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Gehege unter Strom



Michael Mettler:   In Hannover ist der bepflanzte Hügel, unter dem sich der Wombatstall verbirgt, zur eigentlichen Gehegefläche der Tiere hin durch E-Gras "abgesperrt". Das Wombatgehege ist bewusst so konzipiert, dass es von den Wombats nicht verlassen, aber von den benachbarten Kängurus durchaus mitgenutzt werden kann. Eines der Sumpfwallabys hat den besagten Hügel als Lieblingsplatz (Zuflucht?) für sich entdeckt und lässt sich dabei auch vom E-Gras nicht abhalten.

Ich bin sehr darauf gespannt, wie sich die Situation beim neuen Waldbisongehege in Hannover entwickeln wird. An der vom Besucher aus gesehen linken Seite soll nämlich m.E. nur E-Gras die Bisons davon abhalten, den Gehölzstreifen zu betreten, welcher der eigentlichen, für den Besucher nicht sichtbaren Gehegeabsperrung vorgelagert ist. Die optische Wirkung ist jedenfalls (noch?) fantastisch.
(19.08.2010, 22:50)
zollifreund:   anbei ein Bild von letzter Woche aus Osnabrück zum Thema: funktioniert Elektrogras?

die Rappenantilopen sind ziemlich zielstrebig durch das Elektrogras durchmarschiert ( ich habe es natürlich nicht getestet, ob es auch elektrifiziert war, aber anhand einzelner Reaktionen der Tiere gehe ich davon aus). Wenn man die Stelle vor dem Stein am Wassergraben anschaut, sind die Antilopen auch nicht das erste Mal auswärts essen gegangen...

interessant war auch, dass die POS an einer anderen Stelle des Geheges sich nicht von dem E.Gras abhalten liesen zu graben und die Abgrenzungen gleich mit ausgegraben haben - hat da eine Art von der anderen abgeschaut?

ansonsten scheinen die Absicherungen aus E.Gras ja gut zu funktionieren - mittlerweile ist das ja Standart bei neuen Gehegen.
Obwohl ich nicht überall davon begeistert bin, so wird doch manches große Gehege schnell sehr klein, wenn man sich genau anschaut, was so alles "elektrisch gesichert" ist.

Extrembeispiel für mich auch Osnabrück, und zwar die Außenanlage für Schimpansen: mindestens die Hälfte ist für die Tiere nicht zugänglich. Ich hoffe nur, dass die Zäune später wieder abgebaut werden, wenn die Bäume richtig angewachsen sind.
(19.08.2010, 22:04)
Michael Mettler:   In Osnabrück habe ich heute zu meinem Erstaunen bemerkt, dass selbst die massive Absperrung der Elefantenanlage - monströse, senkrecht einbetonierte Stahlträger mit dicken, gespannten Stahlseilen dazwischen - noch zusätzlich mit E-Draht gesichert wurde.
(12.05.2006, 00:00)
Karsten Vick:   @Michael Mettler und zwar vom Thema "Elefantenställe - nicht begehbar": Ich dachte, wir hätten hier beim Strom-Thread schon mal über die Rostocker Großkatzengehege geredet und du kennst sie. Aber nach nochmaligem Lesen ist mir der Zusammenhang klar. Als h
(23.03.2006, 00:00)
Michael Mettler:   @Susanne - Zu deinem letzten Satz: Das meinte ich mit der Schwellenangst, nämlich große Vorsicht vor dem Tor als solches. Die Gitterroste sind an dieser Stelle schon lange weg, aber das heißt natürlich nicht, dass der Blässbock sie nicht noch erlebt haben könnte (und sie genauso überwand?).
(28.10.2005, 00:00)
Susanne:   - das mit "Ergänzung statt Ersatz" hatte ich eigentlich auch gemeint, nur nicht so schön formuliert ;-)

