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Ansiedelungen



cajun:   Fliegende Neubürger beginnen sich zu etablieren:
"Sensation in Deutschland: Forscher weisen erstes Brutpaar nach
Vogelschützer in Bayern haben einen Grund zur Freude. Erstmals wurde ein Kuhreiher-Brutpaar in Bayern nachgewiesen.
Freude beim Landesbund für Vogelschutz (LBV): Zum ersten Mal konnte in Deutschland ein Kuhreiher-Brutpaar nachgewiesen werden. Aktive vom LBV hatten am Altmühlsee in Bayern die Jungvögel entdeckt und fotografiert, heißt es auf der Seite des Vogelbunds. Der rund 50 cm große Reiher ist vielen bekannt als der Vogel, der in Afrika oft auf den Rücken von Büffeln sitzt. In Europa kommt der Kuhreiher hauptsächlich in Spanien vor.
Steigende Brutbesätze in Frankreich und Spanien
„Es ist immer beeindruckend, wenn eine neue Vogelart zum ersten Mal bei uns brütet. Gerade in Zeiten der Artenkrise, in der immer mehr Tiere und Pflanzen vom Aussterben bedroht sind, motivieren uns solche Ereignisse“, sagt Jan Heikens, LBV-Gebietsbetreuer am Altmühlsee. Die Experten vermuten, dass das Brutpaar aus dem Mittelmeerraum stammt. Stark steigende Bestände des Kuhreihers in Spanien und Frankreich würden dafür sorgen, dass sich das Brutareal der Reiher weiter ausbreitet.
Anders als unsere heimischen Reiherarten, sei der Kuhreiher weniger an große Gewässer gebunden, so der LBV. „Seine Nahrung, hauptsächlich Insekten, findet er meist in Viehherden oder nach der Mahd auf Wiesen sowie nach dem Pflügen auf Feldern.“
Quelle:https://www.pirsch.de/news
(24.08.2023, 12:45)
cajun:   Unaufgeregter Umgang mit "Neubürgern" in der hessischen Landeshaupstadt:
"Rund 5000: Warum leben so viele Papageien in Wiesbaden?
Wiesbaden - Der Anblick von Papageien in der hessischen Landeshauptstadt sorgt immer wieder für Aufsehen. Mittlerweile leben mehrere Tausend Sittiche in der Stadt. Sie gehören zu den eigentlich fremden Arten, die in Hessen einen festen Platz gefunden haben.
Ursprünglich kommen sie aus Asien oder Afrika, doch auch in der hessischen Landeshauptstadt scheinen sich die Halsbandsittiche sehr wohl zu fühlen.
Sie finden genug zu futtern, das Klima ist angenehm, es gibt kaum Feinde - kein Wunder, dass sich die Vögel munter vermehren. "Wir haben etwa 5000 Sittiche, darunter sind auch einige 100 der Großen Alexandersittiche", berichtet Patricia Kremer vom Umweltamt der Stadt.
Damit ist Wiesbaden die "Sittich-Hauptstadt des Rhein-Main-Gebiets", wie es die Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz in ihrem Jahresbericht 2021 formulierte. Halsbandsittiche würden zu den erfolgreichsten Neozoen unter den Vögeln gehören, so die Vogelkundler, sie haben sich als eigentlich fremde Art also bestens in der neuen Umgebung eingerichtet.
Dabei vertreiben sie örtlich schon mal andere Vögel, indem sie die Bruthöhlen besetzen. "Aber sie gefährden keine Arten", stellt Berthold Langenhorst vom Naturschutzbund Nabu in Wetzlar fest.
Schon in den 1970er Jahren wurden die ersten Papageien in Wiesbaden heimisch, vermutlich entflogen sie ihren Besitzern oder wurden ausgesetzt. Tagsüber sind die grünen Halsbandsittiche in kleinen Trupps von 20 bis 40 Vögeln unterwegs, suchen etwa in den Parks oder im Sommer bei den Obstbäumen nach Fressbarem.
Die etwa 40 Zentimeter großen, schlanken Vögel ernähren sich nach Auskunft des Nabu vegetarisch. Sie futtern Pflanzenteile wie Früchte, Blüten und Knospen, aber auch Körner und Samen. Zudem sind sie äußerst munter und mit ihren "kie-ak"-Schreien kaum zu überhören.
Jeden Tag, wenn es langsam dunkel wird, fliegen sie pünktlich zurück zu ihren Schlafbäumen. Die sind ausgerechnet an belebten Plätzen in der Innenstadt, etwa vor dem Hauptbahnhof. Denn der Sittich hat es in der Nacht gerne hell und laut.
