KragenbĂ€ren. Folglich habe ich auch noch nie etwas ĂŒber einen geplanten (und in meinen Augen ebenso wĂŒnschenswerten wie realistischen) Import von Ussuri-KragenbĂ€ren gelesen.
(05.06.2012, 11:02)
Sacha:   @Markus R.: Kein MalaienbĂ€r in europ. Zoos ist als UA-rein aufgefĂŒhrt, weder in der Zootierliste noch auf ISIS. Das bedeutet, die Herkunft ist nicht definiert oder/und die Tiere sind UA-Hybriden.
Bei den LippenbÀren sind in europ. Zoos zwei UAs vorhanden, wobei bei beiden die Zahl der vorhandenen Tiere sehr gering (Ceylon-UA) bis gering (Indische UA) einzustufen ist und eine UA-reine Zucht ohne Nachschub aus den HerkunftslÀndern auf Dauer ungeheuer schwierig wenn nicht unmöglich macht.

@Oliver Jahn: Wenn Du eine artgerechte KragenbÀrhaltung auch akzeptierst, wenn sie nicht in einem deutschen Grosszoo zu finden ist, dann guckst Du hier:
http://www.baeren-anholt.de/index.php?option=com_ponygallery&Itemid=35

und mit ein, zwei Mankos auch hier:

http://www.dailymotion.com/video/x1xq1f_video-ours-sigean_animals

In Sigean stört der Autoverkehr durchs Gehege. Andererseits ist dieses so gross, dass sich die Tiere gut zurĂŒckziehen können. Wie gross der Bestand und wie die Geschlechterzusammenstellung ist, weiss ich nicht. Bei meinem letzten Besuch schien es allerdings leicht ĂŒberbesetzt. Ansonsten ist alles vorhanden: Raum, Kletter- und KratzbĂ€ume, Naturboden, Bademöglichkeit, SchattenplĂ€tze usw.
(05.06.2012, 10:30)
Michael Mettler:   @Oliver: Mit den Ressourcen meine ich natĂŒrlich zeitgemĂ€ĂŸe Haltungsmöglichkeiten. Der Dresdner Gorilla war zuletzt ĂŒber Jahre hinweg (bis 1995) ein Einzeltier und saß in einem UraltkĂ€fig, da wĂŒrde ich dann natĂŒrlich auch keine BĂ€ren mehr reinsetzen. Laut den Daten in der Zootierliste waren Brillen- (bis 1983) und MalaienbĂ€ren (1986-98) nicht gleichzeitig in Dresden vertreten.

In Magdeburg waren die BraunbĂ€ren lĂ€ngst Geschichte (bis 1987 gehalten), als die Orangs angeschafft wurden (1999, dann bis 2004 im Bestand). Also gab es eine Baumaßnahme fĂŒr eine zusĂ€tzliche Menschenaffenart, statt den Tiertypus "BĂ€r" wieder - und ebenfalls in einer Neuanlage - ins Programm zu nehmen.

Zu Leipzig fĂ€llt mir auf, dass der Zoo vor dem Umbau ein Artenspektrum hatte, mit dem er einen Nordamerikabereich attraktiv hĂ€tte mit Großtieren bestĂŒcken können: Neben Dallschaf, Schneeziege, Waldbison, Kanadischem Wolf, Puma und Alligator (im Grunde auch Jaguar, der ja bis Nordamerika vorkommt) gab es mit Grizzly, Baribal und EisbĂ€r gleich drei geeignete BĂ€renarten (wobei die Grizzlyhaltung allerdings schon 1990 beendet wurde). Nordamerika fiel allerdings als Thema bei der Neuplanung trotzdem weg, die meisten dieser Arten wurden nach und nach aus dem Sortiment genommen, neu gebaut wurde fĂŒr keine davon. Aber es kam eine vierte Menschenaffenart in den Bestand, und alle vier erhielten Neuanlagen.

Ich schaue aber keineswegs nur nach Osten: Köln ist ja auch ein Beispiel, im MĂŒnster waren Orangs sogar Nachnutzer fĂŒr EisbĂ€ren. MĂŒnchen krempelt gerade den ganzen Tierpark um und will wieder ein echter Geozoo werden, erklĂ€rt aber kurzerhand eine "Welt der Affen" quasi zum zusĂ€tzlichen Kontinent und dĂŒrfte wohl weiterhin die drei Menschenaffenarten im Sortiment behalten. Da der Bereich unmittelbar an den Parkteil Asien angrenzt, könnte man genauso gut einen Anlagenkomplex fĂŒr Orangs und eine asiatische BĂ€renart draus machen, die zu den anderweitig zu sehenden EisbĂ€ren mindestens so unterschiedlich fĂŒr den Besucher ist wie die Menschenaffenarten untereinander.

Und mit Krefeld gibt es ĂŒbrigens auch im Westen einen namhaften und fĂŒr Innovationen bekannten Zoo, der seit den 80er Jahren auf BĂ€ren verzichtet, obwohl sie zu den Publikumslieblingen zĂ€hlen.
(05.06.2012, 10:10)
Oliver Jahn:   @BjörnN, der Stand dĂŒrfte nicht mehr aktuell sein, daher mein Zweifel.
@Michael, Dresden hatte sogar zwei Menschenaffenarten, mindestens einen Gorilla gab es ja zeitgleich mit den Orangs, also auch hier eine Reduzierung der Menschenaffen und ein Komplettauslaufen der BÀren. Ich kenne noch BrillenbÀren und MalaienbÀren in Dresden. Ob die allerdings zeitgleich gehalten wurden, das kann ich nicht mehr sagen.
(05.06.2012, 00:34)
BjörnN:   @Oliver Jahn
Aus Leipzig wurde vermeldet, dass die beiden letzten BrillenbĂ€ren nach Aschersleben gehen. Bis dahin leben sie hinter den Kulissen der Tigeranlage (Stand: FrĂŒhjahr 2012).
(05.06.2012, 00:28)
Oliver Jahn:   Und Dresden hatte sogar zwei BĂ€renarten. Und Magdeburg beides, mehrere Menschenaffenarten, die reduziert wurden und BĂ€ren.
(05.06.2012, 00:22)
Michael Mettler:   Sorry, Fehler: In Leipzig wurde natĂŒrlich fĂŒr die LippenbĂ€ren neu gebaut, also wenigstens fĂŒr EINE der frĂŒher vorhandenen BĂ€renarten.
(04.06.2012, 23:41)
Michael Mettler:   @Oliver: Genau solche FĂ€lle wie Leipzig meine ich. Das Artenspektrum wurde bei den BĂ€ren reduziert, bei den Menschenaffen nicht. Letztere bekamen Neuanlagen, erstere nicht. Wenn ein Zoo weder noch im Bestand hat wie Erfurt, erĂŒbrigt sich zwangslĂ€ufig meine Aussage, ebenso, wenn nur BĂ€ren gehalten werden/wurden wie in Aschersleben oder nur eine Menschenaffenart wie in Dresden.
(04.06.2012, 23:38)
Oliver Jahn:   Kurzer Auszug aus dem aktuellen Newsletter unseres Fördervereins, erhalten am 01.06.2012:
Rekonstruktion der BĂ€renanlage
Nachdem nun beide BrillenbÀren den Zoo Aschersleben verlassen mussten, wird derzeit die alte BÀrenanlage
rekonstruiert und so umgebaut und umgestaltet, dass am Ende der Arbeiten unsere weißen Tiger Einzug in diese
Anlage halten werden.
(04.06.2012, 22:12)
Oliver Jahn:   Das möchte ich mal in Zweifel ziehen.
(04.06.2012, 22:02)
BjörnN:   Aschersleben soll noch in diesem Jahr wieder in die BrillenbĂ€renhaltung einsteigen - das Gehege wird ĂŒberarbeitet und wird anschließend die letzten 2 Leipziger BrillenbĂ€ren aufnehmen. Leipzig beendet die Haltung bis in naher Zukunft ein neues Gehege gebaut sein wird.
(04.06.2012, 21:59)
Oliver Jahn:   @Michael, die Argumetation mit den Menschenaffen ist eigentlich schlĂŒssig, nur greift sie gerade bei den von mir genannten Zoos leider nicht. Erfurt hat gar keine Menschenaffen, Halle nur Schimpansen, Magdeburg hat sich gerade erst auf Schimpansen endgĂŒltig reduziert und Dresden hat nur Orangs. Alle diese Zoos haben aber in den letzten Jahren mal mehr mal weniger neu gebaut und alle hatten mal mindestens eine GroßbĂ€renart. Und Aschersleben plant gar nicht fĂŒr Menschenaffen, wĂ€rend es in Leipzig bereits drei Menschenaffenarten gab, als es noch mindestens 5 BĂ€renarten gab.
(04.06.2012, 21:45)
Michael Mettler:   @Oliver: HĂ€tte es nicht bei diesen Arten ein Umdenken gegeben, stĂŒnden wir bei Elefanten und Breitmaulnashörnern vor der gleichen Situation, denn es war auszurechnen, wann die ĂŒberalterten, sich kaum reproduzierenden BestĂ€nde auf alten, kleinen Anlagen verschwunden sein wĂŒrden. Bei diesen Arten bestand oder entwickelte sich aber ein großes, sicher auch von Publikumserwartungen geprĂ€gtes Interesse daran, die Situation durch VerjĂŒngung und Bau großer Neuanlagen zu Ă€ndern. Manche Tiere lassen sich eben nicht durch kleinere, eventuell auch stĂ€rker bedrohte Arten ersetzen, wie es bei Katzen, BĂ€ren oder sogar Flusspferden (Zwergflusspferd als Ersatz) eher der Fall ist.

Wenn es nicht die Neigung vieler Zoos gĂ€be, mehr als eine Menschenaffenart zu halten, dann gĂ€be es einige Ressourcen fĂŒr die kleineren GroßbĂ€rarten mehr, denn der Haltungsaufwand scheint mir sehr Ă€hnlich zu sein.
(04.06.2012, 21:08)
Michael Mettler:   @Markus R.: Northwood Zoo macht mir nach deren HP den Eindruck eines Filmtierparks - da wird wohl eher fĂŒr eigene Zwecke gezĂŒchtet, und ob das unterartrein passiert, wĂ€re die nĂ€chste Frage. "Grizzly" scheint nĂ€mlich in Amerika nicht selten als Artbegriff fĂŒr den BraunbĂ€ren schlechthin verwendet zu werden.

Ich hatte vorher auch schon mal ein wenig geschaut, Chicago Brookfield hĂ€lt z.B. auch zwei "BĂ€renbrĂŒder", die als Waisen aufgesammelt wurden, und fĂŒr Cleveland fand ich Altbestand (Vater und Sohn, letzterer inzwischen auch schon Ă€lter und gestorben).

Mit Papierkrieg allein ist es ja offenbar nicht getan. Wenn - wie im Kodiak-Interview angedeutet - die Haltungsbedingungen bei potenziellen Interessenten eine Rolle spielen und Orsa eine absolute Ausnahmestellung zugestanden wird, dann brÀuchte sich ein Zoo wie Rostock vermutlich erst gar nicht um BÀren von dort bewerben...

Wieviel von den jeweiligen Staaten/Behörden vorgegeben wird und wieviel z.B. von der staatenĂŒbergreifenden AZA und ihrem Collection Plan oder der kanadischen CAZA, wĂ€re wiederum die Frage - ein Zuchtverzicht z.B. kann ja auch aus der Zoowelt selbst kommen.

2003 empfahl die EAZA ihren Mitgliedszoos, die Haltungsressourcen fĂŒr GroßbĂ€ren zu edukativen Zwecken ĂŒberwiegend auf die europĂ€isch-nordasiatischen Arten/Unterarten zu beschrĂ€nken (unterartreine BraunbĂ€ren, EisbĂ€ren, Ussuri-KragenbĂ€ren) und von den TropenbĂ€ren nur geringe BestĂ€nde zu halten. Falls diese Empfehlung weiterhin Bestand haben sollte, wĂ€re da fĂŒr Kodiak und Grizzly kein Platz - wohl aber fĂŒr den KragenbĂ€ren, wenn man denn Tiere der Ussuri-Unterart bekommen kann.
(04.06.2012, 20:48)
Oliver Jahn:   Ich sehe es bei den GroßbĂ€ren sehr Ă€hnlich, wie bei den Affen und den Raubkatzen. Die frĂŒheren Haltungen waren in BĂ€renburgen, Affen- und RaubtierhĂ€usern in den meisten Zoos organisiert. Und mit deren Wegfall blieben hier die Meerkatzen, dort die Pumas und Jaguare und an anderer Stelle eben einige GroßbĂ€renarten auf der Strecke. Und ĂŒberall ist es irgendwie immer der gleiche Trend, das ist es, was mich wundert. Und auch bei den DickhĂ€utern ist es so. Hier sind ĂŒberwiegend die Nilpferde die Verlierer. Das mag man ja noch mit der aufwendigen Haltung begrĂŒnden und mit dem Elefanten als Zoo-Tier Nummer 1, der nun mal fast ĂŒberall gesetzt ist. Warum aber gerade bei den BĂ€ren der eigentlich sehr besucherwirksame KragenbĂ€r ins Aus geraten ist, das verstehe ich eher nicht.
Leipzig hat temporĂ€r mal 6 oder sogar 7 BĂ€renarten gehalten. Heute ist noch eine fĂŒr den Besucher zu sehen. In Halle ist die Haltung von GroßbĂ€ren ebenfalls nur noch eine Frage der Zeit. Aschersleben hat sie gerade erst einmal lĂ€ngerfristig beendet. In Magdeburg gehören die BĂ€ren neben einer Robbenart zu den wenigen "Muss-Tieren", die dem Zoo komplett fehlen. In Dresden ist es das gleiche. Und selbst Zoos mit riesigem Potenzial wie Erfurt haben keine GroßbĂ€ren mehr im Bestand.
@Michael, ich habe lange ĂŒberlegt und geblĂ€ttert. Eine moderne und artgerechte Anlage fĂŒr KragenbĂ€ren kenne ich auch nicht.
(04.06.2012, 20:33)
Markus R.:   @ Michael Mettler: Ich habe mal kurz recherchiert, was die Grizzlys angeht. globalspecies.org listet im Moment 32 Einrichtungen in Nordamerika, die Grizzlys halten. Es ist jedoch davon auszugehen, das in dieser Auflistung einige kleinere Einrichtungen fehlen.

Eine kurze Google-Recherche zeigte, dass viele Zoos tatsĂ€chlich Fundtiere halten, so z.B. Cleveland, Memphis, Detroit und Billings. Dem gegenĂŒber steht eine einzige Zucht in jĂŒngerer Zeit, die ich ausfindig machen konnte (Northwood Zoo, Ontario, 2011).

Daher gehe ich davon aus, dass in der Regel wirklich nicht gezĂŒchtet wird und man auf Fundtiere zurĂŒckgreift. Dass der ein oder andere Kleinzoo aber fleißig zĂŒchtet kann wohl nicht völlig ausgeschlossen werden.

Außerdem scheint die Anzahl aufgegriffener Grizzlyjungtiere deutlich höher zu sein als bei den KodiakbĂ€ren (was angesichts des Verbreitungsgebiets auch logisch ist). Damit könnte evtl. auch eine erhöhte Bereitschaft zur Abgabe einhergehen. Was jetzt nicht heißen soll, dass die Sache ein Kinderspiel wĂ€re. Aber wenn sich ein Zoo den Papierkrieg antun wĂŒrde, könnte es eventuell leichter gehen als bei den Kodiaks.

Dazu kommt, dass es auch Unterschiede in der Handhabung zwischen den USA und Kanada geben könnte. Denn bei den Hellabrunner Montana-Pumas handelt es sich in der Tat um Fundtiere aus dem Banff-Nationalpark. Wenn die Kanadier Pumas abgeben, könnte es ja vielleicht auch bei Grizzlys möglich sein.

@ Sacha: Der Trend geht im Moment einfach dazu, auf Unterartreinheit zu achten. Da beim BrillenbĂ€r keine Unterarten anerkannt sind, sind automatisch alle Tiere unterartrein und daher fĂŒr ein ESB/EEP geeignet. Bei Lippen- und MalaienbĂ€ren sind die BestĂ€nde zwar klein, aber meines Wissens unterartrein. Bei den KragenbĂ€ren sind allerdings viele Tiere Zoomixe bzw. von ungeklĂ€rter Herkunft. Daher haben meiner Meinung nach die Zuchtbuchkoordinatoren der anderen drei Arten einen Argumentationsvorteil, was die Erhaltungszucht angeht. WĂŒrde man nur auf Artniveau zĂŒchten wollen, hĂ€tte der KragenbĂ€r aber natĂŒrlich durchaus auch noch eine Chance.
(04.06.2012, 18:44)
Rene Mantei:   Ich kann mir durchaus vorstellen dass man Kodiak- und GrizzlybĂ€ren in den USA nicht zĂŒchten darf. Bei Manatis wird soweit ich weiß genauso verfahren.
(04.06.2012, 17:43)
Michael Mettler:   @Markus R.: Falls aber die Zoo-Grizzlys aus Auffangstationen stammen sollten, wĂ€re es möglich, dass sie gar nicht exportiert werden dĂŒrften. Im Interview ĂŒber die fĂŒr Orsa gedachten KodiakbĂ€ren heißt es, dass die Tiere "on loan" vergeben werden und das nur an eine Haltung, in der sie (sinngemĂ€ĂŸ) ihr ganzes Leben verbringen können und sollen. Falls das mit Notfall-Grizzlys genauso gehandhabt wird, dĂŒrften die derzeitig haltenden Zoos sie möglicherweise gar nicht weitergeben (Abgesehen davon: Vielleicht sind die ja auch kastriert?). Bei Zoonachzuchten sieht das wahrscheinlich anders aus, aber zĂŒchten denn irgendwelche nordamerikanischen Zoos ĂŒberhaupt Grizzlys?

Bei den Importen aus Nordamerika fallen mir auch Parallelen zu dem Kodiak-Fall ein, wenn auch ĂŒber viele Jahre verstreut: a) Die beiden ersten Seeotter in Rotterdam waren Notfalltiere (ĂŒber die Antwerpener, mit denen dann mal ein Austausch stattfand, weiß ich das nicht); b) Duisburg hatte sich vor langer Zeit mal nach Nördlichen See-Elefanten in den USA erkundigt und die Antwort bekommen, es wĂŒrden nur Notfalltiere außer Landes gelassen, und die wĂ€ren natĂŒrlich nicht stĂ€ndig verfĂŒgbar (stand mal in einem Jahresbericht); c) Mindestens einer der Importe von Montana-Pumas nach Deutschland bestand meiner Erinnerung nach aus zwei Waisentieren. Irgendwo meine ich auch mal gelesen zu haben, dass selbst der Import Kalifornischer Seelöwen aus den USA sehr schwierig sei, obwohl die Art dort nicht gerade zu den seltensten gehört.
(04.06.2012, 17:10)
Sacha:   @Markus R.: GrundsĂ€tzlich einverstanden resp. "sehe ich auch so" bis auf den letzten Satz: Das mit der Unterarten-Reinheit greifft bei den TropenbĂ€ren nicht, denn sowohl von den Malaien- wie von den LippenbĂ€ren sind kaum welche in europ. Zoos vorhanden bzw. nachgewiesen (Beim BrillenbĂ€ren sind m.W. UAs nicht anerkannt - oder doch?). Ergo könnte man durchaus auch mit dem KragenbĂ€r auf Artniveau weitermachen.

@MM: Okay, jetzt ist es klar:)
(04.06.2012, 16:53)
Markus R.:   @ Michael Mettler: Ob die Grizzlys anderen Voraussetzungen unterliegen kann ich nicht beurteilen. Aber ich denke, dass ein Import von Tieren aus ZoobestĂ€nden evtl. leichter ist als einer von Tieren aus Auffangstationen (schließlich sind auch in jĂŒngerer Zeit immer wieder diverse Tiere aus nordamerikanischen Zoos importiert worden).

Der KragenbĂ€r scheint wirklich einer der großen Verlierer der aktuellen Entwicklung in den europĂ€ischen Zoos zu sein. Dies hat sicher mit den gestiegenen Anforderungen an die BĂ€renhaltung und der damit verbundenen Reduzierung der gehaltenen BĂ€renarten pro Zoo zu tun. In der Tat halten die meisten Zoos nur noch eine bis maximal drei BĂ€renarten gehalten werden. Wobei Eis- und BraunbĂ€ren als die bekanntesten Formen am ehesten gesetzt sind. Der KragenbĂ€r kann dann mit den TropenbĂ€ren und dem SchwarzbĂ€r um die verbliebene halbe Nische kĂ€mpfen.

Dabei hĂ€tte der KragenbĂ€r noch den Vorteil, dass er als weitgehend winterharte Art auch fĂŒr Wildparks oder Kleinzoos attraktiv sein könnte. Doch diese setzen zum einen hĂ€ufig (auch aus Tradition) auf BraunbĂ€ren, zum anderen sind kaum noch junge KragenbĂ€ren vorhanden, die fĂŒr eine Haltungsneuaufnahme in Frage kĂ€men. Obendrein dĂŒrfte es kaum noch unterartreine Tiere geben, so dass auch aus Sicht des Artenschutzes andere BĂ€renarten vorzuziehen sind...
(04.06.2012, 16:03)
Michael Mettler:   @Sacha: Gut, dann muss ich wohl meinen Gedankengang noch mal besser erlĂ€utern. Wenn man per SchaufĂŒtterung auch mit Baribals Besucher begeistern und eine "amerikanische" BĂ€renanlage bestĂŒcken kann, wozu dann der Aufwand, KodiakbĂ€r-Waisen zu suchen und zu importieren? Noch (!) gibt es einige SchwarzbĂ€rzuchten in Europa, die Beschaffung dĂŒrfte also ein wesentlich geringeres Problem sein.

Unter einem direkten Vergleich verstehe ich ĂŒbrigens eine benachbarte PrĂ€sentation. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Besucher in MĂŒnchen oder Wuppertal zwischen den weit auseinander liegenden BĂ€renanlagen hin und her lĂ€uft, um sich einen Eindruck zu verschaffen, welche Art die grĂ¶ĂŸere ist (die Wirkung ist schließlich auch von Umgebung und Entfernung zum Besucher abhĂ€ngig), und selbst in Rostock, wo sie dicht beieinander zu sehen sind, dĂŒrfte dabei der Kodiak gegenĂŒber dem EisbĂ€ren nicht als eindeutiger "Sieger" erkennbar sein - zumal der Titel je nach Quelle auch dem EisbĂ€ren verliehen wird.

MĂŒnchen hĂ€lt ĂŒbrigens auch nur noch auf Zeit mehr als eine BĂ€renart, die BraunbĂ€rhaltung lĂ€uft aus und m.W. wird sich der Tierpark danach auf die EisbĂ€ren beschrĂ€nken.
(04.06.2012, 14:49)
Sacha:   @MM: Mehrere GrossbĂ€rarten gibt es u.a. in den beiden Berliner Zoos, Stuttgart, MĂŒnchen, Gelsenkirchen, Wuppertal usw. So wenige sind es nicht. Aber die Tendenz geht in Richtung ein oder zwei GrossbĂ€renarten, das stimmt.
Meine Reaktion kam eigentlich wegen Deiner Beschreibung: "Die SchaufĂŒtterung zieht die BĂ€ren aber nahe an die Besucher, und siehe da, dann tun's fĂŒr ONB auch SchwarzbĂ€ren." Das ist fĂŒr mich aus dem von mir genannten GrĂŒnden ĂŒberhaupt nicht ĂŒberraschend. Wenn man es klug anfĂ€ngt, kann man sogar mit Nagern Besuchermassen anziehen, oder?...;)

Wenn wir nur von der "BraunbĂ€ren-" und nicht von der "GrossbĂ€ren"-Liga sprechen, dann wird der Kodiak in der Besuchergunst wohl nur vom Grizzly (v.a. dank Karl May) ĂŒbertroffen.
(04.06.2012, 13:45)
Michael Mettler:   @Sacha: Du bringst es selbst auf den Punkt - im direkten Vergleich. Nur, wo gibt es den denn in modernen Zoos noch, wo man sich zunehmend auf eine GroßbĂ€renart beschrĂ€nkt?

FĂŒr den Normalbesucher ist es doch m.E. am wichtigsten, dass der "Typ BĂ€r" vorhanden ist (siehe auch den Artikel ĂŒber LippenbĂ€rhaltung in Rheine im TIERGARTEN), und dafĂŒr reicht eine Art (wobei ONB bei freier Auswahl vermutlich EisbĂ€ren und Pandas an die ersten Stellen setzen wĂŒrde, gegen die hĂ€tte dann selbst der Kodiak wohl "keine Chance").
(04.06.2012, 13:18)
Peter Lohse:   Jennifer Weilguni:
Das mag ja auf andere Arten durchaus zutreffen aber mal ganz Ehrlich der optische Unterschied zw. Kodiak und KamschatkabĂ€r ist auch fĂŒr den Zoofreund nicht besonders Groß. Da halte ich es fĂŒr Sinnvoller eine grĂ¶ĂŸere Haltungsbreite z.B. fĂŒr den Syrischen BraunbĂ€r zu schaffen.

(04.06.2012, 12:11)
Sacha:   @MM: Der Vergleich mit der SchaufĂŒtterung hinkt. So kann man fast jedes Tier interessanter machen. Denn im direkten Vergleich (zeitgleiche FĂŒtterung der SchwarzbĂ€ren und dem "grössten Landraubtier der Erde" - oder auch gegen EisbĂ€ren) hĂ€tten die Baribals bei ONB keine Chance.

Bei den generell winterharten KragenbĂ€ren fĂ€nde ich eine Haltungsverschiebung in Safari- und/oder Wildparks/Tierparks, die sich keine WarmhĂ€user leisten können, sinnvoll (und dies ist ja auch vereinzelt geschehen). Zoos mit weniger Raum, dafĂŒr mehr Geld, können sich auf die tendenziell kleineren TropenbĂ€ren konzentrieren (ohne dass dies jetzt ĂŒberall streng umgesetzt werden sollte). Der Wildpark in Anholt (NRW) und der Safaripark in Sigean (F) sind gute Beispiele hierfĂŒr.
(04.06.2012, 12:01)
Michael Mettler:   @Peter Lohse: ... und selbst Amerika-Parkteile in Geozoos kĂ€men ohne Import-Kodiaks und -Grizzlys aus, denn noch sind ja aus europĂ€ischen BestĂ€nden Baribals verfĂŒgbar. Ohne Konkurrenz durch grĂ¶ĂŸere BĂ€ren im selben Parkteil können die nĂ€mlich durchaus Besucher begeistern, zu sehen in Ebeltoft/DK. Auf der dortigen, riesigen Anlage wĂŒrden wahrscheinlich selbst KodiakbĂ€ren nicht besonders groß wirken. Die SchaufĂŒtterung zieht die BĂ€ren aber nahe an die Besucher, und siehe da, dann tun's fĂŒr ONB auch SchwarzbĂ€ren.

Klar, aus Sicht des zoologisch Interessierten ist es immer schade, wenn eine Art/Unterart aus den BestÀnden verschwindet. Aber unter diesem Aspekt könnte man den Importaufwand auch genauso auf z.B. Japanische BraunbÀren umlenken, um SpezialitÀtenfans unter den Zooleitungen und Besuchern zu erfreuen...

@Oliver: Beim KragenbĂ€ren bedauere ich ein wenig, dass er vielerorts wegrationalisiert wurde, bevor man die Art durch bessere Haltungsbedingungen fĂŒr das Publikum aufwertete. Was ich schon beim Kodiak sagte, gilt auch fĂŒr den KragenbĂ€ren: Die meisten Zooexemplare erinnerten mich eher an HĂ€ngebauchschweine und waren dementsprechend inaktiv (oder allenfalls aufs Betteln versessen). Eine zeitgemĂ€ĂŸe PrĂ€sentation (Großanlage mit Waldcharakter und zu hĂ€ufigem Klettern anregendes Enrichment statt nackter Beton- oder NatursteinbĂŒhnen) und eine "artgerechtere" ErnĂ€hrung könnte die Schauwirkung von KragenbĂ€ren sicher erheblich erhöhen. Als Art sind sie nĂ€mlich bestimmt nicht unattraktiver fĂŒr ONB als die anderen schwarzen BĂ€renarten.
(04.06.2012, 10:39)
Jennifer Weilguni:   @Peter Lohse
Das mag ja stimmen, aber wenn es nur noch darum geht, was dem "normalen" Zoobesucher auffÀllt, dann könnte man generell auf viele Arten und Unterarten verzichten. WÀre doch schade um die Vielfalt in den Zoos, oder?
(04.06.2012, 10:00)
Peter Lohse:   Ich frage mich sowieso warum wir KodiakbĂ€ren wieder importieren sollten. Erstens ist es wenn Überhaupt mit großen Schwierigkeiten verbunden, und zweitens haben wir mit den KamschatkabĂ€ren doch eine sinnvolle Alternative und dem normalen Zoobesucher wird der Unterschied bestimmt nicht auffallen. Und so bedroht dass da eine Notwendigkeit besteht ist die Unterart auch nicht.
(04.06.2012, 09:38)
Oliver Jahn:   @Michael, mit dem KragenbĂ€ren hast du sogar den ganz großen Verlierer mit aufgefĂŒhrt. Denn Kodiak und Baribal waren zwar mal hĂ€ufiger, aber nie so wirklich hĂ€ufig. Mit je 15 ehemaligen Haltern nehmen sie sich da eher noch bescheiden aus. Da liegt sogar der EisbĂ€r mit 27 ehemaligen Haltungen deutlich drĂŒber. Der KragenbĂ€r hingegen weist 47 ehemalige Haltungen auf. Das toppt dann wirklich nur noch der Puma mit 79 ehemaligen Haltungen, aber der gehört hier nicht her und wurde ja unter "Katzen" schon mehrfach diskutiert. Ich weiß, bei diesen ehemaligen Haltungen sind natĂŒrlich auch Zoos enthalten, die es gar nicht mehr gibt, aber diese erstrecken sich ja ĂŒber alle Arten, daher ist die Tendenz doch sehr eindeutig.
(03.06.2012, 21:32)
Michael Mettler:   @Oliver: Stimmt. Und um bei den BĂ€ren zu bleiben: Baribal und KragenbĂ€r passen da auch noch rein.
(03.06.2012, 21:12)
Oliver Jahn:   Dann kannst du den Puma in diese Kategorie gleich noch mit reinpacken.
(03.06.2012, 20:35)
Michael Mettler:   Ein wenig erinnert mich die Entwicklung bei den KodiakbĂ€ren an die bei den Flusspferden. Es sind umkomplizierte Pfleglinge, die - verglichen mit vielen anderen Zootieren - ein hohes Alter erreichen, man hat irgendwann wegen Abgabeschwierigkeiten die Zucht reduziert bis eingestellt, die Tiere wurden oft noch bis in neuere Zeit auf veralteten und teilweise viel zu kleinen Anlagen gehalten, und irgendwann reibt man sich verwundert die Augen, wo es denn nun ĂŒberhaupt noch welche gibt...
(03.06.2012, 20:17)
Oliver Jahn:   @Michael, da habe ich sehr Ă€hnliche Erinnerungen wie du. Lediglich die Tiere aus Rostock habe ich so nicht erlebt.
(03.06.2012, 20:02)
Michael Mettler:   @Oliver: So, wie ich die in Erinnerung habe, sind sie vermutlich geplatzt...

Egal von wo, KodiakbĂ€ren habe ich eigentlich ĂŒberwiegend als verfettete Tiere in Erinnerung (verglichen mit Freilandaufnahmen).
(03.06.2012, 19:56)
Oliver Jahn:   Nach deiner Auflistung hat nun auch Tallinn keinen Kodiak mehr...es sieht wirklich dĂŒster aus. Was wurde aus den Tieren aus dem Wildpark LĂŒneburger Heide?
(03.06.2012, 19:31)
Michael Mettler:   @Oliver: Laut Zootierliste hĂ€lt Rostock tatsĂ€chlich nur noch 1,0. Daneben gibt es noch je 1,1 in Gelsenkirchen und Wuppertal und eine Haltung ohne Bestandsangabe in Riga, und das war's dann auch schon mit dem europĂ€ischen Bestand.

Die Schwierigkeiten bei der Beschaffung waren ja auch in Hamburg (zuletzt 1,0, dann nach GE abgegeben) und Gelsenkirchen (die einzigen erreichbaren BĂ€rinnen wurden aus Argentinien geholt!) nicht gerade klein.
(03.06.2012, 18:58)
Gerhard Joerres:   Rostock hat nur noch Bodo. Das Weibchen ist gestorben. Ersatz gibt es nicht.
(03.06.2012, 18:46)
Oliver Jahn:   Wie schwierig die Wiederbelebung der Kodiakhaltung ist, zeigen u.a. ja auch die BemĂŒhungen des Zoo Rostock. Hier wurden ĂŒber viele Jahre Kodiaks gezĂŒchtet und viele Jungtiere an andere Zoos abgegeben. Als man dann neue Tiere fĂŒr Rostock suchte, war es nicht mehr möglich, Tiere zu bekommen. Also versuchte der Zoo (leider ohne großen Erfolg) seinen eigenen Nachwuchs wieder einzusammeln. Rostock wollte sehr gern an der Tradition der Kodiakhaltung festhalten. Mittlerweile dĂŒrfte das Auslaufen nur noch eine Frage der Zeit sein. Ich bin mir nicht mal sicher, ob es nicht zwischenzeitlich nur noch ein Einzeltier ist, welches in Rostock lebt, da die beiden letzten Tiere eh nur noch in Wechselschicht auf die Anlage gelassen wurden.
(03.06.2012, 18:27)
Michael Mettler:   @Markus R.: Gelten denn fĂŒr Grizzlys in den USA andere Regelungen als fĂŒr KodiakbĂ€ren, oder gibt es von ihnen schlichtweg nur mehr "NotbĂ€ren" oder auch (noch) AltbestĂ€nde? Ich hörte mal, dass kaum ein US-Zoo die nordamerikanischen BĂ€renformen zĂŒchte und die PrĂ€senz in den Zoos nach Vorgaben der AZA nur edukativen Zwecken diene (was nicht unbedingt Zucht einschließt).
(03.06.2012, 14:31)
Markus R.:   Eine Wiederbelebung der KodiakbĂ€renhaltung in europĂ€ischen Zoos scheint mir unter den gegebenen UmstĂ€nden ebenfalls sehr unwahrscheinlich. Sollte man wirklich darauf Wert legen, eine große nordamerikanische Unterart im Bestand zu haben, wĂ€re vielleicht ein Import von "gewöhnlichen" Grizzlys leichter zu bewerkstelligen. Diese sind nĂ€mlich in nordamerikanischen Zoos alles andere als eine Seltenheit. Die Besucher wĂŒrde das vermutlich auch kaum stören: Von der Erscheinung her sind Grizzlys nĂ€mlich auch schon deutlich imposanter als EuropĂ€ische BraunbĂ€ren - und vom Namen her sind sie ONB wahrscheinlich sogar gelĂ€ufiger als die Kodiaks!
(03.06.2012, 11:21)
Gerhard Joerres:   Richtig. Gefundene Tiere bedĂŒrfen fĂŒr die EinfĂŒhrung einer strengen PrĂŒfung.
(02.06.2012, 20:25)
Michael Mettler:   WĂŒrde mich nicht wundern, wenn die Situation da genauso wĂ€re: EisbĂ€ren aus US-Gebiet (und das wĂ€re nur Alaska, fĂŒr den grĂ¶ĂŸten Teil des nordamerikanischen Verbreitungsgebietes ist ja Kanada zustĂ€ndig) dĂŒrfen vielleicht ebenfalls nur als (seltene) Notfalltiere in die US-Zoos gelangen....?
(02.06.2012, 19:01)
Gerhard Joerres:   Interessant. WĂŒrde mich einmal interessieren, wie die Amerikaner das bei EisbĂ€ren sehen. Es gibt wahrscheinlich mehr EisbĂ€ren in der Wildnis und die EisbĂ€renpopulation in Amerika ist eine Katastrophe. Die Zoos versuchen kramofhaft EisbĂ€ren zu importieren, schaffen es aber au Grund der Gesetzeslage nicht.
(02.06.2012, 17:39)
Michael Mettler:   Ich schĂ€tze, den Amerikanern dĂŒrfte ziemlich wurscht sein, ob die KodiakbĂ€renhaltung in Europa auslĂ€uft. Es geht ja aus dem Interview hervor, dass sie ein Zuchtprogramm - egal wo - fĂŒr nicht notwendig erachten, weil die Wildpopulation gesund ist, und keinen Sinn darin sehen, dass ihre BĂ€ren nur zur Geldbeschaffung und Publikumsunterhaltung ausgestellt werden. (Ketzerisch könnte man jetzt natĂŒrlich sagen: Sind die Zwecke in Orsa wirklich so anders...?) Worin also sollte der Anreiz fĂŒr die EntscheidungstrĂ€ger bestehen, sich um europĂ€ische Kodiakhaltung Gedanken zu machen?
(02.06.2012, 10:12)
Sacha:   Ja, leider wahr. Und so macht ein Import natĂŒrlich keinen Sinn.
(02.06.2012, 08:52)
Gerhard Joerres:   @Michael Mettler
Ich weis nicht, was ich von diesem Verfahren halten soll. Dies bedeutet das Ende der Kodiakhaltung in Europa.
(01.06.2012, 22:55)
Michael Mettler:   @Gerhard Joerres: Nein, beide Jungtiere sind Waisen aus der Wildnis. Da die Kastrationen erst im November stattfanden, Orsa aber schon sehr viel lĂ€nger als zukĂŒnftiger Halter feststeht, sollten die Schweden also wissen, dass sie mit den Beiden nicht zĂŒchten können.

Laut einer der Quellen
(http://www.turnagaintimes.com/current%20issue/2011-12-15/sleeping-bear.html)
werden grundsĂ€tzlich alle BĂ€ren im Alaska Wildlife Conservation Center, wo das Paar aufgezogen wurde, kastriert. Interessant dabei ist im Falle dieses Paares der frĂŒhe Zeitpunkt fĂŒr den Eingriff, denn mit anderthalb Jahren befanden sie sich noch weit vor der Geschlechtsreife. Dass sie in diesem Alter ohne den Eingriff wildlebende Artgenossen ins Center locken könnten, scheint mir recht merkwĂŒrdig, und wie man am Entschwinden der BĂ€rin sieht, macht sie die Kastration auch nicht unbedingt "sesshafter"...

Da werde ich den Eindruck nicht los, dass die BĂ€ren schlichtweg nicht unkastriert außer Landes gehen sollten. Wenn DAS gĂ€ngige Praxis sein sollte, fĂ€nde ich verstĂ€rkte ImportbemĂŒhungen in Sachen KodiakbĂ€ren nicht mal gerechtfertigt.

Ganz anderer Gedanke: Zumindest von einigen anderen Tierarten (z.B. von Hunden) ist mir bekannt, dass sich FrĂŒhkastration auf die Entwicklung des Tieres auswirken kann, indem es dauerhaft "unreif" bleibt. Falls das auch bei BĂ€ren so sein sollte, muss die Frage erlaubt sein, ob zwei "Riesenbabys" ĂŒberhaupt als Botschafter ihrer Art (der Grund der Haltung in Orsa) betrachtet werden dĂŒrften.
(01.06.2012, 22:04)
Gerhard Joerres:   oh, das wusste ich nicht. Ich dachte das wĂ€re Zuchtnachwuchs gewesen um die Situation zu verbessern.
(01.06.2012, 20:11)
Michael Mettler:   @Gerhard Joerres: Das ist alles relativ. Beide BĂ€ren sind nĂ€mlich kastriert und wĂ€ren somit reine Schautiere in Orsa.
(01.06.2012, 19:00)
Gerhard Joerres:   @Miachael
Sollte der Import nach Orsa wirklich nicht wie geplant durchgefĂŒhrt werden können, wĂ€re das ein herber RĂŒckschlag fĂŒr Europa.
(01.06.2012, 18:02)
Michael Mettler:   @Sacha: Im Interview kommt zum Ausdruck, dass die EntscheidungstrĂ€ger hohe Anforderungen an potenzielle Halter stellen (mĂŒssen) und Orsa in dieser Hinsicht eine herausragende Stellung bescheinigt wird. Jetzt wĂ€re es natĂŒrlich wichtig zu wissen, welche Mindestvorgaben ein interessierter Zoo erfĂŒllen muss, um realistisch einschĂ€tzen zu können, ob ImportbemĂŒhungen fĂŒr ihn ĂŒberhaupt Sinn machen.

Übrigens las ich beim Stöbern, dass die BĂ€rin des fĂŒr Orsa bestimmten KodiakbĂ€rpaares Anfang April aus dem Gehege in Alaska ausgebrochen ist und zumindest bis letzte Woche noch nicht wieder eingefangen wurde. Da es sich um ein von WildbĂ€ren bewohntes Gebiet handelt und die BĂ€rin erst zweijĂ€hrig ist, ist nicht mal sicher, ob sie den Ausflug ĂŒberlebt. Könnte also sein, dass Orsa nun doch auf die Haltung verzichten muss, denn ich glaube nun eigentlich nicht, dass die Amerikaner das MĂ€nnchen allein nach Schweden schicken.
(01.06.2012, 17:06)
Sacha:   Die USA haben finanziell sicher andere Möglichkeiten in Sachen Naturschutz als DrittweltlĂ€nder, ohne Frage. Andererseits ist Sponsoring in den USA (teilweise selbst fĂŒr staatliche Institutionen) sehr wichtig. Insofern glaube ich schon, dass die verantwortlichen Behörden Alaskas sich das genauer anschauen wĂŒrden.
Und damit kommen wir zum grundsĂ€tzlichen Interesse der US-Behörden: Der "gewöhnliche Ami" ist nach meinen Erfahrungen (und ich war jetzt ĂŒber 25mal in den USA) tatsĂ€chlich ein eher egozentrisch/heimatbezogen denkender Mensch, das ist wahr. Andererseits war ja gerade im Fall der beiden jungen Kodiaks die verantwortliche Person sowohl interessiert wie Willens, die Tiere in eine Institution ausserhalb der USA zu ĂŒbergeben.
(01.06.2012, 13:51)
Michael Mettler:   @Sacha: Spannende Frage - ist der KodiakbĂ€r wirklich schauattraktiver als andere Unterarten oder UA-Hybriden? FĂŒr uns als zoologisch Interessierte hat er doch eine ganz andere Wertigkeit als fĂŒr den Normalbesucher. Insofern stellt sich die Frage nach der VerhĂ€ltnismĂ€ĂŸigkeit bei der Beschaffung. Wer einen Amerika-Parkteil zoogeografisch korrekt besetzen möchte, hat dabei natĂŒrlich höhere Ambitionen als jemand, der "nur" eine nicht thematisch eingebundene Anlage neu nutzen will, denn gerade da entsteht ja auch der Wettbewerb zwischen den GroßbĂ€ren-Zuchtprogrammen.

