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Die ersten ihrer Art



cajun:   Ein Neuzugang in FFM:
"Die ersten ihrer Art (in Europa)!
Vor ein paar Tagen sind zwei männliche Jamaika-Leguane (Cyclura collei) aus den USA bei uns eingezogen. Sie sind Vertreter einer der am stärksten bedrohten Reptilienarten der Erde. Die gesamte Population umfasst nur wenige hundert Tiere.
Umso glücklicher sind wir, dass wir den seltenen, bis zu 130cm langen Trockenwaldbewohnern ein neues Zuhause bieten können. Unsere beiden Männchen sind die ersten und aktuell noch einzigen ihrer Art in Europa. Das soll natürlich nicht so bleiben: Aus den USA werden auch noch weibliche Tiere zu uns kommen und wir hoffen, dass wir zukünftig zur Erhaltung der wunderschönen Reptilien beitragen können"
Quelle: https://www.facebook.com/ZooFFM?locale=de_DE
(01.08.2023, 08:48)
WolfDrei:   Die ersten ihrer Art im Ueno-Zoo/Japan (130 years of Ueno Zoo photographs). Leider war das der einzige Satz auf Englisch - aber die Jahreszahlen sind wohl international.1888: Milu/ 1898 Orang/1902 Giraffe/1953 Nipponibis/1954 Kaiserpinguin/1972 Gro0er Panda/2001Fingertier, Koboldmaki, Okapi/2002 Schuhschnabel
(23.07.2013, 20:56)
Henry Merker:   Folgende Annahmen haben mich dazu veranlasst, diese Vermutung, aufzustellen:
1. Viele Zoos tendieren dazu, Tiere, deren Zoopopulation von wenigen Ausgangstieren abstammen (bei Mishmi ursprünglich nur 1,1 - mittlerweile durch 1,0 aus Myanmar erweitert!), wegen des sogenannten Inzuchtkoeffizienten erst gar nicht in den Bestand zu nehmen.
-> Dem kann entgegengehalten werden: Lässt man einer Art genügend Raum sich regelmäßig fortzupflanzen, bleibt die genetische Variabilität auch bei solchen Formen groß, die eine ungünstige Ausgangsbasis haben (vgl. etwa den Geparden in „freier Wildbahn“).
2. Außerhalb des Verbreitungsgebietes zumindest des Sichuantakins ist die Anzahl der sogenannten Foundertieren weitaus größer als beim Mishmitakin, sodass es hier zumindest etwas leichter sein sollte, allzu große verwandtschaftliche Beziehungen der Zoobestände geringer zu halten.
-> Dem kann entgegengehalten werden: Auch hier stammen alle Tiere Europas im wesentlichen aus der Nachzucht von Rotterdam, warum soll es hier also anders werden? Ok, wir haben noch einen mit keinem der europäischen Tieren verwandten Bullen in Moskau, doch an den muss man erst einmal kommen; das stimmt! Aus Amerika ließen sich vielleicht einige Tiere importieren, doch sind auch in diesem Fall die entsprechenden Auflagen schwer zu erfüllen.
3. Die Zoobestände von Gold- und Sichuantakin innerhalb Chinas sind (relativ) groß, sodass ein Import von vielleicht weiteren 2,2 Tieren theoretisch möglich sein sollte.
-> Dem kann entgegengehalten werden: Um Tiere aus China zu bekommen, muss zunächst einmal die Chemie zwischen China und Herkuntsland des Zoos stimmen, da dies vieles vereinfachen würde (Stichwort: Geschenkdiplomatie). Aufgrund u.a. gewisser Ereignisse im Vorfeld der letzten Olympischen Spiele ist das Klima zwischen den meisten Staaten der EU und China deutlich abgekühlt! Und selbst wenn diesbezüglich doch noch was möglich wäre, dann gibt es auch da wieder schwere Importauflagen. Es bleibt (vorerst) bei der Theorie.

