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Exoten in Privathand



cajun:   Wieder was zum Thema??!?
"Neunte Würgeschlange in Walchum gefunden: Herkunft unklar
Einsatzkräfte in Walchum im Landkreis Emsland haben innerhalb der letzten elf Tage neun Würgeschlangen eingefangen. Für die Anwohner bestehe allerdings keine akute Gefahr, sagte ein Sprecher der Samtgemeinde Dörpen am Mittwoch. Die gefundenen Würgeschlangen seien noch relativ klein. Außerdem seien die Tiere aufgrund der für sie etwas zu kalten Temperaturen momentan sehr träge. Trotzdem wurde sicherheitshalber der Fundbereich großräumig abgesperrt, da nicht auszuschließen sei, dass Spaziergänger gebissen werden könnten. Bei allen Schlangen handele es sich den ersten Erkenntnissen nach um Königspythons.
Alle Schlangen wurden in der Nähe eines Teichs und eines Flusses entdeckt. Die entwichenen Tiere wurden alle in den Tierpark nach Nordhorn gebracht, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Woher die Tiere stammen, sei noch völlig unklar. Die letzte Schlange wurde am Dienstag entdeckt."
Quelle:https://www.zeit.de/news/2023-08/30/neunte-wuergeschlange-in-walchum-gefunden-herkunft-unklar
(30.08.2023, 17:29)
cajun:   Das es kein Wildschwein ist, scheint sicher! :o)
"Ungewöhnliche Sichtung in Hersel Seltenes Tier aus Afrika am Rhein entdeckt
Bornheim-Hersel · Aus Zentralafrika an den Rhein? Eigentlich leben Kronenkraniche Tausende Kilometer entfernt, nun wurde ein Exemplar am Rhein Bornheim-Hersel gesichtet. Ziemlich sicher scheint, dass er nicht aus einem Zoo stammt...."
Quelle: https://ga.de/region/voreifel-und-vorgebirge/bornheim/kronenkranich-in-bornheim-hersel-gesichtet_aid-96619487

(29.08.2023, 17:53)
Liz Thieme:   Manchmal erfährt man auch durch die schlechteren Medien Dinge...

BILD, 28.08.2023

Tierquäler-Skandal um Protz-Prinz Marcus
Sein dubioser Privatzoo in Dubai
Löwen, Tiger, Schildkröte, Papagei – aber ER ist der größte Vogel

Wer stoppt diesen gewissenlosen Tierquäler?

Peinlich-Prinz Marcus von Anhalt (56) hat mit einer widerlichen Aktion bei vielen Tierfreunden Abscheu und Entsetzen ausgelöst.

▶︎ Der vorbestrafte Millionär postete eine Instagram-Story aus seinem Garten in Dubai, in der er grölend einen Fußball gegen eine Riesenschildkröte [Anm. Spornschildkröte] schießt. Das wehrlose Reptil bricht daraufhin zusammen und zieht sich verängstigt in seinen Panzer zurück.

Der Tierschutzbund verurteilte den Vorfall scharf und prüft derzeit rechtliche Schritte gegen den 56-Jährigen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Marcus von Anhalt wegen Tierquälerei auffällt – und das scheint ihm offenbar nichts auszumachen.

BILD weiß: Der Protz-Prinz führt in Dubai einen Privatzoo. Dort hält er zahlreiche exotische Wildtiere wie Papageien, Tiger, Bären und Löwen – laut der Tierschutzorganisation PETA unter mangelhaften Bedingungen.

Seinen Gästen präsentiert Marcus die Tiere wie Spielzeuge. Auf seinem YouTube-Kanal ist zu sehen, wie er und seine Freunde in seinem Zoo mit einem angeketteten Löwen und einem Tiger posieren. Die Tiere stehen ganz offensichtlich unter Beruhigungsmitteln.

Schlimm: Exotische Wildkatzen wie Geparde und Tiger sind seit Jahren in Dubai als Haustiere und Status-Symbole reicher Privatpersonen beliebt. Erst seit Kurzem verbietet ein neues Gesetz in Dubai die private Haltung dieser Tiere.

Marcus von Anhalt ist das ziemlich egal! Er erklärt, dass er seinen Privatzoo finanziert und ihn dafür Tiere übers Wochenende zu Hause besuchen dürfen, inklusive Tierpfleger. BILD sagte der Prinz 2020: „Wir gehen nicht in den Zoo, der Zoo kommt zu uns. Meine Tochter hat auch schon mit einem Löwenbaby gespielt.“

Insbesondere Affen haben es dem Selbstdarsteller angetan: 2020 schenkte Prinz Marcus seiner Tochter (13) ein nur zwei Monate altes Affenbaby, das er Oliver taufte.

Von Anhalt damals zu BILD: „Ich habe einen Tiertrainer im Haus, der hat auch meinen Hund trainiert. Er bringt dem Affen Kunststücke bei.“

Tierschützer liefen damals schon Sturm gegen Marcus von Anhalt. Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA: „Normalerweise bleiben Affenkinder ein Jahr bei ihrer Mutter, er ist noch viel zu klein, um von ihr getrennt zu werden. Jetzt wird er ohne Artgenossen groß, eine spätere Auswilderung wird wahrscheinlich unmöglich. Laien machen in der Haltung vieles falsch, bemerken oft nicht einmal, dass es dem Tier schlecht geht.“

Als Marcus von Anhalt später feststellte, dass er einen Pavian statt eines Kapuzineraffens gekauft hatte, tauschte er das Tier-Baby wenige Tage später kurzerhand um wie ein Kleidungsstück.

Zu Halloween 2022 veranstaltete Marcus von Anhalt in Dubai eine Party, bei der Pferde als Show-Darsteller missbraucht wurden. Videoaufnahmen zeigen, wie die Pferde durch laute Musik, Lichteffekte und Pyrotechnik enormem Stress ausgesetzt waren. Obwohl sie immer wieder in Panik gerieten, wurden sie mit Tritten in den Bauch weiter getrieben, während zwischen ihnen Menschen wild umhersprangen.

