cajun: | Die zebralose Zeit in Rhenen ist beendet. Ein neuer, fast dreijähriger, Grevy- Hengst aus Spanien reiste an. Der Zoo hielt seit 2021 Junggesellen. Wie es aktuell weiter geht, darüber gibt die Meldung noch keine Info. Quelle:https://www.facebook.com/Ouwehandsdierenpark/ (22.11.2024, 10:10) | ||
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Michael Mettler: | @Hannes: Eine überproportional lange Halsmähne ist für Grevy-Fohlen ebenso typisch wie die (zwar niedrige, aber immer noch bürstenartige) Verlängerung der Mähne über den Aalstrich bis auf die Schwanzoberseite und eine Bauchmähne entlang der Bauch-Mittellinie. Siehe beiliegendes Foto aus Nürnberg, ich habe die Merkmale aber in anderen Fällen auch schon stärker ausgebildet gesehen. Ich vermute, dass der Junghengst in Amersfoort schlichtweg zwischenzeitlich im Haarwechsel vom Jugend- zum Altersfell steckengeblieben ist (siehe auch das rötliche alte Haar auf seiner Hinterhand). Vielleicht aus gesundheitlichen Gründen (Krankheit? Stress?), oder wurde er möglicherweise kastriert? Über Przewalskipferde heißt es, dass die Haare der Mittelbürste in der Halsmähne nicht gleichzeitig gewechselt werden wie die stützenden Haare an den Außenseiten, so dass die Mähne kippen kann, wenn die Stützhaare verzögert nachwachsen und in der Mittelbürste noch altes Haar zwischen dem neuen hängt; normalerweise sollen sich das die Tiere bei der sozialen Fellpflege gegenseitig mit den Zähnen "herauskämmen". Entfällt die Fellpflege (z.B. bei Einzelhaltung oder bei in einer Gruppe sozial isolierten Individuen), würde einer Hängemähne Vorschub geleistet. Könnte ja beim Grevyzebra auch so sein. Übrigens kenne ich eine kippende Mähne als Begleiterscheinung schlechter körperlicher Verfassung auch von einem ganz anderen stehmähnigen Tier, nämlich von der Pferdeantilope. (02.08.2015, 21:27) | |
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Hannes Lüke: | In Amersfoort sind mir heute Zebras mit leicht hängender Mähne aufgefallen Abgebildeter Jährling war ganz extrem. Seine starkes Bauchhaar sticht ins Auge als auch die vollständig hängende Mähne Kennt ihr solche Exemplare aus anderen Zoos? (02.08.2015, 16:31) | |
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Hannes Lüke: | In Amersfoort sind mir heute Zebras mit leicht hängender Mähne aufgefallen Abgebildeter Jährling war ganz extrem. Seine starkes Bauchhaar sticht ins Auge als auch die vollständig hängende Mähne Kennt ihr solche Exemplare aus anderen Zoos? (02.08.2015, 16:31) | |
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Michael Amend: | Vergesellschaftung Grevy-Zebra / Breitmaulnashorn im Lowry Park Zoo, verläuft problemlos. (21.07.2009, 17:44) | |
Michael Mettler: | @Holger Wientjes: Korrekt. Allmählich hat das aber alles nicht mehr viel mit Grevyzebras zu tun... (08.07.2009, 19:45) | ||
Holger Wientjes: | Erfolgte die Umstellung von Rappenantilopen auf Sitatungas in Rheine nicht auch aufgrund des für die Pferdeböcke zu satten Grüns ? (08.07.2009, 19:17) | ||
IP66: | Das Problem der Wiederkäuerhaltung auf Weiden läßt sich in der Fachliteratur der letzten zweihundert Jahre allenthalben nachlesen. In der Tat geht es an mancher Stelle überraschend gut, an anderer nicht, was vielleicht auch mit Streß durch andere Mitbewohner oder die Zusammensetzung des Rasens zusammenhängen kann. Allerdings gibt es einen erheblichen Druck von Besucherseite, die in einem vermeintlich naturnahen Umfeld zu sehen, und da ernten die sehr natürlichen Wüstenantilopenanlagen in Friedrichsfelde viel Kritik, während die Afrikaner auf dem englischen Zierrasen in Leipzig für artgerecht untergebracht und ausgestellt angesehen werden. Vermutlich kamen sich beim Besatz der Anlage, die ja gartenarchitektonisch zum gelungensten zählt, was in jüngster Zeit gebaut wurde, Artenwunsch und Landschaftsgestaltung ins Gehege, da das Parkgeflügel oder die Damhirsche, die sich auf solchem Rasen wohl fühlten, nicht recht ins Großzookonzept passen wollten. (08.07.2009, 18:49) | ||
Holger Wientjes: | Das Fachleute definitionsgemäss eine bessere Ausbildung genossen haben stellt ja auch niemand in Abrede ! Nur auch Fachleuten können Fehler unterlaufen, die im Laufe der Zeit erst als solche erkannt werden ! (08.07.2009, 14:49) | ||
Matthias: | @André Hauberich: Tja, nur die Fachleute in den Zoos halten auch Wüstenantilopen oft auf grüner Wiese. Die wissen besser was sie tun, als interessiert Laien in einem Forum. (08.07.2009, 13:54) | ||
Oliver Jahn: | Nur noch einmal zur Richtigstellung. Ich habe lediglich die Zahl der pro Jahr gestorbenen Tiere aus den Tierbestandslisten der Panthera-Hefte hier aufgelistet. Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass es sich dabei um Jungtiere gehandelt hat. Denn bei Bestand, Geburt und Tod geht aus den Listen genau das nicht hervor. Es handelt sich also lediglich um absolute Zahlen, ohne diese qualifizieren zu können. (08.07.2009, 11:41) | ||