"Das schützt sie gegen Feinde, wie etwa den Greifvögeln", erklärt Kremer. Außerhalb von Wiesbaden kennen Ornithologen nur noch drei kleinere Schlafplätze, und zwar am Frankfurter Rebstockpark, in Mainz-Lerchenberg und in Hattenheim.
Die Vögel sind zwar laut und machen Schmutz, doch Beschwerden gibt es bei der Stadt nur selten. "In der Corona-Phase hatten wir deutlich mehr Anrufe, da wurden sie wohl mehr wahrgenommen", erzählt Kremer.
Meistens waren es Gartenbesitzer, die sich beschwerten, die Sittiche würden die Knospen von den Bäumen fressen. Sehr vereinzelt beschwerten sich Menschen zudem über das Geschrei. "Aber was sollen wir da machen?", so die rhetorische Frage der Mitarbeiterin des Umweltamts. "Die Papageien sind eben da und eine Besonderheit von Wiesbaden."
Quelle:https://www.tag24.de/thema/tiere/rund-5000-warum-leben-so-viele-papageien-in-wiesbaden-2734341
(01.02.2023, 13:08)
Carsten Horn:   Etwas mehr Ruhe beim Lesen hätte nicht geschadet ...
(25.02.2022, 17:21)
W. Dreier:   Da ich mich zu schnell "outete" auf das Wort Dam-Hirsch. Hier die (nicht so schlimme) Invasion auf Madagascar:
Nick Garrutt "Mammals of Madagascar-a complete Guide":
Zwischen 1928 und 1935 Einführung von Damhirschen und Timorhirschen. Letztere existieren nicht mehr (Buch ist von 2007). Damhirsche wurden ca 50 km südlich von der Hauptstadt im Ankaratra-Gebirge ausgesetzt. Nach der Selbständigwerdung hat die erste Regierung gerade dort Fichtenartige anpflanzen lassen (habe die Region 2 x besucht) - aber später weiter Entwaldung und Wilderei. Gegenwärtig " a small population does persist".
Die Timorhirsche wurden im mehr subtropischeren Gebiet um Perinet ausgesetzt (das ist dort, wo Indris beobachtet werden können - mit Führer). Dort seit den Sechzigern verschwunden.
(24.02.2022, 15:56)
cajun:   Natürlich lesen :-) @W.Dreier. Nicht nur die Ansiedlung von Damwild in Madagakar, sondern auch die in Südafrika ist lesenswert. Ich selbst habe noch Bilder von Robben Island, als man bei der gebuchten "Mandela- Tour" plötzlich Damhirschen gegen über stand. Auch der Freilassungsversuch im Krüger Nationalpark scheint mir sehr exotisch.
(24.02.2022, 13:48)
W. Dreier:   Uff! Sachen gibt`s - habe wohl zu schnell das Wort "Dam-Hirsch verschlungen" - gelesen wirds trotzdem
(24.02.2022, 09:24)
cajun:   @W.Dreier: nochmals, die Arbeit ist nicht von mir. Ich habe sie nur ergoogelt. So langsam wird es spooky... :o)
Viel Spaß beim Renovieren.
(23.02.2022, 21:23)
W. Dreier:   @cajun: habe ich also auch in den nächsten Tagen "etwas " zu tun. Erst in den nächsten Tagen? Bei mir gibt es "etwas" Chaos: Streichen des Wohnzimmers - macht nur 20 % der Arbeit - aber Möbel, Bücher!!!, Geschirr, Porzellan etc.
Interessant die Zusammenfassung ab Seite ca 100. Zu Madagascar muß ich nachsschauen - die Bücher sind im Moment nicht erreichbar.
Interessant das ehemalige Vorkommen in Nordafrika - habe "vor Zeiten" im Zoolog. Garten (NF) etwas gelesen, aber ein Band aus den zwanziger Jahren.
Und Dank für das namentliche Outen - habe übrigens das Studium auch "auf Lehramt (Chemie /Biologie)" angefangen.
(23.02.2022, 19:21)
cajun:   @Carsten: Kommasetzung beachten. :o) Die Arbeit wurde an der Uni Wien geschrieben, ich habe die ergoogelt! Zur Erklärung um weiteren Missverständnissen vorzubeugen...
(23.02.2022, 17:03)
Carsten Horn:   Danke für den Link und die Lektüre für stille Stunden. Muß man den jetzt Herr Magister sagen oder war der Prüfer nicht zufrieden?
(23.02.2022, 16:53)
cajun:   Ich habe vor einiger Zeit eine Diplomarbeit, geschrieben an der Uni- Wien, mit dem Schwerpunktthema Damwild ergoogelt und will diese den hier Interessierten nicht vorenthalten.
Ein toller Überbick zum Thema Ansiedlungen, nicht nur das Damwild betreffend und eine gute Vorlage für weiterführnde Quellen, was Ansiedlungen von Bantengs, Samabr- Hirschen, Gämsem etc. angeht.
Als Appetitanreger eine Kopie der Einleitung und dann der Link zur Quelle. Viel Spaß beim Lesen! :-)

