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Seekühe in europäischen Zoos



cajun:   Wer mal den Umzug eines Manatis von Zoo zu Zoo verfolgen will, dem sei der Facebooklink empfohlen. Gezeigt wird der Transport der 20jährigen, weiblichen Seekuh Gaffa von Randers nach Odense. Da das Weibchen noch nie ein Jungtier hatte, wurde sie in eine neue Zuchtsituation gebracht. Daumen halten, dass sich der Aufwand lohnt....
mehr unter:https://www.facebook.com/OdenseZOO/?locale=de_DE
(27.09.2024, 15:04)
cajun:   Eine junge Manatikuh zog nach Paris:
"Der Pariser Zoologische Park begrüßt einen neuen Bewohner, ein zwei Jahre altes Manatiweibchen
Unaï, geboren 2022 im ZooParc de Beauval, kommt im Rahmen eines Artenschutz- und Wiederansiedlungsprogramms für diese Unterart der Seekühe nach Paris.
Unaï ist eine kleine zwei Jahre alte weibliche Seekuh, die diese Woche im Pariser Zoologischen Park angekommen ist.
Ein Transport vom ZooParc Beauval in Loir-et-Cher, wo dieser junge Karibik-Manati am 23. Januar 2022 geboren wurde. Der Neuzugang aus dem Nationalmuseum für Naturgeschichte kam per LKW in einer großen Kiste an, die mit dicken, feuchten Matratzen ausgekleidet und mit Wasser gefüllt war. Alles auf 25°C gehalten, um guten Komfort zu gewährleisten.
Im Rahmen eines Schutz- und Wiederansiedlungsprogramms für diese Unterart der Seekuh (Trichechus manatus manatus) findet die Umsiedlung von Unaï nach Paris statt. Tatsächlich gilt der Karibik-Manati mit nur 5.000 bis 7.000 Exemplaren in freier Wildbahn laut IUCN als „gefährdet“.
Er ist daher Gegenstand eines Artenschutz- und Erhaltungsprogramms in europäischen und nordamerikanischen Zoos, das letztlich auf die Wiederansiedlung von Seekühen in ihrer natürlichen Umgebung, also in den Gewässern der Karibik, abzielt.
Beim Warten darauf, dass Unaï ihre neuen Gefährten trifft, ist es bereits möglich, sie zu beobachten."
Quelle:https://www.20minutes.fr/paris/4083985-20240329-parc-zoologique-paris-accueille-nouvelle-recrue-femelle-lamantin-deux-
Ãœbersetzung: Zoopresseschau
(03.04.2024, 10:43)
cajun:   Eine Meldung aus Arnheim:
"Unsere Seekuh ist wieder trächtig! Wenn alles gut geht, erwarten wir irgendwann im Dezember oder Januar ein Junges. Einen errechneten Geburtstermin gibt es nicht, weil wir keinen Ultraschall gemacht haben. Außerdem kann das Jungtier – genau wie bei den Menschen – früher oder später als zum errechneten Zeitpunkt geboren werden. Die Durchführung eines Ultraschalls bei einem Tier, das ständig im Wasser lebt, ist sehr schwierig. Zudem wollen wir das trächtige Weibchen möglichst wenig stören, wenn es keinen Grund dafür gibt.
Livestream der trächtigen Seekuh
Die Seekühe schwimmen in einem Becken, das mit gut einer Million Liter Wasser gefüllt ist. Es ist daher unmöglich, das gesamte Becken mit nur einer Kamera zu überwachen. Wir möchten jedoch die Möglichkeit bieten, die Seekühe von oben zu beobachten. Vielleicht haben wir ja Glück und sehen, wie das Jungtier live vor der Kamera zur Welt kommt. Ansonsten ist es so oder so interessant, die Tiere in der nächsten Zeit zu beobachten! Hier können Sie unsere trächtige Seekuh live beobachten!
Tragzeit einer Karibischen Seekuh
Die Tragzeit bei Karibischen Seekühen beträgt etwa zwölf Monate. Seekühe sind Säugetiere, die Jungtiere trinken also Milch bei ihrer Mutter. Die beiden Brustwarzen befinden sich an den Seiten ihres Körpers direkt unter den Brustflossen. Seekühe gebären in der Regel ein Jungtier, Zwillingsgeburten können jedoch auch vorkommen. Kurz nach der Geburt sehen wir oft, wie die Mutter ihrem Jungen hilft, an die Wasseroberfläche zu kommen und zu atmen. Schon bald kann das Jungtier gut schwimmen. In der ersten Zeit bleibt es meist in der Nähe der Mutter. Je älter das Jungtier wird, desto neugieriger erkundet es seine Umgebung.
Quelle: https://www.burgerszoo.de/nieuws/2021/11/beobachten-sie-die-trachtige-seekuh-uber-den-livestream
(30.11.2021, 13:57)
Bryan Egli:   Laut SeaLife Sydney gibt es nur 5 Dugongs in Menschlicher Obhut, 2 davon werden in Sydney gehalten. In Brasilien gibt es Rettungsstationen für Manatis, diese haben grossteils Nagelmanatis, könnte mir allerdings auch vorstellen das da manchmal auch Flussmanatis landen. Die Afrikanischen Manatis kann man in ein paar asiatischen Zoos sehen, verteilt über Japan, China, Südkorea und Taiwan.
(04.02.2015, 18:50)
WolfDrei:   @C. Lissner: genau: hier die Abbildung des Dugong von Sentoza, April 2007.
Ansonsten bemüht sich nach Bericht in der "Rodentia" der Direktor des Wroclawer Zoos auch um afrikanische Seekühe entsprechend der Ausrichtung der neuen "Wasserwelten".
(04.02.2015, 16:15)
C. Lissner:   Als ich 2007 auf Sentosa in Singapur war, gab es dort in einem Aquarium einen Dugong.
Evtl. gibt es in Japan noch Dugonghaltungen.
(04.02.2015, 15:22)
Jörn Hegner:   halten irgendwelche zoos in afrika diese lamantins oder afrikanischen manatis . wo schon in asien werden dugongs gehalten . sonst in südamerika fluss-manatis .
(03.02.2015, 18:06)
IP66:   Ich könnte mir vorstellen, daß in London und Antwerpen das um die Städte winters wie sommers geerntete Seekuhfutter auch sehr stark mit Industrierückständen belastet war. Hingegen dürfte der Schienenverkehr ohne Elektrizität und Oberleitungen weniger anfällig gewesen sein als der heutige. Es ist schwer zu sagen, was letztlich den Verzicht auf Seekuhimporte um 1900 verursacht hat, der sich in dem fraglichen Artikel abzeichnet. Andere Tiere, bei denen kaum bessere Haltugnserfolge zu erzielen waren, wurden durchaus in größerer Zahl importiert. Vielleicht lag es auch daran, daß die Zooleitungen oder die Tierhändler das Interesse an der Art verloren, daß andere Meeressäuger sich leichter ausstellen oder billiger importieren ließen. Ich würde allerdings nach allem, was ich jetzt übersehe, als ein verbindendes Element feststellen würde, daß die Zahl der importierten Exemplare nie hoch war, daß selbst große und artenreiche Zoos über lange Jahrzehnte ohne Seekühe auskamen, daß es aber immer wieder vereinzelt und mit zunehmendem Erfolg versucht wurde, die Tiere zu halten.
(23.12.2008, 11:02)
Michael Mettler:   Es muss auch schon glücklicher verlaufende Besiedlungsversuche gegeben haben. Schließlich hat sich irgendwann in grauer Vorzeit aus der in tropischen Breiten entstandenen Seekuhverwandtschaft auch eine Stellers Seekuh entwickeln können :-)

Selbst wenn man z.B. im England des späten 19. Jh. im Winter ausreichende Mengen seekuhgeeigneten Futters hätte bieten können, wäre noch die Frage, ob dieses z.B. in schneereichen Wintern auch jeweils rechtzeitig in den Zoos und Aquarien angekommen wäre. Zwar neige ich vermutlich dazu, die damaligen Gegebenheiten für altertümlicher zu halten als sie waren, aber selbst in unserer ach so modernen Zeit bricht bei Schnee gern mal der Verkehr zusammen...
(23.12.2008, 09:20)
cajun:   Zum Thema Manatis im kalten Wasser: Eine hat es ja im Oktober aus eigenem Antrieb noch bis Cap Cod geschafft.... und ist, mein ich zumindest, dort verstorben.Man vermutete zu kaltes Wasser.

http://www.cryptomundo.com/cryptozoo-news/sesuit2/

Nette Bilder auf dem link.Mit dem Algenbewuchs erklärt sich vielleicht auch die "Seejungfrauenlegende"... :-)


(22.12.2008, 21:30)
IP66:   Auch wenn die Menge von Gewächshäusern, auch zur Heranzucht vom Gemüse, um die Jahrhundertwende stetig anwuchs, dürfte die Beschaffung der Nahrung zumindest kostspielig gewesen sein. Ähnlich wie bei der Heizung dürften die sich die Haltungsvoraussetzungen auch diesbezüglich von Jahr zu Jahr dennoch eher verbessert haben. Es kommt jedoch auch darauf an, was man den Seekühen so vorsetzt und was sie verdauen können. Brombeerlaub und schnellwüchsige Grünpflanzen dürfte man gerade im Küstenklima Südenglands jederzeit ernten können, bei Kopfsalaten war das im späten 19. Jahrhundert sicher schwieriger, und ob man mit der Einlagerung von im Sommer geernteten Blättern in Eisgruben schon experimentiert hat, weiß ich nicht.
(22.12.2008, 10:34)
Ralf Sommerlad:   Die Manatis überwintern in Florida bei Durchschnittstemperaturen von 23 - 25 Grad, ich habe in Blue Springs und im Crystal River nachgemessen. Mir scheint ebenfalls die Futterbeschaffung in den benötigten, ja sehr erheblichen Mengen ein wesentlicheres Problem darzustellen. Vielleicht ahnten die Zoos damals nicht, wieviel Futter so ein Manati wirklich vertilgt, ähnlich war es z.B. ja auch mit den ersten Schnabeltieren in Zoos, die schlichtweg verhungerten.
(22.12.2008, 09:49)
Michael Mettler:   Ein weiteres Problem könnte die ausreichende Zufuhr geeigneten Grünfutters im Winter gewesen sein. Oder waren zum Blattsalate zu diesen Zeiten schon wie heute jederzeit in beliebiger Menge verfügbar?
(21.12.2008, 16:44)
IP66:   Mir scheint, daß die Temperierung des Wassers enes der größten Haltungshindernisse bei Seekühen bedeutete. Anscheinend gelang es, die temperaturtoleranteren Flußpferde über den Winter zu bringen, nicht aber die wärmebedürftigen Sirenen. Ich frage mich, ob dergleichen Schwierigkeiten auch bei der Haltung von tropischen Fischen auftraten bzw. wie große Wasserbecken man im späten 19. Jahrhundert zu heizen vermochte. Insofern wundert mich auch der Importeinbruch um die Jahrhundertwende, da in dieser Zeit im Zentral- und Warmluftheizungswesen erhebliche Fortschritte zu verzeichnen waren.
(21.12.2008, 15:36)
Michael Mettler:   In alten Jahrgängen des "Zoologischen Garten" fand ich zwei Artikel über Manatis. Demnach war der erste europäische Halter der Zoo London, der am 6. August 1875 einen "Manatus americanus" (wahrscheinlich Nagelmanati; ich behalte nachfolgend die damaligen wissenschaftlichen Namen bei) erhielt. Die Seekuh starb aber bereits am 7. September; sie war in einem ungeheizten Robbenbecken gehalten worden. Vor dieser Haltung gab es bereits mehrere Haltungsversuche von Manatis in Lateinamerika (z.T. in Privatbesitz), und 1866 starb ein Tier auf dem Transport von Surinam nach London.

Im Juni 1878 erhielt das Westminster-Aquarium in London eine erwachsene Kuh von Manatus americanus oder latirostris aus Britisch-Guayana (also wiederum einen Nagelmanati). Dieses Tier konnte neun Monate lang gehalten werden und starb möglicherweise an den Folgen eines Temperatursturzes.

1879 gelangte ein junger weiblicher Manatus americanus von Trinidad ins Brighton-Aquarium, lebte aber nur wenige Wochen (akute Darmentzündung). Kurz danach, im September 1879, traf im Aquarium ein junges Paar gleichen Ursprungs ein. Die Kuh lebte sieben Monate, der Bulle rund 17 Monate im Aquarium, und auch beim Tod des letzteren spielte wohl zu kaltes Wasser eine Rolle (es war Januar).

Im Dezember 1886 bekam Hagenbeck einen etwa 2 m langen M. latirostris aus Kuba und war somit der erste deutsche Seekuh-Halter. Das Tier war "vielfach verletzt", vor allem mit vielen Hautwunden versehen, und hatte auf dem dreiwöchigen Transport keinerlei Nahrung zu sich genommen. Unter diesen Umständen ist es beinahe ein Wunder, dass es bei Hagenbeck noch weitere zehn Wochen lebte - ebenfalls ohne Futteraufnahme! - bis es schließlich an Entkräftung starb.

Im Sommer 1887 traf bei Hagenbeck ein Paar M. senegalensis (also afrikanische Lamantins) ein, was demnach eine Ersthaltung für Europa, vielleicht sogar weltweit für diese Art bedeutet. Die Tiere waren ca. 1,40 m lang; wie sich bei abgelassenem Beckenwasser zeigte, waren sie in der Lage, sich auf festem Boden vorwärts zu bewegen, wobei sie die Arme ähnlich wie ein robbender Mensch abwechselnd einsetzten. Der Verbleib dieser Tiere ist unklar, sie sind aber wahrscheinlich identisch mit dem Seekuh-Paar, das ein Leipziger Tierhändler namens Bode im August 1887 als "Manatus americanus" zur Schau stellte (und über dessen weiteren Verbleib ebenfalls nichts erwähnt wird).

Danach gelangten noch mehrmals Manatis nach London: 1889 (Einzelheiten nicht genannt), 1893 eine Kuh mit einem männlichen Kalb (beide starben nach wenigen Tagen), 1896 ein Manatus inunguis (also der möglicherweise erste Amazonas-Flussmanati) vom Rio Purus, der noch im Ankunftsjahr an einer schweren Lungenentzündung einging.

