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Leoparden-Unterarten



cajun:   Die Pressemitteilung der Wilhelma zum Einzug des Kölner Katers:
"Eine Seniorenresidenz für Leopard Datis
Im Januar 2024 bezog der Leoparden-Kater Datis seine neue Seniorenresidenz in der Wilhelma in Stuttgart. Zuvor lebte der vor 17 Jahren in den Niederlanden zur Welt gekommene Persische Leopard im Kölner Zoo.
Beim Persischen Leoparden handelt es sich um eine Unterart der gefleckten Großkatze, welche in Vorderasien beheimatet ist – in erster Linie im Iran, aber auch in Afghanistan und Turkmenistan. In anderen Teiles seines Verbreitungsgebietes, welches bis in die Türkei reicht, ist der Bestand des Persischen Leoparden aufgrund von Lebensraumverlust und Verfolgung so zersplittert, dass das regionale Aussterben vieler Teilpopulationen nur noch eine Frage der Zeit ist. Umso wichtiger ist ein Reservebestand in menschlicher Obhut, bei dem die Erhaltung der genetischen Variabilität im Vordergrund stehen muss. Dafür sorgen die Zuchtbuchführer der Ex-situ Programme des europäischen Zooverbands EAZA. Da der mittlerweile betagte Leoparden-Kater Datis in Köln bereits zweimal für Nachwuchs gesorgt hatte, ist sein Erbgut im internationalen Zuchtprogramm schon bestens repräsentiert. Um in Köln Platz für ein neues Zuchtpaar zu schaffen, wurde daher vom Zuchtbuchführer nach einer neuen Bleibe für Datis gesucht.
Seinen Altersruhesitz hat der Leoparden-Senior nun im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart bezogen. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erläutert: „Bei internationalen Zuchtprogrammen für bedrohte Tierarten geht es nicht nur darum, dass Nachwuchs geboren wird. Gleichzeitig müssen Einzeltiere, die nicht mehr zur Nachzucht vorgesehen sind, tiergerecht untergebracht werden. Auch hierfür leistet die Wilhelma gerne ihren Beitrag.“
Quelle:https://www.wilhelma.de/aktuelles/aktuelles/news-presse/meldung/eine-seniorenresidenz-fuer-leopard-datis
(30.01.2024, 13:19)
cajun:   Nachwuchs in Ungarn:
"Im Zoo Miskolc wurde ein persisches Leopardenbaby geboren, das am Mittwoch erstmals tierärztlich untersucht wurde.
Der am 25. Januar geborene Welpe erhielt seine erste tierärztliche Untersuchung, die die obligatorischen Impfungen, einen Mikrochip zur Identifizierung und eine Gewichtsmessung umfasste, die zeigt, dass er sich gut entwickelt, teilte der Zoo Miskolc am Mittwoch auf seiner Website mit.
Der erste persische Leopard im Zoo Miskolc, das damals dreijährige Weibchen Tareca, kam 2012 im Rahmen des Europäischen Erhaltungsprogramms aus dem Zoo Lissabon in Portugal. 2017 wurde ihr erstes Jungtier, Touran, geboren, das jetzt im Zoo Haifa in Israel lebt. Tareca erhielt 2022 einen neuen Partner aus Augsburg, Deutschland, und ihre „Paarung“ führte am 25. Januar zur Geburt ihres ersten Welpen.
Der Leopard ist die Großkatze mit dem größten Verbreitungsgebiet, das vom südlichen Afrika bis in den Fernen Osten reicht und in dem mehrere Unterarten nach Lebensraum, Größe und Färbung unterschieden werden. Der Bestand aller Unterarten ist jedoch stark zurückgegangen, insbesondere der Bestand der größten Unterart im Nahen Osten, des Persischen Leoparden (Panthera pardus saxicolor), von dem es schätzungsweise noch bis zu 1 000 Exemplare in freier Wildbahn gibt.
Um die bedrohten Großkatzen zu retten, gehörten die europäischen Zoos zu den ersten, die in den 1980er Jahren ein koordiniertes Zuchtprogramm aufstellten. Derzeit gibt es rund 100 Tiere dieser Art in Zoos in ganz Europa und im Nahen Osten, darunter drei in Miskolc, so der Zoo."
Quelle:https://ungarnheute.hu/news/ein-seltenes-tier-im-zoo-von-miskolc-geboren-22420/
(10.03.2023, 15:03)
cajun:   Anmerkung: Die systematische Stellung des Anatolischen Leoparden ist noch nicht restlos geklärt. Bei der IUCN ist Panthera pardus tulliana derzeit ein Synonym von Panthera pardus ciscaucasica (Persischer Leopard).Die Form könnte aber auch eine eigene Unterart von Panthera pardus bilden (Zitat Wikipedia)
"Anatolischer Leopard in der Türkei erneut in Kamerafalle geraten
Ein Anatolischer Leopard geriet in eine Kamerafalle, die von einem Team des türkischen Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft aufgestellt wurde.
Wie in der Behörde mitgeteilt wurde, wurde diese Art zuvor in vier anderen Regionen der Türkei gesehen, und die türkische Generaldirektion für Naturschutz und Nationalparks (DKMP) ergreift weiterhin Maßnahmen, um das Aussterben des Anatolischen Leoparden zu verhindern.
Die neuen Aufnahmen des Anatolischen Leoparden wurden auf der Social-Media-Seite des türkischen Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft veröffentlicht.
In der Türkei galt ein Anatolischer Leopard, der 1974 in der Region Beypazarı in der Provinz Ankara getötet wurde, als das letzte Exemplar dieser Art, die im Land ausgestorben ist.
Mitarbeiter der DKMP identifizierten jedoch später Spuren des Anatolischen Leoparden in den Wäldern der Türkei und begannen mit der Arbeit, um seinen Lebensraum zu identifizieren und diese seltene Leopardenunterart zu erhalten."
Quelle: https://www.aa.com.tr
Ãœbersetzung: Zoopresseschau
Dazu ein seit Jahren existierender Link, mit der Historie der Ausrottung in der Türkei (in englisch).
https://www.ergir.com/last_anatolian_panther.htm
(08.11.2022, 11:50)
cajun:   Ein Update zur Ex situ Haltung aus Arnheim. :
"Eine sehr wichtige Zoopopulation: der Sri-Lanka-Leopard
Für viele bedrohte Tierarten wurden europaweit Zuchtprogramme entwickelt, an denen alle Mitglieder der „Europäischen Vereinigung für Zoos und Aquarien“ (European Association of Zoos and Aquaria, EAZA) teilnehmen, die eine betreffende Tierart in ihrem Bestand haben. Die EAZA bezeichnet dieses Projekt als „Europäisches Erhaltungszuchtprogramm“, aber treffender wäre der Begriff „Europäisches Populationsmanagement-Programm für bedrohte Tierarten“. Schließlich geht es dabei um weitaus mehr als nur um die Zucht. In dieser Reihe analysieren wir am Beispiel einiger konkreter Tierarten, mit welchen Herausforderungen sich Biologen konfrontiert sehen. In dieser Ausgabe: der Sri-Lanka-Leopard.
Weltweit leben 75 Sri-Lanka-Leoparden in 27 verschiedenen Zoos: 38 Männchen und 37 Weibchen. 24 dieser Zoos befinden sich in Europa und beherbergen 57 der insgesamt 75 Tiere: 27 Männchen und 30 Weibchen. Expertenschätzungen zufolge, gibt es nur noch 200 bis 400 sri-lankische Leoparden in freier Wildbahn. Das bedeutet, dass die europäische Zoopopulation eine wichtige Reservepopulation für die Erhaltung dieser seltenen Leopardenart darstellt. Außerhalb Europas kann man Sri-Lanka-Leoparden auch in den Zoos von Colombo (der Hauptstadt von Sri Lanka), "https://www.mandai.com/en/singapore-zoo.html" target="_blank">Singapur und Yarralumla (Australien) bewundern.
Seit Jahren züchtet der Burgers‘ Zoo erfolgreich Sri-Lanka-Leoparden. Am 2. September 2021 wurde bei uns ein weiteres Jungtier geboren – ein Weibchen, welches bereits in den oben genannten Zahlen enthalten ist. Während dieser Artikel verfasst wird, haben wir drei Leoparden in Arnheim: Ein fast 12,5 Jahre altes Männchen, ein über 13 Jahre altes Weibchen und ein etwa drei Monate altes Jungtier.
Wie andere Katzen erhalten auch unsere jungen Leoparden eine doppelte Impfung gegen Katzenschnupfen: Sie werden vom Tierarzt im Alter von etwa sechs Wochen erstmals geimpft und mit etwa neun Wochen „geboostert“. Diese Gelegenheit nutzen wir, um die Tiere gleichzeitig zu entwurmen und zu chippen. Auch sammeln wir einige Haare für die DNA-Forschung. Im Alter von etwa drei Monaten kann das Jungtier unter den wachsamen Augen der Mutter erste Bekanntschaft mit dem Gehege vor den Kulissen machen. Das hängt allerdings auch von den Wetterbedingungen ab – mit den kleinen Leoparden möchten wir kein Risiko eingehen.
Und wie sieht die aktuelle Entwicklung des Sri-Lanka-Leoparden in freier Wildbahn aus? Die Weltnaturschutzorganisation (International Union for Conservation of Nature, IUCN) veröffentlicht regelmäßig eine Rote Liste gefährdeter Arten. Auf dieser Liste wurde der Status des Sri-Lanka-Leoparden kürzlich von „endangered“ (stark gefährdet) auf „vulnerable“ (gefährdet) geändert. Trotz dieser positiven Entwicklung ist die frei lebende Leopardenpopulation in Sri Lanka immer noch einer starken Bedrohung ausgesetzt, und zwar durch die illegale Jagd und die Zerstörung ihres Lebensraums. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich die Situation jedoch leicht verbessert. Hoffen wir, dass wir in den kommenden Jahren weiterhin positive Nachrichten über den Sri-Lanka-Leoparden überbringen können – sowohl aus der Welt der Zoos als auch aus freier Wildbahn
Quelle: https://www.burgerszoo.de/nieuws/2022/03/eine-sehr-wichtige-zoopopulation-der-sri-lanka-leopard
(17.03.2022, 19:44)
Sacha:   Schliesse mich cajun an. Sehr schönes Leoparden-Porträt.
(16.03.2022, 23:17)
cajun:   Ein top Bild Herr Horn: Schweiz 12 Punkte/ Switzerland 12 points! :0). Der guckt aber als ob er dich fressen wollte #Paparazzi
(16.03.2022, 20:09)
Carsten Horn:   Mit viel Glück ging es, fast ohne, aber nicht das ganze Tier...
(15.03.2022, 16:53)
W. Dreier:   Ähnlich der Versuch, eine Goldkatze zu erwischen
(14.03.2022, 19:25)
cajun:   Will ich nach dem letzten Besuch in Wuppertal vor zwei Wochen, als Besonderheit nicht vorenthalten.
Indischer Leopard, hier der Kater. Ok zumindest dessen Kopf! ;-) Die Gitter am alten Raubtierhaus in Wtal sind nicht fotofreundlich. Die Katze lag in einer Hängematte und war schlicht nicht zu knipsen.
(14.03.2022, 18:11)
cajun:   Da ist man froh, eine gute Entscheidung getroffen zu haben. Scheint mit dem Zuchtprojekt, zumindest was die Nachzuchten angeht, ganz gut zu klappen im Kaukasus. Warten wir mal auf die weiteren Fortschritte bei der Auswilderung. Da ist bisher Luft nach oben.
"Fantastische Neuigkeiten aus Russland - Persische Leoparden haben Nachwuchs
Im Dezember letzten Jahres schickte Nordens Ark ein Zuchtpaar Persischer Leoparden in eine Zuchtstätte im Sotschi-Nationalpark, um Teil der Arbeit zur Wiederansiedlung des Persischen Leoparden im russischen Kaukasus zu sein. Nun erreichte uns die erfreuliche Nachricht, dass das Weibchen zwei Junge zur Welt gebracht hat. Junge, die hoffentlich in zwei Jahren in die Wildnis entlassen werden.
Ende letzter Woche wurden im Leoparden-Zuchtzentrum im Sotschi-Nationalpark in Russland zwei Persische Leoparden geboren. Die Eltern sind das erfahrene Zuchtpaar von Nordens Ark, das Ende 2020 in die Zuchtstätte geschickt wurde.
"Es ist natürlich eine sehr erfreuliche Nachricht, dass das Weibchen Junge zur Welt gebracht hat", sagt Emma Nygren, die Arterhaltungskoordinatorin bei Nordens Ark. Auch wenn das Zuchtpaar hier auf Nordens Ark erfolgreich war und bereits zwei Würfe bekommen hat, gibt es keine Garantie dafür, dass es in einer neuen Umgebung und unter neuen Bedingungen erfolgreich sein wird. Aber das Paar hat sich schnell in seinem neuen Zuhause eingelebt und Ende April erfuhren wir, dass sie sich gepaart hatten.
Die Jungtiere werden nun für etwa zwei Jahre bei ihrer Mutter bleiben und werden während dieser Zeit für ein Leben in der Wildnis trainiert. Sie leben in großen natürlichen Gehegen ohne menschlichen Kontakt. Die Gehege sind so konzipiert, dass sich die Leoparden die Kenntnisse aneignen können, die sie zum Überleben in freier Wildbahn benötigen und bevor die Leoparden freigelassen werden, müssen sie verschiedene Tests bestehen, die zeigen, dass sie gut vorbereitet sind. Sie müssen zum Beispiel zeigen, dass sie Beute finden und jagen können und Menschen meiden.
Der Wiederaufbau einer nachhaltigen Population in freier Wildbahn dauert lange, aber das Zentrum hat bereits neun Leoparden freigelassen bei vier Auswilderungsgelegenheiten. Die erste Auswilderung fand 2016 statt und die letzte im August 2020, als vier Leoparden im Nordwestkaukasus freigelassen wurden. Bei der Freilassung werden die Leoparden mit GPS-Halsbändern ausgestattet, damit das Projekt ihnen folgen und sehen kann, wie sie sich an ihre neue Lebensumgebung anpassen.
"Das Auswilderungsprojekt für den Persischen Leoparden ist einzigartig, da es das erste und einzige seiner Art für Großkatzen ist und es jetzt spannend wird, die Entwicklung der Jungtiere und ihren Weg zu einem Leben in der Wildnis zu verfolgen", schließt Emma.
Quelle:https://nordensark.se/nyhetsarkiv/fantastiska-nyheter-fran-ryssland-persiska-leopardungar-fodda/
Ãœbersetzung: Zoopresseschau
(24.08.2021, 12:52)
cajun:   Kurz zusammengefasst: Neue Forschungen ergaben, dass sich asiatische Leoparden genetisch stärker von afrikanischen Leoparden unterscheiden als Braunbären von Eisbären. Zudem weisen Afrikanische Leoparden eine höhere genetische Variabilität auf und ihre Populationen unterscheiden sich weniger genetisch voneinander.
Sehr interessanter Artikel:
Quelle: https://theconversation.com/we-studied-the-dna-of-african-and-asian-leopards-and-found-big-differences-between-the-two-158721?fbclid=IwAR0ASQRwW-Q5-jagvD9ynxAd7GW0Ox3nq2VxMEZCrJXlf9UabzONOuVvlnE
(22.04.2021, 18:52)
Michael Mettler:   Merkwürdigerweise tauchen in Literatur unterschiedlichster Couleur immer wieder Angaben auf, dass es noch im 20. Jahrhundert Leoparden auf Sumatra gegeben haben soll. Nachdenklich stimmt mich das vor allem bei Angaben in Werken aus niederländischer Feder, denn als Kolonialherren und dank ihrer Handelsflotte hatten die Holländer zwangsläufig engeren Kontakt zu den Sunda-Inseln als viele europäische Gelehrte. Zwei Beispiele:

In "Het Artis-Boek" (Portielje/Abrams 1922) heißt es über den Schwarzen Panther, dass diese Varietät in den Urwäldern von Malakka, auf Java und auf Sumatra angetroffen werde. Portielje war für Artis Amsterdam eine ähnliche Kapazität wie später Grzimek für Frankfurt, und Artis bemühte sich zu dieser Zeit sehr darum, viele Tierformen von den Sunda-Inseln zu bekommen (u.a. einen Java-Tiger, der im Buch auch mehrfach abgebildet ist). Fotos gibt es von zwei normalfarbigen "Sunda-Panthern" (davon laut Text ein Kater von Java, zum zweiten nichts gesagt) und zwei Schwarzen Panthern ohne Herkunftsangabe. Einer der Artis-Leoparden war aus Deli nach Amsterdam geschickt worden - und das war ein Sultanat im Norden Sumatras. Nun kann man hier noch die Möglichkeit berücksichtigen, dass das Tier nicht auf Sumatra geboren, sondern nur durch Menschen dorthin gelangt und dann von dort verschickt worden war.

Aber dann gibt es z.B. auch das Buch "Die Inseln der tausend Wunder" von Ton Schilling (im Original "Tijgermensen van Anai"; deutsche Ausgabe 1955). Schilling gibt hier im Ich-Stil die Erlebnisse eines niederländischen Landvermessers wieder, der jahrelang auf den Sunda-Inseln gearbeitet und Großwildjagd betrieben hat. Hier heißt es: "Merkt man im dichtbevölkerten Java, wo der jungfräuliche Urwald durch die enormen kultivierten Gebiete beinahe auf isolierte Inseln zurückgedrängt ist, das Vorkommen eines Panthers ziemlich schnell, so ist das doch auf Sumatra anders. Dort dominiert die Wildnis noch so vollkommen gegenüber den bewohnten Gebieten, dass das Wild noch nicht dazu gezwungen ist, die Plantagen der Niederlassungen aufzusuchen. (...) Es ist sogar so, dass man bis kurz vor dem Ende des neunzehnten Jahrhunderts nur vom javanischen Panther sprach, weil bezüglich des Vorkommens des Gefleckten auf Sumatra noch keinerlei Sicherheit bestand." Es folgen Erlebnisse der Jagd auf sumatranische Leoparden, die ein Dorf überfallen hatten, "im Djambischen, an der Grenze von Indragiri, am Sungei Gangsal" - nach heutigen Bezeichungen im Grenzgebiet der Provinzen Jambi und Riau in Zentral-Sumatra. Dem Jäger gelang der Abschuss eines Tieres, das sich als säugendes Weibchen herausstellte; bei der folgenden Suche nach den Jungen kam er zu spät, diese waren zwischenzeitlich von Dorfeinwohnern aufgespürt und mit Haumessern getötet worden. Den vermeintlichen Vater der Leopardenfamilie, der im Dorf ein Kind getötet hatte, fand er nach längerer Suche tot vor: Er hatte ein Bartschwein geschlagen und war vom Rest der Rotte umgebracht worden.

Jägerlatein? Aber warum sollte der Jäger Leoparden auf Sumatra erfinden, wenn er doch ohnehin auch auf Java Großwild gejagt hatte? Warum sollte er den Abschuss eines säugenden Weibchens erfinden, was ja im Waidwerk einer der peinlichsten Fauxpas ist? Warum sollte er einen von Schweinen getöteten Leoparden erfinden, wenn er sich den Kindermörder doch auch als glorreich erlegte Trophäe hätte zuschreiben können? Und warum sein einleitender Hinweis, dass man sich bis zum Ende des 19. Jahrhundert noch nicht sicher war, ob es auf Sumatra Leoparden gibt (was ja im Umkehrschluss bedeutet, dass man sich inzwischen sicher war)? Rätselhaft.
(10.06.2018, 20:26)
W. Dreier:   Zum Javaleoparden eine internationale Arbeit zur Unterartenproblematik, organisiert vom IZW Berlin (2016) im ``Journal of Zoology``

Evolutionary history and conservation significance of the Javan leopard Panthera pardus melas. J ZOOL; DOI:10.1111/jzo.12348

Anhand der mitochondrialen Gene wurde bewiesen, dass sich der Javaleopard von asiatischen Festlandunterarten unterscheidet - also eine eigene UA ist. Etwas schwierig ist die geografische Herkunft, da auch Fossilien auf Sumatra gefunden wurden, heute aber keiner auf Sumatra und Borneo existiert. Angenommen wird ein Marsch vor etwa 600 000 Jahre über eine Brücke von Malaysia erfolgte. Der sumatranische Leo soll den riesigen Ausbruchs des Toba-Vulkan auf Sumatra nicht überstanden haben.

Für 2016 werden 52 Tiere in Zoos angegeben.
(08.06.2018, 12:02)
Oliver Muller:   Soeben im Zoochat gelesen: Prag bemüht sich wohl um den Import von melas-Weibchen. Die Info soll im Jahrbuch des Zoos gestanden haben. Würde mich sehr freuen, wenn man die Zucht ankurbeln und ggf. ein oder zwei weitere Halter in Europa gewinnen könnte.
(14.12.2016, 16:20)
WolfDrei:   Nochmals als Kopie zum arabischen Leoparden(P. p. nimr): Gegenwärtig (so 2009 - 11) gibt es 74 Tiere (42,32,3) nur in arabischen Haltungen, mit Schwerpunkt Sharjah. Die verschiedenen arabischen Halter sind Mitglied im der EAZA
(20.06.2015, 19:00)
Oliver Müller:   Und weiß jemand die aktuellen Bestandszahlen und -Entwicklungen der versch. UA in Europa?
(20.06.2015, 18:22)
Oliver Müller:   Weiß jemand, wie die aktuelle Gefechtslage bzgl. Java-Leoparden aussieht? In Berlin hat man Männerüberschuss, in Prag ein einzelnes Männchen, Doué-la-Fontaine plant mit Java-Leoparden. Das schreit doch nach Importen von Zuchtweibchen aus Indonesien?
(20.06.2015, 18:21)
Oliver Müller:   @Michael Mettler:
Ich dachte da eher an melas...
(19.04.2014, 18:23)
Michael Mettler:   @Oliver Müller: Aber delacouri wären es doch tatsächlich, die sich theoretisch unter den Schwärzlingen verbergen könnten. Hinterindien war zu Zeiten des Tierhandels m.W. das Haupt-Fanggebiet für Schwarzpanther. Stehen denn die Zoo-Schwärzlinge auch für potenzielle Ceylonesen in Verdacht?
(19.04.2014, 17:29)
Oliver Müller:   @Michael Mettler:
Jetzt gebe ich mich fast geschlagen ;-)
Wobei ich ja schon davon ausgegangen bin, dass man einen Teil der Nicht-EAZA-Zoos in Europa mit hinzu gewinnen kann und im Grunde spricht ja auch nichts dagegen, das Ganze global zu betrachten, also auf WAZA-Ebene. :-)
Ich war bei den planstellen übrigens von der ZTL ausgegangen, wo aktuell 59 Halter von Leos ohne UA-Status gelistet sind. Also Pi mal Daumen zehn Halter pro UA ( rein theoretisch jedenfalls).
Bzgl. delacouri habe ich einen Fehler gemacht, ich meinte eigentlich Ceylonesen. Delacouri wäre ja in der Tat Unsinn.
(19.04.2014, 16:54)
Michael Mettler:   @Oliver Müller, noch mal zur Erinnerung: Bei der Erfassung 2008 waren nur 77 "EAZA-Leoparden" als Hybriden bezeichnet worden. Wenn deren Plätze geräumt werden könnten, wären zwar theoretisch deine "Dutzende Planstellen" frei, aber selbst die würden noch nicht für die benötigte zahlenmäßige Aufstockung der bereits in Zuchtprgrammen gemanagten Unterarten reichen. Ich stehe leider hinsichtlich der Quelle gerade auf dem Schlauch, meine aber mal gelesen zu haben, dass je Unterart eine Zoopopulation von 150 Tieren angestrebt werde. Der Chinaleopard z.B. kam laut Artikel per 2009 auf gerade mal 40 Individuen in der EAZA, man bräuchte also allein für ihn anderthalb mal so viele zusätzliche Planstellen, wie sie die Hybriden zu jenem Zeitpunkt besetzten!