André Haubrich: | Das glaube ich nicht. Es wäre nicht unwarscheinlich, wenn Wüstenantilopen auf so grünem Rasen Ernährungsprobleme bekommen, weil sie einfach mit dem Überschuss nicht klar kommen. Dazu stand aber auch schon öfters was im Forum, und auch zu anderen Wüstenantilopen. Aber ob das den Tod von einem Jungtier bewirken kann weiß ich nicht. (08.07.2009, 11:05) | ||
Matthias: | @IP66: Anderswo leben Säbelantilopen auch auf grünen Rasen ohne das Ernährungsprobleme auftreten. Ihre Vermutungen entbehren, wie so oft, jeglicher Grundlage. (08.07.2009, 10:54) | ||
IP66: | Ich denke, daß man nicht alle Todesfälle bei den leipziger Säbelantilopen den Zebras anlasten sollte - es handelt sich um einen sehr grünen Rasen, auf dem die Tiere leben, und die meisten Exemplare, die ich in Leipzig gesehen habe, waren in keinen guten Zustand, so daß ich Ernährungsprobleme, gerade im Frühjahr, als Verlurstursache nicht ausschließen möchte. Im Prinzip scheint mir die krefelder Lösung bei Afrikaanlagen am praktikabelsten: Man schafft eine isolierte Zebraanlage und läßt einzelne oder alle Zebras dann auf die große Gemeinschaftsfläche, wenn das tunlich scheint. Da Kitztötungen durch Antilopen eher selten sind, gewinnt man so größere Sicherheit und kann trotzdem Zebras zeigen. Die größeren Gemeinschaftsanlagen sind ja so strukturiert, daß man die Abtrennung für Besucher unsichtbar lassen könnte, nur in kleineren Anlagen wie in Köln dürfte eine solche Praxis nicht funktionieren. (07.07.2009, 11:41) | ||
Ralf Sommerlad: | @MA: Danke für die Info hinsichtlich BG (06.07.2009, 13:22) | ||
Michael Amend: | @Henry Merker. Ich habe nur 17 Jahre praktische Erfahrungen mit zwei Zebra-Arten, ( jeweils auch in Gemeinschaftshaltungen ). (06.07.2009, 02:24) | ||
Michael Mettler: | Leipzig: zusätzlich mit Thomsongazelle; Amsterdam: mit Weißschwanzgnu, Erdmännchen, Helmperlhuhn, Rosapelikan; Planckendael: mit Streifengnu; Dvur Kralove: Zuchtherde allein, Hengst in Safari (so jedenfalls 2007); Salzburg: mit Breitmaulnashorn, Litschiwasserbock, Südafrik. Oryx und im Sommer Spornschildkröte (eventuelle Vögel weiß ich nicht mehr) Frühere Gemeinschaftshaltungen: Leipzig: mit Großem Kudu Magdeburg: dito, zumindest zeitweise (Zebras dienten m.W. als "Rasenmäher" auf der Kudu-Anlage) Stuttgart: mit Strauß Hannover: mit Kongoni und Sömmeringgazelle (hat sich nicht bewährt, aber da die Territorialität des Hengstes als Begründung genannt wurde, war vielleicht eher der Pfleger als die Antilopen in Bedrängnis...) Frankfurt: mit Watussirind Köln: mit Somali-Wildesel Augsburg: mit Steppenzebra @Liz: Vielleicht solltest du es bei Ramat-Gan lieber mit Hebräisch versuchen :-) (05.07.2009, 21:49) | ||
Oliver Jahn: | Mir fällt noch ein, bis vor kurzem Magdeburg. Grevys mit Marabu und Kronenkranich. (05.07.2009, 21:00) | ||
Liz Thieme: | von wegen Öffentlichkeit und Vereininfos. Infos die an den Verein gehen, bei Versammlungen werden zu hoher Prozentzahl von den Zoos als vertraulich gesehen. Dies habe ich persönlich letzte Woche miterleben dürfen. Öffentlich ist "offen zugänglich für ALLE" = Zeitung, Jahresbericht, Zoo-Zeitung, HP oder sonstiges so nun aber zurück zu den Tieren. Wenn "zarte" Antilopen ein Angriffsziel darstellen, wie reagieren Grevys denn auf Elenantilopen? Die sind ja größenmäßig vergleichbar aber deutlich schwerer. Mal kurzen Ãœberblick über Haltungsarten: Deutschland # Augsburg (Zoo) - Allein # Berlin (Tierpark Friedrichsfelde) - Allein # Berlin (Zoologischer Garten) - + Oryx # Frankfurt (Zoo) - Allein # Köln (Zoo) - + Strauß # Leipzig (Zoo) + Strauß, Giraffe, Säbelantilope, Gnu # Nürnberg (Tiergarten) - Allein # Osnabrück (Zoo) - + Elen-Antilopen, Perlhühner, Blauhalsstrauße, Impalas, Grevy-Zebras und Netzgiraffen # Stuttgart (Wilhelma) - + Blessbock restliches Europa: Belgien: # Mechelen (Dierenpark Planckendael) - Allein (?) Dänemark: # Aalborg (Zoo) - + Strauß, Säbelantilope, Giraffen, Kudu(?) # Odense (Zoo) - + Strauß Frankreich: # Dompierre-sur-Besbre (Le Pal) - +Gnu, Hippos, Antilopen Art unbestimmt meinerseits (stimmt das?) # Doue la Fontaine (Zoo) - finde nichts # Montpellier (Zoo) - + Strauß, Marabu, Mrs Grays, Perlhuhn # Mulhouse (Zoo) - allein # Paris (Zoo/Vincennes - seit 2008 für Besucher geschlossen) sonst keine Ahnung # Romanèche-Thorins (Touroparc) - Allein # Saint Aignan (ZooParc de Beauval) - + Nashorn, Strauß, Säbelantilope, ua Antilopen, Giraffe, marabu + Gnu, Ibis ODER + Dromedare, Watussi (keine ahnung welche Zebrart wo steht, nach bildern ersteres) # Sigean (Safaripark) - finde nichts Israel: # Ramat Gan (Zoological Center Tel-Aviv) - Kann kein Arabisch Italien: # Roma (Bioparco - vormals Zoo) - scheinbar Allein