W. Dreier: | Im Berliner Radio: ein Kinderbauernhof "Pinke-Panke" in Pankow ist geöffnet - mit Vorsichtsmaßnamen - und Abstandshaltern. So weit weg vom Zentrum der Seuche liegt Pankow nicht! (22.01.2025, 14:23) | ||
cajun: | Man kann nur hoffen, dass es sich nicht bestätigt: "Möglicherweise weitere Fälle in Brandenburg Nach Fällen der Maul- und Klauenseuche in der vergangenen Woche in Brandenburg könnte sich die Tierkrankheit doch weiter ausgebreitet haben. So wird derzeit Verdachtsfällen auf einem Hof nordöstlich von Berlin nachgegangen. Im Landkreis Barnim gibt es weitere Verdachtsfälle der Maul- und Klauenseuche (MKS). Jedoch hat es in den ersten Untersuchungen von Proben keinen eindeutigen Nachweis der Krankheit gegeben. Das sagte Landrat Daniel Kurth am Donnerstagabend dem rbb. Es seien nun weitere Untersuchungen durch das Referenzlabor des Friedrich Löffler Instituts nötig. Mit den Ergebnissen dieser neuen Proben ist Kurth zufolge erst am Freitag zu rechnen. "Wir gehen dann davon aus, dass wir morgen Gewissheit haben", sagte Kurth. Ein Sprecher der Kreisverwaltung Barnim hatte die Verdachtsfälle am Donnerstag bestätigt. Demnach seien Tiere mit möglichen Symptomen festgestellt worden. Sie wurden bereits getötet, wie der Sprecher der DPA sagte. Nähere Angaben zum betroffenen Hof gibt es bislang nicht. Nach Berichten der "B.Z." und der "Märkischen Oderzeitung" sollen bei vier Ziegen auf einem Hof in Willmersdorf bei Werneuchen Symptome der Krankheit festgestellt worden sein." Quelle:https://www.tagesschau.de/inland/regional/brandenburg/maul-und-klauenseuche-brandenburg-100.html (16.01.2025, 20:17) | ||
cajun: | In Hessen laufen bereits Präventionsmaßnahmen: "Die Zoos und Wildparks in Hessen sind in Alarmbereitschaft - wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg. Das hessische Landwirtschaftsministerium empfiehlt deshalb eine generelle Schließung von Streichelgehegen. Manch Wildpark bleibt vorerst ganz geschlossen. Das Hessische Landwirtschaftsministerium in Wiesbaden empfiehlt wegen der Maul- und Klauenseuche die Schließung von Streichelgehegen in Hessen. Diese Empfehlung wurde an die Veterinärbehörden weitergegeben, teilte das Ministerium auf Anfrage von HIT RADIO FFH mit. Parkbesucher könnten Virus verbreiten Die MKS ist eine hochansteckende Tierseuche. Sie kann unter anderem Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen auch andere Klauentiere wie Alpakas, Lamas, Büffel sowie Zoo- und Wildtiere befallen. Für die Infektion eines Paarhufers sind schon sehr geringe Virusmengen ausreichend. Über Tierparkbesucher, die Tiere streicheln, könnte die Infektion innerhalb des Tierparks auch auf weitere Tierhaltungen übertragen werden, so das Ministerium. Wildpark Knüll bleibt vorerst zu Der Wildpark Knüll im Schwalm-Eder-Kreis ist dieser Empfehlung gefolgt und hat die Schotten erstmal dichtgemacht. "Da wir aufgrund der besonderen Tierhaltung die Besucher nicht von unseren Klauentieren fernhalten können, sind wir leider gezwungen vorerst den Park zu schließen", erklärte der Erste Kreisbeigeordnete Jürgen Kaufmann laut einer Mitteilung. Von den Tieren des Wildparks im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis gelten demnach Wildschweine, Schafe und Ziegen sowie Rot-, Dam- und Muffelwild zu den besonders gefährdeten Tierarten. Mehrere Streichelgehege geschlossen Im Wildgehege in Rotenburg an der Fulda bleibt der Streichelzoo ebenfalls geschlossen. Im Tierpark Sababurg in Hofgeismar bleiben die Bereichen, in denen Klauentiere leben, ebenfalls für das Publikum gesperrt. Der Tierpark selbst bleibt aber weiterhin geöffnet - auch die Bereiche, die nicht für MKS empfänglich sind. Also unter anderem die Bereiche der Pinguine. Im Wildpark Gersfeld wird noch überlegt, welche Maßnahmen getroffen werden. Kein Futter in den Opel-Zoo mitbringen Der Opel-Zoo in Kronberg betont: Zum Schutz der Tiere dürfen Besucher kein Futter von außen mitbringen. Die Tiere dürften ausschließlich mit dem im Opel-Zoo verkauften Futter gefüttert werden. Die Zootiere in Kronberg würden aktuell tierärztlich besonders genau beobachtet. Bisher nur Wasserbüffel in Brandenburg infiziert Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) war vergangenen Freitag auf einem Büffel-Betrieb in Hönow bei Berlin festgestellt worden. Die Tierseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren wie Rindern, Schafen, Ziegen oder Schweinen. Betroffene Tiere zeigen häufig hohes Fieber und Bläschenbildung im Maul- und Klauenbereich. Für Menschen ist die MKS nicht gefährlich." Quelle:https://www.ffh.de/nachrichten/top-meldungen/422179-maul-und-klauenseuche-hessens-zoos-und-wildparks-sind-besorgt.html (14.01.2025, 16:17) | ||
cajun: | Am Montag wurden in einem Betrieb Oder/ Spree) vorsorglich Schafe, Ziegen und Rinder gekeult, die Heu vom betroffenen Betrieb in Brandenburg bezogen haben. Das FLI bestätigt, dass ein Impfstoff gegen MKS schnell verfügbar wäre. Das alte Problem dabei: geimpfte Tiere sind von infizierten per Test nicht zu unterscheiden und man kann sie (oder daraus hergestellte Produkte) daher nicht exportieren... Noch eine Berliner Meldung von gestern: "Große Sorge vor Maul- und Klauenseuche in den Zoologischen Gärten Berlin Umfassende Vorsichtmaßnahmen nach bestätigtem Fall der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg | Zoo und Tierpark Berlin bleiben präventiv geschlossen Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine Viruserkrankung, die hauptsächlich Paarhufer betrifft und als anzeigepflichtige Tierseuche eingestuft wird. Neben Rehen, Ziegen und Schafen können sich aber auch Giraffen, Kamele und Elefanten infizieren. Menschen sind nur in sehr seltenen Fällen betroffen. Der Tierpark Berlin liegt innerhalb der amtlich festgelegten Überwachungszone von 10 km, der aufgrund des MKS-Falles in Hönow bei Berlin – dem ersten bestätigten Fall in Deutschland seit 1988 – eingerichtet werden musste. Als präventive Maßnahme wurden Zoo und Tierpark Berlin für Gäste bis auf weiteres geschlossen. Wie lang die Schließung andauern wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Eine anhaltende Betrachtung der Lage kann erst nach den ersten Ergebnissen der stichprobenartigen Testungen in Umkreis erfolgen. Das Aquarium Berlin bleibt weiterhin geöffnet. „Als erfahrender Veterinärmediziner bin ich mir der immensen Brisanz der Lage bewusst. Ein Ausbruch der MKS in unseren Einrichtungen hätte katastrophale Konsequenzen für unsere Tiere. In dieser für uns sehr schwierigen Situation bin ich dankbar für die gute Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden“, verkündet Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Als Präventivmaßnahme haben wir im Zoo und Tierpark Berlin unmittelbar alle notwendigen und vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen zum Wohl unserer Tiere eingeleitet. Die Parks sind für den Besuchsverkehr sofort geschlossen worden, strikte Hygienemaßnahmen für die Versorgung der gefährdeten Tiergruppen wurden eingeführt“, ergänzt er. Auch mögliche Impfungen gegen die MKS für bestimmte Tiergruppen werden in Expert*innenkreisen diskutiert. Der Schutz der teils vom Aussterben bedrohten Tierarten hat oberste Priorität. Die MKS gilt als hochinfektiös, Mitarbeitende aus dem Sperrbezirk von 3 km wurden daher umgehend freigestellt. Innerhalb von Zoo und Tierpark gelten außerdem besondere Hygienemaßnahmen, um zu verhindern, dass der Virus von außen in die Einrichtungen gelangt.. Futterlieferungen aus dem betroffenen Gebiet wurden für beide Einrichtungen eingestellt und auch sonstiger Verkehr auf ein absolutes Minimum reduziert. „Am Wochenende haben unsere Veterinäre im Tierpark unter amtlicher Aufsicht stichprobenartig empfängliche Tierarten getestet“, erklärt der Zoologische Leiter Christian Kern. „Zu den getesteten Tieren gehören Rotbüffel, Pinselohrschweine, Trampeltiere, Alpakas, Wapitis, Chaco-Pekaris, aber auch die hochbedrohten Rothschildgiraffen. Diese Giraffenunterart zählt zu den am stärksten gefährdeten weltweit, mit einer geschätzten Population von weniger als 1.400 Individuen im natürlichen Lebensraum.