Da der neuer der beiden Artikel von März 1907 datiert, scheinen also in den folgenden zehn Jahren keine weiteren Seekühe importiert worden zu sein.
(20.12.2008, 13:51)
IP66:   Mich überrascht immer wieder die Zählebigkeit einzelner Seekühe, die dazu geführt hat, daß die Tiere, wenn auch als Rarität, im 19. Jahrhundert gezeigt werden konnten. Das steht in einem gewissen Kontrast zu den Schwierigkeiten, die die Eablierung der Art seinerzeit in Duisburg, aber auch noch in Nürnberg bereitet hat.
(22.01.2008, 12:16)
Oliver Jahn:   Siehe meine Beiträge vom 08. und 09.06.2006.
(10.01.2008, 20:31)
Michael Amend:   Und ich bin kürzlich zufällig auf den Rufnamen des Manatis in Breslau gestossen:"Muschi". Wie passend. War wohl ein Weibchen, der dazugehörige Bulle wäre sicher "Hasso"oder"Bello"getauft worden.
(10.01.2008, 19:18)
Michael Mettler:   Habe gerade antiquarisch ein sehr interessantes Buch aufgetan: "Erlebnisse mit Tieren" von Alexander Sokolowsky, enthält Erinnerungen des Autoren an seine Tätigkeit in Hagenbecks Tierpark und im Zoologischen Garten Hamburg. Leider ist das Buch undatiert, aber da Ruhes Orang-Großimporte erwähnt werden, dürfte es folglich frühestens 1928 erschienen sein.

Ein eigenes, wenn auch kurzes Kapitel darin ist den beiden Seekühen des Hamburger Zoos gewidmet. 1912 schickte ein Kapitän aus Brasilien ein Telegramm an den Zoo, dass er einen "großen lebenden Ochsenfisch" mitbringe, für den man doch bitte schon mal eine Unterkunft vorbereiten solle. Die Zoologen konnten damals nur vermuten, dass vielleicht eine Seekuh gemeint sei, und richteten ein Bassin in der Reptiliengalerie des Raubtierhauses her. Obwohl der im Juni ankommende Amazonas-Manati lediglich nicht ganz einen Meter lang war, erwies sich das Provisorium als zu klein, so dass mit Hilfe eines Mäzens ein größeres, beheiztes Bassin mit Unterwassereinblick errichtet wurde (leider steht nicht drin, ob ebenfalls im Raubtierhaus oder anderswo). Ebenso unerwartet wie die erste Seekuh kam schon im September die zweite an.
(10.01.2008, 18:50)
IP66:   Es mag sein, daß man ursprünglich gedacht hatte, die Tapire in den Elefantenhausabteilen zu halten und das alte Flußpferdbecken für Seekühe zu nutzen. Herr Schürer hat aber immer wieder betont, daß er den Kunstfels hinter an der rückwärtigen Schmalseite des Hauses wie auch die dahinterliegende Bepflanzung erhalten wollte, und vor diesem Hintergrund hätte man das Becken nur auf eine nennenswerte Größe erweitern können, wenn man die Grundstruktur des Besucherraumes stark beinträchtigen wollte. Immerhin steht den Tapiren jetzt ein größeres Becken zur Verfügung, allerdings nur eines, während im Haus für halbaquatische Tiere in Nürnberg zumindest jede der Boxen am Besucherraum auch ein Wasserbecken besitzt.
(10.12.2007, 11:10)
Michael Amend:   @Dugong. Gern geschehen. Quelle ist der Wzuppertaler JB 1994. Demzufolge war ursprünglich eine dauerhafte Manatihaltung in Wuppertal geplant, warum man diesen Plan dann doch nicht umgesetzt hat,weiß ich nicht, denn der erste Bairds-Tapir kam ja erst 1998 zur Welt. Im nNchhinein betrachtet, eine weise Entscheidung, sehr positiv für die Bairds-Tapire. Mit dem zukünftigen Manatihalter Duisburg wird es ja dann zumindestens drei Seekuh-Halter in Deutschland geben. Was tut sich denn bei den Berliner Manatis in Bezug auf weitere Geburten ? Laut JB war die letzte Manatigeburt, und erste Lebendgeburt in Berlin überhaupt, die Zwillingsgeburt 2001, davon wurde ein Kalb tot aufgefunden,das zweite mußte ein paar Tage später euthanisiert werden.
(09.12.2007, 16:43)
Dugong:   Recht herzlichen Dank für diese raschen Antworten! Dann waren sie doch früher dort als ich gedacht hatte. Getippt hatte ich auf '96.
(09.12.2007, 14:46)
Michael Amend:   @Dugong. Die beiden männlichen Manatis aus Nürnberg lebten vom 19.04.94 bis 28.09.94 in Wuppertal.
(09.12.2007, 14:03)
IP66:   Wenn ich mich recht erinnere, handelte es sich um zwei Tiere, die von Nürnberg nach Berlin gingen und in Wuppertal geparkt werden mußten, weil die Anlage im friedrichsfelder Dickhäuterhaus noch nicht fertiggestellt war. Da kurz zuvor das letzte Flußpferd in dem bergischen Zoo eingegangen und der Umbau zum Tapirhaus noch nicht begonnen worden war, bot sich das freie Becken für die kurzfristige Haltung an.
(09.12.2007, 13:56)
Dugong:   Ich meine mich erinnern zu können, irgendwann Mitte der 90er in Wuppertal Rundschwanzseekühe gesehen zu haben. Diese waren wohl nur übergangsweise und für kurze Zeit dort untergebracht, wie hier im Thread bereits erwähnt im Flusspferdbecken. Leider sind meine Unterlagen zum Wuppertaler Zoo etwas spärlich, daher kann ich leider nicht mehr das genaue Jahr rekonstruieren.
Hat evtl jemand genauere Informationen und kann mir diesbezüglich etwas auf die Sprünge helfen?
(09.12.2007, 13:26)
Shensi-Takin:   Bzgl. Zwergseekuh:
http://marcvanroosmalen.org/dwarfmanatee.htm
(09.12.2007, 11:42)
Carsten Horn:   Gute Frage, ob das alte Delphinarium schon vorher projektiert war, im Juli 1965 wurde die erste Delphinschau (im ehemaligen Walbecken) eröffnet, Dr. Gewalt hat im April 1966 seinen Dienst angetreten und zu seinem ersten Dienstjubiläum wurde mit den Arbeiten zum ersten Delphinarium begonnen, keine Ahnung, ob die Planungen dann schon quasi ein Jahr vorher fertig waren?

Jetzt aber wie gewünscht zurück zur Seekuh, die letzte Duisburger Seekuh, die noch im Springbrunnen im Äquatorium gelebt hat, ist 1975 verstorben, da hab ich noch dunkle Erinnerungen dran, an die zwei Bullen kann ich mich nicht mehr erinnern, aber die sind ja auch ein paar Jahre früher gestorben...
(13.09.2007, 20:41)
Uakari:   Nun sollten wir aber hier so langsam wieder über mal über Seekühe sprechen
...
(13.09.2007, 19:45)
IP66:   Das ist ein interessanter Ãœberblick, wobei der Delphinariumsbau doch noch unter seinem Vorgänger projektiert worden sein soll? Die restlichen Bauten würde ich aber als Bestätigung meiner Ãœberlegungen verstehen, wenn ich das Restaurant ausnehme: Die Nebelparderanlagen sind eine Volierenreihe recht einfachen Zuschnitts, die Riesenotteranlage wie der gläserne Käfig für die Gorillas wirken ein wenig wie Westentaschenformate von Großanlagen in Münster, München oder Frankfurt. Irgendwie mag ich diese Bauten sogar, weil ich in ihnen manche Art zum ersten Mal gesehen habe und Duisburg nah bei Köln liegt, so daß der Zoo, gerade in eher mageren Zeiten in Köln, immer eine Art Ausweichfunktion hatte, aber die Baubilanz scheint mir doch für sich zu sprechen.
(13.09.2007, 19:41)
Carsten Horn:   Während der Amtszeit von Dr. Gewalt entstanden an Bauten auch das Delphinarium (alt, heute Aufzuchtzuchtstation), an den ersten Planungen für das neue Delphinarium könnte er auch noch beteiligt gewesen sein, die Zoo- Terassen, die Nebelparderzuchtstation und der Chinesische Garten. An Um- oder Anbauten fällt mir die Riesenotteranlage und das Außengehege der Gorillas (heute Orang) ein.
(13.09.2007, 13:39)
Uakari:   Das die Duisburger Bärenanlage NACH denen in Friedrichsfelde und Köln entstanden ist, kann wohl nur zeitlich gemeint sein, architektonisch gibt es da keinen Zusammenhang.
Das es im Duisburger Zoo an Anlagen
mangelte bzw. mangelt, kann nun niemand ernsthaft behaupten.
Die Tiergehege/Häuser sind sogar relativ dicht nebeneinander. Das der Zoo quasi mitten im Wald liegt, ist
auch ein Grund nicht die gesamte Fläche mit Grossbauten zuzupflastern.
Für mich waren und sind in Duisburg -analog zu meiner Analyse zu den DDR-Zoos- ausreichend Grossbauten vorhanden. Wieviel solche Bauten ein Direktor schafft ist eine Seite, welche Arten er anschafft eine ganz andere.
Das Gewalt den Zoo nicht gegründet hat, sondern auf Vorhandenem aufbauen konnte, ist mir schon bewusst. Er hat jedoch aufgebaut und nicht abgebaut,
so wie man das heute gelegentlich erlebt.
(13.09.2007, 12:41)
IP66:   Nun ja ... das duisburger Raubtierhaus ist NACH den Bauten in Wuppertal oder Stuttgart entstanden, die Bärenanlage NACH jenen in Friedrichsfelde und Köln. Herr Gewalt war sicher eine Gründergestalt, aber die Großbauten seines Zoos, Äquatorium, Delphinarium, altes Affenhaus und selbst die Weißwalanlage hat er alle von seinem Vorgänger übernommen. Wenn ich nichts übersehen habe, könnte man neben dem Raubtierhaus nur das Afrikanum nennen, das ich zwar landschaftsarchitektonisch ziemlich gelungen finde und das mitnichten klein genannt werden kann, dem ich aber nur bedingt zukunftsweisende Potenz unterstellen würde.
(13.09.2007, 10:47)
Uakari:   Ob man über Lebende oder Tote schlecht redet ist letztlich gleichgültig.
Wie der Direktor zu seiner Belegschaft
ist, spielt für die tiergärtnerische
Betrachtung keine Rolle. Umstritten zu sein ist keine Schande. Im Zweifels-fall ist mir ein schneidiger Mensch mit Elan als Direktor lieber als ein gemütlicher Wolle.
Zur Klarstellung: Der Duisburger Zoo
hat sich seit Jahrzehnten prächtig entwickelt. Die Architektur war und ist seiner Zeit entsprechend.
Ich kann beim besten Willen auch
keinen riesigen Unterschied in der Architekur erkennen im Vgl. zu anderen Zoos dieser Zeit. Gehege waren damals häufig eng und kahl, ist das schon wieder vergessen? Wie sah/sieht denn Hannover, Gelsenkirchen, Augsburg,
Kronberg, Karlsruhe, Magdeburg aus etc. ? Etwa weniger eigenwillig?
Ich habe ja auch die jetzige architektonische Entwicklung nicht kritisiert und die vorherige nicht gelobt. Nur die Abschaffung von Yogi und Ferdinand war unklug. Wenn ich mir die ganze Walhaltung in Erinnerung rufe, dann muss ich sagen, das ich
von Flussdelphinen, Jacobtias und Belugas doch noch etwas begeisterter bin als von begehbaren Kattaanlagen (wenn nur wenigstens Makis mit darauf leben würden). Das die Gehege zu eng waren ist unbestreitbar. Wer dem Fang und der Haltung von Walartigen nichts abgewinnen kann, dem wird das freilich weniger gefallen haben.
Ich wage dennoch die Behauptung gerade wegen Gewalt und seiner Wale wäre der Duisburger Zoo nie zu dieser Geltung gelangt und könnte sich folglich auch heute nicht so positiv weiter entwickeln. Wobei die Direktoren Winkler und Frese ihre Sache ganz offensichtlich auch mit grossem Elan machen bzw. machten, man kann auch über Lebende mal gut reden.
Ich meine in diesem Forum wurde irgendwo die Erweiterung des Dortmunder Amazonashauses angesprochen,
und das "die" dann unter Umständen Seekühe bekommen. Oder ging es um Krokodile. Falls nicht ist es ein Irrtum oder Wunschtraum von mir bzw. dann ist Dortmund selber Schuld, wenn "die" das nicht machen.
Ein Wort noch zu Grzimek: Da sind tatsächlich tolle Bauten entstanden und bitte was ist heutzutage schlecht am Vogelhaus oder Nachttierhaus?
Aber auch Grzimek hatte bekanntlich
"dunkle tiergärtnerische Seiten"
und wird von mir dennoch bewundert.
(12.09.2007, 17:04)
IP66:   Zumindest war Herr Gewalt kein großer Bauherr - im Gegensatz zu Grzimek. Seine Ära profitierte zwar davon, daß durch die Vorkriegsbauten, das Äquatorium und das Delphinairum schon eines stand, aber für seine architektonischen Vorlieben stehen dann eher Anlagen wie die für Bären oder der Raubtierhausneubau, die auch im zeitbezogenen Vergleich klein und recht eigenwillig wirken. Insofern liegt die Seekuhhaltung in einem vorhandenen Becken durchaus auf der Linie - wobei ja eine ganze Reihe schöner Zucht- und Haltungserfolge zu verzeichnen waren, wenn auch nicht bei Seekühen. Gute Architektur, schöne Parks und Haltungserfolge begründen einander halt nicht immer.
(12.09.2007, 11:44)
Tim Sagorski:   @ Uakari :

Nette Idee, dass "wir" Seekühe nach Dortmund kriegen, aber wo sollten sie denn dann hin ?
(11.09.2007, 19:53)
Ulli:   @Uakari
Ich habe leider zu Gewalts Amtszeit einige Duisburger(damals um die 20 Jahre alt)kennengelernt und die sagten zum Duisburger Zoodirektor "Sein Name ist Programm...". Ich weiß über Tote soll man nie etwas Negatives sagen. Dennoch war der Zoodirektor sehr umstritten, und wenn ich mir die ganzen Walangelegenheiten in Erinnerung rufe, aus sehr gutem Grund ... Glücksfälle sehen für mich anders aus.

