Forum

-> alle Kategorien des Forums (hier geht es auch zur Stichwortsuche)


Dieser Thread ist geschlossen; es können keine weiteren Beiträge mehr eingefügt werden.


Frankfurt Rundbau



Klaus Schüling:   Liebe Freunde !

Soeben erhalte ich eine Mail mit folgendem Inhalt:

Hallo Klaus,
aus persönlichen Gründen möchte ich dich bitten, alle Fotos, die ich ab dem 24.11.07 in den Threads " Frankfurt Rundbau " und " Zoofotografie"  eingestellt habe, aus dem Forum zu entfernen.
Die Beitäge können bleiben,es geht mir nur aus urheberrechtlichen Gründen darum,das diese Fotos nicht unbegrenzt im Forum bleiben. Sollte die Entfernung der Fotos nur in Zusammenhang mit der Entfernung des kompletten Beiträge möglich sein, dannstellt das kein Problem für mich da.
Es hat ja auch dahingehend den Vorteil für das Forum,das wieder mehr Kapazitäten geschaffen werden. Danke !
Ich hoffe auf dein Verständnis,
Viele Grüße, Michael

Beim Versuch, die besagten Bilder in diesem Thread vorübergehend intern "abzukoppeln", zeigte sich, dass die Skripte unseres Providers mit den ins Leere laufenden Links nicht klarkommen.
Daher mussten ich tatsächlich alle Einträge von Michael Amend in diesem Thread entfernen, was ich natürlich sehr bedauere.

Da er urheberrechtliche Gründe anführt, gehe ich davon aus, dass die Bilder nicht von Michael Amend selber stammen.

Daher folgende Bitte (vorab an dieser Stelle):
Bilder, die in disem Forum abgelegt werden sollen dort lange (Jahre) verfügbar bleiben und können demjenigen, der diese aufspielt, zugeordnet werden.
Bitte überlegt Euch also vorher, ob er dies erstens wollt und zweitens dürft.
(20.01.2008, 20:23)
IP66:   Ich bin ein wenig überrascht, daß in Deutschland kein Ameisenbär den Krieg überlebt haben soll, da ich die Tiere bislang zum Standardbesatz der Zwischenkriegszeitzoos gerechnet habe, vor allem als Untermieter in Affenhäusern.
(17.01.2008, 11:33)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Der Scan ist zwar sehr grobkörnig, aber links vom Tier sehe ich etwas Gerades, was auf dem Originalbild durchaus der Oberrand von einem Schieber sein kann. Aber wie sollst du das auch erkennen, du siehst ja in Halle nicht mal Schilder :-)

Die Bildquelle Grzimek ist zudem ein recht eindeutiger Hinweis, denn der hat vor seiner Frankfurter Zeit nur recht wenig in Zoos fotografiert, und allzuviele Ameisenbären dürfte es Anfang der 50er auch nicht gegeben haben, die Modell standen.
(14.01.2008, 23:12)
Oliver Jahn:   Im Hintergrund ist was zu sehen??? Also langsam wird es abenteuerlich. Wo bitte ist denn auf diesem Bild ein Schieber zu sehen, der auf den Rundbau hinweist??? Ich verstehe ja die Leidenschaft, jetzt, nach MM`s Entdeckungen in so vielen Büchern, dahingehend weiter zu forschen, aber hier einen Schieber zu sehen gelingt mir nicht, trotz neuer Brille.
(14.01.2008, 22:57)
IP66:   Im Aktionärszoo erwartete man von den Innenräumen der Tierhäuser eine Art Salonfunktion, man mußte sich dort treffen, möglichst niedersetzen und Konversation machen können, wozu die Einrichtung der Bauten und die ausgestellten Tiere möglichst Anstöße bieten sollten - im Raubtierhaus in Madrid wurden sogar Zeitungen und Kaffee gereicht. Für derartige Zwecke war der Innenraum des Rundbaus wohl zu klein, und es mag sein, daß das ein wenig geräumigere Einhuferhaus einen weiteren solchen Raum in dieser Zooregion unnötig machte. Ich halte es für möglich, daß man in dieser Zooecke einen Mangel an entsprechenden Räumen verspürte und deshalb das Pferdehaus mit dem Bild versah, denn dessen Innenraum läßt sich ja kaum mit dem des Affenhauses oder gar des Exotariums vergleichen. In der Nachkriegszeit verschwand dieser Saloncharakter aus so gut wie allen Tierhäusern, und die jüngsten Zooneubauten haben versucht, die begehbaren Bauten so weit als möglich zurückzudrängen.
(02.01.2008, 11:24)
Ralf Sommerlad:   @Michael Amend: Damals ein Pfleger, der oft durch einen Azubi unterstützt wurde.Der Lagerraum war eigentlich eine Abstellkammer.Und mehr Mäuse als andere Reviere hatten wir im Rundbau nicht.
(02.01.2008, 11:23)
Ralf Sommerlad:   Tja, sehr attraktiv war die Innengestaltung des Rundbaus wirklich nicht und die winzige Futterküche bot grade mal für einen Pfleger ausreichend Platz. Ohnehin war das ein schwieriges und arbeitsintensives Revier, zu dem ja noch die geenüber liegenden Antilopenanlagen ( damals in den frühen 70 ern auch noch mit einer Herde Dybowskihirsche besetzt), die Zwergmangusten und die Schweineanlage zählte.
(01.01.2008, 17:48)
IP66:   Wissen Sie denn noch mehr über dieses Gemälde? Das einzige Foto von einem Innenraum eines vergleichbaren Gebäudes, das ich kenne, stammt aus dem berliner Pferdehaus und findet sich in der berliner Bautenmonographie. Ich befürchte allerdings, daß der Ofen schon immer in der Mitte des Raumes gestanden hat, denn wen man davon ausgeht, daß der Bau sich bis zur Nachkriegsrenovierung durchgehender Nutzung erfreute, muß er auch entsprechend beheizt worden sein, und da würde es wundern, wenn man irgendwan eine neue Heizung verlegt hätte, zumal man dies in wohlhabenderen Zeiten auch nicht für notwendig hielt. Das Vorhandensein des Gemäldes im Einuferbau scheint mir dessen Einbindung in die Führungslinie im Zooführer zu legitimieren - daß darauf beim Rundbau verztichtet wurde, scheint mir auch für eine eher zurückhaltende Gestaltung des Raumes zu sprechen. Die Einbindung von Gemälden in Tierhausbauten, den eindimensionalen Gegenstücken zu den Skulpturen der Animaliers, galt dem Bildungs- und Kulturanspruch des Aktionärszoos - man denke an thematisch verbundene Arbeiten wie Meierheims Antilopenhetz in Berlin oder den ägyptisierenden Zyklus zum Lobe Leopolds II. am Großtiertempel in Antwerpen.
(01.01.2008, 16:52)
IP66:   Zur Öffnung des Rundbaus: Ich denke, daß der Innenraum einer der kleinsten begehbaren Innenräume im Zoo war und vielleicht deshalb nicht für besonders attraktiv gehalten wurde. Außerdem könnte es sein, daß aufgrund der Eingewöhnung von Raritäten, etwa Ameisenbär oder Erdferkel, Besucher nicht zugelassen waren. Allerdings beschreiben Zooführer ja immer nur einen momentanen Zustand, und es kann durchaus sein, daß schon ein halbes Jahr nach deren Publikation sich manches geändert hat. Interessant wäre deshalb, ob der Zooführer, dem Sie den Plan mit der Führundlinie entnommen haben, auch den Hinweis auf die Begehbarkeit enthält. Eine vergleichbare Situation findet man heutzutage beim Südamerikastall in Krefeld: Die Türe ist wie der größeren Tierhäuser geöffnet, man kann hinein und das ist vor allem im Winterhalbjahr, wenn sich die Tapire gerne in ihren Boxen aufhalten, auch von Interesse - dennoch besucht nur eine Minderheit der Besucher das Haus, während das Menschenaffen- oder das Dickhäuterhaus zum Standardrundgang zählen.
Der Hinweis auf Ameisenbär und Erdferkel zeigt, daß der Bau schon in der Zwischenkriegszeit nicht nur für Känguruhs genutzt wurde, daß auch hier eine Verbindung zur Nachkriegsverwendung besteht.
(24.12.2007, 10:37)
Michael Mettler:   Das fragliche Bild der Brillenlanguren, die damals im Rundbau gesessen haben müssen. Die helle Fläche am oberen Bildrand ließe wie gesagt auch die Deutung zu, dass es sich um eine durchgehende Ãœberdachung (also kein Gitter) gehandelt haben könnte. Für diese Möglichkeit spräche der zwischen den beiden Affen zu sehende Pfosten, der oben genau auf die Ecke dieser Fläche trifft, also ein Stützpfeiler eines solchen Daches gewesen sein könnte.
(23.12.2007, 22:49)
Michael Mettler:   @MA: Ich bin älter als du, und mir isses trotzdem aufgefallen :-)
(23.12.2007, 22:14)
Michael Mettler:   @MA: Das auf dem Foto IST der Duckermischling im Vordergrund, man sieht dessen angedeutete Querstreifung auf dem Hinterrücken doch recht deutlich - Schwarzrückenducker haben sowas nicht.

Der Ameisenbär von 1925 könnte in Gehege 12 (damals wäre es wohl eher Nr. 14 gewesen...) fotografiert sein, und die Rampe lag am Hauseingang. Vielleicht musste man damals eine oder zwei Stufen überwinden, was für die Mistkarre des Pflegers etwas hinderlich war. Auf manchen Fotos der jüngeren Zeit scheint mir erkennbar, dass der Rundbau etwas höher lag als der Besucherweg auf der Zoomauer-Seite - vielleicht wurde der Zugang zum Haus erst später ebenerdig?
(23.12.2007, 18:40)
Mel:   Danke :-) Bin zwar mit dem Haus noch nicht fertig aber man muß ja auch schon Informationen über die Außenanlagen sammeln. :-)
(23.12.2007, 17:46)
Ralf Sommerlad:   Ach, Herr Amend,fotografieren war damals schändlicherweise nicht mein Ding, aber ich sollte zumindest von Schirrantilope und Sitatunga noch irgendwo was haben, die damals auf der heutigen Bongo-Anlage sassen. Vom See-Elefanten King hab ich nur noch ein altes Video einer Fernsehsendung des HR, vom vorherigen See-Elefanten Felix garnichts ( der war aber mal auf einem Zooführer, soweit ich mich erinnere). Ich schau mal, wenn ich Zeit finde.
(23.12.2007, 16:49)
Mel:   Sorry meinte natürlich links. "Glühwein" :-)
(23.12.2007, 16:45)
Mel:   Interessant ist das auf dem Bild rechts, aus meiner Deutung heraus eine Gehegetür zur Freianlage zu sehen ist, die am Besucherweg liegt :-)
(23.12.2007, 16:44)
IP66:   Ich finde die Diskussion sehr interessant und habe schon einiges über die sehr wenig bekannte Nachkriegszeit in einem der wichtigen deutschen Zoos gelernt. Leider kann man das Einhuferhaus auf dem eingestellten Bild kaum erkennen, so daß ich dazu und zum Zwischenkriegszooplan wenig sagen kann.
Die Führungslinie, die nicht durch den Rundbau leitet, würde ich schon so verstehen, daß er zumindest nicht dauernd für Besucher zugänglich war. Im Grunde war Frankfurt bis 1918 ein Aktionärszoo, und die Gruppe der Aktionäre benötigte keine Führungslinien, da sie die Anlage für sehr häufige Besuche nutzten. Allerdings wächst gegen Endes des Jahrhunderts der Wunsch, für auswärtige Tagesbesucher Handreichungen zu publizieren, die es ermöglichten, den gesamten Bestand an einem Tag abzuarbeiten. Diese Linien sind nicht nur aus diesem Grunde von Interesse, sondern auch deshalb, weil sie an den wichtigsen Perspektiven des Gartens vorbeiführen, also Aussichtspunkte markieren, von denen aus die jeweiligen Zoogebäude angeschaut werden sollten. Sie erinnern damit an Parkführer, aber auch an Galeriekataloge, wie sie schon gegen Ende des 18. Jahrhunderts aufkamen, und sind diesen auch nachempfunden. Wenn also die Linie nicht durch den Rundbau führt, so war dessen Besuch für einen Tagesbesucher nicht immer möglich, was nicht ausschließt, daß Aktionäre insbesondere im Winter heineingelassen wurden.
(23.12.2007, 14:29)
Mel:   @MM & MA : Nein nicht aufhören!!! Ist wirklich interessant, welche tierarten so im Laufe der Zeit mal länger oder auch nur mal kurz im Rundhaus einquartiert waren. Würde ja auch gerne mal was zusteuern, bloß habe ich leider gar kein Material zum Rundbau.
(23.12.2007, 14:18)
Michael Mettler:   Laut JB wurden 1960 drei Warzenschweine in Frankfurt geboren, also könnte das unten eingestellte Foto wirklich 1961 entstanden sein.
(23.12.2007, 10:57)
Michael Mettler:   @Alle: Interessiert euch das Thema eigentlich noch, oder sollen Michael Amend und ich das lieber auf direktem Mail-Wege weiterführen...?
(23.12.2007, 10:42)
Michael Mettler:   Wenn NICHT alle Außengehege eine Zugang vom Besucherweg her hatten, würde ich diesen am ehesten in den Gehegen vermuten, die am weitesten weg vom Hauseingang lagen. Denn dann hätte der Pfleger nicht erst ein halbes Dutzend andere Gehege durchqueren müssen, um in die Anlagen 6 und 7 zu gelangen. Da in 6 viel später Erdwölfe waren, die ebenfalls eine Unterwühlsicherung benötigen, würden die Indizien dafür sprechen, dass die Schweinsdachse früher dort lebten und somit auch andere Außengehege als die 9 und 10 zwischenzeitlich übergittert waren.

@MA: Sieh dir übrigens noch mal das Foto der Brillenlanguren im JB 1961 an, das im Rundbau-Außenkäfig entstanden sein muss. Die Perspektive lässt leider keinen Schluss zu, ob die helle Fläche über den Tieren ein Dach über ihrem Käfig ist oder etwas, was sich auf der anderen Seite des Besucherweges befindet - dafür kämen ja eigentlich nur das Hirsch- und das Zebrahaus in Frage, und das ließe interessante Rückschlüsse auf die Platzierung der Tiere zu. Richtung Hirschhaus = Südseite des Rundbaues = optimale Himmelsrichtung für Primaten! Allerdings hätten sie dann nach obiger Vermutung in Nr. 7 und damit neben den Schweinsdachsen sitzen müssen - da wären durchs Trenngitter gesteckte Affenfinger ziemlich gefährdet gewesen.
(23.12.2007, 10:39)
Michael Mettler:   Ein' habbich noch: Schweinsdachs aus der Ausgabe von Juni 1961. Definitiv im Rundbau fotografiert, denn zu diesem Foto gibt es einen kurzen Artikel über diese Tiere. Hier wird dann auch geschildert, dass man ihr Gehege wegen ihrer unerwarteten Kletterfähigkeiten bald übergittern und danach (!) auch noch untergittern musste. Ein interessantes Detail auf dem Foto: Hinten rechts sieht man offensichtlich eine Gehegetür, da von außen eine Kette vorgehängt ist, wie man es gemeinhin macht, um Besuchern den Zugang zu verhindern. Hinter dem mit Maschendraht zusätzlich gesicherten Gehegezaun links kann man schemenhaft die niedrige Vorpflanzung erkennen. Vielleicht hilft dieses Detail dabei, das entsprechende Gehege herauszufinden: Hatten alle Außengehege einen Zugang vom Besucherweg her, oder kam der Pfleger in manche nur rein, indem er andere durchquerte?
(22.12.2007, 21:46)
Michael Mettler:   Wie beim Känguru habe ich für das nebenstehende Erdferkel keinen richtigen Beweis, dass es in Frankfurt aufgenommen ist, aber die Wahrscheinlichkeit ist schon wegen der Bildquelle Okapia und der gleichzeitigen Haltung in Frankfurt sehr hoch: Ausgabe von April 1962.
(22.12.2007, 21:35)
Michael Mettler:   Aus einem Artikel über Ameisenbären in DAS TIER, August 1961: Sieht nach Innenaufnahme im Rundbau aus, damals also mit Maschendrahtvergitterung; man beachte den Schieber gleich hinter dem Frontgitter. Rechts im Bild dürfte Michael Grzimek sein. Der selbe Artikel enthält auch ein weiteres Foto der drei adulten Tiere im begrünten Außengehege sowie Fotos eines jungen, "verwaisten" Ameisenbären, der z.B. einmal auf dem Schoß von Hildegard Grzimek sitzt und einmal auf dem Rücken eines Boxers in einer Wohnung - das wird dann wohl Grzimeks Hündin Assi gewesen sein.
(22.12.2007, 21:32)
Michael Mettler:   Aus der selben Ausgabe und mit ganz großem Rundbau-Verdacht: Rote Riesenkängurus. Indizien: Die meisten Fotos waren von Grzimek bzw. Okapia, und die im Hintergrund unscharf zu sehenden Zaunfundamente deuten in ihrem Verlauf auf "Tortenstückgehege" hin...
(22.12.2007, 21:25)
Michael Mettler:   Und ich habe nach Jahresberichten und Zooführern, nach "Zoologischem Garten" und Sammelalben die nächste mögliche Quelle für Rundbau-Fotos in Angriff genommen: Die Zeitschrift DAS TIER, bei der Grzimek einer der Gründer und Herausgeber war. Davon habe ich einige Ausgaben aus den Jahren 1961 bis 1963, und die wimmeln tatsächlich nur so von mehr oder weniger eindeutigen Frankfurt-Fotos, von der Zwergziege bis zu Giraffengazelle, vom Komodowaran bis zum Affenadler. Und "natürlich" stieß ich dabei auch auf Rundbau-Fotos, die ich noch nicht aus anderen Publikationen kannte. Beispiel 1: Warzenschweine. Da die bewusste Ausgabe im September 1961 erschien, muss das Foto im Rundbau entstanden sein, wenn die Schweine noch 1962 beim Einzug der Moschustiere dort lebten (siehe unten). Wie man sieht, gab es zum Zeitpunkt der Aufnahme noch keine gefliesten Wände. Wann das war, lässt sich vielleicht anhand der Zahl und des Alters der Jungtiere abgleichen, habe ich noch nicht mit den Jahresberichten verglichen.
(22.12.2007, 21:22)
IP66:   Gibt der Plan von 1948 Aufschluß darüber, ob auf dem Gelände des Einhuferbaus Bäume standen? Das würde doch bei der Deutung des Zwischenkriegsplanes helfen?
Der Besuchsbericht sagt recht ja recht, deutlich, daß schon vor 1945 der Rundbau als Ersatzquartier für Nichtkänguruhs genutzt wurde. Insofern hätte Grzimek nach 1945 nur die Känguruhs reduziert. Wenn ich mir den kölner Bestand dieser Tiergruppe in den 60ern ansehe, gab es durchaus eine Chance, das Gebäude wieder als reines Känguruhhaus zu nutzen, doch hat sich Grzimek anders entschieden. Die Kriegsschäden an dem Gebäude waren sicherlich nur marginal, weil ja sogar das komplizierte Dach die Bomben überstanden hat.
(22.12.2007, 10:11)
Michael Mettler:   @MA: Viel Glück dabei, lohnt sich für einen Frankfurt-Fan auf jeden Fall.
(21.12.2007, 19:36)
Michael Mettler:   @MA: Auch von den Frankfurter Schirrantilopen findet sich ein Gruppenfoto im Sammelalbum "Fantastische Tiere ferner Länder"....
(21.12.2007, 18:50)
Ralf Sommerlad:   Ich würd ja gern mal Herrn Amends Schatzkammer durchwühlen....
(21.12.2007, 18:11)
Michael Mettler:   Nee, er hat für einen Tag den Zoo gesperrt und ist dann mit den selben Zweigen von Käfig zu Käfig gezogen :-)

Auf manchen Bildern spricht die Körperhaltung der Tiere sehr dafür, dass außerhalb des Bildausschnittes jemand stand, der dafür sorgte, dass sie die Foto-Ecke nicht verließen...
(20.12.2007, 21:57)
Michael Mettler:   P.S. Oder hat Grzimek da etwa in Köln den "Phantom-Bergtapir" abgelichtet...?
(20.12.2007, 17:43)
Michael Mettler:   Nochmal ein Bild aus dem unten genannten Sammelalbum, der dort den Wolltapiren gegenüber gestellte "Bergtapir": Eindeutig ein Flachländer mit Grzimek-Zweigen im Hintergrund.
(20.12.2007, 17:41)
Mel:   @MA: Es wird fleißig weiter gebastelt, dauert alles bloss eben etwas länger weil ich viele "Teile" (Schieber, Heizung usw) erst erstellen muß.

Gruß Mel
(19.12.2007, 22:03)
IP66:   Man könnte argumentieren, daß zum Zeitpunkt der Nuntzung als Straußenhaus keine Bäume vorhanden waren, hingegen solche, zumindest ein oder zwei, während der Einhuferhaltung dort gepflanzt wurden oder zumindest gepflanzt werden sollten.
Wenn man sich auf das beschränkt, was der Planausschnitt wiedergibt, so findet man bei einem Gehege, das ausdrücklich als "Wiese" bezeichnet wird, die Punktierung, auch auf allen Flächen, die weder von Besuchern noch von Tieren genutzt werden. Bei den meisten Tierhausbauten findet man sie nicht, allerdings in einzelnen Gehegen durchaus, meist in solchen, in denen Arten gehalten wurden, bei denen man sich eine Bepflanzung vorstellen könnte. Eine Ausnahme stellen tückischerweise die Gehege für Einhufer da, die sich für Gehegebegrünung nicht recht eignen. Könnte es sich um einen Fehler des Zeichners handeln?
In dem Zusammenhang meine ich mich daran zu erinnern, daß Scherpner in seiner Zoogeschichte von einem Konflikt bei der Vogelhaltung berichtet, der sich im wesentlichen darauf bezog, ob man die Tierunterkünfte naturalistisch bepflanzen sollte oder nicht. Wenn der zeitliche Kontext paßt, könnte man sich vorstellen, daß ein entsprechend interessiterter Direktor in seinem Gartenplan darauf Wert legt, wunschgemäß gestaltete Gehege zu dokumentieren. Das erklärt zwar nicht das Einhuferproblem, wohl aber die Sorgfalt, mit dem ein kleiner Geländeabschnitt zwischen den Außenanlagen des Antilopenhauses punktiert wurde.
(19.12.2007, 18:52)
IP66:   Ich würde vermuten, daß die Punktierung auf dem Plan der Zwischenkriegszeit nicht auf das Vorhandensein von Rasen, sondern auf Fächen mit Bäumen und Stäuchern verweist. Jedenfalls könnte ich mir einzelne Bäume in den Außenanlagen des Einhuferhauses eher vorstellen als Rasen, zumal ich keine Zoos der Zwischenkriegszeit kenne, die ihre Tiere auf Rasenflächen gehalten haben, im Rahmen der relativ fortschrittlichen Stadtplanung in dieser Zeit aber sehr viel Wer auf Bäume und Parks gelegt wurde.
(19.12.2007, 11:16)
Michael Mettler:   @MA: Kann sein, dass das Erdferkel einfach nur vor der hölzernen Boxen-Zwischenwand fotografiert wurde, denn die wurden ja erst durch geflieste Mauern ersetzt, als die Rückwände schon lange Fliesen hatten. Auf dem Erdwolf-Foto im selben Sammelalbum, das ich unten erwähnt habe sind ja hinter dem Tiere genau diese zwei verschiedenen Wandstrukturen zu erkennen.

Das Album heißt übrigens mit vollem Namen "Fantastische Tiere ferner Länder" und stammte aus dem Verlag Bergmann (falls jemand mal danach suchen will). Enthalten sind Tierarten aus Afrika, Australien, Nord- und Südamerika, und sehr viele davon zeigen Frankfurter Tiere. Z.B. gibt es darin auch zwei Aufnahmen eines Pinselschwanzkängurus = Bürsten-Felskängurus, die mit größter Wahrscheinlichkeit im Rundbau gemacht wurden, da die Art dort gehalten wurde; nur ist in diesem Fall der Hintergrund so perfekt mit "Grzimek-Zweigen" verdeckt, dass nicht die kleinste Fliesenfuge zu sehen ist :-) Und auch das von Michael Amend eingestellte Bild der beiden Bergtapire stammt aus diesem Album. Dort heißen sie Wolltapire, und genau daneben ist als "Bergtapir" ein (Frankfurter) Flachlandtapir abgebildet...

Ein zweites Album ergänzt dieses: "Bunte Tierwelt in Europa und Asien", auch da wieder - wenn auch weniger - Frankfurter Fotos, z.B. das Moschustierkitz, das ich unten als Rundbau-Bewohner entlarvt habe.
(18.12.2007, 23:48)
IP66:   Gab es im Giraffenhaus denn Ställe, die nicht für die Besucher einsehbar waren, oder hat man die Giraffengazellen in den in die Wand eingeschnittenen Boxen gegenüber den Okapis resp. jenen am Ausgang des Hauses untergebracht?
Zum Luchs/Leopardenkäfig: Jener Käfig stand ja an einder merkwürdigen Ställe, die man sehr aufwendig fundamentieren mußte. Deshalb frage ich mich, ob es dort vorher schon einen Huftierstall im Rahmen der Berggehege oder etwas anderes gab, was schon fundmantiert war und sich als Standort für den Käfig anbot.
(18.12.2007, 10:39)
Michael Mettler:   @MA: Habe eben in "Grzimeks Tierleben" geschaut, wo ja auch diverse Infos über Frankfurter Tiere zu finden sind. Aber über die Quokkas heißt es nur (aber immerhin!), dass sie seit vielen Jahren im Frankfurter Zoos gezüchtet wurden.
(17.12.2007, 22:53)
Michael Mettler:   Zur Mähnenwolf-Frage und Oliver Jahns Einwand vom 12.12.07 bezüglich des alten Leopardenkäfigs: Ich hatte eben den Zooführer von 1958 in der Hand, wo im Text zum Schafberg erwähnt wird, dass gegenüber den Gehegen für die Gebirgswiederkäuer Luchse untergebracht seien - die haben aber keine eigene Nummer im Zooplan, in dem (wie im Text)nach wie vor AUCH die Murmeltieranlage zu finden ist. Lag die womöglich am Hang unterhalb des Käfigs? Falls jedenfalls der frühere Luchskäfig identisch ist mit dem späteren Amurleopardenkäfig, dann stand dieser doch schon vor dem Eintreffen der Mähnenwölfe.
(17.12.2007, 22:47)
Michael Mettler:   Wegen der Giraffengazellen habe ich nun doch noch im JB nachgeschlagen, da heißt es aber nur "sind schon sehr zahm geworden" - also nichts mit Handaufzucht. Sorry!

Dafür hätte ich noch einen potenziellen Rundbaubewohner zu bieten: Wo wurden eigentlich in Frankfurt die Quokkas gehalten? Der Zoo hatte eine blühende Zucht, die Ausgangsgruppe bestand bereits aus 7 Tieren und hatte noch im Ankunftsjahr 5 Junge. Auch wenn es sich um nur hasengroße Kängurus handelt, dürften das wohl ein paar zuviele für die Unterkünfte im Kleinsäugerhaus gewesen sein. Und auf dem Foto im Jahresbericht 1958 (auf der selben Seite wie das Zebraduckerfoto) sind zwischen der üblichen Blätterdeko im Hintergrund Fliesenfugen zu erkennen... Habe zwar eben in den Zooführern nur Stichproben vorgenommen, aber die Quokkas werden anscheinend nirgends erwähnt.
(17.12.2007, 22:37)
Michael Mettler:   P.S. Sowas galt übrigens keineswegs nur für die Frankfurter Spezialitäten. Antilopenarten, deren Jungtiere abliegen, wurden wohl in Zeiten des Tierfangs fast ausschließlich auf diese Weise "gesammelt", da der Fang der adulten Tiere sehr viel riskanter war. Die meisten Gazellen, Ducker, Zwergantilopen und auch Buschböcke dürften auf diese Weise in Zoos gelangt sein, ebenso Saigas. Wobei bis auf die Saigas etliche davon wahrscheinlich nicht gezielt für Zoos in der Wildbahn aufgelesen wurden, sondern Händler übernahmen aktuelle und ehemalige Flaschenkinder von Farmern usw.

Die damaligen Frankfurter Thomsongazellen werden übrigens ebenfalls in einem Jahresbericht als Handaufzuchten erwähnt.
(17.12.2007, 19:42)
Michael Mettler:   Kein Wunder, dass die ersten Frankfurter Zebraducker bereits zahm eintrafen. Im entsprechenden Jahresbericht im "Zoologischen Garten" wird erwähnt, dass sie als wenige Stunden (!!) alte Jungtiere in Menschenhand gelangten - also waren es Handaufzuchten, wie wahrscheinlich die meisten anderen Ducker dieser Zoo-Ära auch. Auch der erste Frankfurter Gelbrückenducker kam ja als ehemaliges Flaschenkind eines Wildhüters aus Afrika. Und wenn ich das vom Ãœberblättern der Frankfurter JB richtig in Erinnerung habe, waren auch die ersten Giraffengazellen Handaufzuchten aus Somalia.
(17.12.2007, 19:31)
IP66:   Ihre Beobachtung zur Schreckhaftigkeit gerade von Antilopen kann ich durchaus bestätigen - die krefelder Blauducker sind selbst durch große Hunde nur schwer in Angst zu versetzen, während die kölner Hirschziegenantilopen in ihrer geräumigen, schlecht einsehbaren und sehr tiefen Anlage selbst Tauben fürchten und zu Besuchszeiten das hintere Viertel des Geheges nur verlassen, wenn sie ein Pfleger nach vorn treibt. Auf der anderen Seite dürfte ein Zoodirektor, die mit Mühe Giraffengazellen oder Zebraducker erworben hat, schon darüber nachdenken, ob man deren Ställe für Besucher zugänglich macht.
(17.12.2007, 18:22)
IP66:   Immerhin hielt man im Rundbau allerlei schreckhafte Arten, die aufgrund der Enge des Raums auch von Besuchern gefüttert werden konnten, ohne daß dies bemerkt worden wäre. Auf der anderen Seite war das Gebäude neben dem Menschenaffenhaus in den frühen 50ern wohl eines der wenigen begehbaren Gebäude, ein Rückzugsort bei Regen oder Kälte, und insofern, nachdem es einmal zugänglich gemacht worden war, schwer verschließbar. Immerhin konnte man hier die in der Presse angekündigten Raritäten problemlos ausstellen, auch wenn der Innenraum für einen Massenansturm kam ausgereicht hätte.
(17.12.2007, 10:52)
IP66:   Interessant finde ich den Hinweis, daß Grzimek selbst bei einer eher untergeordneten Anlage wie dem Rundbau eine Vitrine zur Historie des Gebäudes hat einbauen lassen, obgleich es dafür nicht viel Platz gab. Dieses sehr traditionsverbundene Verhalten hat nicht einmal Klös in Berlin so konsequent durchgeführt - er ließ die dortigen Schilder erst während der Nostalgiewelle der Postmoderne anbringen. Anscheinend sah sich Grzimek doch sehr stark in einer Entwicklung verankert. Wie ist er denn mit der Tatsache umgegangen, daß das Menschenaffenhaus wichtiges Vorbild für den Stil seiner Neubauten war?
(16.12.2007, 14:20)
Michael Mettler:   @MA: Ich hoffe, du kämpfst nicht gerade mit einer Klo-Verstopfung :-) Nee, im Ernst: Tröste dich, bei solchen Arbeiten tauchen IMMER noch irgendwelche neuen Infos auf. Eine Chronik ist wie ein Zoo: nie richtig fertig. Warum wohl lässt Band 2 der Halle-Chronik so lange auf sich warten? Eben: Weil immer noch und immer wieder neue Details auftauchen! Und wenn nie jemand zumindest einen Zwischenstand der Kenntnis veröffentlichen würde, könnte man ja als Interessierter auf gar nichts zurückgreifen. Also: Ran an Teil 3 für den ZOOFREUND!