Ob dem ONB die GrĂ¶ĂŸe der Kodiak-UA ohne Vergleich zu anderen BĂ€ren wirklich ins Auge sticht? Je grĂ¶ĂŸer die Anlage, desto kleiner wirken zwangslĂ€ufig die BĂ€ren - die Wirkung eines Kodiaks in einem kleinen BĂ€renzwinger (und dann möglichst noch neben anderen BĂ€renarten) oder auf einer Mini-Freianlage war frĂŒher sicher eine andere als in modernen Großanlagen, und auf ArmlĂ€nge hinter Panzerglas (wie bei modernen Gehegeeinblicken) erzeugt auch schon ein "normaler" BraunbĂ€r einen ganz schönen Eindruck von GrĂ¶ĂŸe.

Ich bin kein Kenner der Materie USA, aber nach allem, was ich bisher in anderen ZusammenhĂ€ngen gehört und gelesen habe, scheint es den dortigen Artenschutzprogrammen nicht so sehr an Geld zu mangeln (so dass man dieses wie von dir erwĂ€hnt als Anreiz nutzen könnte), sondern eher am Interesse, Tiere außer Landes zu lassen, weil man schlicht keine Notwendigkeit darin sieht. Bei der Erhaltungszucht von Arten wie Schreikranich, Schwarzfußiltis oder Kalifornischem Kondor hĂ€tte z.B. die europĂ€ische Zoowelt schließlich ebenfalls mitwirken können. Interessiert es die entsprechende Behörde ĂŒberhaupt, wenn aus anderen Teilen der Welt Interesse geĂ€ußert wird...?
(01.06.2012, 11:33)
Sacha:   @MM: Danke Michael, damit kenne ich jetzt zumindest Deinen Standpunkt zu meiner Frage (Auch wenn das jetzt komisch klingt, das ist nicht ironisch gemeint!).
Das mit dem "NUR" habe ich allerdings nicht so gemeint, wie Du es offensichtlich verstanden hast. Die Schaffung von neuen Unterbringungsmöglichkeiten fĂŒr Syrische BraunbĂ€ren sehe auch ich als sehr wichtig an. Meine Frage zielte dahin, ob man eben aus diesem Grund auf eine "schauattraktivere" UA verzichten sollte.
Dass Kodiaks mit relativ geringem Aufwand zu bekommen wĂ€ren, habe ich so nicht behauptet bzw. geschrieben. Aber wenn es fĂŒr die Amis lukrativer wĂ€re (= u.a. etwa finanzielle UnterstĂŒtzung fĂŒr Ranger durch europ. Zoos), wĂŒrden sich die Chancen sicher erhöhen.
(01.06.2012, 09:48)
Michael Mettler:   @Sacha: "Nur"? So weit ich mich erinnere, stand ein Zuchtprogramm fĂŒr Syrische BraunbĂ€ren immer vor dem Problem, nicht genĂŒgend PlĂ€tze fĂŒr die Nachzuchten zu finden. Da lĂ€ge es doch nahe, neue und frei werdende Anlagen erst mal in dieser Richtung zu bestĂŒcken, wenn die Unterart nicht aus der europĂ€ischen Zoowelt ebenso verschwinden soll wie der KodiakbĂ€r.

Und warum mit viel Aufwand nach "exportfÀhigen" Kodiaks fahnden, wo es offensichtlich auch in Europa und dem russischen Teil Asiens genug nicht wiederansiedlungsfÀhige Waisen-, und TanzbÀren sowie Tiere aus schlechten Haltungen unterzubringen gÀbe, ohne dass man extra Suchtrupps finanzieren muss...?

Wenn Kodiaks mit relativ geringem Aufwand zu bekommen wĂ€ren, hĂ€tte ZOOM wahrscheinlich schon vor Jahren nicht die halbe Welt nach welchen absuchen mĂŒssen, und auch Hagenbeck wĂ€re wohl bei der Unterart geblieben.

Abgesehen davon dĂŒrfte es auch den einen oder anderen Zoo geben, der nach dem Ende der BraunbĂ€rhaltung auf TropenbĂ€ren umsteigen will (wie es z.B. Chemnitz gemacht hat), und auch da werden ja fĂŒr die Zuchtprogramme weitere Haltungen benötigt.
(31.05.2012, 19:30)
Sacha:   Ja Michael, es gĂ€be sicher ein paar logistische HĂŒrden zu ĂŒberwinden. Mit einer verstĂ€rkten (und von den Interessenten-Zoos (mit-)finanzierten) Ueberwachung liessen sich sicher mehr Waisen oder/und nicht-reha-taugliche Tiere finden. Das funktioniert in den USA bei dutzenden, wenn nicht hunderten von Tierarten (z.B. Manatis und Meeresschildkröten).

Also, wir gehen jetzt mal davon aus, dass Tiere zu bekommen wÀren: Was nun? Neuimporte oder die Planstelle BraunbÀr NUR mit anderen UA resp. Hybriden belegen?
(31.05.2012, 17:18)
Michael Mettler:   @Niedersachse: Das sind die genau die beiden Tiere, um die es im verlinkten Artikel hauptsĂ€chlich geht.
(31.05.2012, 16:14)
Niedersachse:   Dies Jahr findet ein Import von 1,1 jungen KodiakbĂ€ren nach Europa statt. Aus Kanada wird der BĂ€renpark Orsa diese Tiere erhalten.
(31.05.2012, 15:01)
Michael Mettler:   @Sacha: Irgendwer mĂŒsste doch aber den logistischen Aufwand leisten und finanzieren, nach Waisen gezielt zu suchen, die es eventuell - im Sinne der Tiere: hoffentlich - meistens gar nicht gibt. Streng genommen mĂŒssten das dann die interessierten Zoos leisten, und zwar möglicherweise ĂŒber Jahre hinweg. WĂŒrde das jemand tun?
(31.05.2012, 14:07)
Sacha:   @MM, Danke fĂŒr den Hinweis zum Interview. Wenn ich nichts ĂŒbersehen habe, dann ist ein Export von KodiakbĂ€ren also durchaus möglich. Und wĂ€ren es nicht mehr als drei Waisen gewesen, wenn man nicht "der Natur ihren Lauf" gelassen hĂ€tte bzw. waren es nicht nur drei, die man zufĂ€llig entdeckt hat, es hĂ€tten aber auch mehr sein können? (Wer sucht, der findet).

Ich wĂŒrde gerne Eure Meinung hören, wenn wir davon ausgehen, dass offenbar eine realistische Chance besteht, neue K.'s zu bekommen.
(31.05.2012, 13:28)
Michael Mettler:   @Sacha: Siehe das von cajun am 5.1. verlinkte Interview. Wenn seitens der fĂŒr den Wildbestand zustĂ€ndigen Menschen keine Notwendigkeit darin gesehen wird, einen Zoobestand von KodiakbĂ€ren aufzubauen, werden sie wohl auch keine fĂŒr den Export zur VerfĂŒgung stellen, solange es sich nicht um unterzubringende Waisen handelt. Und die sind ja offenbar selten (zum GlĂŒck) - wenn ich den Artikel richtig verstehe, waren es in den letzten 30 Jahren gerade mal drei Tiere (und ein Riesenzufall, dass davon zwei gleichzeitig "anfielen" und nach Orsa vermittelt werden konnten).
(31.05.2012, 12:21)
Sacha:   Da wir gerade von Kodiaks sprechen (bzw. schreiben): WĂ€re ein Import von (ggf. freilebenden) KodiakbĂ€ren nach Europa ĂŒberhaupt möglich?

Einerseits gibt es in europ. Zoos zwar durchaus genĂŒgend BraunbĂ€r-UAs auf die man sich konzentrieren könnte (und sollte) und mit dem Kamtschatka-B. in punkto Grösse auch einen valablen Ersatz. Andererseits gibt es auch immer noch viele Haltungen mit Hybriden, die man nach deren Tod mit Kodiaks ersetzen könnte. Und ausserdem ist nun mal der Kodiak-B. und nicht der Kamtschatka-B. das grösste Landraubtier, weshalb sich ersterer auch viel besser "an den Mann" bringen liesse bzw. lĂ€sst.

Was meint Ihr?
(31.05.2012, 10:06)
Gerhard Joerres:   Nee, das wird nichts mehr. Es wundert mich schon etwas das das ĂŒberhaupt noch geht.
(30.05.2012, 22:40)
zollifreund:   um nochmals auf den fehlenden BĂ€rennachwuchs zurĂŒckzukommen: der Kodiakmann in Wuppertal hatte am Wochenende eindeutig das Bestreben etwas dagegen zu tun. Eine Paarung konnte ich beobachten.
Weiß jemand, ob die Tiere noch zuchtfĂ€hig sind?
(30.05.2012, 22:23)
Niedersachse:   @MM: Hagenbeck war soweit ich weiß sogar schon Besitz von zwei BĂ€ren dĂŒrfte die jedoch nicht rĂŒberholen.
(05.01.2012, 21:43)
WolfDrei:   Brno hat 2011 auch eine neue Anlage mit (aufgegriffenen) jungen sibirischen BraunbĂ€ren besetzt.
(05.01.2012, 21:36)
cajun:   http://newswatch.nationalgeographic.com/2011/02/02/rescued_kodiak_bear_cub/

Die Geschichte der beiden Kodiaks kann man unter obigen Link nachlesen. Wurde bereits im Februar dort gepostet.
Sie sind unverwandt und als Waisen aufgegriffen worden. Alles weitere ist nachzulesen.

(05.01.2012, 21:12)
Michael Mettler:   OK, aber dann hat Orsa eben GlĂŒck gehabt und Hagenbeck (sowie Gelsenkirchen) seinerzeit nicht. Gibt doch schließlich keine Garantie dafĂŒr, dass Waisen genau dann aufgegriffen werden, wenn ein Interessent gerade Platz frei hat.
(05.01.2012, 21:05)
Niedersachse:   Sind junge Tiere die als Waisen aufgegriffen worden sind und jetzt in irgendeinem Park sitzen und auf ihren Abflug warten. Ich meine aber es seien keine Geschwister.
(05.01.2012, 19:52)
Michael Mettler:   @Niedersachse: Übernimmt Orsa "Altbestand" von einem der jetzigen ISIS-Halter, oder sind WildfĂ€nge (Unfallopfer/Flaschenkinder) avisiert?
(05.01.2012, 15:26)
Holger Wientjes:   Ich hatte bei den noramerikanischen BraunbĂ€ren auch auf einen Import aus den HeimatlĂ€ndern gehofft.
(05.01.2012, 14:22)
BjörnN:   Obwohl die genetische Breite bei den LippenbĂ€ren gering ist (man bemĂŒht sich um Neuimporte), gibt es zumindest in Leipzig regelmĂ€ĂŸig und in Berlin vereinzelt aufgezogenen Nachwuchs:

- 2000: 1,1 in Leipzig
- 2002: 2,0 in Leipzig, 2,0 in Berlin
- 2003: 1,0 in Leipzig
- 2004: 0,1 in Leipzig, 0,1 in Berlin
- 2005: 1,1 in Leipzig
- 2007: 0,1 in Leipzig
- 2008: 0,1 in Berlin
- 2009: 2,0 in Leipzig
(05.01.2012, 13:19)
Ronny:   Nur als ErgĂ€nzung, weil bei ISIS nicht gelistet: Gotha hatte letztes Jahr und das Jahr zufuhr Nachwuchs bei den Syrischen BraunbĂ€ren.

Wobei die Lage der Syrischen BraunbĂ€ren in Richtung SĂŒdosteuropa nicht so tragisch ist wie in Mitteleuropa
(05.01.2012, 12:45)
Niedersachse:   Das was Hagenbeck ĂŒbrigens ĂŒber Jahre nicht geschafft hat, wird Orsa dies Jahr durchfĂŒhren. Orsa bekommt im Laufe des Jahres 1,1 KodiakbĂ€ren aus Nordamerika.
(05.01.2012, 11:47)
Liz Thieme:   Hagenbeck hat die Sibirischen BraunbĂ€ren nur geholt, weil die Weibchen fĂŒr Buffy nicht ĂŒber den Atlantik kommen durften. So hat man Buffy dann in Gelsenkirchen einstellen können und sich neue geholt. Gelsenkirchen hatte durch den Verlust ihres BĂ€renmannes die Möglichkeit Buffy aufzunehmen und das GlĂŒck, dass sich die beiden verstehen, so dass die andere Großanlage mit den Sibirischen BraunbĂ€r“jung“ aus Hagenbeck besetzt werden konnte. Hagenbeck hatte schließlich 3,1 von denen.
Wohin die jetzigen Jungtiere kommen bin ich auch mal gespannt.

Ich denke, dass bei den Großzoos auch das Problem besteht mit den Anlagen. Denn Betonanlagen werden bei den Besuchern nicht mehr gerne gesehen, seitdem man Gelsenkirchen, Hannover und MĂŒnchen kennt, auch Karlsruhe hatte da schon gut vorgelegt mit ihrem großen GrĂŒnbereich.
Leipzig hĂ€tte sowas nie mit der BĂ€renburg machen können, da sie eine komplett andere Struktur hat, genauso Frankfurt. Und auch Berlin wird sich ĂŒber kurz oder lang ĂŒber die MalaienbĂ€rhaltung Gedanken machen mĂŒssen. Mich gruselt es jedes Mal an den KĂ€figen.
Wildparks haben da meist ganz andere Möglichkeiten vom Platz, wobei das nicht heißt, dass ich solche Bauten wie „Schwarze Berge“ sich hingesetzt hat, schön finde.
Noch haben wir Mindestrichtlinien fĂŒr BĂ€ren, die jeder errichten kann.

EisbĂ€r: 200 m2 / Paar, fĂŒr jedes weitere Tier 50 m2 mehr; zusĂ€tzlich Badebecken mit einer mittleren Wassertiefe 6 m2 / Tier; Stall von 1,5 m und einer MindestgrĂ¶ĂŸe von 60 m2
BraunbĂ€r, KragenbĂ€r und Ă€hnliche: 150 m2 / Paar, fĂŒr jedes weitere Tier 20 m2 mehr; Stall 6 m2 / Tier
MalaienbĂ€r: 60 m2 / Paar, fĂŒr jedes weitere Tier 10 m2 mehr; Stall 4 m2 / Tier

Die VerĂ€nderungen dieser Mindestrichtlinien sind in Arbeit, werden aber wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen, da sich die Parteien nicht einig werden. Doch sie werden kommen und nichts ist unpraktischer jetzt wissentlich Tiere auf einen engen Raum zu holen, wenn dieser in paar Jahren verboten ist, zumal wir nicht wissen wie die Auflagen sind, wenn eine Haltung jĂŒnger als fĂŒnf Jahre oder so dann ist, ob es dann eine Haltungsgenehmigung auf Lebenszeit der Individuen geben wird mit Zuchtverbot oder Ă€hnliches. Das bringt dann auch keinem etwas.

Habe mir mal zum Vergleich die amerikanischen Zoos angeguckt.
BrillenbÀren (erfolgreiche Aufzuchten) (ZB 2007): 2002: 1,0 Tucson; 2005: 1,1 Geburten Mexico City; 0,1 San Antonio
ISIS (letzte 12 Monate): keine
LippenbÀr (erfolgreiche Aufzuchten) (ZB 2007): 2000: 4,1 Smoky Mountain 2002: 0,1 Smoky Mountain, 0,1 Toledo, 2003: 0,2 Attleboro 2004: 1,1 Little Rock, 1,0 Manhattan, 2,0 Seattle 2006: 2,0 Little Rock, 1,0 Washington
ISIS (letzte 12 Monate): keine
MalaienbÀr (erfolgreiche Aufzuchten) (ZB 2007): 2001: 1,0 Metro Zoo 2004: 1,0 San Diego Zoo 2006: 0,1 San Diego Zoo
ISIS: (letzte 12 Monate): keine
BraunbÀr: ISIS: (letzte 12 Monate): keine - weder Grizzly noch Kodiak
Amerikanischer SchwarzbÀr: ISIS: (letzte 12 Monate): 2 St. Felicitas
EisbÀr: ISIS: (letzte 12 Monate): 4 Toronto

Und bei solch einem großen Land mit so vielen Zoos sind das auch sehr wenig Aufzuchten. In den ZuchtbĂŒchern fanden sich auch nicht viele Tiere, die kurz nach der Geburt verstarben.
(05.01.2012, 10:59)
Michael Mettler:   Manche Zoos haben doch eine "Wiederbelebung" versucht, siehe Hagenbeck und ZOOM. Aber woher sollen sie Grizzlys und Kodiaks nehmen? Der Blick auf ISIS zeigt, dass der von zollifreund aufgezeigte Trend sich nicht auf Europa beschrĂ€nkt - in den amerikanischen Zoos gibt es z.B. gerade mal ein Dutzend KodiakbĂ€ren (und wer weiß, wie viele "Rentner" darunter) und keine Nachzucht.

Beim (europĂ€ischen) BraunbĂ€ren kollidieren m.E. zwei Sachverhalte. Einerseits kann man sagen, die grĂ¶ĂŸeren Zoos sollten sich auf die fremdlĂ€ndischen Arten konzentrieren, da es "genug" BraunbĂ€ren in Wildparks usw. gibt. Andererseits ist es irgendwo ein Unding, wenn die Zoogemeinschaft EAZA in einer Kampagne ihre Besucher dazu mahnt, sich mit europĂ€ischen Raubtieren zu befassen, andererseits aber auf die PrĂ€sentation der fraglichen Arten in natura weitgehend verzichtet. Bei Exoten wird gern darauf hingewiesen, dass sie als Botschafter fĂŒr bedrohte LebensrĂ€ume dienen (siehe EisbĂ€r als Klimawandelopfer!), und der Mensch nur schĂŒtzt, was er kennt - aber wo kann sich der Besucher eines großen deutschen Zoos noch einen Überblick ĂŒber die heimische Raubtierfauna verschaffen...?

Insgesamt sĂ€he das Formenspektrum der BĂ€ren in den Zoos wahrscheinlich lĂ€ngst ganz anders aus, wenn BĂ€ren nicht so (relativ) unkomplizierte und langlebige Tiere wĂ€ren. Mir kommt da unwillkĂŒrlich der Vergleich zum Nilpferd in den Sinn: Ist robust und langlebig, zĂŒchtet problemlos, braucht aber viel Platz - und man wird die Nachzucht kaum los und verzichtet deshalb darauf. Das ist bei vielen BĂ€renarten doch nicht anders. Nicht mal der Syrische BraunbĂ€r konnte mit einem nachhaltigen Zuchtprogramm etabliert werden - vermutlich doch, weil noch zu viele BĂ€renanlagen mit AltbestĂ€nden anderer Formen besetzt waren und somit keine Abgabemöglichkeiten bestanden. Dazu kommt der Import von "TierschutzbĂ€ren", die - so positiv es fĂŒr das Schicksal dieser Tiere auch ist - ebenfalls "Planstellen besetzen".

Wahrscheinlich mĂŒssen wir uns mit einer Art Flaschenhalssituation abfinden, in der eine ganze Generation Ă€lterer GroßbĂ€ren in den Zoos erst mal nach und nach aussterben muss, bevor NeuanfĂ€nge - womit auch immer - gemacht werden können (was ja z.T. auch aufwĂ€ndige Neu- und Umbauten mit sich bringt). Ähnliches erleben wir ja gerade bei den Elefanten und diskutieren nicht grundlos darĂŒber, dass abzugebende Jungbullen und nicht zĂŒchtende AltkĂŒhe in gewissem Maße um die verfĂŒgbaren Haltungsressourcen konkurrieren (und auch hier noch der eine oder andere Tierschutzfall aufgefangen werden muss).

Bei den BĂ€ren konkurrieren aber nicht nur Alt und Jung, sondern auch noch viel mehr Arten untereinander um knapper werdende PlĂ€tze. Die Tendenz geht nun mal bei großen Zoos dorthin, nicht mehr mehrere GroßbĂ€renarten nebeneinander im Bestand zu haben wie frĂŒher.
(05.01.2012, 09:10)
Holger Wientjes:   Mich wundertÂŽs eigentlich auch, dass man gerade bei so eindrucksvollen Unterarten wie Kodiak- und GrizzlybĂ€r nicht um ein Wiederbeleben der Haltung bemĂŒht ist.
Bei den bedrohten tropischen Arten sieht es nicht viel besser aus wie zollifreund zeigt. Und ich gebe ihm Recht, wenn er schreibt, dass der gefĂŒhlte (mediengelenkte) Fokus im Moment anscheinend ausschliesslich auf EisbĂ€ren und Pandas zu liegen scheint !
(04.01.2012, 23:29)
zollifreund:   ich gehe mal davon aus, dass es in den zahlreichen Wildparks sicher noch BraunbĂ€rnachwuchs gibt ( die sind aber nicht bei ISIS gelistet) - trotzdem, alle BĂ€renanlagen zukĂŒnftig "nur" noch mit BraunbĂ€ren zu besetzen... ?
(04.01.2012, 22:54)
Oliver Jahn:   Das sind erschreckende Zahlen.
Dennoch kann ich den Nachwuchs bei den BraunbÀren nicht glauben. Basiert diese Zahl nicht viel mehr darauf, dass kleine Einrichtungen und Wildparks ihren Nachwuchs nicht bei ISIS einstellen?
Bei den anderen GroßbĂ€ren hingegen wundern mich diese Zahlen kaum, denn es gibt ja auch keine Halter mehr, gerade von Kragen-, Kodiak- und GrizzlybĂ€ren. Die letzten beiden waren nun noch nie so sehr hĂ€ufig, aber der KragenbĂ€r ist doch auch einer der ganz großen Verlierer.
(04.01.2012, 22:49)
Michael Mettler:   Köln will doch auch noch langfristig auf BrillenbĂ€ren umsteigen... Bei Emmen wird auch in Sachen BĂ€ren sicher einiges davon abhĂ€ngen, was nun aus der geplanten GelĂ€ndeverlagerung wird.
(04.01.2012, 22:38)
zollifreund:   Duisburg und Frankfurt bauen momentan ja neu fĂŒr BrillenbĂ€ren - da ich mich schon die ganze Zeit ĂŒber gefragt habe, wo die neuen Tiere herkommen sollen ( habe bisher nichts darĂŒber gelesen, weiß hier jemand vielleicht etwas?), habe ich mal bei ISIS nachgeschaut, wie es mit der BrillenbĂ€rzucht so aktuell aussieht: kurz gesagt, ich bin erschrocken. Aber nicht nur wegen den BrillenbĂ€ren, anscheinend werden in Europa z.zt. nur noch EisbĂ€ren und Pandas nachgezogen!

das ist naĂŒrlich etwas ĂŒberspitzt gesagt, aber bei folgenden Zahlen (lt. ISIS, betreffen die letzten 12Monate) nicht ganz weit davon entfernt:

SchwarzbÀr: 0,0,4 Thoiry
BraunbÀr: 0,0,3 Kopenhagen
0,0,3 Kolmaren
KamtschatkabÀr: 0,0,2 Hagenbeck
BrillenbÀr: 0,0,2 TP Berlin
0,0,1 Doue la Fontaine
0,0,1 Lisieux
MalaienbÀr: 0,0,1 TP Berlin
0,0,1 Usti

ansonsten in Europa anscheinend: nichts
( LippenbÀren, KragenbÀren, Grissly: Fehlanzeige)

seither frage ich mich nicht nur, wie die Anlagen in Duisburg und Frankfurt besetzt werden sollen, sondern was machen die Zoos, wenn noch die letzten restlichen alten Kodiak, Grisslies, Syrer, Malaien gestorben sind?
( ohne groß nachzudenken fallen mir hier ein: Köln, Wuppertal, Emmen, NĂŒrnberg, Augsburg + sicher viele weitere)
ist es wirklich so schwer BĂ€ren nachzuziehen? ich habe bisher immer nur gehört und gelesen das ĂŒberzĂ€hliger BĂ€rennachwuchs verhindert werden soll ( siehe die Kastraten in MĂŒnster).
(04.01.2012, 22:03)
Jolantha Belik:   Hat vielleicht jemand von Euch das Zuchtbuch fĂŒr BrillenbĂ€ren? BrĂ€uchte nur einige Daten ...
(02.03.2011, 15:31)
Liz Thieme:   Ich weiß irgendwie nicht wohin damit. Aber endlich hat ZooLex die Grizzly-Anlage aus Minnesota vorgestellt. Ich habe es bisher noch nicht persönlich gesehen, aber ich finde schon seit der Eröffnung und den ersten Bildern die Anlage einfach toll.

http://www.zoolex.org/zoolexcgi/view.py?id=1191
http://www.mnzoo.org/grizzly/exhibit.html
(04.01.2011, 20:37)
Saki:   Hier ein etwaas ausgebleichter SchwarzbĂ€r aus dem California Living Museum aus Bakersfield
(23.08.2010, 19:35)
Henry Merker:   Die beschriebene Fellvariation beim BrillenbĂ€r ist interessant. Irgendwo in SĂŒdamerika soll es auch rötlich gefĂ€rbte BrillenbĂ€ren geben, die gelegentlich auch als eigenstĂ€ndige Art angesehen werden. Bislang gelten diese - wie auch einige andere Großraubtiere in SĂŒdamerika - als in ihrer Existenz als umstritten...
(22.08.2010, 18:38)
Niedersachse:   Kann nur noch das Weibchen anwesend sein, Mann Teddy lebt in Tregomeur.
(22.08.2010, 09:43)
Manuel Becker:   Sorry, das mit den BrĂŒllaffen wurde ja schon im FFM-Thread besprochen, habe ich ĂŒbersehen. Zum Malaien: Konnte nur einen auf der Anlage sehen...
Sollen die auch abgegeben werden und ist was ĂŒber den Verbleib der LippenbĂ€ren bekannt?
(22.08.2010, 01:54)
BjörnN:   Waren beide MalaienbĂ€ren noch da??
(22.08.2010, 00:52)
Manuel Becker:   War heute in Frankfurt. Die beiden LippenbĂ€ren sind weg. Ist dem Schild vor dem Gehege zu entnehmen. Die BrillenbĂ€ren sollen laut diesem Schild mit BrĂŒllaffen vergesellschaftet werden, nicht mit NasenbĂ€ren. Die Malaien sind noch anwesend.
(22.08.2010, 00:17)
WolfDrei:   Hitze haben wir hier auch gerade . so gegen 28°C. Noch ein Gemeinschaftsbild
(21.08.2010, 13:51)
Michael Mettler:   U.a., weil alte Tiere noch mehr Zeit mit Liegen verbringen... Aber es kĂ€me - das habe ich gestern vergessen - auch ein "Steckenbleiben" im Haarwechsel in Frage, was bei SĂ€ugern oft mit nachlassender VitalitĂ€t (Krankheit oder Alter) einhergeht. Die braunen Haare wĂ€ren dann die Ă€ltesten.
(21.08.2010, 11:48)
Niedersachse:   Das ist doch auch der steinalte Mann oder?
Vlt spielt da das Alter auch noch ordentlich mit rein.
(21.08.2010, 11:05)
Michael Mettler:   @WolfDrei: Da wĂŒrde ich wieder an eine SchĂ€digung des schwarzen Pigments durch WĂ€rmeeinwirkung denken. Der Boden der Anlage besteht fast ausschließlich aus Naturfels, der sich in praller Sonne stark erwĂ€rmt und diese WĂ€rme auch fĂŒr Stunden speichern und abstrahlen kann. In der normalen Ruhehaltung des BĂ€ren sind es genau die hier braun gefĂ€rbten Partien, die auf dem Fels liegen bzw. (die Beine) zwischen Körper und Fels, wodurch ein WĂ€rmestau denkbar ist, der zum Ausbleichen des Pigments gefĂŒhrt haben könnte.
(20.08.2010, 22:01)
WolfDrei:   anbei ein "seltsam" gefĂ€rbter MalaienbĂ€r im Zoo Berlin
(20.08.2010, 21:43)
Michael Mettler:   Im Buch "Carl Hagenbecks Reich" von 1929 berichtet der damalige Haus-Zoologe des Parks, Ludwig Zukowsky, in einem Kapitel ĂŒber seltene Tiere ĂŒber Beobachtungen an BrillenbĂ€ren. So erwĂ€hnt er, dass 1928 in Hagenbecks Tierpark der erste lebende BrillenbĂ€r gezeigt werden konnte. Da er im selben Absatz auch von zwei Tieren im Zoo von Buenos Aires spricht, die er selbst untersuchen konnte (vermutlich bei seiner anderswo erwĂ€hnten SĂŒdamerikareise 1924), bezieht sich das "erste" zumindest nicht auf die Zoohaltung insgesamt. Bemerkenswert ist aber, dass die beiden Tiere in Buenos Aires eine auffallend helle GrundfĂ€rbung hatten - er vergleicht sie mit der FĂ€rbung Syrischer BraunbĂ€ren! Welch ein Kuriosum: Da gelangten bis zu dieser Zeit kaum BrillenbĂ€ren in Zoos, und dann waren darunter gleich zwei Exemplare einer Farbmutation.
(20.08.2010, 21:26)
WolfDrei:   BĂ€ren in der Natur: "spanische" BĂ€ren in Kantabrien - ein Bericht vom Mittwoch in der "Berliner Zeitung". 2 Vorkommen mit gutem Wachstum in der östlichen Gruppe (ca 135) in der westlichen Gruppe stagnierend (25)
(02.07.2010, 17:03)
BjörnN:   @Jörg Hegner
Diese Abgabe setzt voraus, dass ein Zoo die beiden Frankfurter LippenbĂ€ren aufnehmen kann. Da der Leipziger Zoo der Besitzer der Tiere sein dĂŒrfte und als einziger Halter noch KapazitĂ€ten hat, denke ich, dass "Helga" und "Nici" wieder zurĂŒck nach Leipzig kommen.

Rheine hat ĂŒbrigens neben dem Halbgeschwisterpaar "Franz" (geb. 19.12.2005) und "Myrthe" (geb. 07.01.2007) noch das Weibchen "Kama" aus dem Zoo Berlin erhalten. "Kama" ist 1996 in Leipzig geboren worden und hat in Berlin seit 2002 mit ihrem Vollbruder "Bengal" (geb. 1993 in Leipzig) gezĂŒchtet.

Im Berliner Zoo ist nach der letzten erfolgreichen Aufzucht 2004 auch wieder ein LippenbĂ€renjungtier zu bestaunen. Es ist ein Weibchen namens "Devi". Die Eltern des Jungtieres sind "Sutra", die Wurfschwester von "Kama", und "JĂŒrgen" (geb. 2002), ein Sohn von "Bengal" und "Kama"....
(18.04.2009, 23:35)
Jörn Hegner:   der zoo frankfurt hat nun vor die malaien- und lippenbĂ€ren abzugeben . weil er nun wieder mal geplant hat brillenbĂ€ren dann diese mit nasenbĂ€ren zusammen zu halten .
(18.04.2009, 23:26)
Jörn Hegner:   jetzt hat ja auch der naturzoo rheine lippenbĂ€ren bekommen . aber auch halt indische lippenbĂ€ren . das man die ceylonesischen lippenbĂ€ren eben selten in zoos sieht . sie sehen auch ein wenig anders aus finde ich , wenn man die vergleicht .
(18.04.2009, 23:22)
Michael Mettler:   @Holger Wientjes: Die Geschichte mit den MĂŒnsteraner Wölfen hatten wir seinerzeit schon mal im Forum, mĂŒsste ĂŒber die Suchfunktion zu finden sein. In GrundzĂŒgen lief es wohl so, dass es in dem aus Elternpaar und behaltenen Nachzuchten aufgebauten Rudel immer unharmonischer zuging, und man sich deshalb ausgerechnet von den beiden Tieren trennte, die untereinander harmonierten...

@Niedersachse: Bei den ZoobraunbĂ€ren hatte ich nicht mal nur Jungtiere im Hinterkopf. Ich könnte mir vorstellen, dass so mancher Park gern Altbestand in ein solches Gehege abgegeben hĂ€tte, um unzeitgemĂ€ĂŸe Haltungen zu beenden oder Platz fĂŒr eine andere Art oder eine reine Unterart zu schaffen...
(11.03.2009, 18:01)
Niedersachse:   In MĂŒnster hatte man doch ein Startrudel von 1,3. Und sowas geht doch in der Regel nie gut bei Wölfen. Wesentlich besser lĂ€uft da ja 3,1.

Ich denke, dass EuropĂ€ische BraunbĂ€ren eher zu beziehen sind, als ZoobraunbĂ€ren. Der ZoobraunbĂ€rbestand ist ziemlich ĂŒberaltert und ich hab auch schon seit Jahren von keiner Zucht mehr gehört. Wenn man von BraunbĂ€ren-Geburten hört, handelt es sich um Euros, die in Skandinavien vor allem Schweden sehr regelmĂ€ĂŸig aufgezogen werden.
(11.03.2009, 17:27)
Teutenberg:   eh weiß einer welche art Aachen in bertracht zieht naja die planung is ja jetzt in der endphase ....
(11.03.2009, 17:19)
Holger Wientjes:   Das MĂŒnster sein Zuchtpaar abgegeben hat wusste ich gar nicht. Finde ich bedauerlich. Selbst wenn der Iberische Wolf keine eigene UA darstellen sollte, sind es doch phĂ€notypisch sehr hĂŒbsche Tiere, die sich deutlich vom heimischen Wolf unterscheiden. Zumindest wĂ€re eine weitere Haltung der Iberer wĂŒnschenswerter als eine Haltung weisser "Mischmasch"-Wölfe, wie sie andere Zoos praktizieren ! Dort stellt man ja auch den Schauwert in den Vordergrund...
(11.03.2009, 12:28)
Michael Mettler:   So lange Wildparks keine Probleme damit haben, auch außereuropĂ€ische Hirsche oder Fasane zu zeigen, dĂŒrften sie auch außereuropĂ€ische BĂ€ren "erklĂ€ren" können.

Ich denke, dass es fĂŒr ein Nicht-EAZA-Mitglied schwierig bis unmöglich sein dĂŒrfte, BrillenbĂ€ren zu bekommen. Dass es keinerlei BraunbĂ€r-EEP gibt, wird GrĂŒnde haben, schließlich werden die von EEPs betreuten Tierarten ja nicht ausgewĂŒrfelt, sondern strengen Kriterien unterzogen. Da aber ein ESB die Vorstufe fĂŒr ein EEP bilden kann, bleibt ein zukĂŒnftiger Schritt in Richtung Unterarten-EEP beim BraunbĂ€ren nicht ausgeschlossen. Ob dafĂŒr allerdings die genetische Basis der außereuropĂ€ischen BraunbĂ€r-Unterartpopulationen in europĂ€ischen Zoos ausreichend breit ist...? Es haben sich ja in jĂŒngerer Zeit auch schon Zoos von der Haltung solcher Formen abgewendet (z.B. Syrer in Bern oder KamtschatkabĂ€ren im TP Berlin). Beim Syrer spielt wie schon angedeutet vielleicht auch die in Frage gestellte EigenstĂ€ndigkeit als Unterart eine Rolle; eine Ă€hnliche Situation gibt es bei den Iberischen Wölfen, deren Unterartstatus nach genetischen Untersuchungen ebenfalls angezweifelt wird. Auch hier hat sich z.B. mit Rotterdam ein großer Zoo von der Haltung komplett verabschiedet und mit MĂŒnster ein weiterer sein Zuchtpaar abgegeben und nur ein "Schaurudel" behalten. Wenn schon ein "Artenschutzzoo" wie MĂŒnster Iberische Wölfe (eingeschlechtliches Rudel) wie auch Syrische BraunbĂ€ren (Kastraten) nicht mehr als Zuchtgruppen hĂ€lt, spricht das m.E. nicht gerade fĂŒr große BemĂŒhungen der europĂ€ischen Zoowelt in Richtung (Weiter-)Zucht dieser Unterarten/Varianten.

Übrigens sollten wir in dieser Diskussion honorieren, dass der Wildpark Schwarze Berge sich immerhin unterartreine BraunbĂ€ren in seine neue Anlage holt, wo doch "ZoobĂ€ren" vielleicht einfacher zu bekommen gewesen wĂ€ren.
(11.03.2009, 12:04)
IP66:   Ich hatte "bedrohte Art" geschrieben, weil ich damit nicht nur die mittlerweile zitierten Unterarten des BraunbĂ€rens, sondern auch den BrillenbĂ€r erfassen wollte - da man das offensichtlich nicht verstehen konnte, war das wohl keine gute Idee.
Ich denke, daß die geringen Anschaffungskosten tatsĂ€chlich vielenorts die Ausstellung von ZoobraunbĂ€ren nahelegen und daß gerade ein Wildpark, der einheimische Arten zu zeigen gewohnt ist, in ErkĂ€rungsnöte gerĂ€t, wenn er beginnt, Brillen- oder auch nur syrische BraunbĂ€ren zu zĂŒchten.
Hinzu tritt, daß gerade wegen der fehlenden Zuchtkoordination sich auch die Beschaffung unterartenreiner BraunbĂ€ren nicht nur kostspielig, sondern auch arbeitsaufwendig gestaltet, weshalb guter Wille allein wohl nicht genĂŒgt.
Auf der anderen Seite wirft es schon Fragen auf, weshalb sich niemand um die Koordination der unterartenreinen BraunbĂ€rbestĂ€nde bemĂŒht und weshalb die fraglichen Wildimporte von einem Privatzoo vorgenommen wurden - und natĂŒrlich auch, weshalb man in neue und kostspielige Gehege keine bedrohten Formen setzt.
(11.03.2009, 11:34)
Onca:   VersĂ€umnis.... ich finde von sowas dĂŒrfen wir hier nicht reden, solange wir nicht bei den eventuellen GesprĂ€chen dabei waren. Wir wissen nicht was Hagenbeck gemacht hat und was nicht!
Ich nehme an der Wildpark konnte sich, wenn ihnen die BĂ€ren angeboten wurden, diese nicht leisten. Hagenbeck gibt die zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht kostenlos ab.
Ich möchte den Zoodirektor vom WP Schwarze Berge mal zitieren: >Wir werden 1,1 BĂ€ren bekommen, die allerdings nicht zĂŒchten sollen, da es Geschwister sind. Auf Grund der schwierigen Absatzmöglichkeit haben wir uns gegen die Zucht entschieden. Unsere Tiere gehören allerdings dem Zuchtbuch an, sodass ein spĂ€terer Tausch noch möglich ist.<
Das BraunbĂ€r ESB wird in Rhenen gefĂŒhrt.
(11.03.2009, 11:20)
Michael Mettler:   ISIS verzeichnet 11,17 Syrische BraunbĂ€ren in elf Haltungen Europas und Isreals, aber innerhalb der letzten 12 Monate keine einzige Nachzucht. Allzuviele Tiere hĂ€tte also auch ein Koordinator nicht zu vermitteln gehabt...
(10.03.2009, 20:59)
Michael Mettler:   @Niedersachse: Welcher EEP-Koordinator soll denn da etwas versĂ€umt haben? Zumindest nach den Angaben auf der EAZA-Homepage gibt es ĂŒberhaupt kein EEP fĂŒr den Syrer, sondern nur ein ESB fĂŒr Ursus arctos allgemein.

Wobei es interessant wĂ€re zu wissen, WARUM fĂŒr den Syrer noch kein EEP geschaffen wurde. Zu geringe genetische Basis? Oder richtet man sich tatsĂ€chlich nach der neueren Theorie, dass der Syrische BraunbĂ€r wie der ebenfalls kleinwĂŒchsige AlpenbĂ€r nur eine Standortvariante von Ursus arctos arctos sei und damit fĂŒr ein eigenes Erhaltungszuchtprogramm nicht (mehr) wichtig genug?
(10.03.2009, 20:43)
Niedersachse:   Ich denke Michael Mettler meinte welche bedrohte Art, bzw. besser Unterart IP meint.
Da wĂŒrden mir spontan nur die Sibirischen, bzw. KamtschatkabĂ€ren oder die Syrischen BraunbĂ€ren.
Ich denke dass ist einfach ein VersĂ€umnis des EEP-Koordinator fĂŒr die Syrer und vom Tierpark Hagenbeck bzgl der Sibirer dem Wildpark Tiere anzubieten.
EuropÀische BraunbÀren sind einfach viel leichter zu beschaffen.

Ich hĂ€tte im Wildpark auch lieder Sibirer gesehen. Mit denen hĂ€tte man vlt sogar eher zĂŒchten können, aber bestimmt auch mehr Geld ausgeben mĂŒssen um ein potenzielles Weibchen zu importieren.
(10.03.2009, 20:27)
Michael Mettler:   ... und somit einer BĂ€renform, die zu den Hauptcharakteren der diesjĂ€hrigen EAZA-Kampagne zĂ€hlt (auch wenn der Wildpark kein EAZA-Mitglied zu sein scheint).

