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Vögel flugunfähig machen



Carsten Horn:   Vögel in die Schweiz abgeben, kupieren lassen, und dann wieder zurück bekommen, wenn man unbedingt an der alten Haltungsform festhalten möchte...
(22.07.2023, 15:51)
cajun:   Was mich mehr überrascht ist, dass die Tiere nun von heute auf morgen drin bleiben müssen. Gab es einen Anlass? Habe das Projekt "Flamingovoliere" aber auch für Berlin noch nirgends realisiert....
Pelikane als Freiflieger gibt es ja auch in Straubing oder erinnert euch an den Einzelvogel im Winter am Main (aus dem Luisenpark). Das sieht schon beeindruckend aus, wenn so ein Vogel abhebt.
Klar, Berlin ist Innenstadt und die Raubtiergehege sind nach oben offen....
(20.07.2023, 17:04)
Simon Kirchberger:   Seltsam, viele Zoos haben es ja kommen sehen… In Hellabrunn hat man die Flamingos übernetzt und die Pelikane mit Nylonschnüren überspannt, das klappt auch, aber eben nur bei Pelikanen. Bei Flamingos hilft nur ein richtiges Netz…
Gerade die Nylonschnüre dürften doch auf dem Pelikanteich klappen, Bäume gibts außenrum ja genug;)
(20.07.2023, 16:20)
Sacha:   @cajun: Klar hat man das kommen sehen. Die Frage ist, ob die Zoo-Verantwortlichen geschlafen haben oder nicht. Eine so grosse Voliere entsteht nicht über Nacht und kostet eine Stange Geld, das ist richtig. Aber wenn ich mich international so umschaue, was in dieser Beziehung so alles geleistet wurde (z.B. Stuttgart, München, Kerkrade, Zoo Miami, Paris Vincennes oder ganz aktuell Beauval und Bird Paradise Singapur) und wie diese Projekte teilweise in kurzer Zeit umgesetzt wurden, dann hätte man da wohl auch in Berlin bereits was (kostengünstiges?) "deichseln" können.
(20.07.2023, 16:18)
cajun:   Ein Artikel aus der BZ. Frage: Hat man das nicht kommen sehen?
" Die große Flatter für Flamingos und Pelikane im Zoo
Flamingos und Pelikane gehören in den Berliner Zoo wie Erdmännchen und Gorillas. Doch beide Vogelarten könnten bald die große Flatter machen!
In Freiheit können Flamingos bequem bis 40 Kilometer weite Strecken fliegen – zum Beispiel, um sich vor Feinden in Sicherheit zu bringen. Pelikane sind Meister im Fliegen – bis zu 500 Kilometer am Stück. In Zoos wird die Fähigkeit unterbunden. Früher durch das sogenannte Kupieren – dabei wird der Federfollikel, die Wachstumszone der Federn, funktionsunfähig gemacht. Das ist seit Jahren verboten.
Im Zoo hat man zuletzt zweimal im Jahr die Schwungfedern der Flamingos und Pelikane beschnitten. Diese Praxis ist kontrovers diskutiert und soll im Zoo deshalb nicht mehr angewandt werden.
16 Chileflamingos und 32 Rosaflamingos leben zurzeit im Zoo am Großen Vierwaldstättersee gegenüber dem Giraffenhaus. „17 von den Rosaflamingos sind jüngere Tiere, die nicht mehr kupiert wurden und daher mit der Zeit potenziell flugfähig werden“, sagt Zoo-Sprecherin Philine Hachmeister. Die dürfen ihre Hütte seit gestern nicht mehr verlassen. Von den 25 Pelikanen sind zehn flugfähig.
Wie es mit den Tieren weitergeht, ist unklar. Hachmeister: „Aktuell suchen wir nach der bestmöglichen Lösung für eine alternative Unterbringung, eine konkrete Lösung gibt es noch nicht.“
Eine Möglichkeit wäre eine Voliere. Doch so ein Bau ist nicht nur kosten-, sondern auch zeitintensiv."
Quelle:https://www.bz-berlin.de/berlin/mitte/flamingos-und-pelikane-im-zoo-koennten-bald-die-flatter-machen
(20.07.2023, 15:58)
Hannes Lüke:   Kann es vielleicht sein, dass Greife Reviere abstecken und andere Vögel nicht und der ganze Plan deshalb bereits scheitert?
(24.04.2015, 15:29)
Michael Mettler:   Ein Fundstück zum Thema Vogelhaltung im Freiflug aus dem hannoverschen ZOOFREUND Nr. 40 (1981): "Im Zoo von Hellbrunn, östlich von Salzburg gelegen, hatte man schon vor zwei Jahrzehnten mit dem Versuch begonnen, Kraniche, Reiher, Pelikane, Fasane, Papageien und andere Vogelarten frei fliegend zu halten. Die meisten Versuche schlugen fehl. Die Vögel blieben so lange, bis sie flugfähig waren und verschwanden dann. Mit dem Gänsegeier gelang das Experiment."

So weit ich mich aus einer anderen Quelle erinnere, hatte man die Versuche mit dem Gedanken gestartet, dass der den Salzburger Zoo überragende Steilhang eine weithin sichtbare Geländemarke darstellt, die den Vögeln das Zurückfinden erleichtern sollte.
(24.04.2015, 13:41)
Tim Meschke:   @Ulli: Nicht bei jeder Art können In-Situ-Projekte gemacht werden. Manche Staaten haben überhaupt kein Interesse, sind viel zu korrupt, haben von jetzt auf morgen einen Bürgerkrieg der jede Schutzbemühung zu Grunde richtet, oder es bricht eine Krankheit aus, die die Tiere sterben lässt. Und das ist alles schon passiert. Deshalb sollte es Ex-Situ-Projekte geben, die dafür sorgen, dass es einen gesicherten Bestand außerhalb des Verbreitungsgebietes gibt.

Meiner Meinung nach ist das Halten im Freiflug viel zu gefährlich und zu riskant und das wird nicht nur von Einzelvorfällen belegt (auch im Berliner Zoo klappte es nicht, die Weißstörche als Freiflieger zu halten). Stutzen halte ich auch nicht für die beste Möglichkeit, weshalb ich Volierenhaltung eigentlich für das Beste für die Tiere halte. Sie sind dort meist sicher vor Eierdieben, können darin fliegen, aber dennoch nicht abhauen.
(03.04.2015, 08:41)
Michael Mettler:   @Ulli: Die Aufklärung für meine Sichtweise ist einfach (und wie ich dachte, auch meinen Beiträgen problemlos zu entnehmen) - ich bin pro Volierenhaltung und pro ungestutzte Offenhaltung nur bei Arten, bei denen ein Verbleib im Gehege dabei trotzdem gesichert (!) ist. Nicht umsonst habe ich auf die frühere hannoversche "Tennisnetz"-Absicherung an der Flamingo-Anlage hingewiesen, mit der schon lange vor Rheine gearbeitet wurde. Beim Stutzen bin ich inzwischen ambivalent mit zunehmender Neigung zum Contra, wobei ich da nicht alle Arten über einen Kamm scheren möchte. So würde ich es z.B. bei einem überwiegend bis ausschließlich am Boden lebenden Kranich (m.W. alle Arten bis auf die Kronenkraniche) noch etwas anders werten als bei einem Storch, der auf Bäumen nistet und sie auch zur Ruhe aufsucht. Da wäre für mich der Storch der "dringlichere" Volierenkandidat, wenn man schon nicht für alle Vögel gleichzeitig Neuanlagen bauen kann.

