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Schneeleoparden



cajun:   Aus Krefeld ging eine junge Katze nach Chester:
"Vier Pfoten für Chester Zoo - Schneeleopardin Nubra wird (hoffentlich) in England eine Familie gründen
Auf Nubra liegen große Hoffnungen. Sie soll mit einem Kater eine neue Zucht aufbauen. Dazu ist die fast zweijährige Katze Anfang der Woche in den englischen Chester Zoo umgezogen. Dort wurde sie bereits mit großer Spannung erwartet, denn @chesterzoo beginnt gerade erst mit der Haltung von Schneeleoparden.
Großes Interesse an den Erfahrungen aus Krefeld hatten daher Tierpfleger und Kuratoren . Vor dem Umzug tauschten sich die Experten mehrmals per Videokonferenz aus. So konnten die englischen Kollegen gleich einiges über Nubras Charakter und ihre Vorlieben erfahren. Wichtig war auch, was bei der Zusammenführungen eines neuen Paares zu beachten ist. Durch die jahrzehntelange erfolgreiche Nachzucht von Schneeleoparden verfügen die Krefelder über einen immensen Erfahrungsschatz.
In der Natur sind die Samtpfoten in großer Gefahr. Wilderei und der Klimawandel machen der Katze schwer zu schaffen. Beinahe täglich fällt laut
@snowleopardtrust ein Schneeleopard Wilderern zum Opfer, dabei ist die Dunkelziffer wahrscheinlich noch deutlich höher. Wildschafe und Ziegen sind die Hauptbeute der Katzen. Aber auch sie werden stark bejagt und ihre Bestände nehmen ab, weil sie durch den Klimawandel immer schlechter Nahrung finden. Ein großes Problem ist auch die Nähe zum Menschen und seinen Nutztieren. Hirten töten Schneeleoparden, um ihren lebenswichtigen Tierbestand zu schützen."
Quelle:https://www.facebook.com/zookrefeld/?locale=de_DE
(14.03.2024, 12:21)
cajun:   Ein Umzugvon Wroclaw nach Ungarn:
"Auf Wiedersehen Mila!
Vorgestern (29. Februar 2024) hieß es Abschied nehmen von Mila, einem weiblichen Schneeleoparden, geboren am 26. Mai 2021 in unserem ZOO Wir werden dich vermissen! Durch die Entscheidung des Koordinators dieser Art wurde ihr neues Zuhause der ungarische Veszprem-ZOO."
Quelle:https://www.facebook.com/wroclawskiezoo/?locale=de_DE
(05.03.2024, 12:57)
cajun:   Ein neues Zuchtpaar für Magdeburg:
"Dawa und Dalai sollen als drittes Zuchtpaar in der Magdeburger Zoogeschichte zukünftig die Population in der EAZA-Erhaltungszucht stärken. Das zweijährige Schneeleoparden-Weibchen Dawa kam am 22. März 2023 aus der Wilhelma Stuttgart nach Magdeburg. Ihr fast dreijähriger Partner Dalai ist seit dem 25. März 2023 im Zoo. Dalai kommt aus dem Espace Zoologique Saint-Martin la Plain / Frankreich. Die Schneeleoparden zählen zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Großkatzen unserer Erde. Laut Weltnaturschutzunion (IUCN) ist die Schneeleoparden-Population auf weniger als 2.500 Tiere geschrumpft. In Abstimmung mit dem EAZA Ex situ Programm (EEP) für Schneeleoparden, dass unter anderem die Zucht der Schneeleoparden koordiniert, baut der Zoo Magdeburg erneut eine Schneeleopardenzucht auf. Der Zoo Magdeburg trägt durch die Haltung der Schneeleoparden zum Schutz dieser akut gefährdeten Tierart bei. Zum einen handelt es sich bei der durch das EEP koordinierten Zucht um eine Form des Artenschutzes außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes, den so genannten ex-situ Artenschutz. Zum anderen werden die Zoobesucher durch verschiedene Bildungsangebote über die Biologie und die Bedrohung der Schneeleoparden informiert. Auf der Außenanlage ist ab sofort mit etwas Glück entweder Dawa oder Dalai bei ersten Erkundungstouren des neuen Terrains gut zu beobachten."
