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Zoos in Russland + Kaukasien (bis 24. 3. 2022 inkl. Ukraine)



Klaus Schueling:   Die Zoos der Ukraine erhalten ab sofort einen eigenen Thread...
(24.03.2022, 10:37)
Carsten Horn:   On Thursday, 24 February, Prague Zoo drew a line with regards to Russian aggression by suspending its membership in the Euro-Asian Association of Zoos and Aquariums (EARAZA), which has its headquarters in Moscow and mainly brings together establishments from the former Eastern Bloc. Ukrainian zoos have already left this association.

Wieder einer auf dem richtigen Weg!!!
https://www.zoopraha.cz/en/about-zoo/news/13357-prague-zoo-stands-together-with-the-ukrainian-people
(09.03.2022, 17:27)
cajun:   Beide Berliner Einrichtungen scheinen nach Kräften die zoogischen Gärten in der Ukraine zu unterstützen. Auf der HP des Zoos findet man die gleichen regelmäßigen Updates.
(09.03.2022, 11:13)
cajun:   Eine Meldung von der HP des TP Berlin von gestern:

"Update #3 aus dem Zoo Kiew
Die vergangene Nacht mussten unsere Kolleg*innen in Kiew in den Schutzbunkern verbringen. Zoo-Direktor Kirill Trantin berichtet uns heute Morgen: „Wir halten durch, erfüllen weiterhin unsere Pflichten und geben einfach unser Bestes.“
Heute verlässt unser Transporter mit fast 20.000 kg Futtermitteln Deutschland in Richtung Ukraine. Dank der zahlreichen Spenden konnten wir u.a. 1.125 kg Nashornfutter, 750 kg Zebrafutter, 900 kg Affenfutter und 1.225 kg Giraffenfutter organisieren. Mit unseren polnischen Kolleg*innen und einem Transporteur in der Ukraine sollen die Hilfsgüter bis Mittwoch an die Zielorte gelangen. Ein ganz großes Dankeschön für die wirklich unglaubliche Bereitschaft zur Unterstützung, auch im Namen der Kolleg*innen in der Ukraine.
Weitere Transporte, u.a. mit dringend benötigten Verbandsmaterial, sollen zeitnah folgen. Wir prüfen sämtliche Möglichkeiten der Unterstützung für unsere Kolleg*innen im Kriegsgebiet und sammeln weiterhin Spenden.

Spendenkonto

IBAN: DE84 1004 0000 0661 2345 00
BIC: COBADEFFXXX
Verwendungszweck: Hilfe für die Ukraine
Quelle: https://www.tierpark-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/update-3-aus-dem-zoo-kiew-1
(09.03.2022, 11:10)
Carsten Horn:   Ob ich der Held wäre in der Situation, weiß ich auch nicht, aber wenn keiner der Held ist, ändert sich halt auch nix...

Durch die maximal mögliche Sanktion bekommt es irgendwann auch der letzte Russe mit, das irgendwas nicht normal ist, ein Weg, jemanden zu erreichen, wenn es über die normalen Kanäle nicht geht und darum ein guter Weg...

Der Zoo Mikolajiw traf die richtige Entscheidung, bleibt zu hoffen, das sich viele andere anschließen...
(08.03.2022, 17:42)
cajun:   Ein paar Infos der aktuellen Zoopresseschau aus ukrainischen Quellen:

"Unschuldige Kriegsopfer: Wegen des Kriegs Russlands verhungern in der Ukraine Tiere in Zoos
Lilija Sintschenko, die Reptilien züchtet, sagte in einem Kommentar zu UNIAN, dass gerade Reptilien leider oft in Wohnungen zurückgelassen werden, weil sie besondere Pflege benötigen und es schwierig ist, sie mitzunehmen. Temperaturen unter 18-19 Grad sind ein langsamer Tod für fast alle Reptilien in der Ukraine. Viele Menschen verlassen ihre Häuser und lassen Reptilien in Wohnungen zurück. Es ist sehr traurig, dass es Menschen gibt, die nicht versuchen, Reptilien Freiwilligen anzuvertrauen, sagt Lilija. […]
Wie ist die Situation in den Zoos der Ukraine
Eine schwierige Situation ist in den ukrainischen Zoos entstanden, in denen die Tiere wegen der Nähe von Kampfhandlungen nicht nur in Gefahr sind, sondern auch bald mit Nahrungs- und Wärmemangel konfrontiert sein können, da es oft sehr schwierig und manchmal sogar einfach unmöglich ist, Lieferungen unter den Bedingungen eines Kriegs und beschädigter Infrastruktur zu realisieren. Vor allem die privaten Zoos in Kiew und Charkiw leiden am meisten unter dem Beschuss. Grundsätzlich sind private Tierhaltungen in Krisensituationen immer am anfälligsten. Im Gelände des Charkiwer "Feldman Ecopark" schlugen die ersten Granaten bereits am ersten Tag des Krieges ein, am 24. Februar, damals starben einige Tiere, einige wurden verletzt. Außerdem, so teilten sie im Zoo mit, war nach dem Beschuss ein Teil der Glasvitrinen in den Gehegen für Primaten und kleinere Raubtiere beschädigt und die verängstigten Tiere begannen aus ihrer Umzäunung zu rennen. Affen, Stachelschweine und Waschbären gelang es zurückzubringen, aber ein Paar Asiatische Wildhunde verließ das Areal des "Feldman Ecopark". Versuche, sie mit Ködern zu locken, scheiterten, denn die Tiere ließen niemand nahe genug an sich heran, dass die Entfernung gereicht hätte, um sie zu betäuben (80 m). Die Tiere sind verstört und sind sehr mobil. Höchstwahrscheinlich bleiben sie in der Nähe von Müllcontainern. Es ist schwierig, sie zu fangen, weil sie in Angst versetzt sind und, wie gesagt, sehr mobil sind, sagte der Zoo vor zwei Tagen und forderte alle auf, die Tiere sehen, die wie Füchse aussehen, deren Fortbewegungen den Zoomitarbeitern auf Facebook oder Instagram mitzuteilen. Der Zoo dementierte die Information, dass Tiger aus seinem Gelände entkommen seien. Zugleich ließen die Mitarbeiter im Waldteil des Parks Rehe, Hirsche und Elche frei, um ihnen mehr Bewegungsfreiheit zu geben und sie vor Schüssen zu schützen. Gleichzeitig dankte der Direktor des "Feldman Ecopark", Witalij Iltschenko, allen Mitarbeitern des Zoos dafür, dass sie auch unter den Bedingungen des Krieges und des ständigen Beschusses, den die Besatzer in die Stadt gebracht haben, weiterhin zur Arbeit gehen und die Tiere jetzt so umfassend wie möglich versorgen.
Außerdem wurden im Charkiwer Ekopark bereits die ersten "Kriegskinder" unter den Tieren geboren. "Trotz allem geht das Leben weiter. Kleine Ukrainer werden in Notunterkünften geboren, und im "Feldman Ekopark" wurde unter dem "Kugelhagel" und dem Heulen der Sirenen ein Kiangfohlen geboren. Wir wussten, dass die Stute trächtig war, aber niemand hat gerade heute damit gerechnet. Und mit der Mutter und dem Fohlen ist alles in Ordnung. Sie hat selbst geboren - als die Mitarbeiter zum Füttern kamen, lief das trocken gewordene Junge bereits neben der Mutter her. Wahrscheinlich ist das freudige Ereignis gestern Abend oder nachts passiert", heißt es in einer Mitteilung vom 28. Februar auf der Facebook-Seite des Ökoparks.
Aber im Zoo "Park der XII Monate", der sich im Dorf Demidow bei Kiew befindet, wo die Eindringlinge besonders aktiv waren, ist die Situation sehr kompliziert, und leider ist es fast unmöglich, sie noch zu lösen. "Jetzt bleibt die Situation sehr kompliziert. Alles, was wir in den Posts gesagt haben, hat sich nicht geändert. Wir sind abgeschnitten, es gibt keine Nahrung, keine Wärme und überhaupt nichts. Wir halten uns mit letzten Kräften, doch alle Mitarbeiter sind vor Ort, die Tiere lassen wir nicht im Stich", reagierte man heite auf eine UNIAN-Anfrage im Zoo "Park der XII Monate". Erinnern wir uns, dass der Besitzer des Zoos, Michail Pintschuk, am 26. Februar auf Facebook mitteilte, dass der Zoo infolge der Zerstörung der entsprechenden Infrastruktur in der Gegend ohne Strom blieb. […]
Trotzdem gibt es im "Park der XII Monate" auch eine gute Nachricht – in diesen Tagen wurde bei den Schottischen Hochlandrindern ein Kalb geboren. Und obwohl sich die Mutter des Kalbs, wahrscheinlich stressbedingt, noch weigert, es zu ernähren, schafften es die Zoomitarbeiter, das Kalb mit ihren eigenen Händen zu füttern. In den übrigen Zoos der Ukraine ist die Situation mehr oder weniger ruhig. Insbesondere der staatliche "Charkiwer Zoologische Park" antwortete auf eine Anfrage von UNIAN, dass "jetzt alles so funktioniert, wie es sein sollte". Der Zoo Rivne berichtete auch, dass sie jetzt genug Nahrung und Trinkwasser haben, die Tiere erhalten jeden Tag eine vollwertige Pflege. Im Hauptzoo des Landes in Kiew gab es trotz des massiven Bombardements im Bereich der Berestejska keine Opfer, die Zoomitarbeiter hören nicht auf, sich um die Tiere zu kümmern, und es gibt jetzt keinen Aufruf zu wohltätigen Hilfeleistungen. Übrigens gab es während des Krieges auch Nachschub im Zoo der Hauptstadt - am 27. Februar wurden dort zwei kleine Ziegen geboren, berichteten Mitarbeiter des Zoos in sozialen Netzwerken.
Wie Ukrainer und Ausländer die Tiere unterstützen
Ukrainer und Einwohner anderer Länder und sogar ganze Unternehmen und Organisationen versuchen, irgendwie den Tieren zu helfen, die unter dem Krieg in der Ukraine leiden. Die Menschen überweisen Geld und helfen auch bei der Versorgung mit Nahrung und anderen notwendigen Gütern. Insbesondere haben europäische Zoos, wie im Zoo von Rivne berichtet, bereits einen Fonds zur Unterstützung ukrainischer Zoos organisiert und mit der Beschaffung von Mitteln begonnen. Sie sind auch bereit, bei Bedarf Transporte für die Evakuierung von Tieren bereitzustellen und sie vorübergehend unterzubringen. Im Allgemeinen sind die Bedingungen des Krieges eine ziemliche Stresssituation für Tiere, die im Gegensatz zu Menschen nicht einmal verstehen, was passiert. Und deshalb brauchen sie besonders die Aufmerksamkeit und Hilfe der Eigentümer sowie aller, die die Möglichkeit haben, zu helfen."
Quelle: https://www.unian.net/ecology/nevinnye-zhertvy-voyny-iz-za-rossiyan-v-ukraine-golodayut-zhivotnye-v-zooparkah-11726215.html

