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Luchse



cajun:   Vorbildlich. Man hat genug Platz in Karlsruhe für so eine Anlage:
"Auf die Natur vorbereiten: Zoo baut im Tierpark Oberwald Gehege für Luchsauswilderung
Im Tierpark Oberwald, der Dependance des Zoo Karlsruhe mitten im Wald, wird noch in diesem Jahr ein 5.000 Quadratmeter großes Gehege gebaut. Darin sollen zukünftig Luchse auf eine Auswilderung vorbereitet werden.
„Wir sind extrem stolz darauf, mit der Anlage diesen wichtigen Baustein für künftige Bestandsstützungen des Luchses bauen und dann auch betreuen zu dürfen“, freut sich Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt über die Zusage, das Koordinationsgehege bauen zu dürfen: „Es passt sehr gut in unsere Strategie, den klassischen Zoo in ein Artenschutz-Zentrum umzubauen. Dass wir zudem für das Koordinationsgehege viel Unterstützung von Oberbürgermeister, Bürgermeistern und zuständigen Ämtern bekommen haben, freut uns besonders.“
Die Anlage wird vier etwa gleich große Teilbereiche erhalten sowie ein kleineres Separationsgehege für möglichst stressarme Tiertransfers. Die geschätzten Baukosten von rund 300.000 Euro werden vom WWF Deutschland, der Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe sowie aus Projektgeldern des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) bezahlt.
Die Entscheidung für den Bau der strategisch sehr bedeutenden Anlage in Karlsruhe wurde vom Ministerium in Absprache mit dem Experten-Netzwerk Linking Lynx getroffen. „Das Koordinationsgehege in Karlsruhe wird einen wichtigen Beitrag für nationale und internationale Wiederansiedelungsprojekte sowie für die Vernetzung der Luchspopulationen in Zentraleuropa leisten“, so die Linking-Lynx-Koordinatorin Dr. Kristina Vogt.
Neben Bestandsstützungen in Baden-Württemberg könnten weitere Projekte in Deutschland und Europa mit Luchsen aus Karlsruhe versorgt werden. Aktuell gibt es mehr als 20 Zuchtpaare in Tiergärten des Europäischen Zooverbands EAZA - the European Association of Zoos and Aquaria, deren zukünftige Jungtiere für Auswilderungen infrage kommen, unter anderem das neu zusammengestellte Paar im Zoo Karlsruhe.
„Die Bereitstellung der Luchse erfolgt dabei durch das Zuchtprogramm der EAZA und wird durch Linking Lynx koordiniert. Der Gehegekomplex in Karlsruhe wird im Rahmen des Projekts ,Luchs Baden-Württemberg‘ gebaut und erfüllt die strengen, wissenschaftlichen Vorgaben an die Aufzucht und Vorbereitung der zur Auswilderung bestimmten Tiere“, erläutert Vogt.
„Durch das Landesprojekt sollen bis zu zehn, insbesondere weibliche Luchse, bis 2027 im Schwarzwald ausgewildert werden“, sagt Eva Klebelsberg, Leiterin von „Luchs Baden-Württemberg“ an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA). Dazu kommen Nachwuchstiere zukünftig im Alter zwischen sechs und acht Monaten für ein halbes bis dreiviertel Jahr in das Karlsruher Koordinationsgehege.
Dies wird abseits der Besucherwege im Wald errichtet, um einen Mensch-Tier-Kontakt zu vermeiden – auch die Mitarbeitenden des Zoos halten sich weitgehend fern. „Dafür werden wir Kameras installieren, um die Tiere besser beobachten zu können“, erklärt Dr. Marco Roller, Zootierarzt und Kurator für den Tierpark Oberwald.
Die Tiere sollen während ihrer Zeit in Karlsruhe zudem möglichst naturnah ernährt werden. „Dafür kommen vor allem Rehe in Betracht, die zwar tot, aber als ganzer Körper den Tieren zur Fütterung gereicht werden“, wie Roller weiter ausführt. Dafür gibt es laut dem Zootierarzt lokale und regionale Kooperationen mit der Jägerschaft, denen immer wieder im Straßenverkehr umgekommenes Wild gemeldet wird.
So sollen die Luchse optimal auf ein selbstständiges Leben in der Natur vorbereitet werden. Vor diesem Schritt werden die zur Auswilderung bestimmten Tiere jedoch noch ausführlich veterinärmedizinisch untersucht und ihr Verhalten getestet. „Für die Auswilderung an unterschiedlichen Orten ist dann eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit insbesondere mit der Jägerschaft essentiell“, stellt Klebelsberg heraus. Auch der Landesjagdverband Baden-Württemberg unterstützt das Projekt.
„Aktuell gibt es zwischen zwei bis fünf männliche Luchse, sogenannte Kuder, im Schwarzwald, die aus der Schweiz nach Baden-Württemberg eingewandert sind. Die weiblichen Tiere entfernen sich jedoch nicht weit von ihrem Geburtsort. Deshalb können sich die Luchspopulationen räumlich kaum ausdehnen und den eigentlich bestens geeigneten Lebensraum besetzen“, erläutert Klebelsberg weiter.
Im vergangenen Dezember war mit dem Weibchen Finja der erste Luchs im Rahmen des Projekts im Nordschwarzwald ausgewildert worden. Als Region wählten die Verantwortlichen den Bereich des Streifgebiets des dort ansässigen Kuders Toni. Dieser wanderte bereits im Jahr 2019 aus der Schweiz in den Schwarzwald, etablierte dort ein Territorium und machte seither zur Paarungszeit ausgedehnte Wanderungen auf der Suche nach einer Partnerin. Mit Finja soll ihm nun eine Partnerin zur Seite gestellt werden.
Luchse waren ursprünglich auch in den Wäldern Baden-Württembergs heimisch und wurden vor rund 200 Jahren ausgerottet. In den vergangenen zwei Jahrzehnten konnten in Baden-Württemberg immer wieder Zuwanderungen von einzelnen männlichen Luchsen nachgewiesen werden. Um die Situation der Luchse im Land und damit auch in den angrenzenden Vorkommen zu verbessern, sollen laut Koalitionsbeschluss der Landesregierung Luchse im Land zur Bestandsstützung ausgewildert werden. Das vom MLR ins Leben gerufene Projekt zur Bestandsstützung wird von der FVA in Kooperation mit dem Landesjagdverband, dem WWF Deutschland und dem Zoo Karlsruhe als Projektpartner umgesetzt."
Quelle:https://www.facebook.com/zoo.stadtgarten.karlsruhe/?locale=de_DE
(15.03.2024, 15:16)
cajun:   Eine neue (Karlsruher) Luchsin im TP Weißwasser:
"Heidi ist da
Karpatenluchs Casper hat jetzt im Tierpark Weißwasser eine Gefährtin bekommen. Ob es bei den Beiden auch funkt, ist die spannende Frage. Nachwuchs ist erwünscht. Aus gutem Grund.
Heidi heißt der Neuzugang im Tierpark Weißwasser. Die 12-jährige Karpatenluchsin wurde für Kater Casper ausgesucht. Ein bisschen eingeschüchtert beobachtete er anfangs das Geschehen nebenan. Noch werden die beiden Luchse getrennt gehalten.
Sie können schon mal auf Tuchfühlung gehen – die beiden Karpatenluchse im Tierpark Weißwasser. Heißt im Klartext, dass sie einander sehen, hören und riechen können. Körperkontakt aber ist nicht erlaubt. Noch nicht. Denn im Tierpark will man kein Risiko eingehen. Karpatenluchs Casper lebt seit drei Jahren in Weißwasser, Luchsdame Heidi seit zwei Wochen. Sie muss sich noch eingewöhnen. Beide werden getrennt gehalten. Die Zeichen für eine Zusammenführung stehen aber gut. Zumindest hat es den Anschein, als könnten sie sich ganz gut riechen. In dieser Woche sollen sie das erste Mal tatsächlich aufeinandertreffen – ohne Zaun dazwischen und im Beisein der Tierpfleger. Tierparkleiter Gert Emmrich ist guter Dinge, dass es gelingt. Für alle Fälle wird aber trotzdem ein Wasserschlauch zur Hand sein.
Am 19. Februar kam die Luchsin nach Weißwasser. Ihren Papieren nach heißt sie eigentlich Zveta. Im Zoo in Karlsruhe war sie Heidi genannt worden. „Dabei haben wir es belassen“, meint Gert Emmrich schmunzelnd. Wohlwissend, dass man bei dem Namen Heidi nicht unbedingt an einen Luchs denkt. Es ist eine ausgesprochen hübsche Katze – mit einer schönen Zeichnung auf dem Rücken, der dunklen Schwanzspitze und den typischen Pinselhaaren an den Ohren. Im Vergleich zu Kater Casper wirkt sie geradezu zerbrechlich.
Der Luchs war fast auf den Tag genau vor drei Jahren aus dem Botanisch-Zoologischen Garten im französischen Mulhouse gekommen. Auf seine Übersiedlung nach Weißwasser mussten alle Beteiligten eine ganze Weile warten. Wegen des Corona- Lockdowns im Winter 2020/21 steckte der Spezialtransporter tagelang fest. Und als der Kater dann endlich hier in der Oberlausitz ankam, war der Tierpark wegen der Pandemie geschlossen.
Europäische Luchse werden in Weißwasser schon länger gehalten. Bei der Aufnahme in das europaweite Erhaltungszuchtprogramm hat man sich für den Karpartenluchs entschieden. „Weil es die hübscheren Tiere sind“, wie Emmrich begründet. Von Anfang an war klar, dass Casper eine Gefährtin bekommen soll. Doch das war leichter gesagt als getan. Wer mit wem Kinder kriegen kann, um es mal salopp zu sagen, ist streng reglementiert. Mit dem Ziel, das Erbgut, aber auch die genetische Variabilität zu erhalten. Geführt wird das Zuchtbuch am Zoo in Schwerin. Dass in der Zwischenzeit der Zuchtbuchführer wechselte, sich der Nachfolger erst einarbeiten musste, hat das Ganze zusätzlich verzögert. Im Oktober kam die Zusage, dass man in Karlsruhe eine Katze für Weißwasser habe.
Heidi ist 12, Casper 13 Jahre alt. Im Tierpark hofft man, dass sich die Beiden gut aneinander gewöhnen und man sich womöglich im nächsten Jahr über Nachwuchs freuen kann. So ganz jung ist das Luchspaar nicht mehr. Ausgeschlossen ist Nachwuchs trotzdem nicht. Gert Emmrich verweist auf eine frühere Luchsin im Tierpark Weißwasser, die selbst im stolzen Alter von 17 Jahren noch Nachwuchs hatte. In freier Wildbahn werden Luchse etwa 15 Jahre alt, in Zoologischen Gärten 25 Jahre. Ob Heidi eine erfahrene Katzenmama ist, vermag der Tierparkleiter nicht zu sagen. Aus den Papieren gehe das jedenfalls nicht hervor.
Die Tragezeit bei Luchsen beträgt 67 bis 74 Tage. Jungtiere würden etwa ein Jahr in Weißwasser bleiben. Was dann mit ihnen passiert, entscheidet der Zuchtbuchführer. Zwar werden seit einigen Jahren Luchse beispielsweise im Harz erfolgreich ausgewildert, für Jungtiere aus dem Tierpark Weißwasser sei das aber eher unwahrscheinlich. Dafür müssten sie hier in einem großflächigen Wildgehege mit nur wenig menschlichem Kontakt aufwachsen."
Quelle:https://www.saechsische.de/weisswasser/heidi-ist-da-5973563.html
(06.03.2024, 20:16)
cajun:   Auch im Bayerwald Tierpark Lohberg hat es den Zugang eines Luchskuders gegeben:
"Nach einem Besucherrekord im vergangenen Jahr startet der Bayerwald Tierpark in Lohberg mit viel Elan ins neue Jahr und er tut das mit neuen Bewohnern: ein junges Luchsmännchen aus einem norddeutschen Tiepark soll in den kommenden Jahren für Nachwuchs in Lohberg sorgen, der dann in Polen ausgewildert werden soll. Geöffnet hat der Bayerwald Tierpark Lohberg mit seienn rund 400 Tieren in 100 Arten ganzjährig."
Quelle:https://www.gongfm.de/bayerwald-tierpark-lohberg-hat-neue-bewohner-3634382/
(27.02.2024, 15:55)
cajun:   Der finale Transfer in Karlsruhe:
Luchs-Weibchen Emily hat heute auf Empfehlung des Europäischen Zuchtbuchs (ESB), das seit 2022 im Tierpark Bern, Dählhölzli + BärenPark geführt wird, Karlsruhe verlassen. Sie zieht in den Dartmoor Zoo (Dartmoor Zoological Society) um. Zuvor hatten bereits Carlchen und Heidi Karlsruhe verlassen."
Quelle:https://www.facebook.com/zoo.stadtgarten.karlsruhe/?locale=de_DE
(26.02.2024, 16:24)
cajun:   Nochmal die Zusammenfassung des Umbaus der Luchsbestandes in Karlsruhe:
