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Vogelpark Walsrode



Gudrun Bardowicks:   Ich war heute das erste Mal in diesem Jahr im Weltvogelpark Walsrode. Die Neuerungen gefallen mir sehr. So wurde das Kolibrihaus zu einem schönen kleinen Nachttierhaus mit einem Schwerpunkt auf Tiere, die fliegen oder gleiten können. Dort werden Palmenflughunde, Blütenfledermäuse, Helle Lanzennasen (Flerdermaus), Gleithörnchenbeutler, Faltengeckos, Weißbartruderfrösche und als Vertreter der Primaten ein Moholi-Galago gehalten.

- Die neue Eingangsvoliere "Reich der Mitte" ist mittlerweile fertig und auch bereits begehbar, aber noch nicht mit Vögeln besetzt. Dieses soll im Laufe der nächsten Woche geschehen. Geplant sind erst einmal Enten , ich vermute Mandarinenten, und Fasane, es gibt aber auch ein einsehbares Stallgebäude.

-An die Wellensittichanlage wird eine begehbare Freianlage für Känguruhs angebaut.

- Die kleinen Volieren um das Kiwi-Haus werden von Arten aus Australien und Neuguinea, vor allem Sittichen und Loris, aber auch Weißrücken-Flötervögel, bewohnt, die meisten Arten zeigten sich aber nicht.

- In der Uhu-Burg sind die Uhus jetzt mit einem Steppenadler und Kolkraben vergesellschaftet. Die dortigen Stelzvogelvolieren waren noch nicht besetzt.

- Die ersten Volieren im Europabereich wurden links mit Waldrapps und Rötelfalken und rechts mit spanischen Arten wie Rosenstar, Maghrebelster, Triel, Blauracken, Einfarbstar, Rothühnern, Blauelstern und Hohltauben besetzt, der Besatz der übrigen Europavolieren war noch nicht vollständig und ähnelte dem Besatz von 2023. Die Großvoliere wurde mit rein europäischen Arten wie Schwarzstorch, Knäkenten, Reiherenten und Schellenten besetzt, die angrenzende Voliere mit Austernfischern und geografisch etwas unpassenden Japanmöwen. Die Schwarzschnabelstörche sind aktuell in der Reiher- und Löfflervoliere bei den Kranichanlagen untergebracht.

- Die Volieren im Volierentrakt der Paradieshalle wurden etwas umgestaltet und teilweise zusammengelegt. Jede Voliere zeigt jetzt einen anderen Lebensraum aus Afrika oder Südostasien und typische Vogelarten dieser Lebensräume. Die Schwarzhelm- Hornvögel leben jetzt z.B. zusammen mit Hartlaubenten in einer Voliere, die einen Ausschnitt aus einem afrikanischen Regenwald darstellen. Die angrenzende Großvoliere mit der künstlichen Brutwand für Bienenfresser und dem Bachlauf steht jetzt unter dem Motto "Afrikanisches Flußlandschaft" und ist u.a. mit Bienenfressern, Schillerglanzstaren, Spitzhaubentrako, Krokodilwächtern, Langzehenkiebitzen und Kaptriel besetzt. Andere Volieren stehen z.B. unter dem Motto "Indonesischer Urwald" oder "Ostafrikaniche Savanne". In dieser Voliere lebt u.a. auch der Seidenwürger, der aber noch nicht ausgeschildert ist. Dieser war immer mit den Lappenstaren zusammen.
Die Kleinvolieren zeigen australische Prachtfinken und Wilde Kanarienvögel.
Die Freiflughalle wird fast nur noch von afrikanischen Arten bewohnt. Dort leben jetzt auch die Elstertokos und der Weißkopfhornvogel im Freiflug. Ansonten ist die Halle bisher eher dürftig besetzt. Sie wurde z.T. neu bepflanzt und gestaltet und das Dach wurde mittlerweile größtenteils vom Algenbewuch befreit. Die Großvoliere in der Freiflughalle wurde ebnfalls umgestaltet und wird aktuell von Arten aus Madagaskar (Blauer Seidenkuckuck, Blautaube, Mähnenibis) bewohnt. Die Beschilderung in der Freiflughalle und an der Voliere war allerdings noch nicht auf dem aktuellen Stand.

- In der Fasanerie wurden die Anlagen ebenfalls nach Kontinenten und Lebensräumen z.T. neu besetzt. Hier werden jetzt überwiegend Inselarten und Arten aus Südostasien, Madagaskar und Afrika gezeigt, aber einige südamerikanische Volieren gibt es auch noch. Neu sind u.a. Laysanenten und Hawaiienten.

- Das Papageienhaus wurde zu einem Südamerikahaus mit Schwerpunkt auf Papageien umgebaut und auch Pukara (ehemaliges Lori-Atrium) wird gerade zu einem Haus für Arten aus Südamerika umgestaltet. Dort sind jetzt auch die Kolibris untergebracht. Allerdings sind hier bisher auch noch viele asiatische Arten als Volieren-Unterbesatz zu finden. Die Schmetterlinge waren noch nicht aktiv.

- Der Jungle Trail ist jetzt wieder südostasiatisch besetzt. Neue Freiflieger dort sind u.a. der Malarbar-Hornvogel und einige Celebes-Tarlktikhornvögel. Neu ist ein Paar Visaya-Tariktikhornvögel. Auch mind. ein Mindanao-Hornvogel ist dort jetzt wieder zu sehen.

- In der Wellenanlage sind jetzt nur noch südamerikanische Küstenbewohner wie Inka-Seeschwalben, Weiße Sichler, Graumöwen, Graukopfmöwe und Spitzschwanzenten zu sehen. Die Beschilderung wurde allerdings noch nicht aktualisiert.

- In der Meeresentenvoliere leben jetzt auch Basstölpel.

Mir gefallen die Neuerungen sehr. Ich bin gespannt, wie das neue Geo-Konzept weiter umgesetzt wird und welchen Neubesatz z.B. die Volieren an der Uhuburg bekommen. Ich bin mir allerdings sicher, dass die Blauaugenibisse dort wieder unterkommen werden.
(23.03.2024, 00:27)
cajun:   Die PM des WVP zur Saisoneröffnung:
"Der Frühling klopft an die Tür und mit ihm kehrt auch das eindrucksvolle Schauspiel der Zugvögel zurück. Der Weltvogelpark Walsrode lädt herzlich zum Saisonstart am 16. März 2024 ein und wartet mit überarbeitetem Konzept und einer brandneuen begehbaren Voliere auf, die die Herzen der Vogelliebhaber höherschlagen lässt.
Mit einer spannenden Neuausrichtung und verstärkten Besetzung präsentiert der Weltvogelpark Walsrode in dieser Saison ein erweitertes Erlebnisangebot für seine Gäste. Unter der Leitung eines erfahrenen Kurators und einer neuen Tierärztin im Team der Zoologie steht die Vielfalt der Vogel- und Tierwelt im Mittelpunkt, jedoch verstärkt in Zusammenhang mit den natürlichen Lebensräumen und Herkunftsländern.
Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf einzigartige Erlebnisse freuen, denn die neu errichtete Eingangsvoliere wird sie nicht nur willkommen heißen, sondern auch mit spannenden Informationen zur Entstehung der Welt der Vögel als letzte Nachfahren der Dinosaurier begeistern. Die Voliere selbst wird die Gäste ins "Reich der Mitte" entführen, besetzt mit charakteristischen Vogelarten aus China und der Möglichkeit, sie ohne Barrieren zu erleben.
Doch nicht nur die Vögel stehen in dieser Saison im Fokus. Auch andere Tierarten mit Verknüpfungen zur Vogelwelt werden vorgestellt. Besonders spannend wird es bei der Präsentation von nachtaktiven Tieren wie Fledermäusen, Palmenflughunden, Gleitbeutlern und Galagos, die neben Einblicke in die Nachtaktivität im Vogelreich auch Aufschluss über die Evolutionsgeschichte des Fliegens gibt.
"Wir möchten unsere kleinen und großen Gäste nicht nur unterhalten, sondern auch Wissen rund um die Tiere und den Artenschutz vermitteln", sagt Janina Ehrhardt, Marketingleiterin des Parks. "Die neue Saison verspricht daher neben unvergesslichen Naturerlebnissen, auch wieder eine intensive Auseinandersetzung mit der faszinierenden Welt der Vögel und ihrer Lebensräume."
Wer eine Saisonkarte besitzt, kann bereits am 15. März von 11:00-16:30 Uhr in den Genuss der neuen Konzepte und Attraktionen im Weltvogelpark kommen.
„Am Freitag bieten wir ein buntes Programm mit Informationen rund um alle Neuerungen und exklusive Einblicke in die Vorbereitungen unserer Flugshow durch unsere Tiertrainer“, sagt Ehrhardt. „Ab Samstag sind dann aber alle Naturbegeisterten herzlich eingeladen, vorbeizukommen und die Schönheit der Vögel zu entdecken.“
Der Weltvogelpark Walsrode öffnet seine Tore ab 16. März 2024 wieder täglich ab 10:00 Uhr. Besucherinnen und Besucher können sich dann wieder auf unvergessliche Tage voller Naturerlebnisse und Vogelbeobachtungen freuen."
Quelle:https://www.freizeitpark-welt.de/zoo/vogelpark_walsrode/news/weltvogelpark-walsrode-startet-am-16-maerz-in-die-saison-2024-n5385
(13.03.2024, 09:04)
W. Dreier:   @Sacha: größer denken - Australien. Langsam wird ja das Diktat der großen 4 -5 unterwandert - siehe Koalas und Teufel.
Und Zlin in Tschechien führte Gaure ein, Obterre Siam-Leierhirsche (leider schon im Himmel).
Bezüglich Indien las ich mal, das es praktisch unmöglich sei, eine Feder für DNA-Untersuchungen auszuführen. Na ja, Gaure als Feder?????
(15.09.2023, 17:52)
Sacha:   Was ich in dem Zusammenhang schon lange mal fragen wollte: Wäre es nicht möglich, Vögel oder wenigstens Eier von Kasuar(arten) für ein Ex-situ-Zuchtprogramm zu bekommen? Ich denke, dass da nebst dem Helmkasuar mindestens noch für eine weitere Kasuar-Art in westlichen/europäischen Zoos/Vogelparks Platz wäre. Und weiss jemand, ob es bezüglich Export/Import Unterschiede zwischen Indonesien (West-Papua) und Papua-Neuguinea mit EU-Staaten gibt?
(15.09.2023, 17:31)
Tim Sagorski:   @Jörn:

Ja, es gibt nur noch den einen Kasuar!
(15.09.2023, 15:19)
Jörn Hegner:   Haben die jetzt nur noch eine kasuarart ?
(15.09.2023, 11:51)
Gudrun Bardowicks:   Die 3 jungen Emus sind in der ehemaligen Anlage des Rothalskasuars untergebracht. Der Rothalskasuar hat die Anlage gewechselt und lebt jetzt auf der Anlage des vor einigen Monaten verstorbenen Bennettkasuars .
(14.09.2023, 23:57)
Jörn Hegner:   gibts jetzt wieder im vogelpark walsrode emus zu sehen . in welchen gehege sind diese .
(14.09.2023, 21:04)
Liz Thieme:   Die Flugschau haben wir nur gehört bzw. im Vorbeigehen kurz einen Sekretär gesehen und am Ende der zweiten kamen wir noch mal vorbei als ein junger Riesenseeadler "nicht ins Bett" wollte.
(06.06.2023, 18:58)
cajun:   @Liz: Schade zu lesen, dass Walsrode einen Renovierungsstau hat. Wie war denn die Flugschau?
(05.06.2023, 10:11)
Liz Thieme:   Ich war nach 11 Jahren mal wieder in Walsrode. Ich kann zu den ganzen wer ist von wo nach wo gewechselt daher nichts sagen. Die Harpyie ist noch in Quarantäne. An ihrer Voliere wurde fleißig gebastelt. Leider kommt sie wieder an den alten Platz. Ich würde sie viel lieber in der Voliere der Riesenseeadler sehen, die viel besser zu ihrer Lebensweise passt. Allerdings haben beide Anlagen kein Warmhaus dran, so dass es vom Handling im Winter egal wäre. Man muss sie rausfangen.

Ansonsten bedarf der Vogelpark einigen Renovierungen im Altbestand. Volieren sollten ausgebessert, die Hallendächer gesäubert, Konstruktionen ausgetauscht und abgedichtet werden. Und was für eine führende Einrichtung wohl am wichtigsten ist: die Volierengrößen... eine Vogelsammlung in Volierenreihen kleinerer Dimension sollte wirklich der Vergangenheit angehören.
Die begehbaren Anlagen sind inzwischen dafür ganz schön leer.

Aufgrund meiner Begleiter war es ein schöner Tag mit vielen lustigen Momenten, aber nur der Park.... für Artensammler natürlich toll, aber hier braucht es viel mehr - nämlich Geld.

Fotos folgen nach Beschriftung.


(04.06.2023, 13:42)
Gudrun Bardowicks:   Ich habe in Walsrode bisher immer nur ein Tier im Papageienhaus gesehen. Das mit dem Zuchtpartner habe ich auch gelesen, aber ich vermute, dass der Verpaarungsversuch nicht erfolgreich war, da der Walsroder Vogel vermutlich auf Menschen geprägt ist.
(18.01.2023, 22:08)
W. Dreier:   "Eigentlich" habe ich in Prag im September 1 Paar Borstenköpfe im Rakos-Vogelhaus gesehen - vielleicht das Zuchtergebnis?
(18.01.2023, 17:11)
Jörn Hegner:   die im vogelpark walsrode hatten sich doch wieder einen neuen borstenkopf besorgt . also ein weibchen aus dem zoo prag . bestimmt möchten die gerne noch dort diese seltene papageienart behalten .
(18.01.2023, 13:08)
cajun:   Na, ich würde mich bedanken, wenn ich als Vorrat für Nistmaterial gehalten werden würde. :o)
Hier der Hintergrund für den Einzug des unten erwähnten Faultieres ...

Neuer Bewohner im Park
Ja, Ihr habt richtig gehört. Seit dieser Saison ist unser Faultier namens "Bilbo" ins Pukara bzw. zu den Schmetterlingen eingezogen. Und das mit gutem Grund: Im graubraunen Fell des Tieres leben Motten, die die Algenproduktion anregen und somit eine weitere Nahrungsquelle für die Faultiere schaffen. Aber auch mit anderen Tieren des Parks teilt das Faultier eine Verbindung: Einige Vogelarten nutzen das Fell der Faultiere für den eigenen Nestbau. Da sich das Faultier nur sehr langsam bewegt, ist es für die Vögel ein Leichtes sich schnell zu bedienen. Das Fell eignet sich besonders gut für Nester aufgrund der wasserabweisenden Funktion und der Dichte. Auch wenn es erst einmal ungewöhnlich aussieht, so hat unser Faultier durchaus ebenfalls etwas mit unseren Kolibris gemeinsam - nämlich einen sehr ungewöhnlichen Stoffwechsel. Während dieser bei den Kolibris sehr schnell ist, ist er beim Zweifinger-Faultier eben besonders langsam. Aufgrund der sehr energiearmen Ernährung, die meist aus Pflanzen, Insekten und Früchten besteht, und dem daraus resultierenden niedrigen Stoffwechsel bewegt sich das Faultier nur sehr langsam. Damit macht es seinem Namen aller Ehre: Am liebsten hängt das Zweifinger-Faultier an einem Ast und ruht sich aus. Erst am späten Nachmittag wird es aktiv und klettert dann auch gerne im Gehege herum. Im Fokus des Parks werden immer die Vögel stehen, dennoch freuen wir uns, auch regelmäßig neue Lebensräume für weitere Tierarten im Park zu schaffen.

Übrigens trifft Zweifinger-Faultier "Bilbo" im Weltvogelpark Walsrode auf einen alten Bekannten: Weltvogelpark-Geschäftsführer Javier Gimeno. Damals noch im Zoo Faunia in Madrid tätig, war Gimeno einer der Ersten, der Bilbo kurz nach der Geburt sah. „Ich erinnere mich noch an den Anruf aus der Faultier-Station, dass Faultiermutter Betty das Baby zur Welt bringt. Ein besonderer Moment, denn Bilbo sollte der erste Faultiernachwuchs im Zoo Faunia sein“, erinnert sich Javier Gimeno. Mittlerweile ist Bilbo dreieinhalb Jahre alt und kehrt zu seinen deutschen Wurzeln zurück. Denn Mutter Betty stammt ursprünglich aus dem Tiergarten Heidelberg.
Quelle: https://www.weltvogelpark.de/service/news-details/news/neuer-bewohner-im-park/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=da92a6f57954fb75be0353cf9640b01d
(16.08.2021, 10:28)
Adrian Langer:   Zum Schluss Senegalkibitz.
(13.08.2021, 21:49)
Adrian Langer:   Goldschopftangare
(13.08.2021, 21:48)
Adrian Langer:   Schleiertangare
(13.08.2021, 21:48)
Adrian Langer:   Weißscheitelpipra.
(13.08.2021, 21:47)
Adrian Langer:   Gestern war ich zum vierten mal im Weltvogelpark Walsrode. Eigentlich war ich wieder auf der Jagd nach dem Lappenguan. Nur scheint sich diese leider von selbst erledigt zu haben. So fand ich weder ein passendes Tier, noch eine Beschilderung im Park. Also wenn das Tier nicht Hinter die Kulissen gezogen ist fürchte ich, dass der letzte Vogel des Parks nun verstorben ist. Dennoch hat sich seit meinem Besuch im April im Bestand einiges getan. So sind nun Faultiere, Zwergmuntjaks, Köhlerschildkröten und Weißscheitelpipras zu finden. Auf der Seite der Hokkoverwandten fand ich dann aber doch eine neue Art im Park. So waren nun Motmotguane im Bestand.

Anbei: Motmotguan
(13.08.2021, 21:46)
Gudrun Bardowicks:   Auch Streifenköpfige Bartagamen werden jetzt in der Paradieshalle im Übergang zur begehbaren Lorivoliere in einem schönen und oben offenen Terrarium gezeigt.
Das Faultier bewohnt ehemalige Anlage für Graurücken-Trompetervögel im Tropenhaus Pukara, dem alten Lori-Atrium. Das Gitter wurde entfernt und eine mittelhohe Glasumrandung geschaffen. Ich könnte mir vorstellen, dass das Faultier in der jetzt oben offenen Anlage noch einen Unterbesatz aus weiteren bodenbewohnenden südamerikanischen Arten bekommt, da die Anlage sehr geräumig ist. Auch der Schmetterlingsbereich in Pukara ist zur Zeit sehr gut und abwechslungsreich. Die Halle ist allerdings aktuell wie alle offenen Häuser in walsrode und die Außengastronomie am Rosencafe nur für Besucher mit negativem Coronatest oder vollständigem Impfnachweis nur zu bestimmten Zeiten (aktuell 13 - 16 Uhr) offen.
Auch der Jungle Trail ist seit Pfingsten wieder offen ( 13.30 Uhr - 17 Uhr). Die Halle wurde in einigen Teilen neu gestaltet und etwas renoviert . Der Bewuchs wurde in einigen Bereichen stark zurückgeschnitten und durch Neuanpflanzungen ergänzt bzw. erneuert. Der Vogelbesatz der Halle hat sich gegenüber Oktober 2020 allerdings nicht stark verändert und auch die in der Halle vorhandenen Volieren wurden nur neu eingerichtet aber nicht neu zugeschnitten oder verteilt. Neu für mich war ein Orienthornvogel in der letzten Voliere und der Java-Rhinozeroshornvogel in der zweiten Voliere in der Halle. Die Anlage der Rhinozeroshornvögel in der Fasanerie ist im Augenblick unbesetzt. Das Talegallahuhn/ Australisches Buschhuhn ist jetzt in der großen Aravoliere am Pukara-Haus/ ehemaliges Lori-Atrium ausgeschildert, zeigte sich dort bei meinem Besuch am 24.5. aber nicht. In der Fasanerie ist es zwar noch in seiner alten Voliere ausgeschildert, war dort aber ebenfalls nicht zu sehen.

Die Außenanlagen sind mittlerweile alle mit Ausnahme einiger Teichanlagen im Bereich der Pinguinanlage und der letztjährigen Anlage für Hornwehrvögel, die ich bisher in diesem Jahr noch nicht gesehen habe, wieder besetzt. Allerdings habe ich bei meinem Besuch keine Rosaflamingos und Chilepelikane gesehen und die Madagaskarreiher/Dickschnabelreiher in der Seeschwalben- und Meeresvogelvoliere waren noch im dazugehörigen Absperrbereich untergebracht.

Die Zwergmuntjaks (1,2) sind jetzt in der begehbaren Voliere in der Uhuburg zu sehen, die ansonsten mit Schwarzmilan, Turmfalke, Mäusebussard und Schleiereule besetzt ist, zu sehen. Sie sind dort fälschlicherweise als Indische Muntjaks ausgeschildert. Der Teich an der Uhuburg war am 24.5. mit Zwergschwänen, Schwanengänsen und Schneegänsen besetzt.

Für mich neue Arten im Volierentrakt der Paradieshalle waren u.a. Halsband-Brachschwalbe, Dunkle Glanzkäfertaube, ein noch nicht ausgeschilderter Chacalaca, Weißkappenschama, Rotkehlspint und Weißkehlspint. Die Krokodilwächter sind dort ebenfalls verteilt auf 2 Volieren untergebracht. Auch Langzehenkiebitze gibt es dort in 2 Volieren zu sehen.

Eine für mich ebenfalls neue art war die Schuppenbauchtaube, die in der Fasanerie in der Voliere mit dem Zapfenguan und den Albertistauben zu sehen war. Ausgeschildert ist sie in der Voliere für die Mount Apo Loris in Pukara, dort zeigte sie sich aber nicht.

Die Mehrzahl der Gänse- und Entenarten des Vogelparks sind mittlerweile in den beiden Teilen der großen begehbaren Freiflugvoliere, in der Meeresentenvoliere, in der Voliere für Löffler, Reiher, Mohrenklaffschnäbel, Kahlkopfibisse und Möwen im Kranichteil und in der Voliere für Blauaugenibisse in der Uhuburg untergebracht. In der Freiflughalle kamen auch einige neue Arten wie Schwarzenten und Fleckschnabelenten hinzu.

Die Parkanlagen wurden zum Teil neu bepflanzt und sind im augenblick eine Pracht fürs auge. Man merkt, dass sich in Walsrode nach eingen Jahren des Stillstands endlich wieder etwas tut, auch wenn einige Besonderheiten wie Langschwanz-Erdracken, Sichelvangas, einige Hornvogelarten und Stormstörche nicht mehr vorhanden sind.
(25.05.2021, 11:51)
Jörn Hegner:   jetzt hält der vogelpark walsrode auch wieder einige säugetiere und reptilien . wie chinesische muntjaks und zweifingerfaultiere , hatte ich eben erfahren .
(24.05.2021, 12:51)
cajun:   Kostbarer Nachwuchs in Walsrode

"Seltener Kindersegen: Im Weltvogelpark Walsrode sind gleich drei kleine Riesenseeadler-Küken geschlüpft. Die gefährdeten Greifvögel legten normalerweise nur ein bis zwei Eier, teilte der Park mit. Noch dürften sich die Küken im Brutkasten aufwärmen. Im Alter von etwa zwei Wochen zögen sie in die Aufzuchtstation, dann könnten Besucher den Nachwuchs beobachten.

„Die Adlereltern waren nach dem Eierlegen sehr unruhig und aufgeregt. Wir konnten nicht sicherstellen, ob sie die Eier zuverlässig bebrüten“, erklärte Park-Sprecherin Janina Ehrhardt. „Um den Nachwuchs nicht zu gefährden, haben unsere Tierpfleger entschieden, die Eier in die Brutstation zu bringen. Dort kann der Nachwuchs rund um die Uhr überwacht werden.

Auch nach dem Schlüpfen kümmern sich den Angaben zufolge Tierpfleger um Pflege und Versorgung der grauen Küken. Dazu zählen regelmäßiges Messen, Gesundheitscheck durch den Tierarzt und Füttern mit kleinen Fisch- und Fleischhappen.
Schon bald dürften die Futterrationen größer werden, kündigte der Park an. Mit 110 Gramm und zwölf Zentimetern geschlüpft, dürften die Jungvögel ihre Körpergröße bald vervierfachen und dann um die 400 Gramm wiegen. Die ausgewachsenen dunkelbraunen Riesenseeadler mit den kräftigen gelben Schnäbeln gehören mit bis zu 250 Zentimetern Flügelspannweite zu den größten Greifvögeln der Welt."
Quelle:https://www.mopo.de/im-norden/seltener-kindersegen-im-weltvogelpark-sind-ganz-besondere-kueken-geschluepft-38298190
(27.04.2021, 12:16)
Sacha:   Oh ja, da gibt es wesentlich schlimmere neue Besitzer. Zum Beispiel die, die sich den Zoo Pont Scorff in Frankreich gekrallt haben...

Abgesehen davon hatte Walsrode schon zuvor (bzw. hat immer noch) Säugetiere. So schlimm finde ich das nicht, vor allem, wenn man sie wieder im Zusammenhang mit dem gleichen Ökosystem (besser wäre auch noch der geografisch gleiche Lebensraum) wie die gefiederten Pfleglinge ausstellt. Man muss einfach darauf auchten, dass die Vögel im Mittelpunkt bleiben und wie @W.Dreier schon geschrieben hat, die "Klasse" nicht verloren geht.
(29.03.2021, 12:09)
Carsten Horn:   Ein junges Beispiel gibt es auch noch, Pairi Daiza...

Parques Reunidos ist zumindest kein Neuling im Zoobereich, u. A. Oceanografic Valencia und Zoo Madrid gehört denen, läßt vielleicht hoffen...
(29.03.2021, 09:43)
Adrian Langer:   Oder der Zoo Beauval in Frankreich. Wollte auch mal was konstruktives dazu beitragen. :D
(28.03.2021, 22:05)
Michael Mettler:   Na ja, das hätte Erna Mohr auch genau andersherum formulieren können. Direkt vor ihrer Nase wurde der Zoologische Garten Hamburg in einen Vogelpark umgewandelt, und da war sein Ende nicht mehr fern...

Übrigens gibt es aber auch Beispiele für erfolgreiche Zoos, die sich aus Vogelparks entwickelt haben. z.B. Ouwehands in Rhenen oder den Zoo Schmiding in Österreich.
(28.03.2021, 20:36)
W. Dreier:   Es wäre nur zu hoffen, dass Walsrode das Niveau hält!

Ich gebe hier mal eine Äußerung der ``grande dame`` der deutschen Zoologie , von Erna Mohr, ein.

"Wenn ein Vogelzoo beginnt, Affen und anderes Getier auch auszustellen, ist das Ende nicht mehr fern"".
Ein Kassandraruf?
(28.03.2021, 18:57)
Gudrun Bardowicks:   Den Betreiberwechsel gab es schon 2019. Besitzer ist nun Parques reunidos oder so ähnlich. Von einem erneuten Betreiberwechsel habe ich noch nichts gehört. Die Umstrukturierung begann 2020 mit der Schmetterlingshalle und dem Bienenhaus und wird nun anscheinend intensiver umgesetzt. Schwerpunkt sollen weiterhin Vögel bleiben. Man will diese allerdings teilweise mit Säugetieren vergesellschaften, die das gleiche Ökosytem bewohnen. Ein weiterer Schwerpunkt soll die Entwicklung der Flugfähigkeit auch in anderen Tiergruppen wie Insekten, Reptilien und Säugetiere sein. Daher auch die Haltung von Bienen und Schmetterlingen.
Die neuen Arten sind sehr reizvoll. Ich werde daher auch bald wieder in Walsrode vorbeischauen.
(28.03.2021, 18:50)
Adrian Langer:   @ W.Dreier: Sehr schön! Danke!
(28.03.2021, 13:25)
W. Dreier:   Nicht aufgeben! Und zum Trost (wiederum?) ein Foto
(28.03.2021, 11:28)
Adrian Langer:   Zum Schluss der Grund meiner Jagd! Kurol. Leider haben sich die Lappenguane wieder nicht gezeigt (das sind doch Fabelwesen oder? :D). Also schließe ich einen vierten Besuch nicht aus! Mal sehen. Das hat aber nun viel Zeit! ;)
(28.03.2021, 10:32)
Adrian Langer:   Krokodilwächter
(28.03.2021, 10:30)
Adrian Langer:   Goldpirol
(28.03.2021, 10:29)
Adrian Langer:   Man! erster Beitrag ist verborgen. -.-

Anbei: Prachtpipra
(28.03.2021, 10:29)
Adrian Langer:   @Jörn: Der letzte Kiwi in Walsrode ist vor knapp einem 1/2 Jahr verstorben. Ob die Haltung wieder aufgenommen wird steht in den Sternen.
(07.02.2021, 07:34)
Jörn Hegner:   das auch der vogelpark walsrode auf eine laufvogelart verzichtet hat mit der haltung . zwar die emus , wohl aus platzgründen . ich finde die hätten dort noch weiterhin gut rein gepasst . damit man die mit den verwandten vergleichen kann . die strausse , nandus , kasuare und kiwis .
(06.02.2021, 20:52)
Jörn Hegner:   diese saphirloris sind auch schön gewesen . aber die kann sich der vogelpark walsrode wohl auch nicht wieder erneut besorgen . es war die einzige haltung in europa .
(06.02.2021, 20:29)
Gudrun Bardowicks:   Ich bin mir nicht sicher, dass Walsrode sich wieder Kiwis besorgt. Ich gehe eher von einer Umnutzung des Hauses für andere nachtaktive Arten aus.

Nach dem neuen Konzept soll im Vogelpark u-a. auch die Entwicklung der Flugfähigkeit in anderen Tiergattungen aufgezeigt werden. Daher gibt es im Vogelpark mittlerweile ein schönes Bienenhaus, frei fliegende Schmetterlinge im ehemaligen Lori-Atrium (jetzt Pukara genannt) und verschiedene Insektenhotels. In der Tierbestandsplanung wir immer wieder von Flughunden oder Fledermäusen als Vertreter flugfähiger Säugetiere gesprochen. Auch Gleithörnchen oder Beutelgleiter wie Sugarglider würden gut in dieses Konzept passen. Aus diesem Grund kann ich mir gut vorstellen, dass das Kiwi-Haus zukünftig für die Haltung von Flughunden oder Fledermäusen wie z.B. Brillenblattnasen genutzt wird. Vielleicht gibt es in dem Haus dann auch eine Anlage für Gleithörnchen oder Beutelgleiter wie z.B. Sugarglider. Vielleicht könnte man dort auch Eulenschwalme unterbringen.
(21.12.2020, 15:52)
Adrian Langer:   Das steht in den Sternen. Ich vermute es, da man ja nun extra für diese eine Anlage errichtet hat, von der ich nicht wüsste, wie man diese anders besetzen sollte.
(21.12.2020, 09:57)
Jörn Hegner:   besorgt sich der vogelpark walsrode wieder kiwis ?
(20.12.2020, 22:41)
Jörn Hegner:   der vogelpark walsrode hatte doch auch früher mal prachtfregattvögel .
(12.12.2020, 13:20)
Adrian Langer:   Hmm. Dann scheinen Kurol und Lappenguan inzwischen umgezogen zu sein. Kurol findet man in der ersten Voliere neben der Freiflughalle und den Guan drei Volieren weiter.

Trotzdem auch an W.Dreier danke für die Fotos! Wenn, dann bleibt mir der männliche Kurol ja sowieso verschlossen.
(27.10.2020, 17:56)
W. Dreier:   pardon - das Bild nun
(27.10.2020, 14:50)
W. Dreier:   Kurol - das andere Geschlecht - allerdings die letzten 4 Jahre nicht mehr. Hier im Juni 015 - etwas beschnitten
(27.10.2020, 14:48)
W. Dreier:   Den Aburria habe ich erstmals im Juni 012 fotografiert - auch im letzten Jahr. ``Offensichtlich`` in der 1. oder 2. Reihe an der Paradiesvogelhalle.
(27.10.2020, 14:45)
Adrian Langer:   Im übrigen ganz neu im Bestand und nicht mal beschildert (bei der Bestimmung hatte ich Hilfe von einem Vogelkundigen Bekannten) Kubatrogon. Sechs Tiere in zwei Volieren des Lorihauses. Die einzigen Tiere in einem europäischen Zoo.
(27.10.2020, 12:07)
Adrian Langer:   @Carsten Horn: Menschen gesehen, die definitiv mehr Glück hatten als ich (mit Fotobeweis) kenne ich tatsächlich einige. :D

Die Volieren mit den Schildern kenne ich jetzt auch auswendig.

Aber danke für das Bild. ;) Der sitzt wenn, dann anscheinend immer auf dem selben Ast. Dein Foto bestätigt das.
(27.10.2020, 12:02)
Carsten Horn:   Einfach schauen, dann findet man was, g...

Vom Lappenguan hab ich auch ein Bild, aber mehr mit Belegwert...

Frag mich aber nicht wann und wo, das Bild ist von 2014, :-)
(27.10.2020, 11:52)
Adrian Langer:   Zum Schluss Montezumastirnvogel.

Wenn mir jemand betreffs der Sichtung von Kurol und Lappenguan einen Tipp geben könnte wäre ich darüber sehr glücklich. ;)
(27.10.2020, 07:10)
Adrian Langer:   Goldkopftrogon
(27.10.2020, 07:08)
Adrian Langer:   Grünflügelstirnvogel
(27.10.2020, 07:07)
Adrian Langer:   Zwergrohrdommel
(27.10.2020, 07:06)
Adrian Langer:   Letzten Sonntag ging es insbesondere mit dem Ziel Kurol und Lappenguan zu sehen nach Walsrode. Gefunden habe ich die Tiere schon wieder nicht. Dafür sah ich nun erstmals Neuntöter, Zwergrohrdommel, Grünflügelstirnvogel sowie den Montezumastirnvogel.

Anbei: Neuntöter
(27.10.2020, 07:05)
Adrian Langer:   Zum Schluss Goldkopftrogon.

Im übrigen sagte mir eine Tierpflegerin, dass der letzte Kiwi des Parks verstorben ist. Auch der kleine Adjutant könnte nicht mehr im Bestand sein.
(04.09.2020, 21:02)
Adrian Langer:   Königsparadiesvogel
(04.09.2020, 21:01)
Adrian Langer:   Java-Malaienkauz
(04.09.2020, 21:00)
Adrian Langer:   Samthokko
(04.09.2020, 20:59)
Adrian Langer:   Danach ging es noch in den Weltvogelpark Walsrode. Obwohl ich etwas voreingenommen war, da es "nur" Vögel zu sehen gab. Allerdings ist es ein sehr schöner Park und es gibt allerhand Raritäten, die ich vorher nie gesehen habe. Darunter sind Dompfaf, Java-Malaienkauz, Sporn-Wehrvogel, Chilepelikan, Königsparadiesvogel, Goldschopftrogon, Weißschwanztrogon, Langschwanz-Paradiesvogel, Raggie-Paradiesvogel, Pfefferfresser, Weißmaskenguan, Schwarzgesichtguan, Samthokko, Kapuzinerkotinga, Türkistangare, Orangebauch-Bartvogel, Nacktaugenracke, Halbmaskenlori, ......... ich glaube an die Meisten kann ich mich schon nicht mehr erinnern.

Anbei: Kagu
(04.09.2020, 20:58)
Gudrun Bardowicks:   Es gibt in Walsrode noch immer den alten Borstenkopf-Papagei. Ich denke mal, dass mit ihm nicht gezüchtet werden soll/ darf, da man sonst z.B. aus dem Loropark Teneriffa bestimmt einen Partner bekommen könnte, da Borstenköpfe dort gut züchten.
(15.07.2020, 12:09)
Jörn Hegner:   kann es den vogelpark Walsrode gelingen immer wieder diese borstenköpfe zu holen ?
(14.07.2020, 22:46)
Jörn Hegner:   der vogelpark Walsrode hält wieder seit letztes jahr diese seltenen Hammerhühner .
(22.08.2019, 20:29)
W. Dreier:   Noch ein Quetzahl-``Ersatz`` anbei - den gab es ganz kurz nach dem Mauerfall
(20.07.2019, 18:08)
W. Dreier:   Oh je, eigentlich wollte ich etwas ausführlicher berichten: bleibt nur ein Fazit: ``irgendwie`` war ich befriedigt, den jetzigen Zustand immer noch ``bewerben`` zu können. Sicher, Sittichanzahl (gern hätte ich wieder Pompadoursittiche gesehen - die gab es mal um 1996), Greifvögel sind nicht mehr überreichlich vertreten, nur noch Bennettkasuar, auch nordische Enten fehlten etwas), doch wird das durch viele Brutpaare gerade der Hokkofamilie, auch der Kolobris und den Arassaris kompensiert (Blumenbachs Hocko, Samthokko, auch Aburria - wenn auch Crax alberti ``nicht vorkam``). Hammerhühner waren dann der krönende Abschluß. Weiter nicht ``öffentlich`` sind die Hornwehrvögel. Auch muß ich gestehen dass ich mit meinem Vogelfreund die Vogelschau nicht betrachtete (5 Stunden sind weiter nicht ausreichend) - so also recht erstaunt war, was dort zum Abschluß``konzert`` in der Luft war: Kronenkraniche, Ibissen, 3 Aras, Kondor!
Bliebe zu wünschen, dass dieses Niveau gehalten wird!
Noch zu der sprachlichen ``Ausstattung`` der Besucher: viele, viele Holländer! Ist das Gegenspieler des Keukenhof`s für sie? Unsere Reisebüros in Berlin haben ja schon lange aufgegeben - selbst in der Kopplung mit Hodenhagen, ``ganz früher`` mit der Delfinschau.
(20.07.2019, 18:03)
W. Dreier:   Ein besseres Bild aus ``alten Zeiten (Al Wabra) von unten - zur Erklärung des Namens Fadenhopf
(04.07.2019, 23:33)
W. Dreier:   Zu den Paradiesvögeln: es war kaum etwas zu machen. Die Raggis sind wohl in der Mauser , sahen sehr gerupft aus, der ``König`` flog alle 5 Minuten eine Ehrenrunde und der Fadenhopf saß ständig in einer dunklen Ecke.
Über andere ``Befunde`` bei Gelegenheit - Fadenhopf anbei
(04.07.2019, 23:26)
W. Dreier:   @G.Bardowicks: freundlichen Dank für die ausführliche Schilderung des ``ehemaligen`` Loribereiches. Ja, es stimmt, der Bestand insgesamt ist weiterhin großartig!
War es vor 3 Jahren die Hocko-Sammlung (nunmehr auch mit Daubenton-Hocko), so waren es nun die Hammerhühner - wenn auch fotografisch schwer zu packen - die rannten leider immer sehr dicht am Draht herum. Der 3. Versuch, Fotos zu machen, glückte dennoch. Ein Abenteuer, das noch fast vom Stau auf der Autobahn getoppt wurde (30 km ``Fahrt`` in 2 Stunden)
(04.07.2019, 23:21)
Gudrun Bardowicks:   Das Haus heißt jetzt Pukara, die Arassari-Freiflughalle umfaßt aber nur den Bereich der letzten 6 Volieren im Haus und eines Pflanzbeet, wobei es sich bei den Arassaris wohl überwiegend um jüngere Tiere oder Einzeltiere handelt, die noch nicht zuchtfähig sind oder wo aktuell keine Partner zu bekommen waren, also vermutlich Tiere von Privathaltern und Privatzüchtern oder aus aufgelösten Vogelparks. Die Zuchtpaare haben weiterhin eigene Anlagen außerhalb des Hauses, davon viele mit regelmäßiger Nachzucht in den letzten Jahren. Die gemischte Arassarigruppe bewohnt mehrere zusammengelegte Käfige, die ehemals von Loris oder Zwergpapageien bewohnt wurden, Weitere 4 Volieren in diesem Bereich sind weiterhin vor allem mit empfindlichen kleinen Loriarten wie z.B. Zierloris besett. Der Arassari-Freiflug bezieht sich wohl auf Einzeltiere zu bestimmten Fütterungszeiten, die aber nur im Bereich Pukara und nicht am Eingang oder in den Flyern angegeben sind. Ich habe es noch nie geschafft, zu einer dieser Fütterungen dort zu sein. Es werden an die vorhandenenen Besucher wohl Weintrauben oder Beeren verteilt, mit denen das jeweils freifliegende Tier wohl unter Aufsicht gefüttert werden darf. Die Tiere werden auch wohl immer mal ausgewechselt. Die eigentliche Arassari-Anlage ist nicht begehbar.

Das ehemalige Lori-Atrium heißt schon seit zwei Jahren Pukara, wurde also schon vor der Übernahme in diesem Jahr durch Parques Reunidos umbenannt. Mittlerweile werden dort zwar schwerpunktmäßig immer noch Loris in teilweise seltenen Arten und verschiedene Zwergpapageien wie z.B. der Edwards Feigenpapagei oder der Orangebrust-Zwergpapagei gehalten, aber es sind mittlerweile auch verschiedene teilweise selten gezeigte Tangarenarten, Fruchttauben in Zuchtpaaren und Paare von Schwarzschwanz- und Weißschwanz-Trogonen in dieses Haus eingezogen. Auch werden in der ehemaligen Mittelvoliere für Spatelschwanzpapageien, die aktuell nicht mehr in der Schau sind, jetzt ein Beo und ein Paar Grauflügel- Trompetervogel gehalten. Auch gibt es in diesem Haus schon seit einigen Jahren eine Doppelvoliere für Braunrücken-Goldsperlinge und vor allem australische und asiatische Prachtfinken wie z.B. Gouldamadine, Spitzschwanzamadine, Binsenastrild und Muskatfink. Auch die vordere der kleinen Außenvolieren an der großen Papageienvoliere wird nicht mehr von Papageien oder Loris sondern verschiedenen anderen Vogelformen genutzt. Hier sah ich in den letzten Jahren z.B. Mohrensumpfhuhn, welches mittlerweile in der Paradieshalle lebt oder auch Rotflügelhäherlinge.
Kurz gesagt wird das ehemalige Lori-Atrium aktuell schwerpunktmäßig zwar immer noch von Loriarten und Zwergpapageien bewohnt, etwa ein Drittel der vorhandenene Volieren hat aber einen Besatz von seltenen oder empfindlichen Arten anderer tropischer Vogelgruppen. Daher ist der Loribestand in den letzten Jahren geschrumpft, aber es gab gerade in dieser Saison aber auch Neuzugänge selten gezeigter Loriarten wie z.B. der Braunlori, der Rotlori und der Schwarzlori. Das Haus ist also immer noch sehr besuchenswert wie z.B. auch der des Regenwaldhauses, welches jetzt Jungle-Trail heißt und wo mittlerweile auch viele freifliegende Vogelarten leben, die nicht aus Südostasien stammen, z.B. Riesenturakos und Königsglanzstare. Allerdings gibt es dort keine Höckerstörche oder Argusfasane mehr und auch der Fadenhopf ist mittlerweile ausgezogen und nur noch in den Paradiesvogel-Außenvolieren zu sehen. Der Bestand des Vogelparks ist allerdings weiterhin großartig.
(02.06.2019, 22:08)
W. Dreier:   @P. Marburger: Danke für die Bestätigung.
Ich erinnere mich daran, dass der Zoo Berlin vor ca,. 15 Jahren welche bekommen sollte, doch die oberste Veterinärabteilung Berlins den Import ablehnte, da ``die Vögel streng geschützt seien``.
(02.06.2019, 20:53)
Martin Mercus:   Als ich gerade noch einmal den Beitrag von Fr. Bardowick gelesen haben, wurde ich bei "ehemaligem Lori-Atrium" etwas stutzig. Nach kurzer Recherche fand ich heraus, dass dieser Bereich wie im Plan bereits eingezeichnet nun Pukara heißt. Bei den Inkas war Pukara ein Ort der Begegnung zwischen Mensch und Vogel. Inhaltlich geht es hierbei um vier gemischte Arassarigruppen, wovon je eine Freiflug einer begehbaren Voliere bekommt und dann unter Aufsicht von den Besuchern mit Blaubeeren gefüttert werden kann.

Das ist dann für mich doch schon eine größere Änderung, die mich allerdings auch schlechtes ahnen lässt.

@Gudrun Bardowick: Wenn der Bereich nun nicht mehr Lori-Atrium heißt - wie sieht es dann mit dem Bestand der Loris aus? Wurde hier (deutlich) reduziert?
(02.06.2019, 17:38)
Patrick Marburger:   @ W. Dreier

Ja, das sollte wirklich lohnen...
(02.06.2019, 16:59)
W. Dreier:   @G. Bardowicks: Freundlichen Dank ! Mein Wissenstand liegt zu jener Zeit, als die Hornwehrvögel ankamen.
(31.05.2019, 20:46)
Gudrun Bardowicks:   Neben den Hammerhühnern, von denen 2 Paare in der Fasanerie bei den madagaskar-Volieren in der Schau sind, gibt es als neue Arten Grünkardinale, Pfeifschwäne und Maguaristörche. Auch die Arassari-Sammlung wurde in den letzten Jahren um einige selten gezeigte Arten wie Krauskopf-Arassari, Pfefferfresser ( in den einsehbaren Zuchtanlagen), Hellschnabeltukan und Blaukehlarassari erweitert, die im ehemaligen Lori-Atrium untergebracht sind. Auch gibt es wieder Helmhokkos, Braunloris und Schwarzloris in der Schau. Auch Schwarzmaskenguan, Samthokko, Hornwehrvogel und Weißflügel-Trompetervögel sind große Raritäten, die überwiegend in den einsehbaren Zuchtanlagen hinter den Sittichvolieren zu finden sind. Weitere Raritäten sind auch Zapfenguan, Raggis Paradiesvogel, Königsparadiesvogel und die Kiwis, wobei man letztere nur sehr selten in ihrer Nachtanlage oberhalb der Uhu-Burg sieht.

Der Fasanen- und Waservogelbestand hat in den letzten Jahren leider stark abgenommen, aber das gilt ja für die meisten zoologischen Einrichtungen. Die Sunda-Marabus habe ich bei meinem Besuch am 1.5. nicht gesehen.

Neue Anlagen sind seit der Übernahme durch Parques Reunidos noch nicht entstanden oder im Bau und auch die Rosaflamingoanlage ist nach Abgabe der Mehrzahl der Rosaflamingos noch nicht wieder besetzt,
(30.05.2019, 23:00)
W. Dreier:   @M.Mercus: Hammerhühner?? Dann ``muss`` ich doch hin! Danke für die Nachricht.
(30.05.2019, 20:53)
Martin Mercus:   Am nächsten Wochenende werde ich dort sein (neben Hamm, ggf. Herford, Bielefeld und Hannover). Mein letzter Besuch war vor zwei Jahren. Mal schauen, ob sich etwas getan hat. Zumindest im Bestand gab es ja immer - wenn auch kleinere - Veränderungen. Ich freue mich besonders auf die Hammerhühner.
(30.05.2019, 20:15)
W. Dreier:   Es ist ja hier und auch ``öffentlich"" ruhig um den ``Weltvogelpark`` geworden- zumindest gibt es einen neuen Besitzer (die spanische Freizeitpark-Gruppe Parques Reunidos.).
Hat jemand Erfahrungen aus ´´neuerer Zeit``?
(30.05.2019, 20:05)
cajun:   Laut Zootierliste Papua Kasuar.
(26.05.2019, 00:49)
Michael Mettler:   Walsrode vermeldet die Welterstzucht des Hornwehrvogels sowie bereits zweifache erfolgreiche Nachzucht des Halsband-Zwergfalken in diesem Jahr.
(09.09.2017, 11:05)
Oskar Schwitters:   Im Weltvogelpark ist nun die Europäische Erstzucht des Raggi-Paradiesvogels gelungen, das Küken wird von Hand aufgezogen.
(25.01.2017, 17:35)
Tim Sagorski:   @ Oliver Muller:

Zumindest Rotterdam weiß ich ziemlich sicher (in der Riveira-Halle)
(05.10.2016, 16:19)
Oliver Muller:   Weiß jemand, ob auch andere deutsche oder europäische Zoos Pläne haben, Paradiesvögel zu zeigen?
(05.10.2016, 10:57)
Michael Mettler:   Vielleicht ist der jugendliche Raggis Paradiesvogel eine eigene Nachzucht, im Frühjahr gab es doch eine Brut...?
(05.10.2016, 09:59)
Gudrun Bardowicks:   @Tim Sagorski: Es gibt insgesamt 5 Volieren für Paradiesvögel. Der Raggis-Paradiesvogel ist in der 3.Voliere neben den Fadenhöpfen untergebracht. Der Volierenbesatz von der Anlage für Strauße aus: 2x Fadenhopf, 1x Raggis, 1x Großer Paradiesvogel, 1x Königsparadiesvogel (kleine vordere Voliere). Der Raggis scheint neu in der Schau zu sein, im Frühling und Sommer war kein Raggis-Paradiesvogel in der Schau. Bei der Eröffnung der Paradiesvogelanlage gab es allerdings einen adulten männlichen Raggis-Paradiesvogel mit voll ausgebildeten Schmuckfedern in der Schau, damals in der Voliere in der im Augenblick der Große Paradiesvogel gezeigt wird. Im Frühling und Sommer dieses Jahres war in der Voliere des Raggis ein Königsparadiesvogel ausgeschildert.
(04.10.2016, 21:23)
Tim Sagorski:   @ Gudrun Bardowicks:

Wo war denn der Raggi-Paradiesvogel in der Schau?

Wenn Großer Paradiesvogel (1x), Königsparadiesvogel (1x) und Fadenhopf (2x) in den Volieren sind, bleibt doch eigentlich kein Platz mehr für den Raggi (der im April auch gar nicht in der Schau war).
(04.10.2016, 08:53)
Gudrun Bardowicks:   Ich war heute einmal wieder im Vogelpark Walsrode. Es gab zwar keine neuen Arten zu sehen aber die Paradiesvögel (Raggis Paradiesvogel, Großer Paradiesvogel, Fadenhopf) begannen mit der Balz, was besonders eindrucksvoll bei den Fadenhopfen und dem Großen Paradiesvogel war. Beim in der Schau aktuell zu sehenden Raggis Paradiesvogel handelt es sich scheinbar um ein junges Männchen dessen Prachtkleid mit den Schmuckfedern noch nicht voll entwickelt ist. Trotz seines jugendlichen Alters konnte man neben seinem bemerkenswerten Gesang auch schon eine Reihe von Balzritualen bei ihm beobachten, allerdings häufig versteckt im Bambus. Er scheint im Gegensatz zum Großen Paradiesvogel und zum Königsparadiesvogel, den ich leider nur auf dem Bildschirm im Stall beobachten konnte, sehr neugierig und nicht besonders scheu zu sein. Er beschäftigte sich auch intensiv mit der Voliereneinrichtung.
Auch die Fadenhopfe in den beiden Volieren der Paradiesvogelanlagen waren sehr intensiv mit der Balz beschäftigt und mit etwas Geduld toll zu beobachten.
Die beste Zeit für die Paradiesvogelbeobachtung war zwischen 11 Uhr und 12 Uhr und in den späten Nachmittagsstunden ab etwa 16:30 Uhr. Ab 18 Uhr wurden die Stalltore zu den Außenanlagen geschlossen und die Tiere hinter denKulissen weggesperrt, Wer die Paradievogelbalz miterleben will hat noch bis zum 30.10. die Chance hierzu. Danach geht der Vogelpark in die Winterpause.

Der Kiwi saß den ganzen Tag über in der linken Ecke seiner Nachtanlage vor einem Stamm und wurde erst gegen 17:30 Uhr aktiv.

Neu seit dem Sommer sind Nashornpelikane, Blutbürzel-Grünarassaris, Gelbbauch-Kernknacker und Orangetupfen-Bartvögel. Schwarzmaskenguane und Weißrücken-Trompetervogel sind mit Glück in dem zugänglichen Bereich der Zuchtstation zu sehen wo auch die Hornwehrvögel untergebracht sind.
Es waren noch viele Jungvögel vor allem bei verschiedenen Tauben- und Papageienarten zu sehen, u.a. bei Gelbbrust-Fruchttauben, Schwarzkinn-Fruchttauben, Jamaika-Erdtauben, Neuguinea-Edelpapageien, Hahns Zwergaras und Gelbschulteramazonen. Außerdem gab es Jungvögel z.B. bei Rosaflamimgos und Chileflamingos, Roten, Weißen und Braunen Sichlern, Zwergdommeln, Prachtreihern, Rosalöfflern, Schwarzhelm-Hornvögeln (2 juv.), Braunohr- und Schwarzkehl-Arassaris, Grünarassaris und Japanmöwen (1 Jungvogel) im Familienverband zu sehen. In der Aufzuchtstation an der Paradieshalle waren je ein junger Sekretär und ein junger männlicher Andenkondor zu sehen und in der regulären Babystation 2 junge Kronenkraniche.

Die meisten Vogelarten waren noch in ihren Außenanlagen zu sehen. Ein Besuch lohnt sich somit auch jetzt noch.

(04.10.2016, 00:06)
Gudrun Bardowicks:   Icg denke, dass es sich in erster Linie um Rostbauch-Amazilien handeln wird, da man deren Aufzuchtverhalten auch auf den Videoaufnahmen im Kolibrihaus sehen kann. Vielleicht sind aber auch Nachzuchten anderer dort gehaltener Arten dabei.
(20.05.2016, 23:18)
Michael Mettler:   Laut heutigem Zeitungsbericht (NEUE PRESSE) sind im April neun (!) Kolibris geschlüpft - leider kein Hinweis, welche Art(en).
(20.05.2016, 19:40)
Michael Mettler:   @Tim Sagorski: Die Aufzählung würde ich im Grunde unterstreichen, aber dann muss auch die Frage erlaubt sein, warum sich im Gegensatz zu Walsrode anscheinend keiner dieser Zoos bisher selbst um die Beschaffung bemüht hat (immerhin muss diese ja möglich sein, siehe Walsrode). Ich erinnere mich aus jüngerer Vergangenheit nur an einen einzelnen Königsparadiesvogel in Wuppertal (aber auch das war bereits eine Walsroder Nachzucht) und an die anfangs im Kölner Regenwaldhaus gehaltenen Kleinen Paradiesvögel, deren Haltung aufgegeben wurde.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Walsrode nach Erfüllung des eigenen Bedarfs (zwecks Verbreiterung der Zuchtbasis) Paradiesvogelnachzuchten an erfahrene Privathalter mit einem "Händchen" für Spezialitäten abgibt, so wie man es dort z.B. auch mit Kagus handhabt.
(03.05.2016, 10:34)
Oliver Muller:   Das fände ich extrem cool, wenn diese wunderschönen Vögel in Europa wieder in den Zoos heimisch würden...
(03.05.2016, 06:53)
Tim Sagorski:   Interessenten gibt es da sicher einige... In Deutschland und im näheren Umfeld würden mir spontan Köln, Zoo Berlin, Wuppertal, Rotterdam, Antwerpen, die Avifauna oder vielleicht auch Arnheim einfallen.
(03.05.2016, 06:16)
Oliver Muller:   Brüten bedeutet dann ja bestenfalls auch Nachwuchs? Gibt´s denn schon weitere Interessenten in Europa oder gar Deutschland für Paradiesvögel?
(02.05.2016, 14:25)
Tim Sagorski:   @ Oliver :
Ich vermute, dass es einfach der saison-übliche Wechsel hinter die Kulissen ist... Wobei man da ja auch die Fadenhopfe aus den Volieren hätte nehmen können, da diese ja auch an anderer Stelle gezeigt werden. Vermutlich sehen sich Raggi und Großer Paradiesvogel einfach zu ähnlich und man möchte (so man sie überhaupt sieht) eine möglichst große optische Vielfalt bieten.
(02.05.2016, 06:23)
Michael Mettler:   @Oliver Müller: Da die Raggis einen Monat zuvor noch gebrütet haben, hoffentlich Letzteres...
(01.05.2016, 08:52)
Oliver Muller:   @Tim: Sind die Raggis dann weg oder hinter den Kulissen?
(30.04.2016, 08:34)
Tim Sagorski:   ...und auch von mir nochmal die Helm-Wehrvögel (auch hier legal dank "interner" Hilfe)
(29.04.2016, 12:35)
Tim Sagorski:   Anbei noch das versprochene Foto.
(29.04.2016, 12:33)
Tim Sagorski:   Kurzes Update nach meinem Besuch (dem ersten seit 1991) im Rahmen der ZGAP-Tagung in Hodenhagen.

Nach Auskunft der regelmäßigen Walsrode-Gänger neu in der Schau : 6 junge Nashornpelikane (wie bereits erwähnt), Orange-Tupfenbartvogel und Großer Paradiesvogel (s. Foto) anstatt der Raggi´s in den Paradiesvogel-Volieren.
(29.04.2016, 12:27)
Michael Mettler:   Bei diesem Entenpaar stößt meine Bestimmungsliteratur an ihre Grenzen. Sicher ist der Formenkreis der Chile-Krickente (Anas flavirostris), aus dem laut ZTL die Nominatform in Walsrode gehalten wird, und deren Beschreibung entspricht auch der hintere Vogel (etwas größer, deshalb wahrscheinlich ein Erpel). Nach der Literatur sollen die Geschlechter aller Unterarten jeweils gleich gefärbt sein, wenn auch die weiblichen Tiere ein wenig blasser, und auch die Jungvögel sollen sich nicht derart von den Alten unterscheiden (Madge/Burn, "Wassergeflügel"). Die Schnabelfärbung des vorderen Vogels entsprach der des hinteren, damit fallen die grauschnäbligen UA andinum und altipetens also als Möglichkeiten weg, und oxyptera müsste an den Flanken noch viel heller (und grauer) sein als der hintere Vogel. Was also ist das vordere Tier? Gibt es bei der Nominatform Individuen mit so starker Ausdehnung der Tüpfelung zu den Flanken hin? Ansonsten wäre ja nur noch ein Hybrid denkbar.
(08.04.2016, 21:58)
Michael Mettler:   Ein im Lori-Atrium zu den noch nicht ausgeschilderten Arten befragter Pfleger hatte mir bei meinem Besuch nicht weiterhelfen können ("das weiß ich selbst noch nicht, die sind alle ganz neu hier"). Inzwischen konnte ich anhand meiner Fotos nachbestimmen: Dickschnabelorganist (Euphonia laniirostris - nicht Veilchenorganist) und Tupfenbartvogel (Capito niger), in der gemischten Tangarengruppe zudem die Gelbkopftangare (Tangara xanthocephala) - Blaukopf-, Braunkopf- und Rotstirn- alias Flammengesichttangare kann ich bestätigen. Ich meine zwar, auch eine Goldtangare (T. arthus) in der selben Voliere gesehen zu haben, kann das aber nicht beschwören und habe leider kein Foto von diesem Vogel machen können.

Anbei ein Foto von zwei der fünf Hornwehrvögel; "legal" - da in Begleitung eines Mitarbeiters - direkt an der Voliere entstanden, Man beachte die riesigen Füße und die knorrigen Gelenke, es sind schon sehr skurrile Vögel.
(08.04.2016, 21:38)
Gudrun Bardowicks:   Ich war am 5.4. 16 im Weltvogelpark und hatte am späten Vormittag kurz nach 11 Uhr das Glück, sogar beide Kiwis (1,1) im neuen Kiwi-Haus zu sehen und das Männchen auch gut bei der Suche nach Insekten und anderen bodenbewohnenden Kleintieren im frisch eingebrachten Naturboden beobachten zu können. Am späten Nachmittag sah ich allerdings nur das Männchen schlafend in der meiner Meinung nach gelungenen, großzügigen und im Gegensatz zur alten Unterbringung im Kolibrihaus gut einsehbaren Dämmerungsanlage. Die angrenzenden neuen Volieren sind neben den Omei-Häherlingen (nicht gesehen) laut Beschilderung u.a, Peru-Blaurabe, Inka-Blaurabe, Motmots, Sumbawa-Drosseln, Fadenhopf, Elsterwürger und Blaukehl-Häherling untergebracht, die vorher in der Fasanerie untergebracht waren. Einige Anlagen waren noch nicht beschildert oder aber deren Bewohner nicht zu sehen.
Die Mehrzahl der Anlagen im Vogelpark war mittlerweile besetzt. Die Brillenpelikane scheinen wieder einen Brutversuch in der Außenanlage zu machen. An neuen Arten waren ein gelbliches Bartvogelpaar (noch nicht beschildert), eine Uferschnepfe in der Europavoliere und vermutlich mehrere junge Nashornpelikane (noch nicht ausgeschildert) auf der bisherigen Anlage für Koskobra-Schwäne, Schneegänse und Chile-Pelikane zu sehen. Die Chile-Pelikane sind zu den Brillenpelikanen gesetzt worden.
Die Paradiesvogelarten waren mit Ausnahme des Fadenhopfes in der Tropenhalle leider nur auf auf den Monitoren der Zuchtstation zu sehen. Die Hornwehrvögel sind weiterhin nur in der Zuchtstation in größerer Entfernung vom Besucherweg zu sehen.
Höckerstörche, Schneekraniche (2 Paare) und Weißnackenkraniche saßen scheinbar fest auf Eiern.

Sehr gute Zuchterfolge scheint es in der letzten Zeit bei Blauen Seidenkuckucks, Türkis-Kotingas und Goldkopf-Quetzalen gegeben zu haben, da diese Arten in der Paradieshalle in mehreren Anlagen vertreten sind.
Den reichen Bestand an Prachtfinken und Tangaren finde ich sehr erfreulich, da diese Vogelgruppe zumindest in zoologischen Gärten kaum noch gezeigt wird, So sind im ehemaligen Lori-Atrium u.a. Rotgesichttangaren, Blaukopftangaren, Paradiestangaren, Bay-headed Tanager, bisher nicht beschilderte Veilchenorganisten Wellenastrilden, Braunrücken-Goldsperlinge und Gould-Amadinen und in der Paradieshalle Sammet-Tangare, Purpurtangare, Blaukopfpitpit und Türkis-Naschvogel untergebracht.

Die ehemalige Kiwi-Anlage im weiterhin mit 3 Arten (1,0 Grünschwanzsylphe, Großer Veilchenohrkolibri, Rostbauchamazilie) besetzten Kolibrihaus ist im Augenblick leer. Über die Nachnutzung war noch nichts zu erfahren. Die ursprüngliche Geier- und spätere Kondorvoliere neben der gut besetzten Meeresentenvoliere (Schwarznacken-Stelzenläufer, Plüschkopfente, Eisente, Prachteiderente, Samtente) ist neuerdings mit dem aus dem Zoo Hannover stammenden Weißkopfseeadler-Zuchtpaar besetzt. Die Ara-Großvoliere am Lori-Atrium ist aktuell überwiegend mit Ara-Nachzuchten (Blaulatzara, Hellroter Ara) besetzt.
Der einzelne Schwarzgesichtlöffler ist weiterhin in der Stelzvogel- und Möwenanlage am Kranichsee zu sehen, Bennettkasuar und Sunda-Marabu waren ausgeschildert, bei meinem Besuch aber nicht zu sehen.

Die Blütenpracht und Gartengestaltung war wieder sehr schön und der Vogelartenbestand ist weiterhin großartig, auch wenn viele Arten mittlerweile in mehr als einer Anlage zu sehen sind und es aktuell keine spektakulären Neuzugänge zu bestaunen gibt.
(08.04.2016, 18:45)
Michael Mettler:   Ja, das hätte mich natürlich auch begeistert. Wobei es allerdings mit der Geo-Sortierung im Park ohnehin nicht weit her ist bzw. zwischenzeitliche Tendenzen dieser Art schon wieder rückgängig gemacht wurden. In der ehemaligen Indonesienhalle z.B., die ja durch die dort aufgestellten Originalbauten und -skulpturen keineswegs nur eine neutrale Tropenhalle darstellen sollte, leben längst auch afrikanische und südamerikanische Arten.
(22.03.2016, 21:07)
Michael Gradowski:   Okay danke. Ich hatte ja gedacht oder gehofft, daß vielleicht noch andere Neuseeländer neu hinzugekommen sind.
(22.03.2016, 17:58)
Michael Mettler:   Im begehbaren Trakt nur die Kiwis, es ist ein einzelnes Schaugehege (erinnerte mich an das im Frankfurter Grzimekhaus). Vom anderen Trakt sind nur die Außenvolieren einsehbar. Ich habe mir die wenigen dort ausgeschilderten Arten nicht notiert, es waren jedenfalls keine neu gehaltenen darunter - mein Gedächtnis gibt momentan nur den Omei-Häherling her (dafür in gleich zwei Volieren). Einige Volieren waren noch nicht beschildert, und ich habe auch tatsächlich nur Schilder oder -halterungen gesehen, keinen der Bewohner in natura. Leider auch keinen Kiwi :-(
(22.03.2016, 15:47)
Michael Gradowski:   @MM: Welche Arten leben denn noch im Kiwihaus?
(22.03.2016, 13:13)
Michael Mettler:   P.S. Mit "Pelikanteiche" meinte ich nur die der Brillen- und Chilepelikane, und ein paar winterharte Gänse waren neben den Enten auch dabei. Aber eben noch nicht die "Hauptbewohner".
(20.03.2016, 16:42)
Michael Mettler:   Neu im Park ist ein Nachttierhaus für ein Kiwi-Paar neben der Anlage für Rosaflamingos. An der Haus-Außenseite wurden zu zwei Seiten hin neue Volierentrakte für kleine Vögel errichtet. Kurios dabei: Während man an allen möglichen Stellen im Vogelpark seit Jahren schmale Volieren zu großflächigen zusammenfasst, wurden sowohl die genannten Volierenreihen als auch die im unten genannten im neuen "Blick-hinter-die-Kulissen-Bereich" wieder als schmale "Schläuche" errichtet. Die fünf Hornwehrvögel sitzen übrigens immer noch in den unten beschriebenen (älteren) Volieren des Winterquartiers.

Einige weitere Streiflichter: Immer weniger Loris im Lori-Atrium, dafür jetzt diverse Tangaren, Organisten, Prachtfinken und Tauben; Bennettkasuar neben dem verbliebenen Rothalskasuar-Hahn; Paradiesvögel in der für mich noch neuen Volierenreihe nicht zu sehen, zwei Raggi-Paradiesvogelhennen sollen aber brüten; bisherige Kiwi-Anlage im Kolibrihaus jetzt leer; die drei einsehbaren Kolibri-Volieren wurden unterteilt, jetzt also sechs Vögel in der Schau (dreimal Veilchenohr, zweimal Rostbauchamazilie, eine Grünschwanzsylphe).

Leider blieb mein Besuch "unvollendet", da der Park unerwarteterweise schon um 17 Uhr schloss und ich mir die Paradieshalle für den Schluss aufgehoben hatte - die war dann aber schon ab 16.30 Uhr dicht (Häuser werden eine halbe Stunde vorher geschlossen). Auf der HP wird nur noch angegeben, dass der Park ab 10 Uhr geöffnet ist, die Schließzeit von Saison und Wetter abhängt und nur noch per Aushang im Park selbst ersichtlich ist... Am ersten Wochenende der Saison UND der niedersächsischen Osterferien hätte ich jedenfalls keine vorzeitige Schließung erwartet. Eintritt übrigens mittlerweile 20,- Euro - auch jetzt schon, obwohl etliche Anlagen noch spärlichen Winterbesatz bieten (in der großen Freiflugvoliere und auf den Pelikanteichen tummelten sich z.B. lediglich einige Enten) und auch die gärtnerischen Anlagen saisonbedingt noch nicht allzu viel bieten können.
(20.03.2016, 15:17)
Holger Wientjes:   Sollen die Hornwehrvögel denn nochmal in einer anderen Voliere, die besser einsehbar ist, gezeigt werden ? Wäre ja schade die Tiere dauerhaft so zu verstecken.
(04.06.2015, 23:32)
Sebastian Bothe:   Man kann bei den Sittichen einen kleinen weg langgehen und gelangt zu ein paar Volieren die als Zuchtvolieren hinter den Kulissen ausgeschildert sind. Dafür muss man über den Wirtschaftsweg drüber. Wie gesagt auf der rechten Seite ist das Winterquartier des Parks, wo die Hornwehrvögel gehalten werden und extra die Bäume gekürzt wurden, damit man diese auch sieht. Das Problem dabei ist nur, dass man nur vom weitem schauen kann und somit auch immer das Gitter im weg hat. Insgesammt sind es 5 Tiere. Die Paradiesvögel waren letzte Woche leider noch nicht bereit aus ihren Häusern raus zu kommen aber sie haben schon die Möglichkeit dazu.
(04.06.2015, 19:36)
WolfDrei:   @S. Bothe: was heißt "neue Anlage hinter den Kulissen"? Von wo aus gesehen? Ich werde nämlich in Kürze Walsrode besuchen. Danke!
(04.06.2015, 19:07)
Sebastian Bothe:   Die Hornwehrvögel sind inzwischen mehr oder weniger in der schau. Wenn man zur neuen Anlage hinter den Kulissen geht kann man auf der rechten Seite die Hornwehrvögel sehen. Die Bänderpitta sind leider auch nicht mehr in der Freiflughalle vorhanden.
(04.06.2015, 18:06)
Gerrit Wehrenberg:   Laut zootierliste.de ist der weibliche Rothalskasuar verstorben? Sehr schade, dass es nicht nochmal mit der Zucht geklappt hat.
(13.07.2014, 11:02)
Jennifer Weilguni:   @WolfDrei
Welch wunderschönes Foto vom Argusfasan! Da kann kein Pfau mithalten.
(14.05.2013, 21:44)
WolfDrei:   Als richtige "Erstsicht" dann die Spaltschwingentaube (anbei), die ich im Vorjahr übersehen hatte und die auch jetzt schwer zu orten war. Gewünscht hätte ich mir noch Riesenpitta und Arfaktalegalla - die blieben aber unsichtbar. Ansonsten füllte sich der Park gegen 12 Uhr erklecklich, man hatte aber eine gewisse Ruhe, da alles zur Vogelschau eilte.
(10.05.2013, 16:06)
WolfDrei:   und gleich in der ersten Voliere der Paradieshalle: zwei "Kleinst"- Zwergrohrdommeln bemühten sich um Pfahlstellung. Ich wußte nicht, dass die Nestflüchter sind.
(10.05.2013, 15:57)
WolfDrei:   Nun also ein Maibesuch, Herrentag auch noch, in Walsrode: die Autobahn war noch frei, das Wetter vielversprechend - genau bis zur Rückfahrt, um dann exakt ab 15 Uhr bis Berlin in Dauerregen überzugehen. Insgesamt eine erfolgreiche Fotoausbeute, gerade alle Hocko-artigen ließen sich sehen, alle Kotingas ebenfalls. Als "Erstbeobachtung" für mich: ein balzender Argusfasan! Leider kann ich hier nur einen Ausschnitt der Federstruktur eines Flügels geben.
(10.05.2013, 15:52)
Michael Mettler:   @Stefanie Fischer: Nee. Vier Arten sind ausgeschildert, aber nur zwei Arten - und davon nur je ein Einzeltier - waren zu sehen.
(01.05.2013, 22:56)
Stefanie Fischer:   @Michael Mettler: Wie funktioniert denn "zwei Vögel in vier Arten"? Sind da dann Hybriden? ;)
(01.05.2013, 21:22)
WolfDrei:   @MM: Dank für die Schilderung, speziell auch für die Nennung der Öffnungszeit! Höckerstorch? Ich hatte noch Stormstorch "gelernt".
(30.04.2013, 16:38)
Michael Mettler:   ... und eine Henne des Tiefland-Klippenvogels (oder etwa ein Junghahn?).
(29.04.2013, 18:29)
Michael Mettler:   ... Rosaflamingos, so weit das Auge reicht (und hier ist längst nicht die ganze Kolonie zu sehen!)...
(29.04.2013, 18:28)
Michael Mettler:   Und als bildliche Eindrücke: Höckerstorch....
(29.04.2013, 18:27)
Michael Mettler:   Ein paar Eindrücke vom heutigen Walsrode-Besuch:

Überrascht wurden wir leider davon, dass der Park ab diesem Jahr erst um 10 Uhr öffnet. "Dank" früher Anreise (wie seit Jahrzehnten gewohnt) durften wir also erst mal eine knappe Stunde auf Einlass warten. Eintrittspreis für Erwachsene jetzt 19 Euro. Den Hauptanteil der gesichteten Parkbesucher zwischen 10 und 14.30 Uhr bildete eine Busreisegesellschaft aus Belgien, dementsprechend war der Park in vielen Teilen komplett menschenleer - und das, wenn auch an einem Wochentag, immerhin bei sonnigem Wetter und in der Frühlingsblütensaison.