Die Jahresberichte des Zoos im "Zoologischen Garten" scheinen nur für die Jahre 1952-59 erschienen zu sein, mehr habe ich jedenfalls nicht gefunden. Wobei der 1959er JB erst in einer Ausgabe von 1968 (!!) erschien, vielleicht müsste ich nach dem 1960er JB dann in den Heften der 80er Jahre suchen... Im JB 1959 gibt es zwei Fotos der neu eingetroffenen Brillenlanguren, die dann ja nur im Rundbau entstanden sein können. Im Gegensatz zu den vom Zoo selbst gedruckten Jahresberichten, wo nur die Stückzahl genannt wird, wird im ZG auch erwähnt, dass die drei ersten Klippspringer des Zoos ausschließlich weiblich waren, obwohl man 1,2 bestellt hatte.

Zu den Bergtapiren: Wurden die Leipziger nicht sogar im Dickhäuterhaus überwintert? Da wird denen wohl auch (zu) warm gewesen sein.
(14.12.2007, 21:47)
Michael Mettler:   @Mel: Ich bin auch ganz hin und weg. So ähnlich wie damals, als ich bei "Jurassic Park" Baukötze staunte über die revolutionäre Tricktechnik...

Mit der Platzierung diverser Schieber komme ich nicht weiter, weil entsprechendes Bildmaterial fehlt. Ein paar Kandidaten habe ich aber, lasse ich dir per Mail zukommen.

@IP66: Von den Ameisenbären gibt es Fotos verschiedener Epochen im Auslauf, auf denen aber keine Übergitterung und keine Klettermöglichkeiten zu sehen sind. Die dürften also immer für sich gelebt haben (falls nicht der Sekretär bei ihnen einquartiert war). Gleiches gilt für die Kängurus. Dagegen kann ich mir gut vorstellen, dass bei den Flughunden Bodenbewohner zu Gast oder sogar Dauermieter (die Gürteltiere?) waren.

In Michael Amends "ewiger Artenliste", die er am 30.11.07 hier eingestellt hat, sind übrigens neben dem Sekretär (der offensichtlich sehr lange im Rundbau gehalten wurde) mit Hokko, Witwenpfeifgans und Kronenkranich weitere Vogelarten vertreten.
(14.12.2007, 14:36)
Sven P. Peter:   Das vermittelt einem gleich einen ganz anderen Eindruck, echt klasse :)
(14.12.2007, 14:06)
Mel:   Auch wenn es nicht wirklich passt hier für Sven aus dem erwähnten Buch das Erdhaus.
(14.12.2007, 14:02)
Mel:   Ein Paar alte hab ich noch schau gerademal ob ich eins finde mom
(14.12.2007, 13:51)
Sven P. Peter:   Mel, ich sitze hier mit offenem Mund da. Das ist genial geworden :) So in 3D würde ich auch gerne mal diverse Bauten aus dem "Berliner Bauten" buch sehen :)
(14.12.2007, 13:47)
Mel:   @IP66: Da der Sekratär ja ein ziemlich großer Vogel ist und sich meist durch "laufen" fortbewegt war dessen Unterbringung im RB sicher unproblematischer. Jedoch wenn man sich das Foto des Innenraumes von Michael Amend genauer anschaut ist zu erkennen da die Stallungen nach oben hin offen waren (Die Wände gehen nicht bis an die Decke. Es gibt eine Decke über dem Besucherbereich die weit tiefer liegen muß als die eigentlichen Gebäudedecke.

Auf Grund der Stallgrößen glaube ich nicht das es früher mehr Boxen waren. sicherlich könnte mann bei Stallung 5 und 8 eine Trennwand gesetzt haben um so auf zwei Boxen des gleichen Flächentyps wie bei 1 & 2 zu kommen.

Gruß Mel
(14.12.2007, 12:37)
Tim Sagorski:   @ IP66 :

Kein Vogel ? Was ist denn dann der Sekretär gewesen ?
(14.12.2007, 12:21)
IP66:   Zumindest für die Flughunde könnte ich mir trotz des kleinen Innenraums eine Unterbringung in einem Käfig vorstellen. Die Frage bei vielen Arten wird ja auch die sein, wie lange sie in dem Gebäude untergebracht waren oder ob man sie, getreu der Eingwöhnungsmeldung, nur kurzfristig im Rundbau unterbrachte. Die zweite Frage betrifft die Innenboxen. Die sehr sinnfällige Simulation zeigt ein oder zwei Gehege pro Seite, der Altbau besaß dort jedoch vier Schieber, also mindestens vier Boxen. Könnte es sein, daß gerade in den frühen Zeiten zuminest teilweise noch mehr Boxen pro Seite vorhanden waren. Dann wäre es denkbar, daß man nur ein oder zwei solche für die Bewohner des Außengehegs reservierte und kleinere Arten in der Nachbarbox ausstellte. Ich könnte mir Ameisenbären, Vicachas und kleinere Känguruhs auch als Beibesatz ("Martertier") im Affenkäfig vorstellen. Schließlich fällt mir auf, daß bei aller Varianz kein Vogel in den Rundbau geraten ist. Diese Tiere scheinen ihr Eingewöhnungs- und Allzweckquartier doch an einer anderen Stelle des Zoos zu haben.
Man merkt doch, wie die Fokussierung auf ein Gebäude Zoogeschichte lebendig macht und dadurch, daß man auf viele sonst unbeachtete Fragen stößt, manch' vergessene Phänomene wieder vor Augen treten.
(14.12.2007, 11:36)
Mel:   Um mal ein besseres "Größengefühl" zu vermitteln hab ich mal zwei Statisten in den Besucherraum gesetzt.

@MM: Wie weit bist Du denn, mit der Verteilung der Schieber, wenn ich fragen darf. Die Abmaße der Schieber habe ich schon.

Gruß Mel
(14.12.2007, 11:15)
Mel:   Und auch an der Bastelfront gibt es Vortschritte. Dank Michael Amend Innenraumfoto konnte ich an Hand der Fliesen in den Boxen Podesthöhe und Gittergrößen ermittel. Es wird langsam. :-)
(14.12.2007, 11:06)
Michael Mettler:   Für die "ewige Artenliste" der Nachkriegszeit kommen immer mehr Formen zum Vorschein.

So gab es in Frankfurt gleichzeitig zwei Pekari-Arten: Im Zooführer von 1947 werden für den Zoobestand "Pekari-, Bisam- und Maskenschweine" (Bisamschwein = Weißbartpekari) genannt, und exotische Schweinearten wurden damals eben im Rundbau gehalten. Möglich, dass das zeitweise auch für die Maskenschweine galt, denn laut dem Zooführer/-kalender 1949 gab es ja im Rundbau auch exotische Hausschweine. Ebenfalls 1947 werden für den Bau "Zwergschafe" erwähnt, möglicherweise Skudden. (Gab es jedenfalls später an anderer Stelle im Zoo.)

Ein Hinweis in einem anderen Zooführer, der wohl 1949/50 erschien (Titelmotov Tiger) nährt meinen unten bezüglich der Brillenlanguren geäußerten Verdacht: Neben den Dauerbewohnern des Rundbaues finden sich hier "in wechselnder Besetzung neu angekommene Tiere, die sich hier in dem für sie besonders günstigen Hause erst einmal eingewöhnen sollen."

Die übernächste Ausgabe (Titelmotiv Flusspferd) bietet ein vollständiges Artenverzeichnis (deutsche, englische und wissenschaftliche Namen!) des Zoos bis zum kleinsten Singvogel per 1.8.1952 mit Angabe, in welchem Gehege/Haus die Tiere zu sehen sind. Daraus lässt sich natürlich wunderbar der Rundbaubesatz zu diesem Zeitpunkt rekonstruieren. Z.B., dass gleichzeitig BEIDE Arten Graues Riesenkänguru vorhanden waren, denn neben Macropus giganteus, das wir heute Östliches Gr. R. nennen, war auch M. ocydromus (Steppenkänguru) im Bestand, das heute als Unterart zum Westlichen Gr. R. Macropus fuliginosus gerechnet wird. Beim Rothalskänguru könnte es sogar sein, dass damit gar nicht das heute weit verbreitete Bennettkänguru gemeint war, sondern die damals noch zugängliche australische Festlandsform - zumindest sieht ein fotografiertes Tier glatthaariger und nicht so gedrungen aus wie ein Bennett. Neu für die "ewige Liste" wären demnach auch Gelbgrüne Meerkatze und Flachland-Viscacha. Als einzige Weißnasenmeerkatze taucht hier Büttikofers Weißnase (Unterart der Kleinen Weißnase) auf; da es aber drei Weißnasen-Arten und diverse Unterarten gibt, könnten sich hinter der "Weißnasen-Meerkatze" in der bisherigen Liste sogar mehrere Formen verbergen. Und in der Liste von 1952 ist die Zwergmeerkatze explizit dem Rundbau zugeordnet, in dem damals 11 Affenformen (darunter auch "Kronenaffe" = Ceylon-Hutaffe), 12 weitere Säugerformen und Sekretäre lebten.

Im Jahresbericht 1955 wird als Zugang "1 Spießhirsch" erwähnt - soll ich mal raten, wo der untergebracht wurde...?
(13.12.2007, 22:06)
Michael Mettler:   @IP66: Nach dem von Mel erstellten Grundriss hatte der Besucherraum des Rundbaues einen Durchmesser von gerade mal 5,5 Metern, und nur von dort aus kam auch der Pfleger in die Innenboxen. Falls - was ich annehme - auch damals schon eine Heizung inmitten des Besucherraumes stand, war also nirgends Platz für zusätzlich aufgestellte Käfige. Da aber viele Affen früher als Jungtiere in den Handel und in die Zoos kamen, ist eine bunt gemischte Truppe gar nicht so abwegig. Im Menschenaffenhaus lebten in der Nachkriegszeit diverse weitere Affenarten, so dass es wohl recht gut gefüllt war, schon bevor neue Menschenaffen hinzu kamen (und von denen waren ja nicht wenige erst mal zur Aufzucht in Grzimeks Wohnung einquartiert).

Was die Unterbringung der Languren im Rundbau betrifft, möchte ich einen neuen Aspekt einbringen: Vielleicht hatte sich der dortige Revierpfleger schlichtweg einen besonders guten Ruf bei der Eingewöhnung schwieriger Pfleglinge erarbeitet, so dass man seiner Betreuung den Vorzug vor der zoologisch-systematischen Eingliederung gab. (Das könnte übrigens auch auf "Raritätenkabinette" anderer Zoos zutreffen.)
(13.12.2007, 13:49)
IP66:   Könnte es sein, daß man für die Affen einige Sonderkäfige im Innenraum aufgestellt hatte, insbesondere für Einzeltiere. Ich weiß nicht, wie viele Menschenaffen in Frankfurt 1945 noch untergebracht werden mußten - aber es ist doch unwahrscheinlich, daß im ebenfalls kaum zerstörten Menschenaffenhaus alle Käfige besetzt waren, womit sich die Möglichkeit ergab, dort ebenfalls Affen unterzubringen. Da aber in diesem Gebäude keine kleineren Käfige aufgestellt werden konnten und das Elefantenhaus beschädigt worden war, bot sich eine Aufstellung von Käfigen mit kleineren Arten und Einzeltieren im Rundbau oder im Kleinsäugerhaus an. Ich frage mich allerdings, warum man die Brillenlanguren zunächst dort unterbrachte. Waren es zu wenig Tiere, um einen der Käfige im Menschenaffenhaus zu besetzen, oder wollte man die Nahrungsspezialisten in einem kleinen, leicht heizbaren Gebäude unter bester Aufsicht haben?
(13.12.2007, 11:12)
Michael Mettler:   @MA: Vor allem Punkt 3 ist nicht auszuschließen.

Die Warzenschweine können allerdings nicht wegen der Ankunft der Moschustiere umgezogen sein, denn sie werden ja im Artikel als deren Gehegenachbarn erwähnt. Aber die Jahreszahl 1963 würde mit der Ankunft des zweiten Gelbrückenduckers passen. Vielleicht sah also die Konstellation dann so aus, dass das Moschustiergehege zwischen den beiden Ausläufen für die Gelbrückenducker lag und die von den Moschustieren nicht benötigte Innenbox tatsächlich zum Umsperren und Zusammengewöhnen der Ducker genutzt wurde.
(13.12.2007, 09:41)
Michael Mettler:   Nochmal zum Rundbau-Artensortiment 1960: Selbst wenn es damals womöglich noch 14 statt später 12 Gehegen gegeben haben sollte (also die Anlagen 5 und 8 unterteilt waren), bleibt eigentlich angesichts der Menge der Tierarten und ihrer weitgehenden Inkompatibilität nur der Schluss, dass manche Arten ausschließlich außen und andere ausschließlich innen gehalten wurden - oder einige sogar nur Sommergäste im Haus waren, zu dieser Saison dort Außengehege bezogen und über den Winter hinter die Kulissen verbracht wurden (immerhin gab es die Ãœberwinterungsställe in den Bärenfelsen seit 1958).

So sind Bennettkänguru und Stachelschwein für mich Kandidaten für ausschließliche Outdoor-Bewohner, die entsprechenden Innenboxen könnten dann Klippschliefer (Absicherung draußen sehr aufwändig!) und Flughunde bewohnt haben. Schon allein wegen ihres Platzbedarfs (drinnen!) kommt für folgende Arten eine Gemeinschaftshaltung nicht in Frage: Riesenkänguru, Tapir, Ameisenbär, Warzen- und Pinselohrschwein. Bei den Schweinen käme hinzu, dass sie eine Gefahr für Mitbewohner gewesen wären, was natürlich gleichfalls für die Schweinsdachse gilt. Die Klippspringer und die Kombi Zebraducker/Kantschils dürften ebenfalls nicht zu weiteren Kombi-Versuchen animiert haben, und ob man sich das damals bei Erdferkeln getraut hätte...? Macht bisher summa summarum 11 notwendige Anlagen, davon übrigens mindestens 3 unterwühlsichere (Schweinsdachs, Erdferkel, Stachelschwein - eventuell zwei weitere für Warzen- und Pinselohrschwein). Der Sekretär ist für mich Kandidat für einen reinen Sommergast; könnte zwar draußen theoretisch mit einer anderen, friedlichen Art vergesellschaftet gewesen sein, hätte aber sonst bestimmt eine eigene Innenbox für den Winter gebraucht. "Schlimmstenfalls" brauchte er also die zwölfte Anlage. Bleiben - wenn es denn damals noch 14 waren - ganze zwei (die aber innen und außen) für die Affensammlung. Da ich mir nicht vorstellen kann, dass man die kostbaren und in ihren Nahrungsansprüchen abweichenden Brillenlanguren zu den schon vorhandenen Meerkatzen usw. steckte, bliebe eigentlich nur der Rückschluss, dass sämtliche anderen Affen zusammen (wenn auch wohl teilweise nur in Einzelexemplaren) einen Gemeinschaftskäfig bewohnten...

Gab es Zwergmeerkatzen ganz sicher 1960 im Rundbau? Noch im Jahresbericht 1959 ist zu lesen, dass sie damals im Kleinsäugetierhaus gehalten (und gezüchtet!) wurden.

Die damaligen Jahresberichte sind übrigens nicht nur in den Artangaben, sondern auch in den Stückzahlen teilweise ungenau. In der Gesamtübersicht über die gehaltenen Tiere schwankt z.B. die Zahl der Fledertiere von Jahr zu Jahr, und gegenüber einem Vorjahr erhöhte Zahlen lassen sich nicht unbedingt durch Zugänge oder Nachzuchten aus dem Text belegen.
(13.12.2007, 00:28)
Michael Mettler:   Das Foto muss doch gar nicht im Jahr des Eintreffens der ersten Mähnenwölfe entstanden sein...
(12.12.2007, 22:50)
Oliver Jahn:   Der Käfig ist erstmalig erwähnt 1964.
(12.12.2007, 20:59)
Oliver Jahn:   Also ich glaube auch nicht, dass das der Leopardenkäfig am Schafberg ist, denn den gab es 1960 noch gar nicht. Dort war 1960 noch die Murmeltieranlage.
(12.12.2007, 20:55)
Michael Mettler:   @MA: Interessante Lösung mit dem Leopardenkäfig, stellt mich aber nicht zufrieden. Denn falls dieser damals schon so aussah wie auf deinem Foto, dann wäre die Wandfläche im Nachbargehege des Mähnenwolfes nicht zu erklären (die müsste dann voll mit Schiebern sein), und der Maschendraht wäre wahrscheinlich auch bei einer Trennwand zum Fundament hin ebenso mit Flacheisen verstärkt wie am auf dem Foto sichtbaren Außengitter.

Die Nachkriegs-ZG willst du also im Januar nachholen? Den wirst du dafür auch brauchen :-) Wenn ich mir überlege, wie viele Artikel (nicht nur aus Frankfurt) gerade aus den 50er und 60er Jahren für dich interessant sein dürften, dann brauchst du wahrscheinlich schon eine Woche, nur um dir die alle zu kopieren... Also, ich weiß jedenfalls, warum ich mit Freuden Geld für die bei den meisten Sammlern so geschmähten Zoozeitschriften ausgebe, statt mir bunte Bilderheftchen von irgendwelchen exotischen Zoos aus Übersee ins Regal zu stellen :-)

Von wann bis wann die Frankfurter Jahresberichte im ZG erschienen, müsste ich nachsehen. Und das ist gar nicht so einfach, denn teilweise erschienen sie dort mit mehreren Jahren Verspätung, und ich besitze leider kein Generalregister.

Übrigens: Du hast unten das Foto vom Rundbau nach seiner notdürftigen Wiederherstellung 1945 eingestellt. Das Gehege in der Bildmitte zeigt eine Art Beton"teich". Sowas in der Art - wenn nicht sogar GENAU das - ist im Hintergrund des Weißbartpekaris zu sehen, das Erna Mohr in "Wilde Schweine" abbildet und im November 1949 in Frankfurt fotografierte.

Wann sind eigentlich die Warzenschweine aus dem Rundbau in die Schweineanlagen umgezogen?
(12.12.2007, 20:27)
Tim Sagorski:   Aaaah ja, aber der Leopardenkäfig müsste doch bei meinem ersten (und bis zu diesem Jahr einzigen) Frankfurt-Besuch, Mitte der 80er, noch da gewesen sein, oder ?
(12.12.2007, 20:02)
Tim Sagorski:   Ist das die Leoparden-Anlage, die noch bis vor kurzem bestand und die das alte Paar beherbergte, das dann nach Dortmund ging ?

@ Michael A :

Kleiner Flüchtigkeitsfehler ??? Für MoschusOCHSEN schätze ich den Rundbau doch ein wenig zu fragil ein ;o)
(12.12.2007, 19:33)
IP66:   Könnte es sein, daß die Baumkänguruhs, die den Krieg überstanden, das im Rundbau getan haben? Daß vielleicht sogar die Affenhaltung nach Bombenschäden am Niederaffenhaus hierhin verlagert wurde? Immerhin war das Gebäude klein, sehr leicht zu heizen, weitgehend unbeschädigt und lag nahe dem Gesellschaftshaus, wo sich auch die Luftschutzkeller befunden haben müßten. Wenn sich das belegen läßt, wäre die Mehrzwecknutzung schon in der Endphase des zweiten Weltkrieges entstanden.
Zu der Gehegeverteilung: Ich habe in Köln erlebt, wie schnell begrünte Gehege sich wieder in ihren Urzustand zurückverwandeln können, wie schnell aber auch eine ungenutzte Fläche zur Wiese mutiert. Deshalb wäre ich vorsichtig, von einer dauerhaften Begrünung einzelner Gehege auszugehen.
(12.12.2007, 10:41)
Michael Mettler:   Noch etwas aus dem ZG: Die dort abgedruckten Jahresberichte des Frankfurter Zoos sind in einigen Punkten genauer als die von ihm selbst herausgegebenen. So wird im JB 1956 angeführt, dass die züchtenden Stachelschweine des Zoos Hystrix africae-australis waren - also Südafrikaner.

Und zu meiner Lokalisation der 1949 vorhandenen Derby-Kängurus in Gehege 12: Im Rundgang-Text des selben Zooführers heißt es, dass im Nachbarkäfig der Derbykängurus (folglich also in 11) die Bären(baum)kängurus lebten, die den Krieg überstanden hatten. Gehege 11 muss also damals übergittert gewesen sein! Und das Haus enthielt u.a. "fremdländische Wild- und Hausschweinearten" - letztere müssen also noch in die "ewige Artenliste" aufgenommen werden.

Für meine vorhin geäußerte Vermutung, die Anlagen 6 und 7 könnten früher übergittert gewesen sein, spricht übrigens noch etwas Anderes außer dem Fehlen hinderlicher Bäume: Gemeinhin pflegte man in diesen Zeiten Affenaußenkäfige so zu bauen, dass sie Südsonne erhielten - das war auf dieser Hausseite der Fall, also könnte die Meerkatzensammlung wohl dort untergebracht gewesen sein. Andersrum erklärt sich durch die Himmelsrichtung auch, dass auf dem Zooplan von 1948 auf der Gegenseite des Hauses eine Hirschfigur eingezeichnet ist: Die Rentiere waren auf der schattigen Seite untergebracht, also irgendwo zwischen Gehege 1 und 4! Dafür ist nun meine schöne Idee mit dem Zwergmeerkatzen-Außenkäfig in Gehege 1 Makulatur, auch die hätten dann ausgerechnet die kühle Nordseite erdulden müssen...
(12.12.2007, 00:34)
Michael Mettler:   @MA: Für deine "ewige Artenliste" für den Rundbau kann ich dir eine weitere Art präsentieren - Moschustiere.

Ich fand einen Artikel über die Moschustiere des Frankfurter Zoos (Der Zoologische Garten, Band 33, Heft 1/3). Laut diesem kam ein importiertes Paar am 16.5.1962 in Frankfurt an und bezog ein "rund 60 qm großes Außengehege" des Rundbaues. Es ist nirgends die Rede davon, ob sie auch den Stall zur Verfügung hatten. Am 17.6.1962 setzte das bei Ankunft unerkannt trächtig gewesene Weibchen ein weibliches Jungtier und zog es auf. Da die Tiere für die Zoobesucher so gut wie nie sichtbar waren, wurden sie alle drei im August 1964 (also nach über zwei Jahren im Rundbau!) in ein Gehege des Hirschhauses (heute Antilopenhaus) umgesetzt, wo sie zusammen mit Schirrantilopen lebten. Hier gab es 1965 noch mal eine Zwillingsgeburt, doch wurden die Jungen nur einen Tag alt, und noch im gleichen Jahr starb das Zuchtpaar.

Der Artikel enthält u.a. ein Foto eines wenige Tages alten Kitzes - dass kann folglich nur das im Rundbau geborene sein, und somit zeigen die in verschiedenen Büchern und Sammelalben gedruckten Fotos eines Moschustier-Kitzes von Okapia wohl sämtlich dieses Tier, während die Adulten meistens auf der Plattform zu sehen sind, die sie im späteren Gehege als Ruheplatz nutzen konnten.

Aber wie nebenstehend zu sehen, kommt es noch besser: Dieses Foto zeigt das Nachzuchttier als Halbwüchsiges inmitten des Rundbau-Geheges! Das merkwürdige Eisenrohr in der Mitte muss wohl schon vor den Tieren dort gewesen sein, denn das Neugeborene suchte sich den Winkel unter dem Rohr als Abliegeplatz aus. Und: In den benachbarten Gehegen lebten laut Artikel der Gelbrückenduckerbock und die Warzenschweine. Nach der Rundbauskizze unten gab es nur zwei Gehege mit 60 qm: 10 und 12, wobei letztere Möglichkeit ausscheidet, weil die Tiere da nicht zwei, sondern nur ein Nachbargehege gehabt hätten. Ergo dürften die Moschustiere über zwei Jahre lang in Nr. 10 gelebt haben. Und wenn sie tatsächlich ausschließlich draußen gehalten wurden, ergab sich so die Möglichkeit, die Innenbox von Nr. 10 zum Umsperren wechselweise für Gelbrückenducker und Warzenschwein - beide nicht ungefährlich - zu nutzen. Soll ich mal raten: Der Auszug der Moschustiere fällt zeitlich mit der Ankunft des Gelbrückenduckerweibchens zusammen...?

Bleibt nur eine Frage: Warum wurden ausgerechnet die beiden überdrahteten Anlagen 9 und 10 für Huftiere (in 10 die Moschustiere, in 9 muss eine der Nachbararten gestanden haben) verwendet? Oder waren die etwa zu dieser Zeit noch gar nicht überdrahtet (womöglich erst ab 1972/73 bei der Erneuerung der Gehegegitter), sondern stattdessen andere - und da hätte ich dann die 6 und 7 in Verdacht, weil es dort keine Bäume gab? Außerdem müsste entweder Nr. 9 oder Nr. 11 - je nachdem, wer wo saß, wegen der Warzenschweine gegen Unterwühlen gesichert gewesen sein, was für die spätere Besetzung (nach Umzug der Warzenschweine in die Schweineanlagen) wichtig sein könnte.
(11.12.2007, 23:15)
Michael Mettler:   @MA: Ich habe zwar diesen hellen Bereich nicht als Gebäude gesehen, aber ausschließen will ich das auch nicht. Andererseits wirkt die linke "Kante" eher bogig, was für Bäume sprechen würde. Trauerweiden z.B. wirken sehr viel heller als Eichen, das könnte den Kontrast zu dem Baum rechts erklären.

Mal was Anderes: Braucht ein Mähnenwolf eigentlich am Zaun festgebundene Zweige zum Markieren? Oder deutet das auf einen anderen Gehegebewohner hin, der kurzzeitig ausquartiert wurde? Oder ist das der klägliche Rest vom einem Grzimek-Fotohintergrund? :-)
(11.12.2007, 20:58)
Tim Sagorski:   Und vielleicht stellen sich ja auch die damals erwähnten Rundbau-Waldhunde nachträglich nicht als Fehler heraus...

Zu den Känguruhs : Das nenn ich ja mal ne beeindruckende Artenzahl, vor allem, wenn man heutzutage anscheinend nur noch rote Riesen und Bennett´s kennt :o( Hatte Köln nicht auch mal eine annähernd beeindruckende Känguruh-Sammlung ?
(11.12.2007, 19:32)
Michael Mettler:   @IP66: Nachdem ich gerade gestern erst gelesen habe, dass die Naturfels-Halbhöhlen auf den Bärenanlagen erst nachträglich zwecks Wetterschutz eingebaut wurden (wusste ich bisher auch nicht), waren die Anlagen im Ursprung komplett kunstfelsig - bis auf die Besuchermauer.

Zur Mähnenwolf-Frage: Ich habe mir den Jahresbericht 1958 genommen, da in diesem Jahr die Freianlage für Wölfe eröffnet wurde. Da heißt es: "Das neue Wolfshaus besteht aus zwei Innenkäfigen und einem Abstellraum. Der zurückgesetzte alte Wolfskäfig ist jetzt vor den Besuchern versteckt, dient als Wurfkäfig und ist mit der Anlage durch einen versteckten Laufgang verbunden." Da dieser Nebenkäfig später nicht mehr gebraucht wurde, weil die Wölfe sich Wurfhöhlen auf der Freianlage gruben und die Welpen im Rudel aufzogen (sowas wusste man 1958 noch nicht!), wurde er abgerissen und durch Käfige ersetzt, die man auch als Reserve für Großkatzen nutzen konnte.

M.E. spricht das alles dagegen, dass der Mähnenwolf dort fotografiert wurde. Ich habe die späteren Katzenkäfige zwar nur undeutlich, aber doch anders aussehend in Erinnerung; die waren normalerweise vor Besucherblicken durch eine Hecke geschützt, aber bei einem Besuch konnte ich sie erspähen. Und vor diesen Käfigen gab es nur EINEN Nebenkäfig - auf dem Foto sieht man aber ein zweites Abteil am zugehörigen Haus. Ich dachte auch schon an rückwärtige Käfige bei den Geparden/Wildhunden, aber von solchen ist bei der Erwähnung der Eröffnung dieser Anlagen nicht die Rede. Die Indizien sprechen eigentlich immer deutlicher für Rundbau...

Im Zooführer/"Zookalender" von 1949 gibt es ein Foto dreier Derbykängurus, hinter denen eine Reihe Besucher am Zaun steht. Da sich neben dem Besucher ganz rechts das Haus erkennbar ist, müssen die Leute also im Zugang zum Rundbau gestanden haben, und somit können die Derbykängurus damals nur in Gehege 12 (spätere Klippspringeranlage) gesessen haben - und zwar auf Gras.
(11.12.2007, 18:30)
IP66:   An die Bärenanlagen habe ich in der Tat nicht gedacht! Allerdings handelt es sich hier nur um eine Kunstfelsrückwand, während Becken, Gehegeflächen und Besuchermauer nicht entsprechend dekoriert wurden. Den Pavianfelsen habe ich dagegen in meine Ãœberlegungen einbezogen und ihn für dergestalt unnatürlich geformt gehalten, daß man ihn als substituierende Gestaltung verstehen darf - was man auch in Frage stellen kann. In der Afrikasteppe scheint mir die Abgrenzung des Mittelwädchens wenig mit Kunstfels nach Hagenbeck'schem oder Rasbach'schem Muster zu tun zu haben. Die Beispiele in ihrer Summe lassen aber doch ein gewisses Interesse an empathischer Gehegegestaltung erkennen, und mir sind angesichts ihrer Einwände noch die beiden Klimalandschaften in der Vorhalle des Exotariums eingefallen, die man ohne jede Schwierigkeit in empathische Anlagen wie Gelsenkirchen integrieren könnte. Insofern bot der frankfurter Zoo Beispiele beider Gestaltungsformen, und er scheint sie recht lebhaft kombiniert zu haben, auch wenn in der Summe die substituierenden Anlagen wohl überwogen.
(11.12.2007, 17:59)
IP66:   An die Bärenanlagen habe ich in der Tat nicht gedacht! Allerdings handelt es sich hier nur um eine Kunstfelsrückwand, während Becken, Gehegeflächen und Besuchermauer nicht entsprechend dekoriert wurden. Den Pavianfelsen habe ich dagegen in meine Ãœberlegungen einbezogen und ihn für dergestalt unnatürlich geformt gehalten, daß man ihn als substituierende Gestaltung verstehen darf - was man auch in Frage stellen kann. In der Afrikasteppe scheint mir die Abgrenzung des Mittelwädchens wenig mit Kunstfels nach Hagenbeck'schem oder Rasbach'schem Muster zu tun zu haben. Die Beispiele in ihrer Summe lassen aber doch ein gewisses Interesse an empathischer Gehegegestaltung erkennen, und mir sind angesichts ihrer Einwände noch die beiden Klimalandschaften in der Vorhalle des Exotariums eingefallen, die man ohne jede Schwierigkeit in empathische Anlagen wie Gelsenkirchen integrieren könnte. Insofern bot der frankfurter Zoo Beispiele beider Gestaltungsformen, und er scheint sie recht lebhaft kombiniert zu haben, auch wenn in der Summe die substituierenden Anlagen wohl überwogen.
(11.12.2007, 17:45)
Michael Mettler:   @IP66: Die Kunstfels-Bärenfreianlagen sind unter Grzimek gebaut worden, und auch der Pavianfelsen ist künstlich (beim früheren Rhesusfelsen bin ich mir nicht sicher), wenn auch keine Gehegeverkleidung i.e.S. (aber ein deutlicher Gegensatz zur im Hause selbst verwendeten "Badezimmergestaltung"). Dazu die Gestaltung der Afrika-Steppe. Und wenn man es wegen der Planung noch seiner Amtszeit hinzurechnet, kommen die Kunstfels-Innengestaltungen des Grzimek-Hauses hinzu...
(11.12.2007, 11:31)
IP66:   Ich glaube nicht, daß Grzimek eine Kunstfelsverkleidung irgend eines Geheges geschätzt hätte. Die Möglichkeit gab es durchaus, da in der Vorkriegszeit Hagenbeck'sche Felsen erneuert wurden, etwa in Wuppertal. Stattdessen hat der in Frankfurt, auch bei Neubauten wie den Affenanlagen, immer Wert auf imitatorische Gehegegestaltung gelegt und selbst die Bergtieranlagen am Exotarium brav mit Natursteinen repariert. Das entspricht den Idenn der Nachkriegszeit, nach den Regeln des Bauhauses konzipierte Architekturen durch natürliche Materialien zu bereichern. Es gab anscheinend in Frankfurt das Prinzip, Altbauten wie das Raubtierhaus oder den Rundbau zwar umzudekorieren, aber Gehegezahl und Struktur beizubehalten, während man bei Neubauten ja mutig war und, wie im Giraffen oder Niederaffenhaus, neue Strukturen erprobte, allerdings immer unter der Prämisse, die Gebäude auch zum Artensammeln zu nutzen.
Der aufgeführte Affenbesatz zählt eine Fülle von Meerkatzen auf, von denen ich vermute, daß sie in einem Gemeinschaftskäfig gehalten wurden. Das wäre insofern interessant, als man die Praxis ja kennt, aber kaum einmal die Bewohner eines solchen Gemeinschaftskäfig kennenlernen kann.
Die dritte Frage betrifft die Känguruhhäuser. Interessant scheint mir, daß in Berlin ein Haus der Bodinuszeit unter Heck ersatzlos abgerissen wurde und kein entsprechendes Gebäude neu errichtet wurde. Könnte es sein, daß es um diese Zeit einen Rückgang der Känguruhhaltungen gegeben hat? Dagegen spricht allerdings, daß Frankfurt an einer entsprechenden Artensammlung ja durchgehend festgehalten hat.
(11.12.2007, 10:50)
Tim Sagorski:   Also, ich möchte mich auch schon mal unbedingt für ein Exemplar der Monographie anmelden... Kann es kaum noch erwarten, vor allem, weil meine einzige Rundbau-Erfahrung (1985 oder 86) doch sehr verschwommen ist... Kann mich nur noch an die Filander erinnern...
(11.12.2007, 10:25)
Michael Mettler:   Das wird wohl eher daran gelegen haben, dass sich die Fotos so besser via Bildagentur Okapia vermarkten ließen. Hätte er sich wirklich geschämt, hätte der Rundbau wohl schon vor Jahrzehnten eine Kunst- oder Naturfelsfassade bekommen :-)
(11.12.2007, 09:15)
Michael Mettler:   Inzwischen betrachte ich ja alle Fotos von Grzimek bzw. Okapia mit Argusaugen auf mögliche Indizien und werde immer wieder fündig. Auf dem schon mal erwähnten Foto eines Erdwolfes vor hellgrünem Hintergrund (teilweise getarnt mit den üblichen Zweigen) habe ich bei genauerer Betrachtung zwischen den Blättern an einer der beiden Wänden Fliesenfugen entdeckt, während die andere eindeutig nicht gefliest ist. Daraus würde ich folgern, dass die Rückwände der Boxen bereits gefliest waren, als die Zwischenwände (zumindest teilweise) noch aus Holz bestanden (und offensichtlich in einem zu den Fliesen passenden Farbton gestrichen waren).