P.S. Zur Klarstellung: Der Duisburger Zoo hat sich in den letzten Jahren prächtig entwickelt ... ich sage nur Kattas und Rio Negro. Selbst das frühere Affengefängnis "Äquatorium" (ich weiß, dies geht noch auf die Kappe von Gewalts Vorgängers) wird sukzessive im Rahmen der Möglichkeiten erfreulich renoviert und hat in Teilen schon Vorbildliches zu bieten. Das einzige echte Manko ist der Krach durch die Verkehrswege, und dafür kann der Zoo nichts.
(11.09.2007, 14:10)
Michael Mettler:   Der Hamburger Zoo hat ab 1910 kontinuierlich bis 1930 Flusspferde gehalten und ab 1914 relativ regelmäßig gezüchtet - da dürfte bei den damals in der Zoowelt üblichen Gehegemaßen wenig Platz gewesen sein, einen Teil des Beckens für Seekühe abzuteilen.
(11.09.2007, 13:41)
Uakari:   Aha auch andere formulieren hier scharf, krass und überspitzt, nicht nur der Uakari.
Da muss ich den ehemaligen Duisburger Zoodirektor aber verteidigen. Gewalt war ein richtiger und mutiger Tiergärtner, der was wollte und auf die Beine stellte, zudem noch ein Meister der Feder war. Aber eben ein Tiergärtner seiner Zeit, als viele Gehege bescheiden gross und nüchtern waren. Das war nunmal so und ist es hin und wieder noch heute.
Für Duisburg war er genauso ein Glücksfall wie Grzimek für Frankfurt (der Zoo ist bei weitem nicht so schlecht wie derzeit rumposaunt wird von Wichtigtuern)oder Bartmann für Dortmund. Auch an diese Vergangenheit sollte man erinnern.
Und wenn Seekühe nach Dortmund kommen ist auch die Zukunft fein.
(11.09.2007, 12:29)
Carsten Horn:   Die Idee mit dem Flußpferdbecken ist gar nicht so abwegig, Wuppertal hat auch mal sein Becken für Seekühe "zweckentfremdet"...
(11.09.2007, 12:15)
IP66:   Ob das Becken im Känguruhhaus ausgereicht hat? Ich denke eher an ein Flußpferdbecken, das nicht besetzt war oder geteilt wurde. Wenn man allerdings bedenkt, wie Herr Gewalt seine Seekühe unterbrachte, dürfte noch manch' andere Möglichkeit in Betracht gezogen werden müssen: der Sektkühler im Gesellschaftshaus, diverse Springbrunnen, Ententeiche usf. Die hamburger Haltung zeigt auf jeden Fall, daß mancher Fortschritt sich nur dann als solcher verstehen läßt, wenn man die Vergangenheit nicht wahrnimmt, was mich wieder an gewisse frankfurter Pressemeldungen erinnert ...
(11.09.2007, 12:03)
Michael Mettler:   @Ulli: Vergangenheit ist in meinen Augen nur dann unwichtig, wenn niemand etwas von ihr weiß. Auch kurzzeitige Haltungen (ich bin fast geneigt zu sagen, Aufenthalte) hinterließen aber irgendwelche Erfahrungen, gute wie schlechte, die vielleicht beim nächsten Artgenossen und in einem anderen Zoo genutzt wurden. Schon unter den "historischen" Seekühen waren Tiere, die lange in Menschenhand lebten und dadurch womöglich erst die kontinuierliche Haltung heutiger Tage möglich machten, weil die damals gewonnenen Erfahrungen als Grundstein genutzt werden konnten - man muss ja das Rad nicht immer wieder neu erfinden.

Die eigene Entdeckerfreude am "huhu, ich weiß da was" will ich gar nicht verhehlen. Andererseits sehe ich solche Infos, egal woher sie kommen, als Mosaiksteinchen eines Gesamtbildes, das uns auch lehrt, eine vergangene Zoo-Ära besser zu verstehen, statt sie zu ignorieren. Denn auch diese Zeit (und jede andere) war schon mal der Meinung, die fortschrittlichste zu sein. Dieser Gedanke relativiert ein wenig unser heutiges Wissen und die trügerische Einstellung, ganz kurz vor der Lösung aller Geheimnisse zu sein.

Wie man sieht, ist und war Vergangenheit leider für manche Zoos nicht relevant genug. Zuchtbucharbeit etwa ist allerdings größtenteils Arbeit in der Vergangenheit, denn dabei muss man schließlich erst einmal herausfinden, ob eine Haltung vor 70 Jahren WIRKLICH "nicht relevant" war oder womöglich doch irgendwo im heutigen Bestand genetische Spuren hinterlassen hat. Denn es ist ja leider nicht so, dass alle Zoos seit ihrer Gründung gewissenhaft Buch über jedes Einzeltier geführt hätten. Wenn z.B. nicht aufgezogene Jungtiere keinen Eingang in die Kartei fanden oder beim Übertragen der schriftlichen Kartei in die elektronische einfach unter den Tisch fielen, ist eine Nachzuchtstatistik verfälscht und liefert damit auch eine falsche Basis für Forschungen an der Optimierung von Haltungsbedingungen usw. Glaubt man manchen Karteien, dürfte es diverse Tiere überhaupt nicht gegeben haben, für deren Existenz es aber anderweitige Belege gibt. "Huhu, ich weiß da was" kann in solchen Fällen für die rekonstruktion durchaus hilfreich sein....
(11.09.2007, 09:14)
Ulli:   @Michael Mettler
Ironie passt nicht ganz. Wozu werden Tiere in Zoos gehalten...zur Erhaltung, vielleicht zur Erbauung der Besucher ... und zur Wiederansiedlung. Ohne Wiederansiedlungsbemühung bleibt vieles an Aktivitäten der Zoos sinnlos und deren Berechtigung damit zu einem Gutteil überflüssig...irgendwie nicht schön am eigenen Ast zu sägen...plumps

Vergangenheit finde ich nicht unwichtig - wir beide haben uns neulich erst beim Zoohistoriker-Treffen in Hamburg getroffen.

Manchmal ist es aber ein schmaler Grad, den jeder für sich selbst zweifellos selbst definiert (!), zwischen relevanten Informationen (Ersthaltung, Erfolge in der Haltungsdauer, Neukonzeptionen in der Haltung, Erstzucht, Zucht über mehrere Generationen, Zuchtgruppen, EEP, Wiederansiedlungsprojekte, Architektur der Gebäude, Völkerschauen, Fangexpeditionen (speziell Hagenbeck)) und "... huhu, ich weiß da was".

Vielleicht ist hier auch der Grund zu suchen, warum manche Zooleitungen Archivmaterialien (manchmal voreilig) abgeben. Schön finde ich, daß Hagenbeck einen eigenen Zoohistoriker beschäftigt (angestellt ?) oder zumindest die Möglichkeit der Beschäftigung bietet.

Die meisten Seekuh-Haltungsbedingungen finde ich in Zoos bislang ausgesprochen bescheiden. Deshalb würde ich mich auch sehr freuen, wenn in "Rio Negro" in Duisburg demnächst Seekühe einziehen würden - wäre ein Quantensprung in den Haltungsbedingungen.
(11.09.2007, 08:45)
Michael Mettler:   Wenn die Vergangenheit so unwichtig sein soll, würden eigentlich auch Wiederansiedlungsprojekte überflüssig. Denn wen interessiert es dann noch, dass es in der Mongolei mal Wildpferde gab oder in Nordafrika Säbelantilopen? Schauen wir doch einfach nur auf den relevanten aktuellen (Zoo-)Bestand... (Ironie)
(10.09.2007, 19:50)
Sacha:   @Ulli: Ich finde es schade, wenn solche Informationen oder eben Anekdoten belächelt werden. Irgendjemand in diesem Forum (siehe Sven P. Peter) hat eben meist doch nähere Informationen. Und im Gesamtkontext zum Thema Zoo kann man davon nur profitieren.
Trotzdem muss ich zugeben: Den Scherz mit der Plüschseekuh fand ich nicht schlecht....:)
(10.09.2007, 17:24)
Sven P. Peter:   Sollte nicht 1900, sondern 1907 heißen!
(10.09.2007, 16:43)
Sven P. Peter:   Nach kleinerer Recherche in meinem Führer aus dem Hamburger Zoo von 1900 kommen nur zwei Gebäude für die Seekuhunterbringung in Frage. Das Känguruhaus und das Elefantenhaus. Grade im Känguruhaus war ein kleiner Pool in der Mitte (siehe Bild). Erwähnt wurden die Tiere aber im Führer nicht.
(10.09.2007, 16:32)
Ulli:   Relevant ist doch nur der momentane Bestand an Seekühen in europäischen Zoos. Nett, daß es sie einmal in Hamburg gegeben hat - keiner weiß wo,keiner weiß wie lange die Haltung erfolgreich gedauert hat - also eher etwas für den Anekdotenschatz.
Noch etwas für die Bestandserfassung:
Wir haben zu Hause eine knapp einen Meter lange Plüschsseekuh von Steiff, Geschlecht bislang leider unbekannt.
(10.09.2007, 16:29)
Michael Mettler:   Ha, ich kenne DOCH etwas aus dem Hamburger Zoo: Die Greifvogelvoliere. Die wurde nämlich in den 30er Jahren beim "Räumungsverkauf" von Hannover erworben, hier wieder aufgebaut und bis in die 80er Jahre genutzt. Aber das hilft uns natürlich nicht bei den Seekühen :-)
(10.09.2007, 16:13)
Sven P. Peter:   Ich kann mal einen Führer Scannen, vieleicht findet sich im Text auch was über die Tiere.
Interessant übrigens: Das Pinguingehege und das Ponygestüt des Hamburger Zoos standen noch bis Anfang der 80er und wurden zur Tierhaltung genutzt.
(10.09.2007, 14:38)
Michael Mettler:   @IP66: Die Antwort ist kurz - ich kenne den Baubestand des alten Hamburger Zoos GAR NICHT....
(10.09.2007, 11:45)
IP66:   Kennen Sie den Baubestand des alten hamburger Zoos gut genug, um vermuten zu können, wo diese Seekühe untergebracht wurden?
Ich denke, daß eine systematische Durcharbeitung der verschiedenen Brehm-Ausgaben sehr viel über historische Tierbestände ergeben könnte, handelt es sich doch um Werke, die fast ausschließlich von Zoobeschäftigten verfaßt wurden. Bei der Kurzlebigkeit mancher Art wäre ich mir auch nicht so sicher, daß sie grundsätzlich im "zoologischen Garten" gemeldet würden.
(10.09.2007, 11:18)
Michael Mettler:   In einem Buchkapitel über den eng mit dem Tiergarten Wien-Schönbrunn verbundenen Tiersammler Alfred Weidholz fand ich folgenden Absatz über seinen Besuch im alten Hamburger Zoo 1918:

"In Hamburg beeindruckte Weidholz vor allem das Paar südamerikanischer Seekühe (Trichechus inunguis), die im Juli und September 1912 aus Manaos am Amazonas angekommen waren. Ihnen hat Max Hilzheimer im dritten Band der Säugetiere der vierten Auflage von Brehms Tierleben einen ausführlichen Beitrag gewidmet. Sie sind auch auf einem Foto Julius Vosselers, des Direktors des Hamburger Zoologischen Gartens, auf der den Sirenen oder Seekühen gewidmeten Fototafel in diesem Band festgehalten. Weidholz bemerkte dazu in seinem Brief, dass diese Tiere in keinem zweiten zoologischen Garten anzutreffen seien, ein geräumiges, auf 30 Grad Celsius erwärmtes Becken bewohnen und nie an Land gehen würden."

