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Nashörner in Deutschland



cajun:   Im Serengetipark läuft die BM Zucht weiterhin sehr gut:
** WILLKOMMEN KILOMBO **
So viel Freude wollen wir natürlich mit Euch teilen. Inmitten der arbeitsamen Zeit hat unsere Breitmaulnashornkuh Kianga uns eine besondere Freude bereitet: Sie brachte am 2. März unser 54. Nashornbaby, den quietschfidelen Nashornbullen Kilombo, zur Welt! Noch wird Kilombo nicht für Euch zu sehen sein, da er mit Mama in der warmen Kinderstube bleiben muss"
Quelle:https://www.facebook.com/SerengetiPark1/?locale=de_DE
(06.03.2024, 16:33)
Liz Thieme:   Das Plüschohr war schon besonders. Zum Glück habe ich ihn noch mal gesehen.
(08.12.2023, 16:14)
cajun:   Der Frankfurter Bulle wurde eingeschläfert:
"Frankfurter Zoo: Abschied von Nashornbulle KALUSHO
Es war das einzige Südliche Spitzmaulnashorn in Europa und eines der beliebtesten Charaktertiere im Zoo Frankfurt. In den letzten Monaten ging es KALUSHO bedingt durch sein hohes Alter allerdings zusehends schlechter. Am Mittwoch musste der Zoo die Entscheidung treffen, den Nashornbullen einzuschläfern.
Mehr als 30 Jahre lang war Nashornbulle KALUSHO fester Bestandteil eines jeden Zoobesuchs. Der gutmütige und sensible Riese wurde sehr stattliche 37 Jahre alt und war ein echtes Charaktertier des Zoos. Aber das Alter machte sich in den letzten Monaten deutlich bemerkbar. Der Nashornbulle nahm ab und wurde immer passiver, ihn plagten altersbedingte Beschwerden und eine Arthrose schränkte ihn zusehends in seiner Bewegungsfähigkeit ein. Unter intensiver angepasster Behandlung und Schmerzmitteln hatte KALUSHO immer wieder gute Phasen, aber auch die wurden zuletzt weniger und kürzer. „Über die letzten Monate haben wir ihn immer engmaschiger beobachtet. Gestern wurde es akut so schlecht, dass wir die Entscheidung, ihn einzuschläfern, schneller als gedacht treffen mussten. Das ist manchmal besonders schwer, gerade wenn man es mit einem so besonderen Individuum wie KALUSHO zu tun hat. Viele von uns haben jahrelang eng mit und um ihn gearbeitet – da ist so etwas für keinen leicht. Aber wenn es soweit ist, sind alle im Team bereit, im Interesse des Tieres das Notwendige zu tun, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind“, so Zoodirektorin Dr. Christina Geiger.
1989 kam KALUSHO im Rahmen eines Rettungsprogramms der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) zusammen mit Nashornkuh TSORORO aus Simbabwe nach Frankfurt. Damit wurde der Frankfurter Zoo zum einzigen Halter von Südlichen Spitzmaulnashörnern (Diceros bicornis minor) in Europa. Bei allen anderen in europäischen Zoos gehaltenen Spitzmaulnashörnern handelt es sich um andere Unterarten, meist um Ostafrikanische Spitzmaulnashörner.

Mit dem Tod von KALUSHO endet die Haltung Südlicher Spitzmaulnashörner in Europa. Auch im Freiland ist die Art sehr selten. Angehörige der Unterart minor gehören zu den am stärksten bedrohten Tierarten überhaupt. Laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN sind sie vom Aussterben bedroht (critically endangered).
Südliche Spitzmaulnashörner leben eher einzelgängerisch, zur Paarung kommen sie zusammen. Mit der 2016 verstorbenen Nashornkuh TSORORO hatte KALUSHO drei Töchter, geboren 1994, 1997 und 2001. Alle drei wurden in Afrika wiederangesiedelt. Die älteste Tochter AKURA hatte im Marakele Nationalpark in Südafrika Nachwuchs, 2016 wurde sie Großmutter. KALUSHO und TSORORO haben demnach einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung ihrer Art in ihrem angestammten Lebensraum geleistet.
Wie es mit der Nashornhaltung in Frankfurt weitergeht, ist offen. Der Masterplan für die Zooentwicklung, der im Frühjahr 2024 vorgelegt werden soll, sieht einen vollkommen neugestalteten großzügigen Afrika-Bereich vor. Der Zoo hofft, die Pläne möglichst schnell realisieren zu können. Dennoch wird es dauern, bis in eine neue Anlage Spitzmaulnashörner einziehen können. Das Nashornhaus aus den 1950er Jahren entspricht zwar von der Fläche her den Anforderungen an die Haltung eines einzelnen Nashorns, ist aber mit einer zeitgemäßen Zootierhaltung nur noch bedingt und höchstens vorübergehend vereinbar."
Quelle:https://www.frankfurt-tipp.de/ffm-aktuell/s/ugc/frankfurter-zoo-abschied-von-nashornbulle-kalusho.html
(07.12.2023, 11:15)
cajun:   Der Zoo Dortmund stockt seine BMN Herde auf. Eine Jungkuh ist eingetroffen:
"Neues Breitmaulnashorn aus dem Zoo in Veszprém in Ungarn bei uns eingetroffen
Heute ist mit der dreijähren Südlichen Breitmaulnashorn-Kuh Ria ein neues Nashorn in unserem Zoo eingetroffen. Ria kam aus dem Kálmán-Kittenberger-Zoo (Veszprémi Állatkert) in Ungarn zu uns, wo das Nashorn am 14. Februar 2020 auch zur Welt kam. Transport und Ankunft sind gut verlaufen und wir legen Euch von Rias Ankunft in unserem Zoo noch ein paar Eindrücke in unsere Story. Schaut mal rein!
Ria zog innerhalb des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) bzw. EAZA-Ex‐situ Programmes zu uns nach Dortmund, welches im Rahmen der Europäischen Zoo- und Aquarienvereinigung EAZA (EAZA - the European Association of Zoos and Aquaria) im Safaripark Beekse Bergen in den Niederlanden geführt wird. Hier in Dortmund wird Ria zur Nashornherde stoßen, die aus den beiden 18-jährigen Kühen Jasira und Shakina sowie dem ebenfalls 18-jährigen Bullen Amari besteht.
In den nächsten Tagen soll Ria nun erst einmal in Ruhe ankommen und sich im Nashornhaus mit ihren neuen Tierpflegern und den Abläufen in unserem Zoo vertraut machen. Durch die Poller zwischen den einzelnen Innenstellen kann sie sich währenddessen schon einmal mit Jasira und Shakina vertraut machen, ehe sie sich zunächst allein und ohne Ablenkung durch ihre künftigen noch nicht vertrauten Mitbewohner und Artgenossen die Außenanlage anschauen und inspizieren kann.
Natürlich halten wir Euch über das Einleben von Ria auf dem Laufenden! Schön, dass Du da bist, Ria!"
Quelle:https://www.facebook.com/ZooDortmund/
(01.12.2023, 12:13)
cajun:   BM-Nummer 52 ist da- und weiblich:
" Nashorn-Nachwuchs: "Fabiana" im Serengeti-Park geboren
Das Nashorn-Baby ist das 52. Breitmaulnashorn, das seit der Gründung des Parks im Jahr 1974 in Hodenhagen geboren ist.
Im Serengeti-Park Hodenhagen (Landkreis Heidekreis) ist ein kleines Nashorn-Baby zur Welt gekommen. Nach knapp 1,5 Jahren Tragzeit hat die Breitmaulnashornkuh "Claudia" das Nashorn-Mädchen "Fabiana" geboren. "Fabiana" sei der erste Nachkomme des Zuchtbullen "Ekozu" und gelte als genetisch besonders wertvoll. Das Breitmaulnashorn ist laut Serengeti-Park das zweitgrößte Landsäugetier nach dem Elefanten. Die südlichen Breitmaulnashörner stehen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN). Sie gelten als potenziell gefährdet. Aktuell soll es noch rund 20.000 Breitmaulnashörner in freier Wildbahn geben. Fast die ganze Population lebt in nur vier afrikanischen Ländern: Südafrika, Namibia, Zimbabwe und Kenia. Die Geburt des Nashorns reiht sich in weitere Artenschutz-Bemühungen des Serengeti-Parks: Im Frühjahr hatte es Nachwuchs bei den sibirischen Tigern gegeben."
Quelle:https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Nashorn-Nachwuchs-Fabiana-im-Serengeti-Park-geboren,aktuellhannover14566.html
(29.09.2023, 13:21)
W. Dreier:   und Makibo inklusive aller Väter und Mütter existieren auch. Aber nur ab 2009 - Davor nur Dias - und die Suche bringe ich nervlich nicht mehr auf.
Fragen wir mal an! ob da die Mails gelesen werden?
(22.09.2023, 14:56)
W. Dreier:   Aha - also Malte!
(22.09.2023, 13:36)
W. Dreier:   Na, weil heute Nashorntag ist @cajun
Magdeburg Okt. 2019 - schnell mal herausgesucht.
Aber wer das Baby ist? E gibt ja unter und Spezialisten, die erkennen ja ein Nashorn , wenn sie den Po sehen!
(22.09.2023, 13:33)
cajun:   Eine Presssemitteilung des Zoos Magdeburg.@W.Dreier hat doch sicher Fotos aus Berlin für den Kalender.... :-)
"Welt-Nashorntag am 22. September 2023:
Dem Nashorn auf der Spur! – heißt es für alle Zoo- und Tierfreunde. „Der Zoo Magdeburg sucht Fotos von seinen Spitzmaulnashorn-Nachzuchten Mana, Maburi, Malindi, Makibo und Malte, die inzwischen in Großbritannien, Niederlande, Ungarn und Deutschland leben. In den Herbstferien sind viele in der Ferne unterwegs und besuchen die dortigen Zoos“, erklärt der Zoogeschäftsführer Dirk Wilke die Nashorn-Fotosuche. Aber auch von den Tierfreunden der jeweiligen Länder können Fotos bis zum 06.11.2023 an nashorn@zoo-magdeburg.de gesandt oder auf der Facebook-Seite des Zoos gepostet werden. Die schönsten Fotos werden im limitierten Spitzmaulnashorn-Kalender verewigt und allen Einsendern gesandt.

Mit den Zoo Guides und dem Zoopädagogen Stephan Worm geht es am 22.09.2023 auf Nashorn-Spurensuche. Können Nashörner sprechen? Worauf laufen Nashörner? Warum sind Nashörner vom Aussterben bedroht? Was und wieviel frisst ein Nashorn? All diese Fragen beantwortet das Team der Zoopädagogik von 11 Uhr bis 16 Uhr anschaulich am Informationsstand neben der Nashorn-Außenanlage.

Im Zoo Magdeburg gehören Spitzmaulnashörner seit 1970 zum Tierbestand. Aktuell bildet der Nashornbulle “Madiba” mit seinen zwei Weibchen “Kumi” und “Malaika” die Magdeburger Zuchtgruppe. Der achte Magdeburger Nashorn-Nachwuchs “Malte” ist vor wenigen Tagen in den Zoo Rotterdam / Niederlande umgezogen. Das Magdeburger Zooteam hofft erneut auf baldigen Spitzmaulnashorn-Nachwuchs.

Zoo Magdeburg – Partner im Artenschutzprojekt Save the Rhino
Der Zoo Magdeburg unterstützt die Artenschutzorganisation Save the Rhino in diesem Jahr finanziell mit 3.500 Euro. Zoobesucher haben mit ihren freiwillig gezahlten Artenschutz-Euro auch dieses Artenschutzprojekt ermöglicht. Save the Rhino setzt sich für den Schutz verschiedener vom Aussterben bedrohter Nashornarten ein und ergreift Maßnahmen, um den illegalen Handel sowie die Wilderei einzudämmen. Die Mission von Save the Rhino in Kenia widmet sich vor allem der Erhöhung der Population der Spitzmaulnashörner auf mindestens 2.000 Tiere. Dazu wird die Spitzmaulnashorn-Population in Kenia durchgehend überwacht und geschwächte bzw. verletzte Tiere tierärztlich überwacht. Eines der Hauptziele der Organisation ist, einen langfristigen Plan zum Ausbau großflächiger neuer Lebensräume zu schaffen, wo die Spitzmaulnas-hörner rund um die Uhr geschützt sind. Grundlagen dafür sind: eine finanzielleUnterstützung für die Anschaffung von Ausrüstung für Ranger, die Sicherung ihres Lebensunterhaltes, die Ausbildung und Schulung. Durch die weltweite Unterstützung hat Save the Rhino bereits ein Naturschutzgebiet von 94.000 Hektar für das Wachstum der Nashornpopulation Kenias errichten können, in dem bereits mehrere erfolgreiche Geburten von Nashornkälbern beobachtet werden konnten.

Weiterführende Informationen, auch zum Sumatra-Nashornprojekt von Save the rhino:
https://www.savetherhino.org

Nur noch 6195 Spitzmaulnashörner leben in der freien Wildbahn (Quelle: IUCN 2021). Um 1970 gab es nur noch schätzungsweise 65.000 Tiere. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Nashorn-Horn ging der Bestand des Spitzmaulnashorns zwischen 1970 und 1992 um 96 % zurück, die Gesamtzahl der Nashörner sank auf etwa 2.400. Dank strenger Schutzmaßnahmen und eines wirksamen biologischen Managements erholen sich aktuell die Bestände der Spitzmaulnashörner jedoch langsam. Grund genug, die Spitzmaulnashörner am 22. September 2023 anlässlich des Welt-Nashorntages im Zoo Magdeburg im Fokus zu rücken. Bei spannenden Mitmach-Aktionen, inklusive Nashorn-Quiz, bekommen die Zoobesucher ihre Fragen zur Zucht und Haltung der Rhinos und zur Beteiligung des Zoos am EAZA ex-situ Programm für Spitzmaulnashörner (EEP) fachkundig beantwortet.

Nashorn-Nachzuchten im Zoo Magdeburg

Mabu: geb.: 23.01.1979 in Magdeburg (1. Spitzmaulnashorngeburt in der DDR)
1992: im Zoo Dvur Kralove/Tschechien, gestorben 1996
Mana*:: 15.09.1981 in Magdeburg, ab 10/2018 in Veszprem (Ungarn), ab 4/2019 Zoo Györ/Ungarn
Malaika: : 23.12.1995 in Magdeburg, in Magdeburg zur Zucht
Maburi*:: 03.08.2002 in Magdeburg, 2004: Zoo Berlin
Malindi*:: 03.11.2005 in Magdeburg, 2008: Zoo Chester/Großbritannien
Mala: geb.: 24.12.2011 in Magdeburg, 2014: Port Lympe, gestorben 2015
Makibo*: geb.: 25.03.2015 in Magdeburg, 2018: Yorkshire Wildlife Park Branton/ Großbritannien
Malte*:04.2019 in Magdeburg, 09/2023: Zoo Rotterdam / Niederlande

Von diesen fünf Spitzmaulnashörnern sucht der Zoo Magdeburg Fotos aus den derzeitigen Zoos. Die eingesandten Fotos werden für den Spitzmaulnashorn-Kalender 2024 verwendet"
Quelle:https://www.zoo-magdeburg.de/pressemeldungen/welt-nashorntag-am-22-september-2023/
(22.09.2023, 12:24)
W. Dreier:   Hier noch ohne Nachwuchs.
Man entschuldige, dass ich immer wieder Fotos einstelle - bisher kaum vom Dienstag-TP Berlin - habe seit 3 Woche eine große "Pestilenz", sprich Sommer-Influenza.
(16.08.2023, 09:58)
cajun:   Gratulation zur Erstzucht nach Schwerin. Clara ist nun Mama:
"Morgen des 15.08.2023 um Punkt 7:30 Uhr kam erstmals ein Südliches Breitmaulnashorn im Schweriner Zoo und damit auch in Mecklenburg-Vorpommern auf die Welt. Das weibliche Jungtier sowie das Muttertier „Clara“ sind wohl auf.
Bereits seit 1981 leben Breitmaulnashörner im Zoo der Landeshauptstadt Schwerin. Genauso lange hoffte man auf Nachwuchs bei dieser bedrohten und auch imposanten Tierart. Nun ist es endlich geglückt. Nach einer Tragzeit von 526 Tagen und einer bilderbuchhaften schnellen Geburt, frei von Komplikationen, stand das kleine Nashorn bereits auf den eigenen, wackeligen Beinen und trank nach nicht mal einer Stunde an der Mutter.
Nashornvater „Dino“ und die die zweite Nashornkuh „Karen“ haben in ihren eigenen Stallbereichen das Ereignis eher unbeeindruckt wahrgenommen. Nashörner sind bereits kurz nach der Geburt aktiv und voller Bewegungsdrang. Daher werden Mutter und Kalb schon in den nächsten Tagen einzelne Bereiche der großen Außenanlage für sich erkunden können. Wenn dann alle Bereiche erkundet sind, wird die erste Familienzusammenführung mit Nashornkuh „Karen“ stattfinden. Das entspricht auch dem Verhalten unter wilden Bedingungen. Weibliche Breitmaulnashörner bilden mit den jeweiligen Jungtieren kleine Trupps, während die Bullen sich distanziert aufhalten und sich im Wesentlichen nur zur Paarung den Weibchen anschließen. Daher wird es auch noch eine Weile dauern, bis auch Vater „Dino“ seine Tochter persönlich kennenlernen wird.
Südliche Breitmaulnashörner werden von der Weltnaturschutzunion derzeit als „potentiell gefährdet“ eingestuft. Nachdem die Art um 1900 kurz vor der Ausrottung stand, leben heute wieder etwa 16.000 Tiere im südlichen Afrika. Was nach einer positiven Entwicklung klingt, ist leider ein Trugschluss. Denn aufgrund von Wilderei ist die Anzahl von Tieren wieder stark rückläufig, von über 20.000 Tieren im Jahr 2012. Der Zoo Schwerin unterstützt die Organisation „Save The Rhino“ mit finanziellen Mitteln, dank der Spenden von Besucherinnen und Besuchern und trägt so einen Teil beim Schutz der Art vor Ort (in-situ) bei. Im Übrigen versteht der Zoo seine Aufgaben im ex-situ Artenschutz, also in der Vermittlung der Problematik und Bedeutung, der Akquise von Spendenmitteln für Projektpartner und natürlich der gezielten Zucht und Erhaltung einer gesunden Population."
Quelle:https://m.facebook.com/zooschwerin/
(15.08.2023, 18:40)
cajun:   Der Safaripark Stukenbrock meldet das der 52jährige Breitmaulnashornbulle "Snoopy" verstorben ist. "Snoopy" lebte seit 2014 in OWL nachdem er zuerst 2005 mit der Kuh "Nielsine" aus Dänemark in den Zoo Dortmund gezogen war. In Dortmund machte er Platz für die Etablierung einer Zuchtgruppe bestehend aus "Amari", "Shakina" und "Yassira" ( und "Natala" nicht mehr zuchtfähig) Platz zur Haltung von zwei Bullen hat der Zoo Dortmund bisher nicht.
(20.11.2022, 21:33)
cajun:   Nanes Nachfolgerin ist gut angekommen:
Mara, die neue Partnerin für Spitzmaulnashornbullen Usoni ist in Krefeld angekommen.
Der Zoo hofft, an die Zuchterfolge der Vergangenheit anknüpfen zu können.

Mara tritt ein großes Erbe an. Auf ihr ruhen große Hoffnungen. Sie soll im Zoo Krefeld mit Usoni die erfolgreiche und wichtige Nachzucht einer hochbedrohten Tierart fortsetzen. Davon weiß die fast fünfjährige Spitzmaulnashornkuh aus dem Zoo Rotterdam freilich noch nichts. Für sie war der heutige Tag erstmal sehr aufregend. Mit einem Spezialtransporter der Firma Ekipa reiste sie aus dem niederländischen Zoo in Begleitung ihrer beiden Pfleger an.Der Transport verlief nach Plan und Mara verhielt sich die ganze Fahrt über sehr ruhig. Insgesamt hat der Transport von Rotterdam nach Krefeld nur drei Stunden gedauert. Das Entladen brauchte dann nochmal eine Stunde. Dank einer Kranleihgabe der Stadtwerke Krefeld konnte die 3,7 Tonnen schwere Transportbox (inkl. Nashornkuh) sicher vom Lastkraftwagen zur Schleuse gehievt werden. Mara selbst bringt ein stolzes Gewicht von 1,4 Tonnen auf die Waage und ist somit nicht nur größer sondern auch schwerer als Usoni. Der neugierige Nashornbulle beobachte das ganz Spektakel aus sicherer Entfernung tiefenentspannt aus seiner Stallbox. Bis ein direktes Treffen der beiden Dickhäuter stattfinden kann, müssen sich beide noch gedulden. Der Plan sieht vor, dass eine erste Zusammenführung erst im Februar 2023 erfolgen wird, sodass bei erfolgreicher Paarung das Kalb im April des Folgejahres zur Welt kommen und die komplette warme Jahreszeit auf der Außenanlage verbringen kann. Kurzfristig sieht der Plan der Tierpfleger vor, dass Mara sich an die neue Umgebung, ihren Stall und auch an die Pfleger gewöhnen darf. Häppchenweise wird ihr dann mehr und mehr Raum zur Verfügung gestellt. Sobald der Gewöhnungsprozess vonstattengegangen ist, wird Mara auch die Außenanlage kennenlernen dürfen. Dieser Prozess kann zwei Tage oder aber auch zwei Wochen andauern.

Der Zoo Krefeld ist bis heute der einzige Zoo in NRW, in dem die Zucht der bedrohten afrikanischen Dickhäuter erfolgreich war. Von 2006 bis 2016 kamen hier fünf Jungtiere zur Welt. (Tabelle s.u.) Ein wichtiger Erfolgsfaktor war in Vergangenheit das gut harmonierende Paar Nane und Usoni. Die Kuh war 1991 im Zoo Berlin geboren und lebte seit 1994 in Krefeld. Usoni kam 1994 in Zürich zur Welt und kam nach einer Zwischenstation im Zoo Dortmund 2003 nach Krefeld. Von Beginn an verstanden sich die beiden Tiere sehr gut. Da Spitzmaulnashörner Einzelgänger sind, kamen sie nur zusammen, wenn Nane heiß war. Dies erforderte das Fingerspitzengefühl der Pfleger, den richtigen Zeitpunkt zu erkennen. Usoni zeigte immer sehr deutlich sein Interesse, mehrmals versuchte er die Absperrung zu überklettern. Im Februar 2022 erkrankte Nashornkuh Nane schwer. Nach mehrwöchigem Kampf der Tierärzte musste sie eingeschläfert werden. Ursache war ein schwerer, inoperabler Darmverschluss. Die Trauer war groß, trotzdem war schnell klar, dass Usoni wieder eine Partnerin bekommt. Vom Zuchtbuch für Spitzmaulnashörner, ehemals im Chester Zoo,kam sehr schnell die Empfehlung für die Kuh aus Rotterdam.

Nashörner, insbesondere Spitzmaulnashörner, sind stark bedroht. Im Schnitt wird alle 22 Stunden ein Nashorn gewildert. Ziel ist immer das Horn, das wegen seiner angeblichen Heilwirkung mit Gold aufgewogen wird. Die Tiere werden schwer verletzt oder tot zurückgelassen. Bei einer Auswilderung, wie von den Enkeln des Krefelder Paares, ist der Schutz der Tiere daher besonders wichtig. Ranger sorgen für Sicherheit, der Aufenthaltsort der Tiere wird mit Hilfe von Sendern überwacht. Der Zoo Krefeld unterstützt daher schon seit Jahren den Nashornschutz in Afrika durch Spenden an www.savetherhino.org. Auf der Webseite gibt es umfassende Informationen über Bedrohungen und erfolgreiche Schutzprojekte für die liebenswerten Dickhäuter.
Quelle: https://www.zookrefeld.de/aktuelles/aktuelles-detail?tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Bnews%5D=381&cHash=3b7533c4e143018f991d6af9bc3b8464
(24.10.2022, 23:25)
W. Dreier:   Dann gleichfalls in Erinnerung: Das Nashornkalb Kibibi in Krefeld mit ihrer Mutter, August 2010
(19.10.2022, 21:51)
cajun:   Der Artikel über die Ankündigung der neuen Nashornkuh für Krefeld enthält noch einige Details zur Zuchtgeschichte ihrer verstorbenen Vorgängerin, die ich gerne mal hier platziere zur Übersicht:

"Nane wurde 1991 im Zoo Berlin als viertes Jungtier ihrer Mutter geboren. Daher kommt auch ihr Name, der „Die Vierte“ bedeutet. Sie zog 1994 in Krefeld ein und lebte zunächst mit dem Bullen Jakob hier. Dieser hatte jedoch wenig Erfolg bei ihr und wurde nach Frankreich umgesiedelt. Im Jahr 2003 zog dann Bulle Usoni in Krefeld ein. Die beiden harmonierten sofort. Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten. Im Februar 2006 kam Davu als erstes Spitzmaulnashorn in NRW zur Welt. Diese Sensation bescherte dem Zoo einen immensen Besucherzulauf und markierte den Beginn der Erfolgsgeschichte in der Nashornzucht. Zügig folgten vier weitere Jungtiere: Thabo (2008), Kibibi (2010), Nabila (2013) und Najuma (2016). Najuma war das erste Jungtier, das in Krefeld unter freiem Himmel geboren wurde. Sie kam am frühen Morgen auf der gerade eröffneten neuen Außenanlage zur Welt. Nane war also Mutter von fünf Jungtieren und Großmutter von sieben Enkeln. Zwei Enkel, Manny und Mandela, wurden 2019 mit vier weiteren Nachzuchten aus europäischen Zoos nach Ruanda ausgewildert."
Quelle:https://rp-online.de/nrw/staedte/krefeld/krefelder-zoo-neue-nashornkuh-wird-fuer-montag-erwartet_aid-78517167
(19.10.2022, 16:05)
cajun:   Hatten wir je eine Kategorie "Tiergeburtstage" im Forum? So langsam wäre es an der Zeit....
"Spitzmaulnashorn Malte wird 3 Jahre alt!
Am 28. April 2022 wird das Spitzmaulnashorn Malte drei Jahre alt! Das Zootierpfleger-Team hält an diesem Tag eine leckere Überraschung für Malte bereit. Der Zoo Magdeburg züchtet seit 1979 erfolgreich diese bedrohte Nashornart und ist am EAZA Ex-situ Programm (EEP) für Spitzmaulnashörner seit vielen Jahren beteiligt."
Quelle: https://www.zoo-magdeburg.de/news/spitzmaulnashorn-malte-wird-3-jahre-alt/
(28.04.2022, 15:52)
Rüdiger Krichel:   Ja ich bin auch enttäuscht über das EEP der Spitzmaulnashörner in Deutschland und Europa im Verhältnis zu den BM.
Das Ziel EXSITU Importe nach Afrika zu schicken wurde zu stark bewertet, denn die verbleibenden Zuchttiere sind insbesondere was aktuelle Zuchtbullen angeht sehr begrenzt.
Auffällig ist der Trend Halter wie Berlin und Leipzig haben durch Gehegeveränderungen bzw. Planung intakte Zuchttiere dazu gebracht nicht so erfolgreich zu züchten. Klar sind grössere Freigehege mit anderen afrikanischen Tieren für Besucher attraktiver, aber leider ist die Zuchtquote zurückgegangen......
Umstellungen nach Magdeburg von Kumi sind bisdato auch fehlgeschlagen.
(07.03.2022, 16:15)
Sacha:   Edit: Es müsste natürlich im letzten Abschnitt heissen "gegenwärtig gibt es in EUROPA...". Sorry
(04.03.2022, 21:26)
Sacha:   @cajun: Darum schrieb ich ja "wohl zumeist wegen der einfacheren Haltung";)

Gegenwärtig in Deutschland also nur noch eine Haltung mit potenzieller Zuchtmöglichkeit. Gut, etwas "schieben" kann man vielleicht, aber ROSIG sieht definitiv anders aus.

Gegenwärtig gibt es laut Zootierliste nur noch 23 Haltungen (davon kann man aber Frankfurt schon mal als Zuchtstandort ausklammern, solange dort noch die südliche UA vertreten ist).
(04.03.2022, 19:33)
Jan Jakobi:   In Dvur Králové brachte heute die Spitzmaulnashornkuh Eva ein Baby zur Welt!

Vater ist übrigens Nanes erstes Kind Davu.

https://safaripark.cz/cz/zvirata-a-expozice/nove-prirustky/v-safari-parku-se-po-takrka-ctyrech-letech-narodil-nosorozec-dvourohy-vychodni.osetrovatele-mu-na-pocest-ukrajinskych

Insgesamt hat Nane 5 Kälber zur Welt gebracht.

Sany brachte 3 Kälber zur Welt:

1. Taco: Er hat bisher nicht gezüchtet und lebt seit der Abgabe der Kuh Tisa nach Frankreich im Jahr 2008 alleine in Köln.
2. Saya: Sie wurde nach England abgegeben und starb dort 2005.
3. Samira: Sie lebte zuerst in Zürich, wo sie im Dezember 2014 ihre Tochter Olmoti zur Welt brachte.
Heute lebt Samira in Malton im Flamingo Land.

Anfang Juni 2015 zog die 2012 im Zoo Berlin geborene Spitzmaulnashornkuh Akili nach Tokio/Japan.
Die 2013 im Zoo Leipzig geborene Spitzmaulnashornkuh Samia zog Anfang Juni 2015 nach Osaka/Japan.


Aktuell sieht die Spitzmaulnashorn-Situation in Deutschland wie folgt aus:


In Frankfurt lebt der 1986 geborene Südafrikanische Spitzmaulnashornbulle Kalusho.

Die anderen Zoos in Deutschland halten Ostafrikanische Spitzmaulnashörner.

Hannover und Krefeld halten nach dem Tod der jeweiligen Zuchtkuh nur noch jeweils einen Bullen (Kito in Hannover und Usoni in Krefeld) .

Köln hält mit Taco auch nur einen Bullen.

Seit dem Tod des Leipziger Zuchtbullen Ndugu im Februar 2021 gibt es in Leipzig nur noch 2 Zuchtkühe.

Im Zoo Berlin lebt nach mehreren Abgaben und Todesfällen nur noch eine Mutter (Maburi, geb. 03.08.2002 in Magdeburg) mit einer Tochter (Maisha, geb. 22.09.2018).

In Magdeburg leben aktuell ein Zuchtbulle und zwei Zuchtkühe sowie ein knapp 3 Jahre alter Jungbulle (Malte, Sohn von Madiba und Malaika).
Warum die zweite Zuchtkuh Kumi, welche vorher in Berlin 2 Kälber zur Welt brachte, in Magdeburg nicht (mehr) trächtig wird weiß ich nicht.
(04.03.2022, 17:59)
cajun:   Bei den Breitmäulern scheint es zumindest besser zu klappen und vermutlich sind sie kompatibler in Gemeinschaftsanlagen (außer in Zürich schalke* :-) ). Siehe die jüngsten Zuchterfolge in Frankreich oder das Triple im Serengeti Park letztes Jahr. Zu den "Spitzmäulern": Ich bin nicht auf dem Laufenden, aber die verstorbenen Weibchen in Hannover und Krefeld hatten ordentlich Nachwuchs und wenn man den schon nach Ruanda zur Auswilderung gibt, dann muss der Bestand im EEP doch eigentlich ganz solide sein, oder?
Ist nicht auch eine Spitzmaulnashornkuh aus dem EEP nach Japan gegangen vor 1- 2 Jahren?
(04.03.2022, 10:29)
Sacha:   Hier und in einem anderen Zooforum habe ich immer wieder darauf hingewiesen, dass man sich bei der Zucht afrikanischer Nashörner stärker auf die Spitz- denn auf die Breitmäuler konzentrieren sollte. Passiert ist (wohl zumeist wegen der "einfacheren" Haltung und der besseren Verfügbarkeit) das Gegenteil. Jetzt müssen wir in Europa wirklich aufpassen, dass die Spitzmaul-Zucht nicht zusammenbricht.
(03.03.2022, 17:51)
cajun:   Keine gute Zeit für die EEP Spitzmäuler. Der Zoo Krefeld meldet den Verlust des Zuchtweibchens:

"Spitzmaulnashorn Nane ist tot
Trauriger Abschied von fünffacher Mutter
Zahlreiche Nachkommen von Nane und Usoni leben in den europäischen Zoos, zwei Enkel wurden erfolgreich nach Ruanda ausgewildert.

Vergangene Woche mussten sich die Zoomitarbeiter von der 31 Jahre alten Nashornkuh Nane verabschieden, nachdem diese schwer erkrankt war. Für alle ist es ein trauriger Abschied von einem außergewöhnlichen Tier. Sie ist Mutter von fünf Jungtieren und Großmutter von sieben Enkeln. Zwei ihrer Enkel, Manny und Mandela, wurden 2019 mit vier weiteren Nachzuchten aus europäischen Zoos nach Ruanda ausgewildert. Pfleger*innen und Tierärztinnen mochten die vertrauensvolle, entspannte Nashornkuh und vermissen sie sehr.

Das Spitzmaulnashorn wurde intensiv von den beiden Zootierärztinnen behandelt, die sich für Untersuchungen und Narkosen zusätzlich externe Unterstützung von Spezialisten in der Behandlung der sensiblen Dickhäuter holten. Zunächst sah es so aus, als erholte sich das Tier von der Erkrankung. Nach einer erneuten dramatischen Verschlechterung des Gesundheitszustandes, entschied sich der Zoo schweren Herzens die Nashornkuh einzuschläfern. Die folgende Sektion ergab eine schwere Darmerkrankung, die in dem bis zu 20 Meter langen Darm keinesfalls operabel gewesen wäre.

Nane wurde 1991 im Zoo Berlin als viertes Jungtier ihrer Mutter geboren. Daher ihr Name, der „Die Vierte“ bedeutet. Sie zog 1994 in Krefeld ein und lebte zunächst mit dem Bullen Jakob hier. Dieser hatte jedoch wenig Erfolg bei ihr und wurde vom Zuchtbuch nach Frankreich umgesiedelt. 2003 zog dann Bulle Usoni ein. Die beiden harmonierten sofort. Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten. Im Februar 2006 kam Davu als erstes Spitzmaulnashorn in NRW zur Welt. Diese Sensation bescherte dem Zoo einen immensen Besucherzulauf und markierte den Beginn der Erfolgsgeschichte in der Nashornzucht. Zügig folgten vier weitere Jungtiere: Thabo (2008), Kibibi (2010), Nabila (2013) und Najuma (2016). Najuma war das erste Jungtier, das in Krefeld unter freiem Himmel geboren wurde. Sie kam am frühen Morgen auf der gerade eröffneten neuen Außenanlage zur Welt. Nach dem Umzug von Najuma 2019 veränderte sich der Zyklus von Nane und sie duldete Bullen Usoni auch außerhalb ihrer Hitze in ihrer Nähe. So konnten die Besucher die beiden Spitzmaulnashörner, die normalerweise Einzelgänger sind, häufiger einträchtig nebeneinander dösen sehen.

Nashörner, insbesondere Spitzmaulnashörner, sind stark bedroht. Im Schnitt wird alle 22 Stunden ein Nashorn gewildert. Ziel ist immer das Horn, das wegen seiner angeblichen Heilwirkung mit Gold aufgewogen wird. Die Tiere werden schwer verletzt oder tot zurückgelassen. Bei einer Auswilderung, wie von den Enkeln des Krefelder Paares, ist der Schutz der Tiere daher besonders wichtig. Ranger sorgen für Sicherheit, der Aufenthaltsort der Tiere wird mit Hilfe von Sendern überwacht. Der Zoo Krefeld unterstützt daher schon seit Jahren den Nashornschutz in Afrika durch Spenden an www.savetherhino.org. Auf der website gibt es umfassende Informationen über Bedrohungen und erfolgreiche Schutzprojekte für die liebenswerten Dickhäuter.

Bulle Usoni soll in Krefeld nicht allzu lange alleine bleiben. Er ist erst 28 Jahre alt und kann bei einer Lebenserwartung von bis zu 45 Jahren noch für weiteren, wichtigen Nachwuchs sorgen. Das Zuchtbuch hält Ausschau nach einer würdigen Nachfolgerin. Nane aber wird immer in wunderbarer Erinnerung bleiben"
https://www.zookrefeld.de/aktuelles/aktuelles-detail/news/spitzmaulnashorn-nane-ist-tot/?
(03.03.2022, 13:37)
cajun:   In Erfurt ist man weiter auf der Suche nach der Ursache der Sterbefälle:
"Nashornkuh hätte ein Weibchen geboren: Todesursache unklar
Die bisherige Untersuchung der toten Erfurter Nashornkuh hat ergeben, dass Marcita einen weiblichen Fötus trug. "Das ist nicht nur für den Zoopark ein herber Verlust, sondern auch für das europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP)", teilte der Zoo am Mittwoch in Erfurt mit.
Die bisherige Untersuchung der toten Erfurter Nashornkuh hat ergeben, dass Marcita einen weiblichen Fötus trug. "Das ist nicht nur für den Zoopark ein herber Verlust, sondern auch für das europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP)", teilte der Zoo am Mittwoch in Erfurt mit. Nach zwei Bullen, die Marcita in der Vergangenheit in Erfurt gebar, hätte man mit einem weiteren Weibchen wieder eine harmonische Kleingruppe im Gehege haben können. "Das war eigentlich unser Traum gewesen. Mit dem neuen Zuchtbullen hätten wir so die Konstellation gehabt, die wir uns gewünscht hatten", sagte Zoodirektorin Sabine Merz. Entsprechend groß sei die Anteilnahme aus anderen Zoos sowie von Besucherinnen und Besuchern und Zoofreunden.

In der vergangenen Woche wurden innerhalb von zwei Tagen erst der kleine Nashornbulle Tayo und dann seine trächtige Mutter Marcita tot in ihren Boxen gefunden. Die Todesursache blieb zunächst offen. Aktuell werden die Kadaver zur Ursachenklärung pathologisch untersucht. Äußere Einwirkungen sowie das Verschlucken von Fremdkörpern konnten bereits ausgeschlossen werden. Nach der anatomischen Untersuchung folge nun die histologische. Dabei werden die Organe detailliert untersucht und die verschiedenen Gewebetypen unter dem Mikroskop mit spezifischen Färbemethoden ausgewertet. Parallel werden die Nashörner auf diverse Infektionskrankheiten untersucht. Körperflüssigkeiten werden dabei genau unter die Lupe genommen. Das Augenmerk liegt auf Stoffwechselprodukten, um die Organfunktion zu prüfen.

Zusätzlich wird noch geprüft, ob eine Vergiftung vorliegt. Das könne mehrere Wochen dauern, teilte der Zoo mit. Neben Beileidsbekundungen sei man auch vermehrt kritischen Kommentaren ausgesetzt, die sich gegen die Haltung von Wildtieren in Zoos richteten, hieß es von Seite des Parks. "Fakt ist einfach: Sämtliche Nashornarten der Welt sind von der Ausrottung im Freiland bedroht", teilte der Zoo dazu mit. "Die Nashornzucht in Zoos ist deshalb so wichtig, weil jedes Individuum zählt, um die Art zu erhalten - auch Zooindividuen." Wissenschaftlich geleitete Zoos, wie es der Thüringer Zoopark Erfurt ist, seien weltweit vernetzt, um sicherzustellen, dass die Zuchtprogramme den höchstmöglichen Standard haben und dass, wenn die Wilderei beendet ist, dann auch Zoo-Nashörner die lokale Population verstärken könnten."
Quelle: https://www.frankenpost.de/inhalt.thueringen-nashornkuh-haette-ein-weibchen-geboren-todesursache-unklar.eeae0a9c-9c44-4cb8-8d23-c519d11defde.html
(15.02.2022, 13:19)
cajun:   Das älteste Zoonashorn lebt nun in Dortmund, nachdem der Bulle in Italien verstorben ist.
https://www.ruhrnachrichten.de/dortmund/aeltestes-nashorn-europas-lebt-in-dortmund-und-muss-morgens-dringend-aufs-klo-plus-1685217.html
Das es morgens dringend "auf's Klo muss", halte ich für einer überflüssige Information.
Natala scheint es immer noch gut zu gehen. Sie ist, wie iher Gehegegenossinnen Shakina und Yassira, ein Importtier. Allerdings aus der ersten "Welle".
(22.10.2021, 12:15)
cajun:   Ich sag doch, die kopieren die! :-) Tolle Nachricht.
Der Serengeti-Park hat ein junges Dickhäuter-Trio! In Hodenhagen ist ein drittes Nashornbaby geboren
Nach knapp 1,5 Jahren Tragzeit war es am Freitag (30.04.2021) soweit: Breitmaulnashornkuh Kianga hat im Serengeti-Park Hodenhagen ein Jungtier geboren und damit das junge Dickhäuter-Trio des Parks komplettiert! Zuvor war bereits am 31. Januar und 06. Februar jeweils ein gesundes, weibliches Breitmaulnashornkalb im Serengeti-Park geboren. Das Jungtier der 17-jährigen Kianga ist ein gesunder und sehr aufgeweckter Bulle. Er ist das 51. Breitmaulnashorn, das seit der Gründung des Parks im Jahr 1974 in Hodenhagen geboren ist. Dank seiner weitläufigen Flächen und der naturnahen und artgerechten Haltung kann der Serengeti-Park weltweit die zweitbesten Zuchterfolge bei Breitmaulnashörnern überhaupt vorweisen. Lediglich der San Diego Zoo in Kalifornien verzeichnet höhere Geburtenraten. „Wir sind stolz auf die Erfolge unserer Breitmaulnashorn-Zucht. Da die südlichen Breitmaulnashörner auf der Roten Liste der IUCN als ‚potentiell gefährdet‘ eingestuft sind, freuen wir uns natürlich besonders über die Geburt eines gesunden und kräftigen Jungtieres.“, erklärt Parkinhaber Dr. Fabrizio Sepe. Der kleine Bulle soll den Namen Kai bekommen. Kai ist eine Ableitung aus dem alten friesischen Wort „kempe“ und bedeutet soviel wie „Kämpfer“. Für den Serengeti-Park hat diese Namensgebung aber noch eine ganz andere große Bedeutung: 1991 ist hier schon einmal ein Nashornbulle mit dem Namen Kai geboren, der Weltgeschichte geschrieben hat! Mit Kai gelang die weltweit erste Auswilderung eines in Europa geborenen Breitmaulnashorns. Er ist vor knapp 25 Jahren, im September 1996, in den Etosha Nationalpark in Namibia ausgewildert worden und hat dort mindestens neun Mal für Nachwuchs gesorgt. „Artenschutz ist für uns eine zentrale Aufgabe. Ich habe Kai auf seiner Reise in die Wildnis begleitet. Der Natur etwas zurückzugeben war auch für mich persönlich ein sehr bewegender Moment. Ich freue mich, zum 25. Jubiläum der Auswilderung unserem jüngsten Nachwuchs den stolzen Namen Kai zu geben!“, so Dr. Sepe. Der als zoologischer Garten anerkannte Serengeti-Park nimmt mit seinen südlichen Breitmaulnashörnern (Ceratotherium simum simum) am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm EEP teil. Das EEP koordiniert die Zucht in Zoos zur Erhaltung bedrohter Tierarten und um die genetische Diversität zu erhalten. Aktuell gibt es mehr als 20.000 Tiere in freier Wildbahn. Fast 99% der Population leben in nur vier afrikanischen Ländern: Südafrika, Namibia, Zimbabwe und Kenia. Das Breitmaulnashorn ist das zweitgrößte Landsäugetier nach dem Elefanten. Es weist eine Kopfrumpflänge bis zu vier Metern und eine Schulterhöhe bis zu zwei Metern auf. Einzelne Tiere erreichen ein Gewicht von 3500 Kilogramm. Die Tragzeit bei Nashörnern beträgt rund 18 Monate. Die normale Trabgeschwindigkeit liegt bei etwa 15 bis 30 km/h, beim Angriff oder auf der Flucht können sie im Galopp auch 40 km/h erreichen. Nach der erfolgreichen Entbindung steht Nashornmutter Kianga nun eine weitere große Aufgabe bevor: Nashornbabys werden knapp ein Jahr von ihren Müttern gesäugt und nehmen dabei pro Tag gut 20 Liter Muttermilch zu sich. Bis der kleine Kai zusammen mit den anderen beiden Jungtieren für Gäste zu sehen sein wird, werden aber noch einige Wochen vergehen. Der Nachwuchs muss erst noch etwas größer werden, um mit der Herde zusammen in die Freianlage des Parks ziehen zu können. Bis dahin wird in der Kinderstube fleißig gesäugt und gekuschelt.
Quelle: Pressemiteilung Hodenhagen
(11.05.2021, 13:18)
cajun:   Eine traurige Nachricht aus Dortmund:
Große Trauer im Dortmunder Zoo: Nashorn-Bulle Willi ist tot. Der Publikumsliebling wurde nur ein Jahr alt.
"Er wurde nur gut ein Jahr alt: Im Zoo Dortmund ist in der Nacht zu Dienstag Nashorn-Nachwuchs „Willi“ gestorben. Das Breitmaulnashorn musste gegen 2 Uhr von der Zoo-Tierärztin eingeschläfert werden, nachdem es am Nachmittag kolikartige Bauchschmerzen bekommen hatte, in deren Verlauf sich schnell eine lebensbedrohliche Situation einstellte, wie die Stadt am Dienstag mitteilte. "
Quelle: https://www.ruhrnachrichten.de/dortmund/nashorn-bulle-willi-im-dortmunder-zoo-gestorben-1617577.html
(23.03.2021, 15:26)
cajun:   Und da purzelte das 50.! So schnell kann es gehen :-)
Serengeti-Park Hodenhagen 09.02.2021
"Große Freude über ein ganz besonderes Jubiläum: Die 50. Nashorngeburt im Serengeti-Park
Die 22-jährige Breitmaulnashornkuh Claudia hat ein kleines Kalb geboren. Claudia ist eine erfahrene Mutter, sie hat vor ihrem jüngsten Nachwuchs bereits fünf Nashornbabys erfolgreich aufgezogen. Das kleine Weibchen trägt den Namen ?Salma? und ist das 50. Nashornjungtier, das seit der Gründung des Serengeti-Parks im Jahr 1974 in Hodenhagen geboren ist. ?Ich bin überwältigt und stolz, dass in unserem Park so viele dieser wundervollen Geschöpfe das Licht der Welt erblicken konnten. Und das nicht nur, weil Nashörner zu meinen absoluten Lieblingstieren gehören.?, erklärt Parkinhaber Dr. Fabrizio Sepe begeistert. ?Diese Geburt ist ein weiterer Beitrag zum Artenschutz, da die südlichen Breitmaulnashörner auf der Roten Liste der IUCN als ?potentiell gefährdet? eingestuft sind. Kleines Mädchen schon mit großem Fan Kaum auf der Welt, hat das kleine Nashorn schon einen riesen Fan: Younes Zarou, den größten TikToker Deutschlands. Younes Zarou wurde die Ehre zuteil, dem Nashörnchen einen Namen zu geben. "Schon als Kind fand ich Nashörner immer interessant. Dass ich jetzt die Möglichkeit habe, ein neugeborenes Nashorn zu benennen, fühlt sich unglaublich an. Ich habe mich für den Namen Salma entschieden, nach meiner kleinen Schwester.?, verrät der 23-Jährige. Salma stammt aus dem arabischen und bedeutet friedlich, sicher und gesund. ?Genau was wir uns auch für das Nashorn-Baby wünschen.? Mit Salma und dem im Januar geborenen Kalb Zawadi leben nun insgesamt neun südliche Breitmaulnashörner in Hodenhagen. Dank seiner weitläufigen Flächen und der naturnahen und artgerechten Haltung kann der Serengeti-Park weltweit die zweitbesten Zuchterfolge bei Breitmaulnashörnern überhaupt vorweisen. Der als zoologischer Garten anerkannte Park nimmt mit seinen südlichen Breitmaulnashörnern (Ceratotherium simum simum) am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm EEP teil. Das EEP koordiniert die Zucht in Zoos zur Erhaltung bedrohter Tierarten und um die genetische Diversität zu erhalten."
Quelle: Pressemitteilung des Serengetiparks Hodenhagen
(16.02.2021, 16:24)
Michael Mettler:   Ndugu während seiner Einstellung in Hannover (Foto von Januar 2015). Leider hat er mit den hiesigen Kühen (damals u.a. Saba) keinen Nachwuchs gezeugt.
(13.02.2021, 10:18)
W. Dreier:   @Jan: Danke - mögen die beiden lange leben - ich schau weiter!
(09.02.2021, 18:06)
Jan Jakobi:   @W.Dreier, auf deinem Foto ist Sarafine oder Nandi zu sehen.
(09.02.2021, 17:37)
cajun:   Bald ist die 50 voll :-)

"Hodenhagen (dpa/lni) - Im Serengeti-Park Hodenhagen in der Lüneburger Heide ist ein kleines, aber schweres Breitmaulnashorn-Baby zur Welt gekommen. Das Weibchen war bei seiner Geburt in der Nacht zu Sonntag geschätzte 40-45 Zentimeter groß und 30-35 Kilogramm schwer, wie der Tierpark am Montag mitteilte. Die 15 Jahre alte Kuh Uzuri gebar das Kalb nach knapp 1,5 Jahren Tragzeit - es ist ihr viertes Kind. Uzuri umsorgt die muntere Kleine liebevoll. Der Vater ist der 27-jährige Bulle Martin. Nashornbabys werden knapp ein Jahr von ihren Müttern gesäugt und nehmen dabei pro Tag gut 20 Liter Muttermilch zu sich.
In einer öffentlichen Findungsaktion soll ein Name für den Nachwuchs ausgewählt werden. Über die Social Media Kanäle können Vorschläge eingebracht werden. "Uzuri hat uns zum Start des neuen Jahres ein bewegendes Ereignis geschenkt! Nach unserem Kenntnisstand ist es sogar die erste Breitmaulnashorngeburt in Europa in diesem Jahr", sagte der Inhaber und Geschäftsführer des Parks, Fabrizio Sepe. "Wir sind stolz auf die Erfolge unserer Breitmaulnashorn-Zucht."

Die südlichen Breitmaulnashörner gehören zu den potenziell gefährdeten Tieren. Es ist das zweitgrößte Landsäugetier nach dem Elefanten und kann ein Gewicht von 3500 Kilogramm erreichen.

Der Nachwuchs ist die 49. Geburt eines Breitmaulnashorns in Hodenhagen seit der Gründung des Parks 1974. Nach eigenen Angaben kann er weltweit die zweitbesten Zuchterfolge bei Breitmaulnashörnern vorweisen. Lediglich der San Diego Zoo in Kalifornien verzeichnet höhere Geburtenraten. Aktuell gibt es mehr als 20.000 Tiere in freier Wildbahn. Fast 99 Prozent der Population leben in nur vier afrikanischen Ländern: Südafrika, Namibia, Zimbabwe und Kenia".
Quelle: DPA
(09.02.2021, 15:55)
W. Dreier:   Ruhe in Frieden
(09.02.2021, 10:46)
cajun:   Eine etwas dürftige Pressemeldung zum Versterben des Zuchtbullen in Leipzig.
Zoo Leipzig 04.02.2021
Nashornbulle Ndugu nach schwerer Krankheit erlöst
Mehr als drei Wochen haben die tiermedizinische Abteilung und Pfleger um den 24Jahre alten Nashornbullen Ndugu gekämpft. Er hatte mit Appetitlosigkeit, Verdauungsproblemen und einem stetig schlechter werdenden Allgemeinbefinden zu kämpfen, so dass er am Dienstag erlöst werden musste. Todesursächlich waren eine schwere Verstopfung, die letztlich zu einer Einschränkung der Atemwegsfunktionen geführt hat. ?Eine Operation bei solch einem schweren Dickhäuter ist aufgrund seiner Masse und der Beschaffenheit der Haut nicht möglich. Wir konnten ihn nicht retten und mussten ihm Leiden ersparen?, erklärt Zootierarzt Dr. Andreas Bernhard. Für die stark vom Aussterben bedrohte Tierart wiegt der Verlust des Nashornbullen schwer. Er hatte erfolgreich für Nachwuchs gesorgt. Seine Tochter Naima hat mittlerweile bereits selbst zwei Jungtiere geboren. Im Zoo Leipzig leben nun mit Sarafine und Saba noch zwei Nashornkühe.
Quelle: Pressemeldung des Zoos
P.S. auch hier ein ellenlanger Thread....
(09.02.2021, 09:25)
Jan Jakobi:   Im Nashornhaus I leben zur Zeit die beiden Panzernashornkühe Jhansi und Narayani sowie die Spitzmaulnashornkuh Ine. Letztere lebt auf der Mutter-Kind-Anlage, welche gegenüber dem Kamel-Haus ist. Im Haus bewohnt sie die Mutter-Kind-Box. Narayani müsste auf der linken Außenanlage vor dem Haus sein und Jhansi auf der rechten Außenanlage. Yohda lebte auf der mittleren Außenanlage. Allerdings habe ich Narayani auch schon auf der rechten Außenanlage und Jhansi auf der linken Außenanlage gesehen. Bei einem Besuch war Ine auf der linken Außenanlage.

Im Nashornhaus II leben zur Zeit die Spitzmaulnashörner Japser, Kilaguni, Kumi und Maburi.
Der Besatz der Außenanlagen wechselt, da es nur 3 Außenanlagen (eine befindet sich nicht einsehbar hinter dem Haus) gibt. Da das Haus für Besucher nicht zugänglich ist weiß ich nicht wer in welcher Box steht.
(17.01.2018, 17:35)
Emilia Grafe:   Bei meinem letzten Besuch (30.11.) lebte Ine im Nashorn-/Tapirhaus. Im Haus im hintersten Innengehege auf der Seite der Nashörner. In dem Haus lebten sonst nur noch die beiden Panzernashörner Jhansi und Narayani. Bei der anderen Nashornanlage müssten also die anderen Spitzmaulnashörner untergebracht sein, wer da wo wohnt, weiß ich aber leider nicht.
Anbei: Ine

(25.12.2017, 13:29)
Justus Bauer:   Kann mir jemand die aktuelle Situation der Spitzmaulnashörner in Berlin erklären? Wer wohnt in welchem Haus, und auf welcher Außenanlage?
(25.12.2017, 11:59)
Dreier:   Weiter aus der Zeitungsnachschau ``Berliner Zeitung``: In Hodenhagen ist Weihnachten ein Breitmaulmädchen `` Moana`` geboren worden - immerhin die 47. Geburt seit 1974.
(22.01.2017, 18:24)
Andreas Murmann:   Nashornweibchen Tsororo ist am Sonntag mit 29 verstorben. Die Spitzmaulnashornkuh des Frankfurter Zoos war 1989 zusammen mit dem Bullen Kalusho aus Simbabwe an den Main gekommen und hatte dort drei Jungtiere zur Welt gebracht. Kalusho dürfte damit der einzige Vertreter der Unterart ?minor? in Europa sein.
(18.05.2016, 18:27)
Sascha Möller:   Ohje, und ich habe sie letzte Woche Mittwoch noch mit den Zebras (ohne den Augsburger Bullen)draußen gesehen. Hatte ne große Wunde an der Flanke...
(07.08.2014, 17:24)
Jan Jakobi:   Die Duisburger Breitmaulnashornkuh "Nongoma" wurde heute eingeschläfert.

http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/nashorn-oma-nongoma-im-zoo-duisburg-eingeschlaefert-id9676044.html
(07.08.2014, 13:39)
Jan Beensen:   Geparden sind aber komische Affen...
;-)
(31.05.2014, 19:01)
Silke Kollrich:   Die Spitzmaulnashörner in Leipzig sollen auf der neuen Anlage mit Geparden vergesellschaftet werden.
(31.05.2014, 10:08)
Jan Jakobi:   Wie sieht die Liste der in Frankfurt geborenen Spitzmaulnashörner aus?

Ich fand beim recherchieren folgende:

1.) 23.12.1956: 1,0 „Konrad“ („Peter“ & „Katharina“)
2.) 10.12.1958: 0,1 „Lemuta“ („Peter“ & „Katharina“)
3.) 11.11.1969: 0,1 „Nabi“ („Peter“ & „Lemuta“)
4.) 14.02.1994: 0,1 „Akura“ („Kalusho“ & „Tsororo“)
5.) 18.02.1997: 0,1 „Dzimba“ („Kalusho“ & „Tsororo“)
6.) 02.03.2001: 0,1 „Hama“ („Kalusho“ & „Tsororo“)

Quelle ist die Tafel im Frankfurter Nashornhaus.
Auf der Tafel steht: "Nashorn-Aufzuchten".

Ob es Tot- oder Frühgeburten oder Aborte gab, kann ich nicht herausfinden.
(30.05.2014, 19:37)
Jolantha Belik:   Ich habe auch die Info, dass Emmi Mitte März 2013 eingeschläfert werden mußte.
(07.02.2014, 00:50)
Jan Jakobi:   Gerüchten zu Folge, die ich im Zoofreunde-Forum gelesen habe, ist "Emmi" im Frühjahr 2013 verstorben.
(06.02.2014, 22:21)
Jolantha Belik:   Das war ja der Grund, weshalb man Emmi gegen Jane getauscht hat.
(06.02.2014, 18:58)
Jan Jakobi:   @Jola:
Danke für die Klärung des Verbleibs der beiden Nashornkühe.
Die Kälber mit dem Fragezeichen wurden von "Emmi" nach der Geburt getötet, daher auch kein Name.
(05.02.2014, 19:30)
Jolantha Belik:   @Jan: zum Hörnchen April 2011 siehe:

http://www.allwetterzoo.de/fotos/news2011/nashornkalb-tot-2011.php

Emily ging 2004 nach Givskud

Yvonne ging nach knapp 4 Monaten in Münster im Jahr 2009 wieder zurück nach Beekse Bergen
(05.02.2014, 18:20)
Michael Mettler:   @Jan: Das 1979er Jungtier in Münster war 1,0 namens Jonas - hatte ich gerade beim Nachschauen wegen der Erstzuchtfrage gelesen.
(04.02.2014, 18:55)
Jan Jakobi:   Ich bin gerade bei den Münsteraner Breitmaulnashörnern:

00.00.1977:
00.00.1979:
23.12.1986: 0,1 „Vicky“ (
22.10.1990: 0,1 „Emmi“ ("?" & "Emily")
11.08.2000: 1,0 „?“(„Harry“ & „Emmi“)
26.07.2005: 1,0 „?“ („Harry“ & „Emmi“)
20.09.2009: 0,1 „Ebun“ („Harry“ & „Emmi“)
02.04.2011: 1,0 „?“(„Harry“ & „Emmi“)
23.05.2013: 1,0 „Eno“ („Harry“ & „Jane“)

"Emmi" ging 2011 im Tausch gegen "Jane" nach Schottland.
Es gab in Münster noch 2 weitere Kühe: "Emily" und "Yvonne". Was ist aus denen geworden?
Finde irgendwie zu den beiden nichts.



(04.02.2014, 18:24)
Michael Mettler:   @Jan: Auch hier nützt die Suchfunktion. Scroll in diesem Thread mal runter bis Januar 2007, da findest du diverse ergänzende Informationen.
(03.02.2014, 20:46)
Jan Jakobi:   Ich möchte eine Nashorn-Geburten-Liste für alle drei in Europa (plus San Diego Wild Animal Park) gehaltenen Nashorn-Arten erstellen, natürlich jede Art einzeln.

Meine Idee entstand, wegen der Frage wer die Welterstzucht des Panzernashorns hat.
Bei den anderen Nashorn-Arten habe ich noch keine unterschiedlichen Angaben gefunden.

Weg:

Deutschland - dann die direkten Nachbarländer - dann die von denen - ... soweit wie unsere Unterlagen/Zoo-Literatur und das Internet darüber Auskunft gibt.

Sortiert nach Zoo/Tierpark und Geburtsdaten.

Ich fange mit den Spitzmaulnashörnern an.

Hannover:

1. Zuchtpaar "Conny" & "Suse"

1,0 "Kaspar"
0,1 "?"
1,0 "Fridolin" 00.00.1970

2. Zuchtpaar "Kifaru" & "Sany"

1,0 "Taco", geb. 06.02.1995
0,1 "Saya"
0,1 "Samira"

Vielleicht mag jeder von seinem Heimatzoo mir die Kälber raussuchen?
(03.02.2014, 18:28)
Jolantha Belik:   Leizig: Spitzmaulnashorn "Nandi" hat am 14.09.2013 ein weibl. Hörnchen zur Welt gebracht. Die Kleine ist wohlauf und trinkt brav. Vater des Mini-Hörnchens ist "N’Dugu".
(16.09.2013, 15:04)
Jolantha Belik:   zu Krefeld: Nanes viertes Mini-Hörnchen ist am 13. Juli 2013 zur Welt gekommen.
(16.07.2013, 08:24)
WolfDrei:   Laut "Berliner Zeitung" gab es gerade in Krefeld wieder eine Spitzmaulgeburt
(15.07.2013, 22:05)
Rüdiger:   3 Jahre sind das Mindeste und was in der Wildnis sich gehört, sollte doch den Zooexperten bekannt sein. Auch der Kontakt der Mutter mit dem Zuchtbullen sollte wenigstens gehört und gesehen werden.
(13.07.2013, 21:12)
Jan Jakobi:   Es war nicht einfach, aber etwas habe ich gefunden:
Die Berliner Spitzmaulnashornkälber, welche abgegeben wurden, waren etwa 3 Jahre alt (vielleicht ein paar Monate jünger oder älter) und ein Kalb wurde im Alter von 5 Jahren abgegeben.
Dieses Kalb ist übrigens "Ndugu" (Vater von "Naima").
(12.07.2013, 21:49)
Jan Jakobi:   Nein, die Panzer-Rhinos können bleiben vorerst bleiben wo sie sind.

Die Spitzmaulnashörner sollen in die alte Elefanten-Anlage im Riverhallen-Gebäude einziehen.

Ganz ehrlich:
Mich überrascht die frühe Abgabe auch.

Von den Berliner Spitzmaulnashorn-Kälbern weiß ich das sie in diesem Alter noch nicht abgegeben wurden.
Für eine genaue Aussage habe ich jetzt keine Zeit, kann aber gerne in den Bongos gucken und dann schreiben wie alt die Kälber jeweils bei der Abgabe waren.
(10.07.2013, 22:39)
Jolantha Belik:   Meiner Meinung nach ist es viel zu früh, die Kleine in diesem Alter von der Mutter zu trennen. Bevor sie nach Rotterdam übersiedeln kann, muss ja erst ein Platz für Namaste und die erst acht Monate alte Zwatra gefunden werden.
(10.07.2013, 22:31)
Silke Kollrich:   @Rüdiger: Dieser Bericht ist auf der ETC-Homepage zu lesen. Hier wird der Wechsel nach Rotterdam bestätigt.
http://www.mdr.de/elefanttigerundco/wildnis100.html

(10.07.2013, 20:19)
Rüdiger:   @ Silke
So weit ich informiert bin, soll laut EEP Pläne Rotterdam erst 2014 auf Black Rhinos umstellen!
(10.07.2013, 19:17)
Silke Kollrich:   Im Zoofreunde-Forum habe ich gelesen, dass das Spitzmaulnashörnchen Naima aus dem Leipziger Zoo in Kürze nach Rotterdam gehen soll. Naima ist heute auf den Tag genau 1 Jahr und 7 Monate alt. Ist die Trennung von der Mutter in dem Alter nicht etwas früh?
(10.07.2013, 13:36)
Sacha:   @WolfDrei: Ich würde den Zaster besser für ein lebendes Panzernashorn ausgeben. Allerdings bin ich auch ein Kunstbanause....;)
(16.01.2013, 15:57)
WolfDrei:   Heute in der "Berliner Zeitung". Ob wohl eine deutscher Zoo-/Tierparkdirektor mitbieten wird?
(16.01.2013, 14:43)
Liz Thieme:   Ich habe am Sonnabend nur ein Nashorn hinten gesehen und es war nicht Kilaguni. Das zweite Gehege dort stand leer.
Im vorderen Nashornhaus waren nur Mutter mit Kind zu sehen.
(31.10.2012, 21:54)
Jan Jakobi:   Laut einem User des Zoofreunde-Forums soll "Kilaguni" aus dem Berliner Zooo gestorben sein, dass wäre auch gar nicht so unmöglich, weil sie eines der vier Stammtiere der Zucht ist. Das waren "Mbololo", "Kitani", "Mzima" und eben "Kilaguni". Die drei erstgenannten leben schon länger nicht mehr, "Mzima" starb vor ein paar Jahren. Er hat das in der neuen Zoopresseschau gelesen, die ich allerdings nicht im Internet finde.

Vielleicht weiß ein Berliner mehr.
(31.10.2012, 07:22)
Silke Kollrich:   Von einem Kollegen hatte ich gehört, dass jetzt selbst in deutschen Zoos die Nashörner bedroht sind. Daraufhin habe ich mal recherchiert und folgendes gefunden: http://bundes.blog.de/2012/04/02/tierschutz-blutiger-nashorn-krieg-sogar-deutsche-zoos-angst-tiere-13388773/
Nun muss wieder Geld in die Hand genommen werden, was dann für andere Dinge fehlt. Ganz zu schweigen überhaupt von dieser Tatsache, dass es Gefahren solcher Art für Tiere in Zoos gibt. Ich finde das entsetzlich!
(01.07.2012, 10:39)
WolfDrei:   in der "Berliner Zeitung": in Hodenhagen ist Breitmaulbulle Charly im Alter von 53 Jahren verstorben, damit das vor kurzem noch lebende älteste Nashorn in einer zoologischen Institution überhaupt.
(31.10.2011, 13:00)
WolfDrei:   Nanu, war doch kleiner als 2 MB!
(12.08.2010, 18:39)
WolfDrei:   Das Jungtier (vierwöchig)in Krefeld
(12.08.2010, 18:35)
Ralf Sommerlad:   @Oliver Jahn: In der Tat werde ich da wütend...
(15.04.2010, 15:56)
Oliver Jahn:   @Ralf Sommerlad, dann will ich hier mal gar nicht erst das Bild von der Haltung des einzelnen Flusspferdes einstellen, denn das treibt dir erst recht die Tränen (der Wut) in die Augen. Ich habe die Zirkusvorstellung nicht besucht, sondern bin über ein riesiges Plakat "gestolpert", auf dem eine Tierschau angekündigt wurde, und auf dem Plakat waren mehr Dickhäuter abgebildet, als viele Zoos heute noch halten. Da wurde ich neugierig. Das Bild allerdings, welches sich mir geboten hat, dass war derart ernüchternd, dass selbst meine Tochter mit 6 Jahren ausschließlich Mitleid empfand.
(13.04.2010, 16:32)
Ralf Sommerlad:   Meine Meinung zu der Einzelhaltung von Breitmaulnashörnern, zumal in Zirkusbetrieben dürfte klar sein: Ich halte das für eine schlichte Schweinerei und verurteile dies auf das Schärfste. Ich stelle mir ohnehin die Frage, wie es den deutschen Zirkussen gelingen konnte, eine Lobby aufzubauen die es ihnen ermöglicht, sich in einem rechtsfernen und schwer angreifbaren Raum zu bewegen...
(13.04.2010, 10:02)
Mel:   Da meine Informationen und Kentnisse was Circusbetriebe betrifft nicht die besten sind gibt es noch eine Möglichkeit.
1,0 geboren 03.1988 in Jacksonville ging im März 1989 an Ruhe von von dort an den Circus Atlas (Juni 1989) nun weiß ich ehrlich gesagt nicht ob es den Circus Atlas noch gibt und wenn nicht muß das Tier ja irgendwo hingegangen sein und ich weiß das sich Zoos nicht gerade um Circustiere reißen.
(12.04.2010, 21:21)
Mel:   Nettes Kerlchen ;-)

Da die Inhaber des circus voyage lange in den Niederlanden waren, könnte es sich hierbei eventuell um den Bullen Rafiki aus dem Circus Althoff handeln, leider hab ich da keine genauen Daten.
(12.04.2010, 21:13)
Oliver Jahn:   Das Tier im Zirkus Voyage ist auch ein Bulle. Und wenn ich mir die Zaunbegrenzung so ansehe, dann will ich gar nicht wissen, was da passieren würde, wenn der mal losgeht!
(12.04.2010, 21:11)
Oliver Jahn:   Der Zirkus Voyage hat aktuell (eigene Sichtung Sommer 2009)neben einer größeren Gruppe afrik. Elefanten, einer halfterführigen Giraffe und einem ausgewachsenen Flusspferd auch noch ein Breitmaulnashorn im Bestand.
(12.04.2010, 18:26)
Mel:   @HW: Ja ist ein bulle ;-) hatte ich vergessen zu erwähnen.
(12.04.2010, 11:25)
Holger Wientjes:   Danke ! Was Du alles weisst, Respekt ! ;-) Ist ein Bulle, richtig ?
(12.04.2010, 11:09)
Mel:   Also das Breitmaulnashorn wurde im August 1974 gefangen und im Mai '78 im Umfolizi Game Reservat an den tierhändler D. Windhoek verkauft, dieser verkaufte es am 09.06.1978 an den Tierpark Krechting und dieser wiederum verkaufte das Tier im august 1978 an den Circus Barum. Das Geburtsjahr wird auf 1970 geschätzt.
(12.04.2010, 11:01)
Holger Wientjes:   Wie alt ist das Tier jetzt wohl ? Kenne ich noch von Besuchen aus den 80ern. Als Kind fand ich Zirkusse noch toll.
(12.04.2010, 10:50)
Ingo Rossi:   Ja, der Circus Krone hat das alte Breitmaulnashorn vom ehemaligen Circus Barum übernommen.
(12.04.2010, 08:33)
WolfDrei:   Ist das ein Aprilscherz? Eben in der Berliner Zeitung unter "Tierisches": In München hat ein Nashorn vom Circus Krone während einer Veranstaltung den Manegenrand zertrampelt. Kein Personenschaden. Gibts das noch?
(12.04.2010, 08:16)
Gudrun Koball:   Der Vollständigkeit halber noch einmal die Meldung auch hier im Nashörner Thread:
Zitat:
Völlig unerwartete Nashorngeburt im Thüringer Zoopark

Als die Tierpfleger gestern am frühen Morgen ihre Arbeit im Dickhäuterhaus beginnen wollten, trauten sie ihren Augen kaum. Bei Nashorn Numbi war eine Geburt im Gang. Wenig später lag eine Nashorn-Miniaturausgabe auf dem Stroh: ein etwa 40 Kilo schwerer Bulle.

(Thüringer Allgemeine 30.10.2009)

nähere Informationen im Erfurt-Thread
(07.11.2009, 12:37)
Rüdiger:   Dafür etwas Erfreuliches
Sensationell: Einundvierzigste Nashorngeburt im Serengeti-Park Hodenhagen in 35 Jahren
Am Nachmittag des 30. August 2009 war es mal wieder soweit. Die neun Jahre junge Nashorndame Claudia bekam Wehen und brachte innerhalb kürzester Zeit Ihr zweites Jungtier auf die Welt. Das kleine „zierliche Nashorn“, welches auf den Namen Geraldine hört, war bei seiner Geburt etwa 50 - 55 cm groß und 30 - 35 kg schwer. Sie nimmt täglich um die 20 Liter Muttermilch zu sich und wird stetig kräftiger.

(07.11.2009, 10:42)
Holger Wientjes:   Wirklich bedauerlich !

http://www.chesterzoo.org/Home/News/November%202009/Patna.aspx
(06.11.2009, 19:47)
Jennifer Weilguni:   @SvenL
Stand in der Mitteilung auch warum Patna eingeschläfert weren musste ?
(06.11.2009, 19:07)
Sven L.:   Patna, der 2004 im Tierpark Berlin geborene Panzernashornbulle, wurde im Zoo Chester eingeschläfert (Mitteilung des Zoo Chester vom 04.11.2009).
(06.11.2009, 18:50)
Guddy:   Das im Januar 2007 in Erfurt geborene Breitmaulnashorn Tuli ging am 20. April '09 als Zuchtleihgabe nach Whipsnade.
(Foto: Tuli am Abend vor der Abreise)
(08.05.2009, 02:04)
Rüdiger:   Naruna schnuppert Frischluft
Am 8. April plant der Serengeti-Park das erste Mal das Breitmaulnashornbaby „Naruna“ in die Außenanlage zu schicken. Hierzu laden wir Sie herzlichst ein, die ersten Schritte zu begleiten. Das kleine Nashornmädchen wurde am Samstag, den 22. November, geboren und wird derzeit von Ihrer Mutter Rebecca behütet. Bei der Geburt betrug das Körpergewicht des Nashornmädchens 30-35 kg, Größe 55 cm. Bedingt durch seine weitläufigen Flächen, kann der Serengeti-Park weltweit die zweitbesten Zuchterfolge bei Breitmaulnashörnern vorweisen. Mutter Rebecca wird Naruna bei diesem Termin begleiten.

(04.04.2009, 19:29)
nurmichael:   Blödsinn, Usoni hat natürlich keine Aborte gezeugt, sondern Juntiere die abortiert wurden.
(04.03.2009, 19:40)
nurmichael:   @ Onca, ein zuchterprobter Jungbulle ist einer der zumindest ein Jungzier gezeugt hat. Danach ist es zunächst unbedeutend, ob dessen Nachwuchs lebensfähig war oder nicht. Beispiel dafür ist der heute in Krefeld lebende Usoni, der in Dortmund mit seiner Halbschwester Siwa ein oder zwei Aborte gezeugt hatte bevor er an den Niederrhein zog, und dort mit Nane Zwei Bullen gezeugt hat, die m W., beide noch leben. Umgekehrt würde man nichtzüchtende Bullen im Alter von zwanzig oder mehr Lebensjahren nicht mehr als Jungbullen bezeichnen. Beispiele hierfür waren Fridolin aus Hannover, Klaus in seiner Leipziger Zeit oder auch Cody, der in Dvur Kralove, der, obwohl geschlechtsreif, eine lange Zoohaltung hinter sich hatte, bevor er sich fortpflanzen durfte/konnte.
(28.02.2009, 22:52)
Onca:   Wie alt soll denn dieser JUNGbulle sein um schon zuchtERPROBT zu sein?
In meinen Augen widersprechen sich diese beiden Wörter.
(28.02.2009, 22:25)
nurmichael:   @ Rüdiger, Sorry dass ich erst heute antworte; ich war eine Zeit nicht online. Schönen Dank für die Recherchen aus Chester. Ist denn einer von Ihnen für Zürich angedachten Jungbullen bereits „zuchterprobt“? Ein Import von zuvor nicht züchtenden Bullen ist riskant, da er auf Jahre eine wichtige Planstelle besetzt, ohne die Arterhaltung im Zoo zu befördern. In Deutschland waren das zuletzt Jakob in Krefeld, Taco in Köln und noch Ndugu in Leipzig. Allerdings hatte Zürich mit dem aus England geholten Parky einen dort in der Zucht durchaus erfolgreichen Bullen importiert, dem dann aber in der Eidgenossenschaft keine weiteren genetischen Nachfolger beschieden waren. Mein Favorit für Zürich ist immer noch Madiba aus Magdeburg, der dort für noch dazu genetisch wertvollen Nachwuchs sorgen könnte. Als Ersatz könnte nach dem avisierten Neubau an der Elbe ein zu dem Zeitpunkt zumindest geschlechtsreifer Jungbulle eine neue Planstelle finden.
(28.02.2009, 21:57)
Rüdiger:   @ nurmichael
Am 15.12.08 wurde das Bullenkalb ASANI (Rebell) geboren. Mutter ist Kitani , Vater keine Angaben im Zoointernet.Ca fünf Monate später kommt dann Ema elsa nieder und schon passt es . Wenn Mark sich noch meldet wegen der Vaterschaft, lasse ich es dich wissen. Ich hoffe umgekehrt auch ?
(13.02.2009, 08:43)
nurmichael:   @ Rüdiger, wenn denn das Jungtier von Ema Elsa das 2. in diesem Jahr sein wird, wer war dann da erste und welches Geschlecht hatte dieses? Vielleicht wissen Sie auch noch dessen Eltern bzw. den Vater des im Mai erwarteten Jungtiers. Herzlichen Dank.
(12.02.2009, 12:30)
Rüdiger:   @nurmichael
stell dir vor genau das habe Mark P. dem neuen EEP koordinator im gestrigen Mail vorgeschlagen.
Vermute aber eher einen der beiden Jungbullen aus Chester. Vielleicht antwortet Mark ausnahmsweise mal wieder.
Übrigens Ema Elsa erwartet im Mai 09 auch ein Jungtier in Chester. Zwei Jungtiere in fünf Monate, da können sich die deutschen Halter mal eine Scheibe abschneiden.
(06.02.2009, 19:35)
nurmichael:   @ Rüdiger, warum fragen Sie nicht mal in Magdeburg nach?
(06.02.2009, 17:50)
Rüdiger:   @ nurmichael
bezüglich Zoo Zürich , habe ich vom Kurator erfahren, das kein Nashornweibchen momentan trächtig ist. Ferner wissen Sie auch noch nicht wann ein neuere Bulle nach Zürich kommt.
Persönlich finde ich es schade, dass man keinen überzähligen Bullen aus Porte Lympne oder Dvur Kralove nach Zürich schicken kann. Schliesslich warten dort zwei Weibchen in den besten Zuchtjahren auf einen Partner.Warum hält man in Chester drei Bullen und gibt keinen ab ?
(05.02.2009, 17:58)
Gudrun Bardowicks:   Bei der Zoofreundeführung am 1.2.09 in Hannover wurde uns auf Anfrage mitgeteilt, dass keine der Hannoveraner Nashornkühe trächtig ist.
(04.02.2009, 18:51)
nurmichael:   Für Hannover und Leipzig wären meine Fragen vom 29.1. damit beantwortet. Schönen Dank dafür. Blieben die Antworten zu den nichtdeutschen kontinentaleuropäischen Haltungen: Zürich, Dvur Kralove, Doué la Fontaine und Pont Scorff.
(04.02.2009, 14:03)
Ralf Wagner:   Hab heut Frank Meyer gefragt, wie´s denn aussieht bei den Leipziger Spitzmäulern, ob Sie denn wüßten, daß Nachwuchs unterwegs ist, er meinte sieht schlecht aus, er glaubt nicht, das sie aufgenommen haben. Vielleicht klappt´s dieses Jahr mit einer erfolgreichen Paarung.
VG
(02.02.2009, 21:50)
nurmichael:   @ Michael Mettler, wenn das passiert, und die Kuh stirbt unter der Geburt, so what. Ihre biologische Funktion zur Arterhaltung hat sie – hoffentlich – zuvor erfüllt. In einem Zoo hätte ein solcher Vorfall, zumal bei so langlebigen und daher prominenten Tierpersönlichkeiten aber wieder endlose Diskussionen über den bösen Herrn Direktor zur Folge, der solches zulässt. Schlechte Presse ist aber Gift für einen Zoo. Im Prinzip aber gebe ich Ihnen Recht.
(02.02.2009, 18:10)
Michael Mettler:   @nurmichael: Wer passt eigentlich im Freiland auf, dass "zu alte" Kühe nicht mehr gedeckt werden...? :-) Ich denke, dass ein solches Modell beiden Individuen zum Vorteil gereichen würde, weil sie dadurch willkommene Abwechslung hätten, statt immer nur allein ihre Runden zu drehen. Ich erinnere mich gut an Suse und Fridolin in Hannover, ihres Zeichens Mutter und Sohn, die noch in fortgeschrittenem Alter spielerische Kämpfe veranstalteten und oft in engem Körperkontakt ruhten. Ich kann es nicht wissenschaftlich nachweisen, aber m.E. hat die Lebensqualität der Zoo-Spitzmaulnashörner darunter gelitten, dass ihre Haltung in Einzelgehegen in Mode kam.
(02.02.2009, 17:49)
nurmichael:   Ich denke, dass diese Vergesellschaftung möglich ist. Voraussetzungen sind aber, dass die Weibchen alt genug sind, um diese gefährdende Schwangerschaften zu verhindern, und auch die Bullen im zeugungsfähigen Alter sind, damit sie von den vtl. dominanten Weibchen nicht unterdrückt werden und dadurch ihre Zeugungsfähigkeit verlieren.
(02.02.2009, 17:25)
Michael Mettler:   Dann wäre vielleicht die Möglichkeit zu überdenken, nicht mehr zuchtfähige Kühe als Gehegegenossen für die jeweiligen Zuchtbullen zu nutzen, damit diese nicht allein stehen müssen.
(02.02.2009, 16:51)
nurmichael:   @ Michael Mettler, bis Ende der 90er Jahre bestand zumindest in Berlin und Magdeburg ein deutlicher Weibchenüberschuss in der Geburtsstatistik, was, wenn ich das richtig interpretiere, durchaus mit Wohlwollen registriert wurde. Das mag zunächst an den für die Besucher reizvollen und damit kassenträchtigen Jungtieren gelegen haben, die sich nun mal bei drei adulten Weibchen häufiger einstellen als bei zweien. Ein Aspekt, der damals in ganz Kontnentaleuropa, vielleicht mit Ausnahme von Zürich, nur am Rande debattiert wurde, waren die alten, nicht mehr zeugungsfähigen Kühe, die in der Regel die Haltung nicht mehr wechseln dann aber Platz für Nachzuchten besetzen, wie derzeit in den beiden genannten Haltungen. Diese Platzproblematik tritt natürlich unabhängig vom Geschlecht der Tiere auf, so dass die Haltung von 2,2 Tieren zwar potentiell weniger Jungtiere produziert, aber das Unterbringunsproblem im Alter der Zuchttiere das gleiche bleibt.
(02.02.2009, 16:40)
IP66:   Ich habe mir im Januar die Nashornanlagen in Magdeburg noch einmal ansehen können - daß die Innenanlagen kleiner sind als die Neubauten für die Form in Gelsenkirchen oder Dortmund, halte ich für ausgeschlossen. Da auch, anders als in Gelsenkirchen, mehrere geräumige Außengehege zur Verfügung stehen, frage ich mich, ob das Zuchtverbot nicht eher auf ästhetische oder ideologische Einstellungen der dafür Verantwortlichen zurückgeführt werden kann.
(02.02.2009, 11:10)
Michael Mettler:   @nurmichael: In diesem Fall müsste man eben das Kalb deutlich länger bei der Kuh lassen. Was nützt schnelles Nachproduzieren, wenn man schon das letzte Jungtier nur schwer platzieren kann...? Prinzipell finde ich die Haltung in ausgewogenem Geschlechterverhältnis durchaus sinnvoll, denn dann entstünde vielleicht gar kein Bullenüberschussproblem (Wie ist das Geschlechterverhältnis in der Nachzuchtstatistik?). Will sagen, wer Platz für vier adulte Tiere hätte, sollte vielleicht lieber 2,2 statt 1,3 halten usw.

Zumindest auf dem Reißbrett wäre in Magdeburg durchaus Platz für eine dritte Anlage nebst notwendiger Stallerweiterung, nämlich auf der Fläche Bartschweine/Krallenaffen. Da dieser Bereich quasi als unangetastete Insel zwischen den demnächst neugestalteten Bereichen Amazonien und Africambo 1 liegen wird, mag eine solche Erweiterung vielleicht sogar für die Zukunft angedacht sein. Wobei ich nicht hoffen will, dass man dann sagt "jetzt haben wir endlich genug Fläche, um auf Breitmaulnashörner umzusteigen"...
(01.02.2009, 20:42)
Oliver Jahn:   @nurmichael, ich würde sogar behaupten, dass die Situation noch schlechter wird, denn bisher gibt es 4 Außenanlagen, welche alle trennbar sind, aber 3 auch zusammengeschlossen werden können.
(01.02.2009, 20:27)
nurmichael:   @ Michael Mettler, mir ist unverständlich, warum für zwei Außenanlagen geplant wird. Die jetzige Situation in Magdeburg ist doch durch eben diese Beengtheit hervorgerufen. Selbst wenn mit einem Zuchtpaar die neuen Anlagen besetzt werden, würde bei Fortsetzung einer erwünschten Zucht sich der heutige Zustand über kurz oder lang wieder einstellen, zumindest dann wenn die Abgabe von Jungtieren sich ähnlich problematisch darstellt wie heute.
(01.02.2009, 20:18)
Oliver Jahn:   Also in Magdeburg geht man von keiner erneuten Trächtigkeit bei Mana mehr aus. Klar, Kenia scheidet auch aus, und Malaika und Madiba können sich eben nicht riechen.
In MD stehen die Kühe innen einzeln, aber außen sind sie des öfteren zusammen.
(01.02.2009, 20:11)
Niedersachse:   Ist den Mana mit ihren jetzt 27 Jahren wirklich schon zur Alt für die Zucht wenn sie eigentlich immer regelmäßig Nachwuchs hatte. Elefanten können ja auch noch mit über 50 Jahren Nachwuchs bekommen wenn sie regelmäßig tragend waren.
Klar Kenia scheidet aus. Bei Maleika wäre wirklich sonst ein Transfer eine gute Möglichkeit sie zur Zucht zu bringen.

Vielleicht spricht auch gegen die Abgabe von Madiba, dass man selbst kein neues Tier aufnehmen darf. In den meisten Haltungen ist ja die Bullenplanstelle besetzt und der müsste für Madiba ja erst mal weg. Und ein Tausch schließt sich ja aus leider.

@André Haubrich: Die lassen sich zusammen halten. Wird beispielweise in Leipzig so gemacht. In Hannover hingegen nicht.
(01.02.2009, 20:07)
Michael Mettler:   Und Dvur Kralove als einer der erfolgreichsten Züchter ebenfalls. Aber derzeit stehen die Magdeburger Kühe doch alle einzeln, oder?
(01.02.2009, 20:03)
Oliver Jahn:   @Andre, das beweist Magdeburg seit Jahrzehnten, dass das funktioniert.
(01.02.2009, 20:00)
André Haubrich:   Ist es denn möglich, Spitzmaunnashornkühe gemeinsam zu halten?
(01.02.2009, 19:51)
Michael Mettler:   Bin gespannt, wie sich die Magdeburger Haltungssituation mit Africambo 1 entwickeln wird. Laut Entwurf wird es zwei Außengehege für die Nashörner geben. Das kleinere in Vergesellschaftung mit Guerezas, da tippe ich darauf, dass hier der Bulle einziehen wird. Das größere soll enge Durchlässe zur benachbarten Afrikasavanne bekommen, so dass Antilopen beides nutzen können; das dürfte wohl die Anlage für die Kuh/Kühe werden. Nun gibt es aber 1,3 Rhinos im Zoo. Für die alte Kenia könnte ich mir vorstellen, dass sie vorerst im alten Dickhäuterhaus bleibt, wenn das ohnehin bis zum Bau von Africambo 2 (Elefantenanlage) stehenbleiben muss, und wer weiß, ob sie dessen Fertigstellungsjahr 2013 überhaupt noch erleben wird. Aber letztlich bleiben in Africambo 1 die Möglichkeiten a) es ist ständig eine Kuh beim Bullen, b) die Kühe machen Schichtdienst, c) die Kühe werden zusammengewöhnt.
(01.02.2009, 19:43)
Oliver Jahn:   @nurmichael, da kann ich leider nichts zu sagen. Ich erfuhr lediglich im Zoo selber, dass man die Hoffnung mit der letzten noch zuchtfähigen Kuh noch nicht aufgegeben hat und immer wieder versucht, beide zusammen zu bringen. Daher wird man den Bullen noch nicht abgeben wollen. Anderseits, wer wollte ihn auch nehmen?
(01.02.2009, 19:13)
nurmichael:   @ Oliver Jahn, wissen Sie, ob sich die Magdeburger Direktion gegen eine Abgabe von Madiba sperrt, oder es schlicht keinen Interessenten für ihn gibt? Er, geb. 1992, hat seine Zeugungsfähigkeit ja schon bewiesen, Maleika, geb. 1995 altersmäßig also durchaus zuchtfähig, hingegen nicht. Auch bei ihr würde sich die Integration in eine Zuchtgruppe dennoch durchaus lohnen.
(01.02.2009, 18:40)
Oliver Jahn:   @Niedersachse, die Zucht läuft leider nicht mehr. Nicht nur Zukauf, sondern auch Austausch ist ausgeschlossen. Zucht mit vorhandenen Tieren hingegen nicht, aber zwei Kühe sind zu alt, die Tochter ist weg und mit der verbleibenden, noch zuchtfähigen Kuh harmoniert der Bulle nicht.
(01.02.2009, 17:09)
Niedersachse:   So weit ich weiß darf Magdeburg doch seinen Nashorn-Bestand nur durch eigene Zucht vergrößern, die immer noch erlaubt sein müsste. "Zukauf" von neuen Tieren ist nicht erlaubt, sondern hätte es Malindi doch auch schon nicht geben dürfen.
Ich hoffe mal ganz einfach nicht, dass man jetzt neu diese funktionierende Zucht verboten hat.

Suny in Hannover soll nicht aufgenommen haben. Allerdings gibt es Gerüchte dass Saba vlt tragend ist.
(01.02.2009, 17:00)
Oliver Jahn:   Man lässt ihn ja noch regelmäßig mit den Kühen zusammen, aber große Hoffnung hat man nicht mehr. Über seine Abgabe ist mir nichts bekannt, aber "Angegucktwerden" ist nicht, denn er steht fast immer hinten, und somit für den Besucher nicht sichtbar.
(01.02.2009, 16:59)
nurmichael:   @ Oliver Jahn, ist denn für Madiba eine andere Haltung vorgesehen? Allein zum Angegucktwerden ist er als Wildfang ja eigentlich zu wertvoll.
(01.02.2009, 16:45)
Oliver Jahn:   Das Thema Zucht in MD dürfte sich also erledigt haben, denn die Planstelle von Malindi darf ja nicht neu besetzt werden. Und das tatsächlich 2010 die Nashörner auf einer neuen Anlage stehen und somit auch ein Tiertausch wieder möglich sein wird, das wage ich mal zu bezweifeln
(01.02.2009, 15:30)
nurmichael:   @ Oliver Jahn, schönen Dank für Ihre Info. In der Tat ist in irgendeinem Thread Malindis Umzug nach England bereits vermeldet worden. Das hatte ich auch gelesen, in meinem, posting aber vergessen zu erwähnen.
(01.02.2009, 15:25)
Oliver Jahn:   Ich weiß nicht, ob es an anderer Stelle schon erwähnt wurde, aber eine weitere Veränderung bei Spitzmäulern ist die Abgabe der Magedeburger Spitzmaulnashornkuh Malindi nach Chester. Das ist allerdings schon im September letzten Jahres passiert.
(30.01.2009, 21:20)
nurmichael:   Die letzte Bestandsveränderung bei den Spitzmaulnashörnern, die mir bekannt ist, war die Geburt von Kito (Jasper x Ine) im Zoo Berlin. Wie sieht es in den anderen deutschen bzw. kontinentaleuropäischen Haltungen aus? Waren die Deckversuche von Ndugu in Leipzig erfolgreich? Hat Sany in Hannover nach k.B. mit Madibas Spermien aufgenommen? Hat Zürich endlich einen neuen Bullen? Gibt es aus Frankreich erfolgreiche Paarungen zu vermelden? Was hat sich in Dvur Kralove getan? Auch Neuerungen bei den Breitmäulern v.a. in Deutschland würden mich interessieren.
(29.01.2009, 21:18)
Michael Mettler:   P.S. Wäre trotzdem ganz interessant, woher die privaten Spitzmaulnashörner ursprünglich kamen, wenn die Art in RSA eigentlich schon ausgerottet war. Denn die Tiere im Addo-NP sind ja z.B. "eingebürgerte" OSTafrikanische Spitzmäuler (D. b. michaeli). Bei dieser Unterart wäre der Abschuss von Tieren wegen der kleineren Population deutlich schwerwiegender als bei D. b. minor.
(21.10.2008, 18:37)
Michael Mettler:   Sorry, das mit dem Link ist meine Schuld, ich hatte ihn in den geschriebenen Beitrag hineinkopiert, blöderweise mitten in ein Wort - war also ein Korrekturfehler.
(21.10.2008, 18:33)
Sacha:   @MM: Eben, oder er macht eine hohe Summe locker. Dabei sollte man bedenken, dass die Lebenshaltungskosten in Südafrika tiefer sind als in D. Eine hohe Summe beginnt somit in Südafrika schon früher als bei uns (alles relativ).
Zudem ist es ein paar Jährchen her, seit ich in Südafrika war. Damals war der Kurs Rand/Euro resp. D-Mark noch nicht so lukrativ für Europäer (und der Rand ist in den letzten 10, 12 Jahren stark gefallen). Auch war die Form der Tierauktion (zumindest in diesem Umfang) noch relativ neu. Kommt hinzu, dass auf besagter Website von Durchschnittspreisen die Rede ist. Für einen zuchterprobten Bullen und eine zuchterprobte Kuh wird man wohl mehr bezahlen. Die noch nicht einkalkulierten Transportkosten hast Du ja schon erwähnt.

Unter diesen Gesichtspunkten erklärt sich dann schnell mal der Preis von 100000 Euro pro Paar.

PS: Der Link von gamefarmnet ist falsch. Am Schluss steht nur ein htm nicht ein html
(21.10.2008, 18:19)
Michael Mettler:   @Sacha: ...und genau Letzteres dürfte hie und da der Fall sein. Wo sonst bietet sich einem noch so vermögenden Nimrod die Möglichkeit, sein Ego durch Abschuss eines Rhinos zu befriedigen? Dann soll er auch schön dafür "bluten", das Geld kommt letztlich indirekt wieder dem Faunenerhalt in Südafrika zugute.

Im Net fand ich eine Auktionspreisliste für südafrikanisches Wild:
http://www.gamefarmnet.co.za/veiling.html
14 Rand entsprechen etwa 1 Euro, der Preis von 100.000 Euro für ein Paar Breitmaulnashörner erscheint im Vergleich zu dieser Liste also immens hoch. Wobei natürlich hier nur die Preise für die Tiere angegeben sind, die Transportkosten kommen ja noch hinzu. (Off-topic: Am Kaufpreis sollte es also nicht liegen, dass die Bemühungen um den Import von Klippspringern für Zoos immer wieder scheiterten...)

(21.10.2008, 17:47)
Sacha:   @MM: Ja, auch einige Privatfarmen halten Nashörner, zumindest Breitmaulnashörner. Als ich vor ein paar Jahren in Südafrika war, erzählte mir ein Aufseher während einer Pirsch durch den kleinen Privatpark, dass sie für ein Breitmaulnashorn-Zuchtpaar umgerechnet 100000 Euro hingeblättert hätten. Die Tiere wurden bei einer Auktion der Nationalparkbehörde ersteigert. Obwohl die Preise wegen der guten Zuchterfolge inzwischen wohl gesunken sind, dürfte es sich ein Privatmann wohl zweimal überlegen, bevor er eines seiner Nashörner zum Abschuss freigibt. Oder aber der "Gastjäger" macht eine Riesensumme locker...
(21.10.2008, 10:14)
WolfDrei:   Ohne jetzt die Preise zu finden: Aber auch "überzählige " Spitzmaulrhinos werden auf Tierauktionen angeboten, viel teurer als die Breitmäuler, wobei die wiederum billiger sind als Rappenantilopen"zucht"bullen.
(21.10.2008, 07:45)
Michael Mettler:   Frage ist: Befinden sich die jagdbaren Rhinos in Südafrika und Namibia in Privatbesitz, wie so viele Tiere dort auf Großwildfarmen? Und wenn ja, wie sind sie dort hingekommen, wenn doch das Spitzmaulnashorn in Südafrika schon mal ausgerottet war? Dass ein Farmer sein vierbeiniges Inventar - ob Wild- oder Haustier - als wandelndes Kapital ansieht, kann man ihm nicht verübeln; ohne Game Farming gäbe es wahrscheinlich einen Großteil der südafrikanischen Großtierfauna längst nicht mehr, weil man die Tiere als Nahrungskonkurrenten des Viehs gnadenlos verdrängt oder gar ausgerottet hätte. Ein Vorwurf wäre also eher an eventuelle offizielle Stellen zu richten, die möglicherweise Spitzmaulnashörner aus Nationalparks an Privat abgegeben haben. Aber auch die haben das ja wahrscheinlich nicht aus Jux und Dollerei getan... Eine blöde Situation mit jeder Menge Bauchgrimmen für den Artenschutz.
(20.10.2008, 23:21)
Michael Amend:   Kap-Bergzebras dürfen auch gejagt werden, und davon gibt es weitaus weniger als Black Rhinos, aber die Tiere haben keine Lobby, das ist ihr Pech....
(20.10.2008, 15:58)
nurmichael:   Wer die Nachricht noch nicht kennt:
http://www.faz.net/s/Rub9FAE69CECEA948EAAFE2806B54BF78AA/
Doc~E6A31191E127449CEAC4525316FD4
B7CA~ATpl~Ecommon~Scontent.html

(20.10.2008, 14:13)
Peter Schneider:   Die Münsteraner Breitmaulkuh Emmi ist wohl schwanger. Geburt wird in einem Jahr erwartet.
(08.10.2008, 17:40)
IP66:   Mir scheint, daß man zwei Typen von Holzfußboden unterscheiden sollte: Der eine besteht aus echten aneinandergefügten Holzbalken, wie ich sie vor allem von Raubtierhäusern kenne. Diese hatten den Vorteil, die jeweiligen Tiere von vom Boden aufsteigender Kälte zu schützen. Die zweite Form der Verwendung von Holzbohlen besteht darin, diese unter dem Estrich einzuziehen, um ein Absinken des Bodens zu verhindern. Die meisten Tierhäuser im 19. Jahrhundert waren wohl nicht unterkellert (eine Ausnahme bietet das Gebäude für Vögel und Menschenaffen in Köln), so daß sich das Problem der Fußkälte allenthalben stellte. Ich könnte mir jedoch vorstellen, daß die Eigenschaften beider Bodentypen den Bedürfnissen von Nashörnern besser entgegenkommen als Beton- oder Natursteinfußböden. Vielleicht werden die Fußkrankheiten der Tiere ja gar nicht durch die Festigkeit, sondern die kalte Temperatur des Bodens ausgelöst?
(19.08.2008, 17:32)
Niedersachse:   Im alten Elefantenhaus in Leipzig war zuletzt kein Holzboden. Es dürfte Beton- oder Epoxidharzboden gewesen sein. Jetzt ist es ja in der Freilauffläche Sand- und in den Boxen ein Gummiboden.

Im Nashornhaus des Zoo Leipzig wurden die beiden Bullenboxen mit Gummi ausgelegt, da er Probleme mit den Zehennägel hat.
(19.08.2008, 17:16)
Michael Mettler:   Zumindest das Frankfurter Panzernashorn wurde nicht mehr auf Holz gehalten: Das Dickhäuterhaus bzw. "Maurische Haus" hatte zwar am ersten Standort des Zoos noch Holzböden in den Ställen, doch hatten sich diese nicht bewährt, und man stellte nach dem Umzug des Hauses auf den heutigen Standort auf Böden aus gebranntem Stein um (gefunden in "Von Bürgern für Bürger").
(19.08.2008, 14:29)
Michael Mettler:   Wurde nicht in Leipzig sogar erst mit dem Umbau zu Ganesha Mandir ein ursprünglicher Holzpflasterboden des Dickhäuterhauses durch ein anderes Material ersetzt?
(19.08.2008, 13:51)
Oliver Jahn:   Auch unter den frühen Nashörnern in Deutschland gab es Tiere, die nicht lange lebten. Ich glaube kaum, dass man an den wenigen Exemplaren einen echten Vergleich ableiten kann.
Was die Haltung anging, da möchte ich auf jeden Fall Michael Mettler zustimmen, was die Horndeformationen angeht. Hier haben modernere Materialien und Stahlseile, aber auch falsche Futtertrogformen, wie z.B. in Magdeburg sicher einen großen Einfluss.
IP66, in vielen Dickhäuterhäusern waren die Böden tatsächlich aus Holz. Selbst 1967 in Magdeburg wurden für den ersten Boden noch Holzplanken verwendet, welche erst etliche Jahre später durch einen Betonboden ersetzt wurden.
(19.08.2008, 13:28)
Gudrun Bardowicks:   Vielleicht waren die Wildfänge, die Fang, Transport und Eingewöhnung überlebten, widerstandsfähiger als Tiere, die in Gefangenschaft geboren wurden. Bei Elefanten und Menschenaffen ist es ja auch häufig so, dass die wenigen heute noch in Zoos lebenden Wildfänge älter werden als Zoonachzuchten. Dieses gilt im übrigen auch für viele Große Tümmler.
(19.08.2008, 12:26)
IP66:   Ich könnte mir vorstellen, daß die Nashörner nicht auf Holz, sondern auf einer Art Estrich standen, also einem gefestigten Naturboden. Den konnte man zwar nicht so leicht desinfizieren wie die heutigen Naturböden, doch nahm der mehr Feuchtigkeit an und ähnelte sicher stärker den Naturböden. Schließlich wurden die Häuser stärker geheizt als heute, meist allerdings mit Kohleöfen, bei denen die Temperaturveränderungen nicht so aprupt erfolgten wie bei heutigen Zentralheizungen. Da in vielen der Dickhäuterhäuser auch Flußpferde untergebracht waren, dürfte die Luftfeuchtigkeit trotz der Heizmethode hoch gewesen sein. Außerdem kamen die Tiere weniger häufig in die Freiluftgehege als heute. Schließlich gab es weniger Transfers und Umbauten - nach dem Import blieb das Nashorn in der Regel in der Haltung, in die es hineingekauft worden war.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob unsere Perspektive auf die Nashornhaltung im 19. Jahrhundert durch die - in der Tat überraschend zahlreichen - langlebigen Tiere verschoben wird. Zumindest in Berlin gab es erhebliche Eingewöhnungsschwierigkeiten und Verluste, so daß ein Bekannter sich zu der Bemerkung veranlaßt sah, daß ein Nashorn dort entweder im ersten Jahr eingegangen sei oder, wenn es das nicht geschah, es die nächsten drei Zoodirektoren überlebt hätte.
(19.08.2008, 11:02)
Michael Mettler:   Wenn ich an die Fußprobleme mancher "moderner" Panzernashörner denke, frage ich mich, ob die "historische" Haltungsmethode ohne Beton, dafür im Innenraum auf Holzbohlen, womöglich sogar ein entscheidender Faktor für die Lebensverlängerung war. Übrigens fällt mir dabei auf, dass die historischen Panzernashörner auch deutlich unversehrtere Hörner hatten - ich denke da vor allem an das Berliner Tier in Hecks Buch von 1899 mit seiner prächtigen Nasenzier. Altmodische Eisengitter und Holz scheinen dafür günstiger zu sein als Beton und Naturstein...
(19.08.2008, 09:03)
Michael Amend:   Stimmt, da habe ich die beiden Berliner Kälber durcheinander gebracht.

Was bei Panzernashörner auffällig ist, vor 1945 lebten etliche Panrenashörner beträchtlich länger als nach 1945, wo nur wenige Tiere über 30 Jahre alt wurden, sogar im 19,Jahrhundert lebten einige Panzernashörner 40 Jahre....Das Frankfurter Tier lebte von 1872 bis 96 in Berlin und starb 1909 in Frankfurt...
(19.08.2008, 06:38)
Niedersachse:   Das stimmt nur halb so ;)
Yodha hat nen Berliner Vater, allerdings nicht Terai. Der Vater von Yodha ist Kumar. Das erste Jungtier von Miris (danach bekam sie noch Heiner und danach Terai). Vater ist Arjun, Zuchtbulle aus Basel.
Terai im übrigen ist ein Weibchen, dass in die USA geschickt wurde.
Kumar ging nach Amsterdam und anschließend nach Whipsnade. Dort zeugte er 1986 Yodha und verstarb 2001.
(18.08.2008, 19:51)
Michael Amend:   Ist übrigens bekannt, das "Yodha " ein halber Berliner ist ? Sein Vater war der 1979 in Berlin geborene "Terai",( Eltern waren "Gauhati"und "Miris", die ja danach kein weiteres Kalb mehr bekam ) der in Whipsnade Zuchtbulle wurde und "Yodha " ist ein Sohn von ihm.
(18.08.2008, 19:40)
Oliver Jahn:   Allerdings waren genau wie im Juno alle drei Tiere getrennt.
(18.08.2008, 18:25)
Rüdiger:   @Björn
Du hast es richtig erfasst.Die Gene von Yhoda sind halt doch gefragt im EEP .
(18.08.2008, 18:19)
BjörnN:   Welches ist denn das 3. Tier, wieder Jhansi aus dem Tierpark als Einstellung zum Decken bei Yohda??
(18.08.2008, 17:12)
Oliver Jahn:   Im Zoo Berlin stehen wieder drei Panzernashörner. Will man damit die Zucht im Zoo wieder ankurbeln? Da käme ja das alte Haus noch mal zu neuer Ehre! :-) Aber immerhin verfügt es für die Panzernashörner über drei trennbare Aussenanlagen. Das ist eben mehr, als der Tierpark trotz seiner Größe zur Zeit bieten kann.
(18.08.2008, 13:57)
Michael Mettler:   @Niedersachse: Darf man nicht, wenn die Bedingungen genauso ausgelegt werden wie damals in Hannover. So weit ich mich erinnere, wurden aus diesem Grund z.B. seinerzeit die Walrosse aus Hannover nicht mit der Hamburgerin Antje für einen Zuchtversuch zusammengeführt. Antje hätte nicht nach Hannover kommen dürfen, da die hiesige Haltungsgenehmigung nur für Boris und Tanja als Individuen und nicht für die Art Walross als Ganzes galt, und wenn man Boris (oder beide) nach Hamburg ausgeliehen hätte, hätte man sie nicht mehr nach Hannover zurückholen und die Anlage auch nicht mehr mit anderen Walrossen besetzen dürfen. Ebenso bestand die Haltungsgenehmigung für das alte Paar Breitmaulnashörner in der früheren Anlage nur für deren Lebenszeit. Als die Kuh starb, stand der Zoo also vor der Wahl, entweder den Bullen für den Rest seines Lebens allein zu halten (da man keinen Artgenossen mehr in die Anlage dazuholen durfte) oder ihn abzugeben und auf Spitzmaulnashörner umzustellen, für welche die Anlage damals als groß genug galt.
(16.08.2008, 12:17)
Niedersachse:   Weil Magdeburg ja keine neue Tiere ins Dickhäuterhaus stellen darf.
Da stellt sich ja auch die Frage wenn man Madiba temporär wo einstellen will, ob man ihn dann überhaupt zurück holen darf.
(16.08.2008, 11:51)
Michael Mettler:   @Rüdiger: Schöne Idee, nur hätte man dazu erst mal einen neuen Platz für Kifaru finden müssen - denn der hätte ja nicht im Gegenzug nach Magdeburg gehen dürfen.
(16.08.2008, 11:43)
Rüdiger:   Sany in Hannover ist sehr warscheinlich tragend, nach der A.I. im April 08.Vater ist Madiba aus Magdeburg. Wäre der doch besser als zuchtleihgabe in Hannover eingestellt worden. Dort hätte er Saba auch noch decken können. Somit wäre die Tierquälerei einer künstlichen Besamung ausgeblieben .
(16.08.2008, 11:36)
Niedersachse:   Malindi aus Magdeburg geht im September nach Chester.
(15.08.2008, 12:38)
IP66:   Mir ist nicht bekannt, daß die kölner Anlagen von den nordrheinwestfälischen Genehmigungsbehörden für unzureichend erklärt wurden. Dies wäre auch in Hinblick auf den Gleichbehandlungsgrundsatz überraschend, da in Krefeld unter vergleichbaren Bedingungen Transfers gestattet und das Vorgehen durch Zuchterfolge legitimiert wurde. Insofern scheint es sich bei der Behandlung der Nashornhaltung in Magdeburg um eine saxo-anhaltinische Besonderheit zu handeln.
Ganz verstehen kann ich das Vorgehen der kölner Zooleitung nicht. Wenn anderenorts unter vergleichbaren Bedingungen Zuchterfolge erzielt werden konnten scheint es mir auch im Sinne des Artenschutzgedankens klug, eine Haltung, für die die Infrastruktur vorhanden ist, fortzusetzen. Auch in Krefeld und Berlin wurden die Zuchterfolge nicht mit dem Erstbesatz der jeweiligen Anlagen erzielt.
(15.08.2008, 10:29)
Michael Mettler:   Dass Ausnahmegenehmigungen für Haltungen unter nicht mehr den Vorgaben entsprechenden Bedingungen an die Anwesenheit des jeweiligen Tierindividuums geknüpft sind, verstehe ich genauso wie nurmichael. Ähnliche Fälle wie bei den Rhinos in Magdeburg kenne ich für verschiedene Tierarten in Hannover, bei denen die vorhandenen Exemplare zwar Bleiberecht auf Lebenszeit in ihren alten Anlagen hatten, aber die Genehmigung zur Haltung der Art als solches bei einem Ortswechsel der Tiere erloschen wäre bzw. erlosch. Das war z.B. der Fall bei den Breitmaulnashörnern, Walrossen und Bären. Einfach ausgedrückt lautet das Prinzip: Weggegangen, Platz vergangen.
(15.08.2008, 08:58)
nurmichael:   Soweit mir bekannt ist, ist Tisa vom Zoo Berlin in Köln lediglich eingestellt. Wenn das zuträfe, wird man das Tier nicht ohne weiteres abgeben können. In Doue la fontaine gab es vor Tisas Ankuft m.W. 2,1 Tiere: 1,0 Katakata ca. 16 jährig aus englischer Zucht, 1,0 Jeremy ca. 8 Jahre aus Dvur Kralove und 0,1 Binti ca. 5 Jahre aus dem Zoo Berlin. Im ebenfalls in der Bretange gelegenen Zoo von Pt. Scorff sind neben Doue die einzigen Spitzmaulnashörner Frankreichs zu sehen. Es sind dies 1,0 Jakob aus der Zucht aus Dvur Kralove, der zwischenzeitlich im Zoo Krefeld beheimatet war und 0,1 Siwa aus der Zucht des Zoos Zürich, deren erste außerschweizerische der Zoo Dortmund war. Nach meiner Kenntnis sind in beiden Zoos bisher keine Jungtiere geboren.
@ Niedersachse, Ihre Erwartung an ein 29 jähriges weibliches Spitzmaulnashorn bzgl. Vermehrung ist bereits mehrfach enttäuscht worden. Zuletzt im Zoo Berlin, wo kurz nacheinander zunächst bei Mzima (keine Aufnahme) und dann bei Kilaguni (Totgeburt wg. Übertragung) entsprechende Versuche erfolglos blieben. Der Vergleich zu Elefanten ist m.M. unzulässig. Das älteste Weibchen, das m. M. einen Zuchterfolg zeitigte war Jimmi aus Dvur Kralove, die ihre letzte Tochter Jane Lee im Alter von 28 bekam.
@ IP66, Ob das EEP nach Haltern sucht, muss nicht unbedingt von der Notwendigkeit abhängen. Wir haben weiter unten im Forum das Problem der Spitzmaulnashorn Haltung vor allem in Deutschland diskutiert. Am Beispiel Magdeburg wird deutlich, dass vor den Wünschen des EEP deutsche Genehmigungsbehörden zu ihrem Recht kommen wollen. Dort ist eine auch nur zeitweilige Abgabe von Madiba und/oder Maleika zu Zuchtzwecken gleichzusetzen mit deren dauerhafter Abgabe, da –so habe ich das verstanden – im Moment der Abgabe die Haltungsgenehmigung ausläuft (aufgrund unzureichender Haltungsbedigungen nach Behördenauffassung). Wenn jetzt auch Köln, zumindest für eine gewisse Zeit, seine Haltung aufgibt, in Hannover und Leipzig die Zucht weiterhin stagniert, bleiben für die Zucht des östlichen Spitzmaulnashorns in Deutschland der Zoo Krefeld und der Zoo Berlin.
(14.08.2008, 21:59)
IP66:   Kann man es sich denn leisten, in Köln einen Standplatz für Spitzmaulnashörner unbesetzt zu lassen? Vor kurzem hat das EEP doch nicht nach Haltern gesucht?
(14.08.2008, 11:03)
Rüdiger:   Nochmals die Frage: Wieviel Black Rhinos leben aktuell in Doue la Fontaine FR ?
Viel Glück für Tisa !
(13.08.2008, 20:13)
Niedersachse:   Das Kenia aus der zucht raus ist ist klar. Aber wenn Elefanten im Alter von 46 Jahren noch erfolgreich Jungtiere austragen und aufziehen können, dann könnte doch auch noch ein 29-jähriges Nashornweibchen die Zucht gelingen.
Außerdem gibts doch in Magdeburg noch das 3. Weibchen Maleika, die ja noch Eli als Vater hat.

