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Zoos der Ukraine



cajun:   Gut das die Initiative weiter läuft:
"Gemeinsam stark für Kiew. Zoo und Tierpark Berlin liefern Futtermittel und Ausrüstung für Zoo im Kriegsgebiet
Inmitten der anhaltenden Herausforderungen des Ukraine-Konflikts zeigen Zoo und Tierpark Berlin weiterhin Engagement und Solidarität. Angesichts der schwerwiegenden Auswirkungen des Krieges haben die Zoologischen Gärten Berlin erneut eine Hilfslieferung für den Zoo in Kiew im Wert von mehr als 72.000 Euro organisiert und gesammelte Spenden in Höhe von 8.000 Euro überwiesen.
Zoo und Tierpark Berlin stehen in engem Austausch mit den Kolleg*innen in der Ukraine und versorgen sie mit dringend benötigten Hilfsgütern. Zwei Lastwagen mit über 25 Tonnen Trockenfutter für diverse Tierarten wie Giraffen, Elefanten, Nashörner, Vögel sowie ein mobiles Röntgengerät verließen heute das Tierpark-Gelände in Richtung Kiew. Unterstützt wurde die Hilfsaktion von den Wiener Kolleg*innen vom Tiergarten Schönbrunn sowie dem Alpenzoo Innsbruck. Auch der Futtermittellieferant der Zoologischen Gärten Berlin Firma intipa hat sich großzügig beteiligt. "Wir möchten uns bei allen bedanken, die uns in diesen schwierigen Zeiten weiterhin unterstützen. Wir erhalten fast jede Woche Tiere aus Kriegsgebieten - direkt von der Front - deren Zustand oft sehr kritisch ist und die wir so gut wie möglich rehabilitieren müssen. Die Hilfsgüter und Spenden werden daher dringend benötigt", erklärt der Direktor des Kiewer Zoos, Kyrylo Trantin. "Gerade im Winter ist es wichtig, zerstörte Ställe mit Sperrholz zu reparieren, damit die Tiere so schnell wie möglich vor dem Winterwetter geschützt sind."
Weltweit sind Zoos und Tierparks über kulturelle und politische Grenzen miteinander verbunden und fungieren auch hier als starkes Netzwerk für all diejenigen, die auf Hilfe angewiesen sind. "Wir fühlen wir uns verpflichtet, unseren Kolleg*innen im Zoo Kiew in diesen schwierigen Zeiten beizustehen", sagt Dr. Andreas Knieriem, Direktor von Zoo und Tierpark Berlin. „Wir sind unseren Unterstützer*innen zutiefst dankbar dafür, dass sie uns seit fast zwei Jahren zur Seite stehen und uns ermöglichen, schnelle Hilfe in Notsituationen zu leisten. Jede Form der Unterstützung, sei es groß oder klein, macht einen bedeutenden Unterschied. An dieser Stelle möchte ich meinen persönlichen Dank an alle Spender*innen aussprechen“, ergänzt er. Die Lieferung von Futtermitteln, die einen wesentlichen Bestandteil der täglichen Versorgung der Tiere im Zoo darstellt, wird dazu beitragen, die Tiere zu versorgen und die wirtschaftlichen Belastungen zu mindern, die der Zoo aufgrund der anhaltenden Konflikte erleidet.
„Innerhalb der Zoogemeinschaft versuchen wir uns zu helfen, wo es immer es geht. Als Leiter des Technical Assistance Komitees der EAZA war es eine Herzensangelegenheit für den Alpenzoo dabei zu sein. Danke dem Zoo und Tierpark Berlin fürs Organisieren“ ergänzt Dr. André Stadler, Direktor des Alpenzoo Innsbruck. „Unser Engagement für die Unterstützung der ukrainischen Zoos in den Wintermonaten ist uns ein großes Anliegen," erklärt Dr. Stephan Hering-Hagenbeck vom Tiergarten Schönbrunn. "Wir danken dem Zoo und Tierpark Berlin für die Koordination und unseren Spendern und Spenderinnen für ihre unerlässliche Unterstützung, die in Krisenzeiten besonders wertvoll ist."
Es ist nicht der erste Transport in die Ukraine, den Zoo und Tierpark Berlin koordinieren. In den vergangenen zwei Jahren sind bereits sieben große Lieferungen in die Ukraine versendet worden. In Kooperation mit dem NABU konnte zudem das Rehabilitationszentrum für Braunbären im ukrainischen Nationalpark Synevyr in und Naturschutzreservat Elanetskyi mit dringend benötigter Hilfe unterstützt werden. Die Zoologischen Gärten Berlin rufen weiter dazu auf, dass sich weitere Institutionen, Unternehmen und Einzelpersonen anschließen und ihre Unterstützung für den Zoo in Kiew und andere betroffene Tierparks weltweit zeigen.
Alle Infos über die Hilfsmaßnahmen von Zoo und Tierpark hier im Überblick.
Es werden weiter Spenden gesammelt:

IBAN: DE84 1004 0000 0661 2345 00
BIC: COBADEFFXXX
Verwendungszweck: Hilfe für die Ukraine
Quelle:https://www.tierpark-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/gemeinsam-stark-fuer-kiew
(05.02.2024, 16:49)
Thomas Dütsch:   Hallo zusammen,

"Ohne Licht und Wärme"

Im Kiewer Zoo werden Tiere gerettet:

Am Beispiel des Gorilla Toni werden die Probleme bei den Tierhaltungen durch die Zerstörungen der Infrastrukturen in diesem Video beschrieben:

https://uatv.ua/uk/u-kyyivskomu-zooparku-ryatuyut-tvaryn-vid-holodu-dopomoga-znajshlasya-v-nimechchyni-video/


Übersetzung:

Die Legende und das Symbol des Kiewer Zoos ist Tony der Gorilla. Komfortable Bedingungen werden für ihn geschaffen.

„Wenn das Licht aus ist und keine Heizung, muss man sich etwas einfallen lassen, damit die Primaten nicht frieren. Und es ist nicht weniger als 20 Grad Wärme. Deshalb haben sie in der Primatenabteilung und hier, wo unser Gorilla Tony gehalten wird, einen Bulerian (Langbrennofen, — Anm.) installiert. Wir zünden es jeden Morgen an, damit die Temperatur bei 20 Grad und darüber gehalten wird“, sagte Valentina Dykarova, Primatenspezialistin im Kiewer Zoo.

Aber Wärme ist nicht das einzige, was Primaten brauchen. Auch die Beleuchtung ist für sie wichtig. Experten zufolge werden Affen weniger aktiv und hören auf zu fressen, wenn es kein Licht gibt.

Der Berliner Zoo unterstützte den Kiewer Zoo. Dort luden sie einen großen Generator, um ihn nach Kiew zu schicken, damit die Primaten und andere Tiere nicht erfrieren müssen.