Quelle:https://www.zoo-magdeburg.de/news/das-neue-schneeleoparden-paerchen-heisst-dawa-und-dalai/
(25.03.2023, 13:14)
cajun:   News aus Hellbrunn:

"Traurige Nachrichten aus dem Zoo Salzburg. Schneeleopardin "Mira" verstarb im Alter von 20 Jahren.
Salzburg
„Zum Schluss hat sie im wahrsten Sinne des Wortes die Kraft verlassen“, sagt Zoo-Geschäftsführerin Sabine Grebner in einer Aussendung. Die betagte Schneeleopardin "Mira" durfte stolze 20 Jahre alt werden. „Altersbedingt befand sich Mira in einem sehr schlechten Allgemeinzustand, weshalb wir sie gestern erlöst haben“, erklärt Grebner. Mit gesundheitlichen Problemen hatte die alte Raubkatze schon seit einigen Wochen zu kämpfen. Nachdem es mit ihr in den vergangenen Tagen gesundheitlich rapide bergab gegangen war, musste sich der Zoo Salzburg nun von der charakterstarken Katzendame verabschieden."
Quelle:https://www.salzburg24.at/news/salzburg/stadt/zoo-salzburg-trauert-um-schneeleopardin-mira-129987727
(18.11.2022, 14:55)
W. Dreier:   @ cajun: in diesem Zusammenhang - unter bösen Leuten wird EEP auch anders übersetzt; Europ. Extinction Programm
(19.10.2022, 21:28)
cajun:   Man könnte meinen in Wuppertal können sie nur noch Elefanten :0) aber soviel auch zum Thema Verhütung bei (zuchtwürdigen) Zootieren.

"Kein Nachwuchs in Sicht bei den Schneeleoparden
Den letzten Nachwuchs bei den Schneeleoparden im Grünen Zoo Wuppertal gab es im Jahre 2016. Wie viele andere Tierarten werden auch Schneeleoparden in einem EAZA Ex-Situ-Programm (EEP) gemanagt, das die Zucht in den europäischen Zoos koordiniert.
Auch wenn für eine gesunde und genetisch vielfältige Population in menschlicher Obhut viel Nachwuchs benötigt wird, verhängt ein EEP-Koordinator oder eine EEP-Koordinatorin manchmal einen Zuchtstopp für bestimmte Tiere. Das erscheint erst einmal verwunderlich, vor allem wenn die Tierart stark bedroht ist, hat aber durchaus Gründe. Zum einen muss für die Jungtiere auch ein geeigneter Platz in anderen Zoos vorhanden sein, sobald diese ihre Familiengruppe verlassen müssen. Zum anderen gibt es häufig zu viele verwandte Tiere einer Zuchtlinie, sodass sie in der Population genetisch überrepräsentiert sind. Deshalb erhielt der Grüne Zoo nach der erfolgreichen Zucht 2016 zunächst keine weitere Zuchtempfehlung für das Schneeleopardenpaar "Irbis" und "Aditi".
Um die Fortpflanzung der beiden Schneeleoparden zu verhindern, ohne die beiden Tiere in der Paarungszeit voneinander trennen zu müssen, wurde dem Kater einmal im Jahr ein Suprelorin-Implantat unter die Haut gesetzt. Der Wirkstoff senkt den Testosteronspiegel und führt dazu, dass keine Spermien mehr gebildet werden. Auf diese Weise wird also der Zustand einer Kastration erreicht, der für einen Zeitraum von etwa ein bis zwei Jahren anhält und somit in der Regel reversibel ist.
Im vergangenen Jahr gab es dann endlich wieder eine Zuchtempfehlung für "Irbis" und "Aditi". Deshalb wurde das Implantat nicht erneuert und auf das Nachlassen der Wirkung gewartet. Eine Trächtigkeit stellte sich bei "Aditi" bisher jedoch nicht ein.
