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Sumatranashörner



Rainer Hillenbrand:   @Stefan Waldheim: Tolle Fotos! Vielen Dank.
(01.12.2023, 21:00)
Sacha:   :-):-)
(01.12.2023, 14:40)
Stefan Waldheim:   @ Sacha: Keine Sorge, ich bin ja schon groß und kann mit schwankenden Beliebtheitswerten ganz gut klarkommen ;-) Aber hast schon recht, es gibt Leute, die tun fast alles für gute Tierfotos. Ich habe da mal einen Schweizer kennengelernt, kann dir sagen...
(01.12.2023, 12:58)
Sacha:   @Stefan Waldheim: Du weisst schon, dass man sich nicht gerade beliebt macht, wenn man solche Seltenheiten nicht nur sehen, sondern auch noch (gut) fotografieren konnte und dann hier auftrumpft....;):):)
Im Ernst: Vielen Dank fürs Einstellen der Fotos.
(28.11.2023, 17:38)
Stefan Waldheim:   @ Tim: Mag sein. Ich denke, es kommt auf die 2 Buchstaben nicht an. Harapan wurde vor Ort als "Harry" bezeichnet.
(28.11.2023, 12:48)
Tim Sagorski:   @Stefan:

Hieß das Nachzuchtweibchen nicht "Suci"?
(28.11.2023, 12:37)
Stefan Waldheim:   Suzy
(28.11.2023, 10:11)
Stefan Waldheim:   Ipuh
(28.11.2023, 10:11)
Stefan Waldheim:   Emi
(28.11.2023, 10:10)
Stefan Waldheim:   Harapan
(28.11.2023, 10:10)
Stefan Waldheim:   Wegen der Sumatranashörner habe ich 2008 meinen Jahresurlaub in Cincinnati verbracht und hatte das Glück, alle vier damals gehaltenen Tiere ausgiebig bewundern zu können.
(28.11.2023, 10:09)
Gudrun Bardowicks:   Ein wichtiger und wertvoller Zuchterfolg.
(28.11.2023, 00:29)
W. Dreier:   @Sacha: ein kleiner Neid ist auch in mir, wenn Du von Rapunzel berichtest. Der Vater von Andalas war in Cinci "weggesperrt", leider auch in NY die Rapunzel. die sich ja durch lange Haare auszeichnete. Torgamba in Port Lympne war ja leider ein toller "Lehmsuhlen-"Bader - und sah auch so aus.
(27.11.2023, 17:53)
Sacha:   Schöner Zuchterfolg.
@W.Dreier: Ärgere mich jetzt noch, dass ich Cinci nie besucht habe, als sie noch die Sumatranashörner hatten (Es spricht der Neid;)). Wenigstens habe ich "Rapunzel" in New York gesehen...
(27.11.2023, 16:49)
W. Dreier:   Wunderbar - hier die Mutter EMI von Andalas in Cincinnati, Sept. 2000
(27.11.2023, 13:02)
Tino Vogel:   Im Sumatran Rhino Sanctuary gab es erneut eine Nashorngeburt. Die 2016 dort geborene Delilah hat am 25.11.2023 ein gesundes männliches Kalb zur Welt gebracht. Dies ist die vierte Geburt in der Einrichtung und die dritte seit März 2022. Der dortige Bestand hat sich somit auf 4,6 erhöht.
https://rhinos.org/blog/news-room/rhino-born-at-the-sumatran-rhino-sanctuary-gives-birth-to-her-first-calf/
(27.11.2023, 11:54)
cajun:   In Way Kambas wurde am Samstag ein Sumatranashorn geboren. Es ist das 3. Kalb von Ratu und dem Cincinnati Bullen Andalas und anscheinend weiblich. Im Zuchtzentrum erhöht sich nun die Gesamtzahl auf neun Tiere.
Quelle: https://www.stern.de/panorama/sumatra-nashorn--seltener-dickhaeuter-nachwuchs-in-indonesien-33877206.html
(03.10.2023, 20:48)
cajun:   Es gibt eine neue Bestandsschätzung von Sumatranashörnern in den noch verbliebenen Verbreitungsgebieten. Daraus ergibt sich ein jährlicher Rückgang der Population um 13 %.

12- 14 in Way Kambas (plus 8 im Breeding Center)
18 belegte durch Fotofallen im Gunung Leuser (Schätzungen nach aber bis zu 30 Tiere)
1-3 dann doch noch in Kalimantan (Indonesisch Borneo) plus ein Tier dort in menschlicher Obhut

Seit 2014 gibt es keine Nachweise mehr im Bukit Barisan Selatan Nationalpark. Man will aber dort die Hoffnung nicht aufgeben.
Das geplante ex situ Programm ist der Corona Pandmie zum Opfer gefallen, soll jetzt aber wieder angegangen werden.
Quelle: https://news.mongabay.com/2022/09/new-estimate-of-less-than-50-sumatran-rhinos-shows-perilous-population-drop
(26.10.2022, 14:24)
cajun:   Das Besondere (neben der absoluten Besonderheit einer Sumatranashorngeburt!) an dem Rhinonachwuchs ist die Mutter.
Es scheint die erste erfolgreiche Schwangerschaft und Geburt der Kuh "Rosa" zu sein. Im Text steht, dass sie acht (!) Trächtigkeiten zwischen 2017 und 2020 hatte, die nicht gut verliefen.
Interessant is auch, das der Vater ("Andatu") des kleinen Weibchens der erstgeborene Sohn der Nachzucht aus den USA ("Andalas") und eines der Wildfangweibchen ("Ratu") ist.
Die kleine Kuh fügt durch die Gene von "Rosa" neue Gene in die existierende Zuchtlinie hinzu. Drücken wir die Daumen, dass die Aufzucht klappt!
(30.03.2022, 13:27)
Tino Vogel:   https://news.mongabay.com/2022/03/its-a-girl-super-rare-sumatran-rhino-born-in-captive-breeding-center/
(28.03.2022, 22:23)
cajun:   Es gibt eine neue Initiative zur Zucht von Sumatra Nashörnern in menschlicher Obhut.

"Indonesische Naturschutzbehörden haben mit dem Bau eines neuen Schutzgebiets für Sumatra-Nashörner im Leuser-Ökosystem an der Nordspitze Sumatras begonnen. Die Anlage wird die dritte im Netzwerk der Sumatra-Nashorn-Sanctuaries (SRS) sein, neben dem Way Kambas SRS im Süden Sumatras und dem Kelian SRS im indonesischen Borneo. Mindestens fünft Tiere sollen gefangen und in das neue Zuchtzentrum verbracht werden."
Quelle zum weiterlesen: https://news.mongabay.com/2021/11/work-starts-on-new-sanctuary-for-captive-breeding-of-sumatran-rhinos/
(15.11.2021, 14:52)
W. Dreier:   Ich darf mich der Meinung von @G. Bardowicks anschließen, hatte ja im ``Zoofreund`` vom März mein Wissen zusammengetragen. Dort auch ein gefundener Hinweis darauf, dass in Malaysia schon 2015 das Sumatranashorn als ausgerottet betrachtet wird. Interessant, woher die ``heute`` lebenden NH stammen. In der Zuchtstation Way Kambas waren es ``zeitnah`` 7 Tiere. Auf Borneo hoffte man auf ca 10, auf Sumatra auf ca 50 wildlebende Tiere.
(06.05.2021, 20:51)
Gudrun Bardowicks:   Ich denke auch dass die Hauptgründe für den Rückgang der Bestände der Sumatranashörner die Zerstörung der Lebensräume und die illegale Bejagung/ Wilderei sind und nicht mangelnde genetische Vielfalt. Hier sollte man eingreifen und die weitere Zerstörung der letzten Rückzugsgebiete z.B. durch Palmölplantagen verbieten und unterbinden. Auch eine intensivere Verfolgung der Wilderer wäre bestimmt sinnvoller als Umsiedlungsversuche von einer Insel zur anderen und künstliche Befruchtungen der letzten Weibchen. Der Schutz der letzten Lebensräume dürfte darüber hinaus auch sehr viel billiger sein als riskante und aufwändige Fang- und Umsiedlungsaktionen.
(06.05.2021, 17:51)
cajun:   Also ich kann diesem Artikel überhaupt wenig zustimmen. Die Bedrohung hat etwas mit Habitatverlust und Bejagung zu tun, wenig mit genetischer Vielfaslt. Oder wie seht ihr das?

Sumatra-Nashörner haben gute Überlebenschancen

Weltweit gibt es weniger als hundert Exemplare. Doch die Tiere haben einen entscheidenden Vorteil.

Das Sumatra-Nashorn ist ein gesprächiges Tier. Beim Fressen quietscht es zufrieden vor sich hin. Beim Baden im Schlamm summt es vor Freude, und wenn ihm etwas wehtut, wimmert es. Leider gibt es nur noch weniger als 100 der charismatischen Tiere. Sie leben auf den Inseln Sumatra und Borneo und gehören zu den gefährdetsten Säugern weltweit. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Trotz ihrer geringen Zahl haben Sumatra-Nashörner vergleichsweise gute Überlebenschancen.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung zur genetischen Gesundheit der Tiere, die gerade im Wissenschaftsjournal Nature Communications erschienen ist. "Wir haben zu unserer Überraschung herausgefunden, dass die Tiere der Populationen auf Borneo und Sumatra genetisch sehr unterschiedlich sind", sagt Johanna von Seth von der Universität Stockholm, die an der Studie beteiligt war. Hinweise auf Inzucht im Erbgut der Nashörner gebe es kaum.

Inzucht ist ein häufiges Problem bei Arten, von denen es nur noch sehr wenige Individuen gibt, und kann das Aussterben drastisch beschleunigen. Mit der Gesamtzahl der Tiere schrumpft nämlich auch die Auswahl an möglichen Partnern, sodass sich fast zwangsläufig auch nahe verwandte Tiere miteinander paaren und Nachwuchs bekommen.
Menschen könnten Nashörner von Borneo nach Sumatra bringen und umgekehrt

Das hat gleich mehrere negative Konsequenzen: Zum einen haben die Nachkommen verwandter Eltern oft genetische Defekte, werden krank oder sterben. Zum anderen werden sich die einzelnen Tiere der Population durch Inzucht genetisch immer ähnlicher. Das macht sie anfällig für schädliche Einflüsse von außen, Krankheitserreger zum Beispiel.

Um herauszufinden, ob das Überleben der Sumatra-Nashörner durch genetische Faktoren gefährdet ist, analysierten die Stockholmer Wissenschaftler das Erbgut von 21 Exemplaren. 16 der Proben stammten von heute noch lebenden Nashörnern, fünf von toten Tieren, die auf der Malaiischen Halbinsel gelebt hatten. Dort gab es noch bis in die 2000er-Jahre hinein mehrere kleine Populationen, die von Wilderern weiter dezimiert wurden. Seit 2019 gelten Sumatra-Nashörner dort aber als ausgestorben.

Dabei kam heraus, dass das Erbgut der 16 noch lebenden Nashörner viele kleine Unterschiede aufwies, Biologen sprechen von einer hohen Diversität. Die Studienautoren vermuten, dass das daran liegt, dass die Zahl der Nashörner auf Sumatra und Borneo erst vor Kurzem stark geschrumpft ist. Gleichzeitig fanden sie aber auch zahlreiche Mutationen in den Genen der Tiere, die für den Nachwuchs potenziell schädlich werden könnten, wenn genetisch ähnliche Tiere sich miteinander paaren.