Niederlande: # Amersfoort (Zoo) - + Elenantilope, Geierperlhuhn, Giraffe, Helmperlhuhn, Watussi # Amsterdam (Artis Zoo) - finde nichts # Hilvarenbeek (Safaripark Beekse Bergen) - + Giraffen, Rappenantilope Polen: # Katowice (Zoo) - finde nichts # Poznan (Nowe Zoo) - + Rothschildgiraffe, Gnu, marabu Portugal: # Lisboa (Zoo) - Allein # Quinta de Santo Inácio (Zoo) - Allein Russland: # Moskwa (Zoo) - + Rappenantilope, Netzgiraffe Schweden: # Kolmarden (Tierpark) - finde nichts Spanien: # Cabarceno (Parque de la Naturaleza) - finde nichts Tschechien: # Brno (Zoo) - nicht aufschlussreich, Safari Bereich # Dvur Kralove (Zoo) - nicht aufschlussreich, Safari Bereich # Ostrava (Zoo) - +Elenantilope, Blessbock, Marabu, Strauß, Südlicher Hornrabe # Praha (Zoo) - + Elenantilope, Giraffe, Strauß, Hornrabe, ua Antilopen UK/England: # Bewdley (West Midland Safari Park) -nicht aufschlussreich, Safari Bereich # Chester (Zoo) - allein # Diss (Banham Zoo) - Allein # Dunstable (Whipsnade Wild Animal Park) - + Strauß und Oryx # Lympne (Port Lympne Wild Animal Park) - laut HP nur Grants # Winchester (Marwell Zoo) - Giraffe, Wasserbock, Strauß # Woburn (Safari Park) - + Giraffe UK/Schottland: # Edinburgh (Zoo) - + Nyala, Kleiner Kudu Ungarn: # Sóstófürdő (Sóstó Zoo) - wohl alleine Österreich: # Salzburg (Tiergarten Hellbrunn) - wohl alleine sind ganz schön viele Vergesellschaftungen für "Problemtiere" (05.07.2009, 20:00) | ||
Oliver Jahn: | Nun, ein offener Umgang wird das eben erst dann, wenn ein Zoofreundemitglied dieses dann ins www stellt. (05.07.2009, 11:41) | ||
Henry Merker: | @Michael Amend: Wäre es denkbar, an solchen Zebra-Antilopen-Gemeinschaftshaltungen festzuhalten, wenn man von vornherein einen Teil einer solchen Anlage so aufbaut, dass dieser Teil zum einen jederzeit von jeder Form passierbar ist, aber zum anderen auch von der Gesamtanlage "abgetrennt" werden kann, sodass die Zebras in den "kritischen" Phasen des Jahres separiert werden können? (05.07.2009, 11:25) | ||
BjörnN: | @Oliver Jahn In den Tierbestandsvorstellungen der Kuratoren am Anfang jedes Treffens des Zoofreundeskreises wird mit Todesursachen nicht hinter dem Berg gehalten. Auch die Pfleger scheuen sich nicht davor, die Gründe für das Versterben eines Jungtieres preiszugeben. Ich nenne das offenen Umgang. (05.07.2009, 11:19) | ||
Henry Merker: | Zeigen die letzten Beiträge nicht auf, dass Herr Amend vielleicht doch recht hat mit seinen Aussagen, die auf immerhin auf die Erfahrungen von Tierpflegern basieren? (05.07.2009, 11:08) | ||
Oliver Jahn: | @BjörnN, wo bitte geht der Zoo Leipzig offen damit um? Wo wird das, was Sie hier schreiben, publiziert? In den Panthera-Heften finde ich auf jeden Fall dazu nichts, wenn auch eine sehr hohe Sterblichkeit dort bei den Säbelantilopen zu verzeichnen ist (immerhin 10 tote Tiere in den Jahren 2005 bis 2008), so wird mit keinem Wort auf die Ursache dafür eingegangen. (05.07.2009, 10:35) | ||
Michael Amend: | @Sacha.War getsern im Miami Zoo, die Grevys werdens eit jeher getrennt gehalten, die Steppenzebras wurden aus der Afrika-Anlage entfernt.... Ralf Sommerlad. Die Grevys in Busch gardens toeten Antilopenkitze weiterhin, da spielt auch die Gehegegroesse keine Rolle mehr(siehe San Diego WAP), denn Zebras suchen auch gezielt nach Abliegern. (05.07.2009, 01:16) | ||
BjörnN: | Schon interessant, wie Antipathie doch immer wieder aufgewärmt und gegen Mitglieder gehetzt wird... IP66 hat spekuliert, dass "die Gefahr besteht, daß der Tötungsvorgang von den Besuchern als sittenwidrige Tierhetze wahrgenommen wird" - darauf mein Beitrag, dass der offene Umgang von Seiten des Zoo damit bisher noch nie Protest ausgelöst hat... (04.07.2009, 23:52) | ||
Mel: | Um mal zum eigentlichen Thema zurück zu kehren, ich denke das man Grevys auch weiterhin vergesellschaften sollte, auch wenn sie nicht gerade die einfachsten Kanidaten sind. Es hängt halt viel von den anderen Vergesellschaftungspart ab und einer sehr gut durch dachten Planung, und im Falle grevy sollte da auch wenn möglich eine große Fläche vorhanden sein. Dies erleichtert ein gute Strukturierung und bietet mehr Möglichkeiten für Rückzugsräume und Sichtbarrieren. Allerdings hängt wie immer auch viel von den Characteren der Tiere ab. (04.07.2009, 22:29) | ||
Alexander Fuchs: | Wenn ein Björn Neuland, Student in Leipzig, die Kompetenz der Mitarbeiter in Frage stellt und behauptet, dass die Mitarbeiter gleichgültig sind, ist diese Kritik berechtigt. Das fängt vom Tierpfleger an, über Kuratoren bis hin zum Direktor. (03.07.2009, 18:55) | ||
th.oma.s: | @Alexander Fuchs: ich verstehe ihre kritik überhaupt nicht. wenn in leipzig pro jahr im durchschnitt tatsächlich ein säberlantilopenkalb durch die grevvys gekillt wird, ist es keineswegs verwerflich darüber zu berichten. wenn. (03.07.2009, 18:42) | ||
