cajun: | Eim nicht alltĂ€glicher Patient: "Ungewöhnlicher Patient Kommt ein Faultier zum Zahnarzt Ungewöhnlicher Patient mit dicken Backen: Ein Zweifingerfaultier hat die TierĂ€rzte vom Zoo Chester vor Herausforderungen gestellt. Mit gezielter Vorbereitung gelang der gar nicht alltĂ€gliche Eingriff. Auch Faultiere mĂŒssen manchmal zum Zahnarzt. Das Zweifingerfaultier Rico aus dem Zoo im britischen Chester hatte so starke Beschwerden, dass sogar eine Operation nötig war. Und die war absolut kein Routineeingriff: Rico ist nach Angaben des Tierparks das erste Faultier, bei dem eine Wurzelbehandlung durchgefĂŒhrt wurde. Tierpfleger hatten zuvor eine Schwellung im Gesicht des 25-jĂ€hrigen FaultiermĂ€nnchens entdeckt. Bei Untersuchungen stellte sich heraus, dass es sich dabei um zwei Abszesse handelte, also schmerzhafte Eiteransammlungen. Dabei gingen sie, anders als bei einer herkömmlichen Wurzelbehandlung, durch die Unterseite von Ricos Zahn. Es habe sich dabei um die »womöglich erste Wurzelbehandlung an einem Zweifingerfaultier« gehandelt, teilte der Zoo auf Instagram mit. Diese zu entfernen, war gar nicht so einfach. Die TierĂ€rzte des Zoos suchten sich deshalb UnterstĂŒtzung von Zahnspezialisten der UniversitĂ€t Newcastle. Gemeinsam fĂŒhrten sie die dreistĂŒndige Operation durch. Um den Stress fĂŒr das Tier so gering wie möglich zu halten, bereiteten die Tierpfleger ihn auf den Eingriff vor. Sie trainierten mit ihm, sodass er sich freiwillig untersuchen lieĂ und sogar beim Röntgen mitmachte. Quelle https://www.spiegel.de/panorama/zoo-chester-faultier-rico-bekommt-eine-wurzelbehandlung-a-87f322da-281e-4392-955f-1e36566198ab (17.04.2025, 22:58) | ||
cajun: | Eine Meldung aus dem Zoo Basel: "Nebenjob in ganz Europa Das TierĂ€rzte-Team des Zoo Basel kĂŒmmert sich nicht nur um die Gesundheit der Zolli-Tiere. Als Vet Advisors (Berater:innen in tiermedizinischen Belangen) sind die Zolli-TierĂ€rztinnen und -TierĂ€rzte auch Ansprechpartner:innen fĂŒr Kolleginnen und Kollegen aus Europa und der ganzen Welt. Vet Advisors geben EinschĂ€tzungen und Empfehlungen zu medizinischen FĂ€llen, zur Optimierung der FĂŒtterung oder zur DurchfĂŒhrung von Narkosen. Die Zolli-TierĂ€rztinnen und -TierĂ€rzte sind, nebst ihren primĂ€ren Aufgaben, als «Vet Advisors» im Einsatz. Die Funktion als sogenannte Berater:innen in punkto Tiergesundheit nehmen sie fĂŒr die Somali Wildesel, die Zwergflusspferde, die Indischen Panzernashörner, die Kleinen Kudus und die TotenkopfĂ€ffchen wahr. Die Auswahl der Tierarten kommt nicht von ungefĂ€hr. Sie entspricht den im Zoo Basel gefĂŒhrten EAZA Ex-situ-Programmen (EEP, Zuchtprogramme der European Association of Zoos and Aquaria) und betrifft jene Tierarten, deren Haltung im Zolli eine lange Tradition hat. Das hat sich bewĂ€hrt: Einerseits ist eine grosse Expertise vorhanden. Andererseits sind die Wege zwischen den Zoologinnen und Zoologen, welche die ZuchtbĂŒcher betreuen, und dem TierĂ€rzte-Team kurz. So können Schwierigkeiten und LösungsansĂ€tze unkompliziert besprochen werden. TierĂ€rztinnen und TierĂ€rzte fĂŒr ganze Populationen Jede Woche erreichen die Vet Advisors des Zolli Anfragen zu medizinischen Problemen aus anderen Zoos. Auch geben sie Auskunft zu Managementfragen, welche die FĂŒtterung oder Haltung der jeweiligen Tierarten betreffen. DarĂŒber hinaus werten die Vet Advisors Berichte ĂŒber TodesfĂ€lle und Pathologiebefunde aus. So erhalten sie einen umfassenden Ăberblick und sind kompetente Auskunftspersonen. Sie wissen zum Beispiel, welche Krankheiten in der Population hĂ€ufig vorkommen oder welche Behandlungen erfolgreich sind. Best-Practice-Guidelines Gemeinsam mit dem zustĂ€ndigen Kuratorium sowie weiteren Expertinnen und Experten erstellen die Vet Advisors je Tierart HandbĂŒcher, sogenannte Best-Practice-Guidelines. Diese geben Zoos, die eine spezifische Art neu halten wollen, einen umfassenden Ăberblick. Sie enthalten Haltungs- und FĂŒtterungsempfehlungen, beschreiben die grössten medizinischen Herausforderungen und, sofern bekannt, die entsprechenden Behandlungsmöglichkeiten. Praxisbeispiel 1: Jungtiersterblichkeit vermindern Seit 1955 zĂŒchtet der Zoo Basel Kleine Kudus. In den frĂŒhen 2000er-Jahren beschĂ€ftigte sich der Zolli intensiv mit verschiedenen Faktoren, um die Jungtiersterblichkeit zu reduzieren. Dank Optimierung der Gruppengrösse sowie Anpassungen bei Anlagestrukturierung und Futterration ging die Sterblichkeit der Kudu-Jungtiere im Zolli stark zurĂŒck. Beim WĂ€gen der Neugeborenen zeigte sich, dass optimal versorgte KĂŒhe deutlich krĂ€ftigere Jungtiere gebĂ€ren. Diese Erkenntnisse helfen heute der gesamten Zoopopulation der Kleinen Kudus. Praxisbeispiel 2: Forschung fĂŒr die Nashörner In den letzten Jahren hatten sich in der europĂ€ischen Zoopopulation zwei Panzernashörner mit einem Virus infiziert, das normalerweise bei Pferden fĂŒr Probleme sorgt. Sofort stellen sich wichtige Fragen: Sind die Kontakttiere ebenfalls infiziert? Sollen nun alle Nashörner geimpft werden? Auf solche Fragen faktenbasierte Antworten liefern zu können, ist eine weitere Aufgabe der Vet Advisors. Um Gewissheit zu erlangen, werden die Vet Advisors des Zoo Basel gemeinsam mit der UniversitĂ€t ZĂŒrich in den nĂ€chsten Monaten eine Vielzahl von Blutproben von möglichst vielen Indischen Panzernashörnern untersuchen." Quelle:https://www.zoobasel.ch/de/aktuelles/news/1481/nebenjob-in-ganz-europa/ (19.03.2025, 10:19) | ||
W. Dreier: | Wer Böses dabei denkt !!In meiner "Berliner Zeitung" eine Meldung der "Reinickendorfer Allgemeinen Zeitung" : Tierseuche im Tegeler Forst! (Waldgebiet im Nordwesten von Berlin) In einer Haltung sind drei von neun Wildschweinen gestorben, es sei eine "seltene Wild-und Rinderseuche" ??!! Umgehend gab es Absperrungen. Und: Es besteht zu keiner Zeit eine Gefahr fĂŒr Menschen und Hunde ! Die Seuche kĂ€me aus Afrika und Asien, betrĂ€fe insbesondere Rinder und Schwarzwild. Bisher unklarer Infektionsweg...... GegenwĂ€rtig sind nach Umsiedelung und Probenentnahme noch 2 Tiere im Gehege, kĂŒnftig bedenke man wieder Ansiedelung weiterer Schweine. Na ja !! Und was ist eine "seltene Wild-und Rinderseuche" ? (03.02.2025, 09:11) | ||
cajun: | Ein Postimg aus dem Zoo Wuppertal: "Blauzungenkrankheit und andere Seuchen Im Zoo leben verschiedenste Tierarten auf einem GelĂ€nde zusammen. Alle groĂen Tiergruppen (Wirbellose, Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel, SĂ€ugetiere) sind im GrĂŒnen Zoo Wuppertal vertreten. Auch innerhalb der SĂ€ugetiere gibt es noch zahlreiche Untergruppierungen, von denen die meisten hier reprĂ€sentiert sind (Paar- und Unpaarhufer, Primaten, Beuteltiere, Raubtiere, MeeressĂ€ugetiere, âŠ). Dieser bunte Querschnitt durch die faszinierende tierische Artenvielfalt unseres Planeten macht einen Zoobesuch besonders reizvoll â und natĂŒrlich auch die Arbeit in einem solchen Betrieb. Gleichzeitig bedeutet es auch, dass fast alle Tierseuchen, die zu amtlichen Auflagen und BeschrĂ€nkungen fĂŒhren, fĂŒr den Zoo relevant sind. In den letzten Monaten und Jahren gab es immer wieder Seuchenmeldungen aus der Nutztierhaltung â sei es die Vogelgrippe, die Schweinepest, die Blauzungenkrankheit oder aktuell die Maul- und Klauenseuche. Auch im Zoo gibt es Tiere, die fĂŒr all diese Krankheiten empfĂ€nglich sind und die es zu