@Teutenberg: Mit meiner Frage an IP66 bat ich um KlÀrung, welche bedrohte Art denn seiner Meinung nach stattdessen in das bewusste Gehege hÀtte einziehen sollen.
(10.03.2009, 20:12)
Teutenberg:   also es sind geschwister der art (siehe unten) EuropĂ€ischer BraunbĂ€r oder zu deutsch Ursus arctos arctos ^^
(10.03.2009, 19:42)
Michael Mettler:   @IP66: Welcher Art denn?
(10.03.2009, 19:27)
IP66:   Auf der einen Seite kann man gut verstehen, weshalb gerade dieser Wildpark BraunbĂ€ren zeigen möchte - auf der anderen wird ein BĂ€rengehege der Erhaltungszucht einer bedrohten Art entzogen.
(10.03.2009, 18:47)
Niedersachse:   Es wird sich um Geschwister handeln, aber soweit ich weiß, bleiben beide zuchtfĂ€hig, auch wenn sie nicht im Wildpark SB zĂŒchten sollen. So hieß es bei meinem letzten Besuch. Ob man der Dame die Pille geben will, oder beide wĂ€hrend der Brunft trennt weiß ich nicht. Beide Tiere sind auch im Zuchtbuch verzeichnet.
(10.03.2009, 16:59)
Gudrun Bardowicks:   @ IP66: Soweit ich weiß ist im Wildpark Schwarze Berge vorerst keine Zucht von BĂ€ren geplant. Bei den EuropĂ€ischen BraunbĂ€ren handelt es sich angeblich um Geschwister, von denen zumindest ein Tier sterilisiert ist, damit eine Inzucht zwischen ihnen ausgeschlossen werden kann.
(10.03.2009, 15:56)
BjörnN:   @IP66
Teutenberg schreibt klar und deutlich "EuropÀische BraunbÀren", das sollte Ihre Frage beantworten....
(10.03.2009, 11:25)
IP66:   Weiß man denn, ob es sich bei dem neuen Besatz um klassische MischlingsbĂ€ren handelt oder ob man sich einer speziellen Unterart widmen will?
(10.03.2009, 11:16)
Teutenberg:   die neue BĂ€ren anlage im Wildpark schwarze berge wir dies woche fertig eingeweiht diesen monat sollen noch die beiden EuropĂ€ischen BraunbĂ€ren aus ich meine Schweden kommen... mal sehen was der wildpark zu seinem diesjĂ€hrigen jubilĂ€um noch alles schaffen wird ...
(09.03.2009, 17:57)
BjörnN:   In Nordamerika sieht es bereits recht ĂŒbel aus, in Europa wĂŒrde ich davon noch nicht sprechen. Es gibt regelmĂ€ĂŸig Jungtiere, viele junge BĂ€ren beider Geschlechter und Rheine scheint offensichtlich das Experiment wagen zu wollen, mit den Leipziger Halbgeschwistern eine Zucht zu beginnen.
(14.02.2009, 18:22)
Holger Wientjes:   Also kann man zusammenfassend sagen:
Tut sich nix in Sachen Importe aus den HeimatlĂ€ndern der BĂ€ren, sieht`s in Europa und Nordamerika in den nĂ€chsten Jahren arg ĂŒbel fĂŒr die LippenbĂ€renhaltung aus !?
(13.02.2009, 22:35)
BjörnN:   Rheine bekommt im April fĂŒr die neue BĂ€renanlage ein Halbgeschwisterpaar LippenbĂ€ren aus Leipziger Zucht. Die beiden Tiere, "Franz" und "Myrte" haben den gleichen Vater, "Klaus" und die beiden WildfĂ€nge "Ludmilla" und "Malini" als MĂŒtter. "Franz" wurde im Dezember 2005 geboren, "Myrte" im Januar 2007.
(13.02.2009, 21:56)
BjörnN:   @Holger Wientjes
Einige der Sri-Lanka LippenbÀren im US-Bestand stammen aus der Zucht des Zoos Warschau.

Ich muss mich hinsichtlich der Zucht im Zoo Berlin korrigieren, es gab 1974 und 1976 je ein aufgezogenes Jungtier, ansonsten verlief die Zucht allerdings erfolglos.

@Karsten Vick
Es handelt sich bei der AbkĂŒrzung Zoo Objed in der Tat um den Zoo-Objedinenije, ein Zoological Centre lt. Zuchtbuch.
(12.02.2009, 21:04)
BjörnN:   Ich vermute, dass es "AltbestĂ€nde" sind, von Nachzuchten oder Importen in den letzten Jahren ist mir aus den USA nix bekannt.
(12.02.2009, 08:04)
Holger Wientjes:   Sind die dortigen Hybriden denn "AltbestĂ€nde" oder hĂ€lt man sich nicht an die WAZA-Absprache ? Dann wĂ€re diese ja auch fĂŒr europĂ€ische Zoos nicht wirklich bindend.
(11.02.2009, 22:28)
BjörnN:   @Holger Wientjes
Leider ist auch die LippenbĂ€renhaltung in den USA wenig konsequent. Der US-Bestand besteht nur zu einem geringen Prozentsatz aus reinrassigen Tieren (sehr wenige Inder, ein paar Sri Lankas), es sind vorrangig Hybriden. Auch die Zoos, die zuchfĂ€hige Paare halten, und das sind weiß Gott sehr wenige, wie z.B. der National Zoo in D.C., halten vorrangig Hybriden.

Die LippenbĂ€renzucht in den USA lĂ€uft ganz und gar nicht zufriedenstellend. Obwohl man sich durch Tauschaktionen um Nachzuchten bemĂŒht, ist der Erfolg sehr bescheiden.

@André Haubrich
Ich vermute, dass man nach Ableben der Grizzlys und des KragenbĂ€ren auf MalaienbĂ€ren und BrillenbĂ€ren auf den Anlagen setzen wird. Immerhin arbeitet im Zoo Köln mit Frau Dr. Lydia Kolter die ZuchtbuchfĂŒhrerin fĂŒr diese beiden Arten und der Zoo ist in Schutzprogrammen in SĂŒdamerika engagiert.
(11.02.2009, 21:50)
AndrĂ© Haubrich:   Ich finde es eigentlich schade, dass man die Unterarten so konsequent nach Kontinenten trennt. Aber natĂŒrlich mĂŒssen das die WAZA-Teilnehmer besser wissen.
Die komplette Umstellung auf MalaienbĂ€ren wĂŒrde ich nicht begrĂŒĂŸen.
Hier wurden noch gar nicht die KragenbĂ€ren und SchwarzbĂ€ren (ich weiß, nur bedingt TropenbĂ€ren) genannt, die dringent neue Halter brĂ€uchten.

Aber mal so, was plant Köln eigentlich fĂŒr die BĂ€renhaltung?
Die Haltung der Grizzlys und auch der einzelne KragenbĂ€r werden vermutlich leider nicht weitergefĂŒrt.
(11.02.2009, 20:57)
Holger Wientjes:   @Ronny: Danke fĂŒr die Info ! Wie ist es denn um die amerikanische Haltung bestellt ?
(11.02.2009, 20:41)
Ronny:   Von der WAZA wurde vor nicht all zu lange Zeit festgelegt, dass die Sri Lanka Unterart in Amerika gezĂŒchtet wird und die Indische in Europa. Der Grund ist schlicht einfach eine Hybritisierung zu vermeiden. Die englischen Tiere sind bereits AltbestĂ€nde und Moskau hat sich nicht an diese Regel gehalten.
(11.02.2009, 19:45)
Holger Wientjes:   @BjörnN: Dass es sich hier um zwei unterschiedliche Unterarten handelt war mir bewusst. Nur dachte ich, dass man vielleicht mit Importen aus Sri Lanka mehr Erfolg haben könnte als aus Indien. Falls die indische Linie eines Tages mal "auslaufen" sollte in Europa, mĂŒsste man trotzdem nicht auf diese BĂ€renart verzichten.

@Michael Mettler: Ich wĂŒrde momentan einen kompletten Umstieg ausschliesslich auf MalaienbĂ€ren auch fĂŒr ĂŒberstĂŒrzt halten. Erst mal abwarten wie sich die Haltung/Zucht in den nĂ€chsten Jahren weiter entwickelt.
(11.02.2009, 18:34)
BjörnN:   @Karsten Vick
Es ist durchaus möglich, dass es sich dabei um eine AbkĂŒrzung handelt, von dort an verlieren sich die Spuren der Tiere.... Ich habe zu diesem "Zoo" nicht weiter recherchiert.
(11.02.2009, 16:06)
Karsten Vick:   @BjörnN: Könnte "Zoo von Obej" möglicherweise fĂŒr Zoo-Objedinenije (als AbkĂŒrzung im Zuchtbuch) stehen? Das war eine staatliche Tierhandelsorganisation in der Sowjetunion.
(11.02.2009, 15:55)
BjörnN:   Ich denke, dass man die LippenbĂ€ren-Zuchtweibchen in den frĂŒhen Jahren der Zucht einfach ĂŒberfordert hat. Was bei BraunbĂ€ren ohne weiteres fruchtete, dass Weibchen jedes Jahr gedeckt wurden, teilweise große WĂŒrfe gebaren und auch aufzogen, ließ sich auf LippenbĂ€ren nicht ummĂŒnzen. Der Aufzuchterfolg war gering, nur jedes x-te Jungtier kam auf.

Erst als man in den 90er Jahren in Leipzig damit begann, die Weibchen nur alle 2-3 Jahre decken zu lassen, wuchs die Zahl aufgezogener Jungtiere stark an, sodass seitdem die Population stetig wÀchst.
(11.02.2009, 12:41)
Michael Mettler:   @IP66: Nepal hat nicht nur gemĂ€ĂŸigte, sondern auch sehr warme Klimabereiche; immerhin leben dort auch Panzernashörner. Möglich, dass LippenbĂ€ren sich ohne weiteres "kalt" halten lassen (mit MalaienbĂ€ren wurde das ja in "historischen" Zeiten auch gemacht), aber ich vermute, dass das dann negative Auswirkungen auf das Zuchtgeschehen hat. Schließlich ist bei beiden Arten die Zucht erst sehr spĂ€t angelaufen; könnte das mit der Erkenntnis von mehr WĂ€rmebedarf zusammengehangen haben?
(11.02.2009, 11:21)
IP66:   Im Grunde wird die TropenbĂ€renplanstelle in unseren Zoos noch zusĂ€tzlich von den BrillenbĂ€ren besetzt. Ein gewisse Chance scheint mir darin zu liegen, wenn es gelĂ€nge, die sehr zahlreichen MischlingsbraunbĂ€renhaltungen auf nicht wĂ€rmebedĂŒrftige BĂ€renformen wie Brillen- oder SchwarzbĂ€ren sowie bedrohte Unterarten des BraunbĂ€ren umzusetllen. Dann blieben die "warmen" Anlagen in den Zoos fĂŒr die beiden tropischen Arten ĂŒbrig, wobei sich LippenbĂ€ren aus Nepal vielleicht sogar winterhart und damit wildparkfĂ€hig erweisen. Eigentlich mĂŒĂŸte angesichts der geringen Zahl der Großbörenformen das Artenschwundproblem wegen der Auflösung klassischer Haltung in diesem Bereich leichter zu bewĂ€ltigen sein als bei Großkatzen oder Niederaffen.
(11.02.2009, 10:42)
Shensi-Takin:   @BjörnN: Gern geschehen-und klasse, noch ein weitere Berufung. ;)

Zu Malaienbaeren in Zoos nur soviel: die australischen Zoos konzentrieren ihre Grossbaerenhaltung zunehmend auf diese Art, mit der gelegentlichen Ausnahme einiger Syrischer Braunbaeren und mW einer Eisbaerenhaltung in "OZ". Bleiben also nur USA und Asien.
(11.02.2009, 10:39)
BjörnN:   Edit: Beekse und Hilvarenbeek sind natĂŒrlich ein und der selbe Ort. Gemeint sind Beekse und Nikolaev in der Ukraine.
(11.02.2009, 10:35)
BjörnN:   Die Zahl der GrĂŒndertiere der LippenbĂ€renpopulation kann fast an einer Hand abgezĂ€hlt werden, es dĂŒrften 1,2 Tiere in Amsterdam und 2,2 Tiere in Leipzig gewesen sein.
Dazu muss man wissen, dass sowohl in Amsterdam als auch in Leipzig die Zucht bis 1990 sehr unbefriedigend verlief, die Jungtiersterblichkeit lag bei ĂŒber 60%, die wenigen aufgekommenen Nachzuchten gingen in den 70er Jahren mangels Abnehmer meistens in die Sowjetunion, in den Zoo von Obej.
Im Zoo Berlin, der 50 Jahre LippenbÀren hielt, kam in dieser Zeit nicht ein Jungtier zur Geschlechtsreife, dies gelang erst beim Paar "Bengal" und "Sutra" 2002, beide sind Vollgeschwister aus Leipzig.
Wichtige Impulse fĂŒr eine erfolgreiche Zucht kamen erst mit der Übernahme der BĂ€ren "Colombo" und "Indra" durch den Zoo Leipzig 1986 vom Zoo Amsterdam. Diese beiden BĂ€ren waren Halbgeschwister, "Indra" lebt noch in Leipzig, "Colombo" starb 2005 an einer Peritonitis. Das Paar zog bis 2003 9 Jungtiere auf, die jetzt in Berlin, Frankfurt, Chemnitz, Beekse und Hilvarenbeek leben.
GlĂŒcklicherweise ersetzten die beiden Importweibchen "Ludmilla" und "Malini" "Indra" als Zuchtweibchen als ihr Mann 2005 starb. "Ludmilla" zieht momentan Jungtiere nur 5 und 6 in Leipzig auf, "Malini" zog 2004 und 2007 ein Weibchen auf, bevor sie starb.
Im Zoo Berlin gelangen 2002, 2004 und 2008 Nachzuchten. All diese Jungtiere, 1,1 von 2002, 0,1 von 2004 und 0,0,1 von November 2008 sind noch in Berlin.
(11.02.2009, 10:34)
Michael Mettler:   @BjörnN: Zumindest ist der europĂ€ische MalaienbĂ€renbestand erheblich grĂ¶ĂŸer als der LippenbĂ€renbestand. ISIS enthĂ€lt 18 LippenbĂ€ren und 43 MalaienbĂ€ren (jeweils alle Unterarten, Hybriden und fraglichen Tiere zusammengerechnet). M.W. wurden MalaienbĂ€ren frĂŒher hĂ€ufiger importiert als LippenbĂ€ren. Mangels Nachschlagemöglichkeit kann ich zwar die Zahl der GrĂŒndertiere nicht nennen, aber die Wahrscheinlichkeit scheint mir höher als beim LippenbĂ€ren zu sein.

Der weltweite ISIS-Bestand ist beim MalaienbĂ€ren mit 131 Tieren fast exakt doppelt so hoch wie beim LippenbĂ€ren mit 65, damit wĂ€re auch das Potenzial, Frischblut aus Zoos anderer Kontinente zu bekommen, rein rechnerisch höher. Alle Zahlen weisen natĂŒrlich noch eine hohe "Dunkelziffer" auf, da gerade in Asien viele Zoos nicht ISIS-Mitglied sind.

Die GroßbĂ€ren-Planstellen werden in unseren Zoos immer weniger, die beiden Arten konkurrieren daher durchaus um die "Stelle" als tropischer BĂ€r. Ich kenne die GehegegrĂ¶ĂŸen-Richtlinien nicht, stelle mir aber vor, dass MalaienbĂ€ren auf kleinerer FlĂ€che gehalten werden können als LippenbĂ€ren, zumal sie die dritte Dimension viel stĂ€rker nutzen. Möglicherweise ist also sogar der Haltungsaufwand geringer, was speziell fĂŒr Zoos ohne ErweiterungsflĂ€chen reizvoll sein könnte.

Nur zum besseren VerstĂ€ndnis: Ich habe nichts gegen LippenbĂ€ren und finde sie selbst sehr attraktiv und interessant. Aber wenn die zĂŒchterische und die Importsituation wirklich so schlecht aussehen, stellt sich eben die Frage, ob zwei "Konkurrenzarten" parallel mit jeweils kleiner Individuenzahl wirklich mehr Sinn machen als eine mit großer Individuenzahl. Und da scheint mir der MalaienbĂ€r bessere Karten zu haben. Kann jemand zu dessen Situation Genaueres sagen?
(11.02.2009, 09:43)
BjörnN:   Es sollte natĂŒrlich heißen: "Die Sri Lanka LippenbĂ€ren wĂ€ren eine Alternative fĂŒr die Indische Unterart, sind aber nunmal eine andere UNTERART."

Danke fĂŒr den Hinweis, Shensi-Takin, gut, Sie als taxonomischen WĂ€chter des Forums zu haben.

Noch ist die Population der Indischen LippenbĂ€ren nicht am Ende. Die Zucht in Leipzig lĂ€uft sehr gut, in Berlin zögernd mittelmĂ€ĂŸig, die Population ist sehr jung und von den Geschlechtern her ausgeglichen und neue Halter kommen langsam Schritt fĂŒr Schritt ins Boot.
(11.02.2009, 09:38)
Shensi-Takin:   EDIT: bzw. TierIMporten
(11.02.2009, 08:36)
Shensi-Takin:   Bzgl. Gudrun Bardowicks' "Vielleicht wĂ€re allerdings die Haltung von LippenbĂ€ren in der Zukunft auch eine gute Option, da diese sehr viel seltener gehalten und gezĂŒchtet werden als BrillenbĂ€ren."
Wie sich doch die Zeiten aendern: letzten Sonntag kaufte ich in einem Antiquariat in Liberec ein Exemplar von "Wunder der Tierwelt - SĂ€ugetiere" Cigaretten-Bilderdienst, Hamburg-Bahrenfeld von 1933. Darunter auch folgende Perle der Weisheit: der Brillenbaer sei aeusserst selten in Zoos zu sehen-der Verfasser ging sogar nur von einem bis dato einzigen in europaeischen Zoos(naemlich in Hamburg unter Hagenbeck) praesentierten, Exemplar (mit einer Vorliebe fuer Reisbrei) aus...;)

"(...)Alternative fĂŒr die Indische Unterart, sind aber eine andere Art." Systematisch-logisch gesehen macht diese Aussage wenig Sinn, oder? ;)
Melursus ursinus ursinus (Indien) bzw. Melursus ursinus inornatus (Sri Lanka) sind mWn immer noch zwei UNTERarten ein und derselben ART.

Wenn ich mir so die tschechischen Zoos (insbesondere Brno, Ostrava und Plsen) mit ihren rezenten Sri Lanka-Tierexporten ansehe, so duerften sich auf diesem Weg vielleicht auch Lippenbaeren beschaffen lassen...
(11.02.2009, 08:36)
BjörnN:   @Holger Wientjes
Die Sri Lanka LippenbĂ€ren wĂ€re eine Alternative fĂŒr die Indische Unterart, sind aber eine andere Art.
Diese werden europaweit nur in Whipsnade und Moskau gehalten. In Moskau gab es bisher noch keine Zucht, die Tiere in Großbritanien dĂŒrften Mutter-Tochter-Sohn sein.

Ob man sein GlĂŒck in Nepal schon einmal versucht hat, weiß ich nicht, ebensowenig, ob es dort Zoo gibt, die LippenbĂ€ren halten. Allerdings gehört Nepal noch zum natĂŒrlichen Verbreitungsgebiet der BĂ€ren, daher die vage Möglichkeit fĂŒr Importe.

@Michael Mettler
Als Alternativen fĂŒr eine Indien-Import bleiben immer noch Singapur und RestbestĂ€nde der Indischen LippenbĂ€ren in den USA, wo vorrangig Hybriden gehalten, aber noch viel seltener gezĂŒchtet werden als in Deutschland.

Ist denn der MalainbĂ€ren-Gen-Pool viel grĂ¶ĂŸer als der der LippenbĂ€ren? Deren Population ist auch nicht sehr groß und das Vermehrungspotential hĂ€lt sich in Grenzen, sieht man von Berlin und Köln mal ab.
(11.02.2009, 08:22)
Michael Mettler:   Ketzerische Frage: Wenn der Genpool der "europĂ€ischen" LippenbĂ€ren Ă€ußerst eng, ein Import fast unmöglich und die Grundlage fĂŒr das Zuchtprogramm weitestmögliche Inzuchtvermeidung ist, sollte man dann nicht statt der LippenbĂ€ren lieber die heizbaren Haltungsmöglichkeiten fĂŒr MalaienbĂ€ren nutzen, von denen aus SĂŒdostasien vielleicht eher hie und da Frischblut zu bekommen wĂ€re, die m.W. nicht weniger gefĂ€hrdet sind und von denen doch wohl bereits ein grĂ¶ĂŸerer Genpool vorhanden ist...?
(11.02.2009, 00:53)
Holger Wientjes:   Wie ich dem Beitrag von Niedersachse entnehme, gestalten sich wohl Importe aus Indien generell schwierig. Trifft das denn auf alle Arten zu oder gibt es auch leichter zu erhaltene Tiere ?

@BjörnN: Hat man es denn schon in Nepal versucht ?

WÀren LippenbÀren aus Sri Lanka eine Alternative ?
(10.02.2009, 22:53)
BjörnN:   @Holger Wientjes
Ihre Interpretation meiner Aussage ist vollkommen korrekt. Da ich mich intensiv mit der Geschichte von Zucht und Haltung der LippenbĂ€ren in den vergangenen 60 Jahren auseinander gesetzt habe, bin ich mir der Bedeutung der Weibchen fĂŒr die europĂ€ische Zucht sehr wohl bewusst und keineswegs der Meinung, dass das Blut, welches in "Renate", "Myrte", "Lokesch", "Ramesch", "Lina" und "Franz" und den beiden aktuellen Jungtieren von "Ludmilla" schlummert, minderwertig ist.

Auch Nepal kÀme als Importland von Indischen LippenbÀren in Frage, ebenso hÀlt der Zoo Singapur die Indische Unterart, sodass man Tiere austauschen könnte.

Ich vermute auch, dass sich Indien eine Monopolstellung erhalten will. LippenbĂ€ren dienen in Indien zu Tausenden als TanzbĂ€ren und "Zirkustiere". Ich habe von einer Bekannten, die in Madras lebt, gruselige Berichte ĂŒber die BĂ€renhaltung gehört. Mit dem Schutz der BĂ€ren scheint es in Indien auch nicht so weit her zu sein, werden Auffangstationen wie Mysore doch förmlich mit Waisen aus der Wildnis ĂŒberschwemmt.
(10.02.2009, 22:30)
Niedersachse:   Deshalb stand "Ware" ja auch in AnfĂŒhrungszeichen!!

Der LippenbĂ€r-Pool ist in Indien groß genug. Zur VerfĂŒgung sollte was vorhanden sein. Es geht wahrscheinlich eher darum, dass man die Tiere behalten will und nicht ins westliche Ausland abgeben möchte, damit man so ne Art Monopol besitzt. Indien-Importe scheinen allgemein schwer zu sein. So kommen ja alle letzten Elefanten-Importe eher aus SĂŒdostasien, ebenso stammen die letzten Panzernashörner aus Nepal. Indien ist da wohl bisschen wie Australien.
(10.02.2009, 21:21)
Holger Wientjes:   Danke fĂŒr die Infos !
Woran scheitert es denn in den letzten 10 Jahren ? BĂŒrokratie ? Oder stehen im Moment keine Tiere zur VerfĂŒgung ? Oder möchte man den Westen "zappeln" lassen ?

"Minderwertig" ist ein Begriff der im Zusammenhang mit Lebewesen jeglicher Art wohl unangebracht ist. Aber ich denke, dass die Wortwahl von BjörnN etwas missverstanden wurde und diese nicht seine persönliche Meinung widerspiegelt sondern eher, wenn ĂŒberhaupt, die der Verantwortlichen vor Ort.
(10.02.2009, 20:58)
BjörnN:   FĂŒr die Indischen Behörden waren sowohl "Ludmilla" als auch "Malini" und "Raja" minderwertige Tiere - das ist eine Tatsache, die ich mit meinem Posting auf Holger Wientjes Frage hin verdeutlichen wollte.

FĂŒr die europĂ€ische Population waren die beiden Weibchen ein GlĂŒcksfall, ohne deren Import die Zucht auf Basis einer einigermaßen großen genetischen Vielfalt inzwischen vermutlich bereits erlegen wĂ€re. Man hat diesbezĂŒglich das beste aus der "Ware" (fĂŒrchterliche Formulierung von Seiten Niedersachsens) gemacht.

Ich stimme weiterhin Niedersachse zu, dass ihre Bedeutung fĂŒr die Zucht nicht hoch genug anzusetzen ist.
(10.02.2009, 20:36)
Michael Mettler:   Woraus entstand denn der vor diesen drei Importen vorhandene europĂ€ische LippenbĂ€rbestand? BĂ€ren wurden doch zu Tierhandelszeiten fast ausschließlich als "Flaschenkinder" importiert. Demnach mĂŒssten ja die meisten GroßbĂ€renbestĂ€nde in den Zoos aus angeblich "minderwertigen" Tieren entstanden sein...
(10.02.2009, 20:18)
Niedersachse:   Ist denn ein Tier minderwertig wenn es ein nicht gesundes Tier ist? Ist ein Tier minderwertig wenn es erst nach einigen AnlĂ€ufen erfolgreich zĂŒchtet?
Das Ludmilla ihre ersten Jungtiere nicht aufgezogen hat ist doch normal fĂŒr Wildtiere.
Und da Malinis Fehlstellung der ExtremitĂ€ten kein Gendefekt zu Grunde lag, war dies ja auch kein Problem fĂŒr die Zucht.

Bei solchen Importen kann man grundsĂ€tzlich froh sein dass man Tiere bekommt, auch wenn sie nicht das idealbild vertreten. Und das Indien nicht ihre beste Tiere nach EuropĂ€ schickt sollte doch wohl auch klar. Auch wir EuropĂ€er wĂŒrden die Tiere rĂŒberschicken, die wir weniger gebrauchen könnten.
Da sich bis auf Raja beide Tiere fortgepflant haben und es immer noch tuen, haben sie ihren Antzeil zur Arterhaltung beigetragen und sind somit mit einem hohen Ansehen zu betiteln und man sollte sie nicht als Minderwertige "Ware" bezeichnen. Immerhin ist Ludmilla das wichtigste Tier im EEP-Pool.
(10.02.2009, 20:11)
BjörnN:   Die 3 Tiere, die aus Indien nach fast 20 Jahren Zuchtstop in den 90er Jahren importiert wurden, ware alle frĂŒhe Handaufzuchten, die noch im ersten Lebensjahr verwaist aufgefunden und in Zoos gebracht wurden.
Sie waren so zu sagen Überschusstiere und kamen nach Europa, da man gerade ihre Abgabe verschmerzen konnte.

"Ludmilla" kam in einem schlechten gesundheitlichen Zustand nach Europa, war ausgesprochen aggressiv und zog ihre ersten WĂŒrfe nicht auf. Das alles besserte sich erst nach operativen Maßnahmen an den ZĂ€hnen 2002. "Malini" und "Radja" hatten beide starke VerhaltensauffĂ€lligkeiten, "Malinis" ExtremitĂ€ten waren fehlgebildet und deformiert. Dass sowohl "Ludmilla" als auch "Malini" in Leipzig zĂŒchteten und noch zĂŒchten ist sehr erfreulich und ist letztendlich auch der großen Erfahrung der Leipziger Pfleger im Umgang mit den Tieren und ihrem Verhalten zu verdanken.

Das Ă€ndert allerdings nix daran, dass alle 3 Tiere "Versehrte" waren und keine gesunden Wildtiere, die man sich fĂŒr den Aufbau einer stabilen Population gewĂŒnscht hĂ€tte.
(10.02.2009, 19:04)
Niedersachse:   Was minderwertige Tiere angeht kann ich nicht zustimmen.
Bei den letzten 1,2 Tieren (wohl auch die einzigen Blutauffrischungstiere, die aus Indien geholten worden,war nur der Kerl nicht zur Zucht geeignet. Auch da wĂŒrde ich noch nicht mal von minderwertig reden, weil jedes Lebewesen auf seine Art einen großen Wert hat.
1994 wurde Ludmilla aus dem Zoo Mysore geholt. Über Berlin gelang sie nach Leipzig, wo sie erfolgreich zĂŒchtet.
1997 kamen 1,1 nach Frankfurt.
Der Mann Radja starb 2006 im Alter von 12 Jahren ohne Nachwuchs. Nach seinem Tot stellte sich heraus dass er zeugungsunfÀhig war.
Das Weibchen Malini kam im Tausch mit eigenen Nachwuchs 2003 nach Leipzig und bewieß dort ihre ZuchtfĂ€higkeit mit 2 weiblichen Jungtieren. Beim letzten starb sie leider an einer LungenentzĂŒndung. Trotz starker Stereotypen war sie keine schlechte BĂ€rin, bzw. sie war nicht nicht (!) fĂŒr die Zucht geeignet.
Bis auf Radja waren zuchttechnisch alle Importe einwandfrei.
(10.02.2009, 17:50)
BjörnN:   Ich fĂŒhre die Diskussion aus dem Tiergarten NĂŒrnberg-Thread mal hierher, da sie dort den Rahem sprengt.

@Holger Wientjes
Man bemĂŒht sich seit 10 Jahren um LippenbĂ€ren-Neuimporte aus Indien, doch bisher ohne Erfolg. Außerdem schickte Indien bisher nur minderwertige Tiere nach Europa, frĂŒh von der Mutter getrennte, mit schweren VerhaltensauffĂ€lligkeiten behaftete, impotente oder verletzte Tiere.
(10.02.2009, 16:15)
Jörn Hegner:   somit kommen grossbĂ€ren wieder zurĂŒck in den naturzoo rheine .
(09.11.2008, 23:16)
Jörn Hegner:   den alten kĂ€fig im naturzoo rheine wo frĂŒher die schwarzbĂ€ren drin waren bis zum tod , gibt es ja nur noch als andenken . dies war zu klein dafĂŒr .
(09.11.2008, 23:13)
Jörn Hegner:   ich freue mich schon auf die anlage im naturzoo rheine fĂŒr lippenbĂ€ren zusammen mit goldschakale . denn die wird ja im nĂ€chsten jahr fertig .
(09.11.2008, 23:03)
Michael Mettler:   Weiß ich leider nicht, kann mich auch nicht erinnern, ob das auf dem Schild stand. Aber warum muss sie als Wildfang ausgewachsen gewesen sein? Gerade von BĂ€ren wurden doch hĂ€ufig Jungtiere importiert.
(15.09.2008, 22:52)
Oliver Jahn:   Wie alt ist das Tier denn? Die KragenbĂ€ren sind ja schon etwas lĂ€nger aus Frankfurt weg und wenn sie ein Wildfang war, dann kam sie wohl schon ausgewachsen in den Zoo nach Frankfurt.
(15.09.2008, 21:56)
Michael Mettler:   Im Zoo Amersfoort stieß ich auf eine Ex-Frankfurterin, eine KragenbĂ€rin namens Ledna. Laut Beschilderung kam sie ursprĂŒnglich als Wildfang aus Vietnam in den Frankfurter Zoo und von dort spĂ€ter nach Amersfoort. Mittlerweile ist sie der letzte KragenbĂ€r dort. Sie teilt ihre Anlage mit Korsaks; theoretisch könnte sie wohl auch noch einen abgetrennten Gehegebereich mit Stachelschweinen aufsuchen, doch wird sie wohl nicht mehr die Sicherheit haben, ĂŒber die dortigen E-DrĂ€hte hinabzukommen (sie ist zudem reichlich fett). Die FĂŒchse können problemlos beide Bereiche aufsuchen und klauen den Stachelschweinen auch Futter (Obst und Brot), das sie dann im Sand der "BĂ€renseite" vergraben. Ledna geht allerdings zum Ärger der Korsaks auf Nachsuche und buddelt das alles wieder aus.... Auch eine Art von Enrichment.
(15.09.2008, 21:29)
Andreas:   @Shensi-Takin... mit den JĂŒngeren habe ich auch keine Nachsicht, da ich davon ausgehe, daß Ă€ltere Menschen( ein Augenzeuge soll 73 J. gewesen sein) doch zumeist an altersbedingter Höhr-und SehschwĂ€che leiden. Da kann man schon ein Grunzen fĂŒr ein Brummen halten, und 4 Beine+ dunkles Fell,grĂ¶ĂŸer als ein Dackel könnte schon einen BĂ€ren geben :-)
Aber Spaß beiseite, vor Jahren wurden in MV von "GastjĂ€gern" schon eine Kuh mit einem Hirsch verwechselt- erschossen. 1 Mensch mit Wildschwein verwechselt- erschossen. Vor 4 Wochen eine Afrikanische Zwergziege mit einem Reh verwechselt- erschossen.
(23.07.2008, 18:08)
Shensi-Takin:   @Andreas: Wieso nur die "betagten
Mitmenschen"-die Juengeren sind da meist auch nicht besser...
(23.07.2008, 07:54)
Andreas:   Hatte schon gestern ĂŒber "Buschfunk" davon gehört, war wohl doch ein Wildschwein. Aber wem soll man es verdenken,wenn im KreuzwortrĂ€tseln nach kleinen Nagern gefragt wird und Marder rauskommt. Oder Reiher fotogafiert werden und "Kraniche" steht im Untertitel. Da sieht man betagten Mitmenschen die Verwechslung gerne nach :-)
http://www.fuldainfo.de/cms1/index.php?area=1&p=news&newsid=3757
(22.07.2008, 18:21)
th.oma.s:   mal sehen, angeblich wurde ja auch kot gefunden, der momentan untersucht wird.
(22.07.2008, 18:15)
Michael Mettler:   Nur vielleicht ein Zoo-Thema, aber laut Kurzmeldung in unserer Tageszeitung soll bei Dillenburg in Mittelhessen ein BĂ€r gesichtet worden sein, und zwar gleich dreimal innerhalb zwei Wochen. Fehlt in irgendeinem Tierpark oder Circus einer, oder ist das nur das jĂ€hrliche Sommerloch-Monster a la Kroko im Baggersee und Puma am Waldrand? Nach Bruno und diversen Wölfen kann man da ja in Sachen Wahrheit vs. Zeitungsente nicht mehr so sicher sein...
(22.07.2008, 17:59)
IP66:   Interessant, daß man zumindest in MĂŒnchen und Hannover MalaienbĂ€ren in Extrafreianlagen mit KletterbĂ€umen hielt, wĂ€hrend sonst wohl die gemischte Gruppe die Regel war. Auf der anderen Seite muß man bedenken, daß selbst ein Artenzoo wie Berlin keine große BĂ€rengalerie bauen ließ, sondern mit der Bodinus'schen BĂ€renburg und ihren fĂŒnf Abteilungen zurechtkam, bis der deutsche Zoo dann eigene Felsen fĂŒr deutsche BĂ€ren und Wölfe erforderte. Selbst Klös besaß nach Abriß der BĂ€renburg in seinen Freianlagen nur sechs Abteilungen. Ich vermute deshalb, daß es sehr lange Praxis war, BĂ€rengehege mit sehr vielen Exemplaren zu besetzen und dabei, wenn ArtenfĂŒlle gewĂŒnscht wurde, einfach mehrere Arten zu vergesellschaften, wobei man gelegentlich die Malaien separierte, vielleicht auch deshalb, weil sie allzugern aus neuen Freianlagen erfolgreich herauskletterten - die Anlage in ZĂŒrich zeichnen jedenfalls sehr glatte und hohe WĂ€nde aus.
(11.03.2008, 17:13)
Michael Mettler:   KragenbĂ€ren gibt es im thailĂ€ndischen Dschungel genauso wie am Ussuri und im Himalaya. Zumindest nach Fotos zu urteilen scheinen die lokalen Formen keine speziellen Anpassungen z.B. im Fell zu haben, also scheint die Art als solche klimatisch recht anpassungsfĂ€hig zu sein. In Hannover wurden die letzten KragenbĂ€ren "kalt" gehalten, obwohl sie nachweislich aus dem warmen Teil ihres Verbreitungsgebietes stammten. Probleme gab es wohl eher mit Verfettung als mit KĂ€lte...
(11.03.2008, 12:52)
Tim Sagorski:   Eine Ă€hnliche MalaienbĂ€ren-Freianlage scheint Hellabrunn gehabt zu haben... Auch hier kann ich mir nicht vorstellen, dass es ein Warmhaus gegeben hat...

Wobei BrillenbĂ€ren als Andenbewohner doch eigentlich nicht ins Raster des "TropenbĂ€ren" passen dĂŒrften, genausowenig wie die KragenbĂ€ren...
(11.03.2008, 12:13)
IP66:   Ihre Vermutungen werden durch zwei Literaturfunde meinerseits bestĂ€tigt: Zum einen besetzte der Zoo ZĂŒrich seine neusachliche, aus zwei Abteilen bestehende BĂ€renanlage zum einen mit Eis- und BraunbĂ€ren, zum anderen mit Malaien-, Lippen- und KragenbĂ€ren, obgleich es keine beheizbaren Boxen gab. Insofern scheint man auch bei den tropischen Arten kein Warmhaus fĂŒr nötig gehalten zu haben. Zum zweiten hat in Wuppertal eine KragenbĂ€renfamilie mit Jungtieren den zweiten Weltkrieg ĂŒberlebt, die nur in der BĂ€renburg oder in der EisbĂ€renanlage untergebracht gewesen sein kann. Schließlich ist mir noch eingefallen, daß Frau Rieke-MĂŒller von der langfristigen Ausstellung eines LippenbĂ€ren in einer Wandermenagerie berichtet. Insofern ist meine Überlegung, daß TropenbĂ€renhaltung aufgrund ihrer WĂ€rmebedĂŒrftigkeit irgendwelche spezifischen Bautypen zur Folge gehabt hat, zumindest fĂŒr das 20. Jahrhundert wenig relevant - wenn man einmal von dem großen Freianlagenkomplex im Zoo von Berlin absieht.
(11.03.2008, 11:14)
Oliver Jahn:   In Halle gehörten Lippen- und MalaienbĂ€r zu den winterharten Arten. Die MalaienbĂ€ren hatten in ihrer Grotte keine Heizung und der LippenbĂ€r war zwar erst 1960 im Raubtierhaus, muss dann aber in die BĂ€renburg umgezogen sein. Denn er wird unter den Tieren erwĂ€hnt, die im Winter 1962/63 bei Temperaturen von bis zu -24 °C in "offener und ungeheizter Stallung" gehalten wurde.
In Leipzig hingegen wurden die ersten MalaienbÀren im alten Raubtierhaus gehalten. Die Klinkeranlage bekamen sie erst in den 20er Jahren.
(06.03.2008, 20:51)
Michael Mettler:   Bei den Recherchen zum alten hannoverschen Raubtierhaus stieß ich tatsĂ€chlich auch auf BrillenbĂ€ren.

Eine weitere Möglichkeit könnte sein, dass vor allem die kleinen MalaienbĂ€ren sommers auf Freianlagen gehalten und im Winter in WarmhĂ€user gebracht wurden, denn es gab ja schon sehr frĂŒh Freianlagen fĂŒr diese Art (z.B. die Felsenanlage in Hannover, wofĂŒr natĂŒrlich Alfeld als Winterquartier in Frage kam, und die Doppelanlage im Klinkerstil in Leipzig).
(06.03.2008, 19:34)
IP66:   Bei der Durchsicht eines historischen Berichts zum berliner Raubtierhaus ist mir aufgefallen, daß dort in der Nachkriegszeit ein MalaienbĂ€r untegrbracht war. Daraus ergab sich die Frage, wie man im Zeitalter der nicht beheizbaren BĂ€renburgen eigentlich mit den tropischen Arten verfuhr, die eine Heizung brauchten. Mit der Errichtung heizbarer Wurfboxen an den meisten Neubauten wurde dieses Problem wohl gelöst, aber wie handhabte man die Haltung von Malaien-, Lippen und BrillenbĂ€ren in bis dahin? Wurden die Arten in RaubtierhĂ€usern untergebracht?
(06.03.2008, 18:29)
Bernardo:   Bei einem Besuch im Zoo Schönbrunn konnte ich lĂ€ngere Zeit den kleinen PandabĂ€ren auf einer Videowall beobachten. Den Kleinen scheint es sehr gut zu gehen. Zu erwĂ€hnen ist die professionelle Pflege, hier in Schönbrunn. Ohne diese Leistung wĂ€re dieser großartige Erfolg nicht möglich gewesen.
(11.10.2007, 21:32)
IP66:   Hannover war die erste BĂ€renanlage mit Mischbesatz, die ich kennengelernt habe - OsnabrĂŒck kam spĂ€ter, und in den anderen Zoos, die ich als Kind besuchen durfte, waren die Sammelhaltungen schon aufgegeben worden. Insofern geht auch da ein StĂŒck Zoogeschichte zu Ende - der GesellschaftskĂ€fig weicht der nach geographischen Kriterien besetzten Anlage.
(10.10.2007, 19:39)
Oliver Jahn:   Das war sie vor wenigen Wochen.
(10.10.2007, 18:16)
Michael Mettler:   So weit ich mitbekommen habe, war die Krankheitsgeschichte der Lebens-Endphase bei allen fĂŒnf in den vergangenen Jahren gestorbenen, gleichaltrigen Eis- und BraunbĂ€ren vergleichbar. Ist das nun ein typisches Altersleiden fĂŒr BĂ€ren schlechthin oder eine folgende der Haltungsbedingungen? (Obwohl sich da die Katze in den Schwanz beißt, denn es war ja typisch, BĂ€ren so oder Ă€hnlich zu halten.)

Am BĂ€renfelsen bröckelt sicher die eine oder andere Fuge, aber instabil dĂŒrfte er kaum sein. Es wird wohl eher auf die Frage hinauslaufen, ob er sich in ein gestalterisches Wuschkonzept einbinden lĂ€sst oder einem solchen im Wege steht... Naturstein hat immerhin den Vorteil, dass er sich zu allerlei neuen Formationen verwenden lĂ€sst.
(10.10.2007, 14:55)
Jennifer Weilguni:   Ach herrje, das arme alte MĂ€uschen... aber in der Tat hat sie bei meinem letzten Besuch im September keinen wirklich fitten Eindruck mehr gemacht. War sicherlich die richtige Entscheidung.
(10.10.2007, 13:19)
IP66:   Fragt sich also, wie stabil Herr Ruhe seinen BĂ€renfelsen montiert hat und ob nach in Hannover Zoonostalgie ausbricht, wenn man die stolzen Millionen fĂŒr den neuen alten Plan Polarium sc. "Yukon Bay" verbraucht hat.
(10.10.2007, 11:21)
Michael Mettler:   Eine Ära ist beendet: Laut Pressemeldung musste gestern der letzte GroßbĂ€r des hannoverschen Zoos eingeschlĂ€fert werden. Nachdem die 36 Jahre alte BraunbĂ€rin Berti schon seit Monaten Bewegungsprobleme zeigte, soll sich ihr Gesundheitszustand am vergangenen Wochenende rapide verschlechtert haben. Mag sein, dass dabei auch der jahreszeitlich bedingte Temperaturwechsel eine Rolle spielte, denn die BĂ€rin soll schon in den letzten Jahren wegen Gelenkerkrankung Probleme mit KĂ€lte gehabt haben.