“, ergänzt er. Ein Ergebnis der Untersuchungen wird im Laufe der Woche erwartet. Ein in Kürze anstehender, lang vorbereiteter Transport von Wisenten zur Auswilderung im Kaukasus musste kurzfristig abgesagt werden. Seit 2019 siedeln der Tierpark Berlin in einem Gemeinschaftsprojekt mit dem WWF Deutschland die einst in der Wildnis ausgerotteten Wisente im Kaukasus an. Bisher wurden 46 Wisente aus Berlin im Kaukasus angesiedelt. Mit Erfolg: Im letzten Jahr wurden 10 Kälber im Nationalpark geboren. Die 10 für die Auswilderungen ausgewählten Tiere aus dem Tierpark sollten eigentlich in der zweiten Januarhälfte mit dem Cargo Flugzeug nach Aserbaidschan geflogen werden. In Zusammenhang mit dem MKS-Fällen gilt seit dem 10.01.2025 im Umkreis von 10 km ein Transportverbot für alle Tierarten. Der Tierpark Berlin ist eine gemeinnützige Organisation und in der aktuell gesamtwirtschaftlich angespannten Situation dringend auf seine Gäste angewiesen. Die mit der Schließung zusammenhängenden finanziellen Ausfälle können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abgeschätzt werden. Ein Spendenkonto zur Hilfe in der aktuellen Situation wurde eingerichtet: Spenden – Tierpark Berlin Hintergrund: Im Brandenburgischen Hönow ist – erstmals seit 1988 in Deutschland – ein Fall von der hochinfektiösen Maul- und Klauenseuche aufgetreten. Obwohl die Erkrankung bei den meisten ausgewachsenen Tieren nicht tödlich verläuft, sind Vorsichtsmaßnahmen auf Anordnung der zuständigen Behörden dringend notwendig, um eine Ausbreitung der MKS zu verhindern. Der Tierpark im Berliner Bezirk Lichtenberg gehört mit seinen über 7.700 Tieren zu einem der größten Halter von Wildtieren in Deutschland und liegt unweit des Ausbruchsortes. In Rücksprache mit den lokalen Behörden wurden der Tierpark und auch der Zoo Berlin vorsorglich seit dem 11.01. 2025 bis auf weiteres geschlossen." Quelle:https://www.zoo-berlin.de/de/aktuelles/alle-news/artikel/grosse-sorge-vor-maul-und-klauenseuche-in-den-zoologischen-gaerten-berlin (14.01.2025, 09:28) | ||
cajun: | Ein Update von heute: "Landkreis: Derzeit keine weiteren MKS-Fälle bekannt Hönow/Seelow (dpa) – Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in einer Wasserbüffel-Herde in Brandenburg dauern die Untersuchungen weiterer Tierbestände an. Es gebe nach derzeitigem Erkenntnisstand keine weiteren bestätigten MKS-Fälle, sagte eine Sprecherin des Landkreises Märkisch-Oderland. Betriebe innerhalb einer Schutzzone um die betroffene Weide mit den Wasserbüffeln in Hönow nahe Berlin werden überprüft, Tiere getestet. Schweine und andere Klauentiere in einem Umkreis von einem Kilometer um den Fundort wurden vorsorglich getötet. Die Weide in Hönow wurde am Samstagabend desinfiziert. Feuerwehr und Katastrophenschutz stellten zudem einen Zaun um die Fläche auf, wie die Kreis-Sprecherin sagte. Er soll verhindern, dass das Virus möglicherweise über Wildtiere weiter verbreitet wird. Noch ist völlig unklar, auf welchem Weg das für Klauentiere wie Rinder und Schweine hochansteckende Virus in die kleine Herde mit 14 Büffeln eingeschleppt wurde. Deutschland galt seit mehr als drei Jahrzehnten als MKS-frei, auch europaweit gab es seit Jahren keine erfassten Ausbrüche mehr. Klarheit gibt es inzwischen über die Variante des Erregers, wie das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) mitteilte. Nah verwandte Viren kommen demnach im Nahen Osten und in Asien vor. Ein passender Impfstoff kann innerhalb weniger Tage hergestellt werden, wie es hieß." Quelle:https://berliner-abendblatt.de/berlin-news/tierbestaende-in-berlin-werden-getestet-zoos-bleiben-zu-id275822 (12.01.2025, 14:13) | ||
cajun: | Der Zoo Eberswalde hat noch mit Einschränkungen geöffnet:Am Freitag, den 10. Januar 2025, wurde in der Ortschaft Hönow im "Nachbarlandkreis Märkisch-Oderland der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche amtlich bestätigt. Als Folge wurde eine unmittelbare Schutzzone sowie eine absichernde Überwachungszone eingerichtet, die auch Teile des Landkreises Barnim betreffen. Aktuell sind die Barnimer Kreisstadt sowie der Zoo Eberswalde nicht direkt von den Sicherheitsmaßnahmen betroffen. Dennoch werden im Zoo präventive Vorsichtsmaßnahmen ergriffen: Das begehbare Damwildgehege sowie das Gehege der Streicheltiere bleiben bis auf Weiteres geschlossen. Alle übrigen Rundwege und Attraktionen des Zoos stehen den Besucherinnen und Besuchern weiterhin zur Verfügung. Es findet ein enger und kontinuierlicher Austausch mit den zuständigen Behörden des Landkreises Barnim statt, um gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu koordinieren. Die Stadt Eberswalde bittet alle Besucherinnen und Besucher um Verständnis für die ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen und wird über aktuelle Entwicklungen zum Zoo Eberswalde sowie mögliche weitere Schritte zeitnah informieren. Weiterführende Informationen, etwa die Tierseuchenallgemeinverfügung, finden Sie auf den Seiten des Landkreises Barnim unter: https://www.barnim.de/verwaltung-politik/news-details/maul-und-klauenseuche-in-maerkisch-oderland" Quelle:https://www.eberswalde.de/aktuelles/praeventive-vorsichtsmassnahmen-im-zoo-eberswalde (12.01.2025, 12:03) | ||
W. Dreier: | Radio-Nachrichten: Und in der Nähe der Büffelweide wurde eine "Schweinegruppe" gekeult (11.01.2025, 08:31) | ||
Klaus Schueling: | ... und hier die PM des Zoo Berlin von heute, 22:19 Uhr: Presse-Information Vorsichtsmaßnahme: Zoo und Tierpark Berlin schließen Reaktion auf bestätigten Fall der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg An der Ostgrenze von Berlin im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland wurde am 10.01.2025 in einem Betrieb die Maul- und Klauenseuche (MKS) amtlich festgestellt. Dies ist der erste Fall in Deutschland seit 1988. Die Maul- und Klauenseuche ist eine für Paarhufer gefährliche Viruserkrankung, die als anzeigepflichtige Tierseuche eingestuft ist. Für Menschen ist MKS ungefährlich, dennoch kann der Mensch das Virus z.B. an Kleidung haftend übertragen. Die zuständigen Behörden müssen Vorsichtsmaßnahmen einleiten, um die Weiterverbreitung des Virus zügig zu unterbinden. Als wichtige Präventivmaßnahme zum Schutz der Tiere und zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung bleiben Zoo und Tierpark Berlin – nach Abstimmung mit den Behörden – ab dem 11.1.2025 vorerst geschlossen. Der Schutz der Tiere in Zoo und Tierpark Berlin hat oberste Priorität. Das Team der Abteilung für Tiergesundheit, Tierschutz und Forschung steht daher in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden. (11.01.2025, 00:47) | ||
cajun: | Ergänzung zum Posting von heute 14.00 Uhr. Auch der Zoo Berlin ist geschlossen.: "Tierpark & Zoo vorerst dicht – Sperrkreis reicht bis nach Berlin Berlin. Die in Brandenburg festgestellte Seuche hat unmittelbare Auswirkungen auf Berlin. Der Tierpark Berlin und der Zoo bleiben vorerst geschlossen. In Deutschland gibt es erstmals seit Jahrzehnten einen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche. Die für Tiere hoch ansteckende Viruserkrankung wurde in einer Büffel-Herde im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt – nicht weit von Berlin entfernt. Wegen der Krankheit bleiben jetzt der Tierpark in Friedrichsfelde sowie der Zoo ab dem 11. Januar 2025 (Samstag) vorerst geschlossen. „Die Maul- und Klauenseuche ist eine für Paarhufer gefährliche Viruserkrankung, die als anzeigepflichtige Tierseuche eingestuft ist. Für Menschen ist MKS ungefährlich, dennoch kann der Mensch das Virus z.B. an Kleidung haftend übertragen. Die zuständigen Behörden müssen Vorsichtsmaßnahmen einleiten, um die Weiterverbreitung des Virus zügig zu unterbinden“, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg hat auch weitere unmittelbare Auswirkungen auf Berlin. Mehrere kleine Tierhaltungen im Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf liegen innerhalb zweier Sperrzonen, die die Behörden um den betroffenen Betrieb in Hönow eingerichtet haben. So soll eine Ausbreitung der Tierinfektionskrankheit verhindert werden. Die kleinen Berliner Betriebe seien veterinärbehördlich gesperrt worden und würden überwacht, teilte die Senatsverwaltung für Verbraucherschutz mit. Ihre genaue Zahl stehe noch nicht fest, das hänge vom genauen Zuschnitt der Sperrkreise ab, sagte eine Sprecherin. Es gehe um maximal 14 Berliner Tierhaltungen mit bis zu 120 unterschiedlichsten Klauentieren wie Ziegen, Schafen oder Schweinen. In der Senatsverwaltung für Verbraucherschutz wurde ein Krisenstab Tierseuchen unter Leitung der zuständigen Staatssekretärin Esther Uleer eingerichtet, wie es weiter heißt. Das Landeskrisenzentrum Tierseuchen wurde ebenfalls aktiviert. „Da mehrere Tierarten betroffen sind und sich die Infektion schnell ausbreitet, stellt das Tierseuchenmanagement eine große Herausforderung dar, insbesondere auch dadurch, dass sich die Tierseuche auch im Wildtierbestand ausbreiten kann“, erklärte die Sprecherin. Drei Wasserbüffel sind an der Krankheit verendet, wie Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) am Vormittag in Potsdam mitteilte. Um den Betrieb wurden eine Sperrzone mit einem Radius von drei Kilometern und ein Überwachungsbereich im Umkreis von zehn Kilometern errichtet. Für Menschen ist das Virus ungefährlich. Befallene Tierbestände müssen allerdings vorsorglich getötet werden." Quelle:https://www.morgenpost.de/berlin/article408057347/maul-und-klauenseuche-sperrkreis-auch-in-berlin-tierpark-geschlossen.html (11.01.2025, 00:04) | ||
