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Gehegebegrenzungen



cajun:   Ausblick auf einen der Kletterbäume. Illusion "keine Gehegebegrenzung", perfekt!
(11.03.2022, 15:27)
cajun:   Richtig heran treten kann man noch nicht. Der üppig gepflanzte Bambus ist so gewählt, das die Pandas sich durchaus davon ernähren können. Das ist gewollt. Es sind also keine Arten, die nicht ins Nahrungsspektrum gehören. Laut Zooaussage wurde die Größe der Anlage vom Zuchtbuch gelobt. Man will eine one sex Haltung (zur Zeit nur Weibchen) mit bis zu 4 Tieren etablieren, da, man höre und staune, Rote Pandas sich nicht mehr so einfach platzieren lassen.
(11.03.2022, 15:24)
cajun:   Die neue Anlage der Roten Pandas in Wuppertal wird von einem 1,30 m tiefen Trockengraben begrenzt und zuzüglich mit einem Elektrozaun (üblicher Weidezaun) gesichtert. So die Aussagen im Pinguinal 2021 .Als Besucher sieht man davon nichts. Foto der noch nicht eröffneten Anlage.
(11.03.2022, 15:18)
zollifreund:   ein Fundstück von meinem Besuch 2019 in Ostrava: wenn diese Seile wirklich helfen, wäre das doch sehr nachahmenswert für alle Zoos um die Anzahl der Vögel, die durch Glasscheiben sterben, deutlich zu reduzieren. Weiß jemand etwas dazu, ob wirklich Vogelanflug vermieden werden kann. Ich könnte es mir vorstellen...
(05.04.2020, 21:20)
Michael Mettler:   Na ja, soo klein ist der Graben nun auch wieder nicht. Ich gehe mal davon aus, dass das verholzte Gras/Schilf in ihm relativ hoch ist und somit die Grabensohle ziemlich tief liegt. Der Graben scheimt mir jedenfalls tiefer zu sein als der zum Vergleich zu sehende Elefant hoch ist. Insgesamt läge dann eine ähnliche Absperrungssituation vor, wie im Duisburger Zoo schon seit ein paar Jahren benutzt wird (nur mit Baumstämmen statt Felsblöcken) - siehe Foto von dort.
(21.06.2014, 19:28)
zollifreund:   vielleicht habe ich einen etwas falschen Eindruck erzeugt, aber wie David schreibt, ist der grasbewachsene Graben " mehr oder weniger klein"...
Wie erwähnt, wollte ich hier v.a. aufzeigen, dass es möglich ist, mit kleinen Mitteln ( E-Drah, Steinreihe + kleinber Graben, statt Stahlträgern + Seilen oder Betonmauern) Elefanten sicher zu halten. Daher danke für die Ergänzungen.
(21.06.2014, 17:39)
Michael Mettler:   Demnach ist der E-Draht also gar keine Absperrung i.e.S., sondern für die Elefanten eher eine Warnung vor dem Graben...?
(21.06.2014, 17:14)
David Heger:   anbei das Foto
(21.06.2014, 15:42)
David Heger:   anbei das Foto
(21.06.2014, 15:39)
David Heger:   @zollifreund @MM: Die Steinreihe und der E-Draht sind nicht die einzigen Abgrenzungen. Ausserhalb verläuft bei beiden Anlagen noch ein mehr oder weniger kleiner grasbewachsener Graben. Auf den eingestellten Fotos ist dieser wirklich schlecht sichtbar. Ich versuche noch ein Foto von mir einzustellen auf dem das deutlicher erkennbar ist.
(21.06.2014, 15:37)
Michael Mettler:   @zollifreund: Ja, nach dieser Aufnahme ist der Sicherheitsabstand des Tieres zum E-Draht wohl die richtige Erklärung für den dort verlaufenden Trampelpfad. Dann sind die beiden Linien vom anderen Foto anscheinend anderen Ursprungs.
(21.06.2014, 14:05)
zollifreund:   @MM: das mit einer im Boden eingelassen weiteren Abgrenzung ist natürlich möglich, ist mir aber auch allen meinen Bildern nicht aufgefallen. Rechne den Abstand zu der Steinreihe eher dem E-Draht zu. Nochmals ein Bild von der Bullenanlage.
(21.06.2014, 12:38)
C. Lissner:   Als ich 2009 im Zoo Wuppertal war, konnte ich locker vom Besucherweg aus nicht nur in den Käfig der Schneeleoparden langen sondern einem der Insassen auch an die Nase stupsen. Der Schneeleo wirkte dabei sehr ruhig, als wenn er es gewohnt war und dabei keine Gefahr sah. Die Absperrung war nur etwa 50 bis 80 Zentimeter vor dem Käfig.