Laut PM soll erst im kommenden Jahr entschieden werden, was mit der nun verwaisten BĂ€renanlage geschieht. Die Haltungsgenehmigung fĂŒr diese Anlage war an den vorhandenen BĂ€renbestand geknĂŒpft und ist somit jetzt ausgelaufen - damit kĂ€men nur eine Umnutzung des BĂ€renfelsens oder dessen Abriss in Frage. In beiden FĂ€llen wĂŒrde die FlĂ€che mit Sicherheit thematisch auf Afrika ausgerichtet, da sie mitten im Parkteil "Sambesi" liegt.
(10.10.2007, 09:28)
IP66:   Die AbruzzenbĂ€ren scheinen mir deshalb interessant, weil sie durch das schon lange dicht besiedelte Oberitalien von allem BĂ€rennachschub getrennt sind - sollte also die mitteleuropĂ€ische BĂ€renpolulation einmal von Osten ĂŒberrollt worden sein, gĂ€be es die Art noch in Mittelitalien, zumindest dann, wenn das Überrollen erst in der Neuzeit geschah.
(28.08.2007, 20:01)
Michael Mettler:   Vielleicht genauso: Wenn es sie gibt, ahnt man es nicht... Einem Ă€lteren Berner Jahresbericht war zu entnehmen, dass man fĂŒr dort vergeblich nach Alpen-BraunbĂ€ren gesucht hat.
(27.08.2007, 13:15)
IP66:   Die salzburger BĂ€ren habe ich gerade besucht - sie sind in der Tat nicht sonderlich groß und vielleicht etwas heller gefĂ€rbt als der Zoo-Durschschnitts-BraunbĂ€r. Eigentlich mĂŒĂŸte die BĂ€renpolulation in den PyrenĂ€en doch schon lange von den östlichen BraunbĂ€renbestĂ€nden abgeschnitten sein, da es doch in Frankreich schon lange keine solchen Tiere mehr gibt. Wie sieht es eigentlich mit ZoobestĂ€nden von BraunbĂ€ren aus den Abruzzen aus?
(27.08.2007, 11:43)
Uakari:   NatĂŒrlich der Grössenunterschied allein ist auch nicht verlĂ€sslich, gerade bei den russischen Tieren findet ja der fliessende Übergang
zu den grossen Kamtschatkas statt.
Im Mittel sind letztere dann aber doch sichtlich grösser als EuropÀer, speziell die Weibchen. Nun gut, dann kann ich bei meinem lÀngst geplanten Salzburger Besuch, die dortigen BÀren
ziemlich verlÀsslich als PyrenÀenbraunbÀren "einstufen", egal ob
die Unterart nun valide ist oder nicht.
Also nochmals hier kein Sarkasmus sondern Dank fĂŒr die interessante Information. Sarkasmus meinerseits hingegen, findet sich - falls wir darauf zu sprechen kommen - ganz sicher
in den Rubriken ĂŒber Antilopen (Niedergang vieler Haltungen) und Dromedare (Mehari-Abgabe Hannover).
(24.08.2007, 16:09)
Michael Mettler:   @Uakari: Ja, Salzburg bezeichnet seine BĂ€ren im ZoofĂŒhrer als PyrenĂ€renbĂ€ren und weist laut einem Bekannten auf einem Schild am Gehege auch auf deren Herkunft aus Bern hin.

Selbst ein GrĂ¶ĂŸenunterschied scheint kein verlĂ€ssliches Merkmal fĂŒr eine Abgrenzung zu sein. Immerhin variieren BraunbĂ€ren in Europa (also nach neuer Ansicht sĂ€mtlich arctos) von 70 kg (AlpenbĂ€r) bis ĂŒber 250 kg (russische BĂ€ren) fĂŒr erwachsene Tiere, da hĂ€tten wir innerhalb der selben Unterart also schon eine Ă€hnliche Relation wie zwischen einem durchschnittlichen EuropĂ€er und einem KamtschatkabĂ€ren...
(24.08.2007, 14:45)
Uakari:   Genau, hier sind wir uns nun einmal einig, die BraunbĂ€renverwandschaft in Europa ist in Gansloßers "Die BĂ€ren" ja ausfĂŒhrlich beschrrieben. Wobei pikanterweise
auf einer Unterartenauflistung verzichtet wird. Es stellt sich allerdings die Frage wie hieb- und stichfest es ist, das die Barcelona-Tiere ihren Ursprung tatsÀchlich in den PyrenÀen haben. Nicht das da bespielsweise einfach BraunbÀren geliefert wurden, deren Grosseltern einst auf der Leipziger BÀrenburg herumtrotteten.
Beim Syrer wird wohl letzteres was Sie erwÀhnen, eingetroffen sein. PhÀnotypisch ist die Population im Zoo jedoch Recht gut auf den ersten Blick erkennbar und daher
finde ich es Schade, das das Interesse an dessen Zucht nach kurzem Hype nun so vollkommen erlahmt. Der Syrer wird auch teilweise noch in neueren Sytematiken getrennt gefĂŒhrt, also bleibt ein Wackelkandidat. Der Grössenunterschied der EuropĂ€rer zu den Kamtschatkas ist allerdings so spĂŒrbar, das daran hoffentlich nicht gerĂŒttelt wird. Eine breite Mischzone freilich vorhanden. Und da kĂ€me noch der UssuaribĂ€r ins Spiel.
In Ungarn sah ich jĂŒngst einen relativ grossen roten BĂ€renmann nebst kĂŒmmerlich-kleinen hellem Weibchen. Man kann die Sytematiker der Vergangenheit schon verstehen,
das sie der Versuchung erlegen sind, da eher zuviel als zu wenig zu beschreiben.
Sie sagen, die Salzburger wÀren PyrenÀenbÀren, ich war dort noch nicht,
weiss nur von der Gemeinschatfshaltung mit Luchsen. Gibt Salzburg seine Tiere auch als PyrenÀenbÀren aus oder einfach nur als Ursus arctos bzw.
Ursus a. arctos ?
(24.08.2007, 13:55)
Michael Mettler:   OK, dann also rein ins Thema. Nach der Genetik sollen zwar sĂ€mtliche europĂ€ischen BraunbĂ€ren unterartgleich sein, aber aus zwei verschiedenen Besiedelungswellen abstammen. Denn kurioserweise sollen die BĂ€ren Skandinaviens mit denen SĂŒdeuropas nĂ€her verwandt sein als mit der Population dazwischen, z.B. also den KarpatenbĂ€ren. Allerdings schließt der "zusammengefasste" EuropĂ€ische BraunbĂ€r nun auch den Syrer mit ein, dessen genetische Ähnlichkeit zur Unterartenabtrennung nach Genotyp nicht ausreichen soll.

Dazu kommt neben der HauptfĂ€rbung eine sehr große VariabilitĂ€t des weißen Halskragens: Mal ist er als "Jungtierkragen" nur bis zu einem gewissen Alter vorhanden, mal tragen ihn auch die adulten Tiere noch in schmaler bis sehr breiter Form. In einer Zoochronik fand ich fĂŒr die GrĂŒnderzeit kĂŒrzlich sogar den Zugang zweier "russischer HalsbandbĂ€ren" erwĂ€hnt...

Die hannoverschen PyrenĂ€enbĂ€ren und ihre Nachzucht zeigten in der FĂ€rbung die volle Bandbreite. Von den drei Tieren (1,2), von denen ich noch Fotos habe, waren damals 1,1 dunkelbraun und 0,1 mittel- bis hellbraun. Der Halskragen war bei den ĂŒber 10-jĂ€hrigen Tieren gar nicht (1,0) oder sehr stark (0,1) ausgeprĂ€gt. Bei einem der Nachzuchttiere dehnte sich das Weiß ĂŒber die Bauchseite und den unteren Flankenbereich bis zu den Hinterbeinen aus, so dass das Tier wie ein Schecke wirkte (wobei man den Halskragen insgesamt schon als Scheckung definieren kann). Von diesem Tier gab es seinerzeit Bilder im ZOOFREUND. Rein phĂ€notypisch und ohne Kenntnis der verwandtschaftlichen ZusammenhĂ€nge hĂ€tte ein Systematiker der Generation Matschie wahrscheinlich jedem zweiten der hannoverschen BĂ€ren einen eigenen Unterartnamen verpasst. Die heute noch lebende BĂ€rin ist zudem im Alter um vieles heller als in jungen Jahren; als ihre letzte Artgenossin (Schwester?) noch lebte, zeigten die beiden kaum noch einen nennenswerten Unterschied in der Tönung. Das zeigt auf, wie schwierig es ist, Unterarten nach FĂ€rbung sicher abzugrenzen. In kleinen Populationen kommt hinzu, dass sich dominant vererbende FĂ€rbungen sehr schnell durchsetzen können, wenn sie keinen Selektionsnachteil darstellen; innerhalb weniger Generationen könnte sich auf diese Weise das durchschnittliche Erscheinungsbild der Population gravierend verĂ€ndern.

(24.08.2007, 11:01)
Uakari:   Das war kein Sarkasmus sondern mein Ernst, ihre BraunbĂ€renrecherche ist spannend und die Einladung zur Diskussion ĂŒber diese Unterarten aufrichtig gemeint.
Die Giraffen hĂ€tten wir ja ausreichend besprochen. Und wir wissen beide das die innerartliche VariabilitĂ€t bei BraunbĂ€ren genauso ausgeprĂ€gt ist und reichlich Mischzonen existieren. Also ein weites Feld. Dazu meine ich lohnt der Austausch. Ich persönlich bin jedenfalls der Meinung das es taxonomisch unnötig war, die BraunbĂ€ren aller möglichen Gebirge als eigene Unterarten zu trennen. Es sollte auch nicht mehr als zwingend nötig unterschieden werden. Sie erwĂ€hnten bei den Flusspferden zu Recht die Unterarten, die allerdings kein Mensch phĂ€notypisch unterscheiden kann. Wer hat schon Unterschiede diesbezĂŒglich zwischen Brandy und Stenek bemerkt.
Inwieweit Unterschiede bei den BraunbÀren feststellbar sind, finde ich erörternswert. Ich sah hell-rotbraune Tiere der PyrenÀenbÀren im TV. Aber da Grizzlys an einem Fluss auch in allen Schattierungen vorkommen, ist der PhÀnotyp relativ unmassgeblich zur Auftrennung.

(24.08.2007, 00:25)
Michael Mettler:   @Uakari: Warum eigentlich der Sarkasmus?
(23.08.2007, 23:14)
Uakari:   Das ist wahrhaft eine interessante Information. Dann kann die Unterartendiskussion von den Giraffen auf die BraunbĂ€ren verlagert werden,
was bestimmt noch spannender wird.
Bei Grossen Pandas können wir uns hingegen einfach nur freuen, das Wien zĂŒchtet.
(23.08.2007, 22:51)
Michael Mettler:   Scheint so, als hĂ€tten die Zoos Hannover und Landau eine zusĂ€tzliche zoologische RaritĂ€t in ihren BestĂ€nden, ohne dass sie etwas neu anschaffen mussten. Denn nach einer eher zufĂ€llig entstandenen Recherche spricht alles dafĂŒr, dass die letzte hannoversche BraunbĂ€rin Berti, deren bereits verstorbene Artgenossen (1,2) und Bertis in Landau lebende Tochter Newa reinblĂŒtige PyrenĂ€en-BraunbĂ€ren sind bzw. waren (deren unterartliche EigenstĂ€ndigkeit allerdings inzwischen angezweifelt wird).

Die 1,3 hannoverschen BraunbĂ€ren wurden 1970 in Barcelona geboren. Laut Jahresberichten aus Bern kamen in den dortigen BĂ€rengraben 1981 1,2 PyrenĂ€en-Jungtiere aus Barcelona (und wohl aus dem selben Zuchtstamm wie die hannoverschen), nachdem in Bern vorher nur eine einzelne BĂ€rin dieser Unterart zusammen mit einem Unterartenmischling gehalten wurde und man schon lĂ€nger nach weiteren PyrenĂ€enbĂ€ren gesucht hatte. Die drei jungen Tiere hatten 1987 ihren ersten, nicht aufgezogenen Wurf und 1988 den zweiten. Zitat aus dem Jahresbericht: "Erstmals konnte bei den PyrenĂ€enbĂ€ren, die in der freien Wildbahn vom Aussterben bedroht sind und nur im Zoo von Barcelona gezĂŒchtet werden (!), Nachwuchs verzeichnet werden." Aus dieser Nachzucht wiederum kamen Tiere nach Salzburg, wo noch heute PyrenĂ€en-BraunbĂ€ren gehalten werden - die wiederum im Aussehen sehr an die hannoverschen erinnern.
(23.08.2007, 20:31)
Klaus SchĂŒling:   @Marco:
Bitte unbedingt per formloser Mail mit Name und Anschrift an klaus@schueling.de anmelden!
... und bitte keine Meldung mehr als "Marco" absetzen - der Name war bereits vergeben.
(13.08.2007, 11:18)
Marco:   Hallo , kennt einer die BĂ€ren vom Tiergarten Worms ? Die 2 BĂ€ren gibt es schön lĂ€nger nicht mehr ! Vielleicht hat jemand ein paar Infos ;-)


(12.08.2007, 18:03)
Camparso (der Richtige):   Vielen herzlichen Dank, Moran.
(20.05.2007, 10:50)
Moran:   LippenbÀren in Moskau:
1.0 Jarislav. Wildfang, in Moskau seit 1997.
0.1 Barbitschka. Wildfang , in Moskau seit 1982.
0.1 Natascha. Wildfang, in Moskau seit 1997.
1.0 Ivan. Wildfang, in Moskau seit 1984.
(17.05.2007, 13:13)
Camparso:   Servus. FĂŒr einen Vortrag brĂ€uchte ich alle Informationen zu den LippenbĂ€ren in Berlin, also wie sie heissen, wann sie geboren sind, seit wann sie im Zoo leben und woher sie kommen.

Dann brÀuchte ich noch die Anzahl der Sri Lanka LippenbÀren in Moskau und London.
(16.05.2007, 11:01)
Karsten Vick:   Die 1988/89 in Rostock kĂŒnstlich aufgezogene EisbĂ€rin Katinka lebt jetzt im Zoo Peaugres; vielleicht hat einer unserer Frankreich-Reisenden sie da schon gesehen. Sie bekam bis zum 4. Monat die Flasche, danach nur noch Milch und Brei aus der Schale. Die frĂŒhabgesetzten kamen im Dezember/Januar zur Welt und so um den 1. Mai auf die JungbĂ€renanlage. Also keine Flaschenkinder mehr. Trotzdem immer noch "frĂŒh"abgesetzt, da heute die BĂ€renkinder fast 2 Jahre bei der Mutter bleiben. Damals war wohl kein BĂ€r jemals mit seiner Mutter auf einer Freianlage, wie auch, die drei großen waren ja mit Kodiak-, Kragen- und EisbĂ€ren besetzt.
(11.05.2007, 22:12)
abjatar:   Die letzte Bochumer BraunbĂ€rin "Nadja" ist ebenfalls eine Handaufzucht, sie kam 1996 als dreimonatiges Jungtier in den Tierpark bzw. die Familie des Direktors ;-) Sie wird jetzt ĂŒbrigens abgegeben an den Wildpark Willingen, damit lĂ€uft die BraunbĂ€rhaltung in Bochum nach 75 Jahren aus.
(11.05.2007, 11:05)
Michael Mettler:   Außer Newa wurden frĂŒher noch weitere in Hannover geborene BraunbĂ€ren mit der Flasche aufgezogen. Drei (2,1) Wurfgeschwister wurden davon an den Circus Belly abgegeben - keine Ahnung, ob die spĂ€ter vielleicht in einem Zoo/Tierpark/Wildpark landeten. Als SpielgefĂ€hrten fĂŒr die schon erwĂ€hnte Newa holte der Zoo damals (Mitte 70er)einen ebenfalls handaufgezogenen EisbĂ€r-BraunbĂ€r-Mischling aus Salzburg, der Newa spĂ€ter nach Landau begleitete, aber m.W. nicht mehr lebt - jedenfalls nicht in Landau.

Die BĂ€ren der berĂŒhmt-berĂŒchtigten hannoverschen Gemeinschaftshaltung kamen sĂ€mtlich als noch recht kleine Jungtiere hier an, so auch die letzte BĂ€rin des Zoos, die noch lebende BraunbĂ€rin Berti (ĂŒbrigens Newas Mutter). Sie kam zusammen mit ihren Artgenossen aus Barcelona und war bei ihrer Ankunft, wenn ich mich richtig an den ZOOFREUND-Artikel erinnere, ein halbes Jahr alt - gibt man da BĂ€renjungen noch die Flasche?

Auch in Bochum wurden BĂ€ren kĂŒnstlich aufgezogen, Mischlinge aus BraunbĂ€r x KodiakbĂ€rin. So z.B. 1988 drei StĂŒck, von denen ich damals einen (hieß, glaube ich, Kolja) zusammen mit seinem Ziehvater (Tierparkchef Stirnberg) in einem TV-Studio traf. Vom Alter her könnten die locker noch irgendwo leben - in Bochum jedenfalls nicht mehr.

Der Berliner Zoo hatte Ende der 70er/ Anfang der 80er mindestens einen LippenbĂ€ren in Handaufzucht. Und wie wuchsen die BĂ€ren auf, die frĂŒher in den JungbĂ€ren-SpielkĂ€figen im Tierpark Berlin, in Leipzig und in Halle zu sehen waren? Flaschenkinder oder FrĂŒhabsetzer?
(10.05.2007, 23:32)
Karsten Vick:   Spannende Sache. Es gab Zeiten, da wurden in Rostock bis zu acht frĂŒhabgesetzte KodiakbĂ€ren pro Jahr großgezogen, EisbĂ€ren nicht ganz so viele aber die selbe Methode. Mit einem richtig handaufgezogenen EisbĂ€r gab es mal Probleme, weil er Besucher jenseits des Grabens angenuckert hat, d. h. das was Knut an Herrn Dörfleins Hand macht, bloß eben ohne Hand und ohne irgendeinen anderen Gegenstand. Muss ich noch mal raussuchen.
(09.05.2007, 23:45)
Michael Mettler:   Als Ableger der Knut-Diskussion: In welchen Zoos leben eigentlich handaufgezogene BĂ€ren? Und wie ist Handaufzucht bei BĂ€ren definiert, wenn sie anfangs noch von der Mutter betreut wurden wie der unten erwĂ€hnte Anton in Karlsruhe (heute Stuttgart)? Wie alt muss ein von der Mutter getrennter JungbĂ€r sein, um nicht mehr als Handaufzucht zu gelten?

Eine definitive Handaufzucht (also von Geburt an) ist die BraunbÀrin Newa in Landau, die in Hannover geboren wurde.
(09.05.2007, 23:11)
Jennifer Weilguni:   @Michael Mettler
Von der Zusammenstellung der Gruppe kommt das in etwa hin. Allerdings kann ich mich nur noch an einen einzigen EisbĂ€ren wirklich erinnern.. aber das ist ja auch schon eine ganze Ecke her. Glaube, da ging ich noch zur grundschule. Ich weiss auch, dass wir damals so ein kleines Heftchen gekauft haben, indem ĂŒber die Geschichte des Zirkus Barum und natĂŒrlich auch ĂŒber die Tiere berichtet wurde. Aber ob das meine Mutter noch irgendwo liegen hat, wage ich jetzt schwer zu bezweifeln.
(18.04.2007, 07:50)
Carsten:   Bzw. dort ist ein Flußpferd evtl. unerwartet aufgetaucht.

www.safarilandgg.de

(18.04.2007, 00:54)
Carsten:   Sorry, sollte natĂŒrlich Michael heißen...
(18.04.2007, 00:15)
Carsten:   @Michal: Ups, Du kennst mal einen Tierhalter nicht, g...

DĂŒrfte sich um das Safariland Groß-Gerau handeln, wo evtl. auch ein Flußpferd verschollen ist...

Hatte Anfang der 90er Pleite gemacht...
(18.04.2007, 00:15)
Michael Mettler:   @Jennifer: Der EisbĂ€r, den du bei Barum gesehen hast, könnte ein gebĂŒrtiger Karlsruher gewesen sein. Laut meinem im Hodenhagen-Thread zitierten Buch ĂŒber Raubtierdressur entstand 1983 Simoneits gemischte Raubtiergruppe aus 4 EisbĂ€ren, einem BraunbĂ€ren, 4 Amurtigern, 2 Ceylon- und 2 Persischen Leoparden, einem Schwarzen Panther und einem Löwen. Die Tiere stammten aus den Zoos von MĂŒnster, Karlsruhe, Krefeld, Augsburg, Bochum und dem Safaripark WallerstĂ€dten (den kenne ich nicht). Aus Bochum könnte davon eigentlich nur der BraunbĂ€r gekommen sein, die Ceylon-Leoparden dĂŒrften wohl Krefelder gewesen sein, die Perser aus MĂŒnster - und vier junge EisbĂ€ren, das sieht doch sehr nach Karlsruhe aus... 1989 kamen dann noch ein weiterer Löwe und 8 Tiger dazu, wobei diese im Wechsel mit der anderen Katzengruppe in der Gemischten auftraten, wĂ€hrend die BĂ€ren immer die gleichen blieben.
(18.04.2007, 00:00)
Michael Mettler:   Da wir sowieso schon bei EisbĂ€ren im Circus waren: Der BĂ€rendresseur Willy Hagenbeck brachte 1904 mal 68 EisbĂ€ren(!! kein Schreibfehler!) gleichzeitig in die Manege.... So viele dĂŒrfte heute vermutlich gerade mal der europĂ€ische Gesamt-Zoobestand umfassen.
(17.04.2007, 23:34)
Michael Mettler:   Eigentlich brauchen wir keinen EisbĂ€ren als populĂ€res Symboltier fĂŒr den Klimawandel. Schließlich gab es in der erdgeschichtlichen Vergangenheit auf deutschem Boden schon Dinosaurier und Wollmammuts, und wir selbst profitieren seit geschichtlicher Zeit davon, in einer Zwischeneiszeit zu leben....

Vielleicht sollte man Knuts gelegentlich schmutzdurchsetztes Fell gleich fĂŒr ein zweites Modethema nutzen und es auf die Feinstaubbelastung der Luft schieben. Na, hoffentlich bekommt er keine Vogelgrippe (Ironie).
(17.04.2007, 09:11)
Jennifer Weilguni:   Also, schlagt mich, aber ich finde das milde Wetter toll. Und eine "Klimakatastrophe" sehe ich ehrlich gesagt noch nicht wirklich auf uns zurollen, auch wenn mit dem Thema Umweltverschmutzung und Klimaschutz natĂŒrlich nicht zu leichtsinnig umgegangen werden sollte. Aber wegen eines milden Winters gleich zu tun, als stĂŒnde uns "The day after tomorrow" bevor, halte ich dann doch fĂŒr etwas ĂŒbertrieben (zumal es letztes Jahr bis in den Juni hinein in Deutschland geschneit hat !!!). Ob wir dafĂŒr also wirklich ein Symboltier wie Knut brauchen ??? Zumindest mal bringt er zahlkrĂ€ftige Besucher in den Berliner Zoo und das gönne ich dieser Einrichtung auch.
@Karsten Vick
Ich hatte als Kind auch noch einen EisbĂ€ren im Zirkus (Barum) gesehen. Das war in einer gemischten Raubtiergruppe. Fand ihn da auch irgendwie deplaziert... und nach der Vorstellung konnte man ja dann gegen ein Zusatzeintrittsgeld noch in diese "Tierschau" gehen, wo der weisse Petz dann in einem winzigen Wasserbassin saß, in dem er sich kaum umdrehen, geschweige denn schwimmen oder tauchen konnte. Kein Wunder also, dass ich meine Mutter damals instĂ€ndoig darum bat, in Zukunft lieber wieder in die Wilhelma, als in einen Zirkus zu gehen ( obwohl ja damals die BĂ€renhaltung dort auch alles andere als vorbildlich war).
(17.04.2007, 08:40)
Karsten Vick:   Autsch! Armer Timmy!
FĂŒr mich das schlimmste an der Knut-Berichterstattung sind die schrecklichen Wortspiele und heute gabs ein neues dazu: Knut gehts nicht gut. Der bekam nĂ€mlich heute seinen ersten bleibenden Zahn und war dementsprechend quenglig, sein Auftritt wurde abgebrochen und er bekam Antibiotika.
Nach Ursula Böttcher hatte Tosca im Staatszirkus noch eine gute Zeit und erst nach der Abwicklung ging es ihr schlecht. An die EisbĂ€rennummer von Frau Böttcher kann ich mich noch gut erinnern, die fand ich damals sehr beeindruckend. Die Frau ist nĂ€mlich nur knapp ĂŒber 1,50m groß und wie die mit den riesigen BĂ€ren umging war schon sehenswert. Heute, 30 Jahre spĂ€ter hab ich natĂŒrlich eine andere Meinung zu Zirkusdressuren, aber ich kann mich erinnern, dass es mir schon damals unpassend vorkam, wie die PolarbĂ€ren durchs Zirkus-SĂ€gemehl schlurften...
Knut ist ja Symboltier fĂŒr die böse KlimaerwĂ€rmung, aber wie mir gestern auffiel, verdankt er ihr sein Leben. Denn wĂ€hrend alle seine vorjĂ€hrigen Geschwister erfroren oder nur unterkĂŒhlt geborgen werden konnten, wurde Knut in diesem milden Winter rechtzeitig reingeholt und ĂŒberlebte.
(16.04.2007, 22:32)
Jennifer Weilguni:   IIIICH ?? Ihn angefasst? Smile ganz im Gegenteil, der gute Mann ist Timmy auf den Fuß gelatscht :-)
Ist Knut also ein Opfer der Zirkushaltung seiner Mutter ? Das wĂŒrde die Diskussion hier ja schon wieder in ein neues Licht rĂŒcken. Da können dann auch alle Zirkusgegner mitreden. So hat Knut letztendlich eben doch fĂŒr ALLE was zu bieten :-)))))(Knut ist fĂŒr alles und jeden gut ?!)
(16.04.2007, 07:57)
Karsten Vick:   Jennifer, du hast doch nicht etwa Jörg GrĂ€ser angefasst!?! Und der hat dich von unten herauf angelĂ€chelt und sich nicht beschwert? Na anfassen hin anfassen her, ERZÄHLEN tut der jedenfalls gerne ĂŒber seine Pfleglinge und das kommt bei den Besuchern gut an. Als ich das letzte Mal in Leipzig war; mit meiner Mutter, der hatte ich die Fahrt zum Geburtstag geschenkt, stand der Jörg auch da und hat zum zehntausendsten Mal die Geschichte seiner HyĂ€nen und ErdmĂ€nnchen erzĂ€hlt und auch meine Mutter fands gut.
Knut-Papa Dörflein kommt ganz offensichtlich gut an bei der Damenwelt, das wurde auch schon in der BILD thematisiert. Na ja die perfekte Mischung aus wildem WolfskÀmpfer und romantischem BÀrchenknuddler eben.
Nach Meinung des Ossi-Kampfblatts "SUPER-Illu" ist die Treuhand schuld daran, dass Knut mit der Flasche großgezogen wurde. Und zwar folgendermaßen: In der wilden Wendezeit wurde die SUPER-Illu geboren, wie der dĂ€mliche Titel schon vermuten lĂ€sst war es ein buntes Blatt der ĂŒbelsten Sorte, angetreten, die schon vorhandenen westdeutschen Zeitschriften an Blödheit zu ĂŒbertreffen. Da gab es nackte Frauen und haarstrĂ€ubende Geschichten, mehr als man vertragen konnte. Ihre tĂ€glich erscheinende Schwester, die SUPER-Zeitung, ist lĂ€ngst auf dem MĂŒllhaufen der Pressegeschichte gelandet, die Illu aber hat sich zu einem beliebten Blatt in Ostdeutschland gemausert, ziemlich seriös (na ja...) und immer auf der Suche nach vergessenen Oststars, ĂŒber die es was zu erzĂ€hlen gibt. Im Zuge der Knut-Euphorie meldete sich die EisbĂ€ren-Dompteurin Ursula Böttcher zu Wort, aus deren Zirkusgruppe Knuts Mutter Tosca stammt. Nach der Wende wurde der Staatszirkus der DDR von einem Tag auf den anderen abgewickelt und auch Frau Böttcher von ihren BĂ€ren getrennt. In der folgenden Zeit hat Tosca ihrer Meinung nach einen Knacks gekriegt. Wahr ist, dass sie auf der Anlage Stereotypien zeigt und nicht in die Wurfbox gehen will und daher alle ihre bisherigen Jungen draußen auf der Anlage zur Welt brachte.
(15.04.2007, 23:38)
Jennifer Weilguni:   Na, bei mir hat sich bis jetzt noch kein Mann beschwert *frechgrins*. Aber es ist ja auch eine Sauerei, dass es doch tatsĂ€chlich Tierpfelger gibt, die es wagen, sich um ihre SchĂŒtzlinge zu kĂŒmmern und nach besten Wissen und Gewissen großziehen. So eine Frechheit ! Und dann auch noch diese fiese Masche, nett zu den Zoobesuchern zu sein, die ja unter anderem eine wichtige Einnahmequelle der TiergĂ€rten darstellen und somit auch Job und GehĂ€lter von Tierpflegern sichern. Also, das wĂŒrde ich mir auch nicht gefallen lassen ! Lieber mal vorsichtshalber mit der Mistgabel im Anschlag zur kommentierten FĂŒtterung erscheinen, oder mit dem Elektroschocker einkaufen gehen, falls sich nur ja einer wagt, einen Tierpfleger anzusprechen. (Jaja, Achtung IRONIE)
@Jackie
Und was hat da jetzt Dein mann mit zu tun..? Ist der etwa Tierpfleger, oder hast Du keine eigene Meinung dazu, wie DU Dich im Falle der Tierpfleger verhalten wĂŒrdest ???
(15.04.2007, 21:44)
Shensi-Takin:   Bzgl:"mein mann wĂŒrde sich das auf keinen fall gefallen lassen."
...hÀngt davon ab, wer ihn anfasst...

Ganz klar, der böse Berliner Pfleger hat absichtlich Knuts Mutter zur Ablehnung der Jungtiere verleitet bzw. gezwungen(BILD-Schlagzeile!), um so dank des niedlichen BĂ€rens weltberĂŒhmt zu werden. Doch mit den Schattenseiten des Ruhms hat er nicht gerechnet-und muss sich jetzt ganz doll seiner Haut erwehren...;)
(15.04.2007, 18:47)
Jackie:   die pfleger sind das doch selber schuld wenn sie solche tiere kĂŒnstlich aufziehen und verhĂ€tscheln mĂŒĂŸen sie mit sowas rechnen.außerdem können sie sich doch wehren und sollen sich nicht darĂŒber beschweren wenn sie sich das gefallen lassen.mein mann wĂŒrde sich das auf keinen fall gefallen lassen.
(15.04.2007, 16:50)
Jennifer Weilguni:   Wehe, wenn sie losgelassen. Ähnliche Szenen konnte ich in Leipzig beobachten, da war allerdings der arme Jörg GrĂ€ser Objekt der Begierde.
(14.04.2007, 20:50)
Michael Mettler:   Laut einem Pressebericht geht der Knut-Rummel in Berlin mittlerweile so weit, dass sich sein "Ziehvater" kaum noch frei in der Öffentlichkeit bewegen kann, weil er andauernd angesprochen wird, sich Knut-Fans mit ihm fotografieren lassen oder ihn einfach nur mal anfassen (!) wollen. Der Pfleger als Ersatz-Streichelobjekt - oh je...
(14.04.2007, 13:19)
Michael Mettler:   Statt kleinen BĂ€ren mal wieder KleinbĂ€ren: Wir hatten weiter unten mal das Thema "Roter NasenbĂ€r". Heute lief auf ARTE eine Doku ĂŒber Waldhunde, in der verschiedene Tierarten aus dem brasilianischen Pantanal gezeigt wurden. Darunter war auch eine Gruppe NasenbĂ€ren, die sowohl dunkel-oliv gefĂ€rbte Tiere als auch leuchtend fuchsrote enthielt. Sollte es also auch vom NasenbĂ€ren Farbmorphen innerhalb der selben Population geben? Oder wurde uns da etwa eine bunt zusammengewĂŒrfelte Zoo-NasenbĂ€rengruppe als angebliche Freilandaufnahme angedreht...?
(12.04.2007, 22:14)
Karsten Vick:   @Paul Mehring: "TB 2007"?? Heißt das, dass es eine aktuelle Tierbestandsliste gibt? Wenn ja, wo bekommt man die?
Aus den Tierverlusten im BONGO (JB 1981-88, 90-05) kann ich noch folgendes nachreichen:
1997 stirbt 0,1 KATJA, angekommen 1967
2000 stirbt 0,1 geboren 1966
(08.04.2007, 10:39)
Michael Mettler:   @Paul Mehring: Meine drei Tierbestandslisten geben laut Titulierung die Zahl der im Berliner Zoo GEHALTENEN Tiere wieder (wobei ich leider schon wieder auf meine Anmerkung unten verweisen muss). Das muss nicht zwangslĂ€ufig identisch damit sein, wieviele EisbĂ€ren dem Berliner Zoo GEHÖREN. Da die aufgefĂŒhrten Zahlen aus dem BONGO durchweg höher sind als aus den Bestandslisten, umfassen sie vielleicht auch auswĂ€rts eingestellte Tiere? Z.B. hatte der Zoo doch die Zuchtgemeinschaft mit Karlsruhe, vielleicht ist der daraus entstandene "Berliner Anteil" an der Nachzucht gar nicht komplett nach Berlin gegangen? Außerdem werden im BONGO lĂ€ngst nicht alle Abgaben und Verluste im Tierbestand erwĂ€hnt.
(05.04.2007, 19:57)
Paul Mehring:   @Michael Mettler
Anzahl EisbÀren Zoo Berlin

laut aktuellem TB 2007: 2,3
laut BONGO Stand mĂŒssten es heute sein: 4,8

laut TB 1991: 2,9
laut Bongo Stand 1991: 3,11

laut TB 1987: 3,8
laut BONGO Stand: 4,9

laut TB 1980: 1,7
laut Bongo Stand: 1,9

Laut TB 1969: 2,7
laut BONGO Stand 1968: 2,8

laut TB 1990: 2,9
laut BONGO Stand 1989: 3,9

Also ganz nachvollziehbar ist TB und Bongo Stand (oder GB)nicht.
Eine lĂŒckenlose AufklĂ€rung darĂŒber, wieviele EisbĂ€ren der Zoo Berlin hatte, scheinbar (mit dem zahlenmaterial) unmöglich.

Paul
(05.04.2007, 19:14)
IP66:   Die Herdenhaltung gab es schon im 19. Jahrhundert - jedenfalls zeigt Menzels berliner BĂ€rengrubenbild auch schon eine Gruppe der Tiere. Interessant wĂ€re es, ob die kleineren BĂ€renzwinger ebenfalls Gruppen oder eher EInzeltiere beherbergt haben. Die Tigergruppen scheinen mir aber erst mit den entsprechenden Freianlagen aufgekommen zu sein, wobei ich nicht weiß, ob Hagenbeck eine solche schon in der Zwischenkriegszeit errichtet hat. Richtige BĂ€rengalerien nach dem Muster der RaubtierhĂ€user der zweiten HĂ€lfte des 19. Jahrhunderts kenne ich allerdings nicht - vielelicht war da die Gemeinschaftshaltung kastrierter Tiere ein besserer Ausweg, oder die Artenzahl einfach zu gering. Außerdem wurde zumindest der erste berliner MalaienbĂ€r im Raubtierhaus und nicht in der BĂ€renburg gehalten, was ich mir auch fĂŒr manch anderen TropenbĂ€r vorstellen könnte.
(05.04.2007, 14:46)
Michael Mettler:   Interessant eigentlich, dass BĂ€ren mindestens seit Brehms Zeiten allgemein als EinzelgĂ€nger bekannt sind, in unseren Zoos aber spĂ€testens seit der Einrichtung von Freianlagen gern in Gruppen oder gar "Herden" gezeigt wurden/werden - es gibt ĂŒbrigens eine entsprechende Parallele beim Tiger. Anscheinend hielten die frĂŒheren Zoodirektoren eine Freianlage mit nur einem Paar fĂŒr deutlich unterbesetzt. Oder sollte es da einen historischen Zusammenhang geben, weil in Circussen entsprechend kopfstarke Raubtiergruppen gezeigt wurden...?
(05.04.2007, 09:07)
IP66:   Platz wĂ€re fĂŒr BĂ€ren hinter den Kulissen jedenfalls gewesen, da es ja um den Hof, der zwischen den TropenbĂ€ren- und der EisbĂ€renanlage liegt, eine Reihe von fĂŒr berliner VerhĂ€ltnisse recht gerĂ€umigen KĂ€figen gibt. Wir wĂŒrden uns sicher noch mehr wundern, wenn wir herausbekommen, wie viele Exemplare die alte BĂ€renburg oder noch kleinere Anlagen wie die historischen BĂ€renzwinger in Wuppertal oder MĂŒnster bevölkert haben.
(04.04.2007, 11:49)
Michael Mettler:   Nachdem ich mir die Zahlen nochmal angesehen habe, staune ich im Nachhinein ĂŒber die Massenhaltung im Berliner BĂ€renrevier. Ab 1981 war ich fast jĂ€hrlich im Berliner Zoo, und auch wenn ich BĂ€ren selten viel Aufmerksamkeit schenke, kommt es mir jetzt seltsam vor, eine Siebenergruppe KragenbĂ€ren und eine Elfergruppe (!) EisbĂ€ren nicht als solche wahrgenommen zu haben. Die KragenbĂ€ren waren meiner Erinnerung nach auf den TropenbĂ€renanlagen untergebracht, die ja nun wirklich nicht riesig sind; auf der historischen, nunmehr umgebauten BĂ€renanlage lebten in den 80ern neben den BraunbĂ€ren noch die Baribals. Gab es möglicherweise Schichtbetrieb bzw. Hinter-den-Kulissen-Sitzer bei den BĂ€ren, was ja fĂŒr den Berliner Zoo unter Klös nicht ungewöhnlich war (siehe Affen- und Raubtierhaus)?
(04.04.2007, 00:19)
Michael Mettler:   @Paul Mehring: Bei Tb-Listen mĂŒsste ich doch dann eher die Berliner Antilopen aufzĂ€hlen? (Makabrer Scherz.) Also:

Meine Ă€lteste Tierbestandsliste des Berliner Zoos enthĂ€lt den Bestand vom 1. August 1969 (dem Tag seines 125-jĂ€hrigen Bestehens) - bzw. sollte ihn enthalten, aber siehe meine Bemerkung unten. Als GroßbĂ€ren sind verzeichnet:
4,3 BraunbÀren
0,2 schwarze Baribals
1,0 rotbrauner Baribal (ZimtbÀr)
1,4 KragenbÀren
2,1 BrillenbÀren
1,3 MalaienbÀren
0,2 LippenbÀren
2,7 EisbÀren

Wie gesagt fehlt mir die Bestandsliste von 1981, deshalb folgt jetzt 1987 mit Stichtag 1.10.:
2,3 BraunbÀren
0,2 schwarze Baribals
2,1 zimtfarbene Baribals
1,6 KragenbÀren
3,8 EisbÀren
0,2 LippenbÀren
1,3 MalaienbÀren
2,1 BrillenbÀren

Liste Nr. 4 hat den Stichtag 31.8.1991:
1,5 BraunbÀren
0,2 schwarze Baribals
2,1 zimtfarbene Baribals
1,6 KragenbÀren
1,2 MalaienbÀren
1,1 LippenbÀren
2,9 EisbÀren
2,2 BrillenbÀren


(03.04.2007, 20:15)
Paul Mehring:   @Michael Mettler

Mit den Tb-lsiten kÀmen wir doch weiter.

Sag mal an, was da steht?

Kannst du die anderen BĂ€ren auch mal nennen?

Bin gerade an einer Gesamtliste.

Paul
(03.04.2007, 17:50)
Michael Mettler:   @Paul Mehring: Okay, meine Jahresberichte fangen auch erst mit 1960 an, und ein paar JahrgĂ€nge fehlen mir auch; den BONGO habe ich vollstĂ€ndig. Jahres- bzw. GeschĂ€ftsberichte erschienen bis vor kurzem (2005?) auch parallel zueinander und zum BONGO, enthielten aber keine anderen Informationen zum Tierbestand.

Mir sind vier erschienene Tierbestandslisten bekannt, von denen ich drei habe: 1969, 1987 und 1991. Die von 1981 fehlt mir noch. Nach Recherchen zu einigen Tierarten (Antilopen) bin ich allerdings vor allem bei der 1969er Tierbestandsliste vorsichtig geworden, denn mindestens dort sind einige Tiere aufgelistet, die zum Stichzeitpunkt gar nicht im Zoo vorhanden waren, sondern allenfalls beim HĂ€ndler bestellt....
(02.04.2007, 23:15)
Matthias:   Das habe ich mich Anfangs bei dieser Seite auch gefragt. Kenne diese Seite jetzt aber schon etwa ein Jahr und wenn man sich die Muße nimmt, durch diesen Schund (ĂŒbrigens auch vom Layout her) zu blĂ€ttern, merkt man ganz schnell, das der Typ das wirklich ernst meint.
Die Reaktionen auf kritische BeitrÀge im GÀstebuch ziehen einem auch die Schuhe aus.
(02.04.2007, 22:22)
Karsten Vick:   @Matthias: Bei solchen Seiten frag ich mich ernsthaft, ob diese Leute selbst dran glauben was sie da schreiben, oder ob sie bewusst auf Dummenfang gehen. Obwohl, dass gemĂŒtlich in der Sonne liegende Katzen als "lethargisch" beurteilt werden, hab ich auch schon von Leuten erlebt, die ich sonst nicht in die Ecke stellen wĂŒrde. Eine Freundin von mir war am heißesten Tag des Jahres (2004?) erstmals im Frankfurter Zoo und berichtete mir ganz stolz:"So, jetzt haben wir es auch mal geschafft zum Frankfurter Zoo. Aber die Tiere haben bloß rumgelegen, die waren bestimmt unglĂŒcklich." Ich sag: "Na bei dem Wetter wĂ€rst du auch lieber zum Strand gefahren, da kannst du doch von den Tieren nicht erwarten, dass sie noch MĂ€tzchen fĂŒr die Besucher machen."
(02.04.2007, 22:04)
Karsten Vick:   @Paul Mehring: Hast du nur die Berichte aus dem BĂ€renrevier gelesen oder auch die Tierverluste am Ende des Tierberichtes?
Im BONGO Nr. 17 von 1991 ist ein Bericht ĂŒber die Willi-Zuchtgemeinschaft, da sind auch noch einige Angaben.
(02.04.2007, 21:49)
Pual Mehring:   @Michael Mettler
Bongo (36) 2006 (mit JB 2005)
bis
Bongo (6) 1982 (mit JB 1981)

GB 1960-1969
GB 1970-1979
GB 1980

Hast du Tierbestandshefte wo nur der Tierbestand steht?

Also ich habe BONGO, GeschÀftsberichte und "nur" 3 Tierbestandshefte.

Gab es noch extra Jahresberichte (als Hefte)?

Paul


Tierbestandshefte mit Tierbestandslisten wÀren hier
(02.04.2007, 18:38)
Dortmunder:   Hui, wenn man den, von Matthias empfohlenen Artikel so liest, denkt man ehrlich darĂŒber nach, ob der Zoo Berlin nicht heimlich, einen auf chinesische BĂ€ren spezialisierten, Assassinen beauftragt hat, um die "lĂ€stige" Yan-Yan loszuwerden... Eventuelle Laserpunkte, die in den nĂ€chsten Tagen ĂŒber Bao Bao wandern, sollten umgehend einem der korrupten Pfleger gemeldet werden... Ironie aus... Bin ja mittlerweile hartgesotten, aber da war ja selbst der BILD-Artikel ĂŒber den Tod durch ein durch VernachlĂ€ssigung gebrochenes Panda-Herz besser recherchiert...


