Forum

-> alle Kategorien des Forums (hier geht es auch zur Stichwortsuche)


Beitrag hinzufügen
Name: (= Nachname) Passwort: (= Kundennummer)
Sie haben noch keine Login-Daten? Hier können Sie sich anmelden!
Beitrag:
Bei längeren Beiträgen empfehlen wir, den Text in einem Textprogramm zu verfassen und aus der Zwischenablage einzukopieren.
Link zu anderen Medien:
Bitte anklicken, wenn Ihr Beitrag in erster Linie einen Link zu anderen Medien (Zeitungsmeldung etc.) darstellt.
Foto:
(gif/jpg/png / Dateigröße max. 2MB)

Gepardenzucht



cajun:   In der Wilhelma hat es wieder geklappt:
"Aufmerksame Besucherinnen und Besucher können auf der Gepardenanlage in der Wilhelma mehrere Jungtiere beobachten: Das Weibchen Niara hat nämlich bereits Ende April 2025 sechs Welpen zur Welt gebracht. Für die Geburt und die ersten Lebenswochen ihres Nachwuchses hatte die sieben Jahre alte Gepardin eine Wurfbox hinter den Kulissen aufgesucht. Anfang Juni hat sie ihre Jungtiere dann selbst in einen Unterstand im Außenbereich der Anlage hinübergetragen. Ganz zaghaft wagen diese bereits hin und wieder die ersten Schritte aus ihrem neuen Versteck.
2022 gelang der Wilhelma erstmals die Nachzucht von Geparden. Damals wurden fünf Jungtiere geboren, die zwischenzeitlich ausgewachsen sind und in anderen Zoos in Europa eine neue Heimat gefunden haben. Kuratorin Dr. Ulrike Rademacher erklärt den Schlüssel für den Zuchterfolg: „Geparden-Weibchen leben in der Natur einzelgängerisch, die Männchen dagegen leben mit Brüdern in kleinen Männergruppen.
Nur zur Paarung treffen beide Geschlechter aufeinander. Werden Katze und Kater im Zoo längere Zeit zusammen gehalten, entwickelt sich meist eine eher geschwisterliche Beziehung – und Nachwuchs bleibt aus. Aus diesem Grund gibt es in der Wilhelma zwei räumlich voneinander getrennte Geparden-Anlagen: Eine für das Weibchen Niara, die andere für die beiden Brüder Zawadi und Haraka. Wir sind sehr froh, dass Niara beim letzten Besuch von Zawadi gleich trächtig geworden ist und gesunden Nachwuchs bekommen hat.“ Niara bewohnt mit ihren Jungtieren die ehemalige Eisbär-Anlage, die vor einigen Jahren mit finanzieller Unterstützung durch den Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma gepardengerecht umgestaltet worden ist.
Geparden waren einst in weiten Teilen Afrikas, im Nahen Osten und sogar in Indien verbreitet. Heute konzentriert sich der überwiegende Teil des Bestands auf das östliche und südliche Afrika. Im Sahelbereich kommen nur noch wenige Hundert Tiere vor. Auch die asiatische Unterart ist bis auf eine kleine Population im Iran bereits verschwunden. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin betont, wie wichtig es ist, dass sich Zoos für die schnellste Katze der Welt einsetzen: „Durch die Nachzucht von Geparden bei uns in der Wilhelma tragen wir im Rahmen des Ex Situ-Programms des europäischen Zooverbands EAZA aktiv dazu bei, eine Reservepopulation der Art in menschlicher Obhut aufzubauen. In der Natur gelten Geparden als gefährdet. Grund ist nicht nur der Lebensraumverlust: Da sie auch Weidevieh erbeuten, werden sie gezielt getötet. Zusammen mit unserem Förderverein finanzieren wir daher ein Projekt in Namibia, welches Herdenschutzhunde ausbildet und an Hirten vermittelt. Der Schutz der Herden führt dazu, dass Geparden im Projektgebiet zunehmend toleriert und nicht mehr verfolgt werden.“
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/kindersegen-bei-gepardin-niara
(04.06.2025, 10:47)
cajun:   Die Erfurter Gepardenanlage ist fertig umgebaut:
"Die Gepardin Judy kommt im Juni in den Erfurter Zoopark zurück. Dann sei die neue Gepardenanlage im Zoo fertig, sagte Zooparkdirektor Jan Schleinitz MDR THÜRINGEN. Er hoffe, dass Judy trächtig zurückkehre. Zumindest habe sie im Allwetterzoo in Münster mit einem Kater Kontakt gehabt.
Geparden sind in freier Wildbahn stark bedroht
Judy hatte am 7. Februar Erfurt verlassen müssen, weil die Gepardenanlage umgebaut werden musste. Der Zoopark will künftig die schnellsten Landtiere der Erde wieder züchten. Dazu müssen weibliche und männliche Tiere aber in getrennten Anlagen gehalten werden. Das entspreche eher den natürlichen Lebensbedingungen der Geparden, sagte Schleinitz.
Für die Geparden wurde eine beheizbare Höhle gebaut. Der Seilzug soll wieder in Betrieb genommen werden, damit die Tiere ihrem Spiel- und Jagdtrieb nachgehen können. Die Gepardenanlage hat der Zoo in Eigenleistung erneuert und nach eigenen Angaben rund 50.000 Euro investiert.
Eine Gepardenzucht in Zoos sei wichtig, da die Tiere in der freien Wildbahn stark bedroht sind, sagte Schleinitz. Der Bestand wird weltweit auf nur noch etwa 7.000 Tiere geschätzt. Bis 2023 hatte der Erfurter Zoo Geparden gezüchtet. Mit dem plötzlichen Tod zweier Tiere endete die Zucht."
Quelle:https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/erfurt/zoopark-gepardin-zurueck-gehege-neu-100.html
(28.05.2025, 07:17)
cajun:   Eine Gepardin aus Erfurt wurde zu Zuchtzweckem in den Allwetterzoo Münster gebracht. Sollte sie trächtig werden, soll sie den Wurf in Erfurt zur Welt bringen. Mehr unter https://www.thueringen24.de/erfurt/article300454437/zoo-erfurt-gepardin-umzug-muenster.html
(09.02.2025, 13:41)
cajun:   Ein guter Zuchtstandort:
"Zwei Würfe mit jeweils drei Gepardenjungen wurden im Oktober und November 2024 geboren. Mit dem Wurf im Januar sind es nun neun Gepardenbabys, die dieses Jahr im Safari Peaugres geboren wurden