Für seine grausame Aktion wurde Prinz Marcus von PETA zum „Speziesist des Monats“ ernannt – ein Negativpreis, den die Tierschutzorganisation in ausgeprägten Fälle von Speziesismus macht. Speziesismus nennt man laut PETA „die Diskriminierung von Tieren aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. Diese führt etwa zu der Annahme, der Mensch sei anderen Arten überlegen und hätte daher das Recht, sie nach ihrem ‚Nutzen‘ für sich einzuteilen.“

Dr. Yvonne Würz, Fachreferentin bei PETA, verurteilte damals das Verhalten von Marcus von Anhalt: „Prinz Marcus hat bereits mehrfach bewiesen, dass Tiere für ihn nicht mehr als Spielzeuge, Status-Symbole und Live-Entertainment sind. In diesem Fall hat er Pferde missbraucht, um seine Party-Gäste zu bespaßen‘.“

Sie fügte hinzu: „Wir hoffen, dass er doch noch Einsicht zeigt und Mitgefühl für alle Tiere entwickelt.“

Diese Einsicht ist Marcus von Anhalt nicht gekommen, wie seine aktuelle Aktion mit der Schildkröte beweist.
(29.08.2023, 09:03)
W. Dreier:   Die "Löwin" wurde nun aufgrund anatomischen Vergleichs der Körperstruktur zum Wildschwein umbenannt.
(22.07.2023, 07:29)
W. Dreier:   Lese gerade, dass es in DE in 9 Bundesländern gestattet ist, als Privatperson Löwen zu halten - wenn " denn die Mindestanforderungen des Säugetiergutachtens erfüllt sind" - und wenn sie denn "aus biologischem Anbau stammen" (mein Zusatz) und nicht aus der Natur. Kostenpunkt in der Zeitung geschätzt 5 -15 000 Euro. Brandenburger dürfen, Berliner nicht.
Würde mich interessieren, wie viele Gorillas bei Privatpersonen leben (natürlich unter Bedingungen, wie oben beschrieben)
(21.07.2023, 11:49)
Liz Thieme:   Das geplante Vorgehen ist derzeit: Finden, betäuben und in den Zoo Berlin bringen.

(20.07.2023, 16:22)
Liz Thieme:   Laut Polizei wurde die Spurenlage vor Ort bestätigt. Das Tier war wohl auf Wildschweinjagd. Einen Kadaver hat man nicht gefunden.
(20.07.2023, 14:12)
cajun:   Fast zeitgleich mit Liz geschrieben :-))
(20.07.2023, 12:06)
cajun:   Bei Welt TV gibt es ein Handy Video von der Nacht, eine ganz kurze Sequenz nur sieht man das Tier. Könnte auch ein Puma sein, aber was weiß ich schon. Ich frage mich, ob das wirklich alles verifiziert ist, also Ort Zeit etc.
(20.07.2023, 12:01)
Liz Thieme:   Hier die Fotos zu dem "freien Löwen"
(20.07.2023, 11:59)
W. Dreier:   A propos Wildtiere in Menschenhand: als vor nun sicher 10 Jahren in einem Pappkarton ein Tigerjunges auftauchte und dann vom "Felidae"-Verein Sydower Fließ aufgenommen wurde , hieß : dass "das wohl ein vorbeigezogener privater Zirkus gewesen sei", der das Junge ausgesetzt hätte - wenigstens vor der Tür einer Veterinärin.
(20.07.2023, 11:23)
W. Dreier:   Wie ich gerade in den Nachrichten höre, soll es ein Handyfoto geben. Wahrscheinlich fehlt bei der Polizei gerade ein Zoologe. Und im Tierpark gibt es auch gerade keinen Mitarbeiter, der sich noch an das Aussehen von Löwen erinnern kann!
(20.07.2023, 11:18)
cajun:   Sommerloch oder was meint ihr dazu?
"Brandenburg:Offenbar Löwin südlich von Berlin entlaufen
Die Polizei sucht mit Hubschraubern nach der Raubkatze und warnt die Menschen davor, das Haus zu verlassen. Unklar ist, woher das Tier kommt: Weder Zoo noch Zirkus vermissen eine Löwin.

Südlich von Berlin ist offenbar eine Löwin unterwegs. Es gebe authentische Zeugenberichte und auch Spuren, die darauf hin deuteten, sagt ein Sprecher der Polizei Brandenburg der Süddeutschen Zeitung. "Wir gehen davon aus, dass sich eine Löwin unerlaubt im Waldgebiet aufhält. Unerlaubt, zumindest in unseren Breitengraden."

Die Behörden warnen die Bewohner rund um Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf davor, das Haus zu verlassen. Auch Haustiere sollten in Sicherheit gebracht werden, heißt es in einem Tweet der Polizei Brandenburg. Die Polizei ist mit einem Hubschrauber unterwegs, um die Raubkatze zu finden. Unterstützt werden sie von Jägern und dem Amtstierarzt.

Ein Anwohner hatte das Tier gegen Mitternacht gesichtet und dabei gefilmt, wie es gerade ein Wildtier frisst. Die Spuren habe die Polizei sichergestellt, sagt der Sprecher. Seither sei die Löwin verschwunden. Die Polizei gehe davon aus, dass sie sich in einem Waldstück befindet und schläft.

Neben dem Aufenthaltsort der Raubkatze ist noch eine weitere Frage unklar: "Wir wissen schlicht und ergreifend nicht, wo sie herkommt", sagt der Polizeisprecher. Weder Zoos noch Zirkusse vermissten eine Löwin. Der Polizeisprecher zeigt sich aber optimistisch, dass der oder die Besitzer ermittelt werden. "Das ist ja keine normale Katze. Wenn so eine Löwin nach Deutschland kommt, muss das ja dokumentiert werden." Priorität sei es aber, das Tier zu finden."
Quelle:https://www.sueddeutsche.de/panorama/loewin-berlin-brandenburg-entlaufen-1.6047291
(20.07.2023, 09:17)
Liz Thieme:   Bei sowas hohe ich zukünftig auf Haftstrafen mit ordentlicher Geldbuße, die Arten- und Naturschutzprojekten zu gute kommen.
(21.06.2023, 17:04)
cajun:   Ziemlich teueres Schlangenfutter:
" 89 Reptilien in Koffern am Flughafen Wien gefunden
Am 23. Mai ist den Beamten des Finanzministeriums am Flughafen-Wien eine Großladung illegal transportierter Reptilien ins Netz gegangen.
Zöllner stellten bei der Kontrolle am Flughafen-Wien bei einem 50-Jährigen 85 Geckos, zwei Schlangen sowie zwei Skorpione sicher. Der Gesamtwert liegt laut Finanzministerium bei rund 47.000 Euro.
Geschmuggelte Repitilien wurden Wiener Zoo Schönbrunn übergeben
Der 50-Jährige Tscheche reiste von der Hauptstadt Äthiopiens, Addis Abeba, nach Österreich und kam in den Mittagsstunden am Flughafen Wien an. Als er die Gepäckabfertigungshalle durch den Ausgang für Reisende ohne deklarierungspflichtige Waren verließ, kontrollierten die Beamten den Mann. In seinem Gepäck wurden schließlich drei Transportboxen mit den Reptilien gefunden. Die Tiere wurden daraufhin dem Zoo Schönbrunn - in bereits sichtbar schlechtem Gesundheitszustand übergeben.
Die Preise für Geckos reichen auf dem Markt laut Ministerium von 250 bis zumeist rund 600 Euro, während für Schlangen und Skorpione der aufgegriffenen Art jeweils rund 250 Euro fällig werden. Der Mann erklärte bei seiner Einvernahme, die Tiere seien für ihn "wertlos" und er habe die Geckos nur mitnehmen wollen, um seine Schlangen damit zu füttern."
Quelle:https://www.vienna.at/89-reptilien-in-koffern-am-flughafen-wien-gefunden/8143945
(20.06.2023, 12:37)
cajun:   Wo die wohl alle eingesammelt wurden?
"Tierischer Fang auf der A4: Alpakas, Stachelschweine & Co. im Renault
Wie abgefahren! Die Polizei stoppte einen rollenden Zoo auf der A4.
Ein Ungar (39) war mit einem Renault Master (rumänisches Kennzeichen) auf der Autobahn in Richtung Dresden unterwegs, als ihn die Beamten zur Kontrolle auf die Raststätte Dresdner Tor leiteten.
Beim Öffnen des Kleintransporters staunten die Polizisten nicht schlecht: Sechs Alpakas, zwei Stachelschweine, acht Trauerschwäne, zwei Hühnergänse, ein Kranich, 14 Enten, zehn Gänse, ein Hokkohuhn und ein Parmakänguru freuten sich offensichtlich über die plötzliche Frischluftzufuhr.
Die insgesamt 45 Tiere saßen zum Großteil in enge Käfige gepfercht im Laderaum. "Zudem konnte der Fahrer keine gültigen Dokumente vorweisen, die ihn zum Transport der geschützten Tiere berechtigt hätten", so Polizeisprecher Stefan Grohme (42). Die Polizisten gaben die Tiere in die Obhut des zuständigen Veterinäramts."
Quelle:https://www.tag24.de/dresden/lokales/8-9-tierischer-fang-auf-der-a4-kaenguru-stachelschwein-und-co-im-ranault-2734194
(30.01.2023, 19:37)
cajun:   Eine Meldung aus der Schweiz zum Thema:
"Sikypark übernimmt schwarze Leoparden-Brüder
Zu den gut 550 Tieren des Sikyparks in Crémines im Berner Jura gehören neu zwei schwarze Grosskatzen. Die beiden acht Monate alten Brüder stammen aus einem Privatzoo aus Deutschland, dessen Besitzer den Tierbestand aus gesundheitlichen und privaten Gründen reduzieren musste.