Und ich befürworte Volierenhaltung nicht nur wegen der Erhaltung der Flug-/bzw. Display-Fähigkeit, sondern auch wegen des besseren Schutzes vor Nesträubern. M.W. muss doch selbst in der Muster-Flamingoanlage in Rheine noch immer in den natürlichen Fortpflanzungsablauf eingegriffen werden, um die Eier vor Krähen zu schützen.
(02.04.2015, 21:33)
Ulli:   Ein Zoo muss nun wirklich nicht alles halten. Wenn ich keine kostengünstige Lösung finden kann, verzichte ich halt auf die spezielle Haltung. Hier werden als Entgegnung Arten wie der Schuhschnabel erwähnt mit vier Haltungen europaweit und Meerespelikane mit drei Haltungen europaweit. Der Beitrag zum Artenschutz dürfte sich in einem überschaubaren Rahmen halten. Und wer sie denn unbedingt halten will, kann ja seine Voliere bauen. Nebenbei eine artgerechte Haltung von Meerespelikanen hinsichtlich ihres Verhaltens, z.B. Jagd, für ausgeschlossen.

Die Schwarzstorch- und Abdimstorch-Anlage ist eine der wenigen Anlagen in Rheine, die mir nicht gefallen und deren Erstellung ich nicht verstanden habe und deren Vorhandensein ich als schlichtweg überflüssig erachte – zumal in direkter Nachbarschaft zu der Storchen-Wiese.
Zudem gibt es für beiden Arten eine Vielzahl von Haltern.

Der effektivste und nachhaltigste Vogelschutz erfolgt außerhalb der Zoos in-situ. Wenn aber Weißstörche und Graureiher über das Zoogelände fliegen, erzeugen sie eine Faszination und tun damit wahrscheinlich mehr für die Sensibilisierung zum Naturschutz als man hier denkt.

Ich habe in einem meiner ersten Beiträge bereits eine Vielzahl von Optionen für eine attraktive Vogelhaltung in Zoos mit nicht gestutzten Tieren genannt. Es dokumentiert doch, dass man auch so einen sehr besucher-attraktiven Bestand als „Schaufenster der Natur“ schaffen kann.

Ist es so schwer zu verstehen – ich möchte eine kostengünstige Lösung der Vogelhaltung für nicht gestutzte Vögel abseits der zweifellos traumhaft schönen Zeltdach-Voliere von München – solche Lösungen gibt es. Ich möchte einen Teich in einem Zoo sehr gerne besetzt sehen, dazu muss ich aber nicht exotische Formen zusätzlich in den Bestand aufnehmen. Ich möchte gerne die Vielfalt der Natur präsentieren, dazu muss ich keine Amsel oder Kleiber in eine Voliere sperren, die nebenan im Baum sitzen. Es gibt bereits eine Vielzahl von Volieren-Anlagen, die sich für frei fliegende Vögel bewährt z.B. die Bienenfresser in den Vogelbüschen Frankfurt, die Webervogel-Kolonie in Rheine.

Ketzerisch: Der Tierpark Rheine hält 38 Vogelarten, der Zoo Berlin 311 Arten – ich habe in Rheine noch nie einen spürbaren Mangel an Vogelarten registriert. In Rheine habe ich sogar das Gefühl, dass der Bestand viel größer ist, vielleicht weil es meinem Leitgedanken eines Zoos viel näher kommt und die schlichte Individuenzahl pro Art und die Art der Haltung überzeugt.

Für eingefleischte Ornithologen-Freaks zählen im Grunde eh nur Freilandsichtungen.

Die Diskussion dreht sich schon eine Weile irgendwo im Kreis – und immer wieder werden Einzelvorfälle herangezogen. Was ist das Ziel der Entgegnungen: dass es sinnvoll ist, das Stutzen der Flügel fortzusetzen, um damit eine größere exotische Artenzahl zu ermöglichen.
und dass damit der Artenschutz forciert wird. Darüber hätte ich gerne eine Aufklärung.

(02.04.2015, 20:56)
Michael Mettler:   Ulli: Beim Mandschurenkranich beträfe das z.B. derzeit 28 deutsche Haltungen laut ZTL. Aber wer hält die schon...

Abgesehen davon sind Kraniche m.W. zum Flugstart aus dem Stand fähig und benötigen nicht den langen Anlauf von Flamingos. Warum hält Rheine eigentlich seine Schwarz- und Abdimstörche nicht in solchen Anlagen oder gar als Freiflieger, sondern hat ihnen extra eine große Voliere gebaut - und zwar so weit ich weiß, NACH der Flamingoanlage?
(02.04.2015, 19:12)
Ulli:   Zunächst: Welcher Zoo hält schon diese seltenen Arten. Und bei allen Arten gilt, wenn man das Rheiner Muster mit oben offenen, aber seitlich hohen Zäunen wählt, kommt es in der Regel gar nicht erst zum Freiflug.

Das Rheiner Modell bietet ja gerade die Möglichkeit, auf aufwändige und sehr teure Volierenkonstruktionen zu verzichten.

Jeder Zoo kann hohe Zäune durch geschickte hohe Bepflanzungen kaschieren oder den Zutritt über offene Schleusen lösen.

Die großen Teichflächen wie z.B. in Frankfurt oder Nürnberg werden schon heute nicht mit derart kostbaren Arten bestückt.

ansonsten höre ich hier immer nur: hätte wäre könnte.

Zur Illustration die Rheiner Flamingoanlage mit ungestutzten Flamoingos,

(02.04.2015, 16:59)
Hannes Lüke:   Ich habe noch ein schönes Totschlargument :-D

http://www.focus.de/panorama/videos/auf-raubzug-im-zoo-reiher-verirrt-sich-in-loewengehege-was-dann-passiert-ist-nichts-fuer-tierliebhaber_id_4585832.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-focus-online-digital&fbc=facebook-focus-online-digital&ts=201504011826
(02.04.2015, 13:55)
Hannes Lüke:   Man merkt, dass du noch nie in eine Situation gekommen bist in der du verwantwortlich warst für die potntielle Gefährdung von Menschen.
Wie gesagt, selbst eine Kornnatter löst einen Feuerwehr Großeinsatz aus und mein Känguru hat den Bahnverkehr lahm gelegt! Das ist kein Spaß und das kann man auch nicht entspannt sehen!
Wenn mein Hund über eine Hauptstraße rennt weil ich nicht aufpasse und dabei Menschen sterben könnten (in Leitplanke rasen, Hund knallt durch Windschutzscheibe) sag ich doch auch niemanden sie sollen mal entspannt durch die Hose atmen.

Greifvogelwarten lassen Vögel kontrolliert fliegen. Die sitzen nicht (zumindest ist dies nicht gewollt) Stundenlang auf Autobahnschildern. Und warum sitzt der Geier auf dem Schild? aus dem selben Grund wie ein Habicht oder ein Bussard. Sie warten auf überfahrene Tiere.
Wie viele tote Greife findet man am Straßenrand? Das stell dir jetzt mal nicht mit nem 500 gramm Bussard sondern nem 10 kg Gänsegeier vor!

Es ist und bleibt die Ausnahme wenn ein Vogel ausbüxt - Ja! Unter den jetzigen Bedingungen! Wenn du jedoch all die Großvögel garnicht mehr am wegflug hinderst verletzt du zum einen deine Aufsichtspflicht, zum anderen steigerst du das Risiko eines ausbüchsen! Fahr mal in Rheine um den Zoo! Im Umkreis von 5 km sitzen auf jeder Wiese Störche. Das ist schön und natürlich! Aber glaubst du ein Kranichpaar oder Pelikane würden nicht auch mal nen anderen Teich besuchen?

