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Masterpläne



cajun:   Ein Update aus Leipzig:
"Masterplan Zoo der Zukunft: Die nächsten Schritte
Seit mehr als 24 Jahren wird der Masterplan Zoo der Zukunft im Zoo Leipzig umgesetzt. Bis zum 150. Zoo-Geburtstag im Jahr 2028 sollen die zur Jahrtausendwende beschlossenen Visionen Wirklichkeit geworden sein. Zahlreiche Projekte von der einzigartigen Menschenaffenanlage Pongoland über die Kiwara-Savanne, die Tropenerlebniswelt Gondwanaland bis zur Hochgebirgslandschaft Himalaya sind bereits fertiggestellt worden. Gegenwärtig finden sich zwei Projekte in der Umsetzung und ein drittes in Planung.
Sichtbare Fortschritte bei Feuerland
Mit Feuerland entsteht am Südzipfel der Erlebniswelt Südamerika eine spektakuläre Wasserwelt für Seelöwen und Pinguine. Die Arbeiten kommen gut voran, der Rohbau ist weit fortgeschritten und die technischen Gewerke haben Einzug gehalten, um die ausgeklügelten rückwärtigen Bereiche einzurichten. Schon jetzt sind die Dimensionen der Anlage, die einen artgemäßen Lebensraum für Seelöwen und Pinguine bieten wird, zu erkennen. Zoobesucher haben die Möglichkeit, von einem Podest die Baustelle zu überblicken und den Fortschritt selbst zu beobachten. Nach gegenwärtigem Stand soll das Leipziger Feuerland ab dem Jahr 2026 erlebbar werden und die Gäste dann die Möglichkeit haben, durch einen 360-Grad-Tunnel zu gehen und die Meeressäuger und Vögel um sich herum zu erleben.

Neues Terrarium im kommenden Jahr
In unmittelbarer Nachbarschaft zu Feuerland wird gegenwärtig auch das Terrarium saniert. Aufgrund der maroden Bausubstanz in dem historischen Gründerzeitgebäude, von dem kaum mehr als die Fassade stehen bleiben konnte, wird das Terrarium bis zur geplanten Neueröffnung im kommenden Jahr nahezu komplett neu aufgebaut. Zudem kommt moderne, energiesparende Technik zum Einsatz. Die Tierbestandsplanung läuft bereits auf Hochtouren, so dass die neuen Gehege und Terrarien bis zur Eröffnung bezogen werden können. Ein Highlight dabei wird sicherlich das neue Landschaftsbecken für die vom Aussterben gefährdeten Stumpfkrokodile werden, die in der Vergangenheit bereits erfolgreich gezüchtet wurden.

Asiatische Inselwelten im zentralen Zoobereich
Noch auf dem Reißbrett wird gegenwärtig an den Asiatischen Inselwelten gearbeitet. Die Planungen für den zentralen Zoobereich zwischen Hacienda Las Casas, Kiwara-Kopje und Himalaya laufen auf Hochtouren.
Hier sollen große Flugvolieren und Inseln für verschiedene tierische Bewohner entstehen. Der Baustart für die erste von drei Phasen wird nach derzeitigen Planungen noch im Dezember 2024 an der Stelle der alten Vogelvolieren erfolgen. Sittich- und Papageienfans können die kommende Woche nutzen, um nochmal alle gegenwärtigen Vertreter zu erleben, bevor der Bestand dann sukzessive umgesetzt oder abgegeben wird, um Baufreiheit herzustellen.

„Wir lassen seit dem Jahr 2000 unsere Ideen und Träume mit einem engagierten Team und externen Profis wahrwerden. Der Prozess ist ein Marathon mit vielen äußeren Einflüssen und kein geradliniger Sprint, sodass wir behutsam und nachhaltig mit unseren finanziellen und organisatorischen Kräften umgehen müssen. Mit dem gegenwärtigen Stand der zeitlichen Planungen können wir wie gewohnt verantwortungsbewusst und mit der notwendigen Sorgfalt in der Umsetzung vorgehen“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold und freut sich auf ein bevorstehendes Jubiläum: „Im nächsten Jahr feiern wir den 25. Geburtstag des Masterplanes, den wir bereits zu großen Teilen umgesetzt haben. Die erfolgreichen Schritte auf dem Weg dahin haben viel Arbeit bedeutet, aber den Zoo Leipzig auch zu einem modernen Vertreter seiner Zunft im 21. Jahrhundert gemacht.“

Europäische Fachwelt und Feriengäste erleben den Zoo
Davon werden sich in der kommenden Woche vom 8. bis 12. Oktober auch rund 1.000 Kollegen aus der europäischen Zoo-Gemeinschaft ein Bild machen. Bei der Jahrestagung des europäischen Zooverbandes EAZA in der Kongresshalle am Zoo wird es neben zahlreichen Fachvorträgen und Podiumsveranstaltungen auch zahlreiche Möglichkeiten für die Fachleute geben, hinter die Kulissen zu blicken.

Auch für die Zoobesucher gibt es während der nun anstehenden Herbstferien ein buntes Programm, um den Zoo zu erleben. Bei verschiedenen Touren besteht die Möglichkeit, z.B. hinter die Kulissen des Aquariums oder Gondwanalands zu schauen oder bei einer Ferientour gemeinsam mit den Zoolotsen den Zoo kennenzulernen. Alle Infos zum Ferienprogramm gibt es unter www.zoo-leipzig.de/kalender (Link öffnet einen neuen Tab). "
Quelle:https://www.zoo-leipzig.de/artikel/masterplan-zoo-der-zukunft-die-naechsten-schritte-1625/
(04.10.2024, 17:48)
Adrian Langer:   @Jan: Danke dir! Der Verfasser des Artikels scheint also nicht zu wissen, dass Pesco schon so lange nicht mehr ist.
(09.03.2024, 11:04)
Jan Jakobi:   Adrian, Ivo kam im Februar 2019 aus Berlin nach Saarbrücken.

Auf dem Foto siehst du seinen verstorbenen Vorgänger Pesco.

"Seit Anfang Dezember 2018 liefen die Vorbereitungen für den Umzug des 180 Kilogramm schweren Tieres. ...

Nach dem Tod des Gorilla-Mannes Pesco im Oktober 2018 war der Saarbrücker Zoo auf der Suche nach einem passenden Nachfolger. ... Gemeinsam wählte man den 31-jährigen Gorilla-Mann Ivo aus. Er kam 1988 im Münchner Tierpark Hellabrunn zur Welt und lebte seit 2005 im Zoo Berlin."

https://www.saarbruecken.de/zb/rathaus/presse_und_online/artikeldetail/article-5d07943661ba7
(08.03.2024, 22:50)
Liz Thieme:   Ich gehe da mit euch, man kann so virtuelle Welten als Ãœbergang zwischen Tierhausbereichen machen, aber nicht ein gesamtes Haus nur dafür hergeben / bauen.
Was ich dagegen in Ordnung finde ist das amerikanische Prinzip von einem Kino / 3D-Kino mit entsprechenden Filmen als Zusatzangebot, da auch von außen zu besuchen ist. Hier könnte man dann auch Vorträge (die auch viel zu wenig im deutschsprachigen Raum angeboten werden) und andere Veranstaltungen stattfinden lassen.
(20.11.2023, 07:53)
Sacha:   @Sebastian Gellert: Sehe ich ganz genau so. Ein Zoo sollte lebende Tiere zeigen. Tiersendungen kann ich mir auch im TV anschauen (oder - wenn es VR sein muss - zu Hause über Computer bzw. Spezialbrille).
(16.11.2023, 15:17)
Sebastian Gellert:   Es bleibt abzuwarten, ob sich der Diergaarde Blijdorp Rotterdam einen Vorteil verschafft, wenn man sich von den Gorillas und auch langfristig von den Eisbären trennen möchte. Seine geplante virtuelle Präsentation von Tieren könnte ein Flop werden, da auch eine virtuelle Ausstellung des südamerikanischen Regenwaldes im Zoo von Hannover ebenfalls in der Vergangenheit gekloppt war. Nur mit einer breiten Artenvielfalt wird man erfolgreich und nicht mit virtuellen Projekten und Kulissenwelten, in denen der Tierbesatz fehlt.
(16.11.2023, 14:46)
Sacha:   Klingt mir nach viel PR ohne wirklich wesentliche Aenderungen (vielleicht mit Ausnahme der geplanten Abgabe der Eisbären, was m. E. total falsch wäre, würden diese zu Last Resort und ggf. sogar Nachhaltige Nordsee gut passen. Oder zu einem neuen Themenbereich "Klimawandel").
Schade ist es auch um die Rivierahalle. So wie ich das verstehe, ist dort überhaupt keine Tierhaltung mehr vorgesehen, sondern nur noch Klimbim. Und seit wann ist ein Glattrochen mit knapp 2m zu gross, wenn man bereits wesentlich grössere/längere Meerestiere präsentiert (hat)? Liegt hier vielleicht eine Verwechslung mit Mantas vor?
(08.11.2023, 10:11)
cajun:   Was sagt ihr dazu?
" Neuer Kurs für Diergaarde Blijdorp: radikale Änderungen im Masterplan 2050
Der Diergaarde Blijdorp will seinen Kurs radikal ändern. Der 166 Jahre alte Rotterdamer Zoo stellte diese Woche den Masterplan 2050 vor, der erklärt, wie der Park in einigen Jahrzehnten aussehen soll. Es wird darüber nachgedacht, neue Themenwelten zu schaffen, die nunmehr Impact Areas heißen. Aber nicht nur die Gliederung des Parks wird sich ändern: Blijdorp hat eine neue Mission vor Augen.
Der Zoo setzt sich für die Rettung von zehn vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten ein. […]
Die ehrgeizigen Pläne sind noch lange nicht endgültig. Sicher ist, dass die Liste der zehn Arten richtungsweisend für die Entwicklung zukünftiger Projekte sein wird. Die Tiere und Pflanzen müssen in acht "Wirkungsgebieten" (impactgebieden) im Mittelpunkt stehen: Afrikanische Ebenen (African Plains), Afrikanischer Dschungel (African Jungle), Asiatische Korridore (Asian Corridors), Nachhaltige Nordsee (Duurzame Noordzee), Karibikküste (Caribbean Coast), Himalaya-Gipfel (Himalayan Peaks), Natur in der Nähe (Natuur Dichtbij) und Last Resort.
Neuer Name
Blijdorp ist derzeit noch in Kontinente unterteilt. Einige bestehende Parkteile können unter neuem Namen mehr oder weniger in ihrer jetzigen Form weiterbestehen. An anderen Stellen sind wohl radikale Veränderungen nötig. Langfristig wird man sich wahrscheinlich von den Eisbären, den Vicuñas, den Schmetterlingen und dem Australien-Teil mit Wallabys verabschieden. Das Schicksal des Asienhauses ist ungewiss.
Für die Asiatischen Elefanten gibt es schon länger Pläne: Das Gehege soll doppelt so groß werden. Im Oceanium liegt der Schwerpunkt auf der Nordsee und der Karibik. Etwas weiter wird African Jungle entstehen, vermutlich in Form einer riesigen Tropenhalle mit klimagesteuertem Dach. Dort können beispielsweise Bongos, Panzerkrokodile, Okapis und Zwergflusspferde untergebracht werden.
Fast ausgestorben
Der Bereich „Last Resort“ konzentriert sich auf Tierarten, die fast ausgestorben sind. Durch Verbindungen zwischen Tiger- und Löwengehege sollen die Lebensräume größer und abwechslungsreicher werden. Nach einer aufwändigen Renovierung soll der monumentale Riviera-Saal als barrierefreier Treffpunkt für Vorträge und andere Veranstaltungen dienen.
Man scheut auch neue Techniken nicht. Der Glattrochen – eine riesige Fischart – ist zu groß, um in einem Aquarium ausgestellt zu werden. Dank Augmented Reality können Besucher das Tier schließlich hautnah erleben. African Jungle ist als „schmerzhaftes und konfrontatives“ Virtual-Reality-Erlebnis gedacht, das den Besuchern bewußt macht, wie sie auf die Umwelt einwirken.
Zuschüsse
Blijdorp arbeitet derzeit an neuen Ara- und Ibis-Volieren. Wie diese in den neuen Masterplan 2050 passen, ist noch nicht klar. Der Park will die Erweiterungen mit Zuschüssen und der Unterstützung von Fonds und Unternehmen finanzieren. Blijdorp verspricht auch, sich an anderen Orten der Welt stärker für den Artenschutz und die Wiederherstellung der Natur zu engagieren.
Der Park hat noch einen langen Weg vor sich. Direktor Erik Zevenbergen schätzt, dass sich 80 Prozent des Publikums derzeit nicht darum kümmern, wie stark die Natur unter Druck steht. Das muss sich ändern. Letztlich gibt es keinen Platz mehr für Tierarten, die nur schön sind zum Anschauen, aber keinem größeren Zweck dienen. Der Direktor glaubt, dass Zoos letztlich nicht existenzfähig sein werden, wenn sie sich nicht auf den Artenschutz konzentrieren.
Finanzielle Probleme
Vor einigen Jahren, im März 2020, stellte Blijdorp den Masterplan 2030 vor. Darin war eine Investition von 100 Millionen Euro in Renovierungen und neue Anlagen vorgesehen. Rückblickend betrachtet sei diese Zukunftsvision nicht klar genug formuliert worden, so die Geschäftsführung. Der neue Masterplan 2050 wäre zukunftssicherer. Aufgrund finanzieller Probleme, unter anderem bedingt durch die Corona-Krise, ist aus dem bisherigen Plan übrigens noch wenig geworden."
Quelle:https://www.looopings.nl/weblog/23941/Nieuwe-koers-voor-Diergaarde-Blijdorp-radicale-veranderingen-in-Masterplan-2050.html
Ãœbersetzung Zoopresseschau
(07.11.2023, 20:51)
cajun:   Wer sich für Masterpläne interesseiert kann noch bis zum 20.12.22 die Pläne zur Zooerweiterung in Gossau einsehen:

"Stadt Gossau: Pläne für Zoo-Erweiterung liegen auf
Der Walter Zoo in Gossau will grösser und attraktiver werden. Für diese Entwicklungsabsichten sind zahlreiche Planungen erarbeitet worden, die bis 20. Dezember 2022 öffentlich aufliegen.

Der wissenschaftlich geführte Walter Zoo will in den nächsten zwei Jahrzehnten wachsen und für die Besucher noch attraktiver werden. Dazu hat er einen "Masterplan 2040" erarbeitet, der eine Vergrösserung des Zoogeländes und eine Verbesserung der Verkehrserschliessung als zwei wesentliche Komponenten enthält.

Fläche von 5 Fussballfeldern als Intensiverholungszone
Damit der Zoo diesen Masterplan umsetzen kann, sind zahlreiche planerische Grundlagen erforderlich. Die geplante Vergrösserung des Zoogeländes macht die Einzonung von rund 33'000 Quadratmetern Land nötig. Diese Fläche von ungefähr fünf Fussballfeldern soll neu als Intensiverholungszone deklariert werden.

Dies geschieht mit einem Teilzonenplan, bei dessen Erstellung auch die Umweltverträglichkeit der geplanten Entwicklung untersucht wurde. Raumplanerische Basis für die künftigen Bauvorhaben im Zoo bildet ein Sondernutzungsplan. Dadurch wird ein Überbauungsplan aufgehoben, welcher 2008 erstellt und 2016 angepasst worden ist.