Einer der Würfe ist bereits vor der Minifarm zu sehen, wenn die Temperaturen es zulassen. Sehr aktiv; Sie spielen oft mit ihrer Mutter.
Diese in Frankreich im Jahr 2024 einzigartigen Geburten bestätigen einmal mehr unsere führende Rolle beim Schutz dieser bedrohten Art, die auf der Roten Liste der IUCN als „gefährdet“ eingestuft ist
Seit seiner Gründung hat der Park die Geburt von fast 200 Geparden erlebt und liegt damit an der Spitze der 10 europäischen Zoologischen Parks, die diese Art regelmäßig erfolgreich reproduzieren.
Aber diese große Zahl sollte uns nicht die Komplexität und den Aufwand vergessen lassen, der mit diesen Geburten verbunden ist. Sie sind das Ergebnis der rigorosen Arbeit seitens der Tierpfleger und Tierärzte, die täglich investieren, um den Geparden eine Umgebung zu bieten, die ihrem Wohlbefinden zuträglich ist und Reproduktion.
Neben der Teilnahme am European Breeding Programme (EEP) unterstützen wir seit über 20 Jahren mit dem Cheetah Conservation Fund auch In-situ-Erhaltungsmaßnahmen in Namibia."
Quelle:https://www.facebook.com/safari.de.peaugres/posts/pfbid04nTXtWwoY9jCt7WgUgXZi8SmD8dQhiYZDpwTk6B6Lga74Aw3vT9oRZBAE9iwsee5l
(10.01.2025, 13:10)
cajun:   Eine Experiment in Beekse Bergen:
"Im vergangenen September kam ein weibliches Gepardenjunges aus dem Zoo in Montpellier in den Safaripark Beekse Bergen. Seit dieser Woche können sie die Besucher im Außengehege sehen. Das Junge hat eine besondere Geschichte, da es nicht mehr bei seiner leiblichen Mutter lebt und ein wichtiger Nachwuchs im Rahmen des europäischen Managementprogramms ist.
Das Gepardenjunge wurde als Einzeltier Anfang September im Zoo in Montpellier, Frankreich, geboren. Bei dieser Art stoppt die Muttermilchproduktion nach einigen Tagen, wenn sie nicht durch mehrere Junge ausreichend angeregt wird. Aus diesem Grund wandte sich der betreffende Zoo an Beekse Bergen als Koordinator des europäischen Gepardenmanagementprogramms. Die Frage war, ob es irgendwo anders in Europa einen Wurf gäbe, in dem dieses Junge säugen und aufwachsen könnte.
Kurator Lars Versteege: „Damals hatten wir eine hochträchtigen Gepardin im Safaripark, die einzige Chance für eine ‚Ersatzmutter‘ für dieses Junge, und es wurde beschlossen, den jungen Geparden zu transportieren.“ Dieses Weibchen brachte recht schnell einen Wurf von fünf Tieren zur Welt, von denen leider drei tot geboren wurden. Das französische Jungtier wurde in die Streu gegeben, nachdem zunächst sichergestellt wurde, dass es den gleichen Körpergeruch hatte wie die Jungen der Mutter. Daraufhin wurde sie sofort angenommen.
Leider haben es die beiden verbliebenen Jungen nicht geschafft, wohl aber das Junge aus Montpellier. Dies erforderte zusätzliche Anstrengungen seitens der Tierpfleger, die beim Füttern und Anregen der Verdauung mithelfen mussten. Versteege: „Derzeit gibt es bei dieser Art zu wenige Geburten, daher ist es umso wichtiger, dass Junge geboren werden und überleben.“ Als Koordinator des Managementprogramms haben wir die wichtige Aufgabe, eine gesunde Reservepopulation in europäischen Zoos zu schaffen.“
Die Geparden in Zoos sind Botschafter für ihre Artgenossen in der Natur. Da es nur noch 7.000 Geparden in freier Wildbahn gibt, ist die Art sehr gefährdet. Die größten Bedrohungen sind der Verlust natürlicher Lebensräume und Mensch-Tier-Konflikte. Versteege: „Etwa 75 Prozent aller Geparden leben außerhalb von Schutzgebieten. Sie geraten regelmäßig in Konflikt mit Menschen, etwa Viehzüchtern, die diese Tiere dann bekämpfen.“ Beekse Bergen unterstützt über die Wildlife Foundation Cheetah Conservation Botswana (CCB). Botswana ist die Heimat der zweitgrößten Gepardenpopulation in freier Wildbahn. Die Organisation setzt sich auf verschiedene Weise für den Schutz des Geparden ein.
Die entscheidenden ersten Monate sind für den Nachwuchs vorbei. Dennoch bleibt es spannend, wie sich die Situation entwickeln wird. Versteege erklärt: „Da sie nun nach draußen geht, müssen wir abwarten, ob das erwachsene Weibchen in ihrer Nähe bleibt, da die Milchproduktion völlig zum Erliegen gekommen ist.“ Junge Raubtiere müssen noch alles lernen, deshalb sind soziale Interaktionen wichtig. Wir werden das im Auge behalten und hoffen, dass sie weiterhin zusammenleben."
Quelle:https://www.beeksebergen.nl/nieuws/cheetawelp-uit-montpellier-naar-buiten?utm_source=facebook&utm_medium=organisch&utm_campaign=mijlpaal&utm_content=20240711_cheetawelp_naar_buiten
(07.11.2024, 17:49)
cajun:   Ein Rückschlag in der Wilhelma. Sehr offen und gut kommunizoert. Weiter so!
"Gepardin Niara verliert ihren Nachwuchs
In der Wilhelma hat der neugeborene Nachwuchs der Gepardin Niara nicht überlebt.
Am 13. Juli hatten die Tierpflegerinnen und Tierpfleger des zoologisch-botanischen Gartens zunächst eine erfreuliche Entdeckung gemacht: In den Abendstunden war aus dem Besuchendenbereich der Gepardenanlage deutlich zu sehen, wie Niara im Eingangsbereich ihrer Wurfbox liegend, ein Neugeborenes säugte. Überraschend kam das nicht: Bereits im April wurde Niara mit Zawadi zusammengeführt, einem Männchen, mit dem sie 2022 erfolgreich für Nachwuchs gesorgt hatte. Auch dieses Jahr verlief alles zunächst genau nach Plan. In den Wochen nach dem „Herrenbesuch“ legte Niara bis Juli rund acht Kilogramm an Gewicht zu. Dass sie trächtig sein musste, war naheliegend.