An Private abgeben wollte der Mann die beiden Tiere mit dem Namen «Diego» und «Wally» nicht, wie die Tierparkdirektion am Donnerstag mitteilte. Er sei froh, dass er sie nach Crémines habe überführen können. Schwarze Leoparden werden laut der Mitteilung auch als «Panther» bezeichnet. Die schwarze Färbung basiert laut Sikypark auf einem rezessiven, also nicht in Erscheinung tretenden Gen. Bei günstigen Lichtverhältnissen sei die eigentliche Fellzeichnung zu erkennen.

Der Sikypark ging 2018 aus einer früher «Siky Ranch» genannten Anlage hervor. In Crémines fanden die Raubkatzen des früheren Zirkus-Tierdompteurs René Strickler aus Subingen SO ein neues Zuhause. Der Sikypark definiert sich heute als Tierrettungspark, weil er immer wieder Tiere in Not aufnimmt. Im vergangenen Jahr starben im Sikypark ein 24-jähriges Luchsweibchen und ein 15-jähriger Puma, wie das Bieler Regionalfernsehen TeleBielingue am 30. Dezember berichtete."
Quelle: https://www.jungfrauzeitung.ch/artikel/196248/
(12.01.2022, 11:44)
Michael Mettler:   @Drac: Siehe unter "Kooperationspartner" auf der selben Homepage. Da taucht dann auch der Zoo Moskau auf, und damit dürfte der Langschnabeligel geklärt sein...

Aber warum sollte eigentlich ein Privathalter nicht in der Lage sein, Ameisenbären auf hohem Standard zu halten? Bei manchen anderen, teilweise noch heikleren Arten machen die "Privaten" den Zoos doch sogar etwas vor (und beliefern sie teilweise mit ihren Nachzuchten...).
(05.05.2008, 09:18)
Hannes Lüke:   In der BAG sind nicht nur Privatleute sondern auch Zoos...
(05.05.2008, 06:33)
Drac:   Wer Streifentanreks haben will, hat jetzt wieder Zugriff:
http://www.terrarienworld.de/product_info.php?cPath=73_84&products_id=1899&osCsid=6c6acc9d3bf39990bf809d32c4bac38b

und was ich bei der Bundesarbeitsgruppe Kleinsäuger e.V. gesehen habe, hat bei mir für einen offenen Mund gesorgt, laut Tierbestandsliste wurden 2005 in Deutschland Langschnabeligel nicht nur privat gehalten, sondern es gab auch Nachwuchs:
http://www.bag-kleinsaeuger.de/tierbestand/tierbestand.php
Auch frage ich mich woher die genannten Baumkänguruharten stammen und wie zum Teufel man es als Privatmann schafft Große Ameisenbären artgerecht zu halten und zum Züchten zu bringen
(05.05.2008, 03:00)
Michael Mettler:   Ein Knackpunkt bei der Tierhaltung ist die immer wiederkehrende Forderung, bestimmte Tiere dürften nur von erfahrenen Haltern gepflegt werden. Nur: Wie erlangt man diese Erfahrung? Nur weil ich problemlos eine Kornnatter am Leben erhalten kann , habe ich noch lange keine Erfahrung mit einem Baumschnüffler oder einer Kobra. Die kann ich nur sammeln, wenn ich mit solchen Tieren umzugehen lerne - theoretisches Wissen ist zwar eine gute Grundlage, aber Praxis lässt sich durch nichts ersetzen. Ansonsten könnte ja jeder, der sein Tierlexikon auswendig lernt, ohne weitere Ausbildung Tierpfleger werden...