"Luchs-Weibchen Heidi ist in den Tierpark Weißwasser umgezogen. Zuvor war bereits Carlchen an die Tierwelt Herberstein abgegeben worden. Emily wird zudem den Zoo Karlsruhe kommende Woche ebenfalls auf Empfehlung des Europäischen Zuchtbuchs (ESB), das seit 2022 im Tierpark Bern, Dählhölzli + BärenPark geführt wird, verlassen. Dafür ist mit Viorel vor zwei Wochen ein neuer Luchs bei uns angekommen. Der Kuder, wie die männlichen Luchse heißen, lebt jetzt mit der bei uns geborenen Eva zusammen. Mit den den beiden Tieren soll gezüchtet werden, wir hoffen noch in diesem Jahr auf Nachwuchs."
Quelle:https://www.facebook.com/zoo.stadtgarten.karlsruhe/?locale=de_DE
(20.02.2024, 16:58)
cajun:   Das ging ja schnell:
"Letzte Woche durften wir bei uns aus dem Tierpark La Garenne aus Le Vaud einen neuen Luchs willkommen heissen. Dank der Empfehlung des EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) und dessen Unterstützen konnten wir sehr schnell einen passenden Partner für unsere Luchsdame «Sansa» finden.
Angesichts der starken Gefährdung der Luchspopulation ist eine gezielte Zucht für einen möglichst grossen Genpool extrem wichtig. Deshalb war es für das EEP wie auch für uns, ein grosses Anliegen, nach dem Tod von Lucki schnell einen neuen Luchs für den Tierpark Goldau zu finden, um den Artenschutz voranzutreiben."
Quelle:https://www.facebook.com/tierparkch/?locale=de_DE
(14.02.2024, 11:56)
cajun:   Krankheitsbedingt musste im TP Lange Erlen ein junges Luchsweibchen eingeschläfert werden:
"Tragödie um Luchsweibchen im Tierpark
Erst im November zog das Luchsmädchen Lea in den Tierpark Lange Erlen. Nun verkündet der Tierpark, dass sie eingeschläfert werden musste.
Nach gerade einmal drei Monaten musste das zwei Jahre alte Luchsmädchen Lea eingeschläfert werden, wie der Tierpark Lange Erlen am Dienstagnachmittag verkündet. «Tschüss Lea», schreibt der Tierpark und postet ein Bild des Luchsmädchens auf seinem Instagram-Account, wie Baseljetzt berichtet. Eine grosse Schwellung im Bauchraum, die sich bei einer genaueren Untersuchung als fortgeschrittener Lebertumor ohne Heilungschancen erwiesen hatte, führte dazu, dass sie eingeschläfert werden musste.
Erst im November zog Lea vom Wildpark Assling in Österreich in den Tierpark Lange Erlen, um dem Kuder Loco Gesellschaft zu leisten. Der Tierpark hoffte auf Nachwuchs der beiden. «Sollte die Chemie zwischen den beiden stimmen, so könnte es bereits im nächsten Sommer Nachwuchs geben», schrieb der Tierpark im Dezember auf Instagram. Daraus wird nun leider nichts mehr.
Schon das zweite Luchsweibchen
Die Trauer im Tierpark ist gross. «Nach viel zu kurzer Zeit mussten wir schon wieder Abschied nehmen. Wir vermissen das aktive und neugierige Luchsweibchen, das in den wenigen Wochen bereits die Herzen unserer Tierpflegerinnen und Tierpfleger erobert hatte», schrieb der Tierpark.
Im letzten Frühling musste das 19-jährige Luchsweibchen Selina ebenfalls krankheitsbedingt eingeschläfert werden. Seither war man zusammen mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm EEP auf der Suche nach einem geeigneten Tier."
Quelle:https://www.20min.ch/story/basel-tschuess-lea-tragoedie-um-luchsweibchen-im-tierpark-103037553
(07.02.2024, 10:22)
cajun:   Österreich ist und bleibt anscheindend ein schwieriges Pflaster für wildlebende, große Beutegreifer:
"Luchse: Die Letzten ihrer Art
Nur fünf Luchse leben aktuell in Österreich. Zum Überleben reicht das nicht. Daher läuft ein Zucht- und Auswilderungsprogramm. Es ist ein Rennen gegen die Zeit. Denn die Raubkatzen sind zum zweiten Mal vom Aussterben bedroht.
Es sind die Ohren. Mehrere Zentimeter lange Haarbüschel sind der Grund für den Spitznamen „Pinselohr“ für Luchse und ihr auffälligstes optisches Merkmal. Diese hochgerichteten Pinsel helfen wie Antennen bei der Bestimmung der Windrichtung beziehungsweise Lokalisierung von Beute und unterstützen ein ohnehin außerordentliches Hörvermögen, das das Rascheln von Mäusen im Unterholz problemlos aus über 60 Metern Entfernung orten oder eine Trillerpfeife viereinhalb Kilometer weit hören kann.
Dazu kommt eine sprichwörtlich gute Sehkraft („Augen wie ein Luchs“) sowie ein Fleckenmuster im braun-rötlichen Fell, das wie ein Supertarnanzug wirkt und ihn in der Landschaft optisch verschwinden lässt. Die großen Tatzen zeigen zudem, dass der Luchs an Regionen mit strammen Wintern adaptiert ist. Im Schnee sinkt er nicht so tief ein und hat dadurch einen Vorteil bei der Jagd.
Trotz dieser perfekten Anpassung an sein Lebensumfeld ist der Luchs vom Aussterben bedroht. Und das nicht zum ersten Mal. Luchse besiedelten einst zwar sämtliche Wald- und Steppengebiete Eurasiens. Durch rigorose direkte Verfolgung wurden sie bis 1900 aber in Österreich und beinahe ganz Westeuropa ausgerottet.
2011 begann daher im Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich ein Wiederansiedlungsprojekt, in dessen Rahmen fünf Luchse in der Schweiz gefangen und in Österreich ausgewildert wurden. Die Tiere vermehrten sich in den Folgejahren auch tatsächlich. 13 Jungluchse wurden nachgewiesen. Illegale Abschüsse und ein nicht immer erklärbares Verschwinden haben den Bestand aber schwer unter Druck gebracht. „Der Luchs benötigt dringend Unterstützung“, unterstreicht Herbert Wölger, Geschäftsführer des Nationalparks Gesäuse.
Aktuell beschränkt sich das einzige inneralpine Vorkommen der Raubkatzen wieder auf gerade einmal fünf Tiere: zwei Weibchen (Katzen) und drei Männchen, beim Luchs „Kuder“ genannt – von Letzteren ist zudem nur eines im besten fortpflanzungsfähigen Alter. Für eine stabile Bestandssicherung reicht das nicht. „Der genetische Flaschenhals ist zu eng“, begründet Wölger mit Verweis auf Inzucht und Unfruchtbarkeit. Den letzten Nachwuchs gab es 2018.
Passiert nichts, sterben – abgesehen von Grenzgängern aus Italien und Slowenien im Süden oder im Böhmischen Wald im Norden – die in Österreich beheimateten Luchse zum zweiten Mal aus. Denn nachhaltiger und natürlicher „Nachschub“ für Aufzuchtprojekte ist auch in den Nachbarländern derzeit nicht vorhanden. Zwar hat man sich in Oberösterreich nach langen Diskussionen unter Jägerschaft, Forst- und Landwirtschaft darauf verständigt, ein weiteres Tier aus einer Gehege-Züchtung auszulassen. „Am internationalen Markt ist aber keines erhältlich“, sagt Wölger. In der Steiermark stecken entsprechende Ambitionen im Status „Monitoring“ fest, bedauert der Nationalparkchef: „Die Zeit drängt.“
Einzelgänger
Das aktuelle Luchs-Quintett lebt indes – von Menschen nur sehr selten gesichtet – im Grenzgebiet zwischen Oberösterreich und der Steiermark, wo die Nationalparks Gesäuse und Kalkalpen ein geschütztes und ausreichend großes Habitat bieten. Denn der Luchs braucht Platz.
10.000 Hektar – immerhin die Fläche von Graz oder Villach – misst das Revier eines einzelnen Tieres. Mindestens. In Regionen, wo das Nahrungsangebot (Rehe, Gämsen) nicht so üppig ist wie in Zentralösterreich, sind es sogar bis zu 50.000 Hektar. Wobei der Luchs im Gegensatz zum Wolf kein Rudeltier ist. „Ein Kuder verträgt kein anderes Männchen und maximal zwei Weibchen neben sich“, erklärt Wölger den Einzelgängerstatus.
Was die Vermehrung zusätzlich bremst, sind Wilderer. So verschwanden 2016 im Nationalpark Kalkalpen fast alle männlichen Tiere. Die Parkverwaltung, der Naturschutzbund und der WWF setzten damals eine Belohnung von 10.000 Euro für sachdienliche Hinweise zur Ergreifung von Tätern aus. Es kam in weiterer Folge zu einer Verurteilung einer Jägerin wegen eines Luchsabschusses in Weyer wegen des Umweltdelikts der vorsätzlichen Gefährdung des Tier- und Pflanzenbestandes.
Noch bei der Staatsanwaltschaft liegt dagegen der jüngste Fall. Im Sommer letzten Jahres wurde der Kadaver einer sechsjährigen Luchsin in Kärnten gefunden. Das Tier war Opfer eines illegalen Abschusses geworden. Nach Auswertung der Geschosspartikel führte die Spur zu einer Gruppe österreichischer Jäger. „Die Ermittlungen der Polizei haben den Täterkreis mittlerweile sehr eingeschränkt“, weiß Mario Deutschmann, Verwaltungsdirektor der Kärntner Jägerschaft, die den Abschuss scharf verurteilte. Das Tier stammte aus einem Wiederansiedlungsprojekt im Raum Tarvis und war nach Kärnten eingewandert. Auch das zweite damals ausgewilderte Tier ist verschwunden. Es hatte sich über die Grenze Richtung Steiermark aufgemacht und wurde mittels Senderhalsband beobachtet – bis im Raum Murau die Batterie des Peilgeräts leer war."
Quelle:https://www.kleinezeitung.at/lebensart/sonntag/17984507/luchse-die-letzten-ihrer-art
(19.01.2024, 14:33)
cajun:   In Goldau verstarb der Luchskuder:
"Traurige Neuigkeiten von den Luchsen
Heute Vormittag mussten wir uns von unserem beliebten Luchs-Männchen Lucki verabschieden. Mit seinen stolzen 16 Jahren genoss er ein langes Leben und galt als einer der ältesten Luchse in einem Zoo und Tierpark. Lucki kam 2013 vom Tierpark Langenberg zu uns. Zuletzt teilte er die Anlage mit dem Weibchen Sansa."
Quelle:https://www.facebook.com/tierparkch/?locale=de_DE
(19.01.2024, 10:08)
cajun:   Keine guten Nachrichten aus Spanien:
"Auswilderung nimmt tragisches EndeJäger hält Luchs für Wildschwein und schießt – jetzt droht ihm Gefängnisstrafe
Ein Jäger aus Spanien hat einen Iberischen Luchs erschossen. Er behauptet, das Tier mit einem Wildschwein verwechselt zu haben. Nun droht dem Jäger eine zweijährige Haftstrafe, sowie ein vierjähriges Jagdverbot.
Als im Sommer 2023 in Berlin ein Wildschwein für einen Löwen gehalten wurde, sorgte das für Kopfschütteln. Die ganze Aktion ging jedoch für alle Beteiligten glimpflich aus. Nun fiel Luchs einem Jäger in Spanien zum Opfer, weil dieser die Katze selbst aus nächster Nähe angeblich für ein Wildschwein hielt – und abdrückte.
Weil es sich beim Iberischen Luchs um eine vom Aussterben bedrohte Art handelt, droht dem Jäger wegen des Verstoßes gegen das Wildtiergesetz jetzt eine Gefängnisstrafe.
Wie „Costa Nachrichten“ berichtet, stammte der betroffene Luchs namens Tejo aus einer Zuchtstation in Portugal und wurde im Rahmen eines Auswilderungsprojekts in den Wäldern von Spanien angesiedelt. Da das Tier Schwierigkeiten hatten, sich in der Wildnis zu ernähren, war Tejo dann vorübergehend in einem Zentrum für Wildtiere untergebracht.
Letzte Mahlzeit des Luchses war ein Eichhörnchen
Nachdem er dort erfolgreich aufgepäppelt wurde, konnte er laut „Costa Nachrichten“ wieder in die freie Natur ausgewildert werden. Nur, um dann wenige Monate später vom Jäger erschossen zu werden. Um den Tod des vom Aussterben bedrohten Tieres zu verheimlichen, verscharrte der Jäger den Kadaver unter Büschen.
Die Autopsie zeigte, dass Tejo zum Zeitpunkt seines Todes in guter Verfassung war und sein letztes Mahl ein Eichhörnchen war.
Jagdverband kritisiert Luchs-Vorfall
Der Jagdverband der spanischen Region hat sein Missfallen über den Tod des Luchses ausgedrückt. Dieser Vorfall schade dem Image der Jägerschaft, die großen Respekt für die Umwelt zeige, berichtet „Costa Nachrichten“.
Der Verband unterstützt die Wiedereinführung der Iberischen Luchse und will sich nun auch für die Aufklärung des Falles einsetzen. Der Prozess soll am 16. Januar 2024 beginnen.