Ich erinnere mich an einem Besuch in einem großen Zirkus ca. 2004, wo ich mit einer Freundin direkt an den zum Käfig umgebauten Container mit einem mehrere Tonnen wiegenden Breitmaulnashorn herantreten konnten und uns durch die Stahlrohrgitter zum Teil beugen konnten, um das Nashorn zu kraulen. Das Tier genoss das sichtlich. Es gab keine Absperrung und kein Personal was dabei Aufsicht führte. In Zirkus-Tierschauen hatte ich auch schon hautnahe Begegnungen mit Flusspferden gehabt.

In Entwicklungs- und Schwellenländern kommt sowas noch öfter vor: Im Entebbe Wildlife Education Center konnte ich problemlos vom Besucherweg aus ausgiebig eine Tüpfelhyäne kraulen (dabei wohlweislich wegen des respektablen Gebisses auf die Finger aufpassend) Das Tier kam an den Zaun, sobald ein Besucher dort stand (es gab keine Schranke) und rieb sich aufffordernd mit der Flanke daran.

In Peking und Shanghai konnte ich 2007 mit ziemlich nah an diverse Boviden und Equiden, auch Hersche, heran, darunter auch Anoa, Zebra, Kiang, Argali, Blauschaf und Wild-Pferd
(20.06.2014, 15:44)
Carsten Horn:   Und wo ich schon mal dabei bin auch noch das Hippo aus Pena Escrita, Zunge kraulen kein Problem...
(19.06.2014, 22:45)
Carsten Horn:   Und so sah das 2010 aus...

Die Elefanten haben natürlich ein Haus mit Gehege, da kommt man aber nicht nah ran, das Treffen mit den Besuchern ist im Park selber...
(19.06.2014, 22:39)
Carsten Horn:   @zollifreund: Gehege in dem Sinne gibt es nicht, die Elefanten trifft man im Safaripark, steht ihnen so ca. 5 Meter ohne jede Absperrung gegenüber, sind nur zwei Mann Personal dabei. Einzeln oder in Kleingruppen dürfen die Besucher dann ganz nahe ran sowie mein Reisebegleitung...
(19.06.2014, 22:28)
Michael Mettler:   @zollifreund: Die Bildschirmauflösung des letzten Fotos lässt leider keine Detailvergrößerungen zu - mir fällt auf, dass ausgerechnet die ein bis zwei Meter Boden direkt entlang der Natursteinschwellen nicht sonderlich "begangen" aussehen, sondern erst in diesem Abstand nackter Sandboden als Trampelpfad durchschimmert. Denn eigentlich halten sich gerade Pflanzenfresser besonders gern ganz dicht an Gehegegrenzen auf, wenn sie von dort aus leckeres Grün von außerhalb naschen können. Kann es sein, dass da noch eine "unsichtbare" zusätzliche Abgrenzung in den Boden eingelassen ist, auf welche die Elefanten nicht treten?