(09.02.2023, 11:51)
cajun:   Ein Blick auf die derzeitige dramatische Lage:
"Pelikane haben Eier zerdrückt, die Lemurin hat ihr Junges verstoßen.
Der Kiewer Zoo überlebt in Zeiten des Krieges dank Spenden
Die energetische Infrastruktur der Ukraine unter Beschuss nehmend, sagen die Behörden Russlands, dass sie strategisch wichtige Objekte zerschlagen, Millionen von Ukrainern ohne Licht und Wärme zurücklassend. Mehr noch, einige Politiker rufen dazu auf, immer mehr Wärmekraftwerke zu zerstören. Aber nicht nur Menschen leiden. Kirill Trantin, Direktor des Kiewer Zoos, erzählte The Insider, wie Tiere überleben, die bei einem Luftangriff nicht in einen Luftschutzbunker laufen können und deren Leben von Generatoren und Laternen abhängt.
„Wir werden Experten im Überleben ohne Wasser und Strom“
Der Kiewer Zoo ist ein Objekt des Naturschutzfonds der Ukraine von gesamtstaatlicher Bedeutung. Wie auf der Website des Unternehmens berichtet, gibt es 2.170 Exemplare von Tieren von etwa 300 Arten. Die Ziele des Zoos sind nicht nur Unterhaltung, im Zoo wird auch wissenschaftliche Forschungsarbeit geleistet, die darauf abzielt, die Haltungsbedingungen für die Tiere zu verbessern, Daten über Biologie, Verhalten und Rehabilitation von Tieren zu sammeln - notwendig für die Erhaltung seltener Arten in freier Wildbahn und für die Entwicklung der angewandten und Grundlagenwissenschaft.
Laut Kirill Trantin wurden die Tiere des Kiewer Zoos seit dem 24. Februar nirgendwohin gebracht.
„Durch die bitteren Erfahrungen der ersten Kriegsmonate gelehrt, haben wir uns auf diese Probleme vorbereitet – wir haben Generatoren gekauft und Holzöfen bestellt. Außerdem wurden alle Gebäude wärmeisoliert, sogar eine kleine Wärmebildkamera wurde angeschafft, um den Wärmeverlust aus alten Gebäuden zu überprüfen. Es gibt einen Vorrat an Brennholz und einen kleinen Vorrat an Brennstoff, Futter für anderthalb Monate im Voraus. Bereit für das Beschissenste. Außer direkten Treffern - aber darauf kann man sich nicht vorbereiten.
Alle Tiere erhalten seit Anfang September zusätzliche Rationen. Für den Winter nehmen sie 10 % ihres Gewichts zu. Wir füttern sie gut, damit sie in der bequemsten Form in den Winter gehen. Außerdem haben wir 200 Tiere gerettet und in dieser Zeit Obdach gewährt.“
Die Schläge Russlands gegen Kiew wurden von den Tieren gespürt. Laut Trantin „gab es zerbrochene Fenster“, aber keine Opfer. Dies wirkt sich jedoch immer noch auf den Zustand der Pfleglinge des Zoos aus: Zum Beispiel haben die Pelikane im ersten Monat ihre Eier zerdrückt - vor Stress, und der weibliche Lemur hat sein Junges verstoßen, dieses wurde mit Kräften des Zoos gefüttert. Spenden von Ukrainern und europäischen Zoos helfen zu überleben. Im Februar und März gaben die Leute eine ziemlich große Menge, wodurch die Zooverwaltung Gas, Strom, Wasser und Futter bezahlen konnte.
„Wenn man Ihnen vor Ihren Haupteingang eine Schachtel wirft und darin ist eine Schlange - ist das ein Extremfall, oder etwa nicht? Und was tun mit ihr? Nein, wir haben verstanden, was damit zu tun ist, und wir haben alle gerettet - Papageien, Schildkröten und Affen. Wenn du dein eigenes Budget eingeplant hast, und sie dir noch 10% Tiere von deinen gesamten Lebewesen bringen, dann ziehst du es mit zusammengebissenen Zähnen durch. Ohne die Hilfe der einfachen Menschen und der europäischen Zoos hätten wir die Situation nicht durchgebracht.“
Das größte Problem sei fehlende Wärme, die besonders für Primaten wichtig sei, sagt Trantin. Schon das Absinken der Lufttemperatur auf +10°C ist tödlich. Öfen, die bald im Zoo eintreffen werden, werden helfen, sie zu retten. Es gab auch Stromausfälle. Die Tiere wollten nicht im Dunkeln fressen, sie wollten sich nicht in die Gehege begeben, damit sauber gemacht werden konnte.
„Wir haben Straßenlaternen gekauft und sie haben kleine Sonnenkollektoren, jetzt werden diese Laternen drinnen installiert, wenn also kein Licht da ist, gibt es eine unabhängige Lichtquelle. Wir haben 30 Panels mit eingebautem Akku gekauft, wenn also das Licht ausgeht, dann gibt es Panels mit Batterien für vier Stunden. Wir werden Experten darin, ohne Wasser und Strom zu überleben. Unsere Aufgabe ist es sicherzustellen, dass dieser Krieg unsere Pfleglinge nicht betrifft. Menschen können sich in einem Luftschutzbunker verstecken, aber man kann Tieren nicht erklären, dass irgendwelche Idioten die Stadt bombardieren und auf Wasser und Gas schießen.“ […]
Wie die Ukraine ohne Licht und Wärme lebt
Nach Angaben der Werchowna Rada der Ukraine fand am 15. November Russlands größter Angriff auf die ukrainische Energie-Infrastruktur statt. Etwa 10 Millionen Menschen im Land blieben ohne Strom, insgesamt wurden bereits mehr als 30 Energie-Infrastruktureinrichtungen beschädigt. Sogar ein Teil Moldawiens blieb ohne Strom. Die Kosten der Raketen, die am 15. November in der Ukraine abgefeuert wurden, könnten 900 Millionen Dollar erreichen.
Um Elektroenergie zu sparen, hat Kiew bereits stündliche Stromausfälle eingeführt. Der Bürgermeister von Kiew Witalij Klitschko räumte die Möglichkeit der Evakuierung der Bevölkerung ein. Ihm zufolge ist ein kompletter Stromausfall möglich und die Kiewer müssen möglicherweise die Stadt verlassen. Raketen trafen Elektrizitätswerke, Heizkraftwerke, Umspannwerke in der ganzen Ukraine.
In einigen Häusern tauchten in Aufzugskabinen „Krisen-Kits“ auf, schreibt der BBC Russian Service. In Pappkartons können bescheidene Lebensmittel liegen, ein Kinderspielzeug, Trinkwasser, eine Packung Beruhigungsmittel für den Fall einer Klaustrophobie und eine leere Plastikflasche für dringende körperliche Bedürfnissse enthalten. Am glücklichsten sind diejenigen, die einen Gasherd haben. Wer einen elektrischen hat, kocht während der Stromversorgung Wasser und gießt es in Thermoskannen, viele kaufen Gaskocher für Touristen.
Bei Stromausfällen verlieren viele Menschen ihre Kommunikation und das Internet – viele Basisstationen stehen auf Dächern und sind auf die Stromversorgung angewiesen. Powerbanks und Ladestationen sind in Elektrofachmärkten bereits rar geworden."
Quelle: https://theins.ru/news/257088
Übersetzung: Zoopresseschau
(22.11.2022, 10:38)
cajun:   Eine vorläufige Bilanz aus Posen:
"Zoo Poznań hat 200 Tiere aus der Ukraine gerettet. Ein weiterer Transport ist gerade eingetroffen
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat der Zoo Poznań geholfen, über 200 verschiedene Tiere zu retten – sowohl wilde als auch Heimtiere. In den letzten Tagen ist der zehnte Transport in Poznań angekommen, der unter anderem vier erwachsene Löwen, vier Löwenwelpen und einen Kragenbären enthält, dessen Geschichte ziemlich dramatisch ist. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Wildtiere, die von Natalija Popowa aus einem Tierheim in der Nähe von Kiew gerettet wurden. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine wurden fast dreißig Löwen, zehn Tiger, Wölfe, Bären, Füchse, Karakale, ein Affe und mehrere Dutzend Katzen und Hunde in den Zoo Poznań gebracht."
Quelle: https://www.rmf24.pl/regiony/poznan/news-poznanskie-zoo-uratowalo-200-zwierzat-z-ukrainy-wlasnie-przy,nId,6374405#crp_state=1
Übersetzung: Zoopresseschau
(22.11.2022, 10:33)
cajun:   Bin gespannt wann und wo die Ausstellung in Deutschland zu sehen sein wird:
"Orientarium Zoo Łódź mit Hilfe für ukrainische Tiere. Sonderausstellung und Geschenksammlung!
Einwohner von Łódź können ukrainische Zoos unterstützen. Orientarium Zoo Łódź startet eine weitere Geschenksammlung und lädt zu einer Sonderausstellung über Tiere ein, die unter dem andauernden Krieg gelitten haben.
Die Mitarbeiter des Zoos Łódź stehen in ständigem Kontakt mit ihren Kollegen aus der Ukraine, wodurch eine sehr konkrete Bedarfsliste erstellt wurde. Alle Freiwilligen können gebrauchte und neue Decken, Nüsse in Originalverpackung (Walnüsse und Eicheln aus eigener Ernte werden nicht angenommen), ungesüßte Trockenfrüchte in Originalverpackung, Trocken- und Nassfutter für Hunde und Katzen, Futter für Papageien und Nager, Reinigungs- u Körperpflege, Dosenfutter, Einmachgläser, Schokolade und Halbfabrikate [zum Aufbacken] für Tierpfleger, Erste-Hilfe-Sets oder Erste-Hilfe-Sets zum Nachfüllen (Pflaster, Mullpads usw.), Powerbanks und Mobiltelefone.
Ausstellung "Why".
„In der Ukraine sind bereits Hunderte Tiere gestorben. Auch ihre Pfleger sterben. Das einzige, was wir im Moment tun können, ist, weitere Transporte vorzubereiten und zu hoffen, dass wir eines Tages die beschädigten Zoos wieder aufbauen können. Eine Sonderausstellung, die in der Halle unseres Konferenzzentrums zu sehen ist, soll auf die Situation der Tiere während des Krieges aufmerksam machen", betont Krzysztof Babij, Vizepräsident des Vorstands des Orientarium ZOO Łódź. Die Ausstellung mit dem Titel „Why“ zeigt 40 Bilder von Tieren, die Opfer des Kriegs in der Ukraine geworden sind. Auf bunten Bilderrahmen platzierte QR-Codes leiten auf eine Seite mit bewegenden Geschichten der Helden der Ausstellung weiter – teilweise sehr drastisch. Der Autor der Werke ist der ukrainische Künstler Igor Pawljuk - Bruder des Direktors des Zoos in Riwne. Bis Ende November ist die Ausstellung „WHY“ in Łódź zu sehen, danach geht sie weiter, unter anderem nach Tschechien, in die Slowakei, nach Deutschland und Österreich."
Quelle: https://lodz.pl/artykul/orientarium-zoo-lodz-z-pomoca-dla-ukrainskich-zwierzat-specjalna-wystawa-i-zbiorka-darow-54138/
Übersetzung: Zoopresseschau
(22.11.2022, 10:30)
cajun:   Die Unterstützung läuft weiter. Bei der aktuellen Lage der Energieversorung in der Ukraine darf man gespannt sein, wie die Zoos den Winter überstehen... die "Sorgen" hierzulande sind dagegen echt Peanuts...
"Konzertierte Nothilfe der EAZA im Kriegsgebiet - Wilhelma unterstützt Zoos der Ukraine mit Spenden von 28.000 Euro
Seit Februar herrscht Krieg in der Ukraine. Das Leid vor Ort betrifft neben den Menschen auch die Zootiere. Deshalb unterstützt die Wilhelma die Initiative des europäischen Dachverbands EAZA, den Kolleginnen und Kollegen im Kriegsgebiet unter die Arme zu greifen. Sie sammelt und überweist Spenden an dessen Hilfefonds. Jetzt konnte der Zoologisch-Botanische Garten erneut 13.000 Euro weitergeben. Insgesamt sind so in Stuttgart in diesem Jahr schon 28.000 Euro zusammengekommen. Die Versorgung der Tiere in den ukrainischen Zoos ist wegen der zerstörten Infrastruktur weiterhin eine große Herausforderung. Kaputte Straßen und Wasserleitungen, abgeschnittene Versorgungswege sowie fehlende Medikamente, Stromausfälle und Futterengpässe: Unter diesen Bedingungen müssen die Zootiere in der Ukraine über die Runden kommen. Trotzdem bleiben mutige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort und kümmern sich um Affen, Löwen und Co. Dabei stehen die Teams und Tiere unter großem Stress. Um die Hilfe für die ukrainischen Zoos zu koordinieren, hat der Europäische Verband der Zoos und Aquarien im Frühjahr einen Notfallfonds eingerichtet. Die Vereinigung der wissenschaftlich geführten Einrichtungen bündelt so die Spendenaktionen seiner rund 400 Mitgliedsorganisationen. Damit können die Gelder im engen Austausch mit dem ukrainischen Zooverband gebündelt passgenau dafür eingesetzt werden, was wo am dringendsten benötigt wird. Der Fonds konnte bis Ende Oktober mehr als 1,6 Millionen Euro sammeln. Mit dem Geld kaufen die ukrainischen Zoos zum Beispiel Generatoren, Brennholz, Nahrung und Tierarznei. Außerdem können durch die internationale Unterstützung bei Bedarf Tiere aus besonders stark betroffenen oder zerstörten Einrichtungen evakuiert werden. „Jetzt steht der Winter vor der Tür und eine Entspannung der Situation ist leider nicht in Sicht“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Daher freuen wir uns über jeden Euro, den wir an die Zoos in Not geben können.“ Wer seine Spende auf das Konto der Wilhelma mit dem Verwendungszweck „Ukraine“ überweist, kann sicher sein, dass die Summe ohne jeden Abzug an den EAZA-Fonds weitergeleitet wird. Die Bankverbindung steht auf der Wilhelma-Webseite unter „Engagement“."
Quelle: Pressemitteilung der Wilhelma
(22.11.2022, 09:55)
Liz Thieme:   FeldmanEcopark:
"Heute ist ein sehr wichtiger Tag für uns: Wir verkünden den Beginn der Restaurierung des Feldman Ecopark! Die ersten Mieter kehrten darauf zurück: Wir haben es geschafft, afrikanische Büffel zu fangen, die im Frühjahr aus der Flucht in die benachbarten Wälder gingen. Wir lockten sie mit Essen ins Gebiet des Ecopark, und sie kamen alle, und einige von ihnen hatten bereits Kinder, einige von ihnen gingen selbst in die Gehege.
Ab diesem angenehmen Moment beginnen wir mit dem Countdown bis zur Wiederbelebung unseres Ecopark. Natürlich ist der Krieg noch lange nicht vorbei, aber wir glauben an die Streitkräfte der Ukraine und sind uns sicher, dass es keine barbarischen Beschuss des Ecopark mehr geben wird, der vom ersten Kriegstag an bis der Aggressor an die Grenze getrieben wurde. In naher Zukunft werden wir alles dafür tun, das Revier zu räumen. Danach beginnen wir mit der Reinigung und Konservierung der verbleibenden Gebäude für den Winter. Die Arbeit, die kommen wird, ist riesig. 70-80% unserer Gebäude sind zerstört, sie sind nicht mehr zur Restaurierung geeignet. Wir machen die Vorarbeiten für den Frühling und es geht in den Baubeginn.
Unsere Hauptaufgaben für heute sind es Tiere mit Futter und allem, was sie brauchen, um erfolgreich im Winterschlaf zu bleiben, Abgrenzungen durchzuführen, aufzuräumen und den Bereich vorzubereiten. Das ist eine ernsthafte Herausforderung, aber ich bin mir sicher, dass wir es mit der Hilfe unserer zahlreichen Freunde schaffen!"