Sogar ein Foto der beiden Bergtapire habe ich noch unerwarteterweise ausfindig gemacht, und zwar in einem Sammelbilderalbum aus meiner Kinderzeit "Prof. Grzimek: Tiere". Ist zwar dort nur mit "Tapir" beschriftet (weswegen ich die Tiere immer für Flachlandtapire hielt), aber bei genauem Hinsehen fehlt der Nackenkamm, die Lippen sind weiß, und das hintere Tier zeigt die arttypischen nackten Hautbereiche auf der Kruppe. Und wieder sehen wir einen mit belaubten Zweigen verbrämten Hintergrund :-)

Desweiteren behaupte ich ganz kühn, dass das Erdferkel-Foto in "Grzimeks Tierleben" das Frankfurter Paar im Außengehege des Rundbaues zeigt. Indizien: Das Foto ist von Okapia, Frankfurt hatte bei Niederschrift des Werkes ein Paar Erdferkel, oben rechts im Bild ist ein Betonfundament zu sehen, wie es unter den Trennzäunen im Rundbau verläuft - wenn man will, kann man in die helle Kante am oberen Bildrand sogar noch die betonierte Platte vor der Hauswand hinein interpretieren...


(11.12.2007, 00:22)
Dugong:   @MA: Um die 1000 Euro wäre allerdings schon ein happiger Preis. Gut, ein von einem Architekturmodellbauer angefertigtes Werk hat seinen Preis, aber einen Architekten beeauftragst du ja wohl nicht. Je nach Arbeitsaufwand, Maßstab und evtl vorhandenen speziellen Wünschen würde ich eher mit max. 500 Euro rechnen, viel mehr nicht. Ein ganzer Bauernhof, den ich mal nach und nach für ein Kind bauen ließ, hat insegsamt bei hervorragender Ausführung ''nur'' etwa 400 Euro (von DM umgerechnet) gekostet. Teurer ist zwar alles geworden, aber SOviel teurer dann hoffentlich doch nicht!
Ich bin jedenfalls sehr gespannt.
(10.12.2007, 20:53)
Oliver Jahn:   Also irgendwas an dem Bild passt nicht, ohne dass ich genau sagen kann, was es ist. Irgendwie passen die Perspektiven nicht. Das im Hintergrund kann unmöglich das Gesellschaftshaus sein. In der Perspektive muss das viel kleiner sein, denn die Entfernung zwischen Rundbau und Gesellschaftshaus ist zu groß für eine solche Nähe. Leider ist der Hintergrund so undeutlich, dass man auch bei Nachbearbeitung nur die Größe eines Umrisses sieht. Zum anderen sieht mir die Entfernung zwischen Mähnenwolf und Haus nicht passend aus, für den Rundbau. Nach diesem Bild wären die Ausläufe m.E. zu groß, zu lang nach hinten gezogen. Witziger Weise dachte ich zu allererst an ein Gehege beim alten Wolfsgehege. Ich kann das gar nicht begründen, aber da ging es mir irgendwie genau wie Euch.
(10.12.2007, 20:35)
Dugong:   Nun, ich habe zwar kaum noch Erinenrungen an meinen Großvater, da er recht früh in den 70ern verstarb, aber den Erzählungen nach war er wohl geradezu fanatisch, was den Zoo anging. Daher wohl auch die umfangreiche Fotosammlung: Es wurde einfach alles fotografiert, wies scheint. Wieviele brauchbare Fotos vom Kabinett bzw den Insassen vorhanden sind, muss ich nachsehen, es dürften aber schätzungsweise Einige sein.
(10.12.2007, 20:08)
Dugong:   @MA: Das hört sich ja recht vielversprechend an. Vor einigen Jahren scheiterte ich daran, die benötigten Materialien zu beschaffen, um ein wie gewünscht absolut detailgetreues Abbild zu erschaffen. Zudem fehlten auch einige Maßangaben, die man aber wohl mit einiger Rechnerei und Ausprobieren hätte ermitteln können.
Fotos kann ich evtl liefern, mein Großvater besaß eine recht umfangreiche Sammlung an Zoofotos aus den Anfangsjahren des Raritätenkabinetts. Nachdem ich einige Jahre kaum Zeit für das ''Hobby'' Zoo hatte, landeten die nach einer Durchsicht wohl auf dem Dachboden meiner Verwandtschaft, wo sie hoffentlich noch selig schlummern. Ich kümmere mich darum und werde evtl brauchbare Fotos sofort weiterleiten!
(10.12.2007, 19:40)
Michael Mettler:   @MA: Den Scan kriegst du, das Bild ist aus der 4. Auflage von 1983. Aber das Jahr hat nichts zu bedeuten, viele Fotos stammen wahrscheinlich noch aus der ersten Ausgabe von 1964.

An das Nebengehege der Wolfsanlage dachte ich auch schon, denn was für meinen Geschmack am meisten gegen den Rundbau spricht, sind die hohen Zaunpfosten in Hintergrund des hinteren Geheges; das könnte der rückwärtige Wolfszaun sein. Auch ist nicht so ganz eindeutig, ob das Vordach VOR einer Wand sitzt (Rundbau) oder ein flacheres Gebäude nach oben abschließt. Nur habe ich vom Absperrgehege nicht die geringste Vorstellung und weiß daher nicht, ob die Perspektive stimmen könnte. Andererseits gab es aber auch am Rundbau überhohe Pfosten (die überdrahteten Anlagen 9 und 10), und die Fotoperspektive aus Augenhöhe des Tieres kann da ein wenig mehr Höhe vortäuschen.
(10.12.2007, 19:34)
Michael Mettler:   Das nebenstehende Foto (von Grzimek, aus dem "Walker") möchte ich zur Diskussion stellen: Sollte zum Rundbau-Besatz etwa auch der abgebildete Mähnenwolf gehört haben? Der Zaun samt Betonsockel sieht genauso aus wie der auf dem Flachlandtapirfoto im selben Buch. Nun ist Maschendraht über Streifenfundament natürlich nichts Außergewöhnliches, beweist aber, dass das Bild nicht von der Freianlage am Raubtierhaus stammen kann: Dort gab es eine niedrige Backsteinmauer und darüber massives Eisengitter. Auf dem Bild sieht man ein Vordach am Haus, wie es der Rundbau hatte, und in den unter dem Unterkiefer des Tieres sichtbaren rechten Winkel könnte man die für den Rundbau typische, geöffnete Stalltür hinein interpretieren (darunter ein länglicher Trog). Falls nicht im bzw. am Rundbau, wo in Frankfurt könnte das Bild denn sonst entstanden sein?
(10.12.2007, 18:39)
Michael Mettler:   Beim Stöbern in Büchern finden sich noch eine ganze Menge Fotos, die definitiv oder wenigstens sehr wahrscheinlich aus dem Frankfurter Rundbau stammen. So hatte ich eben das "Urania Tierreich" in der Hand, in dem zwar laut Bildverzeichnis nur wenige Fotos von Grzimek verwendet wurden, dafür aber etliche, die Budich in Frankfurt aufgenommen hat. So gibt es ein Farbfoto eines Frankfurter Baumkängurus, das als Dendrolagus spec. betitelt ist und ein matschiei zeigen dürfte. Im Hintergund des Tieres sieht man die selbe grüne Wandfarbe, die ich unten für Erdferkel und Ameisenbär erwähnt habe. Ebenfalls in Farbe gibt es einen Flachlandtapir, ein Pinselohrschwein (beide im Außengehege) sowie einen jungen Zebraducker (Innenbox), in s/w dazu Schwarz- und Gelbrückenducker sowie Klippspringer. Dazu kommen diverse andere Fotos Frankfurter Tiere, die aber nichts mit dem Rundbau zu tun haben.

Erna Mohr zeigte in "Wilde Schweine" jeweils ein Riesenwaldschwein, Pinselohrschein und Weißbartpekari (!) aus dem Frankfurter Zoo. Allerdings geht daraus nicht hervor, ob Letzteres im Rundbau fotografiert wurde; das Gehege enthielt jedenfalls eine betonierte "Wanne" als Bad oder Suhle. Und das Foto des Pinselohrschweinkeilers belegt, dass diese Tierart nicht durchgängig das selbe Gehege im Rundbau bewohnte: Im Gegensatz zum unten von mir eingestellten Bild gibt es dort an der rechten Gehegeseite keine Stalltür.

"Walker's mammals of the World" enthält ein Grzimek-Foto einer Gruppe Rotnacken-/Bennettwallabys, die verdächtigerweise vor einer weiß verputzten Wand sitzen (siehe meine Anmerkungen zu den ersten importierten Zebraduckern und Klippspringern), eines von einem jungen Bergtapir mit Resten der Frischlingsstreifung (ebenfalls vor weiß verputzter Wand!) und eines von zwei Flachlandtapiren im Außengehege.

Letzteres ist auch Motiv in Rosl Kirchhofers "Zoos der Welt": Inmitten einer Reihe kleiner Fotos aus Frankfurt sieht man eine Tapirkuh mit Kalb; das Gehege enthält einen Baum und - das Buch ist von 1966 - bereits die neue, bis zum Schluss vorhandene Einzäunung (auf dem Foto im "Walker" ist es noch schlichter Maschendraht vom Boden bis zur Oberkante).
(10.12.2007, 18:16)
Dugong:   Pardon, wenn ich einmal zwischendurch vom aktuellen Diskussionsthema zum Rundbau abschweife, aber beim Lesen der älteren Beiträge habe ich erfahren, dass Michael Amend wohl plant, sich ein detailiertes Modell erstellen zu lassen oder selber zu bauen. Wie weit sind diese Pläne denn gediehen? Ein derartiges Projekt verfolgte ich bis vor einigen Jahren mit dem Duisburger Raritätenkabinett, musste es aber wegen vielfältiger Probleme sowohl bei Beschaffung genauer Angaben als auch bei der modellbauerischen Umsetzung auf Eis legen. Sollte sich Neues ergeben, wäre ich an einem Erfahrungsaustausch sehr interessiert, um mein Projekt evtl ebenfalls wieder in Angriff nehem zu können.
(10.12.2007, 18:10)
IP66:   Ich weiß, daß Friedrich Wilhelm III. Känguruhs aus seiner Pfaueninselmenagerie verschenkt hat, weil die Tiere dort gut züchteten, und ich meine mich zu erinnern, von Friedrich I. von Württemberg ähnliches gehört zu haben. Demnach wurden, allerdings nicht im gründerzeitlichen Artenzoo, sondern in einem biedermeierlichen englischen Gartengehege, Riesenkänguruhs wohl recht erfolgreich gehalten. Weshalb die Fluktuation bei den anderen Arten im 19. Jahrhundert so groß war, kann ich nicht sagen, allerdings mag es sein, daß Australien, gerade wegen der recht leicht zu züchtenden Riesenkänguruhs, nicht im Zentrum des Tierhandels lag und die Exemplare zu kurzlebig waren, um eine systematische Sammlung langfristig zu erhalten. In Köln standen für die Haltung der großen Sammlung der 60er, die ich als Kind mehr oder weniger in Auflösung erlebt habe, nur drei Gehege zur Verfügung, von denen zwei für die Besucher einsehbar waren, demnach hat man viele Arten gemeinsam untergebracht. Ich weiß aber noch nicht einmal, ob es im Heck-Zoo in Berlin eine eigene Känguruhgalerie gab.
(10.12.2007, 17:32)
Michael Mettler:   Ich habe die Sachen schon wieder absortiert, aber es müsste der "Zoo-Kalender" = Zooführer von 1949 gewesen sein, in dem Kängurus und Mara/Paka ebenfalls auf Gras zu sehen sind. Wahrscheinlich waren zu dieser Zeit alle Gehege außer den Affenkäfigen begrünt, fragt sich nur, wie lange das hielt. Spätestens mit dem Einzug von Schweinen, Erdferkeln usw. konnte man ja eine heile Grasnarbe vergessen. Und bei den Duckern und Klippspringern könnte ich mir vorstellen, dass man zur besseren Vermeidung von Parasitenbefall auf Sandboden zurückgriff und Zebraducker doch erst später in das Rasengehege umsetzte.

Irgendwo (im gleichen Zooführer?) las ich auch neben dem Bild einer Zwergmeerkatze, dass man diese nicht in einem normalen Affenkäfig halten konnte, weil sie durch die Maschen passte. Wenn die Meerkatzenkäfige im Rundbau schon als "normale Affenkäfige" tituliert wurden, muss es also auch ein extra eng verdrahtetes Abteil gegeben haben. In Gehege 1 gab es doch direkt an der Hauswand eine mit feinmaschigem Gitter umgebene Pflanzung - war das womöglich ursprünglich ein eigener Außenkäfig innerhalb des Geheges? Das wäre eine weitere Möglichkeit dafür, wie man die Artenfülle unterbringen konnte. Bedingt natürlich, dass es eine Maueröffnung dort gab, die eventuell nachträglich zugemauert oder auch nur von innen her verkleidet wurde.

Wenn es sogar Rentiere im bzw. am Rundbau gab, dürften die wohl keinen Stall gebraucht haben, damit war eine Innenbox für andere Nutzung (dann eben ohne Außenbereich) übrig.
(10.12.2007, 16:28)
IP66:   Ich würde eine kleine Baumonographie ebenfalls begrüßen. Sie würde gleichsam mikrospopisch die Nutzung eines Gebäudes und die Entwicklung eines bestimmten Artenspektrums vorführen und bliebe insoweit überschaubar, das Artenfülle und Zuchterfolge nicht nur in Gestalt von Zahlen und Statistiken auftauchen. Allerdings frage ich mich, ob es nicht sinnvoll wäre, die Geschichte in die Vergangenheit zu verlängern und sich auch mit dem Bau vor 1945 zu vefassen, zumal es für dieses Gebäude die Kriegszerstörung als Zäsur garnicht gab.
(10.12.2007, 10:44)
Michael Mettler:   Anbei nun noch ein Bild der Zebraducker-"Herde" in Gehege 1 von Oktober 1982. Der Blick auf die Behornung der drei Tiere soll belegen, warum ich den damaligen Artgenossen in der Nachbarbox (siehe Foto zusammen mit dem Mischling) für den Bock halte.
(10.12.2007, 09:55)
Michael Mettler:   @MA: Nee, ist nicht das gleiche Bild. Das unten eingestellte ist das Foto, mit dem Frank in Heft 142 darauf aufmerksam machte, dass sich der eigentlich an dieser Stelle geplante Teil 2 deines Artikels auf Heft 143 verschiebt. Guck einfach noch mal in Nr. 143 rein.

Das mit der ständig wechselnden Zahl der Außengehege habe ich jetzt in den Plänen auch gesehen - so viel zur Genauigkeit von Zooplänen...

Zwei Arten aus deiner Rundbau-Gesamtartenliste lassen sich anhand von Zooführerfotos genauer festlegen: Das Graue Riesenkänguru muss wegen seiner hellen Färbung das Östliche gewesen sein, und das Paka (ist auf einem Foto zusammen mit einem Großen Mara zu sehen) war ein Flachlandpaka (Bergpakas sind deutlich struppiger).

Ansonsten fand ich weitere Indizien dafür, dass der Rundbau erst später verkachelt wurde: Auf den Fotos in den Zooführern der 60er Jahre sind zwei Klippspringer in einer weiß verputzten Mauerecke zu sehen, die mit allerlei Grünzeug dekoriert wurde; im Wimkel sieht man einen Metallpfosten. Dieser Hintergrund ist jedenfalls garantiert nicht retuschiert. FALLS dieses Foto überhaupt im Rundbau entstand... Ebenfalls in diesem Zeitraum sieht man auf den Fotos von Erdferkel und Ameisenbär einen mit hellgrüner Farbe gestrichenen Hintergrund.
(10.12.2007, 00:31)
Michael Mettler:   Spurensuche, die Nächste: In der Chronik "Von Bürgern für Bürger" gibt es auf S. 146 ein Pinselohrschwein-Foto, bei dem man hinter dem Tier einen mit Drahtgitter geschützten Baumstamm sieht. Nach der Skizze unten könnte das eigentlich nur in Gehege 4 so fotografiert worden sein - nur sind auf der Skizze vermutlich gar nicht alle Bäume drauf, denn z.B. im Klippspringergehege 12 stand auch einer.

Apropos: Auf der Suche nach Bildern, die Aufschluss über die Platzierung der Stalltüren der einzelnen Gehege geben, habe ich mir eben auch Michael Amends zweiteiligen Artikel im ZOOFREUND zur Hand genommen. In Teil 2 (Heft 143) gibt es darin ein Klippspringerfoto aus eben dieser Anlage 12, das der ZOOFREUND-Redakteur Frank-Dieter Busch aus seinem Fundus beigesteuert hat. Und da fiel mir jetzt erst auf, dass dieses Bild seitenverkehrt gedruckt ist! Es ist nämlich aus fast gleichem Blickwinkel aufgenommen wie das von Michael unten eingestellte Klippi-Bild (auf dem man auch den besagten Baum sehen kann), und im HIntergrund sind die Holzpalisaden des Gelbrückenduckergeheges 11 und die überdrahtete Außenanlage 10 im Hintergrund zu sehen - nur eben auf der falschen Hausseite.

Beim Lesen von Michaels Artikel fiel mir gleich noch etwas auf: In meiner Version der 79er Besetzungsliste kann ich nicht nur das Fragezeichen bei den Filandern streichen, sondern die Filander als Gehegebesatz insgesamt. Denn Neugineafilander wurden nur bis 1977 gehalten, Rotbauchfilander aber erst ab 1980. Damit kämen für die 4 eigentlich nur Erdwölfe in Betracht.

Und noch etwas: Im Buch "Hundertjähriger Zoo" findet sich ein Zooplan des Jubiläumsjahres 1958, der anders aussieht als der im Zooführer des selben Jahres. Und auf dem Plan im Buch sind für den Rundbau 8 Außengehege eingezeichnet - also eins mehr als vorher, aber eben nicht 12 wie später!
(09.12.2007, 21:22)
Michael Mettler:   Es gäbe schließlich noch die Möglichkeit, es als CD zu veröffentlichen - und damit meine ich kein Hörbuch :-) (Obwohl das seinen Reiz hätte: Jörg Knör erzählt als Grzimek-Imitator die Geschichte des Rundbaues: "Nun, meine lieben Freunde...")

@MA: Gerade DASS immer mehr Material zusammenkommt, sollte dich doch eigentlich anspornen...?
(09.12.2007, 18:43)
Dugong:   Kleine bis sehr kleine Verlage gibt es viele, irgendeiner davon wird sich für das Projekt sicherlich erwärmen können. Man schaue sich die Flut der allmonatlich veröffentlichten Literatur an...Da ist Mnaches dabei, was bedeutend unwichtiger ist als ein zumindest lokal interessantes Buch über einen Teil des doch sehr beliebten Zoos. Mit Geduld findet man immer einen Verlag,das darf ich auch aus eigener Erfahrung sagen.
Und wenn alle Stricke reißen: Soll keinerlei Gewinn erwirtschaftet werden, gibt es auch die Möglichkeit der Veröffentlichung im Web. Handlich als pdf zum Download gestellt, evtl auch direkt auf der Homepage des Zoos, wird sich das Werk sicherlich einiger Beliebtheit erfreuen.
(09.12.2007, 17:38)
Sven P. Peter:   Jep, das Problem kenne ich, spiele ja auch seit längerem mit dem Gedanken über einen Bildband, jedoch ist eben ein Eigenverlag nur etwas für Leute deren Kontostand mehr als 7stellig ist ;)
(09.12.2007, 17:22)
Sven P. Peter:   Du weißt was ich meine, die page muss nur einmal gehakt werden und schon sind alle daten weg, etc. Eine größere Buchauflage gänzlich zu vernichten bräuchte einiges mehr an aufwand.
(09.12.2007, 17:15)
Sven P. Peter:   Also mich würde das ganze in Buchform sehr interessieren. Sowas ist nicht so vergänglich wie das Internet.
(09.12.2007, 17:09)
IP66:   Die leichten Gitter passen viel besser zu den Daten aus den 70er Jahren! Die Frage ist allerdings, wie es vorher aussah. Vielleicht wäre es sinnvoll, die Schiebersituationen in dem Grundriß mit Sternchen zu markieren - einzeichnen ist sicherlich zu aufwendig. Wenn man die Öffnungen nicht regelmäßig vermauert hat, kann man die Bilder recht leicht zuordnen.
(09.12.2007, 15:36)
Michael Mettler:   Habe vorhin mit nunmehr sensibilisiertem Blick die Frankfurter Jahresberichte durchgeblättert. Dabei kam Folgendes zu Tage:

Die Wände zwischen den Innenboxen waren früher aus Holz (alle oder nur manche?). In den Jahren 1966 und 1967 wurden sie durch verkachelte Betonwände mit Plexiglasschiebern ersetzt. In den JB 1972 und 1973 wird eine Erneuerung der Gehegegitter des Rundbaues erwähnt, allerdings nicht, ob das auch die Gitter der Ställe betraf.

Einige Aufnahmen von Tieren im Rundbau zeigen im Hintergund keine Fliesen, sondern flächig helle Wände, zuletzt 1966 das Foto eines Gelbrückenduckers mit Kitz (das selbe Foto wurde allerdings einige Jahre später nochmals verwendet). Erst bei den Bergtapiren (1968) sind Fliesen zu sehen. Über eine zwischenzeitliche Vollverfliesung des Baues habe ich allerdings nichts gefunden (oder es überlesen); erwähnt wird nur eine teilweise Erneuerung von Wandkacheln 1964. Hie und da hat Grzimek bzw. seine Bildagentur Okapia allerdings auch unschöne Hintergründe auf Fotos wegretuschiert...

Die 1958 eingetroffenen ersten Zebraducker stehen aber in einem Winkel aus zwei weißen Wänden, an denen ein wenig Putzstruktur zu erkennen ist. Normalerweise könnte man daraus nicht unbedingt darauf schließen, dass das Bild im Rundbau entstanden ist (könnte ja auch ein Quarantänestall gewesen sein), aber die Wände bilden verdächtigerweise einen SPITZEN und keinen rechten Winkel... Falls das Foto nicht seitenverkehrt gedruckt ist, hätten die Tiere also damals NICHT in Stall 1 gestanden, denn der ist an der rechten Seite (wo die Ducker fotografiert wurden) rechtwinklig.

Die 1959 eingetroffenen Klippspringer sind möglicherweise nicht sofort in den Rundbau gekommen. Das Foto im JB zeigt zwei von ihnen auf dem Gipfel des im selben Jahr fertiggestellten späteren Rhesusaffenfelsens! Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass man so empfindliche und kostbare Tiere kurz nach ihrem Eintreffen nur mal eben für hübsche Fotos auf den Affenfelsen setzt. Wurden sie dort womöglich eingewöhnt, weil es an dieser Anlage anfangs noch keinen direkten Besucherverkehr gab? Als die Affenanlagen im Frühherbst 1959 eröffnet wurden, war dieser Felsen jedenfalls mit den Mantelpavianen besetzt (Foto im selben JB), deren spätere Anlage noch nicht fertig war.

Für 1960 ist erwähnt, dass man wegen der Anschaffung von Schweinsdachsen und Erdferkeln zwei Gehege des Rundbaues speziell herrichten musste, da beide Arten graben und sich die Dachse zudem als hervorragende Kletterer erwiesen. Wie die obere Absicherung aussah, wird allerdings nicht geschildert - überdrahtete Käfige gab es ja eigentlich schon. Und dazu gleich eine Frage: Könnte das Foto der Brillenlanguren im JB 1961 im Rundbau entstanden sein? Es heißt dazu nur, dass die Tiere inzwischen in die neuen Affenanlagen umgezogen seien. Und rechts im Bild ist eine Maschendrahtstruktur zu sehen!

Im JB 1966 heißt es, die Zusammengewöhnung des ersten Gelbrückenduckerpaares habe rund zwei Jahre gedauert. Das bedingt also, dass die Tiere in dieser Zeit zwei getrennte Gehege bewohnten. Schon für 1965 wurde aber geschildert, dass ihr Gehege zur Sicherheit für den Tierpfleger einen von außen zu bedienenden Schieber bekam. Wenn auch nur einer der Ducker für den Pfleger zu gefährlich war und die beiden Tiere zu dieser Zeit getrennt lebten, muss logischerweise eine dritte Box als Umsperrmöglichkeit genutzt worden sein, wenn die Ducker bei schlechtem Wetter nicht raus konnten, der Pfleger aber zur Reinigung rein musste. Folglich musste entweder a) in diesem Fall eine benachbarte, wetterfestere Tierart nach draußen ausweichen, damit ihre Box zweckentfremdet werden konnte (das wäre wegen der Besetzung der Nachbargehege wichtig), b) eine Box leergestanden haben, damit ständig drei Boxen für die Tiere verfügbar waren (kann ich mir eigentlich nicht vorstellen) oder c) die Aufteilung der Ställe oder Gehege anders ausgesehen haben, so dass drei Innenboxen für zwei Außengehege vorhanden waren - in diesem Zusammenhang werden die damals noch vorhandenen Holztrennwände interessant, die ja eine variable Unterteilung der Stallflächen ermöglicht hätten.
(09.12.2007, 15:22)
IP66:   Die merkwürdige Verteilung der von den Tieren zu nutzenden Öffnungen könnte darauf zurückzuführen sein, daß der Vorkriegsbau mehrere Anlagen auf jeder Seite des Polygons angeordnet hat und daß nach der Kriegszerstörung nur jene Türen nicht vermauert wurden, die man brauchte. Auf der Fotografie sieht man zwei Anlagen zu zwei Schiebern auf einer Seite, so daß in diesem Falle auch mit zwei Boxen zu rechnen ist. Wenn man davon ausgeht, daß die Zerstörung eines Gebäudes durch Bomben meist von oben nach untern erfolgt und das Dach nach 1945 noch abzutragen war, steht zu vermuten, daß die Seitenwände bis zum Abriß die des Vorkriegsbaus waren, einschließlich der Schieber.
Das Innenraumbild von Herrn Amend zeigt sehr schön, daß nicht nur die Fliesendekration, sondern auch die Gitter genutzt wurden, um einen mordernen einheitlich, falchgedeckten und dekorationsfreien Raum zu schaffen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob in den 40er und frühen 50er Jahren schon so leichte Gitter montiert wurden. Wenn sie schon so früh entstanden sind, wären sie Vorreiter einer Bewegung, die noch beim Bau des wuppertaler Raubtierhauses einige Jahrzehnte später lobend hervorgehoven wurden. Jedenfalls hat man den Bau keinesfalls als Provisorium betrieben, sondern, ähnlich wie beim Elefantenhaus, den Altbau mit möglichst wenig aufwendigen MItteln möglichst Zeitgemäß und sehr elegant gestaltet.
(09.12.2007, 14:15)
Mel:   @MA: Keine Panik ich bastle weiter fleißig am Orginal, muß allerdeings vieles erst selber erstellen(bauen) die Gitterfronten zum Beispiel, also falls Du noch ein oder zwei Fotos vom Innenraum hast wäre ich Dir sehr dankbar, Michael Mettler hat meine mail :-).

Da werden auch noch genug Detailnachfragen von mir kommen, ganz sicher, soll ja so authentisch wie möglich werden. Ab Mitte-Ende nächster Woche habe ich sehr viel Zeit und werde mich dann hauptsächlich damit beschäftigen, im Moment ist das ja zeitlich nur Abends-Nachts möglich.

Und natürlich darfst du die resultate verwenden wenn sie Dir gefallen. Ist doch wohl selbst verständlich.

Gruß Mel

PS: Super Fotos, die Ihr hier eingestellt habt.
(09.12.2007, 14:14)
Michael Mettler:   Sorry, Foto vergessen - hier isses.
(09.12.2007, 11:47)
Michael Mettler:   Oktober 1982, Box von Gehege 2. Rechts im Bild der Schwarzrückenducker-Zebraducker-Mischling, der Zebraducker links sieht mir wegen der deutlich sichtbaren Hörner sehr nach Bock aus. Demnach und nach dem TR-Duckerartikel müsste die damals im Nachbargehege 1 lebende Dreiergruppe ausschließlich aus weiblichen Tieren bestanden haben (Zuchtgeiß plus zwei nach 1979 geborene Töchter, denn von den 1979 vorhandenen drei Böcken wurde einer noch 1979 abgegeben, und der Zuchtbock starb 1980. Das nebenstehende Bild zeigt also wahrscheinlich genau die Paar-Zusammenstellung, die drei Jahre vorher nach meiner Vermutung in Gehege 7 lebte.