cajun: | Nach der Vogelgrippe nun der Ausbruch einer alten Bedrohung. Soweit ich weiß, gäbe esja einen Impfstoff...: "Ermittlungen zur Ursache laufen Maul- und Klauenseuche bei Wasserbüffeln in Brandenburg ausgebrochen Deutschland und die EU galten eigentlich als frei von der Maul- und Klauenseuche. Nun sind in Brandenburg drei Wasserbüffel an der Krankheit gestorben. Das hat Folgen für den ganzen Tierbestand vor Ort. Die Maul- und Klauenseuche ist in Brandenburg ausgebrochen. Wie Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) sagte, sind drei Wasserbüffel im Kreis Märkisch-Oderland davon betroffen und verendet. Der Landkreis habe mit Spezialisten alle erforderlichen Maßnahmen angeordnet, um die Ursache zu untersuchen. »Die Maschinerie ist angelaufen«, sagte Mittelstädt. »Der Tierbestand wird derzeit tierschutzgerecht getötet und unschädlich beseitigt.« Deutschland galt eigentlich als frei von MKS Das Virus ist für den Menschen ungefährlich. Für Rinder, Schweine oder auch Schafe ist das Virus jedoch hochansteckend. Nach Angaben des für Tierseuchen zuständigen Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) können auch viele Zoo- und Wildtiere an der Maul- und Klauenseuche (MKS) erkranken. Deutschland und die Europäische Union galten eigentlich als amtlich anerkannt frei von MKS. Die bislang letzten Fälle in Deutschland traten demnach 1988 auf. Keine Gefahr für den Menschen In der Türkei, im Nahen Osten, in Afrika, in vielen Ländern Asiens und in Teilen Südamerikas komme die Seuche jedoch weiterhin vor, so das FLI: »Illegal eingeführte tierische Produkte aus diesen Ländern stellen eine ständige Bedrohung für die europäische Landwirtschaft dar.« 2001 zum Beispiel hatte es nach FLI-Angaben einen verheerenden Seuchenzug in Großbritannien mit Folgeausbrüchen in anderen europäischen Ländern gegeben." Quelle:https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/brandenburg-maul-und-klauenseuche-bei-wasserbueffeln-ausgebrochen-a-08d8c779-69f2-4980-9bfb-806aa740a476 (10.01.2025, 14:01) | ||
cajun: | Eine Meldung aus dem TG Nürnberg: "Afrikanische Schweinepest: Keine Gefahr für Pekaris Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine oft tödlich verlaufende Virusinfektion bei Schweinen, die sich in den vergangenen Jahren weltweit alarmierend ausgebreitet hat. Im Fall eines Ausbruchs treten strenge Maßnahmen zur Tierseuchenbekämpfung in Kraft. Diese betreffen sowohl Haus- als auch Wildschweine – und möglicherweise weitere empfängliche Arten. Sogenannte Nabelschweine, die Pekaris (Tayassuidae) zählen nicht dazu: Das konnte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit dem Tiergarten Nürnberg und anderen zoologischen Gärten nun herausfinden. Pekaris gehören zur Familie der Schweineartigen (Suina), werden aber taxonomisch von den Echten Schweinen (Suidae) unterschieden. Sie stammen vor allem aus Süd- und Mittelamerika. In europäischen Zoos werden wichtige Reservepopulationen für zwei bedrohte Arten gehalten: das Weißbartpekari (Tayassu pecari), das als gefährdet gilt, und das Chaco-Pekari (Catagonus wagneri), das sogar als stark gefährdet eingestuft wird. Im Tiergarten leben derzeit drei Chaco-Pekaris - ein Eber und zwei Bachen. Eine aktuelle Untersuchung des FLI in Zusammenarbeit mit dem Tiergarten Nürnberg und weiteren zoologischen Einrichtungen gibt für die Pekaris nun Entwarnung: Das ASP-Virus ist für sie nicht gefährlich. Diese Erkenntnis stellt nicht nur eine Erleichterung für Zoos dar, sondern trägt auch zum Schutz der gefährdeten Pekari-Arten bei. Denn in ihrem Fall sind umfangreiche Seuchenbekämpfungsmaßnahmen nicht erforderlich. Bisher war über die ASP-Empfänglichkeit von Pekaris nur sehr wenig bekannt, lediglich eine Art wurde bisher in den 1960er Jahren wissenschaftlich daraufhin untersucht. „Wir konnten zeigen, dass die Zellen von Pekaris nicht empfänglich für ASP-Viren sind“, sagt Dr. Virginia Friedrichs, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Nationalen Referenzlabor für Afrikanische Schweinepest am FLI. Dieses Ergebnis kommt in einer akuten Phase: Denn auch in Deutschland breitet sich die ASP rasant aus und ist bereits in einem Wildpark aufgetreten. Zoos, die empfängliche, zum Teil stark gefährdete Arten halten, bereitet diese Entwicklung große Sorge. Pekaris müssen bei ASP-Ausbruch nicht gekeult werden Zoologische Gärten wie der Tiergarten Nürnberg, der Tierpark Nordhorn, der Zoo Berlin und der Tierpark Berlin kooperieren intensiv mit dem FLI bei der Bekämpfung der ASP. Ziel ist es, das Risiko für Wildtierbestände, landwirtschaftliche Betriebe und Zoopopulationen zu minimieren. Für die nun gewonnene Erkenntnis über die Pekaris haben die zoologischen Einrichtungen dem FLI Blutproben zur Verfügung gestellt. „Auf Grundlage der erhobenen Daten können die Pekaris aus den Bekämpfungsmaßnahmen ausgeschlossen werden“, sagt Dr. Sandra Blome, Leiterin des Nationalen Referenzlabors für ASP. Wäre ein Zoo von der ASP betroffen, müssten die Pekaris nicht gekeult werden, noch müssten sie wie andere potenziell betroffene Arten im Stall bleiben. Auch ein Transportverbot wäre nicht nötig. „Mit dieser ersten wichtigen Erkenntnis zur aktuellen, gemeinsamen ASP-Forschung können wir die gefährdeten Pekaris vor vorbeugenden Keulungen schützen und damit die Reservepopulationen in Zoos,“ sagt der biologische Leiter und stellvertretende Direktor des Tiergartens Nürnberg, Jörg Beckmann. „Dies verdeutlicht wieder das große Potential von Zootieren für die Wissenschaft und leistet auch einen sehr wertvollen Beitrag zum Schutz bedrohter Pekaris in der Natur.“ Quelle:https://tiergarten.nuernberg.de/entdecken/aktuell/detail/news/2024-12-17-afrikanische-schweinepest-keine-gefahr-fuer-pekaris.html (17.12.2024, 16:39) | ||
cajun: | Auch der Zoo Heidelberg trifft nun Schutzmaßnahmen um die ASP "draußen" zu halten: "Afrikanische Schweinepest So schützt der Zoo Heidelberg seine Schweine Anfang August hat die Afrikanische Schweinepest den Rhein-Neckar-Kreis erreicht. Um seine Schweine vor dem für Haus- und Wildschweine hochansteckenden Virus zu schützen, ergreift der Zoo Heidelberg strenge Maßnahmen. Für Menschen und andere Tierarten ist diese Tierseuche ungefährlich. Zoobesucher müssen sich daher keine Sorgen machen. Die neun kleinen Ferkel beim Herumtoben in der Sommersonne erleben, das können Besucher des Bauernhofs im Zoo Heidelberg nach wie vor. Allerdings vorerst nur durch einen Doppelzaun. Auf das Streicheln und Füttern der Tiere müssen Besucher zum Schutz der Tiere jedoch verzichten. Der Grund dafür ist die Afrikanische Schweinepest (ASP), die Anfang August erstmals bei einem Wildschwein im Rhein-Neckar-Kreis nachgewiesen wurde. Eine Gefahr für Menschen und andere Tierarten geht laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) von der ASP nicht aus. Besucher müssen sich also keine Sorgen machen. „Haus- und Wildschweine stecken sich oft durch den direkten Kontakt untereinander an. Das Virus kann aber auch indirekt übertragen werden, zum Beispiel durch kontaminierte Futter- und Lebensmittel oder verunreinigte Gegenstände wie Werkzeuge, Fahrzeuge, Schuhe oder Kleidung. Ein in den Wald geworfenes Wurstbrot reicht mitunter aus, um die Seuche weiterzutragen. Deshalb kommt es für den Schutz der Tiere auf uns alle an“, appelliert Dr. Barbara Bach, Tierärztin im Zoo Heidelberg. Mit Hinweisschildern an den Zäunen des Schweinegeheges klärt der Zoo über die ASP auf. Der Zoo Heidelberg sorgt sich um seine Schweine und tut alles dafür, um diese zu schützen. Vieles davon geschieht hinter den Kulissen: Nur die Tierpfleger des Bauernhofs haben Kontakt zu den Tieren und halten sich an strenge Hygieneregeln. Die Mitarbeiter desinfizieren sich beispielsweise vor und nach jedem Betreten des Schweinegeheges die Hände und verwenden zum Reinigen des Geheges Werkzeuge, Schutzkleidung und Stiefel, die ausschließlich dort zum Einsatz kommen – und anschließend ebenfalls desinfizieren werden. Die Schweine bekommen kontrolliertes Schweinefutter. Heu und Stroh lagern zunächst mehrere Monate separat bis ein Einsatz bei den Schweinen laut Schweinepest-Verordnung unbedenklich ist. Was ist die Afrikanische Schweinepest? Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Schweine, die an der ASP leiden, bekommen meist Fieber, sind schwach, haben keine Lust mehr zu Fressen oder haben Durchfall. Auch Bewegungsstörungen und Atemprobleme gehören zu den meist schweren Symptomen. Die ersten Krankheitserscheinungen treten in der Regel zwei bis 15 Tage nach der Ansteckung auf. Die Krankheit verläuft in den meisten Fällen tödlich. Die Virusinfektion ist ausschließlich für Haus- und Wildschweine hochansteckend und unheilbar. Menschen und andere Tierarten können sich nicht anstecken und erkranken." Quelle:https://www.zoo-heidelberg.de/afrikanische-schweinepest/ (22.08.2024, 13:38) | ||
Sandra Trenka: | "Aber er lief ja u.A. mit den Mecklenburgern im Gespann...." Das tut er nach wie vor. (11.08.2024, 05:06) | ||
cajun: | Deswegen hatte ich den Mecklenburger mit (?) versehen. War mir nicht mehr sicher welche Rasse es war. Aber er lief ja u.A. mit den Mecklenburgern im Gespann.... (10.08.2024, 21:09) | ||
Sandra Trenka: | "Ich erinnere mich dunkel an das Foto eines Mecklenburger (?) Kaltblutschimmels mit aufgemalten Streifen im Fell, auf dem FB Profil eines dir gut bekannten Doktors. Quasi ein Feldversuch.... :0)" Boulonnais, nicht Mecklenburger Kaltblut. Und es funktioniert - allerdings nur bei möglichst deutlichem Kontrast der Streifung. (10.08.2024, 19:04) | ||
cajun: | @Sandra: Bei solchen Fragen bist du an dieser "abgelegenen Stelle des Internets" immer präsent. Das freut mich:-) Ich erinnere mich dunkel an das Foto eines Mecklenburger (?) Kaltblutschimmels mit aufgemalten Streifen im Fell, auf dem FB Profil eines dir gut bekannten Doktors. Quasi ein Feldversuch.... :0) (10.08.2024, 15:01) | ||
Sandra Trenka: | Hämatophages Insekt ist nicht gleich hämatophages Insekt; das lernt man im Veterinärmedizin-Studium spätestens in der Parasitologie (lang ist's her). Die "Streifen schützen vor Insekten" - Versuche beschäftigen sich vor allem mit Bremsen (Tabanidae), aber auch Tsetsefliegen (Glossina) und Kriebelmücken (Simuliidae), nicht aber mit den für die Übertragung von WNV & Co. relevanten Stechmücken (Culicidae). Übrigens scheinen Streifen bei Menschen nicht nur schlank zu machen (siehe Obelix), sondern auch gegen o.g. Insekten zu helfen ;) https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rsos.181325 (09.08.2024, 22:15) | ||
cajun: | Um die Kagus steht es ja eh nicht gut, wie ich schon vor Wochen bemerkte. Aber das der Umstand auch dem WNV als einem Verursacher zugeschrieben werden kann, wusste ich nicht @ Simon. Interessante Informationen.... es gab ja mal die Theorie, dass Streifenmuster bei Equiden die stechenden Insekten verwirren. Zu der Zeit sah man Postings von bemalten Pferden überall. Stellt sich hier die Frage, ob die Zebras vor Insektestichen ( nicht nur im Tierpark) besser geschützt sind, als durchgängig einfarbige Arten...?! Gab es dazu was Aktuelles @ Simon? (09.08.2024, 20:42) | ||
Simon Kirchberger: | @Cajun: sehr gerne, die Virologie-Prüfung war immerhin erst vor einer Woche^^ Absolut, am Ende ist es Glück oder Pech, ob die Mücke ein Pferd findet, das kann theoretisch passieren. Wenn man sich anschaut, welche Equiden im TP da so rumlaufen, wäre eine Impfung unausweichlich, solange sie verträglich ist. Im Zoo Berlin gab es vor ein paar Jahren auch einen größeren WNV-Ausbruch (war in der Vorlesung bei verstorbenen Kagus und Andenflamingos leicht zu erkennen, dass es der Zoo Berlin war…), da müsste man immerhin Erfahrung gesammelt haben. Hoffentlich… (09.08.2024, 16:18) | ||
cajun: | @Simon: Danke für die Expertise. Aber ich frage mich schon ob die Entfernung innerhalb des TP Berlin für Mücken nicht ganz einfach überbrückbar ist. Und wenn der Senat schon Privathaltern zur Impfung ihrer Pferde rät, dann wäre m.E. hier eine vorbeugende Impfung für die wertvollen Einhuferbestände des TP angezeigt. So es denn einen Impfstoff für die "Wilden" gibt. (09.08.2024, 15:25) | ||
Simon Kirchberger: | @cajun: soweit ich mich richtig an die Virologie erinnern kann, sind alle Equiden empfänglich, also im TP insgesamt 5 Arten… Wobei man sagen muss, dass die Fälle in den letzten Jahren zu großen Teilen bei Vögeln waren (1/4 Pferde zu 3/4 Vögel) Immerhin liegt die Voliere der Loris nicht direkt neben den Einhufern… (09.08.2024, 12:28) | ||
cajun: | Gilt das nur für Pferde oder sind auch andere Einhufer empfänglich für das Virus? "West-Nil-Virus bei Papageien im Berliner Tierpark nachgewiesen UpdateDas West-Nil-Virus ist im Berliner Tierpark angekommen. Bei einem toten Papagei seien die Krankheitserreger nachgewiesen worden, weitere Tiere sind verendet. Der Senat rät Pferdehaltern, ihre Tiere zu impfen. Im Tierpark Berlin sind offenbar fünf Papageien am West-Nil-Virus verendet. Wie die Senatsverwaltung für Verbraucherschutz am Freitag mitteilte, handelt es sich um den Gesamtbestand an Mitchell-Loris. Bei einem von ihnen sei das Virus bestätigt worden; die Untersuchungsergebnisse der vier anderen Loris stünden noch aus. Die Vögel bewohnten sowohl ein Innen- als auch ein Außengehege im Tierpark Berlin. Deshalb sei es möglich, dass sie von Stechmücken angesteckt wurden. Die umliegenden Vogelpopulationen sind nach aktuellem Stand nicht betroffen, heißt es weiter. Da das West-Nil-Virus auch Pferde befallen kann, rät die Senatsverwaltung Pferdebesitzern ausdrücklich, ihre Tiere dagegen impfen zu lassen. Schwere neurologischen Beeinträchtigungen bei Pferden Ende Juli wurde das West-Nil-Virus bei einem Habicht nachgewiesen. Das West-Nil-Virus stammt aus Afrika und wurde Ende August 2018 erstmals in Deutschland nachgewiesen. Hauptwirte sind Vögel, bei denen einzelne Arten besonders empfänglich sind. In selteneren Fällen kann auch eine Übertragung auf Pferde und Menschen stattfinden. Diese und andere Säugetiere können das Virus nicht weitergeben, sie sind sogenannte Fehlwirte. Die Infektion mit dem West-Nil-Virus bleibt laut Robert Koch-Institut (RKI) meist symptomlos. Bestimmte Vogelarten erkranken und verenden eher als andere. In einzelnen Fällen kann es auch bei Pferden und Menschen zu Symptomen kommen, die einem grippalen Infekt ähneln. Selten kann es zu Gehirnhautentzündungen und neurologischen Symptomen kommen. Bei Pferden hingegen sind insbesondere die neurologischen Beeinträchtigungen häufig nicht mehr umkehrbar und führen dazu, dass die Tiere eingeschläfert werden müssen, wie die Senatsverwaltung weiter mitteilte. Für Pferde stehen demnach zugelassene Impfstoffe bereit. Eine Impfung für Menschen gibt es bisher nicht." Quelle:https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2024/08/berlin-west-nil-virus-lori-tierpark-.html (09.08.2024, 11:29) | ||
cajun: | Im Tierpark Nordhorn gibt es Todesfälle bei den Wiederkäuern, vermutlich durch die Blauzungenkrankheit: "Für Menschen ungefährliche Viruserkrankung im Kreisgebiet. Tierpark verliert Bisonbullen Im gesamten Kreisgebiet tritt derzeit, wie bereits im vergangenen Jahr, eine Viruserkrankung auf, die hauptsächlich Wiederkäuer befällt. Die Rede ist vom Blauzungenvirus (BTV). Dieses Virus ist für uns Menschen völlig ungefährlich. Übertragen wird es ausschließlich durch Mücken, also nicht von Tier zur Tier. Während der Tierpark im vergangenen Jahr keine erkrankten Tiere zu beklagen hatte, sind in diesem Jahr immer wieder einzelne Zootiere betroffen. Bisons scheinen besonders empfänglich für BTV zu sein, denn hier kam es zu relativ schweren Krankheitsverläufen. Trotz intensiver Behandlung verstarb der 9-jährige Bisonbulle „Peterle“ vermutlich an den Folgen der Krankheit, ebenso vier Schafböcke des Tierparks. Alle Wiederkäuer des Zoos stehen in enger Beobachtung, Betreuung und Behandlung. Als Schutz vor der Übertragung werden die Tiere mit Mückenschutzmitteln behandelt. Auch ein neu auf den Markt gekommener Impfstoff wurde von Zootierärztin Dr. Heike Weber bereits eingesetzt. Es bleibt zu hoffen, dass sich die erkrankten Tiere schnell wieder erholen und die übrigen Tieren durch die Impfung und den Mückenschutz davor bewahrt werden können an BTV zu erkranken." Quelle:https://www.tierpark-nordhorn.de/fuer-menschen-ungefaehrliche-viruserkrankung-im-kreisgebiet/ (29.07.2024, 14:10) | ||