10. November 2022, Facebook
(18.11.2022, 13:07)
Thomas Dütsch:   Hallo zusammen,

gestern hat der Zoo Mykolaiv 2,1 Tonnen Elefantenbeifutter als Spende vom Elefantenschutz-Europa e.V. erhalten.

Das ist bereits die dritte Hilfslieferung an Zoos in der Ukraine durch unseren relativ kleinen Verein.

Am nächsten Montag werden wir Hilfslieferungen nach Odessa, Kiew und Charkiw absenden.

Die 2,1 Tonnen Futter für Odessa wird ebenfalls vom Elefantenschutz finanziert.

Die ca. 10 Tonnen Trocken- und Dosenfutter für Charkiw hat uns das EAZA Executive Office finanziert.

Die 1,3 Tonnen Mischfutter für Papageien, Nager und Schildkröten wurden ebenfalls vom EAZA Executive Office finanziert.

Bei der Logistik wurden wir wieder von Uljana Kałążny, Zoo Lodz, unterstützt.
(03.11.2022, 15:49)
Thomas Duetsch:   Hallo zusammen,

gestern Abend hat mich eine sehr erfreuliche Mail erreicht.

April Adams vom EAZA Executive Office hat mich über folgenden Sachverhalt informiert:

Die EAZA Executive stellt mir die finanziellen Mittel aus dem EAZA Ukraine Zoos Emergency Fund
für 10 Tonnen Futtermittel und Transportkosten zur Verfügung.

Jetzt können wir Kyiv Futtermittelpakete für Papageien, Spornschildkröten und Nagetiere liefern.

Und in Charkiw können wir ein Trockenfutterlager für den Winter aufbauen.

Ich möchte mich bei der EAZA Executive auf diesem Wege recht herzlich bedanken.


(08.09.2022, 16:49)
Thomas Duetsch:   Hallo zusammen,

der Putin Krieg geht weiter, die Hilfe für die Zoos ist leider weniger geworden und die Probleme mit der Logistik, dem Treibstoff, den Lebensmitteln, den Löhnen und der Mobilisierung werden nur noch schlimmer.

Am schwierigsten ist es derzeit für die großen staatlichen Zoos in den Regionen in der Nähe des Kriegsgebiets (Charkiw, Nikolajew) und für diejenigen, die die aktive Phase überlebt haben und stark bedroht und gefährdet sind (Kiew). Die übrigen Zoos arbeiten, haben keine besonderen logistischen Probleme und sind im Moment sicher.

Am Beispiel des Zoos in Kiew möchte ich die Situation etwas genauer beschreiben. Der Zoo kann einem Drittel des Personals keine Gehälter zahlen und hat nur die wichtigsten Mitarbeiter behalten, was zu Lasten der Arbeit mit den Besuchern, der Bildung, der wissenschaftlichen Aktivitäten, der teilweisen Instandhaltung des Geländes und des Verwaltungsaufwands geht.

Im Moment ist die Hauptpriorität das Überleben. Der Tierpark hat mehr als 150 verschiedenen Tierarten aus "heißen" Gebieten geholfen und sie in Einrichtungen des Zoos untergebracht.

Der Zoo ist als Park für Besucher geöffnet, aber jetzt ist der Besucherstrom (um 70 % weniger als vor dem Krieg) eingebrochen. Nach dem jüngsten Bombenangriff auf Kiew kommen keine Besucher mehr (die Bomben fielen 10 Minuten Fußweg vom Zoo entfernt).

Das Ziel des Zoos ist das Wohlbefinden und die Sicherheit der Tiere. Die Herbst-Winter-Periode wird auf der Grundlage dieses Ziels geplant.

Die Leitung muss unbedingt Hungersnöte, Probleme mit der Heizung und der Wartung vermeiden. Dank der in den vergangenen Monaten erhaltenen Unterstützung und Maßnahmen wie dem Anlegen von Gemüsegärten, der Einrichtung von Gewächshäusern, der Reduzierung eines Drittels des Personals und der aktiven Logistik mit den örtlichen Lebensmittelhändlern, Geschäften und Erzeugern hat sich die Verwaltung des Parks so weit wie möglich stabilisiert.

Leider gibt es auch kritische Punkte:

Die Besucherzahlen in den Zoos erreichen nicht einmal 30 % der früheren Zahl, Treibstoff und Futter sind sehr teuer, der Krieg geht weiter ...

Die schwierigsten Zeiten stehen Kiev noch bevor - Herbst und Winter. Benötigt werden etwa 200 000 USD, um Gas/Strom/Heizung zu bezahlen und den Zoo mit Futter einzudecken.

Benötigt werden auch dringend Dieselgeneratoren - mindestens 2 mit 100 kW, einen mit 200 kW und einen mit 20 kW.

Jede finanzielle Unterstützung wird den ukrainischen Zoos sehr helfen, diese Zeit zu überstehen, bis die Lage hoffentlich sicherer und stabiler wird.

Ich hoffe, diese Informationen zeigen Euch, wie beunruhigend der Ausblick in die Zukunft der Zoos in der Ukraine ist.


(31.08.2022, 15:49)
Thomas Dütsch:   Hallo zusammen,

ELEFANTEN-SCHUTZ EUROPA e.V. unterstützt die Zoos in Kyiv und Charkiw mit 4,2 Tonnen Elefantenbeifutter und -keksen.

Gestern ist die Hilfslieferung im ukrainischen Zoo Rowno angekommen (siehe Foto).

Aung Naing Lay in Charkiw und Horas in Kyiv können mit den Keksen bei Luftalarm zumindest etwas abgelenkt werden.

Kyrylo Trantin vom Zoo Kyiv hat die EEG um diese Hilfe gebeten. Da Horas bei Luftangriffen sehr aufgeregt ist und die Ablenkung durch die Suche nach den Keksen beruhigt das Tier etwas.

Wir wurden herausragend unterstützt von Uljana Kałążny, Zoo Lodz, und Thomas Ludwig von der Firma Intipa GmbH.

Zur Zeit bereiten wir eine weitere Hilfslieferung für den Mykolaiv Zoo vor.
(19.08.2022, 13:08)
cajun:   Ist es eigentlich schon aufgefallen, dass wir zwei Ukraine Threads mit dem gleichen Titel "Zoos in der Ukraine" im Forum haben? Eben zufällig entdeckt.....
http://www.schueling.com/forum/forum.php?&go=view&BeitragsID=147&thema=ausl%C3%A4ndische%20Zoos&subthema=Rest%20der%20Welt&subsub=


(02.08.2022, 14:58)
Thomas Dütsch:   Hallo zusammen,

Der Kiewer Zoo hat eine spezielle grüne Insel für 6 Kapuzineraffenfamilien eingerichtet

Die Insel für die Kapuzineraffen wurde von Mitarbeitern des Zoos geschaffen. Dieses kleine grüne Affenwelt kann man im unteren Park des Kiewer Zoos besichtigen.

Dort wurden auch zwei Husarenaffen, Rene und Sofi, untergebracht. Sie wurden aus dem zerstörten Privatzoo in Yasnohorodka gerettet. Die Tiere waren sehr gestresst und hatten sogar Angst, sich dem Futter zu nähern. Die Tiere haben jetzt endlich ihr Gehege vollständig in Besitz genommen und führen nun wieder ein aktives Leben.



(01.08.2022, 12:23)
Thomas Dütsch:   Hallo zusammen,

nachstehend eine Mail von Kyrylo Trantin, Direktor Zoo Kyiv,. Er berichtet über den in Berlin geborenen asiatischen Elefantenbullen Horas.

Lieber Thomas,

vielen Dank für deine Antwort und deine Hilfe.

Letztes Jahr haben wir eine kleine Renovierung in Horace's Außengehege vorgenommen, und zwar haben wir den "Schattenschirm" ersetzt und das Becken repariert. Im Becken haben wir neue Stufen für den Schritt eines Elefanten eingebaut, und jetzt kann das Tier frei und sicher in das Becken hinabsteigen. Wir hatten auch geplant, einen Wasserfall mit Springbrunnen und einen Spielplatz mit verschiedenen Spielzeugen zu bauen, aber wegen des Krieges musste dieses Projekt verschoben werden. Jetzt richten wir den Raum für den Tierpfleger im Elefantenhaus (Innenbereich) ein, da unser Mitarbeiter weiterhin rund um die Uhr im Zoo im Elefantenhaus lebt - der Krieg und die Beschießung gehen weiter. Außerdem planen wir den Bau eines zusätzlichen Ausgangs vom schützenden Graben zum Gehege.

Jetzt ist der Zoo bis 17:00 Uhr geöffnet und unsere Tierpfleger haben mehr Zeit, um Schulungen für Horace durchzuführen und mit ihm zu kommunizieren. Im Allgemeinen ist der Zustand des Tieres gut und stabil, die Ernährung ist vollständig und ausgewogen.

Wir werden über Ihren Vorschlag, Fender zu verwenden, nachdenken. Wir sind uns nicht sicher, ob sie Spielzeuge wie Bälle und Becher ersetzen können, mit denen ein Elefant in einem Gehege herumrollen und in einem Pool spielen kann, aber vielleicht haben Sie Recht und das wäre eine gute Alternative.
Vielen Dank für Ihre Hilfe und Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen,
Kyrylo


(22.06.2022, 14:53)
Klaus Schueling:   Überblick über die Lage in der Ukraine (von Thomas Dütsch am 19. Juni 2022):

Region: Northeast Ukraine

Feldman Ecopark
(Zoo ist zerstört)

Kharkiv zoo park
Die Kämpfe sind im Nordosten und Osten und Südosten der Stadt
Entfernung zur Front mit Kämpfen 80 km. Zoo hat bisher keine größeren Schäden erlitten.


Region: Northern part of Ukraine

Kyiv zoo park
Fragmente russischer Marschflugkörper gingen auf dem Gelände des Zoos nieder.
Der Kiewer Zoo ist immer noch für Besucher geöffnet und bietet nun auch Tieren aus anderen Zoos,
die unter der russischen Invasion gelitten haben (oder besser gesagt von den Russen bombardiert
wurden), Unterschlupf.
Hier lebt der im Tierpark Berlin 2005 geborene asiatische Elefantenbulle Horas.

12 months -Privater Zoo- Demydiw, Oblast Kiew
(Zoo ist teilzerstört)


Region: West of Ukraine

Zoo Limpopo -Privater Zoo-
Vom Krieg bisher nicht betroffen.


Region: Southern Ukraine

Biosphere Reserve Askania Nova
Die Gegend ist von Russen besetzt.

Biopark Odesa -Privater Zoo-
Stark gefährdet, da russischer Angriff befürchtet wird

Zoo Odessa
Stark gefährdet, da russischer Angriff befürchtet wird

Mariupol Zoo -Privater Zoo-
Zoo ist zerstört

Zoo Mykolajiw
Stark gefährdet, da Mykolajiw das Tor nach Odessa und zum Schwarzen Meer ist.
Stadt wird bereits von der russischen Artillerie beschossen.
Hier leben die beiden asiatischen Elefantenbullen Shanti (2008) und Dinkar (2010) beide geboren in Hannover.