Ist das denn überhaupt sicher, dass Tisa zurück kommen soll nach Köln. Das höre ich grade zum ersten Mal. Ich habs immer so verstanden dass sie nach Doue la Fontaine ist um dort zu züchten. Auf einem Info-Schild am Gehege in Köln steht auch nix von Rückkehr.

Laut dem Schild an Tacos Gehege soll er bis 2010 in Köln bleiben und ausziehen wenn die Flusspferde und Sitatungas auch das Haus verlassen.
(13.08.2008, 11:53)
nurmichael:   Berichtigung: Nicht Tacco sondern Taccos Vater Kifaru ist ein Halbbruder zu Wanda.
(12.08.2008, 22:31)
nurmichael:   Wie begehrt ein einziger freier Platz in bestehenden kontinentaleuropäischen Spitzmaulnashornhaltungen ist, zeigt die Reaktion auf Tisas Hochzeitsreise in die Bretange.
@ Niedersachse, wenn Malindi in den Zoo Köln reist, ist Tisas Rückkehr nach Köln nur schwer möglich. Mit einem baldigen Zuchterfolg ist eingedenk Malindis Alter auch nicht zu rechnen. Es sollte wohl „entschärfen“ heißen. Einen Zuchversuch mit Kenia (42) und Mana (29) sollte im Interesse der Weibchen besser unterbleiben.
@ Michael Mettler, ob Malindi oder Saba, beide machen die Rückkehr von Tisa unwahrscheinlich, zumal Tacco seine Zuchttauglichkeit bislang nicht unter Beweis gestellt hat.
@ Rüdiger, bisher hatte ich den Eindruck, das Zürich ein Zuchterprobtes Männchen sucht. In Tacco wird man Ihn gerade nicht finden, abgesehen davon, dass er mit beiden Weibchen eng verwandt ist (Vollbruder zu Samira und Halbbruder zu Wanda). Tacco in Zürich aber nur zu parken, um in Köln Zeit für einen Umbau zu gewinnen, dessen Finanzierung noch nicht sicher ist, dürfte Kaum im Interesse der Zürcher Zooleitung sein.
(12.08.2008, 22:11)
Rüdiger:   Hier der Pressebericht zu Schwerin.
Anzeiger Sternberg-Brüel-Warin - 4. Feb. 2006
Schweriner können Herz für Nashörner zeigen
Um auch künftig am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Nashörner teilnehmen zu können, hat der Schweriner Zoo im 50. Jahr seines Bestehens große Pläne: Das jetzige Außengehege der Dickhäuter soll auf rund 3000 Quadratmeter nahezu verdoppelt werden. Geplant ist darüber hinaus eine Erweiterung der Stallanlage. "Insgesamt sechs Nashörner könnten wir dann im Zoo halten", sagt Direktor Michael Schneider. Rund 600000 Euro wird das Vorhaben voraussichtlich kosten. Dabei hofft der Zoo auf eine großzügige Unterstützung aus dem Wirtschaftsministerium in Höhe von etwa 540000 Euro.
(09.08.2008, 18:21)
Niedersachse:   Im September will ja Schwerin die neue Nashornanlage eröffnen. Der Bulle ist ja schon länger da. Weiß jemand mit wie vielen Weibchen man plant, und wo sie her kommen sollen?
(09.08.2008, 16:23)
Rüdiger:   .... oder man schickt Tasco nach Zürich und sorgt in Köln für eine grössere und "dickhäuterentsprechendes" Innen + Aussengehegebessere als Grundstock für eine zukünftige Zucht. Beides war meines Erachtens mit eine Ursache oder ein Grund für die negative Zuchtbilanz von Rhinos in Köln! Für die Elefanten hat man schliesslich auch Platz und Geld aufgetrieben .
(09.08.2008, 12:41)
Michael Mettler:   ...oder man könnte Saba aus Hannover nach Köln schicken. Wenn Kifaru ohnehin nicht mehr zeugungsfähig sein soll, braucht man auch keine zweite Kuh mehr...
(08.08.2008, 20:50)
Niedersachse:   Die Spitzmaulnashornkuh Tisa ist ja jetzt umgezogen von Köln nach Doue La Fontaine. Da könnte man ja die 2005 in Magdeburg geborene Malindi nach Köln bringen dort nen neuen Zuchtversuch mit Taco zu starten. In Magdeburg würde sich die Platzsituation ein wenig verschärfen und man könnte nochmal nen Zuchtversuch mit den beiden zuchtfähigen Weibchen versuchen.
(08.08.2008, 18:47)
nurmichael:   Ich verweise bezgl. der Nutzung der BM Anlagen im TP Berlin auf meinen Vorschlag im Posting vom 02.02.2008 hier im Forum. Eine Neubesetzung mit Breitmaulnashörnern halte ich angesichts der Zuchtergebnisse in anderen deutschen Haltungen (Ausgenommen Hodenhagen und evtl. Erfurt) für verfehlt. Andererseits ergibt sich in Berlin die wahrscheinlich in Deutschland einmalige Chance zwei Zuchtzentren für Panzernashörner und Spitzmaulnashörner (Zoo Berlin) in einer Stadt auszubauen, ohne jeweils auf andere Nashornarten Rücksicht nehmen zu müssen.
(26.05.2008, 21:18)
Mel:   Ich halte es auch für sinnvoller den Panzernashörner die frei werdende Fläche zur Verfügung zu stellen, was ja in der Vergangenheit mit dem größten ehemaligen Breitmäuler Stall schon öfter praktiziert wurde.

Die nutzbare Fläche der ehemaligen Breitmäulerställe setzt sich aus 3 Ställe a 35m², 1 Stall a 95m² und einem Absperrstall a 48m² zusammen, wenn man jetzt hierzu die Größenverteilung bei den Panzernashörnern sieht: 4 Ställe a 27m² und ein Absperrstall a 48m² wäre eine Nutzung für die Panzernashörner, beim momentanen Tierbestand, sehr wünschenswert. Dazu kommt ja im Moment Blatznehmend für die PN noch der Umstand, daß ein Stall und das Badebecken (welches zwischen beiden Stallkomplexen liegt) zur Zeit dem Tapir zugeschlagen sind.

Auch würde sich durch eine solche Nutzung der "Schichtdienst" auf den Aussenanlagen erübrigen.

Gruß Mel
(26.05.2008, 10:06)
BjörnN:   Wofür denn neune Tiere?? Warum nicht lieber den Panzernashörnern mehr Platz zur Verfügung stellen, das wäre doch eher im Interesse??
(26.05.2008, 02:00)
Hannes Lüke:   Und warum holt man nicht neue Tiere (wegen meiner Senioren )hinzu?
(26.05.2008, 00:57)
nurmichael:   Wenn ich das richtig weiß, sind im Dickhäuterhaus des Tierparks vier Boxen für die Haltung von Breitmäulern vorhanden. Diese waren auch Mitte der 90er alle mal besetzt. Die Außenanlage ist geeignet, die ganze Herde aufzunehmen. Allerdings ist sie derzeit nicht teilbar, für evtl. andere Arten also wahrscheinlich nur im Schichtdienst zu nutzen.
(25.05.2008, 22:34)
Hannes Lüke:   Haben die Nashörner nicht Schichtdienst geschoben?
Wieviel Boxen für Rhinos hat der TP eigentlich? Waren die alle mal voll?
(25.05.2008, 22:24)
nurmichael:   Ist hier im Forum bekannt, welche Pläne im Tierpark Berlin, nach dem Ableben des letzten Breitmaulnashorns, auf den für diese Art bisher genutzten Anlagen bestehen?
(25.05.2008, 22:14)
nurmichael:   Falls es von geneigten Mitdiskutanten jemand noch nicht weiß: Das letzte Krefelder Spitzmaulnashornjungtier ist wieder ein Bullkalb mit dem Namen Thabo (http://www.personalbit.de/modules/news/article.php?storyid=1052).
(25.05.2008, 18:04)
Mel:   @Adreas: passiert mir in letzter Zeit scheinbar häufiger ;-) Ich war so gegen 12 kurz an der Anlage (der langhaarige typ mit dreckigen Arbeitsschuhen und schwarzen T-Shirt. *ggg*
(10.05.2008, 01:00)
Mel:   So hab dann heute in den TP geschafft, WE wäre mir zu voll. Und hier ist die kleine Manjula schlafend neben Ihrer Mama Betty.
(09.05.2008, 23:36)
Andreas:   @Mel
Da sind wir uns wohl am Sonntag unwissentlich begegnet :-)
(09.05.2008, 17:00)
Mel:   Und hier (der Doc. möge mir bitte 3 Bilder hinter einander bitte verzeihen) Ine beim fressen.
(08.05.2008, 19:54)
Mel:   Hier nochmal Kito und Gleich Mama
(08.05.2008, 19:52)
Mel:   So ich habs dann heute endlich mal wieder in den Zoo geschafft. Kito tobete über die anlage und machte einen sehr guten (agilen & neugirigen) Eindruck, während Muttern (Ine genüsslich in seiner nähe ein Paar Zweige mit Blättern fraß. Morgen will ich, wenn alles klappt mal mein Glück bei Betty und Kalb probieren.

Gruß Mel
(08.05.2008, 19:51)
Michael Mettler:   @Rüdiger: Das wäre auch in meinen Augen der richtigere Weg. Und ich gehe noch einen Schritt weiter: Ich würde sogar auf Saba verzichten und im Falle eines neuen Bullen eher in Erwägung ziehen, eine von Sanys Töchtern als zweite Zuchtkuh zurück zu holen und den Versuch einer "Familienhaltung" zu starten. Da für Spitzmaulnashörner ein gutes Langzeitgedächtnis belegt ist (als Nebenprodukt der Formerkennungsversuche in Zürich zu Hedigers Zeiten), dürfte Sany ihre Töchter wohl wiedererkennen.
(07.05.2008, 20:49)
th.oma.s:   habe mir heute Betty + kind angesehen...
ein traum
(07.05.2008, 20:18)
Rüdiger:   Es geht endlich wieder voran mit der Spitzmaulnashornzucht im guten alten Deutschland. Besonders schön das sind Erfolge ohne künstliche Besamungen.Vielleicht sollte sich Hannover einen anderen Zuchtbullen zulegen.
(07.05.2008, 19:59)
Niedersachse:   Gestern Abend ist in Krefeld das Kalb zur Welt gekommen.
(07.05.2008, 17:09)
Mel:   Kann ich beides bestätigen, Sorry das im Moment wenig Infos von mir kommen, zu weinig Zeit und zu viel um die Ohren.

Gruß Mel
(06.05.2008, 22:11)
nurmichael:   Laut einer Zeitungsmeldung (BZ) ist im Tierpark Berlin ein Panzernashorn geboren von der Mutter Betty; Vater ist danach Belur.
Spitzmaulnashorn Kito ist nach der Berliner Morgenpost ein Bullkalb.
(06.05.2008, 22:03)
nurmichael:   Hier die PM des Zoos zur Geburt des Spitzmaulnashorns:

"Ein Edelstein besonderer Art: Spitzmaulnashorn-Baby "Kito" stellt sich vor!
Nashorn-Nachwuchs
Am 3. April brachte die 22jährige Spitzmaulnashorn-Dame "Ine" ihr drittes Kind zur Welt. Vater ist der 17jährige "Jasper".

Insgesamt wurde damit das 17. Spitzmaulnashorn in Berlin geboren! Die ungewöhnlichen Zuchterfolge unterstreichen die Bedeutung des Berliner Zoos für die Erhaltung dieser stark von der Ausrottung bedrohten afrikanischen Nashornart!

Das kleine Nashornkind erhielt den Kisuaheli-Namen "KITO", der "Edelstein" bedeutet.

Um Mutter und Kind nicht unnötig zu beunruhigen, blieb es den Tieren selbst überlassen, wann sie sich dem Publikum zeigen. Erst vor wenigen Tagen war auch Kito bereit, sich seinen Zuschauern zu präsentieren. Kein Wunder, dass der Andrang am Freigehege der Nashörner nahe dem Zoo-Restaurant am Wochenende riesig war, schließlich gehören Nashornbabys zu den besonders anziehenden Tierkindern."

Das Geschlecht des Kleinen wissen wir damit immer noch nicht.
(06.05.2008, 21:45)
Michael Mettler:   Keine Ahnung, wer der eigentliche Eigentümer ist. Auch Kifaru ist ja m.W. auf (Dauer-)Einstellbasis in Hannover und könnte durchaus noch immer Zürich gehören. Sany ist dagegen m.W. Eigentum des Zoos.
(24.04.2008, 22:09)
Niedersachse:   Ist Saba von Leipzig oder Berlin eingestellt?
(24.04.2008, 20:27)
Michael Mettler:   @Niedersachse: Der Gedanke an Saba kam mir auch gleich, als ich die Meldung las. Vielleicht war der Weg mit Sany schlichtweg einfacher, weil sie dem Zoo gehört und nicht wie Saba nur eingestellt ist?
(24.04.2008, 12:19)
IP66:   Obschon ich sonst Spaßzooeskapaden fürchte, halte ich es nicht für falsch, einige Erfahrungen zur künstlichen Besamung von Spitzmaulnashörnern zu sammeln. Zum einen kann man so genetisch wertvolle Jungtiere gewinnen, ohne allzuoft Tiere zu verschieben, zum anderen verfügt man so über Kenntnisse, die bei Engpässen in der Zucht nützlich sein können. Schließlich umgeht man elegant das Zuchtverbot, daß die magdeburger Behörden verhängt haben.
(24.04.2008, 11:09)
Niedersachse:   Hatte man eigentl mal das Gerücht verfolgt ob Kifaru unfruchtbar ist. Immerhin waren und er Sany ja lange zusammen und anscheinend ist da ja wirklich nichts bei rausgekommen.

Aber hätte man nicht vielleicht lieber Saba besamen sollen, immerhin hat Sany ja schon 3 Jungtiere gehabt, Saba erst eins.
(24.04.2008, 11:08)
Michael Mettler:   Laut heutiger Zeitungsmeldung hilft auch Hannover neuerdings der Natur nach: Wegen anhaltender Kälberflaute bei den Spitzmaulnashörnern wurde die Kuh Sany künstlich besamt, Samenspender war Madiba aus Magdeburg.

Da kommt dann doch gleich der Gedanke auf, dass der Zoo im Erfolgsfall nicht nur ein genetisch höchst wertvolles Jungtier hätte, sondern gleichzeitig eine perfekt getimte Attraktion für die Sommersaison 2009 :-)
(24.04.2008, 10:35)
nurmichael:   @Michael Mettler, ich teile Ihre Auffassung, die Sie am 17.04.2008 hier von Verwandtenpaarung gegeben haben, insbesondere auf dem Niveau von Enkeln oder gar Urenkeln.
Ich wollte mit meinem Beitrag auch lediglich darauf hinweisen, dass in Dvur Kralove derzeit Verwandte von Davu stehen. Diese werden aber zum Zeitpunkt der Geschlechtsreife von Davu in fünf bis sechs Jahren und einem Management der Zucht, wie bisher, in der Minderheit sein. Immerhin steht, neben Sauron auch noch Mweru aus britischer Zucht als Zuchtbulle zur Verfügung. Dessen Töchter, außer aus Musso, sind dann mit Davu völlig unverwandt.
(19.04.2008, 19:31)
Michael Mettler:   Da dürften wohl noch einige spannende Forschungsergebnisse auf uns warten. Wenn ich die Veröffentlichungen im Internet, die ich mehr oder weniger gezielt zum Themenbereich gefunden habe, als Maßstab nehme, dann scheinen genetische Flaschenhälse durch Aussterben und Wiederausbreitung der Restpopulation in der Evolution gar nicht so selten gewesen zu sein (auch ohne menschliche Einwirkung). So soll z.B. der Puma in Nordamerika schon in grauer Vorzeit durch den Flaschenhals gegangen sein, ähnlich wie der Gepard in Afrika. Und auch neue Unterarten, Arten, Gattungen usw. bilden sich ja mit Sicherheit nicht dadurch, dass es schlagartig und gleichzeitig bei 500 unverwandten Tieren gleichzeitig "klick" macht und aus der Rotstirn- eine Thomsongazelle wird, sondern doch wohl eher dadurch, dass Kleinpopulationen sich isoliert entwickeln oder eine Handvoll (womöglich sogar verwandter) Tiere einen neuen Lebensraum für sich erschließt (bei manchen Inselarten reichte ja vielleicht ein einziges trächtiges Weibchen).

Wenn ich es mal ganz ketzerisch formulieren darf: Arten, die sich in solchen Situationen eine Inzestsperre "leisten", sind wohl eher vom evolutionären Untergang bedroht als solche, die "nehmen, was kommt"....
(17.04.2008, 13:38)
IP66:   Wie gestaltet sich dieses genetischen Problem denn bei anderen, wenig wanderfreudigen Arten?
(17.04.2008, 10:38)
Michael Mettler:   @nurmichael: Dass ein Nashorn zur Paarung auf mehr oder weniger verwandte Artgenossen trifft, dürfte aber im Wildleben auch nicht viel anders sein, gerade bei einer als sehr sesshaft bekannten Art. Angesichts der schwindenden Freilandpopulation würde es den Niedergang der Art zusätzlich beschleunigen, wenn die Tiere bei der Partnerwahl selbst entfernte Verwandte ausschlössen...
(16.04.2008, 13:56)
Ralf Sommerlad:   @nurmichael: Ich hab nicht nach dem Namen gefragt, aber die Nashornspezialisten hier kennen vielleicht das Muttertier mit dem ca. 1-jährigen Jungen.
Schade, dass meine Bilder in den zwar älteren aber grosszügig und zweckmässig gestalteten Innenboxen nichts geworden sind, aber ich wollte nicht blitzen.
(16.04.2008, 07:49)
nurmichael:   Berichtigung: Sali, * 1978, hatte 2,4 Nachkommen, ins Ausland gingen 1,3.
(15.04.2008, 22:50)
nurmichael:   @ Ralf Sommerlad, danke für die Photos. Wer ist denn darauf zu sehen?
(15.04.2008, 22:35)
nurmichael:   @ Niedersachse, die Info, dass Davu in Tallin eingestellt werden sollte, hatte ich seinerseits, nach Hinweis hier im Forum, auf einer homepage des WDR gefunden. Dass es nun Dvur Kralove geworden ist, ist angesichts der dortigen Zuchtergebnisse und Haltungsbedingungen durchaus erfreulich. Dass sich in Davu die Genetik von drei nach Europa importierten Foundern und einen aus den USA importierten Founder - ohne europäische Verwandte, und alles Großeltern – in zweiter Generation vereinen macht ihn zweifellos für jede Zucht interessant. Dazu kommt, dass seine Mutter keine Vollgeschwister, sein Vater nur einen Vollbruder (in England) hat und haben wird.
Doch auch hier einen Spritzer Wasser in den Wein: Davus Großmutter väterlicherseits, die lt. Sacha gerade verstorbene Sabi, hatte vor ihrem Umzug nach Zürich in Dvur Kralove eine Tochter, die ihrerseits eine der bedeutendsten Zuchtkühe der dortigen Haltung wurde. Wenn auch die meisten ihrer Nachkommen (1,5) ins Ausland (0,4) gingen – u.a. Sany nach Hannover, Sara (Lipsi) nach Leipzig – verblieben bis heute 1,1 ihrer Kinder in Dvur Kralove (Sauron + Musso). Davu trifft also auf Verwandtschaft auf Enkel bzw. Urenkel Niveau. Zudem sind von den ursprünglich züchtenden vier weiblichen Foundern in Dvur Kralove durch Abgabe des weiblichen Nachwuchses nur noch zwei Linien vorhanden, eben die von Sali und Jimmi. Vielleicht gibt es ja auch noch Platz für Malindi, Zawadi oder Zuri.
Jim nach Zürich wird eine recht kurzfristige Angelegenheit mindestens bezgl. der Zucht werden. Er ist 1979 in Dvur Kralove geboren und dort selbst vielfacher Vater geworden. Und was ist, wenn nach erfolgreicher erster Deckakte in ca. 35 Monaten seine Manneskraft nachlässt seine Lebenskraft aber an die der Magdeburgerin Kenia heranreicht?
(15.04.2008, 22:31)
Rüdiger:   Davu kam aus Krefeld und Jimm kam aus Dvur Kralove >> einn ständiges Stell dich ein !
(15.04.2008, 18:57)
Rüdiger:   Die Rhinohaltung im Zoo Zürich scheint wieder Aufschwung zu kriegen, denn ein Zuchtbulle namens Jimm wurde im Herbst 2007 zur Zucht eingestellt. Also Kopf hoch und hoffen auf Nachwuchs für Zürich 2009.
(15.04.2008, 18:55)
Ralf Sommerlad:   ..auch wenns zum Thema "in Deutschland" nicht passt: Das Bild aus Dvur Kralove ist trotzdem hübsch
(15.04.2008, 14:50)
Ralf Sommerlad:   ...und Davu geht es hervorragend, wie ich gestern gesehen habe. Überhaupt bin ich von der Nashornhaltung in Dvur Kralove begeistert.
(15.04.2008, 13:05)
Niedersachse:   @nurmichael:
Davu lebt seit dem 03.04.2008 in Dvur Kralove und nicht in Tallinn.
(15.04.2008, 12:53)
IP66:   Weiß man denn, wie es in Zürich weitergehen soll? Da ist ja jetzt so etwas wie eine Planstelle frei ...
(15.04.2008, 11:54)
Sacha:   Traurige Nachricht aus Zürich: Sabi ist gestern gestorben. Wenigstens hatte sie mit rund 36 Jahren ein langes Leben.

Bez. der Entwicklung der Spitzmaulnashorn-Zoobestände in Europa sehe ich die Situation ebenfalls als Ernst an. Deren Haltung zugunsten von Breitmäulern aufzugeben ist ein Fehler. Einzig in Frankreich scheint die Entwicklung umgekehrt zu sein. Und vielleicht setzt man auch in Spanien, wo ebenfalls in den letzten Jahren viele Zoos und Safariparks entstanden sind resp. modernisiert wurden, auch mal auf Spitzmäuler.
(15.04.2008, 09:38)
nurmichael:   @ Rüdiger, über die Zuchtsituation in Deutschland und Zürich haben wir im Winter an dieser Stelle diskutiert. Dass der Krefelder Nachwuchs Davu in Tallin eingestellt wird, ist wohl eine Notlösung, wenn ich Oliver Jahn richtig verstanden habe. In den Zoos Kontinentaleuropas gäbe es ein Problem heute, die vor einigen Jahren regelmäßigen und häufigeren Zuchterfolge, unterzubringen. So ganz unwillkommen scheint die zu beobachtende Stagnation in der Erhaltungszucht der östlichen Spitzmaulnashörner den Haltern leider nicht zu sein. Möglicherweise gilt für Zoos der britischen Inseln ähnliches.
(14.04.2008, 21:47)
nurmichael:   @ Mel, schöne Nachricht aus Berlin, herzlichen Dank dafür. Vielleicht können Sie auch Geschlecht und Vater von Ines Nachwuchs benennen? Auch steht die Frage von Rüdiger vom 25.01. nach der Entwicklung von Maburi noch unbeantwortet. Ein kurzer Beitrag über die Situation von diceros bicornis michaeli im Zoo Berlin wäre Spitze.
(14.04.2008, 21:19)
Rüdiger:   Endlich ein Nashörnchen mehr in Europa. Ist ein Bub oder ein Mädchen ?Das leider immer noch seltene Ereignis finde ich top. Andere Halter tuen sich immer noch so schwer mit dem Nachwuchs, Warum züchtet der Zoo Chester eigentlich seit geraumer Zeit nicht mehr?
Trotzdem good news !
(14.04.2008, 19:05)
BjörnN:   Tolle Nachricht....
(14.04.2008, 10:53)
Mel:   Kurze Info:

Vor knapp einer Woche war es dann soweit, Ine ist Mama, wird aber noch ne Weile dauern mit offiziellen Vorstellung.
(13.04.2008, 19:28)
IP66:   Ich wollte auf keinen Fall Tierhändlerschelte betreiben, finde es allerdings auffällig, daß 1988, zu einer Hochzeit von Herrn Nogges Zuchtprogramm- und Selbstversorgerideen sich die Zoos an derartigen Aktionen noch beteiligten. Es mögen durch Herrn Ruhe, der ja von seiner Tätigkeit lebte, interessantere Zuchtgruppen zustandegekommen sein als durch heutige Zuchtbuchkoordinatoren, die sich ja oft nur nebenberuflich in dem Bereich engagieren können - doch wenn meine Wahrnehmung der Öffentlichkeitsarbeit der Zoos in dieser Zeit repräsentativ ist, galten die Tierhändler damals als die großen Bösewichter, deren Handwerk durch die Selbstversorgerprogramme endgültig lahmgelegt werden sollte.
(26.03.2008, 17:40)
Michael Mettler:   Man kann solche Transfers von zwei Seiten betrachten, denn die Entscheidung zu einer Abgabe könnte genausogut durch gezielte Nachfrage des Händlers bzw. durch ein verlockendes Angebot des Selben (finanziell oder im Tausch gegen begehrte Tiere) entstanden sein. Ruhe nahm ja keineswegs nur Tiere "auf Lager", bis sich irgendwann ein Käufer fand, sondern beschaffte auch relativ kurzfristig aus verschiedenen Zoos, was Auftraggeber wünschten, und dies gerade bei Großaufträgen. So rüstete die Firma z.B. neu gegründete Zoos und Safariparks in aller Welt mit dem Erstbesatz aus, von Tripolis bis Brindisi, von Venezuela bis Indonesien. In diesem Zuge muss Ruhe regelrechte "Shopping-Touren" durch die Zoowelt unternommen haben, um die gewünschten Tiere in der benötigten Stückzahl zusammen zu bekommen. Das wurde mir schon bei meinen Flusspferd-Recherchen klar und nunmehr bei den Breitmaulnashörnern bestätigt. So belegt das Zuchtbuch z.B. auch, dass für den Besatz eines indonesischen Safariparks (Bogor) Breitmaulnashörner aus Antwerpen, Arnheim, Gänserndorf und Toronto in Gelsenkirchen zum Export zusammengestellt wurden.
(26.03.2008, 11:32)
IP66:   Ich finde Ihre Hinweise äußerst interessant, weil Sie zeigen, daß man auch zu einem Zeitpunkt, als die meisten Zooleitungen sich offiziell von den Tierhändlern distanzierten, diese offensichtlich gerne zu Rate zog, wenn es darum ging, sich schwer vermittelbarer Exemplare zu entledigen. Auch wenn in Hinblick auf den Dürer'schen Holzschnitt das Vorhandensein von Panzernashörnern im dortigen Zoo Sinn macht, so gab es doch keine zwingende Notwendigkeit, das unter großen finanziellen Opfern beschaffte Breitmaulnashornpaar wieder zu veräußern.
Hier in Köln hat Herr Nogge allerdings mit einem ähnlichen Problem gekämpft, war allerdings in einer etwas unglücklicheren Lage, da ihm ein Panzernashornstifter im Nacken saß und das alte Haus für beide Arten doch ein wenig zu klein war. Er verfuhr so, daß er die heutige Moschusochsen-Anlage für das vorhandene Paar und ein herzugeholtes Tier adaptieren ließ, hat sich aber einige Jahre später von der gesamten Gruppe getrennt. Die offizielle Begründung für das Verfahren war die, daß die Art nur in Gruppen züchten würde und bedroht sei, weshalb gezüchtet und die Paarhaltung eingestellt werden müßte.
(26.03.2008, 11:15)
IP66:   Ich finde Ihre Hinweise äußerst interessant, weil Sie zeigen, daß man auch zu einem Zeitpunkt, als die meisten Zooleitungen sich offiziell von den Tierhändlern distanzierten, diese offensichtlich gerne zu Rate zog, wenn es darum ging, sich schwer vermittelbarer Exemplare zu entledigen. Auch wenn in Hinblick auf den Dürer'schen Holzschnitt das Vorhandensein von Panzernashörnern im dortigen Zoo Sinn macht, so gab es doch keine zwingende Notwendigkeit, das unter großen finanziellen Opfern beschaffte Breitmaulnashornpaar wieder zu veräußern.
Hier in Köln hat Herr Nogge allerdings mit einem ähnlichen Problem gekämpft, war allerdings in einer etwas unglücklicheren Lage, da ihm ein Panzernashornstifter im Nacken saß und das alte Haus für beide Arten doch ein wenig zu klein war. Er verfuhr so, daß er die heutige Moschusochsen-Anlage für das vorhandene Paar und ein herzugeholtes Tier adaptieren ließ, hat sich aber einige Jahre später von der gesamten Gruppe getrennt. Die offizielle Begründung für das Verfahren war die, daß die Art nur in Gruppen züchten würde und bedroht sei, weshalb gezüchtet und die Paarhaltung eingestellt werden müßte.
(26.03.2008, 11:12)
Astrid:   testeintrag
(26.03.2008, 10:24)
Michael Mettler:   Habe zu diesem Punkt auch im Zuchtbuch nachgeschlagen: Unter den exportierten Tieren befand sich das frühere Nürnberger Paar, eine Kuh aus Hodenhagen sowie mehrere Exemplare, die Ruhe aus US-Zoos beschaffte. Verwunderlich finde ich aber eher, dass die südafrikanischen Käufer im eigenen Land nicht fündig geworden waren (das ja in seinen Schutzgebieten seit den 60er Jahren Überschuss "produzierte"). Oder sie wurden von den Wildschutzbehörden als nicht "würdig" empfunden, überzählige Wildfangtiere zu bekommen, weshalb sie sich nach anderen Quellen umsehen mussten... Ich habe jedenfalls nie etwas über eventuelle Gesundheitsprobleme der ansässigen Populationen gelesen, was ja z.B. beim Kaffernbüffel dafür gesorgt hat, dass man für Neuansiedlungen lieber garantiert seuchenfreie Tiere aus europäische Zoos importiert statt eigene umzusiedeln.
(25.03.2008, 11:27)
IP66:   Den Hinweis finde ich in der Tat merkwürdig: Wenn ich es recht übersehe, gab es 1988 keinen massiv wachsenden Breitmaulnashornbestand in europäischen Zoos, der dazu zwang, Tiere zu exportieren, wie das gelegentlich bei Flußpferdnachzuchten der Fall war. Woher kamen die Tiere? Aus aufgelösten Beständen in Zoos oder Zirkussen?
(25.03.2008, 10:51)
Michael Mettler:   Beim Stöbern in Ruhrzoo-Jahresberichten bin ich über ein Kuriosum gestolpert: 1988 wurden aus Gelsenkirchen mehrere Südliche Breitmaulnashörner an südafrikanische Wildfarmen verkauft. Eulen nach Athen :-)
(24.03.2008, 19:35)
Mel:   Also leider nix mit nem Osterhörnchen (bis gestern abend zu mindest und heute gabs auch keine Info. Also weiter warten, Ine machts spannend.

Bezüglich geglückte Deckung ist noch nichts konkret.

Gruß Mel
(24.03.2008, 19:21)
Rüdiger:   das freut mich zu hören, vielleicht gibt es ein Osternashörnchen in Berlin.
Apropo in der Zoosoapsendung, zeigten sie den erneuten Versuch einer Paarung bei den Panzernashörner im Zoo Berlin. Ist dieser geglückt und können wir auf die zweite Geburt in 2009 hoffen ?
PS: In Plankendeal-Belgien- gab es ein weibliches Jungtier vor kurzem. äprachen
(22.03.2008, 12:59)
Mel:   Bis jetzt noch raschelt noch nichts im Stroh, soll aber alles ganz gut aussehen.

Gruß Mel
(17.03.2008, 00:22)
Rüdiger:   Hye Mel,
na hast du schon was im Stroh rascheln hören im Nashornhaus ?
Steht die geburt noch bevor ?
Viel Glück schicke ich nach Berlin .
(15.03.2008, 16:03)
Mel:   Also genaue Daten zur Deckung von Ine habe ich leider nicht zur Hand, jedoch ist das Zeitfenster der Niederkunft mittlerweile etwas erweitert worden. Es wird jetzt im März mit der Geburt gerechnet.

Gruß Mel
(16.02.2008, 18:54)
Rüdiger:   Sorry Mel ,

rechnest du noch diesen Februar mit der nächsten Geburt von Ine ?
Klar die Tragezeit bei Nashörner lästt eine gewisse Zeitspanne offen, aber wann waren die Deckversuche vom Berliner Zuchtbullen ?
(15.02.2008, 20:37)
IP66:   Ich denke, daß die Einzel- bzw. Paarhaltung von Nashörnern letztlich auch der Infrastruktur der Zoos geschuldet ist, die vor 1945 außerhalb von Berlin fast nur Anlagen für Einzeltiere besaßen und Neubauten eher für Paare denn für Gruppen konzipierten. Spitzmaulnashörner waren aufgrund ihrer geringen Größe und ihrer vermeintlichen Lebensweise besonders gut geeignet, kleinere und ältere Bauten zu füllen, und haben dort ja auch vielenorts gezüchtet. Ich sähe auch noch eine Möglichkeit, den magdeburger Zuchtverhinderungserlaß öffentlich zu machen, nämlich dergestalt, daß der Zuchtbuchführer dem erfolgreichen Halter einfach eine Reihe von Tieren zuweist und soch damit mit der Haltung solidarisch zeigt. Man wird sehen, ob der zuständige Beamte sich getraut, gegen eine solche Zuweisung seine Genehmigungsverweigerung aufrechtzuerhalten.
(07.02.2008, 10:11)
Michael Mettler:   @Ralf Sommerlad: Siehe mein Beitrag vom 11.1.08 mit den Beobachtungen von Guggisberg in diesem Thread! Auch andere Tierarten, die auf dem Papier als einzelgängerisch oder auch nur streng monogam gelten, zeigen sich ja bei der vom Kampf ums Überleben befreiten Haltung im Zoo durchaus gesellschaftsfähig: Bären, Tiger, Jaguare, Orangs sind populäre Beispiele, und selbst Dikdiks lassen sich problemlos in Großgruppen halten, während sie im Freiland ausschließlich paarweise mit aktuellem Nachwuchs leben.
(07.02.2008, 09:12)
Ralf Sommerlad:   @Michael Mettler: Danke für die Information, auch den anderen Mitdiskutanten. Ich möchte auch garnicht bezweifeln, dass bei dauerhafter Gemeinschaftshaltung die Zucht klappen kann...aber nun sind ja Spitzmaulnashörner im Freileben nicht besonders tolerant und gesellig und gehen sich lieber aus dem Wege. Insofern bevorzuge ich schon das temporäre Zusammenbringen, aber natürlich hab ich auch sehr aufmerksam und beeindruckt die Haltung in Dvur Kralove gesehen und mir die Erfahrungsberichte des Kurators angehört, die ja auch nich negativ sind.
(07.02.2008, 00:01)
nurmichael:   Ich habe es weiter unten schon mal geschrieben: Die ersten Spitzmaulnashörner im Berliner Zoo (Meru & Arusha) nach dem Krieg wurden auch gemeinsam gehalten. Allerdings war das Weibchen etwas älter als der später gekommene Bulle. Dieser erwies sich als zuchtuntauglich und als Grund wurde angegeben, er sei durch das Weibchen psychisch unterdrückt worden.
(05.02.2008, 21:52)
Oliver Jahn:   In Magdeburg lebten Kibo und Kenia auch zusammen. Und um auf @nurmichaels Frage zurück zu kommen, die beiden kamen 1967, bzw. 1968 nach Magdeburg und lebten dort zusammen. Anfänglich hatten beide nicht nur ein gemeinsames Außen-, sondern auch nur ein gemeinsames Innengehege. Allerdings bekam die Kuh dann bald das Nebengehege der Flusspferde. Außen hingegen waren die Tiere fast immer zusammen.
(05.02.2008, 21:40)
Michael Mettler:   @Ralf Sommerlad: Ob das ganzjährig geplant ist, weiß ich nicht. Aber mit der gleichen Methode und dem selben Paar (Kifaru/Sany) begann in der alten Anlage die derzeit pausierende Zucht, und das erste Zuchtpaar Hannovers (Conny/Suse) lebte bis Anfang der 70er nicht nur zusammen, sondern zog sogar die Kälber so auf - der Bulle spielte mit ihnen! Nach dem Tod des Zuchtbullen blieb sein Sohn Fridolin zeitlebens bei der Mutter, und auch das war in Sachen Verträglichkeit kein Problem - nur war Fridolin zuchtunfähig, wie er nicht nur in Hannover, sondern auch bei einer längeren Einstellung in Zürich "bewies". Auch in anderen Zoos lebten Spitzmaulnashörner paarweise zusammen, ohne dass das früher Mensch und Tier störte. Nachzuchten gab es hie und da trotzdem (vielleicht auch gerade deswegen?).
(05.02.2008, 20:15)
Matthias:   Inwieweit soll das nicht sinnvoll sein?
Dvur Kralove und Chester halten auch Paare und sogar Trios (1,2) zusammen.
(05.02.2008, 19:34)
Ralf Sommerlad:   @Herr Mettler: Die Hannoveraner lassen Ihr Paar ständig zusammen? Ich bin sicherlich kein Nashornspezialist, aber bei Spitzmaul - Nashörnern halte ich das für nicht sinnvoll, vorsichtig gesagt.
Haben die das wirklich ganzjährig vor??
(05.02.2008, 18:46)
nurmichael:   @ Oliver Jahn, habe gerade noch mal nachgeschaut. Kenia ist 66 geboren, war demnach bei der Geburt ihres ersten Sprösslings Mabu (* 79) 13 Jahre alt. Ich weiß allerdings nicht, wann man sie mit Kibo zum ersten Mal zusammengelassen hat. Maleika ist jetzt ebenfalls 13 Jahre. Fakt ist aber nun mal, dass weibliche Spitzmaulnashörner mit fünf bis sechs Jahren geschlechtsreif werden, und das ist jetzt bei Maleika acht Jahre her.
(04.02.2008, 22:36)
nurmichael:   @ Oliver Jahn, danke für die Info. Das ist nur ein weiterer Beleg für die Notwendigkeit neuer Haltungen.
(04.02.2008, 22:14)
nurmichael:   @ Rüdiger, schönen Dank für die Web Adresse. Weder die Innen- noch die Außenanlagen scheinen mir in Krefeld wesentlich größer als die in Magdeburg, zumindest was die dortigen für Besucher einsehbaren angeht.
(04.02.2008, 22:12)
Oliver Jahn:   @nurmichael, alles braucht seine Zeit. Wie lange lebten Kibo und Kenia neben einander, bis es mit Mabu dann das erste mal geklappt hat! :-)
Aber die Hoffnungen auf Tallinn habe ich leider nicht. Die dortige Anlage ist nicht für eine größere Gruppe geeignet. Ich staune schon, dass der Zoo noch ein zweites Nashorn dort einstellt. Es gibt nur eine Außenanlage, ohne Abtrennmöglichkeit, und diese ist auch nicht gerade groß. Erweiterungen dürften kaum möglich sein, denn um das Haus herum ist alles komplett nagelneu bebaut. Wofür? Na klar, wie überall natürlich für die Elefanten.
(04.02.2008, 22:10)
nurmichael:   Vielleicht habe ich mich ja unglücklich ausgedrückt: Die „Zuzugssperre“ für Magdeburg unter den gegebenen Umständen ist mir bekannt. Daher mein Vorschlag sowohl Maleika wie auch Madiba abzugeben, um ihr Zuchtpotential anderenorts zu nutzen. Würden die dann verbleibenden drei Damen durch natürlichen Tod der Ältesten weiter reduziert, könnte möglicherweise mit den Behörden verhandelt werden, so dass am Ende Davu, oder ein anderer, etwa gleich alter Bulle den verbliebenen beigestellt werden könnte.
@ Rüdiger, ich befürchte, dass Manas (ca. 27 a) fertile Zeit bereits abgelaufen ist. Wenn Davu nach Tallin möglich wäre, wenigstens bis zur Geschlechtsreife, auch gut. Es sollte mich aber freuen, wenn die Esten dort gar eine Zuchtgruppe aufbauen würden. Etwa gleich alte Weibchen gibt es zur Zeit reichlich: Malindi, Zawadi, Zuri; siehe unten.
@ Michael Mettler, das mit Augsburg wäre fein, ich hatte allerdings diese Gedankenspielchen mit Augsburg, Schwerin, Osnabrück und ggf. Hagenbeck schon nach unserer letzten diesbezüglichen Diskussion aufgegeben. Unter der Vorgabe eine deutsche Lösung zu finden, bliebe für Saba nur ihre Geburtsstadt Berlin. Damit wäre aber die Zuchtbeteiligung von Tisa, Taco, Maleika und Madiba auf längere Sicht ausgeschlossen. Genau das sollte mein Vorschlag verhindern. Vor allem bei den beiden Weibchen tickt die Uhr aber schon vernehmbar Tisa *94 und Maleika *95 d.h. es wurden schon max. fünf Laktationen vertan.
@ Oliver Jahn, ich gebe Ihnen wie meistens Recht. Wenn ich Kaiser wäre und man mich bezüglich der Magdeburger Haltungsgenehmigung fragen würde, wäre meine Antwort: „Was für ein Schmarrn.“ Wenn die Zooleitung die Genehmigung nicht akzeptiert, dann muss sie rechtlich dagegen vorgehen; sie ist ja nicht in Stein gemeißelt. Wenn aber doch, dann stelle ich mal die Frage, wie lange man denn die Versuche einer Zusammengewöhnung noch andauern sollen. Wenn ich richtig rechne müsste man dort ja nun schon vor ca. acht Jahren mit dieser Versuchsreihe begonnen haben; im Sinne des EEP ist das sicher nicht.
(04.02.2008, 21:59)
Mel:   Hier ein Bild von Ihm ungefähr zum vorhin genannten Zeitpunkt.
(03.02.2008, 18:11)
Mel:   Also bei meinem letzten Besuch im tierpark Friedrichsfelde Mitte / Ende Dezember letzten Jahres lebte Mtandane noch und mir ist von seinem Ableben auch noch nichts zu Ohren gekommen.

Bei Ine im Zoo ist alles unverändert, soweit ich gehört habe soll sie im NH 2 verbleiben und dort gebären.

Gruß Mel
(03.02.2008, 18:06)
Michael Mettler:   P.S., @nurmichael: Trotzdem gäbe es für eine "rein deutsche Lösung" noch immer eine Möglichkeit - Augsburg müsste umdenken und sein (geräumiges) neues Nashornkonzept für Spitzmäuler nutzen. Aber ich fürchte, auch diese Möglichkeit ist und bleibt Theorie.
(03.02.2008, 11:59)
Michael Mettler:   @Rüdiger + nurmichael: Eine Tauschmöglichkeit Köln/Magdeburg besteht leider nur auf dem Papier. Magdeburg darf m.W. im jetzigen Haus kein neues Nashorn von außerhalb mehr aufnehmen, die Haltungsgenehmigung ist an die vorhandenen Tiere und deren Nachzucht gebunden. Würde man also den Bullen abziehen, wäre das gleichbedeutend mit einer Zuchtaufgabe in Magdeburg bis zum (geplanten) Bau eines neuen Hauses, denn weder Taco aus Köln noch Davu aus Krefeld dürfen unter den derzeitigen Bedingungen in Magdeburg untergebracht werden.
(03.02.2008, 11:56)
Oliver Jahn:   Der TP Berlin hat sein Breitmaulnashorn nicht mehr? Was ist denn mit dem alten Dresdener Bullen? Ist er gestorben? Und wenn ja, wann?
(03.02.2008, 10:31)
Rüdiger:   @Michael Mettler
Tierpark Berlin hält kein BM mehr.
Davu aus Krefeld soll nach Tallin abgegeben werden, laut http://wdrblog.de/zoos_nrw/.
Dort lebt seit Jahren der unfruchtbare Murry, falls er nicht am hohen Alter gestorben ist. Darüber wolte ich dich noch informieren.
@ nurmichael
wenn Madiba von Magdeburg gehen soll, wer soll denn die Altkuh Mana zum letzten mal befruchten ? Vielleicht wäre ein Austausch zwischen Köln und Magdeburg ein Ausweg ?
(03.02.2008, 09:59)
Mel:   Ich war leider letzten Sonntag verhindert und konnte so nichts neues erfahren. Jedoch hat sich auch noch, soweit ich mit bekommen habe nichts neues getan. Ich hoffe das ich es morgen in den Zoo schaffe. Verzeiht mir bitte meine Momentane "Schreibpause" habe leider sehr wenig Zeit im Moment.

Gruß Mel
(02.02.2008, 23:18)
Michael Mettler:   Ich bleibe bei meinem Verdacht, dass die Zuchtpause in Hannover mit der Hinzunahme von Saba zusammenhängen könnte. Also wäre es vielleicht die sinnvollste Lösung, sie wieder zu entfernen (und zwar, ohne eine andere neue Kuh hinzu zu holen). Schon jetzt sind die beiden hinteren Freianlagen per Felsdurchschlupf zusammengefasst, damit der Bulle ständig mit einer Kuh zusammen sein kann, und bei allen meinen letzten Besuchen war dies Sany.
(02.02.2008, 22:52)
Oliver Jahn:   Aber etwas ketzerisch bemerkt ist das die einzige Möglichkeit für Magdeburg, seinen Bestand an Nashörnern zu verjüngen, denn jegliche Tauschvarianten scheiden ja leider aus, auf Grund der begrenzten Haltungsgenehmigung.
(02.02.2008, 21:34)
nurmichael:   Das wäre ja schön, wenn es mit Mdiba und Maleika in Magdeburg noch klappen würde. Das Platzproblem wäre damit aber verschärft, während mein Vorschlag darauf abzielt es zu mindern.
(02.02.2008, 21:19)
Oliver Jahn:   Ich dachte der Mittelamerikaner war nur vorübergehend im Tierpark und stünde jetzt im Zoo, wo er ja hin soll? Und Magdeburg hofft aktuell auch immer noch auf Zuchterfolg. Zumindestens versucht man den Bullen immer wieder mit der Kuh zusammen zu führen, in der Hoffnung, dass beide doch noch Gefallen an einander finden.
(02.02.2008, 21:14)
nurmichael:   @ Oliver Jahn, es war das Zwerghippo im Tierpark gemeint, und dass der mittelamerikanische Tapir im Nashornhaus I im Zoo steht wusste ich nicht. Magdeburg gibt nach meinen Überlegungen die beiden einzig zuchtfähigen aber nicht miteinander harmonierenden Madiba und Maleika ab. Davu soll demnach erst nach Neu- oder Umbau der Magdeburger Anlagen kommen.
(02.02.2008, 21:10)
Oliver Jahn:   Die Vorschäge klingen interessant. Leider dürfte aber Magdeburg zur Zeit zwar Tiere abgeben, aber nicht aufnehmen. Und welches Zwerglusspferd ist in Berlin gemeint? Im alten Nshornhaus im Zoo leben doch schon lange keine Zwergflusspferde mehr. Die sind doch im Flusspferdhaus und die Anlagen im Nashornhaus waren bzw. sind seit Jahren nur noch mit Tapiren besetzt, erst mit Schabracken- und Flachlandtapiren, dann nur noch mit Flachländern, und seit neuestem nun auch mit dem Mittelamerikaner. Oder ist das Dickhäuterhaus im Tierpark gemeint? Da sind die Zwerghippos auch weg.
(02.02.2008, 20:56)
nurmichael:   Mal abgesehen von dem neuerlichen Erfolg in Berlin, den Mel jüngst hier im Forum für das Frühjahr ankündigte, und den Anfängen in Leipzig gibt es bei den anderen vier Haltern der östlichen Spitzmaulnashörner in Deutschland doch einige Baustellen zu beackern. Die geringsten Probleme hat noch Krefeld, wo es lediglich gilt durch die Abgabe von Davu Platz zu schaffen für das nächste Jungtier. In Hannover ist aus bisher nicht erfindlichen Gründen die Zucht eingeschlafen, in Köln hat sie trotz längst entsprechenden Alters der Tiere noch gar nicht begonnen und in Magdeburg kann sie unter den gegebenen Umständen (Platzbedarf, Haltungsgenehmigung nur für die jetzt im Zoo gehaltenen Tiere) nicht weitergeführt werden. Da neue Halter dieser Art in Deutschland nicht in Sicht sind, sollten angesichts der für den dortigen Bestand sicher nicht förderlichen aktuellen Zustände in Kenia die Probleme dringlichst angegangen werden.
Ich habe mir mal überlegt, ob eine rein deutsche Lösung überhaupt möglich ist. Hier mein Vorschlag: Dreh- und Angelpunkt sind die beiden Berliner Einrichtungen, da sie den erforderlichen Platz bieten. Der Tierpark übernimmt dauerhaft die beiden Panzernashörner aus dem Zoo, nachdem die bisherige Außenanlage der Breitmaulnashörner geteilt und umgestaltet wurde. Das einzig im Tierpark verbliebene Breitmaulnashorn wird dem Nashornhospiz in Dortmund überlassen. Für den Bairds Tapir und, wenn es noch lebt, das letzte Zwergflusspferd müssen andere Unterkünfte gefunden werden.
In dem so entlasteten Nashornhaus I im Zoo werden neben den Flachland-Tapiren in Zukunft nur noch Spitzmaulnashörner gehalten. Neben den dort jetzigen Vertretern ihrer Art Kumi und deren Tochter Zawadi wäre somit Platz geschaffen für mindestens zwei weitere Tiere. Als Neuberliner könnten Tisa, eine Halbschwester von Kumi und dem Zoo Berlin gehörend, aus Köln und Madiba aus Magdeburg dort Einzug halten. Köln bekäme als Ersatz Maleika aus Magdeburg in der Hoffnung, dass sie mit dem dortigen Taco besser harmoniert. Die beiden sind zwar miteinander verwandt (ein gemeinsamer Großvater: Isis aus Dvur Kralove), da aber beide bisher ihre Zuchtfähigkeit nicht unter Beweis gestellt haben, halte ich diese Kombination für unbedenklicher als den jetzigen Zustand beizubehalten. Der Zoo Magdeburg hätte trotz dieser Verluste den Vorteil die jetzigen drei Weibchen vernünftig zu halten. Für die alte Kenia, eine der ältesten Vertreterinnen ihrer Art in Europa, wird irgendwann die biologische Uhr schlagen. Es würde dann Platz frei, dem Krefelder Davu Obdach zu gewähren. Er würde altersmäßig und genetisch bestens zur Magdeburger Malindi passen, um in einigen Jahren, möglichst in einem neuen Haus oder einem den Erfordernissen angepassten Altbau, mit der Zucht dieser Art wieder zu beginnen.
Für den Tierpark Berlin würde diese Lösung bedeuten, Geld in die Hand zu nehmen, um die Umbauten zu finanzieren und für den Zoo Berlin, auf das geplante asiatische Dschungelhaus zu verzichten. Allerdings gewinnen beide Einrichtungen durch die Etablierung zweier Zuchtzentren für Nashörner mit je zwei Bullen, die denen in Dvur Kralove oder in Port Lympne kaum nachstehen würden (so etwas zählt in Berlin).
Die soweit noch nicht beantwortete Frage nach dem zwischenzeitlichen Verbleib von Davu müsste noch gelöst werden. Die Situation in Hannover ist nur durch die ja bereits zuchterprobten Tiere selbst lösbar. Der geschilderte Aufwand ist natürlich wieder nur eine Übergangslösung: Letztlich werden nur neue Halter für langfristige Lösungen sorgen können.
(02.02.2008, 20:23)
Rüdiger:   Hallo Mel,
Wie war es am vergangenen Sonntag im Zoo Berlin ? Hast du dich umgeschaut und etwas Interessantes erfahren ?
Merci für dein feedback
(02.02.2008, 12:47)
Michael Mettler:   Das Googeln mit dem Namen allein spräche allerdings für die Version "Yodha", denn das findet man überwiegend in "indischem Zusammenhang" - es stammt demnach aus dem Sanskrit und bedeutet "Krieger".

Mag sein, dass die Schreibweise "Yohda" in diversen Online-Artikeln auf einem Fehler beruht - schließlich wird der Gute hier in einem Fall sogar ebenso wie Narayani (auch da gibt es zwei Versionen: mit y und mit j) als Spitzmaulnashorn bezeichnet, da kommt es auf das "h in der Suppe" auch nicht mehr an!!
(25.01.2008, 20:56)
nurmichael:   @ Mel, vielleicht können Sie bei Ihrem Besuch in Erfahrung bringen, ob das erwartete Jungtier von Jasper stammt oder Ergebnis einer KB (von welchem Bullen) ist.
(25.01.2008, 20:24)
nurmichael:   Ich habe mir bei der Diskussion um den Namen ein Bongo gegriffen (2000). Dort wurde Yhoda ebenso geschrieben. Allerdings ist das Argument mit der Google-Suche überzeugend.
(25.01.2008, 20:21)
Rüdiger:   Hye Mel,
vielleicht kannst du am Sonntag auch noch etwas über die Entwicklung von Maburi erfahren .Wurde sie schon mit dem Bullen zusammengelassen ?
Ist Dr. Ochs eigentlich noch EEP Koordinator für diese Species ?
Viel Glück für Ine und ein schönes Wochenende
(25.01.2008, 12:36)
Mel:   Ich kann ja am Sonntag nochmal nach schauen wenn es gewünscht ist

(25.01.2008, 01:08)
Michael Mettler:   Google spuckt beim Suchbegriff "Yohda Berlin" eine ganze Reihe von Treffern mit dem Nashornbullen gleich auf der ersten Seite aus, bei den beiden anderen Schreibweisen Yodha und Yhoda hingegen gar keinen....
(24.01.2008, 22:24)
Niedersachse:   Also das Zuchtbuch von 2004 sagt bei Yodha meine Schreibweise mit dem H hinter dem D.
Bei Jhansi so wie Sie es haben.
(24.01.2008, 22:15)
nurmichael:   @ Michael Mettler, Niedersachse, Yhoda und Jhansi ist die Schreibweise der zwei Berliner Panzernashörner.
(24.01.2008, 21:27)
Niedersachse:   Ne, ne, sind noch 2. Rapti ist der Wildfang, Nasi kommt aus Basel.
(22.01.2008, 19:44)
Michael Mettler:   "Die" Münchener Kuh? Ist da inzwischen nur noch eine?
(22.01.2008, 19:27)
Niedersachse:   Die Stuttgarter Kuh ist tasächlich ein Wildfang, seit 1993 in Stuttgart. Auch die Münchener Kuh ist ein Wildfang, bzw. Waise.
(22.01.2008, 16:43)
Michael Mettler:   Zu den Wiener Nashörnern habe ich in der dortigen Zeitschrift nachgeschlagen. Beide Tiere sind Handaufzuchten, deren Mütter von Wilderern getötet wurden. Bis dato gingen alle Versuche schief, aufgepäppelte Waisen wieder auszuwildern: Entweder magerten die Nashörner innerhalb kürzester Zeit ab und starben, bevor man ihrer wieder habhaft werden konnte, oder sie wurden sogar von ansässigen Nashörnern getötet. Der jetzige Wiener Bulle Jange konnte gerade noch in völlig heruntergekommenem Zustand wieder eingefangen werden. Zuvor hatte er sich bevorzugt außerhalb der Nationalparkgrenze in den angrenzenden Dörfern aufgehalten und Felder verwüstet, womit eine wachsende Gefahr für Mensch und Nashorn (Wilderer!) gegeben war. Die Kuh Sundari ging sogar noch weiter: Statt sich mit Artgenossen zu befassen, folgte sie Touristen auf Schritt und Tritt, hielt sich in Gärten auf und betrat sogar mehrmals Hotelküchen! Also musste auch sie zurück ins Wildtier-Waisenhaus und wurde schließlich zusammen mit Jange als Staatsgeschenk Nepals an Österreich nach Wien gebracht. Somit waren beide also doch keine "Überschuss-Tiere" im Sinne von Überpopulation, sondern "nur" Problemtiere.
(22.01.2008, 09:43)
BjörnN:   Ich dachte eigentlich, dass es mit den Panzernashörnern in Nepal viel schlechter gestellt sei als in Indien.

Aber Sie können natürlich recht haben. Wenn man nur wenige kleine Schutzgbiete besitzt, kann es relativ schnell dazu kommen, dass die Tiere, trotz ihrer überaus geringen Vermehrungsrate, Überhand nehmen.
Und auf die Idee, neue Schutzgebiet im viel größeren Nachbarland Indien einzurichten ist man wohl angesicht von nun 1 Mrd. Inder auch nicht gekommen. Da bleibt wohl auch nur Kasirangha für die Nashörner und dort wird der Platz wohl auch irgendwann knapp werden....
(22.01.2008, 09:07)
Michael Mettler:   Die Panzernashorn-Importe der letzten Jahrzehnte kamen aber m.W. alle nur aus Nepal. Ist die Situation dort vielleicht ähnlich wie in den 60ern mit den Breitmaulnashörnern in Südafrika: Die Population wurde zu groß für die Schutzgebiete, also gab man überzählige Tiere an Interessenten ab?
(21.01.2008, 23:46)
BjörnN:   Angesichts von 2400 noch existierenden Exemplaren in Nepal und Indien und einer sehr geringen Vermehrungsrate finde ich bemerkenswert, dass diese Lände überhaupt Tiere in den Westen exportieren...
Könnte nicht Indien mal ein paar Lippenbären abdrücken, so 5,5.....
(21.01.2008, 22:56)
Michael Mettler:   "Letzter Wildimport" gilt aber nur in Bezug auf Berlin. Denn die beiden in jüngerer Zeit nach Wien gekommen Panzernashörner stammen m.W. ebenfalls aus der Wildbahn, und hatte nicht Stuttgart auch mal eine junge Kuh aus Nepal bekommen? Oder war das noch vor Narayani?

Hat der Berliner Zoo nun einfach eine nun schon 30 Jahre anhaltende Pechserie bei den Panzernashörnern, oder könnten irgendwelche Haltungsbedingungen eine Rolle spielen? Außer/vor Yodha war doch meiner Erinnerung nach auch der Friedrichsfelder Bulle Belur zeitweise im Zoo, der sich ja später im Tierpark als durchaus fruchtbar erwiesen hat. Wenn ich mir ansehe, wie die Zucht im Tierpark fluppt...
(21.01.2008, 22:35)
BjörnN:   Uhh, Schande. Ich hoffe doch, dass das Muttertier dabei keinen Schaden genommen hat. Der genetische Zuchtwert dieser Kuh ist ja immens als wohl letzter Wildimport, wenn auch als Baby.....
(21.01.2008, 21:42)
Mel:   Bei Narajani ist es etwas komplizierter das "Jungtier" mußte auf die Welt geholt werden, und war bereits nicht mehr am leben teilweise waren auch schon Fäulnissprozesse / Nekrosen am Torso zu sehen.
(21.01.2008, 21:14)
Niedersachse:   Er schreibt sich Yodha.
(21.01.2008, 20:25)
Michael Mettler:   Der Panzernashornbulle heißt tatsächlich Yohda (oder Yodha - ich kann mir einfach nicht merken, wohin das "h" gehört, auf jeden Fall schreibt er sich nicht wie die Star-Wars-Figur ohne "h").
(21.01.2008, 20:20)
BjörnN:   @Niedersachse
Da ist wohl was dran. Ich meinte natürlich den Panzernashornbullen, dessen Name dann wohl nicht Jasper ist und der wohl der Vater ihres Kindes ist.... Hatte mir eingebildet, über dem zu Narajani benachbarten Innengehege im begehbaren Berliner Nashornhaus auf dem Schild den Namen "Jasper" (oder war es "Yoda", ich weiß niicht mehr) gelesen zu haben... Dann habe ich mich wohl verkuckt oder die Erinnerung spielt mir einen Streich....

Die Kreuzung Spitzmaul- mit Panzernashorn wäre doch auch mal ein Act (-:
(21.01.2008, 18:46)
Niedersachse:   @BjörnN:
ich finde das gut, dass Narajani nix von Jasper wissen will. Immerhin ist Narajani eine Panzernashorn-Dame und Jasper der Spitzmaulnashornbulle.

@MM:
Miris hatte dreimal Nachwuchs. 1,0 Kumar (1972), 1,0 Heiner (1976) und 0,1 Terai (1979). Die beiden Kerle sind vom Baseler Bullen Arjun, der ursprünglich in Berlin stand, und Terai vom Berliner Bullen Gauhati, der den selben Vater wie Miris hat, jedoch in Hamburg geboren wurde.
(21.01.2008, 17:49)
Michael Mettler:   @BjörnN: So weit ich mich erinnere, hatte der Berliner nur von seiner früheren Panzernashornkuh Miris Nachwuchs (mindestens zweimal, eventuell dreimal?), das müsste in den 70ern bis spätestens frühen 80ern gewesen sein. Dafür war allerdings anfangs noch mindestens eine Hochzeitsreise zum Baseler Bullen notwendig.
(21.01.2008, 14:36)
BjörnN:   Sehr schade, wo sie doch so lange nix von Jasper wissen wollte, 18 Monate umsonst.....

Hat der Berliner Zoo in den letzten Jahrzehnten eigentlich Panzernashörner nachgezogen oder gelang dies nur in Friedrichsfelde?
(21.01.2008, 13:03)
WolfDrei:   @BjörnN: Ist wohl mit Najarani schon vor 2-3 Monaten "denebengegangen"-Ursachen sind mir nicht bekannt
(21.01.2008, 10:28)
BjörnN:   @ Mel
Wie sieht es denn mit Narajani aus, diese müsste doch auch bald ihr erstes Kalb zur Welt bringen oder ist es schon da und ich habe das Kleine im Oktober übersehen???
(21.01.2008, 09:22)
Mel:   Mal ein kleine Info am rande bezüglich Ine im Zoo Berlin, es sieht bis jetzt sehr gut aus man rechnet nächsten Monat mit der Niederkunft.
(21.01.2008, 00:33)
Michael Mettler:   Über das Schicksal des hannoverschen Vorkriegs-Spitzmaulnashorns Stamper habe ich zufällig im Buch "Exotische Freunde im Zoo" von Hediger etwas gefunden, nachdem ich der Hannover-Chronik schon entnommen hatte, dass Ruhe den Bullen zeitweise an andere Zoos auslieh: "...bis das erste Doppelnashorn in die Schweiz kam: Am 10. Mai 1935 traf es - von Hannover kommend - im Basler Zoologischen Garten ein, wo es während einiger Wochen ein Gastspiel gab. Dann musste es weiterreisen nach Genf, starb jedoch unterwegs..."
(19.01.2008, 10:41)
IP66:   Wenn man die Situation in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts betrachtet, erkennt man, wie rasant sich das zoologische Wissen und auch die Haltungsmöglichkeiten verbesserten: 1840 hatte man noch taxonomische Schwierigkeiten mit den Nashornpräparaten, 30 Jahre später baute Bodinus in Berlin ein Haus, daß die Haltung mehrerer Nashornexemplare vorsah, die er auch bald besetzen konnte, und wiederum 30 Jahre später konnte man in vielen europäischen Zoos Nashörner sehen - allerdings dauerte es noch ein wenig mit dem Erstimport des Breitmaulnashorns.
(18.01.2008, 11:37)
Stefan Waldheim:   und noch eins.
(13.01.2008, 04:29)
Stefan Waldheim:   und hier das noch namenlose Kalb mit Mutter Numbi
(13.01.2008, 04:27)
Stefan Waldheim:   Anbei ein paar neue Fotos aus Erfurt. Zuerst die einjährige Tuli mit ihrer Mutter Temba.
(13.01.2008, 04:24)
nurmichael:   @ Michael Mettler, danke für Ihre Ausführungen zur Vergesellschaftung frei lebender Spitzmaulnashörner. In dem Gutachten über Mindestanforderungen an die Haltung von Säugetieren von 1996 (http://192.168.21.240/downloads/saeugetiere.pdf) wird für Nashörner die Gemeinschaftshaltung im Stall nur für die Breitmäuler empfohlen. Offenbar ist die Ungeselligkeit der Spitzmäuler bis in unser nationales Regelwerk vorgedrungen und muss daher richtig sein.
(11.01.2008, 23:24)
Rüdiger:   Nashornmädchen in Erfurt geboeren:
Ein Sonntagskind: Nashornnachwuchs im Zoo




ROTER BERG. Das Sonntagskind ist noch keine vier Tage alt und erkundet doch schon mutig auf riesengroßen Füßen den Stall. Die Mutter Numbi hat ihr Kleines im Blick und ist die Ruhe in Person.
"Das war mein erstes Nashornbaby", strahlt Hans-Günter Collette, der amtierende Zoodirektor. Seine Mitarbeiter haben ihm da einiges voraus. Denn die kleine Nashorndame ist bereits Baby Nr. 5 im Thüringer Zoopark und bringt dem Tiergarten erneut internationale Meriten beim Erhalt der weltweit bedrohten Breitmaulnashörner.
Unbemerkt kam das Baby am zeitigen Sonntagmorgen auf die Welt. Als der Pfleger gegen 7 Uhr den Stall betrat, stand das etwa 40 Kilo schwere Kälbchen bereits recht fidel neben seiner Mutter. "Wir haben ab Anfang Januar mit der Geburt gerechnet", sagt die Biologin Dr. Heike Maisch. "Gedeckt wurde Numbi Ende August 2006, die Tragzeit beträgt 16 Monate." Der freudigen Überraschung am Sonntagmorgen folgten rührende Momente: "Nashornbabys rennen einfach los und merken erst unterwegs, dass sie weder lenken noch bremsen können", schildert sie die ersten Beobachtungen im Stall. Alles lief bestens in den vergangenen beiden Tagen. Die Kleine scheint dem Personal augenscheinlich nicht so viel Arbeit machen zu wollen wie ihre Vorgänger Amari und Tuli. Amari musste komplett mit der Flasche aufgezogen werden, auch Tuli hatte ziemliche Startschwierigkeiten. Die beiden hatten in der Nashornkuh Temba aber auch eine weitaus nervösere Mutter. Numbi jedenfalls ist mit ihrem dritten Kind (nach Limpopo und Rimbo) ein Herz und eine Seele, auch das Säugen klappt. Allerdings ist Ruhe im Nashornhaus erste Bürgerpflicht - bei Gefahr und Krach sichern die Kühe ihre Kinder ab: Wo sie in der Natur mit ihnen flüchten würden, drängen sie sie im Zoo in eine Ecke - was böse enden könnte. Deshalb nehmen die Besucher das "Psst!" an der Eingangstür durchaus ernst und machen der Nashornkinderstube in aller Stille ihre Aufwartung.
Der Vater ist übrigens bei allen kleinen Dickhäutern derselbe, Nashornbulle Kiwu ist laut Heike Maisch "ein rundum verträglicher Kerl. Er ist freundlich zu den Pflegern und zu seinen Kühen." Mit seiner Manneskraft kann er allerdings momentan wenig anfangen, denn nicht nur Numbi stillt ihr Baby, auch Temba säugt noch die einjährige Tuli. In dieser Zeit lassen die Kühe den Bullen nicht an sich heran.
Zu denen, die lächelnd an der Box stehen, gehört Anne-Katrin Schulze. Als Praktikantin auf dem Roten Berg wurde sie zur Ziehmutter des kleinen Bullen Amari, der nun im Tierpark von Lille lebt. Jetzt ist sie Lehrling und schwärmt von Nashörnern, wo sie geht und steht. "Viele denken, Nashörner wären böse oder tückisch. Dabei sind sie ruhig, lieb und sehr gelehrig." So verstünden die Zoo-Nashörner ihre Namen, stets käme nur das Tier angetrabt, das gerufen werde. "Klar würde ich die Kleine gern ein bisschen knuddeln", verrät sie mit Blick auf das Nashornbaby. "Aber es so natürlich mit seiner Mutter aufwachsen zu sehen ist viel schöner, als sich jeden Morgen zu sorgen, ob es durchkommt." Zoobesucher Rolf Meyer, der frühere Direktor des Aquariums, kann ihr da nur beipflichten. "Das ist ein wohltuender Anblick, denn diese Tierart ist vom Aussterben bedroht", sagt er. Und dass er sehr froh sei, dass das Kleine trotz aller Idylle kein "Knut 2 " werden müsse. Birgit KUMMER

(11.01.2008, 13:02)
Michael Mettler:   Zur vermeintlich einzelgängerischen Lebensweise von Spitzmaulnashörnern fand ich etwas Interessantes in einer alten Ausgabe der Zeitschrift DAS TIER. In Heft 3/1968 gibt es einen Artikel des Schweizer Afrikaforschers Guggisberg "Wie sind Nashörner wirklich", der sich vornehmlich mit Spitzmäulern im Amboseli-NP und speziell mit den wegen ihrer Hornlängen berühmt gewordenen Kühe Gladys und Gertie sowie deren Nachfahren befasst. Hier heißt es z.B. in Bezug auf Gladys einmal: "Sie war nicht nur von von dem großen Kalb begleitet, das wir schon kannten, sondern von drei weiteren Nashörnern, die der Wildspäher als ihre früheren Kinder bezeichnete. Die fünf Rhinos bildeten eine ebenso eindrucksvolle wie überraschende Gruppe. Ich hatte bis dahin das Schwarznashorn als ein ziemlich einsiedlerisch veranlagtes Tier betrachtet, das einzeln, zu zweien oder höchstens zu dritt herumwanderte, und musste nun feststellen, das es gelegentlich ähnliche Familiengruppen bilden kann wie sein größerer Vetter, das Breitmaulnashorn. Es handelte sich bei unseren fünf Rhinos keineswegs um eine zufällige Vergesellschaftung, denn wir sahen sie im Laufe der fünf Tage, die wir in Amboseli verbrachten, ständig beisammen."

Außerdem wird noch erwähnt, dass sich ein 5-jähriger Bulle (Sohn von Gladys) mit vier weiteren jungen Nashörnern zu einer Gruppe zusammengeschlossen hatte und er später sogar in einer Sechsergruppe beobachtet wurde. Die Gruppen blieben allerdings nicht ständig eng zusammen, sondern die Mitglieder entfernten sich zwischenzeitlich mehrere hundert Meter voneinander. Auch weitere "Herden" werden noch im Artikel erwähnt; Fotos zeigen eine dicht beisammen stehende Vierergruppe sowie drei adulte Nashörner (darunter laut Bildlegende ein Bulle), die wie Schweine in Körperkontakt miteinander liegen.

Der geschilderte Beobachtungszeitraum der Amboseli-Nashörner erstreckte sich von 1954 bis 1964; das sollte Beleg genug dafür sein, dass zumindest ostafrikanische Spitzmaulnashörner sehr wohl "soziales Potenzial" bergen. Die Strukturen der Gruppen erinnern dabei durchaus an Elefanten. Mag sein, dass frei lebende Spitzmaulnashörner heute einzelgängerischer sind - was bleibt ihnen auch anderes übrig, um sich besser vor Nachstellungen verbergen zu können...

Für das Zuchtmanagement in den Zoos sollte man Beobachtungen wie die geschilderten durchaus in Betracht ziehen: Bei Haltung von mehreren Kühen könnte die Hinzunahme einer fremden Artgenossin tatsächlich den Hausfrieden stören. Wenn mit-/nebeneinander aufgewachsene Kühe oder Mutter/Tochter-Kombinationen vorhanden sind (und sei es in getrennten, aber benachbarten Gehegen), sollte man vielleicht lieber den Bullen austauschen als eine blutsfremde Kuh dazu zu holen....?
(11.01.2008, 12:50)
Shensi-Takin:   @MA: O-Ton MM: "Ja nee, ist klar"...Man kann auch mal Wege abseits ausgetretener Pfade beschreiten und Alternativen erproben.
@nurmichael: Ganz ehrlich-wenn Sie den Aufwand & den langandauernden Nervenzerschleiß der Beteiligten inklusive und v.a. der Nashornkuh einberechnen, so ist eine Totgeburt nun wahrlich nicht die positive Erfüllung des Ziels der ganzen Aktion...Ein Nutztier-oder Haustierzüchter hierzulande ist auch verständlicherweise nicht eben erfreut darüber, wenn die mehr oder minder teure KB in einer Totgeburt endet; da trägt auch die optimistische Einstellung, dass man die Zielgerade beinahe(!) überschritten hätte, nun wirklich nicht zur Hebung der Stimmung bei.
(08.01.2008, 23:21)
Michael Mettler:   Ich muss was aus einem meiner letzten Beiträge korrigieren: Namensgeber der Unterart michaeli war nicht Krumbiegel, sondern Zukowsky. Im unerschöpflichen "Zoologischen Garten" gab es von diesem eine auf zwei Ausgaben (jeweils Doppelnummern) verteilte, 178 Seiten lange Abhandlung "Die Systematik der Gattung Diceros Gray, 1821", in welcher michaeli neben anderen Unterartnamen neu eingeführt wurde. Diese Monografie enthält auch diverse Fotos von historischen Zoonashörnern und Angaben über diese - leider nicht über das fragliche Tier in Breslau, zumindest habe ich beim Diagonallesen keine gefunden. Laut Einführung ist die Abhandlung übrigens nur eine zwangsweise um viele alte Fotos usw. reduzierte Rekonstruktion, da die Originalunterlagen bei einem Bombenangriff auf Frankfurt 1943 zerstört wurden. Ist aber natürlich für Nashorninteressierte trotzdem eine sehr interessante Lektüre! Wer danach suchen möchte: ZG Band 30, Heft 1/2 und Heft 3/4.

Beim Blättern darin wurde ich lebhaft an unsere Tapirdiskussion erinnert, denn der Kenntnisstand über Nashörner war im 19. Jh. auch nicht unbedingt besser. So schreibt Zukowsky z.B.: "Noch im Jahre 1840 herrschte keine Klarheit über die Ein- und Zweihörnigkeit der verschiedenen Nashornarten, auch nicht darüber, ob die Anzahl der Hörner ein Geschlechts- oder Jugendmerkmal ist." Nur zur zeitlichen Einordnung: Das war gerade mal vier Jahre vor Eröffnung des Berliner Zoos! Linnè hatte 1758 in der Erstbeschreibung des Spitzmaulnashorns als Heimat "Indien" genannt, und es gab Museumspräparatoren, die einfach nicht glauben wollten, dass afrikanische Nashörner keine "Panzerfalten" wie die asiatischen haben. Folglich bügelten sie den Häuten quasi mit Gewalt solche Falten ein, wodurch die verbleibende Körperoberfläche natürlich verkleinert wurde, so dass diese Präparate zudem einen im Vergleich zu Kopf und Gliedmaßen unverhältnismäßig kleinen Leib bekamen... Eine dieser Monstrositäten (aus dem Naturhistorischen Museum Wien) ist sogar im Artikel fotografisch belegt.

Den beiden ersten europäischen Zoo-Spitzmäulern in London und Berlin schreibt Zukowsky übrigens in seiner Monografie den Status einer eigenen, wenn auch zwischenzeitlich ausgestorbenen Unterart atbarensis zu.
(08.01.2008, 21:57)
Michael Amend:   Im Zooführer von Breslau von 1890 ist das erste Spitzmaulnashorn abgebildet, eskam 1878 mit einer Nubierkarawanne nach Europa, und akm offensichtlich zu einer Wandermenagrier, denn im text heißt es zu dem Tier:

...hat den größten Teil seines bisherigen Daseins in dem engen raum eines menagieriwagens verbracht und ist dadurch seiner natürlichen lebensweise derart entfremdet,das es sich nicht bewegen läßt, ins Wasser zu gehen.Übrigens iste s für ein nashorn ungewöhnlich gutmütig" Wann das Tier in Breslau eintraf, schreibt dieser Zooführer leider nicht.


(08.01.2008, 19:31)
Michael Mettler:   @Oliver: Tscha, da kann ich nichts zur weiteren Klärung beitragen, ich habe null Material aus Breslau.
(08.01.2008, 19:18)
Oliver Jahn:   @MM, meine Quelle, schreibt dazu etwas anderes:
"Der Breslauer Zoo bot im Jahr 1907 noch 2 weitere, neu eingetroffene Sehenswürdigkeiten.am 26. Oktober traf ein einjähriges Spitz- oder Doppelnachorn aus Deutsch-Ostafrika ein. Nach dem Tod seines Vorgängers im Jahr 1892 war es das 2. Exemplar seiner Art und hieß Salome. Das dritte Tier dieser Art, das der Zoo am 20. September 1932 erwarb, ist nach wenigen Wochen eingegangen.
Quelle Chronik des Zoologischen Gartens Breslau 1865-1965.
(08.01.2008, 18:59)
Karsten Vick:   @Michael Amend: Warts mal ab, nach Meinung einiger Propheten hat die veraltete Methode des Natursprungs bald auch beim Menschen ausgedient!
@Michael Mettler und Oliver Jahn: Blättern in alten Büchern. Habt ihr von Wolfgang Ullrich "...und dann wurden Tiere unsere Gefährten"? Neben Fotos, die sich zum Teil dem Dresdner Vorkriegs- und Nachkriegszoo zuordnen lassen, gibt es da Zeichnungen von Martin Clemens. Bleistiftzeichnungen, teils skizzenhaft, teils sehr detailreich, aber immer nach lebenden Tieren. Und da sind auch die beiden Dresdner Vorkriegs-Spitzmaulnashörner drin, der ostafrikanische Bulle und die Kuh aus dem "Tsad-See-Gebiet".
(08.01.2008, 11:44)
Michael Amend:   @Shensi-Takin. Vieleicht hätte ein Natursprung mehr Erfolg ? Es soll auch in den USA Zoos geben, die diese veraltete Methode der Fortpflanzung,auch bei Nashörnern, anwenden.
(08.01.2008, 07:24)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Wegen Breslau habe ich gleich nochmal in die IZY-Liste geschaut, das steht da verständlicherweise unter "Polen" und deswegen habe ich da eben gar nicht dran gedacht... Allerdings finde ich dort andere Daten: 26.10.1906 von Ruhe gekauft, 7.1.1907 gestorben. Der Vorgänger dieser Kuh lebte vom 15.5.1888 bis zum 24.7.1892 in Breslau (starb an Tuberkulose). Stammte aus einer reisenden "Nubian African show"!
(07.01.2008, 23:29)
Michael Mettler:   Schon merkwürdig, dass das Ostafrikanische Spitzmaulnashorn nicht bereits zu deutschen Kolonialzeiten zur Art/Unterart erhoben wurde, wie es ja damals bei anderen Tieren nicht selten war. Aber den UA-Namen michaeli vergab tatsächlich erst Krumbiegel, und benannt ist die Form nach Michael Grzimek!
(07.01.2008, 23:12)
Oliver Jahn:   Ich habe sogar selber noch eines gefunden. 26.10.1907 Breslau. Ein einjähriges Tier und woher? Aus Deutsch-Ost!
(07.01.2008, 23:03)
Saya:   Numbi in Erfurt hat ihr 3. Kalb, nach 2 Söhnen ein Weibchen, zur Welt gebracht - scheint alles ok.
(07.01.2008, 23:02)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Laut einer alten Übersicht im International Zoo Yearbook bekam der Berliner Zoo 1904 eine Kuh, die vier Jahre in Berlin lebte, vom Afrikareisenden Schillings - also wohl eine Ostafrikanerin, auch wenn diese Unterart damals noch gar nicht beschrieben war. 1907 traf eine Kuh als Geschenk Meneliks von Abessinien ein, möglicherweise also brucii, lebte bis 1917. 1909 wurde ein Bulle vom Zoo St. Petersburg gekauft, der starb im Folgejahr. Es waren also gleich zweimal zwei Spitzmäuler gleichzeitig im Zoo. Der berühmte, im 2. Weltkrieg umgekommene Mtoto kam dann 1928 aus Tanganjika, im gleichen Jahr erhielt auch Dresden einen Bullen.

Aber um der Zeit nicht zu sehr vorzugreifen: 1908 zwei Tiere bei Hagenbeck vorhanden (über Ankunft/Verbleib lagen keine Informationen vor), ab 1909 ein Bulle in Frankfurt. Wie selten Spitzmäuler (oder wie man damals oft schrieb: "Afrikanische Doppelnashörner") in den Zoos waren, zeigt die Tatsache, dass der 1926 in den Zoo Hannover gelangte Bulle Stamper zu dieser Zeit das einzige Spitzmaulnashorn in Europa gewesen sein soll!
(07.01.2008, 23:01)
nurmichael:   Nicht nur das Vet-Team in Cincinnati. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass die Tatsache, dass die Frucht durch künstliche Besamung zustande kam, nichts mit dem Absterben des Fötus zu tun haben muss. Bei den doch jetzt schon einigen erfolglosen Versuchen einer KB bei Nashörnern (also nicht Eintreten einer Schwangerschaft nach KB) und meines Wissens nur einer erfolgreichen Geburt (Breitmaulnashorn in Budapest) halte ich Ihre Nachricht für überwiegend positiv und ermutigend.
(07.01.2008, 22:42)
Shensi-Takin:   @nurmichael: Sagen wir es mal so-das dortige Vet-Team samt Pflegern hätten sich eher gefreut, wenn die bange & lange Warterei eher in einem lebendigen Kalb resultiert wäre.
(07.01.2008, 22:29)
nurmichael:   @ Shensi Takin, das verstehe ich nicht. Wenn eine Todgeburt erfolgt, das heißt ein Fötus sich zuvor entwickelt hat, war die KB doch ein Erfolg; bei Nashörnern wahrlich ein nicht alltäglicher.
(07.01.2008, 22:26)
Shensi-Takin:   Die KB in Cincinnati hat nicht geklappt; das Kalb war eine Totgeburt.
(07.01.2008, 22:20)
Oliver Jahn:   Und damit war es das dann erst mal wieder mit den Spitzmäulern. Nach Molly und Theodore starb das Breslauer Spitzmaul dann 1892 als letztes Spitzamulnashorn in Europa. Wann kam dann das nächste wieder nach Deutschland? Schließlich hatte Deutschland doch mehrere Kolonien in Afrika.
(07.01.2008, 21:58)
Michael Amend:   Die Frage habe ich mir gearde selbst beantwortet, natürlich war London der erste Zoo in Europa, der ab 1868 ein Spitzmaulnashorn hielt, den Bullen " Theodore",der 1891 an Magenkrebs starb.
(05.01.2008, 19:27)
Michael Amend:   Welcher Zoo hatte denn das erste Spitzmaulnashorn in Europa ?
(05.01.2008, 18:38)
Michael Mettler:   Nach Schlawe handelte es sich bei dem abgebildeten Tier um die Kuh Molly der Unterart brucii, die im Juli 1870 als geschätzt halbjähriges Kalb von Hagenbeck erworben wurde. Sie war das erste Spitzmaulnashorn in Berlin und überhaupt erst das zweite in Europa. Über ihr Todesdatum herrscht Unklarheit: Angeblich soll sie laut Heck 1884 gestorben sein (und das Foto entstand möglicherweise im selben Jahr), doch soll sie auch noch im Zooführer von 1887 zu finden sein.
(05.01.2008, 18:17)
Michael Mettler:   Auch hier noch ein historisches Fundstück aus Ludwig Hecks "Lebende Bilder aus dem Reiche der Tiere": Spitzmaulnashorn aus dem Sudan, lebte bei Niederschrift des 1899 erschienenen Buches allerdings "längst" nicht mehr. Heck erwähnt auch, dass zum damaligen Zeitpunkt noch kein Nashorn aus Deutsch-Ostafrika (heute Tansania) ins Land gekommen sei.
(05.01.2008, 00:35)
nurmichael:   Ich weiß gar nicht, ob das EEP für die Haltung von Spitzmaulnashörnern überhaupt Minimalbedingungen voraussetzt. Das wird hier zwar des Öfteren behauptet, allerdings nie mit Quellen oder Zitaten belegt. Ich halte es für durchaus möglich, dass der bunte Strauß von Haltern in den diversen EEP von Tierart zu Tierart unterschiedlich verfährt. Aus dem im Forum Geschriebenen geht ziemlich eindeutig hervor, dass Okapiinteressenten einem strengen Auswahlkatalog (auch da werden m.W. keine Quellen benannt) unterliegen, das bedeutet für andere Arten hingegen zunächst einmal gar nichts.
Der Fotovergleich zwischen den Zoos Berlin und Magdeburg weiter unten belegt, dass der erfolgreichste deutsche Spitzmaulnashornhalter zumindest nicht über die besseren, wenn auch mehr Innenstallungen verfügt. Wenn es Auflagen zu Haltungsbedingungen gibt, frage ich mich auch, warum Köln und Krefeld Tiere zur Zucht zugewiesen bekommen haben, obwohl etwaiger Nachwuchs bald Platzprobleme verursachen würde, wie zwischenzeitlich in Krefeld auch belegt.
Und was geschieht eigentlich, wenn eine deutsche Fachbehörde eine Haltungsgenehmigung nur unter der Auflage erteilt, dass ein existenter Bestand verringert wird, das EEP aber keinen richtlinienkonformen Halter für die, nach Behördenlesart, überzähligen Tiere zuweisen kann oder - aus genetischen Gründen (Inzucht) – das nicht will? Dabei ist mir die Meinung des EEP zur Sicherung der genetischen Vielfalt einer Zoopopulation unbekannt. Im Zoo Berlin ist es nach der Gründung des EEP für Spitzmaulnashörner durchaus zur erfolgreichen Halbgeschwisterverpaarung gekommen. Ähnliches gilt für Dvur Kralove.
Es würde durchaus Sinn machen, wenn diejenigen Forumsteilnehmer, die über entsprechende Informationen des Spitzmaulnashorn- EEP verfügen, diese hier publik machen würden.
(26.12.2007, 18:58)
IP66:   Die Übernahme von Spitzmaulnashörnern in die alten duisburger Boxen, wenn sie die Breitmäuler aus biologischen Gründen geräumt haben, halte ich für durchaus denkbar, auch wenn sie sich dann mit den Zebras vertragen müssen und man ein eigenes Gehege zum Absperren einrichten müßte. Aber auch da würde sich die Frage stellen, ob der Koordinator mit den beiden alten Boxen zufrieden wäre und keine größeren Umbauten fordert.
(24.12.2007, 11:02)
nurmichael:   @ Michael Amend, Sie als Tierpfleger können uns sicher detailliert mitteilen, was an der Haltung von Breit- und Spitzmaulnashorn aufwendig und teuer ist, und uns auch den Vergleich der Ansprüche beider Arten darstellen.
Im Übrigen spreche ich mich, wie Sie, nicht grundsätzlich gegen den Import von Tieren aus deren Herkunftsgebieten aus. Das im Falle der südlichen Breitmaulnashörner aber mit der Notwendigkeit frischen Bluts in die europäische Zucht zu begründen, halte ich für befremdlich. Die „Flaschenhalspopulation“ wird von einigen Autoren mit 20 Tieren von anderen mit weniger als 100 Tieren abgegeben. Von über 100 Tieren habe ich zumindest noch nicht gelesen. Man darf bei der günstigsten Annahme aber sicher davon ausgehen, dass die Individuen von maximal sechs bis sieben Herden miteinander nicht oder nur weitläufig verwandt waren. Von einem, nach diesen genetisch nur mäßig verwandten Herden gezielt, entnommenem Bestand für außerafrikanische Zoos ist mir nichts bekannt. Dazu hätte man diese Populationen kennen müssen. Allein unter den ersten 300 Tieren im Zuchtbuch stammen mindestens 95% aus Umfolozi Game Research oder deren Nachkommen.

Die meisten unter uns kennen die Paarhaltungen von Breitmäulern, die ohne Nachkommen blieben (Zoo Berlin, Zoo Duisburg u.a.). Ich habe mich hier im Forum weiter unten dafür ausgesprochen, diese Haltungen zu beenden und stattdessen in diesen Unterkünften Spitzmaulnashörner zu halten, deren Gefährdungsgrad heute weitaus größer ist als der der südl. Breimaulnashörner. So wäre die Erhaltungszucht der Spitzmaulnashörner gesichert, da neue Haltungen entweder die Jungtiere bestehender Zuchten zu neuen Zuchtgruppen zusammenstellen könnten, oder bestehende Zuchten von einzelnen, für die Zucht nicht bzw. nicht mehr geeigneten Tiere, zu entlasten. Ein Beschaffungsnotstand, wie Sie ihn für die Breitmaulnashörner nennen, besteht bei den Spitzmaulnashörnern m.W. nicht.
@ IP66, die Haltungen und Handlungen der EEP Koordinatoren werden möglicherweise in bestimmten Fachblättern veröffentlicht. Eine Information dazu in den Zoos selbst findet man bestenfalls in den Jahresberichten zu Vorgängen im eigenen Zoo. Im Falle von Gelsenkirchen las ich hier im Forum, dass der EEP Koordinator gegen den dann aber doch durchgeführten Import von Breitmaulnashörnern aus Südafrika gewesen sei.
@ Michael Mettler, ich habe den Eindruck, dass die Zoo Berufszoologen es nicht als erheblich ansehen, uns dummes Volk über ihre Meinung oder gar Meinungsbildung zu informieren. Mindestens in den Zoos selbst könnte auf solche Grundsätze oder Diskussionen hingewiesen werden. Immerhin schöpfen die Zoos einen erheblichen Teil ihrer Daseinsberechtigung aus diesen Programmen.
(23.12.2007, 22:03)
Michael Amend:   Ich sehe an den Importen von Breitmäulern nichts Negatives, warum auch ? Und warum soll der EEp-Kooridnator das anders sehen ? Wenn er es täte, würde er seine Aufgabe nicht gerecht werden, denn frisches Blut in eine überalterte Population einzubringen, kann nur in dessen Sinne sein. Mir ist ein Zoo bekannt, der mit der Haltung von Breitmaulnashörnern beginnen wollte, aber eine Abfuhr bekam, weil keine Tiere aus dem EEP verfügbar seien, nicht einmal Bullen, und sich das in den nächsten jahren nicht ändern wird.Die wenigen Zuchterfolge in Europa werden das zukünftige Ausfallen etlicher alter Tiere nicht auffangen können, von daher machen die Importe aus Afrika durchaus Sinn. Und nicht jeder Zoo kann die für Spitzmaulnashornhaltung notwendigen Haltungseinrichtungen schaffen. Deren Haltung ist aufwendiger und teuerer als die Breitmaulnashornhaltung.
(22.12.2007, 15:20)
Michael Mettler:   Und dazu gleich noch eine Frage: Wie steht die für ALLE Nashörner zuständige Taxon Advisory Group zu der Frage "Breitmaul- oder Spitzmaulnashorn"...?
(22.12.2007, 11:18)
IP66:   Wie stehen denn die EEP-Koordinatoren zu diesen Importen?
(22.12.2007, 10:19)
Michael Amend:   Augsburg importiert 0,2 Breitmäuler aus Südafrika und hofft auf einen Jungbullen aus Europa.
(21.12.2007, 19:03)
nurmichael:   Um mein Problem nochmals zu verdeutlichen, von den seit 1981 im Zoo Berlin geborenen fünfzehn (3,12) Spitzmaulnashörnern leben derzeit noch neun (1,8). Davon sind drei (0,3) in Berlin verblieben, vier (1,3) an deutsche und zwei (0,2) an je einen französischen und britischen Halter abgegeben worden. Von den Empfängern haben fünf neu bzw. nach einer Unterbrechung mit der Haltung von Spitzmaulnashörnern begonnen. Angenommen, die Zucht in Berlin wäre auch in den kommenden 25 Jahren so erfolgreich oder gar besser, bräuchte es wiederum mindestens fünf neue Halter für den Nachwuchs, von denen im Moment nichts zu sehen bzw. zu hören ist.
EEP, Taxon advisery group und Husbandry guidelines hin oder her, ohne zusätzliche Halter wird die Zucht stagnieren. Dass die Leiter dieses EEP für Spitzmaulnashörner diese Situation bsw. durch überzogene Haltungsrichtlinien selbst herbeigeführt haben glaube ich erst, wenn ich diese kennte und zum gleichen Urteil käme.
(19.12.2007, 23:09)
Matthias:   Zwar gehören die Tiere in der Tat weiterhin den Zoos, bei EEP-Tieren sind diese jedoch an die Empfehlungen des EEP-Koordinators und des entsprechenden EEP Species Committee gebunden. Denn solch eine Kooperation kommt schließlich vor allem den züchtenden Zoos zugute, da diese mit neuen Tieren rechnen können sobald eines ihrer Tiere "ausfällt".
Wenn aber nun Regeln durch einzelne Zoos nicht eingehalten werden, ist es doch kein Grund diese dann aufzuheben. Auch wenn es nur regional begrenzt wäre.
Vielmehr sollte doch alles probiert werden, und ich versichere ihnen das wird auch durch die EAZA getan, um alle teilnehmenden Zoos zu überzeugen, dass sich JEDER an die Vorgaben halten möge. Nur dadurch kann es in Zukunft gelingen die EEPs noch effizienter zum Wohle der Tiere und Zoos zu gestalten.
(19.12.2007, 20:19)
Saya:   Alle Tiere gehören einzelnen Zoos und nie dem EEP-Koordinator. Ob sich die Zoos denen die Tiere gehören an die Empfehlungen des EEP halten oder nicht ist allein deren Sache. Die Sanktionsmöglichkeiten der EAZA/der EEP`s scheinen ziemlich gering und ein Rauswurf bei nicht-Einhaltung der Empfehlungen oder verweigerter Zusammenarbeit jedenfalls derzeit äußerst unwahrscheinlich. Ich sehe auch gar kein Problem die derzeit importierten Breitmäuler in Zukunft dem EEP anzugliedern, immerhin sind doch die Mehrzahl der Zoos EAZA-Mitglieder. Ist es überhaupt sicher dass das EEP die Zustimmung zu den Importen verweigert hat? Importe und EEP widersprechen sich doch grundsätzlich nicht, solange es keinen Überschuss in der europäischen Population gibt.
(19.12.2007, 19:09)
IP66:   Ich würde das als ein nach naturwissenschaftlichen Kriterien ausgerichtetes Experiment verstehen wollen: Es gibt Klagen aus den Zoos über EEP-Probleme, es gab im Großkatzen-Zuchtgrogramme ganz erhebliche Schwierigkeiten, und es zeigt sich, daß bei Nashörnern am EEP vorbei importiert wird. Da scheint es mir sinnvoll, nicht über eine Verbesserung von Regeln nachzudenken, sondern diese in einem begrenzten Fall aufzuheben, um zu erfahren, was dann passiert. In eine Krise werden die Programme, deren Art außerhalb des Programms importiert wird, ohnedies gelangen, weil es hier zum einen Tiere in der Verfügungsgewalt des Zuchtprogramms und solche, die den Zoos gehören gibt, und es wäre doch nur klug, wenn die Befürworter der Programme sich durch ein entsprechendes Experiment bestätigen ließen.
(19.12.2007, 18:43)
Matthias:   Aber warum sollte solch eine unkoordinierte Zucht dann besser funktionieren als eine koordinierte, zumindest im Hinblick auf ERHALTUNGSzucht?
Es gibt nichtmal für alle EEP-Arten Husbandry Guidelines. Und wenn es sie gibt, dann sind es auch "nur" Richtlinien! Also keineswegs Manifeste, die ein Hindernis bei der Beschaffung von solchen Tieren darstellen.
(19.12.2007, 11:50)
IP66:   Letztlich führt die Tendenz zur größeren und besseren Anlagen sich selbst ad absurdum: Da Gelände und Mittel der Zoos beschränkt sind, ist nur für weniger Arten Geld da, und da die Haltung bei mancher EEP-Art besonders aufwendig ist, weicht man auf einfacher zu erwerbende und zu haltende Tiere aus. Deshalb ja mein Vorschlag zur begrenzten Aufhebung eines EEP. Da würde man sehen, ob eine solche Erhaltungszucht unter heutigen Bedingungen auch ohne zentrale Tiervermnittlung funktioniert.
(19.12.2007, 11:06)
Matthias:   Kein Grund für Entschuldigungen. :-) Dachte mir, dass es für jeden der hier ließt nochmal klar sein sollte.
Wie die Husbandry Guidelines für Elefanten und Flußpferde (soweit ich weiß gibt es für Flußpferde keine HG) aussehen weiß ich nicht.
Die aktuelle Version für Gorillas jedoch gibt eben gerade keine Mindestgröße für Anlagen an. Nach dem Motto: Größer kann immer. Außerdem ist eine adäquate Haltung ja auch von vielen anderen Faktoren abhängig, die genauso viel Gewicht bekommen sollten wie die Größe der Haltungseinheiten.
(19.12.2007, 10:57)
Saya:   Der Unterschied ist mir klar, sorry wenn das nicht so rüberkommt. Das von den Husbandry guidelines empfohlenen Gehegeanforderungen sind aber doch nie das was die besten Halter bieten, sondern ein Mittelmaß. Bei Gorillas liegt glaube ich die Empfehlung für neue Außenanlagen jetzt bei 2.000 m2, und so sensationell und idealistisch viel finde ich das jetzt nicht. Hinsichtlich Fütterung, enrichment ect. ist es natürlich was anderes. Auch die Elefanten-Haltungsrichtlinien sind von den Platzanforderungen her nicht sensationell. Dass die gesetzlichen Mindestanforderungen weit darunter liegen, ist eigentlich ein Trauerspiel und rechtfertigt Zustände, die ich persönlich für Tierquälerei halte (zB Flusspferde in Frankfurt).
(19.12.2007, 00:03)
Matthias:   Wobei hier nochmal klar in Haltungsrichtlinien (Husbandry Guidelines) und Mindestanforderungen (vom Gesetzgeber erlassen) unterschieden werden sollte.
Beide sind zwei verschiedene Dinge. Husbandry Guidelines werden von den Zoos rausgegeben und empfehlen nicht das Mindestmaß sondern das Optimalmaß. Allerdings eben nicht als Manifest, sondern als Richtlinie. Wie der Name eben sagt. Da stehen dann neben den Anforderungen für die Gehege auch solche Sachen wie Ernährung, Management, Enrichment etc. drin.
(18.12.2007, 22:46)
Saya:   Haltungsrichtlinien empfehlen doch meist das Mindestmaß, einen gemeinsamen Nenner von dem, was die meisten Zoos "zu Hause" haben. Vorgaben, die den besten Haltungen für die jeweilige Art entsprechen (für Spitzmäuler könnten das die Aspinall-Parks sein, für Gorillas vielleicht Apenheul usw.), gibt`s doch gar nicht. Und einige Zoos schaffen es immer noch selbst die Mindestanforderungen zu unterbieten... Verbesserung der Haltungsbedingungen muss das Ziel sein, nicht Runterschrauben der Mindestanforderungen. Die Tiere müssen in den Anlagen schließlich ihr ganzes Leben verbringen. Wenn ich mir die deutschen Spitzmaulnashorn-Haltungen angucke dann haut mich nix davon um, und einige der am besten züchtenden - Krefeld, Magdeburg, Berlin - finde ich für die Tiere äußerst dürftig.
(18.12.2007, 22:28)
nurmichael:   Na da sind seit meinem letzten Posting ja viele Punkte in die Diskussion genommen worden. Das EEP für Spitzmaulnashörner ist m.M. Mitte der 80er Jahre eingeführt worden. Zu diesem Zeitpunkt bestanden die auch heute noch existierenden Haltungen in Magdeburg, Leipzig, Hannover, Berlin, Zürich und Dvur Kralove bereits, und außer in Leipzig wurde dort auch gezüchtet. Die britischen Haltungen habe ich hier mal außen vor gelassen. Dort hatten sich die Halter bereits vor dem EEP auf ein Zuchtprogramm verständigt, dass m.W. auch die Abgabe bzw. Aufnahme von Einzeltieren ermöglichte.
Von diesem Zeitpunkt an sind einige Haltungen aufgelöst worden: z.B. Frankfurt (für die Unterart michaeli), Neapel, Wroclaw, Zlin und andere hinzugekommen wie z.B. Köln, Krefeld, zwischenzeitlich Dortmund, Doué la fontaine, Port Scorff. Vergleichszahlen von 1985 bis heute habe ich aktuell nicht zur Hand. Zum vermeindlichen Erfolg einer Haltung galt damals ja noch, dass sich die Nachkommen im Zoo ebenfalls fortpflanzen.
Ob es den Okapis ähnlich scharfe Vorgaben in Richtung Haltungsbedingungen für Spitzmaulnashörner überhaupt gibt, vermag ich nicht zu sagen. Und das unterstellte „Verbot“ einer Einzeltierhaltung kann ich ebenso wenig bestätigen. Die Fälle von Murray zunächst in Wroclaw und später (bis heute) in Tallin oder Saba der zweiten Berliner Tochter von Klaus in Leipzig scheinen eine solche Vorgabe eher auszuschließen. Sie wäre in den Fällen einer „Hospitzhaltung“ für alte, inzwischen zuchtuntauglich gewordener Tiere auch unsinnig für eine einzelgängerisch lebende Tierart, wenn eine tiergerechte Unterbringung gesichert ist.
Das Argument die Vorgaben von EEPs für bestimmte Länder aufzuheben kann ich nicht teilen. Würde dies tatsächlich gemacht, und das auch noch mit Erfolg, könnte es vielleicht der betroffenen Tierart helfen (was ich im Falle der Spitzmaulnashörner nicht glaube), aber es würde deren Erfinder und die heutigen Verfechter desavouieren. Wer stellt sich schon gerne selbst ein Bein?
Dem Argument die EEP Haltungsrichtlinien und –ideen stellten ein Hindernis für interessierte Neuhalter dar kann ich nun überhaupt nicht folgen. Damit würden ja die Erfinder und Wahrer (vermutlich die ursprünglichen Halter) dieser Dokumente für den sie selbst betreffenden Stau, wenn es ihn den geben würde, sorgen.
Ich sehe doch eher in dem Argument der fehlenden Interesselosigkeit (von @ Matthias) die Ursache der aktuellen Situation. Die Entwicklungen in Augsburg, Schwerin und in erster Linie Dortmund sind doch beredtes Beispiel hierfür.
Fakt scheint mir, dass die Zoos das mühsam gekeimte und eigentlich wirksame Pflänzchen, eine mögliche Arterhaltung in Zoos sei machbar, mutwillig zertrampeln. Immerhin hat es ca. 20 Jahre nicht zuletzt der Einrichtung Zoo eine stark angefeindete Rechtfertigung gegeben. Was wird nach dem Tod dieser Pflanze sein???
(18.12.2007, 21:28)
Matthias:   Haltungsrichtlinien sind mitnichten langlebige Idealkonzeptionen, sondern "living documents" die regelmäßig aktualisiert werden (sollten).
Was den geringsten Weg des Widerstandes angeht, da stimme ich allerdings mit ihnen überein. Nur sind diese "Wunschzettel" keineswegs Selbstzweck, sondern dienen der, nach heutigen Kenntnissen zumindest, optimalen Unterbringung und Zuchtvorraussetzungen der Tiere.
Und wenn ein Zoo erst mit alten oder gleichgeschlechtliche Tiere beginnen kann, liegt das auch nicht daran, dass der Koordinator so gerne Zoos ärgert und die Tiere lieber anderswo stapelt, sondern ganz einfach daran, dass es keinen Überschuß an Zuchttieren gibt.
(17.12.2007, 20:06)
IP66:   Ich denke, daß bei den entsprechenden Haltungsrichtlinien und -ideen oft Idealkonzeptionen entwickelt werden, die dann über lange Zeiten hinweg zum Maßstab werden. Wenn man sich einmal in die Lage eines Zoos wie jenen von Augsburg versetzt, der bislang Breitmaulnashörner in einem kleinen Stall mit Freianlage gehalten hat und nun darüber nachdenkt, wie Anlage und Art nach dem Tod des letzten Tieres besetzt werden sollen, so wird man verstehen, wenn hier der Weg des geringsten Aufwandes gegangen wird. Daß kann entscheidende Haltungsbedingungen betreffen wie Wasserbecken und Warmställe bei Panzernashörnern, aber eben auch die Beschaffbarkeit von Tieren oder die Möglichkeit, bald an ein zuchtfähiges Paar zu kommen und den Nachwuchs auch weitergeben zu können. Ein entsprechender Koordinator, der einem Zoo in dieser Lage entsprechende Angebote macht, fördert die Verbreitung "seiner" natürlich stärker als ein solcher, der erst einmal einen kostspieligen Wunschzettel schickt und nur die Vermittlung alter oder gleichgeschlechtlicher Tiere ankündigt.
(17.12.2007, 18:53)
Matthias:   In diesem Falle ist die Formulierung algemein gemeint. Aber es gibt diverse Fälle, wo ein Koordinatorwechsel ein EEP wieder "back on track" gebracht hat. Sei es durch bessere Koordination, neue Empfehlungen etc.
Ob es in diesem Falle so ist, kann und möchte ich nicht beurteilen, aber es ist doch bezeichnend, dass der Zoo Berlin nun kein einziges EEP mehr koordiniert. Oder habe ich eins übersehen? (Das Gaur EEP ist vacant!)
Ich möchte auch anmerken, dass sie und IP66 Probleme in der Spitzmaulnashorn EEP Führung sehen und nicht ich. Denn gäbe es dort keine Probleme, wären ihre Vorschläge nicht von belang.
(17.12.2007, 15:47)
Michael Mettler:   @Matthias: Nun bin ich neugierig - inwiefern "nötiger Schub"? Das Interesse anderer Zoos wird doch dadurch wahrscheinlich nicht automatisch schlagartig größer? Eigentlich liest sich die Formulierung so, als habe die bisherige EEP-Leitung das Programm tatsächlich eher gebremst als vorangebracht?
(17.12.2007, 15:29)
Matthias:   Übrigens hat der Zoo Chester jetzt das Spitzmaulnashorn EEP übernommen. Vielleicht sorgt das jetzt für den nötigen Schub.
(17.12.2007, 15:07)
Matthias:   Im Falle des Spitzmaulnashorn EEPs liegt der stagnierende Bestand wohl eher daran, dass es kaum Interesse anderer Zoos gibt.
Wieviele und welche Zoos haben sich denn bei ihnen schon beklagt? Die Anschaffung sollte weniger aufwändig sein, als bei nicht-EEP-Arten. Schließlich braucht man Anfangs nur beim Koordinator anfragen und dann mit dem betreffenden Zoo Kontakt aufnehmen. Die Kommunikation ist also viel effizienter bei einem koordinierten Programm.
Gleiches gilt dann auch für die Abgabe der Tiere, was natürlich von EEP zu EEP unterschiedlich gut verläuft.
Und über ihre Aussage, dass Koordinatoren Auflagen festschreiben, kann ich mich nur wundern. Hatte ich ihnen doch schon im zoofreunde-Forum erklärt, dass die Husbanfry Guidelines oder etwaige "Auflagen" nicht durch Einzelpersonen erstellt werden, sondern durch verschiedene Arbeitsgruppen. Diese Arbeitsgruppen setzen sich aus verschiedenen Mitarbeitern verschiedener Zoos zusammen.
Ihre Vorstellung, der "überprüfbaren" Aufhebung des EEP, ist sicher für altbackene Zoodirektoren, die alle ihre Tiere am liebsten nur an Händler abgeben, interessant. Für moderne Tiergärtner, und das sind zum Glück die Mehrzahl in der EAZA, eher nicht.
(17.12.2007, 14:51)
IP66:   Mein Vorschlag der EEP-Aufhebung in einem begrenzten und überprüfbaren Rahmen deckt sich mit den Bedenken von Herrn Mettler, die in Betrieb befindlichen Erhaltungszuchtprogramme könnten in manchen Bereichen ihre Ziele nicht verwirklicht haben. Mir scheint, daß man dies eben nicht nur anhand einer Haltungsaufstellung nebst Zuchterfolgen erkennen kann, sondern auch daran, ob der Bestand einer nicht überwacht resp. "koordiniert" gehaltene Art sich besser oder schlechter entwickelt. Immerhin klagen viele Zoos über den Aufwand, der bei der Beschaffung "koordinierter" Exemplare anfällt, die Auflagen, die die Leiter solcher Zuchtprogramme festschreiben und die Schwierigkeiten, die entstehen, wenn abzugebene Exemplare bis zur Erteilung der entsprechenden Genehmigung untergebracht werden müssen.
(17.12.2007, 10:47)
IP66:   Mein Vorschlag der EEP-Aufhebung in einem begrenzten und überprüfbaren Rahmen deckt sich mit den Bedenken von Herrn Mettler, die in Betrieb befindlichen Erhaltungszuchtprogramme könnten in manchen Bereichen ihre Ziele nicht verwirklicht haben. Mir scheint, daß man dies eben nicht nur anhand einer Haltungsaufstellung nebst Zuchterfolgen erkennen kann, sondern auch daran, ob der Bestand einer nicht überwacht resp. "koordiniert" gehaltene Art sich besser oder schlechter entwickelt. Immerhin klagen viele Zoos über den Aufwand, der bei der Beschaffung "koordinierter" Exemplare anfällt, die Auflagen, die die Leiter solcher Zuchtprogramme festschreiben und die Schwierigkeiten, die entstehen, wenn abzugebene Exemplare bis zur Erteilung der entsprechenden Genehmigung untergebracht werden müssen.
(17.12.2007, 10:46)
Matthias:   Warum sollte man das EEP aufheben und schauen wie sich die Dinge entwickeln?
Und mehr Aufwand gibt es auch nicht, schon gar nicht für die Halter.
(16.12.2007, 18:37)
Michael Mettler:   @nurmichael: Angeregt durch des Gedanken von IP66: Wie hat sich eigentlich die Situation seit Errichtung des EEP für Spitzmaulnashörner entwickelt? Gibt es mehr Halter und mehr Zuchterfolge als vorher - oder einfach nur mehr Aufwand...?
(16.12.2007, 15:47)
IP66:   Vielleicht sollte man einfach für ein oder zwei Länder die Einbindung der Tiere in ein Erhaltungszuchtprogramm aufheben und schauen, wie sich die Dinge entwickeln?
(16.12.2007, 14:31)
Shensi-Takin:   @nurmichael: Im Grunde eines äußerst unglückliche Situation: Stagnation/Aufgabe der Haltung und Zucht einer vermehrungsfreudigeren & hochbedrohten Nashornart zugunsten einer "leichter erhältlichen" und dank Gruppen-/Gemeinschaftshaltung (die nichtsdestotrotz auch im geringeren Umfang beim Spitzmaulnashorn möglich wäre) wohl "attraktiveren" Art...Ich frage mich allerdings: wie wäre es, kleineren Zoos die Option einzuräumen, jeweils nur einzelne Spitzmaulnashörner zu halten, um etwaigen Nachwuchs zu verteilen bzw. dann zur Zucht wieder zusammenzuführen.
(15.12.2007, 11:49)
IP66:   So traurig das klingen mag: Ich vermute, daß dabei eine große Rolle spielt, daß die Chance besteht, unabhängig vom EEP zu importieren, und das durch Gelsenkirchen bewiesen worden ist. Wenn ich bedenke, daß Koordinatoren Haltungsformen vorschreiben und manchmal sogar Empfehlung zur Nichthaltung dritter Arten durchzusetzen versuchen, kann ich dieses Vorgehen durchaus verstehen. Man sieht ja auch, daß ein Zoo wie Magdeburg trotz großer Zuchterfolge und einer Reihe von Umbauten keine Rückendeckung vom Zuchtkoordinator erhält, wenn es darum geht, eine erfolgreiche Haltung gegen kommunale und regionale Behörden durchzusetzen. Dagegen hat Gelsenkirchen mit seiner Beitmaulnashorngarage keinerlei Schwierigkeiten, zumindest so lange nicht, bis ein Jungtier zur Welt kommt.
(14.12.2007, 11:45)
nurmichael:   @ IP66, ich sehe Erklärungsnöte der Zoos vor allem in der Frage: Warum plant und baut man für eine Art, die zwar bestandsbedroht ist wie das südl. Breitmaulnashorn, die sich aber offenbar im Ursprungsgebiet wesentlich häufiger vorkommt als die vom gleichen Kontinent stammenden Spitzmaulnashörner. Deren Zucht in europäischen Zoos führt zu einer nie da gewesenen Bestandsdichte ebendort, die aufgrund der relativ wenigen Halter inzwischen zu einem Stau mit folgender Nichtzucht führen könnte. Eine Offenbarung bei Betrachtung der hehren Ziele zu Beginn der Zucht bzw. des EEP für Diceros bicornis.
(13.12.2007, 20:53)
IP66:   Das spricht zwar nicht dagegen, daß doch andere Leistungen erfolgt sind, zeigt aber, daß es eine gewisse Normalität beim Tiertausch gegeben hat.
(12.12.2007, 17:55)
Maik Schilde:   @IP66: Klaus ist damals dem Berliner Zoo eingestellt worden mit der Option auf die erste oder zweite Nachzucht.
(12.12.2007, 13:05)
IP66:   Ich fürchte, daß sich hier zwei Probleme verstärken: Zum einen getraut sich kaum ein Zoo, einfache Zweckbauten für populäre Tierarten zu errichten, so daß die Etablierung einer Art mit enormen Baukosten verbunden ist. Auch wenn die Nashornställe in Gelsenkirchen kaum geräumiger sind als jene in Berlin oder der Altbau in Augsburg, so mußte man doch auf die Anlage sehr viel Gestaltungsmittel verwenden. Auf der anderen Seite setzt man sich durch die Geographisierung der Bestände unter Druck, nur eine bestimmte Nashornart übernehmen zu können und kann nicht auf Bestandsveränderungen andernorts reagieren. Und schließlich gerät mancher Zoo in Erklärungsnöte, wenn er mehrere verwandte Arten zeigt, so daß selbst die kurzfristige Übernahme von Tieren sich nicht mehr so einfach gestaltet wie vor einem halben Jahrhundert.
(12.12.2007, 11:02)
nurmichael:   @ Michael Mettler, Karsten Vick, vielen Dank für Ihre Antworten. Zwischenzeitlich habe ich auch noch was gefunden U (http://www.schwerin-news.de/ueberleben-im-21-jahrhundert-arche-noah-zoo/1290/).
Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Zoos mit der Konzeptionisierung einer Haltung zum Zwecke der Arterhaltung zumindest bei Großsäugern doch überfordert zu sein scheinen. Die Frage „Wohin mit den Jungtieren bei erfolgreicher Haltung“ kommt in den Konzepten entweder gar nicht vor oder wird anscheinend mit „ach das regelt sich schon“ beantwortet. Da wird die Ausgabe von Steuergeld mit einer angeblichen Arterhaltung schöngeredet, die ihrerseits sensationsheischend als Werbung für den Zoo verständlich gemacht werden soll. Über den wirklichen Gefährdungsgrad einer Art (hier Breitmaulnashorn, an anderer Stelle afrikanischer Steppenelefant) jedoch schweigt man sich aus. Wenn mich mein Eindruck nicht trügt, ist der Import von manchen Arten aus ihrem Herkunftsgebieten mittlerweile einfacher geworden, da die Erhaltungsmaßnahmen vor Ort so erfolgreich sind, dass man dort mit der Abgabe von „überzähligen“ Tieren innerhalb des ursprünglichen Verbreitungsgebiets bereits Schwierigkeiten hat.
Wo also hin mit den angestrebten kleinen Breitmäulern aus Schwerin in zehn bis zwölf Jahren? Zu hoffen ist hier vor allem auf die Sanierung der mittelost- und südosteuropäischen Zoos als dann akzeptable Abnehmer. Und wenn die dann auch züchten???
Für die Nachwuchs-Spitzmaulnashörner böten sich als Ausweichhaltungen die jetzt noch mit Breitmaulnashörnern bestückten Zoos an, die dieser Art indes keine adäquate (Zuchtfördernde) Unterkunft ermöglichen können (z.B. Duisburg). Solange die allerdings noch besetzt sind braucht es neue, vielleicht nur vorübergehende Haltungen, wenn die so hoffnungsvoll begonnene Entwicklung in Sachen Arterhaltung der vergleichsweise wesentlich stärker gefährdeten Spitzmäuler in Zoos nicht stagnieren soll.
(11.12.2007, 20:32)
IP66:   Ich kann mir auch vorstellen, daß mit dem Nashorntausch die Option auf eventuellen Nashornnachwuchs verbunden war, somit eine Aussicht auf eine Verlängerung der Spitzmaulnashornhaltung. Auf der anderen Seite ist belegt, daß gerade in dieser Zeit in der DDR Museumsmagazine auf frische, das heißt möglichst unpublizierte Objekte durchsucht wurden, um diese gewinnbringend zu verkaufen. Nicht, daß es dergleichen hier und da auch anderenorts gegeben hätte, doch vor diesem Hintergrund halte ich auch eine Art Verkauf des Nashorns für möglich. Interessat in diesem Rahmen wäre die Frage, ob es 1988 noch Tierhandel, etwa über die Firma Interzoo gab. Ich könnte auch an einem Verkauf des Nashorns wenig verwerfliches finden, während ich bei den Museumsverkäufen, gerade wegen der Menge, schon meine, daß dies zu Lasten des Volkes gegangen ist.
(09.12.2007, 14:40)
Karsten Vick:   @nurmichael: Kennen Sie die Schweriner Anlage oder wenigstens einen Lageplan? Ansonsten, auf der Zoo-HP rechts oben -Wegeplan anklicken. Darauf links oben der Nashornstall. Ein umgebauter Pferdestall. Auf der einen Längsseite die Nashornfreianlage. Auf der anderen die für Tapire.
Der Umbauplan sieht vor, die Außenanlage links um die Ecke um die Alpaka-anlage zu erweitern (im Lageplan eher ein Lama). Das Tapirareal ist zwar nicht als Außengehege geplant, aber die Stallkapazität soll für Nashörner genutzt werden. Ursprüngliche Planung war tatsächlich für Spitzmäuler. Limpopo sollte genau wie Natala nach Dortmund abgegeben werden. Wann, wie und warum der Sinneswandel eintrat, weiß ich nicht; jetzt wollen sie jedenfalls Limpopo behalten und um ihn herum eine Breitmaulherde aufbauen.
Das ist besonders schade, weil das vorgesehene langgestreckte Gelände sich auch problemlos in mehrere gut einsehbare und unauffällig voneinander getrennte Einzelgehege teilen ließe.