Neue Wegführung nördlich des Zoos
Die Erweiterung des Zoogeländes tangiert den Rappenweg. Dieser wird neu auf einem nördlicheren Verlauf zum Chellenbachweg führen. Dafür ist ein Strassenprojekt mit Teilstrassenplan erarbeitet worden. Im Erweiterungsgebiet liegt auch ein eingedoltes Seitengerinne des Chellenbachs. Dies wird erst offengelegt, wenn die Eindolung erneuert werden muss. Mit einem Sondernutzungsplan wird aber der Gewässerraum für dieses künftige Wiesenbächlein bereits heute festgelegt.
Neue Bushaltestelle mit Tempo 30-Zone

Die geplante Attraktivitätssteigerung dürfte Mehrverkehr ein grösseres Besucheraufkommen generieren. Dieses wird mit verschiedenen Massnahmen standortverträglicher gemacht. Es entstehen Veloparkplätze und E-Bikestationen und das Busangebot wird angepasst. Die Busse halten künftig direkt beim neuen Zooeingang. Dieser wird beim heutigen Parkplatz erstellt, der durch eine Tiefgarage ersetzt wird. Im Bereich von Tiefgarage, Bushaltestelle und Eingang gilt eine Maximalgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern. Für diese verkehrstechnischen Lösungen wurde das Strassenprojekt «Erschliessung Walter Zoo» ausgearbeitet.

Für sämtliche Planungen ist im Herbst 2021 das Mitwirkungsverfahren durchgeführt worden. Darin sind zahlreiche teilweise gegensätzliche Rückmeldungen eingegangen. Diese sind bei der Überarbeitung der Planungsunterlagen soweit möglich aufgenommen worden. Nun hat der Stadtrat die verschiedenen Planungen erlassen. Dafür läuft bis zum 20. Dezember 2022 das Auflageverfahren. Auf www.stadtgossau.ch/walterzoo und im Rathaus Gossau können die wesentlichen Unterlagen eingesehen werden."
Quelle:https://www.gossau24.ch/articles/165022-stadt-gossau-plaene-fuer-zoo-erweiterung-liegen-auf
(29.11.2022, 13:18)
Carsten Horn:   @Sacha: Nichts zu danken...

In der Schweiz findet man schon ab und an mal einen Straße mit dem Grundnamen "Graben", in Basel sind es 13. Der SteinENgraben heißt so, weil da die ehemalige Stadtbefestigung war. Der Erdbeergraben ist nach einem Bachlauf benannt, der von Bruderholz in die Birsig floß.

Bei Interesse gibt es nähere Infos zB hier: https://www.merianverlag.ch/produkt/basel-und-geschichte/die-basler-strassennamen/dfb504cc-f2c0-4d6b-b521-4b9bbb8de05b.html
(24.10.2022, 13:20)
Sacha:   @Carsten Horn: Vielen lieben Dank für die Infos.
(24.10.2022, 09:59)
W. Dreier:   Dann lag ich doch etwas schief in der Interpretation des "Grabens" . Mein "Rinnsal" ist die Birsig, der Erdbeergraben ist eigentlich in der Google-maps-Vergrößerung eine Straße - und gekommen bin ich über den Steingraben, der kein Graben ist, sondern als Straße zum Heuwaage-Viadukt überleitet. Da bin ich dann heruntergestiegen und rechts Richtung Zolli gegangen. Richtungspfeile gab es ja auch.
Aber wichtiger: immerhin gute 2 ha Fläche
(23.10.2022, 18:24)
Carsten Horn:   Parkplatz 6000 qm, Schutzmatte 15000 qm... Dreigeteilt stimmt, wenn der Riegel Eingangsgebäude / Steinemannhaus / ex Flamingostall entfernt wird, sonst eher viergeteilt. Zumindest für das Eingangsgebäude ist das langfristig geplant. Unter dem Dorenbachviadukt (die Straße am Hintereingang wo die Tram fährt) wird es dann vermutlich einen Durchgang ähnlich wie unter der Elsässerbahn (Zugang zum Sautergarten) geben. Wie störend das ist, wird sich zeigen, der Zugverkehr auf der Elsässer-Bahn stört mich wenig. Den Durchgang gibt es ja sogar schon, wird halt nur für dienstliche Zwecke genutzt, ist aber auch mit großen Fahrzeugen befahrbar. Zwischen Ziegenkloster und Javanerfelsen links runter am Mistwagen vorbei...

Das Gelände der Schutzmatte nutzt der Zoo schon jetzt. Wäre natürlich schön, wenn man dem Antwerpener Beispiel folgen könnte und noch die ein oder andere Immobilie dem Zoogelände zufügen könnte, ob das geplant ist, weiß ich nicht.

Erdbeergraben ist die Straße direkt am SBB-Gelände, wo die Reisebusse parken und die Marktbeschicker ihre Fahrzeuge abstellen.

Das Rinnsal heißt Gewerbekanal Rümelinbach und versorgt den Zolli seit Gründung mit Brauchwasser, wird in Binningen von der Birsig abgeleitet und fließt hinter dem Haupteingang des Zoos zurück in die Birsig. In einem komplexen System werden fast alle Wasserflächen darüber mit Wasser versorgt. Selbst die Flußpferde baden in Birsigwasser außen!

Besuch lohnt sich immer, natürlich am richtigen Tag, :-) Aber ob in 5 Jahren bereits was von der Erweiterung zu sehen ist, abgesehen vom neuen Parkhaus? Wobei man davon außer Ein- und Ausfahrt ja auch nichts sehen wird, Tiefgarage wäre der bessere Ausdruck...
(23.10.2022, 17:41)
Sacha:   Spannend an der Sache ist auch, dass der Zolli dann mindestens dreigeteilt wäre. Gibt es ggf. Angaben, um wieviele Hektar der Zoo wächst? (Insbesondere wie gross das Stück Schutzmatte ist, würde mich interessieren).
(21.10.2022, 20:43)
W. Dreier:   Theoretischer Test also.
Und Erdbeergraben heißt das Rinnsal.
Die Nutzung des jetzigen Parkplatzes wäre schon ein Gewinn. Die Schutzmatte wäre also jenseits des Viaduktes (vom Zolli aus gesehen) die noch bebaute Gegend, deren Häuser nicht gerade gut aussahen - ich mußte die Straßenseite wechseln.
Bliebe noch die Straßenbahnlinie, die etwas stören würde mit dem jetzigen Verlauf.
Muß ich also in 5 Jahren wiederkommen - nicht am Wochenende und nicht während der Schulferien.
(21.10.2022, 11:35)
cajun:   Um W.Dreiers Besuchsbericht nicht durcheinander zu bringen, habe ich die aktuelle Meldung aus Basel mal hierhin gesetzt. Ist ein Testplan so etwas wie eine Masterplan? Zumindest ein Vorläufer, oder?

"Testplanung gestartet: Unser Zoologischer Garten wächst Testplanung gestartet: Unser Zoologischer Garten wächst

Im Jahr 2021 wurden der Baurechtsvertrag für das unterirdische Parkhaus am Erdbeergraben unterzeichnet und die Baubewilligung erteilt. Damit waren wichtige Voraussetzungen für eine Erweiterung des Zolli auf die Fläche des heutigen Zoo-Parkplatzes geschaffen. Mit der Schutzmatte auf der gegenüberliegenden Seite des Dorenbachviadukts hält der Zoo Basel eine Parzelle im Baurecht. Im Rahmen einer Testplanung wird nun eruiert, wie die beiden Landreserven mittel- bis langfristig für die Tierhaltung umgenutzt werden könnten.

Im Dezember letzten Jahres informierte der Zoo Basel über die vorliegende Baubewilligung für das Parkhaus am Erdbeergaben. Diese folgte auf den im Frühjahr 2021 unterzeichneten Baurechtsvertrag, der auch die Aufhebung des heutigen Zoo-Parkplatzes festschreibt, sobald das Parkhaus in Betrieb geht. Diese Meilensteine sind Voraussetzung dafür, dass der Zolli über eine räumliche Erweiterung nachdenken kann. Aufgrund seiner innerstädtischen Lage ist Wachstum nur beschränkt möglich; konkret an zwei Standorten: im Norden auf dem Zoo-Parkplatz und im Süden auf der Schutzmatte. Letztere befindet sich zwar auf Binninger Boden, ist aber im Besitz des Kantons Basel-Stadt. Und der Zolli hält bis 2070 das Baurecht. Mittel- bis langfristig möchte der Zoo Basel beide Flächen ins Zoo-Areal integrieren.

Sinn und Zweck einer Testplanung
Um zu evaluieren, wie die Ausgestaltung der zusätzlichen Flächen aussehen könnte, hat der Zoo Basel eine Testplanung für die zwei Areale in Auftrag gegeben. Eine Testplanung ist ein spezielles Wettbewerbsverfahren: In einem iterativen Prozess suchen verschiedene Planer-Teams nach Ideen, wie sich gewisse vordefinierte Ziele auf den neuen Arealen umsetzen lassen. Dabei animieren sich Planer:innen und Zoo-Mitarbeitende gegenseitig zu mehr Innovation und besseren Lösungen. Die Testplanung beinhaltet neben den Tieranlagen die Anforderungen an Kasse, Verpflegungsangebot und Shop sowie an die weitere Infrastruktur für Besuchende. In der Testplanung sollen die Lage von Tierhäusern, Aussenanlagen, Infrastrukturbauten sowie die Anbindung nach aussen geklärt werden. Die Resultate des Wettbewerbs sind im Laufe des Jahres 2024 zu erwarten. Sie werden in einem Massstab vorliegen, der weitere Planungsschritte benötigt, bis eine Umsetzung möglich ist.

Mehr Platz für Natur- und Artenschutz
Der Zolli will durch das räumliche Wachstum mehr Platz für spannende Themenanlagen schaffen. Das entspricht einer seiner wichtigsten Aufgaben als wissenschaftlich geführter Zoo: der Sensibilisierung für und Aufklärung über den Natur- und Artenschutz. Aufgrund der zunehmenden Zerstückelung des natürlichen Lebensraums vieler Tier- und Pflanzenarten nimmt die Biodiversität stetig ab. Der Zoo Basel möchte seinen Teil dazu beitragen, bedrohte Tierarten in Zukunft zu erhalten. Schon heute engagiert er sich durch Kooperation mit anderen Zoos weltweit in Erhaltungszuchtprogrammen und unterstützt Naturschutzprojekte vor Ort. Dieses Engagement lässt sich durch eine Erweiterung des Zolli ausbauen. Auch kann der Zoo Basel der Stadt, dem Land und der Bevölkerung damit etwas zurückgeben: eine bessere Anbindung an die Innerstadt, ein neuer Eingang «Binningen» sowie zusätzliche Grünflächen, die das Klima Basels positiv beeinflussen. Letzteres ist in Zeiten der stetigen Auseinandersetzung mit den Folgen der Klimaerwärmung äusserst wertvoll.

Hinweise in eigener Sache
Mit den Verwaltungsgebäuden besteht aktuell eine «natürliche» Begrenzung zwischen Zoo und Stadt. Um diesen Riegel im Hinblick auf die Zoo-Erweiterung in Richtung Parkplatz aufheben zu können, werden diverse bestehende Gebäude früher oder später weichen müssen. Mit der Aufstockung des Betriebsgebäudes an der Oberwilerstrasse 131 sorgt der Zolli vor. Der entsprechende Architekturwettbewerb ist abgeschlossen; das Siegerprojekt stammt von Salathé Architekten Basel. Baustart ist voraussichtlich 2024.

Welche Tiere auf den neuen Flächen «Parkplatz» und «Schutzmatte» gehalten werden, ist Stand heute noch nicht definiert. Diese Entscheidung ist Bestandteil einer Gesamtplanung, die sich mit der Entwicklung des Zoo Basel bis 2049 befasst. Auch hängt sie von weiteren Faktoren ab, die ausserhalb des Wirkungsbereichs des Zolli liegen – beispielsweise von den Projektentwicklungen des Kantons Basel-Stadt betreffend Hochwasserschutz im Bereich des Birsig oder dem weiteren Ausbau der SBB rund um den Bahnhof Basel."
Quelle:https://www.zoobasel.ch/de/aktuelles/news/1406/testplanung-gestartet-unser-zoologischer-garten-waechst/
(21.10.2022, 11:10)
Gudrun Bardowicks:   Auf jeden Fall tolle Pläne. Mal sehen, ob sie auch so wie auf der Visualisierung umgesetzt werden können.
(16.09.2021, 22:31)
Oliver Muller:   Ich denke mal, das Thema ?Masterpläne? hat sich dann mit Corona bis auf Weiteres erledigt. Ich kann mir angesichts des bevorstehenden Zusammenbruchs unserer Wirtschaftssysteme kaum vorstellen, dass noch irgendjemand in Zoo-Tierhaltung investiert. Vermutlich bedeutet das nun, dass alle Tierhaltungen, die aktuell und in mittlerer Zukunft nicht State of the art sind, auslaufen werden.
(17.03.2020, 17:38)
Sacha:   @Oliver Muller: Aber sicher.
(28.12.2019, 09:11)
Oliver Muller:   @Sacha: Danke für den Hinweis! Würdest du den dann hier posten, wenn er veröffentlicht ist?
(23.12.2019, 23:31)
Sacha:   Auch vom Walter Zoo in Gossau (Schweiz) gibt es inzwischen einen Masterplan (bzw. ist einer in Arbeit).
(23.12.2019, 11:00)
Oliver Muller:   Alle Jahre wieder: die eigentlich schon für dieses Jahr angekündigten Masterpläne für Rostock und Stralsund werden hoffentlich 2020 fertig und veröffentlicht, ebenso der von Frankfurt, wobei ich hier aufgrund der Vor-Veröffentlichungen keine großen Ãœberraschungen erwarte. Auch Schwerin hat ja wohl Pläne, neu zu planen, ebenso Duisburg und Cottbus, wenn auch ohne direkte Ankündigung. In Berlin TP und München soll ein Update kommen und auch aus Nordhorn stehen eigentlich Infos über Ideen für das Erweiterungsgelände aus. Es bleibt also spannend in 2020.
(23.12.2019, 10:23)
W. Dreier:   @Sacha: 100 Buchen-``Jahre " - das wäre etwa die ``Halbwert``-Lebenszeit, der Waldbesitzer würde sie schon nutzen, der Betrachter noch nicht. Aus meinem ``Institutsumkreis``: aufgrund einer Gasexplosion 1909 in einem von uns genutzten Raum der landwirtschaftl. Fakultät gab es ein Bild vom Schaden - im Hintergrund der Vorplatz des Naturkundemuseums mit dünnen Buchenstämmchens - die haben jetzt etwa einen Durchmesser von 50 cm (aber als Solitär kein ``Konkurrenz``höhenwachstum). Und mein Metasequoia bringt es nach 20 Jahren in 1 Meter Höhe auf 22 cm (aber mit der Buche im Wachstum nicht vergleichbar)
(21.11.2018, 17:44)
Sacha:   @W. Dreier: Vielen lieben Dank für die Antwort. Jetzt musst Du mir in Sachen Pflanzenkunde noch etwas weiterhelfen (War nie meine Stärke, da bei Pflanzen zu wenig "Action";)):
Sind 100 Jahre in "Buchenjahren" viel oder wenig?
(20.11.2018, 19:54)
W. Dreier:   @Sacha: zum Baumbestand des Rostocker Zoos: Vorläufer des ``alten`` Zoos` war ein Dandrarium ! von etwa 1900 - aus dieser Zeit existiert ein Mammutbaum am alten Eingang-auch der ``Rododendren``wald`` im mittleren Teil .
Der neuere Zoo (also das Gelände des Darwineums und umgebende Anlagen) im Bahrensdorfer Wald hat großflächig einen Buchenbestand, der etwa seine 80 - 100 Jahre haben dürfte.
(20.11.2018, 19:42)
Oliver Muller:   In der Liste fehlt auch noch Cottbus und der Plan für das Erweiterungsgelände in Nordhorn.
(20.11.2018, 19:24)
Sacha:   @Hannes Lueke: Ich hatte irgendwie erwartet, dass jemand diesen - m. E. absolut berechtigten - Einwand bringt. Aber wer sagt denn, dass dafür ZWINGEND eine Waldfläche geopfert werden muss? Warum nicht bestehende (alte, ausgediente) Anlagen (bzw. deren Fläche) dafür nehmen und stattdessen Arten, die gut in ein Waldgehege passen, in eine bislang ungenutzte Waldfläche umsiedeln bzw. neue Arten dort ansiedeln? (Klar müssten dann trotzdem ein paar Bäume weichen, aber das wäre m. E. im Kosten/Nutzen-Verhältnis).