Das Problem liegt eben auch darin, dass es nur wenig Möglichkeiten gibt, Erfahrungen im Umgang mit Exoten zu sammeln. Zoos, Schauaquarien usw. würden überquellen vor Praktikumsanfragen, wenn sie zu Heimtierpflege-Lehranstalten würden. Das ist dort nicht schaffbar. Ob jemand, der heute fehlerlos einen Fragebogen zu seinen Wunschtieren ausfüllt, dies tatsächlich mit "sitzendem" Wissen oder vielleicht nur mit auf den Punkt auswendig gelernten und hinterher schnell wieder vergessenen Fakten tut (erinnert mich an die Schule...), lässt sich auch nicht so schnell feststellen. Andersrum gibt es Tierhalter, die sich partout keine lateinischen Namen oder andere theoretische Dinge merken können, aber dank eines nicht erlernbaren Einfühlungsvermögens fantastische Hobby-Tierpfleger sind und erstaunliche Erfolge erzíelen, ohne das "Warum" erklären zu können. Es ist also ganz schön schwierig, die Kategorien "du darfst" und "du darfst nicht" gerecht umzusetzen.
(23.04.2008, 18:57)
IP66:   Sehr gut gefällt mir der Hinweis von Frau Weilhguni auf das "gute Beispiel", daß man selbst liefern kann. Sicherlich gibt es Menschen, die sich dem erfolgreich verschließen, aber jene vielen Fälle von Haltugnsfehlern aus Unwissenheit lassen sich vielleicht dadurch vermeiden, daß ein potentieller Krokodilbesitzer sich bei einem erfahrenen Halter erkundigt. Ich kenne die Importsituation bei Reptilien überhaupt nicht, insofern argumentiere ich ein wenig ins Blaue, aber wenn tatsächlich eine Auswahl zwischen verschiedenen Arten besteht, so kann Beratung vielleicht doch manchen Fehler verhindern. Mir fallen da die vielen Rotwangenschmuckschildkröten ein, die unsere Teiche bevölkern, weil sie anscheinend zunächst gepflegt und dann ausgesetzt wurden. Das wäre auch ein Beispiel dafür, wo viele Tiere bleiben und das zumindest eine Ãœberwachung bei größeren Krokodil- oder Riesenschlangenarten nützlich wäre. Beratung würde vielleicht dazu führen, daß Besitzer geeigneter Gartenteiche auf europäische Sumpfschildkröten umsteigen oder ganz verzichten.
(23.04.2008, 14:11)
Jennifer Weilguni:   Eigentlich ist es ja ohnehin Pflicht sich als Halter von Tieren über dessen genaue Bedürfnisse zu informieren, aber natürlich fehlt hier die Kontrollmöglichkeit.
@Ralf Sommerland
Den Besuchern auf Börsen sollte eigentlich schon ein Zettel an der Box des Tieres Aufschluss über dessen Endgröße geben, da die meisten Börsenordnungen dies vorschreiben. Ob dann der Käufer aber auf das entsprechende Tier verzichten würde, weil es doch recht groß wird ist fraglich. Wer sich eben in den Kopf gesetzt hat, sich einen Grünen Leguan zu kaufen, der wird dies auch tun und leider gitl ja auch heute noch für viele Menschen "je größer die Riesenschlange, desto besser!" Eine entsprechende Angabe zur Endgröße könnte hier also den Impuls zu einem Spontankauf sogar noch verstärken. Eine schlimme Sache wie ich finde und darum bin auch ich absolut für die Pflicht entsprechende Nachweise über die Kenntnisse zur Haltung von Tieren vorweisen zu können. Aber auch hier würden dann wohl wieder die Kontrollen fehlen. Und zur Not halten und beschaffen sich entsprechende Menschen ihre Tiere dann eben illegal.
Wie lange ist es in Deutschland nun schon verboten Hunde zu kupieren. Und wie viele solcher verstümmelter Hunde laufen trotzdem auf unseren Straßen herum, weil sie dann eben aus dem Ausland beschafft werden oder dubiose "Züchter" ihre Tiere einfach selber beschnippeln. Solange es A...löcher gibt, die sich fehlendes Selbstbewusstsein über Haustiere kompensieren müssen, solange werden sie auch Mittel und Wege finden, entsprechende Tiere zu bekommen und zu halten. Ein Grund mehr für alle verantwortungsbewussten Halter (Da zähle ich mich jetzt einfach auch mal mit dazu) es besser zu machen und mit gutem Beispiel voranzugehen.
(23.04.2008, 08:03)
Ralf Sommerlad:   Michael Mettler hat vollkommen Recht. @IP66: Den Import von Krokodilen hat vor Jahren mal die AG Krokodile der DGHT sehr kritisiert und sich belehren lassen müssen, dass Handelsbeschränkungen politisch nicht durchsetzbar sind.Leider sic ausreichende Mengen von Auffangstationen auch nicht politisch und finanziell durchsetzbar: Vielleicht auch garnicht sinnvoll, wenn dann nämlich jeder unverantwortliche Kaiman-oder Pythonhalter sein "plötzlich" zu gross gewordenes Tier da einfach und legal entsorgen kann.
Einen zu gross gewordenen Tigerpython bekommen sie schwerlich auch über Vereine los- und Jungtiere sind auf Börsen für 50 Euro ( manchmal wenger..)zu erhalten...Ausser der Verpflichtung zum Sachkundenachweis, der Schulung von Amtstierärzten und laufenden Kontrollen durch geschulte Kräfte der Ordnungsämter fällt mir nichts Sinnvolles mehr ein.
(22.04.2008, 22:09)
Michael Mettler:   Um die Bemerkung von Ralf Sommerlad aufzugreifen: Zumindest noch in der letzten Phase meiner Terrarianerzeit, also Anfang des Jahrzehnts, galt ausgerechnet der Tigerpython als eine der beliebtesten und meistgehandelten Riesenschlangen. Nun wächst der im Gegensatz zum Königspython schnell zu einem Riesen heran - und wo bleiben DIE alle??? Ein totgepflegter Königspython passt ja noch problemlos in die Mülltonne, aber ein Zwei- bis Vier-Meter-Tigerpython, der eigentlich zur Tierkörperverwertungsanstalt gebracht werden müsste...?
(22.04.2008, 17:50)
IP66:   Vielleicht bietet sich dadurch eine Lösung an, daß die Verteilung der Tiere über Terrariandervereine organisiert wird. Dort organisieren sich Menschen, die Erfahrungen gesammelt haben, dort können eingewöhnte Tiere erworben und Importe organisiert werden. Für Ämter und Behöreden stellt sich dagegen das Problem, daß sie sich mit jeder vom Gesetz betroffenen Tierhaltung befassen müssen und dafür kein Personal vorgehalten wird.
(22.04.2008, 10:53)
Ralf Sommerlad:   @Hannes Lüke:Die gewerbliche Haltung und der Handel sind auch in Hessen nicht verboten - es können auch auf Börsen munter weiter Giftschlangen, Krokodile etc. angeboten werden.
@Jennifer Weilguni: In mir findet man seit vielen Jahren einen glühenden Verfechter von Sachkundenachweisen!Ich habe immer angeregt, diese in allen Bundesländern zur Pflicht zu machen - aber dann muss es auch ein gezielter Sachkundenachweis sein. Der Giftschlangenpfleger muss z.B. ncht wissen, wie und wie lange er Schildkröteneier zu inkubieren hat, aber er muss wissen, wie er seine Tiere artgerecht und vor allem auch sicher pflegt!Die Erstellung derart spezialisierter Sachkundenachweise wäre eine dankbare Aufgabe für DGHT und BNA.

