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Zoos in Finnland



Michael Mettler:   Meines Wissens werden für die Fütterung von Zoorobben usw. nicht unbedingt Futterfische aus den küstennahen Gewässern Europas verwendet (Schadstoffrisiko). Helsinki liegt aber "nur" an der Küste eines Binnenmeeres, so dass dort vielleicht keine guten bis gar keine Chancen bestehen, unbedenklichen Seefisch direkt ab Hafen zu bekommen. Die aus dem Nordatlantik einlaufenden Fischtrawler werden doch wahrscheinlich gleich an der Nordseeküste abladen und nicht noch die ganze Ostsee durchqueren.
(14.01.2012, 17:21)
Ingo Rossi:   Der Zoo der Stadt Helsinki nimmt die ganze ca. 20 he große Insel Korkeasaaren ein. Im Sommer ist die Insel mit einer Fähre direkt aus dem Zentrum von Helsinki zu erreichen, das ganze Jahr hindurch fährt der „Zoobussi“ vom Hauptbahnhof. Ãœber eine Brücke erreicht man dann den Zoo.
Gegründet wurde der Zoo schon 1889. Ein alter Bären- und ein Raubtierzwinger und die alte Eisbärenburg, heute alle nicht mehr bewohnt, müssten noch Zeugen aus den ersten Jahren sein. Letztere liegt direkt am Ufer der Insel, auf Wasserhöheniveau, was vermuten lässt, der Pool war vielleicht schon eine sehr frühe Salzwasserhaltung für die Eisbären.
Der nummerierte Rundweg führt den Besucher kreuz und quer über die hüglige, mal bewaldete mal felsige reizvolle Insel. Der Uferweg gibt auch immer wieder Blicke auf die nahe Innenstadt und den Hafen der finnischen Eisbrecherflotte frei.
Beim durchwandern der Anlage bemerkt man unweigerlich, der Tierbestand wurde artenreduziert und viele nebeneinander gelegene Gehege wurden zusammen gelegt oder als Absperrgehege beibehalten. So verschwanden die Elche zugunsten der Waldrentiere, die Bisons zugunsten der Wisente und so weiter.
Ebenso gibt es in den Freianlagen fast nur noch Kälte resistente Tiere.
Für mich verwunderlich war, dass bei dem im Meer gelegenen Zoo die typischen Vertreter der Wasserregionen, wie Robben, Eisbären und Pinguine ganz fehlten. Die letzten Kegelrobben wurden wohl 2010 abgeben und das Becken nun umgestaltet. Dabei war ich lange davon überzeugt, dass am Meer gelegene Zoos den Futterfisch billiger erwerben können und daher traditionell öfter Robben zeigen als Binnenzoos.
Die ehemalige in den 30gern erbaute Löwenanlage, wird heute nach einer Zwischennutzung von Eisbären von Mantelpavianen bewohnt. Im Hinterkopf habe ich einen Zeitungsbericht, in dem berichtet wurde, der Zoodirektor wollte diese zugunsten einer ganzjährig im freien zuhaltenden Art abschaffen, was aber durch Proteste der Bürger scheiterte.
Eine weiter auffallende Umnutzung ist die ehemalige Malaienbärenanlage die heute von dem Himalayaglanzfasan bewohnt wird.
Warmhäuser gibt es zwei. Einmal das 1995 erbaute Amazonienhaus. Typisch für seine Zeit dominieren Stahl und Beton in der Optik. Hier kann man auch unter anderem das selten zusehende Hoffmanszweifingerfaultier sehen, vergesellschaftet mit Aguti und Wildmeerschweinchen. Im Sommer können alle Tierarten die rund um das Haus verlaufenden Außenvolieren mitnutzen. In dem Verbindungstunnel zum zweiten großen Warmhaus befindet sich ein kleines Insektarium. Das Afrikahaus wurde 2002 erbaut und der Zeit entsprechend mit deutlich mehr Kunstfelsen ausgestattet. Viele Terrarien, mit nicht immer exakten geografisch passenden Tierarten dominieren hier die Ausstellung aber auch Zwergmangusten und Elefantenspitzmäuse sind zu sehen.
Die 1952 erbaute Bärenanlage war wohl ursprünglich in fünf Abteile für Grossbären unterteilt. Heute sind es noch zwei zusammengelegte und erweiterte, die beide vom europäischen Braunbär bewohnt werden.
Das Katzen-Tal wird wurde 1964 errichtete. Aus den vielen kleinen Käfigen wurden auch hier zusammen gelegt und vergrößert. Besonders auffallend waren hier die großen Luchs- und Schneeleopardenanlagen.
Kopfstarke Huftiergruppen waren vor allem die Persischen Kropfgazellen, Mishmi-Takins, Wisente und Waldrentiere, die wohl alle auch gezielt gezüchtet werden.
Der genaue Tierbestand des Zoos ist bei der Zootierliste.de zu finden, die bis auf die besagten Robben weitgehend mit meinen Beobachtungen übereinstimmt.
Lohnenswert ist auch noch ein Besuch des Zoologischen Museum von Helsinki, welches allerdings in der Innenstadt liegt. Schön gestaltete Ausstellungen zu verschiedenen Themen mit vielen Präparaten sind dort zu sehen. Ehemalige Zoobewohner trifft man dort auch an.

(14.01.2012, 16:16)
Shensi-Takin:   Helsinkis Insel-Zoo soll offenbar ein neues Gesicht und Eisbaeren bekommen:
http://www.hs.fi/english/article/Architects+want+polar+bears+on+Korkeasaari+/1135243076040
(06.03.2009, 17:09)

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