- Strom-Boden in Hodenhagen: Ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. Man braucht ja Strondraht und Masse-Draht, oder zumindest eine gute leitende Verbindung über das Tier in den Boden. Wenn ein Huf einen Stromdraht in den Boden drückt, dürfte gar nichts passieren. Bei mehreren eng gespannten Drähten, wie in manchen Safariparks bei Raubkatzen, Elefanten oder Affen funtioniert nur, wenn jeder zweite Draht auf Masse liegt und das Tier einen Kurzschluß zwischen beiden produziert.
Vielleicht war der Bleßbock einfach nur dran gewöhnt, daß an Gehegen-Toren Gitterroste sind, oder daß da sonst "Ranger" lauern, die ihn vertreiben??
(27.10.2005, 00:00)
Michael Mettler:   Mich würde interessieren, ob in Hodenhagen die Ein- und Ausfahrt in die Elefanten-Sektion mit einem Strom führenden Boden ausgestattet ist. Normalerweise ist diese Sektion nicht für frei laufende Tiere vorgesehen, da den Besuchern dort das Aussteigen gestattet ist. Ich machte aber die interessante Beobachtung, dass ein Blässbock längere Zeit vor der offenen Einfahrt auf und ab "tigerte", immer in die Elefantensektion hinein schauend. Schließlich "fasste er Mut", raste im Höchsttempo über das Stückchen gepflasterten Boden der Einfahrt und wurde sofort dahinter wieder langsam und entspannt. War das nun Ãœberwindung von Schwellenangst oder eine interessante Methode, Strombarrieren zu "übergehen"?
(27.10.2005, 00:00)
krümmel:   Die Brücken bei den Guerezas in Münster (im Apenheul abgeschaut) haben als Beispiel ausgedient. Die Guerezas waren zu clever. Jetzt wird viel überwacht und sehr wahrscheinlich baulich nachgebessert.

(27.10.2005, 00:00)
Hannes:   die Brücke zu den begehbaren affennanlagen in Münster stand nur ein oder zwei wochen unter strom. die affen haben gemerkt damit ist nicht zu spaßen und habens seit dem gelassen.
so gehts doch auch.
(27.10.2005, 00:00)
Michael Mettler:   Endlich jemand mit Erfahrungen aus eigener Praxis! Finde ich sehr interessant, und der Gegenüberstellung "Ergänzung" und "Ersatz" würde ich mich anschließen - mit dem Zusatz, dass ein Geheges mit E-Absicherung in Relation zu Größe und Aktivität der gehaltenen Tierart größer sein muss (wegen der "Bannmeilen") als mit herkömmlicher Einfriedung.
(27.10.2005, 00:00)
Karsten Vick:   Zwei eigene Beobachtungen über landwirtschaftliche Nutztiere. Meine Schafe sind jetzt schon 2x im Frühjahr unterm Zaun durchgekrochen, um das schönere Gras draußen zu kosten. Also hab ich einen Stromdraht gespannt; nach der ersten Berührung durch die Schafe konnte ich alles wieder abbauen, die gingen nicht wieder durch. Meine alte Stute wurde beim Vorbesitzer, zuletzt vor 12 Jahren, hinter E-Zaun gehalten. Ich kann sie heute noch von Orten fernhalten, wo sie nicht hin soll, indem ich ein ganz einfaches Band quer spanne. Die einzigen Tiere, die ich kenne, die jeden Tag den Stromzaun an einer anderen Stelle auf Schwachstellen testen, das sind die Raptoren im Jurassic Park, und bei dem im Film gezeigten "Gehege" konnt ichs ihnen auch nicht verdenken. Ich denke, man kann das Thema nicht auf Strombefürworter und Stromgegner reduzieren. Strom als ERGÄNZUNG zu Zaun und Mauer ist eine gute Sache und ich kenne mehrere gelungene Beispiele dafür. Strom als ERSATZ für Zaun und Mauer kann problematisch werden, wenn mans übertreibt und wenn man die überdeutlich sichtbaren Pferdezaundrähte nimmt. Und die totale Verstrippung aller Bäume auf der Elefantenanlage in Arnheim war mit Sicherheit keine gute Idee.
(27.10.2005, 00:00)
Konstantin Ruske:   Bei einhuferanlagen und Wüstenantilopen waren Gräben zu stark geneigt, wurden von den Tieren abgetreten- mit E- Zaun geschützt. Ab den anlagen für Afikanische Büffel schwächer geneigte Gräben- fast kein Abtritt. Steile Gräben sollen irgendwann umgerüstet werden, wohl aber nicht so bald.
(24.10.2005, 00:00)
IP66:   Ich würde mich der Meinung anschließen, daß eine temporäre Sicherung einzelner Gehegeteile durch Elektrodraht zu akzeptieren ist. Als Abgrenzung eines Geheges bedeutet er aber eine Konzession an die Wünsche der Besucher und erinnert daran, daß man selbigen auch beibringen kann, daß Gitter nicht moralisch verwerfliche Gefängniselemente, sondern Möglichkeiten einer Gestaltung tierischen Lebensraums vorstellen. Die selbe Diskussion gab es übrigens bei der Einführung des gehegebegrenzenden Grabens schon einmal.
(24.10.2005, 00:00)
Michael Mettler:   @Susanne: Dass der Draht nicht lebensgefährlich ist, ist mir klar. Aber mit der Bemerkung "nähern sich dem Zaun gar nicht erst" triffst du ins Schwarze: E-Zäune verkleinern, je nach Empfindlichkeit der Tierart, auf diese Weise die nutzbare Gehegefläche, da sie - im Gegensatz zu Mauern, Zäunen usw. - "Bannmeilen" errichten.