Anscheinend würde es sich also doch lohnen, mal nach den alten Brehm-Ausgaben Ausschau zu halten...
(09.09.2007, 10:55)
Mulan:   @Sascha Beuth. Der Vorfall mit dem Obst war mir nicht bekannt. Und ich stimme Ihnen voll zu, was die unsauberen Methoden einiger unseriöser Tierschützer angeht. Die Elefanten im Camp von Ghiazza wurden nicht nur mit Futterentzug bestraft, sondern durch eigens ins Land geholte, "erfahrene"Mahouts" gebrochen, mit den einschlägigen, bekannten Methoden. Ich bezeichne das als Tierquälerei ersten Ranges,und vertrete die Meinung, das die drei importierenden Zoos, denen diese Methoden auch bekannt waren, diese Elefanten nicht hätten importieren dürfen. Auf der anderen Seite muß man zu Bedenken geben,was mit den Elefanten sonst passiert wäre, eventuell wären sie an Zirkusse verkauft worden. Dann ist es mir allemal lieber, das die Tiere an diese drei Zoos gegangen sind, auch wenn es natürlich Zoos mit weitaus besseren Elefantenanlagen gibt.( schlechtere natürlich auch! )
(30.10.2006, 18:01)
Sacha Beuth:   Tulli ist ein privates Wildreservat im südlichen Afrika. Von dort stammen wie Mulan erwähnte, ein Teil der Afrik. Elefanten in den genannten Zoos. Die Tiere wurden vor dem Culling (= Abschlachten ganzer Elefantenherden, meist wegen Platzproblemen im jeweiligen Nationalpark) gerettet. Viele Methoden, die der südafrik. Tierhändler Ghiazza bei der Eingewöhnung dieser Jungtiere anwendete (etwa das Brechen des Willens der Tiere mit Futterentzug), um sie den Zoos verkaufen zu können, sind m. E. abzulehnen. Ebenso unwürdig war das politische und behördliche Hickhack, das mit dem Fall einherging. Da teile ich absolut die Empörung von Mulan. Auf der anderen Seite haben auch die millitanten Tierschützer unsaubere Methoden - und diese auf Kosten der Tiere - zum Erreichen ihrer Ziele angewendet (siehe mein Beitrag unten). Der ganze Ablauf der Aktion ist wirklich nicht nachahmenswert. Wenigstens konnten die Tiere so am Leben bleiben.
(30.10.2006, 17:48)
Hannes:   Was ist ein Tulli-Elefant
(30.10.2006, 17:11)
Sacha Beuth:   @Mulan: Ohne Herrn Ghiazza zu sehr in Schutz nehmen zu wollen: Sogenannte Tierschützer haben damals die Tulli-Elefanten heimlich mit behandeltem Obst gefüttert, um den Presseleuten dann an Durchfall erkrankte Tiere vorführen zu können. (Womit ich wohlgemerkt keinesfalls ausschliessen will, dass die Pflege bei R. Ghiazza sehr zu wünschen übrig liess - um es mal vornehm auszudrücken.).
(30.10.2006, 10:19)
Michael Mettler:   Och, eigentlich sogar besser, schließlich muss man nicht so viele bewegliche Teile unter Kontrolle bringen :-)
(29.10.2006, 18:48)
Mulan:   Das liegt wohl daran, das man sie nicht so gut fesseln kann.
(29.10.2006, 18:35)
Michael Mettler:   Zumindest werden Seekühe nicht "eingebrochen"...
(29.10.2006, 13:36)
Mulan:   Warum sollen Zoos Prbleme damit haben, bei der River Zoo Farm Tiere zu ordern ? Basel,Erfurt und Dresden hatten auch keine Skrupel, die Tulli-Elefanten des rechtskräftig verurteilten Drogen,-und Tierhändlers Ricardo Ghiazza zu übernehmen, obwohl die Tiere dort nachweislich geqüält und misshandelt wurden. Schlimmer als dort können es die Tiere in dieser Tierhandelsfarm nicht haben.
(29.10.2006, 12:45)
Saya:   Die 5 neuen Kölner Elefantenkühe laufen offiziell als "captive born" und dann ist die Einfuhr relativ einfach. Ob das mit dem captive born tatsächlich stimmt ist eine ganz andere Sache, da sind die Behörden und der Kölner Zoo meiner Meinung nach sehr blauäugig. Mit dem Reptilienhandel kenne ich mich nicht aus.
(29.10.2006, 12:08)
Michael Mettler:   @Saya: Na ja... Auch wenn die neu nach Köln importierten Elefantenkühe schon ein paar Jahre als Arbeitselefanten in Thailand gehalten wurden, wage ich anzuzweifeln, dass sie schon als solche geboren oder damals als Not-Tiere aufgenommen wurden.... Außerdem beweist z.B. der Reptilienhandel, dass es anscheinend kein großes Problem sein kann, Wildfangtiere aus WA II kommerziell zu importieren. Solange sie keine Nutztierkrankheit einschleppen können, das ist den Behörden mit Sicherheit wichtiger als der Artenschutz....
(29.10.2006, 11:38)
Saya:   Das Toba Aquarium in Japan hat vor ein paar Jahren 2 Seekühe von dieser Farm bekommen. Ob die noch leben - keinen Ahnung. Ich glaube allerdings nicht, dass es in der Europäischen Union so leicht Einfuhrgenehmigungen für aus kommerziellen Gründen wildgefangene, artgeschützten Tierarten gäbe - glücklicherweise!
(29.10.2006, 10:41)
Helga:   Diese River Zoo Farm scheint aber auch ausgesprochen umstritten zu sein - was auch auf der Homepage steht. Kann mir kaum vorstellen, dass ein anerkannter Zoo dort Tiere ordert. Und meines Wissen gibt es nirgends Afrikanische Seekühe in Zoos.
(29.10.2006, 08:33)
Michael Mettler:   War eben auf der von Shensi-Takin genannten Homepage aus Guinea-Bissau. Dort wird behauptet, dass von ihnen an Zoos gelieferte Afrikanische Seekühe bereits züchten! Ansonsten kann man über diese Farm auch Pinselohrschweine, Blaurückenducker sowie Meerestiere wie verschiedene Haie und Große Tümmler erwerben....
(28.10.2006, 23:00)
Frank-Walter Büschner:   Hab ich eben gefunden, find es zu lustig, um es euch vorzuentahlten.

http://www.myvideo.de/watch/213138
(28.10.2006, 17:18)
Shensi-Takin:   Hier noch etwas zum Thema Afrikanische Seekuh: die Betreiber bieten den organistierten und legalen Fang von Exemplaren für Zoos an:
http://www.riverzoofarm.com/
(28.10.2006, 16:42)
Shensi-Takin:   Ich habe mit dem Tierarzt vom Cincinnati Zoo mal über die Angelegenheit gesprochen: die in den USA gehaltenen Manatis sind ausnahmslos Tiere der U-Art Trichechus manatus latirostris-also die Florida-Unterart(obwohl der Status der Unterarten bei T. manatus zzt. nach neueren Erkenntnissen genauerer Untersuchungen bedarf). Diese Unterart ist in den USA u.a. durch den U.S. Endangered Species Act of 1973 und dem U.S. Marine Mammal Act of 1972 geschützt. Die in den US-Zoos gezeigten Exemplare sind nahezu alle wegen mehr oder weniger gravierender Verletzungen /Krankheiten der Natur entnommen wurden, um sie schlußendlich nach Genesung wieder auszusetzen(was aber nicht heißt, dass nicht manch ein Exemplar bis zum Lebensende unter menschlicher Obhut verbleibt); sie sind sozusagen eine "Leihgabe" der US-Naturschutzbehörde an den Zoo. Dies ist auch der Grund, warum die US-Zoos gleichgeschlechtliche Gruppen hält-man will so erst recht nicht in die Gelegenheit kommen, eventuell eine Zoopopulation zu etablieren-so idiotisch das auch klingen mag. Warum für solche Findlinge große Anlagen im Inland der USA gebaut werden, ergibt sich aus der großen Popularität, die die Manatis in den USA unter den Besuchern haben-Zoos und Aquarien/Meeretierparks wie SeaWorld wissen um die "Zugkraft" dieser Tiere.

Was andere nordamerikanische Tiere angeht, so sieht die Situation bei der jeweiligen Art unterschiedlich aus; meist sind die Auflagen der US-Behörden so streng und die Papierberge an Formularen so groß, dass amerikanische Zoos eher auf die jeweiligen Arten verzichten, als diese Mühen auf sich zu nehmen-was erklärt, dass manche bei uns häufig gezeigte Arten(z.B. Vikunjas) so gut wie nie in amerikanischen Zoos zu finden sind-und vice versa.
(26.10.2006, 14:05)
Michael Mettler:   @Zoosammler: "Tausende Meilen entfernt" ist anscheinend egal. Meines Wissens sind die Rotterdamer Seeotter ebenfalls Notfalltiere, für die es in Nordamerika zu dieser Zeit keine Unterbringungsmöglichkeit gab. Und das ist ja nun NOCH weiter entfernt. Abgesehen davon, dass z.B. Notfall-Walrosse aus Alaska ebenfalls in weit entfernte Ozeanarien gebracht werden.
(26.10.2006, 13:39)
Zoosammler:   Laut http://www.hans-rothauscher.de/dugong/zoo_d.htm kommen die Manatis in Odense aus Nürnberg und Georgetown (Guayana) - also nix Florida (ich finde den betreffenden Eintrag auch nicht).
(26.10.2006, 13:11)
Zoosammler:   @Sacha Beuth: Da das Geschenk von Robert Kennedy überreicht wurde, muss es schon eine ganze Weile her sein. ;)
(26.10.2006, 13:07)
Andreas Hartung:   Hmm... Ganz weit unten in diesem Thread schrieb Axel Schelling, dass die Manatis in Odense auf einen Direktimport aus Florida zurückgehen.
(26.10.2006, 12:21)
Sacha Beuth:   Ich habe mal bei ISIS nachgeschaut. Demnach gibt es wie Zoosammler schon schrieb, nur in den US-Zoos Florida-Nagelmanatis (T. m. latirostris). Die Tiere aus dem TP Berlin werden dort als Nominatform oder Karibik-Nagelmanati geführt. Bei Arnheim, Beauval, Odense und Randers werden keine UA-Angaben gemacht, doch dürfte es sich, wenn man die Herkunft der Tiere anschaut, um die Nominatform handeln. Nürnberg fehlt in der Liste und Amsterdam hat ja anscheinend keine Seekühe mehr.
Ich frage mich auch, ob die Ausfuhr von Florida-Nagelmanatis in europ. Zoos nicht möglich ist (ob sie sinnvoll wäre, ist wieder eine andere Frage). Gelangen oder gelangten nicht auch andere in den USA heimische und geschützte Tiere in europ. Zoos? Ich erinnere mich da an einen Weisskopfseeadler für den Berliner Zoo. Weiss allerdings nicht mehr, wann dieses Staatsgeschenk überreicht wurde.
(26.10.2006, 12:08)
Zoosammler:   Ich denke Guayana ist richtig, wenn ich mich nicht täusche wurden mal aus dem Zoo Georgetown welche in einen europäischen Zoo geholt, genau das meinte ich mit "anderen Ländern Amerikas" - ich denke nicht, dass man Tiere aus den USA bekommt.

Ich frage mich aber dennoch, weshalb Cincinnati (ich habe mich sicher wieder verschrieben) eine so bombastische Manati-Anlage baut - etwa als Auffangstation? Das ist tausende Meilen von Florida entfernt. Der Alpenzoo Innsbruck baut ja auch keine Heulerstation.
(26.10.2006, 11:47)
Michael Mettler:   Ich stieß gestern in der Leipziger Chronik auf die beiden Seekühe von 1887, die Oliver Jahn in seinem Beitrag vom 8.7. erwähnte. Allerdings bleibt dort die Frage offen, ob die Tiere wirklich in den Zoo Leipzig kamen, denn das betreffende Kapitel befasst sich mit dem Tierhandel des damaligen Zoobetreibers Pinkert, und es wird auch erwähnt, dass z.B. von sechs ausgewachsenen Orangs nur vier nach Leipzig kamen, während die anderen direkt vom Hafen aus nach Brüssel und Paris gingen. Könnte also auch ein, dass die Seekühe nie Leipzig erreichten. Gibt es darüber noch andere Literatur?

Was mögliche Seekuh-Importe aus Amerika betrifft: Wie schon erwähnt fand ich bisher nur die Info, dass T. manatus zwei Unterarten bildet, aber nicht, wie diese verbreitet sind. Könnte also sein, dass die in US-Zoos gehaltenen Florida-Manatis einer anderen Unterart angehören als die in Europa gehaltenen - für die habe ich eine Herkunft aus Südamerika (Guayana?) im Hinterstübchen...?