@MA: Vielleicht solltest du in deiner Rundbau-Monografie jedem Gehege ein gesondertes Kapitel gönnen - das Netz der Belege zieht sich ja allmählich zusammen :-)
(09.12.2007, 11:46)
Michael Mettler:   Da ihr mit dem "Hintergrund-Suchbild" so viel Spaß hattet, anbei ein weiteres: Erdwolf, Mai 1986. Im Hintergrund ein Hirscheber...

@MA: Kennst du das genaue Todesdatum der letzten Gelbrückenduckergeiß, die laut deinem Ducker-Artikel im TR 1979 starb? Bei meinem Besuch habe ich ja noch beide Tiere gesehen. Zwar weiß ich das genaue Datum nicht mehr, aber auf einigen Bildern (siehe Ameisenbär) ist Herbstfärbung der Bäume und am Boden liegendes Laub zu sehen, und ich meine, es war Ende September. Demnach habe ich das weibliche Tier gerade noch soeben erlebt.

Du schreibst unten, dass bis November 1979 3,3 Zebraducker gehalten wurden. Ich nehme nach Vergleich mit deinem Duckerartikel an, dass das Mischlingsweibchen in dieser Zahl enthalten ist (1,1 Zuchtpaar, 2,1 Nachzuchten und 0,1 Mischling)? Dann spräche tatsächlich alles dafür, dass die Ducker bei meinem Besuch paarweise auf drei Gehege verteilt waren, und zwar nirgends als direkte Nachbarn. Da die Ameisenbären damals in Gehege 2 gelebt haben müssen ("Beweisführung" siehe unten) und - wie auf meinem Foto erkennbar - auch zu ihrer Linken Ducker als Nachbarn hatten (also in Gehege 3), dürften die dortigen Zebraducker mit den von Martin Ramsauer im August des selben Jahres fotografierten identisch sein. Denn es gibt ein Indiz: Das Fallrohr der Regenrinne, auf dem Duckerbild an der rechten Gehegeseite/Hausecke zu sehen und auf dem Ameisenbärenbild links. Nach meiner Vermutung der Gehegebesetzung, die ich nun auf HERBST 1979 datieren muss, müsste der Duckermischling also damals in Gehege 7 gestanden haben, und zwar zusammen mit einem Zebraducker-(Nachzucht)Bock - dem "Suchtier" auf dem Pinselohrschweinfoto. Zwischen Herbst 1979 und Oktober 1982 müssen die Ameisenbären umgezogen sein, denn 1982 sah ich in Gehege 2 (bzw. dessen Stall) den Duckermischling zusammen mit einem Zebraducker. In 1 waren bei allen meinen Besuchen zu deren Lebzeiten ausschließlich Zebraducker.

Das unten zu sehende Klippspringerfoto von Frank ist eindeutig im Sommer entstanden, die Bäume darauf stehen in vollem Grün. Da Frank und Martin öfter zusammen auf Tour waren, spricht Einiges dafür, dass es vom gleichen Zoobesuch stammt wie Martins Zebraduckerfoto - also lebten zu dieser Zeit auch noch beide Gelbrückenducker, denn das war ja vor meinem Besuch im selben Jahr.

Übrigens war nach meinen Fotos die Anordnung der Stalltüren an den verschiedenen Hausseiten unterschiedlich: Manche Türen befinden sich an den Hausecken (siehe Foto Gelbrückenducker) und somit am spitzen Winkel der Innenboxen, manche hingegen zur jeweiligen Mitte der Außenwand hin (siehe Foto Zebraducker) und somit am rechten Winkel der Innenbox. Allein schon durch diese Unregelmäßigkeit könnten sich einige Fotos bestimmten Gehegen zuordnen lassen.
(09.12.2007, 11:35)
Michael Mettler:   @MA: Wo siehst du denn auf dem Pinselohrschweinfoto einen gelben Rückenstreifen im Nachbargehege? Oder meinst du die ganze Zeit eigentlich das Klippspringerfoto? Auf dem von Oliver Jahn bearbeiteten Bild ist jedenfalls die Duckerstreifung erkennbar.

Schau dir noch mal das Gelbrückenduckerfoto unten im Thread an. Das Tier befindet sich eindeutig im linken von zwei überdrahteten Gehegen (siehe oberer Bildrand), das linke Seitengitter läuft von einer Hausecke weg, das rechte von der Wandmitte. Das alles (und die Holzverblendung links, die auf dem Klippspringerfoto HINTER den Gelbrückenduckern zu sehen ist) spricht dafür, dass das Bild die Anlage 10 zeigt. Die Tür zum Stall befindet LINKS hinten und wird nach RECHTS geöffnet. Dazu kommt ein weiteres Detail zum Tragen, das mir zwar schon auffiel, aber bisher keine Bedeutung hatte: Schau dir mal den Maschendraht der linken Gitterwand an. Der verläuft nicht waagrecht, wie man es erwarten sollte, sondern kurioserweise schräg nach vorn unten- als hätte das Gehege am Hang gelegen (oder hat man da etwa Gitterwände vom Schafberg weiterverwendet?).

So, und nun vergleiche das alles mal mit dem Gehege auf dem Pinselohrschweinfoto. Hier verläuft die linke Gitterseite im rechten Winkel von der Hauswand weg (ist also ein Mittel- und kein Eckgitter), der Maschendraht verläuft waagrecht, und die Stalltür ist RECHTS hinten und geht nach LINKS auf. Das KANN nicht das selbe Gehege gewesen sein und somit nicht Nr. 10. Auf dieser Seite käme allenfalls die 9 in Frage - oder auf der anderen Seite die 3 oder 6. Wenn aber 1979 die Ameisenbären in Nr. 2 gewesen sein müssen und zu ihrer Linken Ducker hatten, fällt die 3 als Möglichkeit auch flach.

Waren denn 1979 definitiv Erdwölfe und/oder Rotbauchfilander im Rundbau? Ich kann mich eigentlich nur dunkel (im wahrsten Sinne des Wortes) daran erinnern, den für mich ersten Erdwolf damals im Grzimekhaus gesehen zu haben. Die Roten Riesenkängurus habe ich dagegen für den Rundbau in Erinnerung, wenn auch nicht fotografiert - hatte ich in Hannover ständig vor der Nase, da hatten in Frankfurt andere Arten Vorrang.

Anhand der alten Fotos versuche ich jetzt mal meine Version der Gehegebesetzung 1979 (in einer der Zebraduckergruppen muss noch der Mischling gewesen sein):
1 Zebraducker
2 Große Ameisenbären
3 Zebraducker
4 Rotbauchfilander?
5 Rote Riesenkängurus
6 Pinselohrschwein
7 Zebraducker
8 Hirscheber
9 Doria-Baumkänguru(s)
10 Gelbrückenducker
11 Klippspringer
12 Klippspringer

Eine Gruppe Klippspringer außerhalb des Rundbaues gab es damals noch nicht; am Schafberg lebte bei meinem Besuch 1979 noch das letzte Kara-Tau-Wildschaf und auf der ehemaligen Gerenuk-Anlage am Giraffenhaus meiner Erinnerung nach (Kronen-?)Kraniche - die letzte Giraffengazelle habe ich meiner Erinnerung nach knapp verpasst. Den Bergtapir konnte ich aber noch in Stuttgart nachholen...
(09.12.2007, 00:39)
Michael Mettler:   Na bitte! Womit der abgebildete Zebraducker ein überzeugendes Beispiel dafür liefert, dass seine Färbung eine gute Tarnung abgibt :-)

@Michael Amend: Waren eigentlich ALLE Rundbau-Außengehege gegen Unterwühlen gesichert? Bei manchen war das ja wegen des Besatzes (Huftiere, Kängurus) eigentlich nicht notwendig. Auf dem schon zitierten 79er Ameisenbärfoto, das ich jetzt für die anderen Teilnehmer noch mal beifüge, ist vor dem Baum ein Stück waagrecht liegendes Gitter zu sehen, das anscheinend nur dünn mit Substrat bedeckt war. Ich erinnere mich, auch im Gehege der Erdwölfe früher an manchen Stellen frei gescharrte Bodengitter gesehen zu haben. Falls wirklich nur einzelne Gehege einen solchen Unterwühlschutz hatten, waren Arten wie Erdwolf, Wombat oder früher auch Erdferkel und vielleicht sogar Warzen- und Pinselohrschwein ja nicht beliebig innerhalb des Hauses umsetzbar, sondern konnten nur genau diese Gehege beziehen.
(08.12.2007, 23:14)
Oliver Jahn:   Jetzt sehe ich ihn auch, die Vergrößerung war es, und die Aufhellung der Schatten!
(08.12.2007, 22:09)
Shensi-Takin:   Zu Herrn Mettlers Ehrrettung muss ich sagen-ich seh's, auch ohne Zuckergußumrandung! Der Kopf ist ungefähr auf der Höhe der Stange, richtig? Und nach GB-Ducker (da soll mir noch mal einer meine RRK oder GLTs vorwerfen...;) sieht es in der Tat nicht aus.
(08.12.2007, 21:50)
Michael Mettler:   Wie ich am Bildergebnis nach dem Einfügen sehe, ist das Tier zwar auf dem zweiten Bild nicht besser erkennbar, aber jetzt wisst ihr wenigstens, wonach ihr auf dem ersten Bild Ausschau halten müsstet...
(08.12.2007, 21:31)
Michael Mettler:   Mir fehlen die technischen Fertigkeiten, Bilder zu verbessern. Deswegen habe ich den Bildausschnitt verkleinert und wenigstens versucht, den Körperumriss anzudeuten. Der Kopf verschwindet wie gesagt im Dunkel (eventuell schaut das Tier in Richtung Haus, so dass man eh nur den Hinterkopf sähe), die Vorderbeine sind vom Baumstamm verdeckt.
(08.12.2007, 21:23)
Alexander Fuchs:   Ich habe das Bild von Michael Mettler mal stark vergrößert und ich seh da nichts. Je größer desto mehr kommt es mir wie ein Baumstamm vor, der auf dem Stumpf platziert ist.
(08.12.2007, 21:09)
Michael Mettler:   @Oliver: Wir haben eben den "Antilopenblick" :-) Der Scan ist leider NOCH schlechter als das Originalfoto... Quäl mal deine Augen: Wenn du die Rückenlinie des Schweins über dessen Kruppe hinweg in Richtung Trennzaun fortsetzt, kommst du genau auf die Kruppe des Zebraduckers, der - nach links gerichtet - mit dem Hintern fast am Zaun steht. Hinter dem rechten der drei Baumstammstücke ist sein Vorderteil zu sehen, allerdings ist der Kopf nicht erkennbar. Links neben seinem Hals, allerdings viel weiter in Hintergrund, ist etwas Hellbläuliches sichtbar, das dürfte ein Napf sein. Vielleicht hätte ich aus dem Bild eine Knobelei machen sollen :-)

Übrigens, zum Thema, womit sich manche Menschen so beschäftigen: Diese Detektivarbeit macht mir einen Heidenspaß. Und mal ehrlich, aus einem Knochenbruchstück einen Saurier zu rekonstruieren, ist doch auch nichts Anderes...?


(08.12.2007, 21:08)
Oliver Jahn:   Da erkennt jemand etwas links hinter dem Schwein???????? Und dann auch noch, um welche Tierart es sich handelt?? Sorry, ich sehe da nicht aml ein Tier.
(08.12.2007, 20:58)
Michael Mettler:   Da die Holzverkleidung am Gitter auf meinem und Martins Foto links von den Gelbrückenduckern zu sehen ist, auf Franks Foto aber am rechten Gitter, gäbe es noch eine andere Möglichkeit: Die GR-Ducker bewohnten damals 10 UND 11. Würde ja Sinn machen: So konnte man das Paar trennen, immerhin hat Frankfurt ja früher auch gezüchtet. Und nachdem nur noch ein Tier übrigblieb, zogen dann die Klippis zusätzlich in die 11. Zu den Klippspringern hin war eine Holzverkleidung anscheinend nicht nötig (siehe Franks Bild), zu Baumkängurus wohl erst recht nicht, aber als Sichtschutz zwischen zwei artgleichen, zeitweise getrennt gehaltenen Tieren ergäbe sie Sinn.
(08.12.2007, 20:55)
Michael Mettler:   Da ich nur das eine Pinselohrschweinfoto aus Frankfurt besitze und du folglich nur von diesem einen Abzug von mir bekommen konntest, müssen wir vom selben (leider qualitativ schlechten) Foto sprechen - für alle Anderen siehe anbei. Und auf dem sehe ich links vom Schwein, hinter den drei Baumstämmen im Nachbargehege nichts von einem Gelbrückenducker, sondern ein rotbraunes Tier mit senkrechter schwarzer Streifung. Beutelwolf fällt als Alternative wohl aus... :-)

Du müsstest auch mein 79er Foto von den beiden Gelbrückenduckern haben (das, was so vieleckig zurechtgeschnippelt ist). Die Tiere sind darin eindeutig im gleichen Gehege zu sehen, das auch das unten eingestellte Foto von Martin zeigt: rechts ein im rechten Winkel von der Hauswand verlaufendes Gitter, das linke läuft von einer Hausecke weg. Da auf Martins Bild zudem die Überdrahtung deutlich erkennbar ist, können die Gelbrückenducker 1979/80 nicht in der 11 gestanden haben, sondern nur - wie später das letzte Tier auch - in der 10.
(08.12.2007, 20:46)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Bin bei dem selben Foto gerade über etwas Weiteres gestolpert: Die Ameisenbären hatten 1979 laut Foto eines der schmalen Gehege, und links daneben sind, wie von dir geschildert, die Ducker zu sehen. Aber die stehen EBENFALLS in einem schmalen Gehege, und man kann dahinter ein weiteres erkennen. Damit kommt eigentlich nur in Frage, dass die Ameisenbären damals in 2 untergebracht waren, denn woanders wäre diese Gehegekonstellation nicht möglich - nur in der 10, und da gab es keinen Baum (in der 2 hingegen schon). In der 10 aber müssten schon damals die Gelbrückenducker (da waren es noch zwei) gewesen sein. Eine Innenaufnahme von Ameisenbären 1983 zeigt links den spitzen hinteren Winkel, also können sie dann nur in der 3, der 6 oder der 9 gewesen sein (in 11 waren auf jeden Fall Klippspringer).

Ebenfalls mit spitzem Winkel links habe ich 1985 Goodfellow-Baumkängurus - kann also nur die 9 gewesen sein (wegen Überdrahtung der Außenanlage). Beim Wombat (1983 aufgenommen) war der spitze Boxenwinkel dagegen rechts, es kommen also nur 2, 4 und 7 in Frage. Vom Erdwolf habe ich drinnen nur Porträts, die keine Rückschlüsse lassen, aber eine Außenaufnahme von 1986, auf der im rechten Nachbargehege ein Hirscheber zu erkennen ist; also müsste der Erdwolf in Nr. gestanden haben. Tja, und dann habe ich noch ein leider undatiertes Foto eines Pinselohrschweins aus dem Ramsauer-Nachlass (kennst du), auf dem das Tier eindeutig in einem "rechten" schmalen Gehege steht und im linken ein Zebraducker zu erkennen ist; damit kämen für das Schwein dann wohl am ehesten 3 und 6 in Frage. Cobra, übernehmen Sie....
(08.12.2007, 20:20)
Michael Mettler:   Da jede der kleinen Innenboxen bedingt durch ihre Grundfläche hinten einen rechten Winkel und einen spitzen Winkel aufwies und der Duckermischling auf meinem Foto in einem spitzen Winkel rechts in der Box steht, bleibt für ihn nur Anlage 2. Wie gesagt, in der 1 waren damals drei Zebraducker, und ich habe eine Aufnahme, auf der alle drei "harmonisch" eng nebeneinander im vorderen Teil der Box liegen.

Mit der "Winkelmethode" könnte ich eventuell die Frage des Besatzes von 6 und 7 klären, muss mir mal meine Innenfotos von Wombat und Erdwolf ansehen.

In Nr. 4 könnten auch schon 1979 die Ameisenbären gelebt haben, denn im Vordergrund eines meiner "Anfängerfotos" sieht man im Gehege einen Baum, wie er in der Grundriss-Skizze eingezeichnet ist.
(08.12.2007, 19:04)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Ja, das Foto stammt (wie auch das des Gelbrückenduckers)aus Martins Nachlass. Ãœbrigens habe ich noch einige Fotos mehr aus dem Rundbau, du kennst längst nicht alle. Nur ist auf vielen davon nichts oder fast nichts vom Gebäude bzw. den Gehegen zu sehen. Meine ältesten Fotos geben nur deshalb einiges von den Innenräumen her, weil ich damals noch ohne Blitz fotografierte und somit auf das lichtstärkere Normalobjektiv (und damit einen größeren Bildwinkel) beschränkt war.
(08.12.2007, 13:52)
Michael Mettler:   Und zum Schluss eine Innenaufnahme, ca. 1982/83; definitiv die Innenbox von Gehege 1. Aus einem zweiten Foto der Serie ist erkennbar, dass es insgesamt drei gleichgroße Ruhenischen für die Zebraducker nebeneinander waren und ein paar Zentimeter neben der ganz linken bereits die Schieberöffnung war. Auf anderen Innenfotos der kleinen Boxen habe ich gesehen, dass die Schieberöffnungen immer so dicht in den Ecken platziert waren, dass zwischen Mauerdurchbruch und Wand zum Nachbarabteil nur zwei bis zweieinviertel der Wandfliesen passten.

Nebenbei bemerkt boten die Ruhenischen eine ebenso simple wie geniale Möglichkeit für die Tiere, sich auf engem Raum aus den Augen gehen zu können. Wird dieses Prinzip auch in den Ställen heutiger Duckerhaltungen verwendet?
(08.12.2007, 11:16)
Michael Mettler:   Juli 1980, ein anderes der schmalen Gehege. Am oberen Bildrand ist dessen Ãœbergitterung erkennbar, auch am Nachbargehege rechts - daher auch die Stützpfosten im Auslauf. Laut Nummerierung unten müsste der gezeigte Gelbrückenducker in Nr. 10 gelebt haben.
(08.12.2007, 11:03)
Michael Mettler:   Noch ein bisschen mehr "Fundus": Das nebenstehende Bild eines der schmalen Gehege ist mein einziges, auf dem man die komplette "Rückwand" sprich die Hälfte einer der Rundbau-Außenwände so gut wie unverdeckt sehen kann. Das Bild entstand im August 1979.
(08.12.2007, 10:32)
IP66:   Man beachte die Inschrift über der Besuchertüre: Das wird die Umdekoration als Wiederaufbau betitelt, was man so verstehen muß, daß der Besucher zwar ein Gebäude mit Tradition vor sich haben solche, aber eines, das so aussieht, als seie es nach der neusten Mode wiederrichtet worden.
(08.12.2007, 10:19)
Mel:   Ich schicke dir den Grundriss mal mit Maßstab.
(08.12.2007, 01:22)
Michael Mettler:   @Mel: Nach der von Michael Amend unten eingestellten Skizze mit den nummerierten Gehegen und seinen Angaben über die Hirscheber muss das alte Hirscheberfoto in Nr. 8 entstanden sein. Dann ließe sich aus dem Foto die ungefähre Länge des Zaunes zwischen Nr. 8 und 9 ermitteln und mit dem Maßstab abgleichen, den dein Haus-Grundriss bietet.
(08.12.2007, 01:02)
Mel:   hier schon ein 3D Vorgeschmack. Ich werde mich heute nach der Arbeit und am Sonntag mal ran machen und im Innenbereich versuchen Michael Amend Tapir Idee um zu setzen.
(08.12.2007, 00:30)
Mel:   @MM: Danke für die Bilder inklusive Bezugpunkte (Zaunhöhe und Maschenbreite)helfen auf jedenfall bei der Aussenplanung.

Und "Juchu" ich habe den Grundriss schon fertig.
(08.12.2007, 00:26)
Michael Mettler:   Und hier ein Hirscheberbild, man beachte den ganz anders als bei den Klippspringern aufgebauten Zaun (oben simpler Maschendraht). Das Viereck-Wellgeflecht im unteren Bereich könnte eine Maschenweite von 5 cm haben, damit wären die Segmente, vor denen das Tier gerade steht, zwischen den unteren Pfosten etwa einen Meter lang - kann das hinkommen?

Muss mal bei meinen Dias schauen, ob ich einen Innenaufnahme irgendeiner Tierart habe, bei der die gesamte Stallrückwand zu sehen ist. Vielleicht kann man daraus irgendetwas ableiten.
(07.12.2007, 22:45)
Michael Mettler:   @Mel: Kann ich zwar nicht, aber vielleicht sind dir zwei meiner "Uralt"-Fotos bei der Einschätzung der Außengehegemaße hilfreich, denn vielleicht kann man anhand der verwendeten Zaunelemente und Maschenweiten Maße abschätzen. Beide Fotos stammen von 1979 und sind mit meiner damaligen Einfach-Kamera (also ohne Teleobjektiv) aufgenommen - haben also mehr dokumentarischen als qualitativen Wert. Nebendran erst mal die Klippspringeranlage neben dem Hauseingang. Ich würde schätzen, dass der Zaun 2 m hoch war.
(07.12.2007, 22:38)
Mel:   So hab jetzt mal "bemaßt", kann mir einer die angegebenen Maße bestätigen, so aus dem Gefühl der Erinnerungen heraus?
(07.12.2007, 21:53)
Mel:   So habe jetzt ein ungefähren Maßstab ermittelt und mach mich mal an den Grundriss.
(07.12.2007, 21:30)
Mel:   @MA: Super damit kann man doch was anfangen. Türschlößer liegen immer im schnitt bei einer Höhe von 1m, also bleibt für jeden Türflügel eine Breite von 70cm, sprich der Eingang (dahinterliegende Gang) hat eine Breite von ca 1,4m. Jetzt hab ich ein Maß. Danke
(07.12.2007, 20:49)
Mel:   Es muß ja nicht Zentimeter genau sein. Weiß noch einer vielleicht wie groß der Eingangsbereich war (Breite)???
(07.12.2007, 15:14)
Michael Mettler:   @Mel: Darauf habe ich noch gar nicht geachtet. Die Innenbox von Nr. 5 ist auf der Zeichnung tatsächlich fast so groß abgebildet wie der Raum Z, soll laut Flächenangabe aber nur halb so groß sein wie dieser- hm.
(07.12.2007, 12:10)
Mel:   @MM: Ich habe heute morgen auch schon gerechnet wie ein Weltmeister (in der Annahme Z steht im richtigen Größenverhältniss zum Rundbau) aber da haut was nicht hin. Wenn ich deine errechneten Maße nehme um einen Maßstab zu erzeugen und mit diesem dann eine Box vermaße komme ich leider (wie ich heute morgen auch andauernd) nicht mal annähernd an die angegebene Boxenfläche.


(07.12.2007, 10:37)
IP66:   Die Kontaktaufnahme mit dem Stadtplanungsamt war sicher eine gute Idee! Ich fürchte allerdings, daß Unterlagen von vor 1945 mittlerweile ins Archiv gewandert sind und würde dort auch einmal anfragen.
(07.12.2007, 10:25)
Michael Mettler:   @Mel, wenn's nicht auf den Millimeter genau sein muss: Wenn der Raum "Z" laut Angabe 30 qm hat und sein Seitenverhältnis laut Skizze ziemlich genau 3:4 ist, ergäbe sich daraus ein Kantenmaß von etwa 4,74 x 6,32 m (= 29,96 qm).
(07.12.2007, 09:18)
Mel:   Sorry ging heute nicht früher (00:12).

@MM & MA: Danke für die Blumen :-)

Es handelt sich leider nur um ein Phantasiehaus. Falls sich hier noch jemand erinnern kann hatten wir vor langer Zeit mal ein Thema wo es um einen Kleinzoo ging, und jemanden (ich weiß den Namen leider nicht mehr) der über die Möglichkeiten der Umkonzipierung des Zoos bei geringen Kostenaufwand eine Studienarbeit oder so ähnlich schreiben wollte. Ich glaube es ging um Hamm, bin mir da aber nicht mehr sicher. Kurzzeitig hatten wir da das Thema Zwergflußpferde in einem einfachen Haus mit ein zwei Terrarien bzw. Vitrinen. Ich hatte mich damals hin gesetzt mehrer Skizzen gemacht und das ganze in Punkto Haltungsansprüche der Tiere, Umspeermöglichkeiten usw. (halt alles was ich noch wußte im Punkte praktische Tierpflege) und Raumbedarf für Fütterküche usw. abgestimmt. Dauert aber ein bissel. Dann das ganze Haus Maßstabsgetreu erstellt und das Innenleben gebastelt. Und als ich dann fertig war war der Threat irgendwie schon "Tot", leider.

Theoretisch ist es möglich das Rundhaus dar zu stellen, auch von Außen mit Dach und mit Anlagen. Tiere werden da schon etwas schwerer. Die Auswahl an Inventar ist in den meisten Programmen sehr beschränkt, und so mußte ich vieles selbst mit einem Zusatzprogramm erstellen (Gitter mit Speerriegel, Raufen, Tröge usw.) Ich habe alleine für eine Stallwand für Antilopen (detailiert mit Holzbretterwand, Gitterwand; Schieber, Riegel und Türen usw.) 3 Tage gebraucht.

Wie gesagt ich brauche nur eine Maßangabe. Mir würden schon eine Abmaße von "Z" aus dem Grundriß reichen, auf Grund der Grundflächenangabe von 30m², und da es sich um eine rechteckige Grundform handelt könnte ich dann einen Maßstab ermitteln und das Rundhaus bemaßen. Das eigentliche erstellen des Grundrisses bzw. des Rohbaus ist dann relativ schnell erledigt. Ich habe das auch mal fürs Erdhaus im Berliner Zoo anhand des Grundrisses aus dem Buch von Klös gemacht.

Ich habe bald viel Zeit und würde es gern versuchen.

Ich arbeite da mit mehrern Programmen, da die richtig guten fast weit über 5000 € kosten.

Gruß Mel
(07.12.2007, 00:34)
IP66:   Ich würde mich nicht wundern, wenn es für den Nachkriegsrundbau keine Baupläne gibt. Die Veränderungen ließen sich ganz gut mit einfachen Handwerkern ausführen und erfolgten ja auch nicht alle auf einmal, zudem war man im Nachkriegsdeutschland recht unbürokratisch, so daß ich nicht glaube, daß Herr Grzimek seine Ideen hat durchzeichnen lassen. Beim Altbau sehe ich da bessere Chancen, vor allem, wenn die Bestände der frankfurter Genehmigungsbehörden für den Zoo noch vorhanden sind oder es ein Depositum der Aktiengesellschaft im Stadtarchiv gibt. Eine Anfrage dort würde sich vielleicht empfehlen.
(06.12.2007, 20:00)
IP66:   Ich denke, daß die Beseitigung der Kuppel in der Tat Folge ästhetischer Ãœberlegungen war. Ein zweiter Punkt mag allerdings auch die Lichtregie betreffen: Im 19. Jahrhundert war es vielfach gewünscht, relativ helle Besucherräume zur Verfügung zu haben, weil sichhier die Aktionäre trafen, Konversation stattfand und in manchen Häusern sogar Zeitungen und Getränke gereicht wurden. Dagegen kam mit der neuen Sachlichkeit und dem Massenzoo der Wunsch auf, die Tierinnenräume stärler zu beleuchten, und dem war eine Kuppel mit Fenstern, die den Besucherraum nicht nur baulich auszeichnete, sondern auch kräftig erhellte, problematisch.
(06.12.2007, 10:31)
Michael Mettler:   @Mel: Wow, beeindruckend!!
(06.12.2007, 09:18)
Mel:   Und hier dann in 3d hoffe die Auflösung geht
(06.12.2007, 01:10)
Mel:   Ja solch Programme gibt es, was das Haus betrifft kann ich morgen Abend mal versuchen das hin zu basteln, wenn es gewünscht ist, bräuchte aber dazu eine Längenangabe um nen Maßstab zu erzeugen. Sagen wir Länge der Innenseite von Box 5. Dann kann ich das Resultat dreidimensional ohne Dach und Aussenanlagen darstellen. Hab Freitag frei und den ganzen Donnerstag Abend und Freitag Zeit dafür.

hiermal als Beispiel einen Grundriss. Einmal mit und einmal ohne Eintichtung.
(06.12.2007, 01:09)
IP66:   Mit meinem Hinweis auf die Kritik der Heimatstilgegener an dem Gebäude wollte ich die Situation für Herrn Grzimek nach dem Krieg umreißen: Das alte Känguruhhaus war gut nutzbar, der Direktor wollte es erhalten, aber es sah zutiefst unmodern aus. Uns genau dieses Problem lösten die Umbaumaßnahmen: Die Innenstruktur des Gebäudes änderte sich kaum, aber es wirkte aufgrund der fehlenden Kuppel und Dekoration und schließlich auch durch die Fliesen zeitemäßer. Wenn das Gebäude noch Stünde, hätte man es wohl mit den verschiedenen Dekorationsmitteln der Firma Rasbach erneut modisch dekoriert.
Generell würde ich den Begriff "Rundbau" nur für Zentralbauten verwenden, wie sie seit der Rotunde im Jardin des Plantes in vielen Zoos entstanden sind. Bauten wie das berliner Schweinehaus oder das Niederaffenhaus in Leipzig würde ich eher als "Galerien" bezeichnen. Das berliner Antilopenhaus stellte einen Mischtyß vor, weil hier die Tiergalerien im Halbrund um eine gelängte Pflanzenhalle angeordnet waren.
(05.12.2007, 11:12)
Mel:   Ich bin sowie so gegen jegliche "Streichelmöglichkeiten" jenseits des Tierkinderzoos dafür gibt es zu viele "Idioten" ein entsprechend mit Scheiben (Boden bis Decke) umfasster Besucherbereich bietet entsprechend auch noch etwas Lärmschutz für die Tiere
(05.12.2007, 00:32)
Michael Mettler:   Mit Pudus und Spießhirschen besetzt hätte der Frankfurter Rundbau statt der Mähnenwolf-Pampa sogar in den Masterplan gepasst, denn diese ganze Ecke soll ja langfristig Südamerika gewidmet werden. (FALLS der Masterplan den Direktorenwechsel übersteht.) Und es gäbe ja noch andere rundbaugeeignete Südamerikaner: Waldhunde, Pakas, Pekaris - dann aber im Innenbereich ohne Streichelmöglichkeit für die Besucher...
(05.12.2007, 00:27)
Mel:   Das ist ja gerade für die "Interessierten" der Reiz, es gibt genug selten gezeigte und Interessante Arten die sich entweder nach Geo- oder nach Familien-Konzept integrieren ließen. Und durch die "vorsichtiger" Darstellung im Innenbereich auch Präsentieren lassen würden, wie viel Jahre mußte ich warten um endlich mal durch einen dummen Zufall einen südlichen Pudu zu sehen, viele würden jetzt lachen aber für mich war es ein Highlight. Ic habe übrigens noch nie so einen prächtig entwickelten Muntjakhirsch gesehen wie damals beim Forentreff in Hamburg, war wirklich ein beeindruckendes Tier. aber wie leider schon festgestellt nur was für Interessierte
(05.12.2007, 00:16)
Michael Mettler:   @Mel: Das Muntjakhaus in Berlin habe ich bei meinem ersten Besuch 1981 noch mit fünf Formen besetzt gesehen: Chinesischer und Indischer Muntjak, ein Mischling zwischen beiden Arten (von dessen Existenz ich aber erst hinterher erfuhr und der bei einer der beiden artreinen Gruppen gestanden haben muss), Roter Spießhirsch (ließ sich leider nicht blicken, nur Schild gesehen) und Grauer Spießhirsch. Wie man sieht, ließe sich ein "neuer Rundbau" auch prima mit kleinen Hirscharten bestücken, wobei die allerdings unterschiedlich wärmebedürftig wären.
(05.12.2007, 00:09)
Mel:   Kurzinfo an M.Amend, letzter Stand vor ca 14 Tagen: 0,0,1 RD
(04.12.2007, 23:49)
Mel:   :-)Ich habe mich schon gewundert das das Muntjak-Haus noch nicht kam :-) Und das Tauben und Hühnerhaus ist ja eigentlich auch schon "Antik".