Luchs-Rettungsprojekt droht zu scheitern
Laut „tz“ ist Tejo nicht das einzige Opfer des Projekts zur Rettung des Iberischen Luchses in Spanien. Von den insgesamt acht ausgewilderten Luchsen sind bereits drei tot.
Im Juni verstarb Luchs Tiko, weil er Plastik gefressen hatte. Wildkatze Tova kam im August bei einem Kampf mit einem Artgenossen im Eingewöhnungsgehege ums Leben.
Von einer weiteren Luchs-Dame fehlt seit Juni jede Spur, und ihr Halsband mit Sender wurde in der Nähe einer Autobahn gefunden."
Quelle:https://www.focus.de/panorama/welt/auswilderung-mit-tragischem-ende-jaeger-haelt-luchs-fuer-wildschwein-und-schiesst-jetzt-droht-ihm-gefaengnisstrafe_id_235368422.html
(02.11.2023, 17:46)
cajun:   Schön wenn Neuerungen alteingesessenen Bewohnern zugute kommen:
"Brückenkopf-Zoo Jülich : Schicker Alterswohnsitz für Senioren-Luchse
Kater und Mieze haben stolze 20 Jahre auf dem Buckel und genießen in ihrem für 60.000 Euro umgebauten Gehege nun die bessere Aussicht auf die Zoobesucher.
Richtige Namen haben die beiden Luchse im Brückenkopf-Zoo nie bekommen, die Tierpfleger nennen sie – schlicht, aber liebevoll – Kater und Mieze. Beide sind mit ihren 20 Jahren nicht mehr die jüngsten, haben aber auf ihre alten Tage noch ein neues Domizil bezogen. Oder besser gesagt: Ihr in die Jahre gekommenes Zuhause wurde grunderneuert, sodass es nicht nur besser für die Anforderungen der Tiere ist, sondern auch für die der Pfleger und Zoobesucher.
60.000 Euro hat der Umbau des Geheges gekostet, etwas mehr als 50.000 Euro übernahm der Förderverein des Zoos. Dabei habe es zwei Faktoren gegeben, die sich laut Hans-Josef Bülles, Prokurist des Brückenkopf-Parks, immens preissenkend ausgewirkt haben: einerseits der Zeitpunkt und andererseits die Eigenleistungen des Zoo-Teams.
„Ich erinnere mich noch daran, wie ich im Mai 2022 den Anruf von Zoo-Leiter Henri Fischer bekam: Er meinte, es sei einiges marode und wir müssten innerhalb von zwei Wochen bestellen, sonst würden die Kosten gewaltig steigen“, erzählt Tobias Sommer, Vorsitzender des Brückenkopf-Vereins. Bülles ergänzt: „Hätten wir das gleiche Projekt jetzt gestartet, wäre es bestimmt 20.000 bis 40.000 Euro teurer gewesen.“
Das neue Gehege ist naturnah und offen gestaltet. Wenn die Luchse mal nicht mehr sind, könnte es leicht für eine andere Tierart umgenutzt werden.
Außerdem schätzt Bülles, dass das Projekt doppelt so teuer geworden wäre, wenn die Mitarbeiter nicht so viel mitangepackt hätten. Besondere Arbeiten, wie den sogenannten Untergrabungsschutz unterhalb der Zäune hätten Spezialfirmen machen müssen, aber vieles andere erledigte das Team neben dem eigentlichen Berufsalltag. Und das nicht nur in der Umsetzung, sondern auch in der Konzeption. „Die gestalterischen Elemente wurden alle von unseren Tiefpflegern entwickelt“, erzählt Bülles nicht ohne Stolz.
Sie haben dafür gesorgt, dass aus dem 26 Jahre alten Gehege, das recht gedrungen, verwuchert und dunkel war, ein offen gestaltetes, um ein Drittel größeres, naturbelassenes Gelände mit Wiese, Sand und verschiedenen (noch kleinen) Büschen wurde. Ein Teich spendet den Tieren nicht nur Trinkwasser, sondern im Sommer auch Abkühlung, gleichzeitig ist das Biotop ein guter Lebensraum für viele Insekten.
Es gibt zwei erhöhte Punkte, von denen aus die Luchse alles im Blick haben, und zwei verschiedene Höhlen, in die sie sich zurückziehen können und dort völlig unerkannt bleiben. Wenn sie das aber nicht wollen, können sie von den Besucherinnen und Besuchern besser gesehen werden, weil eine Hälfte des zweigeteilten Geheges nicht mit einem Zaun versehen ist, sondern mit einer bodentiefen Glasscheibe.
So nah mit den Tieren interagieren zu können, sei vorher nicht möglich gewesen, berichtet der stellvertretende Zooleiter Jonathan Keck. Das Glas habe sich schon beim Ottergehege bewährt und sei auch beim neuen Luchsgehege wieder ein Besuchermagnet. Mal ganz davon abgesehen, dass auch die Luchse spürbar Interesse haben, durch die Glasscheibe die Besucher zu beobachten.
Weil das Glas also bei Mensch und Tier gut ankommt, soll unbedingt auch das nächste Bauprojekt wieder eine Fensterfront bekommen. Welches Projekt das sein wird, ließen sich die Verantwortlichen noch nicht entlocken, die Vorfreude ist aber spürbar und so viel sei schon verraten: „Es wird etwas Neues entstehen. Und das wird wahrscheinlich in den sechsstelligen Bereich gehen“, sagt Bülles. Im Oktober werden die Planungen angegangen."
Quelle:https://www.aachener-zeitung.de/lokales/juelich/schicker-alterswohnsitz-fuer-senioren-luchse_aid-98545529
(29.09.2023, 13:41)
cajun:   Im Tierpark Lange Erlen werden ab Herbst wieder Karpatenluchse gezeigt:
"Rückkehr der Luchse: Im Herbst zieht ein junges Paar in den Tierpark
Diesen Frühling musste die letzte Luchsdame im Tierpark Lange Erlen eingeschläfert werden. Bald kommt ein neues junges Paar.
Die Luchsanlage im Tierpark Lange Erlen steht derzeit leer. Denn im Frühling musste das 19-jährige Luchsweibchen Selina krankheitsbedingt eingeschläfert werden. Diesen Herbst soll dann ein neues junges Paar in die Anlage ziehen, wie der Tierpark in einer Mitteilung schreibt.
Bei der Suche nach geeigneten Tieren stand dem Tierpark das Europäische Erhaltungszuchtprogram EEP zur Seite, welches einen Grossteil der in Gefangenschaft gehaltenen Karpatenluchse betreut. Mit dessen Hilfe konnte ein junger Luchskuder im Wildnispark Langenberg und ein Luchsweibchen aus dem Wildpark Assling in Kärnten gefunden werden. "
Quelle:https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/lange-erlen-rueckkehr-der-luchse-im-herbst-zieht-ein-junges-paar-in-den-tierpark-ld.2498725
(15.08.2023, 11:08)
cajun:   Chemnitz meldet den Luchsnachwuchs im angeschlossenen Wildpark. Die Jungtiere scheinen nun regelmäßig zu sehen zu sein:
"Neue Bewohner im Wildgatter
Anfang Juni gab es eine freudige Überraschung bei uns im Wildgatter. Das erst seit März dieses Jahres zusammenlebende Zuchtpärchen bei den Karpartenluchsen hat zum ersten Mal Jungtiere bekommen. Gleich zwei Jungtiere entdeckten die zuständigen Pfleger*innen am 08. Juni.
Der Nachwuchs ist insoweit überraschend, als dass Kuder „Frey“ erst seit diesem Jahr, genauer gesagt seit dem 17. März, im Wildgatter lebt. Er kam also erst zum Ende der Ranzzeit, welche bei Luchsen zwischen Februar und März liegt. Geboren ist er am 23. Mai 2021 im Willdkatzendorf Hütscheroda. Mit seinen knapp zwei Jahren alt war zudem auch nicht sicher, ob er schon geschlechtsreif ist.
Fähe „Leonie“ ist im Mai 2015 im Naturpark Bayerischer Wald zur Welt gekommen und seit 2016 bei uns. Sie hat im Wildgatter bereits Nachwuchs zur Welt gebracht."
Quelle:https://www.facebook.com/Chemnitz.Tierpark/?locale=de_DE
(08.08.2023, 13:30)
Liz Thieme:   Citizen Conservation meldet:
Ein von mehr als 10 Jahren gestartetes Nachzucht- und Wiederauswilderungsprogramm der stark bedrohten iberischen Luchse hat Erfolg gezeigt: Nachdem im Jahr 2002 nur noch 94 Tiere registriert wurden, lag die Zahl im letzten Jahr bei 1.668. Damit die Situation gar nicht wieder wieder brenzlig wird, müssen Schutzmaßnahmen in- und ex situ (in der Natur und in menschlicher Obhut) weiter ausgebaut werden.
(16.06.2023, 17:42)
cajun:   Im Tierpark Sababurg gibt es einen Neuzugang bei den Luchsen:
"Mina ist unsere neue Luchsdame im Tierpark Sababurg! Im Vergleich zu unseren beiden anderen Raubkatzen Lutz und Salina ist sie natürlich noch etwas kleiner und daher gut zu unterscheiden. Geboren ist sie letztes Jahr am 05. Mai und kam aus dem Wildfreigehege Hellenthal zu uns in den Tierpark.
Die kleine Mina verbrachte nach ihrer Ankunft einige Tage in unserem neuen Luchshaus, um sich nach und nach mit Lutz und Salina anzufreunden. Mittlerweile erkundet sie mit den Beiden aber neugierig die gesamte Anlage und findet alles spannend, besonders wenn unsere Tierpfleger in der Nähe sind. "
Quelle:https://www.facebook.com/tierpark.sababurg/?locale=de_DE
(22.02.2023, 16:21)
cajun:   Newuzugänge in der Schweiz:
"Luchs-Neulinge im Tierpark
Ein neues Luchspaar ist Anfang Februar 2023 im Tierpark Bern angekommen. Nachkommen dieses genetisch sehr wertvollen Zuchtpaares des Eurasischen Luchses sollen zukünftig auch ausgewildert werden.