@Zoosammler: Ich vermute, dass in den USA keine Zucht angestrebt wird, weil die Zoos die Haltungsressourcen auf Auffangstationen für Unfall-Manatis brauchen. War doch auch schon mal anderweitig im Forum zu lesen, dass US-Zoos aus diesem Grund auch keine Kodiak-, Grizzly- und Schwarzbären züchten. Und ist das nicht sogar mit Seeottern genauso? Ist doch hierzulande mit manchen heimischen Tieren nicht anders, wenn auch bei kleineren Tierarten: Welcher Zoo bei uns züchtet z.B. Igel, Mäusebussarde oder Waldohreulen?
(26.10.2006, 09:03)
Zoosammler:   @Sacha Beuth: Tatsächlich - in Beauval werden Manatis gezeigt, da habe ich mich geirrt. Laut Forum werden Lamantins mit Sicherheit nur in Toba in Japan gezeigt, in Antwerpen und einem Ruhe-Zoo (u.a.?) ist die Haltung längst beendet - oder weiß noch jemand von anderen Haltungen?
Es existiert eine Internet-Seite über europäische Manatihaltungen, leider ist sie auf dem Stand von 2003.
Einerseits denke ich, es müsste möglich sein, Tiere aus Amerika zu importieren, ist ja auch schon mehrfach geschehen, andererseits kann es natürlich sein, dass die strengen Ein-/Ausfuhrbestimmungen der USA auch in anderen Ländern Amerikas gelten.
Meine Frage bez. der US-Manatiregelung ist übrigens weiterhin im Raum.
(26.10.2006, 00:23)
Thomas W.:   vielleicht wird das Wasser schwarz, wenn Seekühe dort gehalten werden... ich kann mir vorstellen, dass diese plumpen Pflanzenfresser die Wasserqualität ganz schön verschlechtern...
(24.10.2006, 13:54)
Michael Mettler:   @Sacha Beuth: Wahrscheinlich wollte man die Anlage nicht "Orinoko" nennen, weil die in der Nähe fließende Ruhr wegen ihrer schlechten Wasserqualität zeitweise den Spitznamen "Urinoko" gehabt haben soll - das hätte blöde Fehlassoziationen gegeben....
(24.10.2006, 10:31)
Sacha Beuth:   @Zoosammler: Um die Aussage von Stefan noch etwas zu präzisieren: Der Zoo de Beauval in St. Aignan sur Cher (ca. 50 km östlich von Tours) hält auch Nagelmanatis und KEINE afrikanischen Lamantins (obwohl sie im Gorillahaus untergebracht sind). Uebrigens gab es dort vor ein paar Jahren eine Zwillingsgeburt. Ich war zuletzt 2005 in Beauval. Falls noch alle Nagelmanatis leben, stammen sie aus Nürnberg ("Orlando", m.), Arnheim ("Missouri", m.) und Amsterdam ("Daphnée, w.) oder wurden in Beauval geboren ("Sylvestre", m.).
@Michael Mettler: Rio Negro in Duisburg ist als Name wirklich schlecht gewählt. Das Wasser ist ja nicht mal schwarz... :-)
(24.10.2006, 10:18)
Zoosammler:   @Stefan: Genau den Zoo meinte ich, Danke! Wo kommen denn die Lamantins her und wo gehen die Nachzuchten hin?
Züchten Randers und Odense (deren Tiere angebl. keine Nürnberger Vorfahren haben)?
(24.10.2006, 08:09)
Zoosammler:   Ich würde den "Flussdelfin"-Thread zum Thema Seekühe in Duisburg lieber hier fortsetzten.
@Mulan: Wieso ist es eine gute Sache, dass in Amerika nicht gezüchtet wird - und wieso bauen auch Zoos die soweit von Florida entfernt sind wie etwa Cincinnati dann Manati-Anlagen?
(24.10.2006, 08:05)
Karsten Vick:   Im MILU Bd. 11 Heft 3 (2004) gibt es einen Aufsatz von H. Strehlow über Säugetiere im Berliner Aquarium zur Zeit A. E. Brehms. Die Seekuh steht da nicht drin, da sie erst nach Brehm kam, sie wird aber in Klös' Festrede zur Eröffnung der Friedrichsfelder Manati-Anlage (TP JB 1994) erwähnt.
(10.07.2006, 23:26)
Hannes:   Unter den Linden wurde einmal eine Seekuh,M´Pungu der erste(?) europäische Gorilla sowie Kegelrobben,Seehunde und 2 mal Walrosse ausgestellt.
http://www.luise-berlin.de/Bms/bmstext/9805prob.htm
(10.07.2006, 20:23)
IP66:   Gibt es nicht zum Linden-Aquarium einen historischen Aufsatz? Leider habe ich ihn nicht bibliographiert
(10.07.2006, 20:00)
Michael Mettler:   Einspruch, habe kürzlich gerade was von einem jungen Walross "unter den Linden" gelesen!
(09.07.2006, 13:46)
Dortmunder:   Also, unter den Linden gab es wohl definitiv keine Seekühe ! Da gab es wohl mal einen Gorilla und andere Menschenaffen, aber, außer vielleicht Seehunden, keine marinen Säugetiere
(09.07.2006, 12:09)
IP66:   Gibt es eigentlich hier keinen Aquarienspezialisten? Ich fürchte, dann würden wir wohl noch einige Seekühe des 19. Jahrhunderts mehr entdecken, im Aquarium unter den Linden, in Frankfurt, Amsterdam oder Antwerpen. Die Haltung war ja so schwierig nicht, die Ernährung einfacher als bei Robben, das Bewegungsbedürfnis geringer, Süßwasser war leichter zu beschaffen als Seewasser.
(08.07.2006, 19:58)
Oliver Jahn:   Der Zoo Leipzig besaß bereits 1887 zwei Seekühe. Bin ich zufällig bei den Nashornrecherchen drauf gestoßen!
(08.07.2006, 09:05)
Dortmunder:   Wahrscheinlich mit einem Kinderteller "Manati", bestehend aus Pacu-Fischstäbchen, gegrillt über echtem Tropenholz... *grusel*
(26.06.2006, 00:00)
IP66:   zum nürnberger Seekuhhaus: Daß der Bau "leerläuft", ist schade, aber charakteristisch: Zum einen ist der Ansatz morphologischer Vergleichbarkeit von Arten derzeit aus der Mode, zum anderen liebt man fraktale Betonbauten dieser Art, wo man Anlage, Bepflanzung und Architektur unterscheiden kann, derzeit auch nicht sehr innig, und zum dritten wärmt man gerade den Volkszoo wieder auf, und da paßt ein Bauwerk, daß errichtet wurde, um eben da ein neues Zeichen zu setzen, nun ganz und gar nicht. In 25 Jahren wird das Gebäude dann nostalgisch, und wenn man es abgerissen hat, baut man ein Zoo-Restaurant "zur Seekuh", indem man den Altbau in einem modernen Material ziemlich schlampig rekonstruiert.
(26.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Es gab schon 1875 einen Lamantin in London! Lebte aber nur 4 Wochen.
(26.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Vielleicht hätte man die Seekühe aus dem Becken nehmen sollen, damit die Pakus endlich mal züchten.... :-)
(25.06.2006, 00:00)
Karsten Vick:   @Michael Amend: Die Berliner Seekühe sind sich schon nähergekommen in ihrem Becken, denn es gab 4 Geburten, leider alles Tot- und Frühgeburten. Die zweite, vielleicht auch die erste Totgeburt wurde wahrscheinlich verursacht durch die Vergesellschaftung (!!) mit Pakus. Da hat Dr. Blaskiewitz wohl doch recht: eine von 5 Vergesellschaftungen in Friedrichsfelde und schon geht was schief. (Das war jetzt Ironie; ich kann Dr. B. ganz gut nachsehen, dass er nicht überall Kunstfelsen, Wasserfälle und Tunnel hinbaut, aber warum er ein dermaßen harter Gegner von Gemeinschaftshaltung ist, werd ich wohl nie kapieren.) Wie auch immer, bei der 2. Geburt wurde beobachtet, dass die Fische gleich als es losging, anfingen, an dem Jungtier rumzufressen und damit die Mutter so zu beunruhigen, dass das Kalb als Folge der Verzögerung nur noch tot zur Welt kam. Die dachten wohl, jetzt gibts lecker Seekuh-Kacke. Zur Strafe wurden sie aus dem Becken verbannt. Danach gabs eine Frühgeburt und danach Zwillinge, von denen nur einer ein paar Tage lebte. Seitdem nix mehr. Die Mutter all dieser Würfe, Lisa, dürfte mittlerweile auch aus dem zuchtfähigen Alter sein (?), aber ich hab keine Ahnung, warum die Jungkuh Mia noch keinen Nachwuchs hatte.

Es soll in Europa Seekühe geben, die NICHT auf die Nürnberger Zucht zurückgehen (Randers oder Odense???). Weiß jemand mehr darüber?
(25.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Also, die Arnheimer Manatis haben ne ganz gute Reproduktionsrate... Weiß sicher von mindestens drei Kälbern, wovon ich zwei auch selbst gesehen habe
(25.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Wenn eine zu kriegen ist, warum nicht...?

Hat denn nicht irgendein anderer Zoo noch einen Springbrunnen für Seekühe frei?

Zurück zum Ernsthaften: Die beiden schon erwähnten Seekühe im alten Hamburger Zoo waren Lamantins - Info gefunden im "Zoologischen Garten".
(25.06.2006, 00:00)
Karsten Vick:   Keine Chance, das alte Fischotterbecken in Schwerin ist schon verplant. Die Fläche wird einer in deutschen Zoos deutlich unterrepräsentierten Vogelart zugeschlagen, nämlich den Humboldtpinguinen. Außerdem hätte die Seekuh dort bestimmt gefroren und die Schlupfröhren der Otter ins Haus wären etwas eng. Vielleicht schaffen sie sich statt dessen eine weiße Giraffe an.
(25.06.2006, 00:00)
Zoosammler:   In Schwerin müsste jetzt ja eigentlich neurdings die alte Fischotteranlage leer stehen...
Wär bestimmt ein Auftrieb für den etwas abseits liegenden Zoo, wenn er die "interessantesten Säugetiere überhaupt" zeigen könnte, vielleicht kann man sich ja von Dr. Gewalt beraten lassen, auf das Know-How der älteren Generation sollte man nicht verzichten.
(25.06.2006, 00:00)
Dennis:   in Nürnberg ist der alte Zuchtbulle ja vor ne wele gestorben..
Jetzt hat man glaub noch ein junges männchen und drei oder vier halbwüchsige bis erwachsene Weibchen
Ich persönlich finde, das Seekühe zu den intressantesten säugetieren überhaupt gehören
(25.06.2006, 00:00)
Michael Amend:   Oder liegt's am Becken ? Das ist viel zu groß, die können sich aus dem Wege schwimmen, die Amsterdamer Badewanne war da besser, die konnten ja nur übereinander liegen...Scherz besieite. Was tut sich denn bei den Nürnberger manatis ? Wieviele sind dort noch im Bestand ? Und hat Arnheim eigentlich schon mal gezüchtet ?
(25.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Ist doch klar, warum es in Friedrichsfelde mit der Seekuh-Zucht nicht klappt - ganz klar Inzuchtdepression (Ironie).
(25.06.2006, 00:00)
Michael Amend:   Lieber Friedrichsfelde, dann kann man die Zwergseekühe als Baby-seekühe vermarkten, mit der Zucht klappt's dort ja wohl nicht...Es ist sehr praktisch, das es Zwergseekühe gibt, denn das ermöglicht auch kleienern Zoos , den Besuchern Seekühe zu zeigen....Außerdem können die Friedrichsfelder Zoobesucher dann ZWEI Seekuharten miteinander vergleichen, etwas, das heutzutage doch sehr vernachlässigt wird in den deutschen Zoos.....
(25.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Warum Friedrichsfelde? Da gibts doch schon Seekühe, dann lieber im Berliner Aquarium zusammen mit den Arapaimas.... :-)
(25.06.2006, 00:00)
Michael Amend:   Wer weiß....Wäre die Zwergseekuh aus Brasillien nicht was für Freidrichsfelde ?
Mit 1,30 m ist die ja geradezu niedlich klein, die Nashornbadebecken ist doch für 1,3 davon groß genug , und den Landteil könnte man mit Capybaras besetzen.
(25.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Nochmal zurück zum Lamantin: Laut Wikipedia werden auch die afrikanischen Seekühe 3 bis 4 Meter lang. Warum blieben dann die Antwerpener Tiere so klein, obwohl sie jahrelang gehalten wurden? Sollte es auch in Afrika eine "Zwergseekuh" geben...?
(24.06.2006, 00:00)
Michael Amend:   Derzeit sieht es aber nicht allzugut mit Pinselohrschweinen in Deutschland aus. Zwar werden diese in derzeit 11 Zoos gehalten ( Berlin , Magdeburg ,Hamburg , Duisburg ,Krefeld , Münster , Wuppertal , Landau , Nürnberg , München und in einem Haustierpark am Bodensee ), aber gezüchtet werden sie nur in Duisburg,sporadisch in Wuppertal, zwei Würfe jetzt in Münster und einige Male in München , die einst blühende Zucht in Landau ist durch den Tod der Zuchtsau zum erliegen gekommen),wenige Jungtiere werden aufgezogen, dagegen stehen viele , krankheitsbedingte Verluste. Hoffnungsträger sind zwei Eber , die auf Wildfänge zurückgehen, in Wuppertal und Rotterdam, die frisches Blut in die europäische Population bringen sollen.
(24.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   @ Stefan :

Dafür scheinen die Pinselohr-Schweine mittlerweile eine recht große Lobby zu haben... Dafür das ich die früher nur aus dem Afrikanum in Duisburg kenne, "überschwemmen" sie jetzt schon jeden, noch so kleinen, Zoo !
(24.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Na ja, zumindest kann Duisburg (zumindest theoretisch) keine Lamantins im Rio Negro unterbringen, wenn mal keine Flußdelphine mehr sind... Obwohl, geographische Gesichtspunkte sind ja oft nicht so wichtig...
(24.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Dortmunder: Mir war bisher auch gar nicht bekannt, dass die afrikanische Seekuh soviel kleiner ist als ihre amerikanischen Vettern. Immerhin sind die Tiere auf den Antwerpener Fotos trotz jahrelanger Haltung gerade mal mannsgroß. Für Zooverhältnisse doch eigentlich viel praktischer, und wenn die schon damals über so lange Zeit haltbar waren, sollte man es vielleicht mal wieder versuchen? Vielleicht hat Duisburg ja noch irgendwo 'nen ungenutzten Springbrunnen....
(23.06.2006, 00:00)
Stefan:   @Dortmunder: Die Zwergflusspferde sind in der Tat aus dem Schlüsselbau verschwunden. Mal wieder typisch für den Trend in der Zoolandschaft (Zwergflusspferde haben leider irgendwie keine Lobby). Ihre Anlage wurde den Flachlandtapiren zugeschlagen. Früher gab es im Tropenhaus auch noch Hirscheber. Auf ihrer Anlage leben seit geraumer Zeit die Pinselohrschweine.
(23.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Okay, schon gefunden... Dafür das sehr selten Lamantins in Zoos gehalten werden, wie es scheint und trotz der kleinen Badewanne, in der "Huka" gelebt hat, muss man ja mal sagen, dass das Tier sich sehr lange gehalten hat...
(23.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Der Schlüsselbau scheint aber langsam "leerzulaufen", immerhin sind die Manatis nicht mehr allzuviele und ziehen wohl bald irgendwo in die Nähe der Delphine und Seelöwen und zumindest die Zwergflußpferde sind ja aus Nürnberg verschwunden, oder ?

Verstehe die Zeitrechnung beim Antwerpener Lamantin nicht wirklich ! Wenn er denn 1954 ankam und der letzte Bildnachweis von 1960 stammt, wieso wird dann von einer Haltung bis 1970/71 gesprochen ? Oder war ich wieder unaufmerksam beim lesen ?
(23.06.2006, 00:00)
IP66:   Mir wurde in Nürnberg vor Jahren erzählt, daß es vor den beiden Stammeltern im Nürnberger Seekuhhaus noch ein Einzeltier gegeben, das aber nur sehr kurz gelebt hat. Es soll zur Eröffnung dieses damals "Haus für halbaquatische Tiere" genannten Gebäudes angeschafft worden sein, das übrigends für seine Zeit einen Schlüsselbau vorstellt.
(23.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Die "beeldbank" auf der Antwerpen-HP ist eine wahre Fundgrube:

Am 20.9.1948 erhielt der Zoo einen weiblichen Lamantin namens Zooke, über dessen Lebensdauer allerdings nichts zu finden ist.

Am 26.8.1953 folgte diesem eine zweite Seekuh namens Goliath (also wohl ein Bulle), ziemlich sicher wieder ein Lamantin. Goliath starb am 5.3.1954; in der Bildbank sind Fotos des Bullen auf dem Seziertisch und Details seiner inneren Organe enthalten...

