Forum

-> alle Kategorien des Forums (hier geht es auch zur Stichwortsuche)


Beitrag hinzufügen
Name: (= Nachname) Passwort: (= Kundennummer)
Sie haben noch keine Login-Daten? Hier können Sie sich anmelden!
Beitrag:
Bei längeren Beiträgen empfehlen wir, den Text in einem Textprogramm zu verfassen und aus der Zwischenablage einzukopieren.
Link zu anderen Medien:
Bitte anklicken, wenn Ihr Beitrag in erster Linie einen Link zu anderen Medien (Zeitungsmeldung etc.) darstellt.
Foto:
(gif/jpg/png / Dateigröße max. 2MB)

Völkerschauen



Michael Amend:   In den USA haben auch Völkerschauen stattgefunden. In Boston wurde 1859 durch Initiative von P.T Barnum das erste Aquarium in den USA eröffnet, das bereits 1860 an einen anderen Standort verlegt und vergrößert wurde. Dort wurden dann auch Säuger wie Großkatzen und Bären, Affen und sogar Hirsche gehalten. 1861 traf ein Weißwal ein. Trotz allem mußten dem Publikum aber auch anderweitige Attraktionen geboten werden, so wurden auch Völkerschauen gezeigt, 1862 waren südafrikanische Aborigines, wohl Buschmänner, sowie eine Mohawk-Indianergruppe. Es blieb wohl bei den beiden, denn das Aquarium wurde bereits 1863 wieder geschlossen. Vorher wurde aber noch eine "Albino"Familie vorgeführt.........
(31.05.2009, 17:17)
Sacha:   @Jennifer Weilguni: Sehe ich ja auch so. Aber nicht alle ticken wie wir. Zirkusse sind bei einigen ja schon unbeliebt, weil sie überhaupt (Wild-)Tiere zeigen. Abgesehen davon handelt es sich bei herkömlichen Zirkusvorführungen nicht um "Ethno-Shows". Das bedeutet, ONB sieht nicht die Konstellation "Wildes Tier - Wilder Mensch" sondern "Wildes Tier - Artist/Jongleur", wobei dies de facto keinen Unterschied macht. Es ist nur eine Frage der Wahrnehmung.
(27.05.2009, 09:59)
Jennifer Weilguni:   @Sacha
Ob so eine Schau in einem Zoo stattfinden sollte ? Na, warum denn auch nicht ? Im Zirkus treten Menschen ja auch neben wilden Tieren auf. Hier finden die Besucher das ja auch nicht zu abschreckend um sich solch ein Spektakel anzuschauen.

(26.05.2009, 20:25)
IP66:   Wenn man es so will kann man auch manches Bayernlokal in den USA mit Schuhpattlernummern, Kellnern in Lederhosen und Weißwurstgerichten als eine Art "Völkerschau" ansehen. Ich denke, daß sich auch in der derzeitigen Beurteilung der völkerkundlichen Aktivitäten der Zoos die Ideologie spiegelt, die behauptet, in den 90er Jahren einen ganz neuen Zoo erfunden zu haben, der mit den Vorgängerinstitutionen nichts zu tun hat.
(26.05.2009, 10:41)
Sacha:   Was ist eigentlich an einer "Völkerschau" so schlecht?

Sofern die Akteure freiwillig auftreten und dafür auch eine faire Gage erhalten, sehe ich grundsätzlich nichts Schlechtes daran. Fremde Kultur direkt zu erleben, Gegenstände zu berühren, Arbeitsabläufe mitzuerleben, zu riechen und zu schmecken - daran sehe ich nichts Falsches. Im Gegenteil: Vielleicht kann man dadurch sogar Vorurteile abbauen.
Kulturelle TV-Beiträge können direkte Erlebnisse nicht ersetzen. Die Tiere im Zoo sind dafür das beste Beispiel. Ob man eine derartige Ethno-Show in einem Zoo aufführen SOLLTE (und damit zwangsläufig in Gefahr gerät, dass man "Wilde Völker" mit "Wilden Tieren" assoziiert) ist eine andere Frage und teilweise auch Geschmackssache.