Die beiden Luchse kommen aus Tschechien, das Weibchen kommt aus dem Zoo Ostrava und das Männchen aus dem Zoo Jihlava. Die beiden sind erfahrene Eltern und der Tierpark hofft auf zahlreichen Nachwuchs. Ziel ist es, zukünftige Jungtiere, welche strenge Kriterien betreffend Gesundheit, Charakter u.v.a. erfüllen, in Zusammenarbeit mit der Interessensgemeinschaft «Linking Lynx» in eine Angewöhnungsanlage nahe eines geplanten Auswilderungsortes in Deutschland abzugeben. Von da aus sollen die Jungtiere dann später in die freie Wildbahn entlassen werden.

Für die Luchshaltung im Tierpark Bern heisst das, dass die Tiere in Zukunft während der Jungenaufzucht möglichst ohne Einfluss von Menschen gehalten werden sollen. Aus diesem Grund wurde die Einsicht in die Anlage entlang des Hangweges im Rahmen der Anlagesanierung mit einer Hecke bis auf wenige Einblicke/Fenster «zugepflanzt» und das Management entsprechend angepasst. Zudem wurde die Anlage generell aufgewertet und mit weiteren Komfortplätzen ausgestattet.

In europäischen Zoos und Tierparks leben über 370 Individuen des Eurasischen Luchses. Die in der Schweiz stark gefährdete Art ist in einem internationalen Erhaltungszuchtprogramm (EEP: EAZA Ex-situ Programm), um eine gesunde, vielfältige und lebensfähigen Population zu bewahren. Seit März 2022 wird das Zuchtbuch für den Eurasischen Luchs im Tierpark Bern geführt. Zuchtbuchführerin und Kuratorin Dina Gebhardt ist auch Teil der Interessensgemeinschaft «Linking Lynx». Bei «Linking Lynx» geht es um die Verbindung und Stabilisierung einer genetisch lebensfähigen Luchspopulation von den Karpaten bis in den Jura und in die Westalpen. Dabei werden genetisch wichtige Tiere gezüchtet (unter anderem auch in Zoos) und gezielt ausgesetzt, um entweder bestehende Population in ihrer genetischen Vielfalt zu stärken oder zum Aufbau von neuen Populationen. «Linking Lynx» hat strenge Anforderungen ausgearbeitet, welche Zooanlagen sich für die Zucht solcher Jungluchse eignen. Die Luchsanlage des Tierpark Bern ist eine der wenigen Anlagen, die alle Anforderungen erfüllt: Sie ist nur von einer Seite her von Besucher*innen einsehbar und hat eine naturnahe Bepflanzung mit viel Deckung.