schĂŒtzen gilt. Ausgedehnte Impfprotokolle werden deshalb fĂŒr die Zoos immer mehr zur NormalitĂ€t. Beispielsweise ein Pudu oder ein Rentier im Wuppertaler Zoo ist aktuell gegen mindestens zwei verschiedene Bakterien geimpft, gegen Kuhpockenviren, sowie gegen drei verschiedene StĂ€mme des Blauzungenvirus. Im kommenden Jahr wird eine vierte Variante des Blauzungenvirus in Deutschland erwartet, die vor Kurzem in den Niederlanden aufgetaucht ist. Gegen ihn existiert bisher kein Impfstoff. Da die Blauzungenkrankheit ĂŒber MĂŒckenstiche ĂŒbertragen wird, kann ein Insekten-Abwehrmittel Abhilfe schaffen â doch fĂŒr scheue Hirsche ist ein regelmĂ€Ăiges Auftragen von FlĂŒssigkeit auf den RĂŒcken ein groĂer Stressfaktor. Die TierĂ€rztinnen des Zoos mĂŒssen immer wieder den Schutz vor Infektionen gegen die Risiken von hĂ€ufigen Behandlungen und Blasrohr-Injektionen gegeneinander abwĂ€gen. Gesetze und Auflagen sind grundsĂ€tzlich auf die Nutztierhaltung zugeschnitten â der Zoo als eher exotisches Tierhaltungskonzept mit niedrigen Tierzahlen bleibt leider oft unberĂŒcksichtigt. So kann es dann passieren, dass TransportbeschrĂ€nkungen den Austausch von Individuen zwischen den Zoos verhindern, obwohl sie inhaltlich fĂŒr deren Tiere gar nicht gedacht waren. FĂŒr die Artenschutzvorhaben der Zoos ist das verheerend. Die Wuppertaler Biologin und Kuratorin Silja Herberg ist Zuchtbuch-Koordinatorin der SĂŒdlichen Pudus, einer hoch bedrohten Hirsch-Art aus SĂŒdamerika. Sie stellt Jahr fĂŒr Jahr die Pudus, die in den europĂ€ischen Zoos geboren wurden, zu neuen PĂ€rchen zusammen. Wenn dann der Transport des jungen Pudu-MĂ€nnchens von Deutschland nach Polen oder von Frankreich nach Spanien daran scheitert, dass die Behörden nur fĂŒr Rinder spezifische Regelungen entworfen und die VeterinĂ€rĂ€mter keine Vorgaben haben, wie sie mit einem Hirschtransport umgehen sollen, ist das frustrierend. Wochen- oder monatelange Beratungen mit den zustĂ€ndigen Ămtern hier und am Bestimmungsort bedeuten oft genug eine erhebliche Transportverzögerung. In dieser Zeit wird der junge Nachwuchs dann bereits geschlechtsreif und muss daher von den Elterntieren getrennt untergebracht werden. Schlimmstenfalls verpassen dann die fĂŒreinander vorgesehenen Zuchtpartner die Paarungszeit im Herbst â so sind sie dann ein ganzes Jahr fĂŒr das Zuchtprogramm verloren. GlĂŒcklicherweise finden sich aber auch immer wieder kreative Wege durch den Gesetzesdschungel. Besonders hervorzuheben ist die enge Zusammenarbeit zwischen der zoologischen und der tiermedizinischen Abteilung innerhalb unseres Zoos. Aber auch die essentielle Kooperation mit dem zustĂ€ndigen VeterinĂ€ramt und den Behörden im Ausland verlĂ€uft stets konstruktiv und zielgerichtet, sodass gemeinsam bestmöglich auf das ĂŒbergeordnete Ziel des Artenschutzes hingearbeitet wird." Quelle:https://www.facebook.com/gruener.zoo.wuppertal/ (03.02.2025, 08:43) | ||
cajun: | Ein Behandlungserfolg in Wuppertal: "Endoskopie bestĂ€tigt Therapieerfolg: Eselspinguin auf dem Weg der Besserung Seit etwa drei Wochen befindet sich einer unserer Eselspinguine in veterinĂ€rmedizinischer Behandlung. Das 22-jĂ€hrige MĂ€nnchen wirkte plötzlich Ă€uĂerst schwach und machte einen krĂ€nklichen Eindruck. Eine durchgefĂŒhrte Röntgenaufnahme deutete auf eine Pilzinfektion der Lunge hin â eine sogenannte Aspergillose. Daraufhin wurde umgehend eine Therapie mit einem Antipilzmittel begonnen. Um die Verdachtsdiagnose zu bestĂ€tigen und den Behandlungserfolg genauer zu beurteilen, wurde nun eine Endoskopie unter Vollnarkose durchgefĂŒhrt. Dabei konnte die Körperhöhle des Pinguins mithilfe einer Kamera von innen betrachtet werden. Die Endoskopie bestĂ€tigte die vermutete Pilzinfektion, sodass die bereits vor drei Wochen begonnene Therapie fortgesetzt wird. Der Gesundheitszustand des Eselspinguins hat sich inzwischen gebessert. Ausbildung und Fortbildung sind dem GrĂŒnen Zoo ein wichtiges Anliegen. Spezielle veterinĂ€rmedizinische Untersuchungen, wie die Endoskopie bei dem Eselspinguin, bieten wertvolle Möglichkeiten zur Wissensvermittlung. So konnten die Auszubildenden der Zootierpflege bei dem Eingriff dabei sein und interessante Einblicke gewinnen. Auch eine VeterinĂ€rmedizinstudentin, die momentan ein Praktikum bei unseren ZootierĂ€rztinnen absolviert, konnte dabei wertvolle praktische Erfahrungen sammeln." Quelle:https://www.facebook.com/gruener.zoo.wuppertal/ (30.10.2024, 11:00) | ||
cajun: | Eine Meldung aus dem Tiergarten Schönbrunn: "Auszeichnung fĂŒr Schönbrunner Parasitologen Es ist offiziell: Der beste Nachwuchswissenschaftler in der Zoo- und Wildtiermedizin 2024 arbeitet im Tiergarten Schönbrunn. Parasitologe Dr. David Ebmer erhielt von der European Association of Zoo and Wildlife Veterinarians (EAZWV) den diesjĂ€hrigen Rudolf Ippen Young Scientist Award. Der Tiergarten Schönbrunn ist der einzige Zoo mit einem hauseigenen Parasitologen und einem parasitologischen Labor dieser GröĂe. Er ĂŒbernimmt daher nicht nur in der parasitologischen Diagnostik, sondern auch in der Forschung weltweit eine Vorreiterrolle, die nun durch diesen Preis eine besondere Anerkennung findet. âDie Parasitologie wurde in zoologischen GĂ€rten lange Zeit vernachlĂ€ssigt. Als promovierter Parasitologe war es mir ein besonderes Anliegen, im Tiergarten einen parasitologischen Forschungsschwerpunkt zu etablieren. Umso glĂŒcklicher sind wir, mit Herrn Ebmer einen herausragenden Parasitologen fĂŒr die tiergarteneigene Parasitologie gewonnen zu habenâ, erlĂ€utert Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. âSchon in der Schulzeit haben mich Parasiten und ihre komplexen Lebenszyklen unheimlich fasziniertâ, erlĂ€utert Ebmer. 2018 schloss er sein Studium an der VeterinĂ€rmedizinischen UniversitĂ€t Wien ab. Nach dem Doktoratsstudium ĂŒbernahm der gebĂŒrtige Wiener die Leitung des neuen parasitologischen Labors im Tiergarten Schönbrunn. Sein Forschungsschwerpunkt sind die Parasiten von Robben, die er sowohl in der Wildbahn als auch in zoologischen GĂ€rten erforscht. Der Rudolf Ippen Young Scientist Award ist eine internationale Anerkennung fĂŒr die wissenschaftliche Arbeit Ebmers und zeigt, dass die gewonnenen Erkenntnisse einen wichtigen Wissensgewinn in der Zoo- und Wildtierforschung darstellen. Wenn der Parasitologe nicht gerade an neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen forscht, fĂŒhrt er prophylaktische Untersuchungen der tierischen Bewohner im Tiergarten durch. RegelmĂ€Ăige Untersuchungen des Tierbestandes sind fĂŒr die Erhöhung der Tiergesundheit und die Reduktion des Medikamenteneinsatzes ĂŒberaus wichtig. Forschung und Diagnostik gehen damit Hand in Hand. Infos zum Rudolf Ippen Young Scientist Award: In Erinnerung an den anerkannten Tiermediziner und Pionier der Wildtierpathologie Professor Dr. Rudolf Ippen (1927-2009) ehrt der Rudolf Ippen Young Scientist Award junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Wildtiermedizin, Conservation Medicine sowie Zootiermedizin, deren Publikationsleistung eine vielversprechende Karriere in diesen Fachbereichen dokumentiert." Quelle:https://www.zoovienna.at/de/news/auszeichnung-fur-schonbrunner-parasitologen/ (10.10.2024, 17:29) | ||