Da es heute nur noch so wenige Sumatra-Nashörner gibt, muss nach Ansicht der Studienautoren der Mensch eingreifen, um das zu verhindern und die überlebenswichtige Diversität der Tiere aufrechtzuerhalten. Sie schlagen vor, Nashörner von Sumatra nach Borneo zu bringen und umgekehrt, damit sich die Gene der Tiere von beiden Inseln vermischen können. Eine andere Option wäre ihrer Ansicht nach künstliche Befruchtungen von Weibchen der einen Insel mit dem Samen von Männchen der anderen Insel.

Ein gigantischer Aufwand - doch überlässt man die letzten Sumatra-Nashörner sich selbst, steht ihnen wahrscheinlich dasselbe Schicksal bevor, wie ihren Artgenossen auf der Malaiischen Halbinsel. Im Erbgut der toten Tiere aus dieser Population fanden die Forscher nämlich zahlreiche Hinweise darauf, dass Inzucht das Aussterben der Tiere am Ende stark beschleunigt hat.
Quelle:https://www.sueddeutsche.de/wissen/sumatra-nashorn-artenschutz-wilderei-borneo-sumatra-nashorn-inzucht-1.5276542
(06.05.2021, 14:59)
W. Dreier:   Habe schnell gegoogelt wo das etwa ist : oben Sarawak, Brunei, dann Sabah, südlich des sonstigen gewesenen Vorkommens dann der Distrikt (?) Kelian Lestari mit dem neuen ``Zuchtzentrum``. Vor Pahu ist ein weiteres Nashorn dort gefangen wurden, starb aber aufgrund von Drahtschlingen-Verletzungen.
(18.10.2020, 15:37)
W. Dreier:   Dazu die Daten:

``There are seven resident rhinos ? adult males Andalas, Harapan and Andatu (born at the Way Kambas SRS in 2012), and females Rosa, Bina, Ratu and her calf Delilah (also born at the Way Kambas SRS in 2016) in Way Kambas; and Pahu in Kelian. All are part of a single conservation breeding program that uses state-of-the-art veterinary and husbandry care to maximize the population growth rate.``
(18.10.2020, 14:28)
W. Dreier:   In den letzten 2 Jahren wurden viele neue Initiativen ergriffen, das Sumatranashorn noch zu retten - 1 Sekunde vor 12. Neben der schon über 20 Jahre existierenden Anlage Way Kambas mit 7 Tieren (dabei bisher 2 Geburten) soll nun ein weiteres Zentrum im Gunung Leuser Nationalpark geschaffen werden (dort leben vielleicht noch ca 50 Tiere) soll auch auf Ostkalimantan ein Zentrum errichtet werden. Nachdem auf Borneo Nashörner der UA harrissoni nur im malayischen Teil geortet wurden (nun aber ausgestorben, die letzten Tiere waren Imam und Tam; vor 2 und einem Jahr gestorben; ) wurde auf Kalimantan (Borneoteil Indonesiens) ein weibliches Tier gefangen ( Pahu) und in die zu schaffende Einheit im ``Kelian Lestari Forest`` gebracht. In Deutschland nimmt die Wilhelma finanziell an den Rettungsaktionen teil.
Auf der malayischen Halbinsel gibt es seit ca 2015 auch keine Tiere mehr.
(18.10.2020, 14:26)
W. Dreier:   Sumatranashornbulle ``Torgamba`` in Port Lympne 1995
(23.04.2020, 18:07)
Tim Sagorski:   Momentan leben im Sanctuary, meines Wissens, sieben (3,4) Tiere :

- 1,0 "Andalas" (* 2001 in Cincinnati) seit 2007
- 1,0 "Harapan" (* 2007 in Cincinnati) seit 2015
- 1,0 "Andatu" (* 2012 im Sanctuary / "Andalas" x "Ratu")
- 0,1 "Bina" (Zootier aus Indonesien) seit 1997
- 0,1 "Rosa" (Wildfang) seit 2005
- 0,1 "Ratu" (Wildfang) seit 2005
- 0,1 (* 2016 im Sanctuary / "Andalas" x "Ratu")

Zwei weitere Tiere, die gemeinsam mit "Bina" 1997 den Anfangsbestand gebildet haben, sind schon tot :
1,0 "Torgamba" - 1997 aus Port Lympne gekommen, 2011 gestorben
0,1 "Dusun" - 1997 aus einem indonesischen Zoo gekommen, 2001 gestorben
(20.05.2016, 11:08)
Rüdiger Krichel:   Das freut mich besonders !
Wieviele Rhinos leben in dem Sanctuary Way Kambas momentan und wie ist die Sexverteilung?
(20.05.2016, 09:36)
Hannes Lueke:   Endlich ein Zuchterfolg im Sumatran Rhino Sanctuary Way Kambas. Ein gesundes Weibchen ist vor wenigen Tagen zur Welt gekommen.
(13.05.2016, 07:20)
WolfDrei:   Eine schlimme Nachricht fand ich:
"There are no Sumatran rhinos left in the wild in the Malaysian state of Sabah, confirmed Masidi Manjun, the Tourism, Culture and Envi­ronment Minister, over the weekend. In 2008, conservationists estimated there were around 50 rhinos in the state. Five years later, it dropped that estimate to just ten. Now, it?s admitted the awful truth: the wild rhino is very likely gone.

?We are facing the prospect of our Sumatran rhinos going extinct in our lifetime,? Manjun noted at an environment seminar.

Sabah?s rhino is a distinct subspecies of Sumatran rhino, known as the Bornean rhino (Dicerorhinus sumatrensis harrissoni), and it looks increasingly possible that the Bornean rhino may only be represented by three surviving individuals, all of which are held in fenced, natural conditions at the Borneo Rhinoceros Sanctuary (BRS) in Sabah. These include one male, Tam, and two females, Iman and Puntung.

?If numbers of baby Sumatran rhinos can quickly be boosted in the coming few years, there is still hope to save the species from extinction,? said John Payne, the Executive Director of the Borneo Rhino Alliance (BORA) and one of the world?s top experts on the species. ?The only way now to achieve that is to use in vitro fertilization to produce the embryos and to have a few fertile females in well-managed fenced facilities, under excellent care, as the surrogate mothers.?

Im unteren Bereich der Mitteilung stand - mit Fragezeichen - dass es vielleicht in Kalimantan, also dem indonesischen Teil Borneos, noch einige Tiere geben könnte. (unter "sumatran rhino" suchen).
(15.03.2016, 17:28)
WolfDrei:   Tomas Pes aus Plzen hatte vor ca 2 Jahren einen Vortrag im TP über Borneo gehalten, darunter zeigte er auch einige Bilder des Nashorn aus Lok Kawi - das wirkte schon damals so "nackig"
(04.07.2013, 21:48)
Michael Mettler:   Zumindest bei dem sieht man m.E., dass Abnutzung (Abscheuern) eine Rolle spielt. Die rosa Linie ohne Langhaar entlang der Rippen verläuft in Höhe der äußersten Auswölbung des Brustkorbes und setzt sich im Schulterbereich fort. Würde das Nashorn nicht gerade den Kopf heben, ginge sie dort wohl auf gleicher Höhe weiter. Da tippe ich auf Pfosten, Torangel o.Ä. als Dauerbeanspruchung.

Das Rhino in Lok Kawi wirkt aber so nackt, dass nicht mal mehr die Ohrränder behaart zu sein scheinen. (Sind das am Hinterteil nasse Haarsträhnen oder Falten?) Da tippe ich eher auf schlechten Hautzustand als auf ein Unterartmerkmal o.Ä.
(04.07.2013, 15:36)
Jennifer Weilguni:   Hier zum Vergleich mal ein Bild von dem Sumatraner "Harapan" (damals noch in White Oaks).
(04.07.2013, 14:20)
Oliver Jahn:   Das ist echt witzig. Noch bevor ich Sachas Beitrag gelesen habe, sah ich das Bild und dachte, ich würde ein Javanashorn darauf sehen.
(02.07.2013, 14:15)
zollifreund:   @Sacha: das mit den wenigen Haaren ist mir auch aufgefallen. Erklärte mir es mit dem Alter - mir wurde gesagt, dass es deswegen im Zoo von Kota Kinabalu ist, weil es für die Zucht zu alt ist.
(02.07.2013, 13:32)
Sacha:   @Zollifreund: Interessantes Foto. Geht es nur mir so, oder ist/scheint das Tier tatsächlich ziemlich haarlos und deswegen - abgesehen vom Doppelhorn - mehr an ein Javanashorn zu erinnern?

Rapunzel (Nomen est omen), die ich Ende 19990er/Anfang der 2000er im Bronx Zoo New York sah, war jedenfalls stärker behaart.
(02.07.2013, 11:23)
zollifreund:   und nun natürlich auch noch ein Bild von ihr im Detail.
(02.07.2013, 10:31)
zollifreund:   bin gerade in Sabah, Borneo und habe Sepilok besucht. Lt. Aussage des Guides halten sie keine Sumatranashörner mehr. Anscheinend sind die zwei jüngeren Tiere nach Tabin Wildlife Reserve ( auch Sabah, hier gibt es die letzten freilebenden Tiere auf Borneo) gegangen. Die älter Kuh lebt nun im Lok Kawi Wildlife Zoo in Kota Kinabalu. Diesen habe ich heute besucht und das Tier auch gesehen. Leider aber nur sehr weit entfernt in einem Wasserbecken liegend. Interessanter Weise wurde für das Tier kein eigenes Gehege gebaut, sondern einfach nur im Gehege der Sambahirsche ein Sonnensegel über einem Wasserbecken angebracht. Lt. Pfleger bleibt es auch hier den ganzen Tag liegen. Anbei ein Bild der Anlage. Hinten links im Schatten liegt das Tier.
(02.07.2013, 10:25)
Liz Thieme:   Andalas hatte erstmal nur Ratu kennengelernt und sollte nach und nach die anderen kennenlernen. Bis zum letzten Jahr gab es noch Bulle Torgamba, der alle Weibchen kennengelernt hatte und Ratu auch gedeckt haben soll - unerfolgreich.
Wie ich schon unten schrieb zeigte Rosa allerdings kein Interesse an ihm, daher bei ihr ebenfalls kein Erfolg.
Torgamba starb im April 2011 im Alter von 32 Jahren. Er war chronisch krank. Bis 1998 lebte er in Port Lympne, danach kam er ins Sanctuary.

Die Vergesellschaftung scheint nicht immer einfach zu sein. Da Ratu aber nun mit ihrem Sohn beschäftigt ist, kann Andalas zu den anderen Weibchen beim Zyklus gelassen werden. Ich weiß nicht, wie weit die Annäherungen schon sind. Es hieß nur seitens des SRS, dass er sich nun um die anderen kümmern solle.