Nach einer Untersuchung beider Tiere im Spätsommer letzten Jahres wurde klar, dass bei "Aditi" der Reproduktionstrakt normal aussah, der von "Irbis" aber keine Aktivität aufwies. Eine erneute Untersuchung des Katers in Narkose zeigte nun, dass auch mehr als 2 Jahre nach Implantation des letzten Chips keine Spermien mehr gebildet werden. "Irbis" ist also weiterhin zeugungsunfähig. Leider besteht bei einer chemischen Kastration immer das Risiko, dass Einschränkungen der Zeugungsfähigkeit auch weit über die angegebene Wirkungsdauer hinaus anhalten können oder es sogar zu einer dauerhaften Unfruchtbarkeit kommt.
Nun muss in Absprache mit dem EEP entschieden werden, wie es mit der Schneeleoparden-Zucht im Grünen Zoo weitergeht."
Quelle Facebook Seite des Zoos https://www.facebook.com/gruener.zoo.wuppertal/
(14.10.2022, 16:09)
cajun:   Nachzucht in Zürich:
Schneeleopardengeburt mit Überraschung
Schneeleopardin Saida hat erstmals Nachwuchs gekriegt. Wir zeigen, wie es der jungen Familie in der Wurfhöhle geht und erklären, wie Saida für ein faustdicke Überraschung sorgte.
Anfang Mai sind im Himalaya Gebirge des Zoo Zürich zwei Schneeleoparden auf die Welt gekommen. Die beiden Jungtiere sind wohlauf. Sie verbringen die nächsten Wochen in ihrer Wurfhöhle im Hintergrund. Für die vierjährige Mutter Saida ist es der erste Wurf.
Erste Vorzeichen auf möglichen Nachwuchs hatten die Zoomitarbeiterinnen und Zoomitarbeiter sowie die Besucherinnen und Besucher des Zoos im Januar und Februar erhaschen können: es gab Paarungen zwischen dem Weibchen Saida und dem Männchen Shahrukh. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt unklar, ob eine der Paarungen auch wirklich erfolgreich war.
Weibliche Schneeleoparden sind pro Jahr nur während fünf bis acht Tagen empfängnisbereit. Während dieser Zeit paart sich das Weibchen dann bis zu 36-mal am Tag mit dem Männchen.
Zwei unterschiedliche Geburtstage
Interessanterweise gebar Saida ihre Jungtiere nicht direkt nacheinander, sondern im Abstand von ungefähr 24 Stunden. Dass Katzen eine Geburt unterbrechen und zwischen den Geburten mehrere Stunden vergehen, ist grundsätzlich nicht ungewöhnlich. Dass ganze 24 Stunden von einer Geburt zur nächsten verstreichen, allerdings schon eher. Entsprechend überrascht war der Zoo, als Saida einen Tag nach dem ersten Jungtier noch ein zweites auf die Welt brachte.
In der Natur sind Schneeleopardenmännchen Einzelgänger und spielen bei der Aufzucht der Jungen keine Rolle. Shahrukh hingegen bleibt bei Saida und dem Nachwuchs. Er hält sich zwar mehrheitlich in der Aussenanlage auf, wirft aber immer mal wieder einen Blick in die Wurfhöhle. Auch Saida verlässt die Wurfhöhle manchmal, verbringt den Grossteil ihrer Zeit aber mit den Jungen.
Sichtbar in etwa zwei bis vier Monaten
Die jungen Schneeleoparden verbringen die nächsten Wochen noch in der Wurfhöhle, wo Saida zu ihnen schaut und sie säugt. Erst nach etwa zwei bis vier Monaten beginnen die Jungtiere der Mutter in die Aussenanlage zu folgen. Ab diesem Zeitpunkt können dann auch die Besucherinnen und Besucher sie erstmals sehen."