cajun: | In NRW breitet sich die Blauzungenkrankheit wieder aus: "Impfungen gegen Blauzungenkrankheit im Gelsenkirchener Die Blauzungenkrankheit breitet sich unter Tieren schnell aus. Jetzt werden bestimmte Arten im Zoo Gelsenkirchen dagegen geimpft. Im Gelsenkirchener Zoo gibt es heute Akkordarbeit für Tierärztin Judith Wabnitz. Sie muss Tiere impfen, die anfällig für die Blauzungenkrankheit sind. Ob Elch, Trampeltier oder Schaf. Alle bekommen heute einen Piks. Ansteckung über kleine Insekten "Es ist keine Krankheit die von Tier zu Tier übertragen wird und ist für den Menschen nicht gefährlich", erklärt Wabnitz. "Für viele Schafe ist es eine tödliche Erkrankung." Die Krankheit wird über kleine Insekten übertragen und ist vor allem für Wiederkäuer gefährlich. Die Blauzungenkrankheit breitet sich aktuell explosionsartig aus. Symptome zeigen sich dann recht schnell. Die Tiere bekommen Fieber, zeigen vermehrten Speichelfluss und die Zunge färbt sich blau. Impfung mit Blasrohr und Pfeil Für die kleineren Tiere wie Ziegen oder Schafe ist das Festhalten der unangenehmste Teil der Impfung. "Nach dem kleinen Piks werden sie belohnt und bekommen Futter", so Wabnitz. Trampeltiere und Elche bekommen ihre Impfung per Blasrohr und Pfeil aus sicherer Entfernung. Sie könnten sonst um sich treten und das Personal verletzen. Der Pfeil sondert den Impfstoff nach und nach ab und fällt nach einer Weile wieder von dem Tier ab. Die meisten Tiere haben bereits ihre Wiederholungsimpfung bekommen. Wabnitz hofft, dass die Erkrankung nicht im Gelsenkirchener Zoo auftritt. "Man muss immer abwarten, bis die Immunität greift und da sind wir bald im sicheren Bereich." Impfung wichtig für Zuchtprogramme Für die Zoos spielt die Impfung eine große Rolle, da die Tiere dann zum Beispiel bald wieder für Zuchtprogramme transportiert werden dürfen und keine Ansteckungsgefahr mehr besteht." Quelle:https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/impfung-blauzungenkrankheit--zoo100.html (25.07.2024, 20:33) | ||
cajun: | Nachdem der Wildpark in Hanau nun unter Kritik (von welcher Organisation wohl?!) wegen der vorsorglichen Schlachtung von zehn Wildschweinen steht, hat sich der Opel Zoo bereits mit Schutzmaßnahmen vorbereitet: "Opel-Zoo Kronberg „Alle Schweine, bis auf die afrikanischen Schweine, sind hochgradig gefährdet“, sagt Uta Westerhüs, Fachtierärztin für Zootiere im Kronberger Opel-Zoo. Dort betrifft das insgesamt 16 Tiere, darunter Hirscheber und verschiedene Arten von Mini-schweinen. Pinselohrschweine leben in dem Tierpark auch, die können zwar nicht erkranken, wohl aber den Virus weitertragen. Damit keine Ansteckung übersehen wird, hat der Zoo einiges in die Wege geleitet. Dazu gehört, dass es zu den jeweiligen Gehegen einen Sicherheitsabstand von zwei Metern gibt. Hohe Bauzäune sind aufgestellt mit Besucherinformationen. Außerdem werden die Schweine täglich gesundheitlich kontrolliert, alle toten Tiere werden in der Pathologie des Landeslabors Hessen in Gießen untersucht, das gesamte Futter und die Einstreu sind verschlossen und für Wildschweine unzugänglich aufbewahrt. Darüber hinaus sollen Desinfektionsmatten vor den Stallungen dafür sorgen, dass auch das Personal keine Krankheitserreger einschleppt. Das Personal wird laut Westerhüs gebeten, nicht in Gebiete zu fahren oder zu reisen, in denen die Afrikanische Schweinepest grassiert. Fernhalten sollen sie sich von den Zooschweinen, wenn sie 48 Stunden zuvor zu anderen Schweinehaltungen oder Wildschweinen Kontakt hatten." Quelle zum weiteren Nachlesen:https://www.fr.de/rhein-main/landespolitik/hessen-strafanzeige-gegen-wildpark-in-hanau-93192820.html (19.07.2024, 12:02) | ||
cajun: | Ein weiterer Tierpark in Hessen trennt sÃch von seinen Wildschweinen. Mal sehen welche weiteren Einrichtungen betroffen sein werden. In Rheinhesssen ist das ASP Virus schon über den Rhein gesprungen, also mittlerweile auch in RLP angekommen.: "Sorge vor Schweinepest: Wildpark Alte Fasanerie schlachtet alle Wildschweine Wegen der Afrikanischen Schweinepest ließ der Wildpark bei Klein-Auheim alle Wildschweine schlachten. Laut Forstamt gab es keine Alternative. Hanau – Der Leiter des Forstamts Hanau-Wolfgang erzählt das Szenario im Konjunktiv. „Würde es aber Realität, so wäre das existenzgefährdend für den Wildpark“, sagt Lutz Hofheinz. „Dann müssten alle Bäume im Wildschweingehege gefällt und der Boden ein ganzes Stück abgetragen werden.“ Und viele der Wildschweine „würden qualvoll verenden.“ Zudem würde ein Betretungsverbot für den Wildpark verhängt – „eine Katastrophe für den Fortbestand der Fasanerie“, so Hofheinz. Die Afrikanische Schweinegrippe ist tückisch, die Ansteckung hochgefährlich – und die Folgen eines Ausbruchs dramatisch. Darum hat das für die Alte Fasanerie zuständige Forstamt in Absprache mit den Veterinärbehörden entschieden, die verbliebenen zehn Wildschweine im Klein-Auheimer Tierpark zu töten und das geschlachtete Fleisch zu vermarkten. Eine Maßnahme, die in den Sozialen Medien auch auf Unverständnis stößt („Schweinerei“). Hofheinz: „Es gab dazu aber keine Alternative.“ Zuletzt hatte es in Hessen 22 nachgewiesene Fälle von Schweinepest gegeben, darunter im Raum Groß-Gerau und Rüsselsheim. Hofheinz: „Und das zieht immer weitere Kreise.“ Das Thema Schweinegrippe ist seit Jahren virulent, zuletzt immer mehr. Auch im Wildpark. In der Vergangenheit war darum dort bereits die Haltung seltener Hausschweinrassen aufgegeben worden, vor drei Jahren wurde ferner eines der beiden Wildschweingatter geschlossen. In Hochzeiten tummelten sich in den Gehegen insgesamt 30 bis 50 Tiere. Im verbliebenen Gatter hat man den Bestand sukzessive reduziert. Schweinepest kann über Gummistiefel übertragen werden Um einer Ansteckung der Schweine vorzubeugen – eine Ãœbertragung auf Menschen ist ausgeschlossen – wurde ein enormer Aufwand betrieben: Man hat ein absolutes Fütterungsverbot im Wildpark verhängt, zuletzt wurden sogar die Reifen von Müllfahrzeugen, die in den Wildpark fahren müssen, desinfiziert. Denn die Schweinepest ist hochgradig ansteckend. Sie kann eingeschleppt werden, wenn das Fütterungsverbot missachtet wird und „sogar über die Gummistiefel von jemandem, der aus einem Schweinepest-Gebiet kommt“, erläutert Hofheinz. Dabei ist das Virus bis zu einem halben Jahr lang virulent. Die einfachste Maßnahme, um Schweine vor einer Ansteckung zu bewahren, wird von vielen Landwirten praktiziert: Sie halten die Tiere in geschlossenen Ställen. Für den Wildpark keine Option: Im sechs Hektar großen Natur-Gehege gibt es keine Stallungen. Weil die Schweinepest zu einer Gefahr für den Klein-Auheimer Wildschweinbestand geworden ist, hat man sich vor wenigen Tagen zur Schlachtung der zehn Tiere entschlossen. Das sei keinem leicht gefallen, unterstreicht der Forstamtsleiter, zumal „die Tierpfleger ein besonderes Verhältnis zu den Wildschweinen aufgebaut hatten.“ Derzeit gibt es in der Fasanerie also keine Schwarzkittel mehr. Sobald es die Lage zulässt, will man aber wieder eine neue Wildschweinrotte aufbauen." Quelle:https://www.op-online.de/region/hanau/afrikanische-schweinepest-alarm-auheimer-wildschweine-getoetet-forstamt-93190410.html (18.07.2024, 09:09) | ||
cajun: | Auch die weibliche Schneeleopardin ist dem Kuhpocken Virus erlegen. Die Katze verstarb bereits am vergangenen Wochenende meldet der Zoo Wuppertal in den Sozialen Medien. Quelle:https://m.facebook.com/gruener.zoo.wuppertal (07.04.2024, 11:59) | ||
Adrian Langer: | @Cajun: Vielen Dank für die Info! Ich hoffe das Tier erholt sich. Eigentlich hatte ich unter anderem wegen ihr einen weiteren Besuch in Wuppertal geplant. (01.04.2024, 20:08) | ||
cajun: | Der Zoo Wuppertal hat nun die Impfaktion gegen die Kuhpocken begonnen. @Adrian: Laut der privaten Fansite ist allerdings auch der weibliche mittelamerikanische Tapir mit dem Erreger infiziert. Das Südamerika-Haus ist deswegen für Besucher geschlossen. Wie es zur Übertragung kam, alle anderen Tiere wurden ja durch Futtertiere infiziert, ist bislang unbekannt. (01.04.2024, 12:40) | ||