Da die ersten Tage nach der Geburt eine sehr sensible Phase darstellen, wurden jegliche Störungen vermieden und keinerlei Kontrollen innerhalb der Gepardenanlage durchgeführt. Bereits am Tag nach der Geburt kamen aber die ersten Sorgen auf: Dass kein Jungtier mehr zu sehen war, ist nicht weiter ungewöhnlich. Schließlich hätte der Nachwuchs unerkannt in einem nicht einsehbaren Winkel der Wurfbox liegen können. Dass sich die Gepardin selbst aber kaum noch dort aufhielt, war untypisch. Am Dienstag, dem 16. Juli wurde daher die Entscheidung getroffen, die Wurfbox zu überprüfen. Wie befürchtet, wurde dabei kein lebendiges Jungtier vorgefunden – lediglich Überreste.

Kuratorin Dr. Ulrike Rademacher erklärt: „Alle Anzeichen sprechen dafür, dass Niara ihren Nachwuchs gefressen hat. Ob es sich dabei um einen oder mehrere Welpen gehandelt hat, lässt sich nicht feststellen. Auch über die Gründe können wir nur spekulieren. Schließlich hat Niara vor zwei Jahren in der gleichen Anlage und unter identischen Bedingungen erfolgreich und ohne Komplikationen fünf Jungtiere großgezogen. Möglicherweise war der Nachwuchs krank und nicht lebensfähig.“ Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin ergänzt: „Bei der Nachzucht bedrohter Arten gibt es leider nicht nur Erfolgsmeldungen. Auch traurige Rückschläge wie dieser gehören dazu. Natürlich lassen wir uns davon nicht von unserem Weg abbringen und setzen uns weiter aktiv für den Artenschutz ein.“
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/gepardin-niara-verliert-ihren-nachwuchs
(16.07.2024, 15:49)
cajun:   Eine Zuchtkooperation in Österreich:
"Welche Salzburgerin oder welcher Salzburger fährt denn auf Sommerfrische nach Wien? Die 5-jährige Gepardin aus dem Zoo Salzburg! Im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms verbringt das Gepardenweibchen nun ein paar Monate im Tiergarten Schönbrunn. Hier soll die Katze von dem 9-jährigen Kater gedeckt werden, denn beide Tiere passen laut Zuchtbuch genetisch gut zusammen. Nach der Urlaubsromanze geht es für die Salzburgerin aber wieder heim nach Hellbrunn."
Quelle:https://www.facebook.com/zoovienna/?locale=de_DE
(11.07.2024, 11:08)
cajun:   @Carsten: Für die nächsten drei Nachzuchten in Basel hätte ich dann den Vorschlag: Veni, Vidi, Vici... schalke* :o)
@Simon: in München wird es einfach "Yak"... :o)
(07.07.2024, 22:05)
Simon Kirchberger:   @Carsten frag mal in Hellabrunn nach, die hatten letztes Jahr „X“ und die Yaks, die jetzt bei uns in Halle leben, heißen „Xana“ und „Xyris“. Und dieses Jahr „Y“…
(07.07.2024, 16:53)
Carsten Horn:   Ja, ist "V-Jahr". In zwei Jahren wird es dann lustig, wenn die Tiere Xanthippe und Co heißen...
(07.07.2024, 16:41)
cajun:   @Carsten: Ist anscheinend V- Jahr in Basel? Dafür haben die Kleinen ja noch ganz hübsche Namen bekommen :-)
(06.07.2024, 23:39)
Carsten Horn:   Der Gepardennachwuchs in Basel bekam Namen: Vevi, Vina, Vio und Visoke
(06.07.2024, 13:44)
cajun:   Na, Glückwunsch nach Basel!
"Vierfacher Geparden-Nachwuchs
Am 19. Mai 2024 sind vier Geparde im Zoo Basel geboren. Ihre ersten Wochen verbrachten die Jungtiere, zwei Männchen und zwei Weibchen, versteckt im Stall. Nun sind sie mit ihrer Mutter Saada (3) auf der Aussenanlage zu sehen. Für Saada und Vater Drogo (4) ist es der erste Wurf. Die Gepardenpopulation im EAZA Ex-situ-Programm (EEP) ist seit fünf Jahren rückläufig. Die aktuelle Nachzucht im Zolli ist im Jahr 2024 erst der zweite erfolgreiche Wurf Europas.
Im Zoo Basel sind am 19. Mai 2024 vier Geparde geboren. Die vier Jungtiere, zwei Männchen und zwei Weibchen, verbrachten die Anfangszeit im Stall. Inzwischen haben sie den ersten Gesundheits-Check hinter sich. Alle vier sind kräftig und wiegen im Schnitt 2,4 Kilogramm. Die Jungtiere sind noch namenlos.

Erster Wurf für Saada und Drogo
Für das Gepardenweibchen Saada (3), die im Jahr 2021 selbst im Zoo Basel geboren wurde, sowie für Vater Drogo (4) ist es der erste Wurf. Drogo ist im Mai 2022 vom Safaripark Peaugres, Frankreich, nach Basel gekommen. Saada kümmert sich gut um die Jungtiere und führt sie sicher auf der Anlage herum. Nach knapp sechs Wochen verliess der Nachwuchs seine Höhle ungewohnt früh. Der Grund dafür ist unbekannt. Für gewöhnlich verlassen Geparde ihre Höhle erst nach rund acht Wochen und begleiten ihre Mutter nach draussen.

Typische Einzelgänger
Geparde sind typische Einzelgänger, die Weibchen noch mehr als die Männchen. Männchen leben manchmal über längere Zeit zu zweit oder zu dritt zusammen, vor allem in nahrungsreichen Gebieten. Gemeinsam ist es einfacher, ein Territorium zu verteidigen und Weibchen anzulocken. Dieses Verhalten stellt bei Katzenartigen eine Ausnahme dar. Ausser den Löwen sind alle Katzenartigen Einzelgänger. Auch im Zolli zieht Mutter Saada die Jungen alleine auf. Sie sind im Aussengehege der Etoscha-Anlage zu sehen. Kater Drogo ist getrennt von den anderen Artgenossen auf der Schutzmatte untergebracht, einer Reservefläche des Zolli. Im Zoo Basel leben insgesamt acht Geparde (drei Männchen und fünf Weibchen) in mehreren Gehegen vor und hinter den Kulissen.

Rückläufige Population
Die vier Geparde aus dem Zolli sind in diesem Jahr erst der zweite erfolgreiche Wurf Europas. Seit fünf Jahren ist die Gepardenpopulation im EAZA Ex-situ-Programm (EEP, Erhaltungszuchtprogramm der European Association for Zoos and Aquaria) rückläufig. Geparde werden auf der roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als «gefährdet» aufgeführt. Schätzungen zeigen, dass noch etwa 6’500 Tiere in der Wildbahn leben. Ausserhalb der Schutzgebiete kommt es vielfach zu Konflikten mit Viehzüchtern und die Geparde werden gejagt. Seit 2013 unterstützt der Zoo Basel die Big Life Foundation in Kenia, ein erfolgreiches Schutzprojekt für Raubtiere im Amboseli-Schutzgebiet. Seit Beginn des Projektes hat der Bestand an Geparden dort wieder zugenommen."
Quelle:https://www.zoobasel.ch/de/aktuelles/news/1462/vierfacher-geparden-nachwuchs/
(01.07.2024, 15:22)
cajun:   Wie es nun in Erfurt mit der Zucht weitergeht, erklärt der Zoo nun offiziell:
"Zuchtpläne mit Gepardenkater Cash
Das erste Zusammentreffen von Judy und Cash war von zugewandter Neugier geprägt. Am Montagabend traf der knapp zweijährige Gepardenkater Cash aus dem Zoo Rostock in Erfurt ein. Noch am selben Abend lernten sich die Erfurter Gepardin Judy und Kater Cash kennen. Jetzt heißt es zunächst Abwarten und Beobachten und hoffen, dass Judy zunächst rollig und später tragend wird.

Mit dem Zuzug von Judy (Djehuti) und dem Weggang von Jala Mitte April wurden die Weichen für die Wiederaufnahme der Gepardenzucht gelegt. Für die Gepardin Judy liegt seitens des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP eine Zuchtempfehlung vor. Mit Kater Cash hat der EEP-Zuchtbuchkoordinator einen passenden Kater ausfin­dig gemacht.

Die kommenden Tage verbringen die beiden Geparde in derselben Anlage, anfangs allerdings noch durch einen Zaun voneinander getrennt. Sobald Judy rollig ist, werden die beiden in der Hoffnung auf eine erfolgreiche Verpaarung zusammengeführt. Die Nachzuchten aus dieser Verpaarung werden zwingend für die weitere Erhaltungszucht dieser charismatischen Tierart benötigt.

Wir werden regelmäßig über den weiteren Fortgang berichten. In der Phase der Eingewöhnung kann es zu Unregelmäßigkeiten bei den öffentlichen Fütterungen kommen.

Weiterführende Informationen

Die Bedrohung der Geparde in der Wildbahn sowie ihre Zucht in Zoos sind zwei As­pekte, die eng miteinander verbunden sind und große Herausforderungen darstellen. In seinen Ursprungsgebieten hat der Gepard mit verschiedenen Bedrohungen zu kämpfen, die seinen Bestand gefährden: Dazu gehören der Verlust seines natürlichen Lebensraums durch die Ausbreitung menschlicher Siedlungen und die Umwandlung von Wildgebieten in landwirtschaftlich genutzte Flächen. Dies führt zu einer zuneh­menden Fragmentierung seines Lebensraums, was seinerseits die natürliche Wander­ung und den Austausch von Populationen erschwert. Zusätzlich ist der Gepard vielfach Opfer von Wilderei und dem illegalen Handel mit Tierprodukten. Die geringe geneti­sche Vielfalt aufgrund von Inzucht in einigen Populationen verschärft die Situation zusätzlich.