Die Daten von den Sabah Tieren sind sehr unterschiedlich
8. 20.07.93 M - "Tanjung"
9. 17.06.94 F - "Gologob"/"Gelugob", verpaart am 26.10.95
10. 22.11.95 M - "Malbumi" von Sukau zum RBCS gebracht am 25.11.95.
Die Internetseite von denen ist veraltet, daher habe ich hier noch keine neuen Daten zu Verpaarungsaktivitäten. Teils wird auch davon gesprochen, dass Gelugob 10 Jahre älter als Tanjung ist, allerdings glaub ich das nicht, aufgrund von bestimmten Quellen.
(25.06.2012, 20:06)
Rüdiger:   Danke Liz für die Infos und Daten!
Wieso lässt man erst in kommender Zeit Adalas zu Bina und Rosa zur Paarung?
Schlieslich weis man doch schon lange von der Trächtigkeit von Ratu oder gab es schon sexuelle Kontakte zwischen den dreien?
Wie verteilt sich der Sexstatus bei im Sepilok Rhino Center, Sabah (Gologob/Gelugob, Tanjung, Malbumi?)1,2 oder 2,1 Rhinos??
(25.06.2012, 18:07)
Liz Thieme:   Der kleine Bulle heißt Andatu.
Und in kommender Zeit, soll Andalas sich mit Bina und Rosa verpaaren.
(25.06.2012, 17:25)
Sacha:   Hier ist man wohl irgendwie an einem Scheideweg angelangt. Für ex-situ müsste man importieren, sonst wird das auf die Dauer nichts. (@Rüdiger: Somit auch volle Zustimmung, "Zuchtjahre" so optimal wie möglich zu nutzen). Nur hat man dann das Risiko, dass der Lebensraum der entnommenen (und zuchtfähigen, weil sonst bringt es nichts) Exemplare nicht durch adäquate Tiere ersetzt wird. Es dürften nur Tiere sein, deren Population in Zukunft ohnehin zusammenbrechen würde. Unnötig zu sagen, dass man auch bei der Eingewöhnung bzw. beim Transport (noch) vorsichtiger sein muss, als es vor etwa 20 Jahren die Amis und Briten waren.
Vor allem aber: Wer würde dies - Einwilligung des exportierenden Landes vorausgesetzt - bezahlen?
(25.06.2012, 09:59)
Liz Thieme:   Also im Moment sieht es so aus:
Zwei in Cincinnati (Ipuh, Suci)
Eins im Los Angeles Zoo (Harapan)
Drei im Sepilok Rhino Center, Sabah (Gologob/Gelugob, Tanjung, Malbumi?)
Fünf im Sumatran Rhino Sanctuary in Sumatra (Andalas, Bina, Ratu + Sohn, Rosa)
(24.06.2012, 21:35)
Rüdiger:   @ Sacha
Im Punkte Gefahren, Seuchen ect. gebe ich dir recht. Aber die jetzigen Zuchtjahre der wenigen Zoonashörner ungenutzt dahinplätschern zu lassen ist fatal. Laut Cincinatti weiss man noch nicht ob und wann man überhaupt blutsfremde Tiere erhalten wird,
(24.06.2012, 20:23)
Sacha:   @Rüdiger: Sehe ich anders, vor allem wenn man es so allgemein formuliert. Der beste Weg wäre nämlich - sofern möglich (z.B. genügender Restbestand) - zweigleisig zu fahren, also in-situ UND ex-situ. Das minimiert das Risiko, dass z.B. durch Seuchen oder politische Unruhen gleich der ganze Bestand erlischt. Zudem hätte man bei einigen Tierarten in deren natürlichen Lebensraum und/oder Gefangenschaftspopulationen im Herkunftsland gar nicht mehr genügend Exemplare mehr gehabt für eine erfolgreiche Wiederansiedlung resp. nachhaltige Erhaltung des Bestandes. Ich nenne nur als ein Beispiel das Przewalski-Urwildpferd oder die Arabische Oryx.
(24.06.2012, 19:12)
Rüdiger:   Lebt 0,1 Suci *2004 (Tochter von Ipuh)momentan allein in Cincinnat.
Oder reskiert man dort eine Zucht mit dem Vater Ipuh ?
Eine schlechte situation, wobei man ja dort wenigsten schon mit dem Altpaar Jungtiere erfolgreich grossgezogen hat.
Weiss jemand etwas Genaues über die Zukunftpläne in Cincinatti und White Oak, Yulee ??'
(24.06.2012, 18:36)
Rüdiger:   Supertoll, ich bin froh so etwas miterleben zu dürfen. Für mich ist das der beste Weg , die Tiere im Wohnzimmer ihrer Heimat nachzuzüchten. Nur so haben wir langfristig eine Chance die Specie der Nachwelt zu erhalten.
Ich finde es sehr schade Harpan versauert in den USA. Entweder man bringt Ihm bald ein Weibchen oder man bringt Ihn in das Way Kambas Rhinozeros-Reservats. Vieleicht hilft es die Öffentlichkeit gegen die Abholzung aufzurütteln.
(24.06.2012, 18:30)
Henry Merker:   "....Sensation in Indonesien
Sumatra-Nashorn bringt Junges in Gefangenschaft zur Welt

Experten sprechen von einem Jahrhundertereignis: Naturschützer freuen sich in Indonesien über die Geburt eines Sumatra-Nashorns in Gefangenschaft. Die Tiere zählen weltweit zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Arten.



Medan - Ein Sumatra-Nashorn-Weibchen hat am Samstag in Gefangenschaft ein Junges zur Welt gebracht, wie Widodo Ramono, Sprecher des Way Kambas Rhinozeros-Reservats auf der Insel Sumatra, erklärte. In den vergangenen hundert Jahren habe es nur drei Fälle gegeben, in denen Sumatra-Nashörner in Gefangenschaft Nachwuchs bekommen hätten. "Ratu" habe ein männliches Baby zur Welt gebracht, sagte Ramono. Mutter und Kind seien wohlauf.

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Das kleine und behaarte Sumatra-Nashorn, das mit zwei Hörnern ausgestattet ist, zählt zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Tierarten. In den vergangenen 20 Jahren ging die Population stark zurück - inzwischen leben in Südostasien Schätzungen zufolge weniger als 200 Sumatra-Nashörner in Freiheit. Sie sind Opfer von Horndieben, aber vor allem Opfer der Zerstörung ihres Lebensraumes.

Das Sumatra-Nashorn ist daher zum Symbol für den Kampf gegen die massive Abholzung des Regenwaldes in Indonesien geworden. Nach Angaben von Umweltschützern werden jedes Jahr zwei Millionen Hektar Wald in Indonesien abgeholzt. Das entspricht sechs Fußballfeldern pro Minute. Auf den freien Flächen wird überwiegend Palmöl angebaut, mit dem der steigende Bedarf an Biokraftstoff gedeckt werden soll.

dkr/AFP ...."

Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/sensation-in-indonesien-sumatra-nashorn-in-in-gefangenschaft-geboren-a-840536.html

Eine ohne Frage sehr gute Nachricht aus Indonesien.
(23.06.2012, 16:22)
Liz Thieme:   Herr Dreier, so muss es sein. Ich habe von einer Wissenschaftlerin nämlich die Info bekommen, dass es keine US-Import in den letzten 10 Jahren mehr gab.
(11.06.2012, 19:30)
WolfDrei:   zur Interpretation des Sumatranashorn"importes" in LA: Im Jahresbericht stand "frisch eingetroffenes Sumatranashorn". Offensichtlich war das "nur" der USA-Sohn Harapan von Emi, der ehemaligen Zuchtkuh aus Cincinnati. Im ZOOCHAT fand ich: "Harapan (Andalas' brother) is coming back to the LA Zoo from White Oak in Florida. The newsletter states that the LA Zoo hopes to find a female for him at some point".


(24.05.2012, 09:32)
BjörnN:   Schon komisch, dass von einem solchen Import noch nix durchgesickert ist.
(23.05.2012, 20:39)
WolfDrei:   Im soeben erschienenen Tierparkjahresheft von 2011 wird erwähnt, daß 2011 in die USA ein Sumatranashorn importiert wurde. Ist das der "Gegentransport" für Anadalas nach Way Kambas/Sumatra?
(23.05.2012, 20:33)
Liz Thieme:   Ratu ist im 12 Monat tragend und hat somit noch vier vor sich :) Laut Ultraschall sind Mutter und Kind derzeit bei guter Gesundheit. *Daumen drück*
(17.03.2012, 21:11)
Liz Thieme:   Laut der Karte ja, aber laut den letzten Studien der International Rhino Foundation wird da kein Nashorn mehr verzeichnet.
Bei den Javanern (siehe Thread Nashörner) ist das gewilderte Vietnam-Javanashorn auch noch in der Karte eingezeichnet.

Haben Sie aktuelle Daten zu den Festland Tieren?
(14.02.2011, 20:10)
WolfDrei:   - und dazu auf dem Malaysia-Festland.
(14.02.2011, 19:53)
Liz Thieme:   Jetzt hab ich die Karte vergessen, also ein Nachschlag.
(14.02.2011, 18:42)
Liz Thieme:   Sumatranashorn - Update
200 Tiere werden einkalkuliert. Zwischen 12 und 15 leben noch in Sabah, Malaysia. Die anderen verbliebenen Populationen leben in drei National Parks auf Sumatra: Gunung Leuser, Way Kambas und Bukit Barisan Selatan.
Nachdem Ratu ihr Kind verloren hat, ist die Mannschaft der Sumatran Rino Sanctuary in Way Kambas NP guter Hoffnung, dass Ratu von Andalas erneut gedeckt wird/wurde und dieses Jahr wieder trächtig sein wird.
(14.02.2011, 18:39)
Liz Thieme:   :( schlechte Nachrichten.
Ratu hat ihren Embryo verloren. Beim letzten Ultraschall wurde festgestellt, dass sie eine Fehlgeburt erlitten haben muss.

Ihr Zyklus wird nun wieder beobachtet und dann soll sie entsprechend wieder mit Andalas zusammengelassen werden.

Man kann nu die Daumen drücken.
(23.04.2010, 16:18)
WolfDrei:   natürlich pygmy
(11.03.2010, 22:18)
WolfDrei:   ein Foto bei FLICKR unter pigmy rhino
(11.03.2010, 22:16)
WolfDrei:   zu D.s. harrisoni: unter "Zoos in Asien" haben wir schon unter "Lok Kawi Zoo" die Existenz eines Borneo-Rhinos behandelt. Im letzten Jahr hatte Herr Pes aus Plzen in einem Vortrag im TP von diesem Tier Bilder gezeigt. Ist das Tier überführt worden?
(11.03.2010, 22:04)
Liz Thieme:   so also zu dem aktuellen Bestand in Gefangenschaft:

Unterart: Sumatranashorn (D. s. sumatrensis)

Cincinnati
1,0 Ipuh *1990
0,1 Suci *2004 (Tochter von Ipuh)

White Oak, Yulee
1,0 Harapan *2007 (Sohn von Ipuh)

Sumatran Rhino Sanctuary, Lampung (Way Kambas)
1,0 Torgamba *? lebte schon 1985
1,0 Andalas *2001 (Sohn von Ipuh)
0,1 Bina *rd 1987
0,1 Ratu *rd 2002
0,1 Rosa *rd 2002

---
Unterart Borneo-/Sabah-Nashorn (D. s. harrisoni)

Sepilok Rhino Center, Sabah
1,0 Tanjung *rd 1989
0,1 Gologob *rd 1990 - hier unterscheiden sich die Daten sehr, glaube diesen Daten aber mehr als denen die ich unten hingeschrieben habe.
(11.03.2010, 20:44)
Rüdiger:   Apropo Alter
Wie alt ist ROSA ungefähr ? Sollte man nicht langsam ANDALAS mit ROSA verpaaren, bevor es zu spät ist für weiteren Nachwuchs?
Ist BINA nicht schon zu alt für die Reproduktion ?
Vielleicht kann man mit Torgambas Samen, falls fruchtbar, später einmal SUCI in Cincinatti befruchten oder man tätigt einen Austausch von Tieren zwischen dem SSP und Indonesien .
(07.03.2010, 10:01)
Liz Thieme:   Ipuh gehört zu den drei ältesten Tieren, aber Torgamba wird überall als der Älteste bezeichnet.
(06.03.2010, 19:38)
WolfDrei:   @Liz Thieme: müßte Ipuh nicht eigentlich älter als Torgamba sein?
(06.03.2010, 18:27)
Liz Thieme:   "Andalas" (*2001) hat bisher scheinbar nur "Ratu" (rd *2001) kennengelernt gehabt, seit 2007 wurden sie immer mal wieder zusammengelassen, wenn der Zyklus von "Ratu" entsprechend war.
Als "Ratu" und "Rosa" sich gut eingelebt hatten, wurden sie mit "Torgamba" vergesellschaftet. "Ratu" wurde von "Torgamba" damals (2006) gedeckt. Danach wurde "Rosa" mit ihm zusammengelassen, sie war neugierig, er desinteressiert.
Die Zyklen der Weibchen werden auf Grund von Hormonbestimmungen aus Blut und Kot sowie Ultraschall bestimmt.