Ein weiteres Projekt, welches im Tierpark Bern Form annimmt, ist die Zusammenarbeit mit der Stiftung KORA (Raubtierökologie und Wildtiermanagement). Ziel dieses Projektes wird sein, dass der Tierpark mithilft, wildlebende Eurasische Luchse zur Stärkung und Genauffrischung lokaler und isolierter Population umzusiedeln. Diese Art von Massnahmen sind notwendig, um wichtige Populationen miteinander zu verbinden und so die bestehenden Luchsvorkommen besser zu vernetzen."
Quelle:https://tierpark-bern.ch/news/luchs-neulinge-im-tierpark/
(16.02.2023, 14:16)
Liz Thieme:   Die Zahlen steigen beim Pardelluchs :)
(15.12.2022, 19:44)
cajun:   Ein gekürzter Nachruf auf eine der Founderinnen des Ex- Situ Programmes zur Rettung des Iberischen Luchses
"Artenretterin stirbt im Alter von 20 Jahren
Aura, die geboren wurde, als es nur noch 94 iberische Luchse gab, stirbt in Spanien im Rekordalter und hinterlässt ein "phänomenales Vermächtnis".

Der iberische Luchs, der die Gene für etwa 900 Wildkatzen lieferte, ist kürzlich im Alter von 20 Jahren in Spanien gestorben.
Der iberische Luchs ist nach Angaben die am stärksten gefährdete Katze der Welt. Nur wenige Menschen haben iberische Luchse jemals in freier Wildbahn gesehen. Er ist nicht nur eine der seltensten, sondern auch eine der am schwersten zu findenden Katzenarten der Welt und lebt in einigen der wildesten und entlegensten Regionen Spaniens.

Aura, eine iberische Luchsin, die dazu beigetragen hat, ihre Art vor dem Aussterben zu bewahren, und deren Gene noch in über 900 der gefleckten und büschelohrigen Katzen vorhanden sind, ist im rekordverdächtigen Alter von 20 Jahren in Südspanien verstorben.
Im Jahr 2002, dem Jahr, in dem Aura im Doñana-Nationalpark in Andalusien geboren wurde, gab es nur noch 94 Iberische Luchse auf der Halbinsel. Die Wildtiere waren aufgrund jahrzehntelanger Jagd, eines erheblichen Rückgangs der Kaninchenpopulationen durch die hämorrhagische Kaninchenkrankheit und die Myxomatose sowie durch das Eindringen des Menschen am Rande der Ausrottung.
Heute gibt es dank eines laufenden Zucht- und Erhaltungsprogramms wieder mehr als 1’300 derartige Luchse.

Dynastie durch 14 Kätzchen
Als Aura gefangen wurde und in das bahnbrechende Ex-situ-Schutzprogramm für den Iberischen Luchs aufgenommen wurde, war sie erst drei Wochen alt und wog nur 702 g. Aura trug entscheidend dazu bei, den Rückgang des Luchses umzukehren. Im Laufe ihrer 20 Jahre brachte sie 14 Jungtiere zur Welt, mit denen sie eine beeindruckende Dynastie begründete.

Iberischer Luchs als Botschafter im Ruhestand
Aura war der am längsten lebende bekannte iberische Luchs, als sie im Alter von 20 Jahren und 6 Monaten starb. In freier Wildbahn werden diese Katzen normalerweise etwa 15 Jahre alt.
Rivas zufolge wurde die Luchsin an einen Ort gebracht, an dem die Öffentlichkeit sie sehen und beobachten kann und etwas über Luchse und die Bedeutung des Schutzes von Wildtieren und Naturgebieten lernt, als die Luchsin 2018 keine Jungen mehr zur Welt brachte.
In den letzten Jahren ihres Lebens genoss sie den Ruhestand als Botschafterin. Bis zuletzt setzte sie sich für den Schutz des Iberischen Luchses ein, berichtet theguardian."
Quelle: https://wildbeimwild.com/tierwelt/artenretterin-stirbt-im-alter-von-20-jahren/61848/2022/11/14/

(22.11.2022, 13:03)
cajun:   Witzig, was "Schwarzes" bei "Whitehorse" :0) Melanismus bei Luchsen, das ist was Seltenes:

"Erstmalige Filmaufnahmen eines schwarzen Luchses
Ein schwarzer Kanadaluchs wurde von einem Wissenschaftler in der Nähe der Stadt Whitehorse im kanadischen Yukon zum ersten Mal auf Video aufgenommen.
Die neue Studie über den ersten Nachweis von Melanismus bei Kanadaluchsen (Lynx canadensis) wurde am 10. Oktober in der Zeitschrift Mammalia veröffentlicht. Der Wildbiologe Thomas Jung von der Umweltbehörde des Yukon hat mit seiner Kamera eine seltene Sichtung der schwarz gefärbten Wildkatze eingefangen, die seiner Meinung nach nur wenige Menschen gesehen haben.
In der Zusammenfassung der Forschungsarbeit heisst es, dass die Variation der Fellfarbe bei Säugetierarten von anhaltendem Interesse ist, wahrscheinlich aufgrund ihres Potenzials, sich an die Umwelt anzupassen oder nicht. Darüber hinaus wird in der Studie hervorgehoben, dass die Fellfarbe bei der Gattung Lynx stabil ist und im Vergleich zu anderen Feliden nur wenig variiert.
In der Studie heisst es weiter, dass die Mitglieder der Art L. canadensis ein Fell haben, das im Winter normalerweise silbergrau und in den Sommermonaten rötlich-braun ist, wobei sie auch dunkle Flecken und schwarze Haare an den Spitzen ihrer Ohren und Schwänze haben. Ein so genannter seltener „blasser Farbmorph“ wird nur gelegentlich beobachtet, was auf partiellen Albinismus schliessen lässt.
Das von Jung aufgenommene Video wurde am Donnerstag, den 20. Oktober, vom YouTube-Kanal Science Alert hochgeladen. In dem 30-sekündigen Video ist zu hören, wie ein Hund den schwarzen kanadischen Luchs anbellt, der still auf einem Feld stand. Aus dem Blickwinkel der Kamera bewegte er sich plötzlich in eine horizontale Richtung.
Der kurze Clip wurde mit einem Mobiltelefon südöstlich von Whitehorse im besagten kanadischen Territorium aufgenommen. Die genaue Population der kanadischen Luchse mit Melanismus oder dunklem Fell ist derzeit noch unklar. Die Aufnahme bestätigt jedoch, dass das biologische Phänomen des Melanismus im gesamten Tierreich, insbesondere bei Säugetieren, vorkommen kann.
Was ist Melanismus?
Melanismus ist ein Zustand der Haut oder des Fells, der auf eine verstärkte dunkle Pigmentierung des Gefieders zurückzuführen ist und zu einem schwärzlichen Aussehen führt.
Melanismus ist auch mit Mutationen eines bestimmten Gens verbunden, das für den Melanocortin-1-Rezeptor kodiert, ein Protein, das für die Regulierung der Melaninpigmentierung verantwortlich ist, so eine 2017 in der Zeitschrift BioOne veröffentlichte Studie.
Seit Jahren haben Wissenschaftler verschiedene Tiere mit adaptivem Melanismus beobachtet, darunter Katzen, Caniden, Eichhörnchen und Korallenschlangen."
Quelle: https://wildbeimwild.com/wildtiere/erstmalige-filmaufnahmen-eines-schwarzen-luchses/61061/2022/10/21/
(27.10.2022, 16:04)
cajun:   WWF 25.02.2021
Auf leisen Pfoten
WWF: Deutscher Luchsbestand erholt sich nur langsam. / Problem bleiben illegale T?tungen und Verkehrsunf?lle. Derzeit gibt es in Deutschland rund 125-135 ausgewachsene Luchse, sowie 59 Jungtiere. Das geht aus einer am Donnerstag ver?ffentlichten Erhebung des Bundesamts f?r Naturschutz (BfN) hervor. Damit hat sich die Zahl der Luchse seit 2019 erh?ht. Grund f?r Euphorie sei das jedoch nicht, so die Einsch?tzung der Naturschutzorganisation WWF Deutschland. ?Der positive Bestandstrend ist erfreulich. Zugleich wird allerdings deutlich: Der Luchs kehrt nur sehr langsam nach Deutschland zur?ck ? obwohl er seit fast 50 Jahren wieder in Deutschland heimisch ist. Illegale T?tungen und die schlechte Vernetzung von Luchslebensr?umen bleiben ein Problem?, fasst Moritz Klose, Wildtierexperte beim WWF Deutschland zusammen. In der Roten Liste der S?ugetiere in Deutschland wurde der Luchs erst k?rzlich aufgrund der geringen Bestandszahlen und der schlechten Bestandsentwicklung sogar von ?stark gef?hrdet? auf ?vom Aussterben bedroht? hochgestuft. Hauptursache f?r das geringe Anwachsen des Luchsvorkommen seien in einigen Regionen nach wie vor illegale T?tungen der Tiere, die weder verhindert noch nachverfolgt werden. Zus?tzlich sind die Luchs-Vorkommen in Deutschland klein und isoliert, es gibt nur relativ wenige Tiere, die sich miteinander fortpflanzen. ?Ein Luchs im Pf?lzerwald kann nicht eben mal in den Harz oder nach Bayern spazieren, um einen Geschlechtspartner zu finden. Die zunehmende Zerschneidung von Lebensr?umen durch Stra?en, Autobahnen und Siedlungen machen das zu einem h?ufig t?dlichen Unterfangen. Leider sind allein im letzten Jahr acht Luchse auf ihren Wanderungen verungl?ckt?, so Klose. Die Wilderei ist jedoch kein alleiniges ?deutsches Problem?. Es betrifft alle europ?ischen L?nder mit Luchspopulationen. Ohne gemeinsame L?sungsstrategien und konsequentes Handeln werden sich die Luchsbest?nde nach WWF-Prognose nicht erholen k?nnen. Ein wichtiger Schritt f?r den langfristigen Schutz der Tiere ist demnach ein funktionierendes, grenz?bergreifendes Monitoring. Hier gehe Deutschland mit guten Beispiel voran. So kann genau festgestellt werden, wo sich welche Tiere befinden und ob es nicht doch zu ?berschneidungen zwischen den isolierten Populationen kommt. Durch das bayerische Monitoring konnte zum Beispiel dieses Jahr ein besonderes Ereignis nachgewiesen werden: Dreifacher Nachwuchs einer bayrischen Katze und eines Harzer Kuders im Steinwald (Bayern). Auch im Pf?lzerwald machen die Meldungen von Nachwuchs in den letzten Jahren Mut. ?Trotz und gerade wegen solcher Erfolgsnachrichten ist es nicht weiter hinnehmbar, dass Tiere, die jahrelang sorgsam beobachtet werden und sich erfolgreich vermehren, immer wieder spurlos verschwinden?, kritisiert Klose. Der WWF fordert, dass die illegale T?tung von gesch?tzten Wildtieren wie dem Luchs von Ermittlungsbeh?rden ernstgenommen und langfristig nachverfolgt werden. Ohne die Unterst?tzung von Polizei und Justiz w?rden aufwendige und erfolgreiche Artenschutzbem?hungen durch kriminelle Handlungen zunichte gemacht. Konkret braucht es nach Ansicht des WWF eine bessere Dokumentation von Wilderei-F?llen, eine Ausbildungsinitiative f?r Polizei und Justiz, die Verbesserung von Prozessabl?ufen bei der Strafverfolgung und einen gesellschaftlichen Dialog ?ber die Ursachen von Wilderei.
Quelle: Pressemitteilung des WWF
(05.03.2021, 13:16)
cajun:   Wer sich einen (Teil-) Ãœberblick über den Luchs in Deutschland verschaffen will, dem sei der Monitoringbericht 2020 empfohlen.
http://www.luchs-in-hessen.de/dateien/Luchs_Bericht_20120_AK_Hessenluchs.pdf
Hier auch immer interessante Meldungen zu Wölfen in Hessen.
(28.12.2020, 16:09)
cajun:   Eine Meldung die erst mal ein Rückschlag scheint. Luchse breiten sich anders aus als Wölfe. Die Weitwanderer dieser Ar sind meistens Männchen. Vom Harz aus ereichten Tiere immer wieder Nordhessen un die gegend um Kassel. Allein die Weibchen blieben aus oder verstarben.
In RLP werden Tiere aus der Schweiz und aus den Karparten gezielt ausgesetzt (Pfälzer Wald). Im Gegensatz zum ursprung der Population im Harz verzichtet man hier auf Tiere aus Zoos und Wildparks.
Die nordhessische Population scheint vorerst erloschen.