Links vorn z.B. verlaufen vom Badebeckenrand aus zwei leicht dunklere Linien parallel zur Steinkante. Zusätzliche Stromdrähte knapp über dem Boden? Auf der hannoverschen Elefantenanlage z.B. gibt es solche - aus normaler Besucherperspektive nicht sichtbar - vor dem rückwärtigen Trockengraben. Und zwischen denen hält sich auch eine niedrige Begrünung.
(19.06.2014, 18:33)
zollifreund:   nochmals ein Bild zu den Elefantenanlagen in Beauval: es gibt die schon erwähnte Bullenanlage (2ha) und eine Kuhanlage (3ha), von der Gestaltung sind sie änlich, außer dass der Bulle kein Badebecken hat. Der von Sacha erwähnte "Art Graben" sieht man gut auf der linken Bildseite, anschließen kommt dann noch ein Holzgeländer zum Besucherweg hin.
Ich wollte mit dem Bespiel ja auch nicht sagen, dass keine Absicherungen vorhanden sind oder diese nicht nötig sind. Sondern nur eine Möglichkeit zeigen, die (anscheinend ) gut funktioniert und nicht gleich aus hohen Felswänden oder Stahlträger bestehen muss. Denn so sind dann die Baukosten auch überschaubarer...
(19.06.2014, 13:09)
zollifreund:   @Carsten: habe ich das richtig verstanden, Elefanten in einem begehbaren Gehege?
und ich dachte schon, dass ich letztes Jahr im Lok Kawi Wildlife Park ( Kota Kinabalu, Borneo) sehr nah an die Elefanten rangekommen bin... :-)
(19.06.2014, 12:59)
Carsten Horn:   Weiter südlich werden die Elefanten noch ungefährlicher, in der Safari Aitana (Spanien) stehen die Besucher den Elefanten gleich ohne jede Absperrung gegenüber, als ich vor vier Jahren da war, durften die Besucher sogar unkontrolliert zu den Elefanten, aktuell handhabt man das so, das die Besucher nur noch einzeln oder in Kleingruppen zu den Elefanten dürfen...

Und wer gerne mal ein Flußpferd streicheln möchte, dem sei Pena Escrita (ebenfalls Spanien) empfohlen, da ist man vom Flußpferd nur durch eine Mauer mit Zaun oben drauf getrennt (kann man sich so ähnlich vorstellen wie Kronberg als es den feinmaschigen Zaun noch nicht gab, nur das das Flußpferd in Pena Escrita auf dem Landteil steht und nicht im Wasserbecken)...
(17.06.2014, 12:47)
Sacha:   Also wenn ich mich recht erinnere, dann hat zumindest eines der Elefanten-Aussengehege in Beauval so eine Art Graben hin zu den Besuchern. Ich meine gleich das erste links (wenn man davor steht) von der Innenanlage. Da ist doch das Gelände zum Besucher (leicht) abfallend, mit einem Teich/Badebecken zwischen dem Landteil der Elefanten und dem erhöhten Besucherbereich (hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt).
Und besteht nicht auch auf der zweiten Aussenanlage auf dem Hügel anschliessend an den Elektrozaun ein schmaler Graben zwischen Besuchern und Elefanten?
(17.06.2014, 11:58)
Oliver Müller:   Ich war gestern in der Tierschau des Circus Charles Knie. Die drei Elefanten dort sind nur durch zwei Drähte (in Augen- und Hüfthöhe), die offenbar keinen Strom führen, vom Publikum getrennt. Offenbar sind Elefanten also doch völlig harmlos (Achtung: Ironie).
(17.06.2014, 11:57)
Michael Mettler:   Vielleicht spielen bei solchen Möglichkeiten nicht nur die Gesetzgebungen, sondern auch die Versicherungen eine Rolle. Auch bei anderen Tierarten wird ja mit eher symbolischen Grenzen als mit unüberwindbaren Absperrungen gearbeitet, aber dort hätte ein Ausstieg gemeinhin weniger schwerwiegende Folgen.