"Bina" ist 23 Jahre alt. "Torgamba" lebte von 1987-1998 in Port Lympne und ist das älteste Sumatranashorn in Gefangenschaft.
"Torgamba", sozusagen der Cassanova der Nashörner, dated alle Damen, aber es kommt zu keiner Trächtigkeit.

Die Situation in den USA sollte allgemein überdacht werden. In Cincinnati leben derzeit Suci (Tochter von Ipuh und Emi) und Ipuh. Emis drittes Kind Harapan lebt seit 2008 im White Oak Conservation Center in Yulee.
Bisher habe ich keine Infos gefunden, die für Transporte sprechen.

2007/2008 hatte man überlegt ob man nicht eins der Weibchen im Sumatran Rhino Sanctuary in Way Kambas in einen der US Zoos bringt, um sie mit einem der Söhne von Emi zu verpaaren.


weitere Daten (Stand 1996) zu Sumatra Nashörnern in Gefangenschaft im RBCS (Rhino Breeding Centre, Sepilok (Borneo).):
Das Datum gibt das Fangdatum an; M=männlich F=weiblich

1. 28.03.87 M - gefangen bei Linbar, Kinabatangan. Starb in der Grube durch innere Verletzungen
und Atemstillstand
2. 14.07.87 M - "Tenegang", starb im Rhino Breeding Centre Sepilok (RBCS) in 1991.
3. 24.05.88 M - starb in der Grube
4. 22.04.89 F - "Lumparai" gepaart am 28.10.95
5. 05.05.91 M - "Takala", starb in RBCS am 08.05.95 durch Tetanus.
6. 27.08.92 M - "Sidom" verpaart mit "Lumparai" und "Gologob".
7. 05.06.93 M - gefangen bei Bulud, Sukau. Sendermarkiert und im Tabin Wildlife Reserve freigelassen am 30.11.93. Das Signal wurde 30 km vom Ort der Freilassung in jüngster Zeit lokalisiert
8. 20.07.93 M - "Tanjung"
9. 17.06.94 F - "Gologob"/"Gelugob", verpaart am 26.10.95
10. 22.11.95 M - "Malbumi" von Sukau zum RBCS gebracht am 25.11.95.

evtl leben "Gelugob" und "Tanjung" noch, er ist 10 Jahre jünger als sie.
(06.03.2010, 18:12)
Rüdiger:   @WolfDrei
Merci für die Info über die fünf Sumatrnashörner im Way KRS.Wenn man die Tiere so genau untersuchen kann, dass ein Ultraschallresultat die Trächtigkeit diagnosteziert, weiss man auch , ob alle fünf Tiere noch fertile oder zuchttauglich sind?
Weiss jemand im Forum, ob Cincinatti bald wieder ein Weibchen für den Zuchtbullen dort erhält?
Schönes Wochenende!
(06.03.2010, 10:06)
WolfDrei:   @Rüdiger: im Way Kambas Rhino Sanctuary:
Rhinos at the SRS

Andalas resting in his SRS quarantine enclosure the day after arrival (21 February 2007).
The five Sumatran rhinos living at the Sumatran Rhino Sanctuary – Rosa, Ratu, Bina, Torgamba, and Andalas
Also 3 Weibchen, 2 Männchen (Torgamba aus Port Lympne, Andalas aus Cincinnati/LA. Die Weibchen direkt aus Sumatra.
(28.02.2010, 20:39)
Rüdiger:   @ Liz Thieme
eine frohe Botschaft und Hoffnung auf weitere junge Sumatranashörner.Mit wieviel zuchtfähigen Weibchen lebt ANDALAS im WAY Kambas Nationalpark ?
Kann mir jemand im Forum eine kurze Auflistung der Tiere angeben¨
Wünsche einen guten Wochenstart.
(28.02.2010, 19:11)
Liz Thieme:   In Indonesiens Sumatra-Rhino Sanctuary in Way Kambas Nationalpark ist Kuh Ratu von Bulle Andalas (dem ersten in Gefangenschaft geborenen Sumatranashorn) trächtig. Die Geburt wird für Mai 2011 erwartet.
Ratu 2006 wurde in einem Dorf in der Nähe des Nationalparks gefunden. Andalas wurde 2001 in Cincinnati geboren, wuchs im Zoo von Los Angeles auf und wurde von da 2007 in das Sanctuary gebracht.
(17.02.2010, 20:37)
Alexander Fuchs:   Kann mir auch nur schwer eine Volksschwimmhalle Typ Anklam im Zoo vorstellen, da würden nur alte Erinnerungen wach ;)
(08.10.2009, 20:22)
BjörnN:   Da gebe ich Ihnen vollkommen recht.

Der Wunsch nach Sumatranashörnern scheint eher ein persönliches Anliegen von Dr. Junhold zu sein.

Die Delfinhaltung war in den 60er Jahren geplant, der Bau des Delfinariums (ebenso wie das Giraffen- Okapihaus, Löwenhaus etc.) ging aber nie über witzige Planungsskizzen hinaus, Gott sei Dank....
(08.10.2009, 17:08)
Ralf Sommerlad:   Nicht alles, was Besucher wünschen, ist auch vernünftig. Ãœbrigens wäre es vorsichtig geschätzt 8 von 10 Besuchern völlig egal, ob da jetzt Sumatranashörner oder Panzernashörner stehen...
(08.10.2009, 16:02)
BjörnN:   Die Delfine waren stets ein Wunsch der Besucher, standen bereits in den 70er Jahren bei Umfragen im Zoo ganz hoch auf der Wuschliste.
(08.10.2009, 12:24)
Ralf Sommerlad:   Ja, der Wille....und das sich Herr Junhold innerlich von Delfinen verabschiedet hat, ist begrüssenswert.
(08.10.2009, 10:35)
Gerrit Wehrenberg:   Habe ich im Interview vom leipziger Zoodirektor Dr. Jörg Junhold gelesen: Auf die Frage welche Tierhaltungen er sich für sein Zoo persönlich wünschen würde antwortete er, Delfine waren im Gespräch, währen aber aus dem Spiel - Sumatranashörner jedoch währen sein Favorit! - Der Wille ist also da! :-)
(07.10.2009, 22:36)
Rüdiger:   Emmi ist gestorben. Die dreifache Mutter ist im Zoo Cincinatti 21 - jährig verstorben. http://www.cincinnatizoo.org/documents/CincinnatiZooMournstheLossofSumatranR
hino.pdf
Ein grosser Verlust für die Erhaltungszucht!


(08.09.2009, 19:39)
Ralf Sommerlad:   @MA: Ja, das ist mir ziemlich klar mit Leupzig, schon von Anfang an und ich freue mich, dass so viel Mühe auf ein captive management verwandt wird.
Und Cincy steht ohnehin auf der Agenda.
Danke schon jetzt für die Fotos aus der Bronx, ich bin gespannt!
(14.07.2009, 10:45)
Henry Merker:   @Michael Amend:
Das habe ich mir schon gedacht, dass Europa da außen vor ist. Aber vielleicht sind die Bedingungen in den USA einfach besser - allein schon deswegen, weil dies tatsächlich EIN Staat ist und nicht ein STAATENBUND wie die EU (Von daher dürften also bestimmte Dinge leichter zu managen sein, oder?).
(13.07.2009, 22:58)
Michael Amend:   @Henry merker. Sumatra-Nashörner sind für Europa weder angedacht, noch verfügbar, die Ex-Situ Haltung der Art wird sich nur noch auf die USA konzentrieren.
(13.07.2009, 22:55)
André Haubrich:   Ich dachte, die Sumatra-Nashörner seien nur in dem Rasbach-Entwurf, der ja längst nicht mehr aktuell ist, aufgetaucht und konkrete Pläne hätte es nie für die Art gegeben.
In den Plänen kamen ja auch Zebraducker, Kobiltmakis und Rote Spießhirsche vor.
(13.07.2009, 20:37)
Henry Merker:   @Liz Thieme:
Seit etwa 7 Jahren, wobei davon vier Jahre wieder abgezogen werden müssen, in denen ich aus diversen Gründen dazu keine Zeit hatte. Von daher ist es auch nicht verwunderlich, dass ich nicht alles weiß und auch nicht überall auf dem Laufenden bin. Ist das denn schlimm?
(13.07.2009, 20:35)
Liz Thieme:   *wunder*
@HM das mit den Sumatranashörnern wurde doch schon vor Ewigkeiten mal berichtet und diskutiert.
Darf ich mal die vorsichtige Frage äußern, wie lange beschäftigst du dich schon mit dem Thema Zoo/Zootiere/Zoobauten?
(13.07.2009, 20:20)
Alexander Fuchs:   Es war mal angedacht gewesen, denke aber das der Plan auf Eis liegt und man die Anlage für ein anderes Tier nimmt ;)
(13.07.2009, 19:46)
Henry Merker:   @Alexander Fuchs:
Das wäre ja großartig, wenn es zur Verwirklichung dieses Planes kommen sollte; doch warum denn nur ein Exemplar und nicht zwei?
(13.07.2009, 19:36)
Alexander Fuchs:   @Henry Merker Es war mal angedacht in Gondwanaland ein Sumatranashorn zu halten. Wie weit man die Pläne weiter verfolgt ist offen oder eher unwahrscheinlich. Aber niemals nie sagen...
(13.07.2009, 19:32)
Henry Merker:   @Michael Amend:
Da Sie in Ihrem Beitrag Leipzig ansprechen: Gab oder gibt es denn Pläne dort Sumatranashörner zu halten oder handelt es sich da um ein Mißverständnis?
(13.07.2009, 19:29)
Michael Amend:   @Ralf Sommerlad. Mit White Oak haben Sie wirklich etwas verpasst, zwar nur eien reptilienart ( Komodowaran ), dafür aber ein guter Huftierbestand in außergewöhnlichen Gehegen. Eine natürlichere Okapihaltung z.B werden Sie nirgendwo sonst finden.

Zurück zu den sumatranashörnern. machen Sie sich keine Hoffnungen, in Leipzig diese Tiere, für diese Art gibt es konkrete Pläne,was die Population in Gefangenschaft anbelangt.Freut mich, wenn Ihnen die Fotos gefallen. Ich habe übriegens die Tomistoma-Anlage in der Bronx für sie fotografiert.