Quelle: https://www.zoo.ch/de/zoonews/schneeleopardengeburt-mit-ueberraschung
(23.05.2022, 14:10)
cajun:   In Salzburg gibt es einen Neuzugang:
"Willkommen Malou: Neue Partnerin für Schneeleopard Sayan
Noch ist die am 29. April 2019 in der Stuttgarter Wilhelma geborene Malou ein wenig schüchtern. „Schneeleoparden sind sehr sensible Tiere, die eine gewisse Zeit benötigen, um sich an eine neue Umgebung zu gewöhnen“, erklärt Geschäftsführerin Sabine Grebner. Die neue Partnerin des acht Jahre alten Katers Sayan kam Anfang Dezember 2021 in Salzburg an und hatte die Außenanlage nach einer kurzen Eingewöhnungszeit bereits mit Bedacht erkundet. „Bei einem ihrer ersten Ausflüge hat sie allerdings ihren ‚Nachbarn‘, Puma Yagul, entdeckt und zieht es seitdem vor, am Eingang zum Innenbereich sitzen zu bleiben und sich nur vorsichtig umzusehen“, sagt Revierleiter Sebastian Zobler. In Salzburg hat es bei den genauso schönen wie seltenen Großkatzen im Jahr 2021 insgesamt drei Wechsel gegeben. Im Februar kam Weibchen Geeta, die seit 2015 an der Seite von Sayan lebte, auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in den Sofia Zoo. Der zweijährige Sohn von Sayan und Geeta ist seit Ende November in Talliner Zoo in Estland. Ebenfalls auf Empfehlung des EEP fiel die Wahl der neuen Partnerin auf die junge Malou. Sie wuchs zusammen mit ihrem Bruder Askar in Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart auf. Ihre Eltern sind Kater Ladakh und Katze Kailash. „Mit Malou zieht ein genetisch besonders wertvolles Tier nach Salzburg“, freut sich Sabine Grebner. Dshamilja, die Mutter von Kailash wurde 2000 im zentralasiatischen Hochgebirge von Tadschikistan geboren und geriet als ganz junges Tier in eine von Wilderern aufgestellte Schlagfalle, wodurch sie ein Drittel ihres rechten Hinterfußes verlor. Schließlich wurde das etwa fünf Monate alte, verletzte Jungtier von einer Anti-Wilderer-Einheit auf einem Schwarzmarkt in Bischkek, der Hauptstadt Kirgisistan, entdeckt und beschlagnahmt. Nachdem Dshamilja in freier Wildbahn nicht überlebensfähig war, brachte man sie in den Zoo Zürich, wo sie ein stolzes Alter von 19 Jahren erreichen durfte und mehrfach Nachwuchs hatte, darunter auch die 2010 geborene Kailash. „Für die Zucht bedrohter Arten werden der Natur keine gesunden Tiere entnommen. Kommt durch einen derartigen Ausnahmefall ein Tier aus freier Wildbahn in menschliche Obhut, ist es für die genetische Vielfalt von großer Bedeutung, diese Linie fortzusetzen“, erklärt Sabine Grebner. Gesehen und wahrgenommen hat Sayan seine neue Partnerin natürlich schon. Bis die beiden Schneeleoparden gemeinsam auf der Außenanlage zu sehen sind, dauert es noch eine Weile. Laut der Roten Liste bedrohter Tierarten leben nur noch etwa 2710 bis 3386 erwachsene Tiere in freier Wildbahn. Allerdings sind Zählungen in ihrem unwirtlichen und kaum zugänglichen Lebensraum, den Hochgebirgen Zentralasiens, schwierig. Aufgrund von Wilderei und illegalem Handel sowie Konflikten mit Viehzüchtern und dem Schwund von Beutetieren ist der Bestand der scheuen Großkatzen, die auch als „Geister der Berge“ bezeichnet werden, stark unter Druck geraten, weshalb eine gesunde Reserve in Zoos für den Arterhalt zunehmend an Bedeutung gewinnt."
Quelle: Pressemitteilung des Zoos
(27.12.2021, 16:26)
cajun:   Schöne nachricht: Die Nachzuchten im Zoo Leipzig sind weiblich.