Noch eine Frage: Wie alt ist der Baumbestand/Wald im Rostocker Zoo? Wurde er mehrheitlich nach dem Krieg gepflanzt? Ich ziele damit darauf ab, dass man vielleicht als Ersatz für gefällte Bäume ein anderes Grundstück im Gegenzug aufforsten könnte (gerne auch in der doppelten Grösse, als die, die für die Elefanten draufginge).
Wenn er mehrheitlich aus uralten Gewächsen besteht, sollte man natürlich die Finger davon lassen.
(16.11.2018, 09:21)
Hannes Lueke:   Wenn ich mir den tollen Baumbestand in Rostock ansehe hoffe ich, dass es keine Elefanten werden. In der Parkanlage zu roden sehe ich als fatal an.
(16.11.2018, 08:43)
Oliver Muller:   Fehlen nicht aus dem alten Masterplan noch Giraffen (die Ersatz für die Elefanten sein sollten) und Sibirische Tiger?
(15.11.2018, 14:13)
Sacha:   Dann wären wir schon zwei, die dies (inständig) hoffen...(Gerade wenn ich mir vorstelle, wieviel Platz doch der Zoo Rostock - zumindest auf dem Papier - zur Verfügung hat).
(14.11.2018, 20:10)
Oliver Muller:   Chemnitz hatte ich jetzt schon abgehakt... ;-) Mal sehen, ob sich da noch grundsätzlich etwas ändert...
(13.11.2018, 22:53)
Oliver Muller:   Wenn ich das richtig sehe, warten wir aktuell auf angekündigte Masterpläne aus Stralsund, Erfurt, Frankfurt und Hamm, ein Masterplan-Update aus München, die noch offene Entscheidung über die Haltung von Eisbären in Wuppertal, außerdem wäre eigentlich mit dem neuen Führungsteam in Duisburg dort ebenfalls ein Masterplan fällig. Habe ich etwas vergessen?
(13.11.2018, 22:44)
Oliver Muller:   @Oskar: So weit ich weiß, liegen beide wegen der Finanzierung noch bei fen Geldgebern zum Abnicken...
(10.11.2016, 21:49)
Oskar Schwitters:   @Oliver Müller: Von Stuttgart schon länger nichts mehr, Münster soll laut Sheridan ab "Anfang 2016" entstehen.
Dafür gibt es nun neues aus Leipzig. Der dortige Masterplan benötigt 16 Millionen Euro mehr, die Hälfte davon kommt von der Stadt. Außerdem benötige man zwei weitere Jahre.
www.zoo-leipzig.de/aktuelles/news-artikel/datum/2016/11/10/zoo-der-zukunft-finanzielle-und-zeitliche-anpassungen/
(10.11.2016, 14:50)
Oliver Muller:   Hat jemand noch mal was von den lange angekündigten Masterplänen für Stuttgart und Münster gehört? Ãœber die stuttgarter Planungen war ja schon viel zu lesen aber m. E. gibt es noch keine offizielle Veröffentlichung eines Masterplans und in Münster gibt es m. W. allenfalls Andeutungen.
(05.11.2016, 22:43)
Oliver Müller:   Die Stuttgarter Zeitung will schon Details des Masterplans für die Wilhelms kennen:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgarter-zoo-die-wilhelma-steht-vor-dem-umbruch-page4.348570c5-fcee-450a-a3db-3afc3a500d85.html
(08.07.2015, 12:50)
Oliver Müller:   Hoffentlich bedeuten die Verzögerungen dann nicht Probleme, die Pläne durch die Gremien zu bringen...
(20.04.2015, 10:10)
Michael Mettler:   War nicht in einem der diversen Presseartikel zu lesen, dass die Pläne seitens der Zoo-/Tierparkleitung längst fertig seien und jetzt nur noch die entscheidenden Gremien durchlaufen müssten? Das zwischenzeitlich aufgetretene Sandproblem dürfte doch wohl kaum beeinflusst haben, welche Tierarten zukünftig wo und wie präsentiert werden sollen und welche Serviceeinrichtungen für die Besucher geschaffen werden, sondern allenfalls aus finanziellen Gründen den zeitlichen Ablauf der Umgestaltungsmaßnahmen.
(16.04.2015, 08:21)
Mark Meier:   Ursprünglich sollte der Plan für den TP sogar bis Weihnachten 2014 veröffentlicht werden. Da kam u.a. der Ärger mit dem Sand dazwischen, der erst über Gutachten für unbedenklich erklärt werden musste (was kürzlich der Fall war). Nun muss der Sand mit in die Pläne eingebunden werden, bspw. als Teil der Landschaftsgestaltung. Das wiederum will geplant sein. Inzwischen rechnet man mW mit Juni 2015. Beim Zoo habe ich keine Ahnung, würde aber von einem ähnlichen Termin ausgehen.
(15.04.2015, 17:38)
Oliver Müller:   @WolfDrei: Ja, das war so auch in der Presse gestanden. Eigentlich hätten die Dinger ja Ende März vorliegen sollen.
(15.04.2015, 17:27)
WolfDrei:   @Oliver Müller: ob nun Masterplan oder was auch immer: Auf der Jahresberichtserstattung 2014 für den TP vor nun auch schon bald 4 Wochen wurde nur mitgeteilt, dass selbiger für den Tierpark 180 Seiten, für den Zoo 160 Seiten umfassen würde. Keine Terminangabe.
(15.04.2015, 17:13)
Oliver Müller:   Hat von den Berlin-Insidern jemand eine zuverlässige Info, wann der lang und heiss ersehnte Ziel- und Entwicklungsplan für Zoo und Tierpark veröffentlicht werden wird?
(15.04.2015, 09:03)
Carsten Schöne:   @Michael Mettler: Es ist viel profaner. Die potentiellen Geldgeber mit denen wir Kontakt hatten, interessierten sich überhaupt nicht dafür, wofür sich künftige (Normal)-Besucher interessieren würden.
Die Einmischung ins Konzept war grundsätzlich völlig egozentrischen Interessen geschuldet: Ein Firmeninhaber, dessen Aussage war: „Geld spielt keine Rolle“, war einst in Simbabwe auf Safari und dort hatte man ihm erklärt, die Löwen, die er dort gesehen hätte, das wären die total bedrohten Simbabwe-Löwen gewesen, und nun war der Meinung, er müsse bei der Artenauswahl auf Simbabwe-Löwen bestehen. Ich musste zugegebenermaßen auch erst Sven P. Peter fragen, aber eine Unterart Simbabwe-Löwe existiert nicht. Mein Hinweis an den Herren mit dem Geld, wir könnten bei unserem Konzept nur eine klar definierte, bedrohte Unterart halten - und Löwe sei doch Löwe - verhallte ungehört, er bestand auf Simbabwe-Löwen.
Ein Anderer wollte Land und Geld zur Verfügung stellen und hatte den Willen mit uns in die Top Ten der Zoologischen Gärten aufzusteigen (ich ging davon aus, dass er Normalbesucherbedürfnisse im Auge hatte). Als ich ihn fragte, was denn für ihn untrennbar zu einem solchen Park dazugehöre, hieß es unter anderem: Barfußpfad, Nistkastengalerie, Insektenhotels und ganz wichtig: Biber.

(02.02.2015, 21:30)
Michael Mettler:   @Ulli: "Bestimmte Vogelarten wie Wellensittiche wären grundsätzlich nur in begehbaren Anlagen zu präsentieren – alles andere wäre vergeudetes Potential."

Die Form der Wellensittichhaltung, die du hier quasi zur Pflicht erklären willst, birgt aber leider auch ein "wunderbares" Potenzial zur Entsorgung überflüssiger Stubenvögel per Handtasche. Bevor der liebe Hansi weitere Tierarztkosten verursacht, die den Kaufpreis eines neuen Vogels übersteigen, wird er dann eben in den Zoo geschmuggelt, wo man sich ja um kranke Tiere hingebungsvoll kümmert. Immer wenn ich in einer begehbaren Voliere Wellensittiche mit Schnabelräude, überlangen Krallen oder verwachsenen Schnäbeln sehe (Beispiel siehe Foto), kann ich mich dieses Verdachts nicht erwehren.

Ich verstehe übrigens auch nicht, warum bestimmte Primaten "grundsätzlich" in begehbaren Anlagen präsentiert werden sollen. Wenn sich ein Zoo das Risiko der heimlichen Fütterung durch Besucher und/oder den Kostenaufwand des Aufsichtspersonals leisten kann und will, dann bitte, aber warum sollte das zur Pflicht erhoben werden, wenn ein Zoo einfach nur z.B. Kattas zeigen will?

Ein Immersionseffekt lässt sich auch bei Besucher-Tier-Trennung durchaus erzeugen - ich denke da spontan an den Duisburger Fossa-Komplex mit seinen Bambusdickichtwegen. Wenn da statt der Fossas Lemuren hinter den Drähten säßen, wäre der Besucher vermutlich auch nicht enttäuscht, dass er nicht zu den Tieren rein darf.

Ich habe keineswegs etwas gegen begehbare Anlagen, aber ich finde, dass man den Highlight-Effekt solcher Anlagen durch Quantität auch überstrapazieren kann. Und da wir hier ja auch über den Wunsch nach eigenen Profilen der Zoos diskutieren: Für meinen Geschmack sehen die begehbaren Anlagen fast überall gleich aus... Wenn man Zoobesuchern schon zutraut, dass sie verschiedene Parks vergleichen (sonst wären ja keine unterschiedlichen Profile nötig), dann sollte man ihnen auch nicht überall die Lemuren- oder Bennettkänguruanlage usw. von der Stange präsentieren.
(31.01.2015, 16:48)
Ulli:   es ist natürlich die puristische Artenauswahl und nicht der Artenausfall
(31.01.2015, 16:03)
Ulli:   Was muss ein Masterplan eines Zoos berücksichtigen

die vier Hauptaufgaben (Erholung, Tierhaltung, Natur- und Artenschutz, Bildung und Forschung) eines Zoos einmal konkretisiert:

- die einzelnen Abschnitte eines Zoos müssen eine Geschichte erzählen !
- räumliche Gegebenheiten vor Ort behutsam einbinden, seien es Schlösser, alte Villen, Ruinen, Flussläufe, Teiche, Höhenunterschiede behutsam und angemessen einbinden
- ein Zoo kleiner und mittlerer Größe soll eine Spezialisierung ins Auge fassen – lieber weniger, aber dafür gut
- da gilt auch z.B. für Aquarien: lieber konsequent einen Flusslauf in der Abfolge präsentieren als ein kunterbuntes Sammelsurium aus dem Zoofachgeschäft
- für jeden Zoo ist es nahe liegend, einen topographischen, Städtpartnerschaftlichen oder kulturellen Bezug zur jeweiligen Region herzustellen – dies erleichtert die Vermittlung
- der Zoobesucher wird bei jedem Zoobesuch etwas lernen. Der Zoo ist nur gefordert, dies mit Hand und Fuß und sachgerecht (!) zu ermöglichen
- ein Zoo soll weg kommen von der Vermittlung einer Medien- und Fernsehwirklichkeit (Wirklichkeit aus zweiter Hand)
- konsequenter Purismus (!) bei der Artenausfall in den jeweiligen Themenbereichen
- Huftiersammlungen bitte nur dort zeigen, wo auch räumlich angemessen Platz vorhanden ist und andernfalls bestenfalls nur ein oder zwei Arten in sehr großen Anlagen zeigen. Selbst vermeintlich langweilige Arten wie Schottische Hochlandrinder oder Rentiere oder Kamele oder Lamas können zum absoluten Hingucker werden und zum Verweilen einladen. Besser wären auch hier natürlich tatsächlich bedrohte Arten wie z.B. Bantengs.
- wenn man für bestimmte und sich dahingehend bewährte Affenarten wie Kattas, Varis, Totenkopfäffchen, Guerezas, Berberaffen, Rotgesichtsmakaken halten möchte, sind hierfür grundsätzlich (!) wenigstens zeitweilig oder in Teilen begehbare Anlagen vorzusehen – ansonsten vergeudetes Potential
- Bestimmte Vogelarten wie Wellensittiche wären grundsätzlich nur in begehbaren Anlagen zu präsentieren – alles andere wäre vergeudetes Potential
- ein Zoo soll vielfältige Beobachtungspositionen zu jeder Tieranlage bieten (von oben, von unten, auf Sichthöhe, ggf. in die Bauten etc,) … auch bei Ameisen
- die Tieranlage hat im Rahmen der Möglichkeiten absolut biotopgerecht zu sein
- jeder Zoo soll verpflichtet werden, das Salzert-Buch „Was macht Tiergärten attraktiv?“ zu verinnerlichen
- Authentizität soll auch wirklich authentisch und nicht vordergründig „illusionär“ sein
- ein Zoo soll sich artenschutzmäßig spezialisieren (Münster macht dies vorbildlich bei den südostasiatischen Wasserschildkröten IZS) und dies ausdrücklich nicht (!) unter Wirtschaftlichkeitsprämissen verfolgen
- ein Zoo soll mindestens ein in-situ-Projekt federführend mitbetreuen und hierfür einen nennenswerten (!) prozentualen Anteil der Einnahmen zur Verfügung stellen und nicht nur Alibi-Zahlungen
- das in-situ-Projekt soll mit wenigstens einer Art quasi als Botschafter im jeweiligen Zoo repräsentiert sein (Fischotter bei der Renaturierung von Flüssen, eine Vogelart aus dem in-situ-Region oder ähnliches)
- ein paar Publikumsmagneten sind natürlich erlaubt – bei kleineren Zoos reichen hier schon die üblichen Verdächtigen (Erdmännchen, Präriehund, Nasenbär, begehbares Affengehege, begehbare Sittichvoliere)
- kleinere Zoos sollen im Publikumsbereich vornehmlich mit Kontaktzonen agieren, der obligatorische Artenschutz kann über randständige Vermittlung (siehe Münster beim IZS) nahe gebracht werden
- der Zoo soll absolut kindgerecht sein !!!
- ein Zoo soll echte und anregende Spielplätze und vor allem nicht (!) automatiserte Spielplätze mit Autoscooter, Shooter und ähnlichem Quark bzw. Groschengräber anbieten
- ein Zoo hat zwei Cafes vorzusehen – eins mit Blick auf Kindgerechtigkeit und eins für gehobenere Ansprüche
- die Cafes sind bestenfalls randständig an die Themenwelten zu legen
- ein Cafe darf niemals das Zentrum einer Themenwelt darstellen
- die Wegführung für die Besucher hat randständig und hinführend zu erfolgen… es sei denn es handelt sich um mit Absicht begehbare Gehege
- die Wegführung hat eine angemessene Breite zu haben, so dass es nicht zu Geschiebe kommt
- die Weggestaltung ist möglichst so zu gestalten, dass man bei Regenwetter nicht anschließend zwingend Schuhe putzen muss oder nach Abbrechen der Absätze den Schuhmacher aufsuchen muss
- eine barrierefreie Wegführung zu den wesentlichen Punkten des Zoogeländes ist selbstverständlich zu gewährleisten Das heißt aber nicht, dass ein Rollstuhl-Fahrer oder ein Kinderwagen absolut zu jedem (!) Beobachtungspunkt geführt werden muss oder absolut jeden (!) Besucherweg nehmen muss. Dies schränkt letztendlich die Gestaltungsoptionen eines Zoos über Gebühr ein.
- ein Zoo soll kein Kommerz-Orientierter „Remmidemmi“-Laden mit Tieren als Staffage werden
- Aufdringlichkeiten jeder Art (marodierende Fotografen am Eingang!) sind zu vermeiden
- ein Zoo soll bei jeder räumlichen Ausdehnung, ob groß oder klein, den Eindruck einer Weitläufigkeit gewährleisten bzw. plausible Sichtachsen ermöglichen
- räumlich weitläufige besucherstarke Tiergärten haben ein Transportmittel zur Verfügung zu stellen (Kutschfahrt, Mini-Eisenbahnzug)
- ein Zoo muss eigenständige Ruhe- und Beobachtungsoasen ermöglichen
- jeder Förderverein eines Zoos ist im Zoogelände gut sichtbar präsentieren und man hat ihm, so weit dies personell überhaupt möglich ist, Büroflächen zur Verfügung zu stellen, so dass Sprechzeiten ermöglicht werden können.
- Flyer zu den Fördervereinen haben an jeder Zookasse zu liegen, ebenso zu den jeweiligen in-situ-Projekten

- was ein Zoo unter Berücksichtigung der vorgenannten Punkte zeigen möchte, ist natürlich Geschmackssache

(31.01.2015, 15:11)
Ulli:   Es ist ja nicht die Frage, ob man jeden Zoo so verwirklichen muss, es war manchmal auch nur eine "sportliche Herausforderung".