Am 29.10.1954 kam erneut ein Lamantin nach Antwerpen. Es ist anzunehmen, dass es sich bei den Namensangaben Hukunga, Huicunga und Huka um das selbe Individuum handelt. Das letzte Fotodatum dieses Tiere war der 20.10.1960. Sollte es wirklich immer das selbe Tier gewesen sein, hätte Hukunga also von 1954 bis 1970 in Antwerpen gelebt! Vielleicht sogar bis 1971, denn der "Census" im IZYB wurde immer im Laufe eines Jahres durchgeführt, nicht per Jahreswechsel.
(23.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Im International Zoo Yearbook gibt es ab Band 3 den "Census of rare Animals" (erstmals für 1961), da habe ich mal nach europäischen Seekuh-Haltern nachgesehen.

Trichechus senegalensis, Lamantin oder Afrikanischer Manati: 1,0 ist von 1961 bis 1970 durchgängig für Antwerpen angeführt. Das heißt zwar nicht zwingend, dass es immer das selbe Individuum gewesen sein muss, dürfte aber sehr wahrscheinlich sein. Vermutlich ist dies das Tier, was in der "beeldbank" auf der HP im Krokodilbecken bzw. auf dessen Landteil zu sehen ist.

Trichechus inunguis, Amazonas-Manati: 0,1 von 1973 bis 1977 ebenfalls in Antwerpen

Trichechus manatus, Karibischer oder Nagelmanati: 0,1 1961 in London, taucht danach nicht mehr auf. 1967 begann Amsterdam mit 2,0, 1968 Bestand dito, 1969-72 nur noch 1,0, ab 1973 1,1 (und in späterer Folge dann Nachzuchten, die ich nicht nachgeschlagen habe). Duisburg (Start ebenfalls 1967) haben wir ja schon abgehandelt. Käme als Nächstes Antwerpen ab 1978 (0,1); ab 1982 1,1 vorhanden, davon 1,0 zoogeboren (was nicht in Antwerpen geboren bedeuten muss, vielleicht ein Nachzuchttier aus Amsterdam?), dieser Bestand bis 1984, ab 1985 keine Seekuhhaltung mehr in Antwerpen. Ich sah 1984 nur (noch) ein Exemplar, und schon für das fand ich das Becken viel zu klein.... 1980 begann dann Nürnberg mit der Haltung (1,1). Da meine IZYB nur bis in die 80er reichen, kann ich über die späteren Halter (Arnheim, Berlin usw. - selbst Wuppertal hielt ja zeitweise die späteren Berliner) spontan nichts hinzufügen.

Was an Antwerpen interessant ist: Entweder wurde dieselbe weibliche Seekuh zwischen 1977 und 1978 von inunguis auf manatus "umgetauft", oder Antwerpen hat tatsächlich schon alle drei Manati-Arten gehalten! Was für die erstere Möglichkeit spräche ist, dass Duisburg seine Seekühe damals als "Amazonas-Seekuh, Trichechus manatus" bezeichnete, während sich das englische "Amazonas manatee" im IZYB auf T. inunguis bezieht und T. manatus als "American" bzw. "Caribbean manatee" geführt wird. Missverständnisse sind also nicht ausgeschlossen, gab es im IZYB auch schon bei anderen Arten (mir ist sowas für Pferde-/Rappenantilope und Pferdeantilope/Pferdehirsch bekannt). Mein einziges Foto der Antwerpener Seekuh lässt leider keine Bestimmung zu, denn das entscheidende Merkmal ("Fingernägel" oder nicht) ist darauf nicht zu sehen.

Dugongs sind im entsprechenden Zeitraum für keinen europäischen Zoo aufgelistet.
(22.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Obwohl die natürlich auch schon zu den Delphinen oder auch ins Aquarium gekonnt hätten...
(16.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Na, ich sag' doch: Die Duisburger haben halt immer erst die Tiere geholt und DANN über die Anlagen nachgedacht. Eigentlich ein Wunder, dass die Belugas damals nicht "vorübergehend" in der Robbenanlage einquartiert wurden.
(16.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   @ Michael :

Hoffe ja nicht, dass damals mit Tropenhalle schon der Rio Negro gemeint war, dann wäre die Haltungsprognose doch sehr optimistisch gewesen... *g*

Aber in alten Duisburger Zooführern finden sich eh immer Andeutungen für interessante Anlagen wie Walroß-Bassin, Schneeleoparden-Anlage oder deutscher Wald, die wohl nie wirklich realisiert wurden... Und die heutige Vielfraß-Anlage war wohl auch schon Anfang der 80er geplant...

Vielleicht kriegt Duisburg ja doch noch irgendwann eine "vernünftige" Manati-Haltung auf die Kette... Obwohl dafür ja dann wohl die letzten Inia´s in Deutschland verschwinden würden...
(16.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Wieder was gefunden! In einem Artikel über die erste Nachkriegs-Seekuh in Duisburg in der Kölner Zoo-Zeitschrift schrieb Gewalt, dass der alte Hamburger Zoo schon 1912 ein Paar Seekühe erhalten habe, die 1924 noch am Leben waren. Da habe ich gleich mal in "Grzimeks Tierleben" nachgeschlagen, und da werden die beiden ebenfalls erwähnt, mit einer Gesamthaltungsdauer von 13 Jahren!

Übrigens bezeichnete Duisburg seine Seekuh als "Amazonas-Manati, Trichechus manatus". Und sie wurde kurzerhand in einem Springbrunnenbecken einquartiert, weil ihr eigentliches Domizil noch nicht fertig war, das hatte ich schon irgendwo erwähnt. Aber: Hier heißt es nun, dass die "Tropenhalle noch nicht fertig" gewesen sei. Da frage ich mich: Welche Tropenhalle? Und so hege ich den Verdacht, dass die langjährige Unterkunft in dem flachen Becken hinten im Äquatorium IDENTISCH mit dem Springbrunnen war bzw. auf einfachste Weise für die Seekuh umgerüstet wurde und die Duisburger Seekühe somit ihr Provisorium nie verlassen haben....
(16.06.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Ich habe mir gestern noch mal die Wirtschaftsberichte für den Zoo Halle angesehen. Der Etat-Zuschuß der Stadt war 1933 etwas höher als die Jahre zuvor, ging allerdings 1934 deutlich zurück von gut 140.000 RM auf gut 90.000 RM. Auf diesem Stand blieb er dann mit geringen Schwankungen bis 1938. Also kann es nicht an der gezielten Förderung gelegen haben. Was allerdings festzustellen war, dass der Reichsarbeitsdienst etliches im Zoo gebaut hat. Vielleicht wurden somit die Gelder, die man sonst verbaute, für mehr Tierankäufe frei, und es wurde unter Dr. Schmidt-Hoensdorf einiges gebaut in der Zeit! Außerdem legte die Reichsmark an Wert deutlich zu. Auf jeden fall sind die Tierkäufe zwischen 1933 und 1938 beachtlich, allerdings waren sie für Halle gesehen selbst in der Zeit der großen Wirtschaftskrise bis 1932 gar nicht so schlecht.
(13.06.2006, 00:00)
IP66:   Das Bild ist wohl deutlich komplexer, als man gedacht hat. Die Ãœberwindung der Wirtschaftskrise dürfte eine Rolle gespielt haben, ich frage mich aber auch, ob Zoos als Masseninstitutionen nicht auch in der NS-Zeit gezielt gefördert wurden. Wie sieht es denn un mit den "deutschen Zoos" aus. Der einzige konkrete Ausbau für Heimattiere, den ich gut kenne, ist der in Berlin. Hat man in München entsprechend reagiert?
(12.06.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   In unterschiedlichen Chroniken ist zu lesen, dass ab 1933 einfach die finanziellen Möglichkeiten der Zoos besser wurden, auf Grund des allegemeinen wirtschaftlichen Aufschwungs, und die Zoos sich somit einfach den Kauf teurerer Tiere leisten konnten. Das liest man für Frankfurt, Halle, Breslau u.a.
Tierarten, die auf Grund des hohen Preises bisher fast ausschließlich an Zoos in den USA gingen, wurden jetzt durch bessere Mittelsituation auch von Deutschen Zoos erworben.
@ Karsten Vick, es gab in der NS Zeit eine sehr starke Bewegung, die die deutschen Kolonien zurückforderte und immer wieder betonte, wie wichtig sie für Deutschland wären. Leute wie General Paul von Lettow-Vorbeck, der letzte Kommandeur der Schutztruppe in DOA stand dem Naziregime recht nahe. Und somit wurden rein politisch gefärbt für die afrikanischen Staaten, die ja noch nicht unabhängig waren, sondern lediglich den Kolonialherren gewechselt hatten (auch wenn sie offiziell teilw. unter Völkerbundsmandat standen) weiterhin die Bezeichnung der früheren Deutschen Kolonie gewählt. Einen höheren Deutschen Anteil an der Bevölkerung gab (gibt) es tatsächlich nur noch in Namibia. In Tansania, Kamerun und Togo wurden die eh recht wenigen Deutschen fast ausnahmslos des Landes verwiesen. Die paar Südsee-Inseln und das winzige Fleckchen China (Kiautschu und Tsingtau)spielten eh kaum eine Rolle.
(12.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Vielleicht sind dort auch nur ein paar Tiersammler aus Kolonialzeiten "hängengeblieben", so dass es in diesen Ländern schlichtweg bessere Bezugsquellen gab? Ãœbrigens kommen afrikanische Großtiere - WENN denn mal welche importiert werden - auch in heutigen Zeiten noch überwiegend aus "Deutsch-Südwest" alias Namibia, genauer gesagt Okahandja....
(11.06.2006, 00:00)
Karsten Vick:   @Dennis: Das bezieht sich auf Nürnberg, oder?

@IP66: Beim Blättern im Berliner Zooführer von 1941 ist mir aufgefallen, dass immer noch viele Tiere aus Kamerun, Deutsch-Ost und Deutsch-Südwest importiert wurden, obwohl die deutsche Herrschaft dort schon 15-20 Jahre vorbei war. Aber vielleicht wurden solche Herkünfte auch nur aus Nostalgiegründen besonders betont.
(11.06.2006, 00:00)
Dennis:   soweit ich weiß, soll neben der Delphinlagune ein Orinokohaus mit großer Anlage für die Manatis entstehen.
(11.06.2006, 00:00)
IP66:   Vor Kriegsbeginn war NS-Deutschland handelspolitisch ja nicht isoliert. Außerdem saßen zwei wichtige Importeure hier - Ruhe und Hagenbeck - als Nicht-Mehr-Kolonialmacht hatte man zudem einen ähnlich guten Ruf in der "dritten Welt" wie in der Adenauer-Zeit. Ich würde selbst den "deutschen Zoo" in Berlin eher als Ergänzuung sehen, die Artenzahl war nach wie vor hoch. Als NS-Musterzoo würde ich eher Nürnberg betrachten, einmal wegen der spezifischen politischen Umstände dort (Parteitage, die durch die Errichtung des Zeppelinfeldes notwendig gewordene Verlegung, auf die Welt und Bevölkerung schauten). Leider endet Mühlings Buch ja vor dessen Besetzung, sie scheint mir aber doch eher durch viele Großtierarten geprägt gewesen zu sein als durch einheimische Tiere. Immerhin gab es ein Menschenaffenhaus, daß natürlich den franfurter Typ im Sinne einer heimatstiligen Halle uminterpretierte, Elefanten- und Flußpferdhäuser, große Huftieranlagen, das ebenfalls für Exoten errichtete Raubtierhaus (als eine Art Mithras-Tempel). Hingegen ist mir nichts von Vogelhaus oder Fasanerie bekannt, es gab auch kein Kleinsäugerhaus, und anstelle des Hauses für niedere Affen entstanden zwei oder drei Freianlagen für größere Gruppen.
(11.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Also, wenn ich mir die Zoochroniken anschaue, dann finde ich keineswegs, dass zu dieser Zeit ungewöhnlich viele Raritäten ins Land kamen; das war auch schon vorher so und später in den 60ern wieder. Hatte das vielleicht eher damit zu tun, dass zu bestimmten Zeiten bessere Transportmöglichkeiten bestanden (bzw. in Krisenzeiten eben nicht, wodurch der "Nachschub" fehlte)? Nach dem NS-Gedankengut stand doch offensichtlich der "deutsche Zoo" im Vordergrund, wie er ja besonders in Berlin, aber auch ansatzweise in Duisburg oder München zu finden war: Die größten und imposantesten Anlagen waren mit Tierarten des Deutschen Reichs besetzt (und den Rückzüchtungen von Ur und Tarpan). Die Löwenanlage in Berlin passt zwar nicht ins Einheimische, aber über die Symbolik des Löwen brauchen wir wohl nicht zu diskutieren....
(10.06.2006, 00:00)
Zoosammler:   Ich finde es immer wieder verwunderlich, was für interessante Tierarten gerade in der NS-Zeit nach Deutschland gelangten. Eigentlich müsste man doch eher das Gegenteil vermuten, dass nämlich internationale Handelswege für Deutschland verschlossen waren und die Zoos anderer Länder mit Deutschland nicht mehr kooperierten.
(10.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Ich will ja nicht unken, aber hatte das irgendwie mit der politischen Führung zu tun, das grade in dieser Zeit so viele kostbare Tiere den Weg nach "Deutschland" gefunden haben ? Nur, um dann in den Wirren des Krieges verheizt zu werden...
(10.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Jetzt noch ein Zitat aus dem 125-Jahre-Jubiläumsband des Frankfurter Zoos: "Im Aquarium lebte seit 1934 ein Fluss-Manati. Diese Seekuh starb erst in der Bombennacht 1944."