MM: Ich beneide dich wegen der Saiga, meine Erinnerungen an die TP Tiere sind leider nur noch nebulös.

Das Antilopenhaus zählt sicher vom Prinzip mit zu den Rundbauten jedoch zähle ich es alleine von der Größe her hier nicht dazu, weil es ja eigentlich um "Kleine" Häuser geht. Die Gefahr bei Größerenbauten zu viele unterschiedliche arten zeigen zu wollen und zu "müssen" ist zu groß, somit entfällt meines Erachtens die Möglichkeit der Konzentrierung und Optimierung auf die Nachzucht (Jetzt bitte nicht falsch verstehen). Ich bin der Meinung wenn man optimale resultate erzilen will und erfolgreich und konstant nach ziehen möchte (regelmäßige Blutauffrischung voraus gesetzt) sollte man sich in einem kleinen bis mittelgroßem Gebäude auf max. 3 Arten konzentrieren.
(04.12.2007, 23:43)
Michael Mettler:   @Mel: Klar erinnere ich mich. Ãœbrigens habe ich gerade in einem alten Jahresbericht gelesen, dass Basel in den 50ern auch mal kurzzeitig Saigas hatte. Und nun verknüpfe ich mal gaaanz geschickt die Themen Saiga und Rundbau: In Amsterdam müsste es noch immer das "Minangkabause gebouw" geben, wo das Rundbau-Prinzip im indonesischen Stil umgesetzt wurde und in dem kleinere Huftierarten gehalten wurden (werden?). Und was habe ich in einem der Gehege Mitte der 80er gesehen? Richtig: Saigas.

In Berlin gibt es übrigens noch diverse "Rundbauten", auch wenn längst Gehege zusammengefasst wurden: das Hühner- und Taubenhaus, das Antilopenhaus, das Muntjakhaus...
(04.12.2007, 23:36)
Mel:   Das bringt mich gerade auf eine verrückte Idee, in Anlehnung an Ralf Wagner`s Gedankenspiel und dem "Alten" Saiga Treath (Michael Mettler kann sich vielleicht noch erinnern).

Wie wäre es denn mal mit Vorschlägen für einen Neuen "Rundbau"?
(04.12.2007, 23:24)
Mel:   Das ist unter anderem ein Umstnd der mich an dem Haus stört,und die Einzelstallungen sind extrem klein, auch wenn das Haus im Prinzip der Umstallungs- und Abspeer-möglichkeiten sehr interessant ist, läßt sich in einem "Rundbau" so etwas viel Platzsparender bewerkstelligen, zum Vorteil der Stallungsanzahl und Stallungsgröße.
(04.12.2007, 23:21)
Michael Mettler:   Das Berliner Schweinehaus ist zwar kein eigentlicher Rundbau, aber in seinen ursprünglichen, kleinen "Saubuchten" hatten die Haus- und Wildschweinformen bis auf die Europäischen Wildschweine (die hatten vor den Weißbartpekaris die große Anlage) meiner Erinnerung nach deutlich weniger Platz als im Frankfurter Rundbau.
(04.12.2007, 23:17)
Mel:   Ich weiß aber nicht mal mehr ob es ein Grundriß eines europäischen Hauses war.
(04.12.2007, 23:17)
Mel:   @MA: Leider weiß ich es nicht mehr es ist lange her aber ich schau mal ob ich Ihn noch irgendwo habe (was allerdings bei meiner Daten-CD-Sammlung wirklich etwas dauern wird.
(04.12.2007, 23:12)
Mel:   Außerdem bieten solche Konzeptionen die Möglichkeit fazinierende und viel zuselten gezeigte bzw. gehaltene "Kleintierarten" zu präsentieren. Kleinkantschils, Ducker sind sehr gute Beispiele aber auch DikDik´s wären eine interessante Idee. Allerdings sind solche Arten der Präsentation leider meist nur für den interessierten interessant, wie üblich. Ich hatte vor vielen Jahren mal das Glück ein 1 tage altes Dik-Dik aus der Nähe beobachten zu dürfen, ein Erinnerung die ich nicht missen möchte.
(04.12.2007, 23:07)
Mel:   Solche "versteckten" Eingänge haben auch Ihren Vorteil, man hat zum mindest sehr vfiel Ruhe und kann ganz enspannt beobachten.
(04.12.2007, 23:02)
Oliver Jahn:   @Mel, wobei ich sehr froh bin, dass der Zoo Berlin sein Schweinehaus noch hat. Wenn Halle seine Saubucht nicht mehr nutzen sollte, ist es das letzte echte deutsche Schweinehaus. Und man kann eben auch da hinein als Besucher.
Beim Rundbau hingegen habe ich bei meinem ersten Besuch in Frankfurt erst im allerletzten Augenblick gemerkt, dass man in dieses Haus überhaupt hinein konnte. Der Eingang war so versteckt und im Grünen, dass ich fast vorbei gegangen wäre. DAs Wetter war gut und die Aussengehege gut besetzt, da habe ich gar nicht vermutet, dass man in dieses Haus auch als Besucher rein kann.
(04.12.2007, 22:54)
Mel:   @MA: Definitiv haben die hirscheber in Berlin weniger Platz und auch die Haltungsumstände finde ich nicht gerade berauschend (auch wenn ich den Zoo-Berlin sehr mag und schätze und das Schweinehaus in seiner Grundstruktur sehr alt ist). Ich habe im Laufe der Zeit mal eine sehr interessanten Grundriß gesehen der mich sehr an das Rundhaus und dessen Haltungsprizip erinnert, vielleicht habe ich Glück und finde Ihn, war sehr interessant. Und die von Dir aufgezeigten Nachzuchten (auch wenn sie teils nicht groß wurden) bestätigen aus meiner Sicht die Vorteile solch einer Konzeption.
(04.12.2007, 22:47)
Mel:   @MM:Stimmt auch wieder, da fallen mir Freianlagenfronten von verschiedenen Zoos ein die an der Hauptbesucherseite komplett überdachte Pergolas (oder heist es Pergolen???) haben.
(04.12.2007, 22:07)
Michael Mettler:   @Oliver: 'tschuldigung, die sind mir eben wirklich erst beim Nachlesen zwischen deinen Hirschebern und Tapiren aufgefallen... Ich bezog mich auf Michaels Anmerkung mit den Erfolgen bei der Goodfellow-Zucht, weil die Anlagen vielfältige Separierungs- und Zusammenfassungsmöglichkeiten boten.

Tja, die Warmhäuser... In früheren Jahren habe ich Zoos mit vielen Schauhäusern wie Frankfurt oder Berlin gern im Spätherbst besucht, um die warme Jahreszeit lieber für "Schönwetterzoos" wie Dortmund oder Nürnberg zu nutzen. Aber ganz ehrlich, damals hatte ich den Eindruck, dass in der kalten Jahreszeit auch trotz aller Warmhäuser hauptsächlich Stammbesucher in diesen Zoos vertreten waren. Im Rundbau z.B. habe ich damals bei jedem Besuch einige Zeit verbracht und war im Winterhalbjahr meistens der einzige Besucher darin. Viel wichtiger - und zwar ganzjährig - scheinen mir gut in einem Zoogelände verteilte Unterstellmöglichkeiten bei Regenschauern zu sein - das darf natürlich auch gern ein Schauhaus sein!
(04.12.2007, 21:51)
Mel:   Ich möchte O.Jahn zustimmen, es ist schade das es immer weniger kleine Warmhäuser gibt bzw vorhandene "Rohmaterial" abgerissen wird. Auch wenn das Rundhaus dem alten "Tortenprinzip" entsprach bietet diese Art der Haltung und Präsentation doch auch einige Vorteile.

Mal abgesehen das bei unserer Klimatischen Lage, Warmhäuser eigentlich zum unbedingten Muß eines Zoo gehören, aber es müssen ja nicht immer Hallen und Riesenprojekte sein finde ich.

Die Konzentration auf 3-4 kleine Arten in einem entsprechend dimensionierten Haus bietet bei vorheriger Einplanung von genug Abspeermöglichkeiten viel besser Zuchtaussichten bzw. erfolgschancen.
(04.12.2007, 21:44)
Oliver Jahn:   He, die Baumkängurus hatte ich vorgeschlagen!!! :-)
Und zu Leipzig fallen mir noch sehr viele andere Tierarten ein, die nach Umbau oder Umnutzung oder Abriss einfach weg waren. Baumstachler, Nebelparder und Jaguare seien nur als Beispiele genannt. Aber noch mal zurück zum Warmhaus. Ich halte gerade Warmhäuser für einen Zoo unverzichtbar, sichern sie doch einem Zoo auch Besucher bei schlechter Jahreszeit. Michael Mettler, kannst du dich noch erinnern, dass das einer meiner Sätze zu Magdeburg war. Der Zoo hat immer darunter "gelitten", dass er zu wenig Häuser hatte. Mittlerweile hat sich das ja geändert. Um so unverständlicher, dass Frankfurt dann ein solches Haus einfach platt machte, um es durch eine Freianlage zu ersetzen.
(04.12.2007, 21:23)
Michael Mettler:   @Michael Amend: In Hannover wäre der Rundbau heute eine Herrentoilette, da hätten die Fliesen gleich drinbleiben können (Achtung, Scherz!)... Mit deiner Leipzig-Einschätzung wäre ich mir übrigens nicht so sicher. Das Haus z.B., an dem heute die Tiger-Taiga liegt, wurde sogar erhalten, aber keine der darin und davor gehaltenen Tierformen ist mehr im Zoobestand.

Aber ernsthaft: Auch eine weitere Nutzungsmöglichkeit für den Rundbau hat Michael Amend im Prinzip schon eröffnet - es wäre ein interessantes Haus für Baumkängurus, ggfs. mit Unterbesatz.
(04.12.2007, 21:14)
Ralf Wagner:   @Michael Amend: Ein tolles Bild, einfach nur schön!!! Irgendwie, obwohl ich das Haus nicht einmal persönlich kenne, vermittelt es ein Gefühl von "Zoologischer Zufriedenheit", mehr kann man sich kaum wünschen.....

Am besten, man baut den Rundbau gleich 3-4x(Hirscheber +.../ Baumkänguruhs + Wombats/ Erdwölfe>toller Vorschlag!< + Sekretär/ Duckers.....usw. wieder in verschiedenen "Erhaltungsphasen" auf/nach :))) nee, war nur Spaß!?
VG
(04.12.2007, 21:09)
Mel:   Vom Bild her eine sehr schöne Nutzung und steht außerhalb jeglicher Diskussionen im Vergleich zu der Berliner Zoo Haltung, die Hirscheberhaltung ähnelt da schon sehr der Bauernhofhaltung (siehe auch die Aussenanlagen).
(04.12.2007, 20:55)
Mel:   Ich denke wenn der Rundbau noch exitieren würde, dann nach einigen kleineren Umbauten sicher als Kleinantilopenhaus. Schön ist die Vorstellung von zwei oder drei verschiedenen Duckerarten mit je 2 Paaren. :-)

Wobei ich ja ganz doll auf vermehrte duckerhaltung für die Zukunft hoffe, möchte ja nur an die von Michael Amend erwähnte Auffangstation in Liberia erinnern, die Gelbrücken-Ducker Zuchten in den USA und Dr. B. aus Berlin ist ja ganz stark an Jentink-Duckern interessiert. Lassen wir uns doch überraschen. Zumindest die RD Zucht in Berlin (Zoo)schickt sich an weiter so gut zu laufen (mal abgesehn von der geringen Genpoolgröße).
(04.12.2007, 20:40)
Oliver Jahn:   @Ralf Wagner, den besten Vorschlag hat Michael Amend hier schon gebracht, nämlich eine wirklich in der Fantasie recht geniale, aber auch praktisch gut umsetzbare Anlage für die Hirscheber. An Stelle der Hirscheber könnte ich mir auch noch diese Anlage gesamt für die Baumkänguruhs vorstellen, oder in Anbindung an die Max-Schmidt-Anlage auch als Anlage für Tapire, denn auch wenn das Haus so gar nicht aussah, es war ein Warmhaus. Allein das ist ein großer Vorteil, der viele Möglichkeiten eröffnet. Auch für die Erdwölfe hätte ich das Haus gern gesehen und könnte es mir vorstellen.
(04.12.2007, 20:40)
Ralf Wagner:   Mich würde mal interessieren, wie würde Eurer Meinung nach denn der Rundbau, wenn er heute noch existiere, genutzt werden, ohne seinen Charme oder Charakter zu verlieren??? Die Zoofreund-Hefte kommen sicher morgen, da kann ich mir dann auch mal mehr ein Bild machen *freu* :)))
(04.12.2007, 20:17)
Oliver Jahn:   Nun, ob der Rundbau unter einem anderen Dirktor heute noch stünde, ist sicher eine Frage, über die man nur orakeln kann. Aber ich galube mal, das wäre allein davon abhängig gewesen, wer dann Direktor geworden wäre. Wäre es eine Zooleitung ala Hannover oder Leipzig geworden, dann würde man vielleicht an Stelle des Rundbaus heute vielleicht dort im Boot über den Orinoko fahren, an Stelle des Dickhäuterhauses stünde ein Indientempel und das Grzimekhaus wäre eine Kunstfelsenhöhle mit ein paar Nachttieren.
(04.12.2007, 19:53)
IP66:   Wenn man nach dem Zusammenhang zwischen Sichtbarkeit von Tieren und der Anbringung von Fliesen die Rede ist, kann man in entsprechenden Jahresberichten immer wieder lesen, daß die Gebäude dadurch, wie Herr Amend bemerkte, sauberer, aber eben auch heller und die Tiere besser erkennbar geworden wären. Schon in Bauhaus-Zoos wie Zürich war das ein Thema, das dort allerdings noch durch eine Haltung vor hell, meist weiß gestrichenen Wänden gelöst wurde. Gerade im Rundbau, wo ein alter, dunkler Bau modernisiert werden mußte, ohne seine praktische Struktur zu verändern, bot sich die Wandfliese als ein Argument gegen alle Kritik aus dem Munde der Heimatstilgegner an.
(04.12.2007, 18:24)
Michael Mettler:   Um den Witz weiterzuspinnen: Das Tier wurde nur deswegen im September verkauft, weil es durch die zu kleinen Schieber des Rundbaues nicht in den Stall gelangen konnte und somit kein Winterquartier hatte - zwischen Mai und September hatte man es einfach ständig draußen gelassen... :-)
(03.12.2007, 21:53)
WolfDrei:   Trotz :)Nicht doch, das ist doch das Foto aus Kopenhagen-abgebildet in "Seltene Tiere stellen sich vor"(Ullrich/Tylinek)
(03.12.2007, 21:22)
Michael Mettler:   Die WIRKLICHE Besonderheit liegt darin, dass der Rundbau zu dieser Zeit laut Foto eine gitterlose Außenanlage gehabt haben müsste - oder Subur stand auf einem Besucherweg :-)
(03.12.2007, 21:02)
WolfDrei:   Nanu, Herr Amend, seit wann liegt denn Kopenhagen in den USA?
(03.12.2007, 20:41)
Michael Mettler:   Im Prinzip sah der Rundbau innen wie außen bis auf die Anordnung und dadurch bedingte Form der Unterkünfte nicht viel anders aus als die durchschnittliche Quarantäne-Unterkunft hinter den Kulissen eines Zoos (zumindest in DEN Zoos, in denen ich sowas schon mal sehen durfte). Auch die müssen ja vielseitigst verwendbar sein.
(03.12.2007, 19:29)
IP66:   Man kann auf dem Foto von Herrn Amend recht gut erkennen, welchen Sinn die Fliesen in den Häusern hatten: Durch die Kontrastfärbung kann man Gestalt und Aussehen der Tiere sehr gut nachvollziehen, obschon der türkise Ton nicht unnatürlich wirkt und durch das Fugennetz auch noch gemildert wurde. Dadurch, daß die Wandverkleidung in allen Innenkäfigen ähnlich gestaltet war, ergab sich ein Gesamteindruck, der gerade in einem so heterogen besetzten Gebäude den Eindruck von Einheitlichkeit vermittelte. Schließlich konnte man die einzelnene Anlage sehr unterschiedlich nutzten und auch ohne viel Aufwand neu mit Klettermöglichkeiten versehen.
(03.12.2007, 10:51)
Michael Mettler:   @Michael Amend: OK, dann war ich mit den Klippspringern am Schafberg fehlinformiert. Sorry!
(02.12.2007, 21:14)
Oliver Jahn:   @Michael Amend, zu dem vermeindlichen Hediger-Zitat habe ich noch mal etwas im Thread "Halle" für dich geschrieben.

(02.12.2007, 20:17)
IP66:   Das zweite Bild zeigt ja recht gut, was man in den 50ern an dem recht gut durch den Krieg gekommenen Gebäude für unerträglich hielt und wie man dergleichen entdekoriert hat - an das mehrfach geschwungene Dacht hat man sich nicht herangetraut, allerdings war dieses auch für die Besucher, die vor den Gehegen standen, kam zu sehen. Einen ähnlich entdekorierten Wiederaufbau konnte man auch am nur teilzerstörten berliner Antilopenhaus erleben - die heutigen Dekorationen sind erst in der Postmoderne rekonstruiert worden. Insofern könnte man auch den Rundbau zu jenen Beispielen von Tiergartenarchitektur zählen, bei denen weniger die Haltungsbedingungen als die Architektur neu gestaltet wurde.
(02.12.2007, 13:59)
Ralf Sommerlad:   @Michael Amend:Wenn die Monographie erscheint, melde ich mich schon mal an..und wenn Sie noch Autorenexemplare Ihrer Artikel haben, würde ich die gern erwerben.
(02.12.2007, 11:38)
Ralf Sommerlad:   @Michael Amend:Sorry, ich kanns ja selbst nicht verstehen,aber ich habe damals überhaupt keine Fotos gemacht, was mich noch im Nachhinein in den Wahnsinn treiben könnte...Immerhin zählen die wenigen Wochen, die ich unter dem unglaublich einfühlsamen, obwohl gelegentlich rauhbautzig-bodenständigen Revierpfleger Frey im Rundbau arbeiten konnte, zu den erfüllendsten meiner Zoozeit.
(02.12.2007, 11:36)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Aber wenigstens HATTEN die Klippspringer im Rundbau Jungtiere. Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, dass am Schafberg nicht mal Jungtiere geboren wurden. Und ingezüchtet waren zwangsläufig BEIDE Gruppen, das fiele als möglicher Grund demnach weg. Mehr Unruhe durch den Exo-Ausgang?
(02.12.2007, 09:51)
Oliver Jahn:   @Ralf, das war auch keine Kritik an dir, sondern mehr so eine allgemeine Feststellung.
(01.12.2007, 23:29)
Ralf Wagner:   @Oliver Jahn: Da hab ich mich wohl ein wenig falsch ausgedrückt, das war mehr auf den Begriff "Raritätenzoo" bezogen & nicht auf den Rundbau. Ich hab ihn halt leider nicht selbst erlebt, aber was ich bis jetzt so gelesen hab, dann glaub mir Oliver, ich wäre damals bestimmt einer der Wenigen gewesen, die man nicht mehr aus dem Haus rausbekommen hätte! :-)
VG
(01.12.2007, 23:09)
Ralf Sommerlad:   Ob am Schafsberg damals NZ-Probleme auftauchten, ist mir momentan nicht geläufig, aber die Tiere im Rundbau jedenfalls züchteten bestens...
(01.12.2007, 22:24)
Oliver Jahn:   Oh Michael, leider der falsche Einwurf von dir!!! Jetzt kommen gleich wieder die Pelztierfarmen!!!!
(01.12.2007, 21:54)
Michael Mettler:   War es nicht auch so, dass die Klippspringer im Rundbau regelmäßig züchteten, in der "naturnahen" und größeren Anlage am Schafberg aber nicht?
(01.12.2007, 21:35)
Oliver Jahn:   Was sind das nur für Zeiten heute. Da ist mal jemand begeistert von einem Bau, der architektonisch gar kein so großes Glanzlicht ist, aber auf Grund seiner Tierarten und deren Präsentation, die ein "SEHEN" auch möglich machte, immer ein faszinierendes Tierhaus bleiben wird. Und kaum gesagt, kommt auch sofort die Entschuldigung "...ich möchte damit nicht die Artensammlungen auf Kosten der Tiere befürworten!" Irgendwie scheint das heute schon so etwas wie ein Pflichtsatz geworden zu sein. Man darf alles tun, nur ja nicht in den Verdacht kommen, ein "Artensammler" zu sein! Genau aus dieser Gesinnung heraus entstehen dann Publikationen mit solchen Ausdrücken wie "gefängnisartiger" Bau und ähnlichem. Schön, dass hier wenigstens mal festgestellt wurde, das die Hirscheber sich nach Abriß ihres "Gefängnisses" jetzt verschlechtert haben. Wer hätte das gedacht?
(01.12.2007, 20:20)
Ralf Wagner:   @Michael Amend: Ja, das stimmt, aber selbst wenn ein Zoo heute nur die Arten, die in manchen Zeiten zusammen im Rundbau gehalten wurden, im Bestand hätte, neben den Standarttieren, dann wäre das immer noch ein "Spitzen-Raritätenzoo"(Sch...ausdruck & bitte nicht falsch verstehen, ich möchte damit nicht die "Artensammlungen" auf Kosten der Tiere & deren Haltungsbedingungen befürworten!), vor allem wenn wie in heutiger Zeit viele Tiergärten ihre Artenzahlen reduzieren(müssen?) & sich die noch gehaltenen Tierarten immer mehr annähern, würde ein wenig mehr Artenvielfalt sicher gut tun!!!
Und nochmal ja, leider hab ich den Rundbau nicht selbst erlebt("dürfen" wäre schon gegangen, aber zwischenzeitlich waren halt auch andere Interessen/Umstände gegeben)!*seufz*
Gibt es denn schon eine Planung, wann i.e. die Monographie erscheinen soll??? Danke.
VG
(01.12.2007, 19:51)
IP66:   Vom Architekturstil stellte dieses Gebäude allerdings auch eine Herausforderung der Toleranz der Nachkriegszeit dar: Die Mischung aus Reformstil (Fensteränder), Lebkuchenhaus (Giebelverblendungen) und Holzhütte muß, vor allem im teilbeschädigten Zustand, ziemlich verboten ausgesehen haben, wobei ich vermute, daß die Affenhaltung in allseits vergitterten Käfigen schon deshalb nützlich war, weil sie den Blick auf das Dach verdeckte. Zum Zeitpunkt seiner Entstehung dagegen wird das Gebäude nicht sonderlich aufgefallen sein - Frankfurt zeichnete sich nicht durch prachtvolle Stilbauten aus, der Heimatstil paßte zur eher untergeordneten Aufgabe des Gebäudes und verhinderte auch, daß sich allezu aufwendig gestaltete Architekturen in dem engen Gelände gegenseitig die Schau stahlen.
Das Adjektiv "gefängnisartig" hat im Zusammenhang des ideologischen Kapitels im Zooführer eine ähnliche Funktion wie die so gerne gebrauchte Vokabel "marode": Man dieskreditiert jeden Befürworter der Erhaltung des Gebäudes als jemanden, der völlig undbrauchbare und moralisch verwerfliche Dinge verteidigt.
(01.12.2007, 10:13)
Ralf Wagner:   @Michael Amend & Klaus Schüling: So, die beiden Hefte sind über den Buchkurier bestellt...Uuaahh, bin schon ganz gespannt & kanns kaum erwarten :)
Was für ein klasse altes Foto(da ist der Rundbau ja kaum wieder zuerkennen im Vergleich zu dem anderen Bild)& auch was für eine Artenliste!!! Die wäre ja schon einen eigenen (Raritäten-)Zoo wert!!! :-)
Vielen Dank schonmal für die Infos & freu mich schon :)))
(01.12.2007, 03:04)
Michael Mettler:   Ist zwar keine Art im zoologischen Sinn, gehört aber auch noch in die Liste: Der viele Jahre dort lebende (und dort geborene) Mischling aus Schwarzrücken- und Zebraducker.
(30.11.2007, 18:34)
IP66:   Dann stellt sich ja nur noch die Frage, ob der Rundbau 1945 schon so benutzbar war, daß er in den ersten Nachkriegsjahren die Rolle des zentralen Warmhauses spielte.
(30.11.2007, 11:18)
Klaus Schüling:   Zoofreund 141 und 143 sind vorrätig.
Einfach hier im Shop nach "Zoofreund 141" bzw "Zoofreund 143" suchen, usw.
Die Hefte kosten 2,- Euro je Heft (inclusive Porto!).
(30.11.2007, 08:14)
Klaus Schüling:   Rundbau im Zoofreund:
Nach welche Ausgaben müsste ich denn schauen, um die Frage von Ralf Wagner beantworten zu können?
(30.11.2007, 06:58)
Ralf Wagner:   @Michael Amend & Oliver Jahn: Wo bekommt man denn die Zoofreund-Hefte mit den beiden Rundbau-Artikeln her??? Hier bei Hr. Schüling??? Hab leider nix gefunden!?-: Bin jetzt richtig "fanatisch-neugierig" geworden, nachdem was man hier im Forum alles über dieses interessante Zoohaus gelesen & gesehen(klasse Fotos!) hat. Danke.
VG
(29.11.2007, 23:39)
Oliver Jahn:   Originalpläne zur Erweiterung? Na dann mal ab damit auf den Scanner, und dann rein hier in den Thread!! :-)
(29.11.2007, 21:08)
IP66:   Also kein Leerstand, aber doch eine sehr vielfältige Nutzung. Könnte es sein, daß die Verwendbarkeit für Affen das Gebäude für Grzimek noch wichtiger machte? Jedenfalls erfüllte das Gebäude so vielfältige Zwecke, daß die für die Südamerikafreianlage nötigen Abrisse vor ihm halt machten.
(29.11.2007, 11:26)
IP66:   Das denke ich auch. Vermutlich entstand hier aber auch eine Unterbringung, die in dem durch die Neubautätigkeit beeinträchtigen Zoos eine Oase der Ruhe war und die es ermöglichte, relativ schnell Tiermarkttrouvaillen, die man der Konkurrenz nicht überlassen wollte, unterzubringen. Ich vermute, daß eine geringer Zerstörungsgrad des Gebäudes diese Nutzung für Arten, die für das Kleinsäugerhaus zu groß waren, schon unmittelbar nach 1945 sehr attraktiv machte. Schließlich fiel es auch kaum auf, wenn hier einmal zwei Gehege zusammengeschaltet wurde oder eines leerstand.
(28.11.2007, 16:47)
Michael Mettler:   Ich werde den Verdacht nicht los, dass die unspektakuläre Gestaltung sogar Kalkül gewesen sein könnte. Immerhin diente der Rundbau bevorzugt der Unterbringung wenig populärer Tierarten der Kategorie "Tiere für den Direktor", die durch die wenig sensationsheischende Präsentation vielleicht ein wenig mehr Ruhe vor Besuchermassen hatten.
(28.11.2007, 11:53)
IP66:   Wenn ich mich recht erinnere, was das Gebäude aber auch kaum zu fotografieren, weil es von den Gehegen mit ihrer Dekoration völlig verdeckt wrude. Ich vermute allerdings, daß man es in den 50er Jahren einmal umdekoriert hat, vermutlich im Zusammenhang mit der Beseitigung der Kriegsschäden. Grzimek hat ja in diesem Viertel des Zoos die Politik betrieben, mit Straußen- und Hirschhaus Altbauten zu erneuern, aber mit der Südamerikaanlage und dem Giraffenhaus auch größere Flächen zusammenzufassen. Die vielseitige Verwendbarkeit der Rundbaugehege war sicher einer der Gründe, das Gebäude zu erhalten, ich habe aber auch den Eindruck, daß die Zooecke, in der diese Gebäude standen, ohnedies nicht zu den zentralen Gestaltungsaufgaben gezählt wurde.
(28.11.2007, 10:48)
Oliver Jahn:   Aber die wenigen Fotos, die du hast, sind ganz toll! Ich habe bereits nach deinem ersten Teil des Artikels hier geschrieben, wie begeistert ich war. Der zweite Teil war nicht weniger schön. Beide Zoo-Freunde Hefte habe ich total oft in der Hand und schaue mir einfach nur die Bilder an. So ist der Rundbau in Erinnerung geblieben. Wirklich sehr zu meiner Freude!!!!
(27.11.2007, 19:10)
Oliver Jahn:   @Michael Amend, bitte streu nicht noch Salz in die Wunde!! Ich war Anfang der 90er so oft in Frankfurt und dabei immer auch im und am Rundbau. Ich habe innen sehr schöne Hirscheber-Fotos gemacht und auch ein Erdwolf-Foto auf der Außenanlage. Aber das Haus habe ich NIE fotografiert. Ich habe damals viele Tiere überhaupt das erste mal gesehen und daher habe ich in dieser "Pionierzeit" für mich überwiegend Tierfotos gemacht. Ich fing erst an, ganz bewußt auch Tierhäuser und Anlagen zu fotografieren, als ich in immer mehr Zoos kam, in denen plötzlich innerhalb kürzester Zeit Bauten weggerissen waren, unwiederbringbar, ohne dass es irgendwie vorher absehbar war. Heute habe ich aus allen Zoos, in denen ich war, neben den Tieren auch fast alle Bauten in Bildform.
(27.11.2007, 18:33)
IP66:   Extrem baufällig scheint mir das Menschenaffenhaus nicht zu sein - ich habe den Eindruck, daß immer dann, wenn man ein Gebäude loswerden möchte, plötzlich fürchterliche Mängel auftreten, was wohl beim Rundbau nicht anders war. Die Mängel des münchner Nashornhauses würde ich aber eher der Zooleitung zuschreiben, denn die muß als Bauherr ja festlegen, wo sie Badenbecken habe möchte, wie groß ZUgänge und Boxen zu sein haben oder welche Schutzmaßnahmen für die Tierpfleger zu treffen sind. Viele Mängel des Elefantenhauses in Köln sind ja auch darauf zurückzuführen, daß kein Bedarf angemeldet wurde. Hier fehlt es meines Erachtens an Kommunikation, vielleicht auch mit den zuständigen Pflegern, wobei natürlich nie weiß, wer wann mit wem hätte sprechen sollen und nicht gesprochen hat.
(27.11.2007, 11:03)
Michael Mettler:   @Oliver Jahn: Na, mit der Nachkriegsversion des Baues konnte sich der Zoo halt nicht so gut schmücken wie z.B. mit dem Giraffenhaus. Aber Fotos von den Tieren des Rundbaues gibt es doch reichlich in den Zoo-Veröffentlichungen - nur sind die Gitter im Hintergrund fast immer mit belaubten Zweigen getarnt(wie bei anderen Frankfurter Zoofotos der Grzimek-Ära auch)...
(26.11.2007, 22:38)
Oliver Jahn:   Es gibt ja in den offiziellen Werken des Zoos Frankfurt auch so gut wie gar keine Rundbau-Fotos! Ebenfalls kaum nachvollziehbar. Stuttgart allerdings hatte wenigstens ein Bergtapirfoto in seinem Buch "Die Wilhelma" von Neugebauer auf Seite 101.
(26.11.2007, 22:10)
Michael Mettler:   Das Foto wurde neben vielen anderen Fotos aus dem Frankfurter Zoo in den 70ern für ein Sammelbildalbum verwendet und dort mit "Wolltapir" beschriftet. Was an sich nicht so bemerkenswert wäre, wenn es nicht im gleichen Album auch ein vermutlich ebenfalls aus Frankfurt stammendes Bild eines Flachlandtapirs gäbe, das mit "Bergtapir" beschriftet ist... Irgendwie habe ich immer noch den Verdacht, dass man vor der Einfuhr lebender Tapirus pinchaque im deutschen Sprachraum eine Andenform des Flachlandtapirs als "Bergtapir" bezeichnete. Das könnte auch den ominösen Kölner Bergtapir erklären, der zwar damals als Zugang gemeldet wurde, aber nie wieder irgendwo auftauchte.
(26.11.2007, 21:49)
Oliver Jahn:   Na das ist doch mal eine Sahnehaube!!!!! Wunderbar!!!!
Warum der Zoo nie ein Bild der Bergtapire in seinen vielen Zooführern hatte (und auch in seinen Büchern nicht) werde ich nie verstehen!!
(26.11.2007, 21:08)
Oliver Jahn:   Also das finde ich auch ein wenig eigenartig. In einem Thread wird Hediger zitiert, gegen Architektur im Zoo, im zweiten Thread wird er als Sprüchklopfer bezeichnet, der selber nur grausam hat bauen lassen. Also was denn nun? Es gibt in Deutschland so gut wie keinen Zoo, der ohne Architektur auskommt. Und letztlich hat da doch jeder seine eigene Priorität. Was für IP66 das Frankfurter Affenhaus und für mich das Raubtierhaus in Halle ist, dass ist für dich der Rundbau, den du heute dochauch lieber als Hirscheberstall an der Stelle der heutigen Mähnenwolfpampa sehen würdest.
(26.11.2007, 19:37)
IP66:   Eine vergleichbare Diskussion gab es interessanterweise in Sachen Kunstmuseum in den 70er und 80er Jahren, wobei interessanterweise das historische Museum in Frankfurt sehr schnell zum vielkritisierten Negativbeispiel wurde. Ich halte es für durchaus möglich, daß Tiergärtner und Architekt zusammenfinden und Bauten errichten, die in vielerlei Hinsicht interessant sind.
Das Problem in der Öffentlichkeitswirkung von Zoos scheint mir darin zu liegen, daß sie eher als Freizeit- denn als Kultureinrichtung wahrgenommen werden und dadurch der ökonomisch Druck in dem Maße wächst, wie die gesellschaftliche Achtung schwindet. Wenn man bedenkt, daß die Tierhausbauten der Bodinus-Zeit in Berlin oder das Menschenaffenhaus in Frankfurt tatsächlich Teil eines Kulturdiskurses waren, scheint es mir sinnvoll, eine ähnliche Verortung zu versuchen. Es ist sicher richtig, daß man den elitären Aktionärszoo der 1870er Jahre nicht wiederbeleben kann, es scheint mir aber gefährlich, auf dessen Trägerschicht verzichten zu wollen, ob es nun um merkwürdige Ideen von Fördervereinen geht oder Mangel an potenten Spendern oder öffentlichem Interesse. Gerade Frankfurt ist ja ein Beispiel dafür, wie eine Stadt kulturell massiv aufrüsten konnte, ohne daß auch nur ein Türgriff im Zoo erneuert wurde. Mir scheint, daß hier der Architekturbereich ein Weg ist, aus diesem Dilemma zu finden - wobei es auch noch andere gibt, wie etwa gut kuratierte Sonderausstellungen oder ein ansprechendes Vortragsangebot.
(26.11.2007, 19:02)
IP66:   Ich denke schon, daß ein architekturinteressiertes Publikum Zoos ernster nehmen würde, wenn es dort entsprechende Bauten findet - Hediger selbst hat ja mit seinem Nashorn- und seinem Menschenaffenhaus sehr aufwendige und im Diskurs der Zeit außerordentlich intensiv beachtete Häuser errichtet. Die von Herrn Amend geschilderten Probleme scheinen mir eher daher zu rühren, daß wenig begabte Architekten auf wenig orientierte Zooleitungen treffen, und man nicht nur aneinander vorbei redet, sondern auch aneinander vorbei baut.
Auf der frankfurter Rundbau war, wenn ich mich richtig an den Innenraum erinnere, durchaus an Kriterien der 50er Jahre orientiert, allerdings hatte er, aufgrund der strengen Orientierung am Vorgänger, wenig Möglichkeiten, sich innovativ ergänzen zu lassen, wie das beim Raubtierhaus oder beim Exotarium der Fall war. Ich habe den Eindruck, daß Grzimek in Frankfurt ähnlich wie Frau Heinroth in Berlin baute: Die Altbauten werden ohne Dekor und mit ein paar pflegerischen Verbesserungen wiedererrichtet, bei den Neubauten ist man recht modern, und hier und da ist es kein Fehler, eine Freianlage einzuschalten. Deshalb stehen die innovatvien Bauten in Frankfurt auf dem Erweiterungsgelände. Klös war dann äußerst konsequent, als der gleichzeitig Stilbauten im Altgelände und zeitgemäße Architektur in seinem Erweiterungsgelände errichten ließ.
(26.11.2007, 11:40)
Oliver Jahn:   @Michael Mettler, meine volle Zustimmung zu deinem Beitrag. Ich habe ja das Haus nie in seiner "Blütezeit" erlebt, und dennoch hat es mich Anfang der 90er noch fasziniert, weniger wegen des Baukörpers, als eher wegen des Tierbestandes. Auch die Nähe zum Tier war einmalig. Für mich aber war wohl das faszinierendste die Fülle an seltenen Tieren eben nicht nur in einem Zoo, sondern in ein und dem selben Haus. Das war schon ein Effekt, der ließ bei einem "Raritätensammler" die Kinnlade runter klappen. Ich stand fast ehrfurchtsvoll vor diesem Haus. Und es hätte pink sein können und eine Zuckertüte als Dach haben können, das alles wäre mir wohl egal gewesen. Ich glaube, ich hab es schon mal hier geschrieben, das Gefühl, welches man an und in diesem Haus hatte, das war es, was dieses Haus ausmachte, und was man auch nur wirklich schwer in Worte fassen kann.
(25.11.2007, 14:23)
Michael Mettler:   Das Traurige rührt aber auch daher, dass auf dem Bild schonungslos offenbart wird, wie optisch nichtssagend dieses Haus doch eigentlich war. Und das wird eben erst so richtig offenkundig, wenn man nicht durch eine vierbeinige Rarität im Vordergrund abgelenkt und positiv gestimmt wird. Schöner war ja auch das Innere nicht unbedingt, das Haus lebte halt von der Nähe Besucher/Tier und dem Mythos, der es umwehte (und deswegen habe auch ich es in positiver Erinnerung). Ansonsten gibt es - nüchtern betrachtet - Bauten dieser Art noch reichlich in Deutschland, nur stehen sie in Tierheimen und beherbergen Hunde....
(25.11.2007, 09:45)
Oliver Jahn:   Ich habe solche Fotos auch, vom alten Raubtierhaus in Leipzig und in Frankfurt und auch von etlichen anderen Anlagen. Und ja, es sind oft einmalige Dokumente. Aber gerade bei den vielen wirklich schönen Fotos von dir im Artikel, aber auch denen von Michael Mettler und Frank Dieter Busch, da finde ich dieses Foto hier eher traurig, dieser Ausdruck trifft es vielleicht am besten.
(24.11.2007, 23:56)
Oliver Jahn:   Also mir ist der "Fehler" mit den Waldhunden im Artikel nicht aufgefallen, denn Fritz Stadtmüller hat mir selber einmal erzählt, dass von seinen Waldhunden auch mal welche im Rundbau waren. Nun ist nicht auszuschließen, dass bei den Tausenden von Tieren, die durch seine Hände gegangen sind, auch er sich mal irrt. Aber daher habe ich nach seiner Aussage das nur im Artikel bestätigt gefunden. Das Bild ist ja schon grausig. Es zerstört ja fast schon gute Erinnerungen. Da haben mir die anderen Fotos im Artikel besser gefallen.
(24.11.2007, 14:49)
Klaus Schüling:   Aus gegebenem Anlaß bitte ich alle, die sich in diesem Thread unter einem Pseudonym an der Diskussion beteilgt haben, sich zumindest mir gegenüber zu offenbaren.
Am einfachsten per Mail an: mail@schueling.de