Oliver Jahn: | @Alex Fuchs, genau aus diesem Grund haben IP66 und auch ich unseren Zweifel an dieser Aussage unseren Beiträgen vorangestellt. (03.07.2009, 18:31) | ||
Alexander Fuchs: | @BjörnN Mit deiner Aussage hast du dich in eine Lage gebracht die ich gar nicht gutheissen kann und werde. Du hast Deinem Ansehen hier geschadet und auch ganz besonders, dem des Zoo Leipzig. Jeder stille Mitleser im Forum wird sich seinen Teil darüber denken und auch evtl. handeln. Ich glaube nicht, dass die Verantwortlichen gleichgültig reagieren, wenn eine Tötung stattfindet, unter Tieren. Du stellst ja indirekt die Kompetenz der Zoomitarbeiter in Frage. Für diese Beiträge würde ich Dir Hausverbot erteilen. (03.07.2009, 18:25) | ||
Oliver Jahn: | Was ist es denn dann? Vorausgesetzt, das stimmt so, dann finde ich es schon sehr fragwürdig, wenn JEDES Jahr, nur wegen der relativ hohen Zahl an Kälbern, durchschnittlich (also gelegentlich auch mehr) der Tod eines Antilopenjungtiers billigend in Kauf genommen wird. So ein Unfall kann mal passieren. Aber bitte nicht regelmäßig wiederkehrend und kontinuierlich. Da muss ich IP66 wirklich voll und ganz zustimmen. Das dürfte ein gefundenes Fressen für ganz spezielle "Zoofreunde" sein. (03.07.2009, 17:57) | ||
BjörnN: | @IP66 Die Säbelantilopengeburten finden grundsätzlich nachts in den Stallungen statt und die Muttertiere werden einige Tage mit den Jungtieren separiert. Die Angriffe sind selten, kommen aber vor und noch niemand hat sich wirklich daran gestört, da es keine "planmäßig in Kauf genommene Tötung von Säbelantilopenkälbern" ist. (03.07.2009, 11:31) | ||
IP66: | Wenn das so ist, wie BjörnN das schildert, müßte eigentlich die Staatsanwaltschaft tätig werden, da eine artgerechte Tierhaltung gemäß Richtlinien die planmäßige und in Kauf genommene Tötung von Säbelantilopenkälbern ohne vernünftigen Grund nicht zulassen und zudem die Gefahr besteht, daß der Tötungsvorgang von den Besuchern als sittenwidrige Tierhetze wahrgenommen wird. Auch ich kann nicht nachvollziehen, weshalb Kuratoren und Pfleger, die sich ja wissentlich für die Gemeinschaftshaltung entschieden haben, trächtite Säbelantilopenkühe nicht rechtzeitig aussondern und zur Geburt absperren. (03.07.2009, 11:19) | ||
Ralf Sommerlad: | @MA: ...und Busch Gardens hat seine Grevys gleich mit einer ganzen Anzahl verschiedener Arten vergesellschaftet. Die Grösse und Struktur von Anlagen dürfte mitentscheidend sein. (03.07.2009, 09:52) | ||
BjörnN: | @Holger Wientjes Die Grevy-Stuten können auch sehr garstig ohne Fohlen sein. Sie töten jedes Jahr durcschnittlich ein Säbelantilopenkalb, was aber bei 4-6 Kälbern pro Jahr nicht sonderlich ins Gewicht fällt. Ansonsten verläuft die Vergesellschaftung in Leipzig recht problemlos. (02.07.2009, 19:13) | ||
Holger Wientjes: | In Leipzig wie in Osnabrück sind Grevys mit Giraffen, Antilopen, Straussen etc. auf jeweils recht geräumigen und gut strukturierten Anlagen vergesellschaftet. In Leipzig war ich zugegebener Maßen erst zweimal, konnte aber dort, genau sowenig wie bei mehreren Besuchen in OS ( dort Hengstgruppe ) keine Aggressionen der Zebras gegenüber ihren Mitbewohnern beobachten ( obgleich diese sicherlich stattfinden werden ). Ich könnte mir vorstellen, dass die Leipziger Stuten, während sie Fohlen führen, agressiver sind als die Junggesellengruppe in OS. (02.07.2009, 18:40) | ||
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Henry Merker: | @Michael Amend: Können denn solche Probleme auch durch die Hengste verursacht werden oder liegt es tatsächlich an der Art als solche? Und könnten großzügige Anlagen solche Gefahren eindämmen? (02.07.2009, 17:48) | |
Sacha: | @Michael Amend: Wie sieht es denn mit der Gemeinschaftshaltung im Metrozoo Miami aus? Dort werden doch seit Jahren Grevyzebras mit Netzgiraffen, Straussen und mind. einer Gazellenart (Grant, wenn ich mich recht erinnere) gehalten. (02.07.2009, 09:50) | ||
Michael Amend: | @Henry Merker. Grevys eignen sich nicht besonders fuer Gemeisnchaftsanlagen, da die Tieer zu aggresiv sind. Alle Geimschaftshaltungen haben Probleme mit den Grevys, auch in Europa. In den Usa, dort befind eich mich derzeit, werden Grevys in Busch Gardens Tampa, dort war ich gestern,auf einer mehreren Hekta grossen Afrika-Anlage gehalten. Die Grevys haben nicht nur mehrfach Impala/Kitze getoetet, sondern auch ausgewachseen Antilopen attakiert, sogar Giraffenkaelberw urden vond en Zebra snicht verschont. Die Giraffen werden nach dem Kalben rei Monate ! von den Grevys getrennt. Probelmos daggen verlaueft die Gemeinschaftshaltung Grevys und Breitmaulnashorn im Lowry Park Zoo Tampa, da liegst aber auf der Hand, warum.....Und mit Bergzebras holt sichd er gleiche Zoo noch eine zweite problematische Zebraart in den Bestand....Obwohl diese auch in busch Gardens gehalten werden, ebenfalls mit erheblichen Problemen, auch in der Gemeinschaftsanlage. (02.07.2009, 04:14) | ||