Falls ein Elefant (muss ja nicht mal der Bulle sein) den Minizaun in Beauval mal ignorieren sollte, besteht wahrscheinlich die größte Gefahr darin, dass Besucher ebendiese unterschätzen und die Gelegenheit nutzen, (zu) dicht an das Tier heran zu treten. Insofern hat ja eine Gehegebegrenzung auch eine psychologische Wirkung. So wie dicke Eisengitter eine Assoziation mit Gefährlichkeit des Gehegebewohners erzeugen können, könnte eine Leichtbegrenzung auch vermeintliche Harmlosigkeit vermitteln und zu leichtsinnigem Handeln animieren.
(17.06.2014, 08:23)
zollifreund:   Vielen Danke für diese Infos. Leider kenne ich diese Haltungen alle nicht. Viele sind es ja dann aber auch nicht.

Ansonsten meine ich das ja gerade: wie realistisch ist denn so ein "Ernstfall"? Falls man wirklich davon ausgehen muss, dass ein Elefantenbulle mal aus seinem Gehege ausbricht, hat er in Beauval natürlich keinerlei Absperrung die ihn aufhalten könnte - aber das wissen unsere französischen Nachbarn ja auch...
Und außer optischen Gründen gibt es auch noch einen weiteren großen Vorteil dieser Bauweise: so kann ich auch eine bezahlbare, 2ha große Anlage bauen...
(16.06.2014, 22:29)
Michael Mettler:   Oben offene Anlagen für Leopard & Co. gibt es in Deutschland, wenn auch vielleicht nicht viele. Mir fallen spontan Rostock (Jaguare, Schneeleoparden) und der Wildpark Lüneburger Heide (Schneeleoparden) ein; bei Staßfurt (Leoparden) bin ich mir aus der Erinnerung heraus nicht ganz sicher, ob die übernetzt ist oder nicht.

Aus Österreich habe ich noch oben offene Anlagen in Herberstein (Pumas) und Salzburg von Besuchen vor elf Jahren im Gedächtnis.

Der Elefanten"zaun" in Beauval erscheint mir aber nicht gerade für den Ernstfall geschaffen...
(14.06.2014, 20:47)
zollifreund:   oder im Parc des Félins: hier werden alle Großkatzen ( sprich auch alle Leopardenarten) in nach oben offenen Gehege gezeigt. Die Zäune waren vielleicht 4m hoch, die Bäume aber waren deutlich höher und für die Katzen bekletterbar. Im Bild sieht man einen Persichen Leopard oben auf einem Ast ruhen. Auch von den Zäunen war man nicht riesig weit weg.

Da ich nicht davon ausgehe, dass in Frankreich wirklich alle Katzen harmloser sind bei uns, stellt sich mir die Frage, ob bei uns nur die Gesetze deutlich schärfer sind? Jedenfalls kann ich mich an keine Leoparden/Jagauar/Pumaanlage in der Art erinnern. Und bei dieser Bauweise dürften auch die Kosten deutlich niedriger sein...
(14.06.2014, 18:24)
zollifreund:   ein Blick über die Grenzen ist auch immer wieder interessant um auch mal andere Möglichkeiten der Gehegeabgrenzungen kennen zu lernen.
In den deutschsprachigen Ländern geht die Entwicklung ( in meinen Augen) immer mehr in Richtung "Hochsicherheitsgefängnissen" um die Besucher oder die Pfleger von den Tieren zu schützen ( z.B. Umbau der Schieber bei den Tigern in Münster, oder Elefantenaußenanlage Osanbrück).

In Frankreich scheinen jedenfalls die Tiere nicht ganz so gefährlich zu sein - dazu mal zwei Beispiele...