- Allgemeiner Hinweis:
Leider bin ich gezwungen, dem Forum seinen völlig offenen Charakter zu nehmen.
Wir arbeiten an einer "großen" Lösung, werden aber einstweilen eine Reihe von Pesudonymen auflösen müssen ...
(11.07.2007, 15:56)
Jimbo J.:   @?...ich kann mir in Anbetracht des Ducker-Artikels im Tiergarten-Rundbrief nicht vorstellen, das da schlampig recherschiert wurde." Das muß ich richtigstellen, ohne den Rundbau-Artikel schlecht machen zu wollen, er ist gut geschrieben und mit tollen Fotos versehen, aber eben nicht gut recherschiert, denn erstens wurden im Rundbau nie Waldhunde gehalten und zweitens, das erste Erdferkel bekam der Zoo nicht 1960, sondern schon 1925 ! Dieses Tier wurde im Rundbau untergebracht und hat sich in der Außenanlage so schnell eingegraben, das es nur mit großen Anstrengungen geschafft wurde, das Tier wieder auszugraben ! Das Tier lebte nicht lange, ebensowenig das zweite Erdferkel, das 1929 in den Rundbau kam. Ansonsten finde ich den Artikel gut.( Mehr davon )
(10.07.2007, 19:20)
?:   Der "Zoofreund " mit dem 2. Teil des Rundbau-Artikels ist da , habe ihn am Samstag in der Post gehabt. Normalerweise haben Fortsetzungen ja den Ruf, schlechter als das Original zu sein, diesmal ist es nicht so ( ist aber auch keine echte Fortsetzung )Wenn ich den Artikel lese , möchte man nicht glauben , wieviele Tierarten darin gehalten wurden , und was für welche ! Die Fotos sind toll, besonders der Bergtapir ! Nur zuwenig Bilder , bitte mehr ! Nur weiß ich nicht, wie Herr Schaffrath auf die in seinem Beitrag genannten Arten kommt , viele davon werden im Rundbau-Artikel nicht erwähnt ! Ich kann mir in Anbetracht des Ducker-Artikels im Tiergarten-Rundbrief nicht vorstellen, das da schlampig recherschiert wurde.Schön wären Farbfotos gewesen.
(12.03.2007, 20:43)
Langhals:   Nicht zu fassen ,w as in diesem winzigen Haus alles drin gehalten wurde. In den Zooführen werden auch nur die wenigsten der von Herrn Schaffrath aufgezählten Arten erwähnt , wahrscheinlich weil sie einfach zu kurz darin lebten. Es wird Zeit , das eine Zeitmaschiene erfunden wird.
(10.01.2007, 19:24)
Michael Schaffrath:   Ich kann mich an Baumkänguruhs im fraglichen Zeitraum erinnern. Ich bin mir aber in Bezug auf die Art nicht sicher , ob es Graue Baumkänguruhs oder Matschie-Baumkänguruhs waren. Als Ergänzung möchte ich noch hinzufügen , welche Tierarten ich im Rundbau in den sechziger Jahren gesehen habe , die Arten im Rundbau wechselten ständig : Schweinsdachs , Beutelteufel ( nur sehr kurz ), Kronenducker , Schwarzducker , Gelbrückenducker , Hirscheber , Pinselohrschwein , Hirschkänguruh , Riesenkänguruh , Felsenkänguruh , Rothals-Wallaby , Benett-Känguruh , Derby-Känguruh , Weißschwanz-Stachelschwein , Blassfuchs , Erdferkel , Zweizehen-Faultier , Braunborsten-Gürteltier , Neunbinden-Gürteltier ,Indischer Muntjak , Europäisches Reh , Honigdachs ( später ins Kleinsäugerhaus )Karakal ( später ins Kleinsäugerhaus ), Halsband-Pekari , Waschbär und Fleckenskunk ( gemeinsam in einer Außenanlage ) Greifstachler ( nur Innenhaltung ) ,Wehrvogel , Geierperlhuhn , Sekretär , Kronenkranich , Talegalla-Huhn , Schuhschnabel. Der Schuhschnabel lebte nur wenige Wochen bis zu seinem Umzug in die Vogelhallen im Rundbau. Für die meisten der genannten Arten besitze ich fotografische Belege , qualitativ leider nicht mehr im besten Zustand. Ich kann die Faszination , die vom Rundbau ausgeht , sehr gut nachvollziehen. Besonders in den sechziger Jahren war der Wechsel groß und bei fast jedem meiner Besuche sah ich neue Tierarten darin. An die erwähnten Sprechgeräte jedoch kann ich mich nicht erinnern , ich bin sehr sicher ,das es keine gab , da der Wechsel der darin untergebrachten Tierarten einfach zu groß war und die Tiere selbst sehr oft die Anlagen wechselten. 1978 zog ich nach Weinheim und konnte erst 1987 den Frankfurter Zoo wieder besuchen. Den Rundbau erkannte ich kaum wieder , der einstige Artenreichtum des Hauses war da nicht mehr vorhanden. Aus heutiger Sicht sehr verständlich , denn die Tiere hatten im Rundbau sehr wenig Platz.
(10.01.2007, 19:22)
Mulan:   Sehr schwer zu sagen, weder die Zooführer, noch die Jahresberichte geben darüber Aufschluß.Dorias kamen erst 1977, Goodfellows 1978 nach Frankfurt , 68 starb das letzte Bären-Baumkänguruh und 1967 wurde das letzte Matschie nach Berlin abgegeben. Die Jahresberichte ab 1970 bis 1973 führen keinen Zugang auf. Tut mir Leid, das ich nicht mehr weiterhelfen konnte, auch ich kann mich im fraglichen Zeitraum an keine Baumkänguruhs im Rundbau erinnern. Dagegen ist auch noch meine Frage nach Sprechgeräten am Rundbau offen. Gab es da irgendwo ein Sprechgerät oder nicht ?
(03.01.2007, 19:57)
Langhals:   Ist jemanden bekannt, ob im Rundbau zwischen 1968 und 1977 Baumkänguruhs gehalten wurden ? Das letzte Bären-Känguruh ist 1968 , leider wenige Monate vor meinem ersten Besuch in Frankfurt , eingegangen und ich kann mich nicht an Baumkänguruhs im fraglichen Zeitraum erinnern. Erst 1978 habe ich im Rundbau Doria-Baumkänguruhs gesehen und Goodfellow-Baumkänguruhs im Grizmekhaus.
(03.01.2007, 19:01)
Zoosammler:   Ist "Raritätenkabinett" nicht relativ? Ich würde das Grzimekhaus sehr wohl als "Raritätenkabinett" bezeichnen, weil es einfach im Vergleich zu anderen Häusern unserer Zeit das Haus mit den meisten, selten gezeigtesten und subjektiv "merkwürdigsten" Säugetieren ist. Es ist, übertrieben ausgedrückt, eine "Sammselsurium verschiedenster Kleinsäuger" - und da es zu nichts in Konkurrenz steht, ist es für heutige Verhältnisse ein "Raritätenkabinett" - vor dreißig, vierzig Jahren wäre es das vielleicht nicht gewesen.
(02.01.2007, 23:51)
Langhals:   Würde ich nicht sagen, Wachsfigurenkabinetts haben ja auch mehere Räume. Ich bin der Meinung, das auch ein Zoologisches Raritätenkabinett mehrere Räume haben kann.Und es müßen natürlich möglichst viele Seltenheiten aus verschiedenen Ordnungen darin gehalten werden.
(31.12.2006, 20:41)
Mulan:   @Michael Mettler. Duisburg und Frankfurt waren beide sehr klein, aber Berlin war ein größeres Haus mit mehreren Schauräumen. Ob also die Größe des Hauses eine Rolle spielt, um als Raritätenkabinett zu gelten, bezweifele ich.
(31.12.2006, 07:35)
Mulan:   Ãœbrigens wurde der Rundbau nicht ein einziges Mal offiziell als Raritätenkabinett bezeichnet, weder in den Führern , noch in Jahresberichten , noch in den drei Jubiläumsbüchern. Im Gegensatz zu Berlin und Duisburg, beide Häuser wurden in den Zooführern als Raritätenkabinett bzw. Zoologisches Raritenkabinett bezeichnet, offizell unbennant wurden aber auch diese beiden Häuser nicht. Aber wie genau definiert man jetzt aber Raritenkabinett ? Warum waren diese drei Häuser Raritenkabinetts ( oder Kabinette, wie ist denn jetzt die richtige Mehrzahl ?), die Affen,-Raubtier,-Vogel,-Kleinsäuger und Kleinraubtierhäuser jedoch nicht ? Darin lebten ja auch unzählige Seltenheiten, wie auch in beiden Duisburger Kleinraubtier-Abteilungen.
(31.12.2006, 07:32)
Langhals:   Ich bin nicht der Ansicht, das man das alte Affenhaus in Halle als Raritätenkabinett bezeichnen kann.Es wurde nach dem Krieg in ein kombiniertes Affen-Vogel-und Kleinsäugerhaus umgewnadelt.Viele Kleinsäuger waren es aber nicht, Stachelschweine, Nasenbären und Quastenstachler, die ich als die einzige Seltenheit in diesem Haus bezeichnen würde.
(28.12.2006, 19:49)
Mulan:   Das Berliner " Raritätenkabinett ", das offiziell nie so hieß , sondern nur im Zooführer Text als solches bezeichnet wird , war aber ein recht großes Haus mit mehreren Schauräumen, und der Rundbau wurde übrigens nirgendwo als " Raritätenkabinett " bezeichnet. Alle drei Häuser jedenfalls wurden ursprünglich für ganz andere Tierarten gebaut, Berlin und Duisburg für Affen, der Rundbau für Känguruhs. Später folgten dann andere Tierarten, die nach und nach die eigentlichen Bewohner fast gänzlich verdrängten. In Berlin und Frankfurt blieben aber immer ein paar der ursprünglichen Bewohner drin, nur in Duisburg verschwanden die Affen vollständig, und ich denke, das kann man als Kriterium für ein Raritätenkabinett gelten lassen. Welche Tiere lebten denn im Affenhaus in Halle ? Da fehlen mir entsprechende alte Unterlagen. Oder sollen wir, um das Rundbau-Thema nicht weiter zu belasten, ein eigenes Thema " Raritätenkabinette " aufmachen ? Vielleicht gab es davon ja noch mehr, eventuell ja auch in Köln oder Antwerpen. Das Kleinraubtierhaus in Berlin würde ich aber nicht als Raritätenkabinett bezeichnen, ich glaube, da lebten wirklich nur Kleinraubtiere drin ( wenn man alle drei Hyänenarten noch als Kleinraubtier bezeichnen kann ), aber ein Raritätenkabinett sollte schon Arten aus verschiedenen Ordnungen zeigen. Die Artenvielfalt im Rundbau war schon spektakulär.
(28.12.2006, 19:09)
Michael Mettler:   Wobei mir nachträglich auffällt: Welches Kriterium muss ein Haus erfüllen, um ein solches Raritätenkabinett zu werden? Ganz einfach: Auf relativ engem Raum musste es möglichst viele Käfige/Ausläufe aufweisen, die so neutral gehalten waren (ähnlich Quarantäneboxen), dass man vom Klettertier bis zum Wühler einfach alles bis zu einer bestimmten Größe drin unterbringen konnte - dann stellte sich die Artenmischung früher oder später wie von selbst ein....

Das mit dem engen Raum betone ich deswegen, weil z.B. wohl niemand - trotz der darin gehaltenen Arten - das Frankfurter Grzimek-Haus als Raritätenkabinett bezeichnen würde. Mit diesem Ausdruck verbindet man doch eher etwas Kleines und nicht mehr Zeitgemäßes.
(28.12.2006, 16:33)
Michael Mettler:   ... und Berlin mit dem Kleinen Raubtierhaus sowie Frankfurt mit dem Kleinsäugerhaus (Vorgänger des Grzimek-Hauses) ebenfalls.
(28.12.2006, 15:45)
Dortmunder:   Wenn man das, was Oliver über das Berliner und Hallenser Affenhaus sagt, als Maßstab nimmt, hatte Duisburg mit dem Äquatorium (Manati, Zwergflußpferd, Ameisenigel, etc.) sogar ein zweites Raritätenkabinett
(28.12.2006, 15:02)
Karsten Vick:   Ja, das Haus hätte genau den gleichen Kultstatus verdient, wenn ich mir die Schleichkatzenliste in Raethels BONGO-Artikel ansehe. Bloß wird es kaum noch lebende Fans davon geben!
(27.12.2006, 21:48)
Oliver Jahn:   Gemeint ist hier das Affenhaus von 1844. Dieses Haus wurde später in Vogelhaus umbenannt, obwohl nach wie vor auch eine erhebliche Zahl von recht seltenen Säugetieren dort gehalten wurde. Dieses Haus bekam dann in den 30er Jahren den Beinamen Raritätenkabinett. 1944 wurde es zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Wenn man aber danach geht, dass in einem Haus, welches dem Namen nach für eine Tierart gedacht war, dann aber in der Realität viele verschiedene, und dann auch noch seltene Arten gehalten wurden, dann hatte auch Halle mit dem Affenhaus von 1928 ein sogenanntes "Raritätenkabinett"!
(27.12.2006, 17:20)
Karsten Vick:   @Mulan: Inzwischen haben wir festgestellt, dass das Duisburger Raritätenkabinett doch Kultstatus hat bei Leuten, die es erleben durften, aber welches ehemalige Berliner Affenhaus meinst du?
(27.12.2006, 13:22)
Mulan:   Dafür lebten im Duisburger Raritätenkabinett Beutelteufel, Bänderpalmenroller,Nebelparder, Gürteltiere usw. Dafür eben keine großen Arten wie Tapire oder Riesenkänguruhs. Jedenfalls klebten ja wirklich an jedem zweiten Rundbau-Gehegeschild das berühmte Rote Schildchen. Gab es eigentlich am Rundbau, bei welcher Art auch immer, auch ein Sprechgerät " Ich spreche über..." wie sie überall im Zoo hingen und die ich übrigens schmerzlich vermisse ? Bei den Grevy-Zebras hörte man auch das typische Eselschreien , das fand ich immer klasse, weil man es live kaum gehört hat. Und ich hatte den Eindruck, das diese Geräte, jedenfalls bei den publikumsattraktiven Arten, gut genutzt wurden. Beim Rundbau kann ich mich aber nicht an ein solches Gerät erinnern, wenn, dann könnte ich mir vielleicht eines für die Ameisenbären oder Baumkänguruhs vorstellen.
(26.12.2006, 07:25)
Michael Mettler:   In den anderen Zoos klebten eben nicht so viele rote "Einzigartig"-Schilder an den Gehegen... Nee, im Ernst: Ich glaube, das liegt an der Vielgestaltigkeit der Besetzung. Ãœberleg doch mal, wieviele Säugetierordnungen im Laufe der Zeit im Rundbau vertreten waren, da kommen die anderen genannten Beispiele eben nicht mit. Gut, dass Frankfurt nie einen Zwergelefanten bekam, der wäre wohl auch dort gelandet :-)
(25.12.2006, 20:49)
Mulan:   Eines verstehe ich nicht. Der Rundbau genießt Kultstatus , das Duisburger Raritätenkabinett oder das ehemalige alte Affenhaus in Berlin, wo auch viele seltene Tierarten gehalten wurden, dagegen nicht. Warum eigentlich ?
(25.12.2006, 19:28)
Frankfurter:   @Langhals. Die Ameisenbären haben zwar mehrere Geburten gehabt, es wurde aber nie ein Jungtier aufgezogen, auch später auf der Max-Schmidt-Anlage nicht.
(24.12.2006, 07:26)
Frankfurter:   @Langhals. Du kannst die Ameisenbären nicht nebem dem Pinselohrschwein gesehen haben, denn die Ameisenbären waren immer auf der , wie Mulan richtig schreibt, anderen Seite des Rundbaues untergebracht. Als ich in Frankfurt angefangen habe,war der Besatz der Rundbaues wie folgt, in der richtigen Reihenfolge, wenn man den Rundgang durch das Haus rechts begonnen hat : Klippspringer , Gelbrückenducker , Pinselohrschwein , Benettkänguruh , Hirscheber, Erdferkel , Erdwolf , Rotes Riesenkänguruh , Neuguinea-Filander , Gr. Ameisenbär und in den beiden letzten Anlagen Zebraducker und der Ducker-Mischling. Das Pinselohrschwein hieß übrigens Helene und ist schon lange vor meiner Zeit gestorben. Das Tier, das bis 1983 im Rundbau lebte, war ein anderes.
(24.12.2006, 07:24)
Michael Mettler:   Ich bin mir ziemlich sicher, im Rundbau-Außengehege der Erdwölfe ein unterhalb des Sandbodens liegendes Gitter an einigen Wühlstellen gesehen zu haben. Das dürfte auch der "Trick" gewesen sein, Schweine und Erdferkel an der Flucht zu hindern.
(23.12.2006, 19:47)
Langhals:   Ich habe die Ameisenbären ganz sicher neben dem Pinselohrschwein gesehen, ich habe auch nur noch ein Pinselohrschwein gesehen. Hieß das nicht Helena ? Haben die Ameisenbären im Rundbau eigentlich gezüchtet ? Habe nie etwas davon gehört.
Zum Thema Nachbarschaft. Im Buch " Doktor im Zoo " wird berichtet, das sich einmal ein Ameisenbär zu seinen Nachbarn, den Pekaris , durchgegraben hat ( im Bronxzoo ) und von diesen angegriffen und schwer verletzt wurde. Er starb an seinen Verletzungen. Das hätte bestimmt auch im Rundbau passieren können, immerhin gab es da drin auch Warzenschweine. Mich wundert, das sich die Erdferkel nicht unter dem Zaun des Außengeheges durchgegraben haben.
(23.12.2006, 19:35)
Mulan:   @Langhals. Waren die Ameisenbären nicht auf der anderen Seite des Rundbaus untergebracht, neben den Zebraduckern ? Ich kann mich nicht erinnern, sie je auf der anderen Seite gesehen zu haben,das letzte Pinselohrschwein dagegen schon, das lebte neben den Gelbrückenduckern.
@IP66. Ja, die Kantschils haben im Rundbau regelmäßig gezüchtet, ich habe fast jedes Jahr Jungtiere dort gesehen.
@Ralf Seidel. Ist das der Weihnachtsstress, oder was haben Sie sonst für ein Problem ? Sie brauchen nicht zu antworten, sie haben ja ohnehin Pc-Verbot, ich möchte hier nämlich keinen Streit auslösen. Ich denke mir meinen Teil, Sie sich Ihren, und Ruhe is. Ich wünsche Ihnen ebenfalls besinnliche Feiertage.
(23.12.2006, 18:52)
IP66:   Es war ja auch im 19. Jahrhundert ein Problem, daß manches Tier manches andere Tier sehen konnte - bei Geparden in Raubtiergalerien war das sicher ein großes Problem. Auf der anderen Seite gibt es bei den meisten Arten ja durchaus ein Interesse am Leben im Nachbargehege. Vielleicht braucht man auch hier Fingerspitzengefühl, und daß vieles im alten Rundbau gutging - haben die Kantschils eigentlich gezüchtet? - spricht dafür, daß es vorhanden war.
(23.12.2006, 11:16)
Ralf Seidel:   @Mulan, Hey Mulan - so easy, so cool.
Ach das war Humor? Konnte ich ja nicht wissen, daß sie zu den Witzbolden zählen. Sie machen es da einem aber auch wirlich nicht leicht! Knallharte
Recherchen und dann "die Fakten auf den Tisch", ja so kennen wir unseren Mulan. Aber Humor und Ironie???
Klasse, jetzt sehe ich einige Ihrer Beiträge mit ganz anderen Augen. Tja, und Ihr Hinweis, daß Ironie in diesem Forum kaum verstanden wird - auch spasssssig, clever gemacht.
In diesem Sinne wünsche ich ein
besinnliches Weihnachtsfest.
(23.12.2006, 10:33)
Langhals:   Obwohl es schon ein Risiko war, die kontaktfreudigen , leider aber etwas " dummen " Ameisenbären direket neben den Pinselohrschweinen zu halten, die Ameisenbären, und daran kann ich mich noch gut erinnern , haben naämlich oft versucht, die Schweine durch das Gitter hindurch mit ihrer Zunge abzulecken. Die Schweine haben sich das auch gefallen lassen , gerade Pinselohrschweine sind ja offenbar sehr verschmust ( in Duisburg hat sich ein Schwein genüßlich von einem halbwüchsigen Watussi abschlabbern lassen ), es hätte aber auch Schief gehen können. Hier ein Dialog aus dem Ameisenbärengehege :
" Grunz, Schnuff, Schnuff, Schnauf, AUA ! "

" Grr, Grmpf, Schnuff, Schnuff, Blödi ! !

Übersetzt heißt das soviel :

" Aua, die blöden Schwine haben mimfm gebissen "

" Hach, typisch Männer. Warum mußt du auch überall deine Zunge durchstecken, Blödmann ? "

Soweit ich weiß, ist aber nie etwas passiert, mit Warzenschweinen als Nachbarn wäre es vielleicht nicht gutgegangen.
(23.12.2006, 07:36)
Michael Mettler:   Ich habe diverse ältere Fotos, auf denen durch die Gitter hindurch einige jeweilige Gehegenachbarn der fotografierten Tiere problemlos zu erkennen sind - also in diesen Bereichen ohne Sichtschutz. Aber ich glaube mich auch zu erinnern, dass es direkt am Haus, quasi an den jeweils ersten hausseitigen Gitterfeldern, Sichtblenden gab. Das kann ich aber nicht aus dem Stegreif belegen.

Trotz allem bliebt festzuhalten, dass wohl die meisten Rundbaubewohner seiner letzten Jahre mit dem Sichtkontakt zum Nachbarn anscheinend wenig Probleme hatten, denn sonst hätte wohl manche Haltungsbilanz dort negativer ausgesehen.
(22.12.2006, 23:04)
Oliver Jahn:   Ich habe den Rundbau auch 1991 das erste mal gesehen, war dann allerdings sehr oft in Frankfurt, da ich in Mannheim studiert habe und Frankfurt so unter einer Stunde zu erreichen war. Ich habe gerade noch mal meine Fotos durchgesehen. 1993 habe ich Hirscheber und Erdwölfe fotografiert. Tapire und Ducker gab es schon nicht mehr und die großen Ameisenbären waren auf der Max-Schmidt-Anlage. Also gerade aber bei Erdwölfen und Hirschebern gingen die Gitterzäune ohne Sichtblende bis nach ganz unten.
(22.12.2006, 21:05)
Karsten Vick:   Weil Ulli weiter unten schrieb, dass es keine Sichtblenden zwischen den verschiedenen Tiergehegen mit versch. Arten gab und ich die Anlage mit Sichtblenden in Erinnerung habe. Allerdings hab ich den Rundbau nur 2x gesehen, 1991 und 1999, kann sein, dass ich mich täusche. Und ich hätte gedacht, dass es für ein Kantschil kein so gutes Gefühl war, Nase an Nase mit einem Erdwolf zu wohnen, selbst wenn der bloß Brei frisst, weißt du was ich meine?
(22.12.2006, 20:39)
Langhals:   Wenn ich mich richtig erinnere, gingen die Gitter ganz bis nach unten. Hat die Frage einen bestimmten Grund ?
(22.12.2006, 19:30)
Karsten Vick:   Genau. Frage: Waren die Trennzäune der Außengehege bis unten Gitter oder gab es undurchsichtige Wände zwischen den Gehegen?
(22.12.2006, 18:44)
Langhals:   Könnte das Thema " Artgerechte Tierhaltung im Antiken Rom " nicht in einem gesondertem Beitrag erörtert werden ? Dieses Thema hier heißt schließlich Frankfurter Rundbau.
(22.12.2006, 18:28)
Mulan:   Habe ich behauptet, das es artgerecht ist, Pferde in goldenen Palästen zu halten ? Nein. Schade, Ironie wird hier im Forum kaum verstanden, und man muß es immer dazuschreiben, damit es nicht zu Mißverständnissen kommt. Also, nochmal zum Mitschreiben : Es war Ironie, aber trotzdem eine
Tatsache. Es wurde nicht überliefert, ob sich das Pferd darin wohlgefühlt hat. oder nicht.
(22.12.2006, 17:29)
Ralf Seidel:   @Mulan, Pferdehaltung in der Antike im eigenen Palast mit Marmorfußboden und goldenem Dach. Wahrlich eine bessere Haltung als in vielen neuen Zoobauten und das Hottehüpferdchen hat sich da bestimmt ganz wohl gefühlt !!!!
Vorsicht Herr Mulan, bloß nicht vergaloppieren.
(22.12.2006, 14:42)
Mulan:   Hallo Ulli,
es ist gar keine Frage, das erfolgreiche Fortpflanzung als alleiniges Indiz für das Wohlbefinden der Tiere bzw. für eine artgerechte Haltung nicht gelten kann. Tiere züchten nicht nur in den beengten Zirkuswagen sondern auch in Peltzierfarmen, um ein weiteres Beispiel zu nennen. Ich glaube, wir sind uns einig darüber,das sich diese Tiere wohl kaum wohlfühlen geschweige denn, das dies eine artgerechte Tierhaltung ist. Ich könnte mir übrigens durchaus vorstellen, das die Tierhaltung in den römischen Zuchtstätten, es ist nicht bekannt, ob diese öffentlich zugänglich waren , besser war als in so manchem Zoo heutzutage. Neros Lieblingspferd z.B hatte einen eigenen Palast mit Marmorböden und goldenem Dach.....Zurück zum Rundbau. Für die kleinen Arten bot er sehr gute Lebensbedingungen, die Optik war es wohl, was den einen oder anderen am Rundbau störte. Ich habe aber nie unter den Besuchern gehört : " Das sieht hier ja aus wie im Knast " oder ähnliches, fast alle mokierten sich lediglich über den Gestank, den ich als sehr angenehm empfand,da es eine Mischung aus Heu,-Sägespäne und verschiedenen Tiergerüchen war und keineswegs wirklich gestunken hat. Nur die Erdwölfe hatten zugegebenermaßen den typischen Raubtiergeruch, aber es stört mich nicht, denn Tiergerüche kommen im Zoo nunmal vor...
(21.12.2006, 18:01)
Ulli:   Hallo Mulan,

es ist schön, dass die Gehege im Rundbau zum Ende hin im Rahmen der begrenzten Möglichkeiten "naturnah" gestaltet wurden. Es ist zweifellos länger her, dass ich den Rundbau noch persönlich gesehen habe, da fand ich ihn sehr nüchtern und wenig prickelnd. Meine häufigeren Frankfurt-Besuche begannen erst in der Zeit nach dem Abriß des Hauses.