Wie üblich diverse Umbesetzungen im Vergleich zur Vorsaison. So ist der Besatz der im letzten Jahr gebauten Geier-Großvoliere auf der ehemaligen Kasuar-Anlage schon wieder ausgezogen, die Wollkopfgeier sitzen in den alten Greifvogelvolieren und die Palmgeier in der bisherigen Waldrappenvoliere gleich hinter dem Eingang (immerhin eine Art Wiederbelebung des Urkonzeptes - historisch betrachtet war das nämlich die erste Greifvogelvoliere des damals noch viel kleineren Parks). In der neuen Großvoliere stattdessen jetzt die Kondore. Puristen wird's grausen, denn zur Volierendekoration zählt auch ein künstlicher Kaffernbüffelkadaver... Vom zwischenzeitlichen Ziel einer Geo-Ausrichtung vieler Anlagenkomplexe ist ohnehin nicht mehr viel zu sehen.

Beide Arten Klaffschnäbel jetzt zusammen in der Großvoliere am Kranichsee. Im Kolibrihaus wurde die düstere Voliere, in der letztes Jahr noch Kotingas saßen, mit gucklochbewehrten Wänden verkleidet und dient jetzt der Kiwihaltung; die ehemalige, ebenfalls düstere Kiwianlage im Indoorshow-Haus besiedelt nunmehr ausgerechnet ein Rennkuckuck. In den Volieren hinter dem Rosencafè jetzt Krähenstirnvogel/Schopftinamu und Grüner Stirnvogel/Goldfasan, keine Glanzstare etc. mehr.

Auf Nestern sitzen Schneekranich, Schwarzhalskranich und Marabu (auf der Straußenanlage; Straußenhahn vermutlich deshalb in einem rückwärtigen Gehege abgesperrt, das man aus der Freiflughalle heraus im Hintergrund sehen kann). Zwei getrennt gehaltene Harpyien in den Greifvogelanlagen - also schon aus dem Winterquartier, obwohl die Nächte doch noch ganz schön kalt sind. In den beiden einsehbaren Handaufzuchtstationen immerhin fünf Brillenpelikane, ansonsten mit Haushühnern, Laufenten und Rosakakadus keine Besonderheiten.

Im Freiflugbereich der Paradieshalle wurde der Bereich am rechten Ende (inklusive des Wasserbeckens) mit einer großen Voliere überbaut, die offenbar der Felsenhahnzucht dienen soll; 1,2 Tiefland-Klippenvögel alias Guayana-/Orange-Felsenhähne darin gesehen, die Art ist aber noch an drei weiteren Stellen im Park untergebracht (Dort vielleicht nur Hähne? Jedenfalls keine Hennen gesehen).

Die Höckerstörche (Kann mir jemand erklären, woher diese Bezeichnung kommt? Ich kenne ja noch den früheren Walsroder Vogel und hänge noch dessen Bezeichnung als Borneo-Wollhalsstorch an...) sind in einer der vormaligen Hornvogelvolieren der Regenwaldhalle untergebracht. Sechs Kapuzinerkotingas in der Halle gesehen, je zwei in benachbarten Volieren und zwei im Freiflug.

Beeindruckend sind immer wieder die riesigen Flamingokolonien. Weniger beeindruckend die Uhu-Burg: In der begehbaren Anlage zwei Vögel in vier Arten (einen Turmfalken und eine Waldohreule in der noch fast kahlen und damit leicht zu überblickenden Vegetation gesehen, Schleiereule - könnte natürlich im Kasten abgetaucht gewesen sein - und Waldkauz nicht, Rötelfalken offenbar nicht mehr in der Anlage). Eine der hinteren Eulenvolieren (vorher Sperbereulen?) steht derzeit leer.

Im Gegensatz zu früher werden inzwischen immer mehr Arten in mehreren Gehegen/Volieren gehalten. Darunter nicht nur Zoo-Raritäten wie die genannten Felsenhähne oder diverse Madegaskarvögel, sondern auch "Gewöhnlicheres" wie z.B. Schwarzhalsschwäne oder Rotkopfstärlinge.
(29.04.2013, 18:22)
Weltvogelpark Walsrode:   Europäische Erstzucht des Goldkopf-Quetzals im Weltvogelpark Walsrode

Autor: Dipl.-Biol. Anne Hoppmann
Aufzucht-Team: Tierarzt Andreas Frei, Biologe Jan Dams, Tierpfleger Wolfgang Magnus und Sina Eggers

Wer Trogone beobachten möchte, muss viel Geduld und Durchhaltevermögen mitbringen. Trogone gehören zu den eher ruhigen Vertretern der Vogelwelt und sind überwiegend in den Baumwipfeln zu finden, wo sie viele Stunden regungslos auf einem Ast sitzen und diesen nur vorübergehend verlassen, um auf Futtersuche zu gehen. Mit den kurzen, gerundeten Flügeln können sie kräftig, flink und fast lautlos über kurze Strecken fliegen und dabei im dichten Wald exakt manövrieren. Trogone brüten in Höhlen, die sie sich in freier Wildbahn in morsch werdende Stämme oder Termitenbauten graben; sie nutzen auch natürliche Baumhöhlen oder verlassene Specht-Höhlen. Beide Geschlechter beteiligen sich am Bau der Höhle und bebrüten das Gelege gemeinsam, welches in der Regel aus zwei Eiern besteht. Beide Elterntiere versorgen ebenfalls die Jungtiere, das Männchen mit größerem Anteil.

Ein interessanter Vertreter der Trogon-Familie ist der Goldkopf-Quetzal, der im westlichen Südamerika in den feuchten Wäldern der Anden bis in eine Höhe von 3100 m verbreitet ist. Als Nahrung bevorzugt diese Art die Früchte der wilden Avocado- und Feigenbäume. Gelegentlich werden auch Insekten und kleine Reptilien gefressen. Die Männchen dieser Art zeichnen sich besonders durch ihre rote Bauchfärbung und ihren gelben Schnabel aus. Das restliche Gefieder schimmert grün und der Kopf schillert golden. Sie besitzen zusätzlich bis zu 10 cm lange Schwanzfedern. Die Weibchen lassen sich gut vom Männchen unterscheiden: ihr Gefieder ist nicht so schillernd, der Kopf eher grau und sie sind nicht so leuchtend gefärbt wie ihr männlicher Gegenpart.

Schon lange wird diese große Trogon-Art im Weltvogelpark Walsrode gehalten. Deutschlandweit wird die Art in einer zoologischen Einrichtung nur im Weltvogelpark gezeigt, europaweit wird sie nur in ganz wenigen Institutionen gehalten und wurde bisher in ganz Europa noch nicht nachgezogen. Somit lassen sich schwer neue Paare in Zoos zusammenstellen und in den letzten Jahren befanden sich nur Weibchen im Bestand des Weltvogelpark. Im März 2012 zog jedoch endlich ein neues Männchen, welches zuvor im Zoo Barcelona ebenfalls ohne Partnervogel gehalten wurde, zu unserem weiblichen Goldkopf-Quetzal ein.

Nach Ankunft des männlichen Goldkopf-Quetzals und Ablauf der Quarantänezeit wurde das Männchen zum Weibchen in eine große, dicht bepflanzte und mit einem Wasserfall versehene Voliere in der tropischen Paradieshalle gesetzt. Den Vögeln steht in der Voliere eine Bruthöhle zur Verfügung, welche aus einem runden Naturholz-Stamm besteht, der bis zum Rand mit Hobelspänen angefüllt wird. Dies animiert die Tiere, sich durch die Späne durchzugraben und eine eigene Brutkammer auszuhöhlen, wie sie es auch in der Natur machen würden.
Das Paar harmonierte von Anfang an sehr gut und schon Ende April 2012 konnten die Tierpfleger des Tropen-Reviers beide Vögel in Brutstimmung beobachten. Kurz danach kam es bereits zur ersten Ei-Ablage. Leider zerbrach das Ei nach wenigen Tagen in der Höhle, die mit Hilfe einer Kamera für uns einsehbar ist. Ende Mai legte das Weibchen erneut ein Ei und dieses wurde vorsorglich aus dem Nest entnommen und durch ein Kunst-Ei ersetzt. Zwei Tage später folgte das zweite Ei. Beide Eier wurden direkt nach Eiablage in eine Brutmaschine eingelegt und somit künstlich bebrütet. Nach kurzer Zeit stand fest: Die ersten Eier waren leider unbefruchtet. Doch Mitte August war es endlich so weit - das erste befruchtete Ei befand sich in der Maschine!

Nach etwa 18 Tagen Brutzeit schlüpfte am 04. September 2012 das erste Jungtier dieser Art in einem europäischen Zoo! Da die Eier in der Brutmaschine bebrütet wurden, hatte das Weibchen in der Voliere wieder Zeit, erneut zur Eiablage zu schreiten. Anfang Oktober wurden zwei weitere Eier gelegt, die wiederum in der Brutmaschine künstlich bebrütet wurden. Am 21. und 23. Oktober 2012 schlüpften dann zwei weitere Jungtiere! Dies war für uns ein toller Erfolg und machte alle Mitarbeiter sehr stolz!

Aber mit dem Schlupf ist der Erfolg ja nicht vorprogrammiert - sobald das erste Jungtier geschlüpft war, fing die Arbeit erst richtig an!

Mit der ersten Fütterung der blinden und nackten Jungtiere wurde etwa 30 h gewartet, bis der Eidotter weitestgehend resorbiert war. Davor wurde den Küken alle zwei Stunden Flüssigkeit, bestehend aus einer Elektrolyt-Lösung und Wasser, eingegeben.
Am zweiten Lebenstag wurde mit der ‚richtigen’ Fütterung begonnen – die Innereien von Babymäusen, die mit Lactobazillen angereichert wurden, standen auf dem Speiseplan. Zusätzlich wurden weiße Mehlwürmer und Drohnenmaden gefüttert. In kleinen Mengen wurde ebenfalls ein spezielles Handaufzuchtfutter-Pulver verwendet, welches angerührt mit Wasser als Brei gefüttert wurde. Nach ein paar Tagen wurden dem Futter zusätzlich Vitamine zugefügt und die Mäuse-Innereien durch ganze Babymäuse, welche in kleine Stücke zerteilt wurden, ersetzt. Das stetige Wachstum der Jungtiere wurde mit Argusaugen überwacht und die Futtermengen entsprechend angepasst. Die kleinen Jungvögel benötigten die Aufmerksamkeit des Aufzucht-Teams aus Tierpflegern, unserem Tierarzt und Biologen fast rund um die Uhr - gefüttert wurde von 6 Uhr morgens bis 22 Uhr abends. Schon ab dem sechsten Lebenstag erweiterte unser Team das Futterangebot: es wurden zusätzlich eingeweichte Pellets, speziell entwickelt für Frucht-fressende Vogelarten (NutriBird T16 von Versele Laga) sowie Papaya- oder Mango-Stücke, später auch Blaubeeren, angeboten. Dem Wachstum angepasst wurden schnell auch in Wasser eingeweichte Pellets, entwickelt für Hornvögel und größere, Obstfresser (NutriBird H16 von Versele Laga) angeboten, die die Vögel sehr gut aufnahmen. Dem eher ruhigen Verhalten der Art entsprechend entpuppten sich die Jungtiere während der Aufzucht ebenfalls als sehr ruhig und nur leise Bettelgeräusche konnten wahr genommen werden. In freier Wildbahn werden frisch geschlüpfte Küken in den ersten zehn Tagen vorwiegend mit Insekten versorgt, später mehr und mehr mit verschiedensten Früchten. Die von den Eltern zum Nest gebrachte Nahrung kann dabei sehr groß sein, ungeachtet der Größe der Küken. Deren Schlund ist so groß und dehnbar, dass sie sogar eine wilde Avocadofrucht im ganzen herunterschlucken können.

Das Gewicht stieg passend zum Wachstum in den ersten Lebenstagen stark an. Nach einem Schlupfgewicht von etwa 13 g brachten es die Jungvögel am vierten Lebenstag schon auf 25 g. Am 10. Tag hatte sich das Gewicht auf 50 g verdoppelt, am 12. Lebenstag brachten die Jungen schon 78 g auf die Waage.

Als Nest wurden Edelstahl-Näpfe verwendet, die als Unterlage mit Papier-Tüchern sowie einer Anti-Rutschmatte ausgekleidet wurden. So wurde gewährleistet, dass die Jungtiere guten Halt im Nest hatten und mit ihren Zehen gut greifen konnten. Anfangs wurden die Jungen in ihren Nestern in einem Inkubator bei 37,2 °C gehalten. Täglich wurde die Temperatur dem Befinden der Vögel sowie deren Wachstum angepasst und herunterreguliert. Ab dem 22. Lebenstag wurden die Jungtiere mitsamt des Nestes schon für kurze Zeitabschnitte bei 25 °C Raumtemperatur und 50% relativer Luftfeuchtigkeit in eine offene Aufzuchtbox gestellt, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Ab dem 26. Lebenstag verbrachten sie den gesamten Tag über in der Aufzuchtbox und wurden nur nachts zurück in den Inkubator gesetzt. Zu dieser Zeit saßen die Vögel oft bereits auf dem Nestrand, verließen das Nest ganz und saßen schon auf der Sitzstange. Als Wärmequelle wurde ein Dunkelstrahler angeboten. Ab dem 34. Tag wurden die Vögel auch über Nacht in der Aufzuchtbox belassen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Jungvögel schon sehr aktiv und hüpften in ihrer neuen Unterbringung von Ast zu Ast. Um während der Aufzucht immer eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten und den Vögeln auch das Baden zu ermöglichen, wurden die Tiere regelmäßig mit lauwarmem Wasser aus einer Sprühflasche abgeduscht. Dieses Bad genossen die Vögel sehr.

Mit knapp 60 Tagen wurden die Vögel jeweils in eine große Voliere umgesetzt. Hierbei zeigte sich, dass die Jungtiere von Oktober, die bisher immer zusammen aufgezogen wurden, separiert untergebracht werden mussten. Am Anfang wurde den Vögeln zur besseren Orientierung der Futterteller noch vor den Schnabel gehalten, doch kurze Zeit später konnten sie schon dabei beobachtet werden, selbständig den Futterteller aufzusuchen. Nach 80 Lebenstagen waren die jungen Goldkopf-Quetzale komplett selbständig. Das Futter der nun herangewachsenen Jungtiere besteht aus Obststücken der Papaya, Mango, Blaubeeren, Melonen sowie Weintrauben und gelegentlich Birnen. Zusätzlich bekommen die Vögel in Wasser eingeweichte T16 und H16 Pellets von Versele Laga, die sie mit großer Vorliebe vertilgen.

Inzwischen sitzen drei herangewachsene Goldkopf-Quetzale in ihren Volieren auf der Stange. Und der Erfolg des letzten Jahres konnte zu Beginn des Jahres 2013 direkt weiter geführt werden – Ende Januar schlüpfte das vierte, Ende Februar bereits das fünfte Jungtier dieser Art im Weltvogelpark Walsrode. Beide Jungtiere wurden erneut durch unser engagiertes Handaufzucht-Team aufgezogen. Wir freuen uns auf weitere erfolgreiche Aufzuchten dieser besonderen Art!

Literatur:
del Hoyo, J., Elliott, A. & Sargatal, J. eds (2001). Handbook of the Birds of the World. Volume 6. Mousebirds to Hornbills. Lynx Edicions, Barcelona.

Foto: Weltvogelpark Walsrode
(19.04.2013, 16:10)
Gerrit Wehrenberg:   Es sollen laut diesem Beitrag 4 Kücken sein.

http://www.1730sat1.de/tier-video/article/erstmals-kolibri-kueken-im-vogelpark-walsrode-geschluepft-113366.html
(15.04.2013, 10:45)
Michael Mettler:   Laut Tageszeitung sind Kolibris (ohne Artangabe) geschlüpft - die Park-HP nennt allerdings nur die Einzahl, und zwar eine Rostbauchamazilie.
(14.04.2013, 10:10)
Henry Merker:   Die bereits angekündigten Höckerstörche sind nun in Form eines Paares in der Tropenwaldhalle zu sehen.

Quelle: Zoofreundeforum
(14.04.2013, 09:45)
Michael Mettler:   Laut Zeitungsmeldung hat Walsrode derzeit Nachzucht bei Fadenhopf und Goldkopfquetzal!
(01.10.2012, 21:55)
Michael Mettler:   Habe heute von einem Besucher gehört, dass die beiden neuen Geierarten nicht in der Flugschau vorkamen, aber jeweils in Gruppe (damit sich Paare selbst finden können) die neue Großvoliere auf der ehemaligen Rothalskasuaranlage bewohnen und dort bei einer Schaufütterung vorgestellt werden.
(13.09.2012, 19:26)
Liz Thieme:   Die Flugschau hat neue Stars: Wollkopfgeier und Palmgeier
(03.09.2012, 20:13)
WolfDrei:   Im letzten Satz sind natürlich die Eisenten gemeint - keine "Eiseider".
(23.06.2012, 15:03)
WolfDrei:   Schwarzhalskranich mit Nachwuchs (3 Tage alt)
(23.06.2012, 14:58)
WolfDrei:   Lappenguan (Aburria)
(23.06.2012, 14:56)
WolfDrei:   Fadenhopf-Männchen
(23.06.2012, 14:54)
WolfDrei:   Kongopfau-Männchen
(23.06.2012, 14:52)
WolfDrei:   Der "beschädigte" Felsenhahn
(23.06.2012, 14:50)
WolfDrei:   Nun “mein” Walsrodebesuch, ca 4 Wochen nach Herrn Mettler, wobei ich seine Infos generell bestätigen kann:
Kolibrihaus: in “Wahrheit” weitaus dunkler, als es sein Übersichtsfoto anzeigt, Fotos mit Blitz verbieten sich automatisch, mit Auflegen und so 20 Versuchen könnte eine Aufnahme gelingen. Anbei: Rostbauchamazilie. In der Sylphenanlage war es noch dunkler.

Bezüglich der neuen Schmuckvögel sind zwei Kapuzinerkotingas nachbarlich getrennt, ein dritter war im Freiflug in der Halle zu sehen. So günstig für Fotos saßen sie aber nicht, veränderten ihre Position in den ca 2 Stunden Halle nicht. Leider: der Felsenhahn hat - offensichtlich durch Anfliegen - seine Tolle mächtig beschädigt, insbesondere die Bänderung ist völlig unsichtbar.
Günstig dagegen die Sichtung der Fadenhopfe, es war wohl auch Fütterungszeit. Nicht genannt als Highlight, für mich in Walsrode lange nicht gesehen, der Kongopfau (ein Paar ) in der letzten Voliere im Rundgang, so man rechts beginnt.

Im Bereich der Greife ist die Grundkonstruktion für eine mögliche Großvoliere nicht verändert, der Pavillon in der Kranichregion scheint wirklich nur ästhetische Bedeutung zu haben: dort Sichtung der “Mönche” und Nachwuchs bei den Schwarzhälsen (was ich bei anderen Arten vermißte).

Die Hornvögel scheinen nun alle (? und soweit sie ausgestellt sind) in den Südanlagen der Paradieshalle zu sein. Allerdings machten sie sich relativ rar mit Sichtungen (Brutgeschäft?).

Die Reduktion an “Papageien” fiel auch mir auf, als Besonderheiten natürlich speziell der Borstenkopf und die Hornsittiche.
Zum Glück waren (fast?) alle Craciden zu sehen, erstmalig auch der Lappenguan für mich.

Bliebe der Zeitfaktor: der fotografisch und auch vogelkundlich Interessierte bräuchte mindestens 6 Stunden, sind doch gerade in der Freiflug”halle”, der Paradieshalle und der Regenwaldhalle mindestens 3-4 Stunden für Sichtungen nötig. Anfahrt mit dem Reisebüro 6 Stunden, Verweildauer 3einhalb Stunden und 7 Stunden Rückfahrt. Ich kam so noch bis zu den Reiher- und Ibisfreiflugvolieren, die Rieselbachregion ging also leer aus. Wie schön - ein weiterer Grund, im nächsten Jahr wieder zu erscheinen (zumal die Eis- und Königseider gerade in der Mauser waren, spätestens also im Mai nächsten Jahres)

(23.06.2012, 14:48)
Jennifer Weilguni:   Schön zu wissen, daß trotz Besitzerwechsel die Qualität und Attraktivität des Parks nicht gelitten zu haben scheint. Ich war da am Anfang wirklich mehr als nur skeptisch.
(01.06.2012, 12:15)
Michael Mettler:   Und hier die Kolibri-Schauanlagen.
(29.05.2012, 08:04)
Michael Mettler:   Für die Felsenhahn-Fans: Tiefland-Felsenhahn.
(29.05.2012, 08:02)
Michael Mettler:   P.S. Ich habe den Parkführer noch nicht ganz durchgelesen, aber nach wie vor sind nicht alle darin aufgeführten Arten auch wirklich zu sehen. So auch nicht die Höckerstörche (alias Borneo-Wollhalsstörche).
(28.05.2012, 23:07)
Michael Mettler:   Ein paar Eindrücke vom heutigen Besuch:

Das Kolibrihaus erinnert in seiner Gestaltung (drei großvitrinenartige Volieren für Kolibris, eine dämmerige, vergitterte Innenvoliere für Kotingas) optisch überraschend eher an Anlagen, wie man sie von andernorts für Kleinsäuger oder Großreptilien gewohnt ist. Beide Kolibri-Arten waren gut zu sehen.

Die neue Meeresentenanlage entstand auf der bisherigen Nandu-Anlage. Ein wenig Strand-Touch, ein wenig Wasserkaskade; alle Enten hielten sich zusammen in einem kleinen Bereich der Anlage auf (abseits der Kaskaden). Optisch fand ich die Haltung auf der Pinguin-Anlage interessanter, aber ich weiß natürlich nicht, ob die Enten haltungstechnisch gewonnen haben. Links daneben entsteht eine neue Großvoliere für Greifvögel (frühere Kasuar-Anlage, im letzten Jahr meiner Erinnerung nach mit den Emus besetzt, während die Kasuare damals wie heute das Doppelgehege auf Seiten der Regenwaldhalle bewohnten). Noch stehen nur die Halterungen für die Pfeiler, aber es sieht ganz so aus, als würde die Voliere um den großen, breitkronigen Baum der Altanlage herum gebaut, während die noch größere Trauerweide außen vor bleibt. Wird also eine Anlage mit Waldcharakter - vielleicht für die Harpyien...? Emus und Gewöhnliche Nandus sind nicht mehr in der Schau (oder gar nicht mehr im Bestand?).

Der Japan-Pavillon, der auf dem gelände der ehemaligen linken Großvoliere am Kranichsee errichtet wurde, war für mich eine Enttäuschung, denn mir leuchtet sein Zweck nicht so ganz ein (außer vielleicht als Regendach). Der Einblick von dort aus auf die Mandschurenkranichanlage ist jedenfalls nicht besser als ein paar Meter weiter vom normalen Besucherweg aus. Na, vielleicht wird ja noch eine Voliere für die Gerüchte-Nipponibisse dran gebaut ;-)

Von dem Projekt, den Tierbesatz geografisch korrekter zu vergesellschaften, ist insgesamt kaum etwas übrig geblieben, eigentlich geht es jetzt bunter durcheinander als vor dem Inhaberwechsel. Denn selbst in der ehemals indonesisch besetzten Tropenwaldhalle (jetzt "Regenwaldhalle") leben nun zusätzlich Afrikaner und Südamerikaner.

Und damit wären wir auch schon bei zoologischen Highlights, denn u.a. sind dort die neuen Kapuzinerkotingas (s. Foto, insgesamt vier in zwei Volieren) zu sehen. Skurrile Vögel, bei denen es mir schwer fällt, in ihnen Singvogelverwandte zu sehen. Irgendwie erinnern sie mich ein bisschen an junge Kahnschnäbel mit einem Einschlag von Löwenäffchen (die Halskrause!). Und die neuen Felsenhähne, ebenfalls in der Halle untergekommen, entpuppten sich zu meiner Überraschung als Orange-Felsenhähne (alias Guayana-Klippenvögel oder Tiefland-Felsenhähne), davon 1,1 zu sehen. Bei einer kommentierten Fütterung wurde berichtet, dass gerade ein Fadenhopf in Handaufzucht sei. Der Pfleger erwähnte auch, dass der männliche Fadenhopf in der Schau angeblich seit 1970 (!) im Park lebe - das kommt mir allerdings merkwürdig vor.

Eine Erstsichtung für mich war auch die Spaltschwingentaube in der Paradieshalle. Die Sichtungen von Gudrun Bardowicks (s.u.) kann ich bis auf die Riesenpitta (nicht gesehen, aber ausgeschildert) bestätigen. Ansonsten habe ich das Gefühl (ohne es mit Aufzeichnungen belegen zu können), dass der Bestand an Papageienvögeln weiter reduziert wurde - es gibt allerdings noch genug "Leckerbissen" unter den vorhandenen Arten.

Ansonsten gibt es diverse brütende oder bereits Junge führende Vögel, aus dem Stegreif fallen mir als bemerkenswerte Arten Zwergrohrdommeln, Rhinozeros-Hornvögel und Java-Pfeifgänse ein.

Die neue Beschilderung ist ansprechend, die Hinweise darauf, welche Arten deutschland-, europa- und weltweit nur in Walsrode gehalten werden, sind interessant - auch wenn manche Fragen aufwerfen. So wird behauptet, die einzigen Flötenvögel in Europa zu haben, was auf Artniveau definitiv nicht stimmt. Es sei denn, die Walsroder Vögel gehören zu einer anderen, allerdings nicht genannten Unterart als die übrigen "Europäer". Ein Indiz dafür könnte sein, dass zwar der deutsche, englische und wissenschaftliche Name auf dem Schild nur auf Artniveau angegeben sind, der niederländische Name allerdings mit "Zwartrug-(=Schwarzrücken-)fleutenvogel".

Für den erstmals dem Parkführer lose beiliegenden Plan fand man ein originelle Lösung: Er ist mit einem Stück Klettband befestigt...
(28.05.2012, 23:02)
Vogelpark Walsrode:   Foto: Archiv des Weltvogelpark Walsrode
Grünschwanzsylphe (Lesbia nuna)
(18.05.2012, 11:29)
Vogelpark Walsrode:   Kolibris - die neue Besonderheit zum 50jährigen Jubiläum

Anne Hoppmann, Mai 2012

Wer kennt sie nicht - die kleinen, schillernden Kolibris, die schneller mit den Flügeln schlagen als unser Auge es erfassen kann?! In über 320 Arten sind sie ausschließlich in der Neuen Welt vom südlichen Nord- bis in ganz Südamerika verbreitet und bewohnen Wälder, Wüsten, Bergregionen und offene Landschaften.

Der kleinste Vertreter ist die Bienenelfe (Mellisuga helenae), die von der Schnabel- bis zur Schwanzspitze gerade mal 5 bis 6 cm groß wird und nur knapp 2 g wiegt - somit ist das Männchen der leichteste aller Vögel und nicht größer als ein menschlicher Daumen. Die Eier sind mit 11 x 8 mm nur erbsengroß und wiegen 0,4 g. Die größte Art, der Riesenkolibri (Patagona gigas), wird hingegen über 22 cm lang und wiegt bis zu 23 g. Die Eier dieser Art bringen es immerhin auf eine Größe von 20 x 12 mm und ein Gewicht von 1,4 g. Generell gehören aber alle Kolibris zu den Winzlingen im Vogelreich!

Die meisten Kolibri-Arten zeigen einen sexuellen Dimorphismus, bei dem die Männchen wesentlich schillernder und bunter gefärbt sind als die Weibchen. Diese nutzen ihre bunte Gefiederfärbung als Signal während der Balz oder zur Abgrenzung des Territoriums. Gerade bei territorial lebenden Kolibri-Arten ist die schillernde Färbung des Gefieders extrem ausgeprägt. Die Weibchen kümmern sich hingegen um die elterlichen Pflichten - bebrüten die Eier und ziehen die Jungen ohne Hilfe des Männchens groß. Dabei ist eine unauffällige Färbung wichtig, um Räubern weniger ins Auge zu fallen. Das Weibchen baut ein winziges, meist schalenförmiges Nest aus Spinnenweben, Pflanzenfasern, Moosen oder Flechten, welches sie auf Ästen, Astgabeln oder an großen Blättern befestigt. Die 1 bis 2 weißen Eier werden im Schnitt 16 bis 19 Tage lang bebrütet, bevor die Jungen schlüpfen. Diese werden drei bis vier Wochen lang vom Weibchen viele Male am Tag gefüttert.

Als Hauptnahrung nehmen Kolibris flüssigen Nektar - sehr energiereiche Nahrung - aus Blüten auf. Hauptsächlich suchen sie große, leuchtend gefärbte Blüten auf, wobei die Farbe rot hierbei auf Grund der spektralen Sensitivität der Augen der Kolibris zu dominieren scheint. Der Nektar wird mit der extrem streckbaren Zunge aufgesogen, die hierzu an der Spitze gabelförmig geformt ist und strohhalmförmig zusammengerollt werden kann. Auch Insekten werden gefressen, jedoch in sehr viel geringerer Menge. Die Schnabelformen der Kolibris sind so unterschiedlich wie die Blüten ihrer Nahrungspflanzen - von kurz und spitz bis lang und gebogen ist alles dabei und jeder Schnabel ist perfekt an die jeweilige Blütenform angepasst. Da Kolibris über den Tag verteilt große Mengen an Nektar trinken müssen, wird dieser auch schnell wieder verstoffwechselt. Nur etwa 4 Minuten vergehen, bis der Nektar aus dem Kropf den Darm erreicht und keine weiteren 15 Minuten später sind 99% des Zuckers aus dem Nektar aufgenommen worden.

Für viele tausend Neuwelt-Pflanzen sind Kolibris zur Fortpflanzung unerlässlich, da während der Futteraufnahme Blütenpollen am Gefieder des Kolibris hängen bleiben und durch den Vogel zur nächsten Pflanze transportiert werden. Manche Blüten werden nur von einer oder wenigen Kolibri-Arten bevorzugt, andere hingegen ziehen verschiedenste Arten an. Pflanzen, die Blüten tragen, welche Kolibris anlocken, liefern ganzjährig Nektar als Nahrungsquelle – ein Gegensatz zu Pflanzen, die nur saisonal Nektar produzieren und durch Insekten bestäubt werden.

Eine weitere Besonderheit ist der Flug der Kolibris - Mit den beweglichen Flügeln und 10 bis 80 Flügelschlägen pro Sekunde können sie auch rückwärts und seitwärts fliegen. Sie können sogar in der Luft "stehen" bleiben, um zum Beispiel Nektar von einer Blüte aufzunehmen. In der Natur wurden schon bis zu 200 Flügelschläge pro Sekunde gemessen. Im Gegensatz zu anderen Vögeln nutzen Kolibris den Flügelschlag nach oben und unten, um ihren Flug zu unterstützen. Sie sind extrem wendig, manövrieren in der Luft wie ein Helikopter und können ihre Position exakt bestimmen, um so auch die verstecktesten Blüten zu erreichen. Die Energie, um den kräftezehrenden Flug zu gewährleisten, wird durch Kohlenhydrate aus dem Nektar gewonnen.

Kolibris haben im Ruhezustand eine Atemfrequenz von 300 Mal pro Minute. Die Atemzüge können sich auf 500 pro Minute erhöhen, wenn die Temperatur steigt oder das Tier fliegt. Im Gegensatz dazu atmet eine Taube nur 30 Mal, wir Menschen sogar nur 14 bis 18 Mal pro Minute.
Gerade für so kleine Vögel mit einem hohen Stoffwechsel ist es wichtig, während der Ruhephasen in der Nacht oder bei niedriger Temperatur Energie einzusparen - hierzu werden der Stoffwechsel und die Körpertemperatur reduziert und somit bis zu 60% der Energie gespart. Jede Nacht fallen die Tiere also in eine Art „Winterruhe“, der durch die Abend-Dämmerung eingeleitet wird!

Im Weltvogelpark Walsrode sind nun seit Ende 2011, dank einer Kooperation mit einem Kolibri-Zentrum in Trieste, Italien, zwei Kolibri-Arten in ein extra für die Haltung dieser extrem empfindlichen Vögel gebautes Zuchtzentrum eingezogen. Kolibris gelten generell als schwierig zu halten und zu züchten - daher sind sie in den meisten zoologischen Einrichtungen nicht vertreten. Im Park untergebracht ist nun die Rostbauchamazilie (Amazilia amazilia), welche im westlichen Südamerika Steppen oder Wüstengebiete mit Dornsträuchern bewohnt. Auch in besiedelten Gebieten, sogar in urbanen Parks und Gärten, ist sie zu finden. Männchen und Weibchen ähneln sich im Aussehen sehr stark. Ebenfalls im Westen Südamerikas ist die Grünschwanzsylphe (Lesbia nuna) verbreitet, die Andenregionen bis zu einer Höhe von 3800 m bewohnt. Zwar sind Männchen und Weibchen ähnlich grün gefärbt, doch zeichnet sich das Männchen durch einen 10 bis 12 cm langen, am Ende gegabelten Schwanz aus. Diese Art ist in europäischen Zoos sehr selten zu sehen und wird deutschlandweit nur im Weltvogelpark gehalten.

Kolibris haben spezielle Anforderungen an ihre Umwelt - Der Weltvogelpark hat sich an die Aufgabe gewagt und ein eigenes Zuchtzentrum konzipiert und gebaut. Niederschlag, Temperatur, Luftfeuchtigkeit sowie Tageslicht werden für die Bedüfnisse der Kolibris simuliert. Die Station wird mölichst steril gehalten, da Keime und Bakterien ein große Gefahr darstellen können. Selbst das Wasser der Beregnungsanlage wird speziell gefiltert.
Tagsüber leben die Kolibris leben im Zuchtzentrum bei einer Temperatur von um die 26 °C, die in der Nacht auf 17 bis 20 °C abgesenkt wird. Die Luftfeuchtigkeit im Raum beträgt 60 – 70 %. Um den Vögeln einen guten Start in den Tag zu ermöglichen, wird die Morgendämmerung simuliert. Kurz nach acht Uhr geht es los – die Grundbeleuchtung wird langsam hochgefahren und eine halbe Stunde später werden zusäzlich UV-Tageslicht-Lampen angestellt. Nach zwölf Stunden, also um kurz nach acht Uhr abends, beginnt die künstliche Abenddämmerung und die Lampen werden innerhalb einer Stunde auf 0% heruntergefahren. In der Nacht ist der Raum im Zuchtzentrum dann vollständig abgedunkelt, um den Vögeln die notwendige Ruhephase zu gönnen.

Die Station wird - trotz aller Automation und Technik - rund um die Uhr von hingebungsvollen Tierpflegern betreut, denn Forschung und Dokumentation sind ein wichtiger Teil der Tätigkeit des Weltvogelpark. Pro Vogel werden alle Verhaltensweisen genauestens beobachtet und protokolliert. Der Nektar wird täglich frisch zu jeder Fütterung für die Vögel angerichtet. Hierzu gibt es hochsensible Präzisionswaagen, um die Inhaltsstoffe genauestens Abwiegen zu können. Der Nektar besteht aus Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten sowie Vitaminen und wird in flüssiger Form in Futterröhrchen zweimal pro Tag in die Volieren gehängt. Die Kolibris benötigen alle 45 Minuten eine Mahlzeit dieser kostbaren Mischung. Zur Brutzeit stehen den Kolibris zusätzlich Fruchtfliegen zur Verfügung, mit denen sie ihre Jungtiere füttern.

Die Zuchtvolieren sind mit speziellen Pflanzen dicht eingerichtet und bieten genügend Versteckmöglichkeiten für die sensiblen Kolibris. Die Fasern dieser Pflanzen können auch zum Nistbau genutzt werden. Zusätzlich wird den Kolibris Nistmaterial in Form von Seidenfäden, gewonnen aus Seiden-Kokons, sowie von Baumwollfäden in ausreichender Menge angeboten. Dabei ist es wichtig, dass die Pflanzen oder Kokons vorher nicht chemisch behandelt wurden, sondern dass es sich um natürliche, unbehandelte Pflanzenfasern handelt. Die Nester der Arten können sich stark unterscheiden. Die Rostbauchamazilie zum Beispiel baut in der Natur schalenförmige Nester aus Pflanzenwolle und Fasern, zusammengehalten von Spinnenweben. Das Nest wird gerne auf der Oberseite von überhängenden und flachen Zweigen oder am Ende von horizontalen Zweigen angebracht. Die Nester der Grünschwanzsylphe, bestehend aus Moos und Wurzelfasern und ausgepolstert mit weichem Pflanzenmaterial, findet man hingegen unterhalb von Überständen an Hängen.

Kolibris sind meist sehr territorial und somit Männchen und Weibchen schwer miteinander zu vergesellschaften. Manche Arten, wie die Rostbauchamazilie, sind widerstandsfähiger und gelten als einfacher zu halten und zu versorgen. Diese Art findet man daher noch in wenigen Zoos in Europa. Heikler dagegen ist die Grünschwanzsylphe, die sehr viel sensibler und anfälliger auf Veränderungen in ihrer Umwelt reagiert. Im Zuchtzentrum sind die Volieren daher so gebaut, dass den Weibchen eine eigene Voliere zur Verfügung steht. Die Männchen sind in angrenzenden, eigenen Bereichen untergebracht und werden nur zur Paarungszeit zu einem Weibchen, welches bereits aktiv an seinem Nest baut, gelassen. Ist eine Kopulation erfolgt, so wird das Männchen sofort wieder abgetrennt und das Weibchen kann in Ruhe zur Eiablage und Jungenaufzucht schreiten.

Auch unsere Besucher können, pünktlich seit dem Saisonstart 2012, im Kolibri-Haus unterhalb des Zuchtzentrums diese beeindruckenden, winzigen Vögel aus nächster Nähe erleben. Dort wird nicht nur auf neuen Schautafeln und mit lehrreichen Filmen über Kolibris informiert, sondern die Vögel können dort auch in Gehegen, die ihrem natürlichen Lebensraum entsprechend eingerichtet sind, in Ruhe beobachtet werden. Wer Geduld und eine gute Beobachtungsgabe mitbringt, kann einen Kolibri in Aktion am Nektarröhrchen entdecken und seine wendigen Flugmanöver beobachten. Live-Bilder aus der Zuchtstation zeigen die Weibchen beim Nestbau oder während der Brutzeit und Jungtieraufzucht. Wer weitere Fragen hat, kann sich an einen unserer erfahrenen Ranger wenden, die weitere Anekdoten und Wissenswertes über die Welt der Kolibris vermitteln!

Inzwischen haben sich die Kolibris gut eingelebt und die Brutsaison hat begonnen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist ein Weibchen gerade fleißig mit dem Nestbau beschäftigt, während ein anderes ihre gelegten Eier bebrütet. Und bei unserem fleißigsten Weibchen ist Mitte Mai bereits ein Jungtier geschlüpft und wird nun von der Mutter hingebungsvoll versorgt! Die Freude ist groß bei allen Mitarbeitern des Weltvogelpark und nun hoffen wir auf viele weitere winzige Jungtiere im Laufe dieser Saison.

Literatur:
- del Hoyo, J., Elliott, A. & Sargatal, J. eds (1999). Handbook of the Birds of the World. Volume 5. Barn-owls to Hummingbirds. Lynx Edicions, Barcelona.
(18.05.2012, 11:19)
Gudrun Bardowicks:   Ja, sind beide in der Schau, wie ich bereits im Zoofreundeforum geschrieben habe. Auch Renauld-Laufkuckuck, Silberklaffschnäbel und Hornguan sind wieder in der Schau. Auch das Riesenpitta-Weibchen lebt noch frei in der Regenwaldhalle (ehemals Tropenwaldhalle).
(07.05.2012, 22:50)
Henry Merker:   Laut des Zoofreundeforums sollen Mönchs- und Brolgakranich wieder in der Schau zu sehen sein!
(07.05.2012, 20:24)
Gudrun Bardowicks:   Das Veranstaltungsgebäude gegenüber der Indonesienhalle wurde laut Parkplan wohl zum Kolibrihaus umgebaut. Möglicherweise werden dort auch die anderen Südamerikaner zukünftig gehalten.Es sah im Fernsehen jedenfalls nach mehr als nur einer Kolibrianlage aus.
(16.03.2012, 20:43)
Michael Mettler:   ...und laut heutiger Zeitungsmeldung hat der Park neue Felsenhähne sowie Kapuzinervögel.
(16.03.2012, 17:07)
Jan Beensen:   Laut Newsletter hat der Vogelpark seit dieser Saison ein Kolibrihaus.
Wo steht das?
Oder wurde (ähnlich wie bei der begehbaren Lorianlage) nur ein bisheriges Gebäude umgebaut?
(16.03.2012, 15:18)
WolfDrei:   Und 1994 durften selbst große Ornithologen nur aus ca 30 Meter in die Zuchtanlage in Beijing schauen.
(14.01.2012, 23:03)
Henry Merker:   Laut Zootierliste hat der Vogelpark 1,1 Nipponibisse (Nipponia nippon) erhalten!
DAS nenne ich eine echte Überraschung!!!!
(14.01.2012, 22:05)
Michael Mettler:   Ergänzung: "Gezielt dem Brutkasten übereignet" im Sinne von "die Eltern hätten sich gekümmert, durften aber nicht"...
(17.06.2011, 16:40)
Michael Mettler:   Zwei Glattnackenibisse und zumindest die Aufzuchtbehältnisse mit den Beschilderungen "Rennkuckuck" und "Inkaseeschwalbe" habe ich vor zwei Wochen in der einsehbaren Babystation gesehen, dazu lag in einem der Fenster eine Anti-Fehlprägungs-Handpuppe mit "Schneekranich-Design". Nicht nur für Walsrode, sondern für Vogelnachzuchten in Zoos überhaupt wäre es sicherlich mal interessant zu wissen, wie groß (klein?) eigentlich der Anteil an Naturbruten bzw. -aufzuchten (m.E. noch immer die erstrebenswerteste Möglichkeit) ist. Und im Grunde müsste man dann noch splitten zwischen den Notfall-Handaufzuchten (Eltern haben sich nicht ums Gelege gekümmert) und den gezielt dem Brutkasten übereigneten Eiern (um eine möglichst hohe Aufzuchtrate zu erzielen). Ein richtiger Zuchterfolg ist es doch eigentlich nur dann, wenn die Nachzucht von der Eiablage bis zum Flüggewerden von den eigenen Eltern "hochgebracht" wurde. OK, natürlich mit den biologisch bedingten Ausnahmen (Brutschmarotzer, wo dann aber die Verantwortung in entsprechender Form bei den Wirtsvögeln läge, und Großfußhühner, die ihre Küken sich selbst überlassen).

Handaufzuchten bergen ja nicht nur die Gefahr einer Fehlprägung: Bei manchen Vogelarten hat mangelndes Aussortieren von brutunlustigen Exemplaren (die in der Wildbahn folglich gar nicht dazu kämen, ihre Gene weiterzugeben) durch Züchter immerhin dazu geführt, dass man schließlich kaum noch zu Naturbrut fähige Zuchtstämme hatte (z.B. bei der Chinesischen Zwergwachtel). Wie aber sollte man z.B. eine Wiederansiedlungsmaßnahme mit einer bedrohten Vogelart durchführen, wenn ein Teil ihrer Individuen gar nicht mehr zu einer normalen Fortpflanzung fähig wäre...?
(17.06.2011, 16:17)
Liz Thieme:   Nachwuchs: drei Glattnackenibisse, zwei Afrikanische Sekretäre, einen Rennkuckuck, zwei Inkaseeschwalben, ein Schneekranichküken
(17.06.2011, 14:48)
Michael Mettler:   Nee, das meiste Wasser weicht beim Start ganz von allein aus dem Gefieder - und verteilt sich auf die umstehenden Besucher...
(07.06.2011, 12:34)
Liz Thieme:   Die Badevorliebe von Gebirgs- und Allfarbloris ist ja in meheren Zoos zu beobachten. Bei Hagenbeck baden die Allfarbloris gerne mal in den Tränken der Kattas und sind dann wahre Tiefflieger oder sollte man sie eher als Bruchpiloten bezeichnen?!
Ist für die Loris in Walsrode natürlich sehr praktisch, dass der Wasserhahn durch eine Lichtschranke betätigt wird. Nutzen sie denn dann auch den Puster zum Trocknen?
(07.06.2011, 11:33)
Michael Mettler:   @Gudrun: Der Tiefland-Felsenhahn hat bereits Eingang in die diesjährige Neuauflage des Parkführers gefunden ("Der im Weltvogelpark gehaltene Tiefland-Felsenhahn..."), dürfte also inzwischen im Bestand sein; der Anden-Felsenhahn ist ebenfalls noch erwähnt, allerdings nicht eindeutig als gehaltene Art.

Übrigens enthält der Parkführer den Hinweis: "Zusätzlich möchten wir Sie an dieser Stelle noch darauf hinweisen, dass Sie zu keiner Zeit Anspruch auf Präsentation und Darstellung aller Vögel vor den Kulissen haben." Die Formulierung steht in merkwürdig krassem Gegensatz zum ansonsten betont kundenfreundlichen Auftritt des Parks.

Und noch ein Schmankerl am Rande: Neben dem Ausgang der neuen begehbaren Lorianlage Toowoomba in der Paradieshalle sind Waschbecken bereitgestellt. Frei nach IKEA ("Entdecke die Möglichkeiten") haben die Loris herausgefunden, dass sie hier den Spieß umdrehen und sich nach dem Direktkontakt mit Besuchern wieder säubern können - siehe Foto :-)
(07.06.2011, 09:24)
Gudrun Bardowicks:   @ Steffen Purgander: Da habe ich wohl den Bericht nicht gründlich genug gelesen. Bei meinem Besuch am 10.4. habe ich den männlichen Helmkakadu noch gesehen. Vielleicht ist er im Augenblick für Zuchtversuche hinter den Kulissen untergebracht.
(29.05.2011, 18:07)
Steffen Purgander:   Schön dank für die Info, ich meinte aber den Helmkakadu und nicht den Helmkasuar das wusste ich ja das der nicht da ist
(29.05.2011, 12:00)
Gudrun Bardowicks:   @ Steffen Purgander:Der bzw. die beiden Bennettkasuare des Vogelparks sind schon seit einigen Jahren in der Papageienauffangstation NOP im niederländischen Veldhoven eingestellt und dort auch für die Besucher zu sehen, da in Walsrode kein Platz mehr für diese Tiere vorhanden war.
Felsenhähne habe ich schon seit 2010 nicht mehr im Vogelpark Walsrode gesehen. Die letzten Andenfelsenhähne wurden abgegeben, da es bisher mit der Zucht trotz erfolgsverprechender Ansätze nicht klappte. Der Vogelpark will allerdings wohl einen neuen Haltungs- und Zuchtversuch mit Tiefland-Felsenhähnen, die wohl etwas weniger empfindlich und leichter zu bekommen sind, starten. Ob diese Tiere aber für das Publikum zu sehen sein werden oder vorerst hinter den Kulissen bleiben, weiß ich nicht.
Die Saphirloris sind aus Platz- und Zuchtgründen vermutlich im Augenblick hinter den Kulissen untergebracht. Ich habe sie bei meinem bisher einzigen Besuch dieses Jahres im April auch nicht gesehen. Letztes Jahr waren sie noch in der Schau.
Die Brolgakraniche und Mönchskraniche dürften im Moment wegen Platzmangels im Schaubereich und den Bauarbeiten im Kranichbereich hinter den Kulissen leben.
Der Helmkasuar wurden möglicherweise in eine andere Haltung abgegeben, da beide Kasuar-Anlagen als Unterkünfte für das Rothalskasuarpaar benötigt werden, das man nur zur Paarungszeit zusammenlassen kann.

Sekretäre und Koritrappen lebten schon immer in der begehbaren Großvoliere mit den Roten Sichlern und Rosalöfflern, zeigen sich im Augenblick aber nur sehr selen. Vielleicht handelt es sich aber auch wirklich um neue Tiere, die sich erst an ihre Unterkunft und die Besucher gewöhnen müssen.
(28.05.2011, 18:07)
Steffen Purgander:   Also hier mal nen kleiner Bericht über meinern Besuch im Vogelpark: Felsenhähne o.- Hahn gibs keine mehr( jetzt Quetzale in der Voliere )ebenso auch keinen Benettkasuar dafür haben sie aber nen Rothalskasuar Weibchen beide aber noch getrennt von einander, weiter ist auch kein Helmkakadu,Safirlori,Brolgakranich zu sehen kann aber natürlich auch sein das die ein oder anderen Vögel hinter den Kulissen sitzen. Jetzt kommen die possitven News in der Voliere wo Löffler drin sitzen gibs nen Sekretär aber noch sehr scheu gegenüber den Besuchern das gleiche gilt auch für die Koritrappe die auch drin ist ich konnte sie aber gut fotografieren.
In groben und ganzen habe ich doch viel gesehen aber wie ich schon erwähnt habe gabs auch vieles nicht zu sehen aber vielleicht kann mir einer von euch Aufschluss geben.
(28.05.2011, 11:41)
Liz Thieme:   Baumkängurus wurde auch abgegeben, findet man in der ZTL unter "Ehemalige".
Wir haben im April beide Schuhschnäbel gut gesehen und auch die anderen Großvögel waren zu sehen (Uhrzeit siehe mein Bericht). Eher musste man auf Papageien und Kleinvögel verzichten. Was die Saison neues zeigt steht meines Wissens gut auf der Homepage.
(19.05.2011, 16:40)
Steffen Purgander:   Halllo Vogelfreunde was gibts neues im VW, und wann kann man nach euren Beobachtungen den Schuhschnabel,Rothalskasuar am besten sehen und gibs noch Baumkängerus ich hatte mal irgendwo Fotos gesehen aber bei Zootierliste habe ich nichts gefunden
(19.05.2011, 14:14)
Gudrun Bardowicks:   Im Vogelpark gibt es außer den Flugfröschen bei der Indoorshow keine Amphibien mehr. Vom Rosencafe aus kann man allerdings in die beiden großen Volieren schauen, die schon weiter unten erwähnt wurden. Dort lebt übrigens in der linken Voliere auch eine große Gruppe Soldatenkiebitze.
Bei den Paradiesvögeln ist leider nur noch der Fadenhopf in der Schau (und das auch erst wieder seit September 2010). Es gibt hinter den Kulissen außerdem wohl noch eine Zuchtgruppe Königsparadiesvögel, von denen eventuell irgendwann auch einmal wieder Nachzuchttiere in der Tropenhalle gezeigt werden sollen. Die im aktuellen Zooführer genannten Roten Paradiesvögel und Kragenhopfe leben entweder hinter den Kulissen oder sind zu Zuchtzwecken in anderen Einrichtungen eingestellt. Die noch vor 12 Jahren bestehende Zuchtgruppe des Großen Paradiesvogels ist leider erloschen, der letzte männliche Angehörige dieser Art lebte bis zum Frühjahr 2010 noch in einer Voliere in der Fasanerie.

Die Magellan-Dampfschiffente scheint neu zu sein. Ich habe sie bei meinem Besuch vor etwa 2 Wochen noch nicht gesehen.
(24.04.2011, 23:27)
Liz Thieme:   Danke, Michael. Entweder sind sie dann nu wirklich umgezogen oder sie gibt es nicht mehr.
Dann passt das mit dem Restaurant auch mit meinen Erinnerungen.

Eine Verbesserung muss ich machen. Es war keine Patagonische, sondern eine Magellan-Dampfschiffente.
(24.04.2011, 14:12)
Michael Mettler:   @Liz: Die Terrarien mit den Fröschen (und anderen Kleintieren) befanden sich früher in der Paradieshalle, und zwar in jenem Bereich, der jetzt als begehbare Australienvoliere gestaltet ist (und ganz früher ein Restaurant war).
(24.04.2011, 13:44)
Liz Thieme:   Sonne, 23°C, windstill - so ähnlich könnte sich die Beschreibung für einen Sommerurlaub anhören. Doch es war Ostersonnabend in Norddeutschland.
Wir haben seit ca einem Jahrzehnt mal wieder den Vogelpark besucht, der nun ja namentlich zum Weltvogelpark aufgestiegen ist. Wir fuhren erst zum Nachmittag hin und die Hälfte des nördlichen Parkplatzes war gefüllt. Neben einer bunten deutschen Mischung waren auch Dänen und Belgier unter den Autokennzeichen zu entdecken.
Wir alle waren von der Gestaltung des Parks sehr angetan, auch wenn manche Blumenbeete schon arg in den Augen farblich wehtaten. Aber dieses Jahr kann man ja farblich alles machen - laut Mode-Trend Colour Blocking.
Nach und nach kam an die Erinnerung auch wieder und wir suchten gezielt nach einigen Ecken.
Komplett neu für uns war die UHU-Burg, die interessant ist. Gefahr besteht hier beim Fotografieren im Obergeschoss durch einen Kolkraben, der einen durchs Gitter nicht in Ruhe lässt.
Mehrfach kam der Wunsch von den Besuchern, dass bei den Pinguinen doch Seehunde mit hinein sollten. Allerdings finde ich diese Anlage für Humboldtpinguine, Patagonische Dampfschiffente und Basstölpel sehr gut, da sich die Tiere durch die Felsentrennung in der Mitte gut aus dem Weg gehen können, aber diese kein unüberwindbares Hindernis darstellt. Besonders erfreut sind Besucher natürlich, wenn die Pinguine mal wieder einen Spaziergang auf der Außenmauer machen.
Beeindruckend fand ich die große Gruppe an Schneekranichen im Wiesenthal, ein weiteres Pärchen ist hinten in der Nähe vom "Gasthof zum Kranich" zu finden. Das Schild bei der Gruppe sprach von 19 Tieren, die sich so ihren Partner auf natürlichem Weg suchen können.
Ein bisschen schade finde ich, dass man groß an der Tropenwaldhalle mit Paradiesvögeln wirbt, aber es nur eine recht unauffällige Art zu sehen ist. Insgesamt hat mir die Halle sehr zugesagt.
Genauso gefällt mir weiterhin die Freiflughalle mit ihrem Küstenbereich. Kleine Sensation ist hier ein wilder Austernfischer, der jeden März in den Park zurückkehrt und sich in der Nähe der Voliere aufhält.

Ich hatte nebenher für die Zootierliste die fehlenden Tiere mal gesucht, sie aber leider nicht gesehen. Für Frösche habe ich gar keine Unterbringungsmöglichkeiten gesehen. Ich vermute, dass die in einer Gastronomie die Terrarien haben, denn wir haben den Park ohne Pause durchschritten und so diese Gebäude nicht betrachtet.
Nächste Mal werde ich aber mir eine Pause gönnen, denn man sollte sich schon die Zeit nehmen und zwischendurch alles mal sacken lassen. Wir haben für den Park 3,5 Stunden gebraucht, weniger empfehle ich auf gar keinen Fall. Mehr sollte man einplanen.

Insgesamt bietet der Vogelpark eine Menge an Spezialitäten und eine große Vielfalt bestimmter Vogelgruppen wie den Kranichen, Papageien und Hornvögeln, wobei noch andere Gruppen stark vertreten sind.
Beachtlich finde ich auch die vielen Auswilderungsprojekte!
Highlights für mich waren das Buschhuhn und die Kagus. Wobei ich noch viele andere Vögel gesehen habe, die mir gefallen.
Was ich mir noch wünschen würde wären Kolibris.

Insgesamt hat mir der Weltvogelpark Walsrode sehr gefallen und ich werde bestimmt wieder hinfahren und nicht erst in einem Jahrzehnt.
Ich sehe gute Chancen für den Park über das Jubiläumsjahr 2012 hinaus noch länger zu bestehen, zumal der Naturpark Lüneburger Heide auch langsam wieder auflebt und das Marketing angekurbelt hat. Als wichtig erachte ich die Kooperation mit anderen Attraktionen und Einrichtungen im Naturpark.
(24.04.2011, 13:11)
Michael Mettler:   Laut einem Bekannten sitzen in den Volieren am Rosencafe: Goldfasan, Schildturako, Purpur- und Grünschwanzglanzstar (rechte Voliere) sowie Pagodenstar und Zwerglachtaube (linke Voliere).

Die erwähnte begehbare Australienvoliere in der Paradieshalle hat den Namen "Toowoomba" erhalten.
(02.04.2011, 15:55)
Markus Fritsche:   Die begehbare Lorivoliere ist im Forum, also dem Ausstellungsbereich, der Paradieshalle entstanden und wurde zumindest vor 2 Wochen nur von Gebirgsloris und einer weiteren Loriart bewohnt(ich glaube Blauwangen). Der neue Parkführer erwähnt für die Voliere noch Australische Königssittiche, Pennant und Rosella.
Die Volieren im Café habe ich leider nicht gesehen, da ich nicht im Café war.
(02.04.2011, 11:54)
Jan Beensen:   Auf der HP vom Vogelkpark stehen zwei interessante Neuerungen; Von einem Cafe aus kann man direkt in Volieren sehen und es gibt nun wieder eine Kontaktvoliere mit Loris.
Kennt jemand Details?
(02.04.2011, 11:45)
Kai Deuker:   Sorry sie waren zu groß
(01.02.2011, 21:44)
Kai Deuker:   Teil 2
(01.02.2011, 21:35)
Kai Deuker:   Ein alte Preisliste 1968 aus Walsrode.Teil 1
(01.02.2011, 21:33)
Michael Mettler:   In Zusammenarbeit mit der niedersächsischen Polizei sollen in einem Pilotprojekt im Vogelpark Walsrode drei Truthahngeier (zwei davon stammen aus einem Vogelpark in Österreich) zu "fliegenden Leichenspürhunden" ausgebildet werden. Falls es funktioniert, sollen die Vögel vor allem in bzw. über unwegsamem Gelände zum Einsatz kommen, das für Leichenspürhunde und ihre Hundeführer nicht oder nur unter großen Mühen begehbar ist.
(16.07.2010, 18:43)
WolfDrei:   @Karsten: Etwas schon. Herr Marcordes, damals noch Walsrode, hatte einen ehrlichen Nachruf geschrieben. Bleibt zu hoffen, daß das von Mario ins Leben gerufene Projekt "Voronosy" (Schutz der Mangroweregion südlich von Majunga,)das auch von der WAZA unterstützt wird, nach dem Putsch nicht versandet.
(09.06.2010, 16:39)
Karsten Vick:   Die Madagaskarimporte waren zweifellos mit die größten Bereicherungen des Zoo-Artenspektrums in den letzten Jahren und Mario Perschke eine interessante Persönlichkeit (er hat ja im BONGO auch Artikel über historische Orang-Haltungen und den Bildhauer Harry Christlieb geschrieben), aber du vergisst zu erwähnen, wer ihm den Mund auf Madagaskar wässrig gemacht hat...
(09.06.2010, 00:20)
WolfDrei:   Zum Bestand des Madagaskarbereiches: Initiator, Fänger, Pfleger, Schützer und und war Mario Perschke, ehemals Tierpfleger im TP Berlin. Von 2000 bis zu seinem Tode vor gut 2 Jahren lebte er auf Madagascar. Auf seine Initiative geht auch die Importation der Madagascarschleichkatzen und letztlich auch des Fingertieres für den Zoo Berlin zurück.
(08.06.2010, 21:44)
Anti-Erdmännchen:   Danke, Gudrun, für die kompetente Antwort. Das mit dem Streß wundert mich. Soweit ich weiß, sind Große Paradiesvögel eher Kulturfolger als -flüchter.
(08.06.2010, 21:20)
Michael Mettler:   Als die Tropenwaldhalle eröffnet wurde, hörte ich von einem Bestand von 6,1 oder 7,1 Großen Paradiesvögeln... Den letzten in der Schau befindliche Hahn sah ich in der Fasanerie, das müsste 2008 gewesen sein.

Zumindest auf Artniveau ist der Zwergtaucher in der Tropenwaldhale nicht mal falsch untergebracht, denn er kommt auch in Südostasien und Neuguinea vor. Bei einem Besuch (2008 oder 2009) sah ich in der Halle aber auch einen Riesenturako im Freiflug.
(08.06.2010, 09:08)
Gudrun Bardowicks:   Das Problem war, dass die Mehrzahl der importierten Großen Paradiesvögel männlichen Geschlechts war und auch die Nachkommen überwiegend männlich waren. Ich glaube, es gab letztendlich nur 2 oder 3 Weibchen, was man beim Bezug der Paradiesvögel allerdings nicht wußte, da junge Männchen und Weibchen gleich gefärbt sind und die Männchen sich erst nach 2 -3 Jahren vollständig umgefärbt haben. Man nahm beim Bezug der Tiere keine Geschlechtsbestimmung vor, weil im Import auch schon ausgefärbte Männchen waren und man davon ausging, dass es sich bei den weibchenfarbenen Jungtieren um Weibchen handelte. Nach einiger Zeit stellte man dann fest, dass die vermeintlichen Weibchen ins Männerkleid umfärbten und man es somit überwiegend mit Männern zu tun hatte. Auch bei einem zweiten Import waren fast ausschließlich Männchen vorhanden. Darüberhinaus waren die Aufzuchterfolge im Freiflug wohl doch nicht so gut wie erwartet und man brachte die 2 oder 3 Paare vorsichtshalber in Zuchtvolieren hinter den Kulissen unter, da Paradiesvögel wohl sehr streßempfindlich sind. Zum Schluß gab es in der Halle nur noch männliche Tiere im Freiflug, die man letztendlich aber auch einfing und hinter die Kulissen bzw. in Einzelvolieren unterbrachte, weil sie sich als große Nesträuber erwiesen, die die Aufzucht von Jungvögeln anderer Arten in der Halle in großem Maße verhinderten. Es soll aber immer noch ein oder 2 Paare des Großen Paradiesvogels und zumindest eine Zuchtgruppe des Königsparadiesvogels hinter den Kulissen geben, möglicherweise auch noch weitere Arten. Wegen der Streßempfindlichkeit der Paradiesvögel hat man bisher noch nicht wieder versucht, einige Paradiesvögel den Besuchern im Schaubereich zu zeigen. Gerüchteweise soll es zwar wieder einen männlichen Königsparadiesvogel in der Schau geben, ich habe aber bei meinem Besuch am 7.6.10 im Weltvogelpark keinen Paradiesvogel gesehen. Auch war kein Paradiesvogel auf den Gehegeschildern zu finden.

Der Vogelpark hat sich übrigens sehr positiv entwickelt, was die Gehegebesetzung, Gehegegestaltung und Bepflanzung der Anlagen und des gesamten Parks angeht, seit er einen neuen Besitzer hat. Auch die neue Beschilderung bestimmter Arten und Vogelgruppen gefällt mir ausgesprochen gut. Man hat das Geo-Konzept wieder zum größten Teil aufgegeben und präsentiert wie in der Vergangenheit auch buntgemischte Vogelbestände aus Asien, Afrika und Südamerika in gemeinsamen Gehegen, wenn die Arten sich verstehen. Allerdings bemüht man sich, zumindest Vogelarten der gleichen Lebensräume in liebevoll nachgestalteten und bepflanzten Kleinlebensräumen zu zeigen. In der Paradieshalle ist man auch wieder davon abgewichen, dort schwerpunktmäßig afrikanische Arten zu zeigen. Viele Anlagen im Volierentrakt sind wieder mit südamerikanischen und asiatischen Arten besetzt, häufig auch bunt gemischt über die Kontinentgrenzen hinweg. Auch im Freiflug der Paradieshalle gibt es wie in der Vergangenheit wieder einen bunten Bestand aus Südamerikanern, Afrikanern und Asiaten. Der Bestand in der Paradieshalle und auch in den angrenzenden zusammengelegten Außenanlagen der ehemaligen Fasanerie ist aber weiterhin ausgesprochen abwechslungsreich und exklusiv. Besonders die Hornvogel-, Hokko-,Tukan- und Turakosammlung wurde ausgebaut. Diese Arten teilen sich ihre gut bepflanzten und teilweise stark vergrößerten Volieren häufig mit Fasanen oder Kleinvogelarten. Die Tukane sind im Augenblick mit 5 Arten vertreten (Riesentukan, Dottertukan, Weißbrusttukan, Schwarzkehl-Arassari und Grünarassari), die Turakos ebenfalls mit 5 Arten (Riesenturako in der Freiflughalle, Rothaubenturako, Schildturako, Weißhaubenturako und Weißohrturako), und die Hokkos und Guans mit mind. 8 Arten, darunter Hornguan,Schwarzmaskenguan,Helmhokko und Rotschnabelhokko Crax blumenbachi.
Die Hornvogelsammlung im Schaubereich umfaßt mittlerweile mind. 11 Arten, darunter als für mich neue Arten in Walsrode Feuerhornvogel, Mindanao-Hornvogel und Schwarzhelm-Hornvogel.

Der Madagaskarbereich ist noch immer so wie beim Vorbesitzer, und auch am Bestand hat sich nichts wesentliches geändert, allerdings ist jetzt jeweils 1 Paar der Sichelvangas und der Blauen Seidenkuckucke (mit Nestbauaktivitäten)in den Volieren zu sehen. Auch der Riesen-Seidenkuckuck, die Mähnenibisse und 1 Paar Kurole sind weiterhin in der Schau.

Das Papageienhaus und das Lori-Atrium werden jetzt wieder ausschließlich von Papageien, Sittichen und Loris bewohnt, in den Außenvolieren zwischen Lori-Atrium und Papageienhaus sind mittlerweile aber auch andere Vogelformen in häufig schön bepflanzten Gehegen untergebracht, z.B. einige Tukan-Paare, Kagus und Grausteiß- Tinamus.
Die große Tropenwaldhalle wird noch immer ausschließlich von Arten aus dem südlichen Asien, Australien und Papua-Neuguinea bewohnt, wenn man einmal von den Zwergtauchern absieht, allerdings jetzt ohne Paradiesvögel.

Bei den Rothalskasuaren und Harpyen sind mittlerweile jeweils ein Paar vorhanden und Geierraben sind neue Bewohner der Greifvogelanlagen.
Auch sind jetzt wieder alle besonderen asiatischen Kranicharten einschließlich Mönchskranich, Schwarzhalskranich und Brolga-Kranich in der Schau und brüten überwiegend auf den Außenanlagen direkt vor den Augen des Publikums. Bei den Mandschurenkranichen war sogar schon ein Küken zu sehen.

Im vorderen alten Bereich mit den Teichen, der begehbaren Großfugvoliere, den Ibis- und Eulenvolieren und in der Eulenburg gab es nichts Neues zu sehen und auch der Artenbestand und der Anlagenbesatz entspricht dem von 2009.
Die stark vergrößerte Gruppe der Rosaflamingos stach allerdings sehr ins Auge. Auch wurde der Kinderzoo mit dem Streichelgehege aufgelöst und durch einen neuen Wasserspielplatz für Kinder ersetzt. Säugetiere gibt es somit mit Ausnahme der Ratten und Kurzkopf-Gleitbeutler in der Indoor-Flugshow und der Inselflughunde in der Tropenhalle nicht mehr in Walsrode.


(08.06.2010, 01:36)
Anti-Erdmännchen:   Wie ist denn eigentlich der Zusammenbruch der Population des Großen Paradiesvogels in Walsrode zu erklären? Es gab einen großen Ausgangsbestand, vielfältige Möglichkeiten zur freien Partnerwahl und zum Absperren, ja sogar eine Zucht. Und dann scheiden die Tiere so sang- und klanglos dahin. Ich hätte ja gedacht, daß sie ähnlich leicht wie Rabenvögel zu halten wären, und daß sie auch ein vergleichsweise hohes Alter erreichen, aber dem scheint wohl ganz und gar nicht so zu sein. Wenn selbst Walsrode keinen nachhaltigen Erfolg mit dieser Art hat, ist sie dann zu den "unhaltbaren" zu rechnen?
(07.06.2010, 23:47)
Gudrun Bardowicks:   Im ehemalugen Papageienhaus leben seit dem letzten Jahr nur noch südamerikanische Vogelarten. Dafür wurden auch einige der ehemaligen Papageieninnenkäfige zusammengelegt. Im Außenbereich gab es allerdings noch einige Papageienformen, die nicht in Südamerika vorkommen wie verschiedene Kakadus und Keas. Im Lori-Atrium werden seit 2009 überwiegend asiatische Vogelarten gehalten, in der Paradieshalle überwiegend Arten aus Afrika. dort gibt es auch regelmäßig Ausstellungen.