Der Kostenfaktor der Umsetzung spielte auch keine Rolle.

Und es ging mir einfach darum, von der vergleichsweise alltäglichen und heute weitgehend betriebenen inzwischen fast langweiligen Herangehensweise abzurücken, quasi eine „Würze“ oder „spezielle Note“ hineinzubringen.

Es bleibt natürlich auch die Frage, ob nach einem ersten interessierten Hype der Zuspruch auf Dauer aufrechterhalten werden kann. Das Klimahaus in Bremerhaven verspürt auch schon Besucherrückgänge.

Und ob ein solcher Zoo wirklich ausschließlich (!!) mit einem derartigen speziellen Ansatz bestehen kann, steht natürlich auf einem anderen Blatt – dies ist auch gar nicht das Thema. Aber als Teilbereich eines Zoos kann es jeweils interessant sein.

Und der Zoo Hannover im Jahre 1885 hatte die meisten Stil-Bauten schon in seinem Bestand – man muss sie quasi nur abholen und einbinden. So etwas findet man heute natürlich kaum – aber wenn so etwas an Ort und Stelle bereits vorhanden ist, gilt es dies zu nutzen!!!

“Häusliche Wohnformen weltweit“ und „Bhutan“ sind natürlich mit den nachempfundenen Stil-Bauten der absolute Inbegriff eines der „Illusionszoos“ – heute eher als „Erlebniszoo“ verkauft. Aber sie sind nahe an der kulturgeschichtlichen Herkunftsidentität der Regionen – unabhängig davon, ob sie gegenwärtig tatsächlich so bei einem Besuch des Landes noch angetroffen werden.

Und es war sicher ein Versäumnis der Zoos, als die EXPO-Bauten Hannover 2000 quasi im Ausverkauf verramscht wurden, nicht zugegriffen zu haben. Da gab es Pavillon-Angebote wie den originalgetreuen Tempel von Nepal, den orientalischen Palast von Jemen – der letztlich durch Nichtpflege in sich zusammenfiel und abgerissen wurde-, den Lucy-Pavillon aus Äthiopien oder auch die aufgehende Blume von Venezuela. Heute stehen dort noch immer – teilweise natürlich genutzt – die Finbox oder auch der vor sich hin verfallende und händeringend einen Nutzer suchende Pavillon der Niederlande mit den typischen Landschaftsregionen des Landes. Jeder dieser Pavillons wäre eine Zierde für jeden Zoo.

Von Haus aus bin ich eher ein Freund von Landschaftsparks, aber gerade deshalb blutet mir oft das Herz, wie kleinräumig man speziell den Huftierbereich in Zoos mit vergleichsweise vielen Arten umsetzt. Da geht jede Weite verloren. Mit Huftieren kann man nur punkten wenn man räumliche Dimensionen wie Hellabrunn, Nürnberg oder Tierpark Berlin besitzt oder eine herausragende Topographie wie in Salzburg-Hellbrunn.

Aber wenn ich mir manche tatsächlich in Zoos verwirklichte Kontinental-Lösung anschaue, sind es manchmal auch nur bunt durcheinander gewürfelte Zusammenstellungen, die vielleicht den Kontinent gemeinsam haben aber z.B. nicht dasselbe Verbreitungsgebiet oder denselben Lebensraum/Biotop gemeinsam haben.

Man kann einem koreanischen ONB ohne tiefere Einblicke hinsichtlich Europa auch die Kombination Moschusochse, Seehund, Alpensteinbock, Berberaffe und Wolf als typischen "Europazoo" verkaufen. Im Grunde verfährt man nämlich in Deutschland ebenso.

Und nur das Schlagwort "Afrika" ist genauso beliebig wie "Vulkaninseln". Beides kennt man oft nur aus den Medien. Vielleicht haben die „Vulkaninseln“ sogar eine deutlich plausiblere Gemeinsamkeit.

Und ein Zoo Artenschutz, Nahrungsspezialisten, Stockwerke der Lebensräume, Missbrauchware Tier oder auch Bibel bietet eventuell durch eigene Beobachtung vor Ort im Zoo oder auch allgemeine Vorkenntnisse sogar eine unmittelbarere Wiedererkennung und damit einen leichteren Zugang ohne viele Erklärungen.

Ich habe versucht, bei jedem der Entwürfe eine gewisse Spannbreite zu berücksichtigen.

Die von mir gewählten Staaten sind mit Absicht so kleinräumig gewählt worden, um einer Beliebigkeit Vorschub zu leisten. Andererseits haben gerade diese von mir gewählten Länder natürlich auch jeweils einen Spagat aus vielfältigen Lebensräumen.

Bei alledem stellt sich natürlich immer dieselbe Frage, ob man ohne die Berücksichtigung zumindest mehrerer (!) der von Oliver genannten Grundbedürfnisse
- gefährliche Arten (Raubkatzen, Giftschlangen, Krokodile…)
- große Arten (Elefant, Eisbär…)
- menschenähnliche Arten (Affen, Erdmännchen…)
- "süße" Arten (Koala, Erdmännchen…)
- schwarz-weiße Arten (Panda, Zebra…)
überhaupt auskommen könnte.

So hat der von mir so bewunderte Haustierpark Warder – vielleicht auch bedingt durch seine eher provinzielle geographische Lage – nur knapp 70.000 Besucher im Jahr. Den Besucherniedergang in Walsrode seit seinen Hochzeiten bedauere ich ebenso. Der Naturzoo Rheine kann aufgrund der Stadtgröße ohne Große Pandas (nebenbei eine natürlich absurde Vorstellung) niemals die Millionengrenze erreichen. Der Zoo Berlin hat nicht zuletzt deshalb drei Millionen Besucher, weil er verkehrsgünstig liegt und man im Grunde direkt aus dem Bahnhof dort hineinstolpert. Beim Zoo Karlsruhe verhält es sich mit der direkten Nachbarschaft zum Hauptbahnhof mit der Besucherzahl von deutlich über einer Millionen Menschen – wirklich ohne jeden Neid – ebenso. Diese Zahl wäre sonst sicher etwas niedriger. In den zum Zoo Karlsruhe gehörenden etwas abseits gelegenen Tierpark Oberwald verirrt sich trotz der artenschutzmäßig herausragenden Arten kaum jemand.

Ich sperre mich schon bei der Vorstellung, dass nur ein Zoo in größeren Städten mit einem vergleichsweise beliebigen Tierbestand oder ein spektakuläre Herangehensweise wie der Heidepark Soltau/Safaripark Hodenhagen mit Belustigungsangeboten und „Remmidemmi“ wirtschaftlich tragfähige Besucherzahlen erreichen kann.

Ich würde mir wünschen, dass jeder Zoo mit einem Verantwortungsgefühl zumindest in ein oder zwei Teilbereichen seines Geländes einen etwas anspruchsvolleren zoopädagogischen Ansatz, den man guten Gewissens vorzeigen kann, verfolgt – damit wäre ich schon zufrieden. Wenn dann so etwas wie ein Alleinvertretungsmerkmal herausspringt, ist dies umso besser.

(31.01.2015, 12:39)
Michael Mettler:   @Carsten Schöne: Um kein Missverständnis aufkommen zu lassen - meine Bemerkung hinsichtlich des noch nicht verwirklichten Raubtierparks war genau in diese Richtung gedacht: Auch für ein interessantes Konzept ist nun mal leider das liebe Geld notwendig. (M.W. scheiterte u.a. aus diesen Gründen auch die in den 80er Jahren intensiv verfolgte Idee eines Affenparks á la Apeldoorn in Deutschland). Und da schließt sich der Kreis zu den ONB-Erwartungshaltungen: Ein bereits bestehender Zoo muss zwar nicht mehr seine Verwirklichung, aber immerhin noch seinen laufenden Betrieb sichern, und da spielen bestimmte Tierarten(gruppen) zweifellos eine wichtige Rolle dabei, den zahlenden Kunden zufrieden zu stellen.

@Alle: Zu den vielfältigen Zusammenstellungsmöglichkeiten von Tierarten zu Zookonzepten wäre allerdings noch ein Punkt hinzuzufügen. Viele Zoofans kritisieren immer wieder "überflüssiges" Drumherum in Zoos. Jedes Konzept, das sich dem Nicht-Eingeweihten nicht auf den ersten Blick erschließt, funktioniert aber m.E. nur mit einem erheblichen Aufwand von Drumherum, weil man im Grunde an jedem Gehege begründen muss, WARUM die gezeigte Tierart hier zu sehen ist. Und da unterstelle ich, dass sich viele Besucher nicht an den Schildern "entlanglesen" werden und den Themenpark schlichtweg als genauso zufällige Aneinanderreihung von Tierarten erleben wie einen klassischen Zoo (was keineswegs ausschließt, dass ihnen der Park gefällt!). Und dann kann man sich fragen, ob der wiederum kostenträchtige Aufwand, einen Roten Faden zu erklären, nicht Geld verschlingt, was anders "besser" eingesetzt wäre. Ein Alpenzoo, Dschungelbuchzoo oder Afrikazoo dürfte vermutlich weniger von Erklärungen abhängig sein als ein Welfenzoo oder ein Zoo der Nahrungsspezialisten. Wenn den Erlebniszoos gern vorgeworfen wird, dass die Tiere im gestalterischen Konzept nur noch als Statisten in den Illusionslandschaften dienen, dann müsste man bei objektiver Sichtweise auch akzeptieren, dass auch bei einigen der Themenzoo-Ideen die gewählten Arten nur als Mittel zum Zweck (nämlich der Darstellung eines nicht-zoologischen Leitthemas) dienen.
(31.01.2015, 09:30)
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(31.01.2015, 04:55)
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(31.01.2015, 04:50)
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Ulli:   eine Südamerika-Variante
(31.01.2015, 04:42)
Ulli:   Die Fortsetzung der Reihe der "Durchgeknallten Entwürfe abseits des Mainstreams" - vile Vergnügen beim Durchschauen
(31.01.2015, 03:15)
Ulli:   Zoo der Bibel
(31.01.2015, 03:13)
Ulli:   Garten der Weltreligionen
(31.01.2015, 03:13)
Ulli:   Die Seidenstraße oder der Reiseweg Marco Polos
(31.01.2015, 03:12)
Ulli:   Häusliche Siedlungsformen weltweit
(31.01.2015, 03:11)
Ulli:   Missbrauchware Tier
(31.01.2015, 03:10)
Ulli:   Madagascar
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Ulli:   Walt Disney - Dschungelbuch
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(31.01.2015, 03:07)
Ulli:   Nahrungsspezialisten
(31.01.2015, 03:06)
Ulli:   Serengeti - Wachsen und Vergehen, Fressen und Gefressen werden
(31.01.2015, 03:05)
Ulli:   Stockwerke der Lebensräume
(31.01.2015, 03:04)
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(31.01.2015, 03:02)
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(31.01.2015, 03:02)
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(31.01.2015, 03:00)
Ulli:   EU-Ãœberseegebiete
(31.01.2015, 02:58)
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(31.01.2015, 02:57)
Ulli:   Die Expeditionen von Alexander von Humboldt
(31.01.2015, 02:56)
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(31.01.2015, 02:56)
Ulli:   Ecuador
(31.01.2015, 02:55)
Ulli:   Chile
(31.01.2015, 02:55)
Ulli:   als Abschluss des "Durchgeknallten"
Bhutan
(31.01.2015, 02:54)
Carsten Schöne:   Hallo Zusammen,

ich teile die Begeisterung für diese Planungen absolut und hierbei ragt für mich die Hanomag-Idee heraus, weil daraus ein gemeinsamer Park für zwei verschiedene Kategorien von „Bekloppten“ entstünde – sehr spannend!
Ich möchte und muss an dieser Stelle allerdings noch einmal darauf hinweisen, dass die Idee eines Hanse-Tierparks ursprünglich von der IGAR stammt.
Siehe auch:
http://www.raubtierpark.de/deu/html/news.htm
Meldung vom 14. Oktober 2009.
Daraus geht auch hervor, warum es den Hanse-Tierpark heute nicht gibt.
Dass das Projekt RaubtierPark bis heute nicht realisiert wurde, spricht tatsächlich Bände, aber nicht über eventuelle Wünsche von ja doch eher fiktiven Normalbesuchern, sondern über die Kompromisslosigkeit der IGAR, in Bezug auf Tierhaltung, Artenauswahl und Tierpräsentation gegenüber potentiellen Geldgebern.
Die Idee Raubtierpark ruht jedenfalls nur - sie ist nicht tot.

Grüße
Carsten Schöne

(30.01.2015, 22:51)
Michael Mettler:   Ãœbrigens ist mir ein Zoo eingefallen, der schon vor längerer Zeit nach einem ungewöhnlichen Thema zusammengestellt wurde: Der Biblische Zoo in Israel, der nur in der Bibel erwähnte Tiere (oder wenigstens ihre Stellvertreter) zeigte.

@Oliver Müller: Ich meine, vor vielen Jahren mal etwas über einen Zoo in Thailand (?) gelesen zu haben, der angeblich nur weiße Tiere hielt - egal ob "naturweiß", Weißling oder Albino.
(30.01.2015, 21:29)
Michael Mettler:   Finde ich auch!
(30.01.2015, 21:23)
Gudrun Bardowicks:   @ Ulli: Tolle Ideen für kleinere Zoos und Tierparks. Hoffentlich lesen einige der kleineren Einrichtungen hier mit und übernehmen vielleicht die eine oder andere Idee. Die Tierparkwelt in Deutschland würde auf jeden Fall buter und abwechslungsreicher werden.
(30.01.2015, 18:25)
Ulli:   ne - das sind seit mehreren Jahren immer weiter entwickelte Ansätze aus vielerlei Blickwinkel - immer auf Basis des Plans von 1885. Ich habe mich immer mal wieder dran gesetzt, wenn mir etwas einfiel oder es auch eine persönliche Herausforderung darstellte. Da meiste habe ich durchaus umsetzen können, manches musste ich auch schlichtweg verwerfen - so sind im Laufe der Zeit viele Einfälle entstanden, darunter aber sicher mehr die Hälfte tiergeographisch / kontinental - mal mit dem Orientalischen Antilopenhaus, mal mit dem Vorgängerhaus. Eventuell (!) ist bei meinen Einfällen ja der eine oder andere spezielle Wunsch eurerseits darunter.
(30.01.2015, 18:20)
Oliver Müller:   @Ulli:
Ja, das sind doch mal richtig innovative Ideen. Da hast du vermutlich die ganze Nacht dran gesessen?

Der Hanse-Zoo ist meines Wissens nicht verwirklicht worden, weil man ihn politisch nicht wollte. Dahinter steckte wohl auch massiver Druck der Tierrechtler.