Fazit:
Durch mein hier stattgefundenes Abwägen von für und wider der Vermutung, komme ich zum Schluss, dass sich die Vermutung nur bewahrheiten würde, wenn sich einige der genannten Faktoren als günstiger erweisen würden, als dass dies momentan der Fall ist, zumal beim Sichuantakin derzeitig nur eine Einrichtung in Europa, nämlich der Tierpark Berlin, züchtet. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Goldtakin (Liberec). Bei dem derzeitigen Stand der Dinge ist also NICHT davon auszugehen, dass diese beiden Takinformen in der näheren Zukunft dem Mishmitakin den Rang ablaufen werden und diese Vermutung von mir zu voreilig aufgestellt wurde, wie ich einräumen muss. Diese Aussage könnte eher auf die US-Zoos zutreffen…
Im Idealfall lässt sich vielleicht noch ein weiterer Mishmitakin aus Myanmar importieren, so wie es schon 1999 gelungen ist…
(29.01.2010, 14:06)
Ralf Seidel:   DAS würde mich jetzt auch mal interessieren, wie man auf derlei Vermutung kommt.
(29.01.2010, 12:27)
Markus R.:   Ich denke auch nicht, dass die Zeichen auf Verdrängung stehen, da die Bemühungen seitens des Zoos Liberec neue Goldtakins zu importieren, schon seit Jahren fruchtlos im Sande verlaufen. Daher ist der Goldtakin-Bestand bereits hochgradig ingezüchtet: Es wurden 1.1 importiert, alle übrigen Tiere sind deren Nachkommen und mittlerweile sind zwei der Töchter von ihrem Vater trächtig (alle Infos von Jana). Bei den Mishmi-Takins scheint sich hingegen bereits ein relativ stabiler Bestand in den europäischen Zoos entwickelt zu haben.
(29.01.2010, 10:33)
Holger Wientjes:   Warum ist der Import der beiden anderen UA denn einfacher ?
Ich würde mir ja auch weitere Halter der beiden selteneren Formen wünschen. Aber dass diese den Mishmi-Takin verdrängen werden, kann ich mir im Moment nicht vorstellen.
(29.01.2010, 09:49)
Henry Merker:   Im Bereich der Huftierhaltung wäre für Moskau Madoqua saltiana (seit 2009) und der Goldtakin (Budorcas taxicolor bedfordi) für Liberec (seit 2002) und Chomutov (seit 2005; aus Liberec stammend) zu nennen. Ich vermute, dass auf lange Sicht die Sichuan- und Goldtakine die Mishmitakine verdrängen werden, da es leichter ist für die ersten beiden Unterarten Tiere aus China zu importieren, als dies bei den "Mishmis" der Fall ist...trotz des derzeitig günstigeren Mengenverhältnisses zugunsten der "Mishmis".
(29.01.2010, 00:22)
Michael Mettler:   @Holger Wientjes: Für den gesuchten Zeitraum wohl schon. Die Goldschakale in den Zoos des ehemaligen Ostblocks dürften eher aus dessen eigenen Ländern gestammt haben, ebenso wie einige "Westblock"-Schakale. Freiburg-Mundenhof z.B. hatte mal Goldschakale rumänischen Ursprungs, von denen welche zum Canidenforscher Trumler gelangten und von dort aus wiederum zwei Tiere nach Kalletal. Die Goldschakale, die ich seit den 80ern noch selbst erleben durfte (in Halle, Augsburg und Kalletal), sahen auch ganz anders aus als die Araber.
(05.04.2009, 11:38)
Holger Wientjes:   Für den Goldschakal sind eine ganze Menge ehemaliger Haltungen gelistet. Allerdings auch ohne UA-Angabe. Sind denn die Arabischen Goldschakale dann wirklich die ersten in Deutschland ?
(05.04.2009, 10:49)
Michael Mettler:   Arabischer Goldschakal, Rheine & Arnheim 2008.
(05.04.2009, 10:14)
Shensi-Takin:   Riesengraumull, Osnabrueck 2009


(04.04.2009, 12:07)
Michael Mettler:   @Holger Wientjes: OK, Bestimmer, dann leg jetzt noch eine Grenzmarke für "lange nicht gehalten" fest :-) Vorschlag: 1975 - nicht nur, weil 25 Jahre sich als Zeitspanne nett lesen, sondern vielmehr, weil da CITES international in Kraft trat und es folglich Auswirkungen auf die Importmöglichkeiten diverser Tierarten gab.