Ich bin auch gespannt, welche Neuheiten und anlagenumgestaltungen es in diesem Jahr im Vogelpark gibt.
(04.03.2010, 00:18)
Michael Mettler:   Die Bepflanzung bzw. eigentlich nur Dekoration (da sie ja nicht wirklich ausgepflanzt sind) einer Außenvoliere mit Tropenpflanzen ist in unserem Klima natürlich nur in einem kurzen Zeitraum machbar, bei einigermaßen normalem Witterungsverlauf wohl kaum vor Mitte/Ende Mai. Ich kenne mich zu wenig damit aus, welche Vogelarten ausgesprochen "konservatives" Territorialverhalten haben, aber diese könnten natürlich mit einem mehrmaligen völligen Ummodeln der Voliereneinrichtung pro Jahr durchaus Probleme haben... Vögel tropischer Wälder sind schließlich an relativ konstante Vegetationsbedingungen angepasst.
(03.03.2010, 17:45)
Markus Fritsche:   Das waren ja die Neuerungen die im letzten Jahr schon umgesetzt worden sind.
Die Blumenbach-Hockos lebten im obersten Volierenabschnitt der "ehemaligen" Sittichanlagen. Dort lebten auch Grausteißtinamus, Schwarzkehlarassaris und Kappenblauraben. Die beiden Volieren waren sehr gut bepflanzt mit vielen tropischen Pflanzen(siehe Beitrag/Bild von Michael Mettler 09.09.2009). Ich hoffe das in diesem Stil auch andere Volieren gestaltet werden!
Der "Papageienrundbau" wurde im letzten Jahr schon mit diversen Südamerikanischen Arten besetzt(Weißschwanztrogon, Goldkopftrogon, Riesentukan, Nachthokko, Andenfelsenhahn usw.).
(03.03.2010, 14:10)
WolfDrei:   u.a. eine neue (wo?)Südamerikaanlage mit Blumenbach-Hocko. Der Papageienrundbau ist ebenfals umgestaltet mit nunmehr gemischtem Arten-Bestand
(03.03.2010, 13:24)
Markus Fritsche:   Der Vogelpark Walsrode nennt sich nun Weltvogelpark Walsrode und hat auch ein neues Logo! Die Website des Parks wurde teilweise erneuert, unteranderem ist der neue Flyer online.
Der Park beginnt am 18. März 2010 die neue Saison.

Ich bin gespannt, was es alles für Neuerungen gibt(Neue Arten, neue Gestaltung der Anlagen usw.).
(03.03.2010, 13:02)
Michael Mettler:   Kann auch sein, dass die Pazifischen schon länger nicht mehr im Bestand sind. Da ich jährlich in Walsrode bin, habe ich so manche Vogelart nach meiner Erstsichtung (und dem ersten gelungenen Foto...) gedanklich "abgehakt" und danach nicht mehr sonderlich im Auge behalten. Deshalb würde es mir bei den meisten Arten sehr schwer fallen, Haltungszeiträume anzugeben oder auch nur einzuschätzen.
(10.09.2009, 13:23)
IP66:   Vielleicht bringt die Information weiter, daß auch ich keine pazifischen Eiderenten in Walsrode gesehen habe?
(10.09.2009, 12:31)
Sacha:   Vielen Dank.;)
(09.09.2009, 16:47)
Michael Mettler:   @Sacha: Upps, die hatte ich übersehen, sorry. Da die gesehenen Eiderenten zu den derzeit nicht ausgeschilderten Arten gehören (untergebracht auf dem größeren der beiden Teiche gegenüber der Pinguinanlage), weiß ich nicht, ob es Europäische oder Pazifische sind (und habe sie mir ehrlich gesagt auch nicht näher angesehen). Was aus den drei anderen genannten Arten und den Eisenten wurde, weiß ich nicht, habe sie jedenfalls nirgendwo im Park gesehen - was natürlich nicht ausschließt, dass sie ebenfalls nicht ausgeschildert waren und irgendwo im Gebüsch lagen. Aber sie waren auch schon bei meinem Besuch Anfang des Jahres nicht mehr zu sehen, die Anlage wurde damals gerade renoviert.
(09.09.2009, 15:59)
Sacha:   @MM: Lieber Michael, kannst Du bitte noch meine "Eiderenten"-Frage beantworten (sülz:))
(09.09.2009, 15:43)
Michael Mettler:   Übrigens wurde die Nutzung für Pinguine (nach ihrer Eröffnung war die Doppelanlage ursprünglich mit Humboldt-, Brillen- und Felsenpinguinen besetzt)seinerzeit nach meiner Erinnerung aufgegeben, weil man beim Bau des Komplexes nicht daran gedacht hatte, dass die "eulenseitige" Anlage nach Südwesten zeigt und keinen Schatten hatte. Merkwürdigerweise scheinen die nordischen Meerenten damit weniger Probleme gehabt zu haben.
(09.09.2009, 14:44)
Michael Mettler:   Gestern waren auf beiden Seiten Pinguine, wenn auch ca. 3/4 der Gruppe in der alten Anlage saß. Ob die anderen von allein rübergegangen sind oder als Lockvögel für den Rest rübergesetzt wurden, weiß ich natürlich nicht...
(09.09.2009, 14:32)
IP66:   Bei meinem Besuch nahmen die Pinguine das Überkletterungsangebot noch nicht recht wahr - auf mich sah es nach einer Notlösung aus, einmal um das Gehege zu füllen, vielleicht aber auch, um etwaigen Wünsche eines Haltungsgenehigungsbeamten zu genügen.
(09.09.2009, 14:08)
Michael Mettler:   @Liz: Die Wellenanlage ist noch da, wie gehabt in der Strandvogelvoliere an der Freiflughalle. Die bisherige Anlage für Meerenten befand sich an der Rückseite der Pinguinanlage (und war ursprünglich selbst eine solche), gegenüber den Volieren für tropische Eulen. Die Pinguine können jetzt über ihre rückwärtige Mauerkrone hinweg in die andere Anlage und zurück wechseln.
(09.09.2009, 12:55)
Sacha:   @MM: Welche "Eiderenten" hast Du denn in Walsrode noch vorgefunden? Die gewöhnlichen, also S. mollisima? Oder anders gefragt: Wurden die Plüschkopf- und Prachteiderenten sowie die Kragenenten innerhalb des Parks untergebracht oder abgegeben?
(09.09.2009, 12:46)
Liz Thieme:   wenn ich jetzt nicht so weit weg sitzen würde, würde ich meinen Vater da mal mit in schleppen. Hat sich ja doch ne Menge gemacht seit unserem letzten Besuch Mitte der 90er.

Heißt das, dass die Wellenanlage komplett weg ist? oder die Pinguine jetzt ein Wellenbad haben. Oder ist die Meeresenten-Anlage noch eine andere?
(09.09.2009, 11:46)
IP66:   Die Beobachtungen ähneln denen, die ich bei meinem Besuch im Frühjahr machen konnte. Da hatte man sich allerdings noch nicht so intensiv um die Pflanzen gekümmert, was ich eher für ein Defizig halten würde. Zwar ist der Bestand nicht annähernd so bedeutend wie der der Vögel, doch spricht er eine andere Besucherklientel an - die allerdings bei den Vögeln jene Handreichungen braucht, deren Fehlen Michael Mettler anmahnt.
(09.09.2009, 10:47)
Michael Mettler:   Habe den Vogelpark gestern besucht, er macht einen guten Eindruck. Während sich in den Teichanlagen und Großvolieren, in der Paradieshalle und im Lori-Atrium nicht viel verändert hat, gibt es in Papageienhaus und -volieren (beides zunehmend mit Nicht-Papageien), Fasanerie, Indonesienhalle viele Umbesetzungen und Neudekorationen sowie einige Volieren-Zusammenfassungen (wenn auch teilweise nur durch Öffnen von Zwischentüren o.ä. "Schlupflöcher"). Viele Volieren wurden attraktiver und manche überhaupt erstmals bepflanzt, was z.B. die Reihe der Papageienvolieren optisch deutlich abwechslungsreicher macht. Ungewöhnlich dabei, dass z.B. in den Außenvolieren für Hokkos und Tinamus Tropenpflanzen, die man gemeinhin als Zimmerpflanzen und aus Gewächshäusern kennt (z.B. Philodendron) unter freiem Himmel eingesetzt werden - siehe Foto. Hat seinen Reiz. Da der neue Betreiber ein Gartencenter ist, bieten sich natürlich ganz andere Möglichkeiten zum saisonalen Einsatz von Kübelpflanzen usw.

Manche Umbesetzungen gehen allerdings eindeutig zu Lasten der eingesessenen Bepflanzung; im Volierentrakt der Paradieshalle marodieren z.B. die neu dort untergebrachten Kleinen Vasapapageien, im benachbarten Freiflugraum geht es wohl auf Kosten des großen Schwarmes von Oryxwebern, dass mehrere größere Palmen geradezu "skelettiert" sind und eher an Regenschirme ohne Stoffbespannung erinnern - Palmfasern sind offensichtlich ein sehr beliebtes Nistmaterial. Die Paradieshalle ist übrigens (noch?) nicht komplett auf afrikanische Arten umgestellt, wie es zu Jahresbeginn angekündigt wurde.

Ich habe keine Artenzählung vorgenommen, aber der Park ist weiterhin sehr gut besetzt und enthält auch immer noch etliche Spezialitäten für zoologisch Interessierte, auch wenn einige auffällige Tiere weg sind. Die einzigen Säuger sind jetzt noch die Streicheltiere im Kinderbauernhof und die Flughunde in der Indonesienhalle, die Meerentenanlage wurde - wie schon weiter unten angedeutet - als Erweiterung den Pinguinen zugeschlagen. Neben Sägern habe ich ansonsten in anderen Teichanlagen nur noch Eiderenten gesehen, die anderen Arten scheinen nicht mehr im Park (oder hinter den Kulissen) zu sein. In der "Babystation" sitzen derzeit außer den üblichen Hühnerküken zwei Humboldtpinguine sowie je ein Dunkler Kronenkranich, Andenkondor und Sekretär.

Derzeit gibt es keinen Parkführer, und der am Eingang kostenlos abgegebene Parkplan mit Showzeiten ist noch immer so schlecht wie vor dem Besitzerwechsel, da er mit Ausnahme der Gastronomie und der Freiflughalle nicht beschriftet ist und somit keine rechte Orientierungshilfe bietet. Ansonsten liegt nur der Werbeflyer aus, der aber auch Anlass zum Kopfschütteln bietet: Unter der Überschrift "Vogelbaby-Station" sind z.B. zwei Weißstorch-Nestlinge mit Elternvogel (!) abgebildet und unter "Vögel in ihrer perfekt natürlichen Umgebung" ausgerechnet der Rothalskasuar - der lebt also im Freiland auf kurzgemähtem Rasen zwischen Formschnitthecken und Fachwerkhäuschen...?

Mir scheint, dass seit dem Inhaberwechsel mehr Wert auf die Beschilderung der Botanik gelegt wird, zumindest sind mir etliche neu wirkende Schilder an Gehölzen und in Staudenpflanzungen ins Auge gefallen. Auch der Bauerngarten ist jetzt beschildert. Leider hapert es dafür bei der Vogelbeschilderung, in vielen Anlagen sah ich nicht ausgeschilderte Arten (nicht etwa nur Kleinvögel, sondern bis hinauf zum Schwarzstorch).

Etwas skurril mutet der Sonderausstellungsraum in der Paradieshalle an, der derzeit unter dem Thema "Eisvögel der Welt" steht und eine beeindruckte Artensammlung in Präparaten bietet. Dazwischen befinden sind allerdings noch immer Kleintiere von Königspython über Axolotl bis Rosenkäfer, und einige der Vogelpräparate wurden einfach in geleerte Insektarien hineingestellt - wirkt (ungewollt?) provisorisch.
(09.09.2009, 10:24)
Liz Thieme:   War heute mal wieder im Norden in einem EDEKA.
Diesmal ist der Flyer Pink :( Hätte ihn fast übersehen, wenn nicht oben der Tukan drauf gewesen wäre.
Dort ist von botanischen Gärten etc nichts zu lesen. Auf besondere Vögel wird hingewiesen und die Termine in den Sommerferien weredn genannt.
(23.07.2009, 20:27)
Michael Mettler:   Dann muss ich wohl mal zu EDEKA gehen, den Flyer kenne ich noch gar nicht. Was den Botanischen Garten betrifft: Der neue Betreiber ist immerhin ein Gartencenter :-)
(05.07.2009, 18:46)
Liz Thieme:   ich finde die neue HP hundertmal besser als die alte mit ihren schrecklichen animierten Zeichnungen.
Gibt es noch in den Einkaufsläden (ich kenne es aus dem Norden von EDEKA) die alten Flyer oder schon die neuen?
http://www.vogelpark-walsrode.de/images/flyer-neu.pdf
interessant finde ich hier die Betitelung "Größter Vogelpark der Welt - Einmaliger Botanischer Garten"

Interessant finde ich die News Sparte, auch wenn sie erstmal unter "Ein Park für ... Vogelliebhaber" zu suchen ist.
Es gibt auch endlich einen Zooplan unter Service Downloads. Wobei ich den auch nicht gelungen finde.

Ich hoffe, dass sich der Park wieder hocharbeitet. Hätte da noch paar Ideen, die noch auf meinem PC liegen ^^
(05.07.2009, 17:54)
Michael Mettler:   Also, im Vergleich zum Zustand Anfang des Jahres ist die jetzige Website das reinste Tierlexikon :-)

Machen wir uns nichts vor: Die Besuchermassen, die den Park damals groß gemacht haben, kamen nicht in erster Linie wegen der Vögel, sondern wegen der gepflegten Parkanlage und der Möglichkeit, darin nett Kaffee und Kuchen zu sich zu nehmen. Flugshow & Co. kamen ja als Anreiz erst viel später hinzu. Da finde ich es legitim, wenn ein neuer Betreiber versucht, alte Stärken wiederzubeleben und auf der Website in den Vordergrund zu stellen, auch wenn ich mir selbst ebenfalls mehr über den Tierbestand wünschen würde. Walsrode ist und bleibt eben eher Ausflugsziel in der Heide, und der durchschnittliche Parkbesucher würde den Vogelpark wohl nicht als Zoo bezeichnen. Auch in der werblichen Außendarstellung tauchte der Park bisher für gewöhnlich im Rahmen von Freizeitparks auf. Man kann sich also trefflich darüber streiten, ob die Vögel nicht schon immer "nur Beiwerk" gewesen sind :-)
(04.07.2009, 12:11)
Holger Wientjes:   Die neue Webpräsenz geht kaum auf den Tierbestand ein, oder habe ich was überlesen ( ausser die Bilderserie... )? Besucherservice und
Restauration etc. überwiegen. Tiere eher nur Beiwerk ???
(04.07.2009, 11:55)
Michael Mettler:   Die Meerentenanlage soll inzwischen den Pinguinen als Erweiterungsfläche zugeschlagen worden sein (ursprünglich war sie ja ohnehin als Pinguinanlage erbaut und genutzt worden), indem die trennende Pflanzung und Abzäunung geöffnet und die Lücke mit Steinplatten überbrückt wurde.
(04.07.2009, 11:46)
IP66:   Die Ringelschwanzmungos wurden meinen Informationen nach in Tschechien untergebracht. Unbesetzt fand ich den Park bei meinem Besuch nicht, allerdings gab es einige Artenwiederholungen, und einige Gruppen, etwa Meerenten oder Paradiesvögel, fehlten völlig. Die Parkanlage würde ich als gepflegter beurteilen als jene in Leipzig oder Gelsenkirchen, und interessanterweise fand ich die Uhu-Unterbringung zwar sehr spaßzoorientiert, aber besser als viele andere Anlagen dieses Typs in den Park integriert und strukturiert. Der benachbarte Streichelzoo dagegen scheint mir eher eine Art Pflichtübung zu symbolisieren.
Nachgerade surreal empfand ich die Leere im Bereich der Andenkenläden und Souvenirshops zwischen Parkplatz und Eingang - und während man auch im Umkreis Hannovers Hotels des in Walsrode vorhandenen Typs oft recht teuer mieten muß, schien mir das dortige Beispiel nicht in Betrieb zu sein.
(04.07.2009, 11:36)
Michael Mettler:   Ich war eben mal auf der HP des Vogelparks, die wieder etwas ausführlicher ist. Das dort Geschilderte über den Park und die Neuerungen liest sich eigentlich ganz gut.
(03.07.2009, 21:59)
Michael Mettler:   Ich weiß natürlich nicht, ob die Säuger (und vielleicht auch manche Vögel) freiwillig abgegeben oder eventuell von Eigentümern und Koordinatoren abgezogen wurden...
(03.07.2009, 21:35)
Oliver Jahn:   Das ist echt schade, ich hatte eingentlich eher an ein Aufstocken der Säuger gehofft, etwas, was dem Vogelpark Marlow ja auch nicht schlecht bekommt.
Auch bei uns, in Südniedersachsen ist keinerlei Werbung zu finden.
(03.07.2009, 21:18)
Michael Mettler:   Wie mir ein Bekannter von einem aktuellen Besuch in Walsrode berichtete, sind keine Ringelschwanzmungos, Lisztäffchen und Baumkängurus mehr zu sehen und viele Vogelvolieren artenmäßig ausgedünnt und umbesetzt.

Übrigens habe ich noch immer keine Anzeigen- und Flyerwerbung des Parks zu Gesicht bekommen, nicht mal zum Sommerferienbeginn in unserer hannoverschen Tageszeitung, in deren Rubrik mit Familien-Ausflugszielen der Vogelpark seit vielen Jahren Stammgast war. Was auch immer der neue Inhaber macht, um den Park wieder hoch zu bringen, Werbung zählt anscheinend nicht dazu...
(03.07.2009, 21:01)
Vogelpark Walsrode:   13. Tagung des Fonds für bedrohte Papageien in Walsrode

Am Samstag, den 26. September 2009 findet im Vogelpark Walsrode die 13.
Tagung des "Fonds für bedrohte Papageien", einer Arbeitsgruppe der
Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP),
über Papageienschutzprojekte und Erhaltungszuchtprogramme statt. Michael
Hahnke, der Geschäftsführer der Vogelpark Walsrode GmbH und Simon Jensen, der zoologische Direktor und Kurator, freuen sich, dass der Vogelpark nach 2004 zum zweiten Mal Gastgeber der traditionsreichen Veranstaltung sein wird. Auch für das kulinarische Wohl wird bestens gesorgt sein. Am Freitag- und am Samstagabend steht den Teilnehmern der Gastronomiebetrieb im Rosengarten zur Verfügung.

Die Tagungsgebühr beträgt pro Person bei Vorabreservierung:

30 EUR für Nichtmitglieder
25 EUR ZGAP-Mitglieder
40 EUR vor Ort
20 EUR für Schüler und Studenten
15 EUR für ZGAP-Mitglieder (Schüler und Studenten)
30 EUR für Schüler und Studenten vor Ort.

In der Tagungsgebühr enthalten sind der freie Eintritt in den Vogelpark von Freitag bis Sonntag, Wertmarken für Kaffee und Kuchen, verschiedene Führungen und Darbietungen der Flugshows.
Für Teilnehmer, die schon am Freitag anreisen, ist um 17 Uhr eine gemeinschaftliche Parkführung mit anschließendem Abendessen geplant.

Die Tagung am Samstag findet in den Räumlichkeiten der Indoorshow mitten im Vogelpark statt. Übernachtungsmöglichkeiten bestehen im Parkhotel Luisenhöhe GmbH, Ahrsenerstraße 2, 29699 Bomlitz, Tel.: 05161-98620, Fax 05161-2387, Stichwort: „Papageientagung“, E-Mail: info@luisenhoehe.de.

Vorabreservierungen zur Tagung müssen schriftlich erfolgen und können nur unter Vorausleistung der Tagungsgebühr berücksichtigt werden. - Die Anmeldung zur Tagung ist erneut online möglich. Das Online-Anmeldeformular und ein Anmeldeformular zum Ausdrucken finden Sie auf der Homepage des Fonds für bedrohte Papageien www.papageienfonds.de. Anmeldungen per Brief, E-Mail oder Fax nimmt Andreas Bigge, Gellenhof, Gellendyck 5, 47638 Straelen, Fax 02834-425041, E-Mail: fondstagung@zgap.de entgegen (Info-Tel.: Tel.: 0157-74406854).

René Wüst, Sprecher des „Fonds für bedrohte Papageien“
(02.04.2009, 10:30)
IP66:   Wenn der fraglichen Gartenbedarfshandel ein seriöses Unternehmen vorstellt, fände ich die Idee so schlecht nicht. Einen Erlebniszoo mit Vögeln stelle ich mir auch schwer betreibbar vor, und da in Hannover große Summen fließen, wäre die Konkurrenz in der Heide wohl immer der Benachteiligte geblieben. Darüber hinaus stehen sich das Artensammeln - -züchten und die Ausstellungs von Gartenpflanzen kaum im Wege, ja die kleinteilige Gestaltung des Vogelparksgeländes könnte sich sogar ausstellungstechnisch als Vorteil erweisen. Allerdings habe ich in Kevelaer nicht den Eindruck gehabt, daß das angeschlossene Gartengeschäft stark frequentiert war - allerdings handelte es sich auch um eine kleinere Variante, während die Großgärtnereien hier im Rheinland schon als Wochenendsausflugsziele dienen.
(28.03.2009, 10:20)
Michael Mettler:   Schwerpunkte Garten und Wissenschaft, das ist doch schon mal eine Aussage des neuen Eigentümers:
http://www1.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/vogelpark110.html

Damit hätten sich dann wohl die erhofften EU-Fördermillionen erledigt, denn der Park bleibt somit weiterhin privat. Und damit bin ich erst recht gespannt, wie das neue Konzept zur Steigerung der Besucherzahl aussehen wird!
(28.03.2009, 00:08)
Michael Mettler:   Für Wochenend-Gartenfestivals mit dem Verkauf von Pflanzen, Gartenzubehör usw. diente der Vogelpark schon mehrmals als Standort, da war dann tatsächlich mal GANZ anderes Publikum im Park (habe ich einmal bei einer solchen Gelegenheit besucht). Vielleicht kann man sowas tatsächlich stationär unterbringen. Wenn ich mich recht erinnere, gibt es doch auch in Plantaria Kevelaer einen Pflanzenverkauf...
(27.03.2009, 23:59)
Holger Wientjes:   Ja nee, is`klar ;-)
(27.03.2009, 22:08)
Michael Mettler:   @Holger Wientjes: Wieso schwarzmalen? Gegenüber dem "worst case", der in den letzten Wochen möglich schien, hätte meine Version wenigstens ein freundliches Grün :-)
(27.03.2009, 21:21)
Holger Wientjes:   Erstmal freuen und abwarten bevor schon wieder schwarzgemalt wird...! :-(
Zumindest die Angestellten werden erleichtert sein !
(27.03.2009, 21:04)
Michael Mettler:   Falls es in Belgien nicht mehrere Firmen namens Floralux im Gartenbaugewerbe gibt, dürfte das hier der neue Eigentümer des Vogelparks sein:
www.floralux.be
Vielleicht wird man dann in Zukunft die Rhododendren und Orchideen im Vogelpark nicht mehr nur anschauen, sondern hinterher auch mitnehmen können :-) Na, da bin ich ja mal gespannt, ob sich der Park womöglich zukünftig in ein Gartencenter mit Vogelbesatz verwandeln wird....
(27.03.2009, 20:35)
Holger Wientjes:   http://www.ad-hoc-news.de/vogelpark-walsrode-gerettet--/de/Wirtschaft-Boerse/Wirtschaft/20134824

Der park ist also (erstmal) gerettet ! :-)
(27.03.2009, 19:14)
Michael Mettler:   In unserer heutigen hannoverschen Tageszeitung gibt es - rechtzeitig zum Beginn der Osterferien - die Rubrik "Freizeitspaß in Niedersachsen", in der sich seit Jahren Ausflugsziele wie Freizeit- und Tierparks mit Anzeigenwerbung und kurzem Text vorstellen. Walsrode war in dieser Rubrik stets Dauergast, auch wenn das Anzeigenformat im letzten Jahr so stark verkleinert wurde, dass man den Text bis auf die Überschrift nicht mehr entziffern konnte. Und heute? Fehlt der Vogelpark komplett, und das trotz Saisoneröffnung und Osterferien! Entweder wollte/konnte der Park keine Werbung machen (was unverständlich wäre), oder er steht auch bei der Zeitung schon so in der Kreide, dass die keine weiteren Aufträge mehr annimmt...?

Was mich zudem stutzig macht, aber eine ganz andere Geschichte ist: Mit Hodenhagen fehlt ein zweiter Dauergast in dieser Rubrik trotz morgigen Saisonstarts!!
(27.03.2009, 13:17)
IP66:   Das klingt aber nicht so, als ob die Zukunft des Parks als gesichert angesehen werden könnte ...
(25.03.2009, 11:17)
Michael Mettler:   Laut Zeitungsmeldung habe der belgische Investor einen Verhandlungstermin platzen lassen, der Geschäftsführer des Vogelparks sei aber sehr optimistisch, dass es noch diese Woche zu neuen Verhandlungen käme. Für den morgigen Donnerstag planen die Mitarbeiter des Parks eine Kundgebung vor dem Walsroder Rathaus....
(25.03.2009, 09:11)
Michael Mettler:   @IP66: Der Artikel sagte darüber nichts aus.

Auf der in Neuaufbau befindlichen Homepage des Parks tritt dessen zoologischer Aspekt (noch?) sehr in den Hintergrund, es geht vor allem um den Park als Ausflugsziel, udn da fehlt dann auch sowas nicht:
http://www.vogelpark-walsrode.de/de/der-park-fuer-/kinder/legende

Geschmunzelt habe ich über die Außendarstellung, in den letzten Monaten habe sich im Park viel getan - stimmt natürlich in gewisser Weise... :-)
(23.03.2009, 14:07)
IP66:   Wurde denn schon Gläubigerschutz beantragt oder findet sich die Kreissparkasse mit ihrer Situation ab?
(23.03.2009, 12:35)
Michael Mettler:   Laut heutiger NEUER PRESSE startet der Vogelpark heute in die Sommersaison. Als neue Fakten werden genannt: Allein bei der Kreissparkasse Walsrode, die bis vor kurzem Miteigentümerin des Parks war, steht der Park mit 6,5 Mio. Euro in den Miesen. Bei dem belgischen Investor handelt es sich um eine Firma aus dem Gartenbaugewerbe, die inzwischen Anteile im Wert von 300.000 Euro erworben habe. (Wobei dieses Geld möglicherweise dazu verwendet wurde, zwei ausstehende Monatsgehälter der Mitarbeiter auszahlen zu können, denn die hatte ja laut älterem Artikel besagter Investor "vorgestreckt".) Laut Geschäftsleiter sehe es für weitere Investitionen gut aus, es fehle nur die Unterschrift - über Details könne er jedoch noch nichts sagen. Solange die Besitzverhältnisse nicht geklärt seien, sei die Beteiligung der Gemeinde aber laut Bürgermeister auf Eis gelegt.

Bemerkenswert auch die Aussage eines Betriebsrates, der bemängelt, dass das Management die Belegschaft nicht ausreichend in Entscheidungen eingebunden habe, womit Fehlinvestitionen vielleicht hätten verhindert werden können - so sei das Baumhaus(dorf) "mittlerweile nur noch ein Bretterhaufen".


(21.03.2009, 10:01)
Michael Mettler:   @Wulfgard: Gewagt ist es im Prinzip genauso, den Park an Ort und Stelle zu belassen und die zu wenigen Besucher zusätzlich mit möglichen Großbaustellen zu konfrontieren. Mich beschäftigt noch immer die bisher nirgends näher ausgeführte Behauptung in einem der Online-Artikel, der Park sei baufällig, denn ich denke nicht, dass sich das nur auf die Holzgerüste von Volieren oder die Fachwerkställchen bezieht. Die Paradieshalle entstand zu einer Zeit, als hoher Energieverbrauch kein Problem war, und auch Bauten wie Papageienhaus, Lori-Atrium und Rosen-Cafe sind über 35 Jahre alt - und zumindest die Vogelbauten durchweg hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Wie es mit der deutlich jüngeren Indonesienhalle in dieser Hinsicht aussieht, scheint mir auch eine wichtige Frage zu sein; immerhin ist das Klima darin so "angriffslustig", dass selbst die ethnischen Schnitzfiguren aus Tropenholz (!) bereits so stark verrotten, dass man mit dem Finger Löcher hineindrücken kann. Und das gesamte "Skelett" der Hallenkonstruktion besteht aus Holz...

Wenn man alle diese Elemente, von denen zumindest die beiden Tropenhallen zu den Hauptbesuchermagneten gehören, sanieren oder erneuern und gleichzeitig weitere Projekte wie z.B. eine große Pinguinanlage aus dem Boden stampfen müsste, wäre m.E. der Aufwand eines Aufbaues des Parks an ganz neuer Stelle und mit neuem Häuser-Anlagen-Konzept wohl auch nicht viel höher... Bei vielen Papageien- und Schwimmvogelarten z.B. dürfte der züchterische Beitrag zur Arterhaltung in Privathalterkreisen größer bzw. ausreichend groß sein. Würde man sich im Park auf die wirklichen Spezialitäten (soll heißen: neben bedrohten Arten auch solche, die zwar nicht bedroht sind, aber deren Haltung und Zucht noch keineswegs alltäglich ist) und einige m.E. unverzichtbare Publikumsarten vom Wellensittich bis zur Mandarinente beschränken, gäbe es ein breites "Mittelfeld" für eine Artenreduzierung, die weder dem Artenschutz noch dem Normalbesucher weh täte, sondern allenfalls den wenigen Spezialisten unter den Besuchern, die sich z.B. über die Präsentation einer möglichst lückenlosen Kollektion von Tauchenten freuen. Das Attribut des größten Vogelparks der Welt ist zwar werbewirksam, aber wenn selbst das nichts mehr nützt, sollte man es ruhig mal in Frage stellen, und ein rationalisiertes Artensortiment ließe sich m.E. durchaus im Ganzen "verpflanzen".

Laut heutigem Zeitungsartikel über Tourismus in Niedersachsen ist übrigens die Zahl der Übernachtungen in der Lüneburger Heide im letzten Jahr um 3,9% gestiegen. Beim Googeln fand ich noch einen Bericht über eine Gesprächsrunde bezüglich der Ansiedlung eines Factory Outlet Centers im Raum Bad Fallingbostel, bei dem auch die Auswirkungen auf den dortigen Ausflugstourismus und die Freizeitangebote erörtert wurden; Teilnehmer waren u.a. auch ein Vertreter des Serengetiparks Hodenhagen sowie der derzeitige Eigner des Vogelparks. Laut Bericht erhofften sich beide durch den "Shoppingtourismus" zu einem beiden Parks nahe gelegenen Einkaufszentrum einen positiven Effekt auch die Zahl ihrer Tagesbesucher, auch wenn diese sich wohl nur kurzzeitig, also nicht ganztägig in den Parks aufhalten würden. Insgesamt hätte die gesamte Gesprächsrunde die Hoffnung, durch das Erschließen neuer Zielgruppen das "angestaubte Image der Lüneburger Heide" wegzufegen. Ich erwähne das nur mal, um aufzuzeigen, dass hier ganz andere Faktoren im Vordergrund stehen als die Erfolge des Vogelparks im Artenschutz usw. - platt gesagt, für den Kurzbesuch neben der Shopping-Tour wären wohl Wellensittich und Mandarinente (wieder) wichtiger als Kagu und Mähnenibis....
(10.03.2009, 11:23)
Wulfgard:   War leider Beruflich verhindert und sehe gerade dass ich eine Menge versäumt habe will das ganze auch nicht noch mal aufrollen nur soviel die Idee von MM zwecks einer Verlegung des Parks ist zwar recht gewagt aber durchaus eine Überlegung wert (Ehrlich darauf wäre ich nicht gekommen Respekt)
Ansonsten denke ich warten wir ab was die neue Situation bringt und ob der Vogelpark wirklich etwas davon hat. Denn wenn das Ganze zu einem Rummel verkommt ist es wohl besser man überlegt sich mal Ernsthaft den Vorschlag von MM.

(10.03.2009, 10:08)
Michael Mettler:   Laut NDR1 war es bereits der belgische Investor, der die Gehälter der Mitarbeiter für Dezember und Januar letzte Woche vorgestreckt habe. (Fand ich leider nicht mehr als komplette Meldung, nur noch auf der Liste der Google-Treffer.) Hieß es nicht, die Entscheidung über eine Zusammenarbeit mit ihm solle erst in den nächsten Wochen erfolgen...?

Ich bin jedenfalls genauso gespannt (und das relativ wertfrei), welches Konstrukt man uns demnächst in den Medien vorstellen wird.
(09.03.2009, 18:19)
Gudrun Bardowicks:   @ MM: Ich bin auf jeden Fall gespannt, was letztendlich wirklich bem Vogelpark entstehen wird. Mit den bisherigen Presseinformationen zum Projekt des Naturerlebnispfades kann ich jedenfalls wenig anfangen.
Ich persönlich würde mich freuen, wenn es mit dem belgischen Investor klappen würde und hoffe, dass dieser ein echtes Interesse am Erhalt des Vogelparks hat. Zumindest hätte der Vogelpark dann die Chance für einen Neuanfang, wenn auch möglicherweise in veränderter Gestalt.
(09.03.2009, 17:51)
Michael Mettler:   @Gudrun Bardowicks: Ein Erlebnispark ist Bestandteil meines Gedankenspiels, weil auch ich es merkwürdig finde, wenn man lediglich einen eintrittspflichtigen Erlebnispfad errichten will und sich dadurch neue Besuchermassen für den Vogelpark erhofft. Deshalb liegt für mich der Verdacht nahe, dass mehr dahinter steckt - ansonsten könnte man den Erlebnispfad schließlich auch innerhalb des Vogelparks und ohne Extra-Eintritt anlegen. Aber möglicherweise gäbe es dafür dann keine Fördergelder, wenn der Park von einem Privatinvestor betrieben wird.
(09.03.2009, 17:33)
IP66:   Wenn die beiden Attraktionen tatsächlich neben- und getrennt voneinander angeboten werden sollen, empfehle ich einen Blick nach Twisteden: Dort wurde, zumindest den Angaben des Besitzers nach, ein zum Irrgartern umgestaltetes Maisfeld gegenüber dem Vogelparkeingang zu einer solchen Attraktion, daß die tierausstellende Instution in die Insolvenz geriet und nunmehr von einem Förderverein betrieben wird. Synergieeffekte scheinen sich in solch einer Situation nicht zwangsläufig einzustellen ...
(09.03.2009, 17:19)
Gudrun Bardowicks:   Diese Meldung fand ich auch sehr interessant. Möglicherweise kommen die Gelder ja aus dem Pott "Natur erleben". Durch dieses Projekt des niedersächsischen Umweltministers Sander soll die Bevölkerung vor allem für den Naturschutz und die heimische Natur begeistert werden. Daher soll dieser Pfad vielleicht am Rande des Vogelparks entlanglaufen und eine Art kombinierter Naturlehrpfad mit einem Baumwipfel-Abenteuerpfad werden. Die Erwähnung der kombinierten und getrennten Eintrittspreise für Vogelpark und Erlebnispfad hat mich auch sehr erstaunt. Es könnte natürlich sein, dass dieser Pfad wie in der ursprünglichen vielleicht den Europateil des Parks bis zum Beginn des Rhododendrontals durchschneidet und dort endet oder als Rundweg wieder zum Eingang zurückführt. Vielleicht wird man auch nur für den Baumwipfelpfad, der ja ursprünglich am Rande der großen Kranichanlage und der Weißstorchanlage über diesen Anlagen entlangführen sollte, Eintritt bezahlen.So könnte man die Erlebniselemente des Pfades beispielsweise mit den Anlagen für Weißstörche, Limikolen und Singvögel und vielleicht auch der neuen Eisvogelbrutwand verbnden und den Weg dann zurück zum Eingang führen. Ich glaube nicht, dass man für einen normalen Naturlehrpfad außerhalb des Parkgeländes Eintritt verlangen kann oder erheben wird. Daher gehe ich davon aus, dass der eintrittspflichtige Bereich des Naturerlebnispfades entgegen der Pressemitteilung doch auf dem Vogelparkgelände liegen wird.
Von einem Erlebnispark wird allerdings in der Pressemeldung nichts gesagt.
(09.03.2009, 17:01)
Michael Mettler:   Sieht so aus, als sei der Baumwipfelpfad (oder zumindest ein Erlebnispfad) gar nicht AUF, sondern nur AN dem Gelände des Vogelparks geplant:
http://www.welt.de/welt_print/article3327350/Privatinvestor-und-Bruessel-sollen-Vogelpark-Walsrode-retten.html

Bemerkenswert dabei die Aussage, man wolle einen kombinierten Eintritt ermöglichen. Da frage ich mich nun aber, wie das Konzept aussieht, wenn man mit dem Erlebnisbereich Besucher nur VOR, aber nicht IN den Vogelpark lockt. Immerhin besser als nichts.

Wenn allerdings die EU-Fördermittel ausschließlich für diesen Zweck möglich bzw. ins Auge gefasst sind, hätte der eigentliche Vogelpark im Sinne von Infrastruktur und Tierhaltung nicht viel davon (außer einem umgebauten Eingang). Um ein bisschen zu spinnen, sähe das vielleicht so aus: Der Vogelpark wird kommunal, um die Fördergelder abzugreifen und damit eine neue Touristenattraktion NEBEN den Vogelpark zu bauen, der mit seinem alten Gelände an den belgischen Investor verpachtet wird. Durch die Benachbarung und den gemeinsamen, riesigen Parkplatz erhofft man sich einen Synergieeffekt. Je nachdem, ob und wie dieser funktioniert, kann man später die beiden Einrichtungen zu einer verschmelzen, wobei die Möglichkeiten entstünden, dass entweder nur der Vogelpark oder nur der Erlebnispark übrig bleibt oder es eine Mischung aus beidem werden würde (ähnlich Thüle oder Jaderberg).
(09.03.2009, 15:17)
André Haubrich:   Man könnte das Zahl-Konzept wie in Berlin übernehmen, beides ist auch einzeln beuchbar oder mit einer günstigeren Kombi-Karte.
(08.03.2009, 13:38)
Oliver Jahn:   Das Problem in Erfurt läge wohl sicher im Preis begründet. Die Zoos der neuen Bundesländer haben eh schon recht geringe Preise, weil Einkommensverhältnisse und Arbeitslosenquoten noch immer diametral zu denen in den alten Bundesländern sind. Wenn dann in einer solchen Region ein tragfähiger Preis für den Vogelpark-Eintritt erhoben werden soll, dann dürfte das den finanziellen Rahmen vieler Erfurter sicher sprengen.
(06.03.2009, 21:20)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Stimmt, dass ich das schon mal festgestellt hatte. Vogelparks liegen bzw. lagen bevorzugt in Feriengebieten und hätten es bei oder in einer größeren Stadt, die einen mehr oder weniger großen Zoo aufweist, schwer, mit diesem in Konkurrenz zu treten. Der Gedanke an der Erfurt-Idee ist ja, dass der Besucher sich gar nicht entscheiden muss, ob er nun in die eine oder in die andere Richtung fährt, sondern nur, wieviel von einem zusammenhängenden Gelände mit Tieren er besuchen will; deshalb mein Vergleich mit Zoo und Aquarium in Berlin. Das könnte (!) funktionieren, denn dem Besucher dürfte es egal sein, was unter wessen Trägerschaft läuft. Ob eine große Vogelkollektion in Erfurt ungewollt wäre, kann ich nicht beurteilen.

Ansonsten neige ich eigentlich mehr zu deiner Einstellung als zum "Erhalten um des Erhaltens willen". Der Park hatte über viele Jahre hinweg die Chance, sich einer veränderten Marktlage anzupassen und hat das nicht getan - da muss man dann wohl mit dem Prinzip der Darwinschen Auslese leben. Um den Vogelbestand mache ich mir wenig Sorgen; EEP-Arten können von den Koordinatoren vermittelt werden, viele Vögel würden wohl in Liebhaberhaltungen unterzubringen sein (schließlich hat der Park auch vorher schon Vögel bis hin zu Kagus an Privat abgegeben), und sicher würde auch der eine oder andere Zoo noch zugreifen. Schlechter dran ist eher das Personal.
(06.03.2009, 21:07)
Anti-Erdmännchen:   Ich weiß, ich bin in diesem Faden nicht gerne gesehen, aber MM habe ich glaub ich noch nicht niedergebürstet :)
Auch das sieht mir sehr stark nach einem Erhalten um des Erhaltens Willen aus, ohne Berücksichtigung der Marktlage. Du hattest unter „Eure Planung“ schonmal festgestellt, daß es keinen einzigen größeren Vogelpark in Stadtnähe gibt. Somit deutet doch einiges darauf hin, daß eine derartige Einrichtung nicht zum „Alltagsbedarf“ gehört, also nicht öfters nachgefragt wird. Jetzt sollen die Erfurter mit einem ungewollten Vogelpark „belästigt“ werden, damit das gesammelte Know-how und der exquisite Tierbestand Walsrodes nicht verloren gehen? Auf mich wirkt das eher wie ein Opfer anstatt wie ein Geschenk.
Kennt jemand den Grugapark in Essen oder den Luisenpark in Mannheim? Ich war in keinem von beiden, aber ich stelle sie mir vom Stil her ähnlich altertümlich wie Walsrode vor. In beiden ist ansatzweise schon ein Vogelpark enthalten, und kostenpflichtig ist der Zutritt eh schon. Wenn diese beiden Parks Strukturen aus Walsrode übernähmen, würde man wenigstens nichts kaputt machen können ... :)

(06.03.2009, 19:32)
Michael Mettler:   Es sind in diesem Thread schon so viele Ideen geäußert worden, dass man mir nachsehen möge, wenn ich noch eine ganz verrückte nachschiebe: Ließe sich zumindest das Konzept und die zoologische Arbeit des Vogelparks retten, wenn man ihn umsiedeln würde...? Der Gedanke kam mir, weil der Park ja angeblich (mindestens in Teilen) ohnehin baufällig sein soll und eine Lage in der Nähe einer größeren Stadt eventuell mehr Besucher bringen könnte.

Stellen wir uns mal vor, der Park würde quasi als Untermieter auf dem Erweiterungsgelände eines Flächenzoos einziehen, der selbst über einen nur geringen Vogelbestand verfügt und besagtes Gelände aus Kostengründen ohnehin auf Sicht nicht selbst bebauen kann. Nach dem Berliner Prinzip Zoo/Aquarium könnte man getrennten und Kombi-Eintritt anbieten. Der Zoo hätte quasi auf einen Schlag einen attraktiven neuen "Zooteil", der Vogelpark gleich nebenan ein paar attraktive Großsäuger als Publikumsmagnete, aus deren Zustrom man per Kombikarte so manchen Besucher herüberlocken kann - auf Neudeutsch einen Synergieeffekt. Gleichzeitig könnte man durch den Ortswechsel "frisches" Publikum anlocken, das den Park nicht wie die Hamburger, Hannoveraner und Bremer schon lange kennt.

Es ist wohl nicht schwer zu erraten, welchen Zoo ich dabei im Auge hätte: Erfurt. Innerhalb Deutschlands zentral gelegen, so dass man für spezielle Vogelfreunde aus allen Richtungen gut erreichbar wäre, und mit einem großen Erweiterungsgelände ausgestattet - Neubauten finden aber fast ausschließlich im Altgelände statt. Man müsste das Walsroder Artensortiment ohne Verzicht auf die artenschützerischen und zoologischen Spezialitäten ein wenig einkürzen; manche Arten sind ja im Zoopark schon vertreten, andere sind wie z.B. der Rosapelikan "Allerweltsvögel" (die Planstelle Pelikan wäre mit anderen Arten noch ausreichend besetzt). Möglicherweise ließen sich sogar Bauelemente wie Gitterfronten von Standort zu Standort mitnehmen (selbst Fachwerkhäuser kann man ja umsetzen), und dem einen oder anderen Pfleger wäre vielleicht ein Umzug auch lieber als die Arbeitslosigkeit. Inwieweit ein solches Konstrukt rechtlich möglich wäre, müsste jemand beurteilen, der sich damit auskennt. Könnte man dann nicht sogar wieder Bundes- oder EU-Fördergelder locker machen, weil man einen neues touristisches Ziel schafft...?

Und um Wulfgards Idee aufzugreifen: Den Vogelpark für eine Art Artenschutzschule zu nutzen, würde auch in diesem Fall machbar sein, sogar mit einer Reihe bedrohter Säugetierarten als Ergänzung "nebenan". UND mit einem unter Naturschutz stehenden Areal des Parks von rund 12 Hektar (immerhin größer als der Frankfurter Zoo) vor der Haustür, an dessen Beispiel man vor Ort Lebensraumschutz demonstrieren kann.

So, und nun höre ich auf zu spinnen und ihr seid dran :-)
(06.03.2009, 14:31)
Michael Mettler:   Laut heutiger Zeitungsmeldung (NEUE PRESSE) sollen die Parkmitarbeiter in dieser Woche ihre Dezember- und Januargehälter bekommen haben, und die Stadtwerke hatten wegen unbezahlter Rechnungen schon mal für zwei Stunden das Wasser abgedreht - wohl als Warnschuss.
(06.03.2009, 12:41)
Carsten Schöne:   In Walsrode sind wohl, wie hier mehrfach angesprochen wurde, wirklich die Entscheidungsträger das zentrale Problem. Wir als IGAR haben auch schon auf mehreren Wegen versucht, ein Konzept für den Vogelpark anzubieten, nicht für das RaubtierPark-Projekt, sondern für ein, die Tradition aufgreifendes Konzept. Wir kennen uns zwischenzeitlich sehr gut in der bundesrepublikanischen und europäischen Fördermittellandschaft aus (es war ja der Wille der Stadt Walsrode und der Gemeinde Bomlitz solche Wege zu beschreiten) aber wir stoßen auf taube Ohren, man will scheinbar sein eigenes Süppchen kochen, wie auch immer das später schmecken mag. Doch vielleicht betrifft es ja in diesem Fall doch nur speziell uns, weil sich unsere generelle Renitenz und bisherige, herausragende Erfolglosigkeit herumgesprochen haben.

Grüße
Carsten Schöne
(06.03.2009, 11:20)
Anti-Erdmännchen:   In der Schweiz gibt es ja das Modell, daß Vogelzuchtvereine Schauanlagen in öffentlichen Parks betreiben. Solche Anlagen habe ich in St. Gallen, Solothurn und Zug gesehen, etwas Ähnliches in Flüelen. In St. Gallen war der Anlagenkomplex sehr aufwendig gestaltet, in Zug die Volieren reichlich spektakulär besetzt (Rebhühner, Lederköpfe, Tannenhäher, Rote Sichler). Bedingt durch die demographische Entwicklung glaube ich aber nicht, daß entsprechende Vereine in Deutschland noch genug Nachwuchs haben werden, und daß die Anlagen dauerhaft von Vandalismus verschont bleiben.
(05.03.2009, 22:15)
Wulfgard:   @MM

Das ist sicher richtig aber ich hatte auch nicht an den Familieren Sonntagsausflug mit den Eltern gedacht sondern habe eher das Modell einer Ornitologischen Einrichtung für die Zucht bedrohter Arten und gleizeitig der Forschung um die Vögel in Ihrem natürlichen Lebensraum besser zu schützen, daher meine Idee Junge Leute und so vorhanden auch Naturschützer,Wissenschaftler und Forstleute aus den betreffenden Ländern einzuladen um Sie hier mit den gleichen aus unserem Lande zusammen zubringen. Ausser dem hatte ich gedacht das z.B. die Kultusminister unserer Bundesländer die Schulen anweisen etwa einmal im Jahr (Natürlich nicht immer die gleichen) eine Bildungsreise in Form einer mehrtägige Klassenreise zu unternehmen.
Einen Teil der anfallenden Kosten holt man dann wieder rein indem der grösste Teil des Parks ganjährig für Besucher geöffnet ist (Mit einigen Änderungen zwecks Attraktivität) ich denke unter diesen Voraussetzungen wird der Park auch wieder viel Stärker in der Öffentlichkeit wargenommen, denn welcher Vater oder Mutter will nicht einmal gerne den Ort kennen lernen wo sein Kind mit der Schulklasse war?

Aber wie schon gesagt man muß schon ein wenig Fantasie und einen guten Willen haben und nicht nur auf den Profit schielen wenn man so etwas Neues auf die Beine stellen will.
Genau da aber habe ich so meine Bedenken was die Moral der Politiker angeht.
(05.03.2009, 22:12)
Michael Mettler:   @Wulfgard: Um (Groß-)Stadtkindern ein Stück (exotischer) Natur zeigen zu können, geht man aber eher in den Zoo der jeweiligen Stadt, statt "aufs Land" zu fahren... Vielleicht hätte der Vogelpark weniger Probleme, wenn er an oder in einer Großstadt läge, schon weil man dann eher Dauerkartenkunden anwerben könnte. Aber selbst dann müsste er sich dem Zeitgeist anpassen, um attraktiv zu bleiben.
(05.03.2009, 21:35)
Wulfgard:   Die Info Kiessling ist so im Großen und Ganzen Richtig, nur ist nach meiner damaligen Information das Arrangement daran gescheitert das Kiessling wie es eben seine Art ist sagen will wo es lang geht, und da wollten die Leute die damals die Karre schon an die Wand gefahren haben wohl auch aus Geltungsbedürfnis nicht mitspielen, und wie Kiessling nun mal ist wenn ich schon zahlen soll will ich auch das Sagen haben und mir nicht von irgend welchen Amateuren reinreden lassen. Und damit hat Er meiner Meinung auch vollkommen Recht. Ich habe schon damals sein Ausscheiden sehr bedauert und meine Bedenken gehabt ob das mit den alten Seilschaften gut geht, und das Ergebnis haben wir ja jetzt.

@Anti-Erdmännchen
Ich denke der Wert des Parks ist in diesem Forum von vielen sehr deutlich gemacht worden (im Übrigen auch von dir) und somit kann ich deine Bedenken zwecks seiner Erhaltung auch mit öffentlichen Geldern nicht teilen. (ich will hier gar nicht wieder über öffentliche Verschwendung von Geldern an anderer Stelle reden) aber in einer Zeit wo die Natur an allen Fronten zurück gedrängt wird und viele Stadtkinder kaum noch einen Bezug zu Ihr haben ist der Wert einer Einrichtung wie Walsrode gar nicht hoch genug einzuschätzen. Nur muss man Sie wenn Sie schon da ist auch nutzen.

Ich denke es wäre auch eine gute Idee Schulkinder und Jugendliche aus Ländern der dritten Welt wo die meisten dieser Vögel ja herkommen nach Walsrode einzuladen um Ihnen einmal zu zeigen was Sie Verlieren würden wenn diese Tiere in Ihrem Land ausgerottet werden und wie wichtig jede einzelne Art für den Ökologischen Haushalt ist. Da könnten das Auswärtige Amt oder das Global Operierende Goethe Institut oder wer auch immer mal etwas Sinnvolles
In Sachen Entwicklungshilfe leisten. Und das Vorgelagerte Hotel eignet sich da doch prima als Jugendherberge und man könnte es zusätzlich auch zu einem Internationalen Tagungsort für Zoologen, Ökologen und Tierschützern ausbauen.

Die Entscheidungsträger müssten sich nur endlich mal Ihrer Verantwortung bewusst sein.

(05.03.2009, 19:37)
Michael Mettler:   Ich denke, dass die Vogelhaltung in Zoos grundsätzlich an einem Scheideweg steht, von dem ein reiner Vogelpark natürlich am meisten betroffen ist.

Erstens geht die Zoowelt mit viel Ehrgeiz daran, Tiere gitterlos zeigen zu können. Wenn man nicht große begehbare Volieren im Dutzend bauen oder große Teile eines Vogelparks verglasen will/kann (was vermutlich zu erhöhten Unfallzahlen durch Anfliegen an Scheiben führen würde), hat man wenig Chancen, gitterfreie Einblicke umzusetzen. Und es eignen sich nun mal auch nicht alle Vogelarten für begehbare Großanlagen bzw. sie finden dort keine Ruhe zum Brüten.

Zweitens legen die Zoos auch über die Medienwirksamkeit hinaus viel Wert darauf, den Besuchern das natürliche Aufwachsen von Jungtieren zeigen zu können. Dazu habe ich unten schon meine Gedanken kundgetan.

Drittens war die Zoowelt bei Vögeln viel stärker als bei Säugetieren gewohnt, die Tiere zu reinen Schau- und sogar Dekorationszwecken zu halten und statt größerer Zuchtbemühungen bei Verlusten auf den Handel zurückzugreifen. Ich glaube, dass heute manche Entscheidung gegen Vögel und für Säuger in den Zoos auch deshalb getroffen wird, weil der Nachschub nicht mehr so einfach ist und es großer Anstrengung bedarf, das Know-how zur erfolgreichen Zucht vieler Vogelarten aufzuholen (das die Vogelparks und viele Privatzüchter haben).

Alle diese Punkte führen m.E. dazu, dass die Haltung einer reichhaltigen Vogelkollektion immer schwieriger wird, wenn man den selbst gesteckten und nach außen tatkräftig dargestellten Maßstäben gerecht werden will. Da hilft wohl nur noch eine Pro-Gitter-Kampagne...
(05.03.2009, 18:51)
Sacha:   Ich kann mich der Meinung von Gudrun Bardowicks grundsätzlich nur anschliessen.

Trotzdem noch eine kleine Info (auch an @MM): Wie ich aus gut unterrichteter Quelle weiss (= ehem. Leiter der Voliere Zürich), hat resp. hatte Herr Kiessling durchaus Interesse an der Leitung des VP Walsrode, blitzte aber bei den (oder einem Teil der) damaligen Verantwortlichen ab. Herr Sepe und Herr Machens sind ohne Zweifel Personen, die einen Zoo auf Vordermann bringen könnten, werden sich allerdings hüten, ihr eigenes Kind mit einer neuen Institution in Gefahr zu bringen resp. zu konkurrenzieren. Da müsste schon einer her, der "seinen" Zoo nicht gleich um die Ecke hat.
Ich gebe Gudrun Bardowicks aber insofern recht, dass es nicht zwingend Herr Kiessling sein müsste, sondern eine Person, die genug Erfahrung hat und vor allem eine Beziehung zu Vögeln.

@MM: Bezüglich Klima: Ohne Zweifel hat der Loro Park da einen Vorteil. Allerdings gibt es trotzdem die Möglichkeit, den VP mit anderen Tierarten auch Winters über attraktiv zu gestalten. Das müssten nicht mal Schwertwale und Grosse Tümmler sein (obwohl zumindest erstere mit unserem Winter ganz gut zurecht kämen. Das eigentliche Problem in diesem Fall wären ja wie Du schon hast durchblicken hast lassen, die politischen Spinner aus dem rotgrünen Lager). Sollte es nicht her Kiessling (oder ein "Aehnlicher" Privater) sein, der den Karren aus dem Dreck zieht, dann müssen m. E. die Kommunen oder/und der Staat ran. Im VP Walsrode steckt zuviel Potenzial, als dass man es einfach vor die Hunde gehen lassen dürfte. Konzepte sind nun gefragt.
(05.03.2009, 18:36)
Anti-Erdmännchen:   Tja, wem sagst Du das. Ich ertappe mich schon dabei, daß ich mir in den Zoos fast nur noch die Vögel angucke, weil man bei den Säugern in den meisten Gehegen eine „Pflichtart“ erwarten kann. Bei den Vögeln hingegen gibt es ja fast keine Pflichtarten. Hier könnte man aus dem riesigen Artenspektrum so viel auswählen, und doch wird es nicht getan. Gerade den Geozoo-Freunden würde hier das Leben eigentlich leicht gemacht.

Ich hatte mal in einem sehr säugerlastigen Wildgehege mit hohem Naturbildungsanspruch (!) den Vorschlag gemacht, doch mal eine Volierenreihe mit Singvögeln usw. zu errichten. Da wurde mir von der Leitung doch tatsächlich die Geste für „langweilig“ gezeigt, also diese Gähnbewegung.

Mal sehen, was passiert, wenn Walsrode aufgelöst und der Tierbestand verteilt wird. Ob dann das Interesse der Zoos steigt? Wobei diese ja nicht von heute auf morgen neue Kapazitäten schaffen können.

Zitat: „Allerdings werden vom Staat z.Z. soviele Gelder in die Subventionierung und Stützung maroder Banken und Wirtschaftsbetriebe gesteckt, dass ich kein Verständnis dafür habe, dass eine für die Volksbildung, den Tourismus und den Artenschutz so wichtige und populäre Einrichtung wie der Vogelpark Walsrode keine finanzielle Unterstützung vom Staat erhält.“
Der Unterschied ist wohl, daß die anderen voraussichtlich nach einer einmaligen Finanzspritze wieder lebensfähig sein werden, während Walsrode ein Faß ohne Boden zu sein droht.

(05.03.2009, 18:32)
Gudrun Bardowicks:   @ Anti-Erdmännchen: Ich liebe nun einmal Vögel und finde es schade, dass diese in den normalen Zoos nur ein Schattendasein führen und immer mehr aus diesen zugunsten von spektakulären Großsäugern verschwinden, die man mittlerweile in jeder grösseren Einrichtung antrifft und die auch in den Tierdokumentationen im Fernsehen überrepräsentiert sind. Daher finde ich reine oder fast reine Vogelparks wie in Walsrode, Niendorf/Ostsee oder Marlow so attraktiv. Hier kann man Tiere sehen und erleben, die kaum gezeigt werden, aber bei richtiger Präsentation sicherlich für viele Menschen ähnlich attraktiv wie diverse Kleinsäuger- und Reptilienarten sind, die man in fast jedem Tierpark sieht. So attraktiv wie Menschenaffen, Kattas, Nashörner, Elefanten, Eisbären, Braunbären, Löwen und Tiger werden Vögel natürlich niemals sein, sie stellen aber trotzdem eine vielfältige und abwechslungsreiche Tiergruppe dar und haben meiner Ansicht nach genau wie die eben genannten Großsäuger und viele andere Arten eine Existenzberechtigung in zoologischen Einrichtungen. Daher finde ich es traurig, wenn immer mehr grosse Vogelparks in Deutschland schließen oder in normale Tierparks mit einem gemischten Tierbestand mit dem Schwerpunkt auf Großsäuger und populäre kleinere Arten wie Erdmännchen, Präriehunde oder Nasenbären umgestaltet werden. Ich könnte zwar gut mit einer Kombination aus Vogel-, Affen- und Kleinsäugerpark, in denen Vögel aber weiterhin einen Schwerpunkt bilden, leben, da solche Einrichtungen zumindest in Deutschland selten sind, würde aber eine Kombination aus Rummelplatz und gewöhnlichem Tierpark auf der Fläche des Vogelparks kritisch sehen, da es diese Art von Einrichtungen in Deutschland mittlerweile in grosser Anzahl gibt und auch im weiteren Umfeld von Walsrode bereits einige Parks dieser Art existieren. Weitere Touristen würden durch so einen Freizeitpark mit Tieren sicherlich nicht angelockt werden.
Die seltenen Zuchtgruppen des Vogelparks würden in diesem Fall mangels Alternativen zur Unterbringung in anderen zoologischen Einrichtungen größtenteils auseinandergerissen und möglicherweise an dubiose Händler und Privathalter für wenig Geld verscherbelt werden. Hierdurch würde auch wertvolles Zuchtpotential für die Arterhaltung vernichtet oder durch das Auseianderreissen von Zuchtpaaren und Zuchtgruppen möglicherweise für immer verschwendet werden. Bei einem Weiterbestehen des Vogelparks Walsrode, wenn auch sicher in etwas anderer Form, könnten möglicherweise viele der wertvollen Zuchtpaare und Zuchtgruppen des Vogelparks erhalten bleiben und auch für interessierte Vogelfans wie mich weiterhin öffentlich zugängig sein.

Ich weiß natürlich, dass mein Wunsch einer Erhaltung des Vogelparks Walsrode als echter Vogelpark sehr egoistisch ist und man dafür natürlich keine Steuergelder der arbeitenden Bevölkerung verschwenden sollte. Allerdings werden vom Staat z.Z. soviele Gelder in die Subventionierung und Stützung maroder Banken und Wirtschaftsbetriebe gesteckt, dass ich kein Verständnis dafür habe, dass eine für die Volksbildung, den Tourismus und den Artenschutz so wichtige und populäre Einrichtung wie der Vogelpark Walsrode keine finanzielle Unterstützung vom Staat erhält. Auch hier sind Arbeitsplätze in Gefahr, für deren Erhalt man sich einsetzen sollte. Für mich persönlich würde die Heideregion um Walsrode durch eine Schließung des Vogelparks auf jeden Fall unattraktiver werden, da es dort mit Hodenhagen nur noch eine interessante zoologische Einrichtung geben würde, die zumindest in Deutschland außergewöhnlich ist.
(05.03.2009, 17:45)
Anti-Erdmännchen:   Meine Meinung ist ja bekannt und kann unten nachgelesen werden. Trotzdem möchte ich nochmal anmerken, daß ich die besonders von Gudrun (zuvor auch von Wulfgard, Ulli und anderen) vorgebrachte Denkweise, daß es eine Lösung auf jeden Fall geben müsse, für fatal halte. Gerade wenn man mit öffentlichen Zuschüssen liebäugelt, sollte man diese These umso mehr hinterfragen.

Zitat: „Ansonsten ist das Schicksal des Vogelparks trotz seiner langen Geschichte, seiner überragenden und überregionalen Bedeutung als Zucht- und Arterhaltungszentrum für gefährdete Vogelarten und der zumindest in der Vergangenheit grossen Bedeutung als Ausflugsziel in der Region wohl besiegelt.“
Nicht zu vergessen: Walsrode hat in der Fachwelt auch viel für das Prestige der deutschen Tiergärtnerei getan!

(05.03.2009, 14:39)
Gudrun Bardowicks:   @ MM: In der Hauptsaison sind zumindest an den Wochenenden die Kassenhäuschen und fast alle Kioske noch besetzt, nur in der Wintersaison und möglicherweise an Wochentagen nicht. Das war zumindest in der Sommersaison 2008 noch so.

Die 3 von mir im untenstehenden Text genannten Personen werden den Vogelpark bestimmt nicht übernehmen, zumal lediglich Herr Sepe und Herr Kiessling an Tieren interessierte Privatunternehmer sind, die möglicherweise auch eigenes Kapital zum Ankauf und Betrieb des Vogelparks einsetzen könnten. Sie besitzen allerdings schon recht erfolgreiche grosse Einrichtungen, die ihre ganze Aufmerksamkeit benötigen dürften und werden vermutlich auch kein Geld für den Ankauf eines laut den Pressemitteilungen sowohl finanziell wie auch baulich maroden Vogelparks ausgeben wollen, welches sie für ihre eigenen Einrichtungen ebenfalls gut gebrauchen und dort sinnvoll einsetzen können. Die Leitung zweier grosser Einrichtungen wird für sie wohl auch aus zeitlichen Gründen nicht machbar sein.
Herr Machens ist von der Zoo Hannover GmbH als Geschäftsführer des Zoos angestellt und besitzt keine eigenen Finanzmittel und ist auch bereits Ende 50 oder Anfang 60 und nähert sich somit dem Rentenalter. Man muß also auf andere Personen als zukünftige Besitzer und Betreiber des Vogelparks hoffen, die sich ähnlich für Tierhaltungen begeistern wie die 3 genannten Personen, offen für neue Ideen sind, ein festes Konzept für die Zukunft des Vogelparks haben und möglichst Erfahrungen im Marketing und der Werbung aufweisen. Auch dürfen sie nicht in erster Linie gewinnorientiert sein, da es in Deutschland keine grössere zoologsche Einrichtung gibt, die wirklich Gewinn macht. In Frankreich und in den Niederlanden scheint dies allerdings durchaus möglich zu sein, da es in diesen Ländern viele privat geführte zoologische Einrichtungen gibt, die keine oder kaum öffentliche Zuschüsse bekommen und trotzdem auf dem neuesten technischen und zoologischen Stand sind und nur aus den Eintrittserlösen regelmäßig auch grössere Um- und Neubauten dem Publikum präsentieren können. Ich denke hier z.B. an Burgers Zoo in Arnheim, Apenheul in Apeldoorn, Ouwehands Tierpark in Rhenen oder den Gaia-Park in Kerkrade, um nur einige grössere zoologische Einrichtungen aus den Niederlanden zu nennen, die in Privatbesitz sind.
(05.03.2009, 14:28)
IP66:   Wie gestalten sich denn eigentlich die Besitzverhältnisse: Gehört der Park dem Betreiber, wurde das Gelände lediglich gepachtet oder auf Neubauten öffentliche Gelder verwendet?
(05.03.2009, 14:15)
Gudrun Bardowicks:   Auch im Vogelpark Walsrode kann man im Vogelaufzuhthaus in der Saison regelmäßig das Schlüpfen von Hühner- und Wachtelküken und die Aufzucht von Jungvögeln beobachten. Der Brutkasten mit schlüpfenden Hühnerküken und auch die Jungvogelfütterungen werden in der Saison zumindest an Wochenenden von grossen Besuchermengen beobachtet. Leider ist die Einsichtmöglichkeit bei den Fütterungen aus Platzmangel an den Schaufenstern des Vogelaufzuchtstation recht gering und besonders Kinder und kleinere Erwachsene haben kaum Chancen, einen Blick auf die Handfütterung der Jungvögel zu erhaschen, da der Blick durch das Fenster der Futterküche von grösseren Personen versperrt wird. Meistens werden auch nur häufige Arten, besonders Enten- und Hühnerküken, Papageien, Kakadus und Eulenküken für die Flugshows, unter den Augen des Publikums aufgezogen. Die besonderen Nachzuchten wie beispielsweise Kagus, Seidenkuckucks und seltene Pelikan- und Kranichformen, auf die gelegentlich in Presseberichten und im Fernsehen hingewiesen wird, bekommt das inteessierte Publikum leider nie zu Gesicht. Das hat natürlich in erster Linie Artenschutzgründe und soll verhindern, dass diese Nachzuchten auf Menschen fehlgeprägt werden, führt aber sicher auch zu Enttäuschungen bei den Besuchern, die vor allem wegen dieser Nachzuchten den Vogelpark aufsuchen und hoffen, einen Blick auf diese in den Medien als Sensation genannten Jungtiere werfen zu können.
Allerdings kann man in den Frühjahrs- und Sommermonaten schon einige Jungvögel im Vogelpark beobachten, die von ihren Eltern aufgezogen werden, z.B.Kormorane, Uhus, verschiedene Enten- und Gänseküken, Weißstörche, einzelne Möwen, einige Kraniche (vor allem Mandschurenkraniche), einige Fasane,Rosalöffler, Rote Sichler, Abdimstörche, Inka-Seeschwalben und verschiedene Reiherarten. Leider wird aber nicht auf diese Nachzuchten hingewiesen, weder in den Medien noch auf Gehegeschildern.
Auch die Flugshows und die Indoorshow unter dem Thema Evolution sind zumindest an den Wochenenden in der Saison gut besucht. Leider reicht dieses heute wohl nicht mehr um Besuchermassen anzulocken, weil die Konkurrenz durch den Heidepark Soltau, den Safaripark Hodenhagen und vemutlich auch den Zoo Hannover, die mehr auf Action und Abwechslung setzen und mehr auf Familien und Jugendliche zugeschnitten sind, mittlerweile zu groß geworden ist. Daher muß dringend etwas an den alten Strukturen des Vogelparks und an der Gestaltung der Gehege geändert werden. Daher bin ich ja immer noch für die Umwandlung des Abenteuerspielplatzes am Eingang des Vogelparks in einen Indoorspielplatz, möglichst mit Restauration und Veranstaltungsräumen,als Alleinstellungsmerkmal für den Vogelpark in der Region, die Zusammenlegung und Umgestaltung von vorhandenen Volieren und möglicherweise von ganzen Parkteilen, eine begehbare Pinguin- oder südamerikanische Küstenanlage mit Humboldtpinguinen und Chilepelikanen und einige neue Anlagen für populäre Primaten- und Kleinraubtierarten wie beispielsweise Kattas, Varis, Berberaffen,Erdmännchen und Nasenbären. Am Besten wäre es, wenn einige dieser Neuanlagen für die Besucher betretbar wären. So könnte der Vogelpark Walsrode möglicherweise zu neuer Blüte gelangen. Allerdings wird hierfür ein Betreiber benötigt, der wirklich mit ganzem Herzen und voll Begeisterung für den Erhalt des Vogelparks kämpft und ihn nicht nur als eine Investition sieht, aus dem er möglichst viel Gewinn ziehen kann, möglicherweise auch nur durch eine Veräußerung des Vogelparkgeländes für viel Geld zu Bauzwecken für Ferienparks oder ähnliches.Der jetzige Betreiber bzw. Besitzer hat scheinbar kein grosses Interesse am Erhalt des Vogelparks zumindest als öffentlich zugängige Einrichtung, sonst würde er für Neuerungen aufgeschlossen sein, mehr Geld in die überregionale Werbung und das Marketing stecken und sich intensiv um Fördergelder und die Gründung eines Fördervereins zum langfristigen Erhalt und zur Unterstützung des Vogelparks kümmern. Hier kann vermutlich wirklich nur noch ein Betreiber- und Besitzerwechsel helfen. Wenn man die Einrichtung als Touristenattraktion für die Region wirlich auf Dauer erhalten will,müsste
bei der Wahl des neuen Besitzers und Betreibers allerdings darauf geachtet werden, dass dieser wirklich Interesse am Erhalt des Vogelparks hat und ihn nicht nur wegen des Grundstückwerts an sich kauft. Ansonsten ist das Schicksal des Vogelparks trotz seiner langen Geschichte, seiner überragenden und überregionalen Bedeutung als Zucht- und Arterhaltungszentrum für gefährdete Vogelarten und der zumindest in der Vergangenheit grossen Bedeutung als Ausflugsziel in der Region wohl besiegelt.