(02.04.2007, 18:28)
Michael Mettler:   @Paul Mehring: Welche Quellen liegen deiner Liste zu Grunde - BONGO und Jahresberichte? Wenn ich nach möglichen ErgĂ€nzungen suchen wĂŒrde, mĂŒsste ich dann nicht ĂŒberflĂŒssigerweise die selben Unterlagen nochmal durchforsten :-)
(02.04.2007, 16:06)
Matthias:   Zum Tod von Yan Yan laesst sich jetzt auch der Betreiber einer Tierschutzseite aus.
http://www.tigerfreund.de/7/zooschweinereien_2007.htm#Yan
"Interessant" zu lesen. Aber Vorsicht, schnell erregbare Menschen sollten den Beruhigungstee immer griffbereit stehen haben!
(02.04.2007, 12:28)
Niedersachse:   Leider nein. Tut mir Leid.
(01.04.2007, 20:38)
Paul Mehring:   Weisst du, wann KATSCHUJA und NANCY nach Berlin kamen?
Paul
(01.04.2007, 16:10)
Niedersachse:   Zur Zeit leben im Zoo: Lars (*1993 in MĂŒnchen), Tosca (*1986 in Kanada, aus DDR-Staatszirkus), Nancy (*1989 in Karlsruhe), Katschuja (*1984 in Karlsruhe)
(01.04.2007, 12:59)
Paul Mehring:   Hat jemand Tierbestandshefte oder BĂ€rennamen parat, die man in meiner Liste einfĂŒgen könnte?
Vielleicht könnten wir alle die Liste vervollstÀndigen.
Wie viele EisbÀren hat Berlin denn jetzt aktuell. War schon lange nicht mehr dort.
Paul
(01.04.2007, 09:25)
Paul Mehring:   1988
- keine Angaben
1987
- keine Angaben
1986
- keine Angaben
1985
- Zugang: 3,2 (Vater: WILLY)Zoo Karlsruhe
1984
- Abgabe: WILLY nach Karlsruhe
1983
- Geburt: Anfang Dezember (1,0), Mutter: KATJA, tot (lebte nur 2 Tage)
1982
- TOD: Februar 1982 (BORIS), Herz- Kreislaufversagen,
- Zugang: WILLY (aus Zoo Amsterdam), geboren: 22.12.1971, im Zoo Köln,
1981
- keine Angaben
1980
- Geburt: Dezember (2 Tiere), tot, nur 14 tage am Leben
1979
- Geburt: 9.10.1979 (1,1), tot geboren
1978
- keine Angaben
1977
- keine Angaben
1976
- keine Angaben
1975
- keine Angaben
1974
- Geburt: 17.11.1973 (0,1) Name: SONJA, Mutter (?), Vater: (SCHORSCH?)
- Tod: SCHORSCH (23 Jahre alt), beginn des Jahres 1974
1973
- keine Angaben
1972
- keine Angaben

1971
- Geburt: 1 Tier, (Mutter: ?), (Vater: ?) Handaufzucht nicht geglĂŒckt, tot
- 1967 gekauften EisbÀren nun geschlechtsreif
1970
- keine Angaben
1969
- keine Angaben
1968
- Möbelhaus HĂŒbner schenkte dem Zoo (0,2) EisbĂ€ren (ILONKA und LARA)
- Möbelhaus HĂŒbner schenkte dem Zoo im Jahr 1966: 6 EisbĂ€ren
- SCHORSCH (20 Jahre alt, *1950, Zoo NĂŒrnberg, Handaufzucht, Zugang: 08.05.1951)
- dort von der Mutter mit 3 Monaten abgesetzt
- Handaufzucht mit seinem Zwilling
1967
- EisbĂ€renfreianlage Neueinweihung 1400 qm großes Gehege, 1150 cbm Wasser Schwimmbassin, 10 Innengehege,
- Freianlage BĂ€renmĂŒtter und Jungtiere
- Schenkung von 6 (1,5) halbwĂŒchsige EisbĂ€ren (rund 2 Jahre alt)
- BORIS, NATASCHA, ANUSCHKA, TATJANA, TAMARA, und KATJA
1966
- keine Angaben
1964
- keine Angaben
1963
- keine Angaben
1962
- keine Angaben
1961
- keine Angaben
1960
- keine Angaben
1951
- Zugang: 15.12.1951 (0,1) (ein Jahr alt)

(01.04.2007, 09:23)
Karsten Vick:   @Paul Mehring: Tolle Übersicht, dafĂŒr war ich heute zu faul! Kleiner Fehler bezĂŒglich des 91er Zugangs aus Karlsruhe (ist aber auch blöd formuliert im JB): Geburtstag nicht Dezember 91 (das bezieht sich schon auf den nĂ€chsten Jahrgang), sondern 89 und das wird dann schon Nancy gewesen sein. Die gleichzeitig aus dem berliner TP gekommene BĂ€rin heißt Asja.
(27.03.2007, 23:13)
Niedersachse:   Kann der Zugang bei 1991 Nancy sein?
(27.03.2007, 21:06)
ZooFanKarlsruhe:   Ich meinte den Zoo Berlin. Sorry fĂŒr die Irritationen ;-)

Heute erschien ein Artikel in der Zeitung BNN, in dem der stellvertretende Direktor des Karlsruher Zoos,Clemens Becker, zum Knut-Boom bzw. zu den eigenen Zuchtperspektiven bei den EisbÀren befragt wurde. Auszug: "Wir hoffen, dass sich irgendwann was tut. Aber der Rummel der jetzt um Knut gemacht wird, wÀr uns hier zu viel". Becker hÀlt nichts davon, Tierkinder als Publikumsattraktion zu "vermarkten". "Wir wollen, dass die Leute auch so in den Zoo kommen, ohne dass das Kindchenschema eine Rolle spielt.

Zur damaligen Aufzucht von EisbÀr "Anton", eines von vier EisbÀr-Babys 1990, wird Dr.Becker wie folgt zitiert:

"Der kleine Anton war damals der Idealfall. Er hat die erste Zeit bei der Mutter verbracht. Dann musste er von Hand versorgt werden, weil er SpreizfĂŒĂŸe hatte und nicht genĂŒgend Milch abbekam" Das habe Anton aber nicht geschadet. "Er war ja immer mit seinen gleichaltrigen Artgenossen zusammen".
(27.03.2007, 20:12)
Paul Mehring:   2005
- LARS (13 Jahre, *12.12.1993, in Zoo MĂŒnchen) verpaarte sich mit allen drei Weibchen
- TOSCA (19 Jahre), die sich durch ihre Erfahrungen in der frĂŒheren Zirkushaltung nicht in einem einzelnen InnenkĂ€fig halten lĂ€sst, erhielt Zugang zu einem kleineren Außengehege.
- Geburt: 27.11.2005 (1,0), (Mutter: TOSCA) um das sie sich wieder nicht kĂŒmmerte
- nach einer Narkose konnte der Reviertierpfleger Thomas Dörflein das völlig unterkĂŒhlte sichern
- 8 Tage spÀter verstorben
- Geburt: 28.11.2005 (2,0), (Mutter: TOSCA/ 19 Jahre), tot
2004
- Geburt: 06.12.2004 (1,1), (Mutter: NANCY /14 Jahre), tot
- Geburt: 09.12.2004 (1), tot und angefressen, (Mutter: KATJUSCHA/ 20 Jahre)
2003
- doch leider stellte sich kein Nachwuchs ein
2002
- auch in diesem Jahr war der vom TP NeumĂŒnster erworbene LARS erfolgreich
- Geburt: (0,1), 1. Geburt (Mutter: TOSCA/ 16 Jahre/ aus Staatszirkus DDR an Zoo Berlin/ 1998)
2001
- LARS (1999 TP NeumĂŒnster) hat Zeugungskraft bewiesen
- Geburt: 28.10.2001 (1,0) (Mutter: nicht bekannt), tot
2000
- Selbstmordversuch eines Mannes, lebendig zurĂŒck
- sonst keine Angaben
1999
- Abgabe: MISCHKA an Zoo Amneville (Frankreich)
- Zugang: LARS aus TP NeumĂŒnster (* 1993)
- Zugang: MAIKA (DDR Circus Union)
- Damit ist unsere EisbĂ€rengruppe wider vergrĂ¶ĂŸert und verjĂŒngt, so das wir in absehbarer Zeit vermutlich mit Nachwuchs rechnen können
1998
- April 1997, Unfall, 9jĂ€hriges Weibchen wurde von dem sehr großen Mann so stark verletzt, dass nichts anderes ĂŒbrig blieb, als es zu erschießen.
- Als Ersatz fĂŒr eine greisenhafte EisbĂ€rin (litt an metastierenden Karzinom), Zugang: TOSCA (12 Jahre), geboren in Kanada,
- TOSCA: Leider zeigt das Tier ausgeprĂ€gtes Bewegungsstereotypien, die selbst auf der großen Anlage wohl nur sehr langsam abgebaut werden
1997
- keine Angaben
1996
- Verletzungstod: (0,1) (*1967)
- Euthanasie altersbedingt: (1,0) WILLI, (*1971/ Zoo Köln)
1995
- Tod durch AltersschwÀche: 0,2 (19967, WildfÀnge, einjÀhrig)
1994
- keine Angaben
1993
- Euthanasietod altersbedingt: (0,1) (*1966)
1992
- keine Angaben
1991
- Zugang: (0,1), Zoo Karlsruhe, (*Dezember 1991), Vater: WILLI (aus Zoo Berlin)
- Zugang: (0,1) JungbÀrin aus dem TP Berlin
- Durch die ĂŒbermĂŒtigen Spiele zu Wasser und zu Lande waren diese beiden den ganzen Sommer ĂŒber einer der Hauptanziehungspunkte
1990
- WILLI zu Zuchtzwecken in Karlsruhe, 1989/1990 dort erneut Vater
- Eines seiner Jungen, ein Weibchen, wird voraussichtlich 1991 zu uns ĂŒbersiedeln
1989
- keine Angaben
1988
- keine Angaben

(27.03.2007, 18:14)
Niedersachse:   Was mir noch einfĂ€llt, könnten dann vlt die beiden anderen Berliner Katjuscha (*11/1984 in Karlsruhe) und Nancy (*12/1989) in Karlsruhe Töchter von Willi sein?
(27.03.2007, 17:23)
Niedersachse:   Ist Lars jetzt gebĂŒrtiger NeumĂŒnster oder kam er nur von dort. Ich hab nĂ€mlich als Geburtsort MĂŒnchen und Geburtstjahr 1993.
(27.03.2007, 17:20)
Michael Mettler:   Die Angabe "in Berlin" statt "im Berliner Zoo" geisterte auch durch Zeitungsmeldungen!
(27.03.2007, 13:04)
Karsten Vick:   Er hat aber "in Berlin" geschrieben. Aber Konstantin meint das auch nicht so böse, nicht wahr Konstantin!? Wir Ost-Berliner mĂŒssen halt unser FĂ€hnchen auch hochhalten.

Jedenfalls kam EisbĂ€r Willi (Kölner Nachzucht, dann Amsterdam) Anfang der 80er nach Berlin, wo zumindest einige der BĂ€rinnen schon seit Eröffnung der Anlage 1967 dort lebten. Erstmalig 1984 ging er zum Decken nach Karlsruhe, woraus 5 Jungtiere entstanden, darunter dann wohl auch Anton und Antonia. Danach reiste er bis Anfang der 90er jedes Jahr nach Karlsruhe, aber zumindest nach den Berliner Jahresberichten nur noch einmal erfolgreich. 1996 starb er. Zwischenzeitlich hatten sie einige jĂŒngere BĂ€rinnen erhalten, zu denen dann Lars aus NeumĂŒnster kam. Und daraus entstand - nach einigen Fehlversuchen - KNUT.
(27.03.2007, 11:48)
Jennifer Weilguni:   Ich glaube die Frage von ZooFanKarlsruhe bezog sich nur auf den Zoo Berlin oder..?
(27.03.2007, 11:23)
Konstantin Ruske:   Sehr wohl gab es in den letzten dreißig Jahren in Berlin mehrmals erfolgreich aufgezogenen EisbĂ€rennachwuchs, zĂŒchtete doch der Tierpark Berlin von ende der 80er bis Mitte der 90er insgesamt 7 EisbĂ€ren.
(27.03.2007, 10:06)
Michael Mettler:   @ZooFanKarlsruhe: Berlin hatte in den 80ern immer eine Gruppe EisbĂ€ren, zu keiner Zeit nur den einzelnen Mann. Vermutlich waren die dortigen Weibchen zu alt zur Zucht? MĂŒsste mal in den alten BONGO-Ausgaben stöbern.
(27.03.2007, 08:54)
Sven P. Peter:   Habe dies in der Zoopresseschau gefunden:

Troika mit flaumig-weichem Fell
Im Moskauer Zoo kamen drei kleine BraunbĂ€ren zur Welt. Doch sehen können die Moskauer die Kleinen nicht, da jetzt GesprĂ€che gefĂŒhrt werden, um die Neugeborenen an den Hamburger Tierpark zu verkaufen. Die BĂ€renkinder wurden in der vorigen Woche gesund und zum berechneten Termin geboren. Jetzt sind sie bei der Mutter. Noch zwei Wochen werden die Zoo-Mitarbeiter die Kleinen in Ruhe lassen, damit diese, wie es sich gehört, krĂ€ftiger werden, da ihnen Anfang April eine Reise in einen deutschen Zoo bevorsteht.
(27.03.2007, 00:53)
ZooFanKarlsruhe:   Weiss hier jemand von wann bis wann EisbĂ€r "Willi" in Berlin lebte ? Dieser wurde in den 80ern regelmĂ€ĂŸig in Karlsruhe zum Decken eingestellt und sorgte dort fĂŒr zahlreichen Nachwuchs. Hatte der Berliner Zoo damals nur diesen einen EisbĂ€r ? Mir stellt sich diese Frage, weil ja berichtet wurde, dass es seit ĂŒber 30 Jahren keinen EisbĂ€rnachwuchs mehr in Berlin gab.
(27.03.2007, 00:48)
IP66:   Angesichts der Knut-Euphorie muß man sich im so gut vermarkteten Leipzig doch einigermaßen Ă€rgern, daß man aus dem LippenbĂ€ren keinen Pressemagneten mit dem Bundesumweltminister als BesschĂ€ftigungsprogramm, sondern ein PrĂ€parat fĂŒr die zoologische Sammlung gemacht hat.
(24.03.2007, 16:23)
Jennifer Weilguni:   @Michael Mettler
Auch, wenn es nicht ganz in den BĂ€renthread passt, möchte ich Deine Frage doch ebantworten. Zumindest in der von mir genannten Station werden Heuler nur so lange wie unbedingt nötig gepflegt, wie gesagt meistens sind sie ĂŒber die Saison eher ĂŒberfĂŒllt und froh, Tiere entlassen zu können. Bevor ein Heuler eingesammelt wird, wird er zuerst lĂ€ngere Zeit beobachtet und nur dann mitgenommen, wenn wirklich kein Muttertier in der NĂ€he ist und das Tier augenscheinlich noch nicht alleine zurecht kommt.
Wenn sich "schlechte MĂŒtter" auch bei SĂ€ugetieren vererben, dann wird wohl auch die Menscheit bald aussterben, wenn man im Fernsehen so sieht, was manche Frauen mit ihren Kindern anstellen. Ob sich eine Handaufzucht fĂŒr Tiere lohnt oder nicht hĂ€ngt in meinen Augen wirklich maßgeblich davon ab, inwiefern das Tier spĂ€ter in der Lage ist ein artgerechtes Leben zu fĂŒhren, b.z.w. in der Lage ist, sich seiner Art entsprechend zu verhalten und von seinen Artgenossen akzeptiert zu werden.
(21.03.2007, 08:15)
ZooFanKarlsruhe:   Auch der ehemalige Direktor des Kölner Zoos,Dr.Nogge, hat in einem Interview zur Knut-Diskussion Stellung bezogen:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/606424/
(20.03.2007, 14:22)
Michael Mettler:   P.S. Ein großer Teil der GrĂŒndertiere der heutigen EisbĂ€renpopulation in Zoos dĂŒrfte im Flaschenalter gefangen und importiert worden sein....
(20.03.2007, 14:15)
Michael Mettler:   Ob es bei SĂ€ugetieren Vergleichbares gibt, entzieht sich meiner Kenntnis, aber bei Vögeln scheint mangelnder Brutpflegetrieb ein erblicher Fehler zu sein bzw. sein zu können. So heißt es, dass viele Zwergwachteln keinen Bruttrieb mehr besitzen, weil man frĂŒher von den Hennen liegengelassene Eier kĂŒnstlich ausgebrĂŒtet und damit unwissentlich einen Erbfehler weitervermehrt hat - und das ĂŒber Generationen hinweg. Wenn sich "schlechte MĂŒtter" auch bei SĂ€ugetieren vererben sollten, wĂ€ren Handaufzuchten ihrer Jungtiere zumindest bei Arten, fĂŒr die Auswilderungsprojekte geplant sind, eine evolutionĂ€re Sackgasse.
(20.03.2007, 14:14)
Saya:   Ich glaube bei den meisten Tieren ist die Frage nicht Handaufzucht ja oder nein, sondern ob und in welchem Alter die Jungtiere mit Artgenossen vergesellschaftet werden. Wenn Gorillas oder Schimpansen frĂŒh (dh im ALter von 2 oder höchstens 3 Jahren, besser noch frĂŒher) im Familiengruppen intergriert werden, sollte es normalerweise keine Probleme geben, auch nicht wenn sie spĂ€ter selbst Nachwuchs haben. Es gilt aber, je frĂŒher desdo besser. Wenn das nicht passiert, sind Probleme beim Sozial-und Fortpflanzungsverhalten aber leider an der Tagesordnung, siehe nur Gorillas Ivo und Effi aus Berlin, das sind leider ĂŒberhaupt keine EinzelfĂ€lle. Gerade die Stuttgarter machen meiner meinung nach den Riesenfehler die Menschenaffenjungtiere VIEL zu spĂ€t an andere Zoos abzugeben und in Gruppen zu integrieren (oft erst mit 4 Jahren!). Ganz schlimm fĂŒr die mĂ€nnlichen Jungtiere die sofort in eine Junggesellengruppe kommen ohne je in einer Familie gelebt zu haben. Wenn Baby "Knut" aber noch bevor er erwachsen ist mit anderen jungen EisbĂ€ren zusammen kommt, sehe ich keine grĂ¶ĂŸeren Probleme.
(20.03.2007, 13:58)
Michael Mettler:   Die genannte Kritik an den Heulerstationen zielte darauf hinaus, dass junge Seehunde nur vier oder sechs Wochen lang von mĂŒtterlicher Pflege abhĂ€ngig sein sollen, die eingesammelten Heuler aber meistens eine volle Saison lang in den Stationen verbleiben. Wird dort eigentlich jedes gefundene Jungtier unabhĂ€ngig von seiner VitalitĂ€t aufgepĂ€ppelt?

Worauf ich hinaus wollte: Wenn ein handaufgezogener EisbĂ€r ein VerhaltenskrĂŒppel sein soll, dann mĂŒsste dies ein handaufgezogener Seehund eigentlich genauso sein. Nur bleibt der EisbĂ€r in menschlicher Obhut, der Seehund wird dagegen sogar wieder in die Natur entlassen...
(20.03.2007, 13:53)
Jennifer Weilguni:   Über die "Sommersaison" gibt es meistens zumindest in der mir bekannten Seehundstation in Norden-Norddeich eher zu viele Finelkinder, als das man mit Gewalt noch welche zurĂŒckbehalten mĂŒsste nur um den Touristen niedliche Heulerchen zu zeigen, Ein Grund dafĂŒr, dass im neu gebauten Walosseum noch mehr Platz fĂŒr junge Seehunde geschaffen wurde, denn die Station platzt in der Hauptsaison manchmal schon aus allen NĂ€hten. Aber zurĂŒck zu den EisbĂ€ren, bzw zu den Handaufzuchten. HĂ€tten dir Berliner sich "gewagt" Knut die Todesspritze zu geben, dann wĂ€ren sie jetzt die Killer der PlĂŒschtiere fĂŒr die Nation. Und mal ehrlich.. solange der kleine Kerl wĂ€chst und gedeiht besteht ja auch nicht wirklich die Notwendigkeit von einer Handaufzucht abzusehen. Aus Anton, der ja eine Ă€hnliche Kindheit hatte, wie sie jetzt Knut bevorsteht ist zumindest eine beachtlicher EisbĂ€renmann geworden. Und wer wĂŒrde gerne das Menschenaffenaufzuchtshaus schliessen und statt dessen den kleinen Gorillas und Orangs die Todesspritze verpassen ?
(20.03.2007, 13:22)
Michael Mettler:   Wenn Handaufzuchten automatisch ein gestörtes Sozial- und Fortpflanzungsverhalten nach sich ziehen wĂŒrden, mĂŒsste man konsequenterweise sofort alle Heuler-Aufzuchtstationen schließen. (Dass die dortigen Seehunde ĂŒber die notwendige Zeit hinaus gehalten werden, da die Stationen wĂ€hrend der Sommersaison Touristen anlocken, ist noch eine ganz andere Sache - wurde jedenfalls schon mal von Robbenkennern kritisiert.) Nicht nur Menschenaffen und BĂ€ren, sondern auch Robben und vor allem Groß- und Kleinkatzen wurden vielfach mit der Flasche aufgezogen, ohne dass sich m.W. spĂ€tere Probleme einstellten. Und wĂŒrde man ebenfalls konsequenterweise auch bei Vögeln auf Handaufzuchten verzichten, dĂŒrften sich die Zuchterfolge vieler Zoos (auch z.B. Walsrode, Wuppertal oder Loro Parque) nicht mehr sonderlich berauschend lesen....
(20.03.2007, 12:00)
IP66:   Vielleicht ist es ja ganz gut, daß die Öffentlichkeit einmal die Vor-und Nachteile von Handaufzuchten diskutiert, selbst wenn es dabei zu den ĂŒblichen Zuspitzungen kommt. Man muß aber auch die andere Seite sehen: In Köln hat der lang ersehnte MalaienbĂ€rnachwuchs nicht ĂŒberlebt, und wenn man von den zwei Jungtieren eins in Handaufzucht ĂŒbernommen hĂ€tte, wĂ€re man um ein Tier reicher. Interessant ist, daß im Gelsenkirchen-Thread mehrfach Schimpansen aufgefĂŒhrt wurden, die sich, obgleich Handaufzuchten und Zirkustiere, erfolgreich in Gruppen mit Artgenossen integriert und auch nachgezĂŒchtet haben.
(20.03.2007, 11:25)
Jennifer Weilguni:   Wird ja zur Zeit auch ganz schön viel Wirbel um Klein-Knut gemacht. Kann mir kaum vorstellen, dass man sich trauen wĂŒrde, ihn einzuschlĂ€fern.
(20.03.2007, 07:43)
ZooFanKarlsruhe:   Die kĂŒnstliche Aufzucht von EisbĂ€r "Knut" bzw. die Forderung ihn einzuschlĂ€fern von diversen Zoogegnern schlĂ€gt mal wieder hohe Wellen in der Medienlandschaft. Wenigstens bekommt Herr Albrecht von seinen Kollegen/Mitstreitern mal eins auf den Deckel

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/0/0,1872,5253792,00.html

(19.03.2007, 18:31)
Jennifer Weilguni:   Bevor das jetzt aber jemand falsch versteht, mit ganz böse auf die MĂŒtze meine ich nicht, dass die beiden Ladys Anton halb tot prĂŒgeln, was fĂŒr Menschen wahrscheinlich aus Aus wĂ€re bringt einem EisbĂ€r ja kaum mehr als einen tiefen Kratzer.
(29.01.2007, 13:27)
Jennifer Weilguni:   Ja, im Großen und Ganzen scheint es gut zu klappen, aber dann und wann bekommt Anton von Corinna und Hallensia auch ganz böse eins auf die MĂŒtze. Ob das nun aber daran liegt, dass er eine Handaufzucht ist oder eher daran, dass Frauen eben so sind wie sie sind..? Werden andere ZooeisbĂ€ren denn von ihren Frauen von Zeit zu Zeit auch verprĂŒgelt..?
(29.01.2007, 13:23)
ZooFanKarlsruhe:   Ja ich hatte es nur damals der Sendung entnommen und nicht weiter verfolgt. Jedenfalls ist dort zumindest die Integration gelungen und mir ist auch sonst keine kĂŒnstliche Aufzucht(wie sie ja damals hĂ€ufiger vorkam) bekannt, die nicht mit Artgenossen vergesellschaftet werden konnte.
(29.01.2007, 01:32)
Sven P. Peter:   Ich denke nicht, dass die Willhelmaweibchen trĂ€chtig sind, da sie ja sonst schon geworfen hĂ€tten, bzw. im BĂ€renhaus wĂ€ren. Habe aber auf aktuellen Bildern gesehen, dass beide Weibchen auf der Freianlage sind.
(29.01.2007, 01:09)
ZooFanKarlsruhe:   EisbĂ€r "Anton", ein gebĂŒrtiger Karlsruher, wuchs zum Beispiel in engem Menschenkontakt auf.In der Wilhelma-Dokusoap wurde mal erwĂ€hnt, dass beide EisbĂ€renweibchen von ihm trĂ€chtig sind. Also die Integration kann durchaus funktionieren.
(28.01.2007, 23:32)
Michael Mettler:   Lustigerweise lag mir die Frage nach den handaufgezogenen BĂ€ren heute auch schon auf den Lippen. Als Nachwuchs bei GroßbĂ€ren noch erwĂŒnschter war, wurden doch viele BĂ€ren verschiedener Arten mit der Flasche aufgezogen. Ich kann mich aber gar nicht erinnern, irgendwo mal etwas darĂŒber gelesen oder gehört zu haben, dass die dadurch nicht mit Artgenossen zurecht kamen.
(28.01.2007, 19:50)
Bernhard:   es ist die erste EisbĂ€rgeburt seit 30 Jahren im Zoo Berlin. Hoffentlich gelingt die Aufzucht und v.a. die Vermeidung einer FehlprĂ€gung auf den Menschen.
Lassen sich handaufgezogene EisbÀren eigentlich wieder gut an andere EisbÀren gewöhnen oder sind sie ewig fehlgeprÀgt? wie sind die bisherigen Erfahrungen mit hansaufgezogenen EisbÀren?

gegenĂŒber z.B. den "vielen" Elefantengeburten in letzter Zeit ist die Geburt eines EisbĂ€r ja eine richtige Seltenheit. Bei den verbliebenen Haltungen kann ich mich nur an Hagenbeck und Rostock erinnern, die in den letzten Jahren Jungtiere hatten. Wenn ich so die Liste der restlichen EisbĂ€rhalten durchgehen ist die letzte Geburt tw. schon Jahrzehnte her oder es wurde noch nie ein Jungtier geboren. (Tierpark Berlin, Gelsenkirchen, NĂŒrnberg, Karlsruhe, Bremerhaven, Wilhelma, Wuppertal, Hellabrunn). Bei NeumĂŒnster und Straubing bin ich nicht so auf dem laufenden.
(28.01.2007, 18:47)
nurmichael:   Zur Information: im Zoo Berlin wird seit ca. 50 Tagen ein EisbĂ€r mit der Flasche großgezogen. Er ist Überlebender einen Zwillingsgeburt.
(25.01.2007, 12:27)
IP66:   Die gelsenkirchener BĂ€ren sind halt ein Opfer des Masterplans: Man hatte ja Syrer, aber die hĂ€tten nicht nach Alaska gepaßt, da man aber Alaska wollte und keine entsprechenden BĂ€ren bekam, mußten es halt Mischlinge sein. Der klassische Artenzoo hatte es da leichter, wenn ein Gehege leer wurde, mußte es zwar ein BĂ€r sein, aber die Art richtete sich nur nach der Beheizbarkeit der InnenunterkĂŒnfte. Vielleicht mĂŒssen ja auch irgendwann Panzernashörner Breitmaulnashönre spielen - oder gibt es da auch Mischlinge?
(25.01.2007, 12:13)
Michael Mettler:   Nanu, jetzt ist es auf einmal ein europĂ€ischer BraunbĂ€r? Bisher kannte ich nur die Varianten Festland-Kodiak, Kodiak-Mischling oder Grizzly....

Der Normalbesucher weiß davon nichts. Und ich vermute mal, dass es ihm auch wurscht ist :-) Die frĂŒheren so genannten Bengaltiger vieler Zoos waren ebenfalls hĂ€ufig Unterartmischlinge, und auch die Indischen Löwen aus der Mischlingslinie wurden auch noch nach Bekanntwerden ihrer "Unreinheit" in den Zoos per Schild als echt "verkauft".
(24.01.2007, 18:26)
husband:   In Gelsenkirchen(Zoom-Erlebniswelt)wird 0,1 europĂ€ischer BraunbĂ€r als Kodiak verkauft.Etikettenschwindel!Weiss der Besucher davon,oder wird hier einer der "klassischen SĂ€ulen" eines Zoos der Bildung und Information keine Rechnung mehr getragen?
(24.01.2007, 18:13)
Sacha Beuth:   @Karsten Vick: So, endlich bin ich dazu gekommen, die von Dir aufgetragene "Forschungsarbeit" an Nasua rufa im Zoo ZĂŒrich weiterzufĂŒhren (die Zeit der Haltung habe ich ja schon angegeben).
Laut dem langjÀhrigen Tierpfleger und ehemaligen Betriebsleiter F. Bucher lebten die Roten NasenbÀren erst in einem Seitenteil des HauptgebÀudes (heute Exotarium) und zogen spÀter hoch ins Raubkatzenhaus. An letzterem Standort soll es auch zur Zucht gekommen sein.
Allerdings zweifelt F. Bucher anhand der FellfÀrbung, ob es sich bei den Tieren wirklich um echte Nasua rufa gehandelt hat.
Fotos als Beweis konnte ich noch keine auftreiben. Das dĂŒrfte ohnehin schwierig sein, da ja vor den 70er Jahren oft nur sw-Aufnahmen gemacht wurden.
(24.01.2007, 13:53)
Jennifer Weilguni:   @Michael Mettler
Danke fĂŒr den Link. Bin mir trotzdem ziemlich sicher, dass in dem Beitrag ein sehr heller Grizzly gezeigt wurde. Mit dem Begriff "grizzled" kann ich ja durchaus was anfangen, allerdings habe ich das erste Mal von einem "GeisterbĂ€r" gehört. Und von ZimtbĂ€ren hatte ich zwar schon öfter was mitbekommen, aber nie einen gesehen :-)
(18.01.2007, 22:20)
IP66:   Ich habe LippenbĂ€r geschrieben und MalaienbĂ€r gemeint ... ein sprachpsachologisch schwerer Fall wohl ... Die braunen MalaienbĂ€ren - mit denen ich jezt auch MalaienbĂ€ren meine - waren eigentlich immer Ganzkörperbraun. SchwarzbĂ€ren habe ich in meinem Leben zu wenig gesehen, ich kann mich nur an die beiden in der Wilhelma und dunkel an solche in Berlin erinnern.
(18.01.2007, 14:37)
Michael Mettler:   Die Farbvarianten des SchwarzbĂ€ren werden hier sehr schön durch Fotos dargestellt:
http://www.americanbear.org/FUR.htm
(18.01.2007, 13:19)
Michael Mettler:   @Jennifer: Habe ich leider nicht gesehen. Mit dem Begriff "GeisterbĂ€r" verbindet man aber im Allgemeinen die weiße bzw. weißliche Farbvariante des Baribals, die vor allem (aber keineswegs ausschließlich) auf Kermode Island vorkommt. Und auch der "ZimtbĂ€r" ist eine SchwarzbĂ€r-Farbform, die braun bis rötlich gefĂ€rbt ist. (Dann gĂ€be es als Drittes noch den blĂ€ulichen "GletscherbĂ€ren" - und natĂŒrlich die bekannten schwarzen Exemplare.)

Grizzlys neigen ohnehin zu einer stark aufgehellten FĂ€rbung, besonders an der Oberseite, der sie auch ihren Namen verdanken: "grizzled" könnte man mit "graumeliert" ĂŒbersetzen. Siehe auch "grizzled tree cangaroo", Graues BaumkĂ€nguru.
(18.01.2007, 10:30)
Jennifer Weilguni:   Gestern im Fernsehen ( ZDF Johannes B.Kerner) war unter anderem ein Tierfilmer zu Gast, der Filmmaterial von einem "weissen" Grizzly, unter Indianern auch GeisterbĂ€r genannten Tier zeigte. Handelt es sich bei dieser extrem hellen FĂ€rbung um die Farbe "ZimtbĂ€r"??
(18.01.2007, 08:52)
Michael Mettler:   MĂŒnster hat LippenbĂ€ren?

Ich habe schon braune MalaienbĂ€ren gesehen (z.B. im Berliner Zoo), weiß aber nicht, ob das vom Alter abhing. Bei vielen schwarz behaarten Tieren wird das alte Haar (unabhĂ€ngig vom Alter des TrĂ€gers) vor dem Haarwechsel dunkelbraun bis rotbraun, und auch Sonneneinstrahlung bzw. WĂ€rme können fĂŒr den so genannten "Rost" sorgen - der eventuell nur an bestimmten Körperpartien auftritt (bei Hauskatzen typischerweise besonders intensiv an den Flanken, da sie auf der Seite liegend in der Sonne baden). Kaninchen- und KatzenzĂŒchter, die mit schwarzen Tieren Ausstellungserfolge erzielen wollen, sorgen deshalb dafĂŒr, ihre Tiere nicht direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen.

Auf manchen wenig beschatteten Anlagen (z.B. den TropenbĂ€renfelsen in Berlin) - könnte das der Grund fĂŒr braune MalaienbĂ€ren sein. In Leipzig sah ich vor etlichen Jahren einen schwarzen Baribal mit "Rost".
(17.01.2007, 18:09)
IP66:   @Herr Mettler: MalaienbĂ€ren in Zoos sind meiner Erfahrung nach im letzten Jahrzehnt auch dĂŒnner geworden. Ich kann mich noch an beleibte Tiere in Frankfurt erinnern, mittlerweile sind aber die Gruppe in Köln oder die mĂŒnsteraner Tiere recht schlank. Werden eigentlich alle Ă€lteren LippenbĂ€ren braunhaarig? In MĂŒnster schien mir das so zu sein.
(17.01.2007, 17:43)
SĂșsanna:   @ Paul Mehring

in Frankfurt gab es keine LippenbÀren Nachwuchs da MÀnnchen ' RAJA ' nicht zuchtfÀhig war .
(16.01.2007, 20:01)
Susanna:   Die Mutter von Klaus ist Indra geb.: 16.01.1985 in Amsterdam seit 1986 in Leipzig .
(16.01.2007, 19:51)
Langhals:   In Frankfurt gab es leider noch nie LippenbĂ€r-Nachwuchs.
(16.01.2007, 19:26)
Paul Mehring:   In einer ZooDoku habe ich gesehen, wie mit GummibĂ€rchen (ich glaube großer Panda) gefĂŒttert wurde.
Fand ich auch nicht so doll.
(16.01.2007, 18:27)
Paul Mehring:   Habe mal in all meinen JB und ZF nachgesehen, komme aber nicht weiter.

LippenbÀr KLAUS (Zoo Leipzig)
Vater COLOMBO (Àltestes ZuchtmÀnnchen/ verstorben)
Mutter von KLAUS nun LUDMILLA oder INDRA?

MALINI (Zoo Frakfurt/ heute Leipzig)
Hatte sie in Frankfurt Nachwuchs?

Wer weiss Genaueres?

(16.01.2007, 18:25)
Michael Mettler:   Wie ist das mit dem Stoffwechsel bei MalaienbĂ€ren? In der ARD-Soap erzĂ€hlte ein Pfleger des Berliner Tierparks, die dortigen MalaienbĂ€ren bekĂ€men nur wenig Fleisch, weil sie davon fett wĂŒrden. Auf der Futterplatte lagen aber Obst und Rosinenbrot! Nun sehen die dortigen Tiere wirklich nicht so moppelig aus wie manche Artgenossen in anderen Zoos - oder können die sich das Schlemmen eher leisten, weil sie durch Turnen am Gitter (was in offenen BĂ€renanlagen nicht möglich ist) mehr Energie verbrauchen? Aber dann dĂŒrfte doch auch die FleischfĂŒtterung kein Problem sein? (grĂŒbel)
(16.01.2007, 17:26)
Jennifer Weilguni:   Auf jeden Fall bin ich mir ziemlich sicher, dass freilebende BĂ€ren weniger Honig und NĂŒsse finden, als sie im Zoo bekommen zumal es in der Natur oft auch erheblich anstrengender und mĂŒhsamer ist an solche Naschereien zu kommen.
Mich wundert es ohnehin, dass gerade EisbĂ€ren doch verhĂ€ltnismĂ€ĂŸig viel Obst und GemĂŒse bekommen, wo sie doch in der Natur fast ausschliesslich Fleich und Fisch fressen. In einer Doku habe ich neulich sogar gesehen, wie sich ein EisbĂ€r an einem Atemloch im Eis sogar an Narwale herangetraut hat ! Beindruckende Szenen ! Was ist dagegen schon die "Eisbombe" im Zoo :-)
(16.01.2007, 09:47)
Michael Mettler:   Das mit den EisbĂ€ren ist mir auch schon aufgefallen. Könnte natĂŒrlich daran liegen, dass ihr Stoffwechsel an extrem fetthaltige Nahrung angepasst ist (Robbenspeck!). Ausgesprochene Nussfresser wie manche Hörnchen neigen nĂ€mlich auch nicht zur Verfettung.

Vielleicht wĂŒrde es bei den Nicht-TropenbĂ€ren schon was bringen, ihr Futter saisonal zu wechseln bzw. saisonale Schwerpunkte zu setzen? In ihrer Heimat gibt es schließlich auch nicht das ganze Jahr ĂŒber alles, sondern es gibt die Beerensaison, die Lachssaison usw. Und irgendwo habe ich mal gelesen, dass BraunbĂ€ren nach Beendigung der Winterruhe bevorzugt Gras weiden.
(16.01.2007, 08:57)
Jennifer Weilguni:   BeschĂ€ftigungsanregungen bei den BĂ€ren funktionieren ja eben meist nur mit Futter :-) Ob nun Honig in Astlöcher geschmiert oder NĂŒsse auf RĂŒttelbĂ€umen serviert, so RICHTIG anstrengen mĂŒssen sich die Petze ja dafĂŒr dann auch wieder nicht. Am aktivsten dĂŒrften wohl noch die EisbĂ€ren sein, die m.E. auch meist schlanker sind, als der Rest des BĂ€renklans. Scheinbar klappt es ja ganz gut, BraunbĂ€ren mit Wölfen zusammenzuhalten. Ein Fitnessprogramm fĂŒr beide Seiten sozusagen.
(16.01.2007, 07:55)
Ingo Rossi:   @Michael Mettler: Wenn ich mich recht erinnere, gab es mal eine Untersuchung zu dem Thema bei den Lemuren im kölner Zoo. Einen Bericht dazu dann in der Zoozeitschrift. Ich denke, dass viele Tiere wirklich an Übergewicht im zoo leiden. Bei den Lemuren wurde dann durch ausgewogenere ErnĂ€hrung eine Reduktion erreicht, jedoch lag das Gewicht auch dann noch ĂŒber den Freiland-Tieren.
(15.01.2007, 22:58)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: Nee, ich meine eher die "Friss-die-HĂ€lfte-und-beweg-dich-mehr"-DiĂ€t. Wobei: Wenn ich so an mir runter sehe, muss ich zugeben, dass auch MEINE Artgenossen in freier Wildbahn deutlich schlanker sind. :-)

@Ingo Rossi: Gute Idee. Bei asiatischen Elefanten fiel mir schon mal die selbe Diskrepanz auf, ebenfalls beim Schauen einer Doku.
(15.01.2007, 22:48)
Karsten Vick:   Meinst du jetzt die Lachs-satt-DiĂ€t oder eher vegeta...(Mist das soll ich doch nicht mehr sagen!)
(15.01.2007, 22:37)
Ingo Rossi:   Ich will zwar nicht direkt wieder vom Thema abweichen, aber das Übergewicht von Zootieren ist ja grundsĂ€tlich ein Problem. Bei fast allen Primaten zum Beispiel. WĂ€re schon fast einen eigenen Thread wert...
(15.01.2007, 22:15)
Michael Mettler:   Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurĂŒck zu kommen: Heute Abend lief in der ARD eine Doku "Abenteuer Yukon", natĂŒrlich mit den unvermeidlichen Aufnahmen Lachse fischender Grizzlys/AlaskabĂ€ren. Und wieder mal - wie schon in anderen Dokus - fiel mir beim Anblick frei lebender BĂ€ren auf, um wieviel schlanker die doch in der Regel gegenĂŒber vielen ZoobĂ€ren sind. WĂ€re wohl an der Zeit, in etlichen Zoos mal an der ErnĂ€hrung der BĂ€ren zu arbeiten.
(15.01.2007, 22:11)
Jennifer Welguni:   Och mennooooooooo :-)
(15.01.2007, 19:31)
Michael Mettler:   @Jennifer: Zumindest darfst du Karstens Schafen nicht mehr das Futter wegessen :-)
(15.01.2007, 17:49)
Jennifer Weilguni:   Na, ich habe mich jetzt auch nicht angegriffen gefĂŒhlt. Ich mein ja nur.. oder darf ich jetzt nicht mehr in den Osten kommen :-)))))))
(15.01.2007, 17:31)
Karsten Vick:   He, ich hab nie gesagt dass alle Vegetarier so gestrickt sind, anwesende Forumsteilnehmer sowieso ausgenommen! Aber hast Recht, lassen wir das Thema. Kein Wort mehr ĂŒber Vegetarier.
(15.01.2007, 17:26)
Jennifer Weilguni:   Ich gehe ja auch jetzt einfach mal davon aus, dass der Zoo Leipzig das Jungtier behalten hĂ€tte, wenn es von der Mutter angenommen worden wĂ€re, unanghĂ€ngig davon, dass die Eltern miteinander verwandt sind.
@Karsten Vick
Im ĂŒrbigen sind nicht alle BeweggrĂŒnde von Vegetariern so simple gstrickt, wie Du das vielicht denkst. Da dieses Thema aber hier eigentlich nicht in den BĂ€renthread passt, erörtern wird das lieber mal an anderer Stelle :-) Vieleicht bei einer Tasse Tee, wenn es denn zu unserer geplanten "Zosammenkunft" kommt.