Zu Klaus: Seine Partnerin in Leipzig war ja schon einige Jahre zuvor gestorben. Ich bin mir nicht sicher, ob damals schon die Einstellung des Hallenser Breitmaul-Bullen im Gespräch war. Das wäre ein Argument für eine Abgabe des Spitzmaulbullen gewesen.
Es gibt aber zu der Zeit noch einen Interessenten für Spitzmaulnashörner in der DDR: Dathe in Berlin! Nach allem was ich weiß, plante er sein Dickhäuterhaus für afrikanische Nashörner und zwar für beide Arten. Die Panzernashörner sollten vorerst im alten Gehege bleiben und später ins neue Flusspferdhaus einziehen. Trotzdem wurde das Haus 1989 nur mit 2 Breitmaulnashörnern eröffnet (wenn nicht gar mit nur 1, wenn Mtandane da noch in Dresden war). DAS spricht für eine weitgehend freie Entscheidung des Leipziger Direktors ganz im Sinne der alten Knautschke & Grete - Tradition.

Und für die Spitzmaulzucht in Europa war es sowieso die richtige Entscheidung.
(08.12.2007, 23:13)
Michael Mettler:   @nurmichael: Im Thread "Zoo Augsburg" hatten wir das Thema vor längerer Zeit. Der darin per Link genannte Artikel der Bietigheimer Zeitung ist aber leider nicht mehr online, wie ich gerade festgestellt habe.
(08.12.2007, 22:53)
nurmichael:   Der Tausch oder Nichttausch von Tieren gefährdeter Arten ist hier im Nashornthread ja schon besprochen worden.
Z.B. warum kommen Nashörner aus der britischen Zucht erst in den letzten Jahren nach Kontinentaleuropa, obwohl in die Gegenrichtung (Dvur Kralove, Zürich) Lieferungen von Tieren bereits in den 90ern getätigt wurden.
Was spricht gegen einen Austausch zuchtunwilliger Tiere innerhalb Kontinentaleuropas wie Tisa (K) gegen ihre Halbschwester Saba (H) bzw. Hochzeitsleihgaben wie Usoni (Kr) nach Köln?
Der Bulle Parky, in England mit 2,3 Nachkommen durchaus zuchterprobt, durfte in Zürich fünf Jahre Rente beziehen ohne seiner eigentlichen Bestimmung nachzukommen. An einen Austausch wurde offenbar nie gedacht. Es gibt sicher weitere Beispiele.
Vor diesem Hintergrund finde ich die Lieferung von Klaus aus Leipzig nach Berlin West 1988 auch heute noch sehr bemerkenswert.
(08.12.2007, 22:23)
nurmichael:   @ Michael Mettler, gibt es zu dem von Ihnen erwähnten Projekt in Augsburg irgendwelche Informationen im Internet? Mir selbst war beim Schreiben meines Beitrags zu einer weiteren Haltung in Deutschland auch noch Schwerin eingefallen. Dort plant man auch für Breitmaulnashörner, wie ich gehört oder gelesen habe, in großem Stil. Auch hierzu fehlen mir leider konkrete Informationen.
(08.12.2007, 22:19)
Oliver Jahn:   @nurmichael, stimmt, der Tausch war 1992, da hat die Chronik des Zoos Magdeburg irre geführt, im Jahresbericht passt es. Aber Sie haben schon recht, es ist erstaunlich, dass der eiserne Vorhang hier keine so große Rolle spielte. Das Dvur und Magdeburg und Leipzig tauschen, wäre nachvollziehbar, dass aber WESTberlin da mitmischte, zeigt eigentlich, wie "frei" die Zoos doch waren und wie sie einfach bestimmte Dinge handhabten. Ein Mensch musste erst Rentner werden, um nach "Westberlin" zu kommen, einem NAshornbullen gelang das schon eher. Schön so! :-)
(08.12.2007, 21:59)
nurmichael:   @ Oliver Jahn, nach meinen Unterlagen ist Ihr Einwand richtig. Ich bin aber bislang davon ausgegangen, dass der Tausch Mabu gegen Eli zum fraglichen Zeitpunkt 1988 schon abgesprochen war. Zudem brauchte der Zoo Dvur Kralove wie Magdeburg einen blutsfremden Bullen, um eben Inzucht weder in Magdeburg noch in Dur Kralove bewusst zu fördern.. Lt. Zuchtbuch kam es aber bereits 1992 zum Tausch, 1994 wurden zwei Töchter von Mabu dort geboren, eine davon leider als Todgeburt. Zweifellos hätte man auch Mabu nach Berlin, Klaus dafür nach Magdeburg und Kibo nach Dvur Kralove transferieren können. Warum ein solcher Ringtausch 1988 nicht zustande kam, weiß ich natürlich nicht. Möglicherweise hatte der EEP Koordinator was dagegen.
Mir ging es in diesem Beitrag vor allem darum, dass das Prinzip „Ich habe was, was Du brauchst, also bin ich bereit zu geben.“ nach meinem damaligen Eindruck trotz Mauer reibungslos durchgeführt wurde. Immerhin lagen zwischen dem Tod von Mbololo und der Ankunft von Klaus nicht mal vier Monate. Im Zuchtbuch wird Klaus in Berlin übrigens bis einen Tag vor seinem Tod als loan also geliehen geführt.
(08.12.2007, 20:32)
Oliver Jahn:   @ nurmichael, das stimmt so leider auch nicht. Die Magdeburger Zucht hat 1979 mit dem Bullen Mabu begonnen. Und 1988 stand Mabu in Magdeburg quasi brach, da man ihn weder mit Mutter noch mit Schwester verpaaren wollte. Er wurde erst 1995 mit dem tschechischen Bullen Eli getauscht. Wenn man nun also davon ausgeht, dass Männchen mit 8 Jahren geschlechtsreif sind, dann standen neben Klaus aus Leipzig in der ehemaligen DDR als 2 Bullen fast ungenutzt, ein zuchterprobter Kibo und ein gerade geschlechtsreifer Mabu.
(08.12.2007, 19:11)
Oliver Jahn:   Ich hole den Beitrag von nurmichale mal hier her. Er schrieb
nurmichael: @ Oliver Jahn, dass mit den Magdeburger Spitzmäulern ist natürlich richtig. Deren Zucht hatte 1981 mit der Geburt von Mana begonnen. Neben diesen aber gab es 1988 in der DDR aber eben nur Klaus aus Leipzig.
Was ich zum Ausdruck bringen wollte ist, dass die Direktoren der DDR Zoos offenbar im Handel eigener Tiere selbst mit dem nichtsozialistischen Ausland recht eigenständig gewesen zu sein scheinen. Von daher scheint der eigentliche Träger (Rat des Bezirks, Rat der Stadt) der jeweiligen Einrichtung, den Tierbestand betreffend, nicht viel zu sagen gehabt zu haben.

(08.12.2007, 19:01)
Michael Mettler:   Diesem "Weihnachtswunsch" schließe ich mich an. Vor allem hätte ich da das bevorstehende Nashorn-Bauprojekt in Augsburg im Auge: Die dortige riesige Gehegefläche im Afrikapanorama sollte eigentlich beste Möglichkeiten bieten, die z.B. in Dvur Kralove schon ausprobierte Gruppenhaltung auch hierzulande zu wagen und zugleich durch eine Vergesellschaftung mit anderen Huftieren zumindest für Mitteleuropa tiergärtnerisches Neuland zu betreten. Die sechs für Breitmäuler geplanten Boxen würden somit einer Zuchtgruppe von 1,3 Spitzmäulern so viel Raum bieten, dass man Nachzuchttiere notfalls (!) sehr lange im Zoo behalten könnte.
(07.12.2007, 23:48)
nurmichael:   Jetzt ist sie wieder da, die Zeit des Wünschens und Hoffens. Wir Freunde des Tiergarten Forums sind natürlich interessiert an Geburten oder Neueinstellungen möglichst exotischer (nicht besonders häufig in unseren Zoos zu sehende) Tiere. Speziell bei den Spitzmaulnashörnern scheint das Problem aber weniger im ausbleibenden Nachwuchs, als viel mehr in der fehlenden Unterbringungsmöglichkeit nachgezogener Tiere zu liegen. M.W. gibt es für die drei aktuellen Jungtiere Davu (Kr), Malindi (Mb) und Zawadi (B) bislang keine Interessenten. Dabei stütze ich mich auf die Aussagen hier im Forum, in dem entsprechende Fragen bislang unbeantwortet blieben. Besonders prekär ist die Situation in Magdeburg und Krefeld, wo die Unterbringung je eines weiteren erwachsenen Tieres unmöglich erscheint.
Ich möchte daher hier im Forum nochmals auf diese im Bezug auf die Erhaltungszucht einer Art widersinnige Situation aufmerksam machen. Vielleicht trägt ja auch dieses Forum ein stückweit dazu bei, bei der einen oder anderen Direktion ein Umdenken bei der Projektion neuer oder besser anderer Nashornhaltungen anzuregen.
Davu, Malindi, Zawadi und, falls Berlin noch eine Option auf sie hat auch Zuri aus Paignton, auch diese, gäben eine prima Erstlingsausstattung für eine zukünftige Zucht ab. So wäre frühestens in sechs bis sieben Jahren mit Zuwachs zu rechnen. Genetisch sind in diesen vier (1,3) Tieren mit Berücksichtigung von Zuris Vater 7,8 Founder zu finden, wobei die beiden in den USA geborenen und unverwandten Bullen (Isis Dvur Krallove, Kifaru II Zürich) eingerechnet sind. Die erste bis zur vierten Generation nach Founder sind vertreten ohne allzu enge verwandtschaftliche Beziehungen zu haben: Davu ist mit Malindi gar nicht verwandt, mit Zuri verbindet ihn ein gemeinsamer Großvater (Klaus), und mit Zawadi eine gemeinsame Großmutter bzw. Urgroßmutter (Mzima). Für die Zucht weniger von Belang ist der Verwandtschaftsgrad der Kühe untereinander: So haben Zuri und Zawadi einen gemeinsamen Großvater bzw. Urgroßvater (Mbololo), mit Malindi sind sie unverwandt.
Mit dieser „Zuchtgruppe“ wären auch erstmals die Founderbasierten Zuchten von Port Lypnee, Dvur Kralove, Zürich, Magdeburg und Berlin vereint. Die Jugend der Tiere lässt zumindest daran denken, die weiblichen Tiere zu vergesellschaften. Möglicherweise könnte man aus demselben Grund eine Gemeinschaftshaltung (nach ZOOM Beispiel) versuchen.
Diese Möglichkeiten und der Gefährdungsstatus dieser Art würden einen Klös jedenfalls nicht lange zögern lassen.
(07.12.2007, 23:13)
Mel:   Leider kann ich im Moment (akuter Zeitmangel) mit keinen neuen Informationen bezüglich Ine dienen, tut mir Leid.

Gruß Mel
(04.12.2007, 20:24)
Niedersachse:   Zum Thema Nachwuchsbemühungen in Leipzig: http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/4861/display/10946083
Geübt wird also kräftig.
(02.12.2007, 18:16)
Rüdiger:   Hallo Nashornfreunde ,
habt ihr eine Ahnung in welchem Zoo oder Tierpark eine Spitzlippen- oder Bm geburt bevorsteht ?
Was macht Ine im zoo Berlin ? Vielleicht weiss Mel etwas dazu !
Schönen ersten advent
(02.12.2007, 11:44)
nurmichael:   Ich bin leider Opfer der Eingabe geworden. Eigentlich wollte ich keinen neuen Thread eröffnen.

Ich habe unter der http://www.planet-mammiferes.org/ mal nach Spitzmaulnashornunterarten geforscht. Dabei kam die untere Liste zustande. Die mit dem * gekennzeichneten Unterarten sind diejenigen (sieben), die nach der letzten Beschreibung aus den 1960er Jahren übrig geblieben sind. Von diesen ist die eine oder andere zwischenzeitlich verschwunden. Im Zuchtbuch für afrikanische Nashörner sind lediglich die zwei Unterarten d.b. minor und d.b. michaeli aufgeführt. Ob Tiere der anderen Unterarten in Zoos gehalten wurden ist mir nicht bekannt. Die grobe geographische Unterteilung habe ich vorgenommen.

East-Africa
1. Diceros bicornis michaeli *, Southern Sudan, Ethiopia, and Somalia through Kenya into northern-central Tanzania
2. Diceros bicornis brucii *, Sudan, Ethiopia, and Somalia
3. Diceros bicornis ladoensis *, Lado Enclave, Uganda, South Sudan and Norther Kenya
4. Diceros bicornis atbarensis, Anseba Valley, Eritrea
5. Diceros bicornis cucullatus, Ethiopia
6. Diceros bicornis holmwoodi, Some part of East Africa, Speke Gulf, Tanzania and inland of Zanzibar
7. Diceros bicornis rendilis, Northern Guasso Nyiro, Kenya
8. Diceros bicornis somaliensis, Kenya, Somalia, Somaliland

West- and Central Africa
1. Diceros bicornis longipes *, West Sudan, Chad, Central African Republic, East Nigeria

South- and Southeast Africa
1. Diceros bicornis minor *, Kenya, western and southern Tanzania through Zambia, Zimbabwe, and Mozambique to the northern and eastern parts of South Africa. From the Black Umfolosi River up towards Limpopo
2. Diceros bicornis africanus, South Africa, Cape of Good Hope
3. Diceros bicornis gordoni, Sources of Gamka River, Cape Province, South Africa
4. Diceros bicornis keitloa, Botswana, Bechuanaland, South Africa, Transvaal
5. Diceros bicornis major, From the Transvaal to the Zambesi River, Restricted to Zululand
6. Diceros bicornis punyana, Hluhluwe Game Reserve, KwaZulu-Natal (South Africa)

South- and Southwest Africa
1. Diceros bicornis bicornis *, South Africa, Namibia, Lesotho, Swaziland, Botswana
2. Diceros bicornis chobiensis *, Southeastern Angola, Botswana, Cape, West Zimbabwe
3. Diceros bicornis angolensis, Huila Province, Southern Angola
4. Diceros bicornis niger, Namibia, Chuntop River
5. Diceros bicornis occidentalis, Namibia, Kaokoveld

* Describ subspecies = 7; Valid in taxonomy = 4; Possible listed subspecies = 20
(24.11.2007, 21:39)
Ralf Sommerlad:   Schlimme Nachrichten aus Zimbabwe:
Zimbabwe: Suspected Soldiers Slaughter Endangered Black Rhinos
In a tragic incident that occurred last Wednesday night, a gang of
poachers armed with AK 47 rifles and dressed in camouflage, shot and
killed 3 black rhinos, one of the world's most endangered species. The
slaughtered group included a pregnant female, two weeks away from
giving birth. A four-week-old calf was spared.
The black rhinos were part of an important project that hopes to
provide a gene pool for this highly threatened species. It is believed the
slaughter was meant to intimidate the farm owners into vacating their
property, to make way for a top military official who wants the farm.
Black rhinos are normally killed for their horns, but this group had been
dehorned to discourage poaching. Johnny Rodrigues, chairman of the
Zimbabwe Conservation Task Force, linked the shootings to the ongoing
illegal eviction of commercial white farmers. Speaking in his personal
capacity he said: "As far as I am concerned it is some greedy officer in
the army or air force that actually wants that property and that's one
way of trying to get the people off."
As we have reported most of the recent evictions of white farmers have
been carried out by armed soldiers and youth on behalf of military
officials who want the farms. Rodrigues said the rhino incident fits this
pattern.
The shootings took place at Imire Game Farm in Wedza, outside the
town of Marondera. This conservancy belongs to John and Judy Travers,
whose family has headed special breeding programmes to increase the
population of other animals, including lions, hyenas, elephants and
impala.
The animals are protected by security guards around the clock.
Rodrigues said the gang approached the homestead and forced the staff
to reveal where the security guards were located. They then disarmed
the guards and assaulted them before going to the secured area where
they shot the rhinos in their pens.
The government's chaotic land reform programme has not only
destroyed agriculture and created food shortages, but much damage
has been done to the environment as well, with military and
government officials now aiming for the few remaining Conservancies.
The rare species protected in these areas are being brought even closer
to extinction.
Only 4 orphaned rhinos remain at Imire now, including the young calf.
The owners are offering a reward to anyone
http://allafrica.com/stories/200711130834.html
(18.11.2007, 11:31)
Hannes Lüke:   Das wird der Import gewesen sein aus dem überhaupt Zuchterfolge hervor gingen, denn war es nicht so das aus Russland nur kastrierte Kater rauskamen um die nachfrage zu erhalten?
(10.11.2007, 11:12)
th.oma.s:   @IP 66 sozusagen das gründerpaar
(10.11.2007, 11:07)
IP66:   Dieser Import war aber wohl nicht der einzige, sonder derjenige, aus dem die besten Zuchterfolge hervorgingen?
(10.11.2007, 09:57)
th.oma.s:   die wurzeln der leipziger amurtigerzucht liegen wohl in einem china-import.
(09.11.2007, 20:34)
IP66:   Das leipziger Haus legt es nicht nahe, sehr viele Tiere in sehr vielen Arten zu halten - ich denke jedoch, daß eine gewisse Konkurrenz zu Friedrichsfelde und die Beschaffungsmöglichkeiten über Amurtigertausch das ihrige zur Nashornfülle beigetragen haben.
Die Tauschobjekte hätte ja Friedrichsfelde auch bekommen können, und man besaß dort ja auch recht bald ein recht geräumiges Großkatzenhaus, ich denke aber, daß die leipziger Erfahrung und vielleicht auch Absatzprobleme bei der traditionellen Löwenzucht dazu führten, daß Leipzig der Hauptliefernat der begehrten Großkatzen wurde. Wie begehrt sie waren, zeigt die Tatsache, daß man im alles andere als baufreudigen Duisburg allein für diese Unterart eine eigene Anlage gebaut hat.
(09.11.2007, 16:48)
Maik Schilde:   @IP66: Leipzig hatte für seine Nashörner ein eigenes Haus. Sie waren nicht im Dickhäuterhaus untergebracht. Diese Haus wird heute noch für die 1,2 Spitzmaulnashörner verwendet. Und zur Amurtigerzucht: Leipzig hatte, bedingt durch die Teilung, gute Beziehungen zu Russland und natürlich das beste Knowhow in der Großkatzenzucht auch in Hinblick auf Prophylaxe usw.
(09.11.2007, 12:47)
IP66:   Von der antwerpener Haltung mehrerer Arten wußte ich nichts - es scheint doch, daß die Angelegenheit nicht so selten war, wie ich dachte. Allerdings besaß Antwerpen immer eine große Zahl von Tierhäusern, so daß die Infrastruktur die entsprechende Nashornhaltung erlaubte. Zum Prestige der Panzernashornhaltung kann ich beitragen, daß in den stellinger Zooführern der Preis für das Panzernashornpaar, das auf der vorderen Anlage des Elefantenhauses gehalten wurde, angegeben war. Für Leipzig darf man nicht vergessen, daß, jenseits aller Artenschutzideen, in einem totalitären Staat mit notorischem Devisenmangel der Zwang bestand, sich nach einer werthaltigen Ersatzwährung umzusehen, und da boten sich die Amurtiger an. Andere Zoos hatten ja auch die Möglichkeit, sie zu beschaffen und zu züchten, aber allein in Leipzig gelang das in einem Maßstab, der es erlaubte, die besagten Kostbarkeiten zu beschaffen. Herr Dathe in Friedrichsfelde hatte aufgrund der ideologischen Bedeutung seines Zoos sicher andere Tierbeschaffungsmöglichkeiten, wurde aber durch den Mangel an Infrastruktur gebremst, vielleicht auch deshalb, weil die vorgegebene Größte des Brehm-Hauses die Baumittel lange Zeit verbrauchte.
Nebenbei: Herr Windecker hat in Köln ebenfalls eine Raubtierzuchtstation nach Tigerfarmmodell gebaut, weil ihm das vorhandene neue Raubtierhaus für dergleichen nicht günstig erschien.
(09.11.2007, 11:07)
Michael Mettler:   @nurmichael: Nun ja, kommt darauf an, wie man das rechnet. Im International Zoo Yearbook Vol. 4 ist eine Liste der bis 1962 aus Zoos bekannten Spitzmaulnashörner veröffentlicht, wobei ich nicht beurteilen kann, ob die alle noch nachträglich ins Zuchtbuch aufgenommen wurden. Im Zeitraum von 1951 bis 1962 (züchterisch gesehen würde ich das als "kurze Zeit" anerkennen) sind hier für Hannover als Handelslager Ruhes 36 (!) Spitzmaulnashörner aufgeführt, darunter auch das spätere hannoversche Zuchtpaar und mit einer Kuh, die nach Frankfurt ging, ein m.W. weiteres reproduzierendes Tier; die ins Ausland verkauften müsste man bezüglich möglicher Nachzucht checken. Dazu kommt eine nicht näher bezeichnete Zahl von Tieren in Gelsenkirchen, die sich allerdings teilweise mit den hannoverschen decken dürften und nur umgelagert wurden, sowie beim zweiten großen Händler Deutschlands, Hagenbeck, 12 weitere Exemplare zwischen 1953 und 1959. Angesichts der noch äußerst spärlich gesäten Nachzuchten in dieser Ära müssen das fast ausnahmslos oder sogar komplett Wildfänge gewesen sein, und zumindest bei Ruhe ist die Herkunft Ostafrika anzunehmen, da er dort eine Fangstation betrieb.
(09.11.2007, 09:06)
nurmichael:   Ich habe die Unterlagen gerade nicht zur Hand, aber zum Import von Spitzmaulnashörnern der damaligen CSSR soviel: Die erste Lieferung nach Dvur Kralove bestand aus 5,5 Tieren. Davon haben sich 2,3 fortgepflanzt 1,2 allerdings nur einmal. Andere sind an andere Zoos weitergegeben worden. Der Bulle Murray z.B. kam zunächst nach Wroclaw, von dort nach Zürich, wo er einen Bullen zeugte (Kifaru, heute Hannover). Nach seiner Verletzung (Folge Zuchtuntauglichkeit) wurde er nach Tallin abgegeben, wo er heute noch lebt. Die verbleibenden vier Tiere haben sich meiner Erinnerung nach nicht fortgepflanzt.
In einer zweiten Importaktion kamen nach meiner Erinnerung weitere vier Tiere in die CSSR. Unter ihnen war die Kuh Sabi, die zunächst in Dvur Kralove stand, dort ihre Tochter Sabi gebar und nach dem Absetzen nach Zürich weitergeleitet wurde. Sie gebar dort weiter zwei Bullkälber (Quinto, Usoni). Die anderen Tiere des Zweitimports, die u.a. nach Zlin gingen, haben sich meiner Erinnerung nach nicht fortgepflanzt.
Vierzehn Tiere in kurzer Zeit aus Ostafrika in die relativ kleine CSSR zu exportieren ist in dieser Relation sicher unerreicht.
(08.11.2007, 23:15)
Michael Mettler:   Als Leipzig sich auf die Zucht der Amurtiger spezialisierte, könnte doch auch ein Auslöser gewesen sein, dass man mit dem traditionellen "Verkaufsschlager" Löwennachzucht keine nennenswerten Einnahmen mehr erzielen konnte und sich deshalb auf ein "zeitgemäßeres Produkt" mit entsprechender Nachfrage verlegte...? Was sich heute so fürchterlich liest, muss man allerdings mit den damaligen Maßstäben messen. Wenn ein Tierpark wie Nordhorn über viele Jahre seinen Betrieb mit Hilfe einer florierenden, damals anscheinend einzigartigen Zucht von Nandu-Weißlingen finanzierte, Karlsruhe mit Flusspferden Ähnliches tat und - um beim Thema zu bleiben - sich auch die Zuchtergebnisse der Baseler Panzernashörner sehr positiv auf die dortigen Finanzen ausgewirkt haben sollen, dann muss man die Amurtigerzucht in Leipzig wohl auf einer ähnlichen Stufe ansiedeln.

@nurmichael, zu Hannover: Der Bulle Kifaru lebt nun vorerst dauerhaft mit Suny/Sany zusammen; mit Saba soll er nicht sonderlich gut harmonieren, sie ist wohl recht zickig.

Waren denn wirklich die damaligen CSSR-Importe von Spitzmaulnashörnern so umfangreich bzw. umfangreicher als z.B. nach Deutschland? Ich denke schon, dass die Importwelle der Breitmaulnashörner die zart aufblühende Zucht der Spitzmäuler (Frankfurt, Hannover) damals ausgebremst hat. Zoos, die nach den ersten Erfolgen dieser beiden Zoos in den 50ern und 60ern auf den Geschmack hätten kommen können, ebenfalls eine Spitzmaulzucht zu versuchen, konnten plötzlich auf die bis dahin viel exklusiveren "Weißen Nashörner" mit ihrer viel interessanteren Freilandhistorie zurückgreifen - oder haben sich aus ähnlichen Beweggründen (und wenn sie finanziell dazu in der Lage waren) gar Panzernashörner geleistet (wenn man die Lebenserinnerungen des ehemaligen Stuttgarter Direktors Schöchle liest, war das Prestige zumindest dort der wichtigste Grund für die Entscheidung zu dieser Art statt zu den afrikanischen). München hat z.B. seine Spitzmäuler gegen Breitmäuler ausgetauscht... Na ja, und damit wären wir wieder beim Thema, dass sich die Entwicklung gerade wiederholt. Nur dass Spitzmaulnashörner heute in einer viel prekäreren Lage sind als damals.
(08.11.2007, 22:36)
nurmichael:   Nun die Zucht von Spitzmaulnashörnern in Leipzig war ja durchaus beabsichtigt. Leider hatte man ein Paar, das sich als unverträglich herausstellte, ausgehend wohl von der Kuh Uta. Als 1988 im Zoo Berlin der Zuchtbulle Mbololo verstorben war, bot der Zoo Leipzig seinen inzwischen verwitweten Bullen Klaus den Berlinern an. Diese dankten für das Angebot und nahmen es an. Ergebnis waren drei Kuhkälber, von denen eines (Saba) nach Leipzig geschickt wurde und dort später mit Jasper aus Dvur Kralove (heute Zoo Berlin) die heutige Leipziger Kuh Serafine zeugte. Saba lebt heute in Hannover, hat dort aber leider bisher kein Kalb geboren. Die beiden anderen Töchter von Klaus leben heute in Paignton (Sita) und Krefeld (Nane). Beide sind bislang je einmal Mutter geworden.
Warum die Kuh Uta in den 80ern nicht ausgetauscht wurde, weiß ich leider nicht. Andernfalls hätte die Zucht in Leipzig wohlmöglich bereits früher begonnen.
(08.11.2007, 21:47)
Oliver Jahn:   Ob das in Leipzig eine Einsicht war, kann ich nicht beurteilen. Allerdings ließ Seifert speziell für die Zucht der Amurtiger die Tigerfarm bauen, eine für ihre Zeit recht moderne Anlage, die einzig den Tigern und ihrer erfolgreichen Zucht vorbehalten war. Etwas vergleichbares fällt mir aus dieser Zeit nicht ein. Allerdings hatte man in Leipzig bei den Nashörnern mit der Zucht erst deutlich später Glück.
(08.11.2007, 21:26)
nurmichael:   @ Oliver Jahn, selbst bei Heck sen. haben bestimmte Tierarten schon gezüchtet, obwohl er dies nicht unbedingt anstrebte. Das Sammeln von Tierarten im Zoo steht daher ja auch nicht im Gegensatz zu Zuchtbemühungen. Der dafür benötigte Platz indes, wurde in den Anfängen der Zoologischen Gärten gern anderweitig benutzt.
Die Arten waren ja in Antwerpen, Marseille oder Hamburg frei verfügbar. Das regelrechte Schachern um die angelandeten Tiere hat in Antwerpen letztlich zur Bildung der Gesellschaft deutscher Zoodirektoren geführt, zu der auch die Schweizer und Österreicher gezählt wurden.
Wenn in Leipzig die spätere Einsicht aller schon eher vorhanden war, umso besser.
(08.11.2007, 21:03)
Oliver Jahn:   Ich glaube nicht, dass Leipzig die Tiger direkt gegen die anderen Tiere tauschte. Ich hätte jetzt eher gedacht, dass das zu der Zeit noch gegen Geld ging und für dieses Geld dann andere, seltenere Tiere erworben wurden. Aber eben auch nicht nur zur Sammlung, sondern z.B. mit den Anoas baute Leipzig damit ebenfalls eine sehr gute Zucht aus.
(08.11.2007, 20:46)
nurmichael:   @ Oliver Jahn, wenn ich das richtig verstehe hat Leipzig seine Tiger also nur abgegeben, wenn dafür was Besonderes zu erhalten war. Eben genau das ist nicht die Erhaltungszucht, wie sie dann später in den EEP festgeschrieben wurde. Danach sollen m.W. möglichst in vielen Dependancen Tochtergruppen installiert werden, so dass der Individuenbestand rasch anwächst (Produzentenzoo) und somit die Art für die Zoos erhalten werden kann ohne auf ständigen Nachschub aus der Wildbahn angewiesen zu sein (Konsumentenzoo), was die Zoos zumindest im Westen in den 60er und 70er Jahren bei vielen Bürgern in einen gewissen Verruf gebracht hatte.
Auf heute bezogen, möchte ich auf die aberwitzige Situation der Spitzmaulnashornzucht in Deutschland hinweisen, die wir vor kurzem ja diskutiert haben.
(08.11.2007, 20:38)
Oliver Jahn:   @nurmichael, so ganz stimmt das nicht, dass die Sammlung von Arten viel wichtiger war, als der Versuch der Erhaltungszucht. Zumindestens für den genannten Leipziger Fall. Leipzig hat nämlich über viele Jahre Amurtiger gezüchtet. Sehr zum Leidwesen vieler andere Zoos hat Seifert auch keine Tiere aus dieser Zucht abgegeben, sondern sie fast schon in Leipzig "gestapelt". Und dann, als er eine sichere Population hatte, find er an, die Tiger auch an andere Zoos anzugeben. Er selber schrieb darüber dann, dass es ihm nur dadurch dann möglich war, in einem sehr kurzen Zeitraum seine Tiger gegen absolute Raritäten einzutauschen, nämlich Anoa, Bergtapir und mehr, und eben auch die Spitzmaul- und die Breitmaulnashörner. Also war es hier andersherum, durch erfolgreiche Erhaltungszucht kam der Zoo so zum anschließenden Artenreichtum.
(08.11.2007, 20:23)
nurmichael:   Ich finde die aktuelle Diskussion insofern aufschlussreich, da bis zu Beginn der 70er Jahre die Sammlung von Arten viel wichtiger war, als der Versuch einer Erhaltungszucht für Zoologische Einrichtungen. Bis dahin waren Zoos im Wesentlichen bloße Tier-Konsumenten. Die zunehmende Kritik an dieser Haltung infolge der Lebensraumzerstörung, die zu ihrem Beginn in den Industriestaaten gerne als Folge der bösen „Wilderei“ verkauft wurde, und der damit einhergehenden Dezimierung von Populationen oder ganzer Arten hat dann (in Berlin West ca. 1970) zu der heute vielfach noch gültigen Doktrin „Vom Konsumenten zum Produzenten“ geführt.
Die Haltung von Breitmaulnashörnern, zunächst sicher indiziert durch deren Seltenheitswert, hat indes bis heute nicht zu den gewünschten Ergebnissen der durchaus ehrenwerten, damaligen Vorstellungen geführt. Die damals leichter zu beschaffenden Spitzmaulnashörner sind nach meiner Kenntnis nur in die damalige CSSR in wahrhaft großen Stückzahlen aus Ostafrika exportiert worden. Dies könnte ein Grund für die heute eher lückenhafte Verbreitung dieser Art in Zoos sein.
(08.11.2007, 20:00)
Michael Mettler:   Nachtrag: Drei Arten (Breitmaul-, Spitzmaul-, Panzernashorn) gleichzeitig in Antwerpen lassen sich durch die famose "beeldbank" belegen.
(08.11.2007, 18:45)
Michael Mettler:   @IP66: Kein europäischer Zoo außerhalb Berlins? Der Bulle Gus in Hannover war 1963 das erste "deutsche" Breitmaulnashorn überhaupt (also DDR eingeschlossen) und der Beginn einer über zwei Jahrzehnte durchgängigen Haltung beider afrikanischen Arten nebeneinander in Hannover. Und Antwerpen müsste zeitweise gleichzeitig zwei oder sogar drei Arten Nashörner gehalten haben, da schon ab 1950 durchgehend Breitmäuler vorhanden waren.
(08.11.2007, 18:18)
IP66:   Es wäre insofern ungewöhnlich, als außerhalb Berlins kein europäischer Zoo in dieser Zeit dergleichen angestrebt hat und es zudem ja kein Dickhäuterhaus mit einer Reihe von Nashornställen besaß, die hätten besetzt werden müssen. Auch Stuttgart, daß zum baden-württembergischen Zentralzoo ausgebaut wurde, hat nie für mehr als für eine Nashornart gebaut, und München, wo ein Dickhäuterhaus Platz für die Haltung mehrerer verschiedener Tiere geboten hätte, hat dergleichen nicht angestrebt.
(08.11.2007, 18:02)
Maik Schilde:   @IP66: Warum ist es so erstaunlich, dass Leipzig 2 Nashornarten hielt? Es war einer der renomiertesten Zoos Deutschlands vor dem Krieg und auch zu DDR Zeiten der bestausgestattete Zoo.
(08.11.2007, 12:24)
IP66:   Lebte aber auch Herr Ruhe nicht einfach davon, daß er überschüssige Tiere parkte, bis er sie verkaufen konnte und auf der anderen Seite eben auch Ersatz anbieten konnte, wenn irgendwo dergleichen gebraucht wurde. Das ist ja auch heute oft ein Problem, wenn Zuchtprogrammkoordinatoren nicht schnell genug reagieren, Anlagen über- oder unterbesetzt sind oder zu einem bestimmten Zweck errichtete Neubauten zum Eröffnungstermin besetzt sein sollen.
(08.11.2007, 11:10)
Michael Mettler:   Ich würde schon vermuten, dass Ruhe Spitzmaul- und Panzernashörner nicht (mehr) "auf Lager legen" konnte - die wenigen Nachzuchten der Zoos gingen wahrscheinlich auf kürzestem Wege von Zoo zu Zoo, auch wenn die Firma als Transporteur oder sogar Zwischenhändler eingeschaltet gewesen sein sollte, und an Wildfänge dieser Arten war wahrscheinlich kaum noch zu denken. Ein junges Breitmaulnashorn sah ich damals sogar in Alfeld-Brunkensen...
(07.11.2007, 15:03)
Tim Sagorski:   Erstaunlich finde ich in der Hinsicht auch, dass der zweite, große, deutsche Handelszoo in Gelsenkirchen, solange ich mich erinnern kann, wenn überhaupt, nur eine Nashornart, nämlich Breitmäuler hielt (übrigens viel zu viele auf einer viel zu kleinen Anlage) ! Gab es damals schon keine Möglichkeiten mehr an Spitzmäuler oder Panzernashörner ranzukommen ? Oder fehlte da auch einfach der Platz ???

Die BM-Nashorn-Beschaffung, die ja scheinbar recht einfach war, zwang auch den Dortmunder Tierpark / Zoo zum Handeln, als die Zoofreunde damals überraschend Nashörner schenken wollten (das waren noch Zeiten)... Zu der Zeit (Mitter der 70er ???) wurde ja einfach der bestehende Pony-Stall als Übergangslösung für die Tiere umfunktioniert, der ja dann fast 30 Jahre ihrer Unterbringung diente
(07.11.2007, 12:21)
IP66:   Sicherlich spielte die Möglichkeit, an Breitmaulnashörner zu kommen, eine große Rolle, und Zoos wie München oder Duisburg haben für diese Tiere sogar neu gebaut. Auffällig ist aber, daß Leipzig die Arten über längere Zeit nebeneinander hielt, was außer den beiden berliner Zoos und dem Handeslzoo in Hannover niemand tat - obgleich gerade in München mit dem Großtierhaus hinreichend Raum vorhanden gewesen wäre. Andererseits wurde mir bei meinem letzten Besuch in Augsburg deutlich, daß Breitmaulnashörner für manchen kleineren Zoo eine Dickhäuterart vorstellten, die man ohne entsprechendes Haus ganz gut halten konnte - Schwerin ist da ja ähnlich verfahren, Duisburg im Grunde auch.
(07.11.2007, 11:20)
Michael Mettler:   Bah, jetzt bin ich doch selbst der falschen Millenniums-Rechenweise auf den Leim gegangen: Beitrag Nr. 1000 war schon der davor - schließlich trägt der Startbeitrag eines Threads die Nummer 0...

@Shensi-Takin: Ich meine mich zu erinnern, dass "Das Buch vom Zoo" damals eine Kombi Nashörner/Löffelhunde in den USA erwähnte; allerdings ohne nähere Ausführungen. Und wie ich schon mal irgendwo hier im Forum erwähnte, hatte Hannover zeitweilig einen Breitmaulnashornbullen mit einem männlichen Capybara zusammen - ohne didaktischen Hintergrund, nur aus praktischen Gründen. Giraffe/Breitmaulnashorn sollte auch noch erwähnt werden, allerdings ergänzt mit weiteren großen Huftieren (z.B. Emmen, Boras). In Boras waren sogar zeitweise Afrikanische Elefanten und m.W. auch Kaffernbüffel mit auf der Anlage.

Zwar hatte in Hodenhagen in den 80ern ein Trupp Jungelefanten zusammen mit einer erwachsenen Kuh unter Pflegeraufsicht Ausgang in der Sektion, die auch die Breitmaulnashörner beherbergte, aber ich kann mich nicht erinnern, ob die Rhinos dann weggesperrt waren.
(06.11.2007, 20:52)
Shensi-Takin:   Tja, dann gebe ich mich mit dem nächstbesten zufrienden: 1001. ...;)
Eine Frage hätte ich allerdings: welche Gemeinschaftshaltungen außer den bereits genannten (also Antilopen/Zebras, Schabrackenschackale, Geparde, Kraniche, Störche, Zwergziegen, Lemuren, Hirsche...) sind eigentlich noch mit Nashörnern ausprobiert worden?
(06.11.2007, 19:58)
Michael Mettler:   Keine weitere Ergänzung, ich wollte einfach nur den tausendsten Beitrag zu diesem Thread liefern :-)
(06.11.2007, 18:56)
Michael Mettler:   @IP66, ich vermute: Weil sie zu bekommen waren... Das dürfte so manche Tieranschaffung in vielen Zoos der damaligen Zeit erklären. Immerhin hatten Breitmaulnashörner lange Zeit auch den Hauch des Exquisiten - vermutlich so lange, bis sie gleich herdenweise in Safariparks auftauchten. Das Spitzmaulnashorn war ja in den 60ern noch DAS Zoonashorn schlechthin (und von allen drei erreichbaren Arten am preiswertesten).
(06.11.2007, 18:55)
IP66:   Bleibt die Frage, weshalb die leipziger mehrere Arten Nashörner gezeigt haben?
(06.11.2007, 17:51)
Michael Mettler:   Die Vermutung bezüglich Hannovers dürfte stimmen. Immerhin war das Haus TROTZ Ruhes Handelstätigkeit ursprünglich für nur eine Nashornart zur Zeit konzipiert, die kleinere Anlage sollte ja Tapire beherbergen. Aber kurz nach dem Bau des Hauses kamen die Breitmaulnashörner erstmals in breiterer Front auf den Markt, da ist es nachvollziehbar, dass Ruhe umdisponierte.
(06.11.2007, 14:23)
IP66:   @Herr Mettler: Gerade deshalb habe ich mich ja über die Meldung mehrerer Nashornarten in Leipzig so gewundert. Herr Klös liebt diese Tiere, und deshalb hat er schon recht früh in Berlin die Infrastruktur geschaffen, möglichst viele Arten zu halten. Ich dachte bisher, daß Herr Dathe da, wenn auch ohne viel Infrastruktur, eine derartige Artenfülle nachahmen wollte, und er hat dies, trotz des nicht begehbaren Stalls und einer mit dem berliner Zoo nicht vergleichbaren Infrastuktur, recht erfolgreich geschafft. Insofern hat es micht gewundert, daß der mit Nashornunterbringungsmöglichkeiten auch nicht überfüllte leipziger Zoo ähnliches versucht hat. In Köln war die Haltung zweier Nashornarten der Situation am Anfang der Nogge-Zeit geschuldet - man wollte die Breitmaulnashörner nicht abgeben, aber in einer Dreiergruppe halten, für die im Elefantenhaus nicht genug Ställe bereitstanden und verlagerte sie deshalb in das heutige Moschusochsenquartier der Rinderallee. Da man dadurch über zwei freie Nashornställe und einen finanzkräftigen Stifter verfügte, der unbedingt Panzernashörner schenken wollte, ergab sich die Haltung zweier Arten, ohne jeden Zuchterfolg. In Hannover habe ich die Haltung der beiden afrikanischen Formen auf die Funktion als Handelszoo zurückgeführt, weiß aber nicht, ob das wirklich zutrifft. Schließlich kann man zur Nashorntradition in Berlin ins Feld führen, daß dort schon einmal die drei asiatischen Arten für kurze Zeit nebeneinander in der Elefantenpagode standen.
(06.11.2007, 10:58)
Michael Mettler:   @Tim Sagorski: Netter Vergleich :-) Hatte aber für mich eine sehr anheimelnde Atmosphäre, wie ein alter Kuhstall: Friedlich mampfende große Tiere im Abstand einer Armlänge, nur durch ein paar Gitterstangen von mir getrennt (ich durfte damals hinter die Kulissen, das Haus war nicht öffentlich zugänglich); Belur ließ sich sogar "umarmen" und kraulen, als er den Kopf neugierig zwischen den Stangen durchsteckte... Es war umso eindrucksvoller, als auf der anderen Seite des Pflegerganges der Bulle Mysore ebenfalls dicht am Gitter stand, so dass man mitten zwischen den Riesentieren stand. Und der Bulle kaute gerade Rote Bete, sein Maul sah aus wie blutverschmiert :-)

Immerhin hatte die "Nashornbaracke" etwas zu bieten, was vielen moderneren Nashornboxen in anderen Zoos fehlt: komplette Holzverkleidung der Wände. Und so machten die Berliner Nashörner ihrem Namen auch alle Ehre, im Gegensatz zu so manchem "hornlosen Nashorn" bei anderen Panzernashornhaltern.
(06.11.2007, 09:34)
Tim Sagorski:   @ Michael M. :

Sehr interessantes Foto vom alten Nashornstall... Der hat ja den Charme eines verlassenen Dachbodens... ;o)
(06.11.2007, 09:00)
Mel:   @MM: Tolles und vorallem seltenes Bild von Kumari & Belur.

Danke fürs einstellen.
(05.11.2007, 23:43)
Mel:   Hier mal aktuelle Fotos der Nashornstallungen vom TP-Berlin vom letzten Monat. Auf Wunsch stelle ich gerne Detail-Aufnahmen ein.

Gruß Mel
(05.11.2007, 23:41)
Michael Mettler:   Zum Tierpark Berlin schiebe ich gleich noch was Historisches nach: Stallfoto aus dem ALTEN Panzernashornhaus. Die Dimensionen täuschen ein wenig, das 28-mm-Weitwinkel gaukelt mehr Weite vor - aber anders hätte ich Kuh und Kalb nicht ganz aufs Bild bekommen... Das Muttertier ist übrigens Kumari, das zu diesem Zeitpunkt (April 1990) nicht mal vier Monate alte Kalb der heutige Zuchtbulle Belur.
(05.11.2007, 22:59)
Mel:   @MM: :-) Habe mittlerweile mein Postfach abgerufen. Danke und du hast ne Antwort mit Bild :-)

So fern ich weiß bzw. erfahren habe war wirklich eine suhle vorgesehnen, jeodhcwurde der Gedanke schnell verworfen da es technische und hygienische Bedenken gab. So eine Lehmsuhle lässt sich schlecht reinigen. :-)

Es gab keliner Umbauen im Laufe der Jahre (Frontbegrenzung) jedoch hat sich die Grundbemessung und Aufteilung nicht geändert.

Gruß Mel
(05.11.2007, 22:54)
Michael Mettler:   @Mel: Schau mal in deinen Maileingang, habe deine Antwort gar nicht erst abgewartet :-)

Im Artikel wird übrigens das Becken, in dem lange Zeit die Zwergflusspferde untergebracht waren, als ursprüngliche NashornSUHLE (nicht -bad oder -bassin) bezeichnet. Das - also eine Füllung mit Lehm o.Ä. - wäre m.W. wirklich ein Novum in einem Dickhäuterhaus gewesen, falls es denn so gemeint war.
(05.11.2007, 22:47)
Mel:   @MM: Nein leider habe ich keinen direkten Zugriff und ich zweifle auch daran das ich das indirekt bewerkstelligen kann, ich wäre Dir für einen gemailten scann sehr sehr dankbar.

ich hätte auch schon eine nette idee wie ich mich mal revanchieren könnte.

Gruß Mel
(05.11.2007, 22:18)
Oliver Jahn:   Und hier die Panzernashörner
(05.11.2007, 20:52)
Oliver Jahn:   @Michael Mettler, die Haltung in Berlin TP hat sich nicht groß verändert. Ich konnte nicht mal feststellen, dass das endlich freie Nashornbad innen jetzt benutzt wurde. Allerdings war es auch ein schöner warmer Tag und die Panzernashörner badeten außen sehr außgiebig.
@IP66, für 10 Monate konnte man auch im Dickhäuterhaus in Magdeburg mal Spitzmaul- und Panzernashorn neben einander sehen.
(05.11.2007, 20:43)
Michael Mettler:   @IP66: In der damaligen BRD waren es ja auch nicht gerade viele: Zoo Berlin, Köln, Hannover.
(05.11.2007, 20:11)
IP66:   Interessant, daß es in der DDR mehr als einen Zoo mit mehreren Nashornarten gab.
(05.11.2007, 19:27)
Maik Schilde:   Hallo Tim, in Leipzig gab es 1,1 Breitmaul und 1,1 Spitzmaul, wobei die Breitmaul zusammengahalten worden und die 1,1 Spitzmaul jeweils einzeln. Die Anlage war damals dreigeteilt. Die heutige Anlage ist wesentlich größer, aber auch dreigeteilt.
(05.11.2007, 11:52)
IP66:   Die ältesten Türschleusen, die ich kenne, sind die im berliner Antilopenhaus gewesen, die allerdings auch noch eine Art Brücke verwandten - insofern hat man beim Neubau zum sozialistischen Juiläum eine historische Erkenntnis benutzt, die aufgrund der historischen Verwicklungen zwar auf preußischem Boden erfolgt war, sich aber in der Hand und vor allem auf dem Territorium des Klassenfeindes befand. Die Nashornfülle im berliner Zoo war ja beeindruckend, und ich habe den Eindruck, daß Dathe, der schon im alten Haus alle drei Nashornarten gehalten hatte, jetzt eine Infrastruktur installieren wollte, die nicht nur mehr Elefanten als die Konkurrenz zeigte, sondern eben auch dauerhaft mit der westberliner Nashornfülle konkurrieren konnte.
(05.11.2007, 10:49)
Tim Sagorski:   Gabs die Gemeinschaftshaltung Spitzmaul- / Breitmaulnashorn nicht auch in Leipzig ? Oder war die heutige Anlage früher in zwei Hälften unterteilt ???
(05.11.2007, 08:11)
Michael Mettler:   @Mel: Deine langjährige Suche nach einem Grundriss des Dickhäuterhauses im Tierpark Berlin ließe sich beenden - ich habe einen gefunden! Veröffentlicht in "Der Zoologische Garten", Band 62, Heft 4, als Teil eines Artikels über das Haus. Hast du Zugriff auf den ZG? Kann sonst einen Scan des Grundrisses mailen.

Der Artikel nennt folgende Zahlen für die Nashornbereiche: 4 Boxen für Panzernashörner von je 27 qm plus eine Absperrbox ungenannter Größe hinter den Kulissen (die müsste laut Grundriss fast so groß sein wie zwei Schauboxen zusammen), Außengehege 1.800 qm; 3 Boxen für Breitmaulnashörner von je 35 qm, eine weitere von 95 qm und ebenfalls eine rückwärtige Absperrbox (Größe etwa wie bei den Panzernashörnern), Außengehege 1.900 qm.

Auch eine kleine Verbeugung vor dem Magdeburger Dickhäuterhaus fehlt nicht: Die Schwenktür-Schleusen zwischen Stall und Außenanlage wurden "nach Magdeburger Muster" errichtet.

Der direkte Vergleich zeigt: Die Magdeburger Boxen im Schaubereich sind mit der unten von Oliver Jahn errechneten Fläche (5 x 7,5 m = 37,5 qm) deutlich größer als die Berliner Panzernashorn-Boxen (27 qm) - und das Spitzmaulnashorn ist die kleinere von beiden Arten. Nun ist der Artikel 15 Jahre alt, und im Tierpark gibt es doch nur noch ein einziges Breitmaulnashorn - wurden die Nashorn-Innenflächen seitdem umstrukturiert? Darauf habe ich nie geachtet.
(04.11.2007, 23:36)
IP66:   Das Bild zeigt sehr schön, wie die hannoveraner Architektur als Bühne für die gehaltenen Tierarten funktionierte und deren Wirkung auf die Besucher unterstrich: Die sehr wuchtig wirkende Dachverkleidung, deren Wirkung durch die schmalen seitlichen "Stützen" verstärkt wurde, vermittelt die Massigkeit der gehaltenen Nashörner und dient gleichsam als Rahmen, der deren charakteristischen Eigenschaften sinnfällig macht.
(04.11.2007, 14:20)
Michael Mettler:   Da ich das Bild gerade in der Hand hatte: Ein Fotobeleg für die frühere hannoversche Gemeinschaftshaltung Breitmaul-/Spitzmaulnashorn (alte Nashornanlage = heutiges Tapirgehege), entstanden Ende der 70er. Rechts im Bild der Spitzmaulnashornbulle Fridolin. Da die beiden Bullen nur ganz am Anfang kurz zusammengelassen wurden (was nicht funktionierte) und danach in Wechselschicht bei den Kühen waren, dürfte das Breitmaulnashorn links die Kuh Paula sein - oder ich habe zufälligerweise ein seltenes Dokument aus der ersten Phase.... Dann wäre es der Bulle Gustav. Vielleicht kann ich das durch Bildvergleiche noch herausbekommen.
(04.11.2007, 10:27)
Michael Mettler:   @Karsten Vick: In der Form der Hörner sind sich Najin und Fatu äußerst ähnlich. Sieht man auf Rüdigers Foto unten ganz gut, denn das Tier hinten rechts muss Najin sein.

Nasima lebt nicht mehr, Saut auch nicht. Aber ist der Mischling Nasi noch im Bestand? Im Jahresbericht 2005 steht sie noch drin, einen 2006er gab es bei meinem Besuch noch nicht. Auf der Herdenanlage sah ich im September eine Vierergruppe, wobei der Kopf eines der Tiere (alle lagen) verdeckt war und ich davon kein Porträt machen konnte. Die drei anderen waren Nabire, Fatu (ziemlich sicher) und Nesari (falls nicht Nasi die gleiche Hornform haben sollte). Die Bullen Suni und Sudan standen jeweils einzeln bzw. letzterer in Schicht mit der Kuhgruppe auf der selben Anlage. Eine fünfte Kuh konnte ich nicht entdecken.
(31.10.2007, 11:15)
Karsten Vick:   Nein, die vier sind alle reine cottoni. Nesari ist das letzte Importweibchen, 1972 im Sudan geboren und 75 nach Dvur gekommen. Najin (*89) und Nabire (*83) sind Vollgeschwister (Sudan x Nasima), beide in Dvur geboren. Die sind sich zumindest in der Form des Vorderhorns ähnlich, wobei bei Najin wenigstens das 2. Horn noch gerade steht. Fatu ist das Milleniums-Baby (Saut x Najin, geb. 2000 in Dvur). Beide genannten Vatertiere sind Importbullen aus dem Sudan, 1975 nach Dvur gekommen. Nasima ist ein Wildfang aus Uganda, sie kam 1977 aus Prescot (England) nach Dvur und sie ist auch die Mutter des UA-Hybriden Nasi, denn sie lebte in Prescot mit Südlichen Breitmäulern zusammen.
(31.10.2007, 10:42)
Michael Mettler:   Bin jetzt fündig geworden, auf www.rhinoresourcecenter.com gibt es in der Image Gallery Fotos aus 2007 aller Nördlichen Breitmaulnashörner in Dvur Kralove. Das Tier auf meinem Foto ist demnach die Kuh Nabire.

Was mich etwas irritiert: Es ist von vier Nördlichen Kühen die Rede - Najin, Fatu, Nabire und Nesari. Soll nicht eine davon ein Unterarthybride sein? Dafür käme doch nur eben diese Nabire in Frage?
(31.10.2007, 10:08)
Michael Mettler:   @Rüdiger: Danke!
(30.10.2007, 14:38)
Rüdiger:   Hallo Michael M.,

ich kann nur die jüngste Kuh Fatu identifizieren. Sende ir ein Foto von ihr. Da bleiben noch genug andere . Viel Glück !
(30.10.2007, 13:10)
Michael Mettler:   @Andreas: Geht mir ja normalerweise genauso. Aber hie und da erlebe ich immer mal wieder Aha-Effekte, die mich nachdenklich stimmen. So las ich mal irgendwo, dass Afrikanische Steppenelefanten eine wichtige ökologische Rolle in den Savannengebieten spielen, weil sie die Verbuschung der Savannen verhindern. Das ist sicher schön und wichtig für Zebra, Gnu & Co. sowie die sie begleitenden Fototouristen, aber wie sehen das jene Tierarten, die bevorzugt im Buschland leben und eine Erweiterung ihres Lebensraums sicher zu schätzen wüssten...?
(29.10.2007, 21:39)
Andreas:   Nein, wohin sie sollen, wurde nicht gesagt. Danke für die einleuchtenden Bedenken. Manche Dinge nimmt man eben einfach nur zur Kenntnis, freut sich und sieht nicht die Komplexität derartiger Maßnahmen.
(29.10.2007, 20:56)
Michael Mettler:   Sollen die Breitmaulnashörner denn nach Simbabwe umgesiedelt werden? Habe die Sendung nicht gesehen.

Bei den Umsiedlungen von Breitmaulnashörnern frage ich mich - wie bei manchen anderen Tierarten auch - ob man dadurch nicht zu Gunsten einer einzigen Tierart ein ökologisches Gefüge durcheinanderbringt (wie es ja z.B. in Zusammenhang mit Nyala-, Büffel- oder Zebra-Umsiedlungen in Südafrika schon beschrieben wurde). Irgendeinen Grund muss es doch geben, dass schon vor dem Eingreifen europäischer Einwanderer eine riesige Verbreitungslücke zwischen den beiden Breitmaulnashorn-Unterarten bestand. Die innerhalb dieser Lücke befindlichen Biotope haben sich also so zu sagen über lange Zeit "daran gewöhnt", ohne Breitmaulnashörner zu existieren - will heißen, deren bevorzugte Nahrungspflanzen leben dort möglicherweise ebenfalls nicht mehr (was der Grund für die Absenz der Nashörner sein könnte) oder werden inzwischen längst von anderen Tieren genutzt, für die eine Neuansiedlung der Breitmäuler ernsthafte Konkurrenz um Ressourcen bedeuten könnte. In manchen Bereichen hat es vielleicht nie zuvor Breitmaulnashörner gegeben (Namibia?) - oder aber zuletzt vor Tausenden von Jahren (wie in der Sahara, die ja heute auch keinen für sie nutzbaren Lebensraum mehr darstellt). Damit grenzt manche Umsiedlung an Faunenverfälschung. Wäre auch zu überlegen, ob nicht wirtschaftliche Gründe hie und da eine Rolle spielen: Eine Nashornart, die man in offenem Gelände und sogar zu mehreren sehen kann, lockt natürlich Touristen an und bringt damit Geld ins Land.
(29.10.2007, 20:36)
Andreas:   Herzlichen Glückwunsch nach Frankfurt ! Die Reportage im BR vom Sonntag 16.00 aus dem Marakele Nationalpark war sehr informativ. ( Tim, Akura, Hama ) Und interessant- über 70 Breitmäuler sollen umgesiedelt werden ! Wie seht Ihr das als Insider- ist die Auswilderung nur Augenauswischerei oder langfristig von Erfolg gekrönt ?
(29.10.2007, 19:10)
Michael Mettler:   Kann jemand die Nördlichen Breitmaulnashörner in Dvur Kralove individuell unterscheiden? Ich habe Fotos von fünf Individuen, die alle sehr unterschiedlich geformte Hörner tragen, und wäre für Hilfe dankbar. Hier schon mal eins vorab (ist das gleiche Bild wie in "Zoofotografie"). Dieses Tier befand sich im September in der Herdenanlage.
(27.10.2007, 10:49)
IP66:   Herr Jahn hat mit seiner Bemerkung, man habe in Magdeburg die Funktionen der drei berliner Häuser addiert, den Nagel auf den Kopf getroffen, wobei der Kopf des Nagels in diesem Fall das Nebeneinander, die Addition bedeutet. Man hat für jede Tierart einen proportionsgerechten Raum geschaffen und diese durch den Besucherraum und das Fliesenband an der Rückwand zusammengefügt. Auch die Zuordnung der runden Oberlichtöffnung zu den rundlichen Wassertieren zählt zu diesen Maßnahmen. Dadurch wirkt der Bau in seiner Gesamtheit ein wenig unruhig, aber vor den einzelnen Arten entstand der entsprechenden Effekt. Insofern ist es besonders schwer, das Gebäude sinnvoll umzunutzen, wobei ich schon öfter daran gedacht hatte, trotz des entsprechenden Effektes eher auf die Elefanten zu verzichten, den alten Nahorn- und Flußpferdflügel nur für letztere Art zu nutzen, die Nashörner auf die Elefantenanlage zu setzen und die nötige Stallinfrastruktur, begehbar oder nicht, einfach an der Rückseite des Hauses anzubauen. Die alten Proportionen ließen sich dadurch verdeutlichen, daß man an der Rückwand der Elefantenanlage einfach den Schattenriß eines solchen Tieres anbrächte.
(26.10.2007, 11:31)
Mel:   Das sind ja rund, bezüglich der drei Einzellställe, weit über 10m² mehr als in Berlin. Stehen also eigentlich völlig außer Diskussion.
(25.10.2007, 23:49)
Oliver Jahn:   5 Meter mal 7,5 Meter messe ich für die 3 Nashornboxen auf der Frontseite.
Das alte Flusspferdbecken, in dem am Samstag Kenia stand, hat 9 Meter mal 5,5 Meter.
(25.10.2007, 23:39)
Mel:   Danke, dann kommen meine Schätzungen hin :-) Definitiv größer als Berlin Zoo. Leider hab ich in all den Jahren keinen Grundriss vom Friedrichfelder Haus auftreiben können um den Vergleich ziehen zu können.
(25.10.2007, 23:37)
Oliver Jahn:   Das Maß ganz unten im Bild (schwaz-weiße Linie) sind 10 Meter.
(25.10.2007, 23:34)
Mel:   Sofern es sich um einen Maßstab in Meterschritten handelt sind die Innenstallungen definitiv größer als im NH2
(25.10.2007, 23:33)
Mel:   Ja jetz fügen sich auch die Fotos beim mir in ein gesamtheitliches bild ein :-)
(25.10.2007, 23:31)
Mel:   Oh man ihr seid super das geht ja flott hier :-) Danke!!!!!

Ist die Maßstabseinteilung bzw Unterteilung (Farblich) in Meterschritten?

Veruche gerade mein Glück mit dem abspeichern, stelle mich aber gerade an wie ein embryo. :-)
(25.10.2007, 23:28)
Oliver Jahn:   Genau Michael, man erkennt ihn an den beiden Türen zum zusätzlich Außengehege.
(25.10.2007, 23:26)
Michael Mettler:   Ah, da war Oliver schneller mit seiner Antwort als ich...

Von den Räumen in der oberen Hälfte des Grundrisses ist der erste oben links der von Anfang an vorhandene rückwärtige Nashornstall, der dritte müsste dann das nachträglich zum Doppelstall umgebaute Futterlager sein.
(25.10.2007, 23:18)
Michael Mettler:   @Mel: Müssten sich die Fotos aus diesem Thread nicht abspeichern lassen?

Einen Grundriss des Dickhäuterhauses im Urzustand könnte es in der damaligen Sonderbroschüre geben - Oliver, du hattest die doch gerade erst in der Hand?
(25.10.2007, 23:12)
Mel:   Die Grundfläche der Innenstallungen lautet: 2 Stallungen a 6x4m, 1 Stall a 6x6m, 1 Stall 4x6,5m und 2 ställe um die 26m². Die Magdeburgerabmsse habe ich leider nicht
(25.10.2007, 23:11)
Oliver Jahn:   Den habe ich. Wenn der vielleicht weiter hilft?
(25.10.2007, 23:10)
Mel:   @O.J.: Tolles Bild im Vergleich zu den anderen. Und bestärkt mich weiterhin in meiner Überzeugung das die Haltung um einiges besser ist (was die Innenstallungen betrifft)als die Berliner (auch wenn ich den Berliner Zoo sehr liebe, Kritik gehört dazu).

@MM & O.J.: würdet Ihr mir eventuelle Fotos auch mailen? Ich versuche eine Art Foto-Vergleich Deutscher Haltungen auf zu bauen. Und noch eine Frage, ich weis sehr vermessen, könnte einer von Euch vielleicht ne Grundrissskizze machen??? Komme wie unten gesagt im Moment und auf längere Sicht nicht wirklich raus aus meinen 4 Wänden.

Gruß Mel
(25.10.2007, 22:59)
Oliver Jahn:   und für die Vollständigkeit hier noch mal der Blick vom ehem. Flusspferdbecken über das Elefantenbad, hin zur Elefanteninnenanlage.
(25.10.2007, 22:59)
Michael Mettler:   @Mel: Keine Sorge, einen Prunkbau würde ich hinter den Kulissen des Nashornhauses 2 auch nicht erwarten. Häuser, die dem Besucher nicht offen stehen, sind innen drin nun mal reinste Zweckbauten, und da lebt auch die Badezimmerarchitektur fröhlich weiter. Eigentlich interessiert mich am meisten die ungefähre Größe der Boxen im Vergleich zu denen in Haus 1 oder in Magdeburg.
(25.10.2007, 22:56)
Oliver Jahn:   @IP66, man hat uns in Magdeburg nicht gesagt, dass die Häuser in Berlin und Magdeburg Ähnlichkeiten hätten, sondern man sagte uns der Madeburger Zoodirektor Bürger hat mit dem Dickhäuterhaus die drei Berliner Häuser in einem vereint. In ihm stecken die drei Berliner Häuser, weil Magdeburg sich in einem Haus die besten Elemente der drei Berliner nebeneinander stellte. Der Blick auf die Flusspferde, der Blick zu den erhöhten Nashörnern und Elefanten, deutlich mehr Höhe über den Tieren, als über dem Besucher usw. Und ich konnte das schon ein Stück weit nachvollziehen, vor dem Magdeburger Flusspferdbecken fühlte man sich wie im Berliner Flusspferdhaus, nur in klein. Und der Blick, hoch zu den Nashörnern, der ist auch sehr ähnlich.
@Mel, zur Ergänzung zu Michaels Bildern hier noch mal die gesamte Nashornseite sogar mit Nashorn im Umsperrabteil (übrigens war das der Bereich, in dem früher immer die Flusspferde gefüttert wurde. Sie standen dann immer mit dem dicken Hintern zum Nashorn direkt neben an, am Zaun.
(25.10.2007, 22:49)
Mel:   @MM: Habe leider keine Fotos davon, aber so fern ich wieder raus darf (bei mir gesundheitlich gerade wieder schlecht ist doch ein "Seuchenjahr") schau ich mal ob ich was machen kann mit Fotos. Erwarte aber nicht zu viel vom Haus, ich fand es, mal abgesehen von der Größe der Einzeställe, ehrlich gesagt erschreckend.
(25.10.2007, 22:34)
Michael Mettler:   @Mel, bei der Gelegenheit: Wie sieht eigentlich das Nashornhaus 2 im Berliner Zoo von innen aus...?
(25.10.2007, 22:25)
Mel:   @MM: Danke für die Fotos und die Erläuterung. :-)

Bestärkt nur mein Unverständnis über die Bewertung der Magdeburger-Haltung.
(25.10.2007, 22:14)
IP66:   Über die Fragwürdigkeit der Bewertung der magdeburger Nashornhaltung durch die örtlichen Behörden habe ich mich ja schon geäußert. Vom Grundriß her sind das berliner und das magdeburger Haus vergleichbar, allerdings halte ich weitere Vergleiche für nicht sehr zielführend: Zum einen sind die Proportionen des berliner Hauses einschließlich der Träger und der Strukturierung der Außenansicht ganz auf Nashörner abgestellt, während der magdeburger Bau da jenseits der Elefantenställe sehr belibig verfährt. Zum zweiten ist die Beleuchtungsstruktur eine andere: In Magdeburg bleuchten die Fenster auch den Zuschauerraum, die Lichtregie bewirkt eine Einheit von Besucher- und Tierbereich, während in Berlin nur die Boxen direkt beleuchtet sind. Schließlich versucht das Haus in Berlin, sein Volumen möglichst zu verschleiern, trennt den Tapirbereich ganz bewußt von der Nashorngalerie, während der magdeburger Bau innen wie außen jede Gelegenheit nutzt, noch ein wenig monumentaler zu wirken, als er ohnedies schon ist. Der Grund dieser Unterschiede lag wohl darin, daß der magdeburger Bau als einziges großes Tierhaus des Zoos den Schritt zum Großzoo auch architektonisch vermitteln wollte, während in Berlin, neben dem um keine große Geste verlegenen Elefantenhaus an der Schnittstelle zwischen Erweiterungsgelände und den historischen Felsanlagen Understatement gefragt war. Es ist bezeichnend, daß in Magdeburg jeder Besucher sofort in das Elefantenhaus hineingezogen wird, während die Besucher in Berlin das Nashornhaus oft links liegen lassen.
(25.10.2007, 10:41)
Michael Mettler:   P.S. Wie man auf den Fotos sieht, kann das Nashorn in der mittleren Box nur über den Umweg des Umsperrabteils in die Außenanlage gelangen, da es keine direkte Verbindungstür gibt. Wenn dieses Abteil nicht dauerhaft besetzt ist, liegt das aber wohl auch daran, dass die Gitterabstände auf Flusspferde ausgerichtet sind - von den Rhinos dürfte der Kopf hindurchpassen, und das gäbe wohl Nachbarschaftsstreit... Zwischen den beiden ursprünglichen Boxen befindet sich eine (auf dem Bild von der Säule verdeckte) massive Trennmauer ohne Verbindungstür zwischen den Abteilen.
(25.10.2007, 09:44)
Michael Mettler:   ... und hier das ehemalige Flusspferd-Innenbecken, das durch Ausgießen mit Beton zu einem dritten Schau-Innengehege gemacht wurde und im rechten Winkel zu der unten gezeigten Boxenfront liegt. Unmittelbar im Winkel zwischen den "Flügeln" befindet sich noch ein kleines Ab- bzw. Umsperrabteil, das aber wohl nicht genutzt wird, um ein Tier dauerhaft dort aufzustallen.

Aus dem Foto des rückwärtigen Doppelstalls weiter unten ist ersichtlich, dass man diesen durch zwei Verbindungstore in einen Rundlauf umwandeln kann. Der dritte, ursprünglichste Stall hinter den Kulissen ist meiner Erinnerung nach etwas kleiner als eine der beiden alten Schauboxen, aber größer als eine Hälfte des rückwärtigen Doppelstalls.

Nebenbei bemerkt sollen Elemente der Berliner Dickhäuterhaltung als Vorbilder für das Magdeburger Haus gedient haben, nur dass man dort Nashorn-, Flusspferd- und Elefantenhaus zu einem einzigen Gebäude zusammenschmolz.
(25.10.2007, 09:36)
Michael Mettler:   @Mel: Ja, habe ich, bis auf den dritten rückwärtigen Stall. Nebendran erst mal die beiden ursprünglichen Nashornstände im Schaubereich des Hauses...
(25.10.2007, 09:27)
Mel:   angeregt durch diese interessante Thematik hier mal Bilder von den Berlner Zoo Innenstallungen, die ich für stark Grenzwertig halte, und die Magdeburger Haltung bedingt für besser erachte.

@MM & O. Jahn: Gibt es noch mehr fotos von der Innenhaltung?

Gruß Mel

Sorry: Bitte vorherigen Post löschen, falsche bildauflösung (Ich gelobe Besserung)
(24.10.2007, 23:42)
Mel:   angeregt durch diese interessante Thematik hier mal Bilder von den Berlner Zoo Innenstallungen, die ich für stark Grenzwertig halte, und die Magdeburger Haltung bedingt für besser erachte.

@MM & O. Jahn: Gibt es noch mehr fotos von der Innenhaltung?

Gruß Mel
(24.10.2007, 23:33)
IP66:   Problematisch ist die Situation eben nicht nur in der Durchführung und Begründung, sondern auch durch die Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes, wenn der eine Zoo seine Nashörner behalten darf, der andere sie abgeben muß, und ein dritter in vergleichbaren Anlagen züchtet. Eigentlich sollte man auch kein Gesetz verabschieden, dessen Durchführung an Mangel an Infrastruktur scheitert.
(23.10.2007, 19:06)
nurmichael:   Der Vollzug eines Gesetzes, hier des Tierschutzgesetzes, liegt in den Händen von Beamten. Diese bedienen sich gerne schriftlicher Vollzugsrichtlinien, die im Gegensatz zu dem Gesetz selbst häufig nur nach Beräumen von Hürden öffentlich zugänglich sind. Selbstverständlich aber sind die Behörden an Recht und Gesetz gebunden.
In Magdeburg scheint ein Kompromiss zwischen Behörde und Halter getroffen worden zu sein, wie es im Bereich Tierschutz häufiger vorkommt. Die Behörden fast aller Bundesländer haben nämlich das Problem im Falle der Beschlagnahme von Tieren z.B. wg. unzureichender Haltungsbedingungen, diese Tiere irgendwo tierschutzgerecht unterbringen zu müssen. Das ist mitunter, wie eine Beamtin einer solchen Behörde mir mal verriet, nicht einfach. Selbst Papageien, deren Unterbringung keine Aktionen bedingen, die bei Spitzmaulnashörnern angesagt wären, bleiben bei ihrem Besitzer, von dem sie ja eigentlich behördlich befreit werden sollten, wenn eine adäquate Unterbringung nicht zur Verfügung steht. Für den Beamten und die Papageien eine eigentlich unzumutbare Situation.
(23.10.2007, 18:09)
IP66:   Eigentlich wäre die Genehmigungssituation in Magdeburg ein guter Grund für eine Dienstaufsichtsbeschwerde, damit ein Gericht klären kann, ob dergleichen in Hinblick auf die Gesetzeslage möglich sein kann oder nicht. Das Problem liegt wohl darin, daß niemand diese Beschwerde einreichen wollen wird - die Zoomitarbeiter sehen sich als Angestellte der Stadt, die Zoofreunde wollen keinen Wirbel auslösen, und bei einem Urteil ergäben sich womöglich Konsequenzen, für die der Einreicher verantwortlich gemacht wird. Aufgrund solcher Situationen neige ich der Überzeugung zu, daß es dem Arten- und Tierschutz dient, möglichst wenige bis gar keine Haltungsbestimmungen zu erlassen, so lange nicht die Gesundheit der Halter oder Besichtiger gefährdet ist.
(23.10.2007, 11:56)
Michael Mettler:   Sorry, sollte heißen "die vorhandenen Nashörnern seien VON GEBURT AN an die Anlagen gewöhnt".
(23.10.2007, 09:55)
Michael Mettler:   Wenn man es mal genau überlegt, ist eine an den vorhandenen Bestand gebundene Haltungsgenehmigung eigentlich ein Witz. Wenn man der Meinung ist, dass die Haltungsmöglichkeiten nicht artgerecht sind (wer auch immer den Maßstab dafür festlegt), dann müsste man konsequenterweise ab dem Zeitpunkt dieser Erkenntnis die Haltung untersagen (allerdings dann auch dem Zoo Hilfestellung bei der Vermittlung der entsprechenden Tiere leisten, denn wir wissen ja, wie schwierig manche Tiere zu platzieren sind). Oder man müsste wenigstens erlauben, die Zucht einer anerkannt bedrohten Tierart auch unter den vorhandenen Bedingungen mit allen Konsequenzen fortzuführen - also auch mit der Möglichkeit zum Austausch von Zuchttieren, solange die Anzahl der zuchtfähigen Tiere dabei nicht erhöht wird. Denn ein eventuelles Argument, die vorhandenen Nashörner seien an die Anlage gewöhnt, griffe zumindest im Fall des Zuchtbullen Madiba nicht, der noch in jüngerer Zeit (anders als der "Uralt-Import" Kenia) als Wildfang nach Magdeburg kam. Und auch das hat ja wohl damals eine Behörde genehmigt...
(23.10.2007, 09:19)
nurmichael:   @ Oliver Jahn, dann hat IP66 also recht. Zur Zucht steht vermutlich ja nur Maleika zur Verfügung. Wird sie nicht ausgetauscht, wäre nurmehr die Inzucht mit Madiba x Malindi möglich, da ja auch Madiba nicht ausgetauscht werden könnte, uns auch das erst in einigen Jahren.
Hier zeigt sich übrigens sehr eindrucksvoll, dass die Zucht artgeschützter Tiere in Zoologischen Einrichtungen nicht Artenschutz im Sinne der Arteschutzverordnung darstellt, wie hier im Forum immer gern missverstanden oder gar suggeriert wird. Da die Artenschutzverordnung m.W. die nationale (hier deutsche) Umsetzung der Europäischen Artenschutzrichtlinie darstellt, gilt diese Feststellung auch für alle anderen EU-Staaten. Unabhängig vom Schutzstatus einer Tierart kommt bei der Haltung von Tieren das Tierschutzgesetz zur Anwendung.
Man muss also konstatieren, dass die – gemessen an den Zuchterfolgen - durchaus erfolgreiche Haltung der Spitzmaulnashörner in Magdeburg derzeit offenbar tierschutzrechtliche Bedenken auslöst. Ein Argument mehr, von unseren Zoos eine optimierte und vor allem koordinierte Beteiligung an EEP einzufordern.
(22.10.2007, 23:04)
Oliver Jahn:   Oh nein, dann hat man uns wohl falsch verstanden. Madiba und Maleika mögen sich nur nicht, darum findet der Zoo es sehr schade, Maleika ohne Nachwuchs zu lassen und würde sie im Tausch gegen ein anderes Weibchen gern abgeben, in der Hoffnung, dass das neue Weibchen sich mit Madiba besser verstehen würde. Nur das geht eben nicht. Würde Maleika abgegeben werden, dürfte für sie KEIN anderes Weibchen nach Magdeburg kommen, so lange die Haltungsbedingungen nicht verbessert sind. Würden Madiba und Maleika aber plötzlich ihre große Liebe zueinander entdecken, dann dürften sie sehr wohl ein Kalb zeugen. Nur müsste dann sicher ein anderes Nashorn den Zoo verlassen, denn für 6 Tiere wäre dann doch kein ausreichender Platz.
(22.10.2007, 22:28)
nurmichael:   Ich möchte mich ausdrücklich für den Bericht von Oliver Jahn und Michael Mettler aus dem Zoo Magdeburg bedanken. So wie die Bedingungen zur Haltungsgenehmigung von Spitzmaulnashörnern dort formuliert sind, könnte man allerdings zu dem gleichen Schluss wie IP66 kommen. Ein Erfolg der Paarung Madiba x Maleika, die dem Text nach ja erwünscht schein, würde also die Haltungsgenehmigung aufheben???
(22.10.2007, 22:08)
Michael Mettler:   Ich vermute, dass der Drahtseilakt mit der Haltungsgenehmigung vorrangig an der Elefantenhaltung und den rückwärtigen Nashornställen liegt. Die im Schaubereich sichtbaren Nashornstände dürften - da schließe ich mich Oliver Jahns Beitrag vom 11.10.07 an - nicht kleiner, sondern eher sogar größer sein als die für Besucher einsehbaren in den beiden Berliner Zoos. Und z.B. die drei Außenanlagen in Hannover wirken auf mich auch nicht gerade größer als die drei "öffentlichen" Magdeburger (falls denen nicht gerade der berühmte Quadratmeter zur Erfüllung der Normen fehlt).
(21.10.2007, 19:34)
IP66:   Die haltungsgenehmigende Behörde stellt sich also einem Erhaltungszuchtprogramm in den Weg - wenn man böse sein wollte, könnte man behaupten, daß sie sich an der Ausrottung der Art aktiv beteiligt.
(21.10.2007, 18:44)
Oliver Jahn:   Und bitte nicht vergessen, es ist nur ein zusätzliches Gehege, damit bei gutem Wetter alle Tiere an die frische Luft können. Die anderen Aussengehege, welche der Besucher sehen kann, sind erheblich besser und strukturierter, mit altem Baumbestand und Holzzäunen. Und alle drei Aussenanlagen sind mit einander zu verbinden, so dass Bulle und Kuh sich im Paarungsspiel gut treiben können.
(21.10.2007, 13:25)
Michael Mettler:   P.S. Das rückwärtige Gehege ist übrigens größer, als es auf Olivers Foto wirkt, wenn auch nicht vergleichbar mit denen im Schaubereich. Ein großer Hartgummiball (bei genauem Hinsehen ganz vorn rechts am Gitter erkennbar) dient den Rhinos darin als Spielzeug. Das Fußballtor steht damit aber m.W. nicht in inhaltlichem Zusammenhang :-)
(21.10.2007, 12:16)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Na, da haben wir wohl gleichzeitig unsere Beiträge "gestrickt" :-)

Der Gegenstand links auf Olivers Foto ist übrigens kein Fangnetz für Nashörner, sondern ein Fußballtor...
(21.10.2007, 11:09)
Michael Mettler:   Nach gestrigem Besuch in Magdeburg zusammen mit Oliver Jahn und der unerwarteten Möglichkeit, hinter die Kulissen des Dickhäuterhauses schauen zu dürfen, kann ich ein paar Fragen klären.

Die Haltungsgenehmigung für die Elefanten und Nashörner ist an den vorhandenen Bestand geknüpft. Folglich können die jetzigen Tiere auch weiterhin dort gehalten werden (wobei das Haus ohnehin nicht mehr lange stehen wird, siehe Thread "Projekt Zoo Magdeburg"), es dürfen aber keine neuen Tiere hineingeholt werden. Damit ist ein Austausch von Nashörnern derzeit unmöglich, es könnten lediglich welche abgegeben werden.

Im rückwärtigen Bereich des Hauses befinden sich drei für den Besucher nicht einsehbare Nashornställe und ein kleines Außengehege. Einer der Ställe war von Anfang an vorhanden, die beiden anderen entstanden erst nach Anwachsen der Gruppe durch Umbau eines Lagerraums für Futter. Der dreigeteilte Außenbereich zur Besucherseite hin und das rückwärtige Gehege machen es möglich, alle fünf Nashörner gleichzeitig nach draußen zu lassen (Malindi lebt ja noch mit ihrer Mutter Mana zusammen) - eine durchaus komfortable Situation. Innen waren gestern Abend alle vier Kühe im Schaubereich und nur der Bulle hinter den Kulissen.

Das ehemalige Außenbecken der Flusspferde hat lediglich einen Sandboden erhalten, es wurde aber nicht bis zum Niveau der Nachbargehege verfüllt. Diese "Nashorngrube" ist nach wie vor nur über die Flusspferdtreppe erreichbar, was aber kein Problem zu sein scheint. Das Innenbecken der Hippos wurde hingegen bis zum Rand mit Beton ausgegossen und dient nun als Innenfreianlage für Rhinos.

Auch das ursprüngliche Nashorn-Badebecken im Außengehege wurde verfüllt, da es nur selten seinem eigentlichen Zweck diente, sondern eher dem Paarungstreiben im Weg stand.

Es wird noch immer versucht, den Bullen Madiba und die Kuh Maleika zusammenzubringen. Dazu wird auch der nachträgliche errichtete, rückwärtige Doppelstall genutzt, der den Tieren die Möglichkeit zum Nasenkontakt bietet (die Schauboxen sind ja durch eine massive Mauer deckenhoch getrennt). Allerdings scheinen sich die Beiden nicht allzu sehr zu mögen. Das nebenstehende Foto zeigt den bewussten Doppelstall; rechts Madiba, hinter der Trennmauer Maleika.

Leider habe ich vergessen zu fragen, welche Pläne mit Malindi bestehen. Angesichts der ungeplanten Möglichkeit, im Stallbereich das Magdeburger Zoomotto "Tierisch nah" in die Tat umsetzen und mit allen fünf Rhinos direkten Kontakt aufnehmen zu können, war in diesem Augenblick die Faszination Tier deutlich größer als der Wissenshunger....

In der bis spätestens 2010 entstehenden neuen Anlage werden die Nashörner mit anderen Tierarten vergesellschaftet bzw. haben letztere die Möglichkeit, auch das Nashorngehege aufzusuchen (Näheres unter "Projekt Zoo Magdeburg").

Ein kleines, aber höchst interessantes Detail aus der Praxis: Auch wenn sich die Magdeburger Rhinos auf der Außenanlage zeitweise zu zweit oder zu dritt vertragen, ist diese Stimmung auch von äußeren Faktoren abhängig. Sobald sich nämlich das Wetter "zuzieht" oder es zu regnen beginnt, entwickelt sich bei den Nashörnern ein Erregungszustand, aus dem sich heftige Streitereien entwickeln können. Deshalb werden die Tiere in solchen Situationen vorsichtshalber schnellstmöglich getrennt. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, welche Kunst die Gemeinschaftshaltung (selbst die innerartliche) von Tieren im Zoo darstellt.
(21.10.2007, 10:58)
Oliver Jahn:   Auf die Zukunft der Magdeburger Spitzmaulnashörner wird Michael ja, wie angekündigt, noch eingehen. DAher hier noch ein paar Daten zum "Ist-Stand". Also es sind noch immer alle 5 Tiere in Magdeburg, wir haben sie alle 5 persönlich begrüßen dürfen! :-) Im hinteren, für die Besucher nicht einsehbaren Bereich befinden sich noch drei Innenstallungen und ein zusätzlicher Außenbereich. Somit ist es also nicht verwunderlich, dass man nicht immer alle 5 Tiere sehen kann. Solange aber die Kuh noch mit dem halbwüchsigen Kalb zusammengehalten wird, haben alle 5 Tiere die Möglichkeit, bei schönem Wetter auch raus zu können. Die Innenboxen hingegen werden häufig nur genutzt, wärend der Reinigung der Ställe im Besucherbereich, oder für den Bullen.
Hier noch mal ein Bild der vierten Außenanlage.
(21.10.2007, 10:58)
Rüdiger:   Leider waren die zu letzt durchgeführtem Insemationen in Dvur Kralove, laut der Analyse in Wien nicht von Erfolg gekrönt. Dann hoffen wir auf einen neuen Erfolg, wie die zweite geglückte A.I. in Budapest.
(18.10.2007, 17:45)
IP66:   Angesichts der geringen Nachzuchtsrate von 1982 kann ich die Argumentation zur Unterartenzucht verstehen. Derzeit würde ich aber angesichts vergrößerter unterartenreiner Zoobestände ein wenig anders denken, wobei ich mir vorstellen könnte, daß eine besonders wenig kälteempfindliche Unterart für kleinere Zoos vielleicht attraktiv wäre.
(17.10.2007, 11:40)
Ralf Sommerlad:   Die Frage der Zucht um jeden Preis, d.h. auch unter Nichtbeachtung der Unterartreinheit, mag Sinn machen, so wird das ja heute schon beim Asiatischen Elefanten praktiziert. Ich bin vermutlich zu konservativ, um dem einfach zustimmen zu können, aber vielleicht ist ist es grade für die Nashörner wirklich die letzte Chance. (Wir stehen bei Tomistoma übrigens vor einem ähnlichen Problem, begründet allerdings auch in der Tatsache, dass wir einfach die Herkunft der vorhandenen potentiellen Zuchttiere nicht kennen ..www.tomistoma.org)
(16.10.2007, 22:03)
nurmichael:   @ IP66, ich habe bezüglich Ihrer Frage zu Unterarten des Spitzmaulnashorns meinen Beitrag vom 18.05.2007 aus dem thread Richtlinien für EEPs und Zuchtbücher hierhin kopiert:
Mir ist bei einer Recherche das Zuchtbuch für afrikanische Nashörner 2 aus 1983 in die Hände gefallen. Dort sind nicht nur, wie später üblich, die endlosen Bestands- und Individuen- Listen aufgeführt, sondern auch Beiträge, die auf einer Nashorntagung 1982 in London gehalten (und für das Zuchtbuch übersetzt !) wurden. In einem Beitrag von L.C. Rookmaker führt dieser eine Unterartenliste des Spitzmaulnashorns an. Von bis dahin drei Untersuchungen (1939, 1965 und 1967) von drei Autoren wird der letzte (Groves) zitiert. Demnach gab es sieben Unterarten des Spitzmaulnashorns von den eine Diceros bicornis bicornis als ausgestorben beschrieben wird. Die anderen sechs werden als rezent bezeichnet. Neben den bekannten d.b. michaeli (nördl. Tansania/Kenia) und d.b. minor (gesamtes südl. Afrika außer der Kapregion) gesellten sich noch d.b. chobiensis im Chobe Tal (Grenzgebiet Namibia/Angola/Botswana), d.b. brucii im Nordosten Afrikas Somalia/Äthiopien/östl. Sudan, d.b. ladoensis in Nordwest Kenia/Uganda/südl. Sudan und d.b longipes in der Zentralafr. Republik/Tschad/und weiter westlich. Der Autor bezeichnet diese Systematik als nicht endgültig. Interessant finde ich seine Einlassung bezügl. der Zucht in Zoologischen Gärten. Als Befürworter einer unterartreinen Zucht bei anderen Arten spricht er sich im Fall der d.b. für eine Mischzucht ostafrikanischer Spitzmaulnashörner, also minor x michaeli x ladoensis, in Zoos aus. Als wesentliche Begründung führt er die s.M. nach geringe Zuchtbasis und die nicht festgeschriebene Systematik an. Ich finde das insofern bemerkenswert, als dass zu diesem Zeitpunkt nahezu alle wild geborenen Founder des heutigen Kontinentaleuropäischen Bestandes in Zürich, DvurKralove, Magdeburg, Leipzig und Berlin bereits vorhanden waren und z.T. schon züchteten.
Im Bongo 7 (für 1982) finden sich weitere Referate dieser Tagung. In einem dieser Beiträge werden die Bestände für d.b. chobiensis und d.b. brucii zu diesem Zeitpunkt mit wenigen Duzend bis wenigen Hundert eingeschätzt. Einzig d.b. longipes mit 700 – 1000 Individuen wurden damals Erhaltungschancen eingeräumt.
(16.10.2007, 21:35)
Michael Mettler:   P.S. Gab es nicht auch in unserem Lande schon ähnliche Gerüchte über die plötzliche Feststellung von Feldhamstern oder Wachtelkönigen, wenn es um große Bauvorhaben ging...?
(16.10.2007, 09:07)
Michael Mettler:   Wenn diese Geschichte stimmt, ist sie ein weiterer Beleg für das, was ich an anderer Stelle im Forum geäußert habe: Auch Artenschutz in situ beinhaltet eben einen kommerziellen Faktor - in diesem Fall waren Arbeitsplätze wichtiger als die Sache, um die es ging...
(16.10.2007, 08:50)
Andreas Hg.:   M.W. IST D. b. longipes längst ausgerottet, und zwar seit 1996. Ich habe da eine Story gelesen, wonach die mit dem Schutz der letzten verbliebenen Exemplare beauftragten Wildhüter, obgleich sie vom Ableben derselben wußten, zwecks Erhaltung ihres Arbeitsplatzes jahrelang immer wieder von Nashörnern berichteten und wohl auch falsche Spuren legten. Als die Vorgesetzten (Behörde? Naturschutzorganisation?) ihnen auf die Schliche kamen, gaben sie die Täuschung zu, das letzte Tier dieser Unterart war wohl 1996 gesehen worden und seither steht mehr oder weniger fest, dass D. b. longipes nicht mehr unter uns weilt....
Ich möchte für genauere Daten nicht meine Hand ins Feuer legen, so oder so ähnlich war es aber auf jeden Fall. Leider komme ich nicht mehr darauf, wo ich dies gelesen hatte, vielleicht weiß jemand anders mehr dazu?
(16.10.2007, 02:00)
IP66:   ... und die müßten wir erst einmal in Afrika suchen und einfangen, ehe die ruhmreiche Erhaltungszucht und vielen neu zu bauenden Nashornhäusern ihren Anfang nimmt?
(15.10.2007, 19:58)
Michael Mettler:   @IP66: Nein. Frankfurt hält Diceros bicornis minor aus dem südlichen Afrika, die momentan wohl am besten gesicherte Unterart; alle anderen europäischen Zoos halten die ostafrikanische D. b. michaeli. Die aussterbende oder bereits verschwundene westafrikanische Unterart ist/war D. b. longipes.
(15.10.2007, 12:55)
IP66:   Jetzt brauche ich Nachhilfe: Die aussterbende Spitzmaulnashornunterart ist jene, die in Frankfurt gehalten wird?
(15.10.2007, 10:58)
Michael Mettler:   Und während die zoologisch interessierte Öffentlichkeit seit Jahren mit dem Schicksal des Nördlichen Breitmaulnashorns und den Rettungsbemühungen mitfiebert, stirbt ohne weiteres Aufsehen (oder gar Erhaltungszucht) die westafrikanische Unterart des Spitzmaulnashorns aus (bzw. wird ausgerottet) - und "überholt" dabei noch die bekannten "Sorgenkinder" Nördliches Breitmaul-, Sumatra- und Javanashorn. Wird das Spitzmaulnashorn also tatsächlich als "Rhino zweiter Klasse" betrachtet?
(14.10.2007, 22:22)
nurmichael:   Ich fasse mal zusammen: In Budapest deuten Untersuchungen an einem weiblichen südl. Breitmaulnashorn auf eine Trächtigkeit hin. Wenns bei der südlichen Unterart klappt, warum nicht auch bei der nördlichen. Gesagt getan, schnell mal in den Kongo gejettet, Nashorn gefunden und Sperma abgezapft und zurück nah Europa, wo die zwei einzigen vermutlich zuchtfähigen Weibchen in Dvur Kralove nur auf das Team des IZW mit dem erfreulichen Mitbringsel gewartet haben. Die im Kongo betäubten Tiere werden bald nachkommen und in Dvur Kralove wartet schon ein inzwischen Neugebautes Gehege. Atemberaubend, wie einfach scheinbar die Arterhaltung eines der seltensten Säugetiere in Zoos ist. Warum fragen die Spezialisten nicht einfach mal bei Dr. Schüling nach; die dortigen Experten wissen offenbar wies geht.
Im Ernst, bei einer Recherche auf einer „Save the Rhino“ Seite fand ich den Hinweis, dass die örtlichen Behörden im Kongo einem Fang nicht zugestimmt haben, obwohl die Tiere für die Zucht in einen Nationalpark in Kenia gut bewacht verbracht werden sollten. Man wolle, so wurden die Behörden zitiert, das Problem der Wilderei selbst in den Griff bekommen.
(14.10.2007, 21:59)
Michael Mettler:   Eine räumliche Trennung wäre in Dvur Kralove gar nicht schwierig, da nicht alle Nashornanlagen direkt nebeneinander und am selben Gebäude liegen; mehrere Spitzmaulnashörner sind neben den Giraffenzuchtgruppen untergebracht und damit ein Stück weit von den übrigen Nashörnern aller drei gehaltenen Arten entfernt.
(14.10.2007, 15:11)
Rüdiger:   IP66
da stimme ich dir zu. Jedoch sollte man deren Anlage wie vorgesehen, erstmals aus- und umstrukturieren.
Ich würde es gutheissen, zwei Zuchtgruppen nach genetischen Aspekten getrennt zu halten , um ein Infekttionsfrisiko so gering ,wie möglich zu halten. Das bedeutet zwei getrennte Innen- und Aussenanlagen in Dvur Kralove. Bis zum Umbau der gehege vergeht so viel Zeit , dass die 3-4 Wildtiere vielleicht gar nicht mehr leben. Die Hoffnung stirbt zuletzt !
(14.10.2007, 12:07)
IP66:   Vielleicht wäre es in diesem Fall doch das beste, die Tiere einzufangen und nach Tschechien zu bringen, wo man Erfahrung mit der Unterart hat - bis dahin werden die Wilderer wohl nicht folgen, und vielleicht stößt man beim Fangen auch noch auf weitere Exemplare.
(14.10.2007, 10:28)
Rüdiger:   Ich hatte auch die Idee, die verbliebenden Individuen zu betäuben und in einem gut überwachten Boga zu halten und speziell zu kontrollieren.
Armin meint aber dagegen, dass die Rebellen und Wilderer dann leichteres Spiel haben als in diesem unübersichtlichen Gebiet: was ich auch nachvollziehen kann. Das aktuelle Problem ist aber vielmehr die Weitläufigkeit und die kleine Restpopulation von 3-4 Tieren.
Also was tuen?
Anscheinend werden mehr Rangergruppen eingesetzt, aber die politische Situation darf auch nicht vergessen werden. So lange kein Frieden und politischer Einklang herrscht , wird es ein unüberwindbares Problem bleiben .
(Siehe Der Fluch des Horns )
(13.10.2007, 18:15)
Michael Mettler:   @Rüdiger: Darauf wollte ich ja hinaus: Die "Retter" haben die gleichen Schwierigkeiten, die Nashörner zu finden, wie die Wilderer - oder beide haben es gleich leicht. Ist also ein Wettrennen. Falls eine Sperma-Beschaffungsaktion in Garamba von einem Kontaktmann der Wilderer beobachtet bzw. "ausspioniert" werden würde, könnten diese einen gerade aus der Betäubung entlassenen Bullen womöglich mit wenig Aufwand verfolgen und erbeuten, womit dem Tier erst die Rettungsaktion zum Verhängnis werden würde... Ist das wirklich auszuschließen? Angesichts dessen, dass ja nicht selten offizielle Kreise in gewissem Maße an organisierter Wilderei beteiligt sein sollen, sähe ich diese Gefahr schon und empfinde die unten zitierte Aussage von Hildebrandt "Wir können jetzt die wenigen verbliebenen Tiere in der Wildbahn narkotisieren, ihr Sperma entnehmen und für die Fortpflanzung in den Zoos nutzen" als extrem optimistisch.
(12.10.2007, 21:36)
Rüdiger:   Foto wird nicht angenommen
(12.10.2007, 19:55)
Rüdiger:   Auch andere lebende Bullen dieser Subspecies sind "abgezapft" worden. Siehe Suni in Dvur Kralove
(12.10.2007, 19:52)
Rüdiger:   MM
das hohe Grass und das riesige Gebiet sind eigentlich der beste Schutz für die Garambanashörner, so Armin Püttger z. Ein guter Buchtipp ist sein Buch :
"Der Fluch des Horns"
im Sierra Bei Frederking & Thaler
(ISBN 3-89405-270-8 für 11,00 Euro )
Das Gebiet so weitläufig und mit drei -vier Meter hohem Grass bewachsen , so dass man nicht man genau zählen kann. Es scheinen aber noch drei - vier nördliche BM`s überlebt zu haben. Ausserdem haben sie den Samen von dem in San Diego verstorbenen Bullen schon mehrfach eingefrohren
(12.10.2007, 19:50)
Michael Mettler:   Das heißt also, wir müssen hoffen, dass sich erstens unter den erwähnten drei wild lebenden Nördlichen noch ein fortpflanzungsfähiger Bulle befindet und zweitens die Wissenschaftler ihn schneller ausfindig machen als die Wilderer. Wenn er dann eh narkotisiert werden muss, könnte man ihn doch eigentlich auch gleich vor den Wilderern in Sicherheit bringen, bevor die "Nachlese" betreiben, oder...?