@Michael Mettler:
ich hatte auch schon mal die Idee von einem komplett schwarz-weißen Zoo: Pinguin, Zebra, Eisbär, Schwarzer Panter, weißer Löwe/Tiger, Varia usw.
(30.01.2015, 14:18)
Ulli:   Hannover als Naturkunde-Zoo wie ein Schulbiologiezentrum
(30.01.2015, 13:53)
Ulli:   Es gibt eine Vielzahl von Gliederungsvarianten abseits der gängigen Vorgehensweisen - ich habe es einmal für Hannover probiert - wieder auf der Basis des Plans von 1885
(30.01.2015, 13:50)
Ulli:   Der Stadtwald Hannover - Die Eilenriede und die Bruchwälder der Erde
(30.01.2015, 13:48)
Ulli:   Der Stadtwald Hannover - Die Eilenriede und die Bruchwälder der Erde
(30.01.2015, 13:48)
Ulli:   Hannovers Partnerstädte
(30.01.2015, 13:47)
Ulli:   Hannovers Partnerstädte
(30.01.2015, 13:46)
Ulli:   Die Welfen - Britische Ãœberseegebiete zur Zeit der Welfen auf Englands Thron
(30.01.2015, 13:46)
Ulli:   Die Welfen - Britische Ãœberseegebiete zur Zeit der Welfen auf Englands Thron
(30.01.2015, 13:45)
Ulli:   Die Welfen - Britische Ãœberseegebiete zur Zeit der Welfen auf Englands Thron
(30.01.2015, 13:45)
Ulli:   Die Welfen - Britische Ãœberseegebiete zur Zeit der Welfen auf Englands Thron
(30.01.2015, 13:45)
Ulli:   Hanomag - Lokomotiven für die ganze Welt und die dortige Tierwelt
(30.01.2015, 13:43)
Ulli:   Hanomag - Lokomotiven für die ganze Welt und die dortige Tierwelt
(30.01.2015, 13:43)
Ulli:   im Wandel der Erdzeitalter
(30.01.2015, 13:41)
Ulli:   im Wandel der Erdzeitalter
(30.01.2015, 13:41)
Ulli:   als Längengradzoo
(30.01.2015, 13:40)
Ulli:   als Längengradzoo
(30.01.2015, 13:39)
Ulli:   als Längengradzoo
(30.01.2015, 13:39)
Ulli:   als Breitengrad-Zoo
(30.01.2015, 13:38)
Ulli:   als Breitengrad-Zoo
(30.01.2015, 13:37)
Gudrun Bardowicks:   Tolle Ideen! Ich könnte mir wirklich gut vorstellen, dass speziell kleinere Tierparks, Wildparks und Zoos wirklich eine Attraktion schaffen könnten, wenn sie sich auf einen Kontinent, einen Lebensraum, eine Klimazone oder bestimmte Tiergruppen spezialisieren würden. Ullis Ideen von Australien- Zoos und Costa Rica- Zoos finde ich toll. Auch die Idee, einen Zoo aufzubauen,der besondere Anpassungen wie z.B. Sinnesleistungen von Tieren vermittelt oder eben auch die Evolutionsgeschichte finde ich toll. Auch einen Zoo für waldbewohnende Tierformen oder auch einen Kleinsäugerzoo oder einen Raubtierzoo fände ich toll. Ich denke, solche Parks müssten nur ein geschicktes Marketing machen, um ihre Besonderheiten zu vermarkten und könnten dann durchaus zu einer Touristenattraktion werden.

@ Ulli: Ich finde deinen Australienzoo von der Idee her besonders toll, würde aber auch noch Baumkänguruhs zeigen. Die finde ich in deiner Planung nicht.
Schnabeltiere, Koalas und vermutlich auch Wombats könnten sich vermutlich nur reiche Privathalter, Tierparks oder Zoos finanziell leisten. Besonders die Versorgung von Koalas und Schnabeltieren ist ja sehr kostspielig, aber die meisten anderen von dir genannten Arten könnten sich vermutlich auch kleinere Einrichtungen erlauben. Viele der von dir geplanten Arten wie z.B. verschiedene Känguruharten, Loris, Sittiche, Kakadus, Stelz- und Waservögel, Emus, Kasuare, Dingos, Kamele, Schafe und wohl auch viele Fisch- und Reptilenarten und auch einige kleinere Beuteltierarten dürften vermutlich relativ leicht von Vogelparks, Zoosoder auch Privatzüchtern zu bekommen sein. Mich erstaunt, dass noch keine kleine Einrichtung auf die Idee gekommen ist, sich auf die australische Tierwelt zu spezialisieren.

Ich könnte mir im Übrigen auch gut einen Chinazoo, einen Andenzoo, einen Amazonaszoo oder einen Himalayazoo bzw. Zoo für asiatische bergbewohnende Arten gut vorstellen.

Weshalb die Idee mit dem Hansezoo oder auch dem Raubtierzoo aufgegeben wurden kann ich auch nicht nachvollziehen. Beides wären gute Ideen für kleinere Parks, genau wie ein richtiger Affenzoo, den es in Deutschland bisher auch noch nicht gibt.
(29.01.2015, 23:38)
Michael Mettler:   @Oliver Müller: Als ich den Tierpark Amersfoort in den 80er Jahren erstmals besuchte, gab es dort tatsächlich einen eigenen "Parkteil der schwarzweißen Tiere". Ich erinnere mich an Zebras, Strauße, Pinguine und Varis, vielleicht waren es sogar noch ein oder zwei Arten mehr.

Kreative Ansätze fern vom Gängigen - da hat Ulli völlig Recht, sowas fehlt oft bei Neugestaltungen. Vielleicht auch deshalb, weil manche Zoos einen vermeintlich unwissenschaftlichen Touch fürchten. Aber da Wissensvermittlung durchaus auch über Spaß gelingen kann - warum nicht z.B. mal ein "Parkteil der Supernasen"? Zwischen Rüsselspringer und Elefant ergäbe sich da im Säugerbereich ein ganz nettes Sortiment, und wenn man den Begriff nicht nur auf das Aussehen, sondern auch auf Leistungsfähigkeit der Riechorgane anwendet, hätten sogar Vögel wie Kiwi und Truthahngeier Platz.

Das ergäbe dann schon einen Brückenschlag zu dem von Ulli erwähnten "Zoo der Sinne", den der frühere hannoversche Zoochef Dittrich gern in einem speziellen Haus eingerichtet hätte (übrigens lautete ein zweiter Name für dieses Projekt damals "Erlebniszoo"...!). Da sollten einzelne Tierarten mit spezieller Anpassung ihrer Sinnesorgane ausgestellt und auf Publikumsseite technische Einrichtungen (z.B. Nachtsichtgeräte, Akustiktechnik) geboten werden, um diese Sinneswahrnehmungen für den Besucher nachempfindbar zu machen (z.B. hören zu können wie ein Fennek, den man dabei gleichzeitig in seinem Gehege sehen kann). Ich glaube, es gab damals sogar schon Zusagen von Sponsoren aus der Technikindustrie, aber zu Zeiten städtischer Verwaltung war der Zoo leider ein Daueropfer bürokratischer Unbeweglichkeit...
(29.01.2015, 21:33)
Ulli:   Es gibt ja neben der systematischen und geographischen Zoogestaltung auch noch andere Optionen. In Hannover gab es vor Jahrzehnten einmal die Ãœberlegung eines „Zoos der Sinne“
Grundsätzlich möglich halte ich auch ein historisches oder kulturgeschichtlichen Ansatz. Bei der Gelegenheit. 2009 gab es in Lübeck beispielsweise die Idee eines „Hansezoos“. Die Planung verlief letztlich im Sande.
Wenn ich mir nun den Gestaltungsentwurf vor Augen führe, finde ich ihn höchst spannend und sehr ansprechend. Liege ich mit dieser Meinung alleine und vor allem wo seht ihr das Hauptproblem der Nichtverwirklichung? Persönlich bin ich hier etwas ratlos, zumal es sich um einen sehr eigenständigen und kreativen Ansatz fern vom Gängigen handelte.


Thema: „Geschichte Lübecks, Königin der Hanse“ –

„Sachau-Hof“ mit vom Aussterben bedrohten Tieren
(u.a. Lehmkuhlener Pony, das Schwarzbunte Niederungsrind),
weiter ein Hof mit Ramelsloher Hühnern und Deutsche Widder.
eine Kornkammer mit wechselnder Getreide-Zucht
(Dinkel, Urkorn, Einkorn),

„Lübecker Bucht “
Wasser-Areal inklusive begehbarer Voliere mit Wat- und Möwenvögel,
Teich mit Wasservögel des Binnenlandes.

„Gaukler, Händler, Jahrmärkte“
Gehege für die Kamele und Schimpansen,Totenkopfäffchen, Aras und Sittichen.

„Haus der blinden Passagiere" (Skopione, Vogelspinnen).

"Pelztiere" (Schneeleopard, Zobel, Nerz, Silberfuchs und Hermelin) + Ausstellung.

weiter ein Restaurant, Spielplätze und Grillmöglichkeiten + Zooschule

Besucherplanung: 100.000 Personen pro Jahr

(siehe auch Tierpark-Rundbrief 2/2009)

(29.01.2015, 20:08)
Ulli:   ausgehend von Olivers Idee - so könnte ein Australien-Zoo aussehen (Basis Hannover von 1885)
(29.01.2015, 20:07)
Ulli:   Australien-Zoo mit Koalas (Basis Hannover von 1885)
(29.01.2015, 20:05)
Ulli:   Kontinent ins Extrem gesteigert als Costa Rica-Version
(Basis Hannover-Plan 1885)
(29.01.2015, 20:04)
Oliver Müller:   Ich habe mir auch mal Gedanken gemacht zu einem "Australien/Ozeanien"-Zoo. Der wäre sicher eher klein, aber mit Riesen-und Baum, Wallaby in begehbarem Gehege und einer sehr kleinen Känguru-Art zum Vergleich nebeneinander, Emu, Kasuar, Koala (natürlich), Zwergpinguin (natürlich), Beutelteufel (Natürlich), Wombat (natürlich), Schnabeligel (Natürlich) und bunten Papageien sicher auch für den ONZ gar nicht so unspannend, außerdem natürlich jede Menge Gift- und Ekeltiere, an denen es im 5. Kontinent ja nicht mangelt, Krokodile, bunte Fische, ein paar kleinere Beuteltiere wie Quolls, Dingos und weil der ONZ sie so liebt Kamele.

"Südamerika" würde ich in "Amerika" umwidmen (Sorry Sacha) und mit Krallen- und Totenkopfaffen (letztere in begehbarem Gehege), Spinnenaffen, Tapir, und wieder bunten Papageien (begehbare Anlage) besetzen, außerdem Krokodile, Anakonda, Schnappschildkröten, Vogelspinnen, bunte Fische und natürlich Piranhas. Alpaka (begehbar) neben Vikunja für die Bildung (vom Wildtier zum Haustier), Puma, Jaguar und Ozelot oder eine andere Kleinkatze, Eisbär, Kodiakbär, Baribal zur Auswahl (2 Arten), Wölfe, ggf. Mähnenwölfe, Nasenbären, Präriehunde als Erdmännchenerstz, Otter, Bisons, Elche und als "skurrile" Arten Faultier, Gürteltier, Urson. Ich denke, da kommen schon auch für den ONZ attraktive Arten zusammen.

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass der ONZ vor allem fünf Tiergruppen sehen will:
- gefährliche Arten (Raubkatzen, Giftschlangen, Krokodile…)
- große Arten (Elefant, Eisbär…)
- menschenähnliche Arten (Affen, Erdmännchen…)
- "süße" Arten (Koala, Erdmännchen…)
- schwarz-weiße Arten (Panda, Zebra…)
Wenn das eine Art Erfolgsrezept ist, könnte man daraus wohl jeden beliebigen Zoo attraktiv gestalten.
(29.01.2015, 18:48)
Oliver Müller:   @Michael Mettler:
…und da sind wir wieder mal nach ein paar Beiträgen hin und her an dem Punkt wo wir uns sehr gut einigen können: Ich stimme dir beim letzten Posting komplett zu!

@Sacha:
Stimme ich so weit auch zu. Ich würde halt etwas weiter gehen, als Heuete allenthalben üblich, was die Schwerpunktsetzung angeht. Wenn du das noch nicht "Spezialisierung" nennen willst, kann ich dir da entgegen kommen ;-)
Was die Giraffen angeht: die gibt's ja auch bisher nicht in jedem Zoo. Aber so ein Gaurbulle hat ja auch was. Oder ein Schabrackentapir.
(29.01.2015, 18:28)
Michael Mettler:   @Sacha: Für Pinguine in Asien wüsste ich ein Schlupfloch, schließlich heißt der Eselpinguin aus gutem Grund mit Artnamen "papua" und man müsste nur die Geschichte dazu erzählen :-)

Übrigens würde zum Thema Asien auch ein Lummenfelsen passen, wenn man nicht auf aufrechte schwarz-weiße Seevögel verzichten will...
(29.01.2015, 17:34)
Sacha:   @Oliver Müller: Im Vergleich zu Afrika würden bei Asien auch die (Brillen-)Pinguine wegfallen.
Handkerum könnte man die Erdmännchen adäquat mit einer asiatischen Mungo/Ichneumon-Art ersetzen, da bräuchte man nicht erst die Zwergotter zu bemühen.
Entscheidend wäre wohl auch ob der jeweilige Zoo VORHER schon Flusspferde, Zebras, Giraffen, Kattas etc. zeigte und wie er sie ersetzt.
Przewalskipferd gegen Zebra ist für ONB wohl kein guter Tausch, Königskobra gegen Grüne Mamba wohl schon. Aber wie "ersetzt" man Giraffen?.

@alle. Vielleicht liegt es einfach am Begriff. "Themenschwerpunkte" stört mich z.B. schon weniger als "Spezialisierung" oder "ein-Kontinent-Zoo". Und ich glaube, in diese Richtung gehen die meisten Zoos ohnehin, also ein ABC-Sortiment für ONB halten, aber gleichzeitig daneben oder integriert Lebensräume mit der gleichen Besetzung, wie sie auch in der Natur vorkommt.
(29.01.2015, 15:37)
Michael Mettler:   @Oliver Müller: Sehe ich ähnlich mit Asien, wenn auch Afrika als Thema trotzdem knapp die Nase vorn hat - es ist nun mal der populäre "Safari-Kontinent", der sich nicht zuletzt durch Unmengen von TV-Dokus am stärksten ins kollektive Gedächtnis gebrannt hat.

Übrigens, im Hinblick auf Attraktivität und baulichen Aufwand: Was für Afrika das Flusspferd, ist für Asien der Eisbär ;-)
(29.01.2015, 15:15)
Oliver Müller:   @Holger Wientjes:
"Mut zur Lücke" hieße dann wohl auch "Mut zur Lücke im Geldbeutel", vielleicht sogar "Mut zur Pleite". ;-)
@alle:
Ich denke dass "Asien" mit Tigern, Löwen, (Schnee-) Leoparden, Orang Utans, Gibbons (sehen Siamangs nicht für den ONZ wie Schimpansen aus?) und kleineren Affen, Elefanten, Nashörnern, Trampeltieren, "Büffeln", "Rehen" und "Gazellen", Papageien, Schlangen und Krokodilen genau so attraktiv sein könnte wie Afrika. Das Fehlen von Flusspferden, Zebras und Giraffen wird der ONZ verschmerzen, die sind auch heute nicht in jedem Zoo (na gut, Zebras schon). Schwerer wiegen dürften da schon Erdmännchen und Kattas, aber dafür gibt es ja dann Zwergotter. Die gehen notfalls auch als Erdmännchen durch ;-))
(29.01.2015, 14:15)
Michael Mettler:   Ich denke auch, dass es gerade die mittleren bis kleinen Zoos sind, die sich auf einen Erdteil spezialisieren könnten, ohne dass das Publikumsinteresse leidet. Wer ohnehin nicht Elefanten, Giraffen und ähnliche Kaliber als afrikanisch-asiatische Flaggschiffe halten kann, hat es in dieser Hinsicht leichter.