Vielelicht soltlen Sie in Erwägung ziehen, nach Cincinnati zu fliegen, sollte es ein viertes Kalb geben ?
(13.07.2009, 18:29)
Ralf Sommerlad:   @MA: Danke für den Hinweis auf die Website der Rhino Foundation. Als ich im März den Zoo Jakarta besuchte geschah dies vor allem in der Hoffnung, dort Sumatra-Nashörner zu sehen - das war wohl nichts...Da mir auch White Oak aus Zeitgründen durch die Lappen ging werde ich wohl noch einige Zeit auf mein erstes Sumatranashorn warten müssen. Ihre Fotos haben mich aber ein bisschen entschädigt. Danke !
(13.07.2009, 10:41)
Michael Amend:   @Henry Merker. Kein Problem, für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
(12.07.2009, 21:04)
Henry Merker:   @Michael Amend:
Vielen Dank für Ihre Informationen.
(12.07.2009, 20:12)
Michael Amend:   @Henry Merker. Nicht viele...

In White Oak wird der 2007 in Cincinnati geborene Bulle"Harapan"gehalten, in Cincinnati dessen Eltern "Ipuh"und"Emi" sowie deren 2004 zur Welt gekommene Tochter "Succi". Diese wird gtrennt gehalten, der Zoo verpaart augenblicklich das Zuchtpaar erneut, um hoffentlich ein weiteres Kalb zu bekommen.Für"Succi"und"Harapan" gibts andere Pläne, die sind aber ( noch )nicht veröffentlicht. Einfach mal von Zeit zu Zeit die Homepage der International Rhino Foundation besuchen, dort werden regelmäßig Neuigkeiten zu den Sumatranashörnern veröffentlicht.
(12.07.2009, 16:46)
Henry Merker:   @Michael Amend:
Und wie viele Sumatranashörner werden in White Oak bzw. den USA derzeit gehalten?
(12.07.2009, 13:54)
Michael Amend:   "Harapan" hat eien mehr als 2 ha große Anlage, die er aber aufgrund der Sonneneinstrahlung nur nachts oder bei bedeckten Wetter nutzen kann, die restlcihe Zeit verbringt er in einem Kral, der mit einem Segel überdeckt ist, er kann aber auch in einen Offenstall ausweichen,wenn er möchte.
(12.07.2009, 06:53)
Michael Amend:   @Rüdiger. White Oak ist kein öffentlicher Tierpark, sondern eine private Zuchteinrichtung für hochbedrohte Tierarten und ist nicht für Besucher zugänglich. Es ist die derzeit einzige Einrichtung weltweit, die 4 Nashornformen pflegt.

Anbei ein paar Bilder des Jungbullen "Harapan ",der letztes Jahr im Rahmen einer Zuchtkooperation in White Oak eingestellt wurde.
(12.07.2009, 06:51)
Rüdiger:   Danke an Shensi- Takin und BjörnN. White OAK ist mir bekannt als grossflächiger Tierpark mit vielen Nachzuchterfolgen bei seltenen Specien, wie Okapis, Spitzlippennashörner usw.
Vielleicht entsteht dort eine zweite Zuchtstation für Sumatranashörner im SSP.
(30.12.2008, 15:45)
Shensi-Takin:   @BjörnN: Kein Problem, gern geschehen.
(30.12.2008, 13:12)
BjörnN:   Ich wusste, es war was mit "Oak".

Vielen Dank für Ihre Erläuterung....
(30.12.2008, 12:27)
Shensi-Takin:   Harapan ist seit Herbst 2008 im besagten White Oak Conservation Center.
http://www.wocenter.org/
(30.12.2008, 11:57)
BjörnN:   @Rüdiger
Ich habe vor ein paar Monaten zufällig im Internet gelesen, dass "Harry" nicht in Cincinnati bleiben soll, sondern in ein Zuchtzentrum in den Staaten geschickt werden soll, welches bereits große Erfahrung in der Zucht von Breitmaul-, Spitzmaul- und Panzernashörnern hat. Ich kann mich leider an den Namen der Einrichtung nicht erinnern, L.A. oder der San Diego Zoo/WAP waren es aber nicht...

Ob diese Info korrekt ist, kann ich leider nicht beurteilen.
(30.12.2008, 11:24)
Rüdiger:   @ Michael Amend
Hast du nochmals aktuelles über die Sumatras in Cincinatti?
Ist das Zuchtweibchen das vierte mal tragend ?
Erwartet man für 2009 oder 2010 die nächste Geburt ?
Bleiben alle 2,2 Tiere in Cincinatti oder geht wieder 1,0 nach Los Angelos ?
Danke für Infos und ein gutes neues 2009 !
(30.12.2008, 10:24)
Michael Amend:   Hier noch ein Bild vom 4 jährigen Jungbullen"Andalas"in L.A, kurz bevor er nach Indonesien zurückgeschickt wurde.
(26.10.2008, 20:46)
Hannes Lüke:   Da fragt man sich wo die alten Gönner sind die z.B. Brückenechsen mit nem Rembrandt kaufen :-)
(09.10.2008, 17:08)
Ralf Sommerlad:   @Michael Amend:In Kenntnis indonesischer Bürokratie, die Artenschutz zwar auf dem Papier betreibt, aber in Wahrkeit hindert, habe ich grosse Zweifel, dass Sumatranashörner künftig das Land verlassen.
(09.10.2008, 14:39)
Michael Mettler:   Und Suc(c)i ist auch noch eine "Fehlfarbe" mit ihrem weißen Stiefel :-) Falls das ein verdecktes Erbe ihrer Eltern sein sollte, könnte bei Rückkreuzung mit dem Vater ein Kalb mit noch größerer Weißausdehnung herauskommen - von anderen Tierarten sind jedenfalls solche Phänomene bekannt...
(09.10.2008, 13:58)
Michael Amend:   Darauf läuft es doch hinaus, spätestens, wenn Cincy den Zuchtbullen verliert. Ich glaube kaum, das die in dem Fall die verbliebenen Tiere ebenfalls nach Indonesien zurückschicken werden. Aber mal abwarten, vielelicht krigt der Zoo doch was aus Indonesien raus. Soweit ch weiß, waren de vor einigen Jahren gestorbenen Kühe in Indonesien nicht zuchtfähig.
(09.10.2008, 06:40)
Michael Mettler:   Mal was Anderes: Sind eigentlich bei jenen Nashörnern, die in jüngerer Geschichte aus den selben Fanggebieten stammten, jemals Gentests gemacht worden, ob die Tiere möglicherweise verwandt sind/waren? Oder geht man selbst bei einem nur noch inselartig verbreiteten Tier davon aus, dass alle wild lebenden Individuen auf geheimnisvolle Weise untereinander blutsfremd sind? Worauf ich hinaus will: Was spricht eigentlich angesichts der Gesamtsituation dagegen, in Cincinnati eines Tages Vater x Tochter oder Bruder x Schwester zu paaren, wenn den Tieren im Freiland stellenweise womöglich auch nichts Anderes mehr übrigbleibt?
(08.10.2008, 23:40)
IP66:   Ihre Angaben passen zu Ãœberlegungen, in denen die asiatischen Nashörner zu den langlebigsten, allerdings auch teuersten, Bewohnern der Zoos der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gezählt wurden. Interessant fände ich, ob es auch für Java-Nashörner vergleichbare Daten gibt. Ich würde so weit gehen, daß man für die sumatranische Unterart, wenn sie nicht ausstirbt und man genügend Importe wagt, eigentlich ganz gute Haltungsergebnisse erwarten darf. Ob man das will und tut, ist eine andere Frage.
(07.10.2008, 14:33)
Michael Mettler:   Bei diesen "historischen" Exemplaren müsste man allerdings die manchmal vielleicht sogar monatelange Schiffsreise zur Haltungsdauer hinzurechnen, und sicherlich war das eine oder andere Tier nicht als Frischfang an Bord gekommen, sondern hatte vorher schon eine mehr oder weniger lange Zeit in irgendeinem Kral oder gar Palastgarten gelebt. Wenn man das mal unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, waren die Importe nach Europa unter damaligen Bedingungen eigentlich relativ erfolgreich, denn die Bedingungen auf der Schiffspassage waren bestimmt nicht so gut wie in den Zoos.

In Band 20 des "Zoologischen Garten" von 1879 fand ich eine Artikelserie über die Haltungsdauern von Tieren des Zoologischen Garten Hamburg. Darin sind auch zwei Sumatranashörner gelistet, die 4 Jahre, 2 Monate und 6 Tage bzw. 8 Jahre, 3 Monate und 4 Tage im Zoo lebten. Das ist aus unserer heutigen Sicht nicht viel, aber wenn ich mir zum Vergleich andere Großtiere in der Liste ansehe, auch nicht gerade wenig. Wisent (unter 4 Jahre), Nilgau (rund 5,5 Jahre), Zebu und Elenantilope (knapp 7,5 Jahre) erreichen nicht mal die Daten, Giraffe, Trampeltier, Dromedar, Guanako, Bergzebra, Panzernashorn, Schabrackentapir liegen alle bei 8-9 Jahren und damit in etwa gleichauf mit dem langlebigeren der beiden Sumatranashörner. Von den "Exoten" schafften nur Wasserbüffel, Yak, Weißschwanzgnu, Vikunja, Wildesel, Burchellzebra, Flachlandtapir und eine ganze Reihe von Hirscharten eine über 10-jährige Haltungsdauer.
(07.10.2008, 13:06)
Michael Amend:   @IP66. Die Lebenserwartung dieser Tiere war in den meisten Fällen sehr gering. Nur vier Tiere lebten über 10 Jahre ( zwei in London,eiens in Wien, eines in Leipzig),drei wurden von Europa aus weiter in die USA transportiert,bei 5 Tieren ist das Todedatum unbekannt,der Rest starb größtenteils innerhalb weniger Monate. Etliche Tieer dürften sicher voller Parsiten gewesens ein und schon sehr geschäwcht eingetroffens ein, bei andren weiß man natürlcih nicht, wie alt sie waren, auch Futterumstellung kann ich mir durchaus als Todesursache vorstellen.
(06.10.2008, 19:29)
Michael Amend:   @Rüdiger. Tut mir Leid, mir liegen derzeit keine konkreten Informationen über das weitere Vorgehen in Bezug auf die Sumatra-Nashörner in Cincinnati vor. Die Jungkuh " Succi" soll vorerst in Cincinnati bleiben. Dort stehen wegen des Neubaues einer Adlervoliere die Chancen sehr gut, das der Neubau der Sumatra-Nashornanlage vorgezogen werden könnte, recht gut. Mir liegen keine Infos vor, ob das Zuchtpaar wieder zusammen ist. In diesem Fall müßte der Jungbulle ja von der Mutter getrennt worden sein. Ich halte das für sehr wahrscheinlich, da Emi auch nicht mehr die Jüngste ist und "Andalas"auch im Alter von 13 Monaten von der Mutter getrennt wurde. Sollte Emi wieder trächtig werden, müßte theoretisch der Jungbulle weg, soviel Platz gibt es im Stall nicht, es sei denn,der wurde erweitert, was ich nicht glaube.
(06.10.2008, 19:19)
IP66:   Hat sich denn jemand die Mühe gemacht, das Schicksal der in den dreißig Jahren zwischen 1872 und 1902 importierten Tiere einmal nachzuvollziehen. Die in diesem Zusammenhang gesammelten Erfahrungen dürften angesichts der wenigen Importe nach 1945 ja von einiger Aussagekraft sein.
(06.10.2008, 14:53)
Rüdiger:   @ M.A.
bin auch der Meinung :
Natürlich bin ich auch der Ansicht, das solange Ipuh und Emi zuchtfähig sind, mit den beiden auch weiterhin zu züchten. Man ist ja dort so ehrgeizig, noch mindestens zwei Kälber von den beiden zu bekommen.
Ist die Zuchtkuh EMI eigentlich schon wieder in guter Hoffnung ?
Gibt es in Indonesien keinen Jungbullen für das zuletztgeborene weibliche Junge SUCI oder zumindestend eine Austauschmöglichkeit mit Harpan ?
Nur das scheint doch langfristig eine Chance für diese seltene Nashornspecies zu sein
(06.10.2008, 13:28)
Michael Amend:   Nach einem Artile im "Zoologischen Garten"wurden nachweislich zwischen 1872 und 1902, dem letzten Import vor 1945,23 Sumatra-Nashörner nach Europa gebracht , einige davon verkaufte Hagenbeck weiter an amerikanische Zirkusse.1959 und 1986 erfolgten zwei weitere Importe von isgesamt 4 Tieren, das letzte Tier nach Europa wurde 1988 importiert. 1998 wurde mit dem Versand von Torgamba nach Indonesien die Haltung von Sumatra-Nashörnern in Europa beendet.
(05.10.2008, 16:26)
Michael Amend:   Hier ein Bild von einem sumatra-Paar in San Diego, rechts müßte theoretisch der Bulle Ipuh sein, der jetzt Zuchtbulle in Cincinnati ist, links die Kuh Barakas, die von 1988 bis 95 in San Diego lebte.
(22.09.2008, 19:45)
WolfDrei:   Her Amend, danke für den link: Wie ich schon sagte (und nun fand), war die zweite Geburt nach Calcutta noch im 19. Jh. (allerdings ebenfalls in der Natur gezeugt) im Zoo von Malakka 1987, bovor dann die "echten " Geburten in Cincinnati am 11.9.2001 begannen.
(22.09.2008, 09:59)
Michael Amend:   Hier die Leebnsdaten der beidn Sumatranashörner in Basel und Kopenhagen:

"Betina"(Basel), angekommen 02.07.59, verstorben am 08.09.1961. Sehr interessant ist die Gehegeabsperrung, ganz normaler Weidezaun(zu sehen auf den Fotos der Rhino-Webside)Na ja, wer heute noch Schneeleoparden hinter dem gleichen Zaun hält....

"Subur" in Kopenhagen überdaurte die Gefangenschaft etwas länger, sie kam am 04.12.1959 an und verschied erst am 24.02.1972.
(22.09.2008, 06:37)
Michael Amend:   Hervorragende Fotos, auch etliche historische Fotos aus diversen Zoos, von Sumatranashörnern gibts unter :

www.rhinoresourcecenter.com. Dort gibts natürlich auch noch etliches Bildmaterial zu den anderen Nashornarten, es soll die beste Infoquelle über Nashörner im Web sein.
(21.09.2008, 19:56)
Michael Amend:   Von den 41 Tieren,die zwischen 1984 und 1995 importiert wurden, lebten im Februar 2006 nur noch 8 ! 2005 kamen nochmals zwei weibliche Wildfänge im September 2005 nach Lampung in das SRS.
(21.09.2008, 06:51)
Ralf Wagner:   mmh...jetzt hats auch nicht geklappt, noch ein Versuch.
(20.09.2008, 17:49)
Ralf Wagner:   Und ich hab noch eins von Subur im Buch "Zoologische Gärten der Welt- Die Welt des Zoo" gefunden, mit einer interessanten Bildunterschrift, ich hoffe, man kann es lesen.
VG
(20.09.2008, 17:47)
Ralf Wagner:   Ups, das Bild vergessen ;)
(20.09.2008, 17:35)
Ralf Wagner:   OK, dann nochmal das eine Bild in Farbe ;) Ich fotografiere die Bilder einfach ab, da ich keinen Scanner o.Ä. hab, aber das klappt auch ganz gut! VG
(20.09.2008, 17:33)
WolfDrei:   Danke! Also letzter Versuch - wenns klappt, in Farbe
(20.09.2008, 15:05)
Ralf Wagner:   Ich versuch mal WolfDrei etwas unter die Arme zu greifen, es müßte eines dieser Fotos sein! VG
(20.09.2008, 02:10)
WolfDrei:   ...........es soll wohl nicht sein! Der "Bildersack" ist voll!
(19.09.2008, 14:51)
WolfDrei:   Da es mit dem Saki funktionierte - hier als Nachtrag von gestern das Sumatranashorn Subur, Kopenhagen
(19.09.2008, 14:50)
Ralf Sommerlad:   @IP66: Im Moment jagt mir jeder Gedanke, aus kärglichen Wildbeständen Tiere zu entnehmen und mit dem vorhandenen Wissen ex-situ tätig zu werden, Schauer über den Rücken. Ich kann aber, was Leipzig angeht eines bestätigen: Bevor eine sehr seltene oder heikle Art gepflegt werden soll, hat der Zoo zumindest in letzter Zeit eine Menge in Vorbereitung, auch was die Kenntnis über die Bedürfnisse angeht, investiert, siehe Pangolin und die angestrebten Tomistoma. Leider ist das nicht selbstverständlich und deswegen erwähnenswert.
(19.09.2008, 11:44)
IP66:   Mir scheint, daß letztlich beide Wege, der Versuch eines Aufbaus von Zuchtgruppen in Zoos wie auch der Erhalt der Art in freier Wildbahn, erhebliche Risiken bergen - vielleicht sollte man deshalb in beide Richtungen weitergehen?
Ich habe ja schon anderenorts bemerkt, daß die Haltungserfolge bei den asiatischen Nashornarten im 19. Jahrhundert im Vergleich zu vielen anderen Formen außerordentlich beeindruckend waren. Insofern fände ich es interessant, wenn man mit Blick auf das heutige Zuchtprogramm versucht, möglichst viel über diese historischen Haltungen herauszubekommen. Man darf allerdings nicht vergessen, daß einige Faktoren ein wenig anders aussahen als heute: Zum einen fand die erste Auslese der Exemplare schon bei der Eingewöhnung und vor allem beim Schiffstransport statt. Damit konnten nur gesunde und einigermaßen futterfeste Exemplare nach Europa gelangen. Die Tiere kosteten viel Geld, weshalb es sich lohnte, in Heizung, Stallausstattung und Pflege zu investieren. Und schließlich stand bei den niedrigeren Personalkosten rund um die Uhr eine große Zahl Pflegekräfte zur Verfügung. Daurch wurden Vorgänge, wie sie sich um die Errichtung des Sonnensegels derzeit in Cincinatti auspielen, wohl ausgeschlossen. Da auch die Erfolge in London in einem eher sonnenarmen nordeuropäischen Land erzielt wurden, mag es sinnvoll sein, über Zuchtstationen in diesen Breiten nachzudenken.
(19.09.2008, 10:55)
WolfDrei:   Nanu! Jetzt nochmals "Subur" aus Kopenhagen
(18.09.2008, 19:51)
WolfDrei:   Live leider nicht, da gab es gerade die Mauer. Hier aus dem Buch von Ulrich/Tylinek: Seltene Tiere stellen sich vor
(18.09.2008, 19:47)
Michael Amend:   Für London habe ich noch 6 weitere Sumatranashörner ausfindig gemacht, die teilweise von Tierhändlern nur eingestellt waren, und leider alle nichts ehr lange lebten. Eine Kuh lebte von 1875-77, eine weitere traf 1878 ein und wurde 1879 nach Berlin verkauft, dort starb sie ein halbes Jahr später,
1879 kam ein Bulle, der nur einen Monat lebte,1885 kam ein weiteter Bulle, auch der lebte nur kanpp 2 Monate, mit diesem Tier traf ein zweites Sumatranashorn unbekannten Geschlechtes ein, das bis 1888 lebte.
(18.09.2008, 19:40)
Michael Amend:   Ursprünglich war ja vorgesehen, das Basel,Kopenhagen und Bogor je ein Paar Sumatranshörner erhalten sollten, als Teil eines Zuchtprogrammes. Im Sommer 1959 wurden tatsächlcih 10 Tiere gefangen, 9 Kühe und ein Bulle, und ausgerechnet der konnte fliehen ! Also gingen an die drei Zoos je eine Kuh und die anderen 6 wurden wieder freigelassen. Warum kein zweiter Versuch gemacht wurde, Bullen zu fangen, bleibt mir schleierhaft. Der Ansatz war ja schon richtig.Hat jemand das Kopenhagener Tier,"Subur", live gesehen ?
(18.09.2008, 19:27)
Michael Amend:   Im Kota Kinabalu Zoo in Sabah auf borneo gibt es auch mindestens ein Sumatranashorn. Ich weiß aber nicht, woher das Tier stammt und wann und wo es gefangen wurde.
(18.09.2008, 18:56)
Michael Amend:   Das Sumatranshorn in Kopenhagen hat von 1959 bis ca. 1972 dort gelebt,schlappe 13 Jahre...

Was Herr Sommerlad weiter unten geschrieben hat, kann ich genauso bestätigen. Auch teile ich seine Meinung,was das weitere Vorgehen in Bezug des Schutzes dieser Tierart anbelangt. Das Zuchtprogramm ist unter erheblichen Verlsuten gescheitert, der Schutz des Sumatranashorns kann und muß vor Ort geschehen.Von daher ist ein Versuch Leipzigs, diese Tiere zu halten, keine gute Idee.

Natürlich bin ich auch der Ansicht, das solange Ipuh und Emi zuchtfähig sind, mit den beiden auch weiterhin zu züchten. Man ist ja dort so ehrgeizig, noch mindestens zwei Kälber von den beiden zu bekommen. Mir ist derzeit nicht bekannt, ob die beiden schon wieder zusammengelassen wurden. In diesem Fall müßte der Jungbulle " Harpan" von der Mutter gtrennt worden sein. Das geschah bei "Andalas",dem ersten Kalb, im Alter von 13 Monaten. Viel zu früh, denn Nashornkälber bleiben mindestens zwei Jahre bei der Mutter, ggf. sogar bis zur Gbeurt des nächsten Kalbes, aber man woltle in Cincinnati eben keine kostbare Zeit verlieren. In knapp 6 Jahren drei Nashornkälber von einem Paar zu bekommen, ist eine erstaunliches Ergebnis,das aber der Zoo San Franciosco mit einem paar Spitzmaunshörner noch übertrumpfen kann...

Ich glaube, wie genau es mit den Sumatras in Cincinnati weitergeht, weiß selbst dort keiner so genau. Die Jungkuh "Suci"mit ihrem Bruder oder dem Vater zu verpaaren, ist sicher keine gute Idee, bliebe nur die Option, die beiden Jungtiere in die Zuchtstation Way Kamba zurückzuschicken. Dort sollte man sich eventuell etwas in Geduld üben:"Andalas"ist doch erst 7 Jahre alt.
(18.09.2008, 18:42)
Michael Amend:   Wozu dienten wohl die kleinen Schieber in den Holztorend es Stalles, liefen da etwa Ducker mit auf der Anlage rum ?