"Von den rund 160 mittleren und größeren jagbaren Hufttierarten der Welt, die Werner
Trense in seinem Buch The Big Game of the World auflistet, wurden gut 50, also knapp
ein Drittel, vom Menschen verbreitet. Die meisten dieser Arten wurden im späten 19.
und frühen 20. Jahrhundert in Folge der europäischen Expansion globalisiert, d.h. von
ihrem ursprünglichen Lebensraum in die Kolonien gebracht und sind mittlerweile in den
neuen Ländern heimisch geworden.
Unter diesen Tieren befanden sich etwa das europäische Mufflon (Ovis orientalis
musimon Pallas), die Hirschziegenantilope (Antilope cervicapra) und verschiedene
Vertreter der Familie der Hirsche (Cervidae). Die Hirsche nehmen dabei auf Grund
ihres zahlenmäßigen Übergewichts eine Sonderstellung ein, die Ansiedlung von
Vertretern dieser Familie rund um den ganzen Globus verdient daher besondere
Beachtung.
Weiters muss man sich die Frage nach den Urhebern dieser Globalisierung von
Wildarten stellen. Die Translokation von Tieren, die eingefangen, in speziellen
Vorrichtungen gehalten und oft per Schiff und Eisenbahn über tausende Kilometer
transportiert werden mussten, bevor sie entlassen werden konnten, verschlang riesige
Summen an Geld. Die Protagonisten waren folglich zumeist wohlhabende Vertreter der
Oberschicht, Monarchen und Vertreter des Großadels, die Arten aus unterschiedlichsten
Gründen „globalisieren“ sollten.
Eine seit Urzeiten praktizierte Tradition war es, Tiere als Tribut oder Geschenk an
fremde Herrscher und Länder zu senden. Ein in der Öffentlichkeit recht unbekanntes
Beispiel dazu ist aus dem 20. Jahrhundert überliefert, als der österreichische Kaiser
Franz-Joseph 1907 auf eine Anfrage acht Gämsen (Rupicapra rupicapra) nach
Neuseeland bringen ließ – wahrscheinlich um politische Spannungen zu bereinigen, die
damals zwischen Neuseeland und Österreich bestanden. Die am Mt. Cook ausgesetzten
Tiere sollten sich in weiterer Folge erfolgreich vermehren und bildeten den Grundstein
für die heutigen Bestände auf Neuseeland."

Der Link zur Quelle zum Weiterlesen: https://docplayer.org/33511396-Diplomarbeit-titel-der-diplomarbeit-globalisierung-der-naturnutzung-am-beispiel-einer-jagdwildart-dama-dama-verfasser-simon-franz-canaval.html
(23.02.2022, 13:17)
cajun:   Als Nebenprodukt von Wolfsmonitoringberichten, stieß ich auf die Meldung unten. Nachdem ja, wie erwähnt, berits in Osnabrück Stachelschweine "auf Trebe" gegangen sind und in diesem Zuge ein frei laufendes Tier im (nicht benachbarten) Sauerland entdeckt wurde, scheint es bei Angermünde schon eines seit 2020 im Freiland zu geben. Werden die etwa invasiv? :o))

Allerlei Tiere vor der Kamera
„Über die Fotofallen werden neben den Wölfen auch andere seltene Tierarten nachgewiesen“, berichtet Frank-Uwe Michler. Neben Schwarzstorch, Seeadler, Schreiadler und Fischotter wird im Gebiet des Parstein-Oderberg-Rudels regelmäßig ein Nordafrikanisches Stachelschwein von den Wildkameras erfasst. Dieser stachelige Exot ist vermutlich im Frühjahr 2020 aus dem Tierpark in Angermünde ausgebrochen und lebt seitdem stabil in einem Gebiet zwischen dem Parsteinsee, Lunow-Stolzenhagen und Oderberg."
Quelle:https://idw-online.de/de/news784636