Elefantenbulle im Zoopark de Beauval: als Abgrenzung zuerst ein kleine Kuhle ( kein Graben), dann eine kleine "Steinmauer" und etwas E-Draht - mir ist dabei als Gegenstück gleich die angeblich nicht bullensichere Außenanlage in Wien eingefallen...
(14.06.2014, 18:13)
Hannes Lüke:   Hallo,

ein Thema das mich noch immer wieder brennend interessiert (wie man an der Eröffnung vor Jahren erkennt :-D )
Aus genau diesem Grunde sammle ich aktuell Bilder und Beispiele für ungewöhnliche bzw alternative Gehegebregrenzungen oder alternativen zum klassischen Käfig für Kleinsäuger. Die Beispiele sollen zu einem Artikel zusammengefasst werden und ggf. in einem Kleinsäugerfachmagazin veröffentlicht werden.
Über Tipps wo ich suchen muss, Beispiele oder ggf. sogar Bildmaterial würde ich mich sehr freuen. Aktuell habe ich als Start nur einen Besuch in den Braunschweiger Zoos auf dem Plan..

Ich danke im Voraus
(12.09.2013, 14:57)
Jennifer Weilguni:   Eine wirklich interessante Möglichkeit. Und ganz störende Gitter oder spiegelnde Scheiben.
(10.04.2013, 20:09)
zollifreund:   anbei ein Bild aus dem Zoo Lisboa mit einer wirklich interessanten Weise Krallenaffen zu halten. Habe ich bisher so noch nie gesehen. Ist ja sozusagen Außen- und Innenanlage zusammen.
Insgesamt waren es sicher mehr als 10 Käfige, die so gestaltetet waren. Bei ca. der Hälfte war der Rolladen unten, bei den anderen gab es ( gerade für Fotografen) sehr gute Beobachtungsmöglichkeiten. Der Graben davor war ca. einen halben Meter breit. Man war somit nicht sehr weit von den Tieren weg.
(10.04.2013, 19:18)
Anti-Erdmännchen:   Wie ich sehe, hatte sich der Vorfall schon 2004 ereignet:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/3938591.stm


(07.10.2010, 21:10)
Anti-Erdmännchen:   Hab heut im Wartezimmer in einer ernsthaften (!) Zeitschrift geblättert und konnte nicht glauben, was ich da las. Es ging um eine immer wieder ausbüchsende Schafherde. Die Tiere quetschten sich durch schmale Spalte und übersprangen die Zäune. Sollte man von Schafen nicht erwarten, ist aber noch nicht soo erstaunlich. Mit wirklich scharfsinnigen Ãœberlegungen haben die Tiere aber nun auch eine Möglichkeit gefunden, 3 Meter breite Roste zu überwinden. Und zwar rutschen sie angeblich auf dem Rücken drüber!!!


(07.10.2010, 19:39)
Hannes Lüke:   Gibt es noch andere Beispiele für Reptilienhaltungen hinter Kältestreifen?
(10.02.2009, 17:48)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Selbst das mit den Hausmäusen kann man nicht verallgemeinern. Ich viele Jahre lang Farbmäuse gezüchtet, und einige davon (auch Albinos) sprangen ohne weiteres von Tischen, Regalbrettern usw. herab.

Antwerpen hat ca. in den 50er/60er Jahren versucht, Riesenschlangen in Offenterrarien zu halten; nur ein eisgekühlter Bodenstreifen soll die Tiere vom Publikum getrennt haben. Warum und wann das beendet wurde, weiß ich nicht; vermutlich, weil sich Besucher nicht von kalten Fußböden zurückhalten lassen...?

Das offene System ist immerhin in Abwandlung noch mit Flughunden möglich und wurde schon mehrfach eingesetzt: Die Ruheplätze der Tiere befanden sich in einem für den Besucher nicht zugänglichen Bereich (Halle: über dem Krokodilbecken, Solingen: über einer Landschildkröten-Innenanlage), die Flughunde konnten aber im kahlen Besucherbereich ihre Runden drehen.
(10.02.2009, 17:00)
Shensi-Takin:   @ Anti-Erdmännchen: Wurde in der einen oder anderen Version schon probiert, mit wechselndem Erfolg (wobei auch der Faktor "Besucher" eine bedeutende Rolle spielt...)
(10.02.2009, 13:52)
Anti-Erdmännchen:   Ob so ein offenes System auch bei anderen Tierformen möglich wäre? Ich denke da z.B. an kleine Nager. Hausmäuse kann man ja auf einem Tisch halten - sie springen nicht hinunter. Oder was ist mit Echsen? Die kann man doch bestimmt durch Temperaturführung am Umherwandern hindern?