Adrian Langer: | So ein Ärger! Na hoffentlich wird es nicht noch mehr! (25.03.2024, 13:09) | ||
cajun: | @Adrian. Laut der privaten Fansite ist auch noch die weibliche Sandkatze verstorben. Doch einiges an Verlusten. (25.03.2024, 08:31) | ||
Adrian Langer: | @Cajun: Da hast du leider recht! In der Kommentarleiste zu diesem Beitrag bei Facebook gab der Zoo an, dass Nebelparder Ambika daran verstorben sei. Damit endet deren Haltung wohl. (22.03.2024, 14:29) | ||
cajun: | Wurde man nicht früher mit diesem Erreger gegen die eigentlichen Pocken geimpft oder so ähnlich? grübel* Bedauerlich die Verluste.....vielleicht daher das leere Nebelparder Gehege? " Kuhpocken im Grünen Zoo Wuppertal: Keine Gefahr für die Zoogäste Im Grünen Zoo Wuppertal gab es einen Ausbruch von Kuhpocken. Eine Gefahr für die Besucherinnen und Besucher des Grünen Zoos besteht und bestand nicht. Der Kontaktbereich im JuniorZoo (Streichelzoo) bleibt als reine Vorsichtsmaßnahme vorerst geschlossen. Eingetragen wurde das Kuhpockenvirus (CPXV) durch zugekaufte Futtertiere. Betroffen sind die Tiergruppen der Pekaris und der Erdmännchen sowie eine Großkatze. Der Grüne Zoo bedauert sehr, dass es trotz intensiver Behandlung in diesen Tiergruppen auch zu einzelnen Todesfällen gekommen ist. Für Menschen ist das Virus zwar potentiell ansteckend, verursacht jedoch lediglich milde Hauterkrankungen ohne eine Gefahr der Weitergabe an andere Menschen. Der Hauptübertragungsweg ist der direkte Kontakt mit erkrankten Tieren. Alle gefährdeten Tiergruppen werden engmaschig unseren Tierpflegerinnen und Tierpflegern sowie von unserem Veterinärteam in enger Abstimmung mit dem hiesigen Veterinäramt kontrolliert und versorgt. Aus diesem Grund bleiben auch das Groß- und Kleinkatzenhaus aktuell für BesucherInnen geschlossen. Zudem wird mit Hochdruck an einer zeitnahen Impfung des Tierbestands gearbeitet. Dass der Kontaktbereich im JuniorZoo vorerst geschlossen bleibt, ist eine reine Vorsichtsmaßnahme. Es gab keine Kuhpockenfälle in diesem Bereich und damit auch keine Ansteckungsgefahr im JuniorZoo. Um die BesucherInnen und die Tiere an dieser Stelle trotzdem vorsorglich zu schützen, wird der direkte Kontakt zwischen Mensch und Tier bis auf Weiteres ausgesetzt. Wir bedauern sehr, dass diese Schließung ausgerechnet in die Zeit der Osterferien fällt, allerdings steht das Wohl unserer Tiere und Gäste im Vordergrund." Quelle:https://www.wuppertal.de/microsite/zoo/Aktuelles/20240321-schliessung-betriebliche-gruende.php (22.03.2024, 09:11) | ||
![]() |
W. Dreier: | Oderblick (11.03.2024, 17:49) | |
![]() |
W. Dreier: | Dann noch ein anderes "gefährliches Tier" - Biber - nicht so gern gesehen in Gärten und Waldstücken direkt an der Oder (aber die Zäune!) (11.03.2024, 17:48) | |
![]() |
W. Dreier: | Auf der Suche nach frühen Adonisröschen gestern Besuch der Oderhänge bei Lebus (etwas nördlich von Frankfurt/oder). Dort sind gegenwärtig alle Oderbereiche weiterhin wegen der ASP abgesperrt - aber begehbar. In anderen Bereichen Oder/ Neiße gab es einige Erleichterungen. (11.03.2024, 17:46) | |
cajun: | ASP ist nicht nur für Zoos gefährlich, sondern auch für die Freilandbestände. Eine Meldung aus Osnabrück: "Artenschutz durch Forschung Die Afrikanische Schweinepest (ASP) verbreitet sich weltweit rasant und dezimiert die Bestände verschiedener Schweinearten – einige sind dadurch akut vom Aussterben bedroht. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) erforscht das Virus und die Möglichkeit, einen verlässlichen Impfstoff zu entwickeln. Auf Empfehlung der Erhaltungszuchtprogramme des europäischen Zooverbands für Warzenschweine und Pinselohrschweine haben deshalb mehrere Zoos Schweine beider Arten zur Forschung an das FLI abgegeben. Damit ist die Hoffnung verbunden, über die gewonnenen Erkenntnisse auch das Überleben mehrerer Arten zu sichern. Als einer von mehreren Zoos des Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) beteiligt sich der Zoo Osnabrück als Partner an dem Projekt. Der Zoo Osnabrück gab ein im vergangenen Jahr geborenes Warzenschwein-Männchen an das Friedrich-Loeffler-Institut ab. ASP ist eine Viruserkrankung, die 2007 durch den Menschen von Afrika nach Georgien verschleppt wurde und sich seitdem weltweit rasant ausbreitet. 2020 erreichte das Virus Deutschland und betraf in der Folge sowohl Wild- als auch Hausschweine. In Südostasien führte das nahezu immer tödliche Virus bei wildlebenden Bartschweinen auf Borneo bereits zu Massensterben, ebenso bei Philippinischen Pustelschweinen. Diese Entwicklung hat weitreichende ökologische, aber auch sozioökonomische Folgen. Beispielsweise finden Tiger, die sich vor allem von Wildschweinen ernähren, keine Nahrung mehr. Auch Menschen auf Borneo und in anderen Gegenden, die auf Schweinefleisch als Proteinquelle angewiesen sind, finden sich in einer Ernährungskrise wieder. Alle in Asien endemischen Schweinearten sind bereits durch den Verlust des Lebensraumes und andere menschliche Aktivitäten von der Ausrottung bedroht, eine zusätzliche extrem akute Bedrohung stellt jetzt das ASP-Virus dar. Bisher gibt es keine effizienten Maßnahmen, um die Ausbreitung der Erkrankung in der Region einzudämmen. Es gibt außerdem weder eine wirksame Behandlung noch Impfung gegen ASP. Ohne einen wirksamen, oral zu verabreichenden Impfstoff drohen diese Arten innerhalb der nächsten Jahre in der Natur auszusterben. Situation in Südostasien dramatisch Nur von wenigen Arten leben kleine Reservepopulationen in Zoos. Innerhalb des europäischen Zooverbands EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) gibt es Zuchtprogramme (EEP / EAZA Ex situ programmes) für bedrohte asiatische Hirscheber und Visayas-Pustelschweine sowie die nicht als bedroht geltenden afrikanischen Pinselohr- und Warzenschweine. Auch in Asien gibt es einige Erhaltungszuchtzentren, vor denen das Virus aber auch nicht Halt macht. Beispielsweise verendeten im Juni 2023 alle Visayas-Pustelschweine eines Zuchtzentrums auf der philippinischen Insel Negros innerhalb von zwei Wochen an der Seuche. In Afrika kommt ASP bei Pinselohr- und Warzenschweinen natürlicherweise vor, führt bei diesen jedoch durch eine lange gemeinsame Evolution nicht zu einer Erkrankung. In Afrika wird das Virus über Lederzecken von einem Tier auf das andere übertragen. Für andere Schweine, wie das Eurasische Wildschwein und das daraus gezüchteten Hausschwein, sowie die zwölf nur in Südostasien vorkommenden Schweinearten verläuft die Viruserkrankung jedoch so gut wie immer innerhalb weniger Tage tödlich. Das Virus kann bei diesen Arten direkt von einem Schwein auf das andere übertragen werden, beispielsweise bei freilaufenden Hausschweinen und in der Umwelt mehrere Monate überleben. Die Übertragung kann aber auch durch verunreinigtes Schweinefutter, Ausrüstung, verendete Schweine oder gar ein Salamibrot geschehen. Warum die afrikanischen Schweinearten nicht an dem Virus erkranken, ist bisher nicht bekannt. Der zugrundeliegende Mechanismus im Immunsystem könnte jedoch entscheidend in der Bekämpfung des Virus und für den Artenschutz sein. Gemeinschaftsprojekt zur Rettung der Schweine Aus diesen Gründen haben sich die IUCN SSC Wild Pig Specialist Group, das Friedrich-Loeffler-Institut, der europäische Verband der Zoo- und Wildtierärzte (EAZWV / European Association of Zoo and Wildlife Veterinarians), sowie die Tapir and Suiform Taxon Advisory Group (TAG) der EAZA zu einem Gemeinschaftsprojekt zusammengeschlossen. So sollen die weitere Erforschung des Virus und die Entwicklung von Impfstoffen vorangetrieben werden. Aufgrund der Dringlichkeit, der dramatischen Situation in Südostasien und der Bedrohung der Reservepopulationen auch in europäischen Zoos hat die EAZA nach intensiven Abwägungen beschlossen, der Abgabe von Pinselohr- und Warzenschweinen aus Mitgliedszoos an das Friedrich-Loeffler-Institut zuzustimmen. Im Oktober 2023 wurden deshalb bereits sechs in Zoos geborene Pinselohrschweine an das FLI abgegeben. Anfang Februar 2024 folgten vier ebenfalls in Zoos geborene Warzenschweine. Dabei ist eine solche Entscheidung für alle Mitarbeitenden in einem Zoo keinesfalls einfach. Viele haben eine enge Bindung zu