Und bzgl der Reviere von Kranichen. Aktuell wäre die verteidigte Grenze der Außenzaun weil der Kranich nicht weiter kommt. Glaubst du der Kranich akzeptiert weiter diese Grenze wenn er ohne weiteres sein Revier ausweiten kann?
Was sollte einen frei fliegenden Kranich eigentlich abhalten sein Gehege gegen ein anderes zu tauschen und somit evtl andere Großvögel zu gefährden?

Man kann es Artensammelei nennen aber wenn ich in meinem Asienbereich Jungfernkraniche halte und Kronenkraniche in Afrika, diese aber beschließen, dass es in Asien schöner ist killen die doch ohne weiteres die Jungfernkraniche wenn ich Pech habe...

Beipiele gegen den Freiflug fallen mir genug ein, Beispiel dafür recht wenig bzw wüsste ich wirklich gerne von Stelzvogelhaltern in wie weit der Flug zum Komforverhalten der Tiere gehört

(02.04.2015, 12:23)
Tim Meschke:   @Ulli: Sorry, aber entspannt wird das kein Zoo sehen, wenn er seine superwertvollen James- oder Andenflamingos, Meerespelikane, Schuhschnäbel oder Schrei- oder Mandschurenkraniche im Freiflug halten soll. Die Tiere sind so wertvoll, dass es viel zu riskant ist, sie als Freiflieger zu halten.

(02.04.2015, 12:06)
Ulli:   Ein Zoo-Wolf ist an Menschen gewöhnt und bildet so tatsächlich eine Gefahr.
Ein Berberaffe oder der ausgebüxte Guereza wie auch der Nasenbär und der Silberfuchs in Osnabrück wurden ja auch eingefangen.

Es ist und bleibt eine Ausnahme, wenn große Vögel ausbüxen.

Nach diesen permanenten Einwänden müsste man auch alle Greifvogel-Warten schließen, weil auch dortige Vögel Autofahrer irritieren könnten.

Das hat alles nichts mit Verharmlosung zu tun.

Im Übrigen hatte ich auch schon eine gewisse Präferenz für die Rheiner Flamingolösung ins Gespräch gebracht. Unter diesen Umständen käme ein Pelikan auch gar nicht erst in einen echten Flug.

Die Schauattraktivität von Vögeln beruht zu einem großen Teil auf den Flug. Insofern sind frei fliegende Großvögel - und seien es auch nur einheimische Arten - immer eine Steigerung der Besucherattraktivität. Ich verstehe diese hier dauernd erhobenen Einwände wirklich nicht ... es sei denn, man betrachtet es unter dem Blickwinkel der Artensammelei.

Alles einfach entspannt sehen.
(02.04.2015, 11:43)
Michael Mettler:   @Ulli: Ich kann deine Verharmlosung nicht nachvollziehen. Lass mal einen von einem Zoo quasi vorsätzlich im Freiflug gehaltenen Pelikan auf einer Autobahn oder Schnellstraße landen, die er übrigens keineswegs schnell genug wieder "problemlos per Flug verlassen kann", weil Pelikane nun mal keine Senkrechtstarter sind. Wenn das ein frei lebender Höckerschwan macht (solche Fälle gab es meiner Erinnerung nach auch schon), der niemandem gehört, dann fällt das unter höhere Gewalt. Wenn das ein absichtlich (!) frei gelassener Zoovogel macht, ist die rechtliche Situation vermutlich die selbe, als ob jemand seinen Hund oder sein Vieh unter Verletzung der Aufsichtspflicht auf den Verkehrsweg laufen lässt.

Übrigens könnte man nach deinen Maßstäben auch Berberaffen freilaufend halten und hätte in Osnabrück weder Wolf (heimische Art!) noch Guereza nach Verlassen ihrer Anlagen wieder einfangen müssen - die Tiere waren doch schnell stadtbekannt...
(02.04.2015, 10:30)
Ulli:   Vorab - Nicht jeder tropische Singvogel schreitet zur Paarbildung. In Freiflughallen gibt es zudem durchaus Arten, die sich bei der Brut nicht wechselseitig stören.

Ich stelle die Frage einfach einmal zurück: Warum soll ich Käfig-Ressourcen binden, wenn der heimische Singvogel im Nachbarbaum sitzt und singt?

Wenn ich eine Auffangstation mit mehreren Käfigen für "gestrandete" Vögel unterhalte, ist dies etwas ganz anderes.
(02.04.2015, 10:28)
Tim Meschke:   @Ulli: Ich verstehe deine Aussagen bezüglich der Singvögel nicht. Singvögel wurden meines Wissens noch nie in Zoos gestutzt, sondern schon seit jeher in Volieren gehalten. Die kann man sogar in einem Vogelkäfig halten. Deshalb kann ich nicht nachvollziehen, dass sie ab jetzt nur noch freifliegend gezeigt werden dürfen. Was ist denn mit all den tropischen Singvögeln, die bei uns in den Zoos gehalten werden, wie zum Beispiel Prachtfinken, Paradiesvögel, Tangaren, Webervögel, Stare, Drongos oder Pittas? Sollen die jetzt auch alle frei in den Zoos herumfliegen oder nur noch hinter den Kulissen in Käfigen gehalten werden?
(02.04.2015, 10:04)
Ulli:   Ich muss ja nicht gleich jeden Saruskranich oder Pfau auf der Stelle einfangen. Normalerweise entwickeln Vögel eine Fluchtdistanz gegenüber Menschen - Attacken sind höchst selten.
Der Motorradhelm ist ja nur deshalb erforderlich, weil ich deren geschütztes Territorium betrete - da ist ihr Verhalten absolut nachvollziehbar.
(02.04.2015, 10:01)
Ulli:   An den Autobahnen gibt es alle möglichen Schilder. Dort hätten zwei große Schilder - in jede Richtung eins - mit dem Bild der Geier und dem Text "fliegende / flying Zoo-Geier - alles in Ordnung" in Verbindung mit einem Smiley an der Autobahn genügt. Die Finanzierung hätte man wohl problemlos stemmen können oder es hätte sich hierfür wie für vieles ein Sponsor gefunden. Und mit einer Veröffentlichungen in Funk und Fernsehen sowie in Zeitungen hätte man gleich Werbung für den Zoo gemacht.
(02.04.2015, 09:56)
Hannes Lüke:   Du kannst aber nicht Borkum (wo kein Zoo zum anschwärzen ist) mit Berlin oder Duisburg vergleichen und auch nicht Löffler (um die es mir garnicht geht) und schmetterlinge mit Saruskranichen deren Gehege man zeitweise nur mit Motoradhelm betreten kann
(02.04.2015, 09:54)
Ulli:   Was ist so Dramatisches, wenn ein "Irrläufer" in den Natur auftaucht. Auf Borkum ist schon alles mögliche aufgetaucht - vom Flamingo bis zum Gaukler. Die meisten verlassen nach spätestens einer Saison wieder die Insel. Und die Weißen Löffler haben sich von anfänglichen Irrläufern zu einer stabilen Population ohne wirklich problematische Auswirkungen entwickelt.

Die Nandus in Mecklenburg erfreuen mehr Menschen als solche, die es ablehnen.

Die Schmetterlingart Taubenschwänzchen aus Südeuropa taucht seit einigen Jahren immer wieder in unserem Garten auf - das erfreut uns, auch wenn es ein klarer Ausdruck des Klimawandels ist.