Kassel/Göttingen (dpa/lhe) - Hessens einzige ehemals feste Luchspopulation ist offenbar Vergangenheit. "Die Luchse sind komplett aus Nordhessen verschwunden", sagte Markus Port vom Luchsprojekt der Universität Göttingen der Deutschen Presse-Agentur. Im Dezember 2019 sei das letzte Mal ein standorttreues Tier im ehemaligen Kerngebiet der hessischen Population südöstlich von Kassel nachgewiesen worden. Auch die Sichtung eines Tieres im Werra-Meißner-Kreis Anfang Dezember ändere nichts an der grundsätzlichen Situation.
2010 hatte sich eine kleine Population aus dem Harz in dem Gebiet bei Kassel niedergelassen. Bis zu sechs Raubkatzen wurden dort gesichtet. Laut dem Luchsprojekt war es deutschlandweit das erste Luchsvorkommen, das ohne direkte Einwirkung des Menschen und nicht in unmittelbarer Nähe eines Wiederansiedlungsgebietes entstand. Doch die Tiere verschwanden nach und nach, einige starben an Krankheiten. Auch das Fehlen von Weibchen galt als Problem.
Hoffnung machten den Forschern Sichtungen in anderen Teilen Nordhessens: So wurde vor einem Jahr im Reinhardswald in Hessens Nordspitze eine Luchsmutter mit mindestens drei Jungen gesehen. "Das wäre die erste Luchsreproduktion in Hessen seit Jahren gewesen", sagte Port. Doch durch die Auswertung von Fotofallen gehen die Forschern davon aus, dass die Tiere in Niedersachsen zur Welt kamen und die Luchsfamilie Niedrigwasser in der Weser für eine Streifzug nach Nordhessen nutzte.
Ohne Tiere wird auch die Untersuchung des Göttinger Luchsprojektes in Hessen enden. "Wenn es keinen Luchs gibt, dann machen wir auch nicht weiter", erklärte Port. Im ehemaligen Kerngebiet südöstlich von Kassel gibt es aktuell keine Fotofallen mehr. Im Reinhardswald wolle man bis zum Frühjahr warten und dann die Beobachtungen einstellen.
"Die Entwicklung in Hessen ist traurig, aber ein Präzedenzfall, wie schnell es mit Splitterpopulationen vorbei sein kann", erklärte der Luchsforscher. In Deutschland gebe es drei voneinander isolierte Luchsvorkommen: Im Harz sowie in Pfälzer Wald und Bayerischer Wald. Auch dazwischen könnten die Tiere theoretisch leben.
Forscher sprechen von "Trittsteinhabitaten". Das sind inselartige Lebensräume zwischen den großen Populationen. Ein Problem sind oft die Weibchen, die dort fehlen. Sie wandern nicht soweit wie die Männchen. Daher sei es durchaus eine Diskussion wert, ob man weibliche Tiere in Trittsteinhabitaten wie Nordhessen umsiedeln solle, sagte Port.
https://www.sueddeutsche.de/leben/tiere-goettingen-hessen-hat-keine-luchspopulation-mehr-einzelne-sichtungen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-201214-99-681766

(28.12.2020, 16:03)
Carsten Horn:   Ich hatte auch mal das Glück, :-)

Jerez de la Frontera 2014
(20.12.2020, 14:40)
Liz Thieme:   Wunderschöne Tiere, ich hoffe ich komme mal in Zoos mit deren Haltung.

Der Zoo von Cordoba hat zwei Tiere erhalten, ob sie auch gezeigt werden ist mir unklar, da sie für das Centro de Conservación des Zoo angegeben werden.

Das Männchen, Olisipo, wurde am 25 März 2017 im Zuchtzentrum in Portugal geboren und anschließend in das Zuchtzentrum von La Olivilla verlegt. Das Weibchen, Lanuza, ist am 27 März 2014 im Zuchtzentrum in La Olivilla geboren. Beide Tiere können aufgrund verschiedener Pathologien, nicht wieder ausgesiedelt werden, sollen aber im Zoo nun für entsprechenden Nachwuchs sorgen.
(20.12.2020, 08:39)
W. Dreier:   @L. Thieme: Dann noch ein Bild. Ich hatte seinerzeit Glück in Lissabon, da gerade erstmals mit viel Öffentlichkeit das alte Paar ausgestellt wurde
(15.11.2020, 18:31)
Liz Thieme:   @W. Dreier - wunderschön. Für mich ist es die schönste Luchsart.

Gestern habe ich eine sehr interessante, mehrteilige Doku über die Wildnis in Spanien gesehen. Ein Teil beschäftigte sich mit den ?Rückkehrern?, gemeint waren Pardelluchs und Bartgeier. Das hat mein Interesse wiedererweckt?


Noch mal eine allgemeine Zusammenfassung.
Die Verbreitung des Iberischen Luchses war von der gesamten Iberischen Halbinsel und dem französischen Süden, wo er bis zum 19. Jahrhundert präsent war, auf sehr wenige Gebiete der Iberischen Halbinsel im 21. Jahrhundert beschränkt.
Durch verschiedene Einflussfaktoren ging die Population stark zurück. Zunächst wurden die Landschaften durch den Menschen anders genutzt, das typische Buschland wurde abgebrannt für kleinere nutzbare Ländereien, dies förderte den Kaninchenbestand (die Hauptbeute des Pardelluchs, ca 90 Prozent seines Bedarfs deckt er über sie) und war somit positiv. Allerdings wendete sich das Blatt und die Landwirtschaft wurde intensiviert und die Kaninchen verdrängt. Zusätzlich wurden vermehrt große Straßen gebaut, die zum einen als unüberwindbare Grenze angesehen wird, zum anderen eine tödliche Gefahr darstellt. Außerdem wird der Pardelluchs gewildert und stirbt an Giftködern, die teilweise für andere Tiere (streundende Haustiere) gedacht sind. Des Weiteren kommt der Feline Leukämievirus hinzu, dessen Leukämie oftmals tötlich endet. Der Hauptgrund für den Rückgang ist jedoch der Rückgang der Wildkaninchenpopulation aufgrund von Bejagung und der Myxomatose, die sich schnell verbreitet und durch die die Kaninchen recht schnell sterben.

Anfang des letzten Jahrhunderts bevölkerten noch mehr als 5.000 Luchse die Iberische Halbinsel. Der Gesamtbestand des Iberischen Luchses, einschließlich Sub-Erwachsener, aber nicht der Jungen, überschritt Anfang der neunziger Jahre wahrscheinlich nicht die 1.200-Marke, wobei nur etwa 350 weibliche Zuchttiere lebten. Die Population wurde bis 2005 um mehr als 50% reduziert. Von den einunddreißig Gebieten, in denen der Luchs 1960 lebte, sind nur noch acht Luchse übrig.
Es wird angenommen, dass nur die südspanische Population, die derzeit aus drei Subpopulationen besteht, lebensfähig ist und aus einigen hundert Luchsen besteht. Die Anzahl der verbleibenden Subpopulationen ist in kleine, kaum lebensfähige Kerne von einigen Dutzend Individuen unterteilt.
Im Zensus 2002-2003 wurden in Portugal keine Populationen mehr festgestellt.

In Spanien wurde die Art ab dem 5. April 1990 im Nationalen Katalog bedrohter Arten (RD 439/1990) als gefährdet und im Nationalen Roten Buch als vom Aussterben bedroht eingestuft. In den regionalen Katalogen Kataloniens (Kategorie: A. Anhang II) wird der Pardelluchs in Navarra als ausgestorben geführt und in Castilla-La Mancha, Murcia und Madrid vom Aussterben bedroht.