Henry Merker: | @Mel: Dann muss ich wohl irgend wie immer Pech gehabt haben; denn immer, wenn ich im Zoo war, waren die besagten Arten voneinander getrennt... Dann habe ich das Ganze etwas falsch eingeschätzt bzw. missgedeutet. (01.07.2009, 21:51) | ||
Oliver Jahn: | @Mel, danke für deinen Einwurf, deiner kompetenten Aussage wird wohl jeder Glauben schenken, so spare ich mir das Einstellen eines Beweisfotos, von vor 2 Wochen! :-) (29.06.2009, 22:13) | ||
Mel: | @HenryMerker: Die Vergesellschaftung von Grevy-Zebras und Oryx im Zoo Berlin ist nicht aufgegeben worden, lediglich zum Abend hin, ca 17:00, wird die Vergesellschaftung bis zum nächsten Morgen unterbrochen. Die Oryx kommen auf Ihre Anlage und das Verbindungstor zu der anderen Anlage wird geschlossen da dort über Nacht der Grevy-Hengst draußen bleibt. LG Mel (29.06.2009, 21:28) | ||
Henry Merker: | @Michael Amend: Welche Bedingungen müssten denn erfüllt werden, damit eine Vergesellschaftung von Grevyzebras mit anderen Tieren - insbesondere Huftieren - erfolgreich dauerhaft verlaufen kann? Ich frage, weil etwa im Zoo Berlin die Gemeinschaftshaltung von Südafrikanischer Oryx und Grevyzebra aufgegeben werden musste. Jedenfalls glaube ich nicht, dass es daran lag, dass den Grevyzebras Beisas lieber gewesen wären... (28.06.2009, 17:36) | ||
IP66: | Ich frage mich manchmal, wie viele erstbeschriebene Arten schon einige Jahrzehnte zuvor iegendwo in einem Zoo friedlich und unentdeckt vor sich hingelebt haben. Ich weiß beispielsweise nicht, inwiefern die Zoodirektorengeneration um Bodinus und Schmidt mit beschreibenden Taxonomen zusammengearbeitet haben. In Berlin gab es wenigstens eine Universität, in Köln, Frankfurt oder Antwerpen aber nicht, und auch im beginnenden Eisenbahnzeitalter wird mancher Taxonom nicht Zeit und Geld gehabt haben, von einem Zoo zum anderen zu reisen, um unter den Neuanschaffungen nach noch nicht beschriebenen Arten zu fahnden. Auf der anderen Seite kann man nachvollziehen, daß die Erschließung eines Gebietes durch den Tierhandel einen gewissen kolonialen Schutz voraussetzt, weshalb manche afrikanische Art länger auf ihren wissenschaftlichen Namen warten mußte. (20.08.2008, 14:25) | ||
Shensi-Takin: | @MM: Flusspferde duerften nicht nur den Afrikanern seit laengerem bekannt sein (s.a. Plinius' Naturalis Historia). Krumbiegel hat im erwaehnten Buch noch allerlei andere Arten zu bieten, obgleich manch eine seiner damaligen "(Unterarten)", wie etwa der von ihm in Kino "entdeckte" Pinguin heute meist nicht mehr valid sind. Und was den Massaistrauss angeht: tja, da kommt vielleicht nebst genannter Faktoren noch das "aesthetischere" Aeussere des Zebras hinzu...:) (20.08.2008, 11:48) | ||
Michael Mettler: | @Shensi-Takin: Angeblich soll der Afrikareisende Grant in seinen Tagebüchern schon 1860 das Grevy-Zebra unzweifelhaft geschildert haben - nach ihm benannt wurde dann aber ein anderes Zebra :-) Was das Flusspferd betrifft: 1914 wurde die Form Hippopotamus kiboko beschrieben, andere Formen waren der Wissenschaft schon ab 1758 bekannt (und den Afrikanern natürlich noch viel länger). Dass kiboko von uns heute "nur noch" als Unterart eingestuft wird, würdigt ihre "Entdeckung" von damals ein wenig herab - und es gibt wahrscheinlich auch keine so romantische Geschichte darum wie bei Kongopfau, Okapi und Konsorten. Zu den "im Zoo entdeckten" Tierformen gehört laut Krumbiegel ("Von neuen und unentdeckten Tierarten") auch der Massaistrauß. Man ging damals davon aus, dass alle Strauße Ost- und Südafrikas blauhalsig wären (da man nur Somali- und Kapstrauß kannte), bis ein aus der Massaisteppe stammender Straußenhahn 1890 als Geschenk in den Berliner Zoo gelangte, aber erst 1892 als Struthio massaicus in die Wissenschaft eingeführt wurde. Im Prinzip eine dem Grevy-Zebra vergleichbare Geschichte, nur hatte der Strauß das Pech, nicht als medienträchtiges Staatsgeschenk im Zoo gelandet und nach einem Staatsmann benannt worden zu sein, so dass er auf den Mythos des Grevy-Zebras verzichten muss... (20.08.2008, 09:24) | ||
Shensi-Takin: | @MM: Allerdings sei darauf hingewiesen, dass die wissenschaftliche Erstbeschreibung nicht deckungsgleich mit der "Entdeckung" per se sein muss; Flusspferde etwa sind den Menschen seit geraumer Zeit gelaeufig. Beim Grevy-Zebra kam hingegen der Umstand der "Entdeckung im Zoo" hinzu-weswegen es wie Bonobo, Okapi usw. so gern von Kryptozoologen und Co. zitiert wird... (20.08.2008, 07:58) | ||