Persönlichkeiten mit Gespür für den Geschmack des Besucherpublikums, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Werbung, Innovationen in der Tierhaltung und Parkgestaltung und Interesse an Tieren allgemein beispielsweise in der Art von Manfred Kiessling vom Loro-Parque in Teneriffa, Herr Sepe aus Hodenhagen oder Herr Machens aus Hannover wären sicher die besten Kandidaten für einen zumindest mittelfristigen Erhalt des Vogelparks Walsrode. Sie könnten bestimmt auch eine erhebliche Steigerung der Besucherzahlen erreichen und wären bestimmt auch für ein dringend notwendiges neues Vogelparkkonzept offen.
(05.03.2009, 13:45)
Michael Mettler:   @IP66: Im Vergleich dazu findet sich die Aufzuchtstation in Walsrode im Kontext mit geschlossenen Souvenirshops und geschlossenen Eisbuden (und war früher selbst sowas). Wie man überhaupt an verschiedenen Stellen im Park entsprechende Kioske nach und nach stillgelegt und die Auslagen nur noch mit Vogelfigürchen dekoriert hat. Damit gerät man natürlich in eine Spirale: Wenn sich die Lädchen nicht mehr lohnen, macht man sie dicht, verschlechtert dabei aber gleichzeitig den Service (und die Konsummöglichkeit) für die Besucher, die noch treu geblieben sind. Auch der früher mit mehreren Personen besetzte Hauptshop ist ja längst nicht mehr nur von vielen Artikeln geleert, sondern wurde auch bei meinen letzten Besuchen nur noch von einer einzigen Mitarbeiterin "geschmissen", die zudem noch die Eintrittskarten verkaufte, weil auch die alten Kassenhäuschen nicht mehr besetzt waren.

Gerade in einem Vogelpark, dessen Beitrag zur Volksbildung sogar in den Artikeln immer wieder hervorgehoben wird, empfinde ich es übrigens als Trauerspiel, Hühnerküken ausschließlich als Schaubrüterfüllung und allenfalls in einer daneben befindlichen Aufzuchtkiste (oder sollte ich lieber sagen: Anzuchtkiste?) zu präsentieren. Gerade in einem auf Vögel spezialisierten Park sollte es doch wohl möglich sein, brütende und Küken führende Glucken zu zeigen und damit zu demonstrieren, dass Hühnereier nicht im Supermarkt-Pappkarton wachsen, Küken natürlicherweise von Mutters Federkleid statt von einer Rotlichtlampe gewärmt werden und lieber auf Naturboden scharren als in einer Box. Schaubrüter und Kükenbox ähneln ja eher der industriellen Intensivhaltung - und nach dieser "Belehrung" sollen dann die gleichen Kinder ihre Mütter dazu bringen, nur noch Eier von glücklichen Freilandhühnern zu kaufen...?

@Sacha: Der Name Kiessling ist in den Meldungen über den Vogelpark schon lange nicht mehr gefallen. Vielleicht hat der Mann schlichtweg gute Gründe, dort nicht einzusteigen. Vergessen wir auch nicht die schon mal angesprochene Klimafrage im Vergleich zu seinem Erfolgskonzept auf Teneriffa, und hierzulande würde er wohl auch Probleme haben, Kassenmagnete wie Delfine und Orcas durchzusetzen...
(05.03.2009, 13:23)
IP66:   Vielleicht illustriert eine Beobachtung aus dem Vogelhaus in Wuppertal die Versäumnisse der Vogelparkleitung in Walsrode: Dort steht im wahrlich nicht schlecht und auch für den Normalbesucher nicht unattraktiv besetzten Vogelhaus eine Glaskasten mit schlüpfenden Hühnerküken, und um diesen Kasten versammeln sich oft mehr Besucher als vor den Volieren mit den prachtvollsten und seltensten Vögeln.
Vergleichen kann man das Phänomen in Köln, daß fast jedes Kind die regelmäßig brütenden Goliath-Reiher kennt - eben weil man dort bei der Jungenaufzucht gut zuschauen kann.
In beiden Fällen scheint es mir sogar wichtig zu sein, daß man die Jungvögel im Kontext einer größeren Volierenreihe beobachten kann, die das Interesse am Phänomen Vogel weckt, aber es braucht halt schon das besondere Erlebnis, das im Gedächtnis bleibt, auch wenn es ein einfaches Hühnerküken ist.
(05.03.2009, 10:44)
Sacha:   Lieber ein veränderter Vogelpark Walsrode als gar keiner mehr. Da würde ich persönlich sogar eine Menge Spasszoo-Elemente, Rummel und (das wäre dann für mich überhaupt kein Problem) andere Tierklassen in Kauf nehmen.
Herr Kiessling hat einerseits Erfahrung mit Vögeln (und eine Affinität zu diesen), andererseits weiss er genau, was bei ONB zieht - was sein Erfolg mit dem Loro Park beweist. Darum halte ich ihn für den geeignetsten Mann, den VP Walsrode zu übernehmen - wenn er denn will.
@MM: Auch dem Safaripark Hodenhagen würde ich gleiches zubilligen. Klar ist es nicht immer einfach, eine Linie zu ziehen, aber machbar. Abgesehen davon gibt es z.B. auch in Stukenbrock einen Safaripark. Den würde ich allerdings nicht vor einer allfälligen Pleite retten, da er in Sachen Erhaltungszucht (und anderen Dingen) nicht gerade führend ist.
Wobei: Das ist nicht korrekt. Die Weissen Tiger, "eine hochbedrohte Tierart" werden dort mit Erfolg vermehrt. Und auch die Weissen Löwen (deren Erhalt ja ebenso wichtig ist), oder?.....:)
(05.03.2009, 10:27)
Wulfgard:   Wenn ich meine Persönliche Affinität für Vögel einmal beiseite lasse und mich in den normalen Besucher versetze kann ich nur sagen Ihre Analyse trifft den Nagel auf den Kopf.

Ich habe die Artikel der von Ihnen erwähnten Links gelesen und da sieht es ja so aus als wenn doch noch nicht alles verloren ist den Aussagen des Niedersächsischen Wirtschaftsministers nach hat man wohl durchaus den Wert des Park als bildende Einrichtung erkannt und ich denke das auch wegen der großen Zahl an EEP Programmen der Erhalt des Parks von allen Seiten angestrebt wird, soweit man den Aussagen der Politiker denn Glauben schenken kann aber man ist ja immer versucht das gute im Menschen zu sehen.

In welcher Form allerdings der Park erhalten wird hängt wohl letztendlich von der Weitsicht und Fachkompetenz der Entscheidungsträger ab, denn wie heißt es so schön wer das Geld hat hat auch das Sagen.

(05.03.2009, 06:51)
Michael Mettler:   Zu den Dingen, die den Park wahrscheinlich für viele Besucher unattraktiv gemacht haben, zählt die geringe Veränderung der Gesamtanlage. Während andernorts in der Zoowelt nahezu im Jahrestakt neue oder deutlich optisch aufgefrischte Anlagen präsentiert und auch per TV-Soap in die Wohnzimmer übermittelt werden, sehen weite Teile des Vogelparks im Grunde seit Jahrzehnten gleich aus. Ob in der Voliere Nr. X der Fasanerie in diesem Jahr ein Arassari sitzt, wo beim letzten Besuch noch ein Turako saß, interessiert zwar den fachlich vorbelasteten Besucher, reißt aber Lieschen Müller nicht vom Hocker - die Volierenreihe steht da seit 40 Jahren, da ist Lieschen schon mit ihrem Opa dran entlang gegangen. (Ich könnte jetzt auch schreiben: Klein-Michael M. mit seiner Oma - das stimmt nämlich sogar...)

Ein weiterer Faktor, der in "normalen" Zoos für Zulauf sorgt, sind Jungtiere - vor allem natürlich, wenn sie miteinander oder mit ihren Eltern und Gruppengenossen spielen. Entfällt in einem Vogelpark fast komplett. Erstens ist es mit dem Spielen nicht sonderlich weit her, zweitens wird aus dem Schlüpfling bei vielen Arten ruck-zuck ein nicht mehr jungtierhaft aussehender Vogel, und drittens bekommt man als Besucher die meisten Nachzuchten ohnehin nicht zu Gesicht - wieviele Vogelarten habt ihr bei einem Walsrodebesuch schon mal am Nest oder mit Jungen gesehen...? Da braucht man am Ende des Rundganges zum Nachzählen meistens nicht allzu viele Finger. Und wenn dann doch mal ein besucherattraktiver Jungvogel mit Foto über die Medien bekanntgemacht wird, dann kommt der Besucher in den Park und findet das Objekt seiner Begierde nicht im Nest und von seinen Eltern umsorgt vor, sondern in der Babystation einzeln in einer Holzkiste auf nacktem Kunstrasen oder Papier sitzend. Klar, so werden Vögel nun mal per Hand aufgezogen, aber da wären wir eben wieder bei der Diskrepanz zwischen Besuchererwartung und tierhalterischer Notwendigkeit.
(04.03.2009, 22:43)
IP66:   Angesichts dieser Situation vermute ich, daß es auch einen gewissen Konflikt zwischen Betreiber und potentiellen Rettern gibt. ich bin ja sehr skeptisch, ob man einen Zoo, auch die Spaßzoos in Hannover und Gelsenkirchen, auf Dauer als gewinnorientiertes Unternehmen betreiben kann. Auf der anderen Seite sehe ich, wie etwa der Kreis Ahrweiler für das Museum Bahnhof Rolandseck oder der Kreis Siegburg für die Museen in der Drachenburg in Könisgwinter ganz erhebliche Summen aufgewandt haben, die sich eben nicht durch Eintrittsgelder refinanzieren müssen. Insofern scheint mir im Rahmen der Insolvenz, bei der der Landkreis oder ihm verbundene Instutionen ja Gläubiger sind, die Chance einer Übernahme des Vogelparks in öffentliche Regie und damit eine Auswechslung der Leitung bzw. eine Beschränkung auf die tierhalterisch relevanten Entscheidungen als eine Möglichkeit. Von einer Finanzierung von Projekten, wie sie derzeit die Stadt Hamburg für die Familie Hagenbeck plant, oder gar dem Ausgleich von Defiziten ohne Gegenleistungen der Besitzer halte ich wenig, da hier letztlich Geld der Steuerzahler in nicht kontrollierbare Kanäle geleitet wird.
(04.03.2009, 19:01)
Michael Mettler:   So, hier die versprochenen Links:
http://www.mw.niedersachsen.de/maste...0_D0_I712.html
http://www.steuerzahler-niedersachsen-bremen.de/webcom/show_article.php/_c-170/_nr-400/_p-1/i.html?PHPSESSID=91ec48e47beda9213abd4216a9b9d184

@Sacha: In Sachen öffentlicher Unterstützung wäre das ein ähnlicher, wenn auch kleinerer Fall wie derzeit bei Opel - man gerät schnell in Argumentationsnot, wenn dann andere Betriebe ähnliche Begehren vorbringen und auf den Präzedenzfall verweisen. Stell dir nur mal vor, es würde dann demnächst Hodenhagen in Schwierigkeiten geraten - auch ein Safaripark ist ja heute schon etwas Einzigartiges in Deutschland, es hängen Arbeitsplätze dran und es werden erfolgreich bedrohte Tierarten gezüchtet (z.B. Breitmaulnashörner)... Die Argumentation wäre die Gleiche, auch wenn viele Zoofans die beiden Einrichtungen vom zoologischen Standpunkt her sehr unterschiedlich werten würden.

@Ralf Seidel: Der Zoologische Garten Hamburg war auch ein Klassiker, wenn auch noch ohne Werbe-Jingles - und wo ist er heute...?
(04.03.2009, 18:09)
Holger Wientjes:   Aber woran könnte es liegen, dass ein reiner Vogelpark weniger Zuspruch finden sollte als andere spezialisierte Einrichtungen wie Aquarien/Terrarien, Apenheul, Haustierparks etc. ?
Es gibt doch unzählige Hobbyornithologen und Vogelliebhaber in der Bevölkerung. Und gerade die Klasse der Vögel sollte doch in ihrer Fülle für jeden etwas bieten können !
Oder liegt es schlichtweg vielleicht nur an der Lage des Parks und die selbe Einrichtung hätte in einem Ballungsgebiet mehr Zuspruch ?

Davon abgesehen hätte ich durchaus nichts gegen ein zweites "Standbein", wie z.B. Primaten oder Kleinraubtiere, einzuwenden.

Was ich nicht verstehen kann, ist das anscheinende Desinteresse des Betreibers gegenüber neuen Ideen/Perspektiven für den Park.


(04.03.2009, 17:57)
Sacha:   Was für eine Horror-Nachricht.

Zu den bereits genannten Lösungsvorschlägen möchten ich (wie schon jemand anders hier im Forum, wenn ich es recht im Kopf habe) Herrn Kiessling vom Loro Park ins Spiel bringen. Das wäre der richtige Mann. Wenn es hilft, würde ich ihn selbst beknien, dass er den VP Walsrode übernimmt und wieder auf Kurs bringt. Vermutlich müssen das aber andere machen...

Der unter anderem von Gudrun Bardowicks erwähnte Vorschlag einer Umwandlung in ein (öffentlich zugängliches) Bundes-Vogelzuchtzentrum finde ich auch überlegenswert (da sich vermutlich private Investoren gegenwärtig nur sehr schwer finden lassen, leider). Wenn ich mir anschaue, für was der deutsche Staat Geld ausgibt (Kriegsgerät, überzogene Gehälter/Entschädigungen für Politiker), dann müssten ein paar Millionen für einen EINMALIGEN!!!! Vogelpark wirklich drin liegen.
(04.03.2009, 17:47)
Ralf Seidel:   Michael, trage deine Ausführungen soweit auch mit, was die Zeitgemäßheit von Vogelparks angeht, glaube ich, muss man aber differieren. Walsrode ist der Klassiker schlechthin, ich kenne noch die Werbung aus dem Westfernsehen 70er/80er Jahre: "Vooogelpark Walsrooooode..." wurde da immer fleißig von hellen Kinderstimmen geträllert. Aber eben diese Klientel, die Familien sind rarer geworden. Walsrode - so sehr wir Zoofreunde es schätzen, kommt eher altbacken rüber...Anders sehe ich da beispielsweise die Situation in Marlow. Ganz anders aufgebaut, kann auch von den Touris prifitieren, die ihren Jahresurlaub an der Ostseeküste verbringen. Wir hatten ja schon letztes Jahr die beiden Parks verglichen...
Uuuund nicht nur der kleine dicke Paule Vogeltritt hatte da seinen Spasss, sonst den Oliver konnten wir dort bei Laune halten...))
(04.03.2009, 17:38)
Michael Mettler:   Bei allem Bedauern, was auch ich als Zoofan angesichts einer möglichen Parkschließung empfinde, hängt in meinem Hinterkopf immer noch die Frage, die jemand aus diesem Forum - ich glaube, es war Anti-Erdmännchen - schon vor geraumer Zeit stellte: Ist ein Vogelpark eigentlich noch zeitgemäß? Anders ausgedrückt: Eine Schreibmaschine ist noch immer ein Wunderwerk der Mechanik - aber versucht mal, heute noch jemandem eine zu verkaufen....

Die ganze Geschichte um Walsrode ist doch ein gutes Beispiel dafür, dass ein Zoo nun mal nicht zum Selbstzweck besteht und hervorragende Zucht- und Artenschutzarbeit nur wenig nützt, wenn sich das Publikum nicht dafür interessiert - und sich ein Park lange Zeit nicht für die Erwartungen des Publikums interessiert zu haben scheint. Zumindest ging aus einem der Online-Artikel hervor, dass die frühere Geschäftsführung nicht mal Anstalten gemacht haben soll, die Ursachen des Besucherrückganges genauer zu erkunden (ich versuche nochmal, den Artikel wiederzufinden und stelle den Link dann ein). Sorry, aber dann kann der Tierbestand noch so exquisit sein...

Was die EU-Fördergelder betrifft, so muss die beantragende Kommune offenbar u.a. nachweisen können, dass die Investition eine Nachhaltigkeit von mindestens 15 Jahren erbringen wird - ansonsten scheinen Rückzahlungen zu drohen. Der Antrag sollte also gut überlegt sein - der Bund der Steuerzahler hat bereits den mahnenden Zeigefinger in Richtung Heide erhoben.
(04.03.2009, 17:10)
Gudrun Bardowicks:   Ich würde es sehr schade finden, wenn man den Vogelpark Walsrode schließen würde, da er meiner Meinung nach wirklich sehr attraktiv ist und grosses Potential hat, wenn sich jemand finden würde, der dieses Potential auch richtig erkennt und sich daran macht, den Park wieder zu einer überregionalen Attraktion aufzubauen. Das Marketing und die Werbung müssten allerdings auch stimmen und ausgeweitet werden. Ich denke, dass die Kommunen mit der Vogelparkübernahme wohl deshalb so zögerlich sind, weil sie befürchten, dass sie mit ihm ein Millionengrab übernehmen würden und die für die Sanierung und die Lohnnachzahlungen nötigen Gelder nicht so schnell wieder einnehmen würden. Die Sanierung der Gebäude und die Lohnnachzahlungen könnten schon einige Mio. Euro betragen.
Vielleicht wäre eine Übernahme durch den belgischen Investor daher gar nicht mal so schlecht, wenn er gute Ideen für den Erhalt und die Umgestaltung des Vogelparks hat und ein wirkliches Interesse an der Vogelhaltung zeigt. Leider sind ja auch die 14 Mio. Euro Fördermittel scheinbar noch nicht sicher, die die Kommunen für die Sanierung und Attraktivitätssteigerung des Vogelparks eingeplant haben.

Gibt es nicht auch EU-Fördermittel zur Tourismussteigerung, die nicht an kommunale Parks gebunden sind? Aus welchem Fördertopf wurde denn der Bioparc Valencia finanziert, der vermutlich ja auch eine private und keine kommunale Einrichtung ist?

Warum gründen die Kommunen Walsrode und Soltau-Fallingbostel in Zusammenarbeit mit dem belgischen Investor und dem Hamburger Unternehmer, der ja scheinbar kein grosses Interesse am Vogelpark mehr hat, nicht eine GmbH als Träger des Vogelparks? Dieses müsste doch möglich sein und dann könnte man weiterhin die genannten EU-Fördermittel für kommunale Einrichtungen beantragen, hätte aber auch andere Finanziers an der Hand.

Warum ist die Sparkasse eigentlich aus der Betreibergesellschaft für den Vogelpark ausgestiegen? Gibt es hierfür persönliche Gründe, z.B. Streit mit dem Hamburger Unternehmer, oder mangelndes Interesse am Vogelpark allgemein?
Warum kann man den Hamburger Betreiber nicht dazu verpflichten, die ausstehenden Löhne und die Sanierung seines Eigentums zu bezahlen, da der Vogelpark ja eine grosse touristische Attraktion ist und öffentliche Bildungsaufgaben wahr nimmt?
Warum gibt es noch keinen Förderverein für den Vogelpark? Nur mangelndes Interesse in der Bevölkerung und bei Vogel- und Tierfreunden oder Interventionen des aktuellen Vogelparkbesitzers, der keine Unterstützung benöigt oder jede Unterstützung aus persönlichen Gründen ablehnt? Mittlerweile haben doch auch viele sehr viel kleinere Tierparks und auch jeder grössere Zoo oder Vogelpark einen Förderverein, weshalb nicht auch der traditionsreiche Vogelpark Walsrode. Könnte die Naturschutzstiftung des Vogelparks der Einrichtung nicht vorübergehend finanziell unter die Arme greifen, da sie ja auch im Vogelpark einige Forschungs-, Zucht- und Artenschutzprojekte betreibt, die bei einer vielleicht auch nur vorübergehenden Schließung des Vogelparks in Gefahr wären?

Es gibt viele Einrichtungen und Geschäfte, die unter Insolvenzverwaltung noch jahrelang Bestand hatten und sich nach einem Betreiber- bzw. Investorenwechsel wieder erholt haben. Das müsste auch im Vogelpark Walsrode eigentlich möglich sein, wenn man sich jetzt wirklich intensiv um Investoren, eine neue Geschäftsform oder ein neues Betreibungs- bzw. Unternehmenskonzept bemühen würde. Ich könnte mir allerdings eine vorübergehende Schließung des Vogelparks ähnlich wie im Vogelpark Niendorf durchaus vorstellen, gehe aber nicht davon aus, dass der Vogelpark auf Dauer geschlossen und abgerissen wird. Eine vorübergehende Schließung würde allerdings auch das Fehlen von Geldmitteln aus Eintrittsgeldern für die notwendigen Unterhaltskosten des Vogelparks bedeuten und würde ein noch tieferes Loch in die Kasse des Vogelparks reissen, auch wenn man dadurch Personalkosten für Kasiererinnen und Restaurantbetreiber, Köche und Restaurantfachkräfte in der Restauration und an den Kiosken des Parks sparen würde. Die Tierpfleger müssten trotzdem weiterhin bezahlt werden, um eine artgerechte und tierschutzgerechte Versorgung der Vögel sicherzustellen.
Für eine endgültige Schließung und einen Abriß hat der Vogelpark mAn einfach zuviel touristisches Potential, attraktive und moderne Vogelhallen (Indonesienhalle, Papageienhäuser, Paradieshalle, begehbare Großflugvoliere) und einen zu wertvollen Tierbestand. Weiterhin ist dort im Gegensatz zu anderen ähnlichen Einrichtungen auch ein grosses Platzangebot für eine attraktive Umgestaltung in eine neue Art von Vogel- oder Tierpark gegeben, z.B. für einen Vogel- und Affenpark oder auch einen Evolutionszoo mit dem Schwerpunkt auf Vögeln. In diesem Thread wurden ja schon viele denkbare und sicherlich auch Attraktive Gestaltungsvorschläge gemacht. Es müsste sich nur ein Betreiber finden,der Investitionsmittel zur Verfügung stellt und ein wirkliches Interesse am Erhalt des Vogelparks, wenn auch vielleicht in etwas anderer Form, zeigt.
Eine Umgestaltung in eine nicht oder nur eingeschränkt für Besucher zugängliche Zuchtanlage für bedrohte Vogelarten und eine Auffangstation für beschlagnahmte Tiere könnte ich mir auf dem Gelände und hinsichtlich der bereits vorhandenen Gehegeinfrastruktur ebenfalls gut vorstellen. So etwas gibt es ja bereits in den Niederlanden. Ich hoffe allerdings, dass der Vogelpark als öffentlich zugängige zoologische Einrichtung mit dem Schwerpunkt auf Vogelhaltung und Parklandschaft erhalten bleibt. Vielleicht bekommt der Vogelpark Walsrode durch die jetzige Krise sogar eine echte Chance für einen Neuanfang als moderner und zukunftsweisender Vogelpark, der nach neuesten wissenschaftlichen, zoologischen und gebäudetechnischen Erkenntnissen gestaltet ist. In diesem Fall könnte ich sogar mit einer vorübergehenden Schließung des Parks gut leben.
(04.03.2009, 14:37)
Ralf Seidel:   Fraglos schlechte Nachrichten für den Fortbestand einer der der beliebtesten und bekanntesten Freizeiteinrichtungen des Nachkriegsdeutschland. Aber auch die vielen gut gemeinten Ratschläge hier im Forum dürften das Problem kaum lösen. Es ist nicht schlechthin mangelnde Attraktion oder Stagnation, der Zeitgeist hat sich geändert. In einer an Bewohnern und Gewerbe ja eher strukturschwachen Region hatte sich gerade auch nach dem Krieg eine beliebte Touristenattraktion etabliert - die Lüneburger Heide.
Während die meisten deutschen Mittelgebirge, Bayern oder auch die Ostsee-Region zumindest weitgehend konstante Urlauberzahlen aufweisen können, sind die Besucherzahlen für die Heide, einschließlich der Tagesausflügler, weitgehend weggebrochen. Auch der Heidepark Soltau hat mittlerweile erhebliche Probleme...Die Besucherzahlen rekrutierten sich ja weitgehend aus Urlaubern, nicht etwa aus den Bewohnern der Region in der Masse. Während ja heutige "Erlebniszoos" in Hannover, Leipzig und Gelsenkirchen auch zu einem Großteil auf die Touristik setzen (und die sind auf jeder Reisemesse vertreten), liegen sie eben auch in Regionen mit einer nicht unerheblichen Einwohnerdichte. Der Ruf nach Subventionen wird wohl ungehört verhallen, nicht nur, weil er momentan überall zu vernehmen ist, sondern weil es auf Dauer keinen Sinn macht. Ich lebte in einem Land, in dem ALLES subventiniert war - das Ergebnis kennen wir...
Auch für mich wäre die Schließung des Parks in JEDER Hinsicht eine Katastrophe...
(04.03.2009, 14:03)
Holger Wientjes:   Das wäre eine absolute Katastrophe, wenn der Park wirklich schliessen müsste ! Schon in Hinblick auf die dort gehaltenen Tiere und Zuchterfolge.
Alleine in diesem Forum wurden zahlreiche, durchaus umsetzbare, Vorschläge zur Attraktivitätssteigerung des Parks geleistet, dass ich mir nicht vorstellen kann und will man fände niemanden der nicht in der Lage und Willens ist diese umsetzen.
Was ist denn mit den andernorts möglichen Konjunkturpaketen ? Man hat es hier ja schliesslich nicht mit "irgendeinem" Park zu tun. Nicht zu vergessen, dass zahlreiche Arbeitsplätze gefährdet sind, so dass eine Schliessung die Region auch wirtschaftlich treffen würde. Ein Grund mehr öffentliche Mittel zum Erhalt aufzubringen. Andere Unternehmen werden schliesslich auch subventioniert.
(04.03.2009, 12:21)
Michael Mettler:   Nun kann ich selbst etwas nachliefern, denn laut heutiger Tageszeitungsmeldung in der HAZ sieht die Situation im Vogelpark so aus: Die Mitarbeiter des Parks beantragen für den Park Insolvenz. 60 Mitarbeiter haben seit Dezember kein Gehalt mehr bekommen, es laufen 47 Lohnklagen. Während die Gärtner überlegen, ihre Arbeit niederzulegen, wollen die Tierpfleger ihre Schützlinge nicht im Stich lassen. Futterlieferanten und Handwerker warten auf die Bezahlung von Rechnungen, die Stadtwerke haben bereits mehrfach mit dem Abdrehen von Strom, Gas und Wasser gedroht. Es laufen wohl Verhandlungen mit einem belgischen Investor; dessen Einstieg würde allerdings bedeuten, dass man keine EU-Fördergelder beantragen könnte, weil diese nur an kommunale Parks vergeben werden. Beim Googeln fand ich in einem Online-Artikel noch die Aussage, dass der Park baufällig sei. Interessant auch die Aussage des niedersächsischen Wirtschaftsministers zur Situation, dass die Zahl der Ferienbuchungen in der Heide seit Jahren stetig steige, während die Besucherzahl des Vogelparks im gleichen Zeitraum stetig sinke.

Kurz zusammengefasst: Wer es einrichten kann, sollte wohl lieber nochmal hinfahren...
(04.03.2009, 11:30)
Michael Mettler:   Hat eigentlich jemand etwas Neues zur Situation in Walsrode gehört oder gelesen?
(25.02.2009, 18:10)
Wulfgard:   Noch einmal zu Hagenbeck die dortige Voliere ist eins der Positivsten Beispiele in Sachen Papageienhaltung und ich hoffe das es in absehbarer Zeit noch eine Zweite gibt denn z.B. ein Schwarm Gelbbrustaras in so einer Voliere muss doch ein fantastischer Anblick sein.
(16.02.2009, 18:08)
Wulfgard:   Das Problem ist nicht die Möglichkeit Aras im Schwarm zu züchten sondern den Vögeln eine ausreichend große Voliere zur Verfügung zu stellen, darum wird in Züchterkreisen gerne behauptet die Vögel kann man nur Paarweise züchten was meines Wissens höchsten auf den Hyazinthara zutrifft denn welcher Privathalter kann schon eine ca. 300 qm. Voliere aufstellen und das auch noch in einer Gegend wo der nächste Nachbar mindestens 100 Meter entfernt ist.

Zoologischen Einrichtungen allerdings wäre das durchaus möglich (Hallo Walsrode das wäre doch mal was)
Denn wenn ich mir anschaue unter welch beengten Platzverhältnissen Großpapageien z.B. im Berliner Zoo untergebracht sind kann ich nur mit dem Kopf schütteln, da sind solche Vögel ja bei vielen Privathaltern besser untergebracht.


(16.02.2009, 18:01)
IP66:   Vielen Dank für die Meldung von den stellinger Aras! Zwar zeigt das auch, daß in einem großen Schwarm Aras nicht sehr viele Paare brüten, aber es wiederlegt die These, zur Zucht benötige man Einzelpaare in Einzelvolieren. Ich denke, daß man damit die Haltung der nicht bedrohten Aras in Großvolieren durchaus legitimieren kann.
(16.02.2009, 11:43)
Ulli:   Ich kann mich bei Aras nur darauf beziehen, was Züchter selbst sagen ...
(14.02.2009, 20:19)
Gudrun Bardowicks:   @ IP66: In Hagenbeck wachsen jedes Jahr bei 1 oder 2 Paaren der Grünflügelaras Jungvögel in Naturbrut in der grossen Aravoliere auf. Die Jungenaufzucht durch die Alttiere kann man sogar auf einem Monitor beobachten (Monitor steht etwas versteckt am Ende des Elefantenpfades in einem Nadelgehölz gegenüber der Voliere).

@ Ulli: Hellrote Aras brüten in Costa Rica in einigen Regenwaldgebieten, z.B. im Carara Nationalpark an der Pazifikküste, in teilweise grösseren Kolonien. In Carara hat man sogar Nistkästen für die Aras angebracht, die in den Bäumen recht nahe beieinander stehen. In diesen brüten die Arapaare in geringem Abstand zueinander.
(14.02.2009, 18:55)
Wulfgard:   @Ulli
Ich glaube diese Disskusion gehört hier nicht hin aber nicht des so Trotz bestätigen Ihre Ausführungen meine aussage.
(14.02.2009, 11:12)
IP66:   Ich denke nicht, daß in der stellinger Voliere schon einmal erfolgreich und in Naturbrut Aras nachgezogen werden konnten.
(14.02.2009, 10:42)
Ulli:   Also Aras züchten paarweise... z.B. Hellrote Aras Die Paare müssen zur Jungenaufzucht unbedingt isoliert werden, häufig zeigen sie sich gegenüber anderen Vögeln und auch gegen den Pfleger sehr aggressiv... wo ist also die Unkenntnis... dass Aras außerhalb der Brutzeit gruppenweise leben, steht auf einem anderen Blatt, aber selbst da kann man die OPaare am Verhalten erkennen.

Ich weiß auch nicht, warum ich mich wieder bezüglich Walsrode auf eine kleinräumige Argumentationslinie einlasse.

Selbstverständlich reichen auch zwei bis drei begehbare (Sittich) Volieren unter Einbeziehung von Randbereichen der großen Rasenfläche und gemeinsamer Nutzung mehrerer der bestehenden Häuser ohne an der Grundkonzeption etwas ändern zu müssen.

Ansonsten sehe ich auch keinen Grund von der Planung abzurücken:

- umsetzbar, auch preislich
- Attraktivitätssteigerung
- es ist eine Struktur erkennbar
- ergänzende publikumswirksame Elemente (begehbare Halbaffenanlage, Evolution)
- alle Anregungen der meisten Forumsteilnehmer sind aufgegriffen worden
- es bleibt ein Anziehungspunkt für ganz unterschiedliche Zielgruppen (Rentner, Familien, Vogelfreaks)
- der Charakter des Parks bleibt erhalten

Auch manches Fakultative kann man verzichten, da es für das jeweilige Gelände vernünftige Alternativen gibt. Insofern ist ein Herumreiten auf gerade diesen Baukosten unsinnig und wenig dienlich !!!
(14.02.2009, 09:45)
Wulfgard:   Also die Aravoliere von Hagenbeck als ungeeignet zu bezeichnen zeugt doch eher von Unkenntnis über die Lebensweise dieser Vögel. Die Voliere ist wohl eines der Positivsten Beispiele in Deutschland was die Haltung von Großpapageien angeht.
Die Vögel haben eine Reich Strukturierte und in Ihrer Größe auch zum fliegen animierende Voliere wo die Vögel sich bei evt. Konflikten auch aus dem Weg gehen können. Also kurz gesagt etwas Besseres habe Ich in dieser Kategorie in Deutschland noch nicht gesehen. Und was den Artenschutz angeht haben Aras dort auch schon für Nachwuchs gesorgt.
(13.02.2009, 19:58)
Michael Mettler:   @Ulli: Inwiefern ist Hagenbecks Aravoliere "für den Artenschutz ungeeignet"? Und um wieviel geeigneter ist dazu eine Voliere mit australischen Sittichen, die fast alle massenhaft von Privatzüchtern nachgezogen werden und somit nicht sonderlich selten oder bedroht sind - vor allem wenn der Besatz wie in Nordhorn überwiegend aus Hunderten von Hauswellensittichen besteht? Begehbare Volieren mit bedrohten Papageienarten halte ich für eine Gratwanderung. Sind die Vögel nicht zutraulich, interessieren sich die Besucher für sie nicht mehr als beim Blick durch Gitter; sind sie zutraulich, dürften seltene und damit kostbare Vögel wohl immer mal wieder in mitgebrachten Taschen verstaut werden....
(13.02.2009, 18:31)
Ulli:   Natürlich möchte ich den Fianzrahmen der 14 Millionen ausschöpfen, da kann man aber an Stellen sparen, wo man mit wenig Aufwand ein Maximum an Wirkung erzielen kann.

Sparsame Bauweise muss nicht unbedingt schlechte Bauweise sein. Nehmen wir nur die Ara-Voliere in Hagenbeck oder im Vergleich die Sittichvoliere in Nordhorn oder die Limikolen und Webervögel in Rheine. Bei Hagenbeck entstand mit viel Geld eine in meinen Augen erschlagende Version mit massiven Masten, die erdbebensicher ist (sicher sind Aras kräftiger als Sittiche) - eine Anlage aber, die aber viel von einer eigenen Ausstrahlung der Vögel abzieht. Die lichte Version mit den Besuchern in der Voliere selbst schafft eine viel intensivere Begegnung Vogel und Mensch - was der Zoo letztendlich ja erzeugen will. Und für den Artenschutz ist die Anlage bei Hagenbeck ungeeignet.

Zitat: “Der Aufwand für Ausstellungen sollte nicht unterschätzt werden. Anders als bei Gehegeeinrichtungen muß hier bis auf den letzten Buchstaben alles perfekt sitzen. Um eine solche Ausstellung schlüssig zu konzipieren, braucht man eine eigene Arbeitsgruppe. Versteinerungen, Präparate, Skelette müssen gekauft werden (sind gute Sachen so leicht zu beschaffen?), Funktionsmodelle müßten man erst entwickeln. Für die Dinosauriermodelle braucht es erst professionelle Entwürfe, dann Massen von teuren Rohstoffen, einen Künstler, komplizierte Anlieferung und Aufbau“ - einverstanden, aber es ist immer noch eine Frage der eigenen Kreativität...und zur Beantragung von EU-Fördermitteln ein spannendes Konzept…

Man muss abwarten, was im Landesmuseum passiert. Nur - als ich einmal fragte, warum man jetzt nach der Verlagerung der Vitrinen nicht wieder die Flugmodelle mit den Spannweiten der Vögel aufhängt, bekam ich zur Antwort: dies sei gegenwärtig nicht geplant. Wenn man bedenkt, wie eindrucksvoll diese Modelle sind und wenn man schauen würde, was in anderen Naturkundemuseen so an Sehenswertem in Magazinen verstaubt ohne Aussicht auf eine Präsentation, dann läßt sich allein aus diesem Fundus ein Evolutionshaus gestalten.

Zitat: „Du meintest, außer der Fasanerie gäbe es keine langen Volierentrakte mehr. Daraus habe ich geschlossen, daß die ganze Sittichreihe abgerissen wird und diese Seite der Wiese völlig neu gemacht wird. Ich dachte, es sollten vier begehbare Volieren entstehen. Das heißt: Abriß, Planungsbüro, Bauantrag, Volierenbau, Verstecken der Häuserreihe, neue Wegeführung, neuer Landschafts- und Gartenbau, ...“
Die Sittichinnenstallungen verdecken schon heute die Zuchtvolieren, die Innenstallungen kann man durchaus weiter verwenden. Ich muss sie nicht ohne Not durch gleichartige andere funktionale Stallungen ersetzen. Sinnvoll sind dagegen aufgelockerte Netzkonstruktionen auf Pylonen mit einer Grünzone zwischen eigentlicher Stallung und Außenvoliere - ich denke man kann mit planerischen Ideen und relativ wenig Materialkosten richtig gut gestaltete Anlagen errichten. Es sind zur Zeit fünf in sich abgeschlossene Baukörper im Sittichbereich - dies kann fünf interessante lichte begehbare Volieren im Stückpreis je 50.000 Euro (ich setze also vorsichtshalber schon das Doppelte von Nordhorn an) sowie einer phantasiereichen und kreativen Zwischenbepflanzung ergeben. In der Regel hat jeder Zoo einen Hausarchitekten oder man kann die Planung an Universitäten als Projekt vergeben. Ich glaube, hier siehst du einen zu großen Aufwand für die Gestaltung.

Und wenn ich zur Zeit auf eher 7,7 Millionen Euro komme, dann bleibt viel Luft für eine umso schönere und auch spektakuläre Pinguinanlage, die zweifelsohne selbst ohne Klimahaus ein Millionenprojekt werden wird. Aber wie gesagt, einen Tunnel mit Unterwasserfenster kann ich auch hinter einer Felskulisse in von außen und oben schlichter Bauweise bauen, da sie außerhalb der unmittelbaren Besuchereinsicht liegen. Und nicht mehr benutzte Volierenhäuser, soweit sie verdeckt werden können und nicht den Eindruck der Anlage unmittelbar beeinträchtigen, kann man ohne Abriss als Wirtschaftsräume verwenden.
(13.02.2009, 16:12)
Anti-Erdmännchen:   Nochmal @ Ulli

Bei Planungen muß man immer auch aufpassen, nicht zu sehr nach einem Status Quo zu streben. Wenn man ein gesamtes Gelände auf einmal verplant und sich dafür einen Zeitraum setzt, engt man sich für die Zukunft doch auch sehr ein. Der Zeitpunkt, an dem man die Weisheit gepachtet zu haben glaubt, ist nicht unbedingt JETZT. Während des Zeitraums könnte man ja auch noch bessere Ideen entwickeln, oder es treten allgemein neue Tendenzen auf. Und was passiert, wenn der Plan vollständig umgesetzt ist? Die Leute wollen ständig etwas Neues sehen. Das ist schwierig anzugehen, wenn alle Ecken des Geländes aufeinander abgestimmt sind, z.B. weil man eine Reihe von Regionen oder Biotopen darstellen will.

Ich glaube, beim Zooplanen ist es ein bißchen so wie mit dem Sammeln von Gegenständen. Der Weg ist das Ziel. Wenn man endlich fertig ist (ob auf dem Papier oder in der Realität), kann man sich doch nicht so zufrieden zurücklehnen wie zuvor gedacht. Es heißt ja auch, „ein Zoo ist nie fertig“. Gerade im Falle von Walsrode, wo die Besucher von weither anreisen, erwarten sie sicherlich im Jahr eins nach der Umsetzung des Masterplanes wieder etwas Neues. Das bringt dann übrigens auch die noch ausstehende Amortisationsrechnung etwas durcheinander.

(13.02.2009, 15:18)
Anti-Erdmännchen:   „vorweg: Gesamtsumme dieser Aufstellung an bekannten Kosten, also ohne Pinguine und Sumpfbereich: 13,6 Millionen, diese Summe liegt also weitaus eher an den 14 Millionen als an den 50 Millionen - selbst mit dem Puffer von 5 Millionen wäre man erst bei 20 Millionen“
Das sagt jetzt ja nichts aus, da die dicksten Batzen noch fehlen. Wenn Dir Sparversionen genügen, kann man die Summe noch drücken. Aber gerade bei so etwas wie der Pinguinanlage würde ich nicht knapsen, denn wenn man davon spektakuläre Bilder in der Werbung verwenden könnte, wäre das schon vorteilhaft. Wobei ich gerade mal gesehen habe, daß die Nordseewelten in Bochum nur 2 Mio gekostet haben. Die Kosten für Anlage, Technik und Scheiben hätte ich doch höher eingeschätzt.


„z.B. Umbau Sittichreihen zu begehbaren Volieren (1,5 Mio):
eine interessante Zahl hierzu - nach meinen Ideen sähe die Voliere tatsächlich wie in Nordhorn aus: Im Frühjahr 2005 eröffnete der Tierpark eine begehbare Voliere für Australische Sittiche. Die Gesamtsachkosten in Höhe von 27.218,- € wurden durch den Förderverein übernommen.“
Du meintest, außer der Fasanerie gäbe es keine langen Volierentrakte mehr. Daraus habe ich geschlossen, daß die ganze Sittichreihe abgerissen wird und diese Seite der Wiese völlig neu gemacht wird. Ich dachte, es sollten vier begehbare Volieren entstehen. Das heißt: Abriß, Planungsbüro, Bauantrag, Volierenbau, Verstecken der Häuserreihe, neue Wegeführung, neuer Landschafts- und Gartenbau, ...


„z.B. Bau eines Dioramenhauses, Gestaltung der Dioramen (2,5 Mio)
Abgesehen von dem Alternativvorschlag mit der Adlervoliere - die Dioramen gibt es im Landesmuseum bei einer eventuellen (und hoffentlich nie erfolgenden) Schließung der Naturkundeabteilung gegen Abholkosten und Transport.“
Wieso sollte das Land solche kostbaren Einzelstücke verschenken? Diese Dioramen sind wahnsinnig aufwendig zu planen und zu erstellen. Das Bemalen der Rückwände, das Besorgen der seltenen Präparate, die äußerst detaillierte Lebensraum-Nachbildung, die großen Glasscheiben, ... Da muß bestimmt mit etlichen Fremdfirmen gearbeitet werden.


„Umbau des Volierentraktes der Paradieshalle zur Evolutionshalle mit Versteinerungen, Skeletten, Aquarien, Terrarien, Funktionsmodellen, Präparaten (2,5 Mio); mehrere eigens entwickelte Dinosauriermodelle (1 Mio):
Das Gondwana Prähistoricum im Saarland hat 14 Millionen mit 27 ha Areal und über 100 modellen hat insgesamt 14 Millionen Euro gekostet. In Münchehagen gibt es 130 Modelle
… ich sprach von höchstens 6 außen und eventeull 2-3 Modellen und einem Skelett innen,
darüberhinaus keine Baukosten für Häuser, Infrastruktur, Wegebau usw. usw.“
Der Aufwand für Ausstellungen sollte nicht unterschätzt werden. Anders als bei Gehegeeinrichtungen muß hier bis auf den letzten Buchstaben alles perfekt sitzen. Um eine solche Ausstellung schlüssig zu konzipieren, braucht man eine eigene Arbeitsgruppe. Versteinerungen, Präparate, Skelette müssen gekauft werden (sind gute Sachen so leicht zu beschaffen?), Funktionsmodelle müßten man erst entwickeln. Für die Dinosauriermodelle braucht es erst professionelle Entwürfe, dann Massen von teuren Rohstoffen, einen Künstler, komplizierte Anlieferung und Aufbau.


„… Ziegenstall und Hühnerhaus stehen schon…
… Ausstellungshaus wird das Ingrid Fischer Haus und das steht schon…“
Ok.


(13.02.2009, 14:49)
Ulli:   @Anti Erdmännchen
vorweg: Gesamtsumme dieser Aufstellung an bekannten Kosten, also ohne Pinguine und Sumpfbereich: 13,6 Millionen, diese Summe liegt also weitaus eher an den 14 Millionen als an den 50 Millionen - selbst mit dem Puffer von 5 Millionen wäre man erst bei 20 Millionen

Einzelaufstellung:
z.B. Umbau Sittichreihen zu begehbaren Volieren (1,5 Mio):
eine interessante Zahl hierzu - nach meinen Ideen sähe die Voliere tatsächlich wie in Nordhorn aus: Im Frühjahr 2005 eröffnete der Tierpark eine begehbare Voliere für Australische Sittiche. Die Gesamtsachkosten in Höhe von 27.218,- € wurden durch den Förderverein übernommen.

z.B. Bau eines Dioramenhauses, Gestaltung der Dioramen (2,5 Mio)
Abgesehen von dem Alternativvorschlag mit der Adlervoliere - die Dioramen gibt es im Landesmuseum bei einer eventuellen (und hoffentlich nie erfolgenden) Schließung der Naturkundeabteilung gegen Abholkosten und Transport. Ein Fachwerkhaus auf einem
großzügig !!! bemessenen Areal von 20 x 60 Meter auf dem Areal der Taggreifeanlage (1200 qm x 1.100 Euro Baukosten = 1.320.000 Euro)

Umbau des Volierentraktes der Paradieshalle zur Evolutionshalle mit Versteinerungen, Skeletten, Aquarien, Terrarien, Funktionsmodellen, Präparaten (2,5 Mio); mehrere eigens entwickelte Dinosauriermodelle (1 Mio):
Das Gondwana Prähistoricum im Saarland hat 14 Millionen mit 27 ha Areal und über 100 modellen hat insgesamt 14 Millionen Euro gekostet. In Münchehagen gibt es 130 Modelle
… ich sprach von höchstens 6 außen und eventeull 2-3 Modellen und einem Skelett innen,
darüberhinaus keine Baukosten für Häuser, Infrastruktur, Wegebau usw. usw.
Also über die Summe von 3,5 Millionen Euro kann ich mich nur wundern - seien wir großzügig - 2 Millionen Euro sind vielleicht möglich

Bau einer neuen Streichelwiese, eines Hühnerhauses, einer Scheune mit Ausstellung, einer zweiten Scheune mit Tieranlagen (2 Mio):
… Ziegenstall und Hühnerhaus stehen schon…
… Ausstellungshaus wird das Ingrid Fischer Haus und das steht schon…
offensichtlich hat man sich mit einer Nullstelle versehen

Restaufstellung der eingrenzbaren Kosten: Umgestaltung der Glasbausteinfronten in der Fasanerie (0,2 Mio); Pinguinanlage mit Unterwassertunnel (X Mio – zu wenig Infos); Abriß und Rückbau diverser Volieren und Anlagen bei den Pinguinen (0,3 Mio); evtl. Baumwipfelpfad (); Umbau von Ufervoliere und Storchenanlage zur Halbaffenanlage, mit Veranda (0,2 Mio); Bau von Winterhäusern für Pelikane und Flamingos (0,2 Mio); Erweiterung der Burg, mit Gewölbekeller, Einrichtung einer Wirtschaft, Bau einer Burgruine mit Spielplatz, teilweise Indoor (2,5 Mio); Abriß des Streichelzoos (); Umbau von Eulenvolieren (0,2 Mio) sind plausibel = summasumarum 4,1 Millionen Euro

leider ist der Puffer um rund 5 Millionen Euro schon nach unten ausgeschlagen - ich komme wie gesagt ohne die Pinguine und die Otter/Biber auf 7,7 Millionen Euro und bin selbst überrascht über die deutlich niedrigere Summe als ich selbst vermutet habe.

Sorry…
(13.02.2009, 14:06)
Anti-Erdmännchen:   @ Ulli

Das ist jetzt natürlich ein Ding der Unmöglichkeit, eine detaillierte Kostenaufstellung für etwas abzuliefern, das es nur in Deinem Kopf gibt.
Umbau Sittichreihen zu begehbaren Volieren (1,5 Mio); Umbau der Anlagen im Papageienhaus und im Lori-Atrium (0,5 Mio); Umbau des Volierentraktes der Paradieshalle zur Evolutionshalle mit Versteinerungen, Skeletten, Aquarien, Terrarien, Funktionsmodellen, Präparaten (2,5 Mio); mehrere eigens entwickelte Dinosauriermodelle (1 Mio); Umgestaltung der Glasbausteinfronten in der Fasanerie (0,2 Mio); Pinguinanlage mit Unterwassertunnel (X Mio – zu wenig Infos); Abriß und Rückbau diverser Volieren und Anlagen bei den Pinguinen (0,3 Mio); evtl. Baumwipfelpfad (); Umbau von Ufervoliere und Storchenanlage zur Halbaffenanlage, mit Veranda (0,2 Mio); Bau von Winterhäusern für Pelikane und Flamingos (0,2 Mio); Erweiterung der Burg, mit Gewölbekeller, Einrichtung einer Wirtschaft, Bau einer Burgruine mit Spielplatz, teilweise Indoor (2,5 Mio); Abriß des Streichelzoos (); Umbau von Eulenvolieren (0,2 Mio); Umbau der Freianlagen im Kranichbereich zu Kleinsäugergehegen (X Mio – zu wenig Infos; müßten meiner Ansicht nach komplett neu gebaut werden); Umgestaltung der ersten Kranichvoliere (); Abriß und Gestaltung der Gegend um die Windmühle (0,5 Mio); Bau einer neuen Streichelwiese, eines Hühnerhauses, einer Scheune mit Ausstellung, einer zweiten Scheune mit Tieranlagen (2 Mio); evtl. Bau eines Dioramenhauses, Gestaltung der Dioramen (2,5 Mio); Erschließung einer Koppel ().
Puffer (wird verlangt!; bei der Größenordnung dieses Maßnahmenpaketes bestimmt 5 Mio.).
Werbung (X Mio.).
Kreditkosten bzw. Gewinn für den Investor (XX Mio.).

@ Gudrun

„Biotoppark“, „Lebensraumpark“ und „Landschaftspark“ klingen meines Erachtens nicht weniger altbacken als „Vogelpark“, nur mit dem Unterschied, daß man sich gar nichts darunter vorstellen kann. Unter einem „Biotop“ versteht der gemeine Mensch leider die vorgefertigte Wanne für einen Gartenteich (siehe Baumarktwerbung).

„Ich gehe von mindestens 500000 Besuchern aus“.
Das ist natürlich keine Kalkulationsgrundlage, aber die sollte es sicherlich auch nicht sein. Was ich als sehr erschwerend ansehe, ist die Tatsache, daß man mangels ansässiger Bevölkerung kaum auf Stammpublikum zurückgreifen kann. Deswegen muß die Planung umso wasserdichter sein und das Risiko gegen Null tendieren.

(13.02.2009, 00:48)
Gudrun Bardowicks:   @ Anti-Erdmännchen: Ich persönlich glaube, dass die angedachten 14 Mio Euro für meine oder Ullis Gestaltungsvorschläge ausreichen müssten, wenn man auf kostspielige Kunstfelskulissen a la Hannover oder Gelsenkirchen weitgehend verzichten würde. Allerdings denke ich schon, dass man zumindest für die Indoor-Kinderspielburg, Gewölberestaurant in der Uhu-Burg, meine Indoorspielplatzidee mit Restaurant, den Pinguintunnel bzw. Unterwasser-Panoramascheibe und vermutlich auch das Bauerndorf und die Dinosauriermodelle und Evolutionsmodelle (zumindest wenn sie wirklich gut und attraktiv, möglicherweise sogar interaktiv gestaltet sein sollen) noch einige weitere Mio Euro einplanen müsste. Auf 50 Mio oder mehr komme ich allerdings ebensowenig wie Ulli.
Ich gehe von mindestens 500000 Besuchern aus, wenn man unsere Vorschläge oder eigene attraktivtätssteigernde Maßnahmen umsetzen würde und diese Umgestaltung gut und überregional vermarkten würde und in den Medien häufiger vertreten wäre. Für mein oder auch Ullis Konzept könnte vielleicht mit dem Slogan " Besuchen Sie den einzigartigen Biotoppark (Lebensraumpark) in Walsrode mit einem großartigen Vogelbestand" oder "Vogelpark Walsrode - ein einzigartiger (deutschlandweit einmaliger)Evolutionspark /Biotoppark/ Landschaftspark wartet auf Ihren Besuch" geworben werden. Allerdings wird man auf die ehemalige Besucherzahl von 1 Mio Besuchern wohl niemals mehr kommen, wenn die Schwerpunkte in Walsrode auch zukünftig der grosse Vogelbestand und die Landschaftsgestaltung bleiben. Vögel und Landschaftsparks sind leider heute nicht mehr so attraktiv wie Freizeitparks, Erlebniszoos und Großsäuger. Man muß verstärkt auch die jüngere Generation berücksichtigen und auf "Events", Erlebnisse und "Action" setzen, wenn man heute noch große Besuchermengen anziehen will. Das gilt in besonderem Maße für das nähere Umfeld von Walsrode, wo ja bereits ein für Familien und junge Leute sehr attraktiver Freizeitpark (Heidepark Soltau) und ein attraktiver Tierpark mit angrenzendem Freizeitbereich (Serengetipark Hodenhagen) als direkte Konkurrenten existieren.
(12.02.2009, 15:37)
Ulli:   @Anti-Erdemännchn: 50 Millionen ? siehe Folgeeintrag...
(12.02.2009, 08:35)
Ulli:   Ich würde gerne einmal eine detaillierte Aufstellung, wie man auf 50 Millionen Euro kommt. Ich bin nämlich in der Regel eher vorsichtig bei Gestaltungsvorschlägen (abgesehen einmal von der Hamm-Vision in einem anderen Thread) und z.T. weit entfernt von den "Visionen" und tatsächlicher Umsetzung manch anderer hauptberuflicher Zoogestalter.
(12.02.2009, 08:34)
Gudrun Bardowicks:   @ Ulli: Eine Nutzung des Erlenbruchwaldes für Klunkerkraniche wäre auch nicht schlecht. Ich hatte nur deshalb an die Jungfernkranichanlage, weil Klunkerkraniche meines Wissens nach nur in offenen Feuchtgebieten, z.B. im Okavango-Delta und auf dem Äthiopischen Hochland, nicht in Waldgebieten vorkommen.
Bei der Südamerikagroßvoliere habe ich eigentlich an die vorhandene begehbare Großvoliere und den bereits in dieser lebenden südamerikanischen Vogelbestand, möglicherweise ergänzt um die Kahnschnäbel, gedacht. Vielleicht könnte man auch noch Aras, Hornguans (war schon gelegentlich der Fall) und Hokkos in diese Anlage setzen. Die Abdimstörche, Hammerköpfe und Koritrappen sollte man dann natürlich besser abgeben oder in einer neuen Anlage im Afrikabereich unterbringen. Man könnte natürlich auch die angrenzende begehbare Küstenvoliere, nach Unterbringung der südamerikanischen Arten bei den Humboldtpinguinen, ausschließlich mit afrikanischen Feuchtgebietsarten wie z.B. den bereits genannten Abdimstörchen und Hammerköpfen (leben aber auch in Savannengebieten)und den bereits vorhandenen Afrikanischen Klaffschnäbeln und Glatzenkopfibissen besetzen. So könnte man südamerikanische und afrikanische Feuchtgebiete auch gut gegenüberstellen. Ein Warm- und Überwinterungshaus ist hier bereits vorhanden.
Bei der Umnutzung des Papageienhauses als Südamerikahaus habe ich natürlich an nicht begehbare Waldvolieren, wie z.Z. bereits geschehen, gedacht, nicht an eine neue begehbare Urwaldvoliere bzw. ein weiteres teures Tropenhaus. Eine begehbare Urwaldvoliere wäre natürlich auch schön, aber nicht unbedingt nötig, da es ja mit der Indonesienhalle und der Afrikahalle schon zwei begehbare tropische Waldhallen gibt und eine dritte mAn nicht unbedingt nötig ist.
(11.02.2009, 16:53)
Anti-Erdmännchen:   "Also dürften die Gesamtaufwendungen meiner Ideen bei weitem nicht die 14 Millionen, die im Raum stehen, ausschöpfen."
Ich komme wie gesagt eher auf 50 Millionen.
So, und wie sieht es mit der Einnahmeseite aus? Wir müssen den Einsatz wieder rausholen, einen gehörigen Gewinn für den Investor erwirtschaften, das alljährliche Minus beenden und dauerhaft liquide Zustände herstellen. Wie sähe Eure Besucherkalkulation aus?
Worauf soll genau die Werbung ausgerichtet sein?

(11.02.2009, 16:25)
Ulli:   @udrun Bardowicks: Deine Ergänzungen gefallen mir alle, speziell zu den beiden Madagaskar-Volieren im Eingangsbereich. Eine Kleinigkeit: Ich habe gelesen, dass Klunkerkraniche stark an Feuchtgebiete gebunden sind, sodass eine Unterbringung im Erlengrund bzw. im Flamingobereich nageliegender ist als im momentanen Jungfernkranichbereich.
Eine zweite Kleinigkeit: Südamerika ist zweifelsohne unterrepräsentiert, nur würde eine begehbare Urwaldvoliere wieder ein Warmhaus erfordern und die Vegetation wäre dichter als bei Wellensittichen, Loris, Webervögeln oder Zebrafinken. Machbar ist sie schon.
Eine große Geier- oder Adklervoliere auf der gesamten Fläche ist natürlich auch eine Option.

@Anti-Erdmännchen: So dramtisch sind die Kosten auch nicht.
Die Tierbestände sind komplett vorhanden.
Teuer sind an meinen Umbauten wirklich nur die Pinguine und die Burganlage.
Zu den Pinguinen:
Eine Pinguinanlage wie in Rheine mit oder ohne Dach war für den dortigen Naturzoo finanzierbar. Der angebaute rückwärtige Tunnel muss ja gar nicht in den Felsen selbst liegen sondern kann hinter einer Felskulisse verborgen liegen. Wenn du den Plan ansiehst, kommt der Besucher gar nicht hinter die Pinguinanlage ebenerdig. Es sind dort höchstens noch Wirtschaftsbereiche, Rückzugsvolieren und Stallungen. Übrigens ist meine Variante kostet nur einen Bruchteil eines ja geplanten Pinguin-Klimahauses.
Zu der Burg:
Ich habe leider nichts zu den Kosten der Uhu-Burg gefunden, der Indoorspielplatz wird in etwa mit den Kosten des Mauerwerks der Uhu-Burg vergleichbar sein plus Spielgeräte, das Burgrestaurant mit den Gewölben ist aufwendiger, man kann aber auch Betonwölbungen bauen und anschließend verkleiden, was die Kosten deutlich reduzieren würde. Und das Dach der Wölbungen kann auch eine Terrasse bilden.
Zum Bauernhof:
Der Erwerb von Resthöfen ist wahrscheinlich billig, der Wiederaufbau sicher nicht.
Das Ingrid-Fischer-Haus eignet sich auch zur Demonstration von Weberei etc.
Man muss für die nicht begehbaren Stallungen aber auch keine wirklich alten Gebäude erwerben, sondern muss entweder nur Fachwerkhäuser neu erichten bzw. die Fassaden mit Fachwerk verkleiden. Außerdem gibt es heute auch schon Stallgebäude für die Laufvögel, die man sicher auch für Ziegen verwenden kann. Die Außen-Anlagen selbst gibt es schon.
Hinsichtlich der eventuell zusätzlichen Koppeln: das Gelände sind heute schon Koppeln und auch als Storchengelände denkbar, eventuell durch zusätzliche Anlage von größeren „Gartenteichen“.
Der Baumwipfelpfad:
Er ist rein fakulativ (!) und wenn man meine Alternative mit Kranichen und Schwarzstörchen und speziell Gudruns Nutzungsvorschlag genau liest auch gar nicht erforderlich - es entstehen also 0 Kosten (!).
Die anderen Umbauten halten sich im Rahmen:
Für die Otter fallen kaum Kosten an, die Anlage gibt es schon heite. Für die Biber fallen sicher bei einem Umbau etwas mehr Kosten an, bei einer fakultativen Unterwasseransicht entstehen sicher zusätzliche Kosten.
Die Ufervoliere ist in erster Linie eine Frage der Bepflanzung und der Errichtung einer verkleideten Uferwand.
Für die Kattas/ Varis sind die Kosten überschaubar. Die Wegführung gibt es schon, für einen Winterstall gibt es bereits Gebäude bzw. die Fundamente, die Zäune dürften wohl das kleinste Problem darstellen, eine Veranda ist mehr oder weniger schon da.
Das Entfernen von Zwischenwänden bei Volieren sind auch nur marginale Kosten
Die begehbaren Sittich- oder Lori-Volieren würden denen in Nordhorn in etwa entsprechen - dort entstanden dafür keine Millionenkosten.
Falls die Pläne für den Umbau des Landesmuseums Hannover zu einer reinen Landesgalerie (was ich absolut ablehne) Realität werden würden, kann man die dortigen Niedersachsen-Dioramen komplett von Hannover nach Walsrode transferieren. Ansonsten steht ja auch Gudrun Alternativvorschlag mit der zusammengelegten Adlervoliere noch zur Diskussion.
Für das Evolutionshaus ist in erster Linie Kreativität und Handwerkergeschick gefragt. Es sind keinerlei neue Gebäude erforderlich. Die Flugbilder der Vögel kann man aus dem Landesmuseum Hannover übernehmen, die verstauben dort im Magazin (!), die ach so „sündhaft teuren“ Glas-Vitrinen sind mit Ausstellungsgegenständen zu füllen - dies ist eine Aufgabe von Sammlern oder ein Zusammentragen von ungenutzten Museumsstücken aus den dortigen Magazinen. Die (didaktischen) Modelle kann man von Modellbauern entwerfen lassen. Für die Sauriermodelle kann man auf Erfahrungen aus Münchehagen zurückgreifen oder die Hagenbeck-Betonvariante (also Handwerkerkunst) wählen. Kleinere Terrarien und Aquarien sind auch nicht der Kostenfaktor, die Volieren gibt es schon, die Vegetation ist teilweise eine Frage der Zeit oder wieder ein Betätigungsfeld von Modellbauern oder es sind Auftragsarbeiten für Naturkundemuseen Die fakultative rückwärtige Bienenfresserwand ist in erster Linie Maurer- und Handwerkerarbeit, die Afrika-Ausstellung steht konzeptionell schon heute dort. Alles in allem dürften die Kosten deutlich unter 1 Millionen Euro, inklusive aller Handwerkerleistungen, liegen.
Also dürften die Gesamtaufwendungen meiner Ideen bei weitem nicht die 14 Millionen, die im Raum stehen, ausschöpfen.

Insofern ist in meinen Augen das Herumhacken nur hinsichtlich der Pinguine (für die eh neu gebaut werden soll), meiner Mittelalter-Burg und eventuell hinsichtlich des Bauernhofes nachvollziehbar, ansonsten unangebracht.
(11.02.2009, 09:57)
Gudrun Bardowicks:   Ich denke mit den von der Gemeinde angestrebten 14 Mio Euro (oder waren es weniger) für Umbaumaßnahmen könnte man bestimmt eine begehbare Lemurenanlage und einige begehbare Vogelvolieren und möglicherweise auch noch eine neue Ufervoliere bauen, wenn man auf den Baumwipfelpfad, der sicher kaum zusätzliche Besucher anlocken wird, verzichtet. Möglicherweise reicht das Geld auch noch für den Umbau vorhandener Anlagen. Ich befürchte allerdings, dass dieses Geld wohl nicht auch noch für den Pinguintunnel, den Umbau der Paradieshalle in ein Evolutionshaus, den Bauernhof und die Dinosaurier- und Evolutionsmodelle reichen wird. Hierfür sind mindestens weitere 15-20 Mio Euro nötig, wenn nicht mehr. Etwas Geld (1-2 Mio Eur) dürfte auch der Bau des neuen Spielplatzes an der Uhuburg kosten. Aber man könnte mit der veranschlagten ersten Geldsumme sicherlich schon einiges zur Attraktivitätssteigerung des Vogelparks bauen, was auch neue Besucher anlocken könnte. Allerdings müssten Werbung und Marketing, wie schon mehrfach erwähnt, stark verbessert werden, sonst helfen auch die attraktivsten Neuerungen nicht.

Die Zusammenlegung mehrerer Anlagen zu einigen wenigen Großanlagen und die Neugestaltung von Anlagen durch attraktivere Bepflanzung und Gestaltung ist wahrscheinlich verhältnismäßig preiswert und läßt sich vermutlich sogar recht schnell bewerkstelligen. Hierfür und für die eine oder andere grössere Maßnahme werden die beantragten 14 Mio Euro bestimmt reichen.
(10.02.2009, 23:56)
Anti-Erdmännchen:   Seid mir bitte nicht böse, wenn ich immer wieder auf Euren Vorschlägen herumhacke. Aber bei der neuen Planung habe ich z.B. keinerlei Angaben über die Investitionskosten gefunden. Was soll man veranschlagen für Pinguintunnel, begehbare Volieren, neue Warmhäuser, diverse Säugeranlagen, Erweiterung der Burg, Dinosauriermodelle, eine Evolutionsausstellung und eine komplette Bauernhoflandschaft, zuzüglich Abrißkosten, und nicht zu vergessen, der angemahnten Werbeoffensive? 50 Millionen? Die würde nur jemand investieren, der sicher 80 Millionen wieder herausholen kann. Wäre das mit diesem Konzept möglich?
(10.02.2009, 14:04)
Gudrun Bardowicks:   @ Ulli: Ich finde deine Planung für Walsrode sehr schön, würde aber eine Reduzierung auf Schwarzhalskranich, Schneekranich und Mandschurenkranich bei den Kranichen sehr schade finden. Ich würde zumindest noch den Weißnackenkranich und den Klunkerkranich behalten wollen, da zumindest diese Arten sehr groß und farblich sehr attraktiv sind und kaum in Gefangenschaft gezeigt werden, zumindest nicht zwischen Hamburg und Hannover. Auch Paradieskraniche sind kaum noch in Gefangenschaft anzutreffen, sie werden allerdings noch in Hannover gezeigt. Ich könnte mir gut eine Umgestaltung der jetzigen Anlage für Jungfernkraniche in eine Anlage für Klunkerkraniche und andere bedrohte Arten des äthiopischen Hochlandes, z.B. Blauflügelgänse,vorstellen. Dieses würde auch gut zum Parkteil Afrika und Madagaskar passen, wenn man die Paradieshalle und die angrenzenden Volieren nur noch für afrikanische und madagassische Arten nutzen würde. Die 3 grösseren Volieren im Eingangsbereich werden ja auch bereits teilweise für afrikanische und Madagaskar-Arten genutzt. Ich würde die Mähnenibisse zusammen mit weiteren Madagaskararten allerdings in die grösste Voliere am Eingang umsetzen und dort einen einsehbaren Winterstall errichten, damit man diese Madagaskar-Spezialitäten auch im Winter und bei kalter Witterung sehen kann. Ich würde in diese Anlage auch noch die Madagaskar-Ibisse und die Madagaskar-Reiher und Bernier-Enten setzen, die ja ihre Unterkunft verlieren würden, wenn man die Ibisvolieren an der Uhuburg in eine Spiel-Burgruine umgestalten würde.
Die übrigen beiden Kleinvolieren könnte man zu einer grösseren zusammenlegen, in denen man weiterhin die Grauköpfchen und Vasapapageien zusammen mit weiteren Bewohnern madagassischer Trockengebiete, u.a. Haubenseidenkuckuck und Sakalavaweber,in Gemeinschaftshaltung zeigen kann. Auch hier wäre der Bau eines Warmhauses sicherlich sinnvoll. So hätte man gleich im Eingangsbereich zwei Volieren, die unterschiedliche Lebensräume Madagaskars mit typischem und attraktiven Besatz zeigen. Hier könnte man auch gut über Naturgefährdung und Naturschutz in Madagakar informieren, möglicherweise in einem landestypisch gebauten Infozentrum. Mit der äthiopischen Hochebene wäre sogar ein dritter gefährdeter afrikanischer Lebensraum vertreten. Die Volieren für Königshühner und Rabenvögel könnte man zusammenlegen und ebenfalls mit afrikanischen bzw. Madagaskar-Arten besetzen. Man könnte hier natürlich auch eine kleinere Lemurenart halten.
Die Idee mit der begehbaren Anlage für Kattas und/oder Varis (Junggesellengruppe) finde ich auch sehr gut, ich möchte allerdings ungern auf die grosse und attraktiv gestaltete Ufervoliere für europäische Arten verzichten. Wenn diese beim Restaurant "Zum Kranich" allerdings neu und vielleicht sogar schöner und grösser wieder aufgebaut wird, vielleicht sogar begehbar, könnte ich damit auch gut leben.
Die Idee mit der möglicherweise begehbaren Pinguinküste finde ich auch sehr attraktiv, ich würde allerdings die Erlenbruchanlage lieber weiter als Kranich- bzw. Stelzvogelanlage nutzen und auf den Baumwipfelpfad in diesem Bereich verzichten, da ich im Gegegensatz zur Gemeinde Walsrode nicht glaube, dass dieser eine grosse Besucherzahl anlocken würde, weil es so etwas schon woanders, teilweise sogar ohne hohen Eintritt gibt. Den Erlenbruch könnte man vielleicht als Anlage für Schwarzstörche und Kraniche nutzen, die teilweise auch in Afrika überwintern. Für Mandschurenkraniche oder Weißnackenkraniche wäre sie natürlich auch gut geeignet, diese würden allerdings schlecht zum Parkteil Afrika passen. In diesem Fall wären natürlich Brillenpinguine die passende Art.
Wenn man die Pnguinanlage mit Humboldtpinguinen besetzt lässt, würde ich diese mit den Chilepelikanen und weiteren südamerikanischen Küstenarten wie z.B. Guanokormoranen, Inkaseeschwalben und verschiedenen Enten, vergesellschaften. Dafür wäre natürlich ein grosses Netz über der gesamten Anlage, die man ohne Probleme um die aktuelle Anlage für Chilepelikane und südamerikanische Enten vergrössern kann, sinnvoll. Im Bereich der Volieren für tropische Eulen könnte man Überwinterungsställe unterbringen, vielleicht im Bereich des Pelikanwinterhauses sogar für die Besucher einsehbar.
Die Idee mit dem eurasiatischen Sumpfgebiet finde ich sehr reizvoll und auch attraktiv, ebenfalls die mit dem Bauernhof und integrierter Streichelwiese. Bei den Greifvögeln würde ich aber auf jeden Fall eine Großvoliere mit einem Adlerpaar oder, attraktiver, eine Geierkolonie (vielleicht kleine Arten wie Schmutz- oder Kappengeier)einplanen, da diese auch außerhalb von Flugvorführungen für ONB attraktiv sind. Man könnte ja alle Greifvogelvolieren zu ein oder zwei Großvolieren zusammenfassen.

Zum Evolutionshaus: deine Idee finde ich toll, ich denke allerdings, dass es bei deiner Planung zu viele tote Ausstellungsstücke in der Halle gibt. Einige weitere lebende Beispiele wären schön, z.B. eine urtümliche Kleinsäugerart und vielleicht auch einen ursprünglichen Vertreter der Wirbellosen, z.B. Pfeilschwanzkrebse oder Skorpione.

Die Idee mit den begehbaren Volieren im Bereich der Sittichanlagen finde ich gut, ich wünshte mir aber auch zumindest eine Gemeinschaftsanlage für südamerikanische Urwaldbewohner. Vielleicht könnte man die begehbare Großvoliere in erster Linie mit südamerikanischen Arten besetzen, die dort ja auch jetzt schon den Schwerpunkt stellen. Auch das Papageienhaus würde ich nur mit Südamerikanern besetzen, wie es ja auch aktuell fast ausschließlich der Fall ist. Hornguane, Helmhokkos und zumindest eine Tukanart würde ich auch weiterhin im Bestand sehen wollen, da diese Arten sehr besucherattraktiv sind und zumindest Hokkos und Guans nur selten in anderen Zoos gezeigt werden.