(22.12.2021, 13:59)
cajun:   Nandus auf dem Rückzug?
"Europas einzige wildlebende Nandu-Population an der Landesgrenze zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein schrumpft offenbar nach Freigabe der Bejagung immer weiter. Bei der traditionellen Herbstzählung Mitte November im Unesco-Biosphärenreservat Schaalsee stellten die Helfer 121 Tiere fest, wie das Umwelt- und Agrarministerium in Schwerin am Dienstag mitteilte.
Darunter waren den Angaben zufolge 70 Altvögel, 28 Jungvögel aus diesem Jahr und weitere 23 Tiere, deren Alter unklar blieb. Im Frühjahr waren noch 157 Tiere ermittelt worden, im Herbst vergangenen Jahres 291. Noch ein Jahr davor, im Herbst 2019, hatten die Zähler 456 Tiere festgestellt.
Umweltminister Till Backhaus (SPD) geht davon aus, dass der Rückgang der gezählten Tiere unter anderem auf die seit April 2020 zulässige Bejagung der Nandus zurückzuführen ist. «Es ist richtig, dass die Nandu-Population eng begleitet und ihre Ausbreitung begrenzt wird.»
Nandu-Küken und Jährlinge dürfen in Mecklenburg-Vorpommern seither ganzjährig, Hähne und Hennen ab zwei Jahren vom 1. November bis 31. März geschossen werden. Zuvor hatten sich Bauern in der Gegend jahrelang beschwert, weil Nandus vor allem auf ihren Rapsfeldern erhebliche Schäden anrichteten. Die Zahl der Tiere war immer weiter angestiegen.
Durch die Bejagung seien die Tiere deutlich scheuer geworden und hätten ihre Fluchtdistanz vergrößert, so Backhaus weiter. «Damit ist das Nandu-Monitoring deutlich erschwert. Dies kann ein weiterer Grund für den Rückgang der gezählten Tiere im Vergleich zu den Zählungen der Vorjahre sein.»
Die in Südamerika beheimateten Nandus (Rhea americana) haben seit der Jahrtausendwende am Ratzeburger See eine freilebende Wildpopulation aufgebaut. Sie geht laut Ministerium auf wenige Tiere zurück, die aus einer privaten Haltung bei Groß Grönau (Schleswig-Holstein) ausgebrochen waren. Mangels natürlicher Feinde vermehrten sie sich rasch. Zweimal im Jahr werden die Tiere im Hauptverbreitungsgebiet in einer Synchronzählung erfasst."
Quelle: https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/erneut-weniger-exotische-nandus-nach-jagd-freigabe/ar-AARyM9S?ocid=msedgntp
(14.12.2021, 10:59)
cajun:   In den Niederlanden scheint ein Sommerloch zu sein, unzählige Meldungen zum Roten Sichler, wie damals bei "Sammy". im Baggersee. Noch zu früh um diese Meldung in den "Invasiven". Thread zu setzen :-)
Woher kommen die gesichteten Roten Ibisse?
Es handelt sich in den Niederlanden um entkommene Vögel, sagt Paul van Els, Koordinator des Monitoring-Netzwerks Schlafplätze der Monitoring-Abteilung von Sovon Bird Research. "Die Vögel stammen wahrscheinlich aus einer Voliere", sagt Van Els. Aber woher? Niemand weiß es und es ist bei unberingten Vögeln schwer festzustellen. Theoretisch könnte dies einer der vierzehn entflogenen Ibisse aus dem Tierpark Planckendael in Belgien sein. Ein Sturm hat dort letztes Jahr eine Voliere beschädigt, so dass mehrere Vögel entkommen konnten. Von den vierzehn wurden nur zehn wiedergefunden. Aber es ist wenig wahrscheinlich, dass diese Vögel so lange auf freiem Fuß sind, denkt Van Els. "Es ist ein Vogel der Tropen, ich glaube nicht, dass er den letzten Winter überlebt hätte." Aber dann die entscheidende Frage. Wird sich der Scharlachsichler, als jüngste Exotenart, auch hier ansiedeln? Haben wir neben dem weniger beliebten Halsbandsittich und dem Roten Amerikanischen Sumpfkrebs einen neuen Landsmann? "Ich glaube nicht, wegen der Winter", sagt Van Els. Obwohl er auch sagt, dass sie nicht sehr wählerisch sind, wenn es um Brutplätze geht, vielleicht können sie es auch schaffen. "Ich denke, die Chance ist gering, aber es wird nicht das erste Mal gewesen sein, dass so etwas falsch vorhergesagt wurde."
Quelle:https://www.nrc.nl/nieuws/2021/08/10/rode-ibissen-die-in-nederland-worden-gespot-zijn-ontsnapte-vogels-a4054312
(19.08.2021, 09:11)
W. Dreier:   Noch zu einigen Einführungen: (Bürglin)

Introduced populations: [16]

Texas: 12.000 [16]

New Mexico: 4.000 [16]

California: 400 [16]

Mexico: fewer than 1000 [16]

Spain: 1000 [16]; since 1970 in Sierra Espuna [7]; Canary Islands: 1972, La Palma [7]; several hundred [16]

Germany: started 1883; introduction unsuccessful [7]