Um den langfristigen Schutz des Geparden zu gewährleisten, spielen Zoos eine wichti­ge Rolle. Durch ihre Beteiligung an internationalen Erhaltungszuchtprogrammen tra­gen Zoologische Gärten zur genetischen Vielfalt und zum langfristigen Überleben der Art bei. Allerdings stehen auch Zoos vor Herausforderungen bei der Haltung und Zucht von Geparden. Die Bewahrung einer gesunden genetischen Vielfalt und das Manage­ment von Populationen in menschlicher Obhut erfordern sorgfältige Planung und Koordination. Darüber hinaus müssen Zoos sicherstellen, dass die Bedürfnisse der Geparde in Bezug auf Platz, Sozialstruktur und natürliche Verhaltensweisen bestmöglich erfüllt werden, um ihr Wohlergehen zu gewährleisten.

Insgesamt ist die Zusammenarbeit zwischen Zoos, Naturschutzorganisationen und Regierungen entscheidend, um die Bedrohungen für Geparden in der Wildnis anzu­gehen und gleichzeitig eine gesunde und nachhaltige Population in menschlicher Obhut zu erhalten, um den Erhalt dieser faszinierenden Tiere zu sichern."
Quelle:https://www.zoopark-erfurt.de/neuigkeiten/aktuelle-meldungen/
(12.05.2024, 14:29)
cajun:   Der Zoo Saarbrücken meldet die Ankunft der Erfurter Gepardin offiziell:
"Herzlich Willkommen
Seit letzter Woche ist sie da - Jala, eine Gepardin aus dem Thüringer Zoopark Erfurt .
Vor fast sechs Jahren dort zur Welt gekommen, war es nun an der Zeit in ein neues Zuhause zu ziehen.
Mithilfe des Zuchtbuch-Koordinators fiel die Wahl auf Saarbrücken, da unser Kater Oskar seit dem Tod seines Bruders im letzten Jahr noch allein lebte.
Jala ist eine ruhige und sehr zugängliche Katze, die zu einem ihrer neuen Pfleger bereits nach wenigen Tagen ein enges Vertrauensverhältnis aufgebaut hat. Ruft er ihren Namen, antwortet sie mit einem freudigen Miauen.
Momentan sind beiden noch getrennt, damit Jala sich in Ruhe einleben kann. Sehen könnt ihr sie aber bereits in einem Teil der Gepardenanlage.
Kommt vorbei und begrüßt unseren Neuzugang."
Quelle:https://www.facebook.com/zoosaarbruecken/
(29.04.2024, 10:08)
cajun:   Von Erfurt in den Zoo Saarbrücken:
"Gepardin Jala zieht nach Saarbrücken
Am gestrigen Dienstag stand im Thüringer Zoopark ein ganz besonderer Transport an. Schon früh am Morgen setzte sich das auffällig gemusterte Zooauto in Bewegung, mit an Bord die fast sechsjährige Gepardin Jala. Die reibungslose Verladung in die Transportkiste war ein Ergebnis der vertrauensvollen Beziehung zu ihren Tierpfleger:innen und dem regelmäßigen Tiertraining.

Die im Jahr 2018 im Erfurter Zoo geborene Jala wird nun auf Empfehlung des Zucht­buchkoordinators des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) für Geparde in Saarbrücken leben. Dort wird sie zusammen mit einem älteren Kater in einer nicht züchtenden Gemeinschaft ihr Zuhause finden. Aufgrund einer vermutlich genetisch bedingten Erkrankung darf sich Jala nicht fortpflanzen.