cajun: | Eine ungewöhnliche Methode zur Vermeidung einer Operation: "Pinguin verschluckt Schraube - dank Methode aus der Feldforschung geht es Yuki wieder gut Das junge Eselspinguin-Weibchen "Yuki" stieĂ kĂŒrzlich beim Tauchen im Wasser auf eine Schraube. Beim Spielen mit dem glitzernen Gegenstand passierte es plötzlich: "Yuki" verschluckte die Schraube. Zum GlĂŒck wurde das zweijĂ€hrige Pinguin-Weibchen dabei von ZoogĂ€sten beobachtet, die umgehend das Zoopersonal darĂŒber informierten. Jeder Pinguin im GrĂŒnen Zoo ist zur individuellen Unterscheidung mit einem bunten FlĂŒgelband markiert. Die ZoogĂ€ste, die den Eselspinguin beim Spiel mit der Schraube beobachteten, konnten sich erinnern, welche Farben die FlĂŒgelmarkierung des Pinguins aufwies. Auf diese Weise konnte schnell das richtige Tier identifiziert werden. "Yuki" wollte am nĂ€chsten Morgen nicht fressen, sodass umgehend ein Röntgenbild angefertigt wurde, auf dem die Schraube im Magen des Pinguins eindeutig zu sehen war. War nun eine Operation nötig, um "Yuki" zu helfen? Zoodirektor und Zootierarzt Dr. Arne Lawrenz hatte eine andere Idee. Von Pinguinforscher Klemens PĂŒtz hatte er in der Vergangenheit eine MagenspĂŒlmethode kennengelernt. Dieses Verfahren wird in der Feldforschung genutzt, um den Mageninhalt von wilden Pinguinen zu untersuchen. Dazu wird mittels eines Schlauches durch den Schnabel der Magen mit warmem Wasser aufgefĂŒllt und der Pinguin anschlieĂend auf den Kopf gedreht. So entleert sich blitzschnell der gesamte Mageninhalt â in Yukis Fall inklusive der verschluckten Schraube. Mit dieser recht simplen Methode konnte dem jungen Eselspinguin rasch geholfen werden. Feldforschungsgruppen und zoologische Einrichtungen arbeiten eng zusammen, um gegenseitig von ihren Erfahrungen zu profitieren. WĂ€hrend unseren Zootieren Erkenntnisse aus der Feldforschung zugute kommen, helfen im Gegenzug Beobachtungen an Tieren in menschlicher Obhut dabei, viele Fragestellungen der Feldforschenden leichter zu bearbeiten. Zudem werden vom GrĂŒnen Zoo gemeinsam mit dem Zoo-Verein Wuppertal e.V. Naturschutz- und Forschungsprojekte im natĂŒrlichen Lebensraum der Tiere finanziell unterstĂŒtzt. Dazu gehört unter anderem der Antarctic Research Trust (www.antarctic-research.de), dessen GrĂŒndungsmitglied der Pinguinforscher Klemens PĂŒtz ist. Das Ziel dieser Stiftung ist es, durch wissenschaftliche Forschung an antarktischen und subantarktischen Tieren diese Tiere und ihren Lebensraum besser schĂŒtzen zu können. Bleibt am Ende die Frage, wie die Schraube ĂŒberhaupt in die Pinguin-Anlage gelangen konnte. Unsere Tierpflegeteams denken sich stets etwas Neues aus, um die Tiere zu beschĂ€ftigen. Die Königs- und Eselspinguine bekamen daher die Aufgabe, Tintenfisch aus groĂen Kugeln zu angeln. Das war den neugierigen Vögeln allerdings zu wenig BeschĂ€ftigung. Am Ende nahmen sie auch noch das komplette Spielzeug auseinander. Dabei löste sich eine Schraube, die schlieĂlich in Yukis Magen landete. Wir bedanken uns ganz herzlich bei den aufmerksamen ZoogĂ€sten, die den Vorfall beobachteten und uns meldeten. Yuki schwimmt inzwischen wieder putzmunter durch das Wasserbecken." Quelle:https://www.facebook.com/gruener.zoo.wuppertal/ (23.07.2024, 10:47) | ||
cajun: | Eine Auszeichnung fĂŒr den Tiergarten NĂŒrnberg, auch andere zooklogische Einrichtungen waren an dem Projekt beteiligt: "Tiergarten fĂŒr vorbildliche Kommunikation zu Tierversuchen ausgezeichnet Vorbild fĂŒr transparente Kommunikation: Die Initiative "Tierversuche verstehen" hat den Tiergarten der Stadt NĂŒrnberg fĂŒr seine vorbildliche Kommunikation tierexperimenteller Forschung 2024 ausgezeichnet. Die Informationsinitiative der Wissenschaft sieht die Arbeit, die der Tiergarten auf seiner Website und im Bereich Ăffentlichkeitsarbeit ĂŒber das letzte Jahr geleistet hat, als vorbildlich an. Eine wichtige Rolle spielte in diesem Zusammenhang die Kommunikation des Tiergartens zu einem Forschungsprojekt, bei dem es um die Erforschung des Virus und die Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Afrikanische Schweinepest geht. Der Tiergarten NĂŒrnberg ist der erste Zoo, der die Auszeichnung erhĂ€lt. In der Laudatio heiĂt es: "Durch kontinuierliche und mutige AuĂenkommunikation trug der Tiergarten NĂŒrnberg aktiv zur öffentlichen Diskussion und Sensibilisierung zu diesem wichtigen Thema bei. Der Tiergarten NĂŒrnberg demonstrierte ĂŒber das letzte Jahr, wie wichtig es ist, transparent ĂŒber Tierversuche zu informieren und die Rolle von Zoos in der Forschung und im Artenschutz zu betonen. Damit nimmt er eine Vorreiterrolle fĂŒr andere zoologische GĂ€rten ein." Artenschutz durch Forschung Wissenschaftliche Forschung und die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind eine wichtige Grundlage, um zielfĂŒhrende MaĂnahmen fĂŒr den Erhalt der biologischen Vielfalt zu entwickeln. "Moderne Zoos wie der Tiergarten NĂŒrnberg sind mit ihrem vielfĂ€ltigen Tierbestand, ihrer Infrastruktur, ihrer nationalen und internationalen Vernetzung, ihrer Expertise und ihrem Bildungsauftrag relevante Akteure im Artenschutz", sagt Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens. "Der Weg zu verbessertem Artenschutz fĂŒhrt hĂ€ufig ĂŒber die Forschung. Sie ist eine der tragenden SĂ€ulen der Zooarbeit. Mit den Erkenntnissen, die wir hier gewinnen, können wir zum einen die Tierhaltung stetig verbessern und zum anderen die Naturschutzarbeit vor Ort auf unterschiedliche Weise unterstĂŒtzen." Einen Teil der Forschungsarbeit in zoologischen Einrichtungen bilden Tierversuche. Hierbei handelt es sich meistens um Vorhaben mit geringem Belastungsgrad und dem Ziel der Grundlagenforschung zur Biologie, zur Verbesserung der Haltungsbedingungen und zum Wohlbefinden der Tiere. Aber auch veterinĂ€rmedizinische, genetische, biochemische und systematische Fragstellungen werden untersucht. Oft werden dafĂŒr biologische Proben wie Blut oder Speichel von den Tieren gewonnen. Diese Art der Tierversuche belastet die Tiere kaum. Anhand der Ergebnisse können die Tiere auch nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen bestmöglich gehalten und veterinĂ€rmedizinisch versorgt werden. Die Ergebnisse von Tierversuchen in Zoos werden in der Regel in wissenschaftlichen Journalen und auf Fachtagungen veröffentlicht und stehen somit der weltweiten Zoo- und Forschungsgemeinschaft sowie der Ăffentlichkeit zur VerfĂŒgung. Auf seiner Website prĂ€sentiert der Tiergarten NĂŒrnberg umfangreiche Informationen ĂŒber Tierversuche im Allgemeinen sowie die besondere Rolle von zoologischen GĂ€rten in der Forschung und beim Artenschutz. Einzelne Forschungsprojekte und damit verbundene Tierversuche werden ausfĂŒhrlich dargestellt. Gemeinsames Forschungsprojekt zur Afrikanischen Schweinepest Ausschlaggebend fĂŒr die Auszeichnung des Tiergartens war vor allem seine Kommunikation zur Afrikanischen Schweinepest (ASP). Die ASP verbreitet sich weltweit rasant und dezimiert die BestĂ€nde verschiedener Schweinearten â einige sind dadurch akut vom Aussterben bedroht. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) erforscht das Virus und die Möglichkeit, einen verlĂ€sslichen Impfstoff zu entwickeln. Auf Empfehlung der Erhaltungszuchtprogramme des europĂ€ischen Zooverbands fĂŒr Warzenschweine (Phacochoerus africanus) und Pinselohrschweine (Potamochoerus porcus) haben deshalb mehrere Zoos Schweine beider Arten zur Forschung an das FLI abgegeben. Die Tierversuche, die mit der Tötung der Schweine endeten, sind fĂŒr das bessere VerstĂ€ndnis der Seuche und fĂŒr die Entwicklung eines Impfstoffs unentbehrlich und unvermeidbar. In der schwierigen ethischen AbwĂ€gung ĂŒberwiegt, dass eine geringe Anzahl von Individuen einen entscheidenden Beitrag zur Rettung ganzer Arten und damit von Millionen von Schweinen in der Natur Europas und Asiens leisten können. Der Tiergarten NĂŒrnberg bildete die Schnittstelle zwischen dem FLI und den Zoos und koordinierte die Pressearbeit fĂŒr den Verbund. An dem Forschungsprojekt sind neben dem FLI und dem Tiergarten folgende Partner beteiligt: die IUCN SSC Wild Pig Specialist Group, der europĂ€ische Verband der Zoo- und WildtierĂ€rzte (EAZWV / European Association of Zoo and Wildlife Veterinarians), die Tapir and Suiform Taxon Advisory Group (TAG) des europĂ€ischen Zooverbands EAZA, der Zoo Köln, der Opel-Zoo Kronberg im Taunus, der Allwetterzoo MĂŒnster, der Zoo OsnabrĂŒck, der Zoo Magdeburg und der GrĂŒne Zoo Wuppertal. UnterstĂŒtzt wird das Projekt vom Verband der Zoologischen GĂ€rten (VdZ) e.V.. Ăber die Initiative "Tierversuche verstehen" "Tierversuche verstehen" (TVV) ist eine Initiative der deutschen Wissenschaft, koordiniert von der Allianz der Wissenschaftsorganisationen. Sie informiert umfassend, aktuell und faktenbasiert ĂŒber Tierversuche an öffentlich geförderten Forschungseinrichtungen. Die biomedizinische Forschung dient unmittelbar der AufklĂ€rung grundlegender Prozesse im Organismus und der Entwicklung neuer Verfahren in der PrĂ€vention, Diagnose und Therapie von Erkrankungen beim Menschen und auch bei Tieren. Die Initiative TVV gibt Einblicke in die Notwendigkeit verantwortungsbewusster Tierversuche und fördert den Dialog zwischen Wissenschaft und Ăffentlichkeit. Die Auszeichnung fĂŒr vorbildliche Kommunikation tierexperimenteller Forschung vergibt TVV seit 2021 an Forschungseinrichtungen und Wissenschaftsorganisationen, die der deutschen Transparenzinitiative angehören. In diesem Jahr werden neben dem Tiergarten NĂŒrnberg vier weitere Einrichtungen ausgezeichnet. Weitere Informationen unter initiative-transparente-tierversuche.de und tierversuche-verstehen.de." Quelle:https://tiergarten.nuernberg.de/entdecken/aktuell/detail/news/2024-07-04-tiergarten-fuer-vorbildliche-kommunikation-zu-tierversuchen-ausgezeichnet.html (04.07.2024, 11:45) | ||
cajun: | Und der nĂ€chste Menschenaffe war beim "Onkel Doktor" "Gesundheitscheck bei Bonobo Mato Einen eher ungewöhnlichen Patienten erwartete die AniCura Tierklinik Neandertal in der vergangenen Woche: Bei unserem Bonobo-MĂ€nnchen "Mato" musste in Narkose eine Computertomographie, kurz CT genannt, durchgefĂŒhrt werden. Mittels dieses speziellen Röntgenverfahrens können zur genaueren Diagnostik Schnittbilder des Körpers erstellt werden. "Mato" wurde im Dezember letzten Jahres 60 Jahre alt und ist damit aktuell das Ă€lteste Tier im europĂ€ischen Zuchtbuch der Bonobos und vermutlich sogar weltweit der Ă€lteste lebende Vertreter seiner Art in menschlicher Obhut. Zootiere wie "Mato" werden dank groĂer Fortschritte in der VeterinĂ€rmedizin und der Tierhaltung immer Ă€lter und leben oft deutlich lĂ€nger als ihre wild lebenden Artgenossen. Damit nehmen jedoch auch altersbedingte Krankheiten, wie beispielsweise Gelenksarthrosen oder Krebserkrankungen, zu. Auch bei "Mato" wurde im vergangenen Jahr eine HĂŒftarthrose diagnostiziert, weswegen er tĂ€glich Schmerzmittel bekommt. Da Tiere ihre Schmerzen in der Regel verbergen, um in der Gruppe nicht als schwach und angreifbar zu gelten, ist es selbst fĂŒr das Tierpflegeteam hĂ€ufig schwer einzuschĂ€tzen, ob ihre SchĂŒtzlinge unter Schmerzen leiden. Um bei unserem betagten Bonobo-MĂ€nnchen Erkrankungen auszuschlieĂen, die seine LebensqualitĂ€t einschrĂ€nken könnten, wurde bei ihm vergangene Woche ein Gesundheitscheck in Narkose durchgefĂŒhrt. Eine Ultraschalluntersuchung des Herzens zeigte eine altersbedingte Herzerkrankung, die nun medikamentös behandelt wird. Die meisten tierĂ€rztlichen Untersuchungen, wie beispielsweise Röntgen, Ultraschall oder Blutentnahmen, können direkt vor Ort im Zoo vorgenommen werden. FĂŒr spezielle bildgebende Diagnostik benötigen wir die UnterstĂŒtzung gröĂerer Tierkliniken. Also wurde "Mato" unter Narkose in die nur 10 Minuten entfernte AniCura Tierklinik Neandertal in Haan gebracht, wo eine CT-Untersuchung durchgefĂŒhrt wurde. Die CT-Bilder werden nun durch internationale Radiologie-Spezialisten ausgewertet, um dann das weitere Vorgehen mit dem Zuchtbuch abzustimmen. Wir danken dem Team der AniCura Tierklinik Neandertal fĂŒr die gute Zusammenarbeit." Quelle:https://www.facebook.com/gruener.zoo.wuppertal/ (17.05.2024, 14:52) | ||
cajun: | Humanmediziner unterstĂŒtzen einen operativen Eingriff bei einem Orang Utan im Zoo Duisburg: "Eingriff mit Happy End- DĂŒsseldorfer Humanmediziner operieren Orang-Utan Manggali ist ein Orang-Utan aus dem Duisburger Zoo. Seit einiger Zeit war dem Affen anzusehen, dass er Bauchschmerzen hat. Bei einer ersten Untersuchung lieĂen sich VerĂ€nderungen in NĂ€he der Eierstöcke erkennen, weshalb sich der Zoo zu einer Operation entschloss. An der OP waren aber nicht nur TierĂ€rzte beteiligt, sondern auch Humanmediziner, denn das Team rund um Claus Franke aus dem Sana-Krankenhaus aus DĂŒsseldorf-Benrath kam zur UnterstĂŒtzung nach Duisburg. Dem Affen geht es nach dem Eingriff wieder gut. Bei dem Eingriff entfernte das OP-Team eine Gelbkörperzyste. FĂŒr Franke war der Eingriff an dem 16-jĂ€hrigen Orang-Utan schon fast Routine: Bereits zum sechsten Mal nahm der Chirurg einen Eingriff an einem Menschenaffen vor. Auch in den Zoos von Köln und Wuppertal war er bereits aktiv. âAbgedeckt auf dem OP-Tisch sehen Affen von innen aus wie wir Menschen", sagt Franke. ZootierĂ€rztin Carolin Bunert sagt, dass ihre SchĂŒtzlinge im Krankheitsfall die besten medizinische Versorgung bekommen sollen: "Da holt man sich in besonderen FĂ€llen auch Rat und UnterstĂŒtzung von Humankollegen." Team aus DĂŒsseldorf hilft in der Freizeit Manggali hat sich von dem Eingriff gut erholt und ist wieder mit ihren Artgenossen zusammen. "Wir sind sehr froh, dass sie auf dem Weg der Besserung ist und die OP gut ĂŒberstanden hat", sagt Bunert. Das liege auch an der verwendeten Naht, wie Franke erklĂ€rt: "Der Unterschied zwischen Affe und Mensch liegt vor allem in der Wundnaht. WĂ€hrend man beim Menschen so wenig Klammern wie möglich verwendet, um die Wunde zu schlieĂen, ist es bei einem Primaten zwingend notwendig, die Wunde so zu verschieĂen, dass der Affe sie von allein nicht ohne Weiteres öffnen kann." DafĂŒr verwendete der Arzt eine spezielle Nahttechnik. FĂŒr die UnterstĂŒtzung aus DĂŒsseldorf bedankte sich Bunert ausdrĂŒcklich. "Insbesondere, weil das Team den Eingriff wĂ€hrend der Freizeit begleitet hat. Das bewegt uns sehr", betont sie. Auch wenn der Eingriff schon fast drei Wochen her ist, stehen Bunert und Franke in regelmĂ€Ăigem Austausch, denn der Chirurg und sein Team haben Manggali ins Herz geschlossen.." Quelle:https://www.t-online.de/region/duesseldorf/id_100407730/duesseldorf-humanmediziner-operieren-kranken-orang-utan-aus-zoo-duisburg.html (16.05.2024, 16:08) | ||
