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Moschusochsen



cajun:   @W.Dreier: Ja, die Nachzuchtkuh "Jeppel" wurde im März nach Helsinki abgegeben laut Text unten.
(25.05.2023, 09:15)
W. Dreier:   Auch eine Berliner Kuh? Deshalb kamen wir beim Zählen nicht so richtig zurande - zumal: sollte es Nachwuchs gegeben haben, gibt es den auch erst nach ca 4 Wochen im Außenrevier.
(24.05.2023, 16:37)
cajun:   "Lya" aus Köln kam trächtig nach Helsinki und beschert dem Zoo dort den ersten Nachwuchs. Auch eine Berliner Kuh ist angereist. Gute Nachricht ist, das die Zoopulation auf 150 Tier aufgestockt werden soll:

"Moschusochse im Zoo Helsinki geboren – der erste seit 20 Jahren
Die Moschusochsenherde von Högholmen (Korkeasaari) hat das neue Jungtier mit großem Interesse aufgenommen. Vor allem das junge Weibchen habe viel Enthusiasmus gezeigt, schreibt Högholmen in einer Pressemitteilung. Es ist das erste Mal seit 20 Jahren, dass auf Högholmen ein Moschusochse geboren wurde.
„Das letzte Mal, dass sich Moschusochsen auf Högholmen vermehrten, war Anfang der 2000er Jahre. Die ersten Monate sind für das Überleben des Jungtiers am kritischsten, und deshalb überwachen wir sein Wohlergehen genau“, sagt Högholmens Kuratorin Ulla Tuomainen.
Überraschender Nachwuchs. Das 10-jährige Weibchen Lya, die das Junge zur Welt brachte, kam vor sechs Monaten, im Oktober, aus Köln nach Högholmen. Die Idee war, das genetisch wertvolle Männchen Maxim mit Weibchen zu umgeben, aber es stellte sich heraus, dass Lya bereits trächtig war. Da Moschusochsen etwa neun Monate trächtig sind, deutet alles darauf hin, dass es sich bei dem Jungtier um den Nachwuchs eines Männchens im Kölner Zoo handelt. Das Junge war trotzdem eine Überraschung. Aufgrund des dicken Winterfells der Moschusochsen hatte niemand bemerkt, dass das Weibchen trächtig war.
„Da wir nun zum ersten Mal seit Langem wieder zwei Weibchen in der Herde haben, können wir auch in Zukunft mit Jungen rechnen“, sagt Tuomainen. Im März wurde die Herde mit dem zweijährigen Weibchen Jeppel aus dem Berliner Tierpark weiter vergrößert. Ziel des Transports der Weibchen nach Högholmen ist die Erweiterung der Herde und der Erhalt der wertvollen genetischen Vielfalt.
Die Art erholt sich
Der Moschusochse lebt von Natur aus in der arktischen Tundra und kommt unter anderem im Norden Kanadas und Grönlands vor. Im 20. Jahrhundert wurden die Moschusochsen nach Russland, Alaska und Norwegen gebracht. Schweden hat auch einen kleineren Stamm.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Moschusochse aufgrund der ausgedehnten Jagd vom Aussterben bedroht. Seitdem hat sich die Art jedoch erholt und wird nun als lebensfähig eingestuft.
Heutzutage sind die globale Erwärmung und Krankheiten, die sich mit dem wärmeren Klima ausbreiten, die größte Bedrohung für den Moschusochsen. In den europäischen Zoos gibt es rund 80 Moschusochsen. Ziel ist es derzeit, den Genpool aufzumischen und die Zahl der Moschusochsen in den Zoos auf 150 Individuen zu erhöhen."
Quelle:https://www.hbl.fi/artikel/fbd4756c-deb8-4698-8b43-687914461eb8
Ãœbersetzung: Zoopresseschau
(24.05.2023, 16:27)
Liz Thieme:   Kleine Zusammenfassung zu den Kölner Moschusochsen (geklaut aus ZfF):

-Lya ist nach Helsinki gereist
-Lotte und Ragnar in den Wildpark Lüneburger Heide
-Karla nach Krefeld
-Odin nach Olomouc/Tschechien
-Loki nach Schweden,
(06.11.2022, 11:45)
cajun:   Ãœber die Pro Zoo Seite kommt die Meldung, dass der (Ex-) Kölner Moschusochsen Bulle "Odin" in Olomouc angekommen ist. Jetzt sind nur noch drei Haltungen in Deutschland übrig laut ZTL.
(04.11.2022, 22:00)
Sacha:   @cajun: Dein Wort in Gottes Ohr...
(23.09.2022, 21:00)
cajun:   @Sacha: Deine Euphorie wird nun sicher dadurch getrübt, dass Köln seinen Plan umsetzt und aufgrund des Ausbaus der Nashornanlage seine Zuchtgruppe Moschusochsen "in andere Haltungen vermittelt".
Da die Baustelle bereits im November begonnen werden soll, wird das sehr zeitnah passieren. Bin gespannt, ob die Tiere wenigstens in Deutschland landen... ?!? Insgesamt sehr schade das der Kölner Zoo als erfahrener Halter, mit recht guten Nachzuchtergebnissen in den letzten Jahren, die Haltung beendet.
(23.09.2022, 14:49)
Sacha:   In Köln - gleiches Klima wie Krefeld - kann man also Moschusochsen nicht nur halten, sondern sogar züchten. Sensationell!!! (Hust, hust)
(01.06.2022, 16:54)
cajun:   In Köln gab es laut Nachwuchsliste eine Moschusochsengeburt am 17.05.22. Das ist der zweite Nachwuchs dieses Jahr aus der "Kölner Linie". Die Kuh, die in Krefeld ein Jungtier bekam, ist anscheinend trächtig aus Köln angereist letztes Jahr.
(01.06.2022, 13:49)
Sacha:   Ein Hoch auf den Krefelder Zoo, der trotz der "schwierigen klimatischen Bedingungen" zumindest vorläufig an der Moschusochsen-Haltung festhält.
(04.01.2022, 17:55)
cajun:   Es gibt einige Bestandsänderungen in Krefeld:
"Schnüff, schnüff, wer bist denn Du?
Unser Moschusochse Hadi nimmt den Neuzugang Alina genau unter die Lupe
Die zweijährige Mochusochsen-Dame wurde im Kölner Zoo geboren und ist vor einigen Wochen bei uns eingezogen. Inzwischen ist sie super in unsere kleine Familie aus Hadi, Malaat und ihrer Tochter Jonna (geb. im Mai 2021) integriert. Zwei Jungtiere von 2020 sind nach Pairi Daiza in Belgien umgezogen. Leider mussten wir Luna nach einer längeren Krankengeschichte einschläfern. Alina ist nun ihre Nachfolgerin in der Gruppe.
Übrigens: Bei Hadi sieht man noch die Reste der Unterwolle vom Fellwechsel. Moschusochsen haben die längsten Haare im Tierreich. Bis zu 90 Zentimeter kann das Deckhaar lang werden. Für die nötige Wärme sorgt aber vor allem die dichte Unterwolle.
Quelle: https://www.zookrefeld.de/aktuelles/aktuelles-detail/news/schnueff-schnueff-wer-bist-denn-du/
(04.01.2022, 17:09)
cajun:   Nachwuchs in Moskau
"m Moskauer Zoo wurde zum ersten Mal seit drei Jahren ein Moschusochsenkalb geboren
1972 sei der erste Moschusochse in den Zoo der Hauptstadt gekommen, sagt Zoo-Generaldirektorin Swetlana Akulowa. Aber der Zoo hält nicht mehr als ein Zuchtweibchen, so dass nicht jedes Jahr Kälber geboren werden. In diesem Sommer wurden zum ersten Mal seit 2018 ein Moschusochsen-Jungtier geboren - ein kleines Weibchen, sagte Akulowa dem Portal des Moskauer Bürgermeisteramts. Zusammen mit dem neugeborenen Weibchen leben jetzt vier Moschusochsen im Zoo der Hauptstadt. Aber das Jungtier wird nicht in Moskau bleiben. Wenn es erwachsen und stärker wird, wird es in einen der russländischen oder ausländischen Zoos geschickt, die eine Reservepopulation dieser Art schaffen müssen. "
Quelle:https://rg.ru/2021/08/10/reg-cfo/v-moskovskom-zooparke-vpervye-za-tri-goda-rodilsia-telenok-ovcebyka.html
Ãœbersetzung: Zoopresseschau
(24.08.2021, 13:06)
cajun:   @Michael: Ich bin gespannt, wie sich die Umsetzung gestaltet und wie es nachher in Köln aussieht.
Für die Moschusochsen ergeben sich anscheined immer weniger Haltungsoptionen in etablierten Einrichtungen. Dabei sind sie m.E. genauso Opfer des Klimawandels (im Verbreitungsgebiet) wie Eisbären oder Rentiere u.A. Und hierzu als Botschafterart mindestens genauso geeignet.
(19.08.2021, 11:25)
Michael Mettler:   @cajun: Soweit ich mich an den alten Masterplan erinnere, sollte vor dem jetzigen Eingangsbereich ein Parkteil für arktische Tiere entstehen, und dann wären die Moschusochsen dort untergekommen. Das Konzept ist jetzt dahingehend geändert worden, dass es statt der arktischen Tiere einheimische Arten werden sollen. Damit wäre der Moschusochse aus dem Spiel (zumindest ist es sehr lange her, dass er bei uns heimisch war...!). Das jetzige Gehege wird aber tatsächlich Teil des Afrika-Themas (und wäre es meiner Erinnerung nach auch mit dem Vorgänger-Masterplan geworden).
(18.08.2021, 21:29)
W. Dreier:   Noch zu den Tierpark-Tieren: die kamen ja schon 1968 aus der Farm von Al Oeming, Nähe Edmonton - sicher Alaska-Ochsen. Ich glaube nicht, dass über die mehr als 50 Jahre Haltung auf Unterarten geachtet wurde (oder geachtet werden konnte). Der jetzige Vater ist aus Kopengagen.
(17.08.2021, 08:28)
cajun:   @Michael: Ja, die werden dem Masterplan zum Opfer fallen. Ich glaube das Gelände ist für die "Afrikasavanne" vorgesehen? Als Opfer des Klimawandels, wie im Gaia Park, werden sie aber (noch) nicht bezeichnet.
(17.08.2021, 08:20)
Michael Mettler:   Laut Jahresbericht 2020 ist auch in Köln geplant, die Moschusochsenhaltung auslaufen zu lassen.
(16.08.2021, 19:31)
W. Dreier:   Na ja, neues Zuhause erkundet: es gibt Schichtbetrieb . die Kleine mit Mama früh ohne Gruppe, dann Wechsel für die Gruppr. Da Verhältnic Mutter -Kind muß noch gefestigt werden - im Falle eines Falles...
(16.08.2021, 09:42)
cajun:   Der Tierpark Berlin meldet den zweiten Moschusochsen Nachwuchs in diesem Jahr. Sogar mit kleinem Video im Link. Interessant, dass sie weiterhin als "Alaska Moschusochsen" geführt werden.
In Kopenhagen laut ZTL "wardi" Ausschilderung, was aber in Dänemark (mit Grönland) eigentlich nahe liegender ist.