Während Jala Erfurt verlässt, erhielt die in Erfurt verbleibende Gepardin Judy (Djehuti) eine Zuchtempfehlung vom EEP. In den kommenden Wochen wird ein junger Kater in die neue Gepardenanlage in Erfurt einziehen. Die Nachzuchten aus dieser Verpaarung werden zwingend für die weitere Erhaltungszucht dieser charismatischen Tierart benötigt."
Quelle:https://www.zoopark-erfurt.de/neuigkeiten/aktuelle-meldungen/
(17.04.2024, 20:44)
cajun:   Die Rotation der Zuchttiere trägt erste Früchte in Beekse Bergen:
"Unter den wachsamen Augen der fürsorglichen Mutter entdeckten die beiden über zwei Monate alten Gepardenjungen zum ersten Mal das Freigehege.
Ende Oktober kam der Gepard Daria im Rahmen des europäischen Managementprogramms aus Frankreich nach Beekse Bergen. Mitte Februar brachte sie nach dreimonatiger Schwangerschaft ihren ersten Wurf zur Welt.
Beekse Bergen ist Koordinator des europäischen Gepardenmanagementprogramms. Kurator Lars Versteege: „Als Koordinator des Managementprogramms haben wir die wichtige Aufgabe, genetisch gute Tiere zusammenzustellen, damit wir in europäischen Zoos eine gesunde Reservepopulation haben. Die Population in freier Wildbahn ist mit weniger als 7.000 Geparden sehr klein.“ " Die Katzen sind vielen Bedrohungen ausgesetzt, die größte davon sind Mensch-Tier-Konflikte."
Quelle:https://www.facebook.com/beeksebergen.nl/?locale=de_DE
(08.04.2024, 14:35)
cajun:   Eine neue Bewohnerin in Montpellier:
"Letzte Woche ist ein junges Gepardenweibchen aus dem Beekse Bergen Zoo in den Niederlanden eingetroffen!
Diese Ankunft findet im Rahmen des europäischen Gepardenschutzprogramms statt, das von der EAZA – dem Europäischen Verband der Zoos und Aquarien – verwaltet wird.
Im Gehege Nr. 51, einem der Gehege, die den weiblichen Tieren dieser Art vorbehalten sind, kann man sie bereits sehen.
Sie unterscheidet sich von den anderen durch ihre kleinere Größe und das dunklere Fell."
Quelle:https://www.facebook.com/zoomontpellier/?locale=de_DE
(13.03.2024, 14:30)
cajun:   Im Zoo Ústí nad Labem ist nun der Gepardennachwuchs für die Besuchenden zu sehen. Im Jahr 2023 wurden im Rahmen des Zuchtprogramms in Europa 14 Junge geboren. Bisher haben nur sechs Kätzchen überlebt. Der Viererwurf gehört bisher dazu schreibt der Zoo in den Sozialen Medien.
(31.01.2024, 08:54)
cajun:   Der Zoo Beekse Bergen meldet in den Sozialen Medien:
" Letzte Woche fand ein Gepardenaustausch zwischen Beekse Bergen und Burgers' Zoo statt
Zwei Weibchen haben den Platz getauscht und hoffen auf ein erfolgreiches Match mit den dort anwesenden Männchen. Mit dem ultimativen Ziel: ein neuer Wurf Geparden! Auf diese Weise können beide Parks einen wertvollen Beitrag zum Schutz dieser gefährdeten Art leisten."
Quelle:https://www.facebook.com/beeksebergen.nl/?locale=de_DE
(18.01.2024, 12:17)
cajun:   In Neuwied klappt es nicht mit der Gepardenzucht in der aktuellen Konstellation. Dir beiden Gepardenbrüder werden alleine zum Weibchen gelassen, aber suchen sich dann gegenseitig und zeigen kein Interesse an Paarungsaktivitäten. Da das Weibchen genetisch sehr wertvoll ist, sollen nun die Zuchttiere gewechselt werden. Nachzulesen unter:
Quelle:https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/kreis-neuwied_artikel,-alle-zuchtversuche-schlagen-fehl-wahre-liebe-unter-bruedern-verhindert-paarung-bei-geparden-_arid,2571154_source,rss.html
(01.09.2023, 11:55)
cajun:   Hier zählt eigentlich jedes Individuum:
"Asiatisches Gepardenjunges im Iran kurz nach der Geburt gestorben
Vor wenigen Tagen sind im Iran zum ersten Mal drei asiatische Geparde in Gefangenschaft zur Welt gekommen. Eines ist nun jedoch kurz nach der Geburt gestorben.
Rückschlag nach erster Geburt mehrerer asiatischer Geparden in Gefangenschaft im Iran: Schon nach kurzem ist eines der drei Jungen gestorben.
«Das Baby war von Geburt an schwach und hat kein Gewicht zugelegt», sagte Irans für Umwelt zuständiger Vizepräsident Ali Saladschegeh am Mittwoch nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Irna. Eine Autopsie habe eine angeborene Missbildung des linken Lungenflügels ergeben.
Die beiden anderen Geparden legten den Angaben zufolge an Gewicht zu. Die Behörden riefen dazu auf, für die neugeborenen Raubkatzen Namensvorschläge einzureichen.
Erst Geburt asiatischer Geparde in Gefangenschaft
Die drei Jungen waren am Sonntag in einem Tierpark in der Provinz Semnan per Kaiserschnitt zur Welt gekommen. Nach Regierungsangaben handelte es sich um die erste Geburt asiatischer Geparden in Gefangenschaft. Asiatische Geparden, deren wissenschaftlicher Name Acinonyx jubatus venaticus lautet, sind nach Angaben der internationalen Naturschutzunion (IUCN) vom Aussterben bedroht. Der Iran ist eines der letzten Länder, in denen sie noch in freier Wildbahn leben.
Im Iran wurden laut Saladschegehs Büro zuletzt weniger als 20 Geparden gezählt. Geparden sind die schnellsten Tiere der Welt. Sie können Geschwindigkeiten bis zu 120 Stundenkilometern erreichen.
Quelle: https://www.nau.ch/news/europa/asiatisches-gepardenjunges-im-iran-kurz-nach-der-geburt-gestorben-66170138
(10.05.2022, 13:30)
cajun:   Laut Meldung die erste Nachzucht asiatischer Geparde in menschlicher Obhut (?!?):
"Rare birth of Asiatic cheetah cubs in Iran
An Asiatic cheetah gave birth to three "healthy" cubs in Iran, the head of the environment department said Sunday, calling it a first in captivity for the endangered species.
"Iran", one of only a dozen cheetahs found in the Islamic republic, delivered three "healthy" cubs by C-section, Ali Salajegheh told IRNA news agency.
"This is the first birth of an Asiatic cheetah in captivity," he said.
"By preserving these cubs, we can increase the cheetah population in captivity and then in semi-captivity," Salajegheh added.
The cubs were born in the Touran Wildlife Refuge in the Semnan province east of Tehran, where the mother and her babies are being monitored in intensive care.
The world's fastest land animal, capable of reaching speeds of 120 kilometers (74 miles) per hour, cheetahs once stalked habitats from the eastern reaches of India to the Atlantic coast of Senegal and beyond
They are still found in parts of southern Africa, but have practically disappeared from North Africa and Asia.
Iran is one of the last countries in the world where the Asiatic cheetahs live in the wild and began a United Nations-supported protection program in 2001.
The subspecies "Acinonyx jubatus venaticus", commonly known as the Asiatic cheetah, is critically endangered, according to the International Union for Conservation of Nature.
In January deputy environment minister Hassan Akbari said Iran is home to only a dozen Asiatic cheetahs—down from an estimated 100 in 2010.
Their situation "is extremely critical", Akbari said at the time, adding that the animals have been victims of drought, hunters and car accidents. "
Quelle:https://phys.org/news/2022-05-rare-birth-asiatic-cheetah-cubs.html
(10.05.2022, 13:14)
cajun:   Neue Perspektiven für Basel:
"Tod von Gepardin Dina
Geparden sind dafür bekannt, dass sie häufig unter Magenproblemen leiden. So auch Dina. Als sie Anfang Februar plötzlich anfing, das Futter zu verweigern, lag der Verdacht nahe, dass sie mit einer Magenentzündung oder einem -geschwür kämpft. Trotz der eingeleiteten tierärztlichen Behandlung verstarb sie am 17. Februar. Der Pathologiebericht hat bestätigt, dass sie an einer chronischen Magenentzündung gelitten und sich zusätzlich ein Geschwür gebildet hatte, an dessen Folgen die Katze schliesslich verstorben ist. Mit ihren dreieinhalb Jahren war Dina für einen solchen Befund verhältnismässig jung. Sie hinterlässt Saada und Sambesi, die am 28. April einjährig werden.