Wenn sich nun noch herausstellen sollte, dass sich unter den für Hybriden gehaltenen Tieren einige reinblütige befinden, deren Plätze man ihnen belässt, würde nicht nur die Zahl der erreichbaren freien Planstellen dadurch kleiner, sondern nach deinen Wünschen mit delacouri womöglich NOCH eine zusätzliche Unterart als innerhalb der EAZA erhaltenswert ins Boot geholt. Dann wären wir schon bei sieben Unterarten x je 150 Tieren idealer Populationsgröße (falls meine Erinnerung stimmt) = Zukunftsbedarf 1.050 Leoparden-Planstellen innerhalb der EAZA = das 2,5fache der 2008 real existierenden Menge - eine reichlich ehrgeizige Aufgabe ;-)
(19.04.2014, 15:03)
Oliver Müller:   Lediglich bei Jaguaren weiss ich nicht, ob da überhaupt das Potenzial für UA-reine Zucht gegeben ist.
Darüber hinaus wäre es natürlich sinnvoll zu gucken, ob man weitere Halter für das EEP gewinnen kann (was ja sicher auch schon versucht wird). Vielleicht müsste man hier auch mal über ein " EEP light"-Programm für Nicht-EAZA-Mitglieder nachdenken, bei dem die Zuchttiere ins Programm aufgenommen werden, aber der Halter Eigentümer bleibt und ggf. Bestimmte Regeln gelten was Paarbildung, Weitergabe des Nachwuchses usw. angeht. Die strengen EEP-Regeln machen sicher Sinn, sind aber vielleicht auch eine sehr hohe Hürde für manch einen Tierpark, der durchaus Artenschutzziele unterstützen will.

(19.04.2014, 11:45)
Oliver Müller:   @Michael Mettler:
Keine Einwände! Deshalb wäre ich dafür, alle schwarzen Panter genetisch zu untersuchen, die (vermutlich vorhandenen) reinerbigen melas und delacouri den jeweiligen UA zuzuschlagen und die Haltungen nicht reinerbiger Leoparden/Panter zügig auslaufen zu lassen. Dann hätte man Dutzende neuer "Planstellen" in Europa. Genauso würde ich übrigens bei Löwen und Tigern verfahren: Zoomixe konsequent auslaufen lassen, reinerbige Tiere "einstellen" (auf den Planstellen meine). So würde man vielleicht sogar noch Platz für Bengaltiger bekommen.
(19.04.2014, 11:39)
Michael Mettler:   @Oliver Müller, zu 2): Genau darin besteht ja die Gefahr. Denn es geht in besagtem EAZA-Artikel nicht darum, dass die Zahl der Gründertiere je Unterart zu klein ist, sondern die Zahl der Gesamt-Zoopopulation je Unterart zu niedrig - und die Zucht muss dennoch gebremst werden, weil es an Unterbringungsmöglichkeiten für den Nachwuchs fehlt.

Sprich, wenn keine zusätzlichen Halter für die vorhandenen Unterarten hinzukommen, reicht die Zahl der real existierenden Individuen eventuell nicht aus, um auf Dauer eine sich selbst erhaltende Population zu gewähren. Also könnte es tatsächlich eines Tages so weit kommen, dass man vor der Entscheidung stünde, ob die Methode "von Allem ein bisschen, aber nichts so richtig" in punkto Leoparden Zukunft hat. Und dann würde man sich vielleicht sogar noch von einer oder zwei der derzeit noch gemanagten UA verabschieden müssen...

Die Argumente pro melas sind alle nachvollziehbar. Das Pech dieser Unterart war es, dass sie zu einer Zeit, als die Zukunftschancen der europäischen Zoopopulationen beleuchtet wurden, hier fast ausgestorben war und zudem eine sehr enge genetische Basis hatte. Deshalb schwenkte man m.W. auf den zukunftsträchtigeren Ceylonesen als einzige tropische Unterart um.

Und wenn wir über den Leoparden-Tellerrand schauen, dann gelten die pro-melas-Argumente natürlich genauso für diverse Unterarten von Jaguar und Tiger, die in europäischen Zoos "noch fehlen", für unterartreine Löwen usw. - alles ebenfalls Konkurrenten um Großkatzen-Platzressourcen, dazu Nebelparder und diverse "große Kleinkatzen" mit bislang niedriger Populationszahl. Siehe Wuppertal: In der Zielplanung wird es im jetzigen Großkatzenhaus keine Leoparden mehr geben, sondern man will sich auf Nebelparder und Asiatische Goldkatzen beschränken.
(18.04.2014, 17:12)
Oliver Müller:   Sorry, aber iPad 2 und schlechte Internetverbindung sind für die nachträgliche Korrektur von Tippfehlern einfach keine gute Kombination...
(18.04.2014, 12:43)
Oliver Müller:   @Michael Mettler:
Also ich habe jetzt noch mal ein bisschen recherchiert und würde jetzt mal folgende Argumente PRO melas-Zucht anführen:
1) Es gibt ca. 9 UA, von denen 6 bedroht oder gefährdet sind. M. W. Gibt es für 5 davon koordinierte Zuchtbemühungen, es ist also nicht ganz einzusehen, wieso das bei der sechsten nicht geschieht.
2) wenn man den " fehlenden Platz" oder die geringe Zahl der Gründertiere als Begründung anführt, müsste man folgerichtig überlegen, generell die UA-Zahl zu reduzieren und vielleicht nur noch 2 UA weiter züchten.
3) Es ist gut möglich, dass unter den Dutzenden "schwarzen Pantern" in Zoos noch reine melas sind, hier könnte also durchaus noch Zuchtpotenzial liegen, ggf. Sogar ohne Vergrösserung der Haltungskapazitäten.
4) Gerade angesichts der bisher wenigen Halter (3 in Europa, 3-4 in Indonesien) wäre jeder weitere Haltung ein Quantensprung, vielleicht könnte man in Europa 2-3 neue Leopardenhalter gewinnen, was schon viel wäre
5) Der melas soll sich genetisch stark von den anderen UA unterscheiden, ist also genetisch besonders wertvoll. Würde man die gleichen Massstäbe anlegen wie bei anderen Tieren würden sich vielleicht sogar Befürworter eines Artstatus finden...
6) gerade wegen dieser Unterschiedlichkeit könnte der melas besonders wertvoll sein, falls es eines Tages um die Art Pantera pardus als Ganzes geh
(18.04.2014, 12:42)
Oliver Müller:   @Michael Mettler:
Ich verstehe ja deine Argumentation auch gut, vielleicht habe ich da ein ganz kleines bisschen weniger Vertrauen in die Zooleitungen, dass sie immer das "in jeder Hinsicht Optimale" tun ;-)
Und mancher denkt vielleicht auch dass süße Alpakababys dem Besucher lieber sind als die dritte gefleckte Katzenart…
Ich denke auch, dass hier weniger die großen wissenschaftlichen Zoos als vielmehr kleinere Tierparks und Privatzoos Luft nach oben haben.
(16.04.2014, 12:49)
Michael Mettler:   @Oliver Müller: Mir sind ja solche Gedanken keineswegs fremd. Aber ich gehe mal davon aus, dass solche Zoos schon selbst auf die Idee gekommen wären, dass sie statt ihrer Leoparden (oder anderer Großkatzen) auch ihre Alpakas (oder so) hätten abgeben können ;-)
(15.04.2014, 17:17)
Oliver Müller:   @Michael Mettler:
Ich versteh das Problem ja schon, aber ich sehe dann eben auch, dass in nicht wenigen Zoos riesige Erdmännchen-Anlagen gebaut werden oder man immer noch gern Lamas, Alpakas, Trampeltiere, Zwergziegen, Esel und vieles mehr hält, was jetzt in der Masse aus pädagogischen gründen vielleicht nicht immer erforderlich wäre… ☺
(15.04.2014, 13:24)
Michael Mettler:   @Oliver Müller: Mehr Planstellen für Großkatzen bedeutet dann gleichzeitig weniger Planstellen für andere Tierarten, da beißt sich doch die (Groß-)Katze in den Schwanz. Die verfügbaren Flächen vieler Zoos sind nun mal eingeschränkt, zeitgemäße Gehege brauchen mehr Platz als die klassischen Raubtierhaus-Anlagen früherer Tage (deren Auflösung ja erst zum beklagten Rückgang der Vielfalt geführt hat). Die Zoos haben sich doch nicht aus Unlust von ihren Katzen verabschiedet, sondern in der Regel, weil bei Gehegeerweiterungen und/oder neuen Geo-Konzepten nun mal irgendwer aus dem Sortiment weichen musste.

Ich hab's ja auch gern "artenvielfältig", aber mit den heutigen Erwartungen und Vorgaben haben es viele Zoos nicht gerade leicht, solchen Wünschen (die vielleicht oft sogar auch ihre eigenen wären) gerechnet zu werden. Was die Nicht-EAZA-Halter betrifft, die ja einen Teil der ZTL-Halter ausmachen: Man sollte nicht vergessen, dass manche Halter lieber selber über ihre Tiere verfügen und Nachwuchs auch mal verkaufen statt kostenlos via Koordinator abgeben wollen. Das sind dann zwangsläufig auch keine passenden Adressaten für EEP-Tiere.
(15.04.2014, 13:20)
Oliver Müller:   @Michael Mettler:
Das ist vollkommen korrekt. Wünschenswert wäre, dass mehr Großkatzen in den Zoos gehalten werden, und damit auch mehr Platz für verschiedene UA wäre.
Mein Eindruck ist, dass in den US-Zoos da generell "mehr Planstellen" zur Verfügung stehen. Gemäß "America´s best Zoos" hat nahezu jeder größere US-Zoo zumindest Löwen, Tiger, Jaguare und Pumas, meist auch noch eine Leo-UA, Schnee-Leos und/oder Geparden. Da könnte man sich in D mal ein Beispiel dran nehmen. Eigentlich denke ich, dass Großkatzen in Relation zu ihrer Attraktivität für Besucher sogar recht kostengünstig sind.
"Kalte" LEo-UA könnten auch stärker in "Wildparks" gehalten werden, so dass in Zoos dann auch mehr Platz für warme UA wäre. Und es gibt noch Dutzende Halter Schwarzer Panter laut ZTL in Europa, da wäre auch noch Potenzial.
(15.04.2014, 11:49)
Michael Mettler:   @Oliver Müller: Wenn aber wegen der zusätzlich in die europäische Zoogemeinschaft geholten und gezüchteten Javaleoparden bei anderen bedrohten Unterarten die Zucht gebremst werden muss, weil die Käfige der Javaner-Halter zur benötigten Erweiterung der anderen Populationen fehlen, läuft es bei aller Seltenheit der Javaner letztlich auf eine Milchmädchenrechnung in Sachen Erhaltungszucht hinaus. Und falls sich nun weitere Zoos für Javaner entscheiden, weil man mit ihnen das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden kann (man erhaltungszüchtet eine bedrohte Form, ist aber bei der Anschaffung und Abgabe nicht von den Entscheidungen eines Koordinators abhängig), dann ginge das sogar noch mehr auf Kosten der anderen Unterarten. Ist schon eine zwiespältige Sache mit dem "collection planning".
(14.04.2014, 20:59)
Oliver Müller:   Ãœbrigens leben in den USA wohl fast nur Amurleoparden (diese werden auch als einzige in einem SSP geführt) sowie ein paar Afrikaner und relativ viele UA-Mischlinge.
(14.04.2014, 18:59)
Oliver Müller:   Also ich bin mir der Problematik bewusst, begrüsse aber trotzdem die Berliner Bemühungen, denn auch der Java-Leopard ist hoch bedroht .
Spannend fand ich noch zwei Infos, die ich im Netz fand ( leider weiss ich nicht mehr genau, wo):
In Indonesien sollen 7,10 Java-Leoparden in Zoos leben und man vermutet, dass unter den Schwarzen Pantern in den Zoos noch weitere reinblütige Javas sein könnten, da wohl Schwarze Panter früher v.a. Von dort importiert wurden.
(14.04.2014, 18:57)
Michael Mettler:   Laut ZOOQUARIA (ehemals EAZA NEWS) Nr. 69 (2010) gab es 2008 eine Erhebung unter den EAZA-Mitgliedszoos bezüglich der gehaltenen Leoparden. Zu diesem Zeitpunkt verteilten sich 423 Leoparden auf 115 Halter, von denen rund 80% (337 Tiere) in EEPs gemanagt wurden (Amur-, China-, Ceylon- und Persischer Leopard) bzw. einem Monitoring (Vorstufe zum Zuchtbuch) unterlagen (Arabischer Leopard). Die übrigen 20% (86 Tiere) setzten sich zusammen aus 77 UA-Hybriden (ich vermute, darunter etliche Schwarze Panther) und 9 reinblütigen Tieren aus drei anderen als den schon genannten Unterarten (nicht exakt benannt, aber darunter wohl die Inder aus Wuppertal und die damaligen Javaner aus Berlin - Rest?).

Die EAZA Felid Tag empfahl den Mitgliedszoos, sich auf die fünf bereits gemanagten Unterarten zu beschränken und alle "unerwünschten" Unterarten ("unwanted subspecies") sowie die Hybriden auslaufen zu lassen, da die Platzressourcen für die laufenden Programme benötigt wurden - für alle fünf Unterarten wurden (bzw. werden vermutlich noch immer) wegen noch zu kleiner Populationen dringend Halter gesucht.

Vor diesem Hintergrund kann man die aktuellen Bemühungen und Zuchterfolge des TP Berlin mit den Java-Leoparden (also einer von der EAZA offenbar "unerwünschten" UA) mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen...
(14.04.2014, 16:52)
Oliver Müller:   Weiß jemand, wie hoch der Weltbestand an Java-Leoparden in den Zoos derzeit ist? Außer in Berlin und Prag gibt es ja zumindest in Indonesien noch Tiere, ggf. auch in anderen asiatischen Ländern oder in USA?
(30.03.2013, 14:21)
Michael Mettler:   @Oliver: Oder eben auch Bochum als Ursprung aller dieser Tiere. Ins Internationale Zuchtbuch für seltene Leoparden-Unterarten hat delacouri offenbar nie Einzug gehalten. Nicht selten genug, oder war schon damals die Zuordnung der vorhandenen Tiere fragwürdig...?
(23.09.2012, 15:11)
Oliver Jahn:   Diese Frage könnte sicher am ehesten Nordhorn klären, denn die Aussagen aus Hoyerswerda widersprechen sich ja hier doch mehrfach. Mal sind es indische, mal evtl. Chinesen, mal ein Mix, mal Indochinesen.
(23.09.2012, 13:30)
Michael Mettler:   Okay, und wenn das - siehe Oliver Müllers Recherche - tatsächlich ein Mischling Inder x Indochinese ist, dann müssen die beiden letzten Hallenser Indochinesen zwangsläufig ebenfalls Mischlinge gewesen sein, da aus dem selben "Stall" stammend.
(23.09.2012, 13:07)
Liz Thieme:   Aufgrund des Musterabgleichs ist das gelbe Tier in Hoy, das von MMs Foto aus Nordhorn.
(22.09.2012, 14:23)
Michael Mettler:   Ich bleibe auch nach diesem Foto dabei: Er könnte es tatsächlich sein. Die Angabe der Pflegerin "schon gegen 15 Jahre dort" träfe dann zwar nicht genau zu, aber 11 Jahre wären es immerhin. Der ebenfalls noch vorhandene Schwärzling könnte nach der von Oliver Müller geposteten Alters-Info und nach den Angaben in der ARDEA eine eigene Nachzucht aus dem 1993er Wurf sein.
(25.07.2012, 18:00)
WolfDrei:   @MM: nicht so richtig - die "hingen" die ganze Zeit herum.Und dann noch die verkehrte Seite
(25.07.2012, 11:32)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Sorry, den hatte ich übersehen, da ich nur bis zum Foto von WolfDrei gescrollt hatte. Scheint mir aber keiner der Leoparden im Nordhorn-ZF zu sein - der Zeitrahmen wäre ja eh recht eng, da der ZF mit 1999 datiert ist (wobei er natürlich nach September erschienen sein könnte).

@WolfDrei: Anbei ein Foto eines Nordhorner Katers, aufgenommen im September 2000 (also vor dem Umzug von 1,0 aus Nordhorn nach Hoyerswerda). Leider keine tolle Qualität, da mangels Scan-Möglichkeit nur vom Dia abfotografiert. Von der Gesichtszeichnung her KÖNNTE das der aktuelle Hoyerswerdaer Leopard sein, allerdings erschweren Perspektive und unterschiedliche Anspannung der Gesichtsmuskulatur (Augen ganz offen / halb geöffnet) den Vergleich - haben Sie vom aktuellen Besuch zufällig ein "ähnlicheres" Foto?
(25.07.2012, 10:35)
Michael Mettler:   @Oliver Müller: Falls die beiden aktuellen Leoparden ohne Fremdeinkreuzung auf die Bochumer Zucht zurückgehen sollten, könnte also auch diese schon nicht reinblütig gewesen sein - damit wären auch frühere Tiere zumindest in Halle, Nordhorn und Thüle keine reinblütigen Indochinesen gewesen...
(25.07.2012, 08:54)
Oliver Müller:   Und mit "Indonesisch" meinte ich natürlich "Indochinesisch"... ;-)

(25.07.2012, 00:13)
Oliver Müller:   Ich habe Auskunft vom Zoo bekommen: die beiden sind 18 bzw. 19 Jahre alt und Mischlinge zwischen Indischen und Indonesischen Leoparden.
(25.07.2012, 00:10)
Oliver Jahn:   @Michael, schau mal unter dem 21.07.
(24.07.2012, 23:14)
Michael Mettler:   @Oliver: Du fragtest WolfDrei nach einer Kopfansicht des Hoyerswerdaer Leoparden von der anderen Seite - demnach hast du eine des Hallenser Katers zum Vergleich? Es gibt Fotos in einem Nordhorner Zooführer von 1999 - wäre immerhin möglich, dass der Hallenser dorthin ging, denn Nordhorn gab ja 2000 einen Kater nach Hoyerswerda.
(24.07.2012, 21:35)
Oliver Jahn:   Meine Besuche in Halle waren 13.06.1999 "Hinterindischer Leopard als Einzeltier" und 25.06.2000 "Raubtierhaus bis auf Löwen- und Tigerkäfig völlig leer".
(24.07.2012, 19:31)
Michael Mettler:   @Oliver: Den von dir genannten Zeitraum für das Haltungsende in Halle kann ich übrigens anhand von Besuchsnotizen ein wenig verkürzen; am 14.9.99 habe ich nach meinem Besuch noch "Hinterindischer Leopard" in meine Artenliste geschrieben.

Für Nordhorn habe ich bei einem Besuch im September 2000 noch "Indochina-Leopard" notiert, beim nächsten Besuch genau zwei Jahre später fand ich stattdessen Perser vor.
(24.07.2012, 18:52)
Oliver Jahn:   Halle hatte ein geflecktes Paar. Die Kombi gefleckt/schwarz gab es beim letzten Jaguarpaar im alten Haus.
(24.07.2012, 17:55)
Michael Mettler:   Ich habe inzwischen mein Hoyerswerda-Archiv in Sachen Leoparden gründlich durchgeforstet. Mir liegen vor: Der bis vor kurzem einzige erschienene Zooführer (ca. 1996) und die Ausgaben 1 bis 19 der Hauszeitschrift ARDEA, in denen u.a. Jahresberichte (ab ARDEA 12) bzw. bemerkenswerte Zugänge (leider ohne Herkunftsangaben) und Geburten (bis ARDEA 11) verzeichnet sind, Verluste und Abgaben aber nur in wenigen Fällen. Die Ausgaben der DDR-Zeit (bis einschl. ARDEA 11) enthalten auch den Zooplan. Daneben habe ich auch in den Bochumer Jahresberichten (erschienen für die Jahre 1980 bis 1991) nachgeschlagen.

Auf besagtem Plan sind schon in ARDEA 1 von 1978 Leoparden ohne nähere Angabe zu finden. Heft 2 von 1979 enthält einen allgemeinen Artikel über Leoparden, illustriert mit einem Foto „Vietnam-Leopard“. Heft 5 von 1983 beinhaltet eine Rundgangsbeschreibung mit „Vietnam-Leoparden“ und ein nur mit „Leopard“ betiteltes Foto, das nach der Gesichtsfleckung wohl das selbe Individuum zeigt wie ARDEA 2 (wirkt auf mich wie ein weibliches Tier).

Wiederum ein Foto liefert ARDEA 7 (anderes Individuum, sieht nach Kater aus), dazu unter den Neuerwerbungen 1985 0,1 Chinesischen Leoparden (!). Im selben Jahr wurde „der Leopardenkäfig“ erneuert – offenbar hielt man also die Unterarten zusammen oder auf Schicht im selben Käfig.

1986 (ARDEA 8) kam 1,0 Hinterindischer Leopard neu in den Tiergarten, 1987 (ARDEA 9) 0,1 dito. In Heft 9 sind zwei Fotos zu finden: „Hinterindische Leoparden (Männchen gefleckt, Weibchen schwarz)“. Dabei könnte es sich um das aus Bochum, wo mit einem farblich gemischten Paar gezüchtet wurde, erhaltene Nachzuchtpaar handeln. Zwar enthalten die Bochumer Jahresberichte keine entsprechenden Abgangsangaben, aber per 31.12.1988 1,1 in Hoyerswerda eingestellte Indochina-Leoparden. Angeblich (wie auch die gleichzeitig in Halle eingestellten 1,1) NZ 1985, doch wurden in diesem Jahr laut Bochumer JB 2,0 geboren und 1986 0,2, so dass wohl beide Zoos Paare aus 1,0 85er und 0,1 86er erhalten haben dürften.

In Hoyerswerda ist erst für 1991 (ARDEA 12) wieder ein Neuzugang zu verzeichnen, und zwar 1,0 Leopard ohne nähere Angabe. ARDEA 14 mit JB 1993-97 vermeldet für 1993 die erste Nachzucht des Zoos überhaupt (1,1), wiederum schlicht „Leoparden“; laut dem 1996er Zooführer waren beide Jungtiere Schwärzlinge. 1997 folgte 0,1 Nachzucht. Ein Foto in ARDEA 14 zeigt einen gefleckten Leoparden ohne nähere Angabe, der Kopfform nach ein Kater und in der Gesichtsfleckung unterschiedlich zum Foto des Katers in ARDEA 9 – scheint also der 1991 erhaltene zu sein. Der im Berichtszeitraum erschienene Zooführer enthält jeweils Foto und Text zu „Leopard“ und „Schwarzem Panther“. Das Foto des Ersteren scheint mir allerdings nicht das gleiche Tier zu zeigen wie ARDEA 14… Parallel finden sich in den Bochumer JB Angaben zu den per 31.12.1991 auswärts eingestellten Indochina-Leoparden: 1,0 NZ 85 in Hoyerswerda, 1,0 dito in Halle, 1,1 ohne nähere Angabe in Nordhorn. Mit Jahrgang 1991 endet die Reihe der Bochumer JB (zumindest sind mir nie folgende bekannt geworden).

ARDEA 15 mit dem JB 1998/99 gibt 2,0 nicht näher beschriebene Nachzuchten für 1998 an sowie 1,1 für 1999, von denen je eins schwarz und gefleckt war. Abgegeben wurden im Berichtszeitraum 2,0 nach Belgien. Alle Tiere sind schlicht als „Leoparden“ angeführt, das gilt auch für 1,0 Nachzucht in 2000 (ARDEA 16). Ebenfalls für 2000 ist der Zugang von 1,0 Indochina-Leopard aus Nordhorn verzeichnet, das dazugehörige Foto zeigt ein geflecktes Exemplar. (@Oliver: Somit scheint der letzte Indochinese aus Halle 1999/2000 zumindest nicht nach Hoyerswerda gegangen zu sein. Hatte Halle eigentlich ein geflecktes oder ein gemischtes Paar?) Für die Jahre 2000/2001 verzeichnet ARDEA 16 wie schon erwähnt die Abgabe von 0,1 Hinterindischem Leopard nach Spanien sowie von 1,1 Leoparden an Nadermanns Tierpark und 1,0 Leopard nach Eberswalde. Zufällig fiel mein bisher einziger Besuch in Eberswalde ins Jahr 2001, per 12.8. verzeichnet die damals geschriebene Artenliste „Schwarzer Panther“ (wobei ich jetzt nicht mehr sagen könnte, wie viele), aber keine gefleckten Leoparden.