Erste Tierarztvisite für die Schneeleoparden-Zwillinge
Für die Tierpfleger der Himalaya-Anlage sowie für die sechs Wochen alten Schneeleoparden-Zwillinge war heute ein großer Tag: Erstmals wurden die Jungtiere von ihrer Mutter Chandra (7) getrennt und dem Tierarzt vorgestellt. Bisher haben die Pfleger die Leopardenfamilie ausschließlich aus der Distanz über die Kamera beobachtet, um vor allem in der ersten wichtigen Aufzuchtsphase keine Störungen zu verursachen. „Es war heute in der Tat ein spannender Moment für uns alle. Einerseits haben wir heute das Rätsel des Geschlechts der Zwillinge lösen können – es handelt sich um zwei Katzen - und andererseits konnten wir uns zusammen mit dem Tierarzt vergewissern, dass sich die Jungtiere gut entwickeln, gesund sind und bereits drei Kilogramm auf die Waage bringen“, freut sich Bereichsleiter Thomas Günther. Zusätzlich zu allen routinemäßigen Untersuchungen nahm der Tierarzt auch die wichtige Jungtierprophylaxe vor. Die weiblichen Zwillinge, die immer agiler werden und bereits erste Ausflüge außerhalb der Wurfbox unternehmen, werden allerdings noch einige Zeit hinter den Kulissen der Leopardenanlage bleiben. Noch sind sie altersbedingt nicht in der Lage, der Mutter auf die Außenanlage von Himalaya zu folgen.
Quelle: https://www.zoo-leipzig.de/artikel/erste-tierarztvisite-fuer-die-schneeleoparden-zwillinge-1173/
(11.10.2021, 13:46)
Liz Thieme:   Die North Carolina State University hat in Zusammenarbeit mit dem National Zoo in Washington, dem Philadelphia Zoo, dem Hogle Zoo in Utah und weiteren Veterinären der American Association of Zoo Veterinarians eine Übersichtsstudie über die Mortalität von Schneeleoparden zwischen 1999 und 2019 erarbeitet.
Ziel dieser 20-jährigen retrospektiven Studie war es, die Todesursachen in der nordamerikanischen Schneeleopardenpopulation (NA) zu untersuchen und zusammenzufassen, um über die Tiergesundheit und die Haltungspraktiken zu informieren und diese zu verbessern. Es wurden von allen zoologischen Einrichtungen der NA Pathologieberichte angefordert, in denen Schneeleoparden verzeichnet sind, die zwischen dem 1. Januar 1999 und dem 31. Dezember 2019 verstorben sind. Die Daten wurden überprüft und die Todesursache (cause of death, COD) sowie gleichzeitig auftretende Krankheiten wurden zusammengefasst und nach Altersgruppe, Organsystem und Krankheitsprozess verglichen .
Zu den 241 Schneeleoparden in diesem Bericht gehören 109 Männchen, 130 Weibchen und zwei unbestimmte Tiere. Unter ihnen waren 116 geriatrische Schneeleoparden (> 15 Jahre), 72 Erwachsene (15–3 Jahre), 16 Jungtiere (3 Jahre bis 2 Monate), 32 Neugeborene (2 Monate bis 0 Tage) und fünf Feten (<0 Tage) . Insgesamt waren nichtinfektiöse Krankheiten in allen Altersgruppen der häufigste COD (73%). Bei erwachsenen und geriatrischen Schneeleoparden waren chronische Nierenerkrankungen (chronic renal disease, CRD) (38,8%) und maligne Neoplasien (19,7%), einschließlich oraler Plattenepithelkarzinome (6,4%), ein häufiger COD. Bei Jungtieren und Neugeborenen waren perinataler Tod und angeborene Erkrankungen, einschließlich Augenkolobom (15,6%), ein häufiger COD. Individuen mit CRD hatten eine 13,5- bzw. 4,36-mal höhere Wahrscheinlichkeit für eine venöse Verschlusskrankheit bzw. eine Herzfibrose. Schneeleoparden mit Urolithiasis hatten mit 5,27-facher Wahrscheinlichkeit einer CRD. Infektionskrankheiten (14,1%) und entzündliche Erkrankungen (8,7%), für die keine spezifische Ursache identifiziert wurde, waren insgesamt weniger häufig und häufiger bei Jugendlichen und Neugeborenen (25% bzw. 21%). Zu den bisher bei Schneeleoparden nicht berichteten oder in der Veterinärliteratur allgemein seltenen Tumoren gehörten Übergangszellkarzinome der Harnblase (n = 7) und Mesotheliome (n = 1).