Nachwuchs bei den Moschusochsen
Jeppel heißt das weibliche Alaska-Moschusochsen-Jungtier, das am 12. Juli geboren wurde und nun neugierig und selbstbewusst sein neues Zuhause erkundet.
Die Mutter der Kleinen heißt Peppels und ist 13 Jahre alt, ihr Vater ist Loki (5 Jahre). Loki kam im September 2020 aus dem Zoo Kopenhagen zu uns.
Jeppel ist nicht der erste Nachwuchs bei unseren Moschusochsen in diesem Jahr. Bereits am 2. Juni kam das Männchen Mörtel zur Welt.
Quelle: https://www.tierpark-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/default-65e20c4831
(16.08.2021, 09:23)
cajun:   In Chomutov freut man sich ?ber noch bestehende Zuchtperspektiven:
"zoopark.cz ? [24. Feb. 2021]
Radost i v?zva: St?rnouc? pi?mo? v zooparku z?skal d?mskou spole?nost
Freude und Herausforderung: Alternder Moschusochse im Zoo bekam Damen-Gesellschaft
Im zentralen Gehege des Zoos Chomutov wird es nicht mehr so traurig sein. Nach Jahren schwieriger Suche gelang es, f?r den vereinsamten Moschusochsen Saamik zwei Weibchen zu finden. Es sind Mutter und Tochter, die am Mittwoch, dem 24. Februar, aus dem GaiaZoo Kerkrade in den Niederlanden nach Chomutov gekommen sind. Am Donnerstagmorgen sahen beide neugierig in das Gehege in Chomutov. Das erwachsene Weibchen ist die zehnj?hrige Ikkuma. Sie kam mit ihrer Tochter nach Chomutov. Der Transport verlief reibungslos und beide Moschusochsendamen konnten sich nach einigen Stunden direkt im Au?engehege akklimatisieren. "Wir freuen uns, dass wir es geschafft haben, diese majest?tischen Tiere zu bekommen, weil es nicht ganz einfach ist", freut sich die Direktorin des Zoos, V?ra Fry?ov?. Ikkuma kann f?r unser 15-j?hriges M?nnchen nicht nur Begleiterin, sondern auch Partnerin sein. Die Zoologen hoffen daher auf weiteren Nachwuchs. "Angesichts des Alters des M?nnchens sind wir bei dieser Erwartung vorsichtig, aber es w?re eine sehr sch?ne und freudige ?berraschung", best?tigt Miroslav Brtnick?, zoologischer Leiter. Die Zucht von Moschusochsen ist eine gro?e Herausforderung f?r Zoologische G?rtten. In Europa gibt es nur wenige Dutzend in Menschenobhut. Au?erdem sind die Gruppen in den einzelnen Tierg?rten klein und Geburten sind relativ selten. Daher ist es auch nicht einfach, ein geeignetes Tier zu finden. Die Kompliziertheit der Zucht wird schlie?lich durch den aktuellen Transport belegt. Moschusochsen haben auch im niederl?ndischen Zoo aufgeh?rt zu gedeihen. Aber auch die Experten haben die genaue Ursache nicht herausgefunden. Daher empfahl der Koordinator den Umzug in den Zoo Chomutov. "Es war eine traurige Entscheidung, aber wir bereuen es nicht. Dieser Schritt war im Interesse der Tiere", sagte Rob Huppertz (Quelle), der Direktor des GaiaZoo in den Niederlanden, ?ber den Transport der letzten beiden Moschusochsen. Der Zoo hat seit 1999 Gr?nland-Moschusochsen in seiner Obhut und hat bisher zwei Jungtiere gro?gezogen.
Quelle und ?bersetzung Zoopresseschau
(15.03.2021, 13:14)
cajun:   Eine Meldung des Gaiaparks zum gelungenen Transfer
Moschusochsen in Chomutov angekommen
Am Mittwoch haben wir uns von unseren Moschusochsen verabschiedet. Diese Entscheidung war schwierig, aber notwendig, weil wir aufgrund der warmen Sommer und hohen Luftfeuchtigkeit Limburg leider keine optimale Haltung mehr gew?hrleisten konnten.
Einen Tag sp?ter wurden Mutter und Tochter im Tierpark Chomutov (Tschechien) von einer dichten Schneedecke begr??t. Unter solchen Bedingungen f?hlen sich diese robusten Huftiere, die Mammuts und Wollnash?rner ?berlebt haben, ganz in ihrem Element! Bei der Ankunft durften die Moschusochsen aus dem GaiaZOO sofort einen Artgenossen kennen lernen: einen kr?ftigen, ausgewachsenen Bullen, mit dem sie in Zukunft hoffentlich einen Beitrag zum Europ?ischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) leisten d?rfen
Quelle: https://www.gaiazoo.nl/de/gaiazoo/nachrichten/moschusochsen-in-chomutov-angekommen/
(09.03.2021, 16:26)
Michael Mettler:   Stimmt. Nur muss man bedenken, dass die K?lner Breitmaulnash?rner selber schon Nachnutzer waren, und zwar wie in Leipzig in einer ehemaligen Rinderanlage gehalten wurden. Sie waren also zeitlich nur "zwischen Ochsen" ;-)
(04.03.2021, 20:49)
Jan Jakobi:   @cajun, in der Tat! Irgendwo hier im Forum hat jemand (vielleicht Michael?) davon geschrieben, dass in der dortigen Anlage fr?her (Breitmaul-)Nash?rner lebten.