ARDEA 17 bis 19 (Berichtszeitraum bis September 2008, seitdem erschien keine neuere Ausgabe mehr) erwähnen keine Bestandsveränderungen bei den Leoparden. Nachzuchten bis dahin also insgesamt 5,3, davon mindestens 1,1,1 Schwärzlinge und vermutlich sämtlich Indochinesen, denn angesichts von nur einem Käfig und dem Zugang einer Indochinesin 1987 dürfte die Chinaleopardin von 1985 vermutlich nicht lange im Park gelebt haben.
(24.07.2012, 11:30)
Michael Mettler:   Beim Stöbern in der Hoyerswerdaer ARDEA Nr. 16 gefunden: 2001 erhielt der Zoo 1,0 Indochina-Leopard aus Nordhorn. Der ist auch abgebildet, nach der Gesichtsfleckung aber nicht das gleiche Individuum wie der Leopard auf dem aktuellen Foto von WolfDrei. Im Berichtszeitraum der Ausgabe (Jahre 2000/2001) wurde 0,1 Indochinese alias Hinterinder nach Spanien abgegeben, daneben verließen 2,1 schlicht als "Leopard" verzeichnete Tiere (Eventuell Schwärzlinge? Die wissenschaftlichen Namen fehlen in den Listen) den Zoo (1,1 zum Tierpark Nadermann, 1,0 nach Eberswalde).
(22.07.2012, 23:13)
Michael Mettler:   Ich habe einfach mal unser Forum als Quelle genutzt :-) Laut einem Eintrag von Ralf Seidel aus 2006 wurden die drei Gothaer Geschwister von Halle aus auf Zoos in Ungarn, Tschechien und Deutschland verteilt, und laut damaliger Karlsruher HP-Meldung erhielt der dortige Zoo 2006 ebenfalls Chinaleoparden-Geschwister (0,2) aus Gotha.
(22.07.2012, 09:35)
Oliver Jahn:   Die Tiere waren zur Neueröffnung des Hauses geholt, damit der Käfig nicht leer zur Eröffnung war. Die drei waren noch sehr jung, als ich sie in Halle sah. Aber man brauchte den Bereich sehr schnell als zweite Tigeranlage, weil dort die Zucht gut anlief. Geplant waren in diesem Gehege ja ursprünglich die Pumas. Die Elterntiere aus Gotha werden als japonensis ausgewiesen. Ob sie reinblütig sind, das weiß ich allerdings nicht.
(21.07.2012, 23:19)
BjörnN:   @Oliver Jahn
Die Jahreszahl hatte ich überlesen. Irgendwo in meinem Bücherschrank liegt die Nachzuchtliste aus Gotha, ich werd mal bei Gelegenheit nachsehen.
(21.07.2012, 22:58)
Michael Mettler:   @BjörnN & Oliver Jahn: Gäbe es nicht noch die Möglichkeit, dass die besagten Geschwister nicht reinblütig waren und deshalb nicht im Zuchtbuch stehen...? Warum hatte Halle sie denn nach kurzer Zeit wieder abgegeben?
(21.07.2012, 22:52)
Oliver Müller:   @ Liz und Wolf:

Wie gesagt, in meinem nagelneuen Zooführer steht explizit "Indisch" und "fusca". Das hört sich für mich nicht nach Grafikerfehler an.
Meine Mailanfrage läuft und ich werde die Info hier posten, wenn ich sie habe.
(21.07.2012, 22:48)
Oliver Jahn:   Sie kamen 2003 nach Halle, lebendig. Dann werden sie nicht gemeldet worden sein.
(21.07.2012, 22:12)
BjörnN:   @Oliver Jahn
Zumindest das aktuellste Zuchtbuch, welches ich habe, verzeichnet keine drei Gothaer Geschwister für Halle in diesem Zeitraum. Sie wurden also nicht gemeldet oder waren im August 2002 bereits tot.
(21.07.2012, 21:38)
WolfDrei:   Das scheint wohl wirklich ein "Verkehrsunfall" durch den Gestalter zu sein. Anbei mein Plan
(21.07.2012, 19:46)
Oliver Jahn:   Schade...aber es hätte ja klappen können...
(21.07.2012, 19:36)
WolfDrei:   Leider - der hat mich nur angekuckt -es gab nämlich nur wenige Besucher. Beim zweiten Rundgang lag er direkt am Gitter - nit genau der abgebildeten Seite
(21.07.2012, 19:33)
Oliver Jahn:   Es wäre ja mal interessant zu wissen, wohin das letzte Tier aus Halle gegangen ist. Nach meinen Unterlagen muss es zwischen Sommer 1999 und Sommer 2000 den Zoo verlassen haben.
WolfDrei, hast du noch ein Foto von der anderen Gesichtsseite?
(21.07.2012, 19:26)
Liz Thieme:   Auf dem Plan auf der Internetseite sind es noch Hinterindische Leoparden. Vielleicht hat da der Grafiker/Layouter beim neuen Flyer ausversehen das Radiergummi angesetzt oder nicht gewusst, dass es zwei unterschiedliche Unterarten gibt mit solch ähnlichen Namen und hat gekürzt.
(21.07.2012, 19:01)
WolfDrei:   Anbei das besagte Tier, weiterhin gibt es noch einen Schwärzling
(21.07.2012, 18:27)
WolfDrei:   Nun zum Leoparden in Hoyerswerda (zum Zoo etwas später): es scheint der Wunsch Vater des Gedankens zu sein. Eine Pflegerin (die einzige , die ich traf), sagte, es sei vielleicht ein Chinese, vielleicht auch ein Hybrid, schon gegen 15 Jhre dort. Das Schild (anbei) besagt nur allgemeine Sachen. Im Flyer mit dem Lageplan steht indischer Leopard - Hoffnung? Allerdings ist dort die Grizzlyanlage am Schloßplatz auch schon fertig, dabei sind die Betonarbeiten noch im Gange.
(21.07.2012, 18:23)
Oliver Jahn:   Halle komplettierte Ende der 80er seinen Leopardenbestand auch bei den Chinesen, so dass zwei Zuchtpaare (ein delacouri und ein japonensis) vorhanden waren. Die Chinaleoparden wurden allerdings dann in Aschersleben eingestellt, wo sie regelmäßig züchteten. Anbei mein Bild des letzten delacouri.
(21.07.2012, 12:40)
Oliver Jahn:   Die Tiere für Halle kamen 1986 (der Kater) und 1987 (die Katze). In diesem Zusammenhang ist mir aufgefallen, dass in der Zootierliste noch einmal delacouris für Halle 2003 bis 2004 aufgeführt werden. Das dürfte nicht stimmen, denn die drei Jungtiere, die im neu eröffneten Raubtierhaus gezeigt wurde, waren japonensis, ein Geschwistertrio aus Gotha.
(21.07.2012, 11:01)
Michael Mettler:   Hoyerswerda hatte tatsächlich Mitte der 80er Indochina-Leoparden aus Bochum erhalten (Halle ebenfalls, jeweils 1,1).
(21.07.2012, 07:57)
Oliver Jahn:   @WolfDrei, dann schau mal nach. Wenn du sie seit 30 Jahren kennst, dann passen ja meine frühen 80er ganz gut.
Halle hatte sie einige Jahre im Bestand, aus dem TP Berlin kenne ich sie auch noch, in Rostock meine ich, nur japonensis gesehen zu haben.
(21.07.2012, 01:48)
Michael Mettler:   @WolfDrei: So weit ich mich an dessen Jahresberichte erinnere, hatte der Bochumer Tierpark, der früher Indochinesen (normalfarbige und schwarze) züchtete, in den 80ern auch welche in DDR-Zoos eingestellt. Allerdings weiß ich nicht, woher die Bochumer Ursprungstiere stammten.
(20.07.2012, 22:35)
WolfDrei:   Fahre morgen nach Hoyerswersda - ansonsten kenne ich die delacouri dort seit na ja , 30 Jahren. Die "Urleoparden" der DDR kamen wohl aus (Nord-)Vietnam, "früher" hatte auch Rostock welche. (Bild anbei)
(20.07.2012, 21:38)
Oliver Jahn:   Halt uns mal bitte auf dem Laufenden, das wäre ja echt eine interessante Neuigkeit.
(20.07.2012, 20:43)
Oliver Müller:   Na ja, an indische Leoparden kommt man ja nicht einfach mal so ran.

Ich werde mich mal im Zoo erkundigen.
(20.07.2012, 20:25)
Oliver Jahn:   @Oliver Müller, dann ist vielleicht doch eine Umstellung passiert. Man liest von Hoyerswerda irgendwie nicht wirklich viel, da kann es natürlich sein. Ich habe nur noch mal gerade nachgesehen, in der ZTL werden für Hoyerswerda delacouri gelistet und auf der HP des Zoos finden sich Hinterindische Leoparden, eine weitere Bezeichnung für den Südchinesen.
(20.07.2012, 19:53)
Oliver Müller:   @ Oliver Jahn:

Sie sind explizit als Indischer Leopard (P. p. fusca) beschrieben. Das klingt für mich schon entschieden.
(20.07.2012, 18:59)
Oliver Jahn:   Der Südchinese ist ja das gleiche, wie der Indochina-Leopard. Vielleicht liegt da einfach nur ein Schreibfehler vor?
(18.07.2012, 23:07)
Oliver Jahn:   Also meines Wissens hatte Hoyerswerda seit den frühen 80er Jahren Südchinesen. Haben die denn umgestellt?
(18.07.2012, 23:04)
Oliver Müller:   In Hoyerswerda leben laut Zooführer Indische Leoparden. Einer ist schwarz, eine normalfarbig. Weiß jemand, ob die UA-Reinheit nachgewiesen ist? Könnte in sofern interessant sein, da laut Zootierliste nur Wuppertal Inder hält, dort ein Geschwisterpaar aus freier Wildbahn.
(18.07.2012, 22:38)
WolfDrei:   Betreffs TP-Javaleoparden: die Jungtiere sind (theoretisch) zwischen 13 und 15 Uhr zu sehen - wenn die Mutter sie nicht gleich wieder in die Mutterbox zurückträgt. Bei 2 Jungtieren (1,1) wird das aber langsam ein schwieriges Unternehmen. Da noch eine zusätzliche Absperrung existiert und das Licht auch nicht besonders ist, ist das Fotografieren schwierig. Ergebnis anbei. Ziel ist es , den weiblichen Nachwuchs mit dem Zoo-Kater zusammenzubringen (Der wurde wohl 2001 geboren)
(16.03.2012, 19:32)
Oliver Müller:   @Holger:
Das wäre klasse, wenn du das in Erfahrung bringen kannst. Hast du besondere Beziehungen zum Tierpark? Ich gehe eigentlich auch davon aus, dass man weiter auf Ceylonesen setzen wird, denn man hat ja ein Alleinstellungsmerkmal und das auch in der Vergangenheit kräftig beworben (für Hammer Verhältnisse jedenfalls).
(16.03.2012, 14:03)
Holger Wientjes:   Momentan hält man dort ja nur 0,2 Tiere nachdem der Kater letztes Jahr (?) überrschend verstarb bevor er die neue Katze decken konnte. Unter der alten Parkleitung sollte auch wieder recht zügig ein neuer Kater kommen. Dies sollte schon bis Ende des letzten Jahres geschehen. Was aber nun, nachdem man sich (mal wieder) vom Geschäftsleiter getrennt hat, genau geplant ist, kann ich nicht sagen. Vielleicht erfahre ich die Tage mehr. Würde es dann hier mitteilen wenn möglich. Gehe aber auch mal stark davon aus, dass man in Hamm weiter auf Ceylon-Leoparden setzen wird.
(16.03.2012, 12:35)
Oliver Müller:   Ich habe mal in der Zootierliste geblättert, welche Leopardenunterarten früher in den Zoos gehalten wurden. Da kann es einem schon leicht die Tränen in die Augen treiben, wenn man sieht, was davon heute noch übrig ist...

By the way: Weiß jemand, wie in Hamm der Stand ist bzgl. der Sri-Lanka-Leoparden? Wird es dort wieder eine zuchtfähige Gruppe geben?

In Berlin wurden ja jetzt mit indonesischer Hilfe wieder Java-Leopraden gezüchtet. Weiß jemand, ob das ein reines Berliner Projekt bleibt, oder ob da noch andere deutsche oder europäische Zoos mit einsteigen wollen?
(16.03.2012, 08:32)
Jana Müller:   Danke, dann liegt der Fehler wohl darin. Wahrscheinlich wurde es in neueren Zuchtbüchern bereits verbessert ;-)
(23.01.2012, 10:25)
Sven P. Peter:   Ich habe einfach mal die Zuchtbuchführerin angeschrieben :)

"Also, in meiner Version sind beide Elterntiere (zusammen mit einem
weiteren Geschwister) am 24.5.74 von Köln nach Stuttgart gegangen. Das
Weibchen starb demnach nicht am Tag des Transports, sondern einige Jahre
danach, und hat sehr wohl das Jungtier zur Welt gebracht, das dann aber
direkt verstarb."
(22.01.2012, 23:33)
Jana Müller:   Klar, sicher hast du damit Recht, ich habe eben gedacht/gehofft, dass irgendjemand hier im Forum noch andere Daten/Infos hat oder neuere Zuchtbücher, in dem der Fehler dann behoben wurde.
(07.01.2012, 14:41)
Carsten Horn:   Solche Fehler finden sich vermutlich in fast jedem Zuchtbuch, da es nur so gut sein kann, wie die Zoos die Daten weitergeben. Und zum Teil davon, wie "nervig" der Zuchtbuchführer ist, sprich im Falle unklarer oder wie hier unlogischer Daten Nachfragen stellt...

Im aktuellen Fall kann man natürlich rumraten, ich würde einfach vermuten, es gab vor Farah eine andere Leopardendame und die war die Mutter, Xerxes als Vater passt ja mit den angegebenen Daten...Oder Geburts- und Todesdatum des Kindes sind falsch, das Kind wurde in Köln gezeugt und ist während des Transportes geboren und gestorben...Wenn ich jetzt noch weiter grübeln würde, käme ich noch auf zig Varianten, das ist halt die Schwierigkeit, die ein Zuchtbuchführer hat oder auch jemand, der privat Daten über Tiere sammelt.

Im Falle des Leopardenkindes denke ich auch, wird man sich nicht übermäßig bemühen, da es zwar für die Statistik schön wäre, vollständige Daten zu haben, aber für das Zuchtgeschehen recht uninteressant ist, weil es sich ja nicht fortpflanzt...
(07.01.2012, 14:27)
Jana Müller:   Hat niemand eine Idee? :-(
(07.01.2012, 09:27)
Jana Müller:   Habe ein Fehler in einem ZB der persischen Leoparden entdeckt.
Und zwar geht es um ein Jungtier, was wohl am 04.06.78 in Stuttgart geboren wurde und am selben Tag verstarb. Als Eltern wurden 1,0 Xerxes und 0,1 Farah angegeben.

Das Jungtier kann anhand der Daten der Elterntiere nicht so existieren, vielleicht ist auch bei den Elterntieren ein Fehler bei den Daten unterlaufen.

Ich liste mal auf:

1,0 Xerxes geb. 26.09.73 in Köln
Transfer nach Stuttgart: 24.05.74
Tod: 10.09.78

0,1 Farah geb. 26.09.73 in Köln
Transfer nach Stuttgart: 03.10.79
Tod: 03.10.79

Xerxes und Farah sind Vollgeschwister, Farah starb wohl am Tag der Ankunft bzw beim Transport nach Stuttgart. Wenn sie erst 1979 nach Stuttgart kam und gleich starb, kann sie weder den Kater getroffen haben (der starb ja eh schon ein Jahr vorher) weder in Stuttgart ein Jungtier im Jahre 1978 zur Welt gebracht haben.
(06.01.2012, 10:40)
Michael Mettler:   Dann hatten wir die Diskussion auch schon mal in diesem Forum - siehe Thüle-Thread.
(06.09.2011, 18:34)
Holger Wientjes:   Ja, sind sie.
(06.09.2011, 17:11)
Michael Mettler:   Da ich die betreffende Diskussion nicht verfolge: Sind das die Leoparden in Thüle, wonach mir die Käfiggestaltung aussieht?
(06.09.2011, 17:09)
Sven P. Peter:   Aber ob das auch so der Wahrheit entspricht ist fraglich.
(06.09.2011, 14:58)
Holger Wientjes:   Die Aufklärung erfolgte bereits in einem anderen Forum. Sind Mischlinge.


(06.09.2011, 14:01)
Alexander Fuchs:   Ich würde ja zwei Unterarten rein werfen: einmal Panthera pardus japonensis oder Panthera pardus kotiya (was aber eher unwhrscheinlich wäre). Nur nach meinem Bauchefühl...
(06.09.2011, 13:58)
Michael Mettler:   @Sacha: Soviel zur Unterscheidbarkeit von Unterarten. Wenn die wirklich klar zu unterscheiden wären, bräuchte man solche Infos gar nicht :-)
(06.09.2011, 12:29)
Sacha:   @Niedersachse: Ratequiz oder ernst gemeinte Frage?

Falls Letzteres: Welche Angaben (Ort, Jahreszahl des Fotos usw.) hast Du, die eine Bestimmung ggf. erleichtern...?
(06.09.2011, 12:13)
Niedersachse:   Hat jemand ne Idee um was für eine Unterart es sich bei diesem Leoparden handelt?
(05.09.2011, 20:32)
Niedersachse:   Gibt es irgendwelche besonderen Erkennungsmerkmale für den Indochina-Leoparden?
(07.07.2011, 13:43)
Liz Thieme:   Das ist natürlich Mist, va nach der Ankunft des jungen Weibchens im Januar.
Kann man nur hoffen, dass ich alles recht schnell klärt und ein Kater für die Katzen bald eintrifft.
(26.03.2011, 18:57)
Tim Sagorski:   Traurige Nachrichten aus Hamm und ein herber Rückschlag für das Zuchtprogramm des Zoos :

Zitat:Leopard im Tierpark Hamm ist gestorben


HAMM ▪ Der Leopard Negombo im Tierpark Hamm ist am Freitag, 18. März, gestorben. Dies teilte der Tierpark am Mittwoch mit. Das Tier sei spätnachmittags aufgrund einer akuten Schwellung im Kehlkopfbereich verstorben. Ein rechtzeitiges medizinisches Einschreiten war bei der Raubkatze leider nicht möglich, eine Wiederbelebung mittels Herzmassage zeigte keinen Erfolg. Negombo wurde 13 Jahre alt und lebte seit 2007 in Hamm.

Eine Obduktion soll bis nächste Woche die genaue Todesursache klären. Für die Nachwuchshoffnungen im Tierpark ist dies ein herber Rückschlag. Erst vor Kurzem hatte der Tierpark ein neues Weibchen bekommen.

Dem für die Sri-Lanka-Leoparden zuständigen Zuchtbuchführer im Rahmen des EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) muss eine Mitteilung gemacht werden, dass und warum das Tier gestorben ist. Sobald die Möglichkeit besteht, wird dem Tierpark ein für die Zucht „passender“ männlicher Leopard zugewiesen.


Quelle : Der Westfälische Anzeiger (http://www.wa.de)
(26.03.2011, 18:32)
WolfDrei:   @Ronny: der Indochinese in Hoyerswerda ist dort solo und dürfte auch uralt sein.
(05.03.2010, 17:07)
WolfDrei:   @Sacha: Sharjah (Zoologischer Chef ist ein Belgier [Herr Vandammen])hat gegenwärtig sicher 30 arab. Leoparden - dann kommen die 7% mindestens zusammen
(05.03.2010, 17:05)
Liz Thieme:   ihr schreibt zu schnell, so schnell kann ich nicht antworten :D

richtig, zur EAZA gehören neben den europäischen Zoos (die sich beteiligen), auch der Snow Leopard Trust in den USA, das H.E. Sheikh Butti Maktoum's Wildlife Center in Dubai und das Arabia's Wildlife Centre in Sharjah, beides Arabische Emirate. Ebenfalls EMTAS Bosphorus Zoo in Darica in der asiatischen Türkei. Aus dem asiatischen Teil Russlands kommt dazu:
Novosibirsk Zoological Park. Weiter dann noch Al Wabra Wildlife Preservation in Qatar, aus Kazakhstan der Almaty Zoological Park und aus Kuweit in Salmiya das Scientific Centre. In Israel sind dann noch der Hai Park in Ganserndorf, Haifa Educational Zoo and Biological Institute, der The Tisch Family Zoological Gardens in Jerusalem und
das Zoological Center Tel Aviv - Ramat-Gan.
(05.03.2010, 16:05)
Liz Thieme:   Genetische Vielfalt bezeichnet die genetische Variabilität zwischen Individuen und Populationen der gleichen Art.
Das bedeutet, je größer die genetische Vielfalt (die Prozentzahl), desto besser für die Population. Je geringer, desto eher werden „schädliche Gene“ leichter ausgeprägt und können somit eine Ursache für das Aussterben einer Population oder sogar einer Art sein. Dies ist bei Inzucht zB der Fall, da ist die Variabilität sehr gering.

Ronny, die Indischen Leoparden haben kein EEP und Indochinesen auch nicht.
Es geht hier nur um EEP Tiere. Wenn es ein SSP oder so gibt, wäre es arterhaltstechnisch vernünftiger diese Unterart nur in dem Wirkungsbereich des Schutzprogrammes zu halten.
(05.03.2010, 15:55)
Ronny:   Einige Arabische, wie auch die Israelischen Zoos oder Türkische Zoos sind Mitglieder der EAZA.

Daher befinden sich aktuell auch israelische und türkische Zoos in der zootierliste.
(05.03.2010, 15:50)
Sacha:   7%iger Bestand an Arabischen Leoparden??? Dann nehme ich an, dass die Zoos im Nahen Osten zu Europa gezählt wurden. Ansonsten wäre mir diese Angabe schleierhaft.
(05.03.2010, 15:41)
Ronny:   Wenn ich mal die Berliner Javaleoparden ausklammere.

Was ist mit den Indochinesen in Hoyersverda ? Sind sie zu alt oder ist diese Haltung nur noch eingeschechtlich?

Sind die Wuppertaler Indischen Leoparden nur noch "Platz wegnehmer"?
(05.03.2010, 14:43)
Oliver Jahn:   Was genau bedeutet der Prozentsatz der genetischen Vielfalt bei diesen Unterarten?
(05.03.2010, 14:42)
Liz Thieme:   hier mal eine kleine Ãœbersicht über die europäische Populationen der Leoparden in 2009:

Zu dem Zeitpunkt der Untersuchung gab es 423 Leoparden, von 8 Unterarten
und 77 Hybride, die in 115 europäischen Institutionen gehalten werden,. Die fünf
Unterarten sind derzeit wie folgt vertreten: arabische Leopard
(7%), Nord-chinesischen Leoparden (9%),
Sri Lanka Leopard (12%), Persisch
Leopard (25%) und Amur-Leoparden
(27%).

Die restlichen 20% (86 Leoparden) die bleiben sind Hybride oder nicht von einem der fürs EEP empfohlenen Unterarten. Diese nehmen so viel Platz für reine Unterart, daher wurde von der Felid TAG empfohlen, dass alle Hybriden und unerwünschte Unterarten
sollte sich damit schrittweise aussortiert werden, um den EEP Unterarten Platz zum Vermehren gegeben werden kann.

Population 2009:
l. Nord-chinesischen Leoparden:
EEP Gründer: 9
EEP Pop: 19,21
Anzahl der Inst.: 15
Gen-Vielfalt: 72,64%

2. Sri Lanka Leopard:
EEP Gründer: 15 +2 Potenziale
EEP Pop: 26,29
Anzahl der Inst.: 20
Gen-Vielfalt: 87,98%

3. Amur-Leoparden:
EEP Gründer: 13
EEP Pop: 81,63
Anzahl der Inst.: 50
Gene Vielfalt erhalten: 89,25%

4. Persischen Leoparden:
EEP Gründer: 9 +2 Potenziale
EEP Pop: 117 Personen
Anzahl der Inst.: 45
Gene Vielfalt erhalten: 87,08%
(05.03.2010, 13:39)
IP66:   Das hängt wohl mit der Arche-Ideologie zusammen, die ja von Populationen mit einer gewissen phänotypischen Breite arbeitet, dies allerdings auch erst seit etwa einem Jahrzehnt.
(19.10.2009, 14:06)
Michael Mettler:   Immerhin spricht für das Zuchtprogramm bzw. den Entscheider, dass ein solches Tier nicht als "Fehlfärbung" ausgeklammert wird.
(19.10.2009, 13:17)
IP66:   Vielleicht sollte man bei den Vergleichen auch noch bedenken, daß man mittlerweile recht verbreitet auf Unterartenreinheit gezüchtete Leoparden hält, wärend bei den Jaguaren unterschiedliche Formen verkreuzt wurden.
Bei den Leoparden halte ich es zudem für möglich, daß Einkäufer wie Zuchtbuchführer lieber ein halbwegs lehrbuchgemäß aussehendes Tier ausstellen, so daß sich durch die Zoozucht die angeneommenen Unterartenmerkmale eher verstärken. Das stuttgarter Exemplar müßte dann allerdings als die Ausnahme gelten, die die Regel bestätigt.
(19.10.2009, 11:22)
Liz Thieme:   ok dann ist der Sohn also der "Goldene".

Micha, ich habe keine Ahnung von wem dieses nennen wir's mal freundlich Seemannsgarn kommt. Mir wurde es nur erzählt.
Die anderen Familienmitglieder würden mich in der Färbung/Muster schon noch interessieren.
Schließlich gibt es auch scheinbar vererbte Fellmuster bei den gefleckten Panthera Arten.