Wie weiter mit den Geparden?
Im Zoo können junge Geparden wie Saada und Sambesi sehr gut ohne Mutter überleben. Geparden beginnen im Alter von etwa zwei Monaten Fleisch zu fressen und trinken nur Muttermilch, bis sie dreieinhalb bis fünfeinhalb Monate alt sind. Danach müssen sie das Jagen erlernen. Entsprechend stellt der frühe Tod des Muttertiers für die beiden Geparden im Zolli kein Problem dar. Im Freiland bleiben Jungtiere bis zum Alter von etwa 18 Monaten bei der Mutter. Es stellte sich hier also die Frage, wie gut die Jungen zum Todeszeitpunkt der Mutter schon selbständig jagen könnten. Ihre Jagdfähigkeit wäre essenziell fürs Überleben.
Trennen sich die Jungtiere mit 18 Monaten von der Mutter, bleiben Geschwister in der Regel noch beisammen; Brüder bis zu weiteren sechs Monaten. Weibchen wandern früher ab, weil sie mit zwei Jahren bereits geschlechtsreif werden – die Männchen erst etwas später, im Schnitt mit zweieinhalb bis drei Jahren. Entsprechend ist es wichtig und richtig, dass Saada und Sambesi vorerst zusammenbleiben. Sie werden frühestens Ende 2022 getrennt. Saada soll sodann als Zuchtweibchen im Zolli verbleiben. Sambesi, das Männchen, wird abgeben. Wohin, ist noch offen. Ross, der Vater der beiden, wird den Zoo Basel voraussichtlich im April 2022 in Richtung Auxois, Frankreich, verlassen und Platz machen für einen neuen Kater aus Peaugres, ebenfalls Frankreich. Je nach Entwicklung, frühestens aber ab Sommer 2023, dürfte dieser mit Saada verpaart werden."
Quelle:https://www.zoobasel.ch/de/aktuelles/news/1381/freud-und-leid-im-zolli-ankunft-der-stoerche-und-abschied-von-gepardin-dina/
(17.03.2022, 21:42)
cajun:   Eine gute Nachricht mit einer Mahnung, das es immer noch viel zu tun gibt:
"Der Zoo Olomouc hat bereits 12 Junge nachgezüchtet
In freier Wildbahn die letzten 7.500 Tiere, Afrikas am stärksten gefährdete Katze, Lebensraumverlust, der missliebige Faktor Mensch, illegaler Tierhandel. Das alles gehört zu den schlanken Geparden, an die am 4. Dezember an ihrem Internationalen Tag erinnert wird. Der Zoo Olomouc hält seit dem Jahr 1999 Geparden. "Das Jahr 2004 stand im Zeichen von Fünfen. Der Zoo in Dvůr Králové hat uns das fünfjährige Weibchen Massara geliehen, das zusammen mit unserem fünfjährigen Männchen für die Geburt von Fünflingen sorgte. Insgesamt wurden im Zoo 12 Jungtiere erfolgreich nachgezüchtet. Gegenwärtig halten wir ein Paar Gepardensenioren", sagt Zoo-Sprecherin Iveta Gronská. Geparde werden oft auch Teil des illegalen Tierhandels. Der Zoologe Jan Kirner aus Olomouc ist kürzlich aus Afrika zurückgekehrt, und das Thema Geparden in Somaliland hat ihn sehr stark berührt. "Dank der Lage Somalilands, gegenüber der Arabischen Halbinsel, bietet sich eine Möglichkeit, Geparde aus der Wildnis zu wohlhabenden Menschen in Gebiete am Persischen Golf zu transportieren. Die somaliländische Regierung hat sich den Kampf gegen den Geparden-Schwarzmarkt zu einer ihrer Prioritäten gemacht. Ziel ist es, den Export zu stoppen. Ungefähr 70% der Gepardenjungtiere sterben aufgrund des langen Transports. Wenn der Handel weitergeht, könnte dies zu einer Liquidierung der wildlebenden Gepardenpopulationen in Somaliland und Äthiopien werden. Nach harter langjähriger Arbeit gelang es, die Hauptpersonen, die den Handel mit den Gepardenjungtieren organisierten, für vier Jahre zu inhaftieren. Dies ist eine Bestrafung, die in westlichen Ländern für illegale Aktionen im Bereich Wildtierkriminalität nicht üblich ist", sagt Jan Kirner."
Quelle:https://www.olomouc.cz/zpravy/clanek/Na-sobotu-pripada-svetovy-den-gepardu-Olomoucka-zoo-odchovala-uz-12-mladat-33591
Übersetzung: Zoopresseschau
(07.12.2021, 16:56)
cajun:   Ein ungewöhnliches Ereignis aus Beekse Bergen.
"Gepard, der erst geboren hatte, adoptiert drei weitere Welpen in Beekse Bergen
Ein einzigartiges Ereignis im Safaripark Beekse Bergen. Die Geparden Sara und Kate haben vier bzw. drei Junge zur Welt gebracht. Kate hat gleich nach der Geburt die Jungen von Sara adoptiert, weil diese aus gesundheitlichen Gründen sich nicht um ihren Nachwuchs kümmern konnte. Das ist wirklich eine besondere Situation, die uns noch nie passiert ist. Sara ging es gut, aber wir sahen, wie sich ihr Gesundheitszustand weiter verschlechterte. Infolgedessen konnte sie sich nicht mehr um ihre Jungen kümmern und ein Junges starb schließlich", sagt Tierpflegerin Mariska Vermij - Van Dijk. Sie fährt fort: "Kate gebar einen Tag später, woraufhin wir beschlossen, Saras drei Junge ihrem Wurf hinzuzufügen." "Kate hat die Welpen sofort angenommen und kümmert sich hervorragend um sie. Sechs Junge sind viel zu füttern, also geben wir ihnen etwas zusätzliches Futter, aber ansonsten kümmert sich Kate gut um ihre eigenen Jungen und ihre Pflegekinder. Auch Sara geht es inzwischen viel besser", sagt Vermij - Van Dijk. Insgesamt sind es vier Männchen, die die Namen Pikachu, Onix, Jynx und Ajabu gekriegt haben, und die beiden Weibchen Nyah und Bomani. Die sechs Jungtiere und Kate werden bald ihre Außenanlage entdecken.
Koordinator des Managementprogramms
Es werden immer weniger Geparden in der Natur. Derzeit gibt es nur noch etwa 7.000 erwachsene Tiere in freier Wildbahn. Diese Art fällt daher in die Kategorie "gefährdet" auf der Roten Liste der IUCN. Um eine gesunde Gepardenpopulation in Zoos zu gewährleisten, gibt es ein Managementprogramm, auch Zuchtprogramm genannt. Safaripark Beekse Bergen ist der stolze Koordinator dieses Programms. "Das heißt, wir schauen uns genau an, welche Tiere am besten 'verkuppelt' werden können, um gesunde Jungtiere zu bekommen. Es ist wunderbar, dass dieses Wissen auch in unserem eigenen Park Früchte trägt. Die Geburt dieser sechs Jungtiere ist fantastisch, vor allem, weil die Väter Ash und Rowan im Rahmen des Managementprogramms in unseren Park kamen", sagt Vermij – Van Dijk."
Quelle: https://www.beeksebergen.nl/nieuws/cheeta-adopteert-welpjes
Übersetzung: Zoopresseschau
(24.08.2021, 12:42)
Udo Kowatzki:   Das Problem mit den Parvoviren ist die kurze Inkubationszeit von 3-7 Tagen. Wir wissen, dass Parvoviren eine hohe Affinität zu teilungsbereiten Zellen haben. Soll heißen, dass ein wachsender Organismus, mit vielen Zellen die sich teilen, einen guten "Lebensraum" für den Parvovirus darstellt. Weiterhin ist bekannt, dass das Immunsystem bei jungen Tieren noch nicht so stark entwickelt ist. In den ersten Tagen erhalten sie noch einen Schutz durch die Antikörper, die im Kolostrum vorhanden sind. Jedoch ist dieser transkolostrale Immunschutz durch die maternalen (mütterlichen) Antikörper nur bis zu ca. 3 Wochen möglich, da nun andere Zellen die Darmschleimhaut des Welpen bilden (diese haben nun keine Rezeptoren mehr für die maternalen Antikörper).
Folglich beginnt erst jetzt, die aktive Bildung von spezifischen Immunzellen des Jungtieres. Diese Zeit ist zugleich die Periode mit der größten Infektionsgefährdung für den Gepardenwelpen. Jede Infektion mit einem Antigen (Infektion mit Erreger) ist eine Primärinfektion. Soll heißen, der Welpe benötigt vom Zeitpunkt des ersten Kontakts mit dem Erreger bis zur Ausbildung eines ausreichenden Antikörpertiters eine lange Zeit, mindestens 2-3 Wochen.
Eine aktive Immunisierung des Welpen findet meist erst nach 8-12 Wochen, in der Regel, statt. Bei Krankheitsverdächtigen Tieren oder solchen, die unter hohem Infektionsdruck leiden, besteht noch die Möglichkeit der passiven Immunisierung mit "fertigen" Antikörpern.
Kurzum kann man festhalten, dass der Parvovirus meist vor der aktiven Immunisierung den Organismus infiziert. Die primäre Immunantwort ist bei einem akuten Verlauf (>90 % letal)meist nicht schnell genug. Eine nachfolgende Immunisierung verzögert häufig nur die Inkubationszeit. Somit ist eine Infektion durchaus möglich, auch wenn die Impfung zum "richtigen Zeitpunkt" verabreicht wurde.
Da der Parvovirus Darmepithelzellen lysiert (auflöst, zerstört)(daher auch ein meist blutiger Durchfall), bieten sich hervorragende Bedingungen für Sekundärinfektionen (E. coli oder Campylobacter). Aus diesem Grund wird oft eine Antibiose durchgeführt, da das Immunsystem des Welpen hauptsächlich "gegen die Parvoviren kämpfen sollte" und nicht noch zusätzlich durch Sekundärinfektionen beeinträchtigt werden.
(17.10.2008, 23:07)
Klaus Schüling:   Wer erklärt mir den Pseudoeffekt?
Oder geht es vielleicht darum, opportunistische Begleitinfektionen antibakteriell zu behandeln, wenn man den Virus nicht gezielt angehen kann?
Wo sind die Tiermediziner?
(15.10.2008, 19:24)
nurmichael:   Auch wenn ich hier dünnes Eis besteige, so meine ich doch zu wissen, dass der Parvovirus (Ereger der Katzenseuche) schon in der Schwangerschaft über die Plazenta übertragbar ist. Eine naturgemäß postnatale Impfung müsste also schon des Öfteren zu Fehlschlägen geführt haben.
(15.10.2008, 18:59)
Gudrun Bardowicks:   Könnte es sich bei der Erkrankung der Gepardenjungtiere in Bernburg nicht vielleicht auch um die Gepardenlähmung handeln an der die letzten beiden hannoveraner Gepardenwürfe gestorben sind? Ich kann es mir kaum vorstellen, dass die Impfung gegen Katzenseuche nicht gewirkt hat, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt verabreicht wurde.
An Gepardenlähmung erkranken nur Jungtiere, keine Alttiere.
(15.10.2008, 11:43)
IP66:   Gibt es weitere Beispiele für ein Versagen der Impfung gegen Katzenseuche bei Wildarten?
(15.10.2008, 11:00)
Alexander Fuchs:   Ja, vielleicht hofft man auf einen Pseudoeffekt.
Ich habe mal gelernt, in meiner Ausbildung, dass man nur Bakterien damit behandeln kann. Danke für den Denkanstoss.
(14.10.2008, 22:02)
Klaus Schüling:   Antibiotikum gegen ein Virus?
(14.10.2008, 21:37)
Alexander Fuchs:   Ich wusste jetzt nicht wo ich es reinpacken sollte, deshalb hier.