Die Leipziger Spitzmaulnash?rner (davor Breitmaulnash?rner) lebten mehrere Jahrzehnte in einer ehemaligen Rinder (B?ffel)-Anlage.
(04.03.2021, 18:24)
cajun:   @Michael Mettler: Sind Moschusochsen als Nachnutzer nicht irgendwo in einer ehemaligen Nashornanlage gelandet? Irgendwann hatte ich das mal geh?rt/ gelesen. War das nicht in K?ln?
(04.03.2021, 18:09)
Michael Mettler:   Zu den baulichen Voraussetzungen f?r Moschusochsen(bullen)haltungen ein Zitat aus dem M?nchener Jahresbericht 1981 zur Er?ffnung der damaligen Anlage: "(Der Stall) erhielt 30 mm starke Stahlt?ren, um den gef?rchteten Angriffen des Bullen w?hrend der Brunftzeit Stand zu halten. Die W?nde sind aus Beton oder aus 20 cm starken Eichenbohlen. Moschusochsenbullen z?hlen zu den Problemtieren in einem Zoo. W?hrend der Brunftzeit rennt ein Moschusochsenbulle mit einer Geschwindigkeit von 45 km/h gegen Hindernisse, wobei er die letzten Meter im Sprung zur?cklegt und durch ein Kopfnicken die Wucht des Aufpralles noch verst?rkt. Mit dieser Technik zertr?mmert er Betonpfeiler und verbiegt Eisenbahnschienen."

Moschusochsen w?ren also eigentlich gute Nachnutzer f?r "zu klein gewordene" Elefantenanlagen...

Biologisch betrachtet ist das geschilderte Verhalten aber wohl eher als Frust zu deuten. Schlie?lich ist der beschriebene Bewegungsablauf von der Natur aus nicht dazu gedachtet, Gegenst?ndliches zu deformieren (Oder bet?tigen sich auch frei lebende Moschusochsenbullen als Abrissunternehmer?), sondern gegen einen m?nnlichen Artgenossen zu k?mpfen (zur Abwehr eines Wolfes w?re diese immense Wucht gar nicht n?tig). Eine M?glichkeit zu verhaltensgerechtem Rivalenkampf bleibt allerdings sehr vielen m?nnlichen Huftieren in Zoohaltung verwehrt. Oft mangelt es sogar an geeignetem "Spielzeug" zum Sto?en und Forkeln f?r Stirnwaffentr?ger.
(03.03.2021, 21:11)
cajun:   Nun sind die weg und damit auch die "Letzten ihrer Art" aus den niederl?ndischen Zoss verschwunden.
volkskrant.nl ? 24. Feb. 2021
Is het in Limburg te warm of het gras te vet? Laatste muskusossen weg uit Nederland
Ist es in Limburg zu warm oder das Gras zu fett? Die letzten Moschusochsen verlie?en die Niederlande
Sch?n, dass sie in diesem Monat eine ganz kalte Zeit gehabt haben, denn so w?re es in ihrem nat?rlichen Habitat ? darauf verweist Rob Huppertz, Direktor des GaiaZoo in Kerkrade. Aber am Mittwoch ist es wirklich das Ende der Geschichte f?r die letzten beiden Moschusochsen in den Niederlanden. Mutter Ikkuma (10) und Tochter Freya (7 Monate) wurden in einem verst?rkten Container auf einem Lastwagen in einen Wildpark in der Tschechischen Republik transportiert. W?hrend der letzten Eiszeit lebten Moschusochsen auch in den Niederlanden. Zum Teil deshalb wurden sie die ersten Bewohner des GaiaZoo, als der Limburger Zoo 2005 seine T?ren ?ffnete: Der Ovibos moschatus war zur?ck in den Niederlanden. Ob es nun durch den anhaltenden Klimawandel kommt oder durch das fette Limburger Gras oder durch Wurmkrankheiten, so richtig gut hat das Tier in diesem Jahrhundert nicht in den Niederlanden gedeihen k?nnen. Ein Zoo in Nuenen hatte 2004 auch einige Moschusochsen angeschafft, verlor aber bald die urzeitlichen Tiere durch eine t?dliche Viruskrankheit. In Kerkrade schien es anfangs besser zu laufen. 2007 wurde die Geburt des ersten Jungtiers gefeiert, das mit seinen kr?ftigen Beinen und dem kurzen wolligen Fell ein bisschen wie ein Bouvier aussieht. Es wuchs gesund auf und zog im Alter von 2 Jahren in einen Zoo in Litauen. Weitere Geburten folgten ? es gab eine Zeit, da weideten bis zu neun Moschusochsen auf der Anlage im GaiaZoo. Einige Tiere erreichten sogar das respektable Alter von 16 Jahren, das ?ber dem Durchschnittsalter in der Wildnis lag, was teilweise auf die Sicherheit von Futter und tier?rztlicher Versorgung zur?ckzuf?hren war. Einige Moschusochsen wurden im Rahmen des europ?ischen Zuchtprogramms erfolgreich in andere Zoos umgesiedelt. Aber dann fing es an zu "kr?nkeln", wie Direktor Huppertz es umschreibt. Jungtiere wurden tot geboren. Tiere wurden nach kurzer oder l?ngerer Zeit krank und starben an unbekannter Ursache. Letztes Jahr starben nach langer Krankheit und trotz intensiver veterin?rmedizinischer Versorgung zwei erwachsene Moschusochsen, darunter Freyas Vater. "Die genaue Todesursache wurde nie herausgefunden, auch nicht von Forschern der Universit?t Utrecht", sagt Huppertz. "Wir vermuten, dass es etwas mit der Ern?hrung zu tun hat", f?gte der Kurator / Sammlungsmanager Emile Prins hinzu. "Vielleicht liegt es an der mineralischen Zusammensetzung des Limburger Grases." Auch der Klimawandel k?nnte eine Rolle spielen. In freier Wildbahn leben Moschusochsen haupts?chlich in arktischen Regionen Gr?nlands und Alaskas. Sie sind an strenge K?lte und karge B?den gew?hnt. "Die zunehmend w?rmeren und l?ngeren Sommer sind nicht zu ihren Gunsten", sagte Huppertz. Nach den beiden Todesf?llen hat GaiaZoo schweren Herzens beschlossen, sich von Ikkuma ("Feuer" in der Sprache der Inuit) und Freya - benannt nach der G?ttin der Fruchtbarkeit - zu verabschieden. "Beide Tiere wurden in unserem Zoo geboren", sagte Huppertz. "Aber wir halten es aus Tierschutzgesichtspunkten nicht mehr f?r gerechtfertigt, diese urspr?nglichen Bewohner der Eiszeit in unserer Umwelt zu halten." ?ber den europ?ischen Zucht-Koordinator f?r diese Art wurde im tschechischen Wildpark Chomutov, wo Moschusochsen seit Jahren bei guter Gesundheit leben, eine geeignete Alternative gefunden. Dort kann es auch warm werden, r?umt Huppertz ein, aber die Luftfeuchtigkeit ist niedriger. Dar?ber hinaus passt die tschechische Population genetisch gut zu den GaiaZoo-Tieren - es gibt keine Inzucht. Einen Tag vor der Abreise sind Mutter und Tochter im GaiaZoo immer noch ahnungslos auf der grasbewachsenen Fl?che mit Felsbrocken entlang des Wassers. Jetzt stehen sie dort und strotzen vor Gesundheit, seufzt Direktor Huppertz. "Und dennoch bereue ich unsere Entscheidung nicht. Der Umzug ist im Interesse der Tiere." (Autor der Quelle: Peter de Graaf)
Quelle:https://www.volkskrant.nl/nieuws-achtergrond/is-het-in-limburg-te-warm-of-het-gras-te-vet-laatste-muskusossen-weg-uit-nederland~b0d06e50/?referrer=https%3A%2F%2Fderef-gmx.net%2F
?bersetzung Zoopresseschau
(03.03.2021, 13:57)
cajun:   Zumindest ein Zoo sieht seine Haltung nicht vom Klimawandel bedroht. Leider wohl eine Einzelhaltung, so wie es sich hier darstellt. Ob eine Moschusochse als Pendant des Büffels durchegehen wird..?!? :-)
"Westi" (eine Zeitung) besuchte das Symbol des kommenden Jahres im Nowosibirsker Zoo
Dem zu Ende gehenden Jahr der Ratte wird das Jahr des Büffels folgen. Es ist ein Glücksfall, sagen sie im Zoo, um am Morgen den Moschusochsen gutgelaunt zu finden. Im Winter schläft die Herrin des Geheges gern. Sie heißt Tundra, lebt seit 17 Jahren in Nowosibirsk und stammt von der Taimyr-Halbinsel. Es sieht so aus, als ob Tundra ihr zweites Zuhause mag. "Sie ist neugierig, interessiert sich dafür, wer gegangen ist, wohin er gegangen ist... Tundra langweilt sich nicht, weil neben ihrem Gehege die Bärenanlage renoviert wird, und sie hat Spaß daran, die Bauarbeiter zu beobachten", sagt Aleksandr Filippow, Leiter des Huftierreviers des Nowosibirsker Zoos. Entfernte Vorfahren von Tundra haben noch Mammuts und Wollnashörner gesehen. In Sibirien tauchten Moschusochsen vor mehr als drei Millionen Jahren auf. Mit dem Klimawandel begann die Population dieser Tiere sich zu verringern. Sie waren nicht bereit für eine Erwärmung. Wissenschaftler schließen nicht aus, dass die Anzahl der Moschusochsen auch aufgrund ihrer Ausrottung abgenommen hat. Heutzutage ist in vielen Ländern die Jagd nach diesen Schönheiten verboten und sie sind in die Internationale Rote Liste aufgenommen worden. Autorin der Quelle: Olga Baschuk und Zoopresseschau
(12.01.2021, 16:10)
cajun:   @Sasha: Kann sein, kann auch nicht sein. Ich denke dass TR hier nicht auf den "Kuhzug" aufspringen. Nicht publicityträchtig genug. Wenn anderswo Wildpaarhufer z.B. verfüttert werden interessiert das mittlerweile diese Zielgruppe auch weniger- solange kein Eisbär geschlachtet wird ;-)
Mehr Transparenz kann man einfordern, allerdings ist das meine Interpretation der Sachlage. Ob es so ist, verbleibt wie so vieles der Spekulation.
(08.01.2021, 14:07)
Sacha:   @cajun: Damit hast Du die Lanze höchstens gebogen, aber nicht gebrochen. Sollte es so sein, wie Du schreibst, hätte das der Gaiapark auch so kommunizieren können, ja eigentlich müssen (=unternehmerischer Entscheid). Stattdessen hat er nun alle Moschusochsen-Halter in gemässigen Breiten (unnötig) zur Zielscheibe von Tierrechtlern gemacht.
(07.01.2021, 17:10)
cajun:   Also zusammenfassend kann man sagen, dass Moschusochsen nicht einfache, aber doch durchaus zu haltende Pfleglinge sind. Sie benötigen bei warmen Wetter ausreichend Kühlung durch bspw. Sprinkleranlagen oder kühle Erdstellen. Theoretisch könnte man ihnen auch künstliche Schneefelder zur Verfügung stellen (wird bei Eisbären ja ab- und an gemacht) . Importtiere haben anscheinend lange gelebt und sich akklimatisiert. Schwierig war immer die Nachzucht, respk. das gesunde Aufwachsen der Kälber bis zum adulten Tier. Neben Parasitenanfälligkeit gibt es hier noch mehr Komponenten. die die Kälbersterblichkeit erhöhen, wie Stress und Ernährungsumstellung. Todesursachen sind u.A. bakterienbedingte Durchfälle, aber auch Ãœberhitzung. Die Fruchtbarkeit scheint auch temperaturabhängig zu sein.
Noch was zu ergänzen?