"Auf ein Beruhigungsmittel kann man nicht verzichten: Im Kiewer Zoo werden Tiere nach Schüssen und Explosionen vor Stress bewahrt
Das Gefecht in Kiew auf dem Prospekt Pobedy in der Nähe der Metrostation "Berestejskaja" hat die Tiere des Zoos der Hauptstadt erschreckt. Glücklicherweise habe es auf dem Territorium des Zoos keine direkten Treffer gegeben, schreibt "Wetschernij Kijew" [ua]. Aber die Tiere wurden durch Schüsse und Explosionen furchtbar gestresst. Mitarbeiter des Kiewer Zoos brachten einige der Tiere in Innengehege und unterirdische Galerien. Tierärzte überwachen den emotionalen Zustand der Tiere. Bei Bedarf wird dem Futter ein Beruhigungsmittel zugesetzt. Der Zoo versicherte, dass sie alles haben, was sie brauchen: Strom, Wasser, Wärme und einen Vorrat an Futter für 10 Tage. Rund 50 Mitarbeiter sind ständig vor Ort, auch nachts. Während des letzten nächtlichen Gefechts befanden sie sich in vorbereiteten Luftschutzkellern. Der Zoo ist für Besucher geschlossen, aber die Pflege der Tiere hört nicht auf.
Quelle: nicht mehr anklickbar

Mykolajiw (Nikolajew)
"In einem Zoo in Charkiw wurden Tiere getötet": Mykolajiw verließ den Eurasischen Regionalverband der Zoos
Der Zoo von Mykolajiw verlässt den Eurasischen Regionalverband der Zoos und Aquarien. Zoodirektor Wolodimir (Wladimir) Toptschij gab die entsprechende Entscheidung auf seiner Facebook-Seite bekannt. Der Direktor stellte fest, dass trotz des Todes von Zivilisten und Tieren in dem Zoo in Charkiw kein einziger Zoo in der Russländischen Föderation seine ukrainischen Kollegen unterstützt und die Aktionen der russländischen Regierung nicht verurteilt habe. Dementsprechend beschloss Toptschij, aus der EARAZA auszutreten. "Seit dem dritten Tag kämpft und blutet die Ukraine im Kampf gegen die russländischen Besatzer. Städte werden zerstört, Zivilisten sterben, Panzer zerquetschen Autos und Menschen darin. Tiere wurden in einem Zoo in Charkiw (Ökopark) getötet. Kein einziger Zoo in Russland hat seine Unterstützung oder Besorgnis für die Zoos der Ukraine zum Ausdruck gebracht. Ich halte es für unmöglich, dass der Zoo Mykolajiw weiterhin Teil der EARAZA bleibt und erkläre offiziell meinen Austritt aus dem Verband. Dank an den Prager Zoo, an Miroslav Bobek, für seine Unterstützung und an viele meiner Kollegen in der ganzen Welt", schrieb Wolodimir Toptschij. Nach Angaben der Mitarbeiter des Charkiwer Tiergartens sind auf seinem Gelände fünf Granaten explodiert. Zwei Hirsche starben, es gibt verwundete Tiere. Die Granaten beschädigten die Eingangsgruppe und zerschlugen alle Fenster bei den Primaten. Die EARAZA wurde 1994 gegründet. Ihr gehören mehr als 100 Zoos aus der ganzen Welt an, darunter auch russländische. Am 25. Februar wurde der Zoo von Mykolajiw für Besucher geschlossen. Die Entscheidung, seine Arbeit wieder aufzunehmen, wird auf der Grundlage der Situation im Land und in Mykolajiw getroffen. Bisher sind keine Tiere zu Schaden gekommen.
Quelle: https://niklife.com.ua/ru/citylook/73655

Odessa
Was, wenn plötzlich geschossen wird und Tiere verwundet werden? Direktor des Odessaer Zoos ist Tag und Nacht an seinem Arbeitsplatz
Der Sonderkorrespondent der "Dumskaja", Dmitrij Shogow, besuchte den Zoo von Odessa, um herauszufinden, wie seine Pfleglinge und Mitarbeiter die schrecklichen Tage des Krieges überstehen. Der Direktor des Zoos Odessa, Igor Beljakow, kommt und "sie lassen uns hinein". Er ist hellwach, obwohl er am Arbeitsplatz übernachtet. "Wir sind seit fünf Kriegstagen geschlossen", sagt er. "Die Tiere haben den Kriegszustand noch nicht gespürt. Wir haben einen Futtervorrat für etwas mehr als zwei Wochen. Wir haben uns mit Wasser eingedeckt. Falls plötzlich das Wasser abgestellt wird... Ich übernachte hier, ich habe eine Campingliege mitgebracht. Weil, Gott bewahre, es eine Bombardierung geben könnte! Tiere können aus ihrem Käfig springen. Sie können verletzt werden. Sie können auseinanderlaufen, sie müssen eingefangen, gerettet werden. Wenn ich um diese Zeit zu Hause bin, kann ich nachts nicht dorthin kommen. Deshalb schlafen wir hier.""
Quelle: https://dumskaya.net/news/a-vdrug-obstrel-i-zveri-raneny-direktor-odesskog-160539/

Sämtliche Übersetzungen: Zoopresseschau
(08.03.2022, 13:46)
Sacha:   @Carsten Horn: Ich verstehe Deine Absicht und stimme Dir auch mehrheitlich zu, stütze aber zugleich auch @Mark Meiers Aussage.

Ich halte die Sanktionen ebenfalls für richtig. Wir müssen uns aber bewusst sein, dass diese mehrheitlich die "Falschen" treffen werden, da Putin und seine Regimetreuen ihre Schäfchen längst ins Trockene gebracht haben und sicher materiell nicht darben müssen wie Normalbürger. Auch sollten wir hier nicht einfach pauschal "die Russen" verurteilen, denn auch unter Ihnen gibt es Kriegs- und Putin-Gegner (keine Sippenhaft!) und wie Mark schreibt, haben riskieren Kritiker in Russland wesentlich mehr als wir hier im demokratischen (und sicheren?) Westen.
Wenn man schaut, wieviel es braucht, bis es zu einer Revolution kommt, dann erscheint mir eine solche eher unwahrscheinlich. Jedenfalls war der Leidensdruck zur Zeit des 1. Weltkriegs in Russland beim gemeinen Volk wesentlich höher als heute. Nicht jeder ist zum Held geboren und wie Mark will auch ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, ich würde heldenhaft gegen Putin und Co. öffentlich Widerstand leisten (in welcher Form auch immer) sondern mir das sicher - aus den ebenfalls von Mark genannten Gründen - gut überlegen.