Zum Kolosseum - ich kann mich hier nur an das Zitat von Prof. Dittrich in einer Vorlesung vor vielen Jahren erinnern. Paarungen hätten aber auch in den "Einzelkäfigen" (über Verbindungstüren zu öffnen) stattfinden können. Nehmen wir anstelle des Kolosseums die Verhältnisse in Zirkuswagen, die auch eher beschämend sind und in denen trotzdem immer wieder gezüchtet wurde und wird.
(21.12.2006, 10:10)
Mulan:   @Hannes.Wenn du das Heft bekommen hast : Auf Seite 9 ist eine Aufnahme der Erdwolf-Innenanlage, diese eine Box war früher der Stall für die beiden Bergtapire ! Ich kann mich noch dunkel an die Beiden erinnern. Die dazugehörige Außenanlage ist auf Seite 10 zu sehen. Freilich war die Anlage noch nicht bepflanzt, als die Tapire noch darin lebten.
(21.12.2006, 07:32)
Mulan:   @ Hannes. Neugierig geworden, was ? Im " Zoofreund " Ausgabe Nr. 141 / September 2006 ( kann man bestimmt über Klaus Schüling noch bekommen, ansonsten dirket von den Zoofreunden Hannover )ist ein sehr guter Artikel über den Rundbau , der dessen Geschichte bis 1945 erzählt.Der 2. Teil des Artikels, auf den ich schon so gespannt warte wie eine 10 jährige Göre auf die neue CD von Tokio Hotel , mit der Nachkriegsgeschichte soll im März-Heft erscheinen. Aber schon im ersten Teil sind sowohl sehr gute Außen,-und Innenaufnahmen zu finden, die ein wenig Wehmut bei mir ausgelöst haben...Eine alte Postkarte zeigt, wie der Rundbau vor dem 2. Weltkrieg ausgessehen hat. Hätte er in diesem Aussehen den Krieg überstanden, wäre er garantiert nicht abgerissen worden. Er wäre sehr schnell unter Denkmalschutz gestellt worden. Und er hätte unter Garantie viel mehr Fans unter den Zoointeressierten gehabt.
(21.12.2006, 07:13)
Hannes:   Wo finde ich denn Fotos vom Rundbau (besonders Innen)? Wie gesagt ich bin noch ein bisl Jung
(20.12.2006, 18:41)
?:   Ich fand den Rundbau auch klasse, weil er historisch gesehen ein tolles Haus war. Man hatte immer das Gefühl, wenn man ihn betrat, ein klassisches, altes Tierhaus zu betreten, die Tierhaltung aber nicht darunter leiden mußte. Mit ihm ist ein Stück Zoogeschichte verloren gegangen. Hätte man ihn denn nicht umbauen können für ein Pärchen Komodowarane, mit großer Außenanlage, oder für Riesenschildkröten, die ich in Frankfurt sehr vermisse ?
(20.12.2006, 18:33)
Mulan:   @Ulli. Du mußt dem Rundbau ja auch keine Träne nachweinen. Wie erwähnt, für die Haltung großer Säuger wie Tapire oder Riesenkänguruhs war er definitiv zu klein, deshalb verschwanden diese Arten, aber als der Rundbau leerer wurde, hat man sowohl für Hirscheber, Baumkänguruhs und die Erdwölfe richtig tolle, natürlich " verwilderte " Biotop-Anlagen geschaffen. Die Hirscheber hatten zum Schluß die ganze linke Seite des Rundbaus zur Verfügung, einschließlich der Außengehege. Dadurch hatten die Tiere nicht nur unterschiedliche Bodenqualitäten, das ehemalige Kantschilgehege war richtig dicht bepflanzt mit Bäumen und Sträuchern, die Tiere konnten wühlen, baden, sich im Sand wälzen und hatten sowohl außen als auch Innen wesentlich mehr Platz als jetzt im Straußenhaus, wo man die Tiere im Winter nicht mehr sehen kann. Man hätte den Rundbau wunderbar für ein Paar Hirscheber und ein Paar Pinselohrschweine weiter nutzen können.
Im Kolosseum wurden übrigens keine Tiere gezüchtet, denn alle Tiere für die " Vorstellungen " wurden in sehr kleinen Einzelkäfigen gehalten. Für die Zucht unterhalb des Arenabodens war da kein Platz mehr. Die Zuchtstätten für Wildtiere lagen vor den Toren der Stadt.
Aber ich bin froh, das du meine Meinung zum Berliner Affenhaus teilst. Meiner Meinung nach dürften in keinem Tierhaus Veranstaltungen stattfinden, das bedeutet Streß sogar für Fische ! Aber das ist ein anderes Thema, das nicht hierher gehört.
(20.12.2006, 18:30)
IP66:   Ich möchte nicht unhöflich sein, aber "moderne Tierpräsentation" ist eben in mancher Hinsicht auch eine Modeangelegenheit, die nicht vom Tier, sondern vom Menschen gefordert wird. Und da ist es die Frage, was wir als Besucher wollen. Selbstredend konnte man im gelsenkirchener Affenhaus keine Schimpansen mehr halten, und Tapire in einem erhaltenen Rundbau wären mir auch seltsam vorgekommen. Man muß aber bedenken, daß Frankfurt sich für die Konzepte nach hannoveraner oder gelsenkirchener Muster aufgrund der geringen Größe der Geländes nicht eignet, und man wird Wege finden müssen, damit umzugehen. Angesichts der neuen kronberger Anlagen habe ich schon an das Ende der Kunstfelsenmode gedacht, wäre die Frage, wäre die Frage, ob auch der Trend zu Riesengehegen sich bald umkehrt.
(20.12.2006, 16:46)
Ulli:   Ich weine dem Rundbau trotzdem keine Träne nach.

Es gab meines Wissens in dem Rundbau keine größeren Sichtbarrieren zwischen den benachbarten und den gegenüberliegenden Anlagen. Die Gestaltung war weitgehend funktional.

Michaels Hinweis auf die Unterscheidung von moderner Tierhaltung und moderner Tierpräsentation im Zusammenhang mit dem Rundbau kann ich so auch nicht gelten lassen. Im Rundbau war weder das eine noch das andere verwirklicht.

Tiere beanspruchen bei direkt aneinander grenzenden Anlagen auch Teile der Nachbaranlagen - "schwächere" Tiere werden dadurch noch mehr eingeschränkt.

Zucht ist nur ein Kriterium für das Wohlbefinden von Tieren - auch im Kolosseum in Rom haben Bären und Löwen unter erbärmlichsten Umständen gezüchtet.

Die negative Meinung zum neuen Affenhaus in Berlin teile ich absolut ! Im übrigen halte ich das Abhalten von Veranstaltungen in einem bewohnten Affenhaus für keine besonders gute Idee.

Bei meinem Osnabrück-Thread haben sich viele in ihren Beiträgen nur auf das alte Löwenhaus wegen der gehaltenen Arten gestürzt - das Gebäude selbst war ebenfalls nur (noch) eine Bruchbude.
(20.12.2006, 09:42)
Mulan:   Das Berliner Affenhaus ist nicht und wird nicht Thema dieses Beitrages werden. Ich habe dieses Haus als Vergleich herangezogen, um deutlich zu machen, das es Neubauten gibt, die schlechter sind als viele Altbauten wie eben den Rundbau. Das Berliner Affenhaus ist dafür ein sehr gutes Beispiel, ich hätte natürlich auch einige Tierhäuser aus München erwähnen können, die genauso schlecht sind.Der Rundbau hatte sich als gute Tierunterkunft bestens bewährt, der einzige Fehler eben war, das er viele Jahre über mit Tieren vollgestopft wurde, und zwar in den Zeiten, als in den Zoos Tierarten noch als " Sammelobjekte " betrachtet wurden. Aber bereits ab Mitte der 70 igerJhare wurde das ja geändert und die großen Arten verschwanden aus dem Rundbau und wurden gegen kleinere ersetzt.Mit Ausnahme der Ameisenbären, haben nach dem Tod der Bergtapire alle Arten im Rundbau regelmäßig Junge aufgezogen.
(20.12.2006, 07:13)
Karsten Vick:   Mal wieder ist das Berliner Affenhaus überhaupt nicht Thema dieses Threads. Auch ich bin nicht so glücklich mit den Innenkäfigen, aber man muss auch nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Ich denke, dass eine Einrichtung der Käfige mit vernünftigen Kletterästen ausreichen würde, um den Tieren eine artgerechte Unterkunft zu bieten, scheißegal wie groß nun der Besucherraum ist. Der ist ja so groß, um Platz für Veranstaltungen zu bieten.
Das allerdings müsste gemacht werden.
(19.12.2006, 23:06)
Mulan:   Um noch etwas hinzuzufügen: Das "neue" Affenhaus im Tierpark Berlin verlasse ich jedesmal mit einem Magengeschwür,nachdem ich relativ schnell durch bin. Dieses Haus hat mit einer tiergrechten Haltung warlich nicht viel zu tun, da war der Rundbau aber um Längen besser für die in ihm untergebrachten Tiere. Im Rundbau waren zumindestens auch die Tierställe größer als der Besucherraum, im Ost-Berliner Affenhaus ist es genau umgekehrt, in der Besucherhalle kann man ein 1:1 Modell der Titanic aufstellen , während die Affen in ihren sterilen Käfigen auf dem blanken Boden ratlos vor ihren Tauen sitzen wie die Eskimos vor einem Kühlschrank.
(19.12.2006, 20:07)
Mulan:   @Ulli. Das sehen die Tierpfleger in Frankfurt, speziell der, der jahrelang den Rundbau betreut hat, sehr viel anders, die einzige Person im Zoo Frankfurt, die den Rundbau-Abriß befürwortet hat, war der Abreisser selbst, nämlich der Direktor ! Niemand sonst hätte den Rundbau abgerissen, er war nicht nur bei den Tierpflegern sehr beliebt, sondern auch bei den Besuchern, trotz unattraktiver Arten, aber die Besucher mochten das Haus, weil man dort wunderbare Kontakte zu den Tieren hatte, man konnte ohne weiteres Ducker, Klippspringer, Hirscheber oder die Baumkänguruhs berühren, und alle davon haben es genossen, speziell die Hirscheber, die fast eingeschlafen sind,wenn man sie hinter den Ohren kraulte...Diese Tatsache war der Zooleitung bekannt, es wurde aber nicht unterbunden,da die Tiere nie zu Schaden kamen. Nun, die Tiere scheinen sich in dieser " Bruchbude " sehr wohl gefühlt zu haben, die Tiere waren gesund, zeigten ein normales, ausgeglichenes Verhalten und zogen sehr gut nach. Die Erdwölfe und Baumkänguruhs zum Beispiel, beide Arten wurden gleichzeitig sowohl im Rundbau als auch im Grizmekhaus gehalten. Die Erdwölfe hatten im Grizmekhaus fast doppelt soviel Platz, aber weder die Erdwölfe, noch die Baumkänguruhs züchteten im Grizmekhaus. Erst im Rundbau kam es bei beiden Arten überhaupt zu Geburten und zu mehreren erfolgreichen Aufzuchten. So schlecht kann der Rundbau für die Tiere also nicht gewesen sein. Das alles hat mir der ehemalige Rundbau-Pfleger persönlich mitgeteilt, und ich denke, ein Pfleger, der fast 20 Jahre im Rundbau gearbeitet hat, weiß, ob sich die Tiere dort wohlgefühlt haben oder nicht. Dessen Abriß wird im ganzen Zoo bedauert. Renoviert und für wenige Tiere genutzt ( Tapire und Riesenkänguruhs waren definitiv zu groß für den Rundbau, aber die Tapire zogen dort 10 Kälber auf )und der Rundbau wäre ein sehr gutes Tierhaus geblieben. Natürlich entstand der Kult um den Rundbau durch die in ihm gepflegten Raritäten , das geht ja auch deutlich aus dem Artikel im " Zoofreund " hervor. Das Sie am Ende gar nicht mehr in den Rundbau reinschauen wollten, verstehe ich nicht, schließlich waren zu diesem Zeitpunkt längst alle großen Arten daraus verschwunden.
(19.12.2006, 18:31)
Michael Mettler:   @Ulli: Da würde ich schon unterscheiden zwischen moderner Tierhaltung und moderner Tierpräsentation. Bei Letzterem würde ich zustimmen, aber in Sachen Haltung finde bzw. fand ich den Rundbau kein bisschen schlimmer als vieles, was selbst in neuerer Zeit als Haltungssystem hinter den Kulissen der Zoos gebaut wurde - also dort, wo es auf Optik nicht ankommt. Und im Gegensatz zum Duisburger Haus gab es immerhin deutlich größere Außenflächen.

Andererseits würde ich behaupten: Der Rundbau verdankt seinen Mythos wohl nur den darin gehaltenen Spezialitäten. Hätte Frankfurt dort über Jahrzehnte Zwergziegen und Hängebauchschweine gehalten, hätte vielleicht wirklich niemand Einwände erhoben, als man das Gebäude schließlich der Freianlage für Mähnenwölfe opferte. Das bis 1982/83 bestehende Schaf- und Ziegenhaus im Berliner Zoo - ebenfalls eine Art Rundbau - scheint jedenfalls niemand zu vermissen (seine Fläche ist heute Teil der Giraffenanlage), und selbst das baulich noch viel aufwändigere Hühner- und Taubenhaus nebendran würden die Raritätenfans unter den Zoofreunden möglicherweise verschmerzen, wenn an dieser Stelle stattdessen z.B. eine Beutelteufelanlage entstehen würde....
(19.12.2006, 09:19)
Ulli:   Ich kann diese Rundbau-Manie nicht mehr nachvollziehen. Es gab zweifelsohne interessante Tierarten in dem Rundbau, ansonsten war es eine Bruchbude und für die moderne Tierhaltung absolut ungeeignet. Ich persönlich mochte am Ende nicht mehr hineinschauen. Ich kann den Zoo Frankfurt zum Abriss nur beglückwünschen.
So ein Rundbaumonstrum gab es auch in Duisburg - auch dieser Rundbau ist glücklicherweise verschwunden..
(19.12.2006, 08:53)
Mulan:   Wenn ich den Rundbau wegen Mähnenwölfen für die Besucher gesperrt hätte, hätte man ihn auch gleich abreissen können. Eigentlcih sollten ja die Waldhunde in den Rundbau umziehen, das wurde aber nciht gemacht, weil man die Gitter innen hätte verkleinern müssen, damit den lieben Kinderlein nicht abgebissen wird ein Fingerlein.
(19.12.2006, 07:14)
Michael Mettler:   Oder, um mal die Verbindung zur Wirklichkeit zu schaffen, man hätte den Bau für Mähnenwölfe nutzen können... Dann eben ohne Besucherzugang ins Innere, damit die Tiere dort ungestört züchten können.
(18.12.2006, 22:35)
Mulan:   Man hätte aus dem Rundbau auch ein Tapir-Haus machen können,nicht gerade für Bergtapire, Flachlandtapire hätten es auch getan, für ein Paar plus Nachwuchs wäre Platz gewesen, ein Badebecken hätte man sicher auch einbauen können. Für die Hirscheber hätte man auch ewtas Schönes machen können, und die Tiere wären im Winter für die Besucher zu sehen gewesen.
(18.12.2006, 20:02)
Michael Mettler:   @Langhals: Man kann "Besuchertunnel" auch exkrement-undurchlässig abdecken, siehe die gläserne Lösung in ZOOM. Dann bleibt natürlich die Putzarbeit nicht am Zoobesucher hängen (nettes Wortspiel, nich?), sondern am Pfleger...

Zum Kiwi-Haus folgende Idee: Tagsüber wäre der Besucherraum abgedunkelt, nachts dagegen hell. Die Vögel hätten also jederzeit die Möglichkeit, sich ihre bevorzugte Lichtsituation auszusuchen - vielleicht gäbe es dann ja mal was von ihnen zu sehen. Und als Oberbesatz Fingertiere... Passt zwar geografisch nicht, aber man könnte das Haus ja "Inselhaus" oder "Kuriositätenkabinett" nennen... :-)
(18.12.2006, 19:15)
Langhals:   Klingt toll, all die vollgeschissenen Besucher, die schreiend aus dem Rundbau gerannt wären...

Kiwis hätte kein Mensch zu Gesicht bekommen, man hätte aber ein nettes Nagerhaus draus machen können.
(18.12.2006, 18:55)
Michael Mettler:   Der Rundbau wäre auch eine nette Kiwi-Zuchtstation gewesen....

Um noch ein bisschen mehr herumzuspinnen: Man hätte auch sämtliche Ausläufe miteinander verbinden und mit einem Stahlnetz abdecken können, kletternde Tiere hätten dann den ebenfalls abgedeckten Besucherzugang überqueren können. Dann wäre viel Platz für eine ansprechende Gestaltung des "Rundlaufes" gewesen, und was wäre nicht alles als Besatz in Frage gekommen: Baumkängurus, Lemuren, Niedere Affen, diverse kleinere und mittlere Raubtiere.... OK, für letztere hätte man Absperr-Außengehege einrichten müssen, dann wäre es eben kein Rundlauf mehr gewesen. Aber immer noch ein recht ansehnliches Außengehege!
(18.12.2006, 09:29)
Langhals:   15 Jahre Stammheim habe ich hinter mir, warum glaubt ihr, bin ich Zoofan geworden ? Weil ich ohne Gitter nicht mehr leben kann ! Nur für Baumkänguruhs wäre etwas Platzverschwendung, als Bodenbesatz hätten sich einige kleinere Känguruharten angeboten, oder Schnabeligel, aber die hätte ja kein Schwein gesehen. Man hätte auch sehr schön drei Ducker-Arten darin halten können ( "Guck Mal Mama, die haben jetzt ein Haus nur mit Ziegen ! " )
(18.12.2006, 07:33)
IP66:   Wenn man ehrlich ist, hatte der Rundbau mit seinem Vorkriegsvorgänger Mauern, Fundamente und Abmesseungen gemein, aber nurmehr wenig Aussehen. Ein Erhalt hätte ich mir trotzdem gewünscht, und die Lösung für Baumkänguruhs hätte sicher attraktiv sein können. Doch der Rundbau ist Geschichte, aber ein wichtiger Altbau steht in Frankfurt noch: Das Elefantenhaus, in dem jetzt Nashörner und Flußpferde stehen. Hier ist an Bausubstanz noch alles da, und da sollte man wirklich viel Phantasie investieren, um einen Bau für die Zoogeschichte zu retten. Beim Exotarium droht wohl keine aktuelle Abrißgefahr, aber mit dem Menschenaffenhaus verschwindet einer der innovativsten Tierhausbauten der Zwischenkriegszeit, dessen Substanz ebenfalls noch ganz gut ist. Sicher ist die Lage in Frankfurt vertrackt, weil das Gelände klein und die Ansprüche groß sind, aber mir gefallen die Dimensionen des neuen Hauses nicht sonderlich, und ich glaube auch nicht, daß man sich mit dergleichen wirklich einen Gefallen tut, selbst dann nicht, wenn man auf die Altbauten keinen Wert legt.
(17.12.2006, 20:23)
Carsten:   Wer weiß, wieviel Jahre Gefängnis hier im Forum versammelt sind, g?

Grundsätzlich finde ich es auch schön, wenn alte Tierhäuser als Teil der Zoogeschichte erhalten bleiben. Falls es nicht möglich ist, sie für eine andere Tierart zu nutzen, was die erste Wahl für mich wäre, dann halt in irgendeiner Form für den Besucherservice, so wie z. B. das alte Mandrillhaus in Duisburg. In den platzbeschränkten Zoos wie Frankfurt oder Antwerpen finde ich es allerdings sinnvoller, das Haus abzureißen und den Platz für neue Gehege oder die Vergrößerung bestehender zu verwenden.
(17.12.2006, 10:44)
Michael Mettler:   Woher wisst ihr eigentlich alle, wie eine Strafanstalt aussieht...? Interessant :-)
(17.12.2006, 09:39)
Oliver Jahn:   Ich hätte den Rundbau allein für die Baumkänguruhs weitergenutzt. Das wäre eine durchaus gute Anlage geworden, die auf jeden Fall nicht schlechter gewesen wäre, als die jetzige Unterbringung der Baumkänguruhs in Frankfurt. Dabei hätte man eines der ältesten Häuser des Zoos erhalten können, die Tiere wären besser sichtbar gewesen, der Besucher hätte sie häufiger wahrgenommen als jetzt, in der Ecke, in die kaum jemand geht. Und an Größe wäre diese Anlage ein vielfaches des jetzigen Hauses geworden. Letztendlich hätte der alte Bau somit seine ursprüngliche Bedeutung zurückerhalten. Und allein für die Baumkängruhs genutzt hätte dieses Haus im Vergleich zur heutigen Haltung sicher absolut NICHTS mit Strafanstalt zu tun. Im Gegenteil, die heutige Voliere erinnert stärker an Gefängnis, als es der Rundbau je getan hat.
(17.12.2006, 09:06)
?:   Ich würde da gar keine Tiere mehr drin halten, irgendjemand hier im Forum schrieb kürzlich, der Rundbau hätte ihn mehr an eine Strafanstalt erinnert, und dem pflichte ich bei. Aber man hätte doch sehr schön ein Cafe daraus machen können, einen Zooshop oder ein Zoomuseum. Oder, und das fehlt wirklich in diesem Zoobereich, Besuchertoiletten , vielleicht mit historischen Zoofotos ausgeschmückt. Und dort, wo einst sich Hirscheber im Stroh lümmelten , hängen dann Ballonautomaten...Kleiner Scherz. Ich hätte definitv ein Zoomuseum daraus gemacht.
(15.12.2006, 20:08)
Langhals:   Bisher wurden ja nur ganze Zoos im Forum umgeplant, vielleicht sollten wir das Ganze Mal mit einzelnen Tierhäusern tun ? In was würdet ihr den Rundbau umfunktionieren, welche Tiere darin halten, ohne das eigentliche Erscheinungsbild des Hauses zu zerstören ?
(15.12.2006, 20:03)
Frankfurter:   So, ich habe mich schon darum gekümmert. Laut zweier ehemaliger Mitarbeiter wurden im Rundbau nie Waldhunde gehalten. Die ersten Waldhunde kamen 1968 an und wurden im Kleinsäugerhaus untergebracht. Als das 1971 abgerissen wurde, zogen die Waldhunde in das Raubtierhaus um, der Rundbau war in den 70 iger Jahren immer voll besetzt. Nach Eröffnung des Grizmekhauses wurde eine Gruppe dort untergebracht, die Stammgruppe blieb im Raubtierhaus.
(20.10.2006, 17:03)
Michael Amend:   Ich kümmere mich gerade um die Waldhund-Geschcichte. Unwahrscheinlcih ist es nciht, das die 1968 in den Rundbau kamen, denn in dem Jahr starb das letzte Bären-Baumkänguruh, und es müßten auch ncoh zwei andere Boxen frei gewesens ein, für ide ich bisher ncoh keien Tierarten ermitteln konnte, möglich,d as in eienr davon die waldhunde gehalten wurden, denne ss ist unwahrscheinlich, das zwei Boxen leerstanden, und zwei Boxen für eien Tierart gab e sdamals noch nciht, selbst die Tapire lebten ständig in eienr Bopx zusammen, und die Flachlandtapire zuogen unterd iesem Umstädnen sogarr 10 Kälber auf. Mal sehen, wär doch gelacht, wenn ich das nciht rausbekomme mit den inka-dackeln.
(20.09.2006, 20:32)
Oliver Jahn:   Wie gesagt, ich kann das selber nicht belegen, fotografisch kennen ich die Waldhunde auch nur im Grzimek-Haus und im Raubtierhaus (dort habe ich sie selber sogar noch gesehen). Ich konnte mich nur an die Aussage von Fritz erinnern. Aber wir haben so viel erzählt, da möchte ich nicht mal garantieren, dass ich ihn nicht sogar falsch verstanden habe! Mir viel das nur sofort nach deiner Frage wieder ein!
(20.09.2006, 20:11)
Michael Amend:   Erdwolf und Hirscheberfotos ahbe ich schonr echt viele. Wenn Fritz Stadtmüller gesagt hat, das die Waldhunde aus dem Rundbau kamen, dann möchte ich ihm das schon geren glauben, aber die Waldhudne kamen 1968 an, und damals wward er Rundbau ziemlich voll. Eine mÖglichkeit war,d as die waldhunde im ehemaligen Baumkänguruhgegehe untergebracht wurde, das letzte davon 1968 gestorben und neue Baumkängurush kame erst 1977 an. Die Waldhudne elbten später im Raubtierhaus, ab dem 1974iger ZF werden sie auch dorte rwähnt, während sie in den vorigen ZF nirgendwo erwähnt werden. Möglcihwerweise lebten die Waldhund bis 1974 im Rundbau.Vielelcihtw urden aber auch gleichzeitig zwei gruppen gehalten, eien im Rundbau, die ander im Raubtierhaus,s chließlcih züchtetten die Tieer schon ab 1969.Später wuren aja uch zwei Gruppen im Raubtierhaus und gRizmekhaus gehalten.Jedenfalls werde ich der Sache nachgehen, wobei ich kaum glaube, das die Waldhudne wirklich im Rundbau geelbt ahben. Fritz Stadtmüller ist dieses Jahr in Rente eggangen, hat er sich ja auch verdient nach 46 Zoojahren.....
(20.09.2006, 06:49)
Oliver Jahn:   @ Michael Amend
Ich habe noch Erdwolf-Fotos im Außengehege und Hirscheberfotos im Innengehege. Zu den Waldhunden kann ich nur sagen, dass sie ganz sicher im Rundbau mal waren. Und zwar habe ich das von Fritz Stadtmüller, der in einem Nebensatz mal in einem Gespräch 2004 erwähnte, er hätte so ziemlich alles an Tieren in Händen gehabt und vieles davon gezüchtet. Und unter anderem auch die Waldhunde, zu der Zeit, als sie noch im Rundbau waren. Fritz wollte 2006 in Rente gehen. Ich weiß nicht, ob er noch im Zoo ist. Aber wenn, dann solltest du ihn noch mal fragen.
(19.09.2006, 21:00)
Michael Amend:   @Michael Oertel
Die Viscachas waren im Giraffenhaus untergebarcht, habe ich das jetzt richtig verstanden ? Im Rundbau halte ich für unwahrscheinlcih, denn der ahtte nur 12 Innenställe, und die waren im zeitraum, wo Viscachas in Frankfurt gehalten wurden ( 1974-77 )alle besetzt.
Im Rundbau wurden tatsächlcih Primaten gehalten, vor allem kurz nach dem Krieg,weil das Affenhaus zerstört war. Bis 1961 lebten zur gleichen Zeit 11 verschiedenen Primatenformen im Rundbau, von 1958 bis 59 waren es sogar 12, weil da noch Gibbons rein mußten, die aber 59 in ihre neue Anlage im Erweiterunsggelände umziehen konnten. Ich suche jedenfalls ncoh ständig Fotos vom Rundbau und den darin gehaltenen Tieren, speziell vond en Riesenkänguruhs und Bergtapiren, können Sie mir da vielleicht weiterhelfen, gegen Bezahlung oder tausch gegen Zooführer, auch alte von Frankfurt ? Wäre toll. Wie egsagt, ich möchte demnächst eien Art Monographie überd en Rundbau in Angriff nehme und baruche dazu soviel Fotomaterial, wie ich bekomemn kann.
(19.09.2006, 20:01)
IP66:   Ich habe schon einmal überlegt, ob ich mich um die Architektur dieses Rundbaus kümmern sollte. Für seine Entstehungszeit war er insofern interessant, als es sich nicht um einen exotisierenden Stilbau handelte - ich weiß aber nicht, ob das für den Artikel relevant ist. Die frankfurter Um- und Neubauten nach dem Krieg gehören aber zum elegantesten, was in dieser Zeit an Tierhäusern errichtet wurde, insofern könnte das Gebäude durchaus von Interesse sein, auch wenn es nicht zu den großen Neubauten gehört.
(19.09.2006, 19:59)
Michael Oertel:   Mit den Viscachas stimmt, habe ich wohl mit denen verwechselt, diese waren damals im Giraffenhaus untergebracht. Dabei hat es sich damals alles um Tiere gehandelt, die für das Grzimekhaus bestimmt waren, dessen Eröffnung aber wegen technischen Problemem verschoben werden musste. Zusatzlich waren damals auch Wombats im Rundbau untergebracht und bis zu seinem Abriss die Klippspringer. In den 50er Jahren sollen auch Kapuzineraffen dort gehalten worden sein. In den letzten Jahren musste der Rundbau auch als Winterquartier für Witwenpfeifgänse und Kronenkraniche herhalten.
(19.09.2006, 18:14)
Michael Amend:   @Michael Oertel
Gibt es Nachweise für Waldhunde und Pakaranas im Rundbau ? Denn trotz 1 einhalbjähriger recherche für meienn Artikel übder den Rundbau , konnte ich keien Hinweise auf diese beiden Arten im Rundbau finden. Es ista ber möglcih, das zwischen 174 und 1977 Viscachas dort lebten. Als der Rundbau fast ler war, gab es Plänre, die Waldhundgruppe aus dem Raubtierhaus dort unterzubringen, wurden aber umgesetzt.
@Oliver Jahn
Die Zooführer aus den 60 iger und 70 iger jahren erfassen nicht einmal annährend die Artenvielfalt des Rundbaues...Natürlich erhalten die Bergtapire die entsprechende Würdigung, und genau das istd as Problem, fast alle Arten haben die entsprechend ewürdigung bekommen, weshalb der 2. Teil des Artikels recht lang geworden ist...
(19.09.2006, 06:47)
Oliver Jahn:   Die Nachkriegszooführer aus Frankfurt habe ich auch fast geschlossen, bzw. recht viele Ausgaben. Von daher kann ich mir gut vorstellen, was da im zweiten Teil noch kommt!! Vor allem hoffe ich, die Bergtapire bekommen eine besondere Würdigung!! ;-) Sollte es mal zur Monographie des Rundbaus kommen, dann werde ich einer der ersten sein, der ein Exemplar bestellt! Und Klaus verlegt das ganze!!! Das wäre der Renner!! Als ich die Fotos sah, da konnte ich es kaum fassen, dass dieser Bau wirklich für immer weg ist, unwiederbringlich! Es gibt einige Menschen, denen ich diesen Bau noch so gerne gezeigt hätte!!!! Aber nun kann ich das wenigstens auf diesen tollen Fotos! Einfach klasse!!!!
@ Hannes, schade, dass du den Bau nicht mehr kennst! Eine der Vogelausnahmen war der Sekretär.
(18.09.2006, 20:40)
Michael Mettler:   @Hannes: Wo sich heute die Mähnenwolfanlage im Frankfurter Zoo befindet, stand vorher ein kleines, für Besucher begehbares Haus, das ringsherum mit tortenstückförmigen Gitterausläufen umgeben war. Und das hieß - obwohl eigentlich vieleckig - "Rundbau" und diente als "Raritätenkabinett" für kleine bis mittelgroße Säugetiere (Vögel waren seltenen Ausnahmen).
(18.09.2006, 17:47)
Hannes:   Steinigt mich nicht aber was ist überhaupt der Rundbau?
(18.09.2006, 17:25)
Michael Oertel:   Als langjähriger Zoo-Frankfurt Gänger,kann ich noch mit ein paar Arten dienen, die im Rundbau gepflegt wurden u.a. Zebra- u. Schwarzrückenducker, Kirk Dik Dik, Goddfellow- u. Doria Baumkängeruh, Pinselschwanz- und Bennettkängeruh, Rotes Riesenkängeruh, Rotbauch- und Neuguineafilander, Flachlandtapir, Pinselohrschwein, Riesenwaldschwein, Waldhund, Pakarana, Gr. Ameisenbär, Erdferkel, Erdwolf und Hirscheber.
(18.09.2006, 16:49)
Michael Amend:   Dankf üfr die Blume, Oliver, es freut mcih,d as dir der Artikel gefällt, ich ahbe e s mir abers chon gedacht, das er das tun wird. Aberw enn dir dere rste Teil schon so gut gefaällt, warte ertsmal den zweiten ab, der behandelts chlißelich die Nachkriegaszeit und damit auch die Zeit, in dem du den Rundbau ncoh aus eigener Anschauung kennst. Du wirsts ehr überraschts ein, wieviele Tiere und vor alle, welche Arten dadrin gesessen ahben... Aber cih möchte nciht zuviel verraten, warte einfach das nächste hfet ab, erscheint ja schon im Dezember....Mal sehen, mit dem Rundbauartikel habe ich noch so meien Plänre, denn momentan überarbeite und ergänze ichd en kjompletten Artikel und cih ahbe soviele Fotos, die ich geren veröffentlichen möchte, das ich mit dem Gedanken spiele, so eien Art " Monographie" des Rundbaus zu erstellen. Ersteinmal hat jetzt aberd as Modell Vorrang, denn ich habe endlich Jmeanden gefudnen, der mir ein Modell des Rundbaues erstellen kann.
(18.09.2006, 06:27)
Oliver Jahn:   Bei meinem Zoobesuch am Samstag in Hannover habe ich mir den neuen Zoofreund gekauft. In diesem Heft ist der Artikel von Michale Amend über den Frankfurter Rundbau (erster Teil). Michael, ein herzliches Dankeschön für diesen traumhaften Artikel! Ich habe ihn verschlungen und habe ewig davor gesessen und die Bilder eingehend studiert, auch die von dir, Michael Mettler! Danke für diese Arbeit! Und ich muss ganz ehrlich sein, es war schon ein ganz schön großes Stück Wehmut, welches mich beim lesen überfallen hat! Ich kannte den Bau selber noch und der Text und die Bilder haben mir wieder einmal klar vor Augen geführt, welch Kleinod in punkto Artenvielfalt da verloren gegangen ist, von der Atmosphäre ganz zu schweigen.
(17.09.2006, 20:05)
Michael Amend:   Ja,im Rundbau lebte auch das Bergtapir-Paar,das 1968 importiert wurde.Leider züchtete das Paar nie,und mit dem Ableben des letzten Tieres 1975 wurde die Haltung beendet.Vor 1968 wurden übrigens Flachlandtapire im Rundbau gehalten,die dort 10 Kälber aufzogen!
(03.05.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   Ja, Honigdachse sind wirklich "göttliche" Tiere! Ich kenne sie aus dem Raubtierhaus in Berlin und in Krefeld waren sie in der Anlage, in der heute die Waldhunde gehalten werden! (mal wieder Krefeld!) Aber noch mal eine Frage zum Rundbau. War dort auch der Bergtapir untergebracht?
(03.05.2005, 00:00)
Michael Amend:   Hallo Oliver,
wenn du mal einen Honigdachs in natura erlebt ahst,das wirst du sie leben,göttliche Tiere,leider,leider in Deutschland ausgestorben,Europa nur ncoh Prag und Howlett's.Tja,obwohli ich eine ganze Menge Zoos in den Staaten ebsucht ahbe,habe ich in nur einem einzigen einen Silberdachs gesehen,in the Living desert in Palm Springs.Amerikanische Tiere,außer Wolf,Bär und Weißkopf-Seeadler,sind für den Ami genauso uninteresant wie die europäischen Arten für die Europäer,deswegen sieht man verhältnismäßig sehr wenige einheimische Arten.Graufüchse habe ich nur zweimal gesehen,Kitfuchs nur einmal,
Schwarzbären sehr selten,Bisons sehr selten,Gabelböcke immerhin in drei Zoos,(tolle Tiere!)Dafür hat fast jeder Zoo Warzenschweine und Komodowarane,Gähn.
Ich muß dir mal Fotos von meinem Us-Trip zeigen,da gehen dir die Augen auf.
Eine Liste aller seltenen Arten,die ich gesehen ahbe,ist sinnlos,wird viel zu lang.Wenn ich Glück habe,sehe ich im September ein Schuppentier,ich galube,ein Steppenschuppentier,in L.A,das beschlagnahmt wurd eund mit der Flasche aufgezogen wurde.Ich hoffe,es lebt bis dahin noch......
(02.05.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   Oh Michael, wieder eine Wunde aufgerissen!!! :-) Schuppentiere!! Was gäbe ich dafür, einmal eines in echt zu sehen! Ich kenne seit meiner Kindheit nicht einen Zoo, der eines hatte! Und neben dem Sumatranashorn, dass du mir ja durch die Staaten voraus hast (Das Foto gefällt mir besonders gut!!!), wollte ich auch immer mal einen Gabelbock sehen und ein Tier, das eigentlich gar nicht so selten ist, das ich aber noch nie in einem Zoo gesehen habe, oder von ihm gelesen habe. Das ist der nordamerikanische Silberdachs! Honigdachse gab es früher mal ein paar in deutschen Zoos. Aber Silberdachse, davon habe ich noch nie gehört oder gelesen!
(02.05.2005, 00:00)
Michael Amend:   Oh,Oh, das klingt gar nicht gut.....Da wred eich mal bei einem Kollegen nachfragen müßen.Aber kein Grund zur Panik,vielleicht sind die Erdwölfe ja nur hinter den Kulissen,who know's.
Die Rotducker in berlin wurden jahrelang nur hinter den Kulissen gehalten,weil diese viiiel zu nervös waren für die Zoobesucher.Ich habe letztes Jahr zwei Böcke aus Berlin bekommen,die niemals Zoobesucher erlebt haben.Ich habe die beiden erst mehrere Wochen im Stall und Vorgehege eingewöhnt und dann auf die große Anlage gelassen,die große Panik blieb aus.Unter meiner Obhut sind die Tiere extrem rugig geworden,sind sehr ausgeglcihen und die Zoobesucher interessieren sie nciht.Die Ducker gehen selbst Sonntags bei vollem Zoo ganz vorne an den Graben und alssen sich von den Besuchern nicht im geringsten stören.Einerd er beiden Böcke ist jetzt Hannover,dafür habe ich ein Weib aus Nürnberg,die bisjetzt die nervöstetse und hektischste Antilope war,die je betreut habe,die war echt der Hammer.Das ist sie inzwischen nciht mehr,sehr ruhig,ausglichen.Es kommt nämlcih immer daruf an,wie man mit den Tieren umgeht.
Tja, Krefeld hat wirklich ncoh ein paar nette Arten im Bestand,aberd er erdwolf ist definitiv ein Auslaufmodell.
In dera ktuellen Arbeitspaltz Zoo ist übrigens eins ehr guter Artikel über Schuppentiere im Zoo....Das ist doch was für Liebhaber seltener Arten.....