Was die Lernfähigkeit verschiedener Tiere betrifft, so erzählte mir ein Händler, der E-Zäune an Landwirte verkauft, dass jede Nutztierart anders mit den Zäunen umgeht. Es gibt welche, die nach dem ersten Kontakt sofort fern bleiben, so dass der Zaun danach eigentlich nicht mal mehr an die Stromversorgung angeschlossen bleiben müsste, und andere, die testen ihn Tag für Tag neu aus. Ob das nun für "Dummheit" spricht oder im Gegenteil dafür, dass sie auf Schwachstellen aus sind, bleibe mal dahin gestellt; ich erinnere mich, dass zu den letzteren Tieren auch Schafe gehören sollen.

Ein mannshoher E-Zaun umgrenzt auch in Wien-Schönbrunn eine Makakenanlage, nämlich für Japanmakaken. Bei dem Anblick habe ich mich gefragt, warum man dann nicht gleich die Anlage mit Gitternetz überdacht hat, schließlich ist es auch so keine "Freisicht"-Anlage mehr.

Ich bin übrigens keineswegs gegen die Angrenzung von Pflanzungen, einzeln (!) stehenden Bäumen usw. mittels E-Draht, sondern "nur" gegen den exzessiven Gebrauch, vor allem gegen eine Ringsum- und Alles-Verstromung in flächenmäßig kleinen Anlagen. Und bei einigen Felsanlagen stört es auch den optischen Eindruck von Naturnähe, wenn sich ein Netzwerk von Drähten und Isolatoren spinnwebartig über die Steinwände zieht.
(24.10.2005, 00:00)
Susanne:   Ich denke, man muß berücksichtigen, daß Weidezaun-Strom zwar sehr hohe Voltzahlen hat, aber sehr wenig Stromstärke. Es gibt einen gewischt, aber nix Lebensgefährliches wie an einer Steckdose.
Die Tiere könen m.W. sehr gut damit umgehen, viele Tiere nehmen den Strom auf Entfernung wahr (vermutlich Tasthaare) und nähern sich dem Zaun gar nicht erst. Und ich denke, die können auch sehr gut auseinanderhalten,
a) ob sie selbst schuld sind, weil sie was angefaßt haben
b) ob das ein Pfleger war oder nicht
(das ist bei versteckten Anlagen wie im Hundebeispiel was ganz anderes)
Diese Einschätzung der Ursache traue ich selbst meinen Hamstern zu.

Ich will E-Draht aber auch nicht grundsätzlich verharmlosen. Die elektrisch geladenen, versenkbaren Trennpfosten in Rotterdam im Elefantenhaus sind berüchtigt (entschärft?), die Arnheimer geben selbst zu, daß der Versuch nicht sehr erfolgreich war (die Idee war ja, As. Elefanten mal nicht auf einer Savanne, sondern wie es sich gehört im Wald zu zeigen - hat aber auch schautechnisch keinen Erfolg).
Manche Tiere "mißbrauchen" E-Draht auch, ich denke da nur an die notorisch verrückten Giraffen, die dran lecken; habe ich auch schon bei Affen gesehen.
Den Auswuchs an E-Draht habe ich kürzlich im von mir sonst sehr geschätzten Tierpark Aschersleben gesehen - rundherum 4 m hoch Elektrodrähte, und damit man freie Sicht hat, zum Besucher hin eine Art liegende Zither von 5 m Breite und sicher 25 m Länge - alles E-Draht. Zudem orange. Einfach nur scheußlich. Ach ja, für Berberaffen.