Kiew und Charkow benötigen dringend Spezialfutter wie

Mischfutter für Spornschildkröten 300 kg
Futter für Klein- und Großpapageien, mindestens 250-300 kg
Körnermischung für Nager 300 kg

Hundetrockenfutter (für die Fütterung von Bären, Hunden) 100 Säcke à 10 kg.
Dosenfutter für Hunde 500 Dosen.
Dosenfutter für Katzen 300 Dosen.
Pellets für Pferde 80 Säcke à 20 kg.
Pellets für Lemuren 3 Säcke à 20 kg.
Schimpansenpellets 50 Säcke à 25 kg.
Alfalfa-Granulat 3000 kg.
Luzerne Heu 10 Tonnen.
Trockenfrüchte (Rosinen, Aprikosen, Feigen, Datteln) 30 kg.

Wer helfen kann oder will möchte sich bitte mit Thomas Dütsch (Duetsch.Thomas@web.de) in Verbindung setzen.
(21.06.2022, 12:21)
cajun:   Eine Meldung aus Zürich:
"Ein Update des Europäischen Zooverbands EAZA zur Situation der Zoos in der Ukraine.

Der Europäische Verband der Zoos und Aquarien EAZA hat ein Update veröffentlicht zur Situation der Zoos in der Ukraine und zum Stand der Hilfeleistungen durch die internationale Zoogemeinschaft:

«Die Situation der ukrainischen Zoos ist nach wie vor uneinheitlich. Wir stehen in gutem Kontakt mit den Bedürftigen und haben unsere Unterstützung auf eine Reihe kleinerer Zoos im ganzen Land ausgeweitet. Wenn es darum geht, Tiere zu verschieben, versuchen wir nach wie vor in erster Priorität, Lösungen innerhalb der Ukraine zu finden. Also Tiere aus Zoos in den schwerstgetroffenen Krisengebieten nach Möglichkeit in Zoos in sicherern Gebieten der Ukraine zu verschieben, statt sie in andere Länder zu bringen.

Der EAZA-Notfallfonds für ukrainische Zoos erhält weiterhin Spenden. Gelder wurden den folgenden 18 Einrichtungen zugewiesen: Askania Nova Nature Reserve, Berdyansk Zoo, BioPark Odesa, Cherkasy Zoo, Ecopark Kovalivka, Feldman Ecopark, Golden Pheasant breeding centre, Home Zoo Center Vasylivka, Kharkiv Zoo, Kyiv Zoo, Lutsk Zoo, Mena Zoo, Mykolaiv Zoo, Odesa Zoo, Podolsky Zoo, Rivne Zoo, ZooMir Bilytske, und Zoo XII Months. In einigen Fällen werden mehrere Spenden getätigt, um den laufenden Bedarf zu decken.

Der Fonds hat bisher 1.342.225 € gesammelt.

Darüber hinaus wurden über die Zoos in Warschau, Łódź und Rivne Hilfsgüter an die folgenden Zoos geliefert: XII Months Zoo, BioPark Odesa, Cherkasy Zoo, Feldman Ecopark, Kharkiv Zoo, Limpopo Zoo, Lutsk Zoo, Mykolaiv Zoo, Poltava Zoo, Odesa State Zoo, Rivne Zoo, Vinnytsia Zoo und ZooMir Bilytske.

Die neuesten Informationen über die Situation und Details darüber, wie man für den Fonds spenden kann, finden Sie auf der EAZA-Hauptwebsite und den Social-Media-Kanälen der EAZA.»"
Quelle:https://www.zoo.ch/de/zoonews/eaza-update-zur-ukraine-situation
(18.05.2022, 12:24)
Thomas Dütsch:   Leider kann ich das Video hier im Forum nicht hochladen. Schreibt mir eine Mail, wenn ich das Video zusenden soll:
Duetsch.Thomas@web.de
(12.05.2022, 12:05)
Thomas Dütsch:   Hallo zusammen,

Das vielleicht erfreulichste Video für heute aus dem Kiewer Zoo.

Der Zoo in Kiew der seit Beginn des Krieges geschlossen war. hat nun alle Anlagen und Tierhäuser wieder für Besucher geöffnet. Es wird berichtet, dass Tiere, die aus Gebieten gerettet wurden, in denen es aktive Kämpfe gab, im Zoo aufgenommen wurden: "jetzt kann jeder die gerettete Tigerin Delilah sehen, einen ganzen" Kindergarten "mit Affen, verschiedenen Schildkröten, Vögeln und Eidechsen."

Der Zoo wird unter Kriegsrecht betrieben, und bei einem Luftangriffsalarm müssen Besucher den Tierpark sofort verlassen und zum nächsten Schutzraum gehen.

Das Video zeigt u.a. den (exBerliner) Elefantenbullen Horas und den in Nürnberg geborenen Gorilla Toni.
(12.05.2022, 12:03)
Thomas Dütsch:   Hallo zusammen,

Der Zoo von Odessa wird nicht aus der Stadt evakuiert

„Spezialisten der ukrainischen Zoos sind nach einer umfassenden, gründlichen und professionellen Untersuchung des Problems zu einer einheitlichen Entscheidung über die Zweckmäßigkeit der Auslagerung ukrainischer Zoos in andere Länder gekommen.

Die allgemeine Meinung ist, dass es sicherer ist, an Ort und Stelle zu bleiben, um das Leben und die Gesundheit von Tieren zu retten. Die Evakuierung ist eine extreme Maßnahme, die in außergewöhnlichen, tragischen Situationen nützlich ist“, sagte Zoodirektor Igor Belyakov.
(11.05.2022, 08:42)
Thomas Duetsch:   Hallo zusammen,

nachstehend eine aktuelle Mail von Kyrylo Trantin, Direktor des Kyiver Zoo.

Lieber Thomas,

alle Tiere sind am Leben und gesund.
Der Kiewer Zoo ist immer noch für Besucher geöffnet und bietet nun auch Tieren aus anderen Zoos, die unter der russischen Invasion gelitten haben (oder besser gesagt von den Russen bombardiert wurden), Unterschlupf. Unsere Mitarbeiter arbeiten rund um die Uhr und tun ihr Bestes, um den Tieren Pflege, Liebe und gutes Futter zukommen zu lassen und ihnen das gewohnte hohe Lebensniveau zu sichern. Natürlich wissen wir, dass dies eine Herausforderung für uns ist, denn unter den Bedingungen ständiger Luftangriffswarnungen und einer drohenden humanitären Krise ist dies nur schwer zu bewerkstelligen. Aber wir tun unser Bestes und geben nicht auf.

Vielen Dank für das Pflegeset - es ist gut und passt zu uns.

Beste Grüße,
Kyrylo


(28.04.2022, 13:16)
Thomas Duetsch:   Hallo zusammen,

nachstehend eine Mail von Vladimir Topchy, Direktor des Mykolaiv Zoo in der Ukraine.
Foto aus dem Zoo 12 Monate

Lieber Thomas,

vielen Dank für Deinen Brief und für Deine Aufmerksamkeit für den Zoo Mykolaiv.

Viele Zoos befanden sich in einer schwierigen Situation, vor allem im Osten der Ukraine, das sind der Kharkiv Zoo, der Feldman Ecopark, der Kiewer Zoo und der Zoo "XII Months". Im Zoo "XII Months" starben nicht nur Tiere, sondern auch die Menschen, die sich um sie kümmern - 3 Menschen. Der Zoo von Mykolaiv ist jetzt mehr oder weniger in Ordnung. Während des Krieges landeten sieben Granaten auf dem Gelände unseres Zoos. Eine der Granaten beschädigte eine Hochspannungsleitung, die sich auf dem Gelände des Zoos befindet, die andere durchschlug die Gitterabdeckung der Vogelvoliere. Es wurde jedoch niemand verletzt. Am ersten Tag des Krieges kam es in unmittelbarer Nähe der Zoomauern zu einem Zusammenstoß mit schwerem militärischem Gerät. Im Zoo war es mehrmals zu Stromausfällen gekommen. Sie waren auf die Beschädigung des Stromnetzes in der Stadt und in der Region nach den Bombardierungen zurückzuführen.

Die Stadt Mykolaiv befindet sich nun in der ersten Verteidigungslinie, der Zoo von Mykolaiv arbeitet unter Kriegsbedingungen. Der Zoo ist aus offensichtlichen Gründen für Besucher geschlossen, aber die Mitarbeiter des Zoos gehen jeden Tag zur Arbeit, um die Tiere zu füttern und zu säubern. Einige Mitarbeiter verbringen die Nächte im Zoo, weil es auf dem Weg zu ihren Häusern gefährlich ist oder ihre Häuser in den Gebieten liegen, die ständig bombardiert werden. Unsere Tiere werden jetzt mit allem versorgt, was sie brauchen. Sie fühlen sich wohl.

Falls Sie uns finanziell helfen können, finden Sie hier den Link zu unserer Website mit den Bankdaten:

http://zoo.nikolaev.ua/en/news/rekvizity_zooparka

Wir sind dankbar für Ihre Unterstützung.

Mit freundlichen Grüßen,
Vladimir Topchy
(27.04.2022, 14:17)
cajun:   Ein Update aus den beiden Berliner Einrichtungen:

"Zoo und Tierpark Berlin unterstützen Zoos und Tier­pfle­ge­r*in­nen in der Ukraine mit (Tier)-Nahrungs- und Sachspenden.
BERLIN taz | Zoo und Tierpark Berlin haben eine groß angelegte Spendenkampagne für Zoos in der Ukraine ins Leben gerufen. Denn die Lage der ukrainischen Zootiere ist dramatisch: „Die Militäraktionen verursachen schrecklichen Stress bei den Tieren“, erklärt der Direktor des Zoos Kiew, Kyrylo Trantin. Der Berliner Förderverein „Hauptstadtzoos“ berichtet von Explosionen in unmittelbarer Nähe des Zoos in Kiew; der Zoo Nikolaev, der zwischen Odessa und Mariupol liegt, sei am 23. März von russischen Granaten getroffen worden.
„Der Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine hat genau an dem Tag begonnen, als wir unser Raubtierhaus eröffnet haben. Ein Ereignis, auf das wir uns lange gefreut haben, und gleichzeitig so ein schrecklicher Tag“, sagt Svenja Eisenbarth, Sprecherin des Berliner Zoos. Das habe die Mitarbeiter_innen so bewegt, dass sie sich entschlossen hätten zu helfen, „und zwar auf die Art, wie wir das am besten können“. 334.722 Euro haben Besucher_innen bisher gespendet, davon konnten schon über 27 Tonnen Tierfutter in die Ukraine gebracht werden.

Da der Tierpark ohnehin in Zoo-Netzwerken organisiert ist, seien schnell Kontakte geknüpft worden, so Eisenbarth weiter. Über soziale Medien wurden Bedarfslisten erstellt und der erste Transport organisiert: Neben dem Futter wurde haltbares Essen für die ukrainischen Zoo-Mitarbeiter_innen eingepackt, auch eine Palette Schokolade. Dazu Powerbanks, wetterfeste Ausrüstung und medizinische Versorgung für Mensch und Tier.