Zweifellos gibt es auch problematische
Fälle wie Waschbären oder Grauhörnchen.
Bei hiesigen Singvögeln verursachen durchaus andere Handlungen die Probleme - Besetzung der Nistmöglichkeiten, die den Zugvögeln dann nicht mehr zur Verfügung stehen.

Selbstverständlich bleibt der Artenschutzgedanke im Zoo bestehen.
Nehmen wir die Flamingos, wo Hannover oder Rheine ungestutzte Bestände von rund 100 Tiere halten, um eine erfolgreiche Brut zu gewährleisten.

Die Pelikane können auch unter den neuen Bedingungen brüten.

Die drei Osnabrücker Weißstorch-Paare ziehen Jahr für Jahr Nachwuchs groß.

Ich sprach selbst z.B. von Wachtelkönigen. Es hat sich aber bei vielen Arten auch gezeigt, dass sie in Volieren außerhalb eines Schaubetriebes und vielfach auch in Paar-Haltung besser zur Brut schreiten. Kleine Vögel sind hinsichtlich eines Flügelstutzens schon heute nicht betroffen.

Ich gehe eh von dem Leitgedanken des Zoos als "Schaufenster der Natur" aus.
eine gezielte Arterhaltung tropischer Formen und auch heimischer Formen wie den Weißstorch oder Graukranich ist sicher in erster Linie in-situ anzustreben, ohne den Biotop geht es halt nicht.

Für manche tropische Arten - speziell Papageien oder Hornvögel aber auch Singvögel bietet es sich durchaus an, sie in Stationen gezielt in ihrem Herkunftsbereich zu züchten und dort direkt auszuwildern. (siehe auch Arbeit von Walsrode). Auf diese Weise schützt man gleichzeitig ihren Herkunftbiotop.

Hinsichtlich der Haftpflicht sind doch wohl in erster Linie Angler und Fischzuchtbesitzer interessiert. Ein stadtbekannter Pelikan sorgt vermutlich nur beim ersten Mal für Aufregung. Der Unterschied zwischen einem Pelikan und z.B. dem Fall des entlaufenen Emus eines Privathalters nahe Osnabrück vor einiger zeit ist schon dahingehend unterschiedlich, dass ein Pelikan problemlos per Flug ein Areal verlassen kann. Außerdem gibt es schon heute viele Säugetiere und Vögel, die jederzeit den Zoo verlassen könnten, es aber nicht tun. Zum Verlassen veranlassen sie in den meisten Fällen Unstimmigkeiten in der Haltungsgruppe. Und dann macht die Rückkehr an den Futtertrog auch keinen Sinn mehr.

(02.04.2015, 09:49)
Michael Mettler:   Köln hatte früher m.W. Andenkondore im Freiflug. Ich kenne die konkreten Gründe nicht, warum man das wieder beendete, aber es wird sie gegeben haben.
(02.04.2015, 09:32)
Hannes Lüke:   Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass eine entkommene Kornnatter und auch ein entkommenes Känguru kein Vergnügen sind. Die Feuerwehr ist informiert bevor man es selbst weiß.

Rechtlich sieht es auch so aus, dass bei unverschuldeten Einzelfällen eine Tierrettung im Vordergrund steht welche Vater Staat übernimmt. Einen balzenden Kranich frei in der Fußgängerzone laufen zu haben halte ich für grob fahrlässig. Die ausgehackten Kinderauggen wird der Zoo bezahlen müssen.

Sind nicht die Geier in Duisburg erst gestutzt worden als sie für zu viel Ablenkung auf der Autobahn (sitzend auf Schildern)sorgten?

Und man muss natürlich auch an den Schutz der Tiere denken. Wie viele Pfauen sind wohl schon in Duisburg auf der Autobahn geplättet worden?

(02.04.2015, 09:19)
Michael Mettler:   Am Ende meines ersten Absatzes habe ich wohl bei Textänderung etwas zu viel weggelöscht, da fehlt ") verzichten?"
(01.04.2015, 21:48)
Michael Mettler:   @Ulli: Und wo bleibt dann der Gedanke der Erhaltungszucht bedrohter Tierarten? Würdest du Schnee- oder Mandschurenkraniche auch frei fliegen lassen nach dem Motto "die kommen schon wieder und wenn nicht, weiß jeder, dass sie zum Zoo gehören"? Oder gleich auf die Haltung (und damit auf die Erhaltungszucht

Ich weiß nicht, was die Haftpflichtversicherung eines Zoos zu frei fliegenden Pelikanen sagt, die "irgendwo in der Stadt" auftauchen und dabei Schäden und Unfälle verursachen können. Nicht mal einen Hund darf sein Halter unbeaufsichtigt rumlaufen lassen, und der bewegt sich nur in zwei Dimensionen... Abgesehen davon ist ein Pelikan ruckzuck -zig Kilometer weit weg gesegelt und ruft dann dort Aufregung (und ggfs. Polizei- und Feuerwehreinsätze) hervor. Beispiele dafür hat es ja schon mehrfach gegeben. Und die sind NICHT von selbst an ihren Futtertrog zurückgekehrt.
(01.04.2015, 20:52)
Ulli:   Ich sehe trotzdem wenig Probleme hinsichtlich eines Zoo-Vogelbestandes auch nach einem Stutzverbot.
In Osnabrück leben drei Storchenpaare, die im Herbst fortziehen und im Frühjahr regelmäßig wiederkehren. Da mutmaßlich 90 Prozent aller Zoobesucher in der Verweilzeit der Störche den Zoo besuchen, bekommt der Besucher in der Regel die Störche zu Gesicht.

Wer je Störche, Reiher oder auch Pelikane im Flug gesehen hat, wird wenig Wert auf ausschließlich schreitende Exemplare dieser Arten Wert legen.

Rings um den Zoo Osnabrück lebt eine wild lebende große Graureiher-Kolonie, die höchstens die Futterküche zusätzlich belastet aber den Zoobesuch anreichert.

Die Enten siedeln sich von selbst an - auch zum Leidwesen der Futterküchen.

Umgekehrt heißt es aber auch, dass sich ein Zoo gar nicht einmal um die eigene Besetzung von Teichflächen kümmern muss.

Singvögel kann man in jedem halbwegs naturnahen Zoo antreffen - da gibt es keine Notwendigkeit, sie auch noch in Volieren zu zeigen. Stelltafeln, ggf. Recorder-Aufnahmen des Vogelgesangs reichen zur Vermittlung völlig aus.

Extrem seltene Arten wie Wachtelkönige würde ich für Zuchtzwecke eh nur außerhalb des Schaubetriebes halten.

Wenn man bei einem Zoobesuch nur halbwegs das Beobachten erlernt, wird man dies auch außerhalb des Zoos bewußter machen - also auf Vögel achten, selbst wenn man die Art nicht parat hat.