Aber machen wir uns nichts vor: Die Alternative wären meist hohe Zäune mit Überhängen, hohe Mauern, weite Gräben, gar keine Pflanzen im Gehege (Schatten, Kleinklima!). Ganz von der Optik abgesehen ist eine alternative Absperrung meist auch deutlich teurer, und das heißt bei begrenztem Etat: Das Gehege wird kleiner. Auch wenn der E-Zaun in manchen Bereichen eines Geheges die Nutzung einschränkt, wäre ohne ihn vermutlich noch weniger Platz da. Gerade für kleine Parks (s. Dirk L - Familienzoos) ist der E-Zaun sicher die beste Neuerung im Zoobereich der letzten 2 Jahrzehnte. Auch und gerade die zu recht gelobten Zoos in Braunschweig, Wildpark Bad Mergentheim usw. wären ohne E-DRaht so nicht denkbar. Die haben ihn aber sehr vorsichting und überlegt eingebaut, meist sieht man ihn gar nicht.
(23.10.2005, 00:00)
Michael Mettler:   Ein Kuriosum gibt es im Wisentgehege Springe: Den Wassergraben der Bären-/Wolfsanlage begrenzt zum Publikum hin eine Sockelmauer und darüber eine durchgehende Glasfront. Ãœber dieser ist noch ein E-Draht angebracht - aber auf der Besucherseite!! Interessante Methode, den Besuchern das Ersteigen der Mauer zu verleiden....

Stromschläge können übrigens unerwartete Folgen haben, darauf wollte ich mit dem Hinweis auf Fehlassoziationen hinaus. Für Hundehalter gibt es den so genannten "unsichtbaren Zaun", der verhindern soll, dass der Hund z.B. das Grundstück durch die offene Gartentür verlässt. Im Boden ist ein "Sendedraht" vergraben, und der Hund trägt am Halsband einen "Empfänger" mit Batterie. Kommt er dem vergrabenen Draht zu nahe, bekommt er aus dem Halsband "einen gewischt".
Abgesehen davon, dass ich den Einsatz von Elektrizität zur Erziehung für sehr fragwürdig halte (und um nichts anderes geht es ja auch bei den Eingrenzungen für Zootiere), gibt es ein großes Problem: Läuft der Hund z.B. freudig seinem Herrchen/Frauchen entgegen und vergisst darüber den "unsichtbaren Zaun", kann er fehlassoziieren, dass er für seine freudige Begrüßung einen elektrischen Schlag bekommt - und fortan eingeschüchtert darauf verzichten! Zudem kann es passieren, dass der Hund in hoher Geschwindigkeit über den Draht läuft, seinen Schlag bekommt, sich "zuhause" wieder in Sicherheit bringen will, aber sich nun nicht mehr zurück traut - schließlich wirkt das Prinzip auch in umgekehrter Richtung.....

Übertragen auf ein Zoogehege könnte also z.B. die Situation entstehen, dass ein Elefant, der seinem Pfleger gegenüber gerade etwas widerspenstig ist, versehentlich einen E-Draht streift, den elektrischen Schlag fehlassoziiert und mit dem Gedanken "So, jetzt reichts aber!" den Pfleger angreift.