In Bernburg ist ein Gepardenjunges verstorben, an Katzenseuche, vor vier Wochen.Das Jungetier was gestorben war, war der einzigste Kater im Wurf.
Die restlichen vier Jungen sind auch vom Virus befallen und werden mit Antibiotikum behandelt. Trotz Impfung hat die Seuche, bei den Geparden, zugeschlagen.
(14.10.2008, 21:34)
IP66:   In Köln ist die Gepardenzucht nie gelungen, obwohl man überaus stolz auf die neue Anlage war, die alle Kriterien, die man gemeinhin anführt, erfüllt. Aber auch in Krefeld läuft die Zucht ja nicht regelmäßig. Was ist eigentlich mit Neuwied - vor einem Jahrzehnt war das doch der Gepardenzoo?
(10.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Wie es aussieht, brauchen Geparden vor allem Ruhe, um sich erfolgreich fortzupflanzen, und können dann andere als negativ betrachtete Faktoren (Nähe von Großkatzen z.B.) durchaus tolerieren.

Täuscht mich meine Erinnerung, oder waren es in Krefeld und Münster nicht auch handzahme Gepardinnen, mit denen damals die ersten Zuchterfolge gelangen?

Und weiß jemand, wie die Geparden im Wassenaar Wildlife Breeding Center gehalten werden?
(05.02.2006, 00:00)
Michael Amend:   @Jana
Die Geparden sind nicht im gleichen Gebäude wie die anderen Großkatzen untergebracht, sondern nur das Außengehege grenzt an die anderen Großkatzen-Gehege.Im San Diego Wild Animal Park, eienrd er erfogreichsten gepardenzüchetr der Welt, werden a
(05.02.2006, 00:00)
Jana:   @Michael Amend
Ich hab das Störung durch den täglichen Betrieb in solchen Tierhaus-Innenanlagen gemeint, nicht die Anwesenheit von anderen Raubtieren.

Wie sieht das Geparden-Unterbringung (speziel das Innengehege) in Nadermanns Tierpark? Übernachten si
(05.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Wombat: Mal abgesehen davon, dass es inzwischen erhebliche Zweifel daran gibt, dass der Mensch den Hund aktiv domestiziert hat - nicht wenige Fachleute gehen heute von einer Art Co-Evolution aus - muss auch heute noch jeder Hund auf den Menschen und dess
(05.02.2006, 00:00)
Michael Amend:   @Saya
Ganz Ihrer Meinung, dem gibt es Nichts hinzuzufügen.
@Jana
Die Geparden in Nadermann's Tierpark nahe Bielefeld züchten, obwohl unmittelbar neben bze.gegenüber dem Gegepardengehege Löwen , Tiger und Leoparden gehalten werden.Ich denke also nicht,
(05.02.2006, 00:00)
Jana:   Der Gepardenzucht ist nicht extrem schwierig. Unterschiedet sich aber von Zucht von anderen Groskatzenarten.
-Geparden fühlen sich nicht gut in klassischen Grossraubtierhäusern. Sie brauchen eher separate kleinere Häuser auf ruhigen Platz.
-Sie können sehr wählerisch sein, wenn es um den Partner geht. Oft muss man 2-3 mal den Partner austauchen, biss es unter den Tieren "funkt".
-Der Paar braucht für die "Vorspiele" eine grosse, gut strukturierte Aussengehege. Sie führen eine "Katzen-Maus-Spiel" vor. Sie verstecken sich voreinander, dann suchen sie den Anderen, jagen sie sich.
-Die Paaren sollen den meisten Zeit getrennt leben. Die Weibchen vor dem Geburt und vor allem dann mit den Jungen toleriert den Mänchen nicht. Sie braucht Ruhe, am besten hinter den Kulissen.
-Die Weibchen wird nie einen Einzelkind aufziehen. In diesem Fall verliert sie das Milch. Nur der Handaufzucht kann den Jungen retten.
-Alle Geparden heute sind ein Produkt von sehr langjährigen (schon seit etwa 10 000 Jahren) Inzucht. Die Folgen - die Spermien haben nicht gute Qualität, Infektion-Anfälligkeit, öfftere Deformationen bei Neugeborenen, Schwierigkeiten bei dem Geburt usw.

Nach ISIS hat gerade den grössten Zahl in Europa Zoo Dvùr Králové (18 Tieren, davon 9 waren im Jahr 2005 geboren).
(05.02.2006, 00:00)
wombat:   Die Themen "Beziehung Mensch-Tier" und "Haustierhaltung" (oder auch Nutztierhaltung) ist sicherlich ein eigenes interessantes (und kontrovers zu diskutierendes) Thema!
Ist es nicht so, dass der Hund gegenüber dem Wolf im Laufe der ich nenne es jetzt "Domestikationszucht" nicht nur auf körperliche Merkmale (u.a.) sondern eben auch auf die "Kooperationsbereitschaft" mit dem Menschen "selektioniert" wurde? Daher ist die Hundehaltung mit der Gepardenhaltung nicht eins zu eins vergleichbar. (?)
(05.02.2006, 00:00)
wombat:   Für mich als unerfahrene Zoo-Einsteigerin wäre es interessant, was gerade die Gepardenhaltung bzw -zucht so schwierig gemacht hat. Kann jemand das mal in einigen Stichworten erläutern?
(05.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Ich sehe da schon einen Unterschied, ob man die Art der Haltung an sich kritisiert oder die Weise, wie dies vor Publikum präsentiert wird. Letzterer Kritik würde ich mich nach euren Schilderungen durchaus anschließen, da der Effekt des Nachahmen-Wollens nicht zu unterschätzen ist. (Im Zeitungsartikel erwähnte der Tierarzt, dass sein eigener Wunsch nach Geparden durch Grzimeks frühere Fernsehstudio-Mitbringsel geweckt wurde!)

Was die Form der Haltung an sich betrifft: Solange sich die Tiere freiwillig in menschlicher Nähe aufhalten, ihr Sozialverhalten mit artgleichen Partnern ausleben und sich bei Bedarf zurückziehen können, finde ich nichts Verwerfliches dran. Ob man nun zu seinen Wölfen in die Höhle kriecht wie Werner Freund oder seine Geparden ins Haus lässt, ist letztlich eine Frage der persönlichen Einstellung, aber das Prinzip engen Mensch-Tier-Zusammenlebens ist das gleiche. Es sei denn, man stört sich prinzipiell an der privaten Haltung von Wildtieren.