Und was ist schlimmes daran, wenn ein fliegender Pelikan irgendwo in der Stadt auftaucht - in aller Regel wird er an seinen Futtertrog zurückkehren. Einen so auffälligen Vogel kennt bald die ganze Stadt und regt vielleicht sogar zum Zoobesuch an - selbst wenn dann dieser Pelikan nicht im Zoo zu sehen wäre ... dafür sind es dann andere Tiere.
Ich sehe einem Stutzverbot gelassen entgegen.
(01.04.2015, 19:33)
Tim Meschke:   @Michael Mettler: Vielen Dank für die schnelle Antwort.
(01.04.2015, 15:35)
Michael Mettler:   @Tim Meschke: Ich habe schon oft Störche verschiedenster Arten in Volieren auf Bäumen usw. sitzen sehen, die waren bestimmt nicht hinauf gehangelt... Andersrum kann man ohne genaues Hinsehen nicht einfach davon ausgehen, dass ein Vogel in einer Zoovoliere flugfähig ist. Oft wird kupierter Altbestand langlebiger Arten (und die sind in den genannten Verwandtschaftsgruppen nicht selten) nach früherer Offenhaltung in Volieren untergebracht, solche Vögel wird man dann darin natürlich auch nie fliegen sehen.

Abgesehen davon gehört die Präsentation eines gepflegten und vollständigen Gefieders für manche Vögel zum Balzverhalten und beeinflusst die Partnerwahl (und damit den Fortpflanzungserfolg). Meiner Erinnerung nach wurde das schon als mögliche Ursache genannt, warum es bisher kaum mit der Zucht von Sattelstörchen geklappt hat, die sollen nämlich ein solches "display behaviour" zeigen, so dass ein gestutzter oder kupierter Artgenosse für sie nicht sexuell attraktiv ist.

Stefanie Fischer hat übrigens unten schon eine Begegnung mit einem fliegenden Pelikan in Odense geschildert. Auch von der großen Voliere des hannoverschen Zoos der 30-er bis 50-er Jahre kenne ich Schilderungen fliegender Pelikane; in einem Fall mit dem Hinweis, dass die Meerespelikane allerdings wegen des flachen Wasserbeckens auf ihr Sturztauchen verzichten mussten...


(01.04.2015, 15:25)
Tim Meschke:   Mal eine Frage: Fliegen Kraniche, Störche, Flamingos oder Pelikane eigentlich in ihren Volieren, wenn sie ungestutzt sind? Weil wenn nicht ist ein Stutzverbot total sinnlos, weil die Stelzvögel eh nicht in ihren Volieren fliegen.
(01.04.2015, 14:36)
Michael Mettler:   @Ulli: Ist das wirklich so einfach, Arten frei fliegend zu halten, nur weil sie bei uns heimisch sind? Ich erinnere mich an einem langen Rechtsstreit eines Zoos (ich meine, es war Köln), der den Spitznamen "Storchenkrieg" bekam und dadurch ausgelöst wurde, dass sich ein Wildstorch mit einem Zoostorch verpaart und Junge aufgezogen hatte, wodurch eine rechtlich unklare Eigentums- und Zuständigkeitensituation bei einer besonders geschützten Tierart (und darunter fallen in Deutschland m.W. so gut wie alle heimischen Vögel) entstand. Ein Berliner Zoostorch meinte mal auf dem Bahngleis des benachbarten Bahnhofs Zoo landen zu müssen, da käme dann indirekte Personengefährdung in Betracht. Und ob ein in der Brutzeit aggressiver Graukranich wirklich ein erstrebenswerter Freigänger im Zoo ist...?

Zu den Exoten: M.W. ist der Zoo Hannover, der seit Jahrzehnten Kuhreiher im Freiflug hält, dazu verpflichtet, sie nicht über das Zoogelände hinaus fliegen zu lassen. Wie man das in der Praxis konsequent umsetzt, ist mir schleierhaft. Im Umland von Hannover gesichtete Kuhreiher stammen natürlich auf keinen Fall aus dem Zoo ;-)

Was ist denn an den "tatsächlich fliegenden (!)" Waldrappen in Nordhorn so außergewöhnlich? M.E. habe ich noch nie irgendwo einen gestutzen oder gar kupierten Waldrapp gesehen, dafür aber schon viele fliegende in den Volieren diverser Zoos.
(01.04.2015, 14:21)
Hannes Lüke:   Das sehe ich schon anders als du Ulli.
Zum einen verstehe ich nicht wieso heimische Singvögel nicht in Volieren gehalten werden sollen aber Limikolen.
Mal das Beispiel Störche aufgegriffen. Die macht man auch nicht mal eben Standorttreu. Viele Zoos tüfteln jahrelang bis sie ihr Tiere ungestutzt über Jahre halten konnten bzw dazu bewegen im Winter nicht abzuwandern. Aus Rheine habe ich mal gehört, dass man Jungstörche mehrere Jahre gestutzt hat bevor man es riskiert hat sie im Freiflug zu halten. Bis heute leben in Rheine, trotz gigantischer Zahl freiflieger, gestutzte Tier. ich kann natürlich nicht sagen ob es kupierter Restbestand ist.
Die meisten anderen genannten Beispiele werden bis dato garnicht flugunfähig gehalten (mit wenigen Ausnahmen)
Das klassiche Parkgeflügel wie tropische Kraniche und Pelikane muss z.B. wie Flamingos in Rheine gehalten werden. So ein Netz ist aber ich nicht kostenneutral gebaut und viele Parkstrukturen geben es einfach nicht her sie hoch einzuzäunen. Bäume, Bodenbeschaffenheit oder ganz einfach Außmaße (riesige Seen und Teiche) kann man nicht vollständig absichern. Jetzt ist einfach die Frage wovon ein Kranich mehr hat. Eine riesige Freianlage in Form einer Wiese mit Teich oder eine deutlich kleinere Voliere.

Ich bin nicht tief genug in der materie um zu erkennen wo die optimalen Haltungsparameter bei Kranichen liegen.
(01.04.2015, 13:32)
Ulli:   Hinsichtlich möglicher Auflagen zur Vogelhaltung sehe ich gar nicht so große Probleme:

Graukraniche, Graureiher, Nachtreiher, Silberreiher, Löffler sowie Weiß- und Schwarzstörche gehören zur heimischen Fauna und können als Freiflieger gehalten werden.
Für Heilige Ibisse und Kuhreiher kann man sicherlich Genehmigungen erhalten.
Für den Winter reichen Vorgehege.
Der Tierpark Nordhorn hat eine tolle Lösung für Gänsegeier und tatsächlich fliegende (!) Waldrappe gefunden.
Der Naturzoo Rheine hat eine tolle Lösung für Rote Sichler und Rosalöffler gefunden.
Bei den Flamingos hat der Naturzoo Rheine eine gute und kostengünstige Lösung gefunden.
Ich denke bei den Pelikanen ist eine ähnliche Lösung vorstellbar. Zum Beispiel auf Hamm übertragen muss man nur rings um den Teich jenseits des Besucherweges bzw. an der Tierparkgrenze hohe, nach oben offene Zäune ziehen. Der Kostenfaktor dürfte überschaubar bleiben. Der Besucher dürfte nur anhand der offenen Durchgangs-Schleusen überhaupt merken, dass man sich in einem eingezäunten Bereich befindet.
Heimische Wildenten und Wildgänse siedeln sich eh von selbst in den Zoos an.
Für Eulen gibt es diverse Beispiele für begehbare oder attraktive und gar nicht einmal teure Flugvolieren.
Heimische Singvögel würde ich eh nicht für eine Volierenhaltung in Betracht ziehen.
Die Vogelbüsche in Frankfurt finde ich immer noch eine nachahmenswerte Lösung (u.a. für Bienenfresser)
Für Sittiche und Loris gibt es viele Beispiele attraktiver begehbarer Volieren.
Dasselbe gilt für die Limikolen.
Strauße und Pinguine sind eh flugunfähig.
Neben schon vorhandener Freiflughallen für tropische Waldbewohner bietet Osnabrück eine attraktive Lösung in Form der Mendozahalle für Arten eher trockener und kühlerer Biotope (u.a. Mönchssittich, Schopfwachtel zuzüglich Wildmeerschweinchen)
Tropische Vögel kann man auch als frei fliegende „Untermieter“ in allen möglichen Warmhäusern unterbringen.
… Problematisch bleiben sicherlich Großpapageien und Hornvögel.