Italy: before 1950; introduction unsuccessful [7]
(13.07.2021, 20:50)
W. Dreier:   Pardon: Caprinae World
(13.07.2021, 20:41)
W. Dreier:   Habe für Italien (noch?) nichts gefunden - aber auch Einführung in Kroatien vor 30 Jahren:
``Miro is responsible for the introduction of Aoudad in Croatia. He broad this North African species to Mosor 30 years ago, where he holds the hunting concession for the area (12.000 ha). Naturally he is very knowledgeable about wildlife in his area and very open to guide not only hunters, but also mammal watchers. I stayed in an apartment in Gata, a village at the base of Mosor. From the building you are able to see Aoudad in the mountains (highest point at ca. 1300 m asl). It takes you 3/4 h from the airport to reach Gata.

Aus "Capridae World", Autor. R. Bürglin
(13.07.2021, 20:38)
cajun:   Das hatte ich ja unten alles aufgezählt @W.Dreier. Allerdings steht nirgendwo "auch in Italien" und ich fragte mich wo (???) in Italien die wohl sein könnten.. also wenn du was weißt, wäre ich sehr dankbar für einen Hinweis.
(13.07.2021, 18:23)
W. Dreier:   @cajun: Warum nicht auch Italien, in Spanien gibt es ihn, auf den Kanarischen Inseln, in Texas und Mexiko sowieso.
(13.07.2021, 18:02)
cajun:   Und da ich gerade hier bin: Keiner bisher eine Idee zu den Aufnahmen der offensichtlich freilebenden Mähnenschafe in Italien?
(13.07.2021, 17:54)
cajun:   @W.Dreier: Streng genommen ist das mit dem Elch nicht die Art "Ansiedlung" die hier gemeint ist. Eher die selbstständige Wiederbesiedlung eines Teils des früheren Verbreitungsgebietes. Und der Bulle ist sicher nicht, wie man es bei den Wölfen so oft liest, "von Naturschützern im Kofferaum" hergebracht worden. :o)
Wenigstens hatte er bisher mehr Glück als der Wisent, der vor ein paar Jahren dem Ordnungsamt zum Opfer fiel....
(13.07.2021, 17:53)
W. Dreier:   Hat sich selbst ``angesiedelt`` - der Elch Bert (auch Bertie) im Nuthetal/Brandenburg. Vor 2 Jahren erschienen, wurde er ``niedergelegt``, bekam einen Sender, mangels Elchkühen liebt er Milchkühe - und immer noch ist er ``standortstreu``.
(12.07.2021, 18:45)
cajun:   @Sacha; Ich gebe dir vollkommen recht. Wobei in den Niederlanden durchaus die Möglichkeit bestünde, dass im Rahmen des Klimawandels eine kleine Population entstehen sein könnte. Wer weiß.

Anderes Thema, schaut mal hier: https://www.youtube.com/watch?v=zu5Pbik1prI
Ich hatte bereits gelesen das Mähnenspringer in Übersee und auch in Spanien (Region Murcia) erfolgreich angesiedelt wurden, bin aber doch etwas über dieses Video überrascht, das m.E. freilebende Mähnenschafe in Italien zeigt (Kamerafallenbilder- filme).
Hat da jemand schon mal was gelesen/ gehört?
(12.07.2021, 15:39)
Sacha:   Sorry, aber bei solchen Zoodirektoren bzw. dieser laschen Einstellung ist es kein Wunder, wenn die Haltungsvorschriften immer strenger werden und immer mehr Tiere auf der EU-Invasiven-Liste aufgeführt werden.
Dabei wäre es so einfach: Die Vögel wieder einfangen, neues (bei Geldmangel dann eben erst mal provisorisches) sicheres Gehege bauen (oder die Vögel vorübergehend abgeben) und alle Exemplare so chippen und transpondern, dass ihre Herkunft leicht ermittelbar ist und sie bei einem allfälligen weiteren Wegflug leicht(er) lokalisiert werden können.
Und hier müssen wir gar nicht diskutieren, ob diese Art bei uns überhaupt invasiv werden kann oder nicht. Da geht es rein um die Sorgfaltspflicht.
(09.07.2021, 13:12)
cajun:   Ob daraus eine Population entsteht?