Einem Jaguar sollte man es auch nicht antun mit vier Ketten unterwegs zu sein :D

(18.10.2009, 22:59)
Michael Mettler:   Ist doch auch ganz simpel: Wenn es vier Räder hat, ist es ein Jaguar, wenn es zwei Ketten hat, ist es ein Leopard :-)
(18.10.2009, 17:46)
Henry Merker:   @Oliver Jahn:
Ich habe Ihnen auch nicht unterstellt, dass Sie Jaguar und Leopard nicht unterscheiden können.
(18.10.2009, 16:28)
Oliver Jahn:   @Henry Merker, selbst ich bin durchaus in der Lage, in den meisten Fällen Jaguar und Leopard zu unterscheiden und die von ihnen genannten Unterschiede sind auch mir durchaus geläufig. Nur ging es darum gar nicht in meinem Beitrag. Darum schrieb ich :"dass einer der erkennbaren Unterschiede" und nicht "der einzige erkennbare Unterschied".
@Liz, der Kater auf meinem Foto wirkt nicht nur auf Grund des S/W Fotos so hell, sondern er war auch in Natura ein sehr blasses und helles Tier.
(18.10.2009, 16:01)
Michael Mettler:   @Liz: Den ungewöhnlich gefleckten Perser habe ich schon 2001 in der Wilhelma gesehen, also kommt nur Saracen in Frage.

Mich amüsiert immer sehr, wenn bei einem vom "Wunschaussehen" abweichenden Tier gleich eine Art-, manchmal sogar Gattungskreuzung unter den Vorfahren vermutet wird. Natürliche Variationsbreite ist doch erst mal die viel nahe liegendere Lösung. Oder glaubt hier auch jemand, dass schwarze Jaguare durch Kreuzung gefleckter Jaguare mit schwarzen Leoparden entstanden sind...?
(18.10.2009, 14:47)
Henry Merker:   @Liz:
Ausnahmen bestätigen die Regel :)
Aber wenn bei den Persern ein Jaguar "Hallooo Schwester" gesagt hat, ist vielleicht das gleiche bei den Javanern passiert; wer weiß...
Na ja, kräftig sind beide Arten..dennoch ist der eine tendenziell zierlicher als der andere; darum das Bild von Kraftausdauersportler und Bodybuilder (und da gibt es deutliche Unterschiede in der Erscheinung; auch wenn wir die Extremisten außen vor lassen).
(18.10.2009, 13:06)
Liz Thieme:   HM was sagst du dann zu dem Java-Leopard im Zoo??? Der passt nicht so ganz in deine Kategorisierung.

@Oli es gab mal zu dem Perser Munkeleien, dass da mal ein Jaguar "Hallo" gesagt hat.
Das ist doch auch der, der in der Färbung selbst eher golden als bleich ist oder?
Man sieht bei den Stuttgartern sehr gut die Unterschiede zwischen diesem und den anderen.
Oli kannst du dich erinnern in welchem Käfig der Kater war?
In den ersten beiden Käfigen werden (getrennt) das Paar gehalten. Saracen (*1994 Bristol) kam 2001 nach Stuttgart (mit Zwischenstopp ab 1999 in London) seine Partnerin Mesched (*2000 Münster) kam 2002. Im dritten Käfig neben der Servalin lebt deren Sohn Sadegh (*2006 Stuttgart).
Meine Bilder geben leider keinen Aufschluss darüber, da ich nur Portaits habe.
Abstammung siehe Bild
http://i572.photobucket.com/albums/ss167/Otorongo/Persleo_Stutt.jpg
(18.10.2009, 12:17)
WolfDrei:   Zu meinem Bild: ein tschechischer Autor hatte im ZG bezüglich eines ähnlich gefleckten Tieres mit bekannter Herkunft eine "Sichuanform" vorgeschlagen - und wenn hier auf einen Amurleoparden hingewiesen wurde, erinnere ich mich daran, gelesen zu haben, daß das Frankfurter "Verunreinigungstier" möglicherweise kein Nordchinese war sondern aus Suchuan hätte stammen können. Ralativität der Fleckung also.
(18.10.2009, 12:00)
Henry Merker:   Ich würde bei Leopard und Jaguar auch nicht so sehr auf die Fleckung achten. Wichtiger ist vielmehr die äußerliche Gestalt: Der Jaguar wirkt auf mich wie ein "Kampfzwerg" (Wenn man sich manche Besucher in Fitnessstudios ansieht, dann weiß man, wie ich das meine.) und der Leopard wie ein Athlet einer Kraftausdauersportart, hat also feinere Züge und wirkt nicht so sehr vollgepumpt.
Wenn dann die Tiere nicht so wirklich diese Kriterien erfüllen, so sehe man sich einfach den Schädel an: der Jaguarschädel wirkt breit und kantig, der Leopardenschädel eher fein.
(18.10.2009, 11:24)
Michael Mettler:   Arnheim hatte in den 80er Jahren auch einen Leoparden mit Jaguar-Fleckung, und ich meine mal gehört zu haben, dass zu dieser Zeit Afrikaner gehalten wurden. Ein Fellmuster wie das des Stuttgarter Nordpersers bildet auch J. Kingdon unter den Mustervariationen des Afrikanischen Leoparden in "East African Mammals" ab. Vielleicht ist diese "Zersplitterung" in kleine Tüpfel einem ähnlichen Faktor geschuldet, wie er bei Luchsen oder Servalen zu groß- und klein gefleckten Exemplaren innerhalb der selben Unterart und Population führen kann.

Wer sich mal mit der Zucht in irgendeiner Form "gemusterter" Haustiere befasst hat, der weiß, dass es trotz aller Zuchtwahl äußerst schwierig ist, ein phänotypisch einheitliches Erscheinungsbild selbst in einem eng verwandten Zuchtstamm zu erzielen. Wenn man das dann auf eine wild lebende Population hochrechnet und sich dabei vor Augen hält, dass für das dortige Überleben andere Selektionsfaktoren wichtiger sind als eine (vom Menschen willkürlich gewertete) perfekte Anordnung oder Größe der Zeichnungselemente, dann erscheint es einem weniger wundersam, wenn nicht wenige Tiere nicht dem vor allem durch Bücher vermittelten "Rassestandard" entsprechen.
(18.10.2009, 10:27)
Oliver Jahn:   Und wäre das Bild in einer Quiz-Sendung erschienen, ich hätte auf einen Amurleoparden getippt.
(17.10.2009, 23:56)
Mel:   Gute Frage Oli, ich hätte bei WolfDrei seinem Bild, ehrlich gesagt auf einen Hybriden getippt.
(17.10.2009, 23:49)
Oliver Jahn:   Also wenn ich den nun wieder mit dem Nordchinesen vergleiche, den ich am letzten Wochenende in Karlsruhe gesehen habe, dann frage ich mich wirklich, ob es tatsächlich optische Merkmale gibt, die für die jeweiligen Unterarten verlässlich sind.
(17.10.2009, 23:45)
WolfDrei:   Interessant! Ich schiebe gleich einen Nordchinesen hinterher (Dresden etwa um 1970)
(17.10.2009, 23:08)
Oliver Jahn:   Schon als Kind habe ich gelernt, dass einer der erkennbaren Unterschiede zwischen Jaguar und Leopard der ist, dass der Leopard eine kreisförmige Fleckung hat, und der Jaguar eine kreisförmige Fleckung mit zentralem Punkt. Genau so habe ich auch versucht, es meiner Tochter zu erklären. Nun war ich in Stuttgart und habe dort einen nordpersischen Leopardenkater gesehen, der nicht nur von seiner Größe gigantisch war, sondern bei dem auch die Fleckung mal wieder jede Lehrbuchtheorie über den Haufen wirft.
(17.10.2009, 22:01)
IP66:   Wenn ich es recht übersehe, scheint auch bei der Leopardenuntersuchung nur Material von gekäfigten Exemplaren untersucht worden zu sein. Dabei sollte man mit zwei Problemen rechnen: Zum einen bleibt bei vielen gefangenen Tieren ein Rest an Unsicherheit, ob sie wirklich aus der Region stammen, die als Importort angegeben wurde. Zum anderen handelt es sich in den meisten Fällen um Nachkommen von Zoozuchten, bei denen zum einen eine Verdichtung des genetischen Material durch Inzucht, zum anderen die Einkreuzung unterartfremder Tiere stattgefunden haben kann, ohne daß dies nachzuweisen ist.
Ich weiß nicht, ob DNA-Studien an Museumsexemplaren möglich sind - ich würde dies, so es realisiert werden kann, für den sicherern Weg des Vergleichs halten, da hier der Abschußort in der Regel bekannt ist und auch kein Tierhändler, der eventuell den Preis seiner Wahre durch Angabe einer besonders raren Unterart in die Höhe treiben wollte, als Herkunftsbeleg angeführt werden muß.
(11.09.2009, 14:34)
Michael Mettler:   Der Kaschmir-Leopard lief einst als eigene Unterart millardi (Doch nicht etwa nach gefärbten Fellen?), wurde dann zu pernigra (Nepal-Leopard) eingemeindet und dieser jetzt wiederum zu fusca (Indischer Leopard). Es sei denn, Munro meinte den früheren sindica (Sindh-Leopard), was dann zur beschriebenen Ähnlichkeit mit dem Perser passen würde, denn sindica wird nunmehr nur noch als Synonym für saxicolor betrachtet... Soviel zur früheren Unterartensplittung. Dabei sei nicht vergessen, dass ja insgesamt noch viel mehr Formen beschrieben wurden und schon die vorletzte Systematik mit ihren 24 Unterarten in Afrika und Asien bereits eine - wenn auch lange gebräuchliche - gestraffte Version darstellte.
(12.08.2009, 12:52)
Karsten Vick:   Was Mr Munro Gotthard Berger erzählte (aus dessen Buch "Mit Elefanten unterwegs"): In den nächsten Tagen erwarte ich aus Kaschmir drei `golden leopards´, ebenfalls eine regionale Form des in Indien nicht mehr häufigen Leoparden. Diese Rasse ist selten geworden und daher sehr begehrt. Sie zeichnet sich durch ein dunkel goldgelbes und dicht behaartes Fell aus, auf dem sich aber trotzdem die tiefschwarze Fleckenzeichnung gut abhebt. Ähnlich wie die Persischen Leoparden sind auch sie weniger kälteempfindlich. Der Zoo von Philadelphia in den USA hat diese Tiere bestellt. Hier in der Stadt bieten gelegentlich Händler, auch der `Kashmir Government Shop´ der große staatliche Kaschmir-Laden, gut gegerbte Felle dieser Leopardenform an. Die Preise hierfür haben merkbar angezogen, seitdem Mäntel und Jacken aus dem Fell dieser schönen goldgelben Katzen wieder in Mode sind. Man muss dafür je nach Qualität etwa 600 bis 900 Rupien pro Stück auf den Tisch legen. ... (Betrüger färbten die Felle von Normal-Indischen Leoparden mit einer dunkleren goldgelben Tönung.)
(10.08.2009, 23:40)
Liz Thieme:   so mal bisschen anheizen hier.

Einmal das Bild in klein und dann in besserer Qualität in groß hier:
http://s572.photobucket.com/albums/ss167/Otorongo/?action=view¤t=Leoparde.jpg
(10.08.2009, 23:18)
Michael Mettler:   @Rene Mantei: Offenbar nicht nur bei Javanern, sondern in vielen Leopardenpopulationen (da wären wir wieder beim Thema Afrika...). Die früheren Indischen Leoparden des Berliner Zoos (bis Anfang der 80er) habe ich auch als ziemlich rötlich in Erinnerung. Die heutigen Inder in Wuppertal stammen doch aus Nepal? Dann wären sie nach alter Systematik nicht mal Inder (fusca) gewesen, sondern Nepal-Leoparden (pernigra) - eine der Leoparden-Unterarten, die wie der Javaner (melas) und der Südafrikaner (melanotica) offenbar einst nach einem Schwärzlingsexemplar beschrieben wurde (soviel zu "typischen" Unterartfärbungen...).
(10.08.2009, 22:06)
Rene Mantei:   Was mir bei den Javanern besonders auffällt ist die doch recht unterschiedliche Färbung.
Der im Zoo kommt doch eher nach einen Ceylonesen bzw Inder.
Erkennt man auch recht gut auf dem unteren Bild.
Ist Wuppi nur ein recht rötliches Tier oder kommt dieser krasse innerartliche Farbunterschied häufiger bei den Javanern vor?
(10.08.2009, 21:37)
Michael Mettler:   Zum Vergleich der Kater im Tierpark Berlin - auch mit "Jaguarkopf". Aber vielleicht sind wir angesichts der drei in den Zoos vorherrschenden langhaarigen Leopardenformen das Exterieur der tropischen Verwandten einfach nicht mehr so gewohnt.
(10.08.2009, 15:55)
Michael Mettler:   @Sacha: Nein, kürzlich habe ich auf meiner Runde im Berliner Zoo zusammen mit Mel genau den selben Gedanken geäußert... Anbei ein Porträt des dortigen Katers.
(10.08.2009, 15:52)
Sacha:   @MM: Na bitte, geht doch. Jetzt kapiert das sogar ein Genetik-Laie wie ich...:) Danke.

Wie vermutet ist offenbar die "Grenzziehung" auch bei den Genetikern nicht einheitlich und somit die Einteilung ebenso fragwürdig wie die alte...:)

So zurück zu den Leoparden. Da ist mir übrigens beim betrachten des letzten Javaleoparden in Berlin aufgefallen, dass der wie kaum ein anderer dem Jaguar gleicht (Kopfform). Geht das nur mir so?
(10.08.2009, 15:35)
Michael Mettler:   @Henry Merker: Lustigerweise brachte mich WolfDreis Bemerkung auf genau entgegengesetzte Gedanken - Restpopulationen als eigene Unterarten zu betrachten ist vielleicht "werbewirksamer" bzw. geldträchtiger (Spenden für die Erhaltung, Forschungsgelder) als wenn "nur" die örtliche Population einer ansonsten weit verbreiteten Unterart gefährdet ist...

@Sacha: Ich versuche mal einen ganz plumpen Vergleich. Der Ausgangspunkt einer Formenentwicklung wäre nach dem Modell der Genetiker so zu sagen eine "Pizza mit allem" = großer genetischer Vielfalt (in diesem Fall der Leopard Afrikas, die Genetiker nennen sowas offenbar die "basale Unterart"). Entfallen einzelne Zutaten, schmeckt die Pizza anders - je nachdem, was und wieviel davon entfällt, kann der Geschmack dann sehr unterschiedlich sein. Das wären dann also klar untereinander und von der "Ur-Pizza" unterscheidbare "Unterarten" (hier also die asiatischen Leoparden).

Genetische Variabilität meint im Fall des Afrikanischen Leoparden, dass diese ÜBERALL in Afrika sehr hoch ist, so dass sich z.B. ein südafrikanischer Leopard von einem Berberleopard genetisch kaum unterscheidet, aber eben beide noch weitgehend die gleiche "Grundausstattung" besitzen. Morphologisch lassen sich innerhalb Afrikas keine Grenzen festlegen, da innerhalb der Populationen Größe und Fellfärbung zu sehr variieren und es in den meisten Fällen fließende Übergänge zu Nachbarpopulationen gibt. Dazu kommt, dass heute isolierte Bestände in historischer Zeit noch Kontakt zu Nachbarn gehabt haben können, so dass lediglich menschlicher Einfluss eine vermeintliche Unterartgrenze geschaffen hat (siehe auch die Turan-/Amurtigerdiskussion). Bei den asiatischen Formen scheint dagegen eine isolierte Entwicklung einzelner Populationen stattgefunden zu haben, in der sich bestimmte genetische und morphologische Merkmale quasi in natürlicher "Rassezucht" festigten und vereinheitlichten.

Über die Grenzziehung, ab wo man von einer getrennten Unterart, Art usw. sprechen kann, ist man sich wohl noch nicht einig - die einen bevorzugen Prozentzahlen der Übereinstimmung, die anderen den entwicklungsgeschichtlichen Zeitpunkt der Trennung vom nächsten Verwandten. Aber auch in der Morphologie gibt und gab es schon immer diese Unsicherheit, denn man unterteilt auch dort einen fließenden Evolutionsprozess willkürlich nach ein paar Fakten an einer beliebigen Stelle. Nehmen wir an, aus einer großwüchsigen Leopardenpopulation hätte sich allmählich eine kleinwüchsige entwickelt (Körpergröße ist ja ein beliebtes morphologisches Unterartmerkmal) - ab wann gilt dann der Leopard nicht mehr als groß, sondern als klein...?

Ich hoffe, das alles so richtig interpretiert zu haben, schließlich bin ich ja auch nur Hobby-Genetiker :-)
(10.08.2009, 13:53)
Henry Merker:   Manchmal habe ich den Eindruck, dass bei manchen Tierarten, etwa Löwen, die Anzahl der Unterarten auch einfach künstlich nach unten geschraubt wird, da ansonsten manche Teilpopulationen zusammenbrechen würden, die auf nur kleine Restbestände zusammengeschrumpft sind. Fasst man alle Löwen südlich der Sahara jedoch in eine einzige Unterart, so fällt es einen als Naturschütze leichter, künstliche Gentransfers durchzuführen, indem man etwa Tiere aus Tansania nach Kenia befördet und umgekehrt, damit die genetische Variabilität der Löwen einigermaßen breit bleiben kann. Anderfalls würde so nämlich Unterarten verschwinden.

Nun bin doch etwas stark vom Thema "Leopardenunterarten" abgewichen, weshalb Antworten zu diesem Beitrag in dem dazu passenden Löwenthread einzutragen sind, wenn es sich da um Löwen drehen sollte.
(10.08.2009, 11:11)
Sacha:   @MM: Ich glaube, ich bin etwas schwer von Begriff, denn ich habe Deine Erklärgung auf Henry Merkers Frage immer noch nicht kapiert:

Wenn Du schreibst: "ALLE untersuchten afrikanischen Leoparden (darunter übrigens auch EIN Berberleopard) zeigten eine sehr große genetische Variabilität, während sich die der asiatischen Formen als eingeschränkter herausstellte"
dann würde dies doch afrikanische UA rechtfertigen (wenn man in der UA-Frage soviel Gewicht auf die Genetik legt)?

Zum Thema "Artfindewettbewerb": Genau diesen Begriff werfen Kritikern auch dem neuen System (also die Genetik) vor. Ueberall gab und gibt es Forscher, die sich mit einer neuentdeckten Art einen Namen machen woll(t)en - unabhängig vom "Untersuchungssystem".
Das bringt mich - da ich ja in punkto Genetik sicher kein Experte bin - auf folgende (ketzerische) Frage: Ab wieviel Prozent genetischer Abweichung wird eine neue Unterart, Art oder Gattung definiert und wer bestimmt wann morphologische und wann genetische Unterschiede stärker gewichtet werden (= gibt es einen allgemein verbindlichen Schlüssel)?

Uebrigens: Beim Javanashorn konnte man in letzter Zeit dessen Existenz dank Fotofallen wenigstens nachweisen. Es gibt sie also noch, die Hoffnung ist berechtigt...:)
(10.08.2009, 10:56)
Michael Mettler:   @HM: Nein, dann kommt das missverständlich rüber. Der Berberleopard wurde nach alter Systematik als P.p.panthera geführt und wird nach der "genetischen Systematik zusammen mit den Leoparden südlich der Sahara (von denen vorher nur EINE Population die Nominatform bildet) in P.p.pardus zusammengefasst. Also nach derzeitigem Stand ganz Afrika = Panthera pardus pardus. Nächstverwandt ist P.p.nimr aus Südarabien, und die übrigen asiatischen Unterarten stehen diesem "Paar" gegenüber.
(09.08.2009, 23:03)
Henry Merker:   @Michael Mettler:
Interessanterweise widerspricht die von Ihnen vorgestellte Arbeit scheinbar die Angaben in dem von Ihnen genannten neuen Säugerwerk, wo alle Leoparden südlich der Sahara als eine Unterart angesehen werden. So wie ich das von Ihnen geschriebene jetzt verstehe, müsste es also doch mehrere Leopardenunterarten in Afrika geben.
(08.08.2009, 22:35)
Michael Mettler:   Die meisten der Arbeiten, die ich mir in den letzten Tagen zusammengegoogelt habe, enthalten keineswegs reine genetische Ergebnisse, sondern solche aus Kombinationen von Genetik und Morphologie. Zudem werden häufig die Szenarien von anderen untersuchten Tierarten/-gruppen zu Vergleichen herangezogen, die z.B. im gleichen Lebensraum vorkommen und/oder im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte ähnliche Verhältnisse zeigen (z.B. eine rasche Ausbreitung nach der letzten Eiszeit). Deshalb finde ich schon, dass die genetischen Studien eine Bereicherung sind, auch wenn wir uns dadurch von einigen vertrauten Kategorisierungen "trennen müssen". Immerhin basierte das System, mit dem wir aufgewachsen sind, doch zu gutem Teil auf einem "Artenfindewettbewerb" um die vorletzte Jahrhundertwende herum, bei dem die natürliche Variationsbreite innerhalb einer Population nicht selten anhand von Einzelfunden in fiktive getrennte Formen zerhackt wurde.
(08.08.2009, 20:07)
WolfDrei:   @MM: danke - wieder etwas gelernt! Und Dank auch den Genetikern - zumindest hier?
(08.08.2009, 18:21)
Michael Mettler:   @WolfDrei: Nee, jetzt wird's ganz verworren. Die Nominatform heißt natürlich weiterhin P. pardus pardus, aber das ist nicht der Berberleopard (der heißt P.p.panthera), sondern eine Unterart am Südrand der Sahara. Aber das wird ja durch die neue Systematik jetzt viel einfacher, auch die potenzielle Einwanderung im Kaukasus :-)
(08.08.2009, 17:30)
WolfDrei:   @MM: ok: P.p.panthera als Nominatform. Habe mich auch von Puschmanns Werk "verführen" lassen. A propos Zahlen: jetzt beim Googeln: kaukasischer Leopard: 25-45Tiere! Noch ist unklar , ob es nicht eingewanderte P.p.saxicolor sein können.
(08.08.2009, 17:11)
Michael Mettler:   Laut besagtem Artikel wäre der Berberleopard nicht die Nominatform nach klassischer Systematik, sondern die Unterart Panthera pardus panthera...? Als Quelle für das untersuchte Exemplar ist angegeben "Carnivore Preservation Trust, M. Bleyman", als Ursprung Marokko.

Das mit den Bestandszahlen ist lustig - Angaben von 20-50 Tieren scheinen zu bedeuten "wir wissen nicht genau, ob es noch welche gibt, wollen aber nicht die Hoffnung zerstören"... Ich meine mich an ähnliche Angaben zu erinnern, die über viele Jahre hinweg auch für Javanashorn und Javatiger wiederholt wurden.
(08.08.2009, 16:12)
WolfDrei:   Eine Anfrage zum Berberleoparden (also der Nominatform Pathera p. pardus) Gibt es sie noch? Jahrzehnte lang hört man schon von 20-30 Tieren. Und ähnlich war es beim Turantiger vor vielen Jahren :immer 50 Tiere - noch in der UdSSR oder Iran/Afghanistan ??, oder beim Südchinesischen Tiger : immer 40 Tiere, beim asiatischen Geparden: 50 Tiere. Dann Amurleopard: 30 in Rußland, "einige" in Nordchina, Nordkorea. Leider lag/liegt die Wahrheit bei eher Null (Amurleopard hoffentlich als Ausnahme). Klaus Rudloff vom TP war im April in Marocka, ohne auf diese Frage an marockanische Kollegen eine Antwort zu bekommen. Mir ging es vor 35 Jahren in Algerien so - was man mir zeigte, war ein Servalfell!!
(08.08.2009, 15:28)
Michael Mettler:   Im Zuge meiner Artikelsuche zu aktuellen Forschungsergebnissen habe ich nun auch etwas über Leoparden gefunden. Nach der Fossilgeschichte stammt der Leopard wie alle heutigen Panthera-Arten von einem jaguarähnlichen Vorfahren ab, der die Alte und Neue Welt besiedelte. Fossilfunde von Leoparden sind aus Afrika, Asien und Europa bekannt, darunter eine besonders große (!) Form von Java. Die genetischen Ergebnisse weisen aber darauf hin, dass sich die heutigen asiatischen Leoparden nicht direkt aus den fossil bekannten entwickelten, sondern die Art in Asien ausstarb, nur in Afrika überlebte und von dort aus Asien neu besiedelte - übrigens im gleichen mutmaßlichen Zeitraum, in dem auch der moderne Mensch von Afrika aus nach Asien vordrang, und vermutlich auf dem gleichen Wanderweg.