Damit hat man für die meisten vermeintlich wichtigsten und attraktivsten Vogelarten schon brauchbare Lösungen parat.

Selbst für reine Vogelparks wäre der hier genannte mögliche Bestand schon ein attraktiver Querschnitt.
(01.04.2015, 12:35)
Michael Mettler:   Sorry für ein paar Schreibfehler, habe vergessen, nochmal durchzuschauen... Und natürlich sind auch Blumen selbst Teile lebender Wesen, da hätte ich besser geschrieben "Vögel auf dem Status einer Blumenrabatte".
(24.03.2015, 09:35)
Michael Mettler:   @Stefanie Fischer: Aber warum "darf" z.B. ein Bartgeier, der etwa gleich groß ist wie ein Pelikan und ebenfalls ein Segelflieger, ungestutzt bleiben und in einer Voliere leben, wo auch er nur ein paar Meter fliegen kann? Von der Haltung gestutzter oder kupierter Geier auf offenen Felsenanlagen ist man ja weitestgehend abgekommen. Warum "dürfen" z.B. Ibisse, die ihre Nahrung am Boden und im Wasser suchen und auch Bäumen nisten, ungestutzt in Volieren leben und diverse Enten, für die das Gleiche gilt (z.B. Mandarin- und Brautenten), werden gestutzt? Warum ist man davon abgekommen, Großpapageien gestutzt auf Kletterbäumen zu halten, während man z.B. gleich große Eulen (die gemeinhin viel mehr inaktive Phasen haben) gar nicht erst so präsentiert, sondern - mit Ausnahme von Falknereitieren - immer in Volieren gehalten hat?

Mir scheint da doch sehr viel "Ziervogelgedanke" drin zu stecken. Enten und Pelikane auf dem Weiher, Störche und Gänse auf der Wiese, Flamingos an einem Teich und Papageien auf Kletterbäumen, das waren früher, als der Nachschub noch aus dem Tierhandel geholt und wenig Ambition zu Zuchtversuchen gezeigt wurde, klassische "Landschaftsdekorationen". Nicht ohne Grund sind und waren solche "Bilder" oft am oder gleich hinter dem Eingang eines Zoos zu sehen - der Vogel quasi als lebendige Blume, je bunter das Bild, desto besser (dazu zähle ich ein farbenprächtigen Einzelvogel genauso wie eine bunt gemischte Entengesellschaft). Und das auf Kosten zumindest etlicher der Vogelarten, die bei dieser Haltung wenig Chancen auf natürliche Fortpflanzung und Aufzucht haben (siehe meine Argumentation unten).

Im Übrigen möchte ich Teichlandschaften in Zoos keineswegs missen, weil sie nicht nur optische Wirkung haben, sondern mit Sicherheit auch - gerade in Innenstadtzoos - das Kleinklima verbessern und zum Erholungswert der Besucher beitragen. Allerdings ist es ja nicht so, dass ein Teich ohne zooeigene Vögel zur tierleeren Wüste verkommen würde. Frei lebende Wasservögel tragen doch genauso zur Belebung bei, stellen schon jetzt vielerorts mehr als die Hälfte des Gewässer"besatzes".
(24.03.2015, 09:31)
Ingo Rossi:   Ich denke, ethisch ist es schon ein Unterscheid, ob ich ein Verhalten durch ein Nicht-Angebot verhindere (z.B. Hetzjagt für Beutegreifer) oder durch einen körperlichen Eingriff unmöglich mache.
Daher fände ich ein stutzen auch für vertretbar, ein kupieren wahrscheinlich weniger.
(23.03.2015, 18:54)
Michael Gradowski:   @Heinrich Klein: Genau deswegen schrieb ich ja, wo soll man da eine Grenze ziehen? Für Vögel ist das Fliegen existenziell, für den Wolf das Jagen.

Um auf das Hauptthema zurückzukommen: Das Kupiervebot halte ich für vollkommen richtig. Ein Stutzverbot halte ich für übertrieben.
(23.03.2015, 16:27)
Heinrich Klein:   Also ich würde bei dieser ganzen Diskussion mal an den sogenannten Grundsatz der Verhältnismäßigkeit erinnern.

Ein Tierschutzgesetz so auszulegen, dass man jegliches nicht-natürliche Verhalten von Tieren, welches durch den Menschen verursacht wird, verbietet, ist in der Praxis nicht durchzusetzen.
Siehe Nutztiere und Haustiere: Diese müsse man ja komplett abschaffen, da deren natürliches Verhalten kaum noch etwas mit dem ihrer Vorfahren zu tun hat, selbst wenn man ihnen die Gelegenheit geben würde. Das mag ja von irgendwelchen Veganern befürwortet werden, der Verzicht von tierischer Nahrung widerspricht jedoch dem natürlichen Verhalten eines anderen Tieres – dem Menschen. Ist aber ein anderes Thema …

Würde also zusammenfassen, dass Maßnahmen die einen direkten Eingriff in das körperliche Wohl eines Tieres verhindern, zulässig sein sollten, sofern sie nicht zu einem unverhältnismäßig großen Aufwand beim Tierhalter führen bzw. die Haltung grundsätzlich nicht ermöglichen.
Dem Bild von Zoos, mit Weihern und großen Teichen mit Vögeln besetzt, würde ich schon hinterher trauern.
(22.03.2015, 21:25)
Hannes Lüke:   Kastrationen im Tierschutz sind oft ein Highlight
Ich habe vor einiger Zeit ein Frettchenpaar aus dem Tierheim geholt
Er war frisch kastriert und sie kurz vor dem Tod durch dauerranz!
Ich habe auch schon einige Gespräche mit Tierärzten geführt wie sie zum entdrüsen von Skunks stehen (ich hatte selbst Nachwuchs der nicht entdrüst wurde)
Entdrüsen wurde kategorisch abgelehnt aber im selben antemzug wurde mir mehrfach zur frühkastration der jungen geraten! Warum???
Solitäre Maderartige Rüden in Gehegehaltung, ganz klar die müssen kastriert werden



(22.03.2015, 20:28)
Stefanie Fischer:   @Michael Gradowski und Michael Mettler: Letztendlich geht es bei dem Sutzverbot, doch eben darum eine für Vögel als essentiel wichtig angesehene Verhaltensweise nicht zu verhindern. Wenn dieses Verbot also wirklich offziell wird in Deutschland, dann ist dieses vielleicht wirklich der Anfang vom Ende für Zoos.
Genau das ist für mich ein Grund gegen das Stutzverbot.

Das Stutzen an sich ist für den Vogel nicht schmerzhaft, d. h. jetzt nicht das man einfach alle Vögel stutzt um sich den Bau teurer Volieren zu sparen, aber man kann schon überlegen, ob es für einen Pelikan schöner ist auf einen großen Weiher zu schwimmen oder in einer kleinen Voliere 5m zu fliegen.
(22.03.2015, 18:47)
Tim Meschke:   Flugvolieren für Schreitvögel sind aber total unnütz, wenn die Vögel in ihnen nicht fliegen. Man sollte sich die Frage stellen, warum diese Vögel in der Natur fliegen. Um Feinden zu entkommen, Nahrung oder Partner zu suchen? Das wird im Zoo allerdings alles für sie gemacht, sodass Fliegen für sie vielleicht unerheblich ist... Was meint ihr?
(22.03.2015, 18:23)
Michael Mettler:   @Hannes Lüke: Gerade der Tierschutz selbst kastriert doch am laufenden Band. Und da sehe ich im Prinzip schon einen Unterschied, ob das mit einer herrenlosen Freigängerkatze zur tatsächlichen Bestandskontrolle gemacht wird oder mit einem Hund, der einzeln als Haustier vermittelt wird und sich nicht "wild" vermehrt.