Dafür mussten Sondergenehmigungen her, denn kiloweise Medikamente über zwei Ländergrenzen zu schaffen sei nicht erlaubt, erklärt Eisenbarth. „Was wir auch mit hineingelegt haben, sind Fangapparate, auch wenn wir hoffen, dass sie die nicht brauchen. Aber wenn Kiew in dieser Situation etwas nicht gebrauchen kann, dann ist es ein frei laufender Löwe“, so die Zoosprecherin.
Beschädigte Tiergehege

Im Feldman Ecopark in einem Außenbezirk von Charkiw sei bereits ein sieben Monate altes Löwenjunge entkommen, wie der Förderverein „Hauptstadtzoos“ berichtete. Während eines schweren Angriffs seien die Tiergehege dermaßen beschädigt worden, dass unter anderem verängstigte Affen, Stachelschweine, Waschbären und Rothunde flüchteten. Das Löwenbaby sei zum Glück gefunden und auch die meisten anderen Tiere wieder eingefangen worden.

Die Berliner Zoos konnten mittlerweile drei Transporte durchführen, der vierte sei in Vorbereitung. Die Hilfsgüter seien unter anderem im Nikolaev-Zoo, dem Zoopark Limpopo sowie im Odessa-Zoo angekommen. „Die Tierpfleger_innen dort sind 24/7 im Dauereinsatz“, sagt Eisenbarth. „Tierpfleger_innen lieben ihre Schützlinge und würden sie in Krisenzeiten nie allein lassen.“
Quelle: https://taz.de/Berliner-Zoos-helfen-Ukraine/!5849889/
(22.04.2022, 09:23)
Carsten Horn:   Danke für die traurigen Nachrichten...
(18.04.2022, 20:53)
Thomas Duetsch:   Hallo zusammen,

wollte euch kurz informieren, dass wir ab sofort die Zoos und Tierhaltungen in der Ukraine nachhaltig helfen können.

Ich habe am Karfreitag eine Zusammenarbeit mit Kelly Donithan von Humane Society International (HSI) vereinbart. Kelly ist am Donnerstag aus den USA angereist um Ihre Teams in Polen und Rumänien zu unterstützen und weitere Hilfsaktionen zu starten. Kelly ist Director Global Animal Disaster Response HSI.

Ich werde Kelly alle verfügbaren Informationen über die Tierhaltungen zur Verfügung stellen, die Kommunikation mit den Zooleuten sicherstellen und die Bedarfe der einzelnen Tierhaltungen ermitteln. Kelly bzw. Ihre Teams werden dann die eigentlichen Hilfslieferungen zusammenstellen und ausliefern.

Zur Zeit sprechen wir mit den Zoo in Warschau, der Zoo soll über die Logistik verfügen, die meisten Zoos in der Ukraine zu beliefern. Unsere Kontaktperson in Polen ist Veronika Pazdey.

Kelly und ich stimmen überein, dass wir die Hilfen für die Zoo in der Südukraine nicht über Polen oder Rumänien durchführen können. Kelly hat aber Kontakte zu einer Partnerorganisation in Chișinău, der Hauptstadt der Republik Moldau. Von dort aus können wir 3 Zoos an der Schwarzmeerküste versorgen. Am Ende der Mail findet Ihr eine Aufstellung der Zoos mit denen ich in Kontakt stehe.

Besonderen Dank an Dr. Marion Garai aus Südafrika (Elephant Specialist Advisory Group), Sie hat die Kontakte mit HSI hergestellt.

Ich wünsche allen Mitglieder des Forums ein friedvolles Osterfest

Zooliste Ukraine

Region: Northeast Ukraine

Feldman Ecopark (Zoo ist zerstört, Raubtiere sollten ausgelagert werden in die Nähe von Poltava, wenn zutreffend könnten wir vielleicht evakuieren)

Kharkiv zoo park

Region: Northern part of Ukraine

Kyiv zoo park

12 months -Privater Zoo- (Zoo ist teilzerstört - siehe Foto)

Region: West of Ukraine

Zoo Limpopo -Privater Zoo-

Region: Southern Ukraine

Biosphere Reserve Askania Nova (Die Gegend ist von Russen besetzt. Der Direktor benötigt Geld für Futterkäufe. Lieferungen sind nicht mehr möglich).

Biopark Odesa -Privater Zoo- (wertvoller Tierbestand, meistens illegal importiert, zum Beispiel Silbergibbon (Hylobates moloch),

Zoo Odessa

Mariupol Zoo -Privater Zoo- (Kämpft ums Überleben, teilweise zerstört und nicht mehr erreichbar)

Zoo Mykolajiw


(17.04.2022, 12:29)
Thomas Duetsch:   Hier noch ein Nachtrag zu ukrainischen Saigas.

Das beigefügte Foto zeigt sehr schön diese Gehege, gelegen zwischen den ukrainischen Kharkiv und den russischen
Kursk.

Leider hat der Krieg alles zerstört. Einfach nur schade!
(15.04.2022, 10:58)
Thomas Duetsch:   Hallo,

die Saiga Haltung im Osten der Ukraine war ein Plan des Zoos Kharkiv und zwar von Oleg Gritschenko.

Der Plan der Zooleute war eine zweite Population aufzubauen, zur Sicherheit falls der Bestand von Askania Nova einmal durch Krankheit gefährdet wäre.

Als ich im Juli 2017 an der russischen Grenze war, hatte Oleg ein Gelände von 5 Fußballfelder eingezäunt, Dort hatte er zwei junge Böckchen und 3 Weibchen aus den Bestand von Askania Nova untergebracht. Außerdem waren noch 10 Mufflons dabei.

Das Gelände sollte auf 20 Fußballfelder vergrößert werden. Dort leben keine Menschen. Es gab nur einen Wächter und einen Schäferhund,

Für mich war sehr erstaunlich, wie zutraulich die beiden Böcke mir gegenüber waren. Beigefügt ein Foto.

Morgen werde ich einen Brief von Viktor Schapowal, Direktor von Askania Nova veröffentlichen.
(14.04.2022, 15:23)
cajun:   @Adrian: Hast du den Thread "Saigas" (Rubrik Huftiere) hier im Forum mal gelesen? Beginne ganz unten...beantwortet dann deine Frage(n) .
(14.04.2022, 15:20)
Adrian Langer:   @Cajun: Danke dir! Na immerhin was... Ich hoffe nur (nicht nur wegen der Saigas) der Mist hat bald ein Ende! Aber verstehe ich das richtig, dass so auch eventuell Importe neuer Gründertiere in unsere Zoos möglich wären?
(14.04.2022, 13:55)
cajun:   @Adrian; Nein, Askania Nova liegt in einer anderen (besetzten) Region der Ukraine. Hier die Meldungen (Askania Nova) aus der letzten Zoopresseschau gesammelt:
"hronika.info – 8. Apr. 2022
Заповедник «Аскания-Нова» на Херсонщине просит помочь диким животным
Naturreservat "Askanija-Nowa" im Gebiet Cherson bittet um Hilfe für Wildtiere
Die Ukrainer werden gebeten, beim Füttern der Lamas, Zebras und anderer Zoobewohner zu helfen. Das Biosphärenreservat Askanija-Nowa, das sich in der Region Cherson befindet und seit dem ersten Tag der russländischen Invasion vorübergehend besetzt ist, hat keinen Zugriff auf seine Haushaltskonten, sodass die Tiere auf eigene Kosten gehalten werden müssen. Das übermittelt hronika.info unter Verweis aus Focus.

focus.ua – 8. Apr. 2022
"Аскания-Нова" на Херсонщине просит помочь зебрам и антилопам
"Askanija-Nowa" in der Region Cherson bittet um Hilfe für Zebras und Antilopen
"Im Moment können wir die Kosten des Naturreservats nur durch Spenden decken. Wir sind Ihnen sehr dankbar, wenn Sie unsere Säugetiere, Vögel und andere Bewohner von Askanija-Nowa unterstützen", heißt es in einem Aufruf. Die Verwaltung betont, dass bereits ein kleiner Betrag die Reserven des Reservats auffüllen und die Erhaltung des Tierbestands ermöglichen wird. Heute leben im Zoo Askanija-Nowa Strauße, Bisons, Antilopen, Zebras, Wildpferde, Lamas und viele Vogelarten. Früher sagten sie im Reservat, dass das Leben trotz der schwierigen Situation weitergeht und die Vögel, wie jeden Frühling, bereits begonnen haben, Paare zu bilden. Wie Focus zuvor schrieb, zerstörten russländische Truppen den Landschaftspark "Feldman-Ekopark" in der Nähe von Charkiw, wo es mehrere tausend Tiere gab. Der Park wurde durch Luftangriffe und Raketenangriffe zerstört. Im Zoo "XII Monate" bei Kiew starben Tiere an Kälte und Hunger. (Autorin der Quelle: Jewgenija Koroljowa)

usionline.com – 8. Apr. 2022
Херсонский заповедник «Аскания-Нова» в оккупации: нужна помощь для животных
Cherson-Naturreservat "Askanija-Nowa" besetzt: Hilfe für die Tiere wird benötigt
Das Gebiet, in dem sich das Biosphärenreservat "Askanija-Nowa" befindet, ist vorübergehend von russländischen Truppen besetzt. Für die Haltung der Tiere wird Hilfe benötigt, da das Naturreservat keinen Zugriff auf Haushaltskonten hat. Das geht aus der Mitteilung auf der Facebook-Seite des Reservats hervor. Die Kosten des Reservats können nur durch Spenden gedeckt werden. Daher werden die Ukrainer gebeten, Säugetiere, Vögel und andere Bewohner von "Askanija" zu unterstützen. "Das Naturreservat verfügt über Sammlungen von Tieren und Pflanzen, die über mehrere Generationen entstanden sind. Wir haben Strauße, Wisente, Antilopen, Wildpferde, Lamas, Zebras und viele Vogelarten, darunter eine große Sammlung von Greifvögeln und Kranichen. Selbst der kleinste Geldbetrag ist von großer Bedeutung für unser Reservat", heißt es in der Mitteilung.

facebook.com/AskaniaNovaZapovednik – 6. Apr. 2022
Біосферний заповідник “Асканія-Нова” імені Ф.Е. Фальц-Фейна
Biosphere Reserve Askania Nova "F.E. Falz-Fein"
Dear friends! We, at Biosphere Reserve Askania Nova, express our gratitude to everyone who helps us to save the reserve and everyone who cares about the future of our institution.
Since the first hours of the Russian full-scale invasion of Ukraine, the territory of the Kherson region in southern Ukraine where Askania-Nova is located has been temporarily occupied. The reserve has collections of animals and plants that have been forming for several generations. We host ostriches, bison, antelopes, wild horses, llamas, zebras, and many bird species, including a great collection of birds of prey and cranes.
Now, both the zoological park and botanical garden of Askania Nova have no access to their budget accounts, and we have to support the reserve by our own means. At the moment, we can cover the reserve's expenditures only with the help of donations. We would really appreciate it if you could support our animals, birds, and other inhabitants of Askania Nova. Even the smallest amount of money is of great importance to our reserve.
While our territory is still under occupation, the only possible way for our reserve to get money from abroad is via a PayPal account: starovoitovatetana@gmail.com
In Ukraine, the PayPal system is available only for private individuals, therefore, we have opened an account in the name of one of our employees, Starovoitova Tetyana Viktorivna. You can check her personal details below:
https://www.facebook.com/tlevada
http://askania-nova-zapovidnik.gov.ua/…/labo…/spivrobitniki/

ukrinform.ru – 3. Apr. 2022
Биосферный заповедник «Аскания-Нова» на Херсонщине просит поддержки
Das Biosphärenreservat "Askanija-Nowa" in der Region Cherson bittet um Unterstützung
"Das Leben in den besetzten Gebieten geht weiter! Die Natur lebt, und wir mit ihr", betonten sie in Askanija Nowa. Es wird darauf hingewiesen, dass im Reservat die ersten Tulpen blühen, Kraniche, Gänse, Enten aus den südlichen Regionen angekommen sind und Störche erwartet werden. Viele Vögel haben bereits Paare gebildet oder warten sogar auf Küken. Bisons, Saigas, Hirsche erfreuen sich am Grün der Steppe. Wie Ukrinform zuvor berichtete, wurde ein im Biosphärenreservat "Askanija-Nowa" geborenes Yakkalb Bayraktar genannt."
Quellen jeweils über den Texten
Übersetzung: Zoopresseschau
(14.04.2022, 13:50)
Gudrun Bardowicks:   Wirklich ein schlimmer Verlust, aber wenn die russischen Soldaten Kinder töten und Schulen, Kindergärten und Kliniken zerstören werden sie vor Tieren, die man ja auch essen kann, bestimmt nicht zurückschrecken.
(14.04.2022, 12:58)
Adrian Langer:   Was für ein Verlust! Sind das schlechte Nachrichten! Mal abgesehen vom Krieg selbst. Dabei handelt es sich hoffentlich nicht um Askania Nova! Ich hatte nämlich bisher noch von keiner anderen Saigahaltung in der Ukraine gehört.
(14.04.2022, 12:33)
Thomas Duetsch:   Hallo zusammen.