Ohne dass ich es nötig finde: Rheine z.B. wäre ein Zoo, der sich m.E. auf Afrika oder Asien spezialisieren KÖNNTE, ohne an Attraktivität zu verlieren. Ob er ZUSÄTZLICHE Attraktivität dadurch gewinnen würde, läge dann vielleicht weniger an den Tierarten, sondern am gebotenen Beiwerk. Aber das ist ja auch mit dem jetzigen Konzept nicht anders: Geschickte Namenswahl (Naturzoo) und attraktive Präsentationsformen der Tiere plus allerlei Mitmachelemente bis hin zur Zoodidaktik spielen für Rheine vielleicht eine größere Rolle als der Besatz der einzelnen Anlagen.

Die Besatzfrage lässt ohnehin mehr Möglichkeiten zu als das derzeitige Geo-Standardsortiment darstellt. Z.B. bestünde keine Notwendigkeit, in einem Afrika-Zoo auf Bären zu verzichten; wenn in europäisch ausgerichteten Haltungen Przewalskipferde präsentiert werden, nur weil sie dem eiszeitlichen europäischen Wildpferd ähneln, dann darf auch der erst im 19. Jahrhundert in Nordafrika ausgerottete Braunbär als lebendes Modell im Afrika-Konzept vertreten sein. Wenn Haustiere oder eingebürgerte Wildtiere ganz selbstverständlich in diverse Erdteilthemen eingegliedert werden, dürfte man einen Australien-Park auch mit Dromedaren, Bantengs und Hirschen ergänzen (Neuseeland thematisch eingeschlossen, sogar mit Tahren und Gemsen). Viele Vogelarten, die man im Zoo quasi automatisch als Europäer abbucht, kann man genausogut in einem Afrika-Park unterbringen, wo sie entweder ebenfalls als Brutvögel oder wenigstens als Winterbewohner passen (Störche, Limikolen usw.).

Und selbst ein Zwei-Kontinente-Zoo müsste nicht auf die Möglichkeiten Eurasien oder Amerika beschränkt sein. Rotterdam zeigt hier mit der Idee, den Weg europäischer Zugvögel von der holländischen Wiesenlandschaft bis ins afrikanische Winterquartier in einer Gehege-Häuser-Abfolge darzustellen, ein ebenso faszinierendes wie weit ausbaufähiges Konzept, mit dem man einen kompletten Zoo ausrüsten könnte.
(29.01.2015, 08:42)
Holger Wientjes:   Wenn man sich auf nur einen einzigen Kontinent spezialisieren möchte, dann würde ich dort Afrika ebenfalls den grössten Erfolg in Aussicht stellen. Vielleicht ist es für die meisten Menschen einfach auch der Inbegriff von Exotik, wilder Natur, Wiege der Menschheit und nicht zuletzt natürlich der Megafauna, der grossen Herden, die diesen Kontinent so interessant machen und sich noch besser verkaufen lassen als ein ebenfalls schon sehr spannender ausflug nach Indien oder in den Amazonas-Regenwald. Auch ist Afrika in den Medien, und somit wohl auch in den Köpfen, sicher präsenter als andere Erdteile.
Würden sich, was sie sicher nicht tun werden und wozu ich auch keine Notwendigkeit sehe, eng benachbarte Zoos, wie Duisburg, Gelsenkirchen und Dortmund tatsächlich auf je einen einzigen Kontinent beschränken, hätte der Afrika-Zoo unter ihnen sicherlich langfristig die Nase vorn. Das werden sicher auch die Verantwortlichen wissen und davon Abstand nehmen.
Eine solche Beschränkung würde ich eher als Chance für, auch flächenmässig, kleinere Parks sehen. Dort könnte man halt nicht die "ganze Welt" zeigen, aber dafür einen Erdteil umso ausführlicher und facettenreicher, vermutlich umfangreicher als ein auf mehrere Schwerpunkte fixierter Grosszoo.

@O. Müller: Auf die Schimpansen in Bremerhaven könnte ich gut verzichten. Denn, wenn schon Spezialisierung, dann richtig. "Mut zur Lücke" dann auch konsequent.
(28.01.2015, 19:59)
Sacha:   Edit: "Wäre bei Dvur ja der Fall", wenn es sich dann vollständig auf Afrika konzentriert. Wenn aber Tiger, Orangs, Panzernashörner, Krallenäffchen und, und, und bleiben, dann trauen wohl selbst die Verantwortlichen in Dvur ihrem Konzept nicht ganz.
(28.01.2015, 18:05)
Sacha:   @MM: Bez. Bremerhaven: Und warum intervenierte die Stadt? Weil Sie wohl ahnte, dass Schneeziegen nicht die gleiche Zugkraft besitzen wie Schimpansen und um die Attraktivität des Zoos fürchtete.

Zu Dvur: Ist vielleicht auch eine Frage, wie sehr man das Konzept "Spezialisierung auf einen Kontinent" auslegt. Ich bin da Purist und nehme darum den Einwurf von @Oliver Müller voll auf mich. Wenn schon monothematisches Konzept, dann gründlich:)!

Ausserdem habe ich ja in einem Post zuvor schon geschrieben, dass ich - wenn überhaupt - am ehesten einem Afrika-Konzept dauerhaften Erfolg zutraue. Das wäre bei Dvur ja der Fall.
(28.01.2015, 11:56)
Oliver Müller:   @Michael Mettler:
…was ich durchaus vernünftig finde. Man muss sich ja nicht vor lauter Konsequenz den Ast absägen, auf dem man sitzt...
(28.01.2015, 11:47)
Michael Mettler:   @Elisabeth Hiendl: Als Haustierfan bedauere ich, diese Anlagen nicht mehr selbst gesehen zu haben (erster Besuch 1982) und nur ein paar Fotos davon zu kennen. Aber andererseits zeigte auch der Haustierhof eine nicht ganz konsequente Umsetzung des Hellabrunner Geokonzeptes an, denn eigentlich hätten ja die vier Tiergemeinschaften in die jeweiligen Parkteile gehört.

@Oliver Müller: Der Witz bei Bremerhaven ist, dass die Spezialisierung auf "nordische" (im Sinne von kältefeste) Tiere eigentlich sogar gegen den Willen des früheren Zoodirektors Wandrey unvollständig blieb. Der hätte nämlich beim Umbau durchaus auf Schimpanse & Co. verzichtet, meiner Erinnerung nach stand stattdessen u.A. eine Schneeziegenanlage im Erstentwurf. Die Tropentiere mussten dann auf Vorgabe der Stadt bleiben...
(27.01.2015, 20:43)
Elisabeth Hiendl:   Ãœbrigeds hatte Hellabrunn in den sechziger und siebziger Jahren sogar im Haustierbereich einen Komplex mit vier Ställen für Euopäische Afrikanische asiatische und Amerikanische Haustiere und zwar waren die anlagen da wo heute Wirtschaftshof und Verwaltung liegen.

(27.01.2015, 19:54)
Oliver Müller:   Sorry für die teilweise sehr drolligen Ergebnisse der Autokorrektur in meinen Postings. Es sind z.B. Amur-Tiger, nicht Anmutiger gemeint… ;-)
(27.01.2015, 19:12)
Oliver Müller:   @Michael Mettler:
Das "Neue" wäre dann eine sehr viel stärkere, wenn auch nicht notwendiger Weise immer vollständige Spezialisierung. Um beim Beispiel Bremerhaven zu bleiben: hier sind Schimpansen, Krallenaffen, Zwergotter und einige weniger Reptilien/Amphibien die deutliche Minderheit gegenüber nordischen Tieren.
Es ist eher eine konsequentere Ausrichtung. Anderes Beispiel: Auch der Aquazoo Düsseldorf hatte ja irgendwie immer das Wasserthema und das Evolutionsthema. Aber beides eben nur in Ausschnitten und zumindest beim Evolutionsthema auch nicht unbedingt so, dass es dem ONZ auffallen musste (z.T. auch beim Wasserthema - Gundis sind ja z.B. keine typischen Wasserbewohner). Hier könnte man durch Wegführung, Anordnung, eine spezielle Beschilderung usw. sicher einiges machen.
(27.01.2015, 19:09)
Michael Mettler:   @Sacha: Dvur "verkauft" seine Asiaten (habe übrigens eine Art vergessen: Panzernashorn) und Südamerikaner keineswegs als Afrikaner, schließlich führt der Zoo nicht mal das Wort "Afrika" im Namen. Dennoch hat er sich auf das Thema spezialisiert und m.E. würden Tiere anderer Erdteile dort auch nicht wirklich fehlen. Natürlich gibt es unter Zoobesuchern spezielle Orang- oder Tigerliebhaber, aber das Afrika-Sortiment enthält immerhin auch weitere Menschenaffen, Nashörner und große Katzen.

@Oliver Müller: Was genau wäre denn so neu daran, wenn sich Zoos innerhalb eines größeren Sortimentes Themenschwerpunkte setzen? München und Hannover waren schon immer ausgeprägte Huftierzoos, Nürnbergs Spezialgebiet sind noch immer Huftiere und Wasser(nähe) bewohnende Säugetiere, Wuppertal hat Vögel (vor allem Wasservögel) und Säuger des afrikanischen Regenwaldes als Schwerpunkte, Dortmund und Halle südamerikanische Tiere, Köln und Frankfurt Primaten usw. Sooo gleich sind die heutigen Zookonzepte nun auch wieder nicht!
(27.01.2015, 17:58)
Oliver Müller:   Spannende Diskussion! Allerdings liegt mir der Fokus zu sehr darauf, eine Spezialisierung zu (100 % oder mehr ;-) umzusetzen. Wir Deutschen sind nun mal gründlich ;-)
Ich würde da eher an ein Konzept wie in Bremerhaven denken: klare Ausrichtung auf ökologisch nordische Tiere, plus ein paar ONZ-Must-Haves. Bei mehr Geld und Fläche könnte man das dortige Konzept locker um z.B. Amurleoparden oder -tiger, Schneeleoparden, Rotgesichtsmakaken, Königs- und Felsenpinguine, Moschusochsen, Rentiere, Wölfe, Vielfraße, Kodiak- oder Kamtschatkabären und vielleicht sogar Walrosse oder gar Belugas ergänzen und hätte schon ein Konzept für einen mittelgroßen Zoo. Vielleicht plus ein kleines Tropenhaus mit den Affen, Reptilien, Zwergottern plus noch neu Erdmännchen, frei laufenden Kattas, ein paar bunte Papageien, Kolibris und Piranhas. Wetten, dass der ONZ da gar nicht sooo viel vermissen würde?
Natürlich wäre das keine 100&-ige Spezialisierung, aber doch eine recht weit gehende.
Auch bei Afrika- oder Asien-Zoos würde der ONZ nicht viel mehr vermissen, als auch heute allenthalben üblich. Auch jetzt hat nicht JEDER Zoo ALLE Lieblingsarten.
(Süd-)Amerika wäre schwieriger, keine Frage, aber da reicht es immer noch für kleine Zoos. Limbach-Oberfrohna macht ja genau das seit 2012 Schritt für Schritt.
Und es gehen ja auch andere Spezialisierungen als 1 Kontinent oder eine Tierklasse. Wie wäre es mit einem Lebensraum, z.B. Wasserzoo mit Fischen, Amphibien, Quallen und Korallen, Krokodilen, Wasserschildkröten innen sowie Rotgesichtsmakaken, (Zwerg-) Flußpferden, Bibern, Ottern, Robben, Eisbären, Wasserböcken, allerlei Enten, Gänsen, Limnikolen, Pinguinen, Flamingos usw. Attraktiver als der Aquazoo Düsseldorf wäre das bestimmt!
Oder ein Evolutionszoo, der beim Wasserfloh anfängt und entlang des Weges über Fische, Amphibien, Reptilien, Spitzhörnchen bis zum Gorilla die Evolution nachzeichnet, vielleicht noch mit ein paar Modellen von Zwischenformen, die es heute nicht mehr gibt. Aha-Effekte wären da sicher gegeben. Oder den Zoo der großen Tiere in Erfurt noch um Anmutiger, Gorillas, Flußpferde, Eis- und/oder Kodiakbären, Kaffernbüffel und Stellersche Seelöwen erweitern, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Was ich meine: Statt dass jeder Zoo einen möglichst repräsentativen Überblick bietet, der dann je nach größer mehr oder weniger exemplarisch ausfällt wäre Mut zum Profil und auch zur Lücke doch vielleicht nicht verkehrt. Und dabei muss man ja nicht so radikal sein, dass man Besucher abschreckt, sondern kann (siehe Bremerhaven) so viel Kompromiss eingehen wie nötig, damit der ONZ auf seine Kosten kommt und gern den Eintritt entrichtet. Das hieße dann auch: je weitgehender die Umstellung, umso ruhiger sie angehen.
Und ganz große Zoos wie Berlin TP und Zoo hätten dann eben die Spezialisierung des vollständigen Bildes, im Zoo systematisch und im TP nach Kontinenten geordnet.
(27.01.2015, 16:59)
Sacha:   Wenn Du mich nun damit fragen willst, ob mich das nicht konsequente (aber aus praktischer Sicht durchaus verständliche) umsetzen des Geozoos in München stört, lautet die Antwort schlicht: Ja;)

Im Ernst: Wenn ein Zoo Tiger, Orangs und Krallenäffchen als Fauna Afrikas "verkauft", dann stört mich das nicht nur als Puristen, sondern ich halte dies auch aus edukativer Sicht für misslungen.

Natürlich könnte man auch hier eine Geschichte dahinter verstecken, wie es ein ganz bestimmter Zoo gerne macht (ich nenne keinen Namen);). Wie wärs mit Tigern, die nach Filmaufnahmen zurückgelassen wurden? Oder Orangs, die ein Flugzeug entführt haben, vom Kurs abgekommen sind und notlanden mussten? Oder Krallenäffchen, die sich in Bananenstauden, die zwecks Genaustausch per Schiff nach Westafrika unterwegs waren, versteckt haben?:)
(27.01.2015, 14:37)
Michael Mettler:   @Sacha: Ich war nur einmal (2007) in Dvur. Auf meiner Liste der gesehenen Wildsäuger zähle ich 61 Arten/Unterarten aus Afrika inkl. Madagaskar plus einen Grenzfall (Arabische Oryx - geografisch Asien, zoogeografisch Afrika). Als Nicht-Afrikaner schlugen zu Buche: Amurtiger, Persischer Leopard (wobei der zumindest auf Artniveau auch zum Thema Afrika passt...), Orang-Utan, Haubenlangur (diese im Schichtdienst mit Angola-Guerezas in der selben Außenanlage), fünf Arten Krallenäffchen und als deren Unterbesatz Goldaguti und Bergpaka = 11 Arten. Vögel, Terrarien- und Aquarienbewohner waren allerdings aus diversen Kontinenten vertreten, beschränkten sich aber weitestgehend auf die Tropenhäuser (eins davon wurde nach meinem Besuch umgebaut, um die vorher im Haus der Gorillas und Schimpansen gehaltenen Orangs unterzubringen; das vor "international" besetzte Nachttierhaus war bereits aufgelöst). Insgesamt entstand also durchaus das Bild eines Afrika-Zoos mit nur wenigen Ausnahmen - so wie z.B. Hellabrunn auch immer ein Geozoo mit wenigen Ausnahmen war (Haustierbereich, Affenstation, Aquarium/Terrarium, asiatische Huftiere auch im Parkteil Europa, früher Pumas bei den asiatischen Katzen usw.), ohne dass man ihm deshalb das Geo-Konzept aberkannt hätte.
(27.01.2015, 13:52)
Sacha:   @Carsten Horn: Der allerdings zuletzt stark rückläufige Besucherzahlen zu verzeichnen hatte und schon seit einiger Zeit einen zusätzlichen Südamerika-Teil plant....

@MM: Jein. Wenn wir etwa ein Löwengehege haben, dass umgebaut wird, dann weckt das sicher das Interesse von ONB. Wenn aber JEDES Gehege nur umgebaut wird, ohne dass ein Bestandswechsel (eine andere Art) erfolgt, wird es auch ONB mit der Zeit langweilig. Nicht umsonst gab und gibt es teilweise heute noch Zoos mit multifunktionalen Gehegen (z.B. Busch Gardens Tampa, erst Grosse Pandas, dann Koalas), um dem Besucher immer mal wieder eine neue Tierart zeigen zu können.