Leider ist der Begriff Völkerschau zu sehr mit rassistischen/kolonialen Begleiterscheinungen behaftet. Würde man es Ethno-Show nennen, würde sich wohl niemand darüber aufregen.

Kürzlich gastierte bei uns die Show "Africa! Africa!" die viele Elemente der damaligen Völkerschauen beinhaltet. Und sie war ein grosser Erfolg.


(26.05.2009, 10:12)
Michael Amend:   Zum Glück, kann man da nur sagen. Ersatunlich, das nach dem 2. Weltkrieg sogar noch der Berliner Zoologische Garten Versuche unternommen hat, die Völkerschauen wiederzubeleben, mich wundert es nicht, das das Interesse daran nur spärlich war.




(25.05.2009, 20:21)
Karsten Vick:   @Michael Amend: Aus den gleichen Gründen wie Duisburg versuchte sich auch Frau Heinroth in Berlin noch mal mit einer Völkerschau. 1952 gab es Lappländer, 1953 Afrikaner. Vergleiche BONGO 2001. Aber das Interesse der Besucher war nicht mehr groß, so dass die Versuche schnell beendet wurden.
(25.05.2009, 19:56)
Michael Mettler:   @Jennifer: Mal ganz abgesehen davon, dass dieser Weg auch umgekehrt gilt (Stichwort "Schweinegrippe") und die Einwohner der von Touristen besuchten Länder auch gern mal die Nase darüber rümpfen, welche "Völkerschau" manche Touris dort abziehen... :-)
(19.05.2009, 09:43)
Jennifer Weilguni:   Wenn ich mal meine Meinung zum Thema "Völkerschau" kundtun darf: Wer heute über solche Ausstellungen die Nase rümpft, der muss auch den Fernseher auslassen und darf auch nicht mehr ins Kino oder Theater. Denn auch hier werden ja so gesehen Menschen gegen Gage der Öffentlichkeit "zur Schau gestellt". Und nichts anderes hat man ja wohl früher in den Zoos gemacht.
Und was die Krankheiten angeht - dann dürfen wir auch nicht mehr in die Ferne reisen, denn auch so gelangen unsere "westlichen" Keime und Viren zu Organismen die darauf nicht eingestellt sind.

(19.05.2009, 08:37)
Michael Amend:   Interresant ist, das der aktuellen Duisburg-Chronik nach der Zoo kurz nach dem 2. Weltkrieg eine " afrikanische Volksschau " gezeigt hat, aufgrund mangelnder Tiere.
Leider geht der Text nicht näher darauf ein,in welchem Umfang diese "Volksschau" stattgefunden hat,ich denke aber, das diese nicht die Größenordnung der früheren Völkerschauen erreicht haben dürfte. Bemerkenswert aber, das nach nach knapp 20 jahren nach der letzten Völkerschau doch noch eine solche in einem deutschen Zoo stattgefunden hat..
(17.05.2009, 17:01)
IP66:   Die Argumentation dürfte auch umgekehrt funktionieren: Gerade in der Entstehungsphase der Arche-Ideologie gab es eine Denkweise, die vom gekäfigten Hamster über den gekäfigten Menschenaffen, die beide im Zoo so unwürdig gehalten wurden, zur Völkerschau fortschritt, die nach Meinung der Zoogegner eben lediglich Menschenausstellung und damit den Gipfel der Perversion bedeutete.
Allerdings ist es schwierig, die Freiwilligkeit der sich Darstellenden nachzuweisen, und es gab, insbesondere bei den frühen, wenig kolonial konnotierten Tourneen eine Reihe von krankheitsbedingten Todesfällen - wie sie allerdings in ähnlicher Weise auch in Fabriken oder in Bergwerken der europäischen Länder vorkamen. Auf der anderen Seite haben dergleichen Schaustellungen die öffentliche Wirkung der Völkerkunde als Wissenschaft gestärkt und in mancher Hinsicht auch zum Verständnis weniger entwickeler Kulturen beigetragen, und aufgrund der Massenzooentwicklung waren sie auch für Angehörige einkommensschwacher und bildungsferner Schichten leichter zu rezipieren. In den meisten Fällen fand die Ausstellung auf einem abgesonderten Teil des Zoogeländes statt - in Wuppertal auf der Fläche, die heute die Okapis bewohnen, in Berlin auf einem der Grundstücke an der budapester Straße. Insofern könnte man sie vielleicht mit Naturschutzausstellungen, wie man sie im entvölkerten leipziger Raubtierhaus besuchen kann, vergleichen.