heute habe ich einen Hilfeschrei von Oleg Gritschenko bekommen:

Oleg ist der stellvertretene Direktor vom Zoo Kharkiv. Er hat sich sehr engagiert für den Erhalt der Saiga Antilopen.
Er hat ein großes Freigelände von der Regierung bekommen. Das Gelände ist im Grenzgebiet zwischen Kharkiv und Russland gelegen. Lest selbst, was aus den Tieren geworden ist.

Lieber Thomas,


vielen Dank für Deinen Brief und Deine Unterstützung für die Ukraine und die Zoos.
Die Saiga-Antilopen im Wildpark starben bei militärischen Kämpfen. Jetzt sind russische Truppen auf dem Gebiet des Parks stationiert und ich habe keine Informationen.

Heute und jeden Tag Charkiw Stadt Beschuss Artillerie und Raketen. Die Stadt zu haben große Zerstörung. Kharkiv Zoo keine Zerstörung. Pfleger und Teamleiter leben im Zoo, arbeiten und leben in Unterkünften.

Ja Kharkov Zoo braucht Hilfe. Wir brauchen Tierfutter. so de brauchen wir Fleischkonserven für die Tierpfleger im Falle einer Belagerung der Stadt.

Wir erhalten jetzt Tierfutterhilfe von europäischen Zoos. Ich werde klären, welche Art von Futter wir brauchen und Ihnen darüber schreiben.

Es ist alles schrecklich. Wir versuchen zu überleben. Ruhm für die Ukraine!

Mit besten Grüßen,

Oleg

(14.04.2022, 11:25)
Thomas Duetsch:   Hallo zusammen,
nachstehend ein Brief von Kyrylo Trantin, Direktor vom Zoo Kyiv.
Wenn Ihr helfen wollt, meldet euch bei mir Duetsch.Thomas@web.de
Lieber Thomas,

Natürlich erinnere ich mich an Dich, und deshalb freue ich mich besonders, einen Brief von Dir zu erhalten!

Von den ersten Kriegstagen an befand sich der Kiewer Zoo praktisch im Epizentrum der Feindseligkeiten. Über dem Gebiet unseres Zoos wurden Luftkämpfe ausgetragen; das tapfere ukrainische Militär schlug die Angriffe der feindlichen Invasoren am Rande des Zoos zurück; Bruchstücke feindlicher Marschflugkörper gingen auf dem Gelände des Zoos nieder. Glücklicherweise gelang es den Streitkräften der Ukraine sowie den Kräften der territorialen Verteidigungseinheiten und den Mitarbeitern des Zoos, unseren Zoo zu verteidigen und alle Tiere zu retten.

Heute sind alle Zootiere am Leben und es geht ihnen so gut wie unter den gegebenen Umständen möglich. 50 Mitarbeiter leben ständig auf dem Gelände des Zoos, etwa 25 weitere kommen jeden Tag zu Fuß zum Zoo. Einige unserer Mitarbeiter sind in den Kampf gezogen, um unser Heimatland zu verteidigen. Unsere Tierärzte und Tierpfleger sind 24 Stunden am Tag für die Tiere da. Dank der qualitativ hochwertigen Arbeit unserer Mitarbeiter ist es uns gelungen, die Auswirkungen des Krieges auf unsere Tiere zu verringern und sogar ein wenig auszugleichen.

Wir haben Gruppen von Mitarbeitern für den Einkauf von Lebensmitteln organisiert - unsere Mitarbeiter fahren täglich zu Futterdepots und Märkten, um Produkte für die Tiere zu besorgen. Außerdem haben die Mitarbeiter unseres Zoos in Eigenregie Gewächshäuser gebaut, in denen sie Gemüse, Salate und Kräuter anbauen und Hirse und Hafer keimen lassen, um die Tiere mit dem bestmöglichen Futter zu versorgen. Doch leider ist das nicht genug. Der Bedarf an grüner Masse kann mit unseren Kräften nicht gedeckt werden. Das Land, auf dem wir Gras anbauten, ist von russischen Panzern besetzt, ein Teil des Landes wurde einfach gesprengt und von Bomben zerstört.....

Leider war Horace anfangs sehr gestresst, da er sich nicht an die lauten Geräusche von Bomben, Granaten und Fliegeralarm gewöhnt hatte, und unsere Pfleger lebten die ganze Zeit mit ihm und taten alles, um ihn zu beruhigen. Erst am 22. Tag des Krieges ließen wir erstmals einen Elefanten für 15 Minuten in ein Außengehege. Jetzt verbringt er mehr Zeit draußen. Der Tierpfleger schluchzt ständig mit dem Elefanten, und die Prozedur, im Falle eines Luftangriffs oder einer Bombardierung das Innengehege zu betreten, hat sich zu einem Automatismus entwickelt und dauert nur ein oder zwei Minuten. Wir führen regelmäßig Schulungen und Bereicherungen durch. Die letzte Woche in Kiew war recht ruhig. Natürlich gibt es regelmäßig Luftangriffe, und man hört das Geräusch explodierender Granaten - das sind unsere Pioniere, die Bomben entschärfen, aber es gibt keinen Beschuss.

Was Ihr Angebot angeht, dem Elefanten zu helfen:
Um seine Moral zu verbessern und ihn zusätzlich zu bereichern, wären wir sehr froh und dankbar, Spielzeug für Horace zu erhalten - große Futterbälle und Becher. Außerdem benötigen wir Müsli für den Elefanten, Futter - Granulat und ein Pflegeset (doppelseitiges Hufmesser, Raspel und Schermaschine - wie auf dem Foto).
Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Hilfe und Unterstützung.
In den angehängten Dateien finden Sie auch Bilder von Horace

Mit freundlichen Grüßen,
Kyrylo Trantin
(13.04.2022, 12:33)
Thomas Duetsch:   Hallo zusammen,

jetzt gibt es auch einen Bericht mit Fotos über die Hilfsaktion von 4Pfoten.

https://www.news24.com/news24/southafrica/news/ukraine-zoo-gets-20-tons-of-animal-food-from-global-animal-welfare-organisation-four-paws-20220412

(13.04.2022, 10:03)
Thomas Duetsch:   Hallo zusammen,

Eine weitere Info, die ich von Dr. Amir KHALIL, Director of Reveal and Rescue Response, bekommen habe:

4Pfoten hat letzte Woche einen großen Lastwagen mit 20 Tonnen Tierfutter organisiert, um die Zoos zu versorgen. Der Lastwagen ist im Kiewer Zoo angekommen und ein Teil des Futters wird an andere Zoos verteilt, ebenso einige Tonnen Hundefutter, die an die Tierheime verteilt werden.

Wir arbeiten auch an einem Flugzeug für einen Besuch in Kiew für eine Mission Ende April, wo wir planen, mehr Nahrung und Medizin zu bringen.

Wir freuen uns, wenn wir die Koordination mit Thomas teilen können, falls wir einige Tiere evakuieren müssen.





(13.04.2022, 09:34)
Thomas Duetsch:   Hallo zusammen,

ich habe eine neue Nachricht aus Kiev erhalten:

Der Kiewer Zoo nahm eine Tigerin aus dem Kharkiv Feldman Ecopark auf, die unter dem Beschuss litt. Das gerettete Tier befindet sich in einem Schockzustand – erschöpft vom Dauerstress, mit abgenutzten Reißzähnen, struppigen Haaren und Wunden am Körper.

Kyivzoo-Tierärzte beurteilten den Allgemeinzustand der Tigerin, behandelten Verbrennungen und Abschürfungen, führten Antischock- und pathogenetische Therapien durch und nahmen Blut für Forschungszwecke ab. Die Tigerin wird einen Monat lang in der Quarantänezone des Zoos bleiben.
(13.04.2022, 09:28)
Thomas Duetsch:   Hallo zusammen,

nachstehend ein Link zu einem Youtube Video des unabhängigen Journalisten Patrick Lancaster.
Titel: Mariupol zoo under fire.
Der Zoo Mariupol ist eine private Einrichtung und die Gehege sind eine Zumutung. Trotzdem ist das Video interessant und beachte bitte die Aussagen des Eigentümers.

https://youtu.be/xAPoiPyWb20
(10.04.2022, 11:13)
Thomas Duetsch:   Hallo zusammen,

nachstehend ein Aufruf von Biosphärenreservat Askania Nova vom 06.04.22

Liebe Freunde! Wir vom Biosphärenreservat Askania Nova danken allen, die uns helfen, das Reservat zu retten, und allen, denen die Zukunft unserer Einrichtung am Herzen liegt.??

Seit den ersten Stunden des russischen Einmarsches in der Ukraine ist das Gebiet der Region Cherson im Süden der Ukraine, in dem Askania-Nova liegt, vorübergehend besetzt. Das Reservat verfügt über Sammlungen von Tieren und Pflanzen, die sich über mehrere Generationen hinweg gebildet haben. Wir beherbergen Strauße, Bisons, Antilopen, Wildpferde, Lamas, Zebras und viele Vogelarten, darunter eine große Sammlung von Raubvögeln und Kranichen. ???

Jetzt haben sowohl der zoologische als auch der botanische Garten von Askania Nova keinen Zugang zu ihren Haushaltskonten, und wir müssen das Reservat mit unseren eigenen Mitteln unterstützen. Zurzeit können wir die Ausgaben der Reserve nur mit Hilfe von Spenden decken. Wir würden es sehr begrüßen, wenn Sie unsere Tiere, Vögel und anderen Bewohner von Askania Nova unterstützen würden. Selbst der kleinste Geldbetrag ist für unsere Reserve von großer Bedeutung.

Solange unser Gebiet noch besetzt ist, besteht die einzige Möglichkeit für unsere Reserve, Geld aus dem Ausland zu erhalten, in einem PayPal-Konto: starovoitovatetana@gmail.com.