Angesichts der überlangen und fehlgeformten Hörner von mindestens zwei Nördlichen in Dvur Kralove hatte ich letztens den ketzerische Gedanken, diese Hörner auf Normalmaß zurückzustutzen, sie mit offizieller Genehmigung für teures Geld nach Fernost zu verkaufen und damit einen Teil der Rettungsaktion zu finanzieren...
(12.10.2007, 18:50)
Rüdiger:   Drittes künstlich besamtes Breitmaulnashornbaby in Budapest

Ein Nashorn-Baby aus dem Eis

Von Joachim Müller-Jung





Mit künstlicher Befruchtung vor dem Aussterben retten: Das Breimaulnashorn
07. Oktober 2007
Vor zwei Jahren noch war es ein Wettlauf gegen die Zeit. Inzwischen führen Wissenschaftler und Artenschützer einen Verzweiflungskampf gegen das schier Unvermeidliche: die Ausrottung des Nördlichen Breitmaulnashorns in Zentralafrika. Von dreißig auf jetzt nur noch drei Tiere ist wegen Bürgerkriegs und Wilderei die Population in der kongolesischen Wildnis in wenigen Monaten geschrumpft. Und in Zoos leben auch nur noch acht Tiere: zwei in San Diego und sechs im tschechischen Dvr Králové, unter ihnen nur zwei befruchtungsfähige Weibchen.


Die ganze Hoffnung könnte nun auf einigen Wissenschaftlern des Berliner Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) liegen, die im Tiergarten von Budapest einen vielleicht entscheidenden reproduktionsmedizinischen Durchbruch erzielt haben. Sie haben den drei Jahre lang bei minus 196 Grad in flüssigem Stickstoff tiefgefrorenen Samen eines Nashornbullen – in diesem Fall eines nahe verwandten Südlichen Breitmaulnashorns – aufgetaut und damit eine Schwangerschaft bei der 25 Jahre alten Nashorndame „Lulu“ erzeugt.


„Samenspender“ ist ein Nashornbulle aus Colchester


Der Nachwuchs ist inzwischen über den Berg, gut entwickelt und mehr als fünfzehn Zentimeter lang, berichten Thomas Hildebrandt und Robert Hermes, zwei der Berliner Veterinärmediziner, die seit einigen Jahren an der Entwicklung von speziellen Reproduktionsverfahren für Nashörner arbeiten. Wenn alles gut geht, wird der Sprössling des Südlichen Breitmaulnashorns in Budapest im November 2008 zur Welt kommen. Überraschend war der Besamungserfolg vor allem auch deshalb, weil der „Samenspender“, ein Nashornbulle aus dem Zoo im britischen Colchester, mit 38 Jahren zu den durchaus betagten Zoobewohnern zählt.


Trotz zweier junger Mitbewohnerinnen in Colchester hatte es der Bulle nicht zu eigenem Nachwuchs gebracht. Die Tierärzte vermuteten daher sogar, sein Samen habe längst nicht mehr die erforderliche Qualität zur Befruchtung. Wie sich jetzt allerdings herausstellte, waren seine Spermien nicht nur agiler als gedacht, sie überstanden auch die Kryokonservierung bei minus 196 Grad über drei Jahre ausgesprochen gut. Auch die zweite Hürde, die Übertragung des aufgetauten Samens in die Gebärmutter von Lulu in Budapest mit dem von den Berliner Veterinären entwickelten nichtchirurgisches Verfahren wurde ohne Komplikationen genommen.


Rettung des nördlichen Breitmaulnashorns unklar


Nun fragen sich die Veterinäre, ob das Verfahren, das sich beim Südlichen Breitmaulhashorn bewährt hat, auch für die viel selteneren Verwandten Hoffnung auf Erhalt bedeuten könnte. Von Lulus Artgenossen hatte man vor hundert Jahren noch weniger als hundert Individuen gezählt, inzwischen ist ihr Wildbestand dank rigider Schutzmaßnahmen auf mehr als 12.000 gestiegen. Mit dem Erfolg in Budapest könnte ein entscheidender Schritt auch für die Nördlichen Breitmaulnashörner getan worden sein. „Wir können jetzt die wenigen verbliebenen Tiere in der Wildbahn narkotisieren, ihr Sperma entnehmen und für die Fortpflanzung in den Zoos nutzen“, sagt Hildebrandt.


Die Wildtiere müssen nicht mehr transportiert und das Erbmaterial kann unter Umständen jahrelang konserviert werden. Selbst wenn ein toter Bulle gefunden würde, könnte man unter Umständen gefrierfähige Spermien gewinnen und für die Nachzucht verwenden. Die Vorbereitungen dafür werden in Berlin bereits getroffen. Die Zeit aber, noch gesunde und fortpflanzungsfähige Bullen zu finden, wird zunehmend knapp. „Wir stehen enorm unter Druck“, sagt Robert Hermes. Denn die Politik hat – anders als in Südafrika im Fall des Südlichen Breitmaulnashorns – beim Schutz des nördlichen Verwandten bisher versagt.

Text: F.A.Z.

(12.10.2007, 18:36)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Nun ja, das "Nürnberger Modell" würde weiterhin die Möglichkeit bieten, sich im Trockenen aufzuhalten und die Tiere zu sehen, die dann unter Hinzunahme des jetzigen Besucherraums viel mehr Platz hätten. Und die Fläche vor dem Dickhäuterhaus wäre groß genug, um einen stattlichen Wintergarten als neuen Besucherbereich davor zu setzen - gegebenenfalls sogar mit einer bepflanzten Savannenlandschaft oder gar Terrarien und/oder Volieren darin.
(12.10.2007, 15:41)
Oliver Jahn:   Also wenn Magdeburg das Haus schließt, dann wird der Zoo ein Problem bekommen. Es gibt gerade für schlechteres Wetter in Magdeburg einfach zu wenig Alternativen, in denen man sich mal unterstellen oder aufwärmen kann. Ich würde es auf jeden Fall begrüßen, wenn das Haus bleiben würde, und zwar für die Tierhaltung. Sicher müsste einiges gemacht werden, mancher Neubau von heute ist wirklich modischer, ob er deshalb auch besser ist, wage ich zu bezweifeln. Ich bin gespannt, denn in Magdeburg ist es wie auch in anderen Zoos ja in erster Linie eine Frage des Geldes und das ist zur Zeit noch nicht in Sicht....
(12.10.2007, 15:20)
Michael Mettler:   Ich frage mich, ob das Magdeburger Dickhäuterhaus angesichts des im Masterplan vorgestellten Zukunftskonzeptes nicht auch dann zur Diskussion stünde, wenn es keine Probleme mit der Haltungsgenehmigung gäbe. Schließlich dürfte es nicht ganz einfach sein, das Gebäude innen wie außen auf "Afrika" und womöglich auf modischere Elefantenhaltung (ich verwende hier bewusst nicht das Wort "zeitgemäßere") umzustricken. Wahrscheinlich gäbe es auch dann nur den Ausweg, das Haus ausschließlich für Nashörner ODER Elefanten zu nutzen und die Besucher aus dem jetzigen Innenbereich zu verbannen, damit dieser für die Tiere bestmöglich genutzt werden kann (eventuell mit der Nürnberger Lösung, dem eigentlichen Haus einen Wintergarten als Besucherbereich anzufügen).
(12.10.2007, 11:55)
IP66:   Seinerzeit habe ich die Richtlinien sogar begrüßt. Ich ging davon aus, daß man nicht Idealansprüche, sondern Mindestforderungen gesetzlich verankern wollte und daß die Behörden in der Lage wären, diese angemessen umzusetzen. Da beides aber nicht der Fall ist, scheint mir in der Tat, wie bei mancher EU-Richtlinie, die Abschaffung des gesamten Komplexes die zielführendste und dem Tierschutz am ehesten dienliche Maßnahme zu sein.
(12.10.2007, 11:44)
nurmichael:   @ Oliver Jahn, Ich stimme Ihnen zu. Nur wird das nichst helfen. Ich kann nur noch mal auf die Schwierigkeiten bei der Haltungsgenehmigung verweisen. Wenn das, was ich gehört habe richtig ist, würde der Auszug der Elefanten und die Nutzung deren Platzes durch die Nashörner einer Genehmigung förderlich sein.
(11.10.2007, 21:15)
Oliver Jahn:   Ich finde die Nashornhaltung in Magdeburg absolut nicht so schlimm, wie immer dargestellt. 5 Tiere sind einfach zuviel, daher plädiere ich ja auch für den Auszug der Elefanten aus diesem Haus. Aber ohne Elefanten oder mit weniger Tieren ist die Innenanlage nicht schlechter als in Berlin, Frankfurt oder manch anderem Zoo. Die Innenanlagen in Hannover z.B. kenne ich gar nicht, bezweifele aber, dass sie wesentlich größer sind. Und die Außenanlagen in Magdeburg finde ich nach wie vor gut.
(11.10.2007, 20:51)
nurmichael:   @ IP66, Ihre Argumente bezüglich Krefeld werden richtig sein, daran habe ich keinen Zweifel. Dennoch führen sie zu den in meinem letzten Posting dargestellten Konsequenzen. Was die behördlichen Genehmigungen in Magdeburg angeht kann ich nur auf ein mir bekanntes Beispiel aus dem Berliner Zoo hinweisen: Noch vor der Wende wurden in der EU Tierschutzrichtlinien erlassen und dann auch vollzogen. Der Zoo Berlin war in gewisser Weise Nutznießer: Er konnte Tiere übernehmen, deren Ställe/Gehege diesen Richtlinien nicht entsprachen…. Es waren drei indische Elefantenkühe, die aus norditalienischen Einrichtungen abgegeben werden mussten!!!
(11.10.2007, 19:40)
Michael Mettler:   Nur mal so am Rande: Was ist das Symboltier des EEP? Pikanterweise ein Spitzmaulnashorn mit Kalb...
(11.10.2007, 18:58)
IP66:   Leider stellen sich die Probleme nicht dergestalt einfach: In Krefeld ist es so, daß man damit leben muß, nur etwa alle 10 bis 20 Jahre einen Großbau bewältigen zu können, auf einem Gelände, daß ausgedehnte Gebäude kaum zuläßt. Man hat also um 1970 ein Dickhäuterhaus für Elefanten, Nashörner und Zwergflupferde gebaut. Elefanten wollte das Publikum und die Politik, Beitmaulnashörner wie Zwergflußpferde waren die Zugabe, wobei letztere wie heute recht einfach zu beschaffen waren und mit einiger Garantie nicht züchteten. Die Gründertiere kamen in die Jahre, verschwanden, und man beschloß, unter kostspieligen Umbauten, Spitzmaulnashörner zu halten, wie das ja hier auch immer gefordert wird. Die Frage dabei war lediglich die, ob man sich die Umbauten leisten konnte und ob sich diese durch eine entsprechend lange Haltung vor den Geldgebern rechtfertigen lassen. Schließlich hat man auch noch in einen Partnertausch investiert - Arbeit und Transportkosten. Mittlerweile ist aber aufgrund einer Zookritiker-Kampagne die vor zehn Jahren noch völlig unproblematische Elefantenhaltung so in die Kritik geraten, daß sich die städtische Politik zum Handeln gezwungen sah, und zwar für die jetzt vorhandenen Elefanten, die man ja nicht einfach erschießen kann, damit die Kritik aufhört. Mithin muß sich der Zoo, der das Elefantenproblem durch eine Nichtbeschaffung von neuen Tieren lösen wollte, jetzt mit Neubauplänen für ein Elefantenhaus plagen, das außer einigen Kritikern und ein paar Lokalpolitikern niemand braucht, wohl nicht einmal die Elefanten.
Was den magdeburger Richtlinienstreit angeht, so finde ich, daß diejenigen, die dergleichen produzieren und durchsetzen, die Nashörner, von denen sie meinen, sie seien in Magdeburg schlecht untergebracht, doch bitte mit nach Hause in die Wohnung nehmen sollen und nicht Steuerzahlern und Zoobetreibern ihre Vorstellungen von idealer Tierhaltung aufzuzwingen.
(11.10.2007, 18:55)
nurmichael:   @ IP66, Widerspruch. Zumindest von Magdeburg habe ich gehört, dass die Genehmigung für die Nashornhaltung Jahr für Jahr ein Balanceakt ist, da die Haltungsbedingungen mir nicht näher bekannten Normen nicht erfüllen. Ich bin nicht bereit eine unzureichende Haltung gut zu heißen, nur weil die Haltung der Art ansonsten in Frage gestellt ist.
In Krefeld hatte die Kombination Jakob/Nane keinen Zuchterfolg. Unter den gegebenen Bedingungen hätte die dortige Leitung ja frohlocken können: Ein junges Paar, dass sich aber nicht fortpflanzt und damit keine Platzprobleme schafft. Der Bulle wurde also ganz bewusst ausgetauscht, um eine Vermehrung zu provozieren, wohlgemerkt in Kenntnis der im Erfolgsfall zu erwartenden Probleme. Ich finde wer A sagt muss auch B sagen, das heißt Verbesserung der Haltungsbedingungen, die im Zweifel auch in der problemlosen Abgabe der Nachwuchstiere bestehen könnte. Dafür braucht es aber mehr und damit neue Halter.
Zucht auf Bestellung, wie etwa bei Großkatzen führt im Zweifel wie bei diesen zumindest zeitweise zur erzwungenen Kontrazeption. Auch würden dabei genetische Aspekte eine möglicherweise überhöhte Rolle spielen und eine Zucht mit Tieren häufiger Genfrequenz im EEP nahezu ausschließen und damit die Anzahl evtl. haltungswilliger Einrichtungen eher vermindern.
Ich finde die Bemerkung von Oliver Jahn vom 7.10. „…wenn man nur noch für Elefanten baut…“ passt wirklich gerade auch in Bezug auf Ihren Beitrag, in dem Sie, wenn ich das richtig verstehe, das (mir bislang nicht bekannte) Argument in Magdeburg und Krefeld den Platzbedarf beider Tierarten gegeneinander aufzurechnen kritiklos übernehmen. Wenn Zoos der Meinung sind, mit Elefanten mehr Geld verdienen zu können als mit Nashörnern, sollen sie das öffentlich sagen. Für mich wäre das ehrlicher als die jetzige Situation unverändert zu belassen. Es wäre aber auch die Abkehr vom seit ca. 20 Jahren bestehenden EEP System, welches die Zoos doch so gerne zur Rechtfertigung der eigenen Existenz bemühen. Unterstellt, dass das Volk sowie Mäzene und Sponsoren das auch immer so verstanden haben, sägt man also am Ast auf dem man sitzt. Und all diese Klimmzüge im Bewusstsein, mit den Elefanten bei der doch wohl angestrebten erfolgreichen Zucht in einigen Jahren vor dem gleichen Problem zu stehen, welches schon jetzt eine Kontrazeption bei Spitzmaulnashörnern wahrscheinlich macht. Ein ganz und gar untauglicher Ansatz, wie ich meine.
(11.10.2007, 18:39)
IP66:   Ich glaube nicht, daß man zugleich die Ausweitung der Spitzmaulnashornhaltung und neue Gehege fordern darf. In Köln wird man eher die Haltung aufgeben als die Anlage vergrößern, was zumindest den Auszug der Flußpferde und ein Nutzungskonzept des Altbaus voraussetzt, in Krefeld wünscht sich die Politik eine Verbesserung der Elefantenhaltung, die bei den beschränkten Mitteln der Stadt sicherlich zu Lasten der Spitzmaulnashörner gehen wird, so daß man froh sein kann, wen die Haltung eines Paares beibehalten wird. Die Magdeburger Nashörner profitieren davon, daß die Flußpferdhaltung im dortigen Dickhäuterhaus immer problematisch war und man das große Gebäude irgendwie besetzen muß. Auch hier dürfte eher der Erhalt der bestehenden Anlagen die Weiterexistenz der Tiere garantieren als etwelche Umbauten, die wieder zugunsten der Elefanten ausgehen werden. In Hinblick auf Magdeburg und Krefeld halte ich die Forderungen nach Haltungsverbesserungen auch deshalb für problematisch, weil es hier Zuchterfolge gibt. Gerade das Beispiel Spitzmaulnashorn zeigt, daß die populäre Forderung größerer Gehege immer zu Lasten weniger volkstümlicher Zuchtprogramme umgesetzt wird.
(11.10.2007, 14:11)
nurmichael:   @ Michael Mettler, natürlich nehme ich von meiner Kritik gegenüber den deutschen Zoos, die mit neuen Tieren eine Breimaulnashornhaltung beginnen bzw. fortführen nichts zurück. Ich wollte sie nur nicht wieder aufwärmen.
(10.10.2007, 23:08)
Michael Mettler:   @nurmichael: Gern auch ins restliche Europa, aber hatten wir uns nicht letztens erst gefragt, warum diverse neue Nashornhaltungsmöglichkeiten (geplant oder schon gebaut) in deutschen Zoos unverständlicherweise NICHT für Spitzmaulnashörner konzipiert sind...?

Wien hat sich wenigstens nicht der Breitmaulnashorn-"Welle" angeschlossen, sondern mit dem Panzernashorn eine gefährdetere Art ins Programm genommen.
(10.10.2007, 22:56)
nurmichael:   @ Oliver Jahn, th.oma.s, die Daten der Dresdner Spitzmaulnashörner sind weiter unten angegeben.
Das erste E in EEP steht für europäisch. Der Zoo Landau in Ehren, aber ich möchte eigentlich einer Expansion der Art Spitzmaulnashorn ins europäische Ausland das Wort reden. Derzeit gibt es einschließlich der Unterart minor in Frankfurt sieben deutsche Haltungen, fünf im vereinigten Königreich, je eine in Estland, Tschechien und der Schweiz und zwei relativ junge in Frankreich, das wars. Ehemalige Halter wie Neapel, Rom, Lissabon oder Wien sind schon seit geraumer Zeit aus der Haltung ausgeschieden. Wenn man die südosteuropäischen Länder mal außen vor lässt (sie haben die Pflicht erst einmal EU Standards in ihren Zoos umzusetzen), sollten Überlegungen in Richtung dieser Staaten aber z.B. auch nach Spanien gelenkt werden.
In Deutschland dagegen meine ich, dass zunächst die Haltungsbedingungen in einigen Zoos verbessert werden sollten (Köln, Krefeld Magdeburg), bevor an Ausdehnung des Bestandes gedacht wird.
(10.10.2007, 22:44)
Michael Mettler:   @th.oma.s: Wenn denn Details dazu vorhanden sind, dann gern im Dresden-Thread!
(10.10.2007, 22:31)
th.oma.s:   ok. war etwas hochgegriffen, einschränkend eine gewisse tradition: dd hat vor dem zweiten weltkrieg wohl kurzzeitg drei smn gleichzeitig und auch nach dem krieg einen bullen. als dann keine dame zu beschaffen war wurde ein paar bms importiert. der nashornstall war seit den dreißiger jahren bis zur abgabe des letzen bmn am selben ort und mit nashörnern belegt.



(10.10.2007, 22:31)
Oliver Jahn:   @th.oma.s, also als Tradition würde ich die Spitzmaulnashornhaltung in Dresden nun nicht bezeichnen. Meines Wissens waren das immer nur Einzeltiere. Und das nicht mal sehr früh und auch nicht durchgehend.
(10.10.2007, 20:35)
th.oma.s:   @michael mettler: dresden hat sogar eine tradition in der haltung von smn.insofern haben sie recht. geld und platz wäre auch da, wenn man ein zoologisch anspruchsvolles konzept hätte. aber nicht an der von Ihnen genannten stelle und auch nicht, wie in dd schon mal angedacht, zu lasten von bantengs oder rotbüffeln. details könnte man im dresden threat diskutieren, wenn gewünscht.
(10.10.2007, 18:18)
IP66:   In Landau scheint es mir doch an Platz für eine Nashornanlage, auch von kleineren Ausmaßen wie etwa in Köln, zu fehlen. Letztlich bedeutet das Investieren in eine Art eben die Haltungseinstellung für eine andere, so lange der Trend aufwendige Großgehege bevorzugt.
(10.10.2007, 11:25)
Michael Mettler:   Es gäbe noch einen derzeit nashornlosen deutschen Zoo mit Raumpotenzial für Spitzmaulnashörner. Dresden müsste sich "nur" dazu entschließen, statt des angedachten Stalles und Geheges für einen Elefantenbullen die gleiche Fläche für Nashörner zu nutzen, die gut in das afrikanische Ensemble dieses Zooteils passen würden. Der Platzbedarf dürfte vergleichbar sein, und im Gegensatz zum Elefantenbullenstall könnte man ein Nashornhaus auch für Besucher begehbar machen.
(10.10.2007, 09:07)
Michael Mettler:   Zum Thema EAZA-Kampagnen: Die Zuchtanlagen für bedrohte Schildkrötenarten sind ja nach "Shellshock" in den Zoos wie die Pilze aus dem Boden geschossen... Na, wenigstens kommt die diesjährige Madagaskar-Kampagne dem Trend zu begehbaren Lemurenanlagen entgegen. Freuen wir uns schon mal auf eine "Small Carnivore"-Kampagne, damit auch mit Erdmännchen, Nasenbär und Zwergotter Betroffenheit ausgelöst werden kann... 'tschuldigung, das musste jetzt einfach mal raus.

Zurück zu den Rhinos: Anscheinend gehört es ja zu den Aufgaben eines EEP-Koordinators, in der europäischen Zoowelt Werbung für "seine" Tierart zu machen und damit die Bereitschaft der Zoos zu animieren, sich mit dieser Tierart zu befassen. Gab es da vielleicht zu wenig "PR-Arbeit" für das Spitzmaulnashorn...?
(09.10.2007, 22:58)
th.oma.s:   noch trauriger ist angesichts der konfiguration der neugebauten nashornanlage in dieser situation meines erachtens die dortmunder entscheidung, vorausgesetzt man will wenigstens ansatzweise artenschutzanforderungen an die tiergärtnerei erfüllen und sich dieser thematik nicht nur zur rechtfertigung
seiner existenz beliebig bedienen.
@IP: leider lehrt die geschichte, dass auch manch vernünftige idee mit den
mitteln einer dialektisch ausgerichteten propaganda nicht zum durchbruch verholfen werden kann...
(09.10.2007, 21:21)
Oliver Jahn:   Heidelberg hat die Breitmäuler abgegeben, weil man heute weiß, dass diese Art besser in Gruppen gehalten wird. Bei meinem letzten Besuch, der allerdings schon ein paar Jahre her ist, war das Nashorngehege mit Emus besetzt. Warum also nicht mit eher einzeln gehaltenen Spitzmäulern oder überzähligen Jungtieren als Genpool.
(09.10.2007, 21:05)
Rüdiger:   Wäre der Zoo Landau nicht ein potentieller Neuhalter für Spitzmaulnashörner oder haben die nicht genug Flächen zur Verfügung. Schliesslich habensiesich bei der Rhinokampagne sehr bemüht und eingestzt !
(09.10.2007, 18:37)
IP66:   Im Grunde hätte Gelsenkirchen also keine Beitmaulnahörner importieren, sondern auf zumindest einen Spitzmaulnashornbullen warten oder sogar ein Paar zeigen können. Dafür werden in Heidelberg Scharen von Vögeln geopfert, um einem angeblichen Zuchtgebot für Elefanten zu genügen, das - ein ethischer Purzelbaum - für Spitzmaulnashörner nicht gilt. Vielleicht bietet sich sich hier für in der Dialektik der Propaganda gut geschulte DDR-Ideologen ein neues Betätigungsfeld!
(09.10.2007, 17:52)
Oliver Jahn:   Wirklich nicht zu fassen. Wieder mal ein Punkt, in dem so mancher Zoo, der sogar große Nashorn Kampagnen gestartet hat, ein wenig an Glaubwürdigkeit verliert. Aber das kommt eben davon, wenn man nur für Elfanten baut. Auch dort wird es bald knapp, den Nachwuchs unterzubringen. Das aber so heiß ersehnte Nashorngeburten unterbunden werden sollen, das ist ja kaum zu fassen.
(07.10.2007, 20:19)
nurmichael:   Der von th.oma.s gepostete Artikel im Thread „Zuchtprogramme und deren Sinn“ spricht u.a. von Schwangerschafts-Verhütungsmaßnahmen bei Nashörnern im Zoo Berlin. Ich vermute mal, dass sich dies auf Spitzmaulnashörner bezieht, da jahrelang immer wieder Versuche unternommen wurden der Panzernashornkuh Narayani zu einer Trächtigkeit zu verhelfen. Die beiden derzeitigen Zuchtkühe der Spitzmaulnashörner Ine und deren Tochter Kumi hatten mit Binti und zuletzt Zawadi zählbaren Nachwuchs. So bezieht sich die Aussage m.M. wohl auf die alten Zuchttiere Mzima und Kilaguni. Kontrazeption macht bei beiden allerdings nur den Sinn, sie selbst vor einer Risikoschwangerschaft (wegen ihres hohen Alters) zu schützen und keineswegs, um unerwünschten Nachwuchs zu verhindern.
Dennoch bleiben gewisse Zweifel, da im Zoo Berlin (anders als in Dvur Kralove, siehe MM im Tschechien Thread) meiner Kenntnis nach eine strenge Einzelhaltung der Tiere praktiziert wird, was ja eine ausreichende Kontrazeptionsmaßnahme darstellt. Allerdings sieht es mit der Unterbringung von evtl. Nachwuchs derzeit zumindest in Deutschland wirklich nicht gut aus. In Bälde suchen Davu (Kr), Malindi (Mb) und Zawadi (B) Obdach, Planstellen sind bei den bisherigen deutschen Haltern indes nicht frei. Zumindest in der Ära Frädrich / Lange sah man überdies Auswilderungsprojekte für Spitzmaulnashörner sehr kritisch, da Cites Anträge von Namibia und Südafrika annahm, in diesen Ländern je fünf Spitzmaulnashörner für die Trophäenjagt zum Abschuss freizugeben (Bongo 2004 ?). Zusammengenommen könnten Verhütungsmaßnahmen bei dieser Art in Zukunft also Wirklichkeit werden. Man fasst es nicht.
(07.10.2007, 20:09)
nurmichael:   Das wollte ich zum Ausdruck bringen.
(04.10.2007, 19:53)
Michael Mettler:   @nurmichael: Jana ist auch in diesem Forum keine Unbekannte (hat aber lange nicht mehr gepostet - schade!) und als Tschechin nahe am Geschehen. Die Info dürfte also Hand und Fuß haben.
(04.10.2007, 19:46)
nurmichael:   @ Michael Mettler, ich habe mal nach Jabu recherchiert und bin in einem anderen Zooforum auf folgende Mitteilung gestoßen: „Der Spitzmaulnashornbulle (geboren diese Februar) bekam das Name Jabu. Geplannt ist neue Aussengehege für Spitzmauler und Schönheitsveränderungen im AG von Breitmauler, es hängt aber an nichtverteilte Baugenehmigung.“ Autorin ist eine gewisse Jana.
(04.10.2007, 17:52)
nurmichael:   @ Michael Mettler, bei der von Ihnen zitierten Gruppenzusammenstellung fällt mir auf, dass in der Fünfergruppe mit Jimmi und Jane Lee Mutter und Tochter und dazu mit Isis der Vater von Jane Lee vergesellschaftet wurde. Sollte Ihre Vermutung mit der letzten Gruppe stimmen, wurde auf die mögliche Vergesellschaftung von Mutter und Tochter (Sali/Musso und Jessi/Jola) dann aber offenbar bewusst verzichtet. Auch dieser Aspekt spricht für die Experimentierfreudigkeit der Leitung. In der Natur sind langjährige Beziehungen zwischen Mutter und Tochter bekannt. Selbst nach der Geburt des nächsten Jungtiers erlaubt eine Kuh häufig eine Wiederannäherung der älteren Tochter.
(02.10.2007, 22:18)
Michael Mettler:   @nurmichael: Das Geschlecht von Jabu weiß ich leider nicht...
(02.10.2007, 21:55)
nurmichael:   @ Michael Mettler, außer dass ich jetzt immer noch nicht weiß ob Jambu männlich oder weiblich ist spricht u.a. die Jugend von Mweru und die Zuchterfahrung für die Vaterschaft von Isis. Er ist in den USA 1977 geboren und in Dvur seit vielen Jahren so etwas wie der Platzhirsch. Er ist im Übrigen schon der Vater von Jolas Mutter Jessi.
(02.10.2007, 21:32)
Michael Mettler:   @nurmichael: Dann möchte ich behaupten, dass es Isis sein dürfte, denn Mweru kommt mir kein bisschen bekannt vor.
(02.10.2007, 21:23)
nurmichael:   Ich hab die Diskussion um die Spitzmaulnashörner in Dvur Kralove mal hierhin verlegt.
@ Michael Mettler, vielen Dank für die Antwort zu Dvur Kralove. Nach meinen Unterlagen kommen als Vater von Jambu (male or female) nur Isis, Jimm, Sauron und Mweru in Frage. Ihr letzter Beitrag im Tschechien Thread deutet auf Isis oder Mweru.
(02.10.2007, 21:21)
Michael Mettler:   @IP66: Nun, bei der unten geschilderten Planung würde das jetzige Kamelhaus tatsächlich als Quartier für afrikanische Huftiere (Mitbewohner von Elefanten und Giraffen) in der Rasbach-Planung erhalten bleiben....
(02.10.2007, 12:23)
IP66:   So ganz glücklich ist der Nilpferdvorschlag insofern nicht, als daß Haus von seinen Proportionen her im recht Flügel schon Elefanten verlangt - aber da die Nashörner auch nicht passen, wäre es zumindest eine Lösung, das Gebäude zu erhalten. Daß die PC-Programme von Herrn Rasbach nicht in der Lage sind, Altbauten zu integrieren, ist ja im Naturalexperiment hinreichend bewiesen.
(02.10.2007, 10:40)
nurmichael:   Zur Vervollständigung über die Zuchtfähigkeit von Spitzmaulnashörnern sei vielleicht noch gesagt, dass die im Vergleich zu den Kühen etwas später fertil werdenden Bullen auch länger ihre Zuchttauglichkeit behalten. So hat, um in Magdeburg zu bleiben, der Bulle Kibo )* 64) in Berlin noch im Alter von 32 a seine letzte natürliche Besamung erfolgreich beendet. Ergebnis war Sukari aus u.g. Kilaguni, die leider infolge einer Narkose zweijährig starb. Von ihm gab oder gibt es noch eingefrorenes Sperma. Eine künstliche Besamung mit diesem bei der Berliner Kuh Ine schlug aber fehl.
(01.10.2007, 22:41)
Oliver Jahn:   Mana ist am 15.09.1981 gebohren.
(01.10.2007, 22:16)
nurmichael:   @ Oliver Jahn, ich habe gerade unten noch mal in meine Liste geschaut, ausgerechnet die Daten von Mana fehlen darin. Nach meiner Erinnerung ist sie 81 oder 82 geboren demnach also 25 oder 26 Jahre alt. Sie hat 95 Maleika, 02 Maburi und 05 Malindi also drei Töchter geboren.
Als Jasper 99 nach Berlin kam, hat er die beiden bewährten Kühe Mzima *73 und Kilaguni *74 gedeckt. Mzima (26 a) hat nicht mehr aufgenommen, Kilaguni (25 a) wurde schwanger und hat das Jungtier übertragen, so dass die Schwangerschaft mit einer Fehlgeburt endete.
In Dvur Kralove gibt (gab ?) es eine Importkuh Jimmi *70, die 98 im Alter von 28 a ihre Tochter Jane Lee gebar. In meinen Aufzeichnungen ist das die älteste „junge“ Mutter bei Spitzmaulnashörnern.
Wenn also Mana nach der Geburt von Malindi wieder gedeckt worden sein sollte besteht durchaus noch Hoffnung; bei einer erfolgreichen Schwangerschaft wäre dies dann aber aller Wahrscheinlichkeit nach die letzte.
(01.10.2007, 22:09)
Oliver Jahn:   Ist Mana auch schon zu alt??? Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Bis zu welchem Alter sind Nashörner denn zuchtfähig?
(01.10.2007, 21:25)
nurmichael:   @ Oliver Jahn, bei der derzeitigen Besetzung in Magdeburg werden die Nashörner uns diesen Gefallen nicht tun. Kenia ist zu alt, Mana, wenn sie nicht gerade schwanger ist wohl auch, Maleika scheint an Madiba kennen Gefallen zu finden (oder umgekehrt) und Malindi scheidet als Madibas Tochter aus.
Unter der Vorgabe, dass Magdeburg seinen südafrikanischen Wildfang (Addo Park) nicht abgeben werden will und einer noch jahrelangen Planungs- und Bauzeit für Neuanlagen ist es derzeit um die Zucht schlecht bestellt. Es sei denn, ein anderer Zoo nimmt die alten Weibchen in „Hospitzhaltung“, um so Platz zu schaffen für jüngere Tiere (z.B. im Tausch gegen Malindi und/oder Maleika.
Wenn die Leitung in Magdeburg dazu bereit wäre, ist unter diesem Aspekt die Entscheidung des Zoo Dortmund zuchtuntaugliche Breitmaulnashörner u.a. aus Dänemark zu importieren und damit geeignete Plätze zu blockieren, nicht zu akzeptieren. Aber das hatten wir ja schon.
(01.10.2007, 21:13)
Oliver Jahn:   Etwas weg vom Thema, aber der Schlenker sei mir erlaubt. Warum nicht für Elefanten und Nashörner neu bauen, und ins Dickhäuterhaus wieder Flusspferde. Die hätten dann ordentlich große Außenanlagen mit viel Landabteilen und innen das Wasserbecken wieder ausheben und zusammenfassen mit dem Elefantenbadebecken. Das wär doch wirklich mal ein "Durchbruch"!!!!
(01.10.2007, 21:09)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Wenn sie das tun, wird Magdeburg wohl im Dickhäuterhaus noch eine Zwischenetage einziehen müssen, um zusätzlichen Stallraum einzubauen - wie Hannover im historischen Dickhäuterhaus :-)
(01.10.2007, 20:56)
Oliver Jahn:   Dann habe ich wohl wirklich einen anderen Plan gesehen. Aber Umgestaltung des Eingangs mit Nutzung des Vogelgesangs und ein neues Südamerikahaus haben wohl erst mal Vorrang. Ich hoffe nur, dass die Nashörner noch weiterhin so gut züchten, dass eine Abgabe immer schwerer wird.
(01.10.2007, 20:42)
Michael Mettler:   So, ich habe sie nun vor mir liegen, veröffentlicht in der Magdeburger Hauszeitschrift FELIS-News, Ausgabe 2/2006. Der Komplex mit den Hauptbewohnern Afrikanischer Elefant und Spitzmaulnashorn trägt den Arbeitsnamen "Africambo", und es ist eine Entwurfzeichnung aus dem Architektenbüro Rasbach zu sehen. Im Text heißt es dazu, dass der erste Bauabschnitt (Nashörner) die Fläche umfasst, "welche derzeit Zebras, Antilopen, Kamele, Tapire und Yaks beherbergt". Der zweite Bauabschnitt für die Elefanten läge demnach auf dem heutigen Wirtschaftshof. Wichtig: "Auf die Abgabe von Tierarten zur Umsetzung des Projekts wird weitgehend verzichtet." Für die Fläche des jetzigen Dickhäuterhauses sind nach dessen späterem Abriss weitere afrikanische Tiere vorgesehen. Die Nashörner sollen mit Guerezas vergesellschaftet werden, denen aber auch eine Ausweichfläche geboten wird, die wiederum von den Zoobesuchern betreten werden kann. Auch die Elefanten sollen vergesellschaftet werden, und zwar mit Blässböcken, Straußen, Hornraben und Schabrackenschakalen (wobei ich das Nebeneinander der beiden letzteren sehr anzweifele...). Das nicht ganz viertelkreisförmige Haus wird in der Mitte von einem Besucherweg "durchschnitten", zu dessen Seiten sich die Innenfreianlagen für die Dickhäuter befinden.
(01.10.2007, 20:31)
IP66:   Da gibt es ja noch Hoffnung für das Haus, an dem ich so hänge! In Köln sollte ja in allen Masterplänen das Dickhäuterhaus abgerissen werden, aber weil es so praktisch war und man so modern plante, blieb es stehen, bis es auf einmal alle äußerst schick fanden. Etwas ähnliches werden wir wohl auch in Magdeburg erleben, und die Nashörner werden es sich hoffentlich in dem Gebäude so gut gehen lassen, daß man sie in drei bis vier Generationen sehen kann.
(01.10.2007, 20:23)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Ich suche mal nach der Planung. Vielleicht haben wir ja wirklich unterschiedliche Varianten gesehen.
(01.10.2007, 08:52)
Oliver Jahn:   Nun Michael, dann bin ich vielleicht nicht mehr auf dem laufenden. Ich hatte den Plan mal im Internet gesehen und in der Magdeburger Volkstimme. Und da war der Platz für das Elefantenhaus deutlich beschrieben, so wie von mir. Von den Nashörnern war da aber keine Rede und der Platz wäre ja nach Abriss des Dickhäuterhauses da.
(30.09.2007, 22:47)
Oliver Jahn:   Ausser Mutter mit Jungtier können sonst die Gehege ja nur einzeln besetzt werden. Und die reichen innen und aussen nicht. Von daher gibt es innen Absperrgehege, bzw. Isolierboxen hinter der Rückenfront, in der Tiere stehen und die man nicht einsehen kann.Und auch Aussen gibt es hinter dem Haus noch ein Gehege, in dem oft ein Tier steht. Wenn Sie durch die Kasse hineinkommen, sehen sie gleich links eine Bretterwand. Dahinter ist Gebüsch und dort stand mal ein Bärenkäfig, in dem zuletzt Biber waren. Der ist weggerissen. Wenn sie also mal an den Bretterzaun treten und sich ganz hoch recken, dann können sie das Aussengehege hinter dem Dickhäuterhaus sehen.
(30.09.2007, 22:42)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Nach der vorgestellten Planung (war, glaube ich, in den FELIS-News) sind Guerezas zur Vergesellschaftung mit den Nashörnern vorgesehen. Und für Nashörner und Elefanten ein gemeinsames Haus.
(30.09.2007, 22:38)
Niedersachse:   @Oliver Jahn: Weiter unten sagen Sie, dass trotz Nutzung des ehemaligen Flußpferdbecken, nie alle 5 Tiere gleichzeitig in der Schau sein können. Bedeutet das, dass es einen nicht einsehbaren Bereich gibt? Oder wie habe ich das zu verstehn?
(30.09.2007, 22:31)
Oliver Jahn:   Nein, das ist schon ganz richtig, der Teil des Wirtschaftshofes, auf dem die Elefantenanlage gebaut werden soll, ist aber auf der anderen Strassenseite und soll über eine Brücke erreichbar sein. Die Nashörner aber sollten vergesellschaftete mit Affen (Wanderus?) auf eine neue Anlage kommen, die dort entstehen soll, wo heute noch das Dickhäuterhaus steht.
(30.09.2007, 22:28)
Michael Mettler:   Nanu, sollten nicht die neuen Anlagen für Elefanten und Nashörner auf dem jetzigen Wirtschaftshofgelände entstehen und dafür andernorts ein neuer Wirtschaftshof gebaut werden? Ist diese (veröffentlichte!) Planung schon wieder vom Tisch?
(30.09.2007, 22:24)
Oliver Jahn:   Ach ja, und wenn das dan alles fertig ist, dann soll natürlich auch für die Nashörner neu gebaut werden. Aber das wird wohl das letzte sein, was angegangen wird. Und so lange wird das "gute" alte Dickhäuterhaus wohl noch seinen Dienst tun, irgendwann dann wohl nur noch für die Spitzmäuler.
(30.09.2007, 22:18)
Oliver Jahn:   Ja, die Pläne sind schon sehr konkret und das neue Elefantenhaus soll auf der anderen Strassenseite gegenüber dem Eingang entstehen. Der Eingang soll dort weg und der Vogelgesang soll als Eingangsbereich mit "sanfter" Tierhaltung genutzt werden. Der Komplettumzug ist vom Tisch. Aber wann das ganze nun losgehen soll, das weiß ich auch nicht. Wie immer ist es eine Frage des Geldes.
(30.09.2007, 22:14)
nurmichael:   @ Oliver Jahn, gibt es denn konkrete Umbaupläne für diesen Bereich in Magdeburg? Ich habe bisher immer nur über einen evtl. Umzug des ganzen Zoos gehört. Und unabhängig davon, dass die wohl jährlich neu notwendigen Genehmigungen für die Spitzmaulnashornhaltung für den Zoo eine Zitterpartie darstellen.
(30.09.2007, 22:09)
Oliver Jahn:   Nun, die Elefanten sollen ja nicht gleich abgegeben werden, sie sollen lediglich die Strassenseite wechseln und in ein neues Domizil umziehen. Obwohl ich ja nie einen Hehl daraus gemacht habe, dass es mir lieber gewesen wäre, wenn Magdeburg sich genau wie Frankfurt für Flusspferde und Nashörner entschieden hätte und auf die Elefanten verzichtet hätte. Heute wäre Magdeburg mit den Flusspferden der absolute "Renner" und mit den Nashörnern ist es der Zoo ja schon. Gute Zucht, drei Generationen nebeneinander, eine der ältesten Spitzmaulnashornkühe in Europa, die ist noch ein Wildfang...was will man da noch mehr.
(30.09.2007, 22:03)
nurmichael:   Na wenn ich die Diskussion über die Aufgabe einer Elefantenhaltung z.B. in Frankfurt verfolge kommt ein Tausch Elefant vs. Spitzmaulnashorn wohl einer Palastrevolution gleich. Schade für die wirklich erfolgreiche Magdeburger Haltung.
(30.09.2007, 21:17)
Oliver Jahn:   Also für ein weiteres Tier wäre in Magdeburg wirklich nur dann Platz, wenn die Elefanten ausziehen würden. Denn für 5 Tiere ist der Platz schon zu gering. Trotz Nutzung des alten Flusspferdbeckens durch Ausgießen mit Beton kann man nie alle 5 Tiere im Schaubereich sehen, weder innen, noch außen.
(30.09.2007, 21:12)
nurmichael:   Dies ist auch mein Wissensstand. Ich frage mich allerdings, warum Maleika noch in Magdeburg weilt. Wenn sie nicht zwischenzeitlich von Madiba gedeckt wurde, bahnt sich hier ein ähnliches Szenario an wie weiland in Krefeld (Jakob/Nane) bzw. in Berlin (Kibo - Jasper/Sita) oder aktuell in Köln (Taco/Tisa). Eine Nachwuchskuh – noch dazu mit einer einzigartigen Genetik – kommt offenbar mangels geeignetem Partner – oder fehlendem Platz (?) - nicht zur Fortpflanzung.
Innerhalb Deutschlands ist bei den derzeitigen Haltern von Spitzmaulnashörnern bestenfalls im Zoo Berlin Platz (beklagenswerterweise durch die Fehlgeburt bei den Panzernashörnern). Allerdings kommt ein Wechsel für Maleika in die Hauptstadt wohl eher nicht in Frage, da der dortige Zuchtbulle Jasper der Sohn von Maleikas Großvater väterlicherseits ist. Es bliebe ein Austausch, aber wer gibt ein Tier nach Magdeburg mit seinen sehr beengten Verhältnissen? Da steht wohl eine Auslandsreise an.
(30.09.2007, 21:08)
Oliver Jahn:   Madiba, Kenia, Mana, Maleika, Malindi.
(30.09.2007, 18:01)
Niedersachse:   Hm ... Irgendwer meinte zu mir, die würde da nicht mehr leben. Weiß denn jemand, wer jetzt alles genau in Magdeburg lebt.
(30.09.2007, 17:47)
Oliver Jahn:   Äh, in Magdeburg. Oder ist sie dort in den letzten 3 Monaten abgegeben worden? Im Juno habe ich sie noch gesehen.
(30.09.2007, 17:06)
Niedersachse:   Weiß jemand wo die Spitzmaulnashornkuh Maleika zur Zeit lebt? Sie wurde 1995 in Magdeburg geboren.
(28.09.2007, 15:58)
Michael Mettler:   Zu einer vor mehreren Wochen gestellten Frage von nurmichael nach Unfällen mit Nashörnern: Im International Zoo Yearbook Vol. 29 stieß ich auf einen Artikel über ein Großgehege für afrikanische Tiere im Zoo Havanna. Auf 80 ha (!) wurden dort u.a. 3,4 adulte Breitmaulnashörner angesiedelt, vergesellschaftet mit Zebras, Dromedaren, Giraffen, diversen Antilopenarten, Mähnenschafen, Flusspferden und Afrikanischen Elefanten. Hier kam es zu einem Zwischenfall, als sich der als besonders neugierig bekannte Dromedar-Leithengst (zu) sehr für die Brünstigkeit einer Nashornkuh interessierte und auf der Stelle getötet wurde; ob von der Kuh selbst oder von einem eifersüchtigen Bullen, geht daraus leider nicht hervor. Selbst bei reichlich Ausweichfläche lässt sich ein solcher Unfall also nicht ausschließen.

Interessant dabei ist noch, dass die ganze Dromedarherde (3,7 Tiere) zuvor schon brünstige Elenantilopenkühe verfolgt hatte und zwei der Hengste sich dabei Verletzungen durch Hornstöße einfingen (woran einer später starb). Nachdem der Leithengst den Nashorntod gefunden hatte, wurde kein entsprechend aufdringliches Verhalten der Dromedare mehr beobachtet. Das wiederum zeigt, wie sehr individuelles Verhalten das Auftreten oder Nichtauftreten von Vergesellschaftungsunfällen beeinflusst.
(30.08.2007, 15:25)
Mel:   Ja es stimmt leider Narayani hatte leider ein Fehlgeburt. genaueres kann ich aber leider erst Mitte-Ende nächster Woche sagen da ich im Moment nicht in den Zoo komme. (strenge bettruhe :-( )

Gruß Mel
(23.08.2007, 22:14)
Uakari:   Ich sage nirgendwo, das all diese Ziele in den nächsten 5 Jahren erreicht werden sollen. Wenn aber verstärkt Südliche Breitmaulnashorn-zuchten etabliert werden, dann werden dadurch die Bestände der bedrohteren Asiaten ganz bestimmt nicht profitieren. Das der derzeitige Breitmaulbestand überaltert ist, ist ein alter Hut, allerdings kann sich
das dank der neuen Gruppenhaltungen
auch verändern. Die Panzernashörner,
deren Zoopopulation sich recht erfreulich vergrössert, nannte ich deshalb als Beispiel, weil sie mit Javanashörnern näher verwandt sind. Die besten Leihmuttern wären, falls das gingen, tatsächlich die häufigen Südlichen Breitmaulnashörner.
Aber die häufigste Nashornform auch im Zoo als häufigst gehaltene Art zu halten, kann nicht das Ziel sein einer Erhaltungszucht.
(23.08.2007, 02:05)
Michael Mettler:   Und obwohl noch immer mehr als 300 Tiere weltweit vom Südlichen Breitmaulnashorn in Zoos gehalten werden dürften, ist dessen Zoopopulation nur insofern "stabil", als dass die Tiere recht lange leben. Was nützt eine willkürlich festgelegte Zahl, wenn ihr Bestand überaltert ist und/oder sich größtenteils nicht fortpflanzt?

Zudem frage ich mich, was ein Embryonentransfer vom Sumatra- oder Javanashorn auf Panzernashornkühe soll, wenn die doch vorrangig dazu dienen sollten, für die eigene Art für Nachwuchs zu sorgen - z.B., um die genannte Wunschzahl von mindestens 300 Stück in der Zoopopulation zu erreichen. Folglich müsste man eigentlich - wenn überhaupt - die Embyronen den reichlich vorhandenen Südlichen Breitmaulnashörnern "einpflanzen", oder?
(22.08.2007, 23:36)
Uakari:   Und ich frage Sie zum dritten mal, was an paarweiser Haltung von Breitmäulern
besser sein soll als an Gruppenhaltung in neuen Gehegen ohne Zuchtwunsch.
Das IZW wird ihnen sein Vorhaben bei Nachfrage sicher ganz detailiert erläutern, der zuständige "Besamer" hat
u.a. in Fernsehinterviews dazu Stellung genommen. Zwischen Lebensraumschutz und Transfer wird es für die asiatischen Nashörner nicht viel Möglichkeiten geben, da Fang und Transport zu risikoreich sind, wie wir aus leidvoller Erfahrung wissen. Andrerseits wissen wir aber auch das die Haltung nicht grundsätzlich unmöglich ist. Zum Aufbau einer Zoopopulation kann damit nur auf die Reagenzglasmethoden zurückgegriffen werden. Ich komme auf ca. 300 Tiere
weil diese einerseits genetisch reichen würden und eine stabile Zoopopulation wären. Panzer- und Spitzmaulnashörner sind noch weit unter 300 Tieren in den Zoos der Welt,
Südliche Breitmaulnashörner weit darüber. Mir wären 500 Exemplare jedes Taxons auch lieber, aber das ist illusorisch.

(22.08.2007, 20:57)
nurmichael:   @ Uakari, ich kann ein verstärktes Augenmerk auf die Zucht des südlichen Breitmaulnashorns zumindest in deutschen Zoos nicht erkennen sondern nur auf deren Haltung. Bei dem derzeit offensichtlichen Überangebot aus dem südlichen Afrika wären Zuchtbestrebungen in Europa auch dahingehend zu hinterfragen, wohin man die Nachzuchten abgeben sollte. Der immer wieder fehlinterpretierte Auftrag der EEP, die Art in Zoos zu züchten, um diese Individuen in ihrem natürlichen Umfeld wieder anzusiedeln würde bei einer evtl. Unmöglichkeit die Nachzuchttiere im südlichen Afrika anzusiedeln wie ein Kartenhaus zusammenbrechen und der schöne Schein wäre – zum Nachteil der Zoos – dahin.

Woher haben Sie die Erkenntnis, dass das IZW die KB beim südlichen Breitmaulnashorn – und übrigens auch beim Spitzmaulnashorn – als Testläufe für die Erhaltung des nördlichen Breitmaulnashorns ansieht. Wäre ein entsprechender Erfolg EIN Ergebnis des Instituts, hätten wir sicher Grund zur Freude. Eine Art Aufgabe für das IZW daraus zu konstruieren ist aber m.M. nach nicht richtig. Vielmehr wird dort Grundlagenforschung betrieben, die auch so finanziert werden dürfte.

Zwischen Lebensraumschutz und Embryonenfremdaustragung wird es noch etwas mehr geben (müssen), um die beiden südostasiatischen Arten zu erhalten. Wenn dieser Aufwand indes nicht betrieben wird, ist den Arten wohl nicht mehr zu helfen. Das sehen offenbar auch Behörden und Wissenschaftler so, denn sonst ist nicht zu erklären, warum nur zwei Einrichtungen weltweit gerade mal eine der infrage stehenden Arten halten mit bisher äußerst mageren Zuchtergebnissen.
Eine Frage hätte ich dann doch noch: Wie kommen Sie auf ca. 300 Tiere?
(22.08.2007, 20:39)
Uakari:   Ich habe gehört das in Augsburg 6 Nashörner mit Watussirindern im Afrikapanorama angesiedelt werden.
Wenn Sie aber meine Worte verdrehen wird das schwierig hier. Ich unterstelle nicht das sie für paarweise Haltung sind, sondern frage Sie was an einer Gruppenhaltung OHNE ZUCHTBESTREBUNG besser sein soll. Aber bitte dann eröffnet Dortmund ihrer Meinung nach halt ein dauerhaftes Seniorenheim für Breitmaulnashörner, für Milchkühe gibt es das ja auch schon. Natürlich haben die uropäischen Zoos gerade jetz verstärkt ihr Augenmerk auf die Zucht des südlichen Breitmauls gerichtet, was mir wie mehrfach betont im Hinblick auf deren Häufigkeit missfällt. Ich unterstelle da keine Bestrebungen, sie sind schlicht und einfach da.
Ich schreibe, das die Besamung in Budapest der Testlauf für eine weitere künstliche Vermehrung der letzen Nördlichen Breitmaulnashörner war, die nun erfolgen soll und wird.
Zudem was sie über die Lebensräume sagen, sage ich nochmal, das dies der wichtigste Schutz ist. Was sie aber leider permanent ausser acht lassen ist, das die Populationen der Nashörner auf Borneo und Vietnam besonders und auch die von Sumatra und Java letztlich viel zu klein und zersplittert sind, da hilft der alleinige Lebensraumschutz diesen Tieren nicht mehr. So muss man leider über derartig perverse Vorgänge wie Embryonenfremdaustragung nachdenken.
Ausserdem bin ich, um weiteren Missverständnissen vorzubeugen nicht gegen eine grundsätzliche Haltung und Zucht des Südl. Breitmauls, aber global ca. 300 Tiere in den Zoos wären
ausreichend.
(22.08.2007, 19:36)
nurmichael:   Man kann mit Fug und Recht man davon ausgehen das in Dortmund nicht gezüchtet werden wird, jedenfalls nicht mit den gerade eingetroffenen greisen Tieren. Gelsenkirchen wird man sehen, die Anlage kenne ich noch nicht. In Osnabrück und Augsburg sollen neue Tiere auf den schon bisher für Breitmaulnashörner genutzten Flächen gehalten werden. Diese Haltungen hatten keine Nachzucht, das gleiche gilt für den Tierpark Berlin. Wo lesen Sie bitte, dass ich mich für die paarweise Haltung von Breitmaulnashörnern ausspreche? Die „traditionelle Zucht“ in Münster stagniert schon seit Jahren. In Deutschland werden Breitmaulnashörner m.W. derzeit nur in Hodenhagen und in Erfurt gezüchtet. Wenn „sich unsere europäischen Zoos die entsprechenden Bemühungen um diese nicht mehr bedrohte Form sparen“ können, wie Sie schreiben, warum unterstellen Sie dann Zuchtbestrebungen der genannten Haltungen. Mit dem „verplempern“ von Platz, der für die Spitzmaulnashörner geeignet wäre, finden Sie hier im Forum neben mir einige Mitstreiter, wobei der Versuch einer Gemeinschaftshaltung von Spitzmaulnashörnern mit anderen Arten ja bisher nicht gewagt wurde. Deren Scheitern zu prognostizieren, ist also nichts als ein Vorurteil.

„Die künstliche Besamung in Budapest war ja nur der Anfang.“ schreiben Sie. Ich würde sagen es war der erste Erfolg nach einer Serie von Misserfolgen. Das IZW in Berlin führt die Schwierigkeiten u.a. auf die komplizierten Verhältnisse des weiblichen Genitaltrakts bei Nashörnern zurück. Wenn also schon die vergleichsweise leichte KB so schwierig ist, wie kommen Sie darauf, dass die Gewinnung befruchtungsfähiger Eizellen von Java- und Sumatranashörnern möglich ist. Aber selbst wenn, eine erfolgreiche Befruchtung und anschließende Einpflanzung in den Uterus eines Panzernashorns stehen als nächste Hürden. Dies alles mit der Ungewissheit durchzuführen, ob der Organismus den artfremden Embryo überhaupt annimmt, halte ich bei solch seltenen Tieren für bedenklich.

Zu Ihrem letzten Satz: Genau deshalb ist ein besserer und nachhaltigerer Schutz notwendig, ja sogar immanent; denn wo wollen Sie die zoogeborenen Nachzuchttiere ansiedeln?
(22.08.2007, 18:48)
Uakari:   Ganz richtig die erfolgreiche Erhaltungszucht der Südl. B. fand in Südafrika statt, und weil dem so ist können sich unsere europäischen Zoos
die entsprechenden Bemühungen um diese nicht mehr bedrohte Form sparen. Wenn der Zoo Dortmund statt Spitzmaulnashörner nun Breitmäuler hält, ist das ein Schritt zurück.
Warum eine "angestrebte Haltung"
von Breitmaulnashörnern aber ihrer Meinung nach ohne den Zuchtwillen erfolgen wird, ist mir schleierhaft.
Genauso wie die Tatsache, was dann daran besser wäre, als die zur Erhaltungszucht nichts beitragenden
paarweisen Haltungen. Man kann mit Fug und Recht davon ausgehen das Dortmund, Gelsenkirchen, Osnabrück und Augsburg
genau wie traditionell Münster S.B. züchten werden.
Die Duisburger Gemeinschaftshaltung
von Nashorn/Zebra ist tiergärnterisch einfach attraktiv, auch ohne Zucht,
deswegen stirbt das S.B. nicht aus.
Es wir dort aber auch kein Platz für bedrohtere Nashörner verplempern,
denn auf dieser Zebraanlage eignet sich höchstwahrscheinlich nur das Breitmauln. zur Vergesellschaftung.
Unter Umständen könnten da zukünftig ja auch überzählige Bullen leben oder wie in Budapest künstlich besamt werden (natürlich nicht das derzeitige greise Weibchen).
Die künstliche Besamung in Budapest war ja nur der Anfang, das eigentliche Projekt ist die Rettung des Nördlichen B. mit dem Versuch in Dvur dadurch weitere Nachzuchten zu erzielen.
Das Nashornhaus 2 in Berlin ist nicht bestandsgefährdet, ich bezog mich auf einen Vorschlag hier, die Spitzmäuler in den Tierpark umzusiedeln.
Zumindest vom Sumatranashorn hätten wir Eizellen und Sperma, denn diese existiert im Zoo bekanntlich schon.
Ansonsten reicht theoretisch schon ein Weibchen und Männchen um eine ganze Anzahl von Ei- und Samenzellen zu gewinnen. Der Lebensraumschutz ist ohne Zweifel die wichtigste Massnahme,
im Falle der Nashörner speziell von Java, Vietnam und Borneo reicht das aber nicht, denn dort leben einfach viel zu wenig Tiere viel zu unsicher.
(22.08.2007, 17:41)
nurmichael:   @ Uakari, wo schießen Zuchtanlagen für Südliche Breitmaulnashörner derzeit wie Pilze aus dem Boden? Ich weiß nur von angestrebten Haltungen, von Zuchtbestrebungen ist mir nichts bekannt. Ich finde durchaus, dass die Einfuhr von Breitmaulnashörnern ein deutliches Zeichen einer sehr erfolgreichen Erhaltungszucht – nämlich der in Südafrika – ist. Was veranlasst Sie von einem Boom bei der Zucht von Nördlichen Breitmaulnashörnern zu träumen und wo entstehen die großzügigen Anlagen in Deutschland? Was ist an Gemeinschaftshaltungen von Breitmaulnashörnern attraktiv, wenn diese zur Erhaltungszucht nichts beitragen?
Über welche Informationen verfügen Sie, dass Sie andeuten, das Nashornhaus II im Zoo Berlin sei bestandsgefährdet? Was meinen Sie mit dem Satz: „Wie sooft bei Erhaltungszuchten sind gerade die seltensten Vertreter nicht beteiligt.“? Die einzige Chance zur Erhaltung von Arten besteht m.M. im Schutz ihres angestammten Lebensraums. Die Zucht in Zoos mag hilfreich sein wovon im Falle der Java- und Sumatranashörner aber nicht geredet werden kann. Woher sollen Ihrer Meinung nach die Embryos von Java- und Sumatranashörnern stammen, die von Panzernashörnern (in Zoos) ausgetragen werden könnten, wenn es denn physiologisch möglich wäre?

(22.08.2007, 17:21)
Uakari:   Tatsächlich ist es bedauerlich wenn Breitmaulnashörner aus Berlin komplett verschwinden, zumal der Zoo das Zuchtbuch führt. Ansonsten schiessen Zuchtanlagen für Südliche Breitmaulnashörner derzeit leider wie Pilze aus dem Boden. Das einzige nicht bedrohte Nashorn wird in deutschen Zoos
derzeit bevorzugt behandelt,
das hat mit Erhaltungszucht wenig zu tun sondern mit Verfügbarkeit zum einen und Schauzwecken andrerseits,
denn ein Breitmaulnashorngruppe wirkt im Gehege imposanter als ein einzelnes
nervös umherlaufendes Spitzmaulnashorn. Da ist die Seltenheit
einer Art scheinbar unwichtig und Geld zum Verplempern ausreichend vorhanden
(s. Dortmund). Ich habe da eher Sorge das zuviele S.B. "produziert" werden.
Einzige Hoffnung bleibt diese grosszügigen Anlagen irgendwann mit Nördlichen Breitmauzlnashörnern,
wenn deren Nachzucht in Zukunft mit Nachhilfe einen Bomm erleben sollte.
Die üblichen paarweisen Breitmaulnashornhaltungen
gehören hoffentlich bald der Geschichte an, sie vergeuden nur Kapazitäten. Ausnahmen sind da attraktive Gemeinschaftshaltungen wie Duisburg,
wofür sich das ruhigere Breitmaulnashorn ganz sicher besser eignet. Das Berliner Nashornhaus 2 hat sich für Spitzmaulnashörner bewährt und sollte beibehalten werden, wenn auch die Anlagen leider relativ klein sind, aber auch in 10x so grossen Gehegen werden die Spitzmäuler ihre gewohnten Trampelpfade immer wieder entlang gehen.
Wie sooft bei Erhaltungszuchten sind gerade die seltensten Vertreter nicht beteiligt. Wenn Bongos von Elenatilopen ausgetragen wurden, muss
es irgendwann möglich sein Java/Vietnam/Sumatra/Borneonashörner
von zB. Panzernashörnern austragen zu lassen. So pervers solche Praktiken sein mögen, sehe ich darin die einzige möglich diese Formen vor der Ausrottung durch Zoozucht zu bewahren.
Das wäre eine Erhaltungszucht die ihren
Namen verdient und wenn in diesem Jahrhundert der Durchbruch dazu nicht gelingt, ist es vermutlich zu spät.

(22.08.2007, 16:16)
Stefan Wolf:   Habe gehört, dass Narayani in Berlin eine Fehlgeburt erlitten haben soll. Kann das jemand bestätigen bzw. weiß man Näheres zu den Umständen? Mel vielleicht?
(22.08.2007, 15:04)
Mel:   Mal kurz ein zwei Info´s aus dem Zoo Berlin, Narayani ist definitiv trächtig, die Niederkunft wird um November erwartet. bei Ine ist man sich leider noch nicht wirklich sicher.

Gruß Mel
(14.08.2007, 23:50)
Jelle:   Dirk K,

Falls die Bericht ueber Nane recht waere, dann wuerde ich sofort Bulle Usoni in Koeln einstellen um endlich mal dass Weibchen Tisa zu begluecken. Wie ich hoere ist Usoni ein rapper Bursche, wo eben Taco nur nicht an die kopfstarke Tisa heran kommen darf.
(13.08.2007, 21:04)
Dirk K:   Nö, ist nur eine "Tickermeldung".
(11.08.2007, 20:23)
nurmichael:   @ Dirk K, gute Nachricht, wird dort auch etwas über den zukünftigen Verbleib von Davu gesagt, für den in Krefeld kein Platz bleibt?
(11.08.2007, 19:34)
Dirk K:   Übrigens, laut Vereinzeitschrift der Zoofreunde Krefeld ist Nashornweibchen Nane möglicherweise schon wieder tragend (Geburt wäre dann Frühjahr 2008):-P.
(11.08.2007, 19:24)
nurmichael:   @ Michael Mettler, ich bin bei Ihnen bezüglich des Ergänzungsprogramms. Bisher war in den wenigen Beiträgen bzgl. des Nashorndschungels im Zoo Berlin allerdings immer von Panzernashörnern und Schabrackentapiren (beide Arten für sich) aber sozusagen überwölbend vergesellschaftet mit Affen und vielleicht Vögeln die Rede. Mein letzter Beitrag hatte diese Festlegung zur Grundlage. Ihren Vorschlag, eine Savannenlandschaft auf der Fläche des jetzigen Nashornhauses I und der Kameliden zumindest teilweise unter Dach zu errichten habe ich selbst an anderer Stelle schon mal diskutiert. Ich würde dem also unbedingt zustimmen.

@ Sacha Beuth, nach meiner Kritik an Haltungen von Breitmaulnashörnern, die zu deren Erhaltung nichts beitragen (Konsumenten statt Produzenten) kann ich einer neuen Haltung an alter Stelle im Tierpark Berlin natürlich nicht zustimmen. An neuer Stelle, bitteschön. Vergessen sollte man dabei aber nicht, dass das nicht unerheblicher Mittel bedarf. Und Anlagen, die man sich durch einen Dritten hat finanzieren lassen, nach gut zehn Jahren erneut umzubauen, weil sie nicht mehr ins Konzept passen wird die Schnur des Geldsacks dieses Dritten vermutlich straffen ziehen.
(10.08.2007, 21:16)
Shensi-Takin:   @MM: Eher nicht-ich bringe den Amerikanern lieber zzt. das Mischen von Apfelschorle bei...
Die hiesigen Breitmaulnashoerner kommen zzt. richtig in Stimmung-mal sehen, ob dabei was hinsichtlich Nachwuchs rauskommt.
Bzgl. Panzernashorn-Vergesellschaftung-auch da kann ich nur zustimmen-obwohl es da manch eine unfreiwillige Vergesellschaftung bereits gab (s. Muenchens Panzernashoerner und gew. Parasiten...;)
(10.08.2007, 17:22)
Sacha Beuth:   Ich würde es sehr bedauern, wenn die Breitmaulnashörner GANZ aus Berlin verschwinden. Ich würde im Tierpark die B.s (ob Zuchtgruppe oder Alttiere lasse ich mal offen) auf eine der Afrikanum-Anlagen ansiedeln. Dafür müsste man im Hintergrund natürlich die Stallungen anpassen und evtl. auch zwei Anlagen zusammenfügen (und eine der Equidenarten umquartieren), aber dafür würden die Anlagen auch endlich nach "Afrika" und nicht nur nach "Briefmarkensammlung" aussehen (Als Gedankenspielerei: Thema Kalahari oder Etosha mit Breitmaulnashorn, Chapman-Steppenzebra, Südafrik. Strauss und Südl. Hornrabe.
(10.08.2007, 10:16)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Na, dann rufen Sie doch mal die erste US-Zoosoap ins Leben...

@nurmichael: Der Verzicht auf die zweite Nashornform im Tierpark wird sich doch früher oder später von allein ergeben, wenn das alte Breitmaulnashorn sein Lebensende erreicht hat. Allerdings würde ich die Fortführung bzw. Konzentration der Panzernashornhaltung lieber im Tierpark als im Zoo sehen (mit BEIDEN bzw. zwei Zuchtbullen, um variable Verpaarungen vornehmen zu können), schließlich ist der TP darin deutlich erfolgreicher und scheint mir auch die besseren Außenanlagen für diese Tierart zu haben. (Übrigens gäbe es auch bei dieser Tierart noch Vergesellschaftungspotenzial.) Im Gegenzug könnte sich der Zoo ganz auf das Spitzmaulnashorn konzentrieren. DAS wäre dann ein wirkliches Ergänzungsprogramm. Und eine Tropenhalle mit Nashörnern, Affen und Vögeln kann man durchaus auch afrikanisch besetzen und als "Buschland" gestalten. Das Thema Regenwald wäre so oder so fehl am Platze, denn auch Panzernashörner sind ja keine Waldbewohner.

Bliebe es bei den jetzigen Außenanlagen im Zoo, wäre auch dort eine Vergesellschaftung mit anderen Arten denkbar, indem man eine der Nashornanlagen (oder das angrenzende Tapirgehege) als Rückzugsmöglichkeit für vergesellschaftete Großtiere nutzen und Durchschlüpfe einbauen würde. Wäre sicherlich mit weniger Umstand verbunden als eine Sicherung der Anlagen gegen das Entweichen kleinerer Tierarten. Wie wäre es z.B. mit einer Junggesellengruppe Impalas (flink, attraktiv, kein Konkurrenzpotenzial für die Rhinos und leicht zu bekommen), die auch vom Lebensraum her perfekt passen würden?
(10.08.2007, 09:34)
Shensi-Takin:   @MM: Aber hallo! Wer noch nicht einen ueberhitzten Ameisenbaer gesehen hat, der sich grunzend vor Behagen unter dem kuehlenden Wasserstrahl aalt, weiss nicht, was er verpasst...Allerdings sind die dt. ZOO-TV-Formate hier gaenzlich unbekannt-eigentlich schade: ob ich dann auch so viele unzweideutige Angebote weiblicher Fans wie Herr Doerflein bekaeme? ;)
(09.08.2007, 23:22)
nurmichael:   @ Shensi-Takin, ich stimme Ihnen zu, dass es Spitzmaulnashornhaltungen gibt, deren Anlagen nach Umbau und/oder Erweiterung schreien. Als erstes fallen mir da Magdeburg, Köln, Krefeld und Hannover ein. Im Zoo Berlin ist ja ohnehin ein Umbau geplant, der dann aber wohl nur noch Panzernashörner beherbergen soll (Nashorndschungel). Im neueren aber dennoch schlechter ausgestatteten und für Besucher nicht begehbaren Nashornhaus II gibt es sechs Innenställe. Das sind für eine Verstetigung der bisherigen Zuchterfolge und eine Gemeinschaftshaltung mit größeren Säugern eindeutig zu wenig. Bleibt der Tierpark Berlin, dessen bisherigen Anlagen für eine erfolgreiche Zucht von Breitmaulnashörnern wohl zu klein sind. Diese und die der Panzernashörner, die man im Zoo (Nashorndschungel) präsentieren könnte (dort vier Außenanlagen im Tierpark für PN eine, wenn auch wesentlich größere) könnten sicherlich für vier Spitzmaulnashörner plus Nachzucht umgebaut werden. Bei Einrichtung schmaler Durchgänge nach dem Muster Gelsenkirchen ließen diese dann vielleicht sogar eine Gemeinschaftshaltung zu.

Eine solche Planung wird allerdings, wenn ich die bisherigen Tauschaktionen beider Einrichtungen richtig interpretiere, wieder mit viel Diskussions- und Erläuterungsaufwand gegenüber der Bevölkerung und der örtlichen Boulevardpresse verbundenen sein. Immerhin verzichtet der Tierpark auf zwei Arten und bekommt nur eine Art im Austausch. Und wenn dann die Gemeinschaftshaltung auch noch schief geht…
(09.08.2007, 22:19)
nurmichael:   Ich meinte natürlich Unfälle mit tierischen Opfern, oder ist irgendwo eine Vergesellschaftung mit homo sapiens geplant?
Trotzdem bei dem Beispiel aus Dvur Kralove fällt mir ein, dass auch eine der Berliner Seniorinnen gegenüber dem früheren Reviertierpfleger sehr vertraut war.
(09.08.2007, 20:50)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Ameisenbären-Baden, Stirnvogel-Handaufzucht - sollte sich da Material für eine neue Zoo-Soap finden lassen...? :-)
(09.08.2007, 15:27)
Shensi-Takin:   @MM, nurmichael: Ich gebe zu, dass bei meiner Bemerkung bzgl. teure Grosstiere der neckische Puck mir Pate stand...;) Dennoch: wenn ein Umbau (der durchaus mEn in manch einem Fall nicht verkehrt waere...) anstuende, duerfte der bei den meisten Kleintieren (ausser Affen) finanz. eher geringer ins Gewicht fallen als bei Grosstieren. Herrn Mettlers Vorschlag ob einer Kombi weiss mir allerdings sehr gut zu gefallen... So, ich gehe jetzt Ameisenbaeren-Baden...;)
(09.08.2007, 14:55)
Michael Mettler:   Falls mit den Unfällen nicht nur menschliche Opfer gemeint sind, so haben die Breitmaulnashörner in Duisburg schon eine ganze Reihe von Steppenzebras auf dem Gewissen, u.a. - vielleicht eine interessante Analogie zum Baseler Flusspferd-Zebra-Unfall - einen vorher viele Jahre mit ihnen zusammen lebenden Leithengst.
(09.08.2007, 09:27)
Volker Gatz:   Etwa 1991 wurde in Dvur Kralove ein Tierpfleger von einer Spitzmaulnashorn Kuh getoetet. Er war sehr vertraut mit ihr und hielt sich zum Zeitpunkt des Unfalls mit ihr im Stall auf. Das Tier hat sich lediglich durch ein Geraeusch erschreckt und den Pfleger mit einer Bewegung zerquetscht - war wohl voellig unabsichtlich - so wurde mir das zumindest bei einem Besuch 91 erzaehlt.
(09.08.2007, 07:51)
nurmichael:   Gibt es eigentlich Beispiele von Unfällen in Zoos, in die Nashörner verwickelt waren?
(08.08.2007, 21:33)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Das Platzargument lasse ich nicht gelten. So gut wie jeder größere Zoo hat eine "Afrikasteppe" und eine Nashornanlage, und es würde sich am Flächenverbrauch nichts ändern, wenn man beide nebeneinander legen würde, um sie zu vernetzen (Beispiel ZOOM). Eine solche Vernetzungsmöglichkeit könnte dabei sehr unterschiedlich aussehen:

- Größere Tierarten wie Zebras und Großantilopen könnten nach dem ZOOM-Prinzip die Nashornanlage mitbenutzen, aber sich jederzeit auf "ihre Steppe" zurückziehen.

- Die Großtiere bleiben getrennt, aber kleinere Arten mit weniger Nashorn-Konfliktpotenzial (etwa ab Gazellengröße abwärts, darunter aber auch Kleinraubtiere wie Löffelhunde usw.) könnten durch niedrige Durchschlüpfe beliebig zwischen den Anlagen hin und her wechseln und so BEIDE beleben.

Vorteil der Benachbarung wäre selbst bei getrennter Haltung der Großtiere, dass man z.B. an kalten Wintertagen, an denen die Nashörner im Stall bleiben müssen bzw. nur kurzzeitig heraus dürfen, den robusteren Arten wie Steppenzebras die Nashornanlage zusätzlich zur Verfügung stellen könnte, so dass sich dem Besucher im Idealfall kein leeres Gehege präsentiert.

Was die "teuren Großtiere" betrifft (ich nehme aber an, dass das ohnehin mit Augenzwinkern gedacht war): Aus Sicht des Tieres macht es keinen Unterschied, ob das Nashorn nun einen Pavian, einen Schakal oder ein Zebra auf dem Gewissen hat, und wir wissen ja alle, dass JEDE Gemeinschaftshaltung ein Restrisiko birgt. Auch wenn z.B. die Kombi Zebra/Flusspferd in Basel mit einem toten Zebrahengst endete, hat sie doch in vielen Jahren zuvor funktioniert und auch dem späteren "Opfer" allen Schilderungen nach zu urteilen zu einem bis dato wesentlich interessanteren Leben verholfen.
(08.08.2007, 09:21)
nurmichael:   @ Shensi-Takin, geht nicht, gibt’s nicht, ich weiß. Mir ging es eher um die Feststellung, dass es ohne UMBAU nicht geht. Den aber brauchen wir zumindest nicht als erstes. Die jetzigen Halter mit einer kostenträchtigen Aufforderung zur Attraktivitätssteigerung für ihr bisheriges Engagement zu bedenken, halte ich für verfehlt.
Ein wesentliches Argument gegen die eigentlich dringend notwendige Ausweitung der Haltung von Spitzmaulnashörnern ist deren angebliche Unverträglichkeit mit anderen Arten und der daraus resultierenden geringen Schauwirkung. Wenn Ihre Vorstellungen dahin gehen, dass Sie Ihre Vorschläge für neue Haltungen machen, bin ich sogleich bei Ihnen. Dann aber sind wir bei der Diskussion, die weiter unten unter diceros bicornis vs. ceratotherium simum in Augsburg, Hagenbeck, Osnabrück und andere – aktuell eben Gelsenkirchen - schon geführt wurde.

(07.08.2007, 21:42)
Shensi-Takin:   @nurmichael: "Unmoeglich" wuerde ich die Option der Gemeinschaftshaltung der genannten Affenarten (z.B. die Guerezas) mit Spitzmaulnashoernern nicht unbedingt nennen; so waere z.B. eine Abgrenzung mit Wassergraeben zur Besucherseite, hohen affensicheren und gleichzeitig nashornstabilen Zauenen im uebrigen Bereich sowie eine Unterteilung in verschd. Ebenen (u.a. nur fuer Affen ueber Strickleitern zugaengliche Innenquartiere, Anfuettern der Tiere auf bestimmte Abteile etc. denkbar. S.a. Gemeinschaftshaltungen von Rotbueffeln oder Zwergflusspferden mit Meerkatzen (z.B. San Diego). Auch bei kleinen Canidae oder Kleinantilopen waere dies durchaus machbar-s. z.B. Muensters Schabrakenschakale & Breitmaulnashoerner. Ohne Herrn Mettlers Vorschlag abwerten zu wollen: der Vorteil bei rel. kleinen Arten waere (ggf. mit Ausnahme der Affen) eine Platz- und meist auch Kostenersparnis ggue. der Grosstieroption-und der Zootierarzt bekaeme weniger schnell graue Haare vor Sorge, welches der teuren Grosstiere in der gemeinsamen Haltung als erstes auf seinem Sektionstisch landen wird...;)
Auch bei den Bsp. Zebramangusten waere eine graduelle Ebenenbildung (Nashorn leicht versetzt im Hintergrund) moeglich-mit dem visuellen Vergleichsvorteil wie bei der Basler Haltung von Dik-Diks und Rappenantilope: (Besucher): "Sind die gross/winzig".
(07.08.2007, 20:56)
nurmichael:   Der von Shensi-Takin gemachte Vorschlag, Spitzmaulnashörner mit Affen zu vergesellschaften ist genauso reizvoll wie unmöglich, zumindest bei der Struktur der mir bekannten Außen und Innenanlagen. Die sind nämlich bzgl. der Affen alles andere als ausbruchsicher.
Ein paar Zebramangusten o.ä. im Trockengraben umherlaufen zu lassen setzt die Einsichtmöglichkeit voraus, da der Besucher sonst von dieser „Gemeinschaftshaltung“ nichts bemerkt und diese Maßnahme folglich ohne Beachtung bliebe. Caniden oder Kleinantilopen finde ich gut, frage mich aber, ob die Ansprüche, die diese an ihre Innenstallung haben, in bestehenden Anlagen durch deren Umbau realisierbar sind.
Großsäuger als Gesellschafter von Spitzmaulnashörnern im Sinne von Michael Mettler wären einen Versuch wert, allerdings mit der gleichen Einschränkung wie oben beschrieben.

Ich komme zu dem Ergebnis, dass ohne Umbau der bestehenden Anlagen der mir bekannten deutschen Haltungen eine Gemeinschaftshaltung eher nicht möglich ist. Umso irritierender sind dann solche Vorhaben wie in Gelsenkirchen, wo zwar eine Planung zur Gemeinschaftshaltung mit Nashörnern umgesetzt, die Anlage dann aber mit Breitmaulnashörnern besetzt wurde. Hier hätte man viele Erkenntnisse gewinnen können, so dass ein Viertel des Aufgabenquartetts von Hediger mit Leben gefüllt wäre. Schade drum, aber vielleicht findet sich ja doch noch eine risikofreudige Direktion, die Vorurteile beiseite schiebt und der Fachwelt und uns zeigt was geht.
(07.08.2007, 20:38)
Michael Mettler:   In einer weitläufigen, gut strukturierten Anlage und mit einer Rückzugsmöglichkeit durch schmale Duchschlüpfe (also etwa wie in ZOOM) könnte ich mir sogar eine Kombination mit Zebras und/oder Elenantilopen vorstellen. Zwar wäre nie auszuschließen, dass es dabei auch mal zu einem Unfall kommen könnte, doch ist dies auch bei der Versellschaftung mit Steppenzebras/Breitmaulnashörner schon vorgekommen (z.B. mehrfach in Duisburg, siehe Jahresberichte), und auch die Standardkombi Zebras/Elenantilopen fordert immer mal wieder Forkelopfer durch die Elenbullen, ohne dass deswegen die Gemeinschaftshaltung generell aufgegeben würde.
(07.08.2007, 10:29)
Shensi-Takin:   Zur Gemeinschaftshaltung des Spitzmaulnashorns mit anderen Arten: selbst hierbei liesse sich doch manch eine rel. sichere und besucherfrdl.(!) Loesung finden, seien es kleine Canidae (z.B. Loeffelhund, Schakale) u.a. kleine Raubtiere (z.B. Mangusten im abgrenzenden Graben zur Besucherseite hin), kleinere Antilopen(Dik-Diks, Ducker), Affen (z.B. Husarenaffen, Guerezas oder Gruene Meerkatzen), groessere Voegel...sodass auch auf engerem Raum durch Raumstrukturierung ein Haltung mehrerer Arten moeglich waere.
(06.08.2007, 23:17)
nurmichael:   Die Meinung, Dvur Kralove würde sich eher schwer von seiner Spitzmaulnashorn-Nachzucht trennen kann ich nicht nachvollziehen. Ohne diese Nachzucht gäbe es in Berlin keinen Zuchtbullen (Jasper), in Zürich hätte es jahrelang nur ein Zuchtweibchen gegeben (Mtoto ohne Sabi), in Krefeld keinen Zuchtbullen (Usoni als Sohn von Sabi), auch in Hannover nur eine Zuchtkuh (Saba ohne Sany), in Köln keinen Bullen (Tacco als Sohn von Sany), in Magdeburg lebt eine Tochter eines in Dvur geborenen Bullen (Eli) der im Tausch gegen einen in Magdeburg geborenen Bullen (Mabu) kam, in Leipzig schließlich lebt Nandi als Ergebnis einer tschechischen Liebschaft an der Pleiße (Jasper x Sara). In Pont Scorff (F) lebt der in Dvur geborene Jakob und nebenan in Doué la Fontaine Binti (Berliner Tochter von Jasper). Wie man sieht fehlten in der kontinentaleuropäischen Zucht einige wesentliche Glieder ohne die Abgabe von Nachwuchstieren aus Dvur Kralove.

In Großbritannien und Irland ist die Situation etwas anders gelagert. Die dortigen Haltungen haben noch vor der Einrichtung des EEP zusammengeschlossen, um das Spitzmaulnashorn auf den Inseln für die Zoos zu erhalten. Ob diese Vereinbarung noch gültig ist, weiß ich nicht. Nach einigen Importen vom Kontinent (Hannover, Zürich, Dvur Kralove und zuletzt Berlin) sind allerdings in den vergangenen Jahren nach meiner Kenntnis drei Bullen in kontinentaleuropäische Zoos exportiert worden.

Was Köln angeht, stimme ich Rüdiger zu (s.u.) nicht allerdings in Bezug auf Usoni, der wird in Krefeld aktuell seht wohl gebraucht. Auch die Einschätzung bezgl. Zürich teile ich nicht: Der vormalige Bulle dort (Parky) war in GB durchaus erfolgreich (2,3 Nachkommen) hatte aber in der Schweiz offenbar alles verlernt. Und ob der annoncierte Jim aus Dvur Kralove (dort 0,8 Nachkommen) der Weißheit letzter Schluss ist bezweifele ich ganz stark (s.u.).

Das Zucht-Management habe ich hier wiederholt kritisiert, hüte mich aber vor Schuldzuweisungen. Dr. Ochs hat die Koordination aber bestimmt nicht abgegeben, weil diese Aufgabe ein Quell ewiger Freude ist.
(06.08.2007, 21:14)
Rüdiger:   Schade das Dortmund auf alte Breitmäuler umgesattelt hat.Zumal Breitmäuler auf gesamt Europa verteilt, viel häufiger gezeigt werden und in Afrika auch wieder zahlreicher nachgezüchtet worden . (ausser die nördliche Unterart)
So lebten laut Zuchtbücher in Europa 2005 240 Breitmaulnasahörner in Zoos und Tierparks .
Demgegenüber nur 73 Spitzlippennashörner . Nun stellt sich die Frage, warum der grösste Teil der Tiergärten sich auf die viel zahlreicheren BM`s einlässt!
Ist es nur die bessere Gemeinschaftshaltung oder liegt es an der engstirnigen Koordination im EEP.
Grosse Zuchtstätte wie Porte Lympne oder Dvur Kralove tuen sich schwer an andere Participanten Tiere abzugeben.
Wieso eigentlich auch diese Sturheit, wie z.B. in Köln Dort hätte man schon seit langem einen Partnertausch mit dem Zuchtbulle in Krefeld tätigen können. Denn das dortige Weibchen , hat aktuell ein Jungtier und ist erst wieder in circa einem Jahr zu beglücken . Für mich sind dies nicht nachvollziehbare Entwicklungen. Auch der Zoo Zürich wartet viel zu lange auf einen zuchtfähigen Rhinobullen aus Dvur Kralove. Die beiden Weibchen dort wären im fruchtbarsten Alter . Shit happen !
Hoffentlich entscheidet der neue EEP Zuchtkoordinator für Black Rhinos schneller und unkomplizierter .
Welche Person hat Dr. Ochs abgelösst ? Vermutlich jemand vom Chester Zoo Weiss jemand den Namen des neuen Ko-ordinator ?
(05.08.2007, 20:35)
Michael Mettler:   @IP66: Was er allerdings auch täte, wenn man dort Breitmaulnashörner - egal welchen Alters - hielte :-)
(05.08.2007, 20:03)
IP66:   Wenn man die alternden Breitmäuler im neuen Haus behalten möchte, müßte man die Spitzmäuler auf der historischen Anlage unterbringen, die in der Größe der kölner vergleichbar ist. Allerdings wird über kurz oder lang der Graben verstürzen, wenn ich die Stellung der ihn begrenzenden Elemente richtig interpretiere.
(05.08.2007, 19:17)
Michael Mettler:   ... wobei ich dazu relativieren muss: Bei der gemeinschaftlichen Haltung von Spitzmaulnashörnern miteinander gehen meine Gedanken eher die die Richtung, harmonierende Paare/Gruppen möglichst dauerhaft zusammen statt in Einzelunterbringung zu halten und/oder bei Gruppenhaltung gewachsene Strukturen aufzubauen: Töchter bleiben bei der Mutter (wie in Magdeburg, wo zeitweise Großmutter, Mutter und Tochter zusammen lebten - und das bei den dortigen Platzverhältnissen!) oder junge Kühe wachsen zusammen auf (z.B. bei Neubesatz eines Zuchtstandortes). Ob es auch funktionieren würden, alte Kühe, die sich nie begegnet sind, zu einer Gruppe zusammen zu bringen, ist eine ganz andere Frage. Selbst bei der artübergreifenden Vergesellschaftung Spitzmaul-/Breitmaulnashorn in Hannover kannten sich die Tiere als unmittelbare Gehegenachbarn mit der Möglichkeit zu körperlicher Kontaktaufnahme schon seit vielen Jahren.

Für Dortmund würde ich meinen Gedanken von unten nochmals aufgreifen: Warum nicht beide Arten im selben Zoo? Falls die "Hospiz"-Funktion noch eine Weile Bestand haben sollte (und es würde ja wenig Sinn machen, die derzeitigen alten Tiere nochmals zu "verpflanzen"), würde das neue Haus Platz für vier Breitmäuler bieten (drei sind vorhanden) und man könnte das alte Haus mit zwei Boxen und geteilter Außenanlage wieder zur Spitzmaulhaltung verwenden - ganz egal, ob für ein potenzielles Zuchtpaar, für alte Kühe oder vielleicht sogar als Zwischenstation für Jungbullen. Die Option, den gesamten Nashornbereich eines Tages zur Zucht von Breitmaulnashörnern nutzen zu können, bliebe dabei ja erhalten.
(05.08.2007, 08:56)
nurmichael:   Zum Dortmunder Breitmaulnashorn Hospiz: Ich habe weiter unten im Thread ja auf die m.M. Notwendigkeit solcher Einrichtungen verwiesen, um bestehende Zuchten von den nicht mehr zuchtfähigen Tieren zu entlasten. Das war dort zwar auf Spitzmaulnashörner gemünzt, ist aber für Breitmaulnashörner und andere Arten ebenso richtig, wenn die Zuchtmöglichkeiten dadurch im Ursprungszoo eingeschränkt werden. Nur ist mir im Falle Dortmund immer noch unverständlich, warum die (für diese Art ohnehin kurzfristige) Haltung von Spitzmaulnashörnern dafür eingestellt wurde. Wie sich jetzt zeigt wäre Platz sogar für mehr als zwei erwachsene Tiere da gewesen, für die deutschen und europäischen Verhältnisse also optimale Voraussetzungen das EEP erfolgreich weiter zu führen. Und wenn’s denn nun ein Hospiz sein sollte, dann hätten sich die altehrwürdigen spitzmäuligen Damen aus Berlin, Magdeburg und Zürich in Dortmund sicher ebenso wohl gefühlt, wie die Verwandtschaft aus dem Norden. Vor allem aber hätte Dortmund den Kollegen helfen können, die Zuchtbedingungen der Spitzmaulnashornhalter zu verbessern.

Die von einigen Teilnehmern hier immer mal wieder vorgebrachte angebliche Gesellschaftsuntauglichkeit dieser Art hätte man sogar auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen können zum Wohle der Art wie der Halter. Michael Mettler hat hier mehrfach darauf verwiesen. Seinen als Zwischenstand apostrophierten Beitrag zur Haltung afrikanischer Nashörner in Deutschland unterstütze ich in seinen wesentlichen Aussagen voll und ganz.

Eine Anmerkung jedoch zu den EEP Regularien: Ich weiß, dass die Nashornspezialisten wie Rookmaaker, Foose und andere immer ein Management aller Tiere einer Art/Unterart gefordert haben. Das beinhaltet den gelegentlichen Austausch von Individuen zwischen der afrikanischen und der nichtafrikanischen Population. Wenn ich das richtig sehe, hat sich die Leitung in Hodenhagen in diesem Sinne verhalten, ohne aber den Koordinator bzw. die Taxon Advisery Group zuvor zu fragen. Wenn das zum Ausschluss aus dem EEP führt, wie hier vermutet, frage ich mich, wer hier geschützt werden soll.

Dazu noch eines: Wenn die „Zuweisung“ von Breitmaulnashörnern durch das EEP davon abhängig ist, mindestens sechs Tieren einen Platz bieten zu können, wie Michael Mettler schreibt, halte ich das für richtig und erfreulich. Da aber die afrikanischen Haltungen offenbar große (sicher auch finanzielle) Probleme haben, ihren Nachwuchs vernünftig unterzubringen, ist man über die Dollars aus Gelsenkirchen (und demnächst anderswo?) sicher nicht unfroh. Das weist auf eine abstruse Situation hin, dass haltungswillige Zoos gegen ihre eigenen Grundsätze verstoßen, um dem Publikum eine „vom Aussterben bedrohte Art“ zu präsentieren, ohne für deren Vermehrung die geeigneten Bedingungen zu schaffen und damit zu deren Erhaltung nichts beitragen. Hier zeigt sich wieder, auf welch tönernen Füßen Selbstverpflichtungen wie die EEP von Betroffenen ruhen.
(04.08.2007, 21:45)
Jelle:   Ruediger,

Das mit der Bulle Martin sei geboren 1993 habe ich eine Pressemeldung auf ein anderes Forum entnommen. Ich frage mich aber ob dies richtig sei. Der Bulle Martin von Hodenhagen ist in Zuchtbuch gelistet als geboren 3.9.1990. Ich halte dass fuer richtig.

Das Neues aus Veszprem mit Bulle Pablo is sehr interessant, aber wie sieht es dann mit der Zucht in Hodenhagen aus. Wer ist der neue Zuchtbulle, ich hoffe Hodenhagen verlegt sich nicht auf eigener Stock, doch ein nicht verwandtes Tier!
(26.07.2007, 20:56)
Jana:   Könnte nicht der Bulle Pablo Vater von mindestens einem Kalb in Hodenhagen sein? Zoo Veszprem (Ungarn) bekam ihm vor 2 Wochen, für die neue Afrika-Anlage. Ich verstehe nicht ungarisch, aber soviel habe ich verstanden - er war vor 30 Jahren in San Diego geboren, dann lebte er in Gänsendorf bevor er nach Hodenhagen kam.
http://www.index.veszprem.hu/cikk.php?id=15115
(26.07.2007, 14:56)
Rüdiger:   danke Jelle
laut meinen Zuchtbuchunterlagen wurde 1993 ein Rhinobulle namens Sato in Hodenhagen geboren. Heisst er jetzt Martin ? Hier noch die drei Geburten:
22. Mai 06 0,1 Etoscha
Mutter Rebecca Erstgeburt)
30. August 06 1,0 Heini
Mutter Doris
???? 06 0,1 Amelie
Mutter ???
Vielleicht kann jemand meine Fragen aufklären. Danke Euch !
Sehr warscheinlich sind die Neugeborenen Nashörner im Serengetipark mit Inzucht belastet, da nur der Bulle Martin in Frage kommt. Schade eigentlich, das Hodenhagen seit 5 Jahren nicht mehr mit dem EEP zusammenarbeitet!

(26.07.2007, 14:03)
Michael Mettler:   @IP66: Angesichts der räumlichen Möglichkeiten könnte es sich Dortmund sogar leisten, BEIDE Nashornarten zu halten, so lange keine komplette Herde Breitmäuler zu realisieren ist: letztere im neuen Haus, Spitzmäuler im alten. Wie das Beispiel in Hannover zeigte, lassen sich Kühe beider Arten sogar vergesellschaften....
(26.07.2007, 13:43)
Michael Mettler:   @Carsten: Ich weiß nicht, wie die Situation sich entwickelt hat, aber mein letzter Kenntnisstand war, dass Gelsenkirchen nicht am EEP teilnimmt und daher auch die dortige Empfehlung nicht befolgen musste, bei Haltungsbeginn mindestens für sechs Tiere zu bauen. Anders ausgedrückt, müsste GE eigentlich anfallenden Nachwuchs sogar vermarkten dürfen...?
(26.07.2007, 13:26)
IP66:   Ich denke schon, daß die Poller auch Spitzmäuler in den Boxen halten würden. Da noch die beiden alten Boxen bestehen, könnte man über nicht weniger als vier Gehege mit fünf Innenboxen verfügen.
(26.07.2007, 11:13)
Carsten:   Wie sieht es denn mit den Breitmäulern in GE aus, falls sich da mal Nachwuchs einstellen sollte? Sind die auch EEP-Tabu, da importiert?
(26.07.2007, 10:55)
Michael Mettler:   Dann darf man ja mal gespannt sein, wie Augsburg seine neue Anlage besetzen wird, wenn nicht mal genug Breitmaulnashörner zur Bestückung des Dortmunder Hauses verfügbar sind... Da Augsburg bis vor kurzem die beiden ältesten Breitmaulnashörner Europas hielt, wäre ja immerhin reichlich Erfahrung bei der Pflege von "Senioren" vorhanden (Ironie).

Ich fasse mal als Zwischenstand etwas überspitzt die Situation um die afrikanischen Nashörner in deutschen Zoos zusammen:
Es gibt immer mal Spitzmaulnashorn-Nachzuchten, die aber nicht einfach unterzubringen sind (die in Hannover geborene Saja blieb m.W. auch nur deshalb so lange im Zoo, weil andernorts keine Planstelle für sie frei war). Es gibt regelmäßig Breitmaulnashorn-Nachzuchten, aber in einem vom EEP "unerwünschten" Park (Hodenhagen), der sich einst die Frechheit herausnahm, einen überzähligen Bullen zur Auswilderung zu schicken (eigentlich eines der Ziele einer Erhaltungszucht), aber "vergaß", vorher beim EEP um Erlaubnis zu fragen. Als Folge davon sind nun die Hodenhagener Nachzuchten für EEP-Zoos tabu. Für Breitmaulnashörner wäre aber Stall- und Gehegeraum frei (z.B. in Dortmund oder im Tierpark Berlin, demnächst weitere), der Spitzmaulnashörnern auf Haltersuche verwehrt bleibt. (Wobei ich nicht weiß, ob die Boxen-Bauweise in Dortmund mit Poller-Abgrenzung die Haltung von Spitzmäulern überhaupt zuließe). Obwohl schon jetzt Überkapazitäten für Breitmäuler bestehen und in nicht allzu ferner Zeit durch altersbedingte Abgänge weitere Planstellen frei werden dürften, befassen sich sämtliche mir bekannten Planungen für neue oder umgebaute Anlagen für afrikanische Nashörner mit Breitmäulern (z.B. Osnabrück oder Hagenbeck). Importe dieser Art sind zwar möglich, aber wegen des Flaschenhals-Effektes in Südafrika vor knapp hundert Jahren sind die Importe aus einem Wildbestand von rund 12.000 Tieren womöglich genauso eng mit den vorhandenen Zootieren verwandt wie diese untereinander, während es bei den Spitzmaulnashörnern eine höchstwahrscheinlich deutlich höhere genetische Bandbreite gibt, sogar noch innerhalb der einzelnen Populationen, und ebenfalls Importe möglich sind (siehe die Addo-Tiere). Und die Zoos unterstützen eine EAZA-Kampagne zur Rettung der Nashörner, befassen sich aber züchterisch/ausstellungstechnisch bevorzugt mit der am wenigsten bedrohten Nashornform (die asiatischen Arten eingeschlossen).

Habe ich was vergessen?
(26.07.2007, 10:46)
Dortmunder:   Nun ja, wir sind in der glücklichen Lage unser Nashorn-Hospiz mit Snoopy und Nielsine aus Dänemark und Natala aus Schwerin besetzen zu können...

Wäre ja ein leichtes gewesen, Tiere aus Hodenhagen zu bekommen, aber die sind ja leider aus dem EEP ausgeschlossen :o(
(26.07.2007, 07:27)
nurmichael:   @ IP66, wer hat denn seine Pensionäre nach Westfalen schicken dürfen?
(25.07.2007, 19:55)
Jelle:   Ruediger,

Dass muesse mann doch herausfinden. Ich weiss schon dass das Baby Etosha vom 22 Mai 2006 hat ein Mutter (Rebecca geboren Hodenhagen 2000) und Vater Martin (geboren Hodenhagen 1993). Dass ist ja Inzucht.
Ich weiss nur dass das Baby geboren am
(25.07.2007, 18:41)
IP66:   Nun ja, das Schicksal hat Dortmund ja böse gestraft, in dem das EEP nur drei greise Tiere zur Verfügung stellte, so daß das schöne neue Haus eine Art Breitmaulnashornsterbeklinik vorstellt, während sich in der ungeliebten Bruderstadt die jugendlichen Exemplare tummeln - wodurch sich allerdings die Chance vergrößert, daß man, nach etwaiger Schenkung eines Zebrafinken, vielleicht doch noch zur bedrohteren Art wechselt.
(25.07.2007, 18:34)
nurmichael:   Die Spitzmaulnashornkuh Siwa hat von August 1994 in Dortmund gelebt, ihr zwei Jahre jüngere Halbbruder Usoni folgte im November 1996. Beide waren zunächst Zuchtleihgaben des Zoos Zürich. Nach einem Abort in 99 (1,0) und einer voll ausgetragenen Fehlgeburt in 2000 (0,1) sind die Tiere nach Krefeld (Usoni) und Pt. Scorff (Siwa) abgegeben worden. Wir sprechen hier über die drittgrößte Tierart Afrikas, die dort kurz vor ihrer Ausrottung steht und in unseren Zoos eine Lebenserwartung von ca. 35-40 Jahren hat. Ich hoffe daher mal stark, dass die Direktion des Dortmunder Zoos noch ein paar andere Argumente als die von IP66 genannten für die Abgabe hatten, ansonsten würde ich dieser Einrichtung nicht einmal meine Zebrafinken zur Urlaubsbetreuung anvertrauen.
(24.07.2007, 21:54)
Rüdiger:   @ Jelle
Vielleicht hast du eine Ahnung, ob in Hodenhagen der neue Breitmaulnashornbulle, der vorher in Gänserndorf (Oesterreich) gastierte, jetzt für die letzten drei Rhinobabies verantwortlich ist ?
(24.07.2007, 19:46)
Jelle:   Niedersachse,

Kusini ist Maerz 2005 zur Zucht in Emmen eingestellt nachdem den originelen Bullen Bort gestorben sei.
(24.07.2007, 18:29)
Niedersachse:   Was ist eigentlich aus dem Breitmaulnashornbullen Kusini geworden, der 1992 im WAP San Diego geboren wurde und ab 1994 im Berliner Tierpark lebte und 2003 auch noch da war?
(24.07.2007, 17:32)
Ronald Masell:   @IP66
Vor den Spitzmäulern wurden in der Tat
Breitmäuler dort gehalten.
(24.07.2007, 12:35)
IP66:   Ich könnte mir vorstellen, daß man in Dortmund einen Neubau mit einer größeren Gruppe von Tieren besetzen wollte und da Breitmaulnashörner geeigneter erschienen. Zudem gab es ja eine Pause, in der gar kein Nashorn mehr gehalten wurde. Ich weiß außerdem nicht, ob vor dem Spitzmaulnashornpaar nicht doch, in dem selben umgebauten Pony-Stall, Breitmaulnashörner gehalten worden sind.
(24.07.2007, 11:47)
nurmichael:   Vielen Dank für die Antworten, die mich aber im Falle Dortmund nicht zufrieden stellt. Dass Usoni und Siwa Halbgeschwister sind war mir wohl bekannt. Und dass die doppelte Fehlgeburt einen Partnertausch wünschenswert erscheinen ließ, ist nachvollziehbar, erklärt aber nicht, warum die ja gerade erst begonnene Haltung von Spitzmaulnashörnern ganz aufgegeben wurde.
(23.07.2007, 21:34)
Klaus Schüling:   @Jelle:
Bitte verrate mir deinen Namen und adresse, da ich deinen Beitrag sonst löschen muss; Danke, klaus@schueling.de
(23.07.2007, 18:54)
Jelle:   nurmichael,

Die Dortmunder Tiere sind 2002 getrennt da es zwei mal zu Fehlgeburten kam in 1999 und 2001. Die beide Nashoernern stammten aus der Zucht von Zuerich und waren Halbschwester und Halbbruder. Der Bulle kam noch Krefeld und kam dort zur Zucht. Die Kuh Siwa ist nach Pont Scorff gefahren um sich zu verparen mit der alte Krefelder Bulle Jakob. Obwohl Siwa doch zwei mal ein Kalb gebar, ist Jakob nicht als ZuchtBulle anerkannt worden.

Dieses Jahr soll es ein EEP Black Rhino Versammlung geben und ich hoffe es wird fuer die fehlende Zuchttieren neue Zuchtgemeinschaften geben. Ausserdem bin ich dafuer dass mann ein Anfang macht mit AI bei Spitzmauler (z.B. es hat jetzt bei einer BM in Budapest und Panzernashorn in Cincinnati geklappt und da muss es bei den Spitzmaulern auch gerade einmal sich durchsetzen.

Veilleicht ist es auch erwuenscht die fehlenden Zoos an zu schreiben? Wer machts????
(23.07.2007, 18:48)
Rüdiger:   @nurmichael
zu 1.
Da es Fehlgeburten bei den Spitzlippennashörner in Dortmund gab und die beiden Tiere einen engen Verwandtschaftsgrad haben, vermute ich das Splitten dieses Paares und den anschliessenden Umbau zur Haltung von BM . Nur eine Vermutung !
(23.07.2007, 13:41)
nurmichael:   Da von den Nashörnern lange nicht die Rede war, will ich hier mal einige Fragen loswerden:
1. Warum wurde seinerzeit die Haltung von Spitzmaulnashörnern in Dortmund aufgegeben?
2. Gibt es Neuigkeiten der Haltungen von diceros bicornis in Köln und Magdeburg, wo Tacco & Tisa und Madiba & Maleika offenbar nicht so recht zueinander finden wollen? Ist vielleicht an Partnertausch gedacht, der in Krefeld ja auch Wunder wirkte.
3. Gibt es Informationen über diese getauschten Partner in Pt. Scorff Jakob & Siwa?
4. Ist schon klar, wo die beiden demnächst abzusetzenden Nachzuchttiere in Deutschland Davu (Krefeld) und Malindi (Magdeburg) eine neue Unterkunft finden?
5. Sind Pläne bekannt, ob in Europa weitere Haltungen als die bisherigen für Spitzmaulnashörner geplant sind?
6. Weiß jemand, ob die Haltung in Neapel noch existiert bzw. ob diese weitergeführt werden soll?
(21.07.2007, 21:22)
Ronald Masell:   @Marcia @Anoa
In dem Buch „Die Nashörner“ aus dem Filander Verlag (bei Doktor Schüling erhältlich)
Wird der Unterschied von Jutta Meisner und Norman Owen-Smith wie folgt definiert:

Zitat :
Unterscheidungsmerkmale sind die Körpergestalt, die Ausprägung der Körperbehaarung und die Schädelform.
Demnach erscheinen die nördl. hochbeiniger und kürzer in der Gesamtkörperlänge, ihre Stirnpartie ist weniger steil ausgeprägt und sie besitzen – im Gegensatz zu den südl.-
Keinerlei rudimentäre Körperbehaarung.
Bisher durchgeführte Analysen der DNS zeigten das daß beide Suspezies die gleiche Chromosomenzahl besitzen (2n=82), das gleiche Chromosomen-Bandenmuster nach Anfärben zeigen und die Übereinstimmung der mitochondrialen DNS 98,6-99% beträgt.

Wie gesagt, nur zitiert.
(11.07.2007, 18:42)
Marcia:   Es gibt keine Unterschiede,nur genetische,und die sind nicht sichtbar.
(10.07.2007, 16:50)
Anoa:   Kann mir jemand sagen wodurch sich das nördliche vom südlichen Breitmaulnashorn außer der Herkunft unterscheidet. Git's Unterschiede in der Körperstruktur oder Aussehen?
(10.07.2007, 14:05)
th.oma.s:   im übrigen kann man spitzmäuler sicher auch gut in gemeinschaftshaltung ausstellen...
(24.06.2007, 11:17)
Michael Mettler:   @Stefan: Kein Zoo ist gezwungen, ein Spitzmaulnashorn einzeln zu halten. Ist denn wirklich schon in Vergessenheit geraten, dass diese angeblich so strikten Einzelgänger noch vor gar nicht so langer Zeit üblicherweise als Pärchen auf einer Anlage standen...? Was die Möglichkeit zur Interaktion betrifft, siehe meine Anmerkung unten: Wenn man Spitzmaulnashörner einfach nicht in Gruppen hält, kann es natürlich auch nicht zu interessanten Interaktionen kommen. Und wenn man sie so hielte, wären diese Interaktionen wahrscheinlich sehr viel schauattraktiver, wo doch Spitzmaulnashörner als die temperamentvollere von beiden Arten bezeichnet werden.... Die Spielkämpfe des früheren hannoverschen Paares auf der alten Anlage fand ich jedenfalls durchaus einen Blick wert - mit der aktuellen Haltungsform in Hannover kann ich mich dagegen nicht so recht anfreunden, dazu habe ich mich ja schon mal geäußert.
(23.06.2007, 23:44)
Stefan:   @Michael Mettler: Noch eine mögliche Begründung, die sich aus der beim Breitmaulnashorn möglichen Gruppenhaltung ergibt: Die höhere Besucherattraktivität durch Beobachtungen von Interaktionen der Tiere untereinander. Ein einzelnes Spitzmaulnashorn in seinem Gehege wirkt auf Otto N. dann möglicherweise weniger spannend...
(23.06.2007, 22:04)
nurmichael:   @ Michael Mettler, eine Begründung ist weiter unten von einem Forumsteilnehmer für Augsburg gegeben worden: Tradtion. Eine wirklich nicht artgerechte Kategorie, wie ich finde.
(23.06.2007, 22:00)
Michael Mettler:   Mich würde wirklich interessieren, wie die betreffenden Zoos ihre Entscheidung pro Breitmaulnashorn begründen. Wie sieht es denn im direkten Vergleich zwischen den afrikanischen Arten aus?