Jedes Jahr werden Tausende von Königspythons, viele Tausend Grüne Leguane in Deutschlan eingeführt. Wo bleiben die alle? Wer sagt denn den Anfängern, die Börsen besuchen, wie gross doch so ein Leguan wird, welche Bedürfnisse der hat, dass der erwachsen auch nicht ganz ungefährlich ist. Wer sagt denen denn im Zoohandel, dass ein Königpython zwar selten mal beisst, aber sehr komplexe und nicht einfach zu erfüllende Bedürfnisse hat. Also her mit dem spezialisierten Sachkundenachweis, bundesweit und weg mit überzogenen und zielverfehlenden Gesetzen.
(22.04.2008, 06:16)
Michael Mettler:   Als ich selbst noch meldepflichtige Tiere hatte (Boiden) und alle halbe Jahre meine eventuellen Bestandsänderungen an das entsprechende Amt in Niedersachsen melden musste, zog besagte Behörde irgendwann in eine andere Stadt um. Ich habe nicht mal ein formloses Rundschreiben über die nicht ganz unwichtige Adressänderung bekommen, sondern davon etwa anderthalb oder zwei Jahre später per Zufall erfahren. Bis dahin hatte ich meine Meldungen zwangsläufig weiterhin an die alte Anschrift geschickt. Scheint aber niemand gestört (oder gar interessiert?) zu haben - da habe ich mich damals auch gefragt, warum eigentlich nur von mir als Halter Genauigkeit erwartet wurde.
(21.04.2008, 21:44)
Hannes Lüke:   Man denke nur an die Richtlinien die irgendwer für die Walhaltung aufgestellt hat welcher meinte das Duisburger Becken für Belugas sei zu schmal hätte aber nicht so tief gemusst o.ä.
Ich kenne viele Halter von Exoten welche ihre Anhang B Tiere nicht anmelden weil sie Angst haben das auf mal irgendeiner vom "Amt" vor der Tür steht und einem ins Handwerk pfuscht.
Wobei ich der Meinung bin das das Meldesystem leider absolut unausgereift ist oder warum wird ein Leguan importiert (und somit registriert) an eine Zoohandlung weitergegeben (welche somit als nächster Besitzer gemeldet werden MÜSSTE)und später an einen Privathalter (welcher von der Zoohandlung als Abgabestelle gemeldet werden muss)welcher ihn nicht anmeldet und vom Amt muckt sich keiner. Da fängt der fehler wahrscheinlich schon in der Zoohandlung an!
(21.04.2008, 18:17)
IP66:   Das Problem des Vorschlags scheint mir darin zu liegen, daß die entsprechende Prüfinstanz Sachkunde walten lassen müßte - und das kann ich mir schwer vorstellen, vor allem angesichts der Tatsache, daß es nicht immer gelingt, für die Abfassung eines Gesetztestextes hinreichend Fachleute zusammenzubringen - zumindest in Hessen ...
(21.04.2008, 17:05)
Jennifer Weilguni:   @Ralf Sommerland
Generell hätte ich ehrlich gesagt rein gar nichts dagegen, wenn der Halter eines jeden Tieres dafür auch einen Sachkundenachweis vorweisen müsste. Vieleicht ginge es dann ettlichen Haustieren bedeutend besser und sicherlich würden auch einige Leute abgeschreckt, sich Tiere aus reinen Prestigegründen zu halten. Auch unüberlegte Spontankäufe würden somit ausgeschlossen. Eigentlich eine vernünftige Sache oder..?
@Michael Mettler
Soweit ich das verstanden habe, gelten auch junge Tiere als gefährlich, wenn sie im ausgewachsenem Zustand einem Menschen erheblichen Schaden zufügen können. Ich meine ein junger Netzpython von nicht mal einem Meter Länge ist ja auch noch nicht wirklich gefährlich.
(21.04.2008, 07:41)
Hannes Lüke:   Wie glückt denn generell die Nachzucht beim China-Alligator?
(20.04.2008, 23:24)
Ralf Sommerlad:   @Es gibt keine China-Alligator-Nachzuchten aus Europa, auch wenn ein dubioser spanischer mHändler solche anbietet, wie ich höre.Wir haben hier in Deutschland rund 50 A.sinensis, die aus legalen Importen Ende der 90er Jahre stammen.Angeboten werden sie üblicher Weise in einer Grössenordnung von € 2.500,-- bis 4.000,-- je nach Grösse.Und ich bin leide nicht derjenige mit dem schönen Wintergarten...siehe members.aol.com/agkrokodile
(20.04.2008, 10:03)
Hannes Lüke:   @Ralf Sommerlad
Ich hab vor einiger Zeit einen Bericht über jmd. gelsen welcher einen Wintergarten für einen seinen Cina-Alligator umgebaut hat. Das warst nicht zufällig du?
Nur mal rein interessehalber. Wie weit verbreitet sind Cina-Alligatoren in Privathand. Kann man sie von deutschen Züchtern bekommen oder muss man auf Wildfänge oder Zoonachzuchten zurück greifen? Wo liegen sie preislich? Vergleichbar mit Fidschi-Leguanen?Oder gibt es da eher sowas wie die Zoopraktiken des Tiere "einstellens"?
(19.04.2008, 13:45)
Ralf Sommerlad:   @IP66: Nur gewerblich, wenn der Erlös auch versteuert wird und ein Gewerbe angemeldet ist: Was wiederum Sachkundenachweis voraussetzt.
Ansonsten stimme ich, was die Hirnrissigkeit derartiger Gesetzeswerke angeht, uneingeschränkt zu - und alle, auch die Opposition im Landtag, haben zugestimmt.
(18.04.2008, 21:49)
Sacha:   Es wiehert der Amtsschimmel und zwar richtig laut.