Prinzipiell leiden nicht nur Moschusochsen unter warmen Temperaturen. Auch z.B. kleine Pandas sind sehr hitzeanfällig. Habe aber noch nie ghört, dass eine Zoo seine Pandas abgibt,da er "nicht das geeignetete Klima zur Haltung hat". Das dürfte auf viele arktische, nicht aquatische, Tiere zutreffen (Schneeule, Eisbär, Polarfuchs etc.) Ebenso die Hochgebirgsarten. Neulich war zu lesen, dass auch unsere Haustiere, die Kühe, sich nur bis maximal 20 Grad Außentemperatur wohl fühlen (und ansonsten weniger Milch geben!).
All diese Tiere (außer der Kühe vermutlich) wären zukünftig potententielle Kandidaten für ein "Nordic- Artic- Display".
Was bei Tropenhallen ernergieeffizient geht, lässt sich sicherlich auch als "Kühlhaus" umsetzen.
Zumal hier fachliche Expertise allein durch Lebensmittellagerung und Transporte in Europa sicher vorhanden ist und dementsprechende Klima neutrale Konzepte weiter entwickelt werden.

Um letztendlich für den Gaia- Park noch eine Lanze zu brechen: Ich denke die Tiere sind dem sog. Collection Planning zum Opfer gefallen. Man erschaftt statt dessen eine südamerikanische Erlebniswelt (natürlich mit passender Gastronomie), die das Besucherlebnis deutlich mehr steigern soll, als "eine Herde Wollkühe". Waldrentiere verbeiben als EEP "züchtenswert", die Ochsen gehen, da (bisher!) nicht mehr bedroht im Freiland. Unter diesen Aspekten wäre der Wechsel nachvollziehbar und wertfrei zu beurteilen, denn er ist eine unternehmerische Entscheidung im vorgegebenen Rahmen.

Auf die Idee, für die zukünftig vermutlich akut vom Klimawandel bedrohten, arktischen Arten zu planen, kommt anscheinend gerade niemand.
Eine "Artic- World" mit Indoorausstellung der verbliebenen, eiszeitlichen Megafauna z.B. Elche, Waldrentiere, Schneeziegen, Moschusochsen, mit Prädatoren wie Eisbären, Sibirschen Tigern oder warum nicht auch Hyänen (!) usw. in Displays würde sicher auch Besucher ziehen. meinetwegen auch mit Mammutrekonstruktionen (oder Avataren von skurillen Eiszeitarten wie Riesenhirsch etc.). Im Zooshop gibt es dann Quiviutprodukte und Schnitzerien aus Abwurfstangen der Rentiere.... schöne Vision für eine Zeit in 20 Jahren, in der das X. Gondwanaland, keinem Besucher mehr ein "oh" rauslockt, Erdmännchen zur invasiven Art erklärt wurden und wir "kalt" als exotischer empfinden werden als "warm" ;-)

(07.01.2021, 14:16)
Liz Thieme:   Es gibt einen öffentlichen Veterinärbericht: https://septentrio.uit.no/index.php/rangifer/article/download/1200/1140/ (allerdings schon aus 1996)

Da ihr des Englischen mächtig seid, werde ich es jetzt nicht übersetzen.

> The first reintroduction to Europe was in 1899, when two calves were captured from Greenland for the Duke of Bedford's zoological park at Woburn Abbey, England. From 1899 to 1969 about 300 calves were translocated from N E Greenland to Norway, Iceland and, unintentionally, to Sweden for display in zoos, domestication experiments, or for release into the wild (Alendal, 1980; Klein, 1988). Because the calf captures involved shooting all the adults within a group, the Association of European Zoo Directors banned purchase of muskox calves in 1926. In the early 60s, this situation began to change with the introduction of tranquilizer guns, faster transport and better zoo veterinary care. For recent information on maintaining muskoxen in Europe see Hoist (1990).
The Tierpark Berlin-Friedrichsfelde, which was opened in 1955, covers an area of about 160 hectares, is located at 52'05°N., 13'04°E., at an elevation of 36m. In addition to a broad collection of wild ruminants, our first muskoxen (1.1 calves of the subspecies Ovibos m. moschatus) arrived in 1966 from the Alberta Game Farm, Edmonton, Alberta, Canada. Since then, the species has acclimated to our Central European conditions. This paper summarizes 29 years of experience maintaining captive muskoxen in a zoo environment.