cajun: | Wie schnell heutzutage sowas doch behoben werden kann: "Zu wild getobt Berberlöwen-Jungtier Zuri hat ein gebrochenes Bein Sie ist die wildeste und frechste der drei Löwenjungtiere im Erlebnis-Zoo: Zuri, die sechs Monate alte Berberlöwin hat sich offenbar beim Toben auf der AuĂenanlage verletzt. Humpelnd kam die junge Wilde abends zurĂŒck in den Stall. Ein Röntgenbild zeigte schnell die Ursache, warum Zuri ihr linkes Hinterbein nicht belastete: eine Fraktur des Oberschenkels. âWir haben direkt Kontakt zu den Kollegen der Stiftung TierĂ€rztliche Hochschule aufgenommen, um den Bruch operativ zu versorgenâ, berichtet Zoo-Tierarzt Dr. Viktor MolnĂĄr. âJe schneller das Jungtier operiert wird, desto besser sind die Heilungschancen.â Kurze Zeit spĂ€ter war das Zoo-Team mit Löwin Zuri auf dem Weg zur TierĂ€rztlichen Hochschule, wo die kleine Löwin von den veterinĂ€rmedizinischen Spezialisten operiert wurde. Die Fraktur wurde mit einer Platte und Schrauben sowie Drahtcerclagen fixiert. âWir danken der TierĂ€rztlichen Hochschule vielmals fĂŒr die schnelle Hilfe und UnterstĂŒtzungâ, so Zoo-Doc MolnĂĄr. Die Operation hat Zuri gut ĂŒberstanden. In den nĂ€chsten zwei Wochen heiĂt es fĂŒr das Löwenjungtier allerdings vorerst Stallruhe, damit der Bruch gut verheilen kann. Die Löwenfamilie wird daher nur unregelmĂ€Ăig auf der AuĂenanlage zu sehen sein." Quelle:https://www.zoo-hannover.de/de/aktuelles/news/beinbruch-zuri (31.08.2023, 10:37) | ||
cajun: | Eine erfolgreicher Eingriff beim Orang Utan: "Wir sind happy! Vergangene Woche wurde unser Orang-Utan-Weibchen "Cinta" durch ein Team der Frauenklinik des Krankenhauses Porz am Rhein operiert. Grund fĂŒr die Operation war eine weit fortgeschrittene Eierstockinfektion. Diese konnte mit dem Eingriff nun erfolgreich behandelt werden. "Cinta" geht es inzwischen deutlich besser. Dr. Mahdis Najafpour, ChefĂ€rztin der GynĂ€kologie im Krankenhaus Porz am Rhein, rĂŒckte mit ihrem Team, bestehend aus Dr. Patricia Van de Vondel, ChefĂ€rztin der Geburtshilfe am Krankenhaus Porz am Rhein, sowie einer OP-Fachkraft inklusive eines kompletten OP-Inventars in die TierarztrĂ€ume im Kölner Zoo an, um "Cinta" vor Ort gemeinsam mit unserer TierĂ€rztin, Dr. Sandra Marcordes, zu behandeln. Bei der DurchfĂŒhrung von Operationen an Tieren durch Humanmediziner handelt es sich nach wie vor um eine Seltenheit: âOrang-Utans sind uns Menschen in ihrer Anatomie faszinierend Ă€hnlich. Das Erbgut stimmt zu ca. 97 Prozent ĂŒberein, sodass auch die Eierstöcke der Menschenaffen denen der primĂ€ren humanen Geschlechtsorgane in hohem MaĂe gleichen. Die Operation von ausgebildeten Fachleuten dieses Gebietes durchfĂŒhren zu lassen, erhöht somit die Chancen eines komplikationsfreien Behandlungsverlaufes und kann in einem Fall wie diesem sehr sinnvoll seinâ, sagt die gynĂ€kologische ChefĂ€rztin, Dr. Mahdis Najafpour. Sie leitete die Operation, assistiert wurde ihr von Dr. Patricia Van de Vondel. âBei uns im Krankenhaus Porz am Rhein gehören solche Operationen mittlerweile zu Routineeingriffen â Cinta zu operieren war jedoch etwas ganz Besonderes und nicht vergleichbar mit unseren bisherigen Erfahrungen. Die Operation lief erfreulicherweise gĂ€nzlich ohne Komplikationen ab, auch die Narkose vertrug das Affenweibchen ohne Problemeâ, ergĂ€nzt Dr. Patricia Van de Vondel. âWir sind glĂŒcklich ĂŒber die Hilfe aus der Humanmedizin â insbesondere freue ich mich persönlich sehr ĂŒber die gelungene Zusammenarbeit mit dem Porzer Krankenhaus, da ich selbst dort geboren und in Porz aufgewachsen binâ, zeigt sich die auch VeterinĂ€rmedizinerin des Kölner Zoos, Dr. Marcordes, erleichtert ĂŒber die gelungene Operation. Der operative Eingriff zeigt bereits Wirkung: Cinta ist inzwischen wieder auf den Beinen und es geht ihr weitaus besser. Dr. Najafpour sagt: âDie Affendame ist auf einem guten Weg, bald wieder vollstĂ€ndig fit zu sein. Mein Team hat Cinta postoperativ besucht und sich von ihrem guten Zustand ĂŒberzeugt.â Sowohl die Humanmedizinerinnen wie auch die VeterinĂ€rin sind nach der erfolgreichen Eierstockoperation des Orang-Utans sehr zufrieden." Quelle:https://www.facebook.com/zoo.koeln/?locale=de_DE (25.08.2023, 14:11) | ||
Liz Thieme: | Sowas kann man nur jedem modernen Zoo wĂŒnschen. (09.08.2023, 14:38) | ||
cajun: | Der Zoo OsnabrĂŒck rĂŒstet tiermedizinisch auf: "Vom kleinen Raum zur modernen VeterinĂ€rstation Die Edgar und Ursula Heinemann Stiftung sowie der Förderverein OsnabrĂŒcker Zoo e.V. unterstĂŒtzten den Zoo OsnabrĂŒck mit 20.000 Euro und 30.000 Euro Förderung bei Bau und Ausstattung einer VeterinĂ€rstation. Seit einigen Wochen untersuchen und behandeln die ZootierĂ€rzte nun in dem 200 Quadratmeter groĂen GebĂ€ude. Mehr Platz, neue GerĂ€te, ein kleines Labor in den eigenen vier WĂ€nden â dank der UnterstĂŒtzung der Edgar und Ursula Heinemann Stiftung sowie des Fördervereins OsnabrĂŒcker Zoo e.V. konnte die VeterinĂ€rmedizin des Zoo OsnabrĂŒck auch in der Ausstattung weiter professionalisiert werden. âFĂŒr uns ist die neue VeterinĂ€rstation ein Quantensprung, wir können nun besser und effizienter arbeitenâ, freut sich Thomas Scheibe, leitender Zootierarzt. âWirâ ist das veterinĂ€rmedizinische Team bestehend aus den VeterinĂ€ren Thomas Scheibe und Dr. Jannis Göttling sowie Frauke Lewandowsky, die seit 2021 die beiden TierĂ€rzte als veterinĂ€rmedizinische Fachangestellte unterstĂŒtzt. Behandelt werden alle 2.600 Tiere aus 190 Arten: âVon Guppy bis Elefant haben wir eine sehr groĂe Bandbreite an Patienten â das erfordert neben breitem Wissen auch eine gute Ausstattung.â Und so unterstĂŒtzten die Edgar und Ursula Heinemann Stiftung mit 20.000 Euro sowie der Förderverein OsnabrĂŒcker Zoo e.V. mit 30.000 Euro den Bau der VeterinĂ€rstation sowie die Anschaffung neuer GerĂ€te. Zusammen 50.000 Euro von Heinemann Stiftung und Förderverein âFĂŒr uns stehen die Tiere immer im Vordergrund und sobald finanzielle Mittel da sind, werden sie in die Tieranlagen gestecktâ, Dr. E.h. Fritz Brickwedde, PrĂ€sident der Zoogesellschaft OsnabrĂŒck e.V. âDer Neubau einer VeterinĂ€rstation war allerdings ĂŒberfĂ€llig und so entschieden wir uns fĂŒr den Bau. Neben den Anlagen muss auch die bestmögliche medizinische Versorgung gewĂ€hrleistet werden.â Insgesamt lag die Bauzeit bei rund eineinhalb Jahren. âBei Umsetzung aller erforderlichen Vorgaben lagen die Kosten bei rund 600.000 Euro â daher sind wir sehr dankbar fĂŒr die UnterstĂŒtzung der Edgar und Ursula Heinemann Stiftung und des Fördervereins OsnabrĂŒcker Zoo. Von Stiftung und Verein erhalten wir immer wieder UnterstĂŒtzung und können den Zoo OsnabrĂŒck so voranbringenâ, bedankt Brickwedde. âDas satzungsgemĂ€Ăe Ziel unserer Stiftung ist die Förderung des Tierschutzes durch die Beschaffung von Geldmitteln zur UnterstĂŒtzung der artgerechten und naturnahen Haltung, ZĂŒchtung, ErnĂ€hrung und Pflege im OsnabrĂŒcker Zooâ, erklĂ€rt Dr. Wolf Everts, Vorsitzender der Edgar und Ursula Heinemann Stiftung. âMit meiner 22-jĂ€hrigen Geschichte als Zoodirektor hier am Schölerberg ist es mir eine besondere Freude die VeterinĂ€re zu unterstĂŒtzen, denn ihre Arbeit ist zentral fĂŒr den Zoo.