Wie heisst es so schön: Jedes Volk hat die Politiker/Regierung, die es verdient.....(gemein, ich weiss).
(18.04.2008, 16:18)
Michael Mettler:   Was mir erst jetzt in der von Jennifer zitierten Definition des Gefahrtieres auffällt, ist das Wort "ausgewachsen". Eine JUNGE Klapperschlange wäre also laut Gesetz NICHT gefährlich...?
(18.04.2008, 13:36)
IP66:   Gibt es denn schon Urteile, die auf das famose Gesetz zurückgreifen? Die Frage ist, ob das Verbot in Hessen überhaupt von den zuständigen Behörden durchgesetzt wird - wenn ein Pfeilgiftfroschbesitzer seine Schätzlein nicht abgeben muß, sondern behalten und züchten darf (wobei, wenn er die Zuchtergebnisse verkauft, ja eine gewerbliche Nutzung vorliegt), wird er nicht klagen, weshalb kein Gericht zu einem Urteil kommen wird, daß über die Verhältnismäßigkeit der Bestimmungen dergestalt reflektiert, daß der ganze Unsinn auffliegt.
(18.04.2008, 10:42)
Andreas:   ...es konnte ja aus Versehen die Bestellung verwechselt werden :-)
(18.04.2008, 09:23)
Andreas:   Der Liste von Jennifer sind u.a. noch Insektenstiche hinzuzufügen, die bei Allergikern lebensbedrohlich werden und auch in der Zentrale auflaufen und, um bei Michael Mettler weiter zu ergänzen, sind sämtliche Krustentiere von den Speisekarten zu entfernen.
(18.04.2008, 09:20)
Michael Mettler:   Wie weit reicht eigentlich die Definition von "gefährlich sein", wenn es schon nicht auf Verletzungen beschränkt wird? M.W. werden z.B. die meisten Tierhaarallergieanfälle durch Hauskatzen und -meerschweinchen ausgelöst, und einen asthmatischen Erstickungsanfall finde ich persönlich schon ziemlich gefährlich. Dass ich als ehemaliger Katzenallergiker viele Jahre lang einen Bekannten nicht besuchen konnte, lag jedenfalls genau aus diesem Grund an seinen Katzen, nicht an seinen diversen exotischen Terrarienbewohnern....
(18.04.2008, 09:06)
Jennifer Weilguni:   Ein Argument von "Pro Wildlife" war ja auch, dass es schliesslich 700 Unfälle mit giftigen Haustieren jährlich in Deutschland geben würde. Diese Zahl ist aber schlichtweg falsch und beruht nur auf einer Statistik der Giftnotzentrale.
Allerdings sieht die Wahrheit eher so aus, dass Unfälle mit giftigen, exotischen Wildtieren derart selten auftreten, dass sie in der Statistik der Giftnotzentrale gar nicht gesondert erfasst werden. So befinden sich in betreffenden Statistiken also auch Zwischenfälle mit einheimischen Wildtieren, ungiftigen oder sehr schwach giftigen Tieren oder zum Beispiel auch Zwischenfälle mit eingeschleppten Tieren (wie etwa der berühmte Skorpion im Koffer).
Wird zum Beispiel ein Vogelspinnenhalter von seinem Tier gebissen und ruft dann in der sicherheitshalber in der Giftnotzentrale an, so wird in der entsprechenden Tabelle der Statistik ein Häkchen gesetzt, auch wenn es durch diesen Zwischenfall zu keinerlei medizinischen Problemen kommt. Da die Statistik alle Angaben ausführt, findet man darin unter anderem auch Leguan-, Schildkröten- und Kornnatterbisse und sogar Hautkontakte mit Kugelfischen !! Auch ist nicht immer klar, ob es sich bei Unfällen wirklich immer um Heimtiere handelt, oder ob sich ein Anrufer etwa aus dem Urlaub meldet oder von einheimischen Wildtieren gebissen wurde. (Quelle REPTILIA Nr.68)
Keine Frage - wo für den Menschen potentiell gefährliche Tiere egal welcher Art gehalten werden, muss es natürlich auch entsprechende Auflagen geben.
Die Liste in Hessen ist aber meiner Meinung nach absolut unsinnig, vor allem, wenn man bedenkt, dass Halter mit gewerblichen Hintergrund diese Tiere weiterhin halten dürfen (was auch immer unter "gewerblich" verstanden werden darf, das könnte ein Privatzoo sein, aber ja auch ein kommerzieller Züchter,der dann seine Tiere über die Grenzen Hesens hinaus verkauft oder nicht ???)
Lustig auch die Beschreibung eines "gefährlichen" Tieres. Das sind nämlich Tiere die "in ausgewachsenem Zustand Menschen durch Körperkraft, Gifte oder Verhalten erheblich verletzen können und ihrer Art nach unabhängig von individuellen Eigenschaften allgemein gefährlich sind"
Darunter fallen dann natürlich auch die von Michael Mettler schon genannten Pferde, Rinder und Schweine .. und unsere haushunde sowieso. Wesenstest hilft dann auch nichts mehr, denn dieses Gesetz gilt ja UNABHÄNGIG von individuellen Eigenschaften. Und grundsätzlich ist ja mal jeder Hund für einen Menschen potentiell gefährlich. Vogelspinnen, Riesenskorpione, Pfeilgiftfrösche ect. müssen dann aus der Liste natürlich wieder gestrichen werden, da keines dieser Tiere in Menschenhand gehalten einem Menschen "erheblichen" Schaden zufügen kann, auch wenn es zugegebenermaßen sehr unangenehm ist von einer Vogelspinne bombadiert oder gebissen zu werden.
Tja.. mein Fazit: Hauptsache mal wieder ein Gsetz verabschiedet unter dem leider auch viele verantwortungsbewusste Tierhalter zu leiden haben. Hier besteht dringend Handlungsbedarf und eine Überarbeitung der Liste ist zwingend erforderlich. Strenge Richtlinien und Auflagung zur Haltung gefährlicher Tiere sind hier weitaus sinnvoller und meiner Meinung nach ohnehin Pflicht eines JEDEN Tierhalters.
(18.04.2008, 07:47)
Ralf Sommerlad:   Na ja...nachdem man ja auch auf die "Sachverständigen"von "Pro Wildlife" so genau gehört hat....?
(17.04.2008, 20:02)
IP66:   Die Frage besteht vor allem darin, ob man die Fachleute nur befragt oder auch bei der Erstellung des Gesetzes ihre Antworten berücksichtigt hat ...
(17.04.2008, 17:55)
Ralf Sommerlad:   Zum "Hessengesetz" sollen angeblich Zooleute als Sachverständige befragt worden sein.Leider habe ich noch nicht herausgefunden, wer sich da so wahnsinnig sachverständig geäussert hat
(17.04.2008, 16:19)
IP66:   Mann kann anfügen, daß auch Zoos von diesen sinnlosen Bestimmungen betroffen sind und diese dort Erhaltungszucht verhindern - man denke an die hier diskutierte Nashornhaltung in Magdeburg, das noch nicht einmal in Hessen liegt.
(16.04.2008, 11:01)
Ralf Sommerlad:   @Jennifer Weilguni, das ist mir schon klar, und die Bestandsschutzgarantie funktioniert ja auch, wie ich aus eigener Erfahrung weiss.Aber man stelle sich doch vor, dass ich etwa meinen weiblichen China-Alligator nicht zur eigentlich dringend erforderlichen Zucht an einen benachbarten Eigner eines passenden Männchens geben kann, weil eben eine solche Erhaltungszucht zwischen Tieren verschiedener Blutlinien durch ein fehlgeleitetes Gesetzeswerk verhindert wird. Schon aus Artenschutzgründen ist das Hessen-Gesetz höherer Unfug.
(16.04.2008, 07:56)
Jennifer Weilguni:   @Ralf Sommerland
Naja, illegal weitermachen mus ja niemand, jeder, der gelistete Tiere schon vor dem Gesetzerlass hielt, braucht nichts weiter tun, als seine Schützlinge anzumelden, diese geniessen dann noch Bestandsschutz. Es braucht also niemand Angst zu haben, dass ihm seine Tiere nun weggenommen werden, wenn er seinen Bestand den Behörden meldet. Nur angeschafft, bzw vermehrt werden dürfen solche Tiere in Hessen eben nicht mehr. Aber das ist, zumindest teilweise, schon schwachsinnig genug, wenn man sich mal anschaut, was da so alles auf der Liste steht. Da kann man nur den Kopf schütteln und Michael Mettler hat vollkommen recht, alleine die Verletzungen durch Pferde übersteigt die durch ALLE Reptilien und Amphibien zusammengenommen sicher bei weitem. Das Problem ist aber, dass ja der Beschluss ein solches Gesetz zu erlassen augenscheinlich auf völlig falschen Zahlen basiert.
(16.04.2008, 07:45)
Ralf Sommerlad:   Der allgemein geäusserten Kritik an einer gelinde gesagt überzogenen Gesetzgebung ist vorbehaltlos zuzustimmen. Statt eines idiotischen Verbots ( in Hessen, wo Hunderte von Terrarianern nun illegal weitermachen) wäre es angebracht gewesen, nicht nur einen Befähigungsnachweis zu fordern sondern auch die Haltungsrichtlinien, die derzeit statisch, sinnlos und selbst für kritische Amtstierärzte nicht nachvollziehbar sind, zu überarbeiten. Für Krokodile geschieht das gerade – in enger Zusammenarbeit zwischen verantwortungsvollen Zooleuten und ernsthaften Privathaltern.
Jennifer Weilguni hat übrigens Recht, was Netzpythons angeht – ich habe nur sehr wenige Tiere kennen gelernt, die gut zu handhaben waren.