Alle untersuchten afrikanischen Leoparden (darunter übrigens auch ein Berberleopard) zeigten eine sehr große genetische Variabilität, während sich die der asiatischen Formen als eingeschränkter herausstellte - am stärksten (wen wundert's) beim Amurleoparden am Ende der Besiedlungsreihe. Fellzeichnung und Körpergröße, die bei afrikanischen Leoparden bisher zu Unterartgliederungen führten, sollen innerhalb der Unterart-Verbreitungsgebiete so variabel sein, dass sie als taxonomische Hilfsmittel nichts taugen.

Die Stellung des Javaleoparden innerhalb der asiatischen Unterartengruppe müsste anhand von mehr Material noch näher untersucht werden; es standen lediglich Tiere aus dem Wuppertaler und Berliner Zoo zur Verfügung, die m.W. auch noch verwandt waren. Nach deren "Werten" zu urteilen stellt aber der Javaner die früheste Abspaltung vom Asiaten-Stammbaum dar. Der Arabische Leopard scheint dagegen auf die afrikanische Stammbaumseite zu gehören, allerdings als nach wie vor vom Afrikaner getrennte Unterart; auch hier fehlte aber statistisch aussagekräftigeres Material. Von den übrigen Asiaten spaltete sich nach dem Javaner der Zentralasiatische Leopard P.p.saxicolor ab (in ihm vereinigt alle "alten" Unterarten von Kleinasien bis Pakistan), dann das Unterartenpaar Indischer (fusca)/Ceylon-Leopard (kotiya), dann der Indochinese (delacouri); zuletzt trennten sich Nordchinese und Amurleopard voneinander. Bemerkenswert dabei ist, dass das Verbreitungsgebiet des Amurleoparden in etwa genauso weit von der afrikanisch-asiatischen Landbrücke als Ausgangspunkt der Neubesiedlung Asiens entfernt ist wie Java; gefühlsmäßig neigt man ja dazu, eine lineare Entwicklung zwischen Ausgangspunkt und entferntesten Gebieten anzunehmen.
(08.08.2009, 14:32)
Michael Mettler:   Wegen der neueren Erkenntnisse habe ich im gerade erst erschienenen "Handbook of the Mammals of the World" nachgeschlagen. Darin heißt es, dass kombinierte morphologische und genetische Studien jüngster Zeit an afrikanischen Leoparden unterschiedlichster Herkunft zu dem Ergebnis führten, dass eine Einteilung in Unterarten nicht haltbar sei. Für asiatische Leoparden seien dagegen je nach Ansicht bis zu sechs Unterarten "möglich". Knackpunkt bei den Studien war, dass für die Untersuchungen an den Asiaten nur Material von Zootieren zur Verfügung stand, welches möglicherweise nicht repräsentativ für die genetische Variabilität der Populationen ist - was im Umkehrschluss hieße, dass es da möglicherweise noch zu Unterartzusammenlegungen oder neuen Abspaltungen kommen könnte, wenn man Freilandmaterial untersucht. Die untersuchten Proben afrikanischer Leoparden - ohnehin der Großteil des bearbeiteten Materials - stammte hingegen von frei lebenden Tieren und war somit noch aussagekräftiger. Ãœber die eventuellen Gründe für die Einheitlichkeit der Afrikaner fand ich allerdings nichts in diesem Text (in dem es allgemein um Umwälzungen in der Katzensystematik geht, nicht nur speziell um Leoparden).
(24.07.2009, 22:19)
Michael Mettler:   @Henry Merker: Mit dem Leoparden habe ich mich noch nicht näher beschäftigt, aber die Puma-Theorie - weil mich die plötzliche Zusammenfassung in einer Unterart gewundert hatte - habe ich gelesen, und sie könnte natürlich genausogut auf den Leoparden zutreffen: Ein zwischenzeitliches, durch veränderte Lebensbedingungen ausgelöstes Aussterben und danach eine schnelle Rekolonialisation der verwaisten Lebensräume über große Entfernungen hinweg von einer einzigen Ausgangspopulation aus. Für ein so anpassungsfähiges Tier wie den Leoparden sollten dabei unterschiedliche Lebensräume kein Problem sein, und als hervorragender Kletterer dürfte er im Gegensatz zum durchschnittlichen Huftier auch nicht vor einer Querung des Großen Graben zurückschrecken.

Die Theorie des Aussterbens und Wiederbesiedelns, des Schrumpfens und Ausdehnens von Lebensräumen über die Zeitepochen hinweg findet für Afrika immer mehr Indizien. Gnus z.B. sind aus Ostafrika fossil und rezent bekannt, aber dazwischen klafft eine fossile Lücke. Die Genetik scheint nun die Begründung dafür liefern zu können, dass das Gnu in Ostafrika zwischenzeitlich ausgestorben war und sich erst in stammesgeschichtlich junger Zeit explosionsartig von Süden her zurück in ihr altes Verbreitungsgebiet ausgebreitet hat. Ähnliches gilt offenbar für diverse Huftierarten (von verschiedenen Refugien aus), und da diesen die Beutegreifer folgen, möglicherweise auch für Raubtiere - vielleicht also auch für den Leoparden.

Für Asien scheint sich dagegen die "zoobekannte" Unterartengliederung genetisch weitgehend zu bestätigen, m.W. gibt es vor allem bei den vorderasiatischen Formen wegen zu wenig verfügbaren Materials aus der Wildbahn noch kein klares Ergebnis.
(23.07.2009, 19:27)
Henry Merker:   @Michael Mettler:
Könnte man das von Ihnen beschriebene damit erklären, dass der Leopard noch nicht allzu lange in Afrika lebt? Also in Asien als Art länger präsent ist?
Es wundert mich allerdings, dass es bei den Leoparden östlich und westlich des Grabenbruches sowie der zentral- und westafrikanischen Regenwälder keine Unterschiede geben soll...
(23.07.2009, 19:05)
Michael Mettler:   @Henry Merker: Da stimmen neuere Ansichten in Morphologie und Genetik ausnahmsweise mal überein. Schon Kingdon wies darauf hin, dass es zwischen den früher für Kontinentalafrika aufgestellten Leopardenunterarten praktisch überall fließende Ãœbergänge gibt, so dass seines Erachtens keine klaren Unterartgrenzen gezogen werden konnten. Lediglich die isolierte Inselform auf Sansibar unterscheidet sich demnach erheblich von der Nominatform. Die genetischen Studien brachten m.W. das gleiche Ergebnis: Die "Unterarten" stehen sich verwandtschaftlich zu nahe, um (nach Sichtweise der Genetiker) als solche gelten zu dürfen. Ãœbrigens ein ähnliches Szenario wie bei den Pumas Nordamerikas.
(23.07.2009, 18:49)
Henry Merker:   Und da die Frage hier auch reinpasst:
Wie kommt man denn auf die Idee neuerdings alle afrikanischen Leoparden südlich der Sahara in eine Unterart zu vereinen?
(23.07.2009, 17:55)
Sacha:   Aehm, um mal wieder auf das Thema des Threads zurückzukommen:

@Michael Amend: In welchen beiden US-Institutionen hast Du afrikanische Leoparden gesehen (Bewdley, Columbus, Memphis, Baltimore, Broussard?) und wie waren diese beschildert? Alle mit Panthera pardus pardus (wie es neuerdings viele Systematiker sehen und alle afrik. UAs in einen Topf schmeissen) oder gegliedert?
(23.07.2009, 11:40)
Mirko Schmidkunz:   Die beiden Zibetkatzen konnte ich zweimal für längere Zeiten beobachten. Da ich noch keine gesehen hatte, war ich sehr begeistert und kann auch nicht verstehen, warum diese Tiere kaum noch in Zoos zu sehen sind.
(23.07.2009, 10:57)
Michael Mettler:   Sehr viel tagaktiver sind aber Luchse doch auch nicht, sie sehen nur beim Schlafen dekorativer aus....

Für den "Grauen Panther" von Kreuzberg hatte ich auch noch an eine kapitale Fischkatze gedacht (Färbung, dicker Schädel usw.). Aber da wäre wohl der im Vergleich zum Leoparden kurze Schwanz aufgefallen.
(23.07.2009, 09:06)
Michael Amend:   Zibetkatzen hatte ich schon als Nachnutzer für unsere Luchs-Anlage im Sinn, hätte thematisch auch gut zur benachbarten Po-Schwein/Watussi-Anlage gepasst. Tatsächlich kamen Zibetkatzen aufgrund ihres wunderschönen Aussehens auch bei den Besuchern in San Diego sehr gut an, allerdings punkten sie nicht gerade durch ihre doch eher nächtliche Lebensweise. Ich kann durchaus nachvollziehen, das Nasenbären aufgrund ihrer Tagaktivität, Beliebtheit beim Publikum und ihrer unkomplizierten Haltung zu den perfekten Nachmietern alter Raubtier-Anlagen avancierten. In den Usa ist das etwas anders, da habe ich nasenbären wesentlich seltener angetroffen, zumeist in Kinderzoos oder in eigens für sie gebauten Anlagen, weniger als"Nachnutzer"alter Raubtier-Anlagen, die in Us-Zoos eher abgerissen als neubesetzt werden....
(23.07.2009, 06:35)
Michael Mettler:   Welch ein herrliches Tier - wie schön könnte man mit dieser Art frühere Großraubtieranlagen nachnutzen, statt immer nur Nasenbären, Nasenbären und zur Abwechslung mal Nasenbären... (Ja, ich weiß, Publikumsart - waren sie aber früher auch nicht.)

Aber das Foto zeigt doch sehr schön "stehende Flecken", nicht wahr?
(22.07.2009, 23:38)
Oliver Jahn:   Auch wenn durch meinen Urlaub etwas verspätet, so möchte ich doch das Bild von WolfDrei dem Forum nicht vorenthalten.
(22.07.2009, 23:31)
IP66:   Ich bin natürlich sofort über die merkwürdigt, gepardenartige Fleckung auf dem Bild gestolpert, dich ich mir mit den angeführten Kreuzungen weniger gut erklären kann als mit einer gewissen Bequemlichkeit des Zeichners.
Ich weiß nicht, auf welche Zeit sich der Hinweis sich der Hinweis im Brehm von 1884 bezieht. Frau Rieke-Müller beschreibt ja in ihrem Buch, wie die Wandermenagerien durch die Zoos zurückgedrängt wurden, und man kann sich denken, daß derartige Kenntnisse über "Blendlinge" und die Schwierigkeiten bei deren Identifikation aus einer Zeit stammen, in der diese noch vielenorts gezüchtet und dann Zoos angeboten wurden, u. U. sogar als neue Art. Ich kann mir gut vorstellen, daß sowohl in Wandermenagerien wie auch in Biedermeierzoos Tiere unterschiedlicher Artzugehörigkeit zusammengehalten wurden, wenn sie sich vertrugen, zumal dort, wo noch keine der in dieser Zeit entwickelten Raubtiergalerien zur Verfügung stand. Mit einer Verkreuzung von Geparden würde ich allerdings nicht rechnen wollen.
(21.07.2009, 11:18)
Michael Mettler:   (Meinen letzten Beitrag schrieb ich, als Liz das Bild noch nicht eingestellt hatte.) Nun können wir rätseln, wie detailgetreu das Bild ist: Zwei Elternarten mit Rosettenzeichnung ergeben also einen Bastard mit einfachen Tupfen? Hm. "Alle seine Extremitäten, auch die Mundgegend sind schwarz" - davon sieht man auf dem "nach dem Leben gemalten" Bild auch nicht viel. War das am Ende eine Afrikanische Goldkatze, von der es u.a. eine graue Morphe mit Flecken gibt, was zu Fitzingers "Westen des tropischen Afrikas" passen würde...?
(20.07.2009, 21:31)
Michael Mettler:   Na, die Bullenbeißerschnauze spricht aber eher für die Mitmischung eines weißen Tigers... (Ironie)

Liz, zu den Maßangaben: Ich war bei einer Recherche eines anderen alten Artikels auch über vermeintlich geringe Maße gestolpert (60 cm Widerristhöhe für einen "starken Cuguar" = Puma erscheinen ja ziemlich lächerlich) und ließ mich dann per Lexikon belehren, dass 1 Fuß als Maßeinheit je nach Land oder gar Region unterschiedlich lang war (28 bis 43 cm). In letzterem Fall wäre es sogar ein SEHR starker Puma gewesen :-)

Im vorliegenden Text steht gar nichts über die Fellmusterung...?
(20.07.2009, 21:09)
Liz Thieme:   und vor Freude vergess ich das Bild :)
(20.07.2009, 21:05)
Liz Thieme:   sooo ich habe neue Infos zu dem Tier mit BILD

Ãœber Kreuzberg's "Grauen Panther" (Felis poliopardus, Fits.)
Unter dem Namen "Grauer Panther" wurde von dem berühmten Menageriebesitzers, Herrn Kreuzberg, auf der letzen Ostermesse dahier eine große Katze vorgezeigt, welche schon seit längerer Zeit in dessen Menagerie befindlich, die Aufmerksamkeit mehrerer Naturforscher nach einander in Anspruch genommen hat. Im Jahre 1855 wurde dieses Thier von Dr. Fitzinger in den Sitzungsberichten der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zu Wien (17ter Band, Seite 295 und die folgenden) ausführlich und genau beschrieben, aber leider sehr mangelhaft abgebildet. Fitzinger erklärte diesen Panther für eine eigene Art und legte ihr den Namen Felis poliopardus [pelios = grau] bei. Damals besaß Kreuzberg 2 Exemplare; eines davon ist seitdem gestorben und unsere Abbildung, deren Genauigkeit wir verbürgen können und dies uns einer eingehenderen Beschreibung der Färbung überhebt, ist nach dem übrig gebliebenen Männchen gefertigt.
Der gedrungene Bau, der dicke Kopf, die kurze, an einen Bullenbeißer erinnernde Schnauze, die kurzen, dicken Beine, unterscheiden dieses Thier auf den ersten Blick von allen bekannten pantherartigen Katzen.
Die Länge des Köpers mag von der Schnauze bis zur Schwanzwurzel 4 1/2 Fuß [1,37m], die des Schwanzes 2 1/2 Fuß [0,76m], die Höhe im Widerrist nicht ganz 2 Fuß [0,6m] betragen. Somit ist das Thier bedeutend kleiner als ein Jaguar und kommt in Beziehung auf Körpervolum etwa einem starten Cuguar (Felis concolor) gleich. Die Ohren sind kurz, dreieckig, die Augen haben eine runde Pupille wie die des Lowen, die Regenbogenhaut ist geblich braun, der Blick hat wenig Feuer, der Schwanz ist von vornenherein schwach, gegen das glänzend schwarze Ende zu aber stark behaart. Im Übrigen ist der Pelz dicht, kurz und glänzend.
Es fragt sich nun, woher dieses Thier und sien früherer verstorbener, ihm ganz gleicher Kamerad stammt, uns besonders, ob es eine eigene Art bildet. Fitzinger hält den Westen des tropischen Afrika's für seine wahrscheinlichste Heimath und schein die Berechtigung einer eigenen Art nicht in Zweifel gezogen zu haben. Auf uns dagegen macht das Thier durch seine entschieden unproportionierten, fast verkrüppelten Formen von Anfang an den Eindruck eines Bastards, und zwar am ehesten an eine vermischung des amerikanischen Jaguars (Felis onca) mit dem javanisches Melas, d.h. der auf Java vorkommenden schwarzen Varietät des ostindischen Panthers, von welcher bekanntlich der Antwerpener zoologische Garten zwei prächtige Exemplare besitzt, die sich im vergangenen Jahre dort fortgepflanzt haben. Herr Kreuzberg selbst, dem wir diese unsre Vermutung mittheilten, fand dieselbe vollkommen glaubwürdig und verzichtete sofort auf das bei der Demonstration angegebene Vaterland Südafrika. Wahrscheinlcih haben wir es also bei diesen Thieren nicht mit einer eigenen Art, sondern mit in Europa in Gefangenschaft erzeugten Blendlingen zu thun. Aber auch so schien uns das Thier einer genauen Abbildung werth, um so mehr, da vielleicht, in langer Zeit oder nie wieder solche Bastarde vorkommen werden.

Hierzu noch aus einer anderen Quelle ein Beitrag:
>Gefangene Jaguare haben sich wiederholt fortgepflanzt, und zwar nicht allein in Thiergärten, sondern auch in Thierschaubuden. Ebenso paaren sich Jaguar und Leopard, Panther und Sundapanther und erzielen kräftige, fortpflanzungsfähige Blendlinge. Der von Fitzinger als eigene Art aufgestellte Grauparder (Leopardus poliopardus) war, nach der von Kreuzberg mir gegebenen Versicherung, der Sprößling eines Jaguars und eines schwarzen Sundapanthers. Beide Pardel, Jaguar und Sundapanther, haben verschiedene Male erfolgreich sich gepaart und jedesmal ähnliche Blendlinge erzeugt; und einer der letzteren warf, nachdem er mit einem Leoparden gekreuzt worden war, Junge, von denen das eine dem Vater Leopard, das andere der Mutter Grauparder in allen wesentlichen Stücken glich. Dies zur Vervollständigung und beziehentlich Berichtigung der in der ersten Auflage unseres Werkes enthaltenen Angaben.<
http://www.zeno.org/Naturwissenschaften/M/Brehm,+Alfred/Brehms+Thierleben/S%C3%A4ugethiere/Zweite+Reihe:+Krallenthiere/Vierte+Ordnung:+Raubthiere+(Carnivora)/Erste+Familie:+Katzen+(Felidae)/5.+Sippe:+Pardel+(Leopardus)/Jaguar+(Leopardus+Onza)
(20.07.2009, 20:40)
Liz Thieme:   oh man ich bin derzeit an so vielen Dingen dran, dass ich grad gedanklich bei London war.
Bei der Menagerie kann ich natürlich leider nicht nachfragen.
(16.07.2009, 17:48)
Michael Mettler:   @Liz: Wieso London? Für das Rätseltier mit den "stehenden Flecken" hast du doch die Kreuzbergsche Menagerie mit Gastspiel in Frankfurt genannt.
(16.07.2009, 14:14)
Liz Thieme:   @WolfDrei haben Sie kein Programm wo man Bilder bearbeiten kann (geht sogar mit Paint). Am einfachsten und immer noch gute Qualität ist dann die Größe 800x600 und die sind auch kleiner als 2MB, dann sollte es gehen.

@MM ich bin fast davor mich an die in London mal zu wenden... vlt können die helfen.
(16.07.2009, 13:38)
WolfDrei:   Dummkopf, der ich bin - die Aufnahme ist wieder größer, als es die 2 MB erlauben - wieder HerrbJahn als Retter?
(16.07.2009, 13:35)
WolfDrei:   anbei die afrikanische Zibet"katze" - Zoo von Johannesburg
(16.07.2009, 13:32)
Michael Mettler:   Vielleicht liegt ein Teillösung des Rätsels im Untertitel des besagten Buches, der auf dem Umschlag nicht erscheint und den ich deshalb übersehen hatte: Es beschäftigt sich vor allem mit dem Zeitraum zwischen 1750 und 1850, also vor der von Liz zitierten Schilderung.

Afrikanische Leoparden, wie sie als Größenmaßstab genannt werden, waren damals wohl am ehesten aus West- und Südafrika verfügbar; Ostafrika war noch weitgehend unerforschtes Land. Nun las ich gestern, dass der Südafrikanische Leopard mit 20 kg (Katze) bis 30 kg (Kater) zu den kleineren Unterarten/Standortvarianten gehört, so dass unser als "kleiner als ein afrikanischer Leopard" beschriebenes Rätseltier eher in Kleinkatzendimensionen anzusiedeln sein dürfte. Nun bin ich gestern noch mal die gesamte Palette der Katzen und wenigstens annähernd katzenähnlichen Tierarten durchgegangen, und die Farbbeschreibung passt - wenn man mögliche Mutationen außen vor ließe - tatsächlich nur auf die Afrikanische Zibetkatze ("-katze"!!) recht gut. Die wäre ebenfalls aus West- und Südafrika verfügbar gewesen und erreicht mit bis zu 20 kg immerhin die Größenkategorie eines weiblichen Leoparden aus Südafrika.
(16.07.2009, 13:15)
IP66:   Ich möchte Frau Rieke-Müller nicht zu nahe treten und auch Herrn Dittrichs historische Forschungen nicht schmälern, doch wenn ich mir deren Zoogeschichten ansehe, so beschleicht mich manchmal der Eindruck, als ob sie von heutigen Zuständen auf vergangene schließen. Wenn ein ausgewiesener Hochschullehrer in einer Publikation zur Zoogeschichte die Gründung des Zweiten deutschen Kaiserreichs in das Jahr 1857 verlegt, finde ich das schlimmer, und uns allen unterlaufen ja allerlei Fehler. Bei den Geparden könnte die Tendenz allerdings die Quelleninterpretation beeindlußt haben: Zum Zeitpunkt der Untersuchung stellte die Gepard das Problemtier unter den Großkatzen, und auch ich habe kein solches Tier in einer Zirkus-Tierschau und nur wenige in herkömmlichen Raubtierhäusern gesehen. Wenn man da Meageriezettel oder Beschreibungen liest, in denen von gefleckten Katzen die Rede ist, denkt man einfach eher an Leoparden und traut denen das Reiseleben leichter zu. Und nicht jeder weiß von den Rajas und ihren Gepardenrudeln, und wenn man davon weiß, bringt man die Nachricht nicht unbedingt in Verbindung mit Wandermenagerien, selbst wenn diese, wie Frau Rieke-Müller nachweist, sogar längerfristig Lippenbären zeigen konnten.
(15.07.2009, 18:55)
Michael Mettler:   @IP66: Ich weiß nicht, ob inzwischen ältere "Funde" bekannt wurden, aber die "Erstbeschreibung" des Königsgeparden datiert erst aus den 1920er Jahren. Es gibt oder gab aber tatsächlich auch Leoparden mit einem Fellmuster, das an Königsgeparden oder gar Nebelparder erinnert; Kingdon bildete beide Varianten in "East African Mammals" ab.

Über die angebliche Seltenheit des Geparden in Wandermenagerien habe ich mich auch gewundert. Ein Tier, das aus Nordafrika und Vorderasien verfügbar bar, von wo aus viele andere Arten den Weg in die Menagerien fanden, und das sich zudem leicht zähmen lässt, brachte eigentlich ideale Voraussetzungen mit.
(15.07.2009, 13:45)
IP66:   In Sachen Nebelparder würde ich Frau Rieke-Müller zustimmen, über ihre Bewertung der Gepardenhaltung habe ich mich schon bei der Lektüre gewundert. Das hängt damit zusammen, daß zum einen zwischen Leopard und Gepard nie sehr sorgsam unterschieden wurde, weshalb ich etwas skeptisch bin, ob sie da für ihre Quellen wirklich definieren konnte, welche Katze da wirklich angepriesen wurde. Zum zweiten gibt es eine Menge Quellen zur Gepardenhaltung in Europa, von der Romerzeit über den Kaiser Friedrich II. bis hin zu barocken Höfen. Daß das nun ausgerechnet zu einer Zeit, da die Briten Indien mit seinen Jagdeleoparden=Gepardenherden in Hochadelsbesitz kolonisierten und die Tiertransporte immer zahlreicher und schneller wurden, sich plötzlich verändert haben soll, will mir nicht recht in den Kopf. Auf der anderen Seite hat die Dame sich wirklich viel Mühe gegeben, alle Menageriequellen durchzusehen - da wollen Befunde und Entwicklungen nicht so recht übereinanderpassen, wie das in der Forschung ja häufiger passiert. Gerade deshalb scheint mir die Königsgepardvermutung eine weiteres Nachdenken wert, weil es vergleichbar gefärbte Königsleoparden anscheinend nicht gibt und wir da einmal ein sicheres Unterscheidungskriterium in der Hand haben.
(15.07.2009, 11:51)
WolfDrei:   @Liz Thieme: die Gobikatze Felis bieti(Bild anbei) dürfte damals noch nicht bekannt gewesen sein - und schon garnicht erlangbar.
(15.07.2009, 07:40)
Michael Mettler:   Ich habe mal bei Dittrich/Rieke-Müller, "Unterwegs mit wilden Tieren", nachgeschlagen; das Buch befasst sich mit Wandermenagerien und gibt auch einen Ãœberblick über die nachweisbaren Tierarten. Dort heißt es, dass Irbis und Nebelparder nicht in Wandermenagerien gelangt waren, Geparden nur äußerst selten und als einzige dort gehaltene Kleinkatzenarten Karakal, Ozelot und Margay nachweisbar seien. Bliebe also eigentlich nur eine wirkliche Farbmutation des Leoparden...
(14.07.2009, 19:37)
Michael Mettler:   "Die Statur des ganzen Thiers ist ungefähr die eines kleinen afrikanischen Leoparden, aber untersetzter, der Kopf besonders auffallend dick." Das passt zu einem Geparden nicht so recht.
(14.07.2009, 17:24)
IP66:   Ich habe zwar noch nichts von einem so frühen Königsgepardimport gehört - allerdings gab es eine sehr aktive Gepardenimporttätigkeit, vor allem deshalb, weil viele der Tiere vor allem in Vorderasien zur Jagd abgerichtet wurden und deshalb von Tierhändlern in gleichsam "eingewöhntem" Zustand gekauft werden konnten.
(14.07.2009, 16:19)
Rene Mantei:   Vielleicht ist ein Königsgepard gemeint?
Wobei dieser ja damals schon bekannt gewesen sein musste.