Ist aber schon ein zweischneidiges Thema. Dem Stutzverbot für Vögel stehe ich positiv gegenüber, halte aber selber kastrierte Katzen und Karnickel. Konsequent ist das nicht...
(22.03.2015, 15:11)
Michael Gradowski:   @Michael Mettler: Ich sehe das ganz genauso. Wenn man das mal weiterdenkt, stellt man eigentlich die Institution Zoo im Allgemeinen in Frage. Wird nicht so ziemlich allen Tieren die ein oder andere natürliche Verhaltensweise in Menschenhand entzogen? Denn nicht nur die Hetzjagd von manchen Raubtieren wird verhindert sondern die Jagd im Allgemeinen. Denn nicht nur Löwe, Tiger, Wolf etc. jagen, auch Mardern, Schlangen, Greifen, Eulen oder allen möglichen Fischfressern, egal ob Säuger oder Vogel, wird ihr natürliches Jagdverhalten im Zoo entzogen. Revier-/Paarungs-/u.a.kämpfe werden z.B. bei Hirschen, Hornträgern und anderen Huftieren unterbunden, indem man nur ein Männchen hält. In welchem Zoo kann man schon den Kampf zweier ausgewachsener Rothirsche oder Dallschafe beobachten? Und die Delfinhaltung wäre definitiv zu Ende, denn kein Zoo kann die Schulenbildung von 10 und mehr Tieren garantieren und denen dann auch noch die Möglichkeit bieten, Hunderte Kilometer am Tag zurück zu legen. Ich bin sicher, bei genauerem Nachdenken fällt einem zu jeder Tierart die ein oder andere natürliche Verhaltensweise ein, die sie in Zoos nicht ausleben können. Es ist äußerst schwer, da die Grenze zu ziehen. Zumal mir grad auffällt, daß ich mit dieser Argumentation den Zoogegnern ganz erheblich in die Hände spiele...
(22.03.2015, 14:43)
Hannes Lüke:   Kastration zur Bestandskontrolle ist klar als Ausnahme im Tierschutzgesetz definiert
Da fängt für mich aber das Dilemma an, da diese kastration niemand kontrolliert und so ziemlich jeder Fiffi und Stubenkater nur zur Verhaltensregulierung (Dominanz, markieren) kastriert wird. Dies wiederum ist Tierschutzwiedrig
(22.03.2015, 14:42)
Michael Mettler:   @Stefanie Fischer: Wenn die Verhinderung natürlichen Verhaltens tierschutzrelevant sein soll, dann beschränkt sich das aber doch nicht auf das Fliegen von Vögeln. Zum natürlichen Verhalten von Wölfen, Rot- und Wildhunden z.B. gehört das Hetzen von lebender Beute über lange Distanzen. Dann wäre ja eine Haltung ohne diese Möglichkeit ebenfalls tierschutzrelevant.

Geht es bei den Vögeln nicht eher darum, dass an ihnen körperliche Eingriffe vorgenommen werden? Obwohl: Dann dürften ja auch keine Säugetiere mehr kastriert werden, um natürliches Verhalten (nämlich die Fortpflanzung) zu unterbinden.
(21.03.2015, 21:48)
Stefanie Fischer:   @Michael Mettler: Wenn man die Volieren/Anlagen aber so klein macht, dass die Vögel nicht auffliegen können, dann bin ich wieder beim Tierschutzdilemma, denn dann wird das Fliegen eben verhindert (wenn auch nicht körperlich, aber der "Schaden" ist dennoch da)

Die Voliere in Odense fand ich gut, die hatten da ein paar "zahme" Pelikane die die ganze Zeit auf dem Besucherweg rumliefen und man konnte von der Voliere durch eine Scheibe in die Schimpansenanlage gucken, ein Pelikan hat sich darin lieber sein Spiegelbild angeschaut. Sehr ungewohnt war für mich, als einer der Pelikane plötzlich hinter mir auf dem Zaun landete, bedeutete für mich doch ein fliegender Pelikan, dass etwas sehr schief gegangen ist.

Am Ende ist es doch einfach eine Kostenfrage. Ein Zoo, der jetzt drei Kranicharten hält, wird danach wahrscheinlich nur noch eine halten, da er kaum drei Volieren nur für Kraniche wird bauen können.

Für Flamingos werden Volieren wahrscheinlich tatsächlich zur Gefahr, sie sind nicht besonders fluggewandt und noch dazu sehr fragil.
(21.03.2015, 20:16)
Oliver Müller:   Wenn das Fliegen zum natürlichen Verhalten von Vögeln gehört, dann ist "Fliegen verhindern" tierschutzwidrig, unabhängig davon, ob der Vorgang der Verhinderung selbst körperliche Schmerzen bereitet oder nicht. Insofern sind sicher Volieren eine Tatsache, die in Zukunft Zoos verändern wird. Und ich denke da stehen wir erst am Anfang neuer Konzepte. Denkbar ist ja z.B., dass man Volieren standardmäßig begehbar gestaltet, indem man nicht nur den bisherigen Ententeich überzäunt, sondern den Besucherweg gleich mit (salopp gesprochen). Schade wäre es doch viel eher, wenn wie in Dänemark Vögel in Zoos zu Raritäten würden.
(19.03.2015, 19:21)
Michael Mettler:   @Tim Meschke: Zuchterfolge bleiben allerdings auch nicht selten in offenen Teich- und Wiesenanlagen aus, wenn sie mit zu vielen Arten besetzt sind. Dann wird's mit einem Netz darüber bestimmt nicht schlechter... Abgesehen davon beweisen doch Volieren wie in Walsrode oder München, was darin alles trotz bunten Besatzes brüten kann.

Will sagen: Man muss ja eine Großvoliere nicht zwangsläufig dichter mit boden-/wassergebundenen Vögeln besetzen als man es mit einer gleich großen Offenanlage tut. Und was in der Luft bzw. auf den Bäumen in einer Voliere unterwegs ist und nicht gerade zu den potenziellen Nesträubern/Unruhestiftern zählt, sollte als Partner für Kranich, Pelikan oder Flamingo kein Problem darstellen.
(19.03.2015, 19:10)
Hannes Lüke:   Es liegt ganz dran welche Vögel und an der Struktur
Das in den Bäumen über den okapis Vögel brüten kann absolut funktionieren, das ein Kranich mitten zwischen den Huftieren brütet ist fraglich
(19.03.2015, 17:41)
Tim Meschke:   Zuchterfolge werden aber wahrscheinlich in solchen Großvolieren mit vielen verschiedenen Arten größtenteils ausbleiben. Selbst wenn keine POS drin sind.
(19.03.2015, 16:47)
Gudrun Bardowicks:   Auch in Rotterdam wird demnächst ja eine Großvoliere eröffnet, in denen neben Okapis und möglicherweise POS auch Vögel gehalten werden. Ich finde solche Großvolieren nicht schlecht und hoffe, dass es in Zukunft mehr Anlagen dieser Art geben wird. Daher bin ich auch auf die neue begehbare Afrikavoliere in Hannover gespannt, die 2016 eröffnet werden soll und laut Grobplanungszeichnung im aktuellen Jambo scheinbar auch eine größere Fläche im Bereich des Gorillabergs, die auch die Gibboninsel umfasst, einnehmen wird.
(19.03.2015, 15:41)
Hannes Lüke:   Für mich bieten Großvolieren noch einige Möglichkeiten mehr.
Ich kenne die Anlage aus Toni's Zoo in der Schweiz leider nicht aus eigener Anschauung aber finde das Konzept Zebras und Strauße in einer Voliere mit Pelikanen, Kattas und Störchen zu halten sehr spannend. Auch Konzepte wie in Nordhorn (Steinbock, Waldrapp, Gänsegeier) werden biem Publikum durchweg positiv angenommen.