Zusammen mit der Breslauer Seekuh, die offensichtlich einen fast identischen Lebenslauf hatte und den zwischenzeitlichen Kurz-Haltungen in Hannover und Duisburg gab es also zwischen 1934 und 1944 in Deutschland vier Seekühe!
(10.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   So, jetzt habe ich bald meine ganze Bibliothek durch... Im Jubiläumsband "125 Jahre Zoo Hannover" fand ich den kurzen Hinweis "Eine Seekuh konnte im Herbst 1935 wohl nicht lange gehalten werden." Das dürfte dann wohl das zu meinem Gehegeschild passende Tier gewesen sein, somit wurde der Schildertyp also auch schon in der Vorkriegszeit verwendet.
(09.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Tja, da muss ich mit einer Erklärung passen, habe meine Infos auch nur aus den Duisburger Veröffentlichungen. Aber auch das Hannoveraner/Gelsenkirchener Gehegeschild würde ja dem Baedeker widersprechen, denn dieser Typ Gehegeschild war weit vor den 60ern in Verwendung.
(09.06.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Noch zur Ergänzung, Dr. Martin Schlott übernahm nach Honigmanns Ausscheiden im Januar 1934 den Breslauer Zoo und "Muschi" gilt als sein erstes "Werk" für den Zoo, nur knapp 6 Monate nach Amtsantritt.
(09.06.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   @ Michael, da kann etwas nicht stimmen. Im Frühjahr 1934 wurde im Dickhäuterhaus in Breslau ein großes, heizbares Spezialglasbecken mit großem Wasser- und schmalem Landteil gebaut und bereits im Juli des gleichen Jahres zog Muschi hier ein. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt einen Länge von 1,18 m und wog 22,5 kg. Es war die einzige Seekuh die je in Breslau gehalten wurde und die Versuche, ein Männchen für sie zu erhalten, waren alle samt erfolglos.
Diese Seekuh war eine solche Rarität, dass sie sogar in Karl Baedekers Reisehandbuch für Schlesien als Sehenswürdigkeit verzeichnet war und da heißt es, dass neben Breslau nur noch die Zoos in Frankfurt, Amsterdam und Antwerpen bis zum Jahr 1965!!! je eine Seekuh in ihren Gärten zeigen konnten.
Tragisch daran ist, dass auch die frankfurter Seekuh dem Krieg unmittelbar zum Opfer viel, wie auch die Breslauer, und zwar durch Fliegerbombe, im Gegensatz zur Artilleriegranate.
(09.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Die beengten Unterbringungen für Seekühe scheinen ja sowas wie Standard gewesen zu sein, und sind es meiner Meinung nach immer noch... Aber das Mata-Mata-Becken im Aquarium (auch das kenne ich noch von früher) ist ja an Größe kaum noch zu unterbieten... Das mit dem Springbrunnen stelle ich mir spontan recht lustig vor, obwohl es für das Tier wohl eher eine Katastrophe war...
(09.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Auch hier noch Ergänzungen (allmählich habe ich dann aber sämtliche Druckwerke aus Duisburg durch...): Die erste der vier Äquatorium-Seekühe traf zu einem Zeitpunkt ein, als ihr Becken noch nicht fertig war (sowas scheint eine Duisburger Spezialität gewesen zu sein) und wurde kurzzeitig in einem Springbrunnen einquartiert.... (Entnommen dem Buch "Tiere für dich und für mich" von Gewalt).

Und sie war nicht die erste Seekuh in Duisburg, sondern nur die erste nach dem Krieg: Bereits 1938 wurde kurzzeitig eine Seekuh gezeigt, ein nur 1,30 m langes Jungtier, und zwar im späteren Mata-Mata-Becken des Aquariums! Ich kenne die aktuellen Verhältnisse (Rio Negro usw.) dort noch nicht, aber das genannte Becken befand sich früher in der Aquariumhalle zwischen den beiden Zugängen zur Krokodilhalle. Diese Seekuh ging danach nach Breslau und dürfte mit dem von Oliver Jahn unten genannten Tier identisch sein.
(09.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Dortmunder: Bei den Kodiaks war ich auch verblüfft, vielleicht suche ich diese Geschichte auch noch mal zusammen - die Jahresberichte sind eh noch nicht ins Regal zurücksortiert....

Das diesjährige Sammlertreffen findet in München statt, gibt hier im Forum einen Thread dazu - die Anmeldung läuft nämlich praktischerweise über Schüling!

@Oliver: Keine Ahnung, aber ich kenne mich auch mit der Bausubstanz der Vor-Beton-Ära in Hannover kaum aus - mir waren die Tierarten immer wichtiger als ihre Unterkünfte... Aber immerhin gab es im alten Elefantenhaus ein Flusspferdbecken, was ja bedingt durch Ruhes Handelstätigkeit nicht zwangsläufig durchgehend mit Flusspferden besetzt gewesen sein muss. Im Sommer hätte man das Tier sogar vorübergehend in ein Robbenbecken setzen können, wurde schließlich mit Alligatoren auch so gemacht! Oder vielleicht stand ein Mini-Pool im alten Antilopenhaus? Aber wie gesagt: Sie könnte auch im Ruhrzoo gewesen sein, da gab es z.B. die über längere Zeit bestehende "Tropenschau".
(08.06.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Nun, hier auf der HP einfach mal unter News schauen!!!!!!
(08.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   @ Michael :

Bei Goliathfröschen und Jacobitas war mir das ja irgendwie schon klar, dass da ein reger Durchlauf war, aber bei den Kodiaks hätte ich das nie gedacht...

Und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich diese Seite ja erst seit ca. zwei Wochen kenne und daher auch noch nicht wirklich viel übers Zoosammlertreffen weiß, obwohl ich zootechnisch schon ganz gut rumgekommen bin (zumindest, was Deutschland betrifft) und ja auch immerhin schon ein Praktikum im Dortmunder Zoo bestritten habe :o)

Aber Moment : Hab auch schon vom Zoosammlertreffen auf www.zoo-ag.de gelesen, kann, bzw. konnte nur nicht viel damit anfangen... Aber klingt mir ja schon durchaus verlockend
(08.06.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Um so bedauerlicher, dass viele Zoos ihre jahresberichte ganz eingestellt habe. Mich ärgert das ganz besonders bei Halle, meinem bevorzugten Sammlergebiet! Aber zurück zum Thema, Michael, wo theoretisch könnte denn in Hannover eine Seekuh untergebracht gewesen sein?????
(08.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Hätte sich nicht die Gelegenheit ergeben, durch meine damalige Mitgliedschaft im Förderverein auf die aussortierten hannoverschen Schilder Zugriff zu bekommen (und dafür einiges Geld abzudrücken...), hätte auch ich sowas nicht in der Sammlung. Und was Drucksachen betrifft: Zooführer sind schön und gut (und die sammele ich auch), aber inhaltlich interessanter sind eigentlich Jahresberichte und Zeitschriften, weil man in ihnen wesentlich besser recherchieren kann. Wer wirklich Interesse an der Entwicklung von Tierbeständen hat, kommt um solche Druckwerke nicht herum. Irgendwo heißt es doch z.B. in den Duisburger Zooführern, das Äquatorium habe "auch schon die legendäre Seekuh beherbergt". Dass es sich um insgesamt vier Individuen handelte, geht daraus eben nicht hervor. Und der "Schimpansenverbrauch" - siehe Äquatorium-Thread auch nicht, ganz zu schweigen von den vielen Raritäten, die den letzten Zooführer NOCH NICHT und den nächsten NICHT MEHR erlebt haben und somit NUR in Jahresberichten auftauchen. Und wenn im Zooführer Goliathfrösche, Jacobitas und Kodiakbären erwähnt werden, ist daraus auch nicht ersichtlich, dass für alle drei Arten aufgrund großer Verluste mehrere Anläufe gebraucht wurden, um sie im Zoo zu etablieren (jawohl, selbst bei den Kodiaks der heutigen Anlage!).

Aber by the way, Dortmunder: Du bist keineswegs allein mit deiner Sammel-Leidenschaft - schon mal vom jährlichen Zoosammlertreffen gehört?
(08.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Und ich dachte immer, ich wäre mit meiner Zoo-Sammel-Leidenschaft ziemlich alleine, wobei sich meine Sammlung nur auf Zooführer beschränkt... Gehegeschilder finde ich ja schon sehr ausgefallen... Da musst du ja schon sehr gute Kontakte haben, Michael
(08.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   In meiner Sammlung historischer Gehegeschilder aus der Ruhe-Ära habe ich eins mit der Beschriftung "Seekuh oder Lamantin, Trichechus manatus". Stammt zwar aus dem aufgelösten hannoverschen Schilderbestand, könnte aber auch in Gelsenkirchen eingesetzt worden sein. (Alfeld - Ruhes Stammsitz - ist mangels Publikums eher unwahrscheinlich; es sei denn, man fertigte solche Schilder auch wegen der "Fachbesucher" an?) Da auf einem Schild gleicher Machart ein Elefant mit Geburtsdatum 1949 ausgeschildert ist, dürfte auch das Seekuh-Schild aus der Nachkriegszeit stammen und würde die Aussage Duisburgs, die erste "deutsche" Nachkriegs-Seekuh gezeigt zu haben, relativieren.
(08.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Dugongs wären, meines Erachtens, in flachen Becken oder auch den heutigen Manati-Pools noch schlechter aufgehoben, da sie ja auch Meerstiere sind...
(08.06.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Wie weiter unten ja schon zu lesen ist, gab es Nagelschwanz- und Amazonasmanatis. Dugons hingegen wurden meines Wissens zumindestens in deutschen Zoos nie gehalten.
(08.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   @ Oliver :

War einfach nur verwundert, dass in so vielen Zoos, Seekühe gehalten wurden... Scheinen aber fast immer nur "normale" Manatis gewesen zu sein, oder ?
(08.06.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Nun ja, was heißt "nicht so selten"? es war damals weit über Breslau hinaus schon eine absolute Rarität, die weithin "vermarktet" wurde. Wer für den Namen verantwortlich zeichnet, läßt sich bei der wenigen Litaratur, die es generell über ehemals deutsche Zoos gibt, allerdings nicht mehr ergründen!
(08.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   So selten, wie ich immer dachte, scheinen Seekühe ja dann wohl doch nicht in die europäischen Zoos gelangt zu sein... Und nochmal zum Breslauer Tier... Wer hat sich denn bitte diesen Namen einfallen lassen ? Ganz ohne Hintergedanken, aber sowas passt doch nicht zu so einem Tier...
(08.06.2006, 00:00)
Oliver Jahn:   Breslau hatte ein eigenes Becken für seine Amazonas-Seekuh "Muschi" im Dickhäuterhaus errichtet und wenn ich mich recht erinnere, ist das Tier bei bester Gesundheit gewesen, als es dann durch Bombensplitter getötet wurde, beim Artillerieangriff auf Breslau, der auch den Zoo stark in Mitleidenschaft gezogen hatte.
(08.06.2006, 00:00)
IP66:   Das letzte oder vorletzte duisburger Tier habe ich noch kennengelernt, es schwamm damals im Becken in der Mitte des letzten Äquatoriumsquadranten, wo sich heute das Faultiergehege befindet. Das Becken diente noch lange als Ãœberwinterungsquartier für Riesenschildkröten. Es war wohl etwas größer als das antwerpener, aber immer noch recht klein. 1969 - 1975 halte ich aber für einen gar nicht so schlechten Haltungserfolg. Gab es eigentlich in den Großaquarien des 19. Jhd.s Seekühe? Eigentlich paßten sie ja ganz gut in das Schema. Großbecken gab es ja auch in Berlin (u. d. L.) genug, Wasser- und ernährungstechnisch waren die Probleme nicht so groß. Allerdings gab es in den klassischen Tierexportregionen wohl keine Seekühe.
(08.06.2006, 00:00)
Dortmunder:   Duisburg scheint also damals echt mal fast alles falsch gemacht zu haben, was man, nach heutigem Wissensstandard falsch machen kann, nur um möglichst viele Raritäten auffahren zu können... Ãœbrigens waren die Seekühe in meinem ersten Duisburger Zoo-Führer (Unterwasserbild Walarium) noch im Zooplan im Äquatorium aufgeführt...
(08.06.2006, 00:00)
Michael Mettler:   Alter Thread neu belebt: Da ich gerade aus anderen Gründen die Duisburger Jahresberichte durchforstet habe, kann ich nun auch die dortige Seekuh-Geschichte rekonstruieren - es hat nämlich nicht weniger als VIER Seekühe in Duisburg gegeben.