Du hattest im Fall des Dschungelpalastes in Hannover einmal die Idee gehabt, die jetzigen Elefantenaußenanlagen zu überdachen und so quasi eine grosse Elefantenhalle zuschaffen. Könnte man dieses nicht auch mit dem Spielplatz in Walsrode machen? Dann hätte man dort eine riesige Indoorspielhalle wie es sie in der Region bisher nicht gibt als Alleinstellungsmerkmal. Ich würde allerdings noch ein Restaurant angliedern, welches als Eventraum genutzt werden kann und auch außerhalb der Öffnungszeit des Vogelparks zugängig gemacht werden könnte, da es direkt zur Haupstrasse und zu den Parkplätzen liegt.

Am wichtigsten dürfte allerdings verstärkte Werbung und eine neue Marketingstrategie des Vogelparks sein, sonst sind alle unsere Ideen und auch die Ideen der Gemeinde sinnlos und bringen nicht den gewünschten Erfolg. Ohne Marketing läuft heute leider nichts mehr und das gilt besonders für die Konkurrenzsituation, in der der Vogelpark Walsrode zu Hodenhagen und zum Heidepark steht.
(10.02.2009, 13:27)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Oder "Artenschutzzentrum Walsrode"? Von einer solchen Bezeichnung versprechen sich ja auch andere Zoos etwas...

Vielleicht ist der Besucherrückgang ja auch auf den über längere Zeit benutzten Werbeslogan "Ich zeig' dir einen Vogel" zurückzuführen. Den haben vielleicht viele Menschen persönlich genommen :-)
(09.02.2009, 23:02)
Jennifer Weilguni:   Zumindest in der Kombi Karlsruhe/Heidelberg/Landau scheint die Kombikarte ja zu funktionieren. Aber wenn das mit dem Wildpark und dem Vogelpark wieder aufgegeben wurde, hat es wohl in dem Fall keinen großen Erfolg gehabt. Schade eigentlich.
(09.02.2009, 21:47)
Anti-Erdmännchen:   Hat eigentlich schonmal jemand eine Umbenennung in Erwägung gezogen? "Vogelpark" scheint ja nicht mehr der Straßenfeger zu sein. Wie wäre es mit UFO Walsrode (= unbekannte Flugobjekte)?
(09.02.2009, 20:30)
Michael Mettler:   @Jennifer: Eine Kombikarte Vogelpark/Wildpark gabe es schon mal zeitweise, als die Eigentümer des Wildparks gleichzeitig Teilhaber des Vogelparks waren. Wurde aber danach wieder aufgegeben.
(09.02.2009, 20:20)
Jennifer Weilguni:   Naja für Hodenhagen zahlt man ja nicht unbedingt das Doppelte, denn für den Serengeti-Park werden ja immer entsprechende Gutscheine verteilt, mit denen der Fahrer eines Wagens gratis in den Park kommt. Bei zwei Personen macht das dann also zu Walsrode keinen Unterschied mehr. (Dafür kommt man im Vogelpark gegen Vorlage der AOK Karte oder des ADAC Ausweises auch günstiger rein).... Ich frage mich ob es vieleicht sinnvoll wäre wenn die beiden Einrichtungen zusammenarbeiten würden zum Beispiel in Form von vergünstigten Kombi-Tickets ? (Es wundert mich auch sehr, dass es das in der Form noch nicht mit dem Wildpark Lüneburger Heide und dem Vogelpark Walsrode gibt)
(09.02.2009, 19:39)
Ulli:   Bei den vorherigen Planungen habe ich mich auf das bestehende Gelände beschränkt.
Walsrode hat ein Problem: wenn man die Autobahn verlässt, kann man in die eine Richtung nach Hodenhagen oder in die andere Richtung nach Walsrode abbiegen. Es gilt also, den Blinker in die gewünschte Richtung zu lenken, sprich direkt mit Hodenhagen zu konkurrieren.
Nachteil von Walsrode: fehlende Großsäuger und zumindest für einige Besucher fehlende Fahrgeschäfte.
Letztere sind aufwendig und keine Alternative.
Vorteil von Walsrode: man kostet nur halb so viel wie Hodenhagen und es gibt reichlich unbebautes (verfügbares ?) Land drumherum.
Wie bekomme ich also die Leute eher nach Walsrode, ohne dass es unendliche Investitionen erfordert.
Am einfachsten ist immer noch Ackerlanderwerb, Bau eines begehbaren Affengeheges für wetterharte Berberaffen oder Japanmakaken und (!) der Bau eines Bärenparkes. Dann könnte man auch ggf. auf die Kattas verzichten, was dem wertvollen Vogelbestand zugute kommt.
Vorteil: Affen ziehen immer und Bären in der Form gibt es in Hodenhagen eher auch nicht (abgesehen von den paar Schwarzbären, die man aber übersehen kann). Mit Schaufütterungen kombiniert bieten beide Anlagen ein echt attraktives Zusatz-Angebot - und das als Unterhaltung für den halben Preis von Hodenhagen. Mit beiden muss natürlich die Werbetrommel gerührt werden. Mit den Bären könnte man Hodenhagen auch auf dem falschen Fuss erwischen, weil sie könnten nur sagen - haben wir auch, aber nicht so taff.
(09.02.2009, 18:55)
Ulli:   Ich war gestern in Walsrode. Es war leider nicht sehr voll, für den Besucher natürlich schön.

Die Zoo-AG hat dies schon vor längerem so beschrieben: Zwar wurden hier in den vergangenen Jahren zahlreiche Trennwände entfernt und mehrere Käfige zu größeren etwas mehr strukturierten Volieren zusammengelegt, doch bleiben die fast identischen Käfige dennoch sehr monoton. Gleiches gilt für den Innenraum des Lori-Atriums, Leider kommen so viele interessante Vögel nicht so zur Geltung, wie sie es eigentlich verdient hätten.
Eigentlich gehört dasFolgende in „unsere Planung“, andererseits zielt es direkt auf die unerfreuliche Finanzsituation und dessen Abhilfe.
So bin ich zwar aufgrund des interessanten Bestandes recht lange und intensiv bei der „Fasanerie“ hängengeblieben, habe aber dem Papageienbestand keine fünf Minuten gewidmet. Die Indonesienhalle bin ich dagegen insgesamt viermal langsam durchgegangen und das trotz des im Freiland „nicht gefährdeten“ Bestandes.

Leider hat Walsrode immer noch so etwas wie einen Sammel- und Vollständigkeitstick. Und deshalb wirken immer „gleichartige“ Vögel ohne signifikante Unterschiede auf die Dauer etwas ermüdend und dies selbst für einen Enthusiasten. Ich befürchte, dass viele Besucher es nicht einmal registrieren würden, wenn die Hälfte des Artenbestandes abgegeben würde - Hauptsdache die Anlagen sind attraktiv besetzt.

Man macht aber bereits vernünftige Artenschutzprogramme und, hat hinter den Kulissen eine Fülle von Zuchtvolieren. Insofern kann man sich einerseits in den verbleibenden Volierentrakten die tatsächlich stark bedrohten Arten exemplarisch vorstellen und den Volieren-„Standardbestand“ im Schaubereich zurückfahren.

Umgekehrt soll man ruhig publikumsattraktive Arten individuenmässig ausbauen. Ich denke eine begehbare Lori- oder Rosenköpfchenanlagen, eine begehbare Australienvoliere mit Wellensittichen und Rosellas bzw. Zebrafinken mit Füttererlaubnis oder eine Webervogelkolonie findet immer Anklang und sind die attraktivere Lösung als die endlose Sittichvolieren-Reihe. Für die heiklen und wirklich seltenen Arten bleibt dann immer noch das Papageienhaus und das Lori-Atrium. Bei beiden können aber die Volieren größer gestaltet werden. Als Nebeneffekt kann man den heiklen Bereich Stubenvögel thematisieren.

Die alte Tropenhalle würde ich rein mit Tieren des afrikanischen Kontinents bzw. Madagaskars besetzen. Schon heute gabe es eine interessante Ausstellung des Pan-Afrikanischen Kulturvereins Bremen - ich kann mir so etwas als Daueraustellung vorstellen. Den langweilig gestalteten Volierenbereich kann man zu einer Evolutionshalle umgestalten. Als Elemente dieses Komplexes schweben mir vor : am Eingang der Halle Dinosaurier-Modell, versteinerte Reste von Dinosauriern in Vitrinen, Urweltpflanzen in dem Bereich, eine verschlungene Wegführung als Tieranlagen ein Lungenfisch-Aquarium, 4 – 5 große naturnahe Terrarien mit Schlangen, Echsen, Eidechsen, 2 oder 3 Volieren mit stammesgeschichtlich alten Vögeln, ggf. am Kopfende der Halle eine große Bienenfresser-Voliere, didaktische Modelle, Skelette, Trittsiegel am Boden, Eier, Nester und Fraßspuren, Funktionsmodelle von Schnäbeln, Füssen, Schwingen, unter der Decke Vögel mit ausgebreiteten Schwingen, die Evolutionstheorien von Darwin und Wallace, die Freiflughalle kann im Wesentlichen so bleiben, allerdings mit Arten aus Afrika und Madagaskar.
An dem Teich kann man auch Dinosauriermodelle aufstellen, minsdestens eins im Wasser und das ein oder andere am Ufer (vgl. Hagenbeck).

Die „Fasanerie“ umfasst im Wesentlichen die kostbaren Vögel aus Madagaskar, Geierperlhühner, seltene Fasanarten, „eventuell“ Kagu (der hier gestern erbärmlich fröstelte) sowie die Hornvögel. Die langweiligen Glasbausteinrückfronten kann man sicher mit wenig Aufwand (Holz, Kletterpflanzen, Lehmfassaden) aufpeppen. Das Licht für die Häuser kann ggf. durch Fenster auf der Rückseite erzeugt werden.

Für die Pinguine würde ich statt der Eishalle eine Anlage wie im Zoo Emmen mit Brillen- oder (!) Humboldtpinguinen in hoher Kopfzahl befürworten. in einem langen rückwärtigen Tunnel kann man dann die Pinguine unter Wasser oder von einer Veranda aus über Wasser beobachten. Alle übrigen Volieren und Teichanlagen ringsum verschwinden, damit ein einheitlicher Eindruck entsteht.

Der Erlengrund wird entweder für Schwarzstörche oder für seltene Kraniche genutzt. Ersatzweise kann hier aber auch ein Baumwipfelweg entstehen, dann aber ohne Vogelbesatz.

Der Bereich mit der Ufervoliere und den Störchen würde ich tatsächlich zweckentfremden und für eine begehbare Anlage mit Kattas oder Varis (Madagaskar-Bezug) nutzen. Das Areal ist in sich abgeschlossen, an der Rückseite der zurückgebauten Ufer-Voliere kann man von einer Veranda aus in die Halbaffenanlage blicken.

Die Anlagen für Pelikane und Flamingos bleiben, es werden aber grundsätzlich Winterhäuser errichtet.
Ob man alle Arten behalten soll, sei dahingestellt. Eventuell kann die letzte Pelikananlage auch als Weißstorchanlage fungieren. Ggf. werden weitere Anlagen für Kraniche umgenutzt. Die Flamingo-Unterschiede kann man viel besser anhand einer Karte oder anhand von Modellen erläutern.
Die zentrale Pelikan-Kormorananlage bleibt natürlich.

Die Uhu-Anlage würde ich noch konsequenter zu einer Burganlage erweitern mit einer Burgschänke als Restaurant in Gewölbekellern und einem Abenteuerspielplatz in einer der Uhu-Burg gegenüber liegenden Burgruine. Ein Teil kann als Indoorspielplatz gestaltet werden. Der Streichelzoo zieht um.

Zumindest die begehbare Eulenvoliere muss vergrößert werden, auch die Schnee-Eulen- bzw. die Bartkäuze kann man attraktiver präsentieren, eventuell zu Lasten der Ibisse.

Die Teichanlagen, die Straußanlage (größte Vögelart überhaupt), die Hornraben, die Schuhschnäbel, die Großvoliere und die Küstenvoliere bleiben unangetastet.

Den Kranichbereich würde ich lieber als Bereich Eurasische Feuchtgebiete umfunktionieren. In die nichtüberkuppelten Anlagen ziehen Säugetiere ein: Biber, Fischotter, eventuell Nerze, denkbar sind auch weiterhin Marderhund und speziell Waschbär, eventuell in einer Gemeinschaftshaltung mit Fischottern und ausbruchsicher!!!

In der ersten Voliere am Cafe entsteht eine Uferlandschaft (Ersatz für die aufgelöste Voliere in der Nähe des Eingangs), die anderen beiden Volieren können im Wesentlichen für Kraniche so bleiben.

Der nächste radikale Umbau betrifft den Bereich bei der Windmühle. Hier entsteht ein Bauernhof mit alten Haustierrassen.

Neben einer Streichelwiese mit Schafen und Ziegen sowie einem Hühnerhaus entsteht auch eine Scheune mit der Präsentation alter Handwerksberufe sowie eventuell eine zweigeteilte Scheune (vgl. Hankensbüttel) mit „Häuslichen Untermietern“ (Steinmarder, Hausmäuse, Kakkerlaken) bzw. eine Scheunenwand mit Klappen, hinter denen die „Häuslichen Untermieter“ als Modell oder als Bild in Lebensgröße zu sehen sind.

Denkbar ist auch ein Dioramenhaus mit den Vogelarten der typischen niedersächsischen Landschaftsformen analog dem Landesmuseum in Hannover am Kopfende - dort wo heute die Taggreife untergebracht sind.

Ich würde mir wünschen, die Wiese hinter dem Vogelpark als Pferdekoppel oder als Storchenwiese wie in Rheine hinzuzugewinnen.

Die anderen Laufvögel und auch die Taggreife werden abgegeben. Taggreife sind für mich nur in der Flugshow attraktiv, beim Blick in deren Volieren bekomme ich eher traurige Gedanken. Die Greife für die Flugshow bleiben Es gibt in dem Bereich auch schon zwei nicht einsehbare Volieren.

Die Indonesienhalle, das Rosencafe, die große Rasenfläche, das Lori-Atrium, das Papageienhaus, das Baumhausdorf und die Indoorhalle bleiben unangetastet. Die begehbaren Volieren hatte ich bereits erwähnt.

Trotz der hohen Artenabgabe bleiben die tatsächlich bedrohten Arten dem Vogelpark erhalten.
Charaktermässig bleibt es ein Vogelpark mit Repräsentanten fast aller Biotope der Erde. Gleichzeitig werden die einzelnen Bereiche stärker voneinander abgegrenzt. Es entstehen Themenbereiche: Subpolare Küste mit Pinguinen, Eulen und Mittelalter, Afrika und Madagaskar, die Indonesienhalle, Papageien, Eurasische Feuchtgebiete, der Bauernhof. Es reicht zur Vermittlung der Vielfalt der Vogelwelt und zur Sensibilisierung für den Schutz.

Die ausgewählten Arten stehen quasi stellvertretend für einen Biotop. Niemand kann einen umfassenden Bestand erwarten, dafür eignen sich Dioramen wie im Landesmuseum Hannover weitaus besser. Eventuell kann man einzelne Biotope auch in Panoramakarten vorstellen. Für die europäischen Waldzonen gibt es in Walsrode schon eine solche Karte. Ein Niedersachsen-Dioramenhaus hatte ich ebenfalls bereits angesprochen.

Jeder wird bei einer solchen Herangehensweise verstehen, dass man nicht alle Arten zeigen kann, z.T. weil eine Art dem Beuteschema der anderen Art entspricht .
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Hinsichtlich der Artenreduktion gäbe es natürlich enorme Einschnitte Bei den Kranichen z.B. wären nur Mönchskraniche, Schwarzhalskraniche und Schneekraniche gesetzt, der Mandschurenkranich nur bei Nutzung des Erlenbruches, der Klunkerkranich eventuell auf der Wiese am Eulenteich. Falls man einen japanischen Garten errichten würde, sähe der Fall beim Mandschurenkranich durchaus anders aus. Brolga, Jungfernkranich, Paradieskranich und speziell Kronenkranich sind zwar extrem attraktiv, aber wenig bedroht, in vielen Zoos vorhanden und insofern nur bei Platzreserven zu berücksichtigen.
Denkbar ist natürlich hier die momentane Jungfernkranichanlage, die auch in Zukunft für Kraniche genutzt werden kann.
Der Graukranich ist ein ähnlicher Grenzfall. Zwar st der Graukranich der einzige heimische Kranich und daher eigentlich gesetzt. Andererseits ist er aber inzwischen wieder so häufig, dass man ihn in speziellen Kranichexkursionen viel spektakulärer zu Gesicht bekommt. Ein Hinweis bei den anderen Kranichen oder ein spektakulärer Film über den Kranichzug kann im Vogelpark selbst für Abhilfe sorgen.
Bliebe noch der Weißnackenkranich, den ich schön finde, auf den ich ungern verzichten würde und für den ich aber noch einen Platz suche, da ich ja auf einen Teil der Kranichanlagen zugunsten von Biber und Fischotter verzichten will.

Natürlich wäre es schön alle 15 Kranicharten zu zeigen, nur wird das nur der Experte zu honorieren wisssen.

Die Haltung einheimischer Singvögel wäre in meinen Augen genauso unsinnig, sie siedeln sich bei einer naturnahen Gestaltung wie auch die Enten von selbst an. Genauso absurd ist für mich die Haltung von zweihundert Papageienarten, nur weil jede Insel seine eigene Art hat.

Bis auf die verbleibende Fasanerie gibt es keine reine Volierenreihe mehr und diese wird optisch aufgepeppt.

Irgendwo grift man natürlich Versatzstücke vom Bauernhausmuseum Cloppenburg, dem Otterzentrum Hankensbüttel oder hinsichtlich der Kattas/Varis von Hodenhagen, Münster oder Apenheul - es bleibt aber immer noch vom Charakter her ein Vogelpark. Aber wenn einem Kind Kattas auf der Schulter sitzen, ist es vielleicht auch berei,t den einen oder anderen Vogel anzusehen.

Der Parkcharakter bleibt geschont, gleichzeitig wird der Park durch die Kattas bzw. Varis, die Sauriermodelle, den zweiten „Burgruinen“-Spielplatz, die Fütterung bei den Loris oder den Wellensittichen, den Pinguintunnel sowie die Flugshow auch für Kinder attraktiver.

Wenn man das Marketing ankurbelt, bei der ARD oder dem ZDF hinsichtlich einer Zoo-DailySoap anfragt, Familiensondertarifet und verstärkt wieder Kaffeefahrten anbietet, kann dies nur hilfreich sein.

(09.02.2009, 17:31)
Michael Mettler:   Vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass der Brunnen damals noch nicht stand :-) Aber ein kleines Wasserspiel im Pinguinbecken habe ich tatsächlich dunkel in Erinnerung, wahrscheinlich hat man das entsprechende Rohr einfach nach Abriss der Anlage für den Brunnen weitergenutzt.

An die beiden runden Wilhelma-Becken im historischen Teil kann ich mich erinnern. Sie waren allerdings deutlich größer und hatten Felsaufbauten, für die im Walsroder Becken nicht genug Platz gewesen wäre.
(24.01.2009, 11:58)
IP66:   Eine solche Haltungs von Seehunden und Pinguinen in -zwei verschiedenen - Brunnen gab es allerdings auch in der Wilhelma.
(24.01.2009, 10:54)
Michael Mettler:   Eine kleine Erinnerung an früher (und für alle, die das nicht mehr gesehen haben): Diese Sitzecke mit Brunnen befindet sich an der Rosaflamingo-Anlage (links vom Bildrand), auf dem Weg zwischen UHU-Burg und Straußenanlage. Hier befand sich die erste Pinguinanlage des Vogelparks. Wohlgemerkt: Die Bänke standen auch damals schon! Die kleine, kreisrunde Anlage passte meiner Erinnerung nach ziemlich genau auf die Fläche, die um den Brunnen herum mit kleinen Steinen gepflastert ist, und sah eher aus wie ein Zierbecken. Vorne Wasserteil, hinten schmaler, bogenförmiger Landteil, in der niedrigen Rückmauer Brutnischen. Darin gehalten wurden eine kleine Gruppe Brillen- und Humboldtpinguine sowie gegen Ende zusätzlich vereinzelte Trottellummen... Heute kaum noch vorstellbar. Leider habe ich kein zeitgenössisches Foto von der Anlage, aber im Ausschnitt ist sie noch in alten Parkführern abgebildet - wobei der Bildausschnitt nicht verrät, wie winzig sie war.
(23.01.2009, 21:07)
Michael Mettler:   Stelle gerade fest, dass ich in meinem letzten Beitrag das Schlangenfoto vergessen hatte.
(22.01.2009, 19:34)
Jennifer Weilguni:   Also ich habe die Indoor Show bisher zweimal besucht (jedesmal im Sommer) und fand sie witzig, kurzweilig aber dennoch informativ. (Auch wenn es wohl für gestandene Zoofreunde nicht wirklich viel Neues zu hören gibt)
Ich meine aber auch, dass es sich um eine Schmuckbaumnatter gehandelt hat.
(22.01.2009, 17:55)
Michael Mettler:   @Gudrun Bardowicks: Wirklich Schmuck BAUMnattern (Gattung Chrysopelea), die als "fliegende Schlangen" bekannt wurden und m.W. sehr hohe halterische Ansprüche stellen, oder doch nicht "nur" Schmucknattern (Elaphe taeniura, siehe Foto), wie ich sie am Dienstag sah? Die haben nämlich mit Fliegen nicht viel zu tun - außer dass sie auch Vögel erbeuten.

Hinsichtlich der Show entstand bei mir der Eindruck, dass man gar nicht mit Zuschauern gerechnet hatte und deshalb spontan ein Notprogramm inszenierte. Aber sowas könnte man dann auch offen zugeben und damit Verständnis bei den wenigen Interessenten wecken. Die Außendarstellung auf der Homepage lässt jedenfalls keinen Schluss zu, dass das Showprogramm an Wochentagen dürftiger sein könnte als an Wochenenden.
(22.01.2009, 13:59)
Gudrun Bardowicks:   @ Andre´Haubrich: Goodfellow-Baumkänguruhs gibt es in der Indonesienhalle. Rothalskasuare leben in der Laufvogelanlage. Weitere Säugetierarten sind Flughunde, Liszt-Affen, Ringelschwanzmungos, Kurzkopf-Gleitbeutler in der Indoorshow, welche zumindest im Sommerhalbjahr wirklich sehr gut und absolut empfehlenswert ist.Schmuckbaumnattern, Grüne Leguane und Flugfrösche treten auch wirklich in dieser Show auf. Insofern ist die Werbung nicht verlogen. Ich habe sie auch im Winterhalbjahr mit vollem Programm gesehen, könnte mir aber vorstellen, dass dieses dann aber nur an den Wochenenden geboten wird. Haustiere wie Zwergziegen, Heidschnucken, Skudden, Meerschweinchen und Hauskaninchen gibt es ebenfalls.

Die Haptprobleme des Vogelparks dürften im Momment wirklich die mangelhafte überregionale Werbung, das schlechte Marketing und das Fehlen von Neueröffnungen attraktiver Neuanlagen in den vergangenen 4 oder 5 Jahren sein. Auch werden die teilweise sehr guten Ausstellungen im Forum der Paradieshalle und die attraktiven Workshops für Kinder an den Wochenenden kaum in Presse, Rundfunk und Fernsehen erwähnt und nicht dafür geworben. Der Vogelpark Walsrode braucht dringend einen fähigen Manager und Werbefachmann in der Leitung, wenn er aus seinem Dornröschenschlaf erwachen und zu früherer Popularität zurückfinden soll. Z.B. könnte man anstelle des geplanten Baumwipfelpfads einen grossen attraktiven Indoorspielplatz mit Restauration und Veranstaltungsraum, der auch für besondere Events geeignet ist, bauen. Platz wäre dafür z.B. auf dem Gelände des bisherigen Spielplatzes genug. Diese Halle könnte man dann sogar über Allwettergänge und eine begehbare Großvoliere oder Freianlage im Bereich des davor liegenden Teiches mit der Paradieshalle verbinden. Der Indoorspielplatz mit Restauration könnte auch außerhalb der Vogelparköffnungszeiten geöffnet sei, da er fast direkt an die Strasse und den Parkplatz des Vogelparks grenzen würde. Ich denke, der Bau einer solchen Halle wäre sinnvoller als ein Baumwipfelpfad, da es eine ähnliche Einrichtung im näheren Umfeld nicht gibt und der Vogelpark hierdurch ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal hätte, was man auch gut vermarkten könnte. Gute Beispiele für so eine Halle sind beispielsweise das Tropicasa im bereits erwähnten NOP in Veldhoven oder die grossen Indoorspielhallen in Rhenen und Emmen in den Niederlanden.
(22.01.2009, 13:34)
IP66:   Ich neige bei entsprechenden Hotel- und Ferienhausprojekten in Naherholungsgebieten zu Skepsis, weil meist dort ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage auf privatwirtschaftlichem Wege erreicht wurde, daß eine Ergänzung durch subventionsgesteuerte Großprojekte nicht benötigt. Selbst das Hotelprojekt in Stellingen scheint mir wenig Aussicht auf Erfolg zu haben, obgleich man dort immerhin von den Spitzen des Hamburg-Reisegeschäftes wird profitieren können.
(22.01.2009, 11:05)
Michael Mettler:   @André Haubrich: Bei einer Konzentration auf kleinerer Fläche würde ich mich von den paar schon vertretenen Säugerarten (bis auf den Streichelzoo) eher wieder trennen. Wie es aussieht, hat deren Anschaffung sich ja nicht auf den Besucherzuspruch ausgewirkt.

@Anti-Erdmännchen: Auch andere Gegenden Deutschlands sind voll mit Feriendomizilen... Alles eine Sache der Aufmachung und Vermarktung. Warum nicht z.B. etwas "Kulissenschwindel", in dem die Ferienhäuschen zum mittelalterlichen Dorf dekoriert werden...?
(21.01.2009, 21:55)
André Haubrich:   Mit günstigen Preisen könnte man dem Center-Park auch erfolgreich parolli bieten.
@MM: Vielleicht fehlen in Ihrer Planung noch ein paar Säugetiere?
Auch etwas ungewöhnlichere Arten wie z.B. eine Baumkänguruart bei den Kausaren oder eine Huftierart bei der Indonesienhalle?
Ich kenne Walsrode nicht, desshalb weiß ich gar nicht, ob dafür überhaupt Platz wäre.
(21.01.2009, 21:36)
Anti-Erdmännchen:   Wobei es mit dem Centerpark in Bispingen allerdings auch in dieser Branche bereits einen Platzhirsch im Dreieck Hamburg-Bremen-Hannover gibt ...
(21.01.2009, 20:18)
Michael Mettler:   Was bei allen Planspielen der Pferdefuß sein könnte: Die Energiekosten. Wer weiß, ob Altbauten wie die Paradieshalle oder auch die vielen kleinen, frei stehenden Häuschen der Vogelwiesen nicht enorme Energiefresser sind (bei der Tropenwaldhalle will ich das aufgrund ihres junges Alters mal nicht hoffen).
(21.01.2009, 19:57)
Michael Mettler:   Wenn man diesen Gedanken weiterspinnt, könnte man selbst daraus ein Zukunftskonzept für den Vogelpark basteln - nämlich indem man einen Teil seiner Fläche (etwa die Hälfte) tatsächlich in eine Ferienanlage umwandelt (Verkauf oder neue Investorensuche für dieses ganz andere Projekt) und sich mit dem Rest begnügt (was immer noch größer wäre als z.B. die Zoos in Frankfurt oder Basel).

Folgende Ideen: Der große Abenteuerspielplatz wird als Ergänzung des Baumhausdorfes auf die große Wiese vor dem Rosen-Cafe verlegt, das ebenso wie die Bockwindmühle, die dahinter befindliche Beetanlage, das Gasthaus zum Kranich und der Kranichsee erhalten bleibt. Auf den Flächen der Kranichanlagen rund um den See, der Laufvogel- und Greifvogelanlagen entstehen nette Ferienhäuschen mit einem Stück eingezäunten Garten, damit auch Kleinkind und Hund ungefährdet ihren Spaß haben können. Weitere Häuschen - mit ohne ohne Gärtchen - stehen auf der Fläche der Papageienanlagen von Lori-Atrium bis Papageienhaus. Der verkleinerte Vogelpark würde dann mit Fasanerie und Freiflughalle = Großvoliere enden, das Gasthaus zum Kranich als Restaurant für beide dienen. Über den Wirtschaftsbereich hinter Rosen-Cafe und Papageienanlagen lässt sich problemlos ein eigener Zugang zum Feriengelände schaffen.

Für Papageien und Greifvögel entsteht auf dem jetzigen Spielplatzgelände ein neuer Komplex, zur Auflockerung werden auch ein paar andere Vogelarten dazwischengeschoben. Die wichtigsten Kranicharten ziehen in das Wiesental um, auf der Straußenanlage bleibt dem Park nur EINE Laufvogelart als Repräsentant ihrer Verwandtschaftsgruppe erhalten. Interessant wäre hier natürlich ein Doppelgehege für Kasuare mit Pufferzone, denn da gibt es im Gegensatz zu Nandu, Emu und Strauß noch Nachzuchtbedarf.

Die Tropenwaldhalle = Indonesienhalle könnte bestehen bleiben und als im Ferienpreis inbegriffener Magnet für Gäste genutzt werden. Besatz nur mit massentauglichen Vogelarten (darunter vielleicht auch ein paar Papageien in den Volieren), Aufseher ermöglichen die Handfütterung der Vögel an verschiedenen Stellen.

Die Flugshow findet auf einer Showbühne auf der Fläche des jetzigen Streichelzoos statt (Abriss des dortigen Stalles), was eine inhaltliche Verbindung zur UHU-Burg und mittelalterlicher Beizjagd und auch andere Darbietungen ermöglicht (Ritterspiele?). Der eulenlastige Bestand der Burg wird durch den Einzug anderer europäischer Vögel aufgelockert.

Der Bestand des verkleinerten Parks würde durchgeforstet; Arten, die auch in anderen Zoos oder bei Privathaltern problemlos und in ausreichender Stückzahl züchten, machen beim Zusammenrücken den Spezialitäten Platz. Die für Normalbesucher schier endlose Fasanerie ließe sich durch Zwischenschalten einer begehbaren Voliere (also Erweiterung über den Besucherweg hinweg) auflockern, die Teichanlage mit Hang neben der Paradieshallenterrasse ergäbe mit Netzüberspannung ebenfalls eine schöne Großvoliere.

Als "Verschnaufpunkte" für Kinder, die ein deutlich verkürztes Wegesystem sicher begrüßen würden, müssten dann noch der Streichelzoo umziehen (z.B. statt der Stelzvogelwiese vor den Volieren für europäische Kleinvögel) und ein Spielplatz eingerichtet werden (z.B. statt der alten Flamingoanlage zwischen UHU-Burg und Straußenhaus - auch hier bietet sich mittelalterlicher Bezug an). Was dann herauskommt, müsste sich eigentlich als Ausflugsziel nach wie vor sehen lassen und auch vor den Augen der Zoofans und des Artenschutzes bestehen können. Und selbst für eine Pinguinhalle wäre gegenüber der jetzigen Humboldtpinguinanlage noch reichlich Platz....
(21.01.2009, 19:52)
Wulfgard:   Auf die Idee bin ich allerdings noch nicht gekommen aber wundern würde mich das auch nicht mehr. Ein Hotel ist ja schon da.
Bei dem Gedanken daran stehen mir allerdings die Haare zu Berge und das sieht ziemlich Blöd aus da es nicht mehr allzuviele sind.
(21.01.2009, 18:38)
Michael Mettler:   Eine interessante Frage wäre, ob irgendjemand womöglich schon ein Auge darauf geworfen hat, das gut erschlossene Gelände für ganz andere Zwecke zu nutzen... Ich sage das als Zoofan nicht gern, aber selbst unter Beibehaltung mancher Infrastruktur (Gastronomiegebäude, Gewässer usw.) und selbst der einen oder anderen Vogelvoliere oder -wiese wäre eine Umwandlung in eine Ferienanlage durchaus denkbar. Selbst Hodenhagen hat ja aus einer ehemaligen Affenanlage ein Feriendorf gemacht.
(21.01.2009, 18:15)
Wulfgard:   @M.M.
Jaja ich kenne das besonders Lustig ist es wenn ca. 1 Std. nach der Flugshow imer noch 2 Angestellte durch den Park irren und versuchen die Aras einzufangen wärend selbige fröhlich Ihre Runden im Park drehen und einer glaub ich sogar ganz das Weite gesucht hat.
Soweit ich weiß hat der Parkgründer (Hab den Namen vergessen) noch seine Finger mit im Spiel und der soll sehr Eigenwillig sein was die Führung des Parks angeht.
Aber ich glaube nicht das der Park so einfach dicht macht man muß allerdings wenn das ganze nicht ein Subventionsgrab weden soll dringend an der Attraktivität arbeiten.

Für mich als Vogelfreund wäre natürlich die Idee von IP66 den Park Kommerziel unabhängig als Bildungs und Kultureinrichtung und im Rahmen Internationaler Zuchtprogramme für gefährdete Arten zu erhalten der Ideale Fall.
Nur die Worte hör ich wohl allein mir fehlt der Glaube.


(21.01.2009, 17:37)
Michael Mettler:   @Wulfgard: Sagen wir's mal so - hätte ich den Besuch ohne Kenntnis der alarmierenden Zeitungsartikel gemacht, hätte ich mich zwar über den mageren Shop und über die Indoor-Show gewundert, aber alles Andere geht ja für den (im Winter seltenen) Besucher seinen gewohnten Gang. Selbst Merkwürdigkeiten in der Kommentierung der Shows sind nicht neu; bei einer der Flugshows auf der großen Wiese wurde z.B. gesagt "wir zeigen Ihnen in diesem Programm ausschließlich Greifvögel". Gut, der Kondor ist als Neuweltgeier ein systematischer Streitfall und geht deshalb durch, aber über die Eule und den Graupapageien habe ich mich dann seinerzeit doch gewundert...
(21.01.2009, 17:12)
Wulfgard:   @M.M.
Der Bericht gibt ja nicht gerade Anlass zur Hoffnung bestätigt aber meine Ansicht dass der Park nicht nur Werbung braucht sondern auch etwas womit man werben kann.
Aber Ihrem Bericht nach zu schließen braucht der Park wohl neben neuen Geldgebern in erster Linie ein neues Management und genau da sehe ich die Schwierigkeit denn ich kann mich noch dunkel erinnern als vor Jahren der Park schon mal in Finanziellen Schwierigkeiten war wollte Hr. Kiessling aus Teneriffa einsteigen und das scheiterte meinen Informationen nach an dem Besitzern die zwar das Geld nehmen wollten aber ansonsten sich nicht reinreden lassen wollten und genau wie immer weiter wurschteln wollten.

(21.01.2009, 15:08)
Michael Mettler:   Sorry, da fehlte was: Die Artzugehörigkeit der Mausmakis weiß ich NICHT.
(21.01.2009, 14:43)
Michael Mettler:   @Sven: Die Artzugehörigkeit der Mausmakis weiß ich, die Flughunde dürften aus der Gruppe der Insel-Flughunde in der Tropenwaldhalle stammen (Größe und Färbung stimmten überein). Schmucknatter = Elaphe taeniura, Dreiecksnatter = Lampropeltis triangulum, bei beiden kann ich ebensowenig zur Unterartzugehörigkeit sagen wie bei den Leguanen und Gleitbeutlern. Aber wenn du schon dabei bist: In der Paradieshalle steht am Ende des Volierentraktes neuerdings ein Aquarium mit einem Afrikanischen Lungenfisch (Protopterus annectens). Laut HP soll noch im Januar vis-a-vis - also wohl in der großen Voliere, die vorher die Felsenhähne beherbergte - einer der Schuhschnäbel einziehen und somit neben seinem Haupt-Beutetier präsentiert werden. Die Streifengrasmäuse in der Afrika-Ausstellung ließen mich über ihre wirkliche Artzugehörigkeit mangels Sichtung im Unklaren; das Schild lautet "Echte Streifengrasmaus, Lemniscomys striatus", sein Foto zeigt aber Lemniscomys barbarus. Afrikanische Zwergmäuse, Ringelschwanzmungos und Königspython sind mir aus dieser Ausstellung noch im Gedächtnis, die Lurche (keineswegs alle aus Afrika) habe ich mir bis auf den Spanischen Rippenmolch weder gemerkt noch notiert.
(21.01.2009, 14:30)
Sven P. Peter:   "Fragen stellen und eine Chinesische Schmucknatter anfassen zu können. In diesem Raum befanden sich außer dieser Natter und einer Artgenossin noch eine Dreiecksnatter, zwei Grüne Leguane, zwei Flughunde, drei Kurzkopf-Gleitbeutler, zwei halbwüchsige Farbratten (Showtiere oder Schlangenfutter?) sowie - beschildert, aber nicht einsehbar und laut Auskunft neu eingetroffen und im Training - Mausmakis."
Wollte eben mal was davon in die Zootierliste eintragen, aber dafür müsste man die Arten noch spezifizieren ;)
(21.01.2009, 13:12)
Michael Mettler:   Für den Fall, dass der GAU mit kurzfristiger Schließung tatsächlich eintreten sollte, und nicht zuletzt auch angeregt durch unsere Diskussion habe ich gestern zusammen mit einem weiteren Zoofreund "vorsichtshalber" noch einen Walsrode-Besuch gemacht. Das Wetter war gut, wenn auch nur wenig über Null, und bis auf das "Wiesental" (Pelikan- und Flamingoteiche) sowie die Großvoliere waren alle Bereiche besuchbar; viele Vögel aus wärmeren Breiten - auch Kostbarkeiten wie Kurol oder Schuhschnabel - konnten bei offener Stalltür selbst entscheiden, ob sie sich drinnen oder draußen aufhalten wollten. Der Wintereintrittspreis liegt bei 10 Euro. Bedingt durch die Thematik achtete ich auf das Drumherum diesmal mindestens so interessiert wie auf die Vögel.

Am Vormittag hatten wir noch den Wildpark Lüneburger Heide besucht, wo wir bei Öffnung noch die einzigen Besucher waren, bei Abfahrt um 11.30 Uhr dann allerdings doch einer ganzen Reihe anderer Besucher begegnet waren; der Parkplatz hatte sich deutlich gefüllt. Auch in Walsrode standen wir bei Ankunft als Einzige an der Kasse, und das blieb auch - dem Rundgang folgend - bis zur Tropenwaldhalle (Indonesienhalle) so, wo wir erstmals einem weiteren Gast begegneten. Insgesamt zählten wir - uns eingeschlossen - während unseres Aufenthaltes zehn Besucher, darunter ein unter vier Jahre altes Kleinkind und einen Säugling - selbst nach VDZ-Schlüssel wurden es nicht mehr... Drei der Besucher waren allein unterwegs, zwei davon mit ständig gezückter Kamera - also speziell Interessierte, keine ONB.

An vielen Stellen im Park wurde durch kürzliche Gehölzauslichtung und wohl auch -fällung Luft geschaffen, auch die Koniferen in den Fasanerievolieren wurden - teilweise allerdings auf ziemlich unansehnliche Weise - ausgelichtet, so dass manche Volieren größer, teilweise aber auch recht leer und strukturarm wirkten. Pinguin- und Meeresentenanlage befinden sich in Renovierung (zu sehen war nur, dass der Bodengrund an Land fehlte und vielleicht nur ausgetauscht wird), es war aber nur die letztere unbesetzt. Die Teichanlage zwischen den Kranich-Großvolieren wurde entschlammt. Es gibt ein neues Beschilderungssystem, durch das offenbar nach und nach die alten Schilder ersetzt werden sollen. An manchen Volieren ist allerdings der Sommerbesatz ausgeschildert, der Winterbesatz hingegen nicht. In der Indonesienhalle fehlt die große Schautafel mit den dort frei fliegenden Arten komplett. Wie bei jedem Vogelpark-Besuch waren auch diesmal wieder - über den Winterbesatz hinaus - etliche Arten innerhalb des Parks umgezogen.

Das Souvenirsortiment im Hauptshop ist auffallend drastisch geschrumpft und die einstmals hochinteressante Buchabteilung auf "gefühlt" nicht mal ein Dutzend verschiedene Titel zusammengeschmolzen. Zum Verkauf stehen auch ältere Parkführer ab der 11. Auflage, wenn auch nicht in lückenloser Reihe (Stück 5 Euro), und helfen, die leeren Regale etwas zu kaschieren. Auch die sonstigen Souvenirs sind möglichst raumfüllend verteilt.

Da ich bislang noch nie die Indoor-Show gesehen hatte, richteten wir unseren Rundgang so aus, dass wir kurz vor Start (14.00 Uhr) im Show-Raum eintrafen. Mit diesem Gedanken waren wir nicht allein, denn mit uns waren weitere sechs Besucher (darunter die beiden Kinder) dort vertreten. Laut Homepage dauert die Show, welche die Evolution des Fliegens vermitteln soll, 30 Minuten und zeigt neben Vögeln auch Flughunde, Gleitbeutler, diverse Reptilien (erwähnt werden sogar Flugschlangen, also Schmuckbaumschlangen) und Flugfrösche. Neu im Programm sollen Trainingseinheiten für die Außen-Flugshow sein. Nun: Um 14.05 Uhr war noch immer nichts passiert, obwohl man hinter der Kulisse jemanden hin und her gehen sah und wir im Besucherraum auch hörbar waren, da wir uns unterhielten (die Mutter mit den beiden Kindern stellte sich dabei als Dauerbesucherin heraus). Dann schaute ein Parkmitarbeiter um die Ecke und teilte uns mit, es komme gleich jemand, wir mögen uns bitte noch fünf Minuten gedulden. Ein Besucherpaar nahm das wörtlich und verließ nach Ablauf dieser fünf Minuten, in denen weiterhin nichts geschah, den Schauraum. Gegen 14.15 Uhr tauchte dann ein Tiertrainer mit einem Gelbhaubenkakadu auf. Danach kam ein Gelbbrustara zum Einsatz, und nach diesem und nicht mal zehn Minuten war die Show ohne jegliche Erklärung für das dürftige Programm beendet. Der überschaubare Zuschauerkreis wurde allerdings dazu eingeladen, einen Blick hinter die Kulissen, also in den Tierraum zu werfen, Fragen stellen und eine Chinesische Schmucknatter anfassen zu können. In diesem Raum befanden sich außer dieser Natter und einer Artgenossin noch eine Dreiecksnatter, zwei Grüne Leguane, zwei Flughunde, drei Kurzkopf-Gleitbeutler, zwei halbwüchsige Farbratten (Showtiere oder Schlangenfutter?) sowie - beschildert, aber nicht einsehbar und laut Auskunft neu eingetroffen und im Training - Mausmakis. Ich erkundigte mich nach dem Kiwi, von dessen Teilnahme an der Indoor-Show ich gehört hatte; dieser wurde schon nach kurzer Zeit wieder aus dem Programm genommen, wird nach wie vor hinter den Kulissen des Parks gehalten und wartet auf einen adulten Partner zwecks Zuchtversuch.

Trotz des Blickes "backdoor" blieb das Erlebnis Indoor-Show für mich letztlich unbefriedigend, da das Programm nur in Bruchstücken mit dem beworbenen übereinstimmte und die mangelnde Pünktlichkeit und Entschuldigung weitere Minuspunkte gab. Sollte das kein einmaliger Ausrutscher gewesen sein, wundert mich der geringe Zuspruch im Winter nicht, denn sowas merken sich Besucher nun mal. Für meine zugegebenermaßen spitzfindigen Ohren gab es auch in den Erläuterungen des Trainers Merkwürdiges zu finden: So erwähnte er, dass die Show-Tiere "jetzt im Winter selbst entscheiden können, ob sie mitmachen, wir üben da keinen Zwang aus" - im Sommer also schon? Am Gelbbrustara führte er dessen angebliche Tarnfärbung vor: "Wenn der Ara über den Regenwald fliegt, kann der Greifvogel über ihm die blaue Oberseite schlecht gegen den Walduntergrund erkennen; und der Jaguar sieht von unten nur die gelbe Unterseite gegen den hellen Himmel." Mal abgesehen davon, dass das Farbsehen bei vielen Vögeln (auch Greifvögeln?) meines Wissens noch besser ist als unseres: Wie bitte wollte ein Jaguar einen fliegenden Ara "über dem Regenwald" erbeuten, und wie erklären sich die Farben anderer Aras bei gleichem Lebensraum...?
(21.01.2009, 12:28)
Ulli:   Ich denke, dass Gudruns Beitrag einen glänzenden Lösungsansatz bildet und damit eine sehr gute Diskusssionsbasis darstellt, auf die man sich wieder beziehen sollte:

da dieser Beitrag leider etwas weit unten steht, setze ich ihn hier einfach noch einmal hinein:

Gudrun Bardowicks:
Ich glaube, dass Walsrode seine Attraktivität sowohl für ältere Personen wie auch für Tier- und Vogelfans und Familien mit Kindern erhöhen muß, wenn er auf Dauer erhalten bleiben soll. Vielleicht könnte man die Attraktivität für ältere Personen wirklich durch eine noch schönere und abwechslungsreichere Bepflanzung, "Kurkonzerte" und spezielle Angebote für Senioren wie Seniorentage mit einer Kombikarte für Senioren mit einem Gutschein für Kaffee und Kuchen und vielleicht einer geführten Kutschenfahrt durch den Park steigern. Man könnte sogar spezielle Busfahrten für Senioren oder Transferbusse vom Bahnhof zum Vogelpark an den Seniorentagen anbieten. Für Familien oder finanziell schwächere Besucher könnte man Familientage oder Ermäßigungstage wie z.B. im Zoo Schwerin oder im Zoom Gelsenkirchen mit interessantem und abwechslungsreichen Programm wie spezielle Angebote für Kinder und Blick hinter diwe Kulissen anbieten. Man könnte auch Fotoseminare oder spezielle Workshops für Tierfotografen und Vogelfreunde im Vogelpark anbieten, wie es z.B. der Wildpark Lüneburger mit zunehmendem Erfolg macht. Auch sollte man natürlich einige weitere populäre Säugetierarten (Nasenbären, Erdmännchen, weitere Primaten,Zwergotter, tagaktive Groß- oder Kleinkatzen, Känguruhs u.a.)in großzügigen attraktiven Anlagen (möglicherweise bei ungefährlichen Arten sogar begehbar)in den Park aufnehmen, um neue Besucherschichten zu erreichen.
Im übrigen gibt es durchaus Vogelparks, die zumindest in der Saison sehr gut besucht sind. Ich war beispielsweise im Juli 2008 im NOP (Nederlandse Opvang for Papegaaien) in Veldhoven in den Niederlanden. Diese öffentlich zugängige ursprüngliche Papageienauffangstation, die mittlerweile auch viele andere Vogelarten und einige attraktive Säugetiere wie weiße und normal gefärbte Bennettkänguruhs, Varis, Erdmännchen, kleine Haustierrassen, Damhirsche und Muntjaks hält, war während meines Besuchs an einem Wochentag in den Sommerferien sehr gut besucht. Besonderheiten dieses Parks sind verschiedene grosse, abwechslungsreich eingerichtete und für die Besucher begehbare Voliere, in denen vor allem Papageien, aber auch einige andere Vogelarten gehalten werden und eine Fütterungserlaubnis für die Mehrzahl der ausgestellten Papageienarten (über 200 Arten) mit im Park erhältlichen Pinienkernen. Auch gibt es eine grosse tropusch bewachsene Tropenhalle mit Volieren, freifliegenden Vögeln (viele seltene Arten, häufig allerdings in Einzelexemplaren), einem grossen Indoor-Spielplatz und einem integrierten Restaurant. Einige Volieren sind auch architektonisch recht ungewöhnlich gestaltet und eingerichtet, bieten ihren Insassen aber auch viel Platz. Auch kann man die Behandlung von Vögeln in einem Teil der Krankenstation durch grosse Fenster beobachten. Vielleicht könnte man auch in Walsrode die Fütterung bestimmter Papageien mit im Vogelpark erhältlichen Pinienkernen durch die Besucher erlauben. Die bereits vorhandenen Möglichkeiten, die Vögel in der grossen Freiflugvoliere mit bereitgestellten Mehlwürmern (gegen Spende)oder die Loris mit Honigsaft zu füttern werden von den Besuchern in Walsrode gut angenommen.
(17.01.2009)
Ich glaube, dass Walsrode seine Attraktivität sowohl für ältere Personen wie auch für Tier- und Vogelfans und Familien mit Kindern erhöhen muß, wenn er auf Dauer erhalten bleiben soll. Vielleicht könnte man die Attraktivität für ältere Personen wirklich durch eine noch schönere und abwechslungsreichere Bepflanzung, "Kurkonzerte" und spezielle Angebote für Senioren wie Seniorentage mit einer Kombikarte für Senioren mit einem Gutschein für Kaffee und Kuchen und vielleicht einer geführten Kutschenfahrt durch den Park steigern. Man könnte sogar spezielle Busfahrten für Senioren oder Transferbusse vom Bahnhof zum Vogelpark an den Seniorentagen anbieten. Für Familien oder finanziell schwächere Besucher könnte man Familientage oder Ermäßigungstage wie z.B. im Zoo Schwerin oder im Zoom Gelsenkirchen mit interessantem und abwechslungsreichen Programm wie spezielle Angebote für Kinder und Blick hinter diwe Kulissen anbieten. Man könnte auch Fotoseminare oder spezielle Workshops für Tierfotografen und Vogelfreunde im Vogelpark anbieten, wie es z.B. der Wildpark Lüneburger mit zunehmendem Erfolg macht. Auch sollte man natürlich einige weitere populäre Säugetierarten (Nasenbären, Erdmännchen, weitere Primaten,Zwergotter, tagaktive Groß- oder Kleinkatzen, Känguruhs u.a.)in großzügigen attraktiven Anlagen (möglicherweise bei ungefährlichen Arten sogar begehbar)in den Park aufnehmen, um neue Besucherschichten zu erreichen.
Im übrigen gibt es durchaus Vogelparks, die zumindest in der Saison sehr gut besucht sind. Ich war beispielsweise im Juli 2008 im NOP (Nederlandse Opvang for Papegaaien) in Veldhoven in den Niederlanden. Diese öffentlich zugängige ursprüngliche Papageienauffangstation, die mittlerweile auch viele andere Vogelarten und einige attraktive Säugetiere wie weiße und normal gefärbte Bennettkänguruhs, Varis, Erdmännchen, kleine Haustierrassen, Damhirsche und Muntjaks hält, war während meines Besuchs an einem Wochentag in den Sommerferien sehr gut besucht. Besonderheiten dieses Parks sind verschiedene grosse, abwechslungsreich eingerichtete und für die Besucher begehbare Voliere, in denen vor allem Papageien, aber auch einige andere Vogelarten gehalten werden und eine Fütterungserlaubnis für die Mehrzahl der ausgestellten Papageienarten (über 200 Arten) mit im Park erhältlichen Pinienkernen. Auch gibt es eine grosse tropusch bewachsene Tropenhalle mit Volieren, freifliegenden Vögeln (viele seltene Arten, häufig allerdings in Einzelexemplaren), einem grossen Indoor-Spielplatz und einem integrierten Restaurant. Einige Volieren sind auch architektonisch recht ungewöhnlich gestaltet und eingerichtet, bieten ihren Insassen aber auch viel Platz. Auch kann man die Behandlung von Vögeln in einem Teil der Krankenstation durch grosse Fenster beobachten. Vielleicht könnte man auch in Walsrode die Fütterung bestimmter Papageien mit im Vogelpark erhältlichen Pinienkernen durch die Besucher erlauben. Die bereits vorhandenen Möglichkeiten, die Vögel in der grossen Freiflugvoliere mit bereitgestellten Mehlwürmern (gegen Spende)oder die Loris mit Honigsaft zu füttern werden von den Besuchern in Walsrode gut angenommen.
(17.01.2009)
Ich glaube, dass Walsrode seine Attraktivität sowohl für ältere Personen wie auch für Tier- und Vogelfans und Familien mit Kindern erhöhen muß, wenn er auf Dauer erhalten bleiben soll. Vielleicht könnte man die Attraktivität für ältere Personen wirklich durch eine noch schönere und abwechslungsreichere Bepflanzung, "Kurkonzerte" und spezielle Angebote für Senioren wie Seniorentage mit einer Kombikarte für Senioren mit einem Gutschein für Kaffee und Kuchen und vielleicht einer geführten Kutschenfahrt durch den Park steigern. Man könnte sogar spezielle Busfahrten für Senioren oder Transferbusse vom Bahnhof zum Vogelpark an den Seniorentagen anbieten. Für Familien oder finanziell schwächere Besucher könnte man Familientage oder Ermäßigungstage wie z.B. im Zoo Schwerin oder im Zoom Gelsenkirchen mit interessantem und abwechslungsreichen Programm wie spezielle Angebote für Kinder und Blick hinter diwe Kulissen anbieten. Man könnte auch Fotoseminare oder spezielle Workshops für Tierfotografen und Vogelfreunde im Vogelpark anbieten, wie es z.B. der Wildpark Lüneburger mit zunehmendem Erfolg macht. Auch sollte man natürlich einige weitere populäre Säugetierarten (Nasenbären, Erdmännchen, weitere Primaten,Zwergotter, tagaktive Groß- oder Kleinkatzen, Känguruhs u.a.)in großzügigen attraktiven Anlagen (möglicherweise bei ungefährlichen Arten sogar begehbar)in den Park aufnehmen, um neue Besucherschichten zu erreichen.
Im übrigen gibt es durchaus Vogelparks, die zumindest in der Saison sehr gut besucht sind. Ich war beispielsweise im Juli 2008 im NOP (Nederlandse Opvang for Papegaaien) in Veldhoven in den Niederlanden. Diese öffentlich zugängige ursprüngliche Papageienauffangstation, die mittlerweile auch viele andere Vogelarten und einige attraktive Säugetiere wie weiße und normal gefärbte Bennettkänguruhs, Varis, Erdmännchen, kleine Haustierrassen, Damhirsche und Muntjaks hält, war während meines Besuchs an einem Wochentag in den Sommerferien sehr gut besucht. Besonderheiten dieses Parks sind verschiedene grosse, abwechslungsreich eingerichtete und für die Besucher begehbare Voliere, in denen vor allem Papageien, aber auch einige andere Vogelarten gehalten werden und eine Fütterungserlaubnis für die Mehrzahl der ausgestellten Papageienarten (über 200 Arten) mit im Park erhältlichen Pinienkernen. Auch gibt es eine grosse tropusch bewachsene Tropenhalle mit Volieren, freifliegenden Vögeln (viele seltene Arten, häufig allerdings in Einzelexemplaren), einem grossen Indoor-Spielplatz und einem integrierten Restaurant. Einige Volieren sind auch architektonisch recht ungewöhnlich gestaltet und eingerichtet, bieten ihren Insassen aber auch viel Platz. Auch kann man die Behandlung von Vögeln in einem Teil der Krankenstation durch grosse Fenster beobachten. Vielleicht könnte man auch in Walsrode die Fütterung bestimmter Papageien mit im Vogelpark erhältlichen Pinienkernen durch die Besucher erlauben. Die bereits vorhandenen Möglichkeiten, die Vögel in der grossen Freiflugvoliere mit bereitgestellten Mehlwürmern (gegen Spende)oder die Loris mit Honigsaft zu füttern werden von den Besuchern in Walsrode gut angenommen.
(17.01.2009)
Ich glaube, dass Walsrode seine Attraktivität sowohl für ältere Personen wie auch für Tier- und Vogelfans und Familien mit Kindern erhöhen muß, wenn er auf Dauer erhalten bleiben soll. Vielleicht könnte man die Attraktivität für ältere Personen wirklich durch eine noch schönere und abwechslungsreichere Bepflanzung, "Kurkonzerte" und spezielle Angebote für Senioren wie Seniorentage mit einer Kombikarte für Senioren mit einem Gutschein für Kaffee und Kuchen und vielleicht einer geführten Kutschenfahrt durch den Park steigern. Man könnte sogar spezielle Busfahrten für Senioren oder Transferbusse vom Bahnhof zum Vogelpark an den Seniorentagen anbieten. Für Familien oder finanziell schwächere Besucher könnte man Familientage oder Ermäßigungstage wie z.B. im Zoo Schwerin oder im Zoom Gelsenkirchen mit interessantem und abwechslungsreichen Programm wie spezielle Angebote für Kinder und Blick hinter diwe Kulissen anbieten. Man könnte auch Fotoseminare oder spezielle Workshops für Tierfotografen und Vogelfreunde im Vogelpark anbieten, wie es z.B. der Wildpark Lüneburger mit zunehmendem Erfolg macht. Auch sollte man natürlich einige weitere populäre Säugetierarten (Nasenbären, Erdmännchen, weitere Primaten, Zwergotter, tagaktive Groß- oder Kleinkatzen, Känguruhs u.a. - in großzügigen attraktiven Anlagen (möglicherweise bei ungefährlichen Arten sogar begehbar) in den Park aufnehmen, um neue Besucherschichten zu erreichen.
Im übrigen gibt es durchaus Vogelparks, die zumindest in der Saison sehr gut besucht sind. Ich war beispielsweise im Juli 2008 im NOP (Nederlandse Opvang for Papegaaien) in Veldhoven in den Niederlanden. Diese öffentlich zugängige ursprüngliche Papageienauffangstation, die mittlerweile auch viele andere Vogelarten und einige attraktive Säugetiere wie weiße und normal gefärbte Bennettkänguruhs, Varis, Erdmännchen, kleine Haustierrassen, Damhirsche und Muntjaks hält, war während meines Besuchs an einem Wochentag in den Sommerferien sehr gut besucht. Besonderheiten dieses Parks sind verschiedene grosse, abwechslungsreich eingerichtete und für die Besucher begehbare Voliere, in denen vor allem Papageien, aber auch einige andere Vogelarten gehalten werden und eine Fütterungserlaubnis für die Mehrzahl der ausgestellten Papageienarten (über 200 Arten) mit im Park erhältlichen Pinienkernen. Auch gibt es eine grosse tropusch bewachsene Tropenhalle mit Volieren, freifliegenden Vögeln (viele seltene Arten, häufig allerdings in Einzelexemplaren), einem grossen Indoor-Spielplatz und einem integrierten Restaurant. Einige Volieren sind auch architektonisch recht ungewöhnlich gestaltet und eingerichtet, bieten ihren Insassen aber auch viel Platz. Auch kann man die Behandlung von Vögeln in einem Teil der Krankenstation durch grosse Fenster beobachten. Vielleicht könnte man auch in Walsrode die Fütterung bestimmter Papageien mit im Vogelpark erhältlichen Pinienkernen durch die Besucher erlauben. Die bereits vorhandenen Möglichkeiten, die Vögel in der grossen Freiflugvoliere mit bereitgestellten Mehlwürmern (gegen Spende)oder die Loris mit Honigsaft zu füttern werden von den Besuchern in Walsrode gut angenommen.
(17.01.2009)
"...für die Besucher begehbare Volieren."
"...grosse tropisch bewachsene Tropenhalle ..."
(17.01.2009)

und natürlich Wulfgards Ergänzung: „Werbung, Werbung, Werbung“


(21.01.2009, 09:27)
Michael Mettler:   Ich bin kein Finanzfachmann, aber wenn sich der Park mit dem Bau der Indonesienhalle und - wie es seinerzeit hieß - auch der Übernahme der Tagungsräume und Gastronomie an seinem Besucherparkplatz um die Jahrtausendwende herum tief in die roten Zahlen geritten haben soll, dann müsste er doch eigentlich erstmal finanziell saniert werden, bevor man über neue Möglichkeiten nachdenken kann...? Eine seitdem kontinuierliche gesunkene Besucherzahl dürfte ja nicht sonderlich zum Schuldenabbau beigetragen haben.
(19.01.2009, 11:49)
IP66:   Wenn Kreis und Kommune sich finanziell engagieren und der Park als Bildungsanstalt verstanden wird, dürfte erst einmal eine Lösung gefunden sein - dann wird man sehen müssen, ob der Park jenseits finanzieller Notwendigkeiten attraktiver werden kann und sich einen eigenen Platz zwischen den Museen und Freizeiteinrichtungen der Region schafft.
(19.01.2009, 11:32)
Michael Mettler:   Die Einführung der ganzjährigen Öffnungszeit KÖNNTE sogar ein Fehler gewesen sein. Damit fiel nämlich die Spannung auf den Saisonbeginn und die jeweiligen Neuheiten sowohl bei den Vogel- als auch den Gartenfreunden weg. Manches ist nun mal reizvoller, wenn es nicht ständig zu bekommen ist...

Zur Entwicklung des Parks habe ich mal in alten Parkführern geblättert. 1969 zählte der Vogelpark 680.000 Besucher. 1970 wurde der für damalige Verhältnisse außergewöhnliche und riesige Spielplatz gebaut (der heutige ist größer!) und als "Kinderparadies" vermarktet; vermutlich dadurch schaffte Walsrode 1971 die Millionen-Marke. In den 70ern ging es dann Schlag auf Schlag: 1973 die große Freiflughalle (= Großvoliere, nicht zu verwechseln mit der schon viel länger stehenden Paradieshalle), 1974 Papageienhaus und Sittichanlage, 1976 Lori-Atrium und Rosen-Café, kurz danach die Bockwindmühle. Der Parkführer (und wahrscheinlich auch die damalige Werbung) schwelgen in Superlativen: die umfangreichste Papageiensammlung der Welt, 15.000 blühende Rosen, und die voller Stolz erwähnten technischen Daten der Paradieshalle sagen aus, dass das Gebäude pro Jahr 200.000 Liter Heizöl verbrauchte! In den 80ern und 90ern verlief die Entwicklung dann nicht mehr so rasant, und der Bau der Indonesienhalle, bei dem sich die Kosten in unerwartete Höhen geschraubt haben sollen, war dann wohl der Eisberg für die Titanic.
(18.01.2009, 19:45)
Wulfgard:   @Anti-Erdmännchen Ok du hast gewonnen ich gebe auf.
(18.01.2009, 19:14)
Anti-Erdmännchen:   Verstehe ich das richtig, daß Ihr jetzt mit einer neuen Beschilderung mehr Besucher anlocken wollt? Walsrode hat in letzter Zeit mit diversen Veränderungen die Wende herbeizuführen versucht (ganzjährige Öffnungszeit, Show, Uhu-Burg, Einzug von Säugern, Streichelecke), und damit ist diese Aussage:
"es wird niemals nur eine sondern nur ein ganzes Bündel von unterschiedlichen Masnahmen Erfolg bringen können"
bereits von der Praxis widerlegt worden!

(18.01.2009, 18:59)
Wulfgard:   @IP66
Vollkommen Richtig genau das meinte ich mit dem Instrumentalisieren von Div. Tierarten um eine Effektive Werbung für den Park auf die Beine zustellen.
Und für die breite Masse der Leute die einfach nur etwas Abwechselung sucht würde z.B. ein kl. Werbefilm mit einem handaufgezogenen Papagei den man etwas dressiert hat und ihm einen einprägsamen Namen gibt sicher auch von Interesse sein.
@Anti-Erdmännchen
Du siehst es werden immer mehr Ideen,
Und noch einmal gaaaanz langsam zum mitlesen es wird niemals nur eine sondern nur ein ganzes Bündel von unterschiedlichen Masnahmen Erfolg bringen können.

(18.01.2009, 18:06)
Anti-Erdmännchen:   "es gibt immer eine Lösung man muß Sie nur finden"
Ok, dann bin ich gespannt wie ein Flitzebogen, wann die Lösung hier auftaucht. Ich wette schonmal dagegen, würde diese Wette aber natürlich gerne verlieren.
(18.01.2009, 12:11)
IP66:   Ein Punkt, der mir gerade in Walrode aufgefallen ist, mag auch ein wenig unzeitgemäß klingen, könnte aber für die Attraktivität des Parks ebenfalls steigern. Eigentlich zeigt Walsrode ja eine sehr große und beispielreiche systematische Sammlung, allerdings ohne diese dem Besucher wirklich zu erschließen. Zum einen finden sich verwandte Arten oft weit voneinander entfernt, zum anderen gibt es auch keine Tafeln, die Zusammenhänge erläutern. Wenn etwa in Friedrichsfelde vier Zebraarten nebeneinander stehen, so wird dies durch eine entsprechende Tafel erläutert, so daß der Besucher dieses Nebeneinander verstehen kann. Dergleichen könnte man mit relativ wenig Aufwand ebenfalls einrichten. Daß heißt nicht, daß man auf Attraktionen wie Freiflugräume, kommentierte Fütterung oder Spielplätze verzichten sollte, aber man könnte so auch das Bewußtsein für die Artenfülle des Parks und seine großen Raritäten schärfen und das Gefühl vermitteln, etwas besonderes und seltenes gesehen zu haben.
(18.01.2009, 10:44)
Wulfgard:   Na Ja da gehen unsere Ansichten wohl doch recht weit aus einander aber um bei der Sache zu bleiben es gibt immer eine Lösung man muß Sie nur finden und ich denke der Beitrag von Gudrun Bardowicks ist eine erstklassige Grundlage zu einer Lösung.
(18.01.2009, 09:55)
Anti-Erdmännchen:   @ Wulfgard
„denn unsere Diskussion entfernt sich doch ziemlich von der eigentlichen Basis“
Ich finde, wir sind sehr nah beim Thema geblieben.
„denn ich glaube nicht das Irgentwer ein Patentrezept hat.(Eigentlich ein Wunder bei all den genialen Köpfen die in diesem Forum vertreten sind)“
DAS IST ES, WAS ICH MEINE. Es scheint für Walsrode keine Lösung zu geben. All die kleinen Verbesserungsmöglichkeiten mögen vielleicht dazu führen, daß man mal eine Saison lang Verluste vermeidet, aber anschließend ist der Effekt wieder verpufft. Es müßte etwas passieren, was die Besucherzahlen NACHHALTIG ansteigen läßt.

(18.01.2009, 01:05)
Wulfgard:   @Gudrun Bardowick
Ich bin im Großen und Ganzen Ihrer Meinung möchte aber das Wichtigste noch hinzufügen Werbung,Werbung und nochmals Werbung denn damit kann man in Deutschland alles an den Mann (oder die Frau) bringen.
(17.01.2009, 19:41)
Gudrun Bardowicks:   "...für die Besucher begehbare Volieren."
"...grosse tropisch bewachsene Tropenhalle ..."
(17.01.2009, 19:36)
Gudrun Bardowicks:   Ich glaube, dass Walsrode seine Attraktivität sowohl für ältere Personen wie auch für Tier- und Vogelfans und Familien mit Kindern erhöhen muß, wenn er auf Dauer erhalten bleiben soll. Vielleicht könnte man die Attraktivität für ältere Personen wirklich durch eine noch schönere und abwechslungsreichere Bepflanzung, "Kurkonzerte" und spezielle Angebote für Senioren wie Seniorentage mit einer Kombikarte für Senioren mit einem Gutschein für Kaffee und Kuchen und vielleicht einer geführten Kutschenfahrt durch den Park steigern. Man könnte sogar spezielle Busfahrten für Senioren oder Transferbusse vom Bahnhof zum Vogelpark an den Seniorentagen anbieten. Für Familien oder finanziell schwächere Besucher könnte man Familientage oder Ermäßigungstage wie z.B. im Zoo Schwerin oder im Zoom Gelsenkirchen mit interessantem und abwechslungsreichen Programm wie spezielle Angebote für Kinder und Blick hinter diwe Kulissen anbieten. Man könnte auch Fotoseminare oder spezielle Workshops für Tierfotografen und Vogelfreunde im Vogelpark anbieten, wie es z.B. der Wildpark Lüneburger mit zunehmendem Erfolg macht. Auch sollte man natürlich einige weitere populäre Säugetierarten (Nasenbären, Erdmännchen, weitere Primaten,Zwergotter, tagaktive Groß- oder Kleinkatzen, Känguruhs u.a.)in großzügigen attraktiven Anlagen (möglicherweise bei ungefährlichen Arten sogar begehbar)in den Park aufnehmen, um neue Besucherschichten zu erreichen.
Im übrigen gibt es durchaus Vogelparks, die zumindest in der Saison sehr gut besucht sind. Ich war beispielsweise im Juli 2008 im NOP (Nederlandse Opvang for Papegaaien) in Veldhoven in den Niederlanden. Diese öffentlich zugängige ursprüngliche Papageienauffangstation, die mittlerweile auch viele andere Vogelarten und einige attraktive Säugetiere wie weiße und normal gefärbte Bennettkänguruhs, Varis, Erdmännchen, kleine Haustierrassen, Damhirsche und Muntjaks hält, war während meines Besuchs an einem Wochentag in den Sommerferien sehr gut besucht. Besonderheiten dieses Parks sind verschiedene grosse, abwechslungsreich eingerichtete und für die Besucher begehbare Voliere, in denen vor allem Papageien, aber auch einige andere Vogelarten gehalten werden und eine Fütterungserlaubnis für die Mehrzahl der ausgestellten Papageienarten (über 200 Arten) mit im Park erhältlichen Pinienkernen. Auch gibt es eine grosse tropusch bewachsene Tropenhalle mit Volieren, freifliegenden Vögeln (viele seltene Arten, häufig allerdings in Einzelexemplaren), einem grossen Indoor-Spielplatz und einem integrierten Restaurant. Einige Volieren sind auch architektonisch recht ungewöhnlich gestaltet und eingerichtet, bieten ihren Insassen aber auch viel Platz. Auch kann man die Behandlung von Vögeln in einem Teil der Krankenstation durch grosse Fenster beobachten. Vielleicht könnte man auch in Walsrode die Fütterung bestimmter Papageien mit im Vogelpark erhältlichen Pinienkernen durch die Besucher erlauben. Die bereits vorhandenen Möglichkeiten, die Vögel in der grossen Freiflugvoliere mit bereitgestellten Mehlwürmern (gegen Spende)oder die Loris mit Honigsaft zu füttern werden von den Besuchern in Walsrode gut angenommen.
(17.01.2009, 19:05)
Wulfgard:   @Anti-Erdmännchen
Ich denke das ist hier nicht das richtige Forum um die einzelnen Wirtschafts Sparten auseinander zu pflücken denn unsere Diskussion entfernt sich doch ziemlich von der eigentlichen Basis die da lautet wie ist der Vogelpark auf eine sinnvolle Art zu erhalten, und da sollte man für jeden Vorschlag dankbar sein.
Ich wiederhole nochmal meine Ansicht das es nur mit einer Kombination aus mehreren geht, denn ich glaube nicht das Irgentwer ein Patentrezept hat.(Eigentlich ein Wunder bei all den genialen Köpfen die in diesem Forum vertreten sind)

(17.01.2009, 18:04)
Anti-Erdmännchen:   @ Wulfgard
"Ganz einfach ein Betrieb der nur ein Bestimmtes Produkt herstellt hat auch einen Überschaubaren Kundenstamm"
Nein, da besteht kein Zusammenhang. Mit einem einzigen guten Produkt kann man sicherlich einen größeren Kundenstamm gewinnen als mit diversen mäßigen Angeboten.
„und wenn der wegbricht kann er die Bude dicht machen.“
Ein Risiko in dieser Größenordnung geht man sowohl in der Wirtschaft als auch im Privatleben ständig ein. Wenn einen der Partner verläßt steht man auch plötzlich als Single da.
„Produziert er eine Dienstleistung und hat sich wie du sagst damit Spezialisiert ist das Ergebnis das gleiche“
Also kann man Warenhersteller und Tiergärten jetzt doch vergleichen?