Und nun der Versuch, zum Topic zurückzukommen bzw. den Bogen zurück zum "zoologischen" zu schlagen:
Bei aller Tierliebe hat auch bei mir der Mensch Priorität. Was aber nicht heisst, dass man nicht versuchen sollte, möglichst viele Tiere aus ukrainischen Zoos zu retten, indem man Unterbringungsmöglichkeiten in westlichen Zoos schafft und die Tiere dorthin exportiert. Insbesondere bedrohte und/oder in Zoos seltene Arten/Blutlinien.
(08.03.2022, 11:25)
Mark Meier:   @Carsten Horn: Wir haben leicht reden, da wir ein völlig anderes Bild vermittelt bekommen, als es sich der Russischen Bevölkerung darstellt. Ich habe ehrlich keine Ahnung, wie ich selbst vor Ort ticken würde und was man dort überhaupt mitbekommt. Man sollte auch nicht vergessen, dass unter der informierten Bevölkerung Russlands schon Tausende demonstriert haben und teilweise für viele Jahre im Gefängnis landen. Dazu kommen weitere tausende Russen, die das Land verlassen. Und wieder Andere, die vielleicht aus Rücksicht auf pflegebedürftige alte Angehörige oder Kinder bzw. fehlende Mittel nicht viel ausrichten können.

Zweifellos ist die Situation aber schlimm und man kann nur hoffen, dass wie durch ein Wunder möglichst bald eine friedlichere und doch für beide Seiten akzeptable Lösung gefunden wird. Wenn ich ganz ehrlich bin, besitzen die Zootiere dabei für mich nicht die oberste Priorität, auch wenn sie mir durchaus auch sehr leid tun. Die alten Berichte aus Berlin und die durchsickernden Infos aus Kyiv und Co vermitteln ja genügend Eindrücke, was man erwarten muss.
(08.03.2022, 05:45)
Carsten Horn:   Ich halte es für genau das richtige, jede Möglichkeit auszunutzen, einen Russen zu sanktionieren, egal ob Sportler, Musiker, Politiker, Oligarch, Zoodirektor, Naturschützer etc. und zwar ohne Ausnahmen, auch wenn es in manchen Bereichen wie dem Naturschutz oder bei ÖL und Gas sehr schmerzhaft sein kann .

Ein Ausschluß Rußlands bzw. russischer Einrichtungen aus der EARAZA wäre z. B. ein deutliches Zeichen, das es so nicht geht und nicht akzeptiert wird! Alternativ halt der Austritt sämtlicher ausländischer Einrichtungten und ggf. Neugründung...

Ein russischer Bürger, der gegen einen Kriegstreiber wie Putin nicht aufsteht und dem Tun Einhalt gebietet, der gehört über den gleichen Kamm geschoren und sollte in der internationalen Welt zu nichts mehr ein Recht haben, solange der Krieg nicht aufhört und eine friedliebende Regierung im Amt ist.

Als ehemaliger SBZler sollte man eigentlich wissen was zu tun ist, eine schlechte Regierung ist von innen heraus zu entfernen und das sollte von außen nach Kräften unterstützt werden, wobei ein Atomkrieg zu vermeiden ist, die Hauptarbeit also innen liegt.

Eigentlich wollte ich ja nichts dazu schreiben, weil das nur ein Zooforum ist, aber zu einem weiter so ohne Rücksicht auf Verluste kann ich auch nicht schweigen...
(07.03.2022, 18:06)
W. Dreier:   Eine schlimme Situation, gut, dass es diese Hilfsaktionen gibt!
Wenn ich nun die sehr unterschiedlichen Reaktionen darauf sehe, russischen Künstlern das Auftreten zu verbieten, Städtefreundschaften aufzukündigen: es gibt auch die Mitgliedschaft deutscher zoologischer Einrichtungen in der EARAZA - und die Verwaltung befindet sich in Moskau. Sollte man den Austritt verlangen, kann ich nur sagen: vergesst alle Bemühungen um den internationalen Schutz der Natur im Allgemeinen, der Tiere , der Umwelt. Putin ist nicht "der Russe" schlechthin. Als ich vor über 50 Jahren in Moskau am Labortisch stand, standen gegenüber und neben mir ein Assistent aus Estland, 3 Russen/-innen, eine Ukrainerin, ein Mitarbeiter aus der Uralgegend, direkt neben mir ein Ägypter (Achmed, der dasselbe Thema bearbeitete), im Wohnheim direkt im Nachbarzimmer ein russischer Jude. Alle über einen Tisch scheren? Nein.
In der Zeit und noch einige Jahre später bis 1995 (dann war Schluß mit dem Freundschaftsvertrag der HU mit der Lomonossow - Universität Moskau) besuchte ich die Zoos/zoologische Ausstellungen in Moskau, Leningrad/Petersburg, Ostankino, Kiew, Charkow, Tiflis, Tallinn, auch kannte ich ihre Historie. Alles über einen Kamm scheren?
Charkow-Charkiw - und in der Zeitung wurde angeregt den Namen Kiews zu "ukrainisieren", Benutzen wir eigentlich immer die einheimischen Städtebezeichnungen - etwa Plzen, Praha, Wroclaw, Warszawa - um einige zu nennen?
Was nur noch tun ??? Spende gab es schon.

Gelbsteißhirsch in Kiew, August 1974, neben Prager und Beijinger Tieren mein einziger Hirsch mit Geweih
(05.03.2022, 10:21)
cajun:   So und der Vollständigkeit halber: Die Berliner Tiergärten beteiligen sich am Spenden Aufruf der EAZA.
In Rostock verweist man auf die Spendenseite einer Hilfsorganisation.
In Bochum (und nochmals der DTG) hat man allerdings engerer Bezüge, vor allem nach Charkiw:

Deutsche Tierpark-Gesellschaft und Tierpark + Fossilium Bochum bieten ukrainischen Zoos Hilfe an

Die Deutsche Tierparkgesellschaft (DTG) und der Tierpark + Fossilium Bochum haben ihren ukrainischen Zookolleginnen und -kollegen Unterstützung und Hilfe zugesagt. „Nach dem heimtückischen Überfall Putins auf die Ukraine sind unsere Gedanken bei den Menschen dort!“ so die DTG. „Als Zooverband denken wir natürlich vor allem an unsere Zookolleg:innen, ihre Familien und an die Tiere! Deshalb wollen wir konkret helfen.“ Die DTG steht in direktem Kontakt mit dem Präsidenten der Ukrainischen Assoziation Zoos und Aquarien (UAZA), Wladimir Nikolaijewitsch Topchiy. Dieser teilte DTG-Geschäftsführer Jan Bauer am Montag mit, dass er sich über die Hilfsbereitschaft sehr freue und diese im Fall der Fälle auch abrufen wird. Aktuell sei die Lage in den meisten Zoos der Ukraine noch relativ ruhig, da die russischen Angriffe bisher abgewehrt werden konnten. In dem von ihm geleiteten Zoo in Mykolajiw gehen die Mitarbeitenden dem gewohnten Tagesablauf nach. In der Nähe der zweitgrößten Stadt der Ukraine Charkiw wurden bereits einige Gebäude im Feldman Ecopark von feindlichen Granaten zerstört. Die Folgen der jüngsten Angriffe auf die Stadt und die dortigen Zoos sind noch nicht gänzlich erfasst. Sowohl der Verband als solches, als auch einzelne Mitgliedzoos der DTG sammeln Finanzmittel, um die Versorgung der Zoos in der Ukraine sicher zu stellen.

Darunter auch der Tierpark + Fossilium Bochum. Der Zoo hat eine besondere Verbindung zu dem Kharkiv Zoo in Charkiw, der bereits seit Ende Februar zum Schutz von Mensch und Tier geschlossen ist. „Im Oktober 2021 zogen drei unserer Humboldt-Pinguinweibchen im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms in den ukrainischen Zoo, um dort Teil einer neuen Zuchtgruppe zu werden. Dies war vor Ort eine kleine Sensation und ein wichtiger Beitrag für den Artenschutz, denn mit den drei deutschen Neuankömmlingen wurde eine frisch gebaute Lebensraumanlage als Grundstein für den zukünftigen Zuchterfolg eingeweiht. Wir hoffen auf Frieden und ein schnelles Ende dieses Alptraums!“, berichtet Ralf Slabik, DTG-Vizepräsident und Zoodirektor des Bochumer Tierparks, berührt. Als Zeichen der Solidarität werden ab sofort Spenden im Tierpark gesammelt, die zu gleichen Teilen an den Ukrainischen Zooverband (UAZA) und an die Gesellschaft Bochum-Donezk e.V. gehen werden.