Die erste - ein Bulle - traf 1967 aus Südamerika ein und wurde als erste Seekuh in Deutschland nach dem Krieg bezeichnet. 1969 erhielt der Zoo statt der bestellten Kuh ein Paar hinzu. Der überzählige Bulle sollte wohl an einen anderen Zoo weitergegeben, musste aber erstmal in Duisburg eingestellt werden. Der Versuch, alle drei Tiere zusammen unterzubringen, scheiterte: Einer der Bullen ertränkte den anderen und starb selbst kurz darauf, womöglich als Folge des Stresses. Die überlebende, frisch importierte Kuh blieb bis 1975 allein, dann gesellte man ihr einen jungen Bullen hinzu, wobei man wegen der Erfahrungen aus dem damaligen Zwischenfall ein deutlich kleineres Tier wählte. Nützte aber nichts: Diesmal starb die Kuh vor Aufregung (?) den Herztod, und noch im selben Jahr ging der junge Bulle an einer verschluckten Plastiktüte zugrunde. Nach 1975 gab es also keine Seekühe mehr in Duisburg.
(08.06.2006, 00:00)
Susanne:   Deutsche Welle
Tina Gerhäusser hat den Tierpark in Bamako besucht. Den Zoo in Bamako gibt es seit der malischen Unabhängigkeit 1960. Zoowärter Touré erzählt, in den 1970er Jahren seien die Gehege in dem weitläufigen Gelände voll mit Tieren gewesen: Giraffen, Zebras, eine Seekuh und das Nilpferd, das vor zwei Monaten gestorben ist. Der Zoodirektor habe viele neue Tiere für das Jahr 2006 versprochen. Drei junge Seekühe sollen aus dem Nigerdelta bei Mopti geholt werden. In Bamako wartet ein hellblaues, ungefähr 40 qm großes, überdachtes Schwimmbecken auf sie.
(10.11.2005, 00:00)
Oldzooboy:   Die Seehunde im Exotarium waren nie in der Pinguin-Anlage untergebracht, sondern hatten ein eigenes Becken,nämlich das rechte Becken auf der Stirnseite,dort lebten jahrelang die Löffelstöre(die Seekuh lebte im letzten Becken auf der rechten Seite der Haupthalle),diese Infomation findet sich auch in den allersten Exo-Führern,in der Ausgabe von 1958 ist auch ein Foto von den Seehunden in diesem Becken.Im Opelzoo Kronberg wurden früher Seehunde und Pinguine im heutigen Gibbonhaus gehalten,deswegen die vielen Felsen darin,und auch das ehemalige Wasserbecken ist noch gut zu erkennen!
(09.11.2005, 00:00)
Dirk L:   Ich bin sicher, ein Bild von Seehunden im Pinguinbecken gesehen zu haben; in den alten Exo-Führern ist aber keines (Seehunde werde da gar nicht erwähnt). Im "Scherpner" wird nur erwähnt, daß 1979 die See-Elefanten durch Seehunde ersetzt wurern, die "zuvor in einem Aquarium lebten". Auch kein Foto...
(09.11.2005, 00:00)
IP66:   Ich weiß nicht, ob jetzt noch mehr Wirrsal entsteht, aber ich meine mich erinnern zu könne, Seehunde eben nicht in der Nachkriegs-Pinguinanlage, sondern in den Aquarien der dem Eingang gegenüberliegenden Schmalseite gesehen zu haben. Ich war damals noch sehr klein und habe viel erwachsene Zurechtweisung erfahren müssen, weil ich mokierte, daß man meistenteils nur die untere Hälfte der Tiere sah. Für die Pinguinanlage kann ich mich zwar an Zwerg- und Kaiserpinguine erinnern, aber nicht an Seehunde.
(09.11.2005, 00:00)
Dirk L:   Bitte nicht verwechseln: Nach dem Krieg wurden die Seehunde mit in der noch heute existierenden Pinguin-Klimakammer gehalten. Das ist aber ein Nachkriegs-Anbau und hat nichts mit dem von Oldzooboy erwähnten Vorkriegs-Seehundbecken zu tun.
(08.11.2005, 00:00)
IP66:   Wenn ich mich recht erinnere, stand im Baubericht für das berliner Nachkriegsflußpferdhaus (das 2. von dreien) auch etwas von einem Becken für eine "Sirene" - anscheinend hat man sie trotz Arteninteresse aber nie angeschafft. An die Seehunde in Frankfurt kann ich mich noch gut erinnern, sie haben unter diesen Bedingungen sogar gezüchtet. Es sah ein wenig aus wie in Stichen des 19. Jahrhunderts: Eine große, dunkle Aquarienhalle mit entsprechenden Becken, und darinnen allerlei ebenfalls großes Wassergetier - noch heute entwickelt die Aquarienabteilung des frankfurter Exotariums noch viel von diesem Eindruck - allerdings ohne allzu große Tiere in allzu engen Becken.
(08.11.2005, 00:00)
Michael Mettler:   In meiner Sammlung (siehe unter "Historische Seltenheiten in Hannover" im Forum) befindet sich ein Gehegeschild "Seekuh oder Lamantin, Trichechus manatus", das dem Archiv des hannoverschen Zoos entstammt. Da Ruhe seine Tiere und mit ihnen auch Karteikarten usw. zwischen seinen Zoos hin und her schob, mag diese Seekuh eventuell (auch) im Ruhrzoo gewesen sein und nicht (nur) in Hannover.

Die eben von mir erwähnte Antwerpener Seekuh war übrigens nicht wie die heute verbreiteten Zoo-Seekühe ein Karibischer Nagel- oder Küstenmanati (Trichechus manatus manatus), sondern ein Amazonas-Manati (Trichechus inunguis). Zu welcher Art gehörten die Duisburger Tiere eigentlich?
(08.11.2005, 00:00)
Michael Mettler:   @Oldzooboy: Ist zwar nicht Deutschland, aber ich durfte die letzte Antwerpener Seekuh noch erleben, die dort in einer Art Badewanne in einem verglasten Pavillon gehalten wurde. Nach ihrem Tod wurden dort Kongopfauen untergebracht....
(07.11.2005, 00:00)
Axel Schelling:   Ich habe mich im Internet auf der dänischen Website nochmal schlau gemacht und mußte (so mein dänisch gut genug ist)für den Odense Zoo leider lesen, daß dieses Wochende eine trächtige Seekuh verendet ist. Nachtragen kann ich zur Seekuhanlage noch, daß das "Ozeanium", der Komplex für Sichler, Seekühe, Pinguine, Tapire und weitere Arten 2001 eröffnet wurde und das es bereits am 13.September 2003 dort Nachwuchs gegeben hat, so das bei meinem Besuch im Mai 2004 bereits dieses Jungtier vorhanden war und damals nur 3 Tiere importiert worden sind.
(07.11.2005, 00:00)
Olzooboy:   Die Duisburge Seekuhhaltung kann Frankfurt(fast)noch toppen.Dort wurde im Exotarium von 1934 bis 1945 ein Amazonas-Manati gehalten,und zwar in dem Becken, in dem früher die Löffelstöre lebten,und im Becken neben an,in dem jetzt die Lungenfische leben, schwammen Seehunde rum....,
(07.11.2005, 00:00)
Axel Schelling:   Die zur Zeit beste Anlage für Seekühe scheint mir jene aus dem Odense Zoo zu sein. Eine großzügige, auch für die Tiere geräumige Dschungellandschaft mit Inseln für Krallenaffen und Rotschulterenten, weiteren Kleinvögeln, Fischen, Wasserschildkröten und 4 Seekühen (Stand: Mai 2004), die sowohl von oben, als auch von unten beobachtet werden konnten. Die Flusslandschaft kann bei Bedarf in mindestens 3 Abteilungen (jede deutlich größer als in Nürnberg!) unterteilt werden. Bei den vorhandenen Salmlern sind glücklicherweise keine Pakus zu sehen gewesen, da es im Tierpark Berlin bei einer Geburt Probleme gab, und diese daraufhin entfernt werden mußten. Nach- zuchten hat es bis Mai 2004 leider noch nicht gegeben, jedoch lässt diese Anlage baldige Nachzucht erhoffen. Die hier gehaltenen Manatis gehen auf einen Direktimport aus Florida zurück.
(07.11.2005, 00:00)
Michael Mettler:   In dem besagten Duisburger Becken lebten für ganz kurze Zeit sogar drei (!!) Seekühe: Statt dem für das Einzeltier bestellten Partner wurde nämlich ein Paar geliefert, und das führte zu soviel Stress für die Tiere (bei der Unterbringung kein Wunder), dass zwei davon sehr schnell starben....
(07.11.2005, 00:00)
IP66:   Duisburg besaß in den 1970ern schon einmal eine Seekuh, in einem Becken, daß sich an der Stelle des heutigen Faultier/Schildkrötengeheges in der Niederaffenabteilung des Äquatoriums befand. So viel ich weiß, wurde sie aus finanziellen Gründen abgeben.
(07.11.2005, 00:00)
Oldzooboy:   Schwer zu sagen,wie die beiden ollen Delphine auf die Seekühe reagieren würden,müßte man mal die Pfleger in Duisburg dazu befragen.Ich könnte mir duchaus vorstellen,das bei Arten friedlich zusammenleben könnten,die Frage ist nur,ob die temperamentvollen Delphine nicht zuviel wären für die ehe gemächlichen Manatis,die zudem auch nicht ganz so schnell reagieren wie die Toninas ? Aber ich bin der Meinung,das man den beiden "Rentner"Toninas eine Vergesellschaftung mit Manatis auf ihre alten Tage noch zumuten muß,obwohl das vielleicht auch durchaus positive Auswirkungen auf die Delphine hätte,ähnlich wie die jungen Lolitas auf alte Männer verjüngende Auswirkungen haben,Ha,Ha,Ha.
(06.11.2005, 00:00)
Sven P. Peter:   Oh ha... hoffen wir das die Scheibe noch ein bisschen hält!
Was meint ihr denn wie die Inias auf Seekühe reagieren würden, agressiv?
(05.11.2005, 00:00)
Sitara:   Wie ich das verstanden habe, könnte bei einem heftigen Aufprall von außen (z. B. tobende Kinder ...)durch die Spannung in der gebogenen Scheibe und dem Druck des Wassers von innen evtl. ein Bruch entstehen. Bin kein Physiker, aber leuchtet irgendwie ein...Im Moment befindet sich Einiges im Rio Negro-Haus noch in der "Testphase", z. B. auch die Bepflanzung... Ob ein höherer Wasserdruck entsteht durch die Haltung von Seekühen entzieht sich meiner Kenntnis, aber von der Hand zu weisen ist es wohl auch nicht...

(05.11.2005, 00:00)
Sven P. Peter:   Warum, hält die Scheibe keine Seekühe aus?
(05.11.2005, 00:00)
Sitara:   Vor zwei Wochen erhielt ich von einem Pfleger im Rio Negro-Haus die Auskunft, dass erst NACH dem Tod der beiden Toninas an die Haltung von Seekühen in dem Becken gedacht wird. Dazu muß evtl. noch die vordere gebogene Scheibe verstärkt oder verändert werden. Diese Aussage würde sich mit der von Oldzooboy decken.
(05.11.2005, 00:00)
Sven P. Peter:   Eine Vergesellschaftung von Inias und Seekühen? Na ob das ma gut geht...
(05.11.2005, 00:00)
Sitara:   Zählen kann man schon (mit ein bißchen Verweilen und etwas Geduld!), Susanne, und der "Rücken" reicht auch (!), denn ich weiß wie ein Manati ausieht. Dafür ist die Umgebung im bush adequat gestaltet, man taucht ein in eine Welt es "Tropendschungels", wo man in der Realität Seekühe auch nicht in "Unterwasserperspektive" (es sei denn mit Tauchgerät) zu sehen bekommt... Vor dem Becken haben sich zahlreich Leute versammelt und ich hatte den Eindruck, dass es gerade interessant und spannend war, nach den Tieren zu "suchen" und sie nicht unbedingt auf dem "Tablett serviert zu bekommen"!
(05.11.2005, 00:00)
Stefan Wolf:   Besten Dank, Dirk. Dann vermute ich mal, wird das Tropenhaus langfristig wohl einzig den Tapiren gehören. Es ist schade, dass sich europäische Zoos nicht so recht für Seekühe zu interessieren scheinen. Bei der Fülle der Regenwaldhäuser, die in den letzten Jahren in Zoos gebaut wurden, vermisse ich ein wenig die Entscheidung für diese Tierart. Sind denn die Nachzuchtraten nicht zufriedenstellend? Oder ist gar die Haltung zu aufwendig? Ich hatte jedenfalls bei meinen Besuchen in Nürnberg und Berlin-Friedrichsfelde den Eindruck, dass das Interesse der Besucher sehr stark war.
(05.11.2005, 00:00)
Susanne:   ... gesichtet? Mehr als eine Nase oder Rücken bekommt man da ja leider nicht zussehen, gschweige denn, daß man zähln kann.
Odense hat auch Seekühe. Ob ein Zoo Seekühe hält hat auch was mit Verfügbarkeit zu tun. Im Prinzip hängt alles davon ab, wie viele Seekühe nachgezüchtet werden - Nürnberg hat ja fast alle neuen Haltungen der letzten Jahre "bestückt". Soweit ich weiß, sollen auch in Leeuwarden im Aquazoo Friesland Seekühe kommen, in einer Surinam-Anlage.
(05.11.2005, 00:00)
Sitara:   Habe drei Manatis vor kurzem in Burgers Bush/Arnheim gesichtet.
(05.11.2005, 00:00)
Oldzooboy:   Seekühe sind durchaus Tiere, die großen Anklang beim Publikum finden.Da ich Seekühe ebenfalls faszierniend finde und ich sie sehr gerne sehe,würde ich es begrüßen,wenn es mehr Zoos in Deutschland geben würde,die sie halten.Ich denke aber,das Seekuhanlagen sehr teuer sind,nicht nur die Baukosten an sich,sondern auch die laufenden Betriebskosten,schließlich muß das Wasser geheizt und gefiltert werden,schließlich möchten die Besucher ja auch die Tiere Unterwasser sehen,nicht so wie in Arnheim,wo die Besucher die Manatis nur von oben bestaunen können,und auch nur die Mäuler,wenn die Tiere zum Luftschnappen an die Oberfläche kommen.Ich glaube,das auch die Futterkosten sehr hoch sind,da die Tiere einen gesunden Appetit haben....Die Zucht dürfte nicht sehr schwierig sein,wenn die Haltung vernünftig ist und man mehrere Tiere hält.In Nürnberg sind ja schon mehr als 15 Manatis geboren worden,der Tierpark Berlin hatte zwar schon Geburten, aber noch keine Aufzucht.Für eine Anlage,die gerade Mal 10 Jahre alt ist,ist diese nicht sehr gut geworden,sehr klein und eintönig für die Tiere.Im Zoopark Beauval in Frankreich werden auch Manatis gzüchtet,und auch in Amsterdam gab es mehrere Jungtiere,allerdings werden dort,dem Himmel sei Dank,die Anlage dort war noch kleiner als in Nürnberg,keine Manatis mehr gehalten.Was Duisburg betrifft,dachte ich eigentlich,das Seekühe erst nach dem Tod der beiden Toninas in Rio Negro einziehen sollen ?
(05.11.2005, 00:00)
Aguti:   Soweit ich informiert bin, soll nächstes Jahr in der RioNegro-Anlage in Duisburg eine Vergesellschaftung Inia/Seekuh starten. Bin gespannt, da es eine sehr interessante Vergesellschaftung sein wird.
(05.11.2005, 00:00)
Dirk K:   Es ist, so schliesse ich es aus Plänen für die Lagunge, in Nürnberg ein wohl größeres Becken wie in Duisburg neben der zukünftigen Delphinanlage vorgesehen.
(05.11.2005, 00:00)
Stefan Wolf:   Hallo. Bei meinem letztjährigen Zoobesuch in Nürnberg habe ich nur noch eine Seekuh im leider viel zu kleinen Becken des Tropenhauses vorfinden können. Weiß jemand, welche Pläne der Tierpark in den nächsten Jahren mit diesen faszinieren Tieren hat? Sollen neue Tiere folgen und ist die Sanierung/Vergrößerung der Haltung geplant? Duisburg plant wohl längerfristig eine neue Haltung im Tropenhaus Rio Negro. Weiß jemand, ob ggf. eine Gemeinschaftshaltung mit den Inias geplant ist?
(05.11.2005, 00:00)

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