@Michael Mettler
Einen weiteren Knackpunkt sehe ich vor allem darin, dass ja eben unsere Zootiere nicht eines Tages nur noch lebende MuseumsstĂŒcke sein sollen, sondern ein großes Ziel ist ja eben auch die BestĂ€nde in der freien Wildbahn zu sichern, was unter anderem ja eben auch durch Erhaltungszucht und Auswilderung geschehen kann. DafĂŒr taugen ja dann wohl auch hauptsĂ€chlich jene Tiere, die möglichst natĂŒrlich groß geworden sind, Flaschenkinder wĂ€ren da wohl fehl am Platz. Auch im Zoo haben es solche Handaufzuchten ja nun nicht unbedingt leicht, sich ihren naturgemĂ€ĂŸ aufgezogenen Artgenossen wieder anzuschliessen. Das ist der schmale Grat, von dem ich spreche, wenn ich sage, dass es eben nicht nur schwarz und weiss gibt, wenn es um die Abtötung von Jungtieren geht. Ich selbst sehe meinen Standpunkt da mitten in der Grauzone.
(15.01.2007, 17:03)
Michael Mettler:   Im Prinzip mĂŒsste man sogar ĂŒber den Begriff "unerwĂŒnschter Nachwuchs" diskutieren, denn eigentlich heißt es ja "Erhaltungszuchtprogramm" und nicht "Zuchtverhinderungsprogramm". Fehltritte wie eine ungeplante Verwandtenpaarung gibt es mit Sicherheit auch in der Wildbahn.

Mit den Augen eines ZĂŒchters betrachtet mĂŒssten doch erst mal ALLE Individuen daraufhin getestet werden, ob sie ĂŒberhaupt in der Lage sind, zum Arterhalt beizutragen. Und das geht nur, wenn sie sich fortpflanzen dĂŒrfen. Was nĂŒtzt es, wenn ein aus genetischen GrĂŒnden vorĂŒbergehend fĂŒr die Zucht nicht benötigtes Tier eines Tages die "Lizenz zum ZĂŒchten" bekommt und sich erst dann herausstellt, dass es zwar nach seinem Stammbaum perfekt zum ausgewĂ€hlten Partner passt, aber unfruchtbar ist oder nicht in der Lage, seinen Nachwuchs aufzuziehen? Das wĂ€re eine zĂŒchterische Sackgasse, wĂ€hrend zeitgleich womöglich ein gutes Zuchttier auf Eis gelegt ist oder gar kastriert wird, weil es genetisch ĂŒberreprĂ€sentiert ist - auf Deutsch, weil es ZU gut war (was bei frei lebenden Artgenossen ein SelektionsVORTEIL ist). Wie war das doch gleich mit der Theorie vom "Egoismus der Gene", bei dem jenes Individuum am erfolgreichsten ist, das seine Gene an möglichst viele Nachkommen weiter gibt...?
(15.01.2007, 14:47)
Michael Mettler:   Im Prinzip mĂŒsste man sogar ĂŒber den Begriff "unerwĂŒnschter Nachwuchs" diskutieren, denn eigentlich heißt es ja "Erhaltungszuchtprogramm" und nicht "Zuchtverhinderungsprogramm". Fehltritte wie eine ungeplante Verwandtenpaarung gibt es mit Sicherheit auch in der Wildbahn.

Mit den Augen eines ZĂŒchters betrachtet mĂŒssten doch erst mal ALLE Individuen daraufhin getestet werden, ob sie ĂŒberhaupt in der Lage sind, zum Arterhalt beizutragen. Und das geht nur, wenn sie sich fortpflanzen dĂŒrfen. Was nĂŒtzt es, wenn ein aus genetischen GrĂŒnden vorĂŒbergehend fĂŒr die Zucht nicht benötigtes Tier eines Tages die "Lizenz zum ZĂŒchten" bekommt und sich erst dann herausstellt, dass es zwar nach seinem Stammbaum perfekt zum ausgewĂ€hlten Partner passt, aber unfruchtbar ist oder nicht in der Lage, seinen Nachwuchs aufzuziehen? Das wĂ€re eine zĂŒchterische Sackgasse, wĂ€hrend zeitgleich womöglich ein gutes Zuchttier auf Eis gelegt ist oder gar kastriert wird, weil es genetisch ĂŒberreprĂ€sentiert ist - auf Deutsch, weil es ZU gut war (was bei frei lebenden Artgenossen ein SelektionsVORTEIL ist). Wie war das doch gleich mit der Theorie vom "Egoismus der Gene", bei dem jenes Individuum am erfolgreichsten ist, das seine Gene an möglichst viele Nachkommen weiter gibt...?
(15.01.2007, 14:47)
Jennifer Weilguni:   @Karsten Vick
Ja, in so einer Hinsicht von "Goot spielen" zu sprechen ist in der Tat weit hergeholt, darum habe ich es auch in AnfĂŒhrungszeichen gesetzt. Wollte damit eher zum Ausdruck bringen, dass das wohl der Gedankengang ist, den eben jene solche Menschen haben, wenn sie die Tötung ĂŒberzĂ€hliger Jungtiere vollkommen ablehnen, ohne RĂŒcksicht auf die HintergrĂŒnde. Eben darum betone ich hier nochmal, wie wichtig es ist, dass die Zoos in dieser Hinsicht AufklĂ€rungsarbeit leisten. Dennoch vertrete ich die feste Meinung, dass man, wo eben problemlos vermeidbar, unerwĂŒnschten Nachwuchs gar nicht erst produzieren sollte.
Ein bisschen störe ich mich aber an dem Vergleich Zoo = Natur. Eine zoologische Einrichtung hat mit der freien Wildbahn nur wenig zu tun. Aber eben weil in einem Zoo von Menschanhand geplant und koordiniert wird, ist es ja so wichtig, hier Grenzen zu ziehen und eben auch wenn nötig einen JungbĂ€ren einzuschlĂ€fern, bevor dieser als Handaufzucht spĂ€ter vieleicht niemals ein Leben als "richtiger" BĂ€r fĂŒhren darf/kann.

(15.01.2007, 13:45)
IP66:   Man kann die ganze Geschichte um die leipziger Handaufzucht noch grundsĂ€tzlicher sehen: Als noch jeder Zoo in mehr oder weniger großen Gehegen mehr als eine Börenart hielt, die sich dann mangels Aufzuchtschancen auch nicht immer fortpflanzte, war Platz fĂŒr Jungtiere, und die leipziger Handaufzucht wĂ€re in einer der gemischten Gruppen wie Hannover oder OsnabrĂŒck sehr willkommen gewesen. Jetzt haben weniger BĂ€ren mehr Platz in einigen wenigen Anlagen, sie dĂŒrfen sich aber nicht fortpflanzen, weil es kaum noch BĂ€renhaltungen giebt. Wenn man bedenkt, daß Gelsenkirchen seine Anlage mit BraunbĂ€rmischlingen besetzt hat und Hannover - man korrigiere mich - nur fĂŒr EisbĂ€ren eine Perspektive bietet, dann zeigen sich da eben Dimensionen des Artenschwundes, die auch ethisch bedenklich sind.
(15.01.2007, 11:47)
Karsten Vick:   Ich wĂŒrde in dieser Diskussion nicht das Wort "Gott spielen" verwenden. Gott spielen sagt ein religiöser Mensch, wenn Menschen versuchen, Leben zu ERSCHAFFEN. Wobei man auch bei dem Thema etwas Sachverstand haben sollte, um diese starken Worte zu verwenden.
Das Töten von Leben ist dagegen nicht Gott vorbehalten, das macht jeder Maulwurf und jede Kohlmeise. Und der Löwe sagt auch nicht, ich spiel jetzt Gott, sondern ich besorg mir was zu essen. Das ist Natur. Alles andere ist draufgesetzte Moral. In den meisten Kulturen ist es verboten (wenn auch mit HintertĂŒrchen), dass Menschen Menschen töten. Oft ist es auch verboten, ohne Grund Tiere zu töten und wenn man sieht, was Menschen aus lauter Schießlust den Tieren schon angetan haben, ist diese Regelung auch verstĂ€ndlich. Je weiter das aber erweitert wird in die Richtung Menschen dĂŒrfen ĂŒberhaupt keine Tiere töten oder Tiere dĂŒrfen keine Tiere töten oder Menschen/Tiere dĂŒrfen keine niedlichen Tiere töten, desto weiter entfernen sich solche Regeln von der Natur.
Ich hab auch Menschen kennengelernt, die kein Fleisch essen, weil "dafĂŒr Tiere sterben mĂŒssen". Ich sag, wenn euer Problem darin besteht, dass Tiere mal sterben mĂŒssen, dann ist euer ganzer Ansatz falsch. Das Problem ist nicht, dass Tiere sterben mĂŒssen, sondern wie sie vorher gelebt haben. Und so sollte man meiner Meinung nach auch bei Zootieren an das emotionale Thema Töten rangehen.
(15.01.2007, 11:15)
Jennifer Weilguni:   @Michael Mettler
Eben das ist ja das schwierige an solchen Diskussionen, denn die meisten Menschen neigen eben dazu, die Dinge mit zweierlei Maßstab zu messen. Sowohl VerhĂŒtung, als eben auch die Abtötung von unvermittelbaren Jungtieren stellt beides einen Eingriff in die Natur der Tiere dar, andererseits muss man sich eben fragen, welches hiervon die vertretbarere Methode ist und auch dies ist eben von Tierart zu Tierart, ja manchmal sogar von Tier zu Tier unterschiedlich zu bewerten. Seltsamerweise haben ja auch die allerwenigsten Menschen ein Problem damit, dass das Schnitzel auf ihrem Teller mal ein Tier war, dessen Intelligenz mit unserem Haushund vergleichbar ist, wĂ€hrend sich dieselben Menschen darĂŒber aufregen, dass etwa in China Hunde gegessen werden. Es ist eben nicht alles nur schwarz und weiss. Und der Mensch neigt eben zur Bigotterie.
(15.01.2007, 08:01)
th.oma.s:   im ĂŒbrigen sind die verfahren wegen der jungbĂ€rentötung in leipzig mittlerweile eingestellt worden.
(14.01.2007, 20:57)
Michael Mettler:   "Gott spielen" wird m.E. leider fast immer nur erwĂ€hnt, wenn es um die Tötung eines Tieres geht. NĂ€hme man die christliche Ethik zum Maßstab, dĂŒrfte doch auch kein Zoo bei seinen Tieren VerhĂŒtungsmittel verwenden...?
(14.01.2007, 20:18)
Jennifer Weilguni:   Die Tötung von unvermittelbaren Jungtieren ist zweifelsohne eine der umstrittensten Themen wenn es um die Tierhaltung geht. Umso wichtiger finde ich es, dass Zoos hiermit offen umgehen und entsprechende AufklĂ€rungsarbeit leisten. Keine Frage - moralisch bedenklich ist es immer "Gott" zu spielen. Ich selbst zum Beispiel kann mich nur wenig am Anblick von Jungtieren erfreuen, wenn ich weiss, dass diese bald den Gang ĂŒber den Jordan antreten. Viel schlimmer noch, wenn Zoos dann den Anschein erwecken, die "knuddeligen" Babys nur als Besuchermagneten zu prĂ€sentieren. Wo immer es möglich ist ohne die Tiere drastisch in ihrer Lebensweise einzuschrĂ€nken sollte man natĂŒrlich versuchen unerwĂŒnschten Nachwuchs von vornherein zu vermeiden. Andererseits ist ein kurzes, schmerzloses und sanftes Ende sicherlich besser, als die Tiere in den Zoo hinter den Kulissen zu stapeln. Ich persönlich vertrete auch die Meinung, das aggressive, verhaltensgestörte Hunde, die nicht zu therapieren und somit auch nicht mehr vermittelbar sind, lieber eingeschlĂ€fter werden sollten, als den Rest ihrer Tage in 3qm Tierheimzwinger zu verbringen. Leider geht da der Tierschutzgedanke vieler Menschen in die falsche Richtung. Ein wahrhaft heikles Thema. Was mich allerdings an der BĂ€rengeschichte von Leipzig etwas stört, ist die Aussage, dass der Zoo Handaufzuchten ablehnt. Tun die das denn dann nur bei LippenbĂ€ren..? Wer ET&C auch nur teilweise verfolgt hat, weiss, dass in Leipzig lĂ€ngst nicht fĂŒr alle Tiere diese Meinung gilt. Und wenn von vornherein eine Verpaarung der Elterntiere unerwĂŒnscht war, warum hat der Zoo dann nicht ausreichend dagegengewirkt ?
(14.01.2007, 19:27)
Paul Mehring:   Welche Argumente waren das eigentlich?
Reden wir alle von denselben (Inzucht, Handaufzucht)?

Paul
(03.01.2007, 08:53)
th.oma.s:   @michael mettler: ihre argumentation entspricht wohl tatsĂ€chlich weitgehend den anforderungen an eine langfristig artgerechte erhaltungszucht. problematisch wird es aber, wenn (vorliegend nicht in leipzig)jungtiere
aus kommerziellen grĂŒnden (und vielleicht auch noch biotechnisch)bei sozial hochorganisierten tieren (menschenaffen, elefanten) produziert und dann aus letztendlich ökonomischen effekten gemerzt werden weil die publikumsattraktivitĂ€t vorbei ist.

@all gesundes neues jahr
(01.01.2007, 12:26)
Stefan Schubert:   @Sissi: Es ist möglich, dass auch Peta Strafanzeige gestellt hat, die Info zum Tierschutzbund hatte ich von einer Nachrichtenseite und wolde sie hier nur vollstĂ€ndigerweise postieren. Ein Name war auch genannt worden.
Im Grossen und Ganzen pflichte ich der Argumentation des Zoo Leipzig bei und auch die hier genannte BefĂŒhrwortung der natĂŒrlichen Jungenaufzucht zur spĂ€teren "Auslese" ist nicht vom Tisch zu weisen. Dazu fĂ€llt mir ein TV-Beitrag aus Vor-ETC-Zeiten ein, wo der Leipziger Zootierarzt eben dieses Thema öffentlich befĂŒrwortete!
(31.12.2006, 19:28)
Sissi:   @ Karsten Vick

NatĂŒrlich muß ich Ihnen nach reichlicher Überlegung rechtgeben .
@ Niedersachse
genau meine Meinung

Man sollte beachte welche Schwierigkeiten eine Handaufzucht bringt. Man sollte sich mal die Publikationen eines Verhaltenwissenschaftlers ( z.B. Debra L. Forthman) zu Problematik Handaufzuchten durchlesen.
In dieser Hinsicht muss ich mal auch meine EnttĂ€uschung ĂŒber die Reaktion , des Deutschen Tierschutzbundes zum Ausdruck bringen . Ich habe gedacht, dass sich gerade solch eine Organisation die seriös auftreten sich allgemeinen Hetzkampagnen an schließ. Gerade GeschĂ€ftfĂŒhrer Herr Schröder hĂ€tte mehr Fachkompetenz und Kenntnisse zu getraut, aber man hat den Eindruck das auch hier end zwischen nur um Spenden sammeln und den Erhalt seines Arbeitsplatzes geht. Denn auch ihn mĂŒsste Klar sein
1 ) dass der ausfĂŒhre Tierarzt nur seine Arbeit macht und die Entscheidung der Vorgesetzten auszufĂŒhren hat .
2 ) dass das Jungtier in der freien Wildbahn keine Überlebenschancen gehabt hĂ€tte.

Auch wenn etwas sachlich Klingt .
(31.12.2006, 17:34)
Niedersachse:   Dann möchte ich mal eben einen schwenk zurĂŒck Richtung leipzig machen.
Ich kann eure Argumentation mit einer Aufzucht vollkommen verstehen.
Ich weiß jetzt nicht mehr obs im thread erwĂ€hnt worden ist, aber bei LippenbĂ€r und allgemein Wildtiere gehen ja die ersten beiden Aufzuchten nicht erfolgreich zu ende. Und so war es ja auch in diesem Fall. Von daher sehe ich hier garnicht das Problem, dass ihr Probleme beim Muttertier auftreten werden, weil man das Jungtier eingeschlĂ€fert hat. Platt gesagt, ist es ein natĂŒrlicher Prozess fĂŒr die Mutter hier gewesen.
(31.12.2006, 17:28)
Michael Mettler:   Ich sage nur EINTAGSKÜKEN - alles "unerwĂŒnschte Jungtiere"....
(31.12.2006, 16:48)
Carsten:   @Niedersachse: Genauso habe ich es gemeint. Den Tieren ihr normales Verhalten, also Jungenaufzucht, ermöglichen, und wenn der Nachwuchs sich dann von der Familie / Mutter trennt, und trotz aller BemĂŒhungen kein anderer Platz fĂŒr das Jungtier gefunden wird (evtl. irgendeine verbindliche Form, z. B. Gesetz, EU-Verodnung, ĂŒber den Nachweis der BemĂŒhungen einfĂŒhren), dann sollte das Tier getötet werden. Ich halte das fĂŒr natĂŒrlicher, als durch Trennung von Tieren oder Medikamente Nachwuchs zu verhindern. Die von Michael genannten GrĂŒnde sind ein weiterer Grund zu diesem Weg.
Schlimm ist, daß hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Bei allem, was vor den Kulissen lebt, wird ein Riesengeschrei gemacht, und bei den Tieren, die hinter den Kulissen nur zum VerfĂŒttern gezĂŒchtet werden, wird das als ganz normal empfunden, z. B. Heuschrecken, Meerschweinchen, etc.

(31.12.2006, 16:43)
Michael Mettler:   Ich schon. Zu einem tiergerechten Leben gehört nun mal die Aufzucht von Nachwuchs dazu. LĂ€sst man diesen zu, hat man fĂŒr eine Erhaltungszucht immerhin den Vorteil, eine grĂ¶ĂŸere Zahl von Jungtieren heranwachsen zu sehen und dann eine Auswahl treffen zu können, mit welchen davon weitergezĂŒchtet werden soll. Bei der gĂ€ngigen Geburtenregelung bekommt stattdessen z.B. ein Zoo eine Zuchterlaubnis, und dessen Nachzucht zeigt womöglich mangelnde VitalitĂ€t - dann ist u.U. eine Fortpflanzungssaison "verschenkt".

Bei aller (durchaus nachvollziehbarer) Emotion solte man eben nicht vergessen, dass auch "Mutter Natur" den grĂ¶ĂŸten Teil ihrer liebenswerten "Kinder" nicht großwerden lĂ€sst (und keinem Tier die Pille verordnet). Wenn der Sinn eines Zoos wirklich darin liegen soll, eines Tages vitale Tiere fĂŒr Wiederansiedlungsprojekte zur VerfĂŒgung zu stellen, dann ist eine zĂŒchterische Auslese eigentlich zwingend. Und Auslese ist wiederum nur möglich, wenn es ĂŒberhaupt Auswahlmöglichkeiten gibt.
(31.12.2006, 15:44)
Niedersachse:   ich mein natĂŒrlich wenn er ausgewachsen ist.
(31.12.2006, 15:35)
Niedersachse:   @Carsten: Versteh ich dich richtig. Lieber einen kleinen BĂ€ren aufziehen und wenn ich den nicht loswerde ihn töten??
Das kann ich nicht ganz nachvollziehen
(31.12.2006, 15:14)
Carsten:   Tiere sind halt keine Sache, da sind dann meistens Emotionen mit im Spiel.
Allerdings wĂŒrde ich es Tieren lieber erlauben, Jungtiere aufzuziehen und diese dann bei Nichtvermittelbarkeit fachgerecht zu töten. Ist artgerechter, als wenn Tiere die Pille erhalten. Erfordert aber einen sehr verantwortlichen Umgang und deutliche AufklĂ€rung ĂŒber den Vorgang, sonst kommen sofort wieder die VorwĂŒrfe, daß mit den Jungtieren nur Besucher gelockt werden sollen.
(31.12.2006, 14:38)
Karsten Vick:   @Sissi: Mit Offensive meinte ich den konkreten Fall des LippenbĂ€ren und da kann der Zoo nicht warten, bis Gras drĂŒber gewachsen ist, sondern muss sofort handeln. Allgemein mĂŒssen die Zoos offen mit dem Thema Tötung von Tieren umgehen und nicht versuchen, solche FĂ€lle klammheimlich abzuwickeln. Auf solche Gelegenheiten wartet die Boulevardpresse bloß. Die Verantwortung der Zoos auch fĂŒr unerwĂŒnschte Jungtiere, wie th.oma.s schreibt, sollte m. E. nicht so aussehen, dass alle Tiere mit Gewalt am Leben erhalten werden mĂŒssen. Letztendlich werden dort Zuchtpopulationen gemanagt und da sollten die Verantwortlichen auch die Macht haben, Tiere zu merzen, sprich sie zu töten. Wie ich mir diesen offenen Umgang vorstelle, kann man im 2005er Jahresbericht des Berliner Tierparks nachlesen. Im gleichen Jahr, wo die beiden letzten Halsbandpekaris des Zoos mit viel Presserummel auf Geheiß u. a. des neuen kaufmĂ€nnischen Leiters in den Tierpark Gotha "gerettet" wurden, schreibt Dr. Blaszkiewitz ganz klar, dass bei ihm ĂŒberzĂ€hlige Halsbandpekaris geschlachtet wurden.
Dass so eine Entscheidung wie jetzt in Leipzig nicht leicht fÀllt und vor allem den Tierpflegern sehr nahe geht, kann ich aus eigener Tierhaltung sehr gut nachvollziehen.
(31.12.2006, 12:08)
Sissi:   @Steffen Schubert
Die Strafanzeige wurde vom PETA TierschĂŒtzer Herrn Frank Albrecht erstattet, der sich auf die Fahne geschrieben hat jedes Unrecht gegen die Anzeigen. Der deutsche Tierschutzbund verlangt "nur " eine AufklĂ€rung des Sachverhaltes.

Meine persönliche EinschĂ€tzung dem Vorfall ist es: Ich finde, dass nach Abweckung aller dafĂŒr und wieder der Zoo die Richtige Entscheidung getroffen hat. Wie hier im Forum schon richtig gesagt bzw. Geschrieben wurde sind da keine Amateure am Werk, sondern Experten. Das die journalistischen Meisterleistung einiger Mitglieder der Schreibendenzumpft angeht, sollte man das Rechachieren vorher nicht vergessen, bevor man etwas schreibt.

@Karsten Vick

Ihren Vorschlag in die Offensive zu gehen find ich eine guten Ansatz , aber ich wĂŒrde warten bis sich der Sturm etwas gelegt hat.
Es ist wichtig eine Offensive aber sachliche Diskussion zu fĂŒhren . Der Zoo Leipzig ist schließlich nicht der einzige auf der Welt , bei anderen wird es halt nur unter den Teppich gekehrt . Es ist schon ein Zeichen von GrĂ¶ĂŸe solch eine Meldung ĂŒberhaupt zu veröffentlichen und der Diskussion (sachlich oder unsachlich) zu stellen.

(31.12.2006, 00:15)
th.oma.s:   man hat auch verantwortung fĂŒr "unerwĂŒnschte" jungtiere und auch logisch richtige und aus fachlicher sicht sinnvolle entscheidungen können einen faden beigeschmack haben...
(30.12.2006, 20:28)
Karsten Vick:   Der Leipziger Zoo muss jetzt voll in die Offensive gehen und seine Entscheidung in der Öffentlichkeit begrĂŒnden. Die Argumente, die Niedersachse angefĂŒhrt hat, sind doch stichhaltig. Es stimmt ja auch nicht mal, dass in Elefant, Tiger & Co. Heile Welt gespielt wird. Die Tötung des 2. Angolalöwenjungen wurde damals dort auch gezeigt und die GrĂŒnde fĂŒr die zweifellos schwere Entscheidung erlĂ€utert.
(30.12.2006, 19:07)
Mulan:   Diese Strafanzeige ist der absolute Quatsch. Ich befĂŒrworte die Entscheidung des Leipziger Zoodirektors, sehr mutig von ihm, aber auch sehr klug, denn Handaufzuchten sind generell abzulehnen. Und es ist wieder einmal typisch, ein ach so niedliches BĂ€ren-Baby darf unter keinen UmstĂ€nden eingeschlĂ€fert werden, bei Huftieren, z.B Hirsche, Antilopen oder Rinder krĂ€ht kein Hahn danach, wenn Böcke geschlachtet werden, wie das einige Zoos tun.VernĂŒnftigerweise.Andere Zoos haben aber kein Problem damit, mĂ€nnliche Blessböcke mit der Flasche großzuziehen.Da sollte man Strafanzeige stellen.
(30.12.2006, 19:06)
Michael Mettler:   Vielleicht hĂ€tte der Zoo das "unerwĂŒnschte" Jungtier im Tierheim abgeben sollen? (Ironie)
(30.12.2006, 18:10)
Stefan Schubert:   Die Strafanzeige soll vom BundesgeschĂ€ftsfĂŒhrer des Deutschen Tierschutzbundes gegen die Leipziger Zooleitung gestellt worden sein. Die Rechtfertigung von Zooseiten hat Niedersachse schon weitestgehend aufgezĂ€hlt. Bemerkenswert ist jedoch, dass auf Anfrage von Journalisten die Strafanzeige noch gar nicht eingegangen sei! Der Bund braucht wohl wieder Publicity.
(30.12.2006, 15:40)
Niedersachse:   Hab nochmal bissen geforscht zum Thema LippenbĂ€reinschlĂ€ferung in Leipzig:
Das EEP hat die eindeutliche Empfehlung rausgegeben, keine kĂŒnstlichen Aufzuchten.
Das hat auch der Bereichsleiter SĂŒdamerika/Afrika des Zoos bestĂ€tigt.
(30.12.2006, 15:20)
th.oma.s:   inzwischen soll auch strafanzeige gestellt sein (quelle mopo dd)
(29.12.2006, 17:46)
Dortmunder:   Die Chronik heisst : "Auf der Spur des Löwen" ist von Mustafa Haikal & Jörg Junhold und fĂŒr 27,- € hier bei SchĂŒling zu erwerben... *mitdemzaunpfahlwink*
(29.12.2006, 16:23)
Niedersachse:   Man muss vielleicht auch mal sehn was da alles bei dieser Geburt an HintergrĂŒnden besteht:
- Zum einen ist der Vater ein Halbbruder von Renate und es war keine gewollte Schwangerschaft. Auch weil Renate noch sehr jung war und man ich glaubte, dass sie schon aufnehmen könnte. Außerdem ist ja Inzucht auch nicht gerade beliebt.
- Zum Anderen besteht das Problem, dass man die Tiere schlecht los wird. Es gibt kaum Halter. In Deutschland sind ja nur Leipzig, Frankfurt und Berlin. Und dann werden noch in Beksen-Bergen in den Niederlanden LippenbÀren gehalten. Dort gibt es eine MÀnnergruppe in denen schon 3 Leipziger leben. Von daher wohin mit den Nachwuchs. Unbegrenzte KapazitÀt gibt es ja in Leipzig auch nicht.
- Des weiteren will man ja keine Handaufzuchten. Ist ja auch verstÀndlich, wie soll den ein kleiner BÀren richtig auswachsen. Es gibt ja sonst auch keine kleinen BÀren mit denen er spielen kann und so zum richtigen BÀr werden.

Bei diesen Punkten kann ich das verstehen, dass man den kleinen eingeschlĂ€fert hat. Es wĂ€r wohl anders gelaufen, wenn das zweite Jungtier ĂŒberlebt hĂ€tte. Aber bei derKompination Inzucht, handaufzucht und fehlende Abgabemöglichkeiten kann ich die Entscheidung verstehen.

@Dortmunder: Du liest ne Chronik, kannst du mir den Titel und so nennen?
(28.12.2006, 16:58)
Dortmunder:   Oh, oh... Langsam beschleicht mich der Verdacht, dass die Leipziger Zooleitung leichte Aversionen gegen BĂ€ren hegt... Lese momentan die Leipziger Chronik und da fĂ€llt in jĂŒngerer Zeit sehr oft der Begriff "einschlĂ€fern" im Zusammenhang mit den BĂ€ren... Erst die GrizzlyÂŽs, dann die "normalen" BraunbĂ€ren und jetzt so ne Geschichte mit dem LippenbĂ€r-Nachwuchs... Das gibt wieder böses Blut in Leipzig :o(
(28.12.2006, 15:27)
Saya:   http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1362787
Zoff in Leipzig wegen dem EinschlÀfern des LippenbÀrenbabys, die Pfleger waren dagegen. Befehl zum EinschlÀfern kam von der Zooleitung.
(28.12.2006, 11:28)
Sacha Beuth:   @Karsten Vick (und alle, die es interessiert): Also, es gab tatsĂ€chlich Rote NasenbĂ€ren (N. rufa) im Zoo ZĂŒrich. Und zwar vom 13. Sept. 1958 bis 9. Juni 1972 (also nicht 1975). Wo sich deren Unterkunft befand und wie es mit der Zucht aussah, habe ich noch nicht herausfinden können. Das Problem ist, dass kaum noch Mitarbeiter vorhanden sind, die vor ĂŒber 30 Jahren schon im Zoo tĂ€tig waren und die man fragen könnte. Aber ich bleibe dran...... :)
(28.12.2006, 10:49)
Saya:   LippenbĂ€rin Renate (geb. 2004) hatte 2 Jungtiere, um die sie sich aber leider nicht gekĂŒmmert hat. Eines starb kurz nach der Geburt, das 2. wurde eingeschlĂ€fert weil der Zoo keine Handaufzuchten will.
(27.12.2006, 18:58)
Shensi-Takin:   Apropo rötliches Fell beim NasenbĂ€ren-erwĂ€hnte nicht Marc Van Roosmalen(u.a. Entdecker des Riesenpekaris, Zwergseekuh usw.), er wĂ€re einem NasenbĂ€r mit orangefarbenen Fell auf der Spur? Siehe: GEO Ausgabe 06 Juni 2005
(23.12.2006, 15:05)
Michael Mettler:   @Hannes: Ein altes Paar stammt aus dem OsnabrĂŒcker Zoo. Das MĂ€nnchen heißt Elvis, beim Weibchen bin ich mir nicht sicher - ich glaube, Sonja. Elvis ist ĂŒbrigens der Vater der beiden OsnabrĂŒcker EisbĂ€r-BraunbĂ€r-Mischlinge. Dann wĂ€re da noch die in Wien geborene und von dort gekommene Lara; sie wurde seinerzeit von ihrer Mutter Olinka nach Gelsenkirchen begleitet, die inzwischen nach Wien zurĂŒckgekehrt ist. Der aus Straubing geholte Strupo ist dieser Tage gestorben. Bliebe schließlich noch die "DackelbĂ€rin" Antonia, die aus Karlsruhe nach Gelsenkirchen kam.
(23.12.2006, 14:53)
Hannes:   Wer kann mir sagen woher die EisbĂ€ren aus Gelsenkirchen stammen?
(23.12.2006, 14:05)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: Ja, ich habe schon gegoogelt - und bin ebenfalls genauso schlau (oder dumm) wie vorher.

Leider gibt es weder in den ZĂŒricher ZoofĂŒhrern noch in der Chronik ein Foto der NasenbĂ€ren.
(19.12.2006, 16:10)
Sacha Beuth:   @Karsten Vick: Ich werde meine Beziehungen spielen lassen. Mal sehen, was dabei rauskommt.....:-)
(19.12.2006, 13:26)
Karsten Vick:   @Michael: Na hast du schon gegoogelt? Ich finde so richtig schlauer wird man davon nicht. Nasua rufa taucht dort wahlweise als eigene Art, als Synonym zu N. nasua, als Unterart von N. nasua oder sogar als Unterart von N. narica auf.
Bei der BAG KleinsĂ€uger werden beide Arten gefĂŒhrt, allerdings ohne Ortsangabe. Die Liste scheint mir nur selten ungeprĂŒft die Angaben der Halter zu ĂŒbernehmen, meist scheint die Bestimmung der Arten handfest zu sein.
Interessant fand ich die Pressemeldung des ZĂŒricher Zoos. Demnach wurde dort 1958-75 Nasua rufa gehalten und ab 1986 die andere Art (!) Nasua nasua. @Sacha: WĂ€r das nicht ne Forschungsaufgabe fĂŒr dich?
(19.12.2006, 10:38)
Michael Mettler:   @Sacha Beuth: ISIS kennt fĂŒr keinen einzigen Zoo rufa, weder als Art noch als Unterart - auch die Tiere in Cotswold werden dort schlicht als Nasua nasua gefĂŒhrt. An den Einfluss der Abendsonne glaube ich ĂŒbrigens nach nochmaliger Betrachtung nicht so recht - fĂŒr meinen Geschmack sieht der grĂŒne Hintergrund dafĂŒr "zu normal" aus. Außerdem zeigen die beiden Fotos auf der Startseite und im A-Z auch nicht den Kontrast zwischen Oberseiten- und UnterseitenfĂ€rbung, den unsere hiesigen NasenbĂ€ren aufweisen; die "Roten" sind wirklich durchgĂ€ngig rot, das kann nicht nur an der Beleuchtung liegen.

Hat vielleicht jemand schon mal die NasenbĂ€ren in Cotswold in natura gesehen (oder entsprechend gefĂ€rbte anderswo, vielleicht sind es ja gerade in Großbritannien nicht die einzigen?).
(18.12.2006, 13:48)
Michael Mettler:   @Sacha Beuth: Die Variante mit der Art-EigenstĂ€ndigkeit kenne ich auch. Bin da bestimmt nicht auf neuestem Stand - das wĂ€re eigentlich mal einen Google-Ausflug wert.
(18.12.2006, 13:05)
Sacha Beuth:   @Michael Mettler: Ist der Rote NasenbĂ€r wirklich "nur" eine Unterart des SĂŒdam. NasenbĂ€ren. Ich dachte, er wird als Nasua rufa gefĂŒhrt (Steht zumindest so in einigen meiner BĂŒcher, aber vielleicht gibt es ja neuere Erkenntnisse).
Auf der von Dir angegebenen Homepage haben die Tiere eine wunderbar rostrote FĂ€rbung. Vom GefĂŒhl wĂŒrde ich aber sagen, dass diese (auch) durch die Abendsonne hervorgehoben wird.
(18.12.2006, 10:27)
Michael Mettler:   Wahrscheinlich kenne nicht nur ich aus den einschlĂ€gigen Tierlexika die Bezeichnung "Roter NasenbĂ€r" fĂŒr eine Unterart des allseits gehaltenen sĂŒdamerikanischen Nasua nasua, der in unseren Zoos ja eher gelbgrau gefĂ€rbt ist. Nun habe ich aber einen WIRKLICH roten NasenbĂ€ren gefunden - leider nur auf einem Foto auf der Homepage des Cotswold Wildlife Parks, aber wow! Was fĂŒr eine Farbe - kann sich davon nicht einer der hiesigen Zoos welche holen...? Schaut selbst (ganz unten rechts auf der Startseite):
http://www.cotswoldwildlifepark.co.uk/
(17.12.2006, 22:25)
Langhals:   @IP66. Leider gibt es in der Wilhelma keine WickelbĂ€ren mehr. Die Anlage war aber auch zu klein fĂŒr die Tiere.
(26.11.2006, 19:23)
IP66:   Mönchengladbach hat definitiv keine EisbĂ€ren mehr, nutzt die gar nicht so kleinen BĂ€renanlagen jetzt fĂŒr BraunbĂ€ren.
(26.11.2006, 18:54)
IP66:   Hat die Wilhelma nicht noch WickelbĂ€ren?
(26.11.2006, 18:52)
Michael Mettler:   Es gibt einen eigenen Thread "WickelbĂ€ren in Zoos", vielleicht hilft der weiter...
(23.11.2006, 16:29)
Carsten:   @froschfreund: Neunkirchen hatte auch mal WickelbĂ€ren, ist allerdings schon ein bissel her, daß ich dort war und kenne den aktuellen Stand nicht...
(23.11.2006, 16:15)
froschfreund:   mal zu den KleinbĂ€ren: Wo gibt es denn in D außer in Frankfurt noch WickelbĂ€re?
(23.11.2006, 15:48)
Sven P. Peter:   @Mulan: Die EisbĂ€ren haben in Hamburg genau wie heute noch in Berlin etc jedes Jahr gezĂŒchtet, doch erst mit der neuen Wurfbox oben im Felsen konnten die letzten 2 Juntiere aufgezogen werden.
Z.Z. leben in der Anlage 0,2 Tiere, und nach dem Ableben des alten Weibchens, wird das jĂŒngere Tier abgegeben (quasi wie in Leipzig).
(23.11.2006, 15:23)
Michael Mettler:   Der Bericht ĂŒber die Gemeinschaftshaltung von BĂ€ren in Hannover (es gab ab 1960 nacheinander drei Mischgruppen, die letzte seit 1971) findet sich in ZOOFREUND Nr. 53 von September 1984 - inklusive Angaben ĂŒber die Nachzuchten (auch Mischlinge). Die drei letzten EisbĂ€ren kamen aus Moskau, was allerdings sowohl Zoo als auch Tierhandelszentrale bedeuten könnte.
(23.11.2006, 12:00)
michl:   im ehemaligen safaripark gmeinweiler, heute schwabenpark gab es in den 70iger/80igern auch einen eisbĂ€ren in einer grube
(23.11.2006, 11:30)
Sacha Beuth:   @Sven P. Peter: Das mit Mulhouse ist eine Vermutung. Die EisbĂ€ren dort sind doch in die Jahre gekommen und die Anlage ist alles andere als vorbildlich. FĂŒr eine neue, zeitgemĂ€sse Anlage hat der Zoo - als einer der wenigen nicht privaten Grosszoos Frankreichs - zumindest gegenwĂ€rtig kein Geld.
(23.11.2006, 09:55)
Mulan:   Hamburg wird in der jetzigen Anlage nach Ableben der beiden shon Ă€lteren EisbĂ€ren ) das die nochmal zĂŒchten, hĂ€tte Niemand gedacht )keine EisbĂ€ren mehr halten dĂŒrfen und muß, wollen sie weiter EisbĂ€ren halten, eine neue Analge bauen.
(23.11.2006, 09:13)
Michael Mettler:   Wobei die alte Anlage in Arnheim in einem Punkt ungewöhnlich war: Sie hatte eine große LandflĂ€che und nur ein kleines Badebecken. Also quasi das extreme Gegenbeispiel zu den Anlagen in Köln und Duisburg.
(23.11.2006, 08:57)
Ulli:   Da wo heute die WĂŒstenhalle in Arnhem steht, gab es frĂŒher Felsanlagen nach dem Vorbild von Hagenbeck. In einer dieser Anlagen lebten auch EisbĂ€ren.
(23.11.2006, 08:49)
Dortmunder:   Hamburg wird wohl als EisbĂ€renhalter auch bald auslaufen, oder ? Warum Köln damals aus der Haltung ausgestiegen ist, entzieht sich bis heute meiner Logik, grade, weil die Kölner ja immer ihre vorbildliche EisbĂ€renzucht gelobt haben. MĂŒnster hat sich wohl zugunsten der Orangerie von den EisbĂ€ren getrennt, außerdem entsprach das Gehege nicht mehr wirklich den Anforderungen... Genau wie der kleine Duisburger Verschlag... So sind von ehemals fĂŒnf Haltern in meiner unmittelbaren Umgebung nur noch zwei (Wuppertal & Gelsenkirchen) geblieben !

Wo hat Arnheim denn EisbÀren gehalten ? Bei meinem ersten Besuch (ca. 1992) waren definitiv keine mehr da... Da gabs da nur noch Baribals
(23.11.2006, 08:01)
Jennifer Weilguni:   Ich denke auch mal ALLE Zoos in einen Artikel zu packen, die jemals EisbĂ€ren hielten oder halten, wĂŒrde auch den Ramen eines solchen Textes sprengen. Da werden Hannes und ich uns dann, nachdem wir fleissig Material gesammelt haben, per Email darĂŒber austauschen mĂŒssen, anhand von welchen Beispielen wir den Wandel der Zeit in der EisbĂ€renhaltung veranschaulichen wollen. Sonst mĂŒssten wir ein ganzes Buch schreiben :-)
(23.11.2006, 08:00)
Michael Mettler:   Mit Straubing hat Dirk K. Recht. Strupos Partnerin starb, und mit seiner Abgabe wurde die EisbĂ€renhaltung beendet.

In Sachen Hannover solltet ihr euch aber auf die Zeit nach Ruhe konzentrieren. Denn der hatte handelsbedingt auch schon mal zwanzig junge EisbĂ€ren gleichzeitig hier sitzen.... Seit der (RĂŒck-)Übernahme des Zoos durch die Stadt 1972 gab es jedoch nur die 1,2 noch von Ruhe ĂŒbernommenen EisbĂ€ren in Hannover, es kamen nie neue dazu und es gab auch nie erfolgreich Nachzucht (kein Wunder, bei der Haltung) - obwohl ich dunkel im GedĂ€chtnis habe, dass es wenigstens einmal eine Geburt gegeben haben mĂŒsste. Ich glaube, in einem alten ZOOFREUND wurde die Herkunft der BĂ€rengruppe erwĂ€hnt, ich schaue mal nach (fĂŒr die Ă€lteren Hefte habe ich glĂŒcklicherweise ein Inhaltsverzeichnis).

Kleiner Tipp fĂŒr Anfragen an Zoos: Ich habe fĂŒr den Erstkontakt mit Briefen bzw. Faxen bessere Erfahrungen gemacht als mit E-Mails. Ein Bogen Papier auf dem Schreibtisch fĂ€llt wohl doch besser (bzw. erinnernder) ins Auge als eine Zeile im (wahrscheinlich stĂ€ndig ĂŒberfĂŒllten) Maileingang.
(22.11.2006, 22:43)
Oliver Jahn:   Zur Zeit noch zĂ€hlt Hannover zu den ehemaligen Haltern von EisbĂ€ren.
Dauerhaft "ehemaliger" EisbÀrenhalter ist auch Dresden.
(22.11.2006, 21:27)
Jennifer Weilguni:   @Hannes
Kein Problem, Hauptsache, es wird fleissig recherchiert :-) Ich habe auch noch nicht von allen angeschriebenen Zoos Antwort, aber die Recherchen gehen voran :-)
(22.11.2006, 20:49)
Mulan:   Frankfurt hat auch keine EisbĂ€ren mehr, seit 1991.
(22.11.2006, 20:34)
Andreas Hartung:   Die Duisburger EisbĂ€ren gingen im Jahr 2000 oder kurz zuvor an den dĂ€nischen Zoo Aalborg, fĂŒr dessen Neuanlage.
(22.11.2006, 19:35)
Sven P. Peter:   Auch Schwerin hielt bis in die 90er EisbĂ€ren.
(22.11.2006, 19:29)
Ingo Rossi:   FĂŒr Europa fĂ€llt mir noch Antwerpen ein, hat keine EisbĂ€ren mehr im gegensatz zu Amsterdam die noch einen halten, aber wohl an der EisbĂ€renhaltung festhalten wollen.
(22.11.2006, 19:25)
Ingo Rossi:   In NeumĂŒnster, Rostock, Hamburg gibt es noch EisbĂ€ren. Es gab wohl auch mal in Landau zumindest einen, und in Mönchengladbach sah ich vor etlichen Jahren auch mal einen, bzw. zwei; ebenso in Duisburg. In Erfurt und auch in Halle laut frĂŒhren ZooplĂ€nen. Sind mir alle ebenfalls spontan so eingefallen...
(22.11.2006, 19:18)
Thomas W.:   Duisburg hat ebenfalls keine EisbĂ€ren mehr. Wohl aus GehegegrĂŒnden
(22.11.2006, 19:14)
Ronald Masell:   @Hannes
Jaderberg hatte auch lange Jahre EisbĂ€ren. Aber ob der jetzige Besitzer darĂŒber Unterlagen hat, bezweifle ich.
(22.11.2006, 18:55)
Sven P. Peter:   Ist es denn schon sicher, dass Mulhouse die EisbĂ€renhaltung aufgibt, oder ist das nur eine Vermutung?
(22.11.2006, 18:54)
Dirk K:   Straubing hat glaube ich auch keine mehr seitdem Strupo in Gelsenkirchen ist.
(22.11.2006, 18:33)
Sacha Beuth:   Frage zu Frage 2: Nur in Deutschland???