Das letzte Bild zeigt "jackson"im Schlammbad, sehr,s ehr ungewöhnlich, das die Tiere zu dieser Zeit ein Schlammbad und ein Badebecken zur Verfügung hatten. Das könnte durchaus zu langen Haltungsdauer beigetragen haben.
(18.09.2008, 18:27)
Michael Amend:   Im August 1872 erhielt der Zoo eine zweite Kuh, die aber einen Monat später starb.

Das dritte Tier war der Bulle " Jackson", der im Tausch aus Kalkutta kam, und zwar im April 1886. Damit besaß der Zoo also ein zuchtfähiges Paar Sumatranashörner ! Sehr wahrscheinlich wurden die beiden aber niemals zusammengebarcht und in getrennten Gehegen gehalten, wie es eben zu dieser Zeit üblich war. Die Tiere waren selbst damals schon extrem teuer, da hatte der Zoo also ein Paar, machte aber ( vermutlich )keinen Versuch, die Tiere zu züchten.

Das Foto zeigt den Bullen, der ebenfalls ein sehr langes vorderes Horn hatte. Das Bild könnte aber in der gleichen Anlage entstanden sein wie das untere von " Begum". Möglicherweise konnten die zwei die Anlage nur im Wechsel nutzen, vielleicht konnte man die beiden auch nicht zusammenhalten..."Jackson"lebte 24 Jahre in London und starb 1910, als letzes Sumatranashorn in London. Zwischen 1875 und 1885 gab es vier Nashorn-Arten im Londoner Zoo ! Nur die Breitmäuler fehlten...
(18.09.2008, 18:24)
Michael Amend:   Die Zoo London hat zwei bemerkenswerte Haltungserfolge mit Sumatarnashörnern erzielt.

Das erste Tier, die Kuh " Begum", wurde 1868 in der nähe von Bangladesh gefangen und kam vier jahre später, 1872, nach London. Dorts trab sie am 31. August 1900, nach 28 jähriger Haltung im Alter von ca. 33 Jahren. Demnach dürfte sie das wahrscheinlich am längsten in gefangenschaft gehaltene Sumtarnashorn gewesen sein. Das Foto zeigt sie in einem der Außenanlagen des Dickhäuterhauses. Immerhin gab es darin ein recht großes Badebecken und eine Schlammsuhle, die heutzutage immer noch in den meisten Nashorn-Anlagen in unseren Zoos fehlen....

Das Foto stammt aus dem Buch " London Zoo from old photographs 1852-1914"
(18.09.2008, 18:14)
Sacha:   Ich schlage eine Zwischenlösung vor, auch wegen der immer stärker zunehmenden Zerstörung des Lebensraumes der Sumatranashörner:

Cincinatti sollte vorerst als einziger Halter ausserhalb des S.-Verbreitungsgebietes seine Zucht weiterführen und ggf. zur Optimierung Waisen resp. rekonvaleszente Tiere (also mit hinderlichen Verletzungen, aber ohne Krankheiten) erhalten. Die gewonnenen Erkenntnisse und Erfolge sollte man nicht einfach wegwischen.

Ebenso ist vor Ort ein Zuchtzentrum aufzubauen (finanziert von europ. und US-Zoos resp. Naturschutzorganisationen).

Der Hauptteil dieser Gelder sollte jedoch wie von anderen hier schon vorgeschlagen, in den Naturschutz, sprich Lebensraumerhaltung z.B. durch Landkauf und Parkrangerausbildung und -ausrüstung fliessen.

Im Sinne einer Versicherung/Arche Noah sollte aber zu einem späteren Zeitpunkt (natürlich unter der Voraussetzung, dass die Zucht in Cincinnati und im Zuchtzentrum Indonesiens klappt) mindestens ein weitere ex-situ-Zoo ebenfalls Tiere zur Zucht erhalten.
(18.09.2008, 17:01)
Ralf Sommerlad:   Ich halte die Zoohaltung von Sumatra-Nashörnern in der gegenwärtigen in-situ-Situation für unvertretbar. Selbstverständlich ist der Erfolg in Cincinatti beeindruckend, aber zumindest bis auf Weiteres muss es dabei bleiben. Die letzten Sumatra-Nashörner haben eine kleine Chance zu überleben, wenn der Schutz in-situ gewährleistet werden kann, was heisst: Es braucht dazu den politischen Willen regierungsamtlicher Stellen und es braucht Geld, um Schutzgebiete zu finanzieren, auszubauen, personell zu sichern. Niemand weiss genau, wie viele Tiere noch im Freileben existieren und davon einzelne wegzufangen, um im Zoo Haltungsexperimente durchzuführen, ist ein Unding. Selbst die Kollegen in Cinc. ( Herr Amend wird das sicher bestätigen) , die ja nun einige Erfahrung haben wissen, dass die Haltung dort allenfalls suboptimal ist und wie viele Fragen zur Biologie und Ökologie , auch zum natürlichen Verhalten, noch offen sind. Es ist ebenso ganz und gar nicht einfach, Wildtierbiologen nach indonesien zu schicken und dort ein Langzeitprojekt zu starten – es braucht dazu viel viel Geld, Beziehungen, Forschungsgenehmigungen, bezahlte Counterparts. Und es muss die Mentalität der Indonesier berücksichtigt werden, die sehr empfindlich sind, wenn westliche Besserwisser hingehen, dort arbeiten und dann der lokalen Bev ölkerung erklären, wie man es richtig macht…
Wenn Zoos wirklich helfen wollen, die Sumatra-Nashörner zu retten, können sie das tun, mit edukativer und finanzieller Unterstützung. Es ist dies nicht die Zeit, Restbestände noch auszudünnen.

(18.09.2008, 15:22)
IP66:   Ich hatte damit gerechnet, daß noch ein paar erfolgreich eingewöhnte Sumatranashörner im 19. Jahrhundert auftauchen. Interessant wäre es, ob das leipziger Tier auf einer verschatteten Außenanlage stand. Die berliner Nashornanlagen zeigten nach Westen und dürften durch die Pylone über den Elefantenställen zusätzlich verschattet gewesen sein, die kölner, wo man im 19. Jahrhundert ein Panzernashorn lange und erfolgreich hielt, sogar nach Norden. Vielleicht hat man bei der Konzeption dieser Häuser schon etwas von der Lichtempfindlichkeit asiatischer Nashörner gewußt?
(18.09.2008, 14:30)
BjörnN:   Kopenhagen war nicht der erste Europäische Zoo, der eine derart lange Haltung eines Sumatranashornes vorweisen kann.

Im Zoo Leipzig lebte von 1889 bis 1906, also 15 Jahre lang, ein von Ernst Pinkert gekauftes Sumatranashorn, sicherlich ohne großartigen Sonnenschutz. Leider blieb das Tier bis zu seinem Tode allein.
(18.09.2008, 11:21)
IP66:   Im Gefüge der Haltungszeiten der asiatischen Tiere nimmt sich der kopenhagener Erfolg schon beeindruckend aus - interessanterweise in einer kalten und wenig sonnigen Region, was in Hinblick auf die Augenkrankheiten, aber auch die Haltungsbedingungen in Asien interessant sein könnte - vielleicht sollte man sich um skandinavische Halter bemühen. Was Prognosen angetrifft, wäre es vielleicht interessant, die derzeit erfolgreichen Halter vielleicht doch noch einmal mit passenden Tieren zu versorgen. Dabei stellt es wohl keinem Zoo ein gutes Zeugnis aus, wenn die Aufrichtung eines Sonnensegels bei einer so seltenen Art so viel Zeit benötigt - doch auf der anderen Seite sind in Cincinnatti und Kopenhahgen nun einmal di ebesten Haltungserfolge außerhalb Asiens zu verzeichnen. Ich glaube nicht, daß die Erfolge bei den Panzernashörnern in der Mitte des 20. Jahrhunderts so viel besser aussahen - das macht Hoffnung, daß die Herausfoderung Sumatranashorn vielleicht doch in den nächsten Jahrzehnten bewältigt werden kann.
(18.09.2008, 10:53)
uru:   was das Ueberleben der Sumtranashorn in situ angeht,2 von der erste 3 gefangene Tiere(1985-86) trugen Schlingenreste von wilderer am Bein(Bongo 12,1987).
(18.09.2008, 08:54)
WolfDrei:   Wenige Worte zum "Ex-situ-Zuchtprogramm", speziell dem Nichtfunktionieren:
Die erste Geburt im letzten "Jahrhundert" war im Zoo von Malakka von einem tragend gefangenen Tier.
Alle 7 (2,5) malayischen Tiere im Sungai Dusun conservation centre starben kurz hintereinander 2003
Das Zentrum auf Sumatra (Way Kambas)erhielt den Bullen Andalas aus Cincinnati/Los Angeles, nachdem es dort bisher mit Torgamba aus Port Lympne auch nicht "klappte". Dort stehen zwei Kühe. Andalas ist jetzt 7 Jahre alt (11.9.2001!! geboren).
Im Orang-Rehabilitationszentrum auf Borneo (Unterart harrisoni)gibt es wohl auch nur noch 1,1 ; es waren wohl ehemals 4 Tiere
Zum "weißen Fleck": die zweitgeborene weibliche Suci in Cicinnati hat ein fast weißes rechtes Vorderbein
(18.09.2008, 08:01)
Michael Amend:   Der weiße Fleck auf der Flanke läßt vermuten,das " Betina" ein Teilalbino war.......( Scherz !! )
(18.09.2008, 06:51)
Michael Amend:   Das Letzte. Das Tier in Kopenhagen hat die Gefangenschaft etwas länger überlebt, das lebte , glaube ich, von 1959 bis 1972. War wohl etwas härter im Nehmen.
(18.09.2008, 06:49)
Michael Amend:   Hier noch eines. Muß früher ganz schön eng gewesen sein im Nashornhaus. Und wenn das Tier auf der schattenlosen Anlage keine Augenprobleme hatte....
(18.09.2008, 06:48)
Michael Amend:   Hier das Foto.
(18.09.2008, 06:46)
Michael Amend:   Die Pläne für eine neue, komplett überspannte Analge für die Sumatranashörner in Cincinnati laufen zwar, aber der Zoo sammelt noch immer Geld für die Umsetzung...Ich ahbe mich nochmal wegend er Augenprobleme erkundigt. Die habens ichs eit meinem Besuch 2002 nicht gebessert, Veränderung gibt es insiofern,d as die Tiere bei zu starken Sonnenschein GAR nicht emhr rausdürfen ! Und werd en Stall kennt, wird nur noch mehr mitd em Kopf darübers chütteln. Also,wer die Suamtras sehen will, sollte im Winter nach Cincinnai fahren,dann dürfen die Tiere wegen Schnee und Kälte aber nicht raus...Besser wäre also das Frühjahr, dann könnte es aber schon wieder zu sonnig sein....