Das eine tun, das andere nicht lassen. Und wie in vielen Bereichen kommt es darauf an, wie etwas "verkauft" wird.

Zu Dvur: Ich war (leider, leider) noch nicht dort. Aber meines Wissens hat(te) dieser Zoo seit Jahrzehnten nicht nur afrikanische Tiere, sondern auch u.a. Asiaten wie Tiger im Bestand. Bin mal gespannt, ob die nicht vermisst werden, sollten Dvur tatsächlich (wie ich mal gehört habe) rein auf die afrikanische Fauna umstellen. Sind eben "Pflichttiere". Und wie lange die vermisst werden, sieht man unter anderem in Frankfurt und Chicago (Elefanten). Passt das "Beigemüse" nicht mehr und wird ersetzt, stört dies ONB weniger.
Ich sprach von mittelgrossen bis grossen Zoos. Damit meinte ich "typische" Zoos, die von ONB als solche wahrgenommen werden. Der Alpenzoo und alle anderen Parks mit europäischer Fauna werden eben nicht als Zoo wahrgenommen. Dass sie funktionieren/überleben, liegt unter anderem auch an den - im Schnitt - geringeren Kosten (kaum bis keine Warmhäuser, Futter ist leichter zu beschaffen, etc.).
Touristen, die nach Afrika reisen, suchen das Gesamterlebnis, nicht nur Tiere gucken.

Genau.

Apeldoorn funktioniert als Affenzoo. Liegt vermutlich aber auch daran, dass einerseits Affen uns Menschen schlicht am nächsten stehen und für ONB mit am Interessantesten sind. Andererseits am Konzept mit den begehbaren Gehegen (auch wenn die m.W. reduziert wurden). Etwas, dass sich mit einem reinen Raubtierzoo nicht so einfach umsetzen lässt...

Ansonsten kein Widerspruch...:)



(27.01.2015, 11:50)
Carsten Horn:   Noch konsequenter als Dvur Kralove ist der Bioparc Valencia, nur Afrika (abgesehen von zwei Sri-Lanka-Leoparden, die aber nur als Leopard ausgeschildert sind)...

Ist allerdings kein "umgemodelter" Zoo, sondern in der Form neu gebaut worden...
(27.01.2015, 10:35)
Michael Mettler:   @Sacha: "Kaum Wechsel im Ausstellungskonzept" - sind da, abgesehen von einigen wenigen wirklich spektakulären Tierarten, nicht eher Wechsel in der Präsentation wichtig, unabhängig von der zoologisch-thematischen Ausrichtung?

Ich denke schon, dass ein reiner Afrika- oder Asien-Zoo auf Dauer publikumswirksam bleiben kann. Neue Attraktionen wären dann aber nicht durch bloßes Austauschen von Tierarten zu schaffen (falls nicht dadurch bisher fehlende Publikumslieblinge hinzukommen), sondern durch neue Anlagen, neues Beiwerk, neue Service-Angebote. Und das ist m.E. in jedem anderen Zookonzept ganz genau so, denn welchen ONB reißt es schon vom heimischen Sessel, wenn etwa Steppen- gegen Bergzebras ausgetauscht werden oder ein vorher asiatisch besetztes Gehege ohne sonderliche Umdekoration zu einem afrikanisch besetzten umgewidmet wird?

Ich kenne zwar die dortige Besucherentwicklung nicht, aber mit Dvur Kralove fällt mir ein Zoo ein, der seit Jahrzehnten hochgradig auf einen Kontinent spezialisiert ist. Es scheint also zu gehen. Und auch wenn sie in punkto Besucherzahlen in einer anderen Liga spielen, so existieren doch auch eine ganze Menge von Einrichtungen mit (fast) ausschließlich europäischer Tierwelt, vom Wildgehege bis zum Alpenzoo. Abgesehen davon: Es fliegen auch noch immer Touristen nach Afrika, obwohl dort seit eh und je die gleichen Tierarten zu sehen sind ;-)

Aber da sind wir wieder bei meiner Frage: Kann ein ohne Spezialisierung "gewachsener" Zoo konsequent (!) auf ein Spezialgebiet umschwenken, ohne sein bisheriges Publikum zu enttäuschen? Welcher Zoo verzichtet gern auf Giraffen, um sich dem Thema Asien zu widmen?

@Alle: Der Eindruck, außer München habe es bis vor 20 Jahren keine Geozoos gegeben, scheint verbreitet zu sein. Auch wenn das Konzept nie hundertprozentig umgesetzt wurde (was aber auch für Hellabrunn gilt!), wurde Hagenbecks Tierparks nach seiner eher unspezialisierten Gründung über die Jahrzehnte zum Geozoo entwickelt, ebenso - wenn auch deutlich später - der Noorder Dierenpark Emmen. Apeldoorn trieb die Entwicklung sogar schon vor Jahrzehnten auf die Spitze, denn man spezialisierte sich auf eine Tiergruppe (wenn auch mit etwas zoologischem Beiwerk) UND teilte das Gelände weitgehend nach Geoprinzip ein.

Als Hannover Anfang der 90er Jahre nach einem neuen Zookonzept suchte und dabei auf Geo verfiel, stand m.W. Hellabrunn nicht mal Pate. Als Vorbild galt damals zuerst Emmen, im Laufe der Findungsphase gewannen danach die Eindrücke aus US-Zoos an Bedeutung für das neue Zookonzept. Trotzdem bin ich immer noch der Meinung, dass das, was Hannover umgesetzt und damit eine Entwicklungswelle in der deutschen Zoolandschaft ausgelöst hat, viel Ähnlichkeit mit dem Hagenbeck-Konzept aufweist und nur wenig mit dem Hellabrunner Geozoo.

Hätte es nicht eine Phase gegeben, in der sich Zoodirektoren gegenseitig mit möglichst kompletten systematischen "Sammlungen" auszustechen versuchten, hätte sich das Geokonzept vielleicht schon viel früher in unserer Zoolandschaft weiter ausgebreitet. Wenn Zoofans heute eine Gleichmacherei der Zoos durch Geokonzepte beklagen, dann muss die Frage erlaubt sein: Wo waren denn im klassischen Konzept die großen Unterschiede zwischen den Zoos - vor allem solche, die einem Blick durch die ONB-Brille standhalten? Sind es nicht eher populäre Zoodirektoren gewesen oder die beliebte "Erstmals-in-Deutschland"-Reklame, die damals das Bild eines Zoos in der Öffentlichkeit (und auch bei uns Zoofans!) viel stärker bestimmten...? München spielte bezeichnenderweise unter solchen Gesichtspunkten eher eine Nebenrolle, auch das könnte zur sparsamen Ausbreitung des dortigen Zookonzeptes beigetragen haben.
(27.01.2015, 09:12)
Sacha:   Die Ausrichtung auf EINEN EINZIGEN Kontinent halte ich für völlig verfehlt, selbst wenn es sich dabei um den für ONB attraktivsten (Afrika) handeln würde.
Das Ausstellungskonzept wäre für den Besucher auf Dauer zu langweilig, da es kaum Wechsel (oder wenn, dann meist nur innerhalb der Tiergruppe) gäbe. ONB (und auch ich) erhoffen sich doch vom Zoobesuch auch ein wenig "Weltreise-Erlebnis". Das war so und wird wohl immer so sein.
Besser ist darum, dass sich vor allem nachbarschaftliche Zoos bezüglich Bestand ergänzen. Und damit meine ich bei den ONB-Lieblingen vor allem auf Formen-Ebene. ONB will nicht auf Tiger verzichten und stattdessen Löwen sehen, aber es ist ihm egal, ob es sich dabei um Sumatra- oder Amurtiger handelt. Abseits dieser "Pflichtarten", ist es dann wurscht, ob man Erdferkel, Schuppentier oder Ameisenbär zeigt.

Noch etwas zur Meinung, Geozoos seien nur eine Modeerscheinung. Diese "Mode" ist schon rund 100 Jahre alt (München), kann also so schlecht nicht sein, wenn sie immer noch funktioniert bzw. laufend kopiert und verfeinert wird (Hannover, Gelsenkirchen, Fuengirola). Was wohl wirklich ausgedient hat, sind "Briefmarkensammlungen". Es gibt aber nicht nur diese zwei Typen, sondern auch Mischformen sowie anderweitig orientierte (Kombi Zoo und Botanischer Garten, Gliederung nach Lebensräumen, etc.). Und das ist auch gut so und kann alles für sich erfolgreich sein.
Wichtig ist, die Botschaft rüberzubringen. Bei mir (und wohl vielen anderen auch) funktioniert das am besten, indem man eben von Afrika über Asien nach Australien und Amerika reist.
(26.01.2015, 11:47)
Ronny:   Natürlich würde sich der Besucher nicht allein für die größte Kollektion von Nebengelenktieren entscheiden. Dafür ist diese Tiergruppe auch artentechnisch zu klein. Deshalb muss man ja auch andere Tiergruppen oder den gesamten Kontinent abdecken.
(26.01.2015, 09:56)
Michael Mettler:   @Ronny: Es hieß doch aber in der Anregung "Spezialisierung auf EINE Tiergruppe oder EINEN Kontinent". Dass Zoos, ob klassisch ausgerichtet oder nach Geokonzept, lediglich einen bestimmten Kontinent oder eine Tiergruppe als Schwerpunkt (nicht als alleiniges Thema) haben, wäre ja nichts Neues. Ich zweifele auch stark an, dass sich der Normalbesucher bei der Auswahl seines Ausflugsziels wirklich an einem Sortiment von Nebengelenktieren als Alleinstellungsmerkmal orientieren würde...
(26.01.2015, 08:11)
Ronny:   Ich sehe da eher Gelsenkirchen als Allrounder. Oder Spezialisierung auf Ost- und Südafrika (das derzeitige Konzept könnte bei behalten werden. Auch die Haltung der Schimpansen könnte fortgesetzt werden) sowie Alaska bzw die nördlichen Polarregionen.

Dortmund sollte sich weiterhin auf die Südamerikanische Fauna konzentrieren. Dabei weiterhin sich die Haltung von Nebengelenktieren spezialisieren. Amurleopard gegen Puma austauschen. Tropisches Asien sollte da das zweite Standbein sein. Indien-Steppe statt Afrikanische Steppe, Panzernashörner statt Breitmaulnashörner. Dann würden Großsäuger wie Nashorn, Orang, Tapier, Wildrinder dem Zoos erhalten bleiben.

In Duisburg sollten weiterhin die Spezialisierungen auf Meeressäuger liegen und die Australischen Fauna. Für Duisburg könnten man ohne Probleme die Kängurukollektion ausbauen. Zweites Standbein sollte die afrikanische Fauna. Die Themengebiete könnten hier West- und Zentralafrika sein.

Wenn ich mal noch Wuppertal hinzunehmen. Dann würde Wuppertal der Raubtier- und Vogelspezialist sein. Das zweite Standbein sollte die Fauna des kalten Asiens repräsentieren.

Natürlich könnte es in allen Zoos weiterhin Giraffen, Elefanten und co geben.
(26.01.2015, 07:08)
Michael Mettler:   Da gerade bei dicht benachbarten Zoos eigene Profile wichtig sind, versuche ich mir gerade, sich ergänzende Spezialisierungen auf Tiergruppen oder Kontinente bei den "großen Drei" im Ruhrgebiet vorzustellen.

Für Gelsenkirchen wäre dann eine Ausrichtung auf Afrika naheliegend, da schon jetzt die größte Fläche diesem Kontinent gewidmet ist und selbst Alaska-Zoom Möglichkeiten böte, z.B. auf Arten aus dem Atlasgebiet oder von der kalten Südspitze umzustellen (Seebären statt Seelöwen, große Pinguinkolonie statt Eisbären usw.).

Duisburg oder Dortmund könnte Asien gewidmet werden - ggfs. Eurasien (dann würden in Duisburg wenigstens noch die Atlantischen Großtümmler passen). Aber damit wären die Kontinente mit den besucherwirksamsten Arten an zwei Zoos vergeben, was bliebe für den dritten? Duisburg als Raubtierzoo? Dortmund als Affenpark? Irgendwer mit Südamerika, was dann hieße: Keine großen Dickhäuter, keine Menschenaffen, keine Giraffen und Zebras mehr? Hm.
(25.01.2015, 20:42)
Sacha:   @Gudrun Bardowicks: Oder aber man ersetzt wenigstens den einen Publikumsliebling durch einen anderen...
(25.01.2015, 11:32)
Gudrun Bardowicks:   Ich denke auch, dass eine Umorientierung auf spezielle Tiergruppen oder Kontinente vor allem eine Chance für kleinere Tier- und Wildparks oder rein private zoologische Einrichtungen sind, wie es sie in den Niederländen, Belgien und England in viel stärkerem Maß als in Deutschland gibt,um in Verbindung mit gutem Marketing neue Besuchergruppen zu erreichen. Für große etablierte Zoos dürfte eine strikte Umgestaltung sehr viel schwieriger sein,wenn man durch Abgabe von Publikumslieblingen zugunsten weniger populärer Arten nicht die Besucher, die an trafitionelle Zoos gewöhnt sind, nicht vergraulen will. In einem solchen Fall müßte schon eine große Marketingkampagne durchgeführt werden, um das neue Produkt öffentlichkeitswirksam zu verkaufen. Dies dürfte allerdings in vielen traditionellen deutschen Zoos schwierig sein, da diese häufig noch keine Geschäftsführer aus der Wirtschaft haben und klassisch ausgebildete Zoodirektoren (Biologen oder Tierärzte) nicht unbedingt gut im Marketing sind, wenn es hier auch einzelne Ausnahmen wie z.B. Leipzig gibt.
(25.01.2015, 11:17)
Michael Mettler:   P.S. Meinen ersten Satz im letzten Beitrag meine ich so, dass solche Parks nicht aus umorientierten "Vollsortimentsszoos" entstanden sind. In der Diskussion hier geht es ja vor allem darum, in welche Richtung sich ein "normaler" Zoo in der Zukunft weiterentwickeln könnte.
(24.01.2015, 14:55)
Michael Mettler:   @Oliver Müller: Sind Zoos, die sich auf eine Tiergruppe spezialisiert haben, nicht bereits mit dieser Spezialisierung gegründet worden? (Affen- und Vogelparks, Parc des felines...) Ich stelle es mir für die Vermarktung bereits bestehender Zoos schwierig vor, dem ebenfalls schon bestehenden Besucherkreis zu verkaufen, dass man z.B. Elefanten, Orangs oder Giraffen abgeben will, um sich zukünftig auf Raubtiere zu spezialisieren. Dass andererseits das Projekt Raubtierpark in Deutschland bis heute nicht realisiert werden konnte, spricht doch Bände. Ich denke schon, dass ONB immer noch von einem "Zoo á la Bilderbuch" mit dem klassischen Sortiment der Publikumslieblinge (wie auch immer sie im Gelände arrangiert werden) am leichtesten zu erreichen ist.