Falls nein, wĂ€ren im DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM die Schweizer Zoos in Basel und der ZĂŒrich zu nennen sowie in Deutschland Frankfurt, Leipzig und Köln. (Und wohl auch bald Mulhouse im Elsass).

Eine relativ EisbÀren-Haltung unter Zoo-Àhnlichen UmstÀnden ist René Stricklers Raubtierpark in Subingen bei Solothurn (www.renestrickler.ch). Dort lebt EisbÀr Polaris, geboren 1977 im Zoo Köln.

Im restlichen Europa haben u. a. auch Rotterdam (WiedereinfĂŒhrung geplant), Arnheim, Vincennes Paris und London keine EisbĂ€ren mehr (und das sind nur die, die mir gerade spontan eingefallen sind).

Hoffe, das ist Euch irgendwie nĂŒtzlich.
(22.11.2006, 18:21)
Hannes:   Ich recherchiere ja im Moment zusammen mit Jennifer Weilguni das Thema "EisbĂ€renhaltung".
Ich habe aber das Probelm, dass viele Zoos welche ich angeschriebenhabe mir leider nicht antworten. Wer kann mir evtl. Tipps bzw. kontaktadressen geben zu EisbÀren haltenden Zoos.
Ich wollte es erst mal per E-mail Kontakt probieren bevor ich die Zoos mir anrufen nerve.

Frage 2:
Welche Zoos sind ehemalige EisbÀrenhalter. Eventuell auch kleinere Tierparks?
MĂŒster, Hannover, OsnabrĂŒck......

Ach ja, sorry Jennifer das ich die Frage hier einfach ohne dich vorher zu kontaktieren reingestellt habe aber ich bin gerade in fahrt ;-)

LG

Hannes
(22.11.2006, 17:32)
Saya:   2 Jungtiere bei den LippenbÀren in Leipzig geboren Dez. 2005, also "fast" 2006 sowie 3 EisbÀrbabys in Rhenen.
(15.10.2006, 14:55)
IP66:   In diesem Sommer habe ich ein Jungtier bei den MalaienbĂ€ren in Friedrichsfelde gesehen - wieder eine Handaufzucht.
(15.10.2006, 14:37)
Paul Mehring:   Gab es 2006 eigentlich viel BĂ€rennachwuchs?

Ich weiss nur von Nchwuchs in Allensbach.

Paul
(15.10.2006, 07:34)
Jennifer Weilguni:   @Michael Mettler
Soweit ich weiss, zĂŒchten die Syrer der Wilhelma. Zumindest ist im Wilhelma-Kalender von diesem Jahr ein Jungtier mit Mutter abgebildet, wobei es sich meiner Kenntnis entzieht, wie alt das Bild ist.
(05.10.2006, 10:19)
Dortmunder:   Und was soll eigentlich auf die Wuppertaler BĂ€renanlage, wenn die Kodiaks mal nicht mehr sind ? Finde die Anlage eigentlich mittlerweile sehr schön... WĂ€re das nicht ne Chance fĂŒr KragenbĂ€ren ? Ich meine, auf der Anlage wĂ€ren frĂŒher sogar mal welche gewesen, immer in Schichten mit den Kodiaks...
(05.10.2006, 09:26)
Dortmunder:   Um die Kodiaks bemĂŒhen sich ja jetzt zumindest wieder Gelsenkirchen und auch Hagenbeck, wenn man dem ZoofĂŒhrer in der Hinsicht Glauben schenken kann...
(05.10.2006, 09:23)
Sven P. Peter:   Ich denke hier lĂ€uft es wie beim KragenbĂ€ren. Oder wie einst bei den Kodiaks, bei denen es z.Z. auch nicht mehr als eine Hand voll zuchtfĂ€hige gibt.
(04.10.2006, 23:08)
Michael Mettler:   Wie sieht eigentlich die Entwicklung bei den Syrischen BraunbĂ€ren aus? Es ist noch gar nicht so lange her, dass es hieß, um diese Unterart (deren EigenstĂ€ndigkeit inzwischen angezweifelt wird) mĂŒssten sich die Zoos verstĂ€rkt bemĂŒhen. Die MĂŒnsteraner Tiere sind meines Wissens kastriert, in NĂŒrnberg sah ich kĂŒrzlich nur einen einzelnen BĂ€ren. Bern hatte m.W. nur noch ĂŒberalterte Syrer, die in Heidelberg dĂŒrften auch nicht mehr taufrisch sein, ĂŒber die in Stuttgart weiß ich nichts. Und wenn ich mich richtig erinnere, hatte auch Wien Syrer - und inzwischen durch BrillenbĂ€ren ersetzt. Ist das Projekt gescheitert - z.B. mangels Absatzmöglichkeiten anderer BĂ€ren, welche die fĂŒr weitere Syrer benötigten Anlagen besetzen? Oder gab es einen anderen Grund, dass die Syrer wieder ins Abseits geraten?
(04.10.2006, 22:50)
?:   Guter Joke, jetzt aber aber Alle mal mit dem GelĂ€chter aufhören, sonst verpassen wir den nĂ€chsten Witz.
(29.09.2006, 15:39)
???:   Wo gibt es eigentlich noch Preiselbeeren?
(29.09.2006, 15:12)
Sacha Beuth:   An alle! Habt Ihr auch in der Presseschau auf zoo-ag.de die Mitteilung des Alternativen BĂ€renparks Worbis/Stiftung fĂŒr BĂ€ren zum EisbĂ€ren-UnglĂŒck in Bremerhaven gelesen. Da geht doch einem der Hut hoch! Soviel Ungerechtigkeit und Unsachlichkeit auf einem Haufen! Ich zitiere: "Zoodirektoren, die einen solchen Vorfall nicht verhindern können, sollten sich einen anderen Job suchen." Menschliches Versagen wird hier als Argument aufgefĂŒhrt, das EisbĂ€renhaltung grundsĂ€tzlich falsch und tierquĂ€lerisch ist. Zudem wird angefĂŒhrt, dass sich EisbĂ€ren (nur) bei Minus 30 Grad wohlfĂŒhlen (ohne anzumerken, dass diese Temperatur im Sommern an vielen Stellen der Arktis ĂŒberschritten wird und es auch in einer natĂŒrlichen Wurfhöhle wesentlich wĂ€rmer ist.) Im Ă€hnlichen Stil geht es weiter.
WĂŒrde ich auch so verfahren, wĂŒrde ich jetzt alle Worbis-Verantwortlichen als langhaarige, alternative Schwachsinnige bezeichnen, die durch zuviel Drogenkonsum den Blick fĂŒr die RealitĂ€t verloren haben und nun in ihren Birkenstocksandalen und Wollpullovern kiffend umherirren und dummes Zeug von sich geben. Aber so etwas mach ich natĂŒrlich nicht.
(12.09.2006, 18:49)
ZooFanKarlsruhe:   Ups sorry fĂŒr das doppel Posting. Bitte löschen...
(05.09.2006, 20:51)
ZooFanKarlsruhe:   Im Zoo von Bremerhaven wurde ein Pfleger durch EisbĂ€ren schwer verletzt.

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,435225,00.html
(05.09.2006, 20:50)
Chris:   Im Tiergarten Schönbrunn in Wien werden BrillenbĂ€ren gehalten. Derzeit ĂŒberlegt man ob man NasenbĂ€ren und BrillenbĂ€rn vergesellschaften kann.
(22.08.2006, 09:09)
Michael Mettler:   Auch zum KragenbĂ€ren fand ich etwas im 1999er EEP-Jahrbuch: Definitive Ussuri-KragenbĂ€ren gab es derzeit ausschließlich in den Zoos der Staaten der frĂŒheren Sowjetunion, alle KragenbĂ€ren in den ebenfalls ehemals sozialistischen LĂ€ndern Polen, Ungarn, Tschechien und Bulgarien (und die in Halle) waren KEINE ussuricus, sondern ungeklĂ€rter Abstammung. AufgefĂŒhrt waren natĂŒrlich nur Zoos, die dem ESB angeschlossen waren.
(11.08.2006, 16:45)
Johannes Pfleiderer:   In Europa halten noch Moskau (1,1) und London (1,2) LippenbĂ€ren, allerdings nicht wie die anderen die indische Nominatform, sondern die Unterart inornatus aus Sri Lanka.
(19.07.2006, 12:53)
Saya:   Habe neulich ganz begeistert die LippenbĂ€ren in Leipzig beobachtet, ist schon faszinierend wie die Mutter ihre Jungen auf dem RĂŒcken trĂ€gt. Weiß jemand wie viele LippenbĂ€ren Leipzig derzeit hat? Ich habe ein Weibchen (Ludmilla) mit 2 Jungtieren von diesem Jahr gesehen, sowie in der 2. Außenanlage 3 Tiere, möglicherweise eine Mutter mit 2 Jungtieren vom letzten oder vorletzen Jahr, bin da aber nicht sicher. Sind mindestens also 6 Tiere, wahrscheinlich mehr.
Welche Zoos halten sonst noch LippenbĂ€ren? Ich weiß vom Zoo Berlin (mit Nachzucht vor einigen Jahren), Zoo Frankfurt und vom Safaripark Beekse Bergen (4 MĂ€nner, 3 Jungtiere aus Leipzig + den alten Mann aus Artis). Weiß jemand wie viele Tiere Berlin aktuell hat?
(18.07.2006, 18:48)
Michael Mettler:   Auch beim Googeln fand ich mit einer Ausnahme nur die ErwĂ€hnung einer "brown phase" beim KragenbĂ€ren. Besagte Ausnahme ist allerdings durchaus spektakulĂ€r, denn dort wird ein Buch vorgestellt, in dem es um die Suche nach dem "Golden moon bear" geht (Moon bear ist ist einer der englischen Namen fĂŒr den KragenbĂ€r und die Übersetzung des wissenschaftlichen Gattungsnamen Selenarctos). Da findet sich ein sehr schönes Foto: www.authorwire.com/s/goldenmoonbear.html

Das von mir erwÀhnte Tier auf dem Hundekampf-Foto hatte allerdings nicht den hell abgesetzten Kopf des "Goldenen MondbÀren", sondern war einfarbig hellbraun. Fragt sich, ob braune KragenbÀren in Pakistan nicht sogar etwas ganz Gewöhnliches sind, wenn man sie sogar zu HundekÀmpfen benutzt...
(18.07.2006, 17:00)
Jana:   Der einzige KragenbĂ€r mit nicht-schwarze Farbe, denn ich gesehen habe, ist der 6-monatige MĂ€nchen in Zlin-Lesna. Er hat um 1-2 Tone hellere (aber immer noch sehr dunkel braune) Farbe. Ich wĂŒrde aber sagen es ist nur eine Kinder-Pelz die dunkeln wird.
(18.07.2006, 14:55)
dennis:   In ThĂŒle mĂŒĂŸte man doch auch ein zuchtfĂ€higes PĂ€rchen haben..
in der schweiz und Österreich gibt es anscheinend gar keine kragenbĂ€ren.
im eifelzoo gibt es sogar noch eine dreiköpige gruppe, leider in einem sehr
kleinen Betongehege.
(18.07.2006, 13:50)
Michael Mettler:   Mache ich glatt und bleibe gleich bei "Farbvarianten": Hat irgendjemand mal auf Zootouren, auf Homepages oder sonstwo hellbraune KragenbĂ€ren in einem Zoo gesehen? Köln hat frĂŒher mehrfach Jungtiere in dieser Farbe gehabt (in ZwillingswĂŒrfen immer ein schwarzes, ein braunes), aber nach der ErwĂ€hnung im Jahresbericht verliert sich dann auch schon wieder die Spur. Der einzige erwachsene braune KragenbĂ€r, den ich je auf einem Foto gesehen habe, war auf einem Foto aus Pakistan (?) zu sehen und zeigte ein gefangenes Tier im Kampf mit Hunden in einer "Arena" aus Menschen.
(18.07.2006, 12:16)
Karsten Vick:   Dann könnt ihr jetzt weiter ĂŒber KragenbĂ€ren reden.
(18.07.2006, 11:25)
Hannes:   Achtung Achtung! Ich habe im Zoo MĂŒnster angerufen und die Antwort ist weder spannend noch ĂŒberaschend:
Es ist eine Farbvariante von Nasua Nasua!
(18.07.2006, 11:13)
Karsten Vick:   Danke, Hannes. Die beiden Varianten hatte ich auch bei Pinguin, Löwe & Co. gesehen. Die dunkelgrauen sind demnach die neuen? WĂ€r schön, wenn du ĂŒber deren Herkunft was rauskriegen könntest.

Nach Nasuella habe ich auch grade gegoogelt und nur Bilder von Normalo-NasenbĂ€ren, WeißrĂŒsselbĂ€ren und sogar WaschbĂ€ren gefunden. Auch bei jenem HĂ€ndler, der auch die Tamanduas im Angebot hat. Man mĂŒsste die GrĂ¶ĂŸe der Tiere kennen; erstmal bin ich der Meinung, dass auch das nur normale Nasua nasua sind.
(18.07.2006, 10:29)
Hannes:   Ich wollte nur noch sagen die sehen fĂŒr mich fast aus wie die in Zoos (eigentlich) nicht gehaltenen BergnasenbĂ€ren (NASUELLA OLIVACEA ) wobei ich schon im handel nasenbĂ€ren unter dem lateinischen namen gesehen habe, muss aber nix heißen.
(18.07.2006, 01:18)
Hannes:   Hab mal nach Bildern ausm Allwetterzoo recherchiert
http://images.google.com/imgres?imgurl=http://static.flic
kr.com/56/115876725_4ab6bd52f0_t.jpg&imgrefurl=http://www.flickr.com/photos/limone/tags/nasenb%25C3%25A4r/&h=75&w=100&sz=6&hl=de&start=15
&tbnid=ntjnYLKvagKiFM:&tbnh=62&tbnw=82&prev=/images%3Fq%3Dnasenb%
25C3%25A4r%2Ballwetterzoo%26svnum%3D10%26hl%3Dde%26lr%3D%26rls%3DRNWE,RNWE:2006-27,RNWE:de

und zum vergleich

http://images.google.com/imgres?imgurl=http://static.flic
kr.com/56/115876725_4ab6bd52f0_t.jpg&imgrefurl=http://www.flic
kr.com/photos/limone/tags/nasenb%25C3%25A4r/&h=75&w=100&s
z=6&hl=de&start=15&tbnid=ntjnYLKvagKiFM:&tbnh=62&tbnw=82&prev=
/images%3Fq%3Dnasenb%25C3%25A4r%2Ballwetterzoo%26svnum%3D1
0%26hl%3Dde%26lr%3D%26rls%3DRNWE,RNWE:2006-27,RNWE:de

Achja und die NasenbÀren die am Polarium sind die MÀnnchen der Gruppe.
(18.07.2006, 01:06)
Hannes:   @Kartsen
Ich habe keine ahnung mir ist nur aufgefallen ads wĂ€hrend meines Praktikums 2003 6 Nasua Nasua vorhanden waren und der Kurator von einem Import aus SĂŒdamerika sprach. Die Tiere die spĂ€ter im Zoo zu sehen waren sehen aber eindeutig nicht wie nasua nasua aus oder es ist ne krasse Farbvariation. Aber wie wĂ€re es wenn ich morgen mal in MĂŒnster anrufe?
(18.07.2006, 00:57)
Zoosammler:   @Karsten Vick: Wobei die Betonung auf WIEDER liegen sollte...
(17.07.2006, 23:37)
Karsten Vick:   Ich werd irre jetzt sind die schon wieder bei KragenbĂ€ren... Hannes, du hast in deiner Zoo-MĂŒnster-Planung geschrieben, dass es dort 2 NasenbĂ€renarten gibt. Sag mir BITTE welche das sind.

Und dann könnt ihr weitermachen.
(17.07.2006, 23:26)
Michael Mettler:   Wenn man mal von Geo-Konzepten absieht, wird die Auswahl einer BĂ€renart sicherlich auch davon abhĂ€ngen, ob mögliche Nachzuchten absetzbar sind. Und dieses Problem scheint im Moment bei Eis-, Brillen- und MalaienbĂ€ren am kleinsten zu sein. Selbst die Leipziger LippenbĂ€r-Nachzuchten bleiben ja anscheinend in letzter Zeit lĂ€nger im Zoo, als es diesem lieb ist. An Kragen- und SchwarzbĂ€ren scheint ĂŒberhaupt kein Interesse potenzieller Abnehmer mehr zu bestehen, sonst wĂ€ren die BestĂ€nde doch gar nicht erst so weit runtergegangen. Und vom BraunbĂ€ren sind ja anscheinend nur noch die Kodiaks gesucht - aber eben auch nur, bis die Anlagen (Hagenbeck, Gelsenkirchen) wieder gefĂŒllt sind, dann war's das wahrscheinlich auch schon wieder. So betrachtet scheint es auch völlig illusorisch, die Hallenser BraunbĂ€renanlage fĂŒr die KragenbĂ€ren mit zu nutzen - denn wohin mit den BraunbĂ€ren?
(17.07.2006, 22:06)
Camparso:   Halle hat noch einige, aber dadurch das die Anlage zu klein ist, ist Zuchtstopp. Es wurde ja schon angeregt, die BraunbĂ€rnanlage mit zu Nutzen und den Brauni abzuschaffen. Es ist wirklich sehr schade wenn der KragenbĂ€r in deutschen Zoos ausstirbt, deshalb finde ich lieber bei dem Bau neuer BĂ€renanlagen mal nicht den "BrillenbĂ€r - LippenbĂ€r" Boom zu folgen.
(17.07.2006, 21:52)
Michael Mettler:   Wenn sich die Tendenz so fortsetzt: nein. Viele der noch vorhandenen Tiere sind zudem ĂŒberaltert.
(17.07.2006, 18:55)
dennis:   mal ne frage.
hat der KragenbÀr noch eine chance in den deutschen zoos?
(17.07.2006, 18:44)
IP66:   Zumindest sind es in MĂŒnster zwei Gruppen NasenbĂ€ren: Einmal in der BĂ€renanlage am Eingang und zum zweiten im ehemaligen Rentiergehege hinter dem Robbenbecken. Farbunterschiede, die ĂŒber das in Zoo-Gruppen ĂŒbliche Maß hinausgehen wĂŒrden, habe ich aber noch nicht entdeckt.
(17.07.2006, 11:43)
Michael Mettler:   Also ich kann mich nur an "gewöhnliche" SĂŒadmerikanische NasenbĂ€ren Nasua nasua erinnern, die allerdings auch eine gewisse Bandbreite an FĂ€rbung aufweisen können. Nicht umsonst wurde/wird eine Form "rufa" als Roter NasenbĂ€r bezeichnet.

Stellt sich die Frage, ob auch Arthybriden existieren; mindestens Kronberg hielt frĂŒher SĂŒdamerikanischen und WeißrĂŒssel-NasenbĂ€r in der selben Anlage, und ich glaube auch in Duisburg mal beide im selben KĂ€fig gesehen zu haben (Kleinraubtieranlagen).
(17.07.2006, 10:38)
Karsten Vick:   Da Hannes das Thema im "Planung"-Thread anschneidet, möchte ich meine Frage vom 23.2. wiederholen, die damals unbeantwortet blieb:
Was fĂŒr NasenbĂ€ren hĂ€lt eigentlich MĂŒnster? Bei "Pinguin, Löwe & Co." hab ich zwei Sorten, nĂ€mlich helle und dunkle gesehen. Aber keiner mit heller Schnute, obwohl sie zumindest bei meinem ersten Besuch 1995 als WeißrĂŒsselnasenbĂ€ren ausgeschildert waren.

(17.07.2006, 09:49)
Dortmunder:   Ja, das mit den JĂ€gern hab ich auch grade gehört... Und morgen prangt ein großes Foto des neuen bayrischen Volkshelden auf der ersten Seite der BILD, gleich neben dem Oben-Ohne-MĂ€dchen, bei dem gleich auch ein angeglichener Text mit irgendwelchen BĂ€ren-Witzen steht...
(26.06.2006, 00:00)
cajun:   Er war erst ab morgen "frei zum Abschuss" in Bayern, zumindest sagten sie das gerade im Morgenmagazin. Heute wohl nur in Tirol. UND! es waren anscheinend nicht die Finnen, sondern irgendwelche JĂ€ger, wenn ich das richtig gehört habe. Abwarten, vielleicht wird jetzt aus der Bruno-Story eine Art "MĂ€rtyrer-Geschichte"? Doku heute Abend 21.45h in der ARD....
(26.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Übrigens finde ich es sehr merkwĂŒrdig, dass er in den letzten drei Wochen permanent gesucht wurde, um ihn zu narkotisieren, was aber nie geklappt hat und quasi fĂŒnf Minuten nach der Abschußfreigabe ist er schon tot ??? Irgendwie sehr verdĂ€chtig
(26.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Hatte ja immer noch Hoffnung, dass die den Stoi-bĂ€r oder nen militanten TierschĂŒtzer erwischt haben, aber nein :o(

Na ja, dass kommt davon, dass er ein paar Schafe und Ziegen gerissen hat, die wahrscheinlich sonst irgendwann auf ihrer Alm an AltersschwÀche gestorben wÀren... Die wÀren doch bestimmt niemals geschlachtet worden, oder ?
(26.06.2006, 00:00)
cajun:   Bruno ist tot!!! Dpa- Meldung von 8.38h!! In Bayern abgeschossen... soviel zum Thema .."zu Gats bei Freunden .." :-(
(26.06.2006, 00:00)
cajun:   Klickt mal drauf

http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,415737,00.html

Anscheinend gibt es BĂ€renmischlinge nicht nur in OsnabrĂŒck.

(20.06.2006, 00:00)
Jana:   Zoo Zlin-Lesna hat den KragenbĂ€r Nachwuchs (geboren im Januar) officiel vorgestellt - es ist 1,0, beide Eltern sind 21 Jahre alt.
(15.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Na gut, dachte, dass das wirklich in Duisburg passiert wĂ€re... Aber da Gewalt ja vor seiner Duisburger Zeit auch in Berlin gearbeitet hat, macht das ja auch Sinn...
(10.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Dortmunder: Die Geschichte mit dem Erdferkel passierte NICHT in Duisburg, sie wurde nur von Gewalt zitiert und taucht auch in diversen anderen ZoobĂŒchern auf, wo allerdings immer nur von einem "weltbekannten" oder "sehr bekannten" Zoo die Rede ist - und das war nicht Duisburg, sondern Berlin.... Wenn ich mich recht erinnere, passierte das im Antilopenhaus, und das Tier hat sich wohl unter die Fundamente des Hauses gegraben und kam nicht mehr zum Vorschein. Stand, glaube ich, in einem International Zoo Yearbook oder im "Zoologischen Garten".
(09.06.2006, 00:00)
Hannes:   Das ist auch mit den Arnheimer Tieren passiert und die wurden erst wieder gefunden als ein GĂ€rtner in ein 2 Meter tifes Loch stĂŒrzte.
(09.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Ich kenne da aber auch noch ne Geschichte aus einem alten Gewalt-Buch ! Das erste Duisburger Erdferkel ist wohl damals auch in einem Gehege mit richtigem Boden zu sehen gewesen, wenn auch nur kurz... Das Tier hat dann nĂ€mlich, seiner Natur entsprechend, eine Höhle gegraben und ist dann fĂŒr immer im Duisburger Untergrund verschwunden !
(09.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   P.S.: Das sind ĂŒbrigens ebenfalls keien Insider-Informationen, sondern das stand ganz offiziell in einem Artikel ĂŒber die Duisburger Rothunde im International Zoo Yearbook!
(09.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Die alten Caniden-Zwinger waren offensichtlich nicht nur nach außen sehr "durchlĂ€ssig". Ein Rothund schaffte es, sich durch ein rostbedingtes Loch im Maschendraht in den Nachbarzwinger zu quetschen; dummerweise lebten da Timberwölfe, die mit ihm kurzen Prozess machten. Einem anderen Rothund bissen die Wölfe durch den Trenndraht einen Vorderlauf ab. Von DoppelzĂ€unen und regelmĂ€ĂŸiger Kontrolle ihres Zustandes hatte man in Duisburg offensichtlich noch nichts gehört...
(09.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Na ja, Pfaue als kategorische FreigĂ€nger in Zoos verstehe ich ja noch und auch den Weißwedelhirsch kann ich, aufgrund der Gehegelage damals noch verstehen, war ja direkt an der Autobahn, aber das ausgerechnet Großraubtiere und erstaunlicherweise immer Hundeartige ausbrechen konnten, ist schon ein bisschen bedenklich... Aber da scheint man sich ja auch keine Gedanken drĂŒber gemacht zu haben, was da alles passieren kann, siehe auch den Pritschen-BĂ€ren-Transport... So waren sie halt, die guten , alten Zoodirektoren, von denen ja jetzt mit Dr. Nogge der letzte von Bord geht !
(09.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Ich sag' ja: Vergiss ZoofĂŒhrer (wenigstens bezĂŒglich ihres Informationsgehaltes), lies lieber Jahresberichte. Und selbst da steht noch nicht mal alles drin....
Mit seinen "Fluchttieren" ist Duisburg eigentlich immer recht offen umgegangen, Hinweise dazu finden sich in allen möglichen Veröffentlichungen. Gewalt selbst schrieb dazu mal, dass das Wildwechsel-Schild an der den Zoo durchschneidenden Autobahn statt eines springenden Rehbocks besser einen auffliegenden Pfau zeigen sollte. Kann man so interpretieren, dass da öfter Pfaue unter die RÀder kamen...?
(09.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Das ist ja alles unglaublich... Und Kompliment, du scheinst ja sensationell gut informiert zu sein, so was steht doch dann normalerweise in keiner Zeitung, oder ?
(09.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Wobei natĂŒrlich die Frage ist, was von den Verlusten auf die Kappe des Zoos geht und was einfach nur Pech war. Z.B. kann man sich Aujeszky durch die VerfĂŒtterung von rohem Schweinefleisch an Carnivoren einhandeln, das gilt fĂŒr Hund und Katze zuhause genauso wie fĂŒr ZoobĂ€ren. Andererseits kann der Zoo natĂŒrlich nichts dafĂŒr, wenn ein Besucher die BĂ€ren unbeobachtet mit Mettbrötchen fĂŒttert.... Mich hat die Geschichte mit dem BĂ€rentransport nach Gelsenkirchen viel mehr beeindruckt - im negativen Sinne. Man stelle sich nur mal vor, der besagte Lkw wĂ€re in einer der im Ruhrpott nicht unĂŒblichen Staus geraten - ich habe selbst mal anderthalb Stunden am Kreuz Kaiserberg verbracht - und es wĂ€ren zwei BĂ€ren von jeweils fast 600 kg Gewicht und in unberechenbarem, weil benebeltem Zustand aufgewacht und auf der voll besetzten Autobahn vom Lastwagen gestiegen!

Bei dem Stichwort: Man mĂŒsste auch mal eine Liste machen, welche Duisburger ZooflĂŒchtlinge schon "Autobahnkontakt" hatten. Von Wölfen, Rothunden und Afrikanischen Wildhunden wusste ich das schon, bei letzteren war sogar ein Bekannter Augenzeuge und hat aus dem Auto heraus einen Wildhund ĂŒber die Fahrbahn flitzen sehen. Das kann durchaus 1989 gewesen sein, denn da fand laut Jahresbericht ein "Massenausbruch" der Wildhunde statt (unverriegelte GehegetĂŒr), und einer der Hunde wurde auf der Autobahn ĂŒberfahren. Das selbe Schicksal erlitt auch ein Weißwedelhirsch. Und selbst eine SeebĂ€rin, die berĂŒchtigt fĂŒr ihre AusflĂŒge war, hat es schon bis auf oder wenigstens an die Autobahn geschafft, konnte aber gerettet werden.
(08.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   @ Michael :

Das ist ja echt mal ne Hammerstory... Und sowas mit 08/15-Tieren wie den scheinbar allgegenwĂ€rtigen BraunbĂ€ren... Da kann man ja nur mit dem Kopf schĂŒtteln !

Wollte zuerst nach den ehemaligen BĂ€renzwingern fragen, konnte mich aber dann doch noch an ein Foto von mir als Knirps vor ebenjenigem BĂ€renzwinger erinnern... Jetzt habe ich wenigstens wieder den passenden Zoo dazu !
(08.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Habe diesen Thread wieder rausgekramt, um die Duisburger Kodiak-Geschichte unter eine passende Überschrift zu stellen.

1981/82 wurden die alten BĂ€renzwinger in Duisburg abgerissen und an ihrer Stelle die jetzige Freianlage gebaut. Die beiden alten Kodiaks wurden 1981 nach Gelsenkirchen abgegeben, dazu gibt es im entsprechenden Jahresbericht eine Foto-Story unglaublichen Inhalts: Da "gerade keine passende Transportkiste vorhanden war", wurden die 580 kg schweren BĂ€ren zwar betĂ€ubt, aber ansonsten völlig ungesichert auf einen Pritschen-Lkw gelegt und nach Gelsenkirchen gefahren - waren schließlich "nur 40 Minuten ĂŒber die Autobahn", und es war jemand mit einer Narkosespritze fĂŒr den Notfall dabei.....

Schon im selben Jahr trafen 1,1 junge Kodiaks aus Seattle fĂŒr die noch im Bau befindliche neuen Anlage ein. 1982 folgte ihnen eine junge BĂ€rin aus Rostock.

1984 starben alle drei BĂ€ren an einer Aujeszky-Infektion, und es wurden drei neue Kodiaks aus Buffalo geholt.

1985 starben zwei davon wiederum an Aujeszky, und als Ersatz trafen diesmal 1,1 ausgewachsene Tiere aus Whipsnade ein.

1986 starb die Whipsnader BĂ€rin im Alter von 30 Jahren, und wiederum wurden 3 neue Kodiaks (1,2) beschafft - die Quelle blieb diesmal ungenannt.

1987 starb der zweite Whipsnader BĂ€r mit 25, und 0,1 wurde verkauft.

Nach der Pechserie blieben letztlich die drei langjĂ€hrigen Bewohner der Anlage ĂŒbrig.

Insgesamt hatte Duisburg also zwischen 1981 und 1987 13 KodiakbĂ€ren im Bestand; eigentlich sogar noch mehr, denn um zwischenzeitlich die Anlage nicht leer stehen zu haben, wurden aus Gelsenkirchen und Wuppertal ĂŒbergangsweise Leih-BĂ€ren geholt.....
(08.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Dann sind möglicherweise die Bauarbeiten am Affen-Vogel-Haus auch nur Renovierungen nach BaumschĂ€den...?
(15.05.2006, 00:00)
Ingo Rossi:   Bei meinem Besuch letztes Jahr in Aschersleben, hörte ich, dass immer mehr BĂ€ume entfernt werden mussten oder durch StĂŒrme entwurzelt wurden. Ein umgestĂŒrzter Baum bietet ja eine gute Fluchtmöglichkeit. Durch Sturm oder sonstwie ĂŒberraschend umstĂŒrzende BĂ€ume sind auch der Grund, warum die BĂ€ren nachts eingesperrt werden mĂŒssen.
(15.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Habe ĂŒbrigens gestern die BĂ€renanlagen in Halle eingehend betrachtet. Die BraunbĂ€renanlage bietet fast keinen Schatten, Klettermöglichkeiten haben die Tiere nicht (liegende BaumstammstĂŒcke zĂ€hle ich nicht dazu). Bei den KragenbĂ€ren gibt es einen senkrechten Stamm ohne Astgabeln usw. und einen zweiten, in flachem Winkel daran gelehnten. FĂŒr eine im Freiland viel kletternde BĂ€renart etwas wenig.... Die KragenbĂ€ren sind allerdings auch so moppelfett, dass es mit der Gelenkigkeit nicht weit her wĂ€re. Beide Anlagen schreien nach behavioral enrichment!

Und bei der am selben Tag gesehenen BrillenbĂ€ren-Anlage in Aschersleben war ich sehr erstaunt, wie "offen" die inzwischen ist. Ich habe sie damals ein paar Tage nach ihrer Eröffnung gesehen, da war es noch ein "Waldgehege", und einer der frisch eingesetzten BĂ€ren stand auf einem Ast in ca. 15 Metern Höhe und suchte nach Ausstiegsmöglichkeiten! Weiß jemand, ob die BĂ€ume der Anlage wegen Fluchtgefahr fallen mussten, oder ob sie der Beanspruchung durch die BĂ€ren nicht gewachsen waren?
(15.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @IP66: ZwangslĂ€ufig, da wohl niemand die drei alten BĂ€ren und erst recht nicht die Mischlinge ĂŒbernehmen wĂŒrde und sie allesamt Publikumslieblinge in OsnabrĂŒck sind. Zudem ist es eine harmonische Gemeinschaft. Immerhin wurden ja die EisbĂ€ren abgegeben (nach Gelsenkirchen). Die Anlage soll in nĂ€chster Zeit umgestaltet werden: Das obere Wasserbecken wird mit Naturboden verfĂŒllt, und auch sonst soll möglichst viel BetonoberflĂ€che unter Substrat verschwinden. Langfristig ist nur noch die Haltung von BraunbĂ€ren vorgesehen.
(15.05.2006, 00:00)
IP66:   Heißt das, die osnabrĂŒcker BĂ€renanlage bleibt die Artensammlung, die war? Zumindest in Deutschland wĂ€re das doch einmalig?
(15.05.2006, 00:00)
th.oma.s:   im ĂŒbrigen wurde vor kurzem in canada wohl das erstemal ein grizzly x eisbĂ€r - bastard in freier wildbahn festgestellt (quelle:spiegel online)
(13.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Aktueller Stand in OsnabrĂŒck: 1,0 KragenbĂ€r, 0,2 BraunbĂ€ren (alles alte Tiere) und 1,1 EisbĂ€r-BraunbĂ€r-Mischlinge (geb. 2004) auf der gleichen Anlage. Die Mischlinge haben ihre Mutter in der GrĂ¶ĂŸe schon eingeholt (BĂ€rin) bzw. ĂŒberholt (BĂ€r), nuckeln aber immer noch bei jeder Gelegenheit an den Zitzen... Alle fĂŒnf Tiere bleiben in OsnabrĂŒck, weshalb der mĂ€nnliche Mischling bereits sterilisiert wurde. Auch der alte KragenbĂ€r hat also Wohnrecht auf Lebenszeit. Die Infos stammen von den Pflegern.
(12.05.2006, 00:00)
Aguti:   Wieviele LippenbĂ€ren leben denn derzeit ĂŒberhaupt im Zoo Berlin? Wie sind denn da die VerwandschaftsverhĂ€ltnisse?
(30.04.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Normalerweise bin ich sehr fĂŒr das ErgĂ€nzungsprogramm der beiden Berliner Zoos, aber im speziellen Fall BrillenbĂ€r kann ich Dr. B. schon verstehen, dass er diese erfolgreiche Zuchtgruppe nicht aufgegeben hat.
Auch im MILU (Bd. 8, Heft 3/4) gibt Dr. B. einen GesamtĂŒberblick der Friedrichsfelder BĂ€renhaltung, und daraus lese ich, dass die dortigen KragenbĂ€ren bis 1980 alles sowjetische waren, also wohl ussuricus. 1980 kam ein Weibchen aus Laos dazu (Nominatform). Es geht aus dem Text nicht hervor, ob dieses Tier auch gezĂŒchtet hat (es gab noch mindestens 6 WĂŒrfe in den 80ern).
(28.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Gefunden in zwei Ausgaben des MILU zum Thema KragenbĂ€r:

In Band 9, Heft 6 findet sich ein Foto eines aufrecht stehenden Japanischen KragenbĂ€ren (Ursus thibetanus japonicus) im Ueno Zoo, zu dem es im Text heißt "Der Fellkragen ist nur schwach ausgeprĂ€gt, so dass diese Unterart des KragenbĂ€ren eher dem Baribal Ă€hnelt." HĂ€tte ich das Bild irgendwo ohne ErlĂ€uterung gefunden, hĂ€tte ich das Tier tatsĂ€chlich fĂŒr einen SchwarzbĂ€ren gehalten. Falls der weiter unten diskutierte Ussuri-KragenbĂ€r dem Japanischen Ă€hnelt, dĂŒrften die Fotos auf der genannten Website wohl doch KragenbĂ€ren zeigen.

Und in Band 7, Heft 4 (1992) fand ich einen Artikel "GroßbĂ€ren (Ursidae) in Zoologischen GĂ€rten - Überlegungen zu Haltung, Pflege und Zucht" von Blaszkiewitz/Johann. Schon dort wurde die stark rĂŒcklĂ€ufige Tendenz bei Schwarz- und KragenbĂ€ren bemĂ€ngelt. Im Schlussabsatz heißt es u.a. "So sinnvoll und wichtig es ist, den bedrohten BrillenbĂ€ren zu schĂŒtzen, so darf dies nicht heißen, dass wir Baribal oder KragenbĂ€r links liegen lassen." Nun hĂ€tte der Tierpark Berlin seitdem 14 Jahre Zeit gehabt, diesem Aufruf seines Chefs zu folgen und die BĂ€renschlucht mit KragenbĂ€ren zu besetzen - was auch zum ErgĂ€nzungsprogramm (und zur Spezialisierung auf asiatische Tierarten) gepasst hĂ€tte, schließlich werden BrillenbĂ€ren auch im Zoo gehalten...
(28.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Vielleicht hĂ€tte man dann den MĂŒnchnern besser schon beim Bau des Wassergrabens gesagt, dass Löwen keineswegs wasserscheu sind. Man lese nur mal die Geschichte der berĂŒhmten Löwin Elsa, die trotz ihrer Herkunft aus der nordkenianischen HalbwĂŒste freiwillig mit ihren menschlichen Zieheltern im Meer schwamm!
(24.04.2006, 00:00)
Togo:   In MĂŒnchen Hellabrunn gibt es eine Löwin die er mit der Flasche aufgezogen hat , die ca. 2 jĂ€hrig zur Eröffnung des Dschnungelzeltes nach MĂŒnchen kam. Zu dieser Zeit ist er meines Wissens nach noch zu den Katzen rein.Diese Löwin ist in MĂŒnchen am Tag der Eröffnung in den Wassergraben gesprungen und fast durchgeschwommen, denn in ihrer Kindheit hat sie Wasser sehr zu SchĂ€tzen gewußt.Es wĂ€re wohl besser gewesen , hĂ€tte man das den MĂŒnchnern gesagt.
(24.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   ...zu den heutigen Großkatzen auch noch? Ich kenne ĂŒber ihn die Geschichte, dass er bei einer frĂŒheren Tigerin Geburtshelfer gespielt hat. Außerdem hatte er meines Wissens im alten Raubtierhaus eine Dressur mit zwei StreifenhyĂ€nen vorgefĂŒhrt...

(24.04.2006, 00:00)
Togo:   Letztes Jahr ist im Zoo OsnabrĂŒck nach 41 jĂ€hriger Betriebszugehörigkeit der Raubtierpfleger in Rente gegangen. Das anfĂŒr sich ist ja Nichts Besonderes, aber die Art und Weise, wie er mit seiner gemischten BĂ€rengruppe umgegangen ist , hat mich sehr beeindruckt. Er ging nĂ€mlich zu den Tieren auf die Anlage , hat sie getĂ€tschelt und gestreichelt und abends wie Zwergziegen in den Stall gelassen , er ist auf die Anlage , hat den Stall aufgemacht und die BĂ€ren reingeschoben...Auf der einen Seite ist das natĂŒrlich seiner eigenen Sicherheit gegenĂŒber unverantwortlich gewesen , aber auf der anderen Seite war es schon sehr beeindruckend, das zu sehen. Soweit ich weiß, hat der Zoo versucht, das zu unterbinden und angeblich wollte ihn auch keine Versicherung mehr als Kunden haben....Er ist ĂŒbrigens auch zu den Großkatzen rein.
(24.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   ...musste eben abbrechen, deshalb jetzt die Fortsetzung. Was ich sagen wollte: Vielleicht gibt es im Freiland auch Syrer, die anders gefĂ€rbt sind als die Zoo-Syrer? In den 80ern sah ich im Amsterdamer Zoo auf der Anlage der Syrer auch einen "normal gefĂ€rbten" BraunbĂ€ren. Leider konnte ich bis heute nicht herausbekommen, ob das trotz seiner Farbe ein echter Syrer war. Und dass manche Zoos bestimmte Tierarten ungeachtet der natĂŒrlichen VerhĂ€ltnisse nach einem "Farbstandard" selektiv nach einem Farbstandard zĂŒchteten bzw. die Ursprungstiere bereits nach solchen Kriterien fingen, hatten wir ja im Forum schon mehrfach zum Thema (Somali-Wildesel mit und ohne Schulterkreuz, Damarazebras mit gestreiften oder ungestreiften Beinen, Przewalskipferde usw.).