Breitmäuler sind sozialer: Nun ja, beim Spitzmaul ist wohl auch erst selten versucht worden, es in Herden zu halten. Möglicherweise ist das gar nicht mal schwierig, wenn das Sozialgefüge auf natürliche Weise wachsen könnte und nicht ständig durch Transfers durcheinander gebracht würde - siehe die in Wikipedia genannten Fakten.

Breitmäuler lassen sich mit anderen Tierarten vergesellschaften: Auch da scheint es mir an Beweisen zu fehlen, dass das mit Spitzmäulern NICHT möglich ist.

Breitmäuler sind imposanter: Faktisch richtig. Aber ob Otto N. das ohne direkten Vergleich merkt? Wenn ich mir beliebte Äußerungen anhöre wie "gestern habe ich eine Ratte gesehen, so groß wie eine Katze", scheint der Eindruck von Körpergröße bei vielen Zeitgenossen sehr beliebig zu sein.

Breitmäuler sind einfacher zu ernähren: OK, sie sind Gras- und Heufresser. Aber ist das wirklich weniger aufwändig in Kosten und Pflege? Zumal man ja bei aktueller Sichtweise eine ganze Herde verköstigen muss.

Und damit wären wir auch bei den Nachteilen: Eine Herde Breitmäuler benötigt mehr Gehegefläche als - um bei den gängigen Haltungseinheiten zu bleiben - ein Paar oder Trio Spitzmäuler. Sie benötigt zudem mehr Boxen und verursacht somit höhere Bau-, Heizungs-, Wasser- und Personalkosten (mehr Tiere, mehr Arbeitsaufwand). Vielleicht müssen die Einzelboxen sogar größere Abmessungen haben, darüber bin ich aber nicht informiert. Und wenn man die Tiere nicht aus dem EEP bekommen kann, muss man sie entweder bei einem Nicht-EEP-Teilnehmer kaufen oder gar aus Afrika importieren, was logistischen, veterinärmedizinischen und finanziellen Aufwand bedeutet - was im Falle des Importes aber zugegebenermaßen mehr Publicity und vielleicht auch mehr Prestige bringt als ein schnöder Transfer per Lkw. Nur schade, dass man die Tiere nicht gleich noch als Culling-Opfer "verkaufen" kann, wie es mit Elefanten gern gemacht wurde... (Ironie)

Apropos verkaufen: Werbung spielt bei der Zusammenstellung von Tierbeständen und in der Außendarstellung des Artenschutzes längst eine große Rolle. Ich erinnere daran, dass nur deswegen Artenbezeichnungen wie Panda-Langur oder Goldaffe aus der Taufe gehoben wurden, oder dass EEP-Koordinatoren laut Bericht in einer ARBEITSPLATZ ZOO "ihre" Tierarten bei internationalen Versammlungen heftig propagieren (z.B., indem sie - ich zitiere wörtlich - sie als "sexy", sprich besucherattraktiv titulieren), um neue Halter zu gewinnen... Schon das ursprüngliche WWF-Logo wurde vor Jahrzehnten nach werblichen Gesichtspunkten gestaltet: Der damals noch rundlichere, tapsiger wirkende Panda funktionierte dank Kindchenschema, stellte eine weithin bekannte Art dar, symbolisierte mit melancholischem Blick seine Situation - und schwarz-weiße Tiere funktionieren in der Werbung ohnehin gut...
(23.06.2007, 21:45)
nurmichael:   @ IP66, Sie haben das Problem benannt. Dumm nur, dass die Zoos mit der sog. Erhaltungszucht vor ca. 20 Jahren in die Offensive traten, um ihr Dasein zu rechtfertigen. Die EEP sind ja im Wesentlichen auf Grund der Vorbilder der SSP Nordamerikas und den bereits bestehenden Zuchtbüchern entstanden.
In dem hier diskutierten Fall geht es ja keineswegs darum den Zoos völliges Versagen vorzuwerfen, sondern um eine Klarstellung von Prioritäten. Fakt ist nun mal, dass die Haltung von Breitmaulnashörnern außerhalb Afrikas nichts oder fast nichts (Botschafterfunktion zur Finanzbeschaffung) zum Überleben der Art beigetragen hat. Die unbestreitbaren Erfolge in der Erhaltung dieser Unterart (von 20 auf ca. 12.000) in 70 Jahren sind allein den Einrichtungen vor Ort zuzuschreiben. Hier in Europa mit dem EEP für Breitmaulnashörner zu werben, wenn man mit der Haltung neu beginnen will ohne die Haltungsbedingungen zu verbessern, ist angesichts der Situation um die Spitzmaulnashörner ein Treppenwitz.

@ Andreas Hartung, da gebe ich Ihnen schmunzelnd Recht. Was für eine Vorstellung, neben der ohnehin im Forum immer wieder heiß diskutierten Unterartdiskussion und den biologisch neuen Erkenntnissen dazu nun auch noch die „Erkenntnisse“ der Werbefachleute - zu deren eigenem Wohl - hier einfließen zu lassen lässt auf viele Abende der Gastfreundschaft von Herrn Dr. Schüling hoffen. Siehe hierzu auch aktuell den Thread http://www.tiergarten.com/forum.php?go=view&BeitragsID=458.
(23.06.2007, 21:03)
Andreas Hartung:   @nurmichael: Ich hatte das schon richtig verstanden und habe wiederum nicht behauptet, die nordwestnamibischen Nashörner seien keine D. b. chobiensis gewesen, denn das waren sie wohl. Wenn man diese nun aber der vermeintlich ausgerotteten Nominatform zuschlägt und diese damit wiederbelebt, wäre das doch eventuell als Werbung nutzbar, das meinte ich.
(23.06.2007, 20:44)
Michael Mettler:   @Andreas Hartung: Anscheinend nicht. Aber man kann sich ja leicht ausrechnen, was passiert, wenn alle Vari-Planstellen eigentlich schon mit zuchtgestoppten Roten und Schwarzweißen belegt sind und dann noch ein wachsender Gürtelvari-Bestand untergebracht werden will...
(23.06.2007, 20:20)
nurmichael:   @ Andreas Hartung, vielen Dank für die Infos. Ich hatte nie behauptet d.b. chobiensis sei ausgestorben. Vielmehr hatte Groves die Nominatform diceros bicornis bicornis als ausgestorben bezeichnet. Wenn also die nordwestnamibischen Spitzmaulnasshörner nach Ihrer Lesart nie d.b. chobiensis waren , müssten es dann nach Groves d.b. minor gewesen sein. Ich hatte lediglich darauf hinweisen wollen, dass die nach gängiger Meinung ausgestorbene Form d.b. bicornis (Kapnashorn) auf der von mir zitierten HP „wiederauferstanden“ ist.
(23.06.2007, 20:19)
Andreas Hartung:   Gilt der Zuchtstopp auch für den Gürtelvari?

@nurmichael: Die ehemalige Unterart D. b. chobiensis (jetzt Nominatform) hat überlebt. Mir liegt die Info- und Spendenbroschüre WWF aktuell 3/96 vor. Ein Zitat: "Nur noch 583 Spitzmaulnashörner lebten 1993 in Namibia. [...] Doch das ist heute immerhin ein Viertel des Restbestandes dieser Art. Um die Spitzmaul-Nashörner zu retten, greifen die alten Rezepte nicht mehr.
Nur die Hälfte der letzten Spitzmaulnashörner Namibias lebt im streng geschützten Etoscha-Nationalpark, den der WWF mit finanzieller, technischer und wissenschaftlicher Hilfe und durch die Ausbildung von Wildhütern fördert. Selbst hier sind sie nicht völlig sicher. Erst kürzlich wurden wieder einige Tiere gewildert. Doch außerhalb von Reservaten waren die Nashörner bis vor wenigen Jahren so gut wie "vogelfrei"." Wie gesagt, Stand 1996.
Weiterhin werden sehr erfolgreiche Schutzmaßnahmen beschrieben, das Erfolgsrezept ist, aus Wilderern Wildhüter zu machen. Seit 1990 war so die Zahl der Spitzmäuler in den Halbwüsten Namibias (nur im Nordwesten, also ohne Caprivi) von 60 auf über 100 angestiegen.
Desweiteren gab/gibt es Modellprojekte zur Tourismusförderung. Da wäre es nicht allzu verwunderlich, würde man auch mit einer als ausgestorben geglaubten Nashornunterart werben, auch wenn die Existenz der betreffenden Tiere natürlich jederzeit bekannt war.
(23.06.2007, 19:32)
Michael Mettler:   Mir fallen da gewisse Parallelen zum Tiger auf: In den letzten Jahren sind in Deutschland einige Standorte für Sumatratiger entfallen (z.B. Hannover, München, Zoo Berlin, Leipzig, derzeit Wuppertal), wovon in der Mehrzahl der in Zoos erheblich verbreitetere Amurtiger profitierte - entweder als übrig gebliebene oder sogar als neu angeschaffte (Wuppertal) Form. Im Freiland sind beide gleich stark bedroht. Im Forum war zu lesen, dass die Entscheidung in Wuppertal fiel, weil die neue Stallung für Amurtiger nicht beheizt werden muss... Weitere Parallele: Auch für den Tiger gab es eine EAZA-Kampagne.

Nun gibt es diese auch für den Erhalt der endemischen Artenvielfalt auf Madagaskar - und wie sieht es mit dieser Vielfalt in den Zoos aus? Zu Gunsten von Kattas und Varis verschwinden (oder sind schon verschwunden) Mohren-, Mongoz-, Kronen-, Rotstirn-, Weißkopf- und Braune Makis, und bei den Varis gilt inzwischen Zuchtstopp, weil sie einfach nicht mehr unterzubringen sind....

Dann hoffen wir doch mal, dass die "Shell shock"-Kampagne der EAZA nicht dazu führt, dass unsere Zoos die bedrohteren Schildkrötenarten durch Seychellen- und Rotwangen-Schmuckschildkröten ersetzen (Ironie).
(23.06.2007, 09:37)
IP66:   Die Situation zeigt, daß nicht überall Erhaltungszucht im Zentrum der Bemühungen steht - man darf aber nicht ganz vergessen, daß dies auch vor 30 Jahren so war und daß der Anteil züchtenden und eben auch erhaltungszüchtender Tierarten in den Zoos sich in diesen letzten 30 Jahren erheblich vergrößert hat.
(22.06.2007, 11:01)
th.oma.s:   eigentlich sehr traurig diese situation,
so versagen die tiergärten vor ihren eienen ansprüchen...
(21.06.2007, 21:13)
Michael Mettler:   ... und sie geben z.T. noch viel Geld für Transporte aus Südafrika aus, während sie Spitzmaulnashörner auf Einstellungsbasis über das EEP bekommen könnten....
(21.06.2007, 09:17)
nurmichael:   @ Michael Mettler, diese Zahl kenne ich auch. Daher mein Unmut über die Anstrengungen über die Bestrebungen der u.a. von Ihnen aufgelisteten Zoos unter, wenn überhaupt, mäßig veränderten Haltungsbedingungen wieder Breitmaulnashörner zu beschaffen. Diese Haltungen scheiden dann für Jahrzehnte für die Erhaltungszucht der Spitzmäuler aus, und das wahrscheinlich, ohne die Erhaltung der Breitmäuler zu befördern.
(20.06.2007, 22:14)
Michael Mettler:   Na ja, welche Systematik ist schon "endgültig"... Warten wir noch ein paar Jahre, dann ist vielleicht auch das Ostafrikanische Spitzmaulnashorn ausgestorben und wird nach Untersuchungen an Museumsexemplaren posthum zu einer eigenen Art erklärt :-)

Auf einer der Wikipedia-Seiten wird übrigens erwähnt, dass der Wildbestand der ostafrikanischen Unterart vor ein paar Jahren nicht mal mehr 500 Tiere zählte. Wenn DAS kein Grund ist, die Zuchtbemühungen in den Zoos zu verstärken, indem man neue Zuchtstandorte aufbaut, dann frage ich mich wirklich, wie weit es noch kommen muss. Gab es nicht kürzlich erst eine mit viel Aufwand betriebene, prestigeträchtige Rhino-Kampagne der EAZA...?
(20.06.2007, 21:56)
nurmichael:   @ Saya, auch Sie haben recht, die founder der britisch- irischen Spitzmaulnashörner fehlen in u.g. Liste. Ich werde sie bei Gelegenheit nachtragen. Mir war es wichtig die genetische Diversität der kontinentaleuropäischen Spitzmaulnashörner darzustellen. Dabei habe ich noch zwei übersehen, nämlich Conny und Suse, das erste Hannoveraner Zuchtpaar, Ihr Sohn Kaspar ging nach England, wurde dort in Rupert umbenannt und zeugte mit einer wildgeborenen Kuh den späteren Zürcher Parky. Dieser wurde lt. ZB dreifacher Vater (2,3). Zwei seiner Töchter sind noch am leben und reproduktionsfähig.
Conny m, 0007, wb, * 57 – 73; 61 H: 3,1
Suse f, 0008, wb, * 55 – 86; 60 H: 3,1
(20.06.2007, 21:54)
nurmichael:   @ Michael Mettler, Sie haben völlig recht, den Spitzmaulnashörnern im Norden Namibias und rund um den Caprivi Zipfel wurden von Groves 1967 der dort endemischen Unterart d.b. chobiensis zugerechnet. Diese Unterart wurde aber von Hillman (?) im Bongo 7 (1983) nur mehr eine Individuenzahl von einigen Dutzend bis wenigen Hundert bescheinigt. Im Zuchtbuch für afrikanische Nashörner wurden die Unterarten d.b. bicornis, d.b. chobiensis, d.b. ladoensis, d.b. bruccii und d.b. longipes nie gelistet. Die Interpretation von chobiensis in bicornis würde einhergehen mit der Aufgabe von chobiensis. Das käme sozusagen einer Berichtigung der von Groves vorgeschlagenen Systematik gleich. Dazu ist zu vermerken, dass Rookmaaker (ZB 2, 1983) diese ohnehin für nicht endgültig ansieht.
(20.06.2007, 21:40)
Michael Mettler:   Habe spaßeshalber mal in Wikipedia nach den Unterarteinteilungen geschaut: chobiensis taucht dort nicht mehr auf, ihr Verbreitungsgebiet wird anscheinend tatsächlich der Nominatform zugeschlagen und diese dadurch wieder zum Leben erweckt.

Peinlich übrigens, dass sowhl auf der deutschen als auch auf der englischen Wikipedia-Seite je ein falsches Foto zu finden ist; auf der englischen ein Panzernashorn, an dem die Lippenform des "Black rhino" demonstriert wird, und auf der deutschen ein "Spitzmaulnashorn" mit Kalb im Zoo Münster....

Ein interessantes Nebenprodukt des Nachsehens ist aber, dass auf beiden Seiten etwas zum Sozialverhalten der Art zu lesen ist: Obwohl einzelgängerisch, sollen Spitzmaulnashörner gegenüber Artgenossen in Nachbarrevieren keine Aggression zeigen, selbst adulte Bullen wurden schon nebeneinander äsend beobachtet; Kühe und Kälber sollen sich kurzzeitig auch zu lockeren Gruppen zusammenfinden. Zu Kämpfen kommt es wohl nur zwischen Bullen, wenn eine brünftige Kuh im Spiel ist. Wie es aussieht, birgt die Art wohl doch wesentlich mehr soziales Potenzial, als man ihr allgemein nachsagt. Die spannende Frage dabei ist, ob die Betonung auf Reviernachbarschaft im Sinne langjähriger Bekanntschaft liegt und ein "neu hinzu gezogener Nachbar" nicht doch zu Reibereien führt.
(19.06.2007, 21:36)
Saya:   Ich habe eine Frage zur Liste der Founder - es kommen keine Tiere aus Port Lympne vor. Weiß jemand näheres über die Abstammung der großen Herde dort?
(18.06.2007, 22:41)
Michael Mettler:   Wären Tiere aus Namibia nicht früher zur Unterart chobiensis gerechnet worden? Anders gesagt: Vielleicht hat man chobiensis zum Synonym für bicornis herabgestuft - auch so kann man natürlich ausgestorbene Formen wieder zum Leben erwecken. Dafür gibt es eine Parallele beim Steppenzebra: Das Damarazebra wird neuerdings als westliche Population des vermeintlich erloschenen Burchellzebras betrachtet, das Zululandzebra als östliche - somit wäre nur die zentrale Population des Burchellzebras ausgerottet worden, aber nicht die gesamte Unterart....
(18.06.2007, 22:38)
nurmichael:   Zur Unterartendiskussion hier im Forum habe ich mich mehrfach geäußert. In letzter Zeit stolpere ich im Netz immer wieder über die Behauptung, die Nominatform des Spitzmaulnashorns diceros bicornis bicornis habe überlebt. Der Systematiker Groves hatte es zuletzt 1969 als ausgestorben bezeichnet. Auf der HP (http://www.rhino-trust.org.na/html/historie.html) von „Save the Rhino Trust“ wird aber behauptet, diese Unterart sei rezent. In der Kunene Region im ariden Westen Namibias sei es die „weltweit die einzige Nashornspezies, die auf kommunalem und staatlichem Land, das keinerlei formalen Schutzstatus genießt, überlebt hat.“ Also gleich zwei Superlative: d.b.bicornis hat überlebt obwohl es nie geschützt wurde. Weiß im Forum jemand, ob das ernst zu nehmen ist, oder ob es sich um einen PR-Gag handelt, um das Gebiet touristisch attraktiv zu vermarkten.
(18.06.2007, 22:16)
nurmichael:   Eine kleine Korrektur zu unten stehender Liste: Ähnlich wie bei Nr. 17 Jarca verhält es sich mit Nr. 3 Kitani. Auch ihr Erbanteil ist derzeit in England konzentriert. Ihre Enkelin Sita lebt in Paingnton mit Tochter Zuri.
(16.06.2007, 23:11)
Mel:   trotzdem danke
(14.06.2007, 23:29)
nurmichael:   @ Mel, seit kurzem liegt mir das ZB Nr. 9 von 2000 vor. Dort sind nur noch die Spitzmaulnashörner aufgeführt. Dennoch ist es mindestens 100 Seiten stark. Leider ist es als Datei nur in einem mir unbekannten Format erhältlich, aber wohl zu bekommen. Somit muss ich Ihre Frage leider mit nein beantworten.
(14.06.2007, 23:28)
Mel:   @nurmichael: besteht die möglich keit mir ein kopie des ZB zu mailen?
(14.06.2007, 23:23)
nurmichael:   Dahabe ich doch glatt die Tabelle vergessen.
1 Mbololo m, 0219, wb, * 73 - t 88, B: 1,4
2 Kilaguni f. 0220, wb, * 74, B: 0,4
3 Kitani f, 0221, wb, * 72 - t 83, B: 0,1
4 Mzima f, 0240, wb, * 73, B: 2,4
5 Klaus m, 0166, wb, * 69 - t 91, 71 L: 0,0; 88 B: 1,3
6 Kibo m, 0009, wb, * 64 - t 99; 67 Mb : 1,1; 94 B: 1,1
7 Kenia f, 0153, wb, * 66; Mb: 1,1
8 Madiba m, 0653, wb, * 92; 96 Mb 0,2
9 Billy m, 0031, wb, * 47 – t 83; 49 Zh: 0,1
10 Susi f, 0032, wb, * 61 – t ?, 64 H: 0,0; 65 Zh: 0,1
11 Murray m, 0171, wb, *69 – t ?, 71 DvKr: 0,0; 76 Wroclaw: 0,0; 80 DvKr: 0,0; 83 Zh: 1,0: 88 Tallin:0,0
12 Kifaru 2 m, 0252, 0120 x 121 (St. Louis, USA), * 76, 78 F: 0,0 (Kifaru); 87 Zh: 3,3
13 Ken; m; 0170; wb; *70 – t 79; 71 DvKr: 0,2:; ; ; ;
14 King; m; 0172; wb; *68 – t 78; 71 DvKr: 0,1:; ; ; ;
15 Elsa; f; 0174; wb; *67 – t 78; 71 DvKr: 0,1:; ; ; ;
16 Jimmi; f; 0175; wb; *70 – t ?; 71 DvKr 3; 3; ; ;
17 Jarca; f; 0178; wb; *70 – t 96; 71 DvKr: 1,1:; ; ; ;
18 Sabi; f; 0217; wb; *72 – t ?; 74 DvKr: 0,1; 83 Zh: 1,1; ; ;
19 Isis; m; 0268; Embu (wb USA) x Princess (zb USA); *77 – t ?; USA: 0,0; 78 DvKr: 4,4; ; ;
20 Cody; m; 0260; Ferdinand (wb AUS) x Beauty (AUS); *75 – t 99; AUS: 0,0; 88 B: 0,0; DvKr: 2,1:; ;

(14.06.2007, 23:18)
nurmichael:   Aus aktuellem Anlass stelle ich in der folgenden Tabelle mal die Founder der kontinentaleuropäischen Spitzmaulnashornzucht (d.b. michaeli) zusammen. Aktuell deswegen, weil hier immer wieder die Inzuchtdiskussion aufflackert (Löffelhunde), ohne Kenntnis der Anzahl der ursprünglichen Importtiere, bzw. der Verhältnisse während des genetischen Flaschenhalses. So gibt es bsw. bei den Breitmaulnashörnern kein „frisches Blut“, und bei den Angola-Giraffen ist dessen Beschaffung derzeit wohl unmöglich.
Die Tabelle enthält nur Tiere, die sich 1. fortgepflanzt haben, und 2. deren Gene sich heute noch in der Zoopopulation befinden und Chancen auf weitere Verteilung haben. Mit Ausnahme von Kifaru 2, Isis und Cody sind alle Tiere in Afrika geboren. Die genannten Ausnahmen stammen aus den USA bzw. Australien und haben hier außer ihren eigenen Nachkommen keine genetischen Verwandten. Der Zeitpunkt ist günstig, da „britische Gene“ erst seit kurzem vorhanden sind, bzw. Parky sich in Zürich bis zu seinem Tod nicht fortgepflanzt hat. Bei Nummer 17 Jarca bin ich mir nicht sicher, ob noch Verwandte existieren, da sie nur 1,1 Nachkommen hatte, das Bullkalb nach einer Woche verstorben ist und ihre Tochter nach GB abgegeben wurde. Die Anzahl und Verteilung der Nachkommen ist nicht mehr aktuell (Stand ca. 1998), allerdings hat von den wild geborenen ersten hier importierten Foundern danach kaum noch einer gezüchtet.
Demnach beträgt die ursprüngliche Zuchtbasis der derzeitigen Population 20 Tiere (11,9).
(14.06.2007, 23:14)
nurmichael:   Wenn es so ist, dass die Zuchtfähigkeit einer Art entscheidend abhängig ist von den Kommunikationsfähigkeiten des EEP Koordinators und weniger vom Grad der Gefährdung der entsprechenden Art, verstehe ich den Sinn von EEP nicht mehr. Dieser liegt doch immer noch in der Vorstellung, eine stabile Zoopopulation einer Art aufzubauen und diese so zu managen, dass die eingebrachte Gendiversität möglichst erhalten bleibt.
Wenn es aber weder an Platz noch an Geld mangelt, wie offenkundig in Augsburg, Dortmund, Gelsenkirchen, Hamburg und Osnabrück gäbe es doch zumindest bei einigen dieser Haltungen die Möglichkeit (oder Pflicht ?) den wohlklingenden Reden Taten folgen zu lassen und die EEP Idee ernst zu nehmen. Das gilt insbesondere auch für die Taxon Advisory Group (Rhino TAG).
(09.06.2007, 22:27)
Michael Mettler:   @nurmichael: Vergiss aber nicht, dass es oberhalb von EEP oder ESB mit den Taxon Advisory Groups für ganze Tiergruppen (z.B. Antelope TAG) noch eine Kommunikationsebene gibt, in der m.W. abgesprochen wird, auf welche Arten man in nächster Zeit verstärkt das Augenmerk richten will usw. Bei den EEP-Treffen scheinen, nach einem Bericht in der ARBEITSPLATZ ZOO zu urteilen, die EEP-Koordinatoren für "ihre" Arten regelrecht die Werbetrommel rühren zu müssen - auf Deutsch, die Halter werden umworben, am EEP Teil zu nehmen und Platz für die jeweilige Tierart zu schaffen. Und da ist nun mal der einfachste Weg (wenn z.B. wenig Geld für Neubauten da ist), auf eine andere Art/Unterart zu verzichten, um die Ressourcen der protegierten Art zukommen zu lassen. In gewissem Sinn IST das zwar Einfluss auf die Haltung anderer Arten, aber dazu entscheidet sich der jeweilige Zoo freiwillig. Wenn also andere Arten durch EEP-Arten "verdrängt" werden, liegt die "Schuld" nicht beim EEP.
(08.06.2007, 18:34)
nurmichael:   Die EEP machen Aussagen über die jeweilige Tierart, stellen Regeln zum Austausch von Zuchttieren, vermitteln überzählige Tiere und das immer unter genetischen Aspekten in der Regel unter Zuhilfenahme des Zuchtbuchs. Einen Einfluss auf die Haltung einer anderen Art, ob mit oder ohne EEP, werden die Zoos sich wohl (zu Recht) verbitten. Ich halte die Aussage von IP66 daher für sehr zweifelhaft. Eher wird wohl der Aspekt eine Rolle spielen, den Michael Mettler zuletzt in der Leipzig/Gondwana Diskussion erwähnte, dass nämlich mit der Präsens einer Nashornart beim Besucher die „Erwartung Nashorn“ erfüllt ist und eine zweite Art für den Halter ökonomisch keinen Sinn macht.
Eine Forderung zur Haltung nur einer Nashornart hier im Forum kenne ich nicht. Meine Postings bezüglich des Austauschs von Spitzmaulnashörnern gegen Breitmaulnashörner bezogen sich auf die für die Zucht nicht optimalen Haltungsbedingungen bei vielen Haltern. Statt immer wieder Breitmaulnashörner anzuschaffen, die dann zur Arterhalt doch nichts beitragen werden, habe ich vorgeschlagen, deren „Planstellen“ besser der noch bedrohteren Art Spitzmaulnashorn zu überlassen. Die „Infrastruktur“ wie bsw. Gehegeeinrichtung und Stallkonstruktion sind ja kompatibel.

(08.06.2007, 18:23)
IP66:   Die entsprechende Forderung wurde im Forum schon mehrfach angeführt.
(08.06.2007, 17:53)
Stefan:   @IP66: Von dem Zwang, im Rahmen des EEPs nur eine Nashornart halten zu dürfen, höre ich das erste Mal. Wissen Sie Näheres hierzu (seit wann, von wem initiiert, Quellen) bzw. wie erklären sich dann die Haltungen in Berlin Zoo und TP? Ich dachte, der Schwund vieler Doppelhaltungen sei einzig und allein auf die beengten Platzverhältnisse in Zoos zurückzuführen...
(08.06.2007, 16:08)
?:   Die gibt es,die Eltern des 1999 bei Marwell geborenen Kalbes sind beide in englischen Zoos zur Welt gekommen. Das ist das erste F2 Kalb in Europa. In San Diego gibt es die schon lange, da sind mittlerweile fast 100 Breitmaulnashörner geboren worden.
(08.06.2007, 11:11)
IP66:   Herrn Mettlers Argumentation zum Sinneswandel in den Zoos kann ich mich anschließen. Allerdings würde ich sie insofern einschränken, als es sich nur um einige Zoos handelt, die auf "Botschaftertiere" setzen. Vielleicht spielt bei dem Wandel auch eine Rolle, daß mancher EEP-Koordinator sich eben nicht als ein Vermittler, sondern eher als ein Oberbefehlshaber verstanden hat - wenn ich an den Zwang denke, nur eine Nashornart zu halten, oder an die Anordnung, Okapiställe mit einer großen Boxenzahl zu errichten, so kann ich nachvollziehen, daß die kollegiale Zusammenarbeit, die koordinierter Vorgehen erfordert, hier und da gelitten hat.
(08.06.2007, 10:41)
WolfDrei:   zum Problem der "künftigen Selbstversorgung" mit den Breitmäulern eine Frage an die Zuchtbuchkenner: gibt es eigentlich schon "echte" F2-Generationstiere in Europa (z.B. Whipsnade) und den USA (SD WAP)?
(08.06.2007, 09:23)
Michael Mettler:   @Carsten: Angesichts des m.W. sehr straffen Wildlife-Managements in südafrikanischen Nationalparks und Wildreservaten könnte man dort eigentlich schon von Tierhaltung sprechen. Einen großen Unterschied zwischen Wildfang und Farmtier sehe ich da nicht mehr, zumal Nashörner zwar nicht geschlachtet, aber immerhin als Touristenmagnete "genutzt" werden und somit vielerorts auch aus wirtschaftlichen Gründen angesiedelt werden dürften. Im Gegenzug verschwinden bei Ansiedlung von beliebten Touri-Fotoobjekten teilweise touristisch uninteressante Arten - sollte uns das nicht wirklich an die derzeitige Zoosituation erinnern...?
(08.06.2007, 08:52)
Mel:   Wenn ich mich recht erinnere gibt es da eine gewisse "Grauzone", was die Übernahme "nicht-EEP`lers" Nachzuchten durch einen "EEP'ler" betrifft.

Also sicherlich nicht ohne Komplikationen aber ich denke möglich
(07.06.2007, 23:01)
Carsten:   EEP heißt doch auch, die Tiere quasi dem Koordinator zu überlassen, daß könnte ja im Extremfall dann irgendwann bedeuten, daß ich ohne Tiere dastehe, oder? Wenn ich dann eine andere Quelle habe, warum soll ich die nicht nutzen? Und sind die Tiere z. B. in Gelsenkirchen Wildfänge oder kommen sie aus einer Farm, also quasi auch nur einem größeren Zoo?

Was passiert, wenn Gelsenkirchen wirklich mal Nachwuchs hat, darf kein EEP Zoo den dann nehmen, obwohl das Tier frischen Blut in die Zoolinien bringen würde?
(07.06.2007, 22:14)
Michael Mettler:   Ein ganz ketzerischer Gedanke keimt da auf: Sollte das, was Zoos wie Hannover und Gelsenkirchen in diesem Forum gern unterstellt wird - nämlich die Zurschaustellung über den Artenschutz zu stellen - etwa doch in breiterer Front einen Wechsel der Zoophilosophien einläuten...? Immerhin kann man ja in erfolgten oder beabsichtigten Alleingängen beim Import von Breitmaulnashörnern auch einen Protest gegen die Institution EEP sehen....

Möglicherweise ist inzwischen die Symbolträchtigkeit einer Tierart wichtiger als deren Bedrohungsgrad. Denn man kann schließlich auch mit Hilfe von Breitmaulnashörnern, Zoolöwen usw. Besucher darüber informieren, wie es um deren wild lebende Verwandte (also Nashörner oder Löwen allgemein) steht - "Botschafter der Natur"....
(07.06.2007, 21:45)
nurmichael:   Seit Beginn der EEP Mitte der 80er Jahre gibt es solche für afrikanische Nashörner. Zu dem Zeitpunkt war das Problem der „Unzucht“ bei Paarhaltung der Breitmaulnashörner bereits bekannt. Dennoch konnten sich regelmäßige Zuchten in Deutschland nur in Hodenhagen, und meinethalben in Erfurt etablieren. Weder im Tierpark Berlin noch in Münster oder anderen Deutschen Haltungen ist das letztlich gelungen. Der gut gemeinte Versuch des Zoo Berlin, sein 22jähriges Weibchen Kuababa für ein Jahr in Münster einzustellen, war im Ergebnis erfolglos. Auch die bei einigen Forumsteilnehmern abgelehnte „Verschiebung“ des amerikanischen Paares Benno/Kifaru von Halle über Leipzig/Berlin nach Salzburg hat bislang m.W. keine Früchte getragen.
@IP66, die wenigen noch lebenden Tiere der „Importwelle“ zu Beginn der 70er Jahre sind ihrer Reproduktionsphase entwachsen. Ein Neuanfang kann also nur mit frischen Tieren gemacht werden. Meine Kritik richtet sich auch nicht gegen den Import von Tieren (am besten Nachwuchs aus europäischen oder amerikanischen Haltungen) sondern gegen einen Neuanfang mit bekannt fraglichen Mitteln bei gleichzeitiger Platzknappheit für die wesentlich bedrohteren Spitzmaulnashörner. Wie die Erfahrungen der letzten 30 Jahre zeigen, ist deren Erhaltungszucht zumindest bezüglich ihres Raumbedarfs weniger aufwändig. Die Gemeinschaftshaltung von Großtieren zur Attraktivitätssteigerung eines Zoos über die Erhaltungszucht zu stellen, widerspricht dem Arche Noah Konzept, dessen sich die Zoos sonst so gerne rühmen. Wer es dennoch macht, schadet deren Ansehen nachhaltig.
(07.06.2007, 20:07)
?:   In Marwell hat es auch schon mindestens ein Kalb ( 1999 ) gegeben und Edinburgh hat früher mehrmals mit nur einem Paar gezüchtet.
(07.06.2007, 16:23)
?:   Gute und regelmäßige Zuchterfolge bei Breitmaulnshörnern gibt es vor allem in Großbritannien ( Longleat, Blair Drummond, Whipsnade, Bewdley,Prescot,Dalton-in-Furness ).Bei Woburn weiß ich es nicht. Alle diese Einrichtungen halten größere Gruppen.
(07.06.2007, 14:48)
IP66:   Man kann die Breitmaulnashornimporte zweifelsohne krtisch sehen. Auf der anderen Seite wird hier erstmals publikumswirksam eine neue Großtierart importiert, kompetent und zuverlässig, aber eben entgegen dem Selbstversorgungsprinzip, das manche Zoos sehr öffentlichkeitsorientiert propagiert haben. Die Frage ist, wie man solche Importe sieht: Wenn man sie für notwendig hält, ist es gut, wenn unter den Augen der Öffentlichkeit erfolgreiche Importe stattfinden, um diese daran zu gewöhnen und deutlich zu machen, daß es bei vielen Arten anders nicht geht. Wenn man tatsächlich das Selbstversorgungsprinzip durchsetzen möchte, sind Einführaktionen naturgemäß problematisch. Ich denke, daß beide Meinungen vertreten werden können, mir scheint aber die zweite nur dann schlüssig vertretbar, wenn man besagtes Prinzip auch auf anderen Tierarten ausdehnt und einen erheblich artenärmeren Zoo will. Insofern neige ich der Meinung zu, daß wir importieren sollten, allerdings auf der Grundlage eines Subsidiaritätsgrundsatzes, also nur dann, wenn eine neue Art etabliert werden soll oder der vorhandene Bestand ohne Importe nicht erhalten werden kann. Ob das bei den Breitmaulnashörnern erforderlich ist, müssen die beurteilen, die die Bestände besser kennen als ich. Massenimporte wie in der den 70er Jahren halte ich angesichts der Transportkosten und der aufwendigen Haltungsvedingungen für unwahrscheinlich.
(07.06.2007, 14:36)
Michael Mettler:   Auf der Emmener HP gibt es ein paar Infos über die dortige Zucht:
http://www.noorderdierenpark.nl/nl/dierenpark/spreekbeurt_neushoorn.htm
Demnach werden 1,2 gehalten, davon 0,1 im Tausch gegen eine andere Kuh aus Arnheim gekommen. Alle Kälber (insgesamt drei) stammten vom selben Muttertier, die letzte Geburt war allerdings schon 1999, und das Kalb wurde nur neun Tage alt. Die beiden ersten Kälber wurden aufgezogen und nach Australien bzw. Frankreich abgegeben. Man vermutet, dass die drei Trächtigkeiten zu schnell hintereinander kamen und dies zuviel für die Kuh war.

Trotzdem: Eine Zucht bei 1,2-Haltung scheint mir doch immer noch zu den großen Ausnahmen bei Breitmäulern zu gehören, oder? Hoffnung für Gelsenkirchen...
(06.06.2007, 23:44)
Saya:   Ich würde inzwischen Erfurt auch zu den regelmäßigen Züchtern zählen, inzwischen 4 Kälber geboren und auch alle aufgezogen seit 2003 von 2 jungen Kühen. Die werden sicher noch eine ganze Reihe weiterer Kälber bekommen, ich glaube Numbi ist jetzt schwanger mit ihrem 3. Kalb.
(05.06.2007, 19:33)
Schweizer:   Zwei Weibchen haben sich an der Zucht in Arnhem beteiligt .
1. 0230 Freya geb.17.08.71 lebt noch und hatte letztes Jahr ihr letztes Kalb

2. 1340 Kwanza geb. 15.12.00 in Lon-Whipsnade hatte dieses Jahr erstmals ein weibliches Kalb
Vater ist der leider kürzlich verstorbene 0532 Dale geb. 19.12.79 in Lon-Whipsnade
(05.06.2007, 18:23)
?:   @Michael Mettler. 100 % ig sicher. Nachdem es nie mit dem Paar mit Nachwuchs geklappt hat, kam eine zweite Kuh ( Arnheim oder Beekse Bergen, bin in diesem Punkt nicht sicher )und 1996 wurde das erste Kalb geboren, das auch das Titelmotiv des Zooführers aus diesem Jahr ist. 3 0der 4 Kälber folgtem diesem ersten, ich weiß es nicht, ob von beiden Kühen oder nur von einer.Unsere holländischen Forumsteilnehmer wissen das bestimmt besser als ich.
(05.06.2007, 18:14)
Stefan:   Das Nördliche Breitmaulnashorn Nadi ist an Altersschwäche im Zoo von San Diego gestorben (Quelle: Standard)
(05.06.2007, 16:46)
Michael Mettler:   @?: Emmen hatte Breitmaulnashorn-Nachwuchs? Und sogar mehrmals? Da gab es doch über viele Jahre nur ein Paar und zeitweise eine zusätzlich eingestellte Kuh, so weit ich weiß. Ganz sicher?
(04.06.2007, 21:51)
nurmichael:   Auch noch falsch geschrieben Beekse Bergen. Das mit Hilvarenbeek kommt hin. Die anderen Angaben beziehen sich auf diesen Zoo.
(04.06.2007, 21:07)
nurmichael:   @ Hinrich, eine gute Nachricht. Endlich mal wieder eine Kombination von Mzima und Kilaguni nach Tatu, Tisa und Kumi.
(04.06.2007, 21:04)
?:   Da fällt mir ein, das auch in Emmen und Arnheim bereits mehrere Breitmaulnashörner geboren worden.
(04.06.2007, 20:56)
?:   "Beekse Bergen " ist der Name des Parkes , der Ort, in dem dieser liegt, heißt Hilvarenbeek.
(04.06.2007, 20:55)
nurmichael:   @ Dirk K., ich habe heute in dem Zuchtbuch für afrikanische Nashörner Nr. 8, 1998, das letzte indem beide Arten verzeichnet sind, nachgesehen. Dort ist eine niederländische Haltung aufgeführt, die dort aber nicht als Beeske Bergen sondern mit einem anderen Ortsbegriff bezeichnet wird, in der Breitmaulnashörner regelmäßig gezüchtet wurden. Der gesamte Nachwuchs bis 1996 stammte von einem Bullen, der dann in einen dänischen Zoo abgegeben wurde. Sein Nachfolger war nicht etwa einer aus Hodenhagen oder Whipsnade, nein der wurde im Zoo von Pretoria geboren und von Südafrika nach Holland importiert. Hab den Zettel mit der Ortsbezeichnung leider vergessen.
(04.06.2007, 20:43)
Michael Mettler:   @Rüdiger: Laut Kurzbericht innerhalb der gestern auf WDR gesendeten Wuppertal-Doku, in der auch über die Augen-OP in Hodenhagen berichtet wurde, heißt die Mutter des operierten Jungbullen Heini Doris.
(04.06.2007, 20:00)
Hinrich:   Eventuell könnte in Leipzig Serafine tragend sein. Ein Schwangerschaftstest demnächst soll aufklärung bringen, ob das Decken im letzten Jahr erfolgreich war.
(03.06.2007, 22:48)
nurmichael:   @ Dirk K., Schweizer, zu Ihren postings vom 29.5. Sicher werden zuchtfähige Spitzmaulnashornbullen gesucht. Nur, wer weiß schon, ob ein juveniler Bulle zuchtfähig ist? Ist Taco in Köln nicht zuchtfähig, oder liegt die bisherige Erfolglosigkeit in Sachen Kinderkriegen an Tisa? Ist in Leipzig Ndugu mit 11 Jahren zuchtunfähig (sein Halbbruder Tatu war in diesem Alter bereits zweifacher Vater) oder sind die beiden Kühe (Nandhi 8a, Serafine 7a) noch zu jung. War Jakob in Krefeld zuchtfähig und passte nur die Kombination mit Nane nicht? Bald werden wir hoffentlich Antworten auf diese Fragen bekommen. Ich will damit sagen, dass es häufig nicht nur an den Tieren liegt, wenn Nachwuchs ausbleibt, sondern ganz besonders auch am Zuchtmanagement. Warum bsw. hat Köln nicht längst den viele Monate „beschäftigungslosen“ und zuchterprobten Usoni aus dem benachbarten Krefeld mit Tisa kombiniert? Ähnlich sieht es mit einer Reise von Ndugu von der Pleisse an den Zürichsee aus. In beiden Fällen keine Verwandtenpaarung und sofortige Rückkehr nach erfolgter Hochzeit. Noch dazu für beide Kuhhalter wertvoller Nachwuchs, weil wahrscheinlich nicht wiederholbarer Reisen bzw. Genkombinationen. Man sieht, man muss nicht unbedingt auf fernöstliche Manneskraft bauen (obwohl ich mich über die genetische Bereicherung aus Osaka freue), es ginge auch anders.
(03.06.2007, 22:26)
Dirk K:   Tatsächlich. Hier im Forum wurde mal der Link www.wreep.net gepostet, welcher leider nicht mehr funktioniert. Unter Beekse Bergen waren habe ich da keine wirklichen Jungtiere ausmachen können.... Lasse mich aber gerne eines besseren belehren :-)
(03.06.2007, 20:20)
nurmichael:   Schön, dass ich mich in der Zahl erfolgreicher Breitmaulnashorn Haltungen geirrt habe. Wenn also in Europa Nachzuchttiere zur Verfügung stehen, wird denn dann in den von Michael Mettler unten benannten geplanten Haltungen mit diesen geplant, oder sind Wildfänge als Besatz angedacht?
(03.06.2007, 20:07)
?:   Und alle auch selbst aufgezogen ? Oder hat man ihr die Kälber schon nach einem Jahr weggenommen, damit sie wieder heiß wird ? 13 Kälber sind zwar nicht übel, aber in San Francisco hat eine Spitzmaulnashornkuh sogar 16 Kälber geboren und aufgezogen.
(03.06.2007, 19:43)
!:   Mitlerweile ist die Nummer 31 Kälber in Beekse Bergen geboren.
Ein Weibchen har alleine 13 Nashörnchen geboren < > rekordverdächtig
(03.06.2007, 19:11)
?:   Ich war 2004 dort. Damals gab es ein ca. 4 Wochen altes Kalb , und die Herde umfasste über 10 Tiere. Anhand des Zuchtbuches, das einige Teilnehmer hier wohl besitzen , müßte sich doch leicht feststellen lassen, wieviele Kälber dort bisher geboren wurden ? Halt, Stopp, Momebt Mal, ich habe gerade im aktuellen, 2006 erschienenen Zooführer nachgesehen, und so gut ist mein holländisch , das ich den Satz " Sinds 1972 toen de eerste dieren in het safaripark kwamen,zjin hier al meer dan twintig neushoorns geboren ", richtig verstehe: Seit 1972 die ersten Tiere in den Safaripark kamen, sind hier mehr als zwanzig Jungtiere geboren worden" Zwanzig Kälber in 35 Jahren, das ist eine regelmäßige Zucht.
(03.06.2007, 18:35)
Dirk K:   Züchtet Beekse Bergen wirklich regelmäßig? Die halten zwar eine große Gruppe aber ich meine Zuchterfolge gab es dort noch nicht sehr immens.
(03.06.2007, 16:57)
?:   Breitmaulnshörner werden noch regelmäßig in Beekse Bergen, das letzte Jungtier ist jetzt 6 Monate alt, und in ein paar englischen Safariparks gezüchtet.
(03.06.2007, 16:46)
Michael:   @Michael Mettler:
Mit der Ecke, meine ich den Platz, zwischen den Zwergseidenäffchen und den Nasenbären. Dahingehend würde auch der Platz hinterhalb der Volieren zur Verfügung stehen. Aktuell geplant ist dort meines Wissens nicht, da erst mal die anderen Baustellen abgeschlossen werden müssen. Bei meinem Besuch im Frühjahr war das Gelände bei der ehem. Präriehundanlage abgesperrt mit Bauzaun und Werkzeugen. Möglich, dass dort gebaut wird. Was, wann und wie weiß ich leider nicht. Dazu gibt es leider (noch) keine Informationen.
(02.06.2007, 22:46)
Mel:   @MM: Mit "Ecke" ist der Bereich im Zoo Berlin gemeint, der hinter dem NH 1 liegt.
(02.06.2007, 22:46)
nurmichael:   @ Michael, ich gebe meine Schwäche für Spitzmaulnashörner gerne hier preis, falls sie bisher jemandem verborgen geblieben sein sollte. Angeregt wurde diese Vorliebe damals Mitte der 70er durch die Berichterstattung im Rundfunk, wo der damalige Zooassistent Reinhardt Frese (bis vor kurzem Direktor im Zoo Duisburg) außerordentlich lebhaft von diesen Tieren zu berichten wusste. Mein erstes Zuchtbuch für afrikanische Nashörner (2), von dessen Existenz ich bis dato gar nichts wusste, fiel mir auf einem Trödelmarkt in die Hände. Die überaus übersichtliche Zahl rezenter Spitzmaulnashörner in Europa ließ mich dann zu Beginn der 90er Stammbäume anlegen und mein Wissen vertiefen.
Bereits damals nervten mich allerdings die vielen Nullen in der Spalte „Offspring“ bei den dort ebenfalls gelisteten Breitmaulnashörnern. Heute scheinen die Gründe dafür klar und daher meine Abneigung zu deren geplanten Haltung in ungeeigneten Anlagen. Nach meinem, allerdings nicht ganz frischen, Kenntnisstand, sind in Europa nur Hodenhagen und London Whipsnade in der Lage regelmäßig Breitmaulnashörner zu züchten.
(02.06.2007, 22:42)
Michael Mettler:   @Michael: Meinst du mit der "Ecke" in Augsburg den gesamten Bereich inklusive der Volieren usw.? Hinter diesen sah ich im Herbst tatsächlich große, geräumte Freiflächen - gibt es dafür ein Projekt?
(02.06.2007, 22:38)
Mel:   Der Zoo muß den Umzug zwar nicht selbst finanzieren jedoch würd es nicht ohne einen gehöhrigen Eigenaufwand funktionieren. Auch wenn viele Aussagen anders lauten. Denn selbst während der Umzugsphase (Neubau WH, dann Abriss alter WH) wird es nicht unerhebliche Kosten geben
(02.06.2007, 22:30)
nurmichael:   @ Mel, die Meinung über das Riesenrad teilen wir. Warum aber muss der Zoo den erzwungenen Umzug denn selbst finanzieren? Im Übrigen muss der Zoo sich was einfallen lassen, um am möglichen wirtschaftlichen Aufschwung dieser bislang „toten Ecke“ teilzuhaben.
(02.06.2007, 22:19)
Mel:   @nurmichael: Dein Grundgedanke war mir schon klar und ich denke ähnlich, doch leider darf man folgende zwei Punkte nicht vergessen.
1. Trotz vorhandenen "freien" Innenställen im NH II darf man der Qualität nicht vergessen, und erhlich gesagt sind die beiden, für Besucher sichtbaren und die nicht sichtbare Aussenanlage nicht gerade "Top".

2. Die Pensionärshaltung, kann man trotz "Machbarkeit" erst mal getrost vergessen. Denn leider ist trotz Knut nicht genügend finanzielles Material (nach Stallsanierung von Zebra und Co sowie der Affenhausmodernisierung) vorhanden. Denn dank dem aus meiner Sicht "bescheidenen" Riesenrad muß der komplette Wirtschaftshof "umziehen" bzw. neugebaut werden. Und das kostet erheblich.
(02.06.2007, 22:08)
nurmichael:   @ Mel, eben weil die Verhältnisse selbst im Zoo Berlin für Spitzmaulnashörner eng wird, hatte ich die Diskussion um die Pensionärsplätze im Elefantenhaus angeregt (s.u.). Zurzeit gibt es zwei zuchtfähige Kühe. Wenn Ine (21) innerhalb der nächsten 12 Monate ein Kalb gebiert und aufzieht, tritt sie wahrscheinlich anschließend in ihre letzte, reproduktionslose Lebensphase ein. Zudem Zeitpunkt ist Maburi geschlechtsreif. Die Zahl der sich fortpflanzenden Kühe bleibt also bei zwei (Kumi, Maburi). Da der Zoo Berlin in den 70ern mit drei Kühen begonnen hat, die alle züchteten, wäre mit der Rückführung von Zuri aus Paignton in sechs bis sieben Jahren lediglich der alte Zustand, mit einer gesünderen Altersstruktur, wieder erreicht. Zudem verteilen sich jetzt Spitzmaul- und Panzernashörner auf zwei Häuser, wo damals nur eines existierte. Voraussetzung ist aber die Pensionshaltung der älteren Tiere.
(02.06.2007, 21:53)
Michael:   Die Präriehundanlage selbst war nicht sehr groß, aber Präriehunden entsprechend halt. Der Platz dort in der Ecke ist aber doch nicht gerade von der Hand zu weisen, soweit ich mich erinnere. Von einem anderen Besatz im Nashornhaus ist mir nichts bekannt. Soweit ich weiß, soll das Haus aber nicht für Besucher zugänglich sein, somit wären weitere Kleinsäuger darin wohl ausgeschlossen.
(02.06.2007, 21:47)
Shensi-Takin:   Danke, 6. & 7.Satz hätte mir vollends gereicht...
Präriehundanlage? Die war doch nur ein kleines Fitzelchen, wo zuerst der Fennek untergebracht war(Ecke Zwergseidenäffchen/ Pflaumenkopfsittiche). Und meiner Erinnerung nach stromert ein Teil der Muntjaks(wahrscheinlich die überschüssigen Männchen) noch immer rechts neben den Pelikanhaus herum.
Seebären-/hunde sowie der Rest waren bereits bekannt. Und übrigens: bei dem Überbesatz(ja, ich weiß: Frau Dr. Lendl u.a. haben sich tüchtig Mühe gegeben, dem entgegenzuwirken) an Mantelpavianen müsste man schon allerhand sanieren, damit's nicht schlecht aussieht...;) Werden in dem Nashornhaus auch andere Arten(z.B. Kleinsäuger-und ich meine jetzt nicht wildlebende Mäuse/ratten...)untergebracht sein?
(02.06.2007, 21:13)
Mel:   @nurmichael: was die "Rückführung" betrifft kann ich leider keine Infos liefern jedoch kann ich mir das bei dem momentanen Besatz und Aussichten, nicht vorstellen, es wird langsam eng.
(02.06.2007, 21:06)
Sven P. Peter:   Wenn ich das richtig las auf dem Schild hat man aufgegeben Präriehunde zu halten, da 3 Kolonien in Folge vom Marder gefressen wurden...
(02.06.2007, 21:03)
Michael:   Also erstens. Die Fläche auf der im Plan die Präriehunde ausgewiesen sind ist nicht gerade klein. Da steht jede Menge Platz zur Verfügung.
Und nochmals zur Umstrukturierung zum allgemeinen Verständnis.
Nashörner auf die Afrikawiese zu den Rappenantilopen und Watussis. Das Haus kommt auf die ehemalige Anlage der Muntjaks. Der Besucherweg wird hinter dem Nashornhaus mit dem Rundweg verbunden. Die Muntjaks sind inzwischen umgezogen neben die Takin-Anlage. Die Paviane bekommen die alte Nashornanlage, nachdem Toto ja nun am Mittwoch gestorben ist. Die Pavian-Anlage die übrigens nicht so schlecht ist, da zwischenzeitlich saniert wird dann von den Mandrills genutzt, die sich derzeit hinter dem Affenhaus befinden. Die Mandrill-Anlage wird umfunktioniert zu einer begehbaren Kattaanlage. Und um die Verwirrung noch ein bisschen zu verstärken, die Seebären sind derzeit bei den Seehunden untergebracht, da deren Anlage gerade großflächig ausgebaut wird. Alle Klarheiten beseitigt?
(02.06.2007, 20:57)
Shensi-Takin:   Och, eigentlich spricht nichts dagegen-nur dass Grevys manchmal dazu neigen, nicht unbedingt die freundlichsten Mitbewohner zu sein-und wenn der Rappenantilope dann mal das horn "ausrutscht"...;) Und die armen Nashörner müssten dann als überdimensionale Fußabstreifer herhalten...
(02.06.2007, 19:42)
Medojed:   Was spricht denn dagegen, Grevy-Zebras mit Rappenantilopen zu vergesellschaften ? Grevy-Zebras werden doch auch mit anderen Antilopen verträglich zusammengehalten.Und mit Giraffen auch.( gehört eigentlich nicht hierher, die Frage kann gerne unter " Antilopen " beantwortet werden )
(02.06.2007, 19:36)
Shensi-Takin:   Spitzmaulnashörner im Präriehundgehege-aber sicher...;)
Ich hab's anderweitig schon mal vorgeschlagen: Tod der letzten Elefantenkuh abwarten, dann Nashörner rein. Punkt.
Gern lasse ich mich noch mal aufklären: die Muntjakanlage kommt also weg, ebenso die Anlagen für Mantelpaviane, Mandrills & die Ex-Sekretär-Anlage. Dann wird das Ganze über den Besucherweg & Wassergraben hinweg mit der Rappenantilopen-Anlage verbunden?
@MM: Rappenantilopen & Grevys? Hui, da gibt's ordentlich was zu tun für die Gessertshausener Tierklinik...;)
(02.06.2007, 18:43)
Michael:   @Michael Mettler:
Deine Vorliebe für Spitzmaulnashörner in allen Ehren, aber ich bin mir sehr sicher, dass sich Augsburg nie für Spitzmäuler entscheiden würde, schon allein aus Traditionsgründen. Platz für die Spitzmäuler wäre sicherlich auf der Seite der Zebras vorhanden. Eine Vergesellschaftung mit Pavianen halte ich dafür aber für zu experimentierfreudig für einen Zoo wie Augsburg. Dennoch, wer weiß was noch kommt, den in den letzten Jahren herrschten und herrschen ja immer noch rege Bautätigkeiten. Im übrigen wird die Anlage der Präriehunde gerade auch umgebaut oder es entsteht was komplett neues dort. Meiner Meinung nach wäre auch dieses Areal von der Größe her durchaus für Spitzmäuler geeignet.
(02.06.2007, 18:02)
?:   Mal etwas Anderes. Gibt es eigentlich einen deutschen Zoo der im Sommer seine Nashörnmer nachts auf der Außenanlage läßt ? Hodenhagen eventuell, oder werden dort die Nashörner nachts aufgestallt ? In Europa ist mir nur Whipsnade bekannt, wo die Breitmaulnashörner wählen können zwischen Stall und Freianlage.
(02.06.2007, 17:38)
Michael Mettler:   Nur mal als Spinnerei: Wäre es eigentlich möglich, die Augsburger Grevyzebras zu den Watussis und Rappenantilopen rüber zu holen und deren jetzigen Bereich für ein Paar Spitzmaulnashörner umzurüsten? Stallraum müsste doch auf der Paarhuferseite vorhanden sein, denn die früher zusätzlich dort gehaltenen Grays Wasserböcke sind schon lange weg, und der Bestand der Rappenantilopen ist ja auch recht überschaubar... Mit dieser Lösung müsste nicht mal ein Neubau errichtet werden.

Oder aber die alte Breitmaulnashornanlage würde so umgerüstet, dass dort Paviane zusammen mit Spitzmaulnashörnern leben könnten...
(02.06.2007, 17:21)
Michael:   Naja hineingezwängt würde ich nicht gerade behaupten, da der Platz auf der Afrika-Wiese doch beträchtlich ist. Übrigens glaube ich dass zumindest die Schafe nach und nach abgegeben werden. 17 Schafe werden demnächst an einen Alpakahof in Baden Württemberg abgegeben. Ich glaube nicht, dass der Bestand damit schon ganz abgegeben wurde, aber ich denke ein Trend dahingehend ist erkennbar. Wie es letztendlich mit der Vergesellschaftung aussehen wird und ob nicht doch eine Absperrung zwischen den Antilopen und den Nashörner eingerichtet wird, wird man sehen. Platz genug ist jedenfalls da, da der Bereich der Rappenantilopen auf der Wiese ohnehin der größte ist.
(02.06.2007, 15:49)
Shensi-Takin:   Hmm...ich wage zu behaupten, dass ich den Augsburger Zoo einigermaßen gut kenne-aber richtig vorstellen kann ich mir trotzdem nicht, wo da Breitmaulnashörner hineingezwängt werden sollen. Spitzmaulnashörner wären da idT angebrachter; ob die aber mit den Rindern, Schafen & Rappenantilopen reibungslos zusammenleben könnten? Und jetzt
auch noch Kattas in Augsburg...seufz.
@MM: Selbes Spiel in Salzburg: Spießbock droht Breitmaulnashorn, Nashorn lässt Spießbock vorbei, nur um laut quiekend seinen "Frust" in einer Umsprungshandlung an einem unschuldigen Felsen auszulassen...;) Sofort heftige Proteste seitens Felsenschützer & Berliner "Felsenrechtler für nichtmenschliche Felsen"!(kleiner Insider...;)
(02.06.2007, 15:06)
Michael:   Das Haus für Nashörner im Augsburger Zoo wird auf der ehemaligen Muntjak-Anlage gegenüber der Pelikane entstehen, da die Muntjaks vor geraumer Zeit in die Nähe der Takine umgezogen sind. Nach dem Tod der beiden Nashörner Toto und Abu wird die alte Nashornanlage dann für die Paviane umgebaut. Die alte Pavian-Anlage wird dann den Mandrills zur Verfügung gestellt und widerum die alte Mandrillanlage in ein begehbares Gehege mit Kattas umgebaut. Soviel dazu.
(02.06.2007, 11:37)
Michael Mettler:   Wenn ich das richtig verstanden habe, soll das Augsburger Haus außen an die jetzt mit Rappenantilopen und Watussis besetzte Freianlage gebaut werden, und zwar irgendwo auf halbem Wege zwischen dem jetzigen Afrikastall und den Elefanten-/Schimpansenanlagen. Gerade bei den dortigen Flächenverhältnissen und den vorhandenen Huftierarten würde sich m.E. ein Nachdenken über Spitzmaulnashörner lohnen. Man könnte ein nur den Paarhufern zugängliches Ausweichgehege in deren Stallnähe mit Pollern abgrenzen und die riesige Restfläche untergliedern. Trotzdem würde ich nur 1,1 Spitzmäuler (plus erhofftem Nachwuchs) halten und diese versuchsweise mit den Watussis und Rappenantilopen - zwei sehr selbstbewussten und wehrhaften Tierarten - vergesellschaften. Sollte es funktionieren, könnte man für die Zukunft über Kaffernbüffel oder Zebras (Grevy-Hengstgruppe!) nachdenken - oder Warzenschweine? :-)

Für Spitzmaulnashörner zu bauen wäre zudem kostengünstiger, da man statt der jetzt geplanten sechs nur drei Boxen bräuchte (Zuchtpaar plus Reservebox) und damit das Haus wesentlich "schlanker" ausfallen könnte. Da wäre dann gleich Geld über für die ebenfalls geplante und offensichtlich dringend notwendige neue Pavian-Anlage. (Übrigens AUCH eine Tierart, die man mal mit Nashörnern vergesellschaften könnte.)

In Sachen Vergesellschaftung: In Hodenhagen sah ich einen adulten Breitmaulnashorn-Bullen über die Wiese ziehen. Als er sich dabei einem halbwüchsigen Watussibullen näherte, senkte dieser unmissverständlich seine Hörner, und der etwa vier- bis fünfmal so große Nashornbulle schlug einen Bogen... Dass eine Begegnung unter ernsteren Umständen auch anders aussehen kann, ist mir dabei klar, aber das gilt auch für Standardkombis wie Steppenzebra/Elenantilope.
(02.06.2007, 10:14)
Shensi-Takin:   Der Vorschlag von Stefan, zwei Arten von Nashörnern in einem Zoo zu halten, dürfte in den meisten Zoos daran scheitern, dass weder Platz noch Geld für die kostenintensive Haltung für gleich zwei Arten derlei großrahmiger Säuger vorhanden ist. Bei diversen kosten"günstigen" Kleintieren kann man es sich leisten, auch mal eine seltene Art parallel zur Standardform zu halten-bei 1 bis fast 4 Tonnen schweren Tieren sieht die Situation schon etwas anders aus. Ich kann verstehen, dass Zoos aus den genannten Gründen auf Südl. Breitmaulnashörner ausweichen(mW inzwischen ca. 11.600 Tiere außerhalb Zoos)-nur sollte man dabei z.B. das Spitzmaulnashorn nicht aus den Augen lassen. Was "Inzucht" angeht-wenn ich mir da so Arten wie den Chatham-Schnäpper (mit nur einem Weibchen in der "Gründerpopulation") ansehe-da muss nicht unbedingt alles gleich als verloren betrachtet werden.
Und ob die Spitzmaulnashörner wirklich so unkompatibel in der Zusammenhaltung mit anderen Arten sind: vielleicht sollte man in derlei Hinsicht vorsichtig etwas mehr "experimentieren". Kleinantilopen wie Dik-Diks z.B. oder Zwergziegen in Schwerin(bei den B.)?
Wo genau Augsburg das neue Haus bauen will, ist mir aber irgendwie nicht ganz klar...
(02.06.2007, 09:04)
Michael Mettler:   @nurmichael: Da teilen wir also nicht nur den Vornamen, sondern auch die Meinung :-)

Ich fühle mich wirklich an die große Breitmaulnashorn-Importwelle der späten 60er und frühen 70er Jahre erinnert (nicht als Zeitzeuge, sondern im Rückblick) - wer will noch mal, wer hat noch nicht? Auch damals war man ja durchaus guter Hoffnung, mit den überall verteilten jungen Paaren baldige Zuchterfolge feiern zu können - schließlich wusste man es nicht besser. Heute glaubt man das besser zu wissen, aber eine Garantie auf blühende Zucht hat man mit der Gruppenhaltung ja auch nicht (siehe Münster). Was die Bullen-Rotation betrifft: Wenn ich den Hodenhagener Parkführer richtig interpretiere, ist der Importbulle Charly der Vater von bisher 31 Kälbern dort? Ganz ohne Rotation...? Platz haben die Tiere allerdings mehr als genug...

Mal "Butter bei die Fische": In Dortmund ist ein neues Haus entstanden bei gleichzeitiger Weiternutzung des alten. Es besteht also ein ganzer Häuser- und Gehegekomplex, dazu gab es sehr alte Breitmäuler. Da hätte nicht viel dagegen gesprochen, wieder auf Spitzmäuler umzusteigen - eine Gemeinschaftshaltung mit anderen Arten findet eh nicht statt. Der Platz würde es sogar ermöglichen, bis zum Tod der alten Breitmaulnashörner beide Arten nebeneinander zu halten - schließlich lebte in der alten Anlage schon mal ein Paar Spitzmaulnashörner. (Um noch weiter zu gehen: Das Beispiel Hannover - alte Anlage - hat bewiesen, dass man Kühe beider Arten sogar im selben Gehege halten kann...!) In Augsburg wird ein völlig neues Haus gebaut, in das die alten Breitmäuler ohnehin nicht mehr umsiedeln sollten - inzwischen leben sie nicht mehr. Ebenfalls eine Chance, auf die bedrohtere Art umzusatteln. Hagenbeck hatten wir schon im eigenen Thread diesbezüglich erwähnt. Osnabrück baut neu und hat ein altes BM-Paar, die Situation ist also ähnlich wie in Dortmund. Gelsenkirchen hat die Nashornanlage als Teil der großen Grassavanne konzipiert, dort wären Spitzmäuler in Gemeinschaft ein neuartiges Haltungsexperiment - andererseits ist wegen Boxenmangels keine größere Gruppe Breitmäuler möglich. Im Fall ZOOM ist meine Meinung zwiespältig.
(02.06.2007, 00:00)
nurmichael:   Was mich an den Planungen für neue Breitmaulnasshornhaltungen stört, ist die Abkehr von der publikumswirksam gewollten Rolle der Zoos als Produzenten für bedrohte Tierarten wieder zum Konsumenten wie zu – aus heutiger Sicht - schlimmsten Menageriezeiten. Was soll das Gerede über EEP wenn die Halter sich kein Konzept über eine Erhaltungszucht überlegen, bzw. solche Konzepte ignorieren. In einem Beitrag für ein Bongo Ende der 90er Jahre lässt sich Dr. Ochs vom Zoo Berlin und seinerzeit EEP Koordinator (?) für das Breitmaulnashorn in ähnlicher Weise aus. All die mühsam und kostenträchtig errungenen Erfolge bei Naturschutzprojekten, deren zentrale Rolle ihrer Zoos die Direktoren so gerne betonen, scheinen im Falle der Breitmaulnashörner keinen Belang zu haben. Wenn mangelnder Raum den Grund für die Zuchtunfähigkeit dieser Species darstellt, warum versucht man es mit offenkundig untauglichen Mitteln immer wieder? Die verfügbaren „Planstellen“ ließen sich besser nutzen.
(01.06.2007, 22:50)
Mel:   Was die Arfika-Anlage betrifft, ist der Grund viel einfacher. Die Stallungen waren und sind wirklich für Nashörner ausgelegt in die sind nicht mal schlecht geworden, jedoch wurde bei der Gestaltung und Erbauung der Aussenanlagen sowie deren Begrenzungen (Zäune-Gräben usw.) nicht an die Masse und Kraft von Nashörnern gedacht. und eine entsprechende Veränderung war im Nachhinein wohl zu teuer.
(01.06.2007, 22:40)
Michael Mettler:   @Stefan: Ich glaube, in der Zoo-Fanszene haben die Wenigsten etwas gegen das Vergleichen bzw. die Haltung mehrerer nahe verwandter Arten, sofern die Umstände es erlauben...

Als die Afrika-Anlage in Berlin gebaut wurde, war sie AUCH für Breitmaulnashörner konzipiert - und zwar für das alte Paar, das dort zusammen mit Zebras, Antilopen und Vögeln leben sollte. Falls sie nicht dem angesprochenen Umbau zum Opfer fielen, erinnern zwei große Stalltore und ein sehr stabiles Vorgehege noch daran. Nur mussten sogar die auf die Anlage umgesiedelten Damarazebras relativ bald wieder herausgenommen werden, meiner Erinnerung nach, weil sie die Hänge der hügeligen Anlage zu sehr herunter traten. Das war m.W. der Grund, weshalb die Rhinos gar nicht erst auf die Anlage kamen; mit ihnen wäre der Schaden noch erheblich größer gewesen, und wahrscheinlich hätte man die noch junge Anlage mit viel Aufwand wieder umbauen müssen. Und das würde dann natürlich auch heute noch gelten. Abgesehen davon, dass immer noch nur ZWEI Tiere im Haus Platz fänden...

Was mich persönlich an der Breitmaulnashorn-Modewelle (dieses Wort erlaube ich mir jetzt mal) nachdenklich stimmt, ist der Widerspruch zur Vorgehensweise bei anderen Tierarten und der Außendarstellung der Zoowelt. So gibt es heute eine weit reichende Inzucht-Angst, aber es scheint niemand zu stören, dass das Südliche Breitmaulnashorn vor seiner Zookarriere schon mal auf einen Wildbestand von angeblich nur 20 Tieren runter war, aus denen sich der heutige Weltbestand von 11.000 (ist das noch aktuell?) entwickelt hat. Die Gründertierbasis in Zoos zu vergrößern ist also recht schwierig; theoretisch kann ein diesjähriger Wildimport zwei Generationen zurück die selben Vorfahren haben wie ein in der ersten Importwelle vor fast 40 Jahren importiertes Tier - selbst wenn er aus einer ganz anderen Ecke Afrikas geholt wird.

Aktuell ist das Spitzmaulnashorn die gefährdetere Art. Umso bedenklicher, wenn - wie nurmichael unten schreibt - ein Mangel an Haltungsressourcen zu bestehen scheint, während gleichzeitig neue Ressourcen für Breitmaulnashörner geschaffen werden. Letztlich ist das etwa so, als würden die Zoos vehement für die Erhaltung des Grevyzebras kämpfen, aber bei Neuplanungen selbst lieber auf Steppenzebras zurückgreifen, weil die in Gemeinschaftsanlagen kompatibler sind...

Es entsteht ein wenig der Eindruck, als würden derzeit wegen günstiger Importumstände Breitmaulnashörner "gehamstert" - womit aber gleichzeitig Nashorn-Planstellen, die für bereits oder zukünftig nachgezüchtete Spitzmaulnashörner benötigt würden, auf Jahre oder gar Jahrzehnte hinaus blockiert würden. Das Mehrere-verwandte-Arten-Prinzip anzuwenden hieße dann, dass die Spitzmaul-Halter zusätzlichen "Lagerraum" für Breitmäuler einrichten und/oder die "Neustarter" (Zoos, die bisher keine Rhinos hatten oder deren bisherige aus Altersgründen entfielen/bald entfallen werden) beim Neubau bzw. Umbau ihrer Anlagen gleich für ZWEI Arten planen müssten. So schön das wäre, das halte ich für die meisten Zoos für leider unrealistisch. Aber ich lasse mich nur zu gern vom Gegenteil überzeugen :-)
(01.06.2007, 00:50)
Stefan:   Im Jahresbericht des Berliner Zoos wird erwähnt, dass die Afrika-Anlage im Erweiterungsgelände ursprünglich für Breitmaulnashörner konzipiert worden war (deren Innenstallungen jetzt - man höre und staune - für Strauße umgebaut wurde). Ich hätte es interessant gefunden, wenn Berlin auch diese Nashornart wieder "ins Boot" geholt hätte - alleine schon aus dem didaktischen Grund, alle derzeit realistisch zu beschaffenden Nashornarten in einem Zoo sehen und vergleichen zu können (die Sumatraner will ich daher leider!! ausklammern, auch wenn Berlin näher liegen würde als Cincinnati :)). Ich habe die aktuelle Diskussion zur Bevorzugung der Breitmäuler in Zoos gegenüber gefährdeteren Nashornarten verfolgt und kann die Argumente auch nachvollziehen: Ein Fakt sollte aber nicht vergessen werden. Wir haben in diesem Forum sehr oft über Tierarten diskutiert, bei denen es Zoos versäumt haben, rechtzeitig eine ausreichend große Gründertierbasis zu beschaffen bzw. die bescheidenen Zuchterfolge in Menschenhand für manche Tierart das Haltungs-Aus im Zoo bedeutete. Wenn es jetzt die einmalige Möglichkeit gibt, Surplus-Tiere aus südafrikanischen Farmen zu bekommen und diese augenscheinlich ohne große behördliche Hürden zu bekommen sind (siehe Kopenhagen, Gelsenkirchen usw), dann sollten die Zoos m.E. diese Chance nutzen. Zumal die Erkenntnisse über die Fortpflanzungsbiologie des Breitmaulnashorns große Fortschritte gemacht haben (unproduktive Paarhaltung, Männchen-Rotation zur Paarungs-Stimulation) und ein größerer Teil der derzeitigen Tiere im Bestand sich bereits in vorgeschrittenem Alter befindet, resp. nicht mehr zuchttauglich ist. Man müsste ja nicht gleich bestehende Haltungen von Spitzmäulern oder Panzernashörnern einstellen. Da viele Zoos ohnehin kaum noch ohne die obligatorische Afrikawiese auszukommen scheinen, könnten sich die Breitmaulnashörner wegen ihrer Vergesellschaftungsqualitäten „als Standardbesatz“ einstellen. Daneben wäre es – natürlich nur bei entsprechender Zoogröße - doch auch ZUSÄTZLICH möglich, sich einer weiteren Nashornart anzunehmen. Ich denke hier an Leipzig (Afrikawiese mit Breitmäulern, Beibehaltung der Spitzmäuler und neu in Gondwanaland Panzernashörner, lassen wir die Kirche im Dorf und Emi und Ipuh in Cincinnati…), weiteres Beispiel wie oben erwähnt Berlin Zoo, auch der Tierpark oder gar München böte genügend Platz für die Nashorn-Luxusausgabe. Jedenfalls finde ich es bedauerlich, dass der Trend immer „entweder/oder“ zu Gunsten nur einer Art ausfällt, um den Standard „eine Art Nashorn“ abzuhaken. Gerade den Vergleich verschiedener Arten im selben Zoo habe ich immer als sehr reizvoll empfunden.
(31.05.2007, 22:25)
nurmichael:   @ Schweizer, @ Mel, weiß jemand von Ihnen, ob Zuri die Tochter von Sita (aus Berlin) dem Zoo Paignton gehört oder ob – wie das bei Tierumsiedlung häufig geschieht – mit dem Geber die „Rückführung“ des erster Jungtieres zum Geber vereinbart wurde?
(31.05.2007, 22:11)
Michael:   "Toto", die alte Nashorndame aus Augsburg ist gestern gestorben. Sie musste aufgrund ihres schlechten gesundheitlichen Zustandes eingeschläfert werden.
(31.05.2007, 21:47)
Niedersachse:   in der Frankfurter Soap wurde deutlich gesagt, wenn die beiden Hörner von Tsororo aufeinander wachsen würden, man es kürzen müssen und dies ist wohl jetzt geschehen
(31.05.2007, 20:57)
nurmichael:   Mal abgesehen von dem Platzproblem in Hannover, gibt es zurzeit doch gar keinen Grund einen Nachfolger für Kifaru zu suchen. Er scheint gesund und kommt auch seinen „Pflichten“ nach, wie Michael Mettler neulich beobachten konnte. Er ist jetzt 21 oder 22 Jahre alt, für d.b. michaeli Bullen kein Alter um die Reproduktion einzustellen. Kibo in Berlin starb 35-jährig und hatte kurz zuvor noch Sukari gezeugt und mittels Elektroejakulation auch noch Samen gespendet.
Davu wird in ca. fünf bis sechs Jahren geschlechtsreif. Zumindest Sany ist zu dem Zeitpunkt am Ende ihrer Fortpflanzungsperiode. Auch genetisch ist Davu kein idealer Partner für die beiden Kühe aus Hannover, er ist mit beiden verwandt: Mit Sany verbindet ihn eine gemeinsame Großmutter (Sabi, Zh), während einer seiner Großväter (Klaus, B t) Sabas Vater ist.
Weiter unter wurde ja schon einmal über die Zukunft in Schwerin spekuliert und auch über eine dortige Haltung von Spitzmaulnashönern diskutiert. Ich hatte dazu bereits das Paar Davu (Kr) / Malindi (Mb) vorgeschlagen. Mittlerweile ist Zawadi in Berlin geboren. Sie ist zwar im Gegesatz zu Malindi mit Davu entfernt verwandt – ihre Urgroßmutter ist Davus Großmutter (Mzima, B) – würde aber trotzdem mit beiden ein genetisch interessantes Trio in Deutschland etablieren, ob in Schwerin, Hamburg oder anderswo.
(31.05.2007, 20:34)
Michael Mettler:   Abgesehen davon: Es heißt doch, dass Panzernashörner bei Angriffen eher ihre Zähne als ihr Horn einsetzen...?

Nun gäbe es ja nicht nur die Pfleger, die verletzungsgefährdet wären, sondern auch die Artgenossen; m.W. leben doch die Kühe in München zusammen im Außengehege? Aber das gibt es in Basel auch, anscheinend ohne gesteigertes Risiko für die Tiere. Aber ich habe mich ja bewusst so ausgedrückt, dass beim Anblick des Jungbullen der Gedanke nahe liegt, das Horn KÖNNTE abgesägt sein - für "abgeschliffen" sieht es einfach zu perfekt aus.

Übrigens: Wenn es bei einem Elefantenbullen im protected contact möglich ist, einen Stoßzahn ohne Betäubung des Tieres mit Sägedraht zu kürzen (siehe Köln), wäre das dann nicht auch bei einem Nashorn denkbar, wenn wirklich nur die Spitze entfernt wird? Das Keratin des Nashorn-Hornes bietet doch wahrscheinlich weniger Widerstand als das Dentin eines Elefantenzahnes?

Und doch scheint es Kürzungen bei Nashorn-Hörnern zu geben. Ich kenne zwei Spitzmaulnashörner, bei denen die Hörner "zusammenwuchsen": Die hannoversche Zuchtkuh Sany, bei der sich das Vorderhorn krummsäbelartig nach hinten gegen das hintere Horn bog, und die Frankfurter Zuchtkuh Tsororo, bei der das hintere Horn nach vorn wuchs. Beide haben heute eine deutliche Lücke zwischen den Hörnern, wie solllte die wohl auf natürliche Weise entstanden sein? EINEN Grund scheint es also doch für einen solchen Eingriff zu geben.
(31.05.2007, 18:30)
Medojed:   Aus welchen Gründen sollten in Zoos lebenden Nashörnern die Hörner gekürzt bzw. ganz abgesägt werden ? Um das Unfallrisiko für die Pfleger zu minimieren ? Zum einen sind die Hörner von den asiatischen Nashornarten wesentlich kleiner und oft viel stumpfer als die Hörner der beiden afrikanischen Arten. Zum zweiten gehen die Pfleger in den meisten Zoos gar nicht zu den Nashörnern in die Box oder in das Gehege.Insofern macht eine Kürzung oder komplette Entfernung des Horns keinen Sinn, zumal das wieder nachwächst und das Tier zum kürzen des Horns wahrscheinlich in Narkose gelegt werden muß. Eine Narkose bei Nashörnern ist schwierig und mit mehr Risiken verbunden als bei anderen Tierarten.Dieses unnötige Risiko geht kein Zoo ein,zumal die Pfleger eben dadurch geschützt werden,das sie in der Regel nicht zu den Tieren reingehen. Im München gehen die Pfleger zu den Tieren rein,dort wurden aber noch nie die Hörner der Nashörner abgesägt,im Zoo verwenden Nashörner diese auch nicht zum Angriff, sondern überrennen entweder den Pfleger, oder versuchen ihn mit dem ganzen Körper zu erdrücken. Soweit ich weiß, gab es in München noch nie einen ernsthaften Angriff der Panzernashörner auf die Pfleger, die früher sogar auf den Tieren geritten sind. Und wenn man sich die mörderischen Hörner der Spitzmaulnashörner in Frankfurt oder Berlin ansieht, müßte doch die Frage aufkommen, warum deren Hörner nicht abgesägt werden ? Außerdem gehen viele Pfleger zu weitaus gefährlicheren Hornträgern rein, wie z.B Bisons oder Wisent, oder auch etliche Antilopenarten können sehr gefährlich werden,( nicht nur die Böcke ! ) wie z.B Gnus und andere Kuhantilopen, Rappen,-oder Elenantilopen usw. Trotzdem werden den Tieren nicht die Hörner abgesägt. Auch müßte man Hirschen die Geweihe entfernen.
(31.05.2007, 17:22)
Michael Mettler:   @Schweizer: Dann stünde jeweils ein Tier den ganzen Tag in der Box bzw. man müsste Schichtdienst fahren. Finde ich nicht gerade erstrebenswert. Außerdem: Wo sollte dann noch ein heranwachsendes Nachwuchstier unterkommen? Saja z.B. war ja sehr lange im Zoo, bis es zu einem Transfer kam.
(30.05.2007, 19:08)
Schweizer:   @nurmichael
Davu könnte doch ein zukünftiger Nachfolger für Kifaru in Hannover werden.Dort könnte man sicher 2,2 Rhinos unnterbringen.
(30.05.2007, 18:37)
Rüdiger:   Ein Dreispecienhaltung des alten kölner Elefantenhaus würde mir auch gefallen.1,2 Spitzlippennashörner, 1,2 Schabrackentapire und eine Zuchtgruppe Sitatungas wäre meine Wunschvorstellung als gebürtiger Kölner.
(30.05.2007, 18:33)
IP66:   Ich fände eine Nutzung des alten kölner Elefanten/Antilopenhauses für Nashörner attraktiv, auch wenn mir ein Besatz mit einfachen Antilopenarten passender erscheinen würde. Allerdings darf man nicht vergessen, daß die Haltung bisher nur insoweit erfolgreich ist, als daß bislang der Erstbesatz überlebt hat. Ich frage mich, ob man nicht alte Elefantenhäuser, z. B in Augsburg oder Stuttgart, entsprechend nutzen könnte. Die Situation, daß ein Zuchtbuchführer aus ideologischen Gründen verfügt, welche von ihm nicht verantworteten Arten ein Zoo nicht halten darf, darf man wohl mit FUg und Recht kritisieren.
(30.05.2007, 17:21)
Niedersachse:   Das hab ich auch gestern gesehn. Sahen wirklich irgendwie komisch aus. Leider wurde der Bulle noch nicht gezeigt um das Horn mal zu sehen.
Im Zooführer steht ja drinne, dass sich die Tiere an Granitblöcken die Hörner schleifen würden. Danach sieht das aber auch nicht wirklich aus.
Das jüngere Tier war die letzte Nachzucht von Nasi, die eigentl 1,0 Erha Bener heißt und anscheinend nur Benny genannt wird. Geboren 07/2004, lebt jetzt mit Hans aus Nürnberg in Sosto in Ungarn.
(30.05.2007, 14:08)
Sven P. Peter:   Soweit ich weiß wurden bis vor ein paar Jahren den Panzernashörnern die Hörner ganz abgesägt, um verletzungen vorzubeugen.
(30.05.2007, 13:46)
Michael Mettler:   In einem Beitrag vom 8.4.2007 fragte Niedersachse, ob den Nashörnern in München die Hörner abgesägt würden. In der Hellabrunn-Soap wurden gestern drei Münchener Nashörner gezeigt, die beiden Zuchtkühe Nasi und Rapti (mit jeweils sehr zerklüfteten, aber einigermaßen natürlich geformten Hörnern) und ein jüngeres Tier (wenn ich mich nicht verhört habe, hieß das Benny), bei dem das Horn tatsächlich auf halber Höhe so perfekt gerade "gekürzt" ist, dass der Gedanke an Absägen nahe liegt.
(30.05.2007, 13:36)
Medojed:   Würde es sich nicht anbieten, dort auf Spitzmaulnashörner umzustellen ? Eine Vergesellschaftung mit den Zebras sollte eigentlich auch mit Spitzmaulnshörnern klappen, in San Diego funktioniert es ganz gut.
(29.05.2007, 18:56)
Niedersachse:   Der Duisburger Bulle ist 1966, die Kuh 1967 geboren und leben seit 1968 im Zoo. Haben jedoch sich nie verpaart.
(29.05.2007, 18:15)
Michael Mettler:   Gibt es Zukunftspläne für die Nashornhaltung in Duisburg? Die beiden dortigen Breitmäuler müssten doch auch schon Senioren sein.
(29.05.2007, 18:06)
Schweizer:   Der folgende artikel aus der Zoointernetseite aus Schwerin besagt etwas Anderes.
Zitat: Tierischer Hauptdarsteller im Nashornjahr 2007 ist "Limpopo", ein schwergewichtiger Nashornbulle, der sich mit einer munteren Gruppe Zwergziegen die Außenanlage teilt. Sowohl im Nashornstall als auch an der Außenanlage mit Blickkontakt zu "Limpopo" finden jeden Mittwoch ab März die Nashorntage mit tierischen Informationen über die Nashörner statt. Hinter den Kulissen im Zoo wird emsig für eine großflächige Nashornanlage gearbeitet, die Platz für eine zuchtfähige Nashorngruppe bieten soll.
Im Herbst 2008 soll "Limpopo" dort einziehen, Gesellschaft durch seine Artgenossen bekommen und fleißig für Nashornnachwuchs sorgen.
Das Nashorn ist dem Aussterben bedenklich nahe. Der Schweriner Zoo beteiligt sich am EEP für Nashörner.


(29.05.2007, 18:00)
Matthias:   Schwerin will seine Breitmäuler abgeben und an deren Stelle Spitzmäuler in den Zoo holen.
(29.05.2007, 17:53)
Schweizer:   Der Zoo Zürich muss immer noch auf die Ankunft eines neuen Nashornbullen warten.Also sind zuchtfähige Bullen im EEP doch noch gesucht Dirk K.
Kifaru in Hannover ist auch nicht mehr der Jüngste mit 23 Jahren. Der Zoo Chester hat sich auch Sammy aus Osaka 2002 geholt, weil fremdes Blut gebraucht wurde.Mitlerweile wurde dort auch wieder Quinto von London Whipsnade, nach dem Tod von Saya nach Chester beordert.
Schade ist aber trotzdem, dass es kaum neue EEP Halter gibt, die die Spitzlippennashörner in Zukunft halten wollen. Oder kennt jemand Neueinsteiger ?
(29.05.2007, 17:50)
Dirk K:   In Krefeld wird es mittlerweile so gehandhabt, Davu für kurze Zeit in den Stall zu sperren und dann Nane und Usoni zusammen zu lassen.

Als Davu geboren wurde war aber davon die Rede, dass männliche Spitzmaulnashörner gesucht würden.
(29.05.2007, 10:49)
Michael Mettler:   Ah, stimmt, Leipzig hat ja auch noch Nashorn-Pläne... Kommt aber als zusätzlicher Spitzmaulnashornhalter nicht in Frage, weil ja schon welche gehalten werden :-)
(28.05.2007, 23:29)
nurmichael:   Meines Wissens muss Krefeld, wenn die Zucht weitergehen soll, den Jungbullen Davu so ca. in einem halben bis ganzen Jahr abgeben, da für ihn kein eigenes Gehege vorhanden ist. Einen Abnehmer kann ich in Deutschland (außer evtl. Berlin) nicht erkennen. Die beiden „neuen“ Haltungen in Frankreich sind mit 2,1 (Doue) und 1,1 (Pt.Scorff) zumindest mit Bullen ausreichend versorgt. Es bleiben die englischen Zoos und Dvur Kralove. Aktuell gibt es mit Zawadi nur ein weiteres jüngeres Nachwuchstier in Berlin, das aber aufgrund des noch geringen Alters ihres Vaters auch in einem Jahr abgegeben werden müsste um Platz zu schaffen. Volle Ställe behindern die Zucht (s. posting vom 12.5.). Was ist wenn die Zucht in Hannover und Leipzig hoffentlich demnächst wieder funktioniert? Aus meiner Sicht brauchen wir höhere Haltungskapazitäten (für Magdeburg ohnedies) oder Auswilderungsaktionen, wenn diese nicht geschaffen werden.
(28.05.2007, 23:27)
Sven P. Peter:   Habe mir nun nicht alles durchgelesen, aber in die Gondwanahalle kommen doch auch Nashörner und da bieten sich ja nur Panzernasis an, oder?
(28.05.2007, 23:09)
Michael Mettler:   Dann finde ich die derzeitige Bevorzugung von Breitmaulnashörnern NOCH bedenklicher. Anscheinend steht da die Möglichkeit zur Vergesellschaftung mit anderen Arten im Vordergrund...

Gibt es denn bereits Probleme, Nachzuchten von Spitzmaulnashörnern in anderen Zoos zu platzieren?
(28.05.2007, 23:04)
nurmichael:   @ Michael Mettler, wenn es sich nur um Deutschland handeln würde. Bis vor ca. drei Jahren gab es Zuchgruppen in Kontinentaleuropa außer in Dvur Kralove und Zürich nur in Deutschland (6).
(28.05.2007, 22:56)
Michael Mettler:   Eigentlich ein ebenso nettes wie bedenkliches Beispiel dafür, dass Zoos ihre Tierbestände mitnichten nur nach Besucherwunsch oder Gefährungsgrad ausrichten. Otto N. dürfte es ziemlich egal sein, welches Nashorn er im Zoo sieht - Hauptsache Nashorn. Fast sämtliche momentan geplanten oder schon umgesetzten Bauaktitivitäten für Nashörner stellen ausgerechnet die aktuell am wenigsten gefährdete Form, das Südliche Breitmaulnashorn, in den Vordergrund (Gelsenkirchen, Dortmund, Augsburg, Osnabrück, Hagenbeck...) - als Gegenbeispiel fällt mir gerade nur Magdeburg ein (Neubau geplant, hält aber schon Spitzmäuler), und das Panzernashorn-Projekt in Gelsenkirchen dürfte wohl (vorerst?) vom Tisch sein. Das Interesse hiesiger Zoos, in die Spitzmaulnashornhaltung einzusteigen, scheint nicht gerade berauschend zu sein.
(28.05.2007, 22:31)
nurmichael:   @ Schweizer, Danke für die Bestätigung. An welche Halter denken Sie denn da? Die geringe Anzahl an Spitzmaulnashornhaltungen in Kontinentaleuropa und der äußerst begrenzte Raum in vielen Haltungen (Magdeburg, Krefeld, Köln, Hannover ?) gibt mir keinen Anlass zu großer Euphorie. Wenn nicht explizit für Nashörner neu gebaut wird, sehe ich die Kölner Haltung, die ja bisher auch nicht besonders erfolgreich und damit publikumswirksam war, auf Dauer durchaus als gefährdet an.
(28.05.2007, 20:32)
Mel:   Hallo Schweizer, leider habe ich keine Neuigkeiten bezüglich Ine. Ich bleib aber dran.

Gruß Mel
(28.05.2007, 19:14)
Schweizer:   nurmichael
du hast recht. Beide Tiere sind im Zuchtbuch als loan in deklariert. Ich hoffe das Köln die Haltung nicht aufgibt, sondern das alte Elefantenhaus als ein neues Nashornhaus umfunktioniert. In den Innen und Aussenanlagenumbauzeiten kann man die Tiere zur Zucht an andere deutsche Halter abgeben.Auf jedenfall sollte ein neues Paar zusammengestellt werden.
(28.05.2007, 10:28)
nurmichael:   Ich lese gerade in „Projekte der Zoos“, dass vermutet wird, die Spitzmaulnashornhaltung in Köln könne aufgegeben werden. Daher meine Frage an die Besitzer des neuesten Zuchtbuchs für afr. Nashörner (10, 2004): Sind die beiden Kölner Tiere dort als „loan in“ bezeichnet, was die Eigentümerschaft von Hannover und Berlin bedeutete oder sind sie mittlerweile im Besitz des Kölner Zoos?
(27.05.2007, 22:02)
nurmichael:   Untenstehende Info zu Ine ist im Bericht der „Tierärztlichen Tätigkeit“ (Bongo für 98 ?) nachzulesen. Interessant fand ich die Schilderung, wie die IWZ Forscher die – für eine erfolgreiche Befruchtung unabdingbare - Brunft der Kuh festgestellt haben (sinngemäß): „Üblicherweise kann die Brunft weiblicher Spitzmaulnashörner nur am Verhalten eines in der Nähe stehenden Bullen erkannt werden. In diesem Falle war – in Ermangelung eines Bullen - die genaue Beobachtung des Verhaltens von Ine selbst durch eine Mitarbeiterin des IWZ ausschlaggebend für den Zeitpunkt der KB.“ Der Fehlschlag könnte also in der Missdeutung von Ines Verhalten begründet sein. Das aber impliziert die Möglichkeit einer erfolgreicheren Wiederholung einer KB bei Anwesenheit eines zuchtfähigen Bullen. Auf diese Weise wäre eine breitere Streuung vorhandener Gene der europäischen Population denkbar und auf den Austausch lebender Tiere – mit Ausnahme von Nachzuchttieren - könnte weitgehend verzichtet weden.
(27.05.2007, 20:59)
Schweizer:   es scheinen doch noch einige Versuche der IZW Berlin fehlgeschlagen zu sein. Ich wusste bis dato nur von Versuchen bei den Breitmaulnashörnern.(Salzburg Münster,Palmyre,Erfurt, Dvur Kralove sind mir bekannt ohne Erfolg meines Erachtens). Nur im Zoo Budapest ist bis dato das einzige künstlich gezeugte Nashorn erfolgreich geboren worden. Hoffentlich folgen bald noch andere !
(27.05.2007, 20:34)
nurmichael:   Zur Info: Habe heute in einem Bongo von Ende der 90er gelesen, dass mit Ine im Berliner Zoo vom IWZ Berlin - erstmalig bei einem Spitzmaulnashorn - der Versuch einer künstlichen Befruchtung (mit in Stickstoff gelagerten Samen des zu diesem Zeitpunkt bereits verstorbenen Kibo) gemacht wurde, ohne dass eine letztlich erfolgreiche Schwangerschaft erzielt wurde.
(27.05.2007, 20:27)
Schweizer:   Hallo Mel
Weisst du mitlerweile neues aus dem Zoo Berlin ?
Ine wurde doch schon 2006 wieder mit dem Zuchtbullen zusammengelassen worden . Hat sie mitlerweile schon wiedeer ein wachsendes Nashörnchen im Mutterleib ?
Freue mich über deine infos.


(26.05.2007, 17:01)
Michael Mettler:   Situation beim heutigen Hannover-Besuch: Saba allein im vorderen Gehege, Sany und Kifaru zusammen bei geöffneter Verbindungstür zwischen mittlerem und hinterem Gehege. Und wenn die weißliche, zähe Flüssigkeit an Sanys "Intimbereich" das war, wofür ich es halte, könnte Kifaru heute vormittag zum Zuge gekommen sein...
(21.05.2007, 14:42)
Schweizer:   @ nurmichael

Ich gebe gerne Auskünfte und habe selber schon sehr viel hier über Nashörner erfahren. Es war ja nur ein gutgemeinter Tip mit dem Zuchtbuch .
Also lass uns doch gegenseitig weiter informiert werden .
Bin mal gespannt wer das Zuchtbuch Nummer 11 in Berlin herausbringt. Man ist noch auf der Suche für einen Ersatz von Frau Mercado.
(17.05.2007, 21:22)
nurmichael:   @ Schweizer, einer der sinnstiftenden Gründe dieses Forums ist der der gegenseitigen Information. Wenn ich alles schon wüsste, bräuchte ich das Forum schlechtestenfalls zur Selbstdarstellung. Wenn ich also in Zukunft eine Frage zu irgendeinem Fakt habe, der ins Forum passt, werde ich wieder eine Frage in die Runde stellen und jede Antwort dankend entgegen nehmen.
(17.05.2007, 18:39)
Schweizer:   @nurmichael
sorry der untere Eintrag war von mir. Ich wollte eigentlich mit @nurmichael anfangen
(17.05.2007, 18:32)
nurmichael:   Wer wollte gerne Angaben über das in Paignton gehaltene Männchen wissen.
Null Problemo,immer locker bleiben!
(17.05.2007, 18:30)
nurmichael:   @ Schweizer, wer gab mir anlässlich der Geburt eines Spitzmaulnashorns in Paignton im März 2007 den Tip das Zuchtbuch für afrikanische Nashörner von 2004 zu beschaffen? Nichts für ungut.
(17.05.2007, 18:26)
Schweizer:   Toll, ein riesen Kompliment für die Risikobereitschaft der Serengetipark- verantwortlichen und der Ärztecrew. Das war ein toller Eingriff, der sicher anderen Tierfreunden und Operatoren Mut macht.
Schön Auffahrt Heini
Weiß jetzt jemand mehr zu den Nashormütter 2006- 2007 ? Einmal Rebecca, zweite Doris und mir fehlt noch die dritte Nashornkuh,die niedergekommen ist?
War Charly 2 der Vater aller drei Kälber ? (oder der neue Bulle , der 2005 gekommen ist, ehemalig San Diego )

(17.05.2007, 10:47)
Daniel:   http://www.spiegel.de/videoplayer/0,6298,18196,00.html
Hier gibt es ein Video zu Heini aus Hodenhagen und die überstandene Augenoperation.
(16.05.2007, 23:33)
Michael Mettler:   Habe ich zwar schon unter "Zoo Leipzig" erwähnt, passt hierher aber noch besser: Ich möchte wetten, dass eine eventuelle Nashornanlage in Gondwana letztlich mit Panzernashörnern besetzt würde. Nicht nur wegen ihrer asiatischen Heimat, sondern weil sie von den drei verfügbaren Arten auch als einzige in eine Tropenhalle passen würden. Und FALLS das so kommen sollte, wäre ich mir gar nicht so sicher, dass die Spitzmaulnashörner im Zoo blieben - bei Zusammenstellung eines möglichst breit gefächerten Tiersortimentes wäre der Besucherbedarf "Nashorn" mit einer einzigen Art abgedeckt, und die jetzige Nashornfläche könnte für andere Tiere genutzt werden.
(16.05.2007, 21:44)
Niedersachse:   Das Hodenhagener Nashornkalb Heini war heute wohl zum ersten Mal draußen und wurde von der herde gut aufgenommen.
(16.05.2007, 19:31)
Shensi-Takin:   Kann Saya nur beipflichten. Eben weil die Art so bedroht ist, macht es keinen Sinn, den wenigen Zooexemplaren eine unnötige Reisetortur zuzumuten, nur um ein in meinen Augen übertriebenes Mammutbauprojektes eines dt. Zoos zu schmücken. Den meisten Besuchern ist es ohnehin egal, was für eine Nashornart sie vor sich haben-Hauptsache das Tier ist groß und hat mind. ein Nasenhorn(wobei das bei manch einem Panzernashorn auch nicht immer gegeben ist;). Auch einige der anderen Leipziger Tierbesatzvorschläge lesen sich ähnlich wie manche Phantasieplanung unter "Eure Planung", in der manche User das dickes Tierlexikon vom heimischen Bücherschrank durcharbeiten("Koupreys da, Sumatrakaninchen hier und Drusenkopf dort"), um möglichst die exotischsten und seltensten Arten herauszupicken und in die Planung zu integrieren-völlig unabhängig davon, ob die Tiere a)überhaupt haltbar und b)überhaupt erhältlich sind.

Der tatsächliche Wert solcher tierischer Einzelschaustücke(zurück zur Menagerie?) hinsichtlich Haltungserfahrungssammlung und Artenschutz ist ohnehin fraglich: wenn man sein Glück mit einer bedrohten Art versuchen will, sollte man es wie z.B. Jersey machen und gleich von Anfang an den Aufbau einer stabilen Zuchtgruppe anstreben-und vielleicht in Haltungsprojekten vor Ort erst einmal "proben". Wir leben leider nicht mehr in der Zeit von Carl Hagenbeck, in der man ein Tier "bestellen" kann-CITES und co. sei(wenn auch nicht in jedem Fall)Dank; bei bedrohten, schrumpfenden Beständen ist jedes Exemplar, das nur des Schauzwecks wegen im Zoo gezeigt wird(ohne o.G. in Erwägung zu ziehen), in gewisser Weise eigentlich eine "Verschwendung" des Tieres. Das soll zwar ebensowenig implizieren, dass man mit jedem Tier im Zoo auf Teufel komm raus züchten soll-viemehr sei nur auf den Irrglauben verwiesen, dass man ein bestimmtes Tier im Zoo sehen "muss". Anders ausgedrückt: solange die Sumatranashörner in Cinci gut züchten, sollen sie bitte dort bleiben-und nicht als zoologische Rarität in unnötig teure Bauprojekte ausgestellt werden.
(16.05.2007, 17:36)
Saya:   Unabhängig davon ob es sinnvoll wäre in Leipzig Sumatranashörner zu halten ist es derzeit vollkommen unmöglich für einen europäischen Zoo welche zu bekommen. Es gibt in den USA exakt 4 Tiere, alle in Cincinnatti, eins wird evtl. nach LA gehen. Dann gibt es noch 5 Tiere in einer Zuchtstation in Sumatra, bisher noch kein Zuchterfolg. Die werden kein Tier nach Europa geben und es würde auch null Sinn machen. 2 sind junge Weibchen die hoffentlich bald mit dem jungen 6-jährigen Bullen Andalas, der in Cincinnatti geboren wurde und im Februar zur Zucht zurück nach Sumatra geschickt wurde, züchten. Die beiden anderen sind alt und wahrscheinlich zeugungsunfähig. Deshalb wurde auch die Ãœberlegung, das Weibchen nach Cincinatti zu schicken, wieder aufgegeben. Der alte Bulle war übrigens schon mal ein paar Jahre in Port Lypmne und wurde nach dem Tod der Kuh wieder zurück geschickt. Weitere Nashörner aus der Wildnis zu fangen steht derzeit überhaupt nicht zur Debatte und wenn dann würden die sicher nicht nach Europa geschickt, sondern in Sumatra bleiben oder ganz eventuell nach Cincinatti gehen.

Wenn in einigen Jahren weitere Kälber in Cincinnatti und Way Kambas geboren werden, was ich sehr hoffe, könnte vielleicht neben Cincinnatti ein weiterer US-Zoo ein Zuchtpaar bekommen. Aber es macht wirklich keinen Sinn die dann immer noch wenigen Individuen auf einen 3. Kontinent aufzuteilen! Das wäre Artenschutz- und Zuchtbemühungen wegen der aufwändigen und stressigen Transporte nur schädlich!
(16.05.2007, 16:07)
Michael:   Hab grad eben auch nochmal alles durchgeforstet. Konnte nur immer finden, dass viele es für unmöglich halten und es ausschließen. In den Threads Gondwanaland, Zoo Leipzig usw. findet man nicht sehr viel darüber. Mich würde lediglich interessieren, warum es für unmöglich gehalten wird.
Klar, die Haltung ist kompliziert, die Tiere sind dem Aussterben mehr als nah und die Erfahrung in der Pflege der Tiere fehlt. Aber wie soll man Erfahrung sammeln, wenn man nicht die Möglichkeit dazu hat. Es wird immer gesagt, dass man versucht eine gesunde Population von Tieren in Zoos zu erhalten, die in freier Wildbahn kaum eine Überlebenschance haben um so Arten erhalten zu können. Kann eine Art erhalten werden, wenn nur in Cincinetti und irgendwo in Sumatra die Nashörner gezüchtet werden. Ich denke es wäre von Vorteil zumindest noch einen weiteren Zoo mit einzubeziehen, der die nötigen Voraussetzungen mitbringt um die Population wenn schon nicht zu vergrößern, dann zumindest sie zu erhalten.
(16.05.2007, 14:56)
Sacha Beuth:   Nachtrag: Muss mich korrigieren. So viel mehr steht im Zoo-Leipzig-Thread auch nicht. Aber immerhin.

Jedenfalls käme m. M. nach ein Transfer von Sumatra-Nashörnern (von wo auch immer) nach Leipzig einem Wunder gleich. Aber ich will niemandem die Hoffnung nehmen - schon gar nicht mir selbst:)
(16.05.2007, 14:29)
Sacha Beuth:   @Michael: Oh doch, die Sumatranashörner für Leipzig haben durchaus Beachtung gefunden. Allerdings mehrheitlich in einem anderen Thread (Zoo Leipzig). Weil auch ich dies erst mal lernen musste, gebe ich einen Ratschlag gerne weiter: Ueber die Stichwortsuche wird man meist fündig, was hier schon geschrieben wurde und was nicht (Natürlich kann einem dann trotzdem mal wieder etwas untergehen...)
(16.05.2007, 14:22)
Michael:   Ich habe den gesamten Thread hier mal überflogen. Was mich wundert, ist dass die zukünftig geplanten Sumatranashörner für Leipzig noch keine Beachtung gefunden haben. Sicher viele sagen, dass das eher unwahrscheinlich ist, da auch Gelsenkirchen anfangs von Sumatranashörnern erzählt hat. Ich halte das für Leipzig jedoch schon für möglich. Wenn man sich die Planung für Gondwanaland ansieht und die Habitatsaufteilungen, wäre eine Haltung durchaus denkbar, in diesem Maße auch zumindest deutschlandweit einzigartig. Die Sumatranashörner sollen eine große Aussenanlage bekommen sowie eine große Anlage im Innenteil. Was die Lichtempfindlichkeit der Tiere betrifft halte ich die Haltung in der Innenanlage für recht unproblematisch und durchaus durchdacht. Wäre es also denkbar, dass Leipzig wirklich Sumatranashörner bekommt?
(16.05.2007, 14:11)
Mel:   So, also laut mündlicher Aussage wäre eine "Nashorn-Pensions-Haltung" im Elefantenhaus "möglich", wird aber zur zeit nicht in Betracht gezogen.
(15.05.2007, 18:48)
Mel:   Okay ich bin Anfang nächste Woche wieder im Zoo und werde mal nach schauen und mich kundig machen.
(13.05.2007, 19:44)
nurmichael:   @ Michael Mettler, Saya, ich habe mir Ihre letzten Beiträge nochmal angesehen. Die entscheidende Frage scheint die nach der Innenstallung zu sein. Ich bin mir jetzt in der Tat nicht mehr sicher, ob der ehemalige Innenstall links vom Hauseingang den neugestalteten und erweiterten Innenflächen für die Elefanten zugeschlagen wurde. Wäre dem so, käme ein Pensionssitz für Nashörner dort wohl nicht mehr in Frage. Ein Zugeständnis an die Rüsselträger? Vielleicht können Mel oder Konstantin Ruske ja zur Aufklärung beitragen?
(13.05.2007, 18:45)
nurmichael:   Soweit ich weiß, hat man im Zuge der Umbaumaßnahmen am Elefantenhaus die "Nashornanlage" ebenfalls umgebaut: Niedriger Zaun, nashorngerecht eingefriedeter Kastanienbaum, z.Z. allerdings trockene Suhle. Beide Breitmaulnashörner Hlambamans und Kuababa haben m.W. die umgebaute Anlage auch noch gemeinsam bewohnt (Foto im Bongo). Die Alpakas sind nur deswegen jetzt dort untergebracht, um die unmittelbar am Eingang Löwentor gelegene Freianlage nicht leerstehen zu lassen.
@ Schweiter, besten Dank für die Infos.
(13.05.2007, 16:57)
Schweizer:   Hallo nurmichael,
da helfe ich dir doch gerne mit den Angaben aus dem internationalen Zuchtbuch für afrikanische Nashörner .
Der Vater ist :
0341 M geb. 02.10.83 Kingo aus Porte Lympne Nachwuchs 2,3
väterliche Seite Seite 0142 Baringo
mutter Rukwa
Ein Tipp frage doch im Zoo Berlin nach einer Ausgabe vom Zuchtbuch Nr. 10 . Dort findest du alle Daten bis 31.12.04 .
Schönen Sonntag noch
(13.05.2007, 10:29)
Michael Mettler:   @Saya: Hatte sie, denn in der Ursprungsplanung des Hauses waren die beiden kleinen, erst nachträglich vergrößerten Freianlagen an den Schmalseiten des Hauses und die entsprechenden Innenboxen für die Elefantenbullen beider Arten gedacht, und vor den Alpakas lebte dort z.B. der alte Breitmaulnashornbulle Hlambamans - zwangsläufig mit Stallzugang. Zeitweise lebten auch Spitzmaul- bzw. Panzernashörner im Elefantenhaus.
(12.05.2007, 20:54)
Saya:   Jedenfalls seit dem Umbau im Elefantenhaus dürfte kein Stallplatz für die Alpakas 8und damit auch nicht für Nashörner) da sein, die ungenutzte Box links von den Elefanten ist ja den Elefanten zugeschlagen worden. Ob diese Box Verbindung zur Alpakaanlage hatte, weiß ich allerdings nicht aus dem kopf.
(12.05.2007, 20:38)
Michael Mettler:   @nurmichael: Hätte die Anlage am Berliner Elefantenhaus überhaupt noch Stallzugang? Die Alpakas bleiben doch ständig draußen, oder?
(12.05.2007, 19:46)
nurmichael:   Hab den Link gegoogelt: www.paigntonzoo.net/rhino.php.
Demnach hat Sita eine Tochter geboren, über den Vater wird nichts erwähnt.
(12.05.2007, 19:05)
nurmichael:   Ich hab gerade nochmal nachgeschaut, Sita vereinigt in ihrem Erbgut drei Founder: [(Mbololo x Kitani) x Klaus]. Sie ist damit einzigartig in Europa und hat nur wenige Verwandte über Vater und Großvater. Leider hat die Zucht mit ihr in Berlin nie geklappt (damals war Kibo – ein weiterer Founder - Zuchtbulle im Zoo Berlin), so dass sie 12-jährig nach England gegeben wurde. Ihre vermutlich wenigen Nachkommen (sie ist heute bereits ca. 17 Jahre) dürften daher - auch abhängig von ihren Vätern - sehr begehrt sein.
(12.05.2007, 18:44)
nurmichael:   @ Schweizer, danke für die prompte Nachricht. Wo kann ich das nachlesen. Ich habe leider die Webadressen der britischen Zoo nicht.
(12.05.2007, 18:15)
Schweizer:   @nurmichael
Sita ist schon Mutter in Paignton geworden, siehe Bericht:
After a 15-month pregnancy - and in the full glare of the watching world - Sita the Paignton Zoo black rhino has given birth to a calf.