â Im Zeitraum von 2003 bis 2022 schĂŒttete die Stiftung insgesamt 425.000 Euro an den Zoo OsnabrĂŒck aus. Verwendet wurden die Spenden beispielsweise fĂŒr Pflanzen zur Ausgestaltung der Samburu-AuĂenanlage, fĂŒr Futterkörbe fĂŒr die Giraffen oder fĂŒr ein Elektromobil. âIch erinnere mich an Zeiten, in denen der veterinĂ€rmedizinische Bereich im Mehrzweckwarmhaus, auch als Affenhaus bekannt, angesiedelt war. Das war nur ein kleiner Raumâ, berichtet Everts weiter. In den 1980er Jahren zog die VeterinĂ€rmedizin in einen Praxisraum in der Zooverwaltung, wo die ZootierĂ€rzte bis zum Neubau der VeterinĂ€rstation arbeiteten. âJetzt arbeiten die TierĂ€rzte auf einer 200 Quadratmeter voll ausgestatteten VeterinĂ€rstation auf sehr hohem Niveau â einen Teil dazu beigetragen zu haben, freut uns sehr.â Der Förderverein OsnabrĂŒcker Zoo e.V. spendete 30.000 Euro an die VeterinĂ€rstation. âDer Zweck des Vereins ist die Beschaffung von Mitteln zur Förderung des Zoo OsnabrĂŒck â damit konnten wir auch in der Vergangenheit tolle Projekte unterstĂŒtzenâ, so Diana Coppenrath, Vorsitzende des Fördervereins OsnabrĂŒcker Zoo e.V. In den vergangenen Jahren spendete der Verein regelmĂ€Ăig mehrere Zehntausend Euro an den Zoo, der diese Mittel unter anderem fĂŒr die ErdmĂ€nnchen-Anlage oder die Voliere der Mönchsgeier und Waldrappe nutzte. âIch kenne den Zoo schon mein Leben lang und konnte miterleben, wie die Tieranlagen weiterentwickelt wurden. Es ist wichtig, dass die Bereiche âhinter den Kulissenâ mitziehen und ebenfalls modernisiert werdenâ, berichtet Coppenrath weiter. OP, Röntgen und Labor Was sich nun durch die Spenden und den Bau der VeterinĂ€rstation verĂ€ndert hat, erzĂ€hlt Zootierarzt Thomas Scheibe: âStatt einem Praxis- und einem BĂŒroraum haben wir nun ein separates, 200 Quadratmeter groĂes GebĂ€ude im nördlichen Randbereich des Zoos. Insgesamt haben wir 13 RĂ€ume, darunter einen OP, einen Röntgenraum und ein Labor.â Durch das Labor sei nun eine In-house Diagnostik inklusive HĂ€matologie, also Blutuntersuchungen, möglich. Auch die Röntgen-Untersuchung könne nun direkt neben dem Behandlungsraum erfolgen und nicht mehr wie zuvor in einem ausgelagerten Raum auf dem ZoogelĂ€nde. âZwar kann man nicht alle Tierarten hier behandeln â Elefanten, Tiger oder Bisons werden aufgrund ihrer GröĂe oder auch der Sicherheit fĂŒr Mensch und Tier in ihren StĂ€llen behandeltâ, ergĂ€nzt Zootierarzt Dr. Jannis Göttling. âAber die RĂ€umlichkeiten habe sich schon in diversen Untersuchungen, Behandlungen und OPs bewĂ€hrt.â Das bisher gröĂte behandelte Tier in der neuen VeterinĂ€rstation war Orang-Utan Dayang, bei der eine Untersuchung des Bauchraumes mit Ultraschall vorgenommen werden musste. Die VeterinĂ€rstation Im Ăberblick âą Baubeginn 2021 âą Bauende: 2023 âą Kosten: 600.000 Euro âą 20.000 Euro UnterstĂŒtzung von der Heinemann Stiftung âą 30.000 Euro UnterstĂŒtzung vom Förderverein OsnabrĂŒcker Zoo âą FlĂ€che: 200 qm âą Insgesamt 13 RĂ€ume (+Flur und Technikraum): Behandlungsraum, OP, Röntgenraum, Labor, Lagerraum, Apotheke, BĂŒros, Aufenthaltsraum, Umkleide/Dusche und WC, Sozialraum/Besprechungsraum, Spezialraum fĂŒr die Verwahrung von Tierkörpern Ăber die Edgar und Ursula Heinemann Stiftung Die Edgar-und-Ursula-Heinemann-Stiftung wurde 2001 gegrĂŒndet. Das satzungsgemĂ€Ăe Ziel ist die "Förderung des Tierschutzes - speziell des Schutzes afrikanischer Tiere - insbesondere von Giraffen durch die Beschaffung von Geldmitteln zur UnterstĂŒtzung der artgerechten und naturnahen Haltung, ZĂŒchtung, ErnĂ€hrung und Pflege im OsnabrĂŒcker Zooâ. Im Zeitraum 2003 bis 2022 wurden insgesamt 425.000 ⏠ausgeschĂŒttet. Die Spenden wurden beispielsweise fĂŒr Pflanzen zur Ausgestaltung der Samburu-AuĂenanlage verwendet, fĂŒr Futterkörbe fĂŒr die Giraffen oder fĂŒr ein Elektromobil. Ăber den Förderverein OsnabrĂŒcker Zoo e.V. Der Förderverein OsnabrĂŒcker Zoo e.V. hat den Zweck der Beschaffung von Mitteln zur Förderung der satzungsgemĂ€Ăen Zwecke der Zoogesellschaft OsnabrĂŒck e.V. Der Vereinszweck wird insbesondere verwirklicht durch das Einsammeln von Geld- und Sachspenden. In der Vergangenheit unterstĂŒtzte der Verein unter anderem den Umbau der Klammeraffenanlage, der ErdmĂ€nnchenanlage oder der Voliere fĂŒr Mönchsgeier und Waldrappe." Quelle:https://www.zoo-osnabrueck.de/aktuelles/news/artikel/news-title/vom-kleinen-raum-zur-modernen-veterinaerstation-562/ (09.08.2023, 13:09) | ||
cajun: | Der Dik- Dik Nachwuchs in Duisburg kommt auf die Beine: "Mini-Antilope brauchte Starthilfe Bei uns hat eine besonders kleine Tierart Nachwuchs bekommen: Schon Ende April ist ein junges Kirk Dik-Dik geboren worden. Bereits kurz nach der Geburt unterstĂŒtzten unsere VeterinĂ€rinnen den Winzling, denn der Nachwuchs hatte sich an den Hinterbeinen verletzt, was seine Bewegungen anfĂ€nglich einschrĂ€nkte. Die Behandlung hat der tierische Patient gut ĂŒberstanden. Neugierig erkundet Kirk Dik-Dik âImaraâ die Umgebung, streift durchs hohe Gras und nimmt Kontakt zu den Artgenossen auf. Ihr Name bedeutet so viel wie âDie Willensstarkeâ und stammt aus der afrikanische Sprache Suaheli. Von ihren anfĂ€nglichen orthopĂ€dischen Problemen ist heute nichts mehr zu erkennen. Das kleine Weibchen hat sich prĂ€chtig entwickelt, wir sind begeistert von den Fortschritten, die sie macht. Kurz nach der Geburt ist das Jungtier recht wahrscheinlich mit den Hinterbeinen ausgegrĂ€tscht. Imara hatte also MĂŒhe, die Beinchen beisammenzuhalten. Dieses Problem haben wir mit einem Fixiertape gelöst. AuĂerdem musste das FuĂgelenk gestĂŒtzt werden, denn das kleine Weibchen hatte zusĂ€tzlich Schwierigkeiten mit einem Hinterbein gerade aufzutreten. Dazu legten die behandelnden ZootierĂ€rztinnen gemeinsam mit den betreuenden Tierpfleger:innen mehrfach stĂŒtzende VerbĂ€nde an, was bei den grazilen Beinchen der Kirk Dik-Diks eine Herausforderung ist. Im Regelfall arbeiten wir mit Wildtieren, die VerbĂ€nde nicht akzeptieren. Deswegen mussten die Bandagen so gewickelt werden, dass der Patient diese nicht selbst entfernen kann. Kirk Dik-Diks leben vor allem in den Steppen Ostafrikas, aber auch im Westen von Namibia und Angola kommt diese Art der Windspielantilope vor. Mit einer GröĂe von nur 30 Zentimetern zĂ€hlen sie zu den kleinsten Antilopen der Welt. Charakteristisch fĂŒr die graubraunen Tiere sind ihre auffĂ€lligen weiĂen Augenringe und der markante Haarschopf, welcher bei Erregung aufgestellt werden kann. Die Geschlechter können bei den kleinen Antilopen gut auseinandergehalten werden, denn nur die MĂ€nnchen bilden ab dem zweiten bis dritten Lebensmonat kleine, bis zu zwölf Zentimeter lange Hörner aus. Im ursprĂŒnglichen Verbreitungsgebiet sind die Tiere aufgrund illegaler Bejagung gebietsweise bedroht, da ihr Fell, als sogenanntes Gazellenleder vermarktet, fĂŒr die Herstellung von Handschuhen benutzt wird. " Quelle:https://www.facebook.com/ZooDuisburg/?locale=de_DE (26.06.2023, 10:09) | ||