@WolfDrei: Es war nur ein einzelner Takin in Hannover, und er war 1965/66 im Schaubereich untergebracht (Antilopenhaus). Es gab auch schon zu Ruhes Zeiten in Hannover nicht allzu viele Möglichkeiten, Tiere hinter den Kulissen unterzubringen; für solche Zwecke nutzte er eher seinen Stammsitz in Alfeld. Was nach Hannover kam, war in der Regel wohl auch in der Schau.
(03.04.2009, 13:01)
Holger Wientjes:   Ich spiel jetzt mal Bestimmer ! :-)
Alle Arten und Unterarten, die ab 01.01.2000 in einem Zoo in Deutschland/Europa präsentiert wurden !
(03.04.2009, 12:29)
WolfDrei:   @MM: Mishmitakin und Ruhe, ok, für den Bronx: Könnte da uns Ruhe (der Tierhandel an sich, Quarantänezeiten, Kulissenhaltung) nicht in Schwierigkeiten bringen? Waren die Takins damals "regulär" in der Ausstellung? Blieben wir beim 1.1.2000, wäre es leichter.
(03.04.2009, 12:22)
Holger Wientjes:   @Michael Mettler: Zehn Jahre habe ich nur als Richtwert angegeben. Viel länger sollte der Beginn der Ersthaltung aber nicht unbedingt zurück liegen. Ob Art oder Unerart spielt keine Rolle.

Ist ja schon eine Menge zusammen gekommen. Auch an Großsäugern sind mehr dabei, als ich dachte.

Da wir uns ja oft über den Artenschwund in unseren Zoos beschweren, wollte ich mal einen Überblick bekommen, ob sich die "letzten" ihrer Art mit den "ersten" in etwa die Waage hält.
(03.04.2009, 12:19)
IP66:   Auch wenn das vermutlich nur wenige Großtiere und viele Fische, Reptilien und Amphibien betrifft: Wäre es nicht auch einmal interessant, die Erstimporte, Erstausstellungen und Erstzuchten des letzten Jahrzehnts zusammenzustellen?
(03.04.2009, 11:14)
Michael Mettler:   Also, da wäre 2000 aber eine viel hübschere "Grenzmarke" :-)

Wenn wir nämlich "historisch" werden wie im Fall der Berliner Rotducker, dann werden sich viele vermeintliche Ersthaltungen der letzten Jahre schnell in Luft auflösen, weil in den langen Jahrzehnten des Zootierhandels schon Etliches in den Zoos landete - ich denke da an das Riesenschuppentier in Krefeld, das im damaligen Jahresbericht zusammen mit einem Riesengürteltier nur lapidar aufgelistet war, ohne ihm auch nur ein paar Zeilen Text wegen seiner Besonderheit zu gönnen... Rheinartfasan und Mishmi-Takin gab es z.B. unter Ruhe schon in Hannover, lange bevor an die Haltungen im TP Berlin zu denken war. Folglich ist es wirklich schwer, absolute Ersthaltungen festzulegen, und jede zeitliche Grenze ist willkürlich - wie ist "seit langer Zeit nicht mehr gehalten" definiert? 10 Jahre? 50 Jahre? Vor dem Zweiten Weltkrieg?
(03.04.2009, 09:41)
BjörnN:   @Michael Mettler
Wuppertal hielt Ohrenschuppentiere 1997 bis 1998, nie im Schaubereich, da beide Tiere recht schnell verstarben.

Man sollte die Kritierien vielleicht eingrenzen. Mein Vorschlag wäre: "erste Schauhaltung von Arten/Unterarten in Deutschland seit 1999"??

Lässt man auch Haltungen hinter den Kulissen zu, würde der Tierbestand des Zoos Plzen vermutlich zu Fingerkrämpfen am Scroll-Rad der Maus führen.