(14.07.2009, 14:47)
Michael Mettler:   Wenn der Originalautor nicht auf eine Kreuzung aus geflecktem und schwarzem Leoparden tippen und damit die Katzengestalt untermauern würde, hätte ich nach der Farbbeschreibung glatt auf eine Afrikanische Zibetkatze getippt....
(14.07.2009, 14:05)
Liz Thieme:   ne ich habe schon richtig zitiert. (grade nochmal extra nachgeguckt)

ein Leopardähnliches Wesen mit senkrechter unregelmäßiger Fleckung.
So würde ich einen Nebelparder ja nicht beschreiben. Da verlaufen die "Flecken" zwar eher von oben nach unten. Aber senkrecht naaaja.
Habe mir grad mal die asiatischen Katzen angeguckt. Die einzige die noch ganz leicht mich daran erinnert ist Felis bieti. Aber auch damit kann ich mich nicht anfreunden.

Wünschte man hätte da mal ein Bild.
(14.07.2009, 13:55)
Michael Mettler:   "Stehende Flecken" könnte man so interpretieren, dass sie in senkrechten Reihen angeordnet sind; bei manchen Tierarten bilden die Flecken ja eher Längsreihen.

@Liz: Oder hast du bei der Wiedergabe des Textes ein Wörtchen übersehenden und es heißt eigentlich (z.B.) "eng stehende Flecken"...?
(14.07.2009, 12:54)
Liz Thieme:   zu den Stehenden Flecken... Alex ich kann dich schwer aufklären, wenn ich es selber nicht weiß.

Ich habe aber mal vergleichbare Sachen gesucht.
Natrix maura (Vipernatter) >Die Unterseite ist schmutzigweiß, gelblich oder rötlich und durch eckige, neben- oder hintereinander stehende Flecken schachbrettartig gemustert.<

Anoa (Bos [Bubalus] depressicornis) >Letztere Färbung zeichnet auch die Fesselgelenke, über welche sich jedoch vorn ein seitlich verbreiterter Streifen zieht, so daß die lichtere Färbung in Gestalt von zwei seitlich stehenden Flecken erscheint.<

Karakal >Dieser zeichnet sich durch zwei weiße, über den Angcn stehende Flecken ans, ist wild und unzähmbar und sein Fell von keinem besondern Wert.<

wirklich klüger bin ich immer noch nicht
(14.07.2009, 12:20)
IP66:   Die ersten großen Tierfotoalben wurden gegen Ende des Jahrhunderts unter Herrn Heck in Berlin angefertigt, in London begann man etwas früher mit entsprechenden Experimenten. Die meisten Tierabbilungen der 60er Jahre in Deutschland wurden allerdings von Malern wie den Herren Leutemann und Meyerheim vorgezeichnet und dann in Stichen publiziert, etwa in der Gartenlaube, aber in den frühen Auflagen des "Tierlebens" von Alfred Edmund Brehm.
(14.07.2009, 11:22)
Alexander Fuchs:   Ich bin mir bei stehenden Flecken nicht sicher, aber ich glaube, dass es einzelne Segmente sind ohne Muster.

Beispiel Leopard, hat ja ein Fellmuster und bei deiner Beschreibung wird von aschgrau gesprochen und da denk ich, dass einzelne Flecken sichtbar waren und kein zusammenhängendes Muster vorhanden war.
Bitte korrigiert mich, wenn ich da falsch liegen sollte.
(13.07.2009, 19:30)
Henry Merker:   @Liz Thieme:
Es ist ja auch nur eine Vermutung meinerseits gewesen...
Damit ist auch nicht ausgeschlossen, dass hier eine neue Farbvariation des Leoparden oder gar eine vollkommen (für die Wissenschaft) unbekannte Katzenart beschrieben worden ist. Möglich wäre auch, dass ein größeres Exemplar einer schon bekannten Kleinkatzenform hier für Unklarheiten sorgt. Am besten wäre es da, wenn man von dem fraglichen Tier eine Aufnahme kennen würde....
(13.07.2009, 14:47)
Liz Thieme:   oder auch nicht
hier mehr zu Nebelpardern
http://tiergarten.com/forum.php?go=view&search=nebelparder&BeitragsID=721&kat=

die Beschreibung von Flecken und schwarzen Beinen sowie Mundbereich passt nicht.

Allerdings frage ich mich was stehende Flecken sind...
(12.07.2009, 22:10)
Liz Thieme:   wäre ein Möglichkeit...

ich habe bisher da nicht spekuliert, sondern erst mal nur berichten wollen, was um diese Zeit so gedacht wurde.
(12.07.2009, 22:01)
Henry Merker:   @Liz Thieme:
Könnte das besagte Tier nicht vielleicht ein Nebelparder sein?
(12.07.2009, 20:22)
Liz Thieme:   Frankfurt
1862
Herrn Kreuzberg's Menagerie hat sich zur Messe hier eingefunden und im Mohrengarten niedergelassen.
Wir sahen diesmal [Tierbändiger] Herrn Kreuzberg jun. in einem großen Käfig mit drei Löwen, worunter ein kolossales Weibchen, vier Bären, drei Hyänen und einem Lamme zusammen. Die Bären waren zwei Amerikaner (Barribal), ein Europäer und ein ausgezeichneter Syrier, letzterer gräulich braun, mit weißem Halsband.
Außer diesen arbeitenden Fleischfressern finden wir in der Menagerie einen prächtigen Königtiger vom indischen Festland, einen Jaguar von Süd-Amerika, eine lange Reihe von Leoparden worunter Einer sehr bemerkenswerthen, den wir nie vorher gesehen. Seine Grundfarbe ist nämlich dunkelaschgrau, statt gelb und alle seine Extremitäten, auch die Mundgegend sind schwarz. Die Flecken stehen und sind sehr unregelmäßig, mehr so als bei dem gewöhnlichen Leoparden. Die Statur des ganzen Thiers ist ungefähr die eines kleinen afrikanischen Leoparden, aber untersetzter, der Kopf besonders auffallend dick.
Ist dieses Thier vielleicht ein Bastard von einem schwarzen javanischen Panther und einem gewöhnlichen gelben?

(10.07.2009, 19:57)
Holger Wientjes:   @Onca: Danke für die Auflistung !
(03.05.2009, 09:21)
Michael Mettler:   Die Hohlwein-Zeichnung soll auch das Titelmotiv des Münchener Zooführers von 1913 gewesen sein, außerdem ist in einer der Hellabrunn-Chroniken ein Veranstaltungsplakat mit der Zeichnung abgebildet - und darauf hat die vordere Katze nicht mal ein Fleckenmuster. Wer will, kann also auch noch einen Puma ins Spiel bringen :-)
(02.05.2009, 22:24)
André Haubrich:   Ich habe mir das Bild jetzt nochmal genau angeschaut und ich würde auch auf Leopard tippen.
Anfangs habe ich gedacht, es seinen Jaguare, die der Zoo ja auch hält, womit das eigentlich logisch wäre, aber warscheinlich hat man nach dem Ende der Leopardenhaltung gedacht: "Die Leute merken den Unterschiede sowieso nicht, lassen wir das Logo."
(02.05.2009, 19:01)
Michael Mettler:   Also, GEPARD passt ja nun gar nicht zu der vorderen Katze. Angesichts dessen, dass schwarze Jaguare vor Beginn der hannoverschen Zucht seltener als z.B. Okapis in Zoos gelangten, spräche auch das eher gegen eine Jaguardarstellung - obwohl der Schwanz des schwarzen Tieres recht kurz ist (aber das ist wohl eher künstlerische Freiheit, damit er besser ins Motiv passt - schließlich hat das Tier ja auch keine Pupillen...).
(02.05.2009, 16:28)
Onca:   zu den Unterarten sagt IUCN folgendes:

>According to genetic analysis, nine subspecies are recognized, with all continental African Leopards attributable to the nominate form (Miththapala et al. 1996, Uphyrkina et al. 2001). These include:

Panthera pardus pardus (Linnaeus, 1758): Africa
Panthera pardus nimr (Hemprich and Ehrenberg, 1833): Arabia
Panthera pardus saxicolor Pocock, 1927: Central Asia
Panthera pardus melas (Cuvier, 1809): Java
Panthera pardus kotiya Deraniyagala, 1956: Sri Lanka
Panthera pardus fusca (Meyer, 1794): Indian sub-continent
Panthera pardus delacourii Pocock, 1930: southeast Asia into southern China
Panthera pardus japonensis (Gray, 1862): northern China
Panthera pardus orientalis (Schlegel, 1857): Russian Far East, Korean peninsula and north-eastern China

The recognition of P. p. melas and P. p. nimr was based on very small sample sizes and is considered tentative.

Based on morphological analysis, Khorozyan et al. (2006) recognize P. p. tulliana (Valenciennes, 1856) in western Turkey and P. p. sindica (Pocock, 1930) in Pakistan, and possibly also parts of Afghanistan and Iran. They also consider P. p. ciscaucasica (Satunin, 1914) as the senior synonym for P. p. saxicolor.<


und zu dem Logo, welches aus einem Plakat stammt gibt es zwei verschiedene Meinungen im Internet:
1. Gepard + Panther mit grünen Augen
2. Leopard + Panther

Jaguar taucht nie auf, auch findet man es beim Google nicht in Bezug auf Hohlwein.
(02.05.2009, 15:21)
Niedersachse:   Ich meine ich hätte mal gelesen, dass die beiden ihre Jaguare symbolisieren sollen. Möchte mich da jetzt aber nicht für verbürgen.
(02.05.2009, 14:23)
Holger Wientjes:   Der neue Kater versteht sich aber nicht mit der letzten alten Katze. Daher sind beide stets getrennt. Ich hoffe sehr, dass man bei Ceylonesen bleibt und mittelfristig wieder, mit einer neuen Katze, die Zucht aufnehmen kann ! Arnheim hat ja in den letzten Jahren beispielsweise gut nachgezüchtet.
(02.05.2009, 14:20)
Michael Mettler:   @Niedersachse: Ich würde die gefleckte und die schwarze Katze des Münchener Logos (nach einer Zeichnung von Hohlwein) eher für Leoparden halten.

Sharan und Shiva in Bochum müssten demnach 18 bzw. 20 Jahre alt sein; da denke ich auch ehedaran, dass die nicht mehr abgegeben werden, sondern erst nach ihrem Tod die Leopardenhaltung aufgegeben wird. Übrigens wurden ihre Eltern zumindest anfangs noch mit "direct contact" gehalten; in einem der alten Jahresberichte schreibt der Tierparkleiter über diverse Tiere (daneben u.a. auch Sumatratiger, Braunbären und Timberwölfe), zu denen er in die Gehege ging. Vermutlich war das Leopardenpaar noch sehr jung in den Tierpark gekommen, denn in einem der Jahresberichte wird der Tierparkleiter als "Radschas Ziehvater" bezeichnet.

@Mirko Schmidkunz: Dem Problem überzähliger Tiere scheint man beim Amurleoparden mit dem Kastrieren ausreichend repräsentierter Kater zu begegnen, siehe die Kastratengruppe in Hodenhagen.

Zu Halle noch die Ergänzung aus der Nach-Chronik-Ära, so weit die Jahresberichte reichen (bis 1996): Der Bochumer Kater kam 1986, seine jüngere Schwester 1987 in den Bergzoo. 1996 waren beide noch im Bestand, doch offenbar hatte bei der Katze der Eigentümer gewechselt, denn nur noch der Kater ist als eingestellt gekennzeichnet. In all den Jahren gab es keinen Nachwuchs (gewollt?).
(02.05.2009, 14:02)
Niedersachse:   Holger Wientjes: Der Jaguar ist das Wappentier.

M.M: Den Bestand aus Bochum von 1991, ist immer noch der gleiche mit den beiden gleichen Tieren. Dem Kater Sharan und der Katze Shiva. Ich könnte mir auch denken, dass Bochum, nach deren Tod einfach keine neue Leoparden anschafft.

Die beiden Tiere in Hoyerswerda sind 1993 (1,0) und 1994 (0,1) geboren.

Mirko Schmidkunz: Wenn man bedenkt, dass es in freier Wildbahn wohl noch max. 50 Amurleoparden gibt, sollte man da auf keinen Fall nen Zuchtstopp verhängen, auch wenn ein großer Teil der Tiere chinesischen Blut mit drin haben.
Außerdem würd ein Abnehmen der Amur-Leoparden noch keine Kapazität für tropische Leoparden schaffen, da ja Amur-Leoparden Winterhart sind und die Ställe in der Regel nicht beheizbar sind.


Hamm hat 2007 doch erst einen neuen jetzt 10jährigen Kater geholt um wieder die Zucht aufnehmen zu können. Das da die Haltung bald ausläuft kann ich mir schwer vorstellen.
(02.05.2009, 12:53)
Holger Wientjes:   So viel ich weiss, hat Frankfurt seinerzeit die Abgabe der Amur-Leoparden damit begründet, dass mit den Nebelpardern noch eine gefleckte Grosskatzenart im Zoo lebt. Was draus geworden ist wissen wir ja...

Das München keine mehr hält wusste ich gar nicht. Ist doch auch das Wappentier, oder ?

Wie gesagt, hoffe ich, dass insgesamt wieder vermehrt Interesse an den hübschen tropischen UA gezeigt wird !
(02.05.2009, 12:08)
Mirko Schmidkunz:   Das mit den Ceylom-Leoparden wusste ich nicht. Das könnte also heißen, dass wenn die beiden letzten Javaner in Berlin sterben und auch Hoyerswerda mit den Indochinesen nicht weitermacht, dann innerhalb kürzester Zeit drei hoch bedrohte Unterarten aus den deutschen Zoos verschwinden, zwei sogar aus Europa. Beim Amurleoparden gibt es relativ viele Halter, aber das Problem mit der Reinerbigkeit. Gibt es eigentlich überhaupt noch reinerbige Tiere und warum hört man bisher nichts von einem Zuchtstop? Dann wären Kapazitäten für andere Unterarten frei. Auch ist es sehr bedenklich, dass auch Großzoos wie Hellabrunn und Frankfurt überhaupt keine Leoparden mehr halten.
(02.05.2009, 11:33)
Holger Wientjes:   Woran lag es denn, dass man sich so auf die nichttropischen UA konzentrierte ? Die übrigen sind ja nicht minder bedroht. Zufall, aufgrund besserer Zuchtergebnisse ??

Ceylon-Leoparden sind ja im europäischen Ausland recht gut vertreten. Ich würde mir für Deutschland künftig auch mehr Halter dieser UA wünschen. Nach dem Ableben der beiden letzten Tiere, weiss man aber auch beim momentanen einzigen Halter ( Hamm ) wohl noch nicht genau wie es dann weitergeht.

Nochmal meine Frage von weiter unten:
Welche Unterarten werden denn aktuell beim Leoparden anerkannt ?

(02.05.2009, 10:30)
IP66:   An dem bochumer Beispiel kann man sehen, wie viele Nachkommen interessanter Arten in diversen Zoos versanden und verschwinden, und wie wichtig es ist, daß es bei seltenen Unterarten mehrere Zoos sich engagiert um Zucht und Verbreitung kümmern. In gewisser Weise typisch finde ich es allerdings auch, daß in den 80er und 90er Jahren, der Hochzeit der "koordinierten" Zuchtprogramme, sich dergleichen Unterartenschwund bei den Leoparden sich vollzog: Die Arche-Ideologie hat eben nicht nur erfolgreiche Bestandserhaltung betrieben, sondern gleichzeitig und zu deren Gunsten andere Arten in unseren Zoos so gut wie ausgelöscht.
(02.05.2009, 10:05)
Michael Mettler:   @Mirko Schmidkunz: ISIS nennt nur je einen Zoo in Thailand und Malaysia mit zusammen immerhin 9,14 Indochina-Leoparden. Allerdings vermute ich, dass diverse Tierhaltungen in Südostasien nicht an ISIS teilnehmen - und dass, wie früher schon mal erwähnt, vermutlich noch der eine oder andere Indochinese unerkannt in den Zuchtstämmen schwarzer Panther vertreten sein könnte.

Da ich nun schon mal am Thema dran war, ergänzend noch ein paar Angaben aus Halle - basierend auf der Chronik II (1945-1976) - wo die Tiere als víetnamesische Leoparden geführt sind: 1961 kam via Tierpark Berlin der Kater Manso in den Zoo, 1963 ebenfalls aus Berlin die Katze Mia. Dass Manso im MILU-Artikel nicht erwähnt ist, dürfte daran liegen, dass er vor Eröffnung des Alfred-Brehm-Hauses im TP weilte; hinsichtlich Mia ist mir ein Übertragungsfehler im letzten Beitrag unterlaufen, denn die beiden abgegebenen Paare verließen nicht IN 1964, sondern BIS 1964 den TP - und darunter war dann wohl auch 1963 Mia.

Manso wurde außer mit Mia auch mit einer Indischen Leopardin (Putzi) verpaart; zwei Mischlingswürfe wurden 1963/64 aufgezogen und abgegeben (Circus, zwei Händler und Zoo Schwerin).
Von Mia gab es vier unterartreine Würfe mit insgesamt 1,5 Jungtieren. Der Nachzuchtkater war dem Abgabedatum nach zu urteilen der im MILU-Artikel erwähnte Ali, aber dass schon im Dezember 1965 eine hallesche Nachzuchtkatze ebenfalls in den TP gegangen war, ist im MILU nicht erwähnt. Ein Nachzuchttier starb in Halle, 1,1 (davon anscheinend vorübergehend Ali?) wurden in Bad Kösen eingestellt, 0,2 an zwei Händler abgegeben. Eines der letzteren verließ im Juli 1973 zusammen mit seinen Eltern Manso und Mia den Zoo in Richtung Tierhandel; die Haltung der Unterart wurde somit vorerst aufgegeben (Umstellung auf Chinaleoparden).

Auch die Halle-Chronik erwähnt keinerlei Schwärzlinge bei den Indochinesen (schwarze Panther wurden gesondert gehalten und gezüchtet), auch dieser Zoo dürfte vermutlich als Geburtsort des Bochumer Zuchtpaares nicht in Frage kommen.
(01.05.2009, 21:59)
Mirko Schmidkunz:   Vielen Dank für ihre großen Bemühungen. Ich muss eingestehen, die Tiere nie gesehen zu haben. Gibt es außerhalb europäischer Zoos denn Tiere? Ich kenne nur die Java-Leoparden aus Berlin und ich nehme als Laie mal an, dass die Unterschiede nicht allzu groß sind. Vielleicht nehmen zukünftig dann Ceylon-Leoparden die Planstelle der sehr intensiv gefärbten Leoparden aus den Tropen ein.
(01.05.2009, 21:13)
Michael Mettler:   Die Zuchtbasis der Indochinesen in deutschen Zoos scheint sehr schmal gewesen zu sein. Ich habe mir nun noch den MILU Bd. 7/Heft 5 (1993) rausgesucht, in dem ein Rückblick auf 30 Jahre Großkatzenhaltung im Alfred-Brehm-Haus des TP Berlin enthalten ist. 1961-63 wurden 3,3 Tiere aus Nordvietnam importiert, von denen 2,2 1964 abgegeben wurden; ein Wildfang-Paar (1,0 Jogi, 0,1 Nu) verblieb im TP und züchtete, anscheinend noch mit einer weiteren Katze (eigene Tochter?). Nach dem Tod von Jogi kam 1972 aus Halle ein Kater namens Ali und wurde mit insgesamt drei nicht näher bezeichneten Katzen verpaart (anscheinend Nu und zwei ihrer Töchter?). Von 19 Würfen ab 1971 aller drei Katzen zusammen wurde kein einziger von den Müttern angenommen (!), bei 4 Jungtieren gelang die Handaufzucht; 3 davon wurden abgegeben, das vierte (0,1) lebte bei Erscheinen des Artikels 17-jährig als letzter Indochina-Leopard noch im TP.

Der Artikel enthält keinerlei Hinweis auf Schwärzlinge bei den Berliner Indochinesen. Da schwarze Panther extra aufgeführt werden - auch ein Wildfang aus Burma ohne Unterartangabe - würde ich davon ausgehen, dass der Autor (Pohle) schwarze Indochinesen erwähnt hätte. Daher dürfte zumindest der schwarze Bochumer Zuchtkater wohl kein gebürtiger Berliner gewesen sein.
(01.05.2009, 20:49)
Michael Mettler:   Hab' mal ein bisschen gestöbert, aus Bochum habe ich Jahresberichte für 1980 bis 1991. Laut diesen bestand das damalige Zuchtpaar Indochinesen aus dem schwarzen Kater Radscha und der gefleckten Katze Rani. Da auch schwarze Jungtiere geboren wurden, muss Rani folglich Schwarz-Trägerin gewesen sein. Von den 11,5 Jungtieren dieses Zeitraums wurden je 1,1 (geboren 1985 und 1986) in Halle und Hoyerswerda eingestellt (Färbung?), 1,1 (schwarz + gefleckt) in Nordhorn (1,0 geb. 1987, 0,1 wahrscheinlich geb. 1989). Per 31.12.1991 waren neben dem Zuchtpaar noch 1,1 Nachzuchten im Bestand (wahrscheinlich 0,1 geb. 1989 und 1,0 geb. 1991), zum gleichen Zeitpunkt hatte sich die Zahl der aus Bochum in Halle und Hoyerswerda eingestellten Leoparden auf jeweils 1,0 reduziert. Die Bochumer Zucht muss übrigens schon vor 1980 angelaufen sein, denn der Jahresbericht 1980 vermeldet auch 3,1 Abgaben.

Übrigens gab Nordhorn seine Indochinesen ab (m.W. nach Thüle), um Perser zu holen.

Einen Zusammenhang zwischen den Bochumer Tieren und Farells gemischter Raubtiergruppe konnte ich weder in den Jahresberichten noch in Farells Lebenserinnerungen finden, hoffentlich habe ich da nichts Falsches in die Welt gesetzt. Immerhin hatte Farell ab etwa 1967 einen gefleckten Wildfang-Kater aus Thailand mit dem irreführenden Namen Ceylon in seiner Gruppe, dazu je eine gefleckte asiatische Leopardin (Leila) und eine schwarze (Rebecca) von einem Tierhändler "bei Bocholt" (das dürfte Müller/Krechting gewesen sein). Hinzu kam noch ein im Züricher Zoo handaufgezogenes Schwarzpanther-Paar namens Zorro und Kati. Zumindest Leila und Kati hatten bei Farell Nachzucht, letztere ausschließlich Schwärzlinge (laut Buch jeweils von Zorro); für Leilas einzigen erwähnten Wurf sind ein aufgezogener Schwärzling und ein gestorbenes geflecktes Jungtier angeführt, aber nicht der Vater (kann nur Ceylon oder Zorro gewesen sein - vermutlich ersterer, da Zorro im Käfigwagen zusammen mit Kati lebte).
(01.05.2009, 19:23)
Michael Mettler:   Ein Pfahldorf als Gehegestruktur fänden sicher auch Leoparden gut... Aber wahrscheinlich will auch Bochum jetzt mit begehbaren Anlagen punkten. Dabei wäre ein seitlich verglaster Besuchertunnel durch eine Leopardenanlage dort durchaus eine Attraktion, die auch keiner der größeren Nachbarzoos bieten kann.
(01.05.2009, 17:33)
Onca:   auch wenn ich der Presse nicht immer über den Weg traue, hier mal ein "Grund" für die Abgabe.
>Weil ein "Eventtierpark" entstehen soll, müssen einige Tierarten weichen. Noch ist nicht bekannt, welche es außer den Leoparden noch trifft. [...] Ein Pfahldorf für Totenkopfäffchen

Die Totenkopfäffchen, die derzeit noch in einer Art Container leben, sollen nach Vorstellungen des Tierparkchefs ein neues Zuhause in der Anlage finden. Stirnberg schwebt dabei eine Art Pfahldorf im Eingangsbereich vor. [...] Beeindruckt zeigten sich seine Besucher von den Nordseewelten. Ralf Slabik, stellvertretender Tierparkleiter, erläuterte den Besuchern dabei die ausgeklügelte Technik mit einer Filteranlage, die so ausgerichtet ist, dass ein häufiger und teurer Wasserwechsel nicht notwendig ist. Immerhin müsse der Tierpark allein für Energiekosten rund 300 000 Euro im Jahr aufbringen.<
Quelle: http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/bochum/2009/4/26/news-118060115/detail.html

Hoffe, dass diese "Erlebniswelt"-Seuche nicht noch weitere Zoos erfasst. Langsam muss man ja schon nach richtigen Zoos suchen. Neben Kalletal ist Bochum damit einer der neuen Kandidaten die zukünftig auf dieser Liste zu finden scheinen sollen.
(01.05.2009, 17:21)
Michael Mettler:   Wie man an den Malaiischen Tigern sieht, gibt es immer mal wieder Zoos, die nicht die in der Zoowelt "üblicheren" Unterarten halten wollen...