"Was macht ein Scharlachsichler am Ufer der Dommel in Eindhoven?
Karin Gielens (52) aus Eindhoven hatte am Sonntagabend bei ihrem täglichen Corona-Spaziergang ein ganz besonderes Treffen. Als sie den Fluss De Dommel entlang spazierte, entdeckte sie in einem Baum in der Nähe der Italialaan "etwas Rotes". "Kurz später sah ich, dass es ein Vogel war", sagt Karin. Ein Scharlachsichler, um genau zu sein. Ein Anruf von Omroep Brabant bei den Tierparks in der Umgebung ergibt, dass De Beekse Bergen und ZooParc Overloon keine Ibisse in ihrem Park haben. Dierenrijk in Mierlo und BestZoo in Best haben Ibisse, aber dort fehlt kein Vogel. Viele Vogelliebhaber berichten von gesichteten Vögeln auf einer Beobachtungs-Site. Der Scharlachsichler wurde dieses Jahr fünfzig Mal gesichtet"

"Ein Scharlachsichler in Eindhoven? Der wird wohl von uns sein!"
Der Scharlachsichler, der entlang der Dommel in Eindhoven gesichtet wurde, hatte wahrscheinlich keine Reise aus Südamerika hinter sich, sondern aus Veldhoven. Es sei gut möglich, dass er aus dem Zoo Veldhoven weggeflogen ist, sagt Besitzer Richard Loomans. "Ich habe ein paar losfliegen lassen, ja." Das Tier "fehlt" dann nicht wirklich. "So würde ich es nicht nennen", sagt Loomans. "Aber ein Roter Ibis in Eindhoven wird von uns kommen." Die Vögel fliegen frei in seinem Park. "Der Käfig wurde durch Sturmschäden zerstört", erklärt er. Und seitdem fliegen die Ibisse selbst durch den Park. Aber ganz weit weg gehen sie meistens nicht. "Wir füttern sie im Park, damit sie immer wieder nach Veldhoven zurückkehren." (Autorin der Quelle: Janneke Bosch)
Quellen: https://www.omroepbrabant.nl/nieuws/3403826/wat-doet-een-rode-ibis-aan-de-oever-van-de-dommel-in-eindhoven
Ãœbersetzung Zoopresseschau

(09.07.2021, 11:01)
Michael Mettler:   @cajun: Tscha, dazu meldet sich doch gleich mal der neue Insektenbeauftragte - die Sache mit der Lobby passt auch zum aktuellen Dauerthema Insektenschwund und -schutz. Die Öffentlichkeit begeistert sich ja gerade bevorzugt für die dekorativen Blütenbesucher à la Biene und Schmetterling, aber wer stellt freiwillig Wasserbehälter zur Stützung der Mückenpopulation auf, die für die Insektenfresser unter den Vögeln wahrscheinlich erheblich wichtiger ist...? (Und die nebenbei bemerkt auf der vielzitierten Windschutzscheibe - zumindest früher auf meiner - den Großteil des heute schmerzlich vermissten Insektenmatsches ausmachte, zusammen mit Eintagsfliegen, Köcherfliegen und anderen "weichen" Fluginsekten.)

Um den Bogen zum Thread-Thema zurück zu schlagen: Ich habe mich tatsächlich in jüngerer Zeit viel mit einheimischen Insekten befasst und dabei gelesen, dass neben den allseits beliebten (aber oft völlig ungeeigneten) Insekten-Nisthilfen sogar schon passende Wildbienen als Bewohner im Versandhandel zu beziehen sind - die auf diese Weise aber auch in Gegenden angesiedelt werden, wo sie bislang nicht vorkamen und den ansässigen, teilweise erheblich selteneren Arten nun deren Brutplätze streitig machen. Die Parallele zum Beutelteufel-Pinguin-Effekt liegt auf der Hand...
(29.06.2021, 23:17)
cajun:   @Michael:Das "immer" bezog sich auf die heutige Situation. Natürlich gab es solche Ereignisse auch in Rahmen der Evolution. Das soll gar nicht in Abrede gestellt werden. Veränderung und Adaption ist ein natürlicher Prozess, richtig. Trotzdem erschreckend, wie unüberlegt das passierte. Erinnert mich etwas an die Story der ausgestorbenen Laus, Parasit des Kal. Kondors, die mit der antiparasitären Behandlung des letzten Wildfangvogels, ausstarb. Das nun ein Aufschrei ertönt, wird nicht zuletzt damit zu tun haben, dass Pinguine eine ganz andere Lobby haben. Um es mit dem neuen Buch von Lothar Frenz zu sagen: "Wer wird ( darf) überleben?"

(29.06.2021, 18:07)
Michael Mettler:   Ausgerechnet in Australien, wo man doch nur zu reichliche negative Erfahrungen mit angesiedelten Arten hat, ist vorher niemand auf die Idee gekommen, dass ein bodenlebender Fleischfresser flugunfähige Vögel gravierend beeinträchtigen könnte...?