[...]
Muskoxen are affected by sudden changes in weather conditions (especially falling atmospheric pressure and heat-waves): We typically see reduced appetite, diarrhea, and a dull attitude in response to sudden climate change. Changing the food, adding anti-diarrhea agents, and cooling the enclosure by lawn- sprinkler has overcome such phases.
Qiviut Shedding
Under Central European conditions, shedding of the underhair occurs earlier in the spring than in Canada (Tener, 1965; Pohle, 1981). Yearlings begin shedding in early March and adults in early April , although periods of cold weather wil l slow this process. Pregnancy wil l also delay shedding, which is finished shortly after calving. Most of the animals finish shedding by the end of July and growth of the winter pelage is evident in August. In calves, shedding begins in. late July and is finished by late October. The outer hair is continually shed and replaced in all muskoxen. Generally, our 3 Canadian born animals, exhibit the fine underhair described by Wilkinson (1975), but females (between 12-16 years old) develop sparser, paler hair, possibly an adaptation to our mild climate. From the outset,
the animals born here, and in the Munich zoo, have a thinner, shorter underhair (reduced by approximately 20 %). In these latter animals the shedding process begins about 3 weeks later and extends into late Octobet.
[...]
Pediatric Medicine
[...]
Susceptibility to Stress
For about the first 8 months, calves are very susceptible to stress. Social interactions or catching by hand resulted in immediate hyperventilation and a body temperature increase of 1? 2°C within 4?7 minutes. Althougt apocrine sweat glans are associated with hair follicles (Flood etal., 1989), body cooling is done mainly through the muzzle. To minimize risks of hyperthermia, all handlings are done as quickly as possible during cool times of the day. Body temperature can be reduced by cooling with a lawn-sprinkler. These dramatic reactions have never been seen in hand-reared calves. Mechanisms for regulating core body remperature in newborn calves have been described in detail by Bli x et al. (1984).
Diarrhea and Parasites
Diarrhea is always seen in calves following a sudden change of weather or with massive coccidial infections. Treatment is based on the identification of the etiologic agent (Table 3). O f importance in bouts of diarrhea is the constant control and cleaning of the calves' analogenital region and use of an insecticide powder for protection from Lucilia sericata-caused myiasis, a potentially serious ectoparasite problem under zoo conditions.
Two parasite groups have proved troublesome in calves; Coccidia and Trichuridae: Hig h intensity coccidia burdens are seen particularly from the 4th month of life (when the forestomach system begins to work) and result in reduced growing rate, emaciation, and diarrhea. Adult s seem to be resistant to these coccidia (Tscherner, 1973). Ova of two species of Trichuridae (Table 3) are regularly identified in cases of diarrhea and treatment is needed, even in minimal, small intensity burdens.
Medical problems in adult moskoxen
[keine klimabedingten Krankheiten erwähnt]
Conclusions
? Canadian born muskoxen adapted to central European climatic and zoo conditions without serious medical or technical problems. The animals survived an average of 8.5 years, with one cow reaching 21.5 years-old.
? Breeding success is poor and a calf mortality of 84 % is extremely high (only 5 calves reached adulthood).
? More veterinary research is needed to reduce calf losses, especially trough prevention of infectious diseases and thermoregulatory disorders.<


In einem Artikel in "The Barents Observer" wird danach gefragt, ob der Klimawandel die Moschusochsen in der Kanadischen Arktis krank macht.
https://thebarentsobserver.com/en/arctic/2016/12/climate-change-making-muskoxen-sick-victoria-island

>?It?s a big waste,? Amegainek said when asked about the hunt later on that week.
Before, he?d only come upon one or two sick muskoxen a year, he says.
But now, that?s changed.
?It?s starting to become a normal thing to see diseases,? he says. ?(It?s) every other time I go out.?
[...]
"Even to go and find the animals we have to go more than once, it?s multiple times,? she says
?Both my husband and I work, so we got hunting on the weekends. And if we don?t get anything we have to go back the next weekend and the next.?
Even more difficult is after days of hunting, finding an animal, and then seeing the meat is too diseased for consumption.
?It?s concerning, it?s alarming,? Ogina says. ?As Inuit we don?t like to waste food.?
?You wonder how bad is it going to get.?
Canada is home to the world?s largest muskox population but there are no exact estimates available.
The International Union for Conservation of Nature lists muskoxen numbers at approximately 121,000 in Canada. However, the declining island population and recent muskox die-offs in the Arctic archipelago further complicate the picture.
Nobody is sure why the muskox seem to be getting sicker.
But three things have gotten scientists attention in recent years: lungworm, a parasite; erysipelothrix rhusiopathiae, a bacteria; and orf, related to a virus found in domestic sheep and goats.
Now the next step is to see what role climate change is playing in their proliferation on the island.
The Arctic is warming twice has fast as other regions of the world.
Is climate somehow allowing these illnesses to arrive on Victoria Island? Or is the warming Arctic making the muskoxen more susceptible to illness?
?There?s a number of things going on and it?s not just one factor,? says Susan Kutz, a professor of veterinary sciences at Canada?s University of Calgary, who has spent the last 20 years studying the effects of climate change on Arctic animals.
?The climate in the Arctic archipelago has been a lot warmer in the last few decades. If you?re a muskox adapted to a cold dry arctic environment and all of the sudden the temperatures are going up to 20 to 30 degrees?
?We can speculate at this point that that?s one of the things that?s stressing them and making them more susceptible to other diseases.?
[...]<


Und noch ein Bericht über das Zusammenspielvon Überhitzung und Reproduktion
https://www.nature.com/articles/s41598-020-58298-8

>Abstract: For free-ranging animals living in seasonal environments, hypometabolism (lowered metabolic rate) and hypothermia (lowered body temperature) can be efective physiological strategies to conserve energy when forage resources are low. To what extent such strategies are adopted by large mammals living under extreme conditions, as those encountered in the high Arctic, is largely unknown, especially for species where the gestation period overlaps with the period of lowest resource availability (i.e. winter). Here we investigated for the frst time the level to which high arctic muskoxen (Ovibos moschatus) adopt hypothermia and tested the hypothesis that individual plasticity in the use of hypothermia depends on reproductive status. We measured core body temperature over most of the gestation period in both free-ranging muskox females in Greenland and captive female muskoxen in Alaska. We found divergent overwintering strategies according to reproductive status, where pregnant females maintained stable body temperatures during winter, while non-pregnant females exhibited a temporary decrease in their winter body temperature. These results show that muskox females use hypothermia during periods of resource scarcity, but also that the use of this strategy may be limited to non-reproducing females. Our fndings suggest a trade-of between metabolically-driven energy conservation during winter and sustaining foetal growth, which may also apply to other large herbivores living in highly seasonal environments elsewhere.
[Studie ist frei zugänglich]<


Aussagen zur Haltung von Moschusochsen in nordamerikanischen Zoos im Zoochat:
2009
>According to ISIS there are only 9 zoos with musk oxen in their collection in North America, and 6 of those are situated in Canada. Only the Point Defiance Zoo (2), Denver Zoo (2) and Minnesota Zoo (a large herd of possibly 10) keep muskox throughout the entire United States. Is it a coincidence that all three of those American zoos are within close proximity to snowy winters? Does this mean that muskox might suffer greatly in warm climate collections? Perhaps the need for cold weather, combined with the sheer size of the species, contributes to the fact that they are extremely rare in North American zoos.<
>San Diego tried keeping them in the 80's. I understand they didn't fare well. Although San Francisco has kept (and bred, I believe) them in the past, not sure how they did there. Portland is a reasonably temperate climate and they until recently kept the species as well.<
>Ungulate (a member here who is a zookeeper at the Toronto Zoo) said that they require very expensive fencing, hence why the zoo has decided to phase out the species. They were originally going to be placed in the new Tundra area that will be opening in the fall, but there were budget cuts. This could be another factor.<
2013
>Minnesota Zoo has a herd of nine Muskoxen.<
>Alaska Zoo and Alaska Wildlife Conservation Center each have Muskoxen.<
>Tacoma does not have snowy winters like Minneapolis and Denver, but the muskoxen seemed to be doing well when I saw them there. Minneapolis has very hot summers although they didn't seem to be suffering when I saw them there years ago. I had read somewhere that muskoxen were being phased out of North American zoos in favor of Sichuan takins.<
>I know Cheyenne Mountain Zoo had Musk ox, but there exhibit is gone and that space is now used as an extension of the Reticulated giraffe exhibit. They also had them at the Los Angeles Zoo on the Hillside<
>If I remember correctly the Catskill Game Farm had Muskox during the 1990s.<