In der Ukraine ist das PayPal-System nur für Privatpersonen verfügbar, daher haben wir ein Konto auf den Namen einer unserer Mitarbeiter, Tetyana Viktorivna Starovoitova, eröffnet. Ihre persönlichen Daten können Sie unten einsehen:

https://www.facebook.com/tlevada

http://askania-nova-zapovidnik.gov.ua/.../labo.../spivrobitniki/
Es ist auch möglich, Geld innerhalb der Ukraine zu überweisen, mit Griwna, über die folgenden Zahlungsdetails:
Bankinstitut: PrivatBank
STAROVOYTOVA TETYANA VIKTORIVNA
IBAN: UA063052990000026204695351822
IBN: 3385506181
Kartennummer: 5168 7573 9035 4795

Bitte helfen Sie uns, Askania Nova am Leben zu erhalten.
Ruhm für die Ukraine

Quelle Facebook
(10.04.2022, 10:58)
cajun:   Gesammelte Meldungen aus der Zoopresseschau zum Thema Zoo. Datiert sind die aus der letzten Märzwoche.
Heute kann alles schon wieder ganz anders sein. Zum Beipiel die Raubtiere erschossen etc. Die Evakuierungen von Zootieren aus Frontbereichen konnte man ja auf diversen Social Media Kanälen verfolgen.

Feldman Ökopark- ein Interview mit dem Besitzer:
"Viele Tiere starben an einem Herzmuskelriss" Meduza sprach mit Oleksandr Feldman, dem Besitzer eines Zoos in der Nähe von Charkiw, der direkt in der Schusslinie liegt
Oleksandr Feldman ist ein bekannter ukrainischer Geschäftsmann aus Charkiw, ein Abgeordneter der Werchowna Rada der Ukraine. Jetzt versucht Feldman, seinen Zoo "Feldman Ekopark" vor dem Beschuss zu retten. Er eröffnete ihn im Jahr 2011: Zuerst lebten nur ein paar Dutzend Pferde, Schafe, Esel und Ponys darin und Anfang 2022 etwa zweitausend Tiere (Raubtiere, Raubkatzen, Reptilien, Affen und Vögel). Dreißig Tiere sind bereits umgekommen. Feldman nahm einige der Bewohner des Ekoparks mit zu sich nach Hause: Alpakas grasen auf seinem Tennisplatz, und Marabus ließen sich im Pool nieder. Meduza sprach mit dem Geschäftsmann darüber, wie sein Ökopark den Krieg überlebt.
Oleksandr Feldman: Der Beschuss des Ökoparks begann fast in den ersten Tagen des Krieges. Er befindet sich inmitten des Feuers - die Granaten flogen von beiden Seiten. Die ersten beiden Minen trafen dann den Ekopark, schlugen Fenster ein, zerbrachen Gitterstäbe - die Affen rannten raus, wir fingen sie im ganzen Gelände ein. Zwei Rothirsche wurden getötet - sie wurden in Stücke gerissen. Wo die Alpakas lebten, schlug eine riesige Rakete ein. Jetzt gibt es viele Minen und Blindgänger im Park.
Bisher sind etwa dreißig Tiere gestorben. Zum Beispiel ein erwachsener männlicher Schimpanse, zwei junge weibliche Orang-Utans, viele Hirsche, Huftiere. Viele Tiere starben an Herzmuskelrissen und daran, dass sie gegen Käfige anschlugen. Vögel starben vor Angst. Außerdem konnten wegen der Kälte und des Stromausfalls die Käfige nicht aufgewärmt werden und Tiere erfroren.
Etwa zwanzig Hirsche liefen weg. Damhirsche laufen jetzt auch irgendwo herum, da ihr Zaun von einer Granate zerrissen wurde. Wenn ein Geschoss die Raubtiere trifft und sie herauskommen können, wird es eine Katastrophe sein. Es ist sehr schwierig, sie zu transportieren, und bisher auch nirgendwohin.
Vor ein paar Tagen wurde auf einen Hundezwinger geschossen, in dem etwa hundert Rassehunde leben.
Es sind nur noch wenige Mitarbeiter übrig. Zwei Arbeiter, die versuchten, die Tiere in den "Fenstern" zwischen dem Beschuss zu füttern, wurden getötet, zwei weitere wurden vermisst. Aber Freiwillige aus Achtyrka erschienen - zwei Brüder - wir sind ihnen verpflichtet, sie haben viel getan, sie hatten keine Angst vor Beschuss.
Wir evakuieren derzeit einige Tiere wie Affen und Alpakas. Mein Haus hat sich in einen Öko-Park verwandelt: In jedem Zimmer sind "ein Paar von jeder Kreatur", wie die Arche Noah. Heute wurden fünf große Schildkröten evakuiert, fast alle stehen auf der Roten Liste. Auch heute noch wurden Fledermäuse evakuiert und in die Freiheit entlassen, auch sie gerieten unter Beschuss. Alle, die freigelassen werden können, lassen wir frei. Der Charkiwer Zoo hat uns sehr geholfen. Wir haben einige der Tiere dort platziert (der Feldman Ekopark liegt direkt an der Schusslinie und der staatliche Zoo befindet sich im Zentrum der Stadt - Anm. Meduza), einige sind, wie gesagt, bei mir zu Hause. Ich habe dreißig Alpakas und Lamas auf meinem Tennisplatz, so ist es lustig.
Verhandlungen über die Evakuierung von Tieren in andere Städte oder ins Ausland laufen nicht. Es ist unmöglich, ein 300 kg schweres Tier durch das ganze Land zu transportieren, in dem ein Krieg stattfindet.
Eine kleine Hilfe kommt in Form von Futter, Hundefutter. Freiwillige helfen. Ein bisschen von allem. Aber das Wichtigste sind jetzt die Menschen, und die sind in einer sehr schwierigen Situation. Viele haben keine Nahrung und Artikel des täglichen Bedarfs. Es gibt viele Orte, an denen die Hilfe nicht ankommt, weil dort nur wenige Menschen leben, oder diese Orte in einer Zone liegen, in der Kampfhandlungen stattfinden, sie werden beschossen. Es gibt viele ältere Menschen, die nicht aus den oberen Stockwerken von Häusern herunterkommen können, die von Kindern verlassen wurden, oder die sich entscheiden, alleine zu bleiben.
Wir waren gerade in der Siedlung Shukowskij [einem historischen Rajon im nördlichen Teil von Charkiw], ich habe Milch dorthin gebracht. Etwa 20 Minuten, nachdem ich vorgefahren war, kamen die Leute zum Auto. Sie haben einfach Angst, aus ihrem Zufluchtsort herauszukommen.

Aus dem Charkiwer "Feldman Ekopark" wurden Meerkatzen und 100 Kilogramm schwere Schildkröten evakuiert. Video
Aus dem "Feldman Ekopark" in der Nähe von Charkiw werden Tiere evakuiert. Gestern gelang es, unter Beschuss Spornschildkröten hinauszubringen, ebenso Weißnasen- und Diademmeerkatzen. Das teilte der Pressedienst des Ekoparks auf Facebook mit. "Die Evakuierung dieser Schildkröten, die 100 kg oder mehr wiegen, ist nicht so einfach, aber wir haben es geschafft", heißt es in der Mitteilung. Im Ökopark sagen sie, die Evakuierung von Tieren werde fortgesetzt, bis alle Pfleglinge außer Gefahr sind.


Zoo Kiew:
"Der Elefant versteht, dass etwas nicht stimmt": Wie der Kiewer Zoo unter den Bedingungen des Kriegs lebt
Der Kiewer Zoo wurde noch nicht evakuiert, aber Mitarbeiter sind rund um die Uhr im Einsatz, um die Tiere im Alarmfall zu beruhigen und zu verhindern, dass sie aus ihren Gehegen ausbrechen. Mitarbeiter sagen, dass die Tiere durch die Explosionen sehr gestresst sind: Viele mussten sogar Beruhigungsmittel bekommen. Elefant Horas hat am meisten gelitten: Er ist erst 17 Jahre alt und für einen Elefanten ziemlich jung. Von Beginn des Krieges an war Horas sehr nervös, schlief schlecht und weigerte sich, nach draußen zu gehen. Neben Beruhigungsmitteln bekommt er süße Bananen, die er sehr liebt. Elefant und Krieg seinen Dinge, die nicht zueinander passen, sagt der Direktor des Kiewer Zoos, der das Tier persönlich mit Bananen füttert. Man habe Horas ins Freigehege gelassen, er machte einen Spaziergang, und der Fliegeralarm begann. Zwei Minuten später habe man ihn hereingelassen. Er sei sehr schnell gegangen. Er verstehe auch, dass etwas nicht stimmt. Aber der Gorilla Tony leidet nach Kriegsbeginn mehr unter mangelnder Aufmerksamkeit: Er vermisst die Besuche der Besucher sehr. Der Zoodirektor sagt, es gebe keine Pläne, die Tiere zu evakuieren. "Wir haben keinen Plan B. Wir haben einen Plan A, dass überhaupt alles gut wird. Wir haben Wärme, wir haben Licht, wir haben Wasser. Die Existenz eines Zoos ist natürlich nicht normal, wenn es Kampfhandlungen gibt, aber mit unseren Tieren ist alles in Ordnung. Sie sind gepflegt, und wir tun alles, damit der Krieg ein bisschen an ihnen vorbei geht", bemerkt er.
Bereits während des Krieges gab es im Zoo Nachwuchs - zwei Kattas wurden geboren. Aber aufgrund von Stress weigerte sich die Mutter, eines zu säugen. Mitarbeiter füttern den kleinen Katta mit Babynahrung und gaben ihm den Namen Bayraktartschik - zu Ehren der in der Türkei produzierten Angriffsdrohne, die vom ukrainischen Militär aktiv in Kämpfen eingesetzt wird. "Wenn das Heimatland bombardiert wird, welchen Namen haben Sie dann im Kopf? Bayraktar, Javelin (Javelin-Raketenabwehrsystem), 'Totschka U'. Sein Brüderchen oder Schwesterchen wird entweder Javelin oder Javelina sein", lachen sie im Zoo. Der Zoo hat einen Vorrat für mehrere Wochen im Voraus. Ein Defizit gab es bis vor kurzem nur bei Grünzeug [oder: Gemüse]. "Wir machen alle zwei Tage einen Abstecher zu Märkten und Gemüsebasen. Etwas wird gespendet, etwas kaufen wir, etwas bringen Freiwillige. Gestern haben sie zum Beispiel 100 Kilogramm Grünzeug [oder: Gemüse] gebracht, die Tiere waren sehr glücklich, und ich auch", sagt der Direktor. "Letzte Woche haben wir Fleisch für Löwen und Bären gebracht, für einen Monat im Voraus eingedeckt, und auch für einen Monat haben wir jetzt Vorräte an Fisch: Pelikane und andere Vögel fressen ihn." Solange in der Nähe von Kiew gekämpft wird, sind die Türen des Kiewer Zoos für Besucher geschlossen. Aber Tickets können im Internet gekauft werden: Auf diese Weise können die Menschen in Kiew und einfach nur fürsorgliche Leute die Tiere unterstützen. Mit dem Erlös aus dem Ticketverkauf wird Futter für die Tiere gekauft, und die Tickets selbst können später, wenn Friedenszeiten kommen, genutzt werden.