@th.oma.s
Rotducker gab es in den 50er Jahren bereits kurzzeitig im Zoo Berlin, Dresden war also nicht der erste Halter - vielleicht der erste, der die Tiere im Schaubereich hielt.
(03.04.2009, 09:18)
WolfDrei:   Tierpark Berlin: oh je, wenn ich da an die mittleren Achtziger denke: Blauschaf, mittelchines. Goral, Graugoral, Weißlippenhirsch, Kiang, Schopfhirsch. Davor die Mishmis. Ja sicher, einige blieben "nur" in der Quarantäne hängen, war doch ein Großteil für San Diego bestimmt. Die letzten 10 Jahre? Sichuantakin, Montanapuma(?), Altailuchs, die Corbettis (mit Sicherheit vor Halle, schon vor über 10 J.?), bei den Vögeln Gelbkopfgeier, mit Bestimmheit der Reinhartfasan, bei Nagetieren, kleineren Vögeln und Reptilien sind die Privahaltungen schwer einschätzbar. Aber "so doll" waren diese 10 Jahre nicht - deshalb auch mein Drang in diesem Januar nach Qatar und in die Emirate: 40 für mich neue (große) Arten/UA in 7 Tagen!
(03.04.2009, 09:15)
Michael Mettler:   Soll denn nun definitiv eine Zehn-Jahres-Grenze für die Definition gelten? Ohrenschuppentiere gab es nämlich Jahre vor Leipzig schon in Wuppertal, müsste aber den Jahrgang heraussuchen (Anfang/Mitte 90er).

Aus Hannover kämen das Waldkaribu (m.W. sogar für Europa) und eventuell die Sahara-Dorkasgazelle hinzu, obwohl beide streng genommen keine Arten, sondern nur Unterarten sind - Rentiere gab's schließlich vorher schon hier... Bei der Dorkas bin ich mir aber nicht ganz sicher, denn ich meine mal gelesen zu haben, dass die schon vorher (und jetzt nicht mehr) gehaltenen Dorkasgazellen in Ueckermünde aus der selben Quelle (Almeria) stammten.
(03.04.2009, 00:15)
th.oma.s:   dresden:
kamtschatka -schneeschaf, rotducker, dipsochelys hololissa, demnächst kordofangiraffe,borneo -flussschild- kröte ?
(02.04.2009, 21:33)
Holger Wientjes:   @Michael Schulz: Ich dachte da mehr an Arten, mit denen man Neuland betritt. Weissbartgnuhaltungen gab es ja z.B. in Deutschland reichlich (Wuppertal bis in die 90er) und die Art war nie ganz aus Europa verschwunden.

@BjörnN: Dass die Riesenhörnchen in Leipzig die ersten in Deutschland waren, wusste ich nicht. Also schon was gelernt.
(02.04.2009, 21:07)
BjörnN:   Zu ergänzen für Leipzig wären:

- Südliche Riesenborkenratte (einzige Haltung in einem Zoo)
- Jenissej-Eichhörnchen (bis 2006)
- Sri-Lanka-Riesenhörnchen (bis 2008 und wieder ab 2009)

(02.04.2009, 20:40)
Michael Schulz:   Na die ersten ihrer Art ist ein weit gefächerter Begriff, aber sollte es zählen, würde mir da ganz spontan Leipzig einfallen mit:
- Weißbartgnu
- Visayas Pustelschwein
- Ohrenschuppentier

Sind zwar nicht im eigentlichen Sinne die ersten ihrer Art, aber die ersten seit langer Zeit...
(02.04.2009, 20:07)
Holger Wientjes:   Nachdem schon oft über die "letzten ihrer Art" in Zoos gesprochen wurde, habe ich mir `mal überlegt, ob es auch die ersten ihrer Art in den letzten Jahren irgendwo gab !
Also, wo wurde eine Tierart in Deutschland/Europa innerhalb der etwa letzten zehn Jahre zuerst gehalten/versucht zu halten ?

Bei Reptilien würde mir da der Abenteuer-Wissen-Gecko in Köln einfallen, der ja auch erst vor ein paar Jahren Beschrieben wurde.
(02.04.2009, 20:00)

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