Darüber hinaus haben einzelne deutsche Zoos auch die Bereitschaft erklärt, die Familienangehörigen von Zoopersonal aus der Ukraine aufzunehmen, wenn diese evakuiert werden müssen. „Einige Zoos haben Ferienwohnungen, die sie gerne für die vorübergehende Unterbringung von geflüchteten Kollegen bzw. deren Familien zur Verfügung stellen, um diesen schnell und unbürokratisch zu helfen“, so DTG-Vizepräsident Dr. Nils Kramer vom Tierpark Nordhorn, der ebenfalls entsprechende Wohnungen hat.

Spendenkonto der Deutschen Tierpark-Gesellschaft
Volksbank an der Niers eG
IBAN: DE52 3206 1384 1511 4060 01
BIC: GENODED1GDL
Verwendungszweck: Ukrainehilfe UAZA

Spendenkonto der Gesellschaft Bochum-Donezk e.V.
Sparkasse Bochum
IBAN: DE85 4305 0001 0001 3907 07
BIC: WELADED1BOC
Verwendungszweck: Nothilfe
Quelle: https://www.tierpark-bochum.de/neuigkeiten/aktuelles/detail/aktuelles/311?cHash=0a04f2bdda04b08748da93d79067de24
(03.03.2022, 15:23)
cajun:   Auch die DTG bietet Unterstützung an:

"Deutsche Tierparkgesellschaft bietet ukrainischen Zoos Hilfe an.
Die Deutsche Tierparkgesellschaft (DTG) hat ihren ukrainischen Zookollegen Unterstützung und Hilfe zugesagt. „Nach dem heimtückischen Überfall Putins auf die Ukraine sind unsere Gedanken bei den Menschen dort!“ so die DTG. „Als Zooverband sind wir natürlich vor allem mit unseren Gedanken bei unseren Zookollegen, ihren Familien und den Tieren! Deshalb wollen wir konkret helfen!“ Die DTG steht in direktem Kontakt mit dem Präsidenten der Ukrainischen Assoziation Zoos und Aquarien (UAZA), Wladimir Nikolaijewitsch Topchiy. Dieser teilte DTG-Geschäftsführer Jan Bauer am Montag mit, dass er sich über die Hilfsbereitschaft sehr freue und diese im Fall der Fälle auch abruft. Aktuell sei die Lage in den meisten Zoos der Ukraine noch relativ ruhig, da die russischen Angriffe bisher abgewehrt werden konnten. In dem von ihm geleiteten Zoo in Mykolajiw gehen die Kolleginnen und Kollegen dem gewohnten Tagesablauf nach. In der Nähe der zweitgrößten Stadt der Ukraine in Charkiw, wurden einige Gebäude im FeldmanEcopark von feindlichen Granaten zerstört. Sowohl der Verband als solches, als auch einzelne Mitgliedzoos der DTG sammeln Finanzmittel um die Versorgung der Zoos in der Ukraine sicher zu stellen.

Darüber hinaus haben einzelne deutsche Zoos auch die Bereitschaft erklärt, die Familienangehörigen von Zoopersonal aus der Ukraine aufzunehmen, wenn diese evakuiert werden müssen. „Einige Zoos haben Ferienwohnungen, die sie gerne für die vorübergehende Unterbringung von geflüchteten Kollegen bzw. deren Familien zur Verfügung stellen um diesen schnell und unbürokratisch zu helfen,“ so DTG-Vizepräsident Dr. Nils Kramer vom Tierpark Nordhorn, der ebenfalls entsprechende Wohnungen hat."
Quelle: https://www.tierpark-nordhorn.de/deutsche-tierparkgesellschaft-bietet-ukrainischen-zoos-hilfe-an/
(03.03.2022, 14:56)
cajun:   Hellabrunn beteiligt sich am Spendanaufruf der EAZA:
"Spendenaufruf für die Zoos in der Ukraine
In der Ukraine findet derzeit ein völkerrechtswidriger Angriff gegen ein unabhängiges, friedliebendes und freies Land mitten in Europa statt, welchen der Münchner Tierpark Hellabrunn auf das Schärfste verurteilt. Putins Krieg bringt Tod, unermessliches Leid und katastrophale Zerstörungen mit sich. In diesem grauenhaften Krieg werden unter anderem auch Zoologische Gärten durch die Invasoren angegriffen, bombardiert und dabei Mensch und Tier getötet.
Die Europäische Zoovereinigung (EAZA) steht in engem Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen in den ukrainischen Zoos und hat hierzu eine Spendenplattform eingerichtet. Als Teil der Internationalen Zoogemeinschaft nimmt der Tierpark Hellabrunn an diesem Spendenaufruf teil und engagiert sich bei den Hilfsmaßnahmen.
Alle Spenden für ukrainische Zoos, die auf nachfolgendem Hellabrunner Konto eingehen, leiten wir an die Europäische Zoovereinigung weiter. Die EAZA sorgt dafür, dass die finanziellen Hilfen in den Zoos ankommen, wo sie am dringendsten benötigt werden.

Kontoverbindung
Münchener Tierpark Hellabrunn
Bank: Stadtsparkasse München
IBAN: DE 27 7015 0000 1001 6898 74
SWIFT-BIC: SSKMDEMM
Verwendungszweck: „Spenden Ukraine“
Quelle:https://www.hellabrunn.de/neues-aus-hellabrunn/newsanzeige/spendenaufruf-fuer-die-zoos-in-der-ukraine/90a8998bd1526f01d5aa9e5a311db110/aktuelles/
(03.03.2022, 14:35)
cajun:   @Adrian: Wenn du, zumindest stellenweise übersetzte Artikel aus Russland, Ukraine und auch Europa haben willst, empfehle ich dir das Abo der Zoopresseschau, falls du das noch nicht hast.
Wie es aktuell in Charkiw und Umgebung aussieht? Da mache ich mir keine großen Illusionen nach den Bildern aus den Nachrichten... furchtbar...... :-(
(03.03.2022, 12:12)
Adrian Langer:   @W. Dreier: Danke!
(03.03.2022, 06:42)
W. Dreier:   Nein, keine genaueren Angaben. Der Text bezieht sich bereits auf den 24. Februar: 5 Geschoße seien niedergegangen, es gäbe verletzte und tote Tiere.
Der Ökopark befindet sich in unmittelbarere Nähe der Stadt Charkiw, etwa 2000 Tiere gäbe es .
(02.03.2022, 21:23)
Adrian Langer:   @Cajun: Online hatte ich die Meldung auch schon einmal gefunden. Leider nur sehr vage gehalten. Ich kann den von dir eingestellten Artikel leider auch nicht übersetzen lassen. Steht darin, um was für Tiere es sich handelte? So lebt/lebte dort ein genetisch gesehen sehr wichtiger Asiatischer Eefantenbulle, welcher bisher noch nicht zur Zucht geschritten ist. Allerdings sei an der Stelle auch einmal gesagt, dass den Hinterbliebenen menschlicher und tierischer Opfer mein größtes Beileid und Mitgefühl gilt!!!!
(02.03.2022, 17:15)
cajun:   Trotz des mutmachenden Berichtes über eine Kianggeburt auf Prozoo, wurde der Feldman Eco Zoo in Charkiw bereits letzte Woche von Granaten getroffen. Es gab menschliche und tierische Verluste.
https://focus.ua/voennye-novosti/507741-na-territoriyu-feldman-ekoparka-pod-harkovom-popali-snaryady-pogibli-zhivotnye
(02.03.2022, 16:17)
cajun:   Ein Umzug von Israel in die Ukraine:
"Eine große Gruppe von Tieren wurde in einen Zoo bei Charkow gebracht (Fotos)
Eine ganze Gruppe verschiedener Tiere aus dem Jerusalemer Zoo wurde in den Feldman Ecopark gebracht. Darunter Riesenkängurus, zwei Lemurenarten und südamerikanische Affen. "Unsere Ausstellung wurde um drei männliche Rothandtamarine ergänzt, und zum ersten Mal haben wir zwei weibliche Mohrenmakis. Zusammen mit ihnen traf ein Katta-Männchen aus Israel ein. Er wird der großen Katta-Gruppe des Ekoparks "frisches Blut" hinzufügen."
Quelle: https://gx.net.ua/obshhestvo/region/v-zoosad-pod-harkovom-privezli-bolshuyu-gruppu-zhivotnyh-foto.html
Übersetzung Zoopresseschau
(20.01.2022, 13:50)
cajun:   Eine Meldung aus der Ukraine: Im Bereich des Donaudeltas wurden zum zweiten Mal Kulane aus Askania Nova, der berühmten zoologischen Einrichtung/-Forschungstation (u.A.), ausgesetzt. Im Rahmen des "Rewilding Europe"- Programmes versucht man, nicht nur hier, durch Wiederbesatz von ökologischen Schlüsselfunktionen, eine Ökösystem zu reetablieren. Ich finde hier könnten die verblieben Zoos mit Kulanbesatz gut einsteigen und Nachzuchten beisteuern.