(15.04.2008, 13:02)
Michael Mettler:   Eine "Gefahrtierverordnung" ist ohnehin ohne die "gefährlichsten" Tiere witzlos. Ich habe zwar keine entsprechenden Zahlen zur Hand, aber ich möchte doch wetten, dass pro Jahr mehr Unfälle (auch tödliche) durch Pferde, Rinder und Schweine verursacht werden als durch privat gehaltene Schlangen, Vogelspinnen und Großkatzen. Mal abgesehen von Verletzungen und Todesfällen durch Küchenmesser, die auf keiner Verbotsliste stehen...
(15.04.2008, 11:39)
Jennifer Weilguni:   Also ich kann mich nur anschliessen - wichtig ist eine ARTGERECHTE Haltung eines Tieres und die für jedes Tier, also auch für die´"Nichtexoten". Lieber ein verantwortungsvoller Halter von Krokodilen, als ein alleine vor sich hinsiechender Wellensittich, wie man das ja leider so oft noch sieht. Für viele exotische Tiere mag es ja problematisch sein, ideale Haltungsbedingungen in Privathand zu schaffen, aber manchem fällt es ja auch schon schwer einem Meerschweinchen zu bieten, was es zum Leben braucht ( vor allem nämlich auch Artgenossen). Wer sich allerdings Tiere aus reinen Prestigegründen hält (egal ob nun "exotisch" oder nicht) ohne Rücksicht auf deren Bedürfnisse zu nehmen, der sollte sich vieleicht statt dessen lieber ein schnelles, teures Auto kaufen.
@Drac
Entschuldigung, aber ich bin jetzt doch ein wenig irritiert, wenn nicht gar schockiert über Deine Aussage, Netzpythons wären verhältnismäßig ungefährlich. Ich glaube unter den Riesenschlangen kann man den Netzpythons sicherlich zu den gefährlichsten zählen, und das nicht nur aufgrund seiner enormen Größe, sondern auch seiner Reizbarkeit. Eine Schlange, die man nur mit Hilfe mehrerer erwachsenen Männern überhaupt händeln kann ( und auch dann ist es noch gefährlich genug) würde ich als alles andere als harmlos einstufen !

Alles in allem finde ich die gefahrentierverordung von Hessen aber in der Tat mehr als übertrieben. Frösche zu verbieten, die in Gefangenschaft gar kein Gift mehr erzeugen ist genauso sinnlos, wie Vogelspinnen zu verbieten, deren Gift nicht gefährlicher ist, als das einer Biene. ( Bienen sind ja zum Beispiel in hessen nicht verboten, obwohl ein Allergiker durchaus auch an deren Stichen sterben kann). Genauso vermisse ich Hunde und Katzen auf der Liste, die ebenso einem Menschen üble Verletzungen zufügen können.

(15.04.2008, 11:12)
IP66:   Die hessische Gesetzgebung läßt den Unfug erkennen, wenn man in Eisenach Baumsteigerfrösche erfolgreich halten und züchten darf, aber bestraft wird, wenn man sein Froschterrarium nach Fulda verfrachtet. Mir scheint, daß eine von Fachleuten auf EU-Ebene verabschiedete Liste von Arten, bei deren Ausbruch eine Gefahr für die Bevölkerung entsteht, vernünftig wäre, ansonsten sollte man dem privaten Engagement möglichst wenig Grenzen setzen. Was ist denn dagegen einzuwenden, wenn ein Halter für Schimpansen oder Flußpferde und nicht für Schweine oder Papageien baut? So lange die Grundbedürfnisse der Tiere erfüllt sind und insbesondere dann, wenn diese einen gewissen Wert vorstellen, dessen Verlust zu befürchten steht, kann dies nur nützen, zumal ja manche Art von dort wieder in die öffentlichen Tiersammlungen zurückkehrt und man ansonsten den Nachwuchs mancher nachwuchsreichen Reptilien- oder Kleinsäugerart in den jeweiligen Zoos nur verfüttern kann.
(11.04.2008, 10:52)
Sacha:   Nebst den hier erwähnten Begründungen sehe ich noch einen weiteren Vorteil der VERANTWORTUNGSVOLLEN Privathaltung: Die Zucht. Schon jetzt greifen viele Zoos bei der Beschaffung gerade von Kleinvögeln auf Privathaltern zurück (siehe diverse Jahresberichte). Und mit den verschärften Einfuhrbestimmungen wird es immer schwieriger, Vögel aus ihren Ursprungsländern zu beziehen.
Dazu die Frage: Inwieweit können Zoos eigenlich noch selber Vögel importieren?
Generell sollten Zoos viel stärker Zuchtgemeinschaften mit Privathaltern anstreben. Das kann, wie Beispiele bei den Papageien (Loro Parque) zeigen, sehr erfolgreich sein.
(11.04.2008, 09:53)
Michael Mettler:   Ich unterscheide da eigentlich weniger zwischen Exoten und Nicht-Exoten als vielmehr zwischen verantwortungsvoller und kenntnisreicher Tierhaltung auf der einen und unbedarfter, häufig spontan ausgelöster Haltung auf der anderen Seite. Wenn ich die Bedürfnisse der Tiere erfüllen kann, sehe ich da keinen großen Unterschied, ob ich mir Frettchen (Haustiere) oder Skunks ("Exoten") halte oder mir statt Heidschnucken Hirschziegenantilopen auf die Weide stelle. So stellt sich für mich eher die Frage, welche Zielsetzung der Tierhalter verfolgt: Will er mit "besonderen" Tieren einfach nur Mitmenschen beeindrucken (und das geht auch mit Haustieren, vom Nackthund bis zum Mastino) und stößt sie wieder ab, wenn die Mode wechselt? Will er unter Missachtung der natürlichen Bedürfnisse des Tieres einfach nur etwas zum Knuddeln haben (dann allerdings empfinde ich mit einem "gewöhnlichen" Meerschweinchen genausoviel Mitleid wie mit einem Wickelbären)? Oder interessiert er sich wirklich mehr für die Natur seiner Tiere als für deren (und seine) Wirkung auf Mitmenschen und bietet den Pfleglingen ein artgerechtes Leben? Dann spricht in meinen Augen auch wenig dagegen, wenn sich jemand eine Tropenhalle in den Garten baut und privat Krokodile oder Kolibris statt Katzen oder Kanarienvögeln hält.