Mandy Womble, Timothy A. Georoff, Kelly Helmick, Nancy A. Carpenter, Janis Joslin, Lynn Tupa, Jay Tetzloff, and Denise McAloose "MORTALITY REVIEW FOR THE NORTH AMERICAN SNOW LEOPARD (PANTHERA UNCIA) ZOO POPULATION FROM JANUARY 1999 TO DECEMBER 2019," Journal of Zoo and Wildlife Medicine 52(1), 145-156, (1 April 2021). https://doi.org/10.1638/2020-0132
(07.04.2021, 19:19)
cajun:   Erfreuliche Ergebnisse aus der Mongolei. Schön, dass hier auch die wilden Huftiere mit berücksichtigt wurden.
Ohne Ziegen, keine Katzen .-)
WWF 17.03.2021
"Eins, zwei, …, 953 Schneeleoparden gezählt
WWF veröffentlicht ersten Zensus in der Mongolei - und setzt neuen Standard im modernen Tier-Monitoring. Der WWF hat in der Mongolei die seltenen Schneeleoparden gezählt. Der heute veröffentlichte Zensus stellt nicht nur die erste landesweite Erhebung zum Bestand dar, sondern setzt zugleich neue Standards im wissenschaftlichen Tiermonitoring. Zwischen 2018 und 2020 wurden tausende Fotos aus Kamerafallen und Geländebeobachtungen ausgewertet und mit computergestützten Modellierungen kombiniert. Auf Basis dieser Daten schätzt der WWF den Gesamtbestand auf 953 erwachsene Tiere und damit als stabil ein. „Die Schneeleoparden haben sich in der Mongolei behauptet. Das ist ein großer Erfolg für den Artenschutz. Darauf dürfen wir uns aber nicht ausruhen, denn die Großkatzen sind nach wie vor gefährdet. Die neu gewonnenen Erkenntnisse über ihre Verbreitung werden uns künftig dabei helfen, Schutzmaßnahmen noch effektiver und konzentrierter zu planen”, kommentiert Markus Radday, Referent für die Region beim WWF Deutschland. „Gleichzeitig ist dieser Zensus in seiner Methodik der modernste weltweit.” Der Schneeleoparden-Zensus startete im Mai 2018 und endete im Oktober 2020. Gemeinsam mit Partnern erfasste und kartierte der WWF alle potentiellen Habitate in der Mongolei und brachte 1.475 Kamerafallen in Stellung. In 1.017 ausgewählten Stichprobengebieten im Hochgebirge wurden Geländebeobachtungen vorgenommen, um die Anwesenheit von Schneeleoparden nachzuweisen. Dazu zählen Reviermarkierungen, Rufe und Pfotenabdrücke. Auch die Beutetiere der Schneeleoparden, das Argali Wildschaf und der Sibirische Steinbock, wurden erfasst. Insgesamt nahmen die Kamerafallen 242 unterschiedliche Schneeleoparden auf. Auf Basis dieser Daten wurde der Bestand für das gesamte Verbreitungsgebiet berechnet. Demzufolge leben in der Mongolei aktuell 953 Schneeleoparden. Das entspricht dem Wert mit der höchsten statistischen Wahrscheinlichkeit innerhalb der 806 bis 1.127 Individuen, die dort vorkommen. „Bisher sind wir davon ausgegangen, dass die Zahl zwischen 500 bis 1.000 Individuen liegt. Der neue Wert liegt am oberen Ende dieser Schätzung. Das gibt Grund zum Optimismus”, so Radday. Darüber hinaus erbrachte die Erhebung den Nachweis, dass die Fläche des gesamten Verbreitungsgebietes mit 328,844 km2 etwa drei Mal so groß ist, wie bislang vermutet. Sie umfasst unter anderem das gesamte Altai- und Sajan-Gebirge in der Mongolei und den Großteil des Khangai-Gebirges. Mit geschätzt 4.000 bis 6.900 Individuen, die in den Hochgebirgen Asiens leben, zählt der Schneeleopard zu den seltensten Großkatzen der Welt. Insbesondere die Wilderei der Tiere selbst sowie