(26.04.2009, 10:18)
Michael Mettler:   Ich werde den Verdacht nicht los, dass man heute über die Völkerschauen vor allem deshalb die Nase rümpft, weil sie in Zoos stattfanden und dadurch der Eindruck entsteht, dass man die "ausgestellten" Menschen ferner Länder nicht nur räumlich in die Nähe von Tieren rückte. Was unterscheidet denn die durchschnittliche Völkerschau von z.B. der Wild-West-Show eines William F. Cody alias Buffalo Bill, mit der er Ende des 19.Jh. Amerika und Europa bereiste und seinem Publikum darin Indianer präsentierte?
(25.04.2009, 18:26)
IP66:   Wenn man das Datum der ersten Völkerschau betrachtet, wird deutlich, daß eine Parallelisierung der Weltmachtpolitik unter Fürst Bülow und Wilhelm II. mit den Tourneen des Herrn Hagenbeck auf gewisse zeitliche Schwierigkeiten stößt - wenn, so würde ich denken, daß die exotische Sehnsucht, die die Völkerschauen bedienten, später die politische Akzeptanz von Flottenbauprogramm und Kolonienerwerb in Reichstag und Bevölkerung gestärkt haben könnte. Allerdings reichen die exotisierenden Zoobauten weit vor die Reichsgründung zurück, so weit, daß man fast den Eindruck hat, daß das tatsächliche Vorhandensein von Kolonien das Bedürfnis nach entsprechenden Bauten eher eingeschränkt hat - auch wenn in Berlin bei den letzten Stilbauten ein Bemühen um korrektere Nachahmung zu konstatieren wäre.
Für gänzlich falsch halte ich es, Herrn Virchow, den der Verfasser des Artikels auf seine medizinische Funktion beschränken zu müssen glaubt, der aber im Kreis um den Kronprinzen Friedrich Wilhelm und in der Reichspolitik schon vor 1870 als Vordenker der liberalen Bewegung gelten darf, eine direkte Verbindung zur Großmachtpolitik in den letzten beiden Jahrzehnten des Kaiserreichs zu stellen.
Anders verhält sich die Sache allerdings beim ägyptisierenden Großtierhaus in Antwerpen, wo im dritten Viertel des Jahrhunderts in Ikonographie und Besatz eine Verbindung zwischen der - liberalen - belgischen Monarchie, deren kolonialem Besitz und dem coburgischen Königshaus nachzuweisen ist.
Wenn ich recht informiert bin, hat Herr Hagenbeck seine Tourneen auch in das europäische Ausland ausgedehnt - was angesichts der Phasenverschiebung der Kolonialpolitik der deutschen Nachbarstaaten neue Parallelisierungsprobleme eröffnet.
(24.04.2009, 14:38)
Klaus Schüling:   http://einestages.spiegel.de/static
/topicalbumbackground
/3612/willkommen_im_menschenzoo.html

Dazu folgende Frage:

Inwieweit sind die Völkerschauen ein Phänomen deutscher Zoos?