"Towards a wilder steppe"
"A herd of 20 kulan (roughly two-thirds female) has arrived on the Tarutino Steppe, an 8000-hectare swathe of grassland that forms part of the extended Danube Delta rewilding area in southwest Ukraine. This is the second shipment of kulan (also known as the Asiatic wild ass) to arrive in the area – the first arrived in May 2020 and has just been released into the wild. The newly arrived herd will stay in a 31-hectare acclimatisation enclosure until they too are released in the spring when new grass is sprouting on the steppe.
The arrival of the new kulan herd is part of a long-term reintroduction programme. Following a positive feasibility study, this aims to establish a viable, free-roaming herd of 250 to 300 individuals in the Danube Delta region by 2035. As part of a wilder vision for the steppe, the animals will fill an important ecological niche, enhancing local wild nature, reducing wildfire risk, and boosting the local economy through tourism. All the kulan involved in the programme will be sourced from the Askania-Nova Biosphere Reserve in southern Ukraine, where a small herd was brought from Turkmenistan in 1950.

The Tarutino Steppe is one of the very few remaining areas of steppe in Europe. Characterised by its expansive grassy plains, it is home to many endangered species. Without human intervention, it would ordinarily be grazed by herds of wild herbivores, such as kulan, saiga antelope and deer, although these species have all disappeared, mainly due to hunting.
As the number of kulan on the Tarutino Steppe increases, so their impact on local biodiversity and food chains will grow. Their grazing will keep grass length short, benefitting animals such as souslik and steppe marmot and mitigating wildfire risk by reducing excess vegetation. Although the animals are expected to thrive in their new home, they will form an additional prey base for predators such as wolves, while kulan carcasses will sustain scavengers such as vultures and foxes.
In addition to the kulan, the Rewilding Ukraine team are also reintroducing steppe marmots and fallow deer onto the Tarutino Steppe – this will also help to restore local food webs and boost natural grazing.
Local residents are set to benefit from the rewilding of the Tarutino Steppe landscape too. The Rewilding Ukraine team are now cooperating with communities in the area, and a local business partner (Frumushika Nova), to develop nature-based tourism.
Some of the kulan that have just been released into the wild have been tagged with satellite transmitters, allowing the Rewilding Ukraine team to keep track of their location and further monitor and analyse their behaviour. Although kulan are no longer of hunting interest (hunting is prohibited on the Tarutino Steppe anyway), the transmitters will allow rangers – who have been selected from the local community and just completed their training – to mitigate any potential hunting or poaching threats.

“The reintroduction of kulan onto the steppe has never been attempted before,” explains Rewilding Ukraine Executive Director Mykhailo Nesterenko. “So we don’t know exactly how far the animals will travel as they explore their new home. If they go too far, we will have to bring them back. We are looking forward to seeing their positive impact.”
Quelle:https://rewildingeurope.com/news/second-shipment-of-kulan-arrives-in-the-ukrainian-danube-delta/?fbclid=IwAR2t3BZm0omyRtGbggiFvfcHye0Tq1Qt5WUO31wqoR9n7VifmbzQpAGKXrw
(04.01.2022, 16:14)
cajun:   Nachtrag: Der Gorilla kommt aus dem Parque de la naturaleza de Cabárceno. Vielleicht kommen von dort auch die unten angekündigten Elefanten etc.?
(23.11.2021, 15:01)
cajun:   In Kasan beginnt der unten angekündigte Einzug. Ein erster Gorilla ist eingetroffen.
"Ein neuer Bewohner ist in den Kasaner Zoo "Sambesi" gezogen. Ein Gorilla namens Nguwu wurde aus Spanien über Moskau hierher gebracht. Der Primat hat sich in einer beheizten Anlage niedergelassen, vorerst wird er hier allein leben. Nguwu wurde am 5. Oktober 2013 geboren"
Quelle.:https://realnoevremya.ru/news/231774-v-kazanskom-zooparke-poyavilsya-novyy-obitatel-gorilla-nguvu
Übersetzung: Zoopresseschau
(23.11.2021, 14:58)
cajun:   Und auch hier stellt sich mir wieder die Frage woher die Tiere im Rahmen des EEP kommen werden? Die Pinguine sind wohl bereits da.
"Giraffen, Leopard, Flusspferd: Wann neue Tiere in den Zoo Charkiw gebracht werden
Viele Tiere sind bereits für den Zoo in Charkiw reserviert und warten darauf, dass ihnen Gehege gebaut werden. Die Übergabe der Tiere erfolgt im Frühjahr, da im Winter nicht alle Arten transportiert werden können. Dies berichtete Marjo Hoedemaker, Vertreter des Europäischen Verbands der Zoos und Aquarien (EAZA). "Das sind Flusspferd, Elefanten, Amurleopard, Schimpansen, Orang-Utans, Eisbären, Tapire, einige Giraffenarten und verschiedene Vogelarten", sagt Marjo Hoedemaker. "Aber Pinguine sollen schon bald kommen. Tiere übergeben ist nicht so einfach: Da ist viel Bürokratie mit Beachtung strenger Regeln und Abstimmung in Ministerien. Alle diese Arten sind Teil des Zuchtbuch-Programms oder des Zuchtprogramms für seltene und gefährdete Tiere. Es gibt etwa 400 Zoos in Europa in diesem Netzwerk, und auch Charkiw wird Teil dieser Programme werden." Laut Igor Terechow hat die Stadt beim Umbau des Zoos alle EAZA-Anforderungen erfüllt: Für die Tiere wurden große Räume und komfortable Gehege geschaffen. Marjo Hoedemaker sagte, dass er den Zoo von Charkiw für den besten in Osteuropa hält.
Quelle:https://kh.vgorode.ua/news/sobytyia/a1179868-zhirafy-leopard-behemot-kohda-v-kharkovskij-zoopark-privezut-novykh-zhivotnykh
Übersetzung: Zoopresseschau
(27.10.2021, 17:37)
cajun:   Wieder eine nicht ganz treffende Überschrift, einfach weiter lesen.. ;-)
Zoo Charkiw: Die Geschichte des besten Tiergartens Europas
Als Gründungsjahr gilt 1896. Auf zwei Hektar wurden Haustiere ausgestellt. Später kamen Wildtiere hinzu, die von Einwohnern umliegender Dörfer nach Charkiw gebracht wurden. Während des Bürgerkriegs (1917-1923) wurde der Zoo verwüstet. Im Mai 1922 wurde der Zoo der [damaligen] Hauptstadt Charkow wieder für Besucher geöffnet. In den 1930er Jahren betrug das Gelände des Zoos 22 Hektar, wie es heute ist. Im Oktober 1941 wurde Charkiw von deutschen Truppen erobert. Die Tiere litten stark unter den Bombenangriffen, unter Hunger, und bevor die Nazis in die Stadt eindrangen, wurden einige Volieren geöffnet. Ein Teil der verbliebenen Tiere wurden Mitte August 1943 von den Deutschen erschossen, wie auf der Jagd. Einige der Tiere starben an Hunger, weil sie nicht gefüttert wurden. Neben dem Verschwinden der Fauna richteten die Deutschen an den Gebäuden des Zoos enorme Schäden an. Zum Zeitpunkt der Befreiung, am 23. August 1943, hatten im Zoo vier Bären, fünf Affen und ein Wolf überlebt. Mehr als fünftausend Tiere starben. Nach der Befreiung Charkiws im Jahr 1943 wurde der Zoo praktisch auf einer "leeren Fläche" wiederhergestellt. Nach der Wiederherstellung von hauptsächlichen Gebäuden und Gehegen wurde ein zweistöckiges Aquarium gebaut, in dessen erster Etage Antilopen untergebracht wurden. Gebaut wurden winterfeste Gebäude für große Tiere gebaut: Löwen, Flusspferde, Elefanten. Im Zoo wurden Zehntausende Bäume und Sträucher neu gepflanzt, vier Zierbecken für Wasservögel und ein Sommerbecken für Goldfische gebaut. 1995 wurde der Umbau der Fasanerie mit Räumlichkeiten für einen Brutkasten und eine Brutstation abgeschlossen. Das hundertjährige Jubiläum des Zoos Charkiw wurde von der Öffentlichkeit der Stadt groß gefeiert. Vertreter von Zoos und Minizoos brachten neue Tiere als Geschenk mit: die Moskau - Mandarinenten und Schwanengänse, die Prager - Pazifikwarane, die Mykolajiwer - eine Kulanstute, die Kaliningrader – einen Urial, die Jerewaner - einen Löwen. Ein Paar junger Amurleoparden war ein Geschenk des Zoos von Kaunas. Im März 2009 umfasste die Ausstellung des Zoos 21 Standorte. Ab Juni 2016 ist der Zoo wegen Rekonstruktion geschlossen und am 23. August 2021 wurde er wiedereröffnet. Heute arbeitet der Zoo von Charkiw mit einer neuen Philosophie der Tierhaltung. Hier wurden beim Umbau möglichst naturnahe Verhältnisse geschaffen. Früher hatte ein Bär zum Beispiel 40 Quadratmeter Platz, jetzt sind es 400. Zugleich gibt es jetzt keine Käfige mehr, die Tiere sind durch dickes Glas von den Besuchern abgegrenzt. "Wir haben einen einzigartigen Zoo gebaut – für die Einwohner von Charkiw und die ganze Ukraine. Dies ist das Ergebnis der harten Arbeit unserer Architekten und Bauleute. Und dieser Zoo wird sowohl in Bezug auf die Sammlung von Tieren als auch auf die Bedingungen ihrer Pflege einer der besten in Europa sein. Wir werden nach und nach die folgenden Standorte öffnen, und man wird den Zoo Charkiw in seiner ganzen Pracht sehen", sagte der Bürgermeister von Charkiw, Igor Terechow bei der Eröffnung des Zoos. Vom 22. bis 24. September fand die regelmäßig stattfindende Jahreskonferenz des Europäischen Verbands der Zoos und Aquarien (EAZA) statt. Dieses Jahr war es eine Online-Konferenz, an der über 500 Vertreter von Zoos und Aquarien in Europa und Asien teilnahmen. Der Zoo Charkiw präsentierte einen Bericht über die Arbeit des Zoos nach dem Umbau und sprach über die neuen Bedingungen für die Tierhaltung. Die geleistete Arbeit wurde von den Vertretern der EAZA positiv bewertet
Quelle: https://redpost.com.ua/themes/1237134-harkovskiy-zoopark-istoriya-luchshego-v-evrope-zoosada
Übersetzung: Zoopresseschau
(27.10.2021, 17:33)
cajun:   Nicht von der Überschrift des Artikels irritieren lassen. Ich frage mich immer noch, woher aus dem EEP die angefragten Grotiere kommen werden...
"Zoo Kasan: Warum der Bär in den brasilianischen Süden geschickt wurde und die Gorillas zu faul sind, sich zu vermehren
Zoobesucher vor Käfigen mit Tieren, die es nicht schaffen, deren Bezeichnung auf den Schildern zu lesen, fragen sich manchmal, wer vor ihnen steht. So gab es beim Betrachten der Gnus (als diese gerade erst gekommen waren), viele Versionen, vom Esel bis zum Bison, erzählen die Mitarbeiter des Kasaner Zoologisch-Botanischen Gartens. Und nur ein Junge erkannte das Huftier. Und der Name der neuen Bewohner - Litschi - ist für viele Kasaner noch mehr ein Rätsel. Die Menschen kennen die Tierwelt nicht. Ein Ziel von Zoos sei Bildung, sagen Experten, die manchmal beobachten, was an den Gehegen geschieht. […]
Zoos haben eine weitere wichtige Funktion - sie bewahren Bestände seltener und gefährdeter Tiere auf dem Planeten. Der Zoo Kasan ist Mitglied des Verbandes europäischer Zoos und Aquarien. Einen Teil der Tiere erwirbt er über spezielle Austauschprogramme, um seltene Arten in Gefangenschaft zu züchten, um deren Erhaltung willen. Der Zoologisch-Botanische Garten beantragt beim Verband den Erwerb von Tieren. Im Rahmen des Programms überwachen Koordinatoren des Verbands die Möglichkeiten anderer Zoos, sie bewerten die Bedingungen für die Haltung von Tieren in den Zoos, die Anfragen stellen. Diese Spezialisten entscheiden, welche Tiere wann und wohin gebracht werden, darunter in den Kasaner Zoologisch-Botanischen Garten. Sie können mehrere Individuen gezielt zur Zucht schicken und sie dann wieder wegholen. Ein Eisbär hingegen wurde aus der Hauptstadt Tatarstans zur vorübergehenden Unterbringung nach Brasilien geschickt, während seine Anlage in Kasan umgebaut wird. Dort in São Paulo - einem der eindrucksvollsten Zoos der Welt, und unser Bär hat eine "Präsidentensuite" mit Pools und Dusche. Die Kasaner von der anderen Seite des Ozeans beobachten ihren Pflegling via Videokameras.
Im Herbst werden in Kasan Somali-Wildesel und Pferdeantilopen, ein Spitzmaulnashorn und mehrere Gorillas erwartet – bis Ende des Jahres. Das Zebra im Zoo ist noch allein, aber es braucht eine Familie, also werden, wenn es klappt, auch Zebras gebracht. Elefanten und Giraffen sind die am schwierigsten zu bekommenden Tiere, sagt Iwan Jeshow, ein leitender Wissenschaftler im Kasaner Zoo. Sie sind groß und wertvoll und nicht immer verfügbar, und der Papierkram für sie dauert nicht nur ein Jahr.
Laut Iwan Jeshow wurden schon lange 5-6 Giraffen und 3-4 Elefanten vorläufig vereinbart, aber das Coronavirus hat alle Termine verschoben. Darüber hinaus war nach der Wiederaufnahme des Transports von Tieren dringend ein genetischer Bluttest bei Giraffen in europäischen Zoos erforderlich, damit es zu keiner Vermischung der Unterarten kam. Dadurch verzögerten sich die ganzen Arbeiten noch mehr. In Deutschland wird nun die Dokumentation für die Kasaner Anlagen abgestimmt. Wann und wie viele Tiere übergeben werden, hängt von den europäischen Koordinatoren ab. Mit Elefanten und Giraffen wird der Kasaner "Sambesi-Fluss" fast komplett sein.
Quelle:https://sntat.ru/news/kazanskii-zoopark-pocemu-misku-otpravili-na-brazilskii-yug-a-gorilly-lenyatsya-razmnozatsya-5832671
Übersetzung: Zoopresseschau
(12.10.2021, 11:21)
cajun:   125 Jahre alt und keinen eigenen Thread hier! Schämen wir uns? :-)