Merkwürdigerweise hört man nur höchst selten Kritik darüber, dass ein anderes, noch sehr viel sozialeres Großraubtier gegen seine Natur zu Millionen und viel zu früh seiner Familie entrissen in menschlichen Behausungen in Einzelhaltung leben muss und zeitweise "gefesselt" (angeleint)herumgeführt wird: Ich rede natürlich vom Hund - Ethik darf nämlich keine Unterschiede zwischen Wild- und Haustier Unterschiede machen. (Ich habe selbst zwei Hunde und mir seitdem viele Gedanken zu dieser Frage gemacht.) Meinen Hunden kann ich leider keine 7 Hektar eigener Auslauffläche zur Verfügung stellen, und wenn ich sie hierzulande Kaninchen jagen ließe, würden sie schnell von einem Jäger abgeschossen....
(04.02.2006, 00:00)
Saya:   Ich habe diese Sendung damals auch gesehen und mir hat´s nicht gefallen, die Geparde wurden wie Hauskatzen getätschelt, an der Leine geführt und schlafen im Haus. Ob das für die Tiere nachteilig ist kann ich nicht beurteilen, aber ich finde es grundsätzlich falsch Raubkatzen als ideale Schmuse-Schoßtiere zu präsentieren. Wer weiß wer da noch auf die Idee kommt, so ein süßes Kätzchen im Garten halten zu wollen...!
(04.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Ich denke, die Grenze zwischen Vertrauensverhältnis und Verhätscheln ist sehr fließend und wird vom jeweiligen Betrachter unterschiedlich festgelegt.

Ich habe die von dir erwähnte Sendung nicht gesehen, sondern nur einen Zeitungsartikel gelesen, somit bin ich kein Augenzeuge des Umganges zwischen Mensch und Gepard. Was wurde denn gezeigt?



(04.02.2006, 00:00)
Michael Amend:   Ich habe zu all meienn Tieren ein ausgezeichnetes Vertrauesnverhältnis, ohne das eiens dieser Tieer verhätschelt ist, sowie das dieser Tierarzt mit seienn Geparden getan hat.Meien Gnus oder Po-Schweien gehen nciht an der Leien spazieren, mal abgesehen davon möchte ich keinen Stirnwaffenträger an meienr Seite ahben.Meien Gnus halten eienn Mindetsabstand zu mir, und das ist auch gut so, genau wie ich deren Fluchtdistanz nicht überschreite.Leinenführige Gparden werden von einer ganzen Menge Tierpfleger kritisiert, nicht nur von mir.Die Geparden dieses Tierarztes haben übrigens keinen Stall, die schlafen in seinem Haus, im Bett womöglich.....
(04.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   "...wie Haustierchen zu behandeln..." Wo ist das Problem, wenn die Bedürfnisse der Tiere dabei gewahrt werden? Ist es nicht auch eine "Haustierchen-Behandlung", wenn ein Tierpfleger mit einem Seelöwen Dressur macht, ein Nashorn abschrubbt oder ein Zebra täglich in einem Stall einsperrt? Hat auch alles nichts mit dem natürlichen Leben der betreffenden Tierart zu tun.

Und dir als Tierpfleger sind doch sicherlich auch "zahme" Dromedare, Gnus und Pinselohrschweine lieber als solche, die einen weiten Bogen um dich machen oder gar aggressiv auf dich losgehen, oder? (Ich weiß, dass Dromedare domestizierte Tiere sind, aber wie das Beispiel Australien beweist, kommen auch sie sehr gut ohne Menschen zurecht...)
(04.02.2006, 00:00)
Michael Amend:   Der Typ war vor ein paar Monaten mit seienn handaufgezogenen Gepardenwelpen bei Jauch in"Stren Tv"Obwohl er es als Tierarzt ja besser wissen müßte, hat er die kleienn wie verhätschelte Hauskätzen aufgezogen udn auch so behandelt, als er kein bedrohtes Wildtier vor sich.Klar, die Tiere haben eienn schönen großen Auslauf bei ihm in Spanien, trotzdem meine ich, ist das kein Grund, seine Geparden wie Haustierchen zu behandeln und auch leinenführig zu machen.Das Geheimnis der Gepardenzucht ? Das kennen wohl nur die Geparden selbst,jedenfalls hat Nadermann bewiesen, das sich Geparden auch züchten lassen, wenn sie in der Nähe andere Großkatzen gehalten werden.
(04.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Einem Privatmann in Spanien ist kürzlich die Nachzucht von Geparden geglückt. Es handelt sich um einen ehemaligen Tierarzt aus Hannover, der aufgrund seiner Kenntnisse über Greifvögel von einem Scheich aus Abu Dhabi für ein paar Jahre dessen Falken angeheuert worden war und sich nun auf seinen Altersruhesitz in Spanien zurückgezogen hat. Als Abschiedsgeschenk seines vorherigen Arbeitgebers erhielt er ein Paar junger Geparden, da er sich schon immer für diese Katzen begeistert hatte.

Da sich die Katze für den unverwandten Kater nicht sexuell interessierte, suchte der Tierarzt in Zoos nach einem Leihkater, konnte jedoch keinen bekommen. Stattdessen schaffte er sich noch zwei weitere Katzen an - und hat inzwischen den ersten Wurf aufgezogen (leider stand in dem Zeitungsartikel aus der hannoverschen Lokalpresse nicht, ob nun doch vom ersten Weibchen oder von einem der neuen).

Alle vier erwachsenen Geparden sind handzahm, leinenführig und leben wie Hunde mit vollem Familienanschluss. Als Auslauf steht ihnen ein 7 Hektar großes Gelände mit natürlicher Vegetation zur Verfügung, auf dem sie auch auf Wildkaninchenjagd gehen können.

Das Interessanteste an diesem Zuchterfolg ist ja, dass für erfolgreiche Zucht in Zoos seit langem die Grundsätze gelten, dass a) die Gepardenkatze mehrere Kater zur Auswahl haben muss und b) die Geschlechter nicht ganzjährig beisammen leben dürfen, sondern am besten sogar außerhalb der Hör- und Riechweite unterzubringen seien. Beide Voraussetzungen waren hier nicht nötig; das einzige Hindernis war offensichtlich, dass die erste Katze den mit ihr zusammen aufgewachsenen, aber nicht verwandten Kater offensichtlich als Bruder betrachtete und deshalb nicht als Sexualpartner annahm.

Mittlerweile gelingt die Gepardenzucht ja sogar schon kleineren Tierparks wie Jaderberg und Delbrück (Nadermanns Tierpark), wo die Geschlechter keineswegs weiträumig voneinander untergebracht sind.

Hinsichtlich der Gepardenzucht fährt der Zoo Hannover ein ebenso ungewöhnliches wie erfolgreiches Konzept: Hier wird schon seit Jahren nur eine einzelne Katze gehalten, die in Abständen "Hochzeitsbesuch" aus anderen Zoos empfängt - übrigens ebenfalls immer nur einen einzelnen Kater. Einer der Kavaliere war der Katze so sympathisch, dass er sie schon wenige Minuten nach dem Zusammenlassen decken durfte - aber schon kurz danach wieder von ihr getrennt werden musste: Aus diesem "One-Night-Stand" entstand der letzte Wurf!

Was ist nun wohl das wirkliche Geheimnis erfolgreicher Gepardenzucht?
(04.02.2006, 00:00)

alle Beiträge