Ich wollte nochmal klarstellen, daß ich jetzt für Walsrode keine neuen Spezialisierungsideen parat habe. Ich wollte Dir nur insofern widersprechen, daß man meines Erachtens nicht pauschal sagen kann, eine Spezialisierung hinsichtlich der Zielgruppe wäre verkehrt.

(17.01.2009, 17:12)
IP66:   In diesem Zusammenhang scheint mir interessant, daß unsere Mitbürger mit türkischem Migrationshintergrund über alle Alters- und Weltanschauungsklassen hinweg große Fans sorgsam gepflegter und möglichst historisch anmutender Parks vorstellen und diese auch massenhaft besuchen. Herr Nogge hat sich immer gefragt, warum diese Menschen seinen Zoo nicht aufsuchen, hätte sie aber schon nebenan in der Flora finden und fragen können. Sicherlich hat im vorderen Orient der Garten eine ganz andere gesellschaftliche und auch kulturelle Funktion, doch scheint jenseits dieser gleichsam hochkulturellen Begründung ein grundlegendes Bedürnis vorhanden zu sein.
In Sachen Walsrode, von Spaßzoos und Freizeitparks umgeben, scheint mir ein gärtnerischer Ansatz, der von den Konkurrenten nebenan nicht bedient wird, tatsächlich auch eine wirtschaftliche Perspektive zu bedeuten.
Hinzu tritt allerdings auch noch eine enorme wirtschaftliche Bedeutung und ein Bildungsauftrag, den zumindest der Heidepark in Soltau wohl nicht zu bedienen vermag und der eigentlich, gerade weil sie derzeit ja ziemlich tsunamiartig fließen, die Verwendung öffentlicher Mittel nahelegt. Vielleicht könnte man sogar so weit gehen, die Bildungsfunktion eines Vogelparks derjenigen einer sanierten Schultoilette vorzuziehen.
(17.01.2009, 16:49)
Wulfgard:   @Anti-Erdmännchen
Ganz einfach ein Betrieb der nur ein Bestimmtes Produkt herstellt hat auch einen Überschaubaren Kundenstamm und wenn der wegbricht kann er die Bude dicht machen. Produziert er eine Dienstleistung und hat sich wie du sagst damit Spezialisiert ist das Ergebnis das gleiche, es sei denn man ist Flexibel genug seine Angebotspalette so umzustellen das man eine Grössere Breite von unterschiedlichen Kunden anspricht.
(17.01.2009, 16:47)
Anti-Erdmännchen:   @ Wulfgard
"Weshalb Ihre Weltmarktführer auch bei jeder Rezession meist als Erste anfangen zu taumeln."
Soo oft kommen Weltwirtschaftskrisen nun auch nicht vor.
"Im Übrigen produzieren diese Betriebe wohl in erster Linie Div. Waren wärend der Vogelpark ein Unternehmen der Unterhaltungsbranche ist und sich Vergleiche somit von Selbst ausschliessen."
Es wäre nett, wenn Du das noch begründen könntest. Soweit ich weiß werden in der Wirtschaft sowohl Waren als auch Dienstleistungen als "Produkt" angesehen.

(17.01.2009, 16:33)
Wulfgard:   @Anti-Erdmännchen
Weshalb Ihre Weltmarktführer auch bei jeder Rezession meist als Erste anfangen zu taumeln.
Im Übrigen produzieren diese Betriebe wohl in erster Linie Div. Waren wärend der Vogelpark ein Unternehmen der Unterhaltungsbranche ist und sich Vergleiche somit von Selbst ausschliessen.
(17.01.2009, 16:21)
Anti-Erdmännchen:   Wie rührend, daß Ihr alle nach dem Rettungsanker für Walsrode sucht. Ich möchte nochmal darauf hinweisen, daß Ihr weit, sehr weit davon entfernt seid. Jetzt wird ja gerade wieder überlegt, wer die Zielgruppe sein könnte und ob überhaupt Bedarf besteht. Mit Verlaub, das sind die Fragen, die man sich bei jedweder wirtschaftlichen Betätigung gaaanz am Anfang stellt. Und wenn es da schon nicht Klick macht, verwirft man die Geschäftsidee normalerweise ...

„Sich nur auf eine Zielgruppe zu stützen ist mit Sicherheit der falsche Weg man muß möglichst viele unterschiedliche Zielgruppen ansprechen.“
Mmhh, das würde ich nicht pauschal sagen. Für die rund 1.500 mittelständischen Weltmarktführer aus Deutschland war es z.B. zumeist gerade das Erfolgsrezept, sich gnadenlos zu spezialisieren.

„Muß man sich nicht vielleicht mehr auf Familien ausrichten ?“
Ich würde Familien für eine schrumpfende Zielgruppe halten. Und zwar weil unter den Kindern der Anteil mit Migrationshintergrund rapide ansteigt (zur Zeit 1/3). Angehörige der außereuropäischen Ethnien nehmen unsere Kulturangebote ja kaum wahr, sondern machen lieber ihr eigenes Ding.

Übrigens könnte ich mir vorstellen, daß ein Konzept wie Walsrode in ein, zwei Jahrzehnten von allein wieder funktioniert. Wenn bei uns der Wohlstand schwindet und der Erdölpreis so weit steigt, daß Fernreisen für viele unerschwinglich werden, dann dürften Naherholungsziele eine merkliche Rennaissance erleben.

(17.01.2009, 15:35)
Sebastian Grafe:   Man sollte sich vielleicht mal in Bezug auf den Vogelpark eine grundlegende Fragen stellen. Sind Vögel für Besucher wirklich so interessant, dass dieser davon gerne viele sieht und sich damit lange beschäftigt?
Bringen die älteren Besucher wirklich genug Geld mit in den Park?
Muß man sich nicht vielleicht mehr auf Familien ausrichten ?
(17.01.2009, 12:48)
Andreas:   Tschuldigung, hab das Wort "schwarzer" Humor vergessen. Könnte mir vorstellen, daß viele alte Menschen diese Lösung gutheißen könnten, noch etwas sinnvolles tun, bevor sie abgeschoben werden :-(
(17.01.2009, 12:34)
Andreas:   @Sven P. Peter Hereka! Thema der Kaffeefahrten : Besichtigung des Vogelparkes, des Futterhofes, der Energiezentrale. Bei Überlassung der Körper im Todesfall (natürlich gegen Entgelt) und Eintrag auf der Spendertafel erfolgt die vollständige und Rückstandsfreie Verwertung :zur kontinuierlichen Mineralstoffversorgung des Vogelbestandes und Düngung die Asche. Die Abwärme für tropische Vögel. Ist doch besser als nach Holland oder Tschechien zu fahren.
(17.01.2009, 12:23)
Wulfgard:   @IP66:
Sich nur auf eine Zielgruppe zu stützen ist mit Sicherheit der falsche Weg man muß möglichst viele unterschiedliche Zielgruppen ansprechen.

Es lehrt uns doch schon die Natur das die am meisten spezialisierten Arten am ehesten von der Ausrottung bedroht sind.
(17.01.2009, 12:09)
Sven P. Peter:   Gab es nicht mal diese Kaffeefahrten zu den Billigfriedhöfen dieser Welt? ;) Mit Särgen zu dumpingpreisen ;) Das müsste man nur mit dem Vogelpark verbinden um weiterhin das Klientel anzusprechen.
*lach*
(17.01.2009, 11:31)
IP66:   Ich frage mich, ob wirklich die klassische Familie als Zielgruppe für den walsroder Vogelpark in Frage kommt. Wäre nicht das Senioren- und Kaffeefahrtpublikum, das seinerzeit dort die Wege verstopfte, eine interessantere Klientel?
(17.01.2009, 11:25)
Wulfgard:   Ich denke man müsste wohl zum Selbstzweck auch einige Tierarten werbewirksam Instrumentalisieren, wie seiner Zeit der Neubau der Kranichanlage unter Mitwirkung von der Lufthansa. Das hat seinerzeit richtig Quote gebracht.

Ich will hier nicht alle Möglichkeiten aufzählen die der Park da auch Heute noch hat, aber es sei nur bemerkt das so was in allen anderen Zoos gang und gebe ist.

(16.01.2009, 19:53)
Michael Mettler:   Ich hege so meine Zweifel (nicht nur bezüglich Walsrodes), ob Artenschutzaktivitäten von Zoos wirklich positive Auswirkungen auf Besucherzahlen haben oder ob es nicht eher umgekehrt ist. Sicher, sie sind werbewirksam, weil sie Zusammenhänge vermitteln und die Tätigkeit und Wertigkeit eines Zoos in ganz anderem Licht darstellen als zu reinen (!) Schaustellungszeiten, aber kommt wirklich auch nur EINE (Normal-)Familie mehr in den Zoo, weil dieser irgendwo auf der Welt ein In-situ-Projekt unterstützt...? Als Zoofan sage ich das mit Bedauern, aber im Grunde ist der Artenschutz "nur" ein sehr angenehmes und wichtiges Nebenprodukt, das überwiegend von Besuchern finanziert wird, die auch ohne diesen Aspekt in den Zoo kommen würden - WENN dieser ihnen gefällt.

Das soll nun beileibe kein Plädoyer für einen optisch tollen, aber artenschützerisch untätigen Zoo sein, aber ich fürchte, als an der Materie Interessierter bewertet man den Faktor Artenschutz weitaus höher als die Haupt-Zielgruppe. Der Großteil der Besucher kommt nun mal aus emotionalen, nicht aus rationalen Gründen in einen Zoo. Habe ich sie erst mal dort und kann sie "an ihren Emotionen packen", fällt die Vermittlung des Rationalen leichter. Der umgekehrte Weg dürfte erheblich schwieriger sein.
(16.01.2009, 19:30)
IP66:   Das klingt alles nach einer sehr beschränkten Öffentlichkeitsarbeit - die vielleicht auch wieder in der Finanzlage des Parks begründet liegen.
Ein zweiter Heide- oder Safaripark in Walsrode würde unter diesen Umständen wohl auch nicht helfen. Die Frage wäre halt, ob man die alte Klientel, die ja nur teilweise aus Familien bestand, irgendwie reaktivieren kann oder ob man ein neues Besuchersegment suchen muß, dessen Interessen durch die Nachbareinrichtungen nicht abgedeckt werden.
(16.01.2009, 18:57)
Gudrun Bardowicks:   Ich finde es auch sehr schade, dass man heute in der Presse und in den übrigen Medien wie z.B. Radio und TV kaum noch etwas über herausragende Zuchterfolge und die Artenschutzaktivitäten des Vogelparks liest oder hört. Das war vor einigen Jahren noch ganz anders und hat damals sicherlich auch viele Besucher in den Park gelockt. Sogar auf der aktuellen Homepage wird seit 3 Jahren kaum noch auf besondere Zuchterfolge des Vogelparksd hingewiesen. Erst im letzten Jahr wurden wieder einige Artikel aus Fachjournalen über besondere Zuchterfolge und Forschungsergebnisse aus dem Vogelpark auf der Homepage eingestellt, aus denen man entnehmen konnte, dass im Vogelpark weiterhin seltene und bedrohte Arten erfolgreich gezüchtet werden. Diese Zuchterfolge werden leider nicht überregional vermarktet und werden nur selten öffentlich gemacht. Außerdem gibt es noch nicht einmal in den Ferien und an Wochenenden und Feiertagen einen regelmäßigen Pendelverkehr zwischen dem Bahnhof Walsrode und dem Vogelpark, was gehbehinderte und ältere Personen ohne eigenes Auto schon einmal von einem Besuch des Vogelparks ausschließ, welche nicht bereit oder fähig sind, mindestens 30 Minuten vom Bahnhof zum Vogelpark und wieder zurück zu laufen. Der ÖPNV vom Bahnhof zum Vogelpark und zurück ist zumindest an Wochenenden, an Feiertagen und in den Ferien mehr als dürftig und teilweise (an Sonn- und Feiertagen) gar nicht vorhanden. Auch überregionale Angebote von Busverbindungen zum Vogelpark wie beispielsweise die Heide-Entdecker- bzw.-Erlebnisbusse, die im Sommerhalbjahr besonders an Wochenenden und in den Ferien angeboten werden, sind nicht einmal an den nächstgelegenen grossen Hauptstadtbahnhöfen in Hannover und Hamburg, aber auch nicht in Fallingbostel oder anderen in der Nähe zu Walsrode liegenden Heidebahnhöfen ausgehängt und werden leider auch nicht mehr auf der Homepage des Vogelparks erwähnt. Auch werden kaum noch Bustouren zum Vogelpark und Sonderangebote der Bahn für einen Vogelparkbesuch angeboten, da diese Einrichtung im Gegensatz zum Heidepark Soltau und zum Serengetipark Hodenhagen, welche in unmittelbarer Nähe liegen, seit etwa 5 oder 6 Jahren kaum noch in der Öffentlichkeit und im Tourismuskonzept der Heideregion präsent ist. Hier besteht dringender Handlungsbedarf der Stadt Walsrode und der Leitung des Vogelparks Walsrode.
(16.01.2009, 13:27)
Wulfgard:   Das der Park in den letzten Jahren viel zu wenig beworben wurde ist wohl klar und auch das bloße kopieren von Attraktionen anderer Tiergärten ist sicher kein Allheilmittel. Ich denke dass es eine Kombination von mehreren Dingen sein müsste.
Erstens muss der Park wesentlich Stärker als Touristische Attraktion der Urlaubsregion Lüneburger Heide heraus gestellt werden.
Zweitens würden ein oder zwei Neue Attraktionen die man sehr Werbewirksam verkaufen kann auch nicht schaden. Drittens sollte man weiterhin versuchen ein Sponsoring aufzubauen das für den Park Gelder sammeln kann die man notwendiger Weise für Zuchtprogramme und Artenschutz braucht.

Um noch mal den Loropark zu bemühen sollte man sich einmal anschauen wie Werbewirksam der Park seine unbestreitbar großen Zuchterfolge vermarktet was sicher auch ein Verdienst des Kurators Mattias Reinschmitt ist der im übrigen auch vor Jahren mal in Walsrode in gleiche Position tätig war.
Wie schon vorher mal angemerkt es reicht Heute nicht mehr sich nur auf Vogelfreunde zu stützen sondern wenn man überleben will muss man den Park auch für andere Leute Interessant machen.

(16.01.2009, 12:21)
Sebastian Grafe:   Ich sehe das etwas anders. Es wird Walsrode wohl nicht weiterhelfen ein bisschen den Park zu verschönern. Da muß schon etwas mehr kommen um wieder mehr Besucher dort hinzuziehen. Ich könnte mir dort gut einen neuen Parkteil vorstellen, der sich in die Parkoptik eingliedert und den Artenschutzaspekt vertritt, der ja nunmal für Walsrode steht. Dieses sollte dann eine attraktive Großsäugerart sein.
(16.01.2009, 11:54)
IP66:   Ich habe wenig Hoffnung, daß Walsrode durch die Kopien der Elemente anderer Parks zu neuem Glanz gelangt. Im Grunde stellte ja schon die Paradieshalle so etwas vor wie den Versuch, auf den Zug "Urwaldhaus", der anderenorts mehr oder weniger Besuchererfolge versprach, aufzuspringen, und nur wenig gefruchtet hat. Ich denke, daß man einerseits tatsächlich den vorhandenen Bestand besser und weiträumiger bewerben sollte und sich auch bei Stadt und Kreis eine Stellung schaffen müßte, die auch eine Unterstützung erlaubt - immerhin dürfte sich das Touristenaufkommen in Walrode selbst so gut wie beseitigen, wenn der Vogelpark verschwindet.
Ich weiß nicht, ob ich in dieser Hinsicht hoffnungslos altmodisch bin oder in die falsche Richtung schaue, könnte mir aber vorstellen, daß eine gezielte Pflege von Park und Bepflanzung durchaus Besucheraufkommen generieren kann. Ich war überrascht, wie viele Menschen selbst an Schlechtwettertagen den Schloßpark in Schwetzingen besuchen, wo es außer ein paar Pfauen keine lebenden Tiere, sondern nur den Park mit allerlei Staffagen, ein schönes Restaurant und eine gepflegte Bepflanzung gibt, für deren Betrachtung ein stolzes Eintrittsgeld verlangt wird. Etwas populärer ist der Ansatz im Schloßpark von Ludwigsburg, wo es einen Märchenpark und ein wenig Volksbelustigung (für mich ein wenig zu viel gibt). Vielleicht könnte man auf diesem Weg eine Klientel erreichen, die durch die benachbarten Parks nicht angesprochen wird, in einer alternden Gesellschaft aber eigentlich vorhanden sein müßte.
(16.01.2009, 11:33)
Michael Mettler:   Es gibt im Marketing eine Binsenweisheit: Wer nicht wirbt, der stirbt...
(12.01.2009, 09:15)
Gudrun Bardowicks:   Ich war am 2.1.09 mal wieder mit meinem Freund im Vogelpark Walsrode und von ihm wie immer sehr angetan. Ich besuche den Vogelparks übrigens 3 - 4 Mal im Jahr, in jeder Jahreszeit also mindestens einmal. Der Besuch war an diesem Freitag sogar recht gut und viele Besucher beobachteten die ausgestellten Vogelarten längere Zeit. Es gab auch eine interessante Ausstellung über afrikanische bzw. asiatische Volkskunst im Forum der Paradieshalle. Auch sind dort noch immer viele Terrarien mit Amphibienarten ausgestellt. Allerdings ließen sich von den Fröschen kaum Arten sehen. Es gab auch ein Terrarium für Afrikanische Zwergmäuse und eines für Streifengrasmäuse. Die Ringelschwanzmungos sind dort auch weiterhin zu sehen. Der Volierentrakt der Paradieshalle war passend zur Ausstellung fast ausschließlich mit asiatischen und afrikanischen Vogelarten besetzt. Als neue Arten gab es z.B. Dschungelwachteln (leider nicht gesehen), Dunkelrote Amaranten und als Highlight für mich die dubiosen Felsenhühnchen, die ich leider in Bernburg nicht gesehen habe. Walsrode zeigt z.Z. 2 Paare dieser Art, die sich auch beobachten liessen. Die meisten Südamerikaner des Volierentraktes sind momentan in den mittleren Großvolieren im Papageienhaus anzutreffen. Die Schwarzkehlarassaris waren z.B. bei den Listäffchen mit untergebracht, Riesentukan und Nachthokko zusammen mit verschiedenen Papageien, einem männlichen Felsenhahn und den Goldkopfquetzalen in der Nachbarvoliere.
In diesem Winter sind die Humboldtpinguine übrigens in ihrem gewohnten Gehege zu sehen. Daher ist auch der hintere Parkbereich bis hin zur Eurasienwiese und zur Anlage für Chile-Pelikane offen. Die Volieren für Europäische Vögel sind ebenfalls besetzt und zugängig. Die Pelikane sind genau wie die Flamingoarten z.Z. nicht zu sehen. Die Anlage für Chile-Pelikane wird z.Z. vor allem von amerikanischen Entenarten und europäischen Kormoranen bewohnt. Die tropischen Eulen und Schuhschnäbel sind natürlich ebenfalls nicht zu sehen. Ihre Anlagen sind im Augenblick verwaist. Die meisten anderen Außenanlagen und Außenvolieren sind allerdings auch im Winter mit Vögeln besetzt. Teilweise kann man im Augenblick kälteresistente Arten in den Volieren für tropische Arten sehen, die im Sommer hinter den Kulissen gehalten werden. Allerdings ist die grosse begehbare Freiflugvoliere und die angrenzende Gezeitenanlage in diesem Winter erstmals nicht geöffnet. Die Indoorshow findet wie gewohnt statt. In der Indonesienanlage waren beide Baumkänguruhs gemeinsam in einer Anlage. Vielleicht klappt es ja nun doch einmal mit der Zucht. Ich und mein Freund fanden den Walsroder Vogelbestand auch an diesem Wintertag sehr interessant.
Nun zur Pressemeldung: Ich denke schon, dass dringend mehr Marketing betrieben werden muß. So wird nicht einmal der ermäßigte Wintereintrittspreis von 10 Euro auf der Homepage des Vogelparks erwähnt, wie ein Nutzer im Zooforum.net erwähnte. Auch betreibt Walsrode kaum noch überregionale werbung. So kann man natürlich keine höheren Besucherzahlen erreichen. Darüberhinauas gab es in den letzten Jahren in der Tat kaum attraktivitätssteigernde Neuanlagen im Vogelpark wenn man einmal vom neuen Baumhausdorf absieht, welches aber genau wie die regelmäßigen Ausstellungen und Kinderaktionen kaum überregional vermarktet wird.In meiner Heimatstadt Lüneburg gibt es auch kaum noch Werbung für den Vogelpark. Das war vor 10 Jahren noch ganz anders. Der Vogelpark Walsrode braucht dringend einen kaufmännisch erfahrenen Manager in der Leitung,der auch etwas vom Marketing versteht, wenn sich seine wirtschaftliche Situation grundlegend verbessern soll. Ich glaube auch nicht, dass der geplante Baumwipfelweg neue Besuchermengen mobilisieren wird, da ähnliches in den letzten Jahren häufiger gebaut wurde oder zumindest in verschiedenen zoologischen Einrichtungen in Planung ist (u.a. Gondwanaland Leipzig, Wien Schönbrunn, einige Wildparks, Planckendael in Belgien, Zoom Gelsenkirchen). Ein für Walsrode notwendiges Alleinstellungsmerkmal würde somit kaum entstehen. Erfolgversprechender wären sicherlich weitere Shows, neue begehbare Großvolieren bzw. Großgehege mit attraktivem und buntem Vogelbestand, Fütterungserlaubnis bestimmter Papageien mit nicht mästendem, im Vogelpark erhältlichen Spezialfutter wie beispielsweise Pinienkernen, wie ich es in der NOP (Nederlandse Opvang for Papegaaien) in Veldhoven in den Niederlanden gesehen habe oder auch mindestens ein begehbares Affengehege für Kattas, Varis oder Berberaffen. Auch die Idee mit den Dinosauriermodellen sehe ich weiterhin als attraktivitätssteigernd an, möglicherweise auch ein Polarium für antarktische Pinguine oder die Ausstellung weiterer attraktiver Kleinsäugerarten wie z.B. Nasenbären, Erdmännchen, Präriehunde, Totenkopfäffchen bzw. Kapuziner, Bennettkänguruhs oder Parmakänguruhs in einer begehbaren Anlage oder auch tagaktive Kleinraubtierarten wie Servale, Luchse oder vielleicht sogar Pumas. Ich hoffe, dass der Vogelpark Walsrode erhalten werden kann, wenn auch vielleicht nicht mehr als reiner Vogelpark. Karussells, Achterbahnen, Wildwasserbahnen oder ähnliche Freizeitparkelemente dürften allerdings kaum neue Besucher anlocken, da es Freizeitattraktionen dieser Art in nächster Nähe in Hodenhagen oder im Heidepark Soltau genügend gibt. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass eine Bootsfahrt an den Gehegen vorbei oder sogar durch einige Gehege hindurch wie in Hannover oder Gelsenkirchen auch in Walsrode zumindest im Sommerhalbjahr zu einer Besuchersteigerung führen würde.
(11.01.2009, 22:36)
Oliver Jahn:   @Michael, das ist absolut richtig, alle drei Einrichtungen (Heidepark, Serengeti-Park und Vogelpark) haben in meiner Heimatstadt Magdeburg Anfang der 90er sehr viel Werbung gemacht. Der Vogelpark allerdings hörte relativ früh damit auf, während die anderen beiden Parks bis heute z.B. Freikarten und Vergünstigungskarten auf allen Großveranstaltungen anbieten oder als Lospreise bereitstellen. Wenn dann pro Auto eine Person freien Eintritt in Hodenhagen hat, animiert das schon eher mal wieder dort hinzufahren, frei nach dem Motto: " Den Gewinn wollen wir mal nicht verfallen lassen!"
(11.01.2009, 18:29)
Michael Mettler:   @Wulfgard: Der Mauerfall ist überhaupt ein sehr interessanter Aspekt. Wer weiß, ob Walsrode nicht schon viel früher Probleme bekommen hätte, wenn nicht auf diese Weise ein riesiges neues Besucherpotenzial dazugekommen wäre...
(11.01.2009, 17:35)
Wulfgard:   Was Heute auch zu bedenken ist in den Siebzigern und bis zum Ende der Neunziger gab es sehr viele Vogelzüchter und auch Ortsvereine die mindestens einmal im Jahr eine Tour nach Walsrode machten. Wer zu damaliger Zeit den Vogelpark besuchte konnte Massen von Reisebussen zum Teil aus den hintersten Winkel von Deutschland auf dem Parkplatz sehen.
Dieser Boom nahm mit dem Wegfall der Mauer noch mal zu bevor er Ende der Neunziger dann doch ziemlich abflaute. Die AZ Vereinigung der Vogelzüchter hat aber schon heute Probleme mit der Überalterung viele junge Leute sind halt für Vogelhaltung und Zucht nicht mehr zu begeistern und das schlägt sich sicher auch in den Besucherzahlen nieder.

(11.01.2009, 13:55)
Michael Mettler:   Nachtrag zu "einen Sommertag bestmöglich ausnutzen": Mitten in den diskutierten Zeitraum fiel die Ölkrise mit zeitweiligen Sonntagsfahrverboten. Wer fahren durfte, überlegte sich bestimmt sehr genau, was er alles auf der selben Tour "schaffen konnte", damit sich der Heide-Trip auch wirklich lohnte.
(11.01.2009, 12:00)
Michael Mettler:   @Ulli: Laut Buch hatte Walsrode (für Publikum geöffnet seit 1962) bereits 1970 über 1 Mio. Besucher und "in den letzten Jahren" (also vor 1978) jeweils rund 1,5 Mio.; Soltau und Hodenhagen könnten also damals durchaus als "Trittbrettfahrer" auf den Walsrode-Zustrom aufgesprungen sein - nach dem Motto: Wenn man schon mit Federvieh und Zierpflanzen so viel zahlendes Publikum in die Heide locken kann, wieviel dann erst mit "wilden Tieren" und Fahrgeschäften...? Übrigens: Auch der Wildpark Lüneburger Heide wurde m.W. erst 1970 eröffnet.

Was den Familienrat betrifft: Trotz damals weithin einmaligem Abenteuerspielplatz glaube ich nicht, dass sich Familien auch zu Glanzzeiten länger als wenige Stunden im Vogelpark aufhielten. Die Vögel waren für Kinder schon immer relativ langweilig, und am Spielplatz hatten wahrscheinlich die Eltern nur eingeschränkt Lust, ihren Sprösslingen beim Toben zuzuschauen. Da lag theoretisch durchaus ein zweites Ziel am selben Tag drin. Gerade die von weiter her angereisten Besucher wollten einen Sommertag bestimmt bestmöglich ausnutzen.

Nachdem ich bei meinem letzten Hodenhagen-Besuch mal auf die Nummernschilder der geparkten Autos geachtet habe, denke ich, dass die diversen Heide-Ausflugsziele auch als Zwischenstopps bei Urlaubsfahrten aus dem Süden an die Nord- und Ostsee genutzt werden - vielleicht sogar je einer auf der Hin- und Rückfahrt. Nun hat der Vogelpark in den letzten Jahren zumindest in der Region Hannover seine Werbung drastisch zurückgefahren; in der letzten Anzeige in einer hannoverschen Tageszeitung hatte man das ursprüngliche Motiv so stark verkleinert, dass man bis auf die Überschrift den Text nicht mehr lesen konnte.... Die früher in vielen Geschäften ausliegenden Flyer habe ich ebenfalls kaum noch gesehen, während man solche vom Serentipark häufig vorfindet. Falls das auch in anderen Teilen der Republik so ist, kommt wahrscheinlich so manche aus dem Süden anreisende Familie gar nicht (mehr)darauf, was da am Wegesrand liegt.
(11.01.2009, 11:53)
Ulli:   @Anti-Erdmännchen:
selbst bei allem Realismus:
1. Die 300.000 Besucher muss Walsrode erst einmal in anderer Weise requirieren.
2. Es sind auch enorme Steuereinnahmen für die Gemeinden.
Also muss es im Interess der Gemeinden sien, den Vogelpark zu erhalten.
Mein Argument mit Soltau und Hodenhagen unterstützt Michaels Zahlenmaterial.
Soltau wurde am 19.August 1978 und Hodenhagen 1974 eröffnet. Man muss dabei auch berücksichtigen, dass es von der Fertigstellung bis zur Drucklegung einige Zeit dauert und man auch dann
Zahlen vom Vorjahr nutzt. Meistens kann man am Tag nur ein Ziel anfahren und dies entscheidet der Familienrat...
(11.01.2009, 11:13)
Michael Mettler:   Bei dieser Gelegenheit gleich noch ein paar zum Thema passende Zitate aus dem erwähnten Buch, geschrieben vom damaligen und noch bis zur Jahrtausendwende amtierenden Parkleiter:

"Ein Hauptgrund ist sicher darin zu sehen, dass die Besucher von dem Gesehenen begeistert sind und bei Verlassen des Parks zu 95 % (Befragung 1977) die feste Absicht haben, wiederzukommen. (...) Die Vögel allein machen aber nicht die Attraktivität des Vogelparks aus, es ist die Kombination aus äußerst gepflegter, abwechslungsreicher Gartenanlage und Vogelschönheit, die immer wieder die Besucher begeistert. Alle Wege sind mit Gartenplatten belegt, und die Rabatten werden täglich gehackt, so dass der Besucher kein Unkraut finden kann. Was er selbst in seinem Garten nicht schafft und in öffentlichen Anlagen aus Kostengründen nicht möglich scheint, sieht er hier realisiert."

Natürlich geht es im Walsrode-Kapitel auch noch (und überwiegend) um die Vögel, aber diese paar Sätze sind bezeichnend. Tatsächlich erinnerte die Bepflanzung des Parks damals an die des durchschnittlichen 70er-Jahre-Reihenhausgartens: Nadelgehölze in allen Formen und Farben, Rhododendren, kurz gemähter Zierrasen und Rabatten mit Rosen und Saisonblumen. Nur eben alles viel weitläufiger und "perfekter" als zuhause.
(11.01.2009, 00:18)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Harte Worte, aber wenn nicht mal mehr Investoren zu finden sind, wohl sehr realistisch.... Selbst die "Rummelatmosphäre" wäre ja kein Garant auf Erfolg, schließlich mussten auch schon Freizeitparks ihre Pforten schließen.

In "Das Buch vom Zoo" von 1978 fand ich Zahlen, die etwas darüber aussagen, WIE (wirtschaftlich) glanzvoll frühere Zeiten in Walsrode waren. In einer (nicht vollzähligen) Tabelle von Zoos wird das Verhältnis von Besucherzahl zu Einwohnerzahl des Standortes angegeben. Bei 13.000 Einwohnern des Ortes zählte der Vogelpark damals jährlich 1,5 Mio. Besucher und lag damit deutlich vor Hagenbeck (1 Mio., 1,7 Mio. Einwohner) und Hannover (900.000 bei 550.000 Einwohnern). Und damit überrundete Walsrode (damals noch mit deutlich kleinerem Gelände als heute und natürlich ohne Indonesienhalle, Flugshow usw.) seinerzeit auch Zoos wie Basel, Wien, Dresden, Leipzig, Duisburg, München, Nürnberg und Wuppertal, stand gleichauf mit der Wilhelma und musste im deutschsprachigen Raum lediglich den beiden Berliner Gärten, Frankfurt und Köln den Vortritt lassen!
(10.01.2009, 22:43)
Anti-Erdmännchen:   Zoofans scheinen mir zu sehr zu einer „Alles-wird-gut-Einstellung“ zu neigen. Wenn es wie hier um massive wirtschaftliche Schwierigkeiten geht, sind Empathie und Wunschdenken aber vielleicht nicht die besten Berater. Sehen wir uns die Fakten an: So wie jetzt funktioniert das Prinzip Vogelpark Walsrode nicht mehr. Niemandem fällt ein machbares Konzept ein, das wirklich nachhaltig zu einer deutlichen Attraktivitätssteigerung führen könnte. Entwicklungen hin zu Großsäugern oder zu einer Rummelatmosphäre sind nicht möglich, da es für beides bereits qualitativ gute Angebote in nächster Umgebung gibt. Angesichts dessen darf man durchaus zu dem Schluß kommen, daß es für Walsrode nun einmal keinen Ausweg gibt. Nirgendwo steht geschrieben, daß man jeden Zoo schon irgendwie auf Vordermann bringen kann. Traurig, aber wahr.
(10.01.2009, 20:19)
Michael Mettler:   @Sacha: Genau so meinte ich das. Wenn du mit Attraktionen den Sommerbesuch wieder erheblich steigern kannst, kannst du den traditionell schlechten Winterbesuch verschmerzen - oder wie früher sogar wieder im Winter dicht machen und dadurch manche Personalkosten - den größten finanziellen Faktor - sparen.

Und mal ehrlich: Wann macht der Besuch einer Antarktishalle mehr Spaß? Im Sommer, wenn einen der Anblick angenehm erfrischt, oder im Winter, wenn man sich in einem Haus lieber mal zwischendurch aufwärmen will...?
(09.01.2009, 20:21)
Sacha:   @MM: Spielt ja dann keine Rolle, da nach Deiner eigenen Aussage (Stärken ausbauen/Schwächen vermindern) eben der Sommer den Winter "finanziert".

Generell denke ich auch, dass man mit 19 Mio. Euro etwas "Brauchbares" auf die Beine stellen kann. Die Pinguinanlage im Zoo Berlin hat wohl nicht mehr gekostet, oder?

@Andreas: Genau, bei den verqueren Gestaltungsideen mancher Architekten würde sich trefflich sparen lassen - nicht nur im Zoo (Sorry, IP66, nicht persönlich nehmen).
(09.01.2009, 18:02)
Andreas:   P.S. Vor der weltweiten Finanzkrise waren große Energieunternehmen sehr angetan von solchen Ideen. Haben sich beteiligt, teils sogar federführend- versprachen sich Werbeeffekt. Wie es heute aussieht, weiß ich nicht. Wenn sich die lieben Architekten mit der baulichen Hülle nicht wieder einmal ein (un)rühmliches Denkmal setzen wollen(Ozeaneum), könnte man mit 19 Mio. auskommen.
(09.01.2009, 17:47)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Auch Frankfurt ist meines Wissens kein abgelegenes Heidestädtchen. Ich wäre ja sehr für eine spektakuläre Pinguinlandschaft zu haben, aber auch die würde wohl eher im Sommer Gäste anlocken. Im Winter könnte man wahrscheinlich nicht mal mit Salto schlagenden Kasuaren nennenswert mehr Besucher nach Walsrode locken :-(

@Sacha: Selbst wenn das Pinguinarium Chancen auf Fördermittel hätte, liest sich der WELT-Artikel für mich so, als wenn im Höchstfall 19 Mio. Euro zusammenkommen könnten. Ließe sich dafür etwas Entsprechendes überhaupt bauen, wo doch allein die Technik enorm aufwändig ist? Wie hoch werden denn z.B. die Baukosten für die neue Anlage in Wuppertal taxiert?
(09.01.2009, 17:24)
Andreas:   @Sacha: Das hängt von wahnsinnig viele Faktoren ab, genau so, wie es wahnsinnig (im wahrsten Sinne des Wortes) viele Fördertöpfe gibt :-)
So, wie das Schwimmbad Lübbenau (touristische Einrichtung) keine Finanzierung einer tolleren Rutsche zur Erhöhung der Attraktivität bekommt(nicht innovativ genug- tolles, aber unlogisches Schlagwort), sondern ein Pinguinbecken genehmigt wird, kann ich mir für den Bergzoo Halle eine Sommerrodelbahn statt Förderung eines neuen Tierhauses vorstellen. Aber Spaß beiseite. Oft greifen Einrichtungen auf solche verqueren Rettungsanker zurück, in der Hoffnung, das „Kerngeschäft“ weiterhin betreiben zu können und- um überhaupt noch Förderung zu bekommen. Ein Polarium, größtenteils finanziert von der EU könnte ich mir durchaus vorstellen. Denke da eher an die EU Förderung der “Erneuerbaren Energien“. Es müßten aber verschiedene Firmen und Ingenieurbüros aus diesem Sektor zusammen arbeiten können und wollen, ein Träger- sprich Zoo oder Tierpark gefunden werden. Polarium alleine wäre m.E. nicht möglich, sondern in Kombination mit einem „Wärmeverbraucher“ sprich Troparium. Grundlage sind Wärmepumpen + Energiequelle Fotovoltaik und Biogas.
Mann, bei der Vorstellung könnte ich ins Schwärmen kommen :-) Riesige Halle (wie Tropical Island Brand) überspannt von flexiblen, folienartigen Solarzellen (Shell solar hat so etwas entwickelt), zweigeteilt. Daneben die zentrale Biogasanlage des Zoos, in der Mist und Futterreste vergoren werden. Müßte also eine größere Einrichtung sein, da ab ungefähr 20 t täglich rentabel. Ist ein Wärmeüberschuß vorhanden, könnten zusätzlich Warmhäuser betrieben werden. Könnte als innovativ gelten und die gewonnenen Erkenntnisse in das städtische Umfeld übertragen werden. Kopplung von Kühlhäusern-Schulen o.ä.

(09.01.2009, 17:23)
Sacha:   Da sich hier einer offenbar auskennt:

@Andreas: Was wäre denn mit einem Pinguinarium, also einer grossen Klimakammer? Hätte die Chancen auf EU-Fördermittel?

@Shensi-Takin: So genau weiss ich das nicht. Schätze seit Anfang/Mitte 90er. War glaube ich anfangs eine reine Flugshow und ein Ableger eines gleichnamigen Parks in Frankreich oder Spanien.
Heisst heute übrigens korrekt Las Aguilas Jungle Park und gehört der international tätigen Aspro-Freizeitpark-Gruppe an. Siehe: http://www.aguilasjunglepark.com/lasaguilas/
(09.01.2009, 16:30)
Andreas:   Sehr bedauerlich, daß dieser traditionsreiche Park zur Rettung nach so einem Strhhalm greifen muß. Da ich mich auch öfter mit EU-Förderrichtlinien rumschlagen muß(darf)
, kann ich die Idee zum "Baumwipfelpfad" nachvollziehen. Um in den Genuß dieser (Förderung der touristischen Infrastruktur)Fördermittel zu kommen, muß man etwas vollkomm Neues schaffen, (Anlagenerneuerungen,-erweiterungen zählen nicht!) Gefragt sind z.Z. "innovative Maßnahmen zur Erhöhung der Besucherattraktivität". Aquatunnel, befahrbares Kanalnetz scheiden aus :-), bleibt nur das Strben nach "Höherem" übrig.
Der NUP Güstrow will ebenfalls diesen Fördertopf anzapfen und plant einen Besucherweg durch das Bären-,Luchs- und Wolfsgehege.
@ Karsten Vick: ist Dir darüber Näheres bekannt?

(09.01.2009, 15:58)
Shensi-Takin:   @Sacha: Interessant; seit wann gibt es Las Aguilas?

@MM: Wie schrieben Sie doch so schoen sinngemaess im Frankfurt-Thread bzgl. Brillen-und Nasenbaeren: die Idee (in diesem Fall die Pinguine) ist zwar nichts Aussergewoehnliches, aber die umliegenden Einrichtungen haben dies nicht zu bieten...;)
(09.01.2009, 15:47)
Sacha:   Nachtrag: Mit Affenarten sind natürlich Niedere Affen wie div. Meerkatzen, Totenkopfäffchen und Krallenaffen gemeint. Zwei, drei Lemurenarten sind auch vorhanden.
(09.01.2009, 15:02)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Ich war noch nie in Edinburgh, aber m.W. ist auch das keine Kleinstadt in einem dünn besiedelten Gebiet fast ohne "eigenes" Besucherpotenzial...

Die Indonesienhalle war ja seinerzeit die ganz große Hoffnung des Vogelparks, auch im Winter Leute anzulocken, zumal sie als EXPO-Projekt überregionale Medienbeachtung fand. Bis dahin war der Park im Winter immer geschlossen. Ich habe dann damals tatsächlich mal an einem kalten, wenn auch sehr schönen Tag einen Winterbesuch gemacht. Auch wenn meine Erwartungen nicht sonderlich hoch waren, da ich als Zoofan nun mal zu dieser Jahreszeit viele Vögel im Winterquartier weiß: Wiesen, Teiche und Großvolieren waren praktisch leer, viele Fasaneriebewohner zogen den nicht einsehbaren Innenaufenthalt vor, diverse Wege waren komplett gesperrt (z.B. die Runde um die Pelikanteiche). Die Indonesienhalle war zwar gewohnt schön, aber dank winterlicher Bekleidung kam ich danach völlig durchgeschwitzt zurück in den Frost, obwohl ich schon meine Winterjacke drinnen ausgezogen hatte (und ihr Herumschleppen ziemlich hinderlich war). Gastronomie im Park war so gut wie nicht existent. Und das alles zu einem nur wenig reduzierten Winterpreis - selbst ich als Zoofan und "Artensammler" bin danach nicht mehr im Winter hingefahren, auch wenn sich das Angebot seitdem etwas verbessert haben muss (z.B. durch die Indoor-Show).
(09.01.2009, 14:51)
Sacha:   @Shensi-Takin: Das stimmt nicht ganz. Auf Teneriffa (allerdings im Süden, der Hochburg des Tourismus) gibt es auch den Park Las Aguilas. Der holt die Touristen von gekennzeichneten Haltestellen sogar gratis mit einem Reisecar ab und fährt sie zum Park. Der Park besitzt mehrere Affenarten, Zwergflusspferde, Pinguine, weisse Tiger, Löwen, Orang-Utans und zeigt zwei verschiedene Shows mit Vögeln. Einmal bunt gemischt und einmal - der Name des Parks verrät es - eine gar nicht mal so üble Greifvogelshow.

Ich persönlich halte zwar den Loro Park für attraktiver, aber eine gewisse Konkurrenz ist Las Aguilas schon.
(09.01.2009, 14:45)
Shensi-Takin:   @Wulfgard: Eher ein ganzes Forum... Und am Tatbestand wuerde das leider auch nichts aendern.

Bzgl. Winterattraktionen und Walsrode: z.B. eine "Pinguinparade", aehnlich Edinburgh?
Loro Parque hat hinsichtlich Standort auch den Vorteil, dass im Grunde so gut wie keine vergleichbare Attraktion, v.a. im Hinblick auf gewerbliche Schautierhaltung, in naeherer Umgebung zu finden ist. MW gibt/gab's dort noch einen kleinen lokalen Zoo, und das war's dann auch schon...
(09.01.2009, 13:54)
Michael Mettler:   @Sacha: Es gibt eigentlich immer zwei Möglichkeiten - man kann Aufwand betreiben, um Schwächen zu beheben oder um Stärken auszubauen; beides gleichzeitig gelingt nur selten. Soll heißen: Wenn ein Tierpark Maßnahmen betreibt, in seiner ohnehin besucherstärkeren Sommersaison noch deutlich mehr Publikum anzuziehen, kommt er auch besser über den besucherarmen Winter. Und es fällt meines Erachtens deutlich leichter, potenzielle Besucher im Sommerhalbjahr zu einer Autofahrt ins Grüne zu verlocken als im Winter zu einer Fahrt ins "Graue". Da haben Großstadtzoos mit viel Besucherpotenzial im eigenen Ort eben deutliche Vorteile und bekommen auch eher mal eine Winterattraktion an den Mann. Ob z.B. eine Veranstaltung wie der hannoversche Winter-Zoo auch auf dem platten Land funktionieren würde, wage ich zu bezweifeln. Von daher glaube ich schon, dass Walsrode zwar ein paar Indoormöglichkeiten mehr gebrauchen könnte (und wundere mich wie du bis heute, warum man selbst zu Glanzzeiten nie ein Pinguinhaus gebaut hat), aber vermutlich nie zum Besuchermagneten im Winter werden wird.

Nur am Rande sei erwähnt, dass auch das gastronomische Angebot im Vogelpark zu Glanzzeiten meiner Erinnerung nach deutlich besser war; und wie man in Hannover sieht, spielt auch das eine nicht unerhebliche Rolle für Besuchsentscheidungen.
(09.01.2009, 00:30)
Wulfgard:   @Shensi-Takin
Viele Privathalter sind leider schlecht Informiert oder Ignorant oder einfach nur Dähmlich. Aber um das weiter zu Disskutieren müsste man wohl einen eigenen Tread aufmachen.
@Michael Mettler
Ich wollte auch den Loropark nicht nach Walsrode kopieren aber wenn man sieht was ein Hr. Kiessling auf Teneriffa aufgebaut hat auch unter einbeziehung der Örtlichen Behörden und einem großen Sponsorenpool denke ich schon das er aus Walsrode ein Gesundes Unternehmen machen würde ohne den wichtigen Beitrag zur Arterhaltung aus den Augen zu verlieren.
(08.01.2009, 18:19)
Sacha:   Ich finde, Michael Mettler hat hier einen Punkt angesprochen, der bislang viel zu wenig berücksichtigt wurde: Das Wetter. Da hat der Loro Park ohne Zweifel riesige Vorteile (abgesehen davon, dass ich den Einwand mit den Grosskatzen, Meeressäugern und Menschenaffen ebenfalls teile - das Tropenaquarium mit den Haien könnte man hier ebenfalls anführen).

Ein Vogelpark kostet aber auch im Winter Geld, also der besucherschwachen Jahreszeit. Umso wichtiger ist eine weitere, wetterunabhängige Attraktion - und schon wieder landen wir bei der Pinguinhalle (auch wenn es da dann auch im Winter kalt wäre, klar). Uebrigens hat auch der Loro Park ein Pinguinarium und das zählt ebenfalls zu den Highlights.
(08.01.2009, 18:01)
Shensi-Takin:   @Wulfgard: Tja, offenbar haben da manche Privathalter immer noch nicht alle zusammen-sonst gaebe es nicht immer wieder den einen oder anderen ange"knusperten" Welli aus einer Unzertrennlichen-"Wohngemeinschaft".
" mit z.B. Graupapageien geht das sehr gut." Das wuerde ich so nicht unterschreiben...Und ob eine Gemeinschaftshaltung, in der der eine Part staendig gejagt und im schlimmsten Fall verletzt oder gar getoetet wird, den Voegeln zugute kommt, wage ich zu bezweifeln.
@MM: Es gab Kagus zum Verkauf?!? Wann? Dann kann das neue Auto auf jeden Fall warten! ;)
(08.01.2009, 17:27)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Nicht nur den DinoPark Münchehagen könnte man dann anführen, m.W. stehen auch im Freizeitpark Verden (oder heißt der jetzt MagicPark?) Dinofiguren. Aber in Walsrode würde die Kombination eines großen Sortimentes echter Tiere mit Dinoplastiken einen ganz anderen Reiz ausmachen. Aus dem gleichen Grund fände ich es übrigens auch reizvoll, den DinoPark Münchehagen durch ein großes Schauterrarium zu ergänzen, denn auf diesem Tiersektor ist die Region um Hannover tatsächlich noch mangelhaft versorgt.

Übrigens ist bzw. war es gar kein Problem, Kagus aus Walsroder Nachzucht käuflich zu erwerben, die standen sogar mit Preisangabe (die Höhe weiß ich leider nicht mehr) auf der öffentlichen Abgabeliste des Parks. Der Käufer verpflichtete sich meiner Erinnerung nach zur Teilnahme am Zuchtprogramm, dem auch der Kauferlös zugute kam. Also dann mal ran, das neue Auto kann warten... :-)

@Wulfgard: Auch das Konzept des Loro Parque funktioniert ja nicht allein wegen einer tollen Vogelsammlung, da spielen Meeressäuger, Großraubtiere und Menschenaffen sicher eine nicht zu unterschätzende Rolle. Dazu kommt ein Klima, bei dem wahrscheinlich nicht mehrere Monate lang Besucherflaute herrscht wie in Norddeutschland. Und auch optisch spielt das subtropische Ambiente m.E. eine große Rolle: Derartige Ferienparadiese sind generationenübergreifend interessant. Für das ländliche Ambiente in Walsrode wird ohne Weiterentwicklung vielleicht erst die nächste Generation wieder stärkeres Interesse entwickeln: "Guck mal, wie zu Opas Zeiten! Voll retro!" :-)
(08.01.2009, 17:21)
Wulfgard:   @Shensi-Takin
Ich schrieb schon das der Gehegestruktur eine ebenso grosse Bedeutung zukommt da gebe ich Ihnen Recht.
Was die Ageporniden betrifft würde die sicher Niemand der noch alle zusammen hat mit Wellis oder anderen kleinen Vögel vergesellschaften aber mit z.B. Graupapageien geht das sehr gut.
Im übrigen sind Gemeinschafts Haltungen nicht nur für Besucher Atraktiv sondern kommen auch den Vögel zugute.
(08.01.2009, 15:54)
Shensi-Takin:   @Wulfgard: Platz alleine macht's noch lange nicht aus; nicht nur in Zoos ist eine gut struktierte und den Beduerfnissen des Bewohners gut angepasste Anlage besser geeignet als ein grosses kahles Gehege. Agaporniden sind idT mitunter sehr aggressiv ggue. andere Voegel-je nach Verteidigungsmoeglichkeiten fehlen dann irgendwann dem Fremdvogel die Zehen oder dem Agaporniden der Kopf...Meines Erachtens nach sollte eine Gemeinschaftshaltung, wie eine Tierhaltung per se, moeglichst auf Minimierung des Verletzungsrisikos fuer alle Involvierten ausgerichtet sein(was in der Praxis leider allzu oft scheitert...). Aus diesem Blickwinkel betrachtet finde ich erwaehnten Vergesellschaftigungsvorschlag kritikwuerdig, so sehr auch manch einen das Kevelaer Bsp. entzuecken mag. Denn dass heute (meist) keiner mehr auf die Idee kommt, Aras mit Wellensittichen zusammenzusetzen, duerfte an bitter bezahltem Lehrgeld liegen...

IdT duerfte die lokale Konzentrierung von Schautierhaltungen mit zu der Misere beitragen; selbst in Hinblick auf den erwaehnten Dino-Ergaenzungsvorschlag gibt's bereits Konkurrenz.
www.dinopark.de

Wenn's zum Ausverkauf geht: ich haette dann gern ein paar Kagus...;)
(08.01.2009, 15:30)
Wulfgard:   Ich bin auch jedes Jahr mindestens einmal in Walsrode und muß zugeben das Michael Mettler leider recht hat mit seiner Beobachtung.
Vielleicht sollte man noch mal versuchen den Hr. Kiessling vom Loropark mit ins Boot zuholen.
(08.01.2009, 15:21)
Michael Mettler:   @Jennifer: Den früheren Bennettkasuar hatte der Vogelpark jahrelang auf der auch im Shop ausliegenden Abgabeliste stehen - der war deinem Mann wohl nicht groß genug...

Ich bin auch gern in Walsrode, wenn auch selten öfter als einmal im Jahr, obwohl ich nur knapp über eine halbe Stunde Fahrzeit habe. Aber mir fällt dabei auch immer wieder auf - und das war vor 20 Jahren nicht anders - dass viele Besucher im Vogelpark an den meisten Gehegen und Volieren nur vorbeischlendern, statt an ihnen stehen zu bleiben. Und das ist bei Hagenbeck und in Hannover doch deutlich anders.
(08.01.2009, 15:13)
Wulfgard:   @Jennifer Weilguni
Also ich möchte für mich doch Sehr bestreiten das ein Lori neben dem Anderen Ermüdend ist, als ich vor ca. 3 Jahren im Loriatrium zum ersten mal einen Leibhaftigen Saphirlori sehen durfte mussten mich meine Frau und der Rest der Familie schon fast mit Gewalt da wieder rausziehen und das es gelang war nur dem Durchsetzungsvemögen meines Enkels zu verdanken.
(08.01.2009, 15:02)
Sacha:   @Jennifer: Den wollte eigentlich ich schon. Na gut, dafür bekomme ich die Riesenturakos....:)
(08.01.2009, 15:01)
Jennifer Weilguni:   Ich glaube eines der größten Probleme von Walsrode ist tatsächlich die Konkurrenz zu Hodenhagen, Soltau, aber auch Hannover und Hagenbeck ! So sehr weit liegt das alles nicht auseinander, auch wenn viele Familien für den Wochenendausflug vieleicht den kürzesten Weg bevorzugen.
Aber überlegt doch mal.. Boot fahren und der Dschungelpalast (bald auch noch Yukon Bay) in Hannover, Safarifahrten im eigenen Auto, Dschungelfahrt und Hulli-Gulli Fahrgeschäfte für Groß und Klein in Hodenhagen, weitere Fahrgeschäfte in Soltau und der Traditionszoo Hagenbeck mit neu eröffnetem Tropenaquarium - was hat Walsrode dem entgegenzusetzen ? Selbst hier im Forum unter den eingefleischten Zoofans sind ettliche Stimmen die sagen, dass Walsrode mit einem Lori neben dem anderen doch sehr ermüdend sein kann. Wie geht es da erst dem "Durchschnittsbesucher" der womöglich noch mit Kind und Kegel anreist ?
Ich bin gerne in Walsrode. Ich erfreue mich an den Wasserspielen zu Klängen von Rondo Veneziano, ich mag die vielen Blütenpflanzen, den Bauerngarten, die Vielfalt der Loris, Papageien, Greifen und anderen Vögel. Ich schau mir gerne die Baumkängurus an und finde die Shows (Evolutions-Show und Flug-Show) witzig und kurzweilig. Aber im direkten Vergleich kann Familien mit Kindern verstehen die dann lieber nach Hodenhagen, Hannover, Hamburg fahren.
Mein Mann hat sich übrigens angeboten den Rothalskasuar bei sich aufzunehmen falls Walsrode wirklich dicht machen sollte :-)
(08.01.2009, 14:45)
Wulfgard:   P:S: In muß allerdings einschränken das es wohl wie bei allen Lebewesen auch einige sehr unleidliche Gesellen gibt aber die muß man dann halt Rechtzeitig rausnehmen. Auch spielt die zusammensetzung der Arten natülich eine grosse Rolle den es würde sicher keiner auf die Idee kommen Aras mit Wellensittichen zu vergesellschaften. aber Machbar und Vertretbar ist eine Gemeinschaftshaltung unter den von Mir genannten Gesichtspunkten auf jeden Fall.
P.S. In meinem vorigen Beitrag unten meinte ich natürlich die Katze und nicht meine Frau.
(08.01.2009, 14:41)
Wulfgard:   @Shensi-Takin
Ich war selbst lange Papageienzüchter und weiß auch das jeder Papagei ein anderes Naturell hat aber das Platzangebot ist nicht nur ein sondern der enscheidende Faktor und in Kevelear ist die Voliere sehr Groß, dazu kommt das auch die Einrichtung eine grosse Bedeutung hat so das jeder Vogel ausreichen Rückzugsmöglichkeiten hat dann klappt das ganze schon.
Agaporniden können sich im übrigen gut durchsetzen und sind auch recht Frech und Clever Ich habe selbst mal einen mit der Hand aufziehen müssen und sein größter Spass als er fliegen konnte war es die Katze meiner Frau zu ärger und glauben Sie mir die hatte wirklich einen heiden Respekt vor dem Vogel.
(08.01.2009, 14:25)
Michael Mettler:   P.S. Ohne solche Vergesellschaftungen wäre Walsrode übrigens nie auf die von Zoofans geschätzte hohe Artenzahl gekommen, bei getrennter Arthaltung müsste z.B. geschätzt die Hälfte aller Papageienformen mangels eigener Unterkünfte gestrichen werden. Und auch die eine oder andere Wiesen- und Teichbesetzung wäre bei Ausschluss jeglichen Verletzungsrisikos nicht mehr machbar, z.B. sind Marabus, Pelikane und Kasarkas auch nicht ganz ungefährlich für Enten. So strikt ist nicht mal der Tierpark Berlin :-)
(08.01.2009, 14:20)
Michael Mettler:   @Shensi-Takin: Das kann in Kevelaer nicht passieren, da sind die Volieren geomäßig besetzt :-D

Vergesellschaftungen zwischen Groß- und Kleinpapageien sind übrigens in Walsrode seit Jahrzehnten in etlichen, z.T. recht kleinen Volieren Normalzustand, und große Volieren mit entsprechendem Besatz kenne ich auch aus Marlow und Detmold-Heiligenkirchen.
(08.01.2009, 14:14)
Shensi-Takin:   @Sven P. Peter: Auch einen Blick in die "Krankenstation" geworfen...? :) Im Ernst: "Platz" ist da nur ein Faktor-mitunter ist das individuelle Naturell der miteinander gehaltenen Voegel entscheidend. Und wenn ein Ara mal auf einen Wellensittich sauer wird, hat letzterer dem wenig entgegenzusetzen. Dann hilft auch nicht mehr der Spruch: "Aber in Kevelear habt Ihr Euch doch super verstanden!?!"...
(08.01.2009, 13:34)
Sven P. Peter:   Klappt in Kevelear aber super. Sah alles sehr harmonisch aus und keins der Tiere schien verletzt oder gestresst zu sein.
Ich sage mal dass es eben bei viel Platz recht Problemlos laufen kann.
(08.01.2009, 13:20)
Shensi-Takin:   @Wulfgard: Gross-und Kleinpapageien zusammen in einer Voliere zu halten ist meist keine gute Idee...
(08.01.2009, 08:40)
Wulfgard:   So bin doch früher wieder da und habe mir auf der langen Fahrt nach Salzburg ein paar Gedanken gemacht.
Eine Große begehbare Voliere mit z.B. Kakadus, Loris und anderen Australischen Arten Wie im Niederrhein Vogelpark in Kevelaer und/oder eine Afrikavoliere mit Graupapageien und Agaporniden . Ich war mehrmals in Kevelaer und die Besucher besonders auch die Kinder waren hellauf Begeistert und hielten sich oft sehr lange in den Volieren auf. Ein Bauernhof mit Div. Geflügel und einer einsehbaren Kückenstation aber mit etwas mehr Einfallsreichtum als im Wildpark Lüneburger Heide wo man einfach ein Gelände Eingezäumt hat und dann ein Haufen Geflügel reingesetzt hat. Der Loro Park Teneriffa zeigt eine großartige Papageien Show in einer Mittelgr. Halle die bei jeder Vorführung brechend Voll war das kommt in Walsrode sicher auch an, man muss ja nicht gleich eine Riesenhalle bauen.
Bei der Gelegenheit fällt mir ein dass Hr. Kiessling (Besitzer vom Loropark) doch Walsrode mal übernehmen wollte und der hätte sicher daraus was gemacht.
Zum Thema andere Tierarten hätte ich auch eine Idee; ein neuer Name z.B. Vogel und Kleintierpark und dann den Bestand mit Div. Kleinkatzen (Ozelot, Karakal, Goldkatze, Serval ect.) und einige Krallenäffchen Arten eine begehbares Gehege mit Totenkopf oder Lisztäffchen .Und es gibt noch eine ganze Menge andere kleiner Tierarten die auch für Besucher Interessant sind.

(07.01.2009, 18:56)
WolfDrei:   @Sacha: In Ordnung, der Artiel von Erna Mohr dürfte schon in den späten Fünfzigern gemacht worden sein(betraf u.a. den Hamburger VP). Dank auch bezüglich Korrektur Singapore.
(07.01.2009, 11:13)
Michael Mettler:   Wenn ich an die Präsentationsformen für Vögel in Marlow denke, die ich im Herbst erstmals gesehen habe, dann gäbe es in Walsrode sicherlich noch Optimierungsmöglichkeiten im Vogelbereich. Ob die paar kleinen Säugetierarten in Marlow die Besucherzahl nachhaltig beeinflussen, weiß ich allerdings auch nicht.

Den Baumwipfelpfad empfinde ich eher als Störfaktor. Ich denke, dass es viele Vögel nicht sonderlich witzig finden werden, wenn Besucher weit über ihren Köpfen herumtrampeln. Eine solche Einrichtung gehört für mich nicht in die unmittelbare Nähe von Volieren oder Gehegen mit Vögeln, bei denen man Wert auf ungestörte Nachzucht legt. Und ich frage mich auch, wo man diesen Pfad angesichts weithin relativ offenen Geländes anlegen will. Spontan fiele mir nur der Bereich des Sees hinter der UHU-Burg ein (dann wäre es aber eher eine Brücke als ein Baumpfad) oder das große, von Besuchern nur wenig beachtete Kranichgehege zwischen Pinguinanlage und Eingang. DAS würde auch für die erwähnte Abkürzung sprechen, denn dann gelänge der Besucher vom Eingangsbereich aus auf kurzem Wege zu den Pinguinen als besonders besucherattraktiven Parkbewohnern. Falls die nicht umziehen sollen, wenn der im Welt-Artikel erwähnte Unterwassereinblick realisiert werden soll.

@Ulli: Ich denke, bei der Besucherzahl muss man tatsächlich einen Vogelpark anders werten als einen "normalen" Zoo. Ich könnte mir vorstellen, dass gerade die Pflege kleinerer Vogelarten im Verhältnis mehr Arbeitskräfte benötigt als Großtierpflege; im Papageienhaus oder in der Paradieshalle muss man z.B. auf kleiner Fläche täglich unzählige Näpfe füllen, austauschen und auswaschen, Futter in verschiedenste Größen kleinschnippeln usw., wo man bei einem Hirschgehege gleicher Gesamtfläche nur ein bis zwei große Futtergefäße zu versorgen hat. Und um diesen Pflege- und damit Personalaufwand zu refinanzieren, benötigt ein Vogelpark vielleicht in der Relation deutlich mehr zahlende Kundschaft als ein flächenmäßig vergleichbarer Tierpark.
(07.01.2009, 10:48)
Sacha:   @MM: Die ältere Generation zog es vermutlich auch nicht mehr so oft in den Vogelpark, weil abgesehen vom indonesischen Tropenhaus und ggf. der Uhu-Burg kaum neue Grossanlagen entstanden sind. Auch ältere Leute haben gerne etwas Abwechslung. Nur dürfte sich diese - im Vergleich zu jugendlichen ZOOBESUCHERN -konsumfreudigere Klientel eher an einer Pinguinhalle als an einem Baumwipfelpfad erfreuen. Abgesehen davon halte ich es für fraglich, ob man damit bei Familien tatsächlich eine grössere Verweildauer erreicht. Die Realität dürfte (auch anhand eigener Erfahrung) wohl so aussehen, dass die Zeit, welche die Kinder im Baumwipfelpfad verbringen, dafür an anderer Stelle gespart wird, also beim betrachten der Vögel. Die entscheidenden Faktoren für einen längeren Verbleib von Familien in einem Zoo oder Vogelpark sind a. die Laune der Kinder, b. die Länge des Rückweges, c. das Wetter, d. die Dinge, die sonst noch zu erledigen sind und e. die finanziellen Möglichkeiten. Darum gebe ich Ulli auf der ganzen Linie Recht: Konsumzwang führt unweigerlich zu Boykott. Ich zum Beispiel meide gegenwärtig zoologische Institutionen, wo ich nicht das mitgebrachte Essen für meine Kleinen wärmen resp. wärmen lassen kann.

Wie gesagt habe ich aber nichts gegen gewisse Rummelelemente resp. Showeinlagen: Darum mein Vorschlag für eine zweite resp. zweigeteilte Show. Ein Teil davon könnte durchaus eine Geschichte mit Adlern, Pferden und Rittern darstellen (Auch wenn man dafür wohl eine zusätzlich Bühne schaffen müsste). Und gegen ein "Jurassic Park"-Anhängsel (immerhin Bezug zu Vögeln) hätte ich auch nichts. Das sind immerhin zwei sehr attraktive Angebote für ONB.

@Ulli: Wir sind ja im Grundsatz einer Meinung. Auch ich sehe, dass die reinen Vogelparks in den letzten 10, 20 Jahren schwer zu kämpfen hatten bzw. haben. Trotzdem gibt es sie noch: Ich nenne nur mal Marlow und Steinen (nähe Basel/Lörrach).
Die direkte Konkurrenz (die in Hamburg und trotz des Sealife auch in Hannover fehlt) macht den VP sicher sehr zu schaffen. Geht es nur um Tiere, schaut sich ONB halt lieber Giraffen und Elefanten statt Kagus und Veilchenloris an. Darum braucht Walsrode unbedingt ein paar "Hits", was sowohl tierische Neuanlagen wie Entertainement-Elemente miteinschliesst.

@WolfDrei: Tut mir leid, aber hier muss ich bei ein paar Details widersprechen: In Walsrode und im VP Steinen gibt es schon seit einigen Jahren Primaten. So schnell kann es mit der Schliessung dann doch nicht gehen.
Im Jurong Bird Park in Singapur gab es vor ein paar Jahren übrigens sehr wohl Säugetiere: Eine Anlage für - na was wohl - Erdmännchen direkt bei den Straussen und Kasuaren.
So richtig verbandelt ist der Jurong Bird Park nicht mit Zoo und Night Safari. Es stimmt aber, dass man offiziell aufeinander Rücksicht nimmt (also weder der Zoo seinen Vogelbestand ausweitet noch der Vogelpark mehrere Säugetierarten anschafft). Auch gibt es Kombitickets für die drei Parks. Jedoch operiert der VP weitgehend selbständig, während Zoo und Night Safari unter ein Dach gehören.
(07.01.2009, 10:29)
WolfDrei:   Ich hoffe ebenfalls auf ein gutes Ende für Walsrode, insbesondere auch, da der 2007 auf Madagaskar verstorbene Mario Perschke, ein guter Freund von mir, die Madagaskarimporte überhaupt erst möglich gemacht hat (das gilt auch für das Fingertier und die Mungos im Berliner Zoo). Aber ein bitterer Tropfen von der "Grande Dame" der deutschen Zoologie, von Erna Mohr. In einer Auswertung der Anzeichen bevorstehender Einstellungen ehemaliger Vogelzoos (sicher in sehr vergangener Zeit)stellt sie in einem alten Artikel im "Zoologischen Garten" fest: Wenn der erste Affe in einem Vogelzoo auftaucht, könne man in Kürze mit der Schließung rechnen! Hoffentlich hat sie sich bezüglich Walsrode geirrt! Im großen Konkurrenten, dem Jurong Bird Zoo Singapore gibt es keine Säugetiere, der ist aber auch mit dem Zoologischen Garten und der Night Safari verbandelt.
(07.01.2009, 09:39)
Ulli:   Natürlich bedauere ich die Probleme im Vogelpark Walsrode und eine Schließung würde ich als echten Verlust empfinden. Glücklicherweise denken Bomlitz und Walsrode über eine Kommunalisierung nach, wohl schon allein aus Eigeninteresse heraus.

Walsrode ist eigentlich fast der letzte „reine“ Vogelpark in Deutschland, fast alle anderen haben schon vor Jahren dichtgemacht. Insofern ist die Entwicklung nicht ganz überraschend. Es trifft jetzt halt nur den mit Abstand größten Park dieser Art. Reine Vogelparks scheinen offensichtlich nicht mehr den Geschmack der momentanen Zeit zu treffen. Ich denke immer noch, dass ein begehbares und recht einfach finanzierbares Affengehege (Berberaffen, Totenkopfäffchen oder Kattas) ein zusätzliches Besucherpotential bringen kann, ebenso die Integration einer kleineren Variante des Raubtierparks. Auch eine Art Phaenomenta / Universum auf Vögel zugeschnitten kommt bei Kids gut an und kann integriert werden.

Baumwipfelweg und Baumhausdorf finde ich schon den richtigen Ansatz, eine Showveranstaltung wie in Hannover gibt es auch. Der Spielplatz ist immer noch toll. In der neuen Tropenhalle ist die Verweildauer auch deutlich höher als in der Tropenhalle aus den 60er Jahren - also war auch diese Entscheidung an sich vernünftig.

Walsrode leidet natürlich auch unter der nahen Konkurrenz von Soltau und Hodenhagen, und Familien müssen sich auf ein (!) Ziel verständigen.

Im Übrigen wären viele zoologische Einrichtungen über 300.000 Besucher im Jahr glücklich.

Ich hoffe auf ein gutes Ende für Walsrode.
(07.01.2009, 09:09)
Ulli:   Ich muss Michael in einem Punkt widersprechen: Was sich einige Veranstalter und auch Zoos, leider auch in Hannover, an Konsumzwang leisten, finde ich eine Unverfrorenheit.
Das Nichtverlassenkönnen einer Halle empfinde ich schon als Nötigung. Dasselbe gilt in Hinblick auf Sitzgelegenheiten. Nur im Restaurant vernünftige Sitzplätze anzubieten und ansonsten auf Sitzmöglichkeiten zu verzichten, um dort vielleicht eigene (!) Stullen zu verzehren, gehört nämlich in dieselbe Kategorie.
Im Grunde schneidet man sich damit auch ins eigene Fleisch - denn ein zweites Mal lasse ich mir so etwas nicht bieten und verzichte lieber auf derartige Veranstaltungen.