@cajun: Auch wenn es heute Standard ist, hinter jeglicher Veränderung eine menschliche Ursache zu sehen (und im hier angeführten Beispiel steht das ja auch außer Frage) - das "immer" in deinem einleitenden Satz halte ich nicht für richtig. Auch eine auf natürliche Weise neu in einen Lebensraum einwandernde Tierart oder das Entdecken einer neuen Nahrungsquelle durch eine bereits vorhandene - Vorgänge, wie sie im Laufe der Entwicklungsgeschichte unzählige Male vorgekommen sein müssen - kann kurzfristig ein Ökosystem verändern. Viele Beutetiere und Nahrungspflanzen schaffen es zwar, sich im "Wettrüsten" über längere Zeiträume daran anzupassen, aber wer weiß schon, wie viele Arten auf solche Weise ausgerottet wurden (und sei es nur lokal), schon bevor der Mensch eine treibende Rolle einnahm?

Wir kennen alle die berühmten Evolutionsbeispiele wie die Besiedelung der Galapagos-Inseln durch wind- und meerverdriftete Tiere. Aber auch das waren anfangs nichts weiter als invasive Arten, und ich kann mir vorstellen, dass sie eine tödliche Katastrophe für Teile der vorhandenen Pflanzen- und Tierwelt bedeuteten.
(28.06.2021, 18:33)
cajun:   Ein Dilemma, dass überall passieren könnte. Letztendlich ist es doch immer um das Handeln des Menschen, dass Ökosysteme destabilisiert.

Bedrohte Tierart bedroht Tierart Tasmanische Teufel töten Tausende Pinguine auf australischer Insel

Das Beuteltier gilt als stark gefährdet, nun hat es seinerseits eine Population ausgerottet: Nachdem der Tasmanische Teufel auf einer kleinen Insel angesiedelt wurde, sind rund 6000 Pinguine tot.

Normalerweise ist die Nachricht, dass sich der Tasmanische Teufel in einem Gebiet Australiens ausbreitet, eine gute. Das Beuteltier gilt als stark gefährdete Tierart, Tierschützer kämpfen seit Jahren um ihren Erhalt. Erst vor Kurzem wurde die Neuigkeit bejubelt, dass es erstmals seit 3000 Jahren wieder Jungtiere auf dem australischen Festland gibt. Nun sorgen die Raubbeutler allerdings für Negativschlagzeilen: Eine Gruppe der Teufel, die auf eine kleine Insel umgesiedelt worden war, hat dort nun den heimischen Vögeln zugesetzt.

Die Vogelschutzorganisation »Bird Life Tasmania« beschreibt eine »katastrophale« Entwicklung auf der Insel. Die Beuteltiere hätten eine Population von rund 6000 Zwergpinguinen vollständig ausgerottet, heißt es in einem Bericht der Zeitung »The Australian«.

»Jedes Mal, wenn Menschen bewusst oder versehentlich Säugetiere auf den Inseln Ozeaniens eingeführt haben, kam dasselbe dabei heraus – eine Katastrophe für eine oder mehr Vogelarten«, wird Eric Woehler zitiert, der Vorsitzende von »Bird Life Tasmania«. 3000 brütende Pinguinpaare zu verlieren von einer »Insel, die ein Nationalpark ist und dieser Spezies ein Rückzugsort sein sollte«, sei ein herber Schlag, so Woehler.

2012 und 2013 waren insgesamt 28 Tasmanische Teufel nach Maria Island, einer kleinen Insel östlich von Tasmanien, umgesiedelt worden, die sich in den Folgejahren vermehrten. Sie sollten eine Art Reserve bilden, als sich auf Tasmanien eine ansteckende Krebserkrankung unter den Teufeln verbreitete. Tasmanien war bis vor Kurzem der einzige Lebensraum der Beuteltiere. Die Krankheit bedrohte demnach ihr Überleben in freier Natur.

Ende 2020 zeigten Studien, dass die Teufel allmählich gelernt hatten, mit der Seuche zu leben und sie zu überleben. Kurz darauf folgte die Nachricht der erfolgreichen Ansiedlung auf dem australischen Festland. Für den Tasmanischen Teufel geht es also offenbar bergauf. Für die Inselvögel bedeutet dies nun allerdings nichts Gutes.

»Pinguine haben in Australien mit großen Gefahren zu kämpfen«, sagte Eric Woehler von »Bird Life« zu »The Australian«. Menschen, Haustiere und Raubtiere machten ihnen das Leben schwer. »Inseln wie Maria Island sind sehr wichtig für die Pinguine, da es dort nicht dasselbe Spektrum an Gefahren gibt.«

Eine im vergangenen Jahr veröffentlichte Studie über Maria Island fand heraus, dass Tasmanische Teufel zwar Katzen und Opossums – ebenfalls Bedrohungen der Vögel – jagen. Allerdings seien sie wegen ihrer Größe und Fähigkeit, zu graben, eine noch größere Gefahr für Bodenbrüter als die anderen Fressfeinde. Laut der Studie ist auch der Bestand von Sturmtauchern seit der Ansiedlung der Teufel erheblich gesunken.