Interessant dürfte grundsätzlich diese Master-Thesis sein: Activity patterns of musk ox (Ovibos moschatus)
housed in different conditions.
https://www.ifm.liu.se/edu/biology/master_projects/2011-1/student-thesis-presentati/tunros-sophie/5.-downloads/Draft-2-Master-thesis-musk-ox-by-Sophie-Tunros.pdf
>The musk oxen activity is also dependent on the weather and the temperature. In the summer the animals are more active than during winter season. In the summer they construct fat reserves before the winter period. During this period the animals are inactive because of their problems with finding food under the snow; their hoofs are not formed to dig in deep snow (Jingfors, 1982; Reynolds, et al. 1998). Musk ox are normally well adapted to digesting low quality food and maintaining mass at low rate of intake under the long arctic winter period (Adamczewski, et al., 1994; Jingfors, 1982; Staaland and Thing, 1991). In order to survive the long arctic winters, the musk ox has thick under wool that protects them against temperatures below -40 C°. In the summer the wool becomes a problem, especially for the captive animals which can get difficulties to find any area to cool down in (Crater and Barboza, 2007; Munn and Barboza, 2007; Ytrehus et al, 2008).
[...]
In this study we have demonstrated that the musk ox in Tännäs was more active compared to the one at Kolmården. One reason for this could be that the animals in Tännäs have a larger enclosure and the habitat was closer to the wilds ones habitat. Although a study by Kreeger et al. (1996), of grey wolfs activity patterns, which were housed in small vs. large enclosure, showed that the enclosure size did not have any effect on wolfs activity. One reason for their results could be that the sample was too small, both in numbers of animals and in equipment?s (GPS-collars). The kernel density analysis shows that the animals in Tännäs as well as in Kolmården was moving close to the feeding area, but after changing feeding place the movement was higher in the whole enclosure in Kolmården. Activity of the animal in Kolmården was different between the different treatments. It was significant higher between baseline and delude feeding in snow and between changed feeding place and delude feeding in snow (p > 0.05). Another explanation to different activity of animals could be the emperature; we did a correlation between the average activity and the ambient temperature. It shows a negative correlation in Tännäs (-0.449) and in Kolmården it was different between the different treatments. A negative correlation for the baseline (-0.020) and deluded feeding in snow (-0.022), and a positive correlation for the changed feeding place treatment (0.102). A negative correlation means that, when the temperature was high the activity was low. One explanation could be the animals thick under wool which protect the animal against temperatures below -40 ºC, becomes a problem in the summer (Ytrehus et al, 2008; Munn and Barboza, 2007; Crater and Barboza, 2007). When an animal in captivity got warm it decreases its activity, because of problems to found any area to cool down in, and not getting over heated. One system that could help the musk ox to decrease the body temperature is the nasal mucosa. The temporal exchanger in musk ox is instrumental in the conservation of heat and water. Exchanger efficiency is temperature depending reaching up to 75% of heat recovery and 80% of water recovery. This system also helps to decrease the brain temperature by the circle of Willis-sinus cavernosus. The musk ox have this system like other animals, but it needs more studies to investigate if the musk ox has the same effectively system like the caribou (Blix, 2005).<
(06.01.2021, 09:30)
Tim Sagorski:   Die Begründung für die Aufgabe der Haltung in Kerkrade finde ich ähnlich hanebüchen, wie die damalige Argumentation, als Frankfurt die Takine nach Madrid abgegeben hat, da es für die Tiere im Sommer zu warm in Frankfurt wäre...


(06.01.2021, 09:27)
Sacha:   @cajun: Sehe ich genau so. Und die Begründung von Kerkrade ist schlicht ein Witz. Kerkrade liegt runde 40 km nördlich vom NP Eiffel und dort lag - wie ich von Fotos einer Bekannten weiss - in den letzten Tagen eine ordentliche Schneedecke! Wenn es andere Zoo in diesen Breitengraden auch schaffen, muss man eben das Gehege optimieren. Ich kann einfach nicht glauben, dass es z.B. in Bern und Berlin nur an der trockneren Luft liegt (Köln, Kopenhagen und Mulhouse dürften auch nicht trockener und kühler sein als Kerkrade) und glaube, die Gaiazoo-Verantwortlichen scheu(t)en einfach den Aufwand.
(05.01.2021, 16:31)
cajun:   @Michael Mettler: Das mit den Rentieren habe ich mich auch gefragt!
In Krefeld sind die neben die Moschusochsen, ins ehemalige Gehege der Dallschafe, eingezogen.
Also eine Haltung analog der in Kerkrade, wobei es von den Temperaturen in KRE sicherlich ähnlich sein dürfte, wenn nicht wärmer bedingt durch die Stadtlage des Zoos.
Als "Artenverdränger" (EEP gefördert) sind den Waldrenen in Deutschland bisher Milus (Wtal, hier Haltungsbeginn perspektivisch) und die letzten Dalls in Krefeld "zum Opfer" gefallen.
In Augsburg irgendwas? (weiß ich nicht, deshalb Fragezeichen)
Ich hoffe sie konkurrieren nicht weiter um "kalte" Planstellen mit anderen Spezies. Man sollte meinen, die Umplanung von Haus- auf Wildrentier, kann genügend Haltungskapazitäten eröffnen.
(05.01.2021, 14:55)
Oliver Muller:   @Carsten Horn: genau das tut man ja auch nach und nach und u.a. mit genau der Begründung.
(30.12.2020, 12:47)
Michael Mettler:   Wenn die Klimabilanz zukünftig die Unterhaltung von Kühl- und Tropenhallen in Mitteleuropa erschwert und von den Tierarten, die beides nicht benötigen, ein wachsender Anteil ins Blickfeld des Invasiven-Schutzes geraten sollte, eben WEIL sie ohne technische Hilfe mit unserem Klima zurechtkommen, wird das Collection Planning der Zoos in einigen Jahren interessant werden...

Zur Nachnutzung in Kerkrade: Kommen eigentlich Wald(!)rentiere so viel besser mit hohen Sommertemperaturen zurecht?

Nebenbei etwas Historisches zur Moschusochsenhaltung: Habe gerade rund 100 Jahre alte Fotos von einem nahezu ausgewachsenen Paar ostgrönländischer Moschusochsen gesehen, die bei Hagenbeck in/auf einer Kunstfelslandschaft stehen, möglicherweise auf dem früheren Rentierplateau des Nordlandpanoramas.
(30.12.2020, 09:09)
Carsten Horn:   Wenn Frankfurt mit dem Klimaschutz-Argument kommt, könnte man auch vermutlich das Exotarium, Gesellschaftshaus, Tieraffenhaus, Vogelhaus und Giraffenhaus gleich abreißen, die alten Kästen werden vermutlich auch ne tolle Klimabilanz haben... Vom Schnäppchen weiß ich...

Moschusochsen gehen vermutlich nur in einer Art Nordlandpanorama als "Nebenbesatz"
(30.12.2020, 08:43)
Oliver Muller:   @Carsten Horn: In Frankfurt wurde eine Anlage für kalte Pinguine mit genau dem Klimaschutz-Argument abgelehnt und stattdessen zum Schnäppchenpreis von 9 Millionen eine Anlage für Humboldtpinguine gebaut.
(30.12.2020, 00:37)
cajun:   Na, für Pinguine als Publikumslieblinge scheint es ja Geld zu geben. Welche Lobby werden Moschusochsen haben?