Der Umgang mit elektrischem Strom ist nun mal im Verhaltensrepertoire von Tieren (Zitteraal & Co. mal ausgenommen) nicht vorgesehen. Mauern und Beton werden als eine Art Felsen wahrgenommen, Gitter als sehr stabiles Buschwerk, Gräben als auch in der Natur vorkommende Hindernisse, ob trocke oder mit Wasser gefüllt. Glas ist zwar unnatürlich, aber wenigstens "passiv". Alle haben gemeinsam, dass das Tier schnell lernt, dass sie auch vermeintliche Bedrohungen vom Tier fern halten, es kann sich dahinter sicher fühlen. Kann es das aber auch, wenn in seiner "Wohnung" immer das Risiko einer Bestrafung lauert?
(23.10.2005, 00:00)
Hannes:   Im Tierpark Rheine ist vor Jahren mal ein Halbwüchsiger Dschelada auf der Flucht vor Artgenosssen an nen E-Draht gesprungen und musste von Pflegern abgepflückt werden.
sie hats überlebt ist aber seitdem nicht mehr gewachsen.
(23.10.2005, 00:00)
Sitara:   Also, die Elektrosicherung der Elefantenanlage bei Burgers ist mir auch sehr unangenehm aufgefallen. Da ich aber keinen Gegenvorschlag im Sinne einer konstruktiven Kritik machen kann, will ich mich dazu auch nicht weiter äussern, gebe aber offen zu, dass mein erster Gedanke beim Anblick der weitläufigen Afrika-Anlage war, warum den Elefanten als größten Landsäugern nicht auch eine großräumigere Fläche zur Verfügung gestellt wird (ohne Elektrozäune dazwischen!!!)?

Ein anderes Negativ-Beispiel für Elektrosicherung zum falschen Zeitpunkt: Vor ein paar Jahren waren bei den Amurtigern in Hagenbecks Tierpark, als mehrere Jungtiere über die dortige nicht allzu große Anlage tobten, dermaßen viele "Elektrobesen" angebracht, dass die Jungtiere darum herum kaum Platz für ihre ausgelassenen Spiele hatten und ständig von den Schlägen aufgeschreckt zur Seite wichen. Auf meine Frage und die anderer erstaunter Besucher hin hieß es lapidar, dass eine Neubepflanzung des Geheges geschützt werden müsse... Da fragt man sich schon, ob das "timing" hierfür richtig war, und was dem Tierpark hier wichtiger ist, die Bepflanzung oder die Tiere!? Wie mir berichtet wurde, ist auf diese Kritk hin ein Teil der Elektrosicherung zurückgenommen worden, so dass die Tiere wieder mehr Bewegungsfreiheit hatten...
(23.10.2005, 00:00)
Dirk K:   Ich finde Elektrozäune in den meisten Fällen nicht unbedingt nötig, wie z.b der elektrische Babyschutz an der Wuppertaler Elefantenanlage (der ist doch elektrisch oder??). Hier hätten es auch Seile in entsprechender Höhe getan.
(23.10.2005, 00:00)
Sven P. Peter:   Bei geräumigen Anlagen finde ich das mit dem E-Draht OK, doch grade bei so kleinen, wie z.B. bei den Brillenbären in Dortmund finde ich das nicht so toll. Ganz extrem ist es in Mulhouse bei den Tigern. Die können sich ja nirgends "anlehnen" ohne halb gegrillt zu werden.
(22.10.2005, 00:00)
Michael Mettler:   Mich würde mal interessieren, wie eure Meinungen dazu sind, dass immer mehr Tiergehege mit Elektrodrähten gesichert werden.
Als Negativbeispiel fällt mir die Elefantenanlage in Arnhem ein, bei der die mit E-Drähten gesicherten Bäume so eng standen (inzwischen geändert?), dass die Elefanten sich nach Auskunft eines Kenners kaum noch zu bewegen trauten (vor allem, wenn sie vom Baden feucht waren) - der Zoomann verglich sie mit der Kugel in einem Flipperautomat...
Es geht mir eigentlich nicht um eine Elektrosmog-Debatte, sondern eher darum, dass sich ein auf großräumigen landwirtschaftlichen Weiden bewährtes Mittel m.E. nicht unbedingt auf die "Intensivhaltung" in einem Zoogehege übertragen lässt, wo den Bewohnern weit weniger Platz zum Ausweichen zur Verfügung steht und z.B. bei Sozialspielen versehentliche Kontakte mit dem Draht zu Fehlassoziationen führen können ("Spielen mit Artgenosse X ist gefährlich!"). Immerhin ist der Stromschlag, mag er auch noch so schwach sein, eine Bestrafung für "Fehlverhalten" - und das nur, damit das Publikum durch den Einsatz von E-Zäunen näher an die Tiere heran kann.
Im Tierpark Berlin ist mir kürzlich aufgefallen, dass z.B. die Gräben der Einhuferanlagen im Afrikanum mit E-Zäunen nachgerüstet wurden. Welche Probleme gab es mit den Gräben?
(22.10.2005, 00:00)

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