Michael Mettler: | Um mal zu verdeutlichen, wie spät erst manche uns heute so vertraute Großtierform aus Ostafrika der Wissenschaft bekannt wurde, habe ich ein wenig gestöbert. Dabei sei daran erinnert, dass heute als Unterarten betrachtete Formen damals noch als eigene Arten betrachtet wurden. Allein vier von fünf Streifengnu-Unterarten wurden erst nach dem Okapi "entdeckt"! Nehmen wir mal ein paar typische, "gewöhnliche" (= nicht mit einem Mythos behaftete) Paarhufer Ostafrikas, dann wurden die dort ansässigen Unterarten nach heutiger Auslegung wissenschaftlich beschrieben: Flusspferd 1914 Netzgiraffe 1897 Rothschildgiraffe 1903 Massaigiraffe 1898 Großer Kudu 1913 Elenantilope 1906 Bongo 1902 Impala 1912 Topi 1914 Kongoni 1884 Weißbartgnu 1892 bzw. 1905 (Östliche bzw. Westliche UA) Thomsongazelle 1884 Die Thomsongazelle z.B. wurde also der Wissenschaft später bekannt als das Grevy-Zebra, nur hat man um sie weniger Heckmeck gemacht... Nur mal zum Vergleich: Bei der wissenschaftlichen Erstbeschreibung der Thomsongazelle bestand der Berliner Zoo bereits 40 Jahre, bei der Erstbeschreibung der Massaigiraffe feierte der Londoner Zoo gar schon seinen 70. Geburtstag - das rückt die Einteilung in frühe und späte Importe in ein etwas anderes Licht. (19.08.2008, 23:40) | ||
Michael Mettler: | Unser heutiger Standpunkt verklärt Einiges. Ja, das Grevy-Zebra wurde erst 1882 wissenschaftlich beschrieben und dementsprechend spät für Zoos importiert. Aber: Unser heutiges Standard-Zoozebra, das Böhmzebra, wurde sogar erst 1892 wissenschaftlich beschrieben und demnach NOCH später als das Grevy-Zebra in die Zoos gebracht.... Zu Zeiten der Gründungswelle deutscher Zoos in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Ostafrika, das uns nicht zuletzt durch Grzimek heute faunenmäßig so vertraut ist, tatsächlich noch weitgehend unerforschtes Gebiet. (19.08.2008, 20:31) | ||
Michael Amend: | Also das erste Grevy war das unten erwähnte Tier für den französischen Präsidenten, das war 1882, wirklich sehr spät, sieht man von den Tieren ab, die die Römer regelmäßig importierten, damals waren Grevys ja noch weiter nördlich verbreitet als heute. (19.08.2008, 19:51) | ||
IP66: | Das sieht ja nach einem sehr späten Erstimport aus? Oder hat man zuvor eingeführte Tiere nicht als eigene Art erkannt? (19.08.2008, 18:37) | ||
Michael Amend: | London bekam sein erstes Grevy 1899. Ich gehe davon aus, das der französische Präsident Grevy das ihm geschenkte Tier nicht in seinem Vorgarten untergebracht hat, sondern in der Menagerie Jardin du Plantes, den Zoo von Paris gab es ja damals noch nicht. (19.08.2008, 16:52) | ||
Michael Mettler: | In der Frankfurter Chronik wird über das erste dortige Paar berichtet, dass es aus einer Hagenbeckschen Somalischau von 1908 im Zoo verblieben war. Hagenbeck hatte seinerzeit 12 zahme Grevyzebras mitgeführt, und laut Chronik sollen vor 1908 keine Grevyzebras in einen Zoo gekommen sein. (19.08.2008, 14:32) | ||
IP66: | Kennt eigentlich jemand die Geschichte der Erstimporte dieser Zebraart? - die Benennung erfolgte ja nach einem französischen Präsidenten, doch wäre als Erstimporteur wegen des kolonialen Engagements im Verbreitungsgebiet eher an Italien zu denken. (15.08.2008, 19:23) | ||
Michael Amend: | Verbleib unbekannt ? Futter für Hoywoy und Co..... (10.08.2008, 21:35) | ||
Michael Mettler: | @Niedersachse: Danke, demnach ist eine genaue Zuordnung nicht möglich. Ich kann mich zumindest nicht an mehrere Grevys in Gronau erinnern, sondern nur an diesen einzelnen Hengst. (08.08.2008, 13:14) | ||
Niedersachse: | @Mettler: Ich habe für Gronau den Hengst Ben gefunden, der noch ein Wildfang war. Er soll 1971 in Kenia gefangen worden sein. Ab 1974 lebte er in Amersfoort, kam 1982 nach Gronau. Sein weiterer Verbleib, bzw. Tod ist nicht verzeichnet. Des Weiteren habe ich die Stute Dudu gefunden. Ebenfalls Wildfang aus Kenia. Über Beeksen Bergen 1982 nach Gronau gekommen. Weitere Daten fehlen ebenfalls. Dann gab es noch einen Hengst mit Namen Don. Der 1980 in Beeksen Bergen geboren wurde und 1982 nach Gronau kam. Weiteres auch unbekannt. Das gleiche steht beim Hengst Histor. Zudem gab es noch einen Hengst aus Amersfoort, ebenfalls 1982 gekommen. Verbleib? Einer von denen müssten Sie dann 1985 gesehen haben. (08.08.2008, 11:15) | ||
Michael Mettler: | Gut möglich. Durrell erwähnt z.B. auch, dass die Londoner Elefanten samt ihrem Pfleger (und dessen Frau) wegen des Krieges nach Whipsnade ausgelagert worden waren. (07.08.2008, 20:57) | ||
Michael Amend: | An Whipsnade hatte ich auch schon gedacht, im letzten Vorkriegsführer von 1940 sind keine Grevys erwähnt ( dafür eine nette Vergesellschaftung von Schwarzrückenduckern und Weißhaar-Gürteltieren im sogenannten DUIKER PIT ...) Vielleicht hat der Zoo London aus Sicherheitsgründen seine Grevys nach Whipsnade evakuiert ? (07.08.2008, 20:18) | ||