den Tieren. Dennoch muss hier zwischen einigen wenigen Individuen und dem Überleben von Millionen wilder Schweine und ganzer Arten abgewogen werden. Die Tiere werden beim Friedrich-Loeffler-Institut entsprechend aller gesetzlichen Vorgaben gehalten, von Tierpflegern, Biologen und Tierärzten intensiv betreut und ihr Gesundheitsstatus ständig überwacht. Wie in den Zoos bekommen die Tiere beispielsweise auch Beschäftigungsmaterialien angeboten. Die Schweine werden aus Sicherheitsgründen unter Quarantänebedingungen gehalten, mit dem Virus infiziert und in regelmäßigen Abständen narkotisiert, damit Blutproben genommen werden können. Am Ende der Versuche werden die Tiere tierschutzgerecht eingeschläfert und pathologisch untersucht. Die Studien sind Teil des von der EU geförderten Forschungsprojektes ASF-RASH (African Swine Fever pathogenesis and immune responses in Resistant And Susceptible Hosts) und unterliegen den zuständigen Aufsichtsbehörden. Die Versuche mit den Pinselohrschweinen sind bereits abgeschlossen. Erste Ergebnisse sind sehr vielversprechend, Proben werden mit Forschungseinrichtungen aus sechs weiteren europäischen Ländern geteilt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Friedrich-Loeffler-Institutes arbeiten seit vielen Jahren mit internationalen Partnern an einem Impfstoff gegen das ASP-Virus. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf Impfstoffen, die man als Schluckimpfung auch wildlebenden Schweinen verabreichen kann. Als Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit beobachtet das FLI die weltweite Ausbreitung der ASP genau – und mit zunehmender Sorge. „Ein optimierter, über eine Köderimpfung einsetzbarer Impfstoff gegen die ASP wäre auch für den Artenschutz von unschätzbarem Wert“, sagt die Leiterin des deutschen Referenzlabors für ASP, PD Dr. Sandra Blome. Mit einer Schluckimpfung für wildlebende Schweine gelang es 2009, den bisher letzten Ausbruch der Klassischen Schweinepest in Deutschland einzudämmen. „Nahezu alle asiatischen Wildschweinarten sind auf der Internationalen Roten Liste der IUCN als ‘gefährdet‘ gelistet“, sagt Dr. Johanna Rode-White, Vorsitzende der Expertengruppe für wildlebende Schweinearten (IUCN SSC Wild Pig Specialist Group) und Kuratorin im Kölner Zoo. „Das Virus verschärft die Situation der bereits dezimierten kleinen und oft auf Inseln vorkommenden Arten. Wie wir bereits am Beispiel von Bartschweinen und Visayas-Pustelschweinen sehen konnten, geht das Virus wie ein Lauffeuer durch die Populationen. Das betrifft nicht nur die lokale und indigene Bevölkerung, die auf die Schweine angewiesen sind, sondern beispielsweise auch andere bedrohte Raubtiere, die sich vor allem von Wildschweinen ernähren.“ Doch das Virus ist auch eine Bedrohung für Schweine in europäischen Zoos. „Die durch die menschliche Globalisierung beschleunigte Ausbreitung der Seuche macht auch vor Zoos nicht halt. Die Sicherheit unserer Zoobestände bedrohter Schweinearten und -rassen ist deshalb für uns umso wichtiger. Um sie zu gewährleisten, arbeiten in unseren Zoos speziell für Zootiere ausgebildete Tierärztinnen und Tierärzte. Die europäische Zoovereinigung EAZA verfügt zusätzlich über spezialisierte Veterinäre, sogenannte Veterinary Advisors, die sich mit den verschiedenen Schweinearten besonders gut auskennen. Wir müssen in diesem Bereich noch mehr Forschung betreiben, um der Seuche wirksam entgegentreten zu können“, sagt Dr. Arne Lawrenz, Mitglied des EAZA Veterinary Committee, der EAZWV und Direktor des Grünen Zoo Wuppertal. Die in Zoos als Reservepopulation gehaltenen Schweine sollen der Sicherung der Arten dienen. Stirbt eine Population oder sogar eine Art in der Natur aus, beispielsweise durch eine Naturkatastrophe oder eine Seuche, so können Zoos Tiere für die Wiederansiedelung zur Verfügung stellen. Die ASP stellt jedoch Zoos und Artenschutz vor Ort vor neue Herausforderungen. "Mit der ASP haben wir nun zum ersten Mal eine Bedrohung, die zeitgleich die Wildpopulation und die sogenannte Reservepopulation in den Zoos betrifft", sagt der stellvertretende Direktor des Tiergartens Nürnberg, Jörg Beckmann. Er ist zugleich Vorsitzender der EAZA Fachgruppe für Tapire, Flusspferde und Schweineartige (Tapir and Suiform TAG) und Koordinator des Erhaltungszuchtprogrammes für die ebenfalls von ASP bedrohten Hirscheber und Mitglied der IUCN SSC Wild Pig Specialist Group. Auch der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) stellt sich hinter die Entscheidungen der einzelnen Zoos: „Wenn wir eine Chance haben, diese weltweite Seuche einzudämmen, dann sollten wir diese auch nutzen und die Wissenschaft bei der Entwicklung eines Impfstoffs für alle Schweinearten weltweit unterstützen. Dies ist ein wichtiger Schritt für den internationalen Artenschutz und auch für unsere Schweine hier vor Ort“, erklärt Volker Homes, VdZ-Geschäftsführer." Quelle:https://www.zoo-osnabrueck.de/aktuelles/news/artikel/news-title/artenschutz-durch-forschung-583/ (05.02.2024, 12:01) | ||
cajun: | In England kämpft man mit den Affenpocken und hier wird in Blick in den Bogori Wald im Zoo FFM gewährt. Die Nachwehen der Pandemie: "Was von der Pandemie bleibt: Ein Besuch im Zoo Frankfurt Tropisch feucht und warm ist es im Borgori-Wald, der typische Geruch des Menschenaffenhauses steigt dem Besucher aber nicht in die Nase – das verhindert die FFP2-Maske, die weiterhin im Borgori-Wald getragen werden muss. Während die Tierhäuser des Zoos seit einigen Wochen wieder alle geöffnet haben, können die Menschenaffen noch nicht wieder ohne Weiteres besucht werden. Schaut doch ein Besucher vorbei, so werden die Bonobos gleich neugierig. Als Kuratorin Sabrina Linn den Borgori-Wald betritt, schwingt sich eines der Jungtiere von Ast zu Ast und Seil zu Seil näher an die Scheibe. Linn begrüßt es. Sie ist ein bekanntes Gesicht oder vielmehr eine bekannte Stimme, denn auch ihr Gesicht ist von der Maske halb bedeckt. Die Menschenaffen halten viel Augenkontakt mit Menschen. Vor allem die Jungtiere lieben die Interaktion mit den Besuchern, insbesondere mit den Kindern. Seit dem ersten Lockdown im März 2020 war der Borgori-Wald für alle Besucher geschlossen. Für die Menschenaffen hieß das Isolation. Was sich schlimm anhört, ist für die Tiere wenig problematisch. Vor allem in der Anfangszeit durfte nur eine ausgewählte Gruppe von Tierpflegern ins Haus. Denn Menschenaffen können die allermeisten Krankheiten bekommen, die auch Menschen bedrohen. Schon ein vermeintlich „harmloser“ Grippevirus kann ein Jungtier töten. „Die Menschenaffen leben in sozialen Gruppen, also in Gesellschaft. Weder sie noch die anderen Tiere im Zoo haben unter der Pandemie gelitten“, sagt Linn. Strenge Regeln haben sich bewährt Dennoch: Menschenaffen können an Covid-19 erkranken, das zeigen Fälle bei Gorillas in den USA und Europa. „Es gab bisher, meines Wissens nach, keinen Todesfall. Die Verläufe waren mild mit Husten, Nasenausfluss, Heiserkeit und Fieber. Es gab in den meisten Fällen keine spezielle medizinische Behandlung der Tiere“, berichtet Linn. Frankfurts Affen blieben bisher verschont – auch dank der strengen Maßnahmen des Zoos während der vergangenen zwei Jahre. Rund 30 Menschenaffen leben im Borgori-Wald. Die Frankfurter Tiere sind für die weltweiten Zuchtprogramme von Bonobos, Gorillas und Orang-Utans von großer Bedeutung. Das ist auch der Grund, warum der Borgori-Wald nicht wie die übrigen Tierhäuser wieder voll zugänglich ist. Seit einigen Wochen können zumindest wieder kleine Gruppen mit gebuchten Führungen zu Gorilla & Co. „Wir können die Besucher leider nicht ohne Aufsicht in das Menschenaffenhaus lassen“, sagt Linn. Kein Impfstoff für Affen geplant Für Menschenaffen gibt es bislang keinen in Europa zugelassenen Corona-Impfstoff. Es gebe aktuell keine Planungen für eine derartige Entwicklung, erklärt Linn. Die Veterinäre der Zoos weltweit setzten weiterhin auf die AHA-Regeln und darauf, dass die Pflegerinnen und Pfleger gesund sind und bleiben. Einige Zoobesucher achteten die Regeln jedoch nicht. Sie werfen den Affen über die Netze etwas zu essen oder trinken zu, manchmal fliegen sogar benutzte Taschentücher – das Risiko, dabei das Coronavirus zu verbreiten, ist groß. „In den vergangenen zwei Jahren haben wir zum Beispiel immer wieder Gegenstände von Besuchern in den Außengehegen gefunden, so zum Beispiel auch angebrochene, halb ausgetrunkene Trinkpäckchen – über den Zaun und die Netze hineingeworfen. Unsere Affen konnten während der gesamten Pandemie in ihre Außengehege. So ein Trinkpäckchen finden Affen natürlich spannend und probieren es aus. Eine große Gefahrenquelle, um das Virus zu übertragen“, erklärt Linn. Zudem sei das Tragen der Maske vor allem im Borgori-Wald essenziell, da Tiere und Menschen im Haus die gleiche Raumluft atmen, fügt sie hinzu. Um zu gewährleisten, dass sich alle an diese Regeln halten, brauche es Aufsichtspersonen: „Wir arbeiten an einem Konzept, aber allein für die Aufsicht müssen wir Personal abstellen, das uns dann an anderer Stelle fehlen wird.