Besonders angenehm ist es im Zoo Hannover, wenn sich 80 Prozent der Besucher in der aktuellen Showveranstaltung tummeln und man endlich Ruhe zum Betrachten der Anlagen hat. Wie tragfähig das Konzept in Hannover auf die Dauer sein wird, muss man langfristig abwarten - vielleicht beruht auch dieses Konzept nur auf dem aktuellen Zeitgeist. Außerdem geht man ein gewisses Wagnis ein: ohne ständig neue Highlights stumpft eine bestimmte Besucherklientel ab - man hat ja schon alles einmal gesehen und zieht wie eine Karawane weiter.
(07.01.2009, 09:09)
Michael Mettler:   Die Situation ist offenbar SEHR kritisch:
http://www.welt.de/welt_print/article2976513/Kreist-der-Pleitegeier-ueber-dem-Vogelpark-Walsrode.html

Interessant übrigens, dass Pinguine und Pelikane nicht als Vögel gelten :-)
(07.01.2009, 00:14)
Michael Mettler:   @Sacha: Genau diese älteren Großstädter bildeten ja einen großen Teil des Publikums der 80er, das aber irgendwann weitgehend wegblieb. Also hat man es auch dieser Zielgruppe anscheinend nicht mehr recht machen können - oder den Reiseveranstaltern, die sie herankarrte...

Baumwipfelpfad, Baumhausdorf oder überdimensionale Plastikeier soll(t)en doch aber eine ganz andere Klientel ansprechen. Der Park braucht Kinder, die ihre Eltern, Tanten oder Großeltern auch mal wegen Pommes, Eis oder Plüschtieren anbetteln und die ganze Familie dazu nötigen, im Restaurant Platz zu nehmen statt langweilige mitgebrachte Stullen auszuwickeln. Das bringt einem solchen Park deutlich mehr Geld als Kaffeespazierganggäste, und genau deshalb wollen ja Zoos die Verweildauer erhöhen. Machen doch Andere auch: Kürzlich gab es eine Veranstaltung in einer hannoverschen Arena, in der Livekonzert und Sport geboten wurden und die anscheinend fast den ganzen Tag dauerte (habe das nur am Rande in der Zeitung gelesen). Wer eine Karte hatte, durfte die Arena nicht verlassen, weil die Karte sonst ihre Gültigkeit verloren hätte - und fertig ist der (wahrscheinlich überteuerte) Konsumzwang... Das ausgefeilte, zeitlich abgestimmte Showprogramm z.B. in Hannover oder Harderwijk dürfte ähnliche Gründe haben: Wer alles sehen will, muss irgendwann zwischendurch auch mal was essen, und überall locken die Souvenirshops... Versuch mal, diese Einnahmen auch nur annähernd dadurch zu erreichen, dass du "nur" eine der weltgrößten Papageiensammlungen, eine erfolgreiche Kagu-Zucht oder ein fast einzigartiges Pärchens Hornguans präsentierst. Und wenn gerade Kinder eine Burgruine besichtigen, dann möchten sie wahrscheinlich nicht den Effekt "Und was ist hier?" - "Noch 'ne Eule...", sondern ein wenig mehr Abwechslung bzw. Aufregung geboten bekommen. Eine Greifvogelvorführung von mittelalterlich kostümierten Falknern - womöglich sogar zu Pferde - hätte da deutlich mehr Reiz, aber dafür steht die Burg an ungünstiger Stelle...
(06.01.2009, 20:59)
Sacha:   Kleine Korrektur:

"und für Papageien, Falken, Adler und PELIKANE" wird sich auch noch was finden lassen.
Sorry
(06.01.2009, 18:08)
Sacha:   @MM: Die Kinder werden wohl nicht wegen dem Federvieh quengeln, aber erholungssuchende, AELTERE Grossstädter dürften Walsrode sehr wohl zu schätzen wissen. Und das sind in D prozentual sicher nicht weniger als z.B. in der CH.
Der Niedergang der Besucherzahlen in Walsrode hat ohne Zweifel auch mit der Neugestaltung des Zoo Hannover zu tun. Nur wie stark, ist wohl nicht zu beantworten.
Wenn ich mir so ansehe, was andere Zoos und Parks für Sponsoren/Investoren an Land gezogen haben, dann ist da durchaus noch Luft nach oben. Zumal Walsrode wie gesagt in einer der populärsten Ferienregionen Deutschlands liegt, für Werbung von Unternehmen also attraktiv sein müsste. Mit UHU und der Uhu-Burg hat Walsrode im Prinzip den richtigen Weg eingeschlagen (auch wenn ich wie anderweitig erwähnt die Burg misslungen finde). Jetzt gilt es, diesen Weg weiter zu verfolgen. Miele/Langnese und Pinguine, Lufthansa und Kraniche, Bettwarenhersteller und Gänse, eine Sprachschule und Beo und für Papageien, Falken, Adler und Kraniche wird sich auch noch was finden lassen.

Wer ALLES hinter der neuen Führung von Walsrode steckt, wollte ich ja auch schon herausfinden. Scheint nicht so einfach zu sein.....
(06.01.2009, 18:05)
Michael Mettler:   @Sacha: "Abgeschieden" sollte den Unterschied zum Stadtzoo darstellen. Hamburg und Hannover sind zwar nahe, aber auch von dort aus werden die wenigsten Besucher öfter als alle paar Jahre mal den Vogelpark aufsuchen - schon allein deshalb, weil nur wenige Kinder ihre Eltern wegen Federvieh anquengeln... Andererseits fällt der Niedergang der Besucherzahlen in Walsrode zeitlich mit der Neugestaltung des hannoverschen Zoos zusammen - nur Zufall?

Wir hatten ja schon diverse Möglichkeiten im Forum erörtert, die nach UNSERER Meinung den Park attraktiver machen könnten. Fakt ist, dass offensichtlich ein Betreiber nach dem anderen in letzter Zeit dort zu scheitern scheint. Zuwenig Engagement bei der Investorensuche würde ich dem Park nicht vorwerfen, wenn schon ein Geldinstitut zu den Teilhabern gehört (ist doch noch so?) - da dürfte man großes Interesse daran haben, dass die Sache läuft (womit auch immer).
(06.01.2009, 16:31)
Sacha:   @MM: Ich kann Dir in vielem nur zustimmen. Trotzdem gibt es zwei Punkte, die ich so nicht stehen lassen würde.

1. Soooooo abgeschieden ist Walsrode nicht. Es liegt einerseits inmitten einer sehr beliebten Ferienregion, andererseit zwischen den Ballungszentren Hamburg und Hannover und ist von dort relativ schnell (und mit dem PkW auch leicht) erreichbar.

2. Ein Freizeitparkbereich (also Rummel) würde zweifellos mehr und vor allem jüngeres Publikum bringen. Allerdings kann der Unterhalt dieser Anlagen (je nach Qualität versteht sich) auch recht teuer sein (Sicherheitsvorschriften usw.) und andererseits ginge ein Teil der "Einzigartigkeit" des Vogelparks verloren. Er wird für ONB mit Thüle, Jaderpark usw. austauschbar. Ausserdem sind die Rummelelemente im nahe gelegenen Serengetipark ja schon zu genüge vorhanden.

Welche Massnahmen in Walsrode auch getroffen werden, die Vögel sollten im Mittelpunkt bleiben. Das schliesst z.B. Rummelelemente nicht aus. Nur sollten sie irgendwie einen Zusammenhang zum Thema haben. M. E. könnte u. a. eine zusätzliche Vogelshow Sinn machen (einmal Flugshow, einmal andere Fähigkeiten der Vögel oder gar eine ganze Story wie z.B. in den Seaworld Parks). Nebst einem Pinguinarium wäre auch eine begehbare (saisonale?) Grossvoliere, in der die Besucher die Vögel füttern dürfen (Loris oder andere) eine Idee. Oder auch der in diesem Forum geäusserte Vorschlag mit beweglichen Dinosaurier-Figuren. Ein eigener Parkteil, der die Entstehung der Vögel zeigt, wäre sicher attraktiv - nicht nur für ONB.

Das Geld dafür zu beschaffen ist natürlich nicht leicht. Ich bin aber nach wie vor überzeugt, dass man in Walsrode die Möglichkeiten längst nicht ausgeschöpft hat. Einerseits kann man mit mehr Engagement sicher aus der Privatwirtschaft noch was rausholen. Und beim Bund und Ländern müsste es für die Artenschutzprojekte und Erhaltungszuchten auch etwas (mehr) geben.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Walsrode-Weg....
(06.01.2009, 12:22)
Wulfgard:   Das wäre sicher eine Option genau wie z.B. die Pinguinhalle oder begehbare Großvolieren mit Papageien. Das der Park auch früher schon die meisten Zuspruch von uns Vogelfreunden hatte ist mir schon klar aber ich hoffe immer noch das es vielleicht irgentwo einen Investor gibt der nicht nur ausschliesslich Profit Orientiert ist sondern auch den die Großartige und leider Notwendige Aufgabe der Arterhaltung im Auge behält.

So muß jetzt Arbeiten und bin erst Donnerstag zurück.
(06.01.2009, 10:57)
Michael Mettler:   @Wulfgard: So lange ich den Park kenne (seit Anfang der 70er), waren für den Großteil der Besucher m.E. schon immer andere Dinge als die Vögel die Hauptbeweggründe für den Besuch: Abenteuerspielplatz (Anfang der 70er DER Renner für Familien), Tulpen-, Rosen- und vor allem Rhododendronblüte, Kaffee und Kuchen. Gerade in den 80ern hatte ich den Eindruck, dass der Park überwiegend von Kaffefahrtgästen lebte; am späten Vormittag trudelten die Reisebusse aus allen Himmelsrichtungen ein, und die vorwiegend älteren Reisegäste machten ihre Runde durch die immer wieder hoch gelobte gepflegte Gartenanlage und schlossen sie mit einem Stück Torte im Rosencafe mehr oder weniger ab, um nach der Kaffeezeit wieder abzufahren. Die Vögel - und vor allem ihre Vielfalt - waren da wohl eher schmückendes Beiwerk, der Park hatte eher den Charakter eines Kurparks als einer zoologischen Einrichtung. Aber dank solcher Gäste war die Haltung und Zucht seltener Arten überhaupt erst möglich, denn Raritäten wie Bulwerfasan, Kagu & Co. locken nur speziell Interessierte, aber nun mal keine Reisegesellschaften an. Somit gilt für Walsrode trotz aller zoologischer Meriten das Gleiche wie für jeden größeren Zoo: Der Durchschnittsbesucher interessiert sich - zum Bedauern unserer Fangemeinde, die sowas natürlich ganz anders sieht - weniger für den zoologischen Wert als für die Qualität und Besucherfreundlichkeit des Drumherums.

Daher habe ich sogar Verständnis dafür, dass ein auf Tourismus angewiesener Park - Dauerbesucher werden sich wegen der abgeschiedenen Lage Walsrodes in Grenzen halten - ein noch viel stabileres nicht-zoologisches Standbein benötigt als ein Großstadtzoo. (Allerdings bezweifele ich, dass ein Baumwipfelpfad die Massen mobilisieren würde...) Vielleicht wäre eine Lösung wie im Jaderpark oder in Thüle denkbar, die ähnlich abgelegen sind und mit einem großen, aber separaten Freizeitparkbereich punkten und dadurch Einnahmen verzeichnen können. Bei meinen letzten Besuchen in Thüle sah ich jedenfalls in diesen Parkteilen Besuchermengen, wie ich sie in Walsrode schon Ewigkeiten nicht mehr erlebt habe - vor allem junge Familien. Viele davon interessieren sich für den zoologischen Parkteil wohl nur am Rande, finanzieren ihn aber durch ihren Besuch, und wer den Park schon mal besucht hat, wird mir zustimmen, dass er sich bis auf wenige Altlasten sowohl gehegemäßig als auch vom Artenbestand her auch bei anspruchsvollen Zoofans sehen lassen kann. Der Zoofreund kann den Freizeitparkbereich, den er nur beim Ein- und Ausgang kurz passieren muss, problemlos gedanklich ausblenden. (Natürlich nur, solange man sich keine Gedanken macht, was man auf dieser Fläche an zusätzlichen Gehegen schaffen könnte - nur von welchem Geld, wenn der Freizeitpark als Besuchermagnet wegfiele?) Eine Rummelplatz-Atmosphäre entsteht im Tierbereich nicht.
(06.01.2009, 10:41)
Sacha:   Auch mich schockiert die Meldung. Wipfelpfad - so ein Quatsch. Damit lockt man wirklich nicht mehr Zuschauer in den Park. Und ältere Personen (die ja nach wie vor die Mehrzahl der Besucher ausmachen) werden unter Garantie den bequemeren Weg am Boden vorziehen.
Wenn man schon investieren will resp. muss, dann in etwas, dass Sinn macht und für die Masse attraktiv ist: Und da kommt wieder meine Pinguinhalle ins Spiel....
(06.01.2009, 10:17)
Wulfgard:   @M.M.
Ich habe gerade Ihren Beitrag gelesen und muss sagen mir blutet das Herz wenn eine Einrichtung wie Walsrode langsam den Bach runtergeht. Der Park hat sich in den Achtziger und Neunziger Jahren große Verdienste bei der Nachzucht seltener Arten erworben und Mann sollte Ihm wesentlich mehr Beachtung schenken, denn viele der dort gehaltenen und auch nach gezüchteten Vögel stehen auf der Roten Liste und würden wahrscheinlich in 10 oder 20 Jahren ganz verschwunden sein wenn es solche Einrichtungen wie Walsrode nicht Mehr gibt.

Was die Besucherzahlen angeht meine ich es kann doch nicht immer nur nach dem Prinzip Höher, Schneller, Weiter gehen. Oder sind die Leute heute nur noch mit einer Rummelplatz Atmosphäre in einen solchen Park zu locken? Dann kann man ja gleich Lebensgrosse Schleichtiere neben Div. Karussells und Achterbahnen aufstellen, da spart man reichlich an Personal und Futterkosten fallen auch keine an.

(06.01.2009, 10:03)
Michael Mettler:   Laut heutiger Zeitungsmeldung (NEUE PRESSE) ist der Vogelpark nach wie vor finanziell angeschlagen, bekommt von Banken keine weiteren Kredite und findet auch keine privaten Investoren. Möglicherweise übernehmen nun die Gemeinden Walsrode und Bomlitz die Mehrheit am Vogelpark. Man hofft auf Fördermittel der EU in Höhe von 12 bis 15 Mio. Euro, die Kommunen müssten dann bis zu 4 Mio. zusätzlich selbst aufbringen. Als neue Attraktion soll mit einem Teil des Geldes ein 350 Meter langer Baumwipfelpfad angelegt werden, Zitat: "Über diesen Weg sollen die Besucher auch schneller Ziele in dem Vogel-Zoo erreichen".

Da habe ich meine Zweifel, ob DAS wirklich größeren Besucherzuspruch bringen wird. Und warum eigentlich "schneller erreichen"? So riesig ist das Gelände nun auch wieder nicht (und wenn, wären 350 Meter "Abkürzung" eher lächerlich), und in weiten Teilen davon gibt es nicht mal Baumwipfel! Andere Zoos bemühen sich, ihre Besucher zu längerem Aufenthalt zu animieren (um seine Didaktik besser wirken zu lassen und den Konsum zu fördern), aber der Vogelpark wünscht sich schnelleren Durchlauf...?
(06.01.2009, 09:12)
Michael Mettler:   @Ulli: Mag sein, dass sie von den Besuchern als Affen nicht für voll genommen werden, aber seitdem die Lisztäffchen im Vogelpark gehalten werden, kann ich mich an keinen Besuch erinnern, bei dem vor deren Voliere - trotz Möglichkeit zur Kontaktaufnahme am Gitter - mehr interessierte Besucher standen als bei den benachbarten Papageien und Sittichen. Größere Affenarten wären da sicherlich spektakulärer, da gebe ich dir Recht. Andererseits wäre wahrscheinlich ALLES, was eine gewisse Bekanntheit hat und kein Vogel ist, für Kinder eine willkommene Auflockerung des Rundganges - wahrscheinlich selbst eine Koppel mit Zebras. Und wenn man die überdrahten würde, könnte man sogar noch die Symbiose mit Kuhreihern und Madenhackern präsentieren... :-)
(20.06.2008, 13:11)
Ulli:   @Michael Mettler
Bingo - Die Affen sind auch tatsächlich als "Besucherbelustigung" und "Köder" von mir angedacht worden - nach dem Motto für den interessierten Vogelfreund die Vögel, für die Parkliebhaber die Grünanlagen und für die Kinder als zusätzlicher Appetithappen (aufgrund der für sie eher langweiligen Vögel) die Affen und der Spielplatz. Und wir waren uns beide einig, dass es ein gewisses Problem hinsichtlich der Besucherstruktur und damit des einhergehenden Besucherstromes gibt.

Ach ja - so problematisch ist das mit Hodenhagen nicht - die Massen fahren durch das Safariland, die meisten gehen anschließend zum Kirmesbereich - die Besuchermassen bei den Affen bleiben in Hodenhagen übersichtlich, vielleicht weil die meisten Besucher dann keine Lust mehr auf weitere Tiere haben oder das Affenland schlicht und ergreifend übersehen bzw. nicht finden.

Andernorts sind aber gerade die Affen eine der Tiergruppen, die besonderen Zuspruch erfahren - was wieder für ihre grundsätzliche Attraktivität spricht. Die von mir genannten Affenarten für das Kontaktgehege sind ja gerade nicht das "zoologische Porzellan", das besonders gehegt und gepflegt werden soll und möglichst dem unmittelbaren Besucherkontakt entzogen werden soll - Es wird also gerade kein konzeptioneller Affenpark von mir angedacht.

Und falls man doch Konzeptionelles benötigt:

a)Atlasgebirge - Waldrapp - Berberaffe
b)Madagaskar – bedrohte Vogelarten und Biotope - Kattas (Trockenwald) bzw. Vari (Regenwald)
c)Südamerikanischer Regenwald – Vielfalt der Vogelwelt - Totenkopfäffchen
d)Guereza und die Anpassung an die Vielfalt afrikanischer Waldbiotope und die typischen Vogelvertreter der jeweiligen Waldbiotope oder anders aufgezäumt
e)Thema Kommunikation / Rufe + Singen / Terretorialverhalten oder
f)Thema Werkzeuggebrauch bei Vögeln und Primaten (wurde hier auch schon zuletzt zu Walsrode in diesem Forum angedacht ) oder schlicht und ergreifend
g)der Baum als funktionaler Lebensraum ...
Die Liste ist bei weitem nicht vollzählig, soll aber nur zeigen - konzeptionelle Verknüpfungen sind ohne weiteres herstellbar.

Die Überlegungen zu den Raubtieren sind demgegenüber als logische Erweiterung der vorhandenen Schwerpunkte und unter dem Aspekt Artenschutz zu verstehen.
(20.06.2008, 10:28)
Michael Mettler:   Nur weil es um den Vogelpark herum noch unbebaute Flächen gibt, würde ich nicht unbedingt davon ausgehen, dass diese auch für eine Erweiterung zu bekommen wären... Auch andere Zoos grenzen an Wiesen und Wälder und können sich dennoch nicht vergrößern. Im Gegensatz zu Ulli sehe ich auch keine zwingende Notwendigkeit, den Park zu erweitern; an der einen oder anderen Stelle kann man ihm durch Beseitigung von Gehölzen optisch mehr Weite verleihen, und die Gehegeflächen lassen sich teilweise an Ort und Stelle anders strukturieren. Nur für Berberaffen (die es genauso wie Kattas, Totenkopfäffchen und Guerezas zehn Autominuten entfernt in Hodenhagen in begehbaren Anlagen zu sehen gibt) Gelände hinzu zu nehmen, empfinde ich als Verschwendung; da diese in keinster Form ins Konzept passen (weder ins aktuelle noch ins von mir zusammengesponnene), wären sie in meinen Augen "nur" zur Besucherbelustigung dar und somit kommerziell par excellence.... Anders sähe es natürlich aus, wenn sich der Park konzeptionell zu einem Affen- und Vogelpark entwickeln sollte - quasi zu einer Kreuzung aus Walsrode und Apeldoorn. Dann aber entstünde wohl wirklich ein Platzproblem - oder der Park müsste sich nach Verzicht auf etliche Vögel auch von seinem werbewirksamen Superlativ "Größter Vogelpark der Welt" verabschieden.
(19.06.2008, 19:43)
Carsten Schöne:   Hallo Ulli,

ich finde Ihre Idee durchaus attraktiv. Wie bei allen Planspielen stellt sich aber die Frage, was der Betreiber dazu sagt!? Hat jemand Kontakte?

Kalefeld hat sich erledigt, weil der Bürgermeister, der uns die wichtigste Stütze war, in den niedersächsischen Kommunalwahlen zwar wiedergewählt wurde, als Parteiloser aber seine bisherigen Mehrheiten im Gemeinderat verloren hat. Die neuen Mehrheitsinhaber wollen auf der Planungsfläche lieber eine Hähnchenmastanlage sehen. Weitere Informationen unter der Überschrift „RaubtierPark“.

Freundliche Grüße
Carsten Schöne
(19.06.2008, 17:56)
Ulli:   @Michael Mettler
Deine Einwände kann ich durchaus nachvollziehen.
1. Ohne Erweiterungsflächen wird der Vogelpark kaum auskommen.
2. Zum RaubtierPark - der Schwerpunkt liegt eher auf den kleineren und stark bedrohten Formen - der Tiger wäre in Bezug auf die Inselwelt Südostasiens als größte Form nur die logische Ergänzung und Abschluss sowie in seiner Präsentation als Dschungelpfad auch etwas unterschiedlich zur Präsentation in Hodenhagen. Irbisse als Bestandteil vom Bereich Himalaya gibt es allerdings wirklich auch schon in Nindorf - also wäre dieser Teil für Walsrode eventuell verzichtbar oder dieser Areal für den Tigerdschungel nutzbar. Der besondere Reiz des mittleren Modells ist aber gerade die Konzentration auf Madagaskar und Indonesien... Deshalb würde ich ihn räumlich auch an das Indonesienhaus in einem Erweiterungsteil (hinter oder neben dem Indonesienhaus) angrenzen lassen. Mit den Kattas oder Varis im Bereich Madagaskar gäbe es auch gleich noch attraktive Primaten hinzu - eventuell auch als begehbare Anlage.
3. Zu den Dinos - leider gibt es schon in relativer Nähe den bemerkenswerten Dinopark Münchehagen. Der Schwerpunkt muss also neben dem ein oder anderen Sauriermodell in Lebensgröße eindeutig in Richtung "Saurier als eine Urform zur Fortentwicklung der Vögel" liegen - hier sicherlich kombinierbar mit einem technisch orientierten "Vogelpark der Sinne".
4. Beim Bauernhof sind wir uns in der Gestaltungsart einig.
Kleine Ergänzung – wie in Hankensbüttel gibt es eine zweigeteilte Scheune für Steinmarder, einmal insgesamt für die Steinmarder, einmal nur der Dachboden für die Steinmarder. Der übrige Teil der zweiten Scheune wird für Bilche (zweite Bodenkammer), eine Feldermausausstellung, die Abstellkammern mit Mäusen und Ratten sowie einem “Ungezieferbereich“ u.a. Kakerlaken in einem Herd genutzt.
5. Ein begehbares Affengehege würde ich nach wie vor nicht ganz außer Acht lassen -
auch der Vogelpark Detmold-Heiligenkirchen hat als zusätzlichen Reiz Totenkopfäffchen und der Vogelpark Steinen Berberaffen im Bestand. Für wenig kälteempfindliche Berberaffen
wäre eine begehbare Anlage (abgesehen von dem neu zu erwerbenden Gelände von 1-2 ha) sehr schnell umsetzbar und im Vergleich zu den aufwendigen Anlagen für die polaren Pinguine auch sehr preiswert.
6. Deine Ideen zu Walsrode in "eure Planung" gefallen mir sehr gut - kleine Ausnahme, mit der dreiteiligen Großvoliere und der Besetzung mit Großgreifen kann ich mich in Anbetracht der Spannweite der Flügel nicht so recht anfreunden - als Afrikavolieren für kleinere Formen an sich sind deine vorgeschlagenen Volieren aber vernünftig. Als Besetzung der mittleren Voliere wäre eine Hornvogel-Art zusammen mit Geierperlhühnern als Vertreter der afrikanischen Savannenlandschaft auch vorstellbar - alternativ kann man die mittlere Voliere als begehbare Webervögelanlage nutzen, flankiert von zwei größeren, mit breiteren Grünstreifen von der mittleren Voliere abgegrenzten Hornvogel-Perlhuhnvolieren.
7. Was die Tag-Großgreifvögel betrifft – breites Interesse wecken sie meist nur in Flugvorführungen – also kann man sich im Bestand auf die wenigen Tiere aus den / für die Vorführungen beschränken. (eventuell in den vorhandenen Greifvogelvolieren – das Fachwerkensembleme kann auch verschwenkt werden – ohne Erweiterungsgelände (sprich die Wiese dahinter) wird der Bauernhof kaum verwirklicht werden können) Und kritische Stimmen zur Haltung von Taggreifvögeln kommen erst gar nicht groß auf oder können leicht entkräftet werden – irgendwo müssen die Tiere auch außerhalb der Flugvorführungen untergebracht werden.
(19.06.2008, 10:24)
Michael Mettler:   @Ulli: Tiger gibt's in Hodenhagen reichlich und sind im WP Lüneburger Heide längst in Planung - mit denen ist die Heide also ausreichend versorgt, und Besucher aus Hamburg und Hannover reißt man damit auch nicht vom Hocker...

Ich habe unter "Eure Planung" mal Gedankenspiele - nicht bis ins letzte Detail, wurde trotzdem schon reichlich lang - aufgeführt und dabei Sachas Vorschlag aufgegriffen, Dinos, Haustiere (mit Schwerpunkt auf norddeutschen Rassen) UND polare Pinguine einzubinden - das funktioniert eigentlich sogar recht gut, selbst wenn man die jetzigen Grenzen des Parks nicht sprengt. Und da einige Vogelgruppen offensichtlich eh schon im Abbau begriffen sind (z.B. Kasuare und Loris) hatte ich auch wenig Hemmungen, deren Raum anderweitig zu besetzen... Den Geest-Bauernhof in Neumünster hatte ich tatsächlich auch im Hinterkopf, allerdings auch Meyers Hof in Hannover und den kleinen, aber feinen Bauernhof im Tierpark Nordhorn. Heide und Geest stellen nämlich das Thema "meines" Walsroder Bauernhofes dar - aber lest selbst.
(19.06.2008, 01:25)
Ulli:   zweiter Versuch - inklusive Grafik
ansonsten unter http://www.raubtierpark.de/deu/html/index.htm
(17.06.2008, 13:58)
Ulli:   Es gibt beim RaubtierPark drei Größen - für Walsrode wäre (zunächst) die mittlere Lösung mit dem Schwerpunkt Inseln gerade auch in Hinblick auf die bisherigen Schwerpunkte des Vogelparkes mit Indonesien und Madagaskar ideal - ergänzt um den Himalaya und einen verschlungenen Tigerdschungel (große Freianlage inklusive Tigerpfad wie bei Hagenbeck)
(17.06.2008, 13:55)
Ulli:   Es wurden Ergänzungsvorschläge gemacht:
Bislang Bauernhof und Dinoplastiken sowie die Pinguinanlage
Denkbar wäre weiterhin:
1. Eine Schwerpunktsetzung beim Bauernhof gezielt in Hinblick auf die Heidelandschaft als Kulturraum - sowohl von der (bedrohten) Haustierfauna her als auch von der Wildfauna her - hier speziell Anpassungen vom ursprünglichen an den veränderten Lebensraum.

2. In Ergänzung hierzu ein Biotop-Rundweg der norddeutschen Landschaften mit interaktiven Stationen sowie einem Bienenhaus, Schmetterlingswiese, für Abenteurer ein Moorsteg, Kräutergärten etc. (habe so etwas in Neumünster gesehen).

3. Vögel bieten auch eine Menge Anregungen hinsichtlich Experimente (Körperbau, Vogelflug, Vogelzug, Orientierung, Gesang, Sehvermögen beim Geier, Dino als "Stammvater" etc.) - vielleicht ist ein Bereich in Richtung Phänomenta Wolsburg/Universum Bremen umsetzbar - Stichwort "Vogelpark der Sinne".

4. Man sucht immer noch einen Standort für den RaubtierPark (siehe Seiten Zoo-AG - ist der einmal ins Auge gefasste der geplante Standort Kalefeld noch aktuell ? ). Ein zweites Standbein kann für Walsrode interessant sein - umgekehrt wäre ein reiner RaubtierPark auch nur bedingt überlebensfähig und

5. last but not least - auch nicht mehr unbedingt originell, aber trotzdem immer wirkungsvoll: ein begehbares Affengehege - egal ob Berberaffe, Katta, Vari, Guereza oder
Totenkopfäffchen.

Platzmangel ringsum gibt es in Walsrode nicht und (fast) alles würde sich vom benachbarten Serengetipark unterscheiden.
(17.06.2008, 13:40)
Michael Mettler:   @Ulli: Meine Zustimmung in Sachen Gartenanlage. Einige bepflanzungstechnisch etwas "zeitgemäßere" Bereiche (um den Kranichsee herum) wurden leider inzwischen wieder plattgemacht, um die "Sitzgruppen" mit den überdimensionalen Plastikeiern unterzubringen... Im Einzelhandel gibt es ein geflügeltes Wort, das man auch auf den Vogelpark ummünzen könnte: "Ein Laden, der zusammen mit seinen Kunden alt geworden ist".
(17.06.2008, 12:31)
Ulli:   Michaels Liste erfüllt Walsrode in weiten Teilen, ergänzt sei noch der tolle große Spielplatz für die Kinder.

Vorweg - ich mag den Vogelpark Walsrode.

Ich war in diesem Frühjahr das letzte Mal da und ich hatte drei spontane Eindrücke (aus dem Bauch heraus) :

Angesprochen fühlte ich mich durch die Sumatrahalle und die Eulenburg, weil ich dort so etwas wie einen Einklang von Tieren sowie thematischer Einbindung und Vermittlung feststellte, die sich gegenseitig ergänzten. Deshalb war ich dort auch mit am längsten.

Die endlosen Papageienvolieren sind leider für mich das genaue Gegenteil. Ich weiß, eine Bepflanzung von solchen Volieren ist extrem schwierig. Dennoch sahen die Volieren irgendwie alle gleich aus wie auf einer Verpaarungs-Zuchtstation (was für eine ernst gemeinte Erhaltungszucht mit Zusammenführen von Einzeltieren sowie größerer Bestände der bedrohten Art vor Ort zweifellos eine richtige Option ist – aber halt wenig publikumsansprechend ist) und ich hatte das spontane Gefühl von „lebenslänglich“ – ich habe mir den Anblick weitgehend erspart…

Die Gartenanlage hat leider etwas den Charme der 60er Jahre – Nadelgewächse (zweifellos dem Boden angemessen) und Blumenrabatten – in meinen Augen schon etwas antiquiert. Neu gestaltete heutige Parkanklagen unterliegen einem anderen Modegeschmack – und ich habe leider in erster Linie diejenige Altersgruppe gesehen, die dem 60er-Jahre-Gartengeschmack zugeneigt ist… und der tolle Spielplatz war (deshalb (?)) leider ziemlich leer.
(17.06.2008, 10:59)
IP66:   Über die Neuplanungen darf man nicht ganz vergessen, daß Stadt und Landkreis dem Vogelpark selten finanziell behilflich waren. Während in den Zoos der großen Städte sehr viel von Seiten der Stadt oder städtischen Tocherfirmen finanziert wird und nur hier und da ein Spenden- oder Sponsorenprojekt den öffentlichen Betrieb ein wenig verdunkelt, ist Walsrode eine sehr private Veranstaltung. Wenn aber selbst im heftig, wenn auch verdeckt subventionierten Tierpark Hagenbeck Neubauten nur mit öffentlichen Mitteln möglich sind, müßten sich, ob Bauernhof, Pinguinanlage oder neuer noch längerer Volierenreihe, wohl doch Landkreis und Magistrat zu Mittelanweisungen bereit finden - eigentlich nicht die schlechteste Lösung, zumal in Städten dieser Größe dergleichen Mittel oft für wenig genutzte Stadthallen oder nicht mehr ganz aktuelle Brunnenanlagen genutzt werden.
(17.06.2008, 10:40)
Sacha:   @MM: Wer sagt denn, dass Walsrode ein Pinguinarium mit eigenen Mitteln finanzieren soll? Nein, ein Privater (oder auch mehrere) könnten in die Bresche springen. Also ähnlich wie bei der UHU-Burg müsste ein MIELE-, AEG-, SIEMENS- oder V-ZUG (Hopp Schwiiz)-Pinguinarium möglich sein. Kommt eben darauf an, wie gut man in Walsrode das Networking (= neudeutsch für betteln) drauf hat.
Zu Deinen Ergänzungsideen: Finden meine volle Zustimmung. Sogar ich würde ein Haustier-Bauernhof IN WALSRODE!!!! begrüssen und den Dinoplastiken vorziehen (Wunder gibt es immer wieder...). Andererseits: Warum nicht das eine tun und das andere nicht lassen. Vielleicht wären ja Bauernhof, Dinos UND Pinguinarium die perfekte Problemlösung. Klar, dass müsste alles erst mal finanziert werden. Aber mit den richtigen Leuten (Stichwort Visionen) und entsprechendem Engagement plus Flexibilität wäre dies m. E. zu schaffen.
(17.06.2008, 10:28)
Michael Mettler:   Mir fällt da etwas auf. Die Ansprüche, die immer wieder von verschiedenen Forumteilnehmern an einen modernen Zoo in Funktion eines Artenschutzzentrums gestellt werden, lauten doch für gewöhnlich etwa so:
- schlichte Gehege statt kostenträchtiger Illusionsbauten;
- wenig Schnickschnack, der vom Tier ablenkt;
- Gehege, in denen sich die Tiere vor den Besuchern jederzeit zurückziehen können;
- ausgewogener Tierbestand, der nicht nur auf den Publikumsgeschmack abgestimmt ist;
- möglichst hoher Anteil bedrohter Arten bei Mitwirkung an möglichst vielen Erhaltungszuchtprogrammen;
- weit gefächertes didaktisches Angebot;
- wenig Kommerz.
Gut, in Sachen Didaktik bietet Walsrode nicht so sehr viel, wenn man Zoos wie Köln als Maßstab nimmt, aber alle anderen Punkte treffen auf den Vogelpark zu (mittlerweile auch "wenig Kommerz", denn das Angebot an Gastronomie und Souvenirs ist ja im Vergleich zu früher ganz erheblich zusammengeschmolzen). Somit erhebt sich anhand dieses Beispiels die Frage, ob ein solches "edles" Zookonzept auch andernorts dauerhaft die dafür benötigten Massen erreicht oder nicht langfristig zu einem Besuchsziel für den relativ kleinen Kreis der stärker Interessierten wird - was dann wirtschaftliche Folgen hat.

Fakt ist: Walsrode ist ein Park mit vielen Such-mich-Anlagen geworden, denn es braucht seine Zeit, alle Vögel ausfindig zu machen, die laut Beschilderung vorhanden sind. Selbst die Fasanerievolieren sind teilweise längst so zugewachsen, dass man sie in diese Kategorie einordnen kann (wohlgemerkt zum Vorteil vieler ihrer Bewohner). Wo der fachlich Interessierte erst zur Höchstform aufläuft, stumpft der Normalbesucher möglicherweise nach der dritten oder fünften Anlage mit dem Prinzip "Wie Sie sehen, sehen Sie nichts" ab. Den gleichen Abstumpfungseffekt, aber unter ganz anderen Voraussetzungen, erzielen die langen, gleichförmigen Volierenreihen mit Papageien (inklusive ihrer "Scheitelpunkte" Lori-Atrium und Papageienhaus). Betrachtet man es nüchtern, dann verlangt der Rundgang durch den Park vom Besucher eine erhebliche Konzentration, um die Artenfülle überhaupt erfassen und verarbeiten zu können - und geistige Vollbeschäftigung ist ja gemeinhin nicht gerade das, was sich der Normalmensch von einem Ausflug erwünscht. Die Artenvielfalt wirkt auf einen Normalbesucher deutlicher erschlagender als auf einen fachlich Interessierten, da für ihn die Vogelwelt viel weniger "Typen" aufweist als die Säugerfauna: Tukan und Hornvogel besetzen z.B. für den Normalbesucher die gleiche "Planstelle". Und diese relativ wenigen "Typen" sind im Vogelpark nun mal in buchstäblich erschöpfender Bandbreite vorhanden.

Vielleicht besteht ein Ausweg wirklich nur darin, ein komplett abweichendes zweites Standbein zu entwickeln und ein zusätzliches Spezialgebiet in Walsrode aufzubauen, möglichst natürlich mit Alleinstellungsmerkmal unter den im Umfeld befindlichen Parks. Eine Möglichkeit wäre, das Tiersortiment um bedrohte Haustierrassen zu ergänzen und einen Schaubauernhof a la Meyers Hof in Hannover zu errichten; damit wären publikumsattraktive Großsäuger im Sortiment, die sich sogar noch berühren lassen, und das Themengebiet würde gut in das ländliche Konzept des Parks passen. (Haustiere gibt es zwar im Wildpark Lüneburger Heide auch, doch sind sie dort überall zwischen den Wildtieren eingestreut, so dass kein Bauernhof-Charakter entsteht.) Ein solcher Bauernhof müsste im Idealfall den Vogelrundgang mittendrin unterbrechen, um auflockernd zu wirken; es würde sich also anbieten, für ihn die Fläche der Laufvogel- und Greifvogelanlagen sowie die diesseitigen Kranichgehege zu opfern (diese Anlagentypen ließen sich mit relativ wenig Aufwand andernorts im Park neu errichten - die Laufvogel-Fachwerkhäuser könnten sogar als Schaf- und Ziegenställe weitergenutzt werden...). In diesem Umfeld gibt es nicht nur noch Erweiterungsmöglichkeiten (hinter den Anlagen und hinter die Indonesienhalle hinein), sondern mit Fachwerkhäusern, Bockwindmühle und rustikalen Restaurants besteht bereits ein Gebäudeensemble (und ein Bauerngarten!), in das sich ein Bauernhof bestens einfügen würde. Im Idealfall befände sich dann noch der große Spielplatz in diesem Bereich (z.B. auf der Fläche der stillgelegten Kioske, in denen jetzt die "Babystation" untergebracht ist), so dass der Besucher nach der ersten Hälfte der Vogelrunde mal etwas Anderes zu sehen bekommt, sich ausruhen und seine Kinder toben lassen kann - um danach frisch gestärkt den Rest der Vogeltour anzugehen. (Die Fläche des jetzigen großen Spielplatzes könnte man stattdessen für neue Greifvogelanlagen nutzen, dann gäbe es gleichzeitig auch für Normalbesucher ein Highlight am Ende des Rundganges.) Im Umfeld des Bauernhofes ließen sich übrigens themenmäßig passend einige Vogelarten wie z.B. Weißstörche oder Schleiereulen unterbringen, eine Limikolenvoliere wäre eine sinnvolle Ergänzung zu einer Schaf- oder Rinderweide, Rebhühner, Jagdfasane und diverse europäische Singvögel zum Themenbereich Ackerfläche.

Eine andere Variante wäre es, über den Park verteilt lebensgroße Dinosauriermodelle aufzustellen - immerhin sind die Dinos die nächsten Verwandten der Vögel, das ließe sich also nicht nur touristisch, sondern auch didaktisch aufbereiten. Beide Ergänzungsmöglichkeiten könnten das wirtschaftlich wichtige Besuchersegment "Familien" anlocken. Aber: Auch wenn die Dino-Variante ihren Reiz hätte, fände ich den Bauernhof unter den gegebenen Bedingungen deutlich stimmiger.
(17.06.2008, 00:29)
Michael Mettler:   @IP66: Auch wenn ich mich wiederhole: Fuhren die Hamburger damals wirklich hauptsächlich wegen der Vögel nach Walsrode - oder um einen Ausflug in die Heide mit der Besichtigung einer ständig blühenden Parkanlage zu verbinden, in der AUCH Vögel zu sehen sind...?

@Sacha: Wenn sich der Vogelpark schon mit der Indonesienhalle finanziell verhoben haben soll, dürfte ein Pinguinarium (fände auch ich klasse) wohl erst recht nicht zu finanzieren sein...
(16.06.2008, 19:44)
IP66:   Interessant ist nur, daß trotz eines klassischen Zoos in Hamburg in den 70er und 80er Jahren die Menschen scharenweise nach Walsrode fuhren, obgleich es da noch keine Säugetiere zu sehen gab. Vielleicht würde es helfen, wenn die vielen Einzigartigkeiten des Parks, insbesondere die nur hier zu sehenden Arten, entsprechend angepriesen und vorgeführt würden - spielt das "Einzigartige" doch als Kategorie in der Zoowerbung eine beherrschende Rolle.
(16.06.2008, 17:19)
Sacha:   Wie wahr! Umso wichtiger wäre eine neue Attraktion wie ein Pinguinarium...
(16.06.2008, 16:34)
Michael Mettler:   Auf jeden Fall hat sich der Wildpark in einem Zeitraum erstaunlich entwickelt (und tut es noch), in dem Walsrode mehr und mehr Besucher wegbröckelten. Daran hat allerdings auch der Umstand, dass beide kurzzeitig unter der selben Leitung standen und einige Neuigkeiten eingeführt wurden (Säugetierhaltung, Streichelzoo, "Babystation", Showvorführungen), nicht viel geändert. Wenn ich mir den krassen Unterschied im Besucherzuspruch beider Parks bei meinen letzten Besuchen vor Augen halte, liegen die Vorteile eindeutig beim Wildpark. Machen wir uns nichts vor: Gerade für Kinder sind Säugetiere interessanter als Vögel, und auch der Spielplatz im Wildpark kann längst mit dem des Vogelparks mithalten. Vielleicht mag auch der Eintrittspreis (Erwachsener im Wildpark 8,50 €, im Vogelpark 14 €) manchen Besuch umlenken. Als dritte zoologische Einrichtung und ausgesprochenes Familienausflugsziel ist ja auch noch Hodenhagen in der Nähe. Wenn der Besucher die Wahl zwischen weißem Tiger und Elefantenbaby auf der einen Seite oder weißer Krähe und Pelikanküken auf der anderen Seite hat, dürfte die Entscheidung vieler Familien auf der Hand liegen...
(16.06.2008, 13:26)
IP66:   Könnte es sein, daß der "Wildpark Lüneburger Heide" die Zooplanstelle in der Region erfüllt, für die zuvor der Vogelpark stand?
(16.06.2008, 11:13)
Karsten Vick:   @Michael: Der Doppelhornvogel hat mit etwas Phantasie zwei Hörner NEBENEINANDER.
(28.05.2008, 23:26)
Michael Mettler:   @Oliver: Allmählich wird mir klar, warum du solch ein Fan von Dickhäutern bist. Keine störenden Farben, alles schön Grau in Grau, gelegentlich etwas Schwarz oder Weiß, und skurril sind sie auch noch - manche sogar "abnorm groß"... :-)
(28.05.2008, 21:55)
Oliver Jahn:   Wenn dir, Michael, das noch nie vorher aufgefallen ist, dann siehst du mal, wozu ein s/w Foto so gut ist! Es lenkt den Betrachter eben durch seine Farben nicht vom Wesentlichen ab!!
:-)
(28.05.2008, 21:46)
Michael Mettler:   Komisch, ist mir vorher nie aufgefallen: Warum heißt die Art eigentlich DOPPELhornvogel, wo sie doch auch nur EINEN Schnabelaufsatz trägt wie andere Hornvögel auch...?
(28.05.2008, 21:43)
Oliver Jahn:   Und damit auch der gute Ralf versteht, was ich meine, hier noch eines! :-)
Wobei du schon etwas recht hast, wenn ich wirklich schräge Vögel hätte fotografieren wollen, hätte ich da mit unserem Gruppenfoto wohl einen besseren Treffer erzielt!
:-)
(28.05.2008, 21:40)
Michael Mettler:   ...und hier ist die besagte Krähe, mit deren Farbbeschreibung ich mich schwer tue. Die gibt allerdings auch ein nettes S/W-Motiv her :-)
(28.05.2008, 21:39)
Michael Mettler:   Also, ich finde zwar auch die weißen Krähen irgendwie faszinierend und die "silberne" erst recht, aber wo Farbenpracht herrscht, will ich die auch auf dem Foto haben - siehe meine Version des Helmhornvogels.
(28.05.2008, 21:36)
Oliver Jahn:   Also ich habe mich für Karsten gefreut, und wegen ihm bin ich auchgern mitgekommen. Für mich allein wäre da ein Besuch in nächster Zeit wohl aber eher nicht drin, es sei denn, man nimmt sich wirklich mal meiner Tapir- und Zwergflusspferdplanungen an.
Zu meinen Fotos, so fotografiere ich nicht in erster Linie bunte Vögel in schwarz/weiß, sondern wenn ich schon Vögel fotografiere, dann besonders markante, oder skurile, da spielt die Farbe nur eine untergeordnete Rolle.
Das beigefügte Foto macht das hoffentlich deutlich. :-)
(28.05.2008, 21:19)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: ...und nicht mit "ausgefressenen Lichtern" :-)

Sehen wir es doch mal so neutral wie möglich: Ein nicht unerheblicher Teil der Walsrode-Besucher kam früher gerade WEGEN der gepflegten Gartenanlage, die Vögel waren für sie größtenteils Nebensache - ein Bruchteil davon hätte für sie wahrscheinlich gereicht, Hauptsache radschlagende Pfauen, sprechende Beos, ein paar bunte Papageien und ein Teich voller Enten und Schwäne wären dabei gewesen. (Noch eine Besuchergeneration früher war der große Abenteuerspielplatz einer der Hauptanziehungspunkte für Ausflügler, bezüglich der Vögel galt da aber das Gleiche.) Dass beide Besuchergruppen heute teilweise erheblich seltener geworden sind, liegt vielleicht auch an der Preisentwicklung. Ich erinnere mich, dass der Eintritt irgendwann in den 80ern/90ern mit 11 DM schon weit über dem üblichen Zooniveau lag (teurer war m.W. zur gleichen Zeit nur Hagenbeck), heute zahlt man 14 Euro - also wertmäßig mehr als das Doppelte, während sich das zu Sehende in großen Teilen des Parks nicht großartig verändert hat bzw. "wertiger" geworden ist. Für Busreisen - früher einer DER Besucherbringer in Walsrode, zwischen 11 und 15 Uhr war der Park oft knüppelvoll - wirft das natürlich eine ganz andere Kalkulationsnotwendigkeit auf. Es ist bezeichnend, dass die meisten Souvenirshops im Vogelpark zeitweise oder gänzlich geschlossen sind (die "Babystation" war früher auch einer!) und die Artikelvielfalt der Souvenirs im Vergleich zu früher mindestens halbiert ist (wenn nicht noch weniger) - in vielen Zoos ist die Entwicklung dieses Einnahmefaktors genau gegenläufig. Dazu kommt die geschrumpfte Gastronomie, ebenfalls früher ein weitaus größerer Geldbringer; was z.B. jetzt die EAZA-Ausstellungen beherbergt, war früher ein Restaurant. Und wenn das Rosen-Cafe als Hauptrestaurant bei sommerlichem Wetter und geöffneter Terrasse nicht mal Eis anbieten kann (siehe mein Besuchsbericht vom April), dann erzählt das der Besucher vielleicht auch weiter... Sieht also alles in allem so aus, als wenn der Park seine Besucher nicht (mehr) dazu anregt, über den Eintritt hinaus zu konsumieren.

Auf der anderen Seite, nämlich der zoologischen, steht ein fantastischer Artenbestand mit grandiosen Zuchterfolgen. Den Artensammler stört es natürlich nicht, an gleichförmigen Gehege- und Volierenreihen entlang zu laufen und Kraniche, Papageien oder Pelikane untereinander zu vergleichen. (Sein Souvenirkonsum und Verzehr hält sich allerdings ebenfalls in Grenzen, nicht wahr...?) Die Anlagen sind seit Jahrzehnten bewährt, also haltungstechnisch zu einem großen Teil praktisch "zeitlos". Änderungen sind wohl in den meisten Fällen eher dem Publikumsgeschmack als der halterischen Notwendigkeit geschuldet - aber das gilt auch für viele Gehege anderer Zoos.

Der große Wurf, wieder mehr zahlende Kundschaft anzulocken, ist dem Park auch mit Flugshow, UHU-Burg, Streichelzoo und Baby-Station noch nicht gelungen. Wenn der Park in seinen Anzeigen in einer hannoverschen Tageszeitung die Pinguinfütterung (!) als Highlight bewirbt, reißt das hier wirklich niemand vom Hocker. Machen wir uns nichts vor: Vögel sind für den Normal-Zoobesucher mit wenigen Ausnahmen nur "Füllmaterial" zwischen vermeintlich interessanteren Tieren, nicht mehr als dekorative Belebung von schön bepflanzten Landschaftsanlagen und Tropenhallen. Da gilt es noch viel Begeisterung zu entfachen...
(28.05.2008, 19:05)
Ralf Seidel:   Nach wie vor halte auch ich Walsrode für
einen sehenswerten und interessanten Park, wenn eben auch der "anderen Art".
Das betrifft nicht nur die Ausrichtung im Tierbestand auf die Ornis, sondern eben auch die Parkanlage an sich. Wasserfontänen, kurzgeschorener Rasen,
peinlichst genau angelegte Büsche und Hecken - so dass das Ganze fast schon wieder unnatürlich wirkt. Für den Zoofan
fast schon ein Greuel - hier gehört das einfach hin. Auch wenn der Tierbestand gegenüber meinem letzten Besuch vor 14 Jahren deutlich reduziert erscheint, ist der Park immer noch ein Muss für jeden Vogelliebhaber. Allerdings scheinen mir einige Gruppen unterrepräsentiert zu sein, ich erwähne da einfach mal die Prachtfinken...
Und irgendwie spaltet der Park eben auch - während der Karsten als bekennender Ornithologe kaum ansprechbar war, murrte der Oliver ständig rum:"...Alles nur Vöjel hier...". Nun weiß ich eben bloß nicht, ob er die ständigen Bewohner des Parks oder aber uns meinte..))
Ach ja, Oliver, eine Frage hast du mir immer noch nicht zufriedenstellend beantwortet: du fotografierst die buntesten Vögel, je greller, desto besser - aber eben in Schwarz-Weiß. Das ist doch grotesk...(Und jetzt komm nicht mit den Konturen und
Grauabstufungen)
(28.05.2008, 17:56)
Michael Mettler:   Dem Gedanken bezüglich der Pinguine schließe ich mich an, auch wenn eine "Eishalle" natürlich nicht nur im Unterhalt, sondern schon im Bau ganz andere Investitionen verschlingt als eine "Burgruine".

Ehrlich gesagt war ich damals etwas enttäuscht, als ich die jetzigen, groß angekündigten Pinguinanlagen (von denen eine längst für Enten und Tölpel genutzt wird) sah. Schon damals - und da ging es dem Park m.W. noch besser - hatte ich insgeheim mit einer Klimakammer gerechnet. Vielleicht passte die aber nicht ins sorgsam gehegte gärtnerische Konzept... Fairerweise muss ich dazu aber auch sagen, dass die Anlagen trotzdem ein Quantensprung gegenüber den ehemaligen Verhältnissen waren. Die erste Pinguinanlage war ja ein Mini-Planschbecken - auf der Fläche befindet sich heute ein kleiner Springbrunnen...

Mir ist klar, dass meine Eindrücke nur eine Momentaufnahme darstellen, aber das gilt schließlich für den Gelegenheits-Normalbesucher genauso: In meinen Augen ist eine kontinuierliche Entwicklung zu einem neuen Konzept, wie sie gern beworben wird, nicht so sehr erkennbar. (Das trenne ich jetzt aber ganz bewusst von der fachlich-tiergärtnerischen Seite, denn auch darin schließe ich mich Sacha an.) Ist ja ganz nett, die Volierenreihe der Papageien und Sittich mit ein paar Kagus zoologisch aufzulockern, aber dennoch ist es für den Normalbesucher (von dessen Kindern ganz zu schweigen) nach wie vor eine der ödesten Ecken im Vogelpark, ob nun Volieren zusammengefasst werden oder nicht. Von "neuem Erlebnischarakter" kann hier genausowenig gesprochen werden wie bei den meisten Teichanlagen, an deren Wirkung sich seit 30 Jahren nichts Nennenswertes geändert hat. Damit will ich nicht sagen, dass diese nicht schön sind, aber es ist eben "alte Ware", die mit neuen Werbesprüchen verkauft werden soll.

Seit Jahren hat der Park das Ziel, für Familien mit Kindern interessanter zu werden; deren Anteil an der Besucherschaft war letzten Sonntag sehr überschaubar. Vielleicht war die UHU-Burg ein Versuch, auf die Harry-Potter- und Mittelalter-Begeisterung einzusteigen, aber dann hätte es wohl auch EINE Eulenart darin und ein wenig mehr zoologische Abwechslung getan - warum z.B. sitzen die weißen Krähen nicht DORT und werden als mystische Figuren vermarktet...?

Der Vogelpark hat es wirklich schwer, den Spagat zwischen Innovation und Bewährtem zu schaffen. Für Tier und Pfleger sind die meisten der Jahrzehnte bestehenden Anlagen wohl nach wie vor gut geeignet, dem heute nach ständig wechselnden Eindrücken lechzenden Besucher ist die systematische Aneinanderreihung offensichtlich zu langweilig geworden.
(28.05.2008, 14:20)
Sacha:   Uhh, jetzt bin ich selber etwas erschrocken. Mein Eintrag klingt vehementer, als er eigentlich nach MMs Eintrag sein sollte. Die Aussage bleibt trotzdem dieselbe.
(28.05.2008, 13:13)
Sacha:   @MM: Ich fühle mich jetzt mal bezüglich der "Weissen Krähen" und der "Glaubwürdigkeit" angesprochen:

Nun hatte ich ja die Entwicklung Walsrodes Richtung Erlebniszoo/Rummelplatzpark bereits kritisiert. Ebenso die m. E. unnötige Uhu-Burg. Stattdessen wäre das Geld besser in ein Pinguinarium (mit oder ohne Kaiserpinguine..:)) investiert worden. Sponsor statt UHU eben Miele/Electrolux oder sonst ein Kühlschrankhersteller. Und man würde eine ziemlich untervertretene Vogelgattung attraktiv präsentieren. Würde jedenfalls mindestens ebenso viele Besucher anziehen wie die Burg (Im Unterhalt allerdings teurer, das gebe ich zu). Jedenfalls wären sowohl Otto-Normal-Zoobesucher wie Zoofans zufriedengestellt. Weiterer Vorteil: Bei der Anlage würde das Wetter keine Rolle spielen.

Dass ich Weisslinge/Albinos generell nicht so schön finde, ist Geschmackssache. Wenn ein Zoo solch ein Tier ausstellt, dann ist dies allein nicht schlimm. Aber es hört bei mir auf, wenn es Richtung Kuriositäten-Kabinett geht, man also bewusst in erster Linie Abnormitäten präsentiert. Hinzu kommt in vielen Fällen auch der Inzuchtfaktor, den ein moderner Zoo ebenfalls nicht anstreben sollte. Mal ganz abgesehen von dem vielen Mist wie "Weisse Tiger = wird hier gezüchtet, um die Art vom Aussterben zu bewahren" der oft erzählt und an die Presse weitergegeben wird.

Trotz meiner Kritik möchte ich festhalten, dass ich Walsrode noch immer als den besten Vogelpark der Welt und eine der besseren zoologischen Einrichtungen in Deutschland halte. Was die in der Vogelzucht geleistet haben, verdient höchste Anerkennung.
(28.05.2008, 10:48)
Michael Mettler:   Im Vergleich zu meinem Besuch vor vier Wochen gab es gestern in Walsrode einige Um- und Neubesetzungen zu sehen. So sind z.B. die Dickschnabelreiher nunmehr tatsächlich bei den Blauaugenibissen "angekommen", ein Paar im Prachtkleid war beim Nestbau. Auch zwei Schwarzstirnlöffler habe ich gesehen, in der Großvoliere neben den Brolgakranichen.

Inzwischen gibt es vier (!) „weiße“ Krähen (zwei „richtige“, reinweiße Albino-Rabenkrähen, eine Raben(?)krähe in einer Art Silbergrau und eine beigefarbene Krähe, die wohl eher eine Saatkrähe sein dürfte) - hatten wir nicht mal Forumteilnehmer, die Zoos mit derlei Tieren die Glaubwürdigkeit absprachen...? :-)

Merkwürdig finde ich das Timing von Änderungsarbeiten in diesem Jahr. Über die im April, zum wichtigen Saisonstart, noch nicht fertige Amphibienausstellung hatte ich mich ja schon nach meinem damaligen Besuch geäußert (jetzt steht sie aber – die Ringelschwanzmungos der letzten EAZA-Ausstellung sind in einer „Madagaskar-Ecke“ daneben immer noch vorhanden). Derzeit ist immerhin Rhododendronblüte, seit jeher eine touristisch wichtige Saison im Vogelpark, und die erste Vogelunterkunft überhaupt, die der Besucher auf seinem Rundgang passiert (eine Großvoliere), ist zwar seit meinem Besuch vor vier Wochen umdekoriert, aber nicht zum Wochenende fertig geworden, folglich unbesetzt, und es hängt nicht mal ein erklärendes oder die Neugier anregendes Schild dran. Auch der Spielplatz für Kinder unter zehn Jahren wird gerade renoviert (hier gibt es allerdings ein Schild), und die bei meinem letzten Besuch noch vorhandenen großen Eier als „Erlebnis-Sitzelemente“ am Kranichsee sind komplett weg. Tja, früher war alles besser, da wurden solche Arbeiten vor dem Saisonstart erledigt und man präsentierte dem Besucher den Park tipptopp (Ironie)...

(27.05.2008, 22:06)
Michael Mettler:   Anbei ein Bild des Pelikanmischlings.
(25.04.2008, 15:21)
Michael Mettler:   @Jennifer: Letztes Jahr war ich nicht in Walsrode, zuletzt im Herbst 2006. Gut möglich also, dass der Kasuar schon länger der letzte ist.

@Mirko Schmidkunz: Die Blauaugenibisse sitzen in einer der Stelvogelvolieren neben der UHU-Burg, sind also auch nur aus dieser heraus einsehbar. Dort auch Madagaskar- und Bernierenten neben nicht-madegassischen Arten. Die Dickschnabelreiher sind zwar dort ausgeschildert, saßen aber in einem der Absperrkäfige der Strandvogelvoliere (in der sie bislang untergebracht waren). Schwarzstirnlöffler habe ich nicht gesehen, aber vielleicht bin ich angesichts vieler Fehlbeschilderungen auch an ihnen vorbeigelaufen, wenn sie irgendwo hinter den Büschen saßen...

@Sacha: Ich hab' ja die Currywurst gar nicht gegessen (obwohl ich sowas durchaus zu mir nehme), sondern sie nur wegen ihrer deutschlandweiten Vergleichbarkeit als Beispiel genommen. Habe mir nämlich sagen lassen, dass der Begriff Leberkäse (das habe ich gegessen) nicht überall bekannt ist :-)

Zum Parkplan: Wenn man genau hinschaut, erkennt man, dass der Plan nicht mal aktuell ist. Zwar wurde die UHU-Burg als Abbildung hineinkopiert (und nicht mal beschriftet), aber an ihrem wirklichen Standort sind noch die alten Eulenvolieren-Reihen eingezeichnet, die Straußenanlage ist noch ebenso geteilt wie die große Flamingolagune, und die erste Anlage am Kranichsee noch überdacht - der Plan ist also einige Jahre alt.
(25.04.2008, 12:59)
Sacha:   Der Sinn der Umplatzierungen würde mich auch interessieren. Wir hatten ja mal hier einen (vermeintlichen?) Insider Namens "Mähnenibis" (siehe Einträge 2006). Vielleicht meldet sich diese Person mal wieder und kann uns Antwort geben.....

@MM: Currywurst mit Pommes für 6 Euro 80? Boah, muss man da Hunger haben, wenn man erstens überhaupt so etwas Ekliges wie eine Currywurst bestellt(kulinarisch dort anzusiedeln, wo es auch Wildschwein in Pfefferminzsauce gibt) und dann auch noch soviel bezahlt...:)
(25.04.2008, 11:45)
Mirko Schmidkunz:   Gab es eigentlich Blauaugenibisse, Schwarzstirnlöffler und Dickschnabelreiher ?
(25.04.2008, 11:16)
IP66:   Die Beschreibung von Herrn Mettler erinnert mich ein wenig an meinen letzten Besuch in Eckenhagen, wo der Vogelpark mitten in der Saison einen vergleichbaren Eindruck machte, allerdings die meisten interessanten Arten schon lange verschwunden waren.
(25.04.2008, 10:52)
Jennifer Weilguni:   @Michael Mettler
Kann sein, dass wir uns da verschaut haben, aber schon letztes Jahr im Spetember haben wir nur den einen Rothalskasuar gesehen.
Und hinsichtlich der doch recht saftigen Eintrittspreise habe ich einen kleinen Tip : ADAC Mitglieder sollten ihre Clubkarte vorlegen, da gibt es dann einen kleinen Rabatt. Immerhin.


(25.04.2008, 08:29)
Klaus Schüling:   - In der Tat, an dem Plan müssten wir nicht mehr viel retouschieren, um ihn als Rätzool verwenden zu können ...
(25.04.2008, 08:14)
Michael Mettler:   Gestern war ich in Walsrode. Im Gegensatz zu früheren Zeiten, wo man dort zum Saisonstart alles fertig herausgeputzt hatte, wirkt der Park derzeit ungewohnt unfertig. Da gibt es ein paar leere Volieren, die Freiflughalle in der Paradieshalle ist wegen Renovierung geschlossen, die benachbarte Amphibienausstellung (zur EAZA-Kampagne) noch im Aufbau, -zig Vogelarten sind umgesetzt worden, ohne die Beschilderung zu aktualisieren (z.B. sind Nandu und Darwin-Nandu an der selben Anlage ausgeschildert...) usw.

An der Kasse bekommt man zur Eintrittskarte einen Parkplan (siehe Foto), auf dessen Rückseite die Veranstaltungen aufgelistet sind (A = Schaufütterungen, B = Indoorshow, C = Flugshow, D = Vogelbaby-Schaufütterung, E = Greifvogelfütterung). Der Plan selbst ist aber das reinste Rätzool, enthält er doch weder Beschriftungen noch Tiersymbole... Wer sich DAS ausgedacht hat, ist wirklich optimistisch hinsichtlich des Orientierungsvermögens vieler Mitmenschen.

Zu Beginn des Rundganges sieht man nun nicht mehr Keas (jetzt in Außenvoliere am Papageienhaus), sondern die linke Voliere bewohnen die Zapfenguans und die rechte wird eine Madagaskarvoliere, in der sich bisher aber wohl nur Madagaskarweber befinden. Beide Anlagen sind frisch bepflanzt und sehr schön strukturiert, eine Tafel dazwischen weist auf ihren Sinn hin: Die hier gezeigten Vogelarten sollen In-situ-Projekte symbolisieren. Auch die Waldrappen sind umgezogen und bewohnen nun eine der Stelvogelvolieren neben der UHU-Burg (früher mit Klaffschnäbeln usw. besetzt). Verwunderlich dabei ist, dass ihnen nunmehr keine Brutnischen mehr zur Verfügung stehen. Zuchtstopp oder nur provisorischer Besatz?

Umzügler findet man an allen Ecken und Enden. Entenarten, die jahrelang auf der selben Kranich- oder Laufvogelanlage gehalten wurden, sitzen jetzt woanders, ohne dass immer ein besonderer Sinn erkennbar wäre (z.B. bessere geografische Passung); in der Reihe der Papageienvolieren wurde eine größere mit Kagus und Hornsittichen besetzt (am alten Standort gibt es aber auch weiterhin Kagus), in der Freiflughalle läuft zwischen Sichlern und Störchen auch ein Rebhuhn herum. Die Albinokrähen (ich möchte behaupten, dass eins der Tiere eine Saat- und keine Rabenkrähe ist) leben nun bei den Gänsegeiern. Anscheinend gibt es nur noch einen Kasuar (Rothals-). Viele Einzeltiere auch bei den Loris im Atrium, aus denen man gemischte Paare gebildet hat.

Kurole sind wieder in der Schau (1,1 gesehen), einige Arten sind neu im Bestand (bzw. waren bei meinem letzten Besuch noch nicht da), z.B. Weißrückengeier, Himalaya-Königshuhn (ssp. koslowi), Zwergelsterchen, Tirikasittich. In der Aufzuchtstation ist ein am 16.3.08 geschlüpfter Bastard Meeres- x Brillenpelikan zu sehen - wie der wohl als Erwachsener aussehen wird? Der bei meinem letzten Besuch als Falkenraubmöwe in der Strandvogelvoliere untergebrachte Vogel sitzt nun in der Voliere neben der Storchenwiese und ist jetzt als Schmarotzerraubmöwe ausgeschildert.

Ach ja, für Freunde der Preis- und Servicevergleiche: Eintritt für Erwachsene 14 €, Currywurst mit Pommes im Rosencafe (war die einzige geöffnete Verpflegungsmöglichkeit) 6,80 €. Als ein Gast am Nebentisch einen Eisbecher bestellen wollte, bekam er die Antwort "Eis haben wir heute nicht"... Und das bei prächtigem Sonnenschein und ca. 20 Grad. Von den früher üblichen Busladungen voller Besucher, die werktags zwischen 11 und 16 Uhr durch den Park strömten, keine Spur mehr, auf dem Parkplatz stand kein einziger Bus - wie überhaupt die Besucherzahl trotz "Kaiserwetters" äußerst überschaubar war.
(24.04.2008, 22:54)
Vogelpark Walsrode:   Auf Meisterkurs im VogelPark

Im VogelPark Walsrode findet erstmalig der Vorbereitungskurs für die Tierpfleger-Meisterprüfung statt.

Sie sind Tierpflegergesellen und haben ein Ziel: sie wollen den Meistertitel. Die 25 Frauen und Männer, die am 11. Februar aus ganz Deutschland in den Vogelpark reisen, erwartet ein fünftägiges, umfangreiches Programm, um sich optimal auf die Meisterprüfungen vorzubereiten. Walsrode ist dabei erstmals Austragungsort dieser Veranstaltung. „In der Vergangenheit fanden diese Vorbereitungskurse in großen Zoos wie Wuppertal und Nürnberg statt“ erklärt Simon Jensen, zoologischer Direktor im VogelPark Walsrode. In Absprache mit der Industrie- und Handelskammer Leipzig hat der für die Organisation verantwortliche Bundesverband deutscher Zootierpfleger (BdZ) die Durchführung der Vorbereitungskurse auf drei zoologische Einrichtungen verteilt. So stehen im Zoo Hamburg die Säugetiere, im Zoo Köln die Aquaristik- Terraristik und Säugetiere und im VogelPark die gefiederten Kreaturen im Fokus des Lehrplans.

So werden an den Vormittagen die theoretischen Grundlagen von der Systematik und Anatomie über die Krankheiten, Kunstbebrütungen und Handaufzuchten bis hin zur Ethik in der Vogelhaltung und den Aspekten des Tier- und Artenschutzes gepaukt. Die Nachmittage stehen dann ganz im Zeichen der Praxis. In praktischen Übungen erlernen die Meisterschüler wie ein Vogel gefangen, fixiert und transportiert, er mittels Beringung gekennzeichnet, sein Futter zubereitet, seine Voliere artentsprechend eingerichtet und sein Gelege auf die gewünschte Befruchtung überprüft wird.

„Die Tatsache, dass die Meisterschule im VogelPark Walsrode stattfindet, sehen wir als eine große Auszeichnung für die Qualität unserer Arbeit“, beantwortet Simon Jensen die Kosten- / Nutzenfrage und fügt an: „Natürlich steckt man in ein Projekt dieser Bedeutung viel Zeit und Energie. Doch in die Qualifikation der Tierpfleger zu investieren, bedeutet am Ende eine lohnende Investition für Tiere, Zoos und Besucher gleichermaßen.“

Bildquelle: VogelPark Walsrode
Bildunterschrift: Auch die Futterzubereitung in der Küche ist Bestandteil des Lehrplans.
(08.02.2008, 15:00)
Michael Mettler:   Ich habe in den Lebenserinnerungen von Heini Hediger nachgeschlagen, der schon in seiner Baseler Zeit Schuhschnäbel importierte: Sowohl Khartoum als auch Kairo sind richtig. Das besagte Monopol lag zu dieser Zeit (1948) in den Händen eines Colonel Forbes, der nicht nur den Zoo Khartoum leitete, sondern gleichzeitig die höchste Instanz für das Jagdwesen sowie den Handel mit Elfenbein und seltenen Tieren im Sudan darstellte. Forbes schickte die Vögel dann teilweise auf Zwischenstation in den Zoo Kairo, von wo aus sie exportiert wurden. Hediger erwähnt auch, dass es sich bei den anfallenden Nestlingen ausschließlich um Zufallsfunde einheimischer Fischer handelte, da eine systematische Suche in den Papyrusdickichten unmöglich gewesen sei. Bereits 1902 gelangte der erste Schuhschnabel in den ein Jahr zuvor gegründeten Zoo Khartoum, danach hatte es sich schnell bei den Fischern herumgesprochen, dass man dort an diesen Vögeln sehr interessiert sei.
(30.09.2007, 19:33)
Michael Mettler:   So weit ich mich an die Aussagen früherer Zoodirektoren in ihren Büchern erinnere, gab es eine Art Schuhschnabel-Monopol, da praktisch alle als Nestlinge ausgehobenen Vögel über den Zoo Kairo (oder war es Khartoum?) in den Handel kamen bzw. ohne Zwischenhandel direkt an andere Zoos verkauft wurden. Aus anderen Teilen des gar nicht so kleinen Verbreitungsgebietes, z.B. aus Sambia, scheinen dagegen damals keine Schuhschnäbel in Umlauf gekommen zu sein. Nun soll es ja eine große Kunst sein, überhaupt ein Schuhschnabelnest in den riesigen, schwer zugänglichen Schilfgebieten zu finden; also ist es nicht verwunderlich, dass sich die Zahl der gefangenen Vögel im Vergleich zu anderen afrikanischen Großvögeln immer in Grenzen hielt. Und der fang erwachsener Vögel dürfte unter den Geländebedingungen auch nicht einfach sein.
(30.09.2007, 16:57)
IP66:   Wie funkztionierten denn die Importe im 20. Jahrhundert? Wurden die Tiere gefangen, bei einem Importeur gesammelt und dann auf die Interessenten verteilt? Oder gelangten sie als EInzelstücke über die Importstationen gleich an Zoos? Ich kann mich erinnern, daß bei Hagenbeck noch 1970 Scharen von Mandschurenkranichen standen, denen man dann als Paar oder Einzelstück bei in den Zoos begegnen würde. War das bei den Schuhschnäbeln genauso?
(30.09.2007, 10:26)
TimZ:   War es nicht so, dass der Parc Paradiso 1,2 hielt und das eierlegende Weibchen verstarb, so dass "nur noch" 1,1 vorhanden sind?
Oder täuscht mich meine Erinnerung?