Sita started going into labour at around 7.40pm GMT on Monday 5 March, and the baby emerged around half an hour later.

Somit schon Mutter geworden.
Weiss jemand etwas über die Rhinos in Chester ?

(12.05.2007, 18:05)
nurmichael:   @ Mel., danke für die Infos. Ich schließe mich der Bitte von Schweizer an.
Ich habe mir mal im Bongo für 1987 den Plan für das Nashornhaus II im Berliner Zoo angeschaut. Dort sind sechs Innenställe vorgesehen. Derzeit leben dort mit Jasper, Mzima, Kilaguni, Ine und Maburi fünf Spitzmaulnashörner. Wenn die Anlage damals auch wie geplant gebaut wurde, wird es trotz zweier Nashornhäuser bei zwei möglichen weiteren Geburten (Narayani und Ine) bei der jetzigen Verteilung wieder recht eng.
Vielleicht können Sie ja bei Ihrem Kontakt im Zoo auch in Erfahrung bringen, ob daran gedacht wird, die derzeit mit Alpakas besetzte Anlage im Elefantenhaus z.B. mit einer (oder beiden) der alten Spitzmaulnashorn-Damen Mzima oder/und Kilaguni zu besetzen. Dass diese Anlage „nashorntauglich“ ist haben beide in ihrer Jugend und später die Breitmaulnashörner ausreichend unter Beweis gestellt. Die nächste Anwärterin auf einen solchen Pensionärsplatz steht mit der heute 21-jährigen Ine bereits fest, wenn sie auch noch zwei mögliche Laktationen vor sich hat. Der Zoo Berlin hätte m.M. derzeit also genügend Möglichkeiten, die Zucht durch den Platzbedarf von Pensionären nicht einschränken zu müssen, nutzt sie aber suboptimal, im Vergleich zu Magdeburg nahezu verschwenderisch.
Was ist eigentlich aus Sita in Chester (?) geworden. Weiter unten hieß es, sie sei schwanger.

(12.05.2007, 17:41)
Mel:   @Schweizer: Werd die Sache im augebehalten, aber ich denke ich krieg so oder so ne Info, auch ohne Fragen :-)
(07.05.2007, 22:24)
Niedersachse:   Die letzte Panzernashorn-Geburt im Zoo Berlin war 1979 das Weibchen Terai, das später in die USA abgegeben worden ist.
(07.05.2007, 11:07)
Schweizer:   Was lange währt wird endlich gut!
Auch wenn das Weibchen leicht sediert wurde, damit sich das Paar Narayani und Yodha endlich anpassten und später Hochzeit halten konnten .
Kommt Jhansi aus dem Tierpark später nochmals zur Zucht in den Zoo berlin ?
Da Ine schon 2006 wieder mit dem Zuchtbullen zusammengelassen worden ist, würde mich eine erneute Trächtigkeit nicht wundern !
Bitte Mel hake zu einem späteren Zeitpunkt nochmals nach ?
Danke im Vorraus
(07.05.2007, 10:49)
Stefan:   Danke Mel fürs Fragen. Das ist ja eine gute Nachricht. Ich weiß nicht, wie lange der Zoo hat warten müssen, um endlich wieder einmal bei den Panzernashörnern erfolgreich sein zu können. Jetzt müssen nur noch die Tapire nachziehen und man könnte im gesamten Berliner Nashornhaus bei allen eingestellten Arten Tierkinderstuben besichtigen...
(07.05.2007, 00:47)
Mel:   @ Steffi: Danke :-)Ich werd wirklich langsam alt.
(06.05.2007, 19:22)
steffi:   die Panzernashornkuh heißt Narayani.
(06.05.2007, 19:10)
Mel:   Hallo, also ein erfolgreicher und schöner Tag liegt hinter mir. :-)
Konstantin Ruske hat "leider" Recht keine erfolgreiches Decken von Jhansi, zu dem erwateten Jungtier, die trächtige Dame, Niederkunft vermutlich September, ist nicht Ine sonder die Panzernashornkuh, erschalgt mich ich hab den Namen schon wieder vergessen. Sorry.
(06.05.2007, 19:01)
Konstantin Ruske:   Jahnsi ist nach ihrer Rückkehr in den Tierpark wieder heiß geworden, also erstmal nicht trächtig.
(06.05.2007, 17:57)
Schweizer:   Hallo Mel
Auch ich bin sehr gespannt auf deine Nashornnews aus dem Zoo Berlin.Ich freue mich riesig auf deine Infos.
Bis dann.
(06.05.2007, 15:04)
Mel:   @Stefan:Ich werd fragen, hoffe das Micha da ist.
Falls nicht hab ich mir aber die fragen notiert, bin nächste Woche öfter im Zoo.

(04.05.2007, 21:38)
Shensi-Takin:   Das Video zur jüngsten Geburt in Cinci:
http://www.cincyzoo.org/VisitorGuide/zoonews/RhinoCalf/itsaboy.html
(04.05.2007, 15:22)
Stefan:   @Mel: Weißt Du zufällig auch Aktuelles über die Panzernashörner im Berliner Zoo? Laut Auskunft einer Pflegerin im Herbst 2006 war man sich noch nicht ganz sicher, ob Narayani trächtig ist. Und dann wäre natürlich auch noch interessant, ob die Einstellung von Jhansi aus dem TP im Zoo wieder zum "Erfolg" geführt hat. Vielleicht kannst Du das am Sonntag gleich mit klären. Danke vorab.
(04.05.2007, 08:11)
Mel:   Sorry ich meinte im September werfen.

(03.05.2007, 22:29)
nurmichael:   Seit Dezember muss es heißen.
(03.05.2007, 22:26)
Mel:   Sonntag weiß ich es genau. Versprochen.
(03.05.2007, 22:25)
nurmichael:   @ Mel, Danke für die ergänzenden Hinweise. Bei der trächtigen Kuh tippe ich auf INE. Mzima und Kilaguni sind wohl zu alt. Maburi zu jung und Kumi führt seit September mit Sawadi ein Junges; bleibt INE.
(03.05.2007, 22:24)
Mel:   Ich frag Sonntag mal nach, ich hab mir den Namen leider nicht gemerkt. Das Okapi Weibchen wird mit großer wahrscheinlichkeit auch im dezember werfen.
(03.05.2007, 22:15)
Michael Mettler:   Danke für die detaillierten Infos!
(03.05.2007, 22:12)
nurmichael:   @Mel, von welcher Kuh?
(03.05.2007, 22:08)
Mel:   Ergo: Tragende Tiere, bzw. Mutter mit Kalb lässt sich im Nashornhaus 1 besser halten und präsentieren. Nächstes Jungtier wird im September erwartet.
(03.05.2007, 22:05)
Mel:   die Ausführungen von nurmichael kann ich bestätigen. Im Berliner Zoo werden tragende Tiere immer auf der gleichen Anlage im alten Nashornhaus gehalten. Jedoch sind die Gründe dafür ganz simpel:
1. Die Aussenanlage liegt relativ abgeschottet vom Besucherbereich und ist nur an einer relativ kleinen Stelle vom Besucher betrachtbar.
2. Der für den Besucher einsehbare Stall grenzt an einen nicht einsehbaren seperaten Wurfstall
3. Die Ställe im Nashornhaus 1 verfügen über Bodenheizungen. (Diese gibt es aus welchen Gründen auch immer im Haus 2 nicht.
4. Tierhalterisch nicht wichtig aber Publikumswirksam, sind im Nashornhaus 2 die Innenställe nicht öffentlich. Das heist ein Kalb kann dort erst präsentiert werden wenn es alt genug für Freigang ist, und es die Witterung zu lässt.
(03.05.2007, 22:03)
nurmichael:   @ Michael Mettler, in Ihrem Posting vom 25.04. erwähnen Sie die räumliche Trennung der Berliner Spitzmaulnashörner als möglichen Grund für eine Ausschaltung einer – wie auch immer gearteten – Zuchthemmung. Nach meinen Beobachtungen wird in den letzten Jahren im alten Nashornhaus (auf immer der gleichen Anlage) immer nur die Kuh gehalten, die tragend ist bzw. nach der Geburt mit ihrem noch abhängigen Jungtier (Mzima/Ndugu, Ine/Binti, Kumi/Zawadi). Alle anderen Kühe und der Bulle sind im neuen Nashornhaus untergebracht. Zu Beginn der Nashornzucht in Berlin waren alle damaligen Tiere im alten Nashornhaus untergebracht. Dort wurden m.W. zumindest die ersten vier Kälber von Mbololo von drei verschiedenen Kühen aufgezogen. Die Ära des Leipziger Bullen Klaus fand ausschließlich im neuen Nashornhaus statt mit Umsiedlung der letzten trächtigen Kuh (Mzima/Nane) nach o.g. Muster. Gleiches trifft für die Ära Tatu zu (Kilaguni/Tisa, Ine/Kumi). Mzima wurde während der Aufzucht von Sukari (Kilaguni x Kibo) ins alte Haus umgesiedelt und mit ihr Kibo, der sie erst dort erfolgreich deckte. Das Ergebnis Ndugu wurde m.W. bis zu seiner Übersiedlung nach Leipzig auch nur dort gehalten.
Etwa in dem Zeitraum der Ära Klaus stand auch der Bulle Cody in Berlin und zwar im alten Haus. Da die drei Zuchtkühe zuvor von Klaus erfolgreich gedeckt worden waren und Ine offensichtlich noch zu jung für eine erfolgreiche Aufnahme war, hat er sich in Berlin leider nie fortgepflanzt und wurde nach Dvur Kralove abgegeben. In Berlin wurden nur in Codys Zeit zwei erwachsene Bullen gehalten. Das gilt nach meinen Aufzeichnungen auch für alle anderen deutschen Spitzmaulnashornhalter und für Zürich.
Einen Deckakt in der Konstellation 1,2 wie er von Matthias für Dvur Kralove am 25.4. geschildert wird, habe ich in Berlin nie beobachtet. Zu Beginn der Berliner Zucht wurden zwei der damals noch jungen Weibchen (Kilaguni/Mzima ?) im Elefantenhaus gehalten. Der Innenstall war in zwei Abteile durch einen massiven Stahlzaun getrennt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten freundeten sich beide so an, dass sie gemeinsam auf die Außenanlage gelassen wurden. Nach ihrer Umsiedlung ins (damals einzige) Nashornhaus wollte man die Haltung so fortführen. Die nur wenige Stunden währende Trennung indes hatte sie so voneinander „entwöhnt“ das man sich – der bilateralen Agressionen wegen - entschied die Tiere fortan einzeln zu halten. Ähnliches habe ich aus Leipzig bzgl. Nandhi und Serafine gehört, die mittlerweile aber wieder gemeinsam gehalten werden.
(03.05.2007, 21:25)
Carsten:   Bild ist bei uns auch drin, von dpa, g
(03.05.2007, 17:30)
Michael Mettler:   Steht in unserer auch drin, sogar mit Bild von Heini auf dem OP-Tisch. Der Jungbulle soll laut Text acht Monate alt sein.
(03.05.2007, 15:03)
Carsten:   Lt. Tageszeitung ist gestern im Serengetipark Heini an den Augen operiert worden. Die zweieinhalbstündige Operation soll erfolgreich verlaufen sein, genaue Ergebnisse liegen in zwei Wochen vor
(03.05.2007, 13:58)
Bongo:   Ich habe nur wiedergegeben,was mir vor zwei Jahren der Nashornpfleger in Köln zu dem Thema erzählt hat.Bin selbst kein Fachmann.
(30.04.2007, 13:08)
Carsten:   Stimmt, klein sind die Dinger wirklich und eine Erweiterung wegen des gegenüberliegenden Giraffenhauses wohl auch nicht möglich. Wäre es nicht möglich, die Nashörner auf der Elefantenseite zu halten, ich weiß nicht mehr, wie die Absperrung im Haus beschaffen war, dort könnte man eine größere Außenanlage, durch teilweises Auflassen der Wege schaffen. Nach Auszug der Flußpferde könnten sogar rund um das Haus Gehege angelegt werden, so daß es möglich wäre, mehrere Nashörner zu halten.

Fände ich eine interessantere Nutzung des Hauses, als ein Museum draus zu machen...
(29.04.2007, 21:22)
Michael Mettler:   @Bongo: Wenn die Verpaarung von Spitzmaulnashörnern in kleinen Anlagen derartig unfallträchtig sein soll, frage ich mich erneut, wie es zu vielen Zuchterfolgen z.B. in Hannover, Magdeburg, Berlin oder Frankfurt (damals noch auf die kleinere Anlage beschränkt!) überhaupt kommen konnte. Ob der Bulle die Kuh gegen eine Mauer, einen Steinwall, eine Palisade, ein Eisengitter oder in einen Trockengraben schleudert (falls es zu einer solchen Attacke kommt), dürfte doch von der Verletzungsgefahr her wenig Unterschied machen?
(29.04.2007, 21:20)
Bongo:   @Carsten. Beide Nashorn-Anlagen sind sehr klein, rundum geschlossen, nach vorne hin mit Glasscheiben, und relativ steinig. Beim Treiben ist die Gefahr, das die Kuh ausruscht oder die Kurve nicht mehr kriegt und gegen die Scheiben oder die Wand knallt, bzw vom Bullen dagegen geschleudert wird, sehr hoch. Zwar ist die Anlage in Frankfurt auch nicht sehr groß, aber erstens treibt der Bulle nicht so heftig, und die Kuh ist dem Bullen gegenüber dominant, wenn sie nicht will, läßt sie sich vom Bullen nicht trieben und gibt ihm das auch sehr deutlich zu verstehen.
(29.04.2007, 20:52)
Dirk K:   Die Glasscheiben sind in meinen Augen nicht so ganz optimal und bieten auch für den Besucher keine perfekten Einsichten.
(29.04.2007, 20:41)
Carsten:   @Bongo: Was ist denn an der Kölner Anlage so gefährlich? Ich hab da immer nur Augen für die Hippos und bei den Nashörnern nicht so genau hingesehen...
(29.04.2007, 20:26)
Niedersachse:   Ich will ihr auch kein Unwissen unterstellen. Das ist auch nur mein subjektiver Empfinden gewesen. Ich hab schon mehrere TV-Dokumente über Nashorn-Paarungen in Zoos gesehn und da ließ man die Tiere sich immer treiben und miteinader kämpfen. Zuletzt auch schön zu sehn bei der Doku aus Frankfurt oder Leipzig.
Von daher mein ich schon, dass das einfach zum Deckakt dazu gehört. Wurde ja auch von den Pflegern so gesagt.
Und wenn man ne Anlage hat, die bei sowas Gefahren für die Tiere hat, sollte man sich überlegen ob man darin züchten will. Ich kenne die Kölner Anlage nicht, von daher will ich mich dazu auch nicht weiter äußern.
(29.04.2007, 19:58)
Bongo:   Zumal die Kölner Nashornanlage eine erhöhte Unfallgefahr für die Nashörner beinhaltet und die Tiere dort nur mit größter Vorsicht zusammengelassen werden können. Vorsicht ist allemal besser, als wenn man später ein totes Nashorn im Gehege liegen hat.
(29.04.2007, 19:38)
Bongo:   @Niedersachse.Ich gehe davon aus, das ein gelernter Zootierpfleger etwas mehr Ahnung von dder Materie hat als ein Zoofan, von daher finde ich es unangebracht , der Kölner Pflegerin Unwissenheit zu unterstellen.
(29.04.2007, 19:36)
Niedersachse:   Ich glaube allerdings, dass die Kölner Pflegerin irgendwie nicht so richtig Ahnung hat. Damals im ZDF wurde gezeigt, dass sie die beiden Nashörner sofort trennte, als sich treibten und kämpften. Schien als hätte sie Angst um ihre Nashörner gehabt.
(29.04.2007, 19:00)
Michael Mettler:   @Rüdiger: Leider nein, mehr als erzählt gab der Artikel nicht her.

@Niedersachse: Eine freundschaftliche/familiäre Beziehung zwischen Bulle und Kuh hat doch in früheren Beispielen auch keine Nachzucht verhindert? Das alte hannoversche Paar Conny und Suse züchtete z.B. trotz "normalen Ehelebens" mehrfach, bis der Bulle ums Leben kam. Erst als Suse mit ihrem Sohn Fridolin zusammen lebte, blieb der Nachwuchs aus. Fridolin deckte aber auch während seiner Zeit in Zürich nicht erfolgreich und stellte sich nach seinem Tod in Hannover als nicht zeugungsfähig heraus. Und dass eine getrennte Haltung der Tiere kein Garant für erfolgreiche Fortpflanzung ist, sieht man ja in Köln...
(29.04.2007, 13:32)
Rüdiger:   @Michael Mettler
Nun ist das Trio der Rhinojungtiere in Hodenhagen mit Namen perfekt .
Da wären also :
Mutter Rebecca mit Tochter Etosha

Mutter ????? mit Tochter Amely

Mutter ????? mit Sohn Heini

Für die bevorstehende Augenops wünsche ich dem hamburger Spezialist viel Glück und eine ruhige Hand.

Michael:Hast du noch Antworten aus dem Zeitungsabschnitt auf meine oben erwähnten Fragezeichen ? -Danke -
(29.04.2007, 12:00)
Niedersachse:   Das mit Hodenhagen hab ich auch gelesen und mehrere Ärzte haben abgesagt.
Wenn die beiden in Hannover friedlich neben einander gestanden haben, dann wird Saba sicher nicht heiß gewesen sein, ansonsten hätten die sich richtig gekloppt. In manchen Zoos, so auch z.B. in Leipzig und Frankfurt, werden die Tiere nur zusammen gelassen, wenn das Weibchen heiß ist damit sich nicht die freundschaftliche/familiäre Beziehung zwischen den Tieren aufbaut.
(29.04.2007, 11:52)
Michael Mettler:   Bei meinem heutigen Besuch in Hannover sah ich Kifaru und Saba in der hinteren Anlage zusammen. Eine extra aufgestellte Tafel vor dem Gehege wies die Besucher darauf hin, dass das Liebes(vor)spiel bei Nashörnern etwas ruppig aussieht und kein Anlass zur Sorge besteht.... Ungeachtet dessen stand das "Hochzeitspaar" aber friedlich fressend nebeneinander, es scheint sich also wenigstens gut zu vertragen.

Unserer heutigen Tageszeitung entnahm ich, dass eines der Breitmaulnashornkälber in Hodenhagen (ein Bullkalb namens Heini) bereits blind zur Welt gekommen war(Grauer Star) und bald von einem Hamburger Spezialisten operiert werden soll - laut Bericht die weltweit erste Augenoperation bei einem Nashorn.
(28.04.2007, 21:34)
IP66:   Kommen denn in den Großgruppen alle Tiere zur Zucht? Natürlich fällt es bei zwei Nashörner eher auf, wenn sich zwei nicht vemehren als bei zwanzig?
(27.04.2007, 19:30)
Michael Mettler:   @?: Ich gehe mal davon aus, dass die Anlagen in Port Lympne geringfügig größer sind als die in Hannover...? Wäre interessant, wie die Verwandtschaftsverhältnisse in diesen Gruppen aussehen. Wenn sie natürlich gewachsen sind, wäre das ja sogar ein zusätzliches Indiz für meine Überlegungen.

Wenn ich mir die Schilderungen über Port Lympne, Dvur Kralove und Leipzig ansehe und an Hannover (früher), Magdeburg usw. denke - woher kommt eigentlich die Ansicht, dass man Spitzmaulnashörner mangels innerartlicher Verträglichkeit unbedingt einzeln halten sollte? Es scheint mir da doch recht viele "Ausnahmen" in Sachen Verträglichkeit zu geben?
(25.04.2007, 19:13)
Niedersachse:   Natürlich meinte ich 1,2 :)
(25.04.2007, 19:01)
Matthias:   Die Haltungssysteme in Dvur Kralove und Chester sind durch die größere Population natürlich auch zwangsläufig weitläufiger, mit mehreren Häusern.

Ob die Weibchen sich gegenseitig hormonell behindern? Weiß ich nicht. In Dvur Kralove werden auch Gruppen von 1,2 auf einer Anlage zusammen gehalten, ohne dass die Weibchen miteinander verwandt sind. Dabei gab es auch Paarungen.
Allerdings waren diese Konstellationen zustande gekommen, um unerfahrenen jungen Weibchen durch ältere, erfahrene Weibchen die nötige Gelassenheit im Umgang mit Bullen anzulernen. Es handelte sich also um ein junges und ein altes Weibchen.
(25.04.2007, 18:49)
Dirk K:   Du meinst 1,2? ;-)
(25.04.2007, 17:53)
Niedersachse:   Hannover und Leipzig halten beide zur Zeit 2,1.

In Leipzig lebt der Bulle Ndugu (geb. 1996 in Berlin) und die beiden Kühe Nandi (geb. März 1999 in Leipzig) und Serafine (geb. 10.01.2000 in Leipzig, Mutter Saba).
Der Bulle lebt grundsätzlich alleine und, da die sie sich seit Geburt kennen, leben die Kühe zusammen. Wenn eine Paarungsbereit ist, kommt sie zum Bullen. Serafine wurde bereits letzten Sommer gedeckt, hat allerdings nicht aufgenommen.

In Hannover lebt der Bulle Kifaru (geb. 1984 in Zürich) und die beiden Kühe Sany (geb. 1989 in Dvur Kravole) und Saba (07.02.1991 in Berlin, über Leipzig seit Okotber 2003 in Hannover)
(25.04.2007, 17:35)
?:   In Port Lympne werden ganzjährig Spitzmaulnshörner in großen Gruppen gehalten, derzeit sind es fast 20 Tiere, ohne das dadurch die Zucht beeinträchtigt würde, im Gegenteil.
(25.04.2007, 17:17)
Michael Mettler:   @Matthias: Wie sieht denn das Haltungssystem in den beiden genannten Zoos aus? Ist es möglich, dass sich die drei geschlechtsreifen Tiere in Hannover eventuell "zu dicht auf der Pelle sitzen"?

Ich hatte ja weiter unten im Thread (15.1.) schon mal die Frage nach der "guten, alten" Paarhaltung aufgeworfen. Wurde möglicherweise die Zuchtharmonie zwischen Kifaru und Sany in Hannover durch den Zuzug von Saba gestört? Ich denke da im weitesten Sinne an ein hormonelles Phänomen, wie z.B. die "psychische Sterilisation" weiblicher Familienmitglieder durch das Alphaweibchen bei Mangusten, oder die Unterdrückung voller körperlicher Ausbildung junger Gorilla- und Orangmänner in Anwesenheit eines adulten Mannes.

Dass Antipathien zwischen Männchen und Weibchen bei Tieren eine erhebliche Rolle spielen können, ist ja bekannt. Aber ist es bei Haltung mehrerer Spitzmaulnashornkühe möglicherweise von Vorteil, wenn diese verwandt (Mutter/Tochter) sind und nur ein fremdblütiger Bulle hinzu geholt wird? Berlin und Magdeburg könnten für diese Variante sprechen. Wobei Berlin vielleicht noch einen Vorteil darin hat, über zwei räumlich weit voneinander getrennte Nashornhäuser zu verfügen.
(25.04.2007, 16:43)
Matthias:   @Schweizer:
Ich weiss nicht warum Sani momentan nicht zuechtet. Muss aber nicht zwangslaeufig etwas mit Unfruchtbarkeit oder Erkrankung zu tun. Da die zweite Kuh bisher auch nicht traechtig zu schein seint, koennte es theoretisch auch am Bullen liegen.
Vielleicht gibt es zeit kurzer Zeit Abneigungen zwischen den Tieren. Keine Ahnung.

Hier zeigt sich m.M. auch ganz deutlich, dass die Konstellation 1.2 oder 1.3 bei Spitzmaulnashoernern nicht ideal ist. Chester und Dvur Kralove haben da mit mehreren Bullen, bessere Moeglichkeiten der Paarzusammenstellung.
(25.04.2007, 15:18)
Schweizer:   @Matthias
Danke für die News aus Hannover.
Das Wort Besucherfütterung hat mich irretiert und klingt auch missverständ-
lich.Der zweite freudsche Fehler wäre,wenn man meint die Besucher werden gefüttert. Danke für die Aufklärung und ich hoffe,dass Saba in 2008 endlich die Zucht in Hannover fortsetzen wird .Ist die ehmalige Zuchtkuh Sani eigentlich unfruchtbar geworden oder erkrankt?
(25.04.2007, 14:19)
Matthias:   Neues zu den Nashoernern im Zoo Hannover:
http://www.zoo-hannover.de/zoo-hannover/de/zoo_v3/unternehmen_zoo/aktuelles/aktuellesdetails/AktuellesDetails_15923.html
(25.04.2007, 10:02)
Michael Mettler:   @Matthias: Macht nix, haben ja auch zwei Leute missverstanden :-)
(24.04.2007, 14:49)
Niedersachse:   Ich hab nochmal rumgefragt und es sicher, dass Ndugu noch immer in Leipzig ist und Kifaru nicht dort ist.
(24.04.2007, 14:49)
Matthias:   Ups, doppeltes Posting.
(24.04.2007, 14:08)
Matthias:   Hier ist der Link zur Nashornfuetterung im Zoo Hannover:
http://www.zoo-hannover.de/zoo-hannover/de/zoo_v3/unternehmen_zoo/aktuelles/aktuellesdetails/AktuellesDetails_15764.html

Besucherfuetterungen gibt es im uebrigen zahlreiche im Zoo Hannover und anderswo. Das heisst aber nicht das Besucher fuettern, sondern dass halt die Tiere zu bestimmten Zeiten im Beisein der Besucher von den Pflegern gefuettert werden, und diese dann was dazu erzaehlen.
(24.04.2007, 14:07)
Michael Mettler:   @Schweizer und Niedersachse, kleine Hilfe bezüglich Hannovers:

http://www.zoo-hannover.de/zoo-hannover/de/zoo_v3/unternehmen_zoo/aktuelles/aktuellesdetails/AktuellesDetails_15764.html

Dort ist keine Rede von BESUCHERfütterung (warum sollte man auch die Besucher füttern...:-)), sondern nur von durch den Pfleger kommentierter Nashornfütterung. Folglich würde ich davon ausgehen, dass die auf dem Foto zu sehende Hand mit der Banane nicht zu einem Besucher, sondern zu einem Pfleger gehört. (Beim Begriff "Löwenfütterung" wäre wahrscheinlich niemand auf die Idee gekommen, dass die Besucher die Tiere füttern dürften...)

Kifaru ist im selben Text namentlich erwähnt als eines der drei hannoverschen Nashörner erwähnt, sollte also weiterhin in Hannover weilen.
(24.04.2007, 14:06)
Schweizer:   @Niedersachse
genau so stimmt es. Wir sind diesbezüglich auf der gleichen Welle. Die Hitze scheint Mathias agressiv werden zu lassen.
Apropo unter dem Bild der Fütterung sand etwas von Besucherfütterungen. Leider habe ich diese Seite gestern vergeblich gesucht, wegen der Aktualisierung der Internetseite vom Zoo Hannover.
Ich bin aber optimistisch für einen gepflegten Umgangston hier im Thread. beiden Internetseiten verwechseltn
(24.04.2007, 13:39)
Niedersachse:   Genau wo steht das auf der Homepage vom Zoo Leipzig. Da steht nichts davon, dass man die Bullen tauschen wollte, noch dass man die Nashörner füttern kann. Leipzig hat ne fast gleich alte Gruppe an Nashörner, vor allem die beiden Weibchen die nur wenige Monate auseinander sind verstehen sich sehr gut. Die Gruppe wird man sicher nicht freiwillig auseinander reißen.
Und von den Füttern der Nashörner hatte ich damals auf der Seite des Zoos Hannover nur das Bild gesehn und nicht den Text gelesen. Vom Bild her kann man denken, dass man als Besucher die Tiere füttern darf. Und deshalb hatte ich das einfach so von Schweizer übernommen.
Aber das man da gleich so gereizt drauf reagieren muss ....
(24.04.2007, 10:26)
Matthias:   Und wo steht das auf der Homepage des Zoo Leipzig?
(23.04.2007, 14:40)
Schweizer:   @Matthias

Der Bloedsinn bezieht sich auf die Zoo Leipzig Intertnetseite und nicht Zoo Hannover .
Deswegen mein neuer Absatz ! siehe unten
(23.04.2007, 14:05)
Matthias:   @Schweizer und Niedersachse: Wo habt ihr denn den Bloedsinn her, dass es fuer Besucher im Zoo Hannover erlaubt sei, die Nashoerner zu fuettern?
Seit diesem Jahr gibt es mit der Nashornschaufuetterung eine weitere Fuetterung. Wie man das so missverstehen kann, und denkt die Besucher wuerden fuettern duerfen, ist mir schleierhaft.
(23.04.2007, 10:12)
Niedersachse:   @Schweizer: So weit ich weiß ist Kifaru nicht nach Leipzig gegangen. Dort lebt ja der Bulle Ndugu, der ja auch noch nicht alt ist und so gut zu den 7 jährigen Weibchen passt. Außerdem gab es schon Deckakte, zumindest zwischen Serafine und Ndugu.

Das Füttern in Hannover läuft ja unter Beobachtung ab.
(22.04.2007, 12:00)
Schweizer:   Hallo jonny
hast Neues aus der Nashornzucht Hannover?
Ist Kifaru nach Leipzig gegangen , um dort die unerfahrenen Kühe zu decken ?
Im Zoo -Internet stand man könnte die Nashörner als Besucher füttern . Sehr gefährlich meines Erachtens für die Gesundheit der Tiere !
Lange nichts mehr gehört von dir !
(22.04.2007, 11:39)
Matthias:   So weit ich weiss Mark Pilgrim, Conservation & Education Director.
(17.04.2007, 12:21)
Schweizer:   @ Matthias
Nun hat Dr. Ochs die Zuchtkoordination für das Spitzlippennashorn doch endlich abgegeben.
Welche Person im Zoo Chester ist genau für die Koordination vom Diceros Bicornis zuständig ? (David Brunger vielleicht ) Danke für die Info
(17.04.2007, 12:09)
Michael Mettler:   Falls die Nachzucht ein Geschlechterverhältnis von 1:1 aufweist, wäre eigentlich die gute alte Paarhaltung (bzw. die Haltung mehrerer Paare an einem Ort) die beste Lösung, um möglichst viele Tiere zur Zucht kommen zu lassen...?
(16.04.2007, 17:38)
IP66:   Kann die Inzucht auch damit zusammenhängen, daß einfach zu viele Kühe bei einem Bullen stehen. Ideal wäre es doch, wenn möglichst viele Bullen zur Zucht kämen und man bei einer so einzelgängerischen Art zumindest auf jeweils 2 Kühe einen Bullen halten würde? Wobei einzuräumen wäre, daß dergleichen Zahlenspiele nur funktionieren, wenn die Tiere so harmonieren, daß es zu Nachzuchten kommt. Da wäre dann auch manch älteres Elefantenhaus zum Spitzmaulnashornhaus umzurüsten.
(16.04.2007, 17:14)
Michael Mettler:   In Sachen Verwandtenverpaarung: Hat jemand schon mal was davon gehört, ob die Natursituation beim Spitzmaulnashorn mal dahin gehend per Genanalysen geprüft wurde? M.W. sind doch Spitzmäuler sehr sesshafte Tiere, womit die Wahrscheinlichkeit gegeben wäre, dass sie auch unter Wildverhältnissen auf nähere Verwandte als Sexualpartner stoßen. Wie man an den aus kümmerlichen Restbeständen wieder erblühten Populationen des Südlichen Breitmaul- und des Panzernashorns sehen kann, scheinen diese beiden Nashornformen nicht gerade unter Inzuchtdepressionen zu leiden.
(16.04.2007, 13:21)
Matthias:   Der Zoo Chester koordiniert jetzt das Spitzmaulnashorn-EEP
(16.04.2007, 09:33)
nurmichael:   @Schweizer, erst einmal Dank für Ihre Recherchen. Das Kriterium zuchterprobt hat bei der recht schmalen Founderbasis von östlichen Spitzmaulnashörnern diceros bicornis michaeli in Kontinentaleuropa allerdings immer auch einen faden Beigeschmack: „Wir (DvKr) haben keine unverwandten Partnerinnen mehr, und müssen Jim daher abgeben.“ Das ist zwar löblich unter dem Aspekt der Inzuchtvermeidung in Dvur, heißt aber auch, dass Jims Gene weiterverbreitet werden (sollen). Von den in Kontinentaleuropa derzeit züchtenden Bullen Kifaru (H), Jasper (B), Usoni (Kr), Madiba (Mb), Isis und Sauron (DvKr) sind nur Kifaru, Usoni, Madiba nicht mit Jim verwandt. Auch Isis gehört zu dieser Kategorie hat aber mit Jim über gemeinsame Nachkommen seine Gene ebenfalls weit gestreut. Ein Beispiel dafür ist Jerermy: Isis x Jessi (Vater x Tochter) Jessis Mutter ist auch die von Jim und Jasper (B), der zugleich Vater der in Doue stehenden Binti ist! Vielleicht liegt hier der „Makel“ von Jeremy den Sie unten in Frage gestellt hatten.
Aus der Sicht der Züricher wären aber Taco (K) und Usoni (Kr), obwohl jünger als Jim, auch keine idealen Partner für Wanda und Samira gewesen, da Sie Vollgeschwister (Taco, Samira) oder Halbgeschwister (Usoni, Wanda) sind. Es bleiben aus den Nachzuchten Ndugu (L) und Jakob (Pt Scorff), beide wie Taco (K) nicht zuchterprobt und Jakob genetisch in die Reihe von Jeremy zu stellen ist.
Eine Frage zuletzt: Wer ist denn jetzt eigentlich der Zuchtkoordinator des Spitzmaul EEP ?

(15.04.2007, 22:17)
Schweizer:   Nun hat der Zuchtkoordinator sich doch anders entschieden.
Jetzt kommt der Zuchterfahrene JIM aus Dvur Kralove in den Zoo Zürich.
Meines Erachtens eine bessere Option, da er schon achtmal für Nachwuchs in Dvur K. gesorgt hat .
So bleiben 2,1 Nashörner in Doue -F-.
(14.04.2007, 10:58)
Schweizer:   @nur michael
Die Kuh Wanda lebt nach wie vor in Zürich.Nur Parky ist verstorben .
Nun kommt laut Kurator Jim aus Dvur Kralove nach Zürich, als erfahrener Zuchtbulle.
(11.04.2007, 12:27)
nurmichael:   Im Zoo Berlin sind Mitte der 70er Jahre drei junge Kühe und ein Bulle eingetroffen. Alle waren Wildfänge aus Kenia. Diese Tiere stellen die Grundlage der heutigen Zucht dar. Neue, sprich fremde Tiere waren Bullen aus Leipzig, Sydney, Magdeburg und wieder Leipzig, deren aufgekommenen Nachzuchten bis auf das letztjährige Weibchen zwischenzeitlich den Zoo alle verlassen haben. Einzige „fremdblütige“ Kuh (*2002) war der letzte Neuzugang (2004) aus Magdeburg. Sie steht im Nashornhaus 2 und ich habe sie bis heute nicht gesehen.
(10.04.2007, 20:38)
Michael Mettler:   Zwar ist Hannover MEIN Heimatzoo, aber über das "tägliche Befinden" der Nashörner habe ich keine Informationen bzw. keine Quelle dafür. Beim Lesen dieser Zeilen kam mir aber eben der Gedanke, dass die Zucht pausiert, seit Saba eingetroffen ist - sollte die Nachbarschaft zwischen "neuer" Kuh und Zuchtkuh etwa als Störfaktor auf beide einwirken? Die vorherige zweite Kuh war ja eine hannoversche Nachzucht und somit ein "Familienmitglied" des Zuchtpaares. Gab es entsprechende Fälle schon mal irgendwo?
(10.04.2007, 20:21)
nurmichael:   @Schweizer, Dank für Ihre Ostermühen. Verstehe ich Ihre Ausführungen richtig, dass Wanda (*96) gestorben ist und dass Parky in Zürich ohne Nachwuchs blieb?
Zu Hannover: Das ist zwar nicht mein „Heimatzoo“, doch scheint – wie im Forum schon des öfteren zu lesen war – die Zucht der d.b. michaeli aus nicht bekanntem Grund zu stagnieren. Die letzte Geburt dort war die jetzt in Zh. stehende Samira. Auch die aus Berliner Zucht stammende und in Leipzig zuchterprobte Saba hat in Hannover bislang keine Jungetiere bekommen. Der Bulle Kifaru 1 ist 84 - in Zürich - geboren und damit altersmäßig eigentlich noch zuchtfähig.

(10.04.2007, 19:21)
Michael Mettler:   Wenn ich mich richtig erinnere, ist das die Doku, bei der man bei dem "in freier Wildbahn" gefilmten Kragenbären ganz kurz die Halskette sieht....
(10.04.2007, 08:57)
?:   Am 18. April läuft auf NDR um 20 Uhr 15 eine Doku über die letzten Java-Nashörner in Vietnam ! 45 Minuten lang,von den Nashörnern werden sogar Fotos gezeigt....
(09.04.2007, 17:28)
Schweizer:   @nurmichael
wie versprochen noch mein Zürichnachtrag für dich Alsa da wären :
Pangani f, 0422, Kifaru 2 x Mtoto, * 89, 92 Chester 0,1

Quinto m, 0430, Kifaru 2 x Sabi, *90, 92 Chester 0,2 , 98 Whipsnade 0,0 , Chester 05

Uèber den aktuellen Bestand in Zürich bin ich nicht ganz im Bilde.
Neu hinzugekommen ist :

Samira f, 0861 * 03.03.01 Hannover ,04 Zh 0,0

Was tut sich Hannover ? Immer noch keine neue trächtige kuh ?
Ist der Bulle mitlerweile zu alt oder krank ?
Wenn du noch andere Rhinodaten brauchst , melde dich nur .

(09.04.2007, 10:19)
Schweizer:   @ nurmichael
ich bin zwar nicht kenntnisreich, sonder beziehe mich nur auf die Zuchtbuchunterlagen Nr.: 10
&0150 0,1 Wanda geb: 27.08.70 ist am gestorben 02.01.03
Susi f, 0032, wb,* 61 – t 11.05.00 h 64 H: 0,0; 65 Zh: 0,1
Den Rest suche ich morgen und sende es dir morgen,
Es gibt noch Ostereier zu verzehren
Bis morgen !
(08.04.2007, 20:02)
Niedersachse:   Das mit dem absägen an Stahlseilen ist sehr gut möglich. Der Spitzmaulnashornbulle in Leipzig macht das z.B. auch.
Der ehemalige Kölner Bulle ist der jetzige Stuttgarter, die vorüber gehend dort eingestellt war.
(08.04.2007, 19:20)
Michael Mettler:   Bei einem Besuch in München vor ein paar Jahren sah ich bei einer der Nashornkühe, dass ihr recht gut ausgebildetes Horn nahe der Basis von vorn ein ganzes Stück weit "eingesägt" war - so, als hätte man beim Absägen mittendrin aufgehört. Nun bestand die Absperrung zum Stalleingang aus einem "Schaukelseil" aus Draht, wie sie in München ursprünglich für Elefanten erfunden wurde, und ich fragte mich seinerzeit, ob sich das Tier den Schnitt eventuell selbst (nämlich durch ausdauerndes Reiben am Seil) zugezogen hatte. Seildurchmesser und Schnittbreite schienen mir jedenfalls zu passen.

Ganz gerade abgeschliffene Hörner habe ich allerdings auch schon bei anderen Panzernashörnern gesehen. Der frühere Kölner Bulle - das müsste der jetzige Stuttgarter sein - hatte sich dort das Horn so weit abgerieben, dass die Gefahr einer großflächigen Wunde bestand. In einem Jahresbericht wurde meiner Erinnerung nach beschrieben, dass man auf die Idee kam, ihm eine dicke Schicht Kunstharz o.Ä. auf den Hornstumpf zu schmieren, so dass die Hornsubstanz nachwachsen konnte, während sich der Bulle nur die Kunstharzschicht nach und nach abrieb.
(08.04.2007, 18:22)
Niedersachse:   Deshalb fragte ich ja auch, weil ich so schockiert darüber war, weil ja die Hörner der Panzernashörner eh nicht sehr groß werden.
Vor allem müsste man ja bei der Begründung, erstmal bei den Afrikaner, die ja wesentlich längere Hörner haben anfangen.
Im Führer vom Tierpark Hellabrunn steht sie wetzen sich die Hörner an Granitblöcken ab. Allerdings meinten ein paar mit denen ich auch shcon über dieses Thema gesprochen habe, das übrige Horn hätte ein sehr graden Schnitt was gegen das Wetzen sprechen würde. Ich hab mir mal ein paar Bilder angeschaut aus München, und die Nashörner hatten schon verdammt kleine, fast kaum zusehende Hörner, mit einem platten Ende. Ich hoffe mal es ist wirklich vom abwetzen.
Wegen in Narkose legen. Der Stuttgarter Bulle Bruno muss übrings regelmäßig in Narkose gelegt werden, da er extreme Fußprobleme hat.
(08.04.2007, 17:55)
?:   Es ist völliger Blödsinn, das in Zoos den Panzernashörnern ( oder anderen Nashornarten )die Hörner abschneidet zwecks "sicherem Umgang" Erstens wächst das Horn sowieso wieder nach und man müßte für jede Kürzungsaktion das Tier in Narkose legen ( bei Nashörnern ein größeres Risiko als bei anderen Säugern )und zweitens, mit dieser Begründung müßte man auch allen Antilopen, Rindern Wildziegen,-und schafen die Hörner und Hirschen die Geweihe abschneiden.( bei Hirschen wird es gelegentlich gemacht, wenn der Hirsch zu ruppig mit seinen Kühen umgeht oder wenn das Tier transportiert werden muß )Früher hat man Antilopüenböcken Gummischläuche über die Hörner gestülpt, aber auch nur, wenn diese ihren Weibchen gegenüber zu aggressiv waren und man auf diese Weise Verletzungen ausschließen wollte. Der verstrobenen Nashorn Noel in Nürnberg hats ein Horn auch an den Felsen abgerieben. Darüber hat auch ein Schild am Gehege Auskunft gegeben. Warum manche Nashörner das tun und andere nicht, ist nicht bekannt, aber warum vermeidet man nicht einfach Felsen in Nashorn-Anlagen ?
(08.04.2007, 16:53)
Stefan Schubert:   Nach meinem Kenntnisstand wätzen sie sich die Tiere an den Steinen im Gehege selber ab! Woher ich es habe weiss ich nicht mehr, entweder von eine der dortigen Tafeln oder aus einem Fernsehbericht!
(08.04.2007, 15:31)
Niedersachse:   Kann das sein, dass man in München die Hörner der Panzernashörner abschneidet, mit Begründung die Arbeit und Umgang sicherer zugestalten??
(08.04.2007, 11:19)
nurmichael:   @ Schweizer, zunächst mal einen Dank für die Klarstellung. Ich hatte am 15.01.07 in diesem Thread u.a. eine Liste der Züricher Haltung von Spitzmaulnashörnern zusammen gestellt. Dabei hatte ich die Kenntnisreichen gebeten, meine zumindest nach 1996 unvollständige Liste zu erweitern. Sie - scheinen Ihren Beiträgen zufolge - einer dieser Kenntnisreichen zu sein, wie wärs?
Ich habe leider meine Unterlagen gerade nicht zur Verfügung, bin mir aber relativ sicher, dass der verstorbene Parky der einzige (und in England geborene) Nachkomme des in Hannover geborenen Kaspar aus der ersten dortigen Zuchtgruppe war (Conny x Suse, s. meine Liste im o.g. Thread Beitrag). So würden sich u.a. die Forum-Freunde des dortigen Zoos über eine Vervollständigung sicher auch freuen.
Frohes Osterfest

(07.04.2007, 19:52)
Saya:   Ja, da habe ich Packy und Kifaru verwechselt. Danke für die Klärung.
(07.04.2007, 13:03)
Schweizer:   @ Saya
Der ehemalige Nashornbulle Kifaru 2
wurde durch den unten erwähnten Parky ersetzt.- vielleicht eine Namensverwechslung deinerseits oder ? -
Kifaru 2
geb. 04.12.76 und gestorben am 05.03.98 in Zürich
(07.04.2007, 12:55)
Schweizer:   @ nurmichael
hier eine kopie über den Tod von Parky in Zürich in 2006. Deswegen sind wir froh über die Zusendung von Jeremi.
Hier dr Auszug für dich :
Nashorn-Bulle Parky gestorben

Zürich - Im Zürcher Zoo ist ein 23-jähriges Spitzmaulnashorn gestorben. Der Bulle mit dem Namen Parky kam vor sieben Jahren aus dem englischen Zoo Chester nach Zürich.


fest / Quelle: sda / Freitag, 16. Dezember 2005 / 10:38 h


Die Tierärzte vermuten als Todesursache eine hämolytische Anämie. Dies sei eine bei Spitzmaulnashörnern bekannte, überraschend auftretende und meist tödlich verlaufende Erkrankung, schreibt der Zürcher Zoo in einem Communiqué. Was die Erkrankung ausgelöst hat, ist noch unklar. Parky zeigte nach Angaben des Zoos Anfang Woche erste Anzeichen von Fressunlust und Schwäche. Am Mittwoch sei er nur noch widerwillig aufgestanden und habe keinen Kot mehr abgesetzt.

Frohe Ostern
(07.04.2007, 12:42)
nurmichael:   @Saya, danke für die Nachricht; hier im Forum habe ich darüber nichts gefunden,oder habe ich das überlesen?
(07.04.2007, 00:19)
Saya:   Wenn ich mich richtig erinnere ist Kifaru letztes Jahr gestorben.
(06.04.2007, 22:53)
nurmichael:   @Schweizer, weiter unten sind die Fragen beantwortet. In Doue waren bis zum Umzug von Jeremy (geboren 21/12/2000 Dvur, Eltern Jim x Jessi, mütterlicherseits Halbgeschwister) der Bulle aus britischer Zucht Katakata (geboren 18/10/1990 P.Lympne, Eltern Bwana M'Kubwa x Mama Kidogo) und die junge Kuh Binti (geboren 2003 Zoo Berlin, Eltern Jasper x Ine). Bintis Vater Jasper ist mütterlicherseits tatsächlich ein Halbruder von Jeremy. Allerdings ist an eine Zucht mit Binti bei der Zusammenstellung der Gruppe sicher nicht an einen baldigen Erfolg gedacht worden, da Binti ganz einfach noch zu jung ist.
Warum braucht Zürich eigentlich einen neuen Bullen? Kifaru 2 (ZB 0252) ist nach m.K, 1976 geboren worden, also eigentlich noch zeugungsfähig.
@Dortmunder, Siwa aus Züricher Zucht steht mit Jakob (ehemals Krefeld) m.K. in Pt. Scorff, wie Doue in der Bretagne gelegen.

(06.04.2007, 22:06)
Dortmunder:   Ist das "Dortmunder" Spitzmaulnashorn-Weibchen "Siwa" nicht auch in Doue untergekommen ?
(06.04.2007, 21:10)
Schweizer:   @Jana
Jeremy muss kein Markel habe. Ich vermute er ist blutsverwand mit den Nashornkühen in Doue La Fontain oder einfach nicht ihr Typ. Es sind ja nicht alle Rhinos compartibel zueinander- siehe z.B Zoo Köln .
Danke für den Hinweis zu Jeremy.
Weiss du welche Weibchen aktuell dort in Frankreich eingestellt Jana .
Frohe Ostern an alle
(06.04.2007, 14:22)
Jana:   @Schweizer Das muss Jeremy sein. Mich würde interessieren, was für eine Makel er hat, weil man schieb ihm quer über die Europa immer wieder. Im Jahr 2000 geboren, 2005 war er aus Dvur nach Chester geschickt, 2006? nach Doue und jetzt nach Zürich. Ich binn geschpannt, wo er in 5 Jahren leben wird - vielleicht Hawaii? (grins)
(04.04.2007, 21:38)
Schweizer:   Hallo Rhinofreunde,
Zürich bekommt einen neuen Nnashornbullen, der in Zoo De Doue La Fontaine noch stand. Er soll von der Zucht aus Dvur Kralove stammen.
Hat Jana genauere Daten über dieses Männchen ?
Ansonsten würde ich gerne wissen, welche Rhinos in Zoo De Doue La Fontaine aktuell leben ?
War jemand dort und hat die Tiere gesehen ?
Merci für baldige Auskünfte
(04.04.2007, 20:58)
Stefan:   Saathi wurde noch in 2005 geboren. Insoweit ist ISIS mal wieder nicht ganz aktuell.. Wie steht es eigentlich um den zukünftigen Nachwuchs in Berlin Zoo und TP? Wurde Jhansi (vor ihrer Rückkehr in den TP) im Zoo erneut erfolgreich gedeckt? Für wann wird denn das Kalb von Narayani im Zoo voraussichtlich erwartet? By the way: Wie steht es mit den Münchner Nashörnern in dieser Sache? Der letzte Nachwuchs dort stammt ja aus dem Jahr 2004.
(04.04.2007, 11:41)
IP66:   Ist es eigentlich geplant, in Dortmund weiterhin nur drei Beutmaulnashörner zu halten oder gibt es Perspektiven für ein weiteres Tier?
(04.04.2007, 11:33)
pamela:   @jelle Jungtier 2006 ist Saathi
(04.04.2007, 10:52)
pamela:   @jelle,, Jhansi war im Berliner zoo , mittlerweile zurück im Tierpark. Im Tierpark leben zur Zeit, Belur/Jhansi/Betty/Saathi und Mtandane Breitmaulnashorn
(04.04.2007, 10:51)
pamela:   Patna lebt schon seit einigen Wochen in Chester, Er soll gut angekommen sein
(04.04.2007, 10:44)
Jelle:   Was ist mit den Berliner Tierpark Nashornzucht. Laut ISIS gibt es dort 1.4 Tiere. Ich kann verziechnen: Bulle Belur, die Kuehe Jhansi und Betty und Kalb Sati/Saathi. Das vierte Tier ....??? Laut die ISIS Angaben hat es sogar in 2006 ein weiteres Kalb gegeben.

Koenne es durchaus so sein dass den tragende Kuh Narayani aus Berlin Zoo nach Tierpark kam und Kuh Jhansi wegen unvertraeglichkeit mit Bulle Belur nach Berlin Zoo verschickt worden ist. Bitte Auskuenfte darueber?
(02.04.2007, 18:35)
abjatar:   Morgen kommen die Breitmaulnashörner endlich in die ZOOM Erlebniswelt
(02.04.2007, 17:48)
Matthias:   Danke fuer die Info.
Damit hat er ja das grosse Los gezogen. Die Anlage hat etwa Fussballplatzgroesse und er darf sie sich mit Hirschziegenantilopen und Burma-Leierhirschen teilen.
(02.04.2007, 12:08)
Konstantin Ruske:   Ja, Patna ist bereits vor einigen Wochen nach Chester transportiert worden.
(02.04.2007, 11:53)
Matthias:   An die regelmaessigen TP Berlin Besucher: Ist denn den Panzernashorn Patna bereits in den Zoo Chester gegangen?
(02.04.2007, 11:02)
WolfDrei:   TP-Bibliothek Berlin: In Udjong-Kulon sollen 2006 mit Sicherheit 4 Geburten bei den Javanashörnern nachgewiesen worden sein (Zeitschrift der französischen SECAS: Fördergemeinschaft der Pariser Zoos inklusive Cleres und La Haute Touche, Nr. 47 von 2006)
(29.03.2007, 11:25)
Michael Mettler:   @?: Walsrode stimmt, das waren Rotschnäbel. Von einem ganz offensichtlich handaufgezogenen Exemplar habe ich mir damals immer die durchs Gitter gesteckten Finger pflegen lassen :-)

Zürich hatte seinerzeit im Afrikahaus die Welterstzucht des Rotschnabel-Madenhackers zu verzeichnen und hatte auch danach noch Bruterfolge. Ich meine, dass Hediger in seinen Lebenserinnerungen erwähnt, die Ursprungsvögel von einer Frau in Ostafrika erworben zu haben, die sich auf die Handaufzucht von Madenhackern spezialisiert hatte und mehrere Zoos damit versorgte.
(15.03.2007, 16:47)
Tim Ziesmann:   Ich weiss zumindest von Nachzuchten in Privathand!
(15.03.2007, 16:08)
?:   Madenhacker werden wohl nicht allzu häufig gehalten. Ich kann mich an welche bei Hagenebck erinnern und ich glaube, auch mal in Walsrode Madenhacker gesehen zu haben. Fragt mich jetzt bitte nicht , ob Gelb,-oder Rotschnabelmadenhacker. Züchten die Vögel in Zoos ? Vielleicht sollten wir die Madenhacker in ein anderes Thema verlegen.
(15.03.2007, 15:07)
IP66:   @Herr Beuth: Es war einer der letzten Dezembertage 2006, und ich habe das Tier sogar einer begeisterten Schweizerfamilie gezeigt, die allerdings enttäuscht war, weil es nicht auf den Nashörnern herumturnte.
(15.03.2007, 14:59)
Michael Mettler:   Vielleicht hätte man den Nashörnern einfach jeden Tag eine Portion Hackfleisch auf dem Rücken verstreichen sollen, statt den Madenhackern einen Futternapf hin zu stellen :-)
(15.03.2007, 13:52)
Sacha Beuth:   @IP66: An welchem Tag warst Du im Zoo Zürich. Wenn es vor September 2006 war, dann war der letzte Rotschnabel-Madenhacker offenbar doch nicht entflogen.
Wie dem auch sein: Die Haltung der Vögel im Zoo Zürich wird auslaufen. Darüber ist man gem. Gespräch mit einem Kurator übrigens nicht sonderlich unglücklich, da die Vögel sich offenbar immer mehr auf Blut, Haut- und Fleischfetzen offener Wunden (der Nashörner) konzentriert haben. Vielleicht war der Mangel an Parasiten der Grund, dass die Vögel selber zu solchen mutierten...
(15.03.2007, 13:15)
IP66:   Als ich im Winter in Zürich war, erfreute sich der letzte Madenhacker noch guter Gesundheit, doch scheint es eben nur noch dieser eine zu sein.
(15.03.2007, 10:55)
Okapi:   Danke.
@Michael Mettler: Das ist ja interessant. Das war ja auch riskant von den Tiergärtnern. Klasse aber, das es geklappt hat.

Madenhacker sind die also: Gelbschnabel-Madenhacker (B. africanus)
Rotschnabel-Madenhacker (B. erythrorhynchus)
Danke!
(14.03.2007, 20:34)
Michael Mettler:   Auch in Asien gibt es m.W. eine Nashorn-Staren-Symbiose, und zwar zwischen Panzernashorn und Hirtenmaina - wobei Letzterer bei weitem nicht so spezialisiert ist wie ein Madenhacker.

@Okapi: Zürich hielt (hält noch?) in seinem Afrikahaus Spitzmaulnashörner (sowie früher auch Breitmaulnashörner und Nilpferde) mit Rotschnabel-Madenhackern (und Kuhreihern) zusammen. Interessant dabei war/ist vor allem, dass die aufsitzenden Vögel die Nashörner nicht als Taxi ins Freie nutzten, weil ihnen der Stallgang offensichtlich unheimlich war, so dass sie ihre Reittiere immer rechtzeitig verließen.
(14.03.2007, 19:53)
Shensi-Takin:   Anstelle von Dortmunder wage ich hier zu antworten: es handelt sich hierbei um die Madenhacker(Buphaginae); die zwei Arten sind Buphagus africanus(Gelbschnabel-Madenhacker) und B. erythrorhynchus (Rotschnabel-M.). Auf Parasiten beschränken sie sich dabei nicht, sondern halten durch häufiges Picken auch die Wundheilung bestehender Verletzungen auf und laben sich am austretenden Blut. Dieses Verhalten habe ich (mit Ausnahme eines transsylvanischen Praktikantens)indes bislang noch nicht bei den Tierpflegern beobachten können...;)
(14.03.2007, 19:44)
Okapi:   Danke Dortmunder!
Und noch eine Frage. Welche Starenart ist das, die in Afrika den Nashörnern die Parasiten vom Rücken picken? Das ist doch eine bestimmte? Oder?

Diese Aufgabe übernehmen ja im TG die Pfleger.
Gibts in Deutschland Vogelarten die dies tun?
(14.03.2007, 19:31)
Dortmunder:   @ Okapi :

Also, kurz gemacht... Die asiatischen Nashörner (Panzer-, Sumatra- und Java-Nashorn) haben Schneidezähne, wobei das Sumatranashorn die am schwächsten ausgeprägten haben dürfte...

Beide afikanischen Arten (Breit- und Spitzmaulnashorn) besitzen KEINE Schneidezähne
(14.03.2007, 12:26)
Okapi:   Kennt sich hier jemand gut mit Nashörnern aus?
Es gibt 5 rezente Nashornarten. Welche der Arten haben keine Schneidezähne im Oberkiefer?
Alle Unpaarhufer haben Schneidezähne, ausnamhme bilden einige Nashornarten. Aber welche?

(14.03.2007, 12:18)
Okapi:   Kennt sich hier jemand gut mit Nashörnern aus?
Es gibt 5 rezente Nashornarten. Welche der Arten haben keine Schneidezähne im Oberkiefer?
Alle Unpaarhufer haben Schneidezähne, ausnamhme bilden einige nashornarten. Aber welche?

(14.03.2007, 12:18)
Rüdiger:   Hallo WolfDrei,
hier noch ein Auszug vom 2006 :
Andalas (!), erstes Bullkalb des Zuchtpaares aus Cincinnati, mittlerweile in Los Angeles eingestellt, soll in die Zuchtstation nach Sumatra (!). Im Gegenzug soll eine ältere Kuh aus Sumatra nach Cincinnati (!)geschickt werden, die man mit dem dortigen Zuchtbullen Ipuh verpaaren möchte. Eventuell geht dann Suci als Ersatz für ihren Bruder nach Los Angeles. Sie bleibt aber auf jeden Fall in Amerika!
(20.01.2007)
Andalas (!), erstes Bullkalb des Zuchtpaares aus Cincinnati, mittlerweile in Los Angeles eingestellt, soll in die Zuchtstation nach Sumatra (!). Im Gegenzug soll eine ältere Kuh aus Sumatra nach Cincinnati (!)geschickt werden, die man mit dem dortigen Zuchtbullen Ipuh verpaaren möchte. Eventuell geht dann Suci als Ersatz für ihren Bruder nach Los Angeles. Sie bleibt aber auf jeden Fall in Amerika!
(20.01.2007)
Andalas (!), erstes Bullkalb des Zuchtpaares aus Cincinnati, mittlerweile in Los Angeles eingestellt, soll in die Zuchtstation nach Sumatra (!). Im Gegenzug soll eine ältere Kuh aus Sumatra nach Cincinnati (!)geschickt werden, die man mit dem dortigen Zuchtbullen Ipuh verpaaren möchte. Eventuell geht dann Suci als Ersatz für ihren Bruder nach Los Angeles. Sie bleibt aber auf jeden Fall in Amerika!
(20.01.2007)
Korrektur zu den Ausfertigungen von Langhals: Andalas (!), erstes Bullkalb des Zuchtpaares aus Cincinnati, mittlerweile in Los Angeles eingestellt, soll in die Zuchtstation nach Sumatra (!). Im Gegenzug soll eine ältere Kuh aus Sumatra nach Cincinnati (!)geschickt werden, die man mit dem dortigen Zuchtbullen Ipuh verpaaren möchte. Eventuell geht dann Suci als Ersatz für ihren Bruder nach Los Angeles. Sie bleibt aber auf jeden Fall in Amerika!
(20.01.2007)
Korrektur zu den Ausfertigungen von Langhals: Andalas (!), erstes Bullkalb des Zuchtpaares aus Cincinnati, mittlerweile in Los Angeles eingestellt, soll in die Zuchtstation nach Sumatra (!). Im Gegenzug soll eine ältere Kuh aus Sumatra nach Cincinnati (!)geschickt werden, die man mit dem dortigen Zuchtbullen Ipuh verpaaren möchte. Eventuell geht dann Suci als Ersatz für ihren Bruder nach Los Angeles. Sie bleibt aber auf jeden Fall in Amerika!
(20.01.2007)
Korrektur zu den Ausfertigungen von Langhals:
Im Gegenzug soll eine ältere Kuh aus Sumatra nach Cincinnati (!)geschickt werden, die man mit dem dortigen Zuchtbullen Ipuh verpaaren möchte. Eventuell geht dann Suci als Ersatz für ihren Bruder nach Los Angeles. Sie bleibt aber auf jeden Fall in Amerika!
(20.01.2007)
Wieso gibt man der älteren Kuh aus SRSWKS nicht doch noch eine Zuchtchance mit IPUH ?

(04.03.2007, 18:25)
WolfDrei:   @KarstenVick: ja natürlich-und von dort ein "Nachschub"-heute.
Sumatran Rhino Sanctuary Way Kambas Sumatra: mit Andalas und dem Bullen Torgamba (ehemals Port Lympne) sind in der Station (30 acres ,ca 15 ha) noch 3 Rhinokühe (u.a. Rosa und Ratu), ob aber eine Kuh von dort nach Cicinnati könnte , wird angezweifelt.
(02.03.2007, 10:33)
Karsten Vick:   @WolfDrei: Anscheinend fliegen die Nashörner schneller von Cinci nach Sumatra als die Nachrichten von Kanada (Toronto?!) nach Deutschland...
(28.02.2007, 23:29)
Kahuna:   Yup, das stimmt, er ist schon da. Er war schon einige zeit in die niederlanden! Auf schiphol airport ;)
(28.02.2007, 19:15)
Carsten:   Lt. diversen Online Nachrichtendiensten ist Andalas schon seit einer Woche dort...
(28.02.2007, 11:05)
WolfDrei:   Bekam gerade eine Nachricht aus Kanada: der Sumatra-Nachwuchsbulle Andalas aus LA, ehemals Cincinnati, steht unmittelbar vor dem "Ausflug" nach Sumatra-offensichtlich nach Way Kambas, wie ehemals geplant.
(28.02.2007, 10:25)
th.oma.s:   @ zooinsider: soll irgendwo in schweden funktionieren. m.E, eine frage der einrichtung des geheges und der individuellen gewöhnung. geht vielleicht auch mit spitzmäulern?

(25.02.2007, 22:25)
Hannes:   Ja! Genauso wie mit Schabrackenschakalen nur das man mehr Platz benötigt
(25.02.2007, 14:57)
zooinsider:   glauben sie, dass eine vergesellschaftung von Breitmaulnashörnern und geparden möglich ist?
(25.02.2007, 14:56)
Jana:   Ich weiss nicht woran Saut gestorben ist, sicher weiss ich es erst seit kurze Zeit (als Randnotiz in einem Artikel im Zeitschrift für kleine Kinder gefunden). Der Suni lebt seit 2005 mit der Hybridkuh zusammen (die war früher immer mit den anderen Kühen zusammen, aber nach gesundlichen Problemen ist sie in der Hierarchie gesunken und bekam das zu spüren - lt. Jahresbericht). Suni hat sie auch gepaart. Bei meinem ersten Besuch 2006 (Juli?) war in der Gruppe mit Suni neben der Hybridkuh auch Fatu, die restliche Kühe waren mit den zweiten Bullen zusammen (also mit Sudan), und das gleiche sah ich auch bei 2 weiteren Besuchen 2006. Ob sich Suni mit Fatu auch gepaart hat, weiss ich nicht.
Ãœber AI und Panzernashornen in DK weiss ich nichts neues.

(24.02.2007, 11:45)
Rüdiger:   Oh, schade!
Im Zoo leben immer noch mehr Tiere als in Afrika. (3-4 Tiere in freier Wildbahn)
Saut war der letzte züchtende Bulle in Dvur Kralove.
Jana weiss du woran er gestorben ist ?
Beteiligt sich Suni auch bei den Natursprüngen bzw.Deckakten oder lässt man Ihn nicht zur Zucht mit Faru kommen ?
(24.02.2007, 10:22)
Jana:   @WolfDrei Der Bulle Saut ist letzte Sommer gestorben und ohne die Hybridkuh (ihre Mutter Nasima kam schon trächtig aus England) macht es jetzt 2,4.
(22.02.2007, 15:56)
Dortmunder:   @ Rüdiger :

Wo und seit wann hat Dortmund denn Gruppenzuwachs ? Ich war letzten Sonntag erst im Zoo und habe sogar nur zwei Nashörner gesehen... Und mit dem Übersehen bei Rhino´s ist das ja ne schwierige Sache... ;o)
(22.02.2007, 14:53)
WolfDrei:   Fand beim Aufräumen das Alter der nördl. Breitmäuler in Dvur Kralove: Bullen: Sudan, wild 1973, in Dvur seit 1975; Saut 1972, in Dvur 1998; Suni geb in Dvur 1980: Weibchen: Nesari 1972, in Dvur 1975; Nabire 1983 geb. in Dvur; Najin geb 1989 in Dvur; Fatu geb in Dvur 2000: dazu ein Hybridweibchen Nari (oder Nasi) geb in Dvur 1977; insgesamt 3,5
(22.02.2007, 14:44)
Michael Mettler:   Das dürfte es wohl. In historischen Zoozeiten muss sowas so häufig vorgekommen sein, dass man meinte, Nashörner würden ihre Hörner in bestimmten Abständen abwerfen wie Hirsche ihre Geweihe.
(11.02.2007, 09:51)
Jambo:   Sani aud der Wilhelma hat sich vergangen Montag das Horn abgerissen, was 2,4 Kilo wiegt. Das ist das 2x das dies passiert. Hoffen wir das es nachwächst.
(11.02.2007, 04:59)
Karsten Vick:   @Dirk K. & nurmichael: Vergesst alles was ich gesagt habe, die Schweriner haben ihre Pläne geändert. Limpopo soll dableiben und auf der neuen Anlage die Gesellschaft von Artgenossen kriegen. Nachzulesen ganz brandneu auf der HP des Schweriner Zos.
(06.02.2007, 22:54)
nurmichael:   Spitzmaulnashöner für Schwerin, das würde mich freuen. Ich gehe mal von der Unterart d.b. michaeli aus. Stellt sich die Frage wer har denn gerade welche? In Deutschland fallen mir da für die nähere Zukunft nur Krefeld (Davu, m) und Magdeburg (Malindi, f) ein, wenn nicht die Magdeburger Haltung vollständig aufgelöst werden sollte. Beide Individuen sind völlig unverwandt.
(06.02.2007, 22:46)
Karsten Vick:   Warum will Dortmund ihn denn nicht mehr haben? Irgendwohin muss er ja, die Schweriner wollen ja bekanntlich ihre Anlage erweitern und auf Spitzmäuler umsteigen.
(06.02.2007, 22:02)
Dirk K:   Was passiert eigentlich jetzt mit Limbopo in Schwerin? Dortmund will ihn ja jetzt scheinbar doch nicht übernehmen.
(06.02.2007, 20:12)
Michael Mettler:   Sollte das eventuell etwas damit zu tun haben, dass die Gelsenkirchener Importtiere aus dem südafrikanischen Sommer unmittelbar in den deutschen Winter kämen und man den Tieren dies schlichtweg nicht zumuten will...? Das wäre dann nicht peinlich, sondern eher verantwortungsbewusst.
(05.02.2007, 22:32)
Rüdiger:   Warum zeigt Gelsnkirchen denn noch immer keine Nashörner? Das wird doch langsam peinlich! Dortmund hat doch augenscheinlich Gruppenzuwachs.
(05.02.2007, 22:25)
Jelle:   nurmichael,

Ich hab jetzt den Chester Zoo angeschrieben und hoffe dass ich naechste Woche weiteres erzaehlen koenne. In Chester gibts heute sicher die beide Bullen Quinto (aus Zuercher Zucht) und Sammy (aus Osaka Zoo) und zwei Kuehe Rosie und Pangani. Die dritte Kuh koenne durchaus Ema sein. Das waere bedeuten dass die jungen von 1997/98 Kitani und Manyara abgegeben worden sind. Sicherlich sollte eine Kuh aus Chester noch nach Doue gelingen in 2006!
(02.02.2007, 17:06)
nurmichael:   @Jelle, Dank für die ausführlichen Infos. Weiter unten hat Jana gesagt, dass eine Kuh Ema aus Dvur Kralove nach Chester geschickt wurde, die anschließend ebenfalls nach Doue geschickt werden sollte. Wissen Sie ob und wenn ja wann sie dorthin geliefert wurde?
(30.01.2007, 22:07)
Jelle:   nurmichael,

Die beide Bullen Doue's sind Katakata (geboren 18/10/1990 P.Lympne, Eltern Bwana M'KubwaxMama Kidogo) und Jeremy (geboren 21/12/2000 Dvur, Eltern JimmxJessi). Letzeres sind einige Tiere Chesters exportiert und ich weiss noch nicht wohin (3.3 Tiere in 2007).
(30.01.2007, 20:44)
nurmichael:   @Karsten Vick, super Service, danke für die Info.
(30.01.2007, 13:24)
Karsten Vick:   @nurmichael: Der Nashornbulle in Tallinn ist wirklich Murray und der lebt noch. Habe gestern abend einfach mal gemailt und schon heute morgen die Bestätigung gekriegt, vom Direktor persönlich. Schöner Service!
(30.01.2007, 12:41)
Schweizer:   Danke Sitara
wirklich ein klasse Bericht, der mir doch noch Mut macht , was das Ueberleben der Nördlichen Bm angeht.
Weiss jemand , ob wirlich noch vier nördliche Breitmäuler in Garamba leben und wie die Sexverteilung lautet. Mir waren nur noch 2,1 Tiere laut letztem Pachydermsbericht bekannt .
(25.01.2007, 13:52)
Sitara:   Über die Geburt des Nashornkalbs in Budapest und wie es dazu gekommen ist, findet man einen umfassenden, sehr guten Bericht bei WELT-online: http://www.welt.de/appl/newsticker2/?channel=ver&module=dpa&id=13618140
(25.01.2007, 11:52)
Ronald Masell:   @Schweizer
Welche Web-Cam meinst du? Auf der IZW-Seite finde ich nichts, und so gut ist mein Ungarisch auch nicht. ;-))
(25.01.2007, 11:30)
nurmichael:   @Hinrich, Ihr Einwandt ist richtig und meine Liste ist in diesem Punkt falsch, sorry! Lemuta ist am 29.11.1971 gestorben, nachdem sie Nabi am 11.11.1969 geboren hatte.
(25.01.2007, 10:03)
Schweizer:   Danke Ronald M.für dir tolle Info über eine weitere Geburt eines Nashorns in Europa. Sensationell, hoffentlich gelingt es dem IZW -Team auch noch bei den nördlichen BM in Dvur Kralove dieses Jahr. Ein Versuch letzten Jhares hatte fehlgeschlagen. hoffentlich klappt res das nächste Mal.
Ich habe leider auf der Internetseite "Willkommen beim IZW Berlin keine weitere Nachricht über die Geburt in Budapest.
Weiss du zufällig , welches Programm man braucht um die Webcam im Zoo zu aktivieren ? Danke im vorraus
(24.01.2007, 19:53)
Michael Mettler:   Die Teilnahme an EEP, ESB usw. ist noch immer eine FREIWILLIGE Entscheidung der Zoos und keine Zwangsverpflichtung. Inwieweit sie sich SELBST verpflichtet fühlen, ist eine ganz andere Sache. Mit Kommerz hat das weniger zu tun. Der Tierpark Berlin ist z.B. in keinem der beiden Elefanten-EEP Mitglied und niemand wirft ihm vor, dass deshalb dort der Kommerz im Vordergrund stehe.
(24.01.2007, 18:17)
Carsten:   Die Haltunggenehmigungen werden wohl kaum vom EEP Koordinator vergeben, sondern von irgendeiner Behörde.
Und wenn das Gehege halt den gesetzlichen Vorgaben entspricht, warum sollte es dann keine Genehmigung geben.
(24.01.2007, 18:10)
mario:   Wenn Gelsenkirchen nicht am Breitmaulnashorn EEP teilnimmt,warum gab es dan eine Haltungsgenehmigung?
Ich glaube Kommerz steht in Gelsenkirchen im Vordergrund und Artenschutz wird als Nebensache betrachtet.
(24.01.2007, 18:06)
mario:   Wenn Gelsenkirchen nicht am Breitmaulnashorn EEP teilnimmt,warum gab es dan eine Haltungsgenehmigung?
Ich glaube Kommerz steht in Gelsenkirchen im Vordergrund und Artenschutz wird als Nebensache betrachtet.
(24.01.2007, 18:06)
Hinrich:   Mal ne Frage: Wie kann denn Lemuta die Mutter von Nabi sein, wenn Lemuta bereits in ihrem Geburtsjahr gestorben ist?
(24.01.2007, 15:17)
Ronald Masell:   Arcor Live-Ticker
24.01.2007, 13:58 Uhr
Weltweit erstes Nashornbaby nach künstlicher Befruchtung geboren
Berlin (dpa) - In Budapest ist das weltweit erste Nashornbaby nach künstlicher Befruchtung geboren worden. Das teilte das Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung mit. Forscher aus Berlin hatten das Muttertier im September 2005 künstlich besamt. Das weibliche Jungkalb kam gestern Abend zur Welt und wiegt 58 Kilo. Die Geburt wurde von Experten als sensationeller Züchtungserfolg bezeichnet.


(24.01.2007, 14:12)
nurmichael:   Als letzte Liste der deutschen Spitzmaulnashorn (Diceros bicornis michaeli) Haltungen hier das „historische“ Frankfurt/Main. Bi den Kühen Pangani und Siwa (beides Töchter von Kifaru 0252) aus Zürich bin ich mir nicht sicher ob sie je Frankfurt gesehen haben oder ob sie nur als Eigentum von Frankfurt aufgeführt sind.

Drucy; m; 0642; wb *08; t 17; 09 F: 0,0
Faru; m; 0643; wb *26; t 45; 27 F: 0,0
Peter; m; 0005; wb *49; t 78; 50 F: 1
Katharina; f; 0544; wb *51; t 63; 52 F: 1
namenlos; f; 0543; wb *50; t 52; 51 F: 0,0
Konrad; m; 0545; Peter x; Katharina; *56; t 59; F: 0,0; 57 ARG: 0,0
Lemuta; f; 0006; Peter x; Katharina; *58; t 58; F: 0,1
namenlos; u; 0541; Peter x; Lemuta; *67; t 67
Nabi; f; 0137; Peter x; Lemuta; *69; t 81; F: 0,0
Kifaru; m; 0252; 0120 x ; 0121 (St. Louis, USA),; *76; t ?; 78 F: 0,1; 87 Kifaru2 Zh: 3,3
Loredana; f; 0270; 0036; 0037; *78; t 86; Neapel: 0,0; 82 F: 0,1
Kifaru; m; 0349; Murray x; Mtoto; *84; t ?; Zh: 0,0; 87 Kifaru2: 0,0; 91 H: 1
namelos; f; 0357; Kifaru x; Loredana; *85; t 85
Pangani; f; 0422; Kifaru x; Mtoto; *89; t ?; Zh: 0,0; F 89: 0,0; 92 Chester: ?,?
Siwa; f; 0454; Murray x; Mtoto; *92; t ?; Zh: 0,0; 92 F: 0,0; 94 Do: 1,0; Pt. Scorff; ?,?

@Karsten Vick, für die Liste der „ostdeutschen“ d.b. michaeli habe noch Ergänzungen gefunden. Allerdings fehlen immer noch die von Michael Mettler am 20.07.2006 erwähnten Dresdner Tiere(1,1). Das unterstützt seine These, dass es sich um eine andere Unterart (d.b. longipes ?) gehandelt hat. Th.oma.s (05.07.2006) spricht gar von drei Spitzmaulnashörnern vor 1945 in Dresden, die im Zuchtbuch (d.b. michaeli und d.b. minor) indes nicht erwähnt werden. Im gleichen Beitrag spricht er von einem Nachkriegs Spitzmaulnashorn dort, das Zuchtbuch weist dagegen zwei (0,2) aus.

Faru; f; 0651; wb *38; t 59; 41 L: 0,0; 47 Moskau; 0,0; 47 Kiew 0,0

Kigoma; f; 0656; wb *50; t 61; 56 USA ?: 0,0; 57 DD: 0,0
Faru; f; 0162; wb; *58; t 72; 60 DD: 0,0; 65 Wroclaw : 0,0


(22.01.2007, 18:58)
Stefan Waldheim:   Ich war gestern in Erfurt. Das Nashornkalb trank mehrfach bei der Mutter, Temba machte allerdings nach wie vor einen nervösen Eindruck, wenn das Kalb zu saugen begann. Wenn ich alles richtig verstanden habe, wurde bis Freitag Milch per Flasche zugefüttert, seit Samstag nur noch eine Nährsalzlösung. Das Kleine machte einen recht vitalen Eindruck, es sieht also besser aus als an den ersten Tagen.
(21.01.2007, 23:38)
Stefan:   @Kahuna: Leider weiß ich auch nur, dass Cincinnati mit der Bekanntgabe der erneuten Schwangerschaft von Emi Mitte 2006 gleichzeitig von Plänen für ein neues Indoor-Atrium "in the near future" sprach. Die ältere Kuh aus der Zuchtstation soll aber auf jeden Fall mit Ipuh verpaart werden, weil er der einzige zuchtfähige Mann im Programm ist und sich ihr Zyklus langsam aber sicher auf Pause einstellt. Das einzige Männchen der Zuchtstation hat sich trotz einiger beobachteter Paarungsakte als unfruchtbar erwiesen. Wie nun genau die Unterkunft in Cincinnati für den Neuling aussehen wird, entzieht sich meiner Kenntnis.
(21.01.2007, 23:36)
nurmichael:   @Schweizer, vielen Dank für die Unterstützung. Bei nochmaliger Durchsicht der Forumsbeiträge habe einen Beitrag von Jelle gefunden, die/der den Verbleib von der ehemaligen Dortmunderin Siwa schon geklärt hatte und der jetzt von Ihnen bestätigt wurde.

@Jelle, in Ihrem Beitrag vom 22.08.2006 schreiben Sie, dass die Berliner Kuh Binti in Doue la fontaine mit zwei Bulle vergesellschaftet ist. Können Sie feststellen woher die beiden stammen, uns gegebenenfalls auch Eltern und Geburtsjahr mitteilen?
(21.01.2007, 21:35)
?:   Suci muß bis spätestens Anfang Mai weg sein, die brauchen ja Platz für Mutter und Kalb und das Nashornhaus in Cincinnati hat nur drei Boxen , wobei die Mutter für das Kalb dann zwei Boxen braucht. An der Außenanlage wurde nichts verändert, dort gibt es kein Platz für Erweiterungen. Es soll aber irgendwann einen neue Anlage an einem anderen Platz im Zoo gebaut werden.
(21.01.2007, 20:19)
Schweizer:   für nurmichael
laut dem zuchtbuch für afrikanische nashörner,hält der Pont Scorff zoo in Farnkreich Spitzlippennashörner den Bullen § 0438 Jakob (ehemalig aus Krefeld) seit 13.11.02 dort.Laut EAZA News Nr.50 ist das Weibchen 0454 Siwa im januar 2005 nachgereist. So das jetzt ein Paar dort lebt.
Welche Tiere momentan noch in den Zoo De Doue la Fontaine transportiert worden sind , weiss ich leider nicht.
So weit so gut
(21.01.2007, 19:50)
Kahuna:   @ stefan: das hatte ich auch gehört, aber das von ein neue kuh für cincinnati wusste ich noch nicht. Haben sie dann dort das gehege erweitert? (erst gab es kein platz einer der kinder von emi zu behalten)
(21.01.2007, 19:21)
Stefan:   Korrektur zu den Ausfertigungen von Langhals: Andalas (!), erstes Bullkalb des Zuchtpaares aus Cincinnati, mittlerweile in Los Angeles eingestellt, soll in die Zuchtstation nach Sumatra (!). Im Gegenzug soll eine ältere Kuh aus Sumatra nach Cincinnati (!)geschickt werden, die man mit dem dortigen Zuchtbullen Ipuh verpaaren möchte. Eventuell geht dann Suci als Ersatz für ihren Bruder nach Los Angeles. Sie bleibt aber auf jeden Fall in Amerika!
(20.01.2007, 19:30)
Langhals:   Das dritte Kalb von " Emi " wird Mitte Mai erwartet. Das Geschlecht hat man per Ultraschall festgestellt, es ist ein Bulle. Das weibliche Kalb " Succi " soll nach Malaysia geschickt werden, dafür soll eine junge Kuh nach Los Angeles kommen.
(20.01.2007, 18:47)
?:   Wo wir schon bei Sumatra-Nashörnern sind, wie sieht es denn mit der Schwnagerschaft der Kuh in Cincinnati aus ? Wann ist der Geburtstermin ? Was passiert mit dem weiblichen Kalb, und bekommt der Bulle in Los Angeles eine Kuh ?
(20.01.2007, 18:41)
Hannovy:   Schade. Ja, das mach ich dann mal.
(20.01.2007, 18:38)
Oliver Jahn:   Nirgendwo @Hannovy. Bitte einfach mal im Thread noch unten lesen. Das Thema Sumatra-Nashörner und echte und vermeintliche Java-Nashörner hatten wir hier schon seeeehr ergiebig!
(20.01.2007, 17:57)
Hannovy:   Wo in Deutschland gib es eigentlich Sumatranashörner und hatte Hannover nicht mal welche?
(20.01.2007, 17:53)
Michael Mettler:   @nurmichael: An Spitzmäuler für ZOOM hatte ich auch schon gedacht.... Allerdings ist nur ein Außengehege vorhanden und dieses auch für sämtliche Tiere der benachbarten "Grassavanne" durch schmale Durchschlupfe erreichbar. Es gibt ja Stimmen hier im Forum, die Spitzmaulnashörner für weder untereinander noch mit anderen Arten gesellschaftsfähig halten, dann käme das wohl nicht in Frage... :-)
(20.01.2007, 16:05)
nurmichael:   @Janna, vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich habe den Informationen entsprechend die Liste erweitert, die indes immer noch nicht vollständig ist. Isis müsste demnach mit Jeremy und Maisha 5,5 und Jim mit Salome, Deborah und Etosha 0,8 Nachkommen in Dvur Kralove gezeugt haben. Allerdings könnten beide auch der bisher unbekannte Vater von Ema sein, wobei Jim wahrscheinlicher ist (dann 0,9), da Isis bereits Elbas Großvater ist. Mweru war möglicherweise noch zu jung und der rüpelhafte Sauron ist Elbas Halbbruder. Bis zur Geburt von Salome hatte man Verwandtenpaarungen vermieden, diese Linie aber mit Jeremy (Vater x Tochter) und Deborah (Onkel x Nichte) zumindest zeitweise verlassen.
Zu Mweru noch eine Bemerkung: Mweru ist m.W der erste Import eines Spitzmaulnashorns
aus britischer Zucht nach Kontinentaleuropa. Er ist der Sohn eines aus dem Addo National Park stammenden Bullen. Dieser Park liegt in der Nähe von Port Elisabeth in Südafrika und damit eigentlich im Verbreitungsgebiet von d.b. bicornis. Diese Unterart ist dort aber verschwunden, und so wurden ostafrikanische d.b. michaeli im Park angesiedelt. Aus dieser erfolgreichen Population wurde auch der Magdeburger Zuchtbulle Madiba importiert. Mwerus Mutter stammt von zwei Wildfängen aus Kenia ab. Damit ist er genetisch nicht beeinflusst von einem der von Kontinentaleuropa auf die Insel abgegebenen Tiere. Allerdings ist sein mütterlicher Großvater mit 7,8 Nachkommen in Großbritannien stark repräsentiert.

@Schweizer, auch an Sie vielen Dank. Wenn Sie über ein aktuelles Zuchtbuch verfügen sollten würde ich mich freuen, wenn Sie die Informationen von Jana vervollständigen könnten. Auch die Daten aus Frankreich, wo nach m.W. in den 90ern gar keine Spitzmaulnashörner waren, wären – wie die in meiner Liste fehlenden aus Zürich – überaus interessant.

@Karsten Vick, Murray (Vater eines einzigen Nachkommens, des Hannoveraner Bullen Kifaru) wurde von Zürich nach Tallin gegeben, nachdem er sich seinen Penis verstümmelt hatte und seither zeugungsunfähig ist. 1999 war er noch in Estland. Sollte er heute noch dort leben wäre er 38 Jahre alt.

@Michael Mettler, wie sieht es in Gelsenkirchen denn mit Spitzmäulern als Ersatz für ihre großen Vettern aus?
Hier nun die erweiterte Liste Dvur Kralove
Jane Lee; f; 0689; Isis x Jimmi; *98 - ?; DvKr: ?,?:; ; ; ;
Salome; f; ?; Jim x Sali; *00 – t ?; DvKr 0,0; 01 PtLy ?,?; ; ;
Jeremy; m; ?; Isis x Jessi; *00 – t ?; DvKr: 0,0; 0,5 Chester: ß,ß; ; ;
Mweru; m; 0659; Gareth Edwards x N’Akuru; *96 - ?; PtLy 0,0; 01 DvKr: ?,?; ; ;
namenlos; f; ?; ? x Eimi; *02 – t 02; ; ; ; ;
Ema; f; ? ; ? x Elba; *02 - ?; DvKr: 0,0; Chester: ?,?; ; ;
Deborah; f; ?; Jim x Jiddah; *04 t – t ?; DvKr: 0,0; ; ; ;
Maisha; f; ?; Isis x Musso; *05 – t ?; DvKr: 0,0; ; ; ;
Jamie; m; ?; Sauron x Jessi; *06 – t ` ; DvKr: 0,0; ; ; ;
Etosha; ?; ?; Jim x Elba; *06 - ?; DvKr: 0,0; ; ; ;
namenlos ; ?; ?; Mweru x Jola; *06 - ?; DvKr: 0,0; ; ; ;
(20.01.2007, 15:13)
Sebastian:   Die Gelsenkirchener Nashörner kommen nicht mehr "in Kürze" sondern in "wenigen Wochen"...
(20.01.2007, 14:21)
Jana:   Ich habe die einige wenige DK-Jahresberischte (2002-2005), die ich besitze, durchgeblättert.
Also im November 2001 kam zu einem Tausch mit Port Lympne - Dvur Kralove hat da die Kuh Salome (geboren 2000 Jimm x Saly) geschickt und aus England kam der Bulle Mweru (geboren da 1996).
Am 24.8.2002 hatte Eimi einen Totgeburt, es war eine Weibchen (Vater ist nicht erwähnt). Den selben Jahr am 2.11. war Ema geboren, Mutter ist Elba, Vater ist wieder nicht genannt. 2003 - ohne Bestandänderung. 2004 war Deborah geboren und Eimi ist im Mai gestorben. 2005 war 21.12. Maisha geboren (Musso x Isis) und 11.4. gingen Jeremy (Bulle, geboren 2000 Jessi x Isis) und Ema nach Zoo Chester, die Ema sollte später den selben jahr nach Zoo De Doue La Fontaine geschickt sein. (Maisha sollte das 9. Kind von Isis sein) Im 2006 war am 2.1. der Jamie geboren und am 4.9. war Etosha geboren (Jimm x Elba). Etosha sollte der 30. Geburt von einem Spitzmaulnashorner in Dvur sein.
(19.01.2007, 23:31)
Michael Mettler:   Wie man an den für 2007 aufgelisteten Arten sieht - deren Haltung sich noch in weiter Ferne befindet oder womöglich gar nicht begonnen werden wird -, würde ich den Informationsstand nicht für endgültig halten....

Nein, im Ernst: Ich hatte es so verstanden, dass ZOOM aus dem EEP keine Tiere bekommen konnte und die Koordinatorin gegen einen Import ist. Dann bliebe nur der Weg übrig, auf die Nashörner zu verzichten - oder sie außerhalb des EEP zu halten.
(19.01.2007, 20:47)
Sebastian:   Laut HP (http://www.zoom-erlebniswelt.de/Artenschutz/eep.asp) nimmt Gelsenkirchen u.a. auch an einem EEP bei den Breitmaulnashörnern teil:
Marabu (EEP)
Westafrikanischer Schimpanse (EEP)
Tüpfelhyäne (EEP)
Großer Kudu (ESB)
Bleßbock (ESB)
Gänsegeier (ESB)
Schildturako (ESB)
Nördlicher Hornrabe (ESB)
Roter Vari (EEP)
Eisbär (ESB)
Kalifornischer Seelöwe (ESB)
Rothschildgiraffe (EEP)
Tieflandnyala (ESB)
Rappenantilope (ESB)



Ab 2006:


Sattelstorch (ESB)
Breitmaulnashorn (EEP)



Ab 2007:


Gibbon (ESB)
Malayenbär (ESB)
Doppelhornvogel (EEP)
Orang Utan (EEP)
Tiger (EEP)
Panzernashorn (EEP)
(19.01.2007, 20:09)
Schweizer:   Dem Zuchtbuch zu entnehmen lebt Jakob § 438 in Frankreich im Zoo Pont Scorff. Sita erwartet ihr erstes Baby in Paignton.Geburt kann per Kamera mitverfolgt werden < siehe aktuelle Zoopresseschau
(19.01.2007, 18:13)
Karsten Vick:   Es gibt in Tallinn noch einen Spitzmaulnashornbullen. Könnte das Murray sein?
(19.01.2007, 16:35)
Michael Mettler:   Meines Wissens nimmt Gelsenkirchen gar nicht am Breitmaulnashorn-EEP teil. Damit wäre man auch nicht zur Einhaltung der dortigen Richtlinien für diese Tierart verpflichtet.
(19.01.2007, 11:24)
mario:   Das neue Nashornhaus in GELSENKIRCHEN hat nur drei Boxen.Ist das im Rahmen der EEP-Richtlinien?
(19.01.2007, 11:20)
nurmichael:   Ich erinnere noch mal an meine Fragen: Was ist aus Siwa aus Dortmund und mit Jakob aus Krefeld geworden? Wie hat sich Sita in England eingelebt? Wie sieht die Entwicklung in Zürich nach der Geburt von Wanda und der Einstellung der Hannover Kuh aus? Wer kann etwas zu Doue la fontaine (F)sagen?
(18.01.2007, 22:40)
nurmichael:   Hier nun also die Liste der Spitzmaulnashörner Diceros bicornis michaeli aus Dvur Kralove. Sie ist sicher nicht vollständig, insbesondere bei den Nachwuchszahlen der ins nichtdeutsche Ausland verbrachten Tiere sowie für die Entwicklung zwischen 98 und 06. Hier bin ich auf die Hilfe der Dvur Kralove Kenner wie Jana angewiesen.
Eine tiefere Interpretation überlasse ich den Lesern, hier nur eine: Von den zehn 71er Gründern haben sich nur fünf in den Stammbaum eingetragen, und davon auch nur eine – Jimmi 3,3 – richtig erfolgreich, die anderen vier nur mit 1,0; 1,1 oder 0,2. Bemerkenswert finde ich auch, dass die zoogeborenen Gründer Cody *75/2,1, Isis *77/4,4 und Mabu *79/0,3 erfolgreicher waren als ihre wildgeborenen Vorgänger. Dabei ist der Einfluss von Isis auch auf die deutsche d.b.michaeli Zucht groß: Jasper/Binti/Zawadi aus Berlin, Sany/Taco/Saya/Samira aus Hannover, Maleika in Magdeburg und Nandhi/Serafine in Leipzig tragen bis heute seine Erbanlagen in zweiter bzw. dritter Generation.

Lord; m; 0169; wb; *70 – t 99; 71 DvKr: 0,0; 72 USA: 1,3; ; ;
Ken; m; 0170; wb; *70 – t 79; 71 DvKr: 0,2:; ; ; ;
Murray; m; 0171; wb; *69 – t ?; 71 DvKr: 0,0; 76 Wroclaw: 0,0; 80 DvKr: 0,0; 83 Zh: 1,0 ; 88 Tallin:0,0
King; m; 0172; wb; *68 – t 78; 71 DvKr: 0,1:; ; ; ;
Ken 2; m; 0173; wb; *67 – t 71; 71 DvKr: 0,0:; ; ; ;
Elsa; f; 0174; wb; *67 – t 78; 71 DvKr: 0,1:; ; ; ;
Jimmi; f; 0175; wb; *70 – t ?; 71 DvKr 3; 3; ; ;
Lenka; f; 0176; wb; *68 – t 82; 71 DvKr: 0,0; 78 USA: 0,0; ; ;
Tuty; f; 0177; wb; *68 – t 78; 71 DvKr: 0,0:; ; ; ;
Jarca; f; 0178; wb; *70 – t 96; 71 DvKr: 1,1:; ; ; ;
Sabi; f; 0217; wb; *72 – t ?; 74 DvKr: 0,1; 83 Zh: 1,1; ; ;
Elvira; f; 0244; Ken x Elsa; *77 – t 96; DvKr: 1,2:; ; ; ;
Sali; f; 0282; Ken x Sabi; *78 - ?; DvKr: 2,3:; ; ; ;
Isis; m; 0268; Embu (wb USA) x Princess (zb USA); *77 – t ?; USA: 0,0; 78 DvKr: 4,4; ; ;
Jim; m; 0283; King x Jimmi; *79 – t ?; DvKr: 0,5:; ; ; ;
Eli; m; 0386; Isis x Elvira; *84 – t 95; DvKr: 1,0; 92 Mb: 0,1; ; ;
Jessi; f; 0387; Isis x Jimmi; *84 – t ?; DvKr: 1,3:; ; ; ;
Sado; m; 0388; Isis x Sali; *86 – t ?; DvKr: 0,0; 89 USA: ?,?; ; ;
Jos; m; 0391; Isis x Jimmi; *89 – t ?; DvKr: 0,0; GBR : ?, ?; ; ;
Sany; f; 0417; Isis x Sali; *89 – t ?; DvKr: 0,0 ; 91 H : 1,2; ; ;
Eimi; f; 0431; Isis x Elvira; *90 – t ?; DvKr: ?, ?:; ; ; ;
Jakob; m; 0438; Eli x Jessi; *91 - ?; DvKr: 0,0 ; 94 Kr : 0,0 ; GBR : ?, ?:; ;
Jasper; m; 0450; Isis x Jimmi; *91 – t ?; DvKr: 0,0 ; 93 L : 1,2 ; B : 0,2:; ;
Etna; f; 0455; Jim x Elvira; *92 – t ?; DvKr: 0,0 ; GBR : ?, ?; ; ;
Jaga; f; 0456; Jim x Jarca; *92 – t ?; DvKr: ?,? :; ; ; ;
Sara; f; 0481; Jim x Sali; *92 – t ?; DvKr: 0,0 ; 94 L (Lipsi): 1,1; ; ;
Mabu; m; 0277; Kibo x Kenia; *79 – t 96; Mb : 0,0; 92 DvKr: 0,3; ; ;
Cody; m; 0260; Ferdinand (wb AUS) x Beauty (AUS); *75 – t 99; AUS: 0,0; 88 B: 0,0; DvKr: 2,1:; ;
namenlos; f; 0539; Mabu x Jimmi; *94 – t 94; ; ; ; ;
Sauron; m; 0540; Cody x Sali; *94 –t ?; DvKr: 1,0:; ; ; ;
Jiddah; f; 0541; Mabu x Jessi; *94 – t ?; DvKr: 0,1:; ; ; ;
Jonas; m; 0562; Cody x Jarca; *95 – t 95; DvKr: 0,0:; ; ; ;
Elba; f; 0619; Cody x Eimi; *96 – t ?; DvKr: ?,?:; ; ; ;
Musso; m; 0678; Jim x Sali; *97 – t ?; DvKr: ?,?:; ; ; ;
Jola; f; 0685; Mabu x Jessi; *97 – t ?; DvKr: 0,0:; ; ; ;
Jane Lee; f; 0689; Isis x Jimmi; *98 - ?; DvKr: ?,?:; ; ; ;
Deborah; f; ?; Jim x Jiddah; *04 t – t ?; DvKr: 0,0:; ; ; ;
Mweru; m; ?; ; ; ; ; ; ;
Jamie; m; ?; Sauron x Jessi; *06 – t ` ; DvKr: 0,0; ; ; ;
namenlos ; ?; ?; Mweru x Jola; ; DvKr: 0,0; ; ; ;

Ich hab die Liste so formatiert, dass die Interessierten sie auf Word kopieren und dort in eine Tabelle verwandeln können, indem sie im Tabelle-Menu für „Text trennen mit“ Semikolon anklicken. Im Querformat passt die Tabelle dann in der Breite. Das Umwandeln in eine Tabelle ermöglicht dann das Sortieren.

(18.01.2007, 22:22)
Michael Mettler:   Habe mir den Entwurf des Warmhauses eben nochmal angesehen. Es waren sogar ZWEI Eckpavillons für Nashörner vorgesehen, nämlich für je ein indisches und afrikanisches; die Planstelle für das Flusspferd befand sich schon damals zwischen den Ecklogen. Im Text bin ich aber über etwas Anderes gestolpert: Da heißt es, dass eine Umbaumaßnahme im Haus "beim Bau eines Nashornhauses 1930" gemacht wurde. Was bitte soll das nun für ein Haus gewesen sein, wenn die ersten Nashörner erst 1955 in München eintrafen??

@Langhals: Wenn damals noch kein Außengehege für Zwergflusspferde bestand und dort Robben lebten, würde ich das Krokodilbecken an der entsprechend anschließenden Stelle innen im Haus vermuten - also dort, wo danach das Zwergflusspferd-Innenbecken war.
(18.01.2007, 21:38)
Michael Mettler:   Ich habe die Anregung aufgegriffen und das Thema in dem München-Thread verlagert. In besagten Außenbecken am Warmhaus lebten übrigens zeitweise gleichzeitig Südliche und Nördliche See-Elefanten!
(18.01.2007, 21:04)
Langhals:   Ich habe jetzt mal in den alten Hellabrunn-Führen geschmöckert. In der 55iger Ausgabe steht , das die Anlage im Bau ist und die Tiere im Frühjahr 55 eintreffen werden. 1956 sind beide Tiere im Stall fotografiert worden, auf dem Foto ist klar erkennbar, das die Boxen komplett, also Boden und Wände, gefliest waren. Im Text heißt es , es sei ein einfaches, aber wohleingerichtetes Haus. In ihm lebten auch noch Klippschliefer und Wächtervögel ( ? )Nachdem die Spitzmaulnashörner abgegeben worden waren, wurde die triste Betonaußenfassade des Hauses mit Holzbohlen verkleidet.
@ Michael Mettler. Es mag sein, das die Planung vorsah, im Warmhaus Nashörner zu halten, es wurde aber nie getan.Dafür wurden aber in zwei Außenbecken am Warmhaus, dort entstand später die Außenanlage für die Zwergflußpferde,Robben gehalten, und zwar Seelöwen, Mähnenrobben und Südliche See-Elefanten ! Und genaugenommen war auch dieses Haus ein Raritätenkabinett, denn in ihm lebten auch noch Strauße und andere Vögel, sowie nicht näher erläutertes Kleingetier ( ein Gürteltier ist abgebildet ), außerdem verschiedene Krokodile, Kaimane und Alligatoren, die in einem großen Innenbecken lebten. Ich frage mich,wo das war.Vielleicht sollten wir das aber nicht weiter im Nashorn-Beitrag erörtern. Ich finde es aber sehr schade,das es die alte Nashorn-Anlage nicht mehr gibt, die war sehr großzügig und hat sich sehr harmonisch in die noch damals vorhandene Parklandschaft eingefügt. Hellabrunn war früher bei weitem schöner als heute.Da sieht man mal, wie ein unfähiger Zoodirektor mit einem größenwahnsinnigen und in sich selbst verliebten Architekten einen einst wunderschönen Tierpark in wenigen Jahren verunstalten können.
(18.01.2007, 20:34)
Michael Mettler:   @Langhals: "Nie" stimmt nicht so ganz. In der Münchener Chronik gibt es einen Grundriss des Hauses mit seiner Ursprungskonzeption. Ich habe ihn nicht en detail im Gedächtnis, aber jedenfalls sollten die vier runden "Ecklogen" ursprünglich je ein Einzeltier von Afrikanischem und Indischem Elefant, Nilpferd und Nashorn aufnehmen. Das wurde wohl aber sehr schnell über den Haufen geworfen (müsste ich nachschlagen).
(18.01.2007, 19:34)
Langhals:   @IP66. Ich weiß natürlich nicht, ob das Haus von Anfang an gefliest war. Auch ist mir nicht bekannt, ob es von Anfang an drei Boxen gab oder die dritte erst später hinzukam, als man die drei Breitmaulnashörner kaufte. Ich denke aber, das es von Anfang an drei Boxen waren, vermutlich, weil man auf Nachwuchs hoffte.Das Warmhaus war nie auf Nashornhaltung ausgelegt, die Boxen waren dafür auch zu klein, und wie Michael Mettler schrieb, es war immer voll, mit Elefanten,Giraffen,Tapiren,zwergflußpferden, Flußpferden und sogar Elenantilopen und Kudus lebten darin.
(18.01.2007, 18:41)
IP66:   @Langhals. Vielen Dank! An das Nashornhaus von 1955 kann ich mich auch erinnern - ich fand es damals recht schön, da man nah an die Tiere herankam, wobei das Ausfliesen der Boxen für 1955 schon ziemlich modern war. Außdem hat mich beeindruckt, daß es drei Boxen und drei Tiere gab, wo die meisten Zoos meist nur ein oder zwei Nashörner zeigen konnten. Die Besuche fanden aber alle schon während der Breitmaulnashornzeit statt.
Stellt sich aber immer noch die Frage, warum die Tiere nicht ins Dickhäuterhaus kamen.
(18.01.2007, 14:41)
Karsten Vick:   Klar, mach erst mal Dvur Kralove fertig, das wird auch interessant. Wie viele Importtiere gab es denn da? Bestimmt mehr als ein Paar?
(18.01.2007, 13:14)
nurmichael:   Da wird Sauron einem Klischee seiner australischen Herkunft ja gerecht. Er ist mütterlicherseits übrigens ein Halbbruder der Hannoveraner Kuh Sany (Mutter vom Kölner Taco) und Enkel der Züricher Kuh Sabi (Mutter vom Krefelder Usoni).
Den Zweifel von Jana kann ich ausräumen: Nach meinen Infos hatte Mabu mit Jessi (eine Jenny, wie unten beschrieben, gab es damals in Dvur Kralove nicht, sorry) die Töchter Jiddah und Jola.
Cody hatte zwei Söhne: Sauron von Sali und Jonas von Jarca. Letzterer verstarb ca. eine Woche nach seiner Geburt, was genetisch betrachtet besonders ärgerlich war, da seine Mutter aus der Gründergeneration (* Kenia) stammte und ohnehin nur eine weitere Tochter (Jaga) gebar. Dazu zeugte Cody noch eine Tochter (Elba) mit Eimi, die mütterlicherseits den gleichen Großvater (Ken) hat wie Sauron und Sany (H). Sauron und Elba haben damit nicht nur den gleichen Vater sondern mütterlicherseits auch den gleichen Großvater.
Eimi ist nebenbei ein Vollbruder von Eli, der in Dvur Kralove mit o.g. Jessi den ehemaligen Krefelder Bullen Jakob und in Magdeburg mit Mana die Tochter Maleika zeugte, die damit auch Enkel von Ken sind.
Ich arbeite gerade an einer Liste der d.b. michaeli – Zucht in Dvur Kralove, die aber so umfangreich und komplex ist, dass eine Veröffentlichung hier im Forum noch andauern wird. Im übrigen bin ich dabei auf Hilfe angewiesen, da meine Infos nur bis ins Jahr 1999 (* Jane Lee) reichen.
@ Karsten Vick, die Breitmäuler müssen also noch warten.

(18.01.2007, 08:59)
Jana:   @nurmichael Ich hatte immer gedacht, dass Jiddah eine Tochter von Jessi und Cody ist, und nicht von Mabu, aber ich besitze keine Nashorn-Zuchtbuch. Die Jiddah bekam 2004 zum erstenmal Mutter (mit Jimm), und ihre Tochter Deborah lebt noch in Dvur Kralove. Die Kuh Jola sollte eigentlich diese Dezember zum erstenmal Nachwuchs bekommen (trächtig mit Mweru), aber es ist Mitte Januar und von Seite der Zoo herrscht Stille, somit kann es ruhig sein, das da zum Totgeburt gekommen ist (Dvur hat keine gute Öffentlicharbeit und meldet keine Todesfälle). Der Bulle Sauron ist sehr agressiv gegenüber den Kühen, bei einem Versuch mit Jiddah hat er sie verletzt und sie bekam panisches Angst vor Bullen, das jahre gedauert hat. Erst die ältere Kuh Jessi hat ihm "diszipliniert" und letzte Jahr bekam sie von ihm das erste Jungtier, den Sohn Jamie.
(17.01.2007, 23:21)
Langhals:   @IP66. Wiso drei Nashornhäuser in München ? Es gab nur das von mir bereits erwähnte, 1955 eröffnete Nashornhaus und das derzeitige Nahorn-Ufo. Die Breitmaulnshörner zogen nach Auszug der Spitzmäuler in deren Haus ein. Das alte Nashornhaus war in der Tat begehbar, es war ein nüchterner Zweckbau , an den beiden Stirnseiten befanden sich die Eingänge ,auf der einen Seite drei geflieste Boxen und davor entsprechend der Besuchergang, also nichts weltbewegendes. In den München-Chroniken müßten eigentlich Bilder von dem Haus sein.
(17.01.2007, 22:54)
Karsten Vick:   @nurmichael: Danke! Mit dem Dresdner Tier, das ich bisher nur von Abbildungen, aber nicht namentlich kannte, müssten wir die "ost"deutschen Spitzmäuler komplett haben.
Kriegen wir die Breitmäuler auch zusammen?
Ich leg mal Schwerin vor:
Willie m 0589, *79 (King Island, Ohio) - t 04, 80 SN: 0,0
Nola (Dicke) f 0583, *80 (San Antonio, Tx) - t 02, 80 SN: 0,0

Nach dem Tod der Dicken kam Natala aus Erfurt, die schon wieder weg ist (DO), nach dem Tod von Willie kam Jungbulle Limpopo aus Erfurt.
(17.01.2007, 20:17)
Michael Mettler:   Zu letzterem Punkt würde ich vermuten, dass das Haus schlichtweg immer voll war... Es gab schließlich eine Zuchtgruppe Flusspferde, die den Krieg überdauert hatte, dazu Giraffen und zu allen Zeiten reichlich Elefanten. Wäre also nur die Seite übrig geblieben, auf der im Laufe der Jahrzehnte die verschiedensten Tiere untergebracht waren - aber wären dort die Stallungen für Nashörner nicht zu klein gewesen?
(17.01.2007, 17:33)
IP66:   @Langhals: Verzeihen Sie, daß ich so hartnäckig bin: München hat also seit 1945 drei Nashornhäuser gebaut: Zunächst den von Ihnen angeführten Bau auf der heutigen Wildhundanlage, dann das Breitmaulnashornhaus hinter dem Großtierhaus und schließlich den heutigen Bau für die Panzernashörner. War das erste Gebäude (Spitzmäuler) denn begehbar? Ich frage mich auch, warum nie ein Nashorn in das Großtierhaus kam, wo doch die Nachkriegszeit die große Zeit der klassischen Dickhäuterhäuser war, und das münchner Gebäude doch zu den größeren seiner Gattung zählte.
(17.01.2007, 17:20)
Michael Mettler:   @nurmichael: Das erklärt die Diskrepanz, danke für die Aufklärung. Ich bedaure es immer wieder, dass es in den 60ern - einer für Hannover sehr interessanten Zeit - noch keine Jahresberichte gab.
(17.01.2007, 08:59)
nurmichael:   @ Karsten Vick, sorry, die hatte ich vergessen. Hier also die Daten:

Pepe m, 0003, wb, *61 – t 69 ; 61 B TF : 0,0
Faru f, 0004, wb, *51 – t 70 ; 56 B TF : 0,0

Beide Tiere waren Wildfänge aus Kenia also d.b. michaeli, und wurden durch Ruhe 1956 (f) bzw. 1961 (m) importiert und an den Tierpark geliefert. Die beiden blieben ohne Nachkommen und starben kurz nacheinander an einer Lungenmykose.