ihrer Beutetiere setzt ihnen zu. Auf der Suchung nach Nahrung erlegen Schneeleoparden daher auch Nutztiere, die Hirt:innen in die Berge treiben. Daraus ergebenden sich immer häufiger Konflikte zwischen Tier und Mensch, die für die Großkatzen nicht selten tödlich enden. Der WWF hilft daher den Herdenhaltern:innen beim Schutz ihrer Tiere, zum Beispiel durch Zäune. „Langfristig müssen wir aber mehr Akzeptanz für die Schneeleoparden schaffen und Abmachungen mit den Herdenhalter:innen treffen”, erklärt Radday. Dazu werden die neu gewonnen Daten beitragen: „Wir können nun besser aussagen, wo genau die Großkatzen vorkommen und wo mögliche Hotspots für solche Konflikte liegen. ” Das kommt nicht nur dem Schutz des Schneeleoparden, sondern auch seiner Umwelt zugute. Denn die Großkatze ist ein Indikator für intakte Bergökosysteme. „Geht es dem Schneeleoparden gut, gilt das auch für seinen Lebensraum.”
Quelle: Pressemitteilung des WWF
(22.03.2021, 16:23)
Stefanie Fischer:   In "Zootierhaltung, Säugetiere" steht der Schneeleopard in einer eigenen Gattung. Auf dieses Buch bezieht sich auch die Tierpflegerausbildung in Bayern. Es wird also noch ne Weile dauern bis sich etwas anderes durchsetzen kann.
(15.08.2012, 16:26)
Liz Thieme:   Danke Michael, um genau die beiden Bücher ging es mir im Grunde. Bin gespannt, wann es in den Zoos dann angewandt wird. Dort war es mir ebenfalls bisher nirgends aufgefallen.
(14.08.2012, 22:26)
Michael Mettler:   In der 6. Auflage von "Walker's Mammals of the World" (1999 - weiß nicht, ob es danach noch weitere Ausgaben gab) ist der Schneeleopard ebenso als Panthera uncia gelistet wie im "Handbook of the Mammals of the World" von 2009 (also auch noch vor der genannten Genanalyse von 2011). Im HMW findet sich der Hinweis darauf, dass er zwar häufig in die eigene Gattung Uncia gestellt werde, rezente genetische Untersuchungen aber den Schluss nahelegten, dass er der vermutlich älteste Seitenast der Panthera-Linie sei.
(14.08.2012, 12:03)
Jennifer Weilguni:   @ Liz
Zitat von dir:
Sacha, solltest du aus beruflichen Gründen nicht befähigt sein, dass selbst zu finden? Oder bist du einfach faul und lässt andere für dich arbeiten?
:-)
(14.08.2012, 10:15)
Liz Thieme:   Ok. Und wie steht er derzeit in den großen Fachbüchern drin?
(13.08.2012, 20:55)
Michael Mettler:   Der Irbis wurde schon früher zu Panthera gerechnet (mit Uncia als Untergattung), und nicht alle Systematiker haben die Einordnung als eigene Gattung mitgemacht. Siehe z.B. in einer Arbeit über Leoparden, in welcher der Irbis und die anderen Großkatzen als Outgroup für die gentischen Untersuchungen genutzt wurden und der Irbis als Pathera uncia läuft:
http://www.panthera.org/sites/default/
files/Uphyrkina_Johnson_Quigley_
Miquelle_Marker_2001_Phylogenetics_genome_diversity
_origin_modern_.pdf
(12.08.2012, 21:31)
Liz Thieme:   Die wohl einzige Großkatze die noch keinen Thread hat.

Ich bin gerade über die "neue" Systematik gestolpert, in der aufgrund einer Genanalyse (2011) der Schneeleopard in die Gattung Panthera eingegliedert wurde. Ist euch diese Systematik schon mal in einem irgendwo auf einer seriösen Seite begegnet oder in einem Buch?
(12.08.2012, 20:50)

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