Kaliningrader Zoo feiert 125-jähriges Bestehen
Der Kaliningrader Zoo ist einer von drei historischen Zoos in Russland (neben den Zoos in Moskau und St. Petersburg). Er befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Königberger Tiergartens, der 1896 vom deutschen Unternehmer Hermann Claaß gegründet wurde. Nach Angaben auf der Website des Kaliningrader Zoos fand in den Jahren 1895-1896 die Nordostdeutsche Gewerbeausstellung in Königsberg statt. Die Holzpavillons für diese Messe wurden auf dem Gelände errichtet, auf dem später der Zoo organisiert wurde. Hermann Claaß war Mitglied des Vorbereitungskomitees der Messe. Vor dem Ende der Ausstellung machte er den Vorschlag, die dafür gebauten Holzbauten zu erhalten und zusammen mit dem Parkgelände für die Schaffung eines Tiergartens zu nutzen. Die Idee wurde von Anwohnern und Stadtbehörden unterstützt. Am 21. Mai 1896 öffnete er seine Türen für Besucher. Bereits bei der Eröffnung wurden 893 Individuen von 262 Tierarten gezeigt.
Quelle:https://www.newkaliningrad.ru/afisha/zoo/news/23930354-kaliningradskiy-zoopark-otmechaet-125letie.html
Übersetzung Zoopresseschau
(22.06.2021, 17:58)
cajun:   Eine ganz interessante Historie, die mir vollkommen unbekannt war. Aktuell hat sich der Zoo, nach einer anderen Meldung, vorgenommen den Tierbestand auf anraten der EAZA zu reduzieren. Der Direktor erwähnt 5000 Individuen auf 20 Hektar... ich hoffe es sind viele Fische dabei ;-)