Neben Thomas gab es sogar noch ein weiteres Tier, welches noch vor einer Namensgebung ca. fünf Wochen nach seiner Ankunft in Berlin verstarb, beides auch d.b. michaeli aus Kenia. Hier meine Daten:

Thomas m, 0627, wb, *56 – t 59; 56 B TF : 0,0
namenlos f; 0628, wb, *57 – t 60; 60 B TF : 0,0

Die hohen Zuchtbuchnummern lassen darauf schließen, dass der Zuchtbuchführer die Daten erst nach der Wende bekommen hat. Die Nummer 0625 wurde für ein weibliches Tier aus Taiwan (*92) vergeben.

Im ungefähr gleichen Zeitraum wie die ersten Spitzmaulnashörner im Tierpark lebte im Zoo Dresden ebenfalls ein d.b. michaeli, die auch Faru genannt wurde:
Faru f, 0162, wb, *58 – t 72; 60 DD: 0,0; 65 Wroclaw : 0,0

@ Michael Mettler, bei dieser Recherche habe ich auch das fehlende Jungtier von Conny und Suse in Hannover gefunden: Es handelt sich um einen Abort (0624, * + t 66) der durch Lärm verursacht wurde


(17.01.2007, 00:42)
Saya:   Der Unterschied zu dem "Bärenfall" in Leipzig ist, dass das letzte handaufgezogene Nashornkalb in Erfurt im Alter von wenigen Monaten in die Nashornherde integriert werden konnte und so ganz normales Sozialverhalten lernt. Bedenken das Tier könnte ein Sozialkrüppel werden bestehen also nicht. Zur Zeit besteht außerdem Hoffnung dass die Mutter Flaschenfütterung des Kalbes durch die Pfleger akzeptiert und das Kalb ganz bei ihr bleiben kann.
(16.01.2007, 23:26)
Karsten Vick:   @nurmichael: Vor Lord und Lady werden für den Berliner Tierpark noch Thomas, Faru und Pepe genannt, wobei Faru und Pepe noch die Ankunft von Lady erlebt haben müssten. Weißt du von denen auch was?
Bestimmt wird jemand Parallelen zwischen Bär und Nashorn ziehen, egal welche Entscheidung die Erfurter treffen, Handaufzucht oder Euthanasie. Der Knackpunkt ist aber meiner Meinung nach, dass es hier keine allgemeingültigen Regeln geben kann, sondern dass der Zoo so eine Fallentscheidung eigenverantwortlich treffen dürfen muss.
(16.01.2007, 23:17)
nurmichael:   Übrigens Glückwunsch nach Erfurt. Wenn das Kalb tatsächlich von seiner Mutter nicht angenommen wird, steuern wir dann auf die im Bärenthread letztlich geführte Diskussion zu?
(16.01.2007, 23:04)
nurmichael:   @ Oliver Jahn, sicher ein schwacher Trost, aber Mabu hat in Dvur Kralove zunächst mit dem Wildfang-Weibchen Jimmi (*69 – t ?) und dann mit deren Tochter Jenny drei Töchter gezeugt. Das erste starb noch am Tag der Geburt (94) aber die beiden anderen Jiddah (*94) und Jola (*97) leben nach meiner Information noch. Wenn dem so ist, sind sie möglicherweise bereits Mütter, möglichweise ja von Sauron (*94), dem einzigen Sohn des Australiers Cody. Vielleich weiß Jana ja mehr.
(16.01.2007, 22:59)
Langhals:   @IP66. Die Nashörner in München wurden nicht im Warmhaus gehalten, sondern in einem eigens für Nashörner gebauten Haus, das dort stand, wo heute die Anlage für Afrikanische Wildhunde ist.Im Warmhaus wurden nie Nashörner gehalten.
(16.01.2007, 20:10)
Saya:   Es ist wahrscheinlich ein Mädchen (nach 3 Jungs das erste weibliche baby in Erfurt). Leider säugt die Mutter das Jungtier wieder nicht, sie wurde jetzt ansediert und die Pfleger können das Baby mit der Flasche zufüttern. Ob das Baby bei der Mutter bleiben kann ist noch unklar; das geht nur wenn es doch noch anfängt zu suagen oder wenn die Mutter die künstliche Fütterung auch ohne Betäubing akzeptiert.
(16.01.2007, 15:02)
Stefan:   Der Zoopark Erfurt freut sich über die Geburt eines Breitmaulnashornkalbs. Mutter ist die Kuh Temba. Das Geschlecht des/der Kleinen ist noch nicht bekannt.
(16.01.2007, 13:31)
IP66:   Das heißt, München hatte bis 1974 Spitzmaulnashärner und bald danach Breitmäuler? Waren die Spitzmaulnashörner noch im Großtierhaus untergebracht?
(16.01.2007, 12:24)
nurmichael:   Hier die Daten der Münchener Spitzmaulnashörner, Diceros bicornis michaeli
Heinz m, 0130, wb, *51 – t 75; 55 M: 0,0; 74 BRA: 0,0
Kifaru f, 031, wb, *51 – t 75; 55 M: 0,0; 74 BRA: 0,0
Beide Tiere waren Wildfänge aus Tansania, wurden 1955 gemeinsam von Hagenbeck nach München geliefert und 1974 gemeinsam nach Sao Paulo (BRA) exportiert. Nach ca, einem Jahr verstarben dort beide an“general poor state of health/euth“, wobei euth. wohl euthanasiert heißen soll.

Und wo ich gerade dabei bin, noch die Daten der ersten Nachkriegs-Spitzmaulnashörner Berlins, ebenfalls d.b. michaeli, deren Haltung durchweg ohne Nachkommen blieb:

Zoo
Meru m, 0001, * 55 – t 75; 57 B: 0,0
Arusha f, 0002,* 50 – t 77; 57 B: 0,0; 76 NIG: 0,0
Beide Tiere waren Wildfänge aus Tansania, und wurden 1954 von Fockelmann (f) bzw. 1957 von Hagenbeck (m) nach Berlin geliefert. Nachdem Meru nach knapp 19 Jahren an Kachexie verstarb wurde Arusha 1976 in den Jos Wildlife Park (Nigeria ?) exportiert, wo sie 1977 an „fatal injuries inflicted by M mate“ (also durch schwerste Verletzungen verursacht durch ein weiteres Tier) verstarb.

Tierpark
Lord m, 0107, wb, * 57 – t 70; 63 ESP: 0,0; 70 B TF: 0,0
Lady f, 0111, wb, * 65 – t 83; 67 B TF: 0,0; 83 CUB: 0,0
Beide Tiere waren Wildfänge aus Kenia, und wurden durch Ruhe 1963 (m) bzw. 1967 (f) gehandelt. Während Lady in den Tierpark geliefert wurde, kam Lord nach Barcelona, wo er Ringo gerufen wurde. Erst 1970 kam er im Tierpark an, wo er fortan Lord genannt hieß. Nach knapp 4 Monaten verstarb er an einem Stressinduzierten Kreislaufversagen. Nach seinem Tot lebte Lady allein und wurde 1983 nach Havanna transportiert, wo sie nach ca. fünf Wochen 18-jährig an den Folgen von Stress verstarb.

(15.01.2007, 21:21)
Oliver Jahn:   Zur Abgabe der Halleschen Kuh nach Salzburg habe ich damals bereits ausführlich meine Meinung geschrieben.
Zu den Spitzmaulnashörnern in Magdeburg kann ich nur sagen, dass die Tiere regelmäßig zusammen waren auf der Außenanlage. Das war zumindestens in den Zeiten von Kibo so. Im Inneren waren sie aber immer getrennt, der Bulle stand im Innenabteil der Flusspferde, durch deren Landabteil er immer durch musste, um in seinen Stall zu kommen. Aber in Magdeburg standen die Spitzmäuler auch in den "Fluren", denn bei gleichzeitig 5 Tieren blieb bei erst zwei, später dann drei Innengehegen auch gar nichts anderes übrig. Heute sieht man nur die Weibchen regelmäßig in Gruppen auf der Außenanlage. Was mich etwas betrübt hat, ist die Tatsache, dass Mabu bereits 1996 gestorben ist. Davon hört und liest man nichts mehr, wenn ein Tier erst mal weg ist.
(15.01.2007, 21:02)
Langhals:   @Ip66. Ja, München hielt früher einmal Spitzmaulnashörner. Diese lebten im alten Nashornhaus,das dort stand, wo jetzt die Anlage für afrikanische Wildhunde ist. Das Paar hieß Heinz und Kifaru und wurde 1974 gegen die drei Breitmaulnashörner ausgetauscht. Nachwuchs gab es keinen.
(15.01.2007, 19:20)
IP66:   Soweit ich mich erinnern kann, waren die Nashörner in Krefeld immer im Schichtwechsel auf der Außenanlage, bis das kleinere Separatgehege vor dem Haus gebaut wurde.
Gab es in München wirklich einmal Spitzmaulnashörner? Ich kann mich nur an drei Breitmaulnashörner erinnern, die auf der heutigen Kamelanlage logierten.
(15.01.2007, 17:44)
Stefan:   @nurmichael: Danke für die sehr interessante Auflistung!!
an alle: Die Münchner Panzernashörner haben zwar bislang zweimal erfolgreich nachgezogen (2001 und 2004). Irgendwo habe ich aber auch gelesen, dass eine Reihe von Fehlgeburten dabei waren. So weiß ich, dass 2004 beide Zuchtkühe trächtig waren. Weiß jemand mehr über Gründe und Ursachen? Immerhin werden ja zwei Kühe gehalten (also mögliche doppelte Chance: siehe Basel, siehe TP Berlin...)
(15.01.2007, 16:09)
nurmichael:   Angeregt durch die positive Resonanz auf die Zusammenstellung des Zuchtgeschehens des Spitzmaulnashorns, Diceros bicornis michaeli in Deutschland, habe ich versucht mit meinen Informationen die Züricher Zucht – ebenfalls d.b. michaeli – zusammenzustellen. Leider gehen diese Infos nur bis 1996, Ergänzungen und Vervollständigung sind hochwillkommen.
Auch habe ich dank MM die frühere Zuchtlinie sowie den weiblichen Nachwuchs der jetzigen aus Hannover in die entsprechende Liste eingebracht. Legende s.u..

Zürich 1996: Kifaru 2, Mtoto, Sabi, Wanda
Billy m, 0031, wb, * 47 – t 83; 49 Zh: 0,1
Susi f, 0032, wb, * 61 – t ?, 64 H: 0,0; 65 Zh: 0,1
Faru f, 0033, wb, * 47 – 82, 49 Zh: 0,0
Mtoto f, 0150, Billy x Susi, * 70 – t ?; Zh: 2,3
Namenlos m, wb, * 74 – t 75, Zh: 0,0
Oscar m, 0241, wb, * 69 – t 80, 76 Zh: 1,0
Embu m, 0271, Oscar x Mtoto, * 78 – t 93, Zh: 0,0; 80 USA: 2,3
Fridolin m, 0145, Conny (H) x Suse (H) , * 70 – t 85, H: 0,0; 81 Zh: 0,0; H: 0,0
Murray m, 0171, wb, *69 – t ?, 71 DvKr: 0,0; 76 Wroclaw: 0,0; 80 DvKr: 0,0; 83 Zh: 1,0: 88 Tallin:0,0
Sabi f, 0217, wb, * 72, 74 DvKr: 0,1; 83 Zh: 2,1
Kifaru m, 0349, Murray x Mtoto, * 84, Zh: 0,0; 87 F: 0,0 (Kifaru 2); 91 H: 1,2
Kifaru 2 m, 0252, 0120 x 121 (St. Louis, USA), * 76, 78 F: 0,0 (Kifaru); 87 Zh: 3,3
Pangani f, 0422, Kifaru 2 x Mtoto, * 89, 92 GBR: ?,?
Quinto m, 0430, Kifaru 2 x Sabi, *90, GBR: ?,?
Siwa f, 0454, Kifaru 2 x Mtoto, * 92, 94 Do: 1,0
Usoni m, 0528, Kifaru 2 x Sabi, * 94, 96 Do: 1,0; 04 Kr: 1,0
Wanda f, 0662, Kifaru 2 x Mtoto, * 96,

Die aus der Züricher Zucht hervorgegangene Dortmunder Gruppe ist zwischenzeitlich leider ohne lebenden Nachkommen wieder aufgelöst worden. Allerdings ist Usoni aus dieser Gruppe zwischenzeitlich nach Krefeld umgezogen und dort Vater geworden.

Hannover aktuell: Kifaru, Sany, Saba
Conny m, 0007, wb, * 57 – 73; 61 H: 3,1
Suse f, 0008, wb, * 55 – 86; 60 H: 3,1
Kaspar m, 0022, Conny x Suse, * 65 – t 84; H: 0,0; GBR: 1,0
Stella f, 0104, Conny x Suse, * 68 – t 84; H: 0,0; 69 HUN: 0,0; 83 USA: 0,0
Fridolin m, 0145, Conny x Suse, * 70 – t 85, H: 0,0; 81 Zh: 0,0; H: 0,0
Kifaru m, 0349, Zh *84; 87 F: 0,0; 91 H: 1,2
Sany f, 0417, DvKr *89; H 1,2
Taco m, 0533, Kifaru x Sany, *95; H: 0,0; 97 K: 0,0
Saja f, 0676, Kifaru x Sany, *97; H: 0,0; 03 GBR: 0,0
Samira f, Kifaru x Sany,* 01; 04 Zh: 0,0
Saba f, 0436, Klaus ( B) x Kilaguni (B), *91; B: 0,0; 93 L: 0,1; 02 H: 0,0

Den dritten (vermeintlichen) Bullen aus der ersten Hannoveraner Zuchtlinie habe ich auch nicht gefunden.

(15.01.2007, 14:47)
nurmichael:   Im Zoo Berlin lebten die beiden ersten Nachkriegs-Spitzmaulnashörner Meru (m, * 55 – t 75) und Arusha (f, * 50 – t 77) zwischen 1957 und 1975 zumindest sehr häufig auf einer gemeinsamen Außenanlage (bei getrennten Nachtställen) friedlich miteinander. Allerdings wurde es dieser Tatsache zugeschrieben, dass der junge Meru seine Zeugungsfähigkeit (psychischer Stress durch die dominante Arusha) verlor und damit dieses Paar ohne Nachkommen blieb.

@Karsten Vick, Nach meinem bisherigen Verständnis ist das EEP eine Weiterentwicklung des European Studbook, (ESB). Das EEP basiert auf Verträgen, in die die Haltungen eintreten können. Wenn ein Halter also einer solchen vertraglichen Vereinbarung für eine Tierart (-unterart) – aus welchen Gründen auch immer – beitritt, wird er sich also an die vereinbarten Regeln halten müssen.

Die Tätigkeit eines EEP-Koordinators für eine bestimmte Tierart liegt bei einem wissenschaftlichen Mitarbeiter einer Haltung. Entsprechend der Regeln sammelt er alle Daten und koordiniert auf dieser Grundlage auch die Zucht innerhalb der Haltungs-Gemeinschaft nach genetischen Aspekten. Er entscheidet also mit welchen Einzeltieren gezüchtet werden soll und damit auch über deren Aufenthaltsort. Die Eigentumsverhältnisse ändern sich dadurch nicht zwangsläufig.
Wie gesagt, das war bisher meine Interpretation von EEP Vereinbarungen, die m.E. auch nicht unbedingt für jede Tierart gleichlautend sein muss.

Welche Breitmaulnashörner hat Salzburg denn heute, und wie war die Entwicklung nach Eintreffen des Münchener Paares bzw. des Hallenser Bullen?A

(15.01.2007, 13:27)
Karsten Vick:   @nurmichael: Die von dir genannte Breitmaulnashornkuh wurde 1999 auf Anweisung des EEP nach Salzburg gebracht. Der Berliner Tierpark war davon nicht begeistert, denn Kifaru war damals die einzige zuchtfähige Kuh in einer harmonierenden vierköpfigen Gruppe. Über den Fall hab ich mit Michael und Oliver im Thema "Richtlinien für EEP und Zuchtbücher" (Kategorie Internationales) schon mal diskutiert.
(15.01.2007, 10:43)
Michael Mettler:   Unter den "Wunsch-Gemeinschaftshaltungen" kam gerade die innerartliche Verträglichkeit bei Spitzmaulnashörnern auf den Tisch. Da ich "auswärtige" Zoos ja nur von zu diesem Zweck nicht repräsentativen Stippvisiten her kenne, meine Frage an die Ortskenner: Wie war/ist das bei den Paaren z.B. in Frankfurt, Magdeburg, Dortmund, Krefeld, Berlin (beide Zoos)? Regelfall war ja früher, dass es nur eine Außenanlage gab.

Den ersten hannoverschen Zuchtbullen habe ich nicht mehr bewusst erlebt, nach seinem Tod (1973) lebte die Kuh bis 1978 wohl ständig mit ihrem Sohn zusammen, danach begann dann die im o.g. Thread geschilderte Gemeinschafthaltung mit den Breitmaulnashörnern. Trotz der relativ kleinen Anlage vertrug sich die Kuh sowohl mit ihrem Artgenossen (wenn er "Schicht" hatte) als auch mit den Breitmäulern.

Wo lebten die Paare ständig zusammen? Ist die Trennung von Bulle und Kuh in eigenen Gehegen wirklich ein haltungstechnischer Fortschritt? Oder wäre es - auch zur Unterbringung und Ausnutzung möglichst vieler Zuchtbullen - nicht eine Alternative, wieder feste Paare zu bilden? Nachzucht gab es immerhin auch bei der "alten" Methode z.B. in Hannover, Frankfurt, Zürich, Berlin (Zoo) und Magdeburg, und über den ersten hannoverschen Zuchtbullen habe ich gelesen, dass er sogar mit seinem Nachwuchs spielte.

Meine Meinung zu der heutigen, dreigeteilten hannoverschen Anlage ist z.B. ambivalent. Ich frage mich, ob es nicht besser gewesen wäre, auf die Haltung einer zweiten adulten Kuh zu verzichten und das Bullengehege mit der vorderen Freianlage zusammenzufassen. Hier könnte ein Paar die meiste Zeit über zusammenleben (und hätte mehr Platz), und die hintere der drei Anlagen stünde jederzeit als Absperrmöglichkeit zur Verfügung - oder als Zuflucht für eine vergesellschaftete Tierart, um die Querverbindung zum anderen Thread nochmal zu schaffen.
(15.01.2007, 10:41)
Okapi:   Danke Langhals. Danke Nurmichael.
Habe gefiunden, dass in München 2001 ein Weibchen und 2004 ein Bulle beiden Panzernashörnern das Licht der welt erblickte.
Das Weibchen wurde bereits abgegeben. 2003? Weiß jemand wohin?
Bullensohn und die drei anderen leben jetzt zusammen in München.
(15.01.2007, 10:14)
Michael Mettler:   Das vierte hannoversche Kalb des ersten Paares bleibt mir ein Rätsel, im Zuchtbuch finde ich nur drei - wie es mir auch im Gedächtnis war:

1,0 Kaspar geb. 28.6.1965, mit den Zwischenstationen Bristol und London schließlich 1978 in Whipsnade gelandet (gestorben 1984);

0,1 geb. 3.1.1968, 1969 nach BUdapest abgegeben und von dort 1983 in den San Diego WAP (gestorben 1984);

1,0 Fridolin geb. 29.6.1970, gestorben 10.10.1985 in Hannover; war ab April 1981 zwei Jahre lang in Zürich eingestellt.

Die Eltern starben 1973 (1,0 Conny) und 1986 (0,1 Suse).
(15.01.2007, 00:40)
Michael Mettler:   Zur aktuellen Zuchtlinie in Hannover kann ich nun noch ergänzen: Saja wurde am 25.8.2003 in Whipsnade eingestellt.
Samira wurde am 3.3.2001 geboren (Kifaru x Sany) und ging am 28.6.2004 nach Zürich.

Bei der Gelegenheit stolperte ich gleich noch darüber, dass das erste Zuchtpaar zwischen 1965 und 1970 vier (nicht nur drei) Kälber gehabt haben soll - das ließe sich über die Zuchtbuchausgabe von 1991, die ich habe, bei Bedarf detaillierter klären.
(15.01.2007, 00:13)
nurmichael:   @Michael Mettler, selbstverständlich d. b, michaeli. Dank für die Infos über Hannover.
(15.01.2007, 00:01)
nurmichael:   @Oliver Jahn, da wissen Sie mehr als ich. Ein weibliches Tier mit dem Namen Maxi ist in San Diego 10.82 geboren worden. Die Eltern waren Wildfänge und außerordentlich erfolgreiche Gründer: m: 30, 32, f: 7,8. Maxi wurde 85 nach Halle geliefert, von dort 92 in den Tierpark Berlin entliehen und dort in Kifaru umbenannt. Bis einschließlich 1999 verblieb das Tier in Berlin, über einen Wechsel nach Salzburg ist mir leider nichts bekannt würde aber gern mehr erfahren.
(14.01.2007, 23:57)
Michael Mettler:   Wow, eine interessante Liste! Sollte aber wohl im Einleitungstext "alle aktuellen D.b.michaeli Haltungen" heißen, minor gibts nur in Frankfurt.

Für die hannoverschen Nachzuchtkühe müsste ich mal nachschlagen, wohin die gegangen sind - Saja wurde meiner Erinnerung nach in Richtung England verschickt und durch die aus Leipzig gekommene Saba ersetzt. Das zweite weibliche Kalb hieß auf jeden Fall Samira.

Vor der jetzigen Zuchtgruppe gab es in Hannover ab den 60ern ein Zuchtpaar Suse und Conny (beides m.W. Wildfänge), die drei Kälber hatten; eines davon, der Bulle Fridolin, blieb nach dem Tod seines Vaters als Partner für seine Mutter in Hannover und wurde auch zeitweise in Zürich eingestellt, sorgte aber nie für Nachwuchs. Sowohl Suse als auch Fridolin starben in Hannover.
(14.01.2007, 23:26)
nurmichael:   Anlässlich der „Riesenüberraschung“ in Berlin nach immerhin ca. 15 Monaten Tragzeit und anknüpfend an die Forumsdiskussion im August 2006 habe ich hier mal die mir bekannten Daten der Spitzmaulnashornzucht im Zoo Berlin zusammengetragen und die Verwandtschaftsbeziehungen dargestellt.
Von allen Gründern, die in den Zoo kamen, hatten m.W. nur Kibo (in Magdeburg; 1,1) und Jasper (in Leipzig; 0,2) zuvor ihre Zuchtfähigkeit unter Beweis gestellt (Cody nicht, der aus Australien kam (88), wie dort auch in Berlin ohne Nachkommen blieb, in Dvur Kralove (92 - 99) aber bis zu seinem Tod noch 2,1 Erben zeugte von denen 1,1 ins zeugungsfähige Alter kamen). Deshalb und weil Magdeburg (1,1) neben Berlin (0,2) die einzigen noch lebenden Wildfänge dieser Unterart in Deutschland hält, habe ich auch die Daten der an der Zucht in Berlin beteiligten Tiere dieser Zoos aufgeführt.
Desweiteren habe ich die Gruppen mit Töchtern aus Berliner Nachzuchttieren dargestellt. Damit sind alle aktuellen d.b.minor Haltungen in Deutschland abgedeckt.

Legende:
Name Geschlecht
Zuchtbuchnummer, Eltern, Geburtsort
Geburtsjahr – Sterbejahr
Aufenthaltsort: dort gezeugte Jungtiere (Kfz.-Kennzeichen bzw. Land)
Jahr des neuen Aufenthaltsorts: dort gezeugte Jungtiere

Spitzmaulnashorn, Diceros bicornis michaeli
Berlin aktuell: Jasper, Kilaguni, Mzima, Ine, Kumi, Zawadi, Maburi
Mbololo m, 0219, wb, * 73 - t 88, B: 1,4
Kilaguni f. 0220, wb, * 74, B: 0,4
Kitani f, 0221, wb, * 72 - t 83, B: 0,1
Mzima f, 0240, wb, * 73, B: 2,4
Thelouji f, 0298, Mbololo x Kitani, * 81 - t 92, B: 0,1
Mbili f, 0310, Mbololo x Mzima, * 82 – t 84
Tatu m, 0347, Mbololo x Mzima, * 84 - t 95, B: 0,2
Ine f, 0366, Mbololo x Kilaguni, * 86, B : 0,2
Tano f, 0375, Mbololo x Mzima, * 87 – t 88
Klaus m, 0166, wb, * 69 - t 91, 71 L: 0,0; 88 B: 1,3
Frühgeburt m, Klaus x Mzima
Sita f, 0428, Klaus x Thelouji, * 90, B: 0,0; 02 GBR: ?
Saba f, 0436, Klaus x Kilaguni, *91, 93 L: 0,1; H: 0,0
Nane f, 0497, Klaus x Mzima, * 91, 94 Kr: 1,0
Tisa f, 0532, Tatu x Kilaguni, * 94, 97 K: 0,0
Kumi f, 0546, Tatu x Ine, * 95, B: 0,1
Kibo m, 0009, wb, * 64 - t 99; 67 Mb : 1,1; 94 B: 1,1
Ndugu m, 0610, Kibo x Mzima, * 96; 99 L: 0,0
Sukari f, 0673, Kibo x Kilaguni, * 97 - t 99
Jasper m, 0450, DvKr, * 91; DvKr: 0,0; 93 L: 0,2; 99 B: 0,2
Binti f, Jasper x Ine, * 03; 06 FRA: 0,0
Zawadi f, Jasper x Kumi, * 06; B 0,0
Maburi f, Madiba x Mana, Mb * 02; B 04: 0,0

Magdeburg aktuell: Madiba, Kenia (?), Mana, Maleika, Malindi
Kibo m, 0009, wb, * 64 - t 99; Mb : 1,1; 94 B: 1,1
Kenia f, 0153, wb, * 66; Mb: 1,1
Mabu m, 0277, Kibo x Kenia, * 79 – t 96; Mb : 0,0; DvKr: 0,2
Mana f, 0295, Kibo x Kenia, Mb: 0,2
Eli m, 0386, DvKr, * 84 – t 95; DvKr: 1,0; 92 Mb: 0,1
Maleika f, 0559, Eli x Mana, * 95; Mb: 0,0
Madiba m, 0653, wb, * 92; 96 Mb 0,2
Maburi f, Madiba x Mana, * 02; B 04: 0,0
Malindi f, Madiba x Mana, * 05; Mb 0,0

Leipzig aktuell: Ndugu, Nandhi, Serafine
Klaus m, 0166, wb, * 69 - t 91, 71 L: 0,0; 88 B: 1,3
Toto f, 0167, wb, * 65 – t 86, 71 L: 0,0
Jasper m, 0450, DvKr, * 91; DvKr: 0,0; 93 L: 1,2; 99 B: 0,2
Saba f, 0436, B *91; 93 L: 0,1; H: 0,0
Lipsi f, 0481, DvKr (Sara), *92 – t 01; 94 L: 1,1
? m, 0688, Jasper x Lipsi, * 97 – t 98
Nandhi f, Jasper x Lipsi, * 99; L: 0,0
Serafine f, 0767, Jasper x Saba, * 00; L : 0,0
Ndugu m, 0610, Kibo x Mzima, B * 96; 99 L: 0,0

Hannover aktuell: Kifaru, Sany, Saba
Kifaru m, 0349, Zh *84; 87 F: 0,0; 91 H: 1,2
Sany f, 0417, DvKr *89; H 1,2
Taco m, 0533, Kifaru x Sany, *95; H: 0,0; K: 0,0
Saja f, 0676, *97; H: 0,0; ???
??? f
Saba f, 0436, Klaus x Kilaguni, *91; B: 0,0; 93 L: 0,1; H: 0,0

Krefeld aktuell: Usoni, Nane, Davu
Usoni m, 0528, Zh *92; Do: 1,?; Kr 04 : Klaus x Kilaguni 1,0
Nane f, 0497, Klaus x Mzima, * 91, B: 0,0; 94 Kr: 1,0
Davu m, ?, Usoni x Nane, * 06; Kr: 0,0

Köln aktuell:
Taco m, 0533, Kifaru x Sany, *95; H: 0,0; K: 0,0
Tisa f, 0532, Tatu x Kilaguni, *94; B: 0,0; 97 K: 0,0

Hier noch einige Fragen: Was ist aus Siwa aus Dortmund und mit Jakob aus Krefeld geworden? Wie hat sich Sita in England eingelebt? Wer hat die To(ö)chter aus Hannover eingestellt? Wie sieht die Entwicklung in Zürich nach der Geburt von Wanda aus?

(14.01.2007, 23:06)
Oliver Jahn:   @nurmichael, was ist denn aus der Hallenser Kuh geworden? Sie war doch lange im Tierpark Berlin eingestellt und musste trotz starker Kritik dann von Berlin nach Salzburg abgegeben werden.
(14.01.2007, 20:12)
Klaus Schwarz:   Die beiden Dortmunder Nashornanlagen sind ganz einfach mit einem Durchgang hinter dem neuen Haus verbunden der bei Bedarf verschlossen wird.


(14.01.2007, 20:02)
Langhals:   @Okapi. Ja, die Münchner Panzernashörner züchten. Es gab mehrere Früh,-und Fehlgeburten , aber zwei Kälber wurden von " Nasi " aufgezogen. Weder die Spitz ,- noch die Breitmaulnshörner haben in München gezüchtet.
(14.01.2007, 17:40)
nurmichael:   @ Okapi
Hier die Daten zu den Salzburger Breitmaulnashörnern, die aus München und Halle kamen:
0360, Mapumulo, m, *4.71 Hluhluwe Südafrika, 11.74 München Hellabrunn, 8.91 Salzburg Hellbrunn (Denny)
0361, Babangiboni, f, *11.71 Hluhluwe Südafrika, 11.74 München Hellabrunn, 8.91 Salzburg Hellbrunn (Baby)
0676, Sherman, m, *12.81 Knoxville, 7.82 Ruhe Brunkensen, 3.84 Halle, 20.88 Leipzig (Benno), 10.91 Salzburg Hellbrunn

(14.01.2007, 15:50)
Okapi:   @Michael Metller + Sacha Beuth:
Also erst Spitzmaul-, dann südl. Breitmaulnashörner bis 1991 und seit 1992 Panzernashörner (hatten sie mit denen Zuchterfolg?).

Und die südl. Breitmaulnashörner gingen an Salzburg.
Weiß jemand vielleicht ungefähre Jahreszahlen, wann sie in München waren?
(14.01.2007, 10:53)
Michael Mettler:   Ja. Wobei ich ehrlicherweise mehr auf die Neuanlage geachtet habe als darauf, wie dieser Zugang aussieht.
(13.01.2007, 21:54)
Dirk K:   Ich war lange nicht mehr in Dortmund. Gibt es denn einen Zugang zur alten Anlage?
(13.01.2007, 21:44)
Michael Mettler:   @Dirk K: Das kommt darauf an, ob man das alte Nashornhaus hinzu rechnet oder nicht... Im neuen habe ich nur vier Boxen gezählt - es sei denn, Tier Nr. fünf würde in der Futterküche aufgestallt :-) Im alten Stall müssten es zwangsläufig mindestens zwei sein.

Im Online-Artikel zu den Augsburger Nashörnern, dessen Link im "Augsburg"-Thread zu finden ist, heißt es pikanterweise, man "dürfe" erst ab einer Sechsergruppe züchten. Wenn das eine EEP-Vorgabe sein sollte, wäre Dortmund darauf angewiesen, den alten Stall auch weiterhin für zwei Tiere zu nutzen, um züchten zu dürfen!
(13.01.2007, 21:22)
Shensi-Takin:   Mir stellt sich auch die Frage, wo sich der Platz für die genannte Menge an Breitmaulnashörner in Augsburgs "Afrika-Anlage" finden lassen soll-Rappenantilopen(die hoffentlich erhalten bleiben) & Kamerunschaf hin oder her...
Salzburg hält noch Breitmaulnashörner-in einer landschaftlich wohl einzigartigen Anlage(Alpen samt mitunter einfliegender Gänsegeier im im Hintergrund;). Mit dem Nachwuchs hat's bisher-trotz eifriger Zusammenarbeit mit dem IZW in vergangenen Jahren-nicht geklappt-was wohl am Alter der Tiere liegen mag.
(13.01.2007, 20:08)
Dirk K:   Wie viele leere Boxen denn noch in Dortmund? Drei Tiere sind schon da, allerdings hatte ich nur von vier Boxen gehört, obwohl früher die Rede von einer fünfköpfigen Gruppe war. Wie viele Boxen stehen denn nun zur Verfügung?
(13.01.2007, 18:57)
Michael Mettler:   Lassen wir uns doch mal überraschen, wie lange Augsburg auf den Besatz seines Hauses warten muss, wenn der Bau im Herbst fertig sein soll (und woher die Tiere kommen werden - EEP oder Afrika?). In Dortmund gibt es auch noch leere Boxen...
(13.01.2007, 16:52)
Sebastian:   Laut Führerin (siehe auch ZOOM-Gelsenkirchen Thread) stehen sie noch in Afrika und warten...
(13.01.2007, 16:45)
Carsten:   In Kürze, wie dem Schild am Gehege seit Eröffnung zu entnehmen ist, g.
(13.01.2007, 15:14)
Mario:   Wann bekommt den Gelsenkirchen endlich Nashörner?Die Anlage ist ja fertig.
(13.01.2007, 12:02)
Oliver Jahn:   Salzburg hielt/hält ausschließlich Breitmäuler. Die Hallenser Kuh ist über den Tierpark Berlin ebenfalls dort eingestellt, der Hallenser Bulle ist es schon länger. Nachwuchs gabe es meines Wissens in Salzburg noch nicht.
(12.01.2007, 21:23)
Michael Mettler:   @Okapi: Spitzmaulnashörner gab es zwar ebenfalls schon in München, aber das war noch vor den von Sacha Beuth genannten Breitmäulern.
(12.01.2007, 19:40)
Jonny.:   Die Rappenantilopen bleiben in Augsburg.
(12.01.2007, 19:08)
Sacha Beuth:   @Okapi: Kleine Korrektur: Vor den Panzernashörnern hielt München Südliche BREITMAULNASHOERNER!!
(12.01.2007, 17:52)
Dirk K:   Augsburg will noch dieses Jahr mit dem neuen Nashornhaus beginnen und es im Herbst fertigstellen. Also möglicherweise schon 2007 neue Nashörner. In der Mitteilung ist aber nur davon die Rede sie mit Watussis zu vergesellschaften. Ob da wohl die Rappenantilopen dran glauben müssen?
(12.01.2007, 17:47)
Okapi:   Hallo!
Hätte ein paar Fragen zu den Nashörnern.
München hatte bis 1990 Spitzmaulnashörner. Die wurden an Salzburg abgegeben, weil sich kein Zuchterfolg einstellte. Konnte Salzburg Nachwuchs bekommen?
Und seit wann waren die dreit Tiere in München, von wo kamen sie?
(12.01.2007, 16:55)
Jonny.:   Die Ernährung eines Tieres hat nichts mit der Aufnahmefähigkeit zu tun, außer , das Tier ist viel zu fett. Das kann durchaus die Fortpflanzung beeinträchtigen, dies ist aber weder bei den Nashörnern in Hannover, noch in Frankfurt der Fall.
(26.12.2006, 20:27)
Rüdiger:   Vielleicht sollte man die ernährung ähnlich , wie bei den Giraffen umstellen, was der Aufnahmefähigkeit auch gesteigert und die Aufzucht der Kälber deutlich verbessert hat.
In Frankfurt war der Zuchtbulle auch längere zeit nicht gesund oder ?
(26.12.2006, 18:22)
steffi:   das ist schade, aber nicht zu ändern. Trotzdem danke für die schnelle Antwort.
(26.12.2006, 17:47)
Jonny:   Ich weiß aus erster Hand, das in Hannover keine Kuh tragend ist. Paarungen gab es, aber die Zuchtkuh nimmt nicht mehr auf. Das gleiche Problem hat Frankfurt.
(26.12.2006, 17:44)
steffi:   wie sieht es in punkto Nachwuchs in Hannover aus? Hat sich was getan?
(26.12.2006, 17:35)
nurmichael:   Hier ein Auszug aus der PM des Zooas Berlin: "Eine Riesen-Weihnachtsüberraschung gab es am 20.12. im Zoo: Spitzmaulnashorn Kumi (11) brachte ein gesundes weibliches Jungtier zur Welt. Vater ist Jasper (15). Die Pressevor-stellung des etwa 20 Kilo schweren Nashornkindes wird rechtzeitig bekannt gegeben."

(24.12.2006, 10:51)
steffi:   war heute im Zoo Berlin, bei den Nashörnern scheint das Baby endlich da zu sein! Das Haus ist geschlossen und an den Eingängen steht der Vermerk: Wegen Tiergeburt geschlossen!
(23.12.2006, 18:50)
Mulan:   Weil ich das im Tiergarten-Journal des Wiener Zoos gelesen habe.
(18.12.2006, 19:58)
Michael Mettler:   @Mulan: Woher weißt du denn, dass sie nicht verwandt sind? Auch Wildfänge können schließlich den selben Vater haben! Und das Panzernashorn ist bekanntlich auch schon mal durch den "Flaschenhals" gegangen.
(18.12.2006, 19:32)
Mulan:   @Chris. Nein, die Wiener Panzernashörner sind nicht miteinander verwandt, und genetisch sehr wertvoll für die Zucht,da es Wildfänge sind.
(18.12.2006, 19:28)
Chris:   Sorry!!! Hab in Wien vergessen
(18.12.2006, 19:21)
Chris:   Sind die Panzernashörner in eigentlich Geschwister?
(18.12.2006, 19:20)
Jana:   @Jelle
Die alte Weibchen Numa ist nicht mehr zuchtfähig. Für ihre Tochter Nova (9) sucht die Direktorin schon einen neuen Bullen, in Europa und USA.
(04.12.2006, 17:31)
Jelle:   Jana,

Was ist mit den Zucht von Panzernashoernern im Dvur Kralove. Ist das alte Weibchen wieder tragend? Wird einen neuen Zuchtmann hinzu kommen?
(04.12.2006, 17:18)
Jana:   Tiergarten Nürnberg hat seit gestern/heute einen neuen Panzernashorn-Bullen. Er heisst Ropen, kam aus Dvur Kralove, aber geboren war er 8.5.1988 in Whipsnade/England.
(29.11.2006, 21:25)
Rüdiger:   Vier kleine Boxen im neuen Dortmunder Nashornhaus.da bleibt es ja doch bei einer Kleingruppe von maximal vier adulten Tieren. Schade, denn den momentan 1,2 gehaltenen adulten Tiere sind 0,2 sicher unreproduktiv. Bleibt zu hoffen das ein junges Weibchen noch dazukommt und der Altbulle noch einen späten Frühling erfährt ! Weiss jemand wann noch ein drittes Rhinoweibchen folgen wird und ob es sich um ein Tier aus dem EEP handelt ?
(29.11.2006, 12:47)
Klaus Schwarz:   Im Zoo Dortmund wurde ein neues Nashornhaus errichtet. Sieht so die neue lebensraumnahe Zooarchitektur aus? Im Gebäude vier kleine Boxen voneinander durch Tore und Betonpfeiler getrennt, keinerlei Naturboden oder sonstige Highlights. Für die Besucher eine winzige Plattform auf die maximal 5 Personen gleichzeitig passen dürften.

Dafür wurde zum Gkück mit Kunstfelsen gespart die ja inzwischen für alle Tietgehege als geeignet gelten.

Für mich sieht dieses Haus nicht besser aus als die Gebäude aus den 60er und 70er-Jahren.
(28.11.2006, 17:55)
Michael Mettler:   Ich war heute im Zoo Hannover und habe beide Kühe in den Außenanlagen gesehen - ohne Kalb. Im Aufzuchtgehege steht übrigens nach wie vor Sany, nicht die angeblich gedeckte Saba.
(26.11.2006, 14:24)
Jelle:   Wie stehst mit den Spitzmaulnashoernern in Hannover und Berlin Zoo? Gibt es schon Neues zu den Jungtieren?
(25.11.2006, 10:35)
Rüdiger:   Was machen die Geburten in Berlin und Hannover bei den Spitzlippennashörnern ? Sind die Nashornfreaks schon im Winterschlaf ?

(11.11.2006, 15:32)
Tom Schröder:   Auch in Hannover wird ein Jungtier erwartet; könnte meines Wissens nach jeden Moment kommen.
(23.10.2006, 22:03)
Jelle:   Leute,

Weiss jemand wie es aussieht mit den Zucht von Spitzmaulnashoerner im Leipzig oder Hannover?
(23.10.2006, 21:53)
Rüdiger:   Scheinbar ist das Jungtier in Berlin noch nicht auf der Welt oder ?
Uebe mich noch in Geduld
(14.10.2006, 20:33)
Rüdiger:   weiss jemand ob das junge Spitzmaulnashorn in Berlin schon auf der Welt ist ? Es ist die Erstgeburt der Nashornkuh KUMI . Hoffentlich geht alles Gut !
(06.10.2006, 10:12)
Mel:   nur mal kurz Off-topic: habe gestern eine Anfrage an zoo und Architekten bezüglich Grundriss Nashornhaus Hellabrunn gesendet, bin mal gespannt ob es eine Reaktion gibt. münchen ist ja in Puncto Informationen nicht gerade berühmt.
(05.10.2006, 23:07)
Jelle:   Michael,

In der Tat hat Salzburg 2 Tiere aus Halle bekommen. Einer dieser ueber Tierpark Berlin (vom Moment das Tierpark Berlin noch eine Zuchtgruppe fuehrte).
(05.10.2006, 21:03)
Michael Mettler:   Eventuell 1,1 aus Halle?
(05.10.2006, 19:31)
Mulan:   Zwei Tiere sind definitiv aus München.
(05.10.2006, 19:13)
Chris:   In Österreich hält der der Zoo Salzburg Breitmaulnashörner und der Tiergarten Schönbrunn Panzernashörner. Weiß jemand aus welchem Zoo die Tiere aus Salzburg sind?
(05.10.2006, 17:31)
Mulan:   Madrid hat drei Bullen, der Jungbulle aus Stuttgart ist dorthin umgezogen.
(05.10.2006, 06:44)
Jelle:   Nashorn Jacob ist dieser Monat umgezogen nach Warschau. Die Gesamtfuehrung mit Bulle Hugo (aus Rotterdam) ist erfolgreich verlaufen. Damit haelt Warschau jetzt 2 Bullen (wie auch Madrid mit Daan und Kaila Padam).
(04.10.2006, 21:05)
Mel:   @Mulan: Nee nachbauen nicht aber mich interessieren die verschiedene Typen von Gehege bw. Haustypen (Bauweisen) mal im Vergleich (Vor und Nachteile). Ganz nebenbei erinnert Hellabrunn ja ein wenig an Zürich. Vergleiche kann man am besten fürhren wenn man die Grundrisse vorliegen hat.
(03.10.2006, 12:12)
Mulan:   @Mel Am Besten, entweder beim Tierpark direkt nachfragen oder sich an den Architekten wenden. Wollen Sie dieses "Geniale " Haus etwa nachbauen ?
(03.10.2006, 06:36)
Saya:   Ich meine hier im Forum gelesen u haben dass Jacob inzwischen nach Warschau umgezogen ist. Die Geburt muss eine Fehlmeldung von isis sein.
(02.10.2006, 23:24)
Stefan:   Wie gesagt, Betty ist noch mit ihrem weiblichen Nachwuchs Saathi aus 2005 beschäftigt, Jhansi verweilt im Zoo Berlin (und soll vom dortigen Bullen Jhoda erst noch gedeckt werden). Ansonsten gibt es im Tierpark nur noch Männer (Belur) bzw. Jungs (Jacob und Patna, beides Nachzuchten aus 2004). Wie zuverlässig Eintragungen bei ISIS sind, darüber haben wir hier im Forum ja bereits diskutiert...
(02.10.2006, 22:55)
Mel:   Mal wieder ein Problem, weiß jemand wo man nen Grundriss vom Nashornhaus in Hellabrunn (München) bekommen kann???

Lieben Gruß Mel
(02.10.2006, 22:52)
Jelle:   Im ISIS hat sich die Zahl der Panzernashornern geandert von zuerst 3.3 auf 2.3 (21/9) und dann auf 2.4 (29/9) geaendert (dazu 1 Geburt ....?) Das waere meine Quelle fuers Panzernashornkalb. Ist dies bezueglich falsch?
(02.10.2006, 22:32)
Stefan:   Okay: Nicht ICH bin im Erziehungsurlaub - sondern definitiv BETTY!!! Wann endlich wird die Eingabemaske etwas größer, damit die Beitragskontrolle vorm endgültigen Freigeben leichter fällt? :(
(02.10.2006, 22:32)
Stefanim Erziehungsurlaub mit:   @Jelle: Bist Du Dir mit Tierpark Berlin und Panzernashorngeburt sicher? Ich war noch vor drei Wochen dort, allerdings war Kuh Betty noch im "Erziehungsurlaub" mit Saathi und die zweite Kuh Jhansi auf "Hochzeitsreise" im Zoo! Berlin eingestellt. Ich weiß nur, dass der Zoo! Berlin bei den Spitzmaulnashörnern jeden Tag mit Nachwuchs rechnet.
(02.10.2006, 22:29)
Jelle:   Vor einige Tagen soll ein weibliches Kalb der Panzernashorn geboren in Tierpark Berlin. Ohnehin soll Kumi in wenigen Tagen auch die Niederkunft ihres Kalb bekant machen. Weiss jemand Bescheid ueber eines oder anderen?
(02.10.2006, 22:08)
Jelle:   Ruediger,

Ich hab den Zoo ein Zettel geschrieben. Ihr Antwort lautet eine Kuh erfolgreich gedeckt (Niederkunft in Januar 2007) und eine weitere Kuh gedeckt (noch keine Konfirmation zu eine moegliche Traechtigkeit).
(29.09.2006, 22:55)
steffi:   @Mulan: Sorry, für die späte Antwort, ich bedanke mich für die Informationen.
(27.09.2006, 16:19)
Jelle:   Ruediger,

Die Quelle ist der Annual Review 2004/2005. Hier heisst es "Our pygmy hippos and greater one-horned rhino were also mated".
(26.09.2006, 20:30)
Rüdiger:   Jelle und Mulan
Jaffna ist monetan in Whipsnade und wird 2007, wenn die Bullenaussenanlage fertig ist, zurück nach Basel. Meines Wissees hatte er bis August06 nur eine der drei Kühen in Englnd mit Erfolg gedeckt !
Vielleicht bis dato alle oder Jelle ?
Hast du eine sichere Quelle dafür ?
Gruss Rüdiger
(26.09.2006, 14:10)
Jelle:   Chester hat sein aus Whipsnader Zucht stammende Bulle Yohda nach Zoo Berlin geschickt in 1998.
(26.09.2006, 13:07)
Stefan Schubert:   2002 hatte Chester nur Spitzmäuler im Bestand, Whipsnade allerdings auch Panzernashörner!
(26.09.2006, 07:06)
Mulan:   Ich denke, der war in Chester ? Er wird aber bald nach Basel zurückkommen, dort wurde ja sein Stall umgebaut, weswegen er auf Hochzeitsreise geschickt wurde. Nun ist der Stall fertig und die beiden Damen auch wieder bereit, ihren Lover zu begrüßen, schließlich will Basel ja auch bald wieder Nachwuchs haben.
(26.09.2006, 06:37)
Jelle:   Jaffna ist zur Zeit in Whipsnade Zoo gelagert. Er soll die 3 dort lebende Kuehe geschwangert haben!
(25.09.2006, 21:17)
Mulan:   Hier die Daten zu den Baslern Rhinos :
1,0 " Jaffna " , geb. 1994 in San Diego WAP, seit 1996 in Basel. 0,1 "Ellora " mit ihrem 2004 geb. Sohn " Baabuu " und 0,1 " Quetta " mit ihrer 2004 geb. Tochter " Baatschi ".
(25.09.2006, 20:26)
Mulan:   Stuttgart hält 1,0 " Bruno " , dort 1985 geboren und für ein paar Jahre in Köln ausgelagert, sowie 0,1 " Sani " , die als Wildfang aus Nepal nach Stuttgart kam. Diese ist mit ihrem dritten Kalb trächtig, das im Oktober erwartet wird. Der 2003 geborene Sohn ist vor kurzem nach Madrid. Basel müßte 1,2 plus zwei Kälber haben ( Namen habe ich leider keine ) und Wien hat 1,1 , beides Wildfänge aus Nepal.Die beiden heißen " Sundari " und " Jange ".
(25.09.2006, 20:02)
steffi:   hat jemand den Bestand an Panzernashörnern von stuttgart, basel und wien parat? Eventuell mit Namen und Daten?
(25.09.2006, 19:46)
Michael Mettler:   @Rüdiger: Wie schon mal erwähnt befindet sich die Kuh Saba immer noch im vorderen Gehege mit dem Wassergraben(Samstag noch gesehen), während Sany im hinteren, ruhigsten der drei Außengehege untergebracht ist (wo Saba ab ihrer Ankunft längere Zeit lebte). Das könnte man eigentlich eher als Indiz für eine Trächtigkeit von Sany (statt von Saba) werten....
(22.09.2006, 15:33)
Rüdiger:   Danke Michael¨
Ich bin auch Abonnent der Hauszeitschrift.Bis diese aber über den Schülingkurier in der Schweiz ankommt , verstreicht noch Zeit. Vielleicht war diese Aktivität im Mai nicht erfolgreich, sondern erst ein Zyklus später. Ich drücke auf jedenfall die Daumen das es hoffentlich später gefruchtet hat.
(22.09.2006, 15:25)
Michael Mettler:   Laut heute eingetroffener Ausgabe der hannoverschen Hauszeitschrift JAMBO gibt es Hoffnung, aber keine Sicherheit auf eine Trächtigkeit der Spitzmaulnashornkuh Saba. Entsprechende "Aktivitäten" des Bullen Kifaru waren jedenfalls im Mai 2005 beobachtet worden wobei die im Text erwähnte Tragzeit von 13 bis 15 Monaten inzwischen abgelaufen wäre. Zum Text abgebildet ist übrigens die andere Nashornkuh (Sany/Sunny)....
(22.09.2006, 14:09)
Rüdiger:   Danke Dirk K.
Gute Nachrichetn aus Hodenhagen ! Hast du noch genaure Daten oder Fakten über Mutter und Jungtier bei der BM Nashornzucht im Serengetipark ?
(20.09.2006, 14:05)
Jelle:   Verzeihe mir. Namaste ist geboren 1991 UND nicht 1981 .... Mea culpa.
(13.09.2006, 19:51)
Jelle:   Steffi,

Der Bulle heisst Nico (geboren 1986 Planckendael) und die Kuh heisst Namaste (geboren 1981 Stuttgart). Ihr letzteres Kind heisst Sofie (geboren 27 Dezember 2005).
(13.09.2006, 19:47)
steffi:   hat jemand den bestand an Panzernashörnern vom Zoo Rotterdam parat? Eventuell mit Namen und Daten??
(13.09.2006, 18:50)
Dirk K:   Bei letztlichen NDR-Zoogeschichten ging es um eine Nashorngeburt im Serengetipark. Das Jungtier wurde mit seiner Mutter wieder in die Gruppe integriert.

(12.09.2006, 20:03)
Rüdiger:   Beitrag zur Hodenhagener Nashorngruppe:
Momentan leben 12 BM im Serengetipark und letztes Jahr wurde ein in San Diego geborener Rhinobulle aus Gänserndorf (Oestereich) geholt , um die Zuchtgeschehnisse voranzutreiben bzw.die Inzucht in der Herde zu vermeiden. Weiss jemand etwas neues über evtl. trächtige Kühe dort ?
(12.09.2006, 19:53)
Michael Mettler:   Bei der Lektüre des 1972 erschienenen Buches "Hagenbeck" von G.H.W. Niemeyer habe ich nicht schlecht gestaunt, als ich in der Chronik die Angabe entdeckte, Hagenbeck habe in den Jahren 1866 bis 1887 - also zu einer Zeit, als viele Zoos noch gar nicht gegründet waren - allein 17 asiatische und 9 afrikanische Nashörner verkauft. Dazu übrigens im selben Zeitraum 150 Giraffen, 300 Elefanten und 3.900 Raubtiere - wobei ich natürlich nicht weiß, ob da alles vom Eisbären bis zum Mungo eingerechnet wurde oder nur größere Arten. Aber 26 Nashörner unter den damaligen Transportbedingungen!!
(07.09.2006, 18:19)
Jelle:   Vielliecht waere dies ein gutes Moment um auf der Suche nach einen neuen Zuchtbullen die Zoos des Indischen Kontinent ein zu schliessen. Indische Zoos haben durchaus zuviele Bullen. Die meisten von Ihnen sind nicht verwandt an der Europaeische Population!

(05.09.2006, 16:55)
Michael Mettler:   Laut dieser Mitteilung ist er also schon am Mittwoch gestorben, somit gäbe es keinen Zusammenhang mit der am Donnerstag beobachteten "Eilaktion". Übrigens waren am Donnerstag beide Elefanten trotz besten Wetters im Stall.
(05.09.2006, 11:28)
Andreas Hartung:   Zum Tod von Noel:
http://www2.nuernberg.de/presse/mitteilungen/presse_06663.html
(05.09.2006, 10:32)
Michael Mettler:   @Jelle: Da bin ich mir nicht so sicher. Ich habe auf der ersten Runde im Park ein liegendes Panzernashorn mit abgeschliffenem Horn in einem der Außengehege gesehen (und auch fotografiert) und ging davon aus, dass es der Bulle Noel war, weil ein spezielles Schild darauf hinwies, warum das Tier "kein Horn" hat. In der zweiten Anlage habe ich kein Nashorn gesehen. Auf der zweiten Runde habe ich in beiden Anlagen kein Tier gesehen, aber auch nicht recht darauf geachtet; mein Mitreisender, mit dem ich mich vor dem Elefantenhaus traf, erzählte mir aber, dass zwischenzeitlich zwei Elektrokarren mit Höchstgeschwindigkeit zum Elefantenhaus gekommen waren, einer davon mit dem Stellvertretenden Direktor besetzt, und die Leute in den rückwärtigen Pflegerbereich gerannt seien. Das war am Donnerstag Nachmittag und könnte somit der fragliche Zeitpunkt gewesen sein. Ich habe dann am Samstag in München davon gehört, dass Noel gestorben sein soll.
(05.09.2006, 09:17)
Jelle:   Michael,

Haben sie den Panzernashornbulle in Nuernberg noch angesehen. Laut Lollo soll der Bulle gestorben sein ...
(04.09.2006, 23:41)
Michael Mettler:   @Lollo: Deine Infos relativieren meine Äußerung, die ich unter "Zoo Augsburg" bezüglich der Nashorn- und Pavianhaltung gemacht habe - ich war bei der Führung nicht dabei und habe nur vom Nashornprojekt gehört.

@Frankfurter: Das Berliner Javanashorn ist sehr zweifelhaft, selbst Klös schrieb irgendwo, dass es sich wohl "nur" um ein falsch ausgeschildertes Panzernashorn gehandelt habe. Zu Javanashörnern in Zoos habe ich weit unten im Thread (3.3.2006) Infos aus einem Artikel in einem alten International Zoo Yearbook wiedergegeben. Ein (furchtbar präpariertes) Javanashorn ist auch im Mainzer Naturkundemuseum zu sehen (Besuch lohnt sich auch wegen drei Quaggas, Javatiger und Beutelwolf sind wohl nicht in der Schau), der Kopf eines Javanashorns im Überseemuseum Bremen.
(04.09.2006, 17:44)
Lollo:   Der Nahornbulle in Nürnberg soll am Donnerstag oder Freitag gestorben sein. Weiß da Jemand etwas Genaueres ?
In Augsburg soll im nächsten Jahr mit dem Bau eines neuen Nahornhauses begonnen werden. Dieses wird dort gebaut, wo jetzt noch die Muntjaks sind, die Nahörner, Breitmaulnashörner,kommen mit auf die Afrika-Anlage zu den Watussi-Rindern und Rappenantilopen. Das Haus wird 6 Boxen haben, eine Innenanlage wird es nicht geben,und das Haus wird weder für die Besucher begehbar, noch von außen einsehbar sein.
Ob 6 Tiere kommen, steht nicht fest, 6 Boxen sind eine Auflage des EEp-Koordinators. Das habe ich bei der sehr interessanten Führung durch den Augsburger Zoo mit der Direktorin Frau Jantschtke erfahren. Flußpferde wird es aber nicht in Augsburg geben. Die jetzige Nashorn-Anlage wird nach Ableben der beiden Rentner-Nashörner für die Mantelpaviane umgebaut, das Paviangehege für die Mandrills und deren Gehege wird in ein begehbares Katta-Gehege umgebaut.
(04.09.2006, 14:04)
Jelle:   Amsterdam Artis Zoo hatte 1881 und auch 1896 vor kuerzem Zeit ein Sumatranashorn.

Und das Nashorn dass vom 1867 ueber 1873 in Artis gelebt hatte nicht ein indisches Panzernashorn aber eher ein Javanashorn gewesen sein sollte.
(03.09.2006, 13:10)
Stefan:   Jhansi ist zur Zeit wieder im Zoo eingestellt. Bin zur Zeit beruflich in Berlin und habe sie letzte Woche dort gesehen. Bei der Kuh Narayani mehren sich wohl die Anzeichen für eine Trächtigkeit, die Pfleger sind sich aber noch nicht eindeutig sicher. Die trächtige Spitzmaulnashornkuh ist dagegen im Nashorn-Tapirhaus eingestellt und man erwartet die Geburt für Ende September.
(02.09.2006, 10:40)
Karsten Vick:   Belur kam am 1.1.90 als 2. Kalb des alten TP-Paares Mysore und Kumari zur Welt (das 1. war eine Totgeburt, ich glaube, 1985). Jhansi wurde aus San Diego importiert, geb. 20.7.90. Recht kurz nach ihrer Ankunft brachte sie Betty am 21.1.95 zur Welt.
Ich könnt mir schon vorstellen, dass Jhansi noch mal auf Hochzeitsreise geschickt wird, weiß aber noch nichts darüber.

Das alles bringt mich auf eine Frage für Berlin-Insider, die mir schon eine Weile durch den Kopf geht. Belur wurde damals noch im alten Nashorngehege auf dem Elefantenhof geboren. Panzernashörner sollten lt. ursprünglicher Tierparkplanung zusammen mit Flusspferden ein eigenes Haus kriegen. Im Dickhäuterhaus waren beide Elefantenarten und beide afrikanischen Nashörner geplant. Nun gab es bei der Eröffnung des Hauses schon eine Menge Elefanten und 1-2 Breitmaulnashörner (Altkuh Lotzi und vielleicht auch schon der Ex-Dresdner Bulle Mtandane), aber keine Spitzmaulnashörner. Weiß jemand, warum es nicht gelang, Spitzmäuler zur Einweihung ranzuschaffen?
(01.09.2006, 23:22)
Danny H.:   Belur ist ja der Vater von Patna und Saathi. Jacobs Vater ist doch der im Zoo Berlin stehende Bulle Yohda.
Sind weitere "Hochzeiten" mit Yohda und Jhansi geplant ?

Hat gemand die Geburtsdaten von Belur, Jhansi und Betty. Soweit ich weis kam Jhansi damals schon schwanger nach Berlin.

Wo kamen Belur und Jhansi eigentlich her ? Belur aus dem Zoo Berlin ? Jhansi aus den USA ?
(01.09.2006, 19:40)
Karsten Vick:   Belur war zwischenzeitlich im Zoo eingestellt, kam nach dem Tod seines Vaters Mysore wieder zurück. Mit der KUh Jhansi verstand er sich aber nicht, deshalb wurde die im Zoo dem Bullen Yodah zugesellt. Das hat dann auch geklappt (Jacob). Belur ist der Vater von Bettys beiden Kälbern. Aber die vom Zoo im Tierpark eingestellte Kuh Narayani wurde wohl nicht erfolgreich gedeckt.
(01.09.2006, 19:32)
Karsten Vick:   Bulle Belur, Kuh Jhansi, deren erwachsene Tochter Betty, Jhansis Kalb Jacob (1,0 von 2004), Bettys Kalb Patna (1,0 von 2004), Bettys Kalb Saathi (0,1 von 2005).
Alles in allem 3,3 - und jetzt hab ICH den 300. Artikel geschrieben, cajun.
(01.09.2006, 19:26)
Danny H.:   Hat jemand den jetzigen Panzernashornbestand des TP Berlin parat ?

Soweit ich weis 3.3.
Jhansi, Betti, Patna, Belur? (oder ging der in den Zoo Berlin?) ...
(01.09.2006, 19:21)
IP66:   Gibt es denn für Amsterdam eine zuverlässige Zoogeschichte? Da müssen sich doch die vorhandenen Nashörner niedergeschlagen haben.
(01.09.2006, 18:32)
Thomas W.:   Da ich gerne über asiatische Nashörner im Web lese, ist laut den von mir gelesenen Artikeln ein Aussterben der Javanashörner in Indien erst nach 1910 erfolgt. Javanashörner scheinen offenes Gelände in den Niederungen zu bevorzugen, weswegen sie eigentlich leichter zu fangen gewesen wären als Sumatranashörner. Ich finde es wirklich interessant, das Holland nie Javanashörner hatte, um 1880 sollen die Tiere auf Java noch recht weit verbreitet gewesen sein (wie auch der Java-Tiger) und Java war wirklich DIE holländische Kolonie.
(01.09.2006, 12:11)
IP66:   @Es wäre ja nicht falsch, den Fall des kölner Java-Nashorn zu klären. Die Schwierigkeit liegt darin, daß man Häßlins ganes Buch lesen muß, um den Hinweis zu finden. Vielleicht können Sie Ihren Freund fragen, ob er Häßlin ausgewertet hat. Die zweite Frage ist die, ob es im 19. Jahrhundert noch Java-Nashörner in "ausreichener" Menge gab, und entsprechende Importe zu verursachen, und ob man sie eventuell mit Panzernashörnern verwechseln konnte. Die Lage in Köln ist vertrackt: Der Zoo hat wohl keine durchgehende Reihe von Zofführern des 19. Jahrhunderts, in der UB gibt es ein paar versprengte Exemplare, und der einzige, der die Materialien - nebst Zeitungsartikeln - durchgesehen hat, war Herr Häßlin, der aber seine Quellen nicht angibt. Und damit es richtig kompliziert wird, hat Herr Nogge bei der Wiederauflage das Häßlin-Werk neu paginiert und auch "überarbeitet", so daß, wer nicht den alten Band in der Hand hält, nicht einmal über den eigentlichen Text als Quelle verfügt. Insofern sind auch neue Zusammenstellungen mit Vorsicht zu genießen, da sich bei Artenaufstellungen nicht jeder die Mühe macht, das ganze Buch von vorn bis hinten durchzulesen.
(01.09.2006, 11:59)
Thomas W.:   @Frankfurter. Ich denke ich habe die Zooberichte von Java- und Sumatranashorn eventuell miteinander vertauscht. Im Netz konnte ich nichts finden. Allerdings wundert es mich, dass der Zoo Calcutta niemals Javanashörner hatte. In St. Petersburg ist ein ausgestopftes Tier zu sehen. Die Berliner Tiere gehören sogar zur ausgestorbenen Unterart lasiotis. Mit "häufiger" meine ich in der Natur häufiger, nicht im Zoo. Vielleicht hatte das Panzernashorn auch einen wesentlich höheren Schauwert, es muß ja um 1900 so ziemlich das teuerste Zootier der Welt gewesen sein.
Eine interessante .pdf über diese Unterart als Trost:
http://www.iucn.org/themes/ssc/sgs/afesg/pachy/pdfs/pachy24.pdf#page=40
(01.09.2006, 11:50)
Frankfurter:   Ich möchte auf keinen Fall ein Besserwisser sein, aber nach Auskunft eines Freundes von mir ( Nashornpfleger, aber nicht Frankfurt), der ein umfangreiches Archiv (und Nashorn-Sammlung ) mit historischen Daten hat, wurden Java-nashörner nur in den drei von mir angegebenen Zoos gehalten. Andere Halter sind ihm auch nicht bekannt. Deswegen, Thomas W. , würden mich und meinen Kollegen Angaben mit Belegen zu den , nach Ihren Angaben früher relativ weit verbreiteten Java-Nashörnern interessieren. Zu diesen häufigen Tieren muß es ja Literaturhinweise in Büchern oder Zoobroschüren geben , zu den sehr selten gehaltenen Panzernashörnern findet sich jedenfalls eine ganze Menge. Wien hätte fast einmal ein Java-Nashorn bekommen, das starb entweder kurz nach Ankunft in Wien oder auf dem Transport, da bin ich jetzt nicht sicher. Jedenfalls kam es nicht lebend in Schönbrunn an und steht im Naturkundemuseum.
(31.08.2006, 19:31)
IP66:   @Frankfurter: Ich meine, dergleichen bei Häßlin gelesen zu haben. Das Buch ist ein Problem, weil es keinerlei Register hat und zwar recht gut, aber wenig systematisch geschrieben wurde. Außerdem ist die Neuauflage, die Nogge seinerzeit besucht hat, alles andere als zuverlässig. Insofern ist es möglich, daß die dort angegebene Information sich nicht verbreitet hat, ich kann mich aber ebenfalls irren. Häßlin hat sicher sorgfältig recherchiert, vor allem in den einschlägigen Tageszeitungen, gibt seine Quellen aber nicht an und war auch kein Zoologe - insofern wäre eine Neuaufbereitung der kölner Zoogeschichte sicher ein Desiderat.
(31.08.2006, 11:02)
Thomas W.:   Javanashörner werden sicher in den nächsten 15 Jahren in keinem Zoo zu sehen sein, der WWF denkt nur darüber nach, ein paar Tiere innerhalb Javas umzusiedeln. Ich denke Steven meint, dass in der Vergangenheit mal ein Javanashorn in Amsterdam gehalten wurde (sicher vor dem ersten Weltkrieg). Damals waren Javanashörner noch relativ weit verbreitet (häufiger als das Panzernashorn?) und Java war holländische Kolonie.
(31.08.2006, 10:43)
Frankfurter:   Woher sollen die kommen, bei nur ca. 60 Tieren auf Java und ca. 5-10 Tieren in Vietnam ?
(31.08.2006, 06:37)
steven:   mann ist nicht sicher daruber, aber in Artis Amsterdam ist jetzt ein exposition uber nashorner und dort sprecht man auch uber ein javaan.
(30.08.2006, 21:05)
Hannes:   IP66 hast du irgendwelche Belege dafür das dort noch ein Java-Nashorn lebte?
(30.08.2006, 18:06)
Frankfurter:   Das stimmt nicht. Nur Berlin, London und Adelaide hielten jemals ein Java-Nashorn.
(30.08.2006, 17:58)
IP66:   So weit ich weiß, hatte Köln im vorletzten Jahrhundert schon einmal ein Java-Nashorn - insofern bleibt als neue Art nur das Sumatranashorn. Richtige "Aquarien" sind die kölner Anlagen nicht, da sich zwischen den - wenigen Scheiben Zäune aus Eisenbahnschwellen befinden. Gerade durch den Scheibenanblick wirkt die Anlage auch ein wenig kleiner, als sie ist. Richtig groß wird sie dadurch aber auch nicht, allerdings steht, anders als im jetzt erfolgreich nachgezüchtet habenden Krefeld, jedem Tier ein nennenswertes Außengehege zur Verfügung. Die Panzernashornhaltung in den selben Gehegen krankte wohl vor allem an den fehlenden Badebecken, das Spitzmaulnashornpaar gedeiht wohl ganz gut, wird auch zusammengelassen, bis jetzt aber ohne greifbare Ergebnisse. Die Besucher schätzen den Scheibenanblick sehr - während ich in der Wilhelma und selbst in Zürich immer wieder Mäkeleien über die weite Entfernung der Nashörner vom Besucher gehört habe.
(30.08.2006, 10:54)
Rüdiger:   Schlafen alle Nashornfreeks aus dem Norden noch ? es gibt doch sicher einen der Connection nach Hodenhagen hat. Dr. Böer reagiert leider nicht auf meine Anfragen bezüglich der Bm- Zucht in Hodenhagen.Stoppt sie ,weil der alte Bulle nicht mehr zuchtfähig ist ? Wer weiss etwas darüber ?
(30.08.2006, 10:33)
Rüdiger:   Es war ganz sicher eine Sendung über aktuelle News in Hodenhagen.Wäre interessant ob jetzt schon in der dritten Generation nachgezüchtet wurde ? Mail an bkrichel@tele2.ch Merci
(25.08.2006, 16:52)
Dirk K:   Ging auf jeden Fall um Hodenhagen, genaueres weiß ich aber auch nicht. Informationen über die Hodenhagener Gruppe interessieren mich auch brennend.
(25.08.2006, 16:47)
Dortmunder:   Um welchen Zoo ging es denn ? Wenn es im NDR gezeigt wurde, gehe ich mal stark von der florierenden BM-Nashorn-Zucht in Hodenhagen aus... Kann sein, dass es eine Aufzeichnung der NDR-Zoogeschichten war, oder ?
(25.08.2006, 09:12)
Rüdiger:   Habe gestern im NDR von einer Breitmaulnashorngeburt nur noch am Rande gesehen. Wer weiss Genaueres ?
Geschlecht,Geburtstag und Angeben zu den Eltern ?Hat der neue Bulle dort schon seine Vaterschaft angetreten ?
(24.08.2006, 21:35)
Jelle:   Sie haben recht. Das heutige Nashornhaus ist nicht geeignet fuer seine Bewohnern. Es waere durchaus besser falls das ganze Haus den Nashoerner als Nutzflaeche angewendet wird. Eine Alternative waere die Einkwartierung den Nashoernern im Teil des Elefantengeheges....!
(24.08.2006, 13:46)
Dortmunder:   War auch eigentlich eher ironisch gemeint...
(24.08.2006, 10:21)
Lollo:   Wohl kaum, da Sumatra-Nashörner extrem lichtempfindliche Augen haben ( Cincinnati und Los Angeles können ein Lied davon singen, und beide Anlagen sind für Sumatra-Nashörner wesentlich beser geeignet als Köln )und das Kölner Nashorn-Aquarium ist sehr sonnig. Außerdem eignen sich Nashörner nicht für Aquarien-Haltung.
(24.08.2006, 10:17)
Dortmunder:   Danke, Michael ! Genau darauf hatte ich angespielt ! Wobei die CHancen da wohl eher gering sind... Obwohl... Die Kölner Rhino-Gehege wären ja prädistiniert für die Haltung einer der kleineren beiden Arten...
(24.08.2006, 09:42)
Michael Mettler:   Er meint wahrscheinlich, es gäbe ja noch zwei Nashornarten, mit denen man es in Köln noch nicht probiert hat (Sumatra- und Java-) :-)
(23.08.2006, 23:59)
Jelle:   Dortumunder,

Was meinen Sie zum noch zwei Moeglichkeiten?
(23.08.2006, 23:29)
Jelle:   Karsten,

Sita ist September 2002 in Paignton eingetroffen. Siwa lebt seid Fruehling 2005 in Pont Scorff. Und Doue la Fontaine ist die zweite franzoesische Spitzmaulerhaltung.
(23.08.2006, 23:29)
Dortmunder:   Was die Kölner Tiere angeht, scheinen die wohl ne sehr interessante Kombination zu sein, wie weiter unten im Thread steht, aber das wissen wohl alle, ausser den beiden Rhinos selbst... Die verstehen sich scheinbar nicht "so" gut, dass man da in näherer Zukunft irgendwas erwarten könnte... Gehe eher davon aus, dass die Spitzmäuler jetzt die dritte Nashorn-Art werden, die in Köln nicht züchten... Na ja, zwei Möglichkeiten haben die Kölner ja noch ;o)
(23.08.2006, 08:25)
Michael Mettler:   @Jelle: Tut mir Leid, bin zwar Hannoveraner, aber ob eine der Nashornkühe trächtig ist, weiß ich leider auch nicht. Allerdings lebt Sany inzwischen wieder im hinteren Gehege, in dem Saba nach ihrer Ankunft aus Leipzig zuerst untergebracht war, und dieses Gehege war bei den beiden letzten Kälber das Aufzuchtgehege - vielleicht hat das ja was zu bedeuten?
(22.08.2006, 18:39)
Karsten Vick:   Danke, Jelle. Sag mir jetzt noch, wann Sita abgegeben wurde. Auch erst in diesem Jahr? Ich hatte mich gewundert, dass sie die ja nun auch schon 16 ist, nie gezüchtet hat.
(22.08.2006, 17:55)
Jelle:   Karsten, Michael und Jana,

Im Zoo Berlin werden heute Bulle Jasper und die Kuehe Mzima, Kilaguni, Ine, Kumi und Maburi gehalten. Die Kuh Binti ist diesem Jahr umgezogen nach Doue la Fontaine (jetzt: 2.1) zur Zucht. Kuh Sita ist nach Paignton umgezogen (mit einem Bullen aus der Zoo Port Lympne) und es gibt Zeichen dass sie tatsaechlich tragend waere (Keep fingers crossed)!!! Und Kuh Tisa ist zur Zucht in dem Zoo Koeln umquartiert worden.

Demnaechst bei mir noch mal die Frage: wie sieht es aus mit der Zucht in Hannover, Koeln und Leipzig??? Dieses Jahr hat es im Zoo Whipsnade die Nashorn CBSG World TAG gegeben ... Plaene ...????
(22.08.2006, 17:40)
Karsten Vick:   Von den abgegebenen Tieren züchtete Saba in Leipzig (1x) und Nane in Krefeld (1x). Hab ich was übersehen?

Ich hab mir Mühe gegeben, aus den BONGOs nicht nur die Geburten, sondern auch Abgaben und Todesfälle rauszulesen. Bin mir nicht sicher, ob ich alle erwischt habe. Ansonsten müssten in Berlin jetzt 1,7 Tiere leben: Jasper, Kilaguni, Mzima, Ine, Kumi, Binti, Sita und Maburi. Stimmt das? Wenn eine der alten Kühe gestorben wäre, hätte sie wohl einen Nachruf im BONGO gekriegt, aber was ist mit Sita? Von der liest man auch nichts. Jasper, Maburi, Ine, Kumi und Binti sind jedenfalls noch da.
(22.08.2006, 13:42)
Jana:   Der Bulle Cody hat in Dvur Kralove gezüchtet, jetzt hat er auch Enkelkinder da.
(22.08.2006, 09:52)
Michael Mettler:   Macht also nach fieser Mathematik 5,4 = 9 Spitzmaulnashörner, die für die Zucht in den Zoo geholt wurden (die "historischen" mal weggelassen) und 1,3 = 4 Nachzuchten daraus, die in einem Zeitraum von rund 20 Jahren aus dem Zoo abgegeben werden konnten - die übrigen blieben in Berlin. Wenn man solche Rechenspielchen betreibt, relativieren sich doch manche "erfolgreichen" Zuchten recht deutlich (siehe auch bei den Erdwölfen).

Und damit will ich dem Zoo keineswegs Unfähigkeit unterstellen, schließlich kann er nichts dafür, wenn z.B. ein Bulle nicht züchtet. Aber es zeigt in aller Deutlichkeit auf, wie schwierig es trotz regelmäßiger Nachzucht sein kann, einen sich selbst erhaltenden oder sogar wachsenden Bestand aufzubauen.

An den ersten Zuchtbullen Mbololo kann ich mich noch gut erinnern, denn er war ein "Dreihorn": Auf der Stirnmitte trug er ein kleines zusätzliches Hörnchen.
(21.08.2006, 23:24)
Karsten Vick:   Ach ja und die Ausgangs-Kühe waren

Kitani, Mutter von Kalb 1, starb 1983

Kilaguni, Kalb 4, 7, 9, 12 und 1 Totgeburt, lebt wohl noch

Mzima, Kalb 2, 3, 5, 8, 11 und 1 Frühgeburt, lebt wohl noch
(21.08.2006, 23:08)
Karsten Vick:   Der 1. Zuchtbulle in Berlin war Mbololo, der die Kälber 1 bis 5 zeugte und 1988 starb. Als Ersatz kam Klaus aus Leipzig, der zwar schon 1991 starb, aber die Kälber 6 bis 8 plus 1 Frühgeburt zeugte. Gleichzeitig kam Cody aus Sydney, der in Berlin nie Vater wurde und 92 nach Dvur Kralove abgegeben wurde. Kibo aus Magdeburg kam 94, zeugte die Kälber 11 und 12 und starb 1999. Als Ersatz kam Jasper aus Leipzig, der 1 Totgeburt sowie Kalb 13 zeugte.

Die einzigen in Berlin geborenen Nashörner, die dort auch züchteten, waren bzw. sind der Bulle Tano (Vater von 9 und 10), die Kuh Teluji (einziges Kalb Nr. 6 1990) und die Kuh Ine (Mutter von 10 und 13).

Einziger weiblicher Neuzugang war Maburi aus Magdeburg 2004, die bis 2005 noch nicht gedeckt wurde.
(21.08.2006, 23:04)
Michael Mettler:   Also sogar ZWEI Magdeburger. Für den besagten Leipziger Bullen habe ich den Namen Klaus im Hinterkopf...?
(21.08.2006, 22:43)
Oliver Jahn:   Ich kann nur Magdeburg bestätigen, 1994 ging der alte Bulle Kibo dorthin und 2004 das Weibchen Maburi.
(21.08.2006, 22:39)
Michael Mettler:   Verd..., falsche Taste gedrückt...

Wollte sagen: Wenn man nur die nackten Zahlen nimmt, erhält sich die Berliner Spitzmaulnashornzucht eigentlich auch nur gerade so selbst. Bei Beginn der Zucht gab es nach meiner Erinnerung 1,3 Spitzmaulnashörner im Zoo. Von 13 lebend geborenen Kälbern wurden laut Karstens Liste ebenfalls vier Tiere "an die Zoowelt abgegeben", neun blieben in Berlin, 5 davon starben dort. Was aber noch nicht berücksichtigt ist, sind die zum Ausgangsbestand noch hinzugeholten Nashörner. Wenn ich das richtig im Kopf habe, waren das mindestens drei Bullen: einer aus Leipzig, einer aus Australien und einer aus Magdeburg.

Kann jemand diese Angaben aus dem Stegreif korrigieren oder ergänzen? Ich müsste mich sonst mal durch meine BONGO-Sammlung wühlen.
(21.08.2006, 21:09)
Jelle:   Karsten,

Tano starb an Salmonellosis.
(21.08.2006, 20:28)
Michael Mettler:   Habe nachgeschaut: Tano starb im Dezember 1988 im Berliner Zoo an Magengeschwüren und Salmonellose.

"Binti" ist übrigens im Kisuaheli auch als Pendant zu unserem "Fräulein" gebräuchlich. ("Frau" wäre dann "Bibi".)
(21.08.2006, 20:23)
Karsten Vick:   Die durchnummerierten Berliner Spitzmausnashörner hatte ich schon mal zusammengestellt:

Theluji starb in Berlin
Mbili (2) starb 2-jährig in Berlin
Tatu (3) starb in Berlin
Ine (4) lebt und züchtet noch in Berlin
Tano (5) mit ihr ist 1989 irgendwas passiert aber den Jahresbericht hab ich nicht
Sita (6) lebt noch in Berlin
Saba (7) erst Leipzig dann Hannover
Nane (8) ging nach Krefeld
Tisa (9) nach Köln
Kumi (10) ist noch in Berlin
Ndugu (11 =Kleiner Bruder) ging nach Leipzig
Sukari (12 =Zucker) starb 2jährig in Berlin
Binti (13 =Tochter) lebt noch in Berlin

Außerdem gab es noch 2 Tot- bzw. Frühgeburten.

Da mir ausgerechnet der 89er Jahresbericht fehlt(da war immerhin wie für die meisten Ost-Zoofans mein erster Besuch im Berliner Zoo), würde ich gern wissen, was mit Tano passiert ist.
(21.08.2006, 20:05)
Frankfurter:   Pont-Scorff soll aber kein besonders toller Zoo sein. Soweit ich informiert bin, finden dort noch Raubtierdressuren statt, bei denen Pumas durch Feuerreifen springen müßen oder Pfleger mit Wölfen auf der Schulter durch das Publikum laufen. Die Elefantenhaltung soll auch nicht so doll sein, so starb dort der Hagenbeck-Bulle"Tharun"unter ominösen Umständen. Aber, Pluspunkt für den Zoo, die Flußpferde leben in einer großen Natur-Anlage mit großem Naturteich und einer großen Schlammsuhle , die sie voller Genuß nutzen, habe schöne Bilder davon !
(21.08.2006, 19:45)
cajun:   @Michael Mettler: Herrje, getz habe ich mich verzählt! :-)
@Frankfurter: Danke, das ist er! Dorthin gingen nämlich auch die beiden Brillenbärenmännchen dieses Jahr.
(21.08.2006, 17:51)
Frankfurter:   @Cajun Der einzige frnzösische Zoo, der Spitzmaulnashörner hält, ist Pont- Scorff.
Die Tiere sind Teil der neuen Afrika-Anlage, die mit Zebras, Gnus, Elen und Straußen besetzt ist. Ich weiß aber nicht, ob die Nashörner mit drauf sind oder in einem seperatem Gehege leben.
(21.08.2006, 17:46)
Michael Mettler:   @cajun: Tisa heißt 9, nicht 7! :-)

@Dirk K.: ... wenn überhaupt noch alle leben. Mbili blieb, glaube ich, in Berlin und könnte zwischenzeitlich gestorben sein?

Hannover hat jedenfalls nur eine Berlinerin, die schon genannte Saba. Die zweite Kuh Sany/Sunny/Suny (auch da gabs schon verschiedene Schreibweisen...) ist in Dvur Kralove geboren, der Bulle Kifaru meines Wissens in Zürich. Taco (heute Köln) war das erste Kalb von Sany und Kifaru, ist also gebürtiger Hannoveraner. Die beiden nachfolgenden, weiblichen Jungtiere der selben Eltern hießen Saya/Saja und Samira.

Usoni in Krefeld ist meines Wissens Züricher Nachzucht?
(21.08.2006, 17:37)
cajun:   @Michael Mettler: Irgendwo hab ich den Namen mal so geschrieben gelesen, sonst hätte ich es nicht so geschrieben, aber frag mich nicht wo. Das Tisa auf Kisuaheli 7 heißt wußte ich zwar schon dank deiner Ausführungen in Hannover, aber geschrieben hab ich es da nicht gesehen. lach* Vielleicht gab es dort ja auch eine Rechtschreibreform? (scherz)
Ich frage mich die ganze Zeit wie der französische Zoo hieß, in den Siwa kam?!

(21.08.2006, 17:15)
Dirk K:   Wäre interessant zu wissen, wo die Berliner Nachzuchten heute leben. Ine und Kumi sind noch in Berlin und Nane lebt in Krefeld.
(21.08.2006, 16:26)
Michael Mettler:   @cajun: Teesa? Wenn das eine in Berlin geborene Kuh ist, wäre "Tisa" die richtige Schreibweise. Berlin hat nämlich ab dem zweiten Kalb - das erste hieß noch Theluji (Kisuaheli: Schnee, Schneeflocke - es wurde im Winter geboren) - die Spitzmaulkälber ganz einfach auf Kisuaheli durchnummeriert, und da heißt "tisa" schlichtweg "neun". Saba, die jetzt in Hannover steht und vorher in Leipzig lebte, war Nummer sieben.

Falls jemand auf weitere Spurensuche gehen möchte: Die übrigen Berliner Nachzuchten müssten demzufolge auf die Namen Mbili (zwei), Tatu (drei) Ine (vier; müsste eigentlich Nne heißen, aber das ist für Mitteleuropäer doch zu fremd), Tano (fünf), Sita (sechs), Nane (acht) und Kumi (zehn) hören. Ab "elf" (gab es schon so viele Kälber?) macht das Vorgehen dann weniger Sinn, das das wäre "kumi na moja" (zehn und eins) usw.
(21.08.2006, 16:17)
cajun:   Meines Wissens stehen in Köln Taco und Teesa, Siwa ging nach Frankreich. Usoni nach Krefeld, wo er ja schon Vater wurde.
(21.08.2006, 15:14)
Rüdiger:   Laut internat. Zuchtbuch für afrik. Nashörner Nr.10 hat der Zoo Köln TACO und TISA gehalten.Wurde dort Siwa aus Dortmund geholt und wohin ging Tisa innerhalb des EEP`s ?
(21.08.2006, 14:24)
Jelle:   Der Zoo Koeln hat zur Zeit ein genetisch sehr interessantes Paar Taco und Siwa. Haben die beiden Nashoerner sich schon einmal verpaart? Gibt es schon Indizen zur eventueller Traechtigkeit oder Niederkunft?
(19.08.2006, 21:54)
Rüdiger:   Der Zoo Hannover hat bei den Black Rhinos auch schon eine längere Zuchtpause, obwohl noch ein zuchtfähiges Weibchen SABA seit 10/2003 den Bestand verstärkt hat . Ist Saba oder SANY wieder tragend und wann erwartet man die Niederkunft ?diese
(16.08.2006, 12:34)
Saya:   Bei den Panzernashörnern im Zoo Berlin hat der Bulle die Kuh wohl endlich richtig gedeckt und seitdem ist sie nicht wieder heiß geworden, man hofft auf eine Schwangerschaft. Bestätigt ist das aber noch nicht.
(14.08.2006, 19:48)
Rüdiger:   Weiss jemend, wo 2006 noch Nashörner im Raum Deutschland , Oestereich oder Schweiz geboren werden ?
Ich selber weiss nur das im Zoo Berlin wieder eine Spitzmaulnashornkuh trächtig ist. Wie sieht es dort bei den Panzernashörnern aus oder probiert man auch noch eine A.I.durch die IZW-Berlin aus ?
(14.08.2006, 19:46)
Melitta-Mann:   Nein, die Kuh in Frankfurt ist nicht trächtig, der Bulle war schwer erkrankt und hat sich noch nicht vollständig erholt, so das es noch etwas dauern wird, bis Frankfurt wieder ein Nashornkalb melden kann.
(11.08.2006, 19:36)
Saya:   Es sind mit Sicherheit noch einige übrig, gezählt wurden im März 2 Tiere und ein weiteres wurde im April entdeckt (2 Bullen, eine Kuh). Die Leute vor Ort gehen stark davon aus das es noch weitere Tiere, evtl. in den angrenzenden Reservaten um den "eigentlichen" Garamba Nationalpark gibt. In der Meldung die ich gelesen habe hieß es, das Nördliche B-Nashorn sei möglicherweise nicht mehr "viable", aber nicht extinct. Jedenfalls noch nicht und die Hoffnung stirbt zuletzt da man jetzt offensichtlich die Wilderei im Griff hat. Infos aus dem aktuellen "Patchyderm" newsletter der IUCN, online zu lesen unter http://www.iucn.org/themes/ssc/sgs/afesg/pachy/index.html
(11.08.2006, 19:15)
Rüdiger Krichel:   Fast nicht zu glauben das restlos alle Nördliche breitmaulnashörner gewildert wurden.Hoffentlich konnten sich doch noch eine kleine Restpopulation im hohen Gras verstecken und werden vom WWF-Flugzeug wiederentdeckt!
Weiss jemand ,o b das Frankfurter Zuchtweibchen aktuell wieder trächtig ist und wann die nächste Geburt erwartet wird ?
(11.08.2006, 19:10)
cajun:   Nicht nur das NW- Spitzmaul, auch das Nördliche Breitmaulnashorn hat nach einer neuesten Studie den Status "extinct in the wild".
(07.08.2006, 20:53)
Karsten Vick:   Das NW-Spitzmaulnashorn wurde vor kurzem offiziell für ausgestorben erklärt. Das stand auf der HP mit den ausgestorbenen Arten, die cajun neulich aufgestöbert hatte (der Link glaub ich im Krypto-Thread).
(06.08.2006, 22:53)
Michael Mettler:   Habe ins ISB für afrikanische Nashörner geschaut, die Ausgabe per 1.1.1999 habe ich noch als Leihgabe bis nächste Woche liegen. Der Zoo-Weltbestand der Spitzmaulnashörner sah seinerzeit aus wie folgt:

Europa: 70 Ostafrikaner, 3 Südafrikaner (alle 3 in Frankfurt)
Nord- und Mittelamerika: 70 Ostafrikaner, 36 Südafrikaner
Asien: 24 Ostafrikaner, 4 Südafrikaner
Australien: 1 Ostafrikaner, 11 Südafrikaner (alle 12 Tiere im Western Plains Zoo, Dubbo)
Afrika: habe ich glatt vergessen zu notieren, war aber nicht viel...

Als Freilandzahlen werden angegeben:
Nordwestliches Spitzmaulnashorn ca. 10
Südwestliches Sp. 740
Ostafrikanisches Sp. 485
Südafrikanisches Sp. 1.365

Damit wäre das NW-Spitzmaulnashorn genauso selten wie das Nördliche Breitmaulnashorn, bloß bekommt man davon nichts mit....
(06.08.2006, 22:35)
Jana:   Ja, ende Juni war in DK bei Fatu (geb.2000) das AI ausprobiert (mit Samen von Suni). Najin (ihre Mutter) hat sich kurz vorher gepaart(mit Saut). Jetzt muss man nur warten und hoffen. Das Samen von Angalifu (San Diego) bleibt weiter im Kuehlschrank fuer weitere Versuche bereit.
(05.08.2006, 19:33)
Michael Mettler:   Soweit ich gehört habe, soll es eine Absprache geben, dass sich die europäischen Zoos auf Ostafrikaner (michaeli) beschränken, während in den US-Zoos die Zucht weitestgehend auf Südafrikaner (minor) verlagert wird, von denen es dort eine größere Population geben soll. Die Frankfurter Tiere sind ein Sonderfall, weil sie als Leihgabe Simbabwes an die Frankfurter Zoologische Gesellschaft nicht einfach eingepackt und nach Amerika verschickt werden können....
(05.08.2006, 13:54)
Rüdiger krichel:   Es handelt sich natürlich bei der Blackrhinozucht natürlich um die im Zoo Frankfurt, die auch schon 0,3 Tiere erfolgreich in Südafrika wiederangesiedelz haben.
Wird kein anderer europäischer oder deutscher Zoo diese Subspecies (Diceros bicornis minor) in Zukunft halten und züchten ?
(05.08.2006, 12:52)
Rüdiger krichel:   Die erfolgreiche Spitzlippennashornzucht(Bicornis minor)stoppt seit einiger Zeit. Wissen sie, ob das Zuchtweibchen wieder trächtig ist und wann sie dort die nächste Geburt erwarten ?
Wurde eine künstliche Besamung von der IZW-Berlin bei den nördlichen Breitmaulnashörner in Dvur Kralove CZ mitlerweile schon probiert oder wann soll sie erstmals dort versucht werden ? Ich drücke die Daumen für diese sehr gefährdete Tiere.
(04.08.2006, 21:02)
Michael Mettler:   Mit besagtem Zukowsky-Artikel wurde übrigens erst das Ostafrikanische Spitzmaulnashorn als Unterart michaeli neu in die Systematik eingeführt. Benannt ist die Unterart nach Michael Grzimek!
(20.07.2006, 12:32)
Oliver Jahn:   Der Bulle war ein Wildfang aus dem ehemaligen Deutsch-Ost-Afrika. Jetzt bin ich ja mal gespannt, aus welchem Jahr genau mein Dresdener Zooführer ist, denn er beschreibt nur den Nashornbullen und geht gar nicht auf ein zweites Tier ein. Ja, passt, der Zooführer ist von 1939 und er beschreibt den Nashornbullen als eine der ganz besonderen Kostbarkeiten des Zoos.
(20.07.2006, 10:59)
Michael Mettler:   Ja, wenn auch nicht aus dem genannten Artikel heraus, aber aus der Nashornchronik im International Zoo Yearbook. Dort ist 0,1 Spitzmaulnashorn für 1930-1936 in Dresden verzeichnet, was in Anbetracht des Fangdatums 1929 und eines Zwischenaufenthaltes in Hannover wunderbar passt. Der Dresdner Bulle (anderer Herkunft) lebte übrigens von 1928 bis 1944 im Zoo, während der gesamten Haltungszeit der Kuh waren also 1,1 vorhanden. Angesichts des beschriebenen Zustandes der Kuh dürfte es aber wohl kaum Versuche zur Verpaarung gegeben haben?
(20.07.2006, 10:14)
Oliver Jahn:   Ist zu erfahren, von wann bis wann das Tier in Dresden gelebt haben soll?
(20.07.2006, 09:54)
Michael Mettler:   Das in Berlin geführte Internationale Zuchtbuch befasst sich nur mit den Unterarten michaeli und minor, gibt also keinen Aufschluss über aktuelle oder frühere Haltungen.

Aber im "Zoologischen Garten" gab es in Band 30, Heft 1-4 (1965) eine zweiteilige Monografie "Die Systematik der Gattung Diceros Gray, 1821" von Ludwig Zukowsky, in der auch diverse Zoonashörner erwähnt und abgebildet werden. Laut Erinnerungen - die Unterlagen sind im Krieg verbrannt - importierte Ruhe einmal Spitzmaulnashörner aus dem Tschad, wo sein Reisender Kreth 1929 vier Jungtiere gefangen hatte. Mindestens eines dieser Tiere machte in Hannover Station und wurde dann nach Dresden abgegeben. Angesichts dieser Kuh namens Vesta vermutete Prof. Brandes, dass das Tschadnashorn eine kleinwüchsige Rasse sei. Im Laufe der Zeit verstärkte sich jedoch der Verdacht, dass das Tier ein pathologischer Kümmerling sei, zumal es zeitlebens schwächelte. Krumbiegel ließ es schließlich töten, und die Sektion bestätigte den Verdacht (verkalkter Tuberkuloseherd, Rachitis, trotz Alters von acht Jahren noch vorhandenes Milchgebiss).

Weitere Nashörner dieser Form sind nicht angeführt, wobei nicht ersichtlich ist, inwieweit dem Autoren Angaben über Zoonashörner vom "Rest der Welt" vorlagen.
(20.07.2006, 09:25)
cajun:   Laut Infos aus dem Internet ist die westliche Unterart des Spitzmaulnashorns für ausgestorben erklärt worden. Gibt oder gab es davon eigentlich Tiere in Zoos?
(20.07.2006, 08:19)
Michael Amend:   Nein, Nein, die Vorkriegsführer von Frankfurt wurden jährlich sehr sorgsam überarbeitet und aktualisiert, selbst der kleinste neuerworbene Vogel wurde erwähnt. Fotos wurden dagegen nur sehr wenige ausgetauscht, genauso wie das Titelbild, das von 1910 bis einschließlich 1917 das gleiche war, nämlich der Tiger. Priemel hat wirklich sehr gute ZF gemacht , umso bedauerlicher ist es , das gerade im tierbestandsmäßig höchstinteressanten Zeitraum 1918-1934 keine ZF erschienen sind....Der Grund dafür war, das sich durch den häufigen Wechsel im Bestand die Herausgabe eines Führers nicht gelohnt hätte. Komisch, Hagenbeck hatte bei Weitem mehr Bewegung in seinem Tierbestand und trotzdem Führer herausgegeben...Jetzt sind wir aber etwas vom Thema abgekommen, wie ? Hat Jemand ein älters SP-Nashorn( das S-Nashorn ist das Sumatra-Nashorn, Info Michael Mettler )Zuchtbuch, in dem eventuell auch die historischen Bestände aufgeführt sind, oder macht Berlin das nicht ? Für FFM ist das SP-Nashorn eine Traditionsart, mit Ausnahme des einzigen Panzernashorns , wurden bis jetzt nämlich nur SP-Nashörner , östliche und südliche, in FFM gehalten.
(20.07.2006, 06:35)
Oliver Jahn:   @ Michael, sicher waren diese Futtermittel nur exemplarisch genannt.
Über die Zooführer bin ich echt baff! Waren das Zoo-Führer, wie die von Grzimek, die zwar jedes Jahr herauskamen, aber lediglich andere Deckel hatten, oder unterschieden sie sich tatsächlich? Die Bilder vom Nashorn Drucy im Zoo-Führer 1911 sind nebenbei bemerkt echt klasse! Das Nashorn muss wirklich sehr zahm gewesen sein.
(19.07.2006, 22:33)
Michael Amend:   @Oliver Jahn
Tatächlich hat Frankfurt bis 1918 jährlich den Zooführer neu aufgelegt, erst die Ausgabe von 1918 , der"Kriegsführer", war ein Notausgabe auf billigstem Papier, keine Fotos , sondern nur Zeichnungen ( darunter Kaama mit Kalb!) und mit Pappdeckelumschlag. Danach kam sage und schreibe erst 1934 wieder ein Führer raus. An Futtermitteln muß aber deutlich mehr gefehlt haben, denn Sp-Nashörner ernährt man nicht mit Kleie, und Heu allein genügt auch nicht.
(19.07.2006, 18:46)
Oliver Jahn:   Wenn man dem Buch in diesem Punkt glauben darf, dann fehlte es an Heu und Kleie!! Aber wer weiß, vielleicht war selbst das zwischen 1914 und 1918 eine Rarität! Denkbar ist es.
(19.07.2006, 13:12)
Michael Mettler:   Vielleicht war ja gar nicht das Geld knapp, sondern nur die Bezugsmöglichkeiten für ausreichend hochwertiges Futter? Ich denke da an die Robbenverluste während der Weltkriege, wo ja auch gegen harte Währung nicht an Seefisch heranzukommen war.
(19.07.2006, 10:56)
Oliver Jahn:   Na ja, die ein oder andere Fehlinformation aus diesen Büchern kennen wir ja schon! Aber hat Frankfurt wirklich auch wärend des Krieges jedes Jahr einen Zooführer herausgegeben? Da bin ich echt erstaunt, auf der einen Seite verhungern die Tiere aus Geldknappheit und dann wird jährlich Geld für druckerzeugnisse ausgegeben! Das hätte ich nicht erwartet.
(19.07.2006, 10:40)
Michael Amend:   @Oliver Jahn
Der Frankfurter Nashornbulle"Drucy"ist 1918 gestorben, die Angabe 1916 im Buch"Von Bürgern-für Bürger" ist ein Druckfehler.Im Zooführer von 1917 ist er noch quicklebendig, und die alten FFM-Führer wurden alljährlich sehr genau
überarbeitet.
(18.07.2006, 20:43)
Hannes:   Wo hier über Vorkriegsnashörner geredet wurde, wurde iegentlich schon das erste Urkundlich belegte Nashorn in Europa erwähnt. Dies kam durch einen Indienkauffahrer 1515 nach Portugal. 1747 kam das erste nach Deutschland (Leipziger Messe)
(18.07.2006, 17:19)
Michael Mettler:   Das senkrechte Stangengitter, das im Hintergrund des Berliner Panzernashorns in Ludwig Hecks "Lebende Bilder aus dem Reich der Tiere" zu sehen ist, erscheint mir aber auch nicht sonderlich massiv. Und auch wenn es kein Nashorn ist: In einem Buch von Hediger "Exotische Freunde im Zoo" ist ein Foto abgedruckt, das ein kurzzeitig vom Circus im Zoo Basel eingestelltes, ausgewachsenes Flusspferd und im Nebengehege ein Zwergflusspferd zeigt. Die Abgrenzung zwischen beiden war ein dünner Wild-Drahtzaun, wie er meiner Erinnerung nach noch heute am Baseler Antilopenhaus verwendet wird!

Umgekehrt sollte man die Kraft von Antilopen (oder auch Hirschen) nicht unterschätzen. Ein früherer Rappenantilopenbulle in Hannover hatte jedenfalls durch Hornstöße in Richtung Besuchergang sein Frontgitter stark ausgebeult, so dass innen vor dem Gitter zusätzlich eine Holzbarriere angebracht werden musste. Und die verbogenen Eisenstangen in den Zäunen der heute von Gepard(en) und Rentieren bewohnten Gehege stammen noch von den ursprünglichen Bewohnern, Altai-Maralen und Davidshirschen.
(17.07.2006, 22:44)
Oliver Jahn:   Wenn man sich diese Gitterzäune in Leichtbauweise mal ansieht, dann wird schon klar, warum man Nashörner nicht in Antilopenhäusern hielt. Schwere Gitter hätten wohl das Bild der sonst eher grazilen Bewohner verfälscht. Dennoch kann ich bei den Frankfurter Bildern kaum glauben, dass diese Gitterchen wirklich alles waren, was man da um ein ausgewachsenes Nashorn gezogen hat. Das konnte man wohl nur, weil das Tier handzahm war.
(14.07.2006, 18:40)
IP66:   Spitzmaulnashörner sind doch ernährungstechnisch heikel? Ist da eine Unterbringung im Antilopenhaus nicht ohnedies sinnvoll. Es ist schon schwer, sich vorzustellen, wie viele Tiere in dem frankfurter Elefantenhaus, daß ja im Grunde das von der Pfingstweide war, gestanden haben.
(13.07.2006, 19:33)
Oliver Jahn:   Nach "Von Bürgern für Bürger" starb Drucy 1916 infolge von Mangelernährung, sprich, er ist verhungert.
(12.07.2006, 21:58)
Michael AMEND:   Das 1909 in Frankfurt angekommene Spitzmaulnashorn wurde aber nicht im Elefantenhaus untergebracht , sondern im Antilopenhaus, eine absichtliche Tötung des Panzernashornes um für das Spitzmaulnashorn Platz zu machen, schließe ich damit aus. Das war auch nicht die damalige Denkweise. Das Elefantenhaus wurde nämlich aufwendig renoviert und der junge Bulle namens"Drucy"siedelte als ca. 2 einhalbjähriges Tier ins Elefantenhaus um. "Drucy"lebte bis 1918 in Frankfurt und starb, glaube ich, durch die Kriegseinwirkungen. Das alte Frankfurter Elefantenhaus verfügte über 5 kleine, Ausläufe, je einen für einen afrikanischen und asiatischen Elefanten, Nashorn, Flußpferd und Flachlandtapir.Den Tapirauslauf hätte man problemlos für das Spitzmaulnashorn umbauen können und somit wäre eine gleichzeitige Haltung von 2 Nashornarten möglich gewesesen. Den Tapir hätte man gut im Einhuferhaus unterbringen können, dort lebten später auch Schabrackentapire.
(12.07.2006, 19:16)
Oliver Jahn:   Teilweise wurden für die Elfanten Notställe auf der Außenanlage errichtet, weil sie innen keinen Platz hatten. Später dann standen sie mit in den Nashornställen, denn der freiwerdende Flusspferdstall wurde mit Zwergflusspferden besetzt.
(12.07.2006, 11:31)
IP66:   Immerhin gab es in der berliner Elefantenpagode fünf Innenställe für Nashörner, alelrdings keine Absperrbox. Aber immerhin hat man einmal versucht, sie 1879 einmal alle zu füllen. Später werden sie wohl mit Elefanten besetzt gewesen sein, denn es war ein Geburtsfehler des Hauses, nur zwei Elefantenställe vorgesehen zu haben.
(12.07.2006, 11:26)
Oliver Jahn:   Na dann passt es ja!!!!
(11.07.2006, 13:00)
Michael Mettler:   Heute stifte ich anscheinend nur Verwirrung, das macht die Hitze... In meinem Satz "Im Ankunftsjahr..." habe ich "des Panzernashorns" vergessen, denn der bezog sich auf 1896. Tschuldigung!
(11.07.2006, 12:45)
Oliver Jahn:   Das verstehe ich jetzt nicht! Das erste Flusspferd kam doch bereits mit dem ersten Nashorn im gleichen Jahr (1896) in den Zoo nach Frankfurt! Und beide lebten im Dickhäuterhaus!! Bei Eintreffen des Spitzmaulnashorns hätte man doch so nur das Gehege des Panzernashorns benötigt, noch dazu, weil es sich ja bei dem Spitzmaul um ein Jungtier handelte, beim Panzernashorn hingegen nicht!
(11.07.2006, 12:21)
Michael Mettler:   Zusätzlichen Aufschluss liefert die ältere Frankfurter Chronik "Hundertjähriger Zoo": Das erste Spitzmaulnashorn war bei seinem Eintreffen sieben Monate alt. Im Ankunftsjahr wurden sämtliche kleineren Tiere aus dem Elefantenhaus ausgesiedelt, wodurch Platz für Nashorn UND Flusspferd gemacht wurde.
Das zweite Spitzmaulnashorn traf als Jungtier 1926 ein und "brachte sich drei Spielgefährten mit": Es war vergesellschaftet mit einem Ferkel, einer Meerkatze und einer Langohrziege. (Also ein Fall für "Beste Gemeinschaftshaltung"...)
(11.07.2006, 11:40)
Michael Mettler:   Ist ja übrigens bezeichnend für die damalige Zeit, dass sich Berlin überhaupt von dem Panzernashorn trennte. Immerhin hatte der Berliner Zoo bis dahin ein Pärchen (gleichzeitig eingetroffen)! Und hätte man damals schon gewusst, dass der vermeintliche "Kampf" beim Zusammenlaasen wohl eher das Paarungsvorspiel war, wäre Berlin möglicherweise schon im vorletzten Jahrhundert die Welterstzucht gelungen.

Die Berliner Nashornkuh scheint allerdings nicht abgegeben worden zu sein, um Platz für ein anderes (neues) Nashorn zu schaffen, den für diese Zeit taucht kein Neuzugang irgendeiner Art in der Übersicht auf.