(10.02.2009, 13:25)
Oliver Jahn:   Ja, das ist Antwerpen. Die bunten Lichter sind Hinweistafel und die Einrichtung erkennt man nicht, weil die Bilder restlos überbelichtet sind. Nur deshalb sieht man so viel Durchzeichnung der dunklen Bereiche.
(10.02.2009, 12:55)
Anti-Erdmännchen:   Ist das Antwerpen?: http://everystockphoto.s3.amazonaws.com/vogel_bird_dierentuin_915190_o.jpg
Falls ja, was sollen die bunten Lichter, und warum ist keinerlei Einrichtung zu erkennen?
(10.02.2009, 12:34)
Michael Mettler:   In dieser Hinsicht ist auch die Antwerpener Käfigreihe nicht "perfekt", auch dort sah ich bei einem Besuch Vögel in einem der offenen Käfige sitzen, während sie an einem anderen beschildert waren. Es scheint also nicht so zu sein, dass sie die zugedachten Käfige generell nicht verlassen; immerhin wird der Besucherraum von diesen Käfigen ein wenig ausgeleuchtet, und zumindest das Besuchergeländer gibt eine Sitzmöglichkeit her, von der aus die Vögel auch in Nachbarkäfige starten können. Vielleicht ist das auch der Grund, warum überwiegend "Allerweltsarten" von Prachtfinken usw. in diesem Teil des Antwerpener Vogelhauses zu sehen sind.
(10.02.2009, 10:59)
IP66:   Leider bin ich zu jung, um den "offenen" Juwelensaal in Frankfurt erlebt zu haben. Ich glaube aber nicht, daß das System dort lange hätte erfolgreich betrieben werden können. Anders als in Antwerpen, wo die Käfige in einer Reihe angeordnet waren, gab es in Frankfurt für den Vogel ja die Möglichkeit, von einem Käfig aus andere helle und attraktiv eingerichtete Anlagen zu sehen und dorthin zu fliegen. Weshalb sollte der eine Vogel, gerade bei Rangstreitigkeiten im fraglichen Käfig, nicht in solch' einen Nachbarkäfig fliegen? Insofern scheint es mir auch bezeichenend, daß man am Main die fraglichen Anlagen bald verglast hat, während sie an der Schelde noch immer offen zu besichtigen sind.
(10.02.2009, 10:47)
Michael Mettler:   Falls mit "Lichtbarrieren" das so genannte Antwerp Cage System gemeint ist (Besucherraum dunkel und kahl, nach dorthin offene Käfige strukturiert und hell beleuchtet): Dazu gibt die neue Halle-Chronik II etwas her. Dort wird geschildert, dass sich Antwerpen und Basel anlässlich einer Zoodirektorentagungen 1953 darum stritten, wer von ihnen "das" erfunden hatte, während in Halle das gleiche Prinzip schon 1939 in der Krokodilhalle des Aquariums benutzt worden war und der Zoo-Inspektor darüber 1949 in der "Gefiederten Welt" berichtet hatte...