(29.12.2020, 17:49)
Carsten Horn:   Faunia, Madrid, hat schon eine Halle, hauptsächlich für Pinguine. Eine Landschaftsanlage, überwiegend Eis, Fels und Wasser für kalte Pinguine inkl. Adeliepinguine und eine grüne Anlage für Humboldtpinguine. Eigentlich nichts anderes als z. B. im Exotarium Frankfurt, aber natürlich in ganz anderen Dimensionen und ohne weitere Anlagen für andere Tiere. Mein Stand ist allerdings 2014, kann sich auch was geändert haben...
(29.12.2020, 15:36)
W. Dreier:   Ich glaube mich zu erinnern, dass das erste Mishmi-Takinpaar (wußte gerade so in etwa, was das ist) im Bronx wohl in einer Art "Kühlhalle`` gehalten wurde.
(29.12.2020, 14:46)
Oliver Muller:   @Cajun: Arktische Themenhallen fände ich spannend, werden aber vermutlich ebenso an der Klimabilanz scheitern wie schon z.B. in FFM die Haltung von antarktischen Pinguinen.
(28.12.2020, 22:31)
cajun:   In der aktuellen Zoopresseschau gibt es eine kurze Anmerkung des Ãœbersetzers des Artikels zur Abgabe der Moschusochsen, aufgrund der "nicht zumutbaren Sommertemperaturen in Kerkrade". So seien "zumindest die Temperaturen in Berlin, Nowosibirsk,Dvur Kralove, Kopenhagen oder auch Moskau im Sommer nicht kälter, stellenweise sogar wärmer als in Kerkrade.
Zwei Aspekte ergeben sich daraus: Einmal, der Grund ist vorgeschoben und die Moschusochsen passen nicht mehr in die konzeptionelle Weiterentwicklung, oder man kann sich perspektivisch darauf einstellen, das wir statt großer Elefantenhäuser in 20 Jahren in arktischen Themenhallen unterwegs sind, "Eiszeitland", Permafrostworld" ,Arctic Islands", um noch zirkumpolare Arten zeigen zu können.
In die dann umgenutzte Anlage in Kerkrade ziehen übrigens die Waldrentiere, deren Anlage wird dann für die südamerikanischen Arten neu gestaltet.
(28.12.2020, 15:16)
W. Dreier:   @cajun: Danke - wobei ich noch wie ich sehe eine Antwort schuldig bin - letzte Nachzucht Tierpark Berlin. Muß wohl mindestens 2 Jahre her sein, eher drei.
(15.12.2020, 15:32)
cajun:   @W.Dreier. Die NZ gelang im Sommer dieses Jahres. Siehe meinen Eintrag vom Juli 2020 weiter unten. Die Meldung der Abgabe ist aktuell.
(14.12.2020, 22:36)
W. Dreier:   @cajun: Von wann ist denn die Mitteilung - die Geburt wäre jetzt etwas ungewöhnlich ?
(14.12.2020, 22:28)
cajun:   Wieder ein Halter weniger: Der Gaia Zoo gibt seine Moschusochsen ab.

15 Jahre Moschusochsen

Eigentlich ist der Klimawandel für das schöne Projekt im nächsten Jahr verantwortlich. Wir haben lange hin und her überlegt, bevor wir uns dazu entschieden haben, uns von unseren Moschusochsen zu trennen. Die Tiere waren die allerersten Bewohner bei uns im GaiaZOO. Wir alle erleben den Klimawandel am eigenen Leibe. Langanhaltende Hitzewellen sind mittlerweile auch in unserem Land zur Normalität geworden. Moschusochsen vertragen keine Hitze. Das Wohlbefinden der Tiere steht bei uns grundsätzlich an erster Stelle. Wir sind überzeugt davon, dass das Klima für die Ochsen nicht mehr artgerecht ist und betrachten es als unsere Verantwortlichkeit, sie besser unterzubringen. Eine Entscheidung, die uns besonders schwer gefallen ist, denn die Moschusochsen erfreuen sich bei allen Kollegen großer Beliebtheit. Es ist paradox, dass nach vielen Jahren ausgerechnet jetzt ein Kalb geboren wurde. Trotzdem freuen wir uns, dass wir das Jungtier zusammen mit seiner Mutter in einen anderen Tierpark umsiedeln können.
15 Jahre Moschusochsen

Voller Stolz blicken wir zurück auf 15 Jahre, in denen wir die Moschusochsen im GaiaZOO beherbergen durften. Sie waren 2005 unsere ersten Bewohner. Da unsere Sommer allerdings bedingt durch den Klimawandel immer heißer und länger werden, können wir es nicht mehr verantworten, diese Tiere in unserem Zoo zu halten. Wir sind der einzige niederländische Zoo, in den diese Tiere zu besichtigen waren und im Laufe der Zeit haben einige Moschusochsen im GaiaZOO das Licht der Welt erblickt.
Quelle: http://www.gaiapark.de/de/jahreskarteninhaber/neu-in-2021/

Nach den Fotos sind es Tiere der Nominatform. Ich hörte sie gehen nach Tchechien. Ob es da so viel kühler ist... ?!?
(14.12.2020, 13:52)
cajun:   Habe aus Neugier mal Al Oeming gesucht. Dabei fand ich im Netz einen Filmbeitrag von 1969, in dem der Zoo mitsamt seinen Bewohnern vorgestellt wird. Das Wappentier der Einrichtung scheint auch der Moschusochse gewesen zu sein.
https://www.cbc.ca/news/canada/edmonton/tiger-king-al-oeming-noah-of-the-north-edmonton-1.5523419
Es gibt zahlreiche Szenen mit den Moschusochsen auf der Farm und auch im Freiland. Aber nicht nur den Denen, sondern im Zoo mit Milus, Barren- Ground Karibus, Formosa Sikas, Giraffen, Nashörner, Raubkatzen sogar im Schnee, sehr unterhaltsam!
Die Farm an sich fand wohl in den 90igern ein Ende durch Proteste von Tierrechtsaktivisten und ist somit geschlossen.
Zum exotischen Tierbestand hier auch eine Fotogallerie.
http://www.edmontonjournal.com/business/Gallery+Alberta+Game+Farm+Polar+Park/3004235/story.html
In bewegten Bildern wirken Moschusochsen in der großen Anlage der Farm viel agiler. Und sind- wie alle Hutiere- in der großen Gruppe sehr schauattraktiv.
Welcher Zoo hat eigentlich die "größte" Moschusochsenanlage? Ich meine die im Gaia Park Kerkrade ist sehr groß, sogar noch größer als im Wildpark Lüneburger Heide.
(02.12.2020, 12:59)
W. Dreier:   @M. M: genau, von Al Oeming aus der ``Farm`` nahe Edmonton, Die kamen etwa um 1970, zunächst wohl 1,1, nach schneller Zucht wurde noch ein 2. Weibchen geholt. Hier der Bulle etwa um 1972 - dort, wo heute die Zwergzebus sind.
(02.12.2020, 10:46)
Liz Thieme:   Michael, so wurden die O. m. m. im Englischen in der Studie auch genannt.
(01.12.2020, 23:29)
Michael Mettler:   Laut den TP-Wegweisern der Dathe-Ära stammten die Berliner Ursprungstiere aus den kanadischen Barren Grounds, und früher wurde die Nominatform meiner Erinnerung nach auch häufig als Barren-Ground-Moschusochse bezeichnet. Ich meine mich aus Veröffentlichungen zu erinnern, dass die Berliner Gründertiere aus der Alberta Game Farm von Al Oeming importiert wurden (?).

Dänemark hatte als Mutterland Grönlands einige Zeit eine Art Monopol auf den Lebendfang von Grönland-Moschusochsen, die m.W. als Kälber nach Abschuss der gesamten Alttiere der Gruppe eingesammelt und zur Eingewöhnung nach Kopenhagen gebracht wurden, von wo aus sie in andere Zoos gelangten. Diese Fangpraxis und die schlechte Überlebensrate führten dann zu einer Entscheidung des damaligen Zoodirektorenverbandes, keine Moschusochsen-Wildfänge mehr anzukaufen. Kopenhagen selbst hielt aber weiterhin welche (durchgängig?). Eine wirkliche stabile Zoopopulation nennenswerter Höhe hat es aber nach meiner Kenntnis bis weit in die zweite Hälfte des 20.Jh. von keiner Form gegeben. In den Zoobüchern der 60er und 70er Jahre standen Moschusochsen im Seltenheitswert noch weit über Arten wie Okapi und Nasenaffe.
(01.12.2020, 23:14)
Liz Thieme:   Kann man überhaupt von Alaska- und Grönland-Moschusochsen reden oder ist die Alaska-Moschusochsen-Population in Zoos seit dem 19. Jh. Bzw. Anfang 20. Jh. In Zoos stabil? Ich denke nicht.
Die Alaska-Populationen sollen bis in das später 19. Jahrhundert vorhanden gewesen sein und dann kam es zur endgültigen Ausrottung. Zwischen 1935-1936 sollen dann einige Grönländer auf Nunivak Island wieder eingeführt worden sein. Durch das Populationswachstum sollen 1968 bis 1981 immer wieder Tiere nach Nord-Alaska gebracht worden sein.