Jasnohorodka:
Freiwillige evakuieren Tiere aus einem in Flammen aufgegangenen Zoo in der Nähe von Kiew. Foto
Aus der Straußenfarm Jasnohorodka bei Kiew werden Tiere evakuiert. Das teilten die ukrainische Tierschutzorganisation UAnimals und die Besitzer der Farm mit. Die Evakuierung erfolgte am 29. und 30. März. Am 29. gelang es, Alpakas, Schildkröten und seltene Rosapelikane herauszubringen. In Jasnohorodka teilten sie mit, dass sie mit dem Militär und Tierschützern zusammenarbeiten. Am 30. März wurde die Evakuierung fortgesetzt. Sie sollte groß angelegt sein - für drei Autos, aber wegen des Beschusses war es nicht möglich, alle, die herausgebracht werden sollten, herauszubringen. UAnimals schreibt darüber. "Wir haben es geschafft, drei Fahrzeuge für die Evakuierung zu liefern, aber aufgrund des Beschusses mussten die Freiwilligen die Farm dringend verlassen. Bisher haben wir es geschafft, die Tiere, nämlich: zwei Kamele, zwei Büffel und Esel, mit einem Auto herauszubringen. Wir planen, später für andere Tiere zurückzukehren", sagten Tierschützer. Zuvor wurde berichtet, dass der Familien-Ökopark Jasnohorodka wegen aktiver Kampfhandlungen in der Nähe fast vollständig niedergebrannt ist. Es wurde bekannt, dass eine große Anzahl von Tieren umgekommen ist, meistens Huftiere. Insgesamt wurden im Ökopark 212 Tiere gehalten. Strauße gab es etwa 300, die Volieren der Vögel brannten komplett ab.
Es wird daran erinnert, dass zuvor aus dem Charkiwer "Feldman Ekopark", der sich in der Schusslinie befindet, Meerkatzen und 100 Kilogramm schwere Schildkröten evakuiert wurden.
Berichtet wurde auch, dass im Park "XII Monate" in Demidow bei Kiew vor einer Woche ein Zebrafohlen geboren wurde. Das Zoopersonal gab dem Fohlen den Namen – Malenkij Se [Kleiner Se(lenskij) – d.Übers.]. Der Zoo befindet sich in einer von der russländischen Armee kontrollierten Zone. Und er ist in einem äußerst schwierigen Zustand, da es an Futter für Tiere und Brennstoff zum Heizen mangelt.Javelin,

In Odessa gab es zudem Delfinnachwuchs:
"Ukraina und Pobeda: Nachwuchs im Zoo Odessa und Delphinarium
Tiere wurden während des Krieges im Zoo und Delphinarium von Odessa geboren. So wurde am Freitag, dem 27. März, im Zoo von Odessa ein Kalb geboren, das den Namen Javelin erhielt. Zeugen dieses Ereignisses waren Besucher des Zoos. Und im Delphinarium wurden in einem Monat zwei Delphine namens Ukraina und Victory (Pobeda, Sieg) geboren. Übrigens arbeitet das Delphinarium auch schon und lädt zu einer Aufführung ein, um Tiere in Odessa und Charkiw zu unterstützen."
Quellen und Übersetzungen komplett aus der Zoopresseschau
(07.04.2022, 17:14)
cajun:   Hier eine Meldung des VDZ:

"Hilfe für die Tiere der Ukraine
Zooverband unterstützt mit Spenden Kollegen
Die Mitglieder des Verbandes der Zoologischen Gärten unterstützen ihre Kollegen in den Zoos der Ukraine mit vielen Maßnahmen. So sind nach aktuellem Stand bereits knapp 300.000 Euro an Geldspenden zusammengekommen, die unter anderem über den Hilfsfonds des europäischen Zooverbandes EAZA direkt an die Zoos in der Ukraine gehen. „Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere Mitglieder sofort nach Beginn des russischen Angriffskrieges damit begonnen haben, Hilfsmaßnahmen zu organisieren“, sagt Volker Homes, Geschäftsführer des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ). „Als Zoogemeinschaft stehen wir zusammen und unterstützen unsere Kollegen und die Wildtiere, die sie trotz der schwierigen Lage weiterhin aufopferungsvoll betreuen.“
Neben Geldspenden haben sich die VdZ-Zoos in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien mittels Sachspenden an Hilfsaktionen für die Ukraine beteiligt. So sind bisher mehr als 150 Tonnen Hilfsgüter, darunter auch Tierfutter, in die Region geschickt worden. „Darüber hinaus ermitteln wir gerade, welche unserer Zoos unter Umständen freie Gehege für die Aufnahme ukrainischer Zootiere zur Verfügung stellen könnte“, sagt Volker Homes. „Momentan ist diese Maßnahme noch nicht angeraten, weil Transporte derzeit ein unwägbar hohes, lebensbedrohliches Risiko für Tiere und Menschen bedeuten würden, aber wir wollen vorbereitet sein.“
Auch für die Ukrainer, die ihre Heimat aufgrund des Krieges verlassen mussten, haben die VdZ-Zoos Hilfe organisiert: Viele Zoos bieten den Flüchtlingen kostenlosen und unbürokratischen Eintritt in die Zoos an, damit wenigstens für ein paar Stunden ihre Lage etwas leichter wird."
Quelle Pressemitteilung
(07.04.2022, 16:40)
cajun:  
Aufruf des Berufsverbandes der Zootierpfleger

Das aktuelle Geschehen in der Ukraine bestürzt uns sehr ...
Zootierpfleger, die jeden Tag aufs Neue ihr Leben unter unwirklichen Bedingungen riskieren (und zum Teil auch verlieren), um ihre Schützlinge in den umkämpften Zoos vor dem Verhungern zu bewahren und Tiere, die Aufgrund von mangelder Energie-/Strom-/Gasversorgung in ihren Gehegen erfrieren. Es fehlt an allen Ecken und Enden an Futter- & Lebensmitteln für Tier und Mensch.

Auch der Berufsverband möchte an dieser Stelle nicht nur seine Solidarität zum Ausdruck bringen, sondern im Zusammenschluss mit unterschiedlichen zoologischen Einrichtungen eine erstaunliche, uneigennützige und sehr engagierte Hilfsaktion von deutschen Tierpflegern für die ukrainischen Kollegen direkt unterstützen:

Das Team, bestehend aus verschiedenen Zoos und Parks, die dieses Projekt tatkräftig unterstützen & Bruno Wiese aus dem Tier- & Freizeitparks Thüle als Ansprechpartner, hat, zusammen mit anderen zoologischen Einrichtungen, alle Hebel in Bewegung gesetzt und unlängst einen Transport unter der Organisation und Federführung von Ben Beckmann, dem Leiter einer privaten Auffangstation für Exoten und seinem Mitarbeiter Stephan Sobing zur Versorgung urkrainischer Tierpfleger und ihrer Schützlinge in den umkämpften Zoos "Rivne Zoo" und "12 Monats Zoo" in die Ukraine geschickt - Chapeau! Den beiden Männern, die hier selbst ihr Leben riskieren, die die Transporte managen und ohne die das ganze Vorhaben nicht möglich wäre, gehört unser größter Dank und Respekt.

Mittlerweile sind Team und Transporter wieder wohlbehalten zurück, die Eindrücke wirken aber weiterhin nach, sodass es nicht die einzige Versorgungsfahrt bleiben soll - in ungefähr 14 Tagen will das Team erneut aufbrechen. Es ist dringend!
Der Berufsverband der Zootierpfleger e.V. möchte diese tolle, aufopfernde Aktion nicht nur mit einer kleinen Finanzspritze aus der Vereinskasse versehen, sondern auf diesem Wege vor allem auch zur dringenden Unterstützung dieses bemerkenswerten Projektes aufrufen!

In diesem Zuge bitten wir euch um Mithilfe:
Zusammen mit unseren Mitgliedern sammeln wir über unser BdZ-Konto unter dem Verwendungszweck "Ukraine" Geldspenden,
um Einkäufe von Futter- & auch Lebensmittel zu gewährleisten.

Wir wenden uns auch an befreundete Vereine und Futtermittelhersteller mit der Bitte einer etwaigen Futterspende (vor allem Pflanzenfresserpellets/Giraffenpellets/Antilopenpellets, Affenpellets für Menschenaffen, Flamingopellets etc.) direkt an die Adresse des Tierparks Thüle oder eines Rabattes für deren potentielle Einkäufe. Als Ansprechpartner dient uns Bruno Wiese stellvertretend für ein tolles Team!

Vielleicht haben auch ein paar zoologische Einrichtungen noch ein paar Säcke Futter auf Lager, deren Weitergabe sie verschmerzen könnten. Wir freuen uns über jede Form der Hilfe für diese tolle Aktion!

Eure Spenden finden so den Weg zu uns und damit direkt und zeitnah in die Zoos vor Ort:
Empfänger: Berufsverband der Zootierpfleger e.V.
Kontonummer: 610 677 701
Bankleitzahl : 370 700 24
Kreditinstitut : Deutsche Bank
SWIFT-CODE : DEUT DE DBKOE
IBAN : DE36 3707 0024 0610 6777 01
Verwendungszweck: Ukraine

Weiterhin sollen Tiere aus den ukrainischen Zoos evakuiert werden. Einige werden auf der nächsten Rückfahrt mitgebracht und brauchen dann einen Platz, wo sie unterkommen können.

Vielen herzlichen Dank an alle Unterstützer
Der Vorstand

Quelle: Ein Aufruf aus der Zoopresseschau
(07.04.2022, 16:09)
Adrian Langer:   Danke für die Berichtigung! Ich hatte das für den Zoo deklariert.
(06.04.2022, 15:50)
Carsten Horn:   Im Link wird die Situation im Feldman EcoPark beschrieben, nicht die im Zoo Kharkoy!

Aber sehr traurig ist es natürlich trotzdem...
(06.04.2022, 13:38)
Klaus Schueling:   Hier eine Beschreibung der Lage im Zoo Kiew, die Thomas Dütsch vorgestern von Nataliya Urzhuntseva aus Kiew erhielt.

Tierärzte kümmern sich wegen des Beschusses um den Lemur, der Elefant bekommt ein Beruhigungsmittel
und die Pelikane haben die Eier zerdrückt

Alltag im Kiewer Zoo unter Kriegsbedingungen

▪️ Alle Tiere sind in Sicherheit.

▪️ Tiere werden pünktlich gefüttert und versorgt.

▪️ Die tierärztliche Kontrolle über den Zustand von Tieren unter Kriegsbedingungen wurde verstärkt. Sie überwachen das Verhalten ihrer Haustiere.

▪️ Zoo ​​Mitarbeiter sind in allen Abteilungen im Einsatz. Sie wissen genau, was und wie im Falle eines Fliegeralarms zu tun ist. Technische Dienste - Installateure, Elektriker, Mechaniker - arbeiten ebenfalls in einem erweiterten Modus.

▪️ Kollegen aus Zoos in Berlin und Prag helfen dem Kiewer Zoo.

▪️ Im Kiewer Zoo werden die Bürger aufgefordert, keine Lebensmittel zu ihnen zu bringen, insbesondere keine verderblichen.

▪️ Bürger werden ermutigt, elektronische Tickets zu kaufen oder den Zoo finanziell zu unterstützen. Sie stellen fest, dass das Geld für den Kauf von Tierfutter ausgegeben wird.

Übersetzung:
Thomas Dütsch
(24.03.2022, 10:48)

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