War das in Frankfurt im Juwelensaal des Vogelhauses? Die dortigen (nachträglich verglasten?) Käfige haben tatsächlich Ähnlichkeit mit den noch immer bestehenden (und nach wie vor offenen) in Antwerpen.
(09.02.2009, 23:13)
André Haubrich:   Die Vogelbüsche nutzen das doch auch immernoch?
(09.02.2009, 21:53)
Anti-Erdmännchen:   Falls jemand genauere Informationen über Lichtbarrieren hat, darf er sie auch gerne veröffentlichen. Im Frankfurter Vogelhaus soll man dieses Prinzip ja benutzt haben.
(09.02.2009, 20:21)
IP66:   Die Roste oder horizontalen Gitter bedeuten allerdings auch eine gewisse Entfernung zum Tier. Ich denke, daß die Faszination des klassischen Zaunes in einer großen Nähe zu den augestellten Exemplaren und der Umittelbarkeit der Begegnung liegt - letztlich kann man da sogar einer Glasscheibe unterstellen, daß sie nur die optische Erscheinung des Gehegebewohners vermittele und dadurch die Tierbegegnung reduziert.
(05.02.2009, 10:21)
Michael Mettler:   @th.oma.s: Ich meinte mehrere parallele Drähte neben-, nicht übereinander. Also so ähnlich wie die Leinen an einem Wäscheständer. Jungtiere von vielen Arten würden bei 40-50 cm Höhe natürlich problemlos drunter durch passen bzw. bei abliegenden Arten vielleicht sogar gezielt diese Stellen aufsuchen, wenn dort Vegetation wächst.
(04.02.2009, 18:57)
th.oma.s:   ich nehme an das wiederkäuer (insbesondere
konzentratselektiererund blattfresser) durch drähte durchwechseln würden (buschschlüpferverhalten, jungtiere von wildziegen).
(04.02.2009, 17:28)
Anti-Erdmännchen:   Stimmt, dann müßte man gehegeseitig bis zur Höhe des waagerechten Zaunes doch einen senkrechten Zaun ziehen. Der würde optisch ja so gut wie gar nicht stören.
Die Idee mit den Seilen ist auch nicht schlecht. Sie könnten ja ebenso zugewuchert werden.
Wichtig ist wie gesagt, daß die Barrierewirkung nicht verloren geht. Für neu hinzugesetzte Tiere müßte man vielleicht für kurze Zeit mit Baustellen-Absperrband verstärken.
(04.02.2009, 17:16)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Wenn unter einer solchen waagrechten Geflechtbarriere Vegetation wachsen dürfte, würde ich eine erhöhte Unfallgefahr für Stirnwaffenträger befürchten - bei dem Versuch, darunter zu äsen, können sich Gehörn oder Geweih schnell verfangen. Aber wie wäre es stattdessen mit mehreren parallel verlaufenden (Stahl-)Seilen, die nicht voll auf Spannung gezogen sind, aber auch nicht so locker wie die Schaukelseile bei Elefanten? Ein mit Stirnwaffen oder Beinen dazwischengeratenes Tier könnte sich (theoretisch) daraus deutlich problemloser befreien als aus Geflecht. Aber ehrlich gesagt: Rein optisch würde ich dann eine Benjeshecke als Absperrung vorziehen.
(04.02.2009, 17:03)
Anti-Erdmännchen:   Die Gitterroste hätten schon übersprungen werden können, so wie auch ein zwei Meter hoher Zaun eigentlich kein unüberwindbares Hindernis darstellt. Um als physische Barriere zu fungieren, müßten die Gitterrostreihen ja mehr als 10 m breit sein. Aber schon der auf der Abbildung zu sehende mit seinen vielleicht 4 m sah ziemlich häßlich aus. Wobei das Gitter ja sehr bald von Pflanzen bis hin zu Sträuchern und Bäumchen durchwachsen wird. Dann würden die Grenzen wunderbar verwischen. Fragt sich aber, ob die Tiere sich dann noch an die Barriere erinnern. Immerhin besteht ja durchaus auch eine Verletzungsgefahr. Falls es sich als nötig erweisen sollte, den Rost sichtbar zu halten, dürfte das technisch auch gar nicht so einfach zu bewerkstelligen sein (da müssen dann 1-Euro-Jobber anrücken).

Was ich ja mal ausprobieren würde: Maschendraht- oder Knotengeflechtzaun nicht senkrecht ziehen, sondern waagerecht in ca. 40-50 cm Höhe über dem Boden. Hier ist zwar die Verletzungsgefahr schon groß, wenn sich ein Tier darin verfangen hat, aber wohl auch nicht größer als bei Gräben.