Und ich meine auch, dass die Vögel in Belgien flugfähig in einer grossen Voliere gehalten wurden/werden, was ja bei den meisten anderen Haltungen nicht der Fall sein dürfte!
(29.09.2007, 16:58)
Michael Mettler:   Zumindest früher war es das Problem, dass die nach Europa gelangten Schuhschnäbel in der Regel handaufgezogen und menschgeprägt waren, so dass sich auch paarweise gehaltene Vögel nicht unbedingt füreinander interessierten. Zudem ergibt die Methode "Hahn plus Henne" nicht zwangsläufig ein harmonierendes Paar. Vielleicht müsste man also den Weg eines großflächigen "Hochzeitsgeheges" gehen, in dem die Vögel in größerer Gruppe zwecks freier Partnerwahl zusammengebracht werden, sich aber als Einzelgänger, die sie nun mal sind, auch gut aus den Augen gehen können.

Da das Paar im Parc Paradisio schon einem Brutversuch unternommen hat, wären hier wohl keine weiteren Experimente nötig, sondern erst mal nur Geduld. Prag hat eine interessante Gruppe, da - wie andernorts in diesem Forum meiner Erinnerung nach zu lesen - NICHT menschgeprägt; da fehlt es bisher wahrscheinlich vorrangig am großen Gehege (Wie sind sie denn hinter den Kulissen untergebracht?).
(29.09.2007, 15:30)
TimZ:   Ich denke, dass man gerade bei den Schuhschnäbeln noch berücksichtigen sollte, dass es sich bei allen Tieren um Wildfänge handelt und somit der Bestand eher sinkt als durch Nachzucht ansteigt.
Aber das ist ja bekanntlich bei anderen Arten genauso.
(29.09.2007, 14:30)
Carsten Horn:   Ich frage mich bei der Liste nur, was die Einzeltiere sollen, da wäre es doch möglich, mindestens ein weiteres Zuchtpaar, unter Einbeziehung des überzähligen Prager Weibchens sogar zwei zusammenstellen...
(29.09.2007, 13:47)
IP66:   Trotz der Schwerpunkte in Walsrode und Prag ist das ja nicht eben viel. Auf der anderen Seite waren Schuhschnäbel doch selbst in Hochimportzeiten so extrem häufig nicht?
(29.09.2007, 11:01)
Johannes Pfleiderer:   Neben den besagten drei Haltern (und den mittlerweile beendeten in Berlin und Stuttgart) habe ich Schuhschnäbel noch in Zürich gesehen.
Die beiden weiteren Halter sind der Parc Paradisiso in Belgien und Prag, wo die Art zwar schon längere Zeit vorhanden ist (2,3 Tiere, angekommen Juli bzw. Oktober 2004), jedoch immer noch nicht im Schaubereich zu sehen ist.

Das ergibt dann folgenden aktuellen Bestand:

Frankfurt: 0,1
Walsrode: 2,2
Wuppertal: 1,0
Zürich: 1,0
Prag: 2,3
Parc Paradisio: 1,1
(27.09.2007, 16:47)
IP66:   Wer sind denn die Halter der Schuhschnäbel? Mir fallen nur Frankfurt, Wuppertal und Walrode ein.
(27.09.2007, 14:31)
Tim Ziesmann:   Neuigkeiten aus Walsrode:


1,2 Schwarzgesichtlöffler aus Japan

Schuhschnabeltausch mit Tokio --> jetzt sieben Paare in Europa

1,1 Zapfenguane aus Mexiko
(06.08.2007, 12:42)
Michael Mettler:   So gut wie alle Freiflughallen haben bepflanzungsmäßig mal "klein angefangen". Auch von der Paradieshalle habe ich mal ein Foto aus Anfangstagen gesehen (alter Vogelparkführer?), als z.B. noch die gesamte Dachfläche zu sehen war und das Ganze wirklich nur wie ein Gewächshaus wirkte. War in Burgers Bush übrigens anfangs ebenfalls so, ich war damals kurz nach der Eröffnung dort - kein Vergleich zum heutigen "richtigen" Waldcharakter.

Und zumindest die älteren Freiflughallen scheinen anfangs eher größere Vögel beherbergt zu haben; Frankfurt z.B. gleich mehrere Arten Hornvögel, Turakos usw.; auch in der Walsroder Paradieshalle gab es immerhin Zwergflamingos. Muss ich direkt mal in den alten Parkführern nachschlagen, ob nicht vielleicht sogar Ibisse usw. drin waren (wie auch früher in Münster), bis die Außen-Freiflughalle errichtet wurde.
(22.05.2007, 17:52)
Ollo:   War der Freiflugraum in Frankfurt nicht auch mal licht bepflanzt, wenngleich auch mit Waldvögeln besetzt? Ich meine mal ein Bild gesehen zu haben, wonach dort sogar Gras wuchs (was in Hallen eigentlich kaum möglich ist). Als Besatz waren u.a. Keulenhornvogel, Radjahgans und ESB (Insider) angegeben. Es mag noch in der Zeit gewesen sein, als man parkartige Anlagen bevorzugte. Die Paradieshalle in Walsrode erschien mir übrigens auch immer zu parkartig gepflegt. Da waren (oder sind) die einzelnen Pflanzenarten immer schön voneinander getrennt abgesteckt.
(22.05.2007, 17:40)
Michael Mettler:   Hm, würde mich jetzt gar nicht unbedingt stören. Als die meisten Fasanerien in Zoos ihrem namen noch Ehre machten und WIRKLICH überwiegend mit Fasanen als Bodenbesatz bestückt waren, hat sich auch kaum jemand dran gestört, dass der Oberbesatz in vielen Fällen nicht asiatisch war. Walsrode ist noch heute in weiten Bereichen nicht geo-orientiert, sondern geht eher nach Verträglichkeit.
(21.05.2007, 18:36)
Ollo:   Das ist ja putzig. Als ich mir vorgestellt habe, wie es aussähe, wenn in einer Savannenhalle Vögel von verschiedenen Kontinenten zusammengebracht würden, mußte ich das Gesicht verziehen. Dabei ist doch der gesamte Paradieshallen-Komplex bisher auch nicht nach geographischen Gesichtspunkten bestückt. Wie kommt es, daß eine Vermischung bei Tieren der offenen Landschaft mehr stört?
(21.05.2007, 17:44)
Michael Mettler:   Laut Wikipedia bewohnt der Riesenturako u.a. Waldränder und Waldinseln in der Savanne. Also könnte man ihn in das Thema eingemeinden, wenn die Halle nicht als Trockenbusch gestaltet würde...
(21.05.2007, 15:00)
Michael Mettler:   @Tim Ziesmann: Gute Einwände... Zumal Tokos wahrscheinlich auch die Nester anderer Vögel räubern würden.

Ein Nachzucht-Riesenturako saß übrigens im vergangenen Jahr in der Indonesienhalle (im Freiflug) - passt zwar geografisch nicht, aber könnte für die Haltung und weitere Zucht dieser Vogelart ein guter Lebensraum sein...

Übrigens: Die Freiluft-Freifluhalle mit Sichlern usw. könnte man problemlos und mit sehr schauattraktiven Arten unter das Thema "südamerikanische Feuchtsavanne" stellen.
(21.05.2007, 14:16)
Tim Ziesmann:   Ist man in Walsrode nicht "zu stolz" auf die Riesenturakos respektive deren Zucht in der Paradieshalle um diese umzugestalten?

@Michael Mettler: Wenn du in der Halle Tokos unterbringen willst, solltest du aber nicht nur auf Siedleragamen sondern auch auf die Prachtfinken etc. verzichten! :-)


(21.05.2007, 13:11)
Michael Mettler:   Die Idee finde ich gut. Die begehbare Afrika-Savanne im Berliner Vogelhaus gefällt mir nämlich auch, sie leidet nur ein wenig unter Enge - und gerade beim Thema Savanne würde doch Weiträumigkeit den Eindruck unterstreichen. Da die Gewächshauskonstruktion bei lichterer Bepflanzung allerdings sehr ins Blickfeld geraten und wegen der Helligkeit auch die Tierbeobachtung stören würde (Gegenlichteffekt), müsste man wahrscheinlich wenigstens den senkrechten Teil der Rückwand per Kunst- oder Naturfels oder Lehmwand verkleiden - was den netten Nebeneffekt hätte, dass Spinte oder Lieste darin Brutmöglichkeiten fänden.

Neben den schon genannten Arten könnten Prachtfinken und vor allem Glanzstare Farbenpracht in den Besatz bringen, dazu Mausvögel und für den Boden Frankoline; bei entsprechender Strukturierung wären sogar Borstenhörnchen und Dikdiks denkbar (Schliefer würden wegen ihrer Kletterkünste vermutlich die Sträucher zu sehr schädigen). Eine entsprechende Temperatur und Möglichkeiten zum Sonnen vorausgesetzt, wäre sogar ein Versuch mit Siedleragamen reizvoll - dann dürften natürlich keine Reptilien fressenden Vögel wie Tokos in der Halle sein.

Würde man sich vom Thema Afrika lösen, wären von den erreichbaren Arten her problemlos auch ein australisches Outback, eine Pampa oder eine nordamerikanische Wüste machbar - wobei letztere wahrscheinlich schon wegen der Kakteen beim Publikum am besten ankäme (Walsrode lebt nun mal auch von Pflanzenfreunden) und man mit Western-Dekoelementen ein wenig Mainstream und Highlights für Kinder einbringen könnte (siehe Arnheim).
(21.05.2007, 08:56)
Ollo:   Ich war längere Zeit nicht in Walsrode, aber ich denke mal, die Paradieshalle besteht noch in ihrem altbekannten Zustand. Meiner Ansicht nach hat sie seit der Existenz der neuen Tropenwaldhalle gar keinen Effekt mehr. Früher war sie ja noch ein Höhepunkt als Schlußpunkt des Rundgangs, aber heute hat man zu diesem Zeitpunkt bereits etwas Ähnliches in besserer Ausführung gesehen. Was haltet Ihr von der Idee, die Paradieshalle vollkommen umzugestalten und eine Savannenlandschaft daraus zu machen? Ich wundere mich, daß es wenig bis gar keine Hallen für offene Landschaften bei uns gibt. Dabei wären die Beobachtungsmöglichkeiten viel besser, und als Besatz kämen schwarmbildende Arten in Betracht, die allein schon durch dieses Merkmal schauattraktiv sind, z.B. Webervögel, Sittiche, Unzertrennliche.
(21.05.2007, 07:20)
Michael Mettler:   @IP66: Die ersten Stufen der Neuorientierung Hannovers habe ich nicht von Nahem verfolgt, die fielen noch in meine zoomüde Phase. Daher kenne ich die ersten Reaktionen des Publikums im Zoo nicht. Was mir aber trotz zeitweiliger Zooabstinenz auffiel: Kollegen und Bekannte erzählten plötzlich begeistert von ihren Zoobesuchen - Leute, die zwar von meinem Interesse an der Materie wussten, aber vorher nie ein Wort darüber verloren hatten. Das trug wahrscheinlich sogar dazu bei, dass ich endlich mal selbst wieder hinging - und meine Zoomüdigkeit ziemlich schnell vorbei war.

In diesem Zusammenhang fällt mir auf: Im Hinblick auf Walsrode ist es genau umgekehrt. Von Besuchen dort habe ich FRÜHER häufiger gehört - und sei es nur wegen der Rhododendronblüte - und heute ist es ziemlich still darum geworden.
(09.02.2007, 19:50)
IP66:   Mir scheint, daß man in Walsrode ein funktionierendes System verlassen hat, ohne dafür neue Kundenschichten zu gewinnen. Der gepflegte Park und die für Zooverhältnisse nun wirklich gediegene Gastronomie waren da wichtig, die Erreichbarkeit für Busse und der artenreiche Bestand wohl auch. Die meisten Bauten waren ja auch diesem Kurparkambiente angepaßt. Daraus folgte der hohe Altersdurchschnitt der Besucher. Es gab aber wohl auch einen riesigen Spielplatz mit dem benachbarten Restaurant der Paradieshalle. Hinzukommen könnte, daß das Erlegniszoomodell vielleicht doch auf dem absteigenden Ast ist (oder ist das Wunschdenken von mir?) und es Zoos in der Fläche ohnedies schwer haben. Umbauten, die irgendwie neu sind und das alte Konzept nicht ergänzen, kosten zunächst einmal Besucher, die neue Klientel will erst gewonnen sein. Gelsenkirchen ist hier ein gutes Beispiel, weil es hier kaum noch eine Klientel gab, die Besuchereinbußen also gegenüber dem Werbeeffekt nicht ins Gewicht fallen. Über Hannover weiß Herr Mettler sicher mehr.
(09.02.2007, 18:31)
Christian Beuthe:   VOGELPARK WALSRODE

Wie zu lesen ist, sollen die Geldmittel aus den Genussscheinen für das
Projekt « Faszination Vogelpark 2010 » - klingt spannend.

Hier noch eine weitere kurzfristige Info für alle Vogelfreunde:

PAPAGEIEN HEUTE IM TV

PLANET WISSEN
Papageien - Farbenfrohes Federvieh
Moderation: Brigitte Pavetic, Till Nassif
Freitag, 09.02.2007

Sendetermine:

SWR - 15:00 bis 16:00 Uhr
WDR - 15:00 bis 16:00 Uhr
BR-alpha - 16:15 bis 17:15 Uhr

Wiederholungstermine:

WDR - 7:30 bis 8:30 Uhr
BR-alpha - 6:15 bis 7:15 Uhr
RBB - 14:00 bis 15:00 Uhr

Schon im alten Rom galten Papageien als eines der kostbarsten Geschenke – wer seine Angebetete
damals beeindrucken wollte, konnte mit einem sprechenden Vogel ganz sicher Eindruck machen. Bis
heute üben Aras, Amazonen und Kakadus einen großen Reiz auf die Menschen aus. Planet Wissen
berichtet von wilden Wellensittichen, von einer niederländischen Auffangstation und von Papageien, die
seit einigen Jahren unsere Großstädte bevölkern. Gast im Studio ist die Verhaltensberaterin Ann Castro.

Gruss
Christian

(09.02.2007, 11:04)
Shensi-Takin:   Ein weiterer Grund für die Misere des Vogelparks im letzten Jahr dürfte die medienbedingte Panikmache um die Aviäre Influenza gewesen sein; nicht nur, dass ein Teil des Bestandes aufgrund der Stallpflicht nicht zu sehen war-der Normalbesucher mag auch-kopfscheu dank BILD & co.-sich wohl eher seltener in die Nähe von Vögeln jedlicher Art getraut haben.
(07.02.2007, 10:28)
Roland A.:   IP 66

Danke für den guten Beitrag

Führte meine Gedabken sofort nach Arnheim zu Burgers Busch

Fand man da Anfangs noch eine grosse Artenvielfallt vor , so musste man auch dort erkennen ,es gibt immer Grenzen ,die es in der Natur nicht gibt ,so ein Ausweichen der Arten ist nun mal nicht möglich,es begann mit dem Aussortieren der Corrugatus ,der Schlangenhalsvögel uv mehr .

Was gebliebel ist ,ist ein "Heer" Weischeitelrötel und einige unspektakuläre Vogelarten , die dem Vogelinteressierten wenig bringen

Dafür nahm der Laerm der Kinder und die Nutzung der Restaurants etc zu .

Der eigentliche Sinn von Burgers Busch blieb auf der Strecke .

Für mich z.B leider uninteressant geworden

Um nach Walsrode zurückzukehren ,als ich das erste Mal die Besetzung der Indonesienhalle sah , war mein erster Gedanke : Wie soll das gut gehen ,soviel verschiedene Paradiesvögel und andere Arten in einer Halle

Es ist schade , das diese Problematiken immer unter den Teppich gekehrt werden so Fehler stets wiederholt werden ,zu Lasten seltenster Vögel ...


(06.02.2007, 22:32)
Roland A:   Der Vogelpark lebte immer schon von beiden Konzepten ,Vögel für die Vogelinteressierten und diePark-Anlagen für sie Seniorenfahreten etc .

Deshalb fand ich es damals schon problematisch den Windmühlenplatz zu nehmen .

Man hat in Walsrode einfach versaeumt , für die Zukunft beides besser zu gestalten und zu vereinen .

Statt der neuen Themenhaeuser ,haette man sich besser der Papageien-Volieren und des Lorihauses annehmen sollen , sprich vorhandenes verbessern ,attraktiver gestalten

und für die Senioren nicht ihren Anziehungspunkt verkleinern und vernachlaessigen , sondern eventuell durch einen Orchideentunel etc weiter zu bereichern . In die Haeuser,wer geht da schon bei brüllender Hitze rein /Klimawandel/ da waeren mehr Freilandbiotope mit Schattenbaenken angezeigter gewesen .
(06.02.2007, 21:37)
Christian Beuthe:   VOGELPARK WALSRODE will Genussscheine begeben

Der niedersächsische Vogelpark Walsrode plant die Emission von Genussrechten. Das anvisierte
Emissionsvolumen der Papiere liegt bei 5 Millionen Euro. Die Mindestzeichnungssumme beläuft
sich auf 1.000 Euro. Die Laufzeit ist auf fünf Jahre angelegt. Die Genussscheine sollen zwischen
8 und 11 Prozent verzinst werden – die Grundverzinsung ist mit 8 Prozent angesetzt. Die hinzu
gewonnenen Mittel sollen zur konzeptionellen Neuausrichtung und Umgestaltung des Vogelparks
verwendet werden.

FINANCE vom 25. Januar 2007
(06.02.2007, 20:26)
Michael Mettler:   Ich möchte das unter "ZOO NEWS" begonnene Thema Walsrode in den dafür eingerichteten Thread zurück lenken, da es eine genauere Betrachtung wert ist.

So ist mir eigentlich eben erst richtig klar geworden, dass ausgerechnet jene Vogelgruppen, die in einem "normalen" Zoo für das größte Interesse beim Normalbesucher sorgen, in Walsrode z.T. stiefmütterlich (re)präsentiert sind. Ich denke da vor allem an die großen Laufvögel, Greifvögel und Pinguine, für die sich selbst Kinder noch begeistern können - und sei es nur, weil sie für sie aus irgendeinem Grund "cooler" sind als Fasane, Enten oder Kraniche. Lange, einförmige Volierenreihen tragen zweifellos dazu bei, dass selbst Publikumslieblinge wie Papageien in Walsrode vielleicht weniger Aufmerksamkeit erregen als in einem "normalen Zoo", wo sie "nur" einen optischen und akustischen Farbtupfer zwischen anderen Tieren bilden. Aber das wissen die derzeitigen Parkbetreiber mit Sicherheit auch selbst, nur ist es nicht von heute auf morgen zu ändern.

So weit ich weiß, geriet der Vogelpark seinerzeit erstmals ins Straucheln, als er die Indonesienhalle baute und vor allem ziemlich gleichzeitig die Hotellerie und Gastronomie am Parkplatz in eigene Regie nahm. Vorher hatte es die Parkinhaber geärgert, dass vor ihrer Nase Geschäfte gemacht wurden, von denen sie vermeintlich kaum profitierten; aber vielleicht waren es gerade die Gastronomen, die über gute Kontakte zu den Busunternehmen für einen damals nie versiegenden Zustrom von Tagesausflüglern sorgten, der danach einbrach.
(06.02.2007, 18:44)
Michael Mettler:   @Sacha Beuth: Zwar kann ich mich nicht erinnern, ob im Forum schon mal ein holländischer Betreiber für Walsrode genannt oder über einen solchen spekuliert wurde, wohl aber daran, dass ein anderer Vogelpark (Metelen) inzwischen "in holländischer Hand" sein soll.
(25.09.2006, 18:12)
Sacha Beuth:   @Mähnenibis: Ich habe im Internet wie verrückt gesucht und immer noch keine exakten Informationen gefunden, wer nun genau heute die finanziell treibende Kraft hinter dem VP Walsrode ist. Ich meinte, dass sogar in diesem Forum an einer Stelle von Geldgeber(n) aus Holland die Rede war. Wer es besser weiss, kann mich gerne belehren. Da fällt mir kein Zacken aus der Krone.
Auch würde mich wie Michael Mettler interessieren, welche "Gerüchte" sie meinen? Im VP kann man offensichtlich Vögel kaufen. Das war also nicht falsch. Und die Bemerkung mit den Paradiesvögeln war mit einem Fragezeichen versehen, also klar als Vermutung gekennzeichnet. Der Zweck eines solchen Forums ist es unter anderem, dass wer mehr weiss solche Fragen beantwortet.
(25.09.2006, 16:22)
Michael Mettler:   Auf der Walsrode-HP fand ich eine Bemerkung über "marodierende Säbler", die in der Indonesienhalle die Nester anderer Vogelarten plündern. Daraus entstand bei mir die Frage: Wie fängt man eigentlich aus einer solchen Halle Vögel heraus - ob nun Störenfriede, überzählige Nachzuchten oder auch nur mal ein verletztes Tier? Mit Stellnetzen um die Futterplätze außerhalb der Besucherzeiten? Die Frage betrifft natürlich genauso die Walsroder Paradieshalle wie auch weiträumige, dicht bepflanzte Vogelhallen anderer Zoos - und auch nicht nur Vögel, sondern ebenso Flughunde.
(25.09.2006, 15:33)
Sacha Beuth:   @Mähnenibis: Dann muss ich mich wohl ordentlich und mehrmals verlesen haben. Bitte klären sie mich über den wahren neuen "Hauptverantwortlichen" auf. Uebrigens heisst es Beuth, man kann mich hier aber auch Duzen.
(14.09.2006, 10:08)
Michael Mettler:   @Mähnenibis: Gibt/gab es schon Brutaktivitäten bei den Kurolen?
(13.09.2006, 20:12)
Mähnenibis:   @Herr Mettler: Der Vogelpark gibt zwar Vögel an Privatpersonen ab, worin ich auch gar kein Problem sehe, allerdings geschieht dies nicht ungeprüft. Die beschriebene Tierliste liegt in der Tat im Vogelpark-Büchershop aus, doch heißt dies ja nicht, dass jeder Vogel einfach so erworben werden kann und als "Souvenir" oder "Wachhund" mit nach Hause genommen werden kann.
-Im Vogelshop, der inzwischen wieder geschlossen wurde, weil dort mittelfristig eine andere Nutzung vorgesehen ist, wurden von Anfang an nur domestizierte Vögel wie Wellensittiche, Nymphensittiche etc. angeboten! Ziel des Shops war es vorrangig dem Besucher nochmals die Chance auf eine Fachberatung zum Thema "Hausvogel" zu geben, bzw. die Versorgung durch das angebotene hochwertige Futter zu verbessern! Wenn Sie wie ich den täglichen Umgang mit Vogelhaltern kennen, dann wissen Sie warum ich es für wichtig halte so einen Shop mit dem entsprechenden Personal an den Vogelpark anzugliedern, der Verkauf von Hansi und Bubi, spielte in den Überlegungen nur eine völlig untergeordnete Rolle, denn Ziel war eindeutig eine bessere Information als in anderen "Zoofachgeschäften"!
-Ihre Info über die Paradiesvögel ist richtig.
-@ Herr Beuthe: Der Vogelpark hat keinen holländischen Träger!!!!

(13.09.2006, 13:24)
Folko Kullmann:   In Al-Wabra werden z.Zt. offenbar 4 Paare Lears Aras gehalten, dieses Jahr gelang die Nachzucht auch dort. In der Schweiz und Spanien gibt es offenbar auch noch Exemplare (s.u.), ebenso in brasilianischen Einrichtungen und Haltern. Die aktuellsten Infos finden sich hier, auch ein paar Bilder von in der in der Schweiz gehaltenen Vögel.

http://www.bluemacaws.org/new.htm
http://www.bluemacaws.org/blue321.JPG
http://www.bluemacaws.org/blue319.JPG
(12.09.2006, 13:17)
Karsten Vick:   Und wie sieht das mit den Lear-Aras aus?
(12.09.2006, 11:49)
Folko Kullmann:   @Saya: Die Spix-Aras in Quatar (Al-Wabra) sind in das Erhaltungszuchtprogrammm, an dem auch der Loro Parque, ein Berliner Züchter sowie etliche Zoos und Halter in Brasilien teilnehmen, integriert. Übrigens sind bis auf die im Loro Parque gezüchteten Spix-Aras noch keine Tiere in einem Zoologischen Garten gezüchtet worden. Von den derzeit ca. 80 Tieren sind etwa 70 Nachzuchten von Privathaltern.
Infos hierzu gibt es auch bei ww.bluemacaws.org
(12.09.2006, 11:31)
Folko Kullmann:   @Jennifer: Zitat: "Finde es eben schade, wenn zum Beispiel ein Hyazinth Ara ... in die Hände von unerfahrenen Privathaltern gelangt."

Naja, bei den derzeitigen Preisen von 8000 bis 10 000 EUR für einen Hyzinthara und den durch die Zugehörigkeit in CITES Anhang 1 etc verbundenen Auflagen für Erwerb und Haltung wird wohl kaum ein Exemplar in "unerfahrene" Hände durch einen Spontankauf gelangen.
Übrigens kann man die von Zoolog. Gärten nachgezüchteten Hyazintharas mit ein paar Fingern abzählen, praktisch alle Nachzuchten gelingen in privaten Anlagen.
(12.09.2006, 11:23)
Michael Mettler:   @Mähnenibis: Das sieht nach Insider aus... Stimmt es denn, dass in der Indonesienhalle keine Paradiesvögel mehr sitzen?

Was das "Halbwissen" betrifft: Es ist ja nicht unbedingt mit einem Besuch getan, dieses in "Ganzwissen" umzuwandeln. Schließlich weiß man dann z.B. noch immer nicht, was hinter den Kulissen sitzt bzw. ob es dort überhaupt noch vorhanden ist. Würde mich aber freuen zu hören bzw. zu lesen, welche "Gerüchte" durch Fakten widerlegt werden können!
(12.09.2006, 09:14)
Mähnenibis:   ich lese gerade mit einigem Schmunzeln aber auch Bestürzung welches Halbwissen oder Gerüchte doch über den Vogelpark Walsrode kursieren! Vielleicht sollten einige von Ihnen doch einfach mal den Park besuchen, um sich ein aktuelles Bild zu machen!?
(12.09.2006, 05:46)
Jennifer Weilguni:   Oh, da habe ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt, wollte jetzt eigentlich nicht pauschalisieren und die Art von Privathaltern verurteilen, die mit viel Liebe und Sachverstand halten und züchten, das zielte eher auf die angesprochene Gefahr des Spontankaufs ab. Ich differenziere wohl zwischen "wahren" Kennern und Liebhabern und denjenigen, denen es eher um das Prestige als um das Lebewesen an sich geht. Entschuldigt bitte, wenn ich mich da ein wenig ungewählt ausgedrückt habe. Finde es eben schade, wenn zum Beispiel ein Hyazinth Ara ( und aufgrund des horrenden Preises dann eben wirklich meist auch nur EINER) in die Hände von unerfahrenen Privathaltern gelangt.
(08.09.2006, 07:39)
cajun:   Anscheinend züchten die in Arabien alles auch Lear Aras...

http://alwabra.com/awwp/pr-lears.php
(07.09.2006, 22:40)
Saya:   Phillipinen war richtig, Privatmann kaum - der Mann dürfte der größte kommerzielle Papageienhändler- und züchter der Welt sein. Antonio de Dios heißt er. Die Spix-Aras hat er aber inzwischen komplett an den Scheich in den arabischen Emiraten verkauft der die Al Wabra Zuchtstation betreibt, die Nachzucht dort stammt also von den Phillipinen-Tieren. Hoffentlich hat der Scheich ein größeres Interesse daran, mit anderen Haltern des Spix-Aras und den brasilianischen Behörden zu kooperieren und später Tiere zur Auswilderung zur Verfügung zu stellen.
(07.09.2006, 22:33)
Michael Mettler:   Fällt mir schwer, meine Erinnerung spontan mit einer Quelle belegen zu können. Vor einigen Jahren hatte ich mal leihweise die ersten Jahrgänge des Magazins "Papageien", möglicherweise hatte ich das da gelesen. Kann das jemand bestätigen oder korrigieren?

Habe übrigens noch den letzten Spix-Ara in Walsrode live erlebt - und hätte damals nicht gedacht, dass das mal eine der seltensten Tierarten der Welt werden würde. Seinerzeit war es für mich einfach eine Papageienrarität unter vielen im Vogelpark.... Ging mir übrigens mit dem Lear-Ara in Antwerpen genauso.
(07.09.2006, 22:03)
cajun:   @Michael Mettler: Der Halter auf den Phillipinen ist mir neu. Hatte allerdings auf der site http://alwabra.com/awwp/
gelesen das es dort auch erfolgreich Nachwuchs gezüchtet wurde.


(07.09.2006, 21:53)
Michael Mettler:   @Jennifer: Es gibt in Walsrode zu viele Schmankerl, als dass man sie in Kürze zusammenfassen könnte... Zumal die Geschmäcker eben verschieden sind. Der eine findet eine große Papageienkollektion strunzlangweilig, dem anderen sind Teichvögel schnuppe. Und dank einer guten Wegführung gibt es auch nicht wie in vielen Zoos irgendwelche "versteckten" Anlagen, von denen man manchmal erst hinterher erfährt (und wo dann unter Garantie irgendwas Seltenes drin saß), sondern man kommt im Vogelpark "automatisch" an allem vorbei.

Zur Privathaltung: Neben den Lust-und-Laune-Tierhaltern gibt es eine große Zahl von Privathaltern, die z.T. wesentlich bessere Haltungs- und Zuchterfolge bei ihren Pfleglingen haben als die meisten Zoos! Wenn ich das richtig im Kopf habe, ist z.B. der erfolgreichste Züchter von Spix-Aras ein Privatmann auf den Philippinen.
(07.09.2006, 21:40)
Jennifer Weilguni:   Ich werde nächste Woche das erste Mal in Walsrode sein um mir ein Bild von diesem Park zu machen, hoffe er ist trotz all den "Schauergeschichten" hier trotzdem eine Reise wert. Wenn ich aber mal eine kleine Lanze für Walsrode brechen darf: Auch der Loro Parque/Teneriffa verkauft Vögle ( unter anderem auch die seltenen Hyazinth Aras) weniger spektakuläre Tiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hängebauchschweine, Zwergziegen ect. kann man auch in vielen Zoos und Tiergärten bekommen. Persönlich finde ich das nicht schlimmer, als Tiere in Zoohandlungen anzubieten, doch frage ich mich ob man als Privatmann denn wirklich JEDES Tier halten sollte, das einem grade gefällt. Aber Tierverkauf scheint auf jeden Fall nicht auf den Vogelpark Walsrode beschränkt zu sein.
Hat denn jemand Tips für meinen Besuch nächste Woche, auf welche "Schmankerln" ich mich besonders freuen darf ?
(07.09.2006, 20:55)
Michael Mettler:   Angeblich gibt es keine Paradiesvögel mehr in der Indonesienhalle, weder im Freiflug noch in den Volieren. Die noch vorhandenen Tiere sollen in der Fasanerie (Großer Pardiesvogel) und hinter den Kulissen sitzen. Aufgeschnappt beim Zoosammlertreffen, gebe ich also ungeprüft weiter.
(07.09.2006, 18:23)
Sacha Beuth:   Letzte Woche bin ich auf meiner Rückreise von der Ostsee auch im Vogelpark Walsrode vorbeigekommen. Ich war natürlich gespannt auf die beiden neuen Anlagen (UHU-Burg und Kletterparadies). Die UHU-Burg ist nicht ganz so schlimm wie befürchtet (aber immer noch schlimm genug). Kolkrabe und Uhu in diesen, zugegebenermassen geräumigen, Verliessen - das hätte man besser machen können. Auch der begehbare Teil dieser Anlage ist nicht gerade geglückt. Die meisten Käuze und Eulen drängten sich an in etwa vier Metern Höhe am Gitternetz zusammen. Motto: Bloss weit weg von den Menschen. Eine selbst für Laien erkennbare Stresssituation kann nicht das wahre sein. Ausserdem ist der begehbare Teil relativ klein geraten. Und ob man so züchten kann, möchte ich bezweifeln, obwohl ich natürlich hier kein Experte bin. Einziger Lichtblick: Die vorwitzige Dohle, die sich über Kugelschreiber, Schnürsenkel und blinkende Gegenstände hermacht (Lichtblick aus Sichtweise der Unterhaltung für den Menschen, nicht aus Sicht der naturnahen Haltung des Tieres)
Der Kletterturm scheint Kindergerecht, wurde bei meinem Besuch (Samstag) trotz zahlreicher Kinder wenig genutzt. Ist vielleicht noch zu wenig bekannt.
Herausragend nach wie vor ist in Walsrode die Flugshow. Witzig und trotzdem lehrreich, hier kann man sogar locker mit den Amis mithalten.
Pech hatte ich mit den Paradiesvögeln. Bei meinem letzten Besuch im Jahre 2003 hatten sie noch eigene Gehege im Indonesienhaus, doch dieses Mal konnte ich die (in der Halle freifliegenden?) bunten Vögel nicht entdecken.
Auch wenn die Artenzahl innerhalb der letzten 20 Jahre deutlich reduziert wurde, hält Walsrode auch heute noch diverse "Leckerbissen" wie Kagu, seltene Loriarten, Rothalskasuar usw. bereit. Und die Gartenanlage ist wunderbar gepflegt wie eh und je. Bleibt zu hoffen, dass der neue holländische Träger den Park nicht noch mehr in ein Kirmes-Dorf verwandelt. Das Geld für die UHU-Burg hätte man doch besser für eine neue Pinguin-Polarlandschaft gespart.
(07.09.2006, 18:16)
Hannes:   Ach Nasenbären das ist doch Harmlos. Die sind ja noch nicht mal wirklich Teuer. Schon tiefer muss man für Wickelbären oder Capybaras in die tasche greifen. Auch Krallenaffen sind nicht billig. Und was ich schon für Preise für mandrills gesehen hab. UIUIUI.
Ist schon Hammer was sich die Leute halten aber hauptsache Artgerecht.
Ach ja wenns was billiges sein soll empfehle ich NIlflughunde (40-75€) oder Emus,Nandus,Strauße die kommen so als Küken ab 30€
(16.07.2006, 04:19)
Frank-Walter Büschner:   Mal ´n bisschen OT und mal hoch pushen...hat einer interesse an einem Pärchen 1,1 Nasua nasua?

Wenn ja schauts euch mal an, wenn nein schauts euch sowieso an ;-) übrigens..frisch aus Holland:

http://www.rodent-info.net/forum/viewtopic.php?t=1920
(16.07.2006, 03:59)
Michael Mettler:   Klasse: Seltene Vögel im Online-Shop, kostbare Ausstellungsstücke in der Internet-Auktion - was macht der Vogelpark als nächstes? Stecklinge seiner Rosen und Tropenpflanzen in einem parkeigenen Gartenshop anbieten? Broiler von seltenen Haushuhnrassen mästen? Die zentrale Wiese als Trainingsfläche an den örtlichen Fußballverein vermieten?
(14.04.2006, 00:00)
Niels:   @Michael Mettler: Also die Vogelbauersammlung ist vor ein paar Wochen bei einem namhaften Auktionshaus verhökert worden. Was insofern pikant ist, da der Großteil von einem einzelnen Spender dem Vogelpark geschenkt wurde. Der rotiert jetzt wahrscheinlich im Grabe.
Untermieter menschlicher Behausungen werden auch in den Streichelzoos Dresden und Halle gezeigt. Steinmarder auf dem Dachboden, Kakerlaken im Bad oder Voratskammer, Mäuse nagen am Computer oder in der Küche, Ratten in der Kanalisation etc.
(14.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Der besagte Vogelshop dürfte sich inzwischen schon wieder erledigt haben. Auf der Website findet sich jedenfalls unter der Rubrik "Abzugebende Vögel" ganz unten der Hinweis, dass das Futterangebot im "ehemaligen Vogelshop" nicht weitergeführt würde.

Ebenfalls aufgelöst wurde offensichtlich die Ausstellung historischer Vogelkäfige, denn laut Website findet im "ehemaligen Vogelbauermuseum" nun die Indoor-Show mit Leguan, Python und Kakadu statt.

Ob die Großschreibung bei der UHU-Burg auf einen Sponsor hinweisen soll? Na, dann freue ich mich schon auf den PATTEX-Pinguin-Pool :-) Und wie heißt der Pfleger, der die Vögel mit dem Kehlsack füttert? PELIKAN-Füller...

Laut Website sollen in der UHU-Burg "wie in der Natur" (Wie natürlich ist denn eine Burg?) auch Fledermäuse (Heimische? Oder etwa doch Nilflughunde o.Ä.) und Bauernhoftiere (Wie in der Natur!) leben. Wie wär's denn mit der Gemeinschaftshaltung von Hausrindern und Vampiren? Würde ja zu den Infos passen...

Spaß beiseite: Die Idee, in der Burg eben nicht nur Eulen zu zeigen, finde ich schon gut. Mit Tierarten, die in und an menschlichen Behausungen leben, ließe sich mal ein interessantes Zoo-Thema gestalten. Das reicht ja von der Schleiereule über den Gecko bis hin zum Zwerghamster in der mongolischen Jurte, von der Kakerlake bis zur Ratte usw. Ein reiches Feld, und im Moment fällt mir nur Emmen mit etwas in der Art ein (dort mit Tieren, die als "Untermieter" auf Bauernhöfen leben).
(13.04.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Wer extra wegen eines Vogelkaufs nach Walsrode fahren würde (um irgendwelche Raritäten zu erwerben), der konnte das auch schon vorher tun - wie gesagt, lag schon immer eine Angebotsliste aus. Und in den ältesten Vogelparkführern ist sogar eine Preisliste abgedruckt.

In besagtem Geschäft werden wohl kaum Ibisse oder Hühnergänse zu finden sein, sondern eher das Sortiment, das auch in einer "normalen" Zoohandlung vertreten wäre. Und dazu - wie auf der Website zu lesen - auch Kleinsäuger.

Aber ich schließe mich dem Gedanken von Ollo an: Die Gefahr der spontanen Anschaffung sehe ich durchaus ebenfalls. Und darin besteht der große Unterschied zur Tierarztpraxis neben einem Zoo, die man mit einem PROBLEM aufsucht und nicht, weil man möglicherweise gerade festgestellt hat, dass ein Lori gut zur Wohnzimmereinrichtung passen würde oder ein Zwergkaninchen ein nettes Mitbringsel für den Enkel daheim wäre...
(02.02.2006, 00:00)
Zoosammler:   So sehe ich das auch, obwohl es natürlich auch Leute geben kann, die WEGEN des Tierhandels extra nach Walsrode fahren. Ich kann irgendwie auch nachvollziehen, was Herr Dr. Schüling sagt, aber ich hänge immer noch einer altmodischen Vorstellung an, dass ein seriöser Zoo, sowas mit seiner "Würde" nicht vereinbaren kann. Wahrscheinlich altmodischer Quatsch.
(01.02.2006, 00:00)
Ollo:   Also ich finde das überhaupt nicht in Ordnung. In Walsrode gibt es doch praktisch nur touristische Besucher, kein Stammpublikum. Wer von denen braucht denn schon einmal Tierfutter, und dann nie wieder? Und vor dem Ausflug in den Park richtet man sich auch nicht darauf ein, Tiere nach Hause mitzubringen. Man wird den Tierkauf also spontan beschließen, ohne sich zuvor über die Haltung erkundigt zu haben. Nachher kommt das selbe dabei heraus wie bei den Welpen, die zu Weihnachten verschenkt werden.
(01.02.2006, 00:00)
Klaus Schüling:   Warum diese Empörung?
Eine vorbildhafte betriebene Tierhandlung passt meiner Meinung durchaus zu einem Zoo - und man kann sicher sein, dass sich Besucher sowie offizielle und selbsternannte Kontrolleure so einen Betrieb äußerst aufmerksam anschauen werden.
Wenn alles also nach Recht und Gesetz läuft, sauber ist usw. - wo ist das Problem?
Eine solche Tierhandlung ist doch automatisch Infozentrum für alle privaten Tierhalter.
Und das wäre doch eine wirklich sinnvolle Zusatzaufgabe der Tierparks.
Wenn man doch Kompetenzzentrum ist, warum diese Kompetenz dann nicht auch anbieten?
Und warum nicht auch vermarkten?
Letztendlich macht der Tiergarten Schönbrunn in Wien doch dasselbe, wenn Sie ihren Tierärzten eine öffentliche Tierpraxis einrichten, oder?
Das kann von mir aus auch gerne Schule machen:
Anstatt Vertragstierarzt, der aus seiner Praxis stundenweise in den Zoo kommt den Zoo-Tierarzt, der neben dem Wirtschaftshof seine Praxis betreibt.
(01.02.2006, 00:00)
Hannes:   Eine Tierhandlung finde ich persönlich auch zuviel aber gegen den verkauf an privat habe ich nichts da sich zum Beispiel metelen so lange über wasser gehalten hat und zum Verkauf geziehlt unter andrem Ibisse und Aras gezüchtet hat.
Auch hat man mir in Münster mal erzählt das man dort so gut wie jede Nachzucht kaufen kann die Überfällig ist.
Wenn man dagegen mal in Rheine Nachfragt, die geben nicht mal aggegene Wasserschildkröten ab und Kuba-baumratten töten die statt sie an Privat (der markt ist groß) zu verkaufen.


(01.02.2006, 00:00)
Zoosammler:   Der einzige Unterschied ist, dass man dem Pitbull beibringen kann, wen er angreifen darf und wen nicht...

Diese Entwicklung macht mir wirklich Sorgen. Zwar macht eine Schwalbe noch keinen Sommer und ein Vogelshop noch keine Kommerzklitsche, aber sagt es nicht schon bezeichnend viel über einen Park, bzw. dessen Leitung aus, wenn er so eine Art Tierhandlung aufmacht? Und ganz nebenbei, werden auf der Internetseite den erwerbbaren Futtermischungen fast so viele Fotos und Text gewidmet, wie den zoologischen Kostbarkeiten... Zwar ist es durchaus nicht neu, im Tiergarten Hannover kann man auch Wildfleisch kaufen und die Vögel sind ja nicht zum Verzehr gedacht, aber so etwas wäre vor fünf, sechs Jahren in Walsrode nicht möglich gewesen.
Ich kann nicht mal genau sagen, was mich daran stört, nur, dass es irgendwie etwas über das Niveau einer zoologischen Einrichtung aussagt.
Und ich habe die Befürchtung, dass das eine Art Vorbote für die weitere Entwicklung in Walsrode, ja ein Symptom für die (oder besser: EINE der momentanen) Entwicklungen in der Zoolandschaft ist.
(01.02.2006, 00:00)
Ollo:   Der Bennett-Kasuar gilt ja als gefährlichster Vogel der Welt. Ich könnte mir vorstellen, daß er sogar im Kampf mit einem Pitbull keine schlechte Figur macht, oder was meint Ihr?
(01.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Auf der Homepage des Vogelparks fand ich zu meinem Erstaunen gerade den Hinweis, dass der Park nunmehr zwischen Parkplatz und Eingang gelegen einen "Vogelshop" betreibt, in dem man außer Vogelfutter auch im Park nachgezogene Vögel erwerben kann. Der erste Zoo mit eigener Zoohandlung... Mal schauen, vielleicht nehme ich mir bei meinem nächsten Besuch als Souvenir einen Kasuar mit :-)
Das ist gar nicht so weit hergeholt: Im Souvenirshop innerhalb des Parks liegt schon seit Jahrzehnten immer eine Abgabeliste überzähliger Vögel öffentlich aus (mit Preisen), und neben diversem Wassergeflügel, Papageien, Rosalöfflern usw. fand ich darauf vor nicht allzu langer Zeit auch einen Bennett-Kasuar! Kasuar im Garten wäre doch mal ein interessanter Schutz gegen Einbrecher - sozusagen ein gefiederter Pitbull....
(01.02.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Zoosammler: Nein, der Nilflughund ist eine andere Art (Rousettus aegyptiacus) und gleichzeitig auch ein anderer "Ökotyp", da er im Gegensatz zu Palmen- und Inselflughund seine Ruhephasen nicht frei an Bäumen, sondern an Höhlendecken hängend verbringt. De
(29.01.2006, 00:00)
Zoosammler:   Mal davon abgesehen, dass ich bezweifle, wie man an ein paar unscheinbaren, an der Decke hängenden Fellknäulen etwas edukativ erklären kann, freut es mich zu hören. Denn Palmenflughunde und Inselflughunde sind doch sehr selten zu sehen, bislang kannte ich nur den Nilflughund aus eigener Anschauung (oder handelt es sich bei einer der Arten um selbigen?). Eigentlich bin ich ja ein strikter Gegner von Säugetieren im Vogelpark, aber die Baumkängurus stören mich irgendwie mehr.
(28.01.2006, 00:00)
Andreas Hartung:   Der Vogelpark Walsrode meldet den Neuzugang einer Gruppe Palmenflughunde (Eidolon helvum), die aus dem Tierpark Berlin kommen und jetzt im Freiflug der Paradieshalle leben. Außerdem werden schon länger Insel-Flughunde (Pteropus hypomelanus) in der Tropenwaldhalle gehalten. Hintergrund ist die Tatsache, daß der aktive Flug nur drei Mal in der Evolution bei Wirbeltieren entstanden ist, nämlich bei Vögeln, Fledertieren und Flugsauriern, und das Thema "Fliegen" im "neuen" Vogelpark eine große Rolle spielen soll, besonders auch die verschiedenartige morphologische Realisierung des Fluges in diesen drei Gruppen, und dazu dienen die Flughunde neben den Vögeln als lebendes Anschauungsmaterial.
(28.01.2006, 00:00)
Stefan Schubert:   Ein Paar Kagus hat Wuppertal erhalten. Im letzten Hagenbeck-Journal "Tier International" fand sich ein Artikel über Kagus, ist dies vielleicht als Vorschau zu sehen?
(14.01.2006, 00:00)
Ollo:   Wo gehen eigentlich die Kagus hin, die in Walsrode nachgezogen werden? Weiß das jemand?
(13.01.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Nun, auch die heutigen Kunstfelslandschaften wären sicher nicht so ausgedehnt, wenn man dahinter nicht Stallungen, Technik- und Personalräume verbergen müsste - so gesehen ist viel davon ebenfalls nur Ummantelung.
Mit fremden Federn will ich mich nicht schmücken: Die Biophilie-Theorie stammt von Edward O. Wilson, der darüber mindestens zwei Bücher verfasst hat, und den Begriff "Psychotop" prägte meines Wissens schon Hediger.

Um einen Bogen zum Ursprungsthema zurück zu schlagen: Ich nehme an, dass Walsrode ohne große (Kunst-)Felskulissen auskommen wird, da dort keine Großtierställe zu verbergen sind. Dafür gibt es ja in den Häusern (Paradieshalle, Papageienhaus) reichlich Naturstein-Rückwände, und man wird sehen, ob sich an den Rückwänden der Außenvolieren (Fasanerie, Papageienanlagen) noch etwas ändern wird.
(13.01.2006, 00:00)
IP66:   @Herr Mettler: Ihre Biophilie-Idee gefällt mir recht gut. Allerdings wird im japanischen Garten ja gerne der Rasen durch Steinfelder und sogar Baumgruppen durch Felsformationen ersetzt. Das müßte dann schon das Substitut für den real eßbaren Gegenstand ei
(13.01.2006, 00:00)
Michael Mettler:   P.S. Einige Pflanzungen in Hannover, vor allem im Bereich Dschungelpalast, konnten sich nicht etablieren, weil sie immer wieder von Besucher zerstört wurden. Das betrifft speziell Bambushorste, die offensichtlich vom Zoopublikum zu Elefantenfutter "verarbeitet" wurden.
(12.01.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Bei allen äußerlichen Unterschieden, die englische und japanische Gärten bzw. Parks schon aufgrund unterschiedlicher kultureller Weltanschauung aufweisen, haben sie doch eines gemeinsam: Sie bilden eine Pseudo-Naturlandschaft nach, um der Entspannung zu dienen. Und genau darin liegt die Wurzel für die Biophilie-Theorie: Wann konnte sich unser afrikanischer Urahn entspannen? Wenn er sich in seinem idealen Lebensraum befand, alle Ressourcen in erreichbarer (sichtbarer!) Nähe hatte und eine gewisse Übersicht besaß, wo sich Freunde, Feinde oder Konkurrenten gerade aufhielten. Und genau eine solche Pseudo-Naturlandschaft versuchen und versuchten einige Zoos zu erzeugen.

Auf den Gedanken, beides in Zusammenhang zu bringen, wurde ich vor nicht allzu langer Zeit auf recht drastische Weise gebracht. Durch einen stressbedingten Burn-out wurde ich auf eine "Ebene" zurückgeworfen, die mir bei den wenigen Besuchen im Zoo Hannover, welche mir mein Zustand erlaubte, ein sehr elementares und emotinales Erleben von Tier und Umgebung schenkte - völlig frei von den
Gedanken "man müsste, man sollte" usw., die man sich als Zoo-Interessierter sonst so macht. Für die Biophilie-Theorie hatte ich mich schon vorher interessiert, aber nun wurde mir das Prinzip deutlichst vor Augen geführt, und seitdem sehe ich viele "pseudonatürliche" Gestaltungselemente der neueren "Erlebniszoos" (soweit "gelungen"...) mit ganz anderen Augen, nämlich positiver.

"Noch 1980 hätte man an diesem Haus kritisiert..." Daran hat sich anscheinend bis heute nichts geändert: Wieviele Beiträge in diesem Forum haben den Tenor, dass etliche neuzeitliche Anlagen zuviel Drumherum und zuwenig Tier bieten.... Manchen Zoofans wäre anscheinend die Rückkehr zur Menagerie oder zu Gehegen wie der Elefanten-Plattform à la Gelsenkirchen lieber :-)

"Zurückhaltender bei der Bepflanzung..." Wie lange liegt Ihr letzter Hannover-Besuch denn zurück? Ich war an Neujahr dort und habe mich trotz der "kahlen" Jahreszeit und meiner Körpergröße von 1,90 m in den "neuen" Themenbereichen fast ausschließlich zwischen (echtem) Grün bewegt.

Und die "Grottenräume" in den Zoos sind keineswegs "auffällig und neu". Früher wurden ganze Aquarienbauten als Grotten gestaltet, und z.B. bei Hagenbeck gibt es ebenfalls historische Aussichtsgrotten, sei es an der Löwenanlage oder in luftiger Höhe des Bergtierfelsens. Relativ neu ist lediglich, aus möglichst vielen verschiedenen Blickwinkeln - teilweise per Schlüsselloch-Perspektive - Einsichten in Gehege zu gewähren, bei Raubtieren und Primaten gewöhnlich mittels "felsen"-umrahmter Glasfenster unterschiedlicher Größe.
(12.01.2006, 00:00)
IP66:   Sie werden es mir sicher verzeihen, wenn ich ihre Gleichsetzung von japanischem und englischem Garten für etwas brutal und auch nicht ganz zutreffend halte. Der von Ihnen geprägte Psychotop-Begriff begeistert mich dagegen sehr. Ich würde ihn allerdings zeitabhängig deuten: So wie ein Menschenaffenkäfig in den 70er Jahren vorführte, daß der Affe alles vorfindet, was er zum Leben braucht und außerdem sehr reinlich gehalten wird, so braucht der Besucher heute die Kulisse, die ihm einen nachgebauten Lebensraum vorführt. Im riesigen Urwaldhaus in Zürich konnte ich bei den gehaltenen Vögeln eine ganze Reihe "Jagdszenen" beobachten, die Kuhreiher tyrannisierten die Hammerköpfe, dominante Enten blockierten die ja nur einseitig zugängliche Wasserfläche des Teiches vor dem Restaurant usf. Kein Besucher fand das problematisch, die Tiere "spielten" halt miteinander und hatten ja viel Platz, im übrigen hatte man ihnen ja den Urwald gebaut, den sie in Madagaskar bewohnen (im Gegensatz zum Besucher von 1970 glaubt der Besucher von heute, daß das machbar sei). Noch 1980 hätte man an diesem Haus kritisiert, daß man kaum ein Tier sieht und für das Umfeld viel zu viel Geld ausgegeben hätte. Natürlich spielt bei solchen Entwicklungen auch eine Rolle, daß das neue Gehege möglichst anders aussehen soll als das alte und sich - noch wichtiger - von der entsprechenden Haltung des Nachbarzoos unterscheidet. Generell wichtig ist allerdings, daß jeder Zoo in erster Linie für die Besucher baut und nicht für die Tiere - was ja auch in Ordnung ist, so lange die Tiere geeignete Lebensbedingungen vorfinden.
Was die historischen Wurzeln der Felsanlagen angeht, so würde ich sie am ehesten im den spektakulären, aber recht kleinrämigen englischen Gärten der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts sehen. Letztlich sind die Parks auch das Vorbild für die Gestaltungen in Hagenbecks stellinger Tierpark und die Nachfolgeanlagen in Nürnberg (alter Zoo) und Wuppertal gewesen. Allerdings fehlt in Hannover oder Gelsenkirchen das Arbeiten mit Sichtachsen, man konstruiert vielmehr kleinrämige Landschaften um einen in Brezelschlingen geführten Rundweg, vermeidet bis jetzt begehbare Tierhäuser - die es bei Hagenbeck ja gab - und ist zurückhltender bei der Bepflanzung. Auffällig und neu sind auch die nur mühsam kaschierten Grottenräume, in denen wahlweise ein wenig Didaktik oder Themeninstallationen eingerichtet werden. Sicherlich spielen auch große Freizeitparks eine prägende Rolle, ich weiß aber nicht, ob es dort derart massive Felskulissen gibt.
(12.01.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Und das ist ja das Kuriose, wie ich schon mal an anderer Stelle geäußert habe: Gehege mit Felsen (künstlich oder echt) und "grüner Wiese" werden von den meisten Menschen als "natürlich" empfunden - selbst wenn die darin gehaltenen Tierarten im Freiland höchst selten mit beidem in Berührung kommen.

Wahrscheinlich spricht da unser afrikanischer Urahn aus uns, der solche Landschaftsformen für sich selbst als optimalen Lebensraum ansah. Dazu gehört dann noch ein lockerer Baumbestand, im Idealfall mit schirmförmigen Kronen, und ein Gewässerufer, möglichst sogar ein Bachlauf (nicht umsonst versucht man in Zoos, an allen möglichen Stellen kleine Wasserfälle einzubauen). In einer solchen Landschaft hat sich schon Australopithecus wohl gefühlt, und wahrscheinlich ist uns dieses psychische Erbe erhalten geblieben. (Man nennt es, der entsprechenden Theorie folgend, Biophilie.)

Streng genommen sind also Gehegelandschaften - ob Löwenfreianlage in Berlin, Hagenbeck-Panorama oder Hannover-Sambesi - eher "Psychotope" für den Besucher, eher stammesgeschichtliche "Erinnerungen" als "Traumwelten". Das Prinzip funktioniert übrigens auch außerhalb von Zoos: Englische oder japanische Park- und Gartenanlagen bedienen genau die gleichen Bedürfnisse.

Die Vorliebe für Stilbauten wie Tempel, Moscheen oder Klosterruinen ist in der Menschheitsgeschichte zwangsläufig sehr viel jüngeren Datums.
(11.01.2006, 00:00)
IP66:   Die Schaffung von fernen Traumwelten (sc. Exotismus) ist eben kein stilistisches und damit an Epochen gebundenen Phänomen, sondern ein psychologisches. Deshalb ist ja auch in den letzten 20 Jahren kaum ein exotisierender Bau abgerissen worden, wohl aber allerlei Bärenburgen, vor allem aber Bauten, die man als zu kahl und "wissenschaftlich" empfand, weil man die Tiere gut sah, aber eben keinen Urwald um sie herum.
(11.01.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Schon kurios: In manchen Zoos war man froh, wenn man die alten "Eulenruinen" endlich beseitigt hatte, in weiteren hat man sie zu Gunsten anderer Baumaßnahmen geopfert (z.B. in Emmen), und jetzt werden sie wieder neu gebaut.... Bald bekommen wir bestimmt auch wieder Bärenburgen, Blockhäuser für Hirsche und Zelte für Kamele in die Zoos zurück, dann schließt sich der Kreis endgültig.
(10.01.2006, 00:00)
IP66:   Wenn ich die Dinge richtig verfolge, bedeuten Neuanlagen sehr oft ein Besucherplus über ein bis zwei Jahre hinweg. So war es in Köln mit Regenwald und Elefantenpark, so war es auch in Wuppertal, als man nach dem Elefantenhaus nichts neues mehr baute und auch die Besucher fortblieben. Problematisch ist allerdings, wenn eine Anlage in 10 Jahren vollständig erneuert wird, wie das in Hannover der Fall war: Alle Bauten und Anlagen werden dann zu einem Zeitpunkt unmodern, und anderes, das durchaus vorzeigbar wäre, besitzt man dann nicht - was würden die Hannoveraner heute mit dem historistischen Antilopenhaus anstellen, und wenn sie ein Restaurant dort einrichteten. Den Erlebnispark gibt es dort bekanntlich schon, und ich fürchte, daß eine Uhu-Burg - vorzeiten hieß das Eulenturm und war meist architektonisch solider - doch mit einem Dschungelpalast für Elefanten nicht mithalten kann, selbst wenn man Angriffe durch Flugsaurier simuliert.
(10.01.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Nachtrag: ...und welcher Parkbesucher weiß, dass es Vogelgruppen wie Flamingos, Reiher oder Möwen schon WÄHREND der Blütezeit der Dinos gab? Hätte doch was: Ein trinkender Triceratops am Ufer der Flamingolagune in Walsrode, ein ferngestuerter Quetzalcoatlus mit 15 Metern Spannweite in der Flugschau... Wir sollten wirklich einen passenden Satire-Thread aufbauen.
(06.01.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Zoosammler: Gute Idee. Wie heißt die häufigste Säugetierart in Walsrode? Graue Panther....

Mal ehrlich: Es geht ja gar nicht drum, die Senioren zu vertreiben. (Wenn ich eines Tages soweit bin, möchte ich schließlich auch noch Zoos besuchen dürfen!) Tats
(31.12.2005, 00:00)
Zoosammler:   Wie wäre es mit einem Satirethread Walsrode? ;)
(31.12.2005, 00:00)
Michael Amend:   Ob soviele rentner wirklich Kohle haben, wage ich zu bezweifeln.Die meisten Zoos investieren in ie Zukunft, un as sind eben die jungen Leute.Es ist abe auch nicht einfach, es sowohl jungen,wie alten Leuten recht zu machen.
Beremernswet an walsroe fin eich ie gesalznenen Peise in en Resaturants, speziell in em riesigen Kaffaeerastaurant in er Mitte.Da frage ich mich immer wieer, wie sich die Rentner as leisten können....Die jungen Besucher blieben Walsrode fern,eben weil es ein Rentnerpark ist.Unsereins lkann ja sowieso nicht in den gaststätten dort essen, wer wird schon von den Rentnerportiönchen satt....
(31.12.2005, 00:00)
Ollo:   Rentner würde ich nicht unbedingt aus einem Tiergarten vertreiben. Ich finde eher, daß man sich allgemein ein bißchen mehr um diese Kundschaft bemühen sollte. Die Alten gelten ja als so ziemlich größter Wachstumsmarkt in der Wirtschaft. Sie werden immer zahlreicher, haben Kohle und sind spendenbereiter als alle anderen.
(31.12.2005, 00:00)
Michael Amend:   @Michael Mettler
Würde es den Jurassic Park geben,glaub mir,der hätte keine Probleme mit zu wenigen Besuchern,und würde man Walsroe ähnlich wie den Jurassic Park aufbauen,schließlichs sind die lieben Vögelein ja die direkten nachfahren der Dinos, eine Tat
(31.12.2005, 00:00)
Michael Mettler:   Die Frage "Wer braucht eigentlich..." ist müßig, wenn man sich vor Augen hält, dass z.B. die Besucherzahlen in Hannover trotz des sau-teuren Eintritts im gleichen Zeitraum boomten, wo es der Konjunktur in Deutschland immer schlechter ging. (Gleiches gilt übrigens auch für die Fußball-Bundesliga.) Also gibt Otto Normalbesucher offensichtlich trotz engeren Budgets gern (viel) Geld aus, wenn er dafür für ein paar Stunden seiner sorgenbelasteten Welt entfliehen kann.

Und solange die Einrichtungen sich vom Angebot her ergänzen, scheint es auch nicht "zuviel Erlebnis" zu geben: der Heidepark mit Fahrgeschäften, der Vogelpark mit Federvieh, der Zoo Hannover mit (überwiegend) "Großwild" und wahrscheinlich ein Sealife Centre in Hannover mit Fischen. Fehlt eigentlich noch ein Erlebnis-Reptilienzoo (die Schlangenfarm Schladen ist von ihrer Anlage her eigentlich ein Auslaufmodell).

Das Wisentgehege in Springe hat übrigens das gleiche Problem wie der Vogelpark: Von Kinder- und Hubertusfesten abgesehen finde viele Kinder den Park öde (ich war oft genug "Ohrenzeuge"...), bietet er doch vor allem endlos lange Wege um riesige Koppeln mit "langweiligen" Tieren. Das ist jetzt nicht meine persönliche Ansicht, sondern Ergebnis einer Besucherbefragung in Springe. Gefragt wurde u.a., welche Tiere die (stetig weniger werdenden) Besucher am uninteressantesten finden, und auf den ersten Plätzen waren mit den Wisenten und Pferden (Przewalski- und Sorraiapferde) ausgerechnet die "wichtigsten" Tiere des Geheges.....

Ist es in Walsrode der Kurpark-Charakter, der ein wenig altbacken wirkt, so ist es in Springe der "Hubertus-Mief" (der Ausdruck stammt nicht von mir, sondern aus einer hiesigen Zeitung!), also die lebende Jagd-Lehrschau. Es genügt einem allgemein-biologischen Lehranspruch z.B. nicht mehr, auf den Beschilderungen nicht die allgemein üblichen Artbezeichnungen zu verwenden, sondern die jägersprachlichen wie Schwarzwild, Muffelwild, Wasserwild usw. Warten wir also mal ab, wann sich auch das Wisentgehege in eine Erlebniswelt verwandelt. Ob der geplante(Neu-)Bau eines Aquariums für heimische Fische der große Besucherbringer wird, wage ich zu bezweifeln. ICH würde lieber eine Seehundanlage bauen, die genausogut ins Parkkonzept passen würde: Robben und deren Fütterungen begeistern schließlich immer Besucher.

@Zoosammler: Darf ich daran erinnern, dass der Vogelpark Walsrode auch in seiner bisherigen Form ein kommerzielles Unternehmen ist...? Und wie sehr die gesamte Stadt Walsrode am Erfolg und Misserfolg des Parks hängt, zeigte die Maßnahme, den Anfahrtverkehr zur Entlastung des Ortskerns über eine Umgehungsstrecke zum Park zu führen. Sofort ging es den Restaurants, Souvenirläden usw. im Ortskern schlagartig schlechter! Verlöre der Vogelpark auch weiterhin Besucher, würde sich der Ort wahrscheinlich irgendwann wieder zu jenem Heidenest zurückentwickeln, das er einmal war.
(31.12.2005, 00:00)
Zoosammler:   Nein, Gott sei Dank ist das Universum nicht der Space Park, sondern eine durchaus anspruchsvolle Wissenschafts-Erlebniswelt.
Dennoch bin ich wie immer, wenn ein alter Zoo "erneuert" wird, traurig. Aber ich kann mir noch kein Urteil bilden, weil ich nicht genug über diese Erneuerungspläne weiß. Wenn die Artenvielfalt so bleibt, o.k. Ich bezweifle aber, dass das ein ernstgemeintes Versprechen ist. Ich fand es schon extrem, dass ich 2004 über Stunden der einzige Besucher war, der sich den beiden Schuhschnäbeln gewidmet hat. Vielleicht war der bisherige Vogelpark also wirklich ein Auslaufmodell -> interessante Arten eben nicht gleich interessant für die Masse.
Aber auf der anderen Seite frage ich mich, wann dieser Freizeit-Event-Markt (das ist meistens auch mit Erhöhung der Eintrittspreise (siehe Hannover) verbunden)endlich gesättigt ist?
Das Bedürfniss nach teurer, nach dem 0815-Schema-gestrickter Unterhaltung muss doch auch angesichts sinkender Beträge im Geldbeutel des Otto Normalverbrauchers und der ständig wachsendne Konkurrenz kleiner werden...
Und selbst ein umgestalteter Vogelpark bleibt irgendwie doch ein Vogelpark und kann mit echten, "spektakuläreren" Freizeiteinrichtungen, wie Heidepark, Serengetipark, Zoo Hannover oder Universum nicht mithalten. Und demnächst soll auch noch in Hamburg ein riesiges Science Center mit Seeaquarium in der Hafen City entstehen... Ein SeaLife in Hannover.
Wer um Gottes Willen braucht da noch einen zwanghaft auf Kommerz getrimmten Vogelpark?
(31.12.2005, 00:00)
Michael Mettler:   Ich bin jedes Jahr ein- bis zweimal ins Walsrode und sehe es ähnlich. Am Beispiel Walsrode ist mir schon früh ein Licht aufgegangen, wie unterschiedlich Zoos und ihre Tierarten von Zoobesuchern und Medien bewertet werten.
Der Vogelpark wurde in den Medien - wenigstens in Niedersachsen - schon immer eher als Freizeitpark denn als Zoo betrachtet. Kritik war nie zu finden, gab es doch einen riesigen Spielplatz und gepflegte gärtnerische Anlagen...
Und wenn ich mir in einem "richtigen" Zoo ansehe bzw. anhöre, was die Besucher von den dort gezeigten Tieren so alles erwarten (z.B. dass sie nicht langweilig in irgendeiner Ecke herumliegen), dann ist auch auffällig, um wieviel nachsichtiger die Vögel in Walsrode betrachtet werden. Solange ein Vogel entweder sehr groß oder auffallend bunt ist, interessante Laute von sich gibt oder im Idealfall die menschliche Sprache nachahmt, ist es mindestens 95% der Besucher völlig wurscht, ob er irgendwelches Verhalten zeigt. Nur Pfaue sind zum Radschlagen "verpflichtet"...

Mich würde mal interessieren, welchen Anteil an den Besucherzahlen die Senioren ausmachen, die per Bus-Kaffeefahrt aus allen Himmelsrichtungen nach Walsrode kommen. An (gut besuchten!) Wochentagen im Sommerhalbjahr liegt nach meinem Empfinden der Altersschnitt zwischen 11 und 15 Uhr (also zwischen Ankunft der Busse und Kaffeetrinken) bei über 60. Da kommt dann wirklich Kurpark-Feeling auf.

Und den Spielplatz in Nähe des Einganges gebaut zu haben, war ein strategischer Fehler: Wenn - besonders am Wochenende - der Kinderanteil unter den Besucher höher ist, sieht man allerorten im Park quengelnde und an den Vögeln völlig desinteressierte Kinder, die nur eins wollen: endlich zum Spielplatz..... Der kleine Streichelzoo war deshalb eine unumgängliche Ergänzung des Angebots.
(31.12.2005, 00:00)
Hannes:   Der Park hat ja wirklich einen starken kurpark charackter und das intersse an vögeln ist nun mal gering (siehe metelen)da finde ich ein aufpeppen nicht verwerflich, es muss ja nicht immer sofort ein pinguinbeladenes handelschiff in der arktis versinken.
(30.12.2005, 00:00)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Deine Vision erinnert mich irgendwie an Jurassic Park.....
(30.12.2005, 00:00)
Michael Amend:   Klingt toll.Freue mich schon auf Bootchenfahrten durch Harpyien-Volieren, Pinguin-Streichelgehege, Kasuar-Reiten un eine verfallene Kondor-Ruine, die uns eine tolle Geschichte erzählt...Der Vogelerlebnispark,nicht schlecht, mal was neues.Und wer begrüßt uns als Parkmaskottchen ? "Big Bird" alias Bibo ?

(30.12.2005, 00:00)
Stefan Schubert:   Ist das "Universum Science Centre" der Space Park? Da hoffen wir mal das der Vogelpark eine bessere Zukunft hat! Der Space Park ist ja wenigstens noch als Tatort-Kulisse nützlich!
(30.12.2005, 00:00)
Michael Mettler:   Meldung in der heutigen "Neuen Presse" (Hannover):
"Vogelpark mausert sich - Ex-Universum-Chef baut Anlage zur Erlebniswelt um. 80.000 zusätzliche Besucher erwartet"
Laut Artikel wird das Konzept des Vogelparks nach einem Wechsel in der Leitung völlig neu (und auf jüngeres Publikum) ausgerichtet, da sich der Abwärtstrend bei den Besucherzahlen kontinuierlich fortgesetzt hat: "... unter den zuletzt 400.000 Besuchern im Jahr waren vorwiegend ältere Stammgäste. .... Für viele Besucher ist es irgendwann ermüdend, immer nur Volieren anzuschauen.... Schritt für Schritt wird sich bis 2010 das Gesicht des Parks verändern."
"Dann ist es vorbei mit dem allzu gepflegten Kurpark-Image. Das 240.000-Quadratmeter-Gelände soll künftig aufgelockert werden durch Labyrinthe, Weidenhügel und Gänge. Bereits 2006 entstehen ein Baumhausdorf und eine mittelalterliche Uhuburg mit Schlossruinen, Stadtmauerresten und einem Nachtsichtbereich. An Entdeckerstationen werden sich die Besucher etwa über Vogelstimmen und den Flügelschlag informieren können. Nach 2006 sind zudem eine spektakuläre Erlebnislandschaft für die Begegnung mit Pinguinen, Pelikanen und Flamingos sowie ein neuer Pavillon mit interaktiver Dauerschau über das Fliegen geplant."
Die Artenvielfalt soll bei alledem erhalten bleiben. Der bisherige Parkleiter Norbert Dietz (gleichzeitig Chef des Wildparks Lüneburger Heide) verlässt den Vogelpark, sein Nachfolger Carlo Petri wird als "Marketing-Profi" betitelt und hat zuletzt das Konzept für das Bremer Erlebnismuseum "Universum Science Center" gearbeitet.
(30.12.2005, 00:00)

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