Allerdings?

2018 wurde eine Untersuchung veröffentlicht (Current Biology) in der 116 Proben von 19 Orten genetisch analysiert wurden.
Bisher hat man zwei Unterarten unterschieden: O. m. moschatus auf dem kanadischen Festland und O. m. wardi auf den kanadischen Inseln und Grönland.
Die genetische Untersuchung zeigte, dass die Individuen von West-Grönland vermischt sind mit Tieren aus den Populationen von Süd-Ost-Grönland und Nord-Ost-Grönland, hptsl. mit Süd-Ost-Grönland. Die Mischverhältnisse von etwa 1:10 stimmten mit den bekannten ?Gründungsbeitrag? der beiden ostgrönländischen Populationen überein.
Die Wissenschaftler gehen von entweder sieben abgeleiteten Populationen (sechs verschiedene natürliche Populationen und der gemischten West-Grönland) oder einer Untergruppe mit drei Populationen aus.

Frühere genetische Studien an den Moschusochsen ergaben eine geringe genetische Variation zwischen verschiedenen genetischen Markern. In der Studie wurde ein Muster des Diversitätsrückgangs entlang der nordöstlichen Expansionsfront deutlich, die v. a. mit dem Klimawandel und seinen Auswirkungen auf den Lebensraum und damit auf die Population begründet wird. Die genetische Vielfalt der Moschusochsen war insgesamt sehr gering. Die Schätzung in der grönländischen Populationen liegt auf einem ähnlichen Niveau wie der vom Aussterben bedrohte iberische Luchs.
Bezogen auf die Phylogeographie beobachtet die Untersuchung eine klare Trennung in die gleichen drei Linien wie oben identifiziert, mit erheblicher Drift sowohl innerhalb als auch zwischen ihnen. Es fanden sich Migrationskanten, die das kanadische Festland West mit dem Vorfahren der kanadischen Inselpopulationen, den Vorfahren des kanadischen Festlandes mit den kanadischen Süd-Inseln und Nordost-Grönland mit West-Grönland verbinden. Allerdings nicht signifikant. Zusätzlich zeigt sich ein Genfluss zwischen den südkanadischen Inseln und dem Festland sowie zwischen den nordkanadischen Inseln und Grönland.

Leider geht die Studie am Ende nicht wieder auf die Unterarten ein und auch nicht explizit auf die Umsiedelungen.



Zurück zu den Zoos

Um die Moschusochsen-Haltung zu verbessern, wurde 1984 vorgeschlagen, ein internationales Zuchtbuch für diese Art einzurichten. Dieser Vorschlag wurde vom Kopenhagener Zoo vorgelegt und von der IUCN und der IUDZG ( Internationale Union der Direktoren für zoologische Gärten) im Jahr 1985. Der Kopenhagener Zoo wurde gleichzeitig zum Studbookkeeper ernannt. Gestartet wurde dann mit den Daten ab 01.01.1990. Zu dem Zeitpunkt wurden 679 Moschusochsen registriert und auf ihre wilden Vorfahren (Ort der Gefangennahme) zurückgeführt. Aufgrund der Herkunft ihrer Vorfahren wurden sie entweder als «wardi», «moschatus» oder als unbekannte Unterarten eingestuft. Es hat sich herausgestellt, dass mehrere Exemplare zwischen den beiden Unterarten «Hybriden» sind, und diese sollten in zukünftigen Zuchtprogrammen vermieden werden.
Von den 679 registrierten Tieren lebten zum 31. Dezember 1990 noch 366 Tiere in 60 Einrichtungen weltweit.
Die Zuchtbuchdaten im Zuchtbuch sollten die Grundlage für genetische und demografische Analysen der in Gefangenschaft lebenden Population sein und für Untersuchungen zur Existenz oder Nichtexistenz der beiden Unterarten verwendet werden.
Die nächste Ausgabe des Zuchtbuchs sollte 1993 erscheinen.

Leider habe ich keines der Zuchtbücher im Netz gefunden und auch sonst zu Berlins Tieren nicht wirklich was.
Da musst wohl jmd ins Archiv vor Ort oder nach Kopenhagen ;-)
(01.12.2020, 19:18)
cajun:   Hier sieht man gut, weshalb es auch "Weißgesichtsmoschusochse" (Unterart wardi) heißt. Kalb, Zoo Köln November 2010 ( leider etwas unscharf das Bild).
(24.07.2020, 12:59)
cajun:   Aus der Zoopresseschau: Der Gaia Zoo meldet erstmals seit 10 Jahren Nachwuchs bei den Moschusochsen.
gaiazoo.nl/de ? 10. Juli 2020
Ein besonderes Geschenk: ein junger Moschusochse
Wochenlang schauten die Tierpfleger jeden Morgen als erstes bei den Moschusochsen vorbei. Der Bauch des Weibchens war so dick.
Da die Geburtszeit der Moschusochsen zwischen Mitte Mai und Juni liegt, wurde das Kalb bereits Ende Mai erwartet. Am Freitag, den 3. Juli wurde das lange Warten endlich belohnt: Ein gesundes Kalb wurde geboren. Die Geburt des letzten Moschusochsen im GaiaZOO liegt bereits 10 Jahre zurück. Damals erblickte das Weibchen das Licht der Welt, das jetzt selbst ein Kalb geboren hat! Dadurch wurde das Warten auf die Geburt noch spannender.
Junge Moschusochsen laufen bereits nach einer Stunde mit ihrer Mutter mit. Mutter und Tochter erhielten einige Tage lang Zeit, sich in dem kleinen Gehege in der Nähe ihres Stalls aneinander zu gewöhnen. Seit dieser Woche können sie im großen Außengehege bewundert werden. Da die Wolle junger Moschusochsen zunächst noch kurz ist, schmiegen sich die Jungtiere oft an das dicke Fell ihrer Mutter, damit ihnen warm wird. Dies ist insbesondere in ihrem ursprünglichen Lebensraum in den offenen Tundren des hohen Nordens, wo es auch im Sommer kühl sein kann, sehr wichtig. Moschusochsenweibchen produzieren sehr nahrhafte Milch, durch deren Genuss sich das Gewicht ihrer Kälber täglich um ein halbes Kilo erhöht. Nach einigen Monaten sind die Jungtiere stark genug, um dem harschen Winter der Tundra zu trotzen.
[Ãœbersetzung ins Deutsche: gaiazoo.nl/de]
(21.07.2020, 13:14)
cajun:   Ich habe den Eindruck, das es in Krefeld und auch in Köln ganz gut klappt mit der Zucht. Es werden Jungtiere groß. Wann war denn die letzte erfolgreiche Aufzucht im Tierpark Berlin?
(16.07.2020, 17:45)
W. Dreier:   @cajun: schwer zu entscheiden: der Tierpark hatte im letzten Jahr Besuch von 2 Kopenhagenener Bullen - ohne Erfolg. Kopenhagen hat laut ZTL Alaska-und Grönlandtiere. Welcher Art die beiden Bullen ``zugeschlagen `` wurden, weiß ich nicht.
(16.07.2020, 16:31)
cajun:   Zu Beginn eine Frage: Hatten wir diese Tierart nie in einem separaten Thread? Ich konnte keinen passenden finden! Also das hier mein- ich glaube allererster- Ersteintrag. :-) Der Zoo Olomouc meldet die Wiederaufnahme der Moschusochsenhaltung und zwar mit Tieren der Alaska- Unterart. In der ZTL ist noch das Haltungsende von vor zwei Jahren genannt. Die meisten Tiere des Zuchtbuches sind der Unterart "wardi" angehörig. Korrekt? Als "Alaskas" sah ich selbst immer nur die Tiere in Friedrichsfelde, in Hellabrunn und im Gaiapark in NL. Werden die Unterarten noch getrennt im Zuchtbuch gemanagt, oder vermischt man mittlerweile gezielt? Ich meine das im TP Berlin der zuletzt hinzu gekommene Bulle auch kein Alaskaner war. Oder?
(16.07.2020, 13:52)

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