Ich vermute auch, dass einige der früheren Schwerpunktthemen mancher Zoos deshalb nicht mehr oder nur noch in abgespeckter Form existieren, weil die Notwendigkeit, Haltungsressourcen für in Zuchtprogrammen gemanagte Arten zu stellen und flächenmäßige Anpassungen an Haltungsrichtlinien vorzunehmen, nicht immer mit den "persönlichen" Vorlieben der einzelnen Zooleitungen vereinbar sind. Vielleicht würde sich mancher Zoochef seinen Tierbestand ganz anders zusammenstellen, wenn er "könnte".
(24.01.2015, 09:46)
Oliver Müller:   Jenseits der Diskussion "Geo vs. Systematik" denke ich, dass es vorteilhaft wäre, wenn die Zoos sich generell stärker spezialisieren würden, z.B. auf eine Tiergruppe oder einen Kontinent. Im Ausland wird das ja schon häufiger praktiziert als in Deutschland. Ich erinnere mich vage, von einer niederländischen Studie gelesen zu haben, die genau dies als Zukunftskonzept empfiehlt, um sich mehr zu unterscheiden und damit mehr Besucher anzuziehen.
(23.01.2015, 09:27)
Michael Mettler:   Holgers Hinweis auf die Krallenaffen machte mich nachdenklich: Wo zieht man eigentlich die Grenze zwischen systematischem und Geo-Konzept? Werten wir nicht irgendwie fünf Krallenaffenarten nebeneinander in einem Südamerikabereich anders als fünf Antilopenarten auf Gemeinschaftsanlagen eines Afrikabereiches oder fünf Stelzvogelarten in der Voliere eines beliebigen Kontinent-Themas? Steht "systematisches Konzept" nicht sogar eher für eine Haltung "Art für Art", also ohne Vergesellschaftung mit Arten anderer Verwandtschaftsgruppen?

@Holger: In Erfurt scheint die Phase der Modernisierung in dezent-natürlichem Stil allerdings auch schon wieder vorbei zu gehen. Das neue Elefantenhaus hat für mich den Charme eines Kraftwerks und spielt damit optisch eher in der Liga des Stuttgarter Menschenaffenhauses (von dem ich bisher leider nur Bilder kenne), bei der neuen Kea-Voliere hatte ich beim Anblick von weitem an einen Rohbau gedacht und war dann beim Näherkommen überrascht, dass das schon der Endzustand war...
(23.01.2015, 08:28)
Holger Wientjes:   Das Konzept ist ja, siehe München, nicht neu und wird meiner Meinung nach auch nicht aus der Mode kommen. Klassische "Afrika-" oder "Indienwiesen" gibt es ja auch schon länger, auch in eher systematisch ausgerichteten Zoos. Nur der ganze, dem Zeitgeist geschuldete, Schnickschnack wird sicherlich dereinst nicht mehr modern sein (hoffe ich), wenn er nicht schon seinen Zenit erreicht oder überschritten hat. Dass man moderne Anlagen auch dezenter/natürlicher errichten oder auch ganze Zoos modernisieren kann ohne darauf zurückzugreifen, zeigen ja beispielsweise Magdeburg oder Erfurt sowie als Extremfall Stuttgart mit seinem neuen Menschenaffenhaus. Lediglich Osnabrück scheint noch auf den Zug aufspringen zu wollen, vielleicht der Nähe zur Landeshauptstadt geschuldet.
(22.01.2015, 18:32)
Michael Gradowski:   @Holger: Eben, dagegen spricht gar nichts :-)
Und was "modern" angeht, muß man sowieso vorsichtig sein. Da wird jetzt beispielsweise in den nächsten 10/15 Jahren der Berliner TP nach dem Geoprinzip umgebaut, nur um dann im Jahre 2030 festzustellen, daß das Konzept mittlerweile total "out" ist ;-). Was denn dann?
(22.01.2015, 18:03)
Holger Wientjes:   Ja, ein Mix aus beidem geht natürlich und würde ich auch in der Regel bevorzugen. Nur leider wird oft aus Kreisen, die es eigentlich besser wissen müssten, postuliert, dass dies angeblich nicht möglich bzw. nicht "modern" ist. Was spräche dagegen, vorausgesetzt man hat den Platz (oder nimmt ihn sich auf Kosten von dann nicht gezeigten Arten/Tiergruppen), beispielsweise in einem Südamerika-Parkteil fünf verschiedene Krallenaffenarten zu zeigen ?!
(22.01.2015, 17:55)
Michael Gradowski:   Außerdem: warum denn überhaupt entweder Geoprinzip oder systematische Ausrichtung? Die Mischung aus beidem, wie im TP Berlin, finde ich persönlich gerade interessant und durchaus gelungen.
(22.01.2015, 17:43)
Michael Gradowski:   Ich habe auch nicht wirklich was gegen das Geoprinzip an sich, wenn es von Anfang an so ausgelegt und so gut umgesetzt wird wie z.B.in München. Aber wie Holger schon schrieb, nur weil es "in" ist einen ganzen an sich gelungenen Park dahin gehend umzumodeln, finde ich nicht so toll. Zumal es mM nach dem ONB ziemlich egal ist, ob Asiat. oder Afrikan. Elefanten neben Giraffen oder Känguruhs stehen, Hautsache sie sind überhaupt da. Darum begrüße ich die Entscheidung der Chemnitzer.
(22.01.2015, 17:39)
Ulli:   Eine Verknüpfung von Geozoo und systematischen Ansatz ist durchaus machbar:
Variante A: gezielt nur Arten aus einem Kontinent oder kontinentalen Teilbereich.
Variante B: je Tiergruppe nur Arten einer bestimmten Region - für Chemnitz beispielsweise Huftiere aus dem mittelasiatischen Steppen- und Gebirgs-Bereich, Raubkatzen aus dem asiatischen Raum (inklusive Asiatischer Löwen), Primaten nur aus Südamerika - andere Zoos können anders agieren.
Bei Frankfurt hätte sich angeboten Beutegreifer nur aus Asien (hat sich durch die Brillenbären erledigt), Huftiere nur aus der afrikanischen Savanne sowie dem afrikanischen Regenwald, Vogelhaus wiederum eher asiatisch.
Für den Tierpark Berlin wäre dieser Kombninations-Ansatz auch denkbar.


Die fehlenden Bereiche etwas Beutespektrum bzw. Fressfeinde kann man durch Tafeln oder interaktive Bereiche ergänzen.

In Basel gibt es das Australienhaus, was Tierreich-systematisch durch die Fortpflanzungsweisen der Wirbeltierklassen geht.

Das Etoscha-Haus in Basel bietet einen zwar geographisch begrenzten aber dennoch allgemein gültigen Überblick / Querschnitt über die Nahrungskette.

(22.01.2015, 17:30)
Holger Wientjes:   Ich habe auf der einen Seite nichts gegen ein gut ausgeführtes Geo-Prinzip in den Zoos, auf der anderen Seite muss ich einen attraktiven, historisch gewachsenen Park nicht für teuer Geld in diese Richtung umgebaut wissen, nur weil es gerade "in" ist. Vermutlich ist dieses Prinzip momentan so angesagt, weil man dadurch nicht nur die Tiere als solche (das reicht anscheinend einigen Menschen nicht mehr) als Attraktion verkaufen kann, sondern viel Brimborium drumherum anbieten kann (ich denke, dass ist ebenso entscheidend wie die Begründung, dass man dadurch "Lebensräume" besser darstellen kann), bis zu der erwähnten "Weltreise", die dem für derlei Suggestionen empfänglichen Besucher vorgespielt wird. Vermutlich ist das einfach eine Notwendigkeit, Zoos gegenüber anderen Freizeiteinrichtungen konkurrenzfähig zu halten, so dass auch Besucher die Tiergärten besuchen, denen es nicht vornehmlich um das Erlebnis Tier geht.
(22.01.2015, 17:13)
Oliver Müller:   Macht doch viel Sinn, in Berlin einmal systematisch und einmal geografisch vorzugehen.
Neumünster ist übrigens auch systematisch ausgerichtet.
Ich persönlich habe nichts gegen das Geo-Konzept, passt es doch sehr viel besser zum Umwelt-Bildungsauftrag der Zoos als das systematische Vorgehen. Auch wenn ich letzteres natürlich als Hardcore-Zoofan schätze.

(22.01.2015, 11:29)
Michael Mettler:   Bei der Ausrichtung nach Geo-Prinzip spielt sicher auch das Marketing eine große Rolle, denn so lässt sich ein Zoobesuch als "Weltreise" verkaufen (wie ja gerade zuletzt auch in Zusammenhang mit der Zukunft des TP Berlin zu lesen war).

Übrigens wurde auch die systematische Ausrichtung von Zoos früher "inflationär" eingesetzt ;-)
(21.01.2015, 18:00)
WolfDrei:   Na, der Berliner Zoo steht nicht im Fokus (abgesehen vom Großen Panda und dessen Anlage) - den Aussagen nach bleibt er "systematisch". Die Umgestaltung der Kamelanlagen (dummerweise denkmalgeschützt) sowie die des Großkatzenhauses ist ja ein alter Hut.
(21.01.2015, 17:11)
Michael Gradowski:   Auch ich finde die Planung für Chemnitz interessanter. Schön, daß man sich entgegen dem Trend GEGEN eine Art "Geozoo" entschieden hat. Dieses Konzept wird mM nach überbewertet und mittlerweile fast inflationär eingesetzt.
(21.01.2015, 14:14)
Oliver Müller:   @Tim Sagorski:
Unzweifelhaft ist Chemnitz der attraktivere Park. Kaiserslautern hat mit dem Plan m.E. den Schlusspunkt unter eine Entwicklung gesetzt, die ich als "Downgrading vom kleinen Zoo zum Tierpark mit Allerweltsarten" bezeichnen möchte. Von den einst großen Plänen ist nicht mehr viel übrig. Allerdings gezwungenermaßen, wie man sagen muss. Auch im Zoo gilt eben das Motto "Ohne Moos nix los".
(21.01.2015, 12:15)
Tim Sagorski:   Da sagt mir die Planung für Chemnitz persönlich doch eher zu, auch, wenn ich beide Parks nicht kenne...
(21.01.2015, 10:43)
Oliver Müller:   ….und hier das für den Zoo Kaiserslautern:
https://ris.kaiserslautern.de/buergerinfo/vo0050.php?__kvonr=3093
(21.01.2015, 10:09)
Oliver Müller:   Hier findet sich der neue Entwicklungsplan des TP Chemnitz:
http://session-bi.stadt-chemnitz.de/vo0050.php?__kvonr=6970119
(21.01.2015, 10:07)
Oliver Müller:   Wenn ich das richtig sehe, müssten wir in den kommenden Monaten eine reihe von neuen Masterplänen zu lesen bekommen:

Berlin Zoo
Berlin Tierpark
Stuttgart
(alle offiziell angekündigt)

Karlsruhe (zumindest in der Presse erwähnt, unklar, ob Veröffentlichung geplant)

Hannover (hier im Forum angekündigt, unklar, ob Veröffentlichung geplant)

Erfurt und Halle (vom Zoo auf Anfrage mitgeteilt, dass daran gearbeitet wird. Unklar, ob Veröffentlichung geplant)

Weiß jemand noch mehr?



(11.11.2014, 13:19)
Mark Meier:   Im Tierpark-Thread wird im Moment der unten angesprochene neue Masterplan (Version 1) debattiert. 82 Mio schwer und daher alles andere als realistisch.

Leider, denn die Ansätze sehen wirklich gut aus. Aber das liebe Geld ist halt nicht so locker in der Hauptstadt...
(24.06.2011, 14:27)
Oliver Müller:   Ich ergänze mal:
Bochum
http://www.tierpark-bochum.de/index.php?id=8&tx_ttnews[tt_news]=40&tx_ttnews[backPid]=7&cHash=8e3176b18f
Neunkirchen
http://www.zoo-neunkirchen.de/index.php?option=com_content&view=article&id=103:investitionen&catid=1:news&directory=68

(24.06.2011, 12:51)
Ulli:   Masterpläne sind wesentliche strukturelle Planungen, die einen Zoo wesentlich verändern, die Abfolge der Massnahmen über einen längeren Zeitraum festlegt und je nach den finanziellem Gegebenheiten langfristig Mittel bindet.
Insofern ist es in Bochum schon ein Masterplan, auch wenn es für manchen Großzoo eher "Kleinigkeiten" sein mögen.
Letztendlich hat jeder Zoo eine Art Masterplan für seine anstehenden Baumaßnahmen. Nur werden sie nicht überall öffnetlich großspurig Masterplan genannt, sondern bestenfalls im internen Sprachgebrauch.
Manchen öffentlich publizierten Masterplänen merkt man sofort an, dass sie eher Wunschträume denn Realität sind. Ein Tierpark wie Rheine hat auch so etwas wie einen "Masterplan" - aber nur intern und dieser wird auch nur scheibchenweise bei einer konkreten Maßnahme bekanntgegeben.
(11.06.2011, 08:37)
Oliver Müller:   Ab wann würdet Ihr denn bei Erneuerungsplänen überhaupt von einem Masterplan sprechen? Muss dafür der ganze Zoo umgemodelt werden? Seht Ihr z.B. die Pläne für Bochum schon als Masterplan an?
(10.06.2011, 16:12)
Jennifer Weilguni:   Die Frage ist aber auch ob ein Erhalt und vor allem der Unterhalt für ein derart desolates Haus noch vertretbar und vor allem tragbar sind. Schade ist es auf jeden Fall, wenn der Bau vollkommen verschwindet. Aber vielleicht könnte man das neue Haus ja dann Grzimekhaus 2.0 nennen? :-)
(10.06.2011, 06:51)
Ralf Sommerlad:   Das Frankfurter Nachttierhaus ist mit Sicherheit das grösste in Deutschland - und eines der besten weltweit. Selbst wenn Sanierungsbedarf besteht ist der Abriss unvertretbar...aber ich verlasse mich da ganz auf die Schuldenlage der Stadt Frankfurt.
(09.06.2011, 14:40)
Carsten Horn:   MW ist das Haus sanierungsbedürftig...
(09.06.2011, 12:45)
Mark Meier:   Ist das Frankfurter Nachttierhaus nicht bereits das größte in Deutschland? Ist es sanierungsbedürftig, unattraktiv? Aber diese Planungen klingen sehr spannend...

By the way, ist das überhaupt Teil eines Masterplans oder mehr ein paar (größere) Eintzelprojekte?
(09.06.2011, 10:02)
Andreas Murmann:   Mein Kenntnisstand: Das neue Nachtierhaus soll an Stelle des bisherigen Niederaffenhauses entstehen und sowohl dieses als auch das Grzimekhaus ersetzen. Das Areal des jetzigen Grzimekhauses soll als Erweiterung des Exotariums genutzt werden (Großreptilien?).
(08.06.2011, 19:57)
Ottmar Müller:   Stimmt es, das Frankfurt ein komplett neues Nachttierhaus bauen will? Und wenn ja, wo und was passiert mit dem Grzimek-Haus?
(08.06.2011, 14:31)
Mark Meier:   Na ja, hoffen wir, dass die finanziellen Mittel überhaupt eine gewisse Berücksichtigung der Besucherwünsche zulassen. Der Rahmen ist wohl eher begrenzt, als bei anderen Zoos.

Habe z.B. gehört, dass Nürnberg allein für den (Um)Bau des Delphinariums 24 Mio (!) Euro ausgibt. Dafür könnte man gut sämtliche Restsünden des Tierparks beseitigen und noch einiges neu bauen...

Aber ich sehe es ebenfalls als positives Signal an, dass man die Leute überhaupt befragt. Vielleicht können so zunächst die kostengünstigsten unter den dringensten Wünschen erfüllt und künftige Prioriäten gesetzt werden.

(05.06.2011, 14:29)
Ottmar Müller:   Wieso machen die das nicht überall so? Viele Zoos bauen so nen Sch...!
(04.06.2011, 19:35)
Mark Meier:   Beim Tierpark Berlin sollte eigentlich demnächst einer veröffentlicht werden. Aber jetzt werden erst die Leute dazu befragt:

http://www.berlin.de/ba-lichtenberg/politik/buergerforum.php
(04.06.2011, 19:20)
Ottmar Müller:   Ich dachte ich eröffne mal einen Thread über Masterpläne. Hier sind für den Anfang die Zukunftsvisionen von Köln und Saarbrücken.
http://www.report-k.de/content/view/37992/
http://www.zoo.saarbruecken.de/assets/2010_2/1265275824_zoo-saarbruecken-masterplan_v8_01-36.pdf
Welche Masterpläne kennt ihr noch (nicht nur deutsche) und was denkt ihr darüber?
(03.06.2011, 15:27)

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