cajun: | Medizinischer Fortschritt im Zoo Duisburg: "Digitales RöntgengerĂ€t erweitert die Diagnostik im Zoo Duisburg Erste tierische Patienten haben bereits von der Neuanschaffung profitiert. Der Verein der Freunde des Duisburger Tierpark e.V. realisierte die Anschaffung der komplexen Röntgentechnik. Ob Kopfweh bei einer Kuba-Baumratte oder ein festsitzendes Ei bei Hornrabe Margot: Seit einigen Wochen ist das neue digitale RöntgengerĂ€t im Einsatz und sorgt fĂŒr schnelle Röntgenbilder. Dabei kommt die Anschaffung dem ganzen Tierbestand zugute, wurde vollstĂ€ndig durch Spenden in Höhe von rund 22.000 Euro finanziert und ist eine Anschaffung fĂŒr noch fortschrittlichere tiermedizinische Versorgung der Zoobewohner. Nach nur zwei Sekunden leuchtet das Röntgenbild auf dem Laptop auf. Die ZootierĂ€rztinnen Dr. Carolin Bunert und Dr. Kerstin Ternes sind von der Neuanschaffung begeistert: âDie digitale Röntgentechnik ist eine enorme Bereicherung. Sie ist schnell, liefert detaillierte Aufnahmen und ist obendrein transportabel, spritzwassergeschĂŒtzt und funktioniert ohne Kabelâ. Schon mehrfach setzten die VeterinĂ€rinnen die neue Technik ein. So auch bei der Behandlung von Baumratte Chico. Der groĂe Nager rutschte beim Klettern aus gröĂerer Höhe ab und landete ungĂŒnstig. âObwohl der Boden in der Anlage weich ist, haben wir Chico vorsorglich geröntgt, um Verletzungen der Knochen auszuschlieĂen. AnschlieĂend konnte er wieder in seine Anlage zurĂŒckkehren â es ist nichts passiertâ, schildern die Ărztinnen. Auch bei Hornrabe Margot setzte das Zoo-Team die moderne Technik erfolgreich ein. Der Grund: Der sonst als aufgeweckt und zutraulich geltende Vogel zeigte untypisch zurĂŒckhaltende Verhaltensmuster. âIm Röntgenbild haben wir dann ein Ei gesehen, das sich im Legeapparat festgesetzt hatteâ, schildert Dr. Carolin Bunert. âDurch die Eingabe von Calcium haben wir die MuskelaktivitĂ€t angeregt, so dass Margot das Ei zwei Tage spĂ€ter legteâ. âDas neue digitale RöntgengerĂ€t ist ein groĂer Zugewinn in der tiermedizinischen Versorgung des Tierbestandes. Es ist eine nachhaltig sinnvolle Anschaffung fĂŒr eine fortschrittlichere Diagnostik, die allen unseren Tieren zugutekommen kann und ich bedanke mich von Herzen bei unserem Förderverein, welcher das ermöglicht hatâ, sagt Zoodirektorin Astrid Stewin. Rund 22.000 Euro stellte der Verein der Freunde des Duisburger Tierpark e.V. fĂŒr den Kauf zur VerfĂŒgung. Eine Spende, die sich gelohnt hat, wie der 1. Vorsitzende Frank Schlawe betont. âFortschrittliche Tierhaltung braucht im Ernstfall auch hervorragende medizinische Möglichkeiten. Deswegen haben wir die Anschaffung des digitalen RöntgengerĂ€tes gerne unterstĂŒtzt. Und wenn man vom breiten Einsatzspektrum hört, so ist deutlich, dass es eine nachhaltig gute Entscheidung gewesen istâ. Ăber viele Monate sammelten die ehrenamtlichen Helfer des Fördervereins Spendengelder auf unterschiedliche Weise und richteten sogar ein eigenes Golfturnier zugunsten des Zoo Duisburg aus. âNur durch das Engagement zahlreicher Helferinnen und Helfer sind wir vom Verein in der Lage gewesen, dieses groĂartige Projekt vollumfĂ€nglich zu unterstĂŒtzen. Und vielleicht möchte der ein oder andere ja auch seine Zeit fĂŒr verschiedene AktivitĂ€ten des Vereins zur VerfĂŒgung stellen, damit wir weiterhin tolle Projekte des Zoos unterstĂŒtzen können. Das wĂŒrde mich sehr freuenâ, so Frank Schlawe. Neben der digitalen Röntgenplatte schaffte der Zoo mit Hilfe der Spende des Fördervereins den passenden Laptop samt Software an. Dabei ist das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten der SchlĂŒssel zum Erfolg: Die bereits vorhandene Röntgenröhre durchleuchtet den Patienten. Die digitale Röntgenplatte verarbeitet die Informationen und schickt die Röntgenaufnahme binnen zwei Sekunden ĂŒber eine WLAN-Verbindung auf den dazugehörigen Laptop â Datenkabel werden nicht benötig, der Laptop erzeugt das Datennetz zur Ăbertragung der Bilder selbststĂ€ndig. Durch die integrierten Akkus können Laptop und Röntgenplatte auch ohne Stromkabel betrieben werden, was insbesondere beim Einsatz in Stallungen ein groĂer Vorteil ist. Mit dem neuen System gehören aufwĂ€ndige Entwicklungsschritte, Entwicklungszeiten von rund 15 Minuten je Bild und unscharfe Aufnahmen auĂerdem der Vergangenheit an. âDadurch können wir in kurzer Zeit mehrere Aufnahmen aus verschiedenen Winkeln machen â das ist einfach groĂartigâ, betonen die Duisburger ZootierĂ€rztinnen Dr. Bunert und Dr. Ternes. Dabei ist die neue Technik nicht nur schnell, sondern auch sehr feinfĂŒhlig. Geringere Dosen Röntgenstrahlen reichen aus, um hervorragende Bilder fĂŒr eine fortschrittliche Diagnostik zu bekommen. Ist eine Aufnahme gemacht, kann diese im Nachgang auĂerdem digital verarbeitet und der jeweiligen Krankenakte eines Tieres beigefĂŒgt werden." Quelle:https://zoo-duisburg.de/unser-zoo/aktuelles/ (24.02.2023, 17:19) | ||
cajun: | Das Vivarium hat eine neue TierĂ€rztin: "Zoo in Darmstadt: Die Reptilien-Versteherin Wenke Heuser ist neue Zoo-TierĂ€rztin fĂŒr Echsen, Schlangen und Schildkröten im Vivarium Darmstadt. Selbst Giftschlangen lassen sie kalt. Adam ist ein Riese. Zwar ist ihm Rechnen â im Gegensatz zu seinem Namensvetter â völlig egal, aber dafĂŒr hat er in Sachen Gewicht einiges zu bieten: mehr als 230 Kilogramm bringt die Seychellen-Riesenschildkröte aus dem Vivarium auf die Waage. Allerdings wirkt Adam gerade etwas weniger majestĂ€tisch, denn dem Reptil steckt vermutlich etwas im Halse fest. TierĂ€rztin Wenke Heuser untersucht ihn besorgt und bespricht gemeinsam mit den Tierpflegerinnen das weitere Vorgehen. Die VeterinĂ€rin mit eigener Praxis in Seeheim-Jugenheim ist die neue TierĂ€rztin fĂŒr Reptilien und Vögel im DarmstĂ€dter Zoo. Schon als Kind war sie begeisterter Dinosaurier-Fan, den Vorfahren von Echsen, Schlangen und auch Vögeln, und da war schnell klar, wo der tiermedizinische Schwerpunkt liegen soll. âDie Schildkröten sind einfach faszinierendâ, begeistert sich Heuser. âDie sind schon seit Urzeiten auf diesem Planeten und können ohne Probleme 150 Jahre alt werden.â Doch auch die Boas haben es ihr angetan, auch wenn es nicht immer pure Freude ist, einer schlecht gelaunten Teppichpython von vier Meter LĂ€nge eine Spritze zu verpassen: âDa braucht man pro Meter Schlange eine Person, die hĂ€lt, sonst hat der sich ruckzuck um einen herumgewickelt. Der wĂŒrde mich wahrscheinlich nicht essen wollen, aber es reicht ja schon, wenn er einem den Arm abdrĂŒckt.â Angst hat Wenke Heuser nie, aber Vorsicht ist die Mutter des Terrariums, oder so Ă€hnlich. âWenn die auf Krawall gebĂŒrstet sind, dann macht eine Schlange meist schon ein S mit ihrem Kopf. Da wirft man am besten mal vorher ein Tuch drĂŒber.â Festhalten mĂŒssen ohnehin die Tierpfleger, deshalb ist gute Kommunikation das A und O. âBei Giftschlangen arbeitet man mit dem Schlangenhaken und schiebt den Kopf in eine Röhre, damit die GiftzĂ€hne gesichert sindâ, erklĂ€rt die Schlangenexpertin. Ins Maul schauen, wie beim Pudel oder der Hauskatze in der heimischen Praxis geht natĂŒrlich nicht, aber die Arbeit einer TierĂ€rztin muss eben auch flexibel gestaltet werden: âVogelspinnen brechen sich hĂ€ufiger mal ein Bein. Dann kann man das Bein oben am Gelenk wegknicken und dann wĂ€chst das mit jeder HĂ€utung nach.â GefĂ€hrlich seien selbst groĂe Spinnen ĂŒbrigens sehr selten. Die gröĂte Gefahr bestehe darin, dass man vor Schreck ohnmĂ€chtig wird und dann unglĂŒcklich stĂŒrzt. Schlangen, Spinnen, Echsen und Krokodile, also die Tiere, die bei vielen Menschen Panik oder Ekel auslösen, schenken Wenke Heuser vor allem GlĂŒcksgefĂŒhle, und sie entdeckt bei jedem Zooinsassen einen individuellen Charakter, besonders bei den Riesenschildkröten. Zwar hĂ€lt âPorscheâ nicht, was sein Name an Schnelligkeit verspricht, aber âAdam ist immer schnell sehr motzig, wĂ€hrend Mike es liebt, gestreichelt zu werden. Nina ist extrem neugierig und Cindy ziemlich aufgeschlossen.â Egal, ob Verdauungsproblem, Viruserkrankung, Hautirritation oder Atemwegsinfekt, die TierĂ€rztin kĂŒmmert sich um alles und assistiert sogar als Geburtshelferin: âIch habe einem unserer acht Krokodilbabys aus dem Ei geholfen. Das steckte in der Schale fest.â Quelle:https://www.fr.de/rhein-main/darmstadt/zoo-in-darmstadt-die-reptilien-versteherin-91438935.html?cmp=defrss (28.03.2022, 12:34) | ||