(04.02.2009, 13:46)
Michael Mettler:   @Anti-Erdmännchen: Bei den erwähnten Gitterrosten wäre es interessant, ob diese als physische Barriere (Tier KANN sie nicht überwinden) oder als psychische (Tier WILL sie nicht über winden bzw. traut sich nicht, wäre aber körperlich dazu in der Lage) funktionier(t)en. Eine scharfe Grenze zwischen zwei Bodenstrukturen kann ja schon in gewissem Maße als optisches Hemmnis dienen.

Ich hatte in Hodenhagen mal Gelegenheit, eine interessante Szene zu beobachten: Zwischen der Sektion der Breitmaulnashörner und der der Elefanten, in welcher der Besucher aussteigen darf, befindet sich ein zumindest tagsüber offenes Tor für die Autos. Meiner Erinnerung nach gab es dort früher Roste aus Rundeisen, zuletzt aber war dort eine leichte Aufpflasterung, in der ich eine Stromführung vermute (das Zusammentreffen von ausgestiegenen Besuchern und Nashörnern, die in die Elefantensektion wechseln, wird man mit Sicherheit vermeiden wollen). Ein Blässbock im Nashornbereich wanderte längere Zeit aufgeregt vor der Aufpflasterung auf und ab; es war ihm deutlich anzumerken, dass er gern in die Nachbarsektion hinüber wollte. Nach einer Weile "nahm er all seinen Mut zusammen" und rannte urplötzlich im gestreckten Galopp über die "unangenehme" Fläche, bremste nach dieser gleich wieder ab und zog in entspannter Haltung ("Puh, geschafft!") weiter.
(04.02.2009, 11:58)
Ralf Wagner:   Trampeltiergehege im Tierpark Delitzsch, optisch ist der Minigraben aus Besuchersicht nicht zu sehen & wie ich schon in der Knobelei als Bild eingestellt hatte, ist das Rasenstück vor dem Graben mit einem Schild versehen: "Niemandsland - Für Trampeltiere jeder Art verboten!"
(04.02.2009, 10:32)
IP66:   Wenn sich die Gitterroste als praktikabel erweisen, könnte man damit vielleicht die Hirschhaltung generell attraktiv machen. Allerdings ist ein brünftiger Rothirsch schon ein gefährliches Tier, und ob ihn so ein Gitterrost aufhalten kann ...
(04.02.2009, 09:42)
Anti-Erdmännchen:   In einem sehr alten Buch von Hatlapa und Prinz Reuß (Wildpark Eekholt) sah ich mal eine Abbildung der Gehegebegrenzung einer Hirschanlage: Eine auf den Boden gelegte Reihe von Gitterrosten.
(03.02.2009, 21:26)
Michael Mettler:   Schön, aber mit zweifelhaftem Erfolg: Afrika-Anlage in Schwerin (Giraffen/Zebras).
(03.02.2009, 20:42)
Shensi-Takin:   Koyoten, Arizona Desert Museum
http://www.zoochat.com/541/arizona-sonora-desert-museum-coyote-exhibit-44746/

Erst bei genauerem Hinsehen erkennbarer Zaun; Pfosten als Kakteen getarnt


(03.02.2009, 18:47)
Hannes Lüke:   Ab und an tauchen hier Fotos von besonderen Gehegebegrenzungen welche z.B. durch ihre Transparenz, Stil oder Ideenreichtum auffallen.
Ich fände es schön hier mal zu Sammeln, evtl. mit Bildern, seien es Positivbesipiele oder auch wirkungslose Abgrenzungen

Als Beispiel: Zoo Emmen, Wassergraben mit Torfumrandung und kleinem Elektrozaun. Besatz sind Elche, Waldbisons und diverse Vögel
(03.02.2009, 18:02)

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