"Von einer privaten Sammlung zu einer berühmten Einrichtung: Die Geschichte des Mykolajiwer Zoos
Der Zoo Mykolajiw ist 120 Jahre alt und in dieser Zeit hat die Einrichtung zwei Standorte gewechselt. Das private Aquarium wurde zum Tiergarten-Aquarium, überlebte den Wechsel der Führung und verlor seinen Gründer, hielt stand während der Besetzung durch Faschisten, erholte sich nach der Befreiung und wechselte seinen Standort. Über den heutigen Zoo ist viel bekannt und man kann ihn auch jetzt noch sehen. Doch an den alten Zoo erinnert sich nicht alle, und die jüngere Generation weiß wenig darüber. Die Redaktion der Website 0512.com.ua beschäftigte sich mit diesem Problem, sprach mit dem Direktor des Zoos, Wladimir Toptschij, der sich an den alten Zoo erinnert und an dem Umzug teilnahm, und besuchte auch das Museum, in dem einzigartige Dinge aus dem Hause Leontowitsch aufbewahrt werden.
Von der Privatsammlung von Leontowitsch bis zum Tiergarten-Aquarium
Offiziell wurde das staatliche Aquarium am 26. April 1901 gegründet und befand sich im Haus des Bürgermeisters, des Gründers des Zoos Nikolai Leontowitsch. Das Haus befand sich an der Stelle, an der sich heute das Gebäude der Regionalverwaltung von Mykolajiw befindet, in der Admiralskaja-Straße, 22. Damals war das Aquarium nicht öffentlich zugänglich, da es als Privatsammlung von Leontowitsch angesehen wurde. In vorrevolutionären Zeiten war die Sammlung jedoch bereits in Russland und Europa bekannt, da das Aquarium selbst mit den neuesten Technologien dieser Zeit (elektrische Kompressoren und Heizungen) ausgestattet war. Das Haus beherbergte auch 75 Aquarien mit Fischen, deren Volumen 3.000 Liter erreichte. Die Sammlung bestand aus 50 Fischarten und über 1.000 Amphibien. Es ist erwähnenswert, dass es zu dieser Zeit in ganz Europa nur 7 solcher Sammlungen gab. 17 Jahre später, 1918, wurde die Privatsammlung verstaatlicht und Leontowitsch wurde der erste Direktor des Staatlichen Aquariums. Im selben Jahr erlitt die Sammlung jedoch schwere Verluste, da Nikolai Leontowitsch zum ersten Mal festgenommen wurde und ein Soldat der Roten Armee ihn ersetzte. Zum Glück wurde Leontowitsch mit Hilfe von Anatolij Lunatscharskij freigelassen.
[…]
Wie war der Zoo nach Leontowitsch
Als 1934 die durch nichts begründeten Repressalien gegen die Familie Leontowitsch begannen, wurde I.A. Raspopow zum Direktor des Tiergartens ernannt, Leontowitsch selbst wurde auf den Posten eines leitenden Wissenschaftlers und Beraters versetzt.Am 24. April 1935 wurden Leontowitsch und seine Familie jedoch aus seinem eigenen Haus geworfen. Zwei Jahre später wurde Nikolai Leontowitsch verhaftet, weil er beschuldigt wurde, Verbindungen zur konterrevolutionär gesinnten Intelligenz zu haben und an einer Militäroffizierorganisation beteiligt zu sein. Weiteres Schicksal, Todesdatum und Bestattungsort sind unbekannt.
[…]
Am 16. August 1941 marschierten die deutschfaschistischen Truppen in die Stadt ein. Der Zoo wurde jedoch nicht evakuiert, und Fjodor Nitschikow zusammen mit seiner Frau, drei Arbeitern und vier jungen Naturforschern ließen die Tiere nicht sterben. "Als die Truppen der Roten Armee abzogen, schlossen sich mehrere Angestellte des Zoos ein, versiegelten sich und bis die Deutschen kamen, machten sie nicht auf", erzählte der Direktor des Zoos Mykolajiw, Wladimir Toptschij. In den ersten Tagen der Besatzung gab es genügend Vorräte, um die Tiere zu füttern, aber sie gingen bald zur Neige, und außerdem funktionierten die Wasserversorgung und der Strom nicht mehr. Daher wurde das Wasser in einem Fass vom Ingul-Fluss transportiert, ohne Belüftung starben viele Fische, und um die Raubtiere zu ernähren, durchsuchten Ljudmila Nitschikowa, die Frau von Fjodor Nitschikow, und eine der Arbeiterinnen, Bewsjuk, die Stadt nach Kadavern von Pferden, die bei den Bombenangriffen getötet wurden, sie schnitten das Fleisch ab und trugen sie zu den Raubtieren. "Am 10. Tag der Besetzung wurde Nitschikow vom Kommandanten der Stadt gerufen und gefragt, warum er nicht weggegangen sei und was zur Rettung des Zoos nötig sei. Der Kommandant sagte: 'Geh und arbeite.' Obwohl Ljudmila Nitschikowa, seine Frau, ihm einen Koffer mitgab und alle dachten, dass sie ihn nie wieder sehen würden. Und Nitschikow hat alle vier Jahre der Besatzung gearbeitet", bemerkte Wladimir Toptschij. Damals kehrte Nitschikow zurück, bereitete alle Dokumente über den Bedarf des Zoos an Tierfutter und Gehältern für Angestellte vor, und bereits im September 1942 arbeiteten 24 Personen im Zoo mit einem monatlichen Gehaltsfonds von 8.505 Rubel. So arbeitete der Zoo weiter, Tickets wurden verkauft, die auf Ukrainisch und Deutsch gedruckt waren und es wurden Besucher empfangen. Toptschij merkt an, dass die Mitarbeiter des Zoos eine Heldentat begangen haben, denn wenn sie die Einrichtung zu diesem Zeitpunkt nicht gerettet hätten, dabei ihr Leben riskierend, wäre der Zoo nach dem Krieg in der Stadt nicht mehr geöffnet worden.
[…]
Im Jahr 1948 wurde das Tiergarten-Aquarium unbenannt in Mykolajiwer [Nikolajewer] Zoo.
Bewohner des Mykolajiwer Zoos von den 1950er Jahren bis zum Umzug
In den 1950er Jahren wurde die Sammlung des Zoos erheblich erweitert. Pumas, Schneeleoparden, Eisbären, Fleckenhyänen und Kragenbären tauchten auf. Auch die Indische Elefantin Mary zog ein, die nach den Erzählungen der Alten ein Geschenk des indischen Premierminister Jawaharlal Nehru an N.S. Chruschtschow war.
[…]
1970 begann der Bau des Zoos auf dem neuen Gelände. Es gab nicht genug Geld und der Bau war äußerst schleppend, und die Stadtoberen hatten die Idee, dass es einfacher sein würde, den Zoo zu schließen. Mit Hilfe der größten und industriellen Unternehmen der Stadt wurde der Bau jedoch nach der Methode des Eigenbaus durchgeführt.
So wie die Gehege gebaut wurden, begann die "große Umsiedlung der Tiere" und die Verringerung des alten Territoriums, da der Bau des Gebäudes der staatlichen Gebietsverwaltung von Mykolajiw bereits begonnen hatte. Die Affen trafen am 11. Mai 1977 als erste im neuen Gelände ein. Im Herbst desselben Jahres ließ sich der Indische Elefant Karat, der aus dem Kiewer Zoo kam, im neuen Elefantenhaus nieder. Er wurde 1952 im Moskauer Zoo geboren und war der erste in der UdSSR geborene Elefant.
[…]
Im Mai 1978 zogen die Großkatzen ein. Und die letzten, die am 29. und 30. März in das neue Gelände transportiert wurden, waren die Alteingesessenen des Zoos, Elefantin Mary und Mississippi-Alligator Wasja. Der alte Zoo hat aufgehört zu existieren.
[…]
Quelle und Übersetzung: Zoopresseschau
(30.04.2021, 11:53)
cajun:   Umfassende Neubauten meldet man aus der Ukraine.

"Über 42 Millionen: Im Zoo von Charkiw wurden Elefanten in ein neues Gehege umgesiedelt
Im Zoo Charkiw wurden die Elefanten Aun und Tendi in ein neues Gehege umgesiedelt, das Teil des Komplexes "Reich der Elefanten" ist. Dies wurde im Zoo Charkiw berichtet. Die Fläche der "Besitztümer" der Elefanten beträgt 1.412 Quadratmeter. Es sei daran erinnert, dass etwa 40 Millionen Griwna für den Bau von Sommergehegen für die Elefanten bereitgestellt wurden und weitere 2 Millionen für den Arbeitsentwurf und die technische Überwachung ausgegeben wurden. Laut NewsRoom wird der Bau der Räumlichkeiten für die Elefanten mehr als 60 Millionen Griwna kosten. Der Zoo soll zum 23. August 2021 eröffnet werden.

Der Umbau des Zoos begann im Jahr 2016. Die Behörden versprechen, die Zugänge zum Zoo zu verschönern und zu erneuern und den Zoo in Zonen zu unterteilen, in denen jeweils Tiere derselben Klimazone leben werden. Es wird auch einen großen Streichelzoo mit einer Fläche von 5.200 qm und ein Ozeanarium geben. Es wird freier Eintritt in den Zoo Charkiw nach dem Umbau versprochen. Neue Tiere werden Charkiw von der Europäischen Vereinigung der Zoos und Aquarien (EAZA) kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch wurden verschiedene Zonen des Zoos Charkiw visualisiert. Ab Sommer 2020 wurden 1,5 Mrd. UAH [etwa 44.882.188 Euro] für die Rekonstruktion des Zoos ausgegeben.