Klaus Schueling: | PRESSEMITTEILUNG des VdZ Zoos weisen Tierarzneimittelgesetz als ungeeignet zurĂŒck PrĂ€sident Junhold: âBewusster RĂŒckschritt fĂŒr den Tierschutzâ Berlin, 17. Juni 2021. Der Verband der Zoologischen GĂ€rten kritisiert einen aktuellen Gesetzentwurf des Bundeslandwirtschaftsministeriums massiv und weist ihn als fachlich unausgereift zurĂŒck. âWenn das neue Tierarzneimittelgesetz so kommt, wie momentan vom Ministerium vorgeschlagen, ist das ein ganz bewusst in Kauf genommener RĂŒckschritt fĂŒr den Tierschutzâ, sagt der PrĂ€sident des Verbandes, Jörg Junhold, selbst promovierter Tierarzt und Zoodirektor in Leipzig. âAngesichts der zahlreichen und ĂŒber viele Jahre formulierten Hinweise seitens der VeterinĂ€re und verschiedener VerbĂ€nde fehlt mir jedwedes VerstĂ€ndnis fĂŒr die NichtberĂŒcksichtigung der Fachexpertise seitens der Regierung.â Bei dem Gesetzentwurf, der wahrscheinlich in der kommenden Woche in zweiter und dritter Lesung im Bundestag behandelt werden soll, entzĂŒndet sich die Kritik der Zoogemeinschaft an zwei entscheidenden Punkten. Zum einen geht es um den Zugang zu hochwirksamen Narkosemitteln fĂŒr Tiere. âWenn wir Tiere betĂ€uben mĂŒssen, funktioniert das generell wie bei Menschen: Die schnelle Einleitung einer Tiefschlafphase ist die schonendste Variante fĂŒr den Patientenâ, sagt VerbandsprĂ€sident Junhold. âAnders als in der Humanmedizin haben wir aber eine enorme Bandbreite an Spezies mit den unterschiedlichsten Rezeptoren. Das heiĂt, was fĂŒr ein Rind zu einer sofortigen BetĂ€ubung fĂŒhrt, kann selbst ein kleineres Schwein noch nicht einmal verlangsamen.â Vor dem Hintergrund von rund 200.000 Wirbeltieren allein in den Zoos des Verbandes sei es wichtig, immer genau die richtigen Mittel parat zu haben, um Tiere und Mitarbeiter nicht unnötigen Gefahren auszusetzen. Allerdings wird das neue Gesetz dies im groĂen Umfang verhindern, denn oft genug kommen die fachlich anerkannten Mittel aus sogenannten DrittlĂ€ndern â also von auĂerhalb der EU. Nicht wegen ihrer Eignung, die fachlich ĂŒberhaupt nichts zur Diskussion steht, sondern allein wegen ihrer Herkunft dĂŒrften sie mit der GĂŒltigkeit des neuen Gesetzes nicht nach Deutschland eingefĂŒhrt werden. âWenn ich zum Beispiel an unsere Elefanten denke, gibt es eigentlich nur ein Mittel, was nach unserer jahrzehntelangen Expertise und evaluierter Lehrmeinung sicher wirkt â Etorphinâ, sagt Jörg Junhold. âLĂ€uft alles wie es soll, liegt der DickhĂ€uter je nach Dosierung nach zwei bis zehn Minuten im Tiefschlaf am Boden. Durch diese kurze Phase ist die Zeit, in der er irritiert agieren und mit seiner Masse und seiner Kraft sich oder auch die Pfleger unter UmstĂ€nden in Gefahr bringen kann, ĂŒberschaubar. Leider wird Etorphin in SĂŒdafrika produziert und wird fĂŒr deutsche TierĂ€rzte auch nach der Gesetzesnovelle nicht zu beschaffen sein.â Besonders frappierend: WĂ€hrend es auf EU-Ebene Ă€hnlich vorgegeben ist, wird dort aber ab dem 1. Januar der sogenannte Therapienotstand anerkannt werden. Das heiĂt, dass im Falle von Mitteln ohne wirksame Alternativen aus EU-LĂ€ndern dennoch auf die Produkte aus DrittlĂ€ndern zurĂŒckgegriffen werden darf. âDass wir das im vorliegenden Gesetzentwurf nach jahrelangen Hinweisen nicht hinbekommen, ist in meinen Augen ein Armutszeugnis fĂŒr das Zooland Deutschlandâ, sagt VerbandsprĂ€sident Jörg Junhold. âStatt â wie weltweit ĂŒblich â die besten und sichersten Medikamente fĂŒr unsere Tiere einsetzen zu können, sollen wir es mit hohen Dosen anderer Mittel probieren? Um zu riskieren, dass das Tier nur halb betĂ€ubt ist, unter UmstĂ€nden bei langwieriger Einleitung krampft oder gleich gar nicht mehr aus der Narkose aufwacht, da auch die bekannten Gegenmittel nicht importiert werden dĂŒrfen? Eine sichere und schnelle BetĂ€ubung von Zootieren ist absolut im Sinne des Tieres und hat fĂŒr uns Experten einen hohen Stellenwert, der offenbar in der politischen Betrachtung keine BerĂŒcksichtigung fand.â Die Zoogemeinschaft ist frustriert, weil der beschriebene Zustand schon ein paar Jahre anhĂ€lt und mit dem neuen Tierarzneimittelgesetz â wie immer wieder in Aussicht gestellt â endlich ein Ende finden sollte. âDas heiĂt also, entweder handelt der Tierarzt nach bestem Wissen und Gewissen und steht damit mit mindestens einem Bein im GefĂ€ngnis oder er riskiert ganz bewusst das Wohlbefinden und Leben seiner Patienten und Mitarbeiterâ, sagt Jörg Junhold. âUnd ich dachte, der Tierschutz wĂ€re seit fast 20 Jahren im Grundgesetz als Staatsziel festgeschrieben.â Der zweite groĂe Kritikpunkt entzĂŒndet sich an der Einordnung von Zootieren durch den Gesetzesentwurf als potenzielle Lebensmittel. âMan will verstĂ€ndlicherweise verhindern, dass Tiere, denen bestimmte Medikamente gegeben wurden, verzehrt werdenâ, sagt Sven Hammer, PrĂ€sident des Verbands der ZootierĂ€rzte und Tierparkdirektor in Görlitz. âUnd natĂŒrlich sind auch unsere Wisente, Yaks und Bisons letzten Endes Rinder, aber selbstverstĂ€ndlich werden diese niemals auf einem Teller landen.â Weil sie dennoch vom Ministerium als potenzielle Nahrung eingestuft werden, bleibt eigentlich nur der RĂŒckgriff auf fĂŒr Nutztiere zugelassene Mittel mit beschrĂ€nkter Wirkung. âDas beeindruckt dann einen Bison eher kaumâ, sagt Sven Hammer. âWas der Entwurf des Ministeriums auch negiert: NatĂŒrlich werden unsere Tiere in der Regel deutlich Ă€lter als normale Nutztiere, das heiĂt wir mĂŒssen auch typische Alterserscheinungen behandeln. Und es tut in der Seele weh, wenn man ein Yak mit Arthrose eben nicht behandeln darf, wie es vollkommen richtig wĂ€re, sondern unnötiges Leiden beobachten muss.â Vor dem Hintergrund einer bereits lange funktionierenden Ausnahmeregelung fĂŒr Pferde und Kaninchen fragen sich Jörg Junhold und Sven Hammer, warum die Zootiere derartig anders behandelt werden. âWir haben hierzulande den sogenannten Equidenpassâ, erklĂ€rt Junhold. âDamit sind alle Pferdebesitzer ausgestattet und können darin festlegen, dass das Tier als nichtlebensmittelliefernd gilt. Denn natĂŒrlich wird die ĂŒbergroĂe Mehrheit ihrer Tiere nicht verzehrt, selbst wenn es einen kleinen Markt fĂŒr Pferdefleisch gibt. Und wer den Pass entsprechend ausgefĂŒllt hat, kann sein Tier auch bestmöglich versorgen lassen, sprich: mit allen zugelassene Tierarzneimitteln. Bei Kaninchen ermöglicht die sogenannte HaltererklĂ€rung die Behandlung mit allen Medikamenten. Es gibt also schon Ausnahmen von der Lebensmittelregelung, warum nicht auch fĂŒr unsere seltenen und teilweise bedrohten Tiere?â Die Botschaft der zoologischen GĂ€rten ist eindeutig. âĂberarbeiten Sie den Entwurf bitte mit AugenmaĂâ, sagt Junhold in Richtung des Ministeriums. âWir wollen nur das Beste fĂŒr unsere Tiere, also lassen Sie bitte international gĂŒltige Therapiestandards auch in Deutschland zu.â (17.06.2021, 12:52) |
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