Die Vogelschutzorganisation plädiert nun dafür, die Beuteltiere von der Insel zu entfernen. »Es gibt inzwischen mehrere Reservepopulationen auf Tasmanien und dem australischen Festland«, sagte Woehler. »Eine davon zu entfernen, hätte keine nachteiligen Konsequenzen für die Teufel.«

Aus tasmanischen Regierungskreisen gibt es hierzu bislang keine genaueren Aussagen. Maria Island sei ein wichtiger Teil des Tierschutzprogramms zur Rettung des Tasmanischen Teufels. Man beobachte dieses kontinuierlich, bei Bedarf würde es angepasst, zitiert »The Australian« einen Regierungssprecher.

Quelle:https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/tasmanische-teufel-toeten-tausende-pinguine-auf-australischer-insel-a-8baa0c96-f74a-43d8-9f66-06036d4d1579

(28.06.2021, 09:23)
cajun:   Ob das stimmt oder nicht, ist bis heute offen. Hier wird man aber auf kryptozoologischen Seiten, wie der im Link angehängten immer wieder fündig.

http://www.messybeast.com/genetics/anomalous-bigcats.html

Viel Spaß beim Schmökern!
(29.11.2010, 19:29)
Anti-Erdmännchen:   Stimmt es eigentlich, daß es in England einige wildlebende Pumas sowie Leoparden gibt?
Falls ja, werden die sich wahrscheinlich von den Bennettkänguruhs und Wasserrehen ernähren ...
(29.11.2010, 06:10)
IP66:   Ich könnte mir eine Aussiedlung von Steinböcken auch in den Karpaten vorstellen, weiß aber nichts darüber.
(13.06.2008, 11:42)
Anti-Erdmännchen:   Auf was man nicht alles achten muß. Diese Merkmale schließen den Alpensteinbock tatsächlich völlig aus.
(06.06.2008, 17:07)
Michael Mettler:   Sieht mir eher nach Nubier aus, z.B. wegen des langen Bartes und der kontrastreichen Beinzeichnung, die gegen Alpensteinbock sprechen. Es sei denn, es ist ein Exemplar des geheimnisvollen "Texas ibex"... Angesichts der auf der Seite zu sehenden Schafböcke würde ich wetten, dass der "Texas ibex" eine auf Trophäengröße selektierte Kreuzung aus Nubischem Steinbock und Hausziege darstellt...
(06.06.2008, 11:13)
Anti-Erdmännchen:   @ M.M.
Das auf dem Bild zu sehene Tier scheint mir aber ein Alpensteinbock zu sein.
(06.06.2008, 09:31)
Michael Mettler:   Ich hatte zwar eine Ansiedlung von Steinböcken zu Jagdzwecken in Texas im Hinterkopf, aber Google spuckt dafür keine Alpen-, sondern Nubische Steinböcke und einen "Texas ibex" (?) aus. Da es aber auch ganz gut zum Thema Ansiedlungen passt, anbei ein Link zu einer Seite, die einen Ãœberblick über die Fauna texanischer Jagdfarmen bietet:
http://www.huntinfo.com/kgexotics/
Etwas skurril ist die Jagdmöglichkeit auf Haustiere (obwohl unsere heimischen Jäger ja auch solche erlegen, wenn auch nicht gerade Paarhufer), aber unter den Wildformen findet sich auch allerlei Bemerkenswertes, siehe "Dhama gazelle"...
(06.06.2008, 09:23)
Anti-Erdmännchen:   Gemsen sollen zwar auch in Mittelgebirgen vorgekommen sein, aber seit Menschengedenken gab es da wohl keine Bestände mehr. Auch im Schwarzwald wurden nur hin und wieder vagabundierende Einzeltiere gesichtet, bis die Ansiedelung dann planmäßig erfolgte.
(06.06.2008, 09:03)
Klaus Schüling:   Sind denn Gemsen auf der Schwäbischen bzw. Fränkischen Alb das Resultat von Ansiedelungen?
(05.06.2008, 22:34)
Anti-Erdmännchen:   Weiß jemand, oder der Alpensteinbock irgendwo außerhalb der Alpen angesiedelt wurde? Ich meinte mal von einer Auswilderung im Taunus gelesen zu haben, finde darüber aber keine Informationen mehr.

Außerdem wüßte ich noch gerne, wie hoch der Gemsenbestand auf der Schwäbischen Alb ist, und ob es Gemsen auch auf der Fränkischen Alb gibt.

Vielen Dank.
(05.06.2008, 11:29)

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