So gesehen ist der genetische Befund vielleicht manchmal richtiger als der phĂ€notypische. FĂŒr meinen Geschmack kommt allerdings das befriedigendste Systematik-Ergebnis dabei heraus, wenn man sich nicht ausschließlich auf die gerade in Mode befindliche Spezialrichtung verlĂ€sst, sondern ALLE Faktoren zusammennimmt (Genetik, Verhalten, Morphologie usw.).
(06.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Eine abweichende Farbe macht noch keine Unterart, auch wenn das frĂŒher hĂ€ufig so gehandhabt wurde. BraunbĂ€ren variieren auch innerhalb einer Unterart, so gibt es z.B. auch "syrisch-helle" KamtschatkabĂ€ren neben den dunkelbraunen (Antwerpen hatte mal ein solches Exemplar), und falls wirklich alle Syrischen BraunbĂ€ren so hell sein sollten wie die Zootiere, dann kann dies durch Selektion, aber auch dadurch entstanden sein, dass zufĂ€lligerweise zwei "GrĂŒndertiere" mit heller FĂ€rbung den Ursprung der frei lebenden Population bildeten - und das bedingt noch lange nicht, dass sich diese erheblich von anderen BraunbĂ€ren unterscheiden mĂŒssen (auch der AlpenbĂ€r soll z.B. kleinwĂŒchsig sein).
Weiß nicht, ob das auch fĂŒr den BraunbĂ€ren gilt, aber bei anderen SĂ€ugerarten, die von Braun bis Creme variieren, können helle Tiere auch keinen dunkeln Nachwuchs bekommen (umgekehrt schon), so dass sich schnell eine helle Population bilden kann.
(06.03.2006, 00:00)
IP66:   Kann das ganze genetische Durcheinander dadurch entstehen, daß man lediglich Gen-Sequenzen vergleicht. Ich bin wirklicher Laie, aber es kann doch nicht sein, daß sich bei gleichem Genotyp ganz regelmĂ€ĂŸig die ja doch sehr auffĂ€llig hellen und kleinen Syrer und dann wieder normale EuropĂ€er entwickeln? Eigentlich mĂŒĂŸte man doch den Inhalt und die Wirkungsweise der Gene vergleichen, um die Systematik zu verĂ€ndern?
Allerdings ist unsere Systematik ja ein statisches System, mit dem wir eine dynamische evolutionÀre Entwicklung erfassen wollen, denn eine Artbeschreibung ist ja die Beschreibung eines konstanten Zustands, wie es ihn in der Evolution der Arten immer nur zeitlich und individuell beschrÀnkt gibt. So wie im spÀten 19. Jahrhundert eben jeder neue PhÀnotyp zur Art promoviert wurde, so wird jetzt wohl de Gensequenz zum alleinigen Kriterium der Beschreibung erhoben, und da das System ohnedies seine SchwÀchen hat, kann man es wunderbar mit jeder Mode neu durcheinanderbringen.
(06.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Dass der Alaska-BraunbĂ€r dem EisbĂ€ren genetisch nĂ€her stehen soll als allen anderen BraunbĂ€ren, war schon mal irgendwo zu lesen. Aber dass es sogar innerhalb Skandinaviens eine "Rassengrenze" gibt.... OK, wird aber beim Wolf auch teilweise behauptet: FĂŒr den norwegisch-schwedischen Bereich Canis lupus lups, ab Finnland ostwĂ€rts C. l. albus.

Anderseits sollen die gentischen Unterschiede innerhalb ein und der selben Gruppe zentralafrikanischer Schimpansen grĂ¶ĂŸer sein als z.B. zwischen einem europĂ€ischen Menschen und einem australischen Aborigine. Deswegen will man ja den Menschen nicht mehr in "Rassen" aufteilen - aber mĂŒsste man dann nicht im Umkehrschluss die selbe Schimpansenhorde in mehrere Unterarten gliedern.... :-)
(02.03.2006, 00:00)
th.oma.s:   @karsten vick: beim braunbĂ€ren wird wohl aktuell genetisch differenziert zwischen den "ostbĂ€ren" (karpaten, nordskandinavien bis einschließlich grizzly) und den westbĂ€ren (alpen,balkan,pyrenĂ€en, sĂŒdnorwegen)skandinavien) wobei die genetische differenzen z
(02.03.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Karsten, da sprichst du ein wahres Wort. Was mancher Genetiker da so zusammenschmeißt und was er auch trennt, das ist oft gerade fĂŒr Menschen, fĂŒr die der Zoo lediglich ein HOBBY ist, nicht mehr nachvollziehbar. Zum Kodiak, wie gesagt, ich war am 02.08.05 da, da waren es zumindestens auf der Aussenanlage 2 Tiere. WĂ€re ja mal interessant zu erfahren, wo das dritte Tier her ist.
Michael, bei dem Foto hat sich doch der Absender geirrt!!! Oder? Das ist doch eindeutig ein Baribal. Also da hÀtte ich ja sonst was drauf verwettet.
(01.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Wer sich die Fotos der Ussuri-KragenbĂ€ren ansehen will, habe eben nochmal die Adresse rausgesucht: www.animalpicturesarchive.com/ und dann ĂŒber den lateinischen Namen Ursus thibetanus als Suchbegriff.
(01.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Nee, Karsten, Beurteilung von Tieren nach PhĂ€notyp ist doch in der Wissenschaft mega-out. Wie mir ein Zoologe der alten generation vor ein paar Jahren erzĂ€hlte, lernte er mal einen jungen Biologen kennen, der ihm aufs i-PĂŒnktchen genau irgendwelche mikrobiologischen Beweise darlegen konnte, dass die Heckenbraunelle nicht mit dem Haussperling verwandt sei - der gute Mann hatte allerdings keinen blassen Schimmer davon, wie diese beiden Vögel in natura aussehen...

Bei der Googelei nach dem Ussuri-KragenbĂ€ren bin ich auch auf ein Foto einer BĂ€rin mit Jungtier gestoßen, die ich ohne entsprechenden Hinweis als Baribals angesehen hĂ€tte - nĂ€mlich auch ohne Pelzkragen. Der BĂ€r auf dem Tallinn-Foto hat aber einen.
(01.03.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Mir war auch so als hĂ€tte ich bei meinem letzten Besuch in Rostock 3 Kodiaks gesehen, war mir aber nicht ganz sicher.
Außer dem Pakistanischen unterscheidet sich zumindest noch der Japanische KragenbĂ€r deutlich von den anderen, nĂ€mlich durch den sehr schwach ausgebildeten Pelzkragen. Der war mal im MILU abgebildet. Naja, vielleicht unterscheidet er sich ja genetisch nicht, so wie europĂ€ischer und syrischer BraunbĂ€r. Ich denke, die Genetiker sollten mal ihr Mikroskop wegstellen und sich die Tiere selbst ansehen, könnt ja sein, dass ihnen dabei was auffĂ€llt.
(01.03.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   @dennis, der Kodiak muss aber ganz "frisch" gewesen sein. Ich war am 02.08.2005 im Zoo Rostock und da waren es noch zwei Tiere.
@ Michael Mettler, egal, ob er nun groß oder klein ist, zum einen sieht man ĂŒberhaupt mal wieder einen KragenbĂ€ren, zum anderen
(01.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Habe eben mal nach dem Ussuri-KragenbĂ€r gegoogelt. Gibt ĂŒbrigens ein Foto von ihm auf der Tallinn-Homepage (www.tallinnzoo.ee/pildid/gallery.htm).

Irgendwann muss ich wohl mal ein paar Tage Urlaub damit verbringen, per Internet auf den neue
(01.03.2006, 00:00)
Dennis:   Bei meinem Besuch im August 2005 waren drei Kodiaks auf der Rostocker Anlage zu sehen. Weiß jemand wo der dritte herkommt (er sah jĂŒnger und kleiner aus wie die beiden anderen)
(01.03.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   Ich fahre am Donnerstag nach Berlin da schaue ich ma in dem Heft.
(01.03.2006, 00:00)
Ollo:   Auf der letzten Seite des aktuellen Heftes "mobil" von der Deutschen Bahn ist ein höchst interessantes Bild von KragenbĂ€ren in einem sĂŒdkoreanischen Zoo zu sehen.
(28.02.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Also ich kenne auch aus den Zoos der ehemaligen DDR nur immer echt kleine KragenbĂ€ren. Und die Hallenser Tiere sind noch heute ein Beispiel dafĂŒr. Auch da bin ich sehr gespannt.
(26.02.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Das war mal ein wahres Wort. Da der KragenbĂ€r in der ehemaligen Sowjetunion nur im Fernen Osten vorkommt, werden wohl auch etliche DDR-KragenbĂ€ren von dieser Form gewesen sein, aber nur in Tallinn war der Unterartname angegeben. Groß war er jedenfalls.
(26.02.2006, 00:00)
th.oma.s:   @ oliver jahn: betrachten wir es mal einen gesicherten herkunftsnachweis
(26.02.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Nach Karsten Vicks Beitrag zu Tallinn gibt es dort Ussuri-KragenbĂ€ren. Was macht diese Unterart aus? Ist sie besonders groß, Ă€hnlich wie beim Tiger?
(25.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Geht das eigentlich nur mir so, dass einem die interessantesten Gedanken kommen, nachdem man gerade auf "einfĂŒgen" geklickt hat...?

Wenn die BraunbĂ€ren ganz Europas und Vorderasiens sich angeblich genetisch so nahe stehen, dass man sie zu einer Unterart zusammenfassen soll, dann mĂŒssten doch eigentlich die meisten unserer "Zoo-BraunbĂ€ren" nachtrĂ€glich zu reinrassigen Tieren aufgewertet werden können.... Schließlich hielt man z.B. Grizzly und Kodiak lange fĂŒr eigene Arten, und wenn der genetische Nachweis so einfach ist, ließen sich die ZoobĂ€ren ja problemlos auf Fremdblut ĂŒberprĂŒfen. Komisch nur, dass genau dies bei den "Berberlöwen" (und bei Anoas etc.) offensichtlich NICHT so einfach ist. Sollten da einige Genetik-Spezialisten etwas ĂŒber das Ziel hinausschießen?

Fakt ist ja, dass "Zoo-BraunbÀren" mittlerweile auch in freier Wildbahn produziert werden, indem man Balkan-BÀren in den Alpen (schon passiert) und in den PyrenÀen (nur geplant oder auch schon umgesetzt?) aussetzt, um die dortigen Mini-Populationen mit Frischblut zu versorgen.

Nach dem, was ich ĂŒber AlpenbĂ€ren finden konnte, mĂŒssen die ja regelrechte Zwerge sein, deshalb wĂŒrde ich gern mal einen in natura sehen. 70 kg Lebendgewicht (als Untergrenze eines erwachsenen Tieres!) entspricht einem krĂ€ftigen NeufundlĂ€nderrĂŒden, selbst ein ausgewachsenes Wildschwein wiegt mehr!
(25.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: Nein, deshalb bin ich ja so interessiert an solchen Infos. Da sich die Populationen innerhalb Europas (PyrenĂ€en-, Alpen-, Balkan-, Karpaten- und Skandinavischer BraunbĂ€r - kennt jemand noch mehr?) trotz genetischer Übereinstimmung Ă€ußerlich
(25.02.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Ja das waren KarpatenbĂ€ren in Schwerin, zumindest die ganze erfolgreiche Zucht zu DDR-Zeiten. Denn nach nochmaligem Nachlesen bin ich mir nicht mehr so sicher, ob bei den beiden BĂ€ren, die fĂŒr die neue Anlage angeschafft wurden, auch auf diese Herkunft geachtet wurde.
Gehören aber trotzdem zur Nominatform, oder haste irgendwo einen anderen Namen gefunden?
(24.02.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   In Rostock leben seit vielen jahren noch zwei Kodiaks.Vor dem EisbĂ€renhauptgehege stehend nach rechts weg in Richtung der Mandrills bewohnen sie die letzte Anlage des BĂ€renfelsens.
(24.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: WĂ€ren die BĂ€ren in Schwerin dann KarpatenbĂ€ren? Und wieviele Kodiaks gibt es in Rostock noch?

MĂŒnchen hat ĂŒbrigens den Anfangsbesatz seiner BraunbĂ€renanlage als "nordrussische BraunbĂ€ren" bezeichnet; weiß jemand, ob das noch immer der glei
(24.02.2006, 00:00)
Dennis:   Im Aquarium Ulm leben drei EuropĂ€ische BraunbĂ€ren. sie haben letztes Jahr ein neues 3000qm großes Gehege bekommen. Auf der Website des Aquariums findet ihr ein paar Bilder.
(24.02.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   In Stralsund lebt nur noch eine BraunbĂ€rin und fĂŒr die ist das neue gehege.
(24.02.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Zu dem Thema hab ich auch noch paar NachtrĂ€ge.
In Rostock kommen zwar regelmĂ€ĂŸig aller zwei Jahre EisbĂ€ren zur Welt, aber schon lange keine Kodiaks mehr.
Ein Paar Kodiaks lebte fast 30 Jahre im GĂŒstrower Tierpark. Dort wird jetzt eine neue BĂ€renanlage gebaut fĂŒr skandinavische BraunbĂ€ren.
Schwerin ist stolz darauf, reinblĂŒtig rumĂ€nische BraunbĂ€ren zu haben.
Vom Berner BĂ€rengraben hab ich neulich gelesen, dass dort 2 PyrenĂ€enbraunbĂ€ren und ein Mischling leben. Über eine Erweiterung der Anlage wird intensiv geredet...
Stralsund hatte immer Braun- und SchwarzbĂ€ren und ich glaube fast, dass die neue Anlage fĂŒr SchwarzbĂ€ren sein soll.
In Görlitz lebte eine BÀrin aus China. Leider starb sie im Jahr vor meinem einzigen Besuch dort im hohen Alter. Das wÀr bestimmt auch eine interessante Unterart gewesen.
Was fĂŒr NasenbĂ€ren hĂ€lt eigentlich MĂŒnster? Bei "Pinguin, Löwe & Co." hab ich zwei Sorten, nĂ€mlich helle und dunkle gesehen. Aber keiner mit heller Schnute, obwohl sie zumindest bei meinem ersten Besuch 1995 als WeißrĂŒsselnasenbĂ€ren ausgeschildert waren.
(23.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Stimmt, und auf dessen heutiger GehegeflĂ€che befanden sich frĂŒher zwei (!) grabenbegrenzte Freianlagen, und seine Zuchtpartnerin war eine KodiakbĂ€rin....
(23.02.2006, 00:00)
IP66:   Ich kann auch so einen EinzelbĂ€ren fĂŒr Bochum nachmelden.
(23.02.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   Z.Z. dĂŒrfen sie keine neuen Tiere besorgen... also gar keine. Obwohl alle Gehege die richtlinen erfĂŒllen und der Park sich sehr gut gewandelt hat. Vor dem Sterntest war die Stadt immer auf der Seite des Parks und danach wollten sie ihn Plötzlich nur nich absĂ€gen (BĂŒrgermeister=FĂ€hnchen-im-Wind-Man). Und die Schimpansenanlagen, die schon erweitert wurden sollten noch weiter ausgebaut werden, doch das Naturschutzamt machte da nicht mit, weil da ja ein wichtiger Hang bebaut wĂŒrde (Wichtiger Hang=Abbruchkante, da das GelĂ€nde eine Kiesgrube war)... Selbst die Rettung zweier Tigerinnen aus einem Zirkus wurde dem Park verwĂ€hrt, obwohl die Anlage echt klasse ist...

Wenn dĂ€r BĂ€r weg ist, wird das Gehege wohl mit dem Affengehege verbunden, oder fĂŒr die Leopardin hergerichtet.
(22.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Sven: Ist das in LĂŒbeck wie in Hannover, behördlich genehmigtes Wohnrecht des Tieres auf Lebenszeit in der alten Anlage, aber keine Ausnahmegenehmigung fĂŒr einen Artgenossen? Einzeln gehaltene, alte (Braun-)BĂ€ren dĂŒrften bald ein normaler Anblick in Zoos
(22.02.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   @Michael: Nee, Bruno wohnt immernoch in dem KĂ€fig, in dem das nicht einsehbare Becken aber vergĂ¶ĂŸert wurde, neuer Bodengrund eingebracht wurde und ĂŒberhaupt eine neue einrichtung eingbracht wurde. Jeden Tag bekommt der BĂ€r vielfĂ€ltiger BeschĂ€ftigungen.
(21.02.2006, 00:00)
Kahuna:   Im amersfoort ist noch immer die combi von stachelschweinen mit corsacs mit bĂ€ren. Die corsacs konnen auch in das gehege von die braune bĂ€ren (aber da hab ich sie noch nie gesehen, sie sind immer bei den kragenbĂ€r).
(21.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Albert Roolfs: Von einer solchen Kombination habe ich tatsĂ€chlich noch nicht gehört, und ich wĂŒsste auch nicht, dass es die damals bei meinem Besuch (2000) schon gab. Geht das gut mit den Stachelschweinen? Selbst ohne Interaktion können sich Tiere durch
(21.02.2006, 00:00)
Kahuna:   @ Michael Mettler: Ein update fur die niederlandischen zoos:
Eisbar: Amsterdam, ouwehand/rhenen, dierenrijk europa/mierlo (In rotterdam zeit langem nicht mehr. aber in 2007 sol der bau anfangen fur ein neues gehege fur eisbaren)
Braunbar: ouwehand/rhenen
(21.02.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   In Grömitz wurde 2000 der letzte BĂ€r eingeschlĂ€fert... Grube zugeschĂŒttet und nun fĂŒr PrĂ€riehunde. FĂŒr Schimpansen wird neu gebaut, Löwen keine mehr vorhanden.
(21.02.2006, 00:00)
Albert Roolfs:   @Michael Mettler: Die Vergesellschaftung von KragenbĂ€r mit Korsaks und Stachelschweinen gibt es wohl nur in Amersfoort oder?
(21.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Noch ein geschichtlicher Nachtrag zu der Mischhaltung in Hannover, da ich gerade was in der Festschrift "100 Jahre Zoo Hannover" von 1965 nachgelesen habe: Der als letzter Rest des vormaligen Raubtierhauses noch stehende BĂ€ren-FlĂŒgel enthĂ€lt 6 (nicht mal besonders große) InnenkĂ€fige. Auf der Anlage lebten aber zeitweise 13-14 erwachsene BĂ€ren!! Schon klar, warum Zuchterfolge da illusorisch waren.
(21.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Niels: Wenigstens zwischen 1984 und 1997 hatte Planckendael meines Wissens nie irgendwelche GroßbĂ€ren.

Übrigens: Wohin gibt eigentlich Hodenhagen seine gelegentlichen SchwarzbĂ€r-Jungtiere ab, wenn sie ja anscheinend nicht in Deutschland bleiben?
(21.02.2006, 00:00)
Niels:   @Michael Mettler: Als ich September 2005 in Antwerpen war gab es Eis- und KamtschatkabĂ€ren nur noch im ZoofĂŒhrer. Die BĂ€renanlage war eine riesige Baustelle, wo Tafeln darauf hinwiesen, daß ne neue Anlage fĂŒr BrillenbĂ€ren entsteht. Was meine BrillenbĂ€rall
(21.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   NiederlĂ€ndische Zoos ab 2000:

EisbÀr: Amsterdam, Rhenen, Rotterdam (inzwischen wohl nicht mehr?)
KodiakbÀr: Emmen
KragenbÀr: Amersfoort
MalaienbÀr: Beekse Bergen

Antwerpen ist bei mir lÀnger her (1997), damals noch EisbÀr und KamtschatkabÀr.

@Niels: Köln hatte meiner Erinnerung nach auch nur noch weibliche Grizzlys. Demnach wÀre der Landauer Mann der letzte seiner Unterart in Deutschland.

Wie sieht es denn in Rostock mit den Kodiaks aus?

Und kann jemand Aktuelles zum Berner BĂ€rengraben sagen, der ja dem Tierpark unterstellt ist? In der "jĂŒngsten" mir vorliegenden Tierbestandsliste von 1989 sind außer den "Zoo-BraunbĂ€ren" noch Syrische, Skandinavische, Balkan- und PyrenĂ€renbĂ€ren aufgefĂŒhrt!

(21.02.2006, 00:00)
Niels:   @Michael Mettler: Ich kann mir nicht vorstellen, daß die auf dem BĂ€renteller in Hoyerswerda zĂŒchten. Weiß leider auch nicht mehr ob ich bei meinem Besuch 2002 1 oder 2 BĂ€ren gesichtet habe. Im Jahresbericht 1998/99 (Ardena 15) stehen leider nur Zu- und Ab
(21.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Ich war 2002 zum ersten und einzigen Mal in Grömitz, da habe ich keine BĂ€rengrube (mehr) gesehen. Es gab zu der Zeit aber auch viele Baustellen im Zoo, z.B. fĂŒr eine große begehbare SĂŒdamerika-Anlage mit Lamas und Nandus, und ich glaube, im fraglichen Bereich war etwas von großen Anlagen fĂŒr Schimpansen und Löwen zu lesen. Relativ neu war eine wunderschöne Freianlage fĂŒr NasenbĂ€ren (frĂŒher Stall und Außengehege des einen Elefanten des Zoos!).
(21.02.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   KragenbĂ€ren habe ich in Grömitz gesehen 1998. Ich meine, ziemlich am kurz hinter dem Eingang auf der linken Seite in einer Grube. Staßfurt hatte auch welche, da habe ich sie allerding schon 1994 gesehen.
(21.02.2006, 00:00)
Stefan Langmeyer:   Hier noch einige BĂ€renhaltungen ausserhalb Deutschlands.
EisbÀr: Schönbrunn, Mulhouse, Budapest(Anlage wird zur Zeit umgebaut).
BrillenbĂ€r: Schönbrunn, ZĂŒrich, Basel.
MalaierbÀr: Basel, Herberstein.
Syrischer BraunbÀr: Bern, Schönbrunn.
KragenbÀr: Budapest.
Grizzly: Budapest.
Großer Panda: Schönbrunn.
(21.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Da wir die Zahlen von Chemnitz (0,1) und Landau (1,0) schon haben: Wieviele Grizzlys leben denn (soweit ĂŒberhaupt noch) in Köln und Hoyerswerda? Letzterer ist ĂŒbrigens ein Zoo, aus dem man unerfindlicherweise nur sehr wenig hört und liest.

@Dirk K: Kann mich an KragenbÀren in Grömitz nicht erinnern. Wo waren die denn untergebracht?
(21.02.2006, 00:00)
Aguti:   @Michael Amend
Der Neunkircher BraunbÀr "Lars" ist 1990 in Karlsruhe geboren, ein Sohn vom jetzigen Landauer MÀnnchen "Johnny". Dann ist also sicherlich Grizzlyblut dabei.
(21.02.2006, 00:00)
Dirk K:   Hat Grömitz keine KragenbĂ€ren mehr?
(21.02.2006, 00:00)
Michael Amend:   @Michael Mettler
Neunkirchen könnte noch einen Grizzly haben.
(21.02.2006, 00:00)
Matthias Papies:   Zwei Syrische BraunbĂ€ren habe ich in 2002 auch im Tierpark Gotha gesehen.
Zur Zucht von KodiakbĂ€ren kann ich noch hinzugĂŒgen, dass der Dierenpark Emmen letztes Jahr ein Weibchen aus Riga geholt hat, um mit den letzten beiden MĂ€nnchen zu zĂŒchten.
(21.02.2006, 00:00)
Jana:   @Konstantin Ruske
Danke fĂŒr die Information ĂŒber Zlin.
(21.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Konstantin Ruske: Gibt es denn PlĂ€ne fĂŒr die Zeit nach den Baribals? Und wie sieht es mit dem "Sich-ErgĂ€nzen" beider Berliner Zoos in Sachen BĂ€ren aus? Momentan werden ja drei Arten (Eis-, Malaien- und BrillenbĂ€r) in beiden Parks gehalten, wĂ€hrend der Ba
(21.02.2006, 00:00)
Konstantin Ruske:   Die Baribals im Tierpark Berlin zĂŒchten nicht mehr.
In Chemnitz wird nur noch eine alte grizzlybÀrin gehalten.
Die KragenbĂ€ren in Zlin haben eine wunderschöne Anlage, sollen aber nicht zĂŒchten ( altes Weibchen, bekommt glaube ich sogar die pille). Nach dem Ableben, so sagte mir der kurator, ĂŒberlegt man, auf LippenbĂ€ren umzusteigen. Schön, daß Ostrava bei KragenbĂ€ren bleibt, es ist an eine Gemeinschaftshaltung mit den seltenen Berghulmans gedacht.
(21.02.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Die WeißrĂŒsselbĂ€ren in Braunschweig sind noch aktuell, die MalaienbĂ€ren in SaarbrĂŒcken nicht mehr. Sind die hallenser BraunbĂ€ren nicht auch syrische??
(21.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Reine WeißrĂŒsselbĂ€ren kenne ich aktuell (na ja, relativ aktuell) nur noch aus Braunschweig. Der Opelzoo in Kronberg hatte frĂŒher eine gemischte Gruppe in der alten Anlage. Ansonsten kannte ich WeißrĂŒsselbĂ€ren noch aus Emmen, doch mussten die der Nordamerika-Anlage weichen.
(21.02.2006, 00:00)
Torben:   Die rötlich braunen "Zoo-NasenbĂ€ren" wie sie z.B. in MĂŒnster, Duisburg oder bei Hagenbeck gehalten werden, gehören der Art 'Nasua nasua (rufa)' (SĂŒdamerikanischer oder Roter NasenbĂ€r) an. Die dunkleren grau-braunen mit der hellen Schnauze sind 'Nasua narica' (WeissrĂŒsselbĂ€r) aus dem Mittelamerikanischen Raum. Duisburg hatte letztere mal zu zweit (1,1?) in den Kleinraubtiervolieren gehalten, zeitweise parallel zu den Roten auf der Freianlage. Aber ich vermute, dass es in Zoo-haltungen auch den ein oder anderen Mischling geben dĂŒrfte. Des weiteren gibt es noch 'Nasua nelsoni' (Nelson-NasenbĂ€r) von den Cozumel-Insel nahe Mexiko - Sie sehen aus wie kleine WeissrĂŒsselbĂ€ren mit kĂŒrzerem Fell - sowie den olivbraunen 'Nasuella olivacea' (BergnasenbĂ€r) aus den BergwĂ€ldern in Ecuador, Kolumbien und Venezuela. Die beiden sind mir aber bisher noch in keinem Zoo begegnet.
(21.02.2006, 00:00)
Hannes:   Welcher Unterart gehört eigentlich der "Zoo-NasenbĂ€r" an(Hellbraun)?
ich habe bislang nur in mĂŒnster in der Gruppe auch dunklere Tiere gesehen.
Diese kannte ich vorher nur aus die WĂŒste lebt ;-)
(21.02.2006, 00:00)
IP66:   In Köln gibt es keine BrillenbĂ€ren mehr, die Anlage wird von den Malaien mitgenutzt, deren letzte Nachzucht schon ein paar Jahre zurĂŒckliegt.
(21.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   P.S.: Und sowohl Duisburg als auch Köln haben frĂŒhere EisbĂ€renanlagen zu Robbenhaltungen umfunktioniert (SĂŒdamerikanische SeebĂ€ren in Duisburg, Seehunde in Köln).
(21.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Zudem schien eine der beiden EisbĂ€rinnen den Kontakt zu den BraunbĂ€rinnen gegenĂŒber dem zu ihren beiden Artgenossen sogar vorzuziehen!

Ich habe gestern abend meine Zoo-Besuchsnotizen aus deutschen Zoos ab 2000 durchgesehen und fĂŒhre nachfolgend mal auf, welche BĂ€renformen ich wo gesehen habe; vielleicht können ja Kenner vor Ort noch detailiertere Infos liefern, die einem Tagesbesucher verborgen bleiben. Erst bei dieser Nachsuche ist mir ĂŒbrigens aufgefallen, dass ich höchst selten irgendwo JungbĂ€ren gesehen habe. WĂ€re schön, mal zu hören wo ĂŒberhaupt noch mit welchen BĂ€ren gezĂŒchtet wird.

Den "gewöhnlichen" BraunbÀren lasse ich aus der Liste mal weg, solange es sich um EuropÀer oder Tiere unklarer Herkunft bzw. "Zoo-BraunbÀren" handelt; angetroffen habe ich ihn in 17 Haltungen, und es wird gerade in kleineren TiergÀrten und Wildparks, die ich nicht (oder nicht in diesem Zeitraum) besucht habe, noch etliche mehr geben. Bei mehrfachen Besuchen seit 2000 habe ich den letzten mir bekannten Stand gewÀhlt. Also:

BrillenbÀr
Aschersleben, Tierpark Berlin, Zoo Berlin, Dortmund, Köln, Leipzig (noch vorhanden?), NĂŒrnberg, Stuttgart = 8 (7?) Haltungen

Syrischer BraunbÀr
Heidelberg, MĂŒnster, NĂŒrnberg, Stuttgart
= 4 Haltungen

Grizzly
Chemnitz, Hoyerswerda, Köln, Landau = 4 Haltungen

KodiakbÀr
Duisburg, Gelsenkirchen, Hagenbeck, Wildpark LĂŒneburger Heide, Rostock, Wuppertal = 6 Haltungen

EisbÀr
Tierpark Berlin, Zoo Berlin, Bremerhaven, Gelsenkirchen, Hagenbeck, Karlsruhe, MĂŒnchen, NeumĂŒnster, NĂŒrnberg, Rostock, Stuttgart, Wuppertal = 12 Haltungen

Amerikanischer SchwarzbÀr
Tierpark Berlin, Hodenhagen = 2 Haltungen

KragenbÀr
Bad Pyrmont, Zoo Berlin, Halle, Köln, OsnabrĂŒck, ThĂŒle = 6 Haltungen

MalaienbÀr
Tierpark Berlin, Zoo Berlin, Frankfurt, Köln, MĂŒnster, SaarbrĂŒcken = 6 Haltungen

LippenbÀr
Zoo Berlin, Frankfurt, Leipzig = 3 Haltungen

Großer Panda
Zoo Berlin = 1 Haltung

Interessant, dass der EisbĂ€r trotz aller beendeten Haltungen (z.B. Hannover, Duisburg, OsnabrĂŒck, Straubing) noch immer sehr weit verbreitet ist - was eventuell auch an den speziell fĂŒr ihn errichteten Anlagen mit großem Schwimmraum liegt, die wahrscheinlich nur ungern mit anderen Arten besetzt wĂŒrden. (Zwar nicht Deutschland, aber Basel hat eine frĂŒhere BĂ€renanlage sehr publikumsattraktiv mit Kanadischen Ottern besetzt!)
(21.02.2006, 00:00)
Ollo:   Interessant ĂŒbrigens, daß die BraunbĂ€ren auf der Gemeinschaftsanlage besser zusammenhielten als die EisbĂ€ren. Gemeinsam waren sie dort dominant.
(20.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @cajun + Hannes: Dann sieht es ja ganz danach aus, als wenn die Syrischen BraunbĂ€ren in Deutschland ebenfalls auslaufen!

In meiner AufzĂ€hlung von unten fehlte ĂŒbrigens noch der KamtschatkabĂ€r: Laut einer frĂŒheren Forum-Meldung gibt es den nur noch in Klo
(20.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Auf der hannoverschen BĂ€renanlage wurden ab Anfang der 70er fĂŒr viele Jahre vier BĂ€renarten gemeinsam gehalten: EisbĂ€r, BraunbĂ€r, SchwarzbĂ€r und KragenbĂ€r - alle in beiden Geschlechtern (jeweils 1,2 bis 1,3) und anfangs auch mit zuchtfĂ€hig
(20.02.2006, 00:00)
cajun:   In NĂŒrnberg gibt es auch noch einen Syrer.
(20.02.2006, 00:00)
Hannes:   Klar Geld regiert die welt und Hannover lĂ€sst sich ja nicht lumpen.
Bei Rheine hab ich mal gehört die haben ganz gute beziehungen zum Leipziger Zoo also fĂŒr LippenbĂ€ren gute Chancen.Das mit den LippenbĂ€ren mag ja scheinbar doch nur ein gefĂŒhl gewesen sein aber wir sehn ja hier im Forum das ĂŒberall bĂ€ren verschwinden und wenn dann um bestimmte Arten besonders Wind gemacht wird fallen diese ja stark auf.
Zu den Syriern in MĂŒnster das sind Nachzuchten aus Schönbrunn glaub ich und alles geschwister(3 kastrierte MĂ€nner + fruchtbare Schwester)
Und was die KragenbĂ€ren angeht.Es ist doch mit vielen Tieren so das wenn sie fĂŒr nicht besonders gehalten werden verschwinden Sie.
Wo sind all die Meerkatzen hin fragen wir uns und irgendwann fragen wir uns das selbe ĂŒber ErdmĂ€nnschen und NasenbĂ€ren.
(20.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   ....welches sie dort wahrscheinlich nicht genommen hĂ€tten, wenn eine jĂŒngere BĂ€rin verfĂŒgbar gewesen wĂ€re...

Karlsruhe gab's ja auch noch mit dem selben Problem, aber da hĂ€tte es ja ohne den "NĂŒrnberger Ausbruch" einen eingesessenen Besatz gegeben.

Hannover wird eines Tages ebenfalls nach zuchtfĂ€higen oder jĂŒngeren EisbĂ€ren Ausschau halten mĂŒssen, wenn "Yukon Bay" realisiert ist. Aber wer es schafft, Elefanten aus Kanada und Borneo zu holen und als "AnfĂ€nger" mit der jeweiligen Einhuferart von Somali-Wildesel und Hartmannzebra gleich 1,1 bzw. 1,2 zu bekommen (statt Hengstgruppen zum "Üben"), der wird auch von irgendwoher EisbĂ€ren heranzaubern...
(20.02.2006, 00:00)
Michael Amend:   @Michael Mettler
Der Landauer BĂ€renmann ist ein reiner Grizzly, wie du schon geschrieben hats, von Werner Freund, derd as Tier als Maskottchen sogar bei der Bundeswehr mitfĂŒhrte.Was unsere BĂ€rein"newa"angeht, der gilt offiziell immer noch als BraunbĂ€r/Kra
(20.02.2006, 00:00)
Dirk K:   Bremerhaven hat ein junges Paar+ das alte Weibchen aus Leipzig.
(20.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Was fĂŒr eine merkwĂŒrdige Situation: BĂ€ren, die man nicht bekommen kann, will man unbedingt halten, und solche, die wahrscheinlich zu bekommen wĂ€ren, will man nicht.... Gelsenkirchen könnte die Anlage genausogut mit Baribals besetzen.

Ist doch mit den EisbĂ€ren Ă€hnlich: Wo fĂŒr EisbĂ€ren neu gebaut wurde (Gelsenkirchen, Bremerhaven), mussten schließlich alte Tiere aus anderen Zoos ĂŒbernommen werden, weil keine jĂŒngeren zu bekommen waren. Die neue BĂ€rin Lara ist fĂŒr Gelsenkirchen ja ein GlĂŒcksfall, aber sie trifft dort auf fast ausschließlich alte Artgenossen. Übrigens - was hat eigentlich Straubing mit der verwaisten EisbĂ€renanlage gemacht?

Bin mal gespannt, ob das mit den LippenbĂ€ren eines Tages genauso aussieht: Alle möglichen Zoos wollen vielleicht welche, aber das Angebot reicht nicht fĂŒr die Nachfrage und besteht zudem auch noch aus verwandten Tieren....

In Sachen MalaienbĂ€ren sĂ€he ich noch Unterbringungspotenzial, wenn andere Zoos dem Beispiel des Tierparks Berlin folgten und frĂŒhere bzw. bisherige Menschenaffenanlagen fĂŒr MalaienbĂ€ren nutzten. Wo fĂŒr die vorgeschriebene große Horde Schimpansen kein Platz ist, könnte man vielleicht ein Malaien-Paar unterbringen (ich denke da an Anlagen wie in Nordhorn). Vom Kletter- und Zerstörungspotenzial sowie von der möglichen GefĂ€hrlichkeit fĂŒr Pfleger her nehmen sich doch Menschenaffen und BĂ€ren nicht viel, da mĂŒsste man vielleicht nicht mal viel umbauen.
(20.02.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   Und warum besorgt man ihm dann ein neues Weibchen?

An Kodiaks ist schleichtweg nicht ranzukommen, weil aus Amerika keine ausgefĂŒhrt werden dĂŒrfen... Also selbst wenn man zĂŒchten oder ersetzten Will sind keine da. Deshalb hat Gelsenkirchen ja schon mit den Mischlingen angefangen.
(20.02.2006, 00:00)
Dirk K:   Wuppertal will seine Kodiaks nicht ersetzen? WĂ€re ja schade, die Anlage ist ganz ordentlich.
Nach MĂŒnster soll aber so bald wie möglich ein neues Weibchen kommen, der BĂ€r ist jedoch unfruchtbar.
(20.02.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   Alle drei von Dirk genannten Einrichtungen zĂŒchten keine Kodiaks mehr, haben nur AltbestĂ€nde die nicht ersetzt werden. Hagenbeck hat nur einen Kodiakmann und kein Weibchen in sicht.

Im MĂŒnster gibt es auch nur einen einsamen MalaienbĂ€ren.
(20.02.2006, 00:00)
Dirk K:   Kodiaks gibts noch in Duisburg, Wuppertal und im Wildpark LĂŒneburger Heide.
Auch ich finde die Planungen von Gelsenkirchen, MalaienbĂ€ren zu halten, lobenswert. Das einzige Manko ist, dass Köln und MĂŒnster als weiter Halter nicht weit entfernt sind.
(20.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Michael Amend, falls du hier mitliest: Ist der Landauer BraunbĂ€rmann nicht sogar ein Grizzly? Oder habe ich da was falsch in Erinnerung, dass ihr mal einen BĂ€ren von Werner Freund bekommen habt (und der hatte angeblich einen Grizzly)? Eure BĂ€rin ist jede
(20.02.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   Die MaleinenbĂ€ren im Zoo gibt es noch, die wechseln nur stĂ€ndig die Anlagen.

Als ich vor 2 Wochen im TP Berlin war, war das BĂ€renschaufenster nicht besetzt.
(20.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Ich habe im September noch ein MalaienbĂ€renschild im Berliner Zoo gesehen! Auf der Anlage - links neben den BrillenbĂ€ren - liefen allerdings LippenbĂ€ren rum.
(20.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Dirk K.: Amerikanische SchwarzbĂ€ren werden aktuell noch im Tierpark Berlin gehalten, und zwar im BĂ€renschaufenster (als Nachfolger der dort nicht mehr gehaltenen KamtschatkabĂ€ren). Ob dort noch gezĂŒchtet wird, weiß ich nicht (mĂŒsste die Jahresberichte du
(20.02.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   @ Niels, da kann ich nur zustimmen, denn LippenbĂ€ren zĂŒchten nicht so ganz einfach. Auch finde ich dass MalaienbĂ€ren nicht gerade so ĂŒppig in Deutschland gehlaten werden. Den Beitrag darĂŒber gab es bereits hier im Forum und wenn seit dem nicht sehr viele
(20.02.2006, 00:00)
Jana:   Ich weiss von drei tschechischen KragenbĂ€r-Haltungen.
ZOO LešnĂĄ (ZlĂ­n) hat eine schöne neue Anlage (2001-2002?) gebaut, dass sie nicht zĂŒchten wollen, ist neu fĂŒr mich.
Zoo Ostrava hatte nach langen Kamf mit Rathaus eine neue Aussenanlage mit neuen Pavilion durgeboxt (ĂŒber 1ha gross), die soll in 2-3 Jahren fertig sein. Auch da hatte ich nie gehört, dass sie nicht zĂŒchten wollen. Nach Tod der letzten PolarbĂ€rin und Syria-BraunbĂ€rin (beide sind schon sehr betagt) soll nur noch ein BĂ€ren-Art gehalten sein.
Schloss KonopištĂŹ - da lebten (mindestens noch 2002) zwei KragenbĂ€ren, woher sie kamen oder ob sie noch gehalten sind, weiss ich nicht. Ein Nachzucht ist hier mit Sicherheit nicht erwĂŒnscht.
(20.02.2006, 00:00)
Niels:   @Oliver Jahn: Vielleicht sollten Sie mal Hannes fragen: "hab so das gefĂŒhl ĂŒberall NasenbĂ€ren(als vertreter der kleinbĂ€ren),MalaienbĂ€ren und LippenbĂ€ren zu sehen."
Das hatte mich ja eben so gewundert. Aber vielleicht hatte er was verwechselt. Ende der 90e
(20.02.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Also die einzige bisher wirklich erfolgreiche Zucht von LippenbĂ€ren hat Leipzig. Ob das tatsĂ€chlich fĂŒr eine "Welle" reicht, möchte ich bezweifeln. Gibt es doch tatsĂ€chlich bisher nur noch Frankfurt und Berlin, die neben Leipzig LippenbĂ€ren halten. Oder habe ich einen weiteren Halter vergessen?
(20.02.2006, 00:00)
Niels:   Schade eigentlich, daß es nicht die in Zoos aussterbenden KragenbĂ€ren sind, aber die sind denen sicher zu gewöhnlich!
(20.02.2006, 00:00)
Niels:   Dann haben die ihre Planungen mal wieder umgeschmissen.
(20.02.2006, 00:00)
Dirk K:   @ Niels: Gelsenkirchen plant fĂŒr MalaienbĂ€ren.
(20.02.2006, 00:00)
Niels:   @Dirk K: Also ich habe mal beim Surfen gesehen, daß außer Rheine noch Gelsenkirchen fĂŒr ihren Asienteil LippenbĂ€ren planen. Vielleicht haben sie ja festgestellt, daß BrillenbĂ€ren (auch schon mal dort vorgesehen) nicht in Asien leben. Aber die Ă€ndern ihre
(20.02.2006, 00:00)
Dirk K:   Über SchwarzbĂ€ren wurde hier im Forum schon diskutiert. Es scheint sie nur noch in Hodenhagen und vllt. dem BĂ€renpark Worbis zu geben. Aber was meinst du mit einer LippenbĂ€renwelle? Ich weiß nur, dass Rheine fĂŒr sie plant, wer sonst?
(20.02.2006, 00:00)
Niels:   Also BrillenbĂ€ren sind in deutschen Zoos garantiert viel hĂ€ufiger zu sehen als MalaienbĂ€ren und LippenbĂ€ren. Sie sind wahrscheinlich nach den BraunbĂ€ren die hĂ€ufigsten gehaltenen GroßbĂ€ren hierzulande. Das waren in den letzten 2 Jahrzehnten, die ModebĂ€ren schlechthin. Auch wenn jetzt demnĂ€chst die LippenbĂ€rwelle anrollt (es hat den Anschein), sind davon noch nicht so viele verfĂŒgbar. Aber mich wĂŒrde auch eine Aufstellung wer was hĂ€lt interessieren. Auch die Trends was ist in letzter Zeit abgeschaft worden bzw. durch welche Art ersetzt worden. Bei den BraunbĂ€ren sollte man mal auch die Unterarten unter die Lupe nehmen. Vielleicht stirbt da auch einiges aus, weil es fĂŒr zu gewöhnlich gehalten wird.
Mich persönlich interessiert auch, wer in Deutschland hÀlt SchwarzbÀren?
(20.02.2006, 00:00)
Hannes:   Wo ja schon die frage nach kragenbĂ€ren aufkamen dachte ich mir könnte ich mich generell mal nach BĂ€ren erkundigen.
hab so das gefĂŒhl ĂŒberall NasenbĂ€ren(als vertreter der kleinbĂ€ren),MalaienbĂ€ren und LippenbĂ€ren zu sehen.
BraunbĂ€ren gibt es ja auch noch recht hĂ€ufig sowie EisbĂ€ren aber wer hĂ€lt z.B. noch BrillenbĂ€ren und wie sieht generell die Tendenz zur großbĂ€renhaltung aus?
(20.02.2006, 00:00)

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