(02.05.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   In dem Gehege neben den Waldhunden waren schon vor zwei Jahren die Erdwölfe nicht mehr, sondern ein Paar Löffelhunde. Die Erdwölfe waren in einem kleinen Eck-Gehege vor der Anlage für die Blauducker und Koritrappen. War dieses Gehege auch leer????? Das wäre ja super enttäuschend!
(30.04.2005, 00:00)
Werner Weyler:   Erdwölfe habe ich in Krefeld nicht mehr gesehen, in der letzten Woche. Statt dessen waren Hühnergänse in dem Gehege. Nebenan fand ich Waldhunde. Weiterhin Blauducker und Kori- Trappen vergesellschaftet und chinesischer Muntjack, mit kleinen Pandas. Insgesamt habe ich bei diesem Besuch an die Einwände hier im Forum gedacht und muss sagen, dass im Zoo Krefeld noch wirklich nicht altägliche Arten gehalten werden.

(29.04.2005, 00:00)
Steffen Kohler:   Die Rotducker im Zoo Berlin kann man mittlerweile sehen, sie leben im ehemaligen Pferdeantilopen- Gehege mit den Okapis zusammen. Zur Zeit lässt sich sogar sehr gut die Aufzucht eines Jungtiers beobachten!
(29.04.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   Wenn Krefeld der letzte deutsche Zoo ist, der Erdwölfe hält und da kein anderer mehr hinzukommt, dann ist es wirklich nur noch eine Frage der Zeit! Schade, dass Frankfurt seine abgegeben hat! Ich hatte gehofft, die Tiere aus dem Rundbau seien vielleicht irgendwo hinter den Kulissen. In Berlin war ich auch erstaunt, dass dort Ducker gehalten und sogar gezüchtet werden, und der Besucher kann sie nicht sehen. So hatte ich das bei den Erdwölfen in Frankfurt auch gehofft! Schade!!!
(28.04.2005, 00:00)
Michael Amend:   Ja,Ja,die liebe Sytemmatik.........Im neuen leipziger Zooführer werden 4 Hyänenarten genannt,d.h.,die zählen den Erdwolf wieder zu den Hyänen.Dabei hat er wohl mehr Merkmale mit den Schleichkatzen,als mit den Hyänen,aber wie dem auch sei,Sytematik ist menschengeamcht,und dem Erdwolf dürfte es ziemlich gleichgültig sein,mit wem er nun wirklich verwandt ist.
Der letzte Frankfurter Erdwolf ist übrigens in einen dänischen Zoo abgegeben worden.Ich denke,auch in Krefeld wird die Art langfristig aussterben.
(28.04.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   Michael, ich melde mich garantiert noch mal per Mail! Und ich bin auch kein anstrengender Besucher, so dass ich auf keinen Fall hinderlich bei deiner Handaufzucht sein werde. Zu den Erdwölfen in Berlin, die waren nachher aus dem Nachttierhaus rausgenommen und oben in dem Glasgehege, dass jetzt der Panda hat, untergebracht. Der Zoo hatte ein paar hölzerne Trennwände davor gestellt, um den Raum davor etwas abzudunkeln, da die Tiere nachtaktiv sind. Aber in Frankfurt im Rundbau, genau wie in Krefeld heute noch, habe ich sie auch tagsüber sehr aktiv erlebt. Die zoologische Zuordnung schwankt immer mal wieder, je nach dem, welches Fachbuch man nimmt. Aktuell ist es im Moment so wie Ingo schreibt, mal sehen, wie lange!!! :-)
(24.04.2005, 00:00)
Ingo Rossi:   Zur Systematik des Erdwolfes:
in Grizemeks Tierleben (Ausgabe Kindler 1972) wird dem Erdwolf noch eine eigene Familie zugestanden.
Heute jedoch, (z.B.: Systematische Zoologie, Storch/Welsch, Spektrum 2004) wird der Erdwolf zu den Hyaenidae gestellt, die Überfamilie von denen sind die Feloidae, zu denen die Schleichkatzen, Katzen und eben die Hyänen zählen.
(22.04.2005, 00:00)
Michael Amend:   Zumindest über einige Jahre wurden die Erdwölfe in Berlin im Nachttierhaus gehalten,zum teil aber auch oben im raubtierhaus und bis zu deren Haltungsende neben den Mähnenwölfen.
Der Erdwolf ähnelt im Aussehen einer kleinen Streifenhyäne,die Systematik des Edwolfes ist aber immernoch
umstritten.Merkmale zeigt er sowohl mit Hyänen als auch mit Schleichkatzen,und ich denke,die meisetn Sytematiker rechnen ihn mehr zu den Schleichkatzen als zu den Hyänen.
Krefeld hält zumindestens noch Erdwölfe,aber ich glaube,der letzte Zuchterfolg dort liegt schon ein paar Jahre zurück.
(22.04.2005, 00:00)
Rhino:   Tschuldigung, ich bin zoologisch nicht so bewandert. Lebte der nicht im Nachttierhaus in Berlin und ist nachtaktiv? Ist das eine Hyäne? Und wird der nicht auch in Krefeld erfolgreich gezüchtet?
(21.04.2005, 00:00)
Michael Amend:   Hallo Oliver,
ja,am 06.05 habe ich Dienst und einem Treffen steht nichts im Wege. Villeicht sollten wir die Details dazu über E-Mail ausmachen:MIAmend@t-online.de
Freue michs chon auf das Treffen,und ich hoofe,das ich Trotz Handaufzucht Watussikalb Zeit finde,aber das haut schon hin.Das Raubtierhaus in berlin wird jetzt ja auch systematisch leergeräumt,was auch vernünftig ist.Schade nur,das es wiedre einge seltene Arten wie den Erdwolf trifft.
Europaweit wir dder wohl auch kaum noch gehalten.Ein kleiner Park in England,ich komme jetzt nciht auf den namen,hatte auchs chon Zuchterfolge,ich weiß aber nicht,ob die Welpen aufgekommen sind.Und um auf Stefan Beitarg zu antworten:Also an Fotso vom Rundbau soll es nciht liegen,da habe sehr viele,für Details vom Dach und vom Inneren würde ich mich an den Zoo wenden.Das wäre cht super,wenn wir das irgednwie hinbeämen,mein Wunsch wäre halt,e sso detailliert wie nur möglich zu bekommen.Und ich denke,das wir deinge Arbeitstunden kosten ( alledings nicht so Viele,wie für die Berliner Eleafntenpagode,die ich auch noch als Modell haben möchte,ha,ha,Ha)Natürlich komme ich für alle Kosten auf,also ,es wäre nicht von nachteil für dich.Ich fürchte nur,wenn das Modell fertig ist,dann möchtest du es womöglich gar Nicht mehr hergeben......Melde dich doch mal unter meiner E-Mail-Adresse!
(21.04.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   Michael, schreib doch mal, ob du am 06.05. Dienst hast? Vielleicht können wir uns dann ja im Zoo Landau mal persönlich kennen lernen? Natürlich nur, wenn das deinem Dienst nicht abträglich ist und dein Direktor nicht gegen Kontakt seiner Mitarbeiter zu Besuchern hat!!!!
(20.04.2005, 00:00)
Stefan Schubert:   Die Berliner Erdwölfe sind etwa zur selben Zeit aus dem Raubtierhaus ausgezogen, wie die Amurtiger. In ihrem Bereich lebt nun der Pandamann! Zunächst fand man sie in der ehem. Mähnenwolfanlage nahe der Bären, die im letzten Jahr der Erweiterung des Wolfsgehege im Zuge der Gemeinschaftshaltung von Polarwolf und Braunbär zum Opfer fiel! Betreffs eines Modells vom Frankfurter Rundbau könnte ich vieleicht helfen, habe früher in diese Richtung was gemacht, nur habe ich keinerlei Unterlagen vom Bau, nicht einmal Fotos!
(19.04.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   Ach ja, die Erdwölfe in Berlin sind wirklich weg, sie fehlen nicht nur im Zooführer. Ich war Ostern erst dort. Auch die Binturongs sind nicht mehr da. Im Raubtierhaus habe ich von meinen Favoriten lediglich noch die alte Tüpfelhyäne und einen Löffelhund vorgefunden.
(18.04.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   Ich will Himmelfahrt mal wieder nach Frankfurt, da kann ich auch noch mal nach den Erdwölfen frage. Am 06.05. habe ich dann, wie in jedem Jahr, Studientreffen in Mannheim. Wenn das Wetter mitmacht, werde ich den Freitag dann wohl mal nutzen, um wieder mal nach Landau zu fahren. Du hast mich echt neugierig gemacht!
(18.04.2005, 00:00)
Michael Amend:   Gibt's denn in Berlin auch schon keine Erdwölfe mehr ? Die Frage habe ich mir gerade selbst beantwortet, wozu hat man denn die ganzen Zooführer ? Bis zur Ausgabe 2003 sind die Erdwölfe verzeichnet,im letztjährigen nciht mehr,somit scheint es keien mehr in berlin zu geben. nach dem Verbleib der Frankfurter werde ich mich erkundigen.
Rotducker und Hartmann-Bergzebras gibt es erst seit letztem Jahr in Landau.Die Duckerw erden übrigens mit den Zebras und Gnus in einer Analge geahlten,was ausgezeichnet funktioniert.Gott sei Dank haben wir die Gnus behalten,tatsächlich bestand die Gefahr, das diese abgegebenw erden,aber als ich meinem Chef darübera ufklärte,wie wenige Halter es von Gnus noch gibt,hat er diese doch behalten.
Ein Besuch in Landau lohnt sich auf jeden Fall,da wir einge recht selten gezeigte Arten im Bestand haben,darunter die einzigen Weißscheitelmangaben in Deutschland.
(18.04.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   Ich weiß nicht mal, ob er je erscheinen wird, ich versuche es mal einfach, aber die Entscheidung, ob ich mich zum Autoren in Sachen Zoo eigne, muss Herr Dr. Schüling treffen. Ich habe zu diesem Thema schon etliches zusammengetragen und meine Fotogafie richtet sich seit vielen Jahren neben anderen, seltenen Arten eben auch sehr stark auf die Hyänen. Von daher habe ich da einges an Fotomaterial und zusammen mit ein paar recherchierten Dingen über die Hyänenhaltung in Deutschland hoffe ich, den Ansprüchen des Tiergartenrundbriefs zu genügen. Ich lasse mich überraschen. Den Zoo Landau habe ich auch bereits besucht und als hätte ich es irgendwie im Gespür gehabt, habe ich was besonders häufig fotografiert? Genau, die Gnus!!! Denn bereits zu diesem Zeitpunkt (Mitte der 90er Jahre), gab es Gnus nur noch in wenigen Zoos. Ich kannte sie nur noch aus Berlin und Dresden, um so erfreuter war ich, als ich in Landau welche sah. An Ducker und Hartmanns kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Aber bei der Palette lohnt sich eine Reise nach Landau auf jeden Fall mal wieder!!!!!! Zu deiner Frage, nein, leider weiß ich nichts über den Verbleib der Erdwölfe!!! Ihr Fehlen in Frankfurt habe ich sofort gemerkt und ich bin durch den ganzen Zoo getiegert, um sie zu suchen. Die Hischeber und die Baumkänguruhs hatte ich ja auch an anderer Stelle wiedergefunden. Die Erdwölfe leider nicht! Auch eine Tierart, die ich so super toll finde, vielleicht auch deshalb, weil sie ein wenig wie kleine Streifenhyänen aussehen! :-) Ich glaube mal, damit gibt es Erdwölfe nun in Deuschland auch nur noch in Krefeld!?
(18.04.2005, 00:00)
Michael Amend:   In welcher Ausgabe soll denn der Artikel erscheinen ? Weißt du zufällig, was aus den Frankfurter Erdwölfen geworden ist ?
(18.04.2005, 00:00)
Michael Amend:   Das ist in der Tat verblüffend,aber die Heesen sind ja sowieso ein sehr nettes und aufgeschlossenes Völkchen(bin selbst Hesse,ha,ha)Ich arbeite seit 5 jahren im Zoo landau in der Pfalz und bin dort für das Huftierrevier verantwortlich, in dem ich 1,1 Rotducker, 2,0 Hartmann-Bergzebras, 1,3 Südliche Streifengnus, 1,3 Dromedare,1,2 Watussis,3,1 Pinselohrschweine,1,3 Benettkänguruhs, 2,4 Maras sowie Kronenkraniche und Graukopf-Kasarkas betreuen darf.Du siehst,es sind ein Raritäten dabei.....
Leider haben wir in Landau extrem wenige, wirklich nette und interessierte Zoobesucher.
(18.04.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   Wie gesagt, ich will hier nicht schon alles verraten, sondt wird der Artikel langweilig! :-) Aber es stimmt, nach dem die Erfurter Streifenhyäne 2000 eingeschläfert wurde, sind die im Tierpark Friedrichsfelde wirklich in Deutschland die letzten, nun sogar seltener als die Braunen Hyänen, die es ebenfalls im Tierpark Berlin und in Kronberg gibt.
(17.04.2005, 00:00)
Michael Amend:   Keine Sorge, da stehst du ganz bestimmt nicht alleine da.Eine Kollegin von mir,die letztes Jahr ausgelernt hat,liebt ebenfalls Hyänen über alles,und stieß damit bei den Leuten aus ihrer Klasse auf absolutes Unverständnis.Die reagierten auf ihren Wunsch,mal Hyänen betreuen zu dürfen,mit heftigem Kopfschütteln und Sprüchen in der Art"Ihh,wie eklig"oder"die sind doch widerlich und stinken" Auf die Gegenfrage meiner Kollegin,mit was für Tieren denn die anderen gerne arbeiten würden,hieß es"Elefanten",Affen und Menschenaffen,Delphine und Robben"Das Erstaunliche ist,mir ging es in meiner Lehrzeit ganz genauso.Ich woltle immer mit Hufteiren arbeiten,was ich auch tue,meine Klassenkameraden alle mti Eleafnetn,Delphine,Raubtiere und die meistetn mit Affen.Wehe,man interesssiert sich für etwas aus dem Rahmen fallende Arten.Aber,jetzt kommts,ich habe bei der Abschlußprüfung bei Artenkenntnissen einen Roten Vari nicht für einen Tüpfelkuskus gehalten,und ich erkannte auch alle Arten,die in meinem lehrbetrieb gehalten wurden,was einge Lehrlinge aus dem gleichen Betrieb nciht Zustande brachten,und das,obwohl die Dias auch noch im gleichen Betrieb gemacht wurden,Peinlich.Ich mußte mir dagegen den Vorwurf gefallen lassen,ich sei"überinteressiert",weil ich die Rufnamen der beiden bei Aspinall gehaltenenen Sumatra-Nashörner kannte.....Ich muß dazu sagen,ich ahbe erst mit 26 Jahren meien lehre begonnen,und die Leutchen aus meiner Klasse waren allesamt 8-10 jahre jünger......Jedenfalls bin schon sehr auf deinen Hyänen-Artikel gespannt.Mals ehen,wie sich die Zuchten bei den Tüpfelhyänen entwickeln,vielleicht finden sich noch ein paar Zoos in Deutschland,die wieder damit beginnen möchten.Sag Mal,kann es ein,das die Friedrichsfelder Streifenhyänen die letzten in Deuschland sind ? Ich kann mcih noch an die Duisburger erinnern,aber die leben ja auch schon lange nicht mehr.
(17.04.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   Ach ja, Michael, auch ich habe dem Heiligen Franziskus schon eine Kerze angezündet, weil es endich wieder ein paar mehr Hyänen in Deutschland gibt :-), aber was ist das im Vergleich zu früheren Zeiten! Ich will jetzt nicht zu viel dazu schreiben, denn wie gesagt, es soll ja mal ein Artikel für den Tiergarten-Rundbrief werden, und wer ließt den dann noch, wenn ich schon hier alles dazu schreibe! Auf jeden Fall finde ich es ganz ehrlich super, dass ich mit meiner Vorliebe für bestimmte Tiere, aber auch mit meiner "Liebe" zu bestimmten Bauten, selbst wenn sie nicht mehr ganz zeitgemäß waren, nicht so ganz allein dastehe.
(17.04.2005, 00:00)
Michael Amend:   Oliver,
das mit dem Modell des Rundbaues werde ichs chon hinbekommen,ich muß einafch mal rumfragen oder in einem Modellbaufachgeschäft fragen,ob die jemanden kennen, der soetwas kann.Sicher wird das nicht ganz billig wreden,aber wer hat schon ein Modell vom Rundbau ? Mich hat dieses Haus von Kindheitstagen an fasziniert,gerade wegen seiner ungewöhnlichen Tierarten.Ich kann mich ncoh gut an meine Jugundklubzeit im Zoo erinnern,alle Kinder waren im elefantenahus,bei den Affen odre Großkatzen,ich war der einzige im Rundbau bei Ameisenbär,Hirscheber,Zebra,-und Gelbrückenducker,Baumkänguruh und Klippspringer,alles Arten,die mich einafch faszinierten.
Den Abriß des Rundbaues sehe ich heute mit einem lachenden und einem weinenden Auge, nur das er für eien Mähnewolf-Anlage abgerissen wurde,das finde ich ewtas bitter......Im Übrigen sidn früher die meisten Besucher ganz schnell durch den Rundbau durchgerannt,weil es dort so gestunken hat...Mensch,Tiere (wie auch Menschen),haben nun mal ihren Eigengeruch, der nun mal dazugehört,wenn man einen Zoo besucht.Ich gehe doch auch nichtt ins Kino und beschwere mich,weil der Film Ton hat......Hyänen finde ich übrigens auch klasse.Diese waren ja sehr viele Jahre absolut aus der Mode,doch erstaunlicherweise haben die momentan ihr großes Comeback.München,Gelsenkirchen,Leipzig und Kronberg als neue Halter finde ich verblüffend.Schade,das die Schabrackenhyänen in kronberg so schlecht gehalten werden,aber leipzig ahtte ja einen guten Start mit seinen Tüpfelhyänen,die gleich gezüchtet haben.....
(16.04.2005, 00:00)
Oliver Jahn:  
Wie gut kann ich Michaels "Liebe" zu diesem Bau verstehen, denn dieses Gefühl einer wunderbaren Atmosphäre von Zoo, das hatte ich auch immer, wenn ich genau dort war. Es gibt da nur noch wenige Anlagen, in denen es mir recht ähnlich ging, die meisten davon existieren ebenfalls nicht mehr. Heute noch ist es so im Berliner Schweinehaus. Aber das "Neue" Leipziger Raubtierhaus war für mich ebenfalls so ein Ort, genau wie das alte Hallenser Raubtierhaus, vor seinem Umbau. Auch die Leipziger Bärenburg hat mich fest in ihren Bann geschlagen und ich habe an all diesen Orten Stunden zugebracht und etliche Filme verschossen. Und obwohl ich es nur einmal bisher besucht habe, so war doch auch das Dickhäuterhaus im Zoo von Breslau (Wroclaw) eine sehr ähnliche Erfahrung. Wo kann man heute noch Flusspferde, Zwegflusspferde, Tapire, Breitmaulnashörner und Elefanten in einem einzigen Bau sehen?
Beim Frankfurter Rundbau kam dann aber auch immer noch die Vorfreude hinzu, was dort eventuell wieder mal neu zu sehen sein wird! Eine Rarität war es meistens! Recht ähnlich war es im Hallenser Raubtierhaus. Ich bin ein ganz großer Verfechter von Hyänen. Diesem Thema will ich unbedigt mal einen Beitrag für den Tiergartenrundbrief widmen. Allein aus diesem Grund haben mich die drei Hallenser Streifenhyänen immer gefesselt! Wie oft habe ich Leute gehört, die gesagt haben: "Puh, wie das hier stinkt, blos schnell wieder raus!" Mich hat das nie gestört. Mit Foto-Kamera und Stativ habe ich Stunden dort zugebracht! Und genau deshalb finde ich, es ist eben wirklich in den deutschen Zoos einfach ärmer geworden. Der Aussage, dass man sich nur noch einen Zooführer kaufen braucht, und ihn dann in jedem anderen Zoo wieder beutzen kann, der kann ich leider nichts mehr entgegensetzen! Sie stimmt fast ausnahmslos!
An Michael noch, leider kann auch ich keine Modelle bauen, dazu fehlt auch mir die Fingerfertigkeit. Schade, denn gern hätte ich dir sonst dabei geholfen.
(16.04.2005, 00:00)
Michael Amend:   Hallo Oliver,
wenn du wüßtest, was dort auch nur annährend noch gehalten wurde, das geht bis hin zum Rentier!(wohl aber nur sehr kurz)Ich recherschiere immer ncoh für meinen Artikel,den ich über den Rundbau schreibe,und der für eine Veröffentlichung im "Zoofreund"vorgesehen ist.Ursprünglich wollte ich eine vollständige Liste aller jemals im Rundbau gehaltenen Arten dafür erstellen,das ist ein Ding der Unmöglichkeit,selbst der Zoo konnte mir da nicht weiterhelfen.Ja, den Rundbau habe ich heiß und innig geliebt,auch wenn er etlcihe Mängel in der Tierhaltung ahtte,aberd ennoch sind dort auch etlcihe Haltungs,-und Zuchterfolge geglückt.Und die Atmosphäre,die dieses haus ausgestrahlt hat,war echt wunderbar,eine richtige Zoo-Atmosphäre.Deswegens chreibe ich jetzt diesen Artikel,und ich spiele auch schon mit dem Gedanken,mir ein Modell des Rundbaus anfertigen zu lassen,nur wo findet man die Leute,die das können? Ich kann sowas leider nicht!
(16.04.2005, 00:00)
Oliver Jahn:   Michaels Anfrage im Schwarzen Brett zum Frankfurter Rundbau passt sehr gut in dieses Thema. Mich hat dieser Rundbau immer fasziniert und ich habe dort oft lange gestanden, um Erdwölfe und Hirscheber zu fotografieren. In meinem Frankfurter Zooführer von 1961 lese ich dann zum Rundbau:
Zebra-Antilopen, Kantschil, Pinselohr- und Warzenschwein, Känguruhs (ohne nähere Erklärung), Großer Ameisenbär, Amerikanischer Tapir, Erdferkel, Klippschliefer, Stachelschweine, Affenarten(ohne nähere Erklärung), Fliegende Hunde und Sekretäre.
Die meisten Tiere sind auch fotografisch abgebildet.
Ist doch recht beachtlich, oder?
(15.04.2005, 00:00)
Michael Amend:   Hallo!
Ich suche alles Material über den Zoo Frankfurt,Zooführer,Jahresberichte,Ansichtskarten,Presseberichte,usw.Auch an Fotos,speziell aus dem Zeitraum 1950 bis 1988,vor allem von seltenen,heute nicht mehr gepflegten Arten wie Bergtapir,sämtliche Antilopenarten,Koboldmakis,Massai-Giraffen usw. bin ich sehr interssiert.Desweiteren suche ich noch dringend Infomartionen und Fotos von im leider abgerissenen Rundbau gehaltenen Arten.Wer kann mir helfen? Ich habe umfangreiches Tauschmaterial,kaufe aber auch.
E-Mail:MIAmend@t-online.de
Freue mich über jede Zuschrift,
Viele Grüße,
Michael
(24.12.2004, 00:00)

alle Beiträge