32 Bilder unter dem Titel
Zoo-Spekakel im Kaiserreich
(Der Link wurde wegen seiner Länge geteilt)

einestages - Zeitgeschehen aus Spiegelonline

Menschen im Wildgehege

Cowboys und Indianer, Samen und Nubier: Zu Kaisers Zeiten zeigten deutsche Zoos nicht nur wilde Tiere. Sondern Männer, Frauen, Kinder aus exotischen Ländern - ausgestellt wie Vieh. Die Leute kamen in Scharen zu den streitbaren Spektakeln. Von Helene Heise

"Schön konnte man unsere Gäste nicht gerade nennen", mokierte sich der Tierhändler Carl Hagenbeck im Sommer 1874 über die Beigabe zur neuesten Lieferung aus Lappland. "Ihre Hautfarbe ist ein schmutziges Gelb, der runde Schädel ist mit straffem schwarzem Haar bewachsen, die Augen stehen ein wenig schief, die Nase ist klein und platt." Dennoch bereiteten die Neuankömmlinge Hagenbeck einige Freude: Von einem norwegischen Agent hatte der Hamburger Kaufmann eine Herde Rentiere aus dem hohen Norden geliefert bekommen - und die dazugehörigen Rentierhirten gleich mit. Dem Hamburger Publikum sollten die samischen Nomaden mit den großen Hirschtieren ein noch nie gesehenes Bild darbieten.

Also schlugen die Rentierhirten ihre Zelte auf dem Gelände der Hagenbeck'schen Tierausstellung am Neuen Pferdemarkt, mitten im Hamburger Stadtteil St. Pauli, auf. Tausende Schaulustige kamen in den nächsten Wochen, um sie zu bestaunen. Zur Gaudi der Schaulustigen bauten die Samen ihre Zelte ab, luden sie auf ihre Schlitten, zogen damit ein paar Mal im Kreis herum und bauten sie wieder auf. Zwischendurch zeigten sie dem zahlenden Publikum ihre Kunstfertigkeit beim Einfangen der Tiere mit dem Lasso, nähten Kleidungsstücke, schnitzten Schlitten und Schneeschuhe. Besonderes Aufsehen erregte "die kleine Lappländerfrau", notierte Veranstalter Hagenbeck, "wenn sie ihrem Säugling die Brust reichte". Für so unbeschwert natürliche Exotik standen die Menschen vor Hagenbecks Kasse Schlange.

Die Idee wurde ein voller Erfolg, und Hagenbeck war voller Stolz auf seinen Menschenzoo: "Es war mir vergönnt, die Völkerausstellungen als erster in die zivilisierte Welt einzuführen", lobte sich der Unternehmer in seinen Memoiren selbst. Auf Jahrmärkten und an Fürstenhöfen waren zwar schon seit dem Mittelalter Menschen aus anderen Erdteilen vorgeführt worden, die sich neben Zwergen oder Frauen ohne Unterleib den neugierigen Blicken der Europäer aussetzen mussten. Doch der Tierhändler und spätere Zoogründer aus Hamburg war tatsächlich der erste - und wirtschaftlich erfolgreichste - Organisator groß angelegter "anthropologisch-zoologischer Schauen", wie er selbst seine Spektakel nannte.

"Hottentotten" für die Wissenschaft

Das Konzept von Hagenbecks Ethno-Events war ganz neu: Gezeigt wurde eine komplette Gruppe mitsamt Tieren, Behausungen und Gerätschaften. Den europäischen Betrachtern sollte die Show ein realitätsnahes Bild des täglichen Lebens der jeweiligen Volksgruppe zeigen. Nach dem Sensationserfolg mit den Samen warben Hagenbecks Agenten in aller Welt weitere exotische "Gäste" an: Nubier aus dem Sudan, Inuit aus Grönland und Kanada, Somalier, Inder und Singhalesen, sogar "Hottentotten" aus der deutschen Kolonie Südwestafrika konnte das weiße Publikum bei Hagenbeck in Hamburg und bald auch auf Tourneen in ganz Europa mit wohligem Schauder vor den "Wilden" bewundern.