Zur Rettung des Pardelluchses wurde ein Zuchtprogramm ins Leben gerufen.

Die beiden Hauptziele des Zuchtprogramms bestehen darin, kurzfristig die Erhaltung des genetischen Materials der Art sicherzustellen und mittel- und langfristig durch Wiederansiedlungsprogramme neue Populationen des Iberischen Luchses zu schaffen.

Dies impliziert die Aufrechterhaltung von 60 Zuchttieren in Gefangenschaft, deren Genetik optimal ausgewählt werden muss, um Inzucht zu vermeiden, sowie die Vorbereitung der Tiere auf ihre Wiedereinführung ab dem Jahr 2010.

Das Zuchtprogramm Pacto Ibérico por el Lince (2007) wird derzeit im Zuchtzentrum El Acebuche (seit 2004) (im National- und Naturpark Doñana) mit einer Kapazität für elf Exemplare und im Zoo von Jerez mit sieben Einrichtungen unterschiedlicher Größe durchgeführt. Die Anlage kann als Quarantäne, zur Haltung von Welpen oder zur Unterbringung von Welpen oder Jugendlichen sowie von einigen adulten Exemplaren genutzt werden. Der Zoo plant den Bau von zwei Einrichtungen für Fortpflanzungsproben gemäß dem Bulletin des Lynx Captive Breeding Plan, das die Schutzausrüstung für diese gefährdete Art vorbereitet.(evtl. ist das schon geschehen)
Nach vier aufeinanderfolgenden Zuchtsaisons in Acebuche haben 24 in Gefangenschaft geborene Luchse im Programm überlebt. Hinzu kommen 28 aus der Natur, so dass bereits im Juli 2008 nach der Eingliederung einiger auf dem Feld gefangener Jungtiere aus zwei großen Würfen (und daher mit geringer Überlebenserwartung) 52 Exemplare vorhanden waren.
Inzwischen wurden die Zuchtzentren in El Acebuche, Santa Elena und dem Jerez Zoo um weitere Einrichtungen in Villafranca, Zarza de Granadilla und Silves ergänzt.

Um die Luchse wieder weiter zu verbreiten wurde ein Zuchtprogramm für Wildkaninchen eingerichtet, mit Landbesitzern gesprochen und die Kaninchen ausgewildert sowie beobachtet, bis eine bestimmte Anzahl pro ha vorkamen, damit eine stabile Population vorhanden ist. Im Anschluss wurden die ersten Luchse in dem neuen Gebiet (in der Nähe der Sierra Morena) mit Sendern bestückt ausgewildert. Dies geschah kurz vor dem Winter, damit sich die Tiere schnellstmöglich paaren und wenigstens die Weibchen dann vor Ort blieben und nicht abwanderten. Gleich in der ersten Wurfsaison gab es zwei Würfe (4+ mind. 2).

2018 war ein erfolgreiches Zuchtjahr für die Stationen: 39 Kitten wurden aufgezogen. Die Überlebensrate stieg von 75 auf 80 Prozent. Und auch in Portugal war es ein erfolgreiches Jahr. Von 20 geborenen Jungtieren überlebten 19 die kritische Entwöhnungsphase. Somit stieg die Zahl der erst jungen portugiesischen Population auf 60 Tiere an.
Inzwischen ist auch bewiesen, dass es Wanderer gibt, die zwischen der Doñana und Portugal gewechselt haben.
2018 mussten die Zuchtstation in Silves (PT) aufgrund von Buschfeuern evakuiert werden. Die 29 Tiere wurden nach Spanien in drei Stationen gebracht. Die Rettung kam rechtzeitig, da die Buschfeuer auch die Außenanlagen der Luchse zerstörten. Insgesamt wurden damals 21.000 ha durch das Feuer zerstört, das nach sieben Tagen unter Kontrolle gebracht wurde. Im Dezember wurden 26 Tiere wieder zurück nach Portugal gebracht. Ein Tier starb in den Monaten und zwei blieben in Spanien um ausgewildert zu werden.
Die ersten beiden Luchse (1,1), die in Portugal ausgewilderten wurden, kamen zunächst 2014 in ein großes umzäuntes Eingewöhnungsgelände. Einige Zeit später wurden sie freigelassen und bekamen Nachwuchs ? das erste Jungtier in Portugals Natur nach 30 Jahren.

2019 wurden im Rahmen des Ex-situ-Schutzprogramms 27 Zuchtpaare auf Basis der Empfehlungen der verschiedenen an der Erhaltung dieser Art beteiligten Organisationen zusammengestellt. Aus diesen 27 Paaren gingen 50 Welpen hervor, von denen 35 aufgezogen und 30 auf ihre Freilassung für 2020 vorbereitet wurden. Diese Wiedereinführungen begannen am 20. Januar 2020 in Montes de Toledo und wurden in den übrigen Wiederansiedlungsgebieten in Andalusien, Castilla La Mancha, Extremadura und Portugal fortgesetzt. Mit der Freilassung der ersten beiden Exemplare in Castilla La Mancha wurde die Zahl von 250 in die Natur ausgewilderten Tieren erreicht, was die ursprünglichen Schätzungen verdoppelte, die im Aktionsplan für die Zucht des iberischen Luchses in Gefangenschaft festgelegt wurden.

Für die Zuchtsaison 2020 wurden im Rahmen des Programms 26 Paare zusammen gebracht. Es ist anzumerken, dass von den 26 Weibchen zwei sehr jung sind und daher mit größerer Wahrscheinlichkeit Probleme während der Schwangerschaft oder Stillzeit aufweisen. Außerdem gibt es in dieser Saison 6 Weibchen über 13 Jahre, die sehr wertvolle Informationen für das Management des Zuchtprogramms über die Fortpflanzungsdauer dieser Art liefern.

Aufgrund von Platzmangel in den Zuchtzentren gibt es derzeit 16 iberische Luchse in verschiedenen zoologischen Parks und Ausstellungszentren (Jerez, Estepona, Madrid, Sierra de Fuentes, Córdoba, Murcia, Doñana und Lissabon), die in Warteposition sitzen.


Meines Wissens nach war bisher die Haltung der spanischen und portugiesischen Verwaltung so, dass die Tiere nicht außerhalb der iberischen Halbinsel gebracht werden sollten. Da man die Tiere hptsl. Zur Stabilisierung der Zucht im eigenen Land haben wollte und zur Auswilderung und nicht zur ?Ausstellung? in anderen Ländern. Über die Grenzen hinweg ist der Austausch halt manchmal doch umständlicher. Aber wer weiß, was die Zukunft bringt?
(15.11.2020, 10:09)
W. Dreier:   nun aber
(18.07.2020, 10:13)
W. Dreier:   Ein Kater
(18.07.2020, 10:12)
W. Dreier:   Was heißt, nicht interessiert? Es gibt Zuchtstationen in Spanien und Portugal, die jeden gesunden Luchs benötigen. Nur für die Zucht zu alte Tiere landeten in wenigen Zoos der Gegend.
Hier Lissabon
(18.07.2020, 10:06)
Jörn Hegner:   ist gar kein deutscher zoo an diese seltenen pardelluchse dran interessiert . die gibt's wohl nur in Zoos von Spanien und Portugal zu sehen .
(17.07.2020, 22:28)
Liz Thieme:   also bei IUCN (die ja auch nicht immer auf dem neusten Stand sind)hört es sich so an, als ob es ein regionales Zuchtprogramm ist. Dazu kommt ein Wieder-Ansiedlungsprogramm für Portugal. Also es ist mehr ein Action plan. Bisher scheint es kein EEP, ESB oder ISB zu geben.
Wobei es wohl in Planung ist:
http://socpvs.org/journals/index.php/wbp/article/view/10.2461-wbp.2005.1.19/19
(04.03.2010, 14:04)
Henry Merker:   Beim Ãœberfliegen des Wolf-Threads habe ich den Vorschlag von Uakari gelesen, der anregt, ein Pardelluchs-EEP zu gründen. Gibt es dazu aktuell Bemühungen oder ist das Zuchtprogramm, das von Liz angesprochen wurde, lediglich ein auf Spanien begrenztes?
(04.03.2010, 08:15)
Liz Thieme:   La Olivilla, Sierra Morena (Andalusien, 3.2.: Hook, der Gründungskater der Iberischen Luchse in Gefangenschaft ist gestorben an chronischer Nierenkrankheit. Er wurde 2000 geboren und ist Vater von 11 Nachkommen. Er wurde 2003 gefangen und in das Zuchtprogramm aufgenommen bis 2008, danach wurde er nach Olivilla gebracht. Am 28.3.2005 wurde er erstmals Vater vom ersten Wurf des Zuchtprogrammes. Insgesamt waren es dann 11 Kinder in vier Würfen. Derzeit hat das Programm 60 Tiere.