“ Zoologisch und pädagogisch wertvoll Der Natur- und Artenschutz ist weltweit die wichtigste Aufgabe von Zoologischen Gärten. Die „Funktion“, die Menschenaffen in Zoos hierbei übernehmen, und damit auch der Grund, warum sie gehalten werden, ist sehr vielschichtig. „Die international organisierten Erhaltungszuchtprogramme mit dem Ziel, stabile Populationen mit intakten Gruppen von Menschenaffen zu erhalten, die auch als sichere Reservepopulationen dienen können, ist dabei nur eine Ebene“, erklärt Linn. Menschenaffen im Zoo dienen vor allem als Botschafter für ihre Artgenossen in den natürlichen Lebensräumen. Zoobesucher werden für den drohenden Verlust dieser faszinierenden Tiere und die Gründe hierfür sensibilisiert und motiviert, sich umweltbewusster zu verhalten und sich für den Naturschutz zu engagieren, sei es durch Verhaltensänderungen oder durch finanzielle Unterstützung von Natur- und Artenschutzprojekten. Jeder kann dazu beitragen, die knappen Lebensräume der Menschenaffen zu erhalten Dass Palmöl und Tropenholz etwas mit dem Schutz des Lebensraums der Menschenaffen zu tun haben, das wissen nur wenige – im Borgori-Wald wird dieser Zusammenhang in den Fokus gerückt und macht dem Besucher deutlich, wie jeder einzelne Mensch dazu beitragen kann, dass die mittlerweile sehr knappen Lebensräume geschützt werden können. „Ein wichtiger Grund, warum wir Menschenaffen in Zoos halten ist, die Umweltbildung. Ihre Botschafterfunktion können unsere Menschenaffen bei geschlossenem Haus natürlich nur schlecht erfüllen. Deshalb möchten und müssen wir das Haus natürlich gerne wieder so schnell wie möglich für alle öffnen“, betont Linn. Im Hinblick darauf, dass beispielsweise auf Sumatra, dem natürlichen Verbreitungsgebiet der Orang-Utans, laut IUCN weniger als 14.000 Individuen leben – etwa so viele Einwohner wie Oberrad hat – ist es umso wichtiger, die Menschen auf diesen Missstand aufmerksam zu machen und so ein Bewusstsein zu schaffen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die Zeit der Entbehrungen mit festen Teams und Kontakteinschränkungen zu Kolleginnen und Kollegen nun vorbei. Jetzt gilt es weiterhin, die Tiere zu schützen, die potenziell vom Coronavirus gefährdet sind: „Bei Raubtieren, Primaten und Menschenaffen müssen wir diesen Schutz aufrechterhalten“, sagt Linn. So arbeiten die Pflegerinnen und Pfleger weiterhin mit der FFP2-Maske im feuchten 25 Grad warmen Borgori-Wald. Schutz der Tiere hatte und hat oberste Priorität Der Frankfurter Zoo gehörte während der strengen Pandemie-Zeit zu den vorsichtigeren Tiergärten in Deutschland und Europa. „Das ist unter anderem der Größe des Geländes geschuldet – in weitläufigeren Arealen können Öffnungskonzepte großzügiger realisiert werden. Die Teams haben sich diszipliniert an das Konzept gehalten. Es war für alle physisch wie auch psychisch eine belastende Zeit. Dies für ihre Schützlinge und für den Arbeitgeber auf sich zu nehmen, ist und war nicht selbstverständlich. Ich finde diesen Einsatz einfach toll. Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt die Kuratorin, als sie das Menschenaffenhaus verlässt. Draußen sind Familien mit Kindern unterwegs, Pärchen spazieren durch den Zoo und es finden wieder kommentierte Fütterungen bei den Pinguinen und Robben statt. Die Erdmännchen freuen sich, dass das Leben in den Garten zurückgekehrt ist – so macht das Ausschau halten gleich noch mehr Spaß. Und die nächsten Besucher lassen auch nicht lange auf sich warten." Quelle: https://news-stadt.de/was-von-der-pandemie-bleibt-ein-besuch-im-zoo-frankfurt/ (18.05.2022, 14:00) | ||
Henry Merker: | Ob damit automatisch gesagt ist, dass auch andere Paarhufer betroffen sind oder nicht, kann aus dem "Die Welt"-Artikel nicht zwangsläufig aus dem Artikel geschlossen werden, doch dürfte dieser für Zoos, die etwa Visaya-Mähnen-, Borneo-Bart-, Warzen-, Pinselohrschweine, Hirscheber, Weißbart-, Halsbandpekaris, Wildschweine und/oder diverse Hausschweinrassen halten von Belang sein! (13.07.2009, 20:30) | ||
Liz Thieme: | Alex viel wichtiger ist doch ob es lebt oder nicht, wobei das deiner Variante sehr gleich kommt. Aber ich habe mal gehört, ein Zoo ist nur für Lebewesen ausgewiesen. Bzw als "Arche" von Lebewesen vorgesehen... (13.07.2009, 20:22) | ||
Henry Merker: | @Alexander Fuchs: Da ich mir momentan nicht hundertprozentig im Klaren bin, was Sie genau mit dem Beitrag zum Ausdruck bringen wollen, möchte ich hier soweit antworten: Bei den Krankheiten, die hier thematisiert werden sollen, ist es egal, ob sie bakterieller oder viraler Natur sind; entscheidend ist lediglich, ob sie die Arbeit der Zoos negativ beeinflussen, indem etwa neue Einfuhrbeschränkungen in Folge des Ausbruchs dieser Krankheiten erfolgen. Sollten etwaige Fehler in dem Zitat auftreten, so hat dies in erster Linie mit der Zeitung zu tun. Ich hoffe, dass ich ihren Beitrag richtig verstanden habe. Für den Fall, dass ich Sie missverstanden haben sollte, können Sie mir dies gerne mitteilen. (13.07.2009, 19:34) | ||
Alexander Fuchs: | Können wir das noch in Bakterien und Viren unterteilen... (13.07.2009, 18:27) | ||
Henry Merker: | Im Rahmen des Threads "Giraffenunterarten in europäischen Zoos hatte ich schon einmal die Frage aufgeworfen, ob die H1N1-Grippe aus Mexiko auch für die Zoos von Bedeutung werden könnte. Hier kamen wir (Liz Thieme und ich) mehr oder weniger (zunächst) überein, dass dies nicht der Fall sei! Folgender Artikel aus der Zeitung "Die Welt" vom Samstag, den 11.Juli 2009 auf Seite 28 (Rubrik: "Aus aller Welt") hört sich da jedoch besorgniserregend an. "Mexiko-Grippe: Menschen können Schweine anstecken Greifswald: Bei der weltweiten Ausbreitung der Schweinegrippe (Mexiko-Grippe) ist die Übertragung des Virus vom Menschen auf Schweine ein weiterer Risikofaktor, berichten jetzt Virologen des Friedrich-Loeffler-Instituts im 'Journal of General Virology'. Die Forscher hatten auf der Ostsee-Insel Riems drei gesunde und fünf mit dem menschlichen Stamm des Schweinegrippe-Virus A (H1N1) infizierte junge Schweine zusammengesperrt. Innerhalb von drei Tagen steckten sich die gesunden bei den kranken Tieren an und litten unter Grippesymptomen. Das Experiment zeigte, dass infizierte Menschen eine H1N1-Epidemie auf Schweinefarmen auslösen könnten. Bislang seien Schweine oder andere Tiere offenbar noch nicht an der Verbreitung von A (H1N1) beteiligt, schreiben die Wissenschaftler des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit. Mit der steigenden Zahl der Schweinegrippe-Infektionen bei Menschen wachse allerdings die Gefahr, dass das Virus Schweine befalle und als Folge davon noch stärker ausbreite. Die Forscher hatten überdies zu den Schweinen fünf Hühner gesperrt, um die Gefahr einer Übertragung des Virus von Schweinen auf Geflügel zu testen. Die Hühner infizierten sich aber nicht mit dem Virus. Dieser Befund dämpft Befürchtungen, das Schweinegrippe-Virus könnte sich mit bei Geflügel vorkommenden Viren mischen und dadurch noch gefährlicher werden. Seit den ersten Berichten über Schweinegrippe-Fälle Ende April in Mexiko infizierten sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit rund 100 000 Menschen mit dem Virus, mehr als 440 Menschen sind bisher an der Krankheit gestorben. DW" So weit die Meldung. (13.07.2009, 15:24) | ||
![]() |
Henry Merker: | Vorbemerkung: In diesem Thread soll diskutiert werden, inwiefern Erkrankungen oder gar Seuchen, die Arbeit der Zoologischen Gärten der Zoos gefährden oder zumindest einschränken können. Dabei soll es sowohl um altbekannte wie auch vollkommen neue "Brandherde" gehen. Quelle der abgebildeten Zeichnung: www.juergenfrey.de/images/70/Image/POrtfolio/... (13.07.2009, 15:04) |
alle Beiträge |