Flamingos des Zoos Charkiw sind in neue Unterkünfte im Bereich Südamerika gezogen. 14 Vögel verschmolz harmonisch mit ihrer tropischen Voliere, teilte der Pressedienst des Zoos mit. Die Wintervoliere der Flamingos ist mit allem ausgestattet, was sie brauchen: Die erforderliche Lufttemperatur wird im Raum ständig aufrechterhalten, der Pool wird mit warmem Wasser versorgt und die Decke ist mit einem Belüftungssystem ausgestattet.

Im Zoo von Charkiw zeigte man, wie die Bewohner der "Afrika-Savanne" leben werden
Auf dem Areal der "Afrika-Savanne" des Zoos Charkiw wurden zwei neue Innengehege für Elenantilopen und Gnus eingerichtet.Die Räumlichkeiten mit einer Fläche von 46 qm und 31 qm sind mit ökologischen Materialien und mit Lüftungs- und Beleuchtungssystemen ausgestattet. Sie haben zwei Arten von Futterkrippen (für Heu und für Nahrungszusatzstoffe) und automatische Tränken. "Beide Innengehege für die Antilopen werden ausschließlich für zootechnische Zwecke verwendet. Ausgestellt werden die Tiere in einem Außengehege mit einer Fläche von mehr als 9.000 Quadratmetern. Von den Beobachtungsstellen aus sehen die Besucher eine gemischte Ausstellung, auf der Antilopen, Zebras, Strauße und Giraffen in der riesigen Afrika-Savanne umherziehen, erklärten sie im Zoo. "Die Afrika-Savanne ist die größte und umfangreichste Ausstellung des Zoos Charkiw. Steppenzebras und Streifengnus grasen auf weitläufigen Rasenflächen, die von Elenantilopen, Giraffen und Straussen begleitet werden. Hier befinden sich auch Volieren mit Geiern und Hornraben. In der Nachbarschaft gibt es Teiche, die von Pelikanen und Kormoranen bewohnt werden. Doch ihre hauptsächlichen Bewohner sind Flusspferde. Und nebenan, im Raubtierhaus, sind Löwen und Fleckenhyänen vertreten - die wichtigsten Raubtiere der Savanne", heißt es auf der Website des Zoos."
Quelle und Übersetzung: Zoopresseschau:
(22.04.2021, 18:25)
Adrian Langer:   @Jan: Danke für die Berichtigung.
(07.07.2020, 11:53)
Jan Jakobi:   Adrian, es handelt sich um Ekol.
Sie ist die zweite Tochter von den Halbgeschwistern Yoma und Cinta.

Ekol wurde im Januar 2017 geboren.
Ihre Schwester Sitara kam im Dezember 2010 zur Welt.
(07.07.2020, 11:51)
Adrian Langer:   Ein Update. Über einige Kanäle habe ich nun mitbekommen, dass dem Zoo Rostov-On-Don mit dem Verkauf von Sitara der Ausschluss aus der EAZA droht.
(07.07.2020, 09:38)
Oliver Muller:   Ist ja nicht schlimm. ;-) Danke für den neuen Link!
(14.03.2018, 21:51)
Oliver Muller:   Handelt von einem ganz anderen Thema...?
(14.03.2018, 18:38)
Oliver Muller:   @Adrian Langer: Mit dem Link stimmt aber etwas nicht?
(14.03.2018, 15:51)
Oliver Muller:   Liebe Gemeinde, war schon mal jemand von euch im Zoo Novosibirsk und kann davon berichten? Nach meinem Eindruck scheint dies ja der führende Zoo in Russland bzw. der GUS zu sein?
(13.11.2017, 10:30)
W. Dreier:   Zoo Moskau - Außenstation Suchowo: Da ja erfolgreiche Aufzuchten beim Marco-Polo-Schaf im Tierpark bisher nur 3 Böcke brachten bei einem Muttertier, hatte ich angefragt, wie es mit möglichen Neuimporten für den Tierpark stehen könnte. Die Aussichten sind leider nur gering: in den letzten 2 Jahre hat es nur männlichen Nachwuchs gegeben, das einzige weibliche Jungtier in diesem Jahr verstarb. Gegenwärtiger Stand: 10 , 9
(03.11.2017, 17:40)
Oskar Schwitters:   Passend zum Artikel im neuen Tiergarten: Der Zoo Kiew soll ab Mai komplett umgestaltet werden.

ukraine-nachrichten.com/zoo-von-kiew-wird-komplett-renoviert-7000/
(10.04.2017, 18:38)
Michael Mettler:   Der Zoo von Tiflis ist bei einem Unwetter überschwemmt worden. Mehrere Zoomitarbeiter sollen dabei ums Leben gekommen sein, eine Reihe von Tieren (Flusspferd, Bären, Wölfe, Löwen, Tiger) wurde quasi aus den Gehegen in die Stadt gespült:

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-06/tiflis-zootiere-unwetter-georgien

http://www.spiegel.de/panorama/tiflis-georgien-schaetzt-schaeden-nach-unwetter-auf-20-millionen-euro-a-1038792.html
(15.06.2015, 12:43)
Holger Wientjes:   Beeindruckende Zahlen !!! Danke WolfDrei !
(10.01.2012, 21:29)
WolfDrei:   Bestandsbuch der EARAZA (EuroAsien Regional Association of Zoos and Aquariums)von 2009, geführt in Moskau.
Die EARAZA umfaßt nicht nur zoologische Einrichtungen der "alten" Sowjetunion sondern auch tschechisch/slowakische Zoos (Chomutov, Hluboka, Vyschkov, Brno, Prag und Slaby) und Kiryat Motzkin (Israel). Eingetragen sind die Bestände von 56 Mitgliedzoos und 49 Nichtmitgliedzoos -also 105 Einrichtungen!Einige Angaben: 21 Braunbären (ohne UA-Status) wurden geboren; in Chernogalovka 2,2 Moschustiere geboren; Ascania Nova hat 189 Saigas zu dem Zeitpunkt, darunter 54 Geburten; Tallinn hatte Nachwuchs beim europ. Nerz von 69, 55. So ich richtig gezählt habe, gibt es 58 Amurleoparden. In einer Repro-Station in der Nähe von Buchara gibt es 591 Kropfgazellen, darunter 90 Geburten auf einer Fläche von 5 100 ha mit einem "freien" Hinterland von 18 300 ha.
(10.01.2012, 21:18)
Henry Merker:   Der Zoologische Garten Rostov on Don hat nun sein neues Elefantenhaus eröffnen können:

http://www.zoopark-rostov.ru/news/item67.html
(07.07.2011, 14:44)
Henry Merker:   Die Recherche im Internet hat noch folgendes zu Tage gefördert:

http://glava.perm.ru/projects/7/

Hier kann man das Modell der zukünftigen, neuen Zoos sehen. Allerdings soll laut dieser Quelle der künftige Zoo "nur" eine Größe von 24 oder 37 Hektarn haben - je nach dem, ob ich die Übersetzung richtig verstanden habe. Der Standort des Zoos soll der Nachbarort Arhireyka sein. Zudem soll auch noch weiterer Platz für eine spätere Erweiterung des Zoos eingeplant sein.

Standort der unten genannten spanischen Firma ist Valcencia - ob diese auch den dortigen Bioparc mit geplant hat, weiß ich nicht.

Folgt man jedoch der Homepage des Zoo von Perm ( http://www.zoo.perm.ru/news/2008/12/15/174 ), so ist die unten genannte Fläche von 150 Hektarn perspektivisch für den gesamten Zoo geplant; aktuell stehen nur etwa 40 Hektar dem Projekt "zur" Verfügung.
Der Tierbestand des aktuellen Zoos soll komplett für den neuen übernommen und durch einige für Zoobesucher interessante Tierarten ergänzt werden.
(03.06.2011, 22:18)
Henry Merker:   Folgt man dem Zoofreundeforum, so soll der Zoo Perm demnächst umziehen. Der neue Zoo soll eine Größe von 150 Hektarn besitzen (zum Vergleich: Der alte hat eine Größe von 6). Eingeteilt soll der Zoo nach ökologischen Aspekten: So soll es die Bereich "Polarregionen", "Hochgebirge", "Wald der gemäßigten Zonen", "Tropen mit einer Tropenhalle", "Savanne", ein Aquarium sowie eine "Safariwelt" geben. Geplant wurde der neue Zoo von einer spanischen Gruppe, die (zuvor) vor allem Wasserwelten konzipiert (hat) [http://www.amusementlogic.es/].
Folgt man dem Zoofreundeforum, so soll mit dem Bau des neuen Zoos noch dieses Jahr begonnen werden. Näheres kann ich dazu nicht schreiben, da ich nicht mehr weiß und auch kein Russisch lesen kann - denn auf der Homepage soll noch mehr dazu stehen. Hier können vielleicht andere Forumsmitglieder mehr Auskunft geben ;-).
(03.06.2011, 21:21)

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