Vielleicht bestehen auch einfach Zweifel an der Unterartreinheit der Indochinesen? Ich meine mal gelesen zu haben, dass die Bochumer Ursprungstiere Nachzuchten des Raubtierdompteurs Dieter Farrell waren, und der hatte seinerzeit in seiner gemischten Raubtiergruppe gleichzeitig auch afrikanische Leoparden und schwarze Panther.
(01.05.2009, 13:50)
Mirko Schmidkunz:   Nach der Abgabe der Indochina-Leoparden gibt es möglicherweise nur noch eine Haltung in Europa. Wird diese Unterart, denselben Weg gehen müssen, wie die Java-Leoparden oder gibt es noch Hoffnung?
(01.05.2009, 10:57)
IP66:   Ein wirklich schönes Bild - und das Tier sieht sogar ein wenig anders aus als andere Leoparden. Die Szene erinnert mich allerings ein wenig an Dioramen der Jahrhundertwende - allerdings sind die dort verwendeten Präparate meist nicht in so gutem Zustand wie der von Herrn Dreier abgelichtete Leopard.
(18.02.2009, 10:33)
Holger Wientjes:   In der Tat ein bildhübsches Tier, obwohl ich ja die Ceylonesen favorisiere... :-)

Welche Unterarten werden denn aktuell beim Leoparden anerkannt ?
Da wurde doch wieder einiges geändert/zusammengefasst (?), wenn ich das richtig mitbekommen habe !?
(17.02.2009, 21:04)
WolfDrei:   -und damit was echt arabisches erstmals vorgestellt werden kann: arabischer Leopard (Panthera pardus nimr aus dem Breeding Centre Sharjah (gesprochen Dschardscha)- die schönste Unterart, die ich je gesehen habe!
(17.02.2009, 19:53)
Michael Mettler:   Also, mein Lexikon stellt beide Namen gleichwertig nebeneinander, das hat wohl damit zu tun, aus welchem Sprachraum man sie übernimmt (wie z.B. auch Kenia/Kenya). Und auch das ist ja eher Geschmackssache, als dass es einer festen Regel folgt. Mal verwendeten wir bei deutschen Tiernamen die bei uns gebräuchliche Titulierung geografischer Herkünfte (z.B. "Kongo" statt "Congo", "Sumatra" statt "Sumatera"), andererseits klingt z.B. "Rocky Mountains" doch deutlich vertrauter(und geografisch eindeutiger) als "Felsengebirge" (was z.B. für den Felsengebirgs-Wapiti Einzug gehalten hat)...
(19.03.2008, 09:19)
Zoochitect:   Ich danke erstmal für die Hilfe! Mir ist da aber in der Diskussion noch etwas aufgefallen....passt zwar nicht so ganz zu den Leoparden, aber heißt es nun Dahomé-Rind oder Dahomey Rind? ;-) Beides scheint in der Literatur geläufig und somit reine Geschmackssache zu sein, oder?
(19.03.2008, 08:29)
IP66:   Ich empfinde Bindestrichkomposita in Kobination mit aus mehreren Worten zusammengestzten Bestandteilen als unglücklich, würde aber die geläufigere Form wählen. Auf der anderen Seite spielt bei den älteren exotischen Namen ein großer geschichtlicher Zauber mit: Ich finde "barktrischer Wapiti" deutlich schöner als "Buchara-Hirsch", weil man bei Buchara bestenfalls an eine Hauptsadt Timur Lenks, bei Baktrien aber an allerlei Orienterfahrungen von Alexander dem Großen bis zu Kipling denke. Ebenso kommt der Ceylon-Leopard von einer sagenhaften Gewürzinsel, der Sri Lanka-Leopard aus einem Fall für die Krisensparte der Zeitungen. Dennoch - die geläufigere Bezeichnung sollte zuerst auftauchen.
(18.03.2008, 18:52)
Michael Mettler:   @Ralf Seidel, wenn ich tiefer wühle, finde ich in der Zaubertüte noch mehr Beispiele: Das Dahome-Zwergrind müsste jetzt eigentlich Benin-Zwergrind heißen, das Siamkrokodil nunmehr Thailandkrokodil (und auch da gäbe es noch einen Leierhirsch!), und von der Demokratische-Republik-Kongo-Weißnasenmeerkatze will ich erst gar nicht anfangen, obwohl man sich da ja noch mit dem Namen des Flusses rausreden kann :-))

Aber wie gesagt: Ist eigentlich alles Willkür. Meines Wissens hieß die Insel früher eigentlich nur Lanka (ich glaube, das taucht so in der Hanuman-Legende auf), und noch heute steht in meinem dtv-Lexikon von 2006 "Sri Lanka umfasst die Insel Ceylon". Also ist der alte Name nicht ganz weg.
(18.03.2008, 18:17)
Ralf Seidel:   Mesopotamischer Damhirsch fällt mir gerade noch ein...
(18.03.2008, 17:48)
Ralf Seidel:   @Michael Mettler, MYANMAR-Leierhirsch
(grinsendes Kopfschütteln), aber
irgendwie hätte ich es ja wissen müssen, dass du wieder sowas aus der Zaubertüte holst...))Andererseits haste ja Recht, im Falle des gefleckten
Insulaners dürfte sich aber die Bezeichnung "Sri Lanka" mittlerweile durchgesetzt haben.
MYANMAR-LEIERHIRSCH - da muss man erst mal drauf kommen...))
(18.03.2008, 17:39)
Michael Mettler:   Eine feste Regel für solche Fälle scheint es aber nicht zu geben, das ist wohl eher Geschmackssache. Ich habe jedenfalls z.B. noch nirgends etwas von einem Myanmar-Leierhirsch gelesen, der heißt überall noch Burma-Leierhirsch. Und da hätte ich nicht mal vom Leoparden abschweifen müssen: Auch "Persischer" Leopard ist alles andere als zeitgemäß und trotzdem üblich... :-)
(18.03.2008, 16:36)
Ralf Seidel:   @Zoochitect, in der Regel spricht man eigentlich nur noch vom Sri Lanka-Leopard.
(18.03.2008, 16:00)
WolfDrei:   @Zoochitect:ohne persönliche Interpretation: in der ISIS-Auflistung laufen sie als Sri Lanka-Leopard
(18.03.2008, 15:58)
Zoochitect:   Ich hätte kurz eine Frage bezüglich der Unterarten-Titulierung des Ceylon-Leoparden. Da ich dabei bin, die Beschilderung des Tierparks in Hamm zu überarbeiten, würde mich folgendes interessieren: Haben politische Entwicklungen auch Einwirkungen auf Unterartentitulierungen? Sprich: Heißt der Ceylon-Leopard weiter so oder ist es jetzt offiziell der Sri Lanka Leopard? Ich möchte nämlich nicht schon mit einem "falschen" Namen auf dem Schild anfangen :-)

Im übrigen hat Hamm jetzt seit letzten Herbst endlich einen Zuchtkater für die seltene Unterart - leider ist aber auch eine der drei Katzen verstorben.

Danke (wie immer) für eure Hilfe!
(18.03.2008, 14:55)
Michael Mettler:   P.S. So weit ich mich erinnere, war doch der schwarze Amurleopard in Zürich ausgerechnet der Zuchtkater...?
(03.11.2007, 23:44)
Michael Mettler:   Nanu, angeblich gab es doch in der Amurleopardenzucht nur EINE Fremdeinkreuzung, nämlich einen Nordchinesen in Frankfurt!? Soll das Schwärzlings-Gen dann über den reingekommen sein (allerdings habe ich auch noch nie einen schwarzen Chinaleoparden gesehen), oder wurde doch noch mehr eingekreuzt...?
(03.11.2007, 23:30)
WolfDrei:   @MM: Wobei ja die schwarzen "Amurleoparden" der genannten Zoos schon keine "echten " mehr waren. Es gab irgenwo eine Aussage, daß in Fernost (Amurgebiet) Schwärzlinge seit Menschengedenken noch nie gesehen wurden.
(03.11.2007, 21:05)
Sven P. Peter:   Also zum Panther in Zürich sagte mir damals ein Pfleger, dass das Tier ein Hybride sei.
(03.11.2007, 20:12)
Michael Mettler:   @Sven: Osnabrück hatte einige Jahre einen Schwärzling aus Südafrika (Wildfang, in Afrika mit der Flasche aufgezogen), Zürich und Dortmund hatten Schwärzlinge vom Amurleoparden, Bochum hat diverse Schwärzlinge vom Indochina-Leoparden gezüchtet (u.a. nach Nordhorn abgegeben und von dort aus nach Thüle), und laut den Büchern der Tierhändler und -fänger kamen schwarze Panther früher hauptsächlich aus Hinterindien (z.B. Thailand, Laos) und Java (!). Selbst wenn man nur Schwärzlinge untereinander verpaarte, konnte man also ganz schön bunt gemischte Unterarthybriden erzeugen....

Wirklich nachvollziehbar dürften die Abstammungen von etlichen Panthern nicht (mehr) sein, zumal ja nicht nur Zoo-, sondern auch Circus-Panther in die Zucht einflossen.
(03.11.2007, 18:15)
Sven P. Peter:   Panther müssten ja vom Indischen Leoparden kommen, sind jedoch Hybriden die auf Aussehen gezüchtet wurden.
(03.11.2007, 17:12)
Rattus:   Hallo
Kann mir jemand sagen um was für eine Unterart es sich bei dem Panther in Frankfurt gehandelt hat, der bis vor 3 Jahren in Frankfurt gelebt hat?
(03.11.2007, 17:07)
Michael Mettler:   Ohne eine gewisse Organisation konnten Händler wie Reiche, Ruhe oder Hagenbeck sicherlich nicht arbeiten - aber es muss doch eine ganze Menge Improvisation dabei gewesen sein. In den Enthüllungsbüchern werden auch hie und da mafiöse Strukturen erwähnt bis hin zu Tierhandel, der nur der Tarnung anderer Geschäfte diente - nach dem Motto: Kein Zollbeamter unersucht die Kiste eines wild fauchenden Leoparden, also konnte man darin gut Drogen schmuggeln....
(27.06.2007, 20:00)
IP66:   Vielen Dank! Der neue Thread hilft weiter, auch wenn ich wohl nicht all' die angegebenen Bücher werde bewältigen können. Ich habe mir den Tierhandel nach 1900 stärker organisiert vorgestellt, gleichsam als Parallele zur Industrialisierung und Ausbildung großer Kartelle - dem scheint also nicht so gewesen zu sein.
(27.06.2007, 16:54)
Michael Mettler:   Schon passiert. Da das aber von den Leoparden weg führt und bei späterem Bedarf hier auch von niemand gesucht werden würde, habe ich die Liste unter "Tierhändler" platziert.

Die Geschichte um die von Gerald Durrell aus Sierra Leone importierten Leoparden findet sich übrigens in seinem Buch "Mr. Zoo & Co.".
(27.06.2007, 14:26)
Tim Ziesmann:   Na dann mal her mit den Buchtitel! :)
Also bitte natürlich! Würde mich schon sehr interessieren!
(27.06.2007, 13:22)
Michael Mettler:   P.S. Bei Interesse kann ich gern eine Reihe von Buchtiteln nennen, die sich mit dem Tierfang und/oder Tierhandel befassten und Einblicke in die Methoden boten.
(26.06.2007, 21:57)
Michael Mettler:   Zumindest Tiger und Leoparden gelangten offensichtlich oft als erwachsene bzw. wenigstens schon selbstständige Wildfänge in den Handel, ihre Fangmethoden (Käfigfallen, für Tiger auch Gruben) werden in der einschlägigen Literatur beschrieben. Bei Löwen ist das nicht so eindeutig geschildert, aber da sie in offener Landschaft leben, dürfte bei ihnen das Suchen nach Jungtieren einfacher gewesen sein als bei den Wald bewohnenden Arten. Geparden ließen sich mit dem Auto müde hetzen und dann fast ohne Gegenwehr am Kragen packen... Bären scheinen vorwiegend als Junge gefangen worden zu sein, vermutlich nicht selten durch Abschuss der Mutter. Bei Kleinraubtiere dürfte Vieles von Zufällen bzw. vom Angebot der Eingeborenen abgehangen haben.

Aber auch bei Raubtieren war es anscheinend gar nicht so selten, dass der Tiersammler auf bereits zahm gehaltene Exemplare zurück greifen konnte; z.B. brachte Durrell ein Paar zahmer Leoparden aus Westafrika mit, und selbst über zahme Nebelparder, die dann in einen Zoo gelangten, habe ich schon etwas gelesen.
(26.06.2007, 21:50)
IP66:   Jetzt möchte ich es auch für die Raubtiere wissen: Waren das auch Zufallsfänge, die eingesammelt wurden, oder gab es da so etwas wie von Tierfängern organisierte Fallenstellerei?
(26.06.2007, 19:45)
Michael Mettler:   Ist ja nicht mal auszuschließen, dass manche schwarzen Panther in Zoos und Circussen reinblütige Javaner oder Indochinesen sind - schließlich wurden Panther zu Tierfangzeiten vor allem aus Hinterindien und wohl gelegentlich auch Java importiert. Und da Bochum diverse schwarze Indochinesen gezüchtet hat, mag davon noch das ein oder andere Tier kursieren.
(24.06.2007, 20:15)
Sven P. Peter:   Wie ich dir schon in der Mail schrieb sind die beiden Katzen auf deinen Bildern entweder Inder (unwahrscheinlich) oder eben Javaner (na gut, halt mit Panther drin dann). Ich sehe das an der Kopfform und dem Fellmuster.
(24.06.2007, 01:01)
Michael Mettler:   Wie ich gerade erfuhr (nicht aus Thüle selbst), erhielt der Tierpark Thüle 1999 das Nordhorner Zuchtpaar Indochina-Leoparden, das noch bis ca. 2004 in Thüle gelebt haben soll. Als ich 2003 in Thüle war, sah ich einen gefleckten und einen schwarzen Leoparden. Da Nordhorn tatsächlich einen schwarzen Indochinesen hatte und auch in Bochum - woher die Nordhorner Tiere stammten - diverse Schwärzlinge geboren worden waren, dürften also die beiden Tiere von 2003 noch die Indochinesen gewesen sein.

Die beiden jetzigen, gefleckten Leoparden sollen zwischen Frühjahr und Sommer 2005 in Thüle eingetroffen sein. Nun hatte der Tierpark Berlin 2004 0,2 Jungtiere aus der Verpaarung Java-Leopard x Schwarzer Panther aufgezogen, über deren Verbleib in den Jahresberichten nichts zu finden ist. Obwohl ich nicht speziell auf den "kleinen Unterschied" geachtet habe, hatte ich im Nachhinein und angesichts meiner Fotos bzw. der Körperproportionen tatsächlich das Gefühl, die Leoparden in Thüle könnten zwei Katzen sein. Kann jemand meine Vermutung bestätigen oder widerlegen?
(23.06.2007, 10:21)
Michael Mettler:   Hab ihn wiedergefunden:
http://www.hernebreedingcenter.be/html/stocklist.html
Derzeit wäre neben den jungen afrikanischen Leoparden auch ein Pärchen Pinselohrschweine im Angebot....
(22.04.2007, 21:41)
Michael Mettler:   Ich komme grad nicht auf den Namen, aber wir hatten doch irgendwo mal über einen holländischen oder belgischen Tierhändler und seine Angebote auf der Website diskutiert, u.a. hatte er Takine. Der bot jedenfalls auch afrikanische Leoparden verschiedenen Alters an.
(22.04.2007, 21:10)
Kahuna:   Es war genetisch festgestellt wie Sven P. Peter schon hat gesagt. Die herkunft ist (mir) nicht bekannt. Aber diese zoo hat im geschichte (und jetzt auch immer noch) viele tieren bekommen von circussen und tierhändler.

Die beide tieren sollen von diese unterart sein. Es ist ein züchtpärchen.

Sie hatten die genetische tests getan weil sie die nachwusch nach afrika schicken wolten und sie genau wissen mussten was für leoparden es wären. (Die jungtieren haben die zoo verlassen. Ob sie wirklich nach afrika sind weiss ich leider nicht.)
(22.04.2007, 00:54)
Karsten Vick:   @Kahuna: Das klingt spannend und du hast es ja in diesem Thread schon einmal erwähnt. Haben sie die Unterartzugehörigkeit tatsächlich genetisch festgestellt, oder war auch die Herkunft des Leoparden bekannt? Betrifft diese Zuordnung nur ein Tier (wie du damals geschrieben hast) oder die ganze Gruppe?
(21.04.2007, 23:08)
Kahuna:   Olmen sagt "Panthera pardus shortridgei" zu halten
(21.04.2007, 22:37)
Sven P. Peter:   Unterartreine Panther wären wie ein 6er im Lotto.
(21.04.2007, 14:37)
zooinsider 14 jahre alt:   habe website vom zoo olmen eben besucht.
das bild dass sie vo leoparden zeigen, könnte echt ein mittelafrikaner sein.
was ist den mit den panthern, welche unterart
(21.04.2007, 14:11)
Sven P. Peter:   Schande über mich, es ist in Belgien ;) Genauer gesagt in Olmen, da wurden gentests durchgeführt wonach sie mind. einen Mittelafrikanischen Leoparden halten.
(21.04.2007, 13:57)
zooinsider 14 jahre alt:   welcher zoo ist es denn?
(21.04.2007, 13:37)
zooinsider 14 jahre alt:   haste volkommen recht , aber katzenpark würde mich schon reizen

(21.04.2007, 13:35)
Sven P. Peter:   Wir haben doch grad das Forum um nicht mit jedem einzelenen Mails zu schreiben ;)

In der Niederlande soll es einen Park der reinrassige Afrikaner hat, aber ich weiß nicht ob das pardus pardus ist.
Ich kenne nur einen Leopardenzoo, nämlich den TP Berlin ;) Da lungern mehr Leoparden als sonst wo rum. Aber ohne andere Katzen eine alberne Idee ;)
(21.04.2007, 13:33)
zooinsider 14 jahre alt:   was haltet ihr von einem leoparden-zoo
(21.04.2007, 13:28)
zooinsider 14 jahre alt:   kennst du zoos die panthera pardus pardus halten?
(21.04.2007, 13:25)
zooinsider 14 jahre alt:   Wer mit mir e-mail-Kontakt will, meine adresse: luca.hardter@hardter.de
biite ich hätte gerne e-mail-austausch
(21.04.2007, 13:23)
Sven P. Peter:   Grade Film und zirkustiere sind Mischlinge hoch 3.
Ich dachte in Hamm würde nur eine Leopardin mit ihren Jungtiere leben, welche Mischlinge sind (Vater Jaguar).
(21.04.2007, 13:22)
zooinsider 14 jahre alt:   Ich kenne in Deutschland einen Tierpark der Afrikanische Leoparden hält. Es ist der Filmtierpark eschede, die Unterart ist mir leider unbekannt.
(21.04.2007, 13:19)
Zoochitect:   Das mit den Ceylon-Leoparden ist eine traurige Geschichte. Hamm zeigt, wie bereits erwähnt drei weibliche Tiere. (Mutter + 2 Töchter). Die Mutter ist bereits 21 Jahre alt, womit sie wahrscheinlich mit zu den ältesten Leoparden in Europa zählen dürfte (pers. Schätzung). Eine der Tochter ist von ihrer Art her etwas aggressiver und für das verbleibende zuchtfähige Weibchen wurde bisher kein passender Kater gefunden - es scheiterte wohl an den finanziellen Mitteln und an der Koordination. Im Zuchtbuch erfasst sind sie auf jeden Fall.
(21.12.2006, 17:21)
Mulan:   Schwarze Panther gibt es in München nicht mehr, das stimmt.
(20.12.2006, 07:15)
Sven P. Peter:   Linus = Jaguar
Nikki und Co = Panther und die wurden abgegeben
(19.12.2006, 22:59)
Mulan:   Ich war erst letzte Woche in München, der schwarze Jaguar-Kater " Linus " ist ein sehr guter Zuchtkater, sehr beliebt bei seinen Pflegern und Stammbesuchern und erfreut sich nach wie vor bester Gesundheit in München.
(19.12.2006, 19:37)
Niedersachse:   @ Sven P. Peter: Du hast weiter unten geschrieben, dass der schwarze Jaguar in München 2004 abgegeben wurden ist. Ich war im September 2006 dort und konnte hundertprozentig einen schwarzen Jaguar im Dschungelzelt sehen.
(19.12.2006, 18:43)
Konstantin Ruske:   In Jihlava wurden in diesem Jahr 2 Kater geboren. Ein weiterer Halter ist Ostrava. Alle tschechischen Zoos, die diese Unterart halten, kooperieren sehr eng und bemühen sich ausgesprochen um die Zucht. Die Tiere in Brno sind Importe aus Colombo von vor 2 Jahren.
(04.12.2006, 09:31)
Wolf Drei:   Sri Lanka-Leoparden: so nicht schon genannt, in Frankreich in Saint Martin (1,0) und Doue-la-Fontaine (1,1), in Warschau 1,1
(04.12.2006, 09:29)
Stefan Schubert:   In Tschechien fallen mir spontan noch Brno und Jihlava mit Ceylon-/ Sri Lanka-Leoparden ein!
(02.12.2006, 11:26)
Tim Ziesmann:   jo oder zweimal! :)
bin diesbezüglich nicht imemr ganz auf dem laufenden und war mir nicht sicher ob neben dem zuchtkater 2 oder 3 weibliche tiere gepflegt werden/wurden!
(02.12.2006, 00:19)
Saya:   Arnheim hatte dies sogar 2x Nachwuchs, einmal 3 und einmal 2 Jungtiere. Der Vater ist glaube ich leider vor kurzem an Altersschwäche gestorben. Es müssten jetzt 7 Tiere sein, 2 Mütter und die 5 Jungtiere.
(02.12.2006, 00:14)
Tim Ziesmann:   arnheim hatte dieses jahr auch nachwuchs! 3 jungtiere, 2,1 wenn ich mich nicht irre...
ingesamt werden dort (glaube ich) 6 oder 7 tiere gehalte!
(02.12.2006, 00:07)
cajun:   Hamm hat noch Ceylon Leoparden. Sah diese bei meinem Besuch vor 8 Wochen. Ebenso gibt es ein Paar im Zoo Bratislava, die eine neu errichtete Anlage bewohnen. Allerdings ist das Weibchen wohl laut Auskunft des Kurators schon zu alt zur Zucht.
(01.12.2006, 22:36)
Kahuna:   Glaube das irgendwo im diesen thread auch gesagt war das es nirgendwo noch afrikanischen unterarten gab. In der belgischen zoo Olmen haben sie das DNA von einer die leoparden getestet und das war ein Panthera pardus shortridgei. (weiss leider nicht was die andere leoparden in der Olmense zoo sind.)
(01.12.2006, 21:29)
Kahuna:   Das stimmt, arnheim hat viele tieren. Die richtige gruppegrosse weiss ich nicht sicher. In die niederlanden haben auch emmen und Best (sehr kleine zoo in der nahe von eindhoven) ceylon-leoparden.
(01.12.2006, 21:25)
Sven P. Peter:   Ceylon-Leoparden werden in sehr vielen Niederländischen Zoos gehalten und Arnheim hat z.Z. 3,4 Tiere wenn ich mich nicht täusche.
(01.12.2006, 18:12)
Michael Mettler:   @IP66: ...falls nicht noch welche in Hamm leben, da war ich zuletzt vor fünf Jahren (und da gab es daneben sogar noch einen Bastard aus Ceylon-Leopard und Jaguar). Aber es gibt auch mindestens noch bzw. wieder welche in Holland (Arnheim) und Tschechien.
(01.12.2006, 18:04)
IP66:   Herr Schubert meldet Ceylon-Leoparden in einem seiner Frankfreich-Berichte. Da sind sie wohl nur in Deutschland ausgestorben.
(01.12.2006, 17:50)
Michael Mettler:   Die interessante Frage in Sachen Unterarten ist doch - wenn auch vielleicht beim Leoparden nicht so sehr - wie "unterartrein" eigentlich die FREILANDpopulationen sind. Schließlich gibt es genug Tierarten, bei denen die willkürlich festgelegten Verbreitungsgebiete aneinandergrenzen - siehe Giraffe, Kuhantilope, Steppenzebra usw.
(16.08.2006, 09:02)
cajun:   Spricht ja vielleicht auch eher gegen die derzeitigen Erhaltungszuchtprogramme. Wer weiß schon wie "unterartrein" derzeitige Zoobestände sind oder wie groß die genetische Vielfalt in kleinen Freilandpopulationen- wider Erwarten- doch ist.
(15.08.2006, 23:35)
Michael Mettler:   Nach genetischen Studienergebnissen zu googeln bringt immer wieder erstaunliche Ergebnisse. So las ich eben von Untersuchungen an Persischen und Amurleoparden, dass zwischen Zootieren beider Unterarten weniger genetische Unterschiede bestanden als zwischen Zoo-Persern und Freiland-Persern!
(15.08.2006, 22:05)
Zoosammler:   ... und auf der Berner HP findet man massenhaft Fotos vom Bau und Modelle der neuen Anlage.
(07.08.2006, 22:20)
Michael Mettler:   Gerade auf der dortigen Homepage gefunden: Karlsruhe hält seit diesem Frühjahr nach Umbau der Haltungsmöglichkeiten wieder Leoparden, und zwar Nordchinesen! Die beiden Tieren sind Schwestern und stammen aus dem Tierpark Gotha.
(07.08.2006, 22:16)
Zoosammler:   Ja, wäre man so onlinebegabt wie Herr Peter, könnte man sowas fotografiert auch "zeigen".
(07.08.2006, 21:44)
Michael Mettler:   Habe ich schon von gehört, meines Wissens sollen da sogar große, vorhandene Bäume komplett "übernetzt" werden.
(07.08.2006, 19:15)
Zoosammler:   In Bern entsteht gerade eine neue, große Anlage für persische Leoparden, gegenüber des Rentiergeheges, mit vielen Bäumen und Klettermöglichkeiten und auch sie mit einem, dem Vernehmen der Zoozeitschrift nach, statisch-architektonisch hoch anspruchsvollen Netz überspannt, keine Scheu vor gitterähnlichem Material also und die Katzen störende Glasscheiben werden auch vermieden.
(07.08.2006, 18:33)
Michael Mettler:   Für die kälteresistenten Formen würde ich schlichtweg "Neubauten" in Form großer Volieren ohne begehbares Haus ins Auge fassen, die nicht unbedingt auf einer schon vorhandenen Anlagen fußen müssten. Der Standort ist in vielen Zoos ohnehin vom Konzept abhängig; in einem Geo-Zoo wäre es z.B. unpassend, Europäische Luchse durch Leoparden zu ersetzen, also müsste die Leopardenanlage in den passenden Zooteil.