(12.02.2010, 21:11)
André Haubrich:   Vieleicht ist es auch gut, dass der Luchs keine schauerigen Kindermördergeschichten um sich hat.
Sonst könnte seine Wiedereinbürgerung in Deutschland wohl auf größeren Protest stoßen.
(02.12.2008, 17:10)
Anti-Erdmännchen:   Interessanter Text. Der Grund wird das seltene Zusammentreffen von Mensch und Luchs sein, denn etwas anderes ist ja nicht ersichtlich. Nur wie gesagt, ich hätte gedacht, daß gerade dadurch auch die Popularität gefördert werden könnte. Das Edelweiß wächst auch nicht links und rechts des Weges. Wenn man mal Panda und Okapi als Beispiel nimmt, dann sind tatsächlich Ausschläge in beide Richtungen möglich. Wobei ein abstraktes Äußeres eigentlich förderlich sein müßte, und eben dieses kann man dem Luchs ja nicht in Abrede stellen. Komisch, komisch.
(02.12.2008, 13:38)
Shensi-Takin:   S. Wikipedia-Artikel:

"Das Bild des Luchses

Luchse spielen verglichen zu Wolf und Bär eine weit geringere Rolle in den europäischen Mythen und Märchen. Dies kann als Beleg dafür gewertet werden, dass Menschen mit dem nicht sonderlich scheuen, aber kaum sichtbaren Luchs weit weniger Kontakt hatten als mit den zwei anderen großen europäischen Beutegreifern. Auch das 1933 erschienene Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens hält zum Luchs fest, dass von ihm kaum noch die Rede sei. Bereits seit der Antike galt der Luchs allerdings als außerordentlich scharfsichtig (vgl. Lynkeus), in Deutschland auch als hellhörig („Ohren wie ein Luchs“) und verstohlen („jemandem etwas abluchsen“). In der Volksmedizin wurden in Edelmetalle gefasste Luchskrallen, die als Amulett getragen wurden, als Mittel gegen Alpträume und gegen Epilepsie verwendet. Gebrauch fanden aber auch andere Körperteile des Luchses: Luchsfett sollte bei Gicht helfen und bei geschwollenen Mandeln sollte es hilfreich sein, durch den rechten hohlen Schenkelknochen des Luchses zu trinken."
# Hofrichter und Berger, S. 32
# Hanns Bächtold Stäubli: Handbuch des deutschen Aberglaubens, 1933, Stichwort Luchs
(02.12.2008, 12:29)
Anti-Erdmännchen:   Mir fällt da grad selbst was ein, nämlich der Begriff "abluchsen". Gibt es sonst noch was?
(02.12.2008, 11:16)
Anti-Erdmännchen:   In die Richtung ging meine Ãœberlegung auch. Andererseits müßte doch ein Tier auch wieder gerade dann interessant und populär werden, wenn es nur ganz wenige Berichte von ihm gibt (vgl. Nessie oder Yeti). Und ein markantes Äußeres hat der Luchs ja nun auch zu bieten. Man steckt ihn sicherlich nicht mit der Wildkatze und gar der Hauskatze in eine Schublade. Ob es vielleicht damit zu tun hat, daß man in Europa prinzipiell schon immer auch Löwen kannte, und der Luchs dagegen nur eine halbe Portion ist? Trotzdem ist es verwunderlich, daß er sich hartnäckig aus allen Märchen, Wappen usw. herausgehalten hat. Wenn jemand irgend etwas Kulturelles mit dem Luchs kennt, dann möge er sich bitte melden.
(02.12.2008, 11:13)
IP66:   Vielleicht liegt es daran, daß man die Existenz der Tiere weniger wahrnahm als die von Wölfen und Bären. Zudem ging und geht vom Luchs ja eine geringere Gefahr für etwaige Waldbesucher aus, so daß sich kaum Abenteuergeschichten um Angriffe durch diese Katzen fabulieren lassen.
(02.12.2008, 10:40)
Anti-Erdmännchen:   Immer mal wieder stelle ich mir die Frage, warum der Nordluchs ganz im Gegensatz zu den anderen heimischen Raubtieren keinerlei Rolle in unserem Kulturgut spielt. Hat da jemand eine Erklärung für?
(02.12.2008, 06:32)
Michael Mettler:   Ich habe die alten Raubtierkäfige bei meinem ersten Köln-Besuch (etwa 1981/82) noch gesehen. Damaliger Bestand: Java-Leopard, die letzte Afghanische Streifenhyäne, Schabrackenhyänen und ein einzelner Gepard (wie sich hinterher anhand der Zeitschriften herausstellte, übrigens ein Westafrikaner!). Neben der Bärenanlage damals Persische Leoparden und Jaguare.

Was die Größe Kanadischer Luchse betrifft, so war ich doch sehr erstaunt, als ich mal las, sie seien nur halb so groß wie die eurasischen Unterarten (KEINE Verwechslung mit dem Rotluchs!), u.a. auch weil sie auf kleinere Beutetiere spezialisiert sind (Schneeschuhhasen) und im Gegensatz zu altweltlichen Luchsen keine Huftiere schlagen. Nun habe ich den einzigen Kanadier meines Lebens nur von weitem gesehen (1984 in Antwerpen) und kann daher kein eigenes Urteil abgeben. Aber die Aussage, die Wuppertaler Luchse (Sibirer) seien damals größer gewesen als die Kölner, würde demnach schon passen.
(06.03.2006, 00:00)
IP66:   1972 war ich sechs Jahre alt - insofern erinnere ich mich nur sehr eingeschränkt, bin mir aber relativ sicher, daß es im Käfigquartier anstelle des alten Affenhauses (eben heutige Gepardenanlage) keine Luchse gab - ich erinnere mich an Schabrackenhyänen, drei Geparden, Java?-Leoparden, Königstiger, eventuell persische Leoparden. Luchse gab es angeblich in zwei Käfigen zwischen Vogelhaus (jetzt Südamerikahaus) und Schweinehaus (jetzt Schafe), ich ging aber immer davon aus, dort nur einmal einen Karakal gesehen zu haben. Allerdings gab es auch noch zwei Raubtierkäfige zwischen Bärenanlagen und Kleintieranlage (heute Waschbärenanlage), von denen ich nicht mehr weiß, was dort untergebracht war. Nach einer Erneuerung dieser Käfige unter Nogge in den 80ern waren es die persischen Leoparden, aber da war 1972 ja schon lange vorbei. Außerdem weiß ich, daß bei meinem ersten Besuch in Wuppertal die dortigen Luchse viel größer und schöner waren als die kölner - wenn ich da den Karakal verglichen habe, ist das zoologisch inkorrekt, aber nachvollziehbar, wenn andere Luchse, können es nicht die Kanadier gewesen sein.
(06.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Bin noch eine Antwort bezüglich der Kanadischen Luchse in Köln schuldig: In allen Zooführern zwischen 1961 und 1972 sind Kanadaluchse erwähnt und größtenteils auch abgebildet (erst als Paar, später als Einzeltier). Gehalten wurden sie in den Raubtierkäfigen, die später für den Bau der Gepardenanlage abgerissen wurden.
(03.03.2006, 00:00)
Ollo:   Ja stimmt, die beiden gehören immer zusammen. Man könnte ja mal fast einen neuen Thread dazu aufmachen. Marderhund und Waschbär bilden auch so ein komisches Pärchen. Wellensittich und Nymphensittich ...
(14.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @IP66: Dafür muss ich mal die alten Zeitschriften durchblättern, es ist jedenfall sehr lange her. Kann mich aber an ein Schwarzweiß-Foto erinnern, das ein Paar Kanadischer Luchse zeigt.

@Ollo: Zu deiner Bemrkung ist noch ergänzend zu sagen, dass Uhu und
(14.02.2006, 00:00)
Ollo:   Der Nordluchs ist meiner Ansicht nach neben Waschbär, Schneeeule und Uhu dasjenige Wildtier, das am häufigsten in deutschen Tiergärten zu sehen ist.
(14.02.2006, 00:00)
ZooFanKarlsruhe:   Der Eurasische Luchs ist in Karlsruhe zu sehen.
(14.02.2006, 00:00)
IP66:   Ich kann mich für Köln an überhaupt keine Luchse mehr erinnern. Wann gab es dort denn die Kanadier und wo?
(14.02.2006, 00:00)
Masta:   Mhh @ th.oma.s Es hätte ja sein können das ein deutscher Zoo sich beteiligt. Mit sicher heit kann keiner sagen wie viele Iberische Luchse es noch gibt doch schätzungen zufolge sind es 200-300 stück.
(13.02.2006, 00:00)
th.oma.s:   @ masta: dazu braucht man keine deutschen zoos und es sind wohl auch keine 200 spanischen luchs mehr da...

@michael mettler: die von Ihnen zitierte abgrenzung in 4 arten sehe
ich auch so, die unterartenabgrenzung wackelt aber meines erachtens gewaltig(i
(13.02.2006, 00:00)
th.oma.s:   @ masta: dazu braucht man keine deutschen zoos und es sind wohl auch keine 200 spanischen luchs mehr da...

@michael mettler: die von Ihnen zitierte abgrenzung in 4 arten sehe
ich auch so, die unterartenabgrenzung wackelt aber meines erachtens gewaltig(i
(13.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Nicht dass ich wüsste - bis jetzt, kann ja noch kommen...
(13.02.2006, 00:00)
Masta:   Gibt es einen Deutschen Zoo der sich mit einem Aufzuchtprogramm an der Rettung der letzten 200-300 Iberischen Luchsen (Lynx pardinus) beteiligt ? Wenn Ja welcher ?
(13.02.2006, 00:00)
karsten:   Dortmund hält Eurasier. Der Nachwuchs soll für ein Auswilderungsprojekt im Sauerland zur Verfügung gestellt werden. Deswegen auch dort die neue riesige Anlage.
(13.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Sven P. Peter: Wonach suchst du denn? Je nach Systematiker gibt es zwei bis vier Arten der Gattung Lynx. Der Rotluchs (Lynx rufus) ist unumstritten. Für die "Zusammenfasser" gibt es daneben nur den Nordluchs (Lynx lynx), die "Aufspalter" trennen von dies
(13.02.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   Hmm... Für mich sind die Altai Luchse aber ganz normale Eurasier... grübel
(13.02.2006, 00:00)
Konstantin Ruske:   Rotluchse in Cottbus, Altai- Luchse im Tierpark Berlin
(13.02.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   Hi

welche Luchsarten gibt es eigentlich in Deutschen Zoos? Schwer wird es ja auch weil jeder Zoo ein und die selbe Luchsart anders betitelt.
Rotluchse habe ich bisher nur in Berlin-Friedrichsfelde gesehen (und Arnheim was ja bekoanntlich nicht zu D gehört).
(13.02.2006, 00:00)

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