(19.03.2015, 09:25)
Michael Mettler:   Ãœbrigens werden doch z.B. Leoparden auch in "Großvolieren" gehalten, statt ihnen eine Hinterpfote so zu manipulieren, dass sie aus einer schauattraktiven offenen Anlage nicht herausspringen können...
(19.03.2015, 09:00)
Michael Mettler:   @Julian Overberg: Warum soll man Großvögel nicht in (Groß-)Volieren halten? Wird doch schon vielerorts gemacht, und zwar optisch sehr ansprechend (Schwarzstorchvoliere in Rheine, Sumpfvogelpanorama im Zoo Berlin, Flamingovoliere in Avifauna Alphen, Freiflughalle in Walsrode usw.). Die Pelikan-Flamingo-Großvoliere in Odense habe ich leider nicht in fertigem Zustand gesehen.

Bei manchen Vogelarten, die zum Auffliegen viel Anlauf brauchen, ist je nach Lage der Anlage nicht mal eine Überdeckung nötig. An der alten, handtuchförmigen Flamingoanlage in Hannover z.B., die von hohen Bäumen umstanden war, gab es nur an einer Schmalseite eine Stelle, die ein mit viel Anlauf abhebender Flamingo als Startschneise hätte nutzen können. Dort wurde ein "Tennisnetz" zwischen die Bäume gespannt, gerade nachgiebig genug, dass ein anfliegender Großvogel beim Anprall unverletzt geblieben wäre. M.W. wurde keiner der auf dieser Anlage geschlüpften Flamingos kupiert (was damals noch erlaubt war) oder gestutzt, weil zu der Zeit auch diskutiert wurde, dass durch diese Maßnahmen die Fortpflanzung gestört wurde (weil die Hähne beim Tretakt schlechter das Gleichgewicht halten können). Auch Pelikane sind keine Senkrechtstarter.

Insgesamt sehe ich in der Volierenhaltung von Vögeln auch eine bessere Chance zu natürlicher Aufzucht, denn bei entsprechender Maschenweite lassen sich nesträuberische Krähen (immerhin in vielen Zoos ein großes Problem) abhalten.
(19.03.2015, 08:38)
Ronny:   Da bereits vor einiger Zeit das Gerücht umging, dass man "demnächst" keine Vögel mehr auf offenen Anlagen halten bzw nicht mehr beschneiden darf, habe ich mit einigen Pflegern gesprochen. Diese sagten mir, dass man Vögel nach wie vor stutzen darf (also Abschneiden der Schwungfedern) aber nicht mehr kupiert.
(19.03.2015, 07:49)
Stefanie Fischer:   Kupieren von Vögeln ist schon länger verboten, da "vermeidbarer Schmerz". Bisher wird stattdessen gestutzt, gelasert oder exstirpiert.
Was mittlerweile echt zum Problem wird, ist das alleine schon das Verhindern der Flugfähigkeit, egal nach welcher Methode, als tierschutzwidrig angesehen wird.
Man also auch nicht mehr Stutzen darf, damit muss ich alle Vögel in Volieren halten, auch Flamingos, Pelikane und Kraniche. Große Weiheranlagen wird es in weiterer Zunkunft nicht mehr geben.
Ob Flamingos dann wirklich fliegen nur weil eine Voliere über ihnen ist und sie das vor allem überleben, ist eine andere Frage.
(18.03.2015, 21:50)
Hannes Lüke:   Kupieren oder stutzen?
Das eine bedeutet die Tiere unnötig zu verstümmeln was ein ganz klarer Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ist. Siehe kupieren von Hunden, endrüsen von Mardern uvm
Oder gibt es Neuerungen welche das stutzen sprich das regelmäßige beschneiden von Schwungfedern untersagt

So oder so, ein Fortschritt Vögel flugfähig zu belassen ist es allemal
(18.03.2015, 21:42)
Heinrich Klein:   Bezüglichst des Kupieren von Vögeln wird die deutsche Zoolandschaft wohl in Zukunft größeren Veränderungen unterlegen sein;
Zumindest die Landesregierung in NRW (rot-grün) legt das deutsche Tierschutzgesetz offenbar sehr streng und ernst aus, sodass die NRW-Zoos in Zukunft nicht mehr Kupieren dürfen. Ich denke hier besonders an die Zoos von Köln und Wuppertal mit ihrer mannigfaltigen Wassergeflügelhaltung. Dies scheint wohl auch der Grund zu sein, weshalb Wuppertal mit neuen großen Volieren plant. Dennoch scheint man hier um einen gewissen Aderlass nicht herum zukommen.
Einerseits finde ich es gut und fortschrittlich, wenn man auf das Kupieren verzichtet, andererseits kann ich mir manchen Zoo einfach ohne offene Landschaft mit Vogelbesetzung nicht so recht vorstellen.
Auch denke ich, dass andere Landesregierungen ebenfalls in diese Richtung tendieren, was möglicherweise auch der Grund für Berlin ist, eine besonders große Voliere zu planen.

Vermute mal, dass es in Zukunft schwieriger sein wird den ein oder anderen Vogel in einem Zoo zu sehen.
(18.03.2015, 19:11)
Hannes:   Alle möglichen Bücher über geflügelhaltung gehen auf dieses Thema ein.
Ich hatte letzt noch eins ich such mal den Titel für dich.
(20.02.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   "Ehe ich hier mit meinem Halbwissen anfange, möge sich bitte mal ein Kenner zu Wort melden."

Vieleicht hat das einige abgeschreckt.

Wir haben doch fix viele allgemeine Themen...
(20.02.2006, 00:00)
Ollo:   Ich habe schon öfter festgestellt, daß eher allgemeine Themen hier längst nicht so gerne gesehen sind wie hochspezielle. Schade. Vielleicht kann mir wenigstens jemand sagen, wo ich hierüber etwas nachlesen kann. Werden die Methoden im Grundlagenband von "Zootierhaltung" beschrieben?
(20.02.2006, 00:00)
Ollo:   Ach so geht das. Ich dachte, man wickelt den Vögeln Bleibänder um die Füße.
(18.02.2006, 00:00)
Masta:   Also es werden die Schwungfedern gestuzt. Somit können die Vögel gar nicht oder aber auch nur ein paar Meter fliegen. Das ist die gängigste Methode um Vögel flugunfähig zu machen ;-)
(18.02.2006, 00:00)
Ollo:   Wie genau funktionieren die unterschiedlichen Methoden, mit denen Vögel flugunfähig gemacht werden können? Wie lange halten diese vor?
Ehe ich hier mit meinem Halbwissen anfange, möge sich bitte mal ein Kenner zu Wort melden.
(18.02.2006, 00:00)

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