Gerade bei kleineren und unscheinbareren Tierarten tragen ambitionierte Liebhaber meiner Einschätzung nach mehr zur Erweiterung des Wissens bei als Zoos oder Freilandstudien. Das Fortpflanzungsverhalten diverser kleiner Reptilien und Amphibien, kleiner Nager und Singvögel lässt sich z.B. nur unter großen Schwierigkeiten im Freiland erforschen, und für die meisten Zoos sind sie nun mal keine publikumswirksamen Pfleglinge.

Und die Grenzen vom Privatliebhaber zum Zoo sind auch noch fließend: Georg von Opel war z.B. ein privater Flusspferd- und Elefantenhalter, und seine Privathaltung wurde später zum Opelzoo. Ähnliche Wurzeln haben z.B. heute angesehene Institutionen wie der Vogelpark Walsrode oder auch in England Howletts und Port Lympne - begann alles mit privater Exotenhaltung.
(10.04.2008, 23:47)
Drac:   Mh, ich hab das Stichwort Exoten durch die Suche gedreht und keinen passenden Thread gefunden :-/
Die hessische Liste ist größtenteils wirklich eher mäßig ausgewählt, so sehe ich bei kleineren Vertretern der Crocodilia wie Kaimanen oder Netzpythons wenig Gefahr und kann mir nicht vorstellen wie Gorillas oder Orang Utans in Privathand kommen können.
Hyänen, die hin und wieder angeboten werden, fehlen ebenfalls auf der Liste, wie die gefährlichsten Tiere Afrikas, Flusspferde ;)
Bei Positivlisten sehe ich aber die Gefahr, dass durch Unkentnisse der Politiker eben viele Arten nicht berücksichtigt werden (siehe Skunks)
(10.04.2008, 23:36)
Hannes Lüke:   Ich glaube den thread gibts schon aber egeal.
Ich bin ein absoluter Befürworter der Liebhaberhaltung in Privathand. Ich kenne einige Leute mit exotischen Haustieren und halte selbst ein paar mehr oder minder Exoten. Was ich da auf der Seite Zootierhandel.de sehe schockiert mich doch auch oft wobei ich da hin und wieder an einen Fake glaube. ich denke auch das sich kaum ein Privatmann Flusspferde halten kann, allein vom finanziellen (ich muss da grade an einen Privatmann mit Elefanten denken welcher ihn später vermieten musste aus finanziellen Gründen) Sicher gibt es eine Menge schwarzer Schafe welche einfach nur ein Ersatzbaby oder irgendwelche Komplexe bzw. körperliche Defizite wettmachen wollen welche auch leider oft Skrupellose Händler finden welche ihnen die Tiere auch verkaufen. Diese sollte man jedoch klar abgrenzen von den wahren Liebhabern welche wirklich großes Leisten was die Tierhaltung angeht und welche auch oft eher unter sich bleiben wollen.
Was das Verbot in Hessen angeht kann ich über die Liste nur lachen auf welcher z.B. der Karakal fehlt jedoch der Ozelot drauf ist. Paviane werden nicht erwähnt dafür die ungemein schwieriger zu bekommenen Menschenaffen.
Dann doch lieber ne Postivliste wie in belgien (wobei dort leider die Skunks fehlen)
(10.04.2008, 23:04)
Hannes Lüke:   Ich glaube den thread gibts schon aber egeal.
Ich bin ein absoluter Befürworter der Liebhaberhaltung in Privathand. Ich kenne einige Leute mit exotischen Haustieren und halte selbst ein paar mehr oder minder Exoten. Was ich da auf der Seite Zootierhandel.de sehe schockiert mich doch auch oft wobei ich da hin und wieder an einen Fake glaube. ich denke auch das sich kaum ein Privatmann Flusspferde halten kann, allein vom finanziellen (ich muss da grade an einen Privatmann mit Elefanten denken welcher ihn später vermieten musste aus finanziellen Gründen) Sicher gibt es eine Menge schwarzer Schafe welche einfach nur ein Ersatzbaby oder irgendwelche Komplexe bzw. körperliche Defizite wettmachen wollen welche auch leider oft Skrupellose Händler finden welche ihnen die Tiere auch verkaufen. Diese sollte man jedoch klar abgrenzen von den wahren Liebhabern welche wirklich großes Leisten was die Tierhaltung angeht und welche auch oft eher unter sich bleiben wollen.
Was das Verbot in Hessen angeht kann ich über die Liste nur lachen auf welcher z.B. der Karakal fehlt jedoch der Ozelot drauf ist. Paviane werden nicht erwähnt dafür die ungemein schwieriger zu bekommenen Menschenaffen.
Dann doch lieber ne Postivliste wie in belgien (wobei dort leider die Skunks fehlen)
(10.04.2008, 23:03)
Drac:   Nachdem ich bei Reptilica.de den Verkauf von Krokodiltejus gesehen habe (siehe Thread Zoos in Tschechien) habe ich mich mal durch die diversen Seiten an Exotenhaltungen in Dt. gearbeitet. Was teilweise angeboten wird ersetzt einen schon in erstaunen, neben den "gewöhnlichen" Exoten wie Skunks, Krallenaffen etc., findet man teilweise Buschbabies, Faultiere, Streifentanreks (!) und sogar 1,1 Flusspferde für 8000€:
http://www.zootierhandel.de/20-0-sonstige-saeugetiere.html
Hatten wir hier nicht einnen Hippopotamusphilen im Forum, wäre das nicht was ;)
Ich sehe die Haltung von Exoten in Privathand gespalten, einerseits gibt es immer wieder beeindruckende Zuchterfolge, anderseits sehe ich in den vielen Foren junge Frauen, die den Kauf scheinbar nur vom Niedlichkeitsfaktor abhängig machen.
In meinem Heimatland Hessen, ist es ja mittlerweile verboten sogenannte "gefährliche Tiere" in Privathand zu halten, (auch wenn ich einige Verbote wie beim Schrecklichen Baumsteiger für eher lächerliches Politikerschulterklopfen halte)
Wie stehen die Forenbenutzer zur Haltung von Exoten als Haustiere?
(10.04.2008, 22:10)

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