Hier noch ein Foto des basler Tieers, das ja nichts ehr lange elbte, 2 Jahre,w enn ich mich recht erinnere. Mal heißt das Tier"Sumba", mal "Betina", so steht es auch auf einer Infotafel im Basler Nashornhaus.
(18.09.2008, 06:45)
Michael Amend:   @nurmichel. Ich möchte ja auch Niemanden die Illisionen rauben, sondern gebe mit der Unhaltbarkeit von Sumatranashörnern nur meinen persönlichen Standpunkt wieder, der unter anderen auch auch auf einen langen Gespräch mit einem Pfleger der Sumatranashörner in Cincinnati basiert. Und natürlich der persönlichen Beobachtung der dortigen Tiere.
(18.09.2008, 06:34)
Michael Mettler:   @Michael Amend: Ich nehme an, dass meine Quelle die gleiche ist wie deine, nämlich das ISB 1999. Demnach wurden aber bis 1999 nicht 35 Nashörner "importiert", sondern insgesamt 40 gefangen; 1,2 kamen nach GB, 2,5 in die USA, der Rest blieb in Südostasien. Dazu kommt eine Geburt in Asien. Von dieser Gesamtzahl 41 starben bis Ende 1999 23 Tiere, davon 17 in Asien. Ein Tier wurde wieder in die Natur entlassen, 17 waren zum Berichtszeitpunkt (Oktober 1999) am Leben (davon 1,2 in Cincinnati als einzige außerhalb Asiens).

Unter den gefangenen Tieren befanden sich mehrere, deren Zustand beim Fang als schlecht oder grenzwertig bezeichnet wird (darunter ein sehr junges Kalb), sowie je ein Exemplar mit chronischen Beinproblemen und Linsentrübungen. Ob die bei Verbleib in der Natur zum Arterhalt noch hätten beitragen können, ist zumindest fraglich. Vier Tiere starben durch Unfälle bzw. beim Fang erlittenen Traumata, haben also wenig mit "nicht haltbar" zu tun - dito die Kuh in England, die an einer Blutung nach Tumor-OP starb: Das kann vermutlich auch bei einem "haltbaren" Hausschaf passieren.

Insgesamt fiel mir auf, dass bei den 41 gelisteten Individuen nur bei den wenigsten eine geschätzte Altersangabe zu finden ist (eine genaue natürlich nur beim einzigen Nachzuchttier); unter den 17 damals lebenden Exemplaren gibt es nur bei 5 Schätzdaten, was den Schluss zulässt, dass - abzüglich des Nachzuchttieres als Nr. 6 - 11 der "überlebenden" Tiere in nicht gerade jugendlichem (und damit für die Umstellung auf Gehegeverhältnisse optimalem) Alter gefangen wurden. Ferner fällt auf, dass einige der Nashörner innerhalb weniger Jahre zwischen vier und sieben (!) Ortswechseln mitmachen mussten, was vermutlich ebenfalls nicht sonderlich zu ihrem Wohlbefinden beigetragen haben dürfte.

Summa summarum ergibt sich für meine Augen weniger das Bild einer nicht haltbaren Tierart, sondern einer in großen Teilen ungünstigen Ausgangsposition für den Aufbau eines Zuchtbestandes und einem etwas fragwürdigen Umgang mit den gefangenen Tieren vor allem in asiatischen Haltungen (wegen der Ortswechsel). Letztlich also eine Situation, die wahrscheinlich viele heute "haltbare" Arten vor 100 Jahren auch durchmachen mussten, bis der Knoten platzte - allerdings in der Regel bei wesentlich größeren Freilandpopulationen, denn der geringe Bestand ist es ja, der die Sache mit den Sumatranashörnern so pikant macht.

Damit will ich übrigens die beschriebenen Haltungsprobleme gar nicht in Abrede stellen. Nur kamen eben diverse Tiere aufgrund von Vorschädigungen oder vielleicht auch hohem Alter erst gar nicht dazu, die Zoos noch vor Haltungsprobleme zu stellen...
(18.09.2008, 00:06)
Michael Mettler:   Ich meine mal gelesen zu haben, dass sich unter den gefangenen Tieren nicht wenige vermutlich sehr alte Exemplare befanden. Damit lässt sich natürlich auch außerhalb der Haltungsproblematik schlecht ein reproduktionsfähiger Bestand aufbauen, und vielleicht erklärt das auch manche kurze Haltungsdauer. Herrschte nicht auch Bullenmangel?
(17.09.2008, 22:56)
nurmichael:   @ Michael Amend, danke für diesen Thread, auch wenn der sachlich vorgetragene Inhalt so manchen hier im Forum doch ziemlich desillusionieren mag.
(17.09.2008, 21:59)
Michael Amend:   Laut dem Port Lympne Führer von ca. 1988 ( mit Meranti als Titelstar )war das gesamte Sumatranashorn-Gehege sogar kanpp 6 ha groß, 2 ha davon war nur der Wald-Teil.
(17.09.2008, 19:29)
Michael Amend:   Und hier die beiden im Wald-Teil der Anlage, die ca. 2 ha groß ist.

Dem Heft ist ein Fehler unterlaufen, Torgamba ist das hintere Tier auf dem unteren Foto.
(17.09.2008, 19:24)
Michael Amend:   Leider war ich noch nie in Port Lympne und konnte dort die Sumatranashörner nicht erleben, aber in einer Huftier-Broschüre beider Aspinall-Parks gibt es einige Fotos der Anlage. Hier Torgamba ( vorn)und Meranti an der Schlammsuhle.
(17.09.2008, 19:21)
WolfDrei:   Nicht nur wegen des Lobes, sondern um auch das "Fell" zu belegen: die Kuh Emi in Cincinnati. Es sei auch betont, daß die Nasenhörner von Torgamba exeptionell lang sind!
(17.09.2008, 19:06)
Michael Amend:   Natürlich gab es schon vor 1984 Importe von Sumatranashörnern, aber 1984 war der Beginn des Zuchtprorammes, das vorsah, Tiere an enstprechend renomierte Zoos außerhalb des Verbreitungsgebietes abzugeben. Sumatranashörner kann man nicht mit Panzernashörnern vergleichen, ich kann ja auch z.B einen Bongo nicht halten wie eine Elenantilope. Einige der Todesursachen waren verschiedene Infektionen, Salmonellen,Koliken,in drei Fällen Nierenversagen. Die Tiere in Cincinnati haben erhebliche Probleme mit den Augen bei starker Sonneneinstrahlung,deshalb das Sonnensegel über der Anlage, trotzdem können die Tiere bei starker Sonne nur stundenweise raus.In San Diego hatten die Tiere die gleichen Probleme, und da gibt es sogar noch mehr Sonne als in Ohio...Als Regenwaldbewohner sind Sumatranashörner anscheinend besonders empfindlich,was die Augen betrifft. Ob die Tiere in Basel,Port Lympne und Kopenhagen die gleichen Probleme mit den Augen hatten, wäre interessant zu wissen.
(17.09.2008, 19:06)
IP66:   Es gab doch schon Sumatranashornimporte vor 1984, darunter ein recht langlebiges Tier in Kopenhagen? Ich frage mich deshalb, weil ein Kenner der Materie für die asiatischen Arten mir die Bemerkung einprägte, daß, wenn ein solches Tier einmal eingewöhnt sei, es eigentlich keine Probleme mehr gäbe. Die Liste von Herrn Amend bestätigt diese Theorie nicht. Interessant wäre, wie sich die Angelegenheit bei den Importen von Panzernashörnern entwickelt hat: Es waren ja deutlich mehr Tiere, die nach Europa kamen, davon haben entsprechend mehr überlebt und dann auch gezüchtet - doch ergab sich auch eine so erschreckend hohe Verlustquote?
(17.09.2008, 18:45)
Oliver Jahn:   WolfDrei, einfach grandios das Bild! Sie haben immer wieder eine Ãœberraschung im Ärmel! Klasse!
(17.09.2008, 18:34)
WolfDrei:   Zur Farbe von Torgamba: Sumatrahashörner haben ja noch ein rötlichbraunes "Fell" - Torgamba hatte aber ca 3 Stunden in einer Tonsuhle gelegen.
(17.09.2008, 18:25)
WolfDrei:   Hier Torgamba am 1.5.1995 in Port Lympne. Im selben Jahr ging er vertragsgemäß nach dem Tod der Kuh zurück in ein "Zuchtzentrum" auf Sumatra. Einziger Erfolg bisher sind die drei Geburten in Cincinnati von Ipuh und Emi
(17.09.2008, 18:21)
Michael Amend:   Lympne hat drei Tiere bekommen : Im August 1986 die Kuh " Subur",die bereits am 30.Oktober 1986 starb, die muß aber schon sehr alt gewesens ein. Der Bulle " Torgamba"traf bereits im April 86 ein, und wurde nach dem Tod der zweiten Kuh" Meranti, importiert im April 88 und gestorben 1994,nach Indonesien zurückgeschickt, wo er immer noch lebt.Ein schwacher Trost war, das man nach dem Tode Merantis herausgefunden hat, das sie zuchtunfähig war. Lympne hatte einfach Pech, die Außenanlage muß ziemlich gut gewesen sein, der Stall dgegen war eine umgebaute Garage...
(17.09.2008, 18:04)
Ralf Sommerlad:   Ja, die Lage ist verzweifelt, aber auch in-situ siehts kaum besser aus: Die rasant fortschreitende Abholzung, Trockenlegung von Habitaten und Anpflanzung von Ölpalmen lässt die Zukunft düster aussehen. Auch vor Schutzgebieten in Indonesien macht die Ölpalmmafia nicht Halt - und unsere Palmölimporte steigen und steigen....
(17.09.2008, 18:00)
BjörnN:   Weiß jemand, wie viele Tiere damals nach Port Lympne gingen, zum Zwecke des Aufbaus eines Zuchtzentrums?? Ein Bulle soll ja wieder nach Indonesien zurück geschickt worden sein, nachdem keine Kuh mehr am Leben war.....

Hätte nicht gedacht, dass das Paar in Cincy schon so alt ist...
(17.09.2008, 17:44)
Michael Amend:   Ich habe mich vertippt, der letzte Import war 1995, nicht 99.
(17.09.2008, 17:35)
Michael Amend:   Das der Versuch, eine Gefangenschaftspopulation,"Ex-Situ", wie es so schön in Neudeustch heißt, kläglich gescheitert ist, ist ja weitreichend bekannt. Wieviele Tiere aber dabei wirklich auf der Strecke blieben, ist erschreckend, insgesamt starben zwischen 1984, dem Beginn des Projektes, und 1999 23 Sumatranashörner ! Diese Tiere wären wohl besser in Freiheit geblieben und hätten dadurch eher zum Erhalt ihrer Art beitragen können...Importiert wurden bis 1999 insgesamt 35 Tiere,23 davon waren bereits bis 1999 tot, von den restlichen 12 leben heute noch weniger als die Hälfte.( 2 sicher, eventuell sind es sogar nur noch drei Tiere ) Rekordhalter,das heißt, den Langlebigkeitsrekord für die Art in Gefangenschaft halten der Zuchtbulle " Ipuh", importiert als erwachsenes Tier 1990, und die Kuh"Emi",1991 importiert. Von den gestorbenenen Tieren lebte der Bulle"Jalu"am längsten, immerhin 8 Jahre....4 Tiere lebten 6 Jahre, 2 5 Jahre,3 4 Jahre,2 3 Jahre, eins 2 einhalb Jahre, 1 1 Jahr, 1 6 Monate,3 4 Monate, 2 einen Monat und 3 starben gleich beim Fang. Selbst in ihrem Verbreitungsgebiet sind die Verluste so hoch, das das Sumatranashörner zu den Arten gehört, die sich in Gefangenschaft nicht halten lassen.
(17.09.2008, 17:33)

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