Michael Mettler: | Da wir nun den deutschen Boden verlassen haben: Erster UK-Halter nach dem Krieg sollte Whipsnade gewesen sein. Gerald Durrell arbeitete von Kriegsende 1945 bis Frühjahr 1946 dort und erwähnt in seinem Buch "Nichts als Tiere im Kopf", dass es dort einen einzelnen Grevyhengst gab, der seines Wissens das einzige Exemplar seiner Art auf der Insel war. Da Durrell vorher in London gelebt hatte und den dortigen Zoo in- und auswendig kannte, dürfte es dort also in diesem Zeitraum keine Grevys gegeben haben. Im gleichen Zeitraum 1945/46 (noch vor Wiedereröffnung des hannoverschen Zoos) nahm Ruhe in Alfeld einen Tierimport seines Mailänder Branchenkollegen Molinar aus Italienisch-Somaliland in Quarantäne. Laut "Wilde Tiere frei Haus" waren auch Zebras darunter; das können eigentlich nur Grevys gewesen sein. Ob welche in den kurz danach wiedereröffneten Zoo Hannover gelangten, geht daraus aber nicht hervor. 1947 verließen einige Zootiere Hannover in Richtung Londoner Zoo. Die offzielle Version lautete "wegen Futterknappheit", inoffiziell kann man wohl eher von einer Beschlagnahme durch die Besatzungsmacht ausgehen. Die in der 100-Jahre-Chronik genannten Tiere umfassen prominente Arten wie einen Elefanten, zwei Flusspferde, Przewalskipferde, aber auch "ein Zebra" - da möchte ich wetten, dass es sich nicht gerade um ein "gewöhnliches" Steppenzebra handelte (Chapmanzebras gab es herdenweise mindestens in Whipsnade), vielleicht eher um eine zum Whipsnader Hengst passende Grevystute (auch das hannoversche Flusspferdpaar kam übrigens über einen kurzen Zwischenaufenthalt in London nach Whipsnade). Alle diese Tiere kehrten 1949 nach Hannover zurück - interessant, dass genau in diesem Jahr die "offizielle" Grevyhaltung hier begann. @Niedersachse: Lässt sich aus dem Zuchtbuch auch der im Mai 1985 von mir bei Bode in Gronau gesehene Hengst ermitteln? (07.08.2008, 20:00) | ||
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Michael Amend: | Das erste Grevy-Fohlen ist im Führer von 1928 abgebildet. Ich denke aber,das schon früher in London Grevys geboren wurden. Die Welterstzucht hatte FFM 1910. Anbei eine Abbildung aus dem Londoner zooführer von 1905. Im Führre von 1912 ist ein Hybrid mit seiner Mutter, einer Kap-Bergzebrastute, abgebildet, Vater war ein Somali-Wildesel,der auch mit einer südlichen Steppenzebrastute gezüchtet hat. (07.08.2008, 18:12) | |
Michael Amend: | Da stimmt das Zuchtbuch nicht.Zwischen 1920 und 1930 erschienen 9 Zooführer, davon fehlt mir nur die Ausgabe von 1924. London hat jährlich seinen Zooführer aufmerksam überarbeitet. In allen Führern, und in denen, die ich vor 1920 habe, stehen Grevys drin, fast immer auch abgebildet, und einige Male mit Fohlen. Der Zoo hatte eine lange Tradition mit Grevys,1899 kam das erste Paar nach London, und der Zoo pflegte die Art seither mit nur sehr kurzen Unterbrechungen. Wann das erste Fohlen geboren wurde, versuche ich zu ermitteln. (07.08.2008, 17:56) | ||
Niedersachse: | Also das Zuchtbuch beinhaltet für London nach dem 2.WK nur ein Tier und das kam 1964 in den Zoo. Das letzte davor gehaltene Exemplar verstarb 1920. Das würde Ihre Aussage eher nicht unterstützen. (07.08.2008, 17:12) | ||
Michael Amend: | Ich habe London in Verdacht, der erste Nachkriegshalter von Grevys gewesen zu sein, aus dem Grund,weil der Zoo seit Jahren eine durchgängige Vorkriegshaltung ,-und Zucht von Grevys hatte und der Zoo im Krieg kaum getroffen wurde, somit dürften Grevy-Zebras in London den Krieg überlebt haben. Der erste Nachkriegsführer von London kam 1951 raus, und es stehen Grevy-Zebras drin, im Antilopenhaus untergebracht, nicht im Zebrahaus. (07.08.2008, 16:46) | ||
Niedersachse: | Da war definitiv Hannover in Deutschland der erste, ich meine die dürften Europaweit die ersten gewesen sein. (07.08.2008, 16:36) | ||
Michael Amend: | @Niedersache. Ich meinte natürlich nach dem 2.Weltkrieg,da müßte Hannoverder erste gewesen sein. @MM. Ich hätte natürlich Interesse, aber nur wegen mir mußt du den Diascanner nicht aufbauen.... (07.08.2008, 14:19) | ||
Niedersachse: | Ja gab es. Allerdings war Hannover nach dem 2.WK der erste Zoo mit Grevys. (07.08.2008, 13:21) | ||
Michael Mettler: | Das Grevy-Foto aus Gronau (1985) habe ich gestern noch gefunden. Falls daran überhaupt Interesse besteht, müsste ich dafür den Diascanner aufbauen. (07.08.2008, 12:42) | ||
Michael Amend: | @Niedersachse. Vielen Dank füs's nachschlagen. Könnte es eventuell doch einen anderen deutschen Zoo geben, der vor Hannover Grevys bekommen hat ? Hagenbeck eventuell im Rahmen des Tierhandels ? (07.08.2008, 12:39) | ||
Niedersachse: | @Michael Amend: Ich hab dann nochmal für die Hannoveraner Grevys nachgeschaut. Die ersten beiden kamen 1949 in den Zoo direkt aus Afrika. Leider steht bei denen kein Abgabedatum oder Sterbedatum. Ebenso bei 2 Tiere die 1954 nach Hannover kamen. Hab 1959 findet man alle Daten der Hannoveraner Tiere. Bis 1970 waren immer welche im Bestand. Zucht gabs nicht, wohl auch deswegen weil die meisten Tiere nur kurz da waren bevor sie in andere Parks gingen. (07.08.2008, 12:29) | ||