Der berühmte Berliner Arzt Rudolf Virchow gab den kommerziellen Darbietungen durch seine ethnologischen Untersuchungen einen wissenschaftlichen Anstrich. Virchow, heute als einer der Gründungsväter der modernen Medizin bekannt, war auch Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte. Er untersuchte viele Teilnehmer der Völkerschauen, vermaß ihre Körper- und Kopfformen und stellte Vermutungen über die Intelligenz der verschiedenen exotischen Menschenexemplare an.

Damit befand er sich im Einklang mit der Wissenschaft seiner Zeit, die die menschlichen "Rassen" zu definieren und in eine hierarchische Reihenfolge zu bringen suchte. In einem Artikel lobt Virchow die wissenschaftliche Bedeutung der Hagenbeck'schen Ausstellungen: "Diese Menschenvorstellungen sind sehr interessant für jeden, der sich einigermaßen klar werden will über die Stellung, welche der Mensch überhaupt in der Natur einnimmt, und über die Entwicklung, welche das Menschengeschlecht durchmessen hat."

Wilder Westen in Hamburg-Stellingen

Hagenbeck fand in dem bekannten Wissenschaftler einen wichtigen Fürsprecher. Denn Zeit seines Lebens bemühte sich der Laie, von Zoologen und Anthropologen anerkannt zu werden. Die betrachteten den einfallsreichen Unternehmer, der in wenigen Jahren vom Sohn eines Fischhändlers zu einem der wichtigsten und zuverlässigsten europäischen Tiergroßhändler aufgestiegen war, mit Argwohn. Der hatte im Jahr 1907 im Hamburger Vorort Stellingen eine ganz neue Art von Zoo eröffnet, die die etablierten Zoos als Frontalangriff empfinden mussten: Die Tiere wurden nicht mehr in engen Käfigen hinter Gitterstäben präsentiert, stattdessen konnte der Zoobesucher sie in künstlich angelegten Landschaftspanoramen, von Felsen und Wassergräben begrenzt, scheinbar in ihrem natürlichen Lebensraum betrachten. Das Publikum liebte "Hagenbecks Thierpark", die alteingesessenen Zoodirektoren rümpften die Nase.

Auch auf dem Gelände seines neuen Zoos fand Hagenbeck einen Platz für seine Völkerschauen, die nach und nach zu aufwändigen Spektakeln anwuchsen. Besonderen Erfolg hatte 1910 Hagenbecks Wild-West-Show: 42 Sioux-Indianer und zehn Cowboys boten dem Publikum ein Spektakel, das ihm aus den Romanen Karls Mays bekannt war: Kriegsgeschrei und Friedenspfeife, Überfälle auf Postkutschen und wirbelnde Tomahawks bescherten dem Tierpark einen neuen Besucherrekord. Dabei hatte der Impressario selbst zunächst Bedenken gehabt: Die Sioux waren erfahren im Völkerschaugeschäft und verlangten hohe Gagen. Außerdem sprachen sie Englisch und konnten sich mit dem Publikum verständigen. Tatsächlich mussten nachts wiederholt Völkerschaudarsteller aus den Hamburger Kneipen geholt oder indianisch-deutsche Liebespaare getrennt werden.

Die erfolgreichen Menschenschauen fielen in die Hochphase des europäischen Kolonialismus vor dem Ersten Weltkrieg, eine Epoche, in der Kaiser Wilhelm II. für Deutschland einen "Platz an der Sonne" forderte. Die meisten Zeitgenossen, wie auch Hagenbeck selbst, empfanden die Ausstellung von exotischen Menschen neben exotischen Tieren nicht als anstößig - schließlich waren sie fest von der Überlegenheit des "weißen Mannes" überzeugt. Noch bis 1931 führten Carl Hagenbecks Söhne die Völkerschauen fort, erst in den dreißiger Jahren löste das Kino als Ort für Exotik die Inszenierungen ab.
(24.04.2009, 11:58)

alle Beiträge