Spitzmaul- (0,1), Panzer- (1,1) und Sumatranashorn (0,1) waren in Berlin 1879 für kurze Zeit sogar gleichzeitig vorhanden, für das angebliche Javanashorn ("Jamrachs Nashorn", 1874 eingetroffen - wahrscheinlich aber ein Panzernashorn) fand ich bisher kein Abgangsdatum. In einem BONGO-Artikel wurde es erwähnt, muss ich mal suchen.
(11.07.2006, 11:26)
Oliver Jahn:   @ Michael, nach der Chronik "Von Bürgern für Bürger" kam das Panzernashorn am 15.04.1886 in Frankfurt im Zoo an. Für eine Reise zur damaligen Zeit halte ich das für realistischer! Deine Vermutung bzgl. der Tötung kann ich gut nachvollziehen, denn das Dickhäuterhaus war voll!!! Witziger Weise genau wie in Breslau kamen nämlich mit dem ersten Nashorn zusammen auch die Flusspferde in die jeweiligen Zoos! Frankfurt und Breslau beide nur ein Einzeltier. In Frankfurt blieb es das bis nach dem Krieg, in Breslau nicht. Also war ein Teil des Frankfurter Hauses mit dem Flusspferd besetzt. Dann gab es zu dieser Zeit auch noch Tapire im Dickhäuterhaus und Elefanten. Für ein zweites Nashorn wäre da sicher kein Platz mehr gewesen und ob man ein so kostbares Tier (auch nur zwischenzeitlich) woanders eingestellt hätte, ist zweifelhaft.
(11.07.2006, 11:08)
Michael Mettler:   @Oliver: Zu den Frankfurter Nashörnern fand ich folgende Ergänzungen in der IZYB-Übersicht: Ankunft des Panzernashorns 10.4.1896 (sein Abgangsdatum in Berlin ist mit dem 9.4.1896 angegeben - ist eine Eintagsreise für die damalige Zeit realistisch?), Todesdatum 24.8.1909. Laut Frankfurter Chronik hatte es schon länger gekränkelt, war an diesem Tag zusammengebrochen und wurde daraufhin eingeschläfert. Am selben Tag (!) kam das junge männliche Ostafrikanische Spitzmaulnashorn an. Da dieses von einem wohlhabenden Bürger geschenkt wurde, stellt sich die pikante Frage, ob man nicht schlichtweg durch Tötung des alten Panzernashorns Platz für den Neuankömmling schaffte, denn ich vermute mal, dass ein zweites Nashorn schlecht unterzubringen war.... Für den späteren Bullen fand ich kein Zugangsdatum, laut IZYB-Übersicht war er aber mindestens ab 1929 vorhanden.
(11.07.2006, 10:31)
Oliver Jahn:   @ Michael, angekommen sicher nicht! Bei meiner Chronik wäre eine solche Rarität sicher erwähnt, denn bis auf den Tod des zweiten Spitzmaulnashorns sind die anderen Daten recht detailliert! Ich frage mich aber noch immer, wo die leipziger Nashörner (bis auf die letzte zahme Handaufzucht) untergebracht waren! Schon bei diesem letzten Tier komme ich echt ins grübeln, denn dort, wo es stand, war nicht nur extrem wenig Platz, sondern vor allem die Absperrung zum Besucher hin war mehr als unzureichend! Später dort tapire zu halten, ist sicher etwas anderes, aber ein NAshorn, egal ob zahm oder nicht, dürfte doch in einer solchen Mini-Behausung echt problematisch gewesen sein! Ich kann mir nicht mal vorstellen, wie dieses Tier in den Stall gekommen sein muss, denn die Türen waren sehr niedrig und die Ställe nur so groß, dass sie maximal für Schweine ausgelegt waren, die hier ja auch gehalten wurden. das Tapire dann in Schweinebuchten gehalten wurden, kennen wir ja schon aus Halle, aber ein Nashorn!!!! Unvorstellbar!!!
(11.07.2006, 10:00)
Michael Mettler:   @Oliver: Laut Übersicht im IZYB scheint es einen ähnlichen Fall in Breslau wie in Dresden gegeben zu haben. Mit Datum vom 17.11.1904 schrieb Direktor Grabowsky einen Brief "to the Council of the zoo" (Council = Aufsichtsrat??), dass der Liverpooler Händler Cross ein Sumatranashorn für 400 Pfund zum Verkauf anbiete. Man schickte ein Telegramm an Cross, er solle das Tier nach Hamburg abschicken, aber ab da verlieren sich die Spuren. Also: Von Breslau bestellt, in Breslau angekommen (wahrscheinlich) nicht.
(11.07.2006, 09:19)
Oliver Jahn:   Hier noch ein paar von meinen Recherchen, vielleicht wird das Bild so noch etwas runder.
Breslau:

ein Sumatranashorn gab es im Zoo nicht. Allerdings wurde 1874 ein "indisches Rhinoceros" in der Menagerie von August Kallenberg in Breslau gezeigt.
Das erste Nashorn kam in den Zoo im Mai 1888, es war ein Spitzmaulnashorn. Es starb 1892 an TBC und war zum Zeitpunkt seines Todes das letzte seiner Art in Europa!(?)
Am 23.10.1894 kam ein indisches Panzernashorn, welches bereits 1895 wieder starb. Das Tier hatte Jamrach bereits 1856 in Indien für den Zoo in Wien erworben, wo das Tier lebte, bis es nach Breslau kam.
Am 26.10.1907 kam wieder ein Spitzmaulnashorn als einjähriges Jungtier in den Zoo direkt aus Deutsch-Ost-Afrika. Wie lange dieses Tier lebte, war nicht zu ergründen.
Am 20.09.1932 kam dann noch mal ein älterer Spitmaulnashornbulle in den Zoo (also da lebte das Jungtier definitiv nicht mehr), welcher aber bereits nach "wenigen" Wochen wieder starb. Das war die ja wohl nicht sehr erfolgreiche Haltung von Vorkriegsnashörnern in Breslau.

Zu Frankfurt noch ein paar Daten zur Ergänzung:

das erste Nashorn war ein indisches Panzernashorn. Es lebte vom 15.04.1896 bis August 1909 im Zoo. Vorher hatte es 20 Jahre in Berlin gelebt.
Im August, unmittelbar nach dem Tod des Panzernashorns kam noch im August 1909 das erste Spitzmaulnashorn "Drucy". Es lebte bis 1916. (verhungert) Der Bulle Faru kam in den Zoo irgendwann danach (war nicht zu finden) und lebte bis 1945 im Zoo. (ebenfalls verhungert)
@ IP66 und dann noch etwas zur Haltung. Die Hütte in Leipzig hatte zwar ein Steinfundament, aber der Boden war aus Holz. Das konnte man bis zum Abriß noch erkennen. Das Aussengehege hatte auch ein Wasserbecken. Und in Berlin hatten wenigsten die Außengehege Wasserbassins. Genau wie auch in Dresden, mit dem sogar recht großen Nashornbad. Früher glaubte ich immer, vor dem Krieg hätte man dort die Flusspferde gehalten, so groß war das Becken.
(10.07.2006, 20:50)
IP66:   Ich werde einmal schauen, ob die Beschreibung der Zeitschrift für Bauwesen von 1876 etwas über die Böden in der berliner Elefantenpagode enthält. In Köln sind die alten Elefantenställe leider in meiner Kinderzeit beseitigt worden. Ich meine, es waren Steinfußböden. Der Bau ist außerdem schon einmal in der Nachkriegszeit überholt worden, insofern werden wir uns an Berlin halten müssen.
(10.07.2006, 19:39)
Oliver Jahn:   Zumindestens sieht man bei den Flusspferden, auch wenn die teilweise sehr früh über eigene Unterkünfte verfügten, dass dort, wo Steinböden waren, meistens noch Holzplattformen über diesen Steinböden lagen! Durchaus möglich, dass gerade wegen der Temperaturen in unseren Breiten das auch bei Nashörnern so gehandhabt wurde!
(10.07.2006, 11:33)
Michael Mettler:   Könnte mir denken, dass Steinfußböden gerade in den Wintermonaten viel zu kalt für die Tiere gewesen wären. Immerhin waren Tropentiere - und gerade Dickhäuter - extrem kostbar und die Heizmöglichkeiten viel eingeschränkter als mit heutigem Know-how.
(10.07.2006, 10:39)
Oliver Jahn:   Nills Tiergarten und den hamburger Zoo gibt es ja nicht mehr. Bei den anderen Vorkriegsnashornhaltern waren zumindestens bei den "späteren" Tieren alle, bis auf Leipzig in dem Haus untergebracht, in dem auch die Elefanten standen. Es dürfte allerdings schwer werden, hier den Boden dieser Häuser zu "erforschen", denn das ist eine Sache, über die man selbst in alten Zooführern nicht oft etwas lesen kann. Fakt ist aber, dass gerade bei den Bauten vor 1900 sehr viel mit Holz gearbeitet wurde. Allenfalls Berlin läßt sich vielleicht noch dank Strehlow`s Buch "...im Spiegel seiner Bauten" ergründen.
(10.07.2006, 10:09)
Michael Mettler:   Durch das Wühlen in verschiedensten Chroniken habe ich leider vergessen, auf welchen Zoo es sich bezog, aber für einen historischen Elefantenstall (und gemeinhin waren Nashörner ja im selben Haus untergebracht) wurde erwähnt, dass "unter dem Holzfußboden die Ratten hausten".
(10.07.2006, 09:25)
Oliver Jahn:   Also ich bin mir nicht sicher, dass die Tiere in den Innenräumen tatsächlich immer auf Steinfußböden gehalten wurden. Zum Bau des Magdeburger Dickhäuterhauses wurden selbst 1967 noch anfänglich Holzböden genommen, die erst später betoniert wurden. Bis auf Köln und Wroczlaw ist ja keines der Häuser, in denen Vorkriegsnashörner gehalten wurden, noch ursprünglich existent und selbst bei diesen Häusern weiß ich nicht, ob die Böden mal verändert wurden. Von daher ist es schwer zu sagen, ob die Häuser wie Frankfurt, Dresden oder der relativ kleine Stall in Leipzig tatsächlich zu diesen Zeiten schon Steinfußböden hatten.
@ Michael Mettler, das Leipziger Sumatranshorn kam 1895 in den Zoo. Aber nur bei dem letzten Spitzmaulnashorn, welches 1940 bereits im Leipziger Zoo gelebt haben muss und das dann 1947 von den Russen beschlagnahmt wurde, läßt sich nachvollziehen, wo es untergebracht war, bei allen anderen Tieren nicht, denn das Dickhäuterhaus war ja "unvollendet", es fehlte genau noch der Nashorntrakt!
(10.07.2006, 08:43)
IP66:   Es scheint in diesem Bereich ja noch wirkliche Forschungsdesiderate zu geben. Was sie freundlicherweise zusammengetragen haben, zeigt immerhin ein paar längere Haltungen. Die Tiere werden aber doch in den Inneäumen auf Steinfußböden gestanden haben? Für Berlin und Köln bin ich mir da jedenfalls recht sicher. Außerdem tauchen Spitzmaulnashörner schon kurz nach 1900 aus. Wenn man einmal die erhaltenen Zooführer vor 1918 katalogisiert und ausgewertet hat, dürfte sich auch in Sachen Nashornbestand noch einige Klarheit gewinnen lassen, denn dort werden die Tiere ja meist mit Importdatum angeführt. Die Tierbestandslisten für Berlin gibt es ja auch.
(08.07.2006, 19:48)
Michael Mettler:   Meine Info stammt aus dem International Zoo Yearbook, wo der Chronist über das besagte Tier schrieb: "In 1928, a calf which was raised in Sumatra was bought by Professor Brandes for the Dresden Zoo. Unfortunately, it died from a cobra bite before it left Sumatra."

Praktischerweise wird der von mir angedeutete Artikel im "Zoologischen Garten" im Quellenverzeichnis des IZYB-Artikels genannt, so dass ich ihn ohne langes Suchen finden konnte (Band 22, Heft1/3, S. 30). Verfasser war Wolfgang Ullrich, die Fotos stammten von Max Poser. Hier heißt es über das männliche Jungtier: "Nachdem Poser mit dem Dresdner Zoologischen Garten Verhandlungen aufgenommen hatte, bestellte Brandes, der zu dieser Zeit die Leitung des Dresdner Zoologischen Gartens hatte, das Sumatranashorn."
(08.07.2006, 17:33)
Mowgli:   Zum Dresdner Sumatra-Nashorn:
Ich glaube nicht dass das Tier bereits angekauft war.
Das Tier wurde von dem auf Sumatra lebenden deutschen Farmer Max Poser gefangen, nachdem einheimische Batoks in der Nähe seiner Farm das dazugehörige Muttertier mittels Toemboeck (Falle bei dem das Tier durch einen großem Fallklotz erschlagen wird) getötet hatten, da es gemeinsam mit dem dann eingefangenem Jungtier und einem weiteren erwachsenen Bullen die Felder geplündert hatte.
Prof. Brandes war mit Poser bekannt und äußerte wohl im Vorfeld einmal seine Begeisterung, wenn es möglich wäre, einmal für den Dresdner Zoo ein Sumatranashorn zu erwerben.
Max Poser dazu: "Mir fielen Gespräche ein, die ich während meines letztjährigen Besuches im Dresdner Zoo mit Prof. Brandes über die Fauna Sumatras geführt hatte. (...) Ein Sumatra-Nashorn, das wäre sein höchster Wunsch für den Zoo."
Das kleine Nashorn erhielt den Namen "Bonk" und wurde von Max Poser auf dessen Farm gehalten und mit einfacher Kuhmilch aus er Flasche versucht groß zuziehen.
Dabei ist schon fraglich ob die Aufzucht überhaupt gelungen wäre.
Letztlich wurde das kleine Nashorn nach wenigen Wochen von einer Kobra getötet, welche ihm in die Lippe biss, als er die Schlange neugierig beschnupperte.
Damit halte ich es für unwahrscheinlich, dass das Nashorn bereits angekauft war, da Brandes zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich wissen konnte, dass das Nashorn auf der Farm war und ob es überhaupt überlebt (Stichwort: Flaschenaufzucht). Auf solch ungewisse Sachverhalte wird auch damals nicht bezahlt worden sein.
Max Poser dazu: " ...ich hegte die Hoffnung, ihn (Bonk) nach Deutschland bringen zu können, wenn er noch etwas gewachsen sei."
(08.07.2006, 16:14)
Ronald Masell:   Im Führer von Hagenbeck von 1939 wird auch ein Spitzmaulnashorn erwähnt.
(08.07.2006, 15:25)
Michael Mettler:   @th.oma.s: In einer Ausgabe des "Zoologischen Garten" gab es einen Artikel mit Fotos von einem jungen Sumatranashorn. Da ich auch den ZG nur für die Nachkriegszeit sammele, bin ich mir allerdings nicht sicher, ob das noch das potenzielle Dresdener Exemplar war.

Als Dresdener Spitzmaulnashörner werden im IZYB-Artikel genannt: 1,0 1928-1944 und 0,1 1930-36 (und zwei weitere für die Nachkriegszeit). Die Veröffentlichung ist allerdings von 1962 und wie schon erwähnt nicht lückenlos.
(08.07.2006, 13:55)
th.oma.s:   @michael mettler vielen dank für die übersicht, die dresdner sumatraepisode war für mich neu, dd hatte vor dem krieg kurzzeitig drei spitze gleichzeitig
(08.07.2006, 13:39)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: In Band 2 und 4 des International Zoo Yearbook findet man einen Überblick über die bis dahin gehaltenen Nashörner in Zoos, Circussen und Menagerien der ganzen Welt. Manche Daten waren allerdings fraglich bzw. zu diesem Zeitpunkt nicht zu klären, u.a. wegen des Datenverlustes durch Kriegsbombardierungen.

Das Javanashorn in Berlin wird stark angezweifelt, wahrscheinlich war es ein Panzernashorn. Berlin ist der einzige Zoo, der vor dem zweiten Weltkrieg mehr als ein Panzernashorn gehalten hat, nämlich (inklusive des "Javanashorns") 1,2. 0,1 davon wurde an Frankfurt abgegeben. Und in Hamburg gab es ZWEI Halter: Hagenbecks Tierpark (0,1 1930-1955) und den Zoo (1,0 1870-1900).

Die Geschichte mit dem Dresdener Sumatranashorn hatte ich richtig in Erinnerung, sie ist datiert auf 1928. Das Leipziger Sumatranashorn war Privatbesitz von Pinkert. Weitere Sumatranashörner sind verzeichnet für den Hamburger Zoo (1872-76) und Nills Tierpark in Stuttgart (um 1895) sowie zwei fragliche Tiere in Breslau und Köln.

Auch beim Spitzmaulnashorn treten beide Hamburger Tiergärten auf, der Zoo mit 1,0 1881-82, Hagenbecks Tierpark mehrfach, aber ohne genauere Angaben mangels Unterlagen: 1908 Paar vorhanden, 1913 dito (selbes Paar?), 1922 Art vorhanden, Winter 1930-31 5 Tiere vorhanden. Kurzzeitige Haltungen (Ausstellungstiere) gab es in Nürnberg 1929 und in Chemnitz (0,1 1929-30, kam aus Leipzig). Dresden hatte insgesamt zwei Spitzmaulnashörner (zeitweise gleichzeitig), Frankfurt ebenfalls zwei (lange nacheinander) und Berlin sieben (bis zu drei gleichzeitig). Fehlt nur noch Hannover: Laut 125-Jahre-Chronik kam 1926 ein anderthalbjähriger Bulle in den Zoo. Da ein Foto dieses Tier als vollerwachsenen Bullen zeigt und noch 1940 ein "Nashorn" vorhanden war, dürfte "Stamper" also ein langjähriger Bewohner des Zoos gewesen sein. Bei oberflächlichem Blättern fand ich allerdings nicht heraus, ob er im Krieg umkam oder nach Alfeld verlagert wurde. Zum Nachkriegsbestand gehörte er jedenfalls nicht mehr.
(08.07.2006, 12:17)
Michael Mettler:   Hagenbeck hat mit größter Wahrscheinlichkeit auch Spitzmaulnashörner gehabt. Müsste ich im IZYB nachschlagen, da gab es in den ersten Ausgaben einen Überblick über die bis dato gehaltenen Nashörner "in Captivity", soweit möglich mit Daten.

Ergänzend sei erwähnt, dass Dresden beinahe ein Sumatranashorn bekommen hätte. Wenn ich den Artikel richtig in Erinnerung habe, war das Kalb bereits von Prof. Brandes gekauft worden, erlag dann aber vor dem Abtransport noch in Asien einem Schlangenbiss.
(08.07.2006, 10:55)
Dennis:   In der wilhelma war vorübergehend mal ein drittes, erwachsenes Panzernashorn eigestellt, ein paar Wochen später dann aber wieder weg, weiß jemand was mit dem tier passiert ist? Müßte 1998 oder 1999 gewesen sein.
(08.07.2006, 10:21)
Oliver Jahn:   Ohne Garantie auf Vollständigkeit!
"Vorkriegsnashörner" in Deutschland:
Berlin Java, Sumatra, ind. Panzernashorn und Spitzmaul
Dresden Panzer- und Spitzmaulnashorn
Leipzig Sumatra- und Spitzmaulnashorn
Frankfurt ind. Panzer- und Spitzmaulnashorn
Hamburg ind. Panzernashorn
Köln ind. Panzer- und Spitzmaul
Hannover Spitzmaulnashorn
Breslau ind. Panzer- und Spitzmaulnashorn
Es wäre nicht uninteressant die Haltungen zeitlich noch etwas differenzierter darzustellen.
(08.07.2006, 08:25)
Oliver Jahn:   Also generelle Vorkriegsnashornhaltungen in Deutschland dürfte es einige gegeben haben. Allerdings neben allen drei asiatischen Arten nur das Spitzmaulnashorn als afrikanische Art. Dieses war dan nach dem ersten Weltkrieg die häufigere Art. Also fange ich mal an und bitte um Ergänzung:
Berlin
Dresden
Leipzig
Frankfurt
Hamburg
Köln
Hannover
Breslau
(07.07.2006, 20:22)
Michael Mettler:   Vielleicht war es ein Vorteil für die asiatischen Nashörner, dass viele Vorkriegs-Großtiergehege Naturboden hatten, der zwar schnell verschlammte, aber genau deswegen für Panzernashorn & Co. fußgesünder war als Betonflächen.

Interessant finde ich die Begründung, mit der Hagenbeck die Haltung Afrikanischer Elefanten aufgab: Die Afrikaner vertrügen angeblich das feuchte Klima der norddeutschen Niederungen wesentlich schlechter als die Asiaten, die ja aus einem feuchteren Lebensraum stammen. Das müsste dann ja im Umkehrschluss auch für Nashörner gelten, und tatsächlich hat Hagenbeck jahrzehntelang erfolgreich Panzernashörner gehalten.
(07.07.2006, 20:12)
IP66:   Wenn wir schon über Vorkriegsnashornhaltungen diskutieren: Gibt es da eine Übersicht der Ergebnisse? Aus Köln und Berlin weiß ich von recht erfolgreichen asiatischen Haltungen, die mich insofern etwas überraschen, als die Anlagen über keine Innenbadebecken verfügten und das heute als das große Problem bei der Haltung von Panzernashörnern diskutiert wird. Außerdem waren die Anlagen ja deutlich kleiner als die heutigen, theoretisch dürften sich die Tiere weniger bewegt haben.
(07.07.2006, 19:39)
th.oma.s:   @oliver jahn: diesbezüglich ist mir nichts bekannt...
(07.07.2006, 14:58)
Klaus Schüling:   @Dennis
Wähle die Hotline für antiquarische Zooführer unter: 0251 311523, ich kann auch zurückrufen - wir haben jetzt ne Flatrate ...
(07.07.2006, 13:56)
Dennis:   Danke für den tipp!
Neulich habe ich bei einer messe das Buch "Von Bürgern für Bürger" vom Frankfurter zoo für 20 euro gekauft.
Es ist auf dem Stand 1983(125 Jahre jubiläum) und sehr ausfühlich!
(07.07.2006, 13:44)
Michael Mettler:   @Dennis: Kleiner Tipp für die Suche: Im besagten Zeitraum gab es drei grundlegend verschiedene Zooführer in Hannover und einen davon in drei wenig verschiedenen Varianten. 1980 ein A4-Format mit fauchendem Tiger als Titel (und fürchterlichem Konzept, damals als "zoologische BILD-Zeitung" verspottet), ab 1984 drei Varianten eines quadratischen Zooführers mit Zebras als Titel (deutlich besser und gehaltvoller) und 1990 die Jubiläumsausgabe "125 Jahre" im schmalen Hochformat, Titelmotive Flamingo/Mendesantilopen/Kaama-Hartebeest.
(07.07.2006, 13:40)
Dennis:   mein Computer kriegt die liste nicht geladen! Muss woll mal wieder defrakmentieren..
(07.07.2006, 13:37)
Dortmunder:   Guck mal ins Antiquariat ! Wenn du da nix findest, hast du irgendwas falsch gemacht :o)
(07.07.2006, 13:29)
Dennis:   Wo auf dieser Website soll man die alten zooführer finden?
Hier kann man anscheinend nur neuere Zooführer kaufen..

(07.07.2006, 13:23)
Ronald Masell:   Es soll eine Firma "Schüling Buchkurier geben". ;-)))
Oder mal bei Ebay suchen. Dort gibt es mehrere Anbieter mit Zooführern.
(07.07.2006, 13:15)
Dennis:   Wüßte vieleicht jemand wo man ältere Zooführer(1980-1990) von Hannover herbekommt?
(07.07.2006, 13:13)
Michael Mettler:   Hannover hatte aber - der Chronik nach zu urteilen - außerhalb der Ruhe-Ära ständig Geldprobleme und weniger potente Gönner als Zoos wie Berlin, Frankfurt usw. Und wenn selbst Ruhe kein Panzernashorn ranschaffen konnte.... Aber immerhin gab es in besagtem Dickhäuterhaus in der Vorkriegszeit das zeitweise einzige Spitzmaulnashorn Europas!
(06.07.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Danke für die Mühe!! Aber ich bin erstaunt! Schließlich hatte der Zoo Hannover schon vor dem Krieg ein richtiges Dickhäuterhaus für Elefanten, Flusspferde und Nashörner und zu der Zeit waren ja die Asiaten fast häufiger als die Afrikaner! Aber da fällt mir sofort wieder Klös als junger Direktor ein, der sein erstes Panzennashorn bei Ruhe bestellt hatte, 1958! Und Ruhe sagte ihm, es seie gar kein Problem! Erst als dann fast ein Jahr lang gar nichts passierte und Ruhe ihm signalisierte, es könne schwieriger werden, als gedacht, griff Klös auf Fockelmann zurück. Mit Erfolg, wie man unten lesen kann!
(06.07.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Nach Durchsicht der 125-Jahre-Chronik von Hannover sieht es so aus, als habe seit Bestehen des Zoos nie ein asiatisches Nashorn hier gelebt, also auch nicht zeitweise als "Handelsobjekt". Na, dafür hatten "wir" ja das erste "deutsche" Breitm
(06.07.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   @thomas weiß man, wo das Panzernashorn gehalten wurde? In einem Zoo-Plan von ca. 1908 ist das Nashorngehege mit Nashornbad am alten Elfantenhaus noch nicht existent! Lediglich das relativ kleine Elefantenhaus gibt es und die Flusspferde sind bereits einge
(06.07.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Danke Thomas, eine klasse Info!!!!!
@ dortmunder, Arjun ging nach Basel.
(05.07.2006, 00:00)
Dortmunder:   Ist "Arjun" der damalige Jungbulle, der dann ausgewachsen nach Basel oder Zürich gegangen ist ???
(05.07.2006, 00:00)
th.oma.s:   @oliver jahn: zunächst danke für die info, panzernashorn in dd: 1. 1747 in einer menagerie (Gensch&Lücker, wildtierhaltung in dresden vor gründung des zoos 1861 in zooführer dresden - 140 jahre dresdner zoo)2.panzernashorn "begum" wurde 1873 für 4000 Tale
(05.07.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Es war Klös` erster Berliner Bulle "Arjun"!
(05.07.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   @ thomas, die Geschichte findest du bei Klös "Freundschaft mit Tieren" Seite 94. Klös entschuldigt sich dort sogar noch postum bei seinem Freund Wolfgang (Ullrich) dafür, denn der hatte mit Hilfe der DDR-Botschaft in Neu Dehli sogar eine Genehmigung für d
(05.07.2006, 00:00)
th.oma.s:   korrektur: ullrich war panzernashornfan...
(05.07.2006, 00:00)
th.oma.s:   @Oliver Jahn: DD hatte weit vor dem krieg einige jahre ein panzernashorn,
später dann drei spitzmaulnashörner.
nachdem krieg auch wieder ein spitzmaul-nashorn bis in den sechziger Jahren ein
paar südl. bm kamen, der bulle ist zur zeit noch im tp berlin. u
(05.07.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Ich weiß noch, dass Dresden mal beinahe ein Panzernashorn bekommen hätte! Ullrich war ja nun auch der ausgemachte Indienexperte und in Dresden war alles für das Tier vorbereitet, die Werbetrommel war schon laut tätig, und dann hat es Klös ihm haarscharf vor der Nase weggeschnappt! Ob Dresden allerdings vor dem Krieg mal ein Panzernashorn hatte, weiß ich nicht, ist aber nicht auszuschließen. Ein Nashorngehege war vorhanden und mit einem Spitzmaulnashorn gehörte Dresden zumindestens vor dem Krieg generell schon zu den Nashornhaltern!
(05.07.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Gut möglich, dass Ruhe nie ein Panzernashorn hatte - wenigstens, was die Nachkriegszeit betrifft. Kann ich aus dem Kopf allerdings nicht sagen, dazu müsste man wieder mal sämtliche Veröffentlichungen durchwühlen...

Für asiatische Nashörner war ansonsten auch der Schweizer Tierfänger und -händler Peter Ryhiner Spezialist, der z.B. Basel zu seinem ersten Zuchtpaar verhalf und auch das Baseler Sumatranashorn nach Europa holte.
(05.07.2006, 00:00)
Dortmunder:   Habe mittlerweile das Gefühl, dass Ruhe sich nicht so für den indischen und südamerikanischen Raum interessiert hat ! Da gab es wahrscheinlich andere Händler, die für Panzernashörner (Hagenbeck, Munro) oder Bergtapire gesorgt haben...
(05.07.2006, 00:00)
Michael Amend:   @Dortmunder
Oder im gleichen Jahr der Erstimport der Giraffengazelle, wie man's nimmt(für mich ganz klar die Gazelle)Leider hat die nur wenige Monate gelebt. Das Frankfurter Panzernashorn kam 1896 in den Zoo und lebte bis 1909 , es kam aus dem Berliner Zoo ,wo es 20 Jahre gelebt hatte! Dieses Tier ist heute noch zu sehen, und zwar im Senckenbergmuseum.
(05.07.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Eigentlich warte ich zum Thema Panzernashörner noch auf Michael Mettler!! Noch eine Tierart die Ruhe NIE hatte?
(05.07.2006, 00:00)
Dortmunder:   Aber zu dem Thema... So ändern sich die Zeiten !!! (von der HP des Frankfurtere Zoos)

Der Tierbestand war schon früh beachtlich. Unter berühmten Direktoren wie Dr. Max Schmidt und Dr. Kurt Priemel wurden Panzernashörner, Kiwis und Fingertiere, ein Riesengürteltier und eine Seekuh, später auch ein Riesenpanda gezeigt, allesamt auch heute noch sehr seltene und kostbare Zootiere. Die größere Sensation war 1929 allerdings ein Gorilla.
(05.07.2006, 00:00)
Dortmunder:   Okay, ich bin in der Vorkriegszeit nicht so bewandert...
(05.07.2006, 00:00)
Michael Amend:   Vor 1945 gab es aber auch Panzernashörner in deutschen Zoos, in Frankfurt zum Beispiel.
(05.07.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Frankfurt (nicht mehr)
Magdeburg (nicht mehr)
Breslau (nicht mehr)
Königsberg?? (heute nicht mehr, aber damals glaub ich schon!)
(05.07.2006, 00:00)
Dortmunder:   Endlich mal was für mich :
- Köln (nicht mehr)
- München (rezent)
- Nürnberg (rezent)
- Stuttgart (rezent)
- Berlin Zoo (rezent)
- Berlin TP (rezent)
- Bremen (Zoo geschlossen)
- Hamburg (nicht mehr)

Was vergessen ?
(05.07.2006, 00:00)
Björn:   Nach dem das im Bremenbeitarg fast untergegangen ist noch mal ne Frage. Wo in Deutschland gabs eigentlich überall mal Panzernashörner?
(05.07.2006, 00:00)
Dortmunder:   Na, das nenne ich mal wieder eine interessante Information ! An dem Thema sollte man dranbleiben... Vielleicht klappts ja dann auch mal irgendwann wieder mit Sumatra-Nashörnern in Deutschland !
(05.07.2006, 00:00)
Saya:   Ich habe die Situation der Sumatra-Nashörner mal nachgeguckt. neben den 4 Tieren (Zuchtpaar mit einem männl. und einem weibl. Kalb) in den USA leben von der gleichen Unterart in der Zuchtstation im Way Kambas Nationalpark auf Sumatra 4 weitere Nashörner: ein adulter Bulle, und zwar der, den Aspinall in den 90ern wieder zurück geschickt hat, ein älteres Weibchen Bina, die nie gezüchtet hat, und seit 2005 zwei sehr junge wildgeborene Weibchen, Ratu und Rosa, die beide aus den Wäldern in umliegende Dörfer gekommen waren.
Es gibt jetzt Pläne Andalas aus L.A. nach Way Kambas zu schicken und Bina nach Cincinnati. Mit dem gesammelten Wissen der letzten 10 Jahre, einem Zuchtpaar und 3 jungen Weibchen (Suci, Rosa, Ratu) sieht die Zukunft für die Sumatranashornpopulation vielleicht gar nicht so düster aus...
(04.07.2006, 00:00)
Dortmunder:   @ Jamie :

Das könnte ja dann auch auf den minimalen Tierbestand zurückführen :o)
(04.07.2006, 00:00)
Jamie:   Also bisher ist immer noch die Rede von 1,2 etwa 2jährigen BM aus Südafrika. Die 2, von denen zur Zeit die Rede ist, entspringen meines Wissens nach einem Druckfehler. Die Gedanken um Platz bei Nachwuchs machen wir uns durchaus auch schon, aber zum einen vergehen bis dahin noch einige Jahre, so es mal klappt und platztechnisch...die Boxen sind groß genug, um ein Jungtier auch bis zum Absetzen dabei zu lassen.
Wir finden eh, wir könnten noch Ställe gebrauchen. Leute, die Anlagen sind soooooooooooooooooooooooo riesig...uaah, geil (das sag ich nicht mehr, wenn ich da Köttel sammeln muß :-P ). Unser Tierbestand wird sich darauf verlieren.

Langsam kommt Lampenfieber auf...

Gruß Jamie
(03.07.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Oder wie diese Mutter-Kind-Abteile in der Schweinezucht, wo die Ferkel durch die Gitterstäbe in ein eigenes Anteil laufen können... (Pfui, das war jetzt fies.)
(03.07.2006, 00:00)
Dirk K:   Wie unten gesagt, sehe ich dieses Problem auch. Vielleicht werdens größere Boxen, die eine weitere Unterteilmöglichkeit haben z.B. durch solche hochfahrbaren Bolzen.
(03.07.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Dirk K: Ja und? Dann müsste ein eventuelles Kalb mit einem halben Jahr oder so abgegeben werden, weil es nicht mehr mit in die Box seiner Mutter passt..?
(03.07.2006, 00:00)
Dirk K:   werden, würden.... schon wieder grammatikalischer Schwachsinn...
(03.07.2006, 00:00)
Dirk K:   WENN es drei Tiere werden würden (1,2) ständen die Chancen ja nicht schlecht*g*
(03.07.2006, 00:00)
Dortmunder:   WENN es denn überhaupt mal Nachwuchs geben sollte... Na ja, sind ja nur noch 17 Tage bis zur großen Präsentation... Also, abwarten...
(03.07.2006, 00:00)
Dirk K:   Finde ich auch problematisch. Wenn es Nachwuchs gibt, könnts schwierig werden mitm Abtrennen.
(03.07.2006, 00:00)
Michael Mettler:   3 Ställe nur?? Und ich dachte, DIE Zeit ist in der Breitmaulnashornhaltung endgültig vorbei - erst recht, wenn ein Zoo neu dafür baut.
(03.07.2006, 00:00)
Dirk K:   Ich bin mir ziemlich sicher, dass Gelsenkirchen irgendwo her eine weitere Kuh bekommen wird. Es wurden auch 3 Ställe gebaut (meiner Meinung nach könnten es mehr sein, um eine große Gruppe aufzubauen).
(03.07.2006, 00:00)
Jelle:   Dirk K.

Soll vielleicht Hodenhagen eine junge Kuh einstellen in der Zoom Erlebnis Zoo?
(03.07.2006, 00:00)
Dortmunder:   Jetzt weiß ich auch mit Kuchenplattformen wieder was anfangen, hab bei meinem ersten Köln-Besuch, das erste Panzernashorn auch noch da gewesen, also sind die Nashorn-Aquarien sicher erfreulicher ! Nur die Tatsache, dass mal drei ELefantinnen in einem der Gehege gehalten wurden, ist mir komplett neu ! Das ist ja total unglaublich...
(03.07.2006, 00:00)
Jelle:   Wie gehts mit den Zucht von Spitzmauler in Koeln? Hat die Verpaarung schon geklappt? Neues dazu?
(02.07.2006, 00:00)
IP66:   Streng genommen gab es am kölner Elefantenhaus sogar zwei "Kuchenplattformen", beide, wie richtig vermutet wurde, auf der Giraffenseite des Elefantenhauses: Die Eingangsseitige, mit besonders wenig Plattform und viel Graben, beherbergte die Nashörner und reichte bis zur Baunaht zum Elefantenteil, die daran anschließende bewohnten die beiden Afrikanerinnen und die Ceylon-Elefantin. Links neben dem Eingang gab es noch ein kleines Außengehege für Tapire. Das Flußpferdgehege kennen sie, und auf der Rückseite ist auch alles noch gut erkennbar, nur daß die Anlage geteilt war und sich flußpferdseitig die beiden älteren asiatischen Elefantinnen befanden und die daneben gelegene Außenanlage zuletzt für Elenantilopen genutzt wurde. Die älteren Elefanten durften als Scheuerbaum eine recht gelungene abstrakte Skulptur nutzen, und es gehörte zu Herrn Nogges ersten Taten, einen solchen Anthropomorphismus durch den betonernen "Termitenhügel" zu ersetzen, den es heute noch gibt.
(02.07.2006, 00:00)
Michael Mettler:   "Nicht geklappt" kann man ja nicht unbedingt sagen. Nur ließ die Anlage eben keine Herdenhaltung zu. Und die "Kuchenplattform" müsste sich doch auf der Fläche der bahnschwellen-umfriedeten Nashorngehege befunden haben? Mein erstes Panzernashornfoto in Köln entstand jedenfalls noch über einen Graben hinweg.
(30.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Kuchenplattform ? Sagt mir jetzt mal gar nix... Kenne die BM-Nashörner nur aus der Moschusochsenanlage... Und da waren die bestimmt 100 Jahre drauf :o)
(30.06.2006, 00:00)
Zootierfreund:   Gäb es nicht die Möglichkeit BM-Nashörner aus der erfolgreichen Zucht aus Hodenhagen zu bekommen? Laut Bustour ist erneut Weiblicher Nachwuchs da,damit müßten jetzt doch über 10 Nashörner hier leben.
(30.06.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   Also das Männchen sieht sehr wie ein reiner Kodiak aus, doch die Weibchen sind ganz eindeutig Mischlinge. Das Problem ist, das es in Europa fast nur männliche Kodiaks gibt. Die beiden letzen, reinen Weibchen sind uralt und leben im WP Lüneburger Heide.

Wieso hat die Nashornheltung auf der jetzigen Moschusochsenanlage in Köln nicht geklappt?
(30.06.2006, 00:00)
cajun:   @IP66: Die Panzernashörner kommen nächstes Jahr in den Asienteil. Die Kodiaks sind meines Wissens aus Argentinien, zumindest die beiden ( sorry..ist ja nur noch eines ) Weibchen. Meine auch gehört zu haben, dass sie nicht unterartrein sind.
Wo war denn diese "Kuchenplattform" in Köln?
(30.06.2006, 00:00)
IP66:   @Dortmunder: Köln hat versucht, sein altes Breitmaulpaar von der Kuchenplattform in das erste Abteil der Rinderallee zu verpflanzen und mit einem weiteren weiblichen Tier - aus Zürich? - zu vergesellschaften. Wollte Gelsenkirchen nicht eigentlich Panzernashörner halten? Uns sollten nicht auch die tollen Braunbären direkt aus Alaska kommen?
(30.06.2006, 00:00)
cajun:   Zu den Nashörnern für die Zoom schaut mal im Zoom-Thread......
(30.06.2006, 00:00)
Dirk K:   @ Dortmunder: Was meinen sie mit: "...oder bekommen Gelsenkirchen und Dortmund eventuell noch mehr Tiere für die neuen Rhino-Anlagen?"
Dortmund ist für 2,3 Tiere ausgerichtet. Neben den beiden aus Dänemark (Aalborg) stammenden Tieren sollen der sehr junge Limpopo und die sehr alte Natala aus Erfurt kommen. Dannn fehlt noch eine Kuh, wo die herkommen soll, weiß ich nicht.
(30.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   So, jetzt noch mal "back to the roots"... Hab grad ein bisschen nach dem Gelsenkirchener Afrika-Parkteil gestöbert, und gefunden, dass man zwei Breitmaulnashörner aus einem südafrikanischen Zoo erhält ! Macht Gelsenkirchen auch wieder den Fehler der Paarhaltung (s. Köln, Duisburg, Dortmund), und verspielt so seine Chancen auf eventuelle Nachzucht, oder bekommen Gelsenkirchen und Dortmund eventuell noch mehr Tiere für die neuen Rhino-Anlagen ??? Und wenn ja, woher ?
(29.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Jetzt müssen wir wohl einen Davidshirsch-Thread gründen...
(28.06.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Wenn ich die Geschichte richtig kenne, war es so, dass das Berliner Trio gut züchtete und viele Jungtiere abgegeben werden konnten. Als viel später der Herzog von Bedford alle verbliebenen Tiere in seinen Park holte, konnte nicht bei allen zweifelsfrei die Herkunft nachgewiesen werden. Marvin Jones hat diese Nachforschungen ganz akribisch betrieben und wo er die Herkunft nachweisen konnte, landete er zum Schluss immer bei den Berliner Vorfahren. Daher stellte er die These auf, dass ALLE lebenden Milus auf die Berliner Tiere zurückgehen, aber ein Rest von Zweifel bleibt.
(28.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Genau, wobei die aber wohl erst nach ihrer Abgabe in England gezüchtet haben.
(28.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Sollen die Milu´s nicht sogar nur auf drei Tiere in Berlin zurückgehen ?
(28.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   OK, dann unterbiete ich das noch: Der Buntbock war auf 17 Tiere runter. Und die heutigen Davidshirsche gehen angeblich auf nur drei Founder zurück. Also: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
(28.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Aber das waren immerhin noch 20 Tiere...
(28.06.2006, 00:00)
Jana:   @Jelle Es gibt nur die zwei: Najin und Fatu. Keine andere Kuh ist zuchtfaehig. Und weil sich Najin 3 Tagen vorher auf natuerliche Weisse gepaart hat, hat man auf Betaubung und KB verzichtet. Wenn es aber diesmal nicht klappt, wird man naechstemal KB versuchen.
(28.06.2006, 00:00)
Jelle:   Man hoffe dass die Nordliche Breitmauler in Dvur sich gut verpaart haben!!

Jana,
Wie siehst dass aus mit die andere junger Kuh. Man wurde doch KB bei die beiden zuchtfaehigen Breitmauler versuchen?
(27.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Wenn es stimmt, dass das Südliche Breitmaulnashorn seinerzeit auch bis auf nur zwanzig überlebende Tiere runter war, gibt es immer noch Hoffnung für die Nördlichen!
(27.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Ich glaube, dass tun wir alle... Obwohl ein Kalb alleine die Art kaum retten wird :o(
(27.06.2006, 00:00)
th.oma.s:   @jana: ich auch
(27.06.2006, 00:00)
Stefan Schubert:   Das macht Hoffnung für die Nördlichen! Das etwas im Busch ist, dachte ich mir, als ich einen grossen Lieferwagen der IZW Berlin auf dem Zoo-Parkplatz sah!
(27.06.2006, 00:00)
Jana:   Wenn wir schon ueber Dvur Kralove reden - vorletzte Wochenende haben sich Najin und Saut gepaart und vor ein Paar Tagen war Fatu mit Samen von Suni kuenstlicht besamt. Ob es geklappt hat, wird man in 3-4 Monaten wissen. Ich druecke die Daumen fest.
(27.06.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Bei meinem ersten Besuch in Köln (muss noch mal nachschauen war so 1992 oder 1993) waren die Breitmäuler schon weg, die Panzernashörner aber noch da. 1998 dann waren die Panzernashörner nicht mehr da, sondern an ihrer Stelle die Spitzmäuler.
(27.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Nein ! Köln hätte ja auch gar keinen Platz für die Tiere gehabt... Da waren doch schon Spitzmaulnashörner und Moschusochsen in den Nashornanlagen untergebracht
(27.06.2006, 00:00)
Jana:   Nein, dass weiss ich nicht, ich hab immer gedacht sie gingen nach Koeln zurueck...
(27.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   @ Jana :

Weißt du auch, wohin sie dann gegangen sind ? Also, in Köln sind sie definitiv nicht wieder gelandet...
(27.06.2006, 00:00)
Jana:   @Michael M. Ein Paar von suedlichen Breitmaulnashorner kam 1990 wirklich aus Koeln nach Dvur Kralove. Sie sollten eine Aenderung in die Gruppe von Nordlichen bringen, der Bulle sollte "Konkurent" sein, es war ein Versuch um die Nashorner zu mehr (sexuale) Aktivitaet zu animieren. Leider ohne Erfolg und so waren sie 1996 zurueck gegeben.
(27.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Na, ich kenne auch schon das Panthernashorn...
(27.06.2006, 00:00)
Stefan:   @Michael Mettler: Habe es gerade gesehen und muss mich erst mal wieder einkriegen. Ich lasse mir den Namen patentieren und demnächst gibt es auf WDR dann die logische Erweiterung "Die Sendung mit dem Brautmausnashorn"...
(26.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Stefan: "Brautmaulnashorn" ist mal ein schöner Schreibfehler (Freudsche Fehlleistung wegen Heiratsplänen...?). Bisher kannte ich nur das "Spitzmausnashorn"....
(26.06.2006, 00:00)
Stefan:   @Michael Mettler: Also, ich kann mich natürlich irren. Aber ich meine auf einer Info-Tafel der Kölner Nashornausstellung gelesen zu haben, die Brautmaulnashörner seien nach Dvur Kralove gegangen. Vielleicht wäre das ja eine tolle Ersatzaufgabe für den Zoo-Korrespondenten Frank-Walter Büschner, den ich heute morgen fast arbeitslos gemacht hätte... (Schönen Gruß übrigens!)
(26.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Fluktuation bezog sich bei mir jetzt auch nur auf die Arten...
(26.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Ich will jetzt nicht WIEDER die Kölner Jahresberichte raussuchen, aber aus der Erinnerung raus behaupte ich, dass das Breitmaulnashornpaar Franki & Sanni (bei den Namen bin ich mir sicher) nach Frankreich abgegeben wurde, weil bei der Paarhaltung ohnehin nicht mit Nachwuchs zu rechnen und kein Platz für eine größere Herde war. Bei den Panzernashörnern ist die Erinnerung nebulöser: Bulle gestorben bzw. eingeschläfert wegen eines Tumors im Kopf, Kuh nach Stuttgart abgegeben?

Mit der Fluktuationsrate liegst du allerdings falsch, die ist im Zoo und im Tierpark Berlin deutlich höher gewesen, und selbst Hannover hatte in diesem Zeitraum mehr Individuen!
(26.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Hier mal wieder eine meiner nickeligen Fragen : Tut mir leid, aber ich muss hier alle fragen stellen, die sich in den letzten Jahren bei mir angesammelt haben :o)

Was ist eigentlich aus den Panzer- und den Breitmaulnashörnern des Kölner Zoos geworden, welche die jetzige Spitzmaulnashorn, bzw. Moschusochsenanlage bewohnten... Muss ja sagen, dass Köln, meiner Ansicht nach, der Zoo mit der höchsten Nashornarten-Fluktuation in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren ist (erst Breitmäuler, dann breitmäuler und Panzernashörner und jetzt "nur" noch Spitzmäuler, alle mit sensationellen Zuchterfolgen)
(26.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Im "Zoologischen Garten" erschien für 1966 erstmals eine Aufstellung über afrikanische Nashörner in Zoos aus der Feder von Klös, also gewissermaßen der Vorläufer des späteren Zuchtbuches. Im Text erwähnt Klös, dass die von ihm aus Afrika geholten Breitmaulnashörner das erste PAAR in einem deutschen Zoo gewesen seien, der Zoo Hannover aber bereits vorher ein Einzeltier importiert habe. Dieses, der von mir weiter unten schon erwähnte Nördliche Bulle Gus, taucht aber bereits in der ersten Aufstellung nicht auf - merkwürdig.
(25.06.2006, 00:00)
Saya:   2 werden in einer Zuchtstation auf Borneo gehalten. Züchten aber auch nicht und die Kuh wird wohl jetzt auch langsam zu alt. Dann gibt es seit kurzem 2 junge Kühe in einer Station in Way Kambas (oder so ähnlich), das müsste aufSumatra sein. Die beiden hatten rätselhafter Weise die Wälder verlassen und immer mehr die Nähe zu Menschen gesucht (und das natüürlich fast mit dem Leben bezahlt). Die Nashörner die in einer Zuchtstation in Malaysia oder Sumatra gehalten wurden sind 2004 oder 2004 alle an einer Krankheit gestorben, ob es also außer den 4 noch weitere gibt weiß ich nicht.
(25.06.2006, 00:00)
dennis:   wo gibts7gabs den pläne für Sumatranashörner in Europa? gelsenkirchen und Rotterdam wollten welche, Leipzig möchte immer noch welche und für dvur kralove oder Berlin wärs doch auch mal intressant (Berliner
nashorndschungel, Panzernashörner werden ja schon im tierpark gehalten)
(25.06.2006, 00:00)
Dirk K:   Oder so...^^
(25.06.2006, 00:00)
th.oma.s:   wohl in malaysia
(25.06.2006, 00:00)
Dirk K:   Auf einem Schild am Krefelder Nashorngehege heißt es, dass 9 Sumatranashörner in Gefangenschaft gehalten werden. Neben den vier Tieren in den USA werden also anscheinend nur fünf Tiere auf Sumatra gehalten.
(25.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @cajun: Doch, die San Diego-Tiere (alle drei sind Wildfänge) stehen auch drin, es ist ein Internationales Zuchtbuch. Dvur Kralove ist allerdings der einzige Zoo, der die Unterart jemals gezüchtet hat.
(18.05.2006, 00:00)
cajun:   Hatte Jana* nicht gesagt, dass sie in Dvur Kralove dieses Jahr eine künstliche Besamung durch den Bullen aus San Diego versuchen? Dort sind wohl 1,2 Nördliche Breitmaulnashörner. Stehen die denn auch im Zuchtbuch das vorliegt?Oder ist es das europäische Zuchtbuch? Was ja bei dem geringen Bestand weltweit (In Freiheit vermutlich ausgerottet) ja keinen Sinn machen dürfte.
(18.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Habe leihweise das Zuchtbuch für afrikanische Nashörner, Ausgabe 8 per 1.1.99, in die Hand bekommen. Obwohl nicht mehr aktuell, bietet es doch einige interessante Fakten. Und wenn es nur das ist, dass die beiden Breitmaulnashörner in Stukenbrock nun schon 35 Jahre dort leben!

Besonders interessierten mich die Nördlichen Breitmaulnashörner. Der früher in Hannover gehaltene Bulle "Gus" ist auch in dieser Ausgabe nicht aufgeführt - wobei mich sehr interessieren würde, warum. Eine Verwechslung mit dem Südlichen Bullen "Gustav" ist jedenfalls ausgeschlossen, denn dieser kam erst nach dem Verkauf von "Gus" nach Hannover.

Die ersten Breitmaulnashörner auf deutschem Boden waren allerdings laut Zuchtbuch weder "Gus" noch das später eingetroffene Berliner Paar, sondern 1,1 Nördliche, die schon 1957 für "Ruhe Brunkensen" eingetragen sind und von dort aus nach St. Louis gingen. Allerdings waren sie nur eine Woche in Deutschland, und ein Zoo im eigentlichen Sinne war das damals wohl nicht.... Zusammen mit "Gus" sind dies die einzigen bisher in Deutschland gehaltenen Nördlichen.

Das Zuchtbuch verzeichnet für den Zeitraum bis zum 1.1.99 weltweit ganze 25 Nördliche Breitmaulnashörner, davon 20 Wildfänge und 5 Nachzuchten (alle in Dvur Kralove, wobei ein Unterartbastard eingerechnet wurde). Interessanterweise stammte kein einziger Wildfang aus dem Kongo/Zaire, selbst die Antwerpener Tiere nicht; 19 Nashörner entstammten dem Sudan, eines kam aus Uganda.
(17.05.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Die Kopenhagener Kuh "Subur" wurde im selben Fangprojekt gefangen wie die Baseler Kuh, die übrigens in einem Zolli-Bulletin mit dem Namen "Betina" (nicht "Sumba") abgebildet war. Doppelname wegen Sponsorings? "Subur" lebte meines Wissens noch bis in die 70er in Kopenhagen.
(22.04.2006, 00:00)
Michael Amend:   @Stefan
Leider habe ich dazu keien näheren Infos, ich bleibe aber am Ball und versuche auch herauszufinden, was mit"Suci"passieren wird.Soweit ich was weiß, melde ich mcih wieder.Kopenhagen hatte auch ein Sumatranashorn, ich glaube, ein Tier namnes"Subur", dem kurz vor der Verschiffung nach Europa noch das vordere Horn abgeschlagen wurde....
(22.04.2006, 00:00)
Stefan:   @Michael Amend: Vielen Dank für den tollen Link und die Cincinnati-Infos. Hatte Kopenhagen nicht auch zeitweise ein Sumatranashorn? Wann ist eigentlich der Tausch Andalas gegen das Weibchen aus der Zuchtstation angedacht?
(22.04.2006, 00:00)
Karsten Vick:   @Jelle: Wenn ich das heute bei "Panda, Gorilla & Co" richtig mitgekriegt habe, erwartet Berlin ein Kalb von Kumi. Kumi ist das Kalb von Ine von 1995 und eine Enkelin von Kilaguni. Somit wär das Kalb mütterlicherseits die 4. Generation in Berlin.
(21.04.2006, 00:00)
Michael Amend:   Für alle Sumatranashorn-Fans.Ich ahbe im Web ein paar schöne Fotos des basler Sumatranashorns"Sumba"gefunden,das dort von 1959 bis 1961 gelebt hat.Die Fotos findet ihr unter:
www.geller-grimm.de/preparation/sumatra/index.html

Dort"Aufnahmen lebender Tiere"anklicken....
(21.04.2006, 00:00)
Jelle:   Nochmal. Einer von euch weiss wie es geht mit der Spitzmaulnashornzucht in Berliner Zoo und Leipzig?
(20.04.2006, 00:00)
Jelle:   Die Koelner Zoo versucht seit 2 Jahren die Nachzucht. Jetzt sind sie manchmal zusammen auf die Aussenanlage zu erfinden (laut die Versorgungspfleger).

Also als die Tiere jetzt getrennt sein, koenne dass durchaus meinen dass die Kuh verpaart wurde. Aber ich habe darueber keine Auskuenfte bekommen!!!
(20.04.2006, 00:00)
Dirk K:   Die Kölner Tiere sind in manchen Fällen auch zusammen auf einer Anlage...
(20.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @cajun: Bei den Breitmäulern seinerzeit mit ziemlicher Sicherheit an der Paarhaltung.

Man sollte aber auch bei weniger geselligen Tierarten nicht vergessen, dass die Rechnung 1,0 + 0,1 = Nachwuchs nicht so einfach aufgeht, da spielen doch Faktoren wie Geig ist, weil die Preise dafür vollkommen unterschiedlich sind.Bei Ebay habe ich , um nur ein beispiel zu nennen, einen Bronxzooführer von 1907 für 5 Us Dollar bekommen,ein deutscher Händler wollte für den gleichen Führer aber 80 Euro haben.....Auf dem Flohmarkt wollte mir mal ein Händler für den Walsrodeführer 1985 50 Mark abknöpfen......Mit Walsrodeführern kann ich meine Wohnung tapezieren, zumindestes was alle Ausgaben nach der 8. Auflage angeht....
(20.04.2006, 00:00)
cajun:   Um mal das Thema nach Europa zu verlagern... War heut in Köln. Taco und Teesa (?) nach wie vor getrennt. In der Ausstellung sah ich, dass im Kölner Zoo bisher mit keiner Nashornart Nachzuchten erfolgt sind.
Woran liegt es?
(19.04.2006, 00:00)
Michael Amend:   @Stefan
Glaube nicht, das "Succi"in Cincinnati bleiben wird.Anzunehmen, das sie nach L.A geht, wenn das neue Weibchen nach Cincinnati kommt.Außenanlagen gibt es drei in Cincinnati,aber Innen wird es sehr eng,wenn "Emi"ihr nächtes Kalb bekommt.Ich denke, der Zoo wird erweitern müßen.2002 wurde mir durch den Kurator gesagt, es sei vorgesehen, ein komplett neues Haus mit entsprechenden Außenanlagen zu bauen, dafür aber kein Geld vorhanden sei.Vielleicht bauen sie jetzt wirklich nur an, Platz an der alten Anlage ist genug,ich weiß nciht, was derzeit in der ehemaligen Anlage für Zebraducker gehalten wird, das müßte halt weg und auch die Pinselohrschweine, die im gleichen Stall wie die Sumatranashörner untergebracht sind, müßten umziehen.Und wenn dann noch die Mhorrgazellen abgeschafft werden, die ja ohnehin nur noch in Europa gehalten werden sollen, ist Platz genug für einen Anbau mit Außenanlagen.
(19.04.2006, 00:00)
Stefan:   @Michael: Weiß man, was auch dem weiblichen Nachwuchs aus 2004 (Suci)wird? Bleibt sie ebenfalls in Cincinnati? Welche Kapazität hat der Zoo denn für die Sumatraner (Innenboxen und Außenanlage), gibt es einen Anbau?
(19.04.2006, 00:00)
Michael Amend:   Es gibt Neuigkeiten zu den Sumatranashörnern in den USA.Der 2001 in Cincinnati geborene Jungbulle"Andalas", seit 2003 in L.A,wird aller Wahrscheinlichkeit nach im Austausch gegen ein junges Weibchen in eine Zuchtstation nach Sumatra gebracht.Das Weibchen wird zunächst in Los Angeles untergebracht und soll später nach Cincinnati kommen, da dort der einzige Bulle lebt.Die dortige Zuchtkuh"Emi"soll wieder trächtig sein!
(19.04.2006, 00:00)
Jana:   @Jelle Es gibt zur Zeit in Dvur Kralove 5.10 Spitzmaulnashorner. Ich kenne nicht die genaueren Daten aber sie sind September-December erwartet. Es sind Jola, Jane-Lee und noch eine weitere Kuh trächtig.
(28.03.2006, 00:00)
Jamie:   Gelsenkirchen plant für Afrika das Südliche Breitmaulnashorn, für den Asienteil Panzernashörner. Woher die Tiere kommen werden wissen wir noch nicht.
(28.03.2006, 00:00)
Jelle:   Jana, koennen Sie uns sagen wieviel Spitzmaulnashoerner jetzt im Zoo Dvur verbleiben. Und wenn soll den Nachwuchs den weiteren Kuehe niederkommen/erwartet?
(28.03.2006, 00:00)
IP66:   "Erwärmen" ist wohl das Stichwort: Flußpferde benötigen warme Innenbecken, und damit geht der Aufwand über den Sinn eines Stalles hinaus. Ich könnte mir schon vorstellen, im Tiergartenrundbrief jeweils eine Dickhäuterhaltung vorzustellen, könnte aber da nur mit dem kulturgeschichtlich-architektonischen Teil dienen und bräuchte einen unterstützenden Biologen. Bei einer Anlage hielte sich auch der Recherche-Aufwand in bewältigbaren Grenzen, so wohl in Sachen Ort wie Menge.
(08.03.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Da fast ausschließlich nur die größeren Zoos in Deutschland sich für Flusspferde erwärmen konnten, dürfte doch die Zahl gar nicht so groß sein. Annähernd so groß wie die Nashornhaltungen, denn nur wenige der historischen Zoos hielten ja keine Nashörner und nur Flusspferde. Bis auf Halle und Wuppertal meine ich, dass alle anderen Vorkriegszoos beide Tierarten hatten, oder keine. Wobei ich mir jetzt in Düsseldorf nicht sicher bin, da gab es wohl auch keine Nashörner, Flusspferde hingegen schon. Und wurden in Münster, im alten Zoo jemals Nashörner und Flusspferde gehalten, ich glaube nicht, wenn man mal von den wenigen Tagen der Flusspferdhaltung absieht, vor dem Umzug in den Alwetterzoo.
(07.03.2006, 00:00)
IP66:   Man müßte die Sache einmal prüfen. Bei Elefanten gibt es halt sehr viel sehr provisorische Haltungen, bei FLußpferden geht das nicht so leicht. Außerdem gibt es für Flußpferde ja keine Haltungstraditionen vor dem 19. Jahrhundert. Die Importe in dieser Zeit scheinen ja überschaubar zu sein, wobei sie bei den Nashörnern auch nur sehr gut zu kokumentiert zu sein scheinen.
(07.03.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Ein echt spannendes Thema @IP66, beide Tierarten, Nashörner und Flusspferde bilden da sicher einige Besonderheiten, wobei die Flusspferde schon recht früh ihre eigenen Domizile erhielten, wärend die Nashörner erst nach dem zweiten Weltkrieg so langsam anfingen, eigenen Anlagen neben den Dickhäuterhäusern zu erhalten. Flusspferde separat gab es schon sehr früh (vor dem zweiten Weltkrieg) in Halle, Berlin, Dresden im Aquarium, Frankfurt zumindestens geplant, Posen und Hagenbeck. Nashörner außerhalb von Dickhäuterhäusern fallen mir da in Deutschland vor dem zweiten Weltkrieg eigentlich nur in Leipzig ein, dort, wo später die Sommerunterkünfte der Tapire waren.
(07.03.2006, 00:00)
IP66:   Mir scheint, daß sich die Nashornimporte ganz gut zu einer Kulturgeschichte der Tierhaltung am Beispiel dieser Arten nutzen ließen. Zwar wurden sie wohl meist in den klassichen Dickhäuterhäusern untergebracht, doch auch da gibt es noch keine Gesamtdarstellung, und da die Zahl der Elefantenhaltungen viel größer und unüberschaubarer ist, wäre das Thema sicher interessant - zumal die Architekten über eine Zugänglichkeit der Tiere im Winter nachdenken mußten. Oder sind Flußpferde da spannender, weil da auch noch ein Becken im Haus unterzubringen war?
(06.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Kurze Zusammenfassung der Sumatranashorn-Auflistung im IZYB von 1960: Der Autor nennt eine Zahl von insgesamt 55 Individuen, die bis zu diesem Zeitpunkt in Menschenhand gehalten worden waren (Zoos, Circusse, Wandermenagerien, Privathalter und Handelsbestände), davon 7, die unzweifelhaft der nördlichen Festlandsunterart lasiotis angehörten. Nur ein einziges Sumatranashorn war bis dato in Menschenhand gezeugt und geboren worden, nämlich 1889 im Zoo Alipore, Kalkutta - und dieses Jungtier war auch noch ein Unterartbastard aus sumatraensis-Bulle x lasiotis-Kuh. Zwei weitere Kälber kamen von trächtig gefangenen Kühen, eines wie schon von Michael Amend erwähnt auf dem Transportdampfer im Londoner Hafen, eines in Kalkutta.

Für Europa werden folgende Haltungen erwähnt:

Wien-Schönbrunn: 0,1 Jenny 1900-1908 und 0,1 Mary 1902-1919

Antwerpen: 1 Tier, mindestens von 1899-1903 (in letzterem Jahr im Zooführer erwähnt)

Kopenhagen: 0,1 Subur ab 1959 (siehe unten)

London: 8 Tiere; 0,1 1872, 0,1 Begum (lasiotis) 1872-1900, 0,1 1875-1877, 0,1 1878-1879 (ging später an den Zoo Berlin), 1,0 1879, 1,0 1885, 1 Tier ohne Geschlechtsangabe 1885-1888, 1,0 (lasiotis) 1886-1910 - London hat also von 1872-1910 ununterbrochen Sumatranashörner gehalten!

Paris: eventuell 1 Tier 1900

Berlin: 0,1 1879 (aus London)

Zoo Hamburg (nicht Hagenbecks Tierpark, den gab es da noch nicht!): 0,1 1872-1876

Zoo Leipzig: 1 Tier 1894. Soll Privatbesitz von Ernst Pinkert gewesen sein und deshalb nicht in den "offiziellen" Zoobeständen geführt worden sein. "Rumours in Leipzig say that Pinkert handled more than one sumatraensis."(!)

Nills Tierpark, Stuttgart: 1 Tier mindestens 1895

Ehlbeck Circus (?), Deutschland: Ein zehnjähriges Tier wurde 1895 ausgestellt.

Amsterdam: 1 Tier ab 1881, 0,1 ab 1896

Budapest: 1 Tier 1894-1895 (zusammen mit dem Leipziger importiert)

Basel: 0,1 Betina 1959-1961

Ein Exemplar in Köln war zweifelhaft (und ohne Jahresangaben), ein von Dresden bereits angekauftes Kalb starb 1928 noch auf Sumatra an einem Schlangenbiss. Zu Hagenbeck heißt es, dass er nach eigener Aussage bei vier Gelegenheiten insgesamt fünf Tiere der Insel-Unterart sumatraensis "hatte", aber alle an Enteritis verlor, so dass keines von ihnen verkauft werden konnte. Eines von ihnen könnte als zehn Monate altes Kalb 1886 eingetroffen sein. Außer diesen Tieren gab es eine lasiotis-Kuh mit Kalb bei Hagenbeck, aus Kalkutta eingetroffen 1895 und an den Circus Barnum & Bailey verkauft 1896. Ein Nachkriegs-Sumatranashorn wird für Hagenbeck nicht erwähnt.

Zu den unklaren Fällen gehörten Importe von 1872: Ein Tier erreichte Europa zwischen Januar und Oktober 1872, wurde hier vom Agenten einer amerikanischen Wandermenagerie aufgekauft und nach New York verschifft - weiterer Verbleib unklar. Von einem im selben Jahr nach London verschifften Paar starb der Bulle auf dem Transport, und die Kuh war diejenige mit der "Hafengeburt". Kuh und Kalb wurden in die Stallungen ihres Besitzers, eines Mr. Rice, gebracht; das Kalb lebte allerdings nur zwei Wochen. Danach verschiffte man die Kuh und die Überreste des Kalbes (!) in Richtung USA - weiterer Verbleib unbekannt. Wie Michael Amend unten schrieb, gibt es ja offensichtlich auch die Version, dass die Kuh in den Londoner Zoo kam.

In den USA gab es übrigens deutlich mehr Sumatranashörner in Circussen als in Zoos... Kurios die Bemerkung über das einzige Sumatranashorn im New York Zoological Park, 1902 für neun Monate gehalten: "...because of crowded conditions at the zoo was sold to the Ringling Brothers Circus." Da verkaufte ein Zoo ein Sumatranashorn wegen Überfüllung an einen Circus!!!

Kleiner Nachtrag zu den Breitmaulnashörnern, da im selben Band des IZYB auch noch was über diese zu finden war: Der spätere Hannoveraner Bulle Gus und seine noch in Afrika verstorbene Kuh waren eventuell die ersten Nördlichen Breitmaulnashörner in Menschenhand. (Von den Südlichen gab es bereits 1,1 in Pretoria.) Beide wurden 1949 (kein genaueres Datum) gefangen (laut den Lebenserinnerungen von Hermann Ruhe im Sudan) und von ihrem Fänger Carr Hartley auf seiner Tierfangranch gehalten worden. Sie galten damals als "unverkäuflich", wurden aber aufgrund ihrer Zahmheit von Filmgesellschaften "gemietet" und vor Ort gefilmt, wodurch sie angeblich in mehreren Tarzan- und sonstigen Afrikafilmen zu sehen sein sollen. Nach dem Tod der Kuh verkaufte Hartley den Bullen an Ruhe.
Das Fangdatum der Antwerpener Tiere ist nicht erwähnt, sie trafen am 7. April 1950 in Belgien ein - und stammten übrigens NICHT aus Belgisch-Kongo, sondern aus dem Anglo-Ägyptischen Sudan.

Und jetzt fällt mir langsam der Arm ab vom Nashorn-Daten-Tippen....
(03.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   So, jetzt wird's noch mal interessant zum Thema Breitmaulnashörner:
Der Bulle Gus kam am 3.6.1963 in den Zoo Hannover und wurde hier bis zum 3.9.1964 gehalten. Damit war er - auf die ART bezogen - das erste Breitmaulnashorn in einem deutschen Zoo und Hannover gleichzeitig der erste und bis heute einzige deutsche Zoo, der beide Unterarten gehalten hat. Und dies sogar lange Zeit gleichzeitig (!), denn am 1.1.1964 trafen 1,1 Südliche Breitmaulnashörner in Hannover ein, die bis zum 24.5.1965 hier blieben. (Diese beiden leben übrigens noch: Es ist das heutige Augsburger Paar!)

Wir haben hier also wieder ein Beispiel des von mir schon mehrfach erwähnten typisch hannoverschen Understatements. Einige andere Zoos hätten solche Fakten noch dreißig Jahre danach in ihren Zooführern ausgewalzt...

Was die Zoo-Berliner Tiere betrifft: Im Geschäftsbericht für 1963 ist nur von der Art Breitmaulnashorn "aus Südafrika" die Rede. Und man ist stolz darauf, als erster Zoo in Deutschland ein Paar dieser Tiere zeigen zu können. Ein PAAR - darauf scheint die Betonung zu liegen, denn von einer Unterart ist hier nirgends die Rede. In einem der späteren Klös-Bücher wird daraus dann ein Erstimport des Südlichen Breitmaulnashorns für Europa. Ankunft in Berlin: 26. August 1963.

Nun war Klös als Zuchtbuchführer und EEP-Koordinator selbst der Autor des mir vorliegenden Zuchtbuches von 1991. Und nach diesem Zuchtbuch gab es bereits ein Jahr vorher, nämlich ab dem 31.7.1962, 1,1 Südliche in Chester und 0,1 in Whipsnade sowie ab dem 4.7.1963 1,1 in Rotterdam. Der "Europa-Erstimport" ist also eine selbst gestrickte Legende aus Berlin.

Bei Zahlenangaben aus dem Berliner Zoo bin ich ein wenig misstrauisch geworden, seit ich für einen Artikel im ZOOFREUND Antilopendaten recherchiert habe. So werden in der Tierbestandsliste des Berliner Zoos von 1969 1,2 Buntböcke aufgeführt. Diese waren zu dem Zeitpunkt aber allenfalls bestellt, denn im Zoo eingetroffen sind sie erst 1971 (was ebenfalls in den Klös-Büchern nachzulesen ist)!

Vielleicht leitet der Zoo Berlin seinen "Erstimport" daraus ab, dass man schon 1958/59 wegen Breitmaulnashörnern in Südafrika angefragt hatte, was ja der erste Schritt zum späteren Transport war....
(03.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Zum Glück sind wenigstens meine "International Zoo Yearbooks" zugänglich, denn in den alten Ausgaben findet sich Einiges über Nashörner. Da ich es bisher nur überfliegen konnte, nur ein Anriss:

In Band 3 (1961) berichtet der Kopenhagener Zoodirektor Svend Andersen über Subur, das dortige Sumatranashorn. Bei der Fangexpedition für die Zoos Basel, Kopenhagen und Bogor sollten 1959 drei Paare in der Region des Siak River auf Sumatra gefangen werden, wo die Art nicht unter Schutz stand (!). Gefangen wurden insgesamt 10 Tiere (!!), wobei der einzige Bulle darunter wieder entkommen konnte. Schließlich wurde nur je eine Kuh für die drei Zoos exportiert, die überzähligen Kühe wurden wieder freigelassen. Die Tiere in Basel und Bogor starben jeweils 1961. Das Baseler Exemplar muss bereits vor Subur nach Europa gekommen sein, denn es ist auf dem Zolli-Bulletin Nr. 3 vom Oktober 1959 abgebildet, und der Text dazu lautet "Betina, das einzige Sumatra-Nashorn der Welt, das gegenwärtig in einem Tierpark ausgestellt ist, befindet sich in der neuen Nashornanlage des Sauter-Gartens".
Subur wurde via Singapur und London nach Kopenhagen gebracht, meine Vermutung bezüglich Hagenbeck (siehe unten) trifft also nicht zu.

Bereits in Band 2 von 1960 findet sich ein Artikel "Asian Rhinos in Captivity" von Richard J. Reynolds, der ausdrücklich nicht nur auf Zoos bezogen ist - etliche Nashörner wurden z.B. in asiatischen Palästen gehalten. Auch hier gibt es hie und da Zweifel an der richtigen Artbestimmung, gerade zwischen Panzer- und Javanashorn. Das von Michael Amend erwähnte Javanashorn in Adelaide wurde z.B. zeitlebens im Zoo als Panzernashorn betrachtet und erst nach seinem Tod im Adelaide Museum richtig bestimmt!

Nach der Liste von Reynolds gab es - Palasthaltungen mal weggelassen - folgende Javanashörner in Zoos:

Zoo Alipore, Kalkutta: 1 Tier 1887-1892, das vorher schon ab 1877 in einer Privatmenagerie gelebt hatte.

Zoo Bangkok: ca. ab 1938 ein Tier, gefangen in Laos (!). Die Artzuordnung war zwar nicht sicher, die Beschreibung passte aber auf das Javanashorn.

Zoo Liverpool: Ein Tier 1836. Wurde zudem in einer Wandermenagerie in ganz England und Schottland zur Schau gestellt.

Zoo Venedig: Nur nach einem Gemälde von ca. 1730-1740 in Verdacht, Artzuordnung nicht sicher.

Hagenbeck: Ende der 1870er angeblich eine echtes Javanashorn im Handelsbestand. Keine weiteren Infos darüber zugänglich.

Jamrach: 1877 für sechs Monate 0,1 im Handelsbestand, starb dort.

Montgomery Menagerie, San Francisco (wahrscheinlich Circus): Angeblich 1879 angekommen.

Dazu kommen die schon erwähnten Exemplare in Adelaide und London (hier wird allerdings der 7. März 1874 - nicht 1875 - als Ankunftsdatum genannt) sowie das für Wien bestimmte, aber auf dem Transport gestorbene Tier.

Der Artikel nennt dazu etliche (!) Sumatranashörner in Menschenhand, da muss ich mich erstmal hindurchlesen. Nur soviel vorab: Allein sieben wurden in amerikanischen Circussen gehalten!
(03.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   War nicht mal in einem BONGO etwas über "Jamrachs Nashorn", importiert durch den gleichnamigen Tierhändler, zu lesen, bei dem es Zweifel in der Artbestimmung gab? Komme wegen Renovierung an Teile meiner Sammlung im Moment nicht dran.

@Oliver Jahn: Das genaue Zugangsdatum des Hannoveraner Breitmaulbullen habe ich noch nicht rausfinden können. Kurios nur, dass er im Zuchtbuch fehlt. Dass er sich nicht weitervermehrt hat, kann nicht der Grund dafür sein, denn das haben die Antwerpener Nashörner auch nicht, und die stehen drin.

@Dirk K: Direkter Pflegerkontakt zu Nashörner - welcher Art auch immer - ist bzw. war eigentlich nichts Ungewöhnliches (wobei ich nicht weiß, ob heutzutage betriebliche oder versicherungstechnische Gründe diesen in manchen Zoos unterbinden). Die Spitzmaulnashornkuh, mit der Frankfurt die europäische Erstzucht hatte, ließ sich sogar melken. Und der erwähnte hannoversche Nördliche Breitmaulnashornbulle ließ seinen Pfleger sogar auf sich reiten - der selbe Pfleger durfte auch mit den Kälbern des damaligen Spitzmaulnashornpaares spielen.

Breitmaulnashörner, die den Umgang mit Menschen gewohnt sind, sind sogar bekannt für den unproblematischen Umgang. Einige der in Kenia angesiedelten Breitmaulnashörner wurden z.B. lange Zeit (oder werden noch?) tagsüber von einem "Hirten" auf ihrem Weidegang begleitet und für die Nacht von ihm in einen Korral gebracht - als Schutzmaßnahme gegen Wilderei. Und der Auftritt von Breitmaulnashörnern in Circussen wäre ohne direkten und freundschaftlichen Kontakt gar nicht möglich (womit ich nicht sagen will, dass ich Nashörner im Circus für erstrebenswert halte!).

Apropos: Es gab, glaube ich, "in grauer Vorzeit" sogar mal ein Sumatranashorn in der Menagerie eines amerikanischen Circusses (Panzer- und Spitzmaulnashorn übrigens definitiv).
(03.03.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Super, vielen Dank Klaus, da lag ich doch mit 1874 tatsächlich richtig! :-)
Ist das vielleicht eines der bei Kourist erwähnten Tiere, bei denen er davon ausgeht, es könnte eine Kreuzung aus Smatra- und Javanshorn sein, oder eine bereits ausgestorbene Unterart?
(03.03.2006, 00:00)
Klaus Schüling:   Aus: Lothar Schlawes Arteninventar für den Zoo Berlin für die Zeit vom 1. August 1844 bis 31. Mai 1888 (im Shop für Euro 8,50)
Sumatranashorn:
1878-1880, damals fünf Tiere aus vier Formen (ersteigert in Antwerpen)
Javanashorn:
1874 in Antwerpen ersteigert. Die systematische Einordnung dieses Tieres ist umstritten, dazu weitere Angaben bei Schlawe.
(03.03.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Die Information habe ich aus Klöß´ Buch "Freundschaft mit Tieren". Dort schreibt er über seine Vorliebe für Nashörner und erwähnt den Bestand an Nashörnern vor dem zweiten Weltkrieg mit indischem Panzernashorn als Paar, Sumatranashorn und einem Javanashorn und einem Spitzmaulnashorn. Eine Jahreszahl steht dort leider nicht, aber ich habe aus einer Quelle, an die ich mich leider nicht mehr erinnern kann, das Jahr 1874. Ich habe gestern Abend in etlichen Büchern nachgesehen, habe diese Jahreszahl aber nicht wieder gefunden. Kourist schreibt allerdings in "400 Jahre Zoo" auch von einigen Problemnashörnern, die man nicht zweifelsfrei dem Javanashorn zuordnen kann, und in diesem Zusammenhang auch von den übrigen in Zoos gehaltenen Javanashörnern.
(03.03.2006, 00:00)
Michael Amend:   @Oliver Jahn
Wann hat das Tier im Berliner Zoo gelebt, hast du dazu nähere Daten ?
(03.03.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   @Michael Amend, der Zoo Berlin hatte auch mal ein Javanashorn.
(02.03.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   @ Michael Mettler, die Berliner Breitmäuler kamen am 27. August 1963 nach Berlin und Klöß nimmt für sich nur in Anspruch, damit in Europa die ersten Breitmäuler der südlichen Unterart in seinem Zoo zu haben. Wann kam der nördliche Bulle nach Hannover? Nör
(02.03.2006, 00:00)
Hannes:   ich sah auch mal wie ein Tierpfleger in das nashorngehege in Münster ging und die Tiere mit einem schlauch abspritzte worauf diese die ganze zeit begeistert durch das gehege rannten und der Pfleger dazwischen. Als ich Jahre später mien Praktikum dort im Zoo machte war im elefantenhaus eine vollkommen andere crew tätig und von denen ging keiner zu den nashörnern.
(02.03.2006, 00:00)
Dirk K:   Wie siehts eigentlich mit direkten Kontakt von Pflegern zu Nashörnern aus? In ETC wurde mal gezeigt, wie der Pfleger zu einem Spitzmaulnashorn ins Gehege ging, obwohl das ja eigentlich als recht angriffslustig gilt.
(02.03.2006, 00:00)
Michael Amend:   @Zoosammler
Es stimmt nicht, wenn Niels schreibt, das javanashorn sei vor 1945 öfter als Sumatra,-und Spitzmaulsnashörner in die Zoos gelangt, tatsächlcih warene s nachweislich gerade mal zwei Javanshörner, die bis zum heutigen Tag in einen Zoo gelangten
(02.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Niels: Es gibt sogar eine Broschüre aus Erfurt "Nashörnern auf der Spur", erschienen 1998 und erhältlich beim Schüling Buchkurier...

Die ersten Breitmaulnashörner kamen erst 1950 nach Europa, und zwar 1,1 der nördlichen Unterart (Paul + Chloe) in den Zo
(02.03.2006, 00:00)
Niels:   Ich hatte im Sommer 2005 den Zoo Erfurt besucht, und da gab es im Nashornhaus eine Ausstellung über Nashörner in Zoos. Da war auch ne Auflistung über aktuelle Bestandszahlen der Nashornarten in Natur und Menschenobhut. Javanashörner werden zur Zeit überhaupt nicht in Menschenobhut gehalten.
Es wäre toll wenn die Ausstellung in einer Broschüre veröffentlicht werden würde. Sie würde wahrscheinlich viele hier aufgeworfenen Fragen beantworten (z. B. zu den Sumatranashörner, gerade auch über Mißerfolge und Erfolge der Zuchtstationen). Vor dem 2 Weltkrieg gelangten Javanashörner demnach noch öfter als Sumatranashörner in die Zoos und waren wahrscheinlich häufiger zu sehen als Spitzmaulnashörner, während Breitmaulnashörner vor dem 2. Weltkrieg in Zoos quasi überhaupt nicht gezeigt wurden. Die Info war für mich völlig überraschend! Das Standardzoonashorn war damals das Panzernashorn vielmehr als heute das Breitmaulnashorn. Etwa zwei drittel der Zoonashörner sind zur Zeit südliche Breitmaulnashörner.
(02.03.2006, 00:00)
Zoosammler:   Wie sieht (sah) es eigentlich mit Javanashörnern in Zoos aus?
(02.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Dirk K: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Das Südliche Breitmaulnashorn war im Bestand schon mal so weit runter wie heute sein nördlicher Vetter, und wie man sieht, hat es sich dank strengen Schutzes und straffen Managements wieder erholt. Der große Unterschi
(01.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Die Tierjournale im Hagenbeck-Archiv reichen meiner Erinnerung nach bis etwa Anfang der 50er zurück. Auf der Suche nach Antilopendaten durfte ich mal Einblick nehmen. Ich wäre im Leben nicht drauf gekommen, darin nach einem Sumatranashorn zu schauen... Könnte eventuell das Kopenhagener Tier über Hagenbeck gekommen sein? Das Baseler Sumatranashorn ist meiner Erinnerung nach von Peter Ryhiner nach Europa geholt worden, der für Basel auch die Panzernashörner gefangen und transportiert hat.
(01.03.2006, 00:00)
Michael Amend:   @Stefan Schubert
Wieder einmal hat die Bild-Zeitung eindrucksvoll bewiesen, das es diesen Herrn in der Redaktion nicht auf die Wahrheit ankommt.Fakt ist, das 2003 wirklich 5 Tiere an einer myteriösen Krankheit gestorben sind,aber nicht in einem Zoo, und s
(01.03.2006, 00:00)
Dirk K:   Eine wahre Tragödie. Wie sehen eure Einschätzungen zum Überleben von Java- und Sumatra Nashorn aus?
(01.03.2006, 00:00)
Stefan Schubert:   BILD, 19.11.2003:
Kuala Lumpur - Es ist zum Weinen! Fünf der seltenen Sumatra-Nashörner sind in einem Tierpark in Malaysia elendig verendet! Sie litten an einer mysteriösen, offenbar ansteckenden Krankheit, die ihr Blut vergiftete. Weltweit gibt es nur noch etwa 300 der prachtvollen Tiere. Tierpark-Chef Terri Roth: "Der Tod unserer fünf Nashörner ist für den Kampf gegen das Aussterben der Tiere eine Katastrophe."
Zum Artikel erschien auch ein Bild mit zwei toten Tieren!
(01.03.2006, 00:00)
Ralf Seidel:   @Dirk K., Irgendwo hatte ich mal gelesen, daß der Zoo Melakka in Malaysia
Sumatranashörner zumindest gehalten hat.
Melakka ist neben dem Zoo des Stadtstaates Singapur wohl der bedeutendste Zoo dieser Region.
(01.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Hast du einen Überblick darüber, wieviele Sumatranashörner überhaupt in Zoos gelangten und wohin? Die Zoos in Übersee verfolge ich nicht intensiv.
Aus Europa der Nachkriegszeit sind mir nur vier Tiere bekannt: 0,1 in Basel, 0,1 in Kopenhag
(01.03.2006, 00:00)
Michael Amend:   qDirk.K
Leider war die Geburt 1899 in Kalkutta nur eine"Eintagsfliege", d.H., es gab danach keine weiteren Geburten in irgendeinem Zoo bis 1987 im Zoo Melaka, das Weibchen war abvr trächtig gefangen worden. Los Angels probiert derzeit, für seinen Jungbullen, der 2001 in Cincinnati zur Welt kam, eine Kuh zu bekommen, aber die Aussichten dafür sind laut dem Säugetierkurator in L.A sehr, sehr schlecht. Mal abwarten, was Cincinnati mit seinem weiblichen Kalb macht, die wird spätestens nächstes Jahr weg müssen, weil der Zoo das Paar wieder zusammenlassen will.Derzeit gibt es nach meinen Infos keine Sumatranashörner mehr in einem asiatischen Zoo, nur noch in einer nicht öffentlichen Zuchtstation.
(01.03.2006, 00:00)
Dirk K:   Danke für die Infos...
Gibt es denn gar keine Chance Tiere zu importieren? Werden sie noch nicht mal in Süd/Ost-Asien irgendwo im Zoo gehalten? im Forum stand ja, dass Kalkutta diese Tiere schon recht früh gezüchtet hat.
(28.02.2006, 00:00)
Michael Amend:   @Dirk K.
Cincinnati hatte zu dem Zeitpunkt, als die"Abenteuer Zoo"Folge gedreht wurde, zwei weibliche Sumatranashörner, "Emi"und"Rapunzel",die aus dem Bronx-Zoo New York nach Cincinnati zum Decken kam.Sie wurde trotz mehrfacher Deckakte nie trächtig,"Emii
(28.02.2006, 00:00)
Dirk K:   Auch wenns nicht direkt hier hin gehört frag ich trotzdem mal: Sehe gerade die Abenteuer Zoo-Folge über Cincinnati. Hier hieß es, dass der Zoo zwei Sumatranashornkühe besitzt. Hat sich da seit der Aufnahme der Folge, was ja schon länger her ist, irgendwas getan. Hier im Forum hieß es nur von dem Weibchen Emi, das Nachwuchs hatte.
(28.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Mal eine ganz andere Frage: Bei meinem letzten Besuch in München vor einigen Jahren habe ich gesehen, dass der Einsatz von "Schaukelseilen" als Absperrung bei Nashörnern einen unangenehmen Nebeneffekt hat. Eine der Panzernashornkühe hatte jedenfalls ein bis zur Hälfte "durchgesägtes" Horn, und die Kerbenbreite entsprach ziemlich genau dem Durchmesser der verwendeten Drahtseile. Ist man von dieser Art Absperrung inzwischen wieder abgekommen, oder hat das Nashorn aufgehört, mit dem Horn am Seil zu reiben?
(20.02.2006, 00:00)
Kahuna:   Letzte nacht war in krefeld ein nashorngeburt. (Spitzmaul) Der kleine ist ein bulle. Nur noch am video zu beobachten
(19.02.2006, 00:00)
cajun:   Gelsenkirchen erwartet für Afrika* eine Gruppe mit Breitmaulrhinos aus Südafrika. Importe aus einer "Nashornfarm" dort .
(19.02.2006, 00:00)
Dirk K:   Habe jetzt einen Pressebericht vom Serengetipark Hodenhagen gelesen, worin es hieß, dass die Gruppe jetzt 12 Tiere umfasst, die jedoch alle auf ein Zuchtrio zurückgehen.
(18.02.2006, 00:00)
Dirk K:   Wie siehts denn in Hannover aus?
(18.02.2006, 00:00)
Jelle Boef:   Sind abgesehen von zwei Kuehe in Krefeld und Zoo Berlin, noch weitere Nachzuchten bei Spitzmaulnashoerner zu erwarten in naechsten Jahr?
(18.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Meinen Beitrag vom 9.2. muss ich korrigieren: Zwar gab es gleichzeitig Kälber von Breitmaul- und Spitzmaulnashorn in Hannover sowie ebenfalls gleichzeitig von beiden Elefantenarten, aber nicht alle vier zur selben Zeit: Als das Nashorn-Doppelpack vorhanden war, gab es "nur" Asiatischen Elefantennachwuchs. Zu dieser Zeit bemerkenswert genug!
(15.02.2006, 00:00)
Hannes:   www.Zootierpflege.de
(12.02.2006, 00:00)
Dirk K:   Komisch, wie kommen die auf solche Werte in Schwerin...
Wo kann man denn diese Richtlinien einsehen?
(12.02.2006, 00:00)
Hannes:   Also laut dem gtachten für Mindestanforderungen zur Haltung von Säugetieren muss einem Paar Nashörner min. 500qm zur verfügung stehen + 20 qm Innestall pro Tier.
500qm sind gleich 0,05 ha.
genaueres welche zu Breitmaulnashörnern steht dort nicht.
(12.02.2006, 00:00)
Ollo:   Die EU-Zoo-Richtlinie ist insgesamt nur ca. eine DIN A4 -Seite lang. Alles weitere wird von den Staaten konkretisiert. In Deutschland wurde die Kompetenz an die Bundesländer weitergegeben. Es kann mir keiner erzählen, daß in jedem Bundesland separat festgesetzt wird, wie Breitmaulnashörner zu halten sind. Ich denke mal eher, daß die im Ministerium zuständige Person sich da was "ausdenkt". Als Anhaltspunkt gibt es für manche Tiere zwar Richtlinien vom Bundeslandwirtschaftsministerium, die aber sehr, sehr ungenau sind.
(12.02.2006, 00:00)
Dirk K:   In den NDR-Zoogeschichten aus Schwerin hieß es, dass die Eu-Richtlinien für Breitmaulnashörner eine Gruppe von 2,3 Tieren und ein Gehege von mindestens 1 ha vorsehen. Dem würde ja eigentlich nur Hodenhagen entsprechen, weshalb ich mir kaum vorstellen kann, dass das stimmt. Weiß vielleicht irgendjemand hier, wies wirklich ist?
(12.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Ja, "Hlambamans", der erste überhaupt nach Deutschland importierte Breitmaulnashornbulle, durfte bin zum Ende seiner Tage im Berliner Zoo bleiben.
(10.02.2006, 00:00)
Dirk K:   Wie ich in der Zoopresseschau gelesen habe, plant man in Schwerin einen Ausbau der Anlage und des Stalles um bis zu sechs Nashörnern halten zu können. Die Planungen scheinen also doch auf Breitmäuler zu tendieren.
(10.02.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Dem kann ich nur zustimmen. Besonders denke ich da an die Verbringung der Flusspferde aus Leipzig nach Afrika, der auch der Tod des Weibchens geschuldet ist. Hat nicht auch der Zoo Berlin seinem alten Breitmaul-Bullen im Elefantenhaus das Gnadenbrot gegeben?
(10.02.2006, 00:00)
Konstantin Ruske:   Der Breitmaulsnahornbulle wurde 1962 oder 1963 geboren, ist also wirklich schon sehr betagt, was man ihm auch immer mehr ansieht. Ein erneuter Umzug sollte unterbleiben, egal ob mit oder ohne EEP.
(10.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   "Nicht zum EEP gehörend" gilt somit dann ja eigentlich für den Zoo Dresden und nicht für den Tierpark Berlin, wenn der Bulle dort nur eingestellt ist! (Und Dresden müsste sich um eine mögliche Weitergabe kümmern...)
(10.02.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Ja, das ist er. Beim Zoosammlertreffen erzählte uns Herr Dr. Dathe beim Rundgang durch das Dickhäuterhaus, dass er das Tier sogar noch aus dresdner Zeiten kennt. Als der Tierpark seine Blütezeit bei den Breitmäulern hatte standen dort 5 Tiere. In einem Jahresbericht ist zwar einmal von 6 Tieren die Rede, aber das wurde hier im Forum unter Zoo-News schon mal erörtert. Es waren wohl nur 5. Darunter der alte Dresdner Bulle und das hallenser Tier, welches dann trotz starker Bemühungen des Tierparks, es behalten zu dürfen, vom Zuchtbuchkoordinator dennoch nach Salzburg abgegeben wurde. Dort stand ja schon das andere Hallenser Tier. Zwei anderen Tiere stammten aus San Diego, eines war noch vorhanden aus den Zeiten vor Bau des Dickhäuterhauses.
(10.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Also ist der aktuelle Berliner Bulle der frühere Dresdner?

@IP66: So ist es. Immerhin sind die meisten Breitmaulsnashörner zu einer Zeit importiert worden, als man sich gerade daran gewöhnt hatte, dass Zoo-Nashörner überhaupt Kälber bekamen, und bei Spitzmaul- und Panzernashorn hatte es ja paarweise geklappt. Und als die Erkenntnis reifte, dass zur Breitmaulzucht mehr als nur 1,1 nötig sind, waren die entsprechenden Stallungen schon gebaut und nicht erweiterungsfähig...

Münster konnte sich lange Zeit damit brüsten, die einzige Zucht mit einem Paar zu haben. Die Sache hatte nur einen Schönheitsfehler: Die Kuh kam bereits gedeckt nach Münster, und die erfolgreiche Paarung war im spanischen Akklimatisationsgelände (San Roque?) in Anwesenheit mehrerer Artgenossen passiert... Und da das Erstgeborene in Münster blieb, war von da an ja nicht mehr nur ein Paar vorhanden, sondern schon eine (kleine) Gruppe. Die Zuchterfolge als solche werden dadurch natürlich keineswegs geschmälert!

Die erste Geburt (und Aufzucht) in Europa überhaupt gab es übrigens in Hannover, allerdings von einer unerkannt trächtig gefangenen Kuh. Wenn ich es richtig im Kopf habe - für persönliche Erinnerungen war das vor meiner "Zoo-Zeit" - konnte Hannover damit das vielleicht sogar einmalige Erlebnis bieten, im selben Haus gleichzeitig Kälber bei Breitmaul- und Spitzmaulnashorn sowie Afrikanischem und Asiatischem Elefanten zu haben (wenn da mal nicht sogar noch die Flusspferde im "Anbau" auch noch ein Kalb hatten - müsste ich eigentlich mal recherchieren).

Meines Wissens ist Hannover auch der einzige deutsche Zoo, in dem einige Zeit ein Nördliches Breitmaulnashorn gehalten wurde, ein Bulle namens Gus (in den 60ern, noch bevor die südlichen Verwandten nach Hannover kamen).

Hodenhagen hat als einzige deutsche Haltung meines Wissens gleich mit mehr als einem Paar angefangen.
(09.02.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Das Dresdner Tier ging doch an den Tierpark Berlin. Und eines der hallenser Tiere auch. Dieses wurde dann später nach Salzburg abgegeben.
(09.02.2006, 00:00)
IP66:   Können die geringen Erfolge bei der Breitmaulnashornzucht in Deutschland daran liegen. daß es sehr viele sehr frühe Ein-Paar-Haltungen gab und gibt: In Köln war es so - noch im alten Elefantenhaus, im Zoo Berlin war es so, ebenfalls in Dortmund und Krefeld, in Duisburg und vielenorts ist es ja immer noch so. Zwar ist manche Zucht aus dieser Paarhaltung erwachsen - etwa in Münster - doch in manchen Anlagen (etwa Köln, Krefeld, Duisburg), wäre ein Jungtier sogar zum Problem geworden, da es nicht genug Absperrkäfige gab.
(09.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Vielleicht wäre es ja einen Versuch wert, die "Rentner" unter den Breitmaulnashörnern nach Geschlechtern getrennt in Altersruhesitzen zu versammeln. Schließlich stehen alle Zoos mit Haltung alter Paare vor dem Problem, dass irgendwann ein Einzeltier übrig bleibt.
(09.02.2006, 00:00)
Niels:   Wie ich hier herausgehört habe, ist das Breitmaulnashorn im Tierpark Berlin schon ziemlich betagt und daher fraglich inwieweit noch zu Zuchtzwecken und Blutauffrischung zu gebrauchen. Abzugeben wird es dann auch nicht so leicht sein, welcher Zoo nimmt es denn dann schon. Aber da fällt mir ein wer hat eigentlich das übriggebliebene altersschwache Breitmaulnashorn aus Dresden genommen? Das Tier kam geschlechtsreif Anfang der 60er in den Dresdener Zoo und lebte dort fast 40 Jahre. Wer nimmt solche Tiere freiwillig?
(09.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Nur über den Daumen: Hodenhagen dürfte 4-6 adulte Tiere haben plus den jeweiligen Nachwuchs. Soweit ich mich erinnere, scheint es nur einen adulten Bullen dort zu geben.
(09.02.2006, 00:00)
Stefan:   Auch wenn sich der Thread nur auf die Haltung in Deutschland bezieht, halte ich einige Vergleichszahlen für sehr interessant: Whispnade Animal Park ("Außenstelle vom Zoo London")konnte letztes Jahr innerhalb von 4 Monaten gleich drei Kälber beim Südlichen Breitmaulnashorn vermelden (alles Jungs), seit 1970 kamen hier mehr als 50 Kälber zur Welt, weltweit wird diese Bilanz nur noch getoppt von San Diego. Wie schneiden denn die deutschen Haltungen bei Panzer-, Spitzmaul- und Breitmaulnsahorn ab?
(09.02.2006, 00:00)
Dirk K:   Aus wie vielen Tieren besteht denn die Gruppe in Hodenhagen. Da findet man leider überhaupt nichts auf der Homepage des Parks:-(
@karsten: Bist du sicher, dass die Tiere in Dortmund schon so alt sind? Ich meine nämlich mal gehört zu haben, dass sie um die 15 sind und aus Aalborg kommen.
(09.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Konstantin Ruske: Wie ist "nach dem Ableben" zu verstehen: Ist er schon "abgelebt" oder zielt das in eine Zeit X? Und wenn Letzteres gilt, wurde gar nicht an Abgabe gedacht? Vielleicht braucht Hodenhagen ja mal Blutauffrischung...
(09.02.2006, 00:00)
Konstantin Ruske:   Nach dem ableben des letzten breitmaulnashornbullen bekommen die Panzernashörner aufgrund der gut laufenden Zucht ( letztes Jungtier ein Weibchen!)beide Anlagen.
In schwerin ist die umstellung auf Spitzmäuler wohl definitiv.
(09.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Eine solche Website würde ich mir für viele andere Tierarten auch wünschen...

Nach der dortigen Liste nehmen nicht am EEP teil: Stukenbrock (überrascht mich nicht), Hodenhagen (Wurden die nicht sogar ausgeschlossen? Wohin geben die ihre Nachzuchten ab?) und der Tierpark Berlin!

Bei den Bestandszahlen für die Zoos wird leider nicht erwähnt, für welchen Stichtag sie gelten. Für Schwerin ist z.B. nur ein einzelner Bulle namens Willie gelistet!

Und der Augsburger Bulle Abu gilt als ältestes Breitmaulnashorn im EEP (seine Kuh Toto wird allerdings mit dem selben - angenommenen - Geburtsdatum geführt und ist somit Co-Rekordhalterin).
(09.02.2006, 00:00)
Matthias Papies:   Fuer Breitmaulnashoerner kann ich die Website www.wreep.net empfehlen. Das ist die offizielle Homepage des White Rhino EEP.
(09.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Vielleicht ergibt sich für das Friedrichsfelder Breitmaulnashorngehege noch eine ganz andere Nutzung: Wuppertal hat nach dem aktuellen Zuchterfolg demnächst einen männlichen Mittelamerikanischen Tapir zuviel, und die beiden Zoos pflegen ja einen engen Kontakt.
(09.02.2006, 00:00)
Stefan:   @Michael Mettler: Die von mir genannten 8 europäischen Nachzuchten betreffen tatsächlich das Jahr 2004. Letztes Jahr legte der Tierpark Berlin noch einmal mit einem weiteren Kalb von Mutter Betty nach, nachdem diese sehr unglücklich ihren Sohn Patna (2004
(09.02.2006, 00:00)
Michael Amend:   @Michael Mettler
Der Hannoveraner Bulle"Kifaru"müßte der eigentlichd er Frankfurter sein, der ging ca. 1990/91 meiens Wissens nach Hannover, nachdem 89 die beiden"Neuen"eingetroffen waren.
@Rudi
Gelsenkirchen bekommt 100 % ig KEINE Sumatra-Nashörner.So
(09.02.2006, 00:00)
karsten:   ..eins heißt Nielsine* ..das Weibchen.
sind laut Zoo aus einem Safaripark dort ( Knuthenborg? )Keine Ahnung, ob das die Heidelberger sind....
(08.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Aus Dänemark? Sind das etwa die beiden Heidelberger Tiere, die (siehe "Zoo-Projekt Karlsruhe") 2003 nach Dänemark abgegeben wurden und jetzt als Re-Import zurückkehren??? Würde vom Alter her genau passen!

Vielleicht könnte sich ja noch ein Zoo erbarmen, die beiden Stukenbrocker Breitmaulnashörner zu "retten". Ihr dortiges, für einen Safaripark recht kleines Gehege (nicht im befahrbaren Teil gelegen!) grenzt - nur durch den Besucherweg getrennt - an lärmende Fahrgeschäfte. Die Tiere leben auf tiefem Sandboden - noch nie habe ich irgendwo anders ein Nashorn mit lang ausgewachsenen Hufnägeln gesehen!
(08.02.2006, 00:00)
karsten:   In Dortmund gibt es schon 2 über 30 Jahre alte Breitmaulnashörner aus DK. Und da soll jetzt die Kuh aus Schwerin dazu? Wie lang werden denn solch langlebigen, aber auch "alten" Tiere trächtig? Meine, gibt es da keine "jüngeren" Alternativen?
(08.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Mit meinem Tipp war ich wohl zu voreilig: War eben auf der ZOOM-Homepage, und da werden unter "Afrika" Infos über Breitmaulnashörner gegeben!
(08.02.2006, 00:00)
Dirk K:   @ Michael Mettler: Ich glaube, dass zweite Jungtier in München war eine Totgeburt oder ist schon bald nach der Geburt gestorben.
(08.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Stefan: Müsste das nicht 2005 heißen? Und hatte München nicht auch zwei? Auf jeden Fall gab es überwiegend männlichen Nachwuchs. Wird wohl Zeit für eine Junggesellenherde :-)

@Dirk K.: In Hannover stehen meines Wissens derzeit 1,2. Zuchtbulle Kifaru (ge
(08.02.2006, 00:00)
Dirk K:   Vielleicht sollte man in Gelsenkirchen darüber nachdenken eine Junggesellengruppe, falls sowas bei Panzernashörnern überhaupt funktioniert, da in den letzten Jahren ja extrem viele Bullen geboren wurden.
(08.02.2006, 00:00)
Stefan:   Kleiner Nachtrag: 2004 war ein gutes Jahr für Nachzuchten beim Panzernashorn. Wenn man bei der Betrachtung Deutschland noch großzügig die Nachbarstaaten einbezieht, so konnten acht Erfolgsmeldungen verbucht werden: Nürnberg, München, Stuttgart, Planckendael/Belgien, Tierpark Berlin (2 Stück), Basel (ebenfalls 2 Stück)
(08.02.2006, 00:00)
Stefan:   @Dirk: Das würde wirklich am meisten Sinn machen, schließlich gibt es dort 2 ausgewachsene Kühe, den Bullen, sowie die beiden männlichen Jungtiere aus 2004 und die Nachzucht aus 2005. Vielleicht nur sollte man die Anlagen ein bisschen besser strukturieren
(08.02.2006, 00:00)
Rudi:   nee. Gelsenkirchen will doch Sumatra-Nashörner ;-)
Zumindest laut Website und Bauanschlag
(08.02.2006, 00:00)
Dirk K:   Da ist mir Stefan wohl mit einigem zuvor gekommen...;-)
Aber sollte man die Breitmaulnashornanlage in Friedrichsfelde nicht den Panzernashörnern zuschlagen? Immerhin gibts jetz sechs(?) Tiere.
(08.02.2006, 00:00)
Dirk K:   Ich füg nochmal was hinzu:
1. Der Panzernashornbulle im Zoo Berlin ist auf jeden Fall Vater eines Kalbes im Tierpark, auch die Kuh im Zoo soll trächtig sein.
2. In Münster ist jetzt sicher, dass Emmi im 5 Monat wieder schwanger ist.
3. Ein Paar Breitmäulter ist schon in Dortmund in der alten Anlage.
4. Über Schwerin hab ich zum einen gehört, dass die alte, aus Münster über Erfurt gekommende Kuh und der aus in Erfurt geborene Limbopo, zusammen in die zukünftige Dortmunder Zuchtgruppe integriert werden sollen und man dann auf Spitzmäuler umstellen will.
Die zweite Variante sah eine Erweiterung der Anlage und Vergrößerung der Gruppe vor.

So, das ist was ich weiß, habe aber noch eine Frage unzwar wieviele Spitzmäuler es z.Z. in Berlin und Hannover gibt?

(08.02.2006, 00:00)
Stefan:   Panzernashorn:
Eines der Kälber aus dem Tierpark Berlin geht auf eine erfolgreiche Austauschaktion mit dem Bullen aus dem Zoo hervor (eine der beiden Nachzuchten aus 2004)
Spitzmaulnashorn
Berlin: Ein Weibchen ist trächtig, von Frankfurt glaube ich, Ähnliches im Forum gehört zu haben, außerdem wurde Ende 2005 erst die Bullenanlage über den Besucherweg erweitert, Krefelder Kalb ist für März angekündigt, zur Zeit wird die Außenanlage abgesichert, die Innenstallung durch Grabenaufschüttung vergrößert
Südliches Breitmaulnashorn
Münster hatte letztes Jahr Pech, nachdem die Kuh Emmy das Kalb kurz nach der Geburt verletzte. Sie ist aber wieder trächtig wie der Zoo vor kurzem bekanntgab
Tierpark Berlin: Mich würde sehr interessieren, ob die Breitmaulnashornhaltung ausläuft, wenn ja, wer die verleibende Anlage erbt. Meines Wissens hat das letzte Zwergflusspferd die Innenanlage (war ja vielmehr das Nashornbadebecken)verlassen. Deute sich ein erster größerer Umbau im Dickhäuterhaus an?
(08.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Nachtrag: Die Augsburger Breitmaulnashörner gehören eigentlich dem Zoo Zürich, sind aber wegen dortigen Platzmangels zu Gunsten der Spitzmaulnashornzucht als Dauerleihgabe in Augsburg eingestellt worden.
(08.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Da das Thema unter "Projekt Zoo Karlsruhe" schon angeschnitten wurde (und diesen Zoo noch nicht einmal betrifft) und alle anderen "Dickhäuter" schon eigene Threads haben, kam ich auf die Idee, mal einen Deutschland-Überblick mit Nashörnern und den Perspektiven ihrer Haltungen zu versuchen.

Panzernashorn:
Zoo Berlin, Tierpark Berlin, Nürnberg, München, Stuttgart.
Bis auf den Zoo Berlin alle züchtend (oder ist der dortige Bulle Vater eines der Tierpark-Kälber?)
Perspektive: Dürfte überall gesichert sein.
In Neuplanung: Gelsenkirchen.

Spitzmaulnashorn:
Zoo Berlin, Magdeburg, Leipzig, Hannover, Krefeld, Köln, Frankfurt. Die Frankfurter Tiere gehören der südafrikanischen Unterart (minor) an, alle Übrigen sind Ostafrikaner (michaeli - der Name bezieht sich übrigens auf Michael Grzimek!).
Berlin, Magdeburg, Leipzig, Hannover und Frankfurt züchten, Köln und Krefeld (noch) nicht. Die Frankfurter Kälber gehen allerdings jeweils in ihre afrikanische Heimat Simbabwe zurück.
Perspektive: In Magdeburg laut Angaben im Forum unsicher, da die Haltungsgenehmigung im Dickhäuterhaus ausläuft. In Berlin, Leipzig und Hannover fest ins Zookonzept eingebunden, in Krefeld offensichtlich in Warteposition für eine irgendwann zu bauende Neuanlage. In Köln laut Forum Pläne, das Elefantenhaus zukünftig nicht mehr für Tierhaltung zu nutzen; Verbleib im Bestand? Situation in Frankfurt?
In Neuplanung: Wahrscheinlich Gelsenkirchen. Plant auf jeden Fall auch mit afrikanischen Nashörnern (dann einziger Zoo außerhalb Berlins mit mehr als einer Nashornart), aus der Website ist allerdings nicht ersichtlich, mit welcher Art (anfangs war für den Parkteil Afrika sogar wie für Asien ein Panzernashorn abgebildet!). Wegen der räumlichen Möglichkeiten tippe ich persönlich auf Spitzmaulnashörner.

Südliches Breitmaulnashorn:
Tierpark Berlin, Schwerin, Erfurt, Hodenhagen, Osnabrück, Münster, Stukenbrock, Duisburg, Augsburg. Dazu in Kürze (oder schon da?) Dortmund. Einzeltiere in Circussen.
Erfurt und Hodenhagen züchten, Münster länger nicht mehr? Nur diese drei Zoos mit Gruppenhaltung, ansonsten Paare sowie ein Einzeltier im Tierpark Berlin.
Perspektive: Haltung in Berlin läuft offensichtlich aus. In den drei Zuchtstätten fest im Zookonzept, Osnabrück scheint laut Forum Neuanlage zu planen ("Tal der grauen Riesen"), dann wohl auch Gruppenhaltung? Jetziges Paar ist 31 bzw. 35 Jahre alt. Duisburg und Augsburg möglicherweise nur noch bis zum Ableben der alten Paare (Duisburg 39 Jahre, Augsburg 43 Jahre alt!), Stukenbrock wahrscheinlich ebenfalls (36 Jahre alt, sehr schlechte Unterbringung). Zukunftspläne in Schwerin? Paar dort 28 bzw. 27 Jahre alt.
In Neuplanung: Eventuell Hagenbeck. Gelsenkirchen siehe unter Spitzmaulnashorn.

Alle Altersangaben entnahm ich der einzigen mir vorliegenden Ausgabe des Zuchtbuches für afrikanische Nashörner vom 1.1.1991; sie treffen somit nur dann noch zu, falls nicht inzwischen Individuen ausgetauscht oder ersetzt wurden!

Wer kann Ergänzungen beitragen?
(08.02.2006, 00:00)

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