Niedersachse: | Osnabrück hält ne 5 oder 6 köpfige Junggesellengruppe. Irgendwo hieß es mal, dass neue Halter erstmal nur Hengste bekommen würden. Vielleicht ist das auch ne Sache die potenzielle Umsteiger abschreckt. (07.08.2008, 11:36) | ||
Michael Amend: | @thomas. Ich gehe davon aus, das die Tiere in Bernburg nur kurz dort waren. Warum ( und wann ? )hat sich eigentlich München von den Grevys getrennt ? Die müßten eigentlich mit den Steppenzebras vergesellschaftet gewesen sein, eventuell also aus Platzgrünen, ggf. waren die Grevys auch später unverträglich. (07.08.2008, 06:39) | ||
th.oma.s: | @Michael Amend: bernburg hatte voriges jahr keine grevvys in der ausstellung... (06.08.2008, 22:37) | ||
Michael Mettler: | @Michael Amend: Ja, das ärgert mich jetzt auch. Und das Gronauer Tier hatte ich auf jeden Fall fotografiert... Muss mal außerhalb meines eigentlichen Archivs suchen, ich hatte mal Fotos von federrupfenden Papageien usw. extra abgelegt, da könnte natürlich auch ein Zebra mit Schnabelhufen drinstecken. (06.08.2008, 22:28) | ||
Michael Amend: | Der höchstwahrscheinlich entweder nie dort ankam, oder wenn ja, nur sehr kurz dort gelebt hat. Schade,das du das Hagenbeckfoto nicht findest.... (06.08.2008, 22:17) | ||
Michael Mettler: | Wegen Hamm habe ich eben nachgeschlagen, der Tierparkführer erschien Anfang der 80er. Ganz merkwürdige Sache. Unter der Überschrift "Böhmzebra Damarazebra" heißt es im Text wie folgt: "Im nordöstlichen Afrika leben die imposanten Grevyzebras, deren Bestände sehr stark zurückgegangen sind. Einer Unterart dieser Gruppe entstammt unsere Stute. Der Hengst ist ein Böhmzebra,..." Abgebildet ist eine Stute vom Damara-Typ, also gehe ich mal davon aus, dass tatsächlich ein Steppenzebrapaar aus den beiden in der Überschrift genannten Unterarten gehalten wurde und KEIN Grevy. Aber man weiß ja nie, schließlich hatte Hamm sogar mal einen Schwarzrückenducker... (06.08.2008, 22:13) | ||
Michael Mettler: | Hatte nicht sogar Hamm mal Grevys? Das könnte ich dann aber nur aus einem alten Tierparkführer im Gedächtnis haben. (06.08.2008, 21:50) | ||
Michael Mettler: | Osnabrück hat m.W. tatsächlich eine Hengstgruppe. Im vom Tierhändler Bode betriebenen Tierpark Gronau sah ich in den 80ern ein einzelnes Grevyzebra. So weit ich mich erinnere, waren seine Hufe recht lang, die Haltung könnte also mehr als kurzzeitig gewesen sein... Und Augsburg hielt seine Grevys anfangs zusammen mit Steppenzebras. (06.08.2008, 21:38) | ||
BjörnN: | Leipzig hat nie 3,10 Tiere gehalten. Derzeit sind es 1,9: Grommit (geb. am 16.06.1998 in Marwell) Peggy (geb. 09.10.1989 in Leipzig) Dolly (17.04.1994 in Leipzig) Nora (16.08.1997 in Leipzig) Katrin (02.11.2001 in Leipzig) Nelly (04.11.2001 in Leipzig) Layla (15.06.2003 in Leipzig) 0,3 Jungstuten von 2006 (Namen kann ich mir nicht merken, die Mütter sind Dolly, Katrin und Layla) Der Hengst Karibo (geb. 2006, Nelly x Grommit) wurde nach Szeged abgegeben. Eine Stute, Kassala, ging 2006 von Grommit schwanger nach Magdeburg, gebar dort leider nur ein totes Fohlen. Leipzig hat leider derzeit Zuchtstopp, würde mir sehr wünschen, wenn wir bald wieder einen ähnlich guten Hengst wie Grommit bekommen würden und Grommit irgendwann einen Platz in einer Hengstherde findet. Lt. Aussage der Pfleger ist man an einem neuen Hengst dran.... (06.08.2008, 21:34) | ||
Michael Amend: | ISIS listet nur noch jeweils 2 Stuten für Frankfurt ( ? ) und Magdeburg, dafür aber 3,10 für Leipzig.....ISIS kann aber auch nur so gut sein, wie die Zoos eben ihre Angaben selbst aktualisieren. (06.08.2008, 20:29) | ||
Michael Amend: | Aktuell werden Grevy-Zebras in Deutschland in folgenden Zoos gehalten : Berlin ( Zoo und Tierpark ) Magdeburg Leipzig Köln ( Hengstgruppe ) Frankfurt Stuttgart Nürnberg Augsburg Osnabrück. Dieser hat als bisher letzter Grevy-Halter auf diese Zebra-Art umgestellt. Ich glaube, auch nur Hengste ? Bermerkenswert ist, das Köln der einzige Grevy-Halter zwischen Hannover und Frankfurt ist.Anscheinend ist kaum ein Zoo bereit, diese hochbedrohte Zebra-Art zu halten und stattdessen lieber an den einfacheren Steppenzebras festhält. Ehemalige Halter sind München, Hamburg und Hannover, dazu Nadermanns Tierpark und Bernburg. Nadermann bekam 1991 einen Hengst von Hagenbeck, 93 folgte ein Hengst aus Berlin. Aktuell werden keine Grevys mehr dort gehalten, weiß Jemand, wann und wohin diese beiden Tiere abgegeben wurden ? Vermutlich wurden sie nur kurz dort gehalten.Bernburg erhielt im Mai 1993 1,1 aus Stuttgart, ich glaube aber nicht, das aktuell dort noch Grevys gehalten werden, hat Jemand nährere Informationen zu diesen beiden Grevy-Haltungen ? (06.08.2008, 20:22) |
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