Manche Zoos halten ja keine Leoparden mehr, WEIL nicht genug Platz da ist bzw. ihnen andere Großkatzen wichtiger sind - siehe Krefeld, wo zu Gunsten der Tiger und Jaguare auf Leoparden verzichtet wurde. Immerhin MUSS ja nicht jeder Zoo Leoparden halten.

Mein persönlicher Geschmack tendiert eher weg vom klassischen Raubtier- resp. Großkatzenhaus. Also würde ich z.B. lieber eine von anderen Großraubtieren separate Leopardenanlage sehen, die den Tieren einen möglichst weiten und interessanten Ausblick bietet, also z.B. in höherer Hanglage und/oder an bzw. oberhalb einer "Huftiersteppe". Schließlich lieben sie es, von erhöhter Warte aus ihre Umgebung zu beobachten. Wenn man z.B. dem Wuppertaler Raubtierhaus nach dem Auszug der Tiger und Löwen eine Großvoliere bis an die Huftieranlage heran angliedern würde, wäre das sicher eine tolle Leopardenanlage. Und da Wuppertal kein Geo-Konzept verfolgt, wären Indische Leoparden hinter afrikanischen Haustieren auch nicht weiter schlimm....
(07.08.2006, 18:28)
Sacha Beuth:   An Michael Mettler: Habe nicht behauptet, dass es ohne Umbaumassnahmen geht (Das braucht es in einem solchen Fall sowieso). Andererseits war das mit den Luchsen ein Vorschlag. Würde gerne Deine Platzschaffungs-Idee für Leos kenennlernen.
(07.08.2006, 17:59)
Michael Mettler:   Landau hat meines Wissens nur 2,0 Luchse (in einer nicht für Leoparden geeigneten Anlage), und die Haltung der Panther soll auslaufen, damit endlich Platz für einen zweiten Jaguar da ist....

Die Luchsanlagen in Duisburg und Osnabrück sind ebenfalls nicht für Leoparden brauchbar, die Karlsruher wahrscheinlich auch nicht (dort gab es eine eigene Leopardenanlage mit Javanern), Salzburg hält seine Luchse zusammen mit Braunbären (das wird mit Leoparden wohl nicht gehen), hält aber schon lange auch Leoparden.
(07.08.2006, 17:50)
Sven P. Peter:   Kein Problem Beuth. Nachdem die Löwen und Tiger in Wuppertal umgezogen sind, kann ich mir auch eine ausweitung der Panther und Leopardenzucht vorstellen.
(07.08.2006, 17:23)
Sacha Beuth:   Vielen Dank Peter. Da muss ich mich mit dem Jahr vertan haben. Aber da bist Du mir ja mit Wuppertal zu Hilfe gekommen.
(07.08.2006, 17:21)
Sven P. Peter:   Die Panther aus München sind 2004 zugunsten der Löwen und Pumas u.a. nach Wuppertal abgegeben worden. Wuppertal züchtet diese neben den Indischen Leoparden auch noch.

Die Srilankas züchten in Arheim sehr erfolgreich. Habe letztens 2 weibchen mit je 2 bzw. 3 Jungtieren.
(07.08.2006, 16:49)
Sacha Beuth:   @Michael Mettler: Dann wird mit den Schwarzen Panthern in Hellabrunn (waren jedenfalls im letzten Jahr noch da) nicht gezüchtet?
Zu den Luchsen: Europ. Luchse können gut in Wildparks resp. Tierparks mit europ. Fauna gehalten und gezüchtet werden (wir sprechen jetzt nur von der Nominatform). Dafür und zum auswildern braucht es keine Zoos (in diesem Fall Tierhaltungen mit exot. Grosssäugern), ob das läuft, hängt mehr von der Fähigkeit der Halter (und die gibt es auch in Wildparks) und Behörden ab. Auch denke ich, dass es immer noch einige Zoos im deutschsprachigen Raum gibt, die Luchse halten: Mülhausen, Duisburg, Herberstein, Karlsruhe, Landau, München, Osnabrück, Rostock, Salzburg, Wien, Krefeld (alle gemäss ISIS). Da wäre bez. Platz schon noch was zu machen. Natürlich nicht, wie Du bemerkt hast, von heute auf morgen (Alterstod, freier Platz in Wildparks). Aber irgendwo und irgendwann muss man mal anfangen.
(07.08.2006, 16:20)
Michael Mettler:   @Sacha Beuth: Es sind ja ohnehin kaum noch Unterartenmischlinge vorhanden, und der Bestand an Schwarzen Panthern ist ebenfalls rückläufig bzw. überaltert. Und da im deutschsprachigen Raum außer im Tierpark Berlin (Javaleopard x Schwarzer Panther) und bei den wenigen Züchtern Schwarzer Panther auch keine neuen Mischlinge entstehen (wenn man mal davon absieht, dass die Amurleopardenpopulation weitgehend nicht reinblütig ist), wird dieser Platz in nicht allzu ferner Zeit ohnehin bald frei sein.

Nur ist meines Wissens bei ALLEN reinblütigen Zoopopulationen eine nur schmale genetische Basis vorhanden, was auch daran liegen dürfte, DASS sich der Leopardenbestand auf so viele Unterarten verteilt. Züchterisch würde es also schon Sinn machen, sich auf eine oder zwei Unterarten zu beschränken und deren Population mit einer Anzahl von Importtieren "aufzufrischen". Aber auch dazu muss erst einmal Platz da sein.

Und was die Luchse betrifft: Für europäische Luchse gibt es wenigstens - im Gegensatz zu Leoparden - Auswilderungsprogramme, für die Nachzuchten gebraucht werden, also sollte man auch diese Art nicht "verbannen". Luchse unterschiedlicher Formen SIND zudem längst in einer ganzen Reihe größerer Zoos nicht mehr vertreten oder waren es in jüngerer Zeit erst gar nicht, also wären dort auch nicht allzu viele "Planstellen" frei zu machen - zumal man vorhandene Luchse erst einmal irgendwo unterbringen oder ihren Alterstod abwarten müsste.

Wie weiter unten in diesem Thread zu lesen, gibt es Bestrebungen, den Sri-Lanka-Leoparden über Importe besser zu etablieren. Damit wäre schon mal ein guter Grundstein gelegt.
(07.08.2006, 15:21)
Sacha Beuth:   Die Situation der Leoparden-Unterarten in Zoos ist ja nicht gerade rosig. Der Javaleopard wird nach dem Tod des TP-Berlin-Exemplares verschwunden sein, vom Amurleoparden gibt es nur wenige reinrassige Exemplare, beim Nordpersischen Leoparden gibt es auch Zuchtprobleme, der Nordchinesische ist nur noch in einer Handvoll deutscher Zoos vertreten und von Sri-Lanka-, Indien- und Indochina-Leoparden gibt es auch nur wenige Exemplare. Höchste Zeit, dass sich was ändert. Meine Vorschläge:
- Den Platz, den Unterartenmischlinge (meist Schwarze Panther) einnehmen, für Unterartenreine frei machen.
- Für winterharte UAs Anlagen in Kleinzoos erstellen (was nicht bedeutete, dass die Anlagen klein sein müssen).
- Anlagen für heimische Nordluchse für Leoparden frei machen. (Nordluchse können in jedem Wildpark gehalten werden)
- sofern möglich: Wildimporte als Ergänzung (wie schon von Johannes Pfleiderer vorgeschlagen)der vorhandenen Tiere, respektive neuer Zuchtstamm für Javaleopard. (Java ist meines Wissens die dichtbevölkertste Insel Indonesiens. Für alle Wildtiere sieht es dort ziemlich düster aus. Wer schon mal in diesem Land war, weiss was ich meine).
Einen Gedanken Wert ist sicher auch die Gründung einer Zuchtbasis für afrikanische Unterarten, vor allem wenn man bedenkt, wie Holzschlag, Strassenbau, Buschfleisch usw. den Bestand bedrohen.
(07.08.2006, 14:54)
Michael Mettler:   Und laut Beitrag von Konstantin Ruske weiter unten in diesem Thread gibt es Probleme, unverwandte Tiere zu finden, weil die Cottbuser Blutlinie allgegenwärtig ist.
(11.07.2006, 09:27)
Dirk K:   So wenige gibt es glaube ich nicht. OHne lange nachzudenken fallen mir Berlin, Hagenbeck und Cottbus in Deutschland als Halter ein. Soll zu wenige mänliche Tiere geben, weshalb Karlsuhe wohl kein Männchen hat!!!
(10.07.2006, 21:17)
ZooFanKarlsruhe:   Wieviele China-Leoparden gibt es eigentlich in europäischen Zoos ? Karlsruhe hat ja zwei junge Weibchen und ich finde es ist eine wunderschöne Katzenart. Hoffe diese seltene Art kann langfristig in den Zoos erhalten werden.
(10.07.2006, 21:09)
Sven P. Peter:   Der Berliner Leopard ist doch eine Handaufzucht und nicht Vergesellschaftung-fähig... Leider.
(29.03.2006, 00:00)
Johannes Pfleiderer:   Ich habe letztes Jahr im Zoo Berlin noch einen männlichen Java-Leoparden gesehen, der letzte dort nachdem das letzte zuchtfähige Weibchen dieser Unterart im Jahr zuvor 12jährig gestorben war. Wäre es nicht möglich Java-Leoparden aus indonesischen Zoos zu importieren (Jakarta, Bogor, Surabaya etc. haben sicher noch welche)?
(29.03.2006, 00:00)
Nicole:   Also wir haben in Bochum noch 1, 1 Indochina Leoparden, aber wie unten schon erwähnt Geschwister und zudem 16 +14 jahre alt !!
(12.03.2006, 00:00)
Giraffenmichel:   Zum Thema warum trifft man keine Java-Leoparden mehr an: Es gibt keine mehr. Laut ISIS Liste gibt es noch 2,1 wobei das Weibchen in Karlsruhe sein soll und das ist wie schon erwähnt gestorben. Also wie soll man sie zeigen wenn sie praktisch ausgestorben sind! Also sind nicht nur die Karlsruher Java-Leoparden Geschichte sondern die ganze Unterart!
(06.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Laut www.felidtag.org/ will man sich in den SSP-Zoos Nordamerikas beim Leoparden auf den Amurleoparden beschränken. U.a. mit der Begründung, dass z.B. der Chinaleopardenbestand auf nur 8 Founder zurückzuführen sei. Nanu? War die Zahl der Amur-Gründertiere nicht NOCH geringer - und vor allem, zählte da nicht sogar ein Nordchinese dazu?? Oder ist der inzwischen aufgrund irgendwelcher Untersuchungen "rehabilitiert" worden?
(28.02.2006, 00:00)
Rudi:   Doch, den Jaguparden gibts noch.
Nur ist die neue Leitung in Hann weder fachlich besser noch seriöser als die alte , man darf also weiterhin lächerliche Nomenklatur in den Tierlisten und Waffeln-Verfüttern erwarten!!
(03.02.2006, 00:00)
Sven P. Peter:   Ich war im Mai im Tierpark Stralsund und da war eine Leopardin alleine. Ich fragte einen Pfleger, der sagte sie wäre zu alt um nochmal umzuziehen. Mit ihrem Tod sollte die Leopardenhaltung beendet werden.
(24.01.2006, 00:00)
Muckel Putz:   In Stralsund werden 1,1 China-Leoparden gehalten(Stand Okt.2005).Auf der Homepage des Tierparks ist eine Planung zur Erweiterung des Geheges angekündigt.In Hamm leben laut Bestandsliste vom Juli 2005 1,3 Ceylon-Leoparden.Der Jagupard wird übrigens nicht mehr geführt.
(24.01.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Hannes: Falls es die selbe Katze ist (an einen Namen kann ich mich aus der kurzen Pressemeldung nicht erinnern), dann wurde sie beim Zusammengewöhnungsversuch vom Kater getötet (Kurzmeldung in der hannoverschen "Neuen Presse", an anderer Stelle im Forum
(23.01.2006, 00:00)
Hannes:   Was ist eigentlich mit der Leopardin Shirin die letztes jahr von der Wilhelma nach Nordhorn gekomme4n ist und im selben jahr verstarb geschehen.
(23.01.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Krümmel: Einen Standard gibt es nicht, solange sich Experten nicht einigen können - also bis in alle Ewigkeit....


(23.01.2006, 00:00)
IP66:   Für die wuppertaler Panter kann ich Entwarnung geben, die haben Jungtiere, und durch den Auszug der Löwen und Tiger wird ja Platz im Raubtierhaus. Allerdings sind auch dort die Javaner bzw. das letzte dieser Tiere den Indern zum Opfer gefallen.
(23.01.2006, 00:00)
krümmel:   Gibt es eigentlich irgendwo einen Standard, welche Unterarten anerkannt sind?
Diese Frage stellt sich mir nciht nur bei Großkatzen sondern ganz allgemien.
Und wie steht es mit Arten?
Gibt es da etwas Verbindliches-
Ich habe mal gehört, dass das London Museum of Natural History so eine Referenz führen soll. Veröffentlichen die so etwas?
(23.01.2006, 00:00)
Konstantin Ruske:   Schwarze und gefleckte Jaguare natürlich noch im Tierpark Berlin mit 2,3 Tieren.
(23.01.2006, 00:00)
Stefan Schubert:   Die Karlsruher Java-Leoparden sind Geschichte. Der (uralte) Kater verstarb 2004 und das letzte Tier im letzten Jahr. Um es dem Kater auf seine alten Tage angenehm zu machen, war ein Rotlichtstrahler aufgestellt worden um sein Rheumaleiden zu lindern!
(23.01.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Und jetzt habe ich auch im letzten mir vorliegenden Jahresbericht (1999/2000)aus Krefeld nachgeschlagen (sind danach eigentlich keine mehr erschienen?) und schon da keine Ceylon-Leoparden mehr gefunden. Damit dürfte Hamm der letzte deutsche Halter dieser Unterart sein - falls es sie noch gibt, auch dieser Zoobesuch ist schon ein paar Jahre her.

Im selben Krefelder Jahresbericht fiel mir noch auf, dass eine dortige Servalkatze drei Würfe innerhalb eines Jahres aufzog. Einen Rassekatzen- oder Hundezüchter hätte man bei derartiger "Ausnutzung eines Zuchttieres" wahrscheinlich aus seinem Verein ausgeschlossen....
(23.01.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Habe bei Durchsicht meiner Notizen nach Zoobesuchen weitere Schwarze Panther gefunden (falls noch aktuell): in Eberswalde, Hoyerswerda und Kalletal.
Außerdem stieß ich dabei noch auf Java-Leopard(en?) in Karlsruhe (2003), aber das ist wohl nicht mehr aktuell?
(22.01.2006, 00:00)
steffi:   Die beiden Jungtiere wurden abgegeben. Wohin, das weiß ich nicht. Der Javaleopard und die Schwarze Pantherin sind inzwischen wieder zusammen.
(22.01.2006, 00:00)
steffi:   Die beiden Jungtiere leben nicht mehr im Tierpark. Ich weiß aber nicht wohin sie gegeben wurden.
(22.01.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Laut Jahresbericht 2004 hatte der Tierpark Berlin aus einer Verpaarung des männlichen Java-Leoparden mit einer Schwarzen Pantherin 0,2 gefleckte Jungtiere. Leben diese noch im Tierpark, oder wohin wurden sie abgegeben?
(22.01.2006, 00:00)
Ralf Seidel:   Der Tierpark Aschersleben hält noch "Schwarze Panther", auch bei den Jaguaren ist ein Schwärzling dabei.
@Michael Mettler: Indochina- Leoparden
wurden bis zum Umbau des Raubtierhauses auch im Zoo Halle gehalten, ein Paar das offensichtlich gut miteinander harmonierte, aber leider nie gezüchtet hat.
(20.01.2006, 00:00)
Zoosammler:   Nordpersische Leoparden in Stuttgart, dort auch schwarze(r) Jaguar(e).
(20.01.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Schwarze Jaguare eigentlich fast überall dort in Deutschland, wo auch gefleckte Jaguare gehalten werden - ist schließlich auch eine Art Zoo-Mode, von dieser Art gemischtfarbige Paare zu präsentieren! Aber auch der Jaguar insgesamt war schon mal verbreiteter in der hiesigen Zoowelt.

Schwarze Leoparden könnte man schon fast in den Thread "Die Letzten ihrer Art" aufnehmen, so weitreichend sind die innerhalb der letzten zehn, fünfzehn Jahre zurückgegangen! Ihr Schicksal war wohl, größtenteils keiner bestimmten Unterart anzugehören (was bei den Jaguaren niemand zu interessieren scheint)... Spontan fallen mir der Tierpark Berlin, Wuppertal und Landau (in letzterem Zoo aber wohl auch "auslaufend") ein. Wenn das so weiter geht, gibt's Schwarze Panther nur noch hie und da im Circus.

Was ist denn eigentlich aus den Schwärzlingen im Amurleoparden-Zuchtprogramm geworden? Zürich hatte bei meinem einzigen Besuch vor elf Jahren einen schwarzen Zuchtkater, und in Dortmund habe ich mal ein schwarzes Jungtier (von gefleckten Eltern) gesehen.
(20.01.2006, 00:00)
Ollo:   Wo gibt es überhaupt noch schwarze Leoparden oder Jaguare?
(20.01.2006, 00:00)
Sitara:   Chinesische Leoparden werden auch bei Hagenbeck gehalten, wo auch der Zuchtbuchkoordinator für das EEP sitzt. Es sind drei Tiere, ein älteres Pärchen und deren letzte weibliche Nachzucht von 2004. Letztere will man behalten, um eine neue Zuchtgruppe aufzumachen, der alte Kater soll dafür ausgetauscht werden. Nach Aussage des Zuchtbuchführers gibt es im Moment in der europäischen Zoopopulation bei dieser Unterart zu wenig männliche (!) Nachwuchstiere im zuchtfähigen Alter.
(20.01.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Javaner gab es übrigens früher auch im Zoo Berlin (aus der Wuppertaler Zucht stammend). Ebenso bis Anfang der 80er Indische Leoparden; das ist eine der Unterarten, die in der Zoohistorie auch mal häufiger war und mangels Interesses für lange Zeit verschwand.

Für die Ceylonesen liegt ein halterischer Schwerpunkt in den Niederlanden (Arnheim, Emmen, eventuell auch noch Amsterdam?). Auch in Hamm habe ich schon welche gesehen (sowie einen Bastard mit Jaguar!).

Ich weiß nicht, ob noch irgendwo Indochina-Leoparden (delacouri) leben; im Tierpark Berlin offensichtlich nicht, in Nordhorn wurden sie durch Perser ersetzt, und aus Bochum habe ich keine aktuellen Infos (wobei dort, glaube ich, ohnehin zuletzt nur noch Wurfgeschwister gehalten wurden). Möglicherweise verbergen sich hinter den (auch nur noch wenigen) Schwarzen Panthern noch reine Indochinesen, da Hinterindien früher das Hauptfanggebiet für die damals noch begehrten Schwärzlinge war.
(20.01.2006, 00:00)
Konstantin Ruske:   Für Leopardenunterarten ist der Tierpark berlin sicher recht interessant, werden doch neben dem Java- Kater auch noch Amur- und Nordchinesiche Leoparden sowie Schwarze Panther als farbvariante gezeigt. Anzumerken ist die bekannte Unreinheit fast aller " Amurleoparden", mangels genug reinblütiger tiere wird aber mit den vorhandenen weitergearbeitet und versucht, nahe am Phänotyp zu bleiben. bei der Verfälschung der Amurleoparden war übrigens Frankfurt / main " federführend". Neben sicher schmaler ausgangsbasis war bei javaleoparden auch das Interesse anderer Zoos zu gering, so daß es mittlerweile zu spät ist. Für die ceylonleoparden sieht es durch einige Importe im letzten Jahr nach tschechien etwas besser aus, die bemühen sich tatsächlich. Ãœberhaupt sind Leopardenunterarten ein gutes Beispiel für Mode und schnell erlahmendes Interesse nach einigen Zuchterfolgen- dem Nordchinesen droht gleiches Schiksal aus gleichen gründen wie dem Javaner. da wird abgeschafft und bewußt nicht gezüchtet ohne wirklichen Plan- Ergebnis: mit cottbus nicht verwandte Chinesen sind kaum noch zu finden. Die Nordperser ( nicht zu verwechseln mit echten Persern, gab es früher in Leipzig)sind zur Zeit in Mode, mal sehen, wie lange noch ( ich hoffe für sie, sehr lange).
(20.01.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Bei den Java-Leoparden war die extre, schmale Zuchtbasis das Problem. Der letzte "deutsche" Java-Leopard lebt im Tierpark Berlin (jedenfalls lebte er im September noch).
Genetisch ähnlich eng ist es beim Ceylon-Leoparden - gibt es die Krefelder noch?
In der Unterartliste fehlt noch der Chinaleopard (korrekterweise Nordchinesischer Leopard), der hie und da gehalten wird.
Meinen einzigen definitiven Afrikaner sah ich früher im Zoo Osnabrück, ein aus Südafrika importiertes Tier (Unterart melanotica) - und dieser war ausgerechnet ein Schwärzling!
Persische Leoparden gibt es auch in Hannover.
(20.01.2006, 00:00)
IP66:   Langsam fange ich an, mich für Leoparden-Unterarten zu interessieren. Amurleoparden kenne ich aus Frankfurt und Dortmund, Perser aus Münster, Köln und Friedrichsfelde?, Inder neuderdings aus Wuppertal, Javaner aus Wuppertal (vorbei) und Köln (lange vorbei). In Duisburg gab es lange eine Gruppe unterartlich nicht spezifizierter Tiere, diverse "Panter" ungerechnet. Mich wundert, daß es keine Haltung afrikanischer Leoparden gibt und daß man keine Javaner mehr antrifft, obgleich die doch so exeptionell bedroht sind.
(20.01.2006, 00:00)